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German Pages [488] Year 2015
DEUTSCHES THEATER-LEXIKON BAND 4
DEUTSCHES THEATER-LEXIKON
BIOGRAPHISCHES UND BIBLIOGRAPHISCHES H A N D B U C H BEGRÜNDET VON
WILHELM K O S C H FORTGEFÜHRT VON
I N G R I D BIGLER-MARSCHALL
VIERTER BAND SINGER-TZSCHOPPE
1998
K G S A U R VERLAG BERN U N D M Ü N C H E N
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Kosch, Wilhelm: Deutsches Theater-Lexikon : biographisches und bibliographisches Handbuch / begr. von Wilhelm Kosch. Fortgef. von Ingrid BiglerMarschall. - Bern : Saur Bis Bd. 2 im Verl. Kleinmayr, Klagenfurt, Wien. - Teilw. außerdem im Verl. Francke, Bern. - A b Bd. 3 fortgef. von Ingrid Bigler-Marschall Bd. 4: Singer-Tzschoppe. - 1998 I S B N 3-907820-30-4
©
Gedruckt auf säurefreiem Papier / Print on acid free paper Alle Rechte vorbehalten / All Rights Strictly Reserved Κ. G . Saur Verlag A G Bern und München, 1998 Part of Reed Elsevier Gesamtherstellung: Friedrich Pustet, Regensburg I S B N 3-907820-30-4
VORWORT Die von mir übernommene Weiterführung des Deutschen Theater-Lexikons geschieht im Sinne der Richtlinien seines Begründers W. Kosch. Einige Änderungen drängten sich allerdings auf: Allen voran habe ich den Umfang der Literaturangaben in den Artikeln stark erweitert. Hauptschwierigkeit bei der Arbeit war die Beschaffung konkreter, insbesondere biographischer Angaben; so erklärt sich, daß einzelne Bühnenschaffende nicht berücksichtigt werden konnten. Grundlage der Nomenklatur ist das zweibändige Werk von Paul S. Ulrich. Alle dort vorkommenden Namen habe ich überprüft und dann aufgenommen, sofern ich zusätzliche Angaben finden konnte. Ich habe auf die Auflistung der Rollenporträts zugunsten der ausführlichen Literaturangaben verzichtet; anhand dieser Angaben kann der Benutzer selbst eine Übersicht über die gespielten Rollen gewinnen. Bei einigen Sängern sind Rollenporträts angeführt, wenn es sich um bedeutende Uraufführungen handelt. Komponisten und Schriftsteller wurden im allgemeinen nur aufgenommen, wenn sie vorwiegend für die Bühne gearbeitet haben oder wenn ihr Werk theatergeschichtlich von besonderer Bedeutung ist. Zurückhaltung in diesem Teil erlauben die schon greifbaren einschlägigen Literatur- und Musiklexika. Einige Artikel entstanden aus der Verpflichtung, Verweise aus früheren Lieferungen einzulösen. Die Literaturangaben beschränken sich bei den großen Artikeln auf eine Auswahl, wobei der Schwerpunkt auf den letzten 20 bis 25 Jahren liegt. Bei musikalischen Bühnenwerken habe ich - soweit nachprüfbar - jeweils Datum und Ort der Uraufführung angegeben. Bei Sprechstücken fehlen vielfach die entsprechenden Daten, und so habe ich das Entstehungs- oder Druckjahr angeführt. Die einzelnen Lieferungen dieses Bandes sind innerhalb eines Zeitraumes von fünf Jahren erschienen. Um die Aktualität des Lexikons zu gewährleisten, füge ich einige biographische Ergänzungen und Berichtigungen an. Ingrid Bigler-Marschall
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ADB Aufl. Ausg. Ausw. Bd., Bde. bearb. Biogr. J b .
Blum
Bosl, Bayer. Biogr. bzw d.Ä. dems. ders. d. i. dies. Dipl.arbeit Diss. d. J . DDL Dr. dt. Dtl. EA ebd. eigentl. Eisenberg Erg.bd. erw. Flüggen FS Gallerie geb. gelegentl. gen. gest. Gl GMD hg., Hg. hist. Huber Jansa Katalog
Allgemeine Deutsche Biographie, 55 Bände u. 1 Registerband, Berlin 1875 — 1912. Auflage Ausgabe Auswahl Band, Bände bearbeitet Biographisches Jahrbuch u. Deutscher Nekrolog, herausgegeben von A. Bettelheim, 18 Bände, Berlin 1897 —1917, Fortsetzung u.d.T.: Deutsches Biographisches Jahrbuch, Stuttgart Berlin 1925 — 1932. Allgemeines Theater-Lexikon oder Encyklopädie alles Wissenswerthen für Bühnenkünstler, Dilettanten und Theaterfreunde unter Mitwirkung der sachkundigsten Schriftsteller Deutschlands, herausgegeben von R. Blum, K. Herloßsohn, H. Marggraff, 7 Bände (7. Bd. mit Nachtrag), Altenburg 1840 — 46. Bosls bayerische Biographie: 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, herausgegeben von K. Bosl, Regensburg 1983. Ergänzungsband, Regensburg 1988. beziehungsweise der Ältere demselben derselbe das ist dieselbe(n) Diplomarbeit Dissertation der Jüngere Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisch und Bibliographisches Handbuch. 3., völlig neu bearbeitete Aufl., Bern 1968ff. Drama deutsch(e) Deutschland Erstaufführung ebenda eigentlich L. Eisenberg, Großes Biographisches Lexikon der deutschen Bühne im 19. Jahrhundert, Leipzig 1903. Ergänzungsband erweitert O. G. Flüggen, Biographisches Bühnen-Lexikon der Deutschen Theater. Von Beginn der deutschen Schauspielkunst bis zur Gegenwart. 1. (einziger) Jahrgang München 1892. Festschrift, Festgabe Gallerie von teutschen Schauspielern und Schauspielerinnen nebst J . F. Schinks Zusätzen und Berichtigungen. Mit Einleitung und Anmerkung herausgegeben von R. M. Werner, Berlin 1910. geboren gelegentlich genannt gestorben Generalintendant Generalmusikdirektor herausgegeben (von), Herausgeber(in) historisch H. J . Huber, Langen Müller's Schauspieler Lexikon der Gegenwart. Deutschland Österreich Schweiz, München Wien 1986. F. Jansa, Deutsche Tonkünstler u. Musiker in Wort und Bild, 2. Ausgabe, Leipzig 1911. Katalog der Portrait-Sammlung der k. u. k. General-Intendanz der k. k. Hoftheater. Zugleich ein biographisches Hilfsbuch auf dem Gebiet von Theater und Musik. 1 — 3 Abteilung, Wien 1892 — 94.
KLG Kom. Kürschner Kutsch-Riemens Kutsch-Riemens Erg.bd. Kutsch-Riemens Erg.bd. II LP Lsp. LThlnt Mad. Mag.arbeit MD MGG Nachtr. NF NN Öst., öst. Pies Prof. Ps. Reclams dt. Filmlex. Reden-Esbeck
Reichow-Hanisch Riemann
Rischbieter Rub
Schausp. Schw. Seeger Singsp. sog. Sucher Sucher II
Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, herausgegeben von H. L. Arnold, München 1978 ff. Komödie Kürschners Biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. Herausgegeben von H. A. Frenzel u. H. J. Moser, Berlin 1956. K. J. Kutsch, L. Riemens, Großes Sängerlexikon, 2 Bände, Bern 1987. K. J. Kutsch, L. Riemens, Großes Sängerlexikon. Ergänzungsband, Bern 1991. K. J. Kutsch, L. Riemens, Großes Sängerlexikon. Unter Mitwirkung von H. Rost, Bern 1994. Langspielplatte (n) Lustspiel J. Ch. Trilse-Finkelstein, K. Hammer, Lexikon Theater International, Berlin 1995. Madame Magisterarbeit Musikdirektor Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, 14 Bände, 2 Supplement-Bände u. 1 Registerband, Kassel 1949 — 86. Nachtrag Neue Folge Neuer Nekrolog der Deutschen, 30 Bände, Ilmenau, später Weimar 1824 — 54. Österreich, österreichisch E. Pies, Prinzipale. Zur Genealogie des deutschsprachigen Beruf stheaters vom 17. bis 19. Jahrhundert, Ratingen usw. 1973. Professor Pseudonym H. Holba, G. Knorr, P. Spiegel, Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Stuttgart 1984. F. J. Freiherr von Reden-Esbeck, Deutsches Bühnen-Lexikon. Das Leben und Wirken aller hervorragenden Bühnen-Leiter und Künstler von Beginn der Schauspielkunst bis zur Gegenwart. Band 1: A — L (mehr nicht erschienen) Eichstätt u. Stuttgart 1879. J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A — Ζ (erweiterte u. erheblich ergänzte 6. Auflage), Berlin 1987. Riemann Musiklexikon. Personenteil, herausgegeben von W. Gurlitt, 2 Bände, 12. Auflage, Mainz 1959. — Sachteil 1967. — 2 Ergänzungsbände, herausgegeben von C. Dahlhaus, Mainz 1972. Theater-Lexikon. Herausgegeben von H. Rischbieter, Zürich u. Schwäbisch Hall 1983. Das Burgtheater. Statistischer Rückblick auf die Tätigkeit und die Personalverhältnisse während der Zeit vom 8. April 1776 bis I. Januar 1913. Gelegentlich des 25jährigen Bestehens des neuen Hauses am 14. Oktober 1913, zusammengestellt von O. Rub. Mit einem Geleitwort von H. Thimig. Ein theaterhistorisches Nachschlagebuch, Wien 1913. Schauspiel Schwank H. Seeger, Opernlexikon. 3., erweiterte Auflage, Wilhelmshaven 1987. Singspiel sogenannt Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Herausgegeben von C. Bernd Sucher, München 1995. Theaterlexikon, Band 2. Epochen, Ensembles, Figuren, Spielformen, Begriffe, Theorien. Herausgegeben von C. Bernd Sucher, München 1996.
Theaterlex. Tl., Tie. Tr. u. UA übers. u. d. T. Ulrich
Ulrich Nachtrag 1 unbek. Univ. verh. versch. vgl. Wurzbach
Ch. Trilse, Κ. Hammer, R. Kabel, Theaterlexikon, Berlin 1977. Teil, Teile Tragödie, Trauerspiel und Uraufführung übersetzt unter dem Titel P. S. Ulrich, Theater, Tanz und Musik im Deutschen Bühnenjahrbuch. Ein Fundstellennachweis von biographischen Eintragungen, Abbildungen und Aufsätzen aus dem Bereich Theater, Tanz und Musik, die von 1836 bis 1984 im Deutschen Bühnenjahrbuch, seinen Vorgängern oder einigen anderen deutschen Theaterjahrbüchern erschienen sind, 2 Bände, Berlin 1985. P. S. Ulrich, Theater, Tanz und Musik im Deutschen Bühnenjahrbuch. Nachtrag 1: 1983 — 1991, Berlin 1991. unbekannt Universität verheiratet(e) verschieden(e, es) vergleiche C. von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, 60 Bände, Wien 1856 — 91.
Die in der Literatur zitierten Theaterzeitschriften nach Titel, Heftnummer und Jahr: Applaus Bühne Die dt. Bühne Opernwelt Theater der Zeit Theater heute
Kultur-Magazin Applaus. München, Jahrgang 1, 1977 ff. Bühne (bis 1982 u.d.T. „Die Bühne"), Wien, Jahrgang 1, 1958ff. Die deutsche Bühne, Jahrgang 1, 1909 ff. Opernwelt, Jahrgang 1, 1960 ff. Theater der Zeit, Berlin (DDR), Jahrgang 1, 1946ff. Theater heute, Jahrgang 1, 1960 ff.
Singer
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Singer, Ventur, geb. 24.7. 1891 Villingen/ Schwarzwald; Sänger. Studierte anfänglich in Freiburg Medizin und Naturwissenschaft, Besuch des Lehrerseminars in Meersburg und bis 1919 Lehrer. Dann Gesangsausbildung in Karlsruhe, 1919 ebd. Debut. 1920—21 lyrischer Tenor in Heilbronn, 1921 — 22 am Landestheater Altenburg, 1922 — 25 am Stadttheater Zürich, 1925—30 am Opernhaus Köln, 1930—35 an den Stadttheatern Breslau u. 1935/36 Chemnitz, 1936 — 39 an der Staatsoper Stuttgart und 1939—43 am Stadttheater Stettin engagiert. Lebte später in Freiburg/ Breisgau. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 937; Jahrbuch des Zürcher Stadttheaters 1922/23. Singerl, Erni, geb. 29.8. 1922 München; Schauspielerin. 1937 Debut unter Weiß Ferdl am „Platzl" in München, Mitglied bis 1961. Weitere Engagements an anderen Münchner Bühnen, u. a. an der Kleinen Komödie. Literatur: Huber 873. Singler, Frieda, geb. 1886 Ort unbek., gest. 8.6. 1931 Hamburg; Sängerin. 1910 Debut und bis 1912 Engagement am Hoftheater Hannover, 1912—14 am Stadttheater Aachen. 1916—30 Mitglied der Staatsoper Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1449; Kutsch-Riemens Erg.bd. 938. Singspiel, weitgefaßte Bezeichnung für ein gesprochenes, nicht unbedingt heiteres Theaterstück mit musikalischen Einlagen. Die Verwendung des Begriffes ist sehr unterschiedlich und uneinheitlich. Ende des 17. Jahrhunderts werden Übersetzungen italienischer und französischer Opern — oft mit gesprochenem Dialog — als S bezeichnet. Anfang des 18. Jahrhunderts ist allein die deutsche Sprache des vorliegenden Textbuches (auch wenn es sich um eine Übersetzung handelt) ausschlaggebend für die Bezeichnung S. Doch bald bürgert sich unter italienischem Einfluß der Untertitel „opera" auch für dt.-sprachige Werke ein. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts findet man S wieder neben „Operette", „komische Oper" und „Schauspiel mit Gesang", um nur einige ähnliche Ausdrücke zu nennen. Wie unklar die Begriffsbestimmung ist, beweist die Tatsache, daß zeitgenössische Textdichter oder Komponisten willkürlich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Begriffen umgegangen sind. Hiller z.B. nennt seine eigenen Singspiele bald „komische Opern" bald „Operetten". I) Das Singspiel in Deutschland: Das deutsche S entwickelt sich im Gegensatz zu den pathetischen, aristokratischen meist
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großangelegten Gesellschaftsopern. Vorläufer sind die opera buffa, die opéra comique und die ballad opera. Letztere gibt den unmittelbaren Anstoß: 1728 kommt es in London zur UA der Opernparodie „The beggar's opera" von J. Gay mit der Musik von J . Ch. Pepusch. Die Begeisterung ist groß und ruft zahlreiche Nachahmer hervor, u. a.: „The devil to pay or the wives metamorphos'd" von Ch. Coffey und J. Mottley. Der erste Shakespeare-Übersetzer C. W. Borck überträgt das Werk ins Deutsche und J. F. Schönemann führt es 1743 in Berlin u. d. T.: „Der Teufel ist los oder die verwandelten Weiber" auf. G. H. Koch spielt dasselbe Stück 1752 in Leipzig, neu übersetzt von Ch. F. Weiße, Musik von J . C. Standfuß. 1766 bearbeitet Weiße nochmals das Werk, und J. A. Hiller komponiert eine neue Musik. Diese Zusammenarbeit von Weiße und Hüler kann als entscheidender Schritt in der Entwicklung des S angesehen werden. Vielfach werden J. A. Hiller und Ch. Weiße als Begründer des Dt. S bezeichnet. Bei Hillers Nachfolgern nimmt der Anteil der Musik in den S erheblich zu. Dies führt dazu, daß die großen Theatertruppen ihre Orchester vergrößern und sich um Sängerdarsteller bemühen müssen. Die Truppen von Koch und Seyler haben überwiegend S aufgeführt. Zentren sind vor allem Berlin, Leipzig und nach Koch's Weggang 1768 Weimar. In Weimar hat sich J. W. Goethe mehrere Jahrzehnte hindurch mit dem S beschäftigt. Komponisten seiner S-Texte waren u. a; J. André, J . F. Reichardt, E. T. A. Hoffmann und F. Schubert. Neben den nord- und mitteldeutschen Zentren hat es auch noch den großen Wirkungsbereich im süddeutschen Raum gegeben. Hier im katholischen Gebiet kommt es zu einer speziellen Form: das geistliche S, das in der Tradition volkstümlicher, in Klöstern gepflegter Bibelkomödien steht. Ihr berühmtester Vertreter ist Sebastian Sailer. 2) Das Singspiel in Wien: Unmittelbarer Vorläufer ist J. A. Stranitzky, der im neuerbauten Theater am Kärntnertor seit 1711 mit eigenen Stücken auftritt. In diesen Stücken hat die Musik einen großen Anteil (z.B. Vorspiel, Lieder, Tänze). Es handelt sich dabei meist um Übersetzungen und Bearbeitungen italienischer Opemtexte, in die Stranitzky die Figur des Sauschneiders als lustige Person einführt. Sein Nachfolger G. Prehauser übernimmt diese lustige Person, „zivüisiert" sie aber. 1728 besagt ein kaiserlicher Erlaß, daß im Kärntnertor-Theater, das unter der Leitung von F. Borosini und Sellier steht, Operetten und deutsche Komödien aufzuführen seien. Man spielt also deutsche Ko-
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mödien mit Musik und Tanz und sog. „venezianische Intermezzi". Letztere haben eine heroische Handlung mit nicht unmittelbar damit im Zusammenhang stehenden komischen Szenen, die zur Verselbständigung drängen. Aus ihnen entwickelt sich das burleske Zauberspiel, deren Vertreter vor allem H. Rademin ist. Den ersten Höhepunkt erreicht das S um 1752 unter Kurz-Bernardon in der Zusammenarbeit mit J. Haydn. 1752 kommt es aber auf Anraten von J. von Sonnenfels zu einem kaiserlichen Edikt Maria Theresias, das u. a. verbindliche Texte fordert. Bis anhin hat es sich lediglich um Spielvorlagen, sog. „Szenarien" gehandelt, zu denen oft ad hoc die Musik komponiert wurde. 1753 verläßt Kurz-Bernardon Wien. Prehauser versucht noch einige Zeit, diese Art Stegreifspiel zu erhalten. Unter P. Hafner werden bereits ausgeschriebene Komödien gespielt. Diese „literarischen" Vorlagen dienen 20 Jahre später J. Perinet vielfach als Vorlage für seine S im Leopoldstädter Theater. 1778 kommt es zum zweiten Höhepunkt in der Geschichte des Wiener S. Josef II. schließt seinem 1776 gegründeten 1. deutschem Hof- und Nationaltheater das deutsche Nationalsingspiel an. Es wird am 17.2. 1778 mit den „Bergknappen" (Text: P. Weidmann, Musik: I. Umlauft) eröffnet. Doch mangelt es vielfach an geeigneten Vorlagen und fähigen Komponisten. Der große Erfolg von W. A. Mozarts „Entführung aus dem Serail" (UA 16.7. 1782) beschleunigt indirekt den Abstieg des Unternehmens. 1783 wird das Wiener S vorübergehend geschlossen. 1785 eröffnet es Josef II. wieder, allerdings weist er dem S das Kärntnertor-Theater als Spielstätte zu. Doch in der Zwischenzeit haben die neu eröffneten Privattheater, u.a. 1781 Leopoldstädter Theater und 1786 Theater in der Josefstadt, die Pflege der S-Tradition übernommen. Es gibt spezielle Ausformungen: das volkstümlich gefärbte Zauber-S (z.B. „Das Donauweibchen" Text: K. F. Hensler, Musik: F. Kauer) oder die S-Kasperliaden von K. F. Hensler und J. Perinet, später A. Hasenhut. S-Komponisten jener Zeit sind vor allem Wenzel Müller, P. Wranitzky, F. X. Süßmayr und J. Weigl. Verschiedene Elemente spiegeln sich in Mozarts „Zauberflöte" (1791). Nach W. A. Mozart gibt es zwei Entwicklungen: 1.) Weiterentwicklung zur dt. romantischen Oper, deren Vertreter u. a. C. M. von Weber u. A. Lortzing sind. Weber hat in seiner Jugend mehrere S komponiert (z. T. verloren). Das Libretto des „Freischütz" von F. Kind ist als S konzipiert, doch sprengt Webers Musik bereits den Rahmen eines S.
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2) Fortführung über das Wiener Volksstück (Raimund, Nestroy) zur (Wiener) Operette, allerdings mit etlichen Akzentverschiebungen. In der Operette ist die Musik wichtiger als der Text, es wird eine Welt des schönen Scheins vorgeführt und selten Kritik geübt. Am Anfang stehen die frühen Werke von F. von Suppé, der Elemente von J. Offenbachs Operetten mit Alt-Wiener S verbindet. Literatur (Ausw.): Riemann Sachteil 874; M G G 10,2 (Oper) u. 89 (Operette); Theaterlex. 500; Seeger 600; Rischbieter 1196; H. M. Schletterer, Das dt. ~ von seinen ersten Anfängen bis auf die neueste Zeit, 1863 (Nachdruck 1975); W. Martinsen, Goethes ~ im Verhältnis zu den Weiße'schen Operetten, 1887; K. M. Klob, Beiträge zur Geschichte der dt. komischen Oper, 1903; G. Calmus, Die ersten dt. ~ von Standfuß u. Hiller, 1908 (Nachdruck 1975); M. Ehrenhaus, Die Operndichtung der dt. Romantik, 1911; K. Hasselberg, Der Freischütz. F. Kinds Operndichtung und ihre Quellen, 1921; H. A. Weissner, J. G. Jacobis ~ (Diss. Freiburg/Breisgau) 1922; V. Heliert, Zur Geschichte des Wiener ~ s (in: Zeitschrift für Musikwissenschaft V ) 1922/23; R. Haas, Die Musik in der Wiener dt. Stegreifkomödie, 1925; F. Mirow, Zwischenmusik u. Bühnenmusik des dt. Theaters in der klassischen Zeit, 1927; O. Beer, Mozart und das Wiener ~ (Diss. Wien) 1932; H. Graf, Das Repertoire der öffentlichen Opern- und ~bühnen in Berlin seit dem Jahre 1771, 1934; H. Rehm, Die Entstehung des Wiener Volkstheaters im Anfang des 18. Jahrhunderts (Diss. München) 1936; G. Sander, Das ~ J. A. Hillers (Diss. Berlin) 1941; J. Völckers, J. R. Zumsteeg als Opernkomponist. Ein Beitrag zur Geschichte des dt. ~ s und der Musik am Württembergischen Hofe um die Wende des 18. Jahrhunderts, 1944; O. Riemer, Musik u. Schauspiel, 1946; F. Farga, Die Wiener Oper. Von ihren Anfängen bis 1938, 1947; M. Treisch, Gothes — in Kompositionen seiner Zeitgenossen (Diss. Berlin) 1951; O. Rommel, Die Alt-Wiener Volkskomödie. Ihre Geschichte vom barocken Welttheater bis zum Tode Nestroys, 1952; E. Komorzynski, Kaiser Joseph und das Dt. ~ (in: Musikerziehung 8) 1955; K. Wesseler, Untersuchungen zur Darstellung des ~ s auf der dt. Bühne des 18. Jahrhunderts (Diss. Köln) 1955; ders., Das ~ des 18. Jahrhunderts (in: Neue Zeitschrift für Musik 124) 1963; A. Eckhoff, Oper, Operette, Ein Katalog der Hamburger Musikbücherei, 1965; H. G romes, Vom Alt-Wiener Volksstück zur Wiener Operette (Diss. München) 1967; H. Weber, Studien zu Mozarts Musiktheater. Mozarts Verhältnis zum Theater und
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seine Wirkung auf die Beziehung von Musik und Bühne in dessen dramatischen Werken (Diss. Wien) 1968; J. Mainka, Parodie u. Realistik im norddt. u. dänischen ~ um 1790 (in: Dt. Jahrbuch der Musikwissenschaft 13) 1968; O. Michtner, Das alte Burgtheater als Opernbühne. Von der Einführung des deutschen ~ s (1778) bis zum Tode Kaiser Leopolds II. (1792) 1970; W. Laade, Ein Blick auf die Schallplattendokumentation (in: Opernwelt 11) 1973; H.-A. Koch, Das dt. 1974 (mit ausführlichem Literaturverzeichnis); R. Schusky, Das dt. ~ im 18. Jahrhundert. Quellen und Zeugnisse zu Ästhetik und Rezeption, 1980; S. Kunze, ~ (in: Reallexikon der dt. Literaturgeschichte 3) 21977; R. Freydank, Das dt. ~ und Berlin (in: Theater der Zeit 3) 1987; M. R. Wade, The German baroque pastoral 1990. Sinjen, Frauke s. Sinjen, Sabine. Sinjen, Sabine, geb. 18.8. 1942 Itzhoe/Holstein; Schauspielerin. Sie erhielt bereits mit 14 Jahren ihr erstes Filmengagement. 1961 Bühnendebut am Schiller-Theater Berlin. 1963 in Köln, 1967 an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, 1967 — 71 am Theater in der Josefstadt Wien. 1972 — 74 Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen. 1976 — 80 am Thalia Theater Hamburg und seit 1980 Mitglied der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Ihre Schwester Frauke S. (geb. 21.3. 1940 Hamburg) ist ebenfalls Schauspielerin. Literatur: Ulrich 2,1449 u. Nachtrag 1,157 (zu Frauke S.); Huber 874. Sinkel, Bernhard, geb. 19. 1. 1940 Frankfurt/ Main; Regisseur. Studierte Jura in München, 1964-66 mit A. Brustellin (1940—81) Mitarbeiter am Kabarett Rationaltheater. Einige Jahre Rechtsanwalt, 1969 — 71 Leiter des Dokumentationsarchivs der Zeitschrift „Spieg e l " . Seit 1972 mit A. Brustellin Film- und T V Arbeit, Verfasser von Drehbüchern, Produktionsleiter u. Regisseur sowie Gründer meherer Filmproduktionsgesellschaften. Literatur: Reclame dt. Filmlexikon 356; R. McCormick, Alf Brustellin u. A Unique Utopian Aura (in: Κ. Philips, N e w German Filmmakers) N e w York 1984. Sinn, Jakob, geb. 30.9. 1895 Ütersen/Holstein, gest. 18. 12. 1967 Schonach/Schwarzwald; Schauspieler. Debut vermutlich 1920 an den Kammerspielen Hamburg, 1921 in Recklinghausen, dann an versch. Bühnen u. a. 1923/24 in Bielefeld und 1926/27 in Gera, später in Berlin und bis 1944 am Stadttheater Kattowitz engagiert. Nach 1945 wieder an
Sinzinger
Berliner Bühnen, u. a. am Hebbel-Theater engagiert. Auch Filmschauspieler. Literatur: Ulrich 2,1449. Sinnek, Hilde, geb. 1900 Ort unbek.; Sängerin. 1925 — 27 erstes Engagement am Stadttheater Münster, 1927 — 28 am Staatstheater Wiesbaden und 1928/29 in Dortmund u. Köln. 1925—30 bei den Festspielen in Bayreuth. Wandte sich später der Operette zu, und trat erfolgreich im Admiralspalast in Berlin auf. 1936—38 am Opernhaus Graz engagiert. Auch Konzertsängerin. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2763 u. Erg.bd. 1806.
Sinsheimer, Hermann, geb. 6.3. 1884 Freisheim/Rheinpfalz, gest. 29.9. 1950 London; Schriftsteller. Studierte Jura, Rechtsanwalt in Mannheim. 1905—14 Theaterkritiker für S. Jacobsohns „Schaubühne", dann Regisseur und 1916/17 künstlerischer Leiter der Kammerspiele München. Arbeitete in der Folge als Filmregisseur, Romancier und Hg. von Zeitschriften. 1920-23 Theaterkritiker bei den Münchner „Neuesten Nachrichten", 1923 — 29 Chefredakteur des „ Simplicissimus" u. 1931 — 33 Feuilletonchef am „Berliner Tagblatt". Emigrierte 1938 über Palästina nach London. 1953 erschien seine Autobiographie „Gelebt im Paradies". Literatur: ~ (in: W. Petzet, Theater. Die Münchner Kammerspiele 1911 — 1972) 1973; G. Weber u. R. Paulus, Schriftsteller u. Theaterkritiker zwischen Heimat u. Exil, 1986. Sinzheimer, Max, geb. 20.6. 1894 Frankfurt, gest. 16. 10. 1977 Elm Grove/Wisconsin/USA; Dirigent u. Komponist. Musikstudium in Frankfurt/Main sowie Besuch der Universitäten Heidelberg und München. 1915 — 17 Korrepetitor am Hoftheater Darmstadt. 1917 — 24 Kapellmeister in Mannheim, 1921 Gründer des Mannheimer Kammerchores und 1931 der „Neuen Chormusik". 1938 Emigration in die USA, ebd. Dirigent und MD. Werke: Die Schafschur. Schäferscene, U A 1921 Mannheim; Der Dämon; Wunderweihnacht. Märchenspiel, 1921 (die beiden letztgenannten wahrscheinlich nicht aufgeführt). Sinzinger, Richard, geb. 4.1. 1903 Wien; Dirigent. Ausbildung an der Musikakademie in Wien. Engagements in Meißen, am Stadttheater Regensburg und am Bürgertheater Wien. Dann an versch. Bühnen Dirigent, 1958—1972 am Metropoltheater Berlin. Literatur: Ulrich 2,1449; Kürschner 698.
Siodmak
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Siodmak, Curt, geb. 10. 8. 1902 Dresden; Schriftsteller, Drehbuchautor, Filmregisseur. Studierte Mathematik, Physik u. Ingenieurwissenschaften in Dresden, Berlin, Stuttgart u. Zürich. Mitte der 20er Jahre erste Veröffentlichungen in Zeitschriften, Übersetzer von Film-Zwischentiteln und seit 1928 Drehbuchautor. Viele seiner Romane wurden verfilmt. 1933 emigrierte er in die Schweiz, dann nach Paris, England und 1937 schließlich nach Amerika. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit, vor allem für den Film, arbeitete er (seit 1943 amerikanischer Staatsbürger) in der Propagandaabteilung in Washington, und verfaßte politische Artikel für die Exilzeitschrift „Die Freiheit". Seit 1951 führt er auch Regie. Seit 1957 lebt er gemeinsam mit seiner Frau, der Architektin Baroness Henrietta Erna de Perrot auf seiner Ranch in Three Rivers bei Sequoia Park/Kalifornien. Literatur: M. Spalek, J. Strelka, Dt. Exilliteratur seit 1933,1. Kalifornien, 1976; W. Tichy, rororo Filmlexikon 6,1978; H. Dumont, Robert S., le maître du film noir, Lausanne 1981; D. Fischer, ~ (in: P. McGilligan, Backstory II: Interviews with Screenwriters of the 1940s and 1950s) Los Angeles 1989. Siodmak, Robert, geb. 8. 8. 1900 Dresden (Geb.ort Tennessee ist eine Legende), gest. 10.3. 1973 Locarno; Schauspieler u. Filmregisseur. Trat in kleinen Rollen am Schauspielhaus Dresden auf, Schauspielunterricht bei E. Ponto. 1918 bei einer Wanderbühne in Norddeutschland. 1921 in einer Bank tätig, 1924 Gründer einer kurzlebigen Zeitschrift. 1925 Beginn seiner Film-Tätigkeit: zunächst Übersetzer von Film-Zwischentiteln, dann Regieassistent bei der Nero-Film in Berlin. 1929/30 erste selbständige Regiearbeit „Menschen am Sonntag". 1930—32 Regisseur bei der UFA. 1933 Emigration nach Paris, ebd. Bearbeiter von Bühnenstücken und Regisseur einiger Filme. 1939 Emigration nach Amerika, seit 1943 Regisseur in Hollywood, speziell für den „film noir". 1951 Rückkehr nach Europa, arbeitete in England, Frankreich und seit 1954 vor allem in Deutschland. Seit 1954 lebte er in Ascona/Kanton Tessin. 1980 erschien seine Autobiographie: „Zwischen Berlin und Hollywood. Erinnerungen eines großen Filmregisseurs" (hg. H. C. Blumenberg). Literatur: Reclams dt. Filmlexikon 356; W. Tichy, rororo Filmlexikon 6, 1978; H. Dumont, le maître du film noir, Lausanne 1981; F. Di Giammatteo, Dizionario universale del Cinema 2, 1985; J.-Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigra-
tion nach 1933, 1986; E. Dagrada, 1988.
Sisá Florenz
Sioli, Francesco, geb. 31.3. 1878 Oschersleben, gest. 15.6. 1958 Plön/Holstein; Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Musikstudium in Leipzig. 1898 erstes Engagement als Schauspieler in Zwickau, dann an versch. Theatern engagiert. 1907 Leiter eines schlesischen Kurtheaters. 1908 — 13 Direktor des Stadttheaters Tilsit, 1913 — 21 Intendant in Halberstadt. 1921-24 und 1933-36 Intendant in Aachen, 1924 — 30 am Nationaltheater Mannheim. 1936 — 38 Oberspielleiter in Köln. Nach dem 2. Weltkrieg Dozent an der Theaterschule in Halle, später in Leipzig. Literatur: Ulrich 2,1449; Ein Intendant in der Provinz. H.-D. Kenter erinnert sich an ~ (in: Die dt. Bühne 3) 1978. Sioly, Johann, geb. 25.3. 1843 Wien, gest. 8. 4. 1911 ebd.; Komponist und Dirigent in Wien. Vor allem bekannt als Komponist von Wienerliedern. Werke (nur für die Bühne): Die 12 Himmelszeichen. Posse, UA1892 Wien; Falscher Glanz und echte Wichs (auch u. d. T.: Baron und Stiefelputzer) UA 1892 Wien. Sippel, Monika, geb. vermutlich 1950 Kirchschlag/Niederöst. ; Sängerin. Besuch der Musikakademie in Wien. 1972 Debut und bis 1975 Engagement in Wuppertal. 1975/76 in Bielefeld, 1979/80 in Darmstadt engagiert. Literatur: ~ (in: Opernwelt 4) 1979. Sippl, Alois, geb. 16.5. 1907 München, gest. 11.9. 1975 ebd.; Bühnenbüdner. Studierte Kirchenmalerei und 1924—27 Bühnenmalerei. 1928 — 36 Bühnenmaler an den Bayerischen Staatstheatern München, gleichzeitig Besuch der Akademie. 1936—41 Atelierleiter an den Städtischen Bühnen Königsberg. 1947 1. Bühnenmaler an den Kammerspielen München, 1954 — 72 Leiter der Ausstattungswerkstätten. Literatur: Ulrich 2,1449; Kürschner 698. Sirk, Douglas s. Sierck, Detlef Hans. Sisá, Hans, geb. 1948 Linz/Donau; Sänger. Gesangsausbildung am Mozarteum in Salzburg, in Mailand und bei J. Metternich in München. Daneben auch Bühnenbild-Studium. 1979 erstes Engagement in Klagenfurt, hierauf drei Jahre in Flensburg, dann in Bremerhaven, Darmstadt, Regensburg, Essen, Basel und am Staatstheater am Gärtnerplatz München. Er tritt auch als Konzert- und Ora-
Sistig
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toriensänger auf. Neben seiner Karriere als Opernsänger widmet er sich unter dem Ps. Hans Pötscher der Malerei und dem Bühnenbild. Er ist mit der Sängerin Sophia Larson verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2765; ~ (in: Opernwelt 8) 1987. Sistig, Alfred Erich, geb. 19.10. 1909 Hagen, gest. 8 . 9 . 1 9 8 0 Duisburg-Rheinhausen; Regisseur u. Intendant. Ausbildung an den Preußischen Staatstheatern Berlin, ebd. auch Debut. Bis 1933 Hörspielregisseur am Westdeutschen Rundfunk. Dann Regisseur am Stadttheater Hagen, hierauf Drehbuchautor in Berlin. 1945—46 Regisseur am Bayerischen Staatsschauspiel und an den Kammerspielen München. 1946—49 und 1 9 5 5 - 6 0 stellvertretender Intendant an den Kammerspielen München. 1945 — 55 Regisseur und Dramaturg am Ballhof Theater in Hannover. 1 9 6 0 - 6 8 Gl der Städtischen Bühnen Münster, 1968—75 Gl des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Literatur: Ulrich 2,1449; Kürschner 698; Rischbieter. 1197; ~ (in: Die dt. Bühne 12 u. 10) 1979 bzw. 1980. Sittenfeld, Conrad (Ps. Conrad Alberti), geb. 9.7. 1862 Breslau, gest. 24.6. 1918 Berlin; Schauspieler und Schriftsteller. Studierte in Breslau und Berlin Literatur- und Kulturgeschichte, dazwischen Schauspieler bei Wanderbühnen. Dann freier Schriftsteller und 1900 Chefredakteur der „Berliner Morgenpost". Werke (Ausw.): Herr L'Arronge und das „Deutsche Theater". Drei Briefe an eine Freundin, 1884; Ohne Schminke. Wahrheiten über das moderne Theater, 1887; „Brot!" Ein soziales Schauspiel, 1888; Im Suff! Eine naturalistische Spitalkatastrophe in 2 Vorgängen, 1890; Ein Vorurteil (Schausp.) 1893; Die Büßerin (Schausp.) 1896. Literatur: Ulrich 1,13; Biogr.Jb. 2,679; DLL 1,50 (jeweils unter Alberti). Sittenstück, (veralteter) Ausdruck für ein Drama, das zeitgenössische Moden, Gebräuche und sinnentleerte oder korrumpierte Sitten kritisch darstellt. Vorstufen dieser Gesellschaftskritik finden sich bereits in einer Reihe von Dramen des 16. und 17. Jahrhunderts (z.B. in manchen Fastnachtsspielen), speziell aber im 18. und in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts (z. B. im bürgerlichen Drama, in den Rührstücken von Kotzebue u. Iffland und in den Tendenz- u. Lokalstücken des „Jungen Dtl."), ohne daß sie als S bezeichnet werden.
Skala
Der Begriff selbst ist eine Übersetzung des französischen „comédie de moeurs" und ist um 1880 entstanden. Im engeren Sinn des Wortes spricht man von S in der Zeit zwischen 1870 und 1885. Es handelt sich vielfach um Übersetzungen oder Nachahmungen der französischen „comédie de moeurs", die seit etwa 1850 in Frankreich entstehen. A. Dumas fils hat 1852 mit seiner „Dame aux Camélias" als erstes S die Stoffwahl dieser Gattung stark beeinflußt. Die Handlung spielt meist in der (Pariser) Halbwelt (ein Begriff der um diese Zeit als Lehnübersetzung des französischen „demimonde" in die dt. Spache kommt). Das Laster soll nicht länger verschwiegen sondern verstanden werden, zumal der Gesellschaft die Schuld angelastet wird. Im dt.-sprachigen Raum kommt sehr bald ein karikierender Zug hinzu. Die S werden vielfach zu (Typen)Komödien umfunktionert, in denen die zu tadelnden Sitten und ihre Träger dem Gelächter des Publikums preisgegeben werden. Vertreter sind u. a. P. Lindau, der anfänglich französische Stücke übersetzt und dann nach diesem Schema eigene verfaßt; R. Voß, H. Lubliner und O. Blumenthal. Im Naturalismus greift vor allem H. Sudermann („Die Ehre", „Heimat") auf Elemente des S zurück. Literatur: R. F. Arnold, Das dt. Drama, 1925; H. Schauer, ~ (in: Reallexikon der dt. Literaturgeschichte 3) 1929. Sixt, Paul, geb. 22. 2. 1908 Stuttgart, gest. 8.1. 1964 Detmold; Dirigent, Komponist und GMD. Musikstudium an der Musikhochschule in Stuttgart. 1927 Solorepetitor, seit 1930 auch Dirigent u. 1935—45 Leiter der Oper am Nationaltheater Weimar. 1939—45 ebd. auch Direktor der Musikhochschule. Dann Pianist und Musikschriftsteller. 1947—51 Leiter der Volksoper Stuttgart, 1951 — 64 GMD am Landestheater Detmold. Komponist von Klaviermusik, Liedern und des Märchenspiels „Schlumm", UA 1930 Altenburg. Literatur: Ulrich 2,1449; Kürschner 698; Riemann 2,689 u. Erg.bd. 2,660. Skal, Sigurd Robert, geb. 17. 2. 1878 Ort unbek., gest. 14.9. 1944 Kaiserslautern; Intendant. 1920 — 38 Oberspielleiter und Intendant des Landestheaters Kaiserslautern sowie Direktor des Sommertheaters in Bad Kreuznach. Feierte 1931 sein 30jähriges Bühnenjubiläum. Literatur: Ulrich 2,1449. Skala, Klaramaria, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Studierte Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte, 1940 Debut am
Skalicki
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Volkstheater Wien. 1946—48 am T h e a t e r der Stephansspieler, 1948—49 am Theater Die Insel, 1950 a m Theater der Courage, alle Wien. 1952 E n g a g e m e n t am Theater am Kurfürstend a m m Berlin, d a n n in H a m b u r g , w i e d e r Berlin u n d 1960—63 in Düsseldorf. Hierauf Gastspiele, u . a . 1967/68 in Frankfurt u. 1968—70 in Bochum. Literatur: Kürschner 699. Skalicki, Wolfram, geb. 10.6. 1925 Wien; Bühnenbildner. Studierte Theaterwissenschaft u. Kunstgeschichte in Wien, Dr. phil., Besuch der A k a d e m i e der Bildenden Künste, erste Bühnenbildentwürfe für S t u d e n t e n t h e a ter. 1950 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1954 am Stadttheater Klagenfurt, 1953/54 auch in Graz sowie als Gast am Burgtheater Wien. 1955 a n der Staatsoper Laibach. 1959—74 Bühnenbildner u n d Chef d e s Ausstattungswesen in Frankfurt sowie Gast am Staatstheater am Gärtnerplatz M ü n c h e n . Seit 1975 C h e f b ü h nenbildner a n d e n Vereinigten B ü h n e n Graz. Als Gast auch a n a n d e r e n B ü h n e n tätig. Literatur: Kürschner 699. Sketch (engl. „Skizze"). Kurzes, oft improvisiertes dramatisch ironisches Bühnenspiel von kurzer Dauer, meist nur w e n i g e Minuten. Die H a n d l u n g ist nur skizziert u n d zielt auf die wirkungsvolle, ü b e r r a s c h e n d e Pointe, die oft auf aktuelle Tagesereignisse Bezug nimmt. Diese Form hat sich u m 1900 zuerst in Amerika entwickelt u n d g e l a n g t e d a n n n a c h Europa. Ein früher Vertreter ist Karl Valentin. H e u t e ist es die Hauptform des Kabaretts. P. Hindemith vertonte einen S aus M. Schiffers Kabarettrevue „ H e t ä r e n g e s p r ä c h e " (1926) als Kurzoper u. d. T: „Hin u n d zurück". Literatur: Theaterlex. 502; Rischbieter 1197; Riemann Sachteil 877; K. Budzinski, Das Kabarett, 1985; ~ (in: M. Brauneck u. G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986. Skitt, Ludwig Konstantin (d. i. Ludwig Schmidt), geb. 7.11. 1834 M ü n c h e n , gest. 8.4. 1913 ebd.; Schauspieler u. Regisseur. Schauspielunterricht bei H. Richter u n d F. Haase. 1854 Debut in N ü r n b e r g . E n g a g e m e n t s in Halle, am Thalia T h e a t e r H a m b u r g , in Mainz, Düsseldorf u n d M a g d e b u r g . 1866—1913 Regisseur u n d Schauspieler am Gärtnerplatz Theater M ü n c h e n . Literatur: Ulrich 2,1450; Eisenberg 969; Flüggen 290. Skladanowsky, Max, geb. 30.4. 1863 Berlin, gest. 30.11. 1939 ebd.; Kinema-Techniker u.
Skoda
-Operateur. Entwickelte 1892 die erste Filma u f n a h m e k a m e r a , d e n sog. „Kurbelkasten", 1895 das sog. „Bioscop". Er drehte Szenen im Atelier u n d f ü h r t e diese a m 1. 11. 1895 gemeinsam mit seinen Brüdern Emü ( 1 8 6 6 - 1 9 4 5 ) u. E u g e n ( 1 8 5 9 - 1 9 4 5 ) im Berliner Varieté „Wintergarten" vor. Es w a r dies die erste kinematographische Vorstellung der Filmgeschichte. In der folge filmten die Brüder vorwiegend Jahrmarktsattraktionen u n d Berliner Straßenszenen. Literatur: Ulrich 2,1450 (zu E m ü S.); Reclame dt. Filmlexikon 358. Sklenka, J o h a n n , geb. 5.3. 1911 Saalfelden, gest. 5. 8. 1983 Ort unbek.; Schauspieler, Regisseur u. Komponist. Studierte am Mozart e u m in Salzburg sowie a n der A k a d e m i e in Wien. An versch. Theatern, hauptsächlich in Wien, als Schauspieler u. Regisseur e n g a giert. Komponist von Filmmusik u n d der Oper „Der schlaue H a n s " , UA 1967 Wien. Literatur: Ulrich 2,1450. Skoda, Albin (Michael Johann), geb. 29.9. 1909 Wien, gest. 22.9. 1961 ebd.; Schauspieler. 1917—20 Darsteller von Kinderrollen am Burgtheater Wien, später Besuch der A k a d e mie für darstellende Kunst. 1924 D e b u t a n der Akademie, 1924 — 28 als Eleve a m Volkstheater Wien. 1928—29 erstes E n g a g e m e n t am Stadttheater St. Pölten, 1929 — 31 am Stadttheater Außig/Elbe, 1931—33 in H a m b u r g . Hierauf Europa-Tournee mit F. Kortner. 1933—34 am Staatstheater München, 1934—45 am Deutschen T h e a t e r Berlin. Seit 1938 auch am T h e a t e r in der Josefstadt Wien. 1945—46 in Salzburg u n d 1946 — 61 Mitglied des Burgtheaters Wien. Im Film u n d Rundf u n k tätig. Literatur: Ulrich 2,1450; Kürschner 699; Theaterlex. 502; Rischbieter 1199; ~ (in; J. Handl, Schauspieler d e s Burgtheaters) 1955; ~ (in: Die Bühne 10) 1961; O. M. Fontana, Genius zwischen Licht u n d Schatten, 1962; Schauspieler — Sprecher — Sammler. 1 9 0 9 - 1 9 6 1 (hg. J. Mayerhöfer) 1973; O. Odehnal, Darstellung seiner künstlerischen Entwicklung aus der Perspektive seines Maskenbildes (Diss. Wien) 1982. Skoda, Christi, geb. 3. 8. 1923 Leipzig; Sängerin. Ausbildung bei ihrer Mutter Margot S., 1941 Debut in Berlin, hierauf b e i m Kabarett. 1946—48 O p e r e t t e n s ä n g e r i n a m N e u e n T h e a t e r am Nollendorfplatz Berlin, 1955 am O p e r e t t e n h a u s H a m b u r g , später gastierend. Literatur: Ulrich 2,1450; Kürschner 700.
Skoda
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Skoda, Karl, geb. 1884, gest. 1918 Orte jeweils unbek.; Schauspieler. O n k e l von Albin S., 1913 — 18 Mitglied des Burgtheaters Wien. Skoda, Margot, (auch Margot Skoda von Frantzius), geb. 6.6. 1895 Leipzig(?), gest. 20.3. 1989 wohl M ü n c h e n ; Sängerin. Musikstudium in Berlin, Leipzig, Brünn u n d Mailand. Erstes E n g a g e m e n t am Stadttheater Görlitz, seit 1926 Gastsängerin a n allen bed e u t e n d e n O p e r n b ü h n e n . 1930 Gründerin u. Leiterin eines Gesangsstudios in Berlin, seit 1962 führte sie das Gesangsstudio in M ü n chen. Literatur: Ulrich 2,1450 u. N a c h t r a g 1,158; Kürschner 700. Skodler, Stefan, geb. 1909 Ort unbek., gest. E n d e August 1975 Wien; Schauspieler. 1 9 4 5 - 4 7 u n d 1 9 5 0 - 7 2 Mitglied d e s Burgtheaters Wien. Literatur: Kürschner 700. Skolari (auch Skotary), Vorname?, geb. Wien Datum unbek., gest. 1776 Reval(?); Schauspieler u n d Prinzipal. 1737 MitgUed der Hilferding'schen Truppe, später selbständig. 1761 — 66 Leiter einer Truppe in Riga, d a n n Direktor d e s Theaters von Reval. Skopnik, Günter, geb. 24.9. 1907 Kailies/ Pommern, gest. 5.4. 1974 Bochum; Intendant u. Regisseur. Studierte anfänglich Theologie, d a n n Germanistik u n d Theatergeschichte in Wien, M ü n c h e n u n d Berlin, Dr. phil., w ä h r e n d des Studiums Theaterkritiker. 1949—54 C h e f d r a m a t u r g a m Schauspielhaus Bochum u n d 1954 — 60 a n d e n Städtischen B ü h n e n Frankfurt, seit 1958 Schauspieldirektor. Seit 1952 auch D r a m a t u r g u n d Leiter des Besetzungsbüros der Ruhrfestspiele Recklinghausen. 1960 — 62 Intendant des Theaters a m Kurf ü r s t e n d a m m Berlin, 1962 — 65 Intendant in Kassel, 1966—72 Schauspieldirektor sowie stellvertretender Gl am Schauspielhaus Bochum. Honorarprofessor für Theatergeschichte a n der Universität Bochum, wo er eine theaterwissenschaftliche Abteilung aufbaute. Verfasser von theaterwissenschaftlichen Aufsätzen sowie Hg. von Theaterzeitungen. Literatur: Ulrich 2,1450; Kürschner 700; ~ (in: Die dt. Bühne 9) 1972; ~ (in: ebd. 5) 1974. Skowronnek, Richad, geb. 12.3. 1862 Schuyk e n / O s t p r e u ß e n , gest. 17.2. (10.?) 1932 Gut H ö k e n b e r g / H i n t e r p o m m e r n ; Schriftsteller. Studierte in Königsberg u. Berlin, Journalist. 1887 — 92 Feuilletonredakteur der „Frankfur-
Skraup
ter Zeitung", 1897 — 98 Dramaturg am Königlichen Schauspielhaus Berlin, d a n n freier Schriftsteller, anfänglich Bühnenautor, später Erzähler. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Eine Palastrevolution, gedruckt 1893; Die stille Wache (Schw.) gedruckt 1895; Die goldene Brücke (Schausp.) UA 1901 H a m b u r g ; Das schwarze Schäflein (Schausp.) UA 1901 H a m burg; Geschwister Lemke (gemeinsam mit L. W. Stein) UA 1902 Nürnberg; Waterkant (Schausp.) UA 1903 H a m b u r g ; Die argentinische Ernte (Lsp.) UA 1905 H a m b u r g ; Das g r a u e H a u s (Kom.) UA 1905 Wiesbaden; Arm e r Moritz, UA 1906 Wiesbaden; Zur Wienerin. Volksstück mit G e s a n g (gemeinsam mit W. Stein) UA 1906 Wien; Husarenfieber (Lsp., g e m e i n s a m mit G. Kadelburg) UA 1906 Berlin; P a n n e (Lsp.) UA 1908 Berlin; Bretzenburg (Schw., g e m e i n s a m mit R. Wilde) UA 1908 Berlin; H o h e Politik (Schw.) UA 1909 Berlin; Der n e u e K o m p a g n o n (Schw.) UA 1910 Berlin; Die G e n e r a l s e c k e (Lsp.) UA 1912 Berlin. Literatur: Ulrich 2,1450; K. Haugwitz, Das masurische Volkstum bei R. u. Franz 1910. Skraup, H e r m i n e s. Skraup-Leut(h)ner, Hermine. Skraup, Karl (1), geb. 7.11. 1851 Prag, gest. 14.3. 1909 Erfurt; Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor u n d Schriftsteller. Sohn des tschechischen Komponisten J o h a n n Nepom u k S., 1871 Debut in Oldenburg, bis 1881 a n versch. B ü h n e n engagiert. 1884—85 Oberregisseur in Prag, hierauf C h e f r e d a k t e u r des „Prager Abendblattes" sowie Lehrer am Konservatorium in Prag. 1892 — 94 Oberregisseur am Hoftheater Kassel, 1894 — 98 in ders. Funktion in Stuttgart. 1898—1901 künstlerischer Direktor des Stadttheaters Zürich, hierauf w i e d e r in Stuttgart, Leiter der b e i d e n Sommertheater Wilhelma u n d Berg. 1904 Oberregisseur a m Deutschen T h e a t e r Berlin u n d 1905 — 09 Direktor des Stadttheaters Erfurt. Werke (Ausw., vermutl. ungedruckt): Drei Systeme (Lsp.) 1876; Der Schein trügt (Schausp.) 1881; Unter uns (Lsp. n a c h d e m Französischen frei übersetzt) gedruckt 1885; Familie H ä r t u n g (Schausp.) 1886; Streik (Schausp.) 1890; Mimik u n d G e b ä r d e n s p r a che, gedruckt 1892 (2., vermehrte u n d verbesserte Auflage, 1908); Rübezahl. M ä r c h e n spiel, gedruckt 1893; Auf Selijewo (Schausp.) 1904. Literatur: Ulrich 2,1451; Biogr. Jb. 14,*90; J a h r b u c h des Zürcher Stadttheaters 1924/25 u. 1950/51.
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Skuhersky
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Skraup, Karl (2), geb. 31.7. 1898 Wien, gest. 2.10. 1958 München; Schauspieler. Jurastudium in Wien, dann Inspizient und Schauspieler. 1923 — 26 und 1931/32 am Raimundtheater, dann in Basel und Straßburg sowie jahrelang am Volkstheater Wien engagiert. Wirkte in zahlreichen Filmen mit. Literatur: Ulrich 2,1451; Kürschner 700; ~ (in: Ο. M. Fontana, Wiener Schauspieler, 1948). Skraup, Siegmund Hans Ludwig, geb. 4.5. 1901 Zürich, gest. 12.12. 1963 (auf der Fahrt nach Hannover); Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Musikstudium an der Universität Leipzig, Dr. phil., 1924 Debut und Engagement am Schauspielhaus Leipzig, dann an versch. Bühnen. 1930 und 1931 Assistent A. Toscaninis bei den Bayreuther Festspielen. 1945 Oberspielleiter der Städtischen Bühnen Leipzig, 1946—48 Regisseur am Staatstheater Kassel, daneben auch an anderen Bühnen als Gastregisseur tätig. 1948—51 Intendant des Landestheaters Darmstadt. 1954 — 56 als Gast Oberspielleiter der Oper in Kassel, 1955—58 Oberspielleiter der Oper am Badischen Staatstheater Karlsruhe, später ebd. oft als Gast sowie an anderen Bühnen. Lehrer an der Opernklasse der Hochschule für Musik in Frankfurt. Er verfaßte: „Deutsches Theater. Tatsachen und Möglichkeiten", 1948 und „Die Oper als lebendiges Theater" (2. erweiterte Auflage) 1951. Literatur: Ulrich 2,1451; Kürschner 701; H. Kaiser, Vom Zeittheater zur Sellner-Bühne, 1961; ~ (in: Die dt. Bühne 1) 1964.
Wien; Theaterdirektor. Vermutlich Vater von Heinrich S., Direktor öst. Privinzbühnen, möglicherweise 1870 — 73 und 1876/77 Theaterdirektor in Krems. Mußte 1885 in ein Nervensanatorium eingeliefert werden. Literatur: Ulrich 2,1451; A. Haider, Die Geschichte des Stadttheaters St. Pölten von 1820-1975 (Diss. Wien) 1978. Skriwanek, Heinrich, geb. Wien Datum unbek., gest. 7.10. 1903 Ollersbach; Schauspieler u. Theaterdirektor. Anfänglich Komiker und Volkssänger, dann Leiter des Rothschildschen Werktheaters in Witkowitz, 1888—90 Direktor des Stadttheaters St. Pölten, bespielte auch Krems. 1891—97 Direktor des Theaters in Linz, bespielte während dieser Zeit auch Wels. Seit 1901 Theaterdirektor in Znaim. Literatur: Ulrich 2,1451; Biogr. Jb. 8,'110; H. Wimmer, Das Linzer Landestheater 1803-1958, 1958; H. Zöpii u. A. Oppelt, Theater in Wels, 1984. Skrotzki, Erika, geb. 19.8. 1949 Wiesbaden; Schauspielerin. Gelernte Kosmetikerin, anfänglich Laiendarstellerin und Statistin, dann Besuch der Max Reinhardt-Schule in Berlin. 1975(?) Debut und Engagement in Wuppertal, 1976—78 am Schauspielhaus Bochum, 1979 am Grips Theater Berlin, 1980 am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, 1981 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, 1983 — 84 Mitglied des Thalia Theaters Hamburg, später in Köln und am Stadttheater Chur. Seit 1973 auch Filmtätigkeit. Literatur: Huber 876.
Skraup-Leut(h)ner, Hermine (geb. Leut[h]ner), geb. Prag Datum unbek., gest. 12.12. 1883 Petersburg; Schauspielerin. Wandte sich 1873 der Bühne zu, Debut und Engagement bis 1880 am Stadttheater Hamburg-Altona, hierauf in Teplitz und einige Zeit an kleineren Bühnen, dann in Dresden und seit September 1883 am Hoftheater Petersburg. Sie war seit 1881 mit dem Schauspieler Karl S. (1) verheiratet, mit dem sie gemeinsam das Schauspiel „Katastrophen" verfaßte, UA 1884 Prag. Literatur: Ulrich 2,1451. Skrivan, Marie, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 27. 6. 1933 Prag; Sängerin. Sie trat viele Jahre hindurch in Prag, Brünn und Pilsen auf. Zuletzt Leiterin eines kleinen Vorstadttheaters. Literatur: Ulrich 2,1451. Skriwanek (auch Skriwaneke), Friedrich, Geb.datum u. -ort unbek., gest. August 1886
Skuhersky, Frantisek (Franz) Zdenëk (Zdenko), geb. 31.7. 1830 Opocno/Böhmen, gest. 19.8. 1892 Budweis; Komponist. Studierte anfänglich Medizin in Wien und Prag. Dann Besuch des Konservatoriums in Prag. 1854 Theaterkapellmeister in Innsbruck, hierauf Direktor des Musikvereins und Chordirektor ebd., dann in Prag: 1866 Direktor der Orgelschule und 1868 Städtischer Chor- und Hofkapelldirektor, seit 1879 Lektor für Musik an der Universität. Komponist von Messen, Liedern, Orgelwerken und Opern. Werke (nur für die Bühne): Samo, 1854 (unvollendet); Der Apostat, vor 1860 (tschechisch „Vladimir", U A 1863 Prag); Der Liebesring, UA 1861 Innsbruck; Der Rekrut, vor 1865 (tschechisch „Rektor a generál", U A 1873 Prag); Tod des Königs Wenzel; Jaroslaw von Sternberg. Literatur: Wurzbach 35,114; Riemann 2,691 u. Erg.bd. 2,665.
Skuhra
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Skuhra, Ferdinand, geb. 14.4. 1880 Wien, Tod e s d a t u m u. -ort unbek.; Sänger, Schauspieler u. Intendant. Sohn von Heinrich S., Kinderdarsteller am Theater a n der Wien. Später E n g a g e m e n t s in Heidelberg u n d a n a n d e r e n Bühnen, 1900 am Jantschtheater Wien, d a n n Intendant in Saarbücken, 1927—32 Intendant in Trier, 1937—38 u n d 1959/60 Direktor d e s Theaters in Innsbruck. Lebte u m 1964 noch in Innsbruck. Literatur: Ulrich 2,1451; Eisenberg 292. Skuhra, Heinrich, geb. 24.11. 1846 (oder 1841) Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger, Schauspieler u. Schriftsteller. Kinderdarsteller a m T h e a t e r a n der Wien, 18j ährig Spieltenor in Prag, nach 2 J a h r e n in Graz, d a n n am Carltheater Wien, in Linz, Brünn u n d Würzburg. 1875—80 Gastspielreisen g e m e i n sam mit seiner Nichte Dora Friese durch Öst., Dtl. u n d die Schweiz. Hierauf Theaterdirektor in Esseg u n d Arad. Verfasser von kleineren Theaterstücken. Literatur: Ulrich 2,1451; Eisenberg 292. Skuhra, Josefine s. Friese, Carl Adolf. Skumanz, (Franz) Axel, geb. 20.10. 1898 Wien, gest. 18.6. 1975 ebd.; Schauspieler, Sänger u. Regisseur. 1918 Beginn bei einer W a n d e r b ü h n e , d a n n Besuch der A k a d e m i e u n d Gesangsstudium in Wien. Erstes festes E n g a g e m e n t in Leoben, d a n n in Wien a m Bürgertheater u n d am T h e a t e r in der Josefstadt. N a c h Kriegsende zunächst Schauspieler u n d Regisseur in Hamburg, später wieder in Wien: Oberspielleiter am Theater in der Josefstadt u n d a m Raimundtheater. 1966 — 74 a m Landestheater Linz tätig, wo er auch als Operettenregisseur wirkte. Literatur: Ulrich 2,1451. Slabbert, Wicus, geb. u m 1947 Kronstadt/ Südafrika; Sänger. Studierte zunächst Kunstgeschichte u. Malerei a n der Universität in Pretoria. Seit 1967 in Dtl., Gesangsunterricht bei J. Metternich u. weitere Studien im Gesangsstudio der Dt. Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, ebd. a u c h Engagement. 1974—79 a m O p e r n h a u s Essen u. 1979 — 88 am Staatstheater Kassel engagiert. Seit 1988 Mitglied der Volks- u n d Staatsoper Wien sowie Gast u. a. a m Staatstheater am Gärtnerplatz in M ü n c h e n u n d a n der Dt. Oper a m Rhein Düsseldorf-Duisburg. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 941. Slach, A n n a s. Birrenkoven, Anna.
Slama
Sladeck, Ernst, geb. 12.4. 1889 Erfurt, gest. 27.5. 1974 Ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. 1904 Debut in Leipzig, d a n n a n d e n Kammerspielen M ü n c h e n , 1921 — 25 am Nationaltheater M a n n h e i m , 1929—38 u n d 1946 — 62 Schauspieler u n d Spielleiter am Theater der Stadt Baden-Baden, 1938—46 Spielleiter des Lustspiels a m Hessischen Landestheater Darmstadt. Wirkte auch bei den Schloß-Festspielen Heidelberg u n d a m 1946 gegründeten Südwestfunk-Hörspielsender sowie im Fernsehen. Literatur: Ulrich 2,1451; Kürschner 701. Sladek, Karl, geb. 3.7. 1899 N e u d e c k bei Karlsbad, gest. 11.9. 1982 Regensburg; Schauspieler u. Regisseur. Sohn einer w a n d e r n d e n Schauspielerfamilie, stand bereits mit 14 J a h r e n auf der Bühne. N a c h der Ausbild u n g w e c h s e l n d e Engagements, um 1926 erstes festes E n g a g e m e n t in Ingolstadt. Seit 1929 Mitglied des Stadttheaters Regensburg als Schauspieler u n d Spielleiter. Literatur: Ulrich 2,1451. Sladek, Maximilian Victor, geb. 30.5. 1875 (1877?) Hüttendorf/Kreis Oppeln/Oberschlesien, gest. 9. 11. 1925 Berlin; Schauspieler u. Theaterdirektor. Anfänglich k a u f m ä n n i s c h e Lehre, d a n n Schauspieler. 1899 D e b u t in St. Petersburg. D a n n E n g a g e m e n t s in Flensburg, Klagenfurt, Königstädt u n d 1907 Mitglied des Kleinen Theaters Berlin. 1915 u. 1916 M a x Reinhardts Vertreter u n d w ä h r e n d der Somm e r m o n a t e Pächter des Reinhardt-Konzerns. 1920 errichtete er in der Hochschule für Musik das „Kleine Schauspielhaus", ebd. f a n d die Reigen-Aufführung mit n a c h f o l g e n d e m Prozeß (1921, Freispruch) statt. 1920 Direktor des Wallner Theaters u n d 1922 — 25 Direktor des großen Schauspielhauses. Literatur: Ulrich 2,1452; ~ (in: H. H a g e mann, Fach-Lexikon der dt. Bühnenangehörig e n 1) 1906; W. Heine, Der Kampf u m d e n Reigen. Vollständiger Bericht über die sechstägige Verhandlung g e g e n Direktion u n d Darsteller d e s Kleinen Schauspielhauses Berlin, 1922. Slama, Emerich, G e b . d a t u m u. -ort unbek., gest. 14.11. 1877 Wien; Sänger u. Schauspieler. Anfänglich Tenorist, später Schauspieler. 1864 — 72 Mitglied des Fürsttheaters in Wien, seit 1870 Direktionssekretär. Literatur: Ulrich 2,1452. Slama, Toni, geb. 11.3. 1948 Wien; Schauspieler. 1970 — 73 E n g a g e m e n t am Burgtheater Wien, 1 9 7 3 - 7 8 in Heidelberg, 1 9 7 8 - 8 7
Slansky
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Mitglied des Nationaltheaters Mannheim, seit 1986 auch an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, zuletzt am Staatstheater Stuttgart engagiert. Slansky, Ludwig, geb. 25.7. 1838 Haida/Böhmen, gest. 15. 8. 1905 Prag; Dirigent u. Komponist. Kam 1849 als Chorknabe nach Prag, 1852 Besuch des Konservatoriums ebd., 1859 Mitglied des Theaterorchesters, 1862 BallettKorrepetitor und Dirigent, 1863 2. und 1871 1. Kapellmeister am Deutschen Landestheater Prag. Komponist von Liedern und Bühnenmusik zu J. Rosens Possen „Der deutsche Bund", UA 1861 Prag und „Die Faschingsbraut", UA 1861 Prag. Literatur: Ulrich 2,1452; Biogr. Jb. 10,*253; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters. 3 Tie., 1883-88. Slavik, Peter, geb. 2.9. 1939 Wien; Dramaturg u. Schriftsteller. Studierte in Wien Journalistik u. Germanistik. 1973 — 80 Dramaturg (bis 1975 auch Werbeleiter) am Stadttheater Ulm, 1981—84 Leiter des Kinder- und Jugendtheaters Kiel. Später freiberuflich tätig, lebt in Berlin. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Das Protokoll — Halali — Die Glocke. Einakter, UA 1970 Wien (Festwochen); amo amas amat. Einakter, UA 1971 Graz (Umarbeitung: 5 Akte, UA Februar 1972 Dortmund, öst. EA Juni 1972) gedruckt 1975. Slembeck, Dieter, geb. 24. 5. 1935 Kamp-Lintfort bei Moers, gest. 10.5. 1974 Frankfurt/ Main; Sänger. Gesangsausbildung bei F. Martienssen-Lohmann in Düsseldorf. 1962 Debut u. Engagement bis 1965 am Stadttheater Aachen. Seit 1965 Mitglied der Oper in Frankfurt, seit 1963 auch bei den Bayreuther Festspielen sowie als Gast an anderen Bühnen, auch Liedersänger. Literatur: Ulrich 2,1452; Kutsch-Riemens Erg.bd. 942.
Slezak
(kam jedoch nicht zur Ausführung). Lebte bis 1901 in München, dann in Berlin, ebd. Bekanntschaft mit Max Liebermann. Entwarf Bühnenausstattungen für Max Reinhardt: 1904 „Die lustigen Weiber von Windsor" u. 1907 „Gyges und sein Ring" und für Otto Brahm: „Florian Geyer" 1904. 1914 ÄgyptenReise, lebte später abwechselnd in Berlin und auf seinem Landsitz Neukastel. 1924 Bühnenbüder für Mozart „Don Giovanni" an der Sächsischen Staatsoper Dresden. Dazu schrieb er die Abhandlung: „Meine Inszenierung des Don Giovanni" (abgedruckt in: Melos 4, 1924). 1928 an der Staatsoper Berlin tätig, wo er für die „Zauberflöte" (nicht ausgeführte) Bühnenbüder entwarf. Literatur (Ausw.): Rischbieter 1199; F. Nicheli, Aquarelle zu Mozarts Zauberflöte, 1920; J. Elias, 1923; E. Waldmann, 1923 und 1953; W. von Alten, 1926; K. Scheffler, 1940; Liebermann, Corinth, deutsche Impressionisten: Ausstellung im Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, 1955 (Katalog); F. Janssen, Bühnenbild und bildende Künstler. Ein Beitrag zur Geschichte des modernen Bühnenbüdes in Dtl. (Diss. München) 1957; B. Bushart, —. Der Sänger d'Andrade als Don Giovanni, 1959; Max S. an J. Guthmann. Briefe 1912-1932 (hg. H.-J. Imiela) I960; H.J. Imiela, 1968; ~ (in: D. Bablet u. E. Billeter, Die Maler und das Theater im 20. Jahrhundert. Ausstellungskatalog Frankfurt 1. 3. — 19. 5. 1986) 1986; Berliner Maler. Menzel, Liebermann, —, Corinth in Briefen, Vorträgen u. Notizen (hg. I. Wirth) 21986; W. Birk, 1990; Die Zauberflöte: ~ s Randzeichnungen zu Mozarts Handschrift (mit dem Text von E. Schikaneder) hg. F. Dieckmann, 1990; R. Berthold, ~ u. Mozart (Ausstellungskatalog Landesmuseum Mainz) 1991; E. G. Giise, 1992.
Slevogt, Adolf, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 27.4. 1885 Karlsruhe; Dekorationsmaler am Hoftheater Karlsruhe. Literatur: Ulrich 2,1452.
Slezak, Brigitte, geb. Wien Datum unbek.; Schauspielerin. Schauspielunterricht in Wien. 1970 erstes Engagement am Volkstheater Wien, dann bis 1981 am Schauspielhaus Graz, ebd. Mitglied des Kabaretts „Die Gal(l)eristen", 1982 — 84 am Landestheater Salzburg und seit 1983 auch in Wunsiedel. Seit 1985 in Wien an versch. Theatern, u. a. am Volkstheater und am Theater der Jugend.
Slevogt, Max, geb. 8.10. 1868 Landshut, gest. 20. 9. 1932 Neukastel/Pfalz ; Maler u. Bühnenbüdner. 1884 — 89 Besuch der Akademie der bildenden Künste in München, dann Studienreisen nach Paris, Dänemark und Italien. 1895 Bekanntschaft mit Richard Strauss, erste Entwürfe für die Operninszenierung „Titus" von W. A. Mozart am Nationaltheater München
Slezak, Leo, geb. 18.8. 1873 Mährisch Schönberg, gest. 1.6. 1946 Rottach-Egern/Tegernsee; Sänger u. Filmschauspieler. Anfänglich Gärtner und Schlosser sowie Statist am Stadttheater Brünn. Gesangsausbüdung bei A. Robinson in Brünn und später in Paris. Wahrscheinlich 1896 Debut in Brünn, 1898/99 an der Königlichen Oper Berlin (aber kaum be-
Slezak
Smets
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schäftigt). 1899—1901 in Breslau, 1901 — 12 und 1917—34 (Ehren-)Mitglied der Staatsoper Wien, 1909 — 13 auch an der M E T N e w York und Gast an anderen Opernhäusern. 1932 debütierte er als Filmschauspieler in dem Tonfilm „Der Frauendiplomat". Damit begann seine 2. Karriere als Filmschauspieler, vor allem als Darsteller komischer Väter. Er war mit der Schauspielerin Elsa Wertheim verheiratet. Werke: Meine sämtlichen Werke, 1922; Der Wortbruch, 1927; Rückfall, 1940 (Auszug aus den 3 letztgen. u. d. T.: Lachen mit S., 1980); Mein Lebensmärchen, 1948; Heitere Erinnerungen eines großen Sängers, 1950; Mein lieber Bub. Briefe eines besorgten Vaters (hg. Walter S.) 1966. Literatur: Ulrich 2,1452; Eisenberg 970; Jansa 688; Riemann 2,692 u. Erg.bd. 2,666; M G G 12,767 u. 16,1711; Kutsch-Riemens 2.2772 u. Erg.bd. 1808; Seeger 602; Reclams dt. Filmlexikon 358; ~ (in: A. Natan, Primo Uomo) 1963; ~ (in: Opernwelt 8) 1973 u. 1979; L. Klingenberger, 1910; L. Ring u. F. A. Leitenberger, Der göttliche Leo. Volksbuch über - , 1948; A. Natan, ~ (in: Opernwelt 10) 1969. Slezak, Margarete, geb. 9.1. 1901 Breslau, gest. 30.8. 1953 Rottach-Egern/Tegernsee; Sängerin und Filmschauspielerin. Tochter von Leo S., studierte Gesang bei V. Schwarz in Wien, 1926 Debut als Operettensängerin am Theater an der Wien, dann am Stadttheater Wien und 1928—29 am Theater am Gärtnerplatz München. Neuerliche Studien und Debut als Opernsängerin 1929 in Brünn. 1930—33 an der Staatsoper und 1933—35 an der Städtischen Oper Berlin. 1935—43 am Opernhaus Graz. Nach dem Krieg hauptsächlich Filmschauspielerin. 1953 erschien von ihr „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm". Sie war mit dem Schauspieler u. Operettenbuffo P. Winter verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1452; Kutsch-Riemens 2.2773 u. Erg.bd. 1809; Zwischen Gestern und Morgen. Westdt. Nachkriegsfilm 1946 — 62 (hg. H. Hoffmann u. W. Schobert) 1989. Slezak, Walter, geb. 3.5. 1902 Wien (nach anderen Angaben Breslau), gest. 22.4. 1983 Flower Hill/New York; Schauspieler u. Sänger. Sohn von Leo S., anfänglich Bankbeamter, seit 1922 beim Stummfilm, 1925 Debut als Operettensänger am Zentraltheater sowie am Metropoltheater, beide Berlin. Emigrierte 1930 nach USA, Filmarbeit in Hollywood sowie Mitwirkung in amerikanischen Musicals. 1959 trat er als Zuspan im „Zigeunerbaron"
an der M E T auf. Er ist Verfasser des Buches „What Time's the Next Swan?" N e w York 1962 (dt. u. d. T.: Wann geht der nächste Schwan?, 1964; Neuausgabe 1987). Literatur: Ulrich 2,1452; Kürschner 701; Kutsch-Riemens 2,2773 u. Erg.bd. 1809; F. Di Giammatteo, Dizionario universale del Cinema 2, 1985; J.-Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986; One-Way Ticket to Hollywood. Ausstellung (Univ. of Southern California Library) 1986. Sloboda, Karl, geb. 25.10. 1875 Preßburg, gest. 25. 2. 1929 Wien; Schriftsteller, Kunstkritiker und Dramaturg. Werke: Der ewige Krieg (Schausp.); A m Teetisch, U A 1915 München; Pharisäer, U A 1920 Wien; Sonate. 3 heitere Spiele, U A 1920 Berlin. Literatur: Ulrich 2,1452. Slonitz, Josef s. Moser, Josef. Slovak (auch Slowak), Karl, geb. 23.2. 1844 Olmütz, gest. 18.7. 1902 Großenhain/Sachsen; Sänger. Vermutlich einige Zeit in Graz, 1873—83 am Nationaltheater Mannheim, dann in Bremen und 1885/86 in Leipzig; später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1452; Biogr. Jb. 7,'110. Smeikal, Marie, geb. 1.5. 1881 Zürich, gest. 11.10. 1968 Küsnacht bei Zürich; Sängerin. Gesangsausbildung bei H. Rogorsch in Zürich, 1897 Chor-Altistin am Stadttheater Zürich, später Solosängerin, bis 1947 Mitglied des Stadttheaters Zürich. Trat als Gast auch an anderen Bühnen auf. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 943; Jahrbuch des Zürcher Stadttheaters 1922/23 u. 1947/48. Smetana, Felix Louis, geb. 26.9. 1907 Dresden, gest. 23.12. 1968 vermutlich Wien; Bühnenbildner und Filmarchitekt. Besuch der Kunstakademie in Dresden, 1928 Debut als Bühnenbildner an der Staatsoper Berlin, dann als Gast an versch. Bühnen engagiert. 1928—41 in Prag, 1928/29 auch in Zürich tätig. 1929—35 Filmarchitekt. Nach dem Krieg in Wien an vielen Theatern beschäftigt, u. a. am Burgtheater und am Theater in der Josefstadt. Literatur: Kürschner 701. Smets, (Ph. Carl Josef Anton) Wilhelm, (Ps. Wilhelm von Reval, Justus Walther, Lenz von Prag und Theobald), geb. 15.9. 1796 Reval,
Smiszke
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gest. 14.10. 1848 Aachen·, Pfarrer, Schauspieler u. Schriftsteller. Sohn von Sophie Schröder und J. N. Smets (Stollmers). Besuch des französischen Lyceums in Bonn, 1814 Hauslehrer auf Schloß Rauschenberg bei Opladen/Wupper. Kurze Zeit Schauspieler in Wien. 1815/16 Soldat, dann wieder Hauslehrer. Seit 1819 Theologiestudium in Münster u. Köln, 1821 Dr. theol., 1822 Priesterweihe. Bis 1828 Religionslehrer und Pfarrer in Köln, dann Pfarrer in Hersel bei Bonn, 1832 in Münstereifel, 1837 Weltgeistlicher und Privatgelehrter in Köln, 1841 Romreise und 1844 Kanonikus in Aachen. Werke (Ausw., nur für die Bühne): Die Blutbraut (Tr.) 1818; Tasso's Tod (Tr.) 1819. Literatur: ADB 34,482; Blum 7,2; N N 26,657; J. Müllermeister, ~ in Leben und Schriften. Eine Literaturstudie, 1877; H. Schiffers (=Hg.), Aus romantischer Zeit. Lebenserinnerungen des rheinischen Dichters ~ (1796 — 1848), 1936; ders., Anette und der rheinische Dichter ~ (in: Jahrbuch der DrosteGesellschaft 2) 1948/50. Smiszke, Horst, geb. 1930 Ort unbek.; Regisseur. Ausbildung an der Theaterhochschule in Leipzig, 1957/58 Schauspielregisseur in Leipzig und Dozent für Schauspieltheorie und Praxis an der Theaterhochschule. 1958—59 in Weimar, 1959 — 71 Oberspielleiter in Leipzig, 1971 — 72 in Rostock und seit 1972 in Leipzig tätig. Literatur: Theaterlex. 504. Smitt, Maria Katharina s. Smitt, Wilhelm. Smitt, Wilhelm, geb. 1750 Braunschweig, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. 1769 Debut, 1780 bei Böhm, 1782 in Olmütz, 1783 bei Wäser, 1787 bei Tilly und 1788 bei C. Döbbelin. Er trat gemeinsam mit seiner Gattin Maria Katharina (geb. 1759 Paris, Sängerin; 1780 Debut) auf. Literatur: C. L. Costenobel's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Übersiedlung nach Wien (hg. A. v. Weüen) 2 Bde., 1912. Smolian, Artur, geb. 3.12. 1856 Riga, gest. 5. 11. 1911 Leipzig; Musikschriftsteller, Dirigent und Komponist. Besuchte die Musikhochschule in München, 1879 — 82 Theaterkapellmeister an der Krolloper in Berlin, dann in Basel und Stettin. Hierauf Lehrer und Musikkritiker, anfänglich in Leipzig später in Wiesbaden. 1889 Assistent bei den Bayreuther Festspielen. 1890 — 98 Lehrer am Konservatorium in Karlsruhe, seit 1901 in Leipzig Redakteur und Musikreferent. Literatur: Biogr. Jb. 16,* 73.
Snaga
Smolik, Anna, geb. Wien Datum unbek.; Schauspielerin. Schauspielunterricht in Wien, Engagements an versch. Theatern, u. a. 1945—46 am Landestheater Linz und am Burgtheater Wien, 1950 am Tiroler Landestheater Innsbruck, 1954—55 am Theater der Stadt Baden-Baden, 1956 — 59 am Badischen Staatstheater Karlsruhe. 1960/61 an den Bühnen der Stadt Köln, später vorwiegend an der Landesbühne Hannover. Literatur: Kürschner 701. Smolny, Paul, geb. 23.6. 1896 Berlin, gest. 25.1. 1950 Oberhausen; Schauspieler u. Intendant. Schauspielausbildung bei Max Reinhardt, an vielen Bühnen als Regisseur und Schauspieler tätig. 1927 Intendant in Würzburg, später in Hagen, Wuppertal und Gera, Schauspieldirektor in Leipzig. Schließlich erster Intendant des wiederaufgebauten Theaters in Oberhausen. Literatur: Ulrich 2,1453. Smolny-Heerdt, Mathilde (geb. Heerdt), geb. 14.5. 1890 Frankfurt/Main, gest. 30.8. 1967 Mülheim; Schauspielerin u. Theaterleiterin. 1916 erstes Engagement in Metz, dann in Darmstadt und Bern. 1923 Heirat mit dem Spielleiter Paul S., beide in Freiburg engagiert, dann am Albert-Theater in Dresden. Mitarbeiterin von L. Ackermann an der Schauspielschule in Berlin. 1939—43 Leiterin der Schauspielabteilung an der Musikhochschule in Leipzig, 1948 Engagement in Hamburg. 1949 wieder Pädagogin an der Akademie für Bühne, Film und Funk in Wiesbaden, dann gemeinsam mit ihrem Gatten in Oberhausen. Nach dem Tod ihres Mannes (1950) Gründerin des Zimmertheaters Mülheim. Literatur: Ulrich 2,1453; Kürschner 701. Smutek, Adele, geb. 1861 Ort unbek., gest. 30.5. 1882 Meran; Schauspielerin. 1880-82 Mitglied des Hoftheaters in Braunschweig. Literatur: Ulrich 2,1453; Flüggen 290. Smytt, Benno, geb. 20.9. 1898 Ort unbek., gest. 22.4. 1973 Wien; Schauspieler. Mit einer Unterbrechung (1930—33 am Schauspielhaus Zürich) seit 1926 am Volkstheater Wien engagiert. Auch Filmschauspieler. Literatur: Ulrich 2,1453; Kürschner 702. Snaga, Franz (Snaga-Thussek), geb. 8.9. 1878 Branitz/Oberschlesien, Todesdatum u. -ort unbek.; Komponist u. Dirigent. Lebte in Berlin-Halensee, seit 1907 Theaterkapellmeister. Komponist von Liedern und Operetten. Werke (nur für die Bühne): Altes Kriegs-
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m a r c h e n f ü r große u n d k l e i n e Kinder, UA 1914 Flensburg; Storchheim & Cie. Musikalischer S c h w a n k , a u f g e f ü h r t ? ; D a s Glücksschloß. Komische Oper, UA 1919 Bromberg; Die Perle von Mexiko. O p e r e t t e , UA 1920 Bromberg. Snaga, Josef (Ps. B a r a n B e r t e k ) , g e b . 3.6. 1871 Branitz/Oberschlesien, gest. 13. 3. 1946 Halle; Komponist u. Dirigent. A u s b i l d u n g a n d e r K i r c h e n m u s i k s c h u l e in R e g e n s b u r g u n d a m Konservatorium in Leipzig sowie auf d e r M u s i k h o c h s c h u l e in Berlin. 1905 — 06 T h e a t e r k a p e l l m e i s t e r a m S c h a u s p i e l h a u s Düsseldorf u n d 1906 — 10 a m S t a d t t h e a t e r Köln. 1916—17 a m Apollotheater u. 1917 — 23 a m Wintergarten, b e i d e Berlin. A b 1923 Komponist u. a. v o n O p e r n , O p e r e t t e n u n d musikalischen Schwänken. Werke: Der Rodelzigeuner. Operette, UA 1910 Leipzig; Der L u m p e n p r i n z . O p e r e t t e , UA 1912 H a n n o v e r ; Die Bretteldiva. O p e r e t t e , UA 1911 (1913?) M a g d e b u r g ; Die ledige Ehefrau. Posse, UA 1913 H a n n o v e r ; Das k l e i n e M ä d e l (auch u. d. T.; D a s L e u t n a n t s m ä d e l ) Singspiel, UA 1914 M a g d e b u r g ; Prinz Alexa n d e r . O p e r e t t e , UA 1914 Leipzig; D e u t s c h l a n d ü b e r alles. Volksstück, aufgeführt?; Der H u t m a c h e r Sr. M a j e s t ä t . Volksstück, UA 1915 H a n n o v e r ; Fürst Xanderl. O p e r e t t e , UA 1915 Leipzig; H a n u s c h k a . O p e r e t t e , UA 1917 Leipzig; Lolas Rache. Posse, a u f g e f ü h r t ? ; Frau Bärbel. Singspiel, UA 1920 Berlin; Der Pfeifer v o n Rom. O p e r (nicht a u f g e f ü h r t ) ; D a s Bild d e r Favoritin. Oper, UA 1923 Altenburg; Der Leibkutscher d e s Fridericus Rex. Singspiel, UA 1923 Berlin. Sobieska, G e o r g i n e (d. i. G e o r g i n e Kaiser), g e b . u m 1860 A g r a m , gest. 15. 6. 1921 Berlin; Schauspielerin. E n g a g e m e n t s u. a. a m Stadtt h e a t e r H a m b u r g , 1884 in Riga, hierauf a m H o f t h e a t e r in M e i n i n g e n , u m 1898 in Wien. In d e n letzten J a h r e n a n versch. B ü h n e n in Berlin e n g a g i e r t , zuletzt o h n e E n g a g e m e n t . Literatur: Ulrich 2,1453. Sobolewski, Friedrich E d u a r d , geb. 1. 10. 1808 Königsberg, gest. 17. 5. 1872 St. Louis/ N o r d a m e r i k a ; Dirigent, Komponist u. Musikkritiker (unter d e m Ps. J. Feski). A u s b i l d u n g in D r e s d e n , Königsberg u n d Berlin, u. a. bei C. M. v o n Weber. 1 8 3 0 - 3 5 M D u n d 1847—51 Leiter des S t a d t t h e a t e r s Königsberg, 1838 G r ü n d e r d e r „Philharmonischen Gesellschaft" u n d 1843 d e r „Musikalischen A k a d e m i e " . 1854—58 M D am S t a d t t h e a t e r Bremen. G i n g 1859 n a c h M i l w a u k e e u n d w a r bis 1866 Dirigent d e s von i h m g e g r ü n d e t e n O r c h e s t e r s
d e r Philharmonie Society in St. Louis. Komponist v o n Oratorien, Kantaten, Liedern u n d Opern. Werke (nur f ü r die Bühne): Das I r r e n h a u s v o n Dijon. M e l o d r a m a , UA 1831 Königsberg; Der b r a u n e Wilm (Schausp. mit G e s a n g ) UA 1832 ebd.; Yelva o d e r Die Waise a u s Rußland. M e l o d r a m a , 1832 ebd.; Imogene, UA 1832 ebd.; Velleda, die Z a u b e r i n des Brockens, UA 1835 ebd.; H i m m e l u n d Erde. Mysterium, UA 1844 ebd.; Salvator Rosa u n t e r d e n Banditen, UA 1848 ebd.; Der S e h e r v o n Khorassa, UA 1850 ebd.; Ziska vom Kelch, UA 1851 ebd.; Ein Lied als Verräter, UA 1853 ebd.; Komala, die Königstochter v o n Inischore, UA 1858 Weimar (oder 1857 Bremen); La G o g n a , der gottlose Bettelvogt UA (1855?) 1858 Bremen; Pygmalion. M o n o d r a m a , UA 1858 Bremen; M o h e g a , t h e Flower of t h e Forest, UA 1859 Milwaukee. Literatur: R i e m a n n Erg.bd. 2,673. Sobotka, Kurt, g e b . 9.3. 1930 Wien; S c h a u spieler u. Kabarettist. S c h a u s p i e l b a u s b i l d u n g a m P r a y n e r s c h e n Konservatorium in Wien b e i L. Rudolf u n d E. Volters. 1948 D e b u t a m Stadtt h e a t e r Steyr, d a n n in W i e n a n versch. Kellerb ü h n e n , später a m T h e a t e r in d e r Josefstadt u n d a m Volkstheater sowie in Berlin a m H a n s a T h e a t e r u n d a m Thalia T h e a t e r H a m b u r g . 1974 — 81 Kabarettist a m Simpl in Wien, d a n n w i e d e r a m T h e a t e r in d e r Josefstadt. A u c h im F e r n s e h e n tätig. Literatur: H u b e r 877. Soccus (lat. „Schuh"), n i e d r i g e r S c h u h d e s Schauspielers in d e r a n t i k e n Komödie. Im Geg e n s a t z z u m Kothurn in d e r Tragödie u n d zur leichten, ü b e r d e n Fuß g e b u n d e n e n Sohle im Mimus. F r ü h e r a u c h ü b e r t r a g e n f ü r „Komödie" g e b r a u c h t . Literatur: Blum 7,3. Sochor, Hilde(gard) M a r i a Antonia Katharina, g e b . 5.2. 1927 Wien; Schauspielerin. Studierte a n d e r Universität W i e n T h e a t e r u n d Z e i t u n g s w i s s e n s c h a f t sowie G e r m a n i stik, Dr. phil., S c h a u s p i e l a u s b i l d u n g a m Prayn e r s c h e n Konservatorium in Wien bei L. Rudolf u n d W. Heinz. 1948 D e b u t u n d E n g a g e m e n t a n d e n K a m m e r s p i e l e n Wien. Seit 1949 Mitglied d e s Volkstheaters Wien. 1989 feierte sie die 4 0 j ä h r i g e Z u g e h ö r i g k e i t z u m E n s e m ble d e s Volkstheaters u n d f ü h r t e erstmals Regie. Sie w a r mit d e m B ü h n e n b i l d n e r , Regisseur u n d Volkstheaterdirektor G u s t a v M a n k e r (gest. 7.7. 1988) verheiratet. Film- u n d Rundfunktätigkeit. Literatur:
Kürschner
702;
„Schauspieler
Sodann
2222
waren für mich Götter!" H. Löbl über die Volkstheater-Schauspielerin ~ (in: Bühne 12) 1989. Sodann, Peter, geb. 1.6. 1936 Meißen; Schauspieler u. Regisseur. Ausbildung an der Theaterhochschule Leipzig, ebd. Mitarbeit an einem Studentenkabarett, 1964 — 66 am Berliner Ensemble, 1966—70 in Erfurt u. 1970—74 in Chemnitz engagiert, ebd. auch Regisseur. Seit 1974 Schauspieldirektor in Magdeburg, 1980 Schauspieler u. Regisseur am Landestheater Halle, seit 1991 künstlerischer Leiter des selbständig gewordenen Schauspiels Neues Theater Halle. Literatur: Theaterlex. 504; M. Frede, Schauspiel im Detail. Unmaßstäbliches über den Schauspieler ~ (in: Theater der Zeit 1) 1980; Das Landestheater Halle. Ch. Müller spricht mit Schauspieldirektor ~ über „Theater im Dickicht der Chemiestadt" ... (in: Theaterheute 3) 1990; B. Scheller, Halle:... eben mein Hollywood (in: Die dt. Bühne 4) 1992. Soden, Graf Friedrich Julius Heinrich von Sassanfahrt, geb. 4.12. 1754 Ansbach, gest. 13. 7. 1831 Nürnberg; Nationalökonom, Theaterleiter u. Schriftsteller. Studierte Jura in Erlangen und Jena, seit 1774 Beamter, 1787 Gesandter und Geheimer Rat, 1790 Reichsgraf, zog sich 1796 von den Staatsgeschäften zurück. Errichtete 1802 das erste stehende Theater in Bamberg und führte es — wenn auch mit erheblichen Schwierigkeiten — bis 1810. 1809 berief er E. T. A. Hoffmann als M D ans Theater. 1804 ließ er auch in Würzburg ein Theater bauen, das er Anfang 1805 seinem Schwiegersohn Friedrich Freiherr von Münchhausen verkaufte. 1811 übersiedelte er nach Erlangen und 1813 nach Nürnberg, wo er hauptsächlich nationalökonomische Studien betrieb. Er verfaßte Romane, Bühnenstücke, philosophische, religiöse und nationalökonomische Abhandlungen und war kurze Zeit Hg. versch. Zeitschriften, u. a. 1797 der Zeitschrift für dramatische Kunst „Thalia u. Melpomene". Werke (nur für die Bühne) : a) aufgeführt oder gedruckt: Lindor und Ismene oder Ein Grab in Arkadien. Operette (Musik: J. A. Schmittbauer), UA 1771 Hannover; List gegen List oder Die Glocke hat zwölf geschlagen. Operette (Musik: I. v. Beeke) aufgeführt 1781? Nürnberg? (u. d. T.: Mit dem Glockenschlage: zwölf. Ernsthafte Operette, Aufführung 1783 Mitau); Der Referent oder Couleur de Puce, 1782 (später u. d. T.: Der Proceß, Lsp., gedruckt 1793); Leben und Tod Kaiser Heinrichs IV. (Schausp.) U A 1783 Ort?,
Soden
gedruckt 1784; Don Quixotte. Oper (Musik I. v. Beeke) UA? 1784 Nürnberg?; Ignez de Castro (Tr.) Aufführung 1786 in Mainz (von der Großmann'sehen Truppe) gedruckt 1784-, Rosalie von Felsheim oder Lilliput! (Lsp.) UA 1786 Mannheim, gedruckt 1786; Die Negerin, oder Lilliput II. Teil (Lsp.) UA 1789? 1790? gedruckt, 1790; Der rasende Roland (Schausp.) gedruckt 1791; Ernst, Graf von Gleichen, Gatte zweier Weiber (Schausp.) UA? 1792 Frankfurt, gedruckt 1791; Anna Boley, Königin von England (Tr.) gedruckt 1791; Aurora oder das Kind der Hölle (Schausp.) UA? 1792 Frankfurt, gedruckt 1795 (2. Tl.: Aurora, oder Dunkel sind der Rache Wege, gedruckt 1801); Kleopatra (Tr.) gedruckt 1793; Der Bünde (Schausp.) UA 1797 München (Redoutensaal, Soden spielte selbst mit) gedruckt 1798; Doktor Faust. Volksschauspiel, gedruckt 1797 (Neuausg.: K. G. Wendriner, Die Faust-Dichtung vor, neben und nach Goethe. Bd. 3, 1913. — Neudruck der Originalausg. v. 1797. Zu seinem 100. Todestage. Mit literargeschichtlicher Einleitung, hg. Ch. Beck, 1931); Die deutsche Hausmutter, Aufführungen 1797 auf mehreren Bühnen, u. a. in München, gedruckt 1797; Der Traum (Schausp.) gedruckt 1800; Menschenhaß und Reue, 2. Teil, oder Versöhnung und Ruhe (Schausp.) Privataufführung in Brünn, Aufführung 1803 Wien, gedruckt 1801; Bianka Kapello (Dr.) UA 1802 Bamberg (zur Eröffnung des Theaters am 3. Oktober); Virginia (Tr., Musik: F. H. Hummel) U A 1804 Bamberg; Romio und Juliette (nach Della Corte s Geschichte von Verona) UA 1804 Bamberg, gedruckt 1803; Franzesko Pizarro (auch u. d. T. : Pizarro und Almagro) oder Der Schwur im Sonnentempel, U A 1804 Bamberg; Medea, U A 1807 Bamberg(?), 1808 in Würzburg aufgeführt; Der Trank der Unsterblichkeit (Musik: E. T. A. Hoffmann) UA? 1808 Ort?; Dima. Ein indisches Melodram (Musik: E. T. A. Hoffmann) UA 1809 Bamberg (veröffentlicht durch R. Herd in: Mitteilungen der E. T. A. Hoffmann-Gesellschaft 15, 1969); Aurora. Oper (Musik: E. T. A. Hoffmann) UA? 1811 Bamberg; Saul. Melodrama (Musik: ders.) UA? 1811 ebd.; Julius Sabinus (Dr., Musik: E. T. A. Hoffmann) unvollendet, gedruckt 1811; Franz von Sickingen (hist.- romantisches Dr.) Aufführung 1814? Würzburg, gedruckt 1808; Die lange Nase (Kom.) UA? 1818 Darmstadt; Die Braut (Tr.) — Der neue Timon — Laura. Operette: die drei letztgen. gedruckt in: Schauspiele 2. Bd.; Sadis, Schah von Persien — Chelonis (Tr.): beide gedruckt in: Theater 1. Bd.; Das Bild von Albrecht Dürer — Adelsund Bürger-Spiegel oder Der Buchbinder und
Sodtmann-Alberti
Söhning
2223
der Leibschneider (Lsp.) — Die doppelte Komödie oder Hindernisse: alle 3 gedruckt in: Theater 3. Bd.; Der Abenteurer, oder So prellt man Gecken (Lsp.) gedruckt in: Neueste Dt. Schaubühne für das Jahr 1918, 3. Band. b) Entwürfe, Manuskripte (zum Teil im Nachlaß): Der schmerzliche Zwang (Lsp.); Der neue Zwang (Lsp.); Hans Jack, der Unsichtbare. Posse; Harlekin, der Plauderer (Lsp.); Kaufmann von Venedig (Dr.); Libu, das Kind der Natur; Sebastiano, König von Portugal (hist. Dr.) Entwurf; Peter III. oder die Heldin (hist. Dr.); Kamäleon oder der Bund; Biondetto; Sebastian Plinganser (Dr.); Maria von Braband (Dr.); Das Landhaus von Florenz (Schausp.); Aline oder Die Königin von Golkonda (Oper); Die zwei Kosakenmädchen. Melodram; Cölestine, die Begrabene (Dr.); Joseph in Ägypten. Melodram; Baron SchnipSchnap oder die närrische Familie, Posse; Fürstenlaunen und Menschengroll (Lsp.); Don Fernando Ramiraz oder die Braut in der Gruft (Schausp.); Asteria da Vinci oder das Kind des Feldherrn (Schausp.); Der verliebte Vormund oder der Triumpf der Liebe. Pantomime; Die Kornpolizei oder Annona (Lsp.); Donkedro, König von Arragonie oder zwei Nächte (Lsp.); Karoline oder das Rätsel (Lsp.); Die Kußfeindin (Lsp.); Abenteuer (Lsp.); Ehemann und Liebhaber (Lsp.); Vier Komödien in einer (Lsp.) ; Der König Hirsch (Lsp.) ; Apollo in Thessalien, Oper; Amazili, Melodram; Don Sylvio von Rosalva. Operette.
Das Theater bestand bis etwa 1927. 1943 feierte er in Hamburg seinen 75. Geburtstag. Literatur: Ulrich 2,1454.
Ausgaben: Schauspiele, 4 Bde., 1788—91; Theater, 3 Bde., 1814-19. Literatur: Ulrich 2,1454; ADB 34,532; Blum 7,3; N N 9,624; O. Hachtmann, ~ als Dramatiker (Diss. Göttingen) 1902; R. Stark, ~ (Diss. Würzburg) 1923; M. Pernice, 3 Gleichendramen aus der Zeit des deutschen Idealismus (~, Schütz, Armin) (Diss. Greifswald) 1925; F. Schnapp, Die Quelle von —s Melodram Dima (in: Mitteilungen der E. T. A. Hoffmann—Gesellschaft e.V. 15) 1969; G. Aliroggen, E. T. A. Hoffmanns Musik zu „Dirna" (ebd.); H. Dieterich, Der Ansbacher Kreis. Markgraf Johann Friedrich, K. L. Knebel, K. S. von Seckendorf, F. W. von Meyern (in: W. Buhl, Fränkische Klassiker) 1971; P. Hanke, Ein Bürger von Adel. Leben u. Werk des ~ (1754 — 1831), 1988.
Söhnge, Peter, geb. 12.12. 1919 Duisburg, gest. 7.11. 1989 Memmingen; Schauspieler u. Chefdisponent. Studierte Theaterwissenschaft in Hamburg, ebd. auch Schaupielausbildung. Nach dem Krieg Engagements an versch. Theatern in Ostdtl., 1963—73 am Landestheater Dessau. Wegen illegaler Flucht Haft und schließlich des Landes verwiesen. Engagement am Landestheater Detmold, dann in Marburg, wo er auch Leiter des Künstlerischen Betriebsbüro war. 1981 Chefdisponent und Schauspieler am Landestheater Schwaben Memmingen.
Sodtmann-Alberti, Max, geb. 16.1. 1868 Ort unbek., Todesdatum u. -ort unbek; Theaterdirektor. 1896 Gründer des Schauspielensembles Sodtmann-Alberti in Hamburg, das später „Schleswig-Holsteinisches Landestheater" und nach 1921 „Dt. Landestheater" hieß.
Sodtmann-Röhl, Mimi, geb. 7. 9. 1868 Liverpool, gest. 20.10. 1907 Hamburg; Schauspielerin. Sie war mit dem Theaterdirektor Max Sodtmann-Alberti verheiratet und spielte in dessen Ensemble. Literatur: Ulrich 2,1454. Söderbaum, Kristina, geb. 5.9. 1912 Stockholm; (Film)Schauspielerin. Schauspielausbildung an der Ackermann-Schule in Berlin, 1936 erste Filmrolle. Spielte seit 1938 in den Filmen, die Veit Harlan, den sie 1939 ehelichte (gest. 1964) drehte. Zwischen 1946 und 1949 absolvierte sie Bühnengastspiele u. a. in Hamburg. Nach dem Tod ihres Gatten zog sie sich weitgehend vom Film zurück u. lebt als Photographin in Krailling bei München. 1983 erschienen ihre Erinnerungen u. d. T.: Nichts bleibt immer so — Rückblenden auf ein Leben vor und hinter der Kamera. Literatur: Ulrich 2,1454; Kürschner 702; Huber 878; Reclams dt. Filmlexikon 359; W. Brinker, Nordische Filmsterne. Z. Leander, I. Bergmann, G. Garbo, 1938; W. Tichy, rororo Filmlexikon 6, 1978; C. Romani, ~ (in: C. R., Le dive del Terzo Reich) Rom 1981 (dt. u. d. T.: Die Filmdivas des Dritten Reichs, 1982); F. Di Giammatteo, Dizionario universale del Cinema 2, 1985.
Literatur: Ulrich Nachtrag 1,158. Söhning, Kurt (eigentl. Kurt Lehmann), geb. 17.4. 1902 Berlin, gest. 6. 5. 1990 Kassel; Sänger u. Schauspieler. Schauspielunterricht bei C. u. A. Uhlig, 1922 vermutlich Debut und bis 1924 Engagement in Nordhausen und bei den Sommerspielen Bad Wüdungen. 1924 — 26 in Altenburg, 1926—35 Engagement in Kassel, anfangs als Schauspieler später als Operettenbuffo. 1935 in Königsberg, 1936 in Osnabrück, 1938 Dortmund, 1941 am Staatstheater
Söhnker
Söndermann
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Braunschweig und 1946 in Göttingen engagiert. 1947—77 (Ehren)Mitglied des Staatstheaters Kassel, zunächst als Operettenbuffo später als Schauspieler. Literatur: Ulrich 2,1454; Kürschner 702. Söhnker, Hans (Albert Edmund), geb. 11.10. 1903 (nach anderen Angaben 1905) KielGaarden, gest. 21.4. 1981 Berlin; Schauspieler. Anfänglich Kaufmannslehre, dann Schauspielunterricht in Kiel u. a. bei G. Gründgens und C. Schubert. 1923 Debut am Schauspielhaus Kiel, 1925—26 Engagement in Frankfurt/Oder, 1926-28 u. 1930—31 in Danzig, 1929—30 in Baden-Baden, 1932—33 in Chemnitz, 1932—34 in Bremen und hierauf in Berlin am Renaissance- und am Hebbeltheater engagiert. Seit 1945 Mitglied des Schloßparktheaters Berlin. Er trat gelegentlich auch als Sänger auf. Seit 1933 wirkte er in Filmen mit, später auch im Fernsehen, vor allem in Serien. 1974 erschienen seine Memoiren u. d. T.: „Und kein Tag zuviel". Literatur: Ulrich 2,1454; Kürschner 702; Rischbieter 1200; Reichow-Hanisch 488; Reclame dt. Filmlexikon 360; R. Volz, 1938; E. 1940; ~ (in: Ch. Reinert, Wir vom Knaul, Film) 1960; W. Tichy, rororo Filmlexikon 6, 1978; ~ gest. (in: Theater heute 6) 1981; P. Dannenberg, Immer wenn es Abend wird. 300 Jahre Theater in Kiel, 1983; Zwischen Gestern und Morgen. Westdt. Nachkriegsfilm 1946-62 (hg. H. Hoffmann u. W. Schobert) 1989; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898—1945, 1991. Söhnlein, Kurt, geb. 7.3. 1894 Wiesbaden, gest. 17. 9. 1985 Luzern; Bühnenbildner. Besuch der Handelsakademie in Frankfurt, 1918 — 24 Besuch der Kunstschule in Wiesbaden sowie Privatstudien bei einem Maler. Erstes Engagement als Assistent in Schwerin. 1924 — 31 in Bayreuth tätig, zunächst als Bühnenarbeiter, später als Bühnenbildner. 1925 in Hannover, anfangs Bühnenarbeiter und Assistent des Technischen Direktors, später Bühnenbüdner und bis 1959 Ausstattungsleiter der Niedersächsischen Staatstheater Hannover. Nach seiner Pensionierung widmete er sich dem Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Theatermuseums und -archivs in Hannover. Literatur: Ulrich 2,1454 u. Nachtrag 1,158; Kürschner 702; ~ (in: Opernwelt 6) 1984; S. Hammer, Das Opernhaus in Hannover. Architektur und Theatergeschiche, 1986. Soelden, Ernst, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler. Bis 1950 Engagement am Stadt-
theater Aachen, dann in Oberhausen und Memmingen. 1954—55 an den Kammerspielen Hamburg, 1955 — 61 an den Städtischen Bühnen Flensburg. 1961 — 63 in Bremerhaven, 1963 — 65 und 1973/74 am Staatstheater Oldenburg, 1965/66 in Salzburg, 1966—68 in Braunschweig, 1968/69 und 1970 — 79 in Klagenfurt, hierauf an kleineren Bühnen in Berlin und München engagiert, zuletzt am Ateliertheater Bern. Literatur: Kürschner 702. Soeldner, Marianne, geb. Chemnitz Datum unbek.; Sängerin. Debütierte in Chemnitz, dann bis 1954 am Staatstheater Kassel, 1954—56 am Stadttheater Zürich und dann in Düsseldorf engagiert. Literatur: Kürschner 702; Jahrbuch des Zürcher Stadttheaters 1954/55. Söltl, Louise, geb. 1822 München, gest. 10. 9. 1887 ebd.; Schauspielerin u. Sängerin. Anfänglich im Ballett tätig, erstes Auftreten bereits 1828. Dann Ausbildung bei K. Ett und Hasselt-Barth, 1838—87 Mitgüed des Hoftheaters München, vorwiegend als Schauspielerin. Sie beherrschte sehr viele Sprachen u. war auch als Übersetzerin aus dem Lateinischen und Griechischen tätig. Literatur: Ulrich 2,1455; Flüggen 290; Eisenberg 574 (im Artikel Lanzlott, Rosa); O. J. Bierbaum, 25 Jahre Münchner HoftheaterGeschichte, 1892. Söltl, Regina, geb. 1959 Ort unbek., gest. 10.5. 1989 München; Schauspielerin. Besuch der Schauspielschule in Bern. Erstes Engagement am Stadttheater Luzern, 1988 am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,158 (irrtümlich Sölti). Sömmersdorf. Ort in Unterfranken, in dem seit 1933 Passionsspiele stattfinden, und zwar das „Passionsspiel vom Leiden und Sterben Jesu". Regisseur bis 1983 war G. Halbig, seit 1988 ist P. Sonnendrücker Spielleiter. Der Autor des Spiels ist unbekannt. Die Aufführungen finden auf einer Freilichtbühne in unregelmäßigen Abständen statt (zwischen 1934 u. 1957 fanden keine Spiele statt), seit 1968 alle fünf Jahre, Spielzeit meist Juni bis September. Literatur: 50 Jahre Fränkische Passionsspiele ~ 1933-1983, 1983(?). Söndermann, Wühelm (Willi), geb. 21.7. 1870 Neusalz/Oder, Todesdatum u. -ort unbek.; Dramaturg, Theaterdirektor u. Dramatiker.
Söneland
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Studierte Geschichte und Literatur. 1902 Dramaturg am Schauspielhaus Leipzig. Seit 1903 Theaterdirektor: 1903 — 05 des Stadttheaters in Elbing, 1906 — 08 der Vereinigten Stadttheater Kaiserslautern und Zweibrücken, 1908 — 09 in Barmen u. 1909/10 des FriedrichWilhelmstädtischen Theaters Berlin. Dann nicht mehr nachgewiesen. Werke: Durch Kampf zum Sieg. Festspiel, 1901; Ahasver, der ewige Jude (Tr.) gedruckt 1902; Große Welt (Schausp.) 1904; Hinter den Kulissen (Lsp.) 1905. Söneland, Senta (geb. Werder), geb. 9.9. 1882 Diedenhofen/Lothringen, gest. 20.7. 1934 Berlin; Schauspielerin. Besuch des Lehrerseminars und Lehrerin in Berlin, nebenbei absolvierte sie die Schiller-Theaterschule. Debut und erstes Engagement in Meiningen, dann lange Zeit in Berlin, wo sie auch im Kabarett auftrat, zuletzt am Theater am Kurfürstendamm Berlin engagiert. Wirkte in zahlreichen Filmen mit. Literatur: Ulrich 2,1455; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Sörgel, Wolfgang, geb. um 1932 vermutl. Meißen; Schauspieler. Schauspielausbildung in Berlin, ebd. Debut am Deutschen Theater, seit 1956? am Theater Junge Garde in Halle und später Mitglied des Städtischen Theaters Chemnitz. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 8) 1984. Soetbeer, Volker, geb. 12.11. 1896 Hamburg, gest. 27.11. 1971 Kiel; Schauspieler u. Regisseur. Schauspielunterricht bei E. v. Winterstein, 1920 Debut an der Volksbühne Berlin, 1922 — 24 Engagements in Mainz, 1924 —26 in Heidelberg, 1926—28 in Mönchen-Gladbach, 1928—29 in Gotha, 1929—33 in Lübeck, 1933 — 36 in Breslau und 1936—41 am Deutschen Theater Berlin. Seit 1941 Mitglied der Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, ebd. auch Regisseur. Literatur: Ulrich 2,1455; Kürschner 702. Soflel, Doris, geb. 12.5. 1948 Hechingen; Sängerin. Anfänglich Violin-, später Gesangsstudium an der Musikhochschule München. 1973 Debut (genaugenommen schon 1972 bei den Bayreuther Jugendfestspielen) und Engagement bis 1982 an der Württembergischen Staatsoper Stuttgart. Seit 1982 Gastverträge u. a. mit den Opern in Hamburg, Stuttgart und München. In A. Reimanns „Troades " sang sie die Rolle der Kassandra in der UA am 7. 7. 1986 an der Staatsoper München.
Sohm
Literatur: Seeger 603; Kutsch-Riemens 2,2784 u. Erg.bd. 1812; D. Kölmel, „Wir haben nicht mehr das Zeitalter der Komponisten". Die Mezzosopranistin ~ (in: Die dt. Bühne 3) 1982. Solfitten (ital. „(Zimmer)decke", „Plafond"). Teil der Bühnendekoration, die vom Schnürboden herunterhängt und das Bühnenbild nach oben abschließt. Im 17. Jahrhundert bemalte Leinwandbahnen, je eine Leinwandbahn pro Kulissengasse. Je nach Stil der Szenerie Wald-, Luft- oder Balken-S. Im 19. Jahrhundert werden die S ζ. T. durch geschlossene feste Decken ersetzt. Literatur: Blum 7,4; Richbieter 1200. Sofka, Walter, geb. 20.11. 1906 Wien; Schauspieler u. Regisseur. Musikstudium am Konservatorium in Den Haag. Germanistikstudium u. Besuch der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien, dann am Volkstheater ebd., weitere Engagements an versch. Theatern in Öst. und Dtl. u. a. in Brünn, Reichenberg, 1930—32 am Landestheater Salzburg, auch als Regisseur, und in Graz. 1939 Oberspielleiter in Wiesbaden, 1941/42 am Landstheater Linz. Nach Kriegsende Mitglied des Wiener Künstlertheaters sowie Tourneen. 1947/48 Direktor des Stadttheaters Klagenfurt. Regisseur u. Schauspieler am Theater in der Josefstadt u. 1948/49 am Raimundtheater Wien engagiert. 1961 Oberspielleiter am Stadttheater Baden. 1969 — 85 Schauspieler am Landestheater Linz. Literatur: Ulrich 2,1455; Kürschner 702; A. Lex, Das Stadttheater Klagenfurt — Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg (Diss. Wien) 1983. Soherr, Hermann, geb. 26.11. 1924 Mannheim; Bühnenbildner. Ausbildung an der Kunstakademie und an der Staatsoper München, u. a. bei E. Pretorius. 1946—56 Bühnenund Kostümbildner an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, 1957 — 61 Ausstattungsleiter in Mainz, 1962 — 63 in Oberhausen, Nürnberg und Wuppertal. Seit 1964 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg engagiert. Als Gast auch an anderen Bühnen sowie fürs Fernsehen tätig. Literatur: Kürschner 703; R. Hartmann, Oper: Regie u. Bühnenbild heute, 1977. Sohm, Friedrich Wilhelm, Lebensdaten unbek. ; Schauspieler. 1794 bei Kübler in Wismar und 1798 bei der neuen Gesellschaft von Klos und Hansing nachgewiesen. 1808 erhielt er eine Konzession für den Saalekreis außer
Sojer
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Halle, 1812 in Plön und 1816 in Erfurt nachgewiesen. Literatur: Pies 314. Sojer, Hans, geb. 20.3. 1943 Innsbruck; Sänger. Neben einer kaufmännischen Lehre Besuch des Konservatoriums in Innsbruck und ebd. am Tiroler Landestheater 1967 Debut und bis 1971 Engagement. 1971—73 am Stadttheater Bonn und 1973 — 81 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden engagiert. Seit 1981 Mitglied der Staatsoper Hannover, vielfach auch als Gastsänger tätig. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 949. Solbach, Sigmar, geb. 3.10. 1946 Olpe/Sauerland; Schauspieler. Besuch der Westfälischen Schauspielschule in Bochum, 1970 Debut am Schauspielhaus Bochum, erstes Engagement 1970 — 72 in Oberhausen, 1972 — 73 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, 1973 — 75 an den Städtischen Bühnen Augsburg. Hierauf hauptsächlich gastierend sowie umfangreiche Fernsehtätigkeit. Literatur: Huber 879; G. Lepges, Stadttheater — Theater am Ebertplatz. Schauspiel in Oberhausen 1949 — 1992. Eine Dokumentation, 1992. Solbrig, Karl Friedrich (auch Eduard Carl, ursprüngüch Christian Gottfried), geb. 7. 11. 1773 Leipzig, gest. 14. 10. 1838 Braunschweig; Schauspieler u. Schriftsteller. Studierte Ökonomie, dann kurze Zeit Pferdehändler, ging schließlich zum Theater. Debut vermutlich 1800 in Prag (nach anderen Angaben in Bayreuth), hierauf Engagements in Altona, 1801 in Hamburg, 1802 in Prag und am Theater an der Wien, später in Breslau und an vesch. Theatern u.a. 1807 u. 1809 — 14 in Augsburg, 1821 in Dessau. 1822 — 38 lebte er in Leipzig und unternahm kleinere Gastspielreisen. Er trat vor allem als Deklamator auf. Er verfaßte Bühnenstücke und ist Hg. zahlreicher Anthologien, Sammlungen von Prosastücken und Dichtungen, mit Anmerkungen und Anweisungen zur Deklamation. Werke (nur für die Bühne): Vaterliebe, oder der Engländer in Amerika (Tr.) 1811 ; Die Verlobung. Die Braunschweiger Wurst, 2 jüdische Schwanke, o. J.; Die Judenschaft in der Klemme, U A 1811 Leipzig; Die Dorfschule. Posse, UA 1812 Dresden (beide gedruckt 1818, 2.vermehrte und verbesserte Ausgabe 1825) ; Almanach der Parodien und Travestien (Hg.) 1816; Dramatische Possen, 2 Bde., 1825-27. Literatur: ADB 34,553; Flüggen 290; Blum 7,5; Katalog 3,614 u. 665; N N 16,1153.
Sollak
Soldan, Kurt Erich Richard, geb. 7.1. 1891 Berlin, gest. 19.8. 1946 Leipzig; Dirigent. Besuch des Konservatoriums in Berlin, studierte gleichzeitig Medizin, später Musikwissenschaft. 1913 — 16 Korrepetitor an der Hofoper Berlin und Leiter der Bühnenmusik. 1916/17 2. Dirigent in Rostock, 1919 — 22 1. Kapellmeister in Barmen-Elberfeld, seit 1922 in Berlin als Gesangslehrer, Konzertbegleiter und Dirigent tätig. Später Mitarbeiter des Peters-Verlags in Leipzig und 1946 Übernahme der Kapellmeisterklasse und Opernschule an der Musikhochschule. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,676; Seeger 604. Soldan, Louis, geb. 19.3. 1920 Wien, gest. 25.4. 1971 auf der Fahrt Semmering-Wien; Schauspieler. Besuch des Schauspielseminars Beer. Zwischen 1945 und 1948 am Landestheater Linz engagiert, 1950—51 in Graz und 1951—53 am Volkstheater, 1954—58 am Theater in der Josefstadt, beide Wien, dann freiberuflich tätig. 1967 wieder am Volkstheater und zuletzt Mitglied des Theaters in der Josefstadt. Wirkte auch in mehreren Filmen mit. Literatur: Ulrich 2,1455; Kürschner 703. Soldern-Muth, Annie (recte Saldern-Muth), geb. 8. 9. 1871 Marienwerder, gest. 15. 2. 1939 Berlin; Schauspielerin. Um 1900 am Stadttheater Heidelberg, später in Berlin, u. a. am Residenztheater engagiert. Literatur: Ulrich 2,1302 (Saldern-Muth). Solf, Reinhild, geb. Alt-Haldensleben oder Magdeburg Datum unbek., Schauspielerin. Nach ihrer Flucht nach WestBerlin Besuch der Max-Reinhardt Schule in Berlin. Nach ersten Engagements in Hannover und Lübeck 1968—75 am Schiller Theater Berlin, hierauf in Basel, 1981/82 wieder am Schiller Theater. 1982 — 88 am Schauspielhaus Zürich und seit 1988 in Basel engagiert. Soliman, Marianne, geb. 1774 Warschau, gest. 1795 Wiener Neustadt; Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin. Seit 1786 Mitglied der Truppe Wilhelm. Literatur: O. G. Schindler, Theatergeschichte von Baden bei Wien im 18. Jahrhundert. Mit besonderer Berücksichtigung der „Badner Truppe" und ihres Repertoires (Diss. Wien) 1971. Sollak, Karl, geb. 1956 Wien; Dirigent. Studium an der Musikhochschule in Wien, 19?9 Korrepetitor am Stadttheater Klagenfurt, 1980
Solland
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S o l o r e p e t i t o r a n d e r S t a a t s o p e r W i e n , seit 1985/86 a u c h Z u s a t z v e r p f l i c h t u n g als Dirigent. Solland, Elsa, g e b . 20.3. 1885 K a r o l i n e n t h a l b e i P r a g , T o d e s d a t u m u. -ort u n b e k . ; S ä n g e rin. P r i v a t e G e s a n g s s t u d i e n in B r ü n n u n d W i e n , 1909—14 E n g a g e m e n t s a n d e n S t a d t theatern Teplitz-Schönau, Klagenfurt, Gab l o n z u n d O l m ü t z . 1914 — 18 a m D e u t s c h e n T h e a t e r P r a g , 1918 — 20 a n d e r V o l k s o p e r H a m b u r g u n d 1 9 2 0 / 2 1 a m S t a d t t h e a t e r Kiel e n g a g i e r t . 1921 — 25 M i t g l i e d d e s O p e r n h a u s e s K ö n i g s b e r g u n d 1925 — 26 G a s t a u f t r i t t e u n d E n g a g e m e n t a m S t a d t t h e a t e r Tilsit. Seit 1926 G e s a n g s l e h r e r i n in O l m ü t z . Sollfrank, Rudolf, g e b . 17.4. 1883 M ü n c h e n , g e s t . 5 . 3 . 1939 D e s s a u ; S ä n g e r . G a s t s ä n g e r a n g r o ß e n B ü h n e n d e s In- u n d A u s l a n d e s , seit 1912 a m F r i e d r i c h - T h e a t e r in D e s s a u e n g a giert. Literatur: Ulrich 2,1455. Solothurn, H a u p t s t a d t d e s g l e i c h n a m i g e n K a n t o n s . Die S t a d t h a t e i n e alte T h e a t e r t r a d i tion. Bereits M i t t e d e s 17. J a h r h u n d e r t s f i n d e n T h e a t e r a u f f ü h r u n g e n d e r J e s u i t e n im K a u f hof statt. 1740 w i r d im J e s u i t e n - G y m n a s i u m e i n e i g e n e s T h e a t e r mit S ä u l e n u n d s t ä n d i g e m V o r h a n g e i n g e r i c h t e t . 1778 — 80 e r f o l g t eine Vergrößerung u n d ein U m b a u des Saales. 1801 g e l a n g t d a s S c h u l - u n d T h e a t e r g e b ä u d e a n d i e Stadt. 1810/11, 1856/57 u n d 1894—96 n e u e r l i c h e U m b a u t e n u. V e r b e s s e r u n g e n . Bespielt w i r d d a s T h e a t e r vor a l l e m von Laienzirkeln, u n d es gibt wohl a u c h Gastspiele. 1924 e r f o l g t d e r e r s t e Z u s a m m e n s c h l u ß mit d e m T h e a t e r d e r S t a d t Biel. N a c h e i n e m n e u e r l i c h e n U m b a u 1926/27 w i r d 1927 d a s S t ä d t b u n d t h e a t e r Biel-S gegründet. G r ü n d e r u n d e r s t e r D i r e k t o r bis 1954 ist d e r O p e r n s ä n g e r Leo D e l s e n . Ein f e s t e n g a g i e r t e s Kammerorchester von Berufsmusikern sichert r e g e l m ä ß i g O p e r n - A u f f ü h r u n g e n . Seit d e n dreißiger J a h r e n w e r d e n auch Burgdorf, Langenthal u n d später Grenchen und Ölten b e s p i e l t . 1936 erfolgt e i n e E r w e i t e r u n g u n d R e n o v a t i o n d e s T h e a t e r s . N a c h D e l s e n s Tod ü b e r n i m m t M a r k u s Breitner die Direktion ( 1 9 5 5 - 6 6 u. i n t e r i m i s t i s c h 1967/68). I h m folg e n C.-H. Kreith (1966/67), H. Z i m m e r m a n n ( 1 9 6 8 - 7 0 ) u n d H. B l u m e r (1970/71). A b d e r S a i s o n 1972/73 e i n i g t m a n sich, d a ß d i e Orc h e s t e r g e s e l l s c h a f t Biel d i e L e i t u n g d e s M u siktheaters übernimmt, w ä h r e n d S für das S p r e c h t h e a t e r z u s t ä n d i g ist. Seit d a m a l s find e n die Premieren der musikalischen Werke in Biel u n d d i e d e r S p r e c h s t ü c k e in S statt.
Soltau
1973 — 1983 ist A. F r e i h a r t D i r e k t o r u. M . S c h w a r z s e i n k ü n s t l e r i s c h e r B e r a t e r u. H a u s autor. W ä h r e n d vier S p i e l z e i t e n w i r d d a s sog. „Kontrastprogramm" durchgeführt: Auftragsstücke Schweizer Autoren g e l a n g e n zur UA. Seit d e r S a i s o n 1983/84 ist P.-A. B o j a c k Direktor. A u c h u n t e r i h m f i n d e t d i e P f l e g e Schweizer Autoren u n d Komponisten ihre Fortsetzung. Literatur: J. Kälin, Volk u. T h e a t e r in ~ (in: S c h w e i z e r T h e a t e r i l l u s t r i e r t e 7/4) 1934; 50 J a h r e S t ä d t e b u n d t h e a t e r Biel — 1927—77, A u s s t e l l u n g s k a t a l o g , 1977; J e s u i t e n g y m n a s i u m u. h e u t i g e s T h e a t e r (in: B. S c h u b i g e r , Die J e s u i t e n k i r c h e in ~ ) 1987. Soltau, E g b e r t , g e b . u m 1862 Weilerswist/ R h e i n p r o v i n z , g e s t . 3 0 . 1 2 . 1908 Zürich; S c h a u s p i e l e r u. R e g i s s e u r . 1890—91 in F r a n k f u r t / O d e r , 1891—92 in Reval, h i e r a u f in C h e m n i t z , N ü r n b e r g u n d 1906 a m C a r l Schultze Theater Hamburg engagiert. 1906—08 S c h a u s p i e l e r u n d Spielleiter a m Stadttheater Zürich. Literatur: Ulrich 2,1456; F l ü g g e n 291; ~ (in: H. H a g e m a n n , F a c h - L e x i k o n d e r d e u t s c h e n B ü h n e n a n g e h ö r i g e n 1) 1906. Soltau, G e r t y , g e b . H e y d e b r e c k D a t u m u n bek.; Schauspielerin. Schauspielunterricht, 1945 — 51 E n g a g e m e n t a m S c h l o ß p a r k - u n d S c h i l l e r t h e a t e r Berlin, 1951—53 a m R e n a i s s a n c e - T h e a t e r u n d seit 1955 M i t g l i e d d e r K a m m e r s p i e l e Berlin. A u c h F i l m s c h a u s p i e l e rin. Mit d e m F i l m p r o d u z e n t H e i n z L a a s e r v e r heiratet. Literatur: K ü r s c h n e r 703; Z w i s c h e n G e s t e r n u n d M o r g e n . Westdt. N a c h k r i e g s f i l m 1 9 4 6 - 6 2 (hg. H. H o f f m a n n u. W. S c h o b e r t ) 1989. Soltau, Ilse (geb. A n t o n ) , g e b . 13.3. 1920 Pforzheim; Schauspielerin. Besuch der Theater-Akademie des badischen Staatstheaters K a r l s r u h e , 1939 D e b u t u. bis 1940 E n g a g e m e n t e b d . , 1940—44 a m Landestheater S c h n e i d e m ü h l . N a c h d e m Krieg E n g a g e m e n t s u. a. in D o r t m u n d , Köln, D ü s s e l d o r f , S t u t t g a r t , 1974 — 77 in M a n n h e i m u. b i s 1986 in E s s e n e n g a g i e r t . A u c h K a b a r e t t - T ä t i g k e i t . Sie ist mit d e m S c h a u s p i e l e r u. D r a m a t u r g e n J e n s S. v e r h e i r a t e t . Soltau, Otto, g e b . u m 1890 Ort u n b e k . , gest. 2 1 . 1 1 . 1964 W i e n ; S c h a u s p i e l e r . D e b u t verm u t l i c h 1913 in C z e r n o w i t z , d a n n in Linz. N a c h d e m Krieg a m D e u t s c h e n T h e a t e r in P r a g u n d 1924 a m V o l k s t h e a t e r W i e n . S p ä t e r Rezitator u n d V o r t r a g s k ü n s t l e r .
Soltau
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Soltau, Sophia, geb. Braak bei Hamburg Datum unbek.; Schauspielerin. Besuch des Schauspielstudios in Hamburg, erstes Engagement 1972—74 in Hamburg sowie am Fernsehen tätig. 1974—79 am Landestheater Linz, 1980—81 an den Städtischen Bühnen Münster, hierauf wieder in Linz, meist als Gast. Solter, Friedo, geb. 24.7. 1932 Reppen/Brandenburg; Schauspieler u. Regisseur. 1952 — 55 Studium an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin, hospitierte bei B. Brecht am Berliner Ensemble, 1955—58 Regisseur und Schauspieler in Senftenberg und Meiningen. 1959—70 Schauspieler und seit 1964 auch Regisseur am Deutschen Theater Berlin, hierauf Gastinszenierungen. 1962 — 68 Dozent für Schauspielpädagogik beim E.-Weinert-Ensemble. Seit 1963 Auftritte mit Soloprogrammen. 1972 wieder am Deutschen Theater Berlin u. seit 1974 Dozent an der Staatlichen Schauspielschule ebd., 1978—81 Regisseur in Bonn, 1984—86 in Darmstadt, dann in Gelsenkirchen und zuletzt am Stadttheater Bern. Dazwischen immer wieder als Regisseur am Deutschen Theater Berlin tätig, 1984 auch künstlerischer Leiter. Literatur: Theaterlex. 505; Rischbieter 1200; ~ (in: R. Seydel, Schauspieler. Theater, Film, Fernsehen) 1976; O. Riewoidt, Regisseure im Gespräch: es lohnt sich in der DDR zu leben und zu kämpfen (in: Theater heute 10) 1978; Ch. Funke, Tasso 75 — Goethes Schauspiel „TorquatoTasso" in ~sInszenierung am DT Berlin, 1978; ders., Schillers „Wallenstein" — Regie ~ — Deutsches Theater, 1982; 100 Jahre Deutsches Theater Berlin 1833-83, 1983. Soltermann, Jakob, geb. 11.11. 1931 Bern; Sänger. Gesangsstudium in Bern und Zürich. 1954—56 erstes Engagement am Stadttheater St. Gallen, 1956/57 Chorist am Stadttheater Bern. 1957—59 Mitglied des Städtebundtheaters Biel-Solothurn, 1959—61 in Luzern, 1961—63 am Opernhaus Zürich, 1963 — 67 am Landestheater Salzburg, 1967—69 am Stadttheater Trier und 1969 — 73 am Stadttheater Bremerhaven engagiert. Hierauf Gastsänger sowie Gesangspädagoge in Biel. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 951; Jahrbuch des Stadttheater Zürich 1961/62. Soltesz, Stefan, geb. 1949 in Ungarn; Dirigent. Lebte seit 1956 in Wien, Klavier- und Dirigentenausbildung an der Musikhochschule Wien. 1968 — 72 Korrepetitor im Musikverein und beim ORF und 1970—72 auch künstlerischer Leiter des Wiener Kammercho-
Sommer
res. 1971 — 73 Studienleiter und Dirigent am Theater an der Wien, während des Sommers 1972—74 Assistent von C. Melles in dessen Dirigentenklasse im Mozarteum Salzburg. 1973/74 Solorepetitor und Dirigent speziell bei Ballettabenden an der Staatsoper Wien. 1973 — 83 Assistent von K. Böhm, H. v. Karajan und Ch. ν. Dohnányi in Salzburg. Seit 1979 Gastvertrag mit dem Opernhaus Graz, 1983 — 85 ständiger Dirigent an der Staatsoper Hamburg, 1985 Dirigent an der Deutschen Oper Berlin, 1988—92 G M D in Braunschweig. Hierauf Orchesterchef an der Vlaamse Opera in Antwerpen. Dirigate an vielen großen Bühnen in Dtl. u. Österreich. Literatur: ~ (in: Opernwelt 11) 1985; ~ (in: Die dt. Bühne 4) 1988. Solti, Georg (György, eigentl. Stern) geadelt Sir, geb. 21.10. 1912 Budapest; Dirigent u. GMD. Studierte in Budapest bei E. v. Dohnányi und Z. Kodály. 1930—39 Dirigent an der Staatsoper Budapest, 1936/37 Assistent A. Toscaninis bei den Salzburger Festspielen. 1939—46 in der Emigration in der Schweiz, lebte in Zürich, vorwiegend Pianist, gelegentlich Korrepetitor und Konzertdirigent. 1946—51 Chefdirigent und G M D der Bayerischen Staatsoper München, 1952 — 61 Dirigent und G M D der Oper in Frankfurt/Main sowie Leiter der Museumskonzerte. 1961—71 Dirigent und M D in London Covent Garden, 1972 — 75 Leiter des Orchestre de Paris u. 1973 musikalischer Leiter der Pariser Oper. Seit 1971 Chef dirigent des Chicago Symphony Orchestra. Gastdirigent in Europa und Amerika. Literatur: Ulrich 2,1456; Kürschner 703; Riemann 2,698 u. Erg.bd. 2,678; M G G 12,854; Seeger 605; ~ (in: Opernwelt 9) 1963; ebd. 9,1971; ebd. 2,1977; ebd. 7,1983; ebd. 2,1988; H. O. Spingei, „Ich bin kein Spezialist... " Ein Interview mit ~ (in: ebd. 7) 1967; P. Robinson, ~ (bearbeitet u. erweitert von P. Geier, aus dem Englischen übersetzt von S. Hofheinz) 1983 (englische Fassung bereits 1979); ~ (in: Bühne 10) 1987. Somer, Karl s. Sommer, Karl (Marceli). Sommer, Alexander, geb. 2.4. 1864 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Sänger. Debut 1884 am Königlichen Schauspielhaus Potsdam, dann an versch. Theatern engagiert, u.a. 1890 — 91 in Basel, 1891—92 am Residenztheater Hannover, 1893 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater Berlin, später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Flüggen 291.
Sommer
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Sommer, Ditha (eigentl. Ditha Oswald), geb. 2.6. 1926 Gera/Thüringen; Sängerin. Gesangsausbildung bei Bischof-Warsitz sowie Besuch des Konservatoriums in Schwerin. 1949 Debut am Staatstheater Schwerin, Engagements an den Stadttheatern Hagen und Oberhausen. 1958 — 68 Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, 1965 — 67 auch in Karlsruhe engagiert. Später nur mehr Gastauftritte. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2789. Sommer, Elke (Ps. für Elke Schietz, verh. Hyams), geb. 5.11.1940 Berlin; (Film)Schauspielerin. Auf Grund eines Schönheitswettbewerbs erhielt sie 1958 ihre erste Filmrolle in Italien, 1959 erste dt.-sprachige Filmrolle u. seit 1963 in Hollywood, sie spielte bis anhin in mehr als 60 Filmen mit. Ihr Bühnendebut erfolgte 1971, sie spielt hauptsächlich an amerikanischen Bühnen, doch macht sie öfters Tourneen durch Dtl. u. Österreich. In den letzten Jahren widmet sie sich mehr der Malerei (unter dem Ps. E. Schwartz). Sie lebt in Kalifornien. Literatur: Huber 880; Reclams dt. Filmlexikon 360; Reichow-Hanisch 492. Sommer, Eva, geb. Hamburg Datum unbek.; Schauspielerin. Schauspielstudium in Wien, vermutlich 1929 Engagement am Volkstheater Wien, 1930 in Mährisch-Ostrau, dann in Aussig, Trier, Bremen und am Thalia Theater Hamburg engagiert. Dann in Berlin, München und Hamburg tätig. Literatur: Ulrich 2,1456 u. Nachtrag 1,158. Sommer, Friedrich, geb. 29.6. 1862 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Ausbildung am Konservatorium in Wien, 1881 am Sommertheater in Mödling engagiert, dann an versch. Theatern in der Provinz. 1886 am Theater an der Wien, nach versch. Engagements 1898 am Carl Theater u. 1900 — 05 am Kaiser Jubiläums Stadttheater, beide Wien. 1905 am Centraitheater Dresden, dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Flüggen 291. Sommer, Hans (Ps. für Hans Friedrich August Zincke, weiteres Ps. Neckniz), geb. 20.7. 1837 (oder 1836) Braunschweig, gest. 26.4. 1922 ebd.; Physiker u. Komponist. Studierte Mathematik, 1858 Dr. phil., 1859-84 (1875-81 Direktor) Professor für Physik an der Technischen Hochschule Braunschweig. Musikstudium in Berlin und Braunschweig. Lebte 1885 in Berlin, 1888 in Weimar und seit 1898 wieder
Sommer
in Braunschweig. Komponist von Liedern und Opern. Werke (nur für die Bühne) : Der Nachtwächter, U A 1865 Braunschweig; Der Vetter aus Bremen, nicht aufgeführt; Lorelei, U A 1891 Braunschweig; Saint Foix. Ein heiteres Bühnenspiel, U A 1894 München; Der Meermann. Eine nordische Legende, UA 1896 Weimar; Das Schloß der Herzen (Musik zu H. v. Wolzogens Schausp.) UA 1897 Berlin (konzertant, bruchstückhaft) ; Münchhausen. Schelmenstück, nicht aufgeführt; Augustin. Fastnachtsspiel, nicht aufgeführt; Rübezahl und der Sackpfeifer von Neisse, UA 1904 Braunschweig; Riquet mit dem Schöpf. Märchenspiel, UA 1907 Braunschweig; Der Waldschratt. Spiel, UA 1912 Braunschweig. Literatur: Ulrich 2,1456; Biogr. Jb. 4,375; Riemann 2,699 u. Erg.bd. 2,679; M G G 12,866; E. Valentin, Weg, Werk und Tat eines deutschen Meisters, 1939. Sommer, Harald, geb. 12. 12. 1935 Graz; Schriftsteller. Gelegenheitsarbeiter, später freier Schriftsteller. Inszeniert seine Stücke teilweise auch selbst. Werke: D' Leit, UA 1969 Graz, gedruckt u. d. T. : Die Leut. Stück (enthält außerdem noch Triki—Traki) 1970; A unhamlich schtorka Obgaung, UA 1970 Graz (Steirischer Herbst); T r i k i - Traki u. Die Hure Gerhild, U A 1971 Frankfurt/Main; Der Sommer am Neusiedler See, UA 1971 München (gedruckt 1973); Ich betone, daß ich nicht das geringste an der Regierung auszusetzen habe, UA 1973 Wien; Das Stück mit dem Hammer, UA 1973 Köln; Scheies Napoleon, 1975; Die Gemeindewohnung, UA 1984 Graz. Literatur: KLG; R. Bauer, „Die Herren Vetter aus der Steiermark" (in: Literatur und Kritik 60) 1971; Gespräch mit ~ (in: Theater heute) 1974. Sommer, Johanna s. Sacco, Johanna. Sommer, Karl (Marceil), (auch Somer), geb. 16. 1. 1855 Klagenfurt, gest. 9. 10. 1900 Wien (nach anderen Angaben Bleiburg/Kärnten) ; Sänger. Nach der Gesangsausbüdung 1877 Debut am Hoftheater Sondershausen, 1878—79 Engagements am Hoftheater Altenburg, 1879 — 81 in Dresden und 1881—93 an der Hofoper Wien. Hierauf Gastspiele, 1895 Mitglied des Stadttheaters Breslau. Literatur: Ulrich 2,1456; Eisenberg 970; Flüggen 291; Katalog 2,405; Biogr.Jb. 5,'119; Kutsch-Riemens 2,2789 u. Erg.bd. 1813; ~ (in: R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater) 1900.
Sommer
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Sommer, Karoline Wilhelmine, geb. 1755 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1772 Debut, 1777 am Hoftheater Gotha, 1779 bei der Ackermann'schen Truppe, hierauf bis 1792 in Mannheim. Mit ihrem Gatten J . L. Rennschüb (eigentlich Büchner) verließ sie Mannheim und ging mit ihm nach Frankfurt/ Main, wo er als Regisseur tätig war. Sie war in erster Ehe mit Johann David Reinwald (1749 — 1813) verheiratet. Literatur: Pies 81 (unter Büchner); Gallerie 119 u. 351; R. Wiirtz, Verzeichnis und Ikonographie kurpfälzischer Hofmusiker zu Mannheim nebst darstellendem Theaterpersonal 1723 — 1803, 1975 (meist unter Rennschüb). Sommer, Knut, geb. Berlin Datum unbek.; Regisseur. Studierte Theater- und Musikwissenschaft sowie Kunstgeschichte in Berlin. 1969 Regieassistent und Abendspielleiter, 1983 Regisseur und seit 1986 Spielleiter an der Deutschen Oper Berlin. Gastregisseur u. a. in Darmstadt und Saarbrücken. Sommer, Kurt, geb. 3.3. vermutlich 1868 Altengottern/Thüringen, gest. 27.6. 1921 Berlin; Sänger. Gesangsausbildung bei G. Scharfe in Dresden am Konservatorium, 1889 Debut am Stadttheater Königsberg, 1891—93 Engagement am Opernhaus Köln (nach anderen Angaben Debut 1890 am Opernhaus Köln und Engagement bis 1892, 1892/93 in Königsberg). 1893 — 1921 Mitglied der Hofoper Berlin. 1904 — 06 auch in Wiesbaden und ausgedehnte Gastspieltätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1457; Eisenberg 971; Flüggen 291; Kutsch-Riemens 2,2789 u. Erg.bd. 1813; ~ (in: H. Hagemann, Fach-Lexikon der Dt. Bühnenangehörigen 1) 1906. Sommer, Linde, geb. 10.1. 1925 Ort unbek.; Schauspielerin. Schauspielstudium in Breslau und Magdeburg. 1946(?) Debut und Engagement am Stadttheater Kothen, hierauf u. a. an den Städtischen Bühnen Erfurt und Leipzig, seit 1958 Mitglied des deutschen Nationaltheaters Weimar. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 3) 1985. Sommer, Peter, geb. 2 5 . 5 . 1 9 3 8 Langewiesen/ Thüringen; Dirigent. Studierte an der Hochschule für Musik in Leipzig, 1960 — 69 Solorepetitor am Opernhaus Leipzig, 1969 — 81 Musikalischer Oberleiter am Landestheater Altenburg, 1981/82 in Mannheim, 1 9 8 2 - 8 4 1. Kapellmeister am Saarländischen Staatstheater Saarbücken und seit 1984 1. Kapellmeister am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
Sommerfeld
Sommer, Rudolf, geb. 3. 2. 1857 Wien, gest. 3.12. 1913 ebd.; Schauspieler. Ursprünglich Medizin-Studium in Wien. Debut in Wischau/ Südmähren, dann am Deutschen Theater in Budapest und 1886—87 am Carltheater Wien. 1887 — 1913 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. Literatur: Ulrich 2,1457 ; Flüggen 291 ; Katalog 2,337; 3,614 u. 4,526; Rub 209; ~ (in: R. Lothar u. J . Stern, 50 Jahre Hoftheater) 1900. Sommer, Susanne, Geb.datum u. -ort unbek.; Bühnen- und Kostümbildnerin. 1974 — 76 Assistentin in Bremen, 1977 — 81 Bühnen- und Kostümbildnerin am Staatstheater Oldenburg, 1984—87 am Stadttheater Bielefeld und seit 1988 in Augsburg und Kiel, zuletzt am Theater in Hagen. Literatur: ~ (in: K.-H. Neumann, Theater in Oldenburg) 1982. Sommerfeld, Anton, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 21.11. 1841 Lockwitz (Loschwitz?) bei Dresden; Hofschauspieler in Dresden. Sommerfeld, Arno (Alex Guido, Ps. Guido Laurenat), geb. 5.5. 1891 Berlin, gest. 31.8. 1963 München; Schauspieler u. Schriftsteller. Schauspielausbildung bei E. von Winterstein. 1913 Debut am Stadttheater Stettin, 1914 an der Volksbühne Berlin, dann am Deutschen Theater und 1919 — 22 und 1931—44 am Staatstheater Berlin. Zwischen 1922 und 1927 Mitinhaber eines kaufmännischen Unternehmens. Hierauf bei Berliner Wanderbühnen. Während des Krieges Gründer eines kleinen Fronttheaters. 1936—39 krankheitsbedingte Spielpause, schriftstellerisch tätig. Dann wieder Schauspieler in Berlin, später in München, seit 1945 Leiter der Gastspielbühne „Münchener Künstler", seit 1956 an den Kammerspielen München. Neben Romanen verfaßte er Hörspiele und die Einakter „Die sittlich entrüstete alte Jungfer" und „Frau Rosemann und ihre Untermieter", beide 1946. Literatur: Ulrich 2,1457; Kürschner 704. Sommerfeld, Willy (Künstlername W. S. Feld), geb. 11.5. 1904 Danzig; Dirigent und Komponist. Besuch des Konservatoriums in Danzig und BeFlin. 1928—34 Kapellmeister am Staatstheater Braunschweig, dann freischaffend. 1954—58 musikalischer Oberleiter am Hans-Otto-Theater Potsdam und 1965 — 73 musikalischer Oberleiter am Theater des Westens Berlin, hierauf Chordirigent. Komponist von Bühnen-, Hörspiel- und Filmmusik.
Sommerhausen
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Sommerhausen, Stadt in Bayern. S besitzt 2 Theater: das Torturmtheater und das Bockshorn-Theater. Luigi Malipiero, Maler und Bühnenbildner, hatte 1950 im Torturm, der aus dem 15. Jahrhundert stammt, sein eigenes Theater eröffnet. Es hat 50 Plätze. Nach sein e m Tod (1976) hat Veit Relin die Leitung übernommen. Das Bockshorn-Theater (99 Plätze) 1984 erbaut und eröffnet steht unter Leitung von Mathias Repiscus. Literatur: H. Schödel, Noch im Scheitern spannend: ... im Torturmtheater ~ (in: T h e a ter heute 5) 1977. Sommerschuh, Gerda, geb. 4 . 5 . 1915 Dresden, gest. 10.11. 1984 München; Sängerin. 1937 Debut am Stadttheater Chemnitz, 1938—42 an der Staatsoper Stuttgart, 1942 — 69 Mitglied der Bayerischen Staatsoper München. Nahm 1969 Abschied von der Bühne. Gastauftritte in Paris und London sowie Konzertsängerin. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,158; Kürschner 704; Kutsch-Riemens 2,2790. Sommerstorff, Otto Ludwig s. Müller, Otto. Sommerstorff(-GeBner), Theresina s. Müller, Theresina. Sommertheater. Man unterscheidet 2 versch. Arten von S: 1) Theateraufführungen auf kleinen Bühnen meist in Gasthausgärten. 2) Theateraufführungen in Parks, Schloßgärten, Burghöfenu. ä., sog. „Festspiele" oder „Freilichtspiele ". In diesem Artikel soll speziell der erste Typus behandelt, und der 2. nur als Folge der Enwicklung betrachtet werden. Die Entstehung der S hatte vor allem 2 Gründe: a) steigende Engagementslosigkeit und b) Sommer- und Badeaufenthalte wurden auch unter den Bürgern Mode. Um 1830 werden vielfach auch in kleinen Orten stehende Theater gegründet. Dies führt dazu, daß in Städten Theater schließen müssen, die hauptsächlich auf Gastspieltätigkeit in der Provinz eingestellt gewesen sind. Die neu gegründeten Theater haben aber einen schweren Stand, und es kommt vorübergehend immer wieder zu Schließungen, was das Potential der arbeitslosen Bühnenkünstler erhöht. Dazu kommt noch, daß die Theatersaion sehr kurz ist. M a n spielt, wie übringes meist auch in den großen Städten, sechs Monate, von Herbstanfang bis etwa Ostern. Die Schauspieler werden oft nur für eine Saison engagiert, sind also während der 6 Sommer-
Sommertheater
monate auf ein neues Engagement angewiesen. Es gibt kein Theatergesetz und so können Schauspieler und Sänger willkürlich entlassen werden. Da die Künstler eine bestimmte Garderobe mitzubringen haben, kommt es vor, daß vor allem Schauspielerinnen mehr nach dem Umfang und der Besonderheit ihres Kostümfundus als nach ihrem Talent engagiert werden. Die steigende Engagementslosigkeit führt zu Gründungen von S. Etwa zur gleichen Zeit wird es auch unter den Bürgern Mode, die Sommermonate außerhalb der Städte zu verbringen. Ursprünglich war es ein Privileg des Adels, auf Sommerfrische oder in ein Bad zu fahren. Das neue Publikum in den Sommer- und Badeorten will unterhalten sein, somit ein weiterer Grund, S zu gründen. Aber auch in den Städten kommt es zur Gründung von S. Durch das Gewerbegesetz für Preußen von 1869 ist es auch theaterfremden Personen möglich, Theater zu leiten. Viele Gastwirte, zu deren Wirtschaft ein großer Garten gehört, bewerb e n sich um Konzessionen, die sie meist erhalten. In diese Theater kommt das Publikum nicht nur wegen der Stücke sondern auch wegen des Essens, Trinkens und der Musik. M a n c h e dieser S haben nicht lange bestanden, andere haben sich über J a h r e gehalten, oft unter wechselnden Namen. Doch mit dem Steigen der Grundstückpreise, auch in den Vorstädten, nehmen die Theatergärten ab. Um die Jahrhundertwende sind im Deutschen Bühenjahrbuch über 100 S verzeichnet. Doch mit dem 1. Weltkrieg setzt ein Rückgang ein. Nach dem Krieg verlieren — durch die Neueinteilung der Länder — vor allem Kur- und Badeorte der öst.-ungarischen Monarchie stark an Bedeutung. Allmählich beginnt sich auch die soziale Lage der Bühnenangestellten zu bessern. Seit 1922 gibt es in Österreich ein einheitliches Schauspielergesetz. Doch dauert es noch J a h r e bis an allen Theatern 12monatige, bezahlte Engagements abgeschlossen werden. Die wirtschaftlich schlechte Lage der Zwischenkriegszeit bedingt, daß viele Leute sich Sommer- oder Badeaufenthalte nicht leisten können, was wiederum zu weiteren Schließungen von S führt. Nach dem 2. Weltkrieg beginnen einige Orte während des Sommers Aufführungen zu organisieren. Es sind dies aber meist Festspiele, die vorwiegend einem bestimmten Autor oder T h e m a gewidmet sind. Sie finden auch nicht während des ganzen Sommers statt, sondern vielfach nur während 2—6 Wochen, oft nur an bestimmten Tagen. Nur die großen Festspielstädte spielen täglich und bieten ein vielfältiges Programm an. Vor allem in den letzten
Sondegg
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Jahren gibt es sehr viele Orte, die auf Burgen, stimmungsvollen Plätzen oder in Gärten Sommerspiele durchführen. Das Publikum reist meist extra für einige Tage an, und verbringt kaum — im Gegensatz zu früher — in diesem Festspielort die Sommerferien. S im urspünglichen Sinn gibt es nur mehr selten. Theaterunternehmer, die während des Sommers (Anfang Juni—Anfang September) täglich spielen, mehrere Premieren ansetzen und das Publikum in einem (Gasthaus)Garten ungezwungen diesen Vorstellungen beiwohnt, gibt es kaum mehr. Es werden wohl in diesem oder jenem Etablissement Versuche gemacht, doch sind sie selten von langer Dauer. Stellvertretend für alle S, sei hier das „Sommertheater Winterthur" genannt. In Winterthur lassen sich 1865 erste S-Aufführungen nachweisen. Seit 1890 finden jedes Jahr während der Sommermonate im sog. „Strauss-Garten" täglich Vorstellungen statt. Literatur: E. Scheif(t)er, Das Kurtheater (in: Die dt. Bühne 17) 1905; A. Stamm, Thalia unter Kastanien. 100 Jahre ~ Winterthur, 1965; G. Walther, Das Berliner Theater in der Berliner Tagespresse 1848—74, 1968; G. Molaschofsky, ~ oder „das fünfte Rad am Thespiskarren". Ein Phänomen der Theaterlandschaft des 19. Jahrhundert im dt.-sprachigen Raum. Mit Studien zu Niederösterreich (Diss. Wien) 1984; R. Freydank, Theater in Berlin. Von den Anfängen bis 1945, 1988. Sondegg, Adolf (d. i. Adolf Sonnenfeld), geb. 22.6. 1861 Budapest, gest. 15.2. 1904 Freiburg/Br.; Sänger. Anfänglich kaufmännisch tätig. Gesangsausbildung bei E. Belovics in Budapest, 1892 (Debut ?) erstes Engagement in Breslau, dann an den Stadttheatern Königsberg, Aachen, Reichenberg, Karlsbad und Salzburg. 1898—1904 Mitglied des Stadttheaters Freiburg. Literatur: Ulrich 2,1458; Eisenberg 972; Flüggen 291; Biogr. J b . Ι Ο , Ί Ι Ο . Sonder-Mahnken, Roland, geb. 19.5. 1915 Lübeck; Dirigent, MD u. Komponist. Besuch der Hochschule für Musik in Hamburg. 1938 Korrepetitor u. Kapellmeister am Stadttheater Hanau/Main, 1939—45 Dirigent an den Städtischen Bühnen Frankfurt, ebd. auch Lehrer an der Hochschule. 1945—49 Chefdirigent des Norddeutschen Symphonieorchesters und Leiter eines eigenen Kammerchores in Hamburg, dann musikalischer Leiter des Thalia Theaters und 1 9 5 9 - 7 0 MD der Kammerspiele. Komponist von Bühnenmusik. Literatur: Ulrich 2,1458; Kürschner 704.
Sondershausen
Sondermann, Emil, geb. 16.10. 1852 Ort unbek., gest. 29.8. 1927 Berlin; Schauspieler, (Operetten) Sänger u. Regisseur. Begann seine Bühnenlaufbahn am Louisenstädtischen Theater in Berlin, 1879 in Görlitz, dann am Zentralhallentheater in Hamburg. 1880—81 in Breslau, 1883 — 85 am Residenztheater Hannover, 1887 — 98 am Carl Schultze Theater Hamburg. Seit 1899 am Zentraltheater Berlin engagiert, auch als Oberregisseur. Er war mit Therese Delma (Lebensdaten unbek.) verheiratet. Sie spielte 1890—93 am Theater an der Wien, 1893—99 am Carl Schultze Theater Hamburg und war seit 1899 ebenfalls am Zentraltheater Berlin engagiert. Literatur: Ulrich 2,1458; Eisenberg 972; Flüggen 55 (unter Delma) u. 291; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1 8 9 8 - 1 9 4 5 , 1991. Sondermann, Therese s. Sondermann, Emü. Sondershausen, Stadt in Thüringen. 1 5 7 1 - 1 9 0 9 Residenz der Grafen (seit 1697 Fürsten) von Schwarzburg-S. Das Schloß, ursprünglich eine Burg, wurde 1534 ausgebaut und im 18. Jahrhundert erweitert. Fürst Günter Friedrich Karl I. richtete im Südflügel des Schlosses ein Hoftheater ein. Direktor J. Tilly mit seiner Truppe stand von 1815 bis etwa 1825 in seinem Dienst. Es wurden Schauspiele und Opern aufgeführt. Am 5.12. 1825 erfolgte im Lustgarten die Einweihung eines Theatergebäudes, erbaut nach Art eines kleinen Hoftheaters. Es bestand bis 1830, 1841 Neugründung durch Fürst Günter Friedrich Karl II. Mehrmals umgebaut bestand es bis zur Zerstörung im 2. Weltkrieg. Heute gibt es in S ein Liebhabertheater, das auch auf eine geschichtliche Vergangenheit zurückblickt. Um 1835 wurde im 2. Stock des Nordflügels ein Liebhabertheater eingerichtet. Diese Bühne wurde bisweilen — so nach dem Brand des Hoftheaters 1846 — auch öffentlich benützt. 1984 — 87 erfolgte eine denkmal-pflegerische Rekronstruktion. Im Sommer finden in der Nähe des Schlosses auf dem Lohplatz die sog. „Lohkonzerte" statt. Literatur: Blum 7,6; G. Lutze, Aus ~ s Vergangenheit. Ein Beitrag zur Kultur- und Sittengeschichte früherer Jahrhunderte. 3 Bde., 1905 — 19; F. W. Beinroth, Musikgeschichte der Stadt ~ von ihren Anfängen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (Diss. Innsbruck) 1941; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Deutschland, 1964; H. A. Frenze!, Thüringische Schloß theater, 1965.
Sondinger
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Sondinger, Franz (Ps. Felix Dhiinen), geb. 5.1. 1896 Germersheim, gest. 8.12. 1939 Berlin; Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter u. Dramatiker. Einige Jahre Direktor des Theaters in der Klosterstraße in Berlin, 1933 — 34 als Regisseur und Schauspieler am Preußischen Staatstheater Berlin und 1939 Regisseur am Schiller-Theater. Werke: Uta von Naumburg, UA 1934 Gera; Traumspiel um St. Helena, 1935; Die Sonne Irlands, UA 1936 Gera; König von Rom. Tragikomödie, UA 1940 Kiel. Literatur: Ulrich 2,1458; DLL 3,151 (unter Dhünen). Sonn, Otto, geb. 29.8. 1846 Bernburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Ausbildung bei J. Stockhausen in Hamburg, weitere Studien in Berlin. Nach 25jähriger Bühnentätigkeit als erster Tenor Rücktritt von der Bühne, und Gründer eines Gesangsinstitutes in Berlin. Literatur: Jansa 692. Sonnberger, Peter, geb. 5.3. 1923 Graz; Sänger. Anfänglich kaufmännische Ausbildung, dann Tanzausbildung. Nach dem Krieg erstes Engagement in Leoben. Gesangsausbildung, versch. Engagements in Österreich u. in der Schweiz folgten. Seit 1961 Ensemblemitglied des Theaters in Pforzheim, 1970 Wechsel ins Komikerfach, auch Regisseur. Gastspiele u. a. in Braunschweig und Karlsruhe. Sonnemann (auch Sonnemann-Göring), Emmy s. Göring, Emmy (erg.: gest. 1973). Sonnen, Willi, geb. 24.12. 1882 Magdeburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Besuch der Hochschule für Musik in Berlin, 1909 vermutlich Debut und bis 1910 Engagement an der Kroll Oper Berlin, dann Engagements an den Stadttheatern Sondershausen, 1911 — 12 Kolmar, 1912—13 Danzig u. 1913 — 14 Krefeld. Nach dem Krieg an der Wallner Oper Berlin, 1920-21 am Stadttheater Bielefeld u. 1921 — 23 am Stadttheater Halle und 1923 - 26 am Landestheater Braunschweig engagiert. A b 1926 nur mehr Gastspiele, 1924 und 1925 wirkte er auch bei den Festspielen in Bayreuth mit. Sonnenberg, Günter, geb. um 1928 Berlin, gest. vermutl. Oktober 1992 ebd.; Schauspieler. Seit 30 Jahren Mitglied des Deutschen Theaters Berlin. Sonnenburg, Klaus, geb. 30.5. 1927 Berlin (nach anderen Angaben Brandenburg); Korrepetitor u. Komponist. Klavier- und Komposi-
Sonnenfels
tionsausbildung am Konservatorium und an der Musikhochschule in Berlin. Pianist, später Komponist und Kapellmeister beim Berliner Ballett. 1959—93 Korrepetitor und Hauskomponist am Stadttheater Bern. Lehrbeauftragter für Chansonsingen am Konservatorium Bern. Komponist von Ballett-, Schauspiel-, Märchen- u. Filmmusik. Sonnenfeld, Adolf s. Sondegg, Adolf. Sonnenfels, Joseph von, geb. 1733 oder 1734 Nikolsburg/Mähren, gest. 25.4. 1817 Wien; Jurist u. Theaterreformer. Sohn von Berlin (auch Perlin) Lipmann (1735 konvertierte Lipmann zusammen mit seinen drei Söhnen in Wien zum Katholizismus und nahm den Namen Wien[n]er an; 1746 in den erblichen Adelsstand erhoben mit dem Prädikat „von Sonnenfels"). 1745—49 Studium an der philosophischen Fakultät in Wien, 1749—54 unter dem Namen Joseph Wiener Soldat. 1754—56 Jura-Studium in Wien. 1761 Rechnungsführer. Dramaturg, Theater- und Musikkritiker. 1762 Vorstand der „Dt. Gesellschaft", 1763 Professor des neu errichteten Lehrstuhls für Kameralwissenschaft. 1768 Sekretär der Akademie der bildenden Künste. März bis Oktober 1770 Theaterzensor. Herausgabe strenger Richtlinien für Schauspieler, u. a. Verbot des Extemporierens. Einflußreicher Ratgeber bei Rechtsreformen (z. B. Abschaffung der Folter). 1780 wirklicher Hofrat. Beschäftigte sich zunächst mit dem gesellschaftspolitischen Auftrag des Theaters sowie mit organisatorischen Fragen, seit 1765 journalistisch aktiv. Er trat für ein „ sittliches " Theater und gegen den Hanswurst ein. Versuchte den Schauspielerstand moralisch aufzuwerten. Die Erhebung des Burgtheaters zum k.k. Hof- und Nationaltheater (1776) geht letztlich auf seine Bestrebungen zurück. Er veranstaltete Privataufführungen und entdeckte junge begabte Schauspieler(innen). Werke (Ausw.): Der Mann ohne Vorurtheil. Zeitschrift (Hg.) 1765-67; Theresie und Eleonore, 1766, dann u. d. T.: Das weibliche Orakel, 1767 (Zeitschrift); Briefe über die wienerische Schaubühne (anfänglich anonym, d. h. „von einem Franzosen", seit 1768 unter seinem Namen) 1767 — 69 (Neudruck, hg. u. mit einem Nachwort v. H. Haider-Pregler, 1988). — Gesammelte Schriften, 1765; Gesammelte Schriften, 10 Bde., 1783-87; S's Briefe (hg. H. Rollett) 1874. Literatur: ADB 34,628; Wurzbach 35,315; Katalog 2,267 u. 3,614; Theaterlex. 506; Rischbieter 1203; J. Feil, ~ und Maria Theresia, 1858; W. Müller, Biographische Studie aus
Sonnenhammer
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dem Zeitalter der Aufklärung in Österreich, 1882; F. Kopetzky, Josef und Franz von Das Leben und Wirken eines edlen Brüderpaares, 1882; Κ. v. Görner, Der Hanswurst-Streit in Wien und 1884; F. Kolisch, Lessing's Hamburgische Dramaturgie und ~ ' s Briefe über die Wienerische Schaubühne (Diss. Wien) 1910; G. Brosche, ~ und das Wiener Theater (Diss. Wien) 1962; K.-H. Osterloh, ~ und die öst. Reformbewegung im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus (Diss. Hamburg) 1970; H. Lentze, ~ (1732-1817) (in: Öst. in Geschichte und Literatur 16) 1972; J. Karniel, Das Welt- und Gesellschaftsbild eines Kämpfers um ein „glückliches Öst." (in: Jahrbuch des Instituts für Dt. Geschichte an der Univ. Tel Aviv 7) 1978; H. Lengauer, Zur Stellung der „Briefe über die Wienerische Schaubühne " in der aufklärerischen Dramentheorie (in: Die öst. Literatur 2, hg. H. Zemann) 1979; D. Lindner, Der Mann ohne Vorurteil. ~ 1733-1817, 1983; J.-M Valentin, ~ u. das französische Theater (in: J.-M. V. u. E. Heftrich, Gallo Germanica) Nancy 1986; H. Haider-Pregler, Die Schaubühne als „Sittenschule" der Nation. ~ u. das Theater (in: H. Reinalter, ~ ) 1988; H. Reinalter ( = Hg.), - , 1988 (mit ausführlichem Literaturverzeichnis). Sonnenhammer, Johann Karl (Karl Samuel) von (auch Samenhofer, Samenhammer und Hammer), Lebensdaten unbek.; Prinzipal. 1675 — 91 Prinzipal der „Fürstlich Eggenbergischen Hofkomödianten", 1692 in Wien, 1694 mit A. Elenson zusammengelegt, 1695 in Augsburg, 1699 und 1700 wieder in Wien nachgewiesen. Literatur: Pies 314; M. Fehr, Die wandernden Theatertruppen in der Schweiz 1600 — 1800, 1949 (unter Eggenbergische Komödianten) . Sonnenschein, Karl, geb. 15.7. 1876 Düsseldorf, gest. 20. 2. 1929 Berlin; Sozialreformer, Seelsorger u. Schriftsteller. 1894/95 1 Semester Theologiestudium in Bonn, dann Besuch des Germanikums in Rom. 1900 ebd. Priesterweihe und 1901 Dr. phil. et Dr. theol., Rückkehr nach Dtl. und Kaplan in versch. Orten. 1907 Gründer und bis 1918 Leiter des „Sekretariats Sozialer Studenten-Arbeit" in Mönchen-Gladbach. 1908 — 16 Hg. der „Sozialen Studentenblätter", Hg. der „Filmbeurteilungen" und seit 1924 Mitarbeiter am „Kirchenblatt". Seit 1919 Studenten-, Akademiker und Künstlerseelsorger in Berlin. Werke (Ausw.): Notizen. Weltstadtbetrachtungen, 10 Hefte, 1925 — 29 (mehrmals aufge-
Sonnenthal
legt); Notizen aus der Weltstadt (hg. M. Grote) 2 Bde., 1951; Universale Seelsorge. Zusammengestellt u. hg. J. B. Schneyer, 1963. Literatur (Ausw.): E. Thrasolt, Der Mensch u. sein Werk, 1930; M. Grote, ~ in Berlin, 1957; R. Lubek, Sozialreformer u. Großstadtseelsorger, 1980. Sonnenthal, Adolf (eigentl. Neckwadel, seit 1882 Ritter von S.), geb. 21.12. 1834 (nach anderen Angaben 1832) Pest, gest. 4.4. 1909 Prag; Schauspieler u. Regisseur. Schneiderlehre, begab sich 1850 auf Wanderschaft und kam nach Wien. Besuch der Theaterschule Bender ebd., Statist am Hofburgtheater. 1851 Debut in Temesvar, 1852—54 in Hermannstadt, 1854—55 in Graz und 1855—56 in Königsberg engagiert. 1856—1908 Mitglied des Hofburgtheaters, seit 1884 Oberregisseur. Juni 1887 bis 1. November 1888 und Dezember 1889 bis Mai 1890 (gemeinsam mit A. von Berger) provisorischer Leiter des Theaters. 1858 Paris-Reise, studierte ebd. den modernen Konversationston. Trat als Gast auch an anderen Bühnen auf. 1885 erstes und 1899 zweites Amerika-Gastspiel. Übersetzer und Bearbeiter von G. Sand's „Der Marquis von Villemer", EA 1871 Wien und L. Laya s „Verstrickt", E A 1874 Wien. Mit G. Triesch verfaßte er das Schauspiel „Ein Anwalt", U A 1881 Wien. Literatur: Ulrich 2,1458; Wurzbach 35,345; Eisenberg 973; Flüggen 291; Katalog 2,323 u. 3,526; Rub 198; Biogr. Jb. 14,153 u.'90 ; Theaterlex. 506; Rischbieter 1203; H. Conried, Zum Gastspiel von Ober-Regisseur und k.k. Hofschauspieler am Hofburgtheater in Wien. Unter Leitung von H. Conried, N e w York 1885; L. Eisenberg, Eine Künstlerlaufbahn, als Beitrag zur modernen Burgtheatergeschichte, 1896; Eine Festschrift zu seinem Gastspiel am Irving Place Theatre. N e w York 1899; J. Minor, ~ (in: R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater) 1900; R. Lothar, 1905; P. Schienther, 50 Jahre im Wiener Burgtheater 1856-1906, 1906; ~ (in: O. M. Fontana, Wiener Schauspieler) 1948; ~ (in: J. Handl, Schauspieler des Burgtheaters) 1955; ~ (in: E. Haeussermann, Das Wiener Burgtheater) 1975. Sonnenthal, Hans, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. In Wien 1912/13 an den JarnoBühnen, 1921 am Lustspieltheater, 1923 kurze Zeit künstlerischer Leiter des Lustspieltheaters unter Direktor Jarno. 1927 Darsteller in den Märchenvorstellungen im Lustspieltheater, zuletzt Direktor eines Gastspielensembles. Die Annahme, daß es sich um den
Sonneson
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Neffen von Adolf S. handelt, konnte nicht bestätigt werden. Literatur: O. Wladika, Von Johann Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) 1960. Sonneson, Gunter, geb. 1943 Kleinleipisch; Sänger u. Schauspieler. Gelernter Elektriker, anfänglich Chorist in Senftenberg, Greiz u. Zwickau. 1963—70 in Zwickau Engagement mit einem Ausbildungsvertrag, später Solist. Seit 1970 am Metropol-Theater in Berlin sowie als Gast an anderen Bühnen tätig, hauptsächlich in Musicals. Film- und Fernsehtätigkeit. Literatur: U. Burkhardt, Fröhlichkeit als Maske, Lächeln und Grimasse. Der singende Schauspieler Metropol-Theater Berlin (in: Theater der Zeit 5) 1984; D. Kranz, Berliner Theater, 1990. Sonnleithner, Joseph, geb. 3.3. 1766 Wien, gest. 26.12. 1835 ebd.; Schriftsteller u. Hoftheatersekretär. 1787 Privatsekretär Kaiser Josephs II., 1804 — 14 Hoftheatersekretär. 1812 Mitbegründer der „Gesellschaft der Musikfreunde" und 1817 des Konservatoriums. Er schrieb das Textbuch (nach dem Französischen des Bouilly bearbeitet) für die Oper „Fidelio" von L. van Beethoven, UA 1805, 2. Fassung u. d. T.: „Leonore oder Der Triumph der ehelichen Liebe", aufgeführt 1806. Übersetzer, Bearbeiter und Verfasser von Bühnenstücken sowie Herausgeber. Werke (nur für die Bühne, in Wien (zum Teil im Burgtheater) aufgeführt): Der grasgrüne Graf. Rührendes Original-Lustspiel, aufgeführt 1792; Wiener Theateralmanach (Hg.) 1794 — 96; Die kurze Ehe (übersetzt) UA 1804 Wien, gedruckt 1805; Die heftige junge Frau (Lsp., nach dem Französischen) UA 1805; Diesmal meint er's so (übersetzt) UA 1805 Wien, gedruckt 1805; Die Wette (nach dem Französischen) UA 1805 Wien, gedruckt 1805; Die Gartenmauer (Lsp.) UA 1805 Wien, gedruckt 1805; Claudine (übersetzt) U A 1806 Wien, gedruckt 1806; Faniska. Große Oper (Musik: Cherubini) UA 1806; Euphrosyne. Oper (nach dem Französischen bearbeitet, Musik: E.-N. Méhul) UA 1806; Der Botaniker (übersetzt) UA 1806 Wien, gedruckt 1806; A g nes Sorel (Oper, nach dem Französischen, Musik: A. Gyrowetz) UA 1806; Zum goldenen Löwen. Oper (Musik: I. Seyfried) UA 1806; Liebe und Geheimnis oder Welcher ist mein Vetter? (übersetzt) UA 1807 Wien, gedruckt 1807; Kaiser Hadrian. Große Oper von J. C. Mayer (bearbeitet, Musik: J. Weigl) EA 1807; Emerike, oder die Zurechtweisung. Komische
Sonntag-Uhl
Oper (Musik: A. Gyrowetz) UA 1807; Die Pagen des Herzogs von Vendôme. Operette, UA 1808; Dir wie mir. Dramatische Kleinigkeit (nach dem Französischen) UA 1809 Berlin, gedruckt 1812; Die heftige junge Frau (Singspiel, Musik: Boieldieu) UA 1809; Das zugemauerte Fenster. Komisches Singspiel (nach A. v. Kotzebue, Musik: A. Gyrowetz) U A 1810; Die Scheinehe, UA 1810 Dresden; Osmasis oder Josef in Egypten. Melodrama (nach dem Französischen) UA 1811; Die Überraschung. Dramatische Kleinigkeit, UA 1814 Wien; Baron Blitz oder Es (Er?) macht keine Umstände (übersetzt) U A 1814 Wien; Irene oder Die Weihe der Zukunft. Eine allegorisch-dramatische Dichtung (Musik: J. Weigl) UA 1814; Taschenbuch für deutsche Schaubühnen und Liebhabertheater, 1815; Manuela Razemba oder Die Trauringe. Posse, aufgeführt 1815 Graz; Aglaja. Ein Taschenbuch (Hg.) 1815—32; Teniers (Lsp.) aufgeführt 1823 Brünn. Literatur: ADB 34,640; Wurzbach 36,9; Katalog 2,270; Rub 160; Riemann 2,700; M G G 12,915 u. 16,1719; P. F. Walther, Eine biographische Würdigung, 1836; R. v. Perger, Geschichte der k.k. Gesellschaft der Musikfreunde, 1. Abteilung: 1812—1870, 1912; Eine Episode aus dem Leben ~ s (in: Jahrbuch der Grillparzer Gesellschaft 33) 1934; W. Hess, Beethovens Oper Fidelio, 1953. Sonntag, Helene, Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1868 — 89 an der Hofoper Berlin engagiert. Literatur: Flüggen 291. Sonntag, Ulrike, geb. um 1959 Grötzingen bei Nürtingen; Sängerin. Studierte in Stuttgart Schulmusik, Geige und nebenbei Germanistik. Dann Gesangsausbildung in Rumänien, Stuttgart und Berlin. 1983 Debut an der Staatsoper Hamburg. 1984 — 86 am Stadttheater Heidelberg und 1986—88 am Nationaltheater Mannheim. Seit 1988 an der Württembergischen Staatsoper Stuttgart sowie Gastsängerin. Literatur: ~ (in: Opernwelt 8) 1988; KutschRiemens Erg.bd 952. Sonntag-Uhl, Emmy (Emilie, geb. Uhi), geb. 31.12. 1860 Graz, gest. Dezember 1913 Breslau; Sängerin. Ausbildung bei WeinlichTipka in Graz u. bei Bürde-Ney in Dresden. 1881 Debut u. Engagement bis 1882 am Hoftheater Dresden. 1882 — 83 in Nürnberg, während des Sommers an der Krolloper Berlin. 1883 — 85 am Stadttheater Königsberg, 1885 — 89 in Breslau engagiert. 1889 — 90 trat
Sontag
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sie in N e w York auf, dann an der Deutschen Oper in Amsterdam. Später lebte sie als Gesangspädagogin in Breslau. Literatur: Ulrich 2,1458; Flüggen 291. Sontag, Franz, geb. Jänner 1783 Mainz, gest. 28. 3. 1819 Mannheim; Schauspieler u. BuffoSänger. Anfänglich Beamter, ging dann zur Bühne. Engagement in Mannheim, mußte aber w e g e n eines Bühnenunfalls seine Laufbahn aufgeben. Literatur: Ulrich 2,1458; ABD 34,642 (im Artikel Henriette S.); Eisenberg 978. Sontag, Franziska (geb. Markloff oder Martloff), geb. 12.1. 1789 Heddernheim, gest. 10. 4. 1865 Dresden; Schauspielerin u. Sängerin. Sie trat bereits mit 12 Jahren am Liebhabertheater in Mainz auf, dann ebd. am Stadttheater sowohl Schauspielerin als auch Sängerin, hierauf in Koblenz. 1812 — 14 am Hoftheater Darmstadt, 1814 — 24 in Prag, dann am Theater an der Wien und in Berlin. Sie zog sich aber immer mehr von der Bühne zurück und begleitete ihre Tochter Henriette auf ihren Gastspielreisen. Nach der Verehelichung der Tochter kehrte sie zur Bühne zurück, und spielte bis 1837. Sie war mit Franz S. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1459; Eisenberg 977; Kutsch-Riemens 2,2791 (im Artikel Henriette S.). Sontag, Henriette (Gertrud[e] Walburga oder Walpurgis; in den Adelsstand erhobene von Lau[e]nstein; genannt „böhmische oder deutsche Nachtigall" und „göttliche Jette"), geb. 3.1. 1806 Koblenz, gest. 17.6. 1854 Mexiko City; Sängerin. Sie trat bereits seit 1811 in Kinderrollen auf, studierte dann wahrscheinlich 1817 — 21 am Konservatorium in Prag, Debut vermutlich 1821 in Prag. 1823 — 25 Engagement in Wien. Während dieses Engagements sang sie bei der U A der „Euryanthe" von Κ. M. v. Weber die Hauptrolle. 1825 am Königstädtischen Theater in Berlin, dann in Leipzig, Weimar, Berlin und 1828 in London. Ihr Wiederauftreten in Berlin löste das „Sontagsfieber" aus, und es entstanden zahlreiche Gedichte und Satiren auf ihre Person. 1827 ehelichte sie den Grafen C. Rossi und nahm 1830 Abschied von der Bühne. 1838—43 in Petersburg wohnhaft. 1848 nahm sie ihre Künstlerlaufbahn wieder auf und sang in den Opernhäusern u. a. von Brüssel, Paris und London. 1852 ging sie nach Amerika und 1854 nahm sie ein Engagement an der Italienischen Oper in Mexiko an. Literatur: Ulrich 2,1459; ADB 34,642; Eisen-
Sontag
berg 978; Blum 7,7; Flüggen 292; Katalog 2,360 u. 3,526; Riemann 2,700 u. Erg.bd. 2,680; M G G 12,916 u. 16,1719; Kutsch-Riemens 2,2791 u. Erg.bd. 1813; Seeger 606; L. Rellstab, Henriette oder die schöne Sängerin, eine Geschichte von Freimund Zuschauer (=Ps.), 1826; T. Gautier, L'Ambassatrice. Biografie de la Comtesse Rossi, Paris 1850; J. Gundling, Roman, 2 Bde., 1862; ~ (in: O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters 3) 1888; L. Börne, Dramaturgische Blätter, ~ in Frankfurt, 1892; ~ (in: A. Ehrlich, Berühmte Sängerinnen der Vergangenheit und Gegenwart) 1895; H. Stümcke, 1913; F. Rogers, ~ in N e w York (in: The Musical Quarterly 28) 1942; E. Pirchan, die Sängerin des Biedermeier, 1946; F. Rüssel, Queen of Song. The Life of N e w York 1964; R. Frey dank, Die göttliche Jette. ~ (in: Theater der Zeit 7) 1987. Sontag, Karl (Ps. Karl Holm), geb. 7.1. (oder 20. 2.) 1828 Berlin (oder Dresden), gest. 23. 6. 1900 Dresden; Schauspieler. Halbbruder von Henriette S., Buchbinderlehre, dann Schauspieler, bis 1859 unter dem Ps., 1848 Debut am Hoftheater Dresden, 1851 — 52 Engagements am Hofburgtheater Wien, 1852—59 an den Hoftheatern Schwerin, 1859 — 62 Dresden und 1862 — 77 Hannover. Trat dann (vor allem wegen seines autobiographischen Werkes „Vom Nachtwächter...") nur mehr als Gast in Deutschland und Amerika auf. Seit 1885 lebte er in Dresden, w o er am Residenztheater 1898 sein 50jähriges Bühnenjubüäum feierte. Werke: Similia similibus curantur oder Frauen-Emanzipation (Schw.) UA? 1874 Leipzig; Vom Nachtwächter zum türkischen Kaiser! Bühnen Erlebnisse aus dem Tagebuche eines Uninteressanten, 1875; Schimpfereien, 1894. Literatur: Ulrich 2,1459; Eisenberg 976; Flüggen 291; Katalog 2,320; Rub 196; Biogr. Jb. 5,340;* 120; ~ (in: R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater) 1900. Sontag, Nina (eigentlich Anna), geb. 26.11. 1811 Koblenz (oder Darmstadt), gest. 22.9. 1879 Kloster Marienthal/Sachsen; Sängerin. Gesangsausbildung teilweise durch ihre Schwester Henriette S., 1828 Engagement in Aachen, 1836 am Hoftheater Coburg-Gotha, bis 1845 Sängerin in Aachen, Magdeburg, Kassel u. am Königstädtischen Theater Berlin. Dann Eintritt in das Zisterzienserkloster Marienthal/Lausitz als Sr. Juliane. Literatur: Ulrich 2,1459; ADB 34,656; Eisenberg 978; Flüggen 292; Kutsch-Riemens 2,2792.
Sontheim
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Sontheim, Heinrich, geb. 3.2. 1820 J e b e n hausen/Württemberg, gest. 2.8. 1912 Stuttgart; Sänger. G e s a n g s a u s b i l d u n g in Stuttgart, vor allem bei Kramer. 1839 Debut u n d Engag e m e n t bis 1849 in Karlsruhe, möglicherweise 1840—43 am Stadttheater Zürich, d a n n bis 1872 in Stuttgart. Hierauf trat er bis 1890 nur m e h r gelegentlich als Gastsänger in Stuttgart auf. Anläßlich seines 80. Geburtstages (1900) stand er in Stuttgart nochmals auf der Bühne. Er war a u c h als Konzertsänger tätig. Literatur: Ulrich 2,1459; Eisenberg 980; B ü g g e n 292; Biogr. Jb. 18, ' 6 2 ; Kutsch-Riem e n s 2,2793. Soomer, Walter, geb. 12.3. 1878 Liegnitz, gest. August 1955 Leipzig; Sänger. Studierte in Berlin zuerst Philosophie, d a n n G e s a n g bei H. Stoeckert u n d A. Uhlig. 1902 Debut a m Stadttheater Colmar, 1903—06 E n g a g e m e n t am Stadttheater Halle, 1906—11 und 1916 — 27 Mitglied des O p e r n h a u s e s Leipzig, 1911 — 15 a n der Hofoper Dresden. Als Gasts ä n g e r trat er auch in Bayreuth u n d an der MET N e w York auf. Seit 1927 war er Leiter einer Opern- u. Gesangsschule in Leipzig. Er w a r mit der Sängerin Aline S a n d e n (eigentlich Aline Kelch) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1459; J a n s a 693; KutschRiemens 2,2793 u. Erg.bd. 1814; S e e g e r 606. Soot, Fritz (Friedrich Wilhelm), geb. 20.8. 1878 Wellersweiler bei Neunkirchen/Saar, gest. 9.6. 1965 Berlin; Schauspieler u. Sänger. 1901—07 Schauspieler a m Hoftheater Karlsruhe, Gesangsstudien in Dresden u n d Italien. 1908 G e s a n g s d e b u t u n d E n g a g e m e n t bis 1918 a n der Hofoper Dresden. 1918 — 22 a n der Staatsoper Stuttgart, 1921—44 u n d 1946—52 a n der Staatsoper Berlin, seit 1935 auch Regisseur u n d Leiter des künstlerischen Betriebsbüros. 1946—48 s a n g er auch a n der Städtischen O p e r Berlin. Er trat als Gast u. a. 1924 — 25 in London Covent Garden auf. Er s a n g in Berlin bei der UA von A. Bergs „Wozzeck" am 14.12. 1925 die Partie des Tambourmajors.
Sorge
Komponist von Schauspielmusik u n d C h a n sons, auch Textdichter. Sopran (ital. soprano, mittellateinisch superanus „darüberstehend"). Bezeichnung für die höchste der menschlichen Stimmgattungen. Der Terminus „Sopran" tritt erstmals vor 1450 auf. Mit d e m Aufstieg des Sologesangs im 17. J a h r h u n d e r t u n d mit d e m Entstehen n e u e r M u s i k g a t t u n g e n setzt sich auch allmählich das Wort S durch. In Deutschland ist zunächst „Discantus", später „Cantus" gebräuchlich. Bis 1650 dominieren die italienischen weiblichen S-Stimmen, d a n n ü b e r n e h m e n Kastraten die Partien. Die bevorzugte Stimmlage wird immer m e h r der S u n d dies führt dazu, daß Frauen u n d Kastraten männliche u n d weibliche Rollen singen. Dadurch wird aber die Übereinstimmung von Geschlecht u n d Stimmgattung a u f g e h o b e n . Seit d e m 19. Jahrh u n d e r t unterscheidet m a n versch. Unterarten: Soubrette: siehe d e n e i g e n e n Artikel. Koioratur-S: z. B. Zerbinetta in „Ariadne auf Naxos" von R. Strauss. Lyrischer S: z.B. Liù in „Turandot" von G. Puccini. Jugendlich-dramatischer S: z.B. Elsa in „Loh e n g r i n " von R. Wagner. Dramatisches Zwischenfach: a n Partien reichhaltigstes Fach, u. a. Feldmarschallin in „Der Rosenkavalier" von R. Strauss. Hochdramatischer S: z. B. Isolde in „Tristan u n d Isolde" von R. Wagner. Mezzosopran: z. B. C a r m e n in „ C a r m e n " von G. Bizet. Literatur (Ausw.): Blum 7,11; Riemann Sachteil 886; M G G 12,921; Seeger 706.
Literatur: Ulrich 2,1459; Kürschner 704; Riemann 2,701 u. Erg.bd. 2,680; Kutsch-Riem e n s 2,2794 u. Erg.bd. 1814-, Seeger 606.
Sorell, Christiane, geb. 13.1. 1933 Wien; Sängerin. Zunächst Violinstudium, u. a. Konzertournee durch Amerika, d a n n Gesangsstudium bei F. G r o ß m a n n in Wien. 1955 Debut u n d E n g a g e m e n t a n der Volksoper Wien, zuletzt als Ehrenmitglied. Seit 1964 Gastspielvertrag mit der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Sie sang auch a n der Staatsoper Wien, in Stuttgart u n d M ü n c h e n . Literatur: Kutsch-Riemens 2,2795; ~ (in: Bühne 4) 1959.
Sopper, Günter, geb. 27.8. 1948 Fürstenfeld/ Steiermark; Dirigent u. Komponist. 1968—71 Besuch der Musikhochschule in Wien, d a n n als Korrepetitor a n versch. T h e a t e r n e n g a giert. 1978 — 82 Solorepetitor am Stadttheater Ulm, 1984 — 86 Dirigent u n d musikalischer Leiter d e s Landestheaters Tübingen, 1988/89 für die Bühnenmusik in Essen verantwortlich.
Sorge, Christian, geb. 1944 Oberschlesien, gest. 11.1. 1986 M ü n c h e n ; Schauspieler u n d Theaterleiter. Besuch der Max-ReinhardtSchule in Berlin, 1968 Schauspieler in Gießen, d a n n a m Schillertheater Berlin. Seit 1973 intensive Beschäftigung mit d e m Kinder- u n d J u g e n d t h e a t e r , Mitarbeiter am n e u g e g r ü n d e ten GRIPS-Theater in Berlin, seit 1979 in Hei-
Sorge
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delberg, 1981 Leiter des Kinder- und Jugendtheaters in Heidelberg, das seit 1984 über eine eigene Spielstätte verfügt. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,159; ~ (in: Die dt. Bühne 3) 1986. Sorge, Reinhard Johannes, geb. 29.1. 1892 Rixdorf Berlin, gest. 20.7. 1916 Ablaincourt/ Somme/Frankreich (gefallen); Schriftsteller. Seit 1910 Jurastudium in Jena, dann freier Schriftsteller. 1913 Konversion zum Katholizismus, seit 1914 Soldat. Frühexpressionistischer Dramatiker. Werke (Ausw., nur für die Bühne) : Der Bettler. Eine dramatische Sendung, UA 1917 Berlin, gedruckt 1912 (Neuausgabe 1954, hg. E. Schürer 1985); Guntwar. Die Schule eines Propheten. Handlung in 5 Aufzügen, einem Vorspiel und einem Nachspiel, 1914; Metanoeite. Drei Mysterien, UA 1917 München (Morgenveranstaltung, vermutlich nur Bilder daraus) gedruckt 1915; König David (Schausp.) UA 1922 Zürich (durch Amateure), gedruckt 1916; Gericht über Zarathustra. Vision, 1921; Mystische Zwiesprache, 1922; Der Sieg des Christos. Eine Vision. Dargestellt in dramatischen Bildern, 1924. Ausgaben (Ausw.): R. J. S., Auswahl und Einführung von M. Rockenbach, 1924; Der Jüngling. Die frühen Dichtungen (hg. Susanne Maria S.) 1925; Werke in 3 Bänden (eingeleitet und hg. H. G. Rötzer) 1962 — 67. Literatur (Ausw., ausführliches Literaturverzeichnis in: Der Bettler, hg. E. Schürer, 1985): Ulrich 2, 1460; Theaterlex. 507; Rischbieter 1204; J. Spael, Eine erste Einführung in seine Werke, 1920; M. Rockenbach, Studien zu ~ s künstlerischem Schaffen unter besonderer Berücksichtigung der dramatischen Sendung ,Der Bettler' 1923; J. Nusspickel, ~ als niederdt. Dramatiker (Diss. Münster) 1923; S. M. Sorge, Unser Weg, 1927; M. S. Humfeld, Ein Gralsucher unserer Tage. Versuch einer Darstellung seiner psychologischen Entwicklung, 1929; H. Großrieder, ~ s .Bettler'. Der Schöpfungsgang des ersten expressionistischen Dramas (Diss. Fribourg) 1939; J. Kröll, Studien zu seiner inneren Entwicklung (Diss. Berlin) 1941; H. Prang, ~ s Drama ,Das Unbekannte' (in: Die Besinnung 8) 1953; H. G. Rötzer, Theorie und Dichtung (Diss. Erlangen) 1961; F. Kohnen, Der deutsche ExLeben, Werk und Sprapressionismus und che (Habil.-Schrift) Rio de Janeiro 1963; J. Mühlberger, ~ s Gesamtwerk (in: Welt und Wort 2) 1965; J. A. Bruhwiler, Die Rolle des Bettlers in seinem dramatischen Gesamtwerk (Diss. Cincinnati) 1966; W. E. Riedel, Über das Geistige der Farben in ~ s Drama ,Der Bettler'
Sossna
(in: Germano-Slavica 2,1) 1976; ~ (in: P. Raabe, Die Autoren und Bücher des literarischen Expressionismus, 2. verb. u. erw. Aufl.) 1992. Sorger, Anna (verh. Klap[p]roth), geb. 6.2. 1865 Haid bei Tachau/Egerland, Todesdatum u. -ort unbek. ; Sängerin. Gesangsausbildung an der Opernschule Lukes in Prag, 1883 Debut in Metz, 1884 — 98 am Hoftheater Mannheim engagiert. Nach ihrer Verehelichung (1898) mit dem Bankdirektor H. Klap(p)roth zog sie sich von der Bühne zurück, und lebte in Hannover. Literatur: Flüggen 292. Sorger, Josefine, geb. 5.11. 1878 Wien, Todesdatum u. -ortunbek.; Schauspielerin. Ausbildung bei Kracher, Volontärin am Hofburgtheater und 1892 am Volkstheater Wien. 1894 Debut und Engagement am Stadttheater Salzburg, dann in Olmütz und Innsbruck. 1897 — 1900 und 1901-1905 (1904/05 als Gast) am Residenztheater Berlin, 1900/01 am Deutschen Theater Berlin. 1906 als Gast am Neuen Schauspielhaus und 1908 am Berliner Theater. Nach ihrer Heirat 1911 ist sie nicht mehr genannt. Literatur: Eisenberg 981; L. Hirschmann, Das Berliner Residenztheater und das Neue Theater unter der Leitung von Sigmund Lautenburg, dargestellt an der Publizistik der Zeit (Diss. FU Berlin) 1960. Sorma, Agnes s. Mio da Minotto (erg. Ulrich 2,1460; K. Krause, Die Schauspielerin ~ — Versuch zur Analyse und Wertung ihrer Darstellungskunst. Diss. FU Berlin, 1969). Sormann, Alfred Richard Gotthilf, geb. 16.5. 1861 Danzig, gest. 17.9. 1913 Berlin Friedenau; Pianist und Komponist von Klaviermusik, Liedern und Opern. Werke (nur für die Bühne) : Die Sibylle vom Tivoli, UA 1902 Berlin; König Harald, UA 1909 Stettin. Sosnitza, Heinz, geb. 1927 Münster; Dirigent. Klavier- und Orgelstudium. 1948 Ballettrepetitor in Münster, 1952—56 Studium der Musikwissenschaft, Pädagogik und Philosophie. 1959—68 Ballett- und Solorepetitor in Gelsenkirchen, 1968 Mitbegründer und zeitweiliger Leiter der Teheran Opera Companie. 1973 — 75 Solorepetitor am Stadttheater Augsburg und 1975 — 85 Kapellmeister und Studienleiter am Opernhaus Essen. Sossna, Etta, geb. 1907 Ort unbek., gest. 25.5. 1987 Nürnberg; Engagement u. a. in Danzig
Sostmann
2239
u n d bis 1948 in Leipzig, d a n n a n d e n Städtischen B ü h n e n Hannover, 1949—51 Lübeck u n d 1 9 5 1 - 6 3 Nürnberg-Fürth, 1 9 6 4 - 7 0 Mitglied des Nationaltheaters M a n n h e i m . Literatur: Ulrich Nachtrag 1,159; Kürschner 704. Sostmann, Bernhardine Ida, geb. 30.8. 1805 Hannover, gest. 24.4. 1880 H a m b u r g ; Schauspielerin. Ausbildung bei F. L. Schmidt in H a m b u r g , 1826 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1828 am Stadttheater H a m b u r g , hierauf a n versch. Theatern, 1838—54 wieder in H a m burg. Literatur: Ulrich 2,1460; Flüggen 292. Sostmann, Jochen, geb. H a m b u r g Datum unbek.; Schauspieler. Schauspielausbildung bei E. Marks, a n versch. B ü h n e n in Dtl. engagiert u. a. in H a m b u r g u n d bei d e n Ruhrfestspielen Recklinghausen. 1974 — 81 Sekretär u n d ständiger Begleiter des Dirigenten Karl Böhm, n a c h dessen Tod Sekretär von B. Fassbaender. 1985 — 91 Leiter des künstlerischen Betriebsbüros der Städtischen B ü h n e n Krefeld u n d M ö n c h e n g l a d b a c h , seit 1991/92 Chefdisponent u. stellvertretender Direktor d e s Stadttheaters Bern. Sotin, Hans, geb. 10.9. 1939 Dortmund; Sänger. Ursprünglich Chemiker, studierte d a n n am Konservatorium in Dortmund u n d privat bei F. W. Hezel u n d D. Jacob. 1962 D e b u t in Eutin, d a n n E n g a g e m e n t bis 1964 am O p e r n h a u s Essen u n d seit 1964 a n der Staatsoper H a m b u r g sowie Gastspielverträge mit zahlreichen b e d e u t e n d e n O p e r n h ä u s e r n . Seit 1972 in Bayreuth u n d a n der MET N e w York. Auch Konzert- u n d Oratoriensänger. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,682; KutschRiemens 2,2797 u. Erg.bd. 1815; Seeger 608; ~ (in: Opernwelt 6 u. 12) 1970 bzw. 1977; ~ (in: Bühne 11) 1973. Soubeyran, Brigitte, geb. 1932 Köln; Schauspielerin u. Regisseurin. Ausbildung in Bühn e n t a n z u. Tanzpädagogik, d a n n Schneiderlehre in Düsseldorf u n d Pantomimenunterricht bei J e a n S., zu dessen Ensemble sie bis 1957 gehörte u n d mit d e m g e m e i n s a m sie viele Tourneen machte. 1958 in Paris, 1959 Übersiedlung n a c h Ost-Berlin, pantomimische Mitarbeit bei W. Felsenstein u n d J. Herz. Lehrtätigkeit an der Schauspielschule in Berlin. 1961 — 63 a m Arbeiter- u n d Studententheater ebd., 1962—70 a m Deutschen Theater u n d 1970—80 Regisseurin a n der Volksb ü h n e . Seit 1980 freischaffende Regisseurin u n d Pädagogin.
Souchay
Literatur: Theaterlex. 508; R. Ullrich, Mein Kapital bin ich selber, 1991. Soubrette (franz. „Zofe", „Kammermädchen"), komisches weibliches Rollenfach, anfänglich in der französischen Komödie bei Molière u n d Marivaux. Es handelt sich meist um eine Dienerin — die allerdings m e h r die Züge einer Vertrauten oder Gesellschafterin trägt — der (weiblichen) Hauptfigur. Ihre hervorstechendsten Eigenschaften sind Unerschrockenheit, Witz, Entschlossenheit u n d ein gewisser H a n g zum Intrigieren, allerdings nie mit böser Absicht, sondern u m eine glückliche W e n d u n g h e r b e i z u f ü h r e n . Vielfach bringt die S auch die ins Stocken g e r a t e n e H a n d l u n g wieder in Gang. In der deutschsprachigen Komödie ist die „Franziska" in Lessings „Minna von Barnhelm" eine typische Vertreterin dieses Fachs. In der komischen Oper (und später in der Operette) hat sich die S zum Typ der naiven Heiteren weiterentwickelt. Im heutigen S p r a c h g e b r a u c h ist der Terminus auf O p e r u n d Operette beschränkt. Es handelt sich hiebei u m die Bezeichnung für einen leichten, b e w e g l i c h e n Sopran von heller Farbe. Typische Partien sind u. a. die „Zerlina" in „Don Giovanni" u n d die „Susanne" in „Le Nozze di Figaro" beide Mozart u n d die „Marie" in Lortzings „Der Waffenschmied"; in der Operette ist die b e k a n n t e s t e Rolle die der „Adele" in der „Fledermaus" von J. Strauß. Ü b e r s c h n e i d u n g e n gibt es bei dieser Stimmlage einerseits mit d e m lyrischen u n d andererseits mit d e m Koloratursopran. Literatur (Ausw.): Blum 7,11; Riemann Sachteil 887; M G G 12,924 (im Artikel Sopran); Seeger 608; Rischbieter 1207; B. Diebold, Das Rollenfach im dt. Theaterbetrieb des 18. Jahrhunderts, 1913; H. Doerry, Das Rollenfach im dt. Theaterbetrieb d e s 19. Jahrhunderts, 1926. Soucek, Gerhard Alois, geb. 23.8. 1926 Innsbruck; Sänger. G e s a n g s a u s b i l d u n g in Wien, Zürich u n d Prag. 1951 — 52 (Spiel)Baß am O p e r n h a u s Graz, d a n n a m Landestheater Linz, d a n n wieder in Graz, Dortmund u n d 1960—63 u n d 1965—69 a m Stadttheater Hagen. Literatur: Kürschner 705. Souchay, Marc-André, geb. 4.2. 1906 Stuttgart; Dramaturg, Komponist u n d Musikschriftsteller. Studierte Musik(-wissenschaft) in Stuttgart u n d Berlin. 1927 Dr. phil., Konzertsänger in Stuttgart. 1933—45 Dozent a n der Volkshochschule u n d a n der Technischen Hochschule in Stuttgart. 1941—45 Dramaturg
Souffleur
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am Württembergischen Staatstheater. 1953 — 63 Leiter der Orchesterschule und Dozent an der Niedersächsischen Hochschule für Musik und Theater in Hannover, seit 1964 Dozent an der Pädagogischen Hochschule Hannover. Komponist von Oratorien, Kantaten, Suiten und Opern. Werke (nur für die Bühne): Der Hutzelmann, UA 1935 Stuttgart; Alexander in Olympia, UA 1940 Köln; Faust und Helena, UA 1940 Halle/Saale; Eine kleine SchmunzelOper, 1969; Skandalon! Das dreifache Ärgernis im Jahre 56 p. Chr. n., 1970; Jon Pharao träumt; Placidia; Vergessene Wahrheit; Rapunzel (die letztgenannten nicht aufgeführt). Literatur: Riemann 2,702 u. Erg.bd. 2,682. Souffleur (franz. „Zuflüsterer"), Hilfsperson des Theaters, die während der Vorstellung den Text leise mitspricht und nötigenfalls dem Schauspieler oder Sänger Text zuflüstert, um ihn vor dem „Steckenbleiben" zu bewahren. Früher von Männern, heute fast ausschließlich von Frauen ausgeübter Beruf, die vordem oft selbst Schauspieler oder Sänger gewesen sind. Ursprünglich hat der S auch das Zeichen für den Anfang und das Ende des Aktes und für gewisse Verwandlungen gegeben. Literatur (auch zu den beiden nachfolgenden Stichwörtern): Blum 7,11; Theaterlex. 508; Seeger 608; Rischbieter 1207; J. F. Schütze, Satyrisch-ästhetisches Hand- und Taschen-Wörterbuch für Schauspieler u. Theaterfreunde beides Geschlechts (Nachdruck, hg. mit Nachwort u. Anmerkungen v. W. Otto) 1984; ~ (in: M. Brauneck u. G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986. Souffleurbuch. Textbuch des Souffleurs, mit Strichen und Vorhangzeichen versehen. Bei kleineren Truppen war dies oft die einzige Textquelle, und stellt daher theatergeschichtlich ein wertvolles Dokument dar. Es enthält oft Sichtvermerke der Zensur, Requisitenverzeichnis, mitunter auch Namen der Darsteller und Hinweise über Ort, Datum, Anzahl und Erfolg der Vorstellungen. Literatur: s. Stichwort Souffleur. Souffleurkasten. Früher muschelförmiger, heute kastenartiger, oft versenkbarer Aufsatz auf dem Bühnenboden vorne in der Mitte der Rampe. Der S deckt den mit Signalen vertieften Platz des Souffleurs ab und ist nach der Bühne hin geöffnet. Der S ist meist von der Unterbühne her zugänglich. In den letzten Jahren befindet sich die Souffleuse bei vielen Aufführungen statt im S in den Kulissen. Literatur: s. Stichwort Souffleur.
Souvent
Soukup, Franz, geb. 14.5. 1861 Wien, gest. 20.6. 1910 ebd.; Komponist. Nähere Lebensumstände nicht bekannt. Werke: Der Königspage. Operette, UA 1884 Mödling; Der Sklavenhändler. Operette, UA 1887 Berlin; Der Freiwillige, Operette, UA 1892 Prag; Sündige Liebe. Oper, UA 1899 Brünn. — im Nachlaß: Der Liebesring. Oper; Die schönen Frauen von Nopostewitz. Oper. Soukup, Roswitha, geb. um 1960 Wien; Besuch der Max Reinhardt-Schule in Berlin, 1985 — 88 Engagement an den Kammerspielen München dann am Schauspielhaus Hamburg, seit 1991 in Wien tätig. Souman, Joseph, geb. 1754 Lüttich, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Debut 1780, 1782 in Olmütz, dann Mitglied der Rosnerschen Gesellschaft. Sourisseaux, Kurt Leo, geb. Würzburg Datum unbek.; Sänger, Regisseur u. Schauspieler. Kinderdarsteller in Würzburg und Bamberg. Seit 1950 Operettenbuffo und Komiker sowie Oberspielleiter der Operette in Nürnberg. Als Gastregisseur inszenierte er u. a. zum ersten Mal in Barcelona den „Zigeunerbaron" von J . Strauß. Literatur: Ulrich 2,1460. Soussa, Albert, geb. um 1851, gest. 18. 8. 1929 Orte jeweils unbek.; Schauspieler u. Theaterdirektor. Schauspieler an versch. kleineren Bühnen, einige Zeit Komiker am Thalia Theater Hamburg. Vor dem 1. Weltkrieg bespielte er als Theaterdirektor eines kleineren Unternehmens die Umgebung von Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1460. Souter, Matthaeus (Josef Matthias, auch un ter dem Namen Sutter), geb. 1743 Böhmen, gest. 21.7. 1783 Wien; Sänger. 1 7 7 1 - 7 7 Tenor im Böhm'schen Ensemble des Stadttheaters Brünn, seit 1778 Mitglied der Hofoper Wien. Literatur: Katalog 2,341; O. Michtner, Das alte Burgtheater als Opernbühne, 1970. Soutschek, Peter, geb. um 1823, gest. Mitte Februar 1899 Orte jeweüs unbek.; Sänger. Mitglied der Hofoper Wien. Literatur: Biogr. J b . 4,* 183. Souvent, Carl, geb. um 1853 Ort unbek., gest. 30.7. 1904 Bielefeld; Sänger u. Regisseur. Opernregisseur an den Vereinigten Bühnen Brieg, Glatz und Ratibor. Dann Opernsänger
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Sowade
in H a n n o v e r u n d G a s t s ä n g e r in Bielefeld. Feierte 1898 sein 25jähriges B ü h n e n j u b i l ä u m . Literatur: Ulrich 2,1460. Sowade, Albertine s. S o w a d e , E d u a r d (1). Sowade, E d u a r d (1), geb. 17.3. 1817 O p p e l n , gest. 10. 9. 1881 Altenburg; S ä n g e r , Regisseur u. T h e a t e r d i r e k t o r . Oboist b e i m Militär in Koblenz, e b d . erste G e s a n g s a u s b i l d u n g . 1838(?) D e b u t in Koblenz, Schloß sich später einer O p e r n g e s e l l s c h a f t an, die Bayern u n d F r a n k reich bereiste. 1845—46 vermutlich S ä n g e r u n d Regisseur in A a c h e n , 1846 — 54 a m Hoft h e a t e r H a n n o v e r , gastierte l ä n g e r e Zeit in Köln. 1857/58 Regisseur u n d S ä n g e r in N e u strelitz, d a n n a m Hof t h e a t e r S o n d e r s h a u s e n , 1861 — 66 als Direktor. 1866—68 Direktor d e s H o f t h e a t e r s Neustrelitz, 1868—70 d e s Stadtt h e a t e r s Basel, 1870—74 Direktor der Hoft h e a t e r in S o n d e r s h a u s e n u n d 1874—81 in A l t e n b u r g . Er w a r seit 1846 mit der S c h a u spielerin Albertine Reichert ( L e b e n s d a t e n u n bek.) verheiratet, die 1845/46 als 1. L i e b h a b e rin in A a c h e n wirkte. Literatur: Ulrich 2,1460; E i s e n b e r g F l ü g g e n 292.
982;
Sowade, E d u a r d (2), geb. 10.6. 1852 H a n n o ver, gest. 10. 5. 1906 Danzig; Schauspieler u. Theaterdirektor. G e s a n g s a u s b i l d u n g b e i sein e m Vater E d u a r d S., d r a m a t i s c h e Ausbild u n g bei F. H e c k s c h e r . 1872 D e b u t u n d E n g a g e m e n t bis 1875 in S o n d e r s h a u s e n , 1875 a m H o f t h e a t e r Altenburg, 1881 — 84 Direktor. 1884 — 93 O b e r r e g i s s e u r u n d S ä n g e r a m S t a d t t h e a t e r N ü r n b e r g , 1893 — 1900 S ä n g e r , Regisseur d e r O p e r u n d artistischer Verwalter a m H o f t h e a t e r Schwerin. M e h r e r e J a h r e Leiter d e s S o m m e r t h e a t e r s Karltheater in Norderney. 1901—06 Direktor d e s S t a d t t h e a t e r s Danzig. Literatur: Ulrich 2,1461; E i s e n b e r g F l ü g g e n 292.
982;
Sowinetz, Kurt, g e b . 26. 2. 1928 Wien, gest. 28.1. 1991 ebd.; Schauspieler. Besuch e i n e r S c h a u s p i e l s c h u l e in Wien. 1944 D e b u t a m S t a d t t h e a t e r Fürth, d a s erste E n g a g e m e n t in N ü r n b e r g k a m k r i e g s b e d i n g t nicht z u s t a n d e . N a c h d e m Krieg in Wien: N e u e s Schauspielhaus, k u r z e Zeit a m T h e a t e r in d e r Josefstadt, E n g a g e m e n t s im Kabarett u n d in W i e n e r Kell e r t h e a t e r n u . a . 1952 im Parkringtheater. D a n n w i e d e r T h e a t e r in d e r Josefstadt u n d Volkstheater. Seit 1975 Mitglied d e s Burgt h e a t e r s . A u c h Film- u n d Fernsehtätigkeit. Literatur: Kürschner 705; H u b e r 881; ~ (in: Die B ü h n e 10) 1975.
Soyfer
Soyfer, J u r a (Ps. Jura, G e o r g Anders, Walter West, N o r b e r t Noll, Fritz Feder), g e b . 8. 12. 1912 C h a r k o w / U k r a i n e , gest. 15./16. 2. 1939 KZ B u c h e n w a l d ; Schriftsteller. Kam mit sein e n Eltern auf d e r Flucht ü b e r die Türkei 1921 n a c h Wien. Schon w ä h r e n d d e r Mittelschule Beitritt zu d e n „Sozialistischen Mittelschülern", 1929 Mitarbeit a n e i n e m Politischen K a b a r e t t d e r Sozialdemokratischen Partei, 1930 erste P u b l i k a t i o n e n (Gedichte) in d e r „Arbeiter-Zeitung ". Studierte d a n n G e r m a n i stik u. Geschichte. Seit 1934 Mitarbeit bei der illegalen KPÖ. Seit 1935/1936 Autor f ü r die K l e i n k u n s t b ü h n e n „ABC" (auch u n t e r d e m N a m e n : „ABC im R e g e n b o g e n " ) u n d „Literatur a m N a s c h m a r k t " . Sein erster Beitrag u n t e r d e m Ps. Walter West „Kasperl sucht ein Stück" ist nicht m e h r erhalten; im 3. Prog r a m m ist er bereits mit 7 S t ü c k e n vertreten. 1937 V e r h a f t u n g w e g e n k o m m u n i s t i s c h e r Betätigung, 1938 a u f g r u n d einer A m n e s t i e entlassen. N a c h d e m E i n m a r s c h d e r D e u t s c h e n im M ä r z 1938 Flucht in die Schweiz, j e d o c h a n der Grenze Verhaftung, Gefängnis Innsbruck u n d im J u n i KZ D a c h a u („Dachaulied"). Im September Überstellung nach Buchenwald, Leichenträger. A m 9. F e b r u a r 1939 A n k u n f t von Soyfers Eltern in N e w York, seine Entlass u n g a u s d e m KZ ist bewilligt, doch er stirbt an Thyphus. Werke (nur f ü r die Bühne) : C h r i s t b a u m d e r M e n s c h h e i t . Eine proletarische Weihnachtsfeier. A u f g e f ü h r t v o n d e n „Roten Spielern" im D e z e m b e r 1932 vermutlich in z a h l r e i c h e n Arb e i t e r h e i m e n in W i e n ( a b g e d r u c k t in: Politische B ü h n e , N o v e m b e r 1932); Wir k l a g e n an! Eine Feier d e s Trotzes u n d der Solidarität. A u f g e f ü h r t vermutlich H e r b s t 1933 v o n d e n „Roten Spielern" in A r b e i t e r h e i m e n in Wien (nur 2 S o n g s erhalten) ; König 1933 ist tot — Es l e b e König 1934! Rote-Spieler-Szene f ü r eine Politische Silvesterfeier ( a b g e d r u c k t in: B ü h n e , D e z e m b e r 1933); Auf d e m Blocksberg. S z e n e n f o l g e , a u f g e f ü h r t 1935/36 K a b a rett ABC Wien; Die G r e n z e . Mittelstück, a u f g e f ü h r t 1935/36 e b d . (beide verschollen); Der W e l t u n t e r g a n g : Die Welt steht auf kein' Fall m e h r l a n g ... u n d Plagiat! Plagiat! (auch u. d. T.: Lehár k o n t r a G o e t h e . Nicht d e r Dieb, d e r Bestohlene ist schuldig) u n d Brand in d e r O p e r ( g e m e i n s a m mit Julius H a n s e n , d a s ist H a n s Weigel) (innerhalb d e s P r o g r a m m s „Zwischen H i m m e l u n d Erde") UA 6. 5. 1936 ebd.; Insel d e r Pinguine, UA S o m m e r 1936 Kabarett Literatur a m N a s c h m a r k t Wien; Der L e c h n e r Edi s c h a u t ins Paradies, UA 6. 10. 1936 ebd.; Astoria, UA 27. 3. 1937 Kabarett ABC Wien; Viñeta — die v e r s u n k e n e Stadt, UA 11. 9. 1937 ebd.; B r o a d w a y - M e l o d i e 1492.
Soyfer
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Geschrieben u n d a b g e s c h r i e b e n von Norbert Noll (=Ps.) (Bearbeitung von K. Tucholsky u n d W. Hasenclever „Kolumbus oder Die Entd e c k u n g Amerikas") UA S e p t e m b e r 1937 ebd.; Geschichtsstunde im J a h r e 2035. Szene, a u f g e f ü h r t im ABC; Bilder u m einen Würstelw a g e n ; Der treueste Bürger Bagdads. Ein orientalisches M ä r c h e n (aufgeführt?); 5 Minuten vor 12 (gemeinsam mit F. Paul) a m 11.2. 1934 in einem Wiener Arbeiterheim von d e m Schauspieler O. Waldis gesprochen; 5 Ringe. Zur Olympiade 1936 (gemeinsam mit J. Berg, ders. auch Musik) a u f g e f ü h r t ^ ) ; Der Fernhöra p p a r a t (gemeinsam mit H. Weigel) nicht aufgeführt. Ausgaben: Vom Paradies zum Weltuntergang. D r a m e n u n d Kleinkunst (bearbeitet u. hg. O. Tausig) 1947; Von Paradies u n d Weltu n t e r g a n g (hg. W. Martin) 1962; Astoria. Der Lechner Edi schaut ins Paradies. Zwei Satiren, o. J.; Die O r d n u n g schuf der liebe Gott. Eine Auswahl (hg. W. Martin) 1979; Das Gesamtwerk (hg. H. Jarka) 1980 (darin Bibliographie); Das Gesamtwerk. Lyrik. Prosa u n d Stücke. W e r k a u s g a b e in 3 B ä n d e n (hg. ders.) 1984 (3. Bd.: Szenen, Stücke, 2. verb. Aufl. 1993). Literatur (Ausw.): F. Herrmann, Die Anf ä n g e eines v o l k s v e r b u n d e n e n öst. Dichters (Diss. Wien) 1949; I. Reisner, Kabarett als Werkstatt des Theaters; Literarische Kleinkunst in Wien vor d e m zweiten Weltkrieg (Diss. Wien) 1961; R. Weys, Cabaret u n d Kabarett in Wien, 1970; H. Jarka, Politik u n d Zauberei: Die Stücke ~ s (1912 — 39). Zur oppositionellen „Kleinkunst" im Wien der dreißiger J a h r e (in: M o d e r n Austrian Literature 5) 1972; W. Lesowsky, ~ h e u t e (in: Das jüdische Echo 26) 1977; H. Zohn, A Poet of Protest (in: The Jewish Quarterly 25) 1977/78; H. Jarka, Ein Nestroy im Keller. Zum Einfluß Nestroys auf das oppositionelle Theater im Ständestaat (in: M a s k e u n d Kothurn 24) 1978; H. Weigel, ~ (in: H. W., In Memoriam) 1979; A. Sternegg u. H. Sattek, ~ u n d die Kabarettbew e g u n g . Entwicklungen u n d Verwandlung e n vor u n d nach 1933/34 (in: Aufrisse 3) 1982; M. Meister, T h e a t e r im Vorkriegswien. ~ u. der Widerstand (in: Das größere Öst., hg. K. Sotriffer) 1982; G. Scheit, Vom „Arbeitslosen" z u m Lechner Edi. Einige T h e s e n zur antifaschistischen Kritik des proletarischen Theaters (in: Mitteilungen des Institutes für Wissenschaft u n d Kunst 39) 1984; P.-H. Kucher, ~ u. die Politik des Verschweigens (in: Das Pult 16) 1984; F. Cambi, Die S-Rezeption in Italien (ebd.); ~ (in: K. Budzinski, Das Kabarett) 1985; F. Herrmann, E. politische Einschätzung (in: Exü. Forschung. Erkennt-
Spaarmann
nisse. Ergebnisse 5) 1985; H. Veigl, Lachen im Keller. Von d e n Budapestern· zum Wiener Werkel. Kabarett u n d Kleinkunst in Wien, 1986; P. Langmann, Sozialismus u n d Literatur. Studien zu einem öst. Schriftsteller der Zwischenkriegszeit, 1986; C. N. Jones, T h e Dialectics of Despair a n d Hope: the modernist Volksstück of ~ (in: M a s k e u. Kothurn 32) 1986; H. Jarka, A Jewish Writer u n d e r Austro-Fascism (in: Shofar 5) 1987; ders., Leben, Werk, Zeit, 1987; G. Scheit, T h e a t e r u. revolutionärer Humanismus. Eine Studie zu 1988; M. Ehara, d a s T h e a t e r des Widerstandes. Versuch zur W i e d e r b e l e b u n g des Volkstheaters (japanisch mit dt. Z u s a m m e n fassung) (in: Doitsu B u n g a k u 81) Tokyo 1988; H. Jarka, ~ — a Writer of the Austrian 1930s only (in: P. Pabisch, Von Wilson bis Waldheim) Riverside 1989; ders., Alltag u. Politik in der öst. Literatur der 30er Jahre. Horváth — Kramer — ~ (in: Zwischenwelt 1) 1990; A. Pfabigan, Geistesgegenwart. Essays zu J. Roth, K. Kraus, A. Loos, 1991; ~ u. das Theater (hg. H. Arlt u. E. Deutsch-Schreiner) 1992; P. Marboe, ~ s B e d e u t u n g h e u t e (in: Zeitschrift der J. S. Gesellschaft 1) 1992; W. Unger, ~ u. der Faschismus (ebd.). Jura-Soyfer-Theater. Dieses Theater befindet sich am Spittelberg im 7. Wiener Gemeindebezirk. Es ist a u s d e m Spittelberger Somm e r t h e a t e r h e r v o r g e g a n g e n , das die Theaterg r u p p e Till auf d e m Spittelberg seit 1980 betreibt. Gründer, Direktor u n d C h e f d r a m a t u r g bis 1992 w a r Reinhard Auer (geb. 1948 Linz), seit 1981 z u s a m m e n mit d e m Oberspielleiter Georg Mittendrein (geb. 1950 Wien). Seit 1992 wird das T h e a t e r von A. Röhsler u. K. Uhlich geleitet. Das Theater w u r d e 1980 mit Büchners „Leonce u n d Lena" eröffnet. Seit 1983 trägt es d e n N a m e n „Jura Soyfer T h e a ter". Seit 1984/85 wird a u c h w ä h r e n d der Wintermonate gespielt. Literatur: R. Darin u. G. Seidl, T h e a t e r von unten, 1988. Soyka, Rudolf, geb. 1922 Tilsit, gest. 31.12. 1978 Flensburg; Bühnen- u. Kostümbildner. Studierte B ü h n e n g e s t a l t u n g u n d Bildende Künste u. besuchte die Folkwang-Schule in Essen u n d die K u n s t a k a d e m i e in M ü n c h e n . 1949 Bühnenbüdassistent in Essen, 1951/52 am Theater in Darmstadt, 1952 — 58 am Nordm a r k - T h e a t e r Schleswig u n d 1958 — 73 am Stadttheater Flensburg. Literatur: Ulrich 2,1461. Spaarmann, Sophie Friederike s. Seyler, Sophie Friederike.
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Spach
Spach, Ludwig (Adolf), (Ps. Louis Lavater), geb. 27.9. 1800 Straßburg, gest. 16.10. 1879 ebd.; Schriftsteller. Studierte anfänglich Theologie, dann Jura, Hofmeister in Paris beim Grafen St. Aulaire, später dessen Privatsekretär in Rom. 1840 Departementsarchivar, 1854 Archivdirektor, seit 1862 Präsident der literarischen Gesellschaft in Straßburg. Verfasser von Erzählungen, historischen u. archivalischen Schriften. Werke (nur für die Bühne): Der Münsterbau. Weltliches Oratorium (Musik: V. Elbel) UA 1865 Straßburg; Kaiser Sigismund, 1866; Heinrich Waser (Dr.) 1875. Literatur: ADB 34,702; F. X. Kraus, 1879.
Spallart
freischaffend, ab 1969 wieder Engagements, u. a. in Ulm, St. Gallen, Darmstadt, Karlsruhe, Mainz und 1992 in Osnabrück. Spahn, Albertine s. Kläger, Albertine. Spahr, Volker, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule in Hamburg, Engagements 1960 — 63 in Mainz, 1 9 6 4 - 6 6 in Hamburg, 1 9 6 6 - 7 1 u. 1986/87 in Mannheim, 1971/72 in Bonn, 1973—77 in Basel, 1977 — 79 in Stuttgart und 1979—85 in Bochum. Seit 1988 am Schauspielhaus Stuttgart und seit 1991 Mitglied des Bayerischen Staatsschauspiels München.
Späni, Paul, geb. 13.4. 1929 Winterthur, gest. 15.2. 1993 Davos; Sänger. Studierte Gesang an der Hochschule für Musik in Wien sowie Besuch des M a x Reinhardt-Seminars. Anfänglich Schauspieler, dann weitere Gesangsausbildung bei T. Pattiera. 1956/57 erstes Engagement an der Volksoper Wien, 1957 — 62 an der Deutschen Oper am Rhein DüsseldorfDuisburg, 1962 — 64 am Staatstheater Karlsruhe und seit 1964 Mitglied des Opernhauses Zürich.
Spalinger, Adolph (Maximilian Martin), geb. 7.1. 1915 Berlin; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. Besuch der Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin. 1935 an diesem Theater Debut und bis 1940 Engagement. Hierauf bis 1951 am Stadttheater Bern, ebd. auch Regisseur. 1951—54 Direktor des neugegründeten Ateliertheaters in Bern. 1955 wieder in Berlin, 1957 Oberregisseur u. 1958—63 Leiter des Schauspiels in Basel. Später freischaffender Regisseur u. Schauspieler, vorwiegend in Basel, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, in München, Wien und Mannheim.
Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 954; J a h r b u c h des Opernhaus Zürich 1964/65.
Literatur: Kürschner 705; ~ (in: H. Schwarz, Regie. Idee und Praxis) 1965.
Spät, Conrad s. Gerle, Wolfgang Adolf.
Spallart, Gottfried s. Neumann-Spallart, Gottfried (erg.: gest. Mai 1983).
Spadoni, Alma.
Alma
s.
Heimerdinger-Spadoni,
Späth, Andreas (André), geb. 9 . 1 0 . 1790 Rossach bei Coburg, gest. 2 6 . 4 . 1876 Gotha; Organist u. Komponist. 1810 Klarinettist in der Hofkapelle in Coburg, nach Musikstudien u. a. in Wien, 1821—32 Organist in Morges am Genfer See. 1832 in Neuchâtel und 1838 in Coburg, ebd. auch Konzertmeister in der Hofkapelle. Komponist von Instrumentalmusik, Oratorien und Opern. Werke (nur für die Bühne): Ida von Rosenau, UA 1820 Coburg; Die Heuernte, UA 1825 ebd.(?) (konzertant); Elisa, die Müllerin (auch u. d. T. : Der Wunderring) Komische Oper, UA 1833 Coburg; Der Astrolog. Oper, UA 1836 Coburg; Omar und Suitana. Oper, UA 1842 (1844?) ebd.; L'anneau de la reine Bertha; Das Luftschiff. Melodramatisches Tongemälde (die beiden letztgen. nicht aufgeführt). Literatur: Riemann Erg.bd. 2,684; M G G 12,968. Spahlinger, Gisela, Geb.datum u. -ort unbek. ; Bühnen- u. Kostümbildnerin. 1961 — 65 Bühnenbildassistentin in Bremen, dann 5 J a h r e
Spallart, J o h a n n e s von, geb. 12.12. 1902 vermutlich Wien, gest. 12.3. 1985 Zürich; Schauspieler. Studierte in Lausanne, Zeitungsreporter. 1927 Debut als Schauspieler. Engagements in Luzern, Berlin, 1936 — 38 in Darmstadt und 1945 — 56 Schauspieler und Regisseur am Städtebundtheater Biel-Solothurn. 1959 — 61 am Ateliertheater Bern und 1962—67 am Schauspielhaus Zürich. Sein Bühnenstück „Tintenspritzer" gelangte 1943 in Berlin zur UA. Spallart, M a x Georg von, geb. 2 5 . 4 . 1897 Olmütz; Theaterkapellmeister und Komponist. Studierte an der Musikakademie in Wien und am Konservatorium in Genf. 1919—20 Kapellmeister am Stadttheater Graudenz, 1920—21 am Reichshallen- und Stadttheater in Erfurt, 1921 — 22 an den Stadttheatern Minden und 1922—23 Solingen, 1923 am Schauspielhaus Gera und 1924 — 25 am Operettentheater ebd., 1925—26 an den Stadttheatern Bautzen und 1926 — 30 Zwickau. Nach 1945 nicht mehr
Spalwingk
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n a c h g e w i e s e n . Er w a r mit der Schauspielerin M a r g a r e t e Ahr verheiratet. Spalwingk, Gustav Friedrich (Alexander), geb. 23.12. 1878 Riga, Todesdatum u. -ort unbek.; Komponist u. Dirigent. Besuch des Konservatoriums in Leipzig, 1904 — 05 Kapellmeister a m Stadttheater Lübeck, 1909 — 10 a m O p e r e t t e n Ensemble Berlin, 1910 — 14 Lehrer am Lyzeum in Bromberg, ab 1921 Gesangslehrer in Weißenfels. Komponist von Liedern u n d Kammermusik. Werke (nur für die Bühne): Um die Königin. Oper, UA 1927 M a g d e b u r g ; Das Problem. Oper, UA 1927 M a g d e b u r g . Spangenberg, Heinrich, geb. 24.5. 1861 Darmstadt, gest. 27.9. 1925 ebd.; Komponist u. MD. Besuch des Konservatoriums in Frankfurt/Main, Pianist. 1888 in Wiesbaden, w o er ein M u s i k p ä d a g o g i u m gründete, Vereinsdirigent. Werke: Frau Holle. Dramatisches Märchen, UA 1892 Wiesbaden; Korsische Hochzeit, UA 1904 ebd.; Sah' ein Knab ein Röslein stehen. Singspiel, UA 1917 ebd.; Zu Bacharach am Rheine ..., Singspiel, UA 1921 Koblenz; Der H e x e n g e i g e r (nicht aufgeführt). Literatur: Ulrich 2,1461. Spangenberg, Wolfhart (auch Lycosthenes Psellionoros, Andropediacus, Adolph Rose von Creutzheim), geb. 1567 Mansfeld/Harz, gest. vor d e m Oktober 1636 B u c h e n b a c h / Jagst; Pfarrer, Meistersinger, Übersetzer u. Dichter. Studierte in Tübingen Theologie, 1591 Magister, spätestens 1595 in Straßburg, Korrektor in Verlagen. Erwarb 1600 durch Heirat mit Judith Gart (geb. Span) das Bürgerrecht von Straßburg. 1601 A u f n a h m e in die Meistersingerzunft. 1611 Pfarrvertreter u n d 1615 Pfarrer in Buchenbach/Jagst, ebd. zweite Verehelichung. Für die D r a m e n a u f f ü h r u n g e n des a k a d e m i s c h e n Gymnasiums übersetzte er 1603 —09 jährlich die neulateinische Fassung ins Deutsche, u m die Aufführ u n g e n j e d e r m a n n verständlich z u m m a c h e n . Verfasser u. a. von Glückwunsch- u. G e l e g e n heitsgedichten, 20 Meisterliedern, Schriften zur Geschichte u n d zu d e n Regularien der Meistersinger, Tierepen u n d Dramen. Werke (nur für die Bühne): a) Übersetzungen (nicht aufgeführte, nur g e d r u c k t e Leseexemplare): Naogeorgus, Jeremía, 1603; Wunstius, Simson, 1604; Euripides, Alcestis, 1604; ders., Hecuba, 1605; Saul, 1606; A n d r e a s Saurius, Conflagratio Sodomae, 1607; Plautus, Amphitrion, 1607; ders., Comoedia, inhaltend die E m p f e n g k n ü ß v n d
Spangler
G e b u r t Herculis, 1608; Sophokles, Aiax Lorarius, 1608; Hirtzwig, Balsasar, 1609; Hercules Furens; Lucretia (Daten unbek., verloren). b) selbständige Dramen (vermutlich einige von d e n Meistersingern aufgeführt): Vom M e n s c h der unter die Mörder gefallen, UA 1602 Straßburg; Geist u n d Fleisch (Lsp.) UA 1608 Straßburg möglich (gedruckt 1608); Glückswechsel ... A u f f ü h r u n g u. d. T.: Glück u n d Unglück 1626 (möglicherweise bereits 1609; gedruckt 1613); M a m m o n s Sold ... Auff ü h r u n g 1626 (gedruckt 1614); Ein Lehrhafftiges Comoedi Spiel darin kürtzlich vorgebüdet wirdt, welcher M a ß e n sich zu Zeit der Verfolg u n g Geist u n d Fleisch in d e s G l a u b e n s Bekandtniß pflegt zu verhalten (gedruckt 1608); Die Singschul ... vermutlich a u f g e f ü h r t in Straßburg (gedruckt 1630); Wie g e w u n n e n so z e r r u n n e n (gedruckt 1613). Ausgaben: Ausgewählte Dichtungen (hg. E. Martin) 1887; Griechische D r a m e n in dt. Bearbeitung. Nebst dt. A r g u m e n t e n 2 Bde. (hg. O. Dähnhardt) 1896—97; Sämtliche Werke (hg. A. Vizkelety) 6 Bde., 1 9 7 1 - 8 2 . Literatur (Ausw.): ADB 35,46; Riemann Erg.bd. 2,684; E. Martin, Urkundliches ü b e r die Meistersänger zu Straßburg (in: Straßburger Studien 1) 1883; J. Schwaller, Untersuc h u n g e n zu d e n D r a m e n ~ s (Diss. Straßburg) 1914; F. Behrend, Die ~ s (in: Zeitschrift für Kirchengeschichte N e u e Folge 56) 1937; H. Müller, ~ (in: Zeitschrift f ü r dt. Philologie 81 u. 82) 1962 bzw. 1963; A. Vizkelety, ~ s ,Singschul' (in: Euphorion58) 1964; B. Ravicovitch, Un Plaidoyer pour le Meistergesang, Singschul d e — (in: Etudes g e r m a n i q u e s 22) 1967; H. Jonas, Eine Monographie (Diss. Potsdam) 1973; M. Bircher, Das Gericht Salomonis — ein u n b e k a n n t e s Drama von ~ (in: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten 2) 1975. Spangler, J o h a n n Georg J o s e p h s. Spangler, Maria M a g d a l e n a Rosalie. Spangler, J o h a n n Michael s. Spangler, Maria M a g d a l e n a Rosalie. Spangler, Maria M a g d a l e n a Rosalie (verh. Frieberth), geb. 4. 9. 1750 Wien (?), gest. 29. 8. 1794 Wien; Sängerin. 1764 Choristin am Wiener Hoftheater, durch Vermittlung von J. H a y d n 1768—76 Sängerin am Hofe des Fürsten Esterházy in Eisenstadt, wo sie mehrmals die Hauptrollen bei UA von H a y d n - O p e r n sang. Später w i e d e r in Wien. Seit 1769 w a r sie mit d e m S ä n g e r u n d Komponisten Karl Frieberth (1736—1816) verheiratet. Ihr Bruder Joh a n n Georg J o s e p h Sp. (1752 — 1802) w a r Kirc h e n s ä n g e r in der Hofkirche St. Michael in
Spanier
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Wien. Der Vater Johann Michael (um 1721 — 1794) war seit 1749 Sänger und Chorregent an der Hofkirche St. Michael, seit 1764 Chorist am Hoftheater. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,685; M G G 12,974. Spanier, Ben, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1944 KZ Auschwitz; Schauspieler u. Regisseur. Engagements 1911 an den Stadttheatern Mühlhausen u. 1912 Bern, 1913 an den Kammerspielen in München, 1914 in Altona sowie Gastspiele. Nach dem 1. Weltkrieg am Residenztheater Berlin und 1919—31 am Schauspielhaus Frankfurt engagiert, an beiden Bühnen auch als Regisseur, an letzterem Ort auch Lehrer an der Schauspielschule. Seit 1933 am Schülertheater Berlin Charlottenburg. Wirkte dann im jüdischen Kulturbund Rhein-Ruhr, der am 11. 9. 1941 verboten wurde. Seine letzte Inszenierung war das „Spiel im Schloß" von F. Molnar. Nach Theresienstadt deportiert, führte er ebd. das Stück nochmals auf. Dann nach Auschwitz gebracht u. 1944 ermordet. Literatur: Ulrich 2,1461; D. Wedel, Das Frankfurter Schauspielhaus in den Jahren 1912 bis 1929 (Diss. FU Berlin) 1965; U. Liebe, Verehrt, verfolgt, vergessen: Schauspieler als Naziopfer, 1992. Spanmüller, Jakob s. Pontanus, Jakob. Spannaus, Hugo, geb. 25.1. 1867 Dresden, gest. 6.1. 1940 Altenburg; Schauspieler u. Regisseur. Vermutlich 1887 Debut in Leipzig, dann Engagements u. a. in Ulm, Lübeck, Nürnberg, 1897-1915 am Stadttheater Königsberg, 1915 — 29 Mitglied des Landestheaters Altenburg, trat dann noch gelegentlich als Gast auf. Literatur: Ulrich 2,1461. Spannuth-Bodenstedt, Ludwig (Ps. Paul Herford) geb. 7. 7. 1880 Kalk bei Köln, gest. 15. 8. 1930 Cottbus; Theaterdirektor u. Schriftsteller. Besuch des Konservatoriums in Wiesbaden, 1898 Dramaturg am Stadttheater Göttingen, seit 1906 am Stadttheater Hamburg. Seit 1912 als Theaterdirektor tätig: in Schaffhausen und Solothurn, 1917 — 20 in Hanau, 1921 — 25 in Würzburg, 1925 — 27 in Stralsund und zuletzt in Cottbus. Werke (nur für die Bühne) : Prolog zur Goethe-Feier, U A 1898 Hannover; Dezemberstürme. Familienkatastrophe, UA 1899 Lüdenscheid; Cousin Fritz (Lsp.) U A 1899 ebd.; Heines letzter Traum. Dramatischer Epilog, 1899; Frau Eva (Schw., gem. m. M. Behrend)
Spatzek
UA 1900 Berlin; Gardedragoner. Lebensbild, 1902; Doktor Mayer. Posse, 1904; Draußen im Leben (Schausp.) UA 1904 Hagen; Das träumende Land (Schausp.) UA 1905 ebd.; Der Glücksschmied. Volksstück (gem. m. G. Görner, Musik: W. Groth) UA 1909 Hamburg; Die süße Rache, UA 1910 Flensburg (Sommertheater) ; Im wunderschönen Monat Mai (Lsp.) UA 1912 Halberstadt (umgearbeitet als Operette u. d. T.: Die Frühlingsfee. Musik: V. Corzelius, UA 1923 Berlin); Im Krug zum grünen Kranze (Volksst.) UA 1916 Hamburg; Gred Eischens Reise ins Glück. Märchen, UA 1916 ebd.; Die Teufelsmühle (Dr.) UA 1929 Cottbus; Der gute Kamerad; Pums und Schlums fliegen um die Welt. Eine heitere Revue für Kinder zur Weihnachtszeit (gedruckt als Bühnenmanuskript) 1933; Ein Barbar (Schw.) aufgeführt?; Gräfin Gerda, aufgeführt?. Literatur: Ulrich 2,1461; A. Wolf, ~ (in: Die dt. Bühne 13) 1930. Spanzing, Jenny, (Ps. Jenny Köhler), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 5.3. 1878 Lampertheim bei Worms; Schauspielerin. Engagements in Magdeburg, Bremerhaven, Helmstedt und zuletzt in Worms. Literatur: Ulrich 2,2462. Sparing, Rudolf, geb. 1941 Hannover; Dramaturg. Studierte in Hamburg, Berlin und Köln. 1963 Dramaturgie- u. Regieassistent am Landestheater Hannover, 1965 Chefdramaturg, Spielleiter und Schauspieler am Stadttheater Pforzheim, 1967 — 69 Chefdramaturg und Spielleiter am Landestheater Linz, 1970 in Bremen und 1972 — 75 Dramaturg u. persönlicher Referent des Oberspielleiters in Nürnberg, 1975—80 Dramaturg für die Öffentlichkeitsarbeit an den Wuppertaler Bühnen, seit 1980 Leiter des Kulturhauses Lüdenscheid. Spatzek, Andrea, geb. um 1959 Salzburg; Schauspielerin. Schwester von Christian Sp., Schülerin am Schauspielseminar Walserfeld, vermutl. 1979 Debut in Salzburg, 1980 — 82 Engagement am Staatstheater Oldenburg, nach Gastverpflichtungen 1984—86 am Volkstheater Wien, 1987 ebd. am Theater im Zentrum, dann freischaffend. Spatzek, Christian, geb. Wien Datum unbek.; Schauspieler. Schauspielausbildung in Salzburg sowie Studium der Kunsterziehung. 1977/78 Engagement am Theater in der Josefstadt, 1978—81 am Schauspielhaus Zürich, später wieder als Gast. Tritt vorwiegend am
Spatzer
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Speelmanns
Volkstheater und am Theater in der Josefstadt Wien auf.
gen 3; Biogr. J b . 17,110 u. 1 8 , ' 6 (alle unter Albert).
Spatzer, Louise s. Gentiluomo-Spitzer, Louise (recte Gentiluomo-Spatzer, auch GentüuomoSpazzer).
Specht, Kerstin, geb. 5.6. 1956 Kronach/ Oberfranken; Dramatikerin. Studierte Germanistik u. evangelische Theologie in München, anschließend Besuch der Filmhochschule ebd. u. nebenbei privater Schauspielunterricht. An der Filmhochschule produzierte sie 3 Füme: „Die stille Frau", „Afrika" und „Wilgefort". Mehrere Auszeichnungen, lebt in München. Werke: Das glühend Männla, UA 1990 Bonn; Amiwiesen, UA 1990 München; Lila, UA 1990 Nürnberg; Mond auf dem Rücken; Der Flieger, UA 1993 Ulm. Literatur: H. S. Macher, Tradition des Volkstheaters. Gespräch mit ~ (in: Literatur in Bayern 22) 1990; P. v. Becker, Letzte Nachrichten aus dem dt. Niemandsland. Autoren zu entdecken — und eine neue Dramatikerin: ~ (in: Theater heute 1) 1990; ~ (in: ebd. 2) 1991.
Spaz, Karoline Jeanette s. Borchers, Karoline Nanette. Spazzer-Palm (auch Palm-Spazzer), Antonia, geb. 17. 2. 1823 Budapest, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Ausbildung bei ihrem Schwager G. Gentiluomo, 1839 Debut am Theater am Kärntnerthor in Wien, 1840—43 am Hoftheater Hannover, 1843 am Opernhaus Breslau, 1845—49 an der Hofoper Stuttgart. Seit 1844 mit dem Kaufmann Palm verheiratet, gab sie meist Gastspiele u. a. in London u. München, wo sie um 1850 auch ein Engagement einging. Vermutlich um 1864 zog sie sich von der Bühne zurück. Sie wirkte auch als Konzertsängerin. Literatur: Wurzbach 21,240 (unter PalmSpazzer); Kutsch-Riemens Erg.bd. 954. Spech, Johann, geb. 6. 6. 1768 (nach anderen Angaben 1769) Preßburg, gest. 1836 Wien; Dirigent u. Komponist. Studierte Jura, Eintritt in den ungarischen Staatsdienst in Ofen, übersiedelte später nach Wien, gab Musikunterricht und betrieb Kompositionsstudien. 1804 — 16 Kapellmeister am Deutschen Theater in Pest, anschließend einige Zeit in Paris, seit 1829 in Wien. Komponist von Sonaten, Klaviermusik, Liedern und Opern. Werke (nur für die Bühne): Ines und Pedro, oder Die Johannisnacht (auch u. d. T.; Der Geist bei Montegalva). Große romantische Oper, UA 1814 Pest; Der Sieg der Treue, UA 1815ebd.; Der Vogel des Bruder Philipp. Operette, UA 1821 ebd.; Felicia (nicht aufgeführt). Literatur: Wurzbach 36,118. Specht, Hans s. Specht, Johann Lorenz. Specht, Johann Lorenz (Hans), (Ps. Hans Albert), geb. 6.9. 1841 (nach anderen Angaben 1845 oder 1851) München, gest. 6.6. 1912 ebd.; Schauspieler. Anfänglich TäschnerLehre. 1860 Debut in Bad Reichenhall, bis 1870 bei versch. Wanderbühnen. 1870 Engagement am Theater am Gärtnerplatz in München, 1881 am Ringtheater Wien. Dann Tourneen mit dem Gärtnerplatztheater München und 1 8 8 9 - 1 9 0 1 Mitglied des Hoftheaters Hannover, nahm dann krankheitshalber seinen Bühnenabschied. Literatur: Ulrich 1,12; Eisenberg 18; Flüg-
Specht, Renate (auch Specht-Lengstorf), geb. 30.9. 1903 Berlin, gest. 9.2. 1982 Bad Liebenzell; Sängerin. Ausbildung zur Cellistin an der Musikhochschule in Weimar, daneben Gesangsunterricht. Volontärin am Nationaltheater Weimar. 1928 am Stadttheater Würzburg, 1 9 2 9 - 3 1 in Hagen, 1931/32 und 1943/44 in Essen, 1932 — 35 am Neuen Theater Leipzig, 1935—43 am Opernhaus Dortmund. Nach dem Krieg trat sie nur noch in einem Radiokonzert und 1947 als Gast in Dortmund auf. Dozentin an der Musikhochschule in Dortmund. Sie war mit dem Dirigenten und GMD Ewald Lengstorf verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1462; Kutsch-Riemens 2,2804 u. Erg.bd. 1817; ~ (in: Opernwelt 5) 1983. Speck, Guntfried, geb. 5.6. 1927 Zwickau; Sänger. Ausbildung an der Musikhochschule in Leipzig, 1957 ebd. Debut und Engagement an der Oper in Leipzig. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 955; Seeger 609. Speck, Karsten, geb. 29. 6. 1960 Schlema/Erzgebirge; Schauspieler, Kabarettist u. TV-Moderator. Studierte an der Musikhochschule u. an der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin. Bis 1989 Engagement am Kabarett „Distel", dann freischaffend u. a. am Metropol Theater Berlin. Filmschauspieler und TV-Moderator. Speelmanns, Hermann (Maria Louise), geb. 14. 8 . 1 9 0 2 (nach anderen Angaben 1904) Kre-
Speer
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feld-Uerdingen, gest. 9. 2. 1960 Berlin-Grunewald; Schauspieler. Studierte Philosophie, Kunstgeschichte u. Soziologie an den Universitäten Köln, Heidelberg und Berlin. 1927 Engagement am Schauspielhaus Köln und am Stadttheater Hagen, 1928 — 39 an versch. großen Bühnen Berlins engagiert, 1933—45 Tätigkeit beim Film und Radio, mehrfach jedoch Spielverbot. 1945—48 Leiter der Wanderbühne „Die Werkstatt", dann hauptsächlich Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1462; Kürschner 705; B. Drewniak, Der Deutsche Film 1938 — 1945: ein Gesamtüberblick, 1987. Speer, Jochen, geb. 9.3. 1926 Halle/Saale; Schauspieler u. Sänger. Gesangsunterricht u. dramatische Ausbildung in Halle, 1948/49 Engagements am Operettentheater Halle, 1949—51 am Stadttheater Görlitz, 1951-56 am Landestheater Dessau, 1956/57 an den Stadttheatern Pforzheim und 1958 — 61 St. Pölten. Seit 1961 in der Schweiz tätig, bis 1971 am Städtebundtheater Biel-Solothurn und seit 1971 Mitglied des Stadttheaters Luzern, seit 1965 auch am Sommertheater Winterthur. Speich, Friederike (geb. Crotten), geb. 1758 Stuttgart, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin u. Prinzipalin. 1780 Debut, seit 1782 gemeinsam mit ihrem Gatten Johann Friedrich Sp., 1792 bei Löwe nachgewiesen. Literatur: Pies 314. Speich, Johann Friedrich, geb. 1751 Riga/ Lettland, gest. 1789 Schwerin; Schauspieler u. Prinzipal. 1772 Debut, 1775 Prinzipal in Naumburg, 1777 in Erfurt nachgewiesen. 1782 gemeinsam mit seiner 2. Frau bei Tilly, sang auch in der Oper Baß-Partien. 1787 ebenfalls mit seiner Gattin bei Mad. Koppe, hierauf am Hoftheater Schwerin. Seine erste Frau starb 1778 in Neubrandenburg, in zweiter Ehe war er mit Friederike Crotten verheiratet. Literatur: Pies 314. Speichler, Karl s. Speigier, Karl. Speidel, Albert Freiherr von, geb. 26. 1. 1858 München, gest. 1. 9. 1912 ebd.; Intendant. Besuch der Kriegsakademie, Oberst und Chef des Generalstabs. Seit 1905 Intendant bzw. Gl der Münchener Hofbühnen. Literatur: Ulrich 2,1462; Biogr. Jb. 17,94; 18,*62. Speidel, Elsa (auch Elise, geb. Haeberle), geb. 11. 6. (7.?) 1878 Stuttgart, gest. 21. 7. 1937 Ort
Speigier
unbek.; Schauspielerin. 1893 Debut und bis 1897 Engagement am Hoftheater Stuttgart. 1897 Engagement am Raimundtheater und 1898 — 1920 Mitglied des Burgtheaters Wien. Literatur: Rub 214; H. Terharen, Von der Schmierenkomödiantin zur Hofschauspielerin. Die Demaskierung eines Mythos (Diss. Wien) 1991. Speidel, Jutta, geb. 26.3. 1954 München; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei U. Neureuther in München. 1974 vermutlich Debut, Engagements u. a. an der Kleinen Komödie München, am Renaissance-Theater Berlin, an der Komödie Düsseldorf, am Theater in der Josefstadt Wien, bei Tourneetheatern und bei Festspielen, z. B. in Bad Hersfeld. Seit 1969 Film- und seit 1973 Fernsehtätigkeit. Literatur: Huber 882. Speidel, Ludwig, geb. 11. (oder 4.) 4. 1830 Ulm, gest. 3.2. 1906 Wien; Schriftsteller u. Theaterkritiker. Studierte Philosophie in München, durch Vermittlung Cottas 1853 Übersiedlung nach Wien. Korrespondent der Augsburger „Allgemeinen Zeitung" u. Mitarbeiter versch. öst. Zeitungen, 1864 Feuilletonist und Theaterkritiker der „Neuen Freien Presse". Werke (Ausw.): Ausgewählte Schriften (hg. S. v. Radecki) 1947; Kritische Schriften (hg. J. Rütsch) 1963; Fanny Elsslers Fuß. Wiener Feuilletons (hg. und Nachwort J. Schreck) 1989. Literatur: Ulrich 2,1462; Biogr. Jb. 11,193;*63; A. Lindner, Das -—Jubiläum (in: Bühne und Welt 2) 1900; L. Hevesi, 1910; H. Uhde-Bernays, ~ (in: H. U.-B., Mittler und Meister) 1948; Ch. Pinter, ~ als Musikkritiker (Diss. Wien) 1949; O. Heuscheie, ~ Redakteur und Theaterkritiker 1830-1906 (in: Lebensbilder aus Schwaben u. Franken 12) 1972. Speidel, Wilhelm, geb. vermutlich 1909 Besigheim/Neckar, gest. 27.1. 1968 Schwäbisch Hall; Schauspieler u. Regisseur. Anfänglich in Stuttgart und Eßlingen als Schauspieler und Regisseur engagiert, dann beim Fronttheater. 1949 — 68 Intendant und Oberspielleiter der Freilichtspiele Schwäbisch-Hall. 1956—66 auch künstlerischer Leiter der Burgfestspiele Jagsthausen. Literatur: Ulrich 2,1463; Kürschner 706; 40 Jahre Freilichtspiele Schwäbisch-Hall, 1965. Speigler, Karl (irrtümlich auch Speichler), geb. 1.11. 1838 Konstanz, gest. 17.10. 1889 Karlsruhe; Sänger. Buchbinderlehre, 1854 Chorist am Hoftheater Karlsruhe und
Speiser
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1856 — 1863 in Frankfurt/Main. 1864 wieder in Karlsruhe, seit 1866 kleinere Solopartien, seit 1867 ausschließlich Solist, Mitglied des Theaters in Karlsruhe bis zu seinem Tode. 1872 — 73 Amerika-Tournee. Literatur: Ulrich 2,1463; Eisenberg 1155 (im Artikel Wuzél, Hans); Flüggen 292; KutschRiemens 2,2805 u. Erg.bd. 1817. Speiser, Elisabeth, geb. 15.10. 1940 Zürich; Sängerin. Gesangsausbildung in Zürich und Winterthur, 1965 Konzert- und 1971 BühnenDebut in Bern, 1974/75 Engagements in St. Gallen, 1977/78 in Luzem und 1979—81 am Opernhaus Zürich. Mitwirkung bei Festspielen, vorwiegend jedoch Konzersängerin. Literatur: Seeger 609; Kutsch-Riemens 2,2805 u. Erg.bd. 1817; ~ (in: Opernwelt 10) 1976. Speiser, Hugo, geb. 29.1. 1885 Ort unbek., gest. 23. 9. 1959 Wien; Schauspieler. Schüler von A. Strakosch, 1902 am Deutschen Volkstheater Wien, dann Engagements an versch. Theatern in Dtl., u.a. in Darmstadt und Hamburg. Nach dem Krieg bis 1950 an der Renaissancebühne Wien, seit 1950 Mitglied des Volkstheaters Wien. Literatur: Ulrich 2,1463; Kürschner 706. Speiser, Kitty, geb. 14.8. 1947 Wien; Schauspielerin. Besuch des Max Reinhardt Seminars in Wien, während ihres Studiums spielte sie bereits am Theater in der Josefstadt und am Volkstheater Wien. 1965 Engagement am Theater der Jugend Wien, 1966/67 in Kiel und 1969 am Volkstheater Wien engagiert. Anfangs der 70er Jahre hatte sie Engagements an der Freien Volksbühne Berlin, am Thalia Theater Hamburg sowie in Düsseldorf und München. Seit 1979 ist sie Ensemblemitglied des Burgtheaters Wien. Literatur: Ulrich 2,1463; ~ (in; Bühne 12) 1970. Speith, Rudolf Karl Julius, geb. 27.6. 1837 Oelde/Westfalen, gest. 3.5. 1905 Hamburg; Sänger. Anfängüch Theologiestudium, dann Gesangsausbildung bei Mantius in Berlin. 1863 Debut und Engagement bis 1866 am Stadttheater Lübeck, 1866—67 am Stadttheater Trier und 1868 — 76 in Dessau engagiert. 1877 — 97 Mitglied des königlichen Theaters Hannover. Literatur: Ulrich 2,1463; Flüggen 292; Kutsch-Riemens Erg.bd. 955. Spelz, Franz, geb. 6.1. 1900 Aachen, gest. 6. 6. 1966 Frankfurt/Main; Dirigent. Musikstu-
Spering
dium in München, Bonn und Köln. 1924 Debut unter Knappertsbusch an der Staatsoper München, 1925 — 27 in Nürnberg und seit 1927 Assistent von F. Busch in Dresden. 1929 — 37 Dirigent am Stadttheater Aachen, 1937—40 am Badischen Staatstheater Karlsruhe, 1940-46 in Düsseldorf, 1946-63 Kapellmeister und Studienleiter an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, nebenbei auch Bühnenlehrer an den Theaterschulen in Dresden, Karlsruhe und Düsseldorf. Literatur: Ulrich 2,1463. Spengler, Vorname ?, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. Gemeinsam mit seiner Gattin Auguste, geb. Krickeberg 1804 in Coburg nachgewiesen. 1809 in der Gesellschaft von C. L. Krickeberg, 1812 in Hamburg, Lübeck und Bremen, 1815 bis Ende 1817 in Hamburg, hierauf möglicherweise in Dessau. Literatur: Pies 205 (im Artikel Krickeberg, C. L.); C. L. Costenoble's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Übersiedlung (hg. A. v. Weilen) 2 Bde., 1912. Spengler, Elisabeth (geb. von Seebach), geb. 1751 Mainz, gest. 1777 Breslau; Schauspielerin. 1765 Debut, 1771 Engagement in Brünn, 1773 vermutlich in Prag, dann in Berlin. Mit Franz Spengler verheiratet. Literatur: Gallerie 366. Spengler, Franz, geb. 1748 Montfort/Schwaben, gest. 1796 Prag; Schauspieler, Sänger u. Theaterdirektor. 1768 Debut, 1771 Engagement in Brünn, 1773 gemeinsam mit seiner Frau bei Koch in Berlin, 1775 bei Wäser in Leipzig. 1777 Mitglied der Bondinischen Gesellschaft, 1779 in Leipzig bei Koch, 1781 Regisseur in Dresden. 1792 Tenor am Hoftheater Schwerin, 1793—96 Unterpächter des Direktors Guardasoni in Prag. Er war in erster Ehe mit Elisabeth von Seebach und in zweiter Ehe mit Karoline —» Krüger (geb. Gieranek) verheiratet. Literatur: Pies 315; Katalog 3,665; Gallerie 366; ~ (in: O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters 2) 1885. Sperch, Valentin, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 26.1. 1896 Fischern bei Karlsbad; Direktor einer reisenden Gesellschaft in Böhmen. Literatur: Ulrich 2,1463. Spering, Wilhelm, geb. 21.12. 1882 Oker/ Harz, gest. 3.8. 1967 Berlin; Sänger u. Schauspieler. Vermutlich 1910 Debut als Sänger u. Schauspieler am Stadttheater Graudenz, 1911 Engagements in Halberstadt, 1912 in Metz
Sperlbauer
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und 1913/14 in Altenburg. 1922—44 Mitglied des Deutschen Opernhauses Berlin. Literatur: Ulrich 2,1463. Sperlbauer, Friedrich, geb. 13.5. 1923, gest. 7.11. 1988 Orte jeweils unbek.; Sänger. Besuch der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien, 1950—74 Mitglied der Staatsoper Wien. Literatur: Kürschner 706. Sperling, Curt, geb. 13.2. 1903 Ort unbek.; Schauspieler, seit 1953 am Deutschen Theater Berlin engagiert. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 2) 1983. Sperner, Marie s. Moser-Sperner, Marie von. Sperr, Ilona, geb. 22.5. 1880 (nach anderen Angaben 1878) Temesvár/Banat, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Besuch des Konservatoriums in Wien, dann als Elevin am Raimundtheater Wien, anschließend in Preßburg und Karlsbad engagiert. Seit 1897 an großen Bühnen in Berlin tätig. 1911/12 am Residenztheater Dresden u. 1913/14 am Theater am Nollendorfplatz in Berlin engagiert, später gastierend. Nach 1920 nicht mehr nachgewiesen. Sie war mit dem Baron von Schoenholz verheiratet. Literatur: Eisenberg 983; M. Koch, Das königliche Schauspielhaus (Diss. Berlin) 1957. Sperr, Martin, geb. 14. 9. 1944 Steinberg/Niederbayern; Schriftsteller u. Schauspieler. Abgebrochene kaufmännische Ausbildung, Schauspielunterricht in München und 1962 — 64 Besuch des Max-Reinhardt-Seminars in Wien, hierauf Schauspielschüler in Wiesbaden und ebd. Statist. 1965/66 Schauspieler und Regieassistent am Theater der Freien Hansestadt Bremen, 1967 — 69 an den Kammerspielen München und 1969 — 70 in Bremen. 1972 schwere Erkrankung. Nach 1974 wieder Schauspieler u. a. in Bochum, Hamburg und in Bonn. Seit 1983 Mitglied des neugegründeten Volkstheaters in München. Für dieses Theater bearbeitet er Stücke und stellt u.a. auch bayerische Fassungen her. Erzähler und vor allem Dramatiker. Werke (nur für die Bühne): Jagdszenen aus Niederbayern, U A 1966 Bremen (Spielfilm 1969); Landshuter Erzählungen, UA 1967 München; Koralle Meier, UA 1970 Stuttgart; Münchner Freiheit, UA 1971 Düsseldorf; Mathias Kneißl (Drehbuch mit R. Hauff) Fernsehfilm 1971; Die Kunst der Zähmung, UA 1971 Bremen; Die Spitzeder, UA 1977 Bonn (1972 bereits als Fernsehfilm u. d. T.: Adele Spitzeder).
Sperrsitz
Dramenausgaben: Bayrische Trilogie (Jagdszenen ..., Landshuter ... und Münchner Freiheit) 1972. Literatur: Huber 884; Rischbieter 1210; Theaterlex. 509; H. Rischbieter, „Neue Stücke — für welches Theater?" (in: Theater heute 3) 1970; A. Müller, .Münchner Freiheit' (in: Theater der Zeit 1) 1971; G. Hensel, —. kulinarische Kritik (in: G. H., Theater der Zeitgenossen) 1972; M.-L. Fleissner, All meine Söhne (in: Theater heute, Jahressonderheft) 1972; G. Hensel, ~ oder der finstere Winkel des menschlichen Herzens (ebd.); M. Töteberg, Sprachlosigkeit und regionale Solidarität (in: Quickborn) 1975; H. Karasek, Die Erneuerung des Volksstücks (in: Positionen des Dramas, hg. H. L. Arnold u. T. Buck) 1977; W. G. Marigold, ~ and F. X. Kroetz. N e w Directions for left-wing Playwrights (in: Perspectives in contemporary literature 2) Louisville 1977; M. Dultz, Hühner für Hamlet. Gespräch mit ~ (in: Die dt. Bühne 12) 1978; G. Müller, Das Volksstück der Gegenwart: ~ und F. X. Kroetz (in: G. M., Das Volksstück von Raimund bis Kroetz) 1979; B. Anton, E. bayerischer Dichter — Zum Theater ~ s (in: G. Kluge, Studien zur Dramatik in der BRD) 1983; H. Poser, Bayrische Trilogie — Die Bundesrepublik im Spiegel des Volksstücks (ebd.) 1983; T. Schmitz, Das Volksstück, 1990. Zu einzelnen Dramen: Jagdszenen aus Niederbayern (=JaN): R. Dornbacher, Zu ~ s JaN (in: Spectaculum 9) 1966; M. Nössig, JaN (in: Theater der Zeit 15) 1966; H. Rischbieter, „Keine Satire" (in: Theater heute 7) 1966; B. Strauss, E. Traum von einem Stück und böse kleine Leute (in: ebd. 10) 1969. Landshuter Erzählungen (=LE): H. M. Reiiferscheidt, Münchner Theater (in: Weltbühne 44) 1967; U. Jenny, Die Riesenzwerge im Baugewerbe (in: Theater heute 11) 1967; J. Kaiser, Nachprüfung von 2 Premieren (ebd. 12) 1967; A. Müller, LE (in: Theater der Zeit 1) 1968; J. Kaiser, Bewährungsproben (in: Der Monat 232) 1968; I. Seyfarth, 2 Interpretationen westdt. Wirklichkeit von anno 1958 (in: Theater der Zeit 14) 1968; H. Schwab-Felisch, „Beweiskraft" (in: Theater heute 3) 1969; U. Ganschow, ~ LE (in: Von Lessing bis Kroetz) 1976. Adele Spitzeder: H. Schwab-Felisch, „Weibliche Köpenickiade" (in: Theater heute 10) 1977; M. Skasa, Der ~ spielt die Spitz in München (in: ebd. 12) 1978; M. Dultz, Sein bester Interpret. ~ spielt selbst die .Spitzeder' (ebd.). Sperrsitz, Bezeichnung der vorderen Reihen im Theater. Der Name Sp. stammt aus der
Spethmann
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Spiegelberg-Denner
Zeit, als die Abonnenten ihre hochgeklappten Sitze absperrten. Im Stadttheater Grein/ Oberöst. (erbaut 1791) sind heute noch solche absperrbaren Sitze zu sehen. Literatur: Blum 7,22; U. H. Mehlin, Die Fachsprache des Theaters, 1969.
dorf und 1917 — 35 Mitglied der Oper Frankfurt/Main. Zahlreiche Gastauftritte sowie Konzert- und Liedersängerin. Literatur: Ulrich 2,1464; Kutsch-Riemens 2,2808 u. Erg.bd. 1817; A. R. Mohr, Das Frankfurter Opernhaus 1880—1980, 1980.
Spethmann, Richard, geb. 8.2. 1891 Altona, gest. 1.4.1960 Schwerin; Schauspieler, Regisseur u. Schriftsteller. Vermutlich seit 1910, sicher seit 1917 am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin engagiert. 1919 Gründer und Leiter der „Niederdeutschen Bühne ", später unter dem Namen „Fritz-ReuterBühne". Trat 1956 von der Bühne ab. Verfasser von Kurzgeschichten, Bühnenstücken und Hörspielen.
Spiegelberg, Georgine s. Ekhof, Georgine.
Werke (nur für die Bühne) : Norwest, dat ole Speel von t Minschenhart, UA 1925 Schwerin; Onkel Bräsig. Spiel, 1948. Literatur: Ulrich 2,1463; Kürschner 706. Spettini, Maria (auch Maria Baronin von Strauch, geb. Speckien), geb. 17.7. 1847 Königsberg/Ostpreußen, gest. 28.12. 1904 Petersburg; Schauspielerin. Vermutlich 1862 Debut in Luckenwalde, 1863 oder 1864 Engagement am Stadttheater Leipzig, dann an versch. Theatern, u. a. am Thalia Theater Hamburg u. am Hoftheater Dresden engagiert. Vermutlich 1878—83 Engagement am Deutschen Hoftheater Petersburg. 1883 heiratete sie den russischen Theaterzensor Baron von Strauch, und trat nur mehr gelegentlich auf. Sie wirkte als Rezitatorin u. Bühnenlehrerin. Marie v. Sivers, verh. Steiner nahm bei ihr deklamatorischen Unterricht. Literatur: Ulrich 2,1463; H. Wiesberger, Aus dem Leben von Marie Steiner-von Sievers, 1956. Speyer, Antonie s. Kohn-Speyer, Antonie. Spicker, Max, geb. 16.8. 1858 Königsberg/ Ostpreußen, gest. 15.10. 1912 N e w York; Dirigent u. Komponist. Ausbüdung bei L. Köhler sowie Besuch des Konservatoriums in Leipzig. Theaterkapellmeister in versch. Städten, seit 1882 in N e w York und seit 1895 ebd. Theorielehrer am Konservatorium. Komponist von Liedern, Chören und Bühnenmusik u. a. zu F. Schillers „Demetrius". Spiegel, Magda, geb. 3.11. 1887 Prag, gest. 1.9. 1942 KZ Auschwitz; Sängerin. 1907 Debut unter dem Namen Felici Spiegel am Deutschen Theater Prag, 1907 — 1908 in MährischOstrau und bis 1910 an kleineren Bühnen engagiert. 1910—17 am Opernhaus Düssel-
Spiegelberg, Johann Christian, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 23.9. 1732 Bergen/Norwegen; Schauspieler u. Prinzipal. Anfänglich in der Veltenschen Truppe, 1706 gemeinsam mit G. Möller Prinzipal einer Unterabteüung der Truppe Velten in Nürnberg. 1710 gemeinsam mit Denner Prinzipal in Lüneburg u. Hannover. Jänner 1711 Spielerlaubnis in Braunschweig, als Prinzipal für die nächsten Jahre mehrmals belegt. Johann u. Friederike Caroline Neuber debütierten 1717 bei der Truppe Sp. November 1717 bis Jänner 1718 auf Einladung Herzog Ludwig Rudolfs in Blankenburg, dann in Braunschweig. 1719 vermutlich in Schleswig, in Hannover nachgewiesen. Er führte als Prinzipal versch. Titel, u.a. 1717 „Königl. Großbrit. u. churfürstl. Braunschw.Lüneburg. Hofkomödiant". 1720 u. a. in Stralsund u. Rostock nachgewiesen, 1725 Schauspieler bei J. E. Leinha(a)s in Prag. Möglicherweise 1727 Schauspieler in der neugegründeten Truppe der Neuberin in Weißenfels, aber bald Trennung u. Prinzipal in Schweden. Nach seinem Tode führte seine Gattin Elisabeth, geb. Denner, die Truppe bis 1739 (1740?). Literatur: ADB 54,412; Pies 315; ~ (in: Ch. H. Schmid, Chronologie des dt. Theaters. Neuausgabe von P. Legband) 1902; F. Hartmann, Sechs Bücher Braunschweigischer Theatergeschichte, 1905; B. Heyn, Wanderkomödianten des 18. Jahrhunderts in Hannover, 1925; 275 Jahre Theater in Braunschweig. Geschichte u. Wirkung, 1965; E. Pies, Das Theater in Schleswig 1618-1839, 1970; 300 Jahre Theater in Braunschweig 1690 — 1990, 1990. Spiegelberg-Denner, Elisabeth, geb. 1681 Nürnberg, gest. 1757 Hamburg; Schauspielerin. Tochter des Schauspielers Johann (Hans) Carl Denner, sie war seit 1710 mit dem Prinzipal Sp. verheiratet u. trat vermutlich mit ihm gemeinsam auf. Nach dem Tode ihres Gatten (1732) war sie die Prinzipalin der Truppe bis 1739 (1740?). Im Frühjahr 1740 kam sie zur Gesellschaft Schönemann nach Lüneburg und blieb bei dieser Truppe bis zu ihrem Tode. Literatur: s. Spiegelberg, Johann Christian.
Spieker
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Spieker, Franz Josef, geb. 24.11. 1933 Paderborn, gest. März 1978 Bali; Filmregisseur. Studierte Literatur u. Theaterwissenschaft in München und am Deutschen Institut für Film und Fernsehen. Filmkritiker u. Reporter, 1956 Assistent von G. v. Radványi, 1957—58 in USA, Assistent u. a. von D. Sirk. Hierauf Tätigkeit beim Fernsehen und Regisseur von Kurzfilmen. 1967 erster Spielfilm, weitere folgten, nach 1970 meist wieder Kurzfilme. Literatur: Reclams dt. Filmlexikon 361. Spiel im Spiel, gespielte Szene innerhalb einer im Begriff stehenden Bühnenhandlung. Einige der im Drama handelnden Figuren begeben sich in die Rolle von Schauspielern, dadurch entstehen für den Zuschauer im Theater deutlich zwei Fiktionsebenen, die allerdings auf gleicher Stufe stehen. Es wird nicht das Theater als Theater entlarvt, sondern bestimmte Szenen aus der Wirklichkeit dargestellt. Die Gründe dieser eingefügten Szene können vielfältig sein: z. B. soll im „Hamlet" mit der sog. „Mausefallen-Szene" die Wahrheit herausgefunden werden. In Verdis „Maskenball" findet eine Pantomime während des Mordes statt. Literatur (Ausw.): Rischbieter 1212; J. Voigt, Das Spiel im Spiel. Versuch einer Formbestimmung an Beispielen aus dem dt., englischen u. spanischen Drama (Diss. Göttingen) 1955; E. Proebster, Theater im Theater (Diss. Münster) 1955; J. R. Nelson, Play within a Play, 1958; J. H. Kokott, Das Theater auf dem Theater im Drama der Neuzeit (Diss. Köln) 1968; M. Schmeling, Das Spiel im Spiel. Ein Beitrag zur vergleichenden Literaturkritik, 1977; R. C. Maurer, Das Theater im Theater als Form der Darstellung poetologischer und existentieller Widersprüche auf der Bühne (Diss. Bern) 1981; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986; K. Schöpflin, Theater im Theater. Formen u. Funktionen eines dramatischen Phänomens im Wandel, 1993. Spielbeger, Friedrich Gottheit (auch Gotthilf Friedrich), geb. 14.3. 1797 Rüdersdorf, gest. 14.6. 1861 Innsbruck; Schauspieler u. Regisseur. 1813 — 18 im preußischen Heeresdienst, dann Schauspieler. 1824 Engagement am Hoftheater München, 1828—38 am Theater an der Wien, ebd. auch Regisseur, dann Regisseur am Königstädtischen Theater Berlin. 1840—46 und 1852—53 Direktor in Köln, zugleich auch bis 1844 Direktor in Bonn und 1844/45 in Elberfeld. 1848/49 Direktor der von ihm eröffneten Sommerbühne im „Schwarzen Adler" in Berlin. Nach 1849 Direktor in München und Innsbruck.
Spielmann
Literatur: Katalog 3,614; F. Graridaur, Chronik des königlichen Hof- und NationalTheaters in München, 1878; L. Stahl, Das Theaterwesen in Köln, 1914; C. Meyer, AltBerliner politisches Volkstheater (1848 — 50) 1951; F. Schobloch, Wiener Theater, Wiener Leben und Wiener Mode in Bilderfolgen A. Bäuerles (1806-58), 1974. Spielgeld, Spielhonorar (veraltet). Bestimmter Betrag, den der Künstler zusätzlich zu seiner Gage für jede Rolle oder für jeden Abend, an dem er auftritt, erhält. Literatur: Blum 7,22. Spielleiter, deutschsprachiger Begriff für Regisseur. Es tauchen beide Begriffe nebeneinander auf, doch ist die Bedeutung von Bühne zu Bühne verschieden. Hingegen ist der Oberspielleiter nicht nur Erster Regisseur sondern übt auch auf Engagements und Spielplan Einfluß. Der Sp. ist der organisatorische und künstlerische Leiter einer Inszenierung. Gemeinsam mit dem Dramaturgen erarbeitet er die Textfassung, stellt die Besetzung zusammen, und in Absprache mit den jeweiligen künstlerischen Leitern werden Bühnenbild, Kostüme und Requisiten entworfen. Während der Proben entwickelt er mit den Schauspielern die Gestaltung ihrer Rollen sowie die Anlage der einzelnen Szenen. In seiner Arbeit wird er dabei vom Regieassistenten unterstützt. Im 18./19. Jahrhundert war der Sp. bzw. Regisseur vergleichbar dem heutigen Inspizienten. Er war für den ordnungsgemäßen Ablauf der Proben und Vorstellungen verantwortlich. Literatur (Ausw.): Rischbieter 1050 (unter Regisseur); C. Hagemann, Regie. Die Kunst der szenischen Darstellung, 61921; A. Winds, Geschichte der Regie, 1925; P. Legband, Der Regisseur, 1947; K. Kathrein, Entwicklungsgeschichte der Regiepraxis von Ekhof bis Georg II. von Meiningen (Diss. Wien) 1964; H. Schwarz, Regie. Idee und Praxis moderner Theaterarbeit, 1965; U. H. Mehlin, Die Fachsprache des Theaters, 1969; P. v. Foerster, Das Urheberrecht des Theaterregisseur, 1973; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986. Spielmann, Fritz (in Amerika: Fred), geb. 20.11. 1906 Wien; Komponist. Studierte an der Musikakademie in Wien, 1927 Klavierdiplom, 1931 Debut als Pianist. Komponist für das Kabarett „Der liebe Augustin", später (Bar)Pianist u.a. im Nachtklub „Der Fiaker". 1938 Emigration nach Frankreich und 1939 via Cuba nach Amerika. Nach 1945 Kompo-
Spielmann
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nist f ü r Hollywood Studios, speziell f ü r MetroG o l d w y n - M a y e r sowie Komponist v o n Songs im Stil d e r „Country Music". O p e r e t t e n - , M u sicals· u n d Revuekomponist. Werke (nur f ü r die Bühne, Ausw.): PamPam, a u f g e f ü h r t a m T h e a t e r a n d e r Wien; A c h t u n g G r o ß a u f n a h m e , a u f g e f ü h r t in d e n K a m m e r s p i e l e n Wien; H e r z k l o p f e n , a u f g e führt im S c a l a - T h e a t e r Wien; M u s i k u. a. zu d e m Film „Fräulein Lilly" 1936/1937; A Lady Says Yes. Muscial, B r o a d w a y 1944. Literatur: J.-Ch. Horak, F l u c h t p u n k t Hollywood. Eine D o k u m e n t a t i o n zur Filmemigration n a c h 1933, 1986. Spielmann, J o s e p h s. Pape, J o s e p h . Spielmann, Julius, geb. 21. 7. 1866 Prag, gest. 12.6. 1920 Berlin; S ä n g e r . Seit 1885 Chorist a m N a t i o n a l t h e a t e r Prag, d a n n E n g a g e m e n t s als Solist 1887 in Böhmisch-Leipa u n d Pilsen, 1888—89 in Teplitz, 1890 in Graz, 1891 a m Friedrich W ü h e l m s t ä d t i s c h e n T h e a t e r Berlin, 1892 a m B e l l e v u e t h e a t e r in Stetün. 1893 — 95 a m T h e a t e r a n der Wien, 1895—96 in H a m burg, 1896 — 98 u n d 1899 a m Karltheater Wien, 1898/99 e b d . a n d e r Hofoper, 1900—02 in Petersburg, 1902—03 a m T h e a t e r a m Gärtnerplatz M ü n c h e n , 1907 — 08 am N e u e n O p e r e t t e n h a u s Berlin, 1909 — 10 a m königlichen S t a d t t h e a t e r A m s t e r d a m , 1910—11 a m CarlS c h u l t z e - T h e a t e r H a m b u r g , 1913 — 14 a n d e r Komischen O p e r Berlin u n d 1915 e b d . a m T h e a t e r a m Nollendorfplatz e n g a g i e r t . Literatur: Ulrich 2,1464; E i s e n b e r g 983; F l ü g g e n 292; Kutsch-Riemens 2,2808 u. Erg.bd. 1817; ~ (in: R. Lothar u. J. Stern, 50 J a h r e Hoftheater) 1900. Spielmann, Otto, g e b . 2.5. 1885 Ort u n b e k . , gest. 26.4. 1970 Brünn; Sänger. Erstes E n g a gement am Theater am Gärtnerplatz München, d a n n a m T h e a t e r d e s Westens in Berlin u n d 1920—22 in M a g d e b u r g . Hierauf an versch. B ü h n e n e n g a g i e r t u. a. in H a n n o v e r , Köln, W i e s b a d e n , Breslau, B r a u n s c h w e i g , Königsberg, C h e m n i t z u n d zuletzt in Brünn. Literatur: Ulrich 2,1464. Spielplan, 1) A u f f ü h r u n g e n , die in e i n e r Spielzeit g e p l a n t sind — 2) Liste d e r w ö c h e n t lich (monatlich) s t a t t f i n d e n d e n A u f f ü h r u n gen. a d 1) Die D r a m a t u r g i e erarbeitet, in A b s p r a che mit d e r Direktion, f ü r eine o d e r m e h r e r e Spielzeiten d a s inhaltliche Konzept u n d disponiert w e g e n d e r Termine (vor allem im Bereich d e r Oper). Die I n s z e n i e r u n g e n , die f ü r
Spier
eine — S p i e l z e i t g e p l a n t sind, k ö n n e n b e s t e h e n aus: UA b z w . EA, Premieren, N e u i n s z e n i e r u n g e n (Wiederholung e i n e s W e r k e s a m s e l b e n T h e a t e r mit z. B. n e u e r B e s e t z u n g o d e r u n t e r n e u e r Regie) u n d W i e d e r a u f n a h m e n ( A u f n a h m e a m s e l b e n T h e a t e r in u n v e r ä n d e r ter Form n a c h einer l ä n g e r e n Pause), a d 2) Im 18. J a h r h u n d e r t w u r d e die n ä c h s t e Vorstellung a m E n d e d e r ( A b e n d ) A u f f ü h r u n g b e k a n n t g e g e b e n . Im 19. J a h r h u n d e r t k o n n t e m a n d e n Spielplan auf d e m T h e a t e r z e t t e l lesen. H e u t e g e b e n die T h e a t e r e i n e n M o n a t s spielplan h e r a u s , d e r oft i n n e r h a l b d e r h a u s e i g e n e n T h e a t e r z e i t u n g e n o d e r in LoseblattForm erscheint. In d e n T a g e s z e i t u n g e n findet m a n meist w ö c h e n t l i c h e Spielpläne. M a n c h e O p e r n h ä u s e r veröffentlichen a u c h d e n voraussichtlichen J a h r e s - S p i e l p l a n . Literatur: Theaterlex. 509; Rischbieter 1212; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, T h e a terlexikon) 1986. Spielzeit (Saison). Im d e u t s c h s p r a c h i g e n T h e a t e r u n t e r s c h i e d m a n bis ins 19. J a h r h u n dert eine Herbst-, F r ü h j a h r s - u n d S o m m e r spielzeit, die im Durchschnitt 2 —3 M o n a t e p r o Saison d a u e r t e . Im Frühling b z w . H e r b s t w u r d e meist w ä h r e n d M e s s e n u n d im Somm e r vor allem in B a d e o r t e n gespielt. Seit Einf ü h r u n g d e r g a n z j ä h r i g e n Spielzeit (Ende 1. Weltkrieg) d a u e r t die Spielzeit v o m Spätsomm e r (August o d e r S e p t e m b e r ) bis z u m Frühs o m m e r (Juni o d e r Juli). D a z w i s c h e n l i e g e n die T h e a t e r f e r i e n . Literatur: Theaterlex. 509; Rischbieter 1212; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, T h e a terlexikon) 1986. Spier, Wolfgang, g e b . 27. 9. 1920 F r a n k f u r t / Main; S c h a u s p i e l e r u. Regisseur; A b g e b r o c h e n e s S t u d i u m d e r Wirtschaftswissenschaft, d a n n Banklehre, 1940—45 Bankangestellter. S c h a u s p i e l a u s b i l d u n g bei Holl-Bierkowski in Berlin. 1946—50 S c h a u s p i e l e r u n d Regieassistent b e i K. H. Stroux a m S t a a t s t h e a t e r Wiesb a d e n . 1950 — 55 G r ü n d e r u n d künstlerischer Leiter d e s T h e a t e r s im British C e n t e r Berlin u n d 1953—55 Regisseur b e i m RIAS Berlin. 1955—57 Regisseur u n d S c h a u s p i e l e r a m S c h a u s p i e l h a u s Düsseldorf. N a c h h e r meist freischaffend, v o r w i e g e n d in Berlin, M ü n c h e n u n d H a m b u r g sowie auf Tourneen. 1970—72 künstlerischer Leiter d e r Kleinen Komödie M ü n c h e n , d a n n g e m e i n s a m mit J. u. Ch. Wölffer Leiter d e r Komödie Berlin. Wirkte a u c h als Regisseur b e i K a b a r e t t p r o g r a m m e n (z.B. b e i d e n Berliner „Stachelschweinen"). Seit 1962 F e r n s e h e n - u n d Radiotätigkeit sowie Übersetzer v o n T h e a t e r s t ü c k e n .
Spierling
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Literatur: Ulrich Nachtrag 1,159; Kürschner 706; Huber 885. Spierling, Inga, geb. um 1908, gest. 7.6. 1938 Orte jeweils unbek.; Sängerin. 1933 Debut und Engagement in Krefeld, 1934—36 in Augsburg und seit 1938 an den Städtischen Bühnen Wuppertal. Spies, Ernst s. Spieß, Ernst. Spies, Hans, geb. 20. 2. 1876 Regensburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent u. Sänger. Ausbildung am Konservatorium in Sondershausen und bei J. Stockhausen in Frankfurt/ Main. 1896 — 97 Kapellmeister am Stadttheater Halberstadt. 1901 möglicherweise Debut als Sänger und Engagement bis 1902 in Plauen. 1902 — 04 am Stadttheater Elberfeld, 1904 — 14 in Braunschweig, 1914 — 17 am Stadttheater Leipzig und 1917 —23 am Stadttheater Essen engagiert, in der folge nur mehr Gastspiele. Literatur: Jansa 694; ~ (in: H. Hagemann, Fach-Lexikon der dt. Bühnenangehörigen 1) 1906. Spies, Leo (auch Spieß), geb. 23.5. (bzw. 4. 6.) 1899 Moskau, gest. 1.5. 1965 Ahrenshoop; Komponist u. Dirigent. Studierte Komposition in Moskau und seit 1915 in Dresden, anschließend Besuch der Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg. 1921 privates Kompositionsstudium bei E. Krenek. 1924 — 28 Kapellmeister am Stadttheater Rostock, 1929—35 Dirigent u. musikalischer Leiter des Balletts der Staatsoper Berlin, 1935—44 Dirigent der Deutschen Oper Berlin-Charlottenburg, 1945—47 der Städtischen Oper Berlin und 1947 — 54 musikalischer Leiter der Komischen Oper Berlin, dann meist freischaffend. Seit 1954 (1959 Professor) an der Deutschen Akademie der Künste, Meisterklasse. Komponist von Balletten, Orchesterwerken, Kammermusik, Liedern und Bühnenmusik. Literatur: Kürschner 706; Riemann Erg.bd. 2,687; ~ (in: Opernwelt 7) 1965. Spieß, Adolf, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 8.12. 1921 Wiesbaden; Schauspieler. Seit ca. 1881 Schauspieler, später Chorführer und Hilfsinspizient, lange Zeit am Theater in Wiesbaden tätig. Literatur: Ulrich 2,1464. Spieß, Christian (auch Kristian) Heinrich, geb. 4.4. 1755 Helbigsdorf b. Freiberg/Sachsen, gest. 17.8. 1799 Schloß Bezdiekau bei Klattau/Böhmen; Schauspieler u. Schriftsteller.
Spiefi
Lebte seit 1772 in Prag, 1774 Schauspieler und Theaterdichter bei der Truppe Wahr. 1782 mit der Truppe an das gräflich Nostiz'sche Nationaltheater übernommen. Trat 1783, spätestens Ostern 1784 von der Bühne ab. 1785 Gesellschafter und Günstling des Grafen Caspar Hermann von Künigl auf dem Schlosse Bezdiekau. Verfasser von zahlreichen Zauber-, Geister- und Ritterromanen, viele davon wurden dramatisiert. Er war mit der Schauspielerin Sophie Körner verheiratet. Werke (nur für die Bühne; die Daten der U A kaum zu ermitteln): Die 3 Töchter, U A zw. 1779 und 1782 Prag (1782 aufgeführt in Wien); General Schienzheim und seine Familie, aufgeführt 1782 Berlin (umgearb. Fassung aufgeführt 1786 Regensburg; verbessert von Plümicke und Brömmel, aufgeführt 1803 Wien); 25 000 Gulden oder Im Dunkeln ist nicht gut munkeln. Singspiel (Musik: I. Walter) U A 1783 Prag; Maria Stuart (Tr.) U A 1784 Wien; Die Mausefalle oder Die Reise nach Ägypten (Lsp.) 1786 (Aufführungsdatum?); Das Ehrenwort (Schausp.) aufgeführt 1790 Berlin und 1794 Wien; Stadt und Land, oder Mädchen, die das Land erzogen hat, sind wie Mädchen in der Stadt (Lsp.) aufgeführt 1791 Prag?; Klara von Hoheneichen. Ritterschauspiel, aufgeführt in der Saison 1791/92 vermutl. in Prag (1796 aufgeführt in Wien); Die Folgen einer einzigen Lüge (Dr.) UA? 1792 Prag; Liebe und Muth macht alles gut (Lsp.) aufgeführt 1793 Dresden oder Frankfurt; Oswald und Mathilde. Ritterschauspiel; Friedrich, der letzte Graf von Toggenburg, aufgeführt in Berlin 1794; Die Überraschung, anwendbar bei Geburts- und Namensfesten; Verräterin und Eifersucht (Tr.); Die Perücken, oder Der Diener ist klüger als der Herr (Lsp.) nicht aufgeführt. Ausgaben: Theatralische Werke, 2 Bde., 1793; Sämtliche Werke, 11 Bde., 1840/41; Ausgewählte Schriften, 20 Bde., 1841. Literatur: ADB 35,177; Wurzbach 36,156; Blum 7,23; S. Skalitzky, E. Schauerdichter u. sein Schicksal, 1934. Spiefi, Eduard, geb. 7.1. 1887 Ort unbek., gest. 3.4. 1972 Wien; Schauspieler. Seit 1938 Mitglied des Volkstheaters Wien, trat auch in Filmen auf. Literatur: Ulrich 2,1464. Spiefi, Ernst (auch Ernst Spies), geb. 3.6. 1828 Albrechthausen, gest. 15.12. 1905 Karlsruhe; Musikdirektor. Seit etwa 1854 Orchesterdirektor am Hof theater Karlsruhe, an dem er 1903 sein 50jähriges Künstlerjubiläum feierte. Literatur: Ulrich 2,1464; Biogr. Jb. 10/255.
Spieß
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Spieß, Leo s. Spies, Leo. Spieß, Ludovika s. Müller, Ludovika. Spieß, Max, geb. 30.12. 1874 Nürnberg, gest. 4.2. 1931 Elbing; Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Zunächst Kaufmann, ging dann zum Theater. Um 1896 erstes Engagement am Hoftheater Gera, an dem er 3 Jahre verblieb, dann Engagements am Stadttheater Thorn und am Hoftheater Meiningen, hierauf 7 Jahre Schauspieler, Oberregisseur und stellvertretender Direktor am Stadttheater Bamberg. 1916-18 Schauspieler, 1918 Direktor (1926 zum Intendanten ernannt) am Stadttheater Elbing. Literatur: Ulrich 2,1464. Spieth, Rudolf (Rudi), geb. 20.1. 1942 Karlsruhe; Schauspieler. Private Schauspielausbildung bei H.-H. Michels und bei T. Weidner, später Gesangsausbildung. Seit 1962 vorwiegend in Karlsruhe tätig: anfänglich am Kammertheater, teilweise auch als Spielleiter, 1977 — 81 als Gast und seit 1986 Engagement am Badischen Staatstheater. Dazwischen auch am Bayerischen Staatsschauspiel München und auf Tourneen sowie bei den SchloßFestspielen Ettlingen. Zuletzt wieder am Kammertheater Karlsruhe. Spiewack, Juan s. Spivak, Juan. Spiewok, Stephan, geb. 1.12. 1947 Berlin; Sänger. Gesangsausbildung in Weimar und Dresden. 1971 Debut in Wien, 1971 — 80 (bis 1973 im Nachwuchsensemble) an der Staatsoper Dresden, dann in Leipzig engagiert. 1988 am Theater am Gärtnerplatz München und in Klagenfurt, seit 1990 Engagement an der Komischen Oper Berlin, an der Staatsoper Dresden sowie am Theater am Gärtnerplatz München. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 956; Seeger 610. Spilcker, Max (auch Spilker), geb. 6.8. 1892 (1893?) Hamburg; Sänger. Besuch des Konservatoriums in Hamburg. Vermutlich 1913 Debut und Engagement bis 1916 in Lübeck, 1917 — 18 am Operettentheater Hamburg, 1917 — 20 Spielleiter und Sänger in Rostock, 1920—23 am Stadttheater Dortmund, 1923/24 und 1926/27 in Leipzig, seit 1924 an der Staatsoper Berlin. Als Parteigenosse und Schwiegersohn von Reichsminister R. Ley 1938/39 Intendant in Kaiserslautern, 1939—43 in Königsberg und 1943/44 in Wies-
Spils
baden. 1949 sang er im Flora-Theater in Hamburg. Auch Konzert- und Oratoriensänger. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 956; J. Kapp, Die Staatsoper Berlin 1919 bis 1925. Ein Almanach, 1925; J. E. Wenzel, Geschichte der Hamburger Oper 1678 — 1978, 1978. Spilga, Maria, geb. 15.1. 1904 Memel, gest. März 1971 Stockholm; Sängerin. Gesangsausbildung in Berlin und Mailand. 1928 Debut am Deutschen Opernhaus Berlin, zahlreiche Gastspiele an deutschen und italienischen Opernhäusern. 1937 Emigration nach Schweden, ebd. hauptsächlich Liedsängerin und Gesangspädagogin an der Stockholmer Opernschule. Literatur: Kutsch-Riemens 2,1810 u. Erg.bd. 1818.
Spilker, Max s. Spilcker, Max. Spiller, Adalbert, geb. 10.11. 1846 Hermannsdorf/Jauer, gest. 15.3. 1904 Siegburg/ Rhein (nach anderen Angaben Leipzig) ; Musiklehrer und Opernkomponist. Besuch des Instituts für Kirchenmusik in Berlin, seit 1879 Musiklehrer am Seminar in Siegburg. Werke: Arneida; Olympia; Dobru Juan; Der Herr Minister, Operette, U A 1888 Köln. Spiller, Marie s. Leuchert, Marie. Spillmann, Cecil (Cäcilie), von (Lili Lejo), geb. 1.5. 1868 Fünfkirchen, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. 1883 erstes Auftreten im Arenatheater in Preßburg, dann Gesangsausbildung bei Wolf und Hackensöllner in Wien. 1886 erstes Engagement am Stadttheater Salzburg, 1887—88 am Theater am Gärtnerplatz München, 1888—91 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater Berlin, dann am Theater an der Wien. Nach weiteren Gesangsstudien Auftritte in Italien u. Spanien u.a. 1894—95 am Teatro Liceo in Barcelona engagiert. 1897 Rückkehr nach Wien, wo sie an der Hofoper, am Theater an der Wien und regelmäßig als Gast an der Oper Budapest auftrat. Lebte nach 1945 noch in Wien. Literatur: Eisenberg 591; Kutsch-Riemens 1,1684 u. Erg.bd. 1519 (alle unter Lejo). Spils, May, geb. 29.7. 1942 Twistringen bei Bremen; Filmregisseurin. Sprachstudien, Auslandskorrespondentin. Schauspielunterricht in Bremen und Gründung einer Studiobühne. Seit 1962 in München, Fotomodell und Darstellerin kleinerer Filmrollen. 1966 erste Regiearbeiten bei zwei Kurzfilmen, in der Folge Filmregisseurin. Literatur: Reclams dt. Filmlexikon 362.
Spindler
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Spindler, Franz Stanislaus (auch Stanislaus Franz Xaver), geb. 4.5. 1763 Steingaden/ Oberbayern, gest. 8. 9. 1819 Straßburg; Sänger, Schauspieler, Dirigent u. Komponist. 1782 Debut als Tenor in Augsburg, 1786—88 (1789?) Sänger und Schauspieler in Innsbruck, 1790 in Brünn, dann an der Fürstbischöflichen Kapelle in Johannisberg/Schlesien. 1793—96 in Breslau, ebd. Bühnenunfall. Hierauf in Wien, 1807 mit der Vogel'schen Gesellschaft in Straßburg. Seit 1808 ebd. Münsterkapellmeister und Gesangslehrer. Komponist von Liedern, Messen, Motetten, Schauspielmusik und Singspielen. Werke (nur für die Bühne) : Die Reue vor der Tat. Singspiel, U A 1783 Frankfurt (1789 Graz?); Pyramus undThisbe. Melodrama, UA 1785 Innsbruck; Kain und Abel oder Kains Tod. Melodrama, UA 1786 Innsbruck; Achmet und Zenaide. Schauspiel mit Gesang, UA 1786 (1796?) Breslau; Balders Tod. Singspiel, UA 1786 Innsbruck (oder Augsburg); Die Liebe in der Ukraine, oder Hier gehen die Mädchen auf die Freierei aus. Singspiel, UA 1786 (1787?) Innsbruck; Der Wundermann. Singspiel, UA 1788 Innsbruck (1789 Graz?); Philemon und Baucis. Melodrama, UA 1788 Innsbruck; Freitags Reisen. Singspiel, UA 1790 Brünn; Der Liebhaber im Schlafrock oder Was sein soll, schickt sich wohl. Komische Oper, UA 1791 Brünn; Amor und graue Haare oder Der Verlobungstag. Singspiel, UA 1791 (oder 1792) Brünn; Die vier Vormünder. Komisches Singspiel, UA 1792 Brünn; Ritter Don Quixotte oder Das Abenteuer am Hofe. Romantisch komische Oper, UA 1797 Breslau; Das Waisenhaus. Oper, UA 1807 Straßburg (oder 1808 Karlsruhe); Der Alte überall und nirgends. Zauberoper, UA 1807 Mannheim; Der Triumph mütterlicher Liebe, UA 1808 Karlsruhe; Das Fest der Weihe. Festspiel, UA 1808 ebd.; Das Loch in der Mauer. Oper, UA 1810 (oder 1817) Straßburg; Signor Carambolino, der reisende Kapellmeister. Intermezzo, 1816 Würzburg aufgeführt. Literatur: Riemann 2,707 u. Erg.bd. 2,688; M G G 12,1047 u. 16,1728; F. J. Lipowsky, Bayerisches Musik-Lexikon, 1811. Spindler, Gotthold s. Spindler, Johann Georg. Spindler, Gudrun, geb. 1957 Frankfurt; Bühnenbildnerin. Besuch der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Nach dem Studium freie Mitarbeiterin in der Abteilung Ausstattung beim Fernsehen, seit April 1983 Bühnenbildassistentin und später Bühnenbildnerin am Staatstheater Darmstadt.
Spingier
Spindler, Johann Georg, geb. 1742 Augustenburg/Sachsen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Prinzipal. 1761 Debut, 1782 als Prinzipal in Ober- und Niederlausitz nachgewiesen. Sein Sohn Gotthold wurde 1773 in Hubertusburg und seine Tochter Rosalie 1760 in Bilin/Böhmen geboren. Letztere debütierte 1779. Literatur: Pies 316. Spindler, Karl (Ps. C. Spinalba und Max Hufnagl), geb. 16.10. 1796 Breslau, gest. 12.7. 1855 Freiersbach/Baden; Schauspieler u. Schriftsteller. Sohn von Franz Stanislaus Sp., nach kürzeren Aufenthalten in Wien und Frankfurt übersiedelte die Familie (die Mutter war Schauspielerin) nach Straßburg. Vermutlich machte Karl Sp. eine Lehre bei einem Rechtsanwalt und Schloß sich dann einer Wandertruppe in Augsburg an. 1815 Engagement u. a. in Mannheim und 1822 in Kolmar. Er dürfte bis etwa 1825 (nach anderen Angaben bis etwa 1830) Schauspieler gewesen sein. Er lebte dann als Romanschriftsteller häufig an wechselnden Orten, immer wieder jedoch im Badischen, wo er seit 1832 einen kleinen Besitz hatte. Unter dem Ps. Hufnagl erschien seine Autobiographie „Mein Theaterlauf" (in: Zeitspiegel 1) 1832. In seiner Jugend schrieb er auch Theaterstücke: „Gott bescheert über Nacht". Vaterländisches Lustspiel, 1825 (gedruckt); Hans Waldmann. Historisches Schauspiel, vermutlich Anfang 1835 in Zürich aufgeführt (1837 gedruckt). Ausgaben: Sämtliche Werke, 102 (eigentl. 101) Bde., 1831-54 (wohlfeile Ausgabe 1838-56). Literatur: ADB 35,200; Katalog 1,67; J. König, ~ (Diss. Leipzig) 1908; O. Fambach, Das Repertorium des Hof- und Nationaltheaters in Mannheim, 1804 — 1832, 1980; M. Schardt, Autorenporträt (in: Corvey Journal 3) 1990. Spindler, Max Arno, geb. 9.1. 1883 Plauen/ Vogtland, Todesdatum u. -ort unbek.; Pianist u. Dirigent. Musikstudium in Chemnitz und am Konservatorium Leipzig. 1912 — 14 Konzertreise, 1914 — 16 Korrepetitor am Stadttheater Chemnitz, 1916 — 18 dritter Kapellmeister am Hoftheater Hannover. 1918—20 zweiter Kapellmeister und ab 1920 Chef dirigent in Dortmund. 1928—34 in Wanne-Eickel und Castrop Rauxel, 1949 pensioniert. Spindler, Rosalie s. Spindler, Johann Georg. Spingier, Renate, geb. Kempten/Allgäu Datum unbek.; Sängerin. Ausbildung an der
Spinti-May
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Hochschule für Musik in M ü n c h e n . Seit 1985 Mitglied der Staatsoper H a m b u r g . Spinti-May, Leonore s. May-Spinty, Leonore. Spira, Camilla s. Eisner, H e r m a n n . Spira, Fritz (eigentl. J a c o b Spira), geb. 1.8. 1881 (1879?) Wien, gest. 1943 KZ Ruma; Schauspieler u n d Theaterdirektor. Besuch des Konservatoriums in Wien, 1896 vermutlich Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1898 in Olmütz, 1898 am Stadttheater Troppau, 1899 in Olmütz, 1900 am Stadttheater Breslau u. 1901 am T h e a t e r in der Josefstadt in Wien e n g a giert. 1902 — 04 E n g a g e m e n t am Residenztheater sowie a n a n d e r e n B ü h n e n in Berlin, 1905/06 a m Deutschen Schauspielhaus Hamb u r g u n d 1910—1933 wieder a n Berliner Bühn e n engagiert. 1934 — 35 Oberspielleiter am Stadttheater Bielitz/Polen. (Stumm)Filmtätigkeit. Mit Lotte (eigentlich Wilhelmine Emilie Charlotte) A n d r e s e n verheiratet (gest. 17. 12. 1943 Berlin), die zuletzt am Rose-Theater Berlin engagiert war. Sie wirkte ebenfalls in zahlreichen Filmem mit. Literatur: Ulrich 2,1465; L. Hirschmann, Das Berliner Residenztheater u n d das N e u e Theater unter der Leitung von S. Lautenburg, dargestellt aus der Publizistik der Zeit (Diss. FU Berlin) 1960. Spira, J a c o b s. Spira, Fritz. Spira, Lotte s. Spira, Fritz. Spira, Mela (geb. Hartwig), geb. 10.10. 1893 Wien, gest. 24.4. 1967 London; Schauspielerin, Schriftstellerin u. Malerin. Besuch der A k a d e m i e für darstellende Kunst in Wien, 1919 — 21 E n g a g e m e n t am Schillertheater Berlin. N a c h ihrer Heirat mit Dr. R. Spira lebte sie in Gösting bei Graz. 1938 emigrierte sie n a c h London, ebd. Übersetzerin. Mitarbeiterin a n versch. Zeitungen u n d Zeitschriften, Erzählerin. Literatur: E. Schönwiese, ~ (in: Literatur u n d Kritik 2) 1967; H. Gold, Öst. J u d e n in der Welt, 1971; E. Schönwiese, Im Exil vergessen: ~ (in: E. Sch., Literatur in Wien zwischen 1930 u n d 1980) 1980. Spira, Steffi (Stefanie, verh. Ruschin), geb. 2.6. 1908 Wien; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei H. Goldberg. 1926 Debut u n d erstes E n g a g e m e n t a m Hebbel-Theater, 1927 — 29 a n der Volksbühne Berlin, Mitglied der G. von W a n g e n h e i m ' s Agitprop „Truppe 31 " (1933 von d e n Nazis verboten). 1933 Emi-
Spitz
gration nach Zürich u n d Paris, ebd. Auftritte in einem Kabarett. G e m e i n s a m mit a n d e r e n dt. Emigranten G r ü n d u n g d e s Kabaretts „Laterne". 1939—41 interniert. 1941 Emigration ü b e r Lissabon n a c h Mexiko City, wo sie in versch. Berufen arbeitete, 1943—46 als Schauspielerin. A m 30. 9. 1944 inszenierte sie die UA des Schauspiels „Denn seine Zeit ist kurz" von F. Bruckner. Frühsommer 1947 Rückkehr n a c h Berlin, Mitglied m e h r e r e r Theater in OstBerlin: u. a. des Deutschen Theaters u n d 1954 der w i e d e r a u f g e b a u t e n Volksbühne am Rosa L u x e m b u r g Platz. Sie gestaltete „St. Sp. u n d ihre Vorstellung von Vorstellungen" u n d ist Verfasserin der b e i d e n Bücher: „Rote F a h n e mit Trauerflor". Tagebuch-Notizen, 1990 u n d „Trab der Schaukelp f e r d e " . Autobiographie, 1991. Literatur: Kürschner 707; Theaterlex. 510; ~ (in: Komödiantisches Theater, F. Wisten u n d sein Ensemble) 1957; H.-Ch. Wächter, Theater im Exil, 1973; H.-R. John, Garder o b e n g e s p r ä c h mit ~ (in: Theater der Zeit 2) 1979; ~ (in: ebd. 5 u. 6) 1983 bzw. 1988; B. Lause, R. Wiens, Theaterleben. Schauspieler erzählen von Exil u n d Rückkehr, 1991. Spiro, Anton (eigentl. Spiridion Antonopold), G e b . d a t u m u. -ort unbek., gest. N o v e m b e r 1865 Brünn; S ä n g e r u n d Schauspieler. Anfänglich im Ballett, später Sänger. Trat d a n n ins komische Fach ü b e r u n d wirkte 1827—42 in Prag, hierauf 12 J a h r e am T h e a t e r in Brünn. Literatur: Wurzbach 36,177; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters 3, 1888. Spiro, J e a n M a r k u s (Ps. J e a n Felix), geb. 1862 Breslau, gest. 5.4. 1902 Dresden; Sänger. 1888 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1891 als O p e r e t t e n s ä n g e r a m Stadttheater Baden, 1889 als Gast in Meran. 1890—91 am Carl Schultze-Theater H a m b u r g . 1891 — 92 in Brünn u n d hierauf bis 1894 in Frankfurt/Main engagiert. 1895—98 u n d 1900 am Theater an der Wien. Dazwischen Tourneen, u. a. n a c h N e w York u n d Rußland. Seit 1901 Mitglied des Residenztheaters Dresden. Literatur: Ulrich 1,360; Eisenberg 251; F l ü g g e n 80; Biogr. Jb. 7 , ' 2 8 (alle unter Felix). Spitz, Rudolf (Hermann Georg), geb. 27.5. 1907 Brünn; Schriftsteller, Journalist u n d Kabarettgründer. Studierte J u r a in Wien, 1931 Dr. iur., 1933 Gründer (gemeinsam mit H. Weigel u n d d e m Komponisten H. Horwitz) des Kabaretts —» Stachelbeere. Autor, Conférencier u n d bis 1935 dessen Leiter. 1935—36 (bis 1938?) auch Autor für das Kabarett „Literatur am N a s c h m a r k t " . 1938 Emigration n a c h
Spitzeder
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Prag, b e i m Kabarett u n d Film in Prag u. Brünn tätig. Ging 1939 n a c h London, Verfasser von Parodien, M i t b e g r ü n d e r (M. Miller, eigentl. J o h a n n Müller u n d A. Fuchs) u n d Autor d e s E m i g r a n t e n k a b a r e t t s „Das Laterndl". Mai 1940 bis E n d e 1941 interniert, Spielpause. Ende 1941 W i e d e r e r ö f f n u n g des „Laterndls". Um 1943 Kellner u n d Buchhalter in London, d a n n Mitarbeit bei der BBC London u n d der „American Broadcasting Station in Europe" ebd., 1948—50 Leiter der Nachrichtenabteil u n g des Senders „Rot-Weiß-Rot" in Wien, 1950 — 75 Redakteur bei der BBC London. Für das „Laterndl" verfaßte er u. a. die Texte: „Der Feldmarschall in Badehosen" u n d „Mein Kampf ums Rheingold" (mit G. Knepler unter d e m g e m e i n s a m Ps. Rudolf Georg). Literatur: R. Otto u. W. Rosier, Kabarettgeschichte, 1981; O. Teller, Davids Witz-Schleuder. Jüdisch-Politisches Cabaret, 1982; ~ (in: K. Budzinski, Das Kabarett) 1985. Spitzeder, Adele, geb. 9. 2. 1832 Berlin, gest. 27./28. 10. 1895 M ü n c h e n ; Schauspielerin. Tochter von Elisabeth (Betty) Vio u n d Josef Sp., G e s a n g s a u s b i l d u n g bei M. H e n k e l u n d dramatischer Unterricht bei K. D a h n u n d Ch. ν. H a g e n . 1856 D e b u t in Coburg, d a n n Engag e m e n t s in M a n n h e i m , M ü n c h e n , Brünn, Nürnberg, Frankfurt, Karlsruhe u n d später Altona. 1869 Gründerin — obwohl mittellos — der sog. „Dachauer Bank". Mit d e m Geld ihrer Gläubiger finanzierte sie ihren Lebensunterhalt. Schließlich flog der Betrug auf, u n d 1873 w u r d e sie zu drei J a h r e n G e f ä n g n i s verurteilt. N a c h ihrer Entlassung f a n d sie kein E n g a g e m e n t mehr, sie trat unter d e m N a m e n Adele Vio als Volkssängerin auf. 1878 erschien von ihr „Geschichte meines Lebens". Literatur: Ulrich 2,1465; Eisenberg 983. Spitzeder, Adelheid s. Fries, Adelheid (erg.: geb. 1793). Spitzeder, Betty s. Spitzeder, Elisabeth. Spitzeder, Elisabeth (Betty, geb. Vio), geb. 1808 Lübeck, gest. 15.12. 1872 M ü n c h e n ; Sängerin. Trat bereits f ü n f j ä h r i g in Kinderrollen in Düsseldorf auf. G e s a n g s a u s b i l d u n g in Wien u. a. bei Salieri u n d Ciccimara. 1825 (bereits seit 1819?) E n g a g e m e n t a n der Hofoper Wien, 1826 — 29 am T h e a t e r in der Josefstadt, 1829—31 u n d 1832 a n der Hofoper Berlin, 1832—36 a n der Hofoper M ü n c h e n . Hierauf a m Carl-Theater Wien, zog sich vermutlich n a c h d e m Tode Carls (1854) von der Bühne zurück. Sie w a r in erster Ehe (1831) mit Josef Sp. (aus dieser Ehe stammt die Tochter
Spitzeder-Heigel
Adele) u n d in zweiter Ehe (1838) mit einem Herrn M a u r e r verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1465; ADB 35,219; Wurzb a c h 36,179; Eisenberg 984; F l ü g g e n 292 ; Blum 7,25; Katalog 2,356; Kutsch-Riemens 2,2811 (im Artikel Josef Sp.). Spitzeder, Henriette (geb. Schüler), geb. 18.3. 1800 Dessau, gest. 30.(27.?) 11. 1828 (1830?) Berlin; Sängerin. N a c h d e m Gesangsstudium 1814 Debut u n d erstes E n g a g e m e n t in N ü r n b e r g . 1819 am Kärntnerthortheater Wien, hierauf Gastspielreisen. 1824 a n der Hofper Berlin, zog sich 1828 von der Bühne zurück. Sie w a r seit 1816 mit Josef Sp. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1465; ADB 35,219; Wurzbach 36,179; Eisenberg 983; F l ü g g e n 292; Blum 7,24; Katalog 2,359; Kutsch-Riemens 2,2811 (im Artikel Josef Sp.). Spitzeder, J(ohann) B(aptist), geb. 1769 Wien?, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Vater von Josef Sp., 1789 Mitglied des kurfürstlichen Nationaltheaters in Bonn, d a n n in Kassel. 1799 — 1804 in Weimar engagiert, hierauf a m T h e a t e r a n der Wien, d a n n wieder in Weimar u n d schließlich in Bamberg u n d N ü r n b e r g tätig. Literatur: ADB 35,217; Eisenberg 984 (im Artikel s. Sohnes Josef Sp.). Spitzeder, Josef (1) s. Spitzeder-Heigel, Rosa. Spitzeder, Josef (2), geb. 1796 Kassel, gest. 13.12. 1832 M ü n c h e n ; S ä n g e r u. Schauspieler. Sohn von J. B. Sp., trat schon als Kind im Ballett in Weimar auf, 1 8 0 8 - 2 0 Baß-Buffo a m Nationaltheater Nürnberg, hierauf Gesangsausbildung in H a m b u r g u n d Wien. 1822 ( 1 8 2 0 ? ) - 2 4 Mitglied der Hofoper Wien, d a n n am Königstädtischen Theater in Berlin, seit 1829 auch als Regisseur. Seit 1832 am Hoftheater M ü n c h e n engagiert. Er war in erster Ehe mit Henriette Schüler u n d in zweiter mit Elisabeth Vio vermählt. Literatur: Ulrich 2,1465; ADB 35,117; Wurzbach 36,179; Eisenberg 984; F l ü g g e n 293; Blum 7,24; Katalog 2,458; Kutsch-Riemens 2,2811.
Spitzeder-Heigel, Rosa, geb. 31.10. 1821 Basel, gest. 5.8. 1891 Wien; Schauspielerin. Tochter d e s Schauspielers u. Theaterdichters Cäsar M a x Heigel. 1836 D e b u t am Hoftheater Coburg-Gotha, 1853 — 84 E n g a g e m e n t s u . a . in Frankfurt/Main, H a m b u r g , Darmstadt, Bamberg, Leipzig (1876 — 82) u n d zuletzt a m Carl-Theater in Wien. Sie w a r mit d e m Sänger
Spitzer
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Josef Sp. (geb. u m 1810, weiteres nicht bekannt) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1465; Eisenberg 666 (unter Melitz, Leo); F l ü g g e n 292. Spitzer, Jan, geb. 16.5. 1947 S a n g e r h a u s e n ; Schauspieler. Besuch der staatlichen Schauspielschule in Berlin. Erstes E n g a g e m e n t in Altenburg, d a n n am Landestheater Halle. Sänger selbstkomponierter Texte u n d seit 1967 auch Filmschauspieler. Literatur: Reichow-Hanisch 497; ~ (in: R. Seydel, Schauspieler. Theater, Film, Fernsehen) 1976. Spitzer, Rudolf s. Lothar, Rudolf. Spitzner, Heinz M a x Georg, geb. 30.5. (10.?) 1916 Berlin; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule L. A c k e r m a n n in Berlin, weitere Ausbildung bei H. Körber u n d W. Harder. 1947 Debut u n d bis 1950 E n g a g e m e n t in Dresden an der Komödie u n d a m Volkstheater. Seit 1951 in Berlin, zuerst a m Theatre Club im British Centre, d a n n an versch. großen Theatern, v o r w i e g e n d am Renaissance Theater, a b 1980/81 a m Ernst-Deutsch-Theater H a m b u r g . Literatur: Kürschner 707. Spitzweg, Carl, geb. 16.8. 1874 M ü n c h e n , gest. 30. 10. 1918 Coburg; Schauspieler. Neffe des Malers Carl Sp., studierte anfänglich Medizin, d a n n E n g a g e m e n t s als Schauspieler in Bonn, Krefeld, H a n n o v e r u n d 1914 — 18 am Hoftheater Coburg-Gotha. Literatur: Ulrich 2,1466; P. v. Ebart, 1829—1927. H u n d e r t J a h r e Coburgische Theatergeschichte, 1927. Spivak, J u a n (auch Spiwak u n d Spiewack), geb. 28.4. 1883 Slowenien, gest. 15. 3. 1946 N e w York; Sänger. 1907 — 09 a n der Volksu n d 1909—10 a n der Hofoper Wien engagiert. 1910 — 11 E n g a g e m e n t am O p e r n h a u s Düsseldorf, 1911 — 12 am Theater in Olmütz, 1912—15 am Stadttheater Bremen, 1915 — 21 am O p e r n h a u s N ü r n b e r g , ebd. auch Regisseur. 1923 — 25 Regisseur in Danzig u n d 1927 — 38 a n der Komischen Oper Berlin, später ebd. G e s a n g s p ä d a g o g e . 1933 m u ß t e er aus politischen G r ü n d e n Dtl. verlassen u n d emigrierte n a c h N e w York, wo er p ä d a g o g i s c h tätig war. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2812 u. Erg.bd. 1818; W. Beetz, Das Wiener O p e r n h a u s 1869 bis 1945, 1949; J. E. Wenzel, Geschichte der H a m b u r g e r Oper 1678 — 1978, 1978.
Spoerri
Spletter, Carla Dorothea (verh. Bischof), geb. 9. 11. 1911 Flensburg, gest. 19. 10. 1953 H a m burg; Sängerin. Gesangsstudium a m Konservatorium in Leipzig, 1932 D e b u t bei der Truppe „Dt. M u s i k b ü h n e " , im selben J a h r E n g a g e m e n t bis 1935 am Deutschen Opernh a u s Berlin, 1935—45 an der Staatsoper Berlin u n d seit 1945 Mitglied der O p e r H a m b u r g . Trat auch als Gastsängerin auf. Literatur: Ulrich 2,1466; Kutsch-Riemens 2,2812 u. Erg.bd. 1818; S e e g e r 610. Spoel, Greta (verh. Günther, auch GüntherSpoel), geb. 11.4. 1890 Holland, gest. August (oder A n f a n g September) 1970 Ort unbek.; Ausbildung bei ihrem Vater Arnold Sp. u n d am Konservatorium in Den H a a g . 1913 D e b u t am O p e r n h a u s H a n n o v e r u n d d e s s e n Mitglied bis zu ihrem Abschied von der B ü h n e 1932. N a c h 1932 G e s a n g s p ä d a g o g i n , lebte später in der Schweiz. Spörr, Martin, geb. 16. 10. 1866 InnsbruckWilten, gest. 2.9. 1937 Gallspach/Oberöst.; Dirigent u. Komponist. Besuch der Musikschule in Innsbruck, 1883—85 Musiker am Nationaltheater Innsbruck, d a n n Lehrer a n der Musikhochschule ebd., G r ü n d e r u. Leiter (1892—99) des Stadtorchesters Innsbruck, hierauf in Graz, 1906 — 22 MD u. Dirigent in Karlsbad, seit 1925 Dirigent in Wien. Komponist von Liedern, Sinfonien u n d der b e i d e n Opern; „Der Abt von Fiecht", UA 1917 Nürnb e r g u n d „Gevatter Tod". Mysterienspiel, UA 1926 Graz. Spoerri, Daniel (eigentl. Daniel Isaac Feinstein), geb. 27. 3. 1930 Galati/Rumänien; Dramatiker, Plastiker, Tänzer, Veranstalter von H a p p e n i n g s u. Ausstellungen. N a c h der Vers c h l e p p u n g u n d E r m o r d u n g seines Vaters durch die NS, Flucht mit seiner Mutter u n d Schwester Miriam in die Schweiz, ebd. von ihrem Onkel Theophil Sp. adoptiert. Versch. a b g e b r o c h e n e Ausbildungen, lebte teilweise im Ausland von verschiedenen Aushilfsarbeiten. 1950—54 Studium des klassischen Tanzes u n d Pantomime in Zürich u n d Paris. 1954 erster Tänzer am Stadttheater Bern, gleichzeitig Regisseur deutschsprachiger EA a n Kellertheatern. 1957—59 Regieassistent bei G. R. Sellner am Staatstheater Darmstadt. Rückk e h r nach Paris. 1960 e n t s t e h e n die ersten „Fallenbilder". 1966—67 auf der griechischen Insel Symi. 1968 Leiter der Eat Art Gallery u n d des Spoerri-Restaurants in Düsseldorf. 1977 — 82 Professur a n der FH Kunst u n d Design in Köln u n d 1983 a n der K u n s t a k a d e m i e M ü n c h e n . Jährlich m e h r e r e Ausstellungen
Spoerri
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und Performances. Autor und Herausgeber der Zeitschrift „material", 4 Bde., 1957 — 59 sowie Verfasser von „Autotheater", Antwerpen 1959 und „Beispiele für das dynamische Theater", 1960. Literatur: P. Restany, Les nouveaux Réalistes, Paris 1968; —Retroperspektive (hg. B. Brook) 1981; Leben und Werk (DU-Heft Paris 1990. Jänner) 1989; O. Hahn, Spoerri, Miriam, geb. 1934 Galati/Rumänien; Schauspielerin. Schwester von Daniel Sp., Besuch des Zürcher Bühnenstudios, 1953—56 am Stadttheater St. Gallen, 1957/58 in Graz und 1959—62 am Deutschen Theater Göttingen engagiert. Hierauf Engagements an versch. Theatern, u. a. als Gast in Heidelberg und Karlsruhe. Spoerri, Reinhart, geb. 28.7. 1930 Zürich; Regisseur u. Theatergründer. Studierte in Zürich, 1954 Dr. phil., seit 1950 in der Theaterpraxis tätig: Logen-, später Bühnenbeleuchter u. technischer Übersetzer für fremdsprachige Gastspiele am Schauspielhaus Zürich. 1954 erste Regiearbeit am Schultheater des Landestheaters Darmstadt. 1955 Inspizient u. Regisseur am Stadttheater Chur, 1957 — 63 Regisseur am Schauspielhaus Zürich. 1961—67 Regisseur und Chef des Besetzungs- und Betriebsbüros am Schauspielhaus Düsseldorf, hierauf Oberspielleiter in Basel und 1968—1971 Dramaturg und Oberspielleiter am Theater am Neumarkt Zürich. 1971 Gründer und künstlerischer Leiter des Theaters für den Kanton Zürich (TZ). 1983 mit dem Hans-Reinhart-Ring ausgezeichnet. Verfasser verschiedener Artikel und des Buches „Von der unvergänglichen Geschichte der Commedia dell'Arte", 1963. Literatur: ~ (in: H. Schwarz. Regie. Idee u. Praxis) 1965; ~ (in: Mimos 35) 1983. Spörrle, Günter, geb. 2. 2. 1936 Birkenthal/ Oppeln; Schauspieler. Private Schauspielausbildung, 1962 Debut bei den Burgspielen Andernach und als Gast an der Landesbühne Rheinland-Pfalz Neuwied. 1962 — 66 Engagement am Stadttheater Koblenz, 1966—73 an der Städtischen Bühne Flensburg, zuletzt mit Stückverträgen. Dann an versch. Bühnen engagiert, immer wieder bei den Luisenburger Festspielen in Wunsiedel und in Bonn. Spohr, Auguste s. Fichtner, Auguste (erg.: geb. 25. 7. 1840 Quakenbrück). Spohr, Louis (Lud[e]wig), geb. 5.4. 1784 Braunschweig, gest. 22.10. 1859 Kassel; Gei-
Spohr
ger, Dirigent, G M D und Komponist. Fünfjährig erster Violinunterricht, Schüler des Konzertmeisters Ch. L. Maucourt, 1799 Kammermusiker des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, 1802/03 Studienreise gemeinsam mit F. Eck, 1804/05 erste eigene Konzertreise. 1805—12 Konzertmeister und Leiter der Gothaer Hofkapelle. 1806 Heirat mit der Harfenistin Dorothea (Dorette) Henriette Scheidler (1787 — 1834), in der folge entstehen zahlreiche Kompositionen für Harfe und Violine. 1807 und 1809 große gemeinsame Konzertreisen. 1812—15 Kapellmeister am Theater an der Wien, hernach gemeinsame Konzertreise nach Italien. 1817 — 19 Operndirigent am Stadttheater Frankfurt/ Main. Dann große England- und Parisreise. 1821 Aufenthalt in Dresden. Seit 1822 Hofkapellmeister und 1847 G M D in Kassel. Weitere Konzertreisen folgen. Gründung des „Cäcilienvereins ", 1857 gegen seinen Willen pensioniert. Seit 1836 in zweiter Ehe mit der Pianistin Marianne Pfeiffer (1807 — 1892) verheiratet. Komponist u. a. von Symphonien, Streichquartetten, Oratorien, Schauspielmusik und Opern. 1908 Gründung der L. Sp.-Gesellschaft in Kassel, 1934 Auflösung, 1952 Neugründung. Werke (nur für die Bühne): Die Prüfung. Oper, Aufführung während eines Hofkonzertes 1806 Gotha; Alruna, die Eulenkönigin. Große romantische Oper, nicht aufgeführt (1808 in Weimar geprobt); Der Zweikampf mit der Geliebten. Oper, U A 1811 Hamburg; Faust. Romantische Oper, U A 1816 Prag; Zémire und Azor, U A 1819 Frankfurt/Main; Jessonda, U A 1823 Kassel; Der Berggeist. Romantische Oper, U A 1825 Kassel; Pietro von Abano, U A 1827 ebd.; Der Alchymist, U A 1830 ebd.; Die Kreuzfahrer (Libretto gemeinsam mit seiner Gattin) U A 1845 ebd. Ausgaben: Ausgewählte Werke, hg. F. O. Leinert, 1942 — 60; Neue Auswahl der Werke, hg. F. Gothel u. H. Homburg, 1964ff. L. Sp. in Selbstzeugnissen: Selbstbiographie. Nach dem Tode von Verwandten ergänzt, bearbeitet und veröffentlicht, 2 Bde., 1860/61 (Nachdruck, hg. E. Schmitz, 1954/55; u. d. T.: Lebenserinnerungen, ungekürzte Erstausgabe, nach den autographen Quellen hg. F. Gothel, 1968); Briefwechsel mit seiner Frau Dorette (hg. F. Gothel) 1957. Bibliographie: H. M. Schletterer, Historisches und systematisches Verzeichnis der Werke von 1881; H. Glenewinckei, Verzeichnis des musikalischen Nachlasses von ~ (in: Archiv für Musikwissenschaft 1)1918/19; F. Gothel, Thematisch-bibliographisches Verzeichnis der Werke von 1981.
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Literatur (Ausw.): a) allgemein zu Leben und Werk: Ulrich 2,1466; ADB 35,239; Wurzbach 36,215; Blum 7,25; Katalog 1,242 u. 3,614; Riemann 2,709 u. Erg.bd. 2,688; M G G 12,1061 u. 16,1729; Seeger 610; W. Neumann, 1854; H. Giehne, Zur Erinnerung an I860; A. Malibran, Sein Leben und Wirken, nebst einem Verzeichnisse seiner Schüler vom Jahre 1805 bis 1856, I860; H. M. Schletterer, ~ mit Werkverzeichnis, 1881; L. Nohl, 1882; C. Robert, 1883; W. Altmann, ~ s Beziehungen zur Generalintendanz der königlichen Schauspiele zu Berlin (in; Neue Zeitschrift für Musik 71) 1904; C. Droste, ~ (in: Bühne und Welt 12) 1910; Ε. v. Salburg, 1936; H. Becker, Meyerbeer in seinen Beziehungen zu ~ (in: Musikforschung 10) 1957; D. M. Mayer, The Forgotten Master. The Life and Times of —, London 1959; —FS, hg. G. Kraft u.a., 1959; H. Heussner, ~ der Künstler und seine Welt (in: Hessische Heimat 9) 1959/60; P. Michel, e. fortschrittlicher Musiker und Pädagoge seiner Zeit (in: Musik in der Schule 11) I960; F. Gothel, Zur Wiedergabe von Werken —s (in: Das Orchester 8) I960; R. Lebe, Ein dt. Hoftheater in Romantik u. Biedermeier. Die Kasseler Bühne zur Zeit Feiges u. ~s, 1964; H. Heussner, Der Hofkapellmeister Ein sozialgeschichtliches Porträt (in: FS H. Engel) 1964; R. Folter, L. van Beethoven und Eine oft mißverstandene Musikerfreundschaft (in: Neue Zeitschrift für Musik 127) 1966; H. Homburg, Bilder und Dokumente seiner Zeit, 1968; P. Katow, Luxemburg 1983; C. Brown, a critical Biography. Cambridge, 1984; L. Sp., FS und Ausstellungskatalog zum 200. Geburtstag. Hg. H. Becker u. R. Krempien, 1984; G. Kilian, Studien zu 1986; Gothaer Persönlichkeiten: ~ (hg. Museum für Regionalgeschichte und Volkskunde Gotha) 1991. b) zu den Opern: J. J. H. Ebers, ~ und Halévy und die neueste Kirchen- und OpernMusik, 1837; T. Spitta, Jessonda (in: Zur Musik) 1892; R. Wassermann, ~ als Opernkomponist (Diss. Rostock) 1909; E. Schmitz, ~s Jugendoper „Alruna" (in: Zeitschrift der Internationalen Musikgesellschaft 13) 1911/12; S. Goslich, Beitrag zur Geschichte der dt. romantischen Oper zwischen ~ s „Faust" und Wagners „Lohengrin" (Diss. Berlin) 1937; E. Schmitz, —s erster Opernversuch (in: Archiv für Musikforschung 7) 1942; D. Greiner, ~s Beitrag zur dt. romantischen Oper (Diss. Kiel) I960; A. A. Abert, Webers „Euryanthe" und ~ s „Jessonda" als große Opern (in: FS W. Wiora) 1967; D. Greiner, Die Rolle des Rezitativs in den Opern ~ s (in: L. Sp., FS und Aus-
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stellungskatalog zum 200. Geburtstag. Hg. H. Becker u. R. Krempien, 1984). Spoliansky, Mischa (Ps. Arno Billing und als Sänger Toni Galento), geb. 28.12. 1898 Bialystock/Rußland (heute Polen), gest. 20.5. (nach anderen Angaben: 28. 6.) 1985 London; Pianist, Sänger u. Komponist. Lebte bis 1914 in Königsberg, ging dann nach Berlin. Anfänglich kaufmännische Ausbildung, Pianist in Cafés und 1918 Orchesterleiter eines russischen Emigrantenkabaretts. Studierte Klavier und Komposition am Stem'schen Konservatorium. 1920 Pianist und Komponist im Kabarett „Schall und Rauch", 1921 in denselben Funktionen an der „Wilden Bühne", 1924 am „tütü", alle Berlin. 1926 musikalischer Leiter der „Bonbonniere" in München. 1925 erster Auftrag für eine Bühnenkomposition von Max Reinhardt: Musik zu „Viktora" von S. Maugham. 1933 Emigration nach London, 1938 Gründer und Mitglied der „Selbsthilfe deutscher Ausgewanderter", 1941—45 Komponist, Pianist und Sänger am deutschsprachigen Sender der BBC London. Komponist von (Kabarett)Revuen und später von Filmmusik für über 100 englische und amerikanische Füme. Werke (Ausw.): Victoria. Sprechoper, 1926; Es liegt in der Luft. Revue (Text: M. Schiffer) UA 1928 Berlin; Zwei Krawatten. Revuestück (Text: G. Kaiser) U A 1929 Berlin; Himmelmayer. Oper, nicht aufgeführt; Wie werde ich reich und glücklich? Musikalische Komödie (Text: F. Joachimson) UA 1930 Berlin; Alles Schwindel (Text: M. Schiffer) UA 1931 Berlin; Rufen Sie Herrn Plim! Kabarettistischer Operneinakter (gem. m. M. Schiffer) UA 1932 Berlin (Kabarett der Komiker) ; Hundert Meter Glück. Romantische Operette, U A 1932 Berlin; Katharina Knie (nach Zuckmayer) Musical U A 1957 München (in der Bearbeitung von R. Gilbert); Wie lernt man Liebe, UA 1967 München. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,689; ~ (in: K. Budzinski, Das Kabarett) 1985; H. Traber u. E. Weingarten, Verdrängte Musik. Berliner Komponisten im Exil, 1987; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Sporck, Eugen s. Spork, Eugen. Sporck, Ferdinand Graf von (Ps. Ferdinand Morolf), geb. 21.2. 1848 Krnsko/Böhmen, gest. 21.7. 1928 München; Librettist. Studierte anfänglich Jura in München, ab 1869 philosophische Studien in Wien. Theater-Studienreise durch Dtl., ließ sich dann in Mün-
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chen nieder. 1872 Bekanntschaft mit R. Wagner. 1885—92 Redakteur des von ihm gegründeten „Baireuther Taschenkalenders", 1883 Gründer und bis 1890 Leiter des „Allgemeinen R. Wagner-Vereins". Werke: 3 Lustpiele, 1872; Raucher und Schnupfer, 1872; Kuniheld, oder Der Brautritt auf Kynast (Musik: C. Kistler) UA 1884 Sondershausen; Ingwelde (Musik: M. Schillings) UA 1894 Karlsruhe; Die Abreise (Musik: E. d'Albert) UA 1898 Frankfurt; Der Pfeifertag (Musik: M. Schillings) UA 1899 Schwerin; Sawitri die Königstochter (Musik: H. Zumpe) UA 1907 Schwerin. Literatur: Ulrich 2,1466; Wurzbach 36,239; Biogr. Jb. 10 (1928),338. Sporck, Franz Anton Graf, geb. 9. (oder 7.) 3. 1662 Lissa/Böhmen, gest. 30.3. 1738 ebd.; Gründer des Sp'schen Theaters in Prag. Studierte Philosophie und die schönen Künste sowie Jura in Prag. 1680 Kunstreise an europäische Höfe. 1691 Statthalter von Böhmen, ausgedehnte soziale Tätigkeit sowie Förderer der Künste. Führte in Böhmen die italienische Oper ein. Er ließ im Garten seines Palais ein Theater erbauen, das am 4. 10. 1701 eröffnet wurde. Das Orchester bildeten seine Bedienten und der Dirigent war der Haushofmeister T. A. Seemann, der auch Sp's Jagdlieder vertonte. Bereits 1698 ließ Sp. im Badeort Kukus spielen. 1724 nahm er für Kukus eine italienische Operngesellschaft unter Vertrag. Im Oktober spielte die Truppe in seinem Privattheater im Palais in Prag, das schließlich zu einem Opernhaus umgebaut wurde.
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Literatur: Katalog 2,266; MGG 12,1093; G. Zechmeister, Die Wiener Theater nächst der Burg und nächst dem Kärntnerthor von 1747 bis 1776, 1971; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Sporck, Rudolph (Johann Wenzel Joseph) Graf, geb. 27.5. 1839 Horka, gest. 11.5. 1904 Prag; Komponist einer Liederreihe und der romantischen Oper „Das Nixenmädchen", UA 1877 Prag. Literatur: Biogr. Jb. 10,'112. Spork, Eugen (auch Sporck), geb. 22.8. 1823 Wien, gest. 22.10. 1895 Graz; Maler, Schauspieler u. Schriftsteller. Anfänglich Maler, durch Bekanntschaft mit Dekorationsmalern kam er zum Theater und war kurze Zeit Schauspieler, dann freier Schriftsteller und Journalist. 1866 Gründer u. a. des Wochenblattes „Der Humorist" in Graz, seit 1871 Redakteur der „Grazer Zeitung" und später der „Tagepost". Verfasser von Libretti und Dramen. Werke (Ausw.): Saulus und die ersten Christen. Biblisches Schauspiel, 1849; Wittekind (Musik: F. X. Rafael) Oper, UA 1861 Graz; Lisi und ihre Familie (Musik: J. B. Klerr) Lebensbild, UA 1862 Wien; In der Spinnstube (Musik: F. X. Rafael) Operette, UA 1864 Graz; Die Eselshaut (Musik: K. Millöcker) Kinder-Feenspiel, UA 1867 Wien; Die Geburt des Herrn, 1901. Spork, Joseph s. Sporck, Johann Wenzel.
Literatur: ADB 35,266; Wurzbach 36,219; Katalog 1,243; MGG 12,1092; ~ und sein Opernhaus (in: O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters 1) 1883; A. Kopp, ein dt.böhmischer Mäzen u. seine Streitgedichte gegen die Schurtzer Jesuiten, 1910; H. Benedikt, ~ (1662 — 1738). Zur Kultur der Barockzeit in Böhmen, 1923; A. Sauer, ~ (in: Der Ackermann aus Böhmen 6) 1938; P. Netti, ~ s Beziehungen zur Musik (in: Musikforschung 6) 1953; H. Lietzmann, Des Reichsgrafen ~ Kukus-Bad. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte Böhmens um 1700 (in: Archiv für Kulturgeschichte 55) 1973.
Sporleder, Waldemar, Lebensdaten unbek.; Schauspieler u. Sänger. 1890 Beginn seiner Bühnenlaufbahn, Ort ungewiß (man findet in der Literatur die Orte London und Landau; Lesefehler?). Ging dann nach Amerika. 1892 — 94 Engagements in Sondershausen, 1895 in Elberfeld und 1896—98 in Schwerin. Nach einer Pause 1900 — 02 am Stadttheater Breslau, 1902/03 in Königsberg, 1905/06 in Reichenberg, ab 1906 vorwiegend Gastsänger, nach 1924 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Eisenberg 984; Flüggen 293.
Sporck, Johann Wenzel Graf (auch Joseph Spork), geb. 26.1. 1724 Prag, gest. 18.1. 1802 (nach anderen Angaben 25. 2. 1804) ebd.; Theaterdirektor. Studierte Jura in Leyden, 1745 Appellationsrat in Böhmen. 1764 — 75 General-Spektakel-Direktor der beiden Hoftheater in Wien. 1775 Appellations-Präsident in Galizien und 1789 in Prag.
Sprengel, Elsa (geb. Kroll), geb. 28.6. 1868 Berlin, gest. 1.10. 1922 Neuruppin; Lehrerin u. Dramatikerin. Seit 1898 an der höheren Mädchenschule in Halberstadt, heiratete 1901 den Oberlehrer Hermann Sp. und lebte seit 1910 in Neuruppin. Werke: Ein Schachspiel (Schausp.) — Graf Hugos Buße (Schausp., nach einer elsässischen Sage) 1899; Gutenberg. Festspiel,
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1900; Jutta (Schausp. nach einem alten Mysterium von der Päpstin Johanna) 1906. Sprenger, Ulrich, geb. Bonn Datum unbek.; Dirigent. Studierte anfänglich Theologie, dann Besuch der Musikhochschulen Köln und Detmold. 1982 Solorepetitor und Assistent in Nürnberg, 1984/85 an der Bayerischen Staatsoper München, 1985/86 Studienleiter und Dirigent in Freiburg. Seit 1990 Dirigent am Theater in Neu Ulm und an der Süddt. Kammeroper Weißenhorn. Sprenger, Wolf-Dietrich, geb. 11.10. 1942 Zeitz; Schauspieler u. Schriftsteller. Seit 1957 in WestBerlin, studierte Germanistik u. Theaterwissenschaft in Berlin, ebd. auch Schauspielunterricht. 1966 Debut in Berlin am Forum Theater, dann am Theater am Halleschen Ufer, hierauf Engagements in Flensburg, an den Städtischen Bühnen Krefeld und 1968 — 72 in Mönchengladbach. 1972 — 79 am Schauspielhaus Hamburg, 1979 — 85 am Schauspiel Köln, dann wieder am Schauspielhaus Hamburg. Regisseur u. a. in Düsseldorf und am Staatstheater Stuttgart sowie seit 1991/92 Regisseur und Schauspieler am Thalia Theater Hamburg. Verfasser vorwiegend von Kinderstücken. Werke (Ausw.): Die 7 Schwaben, U A 1974 Hamburg; Pinocchio, UA 1977 ebd., Die Schildbürger, UA 1980 ebd. ; Null zu Null oder die Wiederbelebung des Angriffsspiels, UA 1982 Köln; Heinzelmänner, Heinzelfrauen oder Die große Tat der Zimperlichs, 1983; Des Kaisers neue Kleider, 1984; Das Glückssäckel des Fortunatus, 1986; Der kleine Vampir, UA 1988 Tampere (in finnischer Übersetzung) dt. EA 1989 Köln. Literatur: Rischbieter 1213; H. Klunker, Läßt Rummenigge sein linkes Schußbein amputieren? Zur Kölner ,Null zu Null'-UA (in: Theater heute 7) 1982 (mit Stückabdruck). Sprickmann, Anton Matthias, geb. 7. 9. 1749 Münster, gest. 22.11. 1833 ebd.; Jurist, Dramatiker. Studierte in Göttingen Jura, 1769 Dr. iur., 1770 Advokat in Münster. 1774 Rat im Représentations- und Hofratskollegium in Münster. 1779 Prof. an der Univ. Münster, 1791 Hofrat, 1803 preuß. Regierungsrat, 1814 Prof. in Breslau und 1827 — 29 in Berlin. Werke: Die natürliche Tochter. Ein rührendes Lustspiel, UA 1773 Münster; Der neue Menschenfeind (Lsp.) UA 1773 Münster; Die Wilddiebe. Singspiel (gem. m. Stühle; Musik: J. G. Nicolai) UA 1774 Münster; Der Tempel der Dankbarkeit. Vorspiel mit Arien bey Eröffnung der Münsterischen Bühne am 8. 10.
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1774; Der Brauttag. Singspiel (Musik: F. A. Waldeck u. Martelli) UA 1775 Münster; Der Geburtstag. Singspiel, UA 1775 ebd.; Eulalia (Tr.) 1777; Das MißVerständnis, vermutl. U A 1778 Wien; Der Schmuck, U A 1779 Wien; Der Blick in die Zukunft. Musikalischer Prolog, UA 1779 Münster; Das Fischerfest. Singspiel; Das Avancement (Lsp.); Die Prager Studenten; Sir Samson (Tr.); Das unverheyrathete Mädchen (Tr.); Jolanta. Eine ernsthafte Oper; Zu viel und zu wenig (Lsp.); Die Genies (Lsp.); Waller (Tr.). Literatur: ADB 35,305; J. Venhoien, ~ als Mensch u. Dichter 1749 — 81. Ein Beitrag zur westfälischen Literaturgeschichte des 18. Jahrhundert, 1910; J. Hasenkamp, ~ und der Kreis von Münster (Diss. Münster) 1956. Spring, Alexander, geb. 10. 2. 1891 Stuttgart, gest. 3.11. 1956 Baden-Baden; Intendant u. Regisseur. Studierte in Tübingen u. München Kunstgeschichte u. Germanistik. 1927 am Nationaltheater Weimar, 1933 in Köln. Assistent von S. Wagner in Bayreuth, nach dessen Tod 1930 — 33 Leiter der Bayreuther Festspiele. Seit 1923 mit der NS-Bewegung verbunden. 1933—45 Gl der Kölner Bühnen. Trat nach dem Krieg nicht mehr auf. Literatur: Ulrich 2,1466; B. Drewniak, Das Theater im NS-Staat. Szenarien deutscher Zeitgeschichte 1933-45, 1983. Springer, August, geb. 30.11. 1874 Ort unbek., Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Viele Jahre am Stadttheater Mainz engagiert, lebte dann in Berlin, wo er 1954 seinen 80. Geburtstag feierte. Literatur: Ulrich 2,1467. Springer, Elise (auch Else) s. Spinger, Liesel. Springer, Emilie (geb. Böwing, später verh. Sasse), geb. 29.7. 1829 Braunschweig, gest. 20. 9. 1862 Magdeburg; Schauspielerin. Ausbüdung bei Seinitz, Debut und Engagement in Magdeburg, um 1845 in Danzig. Nach einer durch Krankheit bedingten Pause 1848—54 am Stadttheater Stettin engagiert. 1852 heiratete sie Johann Sp., nach dessen Tod sie die Direktion des Magdeburger Stadttheaters übernahm. In zweiter Ehe (1860) mit dem Kapellmeister Wilhelm Sasse (1826-1897) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1310; Eisenberg (beide unter Sasse).
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Springer, Fri(e)da, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 3. 2. 1904 Gehlsheim; Sängerinu. Schauspielerin. Anfänglich Soubrette, später
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Schauspielerin u. a. 1890—91 am Stadttheater Stralsund, 1891—92 in Altenburg, dann viele Jahre am Stadttheater Rostock engagiert. Literatur: Ulrich 2,1467; Flüggen 293; Biogr. Jb. 10,'112. Springer, Hans, geb. 8.1. 1886 Ort unbek., Todesdatum u. -ort unbek. ; Sänger u. Regisseur. Anfänglich Bassist, dann Regisseur in Krefeld, Halle, Weimar und am Hessischen Staatstheater Wiesbaden zuletzt als Oberspielleiter. Literatur: Ulrich 2,1467.
Sprotte
Springer, Liesel (Elise, auch Else), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 10. 1. 1935 Hildesheim; Schauspielerin. Seit 1917 Engagement am Stadttheater Hildesheim. Springer, Marie von, geb. 12.1. 1868 Ort unbek., Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Sie war 37 Jahre am Nationaltheater Weimar engagiert und feierte ebd. 1948 ihren 80. Geburtstag. Literatur: Ulrich 2,1467. Springleid, Bertha (verh. Blechmann), Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1869 — 72 Ausbildung im Siegert'schen Musik-Institut. Debut und Engagement in Reval, dann Engagements an versch. Theatern in Deutschland. Sie war mit dem Arzt Dr. Blechmann in Riga vermählt. Literatur: ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890.
Springer, Heinrich, geb. 27.10. (bzw. 7. 11.) 1794 Frankfurt/Oder, gest. 17.2. (bzw. 29. 2.) 1876 Berlin; Grotesktänzer u. Tierimitator. Gelernter Mechaniker, später Grotesktänzer u. speziell Darsteller v. Affenrollen. Es wurden eigens Stücke für ihn geschrieben, u. a. „Domi, der amerikanische A f f e " von F. X. Told (nachweislich aufgeführt am Landestheater Linz 1832). Engagements u. a. am Hoftheater St. Petersburg u. Gastauftritte u. a. 1827, 1828 u. 1840 in Riga, Gastspielreisen u. a. nach Schweden u. Norwegen. Später Rechnungsführer am Nationaltheater Berlin. Literatur: Ulrich 2,1467; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890.
Sprink, Eberhard, geb. 23.1. 1922 Görlitz; Dramaturg u. Intendant. Nach 1945 Musik und Chefdramaturg an den Staatstheatern Dresden, 1963 — 66 Intendant in Bautzen, 1966 Leiter der Schauspielabteilung im Zentralen Bühnennachweis in Berlin u. seit 1977 dessen Direktor. Literatur: Kürschner 707-, ~ (in: Theater der Zeit 2) 1987.
Springer, Ingeborg, geb. 7.7. 1939 Waldenburg/Schlesien; Sängerin. Gesangsstudium an der Musikhochschule (Ost)Berlin, anfänglich Konzertauftritte. 1964 Debut und Engagement bis 1968 an der Staatsoper Dresden, 1968 Engagement an der Staatsoper Berlin, später als Gesangspädagogin tätig. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2813 u. Erg.bd. 1818; Seeger 611.
Sprinz, Josef, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 4.2. 1909 St. Pölten/Niederöst.; Schauspieler u. Regisseur. Engagements u. a. an den Theatern in Linz, Salzburg, Ödenburg, Marien- u. Karlsbad sowie am Theater an der Wien. 1889—90 am Fürst-Theater Wien, dann Regisseur und Schauspieler am Stadttheater Troppau, 1898/99 wieder in Wien am Jantschtheater engagiert.
Springer, Johann, geb. 1807 Hausleuthen/ Niederöst., gest. 29. 10. 1855 (1856?) Magdeburg; Schauspieler u. Theaterdirektor. Anfänglich Hauslehrer, dann Mitglied von Wandertruppen und an Privattheatern. Vermutlich erstes Engagement in Arad, dann in Königsberg, Stettin, Köln und wieder in Stettin als künstlerischer Leiter. 1844/45 in Frankfurt/Oder, hierauf am Theater in der Josefstadt Wien engagiert. 1846 und seit 1849/50 Direktor (gem. m. J. Hein) in Stettin und in Magdeburg. Während seines Aufenthaltes in Königsberg kam es zur U A seines Trauerspiels „Monte ". Er war in erster Ehe mit einer geschiedenen Nötzel und in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Emilie Böwing (später wieder verh. Sasse) vermählt. Literatur: Ulrich 2,1467; Wurzbach 36,277.
Literatur: Ulrich 2,1467; O. Wladika, Von Johann Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) 1960 (unter Spring, J.). Sprotte, Berthold, geb. 31.7. 1846 Breslau, gest. 14.3. 1922 Braunschweig; Schauspieler. Erste Auftritte auf Liebhaberbühnen und bei Sommertheatern. Später Schauspielunterricht bei A. Bäcker in Oldenburg. 1865 erstes Engagement in Görlitz, 1866 in Altona, 1867 in Liegnitz, 1868 in Glogau, 1869 in Rostock, 1870—72 in Aachen u. 1872-74 am Hoftheater Oldenburg. 1874 — 78 in Breslau, 1878 — 83 in Bremen, in der folge an versch. Bühnen tätig, seit 1889 an der Hofbühne Braunschweig engagiert. Literatur: Ulrich 2,1467; Eisenberg 984; Flüggen 293.
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Sprotte, Emma (geb. Trautmann), geb. um 1850 Kassel, gest. 16.4. 1907 Braunschweig; Schauspielerin u. Sängerin. Engagement vor 1888 am Deutschen Theater Berlin und als Gast auf der Holstschen Sommerbühne, seit 1888 Mitglied der Hofbühne Braunschweig. Literatur: Ulrich 2,1467; Biogr. Jb. 12,82.
rektor des Stadttheaters Plauen seine 25jährige Bühnentätigkeit, 1910 als Direktor am Stadttheater Gleiwitz nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1468; ~ (in: M . Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890. Staal, Hansi s. Staal, Johanna.
Sprünglin, Walter, geb. 1898 Rotkreuz/Kanton Zug, gest. 2.12. 1985 Ort unbek.; Schauspieler. Nach dem Schauspielstudium erstes Engagement am Stadttheater Luzern, dann in Solothum, Wilhelmshaven und an anderen Bühnen in Deutschland. 1925 — 27 am Schauspielhaus Zürich, 1935 — 69 Mitglied des Stadttheaters Bern. Literatur: Kürschner 707. Spurny, Karl Eugen, geb. 20.7. 1921 Bad Ischl/Oberöst. ; Architekt u. Bühnenbildner. Absolvierte die Meisterklasse an der Akademie bei E. Pirchan. 1956—59 Bühnenbildner an den Theatern St. Pölten und Wiener Neustadt, seit 1960 Bühnenbildner der Grillparzer Festspiele in Forchtenstein. 1960 — 65 Bühnenbildner und Ausstattungschef am Stadttheater Klagenfurt, hierauf am Burgtheater Wien, seit 1973 als bühnen- und ausstattungstechnischer Berater für den öst. Bundestheaterverband tätig, daneben auch Bühnenbildner u. a. für die Seefestspiele Mörbisch (bis 1985). Literatur: Die Verleihung des GrillparzerRinges 1974 an U. Fülleborn u. — (in: Jahrbuch der Grillparzer-Forschung 3. Folge, 11. Bd.) 1974. äramek, Alfred, geb. 5.4. 1951 Mistelbach/ Niederöst.; Sänger. Gesangsausbildung in Wien. 1974/75 Engagement am Stadttheater St. Pölten, 1975 Debut und Engagement an der Staatsoper Wien, seit 1976 ständiger Gast bei den Salzburger und seit 1982 bei den Bregenzer Festspielen. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2813 u. Erg.bd. 1818. Sta(a)b, Hans, geb. 20.12. 1889 Mainz, gest. 5.7. 1916 (gefallen) an der Westfront; Schauspieler, am Hoftheater Detmold engagiert. Literatur: Ulrich 2,1468. Staack, Siegfried Conrad, Lebensdaten unbek.; Schauspieler u. Theaterdirektor. Vermutlich 1883 — 84 in Riga, 1884 — 86 Dramaturg am Hof theater Weimar, 1887 Direktor des Stadttheaters Zwickau, dann Theaterdirektor kleinerer Bühnen. 1896 Direktor des Stadttheaters Liegnitz. 1903 feierte er als Di-
Staal, Herta (auch Herta Rahner), geb. 29.3. 1930 Wien; Sängerin u. Schauspielerin. Anfänglich Tanzausbildung, dann Besuch des Konservatoriums der Stadt Wien und der Akademie für Musik und darstellende Kunst. 1948 Debut am Stadttheater Wien, Soubrette bis 1950 am Bürgertheater, 1950/51 in Graz, 1952 — 53 u.a. an der Komödie Berlin, 1954 — 64 an den Kammerspielen und am Theater im Zimmer in Hamburg, seit 1961 u. a. auch in Düsseldorf und München engagiert. Film- und Rundfunktäügkeit. In erster Ehe war sie mit dem Komponisten Hans Rahner und dann mit dem Kaufmann M. Schmieglitz verheiratet. Literatur: Kürschner 707; Huber 968. Staal, Johanna (Hansi, geb. Knote[c]k), geb. 2.3. 1914 Wien; Schauspielerin. Besuch der Ballettschule in Berlin und der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien (nach anderen Angaben in Berlin). Debut und Engagements an den Stadttheatern Mährisch-Ostrau und Marienbad, hierauf in Leipzig. Seit 1935 vorwiegend beim Film in Berlin und später in München. Sie war mit dem Schauspieler Viktor St. verheiratet. Literatur: Ulrich 1,777; Kürschner 367; Reclame dt. Filmlexikon 207 (jeweils unter Knoteck). Staal, Viktor, geb. 17.2. 1909 Frankstadt/ Mähren, gest. 4.6.1982 Stockdorf; Schauspieler. Nach der Ausbildung an einer Wiener Theaterschule Engagements an den Stadttheatern Troppau, Mährisch-Ostrau, 1926 in Gablonz und Reichenberg. Nach Film-Probeaufnahmen in Berlin 1935—45 vorwiegend Filmschauspieler der UFA, 1946—47 am Theater am Schiffbauerdamm, hierauf freier Schauspieler. Er war mit Johnna (Hansi) Knote(c)k verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1468; Kürschner 707; B. Drewniak, Der Dt. Film 1938 — 1945: ein Gesamtüberblick, 1987. Staats-Kampe, Otto, geb. 4.1. 1882 Wenden bei Braunschweig, gest. 4.3. 1962 Coburg; Schauspieler u. Sänger. 1898—1904 Ausbildung am Hoftheater Braunschweig. Engage-
Staatstheater
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Stachelschweine
ments in Sondershausen, Erfurt, Görlitz und Rostock, dann bei einem Tournee-Theater. 1907—08 Chorsänger an der MET in New York. 1 9 1 4 - 3 5 und 1946—49 Schauspieler und Sänger in Coburg, 1935—44 in Koblenz. Später nur mehr Gastauftritte. Literatur: Ulrich 2,1468.
Stabinsky, Gustav, geb. 1893 Ort unbek., gest. 1977 Thun; Sänger. Engagements am Metropoltheater Berlin und 1927—31 in Basel. Er war mit der Sopranistin Helga Kosta verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 537 (im Artikel Kosta, H.).
Staatstheater, Bühne, die in Österreich von der Bundesregierung und in Deutschland von der jeweiligen Landesregierung unterhalten wird. Vielfach beteiligt sich auch die jeweilige Stadt, in der das Theater steht an den Kosten. Entstanden sind die St. aus den Hof-, bzw. Nationaltheatern, die von den jeweiligen Herrschern bzw. Fürsten aus ihrer Privatschatulle finanziert wurden. Mit dem Ende der Monarchie wurden diese Bühnen in St. umgewidmet. Literatur: Rischbieter 1215; A. Schiische fsky, A. Sydow, Arbeitsfeld Theater, 1982; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986.
Stachelbeere, ehemaliges literarisch-politisches Kabarett in Wien. Im Frühjahr 1933 von einer Gruppe des „Bundes junger Autoren" gegründet, und im Sommer im Cafe Döblingerhof im 19. Wiener Gemeindebezirk eröffnet. Mitbegründer und Autor war Rudolf —> Spitz, seit dem 2. Programm auch Hans Weigel. Im Herbst 1934 (nach dem 9. Programm) übersiedelte das Kabarett in das Cafe Collonaden am Rathausplatz. Vom 11. Programm an wurde das Kabarett personell und finanziell durch das Kabarett „Literatur am Naschmarkt" — an dem auch R. Spitz mitwirkte — unterstützt. Nach dem 16. Programm wurde die „Stachelbeere" am 19. 11. 1935 geschlossen.
Stab, Hans s. Sta(a)b, Hans.
Literatur: R. Otto u. W. Rosier, Kabarettgeschichte, 1981; O. Teller, Davids Witz-Schleuder. Jüdisch-Politisches Cabaret, 1982; ~ (in: K. Budzinski, Das Kabarett) 1985.
Staberl, zentrale Figur des Wiener Volkstheaters. Die Figur des Parapluiemachers Chrysostomus Staberl wurde von Adolf Bäuerle (1786—1859) geschaffen und war bis etwa 1850 Mittelpunkt zahlreiche Possen, sog. Staberliaden. Am 23. 10. 1813 trat der Schauspieler Ignaz Schuster zum erstenmal in Bäuerles Stück „Die Bürger in Wien" als Staberl auf. Schuster wurde durch seine Gestaltung der Staberl-Rolle auch über Wien hinaus bekannt, und gab sog. „Staberl-Gastspiele". In jedem Stück verwendet Staberl eine stehende Redewendung, die dann eine Zeitlang in ganz Wien zu hören war. Die wichtigsten Requisiten Staberls sind ein roter und ein grüner Schirm. Der Schauspieler Karl Carl verlieh der Gestalt des Staberls neue Züge. Seine rund 25 Staberliaden, ζ. T. Adaptionen von Bäuerles Stücken, sindvermutlichnichtalle vonihm, doch ist die Verfasserschaft schwer zu ermitteln. Literatur: H. Rudoüer, ~ auf der Bühne (Diss. Wien) 1922; J. Kolarsky, Direktor Carl: Ein Beitrag zur Theatergeschichte Wiens (Diss. Wien) 1928; O. Rommel, Die großen Figuren der Altwiener Komödie. Hanswurst, Kasperl, Thaddädl u. Raimund u. Nestroy, 1946; ders., Die Alt-Wiener Volkskomödie, 1952; H. Schenker, Theaterdirektor Carl und die —Figur. Eine Studie zum Wiener Volkstheater vor und neben Nestroy (Diss. Zürich) 1986. Stabernack, Hedwig s. Wangel, Hedwig.
Stachels, Theo, Geb.datum u. -ort unbek.; Intendant u. Psychotherapeut. Vermutlich 1952 Regisseur, 1955/56 Oberspielleiter und 1957 — 63 Intendant am Stadttheater Konstanz. Seit 1964/65 stellvertretender Direktor, Schauspieler und Oberspielleiter der Deutschen Kammerspiele in Santiago de Chile. Nach 1969 Psychotherapeut in München. Literatur: M. Koch, Theater in Konstanz. 1000 Jahre Theaterspiel, 1985. Stachelschweine, politisch-satirisches Kabarett in Berlin. 1949 von K. Becker, A. Welbat u. R. Ulrich gegründet. Anfänglich traten sie in den Tanzpausen des Jazzklubs „Die Badewanne" auf, und nannten sich seit dem 3. Programm „St.". 1950 übersiedelte die Gruppe in den „Burgkeller", 1951 in die „Ewige Lampe" und anschließend in den „Nürnberger Trichter". Nach einer Tournee durch Deutschland pachtete 1953 R. Ulrich, der auch der Hauptverfasser der Texte ist, die „Ewige Lampe" und alle vier Monate fand eine Premiere statt. Anteil an den Texten hat auch W. Gruner. Seit 1965 befinden sich die Stachelschweine in einem 300 plätzigen Saal im „Europa-Center" am Kurfürstendamm. Literatur: R. Otto u. W. Rosier, Kabarettgeschichte, 1981; ~ (in: K. Budzinski, Das Kabarett) 1985.
Stade
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Stade, Anton, geb. 3.6. 1839 (1838?) Stolberg/ Harz, gest. 14.3. 1877 Schwerin; Cellist, Dirigent u. MD. Besuch des Konservatoriums in Leipzig. Cellist in versch. Theaterorchestern, 1868—72 Solocellist, Repetitor und Dirigent der Oper Hamburg, 1872 Kapellmeister in Mainz und hierauf M D in Schwerin. Literatur: Ulrich 2,1468. Stade, Friedrich Wilhelm s. Stade, Wilhelm. Stade, J. F. A. s. Albrecht, Johann Friedrich Ernst. Stade, Marie (geb. Chmelich), geb. um 1850 Ort unbek., gest. Februar 1931 Altenburg; Sängerin. Sie war vor ihrer Verehelichung mit dem Hofkapellmeister Wilhelm Stade eine gefeierte Opernsängerin in Altenburg. Literatur: Ulrich 2,1468. Stade, Wilhelm (eigentl. Friedrich Wilhelm), geb. 25. 8. 1817 Halle/Saale, gest. 24. 3. 1902 Altenburg; Dirigent u. Komponist. Musikstudium in Dessau, 1842—44 Kapellmeister und M D einer kleinen Operntruppe, die abwechselnd in Halle und Dessau spielte. Anschließend Universitäts-MD in Jena. Seit 1860 Hofkapellmeister und Organist in Altenburg. Komponist von Orgel- und Klavierstücken, Psalmen, Chören und Liedern. Er war mit der Sängerin Marie Chmelich verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1468; Biogr. Jb. 11,296. Stadelhofer, Ilse Pia, geb. 28.1. 1924 Wollmatingen; Sängerin. Ausbildung an der Hochschule für Musik in Frankfurt, 1952 Debut und Engagement bis 1953 am Stadttheater Würzburg, 1953 — 56 am Landestheater Detmold, 1956—59 in Mainz und 1959—65 in Hagen engagiert. Später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 708. Stadelmann, Heiner, geb. um 1943 Hersbruck; Schauspieler. Schauspielausbildung in Hamburg. 1967 möglicherweise Debut in Dinkelsbühl, dann Engagements in Memmingen, 1970—73 in Landshut, 1973—75 und 1984—87 in Wuppertal und 1980—84 auch in Wiesbaden. 1976—79 und 1989—92 in Kassel, 1986/87 in Karslruhe, 1987—89 in Freiburg/ Breisgau und zuletzt am Schauspielhaus Bochum engagiert. Staden, Sigmund Theophilus Gottlieb, 6. 11. 1607 (getauft) Kulmbach, 30. 7. 1655 (begraben) Nürnberg; Organist und Komponist. Musikalische Ausbildung in Berlin und Augs-
Stader
burg. 1627 Stadtpfeiffer und 1634 auch Organist in Nürnberg. Komponist von Opern und Liedern. Er ist der Komponist von „Seelewig", der ältesten noch erhaltenen Oper in Deutschland. Werke (nur für die Bühne): Seelewig. Das Geistliche Waldgedicht, oder Freudenspiel, genannt Seelewig. Prolog und drei Akte (Text: G. Ph. Harsdörffer) UA 1644 Nürnberg (möglicherweise nicht öffentlich sondern im Kreise der Pegnitzschäfer); Der Geburtstag des Friedens, UA 1650 ebd.; Irene, UA 1650 ebd. Literatur: ADB 35,367; Riemann 2,713 u. Erg.bd. 2,692; M G G 12,115; Seeger 611; H. Druener, 1607 — 1655. Ein Beitrag zur Erforschung von Leben und Werk (Diss. Bonn) 1938; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Deutschland, 1964; J. Haar, The Tugensterne of Harsdörffer and An Exercise in musical Humanism. Dallas 1965; P. Keiler, Die Oper ,Seelewig' von ~ und G. Ph. Harsdörffer (Diss. Zürich) 1971. Stader, Hermine (verh. Körner), geb. 30.5. 1878 Berlin, gest. 14.12. 1960 ebd.; Schauspielerin, Regisseurin u. Theaterdirektorin. Ausbildung am Konservatorium in Wiesbaden, Klavierstudium bei M. Reger. 1898 Debut und Engagement bis 1899 am Burgtheater Wien. 1899—1904 am Kaiser Jubiläums Stadttheater Wien, 1904 — 05 am Residenztheater Berlin, 1905 — 09 am Schauspielhaus Düsseldorf, 1909 — 15 am Hoftheater Dresden und 1915 — 19 am Deutschen Theater Berlin auch als Regisseurin engagiert. 1919 — 25 in München Intendantin des Schauspielhauses, Lustspiel- und Künstlertheaters. 1925 — 29 Leiterin des Albert-Theaters und der Komödie in Dresden. 1931—34 Gastspielreisen in Dtl. und im Ausland. 1934—44 Schauspielerin am Staatstheater Berlin, 1945—49 am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, ebd. auch als Regisseurin. 1951 — 53 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, zwischen 1954—58 als Gast u. a. in Berlin und Düsseldorf, 1958 — 60 Mitglied des Schülertheaters Berlin. Literatur: Ulrich 1,790; Eisenberg 527; Kürschner 375; Theaterlex. 304; Rischbieter 760 (alle unter Körner) ; H. E. Weinschenk, Schauspieler erzählen, 1938; H. Ihering, Von J. Kainz bis P. Wessely, 1942; K. J. Lemmer, Dte. Schauspieler der Gegenwart, 1955; Die Schauspielerin Dokumente (hg. u. mit e. Vorwort versehen von M. Braun) 1964; A. Smith, 1970; Zwischen Gestern und Morgen. Westdt. Nachkriegsfilm 1946-62 (hg. H. Hoffmann u. W. Schobert) 1989.
Stader
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Stader, Maria (eigentl. Maria Molnár, verh. Erismann), geb. 5.11. 1911 Budapest; Sängerin. Von einem Ehepaar Stader in Romanshorn adoptiert. Gesangsstudium bei H. Keller in Konstanz, bei I. Durigo in Zürich und in Mailand. Wegen ihrer relativ kleinen Gestalt vorwiegend Konzertsängerin. 1934 Debut als Konzertsängerin. A b 1940 Bühnenauftritte am Opernhaus Zürich, 1949—50 an der Covent Garden Opera London und als Gast an der Staatsoper Wien. Opernpartien sang sie häufig auf Platten und im Rundfunk. 1969 beendete sie ihre künstlerische Laufbahn. Als Pädagogin in Amerika und am Opernstudio Zürich tätig. 1979 erschienen ihre Memoiren „Nehmt meinen Dank". Literatur: Riemann 2,714 u. Erg.bd. 2,692; Kutsch-Riemens 2,2816 u. Erg.bd. 1819; Seeger 611. Stadion, Emerich Graf von, zu Stadion und Thannhausen, geb. 17. 2. 1838 Bellatincs/Ungarn, gest. 3. 8. 1901 Wien; Dramatiker. 1856—67 in der Armee, führte, nach einer nur einige Monate dauernden Ehe ein unstetes Wanderleben. Schauspieler in Dilettantenaufführungen, bes. zu Wohltätigkeitszwekken, Komponist von Klaviermusik. 1849 schrieb er sein erstes Theaterstück, das Zaubermärchen „Der Erdgeist". Werke (Ausw.): Eine Ehe auf Pastell (Lsp.) U A 1865 Graz; Christa (Dr.) 1869; Boquet d'amor. Dramolet, 1871; Er entzieht mir seine Hände (Lsp.) 1874; Die Gräfin Egon Lohhausen. Salonstück aus der Wiener Gesellschaft (nach dem Französischen) 1874; Die letzte Todte des Jahres. Ein Sylvesternachts-Drama, 1877; Das Geheimmittel einer vernachlässigten Frau. Rococo-Bluette, 1877; Das Unglück, Tante zu sein. Eine dramatische Original-Studie, 1877; Ein Diplomat mit der Sense. Sociales Genrebild, 1877; Isfried von der Düne. Märchen aus dem Leben in 3 Akten, 1887; Die Schwalbe (Schausp.) 1890. Literatur: Ulrich 2,1468; Wurzbach 37,26; Biogr. Jb. 6," 102; L. Wieser, Sein Leben und literarisches Schaffen (Diss. Wien) 1949. Stadler, Hans, geb. 16.12. 1878 Chemnitz, gest. 10.11. 1965 München; Dirigent u. Komponist. Schüler von M. Reger, ursprünglich Schauspieler, dann Theaterkapellmeister. Später Leiter der Konzert- und Theaterabteilung für die Kriegsamtstelle in Leipzig. Komponist von Liedern, Orchesterstücken und der Funkoper „Schneider Fips", U A 1929 Radio Hamburg. Stadler, Irmgard (verh. Nagora), geb. 28.3. 1941 Michaelbeuren/Salzburg; Sängerin.
Stadler
Ausbildung am Mozarteum in Salzburg und an der Musikakademie in Wien. Anfänglich Konzertsängerin, 1963 Bühnendebut und Engagement an der Württembergischen Staatsoper Stuttgart, Gastsängerin u. a. bei den Salzburger Festspielen. Sie ist mit dem Dirigenten Klaus Nagora verheiratet. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,692; KutschRiemens 2,2817; Seeger612; ~ (in: Opernwelt 5) 1965; K. Honolka, Das Porträt: ~ (in: ebd. 5) 1968; ~ (in: ebd. 6) 1985. Stadler, Johann Carl (auch Karl Johann), geb. 1768 Wien, gest. 1812 Hannover (nicht Hamburg); Schauspieler u. Theaterdirektor. Debut in Graz, dann in Laibach und Triest engagiert. 1787 am Theater an der Wien, 1789—91 am Hofburgtheater Wien. 1791 in Pest, 1792-93 in Prag, 1795—97 Direktor in Wiener Neustadt, anschließend bis 1798 in Freistadt. Hierauf in Frankfurt/Main, 1799 in Kassel, 1802 als Gast in Berlin, 1803 Schauspieler und seit 1807 Direktor am Stadttheater Bremen, 1812 Engagement in Hamburg. Literatur: Wurzbach 37,72; Pies 346; Eisenberg 985; Flüggen 293; Blum 7 (Nachtrag) 319 (Stadtler); Katalog3,665; Rub 173; W. Swossil, Ensemble und Darstellungsstü des frühen Burgtheaters von der Gründung bis zur Direktion Brockmanns (1776—1789) (Diss. Wien) 1965; O. G. Schindler, Wandertruppen in Niederösterreich im 18. Jahrhundert (in: Jahrbuch der Gesellschaft für Wiener Theaterforschung 17) 1970. Stadler, Johanna, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 15.10. 1980 Kirchsee; Schauspielerin. Über 2 Jahrzehnte am Kleinen Theater im Park in Bonn-Bad Godesberg engagiert und 1965 — 77 Mitglied des Rheinischen Landestheaters Neuß. Literatur: Ulrich 2,1468. Stadler, Josef, geb. 13.10. 1796 Wien, gest. 16.11. 1859 ebd.; Violinist u. Komponist. Musikalische Ausbildung durch seinen Vater. Spielte viele Instrumente. 1810 bereits erster Violinspieler und 1818 Orchesterdirektor am Lepoldstädter Theater in Wien, 1831 Violinist an der kaiserlichen Hofmusik-Kapelle in Wien. Musiklehrer und Komponist von Liedern, Orchestermusik und Pantomimen. Werke (nur für die Bühne, U A alle Wien): Die wunderbare Flasche oder Die Entführung aus der Feste Brabarbas, U A 1827; Die Zauberlilie oder Comoran der Böse, U A 1827; Die Vermählung im Blumenreiche oder Harlekins Fahrt nach dem Nordpol, U A 1828. Literatur: Wurzbach 37,56.
Stadler
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Stadler, Karl Johann s. Stadler, Johann Carl. Stadler, Krista, geb. Wien Datum unbek.; Schauspielerin. Nach der Schauspielausbildung 1964 erstes Engagement am AtelierTheater Wien, 1964 — 67 an der Komödie Basel, 1968 am Deutschen Theater und 1968—69 an der Kleinen Komödie, beide München. Nach einer dreijährigen Pause an versch. Theatern engagiert, u. a. am Theater in der Josefstadt und am Volkstheater, beide Wien sowie in Berlin an der Komödie und am Theater am Kurfürstendamm. Literatur: Huber 969. Stadler, Rolf Paul, geb. 22.3. 1929 Colditz; Dirigent. Ausbildung in Dresden und Leipzig. 1948—50 2. Kapellmeister am Kreistheater Grimma-Wurzen, 1950 erster Kapellmeister in Döbeln und Meißen. 1961 musikalischer Oberleiter in Rudolstadt und 1970 — 91 erster Kapellmeister in Magdeburg. Literatur: Seeger 612. Stadler, Rudolf, geb. 1887 Ort unbek., gest. 31. 10. 1944 Prag; Schauspieler u. Regisseur am Deutschen Theater in Prag, auch Filmschauspieler. Literatur: Ulrich 2,1468. Stadler, Viktor, geb. um 1836 Ort unbek., gest. 10. 1. 1902 Hirschberg/Schlesien; Schauspieler u. Theatersekretär. Mitglied der Bühnen in Linz und Graz, dann einige Jahre am Theater an der Wien. Später Theatersekretär am Theater in der Josefstadt, hierauf an versch. norddt. Bühnen und zuletzt in Breslau engagiert. Verbrachte die letzten Jahre als Privatier in Hirschberg. Stadler, Willi, geb. 3. 5. 1887 Wien, gest. 23. 7. 1949 Regensburg; Sänger u. Regisseur am Stadttheater Regensburg. Literatur: Ulrich 2,1468. Stadlin, Eduard, geb. 2.2. 1845 Zug, gest. 31.1. 1881 Wien; Dekorationsmaler, Kostümzeichner und Decorateur am Hofburgtheater Wien. Studierte in München, kam 1876 nach Wien, weitere Studien bei H. Makart. Wirkte als Dekorateur am großen historischen Festumzug von 1879 in Wien mit. Literatur: Katalog 3,526. StadlmaY(r), Alois, geb. 10.3.1881 Wien, gest. 31.5. 1961 Graz; Schauspieler. Erstes Engagement am Stadttheater Klagenfurt, nach 1918 war er hauptsächlich in Wien und Graz engagiert.
Stäblein
Literatur: Ulrich 2,1468; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Stadtieldt, Alexander (nach anderen Angaben Christian Josef Franz), geb. 27.4. 1826 Wiesbaden, gest. 4.11. 1853 Brüssel; Komponist. Studierte in Brüssel, Komponist von Sinfonien, Messen, Kantaten und Opern. Werke: L'Illusion; La Pédrina (beide nicht aufgeführt); Abou Hassan (unvollendet); Hamlet, UA 1882 Weimar. Stadthagen, Adolf, geb. um 1883 Ort unbek., gest. 5.11. 1919 Aachen; Schauspieler. An versch. Bühnen in Berlin tätig, zuletzt mehrere Jahre am Stadttheater Aachen engagiert. Literatur: Ulrich 2,1469. Stadtmüller, Hans, geb. 23.1. 1905 München, gest. 16.10. 1990 ebd.; Schauspieler. Erstes Engagement in Karlsruhe, dann in Hof, Gotha, Berlin und seit 1948 in München an den Kammerspielen und seit 1984 ebd. am Volkstheater engagiert. Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,159. Stadttheater, auch Städtische Bühnen. Öffentlich getragenes Theater (meist von einer oder mehreren Gemeinden) mit spezifischer Besucherstruktur. Die Stadt beruft einen Intendanten, der das Theater im Rahmen des festgelegten Etats führt. Oft handelt es sich bei dieser Form des Theaters um einen Mehrspartenbetrieb. Entstanden sind die St. meist auf Initiative der Bürger als Entgegnung auf die Hoftheater. Die Stadt errichtete und vermietete diese Theater an einen Unternehmer, der das Theater auf eigene Rechnung führen mußte. Vielfach engagierte dieser Unternehmer einen künstlerischen Direktor. Das erste von der Stadt verwaltete und verantwortete Theater war 1839 in Mannheim. Literatur: Theaterlex. 511; Rischbieter 1215; A. Schlischefsky, A. Sydow, Arbeitsfeld Theater, 1982; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986. Stäblein, Bruno, geb. 5.5. 1895 München, gest. 6.3. 1978 Erlangen; Dirigent und Musikwissenschaftler. Musikstudium an der Universität München sowie Besuch der Akademie ebd., 1918 Dr. phil., 1918/19 Korrepetitor an der Bayerischen Staatsoper München, 1919 — 20 Theaterkapellmeister in Innsbruck und 1920-26 in Coburg. 1926—31 Studienassessor ebd., 1931—45 in Regensburg, 1946 Habilitation an der Univ. Erlangen, Dozent (bis 1956) und Gründer des Instituts für Mu-
Stäblein-Gülsdorf
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sikforschung an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Regensburg. 1956—63 a. o. Prof. in Erlangen, Leiter des Mikrofilmarchivs Mittelalterlicher Handschriften. 1967—78 Vorstand der Gesellschaft der bayerischen Musikgeschichte. Verfasser zahlreicher musikwissenschaftlicher Schriften. Literatur: Riemann 2,714 u. Erg.bd. 2,693; M G G 12,1132 u. 16,1743; Festschrift zum 70. Geburtstag (hg. M. Ruhnke) 1967. Stäblein-Gülsdorf, WaUy, geb. 20.7. 1892 Plauen/Vogtland, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Gesangsstudium bei F. Senius u. B. Corelli in Berlin sowie bei L. Lehmann in Salzburg. 1919 — 20 Engagement am Stadttheater Plauen und 1920 — 21 am Landestheater Coburg, nach 1921 Konzertsängerin. Seit 1921 mit Bruno St. verheiratet. Stäcker, Hans-Dieter, geb. 1938 Magdeburg; Schauspieler u. Puppenspieler. Gelernter Elektromechaniker, nebenbei Schauspielausbildung. 1957 Techniker mit Spielverpflichtung am Dresdner Puppentheater. 1958 Schauspieler in Stendal, dann Leiter einer Agitpropgruppe. 1961 Spieler mit Regieverpflichtung am Puppentheater Magdeburg. 1962 — 64 Engagement als Schauspieler und Regieassistent in Staßfurt. Seit 1964 endgültig beim Puppentheater, zuerst wieder in Magdeburg und 1966—90 Leiter des Puppentheaters Zwickau, hierauf Regisseur am Puppentheater und Schauspieler an den Bühnen der Stadt Zwickau. Literatur: E.-F. Kratochwill, ~ (in: Theater der Zeit 6) 1982. Stägemann, Eugen (Eduard Otto), geb. 13.10. 1845 Freienwalde/Oder, gest. 11.3. 1899 Düsseldorf; Schauspieler u. Theaterdirektor. Bruder von Max St., die Mutter Mathilde Leontine St. (geb. 28. 6. 1809 Berlin, gest. 25. 10. 1884 Leipzig) war eine geb. Devrient. Ausbildung bei E. Devrient, vermutlich 1863 Debut und erstes Engagement am Hoftheater Karlsruhe, 1864 — 65 Schauspieler in Bremen, 1865/66 am Hoftheater Meiningen, 1866/67 in Hannover, 1867—79 und 1887/88 am Thaliatheater Hamburg und 1879 — 87 am Stadttheater Frankfurt/Main engagiert. 1888—91 Schauspieler und Regisseur am Lessingtheater in Berlin und seit 1891 Theaterdirektor in Düsseldorf. Er war mit Ida Valeska Malwine Kaulbach verheiratet. Verfasser von zwei Bühnenstücken: „Auf Schloß Rauneck" und „Die Namensvettern" (Lsp.) UA 1877 Berlin. Literatur: Ulrich 2,1469; Eisenberg 985; Flüggen 293; Rub 257; Biogr. Jb. 4,* 183; J.
Stägemann
Wilcke, Das Lessingtheater in Berlin unter O. Blumenthal 1888—98 (Diss. FU Berlin), 1958; Die Direktion ~ 1891 — 99 (in: H. Riemenschneider, Theatergeschichte der Stadt Düsseldorf 1) 1987. Stägemann, Helene s. Stägemann, Max. Stägemann, Ida Valeska Malwine (geb. Kaulbach), geb. 31.5. 1848 Wien, gest. 16.11. 1905 Frankfurt/Main; Schauspielerin. Erstes Engagement am Hoftheater Hannover, dann an den Stadttheatern Linz und Preßburg. Mit ihrem Gatten Eugen St. war sie 1878—87 am Stadttheater Frankfurt/Main, 1887/88 am Thaliatheater Hamburg, 1888 — 91 am Lessingtheater Berlin und 1891—92 am Stadttheater Düsseldorf engagiert. 1892 — 93 Mitglied des Neuen Theaters Berlin. Hierauf zog sie sich von der Bühne zurück. Nach dem Tode ihres Gatten (1899) führte sie 1899/1900 die Direktion des Stadttheaters in Düsseldorf. Literatur: Ulrich 2,1469; Eisenberg 985; Flüggen 293; J. Wilcke, Das Lessingtheater in Berlin unter O. Blumenthal 1888—98 (Diss. FU Berlin) 1958. Stägemann, Mathilde Leontine s. Stägemann, Eugen (Eduard Otto). Stägemann, Max, geb. 10.5. 1843 Freienwalde/Oder, gest. 29.1. 1905 Leipzig; Schauspieler, Sänger u. Theaterdirektor. Bruder von Eugen St., Besuch des Konservatoriums in Dresden, dramatische Ausbildung bei Heine. 1862 Debut als Schauspieler in Bremen. Hierauf Gesangsunterricht und 1863 Debut als Bariton am Hoftheater Hannover. 1864 neuerliche Gesangsstudien in Paris. 1865 — 75 erster Bariton am Hoftheater Hannover, 1876 — 80 Direktor des Stadttheaters Königsberg. Dann in Berlin Gesangslehrer und Konzertsänger, seit 1882 Direktor des Stadttheaters Leipzig. Seine Tochter Helene St. (geb. 18. 4. 1877 Hannover, gest. 24. 8. 1923 Dresden) war eine bekannte Liedersängerin. Sie war mit dem Komponisten Botho Sigwart verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1469; Eisenberg 985; Flüggen 293; Biogr. Jb. 10,*255; Kutsch-Riemens 2,2817 u. Erg.bd. 1820; M. Wirth, Herr ~ und seine Gönner, 1899. Stägemann, Waldemar (Walter Ludwig Eugen), geb. 21.7. 1879 Bad Neuhäuser bei Königsberg, gest. 11.2. 1958 Hamburg; Sänger u. Schauspieler. Sohn von Max St., studierte Jura, Dr. iur. in Königsberg, dann Schauspielausbildung und 1902—12 am Königlichen Schauspielhaus Berlin engagiert. Hierauf Ge-
Stähle
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sangsausbildung und 1912—36 Mitglied der Hofoper Dresden, seit 1929 auch Regisseur und später Oberspielleiter. Bis 1939 Konzert und Oratoriensänger. Seit 1940 Pädagoge an der Musikhochschule Berlin, nach dem Krieg in Hamburg pädagogisch tätig und gelegentlich auch Schauspieler. Literatur: Ulrich 2,1469; Kürschner 708; Kutsch-Riemens 2,2818 u. Erg.bd. 1820; Seeger 612. Stähle, Heinrich, geb. 29.6. 1941 Tübingen; Dramaturg u. Regisseur. 1971 — 76 Regieassistent) u. Dramaturg in Dortmund, 1976 — 83 und 1985 — 88 Spielleiter u. Dramaturg an der Württembergischen Landesbühne Esslingen. 1983 — 85 als Gastregisseur in Neuss und 1988-90 Spielleiter in Gießen. Dann nicht mehr nachgewiesen. Stähle, Hugo, geb. 21.6. 1826 Fulda, gest. 20. oder 29. 3. 1848 Kassel; Bratschist u. Komponist. Schüler L. Spohrs, Bratschist im Theater in Kassel. Komponist u. a. von Kammermusik, Liedern sowie der Oper „Arria", U A 1847 Kassel. Literatur: ~ (in: R. Lebe, Ein deutsches Hoftheater in Romantik und Biedermeier. Die Kasseler Bühne zur Zeit Feiges und Spohrs) 1964. Stähli, Hans, geb. 31.3. 1950 Interlaken; Dirigent. Ausbildung am Konservatorium für Musik in Bern. Arrangeur u. Komponist von Bühnenmusik sowie Dirigent versch. Orchester. 1977 Repetitor u. 1981 Studienleiter und Dirigent am Landestheater Coburg und seit 1983 Dirigent in Heidelberg. Stähnisch, Anja s. Stähnisch-Schüler, Anja. Stähnisch, Carl s. Stähnisch, Hermann. Stähnisch, Hermann (Ps. Carl Stähnisch), geb. Leipzig Datum unbek., gest. 1846 Karlsruhe; Schriftsteller und Dramaturg. Um 1844 Dramaturg in Riga, w o auch sein einaktiges Lustspiel „Im Zwielicht" aufgeführt wurde. Lebte in Paris, 1846 in einem Duell in Karlsruhe tödlich verwundet. Literatur: ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890.
Staerk
Stettin. Seit 1946 in Hamburg ansässig, als Gast in Castrop-Rauxel und am Neuen Altonaer Theater engagiert, bis 1971 freischaffend. Literatur: Ulrich 2,1469. Stämpel, Carl (Ps. Carl Brandes), geb. 17.10. 1860 Ort unbek., gest. 17.4. 1944 Weimar; Sänger u. Regisseur. Engagement an den Theatern Lübeck, Stettin, Magdeburg, Elberfeld (1890/91), Nürnberg, Bremen, Halle und 17 Jahre erster Bassist und Oberspielleiter am Stadttheater Erfurt. Literatur: Ulrich 1,161 u. Nachtrag 1,32; Flüggen 36 (jeweils unter Brandes). Staempfli, Edward, geb. 1. 2. 1908 Bern; Komponist, Dirigent u. Pianist. Anfänglich Medizinstudium, studierte dann Musik bei W. Maler u. P. Jarnach in Köln sowie in Paris bei P. Dukas. 1930 — 39 in Paris. 1939 Rückkehr in die Schweiz, lebte in Basel u. 1944 — 51 in Lugano. Seit 1951 in Dtl., zuerst in Heidelberg und seit 1954 in Berlin. Dirigent u. Pianist häufig seiner eigenen Werke. Komponist u. a. von Chormusik, Klavierkonzerten, Symphonien, Opern und Balletten. Werke (nur für die Bühne) : Ein Traumspiel. Oper nach A. Strindberg, 1943; Medea. Oper nach F. Grillparzer, 1954. Literatur: W. Schuh, H. Ehinger, P. Meylan, H. P. Schanziirt, Schweizer Musiker-Lexikon, 1964. Ständeklausel, in der Gattungspoetik der Renaissance und des Barock aufgestellte Forderung, daß im Trauerspiel die handelnde Person nur von adeligem, die in der Komödie nur von niedrigem Stand sein dürfe. Je höher die soziale Stellung des Helden ist, desto bedeutender ist sein schicksalshafter Untergang (Fallhöhe). Die St. wird bereits zu Gottscheds Zeiten teilweise durchbrochen und ist mit dem bürgerlichen Trauerspiel „Miß Sara Sampson" von G. E. Lessing überwunden. Literatur (Ausw.): Rischbieter 1216; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneüin, Theaterlexikon) 1986; R. Daunicht, Die Entstehung des bürgerlichen Trauerspiels in Deutschland 1965; P. Szondi, Die Theorie des bürgerlichen Trauerspiels, 1973. Ständetheater s. Prag.
Stähnisch-Schüler, Anja, geb. Oberhausen möglich Datum unbek., gest. 3. 5. 1976 Hamburg; Schauspielerin. Begann in Operetten, Debut vermutlich 1917, später Schauspielerin u. a. in Essen, Duisburg, Oberhausen, Solingen, Pirmasens, Konstanz, Stralsund, Riga,
Stänzel, Johann Anton s. Stenzel, Johann Anton. Staerk, Elly-Maria (auch Elly-Maria StaerkEberhardt), geb. 22.5. 1890 Graz; Schauspie-
Stärk
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lerin. Ausbildung a n der Schauspielschule des Konservatoriums Wien, 1907 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1909 in Danzig, 1909—13 in Graz u n d seit 1913 am Schillertheater Berlin engagiert, 1924—33 u. 1945—47 auch a m R u n d f u n k ebd., 1933—45 Beurfsverbot. N a c h d e m Krieg trat sie vorwiegend in Gastspielen auf. 1957 feierte sie ihre 50jährige Bühnentätigkeit. Sie spielte auch kleinere Filmrollen. Literatur: Ulrich 2,1469.
Wien; Schauspieler. N a h m dramatischen Unterricht bei A. H a a k e , 1863 Debut a m Stadttheater Krefeld, hierauf längere Zeit a m Hoftheater Wiesbaden u n d in M ü n c h e n e n g a giert. 1868 — 1903 Mitglied des H o f b u r g t h e a ters Wien. Literatur: Ulrich 2,1470; Eisenberg 986; Flüggen 293; Katalog 2,329; 3,527; Rub 202; ~ (in: R. Lothar u. J. Stern, 50 J a h r e Hoftheater) 1900.
Stärk, Lola s. Berndt-Stärk, Lola.
Staeven, Wilhelm s. Stigler-Staeven, helm.
Stärk, Ludwig, geb. 13.6. 1874 Wien, gest. 21.2. 1930 ebd.; Schauspieler, Sänger, T h e a terdirektor. D e b u t in Landshut, d a n n Mitglied des von G. Lindemann geleiteten Ibsen(Tournee)Theaters. Hierauf E n g a g e m e n t s in Reichenberg, Czernowitz, Hermannstadt, wo er auch als Regisseur tätig w a r u n d in Wien. W ä h r e n d der S o m m e r m o n a t e 1912 — 17 T h e a terdirektor in Bad Ischl. 1913 Direktor d e s Theaters am Nollendorfplatz Berlin. N a c h d e m 1. Weltkrieg in Wien a n versch. T h e a t e r n engagiert, u. a. 1921 — 23 a m Raimundtheater. Er verfaßte g e m e i n s a m mit E. Eisler das Libretto zur Operette „Bajazzos A b e n t e u e r " (Musik: M. Krasznay-Kraus) UA 1923 Wien. Literatur: Ulrich 2,1469. Stärk, Wilhelm, geb. 11.4. 1913 Wien; Dirigent u. Komponist. Studium a n der M u s i k a k a demie in Wien, 1934—35 Theaterkapellmeister in Greifswald, 1935 — 37 a n der Volksoper Berlin, 1937—41 a n der Staatsoper Dresden, 1941 Kapellmeister des Landestheaters Gotha-Eisenach. Später musikalischer Leiter des Landestheaters Vorarlberg, Direktor der Musikschule Dornbirn u n d 1970 Gründer der O p e r n b ü h n e Dornbirn. Werke: Das Herrenrecht. Oper, UA 1940 Weimar; Rendezvous am Bodensee. Operette, UA 1947 Bregenz; Barbara fällt vom Himmel. Operette, UA 1951 St. Gallen; S k a n d a l im g r ü n e n Kakadu. Oper, UA 1953 Radio Klagenfurt; Ei, da lachen ja die Hühner. Funkoper, UA 1955 Radio Wien; Bianca Capello. Oper, UA 1979 Dornbirn. Staerke, M i n n a s. Lincke, Minna. Stätter, Paul, geb. 4.12. 1882 Wien, gest. Dez e m b e r 1917 vermutl. ebd.; Schauspieler. Sohn von Philipp St., 1 9 1 0 - 1 7 Mitglied des H o f b u r g t h e a t e r s Wien. Literatur: Ulrich 2,1470; Rub 219. Stätter, Philipp (Ps. für Filipp Achtelstätter), geb. 18.10. 1843 Darmstadt, gest. 12.8. 1913
Wil-
Stagione (ital. „Jahreszeit, Saison"). 1) Spielzeit der O p e r n a u f f ü h r u n g e n vorwiegend in Italien, Spanien, Portugal u n d Amerika — 2) O p e r n e n s e m b l e , d a s für einen zeitlich begrenzten Spielplan zusammengestellt wird. In Italien d e s 17. u n d 18. J a h r h u n d e r t s war die Spielzeit auf d e n Karneval beschränkt, später k a m e n noch zwei Spielzeiten hinzu: vom 2. Osterfeiertag bis Mitte J u n i u n d 1. S e p t e m b e r bis 30. November. A u s n a h m e n bildeten Veranstaltungen anläßlich von Feierlichkeiten (z.B. Fürstenhochzeiten). Literatur: Seeger 612; Rischbieter 1213. Stahl, Adolph, geb. 1779 Ort unbek., gest. 7.10. 1807 H a m b u r g ; Schauspieler. 1799 Debut bei Kloß u n d H a n s i n g in Ritzebüttel, 1800 in Schleswig, von dort spielte er auch als Gast in H a m b u r g . Literatur: E. Pies, Das Theater in Schleswig 1 6 1 8 - 1 8 3 9 , 1970. Stahl, Amalie, Lebensdaten unbek.; Sängerin. E n g a g e m e n t s a m Hoftheater Madrid u n d 1 8 7 8 - 1 8 8 1 a n der Hofoper Wien. Literatur: Katalog 2,402 u. 3,527; A. J. Weltner, Das kaiserlich-königliche Hofoperntheater in Wien, 1894. Stahl, Armin s. Mueller-Stahl, Armin. Stahl, Emil, geb. 18.2. 1905 Pforzheim möglich, gest. 1.4. 1974 Pforzheim; Schauspieler. Gelernter Feinmechaniker, 1923 Choreleve am Stadttheater Pforzheim, d a n n Schauspielausbildung bei A. Lichtweiß. 1926 Inspizient u n d Schauspieler a m Stadttheater Pforzheim, an d e m er 1963 seine 40jährige Zugehörigkeit feiern konnte. Literatur: Ulrich 2,1470; K. Griguscheit, Beiträge zur Geschichte d e s Theaters in u n d u m Pforzheim herum, 1987. Stahl, Ernst s. Stahl-Nachbaur, Ernst.
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Stahl, Ernst Leopold, g e b . 19.4. 1882 M a n n heim, gest. 20.6. 1949 ebd.; D r a m a t u r g , T h e a terkritiker u. Schriftsteller. Studierte in M ü n chen, Berlin, Wien, Paris u n d H e i d e l b e r g . 1906 — 09 Lektor f ü r d e u t s c h e Literatur a n d e r Universität N o t t i n g h a m , 1909 — 11 D r a m a t u r g a m S c h a u s p i e l h a u s Düsseldorf u n d Leiter d e r T h e a t e r a k a d e m i e , 1914 — 23 T h e a t e r k r i t i k e r in M a n n h e i m . Ebd. u n d in Berlin a n d e r G r ü n d u n g von W a n d e r b ü h n e n u n d k l e i n e r e n Bühn e n beteiligt. 1932 erster D r a m a t u r g u n d stellv e r t r e t e n d e r Direktor d e r Bayerischen Land e s b ü h n e . 1902 G r ü n d e r d e s H e b b e l v e r e i n e s in H e i d e l b e r g . H e r a u s g e b e r d e r Theaterzeitschriften: „Rheinische Thalia" 1921 —23 u n d 1924 — 32 „Das Prisma". Werke (Ausw.): Josef v o n A u f f e n b e r g u n d das Schauspiel d e r Schillerepigonen, 1910; G e m m a Boic. D e m G e d ä c h t n i s einer Künstlerin. Ein Kapitel d e u t s c h e r T h e a t e r g e s c h i c h t e , 1917; W e g e zur K u l t u r b ü h n e , 1917; D a s M a n n h e i m e r Nationaltheater, 1929; Die klassische Zeit d e s M a n n h e i m e r Theaters, 1940; S h a k e s p e a r e u n d d a s d e u t s c h e T h e a t e r , 1947. Literatur: Ulrich 2,1470. Stahl, Eva s. Mueller-Stahl, Eva. Stahl, Francis Marion, g e b . 22.4. 1844 Tilsit/ O s t p r e u ß e n , gest. 7.3. 1901 Berlin; I n g e n i e u r u. D r a m a t i k e r . 1882 als I n g e n i e u r a m Nation a l t h e a t e r Berlin tätig, später Dramatiker. Die ( U r ) A u f f ü h r u n g s - D a t e n k o n n t e n nicht ermittelt w e r d e n , die meisten Werke sind u n g e d r u c k t . Werke: Falsche W e g e (Schausp.) 1882; I w a n (Schausp.) 1885; Tüly. UA 1885 Berlin; Der H e r z f e h l e r (Lsp.) 1885; A u g e u m A u g e — et cetera (Schw.) 1886; Ein Weltverächter, 1886; M ä d c h e n a u g e n (Lsp.) g e d r u c k t 1889; Der H e r r M a j o r auf U r l a u b ( g e m e i n s a m mit E. H e i d e n ) UA? 1889 Weimar; Der r e c h t e Schlüssel (Lsp.) 1891; B e r ü h m t ( g e m e i n s a m mit Meixner) 1891; G e w a g t e Mittel (Lsp.) 1892; K r e u z - M a r i a g e ( g e m e i n s a m mit Berfeld) 1894; Falsche A k k o r d e (Schw.) 1894; Russalki (Schausp.) 1895; Der G e n e r a l a g e n t ( g e m e i n s a m mit Kauertz) 1898; H a r t e Köpfe (Lsp.) 1899. Literatur: Ulrich 2,1470. Stahl, Günter, g e b . 28.6. 1938 Fürth, gest. 23.9. 1990 Königswinter; Schauspieler u. Regisseur. Studierte G e r m a n i s t i k u n d T h e a t e r w i s s e n s c h a f t in M ü n c h e n , ebd. a u c h S c h a u spielunterricht. 1964/65 vermutlich D e b u t in H a n n o v e r , 1965—72 in Ingolstadt, 1972—74 Spielleiter u n d S c h a u s p i e l e r in H i l d e s h e i m u n d seit 1974 Mitglied d e r S c h a u s p i e l b ü h n e in Bonn.
Stahl
Stahl, H a g e n s. Mueller-Stahl, H a g e n . Stahl, Herbert, g e b . 1940 Düsseldorf; Bühn e n · u n d Kostümbildner. 1960 — 63 Schüler v o n T. Otto, 1964 — 69 B ü h n e n b i l d n e r bei O. F. S c h u h a m S c h a u s p i e l h a u s H a m b u r g , hierauf in Lübeck, 1969—72 erster B ü h n e n - u n d Kos t ü m b i l d n e r — vor allem f ü r d a s Schauspiel — am Nationaltheater Mannheim, dann an versch. B ü h n e n , u. a. in G ö t t i n g e n u n d 1978 Ausstattungsleiter in Coburg, s p ä t e r in Kiel. Stahl, Ignaz (eigentl. Frech von Ehrimfeid), g e b . 20.10. 1790 Wien, gest. 10.1. 1862 ebd.; Schauspieler. Trat a n f ä n g l i c h auf L i e b h a b e r b ü h n e n auf. 1814 D e b u t a m Leopoldstädter T h e a t e r Wien, d a n n 14 J a h r e in d e r Provinz tätig. Seit 1828 Mitglied d e s T h e a t e r s a n d e r Wien, w o b e i er die letzten L e b e n s j a h r e o h n e E n g a g e m e n t war. J. Nestroy schrieb e i n i g e Rollen für ihn. Literatur: W u r z b a c h 37,88; Katalog 3,614; F. Schobloch, W i e n e r Theater, W i e n e r L e b e n u n d W i e n e r M o d e in d e n Bilderfolgen A. Bäuerles ( 1 8 0 6 - 5 8 ) , 1974. Stahl, Lilly (eigentl. Lina Angl), g e b . u m 1890 Ort u n b e k . , T o d e s d a t u m u. -ort u n b e k . ; Sängerin, Schauspielerin u. Souffleuse. 1912 Deb u t als Choristin in Troppau, d a n n in Olmütz, Karlsbad u n d m e h r e r e J a h r e in Stuttgart. 1926—62 Mitglied d e s S t a d t t h e a t e r s Pforzh e i m als Schauspielerin, O p e r e t t e n s ä n g e r i n u n d später als O p e r n - u n d O p e r e t t e n s o u f fleuse. Seit 1930 mit Emil Stahl verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1470. Stahl, Ludwig s. Ludwig Beer. Stahl, Rolf, g e b . 27.4. 1941 (nach a n d e r e n A n g a b e n 1939) Limburg; S c h a u s p i e l e r u. Regisseur. Studium a n d e r Universität F r a n k f u r t / M a i n sowie Besuch d e r Staatlichen M u s i k h o c h s c h u l e ebd., 1964 — 67 S c h a u s p i e l e r in R e n d s b u r g , e b d . erste Regiearbeit. 1967—71 in Dortmund, 1972 — 77 a m S t a a t s t h e a t e r Darmstadt, seit 1976 a u c h als Spielleiter sowie 1973 — 75 Teilvertrag als Schauspieler in Basel. Hierauf R e g i e v e r p f l i c h t u n g e n u. a. in Zürich (1977 — 80), in Düsseldorf, a m ThaliaT h e a t e r H a m b u r g , a n d e r Freien V o l k s b ü h n e Berlin, a m Bayerischen Staatsschauspiel M ü n c h e n u n d a m T h e a t e r in d e r J o s e f s t a d t Wien. Stahl, Toni (auch Tony), g e b . 4.1. 1928 K e m p ten; Schauspieler. Besuch d e r Otto-Falckenb e r g Schule in M ü n c h e n , 1952—54 E n g a g e ment am Deutschen Schauspielhaus Ham-
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burg, hierauf an den Kammerspielen in München sowie Fernsehauf träge. Literatur: Kürschner 708.
Stajnc(e)
Stahmer, Pélagie s. Greeff-Andrießen, Pélagie. Stahn, Walter s. Nithak-Stahn, Walter.
Stahl, Walter O., geb. 3.6. 1884 Bonn, gest. 6. (13.?) 8. 1943 Hollywood; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. 1903—07 Jurastudium, seit 1908 Schauspieler. Erste Engagements am Stadttheater Bromberg, dann am Hoftheater Gera. 1909—13 am Hoftheater Meiningen, 1913 — 16 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1913 und 1914 Direktor des Hertensteiner Freilichttheaters. 1916 — 25 am Thaliatheater Hamburg, auch Oberregisseur und musikalischer Beirat. 1928 Direktor in Frankfurt/Oder, dann in Görlitz. 1933/34 Oberspielleiter und stellvertretender Direktor der Komödie Wien, 1935/36 Oberspielleiter und Schauspieler am Theater an der Wien. Emigrierte 1936 nach Amerika, ebd. Filmschauspieler. Literatur: J.-Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986. Stahl-Nachbaur, Ernst (Ps. für Ernst Julius Emil Guggenheimer), geb. 6.3. 1886 München, gest. 13.5. (4.?) 1960 Berlin; Schauspieler u. Regisseur. Sein Großvater war der Sänger Franz Nachbaur. Schauspielunterricht bei A. Winds in Dresden, 1904 oder 1905 Debut am Stadttheater Hanau, 1905 — 06 Engagements in Stralsund, 1906 — 07 in Neustrelitz, 1908—11 in Lübeck, dann bis 1913 in Straßburg, 1913 — 16 an den Kammerspielen München und 1916 — 18 an der Neuen Wiener Bühne. 1918—32 Schauspieler und Regisseur an allen bedeutenden Bühnen in Berlin. Nach 1933 begrenzte Tätigkeit. Seit 1946 wieder am Renaissance Theater und an der Tribüne Berlin, häufig auch Gast am Schauspielhaus Düsseldorf und an den Kammerspielen München. Wirkte auch im Film und Femsehen. Literatur: Ulrich 2,1470; Kürschner 708. Stahl-Wisten, Eva s. Mueller-Stahl, Eva. Stahlberg, Georg, geb. 3.3. 1866 Dorpat, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Studierte Wirtschaftswissenschaft in Dorpat, bis 1894 in der Landwirtschaft tätig. Später Gesangsausbildung u. a. bei Sefferi in Petersburg, bei P. Lange in Hamburg und in Mailand. 1898 Debut und bis 1901 Engagement am Stadttheater Hamburg, dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Eisenberg 987. Stahlpanzer, Ludwig s. Richter, Anton.
Steinhäuser, Ernst, Ritter von Treuberg (Ps. Emst Ritter), geb. 16.12. 1810 Wien, gest. 23.2. 1893 ebd.; Schauspieler, Theateradministrator und Vertrauter Johann Nestroys. Studierte einige Zeit Philosophie und Staatsrechnungswissenschaft, Schauspieler bei Laiengruppen. 1831 Engagement unter seinem Ps. in Brünn, 1833 in Agram und 1834 in St. Pölten. Im Februar 1835 ohne Engagement in Wien, endgültiger Abbruch des Studiums. Mit dem Theateragenten A. Prix befreundet, 1836—39 Engagement am Theater an der Wien, ebenfalls unter seinem Ps. Hauptsächlich aber in der Theateradministration tätig, schreibt Kontrakte und liest als eine Art „Dramaturg" die neu eingelangten Stücke. Unter Johann Nestroys Direktion (1854 — 60) Leiter der ganzen Ökonomie und Kassa des Theaters sowie Vertrauter in allen Theater- und Privatangelegenheiten Nestroys. 1859 erster Ökonomie-Kontrollor an der Hofoper Wien, 1869—83 Kanzleivorstand der Hofoper. Verfasser von Bühnenstücken und (Gelegenheitsgedichten, von denen einige vertont wurden. Werke: Die Mißverständnisse, U A 1835 Wien; Maurer und Ziegeidecker als Gymnastiker oder Die Wette um den Araber. Posse mit Gesang (Musik: A. Müller) U A 1837 ebd.; Die Reise nach der blauen Insel. Zauberposse (gemeinsam mit F. Tuvora, Musik: H. Proch) U A 1838 ebd. Literatur: W. Obermaier, Nestroy und ~ (in: Das Wiener Volkstheater. Ein Symposion. Ediert by W. E. Yates and J. R. P. McKenzie) Exeter 1985. Stainl, Edmund, geb. 26. 7. 1846 Wien, gest. 5.11. 1918 Bad Tölz; Sänger u. Theaterdirektor. Ausbildung beim Comparseriedirektor des Burgtheaters, erste Engagements in Bromberg, Posen und Hermannstadt. 1868 in Pest, 1870 in Graz und 1876 in Regensburg, hierauf in Köln und Basel. 1879 — 92 in Straßburg, dann am Theater an der Wien, in M a g deburg und acht Jahre am Stuttgart-BergOperettentheater. 1900 — 01 Direktor des Stadttheaters Bern und seit etwa 1913 bis 1918 Leiter des Kurtheaters Bad Tölz. Literatur: Ulrich 2,1471; Eisenberg 987. Stajnc(e), Jaroslav, geb. 7. 5. 1943 Prag; Sänger. Gelernter Elektromechaniker. Gesangsausbildung am Konservatorium in Prag und
Steider
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a n der M u s i k a k a d e m i e in Wien. 1968 Debut u n d bis 1974 E n g a g e m e n t a n der Volksoper Wien, 1972—74 auch in Graz. 1974/75 a n der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisb u r g engagiert. 1978 — 83 Mitglied des Spectaculum in Wien u n d E n g a g e m e n t in Klagenfurt, 1983 — 86 in Graz. Seit 1986 Mitglied der Staats- u n d Volksoper Wien. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2820 u. Erg.bd. 1820. Steider, Heinz, geb. 1.7. 1939 Allenlüften/ Kanton Bern; Lehrer u. Schriftsteller. Lehre als Bau- u. Kunstschlosser, später Lehrerausbildung. Seit 1968 Lehrer in Kriens/Kanton Luzern. Werke (nur für die Bühne): Gschlabber, 1976; Ein Pestalozzi, UA 1979 Zürich; Wi Ung h ü ü r us Amerika, UA 1981 Bern; Lerchenfeld, UA 1981 Graz; Chatz u Muus, UA 1982 Bern; Ein Partygespräch, UA 1985 Zürich; Der Todesfahrer, UA 1986 ebd.; Sandgestrahlt, 1989; Das Füllhorn. Hörspiel, UA 1990 Radio DRS; Gangway, UA 1993 Zürich. Literatur: ~ (in: T h e a t e r h e u t e 12) 1981. Stalder, Rudolf, geb. 17.11. 1932 Rüegsau; Dramatiker, Regisseur u. Bühnenleiter. Lehrerseminar. Seit 1967 Redaktor, Regisseur, Dramaturg u. Lektor beim Radio DRS, Studio Bern. 1960 M i t b e g r ü n d e r der Emmentaler Liebhaber-Bühne in Burgdorf u. bis h e u t e deren Regisseur u. Hausautor. Werke (Ausw., UA a n der Liebhaber-Bühne in Burgdorf) : Heimisbach. Bilder n a c h S. Gfeller für die Bühne bearbeitet, UA 1962; Heisses Yse. Szenen (Musik: K. Cornell) UA 1966; H ä n d e hoch! Komödie, UA 1970; Dorffest, UA 1979; Di zwöiti Natur, UA 1983; Verwüschti Gränze, UA 1987; Zwüsche-Saat, UA 1992. Stalla, Oskar, geb. 9.7. 1879 Königsberg/ Preußen, gest. 5./6.12. 1953 Wien; Dirigent u. Komponist. Theaterkapellmeister unter der Direktion Marischka a m T h e a t e r a n der Wien, d a n n in Berlin u n d K o p e n h a g e n . Komponist von Wiener Liedern, Quartetten u n d Operetten. Werke (nur für die Bühne): Die Wachsfigur. Singspiel, UA 1916 Wien; Wiener Kinder. Singspiel, UA 1917 ebd. (Musik von J. Schrammel adaptiert); Die drei Freier. Komische Oper, UA 1919 ebd.; Die Tänzerin Fanny Elßler. Operette. UA 1934 Berlin (Musik aus d e m Nachlaß von J. Strauß adaptiert). Stalling, Christian Maria, geb. 12. 12. 1926 Karlsruhe; Dirigent u n d Komponist. Studierte a n der Musikhochschule in Karlsruhe,
Stamm
1948 — 57 Korrepetitor a m Badischen Staatstheater Karlsruhe, 1957—61 Kapellmeister der Städtischen Bühne H a g e n , d a n n Programmdirektor beim Hessischen R u n d f u n k Frankfurt/Main. Stallknecht s. Ed, Christoph. Stallmann, Carl, L e b e n s d a t e n u n b e k . ; Schauspieler. 1871 — 74 E n g a g e m e n t in Riga, d a n n am Stadttheater Köln, 1890 bis vermutlich 1897 am Lessingtheater Berlin, lebte d a n n ebd., n a c h 1912 nicht m e h r n a c h g e w i e s e n . Literatur: F l ü g g e n 294; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u n d Tonkünstler-Lexikon) 1890. Stamer, Alex, geb. um 1880 wahrscheinlich Dresden, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Ausbildung bei Winter-Tymian. 1902 D e b u t in Dresden, 1919 am Thalia T h e a t e r Berlin, hierauf Gastspiele in Deutschland, trat in vielen Variétés auf. 1932 Rückkehr nach Dresden, Mitglied des Tymian Theaters, n a c h 1933 ist ü b e r ihn nichts m e h r b e k a n n t . Literatur: B. Leimbach, T o n d o k u m e n t e der Kleinkust u n d ihre Interpreten 1898 — 1945, 1991. Stamitz, Franziska s. Lang, Franziska. Stamitz, Karl (Philipp), geb. 7.5. 1746 M a n n heim, gest. 9.11. 1801 J e n a ; Bratschist u. Komponist. Ausbildung bei seinem Vater Joh a n n Wenzel Anton St. (1717 — 1757), bei C a n n a b i c h u n d in Paris. 1762—70 Mitglied d e s M a n n h e i m e r Orchesters, f ü h r t e d a n n ein Wanderleben. 1790 Dirigent von Liebhaberkonzerten in Kassel, später in Rußland, lebte einige Zeit in Petersburg. Seit 1794 Direktor der Akademie-Konzerte in J e n a . Komponist von 70 Sinfonien, Konzerten, Kammermusik u n d Opern. Werke (nur für die Bühne): Der verliebte Vormund. Operette, UA 1876 Frankfurt/ Main; Dardanus' Sieg oder Die Befreiung des Landes. Große Oper, UA 1798 St. Petersburg. Literatur: Riemann 2,715; M G G 12,1157; F. Waiter, Geschichte des Theaters u n d der M u sik am kurpfälzischen Hofe, 1898; Bruchstücke einer Selbstbiographie (in: Festschrift F. Stein) 1931. Stamm, Harald, geb. 29.4. 1938 Frankfurt/ Main; Sänger. 1958 — 63 Studium der Naturwissenschaft u. Sport a n der Universität in Mainz, fünf J a h r e Lehrer. 1964 — 68 Gesangsstudium bei F. Fehringer, 1968 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1970 in Gelsenkirchen,
Stamm
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1970—72 in Kassel und 1972—83 an der Oper Köln, seit 1973 auch an der Staatsoper Hamburg sowie Gastsänger in Berlin. Zuletzt an der Bayerischen Staatsoper München und in Dresden. Mitwirkung bei den Festspielen in Salzburg u. Bregenz, auch Lieder- u. Konzertsänger. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2820 u. Erg.bd. 1821; Seeger 612. Stamm, Heinz-Günther, geb. Marienburg Datum unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Ausbildung an der Schauspielschule Berlin, hierauf 5 Jahre in Hamburg und 5 Jahre am Nationaltheater Weimar. Erste Regiearbeit vermutlich nach dem Krieg in Stuttgart, 1949—72 Regisseur beim Bayerischen Rundfunk und an der Kleinen Komödie München. Stamm, Ingrid s. Pan, Ingrid. Stamm, Peter, geb. in Österreich Datum unbek.; Dirigent. 1959 — 67 Korrepetitor (seit 1962 Dirigent) in Gelsenkirchen, 1968—76 Dirigent in Oldenburg und Dezember 1973 bis Ende der Spielsaison musikalischer Oberleiter u. kommissarischer GMD in Oldenburg. Später beim Norddeutschen Rundfunk. Stamm, Richard, geb. 1.9. 1909 Bochum; Regisseur, Sänger u. Theaterdirektor. Besuch der Musikhochschule in Köln, 1938 Debut und Engagement bis 1941 an den Städtischen Bühnen Erfurt, 1941—43 Engagement in Reichenberg und 1943—44 an der Staatsoper Stuttgart. 1947—49 Intendant der Bayerischen Kammeroper und 1949—52 Regisseur und 1. Heldenbariton in Coburg. 1952 Operndirektor und 1. Heldenbariton des Theaters Rostock, später Mitglied, zuletzt Ehren- der Staatsoperette Dresden. Literatur: Kürschner 709. Stammer, Emil, geb. 15.6. 1858 Potsdam, gest. 30.12. 1926 Berlin; Schauspieler u. Sänger. Anfänglich Kaufmann, dann Schauspielausbildung. 1876 Debut und Engagement als Schauspieler in Riga, hierauf zehn Jahre Engagements an versch. Theatern. Dann Gesangsausbildung u. a. bei G. Starke. Am Stadttheater Königsberg erste Auftritte als Sänger sowie 1885 — 86 als Gast in Riga. 1890 — 1901 Engagement am Hofoperntheater Berlin. 1903—07 am Theater des Westens und bis 1922 an der Operettenbühne, beide Berlin. Zuletzt Stummfilm-Darsteller. Literatur: Ulrich 2,1471; Eisenberg 987; Flüggen 294; Kutsch-Riemens 2,2821 u. Erg.bd. 1821.
StandfiiB
Stammer, Hans, geb. 19.1. 1901 Ort unbek.; Sänger. 1924 Debut an der Kammeroper Berlin, dann viele Jahre Ensemblemitglied der Oper Potsdam. Hierauf an Berliner Bühnen tätig, 1946 u. a. an der Volksoper. 1954 feierte er sein 30jähriges Bühnenjubiläum. Zuletzt Gesangspädagoge. Literatur: Ulrich 2,1471. Stampe, Friedrich Franz, geb. 10.4. 1897 Magdeburg, gest. 22.4. 1959 Köln-Nippes; Schauspieler u. Regisseur. Schauspielunterricht bei O. Sommerstorff und A. Ohlig in Berlin. 1920 Debut an den Kammerspielen Rheydt, dann Engagements an versch. Stadttheatern. Seit 1933 Mitglied der NSDAP. 1939—40 Schauspieler und Oberspielleiter in Hagen, 1940—44 Intendant des Staatstheaters des Generalgouvernements in Krakau. Nach 1945 Schauspieler in Magdeburg, Oberspielleiter in Castrop-Rauxel, 1948 in Hof, 1952 in Rendsburg, 1953 Regisseur in Hamburg und 1957 am Stadttheater Pforzheim. Literatur: Ulrich 2,1472; Kürschner 709. Stanchine, Gefion (geb. Helmke), geb. 10.10. 1911 oder 1912 Berlin; Schauspielerin. 1939 am Staatsschauspiel München, 1948—49 am Thalia Theater Hannover, 1951—52 am Landestheater Salzburg und 1955 am Theater der Stadt Baden-Baden engagiert. 1960 — 65 Engagement in Bremen und Stuttgart, nach 1970 nicht mehr nachgewiesen. Sie war mit dem Regisseur Peter St. verheiratet. Literatur: Ulrich 1,592; Kürschner 268 (beide unter Helmke). Stanchina, Peter, geb. 7.1. 1899 Dresden, gest. Nov. 1967 München; Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Ausbildung bei Max Reinhardt, 1925/26 am Nationaltheater Mannheim sowie als Gast in Hamburg und hierauf bis 1954/55 am Theater in der Josef stadt Wien engagiert. 1956—58 Intendant am Landestheater Salzburg, 1959/60 Gast-Regisseur an den Kammerspielen Hamburg sowie an fast allen großen deutschsprachigen Bühnen. Er war mit der Schauspielerin Gefion Helmke verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1472; Kürschner 710. Standfue, J. C. (Johann Georg?), geb. Wehlen/Sachsen Datum unbek., gest. um 1759 (1756?) Hamburg; Geiger u. Komponist. Etwa 1750 — 56 Geiger und Korrepetitor bei der Koch'sehen Truppe in Leipzig, anschließend bis 1757 in Weimar nachgewiesen. Komponist von einigen Motetten und Schöpfer des ersten deutschen Singspiels.
Standthartner
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Werke (nur für die Bühne) : Der Teufel ist los oder Die verwandelten Weiber. Singspiel, UA 1747 Hamburg (nach anderen Angaben: UA 1752 Leipzig); Der Teufel ist los (2. Teil) oder Der lustige Schuster. Singspiel, UA 1759 Lübeck (Libretti der beiden letztgen.: Ch. F. Weiße); Der stolzer Bauer Jochem Tröbs oder Der vergnügte Bauernstand. Singspiel, UA 1759 Hamburg (Musik u. Text verloren, nur durch den Theaterzettel nachgewiesen). Literatur: Riemann 2,717 u. Erg.bd. 2,696; MG G 12,1170 u. 16,1746; Seeger 612; G. Calmus, Die ersten dt. Singspiele von ~ u. Hiller, 1908 (Neudruck 1975); K. Wesseler, Untersuchungen zur Darstellung des Singspiels auf der dt. Bühne des 18. Jahrhunderts (Diss. Köln) 1955. Standthartner, Henriette s. Motti-Standthartner, Henriette. Stange, Otto (Friedrich Ferdinand), geb. 24.5. 1901 Sorau/Niederlausitz; Schauspieler. Besuch einer Schauspielschule in Berlin, langjährige Tätigkeit als Conférencier in Varietés und Kabaretts sowie Darsteller kleiner Filmrollen. Literatur: Ulrich 2,1472. Stängel, Peter, geb. vermutl. Hannover Datum unbek.; Dirigent. Studierte in Hannover Mathematik, Physik, Musikwissenschaft und Violine. Seit 1948 ausschließlich musikalische Studien, Dirigenten-Ausbildung an der Folkwang Hochschule Essen und Besuch der Musikhochschule Würzburg, ebd. auch Gesangsausbildung. Dirigentenverpflichtungen u. a. in Wien, Hannover, Essen und Linz. Repetitor und Dirigent an den Städtischen Bühnen Bielefeld, 1991/92 in denselben Funktionen am Stadttheater St. Gallen und zuletzt Studienleiter u. Dirigent am Tiroler Landestheater Innsbruck. Stangenberg, Göta Albertina (geb. Ljungberg, nicht Ljunberg), geb. 4.10. 1893 Sundsvall/Schweden, gest. 28. 6. 1955 Lidingö; Sängerin. Studierte in Stockholm, London, Mailand und Berlin Gesang. 1917 Debut u. Engagement bis 1926 an der Hofoper Stockholm, 1926—32 an der Staatsoper Berlin, 1932—35 an der MET in New York, hierauf vorwiegend Gastsängerin, zwischen 1924 — 28 regelmäßig in London. 1922 bei den Festspielen in Salzburg u. 1928 in Zoppot. Sie war in erster Ehe mit dem Regisseur Harry St. u. in zweiter Ehe mit dem Ingenieur E. Wedge verheiratet. Literatur: Seeger 387.
Stanislawski-System
Stangenberg, Harry, geb. 12.4. 1892 Stockholm, gest. 3.11. 1941 ebd.; Regisseur. Regieassistent bei Max Reinhardt u. 1915—16 an der Hofoper München. 1916—17 Oberregisseur am Stadttheater Bern, 1917 — 18 am Opernhaus Frankfurt/Main, 1918—19 am deutschen Theater in Riga, 1919 — 27 Oberregisseur an der Hofoper Stockholm, dann wieder in Deutschland, Oberregisseur u. Dramaturg des Landestheaters Stuttgart vermutlich bis 1931. Er war mit Göta Ljungberg verheiratet. Stanislawski-System, Ausbildung für Schauspieler. Begründet von dem Regisseur und Lehrer der Schauspielkunst K. S. Stanislawski (1863 — 1938) in Moskau. Die Anfänge seiner Theorie entstanden am Moskauer Künstlertheater, das er 1898 gemeinsam mit Nemirowitsch-Dantschenko gegründet hatte. Stanislawski fordert die innere Wahrheit, die durch äußere Genauigkeit in Dekorationen und Kostümen wiedergegeben werden soll. Von den Schauspielern verlangt er die vollständige Verkörperung der Figur, die Identifikation mit der Rolle. Eigentliches Kernstück seiner Methode ist die Psychotechnik: mittels Improvisations· u. Konzentrationsübungen muß der Spieler fähig sein, ein breites Spektrum an möglichen Vorstellungsinhalten u. Empfindungen darzustellen. Nach diesen Prinzipien — wenn auch zum Teil modifiziert — wird noch heute an verschiedenen Theaterakademien in Europa unterrichtet. Werke (Ausw.): K. S. St., Sammlung seiner Schriften. Originalausgabe, 8 Bde., 1954—59. — Dt.sprachige Teil-Ausgaben: Das Geheimnis des schauspielerischen Erfolges (übersetzt von A. Meyenburg) 1938; Mein Leben in der Kunst (übersetzt v. K. Roose) 1951 (übersetzt von S. Gladkirch, 1987); Die Arbeit des Schauspielers an der Rolle. Fragmente eines Buches (hg. G. W. Kristi) 1955; Die Arbeit des Schauspielers an sich selbst, 2 Tie 1955 — 63 (3 Bde., 1983); Ausgewählte Schriften (hg. D. Hoffmeier) 2 Bde., 1988. Literatur (Ausw.): Theaterlex. 511; Rischbieter 1216; Riemann Erg.bd. 2,697; Seeger 612; O. Gaillard, Das dt. —Buch, 1948; D. Magarshack, a Life, London 1950 (Reprint 1986); W. Toporkow, ~ bei der Probe, 1952; N. Albakin, Das —System und das Sowjet-Theater, 1953; G. W. Kristi, Weg zur Oper, 1954; K. Just, ~ u. das dt.sprachige Theater, 1970; F. Reilstab, —Buch. Einführung in das „System", 1976; E. I. Poljakowa, Leben u. Werk des großen Theaterregisseurs, 1981; R. A. Blum, American Film acting: the ~ Heritage,
Stanko
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Michigan 1984; ~ (in: M . Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986; J. Benedetti, London 1988; P. Chryssochoidis, Das ~ und seine Umsetzung in den Studios des Moskauer Künstlertheaters (Diss. W i e n ) 1988; ~ — Lesebuch (zusammengestellt von P. Simhandl) 1990; N e u e Aspekte u. Perspektiven (hg. G. Ahrends) 1992; D. Hoffmeier, Auf der Suche nach dem Kreativen im Schauspieler. Neue Einblicke in sein Werk, 1993, Stanko, Euphrosyne s. Zottmayr, Euphrosyne. Stankovics, Anna s. La Grange, Anna de (erg. : geb. 24. 7. 1824 Nancy, gest. 23. 4. 1905 Paris; Kutsch-Riemens 1,678). Stankowski, Ernst (eigentl. Ernst Rudolf Stankovsky), geb. 16.6. 1928 Wien; Schauspieler, Kabarettist, Regisseur u. Autor. N e b e n seiner Lehre als Friseur wirkte er als Laiendarsteller. 1945 Schauspielausbildung am M a x Reinhardt-Seminar in Wien. 1946—50 am Theater in der Josefstadt Wien, 1950/51 am Schauspielhaus Zürich, 1952—54 am Residenztheater u. an den Kammerspielen München und 1955 am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert. Bis 1970 hauptsächlich in Berlin tätig, hierauf u.a. am Theater in der Josef Stadt W i e n u. am Thalia Theater Hamburg. Seit 1952 auch im Kabarett, 1961 erste e i g e n e Fernsehunterhaltungsshow, 1964 erster Soloabend mit eigenen Liedern u. später auch eigenen Programmen sowie eigenen Shows u. a.: „Erkennen Sie die M e l o d i e ? " . Er war in erster Ehe mit der Schauspielerin Ida Krottendorf und ist in zweiter Ehe mit der Tänzerin Anna Luise Schubert verheiratet. Werke (Ausw.): W i e wirst du aussehen, w e n n Du tot bist? U A 1974 Kabarett Wühlmäuse Berlin; Der Antiprophet. Soloprogramm U A 1977 Kabarett Unterhaus Mainz; G e h zu den Gauklern. Soloprogramm U A 1980 ebd.; Das große Testament des Francois Villon (in eigener Nachdichtung), U A 1981 oder 1983 Stadttheater Moers (gedruckt 1981); Molière in Versaille, U A 1989 Koblenz. — E.-St.-Quiz (gedruckt) 1975; Wir haben es uns so gemütlich gemacht. Texte eines Schauspielers (gedruckt) 1976. Literatur: Kürschner 710; Huber 970; ~ (in: K. Budzinski, Das Kabarett) 1985; E. Hirschmann-Altzinger, Die Heimkehr des Entertainers (in: Bühne 11) 1983. Stanneau, Auguste, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 4.6. 1858 Gleichenberg/Steiermark; Sängerin. 1854—55 M i t g l i e d des Kärntnertortheaters, hierauf in Graz engagiert.
Starcke
Stanslicki, Henryk, geb. um 1907 Ort unbek., gest. 19.11. 1941 (gefallen); Dirigent am Stadttheater Ingolstadt. Literatur: Ulrich 2,1472. Stanzig, Ferdinand, geb. 30.8. 1842 Wien, gest. 23. 1. 1902 ebd.; Schauspieler. Ursprünglich Jurist, dann ohne Ausbildung 1860 Debut in Korneuburg/Niederöst., in der Folge als Gesangskomiker an versch. Provinzbühnen, 1867—68 Engagement am Rudolfsheimer Theater in Wien, 1869 — 75 am Theater in der Josefstadt, 1875 am Ringtheater, dann einige Jahre in Dtl. engagiert. 1880—94 wieder am Theater in der Josefstadt, 1882 u. 1884 auch am Theater an der W i e n und am Fürsttheater. 1894 Leiter des Sommertheaters in Wien-Döbling, seit 1898 am Kaiserjubiläums Stadttheater W i e n engagiert. Mitbegründer des Öst. Bühnenvereins. Literatur: Ulrich 2,1472; Flüggen 294; O. Wladika, Von J. Fürst zu J. Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. W i e n ) 1960. Stappier, Anna (auch Annie, geb. Maier), geb. W i e n Datum unbek., gest. Juni 1953 München; Schauspielerin. Besuch des M a x Reinhardt-Seminars in Wien, Debut am Theater in der Josefstadt, dann in Graz und nach dem 2. Weltkrieg an der „Insel in der Komöd i e " in Wien, später ebd. am Volkstheater. Sie war mit dem Konzertdirektor und Impresario Arthur St. verheiratet, nach dessen Tod (1951) sie von der Bühne abtrat und die Konzertdirektion weiterführte. Starcke, Gustav, geb. 20. 7. 1848 (nach anderen A n g a b e n 1852) Leipzig, gest. 1921 Ort unbek.; Schauspieler. Dramatische Ausbildung u. a. bei E. Devrient, 1868 vermutlich Debut in Halle, dann an kleinen Stadttheatern und einige Zeit in Amerika. N a c h seiner Rückkehr 1873 — 85 am Landestheater Graz, dann an den Hoftheatern Braunschweig u. Karlsruhe, am Thalia Theater Hamburg und schließlich am Hoftheater Dresden, zuletzt nur mehr als Gast. Lehrer am Konservatorium in Dresden, nahm im Oktober 1918 Abschied von der Bühne. Verfasser von Libretti zu Märchenspielen. Werke: Die Wunderblume (Musik: R. Dellinger) U A 1896 Dresden; Prinzessin und Spielmann oder Die beiden Rosen (Musik: ders.) U A 1897 ebd.; Christkindlein im Walde (Musik: G. Pittrich) U A 1903 ebd.; Der Zauberschleier (Musik: ders.) U A 1910 Georgswalde; Der W e g zum Paradies oder Der Segen der Arbeit (Musik: F. Seydler) U A 1914 Graz.
Starcke
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Literatur: Ulrich 2,1472; Eisenberg 987; Flüggen 294. Starcke, Hans, geb. 8.11. 1903, gest. 28.7. 1962 Orte jeweils unbek.; Sänger. Mitglied der Staatsoper Hamburg und des St. Pauli Theaters. Literatur: Ulrich 2,1473. Starcke, Karl Christian s. Stark(e), Karl Christian. Starcke-Brauer, Wendelin, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler. 1952 — 53 am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel, 1953 — 61 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, dann in Hamburg, Detmold, 1967 — 69 in Tübingen, hierauf in Bielefeld und 1971 - 81 am Theater der Stadt Koblenz engagiert. 1981 — 91 Mitglied des Stadttheaters Ingolstadt und zuletzt an den Städtischen Bühnen Münster engagiert. Literatur: Kürschner 710. Starei, Josef, geb. um 1841 Ort unbek., gest. 24.4. 1876 Preßburg; Schauspieler. Mitglied des Stadttheaters Preßburg. Literatur: Ulrich 2,1473. Starhemberg, Heinrich Rüdiger (Karl Georg Franciscus), geb. 4.10. 1934 Luzern; Schriftsteller. Lebte mit seiner Mutter Nora St. in Argentinien u. Chile, studierte ebd. Jura u. Philosophie. Radiosprecher, Schauspieler u. gelegentlich Lehrer. 1955 Rückkehr nach Europa, lebt zum Teil in Südamerika, Spanien u. Österreich. Werke (nur für die Bühne): Der Dritte Tod, UA 1989 Wien; Der Spanische Mantel; Freiheit! Freiheit! (gedruckt; Schauspiele I: Trilogie der Freiheit) 1988 — Die Schwarze Katze; Die Rückkehr aus Sevilla; Irina und das traurige Einhorn; Die Eskapaden von Faust und Mephisto (gedruckt: Schauspiele II: Spiele und Eskapaden) 1988. Literatur: K. Becsi, Einleitung zur Gesamtausgabe (in: Schauspiele I) 1988. Starhemberg, Nora (eigentl. Eleonora) Fürstin von, (geb. Gregor), geb. 3.2. 1901 Görz, gest. 20.1. 1949 Viña del Mar/Chile; Schauspielerin. Nach ihrer Schauspielausbildung 1918 Debut am Renaissancetheater Wien, 1919 — 22 ebd. am Stadttheater, 1922/23 am Raimundtheater, 1923/24 und 1926—30 am Theater in der Josefstadt und 1925 am Deutschen Theater Berlin engagiert. 1930/31 in Hollywood und 1 9 3 3 - 3 7 Mitglied des Burgtheaters Wien. Seit 1922 wirkte sie auch im
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Film. 1938 emigrierte sie gemeinsam mit ihrem zweiten Gatten Ernst Rüdiger Fürst von St. (in erster Ehe war sie mit dem Pianisten M. Nikisch verheiratet) über die Schweiz und Frankreich nach Südamerika. Literatur: Ulrich 1,491; ~ (in: Die Bühne 11) 1958. Stari, Willi, geb. um 1923 Graz, gest. Juli 1986 Ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Erstes Engagement vermutlich in Graz, 1951 — 53 am Landestheater Salzburg. 1954—55 am Theater der Stadt Bonn, dann in Osnabrück und 1959 Oberspielleiter und Schauspieler am Stadttheater Hildesheim, seit 1965 auch in Hannover, ebd. auch Prof. u. Leiter der Opernklasse an der Musikhochschule sowie in Düsseldorf tätig. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,160; Kürschner 710. Stark, Alexander s. Märker, Friedrich. Stark, Alfred, geb. 11.5. 1928 Köppern/Taunus; Sänger. Gesangsstudium in Frankfurt, 1954 erstes Engagement in Augsburg, seit 1956 Mitglied der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach, wo er 1981 seine 25jährige Bühnenzugehörigkeit feiern konnte. Er wirkt auch als Gesangslehrer. Stark, Erich s. Leuschner, Oskar. Stark, Eugen, geb. 10.6. 1936 Klaus/Vorarlberg; Schauspieler. Besuch des Max Reinhardt-Seminars in Wien, erste Rollen am Theater der Jugend. 1968 Debut und Engagement bis 1976 am Volkstheater und seit 1976 Mitglied des Theaters in der Josefstadt, alle Wien. 1976 trat er als Gast am Burgtheater Wien auf. Er wirkt auch im Rundfunk und führte Regie in Hohenems/Vorarlberg. Stark, Günther, geb. 15.1. 1889 Berlin, gest. 1.9. 1970 Rentrisch/Saarland; Schauspieler, Dramaturg u. Regisseur. Studierte anfänglich Medizin, dann Kunstgeschichte in Berlin, München u. Rostock, Dr. phil., gleichzeitig Besuch des Stern'schen Konservatoriums in Berlin. 1912 Debut und Engagement bis 1913 am Stadttheater Pforzheim, 1917 — 18 an den Kammerspielen München u. 1918—19 ebd. am Neuen Theater, auch als Dramaturg engagiert. 1919 — 20 Dramaturg u. Regisseur am Kleinen Theater Berlin, 1922 — 26 Schauspieler u. Regisseur am Renaissance Theater Berlin, 1926—32 Regisseur und Dramaturg an der Volksbühne Berlin und anschließend bis 1933
Stark
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Dramaturg a m Deutschen Theater Berlin. 1933—41 Oberspielleiter u n d a b 1934 Intend a n t der Städtischen B ü h n e n Wuppertal, 1941—43 Regisseur am Staatlichen Schauspielhaus H a m b u r g , 1943—44 Leiter der Posener Bühnen. 1945 M i t b e g r ü n d e r u n d bis 1947 Intendant d e s Schauspiels TübingenReutlingen. 1948 bis 1950 (1952?) Schauspieldirektor in Halle. 1952—53 Dozent am theaterwissenschaftlichen Seminar der Universität Köln. 1953—61 Intendant u n d 1961—63 C h e f d r a m a t u r g des Stadttheaters Saarbrükken. Gastinszenierungen u. a. in Bremen, H a n n o v e r u. Karlsruhe. Literatur: Ulrich 2,1473; Kürschner 711; Rischbieter 1220; ~ (in: Die dt. Bühne 1) 1968. Stark, J o h a n n a (verh. Konrad), L e b e n s d a t e n unbek.; Sängerin. Debut a m Stadttheater Breslau, d a n n in Halle u n d Nürnberg. 1898 — 1901 a m Stadttheater Bremen. Seit 1901 mit d e m Kapellmeister A. Konrad verheiratet, trat sie nur m e h r gastierend auf. Literatur: Eisenberg 988. Stark, J o h a n n e s. Starke, J o h a n n a Christiane. Stark, Karl Christian s. Stark(e), Karl Christian. Stark, Ludwig Adolf, geb. 23.10. 1851 M a n n heim, gest. S e p t e m b e r 1917 M ü n c h e n ; Schauspieler, Regisseur u. Schriftsteller. Anfänglich Kaufmann, d a n n Schauspielausbildung bei E. Possart in M ü n c h e n , seit 1873 E n g a g e m e n t s u. a. in Gera, M a g d e b u r g , N ü r n b e r g , Berlin u. Regensburg, ebd. einige Zeit Fahnenfabrikant. 1889 Rückkehr zur Bühne, Dramaturg in M ü n c h e n , später Leiter der Rothenburger Festspiele sowie Lehrer u. Rezitator in M ü n chen. Werke: Der J u n g h e r r von Rothenburg. Ein Sang aus d e m Tauberthaie, gedruckt 1891; O n k e l Adolar (Schw.) gedruckt 1894; Gereizte Löwen (Schw.) gedruckt 1894; Des J a h res Wende; Der J u d e . Literatur: Ulrich 2,1473; F l ü g g e n 294. Stark, Otto, geb. 2.4. 1922 Wien; Kabarettist, Schauspieler, Regisseur u. Drehbuchautor. Hutmacherlehre. 1939 Flucht nach England u. ebd. Bäckerlehre. 1942 Darsteller im Emig r a n t e n k a b a r e t t „Laterndl" in London. N a c h seiner Rückkehr (1946) n a c h Wien machte er die Schauspielprüfung u n d ging 1949 n a c h Ostdeutschland. E n g a g e m e n t s in Berlin u n d am Staatsschauspiel Dresden. Auf seine Initiative geht 1954 die G r ü n d u n g des Kabaretts „Herkuleskeule" in Dresden zurück. Später
Starke
am T h e a t e r der Freundschaft in Berlin e n g a giert u n d 1960 — 90 am Kabarett „Die Distel" in Ost-Berlin, 1968—90 als Direktor. Auch Filmschauspieler. Literatur: ~ (in: K. Budzinski, Das Kabarett) 1985; ~ (in: T h e a t e r der Zeit 4) 1987. Stark, Phil (eigenü. Philipp Stork), geb. 30.12. 1929 Darmstadt; Sänger. Anfänglich Violinstudium, d a n n G e s a n g s a u s b i l d u n g bei S. Horn-Stoll in Darmstadt. 1953 Debut unter seinem N a m e n in Heidelberg, hierauf Gastspiele. 1954 — 55 am S t ä d t e b u n d t h e a t e r Solothurn-Biel, 1955 — 58 am Stadttheater Dortm u n d . Hierauf bis Ende der 80er J a h r e Mitglied der C a n a d i a n O p e r a C o m p a n y Toronto unter d e m N a m e n Phil Stark. Gastauftritte auch in Deutschland u n d in der Schweiz. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 961. Stark, Rudi, geb. 16.8. 1914 Berlin; Schauspieler. Gelernter Buchhändler, d a n n Besuch der Schauspielschule W. Kepich in Berlin. 1939 D e b u t am Rosetheater in Berlin. 1941—45 Schauspieler u n d Regisseur am Landestheater Neustrelitz, 1946—54 a n großen B ü h n e n in Berlin sowie Film- u n d Rundfunktätigkeit. N a c h 1960 nicht m e h r n a c h g e wiesen. Literatur: Kürschner 711. Starka, Karl, geb. u m 1862 Ort unbek., gest. 10. 7. 1941 Bad Ischl/Oberöst. ; Sänger, Schauspieler u. Theateragent. Erstes E n g a g e m e n t möglicherweise 1887 als Sänger am Hoftheater Gotha-Sondershausen, 1890—92 am Stadttheater Würzburg, d a n n in Nürnberg, Berlin u n d Wien, wo er 1914 eine Bühnenvermittlung gründete. Literatur: Ulrich 2,1473; Flüggen 294. Starke, Alexander, geb. 12.5. 1891 Dresden; Schauspieler. 1909 Debut in Zerbst oder Meißen, 1912 E n g a g e m e n t a m Alberttheater in Dresden, 1914 Mitglied der Kammerspiele M ü n c h e n , d a n n in H a m b u r g . 1920—25 in N ü r n b e r g u n d 1925/26 am Schauspielhaus Zürich engagiert. 1928—44 Alleinunterhalter mit seinen sog. „Heiteren A.-St.-Abenden". 1947—48 als Gast am M a r k g r a f e n t h e a t e r Erlangen. Später trat er wieder hauptsächlich als Alleinunterhalter auf, u. a. auch mit Esperanto-Vorstellungen. 1983 lebte er noch in Erlangen. Er war mit der Schauspielerin Camilla Overbeck (geb. 1891 Dresden) verheiratet, die auch teilweise mit ihm engagiert war. Literatur: Ulrich 2,1473. Starke, Anna, geb. u m 1830 Ort unbek., gest. 14. 8. 1878 Leipzig; Sängerin. Sie w a r 32 J a h r e
Starke
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beim Theater teils als Solistin teils als Choristin, zuletzt am Stadttheater Leipzig. Literatur: Ulrich 2,1473.
Starke, Heinrich s. Sallmayer, Hermann.
Starke, Camilla s. Starke, Alexander.
Starke, Johann Ludwig, geb. 1723 Breslau, gest. 28.4. 1769 Leipzig; Schauspieler u. Prinzipal. Debütierte 1741 in der Truppe Schönemann, hierauf bei Sophie Schröder, dann wieder bei Schönemann. Einige Jahre ohne Engagements heiratete er 1748 die Schauspielerin Johanna Christiane Gerhard(t), mit der er dann gemeinsam bei Schönemann spielte. 1757 übernahm er zusammen mit Ekhof die Schönemann'sche Truppe und führte sie später Koch zu. 1766 — 68 spielte er gemeinsam mit seiner Gattin in Wien.
Starke, Christian, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1669 Hofkomödiant, 1684 in der Truppe J. Velten nachgewiesen. Literatur: Pies 346. Starke, Friedrich, geb. 1774 Elsterwerda/ Sachsen, gest. 18.12. 1835 Wien; Hornist, Kapellmeister u. Komponist. Nach seiner musikalischen Ausbildung bei Görner in Großenhayn Hornist in versch. Städten in Sachsen, Kapellmeister bei der Kolter'sehen Kunstreitergesellschaft und schließlich erster Hornist am Hoftheater Wien. Er komponierte Messen, Lieder, geistliche Musik und die Oper: „Die Brüder von Stauffenburg oder Das Wundersträußchen", UA 1811 Wien. Literatur: Wurzbach 37,223. Starke, Georg Friedrich, geb. 26. 2. 1815 Hannover, gest. 18.8. 1858 Lübeck oder Hamburg; Schauspieler u. Schriftsteller. Debut auf einem Sommertheater in einem Hamburger Vorort, dann bei einigen Vorstadtbühnen und schließlich Engagements in Rostock, Bremen, Lübeck, Mainz, am Hoftheater Kassel, in Wien, 1847 in Frankfurt und seit 1850 am Thalia Theater Hamburg engagiert. Werlce: Wenn Leute kein Geld haben (Lsp.) 1851; Die Rückkehr aus Amerika. Lebensbild (Musik: E. Stiegmann) UA 1851 Hamburg; Einquartierung (Lsp.) 1852; Eine Vergnügungsreise. Posse, 1852; Mamsell Rose oder Die Rückkehr aus der Stadt (Lsp. aus dem Französischen) 1853; Ränke und Schwänke (Lsp.) UA? 1854 Frankfurt; Zwei Waisen (Lsp.) 1854; Der Universalerbe. Posse (Musik: A. Conradi) U A 1855 Berlin; Er hat seine Handschuhe vergessen (Schw.) 1858; Wie Papiergeld nützlich ist. Posse (Musik: E. Stiegmann) UA 1860 Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1473; Flüggen 294. Starke, Gustav, geb. 9.2. 1862 Freiburg/ Breisgau, gest. 17.12. 1931 ebd.; Dirigent. Private Ausbildung, 1878 — 81 Korrepetitor in Altenburg, 1881—84 zweiter Kapellmeister in Basel, 1884 — 87 Operndirigent in Rotterdam, 1887—90 erster Kapellmeister am Stadttheater Königsberg. Seit 1890 erster Kapellmeister und 1912—19 musikalischer Leiter am Stadttheater Freiburg, 1918/19 ebd. stellvertretender Intendant sowie Musiklehrer. Literatur: Ulrich 2,1473; Flüggen 294.
Starke, Johann s. Starke, Johannes.
Literatur: Ulrich 2,1474; Wurzbach 37,224; Pies 346; Gallerie 140 u. 367. Starke, Johanna Christiane (geb. Gerhard[t], auch Johanne Stark), geb. 19.6. 1731 (1732?) Breslau, gest. 2.3. (5.?) 1809 Rellingen/Holstein; Schauspielerin. 1748 Debut bei Schönemann, 1749 in Leipzig und 1750—63 bei Koch nachgewiesen. 1766—68 in Wien, 1768—75 wieder bei Koch in Berlin, anschließend bei Ekhof in Gotha. 1777-83 und 1787-1797 Mitglied bei Schröder in Hamburg. Lebte dann auf Schröders Landgut Rellingen. Sie war mit dem Schauspieler Johann Ludwig Starke verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1474; Wurzbach 37,224 (im Artikel ihres Gatten); Pies 346; Flüggen 294; Gallerie 141; 238 u. 367; P. Stein, Deutsche Schauspieler 1, 1907. Starke, Johannes (auch Johann), geb. 31.3. (5.?) 1835 Doberan/Mecklenburg, gest. 9.11. 1907 Hamburg; Sänger u. Chordirektor. Um 1857 Chorist des Hoftheaters Schwerin, 1860 Solist am Hoftheater Rostock, dann drei Jahre in Schwerin, Meiningen und Bamberg. 1867 — 1901 (seit 1878 Chordirektor) Mitglied des Hoftheaters Mannheim. Literatur: Ulrich 2,1474; Flüggen 294; Biogr. Jb. 12,*82; A. Pichler, Chronik des großherzoglichen Hof- und Nationaltheaters von Mannheim, 1879. Starke, Karl, geb. 1743 Linz, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Verfasser von Bühnenstücken. 1774 Debut in Esterhaz/Ungarn, dann in Preßburg und Linz engagiert. Werke: Brandes, Miß Fanny (bearb.) gespielt 1767; Soliman II. oder Die drei Sultaninnen, vermutl. U A 1770 Wien; Der böse Vater und der schalkhafte Sohn (Lsp.) gedruckt 1787. Literatur: Wurzbach 37,225.
Stark(e)
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Stark(e), Karl Christian (auch Starcke), Lebensdaten unbek. ; Schauspieler, Tänzer, Ballettmeister u. Prinzipal. Debut bei F. Schuch d. Ä., 1757 Tänzer u. Schauspieler bei Ackermann, 1758 bei Doebbelin, hierauf Ballettmeister b. Schuch u. dann bei Koch. 1765 gemeinsam m. F. A. Berger Prinzipal, in Leipzig u. Gotha nachgewiesen, seit 1766 alleiniger Prinzipal der Starkischen Truppe. 1768 führte er die Truppe Abt zu. 1775 im Rollenfach des „komischen Alten" in Riga nachgewiesen. Er war mit einer Schauspielerin namens Merleck, Schwägerin des Prinzipals H. G. Koch (geb. um 1730) verheiratet. Literatur: Pies 349; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890; H. Eichhorn, K. E. Ackermann, ein dt. Theaterprinzipal, 1965; H. A. Frenzel, Thüringische Schloßtheater. Beiträge zur Typologie des Spielorts vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, 1965. Starke, Ottomar, geb. 21.6. 1886 Darmstadt, gest. 8.8. 1962 Baden-Baden; Graphiker, Bühnenbildner u. Schriftsteller. 1905/06 Schüler von Dasios in München, 1908 erste Bühnenbildentwürfe, 1910 — 13 Bühnenbildner in Frankfurt (surrealistische Bühnenausstattungen). Dann in Düsseldorf und 1922 künstlerischer Berater am Landestheater Darmstadt, zuletzt in Berlin tätig. Mitbegründer der Zeitschrift „Der Querschnitt", illustrierte u. a. Strindberg, Sternheim und Dostojewski. Verfasser von Dramen, Hörspielen und Prosa. Werke (Ausw.): Die Nachbarn (Kom.) 1938; So ein Lümmel (Kom.) 1938; Der Doppelgänger (Kom.) U A 1942 Darmstadt; Was mein Leben anlangt. Erinnerungen, 1956. Literatur: Ulrich 2,1474; C. Trübsbach, Jugendstil im Bühnenbild des dt.sprachigen Theaters (Diss. Wien) 1969. Starke, Ottomar Franz Emst, geb. 3.7. 1828 Saalborn, gest. 25.11. 1874 Salzungen; Dirigent u. Sänger. 1848 Debut in Weimar. Engagements teils als Sänger, Chordirektor u. Dirigent an versch. Bühnen, zuletzt am Hoftheater Altenburg. Literatur: Ulrich 2,1474. Starke, Peter, geb. 5.3. 1938 Forst/Lausitz; Dirigent. Besuch der Musikhochschule in Dresden und der Musikakademie in München. 1960 musikalischer Leiter der Münchner Kammeroper und zugleich Orchestermusiker am Bayerischen Staatstheater. 1963 Solorepetitor und Dirigent am Theater in Bremen, 1967 Studienleiter und Dirigent am
Starorypinski
Staatstheater Oldenburg. Seit 1975 erster Kapellmeister und Studienleiter an den Städtischen Bühnen Osnabrück. Starke, Philippine s. Güldenberg, Philippine. Starklof, Karl Christian Ludwig, geb. 28. 9. 1789 Ludwigsburg/Württemberg, gest. 11.10. 1850 Oldenburg; Schriftsteller (Erzähler), Theatergründer u. -leiter. Studierte Jura in Göttingen u. Heidelberg, bis 1846 im Staatsdienst in Oldenburg tätig. 1833 unter seiner Mitwirkung Gründung des herzoglichen Theaters ebd., bis 1842 dessen Leiter und auch Regisseur. Verlor wegen seines Romans „Armin Galoor" sein Amt im Staatsdienst. Übersiedelte nach Frankfurt, ebd. Journalist. 1848 Rückkehr nach Oldenburg. Literatur: ADB 35,496; B. Arnsberg, ~ u. seine Werke (Diss. Münster) 1924; H. Lübbing, —s Theatergründung und ihre Vorläufer (in: Landestheater Oldenburg 1833 — 1933) 1933; H. Heering, Das Oldenburger Theater unter ~ (in: Oldenburger Jahrbuch 68) 1969; ~ (in: K.-H. Neumann, Theater in Oldenburg) 1982; ~ (in: H. Schmidt, Hof-, Landes-, Staatstheater in Oldenburg) 1983. Starkowsky, Horst Johann, geb. 30.1. 1920 Berlin; Schauspieler. Besuch einer Schauspielschule und der Filmakademie der UFA. Engagements in Berlin und Baden bei Wien, nach 1945 am Stadttheater Spandau u. an den Städtischen Bühnen Magdeburg, seit 1951 an Berliner Bühnen engagiert, auch Filmschauspieler. Starnburg, Richard, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. Vermutlich 1899 Debut am Carl Weiß Theater in Berlin. 1902 in Frankfurt/ Oder, 1904 am Berliner Theater und 1906 am Neuen Schauspielhaus Berlin engagiert. 1907 — 17 Engagement am Theater in Hannover, 1918—21 Mitdirektor (M. Cahnbley) des Stadttheaters Bielefeld, dann wieder in Hannover. Seit 1929 in Berlin tätig, u. a. am Kleinen Theater und am Theater am Nollendorfplatz. Nach 1942 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover und Braunschweig, 1927; 75 Jahre Stadttheater Bielefeld. 1904-79, 1979. Starnfeld, T. G. s. Gerstner-Stevens, Tonina. Starorypinski, Max von (Ps. Max Henze), geb. 26.1. 1871 Mosgau/Westpreußen, gest. 25. 11. 1903 Berlin; Schauspieler u. Schriftsteller. Theaterleiter in Flinsberg, dann Schauspieler
Starsics
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am Stadttheater Hamburg u. an den Vereinigten Breslauer Theatern, 1903 am Schillertheater Berlin. In zahlreichen Artikeln u. Flugschriften trat er für die Interessen des Schauspielstandes ein, Herausgeber einer TheaterRevue. Literatur: Ulrich 1,599; Biogr. Jb. 8, ' 5 0 (beide unter Henze). Starsics, Ferenc Xavér s. Steger, Franz. Starz, Walter, geb. 14.2. 1922 in Schwaben; Schauspieler. Nach dem Krieg bis 1948 am Hohenzollerischen Landestheater Sigmaringen, 1948 — 53 in Tübingen u. hierauf 2 Jahre in Essen und bis 1960 in Köln engagiert. 1960 —70 in Hannover und 1970 — 87 Mitglied des Burgtheaters Wien. Literatur: Kürschner 711. Starzer, Joseph, geb. 1726 Wien, gest. 22.4. 1787 ebd.; Violinist u. Komponist. Ausbildung als Geiger, Sänger und Komponist. 1752 Orchestermitglied des neugegründeten französischen Theaters in Wien, 1758 mit Hilverding in Rußland, 1760 Hofkomponist und Konzertmeister in Petersburg, um 1770 Rückkehr nach Wien, vorwiegend Ballettkomponist. Werke (ohne Ballette): Die drei Pächter. Singspiel, UA 1778 Wien; Die Wildschützen. Lustpiel mit Gesang, UA 1781 Wien. Literatur: Wurzbach 37,233; Katalog 1,244; Riemann 2,719 u. Erg.bd. 2,698; MGG 12,1190 u. 16,1748; E. F. Schmid, Gluck — Mozart (in: Zeitschrift für Musikforschung 104) 1937. Stas, Wolfgang von, geb. 2.7. 1921 Berlin; Schauspieler u. Regisseur. Assistent am Staatstheater Berlin, dann ebd. Schauspielstudium und Studium der Theaterwissenschaft und Journalistik. Erstes Engagement am Schillertheater Berlin, dann am Schauspielhaus Bochum — seit 1944 Regisseur und seit 1947 Oberspielleiter — und in Hamburg. 1950—52 Oberspielleiter und Schauspieler an den Städtischen Bühnen Wuppertal und 1952—54 in Dortmund sowie am Nationaltheater Mannheim engagiert. 1955 — 63 Regisseur am Badischen Staatstheater Karlsruhe, dann an versch. Theatern meist als Gast, 1969 — 73 Oberspielleiter und Schauspieler in Koblenz. Seit 1976 Leiter des Instituts für Darstellende Kunst an der Musikhochschule des Saarlandes in Saarbrücken-Scheidt. Literatur: Kürschner 711. Staskiewicz, Herbert Franz Martin s. Stass, Herbert.
Stationendrama
Stasny, Ludwig (auch Stasni), geb. 26.2. 1823 Prag, gest. 30.10. 1883 Frankfurt/Main; Dirigent u. Komponist. 1846 — 68 österreichischer Militärkapellmeister, 1871 Kapellmeister des Palmengartens in Frankfurt/Main. Komponist von Opern und dem Ballett „Das Familienfest", UA 1878 Wiesbaden. Werke: Liane. Romantische Oper, UA 1851 Mainz; Das Urteil der Welt. Karnevalsoper, UA 1856 Mainz; Die beiden Goldschmiede. Romantisch-komische Oper, UA 1879 Mainz. Literatur: Ulrich 2,1474. Stass, Herbert (eigentl. Herbert Franz Martin Staskiewicz), geb. 7.10. 1919 (oder 1921) Oebisfelde; Schauspieler. Besuch der Reicher' sehen Hochschule für dramatische Kunst in Berlin. 1939 Debut und Engagement bis 1940 am Stadttheater Reichenberg, 1945—46 an der Komödie in Berlin, ebd. auch Regieassistent. 1946—47 u. 1949—51 am Hebbeltheater Berlin, 1947—49 am Stadttheater Güstrow und am Staatstheater Schwerin und 1951 — 62 am Schillertheater Berlin engagiert. Hierauf meist freier Schauspieler, hauptsächlich bei Freilichtspielen in Schwäbisch Hall und Recklinghausen. Literatur: Huber 972, Kürschner 711. Stassar, Wüly, geb. 13.5. 1877 Ort unbek., Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Ursprünglich Weber in Aachen, dann bei einer Wanderbühne. 1897 erstes Engagement in Krefeld, hierauf an versch. Theatern engagiert, u. a. am Belle-Alliance-Theater in Berlin, mit dem er eine große Tournee machte. 1908 ehelichte er die älteste Tochter des Theaterdirektors W. Millowitsch und war 1908 Mitbegründer der Millowitsch-Bühne in Köln. 1911 — 13 am Deutschen Theater Köln, hierauf am Albert Theater in Dresden. Nach dem Krieg am Millowitsch-Theater in Köln, später nur mehr als Gastregisseur. Seit 1927 freier Mitarbeiter des Rundfunksenders Köln, nach 1944 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1474. Stastny, Helene s. Matzinger-Stastny, Helene. Stationendrama, Form des Dramas von A. Strindberg als Begriff für die Trilogie „Nach Damaskus" geprägt. Das St. steht in der Tradition des mittelalterlichen Passions- und Mysterienspiels. Das St. besteht aus Episoden, die einen Protagonisten auf seiner Lebensreise zeigen. Auf der Suche nach Klärung existentieller Seinsbestimmungen werden ihm Prüfungen auferlegt. Die einzelnen Sta-
Statist
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tionen werden ausschließlich aus der Perspektive des Protagonisten erlebt und im Laufe der Handlung als Teil einer Menschheits- und Weltgeschichte gedeutet. Die Dramaturgie des St. ist gekennzeichnet durch epische Passagen, Zeitsprünge, visionäre Ahnungen und metaphysisch-symbolhafte Elemente. A. Strindberg bezeichnete sein Schauspiel „Die große Landstraße" (1909) als „Wanderdrama in 7 Stationen". Die Vertreter des Expressionismus folgen Strindberg programmatisch, sie verstehen den Begriff der Station im schicksalshaften symbolischen Sinn, wobei der Passionsgedanke und das Kreuzsymbol wiederkehrende Motive sind. Literatur: Theaterlex. 513; Rischbieter 1220; H. Vliesen, Die Stationentechnik im neueren dt. Drama (Diss. Kiel) 1934; P. Stefanek, ~ (in: W. Keller, Beiträge zur Poetik des Dramas) 1976; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986. Statist (zu lat. stare „stehen"), ungenannter Darsteller stummer Nebenrollen auf der Bühne, der vorgeschriebene Bewegungen auszuführen hat. In Filmen spricht man von Komparsen. Ursprünglich hatten die Statisten als Gruppe nur im Hintergrund der Szene dazustehen. Bewegung in diese Gruppe brachten die Meininger, die die Statisten in verschiedene Gruppen gliederten, geführt von einem Schauspieler, den Statistenführer. Aufgewertet wurden die Statisten vor allem durch Max Reinhardt, der sie choreographisch bewegte. — Der Edelstatist ist im Theaterjargon ein Statist, der mindestens einen Satz zu sprechen hat. Literatur: Rischbieter 1220; Theaterlex. 293; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986. Statkus, Horst, geb. 12.8. 1929 Tilsit; Dramaturg, Regisseur u. Theaterdirektor. 1950—56 Studium der Germanistik, Anglistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Erlangen. 1952 — 56 Leitung der Studiobühne der Universität Erlangen u. des Internationalen Studentenbühnen-Festivales. 1957 ResearchAuftrag der Unesco über studentische Kulturarbeit, Reisen nach Afrika und Südamerika. 1959 — 62 Dramaturg u. Regisseur am Schloßtheater Celle, 1961 — 64 Dramaturg, Direktions-Sekretär und Regisseur an der Komödie Basel, hierauf Chefdramaturg an der Städtischen Bühne Heidelberg. 1967 — 69 Chefdramaturg und 1969—72 Oberspielleiter des Schauspiels am Staatstheater Braunschweig. 1972—73 Chefdramaturg am Württembergischen Staatstheater Stuttgart. 1973 — 78 Inten-
Stauber
dant der Städtischen Bühne Heidelberg. 1978—88 Direktor des Theaters Basel und seit 1988/89 Direktor des Stadttheaters Luzern. Literatur: ~ (in: Opernwelt 11) 1983; ~ (in: Die dt. Bühne 1) 1986. Staub, Peter W(ilhelm), geb. 31.10. 1910 Arbon/Kanton Thurgau; Schauspieler. Ausbildung als Kameramann, Kabarettist in Berlin an der „Komödie". 1933—37 Tournee durch Europa mit der „Revue Nelson". 1937—39 Mitglied der „Acht Entfesselten", 1939—50 am Kabarett „Cornichon" in Zürich, seit 1951 an Münchner Bühnen sowie an versch. anderem Theatern u. a. in Frankfurt und am Sommertheater Winterthur. Seit 1929 auch Filmschauspieler. Sein Bruder Victor St. (geb. 23. 9. 1920 Arbon) war Kameramann, 1950 Direktor einer Film AG in Zürich und seit 1961 Produzent von Fernsehtheater-Aufzeichnungen. Literatur: Kürscher 712, H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987. Staub, Victor s. Staub, Peter W(ilhelm). Staubach, Karl, geb. 8.10. 1852 Neu-Sandec, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Schriftsteller. Anfänglich Besuch der technischen Hochschule in Wien, dann bis 1880 Schauspieler in Dtl. und Österreich. Infolge einer Krankheit mußte er die Bühne verlassen, und wurde Feuilletonist und Redakteur bei versch. Zeitschriften, auch Verfasser von Theaterkritiken und Novellen. Stauber, Alberta (auch Albertine von Hanau, Gräfin von Schaumburg), geb. 1845 Ort unbek., gest. April 1912 Berlin; Sängerin. Tochter von Alois St., 1864—66 Engagement in Graz, 1866—72 am Carltheater Wien und 1872 — 73 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater Berlin. Sie heiratete 1876 den Prinzen Philipp von Hanau und verließ die Bühne. Literatur: Ulrich 2,1474; Wurzbach 37,248; Flüggen 294; Katalog 3,615 u. 665. Stauber, Alois, geb. 1811 Linz, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Theaterdirektor. 1839 Debut in Eperies, Komiker an versch. Provinzbühnen, 1869—72 Theaterdirektor in Steyr, Bielitz, Teschen, dann Regisseur und Sekretär am Theater in Klagenfurt. Literatur: Wurzbach 37,247. Stauber, Leo, geb. 8.11. 1840 Ort unbek., gest. 16.3. 1908 Hamburg; Schauspieler u. Theaterdirektor. Vermutlich seit 1865 Mitglied des Carl-Schultze Theaters in Hamburg,
Stauber
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zu seiner Zeit bekannter Komiker. 1905 feierte er am Neuen Operettentheater in Hamburg sein 40jähriges Bühnenjubiläum. In der Literatur taucht noch ein Leo St. auf, geb. 1849, debütierte fünfzehnjährig. 1876 am Strampfertheater in Wien, 1878 in Mödling bei Wien und 1891 — 92 als Operettentenor am Stadttheater Metz engagiert. Es konnte nicht geklärt werden, ob die beiden ident sind oder welche Angaben zu wem gehören. Literatur: Ulrich 2,1474; Wurzbach 37,248; Flüggen 294. Stauber, Louise, geb. 1850 Iglo/Ungarn, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin u. Schauspielerin. Tochter von Alois St., 1864 Debut als Sängerin in Krakau, 1864 — 66 u. 1871 — 76 in Graz, 1866 in Temesvár, 1867 am Strampfertheater, 1869 — 71 in Preßburg engagiert, dann am Theater an der Wien, 1877 am KrollTheater Berlin u. am Lobetheater Breslau, später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Wurzbach 37,247; Katalog 3,615 u. 665. Staubwasser, Amalie (Ps. Moje Forbach), geb. 24. 9. 1898 Schloß Raichertshausen bei München; Sängerin. Ausbildung in München. Erstes Engagement für 2 Jahre am Landestheater Gotha, dann am Stadttheater Augsburg, 1924 Engagement an der Staatsoper Stuttgart und hierauf an der Krolloper in Berlin. Gastierte u. a. an den Staatsopern von Berlin u. Wien. 1935 am Nationaltheater Mannheim, wandte sich 1937 dem Schauspielfach zu. Engagements u. a. in Hamburg-Altona, am Schillertheater Berlin, Düsseldorf, Essen u. 1965—75 in München, trat 1981 noch in Köln auf, wirkte auch in Rundfunk und Fernsehen. Literatur: Ulrich 1,389; Kürschner 178; Kutsch-Riemens 1,967 u. Erg.bd. 1351 (alle unter Forbach). Stauch, Adolf Bernhard Wilhelm, geb. 7.5. 1905 Longville/Metz; Pianist u. Dirigent. Studium in Köln u. ebd. Besuch der Hochschule für Musik. 1933—35 Solorepetitor u. Kapellmeister am Stadttheater Köln, 1935 — 39 am Staatstheater Braunschweig, 1939—43 Kapellmeister am Stadttheater Aachen, 1944 erster Kapellmeisteram Stadttheater Karlsbad, später Dozent an der Hochschule für Musik in Berlin. Literatur: Kürschner 712. Stauch, (Karl Eduard Oscar) Richard, geb. 15.11. 1901 Berlin, gest. 14.12. 1968 ebd.; Komponist. Schüler von W. Klattes u. W. Forcks an der Musikakademie in Berlin. Komponist von Operetten, Unterhaltungs- u. Filmmusik.
Staudigl
Werke (Ausw.): Die Tatarin, 1938; PingPong; Der Rosenwinkel. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,699. Staudacher, Josef, geb. um 1793 Ort unbek., gest. 13.6. 1838 München; Sänger. 1814—38 Engagement am Hoftheater München, 1833 ebd. auch Regisseur. Literatur: Flüggen 294; F. Grandaur, Chronik des königlichen Hof- und National-Theaters in München, 1878; Μ. Ζ enger, Geschichte der Münchener Oper, 1923. Staudenmayer, Karl Heinz, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler. 1958 am Kleinen Theater im Zoo in Frankfurt/Main, 1959 an der Landesbühne Rendsburg, 1960 am Staatstheater Oldenburg, dann in Heidelberg und seit 1965 an versch. Bühnen in Frankfurt engagiert, u. a. am Theater am Turm. Staudenmeyer, Emil, geb. 1887 Frankfurt/ Main, gest. 16.12. 1945 ebd.; Sänger. 1902 — 05 kaufmännische Lehre, dann Gesangsausbildung am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt und bei P. Knüpfer in Berlin. 1909 Debut und bis 1912 Engagement am Alten Theater in Leipzig, hierauf an der Oper Hamburg und seit 1920 Mitglied des Opernhauses Frankfurt/Main, 1923/24 Nordamerika-Tournee. Literatur: Ulrich 2,1475; Kutsch-Riemens 2,2823 u. Erg.bd. 1821. Stauder, (Karl) Heinz (Ps. Thomas Regau), geb. 3.7. 1905 Nürnberg, gest. 11.4. 1969 Tutzing; Arzt u. Schriftsteller. Dr. med., Nervenarzt in München. Werke (nur für die Bühne): Thomas Morus, UA 1950 Coburg; Nausikaa, UA 1951 Coburg. Literatur: DLL 12,724 (unter Regau). Stauder-Greell, Herta, geb. um 1895, gest. 16.5. 1989 Orte jeweils unbek.; Sängerin u. Schauspielerin. Bis 1933 Sopranistin an versch. Theatern, später Engagements als Schauspielerin vorwiegend in Leipzig und sieben Jahre Leiterin des Theaters der jungen Welt. Lebte später in Beeskow. Sie schrieb das Libretto zu der Kinderoper „Mann und Frau im Essigkrug" (Musik: J.-D. Link), UA? 1956. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 6) 1985 u. ebd. 8, 1989. Staudigl, Gisela s. Staudigl-Koppmayer, Gisela. Staudigl, Josef (1), geb. 14.4. 1807 Wöllersdorf/Niederöst., gest. 28.3. 1861 Wien; Sän-
Staudigl
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ger. 1825—27 im Stift Melk, nach seinem Austritt Chorist am Hofopemtheater Wien, Gesangsausbildung durch Ciccimarra, 1829—45 Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle. 1836 Debut als Solist, 1845—48 am Theater an der Wien, auch Oberregisseur. 1848—54 Mitglied der Hofoper Wien. Befand sich seit 1857 in einem Nervensanatorium. Auch Liederkomponist. Literatur: Ulrich 2,1475; ADB 35,512; Wurzbach 37,251; Eisenberg 988; Flüggen 294; Blum 7,29; Katalog 2,365 u. 3,527 u. 615; Kutsch-Riemens 2,2824 u. Erg.bd. 1821; Seeger 613; F. Kaiser, Unter fünfzehn TheaterDirektoren. Bunte Bilder aus der Wiener Bühnenwelt, 1870; ~ (in: R. Lothar u. J . Stern, 50 Jahre Hoftheater) 1900; C. Droste, Die Familie ~ (in: Bühne und Welt 10) 1908; H. Kupier, F. Pokorny und das Theater an der Wien (Diss. Wien) 1979. Staudigl, Josef (2), geb. 18.3. 1850 Wien, gest. 21.4. 1916 Karlsruhe; Sänger. Sohn des vorigen, Besuch des Konservatoriums in Wien, Ausbildung u. a. bei A. Bruckner. 1874 Debut und Engagement bis 1884 am Hoftheater Karlsruhe, 1884 — 86 Aufenthalt in Amerika, 1887 Rückkehr und bis etwa 1897 Gastsänger, vorwiegend in Konzerten, trat auch in Bayreuth auf. 1898 neuerlicher Amerika-Auf enthalt. Später Professor am Konservatorium in Wien. Literatur: Ulrich 2,1475; Eisenberg 989; Flüggen 295; Kutsch-Riemens 2,2825. Staudigl-Koppmayer, Gisela (geb. Koppmayer), geb. 4.9. 1864 Braunau, gest. 22. 2. 1929 Karlsruhe; Sängerin. Ausbildung bei Marchesi de Castrone in Wien. 1789 Konzertdebut in Wien, 1882 Bühnendebut in Hamburg, 1884 Engagement in Karlsruhe, 1887—92 an der Hofoper Berlin, dann Gastspielreisen u. a. nach Wien, Dresden und Amerika. 1899 — 1900 in Wiesbaden und 1901—04 Mitglied der Hofoper Dresden, wo sie am 22. 11. 1901 bei der UA der Oper „Feuersnot" von R. Strauss mitwirkte. 1886 trat sie zum ersten Mal in Bayreuth auf. Nach dem Tod ihres Gatten Josef St. (2) war sie Gesangspädagogin am Konservatorium in Karlsruhe. Literatur: Ulrich 2,1475; Eisenberg 988; Flüggen 294; Kutsch-Riemens 2,2824 u. Erg.bd. 1821; B. Wiidberg, Das Dresdner Hof theater in der Gegenwart. Biographien und Charakteristiken, 1902. Staudinger, Johann Georg, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1790 Weißenburg/Nordgau;
Staufler
Kantor und MD in Weißenburg, Komponist von Bühnenwerken. Werke: Die Lyranten. Singspiel (Text: E. Schikaneder), UA 1779 Weißenburg; Der Dorfjahrmarkt, UA? 1780; Die Wahl des Herkules, UA? 1781; Polyxena. Monodrama, UA? 1780; Lenardo und Blandine, Melodrama, UA? 1780 (aufgeführt 1792 Linz). Staudte, Fritz, geb. 19.4. 1883 Sipirok, gest. 1958 Ort unbek.; Schauspieler u. Schriftsteller. Buchhändlerlehre, bis 1903 im Buchhandel tätig, dann bis 1908 Schauspieler an Provinzbühnen, hierauf am Rosetheater in Berlin engagiert und 1921—32 an der Volksbühne. Nach 1945 Drehbuchautor sowie Film- und Rundfunkarb eit. Werke (Ausw.): Die Mitgift der Jungfer Marie (Lsp.) Bühnenmanuskript, 1936. Staudte, Wolfgang Georg Friedrich, geb. 9.10. 1906 Saarbrücken, gest. 19.1. 1984 Zigarski/Slowenien; Schauspieler u. (Film)Regisseur. Abgebrochenes Ingenieurstudium in Oldenburg. Schauspielausbildung, nach Auftritten am Theater in Schneidemühl, 1926 erstes Engagement an der Volksbühne Berlin, dann bis 1933 u. a. bei M. Reinhardt u. E. Piscator. Seit 1931 beim Film, 1935 Rundfunksprecher, erste Regieversuche mit Werbefilmen. Seit 1943 Filmregisseur. Lebte anfänglich in der DDR; ging 1953 in den Westen. In den 70er Jahren auch Fernsehregisseur. Literatur: Ulrich 2,1475; Kürschner 712; Reclame dt. Filmlexikon 362; R. Drews, Β. Karger-Decker, Männer um die Kamera, 1953; Ch. Reinert, Wir vom Film, I960; H. Knietzsch, 1966; U. Gregor, H. Ungureit, ~ (in: H. U., Wie sie filmen) 1966; E. Orbanz, 1974 (3. ergänzte Aufl., 1977); W. Tichy, rororo Filmlexikon 6, 1978; F. Di Giammatteo, Dizionario universale del Cinema 2,1985; E. Netenjakob, E. Orbanz, H. Prinzler, 1991. Staufen, Fr. s. Fritsch, Franziska von. Stauffer, Theodor, 16. 4. 1826 Beromünster, gest. 23. 11. 1880 Kreuzlingen; Musiklehrer u. Komponist. Musikausbildung u. a. bei Franz Xaver Schnyder von Wartensee in Frankfurt/ Main. Längere Zeit städtischer MD in Baden, später in Konstanz und seit 1874 Gesangs- u. Musiklehrer am Lehrerseminar in Kreuzlingen. Werke: Die Touristen oder Das romantische Abenteuer, UA 1868 Luzern; Angela oder Das Traumbild, UA 1875 (1876?) Zürich. Literatur: W. Bickei, 100 Jahre Zürcher Stadttheater, 1934; W. Schuh, H. Ehinger, P.
Stauffert
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Meylan, H. P. Schanzlin, Schweizer MusikerLexikon, 1964. Staufíert, Fritz, Lebensdaten unbek.; Sänger u. Regisseur. Seit 1910 am Hoftheater Weimar, wo er 1935 sein 25jähriges Bühnenjubiläum feierte. Neben seiner Sängertätigkeit ebd. auch Operettenregisseur. Literatur: Ulrich 2,1475. Stauss, Helmut, geb. 3.7. 1948 Köln; Schauspieler. Studierte Theaterwissenschaft in Berlin u. Besuch der Max-Reinhardt Schule in Berlin. Möglicherweise 1974 Debut am Stadttheater Moers, seit 1975 hauptsächlich an Berliner Bühnen engagiert, als Gast u. a. am Ernst-Deutsch Theater Hamburg und bei Tournee-Theatern. Literatur: Huber 973. Stavenhagen, Agnes (geb. Denis), geb. 3.9. 1862 Winsen/Hannover, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Ausbildung an der Hochschule für Musik in Berlin. 1886 Debut und bis 1898 Engagement am Hoftheater Weimar, trat dann nur mehr als Gastsängerin auf, u. a. 1899 in München u. 1900 (erstes Auftreten bereits 1889) in Wien, auch Konzertsängerin. Um 1940 lebte sich noch in Berlin. Sie war mit dem Dirigenten Bernhard St. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1475; Eisenberg 990; Flüggen 56 u. 295; Kutsch-Riemens 2,2826 u. Erg.bd. 1821. Stavenhagen, Bernhard, geb. 24.11. 1862 Greiz/Vogtland, gest. 25.12. 1914 Genf; Pianist, Komponist u. Dirigent. Besuch der Hochschule für Musik in Berlin und Kiel, Klavierunterricht u. a. 1885 bei F. Liszt in Weimar, unternahm als Pianist große Konzerttourneen durch Deutschland und Amerika. 1890 großherzoglich sächsischer Hofpianist. 1895 — 98 Hofkapellmeister in Weimar, 1898-1902 Dirigent an der Hofoper München, 1901—04 auch Direktor der Akademie der Tonkunst. Lebte seit 1907 als Konzertdirigent in Genf, ebd. auch Leiter einer Meisterklasse für Klavierspiel am Konservatorium. Komponist von Liedern, Klaviermusik und musikalischen Bühnenwerken. Er war mit der Sängerin Agnes Denis verheiratet. Werke (nur für die Bühne): Sommernacht (Schauspiel, Text: L. Ganghof er) UA 1907 Wien; Ein deutsches Weihnachtsspiel von der Geburt des Heilands (Text: O. Falkenberg) UA 1908 Mannheim. Literatur: Ulrich 2,1475; Jansa 698; Riemann 2,720 u. Erg.bd. 2,699; MG G 12,1200; G. Herbst, Zu ~s Gedächtnis (in: Schweizeri-
Stavenhagen
sche Musikzeitung 54) 1914/15; H. R. Jung, Pianist, Dirigent u. Komponist (in: FS 10. Greizer Musikwoche) 1957; ders., Der Liszt-Schüler ~ u. seine Beziehungen zu Weimar (in: Weimar. Ein Kulturspiegel für Stadt und Land. Sonder-Heft zum Liszt-Jahr) 1961; ders., ~ zum 100. Geburtstag (in: FS 15. Greizer Musikwoche) 1962; W. Schuh, H. Ehinger, P. Meylan, H. P. Schanzlin, Schweizer Musiker-Lexikon, 1964. Stavenhagen, Fritz, geb. 18. 9.1876 Hamburg, gest. 9.5. 1906 Groß-Borstel bei Hamburg; Schriftsteller. Abgebrochene Drogistenlehre, dann Unterstützung durch die Schiller-Stiftung. 1905 durch O. Brahms Vermittlung Dramaturg am Schillertheater. Anfänglich Verfasser von Gedichten, Erzählungen, drei Dramen und zwei Fragmenten in Hochdeutsch, dann Bühnenstücke in plattdeutscher Mundart. Werke (nur für die Bühne) : Trennung, 1898; Der Verfluchte (Tr.) 1899; Kaiser Heinrich VII (Tr.) 1899; Modell. Dramolett, 1899; Steininger (Tr.) 1900/01; Der Lotse. Hamburger Drama, UA 1901 Kiel (durch den Verein „Quickborn", erste öffentliche Aufführung 1904 Hamburg); Jürgen Piepers (niederdt. Volksstück) UA 1905 Hamburg; Mudder Mews (niederdt. Drama) UA 1905 Hamburg; Der ruge Hoff (niederdt. Bauernkomödie) UA 1906 Hamburg; Der dütsche Michel (niederdt. Bauernkomödie) UA 1907 Hamburg; De Kinner. Volksstück (unvollendet). Literatur: Ulrich 2,1475; Biogr. Jb. 11,* 64; H. Franck, ~ (in: De Eekbom 24) 1906; A. Bartels, eine ästhetische Würdigung, 1907; R. Dohse, H. Seidel u. 1907; B. Diederich, ~ (in: B. D., Die Hamburger) 1909; E. Schuitze, ~ (in: Die Heimat 19) 1909; W. Baetke, ~ (in: Eckart 7) 1912/13; A. Kutscher, Der plattdt. Dramatiker ~ (in: Bühne u. Welt 16) 1913/14; F. Jochimsen, ~s künstlerische Entwicklung in den Gedichten und Novellen seiner Frühzeit (Diss. Hamburg) 1922; H. Bossdorf, ~ u. ich (in: Der Schimmelreiter 2) 1923; J. Plate, ~ als niederdt. Dramatiker (Diss. Münster) 1923; C. Stolle, —s ,Mudder Mews', 1926 (Neudruck New York 1968); H. Spiero, ~ (in: H. S., Deutsche Köpfe) 1927; A. Becker, ~ u. seine Stellung in der Entwicklung des dt. Dramas, 1927 ; W. J. Schröder, ~s Bauernkomödie ,De dütsche Michel'. Entstehungsgeschichte u. Würdigung nach Form u. Inhalt, 1935; ders., Leben u. Werk, 1937; A. Woderich, ~ zum Gedächtnis (in: Die Volksbühne 6) 1955/56; H. Ehrke, ~ u. wir (in: Schleswig-Holstein 12) 1960; I. Nilsson, Niederdt. Theater der Gegenwart, Stockholm 1975; U.-T. Lesle, Das
Stavjanik
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niederdt. Theater. Von „völkischer Not" zum Literaturtrost, 1986 (mit ausführlichem Literaturverzeichnis) . Stavjanik, Edd, geb. 12.10. 1927 Genua/Italien; Schauspieler. Schauspielausbildung, vermutlich 1947 Debut am Theater für Vorarlberg in Bregenz, zwischen 1948 und 1953 am Landestheater Linz, in Klagenfurt u. bis 1956 in Salzburg. 1956—65 Mitglied des Volkstheaters Wien. 1965 (nur einige Monate), 1968 — 72 und seit 1976 Mitglied des Burgtheaters Wien. 1972 — 76 am Bayerischen Staatsschauspiel München engagiert. Literatur: Huber 973. StawinskY, Karl, geb. 12.1. 1794 Berlin (nach anderen Angaben 1790 Leipzig), gest. 24.12. 1866 Berlin; Schauspieler, Regisseur u. Schriftsteller. Anfänglich auf Privattheatern in Berlin. 1809 Debut unter Iffland, 1810 Engagement in Neustrelitz, hierauf Mitglied reisender Schauspielergesellschaften. 1814 — 16 Engagement in Stettin, 1816—20 in Breslau, ebd. auch als Regisseur. 1820 Gastspiel am Hofburgtheater Wien, dann in Brünn, Graz, bis 1825 in Breslau, 1826 — 28 in Braunschweig, 1828—56 Schauspieler und bis 1859 Regisseur der Oper am Königlichen Schauspielhaus Berlin. Dramatiker und Bearbeiter ausländischer Bühnenstücke. Werke (es ist nicht gesichert, ob es sich bei den Angaben um das UA-Datum handelt): Der Spion (Schausp. nach Ancelot u. Mazères frei bearbeitet) 1829 Berlin oder München; Das Familienleben Heinrichs IV. (Lsp. frei nach dem Französischen) 1829 Berlin, Dresden oder Weimar; Der dreißigste Geburtstag (Lsp. nach dem Französischen) 1830 Berlin (unter dem Titel: Der Geburtstag); Der Mann meiner Frau (Lsp., frei nach dem Französischen bearbeitet) 1830 Berlin; Die Quäker und die Tänzerin (Lsp. nach dem Französischen des Scribe und Duport) 1832 Hamburg, Leipzig oder Mannheim; Das hohe C (Lsp.) 1857 Leipzig; Jeanettens Hochzeit. Komische Oper, nur Gesangstexte (Musik: V. Massé). Literatur: Ulrich 2,1475; ADB 35,536; Eisenberg 990; Flüggen 295; Blum 7,29; Rub 240; P. Stein, Deutsche Schauspieler 2, 1908. Stazicz, Ferenc Xavér s. Steger, Franz. Stebich, Max (Ps. Max Rott), geb. 10.5. 1897 Wien, gest. 17.5. 1972 ebd.; Schriftsteller. Besuch der Pädagogischen Akademie in Wien. Volks-, später Hauptschullehrer und zuletzt Hauptschuldirektor. Nach 1933 Mitglied der nationalsozialistischen Schriftsteller und Kul-
Steckel
turorganisationen, 1938—40 (fristlos entlassen) Geschäftsführer der Reichsschrifttumskammer Österreichs. 1935 Literaturpreis der Nationalbühne Stuttgart. Erzähler, Dramatiker und Bearbeiter von Sagen und Märchen. Werke (nur für die Bühne): Flut. Drama (gedruckt) 1923; Die Hexe (Schausp.) 1934; Der Engelsgruß oder Veit Stoß (Schausp.) 1935; Alb recht von Österreich. Bühnenmanuskript (gedruckt) 1937; In hoc signo vinces, 1937; Königstragödie. Bühnenmanuskript (gedruckt) 1937; Nacht um eine Königin, 1940. Steck, David, geb. 18.6. 1948 Uzwil; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule in Zürich. Nach einigen Fernseh- und Filmarbeiten Bühnenengagements in Deutschland: 1974/ 75 als Gast in Esslingen, 1975—78 in Dinkelsbühl, während der letzten Spielzeit auch als Regisseur. 1979—84 in Ingolstadt, hierauf in Trier und seit 1988/89 Mitglied des Stadttheaters St. Gallen. Steck, Marie s. Müller, Marie von. Steckel, Frank-Patrick, geb. 1943 Hamburg; Regisseur. 1968/69 Regieassistent in Hamburg, 1969/70 Regisseur am Schauspiel Frankfurt, hierauf mehrere Jahre Regisseur an der Schaubühne am Halleschen Ufer Berlin. Nach Gastinszenierungen an den Städtischen Bühnen Frankfurt 1978—81 Oberspielleiter des Schauspiels in Bremen, hierauf in Bochum, Frankfurt und München, seit 1986 Intendant des Schauspielhauses Bochum. Literatur: Rischbieter 1222; 3 Jahre Bremer Schauspiel: Konzepte, Produktivitäten — u. unüberwindliche Enge. ~ u. W. Wiens im Gespräch mit H. Rischbieter (in: Theater heute 13) 1981; ~ (in: Die dt. Bühne 11) 1984; W. Kässens, J. W. Gronius, Theatermacher, 1987; W. Ruf, ~ zur „Winterschlacht". Theater als pathetisches Institut (in: Die dt. Bühne 4) 1988. Steckel, Leon(h)ard, geb. 8.1. 1901 Knihinin/ Ungarn, gest. 9.2. 1971 in der Nähe von Aitrang/Marktoberdorf/Bayern; Schauspieler u. Regisseur. Schauspielausbildung in Berlin und bis 1933 ebd. Engagements: 1921 Debut u. Engagement bis 1923 am Neuen Volkstheater, 1923 — 24 am Lustspielhaus engagiert. 1925 — 26 unter Max Reinhardt am Deutschen Theater, 1926 — 27 u. 1930 — 32 an der Volksbühne, 1 9 2 7 - 2 8 u. 1929—30 am Theater am Nollendorfplatz. 1 9 2 8 - 2 9 Mitglied des Theaters am Schiffbauerdamm. 1933 Emigration über Wien nach Zürich, Mit-
Steckermaier
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glied des Schauspielhauses Zürich als Schauspieler und vor allem Regisseur von Stücken B. Brechts, die er zur UA brachte. 1949 Mitbegründer des „Berliner Ensembles". 1958/59 für ein halbes Jahr Intendant des Theaters am Kurfürstendamm. Später vorwiegend Gastinszenierungen und -auftritte in Bochum, Münster, Basel, Berlin und Wien. Literatur: Ulrich 2,1476; Kürschner 712¡ Theaterlex. 514; Rischbieter 1222; ~ (H. Schwarz, Regie. Idee u. Praxis) 1965; R. Lehnhardt, ~ gest. (in: Die dt. Bühne 3) 1971; H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987. Steckermaier, Alois, Geb.datum u.- ort unbek.·, Maskenbildner. Ausbildung als Friseur, studierte u. a. an der Kunstakademie München. 1956—1986 am Staatstheater am Gärtnerplatz München als Maskenbildner tätig. Stedel, Max, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 7.1. 1940 Münster; Schauspieler u. Regisseur. Nach Wanderjahren Engagements in Memel, Tilsit, Stolp, Neuwied, Essen und zuletzt in Münster. Literatur: Ulrich 2,1476. Steeg, Heinrich, geb. 20.5. 1879 Bad Kreuznach, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Ausbildung bei H. Gausche in Kreuznach, 1903 Debut und Engagement bis 1906 am Stadttheater Bremen, dann am Stadttheater Coblenz, hierauf an versch. Bühnen, 1910—12 in Chemnitz, 1915 — 20 in Weimar, 1921 — 24 am Stadttheater Nürnberg und 1925—28 in Würzburg engagiert, dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur: ~ (in: H. Hagemann, Fach-Lexikon der dt. Bühnenangehörigen 1) 1906. Steegen, Willy, geb. 30.1. bzw. 11. 2. 1909 Moskau; Schauspieler. Gemeinsam mit seinen Eltern Flucht nach Deutschland, kaufmännische Lehre. 1929 Debut und erstes Engagement in Neuss, dann in Köln und 1934/35 in Darmstadt engagiert, hierauf in Aachen, Münster, Bremen und seit 1944 Mitglied (seit 1975 Ehrenmitglied) des Staatstheaters Braunschweig. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,160; Kürschner 712. Steeger, Gerhard, geb. 10.6. 1908 Ort unbek., gest. 29.4. 1979 Wien; Dirigent. 1932 Hilfsund 1934 Korrepetitor am Preußischen Staatstheater Berlin, später Dirigent ebd. und in Bayreuth. 1950—61 Studienleiter und Diri-
Ste(e)gmüller
gent in Hannover, 1962 — 71 Studienleiter an der Staatsoper Wien. Literatur: Ulrich 2,1476. Steeger, Ingrid (eigentl. Ingrid Anita Stengert), geb. 1.4. 1948 Berlin; Schauspielerin. Besuch der Handelsschule, Sekretärin und Photomodell. 1970 erster Film und 1971 erster Fernsehauftritt. 1978 Bühnendebut am Theater in der Briennerstraße München, tritt jedoch vorwiegend in Film und Fernsehen auf. Literatur: Huber 974. Steeger, Karoline (Lina) s. Steger, Karoline. Steeger, Laura Mathüde (verh. Sohège), geb. in Stöntzsch/Sachsen, Lebensdaten und nähere Lebensumstände nicht bekannt; Schauspielerin u. Sängerin. Einige Jahre in Hannover und 1858—60 am Stadttheater Hamburg engagiert. Nach ihrer Heirat mit dem Arzt J. B. Ch. Sohège trat sie nicht mehr auf. Literatur: Flüggen 295; H. Müller, Chronik des königlichen Hoftheaters zu Hannover, 1876; H. Uhde, Das Stadttheater in Hamburg 1827 — 1877. Ein Beitrag zur deutschen Culturgeschichte, 1879. Steeger, Otto Erich, geb. 1.5. 1900 Leipzig; Dirigent u. Musikdirektor. Ausbildung in Leipzig, 1921 Theaterkapellmeister u. a. am Stadttheater Elbing, 1923 1. Kapellmeister in Dresden, hierauf in Leipzig, 1928 am Großen Schauspielhaus Berlin, dann in Prag, München, Amsterdam, Den Haag und Hamburg engagiert. Schließlich städtischer MD und musikalischer Oberleiter in Thorn. 1948 MD, musikalischer Oberleiter und stellvertretender Intendant des Theaters des Westen in Gelsenkirchen und Chefdirigent der Norddt. Opernbühne. Hierauf einige Zeit in USA. 1952 Rückkehr, vorwiegend Orchesterdirigent. Chefdirigent des Sinfonie-Orchesters im Nordseebad Borkum. Literatur: Ulrich 2,1476. Ste(e)gmüller, Reinhold (Ps. Robert Nhil), geb. 18.7. 1858 Hamburg, gest. 31.10. 1938 ebd.; Schauspieler. Besuch des Polytechnikums in München sowie der Akademie der Künste, Schauspielausbildung u. a. bei Ch. Puley, A. Christen und C. Ziegler. 1880 Debut in München (nach anderen Angaben in Esslingen), 1882 Engagement in Meiningen, dann in Heidelberg, Chemnitz, Kiel, 1885 — 87 am Hoftheater Oldenburg, 1887-89 am Hoftheater Dresden, 1889 — 92 und 1895 — 1900 am Thalia Theater Hamburg dazwischen am Deutschen Volkstheater Wien. 1900 Beteiii-
Stefan
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g u n g als Sozietär an der G r ü n d u n g d e s Schauspielhauses H a m b u r g , d e m er bis 1935 als Mitglied angehörte. Literatur: Ulrich 2,1082; Eisenberg 723; F l ü g g e n 229 (alle unter Nhil); P. Raché, R. Nhil (in: B ü h n e u n d Welt 7) 1905; ~ (in: H. H a g e m a n n , Fach-Lexikon der dt. B ü h n e n a n gehörigen 1) 1906; K. Küchler, H a m b u r g i s c h e Schauspielerporträts, 1910. Stefan, Herbert, geb. Klagenfurt Datum unbek.; Schauspieler. 1957 — 65 erstes E n g a g e m e n t a m Stadttheater Klagenfurt, d a n n in Innsbruck u n d 1966—86 Mitglied des Landestheaters Linz. 1969/70 auch Mitglied der Seefestspiele Mörbisch. Nach 1986 nicht m e h r nachgewiesen. Stefan, Paul s. Grünfeld, Paul Stefan. Stefanek, Lore, geb. 1943 Preßburg; Schauspielerin u. Regisseurin. Besuch des M a x Reinhardt-Seminars, 1964 D e b u t u n d Engag e m e n t bis 1966 a m Landestheater Linz. Weitere E n g a g e m e n t s 1966—68 in Pforzheim, 1968 — 70 in Heidelberg, 1970/71 in Braunschweig u n d 1971/72 in Darmstadt. 1972—79 Mitglied des Schauspielhauses Frankfurt, ebd. erste Regie. 1979 — 85 unter C. P e y m a n n am Schauspielhaus Bochum engagiert, seit 1982/83 a u c h als Regisseurin. In der folge hauptsächlich Regiearbeiten u. a. in Dortm u n d , Berlin, Darmstadt u n d Wien. Stefani-Magri, Theresa, geb. 1758 Wien, gest. 5.2. 1784 ebd.; Sängerin der italienischen O p e r in Wien. Literatur: Katalog 3,527. Stefanides, Alexander, geb. 18.2. 1869 Budapest, gest. 30. 8. 1941 Wien; Dirigent u. Komponist. Besuch der L a n d e s - M u s i k a k a d e m i e in Budapest, 1884—88 erster Violinist am Deutschen Theater ebd. u n d seit 1888 erster Kapellmeister a n großen B ü h n e n in Budapest. 1896 a m T h e a t e r a n der Wien, d a n n in Hamb u r g u n d Berlin. Er komponierte die b e i d e n Operetten: „Onkel Don J u a n " , UA 1901 Graz u n d „Kean", UA 1904 H a m b u r g . Er w a r mit der Sängerin Marie O t t m a n n verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1476; J a n s a 699. Stefanides, Marie (geb. Ottmann), geb. 18.9. 1876 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. G e s a n g s a u s b i l d u n g bei Patzelt-Vorini u n d B. Freiheim von Bocklet. 1892 Debut u n d E n g a g e m e n t in Bad Hall, 1893 E n g a g e m e n t s in Bad Ischl u n d Marienbad, 1895 — 1900 am Theater a n der Wien. Trat d a n n hauptsächlich
Steff ani-Ritz
als Gastsängerin a n großen d e u t s c h e n u n d österreichischen Operettentheatern auf. 1912/13 wirkte sie noch a m O p e r e t t e n t h e a t e r Amsterdam. Sie w a r mit d e m Dirigenten Alexa n d e r St. verheiratet. Literatur: Eisenberg 740; Kutsch-Riemens 2,2188 u n d Erg.bd. 1654 (beide unter Ottmann). Stefen, Franz, geb. 2.9. 1902 Karlsbad, gest. 13.3. 1939 Mainz; Sänger, starb in Puccinis Oper „Tosca" w ä h r e n d der Sterbescene des Scarpia in dieser Rolle. Literatur: Ulrich 2,1476. Steffahn, Albert, geb. 1.7. 1894 H a m b u r g , gest. 6.11. 1970 ebd. möglich; Schauspieler u. Regisseur. N e b e n seinem Sprachen- u. Germanistik-Studium Schauspielaasbildung. Schauspieler, Regieassistent u n d später auch Regisseur u. a. in Lüneburg, Bielefeld, Köln u n d Bayreuth. 1930 Dozent a n der Volkshochschule Berlin, 1931 — 34 (aus politischen G r ü n d e n entlassen) Chefsprecher u n d Regisseur am Berliner R u n d f u n k s e n d e r . N a c h d e m Krieg Regisseur u n d Bühnenlehrer in H a m b u r g sowie freier Mitarbeiter am Rundfunk. Literatur: Ulrich 2,1476; Kürschner 712. Steffan, Ernst (Ps. E m s t Helm), geb. 2.1. 1890 Wien, gest. 26.9. 1967 Berlin; Dirigent u. Komponist. Violin- u n d Kompositionsunterricht in Wien. Bis 1920 Theater-Kapellmeister, zuletzt in Zürich. Ließ sich nach d e m 1. Weltkrieg in Berlin nieder. 1933 Emigration nach London, 1952 Rückkehr nach Berlin. Komponist von Filmmusik, O p e r e t t e n u. 1932 Bearbeiter der Millöcker-Operette „Gasparone". Werke (Ausw.): Betty, UA 1914 London; Liebesgeister. Operette, UA 1915 Wien; Der J ü n g l i n g mit d e m Ell(en)bogen. Volksstück, UA 1916 Berlin; Das Teufelsweib. Operette, UA 1917 Zürich; Das Milliardensouper. O p e rette, UA 1921 Berlin; Agri. Operette, UA 1924 Wien; Hoheit Franzi. Operette, UA 1924 Wien; M ü n c h h a u s e n . Operette, UA 1927 Berlin; M ü n c h h a u s e n s letztze Liebe. Operette, UA 1928 Berlin; Die Toni a u s Wien, UA 1931 Ort?; Katharina. Russische Ballade, UA 1932 Berlin; Liebling, ich hasse Dich. Musikalisches Lustspiel, UA 1954 Nürnberg. Literatur: Riemann 2,721 u. Erg.bd. 2,701. Steffani-Ritz, Sabine, geb. 1760 Würzburg, gest. wahrscheinlich 1806 ebd. ; Sängerin. Seit 1787 mit d e m Sänger u n d G e s a n g s p ä d a g o g e n Domenico Steffani (auch Stephani) verheiratet. Er unterstützte d e n Fürstbischof von Würzburg bei der Errichtung eines kleinen
Stelfek
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Operntheaters. Sie trat u. a. als Gast in Amsterdam auf, später Gesangspädagogin in Würzburg. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 963. Steffek, Hanny (Hannelore), geb. 9.12. 1930 Bielitz/Galizien; Sängerin. In Salzburg aufgewachsen. Gesangsstudium an der Musikakademie in Wien und am Mozarteum in Salzburg. 1950 Debut während der Salzburger Festspiele. Erstes Engagement 1950—53 in Wiesbaden, 1953—55 in Graz und 1955-57 am Opernhaus Frankfurt/Main engagiert. 1957-62 und 1964—73 Mitglied der Staatsopern München und Wien und 1973 — 84 Mitglied der Volksoper Wien. Gastauftritte u. a. in Florenz, Lissabon und Brüssel. Sie war mit dem ehemaligen Direktor der Wiener Volksoper Albert Moser verheiratet. Literatur: Kürschner 712; Riemann Erg.bd. 2,701; Kutsch-Riemens 2,2829 u. Erg.bd. 1822; Seeger 613. Steffen, Albert, geb. 10.12. 1884 Murgental, gest. 13.7. 1963 Domach; Schriftsteller. Studierte Naturwissenschaft in Lausanne, Geschichte und Soziologie in Zürich und Berlin. In Berlin hörte er 1907 zum ersten Mal einen Vortrag von Rudolf Steiner. 1908—19 in München, Bekanntschaft u. a. mit R. M. Rilke, P. Klee u. G. Meyrink. Seit 1910 persönlicher Kontakt mit R. Steiner. Juli bis Oktober 1914 Aufenthalt in Dornach, Mitarbeit am Bau des ersten Goetheanums, seit 1920 ständig in Dornach. 1921 bis zu seinem Tode Redakteur der Zeitschrift „Das Goetheanum". 1924 (anfänglich stellvertretender) Vorsitzender der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und Leiter der Sektion für Schöne Wissenschaften an der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft in Dörnach. 1935 Heirat mit Elisabeth Stückgold-von Veress (gest. 1961). 1963 Gründung der „Stiftung für Therapeutische Dichtung", die nach seinem Tod in „Albert Steffen Stiftung" umbenannt wurde. Erzähler und Dramatiker. Werke (nur für die Bühne): Der Auszug aus Ägypten (nicht aufgeführt); Die Manichäer (Dr.) U A 1918 Zürich; Das Viergetier (Dr.) U A 1924 Zürich; Hieram und Salomo (Tr.) U A 1933 Dornach; Der Sturz des Antichrist. Dramatische Skizze, U A 1933 Dornach; Das Todeserlebnis des Manes, U A 1935 Dornach; Friedenstragödie, U A 1936 Basel; Der Chef des Generalstabs (Dr.) U A 1937 Basel; Adonis-Spiel. Eine Herbstfeier, U A 1937 Dörnach; Fahrt ins andere Land. Drama in einem Vorspiel und sieben Bildern, U A 1938 Basel; Pestalozzi (Schausp.) U A 1939 Basel; Ruf am
Steffen
Abgrund (Dr.) U A 1943 Basel; Märtyrer (Tr.) U A 1947 Basel; Karoline von Günderode. Eine Tragödie aus der Zeit der deutschen Romantik, U A 1948 Dornach; Barrabas (Dr.) U A 1950 Dornach; Alexanders Wandlung (Dr.) U A 1954 Dornach; Lin (Dr.) U A 1958 Dörnach. Ausgaben: Ausgewählte Werke in 4 Bänden. Zum 100. Geburtstag des Dichters (hg. M. Krüger) 1984. Literatur (Ausw.): A. v. Sybei-Petersen, Wesen und Werk, 1934; O. Fränkl, ~ s dramatische Sendung (in: Almanach der literarischen Vereinigung am Goetheanum) 1935; Das ~ Buch. Dem Dichter zu seinem 60. Geburtstag ... hg. P. Bühler, 1944; Ein Almanach. Als Hinweis auf 40 Jahre Dichter-Schaffen, von Freunden hg., 1947; D. Gerber, Studien zum Problem des Künstlers in der modernen deutsch-schweizerischen Literatur: C. Spitteier, W. Siegfried, P. Ilg, ~ (Diss. Bern) 1948; H. Wildermann, Jahre des Zusammenseins mit 1950; F. Hiebel, Die Dichtung als schöne Wissenschaft, 1960; R. Meyer, Künstler und Christ, 1963; F. Hiebel, Neue W e g e der Dichtung. Zum 80. Geburtstag von 1964; ~ (in: Helvetische Steckbriefe) 1981; 1884 — 1963: Dichter, Denker, Maler (hg. v. der A. St. Stiftung) 1984; H. Witzenmann, Die Entwickelung der Imagination: im Gedenken der hundertsten Wiederkehr des Geburtstages ~ (2., erw. Aufl.) 1984. Steffen, Gerhard; geb. vermutl. Bagdad Datum unbek.; Schauspieler. Aufgewachsen in Berlin u. Graz. Biologiestudium, Mitglied des Hochschulkabaretts. 1961 — 65 am Kärntnertortheater Wien, 1967 — 76 Mitglied des Simpl und seit 1976 Ensemblemitglied des Volkstheaters Wien. Steffen, Gustav Theodor s. Steffens, Gustav. Steffen, Heinrich, geb. 7. 7. 1840 Tanne oder Braunschweig, gest. 8.12. 1909 Hildesheim; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. 1868 und 1869 am Sommertheater Münster, bereiste dann mit der Truppe Thalheim versch. Städte, schließlich längere Zeit am herzoglichen Hoftheater in Dessau, dann auch Regisseur, hierauf am WoltersdorffTheater in Berlin. Später Theaterdirektor der Stadttheater Paderborn, Hagen und Solingen. 1876 — 87 und 1888/89 Direktor in Münster, gleichzeitig auch bis 1892 in Osnabrück, Detmold und bis 1890 in Pyrmont Leiter der Theater. Er war mit der Schauspielerin Maria(nne) Wohlbrück verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1476; Biogr. Jb. 14,*92; H. Schorer, Das Theaterleben in Münster in
Steffen
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der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, 1935. Steffen, Manfred Ludolf, geb. 28.6. 1916 Hamburg; Schauspieler. Anfänglich Medizinstudium, dann Schauspielunterricht bei W. Maertens in Hamburg, 1939 Debut und Engagement bis 1941 in Oberhausen, 1941—43 in Aachen und 1943—45 in Dresden engagiert. Nach dem Krieg zunächst Nachrichtensprecher und als Gast am Interimstheater in Hamburg, seit 1947 (seit 1983 Ehren-) Mitglied des Thalia-Theaters Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1476 u. Nachtrag 1,160; Kürschner 713; Huber 975. Steffen, Maria (auch Marianne, geb. Wohlbrück), geb. 21.4. 1844 Insterburg, gest. 17.10. 1889 Osnabrück; Schauspielerin. Anfänglich Schauspielerin, später unterstützte sie ihren Gatten Heinrich St. in den Direktionsgeschäften. Literatur: Ulrich 2,1477. Steffens, Antonie (geb. Wegener), geb. 1.2. 1849 Ratibor/Oberschlesien, gest. 3.9. 1928 Bad Schmiedeberg; Schauspielerin. Erste Auftritte in Kinderrollen am Hoftheater Oldenburg, später Engagements u. a. in Berlin, Königsberg, Halle, Frankfurt/Oder, Münster, Osnabrück und Detmold. Literatur: Ulrich 2,1477. Steffens, Emil Robert Heinrich, geb. 20.6. (bzw. 3. 7.) 1857 Riga/Lettland, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Theaterdirektor. Anfänglich Handelslehrling, dann dramatische Ausbildung bei Kleinert in Riga. 1874 Debut in Libau, hierauf Engagements in Dortmund, Glatz, Elberfeld, Detmold, Frankfurt/ Oder, Münster, Osnabrück, Detmold und 1890 in Marburg. Später Direktor kleinerer Kurtheater u. a. 1902 Direktor in Eckernförde, Parchim und Wittenberg, 1907 Direktor des Städtischen Kurtheaters Bad Schmiedeberg; nach 1911 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon) 1890. Steffens, Franz Josef, geb. 27. 12. 1923 Beckum/Westfalen; Schauspieler. Studierte anfänglich Germanistik u. Kunstgeschichte, nahm dann Schauspielunterricht bei K. Kruse. Debut in Münster, dann Mitglied von Wanderbühnen. Schließlich Engagements in Detmold, 1953 — 57 in Mannheim, dann in Krefeld, Köln, Kassel sowie als Gast am ErnstDeutsch Theater und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 1974 — 91 Schauspie-
Steffens
ler und Regisseur am Altonaer Theater Hamburg, auch Regiearbeit u. a. in Göttingen. 1991/92 Mitglied des Theaters im Zimmer Hamburg, zuletzt Gastauftritte u. a. am Theater in der Josefstadt Wien. Literatur: Kürschner 713. Steffens, Gustav (eigentl. Gustav Theodor Steffen), geb. 14.5. 1842 Angermünde, gest. 22. 6. 1912 Berlin; Dirigent u. Komponist. 1864 Dirigent in Stralsund, hierauf u. a. in Görlitz, 1868 2. Kapellmeister und Chordirektor in Riga, 1870 am Louisenstädtischen Theater Berlin und seit 1880 ebd. am Central Theater. Komponist von volkstümlichen Liedern und Musik zu Possen und Volksstücken. Werke: Jugendsünden. Volksstück, UA 1872 Berlin; Hamburg bei Tag und Nacht. Vaudeville, UA 1877 Hamburg; Die Cousine aus Wien. Vaudeville, UA 1878 Berlin; Ein Rundreisebillet. Burleske, UA 1877 ebd.; Groß-Feuer. Volksstück, UA 1878 ebd.; Einer von der Post. Posse, 1879 ebd.; Nette Matrosen. Operette, UA 1879 Königsberg; Im Strudel. Posse, UA 1880 Berlin; Unser Liebling oder Mensch ärgere dich nicht. Posse, UA 1880 ebd.; Unser Otto. Posse, UA 1880 ebd.; Der Nibelungen Ring. Posse, UA 1881 ebd.; Eine neue Welt. Posse, UA 1882 ebd. ; Der tolle Wenzel. Posse, UA 1882 ebd.; Schützenlisl. Posse, UA 1882 ebd.; Die schöne Ungarin. Posse, UA 1883 ebd.; Der Walzerkönig. Posse, 1884 ebd; Knabe Karl. Posse, UA 1885 ebd.; Der Stabstrompeter. Posse, UA 1886 ebd.; Spottvögel. Posse, 1887 ebd.; Waldteufel. Posse, 1887 ebd.; Höhere Tochter. Posse, UA 1887 ebd.; Die wilde Katze. Posse, UA 1887 ebd.; Leichtes Blut, nicht aufgeführt; Der Tanzteufel. Posse, 1891 ebd.; Die wilde Madonna. Posse, UA 1892 ebd.; Der große Prophet. Posse, UA 1892 ebd.; Amors Droschke. Posse, UA 1892 Hamburg; Modernes Babylon. Posse, UA 1892 Berlin; Goldlotte. Posse, UA 1893 ebd.; Der Paradebummler. Posse, 1895 ebd.; Frau Lohengrin (Schw.) UA 1895 ebd.; Das flotte Berlin. Posse, UA 1896 ebd.; Fiddicke und Sohn. Posse, UA 1896 ebd.; Mamsell Vielliebchen. Posse, UA 1896 Berlin; Schiedsmann Hempel. Posse, UA 1896 ebd.; Schwerenöter. Posse, UA 1896 ebd.; Aus der Millionenstadt. Volksstück, UA 1897 ebd.; Gebrüder Währenpfennig. Lebensbild, UA 1897 ebd.; Mäuseschwänzchen. Posse, UA 1898 ebd.; Jugendbronnen. Burleske, UA 1898 ebd.; Freudevoll und leidevoll. Volksstück, UA 1900 ebd.; Struwelpeter. Märchenspiel, UA 1902 ebd.; Unser Brasilianer. Operette, UA 1904 Leipzig; Schlaraffenland. Märchenspiel, 1905 ebd.; Prinzessin Herzlieb.
Steffens
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Märchenspiel, UA 1906 ebd.; Die Schwefelbande. Posse, UA 1906 Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1477; Flüggen 295; Biogr. J b . 18, '63. Steffens, Heinz (Bernhard), geb. 26.1. 1918 Berlin; Dramaturg. Studierte in Köln und Berlin Theaterwissenschaft, Literatur und Germanistik. 1945 — 50 Dramaturg und Regisseur an den Städtischen Bühnen Aachen und 1950—53 am Zimmertheater ebd., 1953 Chefdramaturg am Stadttheater Saarbrücken, seit 1962 beim Fernsehen beschäftigt. Literatur: Kürschner 713. Steffens, Hermann, geb. 15.6. 1868 Königsberg/Ostpreußen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Sänger. Gesangsunterricht am Konservatorium Königsberg. 1884 Debuti?) als Schauspieler in Essen, dann in Worms und Tübingen engagiert. 1888—90 am Stadttheater Königsberg Schauspieler und Sänger, 1892 Sänger in Graz, 1897 in Hamburg und 1899 am Theater des Westens in Berlin engagiert. 1902 — 12 Mitlied der Oper Frankfurt/Main, dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Eisenberg 991; ~ (in: A. R. Mohr, Das Frankfurter Opernhaus 1880—1980) 1980. Steffens, Walter, geb. 31.10. 1934 Aachen; Komponist. Studierte am Konservatorium in Dortmund und an der Musikhochschule in Hamburg u. a. bei P. Jarnack. 1961 Dozent am Konservatorium in Hamburg, seit 1969 Leiter der Kompositionsklasse der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold, für kurze Zeit Chefdramaturg am Schauspielhaus Dortmund. 1971 Professor und seit 1974 Mitglied der freien Akademie der Künste in Hamburg. Werke: Ein indisches Märchen, 1964; Eli, UA 1967 Dortmund; Unter dem Milchwald, UA 1973 Hamburg; Grabbes Leben. Opernfarce, UA 1986 Detmold; Der Philosoph. Komische Oper. UA 1990 Neuss (zur Eröffnung der Landesbühnentage). Literatur: Riemann Erg.bd. 2,701. Steffin, Margarete (verh. Juul), geb. 21.3. 1908 Berlin-Lichtenberg, gest. 4. 6. 1941 Moskau; Schriftstellerin und Übersetzerin, Mitarbeiterin von B. Brecht. 1928—32 Buchhalterin in einem Berliner Buchverlag. 1931 Besuch der Sprechkurse bei Helene Weigel, Anschluß an die „Gruppe junger Schauspieler". Wirkte in der Berliner Aufführung von B. Brechts „Mutter" als Laiendarstellerin mit, und lernte B. Brecht persönlich kennen. Während der
Steffter
Machtergreifung der Nationalsozialisten befand sie sich auf einem Erholungsurlaub in Italien, von dem sie nach Deutschland nicht mehr zurückkehrte. Sie folgte Brecht und dessen Familie sowie der Schauspielerin R. Berlau ins Exil und wurde die Sekretärin und schöpferische Mitarbeiterin Brechts. 1939/40 im Exil in Schweden und 1940/41 in Finnland. Am 13. Mai 1941 erfolgte die Abreise von Finnland nach Moskau, wo sie schließlich an Tuberkulose starb. Sie war Mitarbeiterin u. a. an folgenden Brecht-Stücken: „Arturo Ui", „ Mutter Courage ", „ Galileo Galilei ". In ihrem Nachlaß befinden sich u. a. 25 Erzählungen, 15 Gedichte und 2 Kinderstücke. Werke: N. Grieg, Die Niederlage (Schausp., übersetzt) gedruckt in: Das Wort 3, Moskau 1938; Andersen-Nexö, Die Kindheit. Erinnerungen (übersetzt, gemeinsam mit B. Brecht) gedruckt 1945; Wenn er einen Engel hätte, UA 1978 Berlin(Ost); Konfutse versteht nichts von Frauen. Nachgelassene Texte (hg. I. Geliert) 1991. Literatur: Theaterlex. 514; E. u. R. Schumacher, Leben Brechts in Wort und Bild, 1979; Brechts Lai-Tu. Erinnerungen und Notate von Ruth Berlau (hg. und mit einem Nachwort von H. Bunge) 2 1985; S. Barck, Nachwort und dokumentarischer Anhang zu: Konfutse versteht nichts von Frauen. Nachgelassene Texte (hg. I. Geliert) 1991. Steffter, Adalbert, geb. 19.7. 1868 München, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Theaterdirektor. Besuch der Sulkowskyschen Theaterschule in Wien, zwischen 1883 und 1885 erstes Auftreten in Mödling, 1885 am Sommertheater Budapest, 1886 in Preßburg und 1887 am Carltheater Wien engagiert. 1888 — 91 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin, dann am Landestheater Prag, 1892 — 93 am Hoftheater Dresden, 1893/94 an den Stadttheatern Brünn und 1894/95 Hamburg engagiert. 1895 — 98 Engagement am Hoftheater Kassel und anschließend Regisseur und Schauspieler am Residenztheater Hannover. Dann am Hoftheater Wiesbaden und zugleich 1 8 9 7 - 1 9 1 7 Leiter des Stadttheaters Hanau und seit 1899 Direktor des fürstlichen Schauspielhauses in Putbus. 1917—30 Direktor des neu eröffneten neuen Operettentheaters in Bonn, seit 1930 Oberspielleiter am Meilinitheater in Hannover. Literatur: Ulrich 2,1477; Eisenberg 991; Flüggen 295; ~ (in: H. Hagemann, Fach-Lexikon der dt. Bühnenangehörgien 1) 1906; W. Schulze-Reimpell, Vom kurkölner Hoftheater zu den Bühnen der Bundeshauptstadt, 1983.
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Stegemann
Stegemann, Adolf, Lebensdaten unbek. ; Prinzipal. Er ist seit 1855 in Schlesien nachgewiesen, vor allem in Ratibor und Brieg. 1877—78 auch in Gleiwitz, Oppeln und Beuthen, nach 1879 verliert sich seine Spur in Königshütte. Literatur: K. Weber, Geschichte des Theaterwesens in Schlesien, 1980. Stegemann, Felix, geb. 15.2. 1859 Ohlau/ Schlesien, gest. 9. 7. 1928 Berlin; Schauspieler, Sänger u. Regisseur. 1890—94 am Lobetheater Breslau und 1894—98 am Deutschen Theater Lodz engagiert. 1899 — 1914 Mitglied des Deutschen Theaters in Riga. Literatur: Ulrich 2,1477; Flüggen 295. Stegemann, Jenny s. Jarzebowska, von. Stegemann, Marie.
Marie s.
Jenny
Maeder-Stegemann,
Steger, Emil (1), Geb.datum u. -ort unbek., gest. vor dem 21. 6. 1957 Darmstadt; Theaterdirektor. Langjähriger Leiter des Aschaffenburger Stadttheaters. Literatur: Ulrich 2,1477. Steger, Emil (2), geb. 1859 Wien, gest. zw. 1928 u. 1935 vermutlich ebd.; Sänger. Nach Privatausbildung im In- u. Ausland Debut in Graz, dann in Darmstadt und Wiesbaden engagiert. Hierauf USA-Tournee u. Gastspiele an der MET in New York. 1890—92 Engagement in Brünn, dann in Meißen, Köln, Halle/ Saale und zuletzt Gesangslehrer in Wien. Auch Konzertsänger. Literatur: Flüggen 295; G. Bondi, Fünfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882 — 1907, 1907. Steger, Franz (auch Stéger; eigentl. Ferenc Xavér Stazicz, auch Sta[r]sics), geb. 2.12. 1824 Szent-Endré/Ungarn, gest. 1.4. 1914 ebd.; Sänger. Studierte Pharmazie in Wien, Gesangsausbildung möglicherweise bei Staudigl und Doleschall ebd., Debut 1846? in Zagreb. 1847 sprang er am Theater an der Wien ein, vermutl. Mißerfolg und hierauf Apotheker in Szent-Endré. 1852 — 53 als Gast unter dem Namen Steger an der Hofoper Budapest, 1853—56 an der Hofoper Wien, 1858—67 und 1873—74 Mitglied der Hofoper Budapest, 1865 — 67 an der Scala Mailand und 1869—70 am Teatro San Carlos in Lissabon. 1870—71 in Mantua, dann Gastsänger. Trat 1879 von der Bühne ab und beschäftigte sich mit Landwirtschaft und Viehzucht in Slawonien.
Stegmann
Literatur: Ulrich 2,1477; Wurzbach 37,315; Eisenberg 991; Katalog 2,388, 615 u. 665; Kutsch-Riemens 2,2830 u. Erg.bd. 1823; F. Kaiser, Unter 15 Theater-Direktoren, 1870; ~ (in: R. Lothar u. J . Stern, 50 Jahre Hoftheater) 1900. Steger, Ingrid (Elisabeth), geb. 27. 2. 1913 Roding; Sängerin. Besuch der Musikhochschule in München, 1949 — 52 Elevin an der Bayerischen Staatsoper München, eigentliches Debut 1951 am Stadttheater Passau. 1952—54 am Stadttheater Augsburg, 1954 — 58 am Staatstheater Kassel, 1958 — 60 in Trier und seit 1960 in Oberhausen engagiert. Mit der Staatsoper Berlin, dem Opernhaus Graz und dem Staatstheater Karlsruhe hatte sie langjährige Gastspielverträge, auch sang sie als Gast an bedeutenden Opernhäusern im Inund Ausland, 1986 stand sie noch auf der Bühne. Literatur: Ulrich 2,1477 u. Nachtrag 1,160; Kürschner 713; Kutsch-Riemens Erg.bd. 963; ~ (in: Opernwelt 11) 1975. Steger, Karoline (Lina) (auch Steeger u. Stöger), Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1847 in Kinderrollen und 1849 — 56 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. Vermutlich handelt es sich um dieselbe Schauspielerin, die 1863—73 Mitglied des Theaters in Kassel war und 1873 durch einen Bühnenunfall bedingt, ihre Karriere aufgeben mußte. Literatur: Katalog 2,317; ~ (in: R. Lothar u. J . Stern, 50 Jahre Hoftheater) 1900; Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1959. Stegh, Marlis, geb. 30.10. 1933 Köln; Dramaturgin. Studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Geschichte in Köln und Mainz, 1974 Dr. phil., 1961 Dramaturgin und Schauspielerin am Stadttheater Cuxhaven, 1963—68 am Nationaltheater Mannheim, 1968—70 Chefdramaturgin am Staatstheater Oldenburg und 1970 Dramaturgin an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main. Seit 1979 Studienrätin in Wiesbaden. 1978 erschien von ihr „Der Theatervorhang: Ursprung, Geschichte, Funktion". Stegmann, Fritz s. Stegmann, Karoline Johanna Eleonore. Stegmann, Karl David, geb. 1751 Dresden, gest. 2 7 . 5 . 1 8 2 6 Bonn (nach anderen Angaben Weimar); Schauspieler, Sänger, Cembalist, Dirigent u. Komponist. Musikausbildung in
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Dresden u n d ebd. Mitglied des Kreuzchores. 1772 D e b u t als Tenor u n d Schauspieler bei der Wäser'schen Gesellschaft in Breslau, 1773 E n g a g e m e n t in Königsberg, 1774 in Heilsb e r g Konzertmeister des Fürstbischofs von Ermeland, hierauf in Danzig u n d 1776 kurze Zeit Mitglied der Schuch'schen Gesellschaft, d a n n in Gotha. 1778 Theaterkapellmeister in H a m b u r g , 1783 bei G r o ß m a n n in Bonn MD u n d Schauspieler, 1787 Mitdirektor von KochEckhardt, Ende 1792 bei Schröder in H a m burg, auch als Sänger. 1798 — 1811 Mitdirektor in H a m b u r g , trat d a n n von der B ü h n e ab, u n d übersiedelte zu seinem Freund Simrock n a c h Bonn. Komponist von Liedern, Klavierwerken, O p e r n u n d Singspielen. Werke (nur für die Bühne): Der K a u f m a n n von Smyrna. Komische Oper, UA 1773 Königsberg; Das r e d e n d e Gemälde, UA 1774 Millau (oder 1775 Königsberg); Die Rekruten auf d e m Lande. Komische Oper, UA 1775 Königsberg (Danzig?); Apollo unter d e n Hirten. Vorspiel mit Gesang, UA 1775 (1776?) Königsberg; Der Deserteur. Oper, UA 1775 Königsberg; Erwin u n d Elmire, UA 1776 ebd.; Ciarisse oder Das u n b e k a n n t e Dienstmädchen, UA 1778 H a m b u r g ; Philemon u n d Baucis, UA 1778 ebd.; Musik zu: Shakespeare, König Lear, UA 1778 H a m b u r g ; Musik zu: ders., Macbeth, UA 1779 H a m b u r g ; Heinrich der Löwe. Allegorisches Singspiel, UA 1782 (1792?) Frankfurt/Main; Das Mündel. Lustspiel mit Gesang, UA 1783 Altona; Moses. Schauspiel mit Chören (und Märschen?), UA 1788 Bonn (1807 Hamburg?); Sultan W a m p u n oder Drei Wünsche, UA 1792 Mainz; Der Triumph der Liebe oder Das k ü h n e Abenteuer. Feenoper, UA 1796 H a m b u r g (Königsberg?) (Neufassung u. d. T.: Die Roseninsel, EA 1806 Hamburg); Furcht u n d Hoffnung: Vorspiel mit Gesang, UA 1798 H a m b u r g ; M u sik zu: Schiller, Wallensteins Lager, UA 1805 Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1478; ADB 35,788; Pies 349; Gallerie 142 u. 367; N N 4,1119; Riemann 2,723; M G G 12,1220; S e e g e r 613; E. Mentzel, Aus d e m Leben eines Bühnenkünstlers des 18. J a h r h u n d e r t s (in: Archiv für Theatergeschichte 1) 1904. Stegmann, Karoline Amalie s. Herzfeld, Karoline Amalie. Stegmann, Karoline J o h a n n a Eleonore (geb. Lin[t]zen, Lindner?), geb. 1755 Breslau, gest. 7.11. 1808 H a m b u r g ; Schauspielerin u. Sängerin. 1771 Debut, 1772 bei der Schuch'schen Gesellschaft in Danzig, 1776 mit ihrem Gatten Karl David St. in Gotha u n d in der Folge mit
Stegmayer
ihm g e m e i n s a m im E n g a g e m e n t . Der Sohn Fritz St. spielte 1788 in Frankfurt (nähere Ang a b e n nicht b e k a n n t ) u n d die Tochter Karoline Amalie (1766—1812) heiratete J. Herzfeld. Literatur: Ulrich 2,1478; ADB 35,788; Pies 349; Gallerie 142 u. 367; E. A. Hagen, Geschichte des T h e a t e r in Preußen, vornämlich der B ü h n e n in Königsberg u n d Danzig, 1854. Stegmayer, Ferdinand (auch Stegmeyer u. Stegmayr), geb. 25.8. 1803 Wien, gest. 6.5. 1863 ebd.; Dirigentu. Komponist. Ausbildung in Wien zuerst bei seinem Vater M a t h ä u s St., d a n n bei Triebensee, Riotte u. Seyfried. 1819 Korrepetitor in Linz, d a n n bis 1825 am Kärntnertortheater Wien, hierauf in Berlin MD a m Königstädtischen Theater. 1829/30 vermutlich Kapellmeister der Rockel'sehen deutschen O p e r n t r u p p e u . a . in Paris. 1833—38 M D am Stadttheater Leipzig, 1839 in Bremen, 1843—45 2. Kapellmeister am Ständischen T h e a t e r in Prag, 1845—47 Nachfolger Lortzings am Stadttheater Leipzig, seit 1848 Operndirigent a m Theater in der Josefstadt Wien. 1853—57 Lehrer am Konservatorium in Wien, 1859 — 60 Kapellmeister am HofO p e r n t h e a t e r u n d 1860 — 61 ebd. am Carltheater. Werke: Polder, der Scharfrichter von Amsterdam oder Die Macht der Vorurteile. Melodram, UA 1829 Berlin. Literatur: ADB 35,565; Wurzbach 37,320; Katalog 2,392; Riemann 2,724; ~ (in: O. Teuber, Geschichte des Präger Theaters 3) 1888; ~ (in: R. Lothar u. J. Stern, 50 J a h r e Hoftheater) 1900; F. Eckard, Das Leipziger Stadttheater unter C. Ch. Schmidt u n d H. Marr, 1959; B. R. Schimscha, Das Josefstädtertheater als O p e r n b ü h n e (Diss. Wien) 1965. Stegmayer, M a t t h ä u s (Matthias, auch Stegmeyer u. Stegmayr), geb. 29.4. 1771 Wien, gest. 10.5. 1820 Wien; Schauspieler, Sänger, Regisseur, Dramatiker u. Komponist. Chork n a b e der Dominikanerkirche in Wien, w a n d t e sich der Bühne zu. Mitglied der Kunzischen T h e a t e r t r u p p e u n d D e b u t möglicherweise in Raab, 1792 am T h e a t e r in der Josefstadt, 1796 a m Freihaustheater Wien bei Schik a n e d e r , 1801 — 19 Mitglied des H o f b u r g theaters, seit 1814 auch Chordirektor u. Regie-Adjunkt a m Kärntnertortheater. Werke: a) als Komponist: Kilians Reise n a c h der Ukraine. Oper, UA 1788 Wien; Die Sonnenj u n g f r a u e n (auch u. d. T.: Kora, die Sonnenjungfrau). Travestie (gemeinsam mit I. von Seyfried), UA 1790 ebd.; Der Eremit auf For-
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menterra. Oper, UA 1795 auf Schloß Feldsberg; Die zwölf schlafenden Jungfrauen. Schauspiel mit Gesang, UA 1796 Wien; Uriels Glöcklein (2. Tl. des vorigen) UA 1796 ebd.; Die Pfaueninsel. Komische Oper, UA 1797 (1799?) ebd.; Eins und drei oder Ein Gesicht und drei Menschen. Singspiel, UA 1798 ebd.; Liebe macht kurzen Prozeß oder Jurist und Bauer. Singspiel (Musik: gemeinsam mit anderen) UA 1798 ebd.; Die Schneiderhochzeit. Singspiel in 2 Teilen (Text: Perinet, Musik: gemeinsam mit anderen) UA 1798 ebd.; Martinis Freisprechung. Singspiel (2. Teil des Vorigen, Text: ders.) UA 1798 ebd.; Die Ostindier vom Spittelberg. Singspiel (Musik: gemeinsam mit anderen) UA 1799 ebd.; Der travestierte Aeneas. Travestie (gemeinsam mit I. von Seyfried), UA 1799 ebd.; Rinaldo Rinaldini. Schauspiel mit Gesang (gemeinsam mit dems.) UA 1799 ebd.; Holga, die Königin der Krystalgebirge. Zaubersingspiel (gemeinsam miti, von Seyfried) UA 1800 ebd. (1813 aufgeführt in Wien mit dem Untertitel: Die flatterhaften Liebhaber); Die Jungbrunnen-Nymphe in Klostemeuburg. Singspiel, UA 1800 ebd.; Aeneas in der Hölle. Travestie, UA 1800 ebd.; Das Urteil des Paris. Travestie (gemeinsam mit I. von Seyfried) UA 1800 ebd.; Der Salzburger Hans und sein Sohn Hansl. Komische Oper, UA 1800 ebd.; Alceste. Komisches Singspiel, UA 1800 ebd.; Proteus und Arabiens Söhne. Zaubersingspiel, UA 1801 ebd. b) als Dramatiker: Patrioten-Pflicht. Ländliches Gemälde österreichischer Untertanenliebe, aufgeführt 1796 Wien; Der Bandelkrämer (Lsp.) UA 1796 ebd.; Der erste Kuß. Komische Zauberoper (Musik: F. A. Hoffmeister) UA 1797 ebd.; Der Bruder von Kakran. Komische Oper (Musik: G. Lickl) UA 1797 ebd.; Wie heißt die Komedie? Original-Lustspiel, UA 1797 ebd.; Der Feenkönig. Großes komisches Zaubersingspiel (Musik: I. von Seyfried) UA 1798 ebd.; Das Jägermädchen. Ländliches Familien-Gemälde (Musik: ders., Haibel u. Henneberg) UA 1798 ebd.; Drei Väter und zwei Kinder. Komische Oper (Musik: Mozart, Hoffmeister u. Seyfried) UA 1798 ebd.; Geiz und Verführung. Sittengemälde, UA 1798 ebd.; Edelmut und Scheingröße. Historisches Ritterschauspiel nach Schlenkerts Skizze frei bearbeitet, UA 1799 ebd.; Der rote Geist im Donnergebirge. Große heroisch-komische Oper (Musik: J . Triebensee u. I. von Seyfried) UA 1799 ebd.; Der vermeinte Hexenmeister. Ländliche komische Oper (Textmitarbeit, Musik: G. Lickl) UA 1800 ebd.; Die Insel der Liebe. Komische Oper ... aus dem Italienischen frei übersetzt (Textmitarbeit, Musik: V. Martin) UA 1800 ebd. ; Der Gevatter
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Mathies (Lsp.) UA 1800 ebd.; Der Juwelenhändler aus Holland (Lsp.) UA 1800 ebd.; Der Hausteufel im neuen Jahre (Lsp.) UA 1800 ebd.; Das Liebesfest in Katalonien. Komische Oper frei nach dem Italienischen bearbeitet (Musik: V. Martin) UA 1803 ebd.; Salomons Urtheil. Historisch-musikalisches Drama ... frei bearbeitet (Musik: I. von Seyfried und/ oder? Quaisin) UA 1804 ebd.; Anakreon oder Amor auf der Flucht. Lyrische Handlung (frei übersetzt nach B. Mendouze) nicht aufgeführt; Untreue aus Liebe. Romantische Oper (Musik: I. von Seyfried) UA 1805 ebd.; Das Fischermädchen von Neustadt. Begebenheit aus dem 30jährigen Krieg als Lustspiel, UA 1805 ebd.; Die Eroberung von Jerusalem (historisches Dr., Musik: Quaisin u. G. Lickl) UA 1805 Wien; Schein und Wirklichkeit (Lsp.) UA 1805 ebd.; Albrecht der Streitbare, Landgraf in Thüringen. Schaupiel, UA 1806 ebd. (1819 u. d. T.: Ludwig, der Streitbare); List und Zufall. Komische Oper (Musik: Süßmayr) UA 1806 ebd.; Die Weiber in Wien (Lsp. nach Shakespeare) UA 1806 ebd.; Die Männer in Wien (Lsp.) UA 1806 ebd.; Alles muß heiraten. Lokales Lustspiel für die Faschingszeit, UA 1807 ebd.; Friedrich mit der gebissenen Wange (historisches Schauspiel nach Schlenkert) UA 1807 ebd. (2. Teü: UA 1808 ebd.); Idas und Marpissa. Romantische Oper (Musik: I. von Seyfried) UA 1807 ebd.; Wladimir, Fürst von Nowgorod. Historische Oper (Musik: G. B. Bierey) UA 1807 ebd.; Alfonso, der Gerechte (Schausp. nach Shakespeare) UA 1807 ebd. (1812 in Dresden aufgeführt u. d. T.: Pedro, der Gerechte); Till Eulenspiegel. Altdeutsches Original-Lustspiel, UA 1808 ebd.; Das Geheimnis. Operette (nach dem Französischen frei bearbeitet, Musik: Solié) UA 1808 ebd.; Theseus und Ariadne. Romantische Oper (Musik: A. Fischer) UA 1809 Wien; Bertha von Werdenberg. Historische Oper (Musik: I. von Seyfried) UA 1809 ebd.; Die Komödie ohne Theater. Komische Oper nach dem Italienischen frei bearbeitet (Musik: F. Paer) UA 1809 ebd.; Der lustige Schuster. Komische Oper nach dem Italienischen (Musik: F. Paer) UA 1809 ebd. (1814 aufgeführt mit dem Untertitel: Die verwandelten Weiber); Jakob und Käthchen oder Die drei Heiratspunkte. Lokales Lustspiel, UA 1809 ebd.; Die Einnahme von Paris im Jahre 1594. Historisches Melodram nach Mercier (von der Wiener Zensur zwischen November 1809 und Februar 1810 verboten); Rochus Pumpernickel. Musikalisches Quodlibet (Musik: I. von Seyfried u. a.) UA 1809 ebd.; Familie Pumpernickel (Musik: dies.) UA 1810 ebd.; Die beiden Nanetten. Original-Lustspiel, UA 1810 ebd., Die Pantof-
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fel(n). Komische Oper (Musik: G. B. Bierey) U A 1811 ebd.; Pumpernickels Hochzeitstag. Musikalisches Quodlibet (Musik: I. von Seyfried u.a.), U A 1811 ebd.; Das lebendige Weinfaß. Posse für den Karneval als Liederspiel und Melodram (Musik: I. von Seyfried) U A 1812 ebd.; Adelasia und Aleramo. Heroische Oper nach dem Italienischen des L. Romanelli (Musik: S. Mayr) U A 1812 Frankfurt; Die Ritter des Eisenbundes (historisches Schausp.) U A 1812 Wien; Hermann, Germaniens Retter. Historisches Melodrama (Musik: F. Volkert) U A 1813 ebd.; Harald. Historische Oper (Musik: F. X. Kleinheinz) U A 1814 Pest (auch u. d. T.: Harald der Kronräuber; Harald oder Der Kronenstreit); Der Deserteur oder Die deutschen Truppen in Frankreich (Schauspiel nach Mercier) U A 1814 Wien (in Pest u. d. T.: Die Ungarn in Frankreich oder Der Deserteur); Fortunatus Wunschhütlein. Musikalisches Zauberspiel (Musik: J. Kinsky) U A 1819 ebd.; Der Unglücksvogel. Komisches Singspiel (Textmitarbeit?, Musik: Roser) U A 1819 ebd.; Czech und Lech. Vaterländisches Schauspiel (Musik: I. von Seyfried) U A 1812 ebd.; Der Astrologe und sein Knecht (Schausp.) U A 1836 Wien. Literatur: ADB 54,456; Wurzbach 37,327; Blum 7,30; Rub 176; Katalog 2,293; Riemann 2,724; Kutsch-Riemens 2,2831; F. Blizenetz, ~ (Diss. Wien) 1929. Stegmeyer, Matthäus s. Stegmayer, thäus.
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Stegmüller, Anne Kathrein s. Syring, Anke. Stegmüller, Reinhold s. Ste(e)gmüller, Reinhold. Stegreifspiel, Form des Theaterspiels ohne literarisch festgelegten Text auf der Basis von Improvisation. Hinter dem Namen steht das Büd des Reiters, der im Steigbügel (=Stegreif) stehend etwas erledigt. Ausgangspunkt der Improvisation ist ein grob skizziertes Handlungsgerüst (Szenar) mit spezifischer Typenkonstellation. Beliebt sind aktuelle Anspielungen auf Personen oder zeitbedingte Umstände. Es kann auch zur spontanen Kommunikation mit den Zuschauern kommen. Historisch gesehen durchzieht das St. alle Epochen der Theatergeschichte, angefangen bei den griechischen Komödien, über die komischen Einlagen der mittelalterlichen geistlichen Spiele, den possenhaften Zwischenund Nachspielen bei den Aufführungen vor allem der englischen Komödianten bis hin zum St. des Wiener Volkstheaters. Eine be-
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sonders kunstvolle Ausbildung findet das St. in Italien in der commedia dell'arte. Im deutschsprachigen Raum des 18. Jahrhunderts wandte sich Gottsched in seinen Reformversuchen g e g e n den Hanswurst, der Träger des St. war. Obwohl in Österreich das St. durch einen Erlaß vom 11.2. 1752 verboten wurde, blieb Wien eine Hochburg des Stegreif-Theaters. Die Tradition des StegreifTheaters blieb in Wien erhalten (s. Tschauner). Literatur: Rischbieter 1222; Theaterlex. 514; O. Rommel, Die Altwiener Volkskomödie, 1952; Reallexikon der dt. Literaturgeschichte, Bd. 4,21984 (mit Literatur); ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986. Stehende Bühne, Ensemble mit festem Engagement, das in einem — nur dem Theater gewidmeten Gebäude — für längere Zeit spielt. Früher Gegenbegriff zur Wanderbühne, heute vielfach zum Tourneetheater. Literatur: Blum 7,31; Rischbieter 1224; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986. Stehle, Helli, geb. 6.12. 1907 Basel; Schauspielerin u. Regisseurin. Besuch der Theaterschule am Konservatorium in Basel. 1929—32 Engagement am Stadttheater Basel, später Gastspiele und Fümarbeit. Freie Mitarbeiterin am Radio Basel, dann Spielleiterin der Abteilung Volkstheater bis 1965. Übersetzerin u. Bearbeiterin von Hörspielen. Literatur: Kürschner 713. Stehle, Karl Friedrich Ritter von, geb. um 1830 Ort unbek., gest. Oktober 1912 München; Intendanzrat. Bruder von Sophie St., 1861 Eintritt in den Verwaltungsdienst des königlichen Hof- und Naüonaltheaters München, 1868 Intendanzsekretär und 1891 königlicher Intendanzrat und stellvertretender Gl. Erfinder des sog. Bühnenregenapparates (Feuerlöscher). Literatur: Eisenberg 993; O. J. Bierbaum, 25 Jahre Münchner Hoftheater-Geschichte, 1892. Stehle, Rudolfine (Rudi, auch Engel-Stehle), geb. 24. 12. 1880 Wien, gest. 1. 10. 1955 Berlin; Schauspielerin. 1895 Debut in Innsbruck, Ausbüdung bei F. Mitterwurzer. Erstes Engagement in Reichenberg, 1896—97 am Centraltheater Berlin, 1897/98 am Residenztheater Dresden, hierauf in Wien am Carltheater und 1899 am Hoftheater Wiesbaden engagiert. 1900 — 03 Mitglied des Hoftheaters
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Schwerin, 1903—06 in Hannover, bis 1908 in Gera u. seit 1910 Engagement in Stuttgart. Literatur: Ulrich 1,328 (unter Engel); Eisenberg 992. Stehle, Sophie s. Knigge, Sophie Freifrau von. Stehmann, Gerhard, geb. 8.5. 1866 Seifen/ Sachsen, gest. 5.7. 1926 Wien; Schauspieler u. Sänger. Gesangsunterricht bei L. Lehmann und K. Reß in Leipzig. 1889 Debut am Hoftheater Altenburg. 1890—97 Mitglied der Damrosch Opera Company in Amerika und 1898/99 der italienisch-französischen Gesellschaft der Melba. 1899 Rückkehr nach Europa und bis 1926 Mitglied der Hofoper Wien. Literatur: Ulrich 2,1478; Eisenberg 993; Jansa 701; Kutsch-Riemens 2,2833 u. Erg.bd. 1823. Steib, Erwin, geb. 11.8. 1888 Basel(?), gest. 25.9. 1971 Luzern; Sänger. 1914/15 an der Hofoper München, 1915 — 16 und 1924-25 am Stadttheater Bern, 1916 —17 am Hof theater Neustrelitz und 1917 —18 am Stadttheater Rostock engagiert. 1918 —21 an den Vereinigten Stadttheatern Barmen-Elberfeld und dann bis 1924 in Duisburg-Bochum im Engagement. Bis etwa 1931 trat er als Gast in Basel, Bern und Zürich auf. Steidl, Bora, geb. um 1894 Ort unbek., gest. 15. 8. 1958 Berlin; Schauspielerin. Zu Beginn ihrer Karriere am Metropol-Theater Berlin, machte mit P. Lincke Gastspielreisen. Nach ihrer Heirat mit Fritz St. (1) trat sie nicht mehr auf. Literatur: Ulrich 2,1478. Steidl, Fritz (1), geb. Jänner 1868 Ort unbek., gest. 1. 12. 1927 Berlin; Sänger u. Theaterdirektor. Er begann bei den „Stettiner Sängern" , später im Metropol- und Apollotheater in Berlin engagiert. Einige Zeit Direktor des Nationaltheaters in der Köpenicker Straße in Berlin, feierte 1915 sein 30 jähriges Bühnenjubiläum. Literatur: Ulrich 2,1478. Steidl, Fritz (2), geb. 28.4. 1902 Berlin; Schauspieler u. Regisseur. Sohn von Fritz (1) und Flora St., spielte bereits mit 13 Jahren in Stummfilmen, dann Tanz- und Operettenbuffo. Nach 1949 Schauspieler u. a. in Würzburg, ebd. auch Regisseur, Frankfurt, 1956 und 1961/62 am Ateliertheater Hannover und 1959—61 in Hildesheim engagiert. Hierauf Engagement in Hamburg, 1966—72 am Jun-
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gen Theater bzw. Ernst-Deutsch-Theater, auch Regisseur. 1982 lebte er in Bad Sachsa. Literatur: Ulrich 2,1478. Steidl, Robert (eigentl. Hermann Adolf Anton Robert Franke), geb. 31.1. 1865 Hamburg, gest. 24.4. 1927 ebd.; Schauspieler. Nach dem Zusammenbruch des väterlichen Theaterunternehmens (der Vater Robert Franke war Theaterdirektor des Zentralhallen- und Wilhelm-Theaters in Hamburg) 1880 — 87 in einer Eisenwarenhandlung. Dann Auftritte in einem kleinen Kabarett in Köln, eine Zeitlang Mitglied der „Stettiner Sänger" hierauf am Wintergarten sowie am Reichshallen- und 1894 — 1906 am Apollotheater in Berlin engagiert. Mit P. Lincke befreundet, der ihm zu seinen Texten die Musik komponierte. Literatur: Ulrich 2,1478; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Steier, Harry, geb. 23. 1. 1878 Frankfurt/ Main, gest. 16.1. 1936 Berlin-Spandau; Sänger. Anfänglich Besuch der Kunstgewerbeschule in Frankfurt/Main, dann ebd. Besuch des Raff'schen Konservatoriums, vorerst Gesangs- und Musiklehrer sowie Chordirigent. 1910 Debut und Engagement bis 1912 am Stadttheater Kiel, 1912 — 14 in Bern hierauf je ein Jahr in Freiburg/Br. und Augsburg engagiert. Seit 1916 Mitglied des Deutschen Opernhauses Berlin-Charlottenburg. 1923-24 Nordamerika- und 1928 Südamerika-Tournee. Mehrmals Gast bei den Festspielen in Bayreuth. Literatur: Ulrich 2,1479; Kutsch-Riemens 2,2833 u. Erg.bd. 1823; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Steiert, Ingeborg, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspielerin u. Theaterdirektorin. Studierte Germanistik, Schauspielausbildung. Trat vorwiegend als Gastschauspielerin im Inund Ausland auf. 1953 Gründerin und seit damals Direktorin des Wallgraben-Theaters in Freiburg/Breisgau. Steig, Friedrich, geb. 17.6. 1908 Berlin; Schauspieler u. Regisseur. Besuch der Hochschule für dramatische Kunst in Berlin, nebenbei erlernte er die Glasmalerei. 1928 Debut in Breslau, dann Engagements in Greifswald, 1935—41 als Oberspielleiter und Dramaturg an den Städtischen Bühnen Bonn, 1941—50 Schauspieldirektor der Städtischen Bühne Magdeburg und 1950—55 Schauspieler und Regisseur an der Tribüne Berlin. Seit 1956 an
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der Städtischen Bühne Bielefeld u n d seit 1958 Oberspielleiter, seit 1975 Ehrenmitglied. Er ist der Verfasser des Lustspiels „Verliebtes Spiel", UA 1941 Bonn. Literatur: Ulrich 2,1479; Kürschner 713. Steigberg, Uli (Ulrich), geb. 8.2. 1923 Bad Tölz, gest. 1987 Ort unbek.; Schauspieler. Schauspielunterricht u. a. bei A. von Ambesser. 1946 Debut a n d e n Kammerspielen München, 1946—47 E n g a g e m e n t a n d e n B ü h n e n Kiel, 1947—48 am Intimen Theater H a m b u r g , 1948—50 a n d e n Städtischen B ü h n e n Köln u n d 1950 — 52 a m Volkstheater M ü n c h e n . Hierauf w a r er a n versch. Theatern, meist mit Stückverträgen engagiert, wirkte a u c h im Film. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,160; H u b e r 976. Steigentesch, August Ernst Freiherr von, geb. 12. 1. 1774 Hüdesheim, gest. 30. 12. 1826 Wien; Schriftsteller. 1788 Eintritt in d e n österreichischen Heeresdienst als Kadett, 1804 Stabsoffizier, später am russischen Hof. 1813 G e n e r a l a d j u t a n t d e s Fürsten von Schwarzenberg, später kaiserlich königlicher G e s a n d t e r am dänischen Hof in Kopenhagen, d a n n mit versch. diplomatischen A u f t r ä g e n betraut. Verfasser militärischer Schriften, Erzähler, Lyriker u n d Dramatiker. Werke (nur für die Bühne; ob es sich bei d e n a n g e g e b e n e n Daten u m die UA handelt, geht aus der Quelle nicht hervor) : Die Versöhnung (Lsp.) gedruckt 1795; Der Schiffbruch oder Die Erben, a u f g e f ü h r t 1799 Wien (früher u. d. T. : Die u n e r w a r t e t e Wendung, aus d e m Englischen); Die Freyer; Konvenienz u n d Liebe; Das Landleben (Lsp.) a u f g e f ü h r t 1802 Kassel; Der Reukauf (Lsp.) gedruckt 1803; Die Entdeckung, a u f g e f ü h r t 1806 Wien; Der Briefwechsel, a u f g e f ü h r t 1807 Wien-, Die Zeichen der Ehe, a u f g e f ü h r t 1807 Wien; Liebe neckt; Die Entfernung; Die Kleinigkeiten, aufgeführt 1807 Wien; Die Mißverständnisse, aufgeführt 1807 Wien; Verstand u n d Herz, aufgeführt 1807 Wien; Die Verwöhnten (Lsp.) a u f g e f ü h r t 1808 Wien; Der Schiffbruch oder die Erben; Die Prüfung, a u f g e f ü h r t 1809 Wien; Wer sucht, findet auch, w a s er nicht sucht, a u f g e f ü h r t 1810 Wien; M a n k a n n sich irren, a u f g e f ü h r t 1813 Darmstadt; Die Verw a n d t e n , a u f g e f ü h r t 1814 Darmstadt; Die Abreise, a u f g e f ü h r t 1823 H a m b u r g . Ausgaben: Dramatische Versuche, 2 Bde., 1798 (erweiterte A u s g a b e n : Lustspiele, 2 Bde., 1808 u n d Lustspiele, 3 Bde., 1813); Gesammelte Schriften, 5 Tie., 1819. Literatur: Ulrich 2,1479; ADB 35,577; Wurz-
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bach 38,7; N N 4,737 (Nr. 71); W. Eilers, ein dt. Lsp.dichter (Diss. Leipzig) 1905; F. M. Krawiec, Die Lsp.dichter des vormärzlichen Burgtheaters (1814—48). Ein Beitrag zur Geschichte des österreichischen Dramas (Diss. Wien) 1929. Steigentesch, Konrad (Aloys Joseph), geb. 1745 (nach a n d e r e n A n g a b e n 1744) Konstanz, gest. 4. 10. 1779 Wien; Schauspieler u. Regisseur. Kam 1767 n a c h Wien, a b g e b r o c h e n e s Medizinstudium. O h n e Ausbildung 1769 Debut a m H o f b u r g t h e a t e r u n d Mitglied bis 1779, auch Regisseur u n d Bearbeiter von Bühnenstücken. Werke: Die englische Waise oder w e n i g e d e n k e n so (Lsp. n a c h d e m Französischen) UA 1771 Wien; Die j u n g e Griechin (Lsp. aus d e m Französischen) UA 1772 Wien; Die gute Frau oder das Mißverständnis (Lsp. n a c h d e m Englischen von Kenricks) UA 1776 Wien. Literatur: ADB 35,577; Wurzbach 38,13; F l ü g g e n 295; Katalog 2,284 u. 3,615; Gallerie 142 u. 368; Rub 167; W. Swossil, Ensemble u n d Darstellungsstil des f r ü h e n Burgtheaters von der G r ü n d u n g bis zur Direktion Brockm a n n s (1776 — 1789) (Diss. Wien) 1965. Steiger, Anton, geb. 20.4. 1756 vermutlich Holland, gest. 13.4. 1809 H a m b u r g ; Schauspieler. 1776 bei Abt, 1777 in Münster u n d 1778 in Bonn n a c h g e w i e s e n . 1780 bei Großm a n n in Frankfurt/Main, a b 1790 in Bonn u n d seit 1797 Direktor in Kassel, später in H a m b u r g tätig. Literatur: Ulrich 2,1479; Gallerie 368; C. L. Costenoble's T a g e b ü c h e r von seiner J u g e n d bis zur Übersiedlung (hg. A. v. Weilen) 2 Bde., 1912. Steiger, Karoline s. Lebrun, Karoline. Steiger, Klaus, geb. 15.9. 1919 Basel, gest. 4.3. 1989 Stuttgart; Schauspieler. Besuch d e s Bühnenstudios Zürich, Debut u n d 1943—44 E n g a g e m e n t a m S t ä d t e b u n d t h e a t e r Biel-Solothurn, 1944—53 Mitglied d e s Stadttheaters Basel u n d bis 1957 a m Landestheater Darmstadt, 1959—62 u n d 1 9 6 9 - 7 2 (als Spielleiter) in Bochum, 1963 — 66 am Schauspielhaus Zürich u n d 1966 — 69 in H a n n o v e r engagiert. Hierauf u. a. in Frankfurt, Köln u n d am Deutschen Schauspielhaus sowie a m Thalia T h e a ter H a m b u r g . Seit 1985 Mitglied des Staatsschauspiels Stuttgart. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,160; Kürschner 714; M. M., Zäh u n d Zart (in: T h e a t e r h e u t e 4) 1989.
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Steiger, Nanette, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. In Hamburg und 1825—32 am Hoftheater Kassel engagiert. Literatur: R. Lebe, Ein deutsches Hoftheater in Romantik und Biedermeier, 1964. Steiger, Pauline (geb. Marx), geb. 1819 Karlsruhe, gest. 19.6. 1881 Potsdam; Sängerin. Erste Gesangsausbildung bei ihrem Vater dem badischen MD M. Marx, und in Karlsruhe bei Schaff er. 1837 Debut in Karlsruhe, dann weitere Ausbildung in Paris bei Bordogni, Konzertauftritte. 1839—42 Mitglied des Hoftheaters Dresden, hierauf Gastspielreise durch Dtl., 1843—51 Mitglied der königlichen Oper Berlin. Am 1. 3. 1849 sang sie in der UA der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor" von O. Nicolai die Rolle der Frau Reich. Zwischen 1851 und 1853 Gastspiele u.a. in Königsberg und Aachen. 1853 — 57 am Hoftheater Darmstadt engagiert sowie als Gast an großen Bühnen. 1857 heiratete sie den württembergischen Hauptmann R. Steiger, unternahm eine große Tournee durch Süddeutschland, und zog sich hernach ins Privatleben zurück. Literatur: Ulrich 2,973; Eisenberg 650; Flüggen 210; Kutsch-Riemens 2,1879 (alle unter Marx). Steiger, Peter, geb. 1805 Ort unbek., gest. 24. 9. 1881 Kampthal/Kärnten; Sänger. 1849—54 Mitglied des Kärntnertortheaters, auch Gesangslehrer und Domkapellsänger. Literatur: Katalog 2,385. Steiger, Renate, geb. St. Gallen(?) Datum unbek.; Schauspielerin. Anfänglich Sekretärin, dann Besuch des Bühnenstudios in Zürich. Debut am Schauspielhaus Zürich, Auftritte in kleinen Rollen. 1957 — 61 Engagement in Darmstadt, 1962 — 66 in Ulm, dann u.a. in Kassel u. Düsseldorf. 1980—83 am Schauspielhaus Stuttgart engagiert. Seit 1984 Mitglied des Schauspielhauses Zürich. Steil, Ferdinand, geb. 22.9. 1872 Wiesbaden, Todesdatum u. -ort unbek. ; Schauspieler. Besuch des Konservatoriums in Wiesbaden. 1891 Debut in Kiel, 1892 — 94 in Amerika. Nach seiner Rückkehr Engagements in Bremen, 1895/96 in Aachen, 1896/97 in Kassel, 1898/99 in Köln, dann in Graz und bis 1901 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Hierauf Engagement in Prag und dann bis 1917 Regisseur und Schauspieler in Graz. Später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Eisenberg 993. Stein, Adolf (gen. Schmidt), geb. 1854 Leipzig, gest. November 1897 Woodside/Nord-
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amerika; Sänger. Mitglied der DamroschOperntruppe in Amerika, wurde von einem Eisenbahnzug überfahren. Literatur: Biogr. Jb. 4,* 114. Stein, Alfred, geb. um 1903 Ort unbek.; Sänger. Debut vermutlich 1930 in Cottbus, dann in Königsberg, Bromberg und 1943—68 in Nürnberg engagiert. Literatur: Ulrich 2,1479. Stein, Arthur (Ps. für Arthur Pertzel), geb. 14.9. 1847 Liegnitz, gest. 11.1. 1889 Meran; Schauspieler. 1870—89 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. Literatur: Ulrich 2,1479. Stein, August (Ps. für August Kratzenstein), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 26. 3. 1892 Berlin; Schauspieler. Engagements u. a. in Oldenburg, Meiningen, am Stadttheater und am Belle-Alliance-Theater in Berlin. Nahm um 1880 krankheitshalber seinen Abschied von der Bühne. Literatur: Ulrich 2,1479. Stein, Bernhard s. Kahlert, Karl Friedrich. Stein, Bertha, geb. 10.6. 1860 Prag, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin u. Schauspielerin. Besuch des Konservatoriums in Wien, 1882 Debut und Engagement bis 1885 in Brünn, dann am Deutschen Theater in Budapest und 1886—99 Mitglied des Theaters an der Wien, zog sich dann von der Bühne zurück. Literatur: Eisenberg 994; Flüggen 296; Katalog 3,615 u. 665. Stein, Carl Josef s. Niblein, Karl (recte: Ueblein bzw. Uiblein). Stein, Charlotte s. Stein, Lotte. Stein, Dominik, geb. Oldenburg Datum unbek.; Schauspieler. 1978 — 80 Besuch der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg, 1981 erstes Engagement in Nürnberg, seit 1986 Mitglied des Staatstheaters Braunschweig, seit 1989 auch am Sommertheater in Karlsruhe tätig. Stein, Eduard Franz (eigentl. Franz Mathias von Treuenfeld), geb. 9.4. 1794 Austerlitz, gest. 10.5. 1828 Leipzig; Schauspieler. Nach seinem Jurastudium am Lyceum in Olmütz 1812 Debut am Theater in der Josefstadt Wien unter dem Namen E. Stein. Dann Mitglied reisender Theatertruppen in Ungarn und Sie-
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benbürgen. 1814 Rückkehr nach Wien und Engagement am Theater in der Leopoldstadt. 1815—16 am Hofburgtheater Wien, dann in Brünn und an anderen Bühnen als Gast. Von 1817 bis zu seinem Tode war er Mitglied des neuerrichteten Stadttheaters Leipzig. Literatur: Wurzbach 38,23; Flüggen 296; Blum 7,32; Katalog 2,300; Rub 182; N N 6,393; C. L. Costenoble's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Übersiedlung (hg. A. v. Weilen) 2 Bde., 1912. Stein, Ernst, geb. 29.2. 1896 Ort unbek.; Dirigent. Musikstudium am Konservatorium in Nürnberg und Würzburg, 1917 vermutlich erstes Engagement am Stadttheater Nürnberg, dann in Heilbronn, Gotha, Bremen, Stuttgart, an versch. Theatern in der Tschechoslowakei, Schweiz und in Österreich sowie als Operettenkapellmeister in der Türkei. 1930/31 am Schloßpark-Theater Berlin, anschließend in Stralsund. Emigrierte 1937 nach Argentinien, 1940—54 Kapellmeister an der Deutschen Bühne Buenos Aires, feierte ebd. 1976 seinen 80. Geburtstag. Literatur: Ulrich 2,1479. Stein, Erwin, geb. 7. 11. 1885 Wien, gest. 19.7. 1958 London; Dirigent u. Musikwissenschaftler. Studierte Musikwissenschaft in Wien, 1905 — 10 Schüler von A. Schönberg, mit A. Berg befreundet. 1910—19 Repetitor und Dirigent an versch. Opernhäusern, u. a. in Aussig, Danzig, 1912 —18 in Osnabrück und 1918—19 in Darmstadt. Nach seiner Rückkehr nach Wien Mitbegründer des „Vereins für musikalische Privataufführungen". 1924 Gründer und bis 1929 Leiter der Zeitschrift „Pult und Taktstock". 1924—38 künstlerischer Berater in einem Musikverlag, 1938 Emigration nach London, 1947 Direktor der „English Opera Group", mit B. Britten befreundet. Literatur: M G G 16,1750. Stein, Esthi (Esthi Baronesse Stein-Lausitz, verh. Hügel), geb. Genf, Lebensdaten unbek. ; Sängerin. Ausbildung bei Geiringer u. J. Pohl in Wien. Engagements als Operettensoubrette 1905 — 06 in Salzburg, dann in Prag, Stettin, Görlitz, Berlin und Wien. Literatur: ~ (in: H. Hagemann, Fach-Lexikon der deutschen Bühnenangehörigen 1) 1906. Stein, Ferdinand, geb. 1817 Düsseldorf (Köln?), Todesdatumu. -ort unbek.; Prinzipal. Möglicherweise Sohn des Schauspielers Nikolaus St. (Lebensdaten unbek., geb. Worodsin; spielte u. a. in Köln, 1839—42 Prinzipal.
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Bespielte mit seiner Truppe u. a. Essen, Werden/Ruhr und Aachen). Anfänglich Schauspieler in Frankfurt/Main. Machte 1847 von Köln aus ein Gesuch, kleinere Städte bei Düsseldorf mit seiner aus ungefähr 10 Mitgliedern bestehenden Truppe bespielen zu dürfen. 1850, 1854-56, 1858 und 1871/72 in Essen nachgewiesen, 1856—77 bespielte er westfälische Städte und 1859—66 Leiter des Sommertheaters Münster. Literatur: T. Döring, Die Geschichte des Essener Theaters von den Anfängen bis 1892 (Diss. Köln) 1931; H. Schorer, Das Theaterleben in Münster in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, 1935; H. Schaffner, Geschichte des Duisburger Theaters von den Anfängen bis 1900, 1963. Stein, Franz Carl August, geb. 29.7. 1880 Köln, gest. 12.2. 1958 Berlin-Wilmersdorf; Schauspieler. Nach dem Besuch der Handelsschule in Köln einige Zeit kaufmännische Tätigkeit, dann Schauspielunterricht bei O. Borchert (nach anderen Angaben: einige Semester Medizinstudium in Bonn und Heidelberg, dann bei einer kleinen Wanderbühne). 1909 vermutlich Debut am Hoftheater Gera, 1910 — 14 und 1916/17 am Schauspielhaus Bremen, dann an versch. Theatern tätig. 1922 — 25 am Schauspielhaus Leipzig und seit 1925 Engagements in Berlin. Seit 1946 Mitglied des Schloßpark- und seit 1951 auch des Schillertheaters. Er wirkte auch in Filmen mit. Literatur: Ulrich 2,1480; Kürschner 714. Stein, Friedrich, geb. 26.5. 1784 Augsburg, gest. 5.5. 1809 Wien; Pianist u. Komponist. Musikalische Ausbildung bei Albrechtsberger in Wien, unternahm als Pianist große Konzertreisen. Werke: Der Weiberfeind. Operette (von einem Liebhabertheater aufgeführt); Die Fee Radiante. Pantomime, U A 1808 (1809?) Wien; Der Porträtmaler. Operette, nicht aufgeführt; Der Kampf um Mitternacht oder Rheinsteins Fall. Oper U A 1811 (1812?) Wien; Die gefährliche Nachbarschaft. Operette, U A 1815 ebd.; Die Geister um Mitternacht. Operette (unvollendet). Literatur: ADB 35,601; Wurzbach 38,27; M G G 12,123. Stein, Fritz (eigentl. Friedrich Wilhelm), geb. 17.12. 1879 Gerlachsheim, gest. 14.11. 1961 Berlin; Dirigent. Studierte Theologie, Naturwissenschaften und später Musik. 1906 Univ.M D in Jena, 1914 Hofkapellmeister in Meiningen. Dann in Kiel Leiter der Konzerte des Musikvereins und Organist, 1919/20 Dirigent,
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1921/22 1. Kapellmeister und 1925 GMD an der Oper ebd. ; er organisierte große Choraufführungen und Musikfeste. Er war Wortführer des nationalsozialistischen „Kampfbundes für die deutsche Kultur" und wurde 1933 Direktor der Musikhochschule in Berlin sowie Reichskultursenator. Nach 1945 in Pension. Literatur: P. Dannenberg, Immer wenn es Abend wird. 300 Jahre Theater in Kiel, 1983. Stein, Gabriel von s. Reitterer, Franz Xaver. Stein, Gisela (verh. Hinze), geb. 2.10. 1935 Swinemünde; Schauspielerin. Lebte bis 1942 in Stettin, dann Flucht. Schauspielausbildung in Wiesbaden. 1953 Debut und bis 1955 Engagement am Theater der Stadt Koblenz. 1955 an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach und am Theater der Stadt Essen. 1969—76 Mitglied der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin und seit 1979 an den Kammerspielen München. Sie ist Trägerin des Tilla-Durieux-Halsschmucks. Literatur: Kürschner 714; Theaterlex. 514; Huber 977; Rischbieter 1224; P. v. Becker, Gesprächsportrait: ~ (in: Theater heute 6) 1987; C. B. Sucher, Theaterzauber. Schauspieler. 40 Porträts, 1988. Stein, H.(?), Geb.datum u. -ort unbek., gest. nach 1754 Altona; Schauspielerin. Spielte bei Eckenberg in Berlin, 1740 bis möglicherweise 1743 bei Schönemann, Heß sich 1750 in Altona nieder und trat nicht mehr auf. Literatur: ~ (in: Ch. H. Schmid, Chronologie des dt. Theaters. Neuausgabe von P. Legband) 1902. Stein, Hedwig (verh. Fürstin von Liechtenstein), geb. 1846 Preußisch-Schlesien, Todesdatum u. -ort unbek. ; Schauspielerin. Anfänglich an kleineren Bühnen in Schlesien engagiert, 1863 — 64 am Nationaltheater Mannheim, 1866—74 (mit kurzen Unterbrechungen) in Breslau und 1874—76 am Hofburgtheater Wien engagiert. Lebte, seit 1888 verwitwet, vermutlich in der Nähe von Wien. Literatur: Ulrich 2,1480; Wurzbach 38,42; Flüggen 296; Katalog 2,332; Rub 206; ~ (in: R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater) 1900. Stein, Horst (Walter), geb. 2.5. 1928 Elberfeld; Dirigent u. GMD. Ausbildung 1945—47 an der Musikhochschule Köln, 1947—51 Korrepetitor an den Städtischen Bühnen Wuppertal, 1951—55 Korrepetitor und Kapellmeister an der Staatsoper Hamburg. 1952—54 musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen. 1955 — 61 Dirigent an der Staatsoper
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Berlin, 1961 — 63 stellvertretender GMD und 1972—77 GMD an der Staatsoper Hamburg. 1963—70 GMD und Operndirektor am Nationaltheater Mannheim, 1970 — 72 Chefdirigent an der Staatsoper Wien. 1978—85 Chefdirigent des Orchestre de la Suisse Romande in Genf, 1985 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker und 1987 des Basler Symphonieorchesters. Gastdirigate an den Staatsopern Wien, Berlin und Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1480; Kürschner 714; Riemann Erg.bd. 2,702; Seeger 613; ~ (in: Opernwelt 12) 1972; Tradition u. Praxis. Gespräch mit ~ (in: ebd. 8) 1975; ~ (in: ebd. 9) 1979; S. Jaeger, Das Atlantisbuch der Dirigenten, 1985; E. Kutschern, ~ „Ich bin ein Diener der Musik" (in: Bühne 7/8) 1987. Stein, Ingeborg, geb. 19.11. 1919 Basel(?); Schauspielerin. Studierte Malerei in Magdeburg u. Basel, nach dem Krieg dramatische Ausbildung am Staatstheater Karlsruhe, ebd. Debut. Dann vor allem Engagements in Basel und am Atelier-Theater Bern. Stein, Irene, Geb.datum u.- ort unbek., gest. Juli 1927 Prag; Schauspielerin. Sie kam unter A. Neumann ans Deutsche Theater Prag und war fast drei Jahrzehnte Mitglied dieses Theaters. Literatur: Ulrich 2,1480. Stein, Karl (Ps. Gustav Linden u. K. Jents), geb. 23.6. 1773 Neubrandenburg/Mecklenburg, gest. 12.2. 1855 Berlin; Hofrat u. Schriftsteller. 1815 Großherzoglich-Sächsisch-Weimarischer Rat und Professor, später preußischer Hofrat in Berlin. Lediglich Vermutung ist es, daß er eigentlich Werner hieß und ursprünglich Schauspieler war. Werke (nur für die Bühne) : Die Zurückkunft des Fürsten (Lsp.) aufgeführt 1805 Weimar; Die Schädellehre (Lsp.) 1805; Ein Tag in der Hauptstadt (Lsp.) aufgeführt 1806 München; Die Nymphe der Spree (Lsp.) 1807; Der neue Proteus (Lsp.) aufgeführt 1808 Hamburg; Die Bundesgenossen (Lsp.) aufgeführt 1809 ebd.; Die zweite Heirath (Lsp.) 1809; Die Probe (Lsp.) 1809; Die Wahl (Lsp.) 1809; Ivar, König der Normänner, 1811; Der Bothe (Lsp.) 1811; Der rechte Mann (Lsp.) aufgeführt 1810 Dresden; Simon Martern, der furchtbare Räuberhauptmann, aufgeführt 1817 Brünn; Garrick. Dramatisches Gemälde, aufgeführt 1817 Berlin; Der goldene Löwe oder des Schicksals Tücke (Lsp.) aufgeführt 1817 Berlin; Die armen Maler (Lsp.) aufgeführt 1818 Berlin; Der Frühlingsabend (Schausp.) aufgeführt 1819 St. Petersburg; Shakespeare s Bestimmung
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(Schausp.) aufgeführt 1819 Berlin; Der Günstling (Schausp.) aufgeführt 1819 Dresden; Das Loch in der Thür (nach Stephanie d. J . neu bearbeitet) aufgeführt 1819 Dresden. Literatur: ADB 35,660. Stein, Karl Josef s. Niblein, Karl (recte: Ueblein bzw. Uiblein). Stein, Lena s. Stein-Schneider, Lena. Stein, Leo (eigentl. Leo Rosenstein), geb. 25.3. 1862 Lemberg, gest. 28.7. 1921 Wien; Beamter u. Schriftsteller. Jurastudium, Dr. iur., Eisenbahnbeamter, seit 1888 freischaffender Schriftsteller und Librettist, Verfasser von über 30 Operettenlibretti. Werke (Operetten, wenn nichts angegeben UA-Ort Wien): Fächersprache (Lsp.); Lachende Erben (mit J . Horst, Musik: K. Weinberger) UA 1892; Münchner Kindl (mit A. Landesberg, Musik: ders.) UA 1893 Berlin; Lady Charlatan (mit P. v. Schönthan, Musik: A. Müller jun.) UA 1894; Die Königin von Gamara (mit R. Genée, Musik: A. Neumann) UA 1894; Die Lachtaube (gemeinsam mit A. Landesberg unter dem gemeinsamen Ps. Otto Re[c]hberg, Musik: K. Weinberger) UA 1895; Der Löwenjäger (mit P. v. Schönthan, Musik: G. Verö) UA 1896; Der Pfiffikus. Singspiel (mit J. Horst, Musik: A. Müller jun.) UA 1896; Der Pumpmajor (nach Gogol; mit dems., Musik: A. Neumann) UA 1896; Der Wunderknabe (mit A. Landesberg, Musik: E. v. Taund) UA 1896; Die Blumen-Mary (mit dems., Musik: K. Weinberger) UA 1897; Der Blondin von Namur (mit J . Horst, Musik: A. Müller jun.) UA 1898; Frau Reklame (mit dems., Musik: L. Roth) UA 1898; Der Dreibund (mit A. Landesberg, Musik: E. v. Taund) UA 1898; Gräfin Kuni oder Der Minnesänger (mit P. v. Schönthan, Musik: E. Baumgartner) UA 1899; Die wahre Liebe ist das nicht (mit J . Horst, Musik: F. Skallitzky) UA 1899; Der griechische Sklave (nach Hall bearb., Musik: S. Jones) UA 1899; Wiener Blut (mit V. Léon, Musik: A. Müller jun.) UA 1899; Der Sechserzug (mit dems., Musik: R. Heuberger) UA 1900; Das süße Mädel (mit A. Landesberg, Musik: H. Reinhardt) UA 1901; Clo-Clo. VaudevilleOperette (mit dems., Musik: F. Pagin) UA 1902; Der liebe Schatz (mit dems., Musik: H. Reinhardt) UA 1902; Das gewisse Etwas (mit V. Léon, Musik: K. Weinberger) UA 1902; Eduard, der Herzensdieb. Posse mit Gesang (mit Schik-Markenau) UA 1904; Das Gamisonsmädel (mit K. Landesberg, Musik: R. Mader) UA 1904; Der Generalkonsul (mit dems., Musik: H. Reinhardt) UA 1904; Der Götter-
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gatte (mit V. Léon, Musik: F. Lehár) UA 1904; Die Schützenliesel (mit K. Lindau, Musik: E. Eysler) UA 1905; Der Schnurrbart (mit dems., Musik: G. Verö) UA 1905; Die lustige Witwe (mit V. Léon, Musik: F. Lehär) UA 1905; Künstlerblut (mit K. Lindau, Musik: E. Eysler) UA 1906; Tausend und eine Nacht (mit dems., musikalische Einrichtung von E. Reiterer nach „Indigo" v. J . Strauß) UA 1906 (1907?); Der selige Vincenz (mit A. Landesberg, Musik: R. Mader) UA 1907; Weiberlaunen (mit K. Lindau, Musik: G. Vero) UA 1907 Frankfurt/ Main; Vera Violetta (Musik: E. Eysler) UA 1907; Das Glücksschweinchen (mit K. Lindau, Musik: ders.) UA 1908; Johann der Zweite (mit dems., Musik: ders.) UA 1908; Der Graf von Luxemburg (anon., gemeinsam mit Willner u. Bodansky, Musik: F. Lehär) UA 1909; Lumpus und Pumpus (Musik: E. Eysler) UA 1910; Das Puppenmädel (mit A. M. Willner, Musik: L. Fall) UA 1910; Die kleine Freundin (mit dems., Musik: O. Straus) UA 1911; Der Frauenfresser (mit K. Lindau, Musik: E. Eysler) UA 1911; Die Sirene (mit A. M. Willner, Musik: L. Fall) UA 1911; Der fliegende Rittmeister (mit B. Jenbach, Musik: H. Dostal) UA 1912; Der Natursänger (mit dems., Musik: E. Eysler) UA 1911 oder 1912; Die Premiere (mit dems., Musik: J . G. Hart) UA 1912; Ein Tag im Paradies. Musikalische Posse (mit dems., Musik: E. Eysler) UA 1913; Der Nachtschnellzug (mit V. Léon, Musik: L. Fall) UA 1913; Polenblut (Musik: O. Nedbal) UA 1913; Die Czardasfürstin (mit B. Jenbach, Musik: E. Kálmán) UA 1915; Die oder keine (mit dems., Musik: E. Eysler) UA 1916; Die Winzerbraut (mit Wilhelm, Musik: O. Nedbal) UA 1916; Bloch und Co. Singspiel (mit Wengraf, Musik: R. Stolz) UA 1918; Die blaue Mazur (mit B. Jenbach, Musik: F. Lehär) UA 1920; Das Hollandweibchen (mit dems., Musik: E. Kaiman) UA 1920; Mädi (mit A. Grünwald, Musik: R. Stolz) UA 1923 Berlin. Literatur: Ulrich 2,1480; Riemann Erg.bd. 2,702; B. Drewniak, Das Theater im NS-Staat. Szenarium deutscher Zeitgeschichte 1933—45, 1983; M. LichtfuB, Operette im Ausverkauf: Studien zum Libretto des musikalischen Unterhaltungstheaters im Österreich der Zwischenkriegszeit, 1989. Stein, Leo Walther, geb. 10.8. 1866 Gleiwitz, gest. 3.1. 1930 Berlin; Schauspieler, Theaterdirektor u. Bühnenschriftsteller. 1875 Debut in Altenburg, dann Engagements u. a. in Sondershausen, Halle, Berlin und Riga. 1890—92 am Stadttheater Danzig, 1891 — 95 (mit F. Gottscheid) Direktor des Apollotheaters in Nürnberg, 1898 Theaterdirektor in Bromberg,
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bis Juni 1917 Direktor des Deutschen Theaters Hannover und zuletzt Direktor des Trianontheaters in Berlin. Werke (Ausw.): Die Herren Söhne. Volksstück (mit O. Walther) U A 1901 Wien (u. d. T.: Ein Prachtmädel 1915 Berlin); Roßbach. Vaterländische Volksposse, U A 1904 Bromberg; Soldaten (Schausp., mit L. Heller) U A 1904 München; Die von Hochsattel (Lsp. mit Heller) U A 1905 Friedrichroda; Zenobia. Oper (mit Crome-Schwiening, Musik: L. A. Coerne) U A 1905 Bremen; Die Kieler Woche (Lsp., mit A. Lippschitz) U A 1906 Friedrichroda; Zur Wienerin (Volksstück, mit R. Skrowanek, für Wien bearbeitet O. Tann-Bergler) U A 1906 Wien; Die Scheidungsreise (Schw.) U A 1909 Magdeburg (mit Musik von L. Hirsch, EA 1920 Berlin); Das Leutnantsmündel, U A 1909 Friedrichroda; Der heilige Aloisius (mit L. Heller) U A 1910 München; Die Landtagswahl, U A 1910 Friedrichroda; Die Ahnengalerie (Schw., mit L. Heller) U A 1911 Darmstadt; Nichts ist schwerer zu ertragen ..., U A 1911 Halle/Saale; Die Hoflieferantin (Schw.) U A 1912 Friedrichroda; Biedermeier, U A 1913 Hannover und Königsberg; Majolika (mit L. Heller) U A 1913 Berlin; Der blaue Reiter. Operette (mit dems., Musik: F. Bermann) U A 1914 München; Die schöne Unbekannte. Operette (mit L. Jacobson, Musik: O. Straus) U A 1915 Wien; Die selige Exzellenz (mit R. Presber) U A 1915 Hamburg; Kubinke. Volksstück (mit F. Friedmann-Fredericks) U A 1916 Berlin; Der Salamander (mit R. Presber) U A 1916 Berlin; Rosenketten, U A 1916 Hannover; Der schöne Wahn (mit R. Presber) U A 1917 Hannover; Die Dose Sr. Majestät (Singsp., mit R. Presber) U A 1917 Berlin; Liselott von der Pfalz (mit dems.) U A 1918 Stuttgart; Ihr Papa, U A 1918 Hannover; Der grönländische Papagei (mit R. Presber) U A 1919 Hannover; Die beiden Nachtigallen. Operette (Musik: K. Bredschneider) U A 1921 Halle/Saale; Der Liebesdiplomat. Operette (mit R. Presber, Musik: F. Doelle) U A 1921 Potsdam; Die Ballerina des Königs, nicht auf geführt? ; Sonja. Operette (mit R. Presber, Musik: L. Ascher) U A 1925 Wien; Das Wunderkind. Musikalischer Schwank (Musik: K. Bredschneider) U A 1929 Brüssel.
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furt/Oder, Liegnitz und zuletzt in Schweidnitz engagiert. Literatur: Ulrich 2,1480. Stein, Lotte (Charlotte; eigentl. Philippstem), geb. 12. 1. 1894 Berlin, gest. 20.9. 1982 München; Schauspielerin. Schauspielausbildung an der Marie-Seebach-Schule in Weimar, während des Ersten Weltkriegs mit E. Deutsch und F. Kortner in Dresden engagiert, dann viele Jahre Mitglied der Berliner Bühnen unter M a x Reinhardt. 1934 Emigration in die Tschechoslowakei, 1934—37 Engagement am Neuen Deutschen Theater Prag, 1939-49 in USA ( N e w York, Hollywood). 1949 Rückkehr, Filmarbeit und Engagement an den Kammerspielen München, 1954 — 81 an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Dazwischen Aufenthalte in Amerika. Sie war in erster Ehe mit dem Arzt W. H. Crohn und nach ihrer Scheidung mit dem Maler M. Kopf verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1481; Kürschner 714; J.Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 21986. Stein, Marie (geb. von Buttenhoff), geb. St. Petersburg Datum unbek., gest. 27.8. 1866 Hannover; Sängerin u. Schauspielerin. M ö g licherweise 1838—39 in Riga engagiert. Gesangsausbildung bei dem Bariton Adolf Stein, ihrem späteren Gatten. Engagement am Hoftheater in Petersburg, dann in Breslau, Bamberg und als Gast in Mannheim und München. Seit 1843 in Hannover engagiert. Literatur: Ulrich 2,1481; Eisenberg 994. Stein, Marie s. Gebhard, Marie. Stein, Martin, geb. um 1864 Ort unbek., gest. 30. 6. 1909 Berlin; Direktor des Thalia-Theaters in Elberfeld. Literatur: Ulrich 2,1481. Stein, Matthias, geb. 1949 Dresden, gest. April 1993 Ort unbek.; Bühnenbüdner. Seit 1977 am Berliner Ensemble tätig. Stein, Nikolaus s. Stein, Ferdinand.
Literatur: Ulrich 2,1480; Eisenberg 994; Flüggen 296; M. Lichtfuß, Operette im Ausverkauf: Studien zum Libretto des musikalischen Unterhaltungstheaters im Österreich der Zwischenkriegszeit, 1989. Stein, Lilly, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 23.3. 1929 Liegnitz; Operettensoubrette. Sie war u. a. an den Theatern in Breslau, Frank-
Stein, Peter, geb. 1.10. 1937 Berlin; Regisseur. Studierte Literaturwissenschaft u. Kunstgeschichte in Frankfurt/Main u. München. 1964/65 Regieassistent unter H. Schweikart u. A. Everding an den Münchner Kammerspielen, dann bei F. Kortner. Seit 1967/68 Regiearbeiten in Bremen und Zürich. 1970—85 künstlerischer Leiter u. Regisseur der Schaubühne
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am Lehniner Platz Berlin. Nach einer dreijährigen Pause Rückkehr als Regisseur. Seit 1991 Schauspielchef der Salzburger Festspiele. Operninszenierungen an der Welsh National Opera in Cardiff. Er lebt zeitweise in Rom, w o er an der Nationalen Theaterakademie unterrichtet. Literatur: Rischbieter 1124; Theaterlex. 514; ~ (in: Die dt. Bühne 12) 1973; D. StoU, Ich habe ein sehr intensives Verhältnis zu Musik. Interview mit ~ (in: Opernwelt 4) 1975; W. Bruck, „Ich will in Berlin bleiben". Interview mit ~ (in: Die dt. Bühne 5) 1975; P. Iden, Die Schaubühne am Halleschen Ufer 1970—79, 1979; M. Patterson, Germany's leading theatre director. Cambridge 1981; I. Nagel, Kortner, Zadek, 1989; K. Kathrein, „Ihr habt wohl einen Sprung in der Schüssel". Interview mit ~ (in: Bühne 6) 1991; dies., ~ u. die Berliner Schaubühne. Der Königsmord (in: ebd. 9) 1992. Stein, Roland s. Müller-Stein, Roland (erg.: geb. 22. 9. 1895 Mönchengladbach, gest. 9. 3. 1972 Frankfurt). Stein, Susanne (in USA: Suzanne Sten), geb. 27.10. 1908 Ortunbek.; Sängerin. 1930 Debut und Engagement bis 1933 am Opernhaus Breslau, hierauf bis 1935 am Theater des Jüdischen Kulturbundes Berlin. 1935 Emigration nach Nordamerika, w o sie vorwiegend als Konzertsängerin auftrat, und nur selten auf der Bühnen stand. Gesangspädagogin. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2837 u. Erg.bd. 1825. Stein, Toni, geb. 18.3. 1854 Liegnitz, gest. 15.6. 1876 Ems; Schauspielerin. Ihr Vater Carl St. war Schauspieler und später Theaterdirektor. 1869 Engagement am Wallnertheater Berlin, dann in Halle, Rostock und seit ca. 1873 Mitglied des Hoftheaters Braunschweig. Während eines längeren Gastspieles in Ems erschoß sie sich aus unglücklicher Liebe. Literatur: Ulrich 2,1481. Stein, Walther, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 25.5. 1915 Ypern/Belgien (gefallen); Schauspieler. 1904—05 Engagement am Schauspielhaus Hamburg, dann am Stadttheater Ulm. Literatur: Ulrich 2,1481. Stein-Schneider, Lena, geb. 5.1. 1874 Leipzig, gest. 17.6. 1958 München; Pianistin u.
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Komponistin. Studierte Klavier, Gesang u. Komposition an der Musikhochschule Prag (nach anderen Angaben am Konservatorium Leipzig) und an der Akademie der Künste in Berlin. 1923 — 29 Konzertpianistin in Amerika, 1928 Gründerin des Rubinstein-Klubs in Berlin zur Förderung junger Musiker. 1933 Berufsverbot und 1942 nach Theresienstadt verschleppt, 1945 befreit. Lebte später in Ascona, Haifa und Berlin. Schriften (nur für die Bühne): Der Luftikus. Operette, U A 1909 Halberstadt·, König Drosselbart. Weihnachtsmärchen, U A 1912 Berlin; Prinz Heldenmut. Märchenspiel, U A 1914 Berlin; Auto und Schimmel. Posse, aufgeführt?; Die lustige Liebe. Operette, U A 1919 Forst; Composer's Dream. Singspiel, U A 1925 N e w York; 100 Küsse. Singspiel, U A 1928 Gotha; Goldhärchen, Märchenspiel, U A 1949 Ort?. Steinacker, Karl, geb. 30.11. 1772 Dessau, gest. 18. 12. 1814 Wien; Komponist. Anfänglich Buchhändler, lebte dann in Wien als Komponist von Liedern und Operetten. Werke (nur für die Bühne): Haß und Liebe oder das Fischermädchen. Oper, U A 1812 Wien; Toni. Drama, U A 1812 ebd.; Die Vedette oder Der vierjährige Posten, Singspiel, U A 1813 Wien. Literatur: Wurzbach 38,47.
Steinar, Theodor, geb. 13.2. 1844 (1847?) Breslau, gest. 12.3. 1919 ebd.; Schauspieler. Anfänglich Kaufmann, dann Besuch des Konservatoriums in Dresden und Schüler E. Devrients. 1869 Debut und bis 1870 Engagement in Doberan (nach anderen Angaben 1869 Debut am Hoftheater Schwerin). 1870 in Hamburg, 1871 in Leipzig und dann in Prag engagiert. 1880—81 in Nürnberg, 1881 — 82 am Wiener Stadttheater, 1882/83 Oberregisseur am Stadttheater Brünn, 1883 — 84 Regisseur am Thaliatheater in N e w York, 1884 — 85 artistischer Direktor des Belle-Alliance-Theaters in Berlin und 1885—89 in Nürnberg tätig. 1889—90 am Deutschen Theater in Pest, 1891 — 93 Oberregisseur in Preßburg, dann in Olmütz, 1895 am Residenztheater Berlin und 1897 am Stadttheater Breslau engagiert. 1901 nahm er seinen Bühnenabschied. Literatur: Ulrich 2,1481; Eisenberg 994; Flüggen 296; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters 3, 1888; L. Hirschmann, Das Berliner Residenztheater und das Neue Theater unter der Leitung von S. Lautenburg, dargestellt aus der Publizistik der Zeit (Diss. FU Berlin) 1960.
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Steinau, August, Lebensdaten unbek.; Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor u. Bühnendichter. 1808 Schauspieler u n d Mitregisseur bei der Denglerschen Theatergesellsch., 1812 in gleicher Eigenschaft am Bamb e r g e r Theater engagiert, 1814 — 17 ebd. Direktor (1814/15 g e m e i n s a m mit L. Brandt). Später Schauspieler u n d Inspizient am Stadttheater Leipzig. Werke: Das erste Fischerstechen in Leipzig. Lokal-Lustspiel, a u f g e f ü h r t 1821 Leipzig (u. d. T. : Die Wasserfahrt n a c h Gohlis oder Das erste Fischerstechen ... 1827 ebd.); Der Prinz u n d der Kammerpächter oder Die reisenden Künstler, a u f g e f ü h r t 1824 Dresden; Der listige Faßbinder. Posse, a u f g e f ü h r t 1829 Leipzig; Der H o f a g e n t (Schausp.) a u f g e f ü h r t 1829 ebd.; Eilpost. Original-Lustspiel, a u f g e f ü h r t 1833 Leipzig. Literatur: Ε. T. A. H o f f m a n n s Briefwechsel (hg. F. Schnapp) 3. Bd., 1969. Steinau, Clementine s. Howitz, Clementine. Steinau, Rosa(lie), geb. 27.8. 1827 Berlin, gest. 28.8. 1910 Stuttgart; Schauspielerin. Ausbildung bei E. Devrient, anfänglich Engag e m e n t s vermutlich an d e n T h e a t e r n in Elberfeld, Königsberg und Lübeck. 1851 (1853?) —1855 a m Thalia Theater H a m b u r g , hierauf Mitglied des Hoftheaters Stuttgart. Sie lebte g e m e i n s a m mit ihrer Schwester, der badischen Hofopernsängerin Clementine (verh. Howitz). Literatur: Ulrich 2,1481; Eisenberg 995; Flüggen 296; Biogr. Jb. 15,*82. Steinbach, Emil Julius H e r m a n n , geb. 14. 11. 1849 Lengenrieden/Baden, gest. 6. 12. 1919 Mainz; Dirigent, Komponist u. MD. Besuch des Konservatoriums in Leipzig, weitere Ausbildung bei H. Levi am Hoftheater in Karlsruhe. 1871—74 zweiter Kapellmeister in M a n n h e i m , 1874 — 75 erster Kapellmeister in H a m b u r g , hierauf in Darmstadt, 1877 — 1910 Dirigent, MD u n d 1899 — 1903 Direktor des Stadttheaters in Mainz. Komponist u. a. von Kammermusik u n d Liedern. Literatur: Ulrich 2,1481; F l ü g g e n 296; Riem a n n 2,726 u. Erg.bd. 2,703; M G G 12,1237. Steinbach, E m m a (auch Steinbach-Luccia), geb. 1854 Ort unbek., gest. 1937 Zürich; Sängerin. A u s b ü d u n g in Wien, 1874 Debut in Graz, 1875 — 78 E n g a g e m e n t am Hoftheater Karlsruhe, 1878 — 79 am Stadttheater Nürnberg, d a n n als Gast. 1880 — 83 Mitglied des Deutschen Theaters in Prag. H e r n a c h vorwieg e n d Gastsängerin, auch in Amerika. Später
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trat sie vielfach in Italien auf, u. a. 1893 — 94 a n der Scala in Mailand. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 965. Steinbach, Fritz, geb. 17.6. 1855 Grünsfeld/ Baden, gest. 13.8. 1916 M ü n c h e n ; Dirigent, GMD u. Liedkomponist. Bruder von Emil St., Besuch des Konservatoriums Leipzig, weitere Studien in Karlsruhe u n d Wien. 1880—86 zweiter Kapellmeister in Mainz, 1886 — 1902 Hofkapellmeister u n d seit 1893 auch GMD a m Hoftheater Meiningen. 1902 Städtischer Kapellmeister u n d Direktor des Konservatoriums in Köln, lebte seit 1914 in M ü n c h e n . Trat noch gelegentlich als Gastdirigent auf. Literatur: Ulrich 2,1482; Flüggen 296; Riem a n n 2,726 u. Erg.bd. 2,704; MGG 12,1237. Steinbach, Heinz, geb. 30.8. 1900 Ort unbek., gest. 15. 2. 1980 Weißenhorn/Schwaben; Schauspieler. Studierte Theaterwissenschaft, Schauspieleleve an der Meinhard-BernauerSchule, d a n n vier J a h r e in Potsdam engagiert, gastierte später bei G. G r ü n d g e n s in Berlin. Seit 1947 Mitglied des Schwäbischen Landesschauspiels in M e m m i n g e n . Literatur: Ulrich 2,1482. Steinbach, Heribert, geb. 17.5. 1937 Duisburg; Sänger. Studierte a n der Musikhochschule in Düsseldorf, 1963/64 Mitglied des Opernstudios der Kölner Bühne u n d 1964 — 66 Mitglied der Oper ebd., 1966 — 68 E n g a g e ment am Staatstheater Karlsruhe, 1968 — 76 a n der Deutschen O p e r am Rhein DüsseldorfDuisburg, 1976 — 80 als Gast in M a n n h e i m u n d 1977 — 80 a n der Staatsoper M ü n c h e n engagiert. Gastsänger an großen B ü h n e n in Dtl. u n d seit 1972 bei d e n Bayreuther Festspielen. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 966 u. Erg.bd. 11,1574. Steinbach, Werner, Lebensdaten u n b e k . ; Sänger. 1956 erstes E n g a g e m e n t a n der Deutschen Staatsoper Berlin, zugleich Gastvertrag mit d e m Metropoltheater Berlin u n d 1961 — 64 am Theater in Mainz. Seit 1964 Mitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Literatur: Ulrich 2,1482. Steinbeck, Felix, geb. 30. 1. 1866 Ort unbek., gest. 22.7. 1913 Feldafing/Starnberger See; Sänger u. Regisseur. Anfänglich Lehrer, d a n n Sänger u n d Regisseur u. a. an d e n T h e a t e r n in Sondershausen, Chemnitz, Stettin, M a g d e b u r g u n d Riga. Literatur: Ulrich 2,1482.
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Steinbeck, Walter, geb. 26.9. 1878 Niederlößnitz bei Dresden (nach anderen Angaben 1884 oder 1885 Wiesbaden), gest. 27.8. 1942 Berlin; Schauspieler. Anfänglich technische Studien, dann Schauspielunterricht bei H. Oberländer, vermutlich 1899 Debut als Volontär am Schillertheater Berlin. 1900 erstes Engagement in Graz, 1904 — 06 in Oldenburg, 1906/7 in Breslau hierauf in Danzig und seit 1909 am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert. 1912 Engagement am Theater in der Königgrätzerstraße, 1916 in Wiesbaden, während der Sommermonate bis 1918 Direktor u. Regisseur des Deutschen Theaters an der Westfront. Seit 1921 wieder in Berlin, Filmtätigkeit u. Engagements u. a. am Lessingtheater, am Theater am Kurfürstendamm u. am Metropoltheater, vor allem in Komödien und Revuen. Mit dem Beginn des Tonfilms hauptsächlich Filmschauspieler. Zwischen 1933 und 1942 wirkte er in 84 Filmen mit. Literatur: Ulrich 2,1482; B. Drewniak, Der deutsche Film 1938—45: ein Gesamtüberblick, 1987. Steinberg, Alfred (Ps. Alfred SteinbergFrank), geb. 6.5. 1888 Wien oder Krems, gest. 19.11. 1953 Wien; Musikschriftsteller und Komponist von Wiener Liedern sowie Verfasser von Operettenlibretti. Werke (nur für die Bühne): Aschermittwoch, UA 1925 Baden; Das Kaiserliebchen (Musik: E. Berté) UA 1930 Wien; Bojarenliebe (mit H. Botutzky) 1932 aufgeführt?; Märchen aus Wien, 1937 aufgeführt?. Literatur: M. Lichtfuß, Operette im Ausverkauf: Studien zum Libretto des musikalischen Unterhaltungstheaters im Österreich der Zwischenkriegszeit, 1989. Steinberg, Amalie, geb. 1796 Danzig, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Tochter von Karl St., 1806 Debut in Kinderrollen in Königsberg, 1808 trat sie bereits in Rollen von Liebhaberinnen auf. Nach 1811 Ausbildung bei Hendel-Schütz. Über ihren weiteren Werdegang ist nichts bekannt, sie dürfte später nicht mehr aufgetreten sein. Literatur: Pies 352; Ε. Α. Hagen, Geschichte des Theaters in Preußen, 1854. Steinberg, Franco (Franz), geb. 1.5. 1928 Ort unbek., gest. 8.11. 1969 Teneriffa/Spanien; Sänger. Er trat häufig mit M. Rökk und Z. Leander auf. Bis 1958 Mitglied der Löwingerbühne Wien, seit 1956/57 (mit Unterbrechungen: 1959 als Gast am Stadttheater Klagenfurt und 1961 am Landestheater Linz) am Raimundtheater in Wien engagiert.
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Steinberg, Hans Wilhelm (in USA: William), geb. 1.8. 1899 Köln, gest. 16.5. 1978 New York; Dirigent u. GMD. Studierte am Konservatorium in Köln, 1920 unter O. Klemperer Assistent an der Oper Köln, 1924 erster Kapellmeister ebd., 1925 — 29 Operndirektor und Dirigent am Deutschen Landestheater Prag und 1926 — 28 als Gast an der Staatsoper Berlin. 1929—33 GMD an der Oper und Leiter der Museumskonzerte in Frankfurt/Main, 1936 Dirigent in Mannheim. Vorstandsmitglied und künstlerischer Leiter des Kulturbundes Deutscher Juden, Rhein-Main. Emigrierte 1936 nach Palästina, ebd. bis 1938 Dirigent (gem. m. A. Toscanini) des von ihm und B. Hubermann gegründeten „New-Palestrine Symphony Orchestra", ging 1938 nach USA. 1938—41 Orchesterdirigent in New York und 1949—52 in Buffalo, 1 9 5 2 - 7 6 in Pittsburgh und 1969—72 auch in Boston. Er war mit der Sängerin Susanne Jicha (geb. um 1890, gest. 30. 5. 1932 Frankfurt/Main) verheiratet, die jahrelang am Deutschen Theater Prag engagiert war. Literatur: Ulrich 2,1482; Riemann 2,727 u. Erg.bd. 2,704; S. Jaeger, Das Atlantisbuch der Dirigenten, 1985; H. Freeden. Jüdisches Theater in Nazideutschland, 1985; J. Freise u. J. Martini, Jüdische Musikerinnen und Musiker in Frankfurt 1933 — 1942, 1990. Steinberg, Karl, geb. 11.11. 1757 Breslau, gest. 31.1. 1811 Königsberg/Preußen; Prinzipal und Bühnenschriftsteller. Sohn von Johanna Caroline Schuch, geb. Zerger (aus erster Ehe mit Steinberg). Studierte Theologie (nach anderen Angaben Jura). 1778 — 80 bei seiner Mutter im Engagement, übernahm 1787 gemeinsam mit Bachmann die Direktion der Schuch'schen Gesellschaft und trat nur mehr selten auf. 1802 Teilung der Truppe, bespielte bis 1806 Königsberg, Ostpreußen und Preußisch-Litauen. 1807 Direktor einer neuen Truppe in Memel. Seine Gattin, eine geb. Moser, trat seit 1795 nicht mehr auf. Werke: Richard der Dritte. Nach Weiße und Shakespeare für die Schuch'sehe Bühne bearbeitet, 1786; Menschen und Menschen-Situationen oder Die Familie Grunau (Schausp.) UA 1786; Die Hand des Rächers (Schausp.) 1795; Leichtsinn und Größe. Familiengemälde, 1795. Literatur: Ulrich 2,1482; Pies 352; I. Peper, Das Theater in Königsberg Preußen von 1750 bis 1811 mit besonderer Berücksichtigung der Königsberger Theaterkritik dieser Zeit, 1928. Steinberg, Susanne s. Steinberg, Hans Wilhelm.
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Steinberg, William s. Steinberg, Hans Wilhelm. Steinberg-Frank, Alfred s. Steinberg, Alfred. Steinberger, Eduard, geb. 26.2. 1856 Budapest, Todesdatum u. -ort unbek. ; Schauspieler u. Sanger. Besuch der Handelsschule, erste Auftritte im Kindertheater von Budapest. 1873 Engagement am Herminentheater in Budapest, dann Mitglied reisender Truppen, hierauf in versch. öst. Provinzstädten. 1880—82 Gesangskomiker in Graz, 1882/83 Mitglied des Thalia-Theaters in N e w York sowie Gastspielreisen in Amerika. 1883 Rückkehr, Mitglied des Walhalla-Operettentheaters in Berlin. 1885 — 88 und 1890 — 93 am Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater Berlin engagiert. 1888 am Viktoria- und 1889 am Residenztheater Dresden, 1893 — 95 am Theater Unter den Linden Berlin, 1895 — 97 am Carltheater Wien, dann am Metropoltheater Berlin und seit 1899 am Leopoldstädter Theater in Wien engagiert. Literatur: Eisenberg 995; Flüggen Kutsch-Riemens 2,2833.
296;
Steinberger, Emil, geb. 6.1. 1933 Luzern; Kabarettist u. Schauspieler. 1951 —60 Postbeamter, dann Graphikausbildung an der Kunstgewerbeschule in Luzern, Graphiker und nebenbei Kabarettist. 1956 Leiter des Cabarets „Güggürüggü" und 1959 — 62 des „Cabaradiesli". 1964 erstes Auftreten als „Emil" mit dem Soloprogramm „Emil und die 40 Räuber". Bis 1987 trat er als Emil in versch. Soloprogrammen auf, mit denen er auch außerhalb der Schweiz auf Tournee ging. 1967 — 78 Besitzer des „Kleintheaters" in Luzem u. seit 1968 Leiter des Kinos Moderne. 1977 Jahresengagement als Kabarettist beim Zirkus Knie. Literatur: Huber 978; Emil. Szenen-Fotos, Texte, Halbe Sätze ... Geschichten, Erinnerungen, 1972; Emil im Circus. Eine Saison mit dem Schweizer Nationalcircus Knie. Bilder und Erinnerungen, 1978; R. Otto, W. Rosier, Kabarettgeschichte, 1981. Steinböck, Felix, geb. 24.3. 1897 Ort unbek., gest. 8. 1. 1974 Wien; Schauspieler. 1935—59 Mitglied des Burgtheaters Wien. Literatur: Ulrich 2,1482; Kürschner 715. Steinböck, Rudolf Leopold, geb. 7.8. 1908 Baden bei Wien; Schauspieler, Regisseur, Dramaturg und Theaterdirektor. Besuch des Konservatoriums in Wien, erstes Engagement 1927 am Stadttheater St. Pölten, dann in Bielitz, Aussig, Karlsbad und 1933 — 34 am Stadttheater Straßburg. Seit 1934 in Wien im Ka-
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barett „Literatur am Naschmarkt" und im „ABC", ebd. auch 1938 erstmals Regie. Durch ihn gelangten fast alle Stücke von Jura Soyfer zur UA. 1938—45 Regisseur und Dramaturg und 1945 — 53 Direktor am Theater in der Josefstadt. 1953 Regisseur am Theater am Kurfürstendamm. 1956 — 59 Regisseur am Burgtheater und am Schillertheater Berlin, 1960 Gastregisseur an versch. Bühnen, 1961 am Schauspielhaus Düsseldorf, dann meist als Gast am Burgtheater und am Theater in der Josefstadt. Seit 1978 Ehrenmitglied des Burgtheaters und seit 1989 des Theaters in der Josefstadt. Literatur: Ulrich 2,1482 u. Nachtrag 1,161; Kürschner 715; Theaterlex. 515; Rischbieter 1225; H. Waldner, Das Theater in der Josefstadt von Lothar bis ~ (von 1935 bis 1947) (Diss. Wien) 1949; E. Stigler, A. Rott. Burgtheaterdirektor von 1954 — 59 (Diss. Wien) 1983; A. Bauer, G. Kropatschek, 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788 — 1988, 1988. Steinbrecher, Vorname ?, geb. um 1700, gest. 1761 Paderborn (nach anderen Angaben 1760 vermutlich Kiel); Schauspieler. Seit 1727 Mitglied der Truppe der Neuberin, bei der er 1736 in Frankfurt und 1745 gemeinsam mit seiner Gattin (vermutl. Wilhelmine Spiegelberg) und seiner Tochter Karoline Elisabeth in Leipzig auftrat. 1746 bei Diedrich in Danzig, hierauf bei der Hilferding'sehen Gesellschaft in Rußland, 1759 „Billetteinnehmer" beiJosephi (d. i. Joseph Nörbs). Literatur: ADB 35,691; ~ (in: Ch. H. Schmid, Chronologie des dt. Theaters. Neuausgabe von P. Legband) 1902. Steinbrecher, Alexander, geb. 16.6. 1910 Brünn, gest. 6.4. 1982 Wien; Komponist. Musikalische Ausbildung in Brünn u. Prag, Schüler von J. Suk, lebte seit 1929 in Wien. Verlagsleiter der Universal-Edition, dann externer Kapellmeister an versch. Wiener Bühnen. Schrieb Texte und komponierte für Kabarett. Seit 1946 (1976 Ehrenmitglied) erster Kapellmeister am Burgtheater. Komponist von Bühnenmusik (über 60 Werke), musikalischer und textlicher Bearbeiter von Bühnenmusik sowie Komponist von Operetten, Balletten und Liedern, deren Texte er auch teilweise selbst schrieb. Werke (Ausw., UA-Ort Wien): Glück im Haus, U A 1933; Der Schneider im Schloß, U A 1936; Die Gigerln von Wien, U A 1939; Die Theres' und die Hoheit, U A 1941; Brillanten aus Wien. Singspiel (darin das bekannte Lied: „Ich kenn ein kleines Wegerl im Helenental") U A 1943; Meine Nichte Susanne. Musikali-
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sehe Burleske, UA 1943; Seitensprünge, UA 1947; Entweder — oder. Operette für Schauspieler, UA 1949. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,704; W. Formann, Der Vorhang hob sich nicht mehr, 1974; M. Lichtfuß, Operette im Ausverkauf: Studien zum Libretto des musikalischen Unterhaltungstheaters im Österreich der Zwischenkriegszeit, 1989. Steinbrecher, Heinz, Lebensdaten unbek.; Sänger, Regisseur u. Theaterdirektor. 1911 Debut und erstes Engagement in Beuthen, dann in Wiesbaden, Freiburg und am Nationaltheater Mannheim. Nach dem 1. Weltkrieg Operettentenor in Meißen. Später Engagements am Residenztheater Dresden und in Frankfurt/Main. Nach einer mehrjährigen Auslands-Tournee Theaterdirektor in Stettin, hierauf wieder in Dresden und zuletzt Sänger, Oberspielleiter und stellvertretender Direktor in Meißen, wo er 1936 sein 25jähriges Bühnenjubiläum feierte. Nach 1942 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1483. Steinbrecher, Karoline Elisabeth s. Hübler, Karoline Elisabeth. Steinbrecher, Wilhelmine (geb. Spiegelberg), geb. 1701, Todesdatum u. Orte jeweils unbek. ; 1736 Mitglied der Truppe der Neuberin, 1745 mit ihr in Leipzig, 1746 Mitglied der Diedrich'schen Truppe in Danzig, dann mit Hilferding in Rußland und nach Auflösung dieser Gesellschaft bei der Ohl'schen Truppe. 1752 bei Koch in Weimar und 1755 in Hamburg nachgewiesen. 1755 (1756?)—57 bei Schönemann, dann bei Döbbelin in Weimar. Hierauf wieder bei der Truppe Koch, möglicherweise bis 1771 Mitglied, zuletzt 1773 in Riga nachgewiesen. Sie war vermutlich mit St. (gest. 1760 oder 1761) verheiratet. Literatur: ADB 35,691; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890. Beatrix, geb. Steinbrecher-Degenschild, 20. 9. 1916 Ort unbek., gest. 16. 9. 1965 Wien; Schauspielerin. 1947 — 61 Mitglied des Burgtheaters Wien. Literatur: Ulrich 2,1483; Kürschner 114 (unter Degenschild). Steinburg, Marie?, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 26.7. 1897 Ort unbek.; Sängerin. Möglicherweise am Deutschen Theater in Budapest, 1882/83 am Stadttheater Brünn, dann in
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Breslau, Graz und am Carltheater Wien engagiert. Literatur: G. Bondi, Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882-1907, 1907. Steincke, Dorothea, geb. 1910 Köln, gest. 27.2. 1973 Lübeck; Schauspielerin u. Sängerin. Engagements in Tecklenburg, Münster und 1964 — 70 Mitglied der Bühnen der Hansestadt Lübeck. Literatur: Ulrich 2,1483; Kürschner 715. Steindorlf, Dörte, geb. Schleswig Datum unbek. ; Besuch des Max Reinhardt Seminars in Wien und der Hochschule für darstellende Künste in Frankfurt. 1985—88 in Wuppertal, dann zwei Jahre am Tourneetheater Bonn und seit 1990 an den Städtischen Bühnen Osnabrück engagiert. Steineck, Fritz (Ps. Fritz Eck), geb. 10.1. 1878 Halle/Saale, gest. 1970 Ort unbek.; Dirigent, Sänger u. Komponist. Zuerst Privatstudien, 1905 — 07 Besuch der Hochschule für Musik in Berlin, 1903 — 05 erster Kapellmeister am Hoftheater Sondershausen, dann Konzertdirigent. Studierte hierauf Gesang in Berlin, Konzerttenor und Gesangslehrer. 1917 — 22 musikalischer Berater am Schillertheater. Er komponierte das Singspiel „Da zog ein Wanderbursch vorbei", 1919. Literatur: Jansa 705. Steinecke, (Karl Wühelm) Adolf, geb. 15. 5. 1848 (nach anderen Quellen 1852) Berlin, gest. März 1918 Hofgeismar/Kassel; Schauspieler u. Bühnenschriftsteller. Anfänglich Soldat, dann Schauspielunterricht bei Schelper und Helmerding. Debut 1874 in Halberstadt, dann in Wesel, Elberfeld, 1875 in Görlitz, 1879 in Düsseldorf, 1882 in Stettin und 1883—92 in Bremen engagiert. 1892 — 94 Mitglied des Residenztheaters Berlin, 1894 am Bellealliance-Theater und 1895 am Schillertheater, alle Berlin. 1897 — 1915 Mitglied des Hoftheaters Kassel. Werke: Prinzessin Edelweiß und die Reisekameraden. Zaubermärchen (mit Ordemann) UA? 1885 Bremen; Der Seeräuber. Schwank, UA 1885 ebd.; Aus bewegter Zeit. Volksstück, UA 1889 ebd.; Alles mobil!, Posse, UA 1895 Berlin; Der Paradiesvogel. Gesangsposse, U A Jahr? Berlin; Kasseler Fahrten, UA 1905 Kassel. Literatur: Ulrich 2,1483; Eisenberg 996; Flüggen 296; W. Bennecke, Das Hoftheater in Kassel von 1814 bis zur Gegenwart. Beiträge zur Bühnengeschichte, 1906; L. Hirschmann, Das Berliner Residenztheater und das Neue
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T h e a t e r unter der Leitung von S. Lautenburg, dargestellt aus der Publizistik der Zeit (Diss. FU Berlin) 1960. Steinecke, Heinrich, geb. 3.7. 1851 Graz, gest. 23.1. 1916 Hannover; Schauspieler. 1869 Debut in Detmold, 1870 am Thaliatheater Breslau, 1871 am Hoftheater Dessau, 1873—75 Mitglied des kurfürstlichen Theaters in Gera u n d seit 1875 Mitglied der Hofb ü h n e Hannover. Literatur: Ulrich 2,1483; Eisenberg 996; Flüggen 296. Steinecke, Karl Wilhelm Adolf s. Steinecke, (Karl Wilhelm) Adolf. Steinegg-Unger, Ida, geb. 15.7. 1864 Finsterwalde/Niederlausitz, gest. 15.7. 1914 Marb a c h / N e c k a r ; Schauspielerin. Sie hatte Engag e m e n t s in Riga, Düsseldorf, Stuttgart, Stettin, M a g d e b u r g , Bromberg, Görlitz u n d Aschaffenburg. Literatur: Ulrich 2,1483. Steiner, Carl (auch Karl), geb. 10.1. 1895 Durlach bei Karlsruhe; Sänger. Private Gesangsausbilung, 1921 Debut u n d bis 1922 E n g a g e m e n t in Karlsruhe, 1922 — 23 am Stadttheater Kiel, 1923 — 24 am Stadttheater M ö n c h e n Gladbach, 1 9 2 4 - 2 5 in G l e i w i t z u n d 1 9 2 5 - 3 1 am Landestheater Gotha. Möglicherweise w a r er 1939—43 in Karlsruhe im E n g a g e m e n t , später nicht m e h r nachgewiesen. Steiner, Elisabeth, geb. 17.3. 1935 Berlin; Sängerin. G e s a n g s a u s b i l d u n g bei F. Leider in Berlin, d a n n Konzertsängerin. B ü h n e n d e b u t 1961 (während d e s letzten Studienjahres) a n der Städtischen Oper Berlin, seit 1961 Mitglied der Staatsoper H a m b u r g , wo sie 1986 ihre 25jährige Zugehörigkeit feiern konnte. Gastspiele im In- u n d Ausland sowie Liedu n d Oratoriensängerin. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2833; Erg.bd. 1824 u. Erg.bd. 11,1430. Steiner, Erich, geb. um 1914, gest. 28.12. 1941 (gefallen) Orte jeweils unbek.; Schauspieler am Stadttheater Troppau. Literatur: Ulrich 2,1483. Steiner, Ewald, geb. 14.6. 1891 Ort unbek., gest. 12.7. 1960 Hamburg-Altona; Dirigent. Besuch des Konservatoriums in Waldenburg/ Schlesien, Theaterkapellmeister a n versch. B ü h n e n in Schlesien, 1924 — 36 in Görlitz, seit 1936 am Deutschen Schauspielhaus H a m b u r g engagiert. Literatur: Ulrich 2,1483; Kürschner 715.
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Steiner, Franz, geb. 1853 Temesvár, Todesdatum u. -ort unbek.; Theaterdirektor. Musikalische Ausbildung, studierte Kompositionslehre. 1876—80 im Dienst der N o r d b a h n . Ü b e r n a h m von seinem Vater Maximilian St. im J ä n n e r 1880 die Direktion des Theaters a n der Wien u n d f ü h r t e sie g e m e i n s a m mit sein e m Bruder Gabor bis 1884. D a n n Direktor des Residenztheaters Dresden u n d d e s Walhallatheaters in Berlin. 1887—89 Direktor des Carltheaters in Wien. Literatur: Ulrich 2,1483; Katalog 3,615; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. A. Girardi u n d das Theater a n der Wien, 1951; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von d e n A n f ä n g e n bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988; G. Tolar, So ein Theater. Die Geschichte d. Theaters a n der Wien, 1990. Steiner, Franz Xaver (eigentl. Mumb), geb. 4.3. 1816 Wien, gest. 25.5. 1889 ebd.; Sänger u. Regisseur. 1849—54 Mitglied der Hofoper Wien, d a n n Inspizient u n d 1869 — 85 Opernregisseur. Literatur: Katalog 2,384; Die Theater Wiens, 4. Bd.: Das k. k. Hofoperntheater, von R. Wallaschek, 1909. Steiner, Friedemann, geb. 12.5. 1946 Stuttgart-Bad Cannstatt; Regisseur. 1973 — 80 Regieassistent in Stuttgart, seit 1983 Regisseur an der Deutschen Oper Berlin. Steiner, Fritz (1), geb. 1.11. 1896 vermutlich Wien; Tänzer, Sänger u. Schauspieler. Erste Ausbildung im Wiener Volksopernballett, um 1912 erstes E n g a g e m e n t als Tanzkomiker in Olmütz. N a c h d e m ersten Weltkrieg in Brünn, d a n n in Berlin u n d schließlich am T h e a t e r a n der Wien, wo er bei vielen Operetten-UA mitwirkte. 1938 Mitwirkung bei d e n Festvorstell u n g e n anläßlich des 40jährigen Regierungsjubiläums der Königin von Holland. Blieb in Den H a a g u n d g r ü n d e t e die „Hoofdstad O p e rette" sowie M a n a g e r von Gastspielen. N a c h seiner Rückkehr n a c h Wien 1961 — 64 a m Raim u n d t h e a t e r engagiert sowie Fernsehtätigkeit. Steiner, Fritz (2), geb. 1913 Ort unbek., gest. 1977 vermutlich Dresden; Sänger, Schauspieler u. Regisseur. Besuch der Opernschule Petrenz in Dresden, 1933 Emigration in die Tschechoslowakei, ebd. private Studien, versch. E n g a g e m e n t s in Karlsbad, Brünn u n d am deutschsprachigen Radio in Prag. 1941 Emigration in die Schweiz, E n g a g e m e n t s in Luzern u n d Chur. 1945 Rückkehr n a c h Dtl., Oberspielleiter der Operette a n d e n Vereinig-
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ten Volksbühnen Dresden, 1950—57 Oberspielleiter am Hans Otto Theater in Potsdam, 1958 Direktor der Staatsoperette Dresden, 1973 Ehrenmitglied. Literatur: Kürschner 715; ~ 1913 — 1977 (in: Theater heute 12) 1977. Steiner, Gabor, geb. 26. 5. (15. 6. ?) 1858 Wien, gest. wahrscheinlich 1938 Wien; Theaterdirektor. 1877 Sekretär und Kassier seines Vaters Maximilian St. am Theater an der Wien, nach dem Tode des Vaters gemeinsam mit seinem Bruder Franz Direktor des Theaters an der Wien, dann Direktor in Hannover, Bremen und Dresden. 1885 artistischer Direktor des Carltheaters, später Leiter eines Bühnenverlages. 1892 stellvertretender Leiter des Internationalen Theaters der Musik- und Theaterausstellung. 1895 Eröffnung im Englischen Garten seiner Ausstellung „Venedig in Wien" mit Etablissements (1908—14 unter dem Namen „Vergnügungsetablissement Kaisergarten"). 1898 ebd. Bewilligung für ein Wiener Sommertheater, w o er Operetten und Varietés während der Sommermonate aufführte. Neben weiteren kleineren Bühnen eröffnete er 1903 die „Olympia-Arena", ein großes Freilichttheater, in dem er Ausstattungsstücke brachte. 1907 mußte er Konkurs anmelden und war seit 1908 artistischer Leiter seiner Unternehmen. 1900—1907 Direktor des Wiener Orpheums, 1909—12 Direktor des Ronachers in Wien. Gemeinsam mit L. Krenn verfaßte er die Posse „Die schöne Helena von heute", U A 1921 Wien. Literatur: Ulrich 2,1484; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Steiner, Gothard, geb. 1768 Sachsen, gest. 1831 Dänemark; Schauspieler u. Prinzipal. 1792 spielte er gemeinsam mit seiner Gattin in der Truppe Schakino. St. wurde Bürger von Ripe und bespielte seit 1798 die dänischen Lande und die Herzogtümer des nördlichen Dtl., u. a. 1809/10 in Hadersleben, später in Schleswig-Holstein und 1815/16 in Odense nachgewiesen. Er war mit Sophie Cortym (geb. um 1770) verheiratet. Literatur: Pies 352; G. Hansen, Das Nationaltheater in Odense, 1963. Steiner, Heinrich (Ps. York-Steiner u. H. York), geb. 3.8. 1859 Szenitz/Ungarn, gest. 1934 Tel Aviv; Sänger. Operntenor in Wien und an versch. Theatern in Deutschland und Amerika. Später Verlagsdirektor der „Wiener M o d e " . U. a. Verf. des Dramas „Der hohe Kurs", 1908.
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Steiner, Heinrich, geb. 27.11. 1903 Hohenlohe-Öhringen/Württemberg, gest. vermutl. Dezember 1982 Ort unbek.; Pianist, Dirigent und GMD. Besuch des Hoch'schen Konservatoriums in Frankfurt/Main und der Hochschule für Musik in Berlin. Unternahm als Pianist Konzertreisen. 1932 Dirigent am Stadttheater Lübeck, 1934 Rundfunkdirigent in Berlin. 1935/36 musikalischer Oberleiter am Stadttheater Würzburg, 1939—45 Operndirektor am Stadttheater Oldenburg und 1951 — 74 G M D in Flensburg. Literatur: Ulrich 2,1484; Kürschner 715; Riemann Erg.bd. 2,704. Steiner, Hermine (Ps. Hermine Bland), geb. 24. 12. 1852 Wien, gest. 19. 11. 1919München; Schauspielerin. Ballettschülerin an der Hofoper Wien und ebd. Schauspielunterricht bei Conradi sowie bei Baron von Wolzogen in Schwerin. 1867 Engagement am Stadttheater Köln, 1868—70 am Hoftheater Schwerin, 1871 — 73 am Stadttheater Leipzig, 1874 am Stadttheater Wien und in Breslau engagiert. 1875—1898 Mitglied des Hoftheaters München. Literatur: Ulrich 1,128; Eisenberg 100; Flüggen 28; Reden-Esbeck 55 (alle unter Bland) ; K. Hommel, Die Separatvorstellungen vor König Ludwig II. von Bayern, 1963. Steiner, Johannes, geb. 1881 Zürich, gest. März 1957 St. Gallen; Schauspieler u. Regisseur. Ausbildung in Berlin, 1907 Debut ebd., dann in München und Düsseldorf engagiert. 1923 Engagement am Albert-Theater in Dresden, 1926 ebd. am Centrai-Theater und 1928 wieder am Albert-Theater, dann in Hamburg und Leipzig. 1930 Rückkehr in die Schweiz, Schauspieler und Oberregisseur am Stadttheater St. Gallen und am Kurtheater Baden. Wirkte auch im Film. Literatur: H. Dumont, Schweizer Films, 1987.
Geschichte
des
Steiner, Joseph (Ps. Stromersepp), geb. 28. 2. 1869 Graz, Todesdatumu. -ortunbek.; Schauspieler. Kinderdarsteller und später Eleve am Stadttheater Graz, hierauf Engagements an versch. Provinzbühnen. 1899 Gründer und Leiter einer Theatertruppe, mit der er meist Volksstücke zur Aufführung brachte, u. a. in Radstadt, Judenburg und Meran. Er war auch Mitarbeiter an Fremden-Zeitungen und Verfasser von Reiseberichten. Steiner, Julius, geb. 20.7. bzw. 1. 8. 1816 Charlottenburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor.
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Anfänglich Gärtner, betrieb dann schöngeistige Studien u. ging schließlich 1842 in Krefeld zur Bühne. Trat dann an versch. Orten auf: 1843 in Trier, 1844—46 in Bamberg und 1846 in Nürnberg. 1847—50 Engagement in Lübeck, 1849—50 (gemeinsam mit Brunner) als Direktor. Hierauf Regisseur u. Geschäftsführer des Stadttheaters Magdeburg, dann in Görlitz u. Bremen und 1852 — 53 Regisseur in Riga. 1853—55 Direktor des Herzoglichen Hoftheaters in Dessau und 1856 — 83 Direktor des Hoftheaters in Schwerin. 1849 erschien die von ihm verfaßte Schrift: „Zur Reorganisation der Theater Verhältnisse ". Literatur: Ulrich 2,1484; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890; M. Kirchner, Das Görlitzer Stadttheater 1851-1898, 1960. Steiner, Marie (geb. von Sivers), geb. 14.3. 1867 Wlotzlawek/russ. Polen, gest. 27.12. 1948 Beatenberg/Kanton Bern; Begründerin (gemeinsam mit R. S.) der Eurythmie. Seit 1877 in St. Petersburg, kurze Zeit Lehrerin. 1895 — 97 Aufenthalt und private Sprachschulung bei Mme. Favart in Paris. Erste Versuche als Schauspielerin und weitere Ausbildung bei der Schauspielerin Maria Strauch-Spettini in St. Petersburg und bei S. Détschy in Berlin. Ebd. Bekanntschaft und bald Zusammenarbeit mit R. Steiner, 1914 Heirat. Sie verkörperte in den Mysteriendramen von R. S. die weibliche Hauptrolle. Widmete sich der Ausgestaltung der neuen Kunst „Eurythmie" und der Schulung von Eurythmie-Künstlergruppen. 1915 — 19 eurythmisch-dramatische Aufführung von Szenen aus Faust I und II in Dornach. Seit 1919 Einrichtung von Eurythmieschulen, 1920 — 24 rezitatorische Veranstaltungen gemeinsam mit R. S., nach dessen Tode sie auch Kurse über Sprachgestaltung und dramatische Kunst leitete. Nach 1925 Aufbau eines Schauspieler-Ensembles. Frühling 1937 Aufführung von Faust I, ungekürzt und Sommer 1938 1. Gesamtaufführung von Faust I und II, ungekürzt. Briefe: R. S./M. S.-von Sivers, Briefwechsel Briefe und u. Dokumente, 1901 — 25, 1967; Dokumente vornehmlich aus ihrem letzten Lebensjahr zu ihrem 33. Todestag (hg. von der R. S. -Nachlaßverwaltung) 1981. Literatur (Ausw., s. auch Rudolf S.): F. Poeppig, Ein Leben im Dienst der Wiedergeburt des Wortes, 1949; F. Gotte u. J. von Grone, Gedenkblatt für 1949; H. Wiesberger, Aus dem Leben von — v o n Sivers. Biographische Beiträge u. eine Bibliographie, 1956; M. Savitch, Mitarbeiterin von R. S., 1965; ihr Weg zur Erneuerung der Bühnenkunst durch
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die Anthroposophie. Eine Dokumentation (hg. E. Froböse) 1973; J. Kralik, Sprachgestaltung u. dramatische Darstellungskunst. Kurze Einführung in die vom Goetheanum ausgehende Schauspielerschulung, 1984; H. Wiesberger, ein Leben für die Anthroposophie. Eine biographische Dokumentation in Briefen und Dokumenten, Zeugnissen von R. S., M. Strauch, E. Schuré, u. a., 1988; I. Duwan, Sprachgestaltung u. Schauspielkunst. Vom Kunstimpuls ~s. Übungen für Lautstimmungen u. dramatische Gebärden, 1990. Steiner, Martin, geb. St. Gallen Datum unbek.; Regisseur. Studierte Architektur, Germanistik und Geschichte in Zürich. 1975 — 78 Schauspiel- und Regieausbildung ebd., Assistent am Schauspielhaus Zürich. 1978—80 in Paderborn, seit 1980 freischaffender Regisseur in Deutschland und in der Schweiz, u. a. 1982/83 in Basel und Luzern. Steiner, Max (eigentl. Maximilian Raoul Walter), geb. 10.5. 1888 Wien, gest. 28.12. 1971 Beverly Hills/Kalifornien; Dirigent u. Komponist. Besuch der Musikakademie in Wien, komponierte bereits im Alter von 14 Jahren, 16jährig war er u. a. Schüler von G. Mahler. 1904 — 14 Operettendirigent. Ging 1914 nach N e w York, wo er zahlreiche Broadway-Shows arrangierte und dirigierte. 1929 Leiter der Musikabteilung in der Filmgesellschaft Radio Keith Orpheum Corporation, in derselben Position später bei den Warner Brothers, wo er zusammen mit E. W. Korngold den für dieses Studio bezeichnenden Musikstil begründete. Komponierte Musik für über 300 Filme. Literatur: H. Haun, G. Raeborn, ~ (in: Films in Review, June-July) N e w York 1961; M. Burrows, Mario Lanza and St. Anstell 1971 ; W. Tichy, rororo Filmlexikon 6, 1978; F. Di Giammatteo, Dizionario universale del Cinema 2, 1985; One-Way Ticket to Hollywood. Ausstellung (Univ. of Southern California Library) 1986; K. Kalinak, ~ and the classical Hollywood film score: an analysis of „The informer" (in: Film music I, ed. C. McCarty) N e w York 1989. Steiner, Maximilian, geb. 28.8. 1830 (1839?) Temesvár, gest. 29.5. 1880 Baden bei Wien; Schauspieler u. Theaterdirektor. Anfänglich Buchhalter in Temesvár. 1853 oder 1854 Debut ebd., spielte dann an versch. ungarischen Bühnen, die Strampfer leitete, u. a. in Arad und Hermannstadt. 1858 — 60 Schauspieler und Geschäftsführer von Szabo in Temesvár. 1860 — 62 wieder bei Strampfer, dem er 1862 ans Theater an der Wien folgte, wo er auch als
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Sekretär fungierte. 1869 — 77 Direktor des Theaters an der Wien (bis 1875 gemeinsam mit M. Geistinger). 1877 Konkurs, einige Monate später wieder Eröffnung und Leiter bis zu seinem Tode. Literatur: Ulrich 2,1484; Wurzbach 38,79; Katalog 3,616; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. A. Girardi und das Theater an der Wien, 1951; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988; G. Tolar, So ein Theater. Die Geschichte d. Theaters an der Wien, 1990. Steiner, Paul Nikolaus (Ps. B. Paul Nikolaus, Peter Natron), geb. 30.3. 1894 Mannheim, gest. 30.3. 1933 Luzern (Selbstmord); Conférencier und Schriftsteller. Begann 1921 als Conférencier an der Wilden Bühne Berlin, dann Hausconférencier der Gondel und seit 1925 ständiger Conférencier am Kabarett der Komiker sowie Auftritte in einigen anderen Kabaretts. Seine Spezialität war, daß er sich Abdrucke von Zeitungen des nächsten Tages in die Garderobe bringen ließ und daraus Neuigkeiten während der Vorstellung kommentierte. 1933 Emigration in die Schweiz. Werke (Ausw.): Tänzerinnen, 1919; Katastrophe! Verse der Hingabe, 1919; Der lachende Sarg. Geschichten aus dem Nachlaß, 1920; Jüdische Miniaturen. Schnurren und Schwänke, 1924; Konfetti. Ein buntes Buch (gemeinsam mit W. Schaeffers) 1927. Literatur: Ulrich 2,1089; DLL 11,369; ~ (in: K. Budzinski, Das Kabarett) 1985 (alle unter Nikolaus). Steiner, Rudolf (Joseph Lorenz), geb. 25.2. 1861 (am 27. 2. wurde er getauft, u. dieses Datum gilt allgemein als Geburtstag) Kraljevec/Öst.-Ungarn, gest. 30.3. 1925 Dornach; Begründer der Anthroposophie und (gemeinsam mit Marie S.) der Eurythmie. Kindheit u. Schulbesuch in Niederöst., 1879 Studien an der Technischen Hochschule in Wien sowie Besuch v. Literaturvorlesungen. 1884 Hauslehrer in Wien. Jänner bis Juli 1888 Redakteur der „Dt. Wochenschrift". 1889 Reise nach Dtl. (Weimar, Eisenach, Berlin). 1890—96 Mitarbeiter am Goethe-und Schiller-Archiv in Weimar, Hg. der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes in der sog. „Sophien-Ausgabe". 1891 Dr. phil. in Rostock. 1897 — 1900 in Berlin Hg. (gemeinsam mit O. E. Hartleben) des „Magazins f. Litteratur" u. der „Dramaturgischen Blätter". Häufiger Besuch in der „Freien Literarischen Gesellschaft" und in der „Freien Dramatischen Gesellschaft". 31. Oktober 1899 Heirat mit Anna, verwit-
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wete Eunike (geb. Schultz, 1853 — 1911). 1899 — 1904 Lehrer an der Arbeiter-Bildungsschule. A b September 1900 Beginn der Vorträge in der Theosophischen Bibliothek sowie seit 1901 im Kreis der Kommenden. Oktober 1902 Gründung u. Generalsekretär der dt. Sektion der Theosophischen Gesellschaft. Beginn der Freundschaft und Zusammenarbeit mit Marie von Sivers. Seit 1905 umfangreiche Vortragsreisen und seit 1906 Vortragszyklen außerhalb Berlins. 2./3. Februar 1913 Konstituierung der Anthroposophischen Gesellschaft und im selben Jahr Grundsteinlegung für den Bau des Goetheanums in Dornach, w o er bis 1923 abwechselnd mit Berlin lebt. 24. Dezember 1914 Heirat mit Marie von Sivers. 1919 Gründung der Freien Waldorfschule in Stuttgart, das neben Dornach das zweite Zentrum der Tätigkeiten R. Steiners wird. September/Oktober 1920 Eröffnung des Goetheanums. 1921 Fortsetzung der kriegsbedingt unterbrochenen Vortragsreisen. In der Silvesternacht 1922/23 Brand des Goetheanums. In den folgenden Jahren Wiederaufbau sowie Gründung von Anthroposophischen Gesellschaften in vielen Ländern Europas. Gründung der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft in Dornach. Anfang 1924 Gründung und Vorsitzender der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft in Dornach am Goetheanum. Umfangreiche interne Kurstätigkeit zu vielen Lebensbereichen, u. a. Kurse zur Ausgestaltung der Eurythmie, für Sprachgestaltung und Dramaturgie. Große umfassende Publikationstätigkeit. Werke (nur für die Bühne): 4 Mysteriendramen: U A unter Leitung von R. S. in München: Die Pforte der Einweihung, U A 1910; Die Prüfung der Seele, U A 1911; Die Hüter der Schwelle, U A 1912; Der Seelen Erwachen, U A 1913 (Weihnachten 1930 erste [nicht öffentliche] und Sommer 1942 erste öffentliche Gesamtaufführung der vier Mysteriendramen in Dornach unter der Leitung von Marie S.). — Gedruckt einzeln: zwischen 1911 u. 1913; 4 Mysteriendramen, 1948; Gesammelte Schriften. Abteilung A, I. Schriften, Bd. 14: 4 Mysteriendramen, 31962 — III. Veröffentlichungen aus dem Nachlaß: Entwürfe, Fragmente und Paralipomena zu den 4 Mysteriendramen, 1910-13, 1969. Briefe: R. S./M. S.-von Sivers, Briefwechsel u. Dokumente, 1901—25, 1967; Briefe, hg. E. Froböse u. W. Teichert, 2 Bde., 1948—53; Briefe 1881-1890 u. 1890-1925 ^ G e s a m melte Werke Bd. 38 u. 39) 1985 u. 1987. Ausgaben: R.-S.-Gesamtausgabe, hg. von der R. S.-Nachlaßverwaltung, Dornach, geplant auf 340 Bde., 1956ff.
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Bibliographie: C. P. Picht, Das literarische Lebenswerk ~s, eine Bibliographie (bis Ende 1925) 1926; G. Wachsmuth, ~ 1942; H. Wiesberger u. a., das literarische u. künstlerische Werk. Eine bibliographische Übersicht, 1961; Bibliographische Übersicht: Das literarische und künstlerische Werk von hg. E. Mötteli und H. Wiesberger, 1985. Literatur (Ausw.): a) Allgemein zu Leben und Werk: Riemann Erg.bd. 2,705; M G G 12,1240; F. Traub, ~ als Philosoph u. Theosoph, 1919; F. Rittelmeyer, Vom Lebenswerk ~s, eine Hoffnung neuer Kultur, 1921; H. E. Lauer, ~ s Lebenswerk, 1926, A. Steffen, In memoriam 1927; L. Kleeberg, W e g e u. Worte. Erinnerungen an Aus Tagebüchern u. Briefen, 1928; F. Rittelmeyer, Meine Lebensbegegnung mit 1928 (">1983); G. Wachsmuth, Die Geburt der Geisteswissenschaft, 1941 (2. Ausg. u. d. T.: ~ s Erdenleben und Wirken, 1964); A. Strakosch, Lebenswege mit 1947; G. Troberg, ~ und die Anthroposophie, 1949; E. Leinhas, Aus der Arbeit mit 1950; A. Steffen, Begegnungen mit —, 1955; O. Fränkl-Lundborg, Die Anthroposophie —s, 1957; F. Poeppig, I960; R. Meyer, Wer war —?, 1961 ; H. Hahn, wie ich ihn sah u. erlebte 1961 ; E. Bock, ~ . Studien zu seinem Lebensgang und Lebenswerk, 1961 (3. erw. Aufl., 1990); J. Hemleben, ~ in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1963; W. Beck, Beiträge zum Lebensgang ~s, 1965; O. Palmer, Mystik, Okkultismus, Anthroposophie: ein Beitrag zur Begriffserklärung in Anlehnung an Darstellungen ~s, 1969; 4 Bildbände zu ~ s Lebensgang, 1971—87; A. Turgenieff, Erinnerungen an 1972; G. Wehr, C. G. Jung u. Konfrontation u. Synopse, 1972 (durchgesehene u. ergänzte Ausgabe 1982); M. S. von Sivers, ~ u. d. redenden Künste. Eurythmie, Sprachgestaltung und dramatische Kunst. Gesammelte Aufsätze und Berichte, 1974; S. Bramly, Prophète de l'homme nouveau, Paris 1976; W. Abendroth, ~ u. die heutige Welt: Ein Beitrag zur Diskussion um die menschliche Zukunft, 1977; W. Kugler, ~ und die Anthroposophie, 1978; E. Beitie u. K. Vieri, Erinnerungen an 1979; St. C. Easton, Herald of a N e w Epoch, N e w York 1980; A. Samweber, Aus meinem Leben: Erinnerungen an ~ und Marie S. (hg. J. Streit) 1981; S. O. Prokofev, ~ u. die Grundlegung der neuen Mysterien (übersetzt von U. Preuss) 1982; G. Wehr, Wirklichkeit, Erkenntnis und Kulturimpuls, 1982 (durchgesehene u. erweiterte Neuausgabe 1987); T. Kisseleff, Eurythmie-Arbeit mit 1982; W. Beck, das Jahr der Entscheidung: neue Briefe und Dokumente aus seiner Jugendzeit, 1984; ders..
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die letzten drei Jahre: persönliche Erinnerungen, 1985; L. Pölzer-Hoditz, Erinnerungen an 1985; H. Eppinger, Humor und Heiterkeit im Leben u. Werk ~s, 1985; H. Pfrogner, ~ und d. Musik (in: Musiktherapeutische Umschau 6) 1985; J. Hecker, ~ in Weimar, 1988; Ch. Lindenberg, ~·. eine Chronik (1861-1925) 1988; W. Klingler, Gestalt der Freiheit. Das Menschenbild ~s, 1989; R. Lissau, ~ — persönlich, unpersönlich: eine Herausforderung, 1991; Ch. Lindenberg, — in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1992; A. Belyj, Geheime Aufzeichnungen. Erinnerungen an d. Leben im Umkreis ~ s (1911 —15) (aus d. Russischen u. hg. Ch. Hellmundt) 1992; T. Parr, Eurythmie — ~ s Bühnenkunst, 1993; A. Strakosch, Lebenswege mit Erinnerungen, 1994. (=Mysi): b) Zu den Mysteriendramen A. Fels, Über d. 5. und 6. Bild von „Der Seelen Erwachen". Ein Beitrag zum Studium d. Myst 'S, 1933; A. Fels, Studien zu d. M y s t ~ s , 1950; A. Petersen, ~ s Myst. Welthistorische Zusammenhänge u. Inkarnationsgeheimnisse, 1957 (21976); J. v. Frankenberg, Neue Musik zu ~ s .Pforte d. Einweihung' (von J. Grunzinger) (in: D. Goetheanum 38) 1959; A. Steffen, Über den Keimgrund der Myst ~s, 1971; Myst am Goetheanum. ~ u. die neue Bühnenkunst, 1973; H. Reimann, ~s Myst. Betrachtungen aufgrund von Notizen aus M. Schölls Nachlaß (spätere Auflage) 1977; W. Hammacher, Einführung in —s Myst. 4 Bde., 1984; A. Content, Myst — Moderne und antike Mysteriendichtung, 1985; L. Jaerschky, Leben mit den Myst —s. 30 Briefe an eine frühere Kursteilnehmerin, 1987; Ε. v. Houwald, ~ s Myst. Geisteswissenschaftliche Hinweise. 4 Bde., 1991; J. Smit, Lebensdrama — Mysteriendrama. Zu ~ s Myst (Vorwort: R. Biemond) 1993. Steiner, Si(e)gmund, geb. 8.1. 1854 Linz/ Oberöst., gest. 16.9. 1900 Wien; Sänger. Gesangsausbildung am Mozarteum Salzburg, am Stadttheater Linz bei Hummel und in Wien bei Sontheim. 1874 Debut am Stadttheater Budweis, 1875/76 in Linz, 1876 an der Komischen Oper Wien, 1877 Operettentenor am Deutschen Theater in Budapest. 1878-82 am Theater an der Wien, 1882 auch in Leipzig engagiert. 1882 und 1889 — 99 am Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater Berlin. 1883 am Carltheater Wien und hierauf am Karl-Schultze Theater in Hamburg. Seit 1899 Mitglied des Metropoltheaters in Berlin. Literatur: Eisenberg 997; Flüggen 296; Katalog 3,616; Kutsch-Riemens 2,2835 u. Erg.bd. 1824.
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Steiner, Sigfrit (eigentl. Siegfried Albert), geb. 31.10. 1906 Basel, gest. 21.3. 1988 München; Schauspieler, Regisseur u. Schriftsteller. Anfänglich Architekturstudium, 1927 — 28 Besuch der Schauspielschule am Deutschen Theater Berlin, weitere Ausbildung in Paris. 1928 Debut und Engagement bis 1930 am Reussischen Theater Gera, 1930/31 am Deutschen Theater Berlin und 1931 wieder in Gera. 1933 Rückkehr in die Schweiz, 1935—37 am Stadttheater Luzern, 1938—39 in Bern und bis 1957 am Schauspielhaus Zürich engagiert. Später u. a. am Residenztheater München, am Burgtheater Wien und bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Seit 1925 Filmdarsteller, während des Krieges Drehbuchautor und Regisseur von fünf Filmen. Darsteller von über 200 Fernseh-Rollen. Literatur: Ulrich 2,1484 u. Nachtrag 1,161; Kürschner 715; Huber 979; H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987. Steiner, Sophie, s. Steiner, Gothard. Steiner, Wilfried, geb. 1.5. 1934 Salzburg; Schauspieler, Sänger u. Regisseur. Besuch des Mozarteums in Salzburg, zusätzlich Gesangs· und Tanzausbildung. 1952 Debut und 1953 — 57 Engagement als Schauspieler und Regieassistent am Landestheater Salzburg, zugleich Leiter der Studiobühne des Amerika-Hauses sowie Mitarbeiter des Radio Salzburg. 1957—59 am Stadttheater Klagenfurt, dann Operettenbuffo in Rendsburg, am Operettenhaus Hamburg, am Stadttheater Hildesheim und am Raimundtheater Wien. 1961 Operettenbuffo und Schauspieler, seit 1963 auch Regisseur für Oper und Operette in Graz, 1969 — 83 Oberspielleiter für Operette und Musicals am Landestheater Linz. Gastinszenierungen in Graz und Salzburg. Seit 1984 freischaffend u. a. am Theater an der Wien, in St. Gallen, Coburg und Innsbruck. Er macht auch Neubearbeitungen von Operetten und Übersetzungen von Musicals. Literatur: Kürschner 716. Steiner-Kaiser, Max, geb. 1880 Wien, gest. 27.1. 1930 Düsseldorf; Schauspieler u. Theaterdirektor. 1910—13 Direktor des Theaters in Kaiserslautern, dann in Zürich, Berlin und 1920 — 28 Direktor des Karl-Schultze-Theaters in Hamburg. 1928 Gründer des „Stegreiftheaters" in Berlin. Bearbeiter von Bühnenstücken u. Verfasser von Libretti. Werke (Ausw.): Der keusche Benjamin (mit Bodenstädt, Musik: L. Jessel) U A 1923 Hamburg; Die Königin von Montmartre (mit D. Spranklin, Musik: V. Ennem) E A 1924 Wien.
Steinert
Literatur: Ulrich 2,1484; T. Zink, 50 Jahre Kaiserslauterer Stadttheater. Aus d. Geschichte seines Werdens u. Wirkens, 1874-1924, 1924; M. Lichtfuß, Operette im Ausverkauf: Studien zum Libretto des musikalischen Unterhaltungstheaters im Österreich der Zwischenkriegszeit, 1989. Steiner-Prag, Hugo (bis 1902 Hugo Steiner), geb. 12.12. 1880 Prag, gest. 10.9. 1945 N e w York; Maler, Buchillustrator und Bühnenbildner. Besuch der Kunstakademien in Prag und München, ebd. auch Studien bei F. v. Stuck. Buchillustrator und Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Barmen. 1907—33 (entlassen) Professor und Leiter der Meisterklasse für Graphik in Leipzig. Seit 1910 Bühnenbildner und künstlerischer Beirat an den Städtischen Bühnen Leipzig, schuf auch für die Oper in Köln Bühnenbilder. 1919—32 künstlerischer Leiter des Propyläen Verlags, 1933 Rückkehr nach Prag, Leiter der Schule „Officina Pragensis", Bühnenbildner am Deutschen Theater Prag. Dann Emigration nach Stockholm und 1941 in die USA, wo er als Illustrator und Graphiker tätig war. Literatur: K. H. Frenze1, 1928; ~ zum 50. Geburtstag (hg. J. Rodenberg) 1930; H. H. Bockwitz, Erinnerungen an 1949; F. Hadamowsky u. J. Mayerhöfer, —, 1955 (mit Bibliographie); G. Klitzke, ~ (in: A. Kapr, Traditionen Leipziger Buchkunst) 1989. Steinert, Adolf, geb. 3.3. 1864 Fornoszegh, gest. 10. 12. 1913 Berlin-Schmargendorf; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. Besuch des Konservatoriums in Wien, Debut in Esseg, dann an versch. Bühnen engagiert u. a. 1890 in Magdeburg, 1891 — 92 am Stadttheater Breslau, 1892 — 95 in Königsberg, ebd. auch Regisseur. 1895/96 am Stadttheater Hamburg, 1896 — 98 artistischer Direktor des Thaliatheaters ebd., 1898—1901 Regisseur am Deutschen Theater Berlin und 1901/02 zugleich Direktor des Stadttheaters Barmen. 1902—03 Regisseur am Trianon-Theater Berlin, 1903 — 05 Direktor des Stadttheaters Mainz. 1908—11 Direktor (gemeinsam mit M. E. Fischer) der Neuen Wiener Bühne (vormals Orpheum), 1911 — 12 Regisseur am Volkstheater Wien. Er war mit der Schauspielerin Elise Pank verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1484; Eisenberg 997; Flüggen 297 (unter St. Albert Adolf); Biogr. Jb. 18, "130; M. Hatry, Das Thalia-Theater in Hamburg 1894 — 1915 (Diss. Hamburg) 1965. Steinert, Elise (geb. Pank), Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1888 Debut und Enga-
Steingass
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gement bis 1890 am Hof theater Schwerin, 1890—91 in Mainz, 1891 — 92 in Düsseldorf, hierauf in Königsberg und 1894 am Schillertheater Berlin engagiert. 1895/96 am Stadttheater Hamburg, dann freie Schauspielerin. 1898 am Deutschen Theater Berlin, 1900 — 01 an der Sezessionsbühne und 1901 in Barmen. Sie war mit Adolf St. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1126, Eisenberg 997; Flüggen 236 (alle unter Pank). Steingass, Toni (Ps. Heinrich Dickermann), geb. 13.4. 1921 Köln; Komponist u. Schriftsteller. Klavier- und Harmonielehreunterricht, nach Kriegsende Kölns erster Alleinunterhalter, freier Mitarbeiter am Radio, später Moderator zahlreicher TV-Sendungen. Hauptsächlich Liederkomponist, teils in Kölscher Mundart. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,704 Steingötter, Hermann, geb. um 1863 Ort unbek., gest. 25.5. 1928 Plochingen; Schauspieler u. Intendant. Studierte anfänglich in Leipzig Jura. Debut und Mitglied bei den Meiningern. Dann Engagements in Gera, Würzburg, Hanau, Frankfurt, Zwickau und Oberspielleiter in Erfurt. Leiter der Sommertheater in Brandenburg und Bad Ems. 1903 — 28 Direktor des Städtebundtheaters Gießen-MarburgBad Nauheim. Literatur: Ulrich 2,1484; Flüggen 297; W. Kühne, Theater in Gießen. Festschrift zum 25jährigen Bestehen des neuen Stadttheaters in Gießen, 1932. Steingraf, Kurt, geb. 1905, gest. 1967 Orte jeweils unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Schauspielunterricht in Leipzig, erstes Engagement 1927 — 30 in Altenburg, dann an versch. Theatern engagiert, u. a. in Gotha, Bielefeld, 1940—44 am Nationaltheater Weimar, 1945—49 Oberspielleiter am Stadttheater J e n a (nach anderen Angaben in Magdeburg), 1950—56 am Staatstheater Dresden. 1955 — 67 Mitglied des Maxim Gorki Theaters in Berlin. Film- und Fernsehtätigkeit. Literatur: Kürschner 716; Theaterlex. 515. Steingruber, Anton, geb. möglicherweise Oberöst. Datum unbek.; Sänger. Anfänglich Gemeindesekretär. Gesangsausbildung am Bruckner-Konservatorium in Linz u. private Studien in Wien. Debut am Raimundtheater in Wien. 1 9 8 1 - 9 2 Mitglied d. Landestheaters ü n z u. seit 1993 am Stadttheater St. Gallen engagiert.
Steinhardt
Steingruber-Wildgans, Ilona Erika (geb. Steingruber), geb. 8.2. 1912 Wien, gest. 10.12. 1962 ebd.; Sängerin. Besuch der Hochschule für Musik in Wien, Gesangsstudium bei P. Bregger. Anfänglich Oratorien- und Konzertsängerin, 1942 Bühnendebut in Tilsit, 1945—48 Konzertreisen. 1948—51 u. 1959—62 Mitglied der Staatsoper Wien. 1951—57 hauptsächlich in Frankreich tätig, auch als Konzertsängerin. Sie war mit Friedrich Wildgans, dem Sohn des Dichters Anton W. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1485; Kürschner 716; Riemann Erg.bd. 2,705; Kutsch-Riemens 2,2835; Erg.bd. 1824 u. Erg.bd. II, 1431; Seeger 614. Steingrübel, Vorname?, geb. um 1750, weitere Lebensdaten unbek.; Prinzipal. Seit 1781 Prizipal einer Wandertruppe, die sich 1782 auflöste und er ging zu Wäser. Seit 1780 mit Marianne Jaquemain (verwitwete Schuch) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1485; Pies 353. Steingrübel, Marianne (geb. Jaquemain; in den Quellen auch; Steingruber bzw. Steingrübel Maria), geb. 1750 Prag (beides fraglich), Todesdatum u. -ort unbek.; Tänzerin, Schauspielerin u. Prinzipalin. Sie war Französin und beherrschte anfänglich die dt. Sprache nur mangelhaft. 1769 — 71 mit ihrem ersten Gatten Wilhelm Carl Schuch bei der Truppe Ackermann, wo sie hauptsächlich im Ballett auftrat. 1772 bei Wäser in Breslau und dann bei der Truppe der Geschwister Schuch in Ostpreußen. Nach dem Tode ihre Mannes (gest. 1776) heiratetet sie 1780 Steingrübel. 1781 Gründerin einer eigenen Truppe, in Lipstadt u. Detmold nachgewiesen. 1782 mit ihrer Tochter bei der Schlagerschen Gesellschaft. Literatur: Ulrich 1,697; Pies 338; Gallerie 144 u. 362; H. Eichhorn, Κ. Ε. Ackermann. Ein dt. Theaterprinzipal, 1965. Steinhäuser, Johanna (Katharina) Margarethe s. Costenoble, Johanna (Katharina) Margarethe. Steinhardt, Hans-Waldemar, geb. 15.5. 1897 Hamburg; Dirigent. Besuch des Stern'schen Konservatoriums in Berlin. 1917 — 18 zweiter Kapellmeister und Chordirigent am Stadttheater Bremerhaven, 1918—20 erster Kapellmeister am Stadttheater Nordhausen und Symphoniekonzert-Dirigent. Dann Operettenkapellmeister am Deutschen Künstlertheater und am Theater des Westens, beide
Steinhardt
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Berlin. 1921 — 22 Solorepetitor an der Staatsoper Berlin, 1922 — 24 an den Stadttheatern Mainz, 1924 — 25 Stettin, 1925 — 26 Remscheid und 1926—30 Erfurt, dann nicht mehr nachgewiesen. Steinhar(d)t, Wenzel (eigentl. Wilhelm Wenzel St.), geb. 1 9 . 5 . 1 8 1 9 Prag, gest. 20.12. 1899 Stuttgart; Dirigent und Komponist. Besuch des Konservatoriums in Prag, seit 1842 Hofkapellmeister und MD am königlichen Hoftheater Stuttgart. 1892 feierte er seine 50jährige Zugehörigkeit zu dieser Bühne. Komponist von Liedern und der Oper „Hero und Leander", UA 1868 Magdeburg. Literatur: Ulrich 2,1485; Wurzbach 38,88; Biogr. Jb. 4 , ' 1 8 3 . Steinhart, Leo, geb. 1.6. 1920 Ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Univ.studien und Besuch einer Schauspielschule. 1939 Debut in Berlin, 1942—45 in Posen, ebd. auch Regisseur. 1946—52 am Stadttheater Leoben und 1953—63 Spielleiter am Stadttheater Graz, dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 716. Steinhart, Marie, geb. 3.6. 1889 MährischGrumberg, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Gesangsstudium an der Musikakademie in Wien und privat bei Rosa Papier-Paumgartner. 1908—09 an den Stadttheatern Kaiserslautern und 1910—11 Brandenburg, seit 1911 Gastsängerin und Gesangspädagogin. Steinhauer, Erwin, geb. 19.9. 1951 Wien; Schauspieler u. Kabarettist. Studierte Geschichte u. Germanistik in Wien. Seit 1979 Schauspieler, Debut in Stockerau, 1981 — 82 ebd. und in Kassel, dann am Burgtheater, seit 1988 auch am Theater in der Josefstadt und am Volkstheater, alle Wien. Mitwirkung bei den Sommerspielen in Perchtoldsdorf. Daneben Solo-Kabarettist, Verfasser seiner eigenen Texte. Literatur: „Ich gehör' meinem Publikum". H. Löbl über den Schauspieler u. Kabarettisten ~ (in: Bühne 5) 1988. Steinhauer, Friedrich (gen. die „Nachtigall von Ramersdorf"), geb. 14.6. 1951 Luxemburg; Sänger u. Schauspieler. Schauspielunterricht in Berlin, Engagements u. a. am „T(h)eater in der Briennerstraße " und am Bayerischen Staatsschauspiel München. Unter seinem Beinamen tritt er als Sänger auf, er wirkt auch in Filmen und im Fernsehen. Literatur: Huber 981.
Steinhoff
Steinhaus, Carl-Henning, geb. 21.1. 1946 (oder 1945) Dahle/Altena; Sänger. Gesangsausbildung bei J . Feyerabend in Köln, 1969—70 Besuch des Konservatoriums in Wuppertal, 1970 — 75 Engagement an den Städtischen Bühnen Bielefeld, 1975 — 86 und 1987 — 90 Mitglied des Staatstheaters Wiesbaden, 1986/87 in Bonn und Eutin. Seit 1990 Bühnenvermittler in Frankfurt/Main. Steinhauser, Heimo, geb. 28.7. 1937 Wien möglich, gest. 28.11. 1973 Ort unbek.; Schauspieler. Ausbildung an der Schauspielschule Krauss in Wien, dann Engagements in Wien an Kellerbühnen und am Volkstheater sowie Mitwirkung bei den Seefestspielen Mörbisch; auch Radiosprecher. Literatur: Ulrich 2,1485. Steinheil, Mila, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Engagements 1892 in Frankfurt/ Oder, 1893 in Kiel, 1895 in Köln und 1896 am Residenztheater Hannover und seit 1897 am Residenztheater Berlin. 1901 Heirat und keine weiteren Auftritte. 1913 Rückkehr zur Bühne und Engagement in Aussig, nach 1915 nicht mehr genannt. Literatur: L. Hirschmann, Das Berliner Residenztheater u. das Neue Theater unter der Leitung von S. Lautenburg, dargestellt an der Publizistik der Zeit (Diss. FU Berlin) 1960. Steinher, Bertha s. Altschul, Bertha (erg.: geb. Karolinenthal/Böhmen, gest. 1.8. 1922 Wien). Steinhoff, Ernst-August Heinrich, geb. 28. 2. 1917 (1918?) Bentierode bei Gandersheim; Sänger. Gesangsausbildung bei W. Rabot und am Konservatorium in Hannover. 1939 Debut in Hannover, 1941—42 Engagement in Posen, 1942—44 in Gera, 1946/47 in Göttingen, 1 9 4 7 - 4 9 in Kassel, 1 9 4 9 - 5 3 in Krefeld, 1953—55 in Braunschweig und 1955 in Freiburg/Br. engagiert. 1956—87 Mitglied des Opernhauses Zürich (1983 — 85 auch in Berlin und 1986/87 in Luzern) und 1988—91 des Theaters der Stadt Heidelberg. Zwischen 1944 und 1946 war er Bürgermeister von Gandersheim. Literatur: Kürschner 717; Kutsch-Riemens 2,2863 u. Erg.bd. 1824. Steinhoff, Hans, geb. 10.3. 1882 Pfaffenhofen/Oberbayern (nach anderen Angaben Marienberg/Sachsen), gest. 20.4. 1945 bei Lukkenwalde/Brandenburg (Flugzeugabsturz) ; Schauspieler u. Regisseur. Anfänglich Medizinstudium, dann Theaterschauspieler u. Sänger in München. Kurz vor dem 1. Weltkrieg
Steinhoff
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Oberregisseur am Metropoltheater in Berlin und seit 1914 an Varieté-Bühnen in Wien. Seit 1921 Filmregisseur. Er war ein engagierter Nationalsozialist und drehte im Dienste des NS-Regimes zahlreiche (Propaganda)Filme, u. a. „Hitlerjunge Quex" (1933). Literatur: Reclams dt. Filmlexikon 364; W. Tichy, rororo Filmlexikon 6, 1978; F. Di Giammatteo, Dizionario universale del Cinema 2, 1985; Β. Drewriiak, Der deutsche Film 1 9 3 8 - 4 5 : ein Gesamtüberblick, 1987. Steinhoff, Winfried, geb. 9.5. 1935 Hannover; Schauspieler. 1959 — 61 Engagement in Aachen, dann einige Jahre nicht nachgewiesen. Seit 1970 Mitglied des Altonaer Theaters und 1971—73 auch in Recklinghausen, seit 1989 am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg engagiert. Steiniger, Herbert, geb. 1912, gest. April 1992 Orte jeweils unbek.; Schauspieler. Engagement am Stadttheater Luzern und seit 1960 Mitglied d. Stadttheaters Bern. Steinitz, Marie (geb. Moser), geb. 1848 Wien, gest. 17.5. 1911 ebd.; Sängerin. Musikalische Ausbildung am Konservatorium Wien, erstes Engagement in Pest, hierauf in Brünn, 1868—71 in Graz und dann am Stadttheater Bremen engagiert. 1873 — 84 Mitglied des Landestheaters Prag. Nach ihrer Heirat mit dem öst.-ungarischen Feldmarschall-Leutnant E. Ritter v. St. zog sie sich von der Bühne zurück. Literatur: Ulrich 2,1040; Eisenberg 693; Flüggen 222; Kutsch-Riemens 2,2042 (alle unter Moser). Steinke, Erhard Karl Wilhelm, geb. 7.5. 1910 Falkenberg/Elster; Schauspieler. Nach der kaufmännischen Lehre Besuch der Staatlichen Schauspielschule Berlin, 1933 Engagements in Frankfurt/Oder, später in Heilbronn und Görlitz. 1942—44 an der Komödie Dresden, nach 1945 an der Städtischen Bühne Heidelberg und ab 1951 an der Komödie Stuttgart sowie beim Radio tätig. Steinkeller, Rudolph, geb. um 1805 vielleicht Krakau/Polen, Todesdatum u. -ort unbek.; Theaterleiter. Besuch des Polytechnischen Institutes in Wien. Erwarb 1828 das Theater in der Leopoldstadt und führte es bis Ende 1830, sein künstlerischer Direktor war F. Raimund. Anfang 1831 verläßt St. wegen seiner Schulden fluchtartig Wien, und sein Bruder Peter St. regelt mit dem neuen Direktor F. v. Mari-
Steinmann
nelli die Angelegenheit. Über seinen weiteren Lebensweg ist nichts bekannt. Literatur: Wurzbach 38,104; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Steinkrauss, Carmen, geb. Ostpreußen Datum unbek.; Schauspielerin. Besuch der MaxReinhardt-Schule in Berlin, 1960/61 vermutlich erstes Engagement am Contrakreis in Bonn, 1961 — 65 als Gast in Düsseldorf, 1965/ 66 an der Komödie Kassel. Seit 1963 ständig Gastauftritte am Grenzlandtheater Aachen. Hauptsächlich tritt sie im Fernsehen auf. Steinle, Ferdinand, geb. um 1847 wahrscheinlich Trier, gest. 19. 6. 1904 Trier; Sänger, Theateragent und Schriftsteller. Opernsänger, dann Theateragent und 1891—94 und 1897 — 1901 Direktor des Stadttheaters Trier. Werke: Am Gollenstein, UA 1896 Trier; Benettia, UA 1897 Trier. Literatur: Ulrich 2,1486; Biogr. J b . 10,* 113; H. Thoma, Das Theater der Stadt Trier 1 8 0 2 - 1 9 4 4 , 1964. Steinmann, Adolf, geb. 24.9. 1874 Braunschweig, gest. 26.8. 1953 Weimar; Schauspieler, Regisseur u. Schriftsteller. Ausbildung bei W. Meves in Braunschweig, ebd. am Herzoglichen Hoftheater Debut. Engagements am Residenztheater Hannover, am Königlichen Schauspielhaus Potsdam, am Schauspielhaus Libau und an den Stadttheatern Heidelberg und 1907 Bielefeld. 1910 in Essen, auch als Regisseur, 1911 in Bremen, 1913 Direktor des Schillertheaters ebd., seit 1916 an versch. Hamburger Bühnen engagiert. Verf. und Bearbeiter von Volksstücken und Märchen sowie Hausdichter der beiden Zirkusunternehmen Busch und Sarrasani. Lebte seit 1950 in Weimar. Literatur: Ulrich 2,1486; ~ (in: H. Hagemann, Fach-Lexikon der deutschen Bühnenangehörigen 1) 1906. Steinmann, Otto, geb. 6.10. 1904 Koblenz, gest. 22.4. 1965 ebd.; Schauspieler. Kinderdarsteller am Stadttheater Nürnberg. Während seiner Banklehre Auftritte in kleinen Rollen am Stadttheater Halle/Saale, dann Besuch der Schauspielschule Leipzig. Erstes Engagement am Schauspielhaus Hannover, dann in Berlin, an den Städtischen Bühnen Magdeburg, Leipzig und Chemnitz. Nach 1953 Mitglied des Schwäbischen Landesschauspiels in Memmingen, am Stadttheater Hildesheim, hierauf u. a. in Würzburg, 1959 in
Steinmann
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Coburg, 1 9 6 0 - 6 2 in Koblenz, 1963/64 in Oldenburg und zuletzt am Theater im Zoo in Frankfurt/Main. Wirkte auch im Fernsehen. Literatur: Ulrich 2,1486. Steinmann, Valerie, geb. 12.12. 1921 Ort unbek. ; Schauspielerin. Stand schon als Kind auf der Bühne, Besuch der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. Nach versch. Engagements in Deutschland Rückkehr in die Schweiz. Externistin am Schauspielhaus Zürich. 1945—48 am Stadttheater Chur engagiert, ebd. Zusammenarbeit mit B. Brecht, H. Weigel und C. Neher. 1949—53 Engagement am Stadttheater Basel, hierauf Gast an fast allen Theatern in der Schweiz sowie Rundfunk-, Fernseh- und Filmtätigkeit. Steinmann-Lampé, Caroline (geb. Lampé), geb. 1. 11. 1860 (nach anderen Angaben 1863) Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Gesangsstudium in Paris bei P. Viardot-Garcia und bei Stolz in Wien. Erstes Engagement in Düsseldorf, dann an versch. Theatern tätig, 1889 — 1894 am Hoftheater Darmstadt, hierauf in Königsberg, 1897 in Köln und 1900—04 in Riga. Später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Eisenberg 998; Flüggen 297. Steinmassl, Werner, geb. Graz möglich Datum unbek.; Schauspieler. Anfänglich Bankangestellter in Graz, dann Besuch der Kunstakademie ebd., Engagements in Düsseldorf, Bielefeld, Graz, 1971/72 in Heilbronn, 1972/ 73 am Stadttheater Klagenfurt, 1973 — 76 in Bamberg, 1976—79 in Innsbruck, später u. a. in Gandersheim, 1982/83 in Bregenz, 1985 — 87 in Klagenfurt und 1988 — 91 in Flensburg und Schleswig. Dann am Volkstheater München und als Gast am Theater im Altstadthof in Nürnberg sowie auf Tournee. Steinmetz, Ernst Ludwig, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1723 München; Schauspieler u. Prinzipal. Spielte mit seiner Truppe im Winter 1723 in Brünn, dann in Olmütz und München. Nach seinem Tod übernahm seine Witwe Maria Elisabeth die Truppe und ging mit Prehauser zusammen. Nachgewiesen in Steyr u. 1724 in Linz, wo sie sich wieder von Prehauser trennte. Literatur: Pies 353; ~ (in: Ch. H. Schmid, Chronologie des dt. Theaters. Neuausgabe von P. Legband) 1902; F. Fuhrich, Theatergeschichte Oberösterreichs im 18. Jahrhundert, 1968. Steinmetz, Georg, geb. 28. 2. 1877 Ort unbek., Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u.
Steinrück
Regisseur. Ausbildung am Konservatorium in Dresden, Engagements u. a. in Zwickau, Darmstadt, am Residenztheater Dresden, dann 4 Jahre am königlichen Schauspielhaus Potsdam, dann am Stadttheater Plauen, in Breslau und Chemnitz. Nach dem 1. Weltkrieg am Stadttheater Görlitz, 1919 bis nach 1937 Oberspielleiter am Stadttheater Bautzen, nach 1942 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1486. Steinmetz, Herbert, geb. 19.10. 1908 Elstertrebnitz/Sachsen; Schauspieler. Besuch der städtischen Schauspielschule in Leipzig, anfänglich am Reußischen Theater Gera, dann Engagements an den Städtischen Bühnen Essen, Wuppertal und Leipzig, 4 Jahre am Staatstheater Posen, 1945 — 49 am Jungen Theater Hamburg und 1946—53 am Theater der Freien Hansestadt Bremen. 1954 in Basel, dann am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, 1957 in Bremen u. 1958 am Landestheater Hannover engagiert. 1959/60 wieder in Stuttgart, 1962 — 73 Mitglied des Thalia Theaters Hamburg, hierauf hauptsächlich Tätigkeit beim Fernsehen. Lebte bis ca. 1980 in Bremen, dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur:
Kürschner 717; Huber 982.
Steinmetz, Maria Elisabeth s. Steinmetz, Ernst Ludwig. Steinmüller, Franz, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1947—49 Engagement am Intimen Theater Stuttgart und 1948—53 ebd. an der Komödie im Marquardt. 1953 — 80 Mitglied des Staatstheaters Stuttgart. Literatur: Kürschner 717. Steinmüller, Joseph, geb. 1816 Frankfurt/ Main, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. 1834 an der Hofoper Wien engagiert, dann in Preßburg. 1836—52 Mitglied der Hofoper Hannover, ebd. auch Regisseur. Literatur: Flüggen 297; H. Müller, Chronik des königlichen Hoftheaters zu Hannover, 1876. Steinrück, Albert, geb. 20.5. 1872 Wetterburg/Waldeck, gest. 11.2. 1929 Berlin; Schauspieler u. Regisseur. Anfänglich Besuch der Kunstakademie in Düsseldorf, kurze Zeit Maler in Hamburg. 1892 vermutlich Debut als Schauspieler in Offenburg, 1893 in Altenburg, 1894 Mitglied des Fiala-Gastspiel-Ensembles, 1895 — 99 am Lobetheater Breslau und 1900 am Deutschen Theater Hannover engagiert. Hierauf in Berlin am Schillertheater und 1905 — 08 am Deutschen Theater,
Steinsberg
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1908—20 am Hoftheater München, auch als Regisseur. 1920 an den Meinhard-Bernauer Bühnen, dann am Lessing- und Berliner Theater. 1926 und 1928 Engagement an den Barnowsky Bühnen und 1927 am Deutschen Theater Berlin. Umfangreiche Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1486; Theaterlex. 516; Rischbieter 1225; ~ (in: J . Bab, Schauspieler u. Schauspielkunst) 1926; W. Drews, Die Großen des deutschen Schauspiels, 1941; W. Ihering, Von J . Kainz bis P. Wessely, 1942; L. Hirschmann, Das Berliner Residenztheater u. das Neue Theater unter der Leitung von S. Lautenburg, dargesetellt an der Publizistik der Zeit (Diss. FU Berlin), 1960; Α. Bronnen, Begegnungen mit Schauspielern. 20 Porträts aus dem Nachlaß, 1977. Steinsberg, Karl Franz Guolfinger Ritter von, geb. um 1757 Böhmen (Prag?), gest. Juli 1833 Moskau (nach anderen Quellen bereits 1817); Schauspieler, Theaterdirektor und Schriftsteller. Journalist und Zeitungsgründer in Prag und Wien. Theaterdichter in Prag, 1788 in Wien, 1796 — 99 Leiter des Vaterländischen Theaters und 1797/98 des Nationaltheaters, beide Prag. Hierauf Schauspieler: 1799 und 1807—09 in Augsburg, 1800 in Freiberg, 1801 in Amsterdam, dann als Gast in Köln, und später in Petersburg und Moskau. Werke: Jamelian Pugatscheff (Tr.) 1777; Libusse, Herzogin in Böhmen (Schausp.) aufgeführt 1778? Prag; Der Zanksüchtige oder Die rechtmäßige Erbin, 1779; Richard und Karl (Tr.) 1779; Der Patriotismus. (Tr.) 1781; Miß Nelly Randolph (Tr.) aufgeführt 1781 Prag; Albrecht von Waldstein (Tr.) 1781; Johann Chevalier von Troznow, gen. Ziska (Schausp.) 1781; Otto von Wittelsbach (Tr.) 1783; Die Theatergarderobe, 1797; Hans Dachel. Komisches Singspiel, aufgeführt 1799 Wien (2. Tl.: Die beiden Dachein, aufgeführt 1812); Die gute Laune. Original-Lustspiel, 1803; Die Grafen von Hohenfels oder Rache für achtzehnjährige Haft, 1803; Kleine Opfer dem deutschen Theater dargebracht: Die Negersclaven (Lsp.) — Alte Liebe rostet nicht (Lsp.) — Der Blumenkranz. Eine Scene aus der Barbarey — Ewald und seine Verwandten (Schausp.) — Der Türk und der Britte, noch ein Stück ohne Liebe — Die Räuberhöhle (Lsp.). Literatur: Wurzbach 38,156; C. L. Costenoble's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Übersiedlung nach Wien (hg. A. v. Weilen) 2 Bde., 1912. Steinsieck, Annemarie (verh. Werner-Kahle), geb. 21.9. 1889 Ort unbek., gest. 21.8. 1977
Steiof
Berlin?; Schauspielerin. Ausbildung bei A. Kraußneck, erstes Engagement 1907 — 12 am Staatlichen Schauspielhaus Berlin. Hierauf an versch. Bühnen in Berlin engagiert, 1919 wieder am Staatlichen Schauspielhaus sowie Engagement in Bremen. 10 Jahre am Volkstheater Wien und dann wieder in Berlin, u. a. bis 1955 am Theater am Kurfürstendamm. Literatur: Ulrich 2,1486; Kürschner 717. Steinsky, Ulrike, geb. 21.9. 1960 Wien; Sängerin. Studierte Gesang bei M. Zimmermann u. H. Zadek in Wien sowie Besuch des Konservatoriums ebd., 1982 Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper und 1983 Mitglied des Hauses, seit 1986 an der Volksoper ebd. engagiert. Als Gast tritt sie u. a. in München, Frankfurt/Main und Zürich auf. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 966 u. Erg.bd. 11,1574. Steinwachs, Ginka (eigentl. Gisela Stegmann-Steinwachs), geb. 31.10. 1942 Göttingen; Schriftstellerin. Studierte Religions- u. Literaturwissenschaft sowie Philosophie in München, Berlin u. Paris. 1970 Dr. phil., 1969 — 74 Lehrbeauftragte und wissenschaftliche Assistentin in Paris. Seit 1974 freie Schriftstellerin u. Performance-Künstlerin, 1976 — 82 in Berlin, dann in Frankfurt/Main u. seit 1988 in Hamburg. Werke (nur für die Bühne): Tränende Herzen. Minna Klages & Dorothea Hörruf. Ein sentimentales Frauenstück, UA 1978 Köln; Lunagal bei den Terraüken. Kinderstück, 1981 (Hörspiel 1980); Erherzog-Herzherzog, oder Das unglückliche Haus Österreich heiratet die Insel der Stille. Metastück, 1985; George Sand. Eine Frau in Bewegung, die Frau von Stand, UA 1988 Bonn (1981 als Hörspiel am Westdt. Rundfunk); Vollmund, UA 1991 Koblenz (gemeinsam mit anderen Autoren unter dem Übertitel: „Schlagende Herzen"). Literatur: H. Klunker, Minna & Dora, Goslar & Göttingen. Tränende Herzen von ~ in Köln (in: Theater heute 3) 1979; C. Kahn, 2 Theaterstücke von - (in: Schreiben 29/30) 1986; Ein Mund von Welt: ~ Text(s)orte(n) (hg. S. Nowoselsky-Müller) 1989; ~ (in: Theater heute 5) 1991; /. Bohl, Literatur im 21. Jahrhundert? „Da wird es einen Prae-Barock geben", mit der erneuten u. diesjährigen New York-Stipendiatin im Gespräch (in: Der Literat 33) 1991; G. Mattenklott, Vorschläge zur Lektüre (in: Freibord 17) 1992. Steioi, Christian, geb. 1938 Frankfurt; Bühnen· u. Kostümbildner. Bühnenbildassistent in Bremen, dann Bühnenbildner an den Wup-
Steirischer Herbst
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pertaler Bühnen und 1972 — 76 am Schauspielhaus Frankfurt. Seit 1976 freier Bühnenbildner, u. a. am Burgtheater Wien, in Hamburg und Wuppertal. Seit 1979 Zusammenarbeit mit dem Regisseur Heinz Kreidl. Steirischer Herbst. Festwochen in der steirischen Landeshauptstadt Graz und Umgebung, gegründet 1968. Auf dem Programm stehen jährlich zahlreiche Theater- und Musikaufführungen, Konzerte u. Ausstellungen, Filmtage, ein Literatursymposion und von der steirischen Akademie veranstaltete wissenschaftliche Symposien. Vielfach handelt es sich um UA, ζ. T. Auftragswerke des Steirischen Herbstes. Schwerpunktartige Beschäftigung mit bestimmten Komponisten g e b e n immer wieder Anstoß zu weltweiter Auseinandersetzung mit deren Musik, u. a. mit F. Schreker, A. Zemlinsky und E. Krenek. Literatur: 20 J a h r e eine Dokumentation (hg. P. Kaufmann) 1988; E. Scherzer, ~ (in: Die dt. Bühne 12) 1992. Stejskal, Margot, geb. 9 . 2 . 1947 (oder 1948) Engelsdorf bei Leipzig; Sängerin. Studium an der Musikhochschule in Weimar und in Leipzig. 1974 Debut und Engagement bis 1977 in Cottbus, 1977 — 80 a n d e r Staatsoperette Dresden, 1980 — 84 am Opernhaus Chemnitz und seit 1984 an der Staatsoper Berlin engagiert. Regelmäßig als Gast an der Staatsoper Dresden. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 967 u. Erg.bd. 11,1575; S e e g e r 614. Stekel, Eric-Paul, geb. 27. 6. 1898 Wien, gest. 13.3. 1978 Grenoble; Dirigent und Komponist. Studierte in Wien u. a. bei F. Schalk, 1919 — 21 Solo-Korrepetitor an der Staatsoper Wien, 1921 — 23 Opernkapellmeister in Lübeck, 1923 — 25 in Prag, dann an der Staatsoper Wien, 1928—30 in Saarbrücken, ebd. Gründer der Hochschule für Musik. 1930 in Paris, Gastdirigate u. a. in Rußland, Prag und Wien. 1947 Konservatoriumsdirektor in Saarbrücken und 1951 — 70 in Grenoble. Komponist von Symphonien, Orchester- und Kammermusik, Liedern und der Oper „Weiße Nächte" (u. d. T.: Nuits blanches, UA 1936 Marseille). Literatur: Riemann 2,728 u. Erg.bd. 2,706; M G G 12,1248. Stekl, Konrad, geb. 21.7. 1901 Ragusa/Dalmatien; Dirigent u. Komponist. Studierte am Konservatorium Graz, 1941 MD, später Lehrer u. Kapellmeister. Komponist von Schauspiel-
Stelter
musik, Chor- und Kammermusik, Liedern und 11 Opern. Werke (nur für die Bühne): Nachtigallenschlag, 1926 (nicht aufgeführt); Märchen, UA 1927 Graz; Das Laubhaus, 1929; Sun, 1930; Der Rattenfänger, 1946; Grauli, 1952; Anna Iwanowna, 1959; Der Kammerkavalier, 1961; Marino Falieri, 1963; Königin Teje, 1964; Ein Fest auf Hadersievhoos; Sündflut (alle nicht aufgeführt). Literatur: Riemann 2,728 u. Erg.bd. 2,707; M G G 12,1248; W. Suppan, Laudatio für Gehalten in Pöllau, Steiermark am 26. 3. 1977 (in: Mitteilungen d. Steirischen Tonkünstlerbundes 68/69) 1976/77; ders., Ehrenpräsident d. steirischen Tonkünstlerbundes (in: ebd. 76) 1979. Steland, Matthias, geb. 1905 (?) Ort unbek., gest. 3 . 5 . 1960 Köln; Sänger. 1930 Debut und bis 1945 Engagement an den Städtischen Bühnen Köln. Dürfte dann nicht mehr aufgetreten sein. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,997. Stella (eigentl. Amalie Ernestine Johanna, Baronesse von Heilgenstädt, geb. Königsberg), Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1869 Engagement am Carltheater Wien, heiratete 1872 A. R. v. S c h e n k u. trat vermutl. nicht mehr auf. Literatur: Katalog 3,616. Stellmacher, Günter, geb. 9 . 9 . 1918 Berlin; Schauspieler. Besuch d. Schauspielschule L. Ackermann in Berlin. 1937 Debut am Stadttheater Döbeln, 1938 — 39 Engagement in Halle, 1939—41 an den Städtischen Bühnen Breslau, 1948 am Landestheater Potsdam, hierauf Mitglied d. Bühne der J u g e n d in Berlin, 1949 — 51 am Stadttheater Frankfurt/ Oder, dann in Wiesbaden u. als Gast in Rostock u. Greifswald. 1959 — 65 u. 1968/69 in Remscheid, 1966 — 68 in Bad Godesberg, 1969—71 in Neuß u. 1971 —73 in Mainz engagiert. Film- und Rundfunktätigkeit. Nach 1974 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 717. Stellter, Hermann, geb. um 1913, gest. 7. 11. 1980 Orte jeweils unbek.; Sänger. Mitglied d. Carl-Maria-von Weber-Theaters in Bernburg. Stelter, Hermann, geb. 17.6. 1895 Weißwasser/Niederlausitz, gest. 12.11. 1982 Mayrwies/Salzburg; Schauspieler, Regisseur u. Dramaturg. Debut u. erstes Engagement in Zwickau, hierauf in Elbing, Stettin und 1929 — 65 Mitglied der Städtischen Bühnen
Stelter
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Hannover, seit 1931 Regisseur d. Lustspiels. Autor zahlreicher Weihnachtsmärchen. Literatur: Ulrich 2,1487 u. Nachtrag 1,161; Kürschner 718. Stelter, Horst Alexander, geb. 1925 Hannover; Schauspieler, Regisseur, Dramaturg u. Intendant. Sohn von Hermann St., Besuch der Hochschule für Musik in Stuttgart u. ebd. Regieassistent am Staatstheater. Nach 1948 Schauspieler, Dramaturg u. Regisseur in Stuttgart, Darmstadt, Ingolstadt u. Esslingen. 1953—57 Oberspielleiter u. stellvertretender Intendant in Wilhelmshaven u. Oberspielleiter d. Schauspiels sowie Spielleiter der Oper am Städtischen Theater Mainz. 1959 — 63 in Pforzheim, 1963 — 70 in Bielefeld u. 1974 — 88 am Stadttheater Regensburg jeweils als Intendant. Hierauf freier Regisseur u. a. in Bamberg u. Lüneburg. Literatur: Kürschner 718; W. Bronnenmeyer, Stadttheater Regensburg. Gespräch mit ~ u. T. Fuchs (in: Opernwelt 2) 1978; K. Griguscheit, Beiträge zur Geschichte des Theaters in und um Pforzheim herum, 1987. Stelzer, Vorname ?, Lebensdaten unbek., geb. möglicherweise in Budweis; Sänger u. Regisseur. 1807 Engagement am Deutschen Theater Budapest, 1811 auch Opernregisseur. Literatur: W. Binai, Deutschsprachiges Theater in Budapest, 1972. Stelzer, Amalie (verh. Weißenborn), geb. 1811 Pest, gest. 22.2. 1837 Lemberg; Tänzerin, Schauspielerin u. Sängerin. Zunächst Ausbildung als Tänzerin, seit 1826 Engagement in Lemberg als Schauspielerin u. Sängerin. 1829 am Theater an der Wien engagiert. Dann Rückkehr nach Lemberg, Heirat mit Johann Weißenborn u. Gastspiele in versch. dt. Städten. Hierauf folgte sie ihrem Gatten, der Theaterdirektor in St. Pölten, 1832 in Laibach, 1833 in Linz und seit 1835 in Lemberg war. Stelzer, Hannes (auch Hans), geb. 20. 6. 1910 Graz/Steiermark, gest. 27. 12. 1944 Szimö/ Ungarn (Flugzeugabsturz); Schauspieler. Besuch einer Schauspielschule in Wien, Engagements an den Theatern Frankfurt/Main, Bremen, Darmstadt u. in Berlin. Zwischen 1936 u. 1943 auch im Film tätig. Er war mit d. Schauspielern Maria Luise Bard verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1487. Stelzer, Josefine (auch Jessi Stelzer), geb. 1902 Wien, gest. 4.5. 1958 ebd.; 1925 Debut u. bis 1926 Engagement am Landestheater Salz-
Stelzhamer
burg, 1926—28 Mitglied d. Landestheaters Linz. Nach ihrer Heirat mit d. Sänger Karl Bissuti (1899 — 1974) unterbrach sie ihre Karriere. 1932—34 Engagement am Theater in Graz, 1932—34 am Deutschen Theater in Brünn u. in Nürnberg engagiert. 1936—38 Mitglied d. Volksoper Wien und seit 1948 Souffleuse an der Staatsoper Wien. Literatur: Ulrich 1,125 (unter Bisutti[!]); Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,997. Stelzer, Karoline s. Stelzer, Sebastian. Stelzer, Mimi, geb. 13.12. 1900 Wien, gest. 14.6. 1957 ebd.; Schauspielerin u. Sängerin. Anfänglich am Lustspieltheater Wien als Soubrette engagiert, dann am Theater an der Wien und am Theater am Gärtnerplatz München. 1948—50 u. 1952—57 Mitglied des Raimundtheaters Wien. Literatur: Ulrich 2,1487. Stelzer, Sebastian, geb. 26.11. (10.?) 1849 Linz/Oberöst., gest. 31.3. 1892 Wien; Sänger u. Schauspieler. Gelernter Schriftsetzer, wandte sich dann dem Theater zu. 1870 Debut am Stadttheater Cilli, dann an versch. öst. Provinztheatern beschäftigt, 1875/76 am Landestheater Linz. 1879 — 80 am Ringtheater Wien und am Theater an der Wien, an dem er auch 1887 — 92 engagiert war. Dazwischen in Teplitz und 1882 — 87 Engagement am Stadttheater Graz. Sein Bühnenstück „Der Komiker und sein Kind" hatte 1875 die U A in Linz. Er war mit der Schauspielerin und Operettensoubrette Karoline Mainau verheiratet, die nach seinem Tod zur Bühne zurückkehrte und einige Jahre das Theater von Abbazia leitete. Literatur: Ulrich 2,1487; Eisenberg 998; Flüggen 297; Katalog 3,616; H. Wimmer, Das Linzer Landestheater 1803—1958, 1958. Stelzhamer, (Peter Andreas Xaver) Franz, geb. 29.11. 1802 Großpiesenham/Oberöst., gest. 14.7. 1874 Henndorf bei Salzburg; Schauspieler u. Schriftsteller, vor allem in oberöst. Mundart. Studierte Jura in Wien u. Graz, 1829/30 Erzieher. Besuch der Kunstakademie u. später des Priesterseminars in Wien. Dann Schauspieler, Mitglied wandernder Truppen. 1835/36 bei der Truppe Bechtold in Passau unter dem Namen Reizhamer. Seit 1837 Schriftsteller, bis 1842 Journalist in Wien. Trug als wandernder Sänger seine in Mundart und Hochdeutsch verfaßten Gedichte u. Lieder vor. Lebte später in Ried, Salzburg und zuletzt in Henndorf. Werke (nur für die Bühne): FaschingsDienstag (Schw.) 1839 Aufführung polizeilich
Stelzner
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verboten; Die Ehre des Regiments (Lsp.) UA 1856 Linz. Ausgaben (Ausw.): Ausgewählte Dichtung e n (hg. P. Rosegger) 4 Bde., 1882; Ausgewählte Dichtungen (hg. mit Lebensbild, Einführung, Wörterverzeichnis u. A n m e r k u n g e n H. L. Kober) 1948. Literatur (Ausw.): ADB 36,37; Wurzbach 38,178; Katalog 1,68; H. Reitzenböck, 1872; J. Engl, ~ in seinem Leben u. Wirken, 1874; H. Bahr, Der Franzi. Fünf Bilder aus d. Leben eines g u t e n Mannes, 1900; R. Plattensteiner, ~ z. seinem 100. Geburtstag, 1903; ders., Der sakrische Franzi. Der abenteuerliche Lebensroman d e s letzten f a h r e n d e n Sängers, 1916; F. Krackowitzer u. F. Berger, Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns, 1931; H. Bahn, ~ s Heimat in seiner Dichtung (Diss. Innsbruck) 1949; K. Pömer, ~ u. Stifter in ihren Beziehungen z u e i n a n d e r (Diss. Wien) 1950; H. Commenda, Leben u. Werk, 1953; H. Wimmer, Das Linzer Landestheater 1 8 0 3 - 1 9 5 8 , 1958; W. J. Bekh, Die Innviertier Nachtigall. ~ (in: W. J. B., Dichter d. Heimat) 1984; S. Bengesser, E. Rezeptionsgeschichte d. M u n d a r t g e d i c h t e ~ s 1837 — 1982 (Diss. Salzburg) 1987; Theater im Fürstbischöflichen O p e r n h a u s Passau. Festschrift [1991], Stelzner, Alfred, geb. 29.12. 1852 H a m b u r g , gest. 14.7. 1906 Dresden; Instrumentenbauer u. Opernkomponist. Er b a u t e n a c h einem n e u e n System Streichinstrumente. Lebte u. wirkte in W i e s b a d e n u. Dresden. Werke: Rübezahl. Märchenoper, UA 1902 Dresden; Swatowits Ende. Oper, UA 1903 Kassel; Cäcilie; Kinder des Todes (beide nicht aufgeführt). Literatur: Riemann 2,728 u. Erg.bd. 2,707. Stemann, Gertrud, geb. 28. 2. 1887 H a m b u r g , gest. 9. 1. 1932 Duisburg; Sängerin. Ausbild u n g bei Garsò in Berlin, 1915 D e b u t u. bis 1918 E n g a g e m e n t a m Stadttheater H a m b u r g , 1918—20 am Stadttheater Elberfeld u. 1920/ 21 a m Stadttheater Dortmund engagiert. 1921 — 32 Mitglied des Theaters in Duisburg. Literatur: Ulrich 2,1487; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,998. Stemberger, Elisabeth Margit (verh. Rieger), geb. 14. 4. 1928 Wien; Schauspielerin. Besuch einer Schauspielschule in Wien, seit 1946 a n Wiener Bühnen engagiert, u. a. am Theater in der Josefstadt sowie 1952/53 u. 1962/63 am Burgtheater. Wirkt auch in Filmen mit. Literatur: Kürschner 718; H. Lederer, Bevor alles verweht. Wiener Kellertheater 1 9 4 5 - 1 9 6 0 , 1986.
Stemmle
Stemberger, Julia, geb. 1965 Wien; Schauspielerin. Spielte zuerst in einem Film, n a h m d a n n privaten Gesangs- u. Schauspielunterricht, u. a. bei D. Neff u. E. Zilcher. Debut vermutlich 1984 bei der G r u p p e 80 in Wien, d a n n bei d e n Salzburger Festspielen, 1988 — 91 Mitglied des Burgtheaters Wien. Literatur: M. Scheitel, Duchlässig für d. Leb e n : Die Schauspielerin ~ (in: Musik u. T h e a ter 5) 1991. Stemberger, Katharina, geb. 1967 Wien; Schauspielerin. Schwester von Julia St., 1989/ 90 am Jugendstiltheater Wien, 1990/91 beim Theater der J u g e n d ebd., 1991/92 Mitglied d. M ü n c h n e r Tournee Theaters M. Bönisch, zuletzt am Stadttheater St. Gallen engagiert. Stemmer, Gertrud (Trude), geb. 29.11. 1931 Wien; Sängerin. Ausbildung a n der A k a d e mie für Musik u. darstellende Kunst in Wien, anfänglich Tanz-, d a n n Gesangssoubrette. 1951 Debut u. E n g a g e m e n t am Stadttheater Wien, d a n n an versch. T h e a t e r n engagiert u. a. a n d e n Landestheatern Innsbruck, Salzburg u. Linz. 1961—65 am Raimundtheater Wien u. seit 1967 Mitglied des Sommertheaters Bad Ischl, 1978 — 81 a u c h als Inspizientin u. seit 1982 Regie-Assistentin u. Souffleuse. Literatur: Kürschner 718. Stemmle, G e r d a (eigentl. Gertrud Maria Pfiel, Künstlername G e r d a Maurus), geb. 25.8. 1903 oder 1909 Wien, gest. 31. 7. 1968 Düsseldorf; Schauspielerin. Vermutlich 1932 Debut am Staatstheater Berlin, 1946—48 an der Klein e n Komödie M ü n c h e n u n d seit 1947 am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert sowie Filmtätigkeit. Sie war mit R(obert) A(dolf) Stemmle verheiratet. Literatur: Ulrich 2,981; Kürschner 472 (beide unter Maurus). Stemmle, R(obert) A(dolf Ferdiand), geb. 10.6. 1903 M a d g d e b u r g , gest. 24.2. 1974 Baden-Baden; Schauspieler, Kabarettist, Conférencier, Dramaturg u. Schriftsteller. Bis 1927 Lehrer in einer Versuchsschule in M a g d e burg. 1927/28 Reise als Puppenspieler des Volksbühnenverbandes, studierte d a n n Literatur u n d Theaterwissenschaft in Berlin. 1929 M i t b e g r ü n d e r des Kabaretts „Katakombe" in Berlin u n d ebd. Conférencier. Dramaturg u n d Regieassistent. 1930 — 34 C h e f d r a m a t u r g bei der Tobias Cinema, 1935 — 39 Regisseur bei der UFA u n d 1940—45 bei der Bavaria M ü n chen. N a c h Kriegsende Regisseur a n Theatern in Heidelberg, M ü n c h e n u. Berlin. 1946 G r ü n d e r u. Leiter des Kabaretts „gong" in M ü n c h e n . 1946—48 Lehrer an der Schau-
Stemmler
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spielschule der Kammerspiele München. 1947—49 Leiter der Hörspielabteilung des Nordwestdt. Rundfunks Berlin. Seit 1950 als Drehbuchautor und Regisseur, sowohl im Film als auf der Bühne tätig, seit 1965 ausschließlich Fernsehtätigkeit. Er war in erster Ehe mit Gerda Maurus und in zweiter Ehe mit seiner langjährigen Mitarbeiterin Anneliese Lippert verheiratet. Werke (Ausw., vorwiegend d. Bühne betreffend): Die Geburt der Komödie. 7 lustige Bilder nach einem Schattenspiel von F. Pocci (für die Personenbühne eingerichtet) 1927; Das Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen. Ein Puppenspiel, 1927; Dr. Johann Faust. Ein altes Puppenspiel. Für die Handpuppenbühne bearbeitet, 1928; Antraschek und Juraschek. Ein romantisches Puppenspiel. Für die Handpuppenbühne bearbeitet (gemeinsam mit E. Gruber) 1928; Hans Dampf. Musikalische Märchenkomödie, UA 1928 Meiningen; Die vergiftete Leberwurst. Eine Kasperliade, 1929; Das Trillewipp-Hütchen. Eine Zauberkomödie für Puppen, 1930; 30 002 will arbeiten, UA 1930 Gotha; Mann im Beton (Kom.); Und Bronte schweigt dazu (Korn.); Kampf um Kitsch. Schulkomödie, UA 1931 Berlin; Drei Apfelbäume (Schausp., gemeinsam mit J . C. Nielsen) UA 1933 Berlin; Ja, Ja, Ja, ach Ja, 's ist traurig aber wahr! Ergreifende, hochtragische Moritaten und Volksballaden (Melodien u. Worte gesammelt u. hg.) 1931; Die Zuflöte. Anekdotensammlung, 1938; Aus heiterm Himmel. Theater- und Filmanekdoten, 1939 (beide Werke zusammen 1957); Alberto Colantuoni, Die Million (bearbeitet), 1941; Tom und Hucks Abenteuer. Eine Kinderkomödie, 1946; Afaire Blum, 1948. Literatur: Ulrich 2,1487; Kürschner 718; W. Tichy, rororo Filmlexikon 6, 1978; F. Di Giammatteo, Dizionario universale del Cinema 2, 1985; Β. Drewniak, Der deutsche Film 1 9 3 8 - 1 9 4 5 : ein Gesamtüberblick, 1987; W. Schneider, „D. Geburt d. Jugend" im Theater: Anmerkungen zu einem Mythos in d. dramatischen Literatur der Moderne (zu P. M. Lampel „Revolte im Erziehungshaus" u. — .Kampf um Kitsch ) (in: Kinderliteratur u. Moderne, hg. E.-H. Ewers) 1990. Stemmler, Georg, geb. 9.5. 1827 Wiesbaden, gest. 3. 10. 1882 ebd.; Tänzer u. Schauspieler. Ausbildung bei Weidner in Frankfurt u. bei Grunert in Stuttgart, anfänglich Tänzer, dann Schauspieler an versch. Bühnen u. a. in Bamberg, Stuttgart, Wiesbaden, 1849—51 am Hoftheater Darmstadt u. in Würzburg. Literatur: Ulrich 2,1487; Flüggen 297.
Stender-Stefani
Stem(m)ler-Wagner, Lina, geb. 13.2. 1859 Leipzig, Todesdatum u. -ort unbek. ; Sängerin. Ausbildung in Leipzig u. Paris, 1880/81 Mitglied der Wagner-Tournee von A. Neumann in Berlin u. London. Dann Engagements in Köln, Leipzig, Düsseldorf, Mainz, Zürich, Danzig, 1890—91 am Hoftheater Coburg-Gotha u. 1891 — 92 am Stadttheater Chemnitz. 1894 Gründung einer Opern- und Gesangsschule in Bamberg, trat bis 1910 noch als Gastsängerin auf, dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Flüggen 297; Jansa 708. Sten, Suzanne s. Stein, Susanne. Stendar, Wolfgang, geb. 23.5. 1929 Hamburg; Schauspieler. Ausbildung bei K. Wüstenhagen in Hamburg. 1947 Debut und Engagement bis 1949 in Itzehoe/Holstein. 1949 — 53 am Staatstheater Oldenburg und seit 1953 Mitglied des Schauspielhauses Zürich. 1960 — 71 auch am Burgtheater Wien engagiert. Gastspiele u. a. am Schauspielhaus Düsseldorf, an den Kammerspielen München, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und Mitwirkung u. a. bei den Festspielen in Bad Hersfeld und in Schwäbisch Hall. Auch Film-, Rundfunk- und Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1487; Kürschner 718. Stendar-Feuerbaum, Renate, geb. möglicherweise Dortmund Datum unbek.; Bühnenbildnerin u. Plastikerin. Besuch d. Kunstakademie Düsseldorf, erstes Bühnenbild am Theater in Itzehoe, hierauf in Oldenburg, Dortmund, Düsseldorf u. Hamburg tätig. Seit 1966 vorwiegend Plastikerin. Sie ist mit dem Schauspieler Wolfgang St. verheiratet. Stender, Hermann Rudolf Hinrich, geb. 11.12. 1898 Hamburg; Bühnenbildner. 1913 Volontär am Schauspielhaus Hamburg, seit 1920 an versch. Bühnen in Berlin engagiert, schließlich Bühnenbildner u. Chef d. Malsaales an der Volksbühne am Rosa-LuxemburgPlatz Berlin. Literatur: Kürschner 718. Stender-Stefani, Alfred, geb. 7.9. 1852 Lübeck, gest. Juli 1916 Altenburg/Thüringen; Sänger u. Regisseur. Zuerst Maschinist bei der Kriegsmarine, dann Ingenieur in Lübeck. Hierauf Gesangsausbildung bei M. H. Schmidt, Debut in Stralsund, dann an versch. kleineren Bühnen in der Schweiz engagiert, schließlich in Mailand, dann in Zürich, Bern, Chemnitz, Straßburg, Homburg, Mainz und 1880 — 88 am Stadttheater Nürnberg engagiert. Nach einem neuerlichen Engagement
Steng
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in Zürich, 1 8 8 9 - 9 3 Mitglied des Stadttheaters Riga und seit 1894 des Hoftheaters Altenburg, ebd. auch Oberregisseur d. Oper. Literatur: Ulrich 2,1488; Eisenberg 999; Flüggen 297; Kutsch-Riemens 2,3838 u. Erg.bd. 11,1431; ~ (in; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890. Steng, Johannes s. Steng, Kurt. Steng, Kurt, geb. um 1880 wahrscheinlich Heilbronn, gest. Oktober 1919 Starnberg/ Bayern; Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Heilbronn, dem sein Vater Richard St. (geb. um 1849, gest. 29. 12. 1933 Heilbronn) als Direktor vorstand. Auch Johannes St. (geb. um 1822, gest. 11. 2. 1892 Heilbronn), der Großvater von Kurt St., war Theaterdirektor. Literatur: Ulrich 2,1488. Steng, Richard s. Steng, Kurt. Stengel, Filippine s. Stengel, Philippine. Stengel, G(eorg)?, geb. 1761 Kaisersheim, Todesdatum u. -ortunbek.; Schauspieler u. Tänzer. 1781 Debut, 1811 Ballettmeisterin Glückstadt bei F. Lyser und 1812 bei der Truppe Legat. Literatur: G. Hansen, Das Nationaltheater in Odense, 1963. Stengel, Georg, Lebensdaten unbek.; Sänger u. Komponist. Sang um 1800 in Wien und 1805 — 06 am Hof theater Kassel. Er komponierte Lieder u. Arien sowie die Operette „Amadis, der fahrende Ritter aus Gallien", UA 1798 Hamburg. Weiteres ist weder zu seinem Leben noch zu seiner Bühnenlaufbahn eruierbar. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,998. Stengel, Hans Georg (Ps. Jonas Janus), geb. 30.7. 1922 Greiz/Thüringen; Schriftsteller u. Kabarettist. Studierte Journalistik, seit 1951 Redakteur am „Frischen Wind" und am „Eulenspiegel". Kabarettautor u. a. für die „Distel" sowie Verfasser von Texten für Kurz- u. Trickfilme. Seit 1970 einziger freischaffender Solokabarettist der ehemaligen DDR. Verfasser von Kinderbüchern und Lyriker. Stengel, Henriette Freifrau von (geb. Meindl), Geb.datum u. -ort unbek., gest. Jänner 1894 Berlin; Schauspielerin. Ausbildung bei C. Grunert, 1860—63 Engagement am Hoftheater München, 1868 Gastspiel am Stadttheater Chemnitz. Mit dem Intendanten Karl Freiherr v. St. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1488; Flüggen 214.
Stengel
Stengel, Karl Freiherr von, geb. 30. 6. 1840 Athen, gest. 6.10. 1901 Breslau; Intendant. Kam 1843 nach München, 1859 Offizier in d. bayerischen Armee, quittierte 1866 als Oberleutnant den Dienst, da er die Schauspielerin H. Meindl heiratete. Artistischer Direktor des Stadttheaters Ulm, 1873 — 85 Direktor des Hoftheaters Sigmaringen, 1886 — 90 des Stadttheaters Brünn und 1890—92 Intendant in Mannheim, hierauf Direktor einer Versicherungsanstalt. Literatur: Ulrich 2,1488; G. Bondi, 25 Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882 — 1907, 1907; E. L. Stahl, Das Mannheimer Nationaltheater, 1929. Stengel, Kitty (auch Stengel-Jungbauer), Lebensdaten unbek., gest. vor 1984; Schauspielerin. Vermutlich 1920 Debut und bis 1922 Engagement in Lübeck, dann an den Kammerspielen in Hamburg, 1927 — 28 in Darmstadt und 1930 am Schauspielhaus Frankfurt/ Main engagiert. Hierauf in Wien im Engagement: 1934 am Volkstheater und ab 1936 am Theater in der Josefstadt. 1938 in Leipzig und seit 1940 am Preußischen Staatstheater Berlin engagiert. Unmittelbar nach dem Krieg Regisseurin bei der Österreichischen Länderbühne und Schauspielerin u. Textbearbeiterin an der Tribüne Wien. Literatur: A. Konwailin, Das Theater „Die Tribüne " vom Zeitpunkt seiner Gründung bis zur Gegenwart (Diss. Wien) 1984. Stengel, Lina, geb. 5.9. 1852 Wien, gest. 20. 12. 1910 ebd.; Schauspielerin. 1869 Debut am Theater in der Josefstadt, 1873 am Fürsttheater in Wien, dann Engagements in Pest, Berlin und Leipzig. Hierauf wieder in Wien, u. a. am Stadttheater und 1891/92 am Carltheater. Nach ihrem Bühnenrücktritt wirkte sie in Wien als dramatische Lehrerin. Literatur: Ulrich 2,1488; Eisenberg 859; Flüggen 297; O. Wiadika, Von Johann Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) 1960. Stengel, Marcella s. Sembrich, Marcella. Stengel, Philippine (auch Filippine, verh. Russeck), geb. 15.7. 1864 (oder 1865) Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Schwester von Lina St., Ausbildung bei L. Rockel, Engagements seit 1881 an österreichischen Provinztheatern. Seit der Gründung des Volkstheaters (1889) in Wien Mitglied dieser Bühne, der sie 1929 noch angehörte. Sie war mit dem Schauspieler Georg Russeck verheiratet.
Stengel Literatur: Ulrich 2,1488; Eisenberg Flüggen 297.
2325 859;
Stengel, Wilhelm, Lebensdaten unbek.; Schauspieler u. Theaterdirektor. 1881 Debut in Detmold, dann in Stralsund engagiert. 1887 in Amerika, u. a. in Milwaukee u. Philadelphia. 1899 Rückkehr nach Europa und bis 1900 Engagement am Hoftheater Altenburg. 1901 am Stadttheater Düsseldorf. Hierauf 10 Jahre Direktor des Kurtheaters Harzburg. 1926 Schauspieler am Stadttheater Lübeck, wo er sein 50jähriges Bühnenjubiläum feierte. Literatur: Ulrich 2,1488; Eisenberg 999. Stenger, Franz, geb. 4. 5. 1887 Salzburg, gest. 28.7. 1940 Hannover; Sänger u. Regisseur. Engagement in Frankfurt/Main, 1926/27 Operettenkomiker am Stadttheater Zürich, dann Sänger u. Spielleiter am Mellini-Theater in Hannover. Literatur: Ulrich 2,1488. Stengert, Ingrid Anita s. Steeger, Ingrid. Sten(t)zsch, Carl, geb. 3.12. 1772 Berlin, gest. 5. 3. 1819 München; Schauspieler. Anfänglich Studien u. a. der Beredsamkeit, Poesie u. Ästhetik, seit 1790 Schauspieler bei Schröder in Hamburg, 1792 in Frankfurt, 1798 in Mannheim und 1799 (1801?) bis 1819 in München engagiert. Er war mit der Schauspielerin Rosine LeBrun verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1488; Flüggen 297; C. L. Costenobel's Tagebücher. Von seiner Jugend bis zur Übersiedlung nach Wien (hg. A. v. Weilen) 2 Bde., 1912. Sten(t)zsch, Johann, geb. 24.6. 1772 Ort unbek., gest. 1827 Prag; Theaterdirektor. Um 1797 Leiter des Vaterländischen Theaters und hierauf des Ständetheaters, beide Prag. Literatur: Wurzbach 38,204. Sten(t)zsch, Rosine (auch Rosina u. Rosalie, geb. LeBrun auch Lebrun), geb. 29.4. 1783 (nach anderen Angaben 13. 4. 1785) München, gest. 5.6. 1855 ebd.; Sängerin u. Schauspielerin. Klavier- und Gesangsausbildung bei ihrem Onkel Danzi, anfänglich Sängerin. Heiratete 1801 Carl St. und wechselte in das Schauspielfach, 1801 — 30 Engagement am Hoftheater München. Literatur: Ulrich 2,1488; ADB 18,102 (im Artikel Lebrun); Flüggen 298. Stenz, Markus, geb. 1965 Bad Neuenahr-Ahrweiler; Dirigent. 1983 — 87 Dirigentenstudium in Köln, Gastverpflichtungen im In- und Aus-
Stenzl
land, 1989/90 an der Staatsoper Berlin, wo er die UA von Henzes „Das verratene Meer" dirigierte. Seit 1991 an der Staatsoper Stuttgart engagiert. Stenzel, Hans Christof, geb. 6. 5. 1935 Berlin; Regisseur. Studierte in Marburg u. Berlin Germanistik, Publizistik u. Betriebswissenschaft. 1955 Mitbegründer des Filmstudios an der FU Berlin, Arbeit an Werbefilmen. Seit 1962 vorwiegend Fernseh-Regisseur. 1969 — 71 Dozent für Filmgestaltung an der Hochschule für TV und Film München. Literatur: Reclams dt. Filmlexikon 367. Stenzel (auch Stänzel), Johann Anton (gen. Anselmo), geb. 1704 oder 1705 Jerschomaritz/ Böhmen, gest. 6. 4. 1781 Berlin; Schauspieler. Anfänglich Student in Prag. Vermutlich 1733 Debut als Schauspieler bei der Truppe Nachtigall, bei der er bis zur Auflösung 1736 blieb, 1736—38 bei Lorenz, dann bei Eckenberg und 1740 — 79 bei der Schuch'schen Gesellschaft, zuletzt bei Döbbelin. Spielte meist die Rolle des „Anselmo". Literatur: ADB 36,57; Wurzbach 38,205; Gallerie 139 u. 366 (Anmerkung); E. A. Hagen, Geschichte des Theaters in Preußen, 1854; B. T. Satori-Neumann, Dreihundert Jahre berufsständisches Theater in Elbing. Die Geschichte einer ostdeutschen Provinzialbühne, 1936; I. Peper, Das Theater in Königsberg Preußen von 1750 bis 1811 mit besonderer Berücksichtigung der Königsberger Theaterkritik dieser Zeit (Diss. Königsberg) 1928. Stenzel, Otto, geb. 12.4. 1903 Berlin; Dirigent u. Komponist. Besuch der Musikakademie in Berlin, Violinist. 1925—30 Kapellmeister des Ufa-UA-Theaters, 1930—43 MD am Varieté „Scala" in Berlin, 1943 Spanientournee, 1948 — 65 musikalischer Leiter der Revue „Holiday on Ice". Komponist von Revuen und Stummfilm-Musik. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,708. Stenzl, C(arl) F(ranz), geb. 1829 Wien, gest. 12. 11. 1864 ebd.; Dirigent u. Komponist. Anfänglich Violinist im Orchester des Theaters an der Wien, dann bis zu seinem Tode Kapellmeister am Carltheater Wien. Er komponierte hauptsächlich Musik zu Possen. Werke (UA alle in Wien): Ein Gaukler oder Der Wirtschaftspraktikant als Gaukler. Posse, UA 1850; Ein neuer Monte Christo. Charakterbild, UA 1850; Alles will den Propheten sehen. Posse, UA 1850; Ein Traum — kein Traum, oder Die letzte Rolle eines Schauspie-
Stenzsch
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lers. Posse, U A 1850; J u n k e r u n d K n e c h t . Posse, U A 1850; V e r w i c k e l t e G e s c h i c h t e n , Posse, U A 1850; Die G e h e i m n i s s e d e s Forsth a u s e s . C h a r a k t e r b i l d , U A 1850; Die Ritter v o m S a t t e l u n d Stegreif. C h a r a k t e r b i l d , U A 1850; Wer zuletzt lacht, l a c h t a m b e s t e n . C h a r a k t e r b i l d , U A 1850; F r a u e n s t ä r k e u n d M ä n n e r s c h w ä c h e . Posse, U A 1851; M e i n F r e u n d . Posse, U A 1851; D e r F e c h t e r in d e r A r e n a . Travestie, UA 1854; Ein S y l v e s t e r n a c h t s S p a ß . S c h w a n k , U A 1854; K n i c k e r u n d Z w i k k e r . Posse, UA 1855; U n r e c h t G u t . C h a r a k t e r bild, U A 1855; Von S t a n d u n d v o m S t a n d e . Posse, U A 1855; D a s S p o t t g e d i c h t , Posse, U A 1855; U n s e r e L e h r b u b e n . Posse, U A 1861; Die k l e i n e n R a c h e g ö t t e r . O p e r e t t e , U A 1861; N a r r e n a b e n d im S a l o n P i t z e l b e r g e r . Q u o d l i b e t , U A 1862; E i n e v e r f o l g t e U n s c h u l d . Posse, U A 1862; Nichts. Posse, U A 1862; D e r S c h u s t e r w i d e r Willen. Posse, U A 1863; Drei F r e u n d e u n d e i n Rock, Posse, U A 1863; Die K o m ö d i e im Z i m m e r . I n t e r m e z z o , UA 1864; V e r g n ü g u n g s z ü g l e r . Posse, U A 1864; Ö s t e r r e i c h e r in S c h l e s w i g . L e b e n s b i l d , U A 1864; A u s L i e b e z u r Kunst, Posse, U A 1864. Literatur: W u r z b a c h 38,204. Stenzsch, C h a r l o t t e , g e b . u m 1802 O r t u n b e k . , gest. 14.8. 1878 M ü n c h e n ; S c h a u s p i e l e r i n . T o c h t e r v o n C a r l St. u. Rosine L e B r u n , S c h ü l e rin v o n S c h r ö d e r u n d i h r e r M u t t e r , 1822—48 am Hoftheater München engagiert. Literatur: Ulrich 2,1488; A D B 18,102 (im A r t i k e l L e b r u n ) ; F l ü g g e n 297. Stepan, Karl, g e b . u m 1822 S t r a k o n i t z / B ö h m e n , gest. D e z e m b e r 1887 L o n d o n ; S ä n g e r . 1850—66 M i t g l i e d d e s H o f t h e a t e r s M a n n h e i m , d a n n in L o n d o n b e i d e r i t a l i e n i s c h e n O p e r e n g a g i e r t . K o n n t e n a c h 1884 a u s g e sundheitlichen G r ü n d e n nicht m e h r auftreten. Literatur: Ulrich 2,1489. S t e p a n e k , A n t o n i a , g e b . 1820 Prag, g e s t . 5 . 1 2 . 1873 e b d . ; S ä n g e r i n . A n f ä n g l i c h O p e r n s ä n g e r i n v e r m u t l i c h in P r a g , s p ä t e r G e s a n g s - u. Musiklehrerin. Literatur: W u r z b a c h 38,209. S t e p a n e k , E l i s a b e t h , g e b . 2 6 . 8 . 1952 W i e n ; Schauspielerin. Besuch des M a x Reinhardt S e m i n a r s in W i e n . 1972 — 76 u n d 1978/79 a m S c h a u s p i e l h a u s B o c h u m e n g a g i e r t , 1976 als G a s t u n d 1977/78 E n g a g e m e n t in Berlin u n d 1977 — 80 in H a m b u r g . 1984/85 a m Studiotheater München engagiert. Literatur: H u b e r 983.
Stephan
Stepanek, Karl (eigentl. Karel), g e b . 2 9 . 1 0 . 1899 B r ü n n , gest. 5 . 1 . 1981 Los A n g e l e s ; S c h a u s p i e l e r u. S ä n g e r . S c h a u s p i e l a u s b i l d u n g in P r a g u . W i e n , 1920 — 21 a m T h e a t e r in P r a g , 1921 — 23 a m R a i m u n d t h e a t e r Wien, bis 1927 b e i k l e i n e r e n B ü h n e n u n d auf T o u r n e e n . 1927—39 a n v e r s c h . B ü h n e n in D e u t s c h l a n d u. a. a m G r o ß e n S c h a u s p i e l h a u s Berlin e n g a giert. G i n g 1939 n a c h Italien, 1940 n a c h E n g land und später nach Amerika, ebd. haupts ä c h l i c h F i l m a r b e i t . L e b t e im Exil a b w e c h s e l n d in A m e r i k a u. E n g l a n d . Er w a r mit d e r S c h a u s p i e l e r i n W a n d a R ö t h a (geb. 1905 Wien) v e r h e i r a t e t , die 1937 n a c h E n g l a n d emigrierte. S t e p a n e k , Lilly s. J u s t , Lilly. Stepanek, S i e g f r i e d , g e b . 17.11. 1921 C h e m nitz, gest. 14.5. 1969 Ort u n b e k . ; B ü h n e n b i l d n e r . B e s u c h d e r K u n s t a k a d e m i e n in D r e s d e n u n d M ü n c h e n . 1947 — 50 A s s i s t e n t a n d e n K a m m e r s p i e l e n M ü n c h e n , 1950/51 E n g a g e ment am Theater am Kurfürstendamm u n d 1951—68 a m D e u t s c h e n T h e a t e r Berlin s o w i e als G a s t in M ü n c h e n . Literatur: Ulrich 2,1489; K ü r s c h n e r 719. S t e p a n e k , W a n d a s. S t e p a n e k , Karl. Stephan, A l e x a n d e r , g e b . 20.7. 1945 B r a n n e n b u r g / B a y e r n ; S c h a u s p i e l e r u. S ä n g e r . B e s u c h d e r M u s i k h o c h s c h u l e in M ü n c h e n u n d d e r N e u e n M ü n c h n e r S c h a u s p i e l s c h u l e . Trat b e r e i t s in K i n d e r r o l l e n auf. D e b u t u. E n g a g e ment an der Tribüne, d a n n an der Kleinen K o m ö d i e , b e i d e M ü n c h e n . 1975 — 78 M i t g l i e d d e s dt. T o u r n e e t h e a t e r s M ü n c h n e r O p e r n b ü h n e , 1979/80 a m T h e a t e r a m T u r m in Frankfurt/Main engagiert, später vorwiegend freischaffend. Literatur: H u b e r 984. Stephan, B a r b a r i n o , g e b . 1955 B u r g h a u s e n / O b e r b a y e r n , · R e g i s s e u r . 1985 — 88 R e g i e a s s i s t e n t a m S t a a t s t h e a t e r S t u t t g a r t , 1986/87 e r s t e R e g i e a r b e i t , 1987/88 a m Nationaltheater M a n n h e i m , u n d seit 1988 w i e d e r a m S t a a t s t h e a t e r S t u t t g a r t tätig. Stephan, B e r n d (Ps. f ü r B e r n d S t e p h a n Schulze), g e b . 23. 10. 1943 (oder 1944) M a r burg/Lahn; Schauspieler. Studierte zunächst J u r a , d a n n B e s u c h d e r S c h a u s p i e l s c h u l e in H a n n o v e r u n d e r s t e S t ü c k v e r t r ä g e u. a. mit d e m S t a d t t h e a t e r H i l d e s h e i m . 1 9 6 8 - 7 2 erstes E n g a g e m e n t a m P f a l z t h e a t e r K a i s e r s l a u tern, 1972 — 74 a m L a n d e s t h e a t e r S a l z b u r g , 1974 — 76 a m S t a d t t h e a t e r W ü r z b u r g u n d
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1976 — 81 Mitglied der M ü n c h n e r „Lach- u n d Schießgesellschaft", seither freischaffend, auch Film- u. Fernsehtätigkeit. Literatur: H u b e r 985. Stephan, Erwin, geb. 23.6. 1949 Worms; Sänger. Besuch des Hochschen Konservatoriums in Frankfurt/Main, des Gesangsstudios Enck in Osnabrück u. der Musikhochschule in Karlsruhe. 1978/79 Chorist in Schleswig, 1979/80 bereits als Solist in Lüneburg, d a n n in Coburg u. bis 1984 a m Stadttheater Gießen engagiert. 1984—86 Heldentenor am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken sowie Eng a g e m e n t s oder Gastauftritte a n versch. Theatern, u. a. in Köln, Mainz, Bremen, St. Gallen, a m Stadttheater Klagenfurt u n d seit 1990 an d e n Theatern in Dessau, Gera, Halle u. wieder in Saarbrücken. Gastsänger a n allen großen in- u. ausländischen Bühnen, auch Konzertsänger. Literatur: Ulrich 2,1489; Kutsch-Riemens Erg.bd. 968 u. Erg.bd. 11,1575; Ich möchte das dt. Fach singen. Ein Gespräch mit d e m Tenor ~ (in: Opernwelt 5) 1986. Stephan, Heinrich Carl, geb. 26.12. 1819 Schneidemühl/Posen, gest. 26.1. 1890 Dresden; Sänger u. Inspizient; 1851—55 E n g a g e ment in Riga a n f a n g s als Chorist, später als Solist, 1852—53 auch Inspizient, hierauf Eng a g e m e n t in Reval. Literatur: Ulrich 2,1489; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890. Stephan, Katrin, geb. um 1940 Ort unbek.; Schauspielerin. Tochter des Schauspielerehep a a r e s Karin Seybert u n d Kurt Wetzel. Private Schauspielausbildung, seit 1959 E n g a g e m e n t am Volkstheater Rostock. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 5) 1976. Stephan, Ludwig, geb. u m 1902 Ort unbek.; Sänger. Ausbildung in H a m b u r g , Leipzig u n d Berlin. 1924 D e b u t in Osnabrück, d a n n Engag e m e n t s in Sondershausen, Gotha u n d 1927 — 34 in Schwerin, später nicht m e h r nachgewiesen. Stephan, M a n f r e d , geb. 1.5. 1928 Leipzig; Schauspieler u. Kabarettist. Besuch der Schauspielschule in Leipzig, E n g a g e m e n t s in Leipzig, Quedlinburg, d a n n in Senftenberg, Freiberg, 1954 — 61 in Zwickau u. Frankfurt/ Oder. N e b e n seiner Schauspieltätigkeit Conférencier. W ä h r e n d seines E n g a g e m e n t s in Zwickau Mitarbeit am Kabarett „Die Unge-
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schminkten", seit 1962 auch a m Kabarett „Pfeffermühle" in Leipzig. Stephan, Olly, geb. 1896?, weitere Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1919 Debut a m Stadttheater Plauen, 1920 a m Stadttheater Münster u. 1921—27 am Stadttheater Mainz engagiert. 1927 — 29 Mitglied d. O p e r n h a u s e s in Breslau, trat d a n n nur m e h r als Gastsängerin auf. Anf a n g d. dreißiger J a h r e zog sie sich von der Bühne zurück. Auch Konzertsängerin. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,998. Stephan, Rudi (Rudolf), geb. 29.7. 1887 Worms, gest. 29.9. 1915 bei Tarnopol/Ostgalizien (gefallen); Komponist. Studierte Musik am Konservatorium in Frankfurt u. a n der A k a d e m i e in M ü n c h e n , lebte als freischaffender Komponist in M ü n c h e n , mit M a x Reger b e f r e u n d e t . 1909 Entwurf zu einem musikdramatischen Einakter „Vater u n d Sohn" nach M. Gorki. Komponist v. Orchesterwerken, Liedern u n d der O p e r „Die ersten M e n schen", UA 1920 Frankfurt/Main. Literatur: a) Allgemein zu Leben u. Werk: Ulrich 2,1489; Riemann 2,729 u. Erg.bd. 2,708; M G G 12,1262; Seeger 614; K. Holl, Studie zur Entwicklungsgeschichte der Musik am Anf a n g des 20. J a h r h u n d e r t , 1920; ders., ~ (in: Melos 7) 1928; Α. Machner, ~ s Werk (Diss. Breslau) 1943; ders., Zwischen gestern u n d heute. Ein Wort für ~ (in: Musica 8) 1954; Κ. Holl, G e d e n k e n a n ~ (in: N e u e Zeitschrift für Musik 126) 1965; A. D. McCredie, T h e Munich School a n d ~ (1887 — 1915); some forgotten sources a n d b y w a y s of musical Jugendstil a n d Expressionism (in: Music review 29) C a m b r i d g e 1968; A. R. Mohr, Das Frankfurter O p e r n h a u s 1880—1980, 1980; Für eine Musik „an sich". Zur Erinnerung a n d e n Komponisten ~ (in: Zeitung der Staatsoper Hamburg) Mai 1983; J. Brand, Zur Rezeptionsgeschichte 1983; —s (in: D. Orchester 31) 1983; dies., F.-W. Donat, Vom Expressionismus zur „Musik an sich ". H a m b u r g u. Berlin erinnerten a n d. Komponisten ~ (in: M u s i k h a n d e l 34) 1983; R. Blackburn, ~ : An unfulfilled talent? (in: T h e Musical Times 128) London 1987; H. v. Lüttwitz, Frühvollendet wie M a c k e u. Marc. Vor h u n d e r t J a h r e n w u r d e ~ geboren (in: N e u e Zeitschrift für Musik 148) 1987; Komponisten in Bayern, Bd. 2: J. Brand, 1993. b) Zur Oper ,Die ersten Menschen' (=DerMe): W. Oehlmann, Ein Widerstreit von Eros u n d Ethos. Zu ~ s O p e r DerMe (in: Zeit u n g der Staatsoper H a m b u r g Mai) 1983; G. Ascher, Ein früher Pfadfiner dt. Musik. ~ s DerMe in einer konzertanten A u f f ü h r u n g d.
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Hamburgischen Staatsoper (in: Opernwelt 24) 1983; R. Wagner, Die Hamburgische Staatsoper erinnerte an Singen w i e die „ersten Menschen" (in: Fono Forum 28) 1983; J. Wolff, Vom tieferen Grund d. Aggression. ~ s Oper D e r M e konzertant in Hamburg aufgeführt (in: N e u e Musikzeitung 32) 1983; K. Kirchberg, Schande u. Lust im Schoß d. Familie. Bielefeld w a g t sich an ~ s Oper D e r M e (in: Opernwelt 3) 1988; E. Scherzer, Triumphale Wiederkehr. D e r M e von ~ in Bielefeld (in: N e u e Zeitschrift für Musik 149) 1988. Stephan, Ruth, geb. 27. 10. 1925 Hamburg, gest. 7.8. 1975 Berlin; Schauspielerin. Anfänglich Banklehre, private Schauspielausbildung bei H. Hohenstein. Seit 1947 Mitarbeiterin am Kabarett Bronzekeller, später an versch. Kleinkunstbühnen in Berlin. A n f a n g der 50er Jahre Auftritte im Kabarett Greifi-Bar in Berlin und seit 1951 Filmtätigkeit. Bühnenengagements in Bern, 1963 — 66 an der Landesbühne Hannover, 1966/67 am Thalia Theater Hamburg, 1968/69 in Bern, 1969 wieder am Thalia Theater Hamburg und seit 1973 am Theater am Kurfürstendamm Berlin engagiert. Literatur:
Ulrich 2,1489; Kürschner 719.
Stephan, Tilly, geb. 4. 3. 1922 Wien; Tänzerin, Schauspielerin u. Sängerin. Nach der BallettAusbildung und einigen Engagements Besuch des M a x Reinhardt-Seminars in W i e n sowie private Gesangsausbildung. Zweijähriges Engagement am Stadttheater Baden, dann an den Kammerspielen Wien. 1943 — 48 am Stadttheater Zürich als Operettensoubrette engagiert. Später Gastauftritte und Filmtätigkeit. Sie war mit dem Schauspieler Rudolf Baumann verheiratet. Stephani, Alfred, geb. 27.6. 1869 Technitz/ Döbeln, gest. 27. 10. 1928 Leipzig; Sänger. Ausbildung am Konservatorium in Leipzig bei A. Iffert und in Dresden bei K. Scheidemantel. 1896 — 98 am Stadttheater Nürnberg, 1898 — 99 in Detmold, 1899—1900 in Sondershausen hierauf in Regensburg u. M a g d e b u r g (1902 — 05) engagiert. 1905 — 18 M i t g l i e d der Oper in Darmstadt, 1918 — 25 an der Staatsoper München und am Stadttheater Düsseldorf, hierauf am Stadttheater Plauen und 1928 am N e u e n Theater Leipzig im Engagement. Literatur:
Ulrich 2,1489.
Stephanie, Anna Maria s. Stephanie, Maria Anna. Stephanie, Charlotte (verehel. Gottschligg), Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1791
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Debut und Engagement am Hofburgtheater Wien, 1807 wieder engagiert. Sie wird in der Literatur zum Teil als Tochter von Stephanie d. J. zum Teil als Gattin von Heinrich Friedrich Stephanie geführt. Literatur: Pies 354; Katalog 2,291; Rub 173. Stephanie, Gottlieb d. J. (eigentl. Johann Gottlieb Stephan), geb. 19.2. 1741 Breslau, gest. 23. 1. 1800 Wien; Schauspieler u. Dramatiker. Bruder des Nachfolgenden. Anfänglich Soldat, Werbeoffizier in Augsburg und Regensburg, dann in Wien. Duch Vermittlung seines Bruders Christian Gottlieb St. wirkte er in einer Dilettantenaufführung im Landhaus F. A. Mesmers mit, nächster Auftritt in einem Privattheater und schließlich 1769 Debut am Theater am Kärntnerthor (bzw. Hofburgtheater), dem er bis 1799 angehörte, auch als Dramaturg. Verfasser von zahlreichen Schauund Lustspielen, Bearbeiter und Übersetzer italienischer und französischer Stücke. Er war seit 1771 mit der Schauspielerin Maria Anna M i k a (auch M y k a ) verheiratet. Werke: a) Sprechstücke ( U A Kärntnertor- bzw. Burgtheater Wien): Die Werber oder So geht es in der Welt (nach dem Englischen) U A 1769; Die abgedankten Offiziere oder Standhaftigkeit und Verzweiflung, U A 1770; Die Wirthschafterinn oder Der Tambour bezahlt alles, U A 1770; Die Wohlgeborene, oder Heyrathen macht alles gut, U A 1770; Die Kriegsgefangenen, oder Große Begebenheiten und kleine Ursachen, U A 1771; Gräfin Freyenhoff oder Vater und Tochter in Gefahr, U A 1771; Der unglückliche Bräutigam oder Nicht Lust-, nicht Trauerspiel — man nenn' es, w i e man will, U A 1772; Macbeth oder Das neue steinerne Gastmahl (nach Shakespeares „Macbeth" und Buchanans „Sieben Bücher schottischer Geschichte") U A 1772; Die bestrafte N e u g i e r d e oder Wo man sehen soll, sieht man nicht (auch u. d. T.: Der N e u g i e r i g e ) U A 1772; Der Deserteur aus Kindesliebe, U A 1773; Die Liebe für den König, U A 1773; Der Tadler nach der M o d e , oder Ich weiß es besser, U A 1773; Frau Marjandel oder Die natürliche Zauberey, U A 1773; Der Eigensinnige, U A 1774; Der Spleen oder Der eine hat ihn viel, der andere hat zu wenig, U A 1774; Der entlarvte Philosoph, U A 1774; Sie lebt in der Einbildung, U A 1775; Die Bekanntschaften im Bade, U A 1775; Die seltsame Eifersucht, U A 1775; Der allzugefällige Ehemann, U A 1775; Die Wölfe in der H e e r d e oder Die beängstigten Liebhaber, U A 1775; Peter Zapfel oder die Schatzgräber, U A 1776; Der Unterschied bei Dienstbewerbungen, U A 1777; Die
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Wildschützen, U A 1777 (als Singspiel, Musik: J. Starzer, U A 1781); Die Überraschung, U A 1778; Nichts! U A 1779; Wer hat sich nun betrogen? (freie Bearbeitung von J. Ch. Bocks Lsp. „Die Deutschen") U A 1779; Der Oberamtmann und die Soldaten (frei bearbeitet nach Calderone „Alcalde de Zalamea") U A 1780 (mit Musik von I. Umlauf, U A 1782); Das Loch in der Thür, U A 1781 (neu bearbeitet von Prechtler, Aufführung 1846); Der Ostindienfahrer oder Die Liebe heilt nichts, U A 1781; Dufrésny, Monsieur Fips oder Alter schützt vor Torheit nicht (übers.) U A 1782; Marivaux, Das vermeinte Kindermädchen (übers.) U A 1783; Ferreira, So muß man Füchse fangen (übers.) 1784; Die reiche Freierin, U A 1784; Hannibal von Donnersberg oder der geizige Soldat, U A 1784; Dorvigny, Christoph Ehrlich (übersetzt) U A 1785; Dumaniant, Erklärte Fehde oder List gegen List (übersetzt) U A 1787; ders., Die Nacht zu Abenteuern (übersetzt) U A 1788; Molière, Die Unbesonnenen oder Der angebliche Tote (übersetzt) U A 1788; Das Liebesgeständnis, U A 1793. b) Werke mit Musik (UA-Ort Wien): Da ist nicht gut zu raten (auch u. d. T.: Da ist nichts zu machen). Original-Singspiel (Musik: J. Barta) U A 1778; Das Irrlicht oder Endlich fand er sie (nach Ch. F. Bretzners Text bearbeitet, Musik: M. I. Umlauf) U A 1782; Die Entführung aus dem Serail oder Belmont und Constanze (nach Ch. F. Bretzners Text bearbeitet, Musik: W. A. Mozart) U A 1782; Rose oder Pflicht und Liebe im Streit. Singspiel (Musik: J. G. Mederitsch) U A 1783; Die unruhige Nacht (nach C. Goldoni, Musik: Gaßmann) U A 1783; Die Dorfdeputierten (nach Goldoni, Musik: F. Teyber) U A 1785; Doktor und Apotheker (auch u. d. T. : Der Apotheker und der Doktor; Text nach Murcie, Musik: K. Ditters v. Dittersdorf) U A 1786; Der Schauspieldirektor. Singspiel (Musik: W. A. Mozart) U A 1786; Die glücklichen Jäger. Original-Singspiel (Musik: I. Umlauf) U A 1786; Die Liebe im Narrenhaus. Komische Oper (Musik: K. Ditters v. Dittersdorf) U A 1787; List und Ungefähr und Der glückliche Zufall. Singspiel (Musik: E. LangeLüderwald) U A 1792 (1793?) Riga; Die Freywilligen. Singspiel (Musik: F. X. Süßmayer) U A 1796. und Bearbeitunc) Libretto-Übersetzungen gen (UA-Ort Wien): Die abgeredete Zauberey (nach J. F. Marmontel, Musik: A. E. M. Grétry) U A 1778; Der Liebhaber von fünfzehn Jahren (nach P. Laujon, Musik J. P. E. MartiniSchwartzendorf) U A 1778; Der Hausfreund (nach J. F. Marmontel, Musik: A. E. M. Grétry) U A 1778; Silvain (nach dems., Musik: ders.) U A 1778; Die beiden Geizigen (nach Ch. G. F.
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de Falbaire, Musik, ders.) U A 1779; Das Rosenfest von Salency (nach Ch. Favart, Musik: versch., fraglich ob von ihm übersetzt) U A 1779; Der verstellte Narr aus Liebe (nach T. Mariani, Musik: A. Sacchini) U A 1779; Der Deserteur (nach M. J. Sédaine, Musik: P. A. Monsigny) U A 1779; Die schöne Schusterin oder Die puecefarbenen Schuhe. Operette (nach A. d. Ferrières, Musik: I. Umlauff) U A 1779; Die verfolgte Unbekannte (nach G. Petrosellini, Musik: P. Anfossi) U A 1780; Der eifersüchtige Liebhaber (nach T. d'Hèle, Musik: A. E. M. Grétry) U A 1780; Die eingebildeten Philosophen (nach G. Bertati, Musik: G. Paisiello) U A 1781; Die Sklavin und der großmüthige Seefahrer (nach Formagliari frei bearbeitet, Musik: N. Piccinni; bei der Aufführung in Wien mit Musik von F. Zanetti) U A 1781; Die unvermutheten Zufälle (nach T. d'Hèle, Musik: A. E. M. Grétry) U A 1781; Die Höhle des Trofonius (nach G. Palomba; Musik: G. Paisiello) U A 1787; Richard Löwenherz (nach Sédaine, Musik: A. E. M. Grétry) U A 1788; Die wiedergefundene Mathilde (nach Cellini, Musik: P. Anfossi) U A 1795. Ausgaben: Sämtliche Lust- bzw. Schauspiele, 6 Bde., 1771-87 (1. Bd., 2. verb. Aufl., 1777); Sechs Operetten, 1783; Sämtliche Singspiele, 1792. Literatur: Ulrich 2,1490; ADB 36,97; Wurzbach 38,222; Pies 354; Eisenberg 533; Katalog 2,284; Gallerie 145; 246 u. 369; Rub 167; Riemann Erg.bd. 2,709; M G G 12,1267; Seeger 614; H. Bussmann, Die Schauspielkunst ~ (Diss. Jena) 1923; S. Kissner-Hochstöger, ~ d. J. Schauspieler, Dramaturg und Dramatiker (Diss. Wien) 1957 (gedruckt I960); W. Swossii, Ensemble und Darstellungsstil des frühen Burgtheaters von der Gründung bis zur Direktion Brockmanns (1776—1789) (Diss. Wien) 1965; G. Zechmeister, Die Wiener Theater nächst der Burg und nächst dem Kärntnerthor von 1747-1776, 1971; W. Sulzer, Bretzner oder Wer schrieb d. Text zu Mozarts „Entführung"? (in: Wiener Figaro, Juni) 1982. Stephanie, (Christian) Gottlob d. Ä., (eigentl. Stephan), geb. 1734 (nach anderen Angaben 1733) Breslau, gest. 10.4. 1798 Wien; Schauspieler, Regisseur, Direktor und Schriftsteller. Anfänglich geistliche Studien. 1756 Debut (unter dem Namen Stephanie) in Breslau bei der Schuch'schen Gesellschaft, bei der er bis 1758 blieb. 1758 mit Kirchhof(f) in Altona und 1759 in Mitau. 1760-98 Mitglied des Kärntnerthor- bzw. Hofburgtheaters Wien, seit 1771 Regisseur und seit ca. 1773 artistischer Direktor. Er bekämpfte gemeinsam mit J. v.
Stephanie
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Sonnenfels die Stegreifkomödie. 1766 — 68 Hg. der Monatsschrift „Neue Sammlung zum Vergnügen und Unterricht" (auch u. d. T.: Gesammelte Schriften zum Vergnügen ...). Komponist von Liedern, Verfasser und Bearbeiter deutscher Originalstücke und Übersetzer. Werke (Aufführungsort Wien): Der Mißtrauische (nach Cronegk) U A 1762; Der Misogyne oder Der Feind des weiblichen Geschlechts (dt. Lsp. nach Lessing) U A 1762; Die Brüder oder Die Schule der Väter, U A 1763; Der junge Gelehrte in der Einbildung (dt. Lsp. von G. E. Lessing, verändert) U A 1764; Der Renegat (dt. Tr. von Breithaupt, Überarb.) U A 1764; Der Hochzeitstag oder Der Feind des Ehestandes (nach Fielding) U A 1765; E. Moore, Beverley oder Der englische Spieler (übers.) U A 1765; Die Langeweile (dt. Lsp. von J. E. Schlegel, verändert) U A 1766; Lillo, Georg Barnwell oder Der Kaufmann von London (übers.) U A 1767; Der Krieg oder das Soldatenleben (dt. Schausp. von Rammler, überarbeitet) U A 1768; Colman, Die eifersüchtige Ehefrau (Überarb.) U A 1769; Der Galeerensklave oder Belohnung kindlicher Liebe (nach Falbaire) U A 1769; Herzog Michel (dt. Lsp. von J. G. Krüger, verändert) U A 1769; Die Liebe in Korsika oder welch ein Ausgang! (nach einem Roman von Teubner) U A 1770; Die neueste Frauenschule, oder was fesselt uns Männer? (Lsp.) U A 1770; Freund und Feind oder Der Zweikampf (dt. Lsp. von J. L. Schlosser, bearb.) U A 1770; Die Matrone von Ephesus oder Sind alle Wittwen so? (Lsp. nach Weisse) U A 1770; Das heirathsmässige Mädchen (dt. Lsp. nach Garrick) U A 1771; Die Parodie oder So was kann bessern (dt. Lsp. nach Fagan) U A 1771; Die Wahl, oder nicht alle lieben alles (Lsp.) U A 1771; G. E. Lessing, Miß Sara Sampson (eingerichtet) U A 1771; Der gutherzige Murrkopf (nach Goldoni) U A 1772; Das Gespenst auf dem Lande, U A 1772; Der neue Weiberfeind und die schöne Jüdin (Lsp.) U A 1773; Torheit und Betrügerei oder eins lacht über das andere, U A 1773; R. de Chabannes, Die Grille oder Eifersucht neuer Art (übersetzt) U A 1789. Literatur: Ulrich 2,1498; ADB 36,96; Wurzbach 38,216; Pies354; Eisenberg533; Katalog 2,282 u. 3,616; Gallerie 144; 242 u. 368; Rub 167; Riemann Erg.bd. 2,709; M G G 12,1267 (im Artikel seines Bruders); E. A. Hagen, Geschichte des Theaters in Preußen, vornämlich der Bühnen in Königsberg und Danzig, 1854; W. Swossil, Ensemble und Darstellungsstil des frühen Burgtheaters von der Gründung bis zur Direktion Brockmanns (1776—1789) (Diss. Wien) 1965; G. Zechmeister, Die Wie-
Stephany
ner Theater nächst der Burg und nächst dem Kärntnerthor von 1747-1776, 1971. Stephanie, Heinrich Friedrich, Lebensdaten unbek.; Schauspieler u. Prinzipal. 1780 bei Brunian in Schleswig-Holstein, später ebd. bei A. Seyler, dem er als Souffleur nach Hamburg folgte. Dann bei versch. Truppen, meist als Souffleur, u. a. 1787 bei Tilly in Lübeck, 1791 bei der Truppe Friebach in Glückstadt u. 1792 in Odense. 1794 als Schauspieler bei Kübler. 1795 Gründer (gemeinsam mit Neuhaus, gest. 1798) einer eigenen Truppe, 1796 in Stade, 1799 und 1800 in Dortmund nachgewiesen, nachher Auflösung seiner Truppe und nichts mehr bekannt. Literatur: Pies 354; P. A. v. Magnus, Geschichte des Theaters in Lüneburg. Schultheater und Wandertruppen vom 16. bis 18. Jahrhundert (Diss. FU Berlin) 1959; G. Hansen, Das Nationaltheater in Odense. Ein Beitrag zur dt.-dänischen Theatergeschichte, 1963; E. Pies, Das Theater in Schleswig 1618-1839, 1970. Stephanie, Johann Gottlieb Gottlieb.
s.
Stephanie,
Stephanie, Maria Anna (auch Anna Maria, geb. Mika oder Myka), geb. 1751 Stahlau/ Böhmen (nach anderen Angaben geb. 1753 Prag), gest. 2.2. 1802 Wien; Schauspielerin. 1771-1802 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. Sie war mit Gottlieb Stephanie d. J. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1489; Wurzbach 38,215; Eisenberg 533; Gallerie 146 u. 369; Katalog 2,285, 3,616; Rub 168; W. Swossil, Ensemble und Darstellungsstil des frühen Burgtheaters von der Gründung bis zur Direktion Brockmanns (1776-1789) (Diss. Wien) 1965; G. Zechmeister, Die Wiener Theater nächst der Burg und nächst dem Kärntnerthor von 1747-1776, 1971. Stephanie, Wilhelmine s. Korn, Wilhelmine. Stephany, Victor, geb. 15.4. 1868 Moskau, gest. 25. 7. 1924 München; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Ausbildung bei J. Jaffe, 1894 Debut und erstes Engagement am Stadttheater Hanau, 1895 — 99 am Stadttheater Leipzig. Seit 1899 an der Hofbühne Darmstadt, Regisseur des Lustspiels. 1905 — 20 Schauspieler, Regisseur und (stellvertretender) Intendant am Württembergischen Landestheater Stuttgart. Literatur: Ulrich 2,1490; Eisenberg 999.
Stephinger
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Stephinger, Christoph, geb. 4. 6. 1954 Herrsching/Bayern; Sänger. Studierte an der Musikhochschule in München, 1981 Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper München. Weitere Studien bei K. Moll, 1982 Debut und bis 1986 Engagement an den Städtischen Bühnen Bielefeld und 1984/85 auch bei den Schloßspielen in Heidelberg. Seit 1986 Mitglied des Opernhauses in Hannover, als Gast u. a. am Staatstheater Karlsruhe, in Düsseldorf-Duisburg und in Nizza. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 969; (in: O p e m w e l t 3) 1986.
~
Steppat, Ilse Paula (auch Ilse Paula Nosseck), geb. 30. 11. (9.?) 1900 (1917?) Wuppertal-Barmen, gest. 21.12. 1969 Berlin,· Schauspielerin. Musikstudium und Schauspielunterricht. Zwischen 1934 und 1937 Engagements an den Bühnen Gladbach-Rheydt, Düsseldorf, Osnabrück und Oldenburg. 1937 an der Volksbühne Berlin, 1940 am Alten Theater Leipzig, 1943—49 am Deutschen Theater und 1945—49 auch am Hebbeltheater Berlin engagiert. Später in Hamburg und wieder in Berlin tätig. Auch beim Film. Sie war mit dem Filmregisseur M a x Nosseck verheiratet. Literatur:
Ulrich 2,1490; Kürschner 719.
Steppat, Richard, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. 1954 vermutlich erstes Engagement am Zimmertheater Düsseldorf, 1955 in Remscheid, 1957 und 1961/62 als Gast in Iserlohn, 1959 — 61 in Bochum, auch Regisseur, hierauf bis 1965 in Bonn, 1965 — 69 in Essen engagiert. Dann freischaffend, häufig als Gast am Grenzlandtheater Aachen. 1 9 7 8 - 8 0 Mitglied des Theaters in Heilbronn und 1980 — 82 des E. T. A. H o f f mann-Theaters in Bamberg. Nach Engagements in Aachen, Emmendingen und 1985 — 88 in Schleswig nur mehr Gastschauspieler. Sterk, Wilhelm, geb. 28.6. 1880 Budapest; freier Schriftsteller, vor allem Librettist, in Wien. A m 5. 1. 1943 ins K Z Theresienstadt verschleppt und am 8. 5. 1945 für tot erklärt. Werke (nur für die Bühne): Odysseus' Heimkehr. Operette (Musik: H. A. Cesek) U A 1907 Wien; Ein tolles Mädel, U A 1907 Wiesbaden; Die Wunderquelle. Operette (Musik: H. Berté) U A 1908 ebd. ; Herr und Frau Biedermeier. Singspiel (Musik: C. M. Ziehrer) U A 1909 München; Die schlaue Komtesse. O p e rette (Musik: B. Laszky) U A 1910 Wien; Champagner. Operette (Musik: K. Stigler) U A 1910 ebd.; Der flotte Bob. Operette (gemeinsam mit A. M. Willner, Musik: ders.) U A 1911
Sterk
Leipizg; Ball bei Hof. Operette (Musik: K. M. Zieherer) U A 1911 Stettin; Die klingende Mühle. Operette (Musik: H. A. Cesek) U A 1912 Wien; Der Märchenprinz. Operette (gemeinsam mit A. M. Willner, Musik: H. Berté) U A 1914 Hannover; Der Kriegsberichterstatter. Zeitbild (gemeinsam mit R. Österreicher, Musik: diverse) U A 1914 Wien; Der Gott der Kleinen. Operette (Musik: B. Laszky) U A 1914 Wien; Das Mädchen im Mond. Operette (gemeinsam mit R. Österreicher, Musik: K. Stigler) U A 1914 ebd.; Das dumme Herz. Operetten-Cyclus (gemeinsam mit dems., Musik: C. M. Ziehrer) U A 1914 ebd.; Der Favorit oder Der Frauengünstling. Operette (gemeinsam mit F. Grünbaum, Musik: R. Stolz) U A 1916 Berlin; Das muß man sehen. Revue-Operette (Musik: ders.) U A 1916 Wien; Servus Mädel. Operette (Musik: ders.) U A 1916 Budapest; M e i n Annerl (gemeinsam mit F. Grünbaum, Musik: Jarno) U A 1916 Wien; Bitte vorgehen. Revue (Musik: F. Lehner) U A 1918 Wien; Um die Ecke links. Revue (Musik: ders.) U A 1919 ebd.; Wiener Leut — einst und heut. Bilderbog e n (Musik: A. Werau) U A 1919 ebd.; Wer hat's gemacht? Operette (Musik: E. Eysler) U A 1920 ebd.; Der Herr Oberst. Operette (Musik: K. Hajos) U A 1920 ebd.; Modetricks. Revue (Musik: F. Lehner) U A 1920 ebd.; Die verliebte Eskadron (Musik: K. M. Ziehrer, bearbeitet von K. Pauspertel) U A 1920 (1930?) ebd.; Alles schiebt. Revue (Musik: F. Lehner) U A 1920 ebd.; Der Filmstern. Operette (Musik: ders.) U A 1920 ebd.; Das verbotene Fräulein. Operette (Musik: A . Werau) U A 1920 ebd.; Eine tolle Nacht (Sache?). Operette (Musik: ders.) U A 1920 ebd.; Ein nobler Herr. Operette (Musik: ders.) U A 1920 ebd.; Eine feine Nummer. Operette (Musik: K. Hajos) U A 1921 ebd.; Die lOOOte Jungfrau. Revue (Musik: F. Lehner) U A 1921 ebd.; Ringel-Reigen. Revue (Musik: ders.) U A 1921 ebd.; Bis fünf Uhr früh. Revue (Musik: H. M a y ) U A 1921 Berlin; Dorine und der Zufall. Operette (gemeinsam mit F. Grünbaum, Musik: J. Gilbert) U A 1923 (1927?) Wien; Des Königs Nachbarin. Operette (gemeinsam mit dems., Musik: L. Jessel) U A 1923 Berlin; Pusztaliebchen. Operette (Musik: M . Krasznay-Krausz) U A 1923 Wien; Agri. Operette (gemeinsam mit A. M . Willner, Musik: E. Steffan) U A 1924 Wien; Alpollo? Nur Apollo. Revue (gemeinsam mit anderen, Musik: diverse) U A 1925 ebd.; Ich hab dich lieb ...! Operette (Musik: L. Ascher) U A 1926 ebd.; Ich und Du. Operette (gemeinsam mit F. Grünbaum, Musik: L. Pavanelli) U A 1926 Prag; M e i n e Tochter Otto. Operette (gemeinsam mit dems., Musik: L. Jessel) U A 1927 ebd.; Alles verkehrt. Revue (gemeinsam
Sterler
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mit F. Liebstöckl, Musik: E. Neumann) U A 1927 Wien; Yvette und ihre Freunde. Operette (gemeinsam mit R. Österreicher, Musik: M. Krasznay-Krausz) U A 1927 Wien; Rosen aus Schiras (gemeinsam mit F. Grünbaum, Musik: Stafford) U A 1927 ebd.; Der König ihres Herzens (Musik nach J. Offenbach v. K. Pauspertl) U A 1930 ebd.; Tango um Mitternacht (übersetzt, Musik: K. Komjathi) U A 1933 ebd.; Die Schönste im Dorf (Musik nach Smetana von J. Orel) U A 1933 ebd.; Wiener Gschichten (Musik: J. Hellmesberger, bearbeitet von O. Jascha) U A 1934 Wien; Die goldene Mühle (gemeinsam mit H. Wiener, Musik: L. Jessel) U A 1937 Wien. Literatur: M. Lichtfuß, Operette im Ausverkauf: Studien zum Libretto des musikalischen Unterhaltungstheaters im Österreich der Zwischenkriegszeit, 1989. Sterler, Fritz, geb. 12.4. 1886 Berlin, gest. 24.2. 1920 ebd.; Schauspieler. Ohne Ausbildung 1904 Debut(?) am Deutschen Theater in London, dann in Berlin, Stettin und N e w York tätig. Nach seiner Rückkehr wieder in Berlin sowie als Gast u. a. in Budapest u. St. Petersburg. 1917/18 Leiter von zwei Armee-Theaterensembles in Rumänien. Übernahm dann die Leitung der „Gastspiele der von der Front heimgekehrten Bühnenkünstler" (gegründet von der Genossenschaft Dt. Bühnenangehöriger). Literatur: Ulrich 2,1490. Sterler, Hermine, geb. 20.3. 1894 Cannstadt; Schauspielerin. Bis 1938 an Berliner Bühnen engagiert, dann am Stadttheater Brünn. Emigrierte 1939 nach England und später nach Amerika, ebd. Filmarbeit. In den 50er Jahren trat sie wieder in Deutschland auf. Literatur: ~ (in: H. Treuner, Wir über uns selbst) 1928; J.-Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986. Stern, Adolf (eigentl. Adolf Ernst), geb. 14.6. 1835 Leipzig, gest. 15.4. 1907 Dresden; Professor u. Schriftsteller. Studierte Geschichte, Sprachwissenschaft, Literatur- u. Kunstgeschichte in Leipzig u. Jena, 1859 Dr. phil., kurze Zeit Lehrer in Dresden, 1868 a. o. u. 1869 o. Prof. für Literatur- und Kulturgeschichte am Polytechnikum Dresden. Er war mit vielen Persönlichkeiten seiner Zeit bekannt u. befreundet, u. a. mit F. Liszt, F. Hebbel und O. Ludwig. Er war in erster Ehe mit der Malerin Malwina Krause (gest. 1877) und in zweiter Ehe mit der Pianistin Margarete Herr verheiratet. Literaturkritiker für mehrere
Stern
Zeitschriften und Zeitungen, Verfasser von Literaturgeschichten, Erzähler, Lyriker und Dramatiker. Werke (nur für die Bühne): Die Puritanerin, 1859; Brouwer und Rubens. Spiel, gedruckt 1861; Die neuen Rolandsknappen. Allegorische Dichtung, gedruckt 1862. Ausgaben: Ausgewählte Werke, 6 Bde. in 3 Bänden, 1906; Neue Ausgabe in 8 Bänden (mit einer Einführung von G. Klee) 1908. — 12 Jahre Dresdner Schauspielkritik (hg. Ch. Gaehda) 1909. Literatur: R. Stiller, ~ u. seine dichterischen Werke. Eine Studie, 1901; A. Bartels, ~ der Dichter u. Literaturhistoriker. Zu seinem 70. Geburtstag, 1905; T. Bieder, ~ u. seine Beziehungen zu Hebbel, 1937. Stern, Adrian, geb. 1955 Zürich; Dirigent. Ausbildung zum Oboisten an der Musikakademie in Basel, hierauf Dirigierstudium bei H. Löwlein, in London bei Norman Del Mar, weitere Studien in Siena bei Carlo Maria Guilini u. in Weimar bei Kurt Sanderling. Kapellmeister an versch. Bühnen in Dtl. u. in der Schweiz. Erster Kapellmeister u. stellvertretender G M D am Stadttheater Bremerhaven. 1982 Gründer u. Leiter d. „opera mobile basel ". Stern, Emil, geb. 27.4. 1878 Wien, gest. 26. 6. 1925 Altlengbach/Niederöst. (nach anderen Angaben gest. 26.7. 1925 Wien); Klavierpädagoge, Operettenkomponist und Dirigent. Werke: Der schöne Mann. Waldidylle, U A 1908 Wien; Alt-Wien. Operette, U A 1911 Wien; Dichterliebe. Operette, U A 1919 Berlin. Stern, Ernst, geb. 1.4. (oder 20. 3.) 1876 Bukarest, gest. 28. 8. 1954 London; Maler, Graphiker u. Bühnenbildner. Besuch der Handelsakademie in Wien, dann Studien an der Kunstakademie in München, u. a. bei F. Stuck. Mitarbeit an der Zeitschrift „Jugend" und „Simplizissimus" sowie Mitglied des Kabaretts „Die 11 Scharfrichter". 1905 Übersiedlung nach Berlin, 1906 — 21 künstlerischer Berater und Chefbühnenbildner bei Max Reinhardt. 1929—34 Ausstattungschef und Requisiteur bei E. Lubitsch (Film) und E. Charell (Revue). Kehrte 1933 während eines ParisAufenthaltes nicht nach Dtl. zurück und lebte bis 1934 als Maler in Paris, hierauf in London, Bühnenbildner an versch. Theatern. 1940—42 Lehrer und seit 1942 wieder Theaterarbeit. Werke: Reinhardt und seine Bühne, 1918; M y Life, My Stage. London u. Toronto 1951 (Auszug dt. u. d. T. : Bühnenbildner bei Max Reinhardt, 1955).
Stern
Literatur: Ulrich 2,1490; Theaterlex. 516; Riemann Erg.bd. 2,709; Rischbieter 1227; F. Stahl, ~ neue Bühnenbildkunst (in: Velhagen u. Klasings Monatshefte 26) 1911/12; W. Goe/z, 1920; H. Ihering, Regisseure u. Bühnenmaler, 1921; C. Niessen, Max Reinhardt u. seine Bühnenbildner. Ausstellungskatalog, 1958; L. Georgi, Der Bühnenbildner ~ (Diss. FU Berlin) 1971. Stern, Georg, geb. 1921 Darmstadt, gest. 17. 7. 1980 Frankfurt/Main; Sänger. Sohn des Sängers Jean St., 1940—44 Justizangestellter. Private Gesangsausbildung, erstes Engagement in Frankfurt/Main, 1946—49 in Darmstadt und 1949—56 in Wiesbaden. 1956-60 und 1962 — 80 Mitglied der Oper in Frankfurt/ Main, 1960—62 in Köln engagiert. Neben seiner Bühnentätigkeit trat er auch als Konzertund Liedersänger auf. Literatur: 2,2841.
Stern
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Ulrich 2,1490; Kutsch-Riemens
Stern, Jean, geb. 21.6. 1889 Ludwigshafen, gest. 15.5. 1974 Frankfurt/Main; Sänger. Gesangsausbildung bei C. Beines, 1910 Debut und Engagement bis 1911 in Graz. 1911 — 14 am Stadttheater Nürnberg, 1914 — 16 am Stadttheater Hamburg, 1916 — 19 am Hoftheater Kassel und 1919 —23 am Stadttheater Basel engagiert. 1923—53 Mitglied, später Ehrenmitglied der Oper Frankfurt/Main. Gastsänger u. a. in Bayreuth, an der Scala in Mailand und in London. Er war auch pädagogisch tätig. Literatur: Ulrich 2,1490; Kürschner 720; Kutsch-Riemens 2,2841 u. Erg.bd. 1825. Stern, Jochen, geb. 10.9. 1928 Frankfurt/ Oder; Schauspieler. Dramatische Ausbildung bei K.-A. Bach in Frankfurt/Main, 1947 Debut und erstes Engagement ebd. und in Berlin. Bis 1954 inhaftiert. Seit 1957 Engagements u. a. in Göttingen, Berlin, und Köln, seit 1962 freischaffend, u. a. in Bonn, ebd. auch als Regisseur tätig. Seit 1980 auch in Wunsiedel und seit 1986 in Baden-Baden und Bad Gandersheim engagiert. Stern, Julius Bernhard (Chaim Bär), geb. 13. 5. 1858 Wien, gest. 6. 1. 1912 Wien (nach anderen Angaben: 29. 11. 1911 Bad Aussee/Steiermark); Dirigent u. Komponist. Besuch des Konservatoriums in Wien, Schüler u. a. von Bruckner und Krenn, seit 1879 Theaterkapellmeister u. a. in Prag, Hannover, 1884 — 89 am Theater an der Wien u. 1889—90 am Theater in der Josefstadt Wien. 1891 am Wallner Theater in Berlin und 1893 am Raimundthea-
ter Wien engagiert, später freier Komponist von Liedern (u. a. auch für A. Girardi), Operetten und Singspielen, auch Librettist. Werke: Gefundenes Geld. Posse, U A 1884 Wien; Doktor Papinger. Posse, U A 1885 ebd.; Die Kindsfrau. Posse, U A 1885 ebd.; Die Hochzeit des Reservisten. Posse, U A 1888 ebd.; Wolf und Lampel. Posse, U A 1888 ebd.; Der Grabenfiaker. Posse, U A 1889 ebd.; Der dumme August. Posse, U A 1889 ebd.; Der Herr von Kemmeibach. Posse, U A 1889 ebd.; Familie Wasserkopf. Posse, U A 1889 ebd.; Von Schrott und Korn. Posse, U A 1889 ebd.; Don Juan de Galeano. Komische Oper, U A 1891 Prag; Fürst Malakoff. Singspiel, U A 1894 Wien; Bum-Bum. Operette, U A 1896 ebd.; Narciss Rameau. Oper, U A Breslau 1907. Literatur: Ulrich 2,1491; Jansa 709. Stern, Karoline, Geb.datum u. -ort unbek., gest. Mai 1887 Berlin; Sängerin. Engagement in Düsseldorf, wirkte um 1820 am königl. württembergischen Hoftheater in Stuttgart. Literatur: Ulrich 2,1491. Stern, Kurt, geb. 19.4. 1871 Berlin, gest. 27. 10. 1911 ebd.; Sänger, Schauspieler u. Regisseur. Studierte zunächst Gesang und trat als Sänger auf, vollzog dann den Wechsel zum Schauspielfach und hatte u. a. Engagements in Elberfeld, Köln und Mainz. Seit 1904 Schauspieler, später Schauspiel- und schließlich Opernregisseur am Deutschen Landestheater Prag. Während der Saison 1909/10 wirkte er auch als Opernregisseur in N e w York. Literatur: Ulrich 2,1491. Stern, Marie s. Birnbaum, Marie. Stern, Marie (geb. Stern von Braunschweig, verh. Stolte), geb. um 1810 Ort sowie Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Gastierte 1852 am Hofburgtheater Wien, zwischen 1855 und 1870 Engagements in Coburg-Gotha, Leipzig, Dresden (als Gast), Bremen, Braunschweig und Hamburg. Zog sich dann von der Bühne zurück und lebte in Würzburg. Literatur: Ulrich 2,1491; Eisenberg 1005; Flüggen 299 (unter Stolte); Rub 251. Stern, Oliver, geb. um 1960 Ort unbek.; Schauspieler. Besuch des Max Reinhardt-Seminars in Wien. 1980/81 Eleve am Burgtheater, 1981—83 Engagement am Schauspielhaus Graz, seit 1984 Mitglied des Burgtheaters Wien und seit 1990 am Schillertheater Berlin engagiert. Literatur: ~ (in: Die dt. Bühne 7) 1992.
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Stern, Oskar s. Bittong, Franz. Stern, Otto, geb. 14. 12. 1921 Basel; Schauspieler u. Regisseur. Besuch der Schauspielschule H. George in Berlin. 1953 — 64 erstes E n g a g e m e n t am Theater im Zoo in Frankfurt/ Main sowie anfänglich auch a n der Komödie ebd. u n d in Stuttgart engagiert. 1968—77 a n der Kleinen Komödie M ü n c h e n u. seit 1982 teilweise wieder im E n g a g e m e n t am Theater im Zoo. Führt häufig Regie sowie Film- u n d Fernsehtätigkeit. Literatur: H u b e r 986. Sternali, H a n s s. Jacobs, Fritz. Sternbeck, Elvira, Lebensdaten unbek.; Sängerin u. Schauspielerin. 1951—54 E n g a g e ment an der Komischen Oper Berlin, 1955/56 an d e n Stadttheatern Brandenburg, 1958 — 61 Hildesheim u n d 1962 — 64 Wiesbaden. Hierauf in Bielefeld (1964/65 als Gast) sowie 1967 — 69 als Gast in Bremen. Trat als Gastsängerin a n versch. B ü h n e n auf, u. a. bis 1969 an der S o m m e r b ü h n e der Freilichtbühne Rehb e r g e in Berlin. N a c h 1975 nicht m e h r nachgewiesen. Literatur: Kürschner 720. Sternberg, H a n s (eigentl. J o h a n n Heinrich Friedrich Wilhelm Sternberg), geb. 3.7. 1878 Lübeck, gest. 13.5. 1948 Berlin-Charlottenburg; Schauspieler u. Regisseur. 1896 in Old e n b u r g u n d 1897 — 99 in Bremerhaven e n g a giert, 1899 u n d 1901 in Metz, 1900 in Lodz u n d 1902 in Leipzig tätig. 1903 — 09 E n g a g e m e n t am Stadttheater H a m b u r g . D a n n in Berlin: 1909 — 13 am Kleinen Theater, 1914 — 21 am Lessingtheater u n d zuletzt am Theater am Kurfürstendamm engagiert. Literatur: Ulrich 2,1491; S. Guiyás, Das kleine Theater in Berlin unter der Direktion V. Barnowskys mit besonderer Berücksichtig u n g seiner Tätigkeit als Regisseur (Diss. FU Berlin) 1961; R. Richter, Das Deutsche Künstler-Theater unter V. Barnowsky (1915 — 1924), 1970. Sternberg, J o h a n n Heinrich Friedrich Wilhelm s. Sternberg, Hans. Sternberg, Josef von (eigentl. J o n a s Sternberg), geb. 29. 5. 1894 Wien, gest. 22. 12. 1969 Hollywood; Filmregisseur. Wanderte nach Amerika aus u n d b e g a n n in u n b e d e u t e n d e n Hollywood Produktionen als Regieassistent, Cutter u n d Autor. Führte 1925 erstmals Regie in d e m Film „The Salvation Hunters" (dt.: „Heilsjäger"). Seit 1926 bei Metro-Goldwyn-
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Mayer, wo er u. a. mit Charlie Chaplin Filme drehte. 1 9 3 0 - 3 3 in Berlin, drehte 1930 für die UFA den Film „Der blaue Engel", für d e n er Marlene Dietrich engagiert hatte u n d durch d e n M. Dietrich zum Weltstar wurde. N a c h dem Erfolg des „Blauen Engels" drehte er mit M. Dietrich in Amerika sechs weitere Filme. 1965 erschien seine Autobiographie „Fun in a Chinese Laundry", dt. u. d. T.: Ich, Josef von Sternberg, 1967 u n d 1991 u. d. T.: Das Blau des Engels (übersetzt aus d e m Englischen von M. Ohl). Literatur: Ulrich 2,1491; A. Goetz, H. W. Banz, 1966; A. Sarris, T h e Films of New York 1966; H. G. Weinberg, Paris 1966; J. Baxter, The C i n e m a of London N e w York, 1970; W. Tichy, rororo Filmlexikon 6, 1978; F. Di Giammatteo, Dizionario universale del Cin e m a 2, 1985; One-Way Ticket to Hollywood. Ausstellung (Univ. of Southern California Library) 1986. Sternberg, Ludwig, geb. 14.11. 1857 Friedl a n d / M e c k l e n b u r g , gest. A n f a n g 1935 vermutlich N e u b r a n d e n b u r g ; Schauspieler. 1878 Debut, a n versch. B ü h n e n engagiert, u. a. in Elberfeld, vorwiegend Darsteller von Bühn e n f i g u r e n der Werke Fritz Reuters. Seit 1902 als plattdeutscher Vortragskünstler, besonders von F. Reuter, auf Reisen. Literatur: Ulrich 2,1491; ~ (in: Die dt. Bühne 3) 1935. Sternberg, Paul, geb. 29.11. 1884 Ort unbek., gest. 12. 1. 1967 H a m b u r g ; Sänger. E n g a g e ments in Cottbus, Tilsit, Allenstein, Königsberg, Halle/Saale u n d d a n n a n Berliner Bühnen. N a c h 1945 w a r er hauptsächlich im Ferns e h e n u n d im Radio in H a m b u r g tätig. Seine Gattin Gerty M ü n c h (geb. 1900) war ebenfalls Sängerin u n d w a r jahrelang a n Berliner Bühn e n engagiert. Sie wirkte auch im Film. Literatur: Ulrich 2,1491. Sternberg-Münch, Gerty s. Sternberg, Paul. Sternberger, Barbara, geb. 21.3. 1943 Gaunitz/Sachsen; Sängerin. Gesangsstudium bei T. Dicksow u n d R. Meinl-Weise in Berlin. 1964 Debut in Brandenburg, 1965/66 in M a g d e burg, 1 9 6 6 - 6 9 in Neustrelitz u. seit 1969 für viele J a h r e a n der Kammeroper Berlin e n g a giert. Seit 1975 auch als Gast an der Staatsoper Dresden. 1989/90 in Bremen u n d seit 1990 a n der Komischen O p e r Berlin engagiert. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2842; Seeger 614. Sterneck, Berthold, geb. 1890 (nach a n d e r e n A n g a b e n 1893) Wien, gest. 25. 11. 1943 M ü n -
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c h e n ; Sänger. 1913 D e b u t u. erstes E n g a g e m e n t a m T h e a t e r in Saaz, 1916 — 20 in Graz u n d 1920—23 a m D e u t s c h e n T h e a t e r P r a g engagiert. 1923—36 Mitglied d e r Staatsoper M ü n c h e n . G a s t s ä n g e r u. a. in London u n d an d e r Volks- u n d Staatsoper Wien (1931, 1936 u. 1937) sowie 1935 bei d e n Salzburger Festspielen. N a c h 1938 k o n n t e er n u r m e h r im Ausland auftreten. Literatur: Ulrich 2,1491; Kutsch-Riemens 2,2842 u. Erg.bd. 1826; ~ (in: Die PortraitGalerie im N a t i o n a l t h e a t e r M ü n c h e n ) 1990. Sterneck, Kurt, geb. 28.6. 1918 Graz; Schauspieler u. Regisseur. Private Schauspielausbild u n g , 1951 D e b u t in M ü n c h e n , 1955 E n g a g e m e n t a n d e n Städtischen B ü h n e n KrefeldM ö n c h e n g l a d b a c h , 1959/60 in Pforzheim, a u c h als Regisseur, in d e n s e l b e n F u n k t i o n e n 1960—63 in A u g s b u r g , 1963 — 65 am L a n d e s t h e a t e r Innsbruck, an d e m er später i m m e r w i e d e r e n g a g i e r t w a r (z. B. 1990/91), 1965—67 in T ü b i n g e n , hierauf in Graz u n d Bregenz. S p ä t e r E n g a g e m e n t s in Bad Hersfeld, am Alten S c h a u s p i e l h a u s Stuttgart u n d zuletzt Mitglied d e r M ü n c h n e r T o u r n e e T r u p p e M. Bönisch. Literatur: Ulrich 2,1491; Kürschner 720. Sternheim, H e r m a n n , geb. 10. 3. 1849 H a n n o ver, gest. Sept. 1916 Berlin; Journalist, Schriftsteller u n d Theaterdirektor. 1871 — 82 R e d a k t e u r d e s „ H a n n o v e r s c h e n Tagblatts" u n d Mitarbeiter a n d e r e r Z e i t u n g e n . 1882 — 86 freier Schriftsteller in Wernigerode, seit 1886 in Berlin, 1887 — 94 Direktor d e s Belle-Alliance-Theaters. Librettist u n d Verfasser von Bühnenstücken. Werke (Ausw.): Der Günstling. O p e r e t t e (Musik: K. Grau) UA 1886 H a n n o v e r ; Die Reichstagswahl (Schw.) UA 1887 Berlin; D a s M a r m o r w e i b . O p e r e t t e (geplante UA 1892 Berlin) nicht a u f g e f ü h r t . Literatur: Ulrich 2,1492. Sternheim, (William Adolf) Karl, g e b . 1.4. 1878 Leipzig, gest. 3.11. 1942 Brüssel; 1884 Ü b e r s i e d l u n g n a c h Berlin, n a c h der M a t u r a Studium der Philosophie u. Literaturgeschichte a n d e n Universitäten M ü n c h e n u n d Leipzig, 1902 a u c h Psychologie u. Kunstgeschichte in Berlin, Rechts- u. Staatswissenschaftliche Studien in G ö t t i n g e n u n d J e n a . Seit der Mittelschulzeit schriftstellerisch tätig, 1898 erste Veröffentlichung. 1900 Heirat (1906 Scheidung) mit M. Ch. E u g e n i e H a u t h (1881 — 1946), Ü b e r s i e d l u n g n a c h Weimar, hierauf in Berlin u. seit 1903 in M ü n c h e n . Vorübergehende Trennung der Ehepartner
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u n d Verhältnis mit T h e a Bauer. O k t o b e r 1905 1. u n d J ä n n e r 1906 2. Italienreise. Februar bis E n d e M a i 1906 in einer N e r v e n k l i n i k in Freiburg/Breisgau. 1907 zweite E h e (1927 Scheidung) mit O. M. Th. G u s t a v e (gen. Thea) Bauer ( g e s c h i e d e n e Loewenstein, 1883 — 1971). B e k a n n t s c h a f t mit d e m M u s i k e r Otto Vrieslander u n d Franz Blei. 1908 Finanz i e r u n g u n d a n f ä n g l i c h M i t h e r a u s g e b e r von Bleis Zeitschrift „Hyperion". Bezug d e s H a u ses „Bellemaison" in Höllriegelskreuth bei M ü n c h e n , d a s für einige J a h r e z u m Künstlert r e f f p u n k t wird. Im F e b r u a r 1909 erste B e g e g n u n g mit M a x Reinhardt. 1912 Verkauf von Bellemaison u n d Ü b e r s i e d l u n g n a c h La Hulpe/Belgien. 1913 Beginn d e r F r e u n d s c h a f t mit Ernst Stadler. N a c h K r i e s g a u s b r u c h Rückk e h r n a c h Deutschland, lebt in Bad H a r z b u r g u n d 1915/16 in Königstein/Taunus, z. T. im Sanatorium. Erhält im D e z e m b e r 1915 d e n Fontane-Preis, d e s s e n P r e i s s u m m e er an Franz K a f k a weitergibt. 1916 w i e d e r in Belgien u n d 1918 k u r z e Zeit in Holland. 1917 Beginn d e r F r e u n d s c h a f t mit Gottfried Benn. 1919 in der Schweiz, Kauf eines G r u n d s t ü c k e s in Uttwil/Bodensee, 1920 N e r v e n z u s a m m e n bruch, lebt 1922 — 24 in seinem n e u g e k a u f t e n „Waldhof" b e i Radebeul. Im O k t o b e r 1923 inszeniert St. selbst die „Hose" f ü r d a s N e u e Theater Dresden, weitere Inszenierungen, bes. in Berlin folgen. 1924 w i e d e r in Uttwil, D e z e m b e r 1925 erste B e g e g n u n g mit Pamela W e d e k i n d , 1928/29 S a n a t o r i e n a u f e n t h a l t e in Kreuzlingen u n d Berlin. 1930 Heirat (1934 Scheidung) mit A. N. Pamela W e d e k i n d (1906 — 86), g e m e i n s a m e Reise n a c h F r a n k reich u n d Belgien, g e m e i n s a m e r Wohnsitz in Brüssel. 1931 Mai bis Juli Urlaub a m Starnberg e r See, w a s zugleich sein letzter A u f e n t h a l t in D e u t s c h l a n d ist. 1933 Verbot seiner Bücher u n d A u f f ü h r u n g e n seiner S t ü c k e d u r c h das NS-Regime. Seine d e p r e s s i v e n Z u s t ä n d e m e h r e n sich. April 1934 bis F e b r u a r 1935 Aufenthalt in London, wo seine S c h w e s t e r Trude lebt. N a c h seiner R ü c k k e h r lebt er in Brüssel g e m e i n s a m mit H e n r i e t t e C a r b o n a r a (geb. Popper, 1899 — 1959), finanzielle Unterstütz u n g d u r c h H a n s Herzog. In d e r z w e i t e n Oktoberhälfte 1942 zieht er sich eine L u n g e n e n t z ü n d u n g zu, die a m 3. N o v e m b e r z u m Tod führt. Werke (nur für die Bühne): a) auígeíührt: Auf Krugdorf. Schauspiel, UA 1902 H o f t h e a t e r Dresden; Die Hose. Ein b ü r g e r l i c h e s Lustspiel, UA 1911 K a m m e r spiele Berlin (u. d. T. : Der Riese) ; Die Kassette. Komödie, UA 1911 D e u t s c h e s T h e a t e r Berlin; Don J u a n . Eine Tragödie, UA 1912 D e u t s c h e s T h e a t e r Berlin ( B ü h n e n f a s s u n g : F. Hollaen-
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der); Bürger Schippel. Komödie, U A 1913 Kammerspiele Berlin (als Oper u. d. T.: Der Tenor. Libretto: E. Goth, Musik: E. v. Dohnányi, U A 1929 Dt. Opernhaus Berlin); Der Snob. Komödie, U A 1914 Kammerspiele Berlin; Der Kandidat. Komödie nach Flaubert, U A 1915 Volksbühne Wien; Der Scharmante. Lustspiel mit Benutzung einer fremden Idee, U A 1915 Kammerspiele Berlin; Ulrich und Brigitte, U A 1916 Darmstadt (Freie Literarisch-Künstlerische Gesellschaft, aufgeführt durch Mitglieder des Schauspielhauses Frankfurt/Main); Das leidende Weib. Drama nach F. M. Klinger, U A 31. 3. 1916 Kammerspiele Berlin (unter Ausschluß der Öffentlichkeit u. Presse; öffentliche U A 30. 10. 1916 Deutsches Theater Berlin); Der Geizige. Komödie nach Molière, U A 1917 Deutsches Theater Berlin; Perleberg. Komödie, U A 1917 Schauspielhaus Frankfurt/Main (u. d. T.: Der Stänker, 1923 Halberstadt; ursprünglicher Titel: M i h l o w ) ; 1913. Schauspiel, U A 1919 Schauspielhaus Frankfurt/Main (nicht öffentliche Sondervorstellung für den Verein Frankfurter Kammerspiele); Tabula rasa. Schauspiel, U A 1919 Kleines Theater Berlin; Die Marquise von Arcis. Schauspiel nach Diderot, U A 1919 Schauspielhaus Frankfurt/ Main; Der entfesselte Zeitgenosse. Lustspiel, U A 1921 Landestheater Darmstadt; Manon Lescaut. Schauspiel (Dramatisierung von A b b é Prévost' Roman) U A 1921 Theater in der Königgrätzer Straße Berlin; Herr von Seintgalt (erstes der drei Stückchen „Der Abenteurer") U A 1921 Landestheater Darmstadt (im Rahmen der 5. literarischen Matinee des Landestheaters); Der Nebbich. Lustspiel, U A 1922 Landestheater Darmstadt; Das Fossil. Drama, U A 1923 Kammerspiele Hamburg; Oskar Wilde. Sein Drama, U A 1925 Deutsches Theater Berlin; Die Schule von Uznach oder N e u e Sachlichkeit. Lustspiel, U A 1926 Deutsches Schauspielhaus Hamburg (zeitgleich mit Schauspielhaus Köln u. Nationaltheater Mannheim); Maske (Bearbeitung der Stücke „ H o s e " und „ S n o b " ) U A 1928 Theater in der Behrenstraße Berlin (zur Eröffnung des Theaters); Vom König und der Königin. Tragödie, U A 1929 Stadttheater Görlitz (u. d. T.: Die Königin). b) nicht aufgeführt (z. T. nur Fragmente): Der Heiland. Komödie, gedruckt 1898; Judas Ischarioth. Die Tragödie v o m Verrat, gedruckt 1901; John Pierpont M o r g a n (Schausp.) gedruckt 1930. — Erlösung. Tragische Szene (entstanden 1899); Das eiserne Kreuz (Schausp.); Szene ohne Titel (entstanden 1900); Vormittagsgespräche (entstanden 1900); Der Trottel (entstanden 1901/2); Ich bin
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der Herr dein Gott. Tragödie (entstanden 1903); Hans Joachim (Schausp.); Der Kritiker. In einem Akt; Eine freudige Überraschung; Das chambre séparée. Szene; Im Hafen; Verkauft. Drama; Fallende Blätter. Drama; Glaube! (Schausp.); Die Serenade. Lustspiel ... mit Benutzung eines Uhlandschen Stoffes; Die Sonne sinkt. Drama; Gespenster, Drama (alle gedruckt in: Gesammelte Werke Bd. 8, 1969). — Eva; Madonna!; Brüder. Drama; Das Entscheidende. Drama; Szene zwischen Lotte und Anneliese; Um Haares Breite. Akt (alle gedruckt in: Gesammelte Werke Bd. 9, 1970). — Die Väter oder Knock out. Komödie (entstanden zwischen 1926 u. 1928); Aut Caesar aut nihil. Komödie (entstanden 1930) (beide gedruckt in: Gesammelte Werke Bd. 10/1, 1976). Briefe: C. S. Briefe. 1. Bd.: Briefwechsel mit Thea S., 1904-06. - 2. Bd.: Briefwechsel mit Thea S., Dorothea und Klaus S., 1906—42 (hg. W. Wendler) 1988. Ausgaben: a) Sammelausgaben: Gesammelte Werke, 6 Bde. (hg. F. Hofmann) 1963 — 68; Gesamtwerk, 11 Bde. (hg. W. Emrich unter Mitarbeit von M . Linke ab Bd. 8) 1963-1976. b) Auswahlausgaben (speziell Dramen): Aus dem bürgerlichen Heldenleben (dazu zählen folgende Stücke: Die Hose. Die Kassette. Bürger Schippel. Der Snob. Der Kandidat. 1913. Tabula rasa. Perleberg. Der entfesselte Zeitgenosse. Der Nebbich. Das Fossil) 2 Bde., 1947; Das dramatische Werk: Lustspiele — Historische Schauspiele, 1948; Aus dem bürgerlichen Heldenleben (Sonderausgabe des 1. Bandes des Gesamtwerkes) 1963; Aus dem bürgerlichen Heldenleben. 6 Dramen. Sonderausgabe, 1969; Aus dem bürgerlichen Heldenleben. Stücke. Mit einem Anhang (hg. F. Hofmann) 1969; Die Hose — Der Snob. 2 Stücke, 1970; Werkauswahl in 5 Bänden (hg. W. Emrich u. M . Linke) davon nur erschienen: Bd. 3: Erzählungen, Bd. 4: Essays, 1973; Spätwerk. Unveröffentlichte Dramen, Kurzfassung „Europa", Autobiographie, 1976 ( = G e samtwerk C. S., Bd. 10,1). Nachlaß: zusammengestellt von H. Vater (in: Jahrbuch der Dt. Schillergesellschaft 14) 1970. Bibliographie: W. Paulsen, A Bibliography (in: Philological Quarterly 26) Iowa City 1947; fi. Billetta, ~ — Kompendium. ~ — W e g , Werk, Wirkung (Bibliographie und Bericht) 1975; Kommentierte Auswahlbibliographie (in: Zu hg. M . Durzak) 1982; Auswahlbibliographie (in: Text+Kritik 87) 1985. Literatur: a) allgemein zu Leben und (vorwiegend
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über ~ (in: Internationale Literatur 6) Moskau 1936; K. Mann, ~ ' s Originalität (in: Κ. M., Das innere Vaterland) 1939; F. Eisenlohr, Erinnerungen an ~ (in: Aufbau 2) 1946; K. Seeger, „... von fernher donnert Hufschlag des apokalyptischen Tieres ..." Kritisches und Zeitkritisches zwischen ~ und Gorki (in: Die Weltbühne 2) 1947; E. Dosenheimer, Das dt. soziale Drama von Lessing bis 1949; Marsyas, Wedekind, ~ und die Unken (in: Aufbau 3) 1947; H. Lewy, ~ (in: Der Weg 4) 1949; R. Billetta, ~ (Diss. Wien) 1950; P. Rilla, ~ ' s Bürgerkom. (in: P. R., Literatur. Kritik und Polemik) 1950; A. Anders, Satire aus politischer Witterung. Zum 10. Todestag von ~ (in: Die Literatur 1) 1952; H. Fetting, der Arzt am Leibe seiner Zeit. Zum 10. Todestag des Dichters (in: Theater der Zeit 7) 1952; R. Hartmann, Er riß dem Kleinbürger die Maske vom Gesicht. Vor 10 Jahren starb ~ (in: Börsenblatt für den dt. Buchhandel Leipzig 119/43) 1952; J. Mittenzwei, ~s Kritik am Bürgertum im Rahmen einer Darstellung des Pessimismus (Diss. Jena) 1952; H. Kesten, ~ (in: H. K., Meine Freunde die Poeten. Dichterbildnisse) 1953; T. Barisch, Die Mittel der Komödie bei ~ (Diss. Berlin) 1956; W. Paulsen, Das Ende des Immoralismus (in: Akzente 3) 1956; C. Petersen, ~ (in: H. Friedmann u. O. Mann, Expressionismus. Gestalten einer literarischen Bewegung) 1956; I. Maione, ~ (in: I. M., Dall' Espressionismo al Neorealismo tedesco) Neapel 1958(?)¡ Κ. Hagedorn, Die Bühnengeschichte seiner Dramatik (Diss. Köln) 1961; W. Wendler, Der Erzähler Eine Untersuchung seiner Weltvorstellung und seiner Kunst- und Stilprinzipien (Diss. Hamburg) 1963 (erweiterte Buchfassung u. d. T.: Weltvorstellung und Kunstprinzipien, 1966); R. Beckley, ~ (in: A. Natan, German Men of Letters 2) London 1963; C. Felixmüller, Erinnerungen eines Malers an seinen Kunstfreund ~ (in: Neue Texte. Almanach für dt. Literatur 4) 1964; I. Nagel, Der Dramatiker ~ (in: Neue Rundschau 73) 1964; H. Karasek, 1965; R. H. Wiegenstein, ~ ideologiefrei? (in: Frankfurter Hefte 20) 1965; W. Emrich, Die Kom. ~ s (in: H. Steffen, Der dt. Expressionismus. Formen u. Gestalten) 1965; K. Wolíí, ~ (in: K. W., Autoren, Bücher Abenteuer) 1965; H. Vormweg, ~ s Helden (in: Merkur 19) 1965; W. Wendler, Wirklichkeit und Wunder im Werk ~ s (in: K. Schröter, Grüße. H. Wolffheim zum 60. Geburtstag) 1965; G. Hensel, Maskenbildner mit Monokel (in: G. H., Spielplan. Dramen und Dramatiker von der Antike bis zur Gegenwart 2) 1966; E. Nei, ~ s bürgerliche Helden (in: du-atlantis 26) 1966; F. Hofmann, Sein Leben und Werk (in: Gesammelte
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Afrika. Tragödie, U A vermutl. 1772 Braunschweig (in Wien am 8. 2. 1772 aufgeführt). Literatur: Wurzbach 38,308; ~ (in: Ch. H. Schmid, Chronologie des deutschen Theaters. Neuausgabe von P. Legband) 1902. Sternwaldt, Josefine Stephanie s. Sternwaldt, Ludwig. Sternwaldt, Ludwig von (eigentl. Ludwig von Warnstädt), geb. 5. 10. 1804 Braunschweig, gest. 5. 8. 1880 Heidelberg; Schauspieler. Studierte anfänglich Jura in Göttingen, wandte sich dann der Bühne zu. 1826 erstes Engagement in Stralsund und Putbus, dann in Lübeck, Danzig und 1850—59 am Hof theater Hannover engagiert. Hierauf am Carltheater Wien, in Innsbruck und bis 1873 Engagement in Leipzig. Nach einem Unfall konnte er nicht mehr auftreten und zog sich 1874 nach Heidelberg zurück. Er war mit der Schauspielerin Josefine Stephanie Dorsch (geb. 25. 12. 1812 Karlsruhe, gest. 15. 2. 1883 Heidelberg) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1492; Flüggen 298. Sterzenbach, Benno, geb. 3.3. 1916 Osnabrück, gest. 12. 9. 1985 Feldafing/Starnberger See; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule in Frankfurt/Main, ebd. auch Debut. Hierauf Engagements in Aachen, 1939 — 42 in Mannheim, dann in München und Hannover. 1955 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1958 für längerer Zeit an den Kammerspielen München. 1966/67 am Schauspielhaus Zürich, dann u. a. in Berlin und Hannover. Immer wieder trat er bei den Festspielen in Recklinghausen und Bad Hersfeld auf. Auch Fernseh- und Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,161; Kürschner 720. Stetten, Em(m)y von, geb. 6.4. 1898 Königsberg; Schauspielerin u. Sängerin. Ausbildung an der Hochschule für Musik in Berlin, seit 1923 Konzertsängerin und als Gast auf der Bühne, u. a. 1925 an der Staatsoper Dresden. 1928 Engagement an der Volksoper Hamburg, 1933 Mitwirkung bei den Bayreuther Festpielen. Seit 1928 Gesangspädagogin an der Staatlichen Akademie für Kirchen- u. Schulmusik in Berlin. Seit 1948 Dozentin an der Hochschule für Musik in Frankfurt/Main. Wirkte auch in Filmen mit. Literatur: Kürschner 720; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,999. Stetten, Thilde, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 12.6. 1926 Hannover; Schauspielerin
Stettenheim
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u n d Operettensoubrette. Anfänglich a m Schauspielhaus Breslau, seit 1924 am MeiliniT h e a t e r in H a n n o v e r engagiert. Literatur: Ulrich 2,1492. Stettenheim, Julius, geb. 2.11. 1831 H a m burg, gest. 30. 10. 1916 Berlin; Schriftsteller. Seit 1857 in Berlin, Journalist, d a n e b e n Studium der Literatur, Philosophie u. Geschichte. 1860 Rückkehr nach H a m b u r g u. Begründer des humoristisch-satirischen Blattes „Die Wespen", das er (seit 1867 wieder in Berlin) als „Berliner Wespen" weiterführte. Seit 1893 Redakteur des „Wippchen" der Beilage zum „Kleinen Journal". M i t b e g r ü n d e r der „Freien Bühne". Werke (nur für die Bühne) : U n g e b e t e n e Gäste. Posse (Musik: A. Lang) UA I860; Ein gefälliger Mensch. Posse (Musik: T. Hauptner) UA 1860 ebd.; Die letzte Fahrt, UA vermutlich 1860 ebd.; Das große Los, aufgeführt?; Eine vergessene Geschichte. Liederspiel (Musik: A. Conradi) UA 1860 Berlin; s'Unterbrettl. Buntes Parodie- u n d Travestie Theater, 1901. Literatur: Ulrich 2,1492. Stetter, Caroline (verh. Schoepe), geb. 1813 Prag, gest. 1841 Dresden; Sängerin. 1831—32 u n d 1835 — 36 Mitglied der Hofoper Wien, 1833/34 am Königstädter-Theater in Berlin engagiert. Literatur: Katalog 2,368. Stetter, Hans, geb. 16.8. 1925 (nach a n d e r e n A n g a b e n 1927) Köln; Schauspieler. Besuch der Hochschulen für dramatische Kunst in Leipzig u n d Prag. 1945 Debut u n d bis 1949 E n g a g e m e n t in Quedlinburg u n d am Harzer Bergtheater. 1949—58 a m Deutschen T h e a t e r Berlin, 1958/59 in Hannover u n d 1960 — 70 a n d e n Städtischen Bühnen Frankfurt/Main. Seit 1967 am Bayerischen Staatsschauspiel München engagiert. Auch Fernsehtätigkeit. Literatur: Kürschner 720; H u b e r 987. Stettin, Szczecin, Hauptstadt der gleichnamig e n Woiwodschaft in Polen, ehemals Hinterpommern. W a n d e r n d e Schauspieltruppen treten anfänglich im H a u s der Stettiner Kaufm a n n s c h a f t auf. Ende 18. J a h r h u n d e r t errichtet die K a u f m a n n s c h a f t durch Aus- u n d Umb a u t e n eines ihrer Häuser ein „königlich privilegiertes Theater". 1846 Entschluß der Kaufmannschaft, mit Unterstützung der Stadt u n d des Königs ein n e u e s Theater zu errichten. 21. 10. 1849 feierliche Einweihung. 1899 An- u n d Umbauten, Sommer 1906 U m b a u des
Steude
Bühnenhauses. Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen. Literatur: Riemann Sachteil 899; 75 J a h r e Stettiner Stadttheater. 1 8 4 9 - 1 9 2 4 , 1924; J. Adler, C. M. Gruber, Dt.sprachige Theater d. J a h r h u n d e r t w e n d e in alten Photographien, 1987. Stettner, Emil, geb. 15.10. 1868 Ort unbek., gest. 24.1. 1953 H a m b u r g ; Schauspieler. 1900—1933 u n d 1945 bis zu seinem Tod am Deutschen Schauspielhaus H a m b u r g e n g a giert. Literatur: Ulrich 2,1492. Stettner, Erhart, geb. 16.2. 1889 Berlin; Schauspieler. N a c h d e m Besuch einer Theaterschule 1908 am Hoftheater M ü n c h e n , d a n n in Zürich u n d Ulm engagiert. 1925 — 33 an Berliner Bühnen, 1939—44 mit TourneeT h e a t e r n an der Front, seit 1945 E n g a g e m e n t s an der Volksbühne u n d am Deutschen Theater, beide Berlin. Auch Filmtätigkeit. Stettner, Eugenie s. Stettner, Julius. Stettner, Julius, geb. 1865, gest. 1938 Orte jeweils unbek.; Schauspieler. N a c h versch. E n g a g e m e n t s 1904 in Köln u n d 1905—33 am Staatsschauspiel M ü n c h e n engagiert. Seine Gattin, die Schauspielerin Eugenie H a g e n (Geb.datum unbek., gest. 27. 1. 1926 München) trat hauptsächlich als Gast auf. Literatur: Ulrich 2,1492. Stetzier, Bertha, geb. u m 1903 Ort unbek.; Sängerin. Über ihre Ausbildung ist nichts bekannt, erstes E n g a g e m e n t 1926—31 am Stadttheater Kaiserslautern, hierauf ohne festes E n g a g e m e n t . 1934/35 am Stadttheater Bremerhaven u n d 1935 — 51 Mitglied der Städtischen Oper Berlin. Auch Konzertsängerin. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 969. Steube, Hans-Hasso, geb. 9.8. 1921 Ort unbek.; Schauspieler. O h n e Ausbildung Debut w ä h r e n d d. Kriegsgefangenschaft. 1946 Mitb e g r ü n d e r d e s Mitteldeutschen R u n d f u n k s in Leipzig. Zwei J a h r e a n der Deutschen Volksb ü h n e Greiz, 1949/50 am Mecklenburgischen Staatstheater Parchim u n d Wismar u n d seit 1950 in M a g d e b u r g engagiert. Steude, Albert, geb. 25.8. 1845 Dresden, gest. 29.1. 1913 Kassel; Regisseur. Besuch des Konservatoriums in Dresden, Mitglied bei einigen Wandertruppen, vermutlich 1869 Regisseur in Brünn. 1 8 7 9 - 8 0 am Stadttheater Köln u n d
Steude
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Sthamer
1880 — 94 am Hof theater Darmstadt engagiert. 1894 — 1904 Oberregisseur am Theater in Kassel. Er war mit Emma (Anna?) Grantzow verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1492; Flüggen 298.
auch in Bonn als Ausstattungsleiter tätig, 1979/80 wirkte er auch in Marburg und N e u wied. Nach 1985 in Baden-Baden, Marburg, Bonn und N e u w i e d engagiert. Literatur: Kürschner 720.
Steude, Emma s. Grantzow, Emma.
Stevens, Rainer, geb. 27.6. 1947 Düsseldorf; Sänger. Besuch des Konservatoriums in Aachen und der Musikakademien in Köln und Wuppertal. Bis 1977 am Musiktheater Gelsenkirchen engagiert, 1977 — 83 Engagement am Staatstheater Saarbrücken und 1982 — 88 am Opernhaus Wuppertal. Zuletzt wieder in Saarbrücken und in Mönchengladbach.
Steuer, Noemi, geb. 1957 Basel; Schauspielerin. Ausbildung an d. Schauspielakademie in Zürich. Erste Stückverträge in Essen, Zürich u. Basel, dann drei Jahre in Wuppertal, hierauf in Tübingen engagiert. 1990—92 Engagement in Basel, 1992/93 in Mannheim, zuletzt ebd. sowie auch am Theater in Basel. Steuer, Philipp, geb. 5.12. 1862 Bad Kreuznach, gest. 6.4. 1931 Oppeln; Schauspieler u. Theaterdirektor. Kam um die Jahrhundertw e n d e als Oberspielleiter nach Oberschlesien, dann Direktor in Brieg. Seit 1901 (mit Unterbrechungen) am Stadttheater Oppeln, anfänglich als Schauspieler und vermutlich seit 1909 als Direktor. Dazwischen möglicherweise Direktor des Kurtheaters Wernigerode. Literatur: Ulrich 2,1492; Bühne 6) 1931.
~
(in; Die
dt.
Steuermann, Salka s. Viertel, Salka. Steurich, Rosa, Geb.datum u. -ort unbek.; Sängerin. Betriebsschlosserin im Stahl- u. Walzwerk Brandenburg. Besuch der Hochschule für Pädagogik in Potsdam und Gesangsstudium an der Hochschule in Dresden. Anfängerjahre in Görlitz, seit 1978 Ensemblemitglied des Theaters in Cottbus. Literatur: D. Reuscher, Sie muß viel wissen. Über die Sängerin ~ (in: Theater der Zeit 5) 1986. Steven, George, geb. 28. 10. 1851 Ort unbek., gest. 13. 3. 1914 Nürnberg; Dirigent. Um 1875 Debut in Worms, dann als Kapellmeister an versch. Theatern u. a. 1881 in Stralsund, 1885 in Koblenz, 1891 in Ulm und 1 8 9 2 - 9 5 am Stadttheater Bern. 1900 — 1902 erster Kapellmeister am Stadttheater Kaiserslautern. Lebte später in Nürnberg und trat nur mehr als Gastdirigent auf. Literatur:
Ulrich 2,1493.
Stevens, Matthias Joseph, geb. 15. 2. 1924 Aachen; Bühnenbildner. Nach dem Besuch einer Kunstgewerbeschule, Studienreisen, dann Tätigkeit als Bühnenbildassistent. 1949 erstes Bühnenbild für das Stadttheater Aachen, an dem er als Bühnenmaler und Vorstand des Malsaales bis 1985 engagiert war. 1975/76
Steyer, Johanna s. Tietjen, Johanna. Steyer, Maria, geb. um 1952 Mainz, gest. April 1979 Heidenheim/Brenz; Schauspielerin. Schauspielunterricht in Frankfurt/Main. 1 9 7 5 - 7 7 (1976/77 als Gast) Engagement ebd., 1976/77 in Düsseldorf und 1977/78 am Kleinen Haus in Stuttgart engagiert. Literatur: Ulrich 2,1493. Steyr, Bezirkshauptstadt in Oberösterreich. Wandertruppen kommen immer wieder in die Stadt, 1796 wird eine Art Theater errichtet. W i e in vielen größeren Städten w e r d e n auch in Steyr Schuldramen aufgeführt, nachweislich um die Mitte des 16. Jahrhunderts. 1628 wird bei den Dominikanern eine „Komödie von einem König und seinen drei Söhnen " mit einem Totentanz aufgeführt. Einen Höhepunkt stellt das Jesuitentheater dar: aus der Zeit 1700 bis 1762 sind von 87 Aufführungen die Titel belegt. Daneben gibt es Faschings- u. Passionsspiele, bes. Karfreitagsprozessionen (1782 verboten), Weihnachts- u. spezielle Krippenspiele. 1770 werden die Krippenspiele untersagt, an ihre Stelle tritt die mechanische Krippe. Erhalten ist bis heute das „Steyrer Kripperl" mit über 450 Figuren, eine Art Puppentheater. Puppenspieler gestalten mit den Figuren kurze, z. T. heitere Szenen verbunden mit Text und Gesang. Literatur: R. Stumpfi, Das alte Schultheater in —, 1933; F. Fuhrich, Theatergeschichte Oberösterreichs im 18. Jahrhundert, 1968 (mit ausführlichem Literaturverzeichnis); A. Stifter, Das ~ Kripperl, 1987. Sthamer, Heinrich, geb. 11.1. 1885 Hamburg, gest. 18. 10. 1955 ebd.; Komponist. Ausbildung am Konservatorium in Leipzig und 1905 — 07 bei Schröder in Sondershausen. Theorielehrer am Konservatorium in Hamburg. Opernkomponist. Werke (nicht aufgeführt): Bürger in Not; Das Gastmahl zu Pavia; Majawati; Sigurd.
Sthamer-Andrießen
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Sthamer-Andrießen, Pélagie von s. GreeffAndriessen, Pelagie (erg.: gest. 17. 12. 1935 oder 1937; vgl. Ulrich 1, 491; Kutsch-Riemens 1,1147 u. Erg.bd. 1398). Stiasny, Gusti, geb. 17.12. 1866 Wien, Todesd a t u m u. -ort unbek.; Schauspielerin. Ausbild u n g bei Streben in Wien. E n g a g e m e n t s in Leipzig, Lübeck u n d am Thalia Theater H a m burg, 1887 — 1900 Mitglied des Hoftheaters Schwerin. Literatur: Ulrich 2,1493; F l ü g g e n 298. Stich, Auguste s. Crelinger, Auguste. Stich, Bertha s. Miehe, Bertha. Stich, Clara s. Liedtcke, Clara. Stich, Joseph, geb. 14.4. 1850 M ü n c h e n oder Düsseldorf, gest. 12.5. 1914 M ü n c h e n ; Dirig e n t u. Komponist. 1871 Kapellmeister in Zürich, d a n n a n versch. T h e a t e r n engagiert. 1878 Chordirektor und seit 1891 Ballettdirig e n t am M ü n c h n e r Hoftheater, seit 1896 Lehrer a n der A k a d e m i e der Tonkunst. Er komponierte u. a. die Oper „Der Geiger von G m ü n d " , UA 1875 Düsseldorf. Stich, Otto, L e b e n s d a t e n u n d W e r d e g a n g unbek.; Bühnenbildner. Bis 1951 a n d e n Städtischen B ü h n e n Flensburg engagiert, später C h e f b ü h n e n b i l d n e r u n d Ausstattungsleiter in Braunschweig, Nürnberg, 1962/63 in Bern, 1963/64 in M ü n c h e n u n d 1964/65 am A k a d e mietheater Wien. N a c h einer größeren Pause seit 1973 wieder in M ü n c h e n tätig, zuletzt an der Bayerischen Staatsoper. Literatur: Kürschner 720. Stich, Susanne, geb. Salzburg Datum unbek.; Schauspielerin. Schauspielausbildung in Wien u n d M ü n c h e n . Mitglied von TourneeT h e a t e r n u n d in M ü n c h e n des Theaters-fürKinder. 1983/84 in Aachen, 1984 — 87 am Ateliertheater Bern u n d in Zürich engagiert. Seit 1990 in M ü n c h e n tätig, am Blutenburg-Theater, a n der M ä r c h e n b ü h n e u n d am Studiotheater. Stich, Wilhelm, geb. 1794 Berlin, gest. 3.10. 1824 ebd.; Schauspieler. Ausbildung bei Iffland, 1807 Debut u n d E n g a g e m e n t bis zu sein e m Tode am Hoftheater Berlin. 1817 heiratete er Auguste Düring (später verehelichte Crelinger) u n d n a h m mit ihr g e m e i n s a m auch a n auswärtigen Gastspielen teil. Die b e i d e n Töchter Clara (verh. Liedtcke) u n d Bertha (verh. Miehe) w a r e n ebenfalls Schauspielerinnen.
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Literatur: Ulrich 2,1493; ADB 36,163; Eisenb e r g 168 (im Artikel Auguste Crelinger); Flüggen 298; N N 2,1194; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover u n d Braunschweig, 1927; M. Hübscher, Die königlichen Schauspiele zu Berlin unter der Int e n d a n z des Grafen Brühl (1815 bis 1828) (Diss. FU Berlin) 1960. Stichling, Eugen, geb. 16.3. 1874 Rehestaedt bei Arnstadt, gest. 28. 1. 1960 Hamburg-Blankensee; Sänger. Ausbildung am Konservatorium Leipzig, 1897 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1898 am Hoftheater Coburg-Gotha, 1 8 9 8 - 9 9 in Chemnitz, 1 9 0 0 - 0 1 in Sondershausen, 1901—04 in Weimar, d a n n in M a g d e burg, Altenburg u n d 1907 für drei J a h r e in Leipzig tätig. Seit 1910 Regisseur u n d S ä n g e r a n d e n sog. Richterbühnen in H a m b u r g . Literatur: Ulrich 2,1493; ~ (in: H. H a g e mann, Fach Lexikon der deutschen Bühnena n g e h ö r i g e n 1) 1906. Stichwort, Wort oder Textstelle eines Schauspielers bzw. Sängers, auf das hin eine oder m e h r e r e Aktionen einsetzen: Auftritt eines Schauspielers bzw. Sängers, Einsatz d e s Partners oder der Musik, b ü h n e n t e c h n i s c h e Veränderungen. Literatur: Blum 7,36; Theaterlex. 518; Rischbieter 1230. Stickan, Walter, G e b . d a t u m u. -ort unbek.; Schauspieler. Anfänglich Laienschauspieler, d a n n Besuch einer Schauspielschule in Berlin. 1938 Debut, n a c h versch. E n g a g e m e n t s 1949 am Städtischen Theater in Leipzig, 1959 — 67 in Essen, 1967 — 69 in W i e s b a d e n u n d seit 1970 am Schauspiel in Köln. Literatur: Ulrich 2,1493; Kürschner 721. Stickel, E. W., geb. 25.4. 1915 Berlin; Schauspieler. Besuch einer Schauspielschule in Berlin u n d erste E n g a g e m e n t s in Berlin. 1964 — 66 am Kammerspielkreis Lübeck, 1969 — 75 (anfänglich als Gast) in Esslingen engagiert, d a n n in Stuttgart. Später Mitglied von Tourn e e - T h e a t e r n sowie u. a. in Ingolstadt, N e u stadt u n d Bonn tätig. N a c h 1989 nicht m e h r nachgewiesen. Stickel, Georg, geb. 17.10. 1858 Leipzig, gest. 22.11. 1947 Weimar; Schauspieler, Sänger, Regisseur u n d Theaterdirektor. N a c h seinem Debut 1883 spielte er a n vielen B ü h n e n in Deutschland, der Schweiz (u. a. 1890 — 92 in Basel) u n d in Rußland. 1898 Direktor einer Operettentournee, später nur m e h r Schauspieler. Oberspielleiter u n d seit 1909 Direktor
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der vereinigten Theater Stendal-Rathenow. Trat zuletzt in kleineren Rollen am Staatlichen Schauspielhaus Berlin auf, lebte d a n n in Weimar. Literatur: Ulrich 2,1493; Flüggen 298. Stickel, Hanny, G e b . d a t u m u. -ort unbek., gest. 20. 12. 1972 Bremen; Schauspielerin. Trat schon in Kinderrollen in Leipzig auf, später E n g a g e m e n t s in Danzig, Heidelberg, Stuttgart u n d am O p e r e t t e n t h e a t e r Tivoli sowie a m Schauspielhaus in Bremen. N a c h d e m Krieg am Zimmertheater Bremen engagiert. Literatur: Ulrich 2,1493. Stickel, Minna, geb. 11.8. 1867 Ort unbek., gest. 7.12. 1947 Weimar; Vermutlich 1904—09 in Leipzig a m Schauspielhaus u n d am Centraitheater engagiert. 1910 E n g a g e ment in Halberstadt u n d 1913 u. a. in Heidelberg. 1922—30 Mitglied des Stadttheaters Osnabrück. Literatur: Ulrich 2,1493. Stieber, Ernst s. Stieber-Barn, Franziska. Stieber, H a n s (Albert Oskar), geb. 1.3. 1886 N a u m b u r g , gest. 18. 10. 1969 Halle/Saale; Dirigent u n d Komponist. Besuch der Konservatorien in Leipzig u n d Sondershausen, 1910—16 Korrepetitor u n d Chordirigent am Hoftheater Dessau, 1916 — 19 Opern-, Konzert- u n d Chordirigent in Koblenz, d a n n in M ü n c h e n u n d Kiel engagiert. Seit 1920 in Hannover, bis 1922 Konzertdirigent, 1922—38 Dirigent des M ä n n e r - G e s a n g s v e r eines u n d der von ihm g e g r ü n d e t e n Singakademie. 1937 — 45 Dramaturg, Chordirektor u n d Kapellmeister der Städtischen O p e r Leipzig. 1947—48 Direktor der Musikhochschule Halle/Saale, 1948 — 55 ebd. Professor u n d Abteilungsleiter der Meisterklasse für Komponieren, Dirigieren u n d Operndramaturgie. Komponist u. a. von Kammermusik u n d O p e r n sowie Verfasser von Bühnenstücken. Werke (nur für die Bühne); Der Sonnenstürmer. Oper, UA 1921 Chemnitz; Heiligland. Romantische Legende, UA 1925 Essen; Die singende Quelle. Chorisch-dramatisches Spiel, UA 1933 Hannover; Der Eulenspiegel. Oper, UA 1936 Leipzig; G u t e n b e r g in Mainz (Schausp.) UA 1940 Leipzig; Der Dombaumeister. Oper, UA 1942 Breslau; Rübezahls Brautfahrt; Die schwarze Tinktur; Geziefer (alle nicht aufgeführt); M a d a m e Devrient (Schausp.) e n t s t a n d e n 1942. Literatur: Riemann 2,732; Seeger 615; F. J. Ewens, ~ zu seinem 70. Geburtstag (in: Dt. S ä n g e r b u n d z e i t u n g 45) 1956; Katalog zu den
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S a m m l u n g e n des H ä n d e l - H a u s e s in Halle. IX: Nachlässe u n d Teilnachlässe. 1: Teilnachlaß 1986. Stieber-Barn, Franziska (auch Franziska Barn), geb. 24.8. 1842 Ort unbek., Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Studierte bei E. Koch in Köln, D e b u t u n d erstes E n g a g e m e n t um 1862 a m Hoftheater Schwerin. Vorwieg e n d Gastsängerin u. a. in Berlin, Nürnberg, Mainz, Metz, Freiburg u n d M a g d e b u r g . Lebte d a n n als G e s a n g s p ä d a g o g i n in Berlin, später in Leipzig, wo sie 1932 ihren 90. Geburtstag feierte. Sie w a r seit 1873 mit d e m S ä n g e r u n d T h e a t e r a g e n t e n Ernst St. (geb. 24. 7. 1836, gest. 1. 9. 1899 Berlin) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1494 (bzw. für Ernst St. 1493); Flüggen 298. Stieber-Walter, Paul, geb. 17.11. 1890 Wandsbek bei H a m b u r g ; Sänger u. Regisseur. Anfänglich Univ.studium in Leipzig u n d Berlin, d a n n G e s a n g s a u s b i l d u n g bei H. Nietan in Dessau u n d bei H. de Garmo in Wiesbaden. 1915 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1918 am Stadttheater Mainz, 1918 — 21 am Stadttheater Chemnitz, 1921 — 22 am Landestheater Darmstadt u n d 1922 — 29 am Opernh a u s Hannover sowie 1924 — 28 auch als Gastsänger a n der Staatsoper Berlin. N a c h 1929 O p e r e t t e n s ä n g e r a m T h e a t e r des Westens u n d am Metropol-Theater, b e i d e Berlin. 1936—39 E n g a g e m e n t als Sänger u n d Regisseur am Stadttheater Frankfurt/Oder, in d e n selben Funktionen 1939—41 in Liegnitz u n d 1941—42 in Görlitz. Er gastierte u. a. auch a n der Staatsoper Dresden u n d 1934 bei d e n Festspielen von Zoppot. Lebte später in Marktl/Inn. Er wirkte auch als Liedersänger. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 970. Stiebitz, Kurt (Ps. Ix Ypsilon), geb. 12. 6. 1891 Berlin; Komponist. Sohn von Richard St., Schüler u. a. von Richard Strauss, lebte in Berlin als freier Komponist. Komponierte auch Filmmusik. Werke (Opern): Der Tanz der Maja, UA 1922 Göttingen; Dona nobis p a c e m , UA 1926 Halle; Die Feuerprobe, UA 1953 Braunschweig; Die blaue Maske; Heliarthe; Die Teufelsbrücke (die letztgen. nicht aufgeführt). Stiebitz, Marga, geb. 21.9. 1895 Berlin; Schauspielerin. E n g a g e m e n t s a m Schauspielh a u s Frankfurt/Main, an d e n Städtischen B ü h n e n Essen-Bochum u n d am Deutschen Theater Berlin. N a c h einer Spielpause 1935 — 37 Radiosprecherin. 1939 trat sie wie-
Stiebitz
der als Schauspielerin auf: Schiller-Theater und Volksbühne, beide Berlin. 1944—47 in Güstrow und 1948 — 50 in Neuß engagiert, später in Essen und wieder in Berlin tätig. Nach 1963 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1494. Stiebitz, Richard, geb. 13. 8. 1858 Berlin, gest. 6. 6. 1924 ebd.; Pianist, Dirigent und Komponist. Vater von Kurt St., Besuch der Musikakademie in Berlin. Pianist und Leiter eines Klavierinstitutes sowie Konzertdirigent. Komponist von Sinfonien, Chören, Liedern und Opern. Werke (nur für die Bühne): Der Zigeuner, U A 1893 Berlin; Varuna, U A 1922 Göttingen, Z w e i D o g e n Genuas (nicht aufgeführt). Literatur: Jansa 710. Stiebner, Hans Friedrich Wilhelm Georg Paul, geb. 19. 11. 1898 Vetschau/Kalau, gest. 27.3. 1958 Baden-Baden; Schauspieler u. Regisseur. Besuch der Reinhardt-Schule in Berlin, 1920 Debut und bis 1925 Engagement am Landestheater Braunschweig. 1926—32 an den Kammerspielen Hamburg engagiert, seit 1932 in Berlin, w o er an fast allen Bühnen auftrat, zuletzt am Renaissance-Theater und an der Tribüne. Er wirkte auch im Film und im Rundfunk Baden-Baden als Hörspiel-Regisseur. Literatur:
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Ulrich 2,1494; Kürschner 721.
Stieda, Heinz (Percy), geb. 20.5. 1881 Ort unbek., gest. 20.5. 1948 Hamburg; Schauspieler u. Regisseur. Anfänglich in Berlin, 1911 — 14 am Schauspielhaus Zürich und 1924 — 33 am Thalia Theater Hamburg engagiert. 1933—35 Oberspielleiter in Darmstadt, hierauf Spielleiter am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1494. Stiedry, Erika (geb. von Wagner), geb. 23.3. 1890 Zabeln/Kurland, gest. 21. 6. 1974 Zürich; Schauspielerin u. Sängerin. Trat anfänglich bei den Meiningern auf, dann an den M a x Reinhardt-Bühnen in Berlin. 1910 — 11 Mitglied des Burgtheaters, dann am Volkstheater und am Theater in der Josefstadt, alle Wien, engagiert. Nach ihrer Verehelichung mit dem Dirigenten Fritz St. trat sie hauptsächlich als Sängerin auf. 1933 folgte sie ihm in die Emigration, lebte seit etwa 1957 in Zürich.
dierte in W i e n Jura, Dr. iur., gleichzeitig Besuch des Konservatoriums ebd., 1907 — 08 Assistent von E. Schuch in Dresden. 1908 Theaterkapellmeister in Teplitz, 1908—09 in Prag, 1909 —11 in Posen, 1911 —12 in Nürnberg und 1912 — 13 in Kassel. 1916 — 24 erster Kapellmeister an der Staatsoper Berlin, 1924/25 Direktor der Volksoper Wien. Dort dirigierte er am 14. 10. 1924 die U A der Oper „Die glückliche H a n d " von Arnold Schönberg. Anschließend Konzertdirigent u. a. in Italien, Spanien und Skandinavien. 1928—33 erster Dirigent und musikalischer Leiter der Städtischen Oper Berlin. Emigrierte 1933 nach Rußland, bis 1937 Leiter der Philharmonie Leningrad. Seit 1938 in Amerika und seit 1946 leitender Dirigent an der M E T N e w York. Lebte seit 1958 (nach anderen A n g a b e n seit 1960) in Zürich. Die Komposition „Der gerettete Alkibiades" nach G. Kaisers Drama ist unvollendet. Er war mit der Schauspielerin Erika von Wagner verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1494; Riemann 2,732 u. Erg.bd. 2,714; Seeger 615; Schönbergs W e g bereiter. ~ wäre am 11. Oktober 85 Jahre alt g e w o r d e n (in: Opernwelt 10) 1968; ~ (in: S. Jaeger, Das Atlantisbuch der Dirigenten) 1985; J. M. Dunsby, The ~ collection (in: Journal of the Α . Schönberg Institute 1/3) Los A n geles 1976/77. Stiefel, Werner, geb. 1940 Ort unbek.; Dirigent. 1970/71 Kapellmeister in Rendsburg, 1971—74 Dirigent und Studienleiter am Schleswig-Holsteinischen Landestheater in Flensburg, 1977 — 81 ebd. erster Kapellmeister für Musiktheater u. Konzert. Dann künstlerischer Leiter und seit 1992 G M D in BadenBaden. Literatur: B. Rudoli, Gespräch mit Baden-Baden (in: Oper u. Konzert 23) 1985. Stiege, Peter Α., geb. 19. 10. 1908 Ort unbek.; Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Besuch einer Schauspielschule in Berlin. Anfänglich Schauspieler, 1949—51 Intendant des Volkstheaters Schweinfurt, dann Schauspieler am Theater der Freundschaft in Berlin. 1962 — 63 am Rundfunk Saarbrücken, seit 1966 ebd. auch Schauspieler. Nach 1971 nicht mehr nachgewiesen. Literatur:
Kürschner 721.
Literatur: H. Terharen, Von der Schmierenkomödiantin zur Hofschauspielerin. Die Demaskierung eines Mythos (Diss. Wien) 1991.
Stiegele, Georg s. Stig(h)elli, Giorgio.
Stiedry, Fritz, geb. 11.10. 1883 Wien, gest. 9. 8. 1968 Zürich; Dirigent u. Komponist. Stu-
Stiegler, Manfred, geb. 11.6. 1901 TeplitzSchönau; Inspizient, Schauspieler u. Regis-
Stiegler, Karl s. Stigler, Karl.
Stiegler
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seur. Anfänglich bei einer Wanderbühne, u. a. am Stadttheater Brüx, Pilsen, Mährisch Ostrau. 1930 Inspizient und Schauspieler am Deutschen Theater Prag, später Sekretär des künstlerischen Betriebsbüros. 1937/38 am Stadttheater Eger, 1939—44 Leiter des Betriebsbüros und Schauspieler in Breslau. Nach dem Krieg Leiter des Theaters ZittauSagan, dann Schauspieler und Regisseur am Stadttheater Luckenwalde und an der Volksbühne Alzenau. 1946/47 Mitbegründer des „Jungen Theater"(-Kollektivs) Stuttgart (später unter dem Namen „Komödie am Marquardt"). Kurz nach seinem 30jährigen Bühnenjubiläum trat er von der Bühne ab, und wurde Kaufmann in Hannover. Literatur: Ulrich 2,1494 u. Nachtrag 1,161. Stiegler, Paul, geb. 20.10. 1883 Ort unbek., gest. 31.5. 1936 Göttingen; Sänger, Regisseur u. Intendant. Anfänglich kaufmännische Ausbildung, nebenbei Gesangsstudium. 1907 Debut und erstes Engagement am Stadttheater Lübeck. Dann Engagements an den nachfolgenden Stadttheatern: 1908—10 Posen, 1910-12 Plauen, 1912 - 1 4 Rostock und 1914/ 15 Krefeld. 1915 — 22 erster Bassist in Bremen und 1922 — 27 Mitglied der Oper Hamburg, ebd. auch (vermutlich seit 1919) Regisseur. Nahm 1927 als Sänger Abschied von der Bühne. 1929—36 Oberspielleiter und Direktor (1934 zum städtischen Intendanten ernannt) des Stadttheaters Göttingen. Literatur: Ulrich 2,1494; Kutsch-Riemens Erg.bd. 970. Stieglitz, Nikiaus (Ps. Alfred Lindolf), geb. 5.2. 1833 Hannover, gest. 31.10. 1894 Wien; Schriftsteller. 1853 — 59 in österreichischen Militärdiensten. Lebte dann, unterbrochen von Reisen, in Wien. Neben Gedichten schrieb er auch Bühnenstücke. Werke (nur für die Bühne) : Moses Mendelssohn (Schausp.) U A 1874 Weimar; Die Grafen von Wildenström (Schausp.) 1874 (gedruckt); Die Spektral-Analyse; Vatel's Geheimnis (Lsp.); Gräfin Olga (Schausp.); Der Adoptivsohn (Lsp.). Literatur: Ulrich 2,1494; Wurzbach 38,350; DLL 9,1485 (unter Lindolf). Stiegmann, Vorname?, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1830 vermutlich Hamburg; Theaterdirektor. Direktor einer reisenden Schauspielergesellschaft, seit 1828 Direktor des Steinstraßen-Theaters in Hamburg. Vater des Nachfolgenden.
Stiehl
Stiegmann, Eduard, geb. um 1810 Ort unbek., gest. 23.1. 1880 Hamburg; M D u. Komponist. Führte nach dem Tode seines Vaters gemeinsam mit seiner Mutter kurze Zeit das Steinstraßen-Theater in Hamburg. Vermutlich 1834 bis 1873 M D des Thalia-Theaters Hamburg. Komponist von musikalischen Possen und Vaudevillen. Werke: Nacht auf Wache. Vaudeville U A 1835 Hamburg; Wohlgemuth. Quodlibet, U A 1838 Hamburg; Lorenz und seine Schwester. Posse, U A 1842 ebd.; Zwei Herrn und ein Diener. Posse, U A 1843 ebd.; Der kleine Toffel. Liederspiel, U A 1844 Berlin; Die weibliche Schildwache. Liederspiel, U A 1845 ebd.; Wer ißt mit? Vaudeville, U A 1846 Berlin; Lady Harriet. Vaudeville, U A 1846 Hamburg; Der fliegende Holländer. Posse, U A 1847 Hamburg; Die Töchter Luzifers. Feerie, U A 1848 Berlin; Vetter Flausing. Posse, U A 1850(?) Hamburg; Die Rückkehr aus Amerika. Charakterbild, U A 1851 Hamburg; Guten Morgen, Herr Fischer. Singspiel, U A 1851 Berlin; Hans und Hanne. Genrebild, U A 1852 Hamburg; Das Mädchen vom Dorfe. Charakterbild, U A 1853 ebd.; Undine. Märchen, U A 1854 ebd.; Ein alter Seemann. Vaudeville, U A 1853 ebd.; Die Blumengeister. Feerie, U A 1856 ebd.; Wie Papiergeld nützlich ist. Posse, U A 1860 ebd.; Prinzessin Dornröschen. Märchenspiel, U A 1860 ebd.; Alles durch den Magnetismus oder Ein hellsehender Gemeinderat. Posse, U A 1862 ebd.; Zur Miete beim Bedienten. Posse, U A 1863 ebd.; Der einzige junge Mann im Dorfe. Genrebild, U A 1863 ebd.; In der Ballettgarderobe. Genrebild, U A 1867 Ort? (fraglich, ob er der Komponist ist); Ein Kernmädel. Posse, U A 1867 Berlin; Das Königreich der Weiber oder Die verkehrte Welt. Zeitbild, U A vermutlich 1867 Dresden (vielleicht schon 1840 Hamburg); Aschenbrödel oder Der gläserne Pantoffel. Märchen, U A 1875 Wien; Bummler und Guste. Posse; Rübezahl und der lustige Schneider (beide nicht aufgeführt). Literatur: Ulrich 2,1494; R. Ortmann, Fünfzig Jahre eines dt. Theater-Directors. Erinnerungen, Skizzen und Biographien aus der Geschichte des Hamburger Thalia-Theaters, 1881. Stiehl, Heinrich (Franz Daniel), geb. 5. 8. 1829 Lübeck, gest. 16. bzw. 29. 4. 1886 Reval; Organist, Dirigent und Komponist. Studierte in Weimar und Leipzig, ging zunächst nach Dänemark und Schweden, dann für 13 Jahre Organist und Dirigent der Singakademie in St. Petersburg. Wirkte dann u. a. in Wien, London und Belfast und seit 1880 Organist und Dirigent der Singakademie in Reval.
Stiehl
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Komponist der Oper „Jery u n d Bätely" (Text: J. W. v. Goethe) UA 1868 Gotha, u n d der Operette „Der Schatzgräber". Literatur: ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u n d Tonkünstler-Lexikon) 1890. Stiehl, Ludwig, geb. 27.7. 1866 Wiesbaden, gest. 27.3. 1948 Weimar; Schauspieler, Regisseur u. Dramaturg. Studierte anfänglich Chemie u n d war Assistent. D a n n dramatische Ausbildung bei M. Köchy. Vermutlich 1890 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1891 am Stadttheater Lübeck, 1891/92 am Ostendtheater Berlin, d a n n in Elberfeld u n d 1895 — 1902 am Hoftheater Hannover. Seit 1902 Mitglied des Stadttheaters Leipzig. 1936 Schauspieler, Oberspielleiter u n d Dramaturg am Stadttheater Eger, lebte zuletzt im Marie S e e b a c h Stift in Weimar. Literatur: Ulrich 2,1494; Eisenberg 999; Flüggen 298. Stieler, Elisabeth, geb. 31.10. 1900 Frankfurt/ Main, gest. 14.3. 1976 Heidelberg; Schauspielerin. 1918 Debut und E n g a g e m e n t in Hagen, d a n n in M ü n c h e n u n d 1919 in Darmstadt, hierauf in Leipzig u n d H a m b u r g . 1 9 2 7 - 3 9 Mitglied des Nationaltheaters M a n n h e i m . N a c h d e m Krieg Leiterin der Schauspielklasse an der Hochschule für Musik u n d T h e a t e r in Heidelberg. Ebd. auch Schauspielerin am Zimmertheater u n d bei d e n Schloßfestspielen. Literatur: Ulrich 2,1494. Stieler, Hilde (geb. Herterich), geb. 14.6. 1886 M ü n c h e n , gest. 3.10. 1935 Possenhofen; Schauspielerin. Schwester d e s Schauspielers u n d Burgtheaterdirektors Franz Herterich. N a c h ihrer Ausbildung bei I. Bardou-Müller E n g a g e m e n t s in M ü n c h e n : 1916—19 am Schauspielhaus, 1919—20 an d e n Kammerspielen u n d 1921—33 Mitglied des Staatsschauspiels. Mit d e m Schauspieler Kurt St. verheiratet. Literatur: Ulrich 1,608 (unter Herterich). Stieler, Kaspar (David) von (seit 1705), (auch Stiehler u. Stiler, Ps. Filidor; Filidor, der Dorfferer; Ein der Sekretariatskunst Ergebener; Der Spa[h]te; Serotinus; Gottfried Warlef; Möns, d u Baas), geb. 25.3. 1632 Erfurt, gest. 24.6. 1707 ebd.; Schriftsteller. Studierte Medizin in Leipzig, Erfurt, M a r b u r g u. Gießen. Wegen eines Duells relegiert, Theologie- u. Rhetorik-Studium in Königsberg, n e b e n b e i Hauslehrer. 1654—57 Militärdienst, a n f ä n g lich Auditeur, d a n n aktiver Offizier, anschließend Reisen. 1662 neuerliche Studien (Jura)
Stieler
in Jena. Kammersekretär des Grafen Albrecht Anton von Schwarzburg-Rudolstadt. Während dieser Zeit verfaßte St. für Familienfeste des Hofes die sog. „Rudolstädter Festspiele" (s. unter Werke), die auf der H e i d e c k s b u r g a u f g e f ü h r t wurden. 1666—77 im Dienst der Ernestiner in Eisenach, 1680 — 85 am Weimarer Hof u n d zuletzt in der holsteinischen Enklave Wiesenburg bei Dessau. Seit 1668 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft mit d e m N a m e n „Der Spate", lebte seit 1690 in Erfurt als freier Schriftsteller u. Lexikograph. Fraglich ist die Identität des in der Theatergeschichte v o r k o m m e n d e n Caspar Stiller, Prinzipal einer Studentengesellschaft, mit Kaspar Stieler. Werke (nur für die Bühne): Rudolstädter Festspiele: Der Vermeinte Printz. Lustspiel, 1665 — Ernelinde oder Die Viermahl Braut. Mischspiel, 1665 — Die Wittekinden. Singeu n d Freudenspiel, 1666 — Die erfreüete Unschuld. Mischspiel, 1666 — Basilene. Lustspiel, 1667 — Der b e t r o g e n e Betrug. Lustspiel, 1667; Melissa. Schafferey. Schäfer-Singspiel in Madrigalen (Verfasserschaft fraglich) 1668; Der Goldene Apfel. Freüdenspiel (übersetzt nach F. Sbarra, Il Pomo d'Oro) 1669; Bellemperie. Trauerspiel, gedruckt 1680; Willmut. Lustspiel, gedruckt 1680. Literatur (Ausw.): Pies 354; ADB 36,201; W. Rudolphi, ~ der Spate, ein Lebensbild aus d e m 17. Jahrhundert, 1872; C. Höf er, Die Rudolstädter Festspiele aus den Jahren 1 6 6 5 - 6 7 u n d ihr Dichter, 1904; ders., Weimarische Theaterveranstaltungen zur Zeit des Herzogs Wilhelm Ernst, 1914 (Sonderdruck); R. Brockpähler, H a n d b u c h zur Geschichte der Barockoper in Dtl., 1964; H. Zeman, Versuch einer Monographie (Diss. Wien) 1965; E. Pies, Das Theater in Schleswig 1618 — 1839, 1970; L. Kempe, ~ .Bellemperie', ein Wort zu einem Rarissimum der dt. Barockdichtung (in: Börsenblatt, Leipzig 114) 1974; J. P. Aikin, Scaramutza in Germany. T h e Dramatic Works of Pennsylvania 1989; H. Zeman, Die Fama von ,11 pomo d'oro' im zeitgenössischen Weimar (in: Literatur in Bayern 17) 1989; J. P. Aikin, Authorial self-consciousness in the theater of ~ (in: Literary Culture in the Holy Roman Empire, 1555—1720, ed. by J. A. Parente) C h a p e l Hill 1991. Stieler, Kurt, geb. 28.10. 1877 M ü n c h e n , gest. 26.9. 1963 Tutzing; Schauspieler u. Regisseur. 1898 Debut in H a n a u , nach der J a h r h u n d e r t w e n d e bei O. Brahm in Berlin, d a n n in Leipzig. 1918 — 33 Schauspieler u n d Regisseur am Bayerischen Staatsschauspiel, d a n n u n g e f ä h r 10 J a h r e Spielpause. 1951 a n den
Stier
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Kammerspielen u n d seit 1952 wieder Mitglied (später Ehrenmitglied) des Bayerischen Staatsschauspiels M ü n c h e n . Er war mit der Schauspielerin Hilde Herterich verheiratet. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1494; Kürschner 721; ... d a n n spielten sie wieder. Das Bayerische Staatsschauspiel 1946 — 86, 1986. Stier, August, L e b e n s d a t e n unbek.; Sänger. Vermutlich 1910 Debut in Pilsen, 1911 — 14 E n g a g e m e n t in Zürich. N a c h d e m Krieg 1919 — 20 in Freiburg u n d seit 1920 in Mainz tätig, wo er 1935 seine 25jährige Bühnentätigkeit feierte. Literatur: Ulrich 2,1495. Stier, Margarete Erika Klara, geb. 18. 12. 1924 Dresden; Sängerin. Ausbildung am Konservatorium u n d an der Opernschule in Dresden. 1945 Debut u n d bis 1947 E n g a g e m e n t am Landestheater Meiningen. 1949—51 am Volkstheater Halberstadt, 1951 —52 am Stadttheater Cottbus, 1952 — 53 a n d e n Städtischen Bühnen H a g e n u n d 1953—55 in Dortmund engagiert. Seit 1955 Mitglied der B ü h n e n der Landeshauptstadt Kiel. Literatur: Kürschner 721. Stierle, Franz Ludwig Sebastian (vermutlich Stierle d. Ä.), geb. 1749 Straßburg, gest. 18. 6. 1783 Wien; Schauspieler u. Sänger. Erstes Auftreten möglicherweise 1771 beiKurz, 1775 u n d 1776 bei M a r c h a n d in Frankfurt/Main u n d 1777 — 83 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. Er war mit Maria Henriette Wilhelmine Mirk verheiratet. Es ist schwierig, ihn von seinem Bruder Franz X. Stierle zu unterscheiden, da in d e n Quellen beide häufig ohne oder mit vertauschten Vornamen verzeichnet sind. Literatur: Wurzbach 38,353; Gallerie 146 u. 370; Rub 169; M.Jacob, Kölner Theater im 18. Jahrhundert, 1938; W. Swossil, Ensemble u n d Darstellungsstil des f r ü h e n Burgtheaters von der G r ü n d u n g bis zur Direktion Brockmanns ( 1 7 7 6 - 1 7 8 9 ) (Diss. Wien) 1965; O. Michtner, Das alte Burgtheater als O p e r n b ü h n e , 1970. Stierle, Franz Xaver (vermutlich Stierle d. J.), geb. 1756 Straßburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Sänger. 1772 bei der Truppe Sebastiani in Köln, 1774 b e i der Marc h a n d s c h e n Gesellschaft u n d vermutlich 1778 im Ensemble der Nationaloperette Wien Sänger kleinerer Rollen. 1780 dürfte er bei Böhme in Augsburg, 1781 Mitglied der Truppe Großm a n n u n d 1783 der Truppe Bondini u. a. in Dresden g e w e s e n sein. Zur Problematik der Brüder St. siehe Franz Ludwig Sebastian St.
Stierlin
Literatur: Gallerie 146 u. 370; Rub 169; M. Jacob, Kölner Theater im 18. J a h r h u n d e r t , 1938; W. Swossil, Ensemble u n d Darstellungsstil des f r ü h e n Burgtheaters von der Gründung bis zur Direktion Brockmanns ( 1 7 7 6 - 1 7 8 9 ) (Diss. Wien) 1965. Stierle, Maria Henriette Wilhelmine (geb. Mirk[s]), geb. 1758 (1762?) Hamburg, gest. vermutlich 1799 Wien; Schauspielerin u n d Sängerin. Kam mit ihren Eltern zur Truppe M a r c h a n d in Mainz, möglicherweise 1772 als Tänzerin. Blieb vermutlich bei der Truppe bis 1776, 1 7 7 7 - 9 6 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. Sie w a r mit Franz Ludwig Sebastian St. verheiratet. Literatur: s. Stierle, Franz Ludwig Sebastian. Stierlin, Adolf (eigentl. J o h a n n Gottfried Adolf Stierlin), geb. 14. 10. 1859 Adenau, gest. 26.4. 1930 Münster; Sänger u. Komponist. Besuch der königlichen Hochschule für Musik in Berlin. E n g a g e m e n t s u. a. in Berlin, Hamburg, 1890/91 am Stadttheater Brünn, 1892 in Zürich, d a n n in Chemnitz u n d hierauf bis 1897 in M a g d e b u r g . 1897 (1887?) G r ü n d e r u n d später Direktor des Konservatoriums in Münster. Opernkomponist u n d zum Teil auch Librettist seiner Werke. Werke: Sulima (Text nach Goethe) UA 1892 Münster; Scherz, List u n d Rache oder Scapine. Komische O p e r (Text n a c h Goethe) UA 1892 (1887?) Münster (Sommertheater); Zamora. Oper, UA 1894 Halle; Die sieben Todsünden. Großes Ballett, UA 1896 M a g d e b u r g ; Loreley. Oper, UA 1901 Münster; Feinde ringsum. Kriegsoper, UA 1917 Münster (Theater des Konservatoriums); Der Brautsucher. Oper (aufgeführt?). Literatur: Ulrich 2,1495; F l ü g g e n 298. Stierlin, Kuno, geb. 30. 8. 1886 (nach a n d e r e n A n g a b e n 1888) Ulm, gest. 26. 8. 1967 Düsseldorf; Dirigent u. Komponist. Sohn von Adolf St., studierte a m Konservatorium seines Vaters in Münster u n d in Würzburg. O p e r n k a pellmeister in Münster, Elberfeld u n d Dortmund. Seit 1923 Orchesterdirigent in Holland. Lebte später als freier Komponist (Oper, Orchester- u n d Kammermusik) in Warendorf. Werke (nur für die Bühne): Sein Lied, UA 1915 (1917?) Münster; Der Berggeist, UA 1921 Münster; Die Bürger von Krähwinkel, UA 1924 Osnabrück; Der Bär, UA 1938 Osnabrück; Der g ü l d e n e Ring; Letzte Freude; Loreley; Der Totentanzmaler; Vaglumo·, Aladins Wunderlampe, J u g e n d o p e r (alle nicht aufgeführt; die letztgen. vernichtet). Literatur: Riemann 2,733 u. Erg.bd. 2,714.
Stift(er)
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Stift(er), M a g n u s (1), g e b . 2 3 . 1 . 1878 W i e n , g e s t . 8 . 9 . 1943 e b d . ; S c h a u s p i e l e r . A u s b i l d u n g b e i Prof. O t t o in W i e n . 1899 D e b u t u n d Engagement am Stadttheater Innsbruck, 1 9 0 1 - 0 3 am Stadttheater Salzburg, 1 9 0 3 - 0 5 a m L a n d e s t h e a t e r Linz u n d 1905 — 08 a m Berl i n e r - T h e a t e r in Berlin e n g a g i e r t . 1908/09 a m D e u t s c h e n Irving P l a c e T h e a t e r in N e w York. D ü r f t e sich n a c h s e i n e r R ü c k k e h r Stifter g e n a n n t h a b e n . 1909 E n g a g e m e n t in D r e s d e n , 1916 — 20 a m D e u t s c h e n T h e a t e r Berlin, 1921 a m Friedrich Wilhelmstädtischen Theater u n d a n a n d e r e n B ü h n e n in Berlin tätig. S p i e l t e a u c h in S t u m m f i l m e n . Literatur: Ulrich 2,1495; ~ (in: H. H a g e mann, Fach Lexikon der deutschen Bühnena n g e h ö r i g e n 1) 1906. Stifter, M a g n u s (2), g e b . u m 1906 H o l l a n d , gest. 10.7. 1940 Le H a v r e ; T ä n z e r u. S c h a u spieler, z u l e t z t in W i e n e n g a g i e r t . M ö g l i c h e r weise Sohn des Vorhergehenden. Literatur: Ulrich 2,1495. Stig, A s g e r , g e b . 20. 11. 1902 H e l l e r u p / D ä n e m a r k ; S ä n g e r . A u s b i l d u n g in S t u t t g a r t u n d b e i E. L u k a s c h i k in Berlin. 1929 D e b u t u n d E n g a g e m e n t bis 1930 a m L a n d e s t h e a t e r G e r a . 1930—31 a m S t a d t t h e a t e r A l l e n s t e i n , d a n n in H a l l e / S a a l e , 1932 — 34 a m S t a d t t h e a t e r M a g d e b u r g , 1934 — 39 u n d 1943/44 a m S t a d t t h e a t e r Z ü r i c h u n d 1939—42 a m O p e r n h a u s Düsseldorf e n g a g i e r t . N a c h d e m Krieg Konzert- u n d O r a t o r i e n s ä n g e r in D ä n e m a r k . W ä h r e n d s e i n e s E n g a g e m e n t s in Z ü r i c h s a n g er b e i d e r U A v o n P a u l H i n d e m i t h s O p e r „ M a t h i s d e r M a l e r " a m 28. 5. 1938 d i e Titelrolle u n d in A l b a n B e r g s „Lulu" k r e i e r t e e r b e i d e r U A a m 2. 6. 1937 die Rolle d e s Dr. S c h ö n . Literatur: K u t s c h - R i e m e n s 2,2846 u. E r g . b d . 1827. Stig(h)elli, G i o r g i o (eigentl. G e o r g Stiegele), g e b . 1819 (1815?) I n g s t e t t e n b e i W ü r z b u r g , gest. 3. 7. 1868 B o s c h e t t o / C o m e r s e e ; S ä n g e r . Studierte zunächst Jura, d a n n Gesangsausbild u n g in S t u t t g a r t , 1841 D e b u t a n d e r H o f o p e r e b d . , d a n n in Linz, Pest u n d W i e n e n g a g i e r t . W e i t e r e S t u d i e n in Paris u n d M a i l a n d , trat d a n n in M a n t u a , P a d u a , Lodi u n d in M a i l a n d u n t e r d e m N a m e n Stig(h)elli auf. 1848 R ü c k k e h r n a c h D e u t s c h l a n d , w i r k t e a u c h als P ä d a g o g e in F r a n k f u r t / M a i n . E i n i g e J a h r e G a s t s ä n g e r u. a. in L o n d o n u. 1853—54 in St. P e t e r s b u r g . 1859 — 61 in A m e r i k a , G a s t s ä n g e r in Boston, P h i l a d e l p h i a u. N e w York. 1861—62 a n d e r H o f o p e r W i e n , h i e r a u f w i e d e r in Italien, w o e r s e i n e S ä n g e r l a u f b a h n
Stilbühne
1868 a m Teatro C a r l o Feiice in G e n u a b e schloß. Literatur: W u r z b a c h 39,41; K a t a l o g 2,393; K u t s c h - R i e m e n s E r g . b d . 971; H. Wimmer, D a s Linzer L a n d e s t h e a t e r 1809—1958, 1958. Stigler ( a u c h Stiegler) Karl, g e b . 2 9 . 5 . 1865 Wien, g e s t . 11.3. 1926 e b d . ; O p e r e t t e n - K o m p o n i s t in W i e n . Werke: C h a m p a g n e r . O p e r e t t e , U A 1910 W i e n ; D e r flotte Bob, U A 1911 Leipzig; D a s M ä d c h e n im M o n d , U A 1914 W i e n ; B r ü d e r lein u n d S c h w e s t e r l e i n , U A 1917 W i e n (Prater); Die Ballkönigin, UA 1923 W i e n . Stigler-Staeven, W i l h e l m ( a u c h W i l h e l m S t a e v e n b z w . W i l h e l m Stigler), g e b . 26.9. 1846 S t e y r / O b e r ö s t . , gest. 1918 L o s c h w i t z b e i D r e s d e n ; A p o t h e k e r u. S ä n g e r . S t u d i e r t e C h e m i e in W i e n , M a g i s t e r d e r P h a r m a z i e u n d Dr. phil., a n f ä n g l i c h S t a d t a p o t h e k e r v o n Steyr. S p ä t e r G e s a n g s a u s b i l d u n g b e i G ä n s b a c h e r u n d Reß, z u e r s t K o n z e r t s ä n g e r , d a n n w e i t e r e S t u d i e n b e i F. v. M i l d e in W e i m a r . 1886 D e b u t u n d bis 1891 a m H o f o p e r n t h e a t e r W e i m a r u n d 1891 — 93 in B r ü n n e n g a g i e r t . Danach hauptsächlich Gastsänger an großen B ü h n e n , u. a. in M ü n c h e n . L e b t e s p ä t e r als K o n z e r t s ä n g e r u n d P ä d a g o g e in W i e n . Er w a r mit d e r Pianistin V i k t o r i a Teplicki v e r h e i r a t e t . Literatur: E i s e n b e r g 1000; K u t s c h - R i e m e n s 2,2847 u. E r g . b d . 1827. Stiglmayr ( a u c h Stiglmaier), M a r i e J o h a n n a s. Mills-Milarta, M a r i e v o n . Stilbühne. B ü h n e n a u s s t a t t u n g a u s d e r Zeit k u r z vor u n d n a c h d e r J a h r h u n d e r t w e n d e , als Gegenrichtung der naturalistisch überladen e n B ü h n e n d e k o r a t i o n e n in d e r N a c h f o l g e d e r M e i n i n g e r . E n t s t a n d e n im U m f e l d d e r M ü n c h n e r S e z e s s i o n - G r ü n d u n g e n u n d in d e r Künstlerkolonie Darmstadt-Mathildenhöhe. Im M i t t e l p u n k t s t e h t d i e K o n z e n t r a t i o n auf d i e w e r k i m m a n e n t e A u s s a g e , d i e in v e r d i c h teter, a b s t r a h i e r t e r F o r m als Licht- u n d F a r b K o m p o s i t i o n v e r d e u t l i c h t w i r d . Die St. ist g e prägt durch eine Reduzierung der Requisiten: e i n f a r b i g e V o r h ä n g e , stilisierte V e r s a t z s t ü c k e u n d G e g e n s t ä n d e mit s y m b o l h a f t e r B e d e u t u n g . D e r R a u m w i r d in b e d e u t u n g s t r a g e n d e E l e m e n t e a u f g e l ö s t , z. B. e i n a n g e l e u c h t e t e r T ü r r a h m e n vor d u n k l e m H i n t e r g r u n d s t e h t als p a r s p r o toto. D u r c h v e r s c h i e d e n e A u f b a u ten, T r e p p e n u. ä. w i r d d i e d r e i d i m e n s i o n a l e Topographie einer Natur- oder Stadtlandschaft erzeugt. Für das deutschsprachige T h e a t e r s i n d vor a l l e m G e o r g F u c h s u n d d a s M ü n c h n e r K ü n s t l e r t h e a t e r s o w i e P e t e r Beh-
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rens wichtig. Wegweisend sind in Rußland W. E. Meyerhold und in England E. G. Craig. Literatur (Ausw.): Theaterlex. 518; E. Pirchan, 2 000 Jahre Bühnenbild, 1949; W. Unruh, ABC der Theatertechnik. Sachwörterbuch, 1950; O. Schubert, Das Bühnenbild, 1955; V. H. Mehlin, Die Fachsprache des Theaters, 1969; M. Brauneck, Theater im 20. Jahrhundert. Programmschriften, Stilperioden, Reformmodelle, 1982; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986. Stiller, Albert, Lebensdaten unbek. ; Sänger. 1925 Operettentenor in Saarbrücken, dann in Elberfeld, Stettin, 1930 in Kiel und 1934 in Danzig engagiert. Stillfried, Heinrich, geb. 23.4. 1869 Wien (nach anderen Angaben Brünn), Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Anfänglich Besuch der Akademie der bildenden Künste in Wien, dann Schauspielausbildung bei Streben und am Sulkowskyschen Theater in Wien, ebd. 1866 Debut. 1888/89 in Heidelberg, 1889—91 in Graz und 1891 am Theater an der Wien engagiert. Dann an versch. Bühnen tätig, u. a. in Düsseldorf, Leipzig, Dresden und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Vermutlich seit 1926 in Coburg-Gotha, auch als Spielleiter. Er war mit der Musikdirektorin Getrude Puschendorf (geb. um 1870) verheiratet. Literatur:
Ulrich 2,1495; Flüggen 298.
Stillmark, Alexander, geb. 1941 Karlsruhe; Regisseur. Studierte an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin(Ost), 1964 — 70 Regieassistent bei M. Wekwerth am Berliner Ensemble, dann Regisseur. 1970 — 86 Regisseur am Deutschen Theater Berlin, zugleich Dozent an der Staatlichen Schauspielschule Berlin. 1990/91 künstlerischer Leiter des Schauspiels in Schwerin, zuletzt Regisseur am Theater in Heilbronn. Literatur: Theaterlex. 518; I. Pietsch, Regisseure im Gespräch: K. Erfort, ~ (in: Theater der Zeit 3) 1980; D. Kranz, Berliner Theater. 100 Aufführungen aus drei Jahrzehnten, 1990. Stilo, Gertrud, geb. 20.7. 1916 (1911?) Hamburg; Sängerin. Ausbildung zur Violinistin an den Musikhochschulen Hamburg und Berlin. 1933—44 Violinlehrerin in Hamburg. 1943 Gesangsstudium in Hamburg, 1947—48 als Sängerin in Flensburg engagiert, dann Konzertsängerin in Hamburg. 1950—54 Engagement an der Komischen Oper und seit 1954 Mitglied, zuletzt Ehrenmitglied der Staats-
Stinde
oper Berlin. Am letztgen. Haus sang sie 1966 bei UA der Oper „Puntila" von P. Dessau die Rolle der Emma. Literatur: Kürschner 721; Kutsch-Riemens Erg.bd. 971. Stimmel, Ernst (Ps. Peter Strom), geb. 23.3. 1891 Hamburg, gest. 28.3. 1978 Reichenau; Schauspieler, Dramaturg u. Schriftsteller. Studierte Germanistik u. Theaterwissenschaft in Straßburg, Berlin und München, Dr. phil., 1918 gelangten seine 3 Einakter zur UA. 1920 Engagement als Schauspieler und Dramaturg am Stadttheater Eisenach, danach in Gera, Oberspielleiter und stellvertretender Intendant in Mönchengladbach, Schauspieler u. Oberspielleiter in Kassel. 1930 in Berlin am Theater am Kurfürstendamm und im Kleinen Theater Unter den Linden, dann beim Rundfunk und seit 1936 beim Film. Werke (nur für die Bühne) : Lumpen. Volkskomödie, 1929; Der Uhrenmensch (Dr.) 1931; Die Versuchung des Pater Loos. Tragikomödie, 1931; Faust contra Fäustl; Die Autofalle (Kom.) 1934; Der Fenstersturz zu Lohbrügge (Lsp.) gedruckt 1934; Hie Weif! - Hie Waibling (Dr.) gedruckt 1935; Amerikanische Komödie (Dr.) gedruckt 1936; Ein preußischer Offizier (Dr.) gedruckt 1936; Dänische Ballade. Aufstieg und Sturz des deutschen Landarztes und dänischen Diktators Graf Johann Friedrich Struensee. Scenarium für Bühne, Film und Musik, 1972. Literatur: Ulrich 2,1495; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1 8 9 8 - 1 9 4 5 , 1991. Stimmler, Bernhard, geb. 3.4. 1912 Augsburg, gest. 8. 7. 1984 Wiesbaden möglich; Dirigent u. Komponist. Besuch des Konservatoriums in Augsburg, später der Musikakademie in München. Zunächst Flötist im Kurorchester Bad Brückenau, dann Leiter eines Tanzorchesters am Rundfunksender in Augsburg, schließlich Operettenkapellmeister am Stadttheater Augsburg. Seit 1950 (bis zuletzt) erster (Operetten)Kapellmeister am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Werke: Tumult im Himmelreich; Sternchens Abenteuer. Musikalisches Märchen; Gitta. Operette, UA 1937 Augsburg. Literatur: Ulrich 2,1495 u. Nachtrag 1,161. Stinde, Julius (Ernst Wilhelm), (Ps. Theophil Ballheim, Dr. Böhmer, Wilhelmine Buchholz, Julius Ernst, David Hersch, Homo, Monacensis, Julius Neuland, Dr. Quidam, J. Steinmann, Dr. Julius Stöhr, Alfred de Valmy, Richard E. Ward) geb. 28. 8. 1841 Kirch-Nüchel/
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Holstein, gest. 8.8. 1905 Olsberg/Sauerland (während eines Ferienaufenthaltes); Schriftsteller. Apothekerlehre in Lübeck, studierte seit 1861 Chemie in Kiel u. Gießen, 1863 Dr. phil. in Jena. 1864 — 67 Chemiker u. Werksführer einer chemischen Fabrik in Hamburg, lebte dann ebd. als Journalist u. Theaterkritiker und seit 1876 als freier Schriftsteller in Berlin. Durch den „Verein Berliner Künstler" Bekanntschaft u. a. mit E. Jacobsen u. seinem (späteren) Verleger C. Freund. Mit dem Maler F. Paulsen befreundet. 1878 erste Veröffentlichung unter dem Ps. Wilhemine Buchholz im „Dt. Montagsblatt", Ursprung der BuchholzSerie. 1881 längere Italienreise. 1904 Umzug (gemeinsam mit seiner Schwester Conradine) nach Wilmersdorf bei Berlin. Seit etwa 1865 Mitarbeit an versch. Zeitungen, u. a. an der „Spener'sehen Zeitung" und an den Münchner „Fliegenden Blättern". In den Jahren 1869 — 1876 schrieb er plattdeutsche Theaterstücke, vorwiegend für das Carl-Schultze Theater in Hamburg. Werke (nur für die Bühne) : Hinterm breiten Giebel (gem. m. J. Meyer) U A 1869 Hamburg; Ein verwundeter Turco in Hamburg (auch u. d. T.; Der erste Turco) U A 1870 ebd. (beide Texte nicht erhalten) ; Die Nachtigall aus dem Bäckergang. Volksstück, U A 1871 ebd.; Die (Eine?) Blumenhändlerin auf St. Pauli, U A 1871 ebd. ; Die Jagd nach dem Glück oder Wör ick doch man in Hamborg bieben, U A 1872 ebd.; Lohengrün oder Elsche von Veerlann, U A 1872 ebd. (die beiden letzten Texte nicht erhalten); Eine Hamburger Köchin, U A 1872 ebd.; Tante Lotte (Lsp.) U A 1873 ebd.; Hamburger Leiden. Lokaler Schwank, U A 1873 ebd., Prinzeß Tausendschön, U A 1874 ebd.; Das letzte Kapitel, U A 1874 ebd.; Prinz Unart, U A 1875 ebd. (die drei letztgen. Texte nicht erhalten); Ännchen von Tharau. Romantische Oper (Musik: E. Catenhusen) U A 1875 Lübeck; Die Familie Carstens. Genrebild, U A 1877 Hamburg; Um rothes Gold (Schausp.) gedruckt 1877; Der Schatz des Vizekönigs oder Kasper in Peking. Puppenspiel für das Policinelle-Theater, gedruckt um 1877; Ihre Familie. Volksstück (gem. m. E. Engels) gedruckt 1883; Die Wandertruppe oder Das Dekamerone der Verkannten. Parodistische Theaterskizzen, gedruckt 1886; Bei Buchholzens. Familienereignis in einem Aufzuge, gedruckt 1900. Literatur: Ulrich 2,1495; Biogr. Jb. 10,137; "256; T. Gaedertz, Die plattdeutsche Komödie im 19. Jahrhundert. Bd. 2.: Das niederdeutsche Schauspiel, 1884; G. Hoffmann, ~ (in: Die Grenzboten 49) 1890; M. Manicke, ~ (Interview) (in: Universum 10) 1893/94; M. Mol-
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ler, Nachruf (in: Die Woche 7) 1905; H. v. Zobeltitz, Nachruf (in: Daheim 41) 1905; J. Müller, ~ (in: D. Renaissance 5) 1905; P. Wittko, ~ (in: Mitteilungen aus dem Quickborn 23) 1929/30; W. Pagenkopf, Manuskripte u. Autographen von Thodor Fontane u. ~ (in: D. Märkische Museum u. seine Sammlungen. Festgabe zum 100jährigen Bestehen) 1974; H. Tiemer, Der Schriftsteller ~ (in: Jahrbuch für Heimatkunde Oldenburg/Ostholstein 23) 1979; U. Goerdten, Bücher, Bilder, unveröffentlichte Manuskripte. Ein Beitrag zur Ausstellung der Univ.-bibliothek der Freien Univ. Berlin 20. 10. - 7. 12. 1979 (Ausstellungsführer) 1979; I. Engling, ein Bestsellerautor um die Jahrhundertwende (in: Jahrbuch für Heimatkunde im Kreis Plön-Holstein 10) 1980; M. Ossowski, Die heiteren Schilderer Berlins ~ und Heinrich Seidel (in: Proben. Konferenzbeiträge. Deutschlektorat beim Kultur- u. Informationszentrum der DDR in Warschau) Warschau 1988; U. Goerdten, ~ 1841-1905. Jubiläumsschrift zum 150. Geburtstag, 1991; ders., Lotte Mende u. Zum 100. Todestag der Schauspielerin und zum 150. Todestag des Autors (in: Quickborn 81) 1991; Familienbriefe aus Ostholstein. Aus dem Nachlaß von ~ bei der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Vorwort u. kommentiert von U. Goerdten, 1991. Stiri, Rose (eigentl. Rose Lieschke), geb. 2. 8. 1905 Plauen, gest. 29.11. 1940 Gießen; Schauspielerin. 1934—40 Mitglied des Stadttheaters Gießen. Literatur: Ulrich 2,1495. Stirnemann, Bernhard, geb. 12. 9. 1936 Bern; Sänger und Theaterleiter. Besuch einer Schauspielschule, erste Versuche als Chansonsänger in den frühen fünfziger Jahren. Gemeinsam mit Mani Matter Berner Troubadour. 1961 Initiator und Leiter des 1982 geschlossenen Klein-Theaters „Die Rampe" in Bern. 1971 Gründer und Mitorganisator des (1986 eingegangenen) Berner Kleinbühnenfestivals. Stix, Clemens Franz, geb. 1822 Wien, gest. 8.5. 1872 ebd.; Schauspieler u. Schriftsteller. Praktikant beim Magistrat in Wien, Mitarb. u. a. an Bäuerle's „Theater-Zeitung", ab etwa 1848 Schauspieler an versch. Provinzbühnen. 1852 am Carltheater, dann am Theater in der Josef Stadt und zuletzt am Fürst'sehen Volkstheater. Werke (nur für die Bühne; U A alle Wien): Herr und Diener, U A 1845?; Ein Qui pro Quo (Schw.) U A 1846; Ein rätselhafter Freund oder
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Kapitalist u n d K a m m e r d i e n e r . Posse, UA 1853; Er will nicht sterben, UA 1857; Der Affe als Stutzer, UA 1858; Überall Liebe, UA 1859; Die v e r h e x t e n Pagoden, UA 1859; J a g o o d e r d e r Affe von Peru, UA 1864 ; Bauer u n d D e b a r d e u r (Schw.) UA 1864; Das alte u n d d a s n e u e Jahr. Allegorie, UA 1865; Die e n t l a s s e n e Dienerschaft. Posse, UA 1865; Ein Narrenball. Faschingsposse, UA 1866; Die f e s c h e n H u t e r e r m a d e l n . Posse mit G e s a n g , UA 1866; Der Rutschepeter. Scherz, UA 1866; Eine Griseldis wird g e s u c h t (Schw.) UA 1868; Lorenz Puff oder H u n g e r u n d H u m o r (Schw.) UA 1869; Holz u n d Blech o d e r Zwei lustige M u s i k a n ten. Posse mit G e s a n g (gem. m. Anno) UA 1870; Graf u n d Flickschneider, UA 1871; Stub e n m ä d e l g e s c h i c h t e n o d e r Der j u n g e Herr auf N a d e l n . Posse, UA 1871; Die s c h ö n e Schusterin vom G r u n d , UA 1871; Der H a u s h e r r in der J o s e p h s t a d t , UA 1871; Das H e r z b ü n k e r l , UA 1872; Die Klosterbraut, UA 1873; Die Familie Flott; Nr. 20 b e i m Ross oder Folgen einer J o u m a l n o t i z ; Eine W i e n e r Bürgerstochter; Z a h n s c h m e r z e n (alle vermutlich aufgeführt). Literatur: W u r z b a c h 39,61. Stix, Diethelm, g e b . B u r g e n l a n d D a t u m unbek.; Schauspieler. Besuch einer Schauspielschule in Wien, 1963 — 66 a m S t a d t t h e a t e r St. Gallen, 1968 — 78 in Zürich zuerst a m T h e a t e r am N e u m a r k t , d a n n a m Schauspielhaus. Seit 1980 Mitglied d e s S t a d t t h e a t e r s St. Gallen. Stix, H a n n s , g e b . 15.1. 1904 Bamberg; Dirigent. M u s i k s t u d i u m a m Konservatorium in W ü r z b u r g sowie S t u d i e n an d e r Univ., 1928 — 38 u n d 1949 — 51 Kapellmeister a m S t a d t t h e a t e r B a m b e r g u n d 1938 — 40 a m S t a d t t h e a t e r G u b e n . 1946—48 Gastdirigent u n d musikalischer Leiter r e i s e n d e r B ü h n e n . Seit 1953 Leiter von U n t e r h a l t u n g s o r c h e s t e r n in B a m b e r g . Komponist von B ü h n e n m u s i k . Literatur: Kürschner 721. Stix, Karl, g e b . 12.3. 1860 Wien, gest. 24.10. 1909 ebd.; Komponist in Wien. Werke: O diese Götter! O p e r e t t e , UA 1883 Wien; Die Brieftaube. O p e r e t t e , UA 1885 Klagenfurt; Der L a n d s t u r m k o m m t . Posse, UA 1887 Wien; Der A b e n t e u r e r . O p e r e t t e , UA 1889 H a m b u r g ; Die P l a t t d e u t s c h e n im Salon. Genrebild, UA 1893 ebd.; Der g a l a n t e König. O p e r e t t e , UA 1895 Karlsbad-, Liebesinsel. Burleske, UA 1903 Berlin; Der Schatz d e s Rhampsinit, UA 1903 Wien. Stjerna, Waldemar, L e b e n s d a t e n u n b e k . ; Sänger. 1890 — 91 a m S t a d t t h e a t e r N ü r n b e r g ,
Stobrawa
1891/92 a m S t a d t t h e a t e r Köln, 1 8 9 3 - 9 8 in Kassel, später ebd. G e s a n g s l e h r e r . Literatur: F l ü g g e n 298; W. Bennecke, D a s H o f t h e a t e r in Kassel von 1814 bis zur G e g e n wart. Beiträge zur B ü h n e n g e s c h i c h t e , 1906. Stobbe, Michael, geb. H a m b u r g D a t u m unbek.; Schauspieler. 1966/67 vermutlich erstes E n g a g e m e n t in H a m b u r g , d a n n Regieassistent u. a. in F e u c h t w a n g e n u. C o b u r g . 1971—73 Schauspieler a m Altonaer T h e a t e r in H a m b u r g , 1973—77 in W ü r z b u r g u n d 1977 — 79 in O s n a b r ü c k e n g a g i e r t . 1978 — 87 E n s e m b l e m i t g l i e d des Stadt- u n d hierauf d e s G r e n z l a n d t h e a t e r s A a c h e n . Seit 1990 a m Alt e n S c h a u s p i e l h a u s Suttgart e n g a g i e r t , zuletzt a u c h in B a m b e r g u. H e i d e l b e r g . Stobitzer, Heinrich, geb. 13.12. 1856 Waldsassen, gest. 21.4. 1929 M ü n c h e n ; Dramatiker. Besuch d e r G e w e r b e s c h u l e in Wunsiedel, w a r d a n n im Dienst d. königl. b a y e r i s c h e n V e r k e h r s b e t r i e b e tätig, 1874 T e l e g r a p h e n b e a m t e r in M ü n c h e n u. seit 1890 in B a m b e r g . Werke (Ausw.): S t e r n g u c k e r (Lsp.) ged r u c k t u m 1883; M o r m o n e n (Schw.) 1883; Auf d e m Kriegspfad (Schw., g e m . m. M. Bernstein) 1883; Ihre Ideale (Lsp.) UA 1884 M ü n chen; F u n k e n u n t e r d e r Asche, UA 1885 M ü n chen; Sein G e h e i m m i t t e l (Lsp.) 1888; Der G a r n i s o n t e u f e l (Schw.) 1889; Die B a r b a r e n (Lsp.) g e d r u c k t 1895; Der T u g e n d h e l d (Schw.) gedruckt 1896; Weltstadtfieber (Schw.) g e d r u c k t 1898; Ein tolles Mädel. Vaudeville O p e r e t t e (gem. m. M. Kraatz, Musik: C. M. Ziehrer) UA 1907 W i e s b a d e n ; Die Brunn e n - N y m p h e . Posse (gem. m. M. Neal, Musik: M. Schmidt) UA 1908 Berlin; Liselotte (Lsp.) g e d r u c k t 1910; Der R e g i m e n t s p a p a . Vaudeville (gem. m. R. Kessler, Musik: U. Holländer) UA 1914 Berlin; Die b l o n d e Liselott. O p e r e t t e (gem. m. R. Kessler, Musik: E. K ü n n e k e ) 1928. Literatur: Ulrich 2,1496. Stobrawa, R e n é e (eigentl. Renate), g e b . 13. 10. 1898 D r e s d e n , gest. A u g u s t 1971 Teg e r n s e e ; Schauspielerin u. Regisseurin. Besuch der T h e a t e r s c h u l e D u m o n t - L i n d e m a n n in Düsseldorf. 1924 — 25 a m S c h a u s p i e l h a u s F r a n k f u r t / M a i n u n d 1928 — 30 a m Staatstheater Berlin sowie ebd. a n w e i t e r e n B ü h n e n , u. a. an d e r Freilichtbühne u. seit 1934 an der V o l k s b ü h n e e n g a g i e r t . Seit e t w a 1928 spielte sie für Kinder u n d b e t ä t i g t e sich als Regisseurin von Kinderstücken. G e m e i n s a m mit F. G e n s c h o w w a r sie G r ü n d e r i n u. bis e t w a 1969 Leiterin d e r G e n s c h o w - S t o b r a w a - M ä r c h e n b ü h n e in Berlin. Sie trat a u c h als Gast auf u n d wirkte im Radio u n d in Filmen mit.
Stock
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Stockhausen
Literatur: Ulrich 2,1496; Kürschner 722; D. Wedel, D. Frankfurter Schauspielhaus in d e n J a h r e n 1912 bis 1929 (Diss. FU Berlin) 1965.
meister, d a n n freiberuflicher Komponist u n d Arrangeur für Verlage, Schallplatten, Film u n d Theater.
Stock, Elias Christoph, geb. August 1641 Sondershausen, gest. 1715 (nach a n d e r e n Angab e n 1706) vermutlich ebd.; Kapellmeister u. Komponist. Studierte Theologie, widmete sich jedoch bald der Musik, vermutlich seit 1686 in S o n d e r s h a u s e n tätig, 1692—1715 (1706?) ebd. Hofkapellmeister. 1702 Aufführ u n g eines Singballettes mit Arien u n d Chören, vielleicht dessen Komponist. Literatur: R. Brockpähler, H a n d b u c h zur Geschichte der Barockoper in Dtl., 1964.
Stock, Werner Bruno Wilhelm Hermann, geb. 20.10. 1903 Berlin, gest. 30.4. 1972 ebd.; Schauspieler u. Regisseur. Studierte Germanistik, Philosophie u n d Theaterwissenschaft in Berlin. 1927 Debut u n d bis 1932 E n g a g e ment am Staatstheater Kassel, 1933 — 37 am Schiller Theater u n d an der Komischen Oper Berlin, 1937—45 ebd. am Staatstheater e n g a giert. 1946—49 künstlerischer Leiter des Lustspielhauses des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Hierauf wieder E n g a g e ments in Berlin u. a. am H e b b e l Theater, an der Komödie u. 1957 — 72 ebd. Mitglied des Schillertheaters. Literatur: Ulrich 2,1496; Kürschner 722.
Stock, Hans, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1887 Debut in Detmold, 1888 E n g a g e ment in Chemnitz, 1889 in Elberfeld u n d 1890 in Oldenburg. 1891 — 96 Mitglied des Hoftheaters Altenburg. 1897 wieder in Chemnitz engagiert, d a n n am Schauspielhaus M ü n c h e n u n d seit 1898 in Berlin tätig, u. a. am Lessingtheater. U n t e r n a h m Gastspielreisen u n d wirkte auch beim Film. 1937 feierte er seine 50jährige Bühnentätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1496; Eisenberg 1000; Flüggen 298. Stock, Herbert, geb. 23.2. 1885 Ort unbek., gest. 8.9. 1924 Berlin; Sänger. Erstes E n g a g e ment 1910—12 am Stadttheater Erfurt, 1912—17 Mitglied der Oper Frankfurt/Main, anschließend bis 1924 Mitglied der Hofoper Berlin. An der Oper in Frankfurt s a n g er bei der UA von F. Schrekers Oper „Der ferne Klang" am 18. 8. 1912 die Rolle des Dr. Vigelius. Literatur: Ulrich 2,1496; Kutsch-Riemens Erg.bd. 972; A. R. Mohr, Das Frankfurter O p e r n h a u s 1880 — 1980, 1980. Stock, Paul, geb. um 1873, gest. 28. 10. 1927 Orte jeweils unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Langjähriges Mitglied des Battenbergtheaters in Leipzig, ebd. auch Oberspielleiter u. stellvertretender Direktor. Literatur: Ulrich 2,1496. Stock, Valeska, geb. 17.5. 1887 Breslau; Schauspielerin. Nach einer Tanz- u n d Schauspielausbildung war sie an d e n T h e a t e r n in J e n a , Mainz u n d Breslau engagiert. Seit 1920 wirkte sie in Berlin, später auch im Radio u n d beim Film. Stock, Walter, geb. 14.11. 1919 Osnabrück; Kapellmeister u. Komponist. Studierte Musiku n d Theaterwissenschaft, Operettenkapell-
Stockder, Herbert, L e b e n s d a t e n unbek.; Schauspieler. E n g a g e m e n t s in Görlitz, Stettin, Karlsruhe u n d Breslau. Nach d e m 2. Weltkrieg Gründer u n d Leiter der dt.sprachigen Laienspielgruppe „Der Thespiskarren" in Mexiko-Stadt. Literatur: Ulrich 2,1496. Stocker, Werner, 7. 4. 1955 Flintsbach, gest. 27.5. 1993 Starnberger See; (Film)Schauspieler. Besuch d. N e u e n M ü n c h n e r Schauspielschule, drehte bereits 1976 seinen ersten Fernsehfilm, weitere Fernseh- u. Kinofilme folgten. Literatur: H u b e r 987. Stockhausen, Emanuel (eigentl. Franz J o s e p h Emanuel), geb. 19.3. 1865 H a m b u r g , gest. 26.3. 1950 B e r g e n / O b e r b a y e r n ; Schauspieler. Sohn von Julius St., dramatische Ausbild u n g in J e n a , ebd. auch Debut, erstes Engag e m e n t am Hoftheater Oldenburg. 1885 Statist am Deutschen Theater Berlin u n d weitere Ausbildung bei M. Pohl. 1887 am Stadttheater H a n a u , d a n n in Köln u n d 1889 in Kiel e n g a giert. 1890 Mitglied der Meininger. 1 8 9 1 - 9 4 am Stadttheater Berlin, hierauf in M ü n c h e n , 1896—98 am Lessingtheater Berlin u. 1898 — 1905 am Thalia Theater engagiert. Hierauf als Sprachlehrer u n d Rezitator tätig. Literatur: Ulrich 2,1496; Eisenberg 1000; Flüggen 298; M. Hairy, Das Thalia-Theater in H a m b u r g 1894 — 1915 (Diss. Hamburg) 1965. Stockhausen, Julius, geb. 22.7. 1826 Paris, gest. 22.9. 1906 Frankfurt/Main; Sänger u. Dirigent. Sohn d. Harfenisten u. Begründers d. Pariser S i n g a k a d e m i e Franz St. u. seiner Gattin, d. Konzertsängerin M a r g a r e t e St.-
Stockhausen
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Schmuck. Klavier- u. Gesangsstudium in Paris. Konzertreisen, weitere Studien in London. 1852 — 53 Engagement am Hoftheater Mannheim u. 1857 — 59 Mitglied d. Opéra-Comique in Paris. Dann nur mehr Konzertsänger. Seit 1862 auch Orchester- u. Chordirigent. Erlebte in Cannstatt bei Stuttgart, seit 1874 in Berlin u. seit 1878 in Frankfurt/Main, wo er am Konservatorium beschäftigt war u. 1879 eine eigene Gesangsschule gründete. 1884 erschien seine „Gesangs-Methode" und 1886/87 in 2 Bänden „Gesangs-Technik und Stimmbildung" (unter Mitwirkung von M. Friedlaender). Literatur: Ulrich 2,1496; Eisenberg 1000; Flüggen 298; Riemann 2,734 u. Erg.bd. 2,715; MGG 12,1367 u. 16,1763; Kutsch-Riemens 2,2850 u. Erg.bd. 1828 u. Erg.bd. II, 1432; E. R. H. Friebel, Der Sänger ~ (in: Neue Zeitschrift für Musik 23) 1856; J. Wirth-Stockhausen, d. Sänger d. deutschen Liedes 1927; dies., Unverlierbare Kindheit, 1949. Stockhausen, Karlheinz, geb. 22. 8. 1928 Mödrath bei Köln-, Komponist u. Dirigent. Studierte an d. Musikhochschule in Bergisch Gladbach u. Köln Klavier, Schulmusik u. einige Zeit Komposition bei F. Martin. 1952/ 53 in Paris Schüler u. a. von O. Messiaen u. D. Milhaud, Begegnung mit P. Boulez. Seit 1953 Mitarbeiter u. seit 1963 Leiter des Studios für Elektronische Musik beim WDR Köln. Dozent d. Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt/Kranichstein. 1963 Gründung d. Kölner Kurse für Neue Musik, 1971—77 Prof. f. Komposition an d. Musikhochschule Köln. Seit 1958 Auslands-Tourneen als Dirigent u. Interpret eigener Werke. 1970 leitete er bei d. Weltausstellung in Osaka, in einem eigens für ihn gebauten Kugelauditorium, 183 Tage lang mit 20 Solisten aus 5 Ländern täglich fünf Stunden Live-Aufführungen eigener Werke. Seit 1977 arbeitet er an dem siebenteiligen Musiktheater-Zyklus „Licht — die sieben Tage der Woche". 1955 — 62 gab er mit H. Eimert die Zeitschrift „die reihe" heraus, seit 1963 erscheinen seine Texte zur Musik. Werke (nur für die Bühne); Originale, UA 1961 Köln; Sirius, UA 1977 Aix-en-Provence; Atmen gibt das Leben, UA 1977 Nizza; Donnerstag aus Licht, UA 1981 Mailand; Samstag aus Licht, UA 1984 Mailand (Palazzo dello Sport); Montag aus Licht, UA 1988 Mailand; Dienstag aus Licht, UA 1993 Leipzig. Literatur (Ausw.): MGG 12,1368; Riemann 2,734 u. Erg.bd. 2,715; K. H. Wörner, Werk u. Wollen 1 9 5 0 - 6 2 , 1963; ders., D. Phänomen ~ (in; Musica 22) 1968; ders., D. Komponist ~ u. sein Werk für die moderne Musik (in: Uni-
Stockmann
versitas 24) 1969; K. Böhmer, ~ oder Der Imperialismus als höchstes Stadium d. kapitalistischen Avantgardismus (in: Musik u. Gesellschaft 22) 1972; T. Kneif, Adorno u. ~ (in: Zeitschrift für Musiktheorie 4) 1973; J. Häusler, ~ u. sein Werk für d. Musik d. Gegenwart (in: Universitas 29) 1974; J. Harvey, The music of Berkeley u. London, 1975; R. Maconie, The works of London 1976; R. Frisius, Komposition als Versuch d. strukturellen u. sematischen Synthese — — u. sein Werk-Projekt .Licht' (in: Neuland 3) 1982; R. Platz, Weder Anfang noch Ende. Zum .Donnerstag aus Licht' von Ein Gespräch (in: Musiktexte 1) 1983; J. Kohl, ~ at La Scala (in: Perspectives of New Musik 22) Annandale-on-Hudson 1983 — 84; R. Oehlschlägel, Wohlformulierte Teufelsmusik: Zu ~ s .Samstag aus Licht' (in: Musik Texte 5) 1984; G. Halasz, Teuflisch. ~ s .Samstag aus Licht' in Mailand uraufgeführt (in: Opernwelt 7) 1984; A. Riethmüller, Michael im Himmel wie auf Erden: zu ~ s ,Donerstag aus Licht' (in: Oper heute, hg. O. Kolleritsch) 1985; P. Britton, ~ ' s path to opera (in: The Musical Times 126) London 1985; R. Frisius, Reihen — Schichten — Bedeutung: zu —'S Werk-Projekt .Licht' (in: Melos 48) 1986; M. Tannenbaum, Conversations with Oxford, 1987; Musik und Tod: ein Gespräch mit G. Canella und L. Ferrari über , Samstag aus Licht' (in: Neue Zeitschrift für Musik 148) 1987; R. Frisius, La composition comme essai de synthèse structurelle et sémantique: ~ et son project compositionnel ,Licht' (in: Entretemps 6) 1988; G. Halasz, Körperterzen, Seelenquarten, Männikitz u. Büblefitz. ~ s ,Montag aus Licht' in d. Mailänder Scala uraufgeführt (in: Opernwelt 8) 1988; M. Kurtz, Eine Biographie, 1988; P. Fuhrmann, Ein mystischirrationalistischer Weltbürger. ~ feiert im August seinen 60. Geburtstag (in: Neue Musikzeitung 37) 1988; H. Conen and J. Hennlich, Before and after .Samstag aus Licht' (in: Contemporary Music Review 5) London, New York 1989; P. Andraschke, Von Webern zu Schönberg: ~ u. d. Wiener Schule (in: Beiträge z. Musikwissenschaft 32) 1990; E. Schwinger, .Dienstag aus Licht'. Menschenfernes Totaltheater (in: Opernwelt 7) 1993; A. Nitz, Prophetie aus Licht. ~ s Oper .Dienstag' (in: Positionen 3) 1993.
Stockmann, Johann Christoph, geb. Braunschweig, Lebensdaten unbek. ; Schauspieler u. Prinzipal. 1778 am Hoftheater Gotha, dann bei der Truppe Wäsers und von Brunians, letztere übernahm er 1781 als Prinzipal der „Schleswigschen Schauspieler Gesellschaft". Er bespielte mit ihr Flensburg, Husum, Glück-
Stockmann
Stadt, Itzehoe und Schleswig, ebd. wurde sie zur Hofgesellschaft erhoben, und von A. Seyler übernommen. Bis 1786 blieb St. als Regisseur, Theatermaler u. Schauspieler bei der Truppe. Über seinen weiteren L e b e n s w e g ist nichts bekannt. Seine Tochter Johanne Sophie Christine St. trat bereits 1781 bei der Truppe von Brunian in Kinderrollen auf. Literatur: Pies 357. Stockmann, Johanne Sophie Christine Stockmann, Johann Christoph.
Stöbe, Johann s. Stöbe, Max. Stöbe, Max, geb. 1814 Schloß Zeil, gest. 7.3. 1899 Gladenbach; Schauspieler. Sohn des Schauspielers und Tanzlehrers Stöbe. Anfänglich Lehrling in einer Tabakfabrik u. Statist am Theater. Erstes Engagement am Stadttheater Ingolstadt, 1833—35 am Schweigertheater in München, 1836 in Konstanz und Lindau. 1842 Gründer u. Leiter einer reisenden Gesellschaft in Süddeutschland. Sein Sohn Johann (geb. um 1830) war ebenfalls Schauspieler. Ulrich 2,1497.
Stöbe-Hofmann, Anna Elsbeth (geb. Hofmann), geb. 21.9. 1841 München, gest. 29.7. 1897 Wassertrüdingen; Sängerin. 1860 — 69 Soubrette in Ansbach, Landshut, Passau und Coblenz, 1870 Heirat mit Johann St., weiteres nicht bekannt. Literatur: Ulrich 2,1497; Biogr. Jb. 4,'114. Stöber, Fritz, Geb.datum u. -ort unbek.; Sänger. Private Gesangsausbildung in Dresden u. Chemnitz. 1935(?) Debut am Gewerkschaftstheater in Pirna, 1938—45 am Centraitheater Dresden und 1940—42 am Stadttheater Görlitz, teilweise als Chorist, engagiert. 1942—45 Mitwirkung bei Frontbühnen. 1946—48 Engagement an den Stadttheatern Senftenberg, 1948 — 50 Chemnitz und ab 1950 in Greifswald. Literatur:
Kürschner 722.
Stoeckel, Anna (geb. Walther), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 29.6. 1905 Berlin; Schauspielerin. 1890—91 Engagement am Stadttheater Chemnitz und 1891 — 92 am Stadttheater Bremen. Hierauf in Breslau und am Hoftheater Darmstadt engagiert. Mit dem Schauspieler Otto Hermann August St. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1497; Flüggen 320 (unter Walther).
s.
Stockmeyer-Lübken, Edmund (gen. Fred A l ten, auch Alten-Lübken), geb. 4. 3. 1913 Hamburg, gest. 22.5. 1981 Basel; Dramaturg. Musikausbildung in Köln u. Bremen. 1937—46 Dramaturg am Schauspielhaus Bremen, dann in Danzig, Heidelberg, Baden-Baden und sieben Jahre stellvertretender Intendant des N e u e n Theaters in Stuttgart. 1955 — 68 Chefdramaturg am Stadttheater Basel. 1968—71 dramaturgischer Berater am Schauspielhaus Belgrad, an d. Univ. ebd. u. in Zagreb Gastdozent.
Literatur:
Stöckl
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Stockei, Joe (eigentl. Joseph), geb. 27. 9. 1894 München, gest. 14.6. 1959 ebd.; Schauspieler, Regisseur u. Schriftsteller. Besuch der Theaterschule Otto König sowie private Ausbildung bei A. Steinrück u. F. Basel. Eleve am Hoftheater München, erstes Engagement vermutlich 1913 am Theater in Landshut und Bayreuth, dann in München u. a. Operettenkomiker am Gärtnerplatz Theater. Seit 1918 ausschließlich für den Film tätig, Schauspieler, Regisseur und Verfasser von Filmdrehbüchern. 1920 Gründer einer eigenen Filmgesellschaft. Literatur: Ulrich 2,14,97; Kürschner 722; B. Drewniak, Der Dt. Film 1938—1945: ein Gesamtüberblick, 1987. Stoeckel, Otto Hermann August, geb. 6.8. 1873 Buttelstedt b. Weimar, gest. 17. 11. 1958 Berlin-Halensee; Schauspieler u. Regisseur. Besuch des Lehrer-Seminars in Weimar u. private Schauspielausbildung. Volontär am Hoftheater Weimar. 1894 Debut in Goslar, dann an versch. Bühnen engagiert, u. a. in München, Düsseldorf, Leipzig und Dresden, ebd. auch als Oberspielleiter. Seit 1933 Engagement an versch. Berliner Bühnen. Seit 1910 auch Filmtätigkeit. Er war in erster Ehe mit der Schauspielerin Anna Walter und in zweiter Ehe mit Cläre Harten verheiratet. Literatur:
Ulrich 2,1497; Kürschner 723.
Stöckl, Franz (auch Franz Xaver, oder nur J.), geb. 1812 Pest, gest. nach 1879 Ort unbek.; Schauspieler, Tänzer u. Theaterdirektor. Trat bereits als Kind in Pantomimen u. Balletten auf. 1829 — 36 Tänzer u. Mimiker am Kärntnertortheater. 1837 heiratete er die Sängerin Clara Heinefetter und machte mit ihr gemeinsam bis 1844 Gastspielreisen. Hierauf bis 1846 wieder am Kärntnertortheater. 1849—52 Direktor des Theaters in Linz und 1853 — 55 Direktor in Ödenburg. Hierauf einige Jahre Ballettmeister am Theater in der Josefstadt u. in Pest, ebd. auch Inhaber einer Tanzschule. 1873 — 75 w i e d e r Ballettmeister am Theater in der Josefstadt. Literatur:
Ulrich 2,1497; Wurzbach 39,94;
Stockt
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Eisenberg 1001; H. Wimmer, Das Linzer Landestheater 1803—1958, 1958. Stockt, Hans, geb. Wien Datum unbek., gest. 4. 11. 1980 wahrscheinlich Innsbruck; Schauspieler u. Regisseur. Erstes Engagement in Reichenberg, dann in Aussig, Prag, Salzburg, Bern und 1959/60 in Graz engagiert. Seit 1960 Mitglied des Tiroler Landestheaters Innsbruck als Regisseur u. Schauspieler. Feierte ebd. 1974 sein 50jähriges Bühnenjubiläum. Literatur: Ulrich 2,1497. Stöckl, Ilse, geb. Wien Datum unbek.; Schauspielerin. Ausbildung als Volksschullehrerin, hierauf Besuch des Max Reinhardt Seminars in Wien. Vermutlich 1962 Debut am Stadttheater Klagenfurt. 1964 — 67 an versch. Bühnen in Berlin engagiert. Vermutlich zwischen 1967 und 1969 Engagement am Thalia-Theater in Hamburg und in Frankfurt am Theater am Turm. 1969 — 74 Mitglied des Stadttheaters Regensburg u. 1974/75 als Gast in Bremerhaven. Später wieder in Regensburg u. in Hamburg tätig. 1988 — 92 Mitglied des Stadttheaters St. Gallen. Sie ist mit dem Regisseur Volkmar Kamm verheiratet. Stöckl, J. s. Stöckl, Franz. Stöckl-Heinefetter, Clara Maria (meist nur Clara), (geb. Heinefetter), geb. 17.2. 1816 Mainz, gest. 24.2. 1857 Wien-Döbling; Sängerin. Ausbildung bei ihren Schwestern Sabine und Kathinka H., bei G. Ciccimarra und 1829 in Paris bei M. Malibran. 1831 Debut und Engagement bis 1834 am Kärntnertortheater in Wien. 1834 Gastspielreise durch Dtl., hierauf bis 1839 wieder an der Hofoper in Wien engagiert. Dann Gastsängerin u. a. in Berlin, 1840 und 1842 in London, 1841 in Dresden, Wien, Hamburg und Prag. 1845 — 47 wieder in Wien, 1849 folgte sie ihrem Gatten Franz Stöckl nach Linz, w o er bis 1852 Theaterdirektor war. 1850 verlor sie nach der Geburt eines Kindes ihre Stimme, und mußte von der Bühne abtreten. Seit 1855 lebte sie in einer Nervenheilanstalt in Döbling. Literatur (fast immer unter Heinefetter): Ulrich 2,1497; ADB 11,364; Wurzbach 8,218; Eisenberg 1001; Flüggen 134; Riemann 1,759 (im Artikel Sabine H.); Kutsch-Riemens 1,1269, Erg.bd. 1426 u. Erg.bd. 11,1273; Seeger 297. Stöf(f)ler, Johann Friedrich, geb. 1743 Dresden, gest. um 1781 bei Halle/Saale; Schauspieler u. Prinzipal. 1773 Debut, Prinzipal einer Wandertruppe, dessen musikalischer
Stoeger
Oberleiter Franz Anton von Weber, der Vater von Carl Maria von Weber, war. Als Prinzipal seiner Truppe ist St. 1775 in Lauchstädt, 1777 u. 1779 u. a. in Lübeck, 1778 u. a. in Celle u. Hannover, 1779 u. 1780 in Stralsund belegt. In Stralsund zerfällt die Truppe in zwei Gesellschaften, die eine wird von G. H. Schmidt, die andere von St. weitergeführt. 1781 ist St. in Greifswald und Stralsund nachgewiesen, w o J. Tilly die Truppe übernimmt. Literatur: Pies 357. Stögbauer, Michaela, geb. Passau Datum unbek.; Schauspielerin. Studierte drei Jahre in München Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie, hierauf Schauspielstudium in Graz. 1985/86 (1985 möglicherweise Debut) am Pfalztheater Kaiserslautern engagiert, 1986 — 90 Mitglied des Landestheaters Graz u. 1990 — 92 der Badischen Landesbühne in Bruchsal. Stöger, Vorname ?, Geb.datum u. -ort unbek., gest. Ende Dezember 1842 München; Sänger. 1837 — 39 in Düsseldorf u. 1839 — 40 in Stettin engagiert, hierauf Gastauftritt in Magdeburg. 1840 beendete er krankheitshalber seine Bühnenlaufbahn. Er war mit der Sängerin Eva Heinefetter verheiratet. Stöger, Alfred, geb. 21.7. 1900 Möllersdorf/ Niederöst., gest. 12.7. 1962 Wien; Schauspieler, Filmregisseur u. -produzent. Studierte Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien sowie ebd. Schauspielausbildung. Engagements an versch. Bühnen, u. a. in Wien, Dresden, Darmstadt u. Hannover. 1926 — 30 Oberspielleiter in Kiel. Seit 1936 als Filmregisseur und seit 1946 als Produzent tätig. Initiator u. Gestalter d. Dokumentarfilme von Inszenierungen des Burgtheaters in Wien. Seit 1961 Lehrbeauftragter am Institut für Theaterwissenschaft in Wien. Literatur: P. Dannenberg, Immer wenn es abend wird. 300 Jahre Theater in Kiel, 1983. Stoeger, Anni (Anny), geb. 11.1. 1921 Ort unbek.; Schauspielerin. Besuch der Schauspielschule des Neuen Wiener Konservatoriums. 1937/38 in Oldenburg, 1938-40 in Güstrow, 1940-42 in Schneidemühl und 1942/ 43 an den Kammerspielen Wien engagiert. Hierauf bis 1949 Engagements in Freiberg und 1952—70 am Deutschen Theater Berlin. Seit 1970 Mitglied des Städtischen Theaters Chemnitz. Literatur: Kürschner 723; ~ (in: Theater der Zeit 1) 1976.
Stöger
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Stöger, Auguste (verh. Lehfeld), geb. 1832 oder 1838 (beides fraglich) Wien (Prag?), gest. 9. 11. 1868 M ü n c h e n ; Sängerin. Tochter von J o h a n n August St., Ausbildung vermutlich in Prag, anfänglich Schauspielerin, 1852 erste Rollen, 1853/54 am Deutschen Theater Prag engagiert, n e b e n b e i Gesangsunterricht. 1854 E n g a g e m e n t als Sängerin am Hoftheater Weimar, 1855/56 in Prag u. 1856—58 am königlichen Hoftheater Hannover. 1859 in M ü n c h e n , hierauf längeres Gastspiel in Wien. 1861 — 64 Mitglied der Oper in M ü n c h e n u n d 1863 — 67 Mitglied des Hoftheaters Darmstadt. 1865 mußte sie jedoch krankheitsbedingt von der Bühne abtreten. Sie war mit Herrn Lehfeld, d. Stallmeister d. Prinzen Karl von Bayern verheiratet. Literatur: Ulrich 1,881 (unter Lehfeld); Wurzbach 39,109; Eisenberg 1102; Flüggen 298; Kutsch-Riemens Erg.bd. 972 u. Erg.bd. 11,1575. Stöger, Eva (geb. Heinefetter), geb. um 1810 Mainz, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Schwester von Clara Stöckl-H., 1823 — 24 Choristin am T h e a t e r in Frankfurt/Main, ebd. auch G e s a n g s a u s b i l d u n g bei Guhr. 1826 gemeinsam mit ihrer Schwester Sabine in Cassel. Um 1831 E n g a g e m e n t in Breslau u. Gast in Mannheim. 1838/39 am Theater in Düsseldorf u n d 1839 in Stettin engagiert. 1844/45 Mitglied d. Truppe W. Böttners, der Altenburg u. Erfurt bespielte. Hierauf b e e n d e t e sie ihre B ü h n e n l a u f b a h n . Sie war mit d e m Tenor St. (gest. 1842) verheiratet. Stöger, Franz, geb. 1750 Ort sowie weitere L e b e n s d a t e n unbek.; Schauspieler u. Prinzipal. 1795 u n d 1796 E n t r e p r e n e u r einer dt. Truppe, für die er um Spielerlaubnis in Niederöst. ersucht. 1806 Erlaubnis, eine Bude (an der Stelle des f r ü h e r e n Hetztheaters) in Pest zu errichten, dürfte um 1820 noch dort g e w e sen sein, später in d. Königsgasse. Er tritt mit seinen e i g e n e n Stücken auf: „Die schwarze Insel des Zauberers M u g r a m " , „Kasperl, der lächerliche E h e m a n n n a c h der Mode". Ein Schauspieler n a m e n s Ignaz Stöger w a r 1796 in Kaschau Mitglied der Truppe unter der Leitung Berndts. N a c h dessen A b g a n g ü b e r n a h m er die Gesellschaft, mußte aber schon ein J a h r später die Stadt völlig mittellos verlassen. Einer der b e i d e n Stöger ist 1797 in Steinamanger nachgewiesen. Literatur: Pies 357; F. Probst, Beiträge zur Geschichte d. dt.sprachigen T h e a t e r w e s e n s in Eisenstadt, 1952; O. G. Schindler, Wandertruppen in Niederöst. im 18. J a h r h u n d e r t (in: J a h r b u c h der Gesellschaft der Wiener Thea-
Stögmüller
terforschung 17) 1970; W. Binai, Dt.sprachiges T h e a t e r in Budapest, 1972. Stöger, Ignaz s. Stöger, Franz. Stöger, J o h a n n August (eigentl. J o h a n n August Al[l]thaler), geb. 1791 Stockerau/Niederöst., gest. 7.5. 1861 M ü n c h e n ; S ä n g e r u. Theaterdirektor. Anfängl. C h o r k n a b e am k. k. Hoftheater in Wien. 1813 Sänger am Theater in d. Josefstadt u. 1813—14 am Theater an der Wien. D a n n an d e n B ü h n e n von Brünn 1815 — 16 u. Olmütz. 1816 als Gast in Wien am Kärntnertortheater u n d am Theater a n der Wien, 1816 — 21 in Prag engagiert. Zwischen 1823 u. 1833 Theaterdirektor in Graz, zeitweise auch in Triest, Laibach, Klagenfurt u. Preßburg. 1 8 3 2 - 3 4 u n d 1848/49 Direktor d. Theaters in der Josefstadt Wien. 1834—46 u. 1852 — 60 Direktor (seit 1858 nur m e h r stiller Teilhaber) d. Deutschen Theaters in Prag. G r ü n d e t e ebd. 1842 d. Theater in d. Rosengasse, später Stögersches Theater in d. Rosengasse u. führte es bis 1846. 1860 zog er zu seiner Tochter Auguste. Er war mit J o h a n n a Liebich (geb. Wimmer) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1498; Wurzbach 39,106; Pies 357; Eisenberg 1001; Katalog 2,354; Kutsch-Riemens Erg.bd. 972 (im Artikel Auguste St.); R. Holzer, D. Wiener Vorstadtbühnen. A. Girardi u. d. Theater a n d. Wien, 1951; Das Grazer Schauspielhaus (hg. von d. Vereinigten Bühnen, Stadt Graz) 1964; B. R. Schimscha, Das Josefstädtertheater als O p e r n b ü h n e (Diss. Wien) 1965; H. Kupier, F. Pokorny u. d. Theater a n d. Wien (Diss. Wien) 1979; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von d e n A n f ä n g e n bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988; A. Bauer, G. Kropatschek, 200 J a h r e Theater in der Josefstadt 1788 — 1988, 1988. Stöger, J o h a n n a (geb. Wimmer), G e b . d a t u m u. -ort unbek., gest. u m 1848 Wien; Schauspielerin. Ausbildung in Prag bei ihrem späteren Gatten J o h a n n Carl Liebich, d e n sie 1803 heiratete, ebd. auch E n g a g e m e n t . Nach d. Tod ihres Gatten (gest. 1816) heiratete sie J o h a n n August St. u. führte n e b e n ihrer Schauspielertätigkeit mit ihm g e m e i n s a m die Direktionsgeschäfte. Während d. Prager Direktion trat sie von der Bühne ab. Literatur: Ulrich 1,903; Eisenberg 604 (unter Liebich). Stöger, Karoline (Lina) s. Steger, Karoline (Lina). Stögmüller, Alfred, geb. 7.10. 1925 Kirchdorf/ Niederöst.; Schauspieler, Regisseur u. Thea-
Stöhr
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terdirektor. Studierte in Wien, Dr. phil., 1946 Debut und Engagement bis 1948 am Volkstheater Urfahr-Linz, seit 1953 Regisseur u. Schauspieler am Landestheater Linz, seit 1964 Co- und 1969—86 Direktor des Linzer Landestheaters, hierauf ebd. sowie in Innsbruck u. Koblenz Gastregisseur. Literatur: Kürschner 723; B. Rudolf, Linz: Salut für ~ (in: Oper u. Konzert 17) 1979; E. Scherzer, Das Theaterporträt: Landestheater Linz (in: Opern weit 4) 1983. Stöhr, Emil (eigentl. Emil Paryla), geb. 5.12. 1907 Wien; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. Bruder von Karl Paryla. Nach einer Banklehre in Wien Besuch der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1928 vermutlich Debut und bis 1930 Engagement am Volkstheater Wien, 1930 — 33 am Thaliatheater Breslau engagiert. 1933—37 in Zürich, dann Rückkehr nach Wien und 1937/ 38 am Theater an der Wien tätig. 1938 Emigration in die Schweiz, bis 1946 am Schauspielhaus Zürich engagiert. 1946 wieder in Wien, Mitglied des Volkstheaters. 1948 Mitbegründer des Neuen Theaters in der Scala und bis zur Schließung Schauspieler u. Regisseur. 1956—62 Schauspieler und Regisseur am Deutschen Theater Berlin, 1962 — 65 in München tätig. 1965 — 70 Oberspielleiter u. Schauspieler am Stadttheater Bern. 1970 — 75 Direktor des Atelier Theaters Bern, seit 1975 freischaffend. Auch Film- und Fernsehtätigkeit. Seine Tochter Katja (geb. 1940) ist ebenfalls Schauspielerin. Literatur: Kürschner 723; Theaterlex. 518; Huber 988. Stöhr, Heinrich, geb. 17.3. 1869 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Anfänglich militärische Laufbahn, dann dramatische Ausbildung in der Schauspielschule Otto. 1889 Debut am Stadttheater Salzburg, dann in Linz und Innsbruck tätig. 1893 — 96 in Bielitz und hierauf am Hoftheater Wiesbaden engagiert. 1898—1903 Mitglied des Kaiser-Jubiläumstheaters in Wien. 1904 — 07 Direktor und Oberregisseur am Kurtheater Abbazia, dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Eisenberg 1002. Stöhr, Karl-Heinz, geb. 29.1. 1901 Frankfurt/ Main, gest. 28.10. 1976 Coburg; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. Privater Schauspielunterricht, erstes Engagement 1918 bei einer Wanderbühne, dann u. a. am Stadttheater Pforzheim, am Operettentheater Leipzig sowie 12 Jahre in Ulm engagiert. 1942—48 Direktor der Jungen Bühne Coburg
Stöl(t)zel
dann u. a. in Memmingen tätig. 1953/54 Schauspieler an den Vaganten Berlin. 1954 Oberspielleiter am Landestheater Anklam und 1958 in Heilbronn. Hierauf bis 1965 Mitglied des Staatstheaters Oldenburg, lebte dann im Ruhestand in Coburg. Er war mit der Schauspielerin Inge(borg) Poßberg, geb. 12. 3. 1920 Königsberg/Preußen verheiratet. Sie war mehrere Jahre am Theater Vaganten in Berlin engagiert. Literatur: Ulrich 2,1498 (bzw. 1180 zu Poßberg); Kürschner 723 (bzw. 565 zu Poßberg). Stöhr, Peter H(ans), geb. 6.11. 1924 Zell im Wiesental; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. Begann als Eleve am SchillerTheater Berlin. Nach dem Krieg Regieassistent bei W. Felsenstein und B. Brecht, in der folge an versch. Theatern als Schauspieler u. Regisseur tätig. 1955 Oberspielleiter und Schauspieler am Theater der Altmark Stendal, 1959 — 61 Spielleiter u. Dramaturg in Luzern, Bern u. an d. Württembergischen Landesbühne in Esslingen. 1968—71 Intendantin Pforzheim, 1972 — 79 Oberspielleiter des Schauspiels in Luzern und 1979 — 89 Intendant am Schwäbischen Landestheater Memmingen. Zuletzt Mitglied einer Gastspieltruppe. Literatur: Kürschner 723; K. Griguscheit, Beiträge zur Geschichte des Theaters in und um Pforzheim herum, 1987. Stöhr, Richard Franz (eigentl. Stern), geb. 11.6. 1874 Wien, gest. 11.12. 1967 Montpelier/Vermont; Arzt u. Komponist. Studierte Medizin, 1898 Dr. med., hierauf Musikstudium. 1903 — 38 Professor für Musiktheorie am Konservatorium Wien. 1938 Emigration nach USA, ebd. Lehrer f. Musiktheorie, lebte seit 1950 als Privatmusiker in Winooski/Vermont. Komponist von Symphonien, Kammermusik und drei Opern. Verfasser von musikalischen Fachbüchern. Werke: Der Gürtelspanner; Rumpelstilzchen; Ilse. Romantische Oper (vermutlich alle nicht aufgeführt); Der verlorene Sohn. Oratorium, U A 1920 Wien. Literatur: Riemann 2,734 u. Erg.bd. 2,717; M G G 12,1378; C. Preiss, 1914; H. Sittner, Mensch, Musiker, Lehrer, 1965 (mit Werkverzeichnis). Stöl(t)zel, Carl Albert, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 15.1. 1865 Dresden; Schauspieler. 1837—41 Engagement am Stadttheater Riga, zuletzt als Gast. Juli bis Oktober 1844 Mitglied des Hofburgtheaters Wien, dann Schau-
Stölzel
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spieler am Hoftheater in Hannover und 1845 — 46 in Pest engagiert. Literatur: Katalog 2,131; Rub 192; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890; W. Binai, Dt. sprachiges Theater in Budapest, 1972. Stölzel (auch Stöltzel u. Stölzl), Gottfried Heinrich, geb. 13.1. 1690 Grünstädtel/Erzgebirge, gest. 27. 11. 1749 Gotha; Kapellmeister u. Komponist. Musikalische Ausbildung bei seinem Vater, einem Organisten. Studienaufenthalte in Leipzig u. 1713 — 14 in Italien. 1 7 1 0 - 1 2 Musiklehrer in Breslau. 1714 - 1 7 in Prag, 1717 — 18 in Bayreuth und 1718 — 19 in Gera tätig. 1719—49 Hofkapellmeister in Gotha, seit 1731 auch in Sondershausen und Gera tätig. Verfasser musiktheoretischer Werke. Komponist von musikdramatischen Werken (Musik fast sämtlich verloren, Textbücher z. T. erhalten), Kantaten, Oratorien, Passionen u. Messen. Werke (nur für d. Bühne): Narcissus (Text vom Komponisten) UA 1711 Breslau (Neubearbeitung: Aufführung 1734 Gotha u. zweite Neubearbeitung 1735 ebd.); Valeria. Oper, UA 1712 Naumburg; Orion (Text vom Komponisten) UA 1713 ebd.; Artemisia (Text vom Komponisten) UA 1713 ebd.; Rosen und Dornen der Liebe. Pastoraloper, UA 1713 Gera; Venus und Adonis. Deutsche Oper (Text vom Komponisten) UA zwischen 1714 u. 1717 Prag (Bearbeitung u. d. T.: Adonis, Aufführung 1728 Altenburg); Acis und Galathea. Deutsche Oper (Text vom Komponisten) UA um 1715 Prag (Bearbeitung u. d. T.: Die triumphierende Liebe. Musikalisches Dramate, Aufführung 1729 Gotha); Artemisia (Musik möglicherweise von ihm oder von R. Keiser) UA 1715 Hamburg; Das durch die Liebe besiegte Glück. Oper (Text vom Komponisten) UA um 1716 Prag; Talestris (Musik von ihm?) UA 1717 Bayreuth; Der Liebe Sieges- und Friedenspalmen. Theatralischer Actus, UA 1717 ebd.; Diomedes oder: Die triumphierende Unschuld (Text vom Komponisten?) UA 1718 ebd.; Frühling der Zeiten (Musik vermutlich von ihm) UA 1718 Gera; Das durch die Hoffnung erfreute Verlangen und getröstete untertänigste Treue. Serenata, UA 1720 Schloß Friedenstein bei Gotha; Der vergnügte Wettstreit der glücklichen Zeiten. Serenata, UA 1721 ebd.; Die beschützte Irene. Kleines opernähnliches Stück (Text vom Komponisten) UA 1722 Sondershausen u. Altenburg; Drama (irrtüml. u. d. T.: „Der Musenberg") UA 1723 Gotha; Die beglückte Tugend. Pastoral (Text möglicherweise vom Komponisten) UA 1723 ebd.; Hercules Prodicus, oder die
Stölzel
triumphirende Tugend. Dramate (Text vom Komponisten) UA 1725 ebd.; Die Harmonie der Tugenden (auch u. d. T.: Musikalische Harmonie) Serenata (Text vom Komponisten) UA 1725 Gotha; Das ruhmwürdigste Leben Herrn Friedrich ... (kleines opernähnliches wahrscheinlich einaktiges Stück) UA 1726 Altenburg; Die Ernte der Freuden. Pastoraloper (Text vom Komponisten?) UA 1727 ebd. u. Gotha; Die zur Erhaltung des Lebens beschäftigten Elemente. Serenata (Text vom Komponisten) UA 1728 Gotha; Der sich mit den Musen erfreuende Apollo. Serenata (Text vom Komponisten) UA 1729 ebd.; Die vom Parnaß mit freudigem Glückwunsch abgefertigten Musen (fraglich ob von ihm) UA 1732 Sondershausen; „Singspiel" (Text vom Komponisten) UA 1732 Gotha; Irene und Apollo, UA 1733 Sondershausen (möglicherweise ident mit der Oper „Die beschützte Irene"); Thersander und Demonassa, oder Die glückliche Liebe. Pastoral (Text vom Komponisten?) UA 1733 (schon 1730?) Gotha; Das erneuerte Bündnis der Tugend, der Hoffnung und des Glückes (Text vom Komponisten) UA 1734 Schloß Friedrichswerth bei Gotha; Das getröstete Germanien, UA 1735 Gotha; Die über alle Zeitenänderung siegende Tugend, UA 1735 Gotha; L'amore vince l'inganno. Italienisches drama pastorale, UA 1736 Schloß Friedenstein; Die getröstete Flora, UA 1736 Gotha; Ein Tag der goldenen Zeit. Serenata, UA 1737 ebd.; Asylum Virtutis oder Die Freistatt der Tugend, UA 1737 ebd.; Die opfernde Flora, UA 1738 ebd.; Die vergnügten Schäfer auf dem Nessaflusse, UA 1738 Schloß Friedrichswerth; Die siegende Hygea, UA 1739 ebd.; Der erneuerte Freundschaftsbund Minervas und Bellonas, UA 1740 ebd.; Endymion. Musikalisches Schäferspiel (Text vom Komponisten?) UA 1740 ebd.; Gnade, Gerechtigkeit und Weisheit oder Das vollkommene Drey heroischer Tugenden, UA 1740 ebd.; Die erquickte Erde, UA 1740 ebd.; Der gesegnete Herbst der Lebensjahre. Dramatisch-musikalisches Singgedicht (kleine Oper). (Text vom Komponisten?) UA 1741 ebd.; Die freudigst beschäftigten vier Elemente, UA 1741 Gotha; Ein vergnügter Wettstreit zwischen Liebe und Tapferkeit, UA 1743 ebd. ; Die vier vergnügten Zeitteile (Text vom Komponisten) UA 1744 ebd.; Die mit Leben und Vergnügen belohnte Tugend. Musikalisches Singespiel (Text vom Komponisten?) UA 1744 ebd.; Die gekrönte Weisheit. Singespiel, UA 1747 (schon 1742?) ebd. Literatur: Riemann 2,735 u. Erg.bd. 2,717; MGG 12,1378; E . W. Böhme, Die frühdt. Oper in Thüringen, 1931; ders., ~ in Gera (in: Zeit-
Stör
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schrift für Musikwissenschaft 13) 1931; W. Schmidt-Weiss, ~ als Instrumentalkomponist (Diss. München) 1938; R. Sietz, Alte Meister: ~ (in: D. Musikleben 6) 1953; W. Steger, ~ s „Abhandlung v. Recitativ" (Diss. Heidelberg) 1962; H. A. Frenzel, Thüringische Schloßtheater. Beiträge zur Typologie des Spielortes vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, 1965; F. Henneberg, Das Kantatenschaffen von ~ (Diss. Leipzig) 2 Bde., 1965 (gedruckt 1976); A. Fett, Musikgeschichte der Stadt Gotha. Von den A n f ä n g e n bis zum Tode ~ s (1749) (Diss. Freiburg) 1952; R. Brockpähler, H a n d b u c h zur Geschichte der Barockoper in Dtl., 1964; C. Dürer, Vom Schattendasein eines Barockmeisters. ~ zum 300. Geburtstag (in: Concerto 4) 1990; F. Henneberg, „... ein Bach d u r c h a u s ebenbürtiger Instrumentalkomponist". Zum 300. Geburtstag von ~ (in: N e u e Zeitschrift für Musik 151) 1990. Stör, Vorname ?, G e b . d a t u m u. -ort unbek., gest. 1882 Weimar; Schauspielerin. In d e n 40er u n d 60er J a h r e n a m Hoftheater Weimar engagiert. Literatur: Ulrich 2,1498; Flüggen 299. Stör, Karl, geb. 29. 6. 1814 Stolberg/Harz, gest. 17. 1. 1889 Weimar; Violinist, Dirigent u. Komponist. Ausbildung bei J. N. C. Götze zum Violinisten in Weimar u. 1827 Orchestermusiker am Hoftheater Weimar. 1851 O p e r n - M D in Weimar u. seit 1868 Hofkapellmeister ebd., wo er 1877 sein 50jähriges Jubiläum feierte. Komponist von Bühnenmusik u n d der Oper „Die Flucht", UA 1843 Weimar. Literatur: Ulrich 2,1498. Störring, Willy, geb. 11.4. 1896 H a g e n , gest. 28. 11. 1978 Düsseldorf; Sänger. Zuerst Lehre als Schmied, d a n n G e s a n g s a u s b i l d u n g bei F. Remond in Köln, 1927 Debut u n d E n g a g e ment bis 1930 a n der Oper der Stadt Köln, 1930—32 am Opernhaus Düsseldorf, 1932—36 an der Staatsoper Berlin u n d 1936—47 am Nationaltheater Weimar e n g a giert. 1940 Gastspiel a n der Staatsoper Wien. 1947—52 Mitglied (später Ehren-) des Stadttheaters H a g e n , später nur mehr als Gast. 1933—34 trat er bei d e n Festspielen in Bayreuth u. 1935 in Zoppot auf. Lebte seit 1953 als P ä d a g o g e in Düsseldorf. Literatur: Ulrich 2,1498; Kutsch-Riemens 2,2852 u. Erg.bd. 1828. Stössel, Ludwig, geb. 12. 2. 1883 Lockenhaus/ Burgenland, gest. 29.1. 1973 Beverly Hills; Schauspieler u. Regisseur. Ausbildung bei M. Bleibtreu, Debut am Hoftheater Sigmaringen,
Stövesand
d a n n an öst. B ü h n e n engagiert u n d bis 1920 Operettenkomiker, Regisseur u n d Direktor des Thaliatheaters in Breslau. 1925—33 a n versch. B ü h n e n in Berlin u n d 1933—38 am Theater in der Josefstadt Wien engagiert. 1938 Emigration nach England u n d 1939 nach USA. Seit 1940 Film- u n d Fernsehtätigkeit in Hollywood. 1935—37 wirkte er bei d e n Salzburger Festspielen mit. 1951 gastierte er am Volkstheater Wien. Literatur: Ulrich 2,1499; Kürschner 723; J.Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986. Stößel, Nikolaus, geb. 17.5. 1793 Haßfurth/ Bayern, gest. 13.5. 1839 Ludwigsburg; Opernkomponist. Werke: Lichtenstein; Das u n t e r b r o c h e n e Geburtsfest (beide vermutl. nicht aufgeführt); Rodenstein. Romantische Oper, UA 1834 Stuttgart. Stöver, Heinz (Heinrich), geb. 18. 12. 1901 Ort unbek.; Sänger u. Schauspieler. Anfänglich Chorist u. a. in Detmold u n d 1939 in Heilbronn. 1941 — 1967 Mitglied als Sänger u. Schauspieler am Theater in Bonn. Literatur: Ulrich 2,1499. Stöver, Walter (Gerhard Friedrich Emil), geb. 13. 12. 1894 Bremen; Dirigent u. Komponist. Musikstudium am Konservatorium Leipzig sowie ebd. Univ.studium. 1921 — 25 Kapellmeister an der Deutschen Bühne in Leizpig, 1927—34 am Stadttheater H a g e n . 1925 — 33 auch Kurkapellmeister in Bad Pyrmont, ebd. Veranstalter von Musikfesten. Seit 1934 GDM in Bad N a u h e i m sowie Konzertdirigent. Stövesand, Christian, geb. um 1945 Ort unbek., gest. 14.3. 1991 Berlin möglich; Schauspieler. E n g a g e m e n t am Volkstheater Rostock, seit 1971 Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Berlin. Stövesand, H e r m a n n , geb. 16.6. 1906 Bochum-Wiemelhausen/Westfalen, gest. 14.12. 1992 vermutlich Dresden; Schauspieler. Schlosserlehre, anfänglich Laiendarsteller. 1932 Debut in Paderborn, d a n n E n g a g e m e n t s an d e n Stadttheatern Essen, 1935 — 40 Zittau u n d Schwerin. Seit 1951 Mitglied (seit 1967 Ehren-) des Staatstheaters D r e s d e n sowie des Harzer Bergtheaters. 1991 Ehrenmitglied des Gerhart-Hauptmann-Theaters in Zittau. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Kürschner 723; A. Heilmann, G a r d e r o b e n g e s p r ä c h mit ~ (in: Theater der Zeit 2) 1982.
Stövesand
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Stövesand, Reinhold, G e b . d a t u m u. -ort unbek.; Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Seit 1956 am Theater, Schauspieler in Dresden, Potsdam, Schwerin, Erfurt u. Rostock. 1978 — 88 Intendant d. Staatsoperette Dresden, 1988 — 90 Intendant d. Friedrichstadtpalastes. Hierauf Regisseur u. a. in Schwedt u. seit 1993 Oberspielleiter für Musiktheater am Theater in Wittenberg. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 11) 1982. Stofferan, Louis, G e b . d a t u m u. -ort unbek., gest. 8. 1. 1881 Berlin; Dekorationsmaler am Nationaltheater Berlin. Literatur: Ulrich 2,1499. Stohr, Toni (Sepp), geb. 19.8. 1903 Ort unbek.; Schauspieler. Filmtätigkeit u n d Schauspieler am Schüler- (1960 — 68) u. Schloßparktheater Berlin. Literatur: Ulrich 2,1499; Kürschner 724. Stojan, Betty, geb. Krain Datum unbek.; Sängerin. G e s a n g s a u s b i l d u n g bei P. Lucca, 1893 Debut in Preßburg, d a n n am Floratheater Köln u n d 1894 am Jantschtheater in Wien engagiert. 1894 — 95 am Thalia-Theater H a m burg, 1896 E n g a g e m e n t als O p e r e t t e n s ä n g e rin am Jantsch- u. Carltheater Wien. 1898 a m Metropoltheater Berlin, 1899 wieder in Wien am Carltheater engagiert. U n t e r n a h m d a n n Gastspielreisen, vor allem nach Rußland. N a c h einer l ä n g e r e n T h e a t e r p a u s e kehrte sie 1913 wieder zur Bühne zurück. Literatur: Eisenberg 1002; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. A. Girardi u n d das Theater a n der Wien, 1951; O. Wiadika, Von J. Fürst zu J. Jarno (Diss. Wien) 1960. Stojkovic, J o h a n n a , geb. Passau Datum unbek.; Sängerin. Choristin am Stadttheater Passau, 1989 Ausbildung bei J. Beckmann an der Hochschule für Musik u n d darstellende Kunst in H a m b u r g , seit 1990 Solistin an der Staatsoper H a m b u r g . Stoklaska, Ottokar H a n s (Ps. Stoklasser), geb. 23.6. 1852 G a j a / M ä h r e n , gest. 7.9. 1934 Wien; Lehrer u. Schriftsteller. Studierte in Wien Geschichte, Geographie u. dt. Literatur, 1874 Gymnasiallehrer in Proßnitz u. 1888 in Brünn. 1901 — 05 ebd. Direktor, lebte d a n n in Wien. Werke (nur für die Bühne; UA alle am Stadttheater Brünn): Wenn m a n sich nicht k e n n t (Lsp.) 1878; Tu felix Austria nube! oder das Fest zu Iglau (historisches Festspiel) 1881; Im Ruhestand (Schw.) 1892; Die weiße Fahne, UA 1893; Die Heinzelmännchen, UA 1895;
Stoldt
Sündige Leut, UA 1897; Der goldene Boden, UA 1900; Gesühnt, UA 1903. Literatur: G. Bondi, 25 J a h r e Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1 8 8 2 - 1 9 0 7 , 1907. Stok-Theater, Kammertheater in Zürich, benannt nach seinem G r ü n d e r Zbigniew Stok (geb. 21. 2. 1924 Wilna, gest. 27. 8. 1990 Zürich). Er war nach d. Krieg Intendant des Leon-Kruzkowski Theater in Zielona Gora/ Schlesien, Ende d. 60er J a h r e Flucht in d. Schweiz. Gastregien an dt., öst. u. schweizerischen Bühnen. 1970 G r ü n d e r d. Kammertheaters St., das er g e m e i n s a m mit Erica Hänssler leitete. Sie erarbeiteten meist Collagen aus verschiedenen Werken, die von Hännsler gespielt u. g e s u n g e n w u r d e n . Nach seinem Tod führt Hänssler d. Theater weiter. Stolberg, Markus, geb. 19. 5. 1953 Innsbruck/ Tirol; Schauspieler u. Sänger. Besuch des Mozarteums in Salzburg u n d des Max Reinhardt Seminars in Wien. Stückverträge u. a. mit dem Stadttheater Regensburg u. in M ü n c h e n mit d e m T h e a t e r der J u g e n d u n d d e m Residenztheater. Erstes E n g a g e m e n t vermutlich 1974 — 77 am Stadttheater Bern, d a n n in München, 1984 — 86 in Berlin a n d e n Kammerspielen, d a n n wieder in M ü n c h e n , 1990 — 92 am S t ä d t b u n d t h e a t e r Hof u n d als Gast am Landestheater Innsbruck, dazwischen am Theater der Stadt Koblenz engagiert. Stoldt, Inge (eigentl. Ingeborg Maria Eva Luise, geb. Kirchhoff, auch Inge Prager), geb. 18.7. 1925 Berlin-Charlottenburg; Schauspielerin. Besuch der Theater-Schule Paul Günther, Filmarbeit bei der Ufa. 1943—44 a n den Städtischen Bühnen Lübeck, d a n n in Berlin u n d 1946—47 am Landestheater Potsdam, h e r n a c h vorwiegend Film- u n d R u n d f u n k t ä tigkeit. Stoldt, M a r i a n n e (verh. Kirchhoff), geb. 24. 1. 1901 (1891?) Stettin, gest. Juli 1982 Berlin möglich; Schauspielerin u. Leiterin einer Theaterschule. Privater Schauspielunterricht in Berlin. 1918 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1920 am Stadttheater Plauen, 1920 — 22 in Königsberg ,1922 — 23 am Schiller- u n d 1923 — 24 am Staatstheater Berlin engagiert. 1924 — 36 Mitglied der Städtischen Bühnen Hannover. G r ü n d e t e vermutlich 1946 g e m e i n s a m mit ihrem Gatten Fritz Kirchhoff die Schauspielschule „Der Kreis" in Berlin-Dahlem, die sie nach d e m Tode ihres Gatten (gest. 1953) bis 1980 weiterführte. Literatur: Ulrich 1,752 (unter Kirchhoff); Kürschner 724.
Stoll
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Stoll, August, geb. 3. 1. 1853 Hermannstadt/ Siebenbürgen, gest. 12. 7. 1918 Wien; Sänger, Schauspieler, Regisseur u. Komponist. Gesangsausbildung bei seinem Vater, dem Tenor Peter St., 1869 Debut in Laibach als Chorist u. Schauspieler. 1870 als Solist in Bozen, Preßburg u. Olmütz, 1872 Engagement am Carltheater Wien, hierauf Opernsänger in Laibach. 1873 — 75 am Stadttheater Graz u. seit 1875 in Prag engagiert. Nach einer Unterbrechung seiner Karriere trat er 1884 wieder auf, zuerst in Prag und dann als Operettensänger am Theater an der Wien. Seit 1888 (1885?) an der Hofoper Wien, auch Regisseur. 1890 — 1901 Professor am Konservatorium in Wien. Komponist kleiner Vokalwerke u. Operetten. Er war mit der Sängerin Josefine Siegmund verheiratet. Werke: Die Georginen oder Vom Ernst zum Scherz. Singspiel, UA 1902 Schloß Schönbrunn; Das Marktkind. Operette, UA 1903 Wien; Noble Gäste. Singspiel, UA 1903 ebd.; Das Lied. Bühnenspiel, UA 1911 Schloß Schönbrunn; Die selige Kinderzeit. Spiel mit Musik, UA 1918 Wien. Literatur: Ulrich 2,1499; Eisenberg 1003; Flüggen 299; Jansa 714; Katalog 2,408 u. 3,665; Kutsch-Riemens 2,2855. Stoll, Emmy, geb. um 1913 Ort unbek.; Sängerin. 1936 — 37 an den Stadttheatern Kaiserslautern u. 1937 — 38 Augsburg, 1939 — 42 an der Volksoper Berlin und 1943 — 44 am Stadttheater Essen engagiert. 1946 — 49 Mitglied der Staatsoper Stuttgart. Sie war mit dem Sänger Herbert Gosebruch verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 974. Stoll, Gisela, geb. 12.10. 1867 Pest, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Schwester von August St., Gesangsausbildung bei ihrem Vater Peter St. und bei K. Pruckner in Wien. Erstes Engagement in Innsbruck, dann in Pest, 1891 — 92 in Regensburg u. 1892 — 94 am Stadttheater Köln engagiert. 1895/96 Amerika-Tournee, 1897 — 99 Mitglied des Stadttheaters Aachen, hernach vorwiegend Gastsängerin. Literatur: Ulrich 2,1499; Eisenberg 1004; Flüggen 299; Kutsch-Riemens 2,2855. Stoll, Günther, geb. 18.8. 1924 Duisburg, gest. 10. 1. 1977 Walsrode (während einer Gastspieltournee); Schauspieler. 1958 — 60 am Stadttheater Aachen engagiert und seit 1961 Mitglied des Theaters der Hansestadt Bremen. Auch Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1499.
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Stoll, Jenny s. Hittmann, Jenny. Stoll, Josefine s. Siegmund, Josefine. Stoll, Joseph Ludwig (eigentl. Joseph Anton Xaver Nepomuk), geb. 31.3. 1777 Wien, gest. 2 2 . 6 . 1 8 1 5 ebd.; Schriftsteller. Nach einer ausgedehnten Bildungsreise durch Europa studierte er in Berlin. Ließ sich 1801 in Weimar als Privatgelehrter u. Schriftsteller nieder. 1808 Mitherausgeber d. Zeitschrift „Prometheus ". 1807 — 09 Theaterdichter am Hofburgtheater Wien, lebte dann in ärmlichen Verhältnissen in Wien. Werke: Scherz und Ernst, UA 1803 Weimar (u. d. T.: List gegen Mißtrauen, aufgeführt 1804 Burgtheater Wien); Streit und Liebe, auch u. d. T. Das Duell, eine dramatische Maske, UA 1806 ebd.; Das Bild Amors, UA 1807 ebd. (später u. d. T.: Amors Bild); Der unberufene Freier (Lsp.) UA 1810 Wien; Die Schnecken. Ein Hochzeitsspiel; Der Socher und der Pocher (Lsp.) — Die Kunst zu fliegen (Lsp.): beide Fragmente, abgedruckt in: Neue Thalia, 1812; Der wandernde Fatalist (Lsp.) 1813. Literatur: ADB 36,404; Wurzbach 39,157; E. Sauer, ~ (in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 9) 1921. Stoll, Peter (1), geb. 1818 Ort unbek., gest. Oktober 1888 Budapest; Sänger. Vater von August u. Gisela St., Debut u. Engagement am ehemaligen dt. Theater am Theaterplatz in Budapest, dann am ungarischen NationalTheater, als Gast auch in Wien. Nach seiner 33jährigen Bühnentätigkeit gründete er eine Gesangsschule. Literatur: Ulrich 2,1499; Eisenberg 1003; Kutsch-Riemens 2,2855 (beide im Artikel August St.); W. Binai, Dt.sprachiges Theater in Budapest, 1972. Stoll, Peter (2), geb. Bonn Datum unbek.; Regieassistent. Studierte Musikwissenschaft in Bonn, Würzburg u. Bochum. 1982 — 87 Regieassistent u. Abendspielleiter in Würzburg, seit 1987 in denselben Funktionen an der Oper Frankfurt/Main u. seit 1991 ebd. künstlerischer Produktionsleiter u. Regisseur. Stoll, Walter (1), geb. 21.9. 1906 Stuttgart; Schauspieler. 1929 vermutlich Debut in Tilsit, dann versch. Engagements, u. a. 1932 an der Volksbühne Stuttgart. 1 9 4 6 - 7 4 Mitglied und bis 1980 als Gast des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern Tübingen. Literatur: Ulrich 2,1499.
Stoll
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Stoll, Walter (2), geb. 14. 10. 1910 Frankfurt/ Main; Sänger. Gesangsausbildung bei R. Breitenfeld in Frankfurt/Main, 1935 Debut u. bis 1941 Engagement am Stadttheater Ulm, 1945 — 61 Mitglied der Staatsoper Berlin. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,999. Stollberg, Georg J. (eigentl. Stolzberg), geb. 22. 2. 1853 Wien, gest. 17. 3. 1926 München; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. Kaufmännische Lehre u. nebenbei Besuch der Schauspielschule Fürst. Anfänglich Statist und 1873/74 erste kleinere Rollen am Theater in der Josefstadt. 1875 in Brünn und 1876—77 in Neusohl, dann Mitglied einer reisenden Truppe. 1878 — 80 am Carltheater Wien, 1880 — 81 u. 1884 — 85 am Residenztheater Dresden, 1881 — 84 am Lobetheater Breslau, 1885 in Chemnitz und 1886—87 in Bremerhaven engagiert. Nach Gastspielreisen Engagements am Odeontheater Hannover, 1888—90 am Adolf-Ernst-Theater in Berlin, 1890 ebd. am Schauspielhaus, 1891 — 92 am Belle-Alliance Theater sowie 1891 — 92 auch Regisseur der Freien Volksbühne Berlin. Hierauf Regisseur am neu gegründeten Theater am Schiffbauerdamm. 1893 Pächter u. Direktor des Tivolitheaters in Weimar, 1894 in ders. Funktion in Erfurt. 1894 Hilfsregisseur bei O. Brahm am Deutschen Theater in Berlin. 1895 Oberregisseur u. Schauspieler am Deutschen Theater München. 1899-1915 Direktor des Theaters am Gärtnerplatz und 1901 — 19 Regisseur am neueröffneten Münchner Schauspielhaus. Literatur: Ulrich 2,1500; Eisenberg 1004; Flüggen 299; R. Wünnenberg, ~ u. d. neuere Drama in München (Diss. München) 1933; O. Wladika, Von J. Fürst zu J. Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. W i e n ) 1960. Stollberg, Leopoldine, geb. 14.11. 1849 oder 1851 Wien, gest. 8. 5. 1928 Berlin-Mariendorf; Schauspielerin. Ausbildung an der Kierschnerschen Theaterakademie und bei A. Strakosch. 1871 Debut und bis 1873 Engagement am Stadttheater Würzburg, hierauf Mitglied des Hoftheaters Berlin. Sie nahm am 12. 1. 1900 Abschied von der Bühne. Literatur: Ulrich 2,1500; Eisenberg 1004; Flüggen 299. Stollberg, Melly, geb. 26.12. 1871 Konstantinopel, gest. 24.10. 1959 Bielefeld; Schauspielerin. Ausbildung am Konservatorium in Wien, 1890 Debut in Lübeck, 1 8 9 0 - 9 1 in Kiel, M a g d e b u r g und 1892 — 93 in Neustrelitz engagiert. Hierauf Engagements u. a. in Göttin-
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gen, Hildesheim, Oldenburg, Danzig und seit 1910 (1906?) Mitglied des Stadttheaters Bielefeld. Literatur: Ulrich 2,1500; Flüggen 299. Stolle, Fritz (eigentl. Friedrich), geb. 23.6. 1859 Hannover, gest. 30.3. 1909 ebd.; Schauspieler, Sänger u. Inspizient. Ausbildung bei O. H. Lange, 1874 — 1909 Mitglied des Königlichen Theaters in Hannover. Literatur: Ulrich 2,1500; Flüggen 299. Stoll(e), Johann Georg, Lebensdaten unbek.; Prinzipal der Hochfürstlich Hessen-Kasselschen Hofkomödianten in Köln, 1737 in Münster u. Köln und 1740 in Hamburg nachgewiesen. 1753 Vereinigung mit der Truppe von Loren(t)z. Er war mit der Tochter von J. C. Denner verheiratet. Literatur: Pies 358; ~ (in: Ch. H. Schmid, Chronologie des dt. Theaters. Neuausgabe von P. Legband) 1902. Stolle, M a j a , geb. um 1944 Zürich; Schauspielerin. Besuch d. Schauspielakademie in Zürich, Debut vermutlich 1965 u. erstes Engagement bis 1968 am Theater in Wilhelmshaven. 1968 — 78 Mitglied des Schauspiels Basel, 1978/79 als Gast in Freiburg. Hierauf freischaffend, spielte auch im Ausland. Mit C. Trafic trat sie in dem gemeinsamen Stück „Beils are calling" auf. Zuletzt war sie am Theater für den Kanton Zürich engagiert. Sie tritt auch in Kabaretts auf u. dreht Kurzfilme. Stolle, Marie (verh. Stix), geb. 13.2. 1848 Hamburg, gest. 19.4. 1891 Berlin-Moabit; Sängerin. Ihr Vater war Theatermeister am Carl-Schultze-Theater in Hamburg, und sie trat schon in Kinderrollen auf. 1865 Engagement am Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater Berlin, 1866 — 67 am Stadttheater Bremen u. 1867 — 72 am Wallnertheater Berlin engagiert. 1872 am Strampfer- und Carltheater in Wien. Nach einem Engagement in Petersburg, wieder in Dtl., u. a. am Viktoria Theater in Frankfurt/Main und schließlich wieder in Berlin am Königstädtischen Theater und zuletzt am Parodietheater engagiert. Literatur: Ulrich 2,1500; Wurzbach 39,167; Eisenberg 1005; Flüggen 299. Stolle, Michael, geb. 27. 10. 1947 Querfurt; Dirigent. Ausbildung an der Hochschule für Musik in Leipzig. 1973 — 77 Orchesterkapellmeister in Sondershausen. 1977—81 Dirigent am Landestheater Halle und seit 1981 an den Bühnen der Stadt Gera. Seit 1991 auch Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik u. Theater in Leipzig.
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Stolle, Philipp, geb. 1614 Radeburg/Sachsen, gest. 4. 10. 1675 Halle/Saale; Teorbist (Spieler auf d. Baßlaute), Sänger u. Komponist. Gehörte zum Schülerkreis von H. Schütz, bereits 1631 genannt. 1641 am Hof zu Dresden engagiert, bis 1653 Mitglied d. Hofkapelle. 1650 Mitwirkung als Sänger(!) in einem Ballett. 1654 — 60 Leiter d. Hofkapelle in Halle, wo unter Herzog August das Zentrum frühdt. Opernpflege war. Er kümmerte sich hauptsächlich um die Leitung der Oper. Werke: Die Hochzeit der Thetis (vermutl. von ihm) UA 1654 Halle; Neu-anmuthiges Schau-Spiel, genannt Charimunda, oder beneideter Liebessieg, Nebens beygefügten Kunstgesetzten Melodeyen, derer darinnen befindlichen Liedereyen, UA 1658 ebd.; Himmlischer Gnaden-Segen. Schauspiel mit Musik, UA 1660 ebd.; Die beschuldigte Unschuld oder Filopiste aus Thessalien. Singspiel mit 1 Vorspiel (fraglich ob von ihm) UA 1665 Halle. Literatur: MGG 12,395; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Dtl., 1964; M. Fürstenau, Zur Geschichte d. Musik und d. Theaters am Hofe zu Dresden (fotomechan. Nachdruck, hg. W. Reich) 1971. Stolle-Garvens, Milly, geb. 1903 (?) Ort unbek., gest. 30.8. 1972 Hannover; Sängerin. 1927 Debut u. Engagement bis 1929 am Stadttheater Koblenz, 1930—32 am Staatstheater Oldenburg, 1932 — 34 am Landestheater Dessau und 1934 — 36 am Stadttheater Magdeburg engagiert. 1936—59 Mitglied des Opernhauses Hannover. Auch Konzert- u. Liedersängerin. Sie war mit dem Konzertmeister des Opernhausorchesters Hannover Hans Garvens verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1500; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,999. Stollmers, Johann Nicolaus (eigentl. Smets von Ehrenstein), geb. 13. 4. 1764 Eynatten bei Limburg, gest. 2.4. 1811 (nach anderer Angabe gest. 7.2. 1812) Aachen; Jurist, Schauspieler u. Theaterdirektor. 1786 Schöffe des Appelationsgerichts in Bonn, 1793 Hofrat in Berlin. 1795 Heirat mit der Schauspielerin Sophie Antoinette Schröder. 1796 — 98 unter dem Namen Stollmers Theaterdirektor in Reval, August bis Ende Oktober 1798 Schauspieler am Hofburgtheater Wien. 1799 Trennung von seiner Gattin u. seit 1802 wieder unter seinem Namen im bürgerlichen Beruf in Aachen tätig. Literatur: Ulrich 2,1500; Katalog 2,292; Rub 175.
Stolte
Stolper, Armin, geb. 23.3. 1934 Breslau; Dramaturg u. Schriftsteller. Studierte Philosophie u. Germanistik in Jena. 1953—59 Dramaturg am Theater in Senftenberg, 1959 — 61 Mitarbeiter am Maxim-Gorki-Theater, 1961 — 63 am Deutschen Theater u. 1963 — 67 an der Volksbühne, alle Berlin. 1960 — 64 auch Leiter des Dorftheaters Berlin-Wartenberg. 1971 — 72 am Schauspielhaus Halle/Saale und 1972 — 76 Chefdramaturg am Deutschen Theater Berlin, dann freier Schriftsteller. Werke (nur für d. Bühne, Ausw.): Das Geständnis, UA 1963 Wartenberg; Zwei Physiker, UA 1965 Gera; Amphitryon, UA 1967 Halle; Ruzante UA 1967 Fernsehtheater Halle; Zeitgenossen, UA 1969 Halle; Der Zeitfaktor, UA 1970 ebd.; Himmelfahrt zur Erde, UA 1971 ebd.; Klara und der Gänserich, UA 1973 ebd.; Der Schuster und der Hahn, UA 1976 Weimar; Das Naturkind, UA 1978 Senftenberg; Concerto Dramatico, UA 1978 Eisleben; Dienstreisende, UA 1979 Stralsund; Die Vogelscheuche oder Die Heimkehr des verlorenen Sohns, UA 1981 Potsdam (zusammen mit ,Der Schuster u. der Hahn' u. ,Klara u. d. Gänserich' gedruckt u. d. T. : Lausitzer Trilogie, 1980); Poesie trägt einen weiten Mantel. Einakter, gedruckt 1982; Das Gemälde (nach d. gleichnamigen Roman von D. Granin) UA 1984 Meiningen u. Potsdam; Ballade vom aufsässigen Eisenbahner (Musik: H. Krtschil) UA 1986 Bautzen; Aufzeichnungen eines Toten (nach M. Bulgakows „Theaterroman"); Der Pferdenarr und die Zirkusdame; Der Inspizient ist in den Feuerwehrhauptmann verliebt. Literatur: Kürschner 724; Theaterlex. 518; I. Seyiarth, Werkstattgespräch mit ~ (in: Theater d. Zeit 4) 1970; ebd. auch 1, 1976; 3 u. 5, 1984; 11, 1985 und 5, 1986; M. Sailer, Untersuchungen zum dramatischen Werk von ~ (Diss. Halle) 1981; M. Sailer, ~ (in: Literatur d. DDR 3) 1987; Das zeitgenössische dt.sprachige Volksstück: Akten d. internationalen Symposions, Univ. College Dublin, 28. Februar — 2. März 1991 (hg. U. Hassel, H. Herzmann) 1992; G. Vitt-Maucher, Träumer u. Phantast als narratives Medium bei Hoffmann, Poe, Dostojewski u. ~ (in: E. T. A. Hoffmann-Jahrbuch 1) 1992/93. Stolte, Amalie (Amélie), geb. 18. 12. 1864 Basel, Todesdatum u. -ortunbek.; Schauspielerin. Ausbildung bei ihren Eltern Ferdinand St. u. Marie Ludwig Stern. 1879 Debut am ThaliaTheater Hamburg, dann am Hoftheater Gera, am Wallnertheater Berlin und an den Hofbühnen in Oldenburg und Stuttgart engagiert, lebte später in Würzburg.
Stolte Literatur: Ulrich 2,1500; E i s e n b e r g F l ü g g e n 299.
2365 1005;
Stolte, C h r i s t i a n e , L e b e n s d a t e n unbek.; Schauspielerin. Besuch einer Schauspiels c h u l e in H a m b u r g s o w i e T a n z a u s b i l d u n g . 1974 — 79 a m S t a d t t h e a t e r L ü b e c k , a n f ä n g l i c h als S o u f f l e u s e , 1980 — 85 a m L a n d e s t h e a t e r Coburg, dann wieder am Stadttheater Lübeck u n d als G a s t a m T h e a t e r d e r S t a d t E s s e n e n g a g i e r t . 1986 — 91 M i t g l i e d d e r L a n d e s b ü h n e H a n n o v e r u n d 1991—93 d e s E. T. A. Hoffm a n n - T h e a t e r s in B a m b e r g . Stolte, F e r d i n a n d L u d w i g , g e b . 14.2. 1809 W e g e l e b e n , gest. 28. 11. 1874 H a m b u r g ; S ä n ger, S c h a u s p i e l e r , Schriftsteller u. T h e a t e r d i r e k t o r . V e r m u t l i c h 1828 D e b u t in M a g d e b u r g , d a n n d r a m a t i s c h e A u s b i l d u n g b e i T i e c k in Dresden, hierauf a n der H o f b ü h n e Darmstadt, 1834 in Kassel u n d 1835 in N ü r n b e r g e n g a giert. M u s i k a l i s c h e A u s b i l d u n g b e i L. S p o h r u n d v e r m u t l i c h 1836 — 39 S ä n g e r a n d e r H o f o p e r W i e n . H i e r a u f E n g a g e m e n t s in Stettin, 1841 in S u t t g a r t u n d 1842 in K a r l s r u h e . W u r d e d a n n M ö n c h , j e d o c h 1844 F l u c h t u n d E n g a g e m e n t in L e m b e r g u n d Ratibor. G r ü n d e r (gem e i n s a m mit s e i n e r G a t t i n u. Dr. P. K a d n e r ) e i n e r W a s s e r h e i l a n s t a l t in D r e s d e n . 1851 D r a maturg am neu gegründeten Deutschen T h e a t e r in L o n d o n , 1852 in B r a u n s c h w e i g u. 1854 in Kassel. In d e n n ä c h s t e n J a h r e n Rezitator d e s v o n i h m v e r f a ß t e n „Faust" in v e r s c h . S t ä d t e n , u. a. a u c h in Paris. 1864 T h e a t e r d i r e k t o r in Basel, 1865 in St. G a l l e n u n d 1866 in Zürich. V e r m u t l i c h 1867 G r ü n d u n g e i n e r T h e a t e r a k a d e m i e in H a m b u r g . Er w a r in erster E h e mit d e r S c h a u s p i e l e r i n P a u l i n e Weid e m a n n u n d in z w e i t e r E h e mit d e r S c h a u s p i e l e r i n M a r i e S t e r n v e r h e i r a t e t . 1868 H e r ausgeber der Wochenschrift „Weltbühne und Bühnenwelt", die allerdings nur ein halbes Jahr bestand. Verfasser des dramatischen Ged i c h t e s in 4 Teilen „Faust" (1. Teil; G u t e n b e r g — 2. Teil: R i c h a r d u n d C o l e s t e — 3. Teil: A h a s v é r u s — 4. Teil: Faustina). Literatur: Ulrich 2,1500; A D B 36,411; E i s e n b e r g 1005; F l ü g g e n 299. Stolte, M a r i e s. Stern, M a r i e . Stolte, P a u l i n e (geb. W e i d e m a n n ) , g e b . u m 1810 Ort u n b e k . , T o d e s d a t u m u. -ort u n b e k . ; Schauspielerin. Ausbildung bei ihrem später e n G a t t e n F e r d i n a n d L u d w i g St., 1851 g e m e i n s a m mit i h m a m D e u t s c h e n T h e a t e r in L o n d o n e n g a g i e r t . 1852 H o f s c h a u s p i e l e r i n in B r a u n s c h w e i g , 1854 in Kassel u n d 1856 als G a s t in Riga tätig. 1857 T r e n n u n g v o n F. L. Stolte.
Stoltze
Literatur: A D B 36,411 (im A r t i k e l i h r e s G a t ten); ~ (in: M . R u d o l p h , R i g a e r T h e a t e r - u. T o n k ü n s t l e r - L e x i k o n ) 1890. Stolten, I n g e , g e b . 23. 3. 1924 (nach a n d e r e n A n g a b e n 1921) H a m b u r g , gest. v e r m u t l i c h 1993 e b d . ; S c h a u s p i e l e r i n u. Schriftstellerin. Besuch der Theaterschule des Schauspielh a u s e s H a m b u r g . 1946—48 E n g a g e m e n t a n d e n S t ä d t i s c h e n B ü h n e n Kiel, 1951—52 a m J u n g e n T h e a t e r , 1952 — 5 3 a m T h e a t e r im Z i m m e r u n d 1954—55 a m D e u t s c h e n S c h a u s p i e l h a u s , alle H a m b u r g . S p ä t e r v e r m u t l i c h f r e i b e r u f l i c h tätig. V e r f a s s e r i n v o n S a c h b ü c h e r n , R o m a n e n u n d 1982 d e r A u t o b i o g r a p h i e : „Das a l l t ä g l i c h e Exil. L e b e n z w i s c h e n H a k e n k r e u z u n d W ä h r u n g s r e f o r m ". Literatur:
K ü r s c h n e r 724.
Stolten, Kurt, g e b . 12. 12. 1909 H a m b u r g , gest. 2 4 . 1 . 1960 G i e ß e n ; S ä n g e r . A n f ä n g l i c h Offizier b e i d e r H a n d e l s m a r i n e . D a n n G e s a n g s · u n d S c h a u s p i e l s t u d i u m . Bis z u m Beg i n n d e s 2. W e l t k r i e g e s a m N e u e n O p e r e t t e n t h e a t e r in H a m b u r g e n g a g i e r t . N a c h russischer Kriegsgefangenschaft an d e n nachfolg e n d e n T h e a t e r n e n g a g i e r t : Flora T h e a t e r H a m b u r g , Bielefeld, O l d e n b u r g , S a l z b u r g u n d w i e d e r in H a m b u r g . Literatur: Ulrich 2,1500. Stoltenberg, E l k e (verh. Statkus), g e b . 1937 Mühlheim/Ruhr; Schauspielerin. Ausbildung als m e d i z i n i s c h - t e c h n i s c h e Assistentin, e r s t e B ü h n e n e r f a h r u n g e n a n d e r S t u d i o b ü h n e Erl a n g e n . W e i t e r e S c h a u s p i e l a u s b i l d u n g in Basel, e b d . a u c h E n g a g e m e n t . Seit 1960 mit Horst S t a t k u s v e r h e i r a t e t , E n g a g e m e n t s m e i s t a n d e n B ü h n e n , a n d e n e n ihr G a t t e e n g a g i e r t o d e r D i r e k t o r ist. Stoltze, (Karl) A d o l p h , g e b . 10. 6. 1842 M a i n z , gest. 19.4. 1933 F r a n k f u r t / M a i n ; Lyriker u. vor a l l e m D r a m a t i k e r . Mechanikerlehre, 1865 — 68 J o u r n a l i s t in W i e n u n d M ü n c h e n . 1871 G r ü n d u n g d e r h u m o r i s t i s c h s a t y r i s c h e n Zeitschrift „Die S c h n a k e n " . 1 9 0 9 - 1 9 2 5 Mita r b e i t e r a n d e r „Kleinen P r e s s e " , S t a d t b l a t t der Frankfurter Zeitung. Werke (nur f ü r d i e B ü h n e ) : G e r m a n i a s Trost. Festspiel, a u f g e f ü h r t 1861 (von d. F r a n k f u r t e r T u r n g e m e i n d e ) ; König H i a r n e . Ö f f e n t l i c h e L e s u n g 1862 v e r m u t l i c h F r a n k furt; F e r d i n a n d Schill. Ö f f e n t l i c h e L e s u n g 1863 e b d . ; E i n e g u t e Partie, U A 1884 F r a n k furt; D a s O r a k e l d e s T e l e p h o n . E i n a k t e r , U A 1884 H a m b u r g ; Z u m S c h ü t z e n f e s t . Festspiel, U A 1885? v e r m u t l i c h F r a n k f u r t ; Alt F r a n k f u r t , UA 1887 F r a n k f u r t ; S c h ö n k l ä r c h e n . Weih-
Stolzenberg
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nachtsmärchen (Musik: G. v. Rößler) UA 1888 ebd.; Neu Frankfurt, UA 1889 ebd.; Durch den Kaufmännischen Verein. Einakter, aufgeführt (zum 50. Bestehen d. Vereins) 1890 ebd.; Theatralischer Unsinn. Fastnachtsschwank, UA 1891 ebd.; Die gemeinschaftliche Hochzeitsreise. UA 1891 Frankfurt; Excelsior. Ballettdichtung, UA 1891 ebd.; Verspekuliert, UA 1892 ebd.; Flick und Flock. Ballettdichtung, UA 1893 ebd.; Fatale Geschichten. Schwank, UA 1894 ebd.; Vom gleichen Stamme (Dr.) UA 1895 München; F. Grabbe, Napoleon (Bearbeitung) UA 1895 Frankfurt; Moderne Oper. Musikalischer Ulk, UA 1896 ebd.; Die Schuld der Schuldlosen, UA 1896 ebd.; König Löwe. Weihnachtsmärchen, UA 1898 ebd.; Der Rentier. Lebensbild, UA 1899 ebd.; Dodgeschosse. Einakter in Frankfurter Mundart, UA 1905 ebd.; Merkur sucht ein Logis, aufgeführt (zur Einweihung des neuen Hauses) 1908 ebd.; Meister-Heiser. Einakter, UA 1915 Frankfurt; Große Zeit, UA 1916 ebd.; Vinzenz Fettmilch, UA 1928 ebd. Literatur: L. Lerner-Stoltze, ein Dichterleben für Frankfurt (bearbeitet und ergänzt von L. Bodensohn) 1983. Stoltzenberg, Peter, geb. 16.6. 1932 Berlin; Dramaturg, Schauspieler u. Intendant. Studierte Philosophie, Germanistik, Ethnologie u. Theaterwissenschaft in München und Köln, Dr. phil., Schauspielunterricht und Regieassistent bei H. Schweikart und R. Sellner. 1959 — 60 Geschäftsführer und Dramaturg an den Kammerspielen Düsseldorf, 1960 — 66 Chefdramaturg und 1965—66 Spielleiter des Schauspiels am Nationaltheater Mannheim. 1966 — 68 stellvertretender Gl, Chefdramaturg und Regisseur an der Freien Volksbühne Berlin, 1968 — 73 Intendant in Heidelberg, 1973 — 78 Intendant in Bremen, ebd. Gründung (gemeinsam mit G. Tabori) des ersten Deutschen Theaterlabors. Seit 1978 wieder Intendant in Heidelberg. Literatur: Rischbieter 1230; H. Meyer, Das Nationaltheater Mannheim 1 9 2 9 - 7 9 , 1979. Stolz, Eduard, geb. 1820 Salzburg, gest. 8 . 6 . 1889 Prag; Dirigent u. Komponist. Über seine J u g e n d und Ausbildung ist nichts bekannt. 1839 — 50 Direktor des Konservatoriums in Arad, 1850—52 Dirigent am Deutschen Theater in Pest, hierauf am Carltheater und 1855 — 58 am Theater in der Josefstadt, beide Wien. Dann wieder am Carltheater, hierauf am Viktoria-Theater Berlin und 1860 — 61 am Stadttheater Hamburg. 1862 — 76 am Landestheater Graz, dann an der neugegründeten Komischen Oper in Wien und zuletzt am
Stolz
Deutschen Landestheater Prag. Komponist von Liedern und Bühnenstücken. Werke (UA alle in Wien): Theatralischer Unsinn. Schauspiel- und Opern-Travestie, UA 1855; Des Malers schönstes Bild. Dramatische Phantasie, UA 1855; Peter Murkopf oder Der Zufall, Posse, UA 1855; Was sich der Wald erzählt. Dramatische Skizze, UA 1855; Ein Festtag im Gebirge. Dramatisches Gemälde, UA 1855; Eine neue Fortuna oder Kein Glücklicher. Zauberspiel, UA 1855; Die beiden Grasel. Volksstück, UA 1855; S' Vermögen ist da. Posse, UA 1856; Die Dame mit dem Totenkopfe. Charakterbild, UA 1856; Die Blumengeister oder Wo weilt das Glück? Zauberspiel, UA 1856; Der Wirt von Hetzendorf. Posse, UA 1856; Levassor. Schwank, UA 1856; Verhaßt. Posse, UA 1856; Aus dem Wiener Leben. Posse, UA 1856; Purzel und seine Familie. Posse, UA 1856; Der Pandur. Volksstück, UA 1856; Die steirischen Engländer. Posse, UA 1856; Zwei schöne Wirtstöchter aus Neulerchenfeld. Posse, UA 1856; Der Gesellenstand. Charakterbild, UA 1856; Die Herzogin von Thury (Schausp.) UA 1856; Eine Million. Zauberposse, UA 1857; Der Riese und der daumlange Hansel. Posse, UA 1857; Der Bahnwächter. Zauberspiel, UA 1857; Ein lockerer Vogel vom Strozzigrund. Posse, UA 1857; Ein Wiener Dienstbot. Lebensbild, UA 1857; Der blaue Zeuge oder Die Rosenelfen. Märchen, UA 1858; Ein weiblicher Monte Christo (Dr.) UA 1858; Der Waisenbub. Lebensbild, UA 1858; Der falsche Lohengrin und die bestrafte Zauberin. Parodistischer Schwank, UA 1858; Die letzte Bastei. Zauberposse, UA 1858; Der Commis aus der Stadt. Posse, UA 1859; Schloß Ambras oder Philippine Welser. Charakterbild, UA 1859; Der Rekrut von 1859. Volksstück, UA 1859; Einer von unsere Leut'. Posse, UA 1859; Die Wölfe im Schafpelz. Posse, UA I 8 6 0 ; Das Kind des Bettlers oder Dunkle Existenzen. Posse, UA 1860; Der Modeteufel. Posse, UA 1860. Literatur: Ulrich 2,1501; Wurzbach 39,169; Katalog 1,245; 3,617 u. 665; B. R. Schimscha, Das Josefstädtertheater als Opernbühne (Diss. Wien) 1965. Stolz, Francesca (Frantiska, gen. Fanny) s. Stolz, Therese. Stolz, Hilde von (eigentl. Helen Steels), geb. 8.7. 1903 Klausenburg/Siebenbürgen, gest. 16. 12. 1973 Berlin; Schauspielerin. Ausbildung am M a x Reinhardt Seminar in Wien. Engagements an den Kammerspielen und an Kleinkunstbühnen in Wien. Seit den 20er J a h ren Mitwirkung in zahlreichen Filmen, 1931
Stolz
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Filmarbeit in Amerika. 1945 — 53 bei der DEFA, lebte dann in Westdeutschland. Literatur: Kürschner 724; B. Drewniak, Der Deutsche Film 1938—1945: ein Gesamtüberblick, 1987. Stolz, Leopold, geb. 8.9. 1866 Graz, gest. 7.9. 1957 Lohr/Main; Dirigent u. Komponist. Bruder von Robert St., Schüler von Jadassohn und Reinecker. Opernkapellmeister in Karlsbad, Berlin und viele Jahre am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Komponist von Liedern, Bühnenmusik und der Oper „Waldmärchen", U A 1923 Graz. Stolz, Ludmilla (auch Lidia oder Lydia) s. Stolz, Theresa. Stolz, Robert (Elisabeth), geb. 25.8. 1880 Graz, gest. 27. 6. 1975 Berlin; Komponist u. Dirigent. Sein Vater, Jakob St., war Besitzer u. Direktor einer Musikschule in Graz, seine Mutter Ida, geb. Bondy, Konzertpianistin u. Klavierpädagogin an dieser Schule. A n f ä n g lich Ausbildung bei seinem Vater, später bei R. Fuchs u. E. Humperdinck. 1897 Hilfskorrepetitor am Stadttheater Graz, dann Korrepetitor u. 2. Kapellmeister in Marburg/Drau, w o er auch kleinere Rollen spielen bzw. singen mußte. 1902 — 03 1. Operetten-Kapellmeister in Salzburg. Hierauf Operettentournee durch Rußland u. kurze Zeit Kapellmeister eines französischen Zirkus in Berlin. 1903 1. Operetten- u. 1905 2. Opern-Kapellmeister am Deutschen Theater in Brünn. Anschließend einige Monate in Mannheim und seit Herbst 1907 in Wien, Dirigent am Theater an der Wien, freier Komponist u. nach 1917 nur mehr Gastdirigent. 1924 Kauf des ehemaligen Volksvariétés „ M a x und Moritz" in W i e n u. am 8. Oktober Eröffnung als „R. St. Bühne", März 1925 umbenannt in „Kleines Theater in der Annagasse" Direktion R. St., M a i Verkauf des Theaters. Übersiedelt nach Berlin, Hauskomponist des „Kabaretts der Komiker". 1936 Rückkehr nach Wien, 1938 Emigration über die Schweiz nach Paris, und seit April 1940 in N e w York. Oktober 1947 Rückkehr nach Wien. Seit 1930 komponierte er Filmmusiken, und seit 1952 jährlich die Musik für die W i e ner Eisrevue, daneben eine Fülle von (Wiener) Liedern und Chansons. Er war mit den Sängerinnen Grete Holm (1904), Franzi Ressel (1912), Josephine Z e m i t z und in fünfter Ehe (1946) mit Y v o n n e Louise Ulrich (gen. „Einzi") verheiratet. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 1941 u. 1944 Oscar-Nominierung, 1965 Ehrenring der Stadt Graz, 1970 Ehrenzeichen für Kunst u. Wissenschaft der
Stolz
Republik Öst., Ehrenmedaille der Stadt Jerusalem, 1971 Jeursalem-Medaille. Werke: Studentenulke. Singspiel, U A 1901 (nicht 1899) Marburg; Wahrheit. Volksschauspiel, U A 1901 Graz; Schön Lorchen. Operette, U A 1903 Salzburg; Das tapfere Schneiderlein. Märchenspiel, U A 1905 Brünn; M a növerliebe. Operette, U A 1906 Brünn; Die lustigen Weiber von Wien. Operette, U A 1908 Wien; Die Commandeuse. Operette, U A 1909 Wien; Der große Name. Wiener Komödie, U A 1909 Wien; Das Glücksmädel. Operette, U A 1910 Wien; Grand Hotel Excelsior. Vaudeville-Operette, U A 1910 Erfurt; Der Minenkönig. Operette, U A 1911 Wien; Die eiserne Jungfrau. Operette, U A 1911 Wien (Neufassung u. d. T.: Das Lumperl. Operette, U A 1915 Stuttgart); Du liebes W i e n oder Komm, Mädel, und tanze oder Die Varieté-Diva. Operette, U A 1913 Wien; Die schöne Katharin. Operette, U A 1916 Wien; Der Favorit. Operette, U A 1916 Berlin; Mädel, küsse mich. RevueOperette, U A 1916 Wien; Das muß man sehen. Revue, U A 1916 Wien; Das Mäderlhaus. Revue, U A 1916 Wien; Pension Schraube. Burleske mit Musik, U A 1916 Wien; Die anständige Frau. Operette, U A 1916 Wien; Die Bauernprinzessin. Singspiel, U A 1917 München; Eine einzige Nacht. Operette, U A 1917 Wien; Lang, lang ist's her. Eine Liebesgeschichte aus der guten alten Zeit. Operette, U A 1917 Wien; Dolores. Operette, U A 1917 Wien; Familie Rosenstein. Operette, U A 1917 Wien; Muschi oder Die Kuckucksuhr. Singspiel, U A 1918 Wien; Die Hose des Tenors. Operette, U A 1918 Wien; Brautersatz. Operette, U A 1918 Wien; Sieg und Platz. Operette, vermutl. U A 1918 Wien; Das Rassemädel. Operette, vermutl. U A 1918 Wien; Die schöne M a s k e oder Bloch & Co. Operette, U A 1918 Wien; Leute von heute. Drei Einakter (gemeinsam mit E. Eysler u. A. Werau) U A 1918 Wien; Das Busserlschloß. Ausstattungsoperette, UA 1918 Wien; Muzikam. Operette, U A 1918 Wien; Dagobert, w o warst du? Operette, U A 1919 Wien; Funserls Entdeckung. Singspiel, U A 1919 Wien; Die Mondscheinprinzessin oder Ein Sommernachtstraum. ChansonSzene, U A 1919 Wien; Ein toller Tag. O p e rette, U A 1920 Wien; Die Rosen der Madonna. Oper, U A 1920 Wien; Das Sperrsechserl oder Wiener Gemütlichkeit. Operette, U A 1920 Wien; Das Haus des Schreckens. Operette, U A 1920 Wien; Das Vorstadtmädel. Operette, U A 1921 W i e n (nicht sicher); Kirikiri. Operette, U A 1921 Wien; Eine fesche Landpartie. Operette, U A 1921 Wien; Die Tanzgräfin. Operette, U A 1921 Wien; Der Tanz ins Glück. Operette, U A 1921 W i e n (Neufassung u. d. T.:
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Hallo, das ist die Liebe, U A 1958 Wien); Eine Sommernacht. Operette, U A 1921 Wien; Die Liebe geht um. Operette, U A 1922 Wien; Mädi. Operette, U A 1923 Berlin (Neufassung, U A 1953 Zürich); Der Hampelmann. Vaudeville-Operette, U A 1923 Wien; Der Kavalier von zehn bis vier oder Ein Ballroman. Operette, U A 1924 Wien; Ein Rivieratraum oder Das Fräulein aus 1001 Nacht. VaudevilleOperette, U A 1924 Wien; Märchen im Schnee. Operette, U A 1925 Berlin; Due Baci. Operette. Vermutlich nicht vollendet und nicht aufgeführt (nach anderen Angaben: U A 1925 Mailand); Der Mitternachtswalzer. Operette, U A 1926 Wien; Eine einzige Nacht. Operette (3 Akte), U A 1927 Wien; Prinzessin Ti-Ti-Pa oder Das blaue Paradies. Operette, U A 1928 Wien; Peppina. Operette, U A 1930 Berlin; Wenn die kleinen Veilchen blühen. Singspiel, U A 1932 Den Haag; Venus in Seide. Operette, U A 1932 Zürich; Der verlorene Walzer oder Zwei Herzen im Dreivierteltakt (nach dem gleichnamigen Film) Operette, U A 1933 Zürich; Grüezi oder Der Wilde Mann. Operette, U A 1934 Zürich (u. d. T.: Servus, Servus! U A 1935 Wien; Himmelblaue Träume, U A 1935 Berlin; Ciao-Ciao, U A 1959 Triest; bearbeitet von H. Wiener u. d. T.: Hochzeit am Bodensee. Spiel auf dem See, U A 1969 Bregenzer Festspiele); Ein Mädel hat sich verlaufen. Musikalische Komödie, UA 1934 oder 1935 Berlin (nicht aufgeführt?); Zum goldenen Halbmond oder Zum goldenen Kipferl. Operette, U A 1935 Osnabrück (Neufassung u. d. T.: Wiener Café, U A 1960 Dortmund); Gloria und der Clown. Operette, U A 1936 Aussig; Rise and Shine. Musical Comedy, U A 1936 London (dt.-sprachige Fassung: Jack of Hearts. Bühnenmanuskript, nicht aufgeführt); Der süßeste Schwindel der Welt. Lustspiel-Operette, U A 1937 Wien (u. d. T. : Kleiner Schwindel in Paris. Musikalisches Lustspiel, U A 1956 Wien); Reise um die Erde in 80 Minuten. Revue-Operette, U A 1937 Wien; La montagne bleue. Operette, nicht aufgeführt (1939 Paris: Hauptproben liefen bereits, Premiere abgesagt); Night of Love. Operette nach dem Bühnenstück: Tonight or Never, U A 1941 N e w York (Voraufführungen 1940 in N e w H(e)aven u. Boston); Mister Strauss Goes to Boston. A Romantic Comedy with Music, U A 1945 Boston; Schicksal mit Musik oder Walzer im Dunkel. Operette, U A 1946 Wien; Drei von der Donau. Operette, U A 1947 Wien; Lied aus der Vorstadt. Wiener Volksstück, U A 1948 Wien; Fest in Casablanca. Revue-Operette, U A 1949 Nürnberg; Frühling im Prater. Operette, U A 1949 Wien; Das Glücksrezept. Operette, U A 1951 Wien;
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Rainbow Square. Musical Play, U A 1951 London; Das Spiel vom lieben Augustin. Wiener Volksstück, U A 1953 Wien; Behalt mich lieb, Chérie. Funkoperette. U A 1955 Öst. Rundfunk, Studio Linz; Signorina. Operette U A 1955 Nürnberg (geht werkgeschichtlich auf „Colorado Story" zurück; davon später 3 Fassungen: Madonna auf Capri, komponiert 1945 u. 1946 N e w York — Stop for Love, komponiert 1949 N e w York — Signorina, mehrmals bearb.) (Neufassung u. d. T.: Trauminsel oder Weither von Yucatan. Operette, U A 1962 Bregenzer Festspiele); Kitty und die Weltkonferenz. Musikalisches Lustspiel, U A 1959 Wien (Neufassung u. d. T.: Die kleine und die große Welt. Lustspiel mit Musik, U A 1963 Berlin); Joie de Vivre. A Musical Comedy, U A 1966 Oxford (Voraufführung, Premiere 1960 London); Ein schöner Herbst. Musikalisches Lustspiel, U A 1963 Wien; Frühjahrsparade. Operette, U A 1964 Wien; Wohl dem, der lügt. Musikalisches Lustspiel, U A 1968 Wien; Das Konzert. Lustspiel von H. Bahr. Bühnenmusik, U A 1977 Wien (postum) . Vermutlich nicht aufgeführt: Abschiedssouper. Fragment; Die ägyptische Tänzerin. Fragment; Die Männer wollen betrogen sein; Die schlaue Lizzi. Operette; Im siebenten Himmel. Operette; Das Porzellanliebchen. Operette; Das kleine Liebesnest. Operette (unvollendet); Bai Musette oder Gentlemen zu vermieten. Lustspiel-Operette (komponiert 1939 Paris). Nicht nachweisbare Kompositionen: Die Blume von Holland; Crèma di chic; Der doppelte Sohn. Filmmusiken (EA-Daten): König Menelaus im Kino. Parodistische Szenen, 1913 Wien; Der Millionenonkel. Operettenfilm, 1913 Wien; Die Bauernprinzessin. Singspielverfilmung (mit O. Goetz u. E. Petroff) 1928 Wien; Der Mitternachtswalzer. Operettenverfilmung, 1929 Wien; Zwei Herzen im dreiviertel Takt. Filmoperette im Künstlermilieu, 1930 Berlin (Neuverfilmung u. d. T. : Two Hearts in Waltz Time, mit F. Vienna, 1934 Ort?); Heute Nacht - eventuell. Ehekomödie, 1930 ebd.; Hokuspokus. Kriminalkomödie (mit W. Schmidt-Gentner) 1930 ebd.; Ein Tango für dich. Filmoperette im Künstlermilieu, 1930 ebd. ; Das Kabinett des Dr. Larifari. Parodistisches Lustspiel im Filmmilieu (mit F. Wachsmann u. M. Hansen) 1930 ebd.; Das Lied ist aus. Musikalische Komödie im Schauspielermilieu, 1930 ebd.; Leutnant warst Du einst bei den Husaren. Musikalische Komödie (mit W. Schmidt-Boelcke u. W. Krauß) 1930 ebd.; Der Hampelmann. Operettenverfilmung (mit K.
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Schröder) 1930 ebd.; Der Herr auf Bestellung. Musikalische Komödie, 1930 ebd.; Die Marquise von Pompadour. Filmoperette (mit anderen) 1931 ebd.; Die lustigen Weiber von Wien. Musikalisches Lustspiel im Wiener Gesellschaftsmilieu von 1875, 1931 ebd.; In W i e n hab' ich einmal ein M ä d e l geliebt. Volksstück (mit F. Raymond u. J. Drooning) 1931 ebd.; Der Raub der M o n a Lisa. Komödie um einen Gemäldediebstahl aus dem Louvre, 1931 ebd.; Liebeskommando. Musikalisches Lustspiel, 1931 ebd.; Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel. Musikalisches Lustspiel, 1932 ebd.; Der Prinz von Arkadien. Musikalisches Lustspiel 1932 ebd.; Ich will nicht wissen, w e r Du bist. Musikalisches Lustspiel, 1932 ebd.; Ein Mann mit Herz. Musikalisches Lustspiel, 1932 ebd.; Was Frauen träumen. Kriminalkomödie, 1933 ebd.; Die Nacht der großen Liebe. Liebesgeschichte im Offiziers- und Gesellschaftsmilieu von Istanbul, 1933 ebd.; Hochzeit am Wolfgangsee. Singspiel im österreichischen Urlaubs- und Berliner Theatermilieu (gem. m. R. Perak) 1933 ebd.; Abenteuer im Südexpreß. Kriminalkomödie (mitdems.) 1934 ebd.; M e i n Herz ruft nach Dir. Sängerfilm (mit W. Schmidt-Boelcke) 1934 ebd.; Frühjahrsparade. Filmoperette im Milieu der k. u. k. M o narchie zur Zeit Kaiser Franz Josephs, 1934 W i e n (Remake u. d. T.: Spring Parade, 1941 U S A ) ; Der Herr ohne Wohnung. Musikalische Komödie, 1934 Berlin; Der Himmel auf Erden. Musikalische Komödie, 1935 Wien; Ich liebe alle Frauen. Sängerfilm (mit W. Schmidt-Boelcke u. P. Hühn) 1935 Berlin; Zirkus Saran. Lustspiel im Artistenmilieu, 1935 ebd.; Herbstmanöver. Musikalisches Lustspiel (mit P. Hühn) 1936 ebd.; Wer zuletzt küßt. Musikalisches Lustspiel, 1936 Wien; Konfetti. Musikalisches Lustspiel, 1936 Berlin; Das Frauenparadies. Filmoperette (mitH. Sandauer) 1936 ebd.; Der letzte Wiener Fiaker. Volksstück, 1937 ebd.; Husaren, heraus. Musikalisches Lustspiel (mit P. Hühn) 1937 ebd.; Millionäre. Musikalische Komödie um einen vermeintlichen Haupttreffer, 1937 Wien; Die Austernlilli. Musikalisches Lustspiel im Pariser Nachtbar- und Revuemilieu, 1937 München; Die unentschuldigte Stunde. Liebesgeschichte zwischen einem Arzt und einer Gymnasiastin (mit P. Hühn) 1937 Wien; Zauber der Bohème. Sängerfilm (mit P. Hühn) 1937 Wien u. Bochum; Musik für Dich. Musikalisches Lustspiel, 1937 Wien; It Happend Tomorrow. Satirische Komödie im amerikanischen Zeitungsmilieu, 1943 oder 1944 U S A ; Rendezvous im Salzkammergut. Musikalisches Lustspiel, 1948 Wien; Anni — eine Wiener Ballade. Lebensbild (mit A . Melichar) 1948 ebd.; Une
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Nuit à Tabarin. Musikalisches Lustspiel im Pariser Nachtlokal-Milieu, 1947/48 gedreht; Kleine M e l o d i e aus Wien. Musikalische Komödie, 1948 Wien; Ein bezaubernder Schwindler. Musikalische Komödie, 1949 ebd. ; M e i n Freund, der nicht nein sagen kann. Lustspiel um die Liebesabenteuer eines Junggesellen, 1949 ebd.; Tanz ins Glück. Operettenverfilmung, 1951 Hannover; Die Deutschmeister. Wiener Volksstück, 1955 Essen; Im Prater blüh'n wieder die Bäume. Musikalisches Lustspiel, 1958 Stuttgart; A Breath of Scandal. Gesellschaftssatire im Wiener Adelsmilieu von 1905 (mit anderen) 1960 Italien/ U S A gedreht; Der Kongreß amüsiert sich. Unterhaltungsfilm im historischen Milieu des Wiener Kongresses von 1814/15 (mit P. Thomas) 1966 Ort?; Verliebtin Österreich. Kulturund Fremdenverkehrs-Werbefilm, 1967 Wien. Literatur: Kürschner 724; Riemann 2,737 u. Erg.bd. 2,718; M G G 12,1403; G. Holm, Im dreiviertel Takt durch die Welt. Ein Lebensbild des Komponisten 1948; H. Adler, ~ hatte Geburtstag (in: Öst. Autorenzeitung 2) 1950; W.-D. Brümmel u. F. v. Booth, ~ — M e l o d i e eines Lebens. Ein Komponist erobert die Welt. Eine Bildbiographie, 1967; Ewig junger FS zum 90. Geburtstag, 1970; O. Herbrich, König der Melodie. Aufzeichnungen seines Lebens, 1975; M. Pracher, Z w e i Herzen im Dreivierteltakt. ~ z. 95. Geburtstag (in: etcetera 1) 1975; L. Hedwall, kring den siste valskungen (in: Musikrevy 33) Stockholm 1978; F. Hertel, Das Phänomen Zur Entwicklung der Operette im 20. Jahrhundert, g e z e i g t am Beispiel des Komponisten ~ (Diss. Wien) 1978; ~ u. seine Zeit. 25. August 1980: 100. Geburtstag, 1979; F. Bredschneyder, ~ in Holland. Gedenkboek bij gelegenheid van het eeuwfesst van zijn geboorte. Bussum 1980; A. E. Läng, M e l o d i e aus Wien. ~ u. sein Werk, 1980; M. Pracher, Ein Leben im Dreivierteltakt. Zum 100. Geburtstag von ~ (in: et cetera 12) 1980; R. Puü, d. Minnesänger der Welt. Zur Erinnerung an die 100. Wiederkehr seines Geburtstages (in: Mitteilungen d. Johann Strauß Gesellschaft 5) 1980; B. W. Wessling, Vor hundert Jahren wurde ~ geboren (in: Fono Forum 25) 1980; R. u. Einzi St., Servus Du. ~ u. sein Jahrhundert, nach Erzählungen, Tonbändern und Dokumenten von R. St., aufgezeichnet von A . Bakshian Jr., 1980 (auch u. d. T.: Die ganze Welt ist himmelblau); L. Johannisson, ~ — den siste valskungen? (in: Musikrevy 36) Stockholm 1981; S. Pflicht, Werkverzeichnis, 1981; K. Eidam, Biographie eines Phänomens, 1989.
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Stolz, Therese (eigentl. Tereza Stolzová), geb. 2. 6. 1834 Kostelec n a d Labem/Böhmen, gest. 23.8. 1902 Mailand; Sängerin. Gesangsstudium in Prag, Triest u. Mailand. 1857 Debut in Tiflis, bis 1862 vornehmlich a n russischen B ü h n e n engagiert. 1863 E n g a g e m e n t in Bologna, seit 1865 Mitglied der Scala Mailand. Sie trat vorwiegend in O p e r n von G. Verdi auf. Anfänglich war sie mit d e m Dirigenten Angelo Mariani, seit 1871 mit G. Verdi e n g befreundet. Ihre Zwillingsschwestern Francesca (eigentl. Frantiska, gen. Fanny) u n d Ludmilla (geb. 13. 2. 1826 Kostelec) hatten ebenfalls in Italien eine b e d e u t e n d e Karriere. Literatur: Ulrich 2,1501; Katalog 3,527; Kutsch-Riemens 2,2857 u. Erg.bd. 1829; Seeger 616; U. Tegani, Cantanti di u n a volta: Mailand 1945; J. Solir, Prag 1946; S. Jares, Pévkynë ~ (1834 — 1902) (in: H u d e b n í v é d a 22) Prag 1985. Stolz-Hölzlin, Hildegard (geb. Stolz), geb. 30.4. 1914 Berlin; Sängerin. Gesangsausbild u n g a n der M u s i k a k a d e m i e in Berlin. Engag e m e n t s a n d e n O p e r n b ü h n e n von Kiel, Königsberg, Greifswald, Freiburg u n d am Nationaltheater Mannheim. Seit 1960 p ä d a g o gisch tätig a n der Hochschule für Musik u n d Theater in M a n n h e i m u. seit 1980 a n der Mus i k a k a d e m i e in H e i d e l b e r g - M a n n h e i m . Sie war mit d e m Sänger Heinrich Hölzlin (1894 — 1963) verheiratet. Literatur: Ulrich N a c h t r a g 1,161. Stolze, Gerhard Wolfgang, geb. 1. 10. 1926 Dessau, gest. 12. 3. 1979 Garmisch-Partenkirchen; Schauspieler u. Sänger. Zunächst Schauspieler am Stadttheater Bautzen, am Komödienhaus Dresden u n d bei einer Wand e r b ü h n e . D a n n Gesangsstudium in Dresden u. Berlin. 1949 D e b u t u n d E n g a g e m e n t bis 1953 in Dresden u n d 1953 — 61 a n der Staatsoper Berlin engagiert. Seit 1961 Mitglied der Staatsoper Wien. Zwischen 1951 — 69 wirkte er immer wieder bei d e n Festspielen in Bayreuth mit. Er trat seit 1956 als Gastsänger an großen O p e r n h ä u s e r n auf, u. a. a n d e n Staatsopern Wien u. Stuttgart, 1960 an der Covent G a r d e n Oper in London u n d zwischen 1968—71 a n der MET in N e w York. Er war mit der Schauspielerin Gabriele Beland verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1501; Kürschner 725; Riemann 2,737 u. Erg.bd. 2,718; Kutsch-Riem e n s 2,2858; Erg.bd. 1829 u. Erg.bd. 11,1432; Seeger 616; W. Schwinger, Das Porträt d. J a h res: ~ als „Wozzeck" (in: O p e r n j a h r b u c h ) 1966; K. Honolka, Ein großer M e n s c h e n d a r steller. ~ gestorben (in: Opernwelt 4) 1979; W.
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Schwinger, Ein Tenor, ein Charakter. Erinner u n g a n d e n Singschauspieler ~ (in: ebd. 12) 1989. Stolze, Kurt-Heinz, geb. 13. 1. 1930 Ort unbek., gest. 12.8. 1970 M ü n c h e n ; Dirigent u. Komponist. Studierte in Freiburg, d a n n kurzes E n g a g e m e n t a n der königlichen O p e r Stockholm. Seit 1958 am Staatstheater Stuttgart engagiert, anfänglich als Korrepetitor, d a n n Studienleiter u n d Dirigent. D a n e b e n auch Komponist von Fernseh- u n d Filmmusik. Literatur: Ulrich 2,1501. Stolze, Lena, geb. 8.8. 1956 Berlin; Schauspielerin. Tochter d. Sängers G e r h a r d St., Übersiedelte 1961 mit d e n Eltern in d e n Westen u n d w u c h s in Wien auf. Besuch des M a x Reinhardt-Seminars ebd. sowie Studium der Kunstgeschichte u n d Germanistik in Wien u. M ü n c h e n . Debut a m Theater in Ulm, d a n n E n g a g e m e n t s a n der Freien Volksbühne u n d am Schiller Theater Berlin. Hierauf am T h e a ter in der Josefstadt u n d 1978 am Burgtheater Wien. 1981—83 Mitglied des Bayerischen Staatsschauspiels M ü n c h e n . Seit 1983 Mitglied des Thalia Theaters H a m b u r g . Filmtätigkeit. Literatur: H u b e r 989; S. Tesche, Die n e u e n Stars des dt. Films, 1985. Stolze-Scholz, Lore (geb. Scholz), geb. u m 1877 Ort unbek., gest. 10. 12. 1942 Königsb e r g / O s t p r e u ß e n ; Sängerin. Trat an versch. deutschsprachigen B ü h n e n auf, zuletzt 15 J a h r e Mitglied der Städtischen Bühne Königsberg. Literatur: Ulrich 2,1501. Stolzenberg, Benno, geb. 25.2. 1827 Königsb e r g / O s t p r e u ß e n , gest. 22.4. 1906 Berlin; S ä n g e r u. Theaterdirektor. Anfänglich Gesangsstudien in Königsberg u n d Danzig, d a n n Ausbildung bei E. Mantius u n d Dorn in Berlin. 1852 Debut u n d bis 1855 E n g a g e m e n t in Königsberg. Hierauf a n versch. T h e a t e r n e n g a giert, u. a. 1856 — 58 in Stettin, 1858 in Braunschweig, 1859 in Würzburg u n d 1860 — 75 Mitglied des Hoftheaters in Karlsruhe. 1875 — 76 in Leipzig u n d 1876 — 79 in Königsb e r g tätig. 1879 — 82 Direktor des Stadttheaters Danzig, ebd. auch Sänger. Anschließend Konzertsänger in Berlin. 1885 — 96 Gesangslehrer u n d dramatischer Lehrer am Konservatorium in Köln. Zuletzt Gründer u n d Leiter einer Singschule in Berlin. Liederkomponist. Literatur: Ulrich 2,1501; Eisenberg 1005; Flüggen 299; Kutsch-Riemens 2,2859.
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Stolzenberg, Carl, geb. um 1871 Ort unbek., gest. 28.2. 1940 Heidelberg; Sänger. Opernsänger an den Bühnen von Düsseldorf, Elberfeld-Barmen, Magdeburg, Riga und Wien. Ende 1938 zog er sich nach Heidelberg zurück und war pädagogisch tätig. Literatur: Ulrich 2,1501. Stolzenberg, Claire s. Stolzenberg-La Porte, Ciaire. Stolzenberg, Fanny, geb. um 1858 Ort unbek., gest. 28. 7. 1930 Meiningen; Schauspielerin. 1888 — 1930 (seit 1927 Ehren-) Mitglied des Hoftheaters Meiningen. Literatur: Ulrich 2,1501; Flüggen 300. Stolzenberg, Hertha, geb. 13.2. 1889 Köln, gest. 18.3. 1960 Oberstdorf/Allgäu; Sängerin. Ausbildung in Köln u. Berlin, 1910 Debut an der Komischen Oper Berlin und 1911 — 12 Engagement am Stadttheater Kiel. 1912 — 24 Mitglied des Deutschen Opernhauses Berlin und 1924—32 des Opernhauses in Hannover, trat dann von der Bühne ab. Sie wirkte als Gastsängerin an großen Opernhäusern. Literatur: Ulrich 2,1501; Kutsch-Riemens 2,2860 u. Erg.bd. 1829. Stolzenberg, Klara s. Laporte-Stolzenberg, Cläre. Stolzenberg, Theodor, geb. 13. 3. 1878 Charlottenburg, gest. 11.4. 1943 möglicherweise Halle/Saale; Schauspieler. 1903 Debut am Stadttheater St. Gallen, dann am Residenztheater Stuttgart, später in Berlin u. zuletzt an den Städtischen Bühnen Halle/Saale. Literatur: Ulrich 2,1502. Stolzenberg-La Porte, Ciaire, geb. um 1830 Ort sowie Todesdatum u. -ort unbek. ; Sängerin. Sie nahm Gesangsunterricht bei ihrem späteren Gatten Benno St., wirkte an den Bühnen von Berlin, Braunschweig, Meiningen und Amsterdam sowie in Bayreuth. Literatur: Ulrich 2,1502; Eisenberg 1006; Kutsch-Riemens 2,2859 (im Artikel Benno St.). Stolzer-Herbert, Lisa, geb. 13.2. 1901 Nürnberg; Sängerin. Klavier- und Gesangsstudium am Konservatorium in Nürnberg. 1921 — 31 am Stadttheater Döbeln engagiert, später Konzertsängerin. Stolzing, Josef s. Czerny, Josef. Stolzmann, Reinhart von, geb. 14.2. 1941 Berlin; Schauspieler. Besuch der Folkwang-
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schule in Essen. Engagements in Tübingen, Oberhausen, Essen und 1974—79, 1983/84 u. 1987/88 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. 1981 — 83 in Heidelberg, 1984 — 86 u. seit 1989 am Alten Schauspielhaus Stuttgart engagiert. Stompor, Stephan, geb. 14.2. 1931 Königshütte/Oberschlesien; Sänger, Dramaturg u. Regisseur. Studierte in Halle/Saale, Dr. phil., 1954—57 Regieassistent, Sänger u. Regisseur in Brandenburg, 1957 — 59 Regisseur u. Dramaturg in Schwerin, 1959 — 64 Dramaturg in Leipzig, 1965 — 67 Regisseur in Halle. Seit 1972 an der Komischen Oper Berlin engagiert, 1972 — 79 als leitender Dramaturg. Literatur: Seeger 616. Stoppenhagen, Friedrich, geb. 9.1. 1826 Riga, gest. 20.5. 1887 Straßburg (während eines Gastspiels); Schauspieler. Anfänglich in Aachen u. Amsterdam engagiert. 1866 — 87 Mitglied des Hoftheaters Meiningen. Literatur: Ulrich 2,1502; Flüggen 300; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. TonkünstlerLexikon) 1890. Storbeck, Johann Friedrich s. Stor(r)beck, Johann Friedrich. Storch, Anton, geb. 25. 12. 1843 Wien, gest. 19.4. 1873 ebd.; Dirigent u. Komponist. Ausbildung bei seinem Vater Anton M. Storch. Dirigent am Theater in der Josef stadt Wien, in Olmütz, Esseg und Wiener Neustadt. Dann am Strampfertheater in Wien und schließlich in Graz. Komponist von Operetten, Liedern und Bühnenmusik. Werke (UA-Ort Wien): Die Jungfer Tant. Posse, UA 1864; Ein alter Sünder. Charakterbild, UA 1864; Jago oder Der Affe von Peru. Spektakelstück, UA 1864; Ein Sohn aus dem Volke. Charakterbild, UA 1864; Einer aus dem Volke. Lebensbild, UA 1867; Neu Jerusalem. Zeitbild, UA 1867; Ein bürgerlicher Held. Posse, UA 1867; Ein Nachtständchen. Posse, UA 1867; Wiener Schnipfer. Posse, UA 1867; Salzburger Nockerln oder Er parodiert sich selbst. Schwank, UA 1867; Bär und Affe. Posse, UA 1867; Seine Leute oder Alles nach Kommando. Posse, UA 1867; Was ein Weib kann oder Nur nobel. Volksstück, UA 1868; Eine Wiener Schnipferin oder Die schöne Susi. Posse, UA 1868; Jugendsünden oder Eine Geschichte von anno dazumal. Lebensbild, UA 1868; Eine Griseldis wird gesucht. Schwank, UA 1868; Renz wieder in Stockerau. Posse, UA 1868; Neue freie Zeit. Posse, UA 1868; Das Königreich der Weiber oder
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C h i g n o n u n d Crinoline. Posse, UA 1868; Brat e l m u s i k a n t e n . Posse, UA 1868; Der Kampf der Elemente. Posse, UA 1868; Der R ä u b e r Moor o d e r Der H e r r Vetter a u s Ybbs. Posse, UA 1868; Ihr Sehger. Posse, UA 1868; Die ersten S c h w a l b e n . Posse, UA 1869; Eine Million als Spielhonorar. Posse, UA 1869; L e b e n u n d Bühne. Lebensbild, UA 1869; Eine Wien e r C a m e l i e n d a m e o d e r U n s e r e Zeit. Sittenbild, UA 1868; K a u f m a n n s s o h n u n d Schusterj u n g e . Posse, UA 1869; A u f w ä r t s von Stufe zu Stufe. Zeitbild, UA 1870. Literatur: W u r z b a c h 39,182. Storch, A n t o n M(aria), g e b . 22.12. 1813 Wien, gest. 31.12. 1887 ebd.; Dirigent u. Komponist. Violinstudium u. Kompositionsunterricht a m Konservatorium in Wien. Solist u. Orchesterdirektor im T h e a t e r a n d e r Wien, d a n n Dirig e n t a m C a r l t h e a t e r u. später a m T h e a t e r in der Josefstadt. 1843 Chormeister d e s n e u geg r ü n d e t e n Wiener M ä n n e r g e s a n g s v e r e i n s . 1854 Dirigent a m L a n d e s t h e a t e r Linz sowie Leiter d. Musikvereins. 1858 w i e d e r in Wien; a m T h e a t e r in d e r Josefstadt, d a n n a m Carlu n d S t r a m p f e r t h e a t e r . Zog sich 1870 z u r ü c k u n d wirkte als M u s i k p ä d a g o g e . Komponist von Liedern, Couplets, O p e r e t t e n , O p e r n u. Bühnenmusik. Werke (UA-Ort Wien): A m a r a n t h . Lyrische Oper, a u f g e f ü h r t ? ; Die Z a u b e r g a b e n . Komische Oper, a u f g e f ü h r t ? ; Die W e r b u n g . O p e rette, aufgeführt?; Van Dyck. Historische Oper, a u f g e f ü h r t ? ; X a n t h i p p e o d e r d e r Kranzelbinder auf der Insel Contraritas. Z a u b e r spiel, UA 1836; Der V e r s c h w e n d e r u n d der Ö k o n o m . Zauberspiel, UA 1836; Der H e x e n p r o z e ß o d e r Alte Liebe rostet nicht. Posse, UA 1837; Das lose M a u l o d e r Bissig u n d doch gut. Posse, UA 1841; Ein A b e n d , eine N a c h t u n d ein M o r g e n in Paris. Vaudeville, UA 1843; Der Liebestraum. Z a u b e r m ä r c h e n , UA 1845; D a s Bild d e r Freiheit. Pantomime, UA 1848; Mir fallt nichts ein. Posse, UA 1849; M e r k w ü r d i g . Posse, UA 1849; Perterwardein. Z e i t g e m ä l d e , UA 1849; Der G e n e r a l b e f e h l . Volksstück, UA 1849; Das O r a k e l o d e r Amors Z a u b e r m a c h t . Pantomime, UA 1850; Der g o l d e n e A p f e l oder Ein Schuß zur r e c h t e n Zeit. Pantomime, UA 1850; Tobias H a s e l b r u n n e r . Posse, UA 1850; Ein d e u t s c h e r H a s p e l o d e r Der Arrestant u n d sein Schutzgeist. Posse, UA 1850; Zopf u n d Braut. Posse, UA 1850; Bauer, Bürgermeister, Gutsherr. Volksstück, UA 1850; Die Töchter Luzifers. Zauberspiel, UA 1.851; Der falsche Prophet. P a r o d i e r e n d e Z a u b e r p o s s e , UA 1851; N u r stark. Posse, UA 1851; D u m m e r Teufel u n d böses Weib. Posse, UA 1851; Sektionen in d e r H a u s t y r a n n e i . Posse, UA 1851;
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Der 27. Juli im Gebirge. S c h w a n k , UA 1851; Handwerksburschen-Jux oder Jungfrau von Rüppelstein. S c h w a n k , UA 1851; U n d a n k . Lebensbild, UA 1851; Der Stein d e r Weisen. Zauberspiel, UA 1851 ; Astorius Z a u b e r s p r u c h o d e r Sturm u n d Wetter. Zauberspiel, UA 1851; Das Reserl von Krippenstein o d e r Die Verlobung u n t e r d e m Felsen. Posse, UA 1852; Pagati. Z a u b e r p o s s e , UA 1852; Eine B a u e r n familie. Lebensbild, UA 1852; Der s t a r k e A m b r a s (Schausp.) UA 1852; Das M a n d e r l vom S c h n e e b e r g . Zauberspiel, UA 1852; Ein a r m e r Millionär. Posse, UA 1852; 60. 50. 28. 18. o d e r Der Frau Katherl ihr Traum. Posse, UA 1852; D a s Wirtshaus a n d e r Wegscheid. Volksstück, UA 1853 ; Der Teufelstein zu M ö d l i n g oder Die eiserne J u n g f r a u . Volksmärchen, UA 1853; Kaiser M a x in s e i n e m Lieblingstraume. Festspiel, UA 1853; Harlekin in d e r Blumenwelt. Z a u b e r p a n t o m i m e , UA 1853; Purzels Fatalität e n zu Wasser u n d zu Land o d e r Der Weltumsegler w i d e r Willen. Z a u b e r p o s s e , UA 1853; Zeiserl. Posse, UA 1853; Annitta die R ä u b e r braut, UA 1853; Die Teichsusel u n d d e r Dorfrichter. Volksmärchen, UA 1853; Kein Tod mehr. M ä r c h e n , UA 1854; Fischer u n d Seej u n g f e r oder Unsterblichkeit d u r c h Liebe. Zauberspiel, UA 1854; Zwei Bürgermeister o d e r Eine Sitzung auf d e m Z u p f e l s h e i m e r Rath a u s e . Posse, UA 1854; Das Kind d e r Natur. Posse, UA 1854; Die Weinlese in U n g a r n . Divertissement, UA 1854; Ein E n g e l h e r z oder Der A r m e n d o k t o r . Lebensbild, UA 1854; Die J ü d i n von Constantine. Drama, UA 1854; Ü b e r d e n S e m m e r i n g . C h a r a k t e r b i l d , UA 1854; S e ñ o r a Pepita, m e i n N a m e ist Meier. S c h w a n k , UA 1854; Ein Peter u n d zwei Väter. Posse, UA 1855; Ein m o d e r n e r Faust. Z a u b e r posse, UA 1855; Der Kampf a m Pest-Cordon o d e r Der W a h l b r u d e r (Schausp.) UA 1855; Der Invalide u n d seine Tochter. Lebensbild, UA 1859; Ein s e e l e n v e r g n ü g t e r M e n s c h o d e r U n d a n k ist d e r Welt Lohn. Lebensbild, UA 1859; Satanelli Spadifankerl. Quodlibet, UA 1860 Linz; Alles in schönster O r d n u n g u n d doch sind alle Teufel da. Quodlibet, UA I860; Die Teufelsplatte. C h a r a k t e r b i l d , UA I860; J u d e u n d Deserteur. Volksstück, UA I860; A m A l l e r s e e l e n t a g e oder Das G e b e t auf d e m Friedhofe. Volksstück, UA I860; Die wilde Lori. Lebensbild, UA I860; Wien, wie es w e i n t u n d lacht. Lebensbild, UA I860; Gold. C h a rakterbild, UA 1861; Der Waldmichel. Volksstück, UA 1861; Die verfolgte Unschuld. Posse, UA 1861; Die Diebs-Nettel. Volksstück, UA 1861; Braumeister u n d Schwindler. Posse UA 1861; Arbeiter u n d Millionär. C h a rakterbild, UA 1861; Die Rose vom J e s u i t e n hofe. Volksstück, UA 1861; Eine M u t t e r o d e r
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Der Sohn der Verhafteten. Charakterbild, U A 1861; Graf und Blumenmacherin. Lebensbild, U A 1861; Zambuko oder der A f f e und Zigeuner. Posse, U A 1861; Die Franzosen in China. Spektakelstück, U A 1861; Fee und Holzhauer. Märchen, U A 1861; Die Gezeichneten oder Russe und Franzose (Schausp.) U A 1861; Wiens guter Geist. Zauberposse, U A 1861; Die Kinder des Pflanzers oder Die weißen Sklaven (Schausp.) U A 1861; Romeo und Julie. Burleske Oper, U A 1862; Der rote Hans oder Der Schuß am Schwärzerkreuz (Schausp.) U A 1862; Frühere Verhältnisse. Posse von J. Nestroy, U A 1862; Der letzte Fiaker. Posse, U A 1862; Eine Komödie im Olymp. Potpurri, U A 1862; Pierrot der Wunderdoktor. Pantomime, U A 1862; Der Blaumantel v o m Trattnerhofe. Lebensbild, U A 1862; Die Kriminal-Leni. Charakterbild, U A 1862; Albo, der A f f e von Maticolo (Schausp.) U A 1862; Der Teufelsbanner. Märchen, U A 1862; Die Turner von Wien. Posse, U A 1862; Das M ä d c h e n vom Schneeberge oder Ein Herz von Eis. Märchen, U A 1862; Der Leyrer Jörgel. Lebensbild, U A 1863; Der Diebsfänger oder Die schweren Reiter. Genrebild, U A 1863; Zwölf Uhr. Volksstück, U A 1863; Die A r m e n und Elenden, U A 1863; Der Frosch im Stadtpark zu Kwang-kiang-foi. Burleske, U A 1863; W i e n bei Nacht. Volksstück, U A 1863; Krieger und Künstler. Charakterbild, U A 1863; Mitternacht (Schausp.) U A 1863; Der Traum des alten Komödianten. Genrebild, U A 1863; 5 000 Gulden. Posse, U A 1863; Gauner und Gaukler. Spektakelstück, U A 1863; Die rote Liesel. Lebensbild, U A 1863; Des M ä d chens Rache oder Fabrikant und Künstlerin. Lebensbild, U A 1864; Lokalsängerin und Postillon. Charakterbild, U A 1864; Zahlheim. Charakterbild, U A 1864; Der Mensch denkt. Charakterbild, U A 1864; Abenteuer in A m e rika oder Die Europamüden. Spektakelstück, U A 1864; Ein falscher Blondin. Posse, U A 1864; Die Räuberbraut. Posse, U A 1864; Die Abbrandlerin. Posse, U A 1864; Drei Nächte. Zauberposse, U A 1864; Das Herz hat recht. Charakterbild, U A 1865; Das Soldatenkind. Volksstück, U A 1865; Die Regentrude und das Feuerwichtel. Märchen, U A 1865; Franz Miller oder Der M o r d auf der Londoner Eisenbahn. Lebensbild, U A 1865; Eduard und Kunigunde oder Confusion und Annexion. Posse, U A 1865; Ein Wiener Vergnügungszug nach Konstantinopel, Jerusalem, N e a p e l und Venedig. Burleske, U A 1865; Die neue Wirtschafterin. Posse, U A 1865; Eine gebildete Köchin. Posse, U A 1865; Prinz Eugen, der edle Ritter. Zeitbild, U A 1865; Der Schneider von Kabul. Operette, U A 1865 Olmütz; L ö w e n im
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Dorfe. Operette, U A 1866; Im Tiergarten oder Der Krieger im Frieden. Genrebild, U A 1866; Techtl-Mechtl. Posse, U A 1866; Verlassene Kinder. Posse, U A 1866; Fuchsteufelswild. Parodie, U A 1866; Das neue System. Posse, U A 1867; Drei Selbstmörder. Intermezzo, U A 1867; Die Schule der Not. Posse, U A 1867; Eine Maifahrt. Operette, U A 1867 Berlin; Die Sternenfahrt. Feerie, U A 1868; Die Kräutlerischen. Posse, U A 1869; Ein vergifteter Ehemann. Posse, U A 1870; Eine unbarmherzige Schwester. Burleske, U A 1870; Aufwärts von Stufe zu Stufe. Zeitbild, U A 1870; Der letzte Postillon. Posse, U A 1870; Prinz Taugenichts. Operette, U A 1870; Kasperl Larifari, der lustige Schneider. Kindermärchen, U A 1870; Poesie und Wirklichkeit. Festspiel, U A 1870; Namenlos. Posse, U A 1870; Die lustigen M ä deln. Posse, U A 1871; Die schöne Linzerin. Volksstück, U A 1871; Neues freies Bürgertum. Volksstück, U A 1871. Literatur: A D B 36,436; Wurzbach 39,184; Katalog 1,245 u. 3,617; B. R. Schimscha, Das Josefstädtertheater als Opernbühne (Diss. Wien) 1965. Storck, Hans Ernst Wilhelm Otto Eugen, geb. 5.6. 1912 Hannover; Dirigent. Besuch des Konservatoriums in Hannover u. der Musikhochschule in Sondershausen. 1939 Debut und Engagement bis 1944 in Elbing. 1949 — 50 Dirigent und 1952—54 M D in Stendal, 1950—52 in Schwerin und 1954 bis vermutlich 1974 M D in Zwickau. Literatur: Kürschner 725; Seeger 617. Storck, H e l g a (verh. Lohamnn), geb. 26.12. 1943 Ort unbek.; Schauspielerin. A u f g e w a c h sen in Halle/Saale, stand schon als Kind auf d. Bühne. Schauspielunterricht bei M . Ludwig in Berlin. Debut 1965 u. Engagement bis 1968 an den Städtischen Bühnen Bielefeld, dann in Hannover, Köln u. Nürnberg. Film- u. Fernsehtätigkeit, lebt in München. Stork, Philipp s. Stark, Phil. Storm, Otto (eigentl. Strejcek), geb. 19.1. 1874 Neusatz/Ungarn, gest. 12.8. 1950 Wien; Sänger u. Schauspieler. Ursprünglich Offizier, dann Operettentenor an den Jarno-Bühnen. 1937—50 M i t g l i e d des Burgtheaters Wien. Auch Filmtätigkeit. Literatur: O. Wladika, Von J. Fürst zu J. Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. W i e n ) 1960. Storr, Otto, geb. 28. 9. 1907 Graz, gest. 19. 10. 1990 München; Sänger u. Schauspieler. An-
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f ä n g l i c h L a i e n s c h a u s p i e l e r , 1926 e r s t e s E n g a g e m e n t a m T h e a t e r in L e o b e n , d a n n a m S t a d t t h e a t e r G r a z , h i e r a u f in R e i c h e n b e r g , T r o p p a u u n d 10 J a h r e M i t g l i e d d e s T h e a t e r s in D u i s b u r g . H i e r a u f k u r z e Zeit in P r a g u n d seit 1943 M i t g l i e d d e s T h e a t e r s a m G ä r t n e r platz in M ü n c h e n . Radio- u. F i l m t ä t i g k e i t . Literatur: Ulrich 2,1502 u. N a c h t r a g 1,161; K ü r s c h n e r 725. Stor(r)beck (auch Storrbäck), B a r b a r a Christine (geb. H e y d e n s c h i l d ) , g e b . 1734 O t t e n sen, T o d e s d a t u m u. -ort u n b e k . ; S c h a u s p i e l e rin. T o c h t e r e i n e s s c h w e d i s c h e n Offiziers a u s Livland. 1746 D e b u t , 1754 h e i r a t e t e sie G u stav F r i e d r i c h Kirchhof(f) u n d trat mit i h m g e m e i n s a m auf, u. a. 1759 in M i t a u u. 1760 in W i e n . N a c h Kirchhof(f)s Tod (1764) g i n g sie n a c h P e t e r s b u r g z u M e n d e , e b d . h e i r a t e t e sie 1767 d e n S c h a u s p i e l e r S a u e r w e i d u. w a r mit i h m bis 1775 in Riga e n g a g i e r t (1776 Scheid u n g ) . Sie spielte s p ä t e r b e i J. S. Scolary in Reval u n d h e i r a t e t e schließlich d e n Prinzipal J. F. Stor(r)beck, 1778 s p i e l t e sie n o c h k u r z e Zeit in M ü n s t e r . 1782 l e b t e sie e b d . in ärmlichen Verhältnissen. Literatur: Pies 190 u. 358 (unter Kirchhof[f]) ; G a l l e r i e 371; ~ (in: M . R u d o l p h , R i g a e r T h e a ter- u. T o n k ü n s t l e r - L e x i k o n ) 1890 (unter Kirchhof u. S a u e r w e i d ) . Stor(r)beck, Christine, g e b . 1750 M i t a u , g e s t . e t w a 1795; S c h a u s p i e l e r i n . 1770 D e b u t , 1794 v e r w i t w e t in N ü r n b e r g n a c h g e w i e s e n . Literatur: G a l l e r i e 372. Stor(r)beck ( a u c h Storrbäck), J o h a n n F r i e d rich, g e b . 1746 K ö n i g s b e r g / P r e u ß e n , gest. n a c h 1794; S c h a u s p i e l e r u. Prinzipal. 1772 D e b u t v e r m u t l i c h in Reval, d a n n in Erfurt. Prinzipal e i n e r G e s e l l s c h a f t , d i e er 1780 in S p e y e r a u f g a b . D a n n in M a n n h e i m , 1781 in S t r a ß b u r g u n d M ü n s t e r n a c h g e w i e s e n . 1784 b e i d e r T r u p p e G r o ß m a n n in M a i n z , 1785 b e i Dobler, 1790 b e i Faller u n d d a n n b e i d e r Truppe Weber.
Storz
B ü h n e n , u . a . 1 9 6 9 - 7 3 in U l m u n d 1973 — 77 in S a l z b u r g . 1982 — 92 M i t g l i e d d e s T h e a t e r s a m G ä r t n e r p l a t z M ü n c h e n . Seit 1992 Regiss e u r a n d e r 1988 g e g r ü n d e t e n S ü d d e u t s c h e n K a m m e r o p e r W e i ß e n h o r n , G a s t s ä n g e r u. a. in M ü n c h e n u. S a l z b u r g . Storz, G e r h a r d (Ps. G e o r g L e i t e n b e r g e r ) , g e b . 19.8. 1898 R o t t e n a c k e r / W ü r t t e m b e r g , g e s t . 3 0 . 8 . 1983 L e o n b e r g / W ü r t t e m b e r g ; S c h a u spieler, L e h r e r u. Schriftsteller. S t u d i e r t e k l a s s i s c h e Philologie u. G e r m a n i s t i k s o w i e S c h a u s p i e l s t u d i u m , 1925 Dr. phil., seit 1923 S c h a u s p i e l e r u. R e g i s s e u r in S t u t t g a r t u. K a r l s r u h e . 1927—30 R e g i s s e u r d e s S c h a u s p i e l s a m N a t i o n a l t h e a t e r M a n n h e i m , h i e r a u f in S a a r b r ü k k e n u n d a n a n d e r e n B ü h n e n . N a c h 1935 L e h r e r u. D i r e k t o r im h ö h e r e n S c h u l d i e n s t , 1958 — 64 K u l t u s m i n i s t e r in S t u t t g a r t , d a n n H o n o r a r - P r o f e s s o r in T ü b i n g e n u n d A m e r i k a , u. a. a n d e r U n i v e r s i t ä t K a n s a s . V e r f a s s e r v o n E s s a y s u. v o r w i e g e n d l i t e r a r h i s t o r i s c h e n A b handlungen. Werke (Ausw.): D a s T h e a t e r in d e r G e g e n w a r t . E i n e zeitkritische B e t r a c h t u n g , 1927; D a s D r a m a F r i e d r i c h Schillers, 1938; Ü b e r J e a n n e d ' A r c u n d Schiller. E i n e S t u d i e ü b e r d a s V e r h ä l t n i s v o n D i c h t u n g u n d Wirklichkeit, 1945 ( n e u e A u s g . , 1947); S p r a c h e u n d D i c h t u n g , 1957; D e r D i c h t e r F r i e d r i c h Schiller, 1959 (3., u m e i n e m A n h a n g e r w e i t e r t e Aufl., 1963); F i g u r e n u n d P r o s p e k t e . A u s b l i c k e auf D i c h t e r u n d M i m e n , S p r a c h e u n d L a n d s c h a f t , 1963; Im L a u f e d e r J a h r e . Ein Lebensbericht aus der ersten Jahrhunderth ä l f t e , 1973; Z w i s c h e n A m t u n d N e i g u n g . Ein L e b e n s b e r i c h t a u s d e r Zeit n a c h 1945, 1976. Literatur:
~ (in: Die dt. B ü h n e 10) 1983.
Literatur: G a l l e r i e 147 u. 370; Pies 358; C. L. Costenoble's Tagebücher von seiner J u g e n d bis z u r Ü b e r s i e d l u n g n a c h W i e n (hg. A. v. Weilen) 2 Bde., 1912.
Storz, Oliver, g e b . 3 0 . 4 . 1929 M a n n h e i m ; Schriftsteller u. D r a m a t u r g . S t u d i e r t e a n d. Universität T ü b i n g e n Germanistik, Anglistik u. R o m a n i s t i k . 1955 — 57 L e h r e r . 1957 — 60 Red a k t e u r d. „ S t u t t g a r t e r Z e i t u n g " . 1960—74 D r a m a t u r g , P r o d u z e n t u. A u t o r b e i d. F e r n s e h s p i e l a b t e i l u n g d. B a v a r i a Film Atelier. A n d. H o c h s c h u l e f ü r D a r s t e l l e n d e K u n s t in Stuttg a r t tätig, seit 1976 f r e i e r Schriftsteller. Er ist u. a. B e a r b e i t e r u. V e r f a s s e r v o n F e r s e h s p i e len.
Storz, E b e r h a r d , g e b . U l m D a t u m u n b e k . ; S ä n g e r , S c h a u s p i e l e r u. R e g i s s e u r . S t u d i e r t e a n d e r S t a a t l i c h e n H o c h s c h u l e f ü r M u s i k in S t u t t g a r t . V e r m u t l i c h 1966 e r s t e s E n g a g e m e n t a m Staatstheater ebd., d a n n Besuch des K o n s e r v a t o r i u m s in Brüssel, w e i t e r e S t u d i e n b e i M a x L o r e n z in S a l z b u r g . E r s t e s E n g a g e m e n t als S ä n g e r in P a s s a u u n d a n a n d e r e n
Storz, Walter, g e b . 2 0 . 8 . 1901 G n e s e n , g e s t . 15.7. 1981 O r t u n b e k . ; S c h a u s p i e l e r , D r a m a t u r g , R e g i s s e u r u. I n t e n d a n t . S t u d i e r t e z u nächst Jura, d a n n Philosophie, Kunstges c h i c h t e u. M u s i k . M ö g l i c h e r w e i s e 1924 D e b u t als S c h a u s p i e l e r in G ö t t i n g e n , d a n n D r a m a t u r g u n d O p e r n r e g i s s e u r in K a r l s r u h e , M ü n c h e n u n d G r a z . 1933 — 37 I n t e n d a n t in
Stosch
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Straass
Osnabrück u n d 1937 — 45 Direktor in Stettin. 1946—55 Leiter der Opernklasse an der M u sikakademie in Detmold. 1956 — 65 Intendant des Stadttheaters Regensburg, ebd. auch Regisseur. Literatur: Ulrich 2,1502.
Theaters in der Josefstadt. Auch Fernseh- u. Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1503; Kürschner 725; H u b e r 990; A. Bauer, G. Kropatschek, 200 J a h r e T h e a t e r in der Josef Stadt 1788—1988, 1988.
Stosch, Anny von, geb. 3.9. 1895 Bremen; Sängerin. G e s a n g s a u s b i l d u n g bei O. Daniel in Berlin. 1926 D e b u t am O p e r n h a u s Königsberg, d a n n in Lübeck, 1929—33 in Darmstadt, hierauf in Düsseldorf u n d Nürnberg. 1935 — 50 Mitglied (später Ehren-) des Staatstheaters Kassel. 1935—39 Mitwirkung bei d e n Festspielen in Bayreuth sowie zwischen 1935 u n d 1944 Gast an der Staatsoper Berlin u n d a n a n d e r e n großen O p e r n h ä u s e r n , u. a. auch in London. N a c h 1950 Pädagogin am Konservatorium in Kassel. Literatur: Ulrich 2,1503; Kutsch-Riemens 2,2862 u. Erg.bd. 1829.
Stotz, Alwin, geb. 1810 Ort sowie Todesdatum u. -ort u n b e k . ; Schauspieler, Bruder von Heinrich Otto St., 1850—55 E n g a g e m e n t in Breslau u n d 1855 — 67 Mitglied des Hof theaters Coburg-Gotha. Literatur: Ulrich 2,1503; Eisenberg 1173; Flüggen 300.
Stoschek, Walter, geb. 30.1. 1912 Leobschütz/Oberschlesien, gest. 25.9. 1984 Plauen; Dirigent u. GMD. Besuch des Konservatoriums in Dresden. 1938—40 Solorepetitor u n d Kapellmeister in Beuthen. 1941—44 Dirig e n t an der Staatsoper D r e s d e n u n d a n der Niederländischen Kammeroper. N a c h 1949 Intendant am Landestheater Coburg, seit 1951 stellvertretender Intendant in Plauen u n d seit 1956 ebd. GMD. 1957 GMD in C h e m nitz u n d 1960—73 musikalischer Oberleiter am Stadttheater in Freiburg. Er war mit der Schauspielerin Sigrid Hönicke verheiratet. Literatur: Kürschner 725; E. Peter, Geschichte des Oberschlesischen Landestheaters u. Landesorchesters in Beuthen Oberschlesien, 1972. Stoß, Franz, geb. 28. 5. 1909 Wien; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. Studierte J u r a in Wien, d a n n Besuch der A k a d e m i e für Musik u n d darstellende Kunst. 1928 Debut u n d Eleve bis 1930 am Volkstheater Wien. 1930 — 31 am Stadttheater Bern, 1931 — 32 in Mährisch-Ostrau u n d Marienbad, 1932—33 am Stadttheater Graz u n d 1933—34 in Teplitz-Schönau engagiert. 1934—40 Direktor am Stadttheater Troppau u n d 1940—42 in ders. Funktion in Teplitz-Schönau, ebd. a u c h als Regisseur. 1942—44 Direktor u n d Geschäftsführer der Berliner Künstlerbühnen. 1945—51 Direktor u. Regisseur des Wiener Bürgertheaters. 1951—77 Direktor des T h e a ters in der Josefstadt, davon 1951 — 53 gemeinsam mit Rudolf Steinboeck u n d 1953—59 sowie 1970—77 g e m e i n s a m mit Ernst Haeussermann. Seit 1977 wieder Schauspieler des
Stotz, Heinrich Otto, geb. 1810 Breslau, gest. J ä n n e r 1876 Frankfurt/Main; Schauspieler, Theaterdirektor u. Bühnenschriftsteller. Er trat bereits in Kinderrollen auf. 1830 — 36 Eng a g e m e n t bei der Lobeschen Gesellschaft, 1836—38 in Berlin, 1838—40 in Würzburg, 1840 in Lübeck, d a n n in Schwerin u n d Kassel engagiert. 1845 Direktor der Meininger Bühne, 1853 — 76 Mitglied des Stadttheaters Frankfurt/Main. Werke: In Berlin. Posse mit Gesang, UA 1849 Berlin; Die Enthüllungen des TodtenBundes. Vaudeville Schwank, UA 1849 ebd.; Eine Berliner Grisette. Posse (Musik: A. Lortzing), UA 1850 ebd.; Couplet-Texte zu: Faustin I., Kaiser von Haiti. Posse, UA 1850 ebd. Literatur: Ulrich 2,1503; Eisenberg 1173; Flüggen 300; C. Meyer, Alt-Berliner Politisches Volkstheater (1848 — 50) 1951. Stotzem, Fritz, geb. u m 1903 Ort unbek., gest. 5. 12. 1954 Wiesbaden; Sänger. Gesangsstudium in Düsseldorf, E n g a g e m e n t s in Kaiserslautern, Wuppertal, Augsburg, Aachen, Gera, Kiel u n d 1938—53 Mitglied des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Literatur: Ulrich 2,1503. Stoy, Emst, geb. 22.2. 1931 Kleinpriesen; Dirigent u. Chordirektor. Klavierstudium u n d Ausbildung in Dirigieren u. a. bei Horst Stein und Kurt Masur. Dirigent am Landestheater Halle/Saale u n d seit 1973 Chordirektor u n d Dirigent a n der Deutschen Staatsoper Berlin. Ebd. auch Lehrtätigkeit a n der Hochschule für Musik. Stoy, Wilhelmine s. Bayer, Karl. Straass, Frank (Ps. für Herbert Baumann), geb. 16. 12. 1924 E m m e n d i n g e n / B a d e n ; Schauspieler, Regisseur u. Schriftsteller. Gelernter H a n d e l s k a u f m a n n , private Schauspielausbildung bei Gittermann, Villingen u.
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Nay. Vermutlich 1948 D e b u t u. E n g a g e m e n t an der Badischen Volksbühne M a n n h e i m , d a n n in H a m b u r g als Schauspieler u. Regisseur tätig, u. a. am Ernst Deutsch-Theater, am Schauspielhaus u n d am Altonaer Theater. Mitwirkung in etwa 200 Fernsehfilmen. Verfasser von Hörspielen u n d Romanen. Straaten, Ilse, geb. u m 1908, gest. J u n i 1933 Orte jeweils unbek.; Schauspielerin am Schauspielhaus Bremen. Literatur: Ulrich 2,1503. Straaten, Inge van der, geb. vermutl. Berlin Datum unbek., gest. 20.10. 1950 Berlin-Wilmersdorf ; Schauspielerin u. Sängerin. An Berliner B ü h n e n als Schauspielerin u. Oberspielleiterin engagiert, auch Mitwirkung in Filmen. Literatur: Ulrich 2,1503. Strack, Günter, geb. 4.6. 1929 Darmstadt; Schauspieler. Während d. Krieges Statist am Landestheater Darmstadt, d a n n Besuch der Hochschule für Musik u. Theater in Stuttgart, 1949 Debut u. E n g a g e m e n t bis 1951 an d e n Städtischen Bühnen O b e r h a u s e n , 1951—53 am Landestheater Darmstadt, 1953—58 am Hessischen Staatstheater W i e s b a d e n u n d bis 1965 am Landestheater Hannover. Seit 1965 freischaffend, zahlreiche Gastauftritte an deutschsprachigen B ü h n e n sowie umfangreiche Film- u n d Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich N a c h t r a g 1,162; Kürschner 725; H u b e r 991. Strack, M a g d a , geb. 17.6. 1894 Frankfurt/ Main, gest. 9. 12. 1988 Abtei M a r i e n d o n k / Kempen/Niederrhein; Sängerin u. Regisseurin. G e s a n g s a u s b i l d u n g in Frankfurt/Main, 1920 Debut am Stadttheater Freiburg/Breisgau. 1921 — 25 am Stadttheater Bern, 1925—30 a m Landestheater Karlsruhe, 1930 — 33 a n der Staatsoper Stuttgart, 1933 — 34 am Landestheater Darmstadt u n d 1934 — 37 a n der Oper Frankfurt/Main e n g a giert. 1937 — 69 (Ehren)Mitglied des Staatstheaters Kassel, seit etwa 1947 auch Regisseurin, später Abendregisseurin. Sie trat als Gastsängerin a n vielen in- u n d ausländischen O p e r n h ä u s e r n auf, n e b e n b e i wirkte sie auch als Konzertsängerin, später G e s a n g s p ä d a g o gin. Literatur: Ulrich 2,1503 u. Nachtrag 1,162; Kutsch-Riemens 2,2864 u. Erg.bd. 1831. Strack, Theo, geb. 1881 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. 1909 — 12 erstes E n g a g e ment an der Volksoper Wien, 1912 — 13 an den
Stradner
Stadttheatern Graz u n d 1913 — 14 Augsburg, 1914 — 18 in Hannover, 1920 — 23 am Nationaltheater Weimar u n d 1923 — 25 a n der Staatsoper Dresden. In D r e s d e n sang er am 4. 11. 1924 bei der UA der Oper „Intermezzo" von R. Strauss die Partie des Baron Lummer. 1925—44 Mitglied des Badischen Landestheaters Karlsruhe. Als Gastsänger trat er u. a. an d e n O p e r n von Paris u n d Barcelona auf sowie 1934 bei d e n Salzburger Festspielen. Er wirkte auch als Konzertsänger. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 975; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in H a n n o v e r u. Braunschweig, 1927. Stracke, Karl-Heinz, L e b e n s d a t e n unbek.; Sänger u. Theaterdirektor. N a c h d e m 2. Weltkrieg E n g a g e m e n t u. a. am Nationaltheater M a n n h e i m . 1964 — 70 Direktor des T h e a t e r des Westens in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1503. Stradiol-Mende, Pauline von, geb. 1832 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Klavierstudium, G e s a n g s a u s b i l d u n g bei O. Nicolai. Erster Auftritt in Mailand, d a n n Engag e m e n t s in Wien u. an der Hofoper Dresden, wo sie d e n Schauspieler Louis M e n d e heiratete, u n d mit ihm nach Breslau ins E n g a g e m e n t ging. Anschließend s a n g sie zwei J a h r e an der Oper Prag, hierauf vorwiegend Gastsängerin, u. a. in Stettin, Berlin u. 1852 in H a m b u r g . 1857 a n der O p e r in W i e s b a d e n u. 1858 am O p e r n h a u s in Düsseldorf engagiert. 1863 — 67 Mitglied des Theaters in Königsberg, auch als Schauspielerin. In zweiter Ehe war sie mit d e m Schauspieler u. Sänger M a x Schulz verheiratet. N a c h 1867 ist über die Künstlerin nichts b e k a n n t . Literatur: Ulrich 2,1503; Wurzbach 39,208; Kutsch-Riemens Erg.bd. 976 u. Erg.bd. II, 1575; H. Uhde, Das Stadttheater in H a m b u r g 1827 — 1877. Ein Beitrag zur d e u t s c h e n Culturgeschichte, 1879. Stradner, Rose, geb. 31.7. 1913 Wien, gest. 29. (27.?) 9. 1958 Bedford Village/New York; Schauspielerin. Besuch der A k a d e m i e für Musik u. darstellende Kunst in Wien. Erstes E n g a g e m e n t 1929 a m Stadttheater Zürich, 1930/31 in Brünn, 1931—34 am Volkstheater u n d 1935 — 37 am Theater in der Josefstadt, beide Wien. Seit 1938 Film- u n d Bühnentätigkeit in Hollywood. Zog sich 1944 ins Privatleb e n zurück. Literatur: Ulrich 2,1503; J.-Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986.
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Straeten, Jo(e) (Ps. Joachim Alexander u. J. Wanzejew), geb. 13.6. 1949 Coburg; Dramaturg u. Regisseur. Studierte Theaterwissenschaft, Germanistik u. Publizistik in Bochum u. Berlin. Kulturredakteur u. Kritiker an versch. R u n d f u n k a n s t a l t e n u. bei Tageszeitungen. 1978 — 82 C h e f d r a m a t u r g u. Spielleiter a m Stadttheater Gießen, 1983 — 85 persönlicher Referent des Gl H a n s Peter Doli in Stuttgart, d a n n Dramaturg u. Regisseur in Kaiserslautern. Verfasser von Bühnenstücken, u. a. „Gefährliche Liebschaften" u n d „Moskauer N ä c h t e ". Straeter, Will, geb. 20.9. 1930 Ort unbek., gest. 28.1. 1982 Kiel; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule in H a m b u r g , anfänglich a n kleineren B ü h n e n engagiert. 1960 — 68 Mitglied des Altona-Theaters in Hamburg, d a n n an den B ü h n e n in Marburg, Cuxhaven, Flensburg, Hof u n d Tübingen engagiert. Hierauf einige J a h r e Gastschauspieler, 1979—82 Mitglied der B ü h n e n der Landesh a u p t s t a d t Kiel. Literatur: Ulrich 2,1503. Strätz, Carl, geb. 21.3. 1873 Dessau, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Ausbildung u n d 1895 — 97 Chorist am Hoftheater Dessau, 1897 — 98 als Solist in Lübeck. Anschließend E n g a g e m e n t s in Olmütz, 1899 in Regensburg u n d 1900 in Würzburg. 1901—03 am Stadttheater Mainz, 1903 — 09 am O p e r n h a u s Hamburg, 1909 — 11 am Stadttheater Chemnitz, 1911 — 12 am O p e r n h a u s Köln, 1912—13 am Stadttheater M ü h l h a u s e n u n d 1913 — 14 am O p e r n h a u s Riga engagiert. D a n n an d e n Stadttheatern Bremen (1914 — 16), Halle/ Saale (1916 — 19) u n d Regensburg (1919 — 20) tätig. Seit Beginn der 30er J a h r e Sendeleiter des n o r d d e u t s c h e n Rundfunks. Er war mit der Sängerin Marta Fritz verheiratet. Literatur: Eisenberg 1006; Kutsch-Riemens Erg.bd. 977. Strahl, Amalie s. Traine, Amalie. Strahl, Erwin, geb. 12.2. 1929 Wien, Schauspieler u. Regisseur. Besuch der H a n d e l s a k a demie u. des M a x Reinhardt Seminars in Wien. 1948 erstes E n g a g e m e n t am Landestheater Klagenfurt, 1950 a m Stadttheater u n d an der Insel in Wien, d a n n als Gast in Luzern, Zürich u. St. Gallen, 1952 am Volkstheater Wien engagiert. Nach diesem E n g a g e m e n t ging er nur m e h r Stückverträge ein, u. a. mit folgenden Bühnen: Theater in der Josefstadt Wien, Kammerspiele u. Kleine Komödie M ü n chen u n d T h e a t e r a m Kurfürstendamm Berlin
Straka
sowie Tourneen. Er wirkt auch im Fernsehen, Film u n d Rundfunk. Er übersetzt u. bearbeitet ausländische Stücke, u. a.: D. Lawton, D a n g e rous Game, u. d. T.: „Gefährliches Spiel" u n d T. Dudley, T h e Woman Problem (übersetzt mit W. Schanzer) u. d. T.: „Andere Länder — a n d e r e Sitten", UA 1986 Wien. Er ist in zweiter Ehe mit Waltraut H a a s verheiratet. Literatur: Kürschner 726; H u b e r 992. Strahl, Rudi, geb. 14.9. 1931 Stettin; Schriftsteller. Seit 1948 in (Ost)Deutschland, nach d. Matura Redakteur der Zeitschrift „Eulenspiegel", 1959—61 Literatur-Studium in Leipzig. Seit 1961 freier Schriftsteller in Berlin. Lyriker, Erzähler, Dramatiker u. Verfasser von Filmdrehbüchern. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): In Sachen A d a m u n d Eva, UA 1969 M a g d e b u r g ; Nochmal ein Ding drehen, UA 1970 M a g d e burg; Todestag, UA 1971 Stralsund; Wie die ersten Menschen, UA 1971 Anklam (Neufassung 1979); Keine Leute, keine Leute, UA 1973 Gera; A d a m u n d Eva u n d kein Ende, UA 1975 Halle; Ein irrer Duft von frischem Heu, UA 1975 Berlin (1977 verfilmt) ; Arno Prinz von Wolkenstein oder Kader entscheiden alles, UA 1977 Berlin; Er ist wieder da, UA 1979 Berlin (umgearbeitet unter Mitarbeit von P. Hacks u. d. T.: Barby, UA 1983 Halle); Gestrahltes: Alles im Lot, alles im Eimer — Die Trauerrede — Schöne Ferien, UA 1982 Döbeln; Vor aller Augen, UA 1982 Berlin u. Leipzig; Der Stein des Anstoßes, UA 1985 Berlin; Um Kopf u n d Kragen, UA 1988 Altenburg. Ausgaben: Stücke, 1978; Der Schlips des H e l d e n u n d a n d e r e heitere dramatische Texte, 1981; Leben u n d leben lassen. Monologe, 1989. Literatur: Theaterlex. 519; Rischbieter 1233; ~ (in: Theater der Zeit 7) 1975 u. 1.977; G. Fischborn, Die Volkskomödien ~ s . Kulturu. Theaterpolitische Aspekte (in: Weimarer Beiträge 127) 1981; ders. u. W. Kröplin, Interview mit ~ (ebd.); P. Reichel, .Meine Leute, meine Leute'. Zur Autorenposition von ~ (in: Theater der Zeit 8) 1982; H.-R. John, T h e m a ist d. Friedenskampf. D. Dramatiker ~ im Gespräch mit ~ H.-R. J. (in: ebd. 2) 1984; J. Ch. Triise, ~ (in: Literatur d. DDR 3) 1987; S. Hähnel, .Dort statt hier, hier statt dort'. Hörsp. von ~ (in: DDR-Literatur im Gespräch 86) 1987; F. Böhme, Zum Komischen in theaterdramatischer Lit. ~ s (Diss. Zwickau) 1989. Straka, Peter, geb. 22. 2. 1950 Zlin/Mähren; Sänger. Anfänglich Studium der Veterinärmedizin, d a n n G e s a n g s a u s b i l d u n g a n d e n Konservatorien in Brünn, Düsseldorf u. Köln.
Strakaty
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1977 — 78 Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich, 1978—79 Engagement am Stadttheater St. Gallen und seit 1979 Mitglied des Opernhaus Zürich. Gastsänger u. a. an der Staatsoper u. Komischen Oper Berlin, an der Volksoper Wien und an der MET in N e w York. Er war mit der Sängerin Ursula Volbeding (gest. 1982) verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 978 u. Erg.bd. 11,1575. Strakaty, Karl, geb. 2. 7. 1801 (nach anderen Angaben 1804) Blatna, gest. 26.4. 1868 Prag; Sänger. Studierte Jura u. Philosophie in Prag, daneben musikalisch tätig. Ohne eigentliche Ausbildung 1827 Debut am Ständetheater Prag und Mitglied bis 1858. Danach pädagogisch tätig. Er wirkte auch als Lieder- u. Oratoriensänger. Literatur: Wurzbach 39,225; Kutsch-Riemens Erg.bd. 978. Strakosch, Alexander, geb. 3.12. 1845 Sebes bei Eperies/Ungarn, gest. 16.9. 1909 Berlin; Schauspieler. Anfänglich Buchhalter in einem Wiener Geschäftshaus. Dramatische Ausbildung bei J. Findeisen u. A. Sonnenthal. 1862 Debut und erstes Engagement in Troppau (nach anderen Angaben Debut in Reichenberg u. anschließend Engagement in Troppau). 1862—64 am Deutschen Theater in Pest, 1865 — 67 am Hoftheater Hannover. Ging dann nach Paris, ebd. Studium d. französischen Sprache u. weitere Ausbildung bei Mitgliedern der Comédie française, gab Rezitationsabende. Nach seiner Rückkehr nach Wien mußte er seine Bühnenlaufbahn krankheitshalber aufgeben. Er gab Rezitationsabende und wurde 1868 Mitarbeiter von Heinrich Laube am Stadttheater Leipzig, und seit 1872 am neu erbauten Stadttheater Wien. Nach 1880 ging er mit seinen RezitationsProgrammen auf Reisen, u. a. 1887 u. 1888 nach Amerika. 1888 — 90 Professor an der Akademie in München. 1890—98 Sprecherzieher am Burgtheater und bis 1902 am Volkstheater Wien. Seit 1905 in Berlin tätig. Er war in erster Ehe mit der Schauspielerin Toni Fürst und in einer weiteren Ehe mit Anna Fuchs (später Gattin des Schriftstellers Gustav Freytag) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1504; Wurzbach 39,227; Eisenberg 1006; Flüggen 300; Katalog 3,617; Wiener Künstler-Dekamerone (hg. R. Wittmann, M. Band) o. J.; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Strakosch, Ferdinand, geb. um 1820 Österreich, gest. 4.8. 1902 Paris; Theaterleiter. Bru-
Strakosch
der von Max u. Moritz (Maurice) St., Leiter mehrerer Bühnen, u. a. 1866 einige Monate (gem. m. F. Kratz u. Baronin Amalia Pasgualati) d. neugegründeten Harmonie-Theaters in Wien. Hierauf hauptsächlich Impresario im Ausland, u. a. zeitweise Impresario d. Pergolatheaters in Florenz u. gemeinsam mit seinem Bruder Moritz u. mit Merelli d. italienische Oper im Saal Ventadour in Paris. Literatur: Ulrich 2,1504; Biogr. Jb. 7, * 113; ~ (in; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890. Strakosch, Hunold, geb. 4.3. 1886 Danzig, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Ausbildung in Hamburg u. Berlin, anfangs Dramaturg am Lessingtheater, dann Engagements als Schauspieler u. zum Teil als Regisseur am Schillertheater und CarlSchultze-Theater Hamburg, an den Stadttheatern in Göttingen u. Osnabrück sowie an versch. Bühnen in Berlin. 1925—33 am Norddeutschen Rundfunk tätig, 1932/33 Verwaltungsdirektor an der Schiller-Oper Hamburg. Oberspielleiter am Stadttheater Nürnberg und zwischen 1933 und 1938 in Wien tätig, dann nichts mehr bekannt. Er war mit der Sängerin Camilla Borél verheiratet. Strakosch, Irma (geb. Czerwinskä), geb. 6.1. 1860 Prag, gest. 12. (22.?) 8. 1931 Berlin; Sängerin. Gesangsausbildung in Prag u. Wien, erstes Engagement am Stadttheater Brünn, 1881 am Landestheater Linz, dann an versch. Bühnen u. a. in Straßburg, Danzig u. Hamburg. Schließlich an der Kroll-Oper in Berlin. In Hamburg war sie über 20 Jahre Leiterin einer Gesangsschule, seit 1928 war sie in Berlin pädagogisch tätig. Sie schrieb zahlreiche Filmdrehbücher sowie Libretti für Operetten. Sie war mit dem Sänger Ludwig St. verheiratet. Werke (Ausw.): Die Journalistin. Operette (Musik: P. Scheuren) U A 1912 Wiesbaden; Alt-Wien. Singspiel (Musik ders.) U A 1912 ebd.; Wiener Nähterin. Kurzoperette, U A 1931 Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1504; Kutsch-Riemens Erg.bd. 1831 u. Erg.bd. 11,1433 (jeweils unter Strakosch, Ludwig). Strakosch, Ludwig, geb. 1.11. 1855 Brünn, gest. 14.10.1919 Hamburg; Sänger. Gesangsausbildung bei T. Stolz in Berlin u. bei L. Reß in Wien. Debut zwischen 1875 und 1880 am Landestheater Linz, hierauf am Stadttheater Straßburg, dann in Amsterdam und Königsberg. 1892 am Stadttheater Breslau, 1892 — 94 in Hamburg und hierauf in Köln engagiert.
Strakosch
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Strambowski-Besinger
Anschließend vorwiegend Gastsänger, u. a. ein längeres Gastspiel an der Oper in Bukarest. 1897 trat er von der Bühne ab, wirkte aber weiterhin als Konzertsänger. Er lebte in Wiesbaden, später in Hamburg. Er war mit dem Sängerin Irma Czerwinská verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1504; Eisenberg 1008; Flüggen 300; Jansa 715; Kutsch-Riemens 2,2865; Erg.bd. 1831 u. Erg.bd. 11,1433.
feld, 1 9 2 6 - 2 9 in Königsberg und 1 9 2 9 - 3 1 am Landestheater Darmstadt engagiert. Später Engagement am Staatstheater Schwerin, auch als Regisseur. Seit 1950 Dozent an der Musikhochschule Schwerin. Er war mit der Sängerin Hermine Hüsing (geb. 1899) verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2865 u. Erg.bd. 1831.
Strakosch, Max, geb. 27.9. 1835 Brünn, gest. 17.3. 1892 New York; Impresario. Gesangslehrer u. Impresario s. Schwägerin Adelina Patti. Nachfolger seines Bruders Moritz St. in d. New Yorker Musikakademie. Literatur: Ulrich 2,1504.
Stralsund, Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, ehemals Hansestadt. Erste urkundlich nachweisbare Theatervorstellungen finden bereits Mitte des 16. Jahrhunderts statt. 1766 wird ein Komödienhaus an der Mönchstraße eröffnet. 1834 entsteht das Schauspielhaus am Alten Markt, das 1912 wegen bautechnischer Mängel geschlossen wird. 16. 9. 1916 Eröffnung des neuen Stadttheaters am Kniepertor. Reger Kulturaustausch mit Schweden. August 1944 bis Mai 1945 kriegsbedingte Schließung des Theaters. 1960—68 Vereinigte Theater St. — Greifswald — Putbus, wobei St. als reines Musik- u. die beiden anderen als Sprechtheater geführt werden. In dieser Zeit (1958 — 62) war Harry Kupfer Oberspielleiter. 1968 erfolgen umfangreiche Umbauten sowie eine grundlegende Neugestaltung des Innenraumes. Seit Mitte der 80er Jahre finden während der Sommermonate Aufführungen in der Chorruine des Johannisklosters statt. 1991 Eröffnung d. Studiobühne im Brauhaus am Alten Markt.
Strakosch, Moritz (auch Maurice), geb. 15. 1. 1825 Groß-Seelowitz/Mähren, gest. 10. 10. 1887 Paris; Pianist, Sänger, Impresario u. Komponist. Klavierstudium bei S. Sechter am Konservatorium in Wien, Konzertreisen durch Frankreich, England, Spanien und Italien. Nach einer Gesangsausbildung Tenor am Theater in Agram, hierauf weitere Studien bei d. Primadonna G. Pasta in Italien u. Impresario e. italienischen Operngesellschaft. Wirkte seit 1848 als Lehrer u. Impresario in New York. Übernahm 1859 mit Ullmann die Direktion d. italienischen Oper in New York sowie Direktor d. Musikakademie. Seit 1860 wieder in Europa, 1873/74 mit seinem Bruder Ferdinand und Merelli Direktor der italienischen Oper im Saal Ventadour in Paris, 1884 — 85 vermutlich mit seinem Bruder Ferdinand Impresario des Teatro Apollo in Rom. 1887 erschienen in Paris seine Memoiren u. d. T.: „Souvenirs d'un Imprésario". Er war mit der Sängerin Amelia Patti (1831 — 1915) verheiratet. Er komponierte Klaviermusik, Lieder und die Oper „Sardanapel" sowie die italienische Oper „Giovanna di Napoli". Literatur: Ulrich 2,1504; Katalog 3,666; L. M. Lerner, The rise of the impresario; Β. Ullmann and the transformation of musical culture in nineteenth century America (Diss. Wisconsin) 1970. Strakosch, Toni (geb. Fürst), geb. 1852 Wien, gest. 1873 Ort unbek.; Schauspielerin am Stadttheater Leipzig. Sie war die erste Gattin von Alexander St. Literatur: Ulrich 1,421; Eisenberg 1008. Stralendorf, Carl, geb. 1896 Warnemünde; Sänger. Private Gesangsausbildung in Bremen. 1919 Debut und Engagement bis 1922 am Stadttheater Bremen. 1922 — 23 in Elber-
Literatur: Blum 7,41; Seeger 617; 175 Jahre Stralsunder Theater, 1941; J. Giehm, 75 Jahre Theater am Kniepertor, 1916—1991. Fakten, Erinnerungen, Zeugnisse. Aus d. 75jährigen Geschichte des Theaters d. Hansestadt ~ am heutigen Olaf-Palme-Platz, 1991. Strambowski, Anton, geb. 24.4. 1905 Duisburg-Hamborn, gest. 9.7. 1991 Ort unbek.; Schriftsteller. Redakteur d. „Niederschlesischen Tageszeitung" in Liegnitz, lebte später in Langensalza u. seit 1981 in Bergisch-Gladbach. 1976 erschien seine Autobiographie u. d. T.: „Stafette mit einem neuen Credo". Werke (Ausw., nur für die Bühne): Freiherr von Stein (Schausp.) UA 1940 (1941?) Dortmund; Die Herzensprobe (Kom.) UA 1941 Liegnitz; Frauen um Napoleon, 1942; Die Walewska (Schausp.) UA 1948 Görlitz; Tolstoi in Astopowo (Schausp.) 1965; Moses 2000 (Schausp.) 1966; Hat der Teufel die Hand im Spiel? (Kom.) 1975; Walewska-Trio (Schausp.) UA 1981 Hamm. Strambowski-Besinger, Ilse, geb. Hamm/ Westfalen Datum unbek.; Schauspielerin.
Stramm
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Ausbildung an d. Staatlichen Schauspielschule Berlin, B ü h n e n e n g a g e m e n t s in Cottbus, Gera, 1961 — 64 Braunschweig, Ulm, M ü n c h e n , 1967/68 Oldenburg, 1968 — 70 Linz, hierauf in Aachen, wohin sie immer wieder zurückkehrt. 1973/74 als Gast in Köln u n d 1977 — 81 am Theater in Trier. Seit etwa 1975 vorwiegend Radio- u n d Fernsehtätigkeit. Stramm, August (Albert Bernhard), geb. 29.7. 1874 Münster/Westfalen, gest. 1.9. 1915 bei Horodec/Rußland (gefallen) ; Schriftsteller. N a c h der Matura 1893 Ausbildung für d. höh e r e n Verwaltungsdienst bei der Reichspostverwaltung, 1896 Postsekretär, 1897 im Seepostdienst auf der Linie Bremen u. H a m b u r g — N e w York, l ä n g e r e Aufenthalte in N e w York. 1898—1900 w ä h r e n d der Wintermonate Besuch der Post- u. Telegraphenschule in Berlin, Bekanntschaft mit d. Schriftstellerin Else Krafft ( 1 8 8 7 - 1 9 4 7 ) . Oktober 1902 höhere Verwaltungsprüfung für Post u. Télégraphié, N o v e m b e r Heirat mit Else Krafft. Seit 1905 in Berlin tätig, studierte ebd., 1909 Dr. phil., Postinspektor. 1914 Beginn der Freundschaft mit Herwarth Waiden, regelmäßig erscheinen seine Gedichte u n d D r a m e n in der Zeitschrift „Der Sturm". August 1914 Einberufung, Nov e m b e r 1914 Arbeit am Drama „Krieg" oder „Bluten", 9. 11. 1914 E r w ä h n u n g d. Dramas ( a u f g e g e b e n oder verloren?). Werke (nur für die Bühne): Geschehen, nicht aufgeführt, gedruckt 1915; Die Unfruchtbaren, nicht aufgeführt; Sancta Susanna, UA 1918 Berlin (geschlossene Vorstellung der Sturm-Bühne) — vertont von Paul Hindemith, UA 1922 Frankfurt/Main; Die Haidebraut, UA 1919 H a m b u r g (geschlossene Vorstellung der Kampfbühne) — öffentliche UA 1921 Staatstheater Dresden; Kräfte, UA 1919 H a m b u r g (geschlossene Vorstellung der K a m p f b ü h n e ) — öffentliche UA 1921 Kammerspiele Berlin; Erwachen, UA 1921 Staatstheater Dresden; Rudimentär, UA 1924 Volksb ü h n e Berlin; Der Gatte, nicht aufgeführt; Das Opfer. Fragment, UA 1928 Landestheater Gotha (verschollen); Die Bauern, UA 1929 N i e d e r d e u t s c h e Bühne Oldenburg. Ausgaben (Ausw.): Das Werk (hg. u. kommentiert von R. Radrizzani) 1963; A. S. Kritische Essays u. unveröffentlichtes Quellenmaterial aus d e m Nachlaß d e s Dichters (hg. J. D. Adler u. J. J. White) 1979; A. S. Die Dichtungen. Sämtliche Gedichte, Dramen, Prosa (hg. J. Adler) 1990. Briefe: 25 Briefe a n seine Frau (hg. L. Jordan) (in: Kritische Essays u. unveröffentlichtes Quellenmaterial aus d e m Nachlaß d. Dichters, hg. J. D. Adler u. J. J. White) 1979;
Stramm
Briefe an N. u. H. Waiden (hg. M. Trabitzsch) 1988. Literatur: Theaterlex. 519; Rischbieter 1233; H. Waiden, Nachruf (in: D. Sturm VI) 1915/16; K. Lorenz, Die K a m p f b ü h n e in H a m burg. Die Haidebraut/Kräfte. Dramen von — (in: Die Rote Erde 1) 1919/20; K. Liebmann, ~ (in: Der Sturm XII) 1921; E. Lüth, ,Sancta Susanna'. E. Kampf um d. Reinheit d. Kunst (in: Der Kreis 11) 1925; L. Schreyer, Der Dichter ~ (in: Dt. Volkstum 27) 1925; K. Liebmann, ~ u. A. M a c k e (in: Der Fischzug 1) 1926; R. Blümner, Zu seinem z e h n j ä h r i g e n Todestag (in: Der Sturm XVI) 1925; R. Friedrich, ~ (in: Die Unvergessenen, hg. E. Jünger) 1928; F. Balthasar, ~ ,Das Opfer' (in: Die schöne Literatur 29) 1928; H. Jansen, Der Westfale ~ als Hauptvertreter d. dichterischen Frühexpressionismus (in: FS für A. Boemer) 1928; C. Hering, Gestaltungsprinzipien im lyrisch-dramatischen Werk ~ s (Diss. Bonn) 1950; N. Waiden, L. Schreyer, Der Sturm. E. Erinnerungsbuch a n H. Waiden u. d. Künstler a u s d. Sturmkreis, 1954; I. Stramm, Dein Lächeln weint, 1956; T. Pokowietz, ~ (in: Expressionismus. Gestalten einer literarischen Bewegung, hg. H. Friedmann u. O. Mann) 1956; W. Huder, ~ (in: Welt u. Wort 11) I960; E, Bozzetti, U n t e r s u c h u n g e n zu Lyrik u. Drama ~ s (Diss. Köln) 1961; W. Hoi, Solitaire u. ~ oder Dilett a n t e n t u m u. Manierismus (in: W. H., Studien zur dt. Literatur) 1964; P. Michelsen, Zur Sprachform d. Frühexpressionismus bei ~ (in: Euphorion 58) 1964; R. Haller, ~ (in: Expressionismus als Literatur. G e s a m m e l t e Studien, hg. W. Rothe) 1969; C. R. B. Perkins, ~ ' s poetry a n d drama: a reassessment (Diss. Hull) 1972; R. Last, ~ concordance, Hull 1972; J. D. Adler, ~ (in: Kroklok 3) 1972; G. Jäger, Über e. A u s g r a b u n g d. Berliner Forum-Theaters: .Rudimentär' von ~ (in: Theater h e u t e 11) 1973; J. D. Adler, On the centenary of —, An appreciation of .Geschehen', .Rudimentär', .Sancta Susanna' a n d .Abend' (in: Publications of the English Goethe Society 44) Leeds 1 9 7 3 - 7 4 ; K. Heynicke, Zum 100. Geburtstag von Ein Gedicht für ~ (in: Die Hören 94) 1974; D. P. Meier-Lenz, D. Futurismus u. sein Einfluß auf Döblin u. ~ (ebd.); H. Marx, ~ (in: The Drama Review 19) 1975; Kritische Essays u. unveröffentlichtes Quellenmaterial aus d e m Nachlaß d. Dichters, hg. J. D. Adler u. J. J. White, 1979; W. Emrich, ~ s .Rudimentär'. Zur Konzeption d. Forum-Theaters (ebd.); C. Hering, Die Botschaft des Schweigens. Über d. Steiger u n g d. A u s d r u c k s g e b ä r d e n im Verstummen d. Sprache (ebd.); P. Bridgwater, The sources of ~ ' s originality (ebd.); E. Bozzetti, ~ s Drama .Geschehen'. Seine Voraussetzung u n d seine
Strampfer
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Stellung in ~ s G e s a m t w e r k (ebd.); R- Radrizzani, Vom Fremdwort zum Urwort. Eine Untersuchung ü b e r d. G e b r a u c h d. Fremdworts bei ~ (ebd.); ders., Sprache u. Gesellschaft; Plüschsofa u. Weltenraum. Die B e d e u t u n g d. Sprachschichten bei ~ (ebd.); ders., Editorische Fragen (ebd.); G. Brühl, H. Waiden u. d. .Sturm', 1983; V. Pirsich, Der Sturm: eine Monographie, 1985; A. Stramm. Alles ist Gedicht. Briefe. Gedichte, Bilder, D o k u m e n t e (hg. J. Adler) 1990; K. Mandalka, ~ — Sprachskepsis u. kosmischer Mystizismus im f r ü h e n 20. Jahrhundert, 1992. Strampfer, Friedrich (Ernst Wolfgang), geb. 23.5. (nach a n d e r e n Quellen 24. 7.) 1823 Grimma/Sachsen, gest. 8.4. 1890 Graz/Steiermark; Schauspieler u. Theaterdirektor. Vermutlich 1841 D e b u t u. erstes E n g a g e m e n t bis 1842 in Linz, d a n n am Leopoldstädter Theater in Wien. 1843 am Hoftheater Weimar e n g a giert, wo er die Primadonna A n n a von Ottenb u r g (gest. 1858) heiratete. Die Ehe w u r d e vom Großherzog nicht anerkannt, u. sie mußten beide Weimar verlassen. Mitglieder reisender Truppen. 1846 Gastspiel u. 1847 — 48 E n g a g e m e n t a m H o f b u r g t h e a t e r Wien. Zwischen 1850 u. 1862 Theaterdirektor in Triest, Temesvár, Laibach u n d Hermannstadt. 1862 — 69 Direktor des Theaters a n der Wien, zog sich d a n n für kurze Zeit auf sein Gut Wegscheidhof in Vois am S c h n e e b e r g zurück. 1870 Kauf u n d U m b a u d e s alten Musikvereinssaales in Wien. S e p t e m b e r 1871 Eröffn u n g des G e b ä u d e s als „Strampfertheater", Leiter bis 1874. Oktober 1873 bis 1874 Direktor des Deutschen Theaters in Pest. 1878 — 79 g e m e i n s a m mit seiner Schwester Karoline St., verh. Völkel, Leiter der Komischen Oper (Ringtheater) in Wien. 1880 Regisseur am Wiener Stadttheater. 1882 einige Monate artistischer Leiter des Volkstheaters Rudolfsheim in Wien (vormals Schwender-Theater). Mitte S e p t e m b e r 1882 bis Mitte Februar 1883 Direktor des Carltheaters. Ging 1883 nach Ontario, Merford/Wisconsin u. um 1885 Schauspieler bei dt.-amerikanischen Truppen, Redakteur der „Freien Presse" in Chicago. N a c h seiner Rückkehr dramatischer Lehrer in Wien. Sommer 1889 Übersiedlung n a c h Graz, ebd. Leiter einer Theaterschule. Er war in zweiter Ehe (1878) mit einem e h e m a l i g e n Dienstmädchen, gebürtig aus Linz-Urfahr verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1504; ADB 36,496; Wurzbach 39,232; Eisenberg 1008; Katalog 2,316 u. 3,617; Rub 194; F. Kaiser, Unter 15 Theaterdirektoren, 1870; G. Rech, ~ (Diss. Wien) 1935; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. A. Girardi u n d das Theater an der Wien, 1951; W.
Stranitzky
Binai, Dt.sprachiges Theater in Budapest. Von d. A n f ä n g e n bis zum Brand d. Theaters in d. Wollgasse (1889) 1972; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von d e n A n f ä n g e n bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Strampfer, Heinrich, geb. u m 1790 möglicherweise Bruck b. Erlangen, gest. Oktober 1848 Wien (erschossen w ä h r e n d der Oktoberrevolution); Schauspieler. Vater von Friedrich St., E n g a g e m e n t s a m T h e a t e r a n d. Wien, 1841/42 in Linz u. unter der Direktion Carl am Leopoldstädter Theater in Wien. Literatur: Ulrich 2,1504; Wurzbach 39,233; Eisenberg 1008 (beide unter Friedrich St.). Strandt, Marie-Luise, geb. 1940 Halle/Saale; Bühnen- u. Kostümbildnerin. Schneiderlehre, bis 1960 Schneiderin. Hierauf Besuch der Hochschule für bildende u. a n g e w a n d t e Kunst, Fachrichtung M o d e in Berlin, 1965/66 freischaffende Kostümbildnerin beim F e m s e hen. Seit 1966 an d e n Werkstätten der Staatsoper Berlin engagiert, seit 1968 als Produktionsassistentin u n d wissenschaftliche Mitarbeiterin d e s Kostümdirektors. Seit 1978 Bühnen- u. Kostümbildnerin in ständiger Zusammenarbeit mit Ruth Berghaus. Literatur: D. Kranz, Berliner Theater, 1990. Stranitzky, Josef Anton, geb. vermutl. 1676 Steiermark, gest. 19. 5. 1726 Wien; Schauspieler u. Prinzipal. Sohn eines Lakaien (gest. 1684) u. einer Trödlerin (gest. 1689). 1698 tritt St. als Marionettenspieler in Burghausen auf. 1699 in M ü n c h e n u. 1702 in A u g s b u r g nachgewiesen, für die J a h r e 1702—05 fehlen urkundliche Nachweise. 1705 in Wien belegt, 1707 ebd. E x a m e n als Zahn- und Mundarzt. Um 1709 Prinzipal der Gesellschaft „Teutscher Komödianten" in Wien, mit d e n e n er im Ballhaus in der Teinfaltstraße auftritt. 1712 bis 1726 Pächter d. Theaters am Kärntnertor, 1717 — 21 g e m e i n s a m mit J. Hilverding. 1718 — 22 muß er d. Theater mit einer italienischen Truppe unter d e m Impresario F. D a n e s e teilen. Bis zu seinem Tod wirkt er auch als Zahnarzt. Sein Repertoire umfaßt Haupt- u. Staatsaktionen, „Leben u n d todt Doctor Faustus", „Don J u a n oder Das steinerne Gastmahl " u n d „ Amphitruo ". Er gilt als der Schöpfer des Hanswurst in der Tracht eines österreichischen Bauern. Die Verfasserschaft der 14 Wiener Haupt- u n d Staatsaktionen (Hg. Rudolf Payer von Thum), 2 Bde., 1908 u. 1910 ist umstritten, sicher ist nur, daß sie von St. u n d seiner Truppe a u f g e f ü h r t w u r d e n . Gesichert ist ferner, daß St. w e d e r als Verfasser
Stranitzky
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noch als H e r a u s g e b e r von „Ollapotrida" gelten k a n n . Literatur: Wurzbach 39,237; Pies 359; Katalog 3,617; Gallerie 147 u. 372; Theaterlex. 520; Rischbieter 1233; A. v. Weilen, Zur Biographie —s (in: Vierteljahresschrift für Literaturgeschichte 1) 1888; P. Stein, Dte. Schauspieler 1, 1907; F. Homeyer, ~ s Drama vom heiligen N e p o m u k , 1907; A. v. Weilen, Kritik ü b e r F. Homeyer, ~ s Drama vom heiligen N e p o m u k (in: Euphorion 15) 1908; H. Trutter, N e u e Forschungen ü b e r ~ u. seine Werke (in: Euphorion 24) 1922; W. Meyer, Werden u. Wesen d. Wiener Hanswursts (Diss. Leipzig) 1931 ; H. Heppenheimer, ~ s Wiener Haupt- u. Staatsaktionen u n d die Ollapotrida (Diss. Wien) 1935; A. E. Zucker, Velten s Clown — Janetschky, Schernitzky, ~ ? (in: The Germanic Review 15) N e w York 1940; B. Schindler, Kritische U n t e r s u c h u n g e n des geistigen Eig e n t u m s in den Werken von ~ (Diss. Wien) 1944; O. Rommel, Die Alt-Wiener Volkskomödie. Ihre Geschichte vom b a r o c k e n WeltTheater bis zum Tode Nestroys, 1952; J. F. Fischer, Der Salzburger Hanswurst (Diss. Innsbruck) 1954; W. Lehr, Die szenischen Bem e r k u n g e n in d e n Dramen d. Altwiener Volkstheaters bis 1752 (Diss. Wien) 1965; H. G. Asper, Spieltexte der W a n d e r b ü h n e : Ein Verzeichnis der D r a m e n m a n u s k r i p t e d. 17. u n d 18. J a h r h u n d e r t s in Wiener Bibliotheken (=Quellen zur Theatergeschichte 1) 1975; ders., Hanswurst. Studien zum Lustigmacher auf d. Berufsschauspielerbühne in Dtl. im 17. u. 18. Jahrhundert, 1980.
Stranitzky, Maria Monica (gen. d. H a n n s w ü r stin), geb. u m 1680, gest. 1758 Orte jeweils unbek. ; Schauspielerin u. Prinzipalin. Mit Josef Anton St. verheiratet, führte n a c h dessen Tod (1726) v o r ü b e r g e h e n d d. Theater, bis 1728 der Hofsänger F. Borosini u. der Hoftänzer J. Selliers die Leitung ü b e r n a h m e n . Literatur: Pies 359. Stransky, Josef, geb. 9.9. 1872 Humpoletz/ Böhmen, gest. 6. 3. 1936 N e w York; Dirigent u. Komponist. Studierte in Prag u. Leipzig Medizin, Dr. med., G r ü n d e r u. Leiter eines Studenten-Orchesters in Prag. Hierauf Musik-Studium in Wien, 1898—1903 Dirigent am Deutschen Landestheater Prag, 1903 — 10 erster Kapellmeister am Stadttheater Hamburg, 1911—23 Dirigent der Philharmonie Society in N e w York. Wandte sich später d e m Kunsthandel zu. Komponist von Liedern, Orchester- u. Instrumentalmusik. Die Operette „Der General" ( a u c h u . d. T.: Der Badegeneral), UA 1907
Strantz
H a m b u r g , unter d e m Ps. E. V. Strasser wird ihm zugeschrieben. Literatur: Riemann 2,739; ~ (in: S. Jaeger, Das Atlantisbuch der Dirigenten) 1985. Stransky, Otto (Ps. Wenzel Müller u. Enrico Sarroni), geb. 15.5. 1889 Brünn, gest. 23. 11. 1932 Berlin; Komponist u. Librettist. Ausbild u n g in Brünn u. Wien. Seit 1910 Korrepetitor bzw. Theaterkapellmeister u. a. in Leipzig u. Wien, seit 1921 Kabarettkapellmeister in Berlin. Komponist v. O p e r e t t e n u. Filmmusik. Werke (nur für die Bühne): Die Bremer Stadtmusikanten. Märchenspiel, UA 1913 Wien; Das verflixte Geld. Operette, UA 1914 ebd.; Voxpopuli. Singspiel, UA 1919 ebd.; Die Molly Bar. Operette, UA 1919 ebd. Literatur: Ulrich 2,1504. Strantz, A n n a von s. Strantz-Führing, A n n a von. Strantz, Auguste s. Strantz, Ferdinand Karl Friedrich Felix von. Strantz, E m m a von (geb. Nemeth), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 11. 2. 1859 H a m b u r g ; Soubrette. E n g a g e m e n t s nicht eruierbar. Strantz, Ferdinand Karl Friedrich Felix von, geb. 31.7. 1821 Breslau, gest. 25.10. 1909 Berlin; Sänger, Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. Anfänglich Soldat, w ä h r e n d eines Aufenthaltes in Paris Gesangsausbild u n g bei M. Garcia, 1848 D e b u t als Sänger in Hannover, d a n n in Darmstadt u n d Stettin. 1851—52 in Wien u. 1853/54 E n g a g e m e n t in Graz, im Mai 1854 wieder in Stettin, d a n n in Danzig u n d 1855—59 in H a m b u r g . Mehr u. m e h r w a n d t e er sich der Schauspielerei zu. 1859 Opernregisseur am Stadttheater Bremen, 1860 k u r z e Zeit in M a g d e b u r g , d a n n in Königsberg. 1864 — 68 am Hoftheater Dresden u n d 1868 — 70 am königlichen Theater in Berlin, auch Regisseur unter d e m N a m e n „Fern a n d " . Hierauf bis 1876 Oberregisseur u. stellvertretender Direktor des Stadttheaters Leipzig. 1876—87 Direktor der königlichen Oper Berlin. Seit 1879 Besitzer des CarolaTheaters in Leipzig. Während des Sommers w a r er Leiter von Liebhaber-Vorstellungen in Bad Gastein. In erster Ehe w a r er mit der Sängerin Auguste Zehner (geb. 1833, gest. 21. 11. 1879 Berlin) verheiratet, in einer weiteren Ehe mit A n n a von Führing. Werke: Erinnerungen aus m e i n e m Leben, 1901; Persönliche Erinnerungen an b e r ü h m t e S ä n g e r i n n e n des 19. J a h r h u n d e r t s , 1906; O p e r n f ü h r e r (Hg.) 1907.
Strantz-Fiihring
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Literatur: Ulrich 2,1504; Eisenberg 1009; Flüggen 300; Biogr. Jb. 14,*94; Riemann 2,739. Strantz-Führing, Anna von (geb. Führing), geb. 6.3. 1866 Hamburg, gest. 3.11. 1929 Berlin; Sängerin. Ausbildung bei Ferdinand v. Strantz, den sie 1889 ehelichte. 1886 Debut am Stadttheater Köln, 1888/89 am königlichen Theater Wiesbaden, 1889 an der Hofbühne Berlin und 1890—91 am Nationaltheater Mannheim engagiert. Hernach meist Gastspielreisen, u. a. 1899 Amerika-Tournee. Später war sie Schauspielerin und zuletzt Märchenerzählerin am Radio. Literatur: Ulrich 2,1505; Eisenberg 296; Flüggen 95 (die beiden letzten unter Führing) ; Biorg. Jb. 11 (1929), 370. Strasen, Walter, geb. 26.12. 1897 Berlin, gest. 4.4. 1955 Berlin-Lichterfelde; Schauspieler. Schauspielunterricht u. Gesangsstudium. Begann an kleineren Bühnen, nach 1945 an Berliner Bühnen tätig. 1952—53 am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert, dann vermutlich wieder in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1505. Strasfogel, Ignace s. Strasvogel, Ignaz. StraB, Betty, geb. 11. 4. 1854 Wien, gest. 18. 5. 1939 München; Schauspielerin u. Tänzerin. Begann in W i e n als Tänzerin, in den 80er Jahren Primaballerina am Hoftheater München, später Schauspielerin. Wirkte in kleineren Rollen in den Separatvorstellungen für König Ludwig II. in München mit. 1903 feierte sie ihr 25jähriges Bühnenjubiläum. Literatur: Ulrich 2,1505; Flüggen 300. Straß, Max, geb. um 1860 Ort unbek., gest. 13.4. 1904 Sonneberg/Thüringen; Schauspieler u. Regisseur, seit 1898 Mitglied des Stadttheaters Liegnitz. Literatur: Ulrich 2,1505. Strassberg, Max, geb. um 1913 Wien, gest. Juli 1968 vermutlich Bad Hersfeld; Schauspieler. 1945—49 am Kabarett „Der liebe Augustin" und am „ N e u e n Theater in der Scala", beide Wien, engagiert, anschließend an Berliner Bühnen sowie Filmtätigkeit. Er war Ensemblemitglied der Bad Hersfelder Festspiele. Straßburg, französische Stadt im Unterelsaß, wechselnde Staatszugehörigkeit (Frankreich, Dtl.). Erste Opernaufführungen finden wäh-
Straßentheater
rend Messen im Zimmerhof-Theater statt. 1701 Eröffnung des 1. Opernhauses am Platz Broglie in einem ehemaligen Kornspeicher. 1800 Brand, vorübergehend finden Aufführungen im Kleinen Theater (erbaut 1733 von d. Tuchhändlern) und in einer Kirche statt. 1821 am Platz Broglie Eröffnung des Théâtre Municipal, 1870 zerstört, 1873 im alten Stil wieder aufgebaut. Während der Zugehörigkeit zu Dtl. sind u. a. H. Pfitzner (1910—19) und O. Klemperer (1914 — 17) erste Dirigenten. Seit 1919 wieder zu Frankreich gehörig. 1972 Zusammenschluß der Oper mit Mühlhausen und Colmar zur „Opéra du Rhin", Koproduktionen mit Karlsruhe finden statt. 1932 Gründung des St. Music Festival. — Das „Elsässische Theater St. " wurde 1898 gegründet. Seit 1899 steht für ihre Produktionen d. Stadttheater zu Verfügung. Es gelangen hauptsächlich Dilaketstücke zur Aufführung, Darsteller sind v o r w i e g e n d Laien. Verfasser von Mundartstücken für diese Bühne waren u. a. Julius Gerber (1868—1914), Gustav Stoskopf (1869 — 1944) und Ferdinand Bastian (1868-1944). Literatur: Blum 7,42; Riemann Sachteil 909; M G G 16,1768; H. Patzelt, D. Elsässische Theater ~ u. sein Hauptdarsteller D. G. A . Horsch. — 75 Jahre Elässisches Theater —, 1975; J. Brote, L'Opéra du Rhin; l'art régionalise (in: Le théâtre lyrique français 1945-1985) Paris 1987. Straßburger, Helmut, geb. 11.1. 1930 Dessau; Schauspieler u. Regisseur. 1948 — 49 zunächst Bühnenarbeiter am Landestheater Dessau, 1949—57 ebd. Schauspieler. 1957 — 63 am Staatstheater Dresden, 1963 — 92 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg Platz Berlin, seit 1973 als Regisseur u. seit 1984 Oberspielleiter. Seit 1993 Regisseur, Schauspieler u. künstlerischer Leiter in Dessau und als Gast in Hagen. Literatur: Theaterlex. 520; D. Kranz, Berliner Theater, 1990. Straßentheater, Das St. entsteht im Zusammenhang mit der 68er Studentenbewegung und ihrem Protest g e g e n das Establishment. Den gesellschaftspolitischen Hintergrund bilden die spektakulären Kundgebungen und Aktionen der demokratisch-sozialistischen Opposition in Westdeutschland. Nach dem Vorbild proletarisch-revolutionären Theaters und (latein)amerikanischen St. formieren sich St.-Gruppen, die ihre Theaterarbeit als Alternative zur Institution Theater und ihren bildungs- und literarisch orientierten Spielplänen verstehen. Szenen, Lieder und Songs sol-
Strasser
2384
len gesellschaftliche Zusammenhänge aufzeigen, über Abhängigkeiten aufklären und kritisches Bewußtsein schulen. Die Programme des St.s beziehen sich direkt auf eine bestimmte Kundgebung, eine Demonstration, einen Wahlkampf. Die Stoffe bestehen im wesentlichen aus dialogisch aufbereiteten Informationsmaterial. Die Sprache der Szene ist plakativ, gesellschaftliche Gegensätze und Konflikte werden schematisiert dargestellt. Wesentliche Stilmittel sind Wiederholung, Antithese, Montagetechnik, Stegreifspiel und Animation. Die Aktualitätsbezogenheit der Szenen machte ihre Effektivität und Kurzlebigkeit aus. Literatur: Theaterlex. 520; Rischbieter 1234; Coq. Flugschrift, Aktion. ~ I (hg. U. Jeske u. E. Pies) 1968; P. Handke, Für das ~ — g e g e n die ~ (in: Theater heute 7) 1968; A. Bronkessel, Leserbrief zu P. Handkes ~ (in: ebd. 8) 1968; Agitprop. Lyrik, Berichte, Thesen, 1969; Y. Kursanke, Die Straße u. d. Theater (in: Kursbuch 20) 1970; ~ (hg. A. Hüfner) 1970; R. Krenn, Politisches ~ als publizistische Erscheinung (Diss. Salzburg) 1971; W. Simon, Alltag, Politik, Kunst, 1972; ~ (in: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon) 1986; B. Büscher, Wirklichkeitstheater, Freies Theater. Entstehung u. Entwicklung freier Gruppen in d. Bundesrepublik Dtl. 1968 — 76, 1987; dies. u. andere, Freies Theater: deutsch-deutsche Materialien, 1991; K. Politisch engagierte Schmiere? Was Lea, wollen sie, was schaffen sie / gesucht wird Franz Josef, die Sau (in: Neue Musikzeitung 21) 1992. Strasser, Alfred von (Ps. A. Clairon), geb. 4. 9. 1854 Lettowitz/Mähren, Todesdatum u. -ort unbek.; Bankier, Mäzen, Stifter des RaimundPreises und Komponist. Kaufmännische und musikalische Ausbildung u. a. bei Max von Weinzierl u. J. Förster. Komponist u. a. von Liedern, Chören, Tanzstücken, Operetten und einem Ballett. Werke (nur für die Bühne; alle gemeinsam mit M. v. Weinzierl): Fioretta, U A 1886 Prag; Page Fritz, 1890 in Brünn aufgeführt; Der Schwiegerpapa, U A 1893 Brünn; Endlich allein. Singspiel, U A 1894 Wien. Literatur: R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. A. Girardi und das Theater an der Wien, 1951. Strasser, Alfred, geb. 28.5. 1895 Wien, gest. 1967 Ort unbek.; Komponist u. Dirigent. Besuch des Stern'schen Konservatoriums. Pianist u. Theaterkapellmeister in Berlin, dann freier Komponist von Bühnen- und Unterhal-
Straßmann
tungsmusik. Musikalischer Bearbeiter ausländischer Filme. Literatur: W. Thiel, Filmmusik in Geschichte und Gegenwart, 1981. Strasser, Alfred, geb. 28. 3. 1914 Zürich; Sänger. Gesangsstudien in Neuchâtel und Wien. 1938 — 70 Mitglied des Stadttheaters Zürich. Strasser, Barbara Anna Maria s. Fischer, Ludwig Franz Josef. Strasser, Karl-Heinz, geb. 22. 9. 1901 Bremerhaven, gest. 4.4. 1983 Kiel möglich; Dirigent u. Komponist. Studierte zunächst Jura, dann Musik. Mit Tanzkapellen und Jazzbands unterwegs. 1933 — 67 an der Oper Kiel engagiert, anfänglich als Korrepetitor, später erster Kapellmeister, jahrelang Ballett-Dirigent. Komponist von Liedern, dem Ballett „Die goldene Orchidee " und der Operette „Der rote Pedro ", U A 1952 Kiel. Er war mit der Tänzerin und späteren Ballettmeisterin Elisabeth Elster verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1505; Kürschner 726; P. Dannenberg, Immer wenn es Abend wird. 300 Jahre Theater in Kiel, 1983. Strassmann, Antonie, geb. 14. 4. 1901 Berlin, gest. Jänner 1952 N e w York; Schauspielerin u. Sportfliegerin. Erstes Engagement in Stolp/ Pommern, dann am Stadttheater Magdeburg, am Landestheater Stuttgart und an der Volksbühne Berlin engagiert. Hierauf Pilotenausbildung. 1930 Emigration nach Amerika, Berufspilotin und seit 1934 in der Flugzeugindustrie tätig. StraBmann, Hermine s. Straßmann-Witt, Hermine. StraBmann, Josef Julius, geb. 29. 3. 1822 Düsseldorf, gest. 25.1. 1889 Wien; Schauspieler. 1852 — 66 Mitglied d. Hoftheaters München, dann in Bremen u. 1868 — 70 in Leipzig engagiert. Er war mit der Schauspielerin Marie Damböck verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1505; ADB 36,510; Eisenberg 1010; Flüggen 300. StraBmann, Julius, geb. 9.2. 1857 München, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Theaterdirektor. Besuch des Konservatoriums in Wien, 1879 Debut in Zürich, dann Engagements u. a. in Hamburg, Graz, Linz und 1885—91 am Stadttheater Leipzig. Hierauf einige Zeit Landwirt auf seinem Gut in Oberbayem. Dazwischen zwei NordamerikaTourneen. 1901 Besitzer und Direktor (ge-
Straßmann-Damböck
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meinsam mit H. Reusch) des Deutschen Theaters Hannover, ebd. auch Schauspieler. 1908 am Deutschen Theater in N e w York, 1911 — 13 an der Neuen Wiener Bühne tätig. Nach 1916 nicht mehr nachgewiesen. Er war mit Hermine Witt verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1505; Eisenberg 1009; Flüggen 300. StraBmann-Damböck, Marie (geb. Damböck), geb. 16.12. 1827 (nach anderen Angaben 1825 oder 1829) Fürstenfeld/Steiermark, gest. 25.10. 1892 München; Schauspielerin. 1843 Debut am Stadttheater Innsbruck (nach andere Angaben Debut in Graz und 1844 am Stadttheater Innsbruck), dann in Brünn engagiert. 1845—50 Engagements an den Hoftheatern Hannover u. 1850—66 München. Während der Wintermonate 1867/68 war sie gemeinsam mit ihrem Gatten Josef Julius St. als Gast am Stadttheater Bremen engagiert. 1868—70 Engagement am Stadttheater Leipzig und 1870 — 86 Mitglied des Hofburgtheaters Wien, anschließend lebte sie in München. Literatur: Ulrich 2,1505; ABD 36,511; Wurzbach 3,138 u. 39,282; Eisenberg 1010; Flüggen 53 (unter Damböck); Katalog 2,330 u. 3,528; Rub 203; Dekamerone vom Burgtheater, 31880. Straßmann-Witt, Hermine (geb. Witt), geb. 11.1. 1870 Aachen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1880 Debut in Düsseldorf, 1889—91 am Stadttheater Leipzig und 1891/92 am Thalia Theater in N e w York engagiert. Seit 1890 war sie mit Julius St. verheiratet, und trat meist mit ihm gemeinsam auf. 1906 — 11 Engagement in Hamburg, dann in Berlin an versch. Theatern engagiert, u. a. 1913 am Trianon Theater und 1917 am Deutschen Theater. Um 1920 lebte sie in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1683 (unter Witt); Eisenberg 1010; Flüggen 300. Strafimayer, Leopold s. Straßmeyer, Leopold.
Strafini
1896 in Wien engagiert am Raimundtheater, 1897 — 98 am Carltheater und hierauf am Volkstheater. Von 1884 — 1901 war sie mit Leopold St. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1714 (unter Zell); Eisenberg 1011. StraBmeyer (auch Straßmayer), Leopold, geb. 23.12. 1846 Wien, gest. 3. 12. 1927 ebd.; Schauspieler u. Theaterdirektor. Ohne Ausbildung 1870 Debut in Solothurn, dann in Würzburg und am Theater in der Josefstadt Wien. 1872 in München, dann wieder in Wien u. 1876—86 in Baden bei Wien, hierauf ebd., vereinigt mit d. Stadttheater Ödenburg, Theaterdirektor bis 1891. 1892 Mitglied d. Alexanderplatztheaters in Berlin, 1893 am neugegründeten Raimundtheater Wien und seit 1905 Mitglied des Bürgertheaters Wien. Er war mit Minna St. und in zweiter Ehe (1884-1901) mit Elvira Zell verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1505; Eisenberg 1010; A. Kobl, Beiträge zur Chronik d. Theaters in Baden, 1928(?); F. Reingruber, Theater in Gmunden 1799-1899 (Diss. Wien) 1990; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst u. ihre Interpreten 1898 — 1945, 1991. StraBmeyer, Minna, geb. um 1850, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Sie wirkte längerer Zeit an öst. Provinztheatern, um 1900 Engagement am Jantschtheater in Wien. Sie war mit Leopold St. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1505; Eisenberg 1011. Strassner, Fritz, geb. 23.11. 1919 München, gest. 7.2. 1993 ebd.; Schauspieler. Besuch d. Staatlichen Schauspielschule München, 1945 Debut an den Kammerspielen ebd., dann an weiteren Münchner Bühnen engagiert, seit 1975 Mitglied des Bayerischen Staatsschauspiels. Seit 1948 freier Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk und seit 1954 auch am Fernsehen tätig. Literatur: Huber 993.
StraBmayr, Adolf s. Berg, Jörg Maria. Strafimeier, Anton (Thomas Aider), geb. um 1932 Ort unbek., gest. vermutlich April 1968 München; Schauspieler. Wirkte hauptsächlich im Film, spielte in etwa 25 Filmen mittlere Rollen. StraBmeyer, Elvira (geb. Zell), geb. 14.11. 1864 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Besuch der Theaterschule in Graz, 1884 Debut in Temesvär, dann u. a. Engagements in Graz, Breslau u. Prag. Seit
Strafini, Fritz, geb. 14.12. (9?) 1868 Wien, gest. 1938 (im KZ ermordet); Schauspieler. Anfänglich Maschinentechniker, dann Medizinstudium u. schließlich Schauspieler. 1894 Debut u. Engagement am Theater in der Josefstadt, während der Sommermonate in Bad Ischl. Seit 1905 am Lustspieltheater Wien und 1909 — 38 Mitglied des Burgtheaters. Literatur: Eisenberg 1011; Rub 219; O. Wladika, Von Johann Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) 1960.
Strasvogel
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Strasvogel, Ignaz (in Amerika Ignace Strasfogel), geb. 17.7. 1909 Warschau; Dirigent u. Komponist. Besuch der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin, 1929 — 30 Korrepetitor in Düsseldorf, 1930—31 Dirigent a n der Staatsoper Berlin, Assistent von Carlos Kleiber sowie in A u f f ü h r u n g e n unter der Regie von M a x Reinhardt. 1933 Emigration n a c h Amerika, ebd. v o r w i e g e n d Konzertdirigent. Komponist von Bühnenmusik. Lebte 1993 in N e w York. Strate, Petra-Ines, geb. 7.9. 1945 Jessen/Elster; Sängerin. Ausbildung an der Musikhochschule in M a g d e b u r g u n d private Studien in Dresden. 1971 Debut u. E n g a g e m e n t bis 1973 a m Stadttheater M a g d e b u r g , d a n n in Halle/Saale u n d seit 1984 Mitglied des O p e r n h a u s e s Leipzig, als Gast auch a n der Staatsoper Berlin sowie Konzertsängerin. Literatur: Seeger 617; Kutsch-Riemens Erg.bd. 979. Strathmann, Friedrich August Adolf, geb. 20.4. 1867 Rodewald/Hannover, gest. 9.3. 1946 Weimar; Sänger. Lehrerausbildung u n d bis 1894 Lehrer in Hannover, Mitglied des Männergesangsvereines. Gesangsunterricht u. a. bei F. von Müde. 1894 Debut u. E n g a g e m e n t bis 1897 am Stadttheater Mainz, hierauf Mitgüed (seit 1942 Ehren-) des Hoftheaters Weimar, an d e m er 1927 seine 30jährige Zugehörigkeit feierte. Er war später auch als G e s a n g s p ä d a g o g e tätig. Literatur: Ulrich 2,1505; Eisenberg 1011; J a n s a 716. Strathmann, Karl, geb. u m 1925 Werden (Essen); Sänger. Möglicherweise Gesangsstudium in Essen. 1948 Debut u. E n g a g e m e n t bis 1950 in Essen. Seit 1950 Mitglied des Theaters in Osnabrück, seit 1969 auch Regieassistent u. Abendspielleiter. Regisseur der Waldbühne Melle. Literatur: Ulrich 2,1505. Strattner, Georg Christoph, geb. u m 1644 Gols/Ungarn (heute Burgenland/Öst.), gest. April 1704 Weimar (begraben am 11. 4. 1704); Dirigent, Sänger u. Komponist. Erste Ausbild u n g bei seinem Vetter S. Capricornus in Preßburg, ging mit ihm 1657 nach Stuttgart, ebd. Sänger. 1666—82 erster Kapellmeister der n e u g e g r ü n d e t e n Durlacher Hofoper. 1682 Kirchen-Dirigent in Frankfurt u. Komponist kirchenmusikalischer Werke. 1689 heiratete er in zweiter Ehe A. E. Bischoff (geb. Abt). J ä n n e r 1692 Ausweisung a u s der Stadt, hielt sich bis 1695 meist o h n e Anstellung in der
Straub
N ä h e von Frankfurt auf. 1695 — 1704 Vizekapellmeister, Komponist u. Sänger des Herzogs von Sachsen-Weimar in Weimar, seit 1697 auch Leiter d e s O p e r n h a u s e s u. Komponist von Bühnenmusik u. geistlicher Musik. Werke: 1) sog. „Durlacher B ü h n e n w e r k e " (verloren): Glück u n d Tugend. Tanz-Spiel, erschienen 1666; Der Liebestriumph. Singballett, 1670; Musen-Preiß-Ballett, UA 1670; Atlas oder die vier Theil der Welt. Singballett, 1681. — 2) sog. „Weimarer B ü h n e n w e r k e " (fraglich, ob er der Komponist ist): Von der d e n e n lasterhaften Begierden e n t g e g e n g e setzten tugendlichen Liebe, UA 1696; Die erhöhte Dienstbarkeit unter der königlichen Prinzessin Tarquinia, mit Servio Tullio ges c h e h e n e r glücklicher Vermählung, UA 1697; Die von z w e y e n Schäfern geliebte Schäferin Delicanda. Pastoraloper UA 1698 Lusthaus Cromsdorf; Tancredo u n d Constantia. Opera, UA 1699 Wilhelmsburg; Die verliebte Eigensinnigkeit, UA 1699 Lusthaus Cromsdorf; Die siegende Flora, UA 1699; Lustspiel von einer Bauern-Tochter Marein, u m welche zwei Freier, ein alter u n d ein j u n g e r g e w o r b e n . Singspiel mit Einlagen, UA 1699. Literatur: ADB 36,520; M G G 12,1441; E. Noack, Sein Leben u. seine Werke (Diss. Berlin) 1921; dies., ~ (in: Archiv für Musikwissenschaft 3) 1921; R. Brockpähier, H a n d b u c h zur Geschichte der Barockoper in Deutschland, 1964; Karlsruher Theatergeschichte. Vom Hoftheater zum Staatstheater, 1982. Straub, Agnes, geb. 2.4. 1890 M ü n c h e n , gest. 8. 7. 1941 Berlin; Schauspielerin u. Theaterdirektorin. Spielte 13jährig bei einer Freilichta u f f ü h r u n g in Dachau mit, 1905 (1908?) Debut in Heidelberg, d a n n E n g a g e m e n t s in Bonn, Königsberg, Wien u n d seit 1915 a n versch. T h e a t e r n in Berlin: u. a. am Schillertheater, a m Deutschen T h e a t e r u n d a n der Volksb ü h n e . 1929 — 31 u n d 1932—35 vorwiegend auf Tourneen. 1935/36 Direktorin d. AgnesStraub-Theaters (vorher Theater am Kurfürstendamm), Geschäftsführer w a r d. Schauspieler Leo Reußer. G r ü n d u n g eines kurze Zeit b e s t e h e n d e n Untergrundtheaters. Im Herbst 1938 schwerer Autounfall, trat d a n n wieder in Berlin auf. 1942 erschien ihre Autobiographie „Im Wirbel des n e u e n J a h r h u n derts ". Literatur: Ulrich 2,1505; Theaterlex. 520; Rischbieter 1236; ~ (in: J. Bab, Schauspieler u. Schauspielkunst) 1926; ~ (in: R. Bach, Die Frau als Schauspielerin) 1937; ~ (in: H. Ihering, von J. Kainz bis P. Wessely) 1942; A. Bronnen, B e g e g n u n g e n mit Schauspielern. 20 Porträts a u s d. Nachlaß, 1977; Exiltheater u.
Straub
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Exildramatik 1933—45 (hg. E. Koch u. F. Trapp) 1991. Straub, Karl, geb. um 1890 Ort unbek., gest. 29.10. 1918 Rostock; Schauspieler. Mitglied des Stadttheaters Rostock. Literatur: Ulrich 2,1506. Straub, Rolf, geb. 13.1. 1921 München; Schauspieler. Schauspielstudium, nach 1945 an den Kammerspielen in München, dann in Nürnberg, Passau u. Landshut engagiert. 1955—57 am Theater in Lüneburg, 1958 — 64 Mitglied des Stadttheaters Regensburg. Hierauf versch. Engagements, u. a. 1966 in Stuttgart, 1969 in Landshut, 1970—74 in Konstanz und seit 1975 bei den Festspielen in Wunsiedel. Straub, Rupert, geb. um 1928 Ort unbek., gest. 3.4. 1991 vermutlich Augsburg; Sänger. Engagements u. a. in Kaiserslautern und seit 1962 Mitglied der Städtischen Bühnen Augsburg. Seit 1988 konnte er krankheitshalber seinen Beruf nicht mehr ausüben. Straube, Klaus, Geb.datum u. -ort unbek.; Dirigent. 1971 Korrepetitor u. seit 1974 auch Dirigent in Koblenz. 1975 — 79 Dirigent in Krefeld, hierauf in Lüneburg u. Feuchtwangen. 1980—85 M D u. musikalischer Oberleiter in Lüneburg u. 1985/86 M D des Städtbundtheaters Hof. Seit 1987 Leiter d. Schauspielmusik in Bad Gandersheim, seit 1990 auch Gast u. a. am Städtebundtheater Hof, in Baden-Baden und Hannover. 1993/94 auch Regisseur am Städtebundtheater sowie in Baden-Baden u. Bruchsal. Straube, Manfred, Geb.datum u. -ort unbek.; Chefregisseur u. Operndirektor an den Städtischen Bühnen Erfurt. Seit 1991 Intendant d. Landestheaters Mecklenburg Neustrelitz. Strauch, Eduard, geb. 23.1. 1913 Ort unbek., gest. 12.3. 1961 Esslingen/Neckar; Schauspieler. Mehrere Jahre am Landestheater Coburg engagiert, dann Mitglied der Württembergischen Landesbühne Esslingen. Literatur: Ulrich 2,1506. Strauch, Maria von s. Spettini, Maria. Strauch, Monika, geb. 24. 3. 1946 Wien; Tänzerin u. Schauspielerin. Besuch einer Ballett-, Schauspiel- u. Musikschule in Wien. Debut vermutlich 1971 am Kleinen Theater am Zoo in Frankfurt/Main. Freischaffende Schauspielerin u. a. an der Komödie im Marquardt in
Straus
Stuttgart, am Volkstheater u. am Theater in d. Josefstadt, beide Wien. Seit 1981 hauptsächlich in München engagiert: u. a. 1981—83 an den Kammerspielen, dann an d. Komödie u. an d. Komödie am Max II. Platz. Film- u. Fernsehtätigkeit. Sie ist mit d. Schauspieler u. Moderator Peter Machac verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1506; Huber 994. Straus, Erwin, geb. 5.4. 1910 Wien, gest. 28.12. 1966 München; Komponist. Sohn von Oscar Nathan St., Konzertpianist u. Komponist in Wien, später in Monaco. Schriften: Denk an mich ... Operette, U A 1930 Berlin; Ein entzückender Mensch. Musikalisches Lustspiel, U A 1931 Wien; Bobby weint, Bobby lacht. Groteske, U A 1931 ebd.; Der tanzende Shylock. Revue, U A 1932 Wien. Straus, Leo s. Straus(s), Leo. Straus, Oscar Nathan (eigentlich Strauss), geb. 6.3. 1870 Wien, gest. 11.1. 1954 Bad Ischl; Dirigent u. Komponist. Studierte Harmonielehre u. Komposition bei H. Grädener in Wien, weitere Studien in Berlin, Privatschüler vonE. Bruch. 1893(1895?) —96 Theaterkapellmeister an den Stadttheatern Brünn, 1896 — 97 Teplitz u. 1897 — 98 Mainz. Seit 1901 Pianist u. Hauskomponist des Kabaretts „Überbrettl" in Berlin, für das er u. a. die Chansons „Der lustige Ehemann", „Die Haselnuß", und „Die Musik kommt" schrieb. September 1916 bis Juni 1917 Leiter d. Ronachers in Wien. 1929 Komponist von Filmmusik in Hollywood. Lebte dann wieder in Wien. 1938 Emigration nach Paris, später nach N e w York und Hollywood. Seit 1948 lebte er in Bad Ischl, als Gastdirigent trat er in England, Frankreich und in den skandinavischen Ländern auf. N e b e n Operetten komponierte er Lieder u. Filmmusik u. a. zu den Filmen: „Jenny Lind" 1930; „The Smiling Lieutnant" 1932; „Die Herren von Maxim" 1933; „Frühlingsstimmen" 1934 und 1953 „La Ronde" (Α. Schnitzlers „Der Reigen", verfilmt von Max Ophüls). Werke (nur für die Bühne): Die Waise von Cordova. Komische Oper, U A 1894 Preßburg; Die Schweden vor Brünn. Festspiel, U A 1895 Brünn; Der schwarze Mann. Einakter, U A 1901 Berlin; Lolotte. Monodrama, U A 1903 Prag; Colombine. Oper, U A 1904 Berlin; Die lustigen Nibelungen. Operette, U A 1904 Wien; Zur indischen Witwe. Operette, U A 1905 Berlin; Hugdietrichs Brautfahrt. Operette, U A 1906 Wien; Ein Walzertraum. Operette, U A 1907 Wien; Der Frauenmörder. Melodramatische Szene, U A 1907 Wien; Der tapfere Soldat. Operette, U A 1908 Wien; Didi.
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Operette, UA 1909 Wien; Der tapfere Kassian. Singspiel (nach A. Schnitzler) UA 1909 Leipzig; Little Mary. Operette, UA 1909 Paris; Venus im Grünen. Musikalisches Scherzspiel, UA 1909 Leipzig; Das Tal der Liebe. Komische Oper, UA 1909 Wien u. Berlin; Mein junger Herr. Operette, UA 1910 Wien; Der andere Herr war nicht so. Melodramatische Szene, UA 1911 Wien (Kabarett „Hölle"); Die kleine Freundin. Operette, UA 1911 Wien; Die Prinzessin von Tragant. Spiel mit Musik (Ballett) UA 1912 Wien; The Dancing Viennese. Operette, UA 1912 London; Love and Laughter. Operette, UA 1913 London; Die himmelblaue Zeit. Singspiel, UA 1914 Wien; Rund um die Liebe (dt. Fassung von ,Love and Laughter ?) Operette, UA 1914 Wien; Die schöne Unbekannte. Operette, UA 1915 Wien; Man steigt nach. Posse, UA 1915 Wien; Liebeszauber. Operette, UA 1916 Wien; Nachtfalter. Singspiel, UA 1917 Wien; A maránymeny asszony. Operette, UA April 1917 Budapest (dt. u. d. T.; Niobe oder Die Marmorbraut, UA Juni 1917 Berlin); Eine Ballnacht. Operette, UA 1918 Wien; Die galante Markgräfin. Komische Oper, UA 1919 Wien; Dorfmusikanten. Operette, UA 1919 Wien; Der letzte Walzer. Operette, UA 1920 Berlin; Nixchen. Operette, UA 1921 Berlin; Riki. Operette, UA 1922 Rom; Die thörichte Jungfrau. Operette, UA 1923 Berlin; Die Perlen der Cleopatra. Operette, UA 1923 Wien; Der Tanz um die Liebe, Operette, UA 1924 Berlin; Riquette. Operette, UA 1925 Berlin; Die Teresina. Operette, UA 1925 Berlin; Die Königin. Operette, UA 1926 Berlin; Hochzeit in Hollywood. Operette, UA 1928 Wien; Mariette ou comment on écrit l'Histoire. Operette, UA 1928 Paris (dt. u. d. T.: Marietta, UA 1929 Berlin); Die erste Beste, UA 1929 Prag; Der Bauerngeneral. Operette, UA 1931 Wien; Eine Frau, die weiß, was sie will, UA 1932 Berlin; Zwei lachende Augen. Operette, UA 1933 Wien; Katz im Sack. Operette, UA 1933 Wien; Liebelei (nach A. Schnitzler) UA 1934 Stockholm; Drei Walzer (mit Musik von J. Strauß Vater u. Sohn) UA 1935 Zürich; Das Walzerparadies. Operette, UA 1935 Wien; Mes Amours. Operette, UA 1940 Paris; Die Musik kommt, UA 1948 Zürich (Umarbeitung u. d. T.: Ihr erster Walzer, UA 1950 München); Bozena. Singspiel, UA 1952 München. Literatur: Ulrich 2,1506; Jansa 717; Riemann 2,740 u. Erg.bd. 2,722; MGG 12,1446; F. Liebstöckl, 25 Jahre FS, 1929; ft. Bizet, Une heure avec —, Paris 1930; —, at 80, is busy on film, stage chores (in; Variety 177) New York 1950; Film music and beyond: .Madame de' (in: The Music Review 15) Cambridge 1954; H. Keller, ~ (in: Musikalische Rund-
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schau 15) 1954; E. Nick, Epilog auf d. Operette. Zum Tode von ~ u. Fred Raymond (in: Musica 8) 1954; G. Pichler, Zum Tode von (in: Öst. Musikzeitschrift 9) 1954; R. Stolz, E. Kálmán u. — zum Gedenken (in: GEMANachrichten 20) 1954; B. G run, The prince of Vienna. The life, the times and the melodies of —. London 1955; I. Geipel, Zum 5. Todestag von — (in: Musikhandel 10) 1959; F. Κ. Grimm, —. Zu seinem 5. Todestag (in: Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger 10) 1959; V. Klotz, Ungebrochen durch vielerlei Brechungen: ,Die lustigen Nibelungen'. Hinweis auf —'s burleske Operette von 1904 (in: Mittelalter-Rezeption II, Gesammelte Vorträge d. 2. Salzburger Symposions) 1982; R. Traubner, Operetta. A theatrical history. London 1984; F. Mailer, Weltbürger d. Musik: Eine —Biographie, 1985; L. E. Seelig, Ronacher. Die Geschichte eines Hauses, 1986; L. Hellmuth, ,D. lustigen Nibelungen' in Öst. Eine Ergänzung zur Rezeptionsgeschichte d. Nibelungenstoffes (in: Öst. in Geschichte u. Literatur 31) 1987; L. Löhs, Die Rückkehr d. Nibelungen. Otto Schenk inszeniert in d. Kammerspielen [Wien] ,D. lustigen Nibelungen', eine burleske Operette von Rideamus u. — (in: Bühne 10) 1993. StrauB, Adele s. Strauss, Johann (Baptist). Strauss, Anne-Dore (auch Annedore), geb. 11.4. 1944 Königsberg; Schauspielerin. Vermutlich 1968 Debut am Städtebundtheater Hof, dann in Mainz, Bad Hersfeld, Kiel u. 1971/72 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main engagiert. Seit 1972 Mitglied des Deutschen Theaters in Göttingen, seit 1988 auch Regisseurin, u. a. in Oldenburg u. Parchim. StrauB, Botho, geb. 2. 12. 1944 Naumburg/ Saale; Schriftsteller. Studierte Germanistik, Theatergeschichte u. Soziologie in Köln u. München, Schauspieler bei Laienensembles. 1 9 6 7 - 7 0 Redakteur u. Kritiker d. Zeitschrift „Theater heute" in Hannover. 1970 — 75 dramaturgischer Mitarbeiter an der Schaubühne am Halleschen Ufer Berlin, wo er Bearbeitungen und Übersetzungen für Inszenierungen von Peter Stein anfertigte. Dann freier Schriftsteller in Berlin. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1976 Stipendium der Villa Massimo Rom, 1981 Literaturpreis der Bayrischen Akademie der Schönen Künste, 1982 Mühlheimer Dramatikerpreis, 1989 Büchner-Preis. Werke (nur für die Bühne) : Die Hypochonder, UA 1972 Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Bekannte Gesichter, gemischte
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Gefühle, UA 1975 Württembergisches Staatstheater Stuttgart; Trilogie des Wiedersehens, UA 1977 Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Groß und klein, UA 1978 Schaubühne am Halleschen Ufer Berlin; Kalldewey, Farce, UA 1982 Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Der Park, UA 1984 Städtische Bühnen Freiburg; Die Fremdenführerin, UA 1986 Schaubühne Berlin; Besucher, UA 1988 Kammerspiele München; Sieben Türen. Bagatellen, UA November 1988 Stadsteater Stockholm (dt. E A Dezember 1988 Burgtheater Wien); Die Zeit und das Zimmer, UA 1989 Schaubühne Berlin; Schlußchor, UA 1991 Kammerspiele München; Angelas Kleider, UA 1991 Schauspielhaus Graz; Ihr Brief zur Hochzeit. Nach einer Erzählung von B. St., UA 1992 Saint Etienne (dt.sprachige EA 1993 Kleine Bühne Theater Basel); Das Gleichgewicht, UA 1993 Salzburger Festspiele. Ausgaben (Ausw.): Trilogie des Wiedersehens. Theaterstück, 1976; Groß und klein. Szenen, 1978; Die Hypochonder — Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle. Zwei Theaterstücke, 1979; Kalldewey, Farce, 1981; Der Park. Schauspiel, 1983; Die Fremdenführerin. Stück in zwei Akten, 1986; Versuch, ästhetische und politische Ereignisse zusammenzudenken. Texte über Theater 1967 — 1986, 1987; Besucher. 3 Stücke (enthält: Besucher. Komödie — Die Zeit und das Zimmer — Sieben Türen. Bagatellen) 1988; Schlußchor. Drei Akte, 1991; Angelas Kleider. Nachtstück in zwei Teilen, 1991; Theaterstücke, 2 Bde., 1991; Das Gleichgewicht. Stück in drei Akten, 1993. Bearbeitungen: H. Ibsen, Peer Gynt. 1. u. 2. Teil. Gemeinsam mit Peter Stein (in: Peer Gynt. Ein Schauspiel aus dem 19. Jahrhundert. Dokumentation der Schaubühneninszenierung) 1971; H. Kleist, Prinz Friedrich von Homburg. Gemeinsam mit Peter Stein (in: Kleist s Traum vom Prinzen Homburg. Dokumentation der Schaubühneninszenierung. Programmbuch der Schaubühne am Halleschen Ufer) 1972; M. Gorki, Sommergäste. Gemeinsam mit Peter Stein (in: Sommergäste nach Gorki. Dokumentation der Schaubühnenfassung. Programmheft der Schaubühne am Halleschen Ufer) 1974. Übersetzung: E. M. Labiche, Das Sparschwein. Komödie, 1981. Bibliographie: J. Kuiper, in: Symposium. Amsterdam 1981; H. Wolfschütz, in: text + kritik 81, 1984. Literatur: a) Allgemein zu Leben und vorwiegend dramatischem Werk: KLG; Rischbieter 1236; H. Schödel, Ästhetik
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des Verlustes (in: Theater heute. Jahrbuch) 1976; M. R. Becher, Poesie d. Unglücksfälle. Über d. Schriftsteller ~ (in: Merkur 32) 1978; M. Ortmann, ~ (in: Frankfurt Life 10) 1978; H. W. Bakx, Aan de drempel naar de werkelykheid. Einführung zu ~ (in: Toneel Teatraal 2) Amsterdam 1978; C. Tiircke, Die Auferstehung als schlechte Unendlichkeit. Zu einem besonderen Motiv bei ~ (in: Theater heute 4) 1979 (auch in: Frankfurter Hefte 4,1982); P. Iden, ~ an d. Schaubühne (in: P. I., Die Schaubühne am Halleschen Ufer 1 9 7 0 - 1 9 7 9 ) 1979; A. Rutten. De metaforen van ~ (in: Toneel Teatraal 1) Amsterdam 1979; F. Bondy, Erlesene Gefühle. Der Erzähler u. Stückeschreiber ~ (in: Fischer Almanach d. Literaturkritik 1978/79, hg. A. Werner) 1980; D. Gronau, Gemischte Gefühle. Über den Autor ~ u. seine Stücke (in: Bühne u. Parkett 1) 1980; M. Schneider, d. bürgerliche Feuilleton u. d. Kultus des Verfalls (in: Wespennest 41) 1980; G. vom Hofe, P. Pfaff, D. Elend d. Polyphem, zum Thema d. Subjektivität bei T. Bernhard, P. Handke, W. Koeppen u. 1980; D. Kafiz, Die Problematisierung des individualistischen Menschenbildes im dt.sprachigen Drama der Gegenwart (Franz Xaver Kroetz, Thomas Bernhard, ~ ) (in: Basis 10) 1980; ~ Symposium. Dokumentatieboek. Amsterdam 1981; B. Braat, Structured aspekten im het werk van ~ (ebd.); S. van Keulen, Het realisme van — (ebd.); P. Cobben, poging tot vernieuwing van het politieke toneel (ebd.); ders., Foucaults begrip van de waanzin als inspiratie-bron voor ~ (ebd.); J. Le Rider, La subjectivité malheureuse dans la littérature allemande d'aujourd'hui (in: Documents. Revue des questions allemandes 36) Paris 1981; K. R. Scherpe, Η.Ό. Treichel, Vom Überdruß leben: Sensibilität u. Intellektualität als Ereignis bei Handke, Born u. ~ (in: Monatshefte 73) 1981; V. Ross, Von Boll zu ~ (diesmal aber Botho). Notizen zum bundesrepublikanischen Herbst (in: Die politische Meinung 26) 1981; G. Kurz, Neue Uterarische Gnosis. Zum Werk von ~ (in: duitse kroniek 4) Amsterdam 1982; V. Hage, Ein Mann, der sich selbst nie in Szene setzt, bewegt als Autor wie kein anderer d. dt. Theater (in: V. H., Reden gegen d. innere Chaos) 1982; H. Winkels, Selbstheilung des Fragments. Zur Krise des Sinns bei ~ u. Peter Handke (in: Sprache im technischen Zeitalter 85) 1983; F. J. Raddatz, Agee in Worten. Eine Überlegung zu ~ (in: Litfaß 27) 1983; ders., ~ (in: F. J . R., Die Nachgeborenen) 1983; K. Sontheimer, der unnachsichtige Physiognomiker dieser Zeit (in: K. S., Zeitenwende? Die Bundesrepublik Dtl. zwischen alter u. alternativer Politik) 1983; H.-P. Bayerdörfer,
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Raumproportion. Versuch einer gattungsgeschichtlichen Spurensicherung in d. Dramatik von ~ (in: Studien zur Dramatik in d. Bundesrepublik Dtl., hg. G. Kluge) Amsterdam 1983; ~ (= text + kritik 81) 1984; R. Baumgart, Das Theater des ~ (ebd.); K. Wefelmeyer, Worauf bei ~ zu blicken wäre. Hinweise zur Rezeption (ebd.); K.-M. Hinz, D. schwatzhafte Physiognomiker. B e m e r k u n g e n zu einem Leitbild (ebd.); S. Cramer, L e g e n d e von der in der Kunst sitzenden H o f f n u n g (zu ~ u. P. Handke) (in: Kürbiskern 4) 1984; H. E. Holthusen, H e i m w e h nach Geschichte: Postmoderne u. Posthistorie in d. Literatur d. G e g e n w a r t (in: M e r k u r 38) 1984; R. Leroy, E. Pastor, Inniges Versehen — Wege in die Kunst-Spielräume der .neuen Subjektivität': D. Theorie d. Droh u n g von ~ (in: Colloquia Germanica 3/4) 1984; J. Drews, Über einen n e u e r d i n g s in d. dt. Literatur e r h o b e n e n v o r n e h m e n Ton (in: M e r k u r 38) 1984; H. Henne, G e g e n s p r e c h a n lagen: Literarische Dialoge (~) u n d linguistische Gesprächsanalyse (in: H. H., D. Cherubim, H. Rehbock, G e s p r ä c h e zwischen Alltag u. Literatur) 1984; H.-G. Vester, Konjunktur d. Konjekturen. Postmodernität bei Pynchon, Eco, ~ (in: L'80 Heft 34) 1985; B. Behrendt, „Dieser M a n n ist eine große H o n n u n g ..." —' J ü n g e r u. Kritiker (ebd.); S. Steinmann, Sprache, H a n d l u n g , Wirklichkeit im dt. G e g e n wartsdrama. Studien zu T. Bernhard, ~ u. B. Kirchhoff, 1985; R. Werner, Die „Fremdinszenierung" als F r e m d g e n u ß — oder: Wie exportiert m a n ein Drama (in: J a h r b u c h Deutsch als Fremdsprache 10) 1985; S. Bollmann, „Kaum noch etwas" — zur Poetik von ~ (in: D. schnelle Altern d. n e u e s t e n Literatur, hg. J. Hörisch, H. Winkels) 1985; M. M c G o w a n , Unendliche Geschichte für die Momo-Moderne? Rezeptionskontexte zum m ä r c h e n h a f ten Erfolg der Stücke von ~ (in: TheaterZeitSchrift 15) 1986; P. Wessels, Dialog im Drama o h n e Dialog. Zur Situation d. dt. Dramas in d e n 70er J a h r e n (in: Duitse kroniek 1/2) Amsterdam 1986; V. Rolott, Alltagssprache als Fremdsprache: Aspekte d. m o d e r n e n Farcenkomik bei Brecht, Sartre, Ionesco u. ~ (in: Forum m o d e r n e s Theater 1) 1986; L. A. Adelson, T h e Bomb a n d I: P. Sloterdijk, a n d Ch. Wolf (in: M o n a t s h e f t e 4) 1986; M. Merschmeier, Ihr Wunderkinder? (in: Theater heute. Jahrbuch) 1986; H.-T. Lehmann, Mythos u. Postmoderne -, H. Müller (in: A k t e n d. 7. Internationalen Germanisten-Kongresses Göttingen, hg. A. Schöne) 1986; H. Herwig, Verwünschte Beziehungen, v e r w e b t e Bezüge. Zerfall u. Verwandlung des Dialogs bei 1986; M. Sandhack, Jenseits d. Rätsels. Versuch einer Spurensicherung im dramati-
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schen Werk von 1986; C. Sommerhage, Überflüssige Spinner — u n r u h i g e Traditionslisten. 12 F r a g m e n t e über Poetik d. Erinner u n g (in: Germanistik u. Dt.unterricht 3) 1987; - lesen, hg. M. Radix, 1987; V. Hage, Schreib e n ist eine Séance. B e g e g n u n g e n mit ~ (ebd.); L. A. Adelson, Der arme M a n n u. diese solidarischen Löcher. Zu Begriff u. Funktion d. Wirklichkeit bei — (in: Weiblichkeit u. Avantgarde, hg. I. Stephan u. S. Weigel) 1987; D. L. Hoffmeister, Post-modern theater: a contradiction in terms? H a n d k e , Bernhard a n d the contemporary scene (in: M o n a t s h e f e für dt. Unterricht, dt. Sprache u. Literatur 79) Madison 1987; U. Kapitza, Bewußtseinsspiele. Drama u. Dramaturgie bei 1987; V. Plümer, Zur Entwicklung u. Dramaturgie d. D r a m e n von 1987; J. Busche, Autor im Wechselrahmen. ~ u. einige seiner Kritiker (in: Die politische M e i n u n g 32) 1987; L. Pikulik, Mythos u. N e w Age bei P. H a n d k e u. ~ (in: Wirkendes Wort 2) 1988; Y. P. Xie, ~ in Search of the Zeitgeist of Our Time (in: Foreign Literatures 2) 1988; I. Schneider, Myth a n d mythology in the d r a m a of — (in: A radical stage: Theatre in G e r m a n y in the 1970s a n d 1980s, hg. W. G. Sebald) Oxford 1988; A. Hager, „Falsch verb u n d e n " : Spurensicherung im dramatischen Werk von ~ (Dipl. Arbeit Wien) 1989; B. Sorg, Erinnerung a n die Dauer. Zur Poetisierung d. Welt bei ~ u. P. H a n d k e (in: P. H a n d k e . text + kritik 24; Neufassung) 1989; S. Bollmann, Vom e r h a b e n e n zum komischen, vom geschichtlichen zum kosmologischen D e n k e n . — im Kontext (in: D. Erhabene, hg. Ch. Pries) 1989; S. Werling, H a n d l u n g im Drama. Versuch einer N e u b e s t i m m u n g d. H a n d l u n g s b e griffs als Beitrag zur Dramenanalyse, 1989; L. Bondy, Der Alchimist: Laudatio of — (in: Dt. A k a d e m i e für Sprache u. Dichtung, Darmstadt. J a h r b u c h 1989) 1990; H. Herwig, Postm o d e r n e Literatur oder postmoderne H e r m e neutik? Zur Theorie u. Praxis der Interpretation zeitgenössischer Literatur am Beispiel von P. H a n d k e , B. Perelman u. N. Born (in: Kodikas 13) 1990; Ch. Winkelmann, Die Suche nach d e m großen Gefühl. W a h r n e h m u n g u. Weltbezug bei ~ u. P. H a n d k e , 1990; T. Anz, Literaturkritisches Argumentationsverhalten. Ansätze zu einer Analyse am Beispiel des Streits um P. H a n d k e u. ~ (in: Literaturkritik. DGF-Symposion 1989, hg. W. Barner) 1990; K. Kazubko, Spielformen des Dramas bei 1990; S. Ceska, Postmoderne in dt.sprachiger Literatur? Ein Orientierungsversuch, b e s o n d e r s im Hinblick auf ~ u. Ch. Ransmayr (Dipl.-Arbeit Salzburg) 1990; S. Noth, Am Anf a n g ist immer der Abschied (in: Musik & Bildung 22) 1990; H. Kaußen, Kunst ist nicht
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für alle da: zur Ästhetik d. Verweigerung im Werk v. —, 1990; W. Krause, Die Zwischenwelten des ~ (in: Spectaculum 52) 1991; S. Berka, Vorsicht Lebensgefahr. Die Spätfolgen der Romantik bei ~ (in: Romantik — eine lebenskräftige Krankheit: ihre literarischen Nachwirkungen in der Moderne, hg. E. Tunner) 1991; C. Sommerhage, Odeon oder d. verschollene Krug. Über romantische Poetik d. Erinnerung (in: Sinn u. Form 1) 1991; S. Berka, Mythos-Theorie und Allegorik bei —, 1991; A. Williams, from identity crisis to German „ennui"-wither the poet? (in: German literature at a time of change 1989 — 90, ed. A. Williams) 1991; G. Thiériot, Contre le „neuro-réalisme": quelques Réflexions sur le minidrame de langue allemande (— et H. C. Artmann) (in: Romanica Wratislaviensia 36) 1991; T. H. Macho, D. gescheiterte Ausbruch. Zur Deutung gnostischer Motive bei — (in: manuskripte 32) 1992; F. Schuh, „Ist die Welt entzauberbar? " oder was ich aus — herauslese (ebd.); R. Bischof, D. Buch nach dem Buch — Figuren d. Widerrufs (ebd.); P. Strasser, Treiber u. Wächter — die Welt des — (ebd.); R. Werner, Ahnungen, Bahnungen — die negative, poetische Theologie des — (ebd.); P. Janke, Der schöne Schein: P. Handke u. —, 1993; F. Schneider, Plötzlichkeit u. Kombinatorik: — , P. Celan, T. Bernhard, B. Kronauer, 1993; G. Neumann, Hofmannsthalspoetologische Konzepte 1902 u. 1907 aus d. Sicht d. Postmoderne (— .Beginnlosigkeit') (in: Austriaca 18) Rouen 1993; J. Quackelbeen, De hysterica en haar techniek van het unheimliche omtrent de reisgids van — (in: Psychoanalytische Perspektivien 19 — 20) Gent 1993; I. Thons, „rechts" — ein Strauß von Irrtümern. Zur Debatte um - (in: Die Drei 63) 1993; F. Möhler, Trittbrettfahrer oder Winkelried? (in: Ciriticon 93) 1993; H. Henne, Literaten als Chronisten d. Sprache. Am Beispiel von A. Schmidt u. - (in: FS P. v. Polenz) 1993; S. Marschall, Mythen der Metamorphose — Metamorphose des Mythos bei Peter Handke u. 1993; F. Wille, Drama heute: Farewell, my lovely? An den Grenzen d. Aufklärung. Über die neuen Stücke von E. Jelinek, R. Goetz, M. Streeruwitz, P. Turrini, P. Handke und — (in: Theater heute. Jahrbuch) 1993; M. McGowan, „Die schwache Stimme in der Höhle unter dem Lärm". Gedanken z. Büchnerpreisrede von — (1989) u. zur Politik d. Unpolitischen (in: Weimarer Beiträge 40) 1994; L. Hagestedt, — : Literatur als Erkenntnis? Reflexionen aus d. beschädigten Leben d. Postaufklärung (ebd.); M. Krajenbrink, Das Mißverständliche als Privileg d. Kunstwerks. — „Zeitgenosse" und als „Porträtist" (ebd.).
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b) Zu einzelnen Dramen: Zu den Bearbeitungen: H. Rischbieter, Auf dem Theater, das eine Landschaft ist, eine lange Geschichte erzählen [zu Peer Gynt] (in: Theater heute. Jahrbuch) 1971; V. Canaris, Eine Rolle, sechs Schauspieler — wozu? [zu Peer Gynt] (ebd.); H. Mayer, Denkspiel oder Tfaumspiel? [zu Prinz von Homburg] (in: Theater heute 12) 1972; H. Rischbieter, Kleinbürgerdämmerung [zu D. Sparschwein] (in: Theater heute. Jahrbuch) 1973; V. Canaris, Zeit für Klassiker [zu Prinz von Homburg] (in: ebd.) 1974; ders., Sommergäste: Regie: Peter Stein (in: ebd.) 1975; H. Rischbieter, Der verfeinerte Gorki [zu Sommergäste] (in: Theater heute 2) 1975; H. Reinhardt, Bekannte Figuren, verspielte Mythen: Bemerkungen zur Verwandlung des Midsummer Night's Dream durch — (in: Dt. Shakespeare-Gesellschaft West. Jahrbuch) 1987. Die Hypochonder: P. Iden, Fortschreitend aus einer Zwangslage (in: Theater heute. Jahrbuch) 1972; G. Jäger, Ein tödlich falsches Leben (in: Theater heute 1) 1973; ders., Kleist H— = ,Die Hypochonder' (ebd.); ders., Glasklares Spiel (in: ebd. 5) 1973; H. Bleyl, Ein Theater-Ereignis in der Berliner Schaubühne (in: Neue Rundschau 84) 1973; W. Schimming, Berlin: Lauter Außenseiter (in: Bühne 5) 1973; E. Launspach, M. Arian, De holle ijdelheid, de lege onbegrijpelijkheid en de verduisterde inhoud van Baal (in: Toneel Teatraal 6) Amsterdam 1978; P. Iden, ,Die Hypochonder' (in: P. I., Die Schaubühne am Halleschen Ufer 1 9 7 0 - 7 9 ) 1979; G. Hensel, Botho hat sich nach Batavia eingeschifft (in: G. H., Das Theater der siebziger Jahre) 1980. Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle (=BeGe.): G. Jäger, Wie sieht die Bundesrepublik heute im Drama aus? Über ,Sterntaler' von Kroetz, BeGe. von Strauß u. darüber, was dazwischen hegt (in: Theater heute. Jahrbuch) 1974; ders., Dramen über Durchschnittsmenschen. „Das Nest" u. „Lieber Fritz" von Kroetz, BeGe. von — (in: Theater heute 10) 1975; G. Rühle, Autorentheater — Interpretaüonstheater (in: Schriften d. dramaturgischen Gesellschaft 9) 1977; B. Henrichs, Ich, meiner, mir, mich (in: B. H., Beruf: Kritiker. Rezensionen, Polemiken, Liebeserklärungen) 1978; P. v. Becker, — in Heidelberg (in: Theater heute 3) 1979; G. Hensel, Capriccio mit tiefgekühlter Leiche (in: G. H., Das Theater der siebziger Jahre) 1980; M. Merschmeier, Menschen aus einer unheilen Welt (in: Theater heute 12) 1983; M. Seiler, Erinnerungen an die Gegenwart (in: ebd. 2) 1984. Trilogie des Wiedersehens (=TdW.): H. Rischbieter, Störvorgänge (in: Theater heute
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anderen Narr (in: Theater heute 11) 1988; E. Franke, Lüge u. Wahrheit. Peter Kupkes Inszenierung Bes. von — u. A. Ritzels stiller Triumph mit Tschechows , M ö w e ' (in: ebd. 12) 1988; M . Seiler, Ansichten aus d. Müsli-Szene (in: Spectaculum 50) 1990; G. Hensel, In d. Schwäche verliebt (in: G. H., Spiel s noch einmal) 1991; A. Kilb, Kleiner Max, was nun? W. Minks inszeniert — Bes. am Hamburger Thalia-Theater (in: Theater heute 1) 1990; D. Couling, — im Ausland. ,Die Zeit u. d. Zimmer' in Den Haag, Bes. in Rom (ebd.); B. Graff, Wirklichkeit ist das, was wirkt. Oder: die Schaubühne als „neutraler Boden der Nation" — Überlegungen zu —' ,Der Park' und Bes. (in: Weimarer Beiträge 40) 1994. Die Zeit und das Zimmer (=ZuZ.): A. Kilb, Jemand ganz anderes (in: Theater heute 3) 1989; D. Couling, — im Ausland. ZuZ. in Den Haag, ,Die Besucher' in Rom (in: ebd. 1) 1990; P. V. Becker, N i e den Kopf verloren (in: ebd. 8) 1990; M. Merschmeier, Dramen von Welt. W i e P. Chéreau ZuZ. inszeniert u. L. Haußmann .Angelas Kleider' uraufführt (in: ebd. 11) 1991; G. Hensel, Vielleicht — oder auch anders? (in: G. H., Spiel's noch einmal) 1991; K. Kathrein, P. Chéreau inszenierte in Paris ZuZ., H. Hollmann in W i e n ,Schlußchor' u. L. Haußmann in Graz beim steirischen Herbst die U A von .Angelas Kleider' (in: Bühne 11) 1991; P. v. Becker, Die neuen Halbwilden (u. a. zu ZuZ. in Wiesbaden) (in: Theater heute 5) 1992; G.-J. Bauer, Die Logik d. Liebe: über d. Theater des — mit einer Aufführungsanalyse des Stückes ZuZ. (Dipl.-Arbeit W i e n ) 1993. Der Schlußchor: H. Spiegel, Schnappschuß mit Stofftier (in: Theater heute 12) 1991; K. Kathrein, P. Chéreau inszenierte in Paris .Die Zeit u. das Zimmer', H. Hollmann in W i e n .Schlußchor' u. L. Haußmann in Graz beim steirischen Herbst die U A von .Angelas Kleider' (in: Bühne 11) 1991; P. v. Becker, Trilogie d. Versehens. Über —' .Schlußchor' uraufgeführt an d. Münchner Kammerspielen (in: Theater heute 3) 1991; M. Krajenbrink, „Da mach ich mir ein historisches Eselsohr ". Tradition u. Aktualität in — .Schlußchor' (in: Literatur u. politische Aktualität, hg. E. Ibsch u. F. v. Ingen) Amsterdam 1993; B. Greiner, ,Beginnlosigkeit' — .Schlußchor' — .Gleichgewicht'. Der „Sprung" in die dt. Nachkriegsgeschichte und — ' Jakobinische Dramaturgie (in: Weimarer Beiträge 40) 1994. Angelas Kleider (=AnKl.): M. Merschmeier, Dramen von Welt. W i e P. Chéreau .Die Zeit und das Zimmer' inszeniert u. L. Haußmann AnKl. uraufführt (in: Theater heute 11) 1991; K. Kathrein, P. Chéreau inszenierte in Paris .Die Zeit u. das Zimmer', H. Hollmann in
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Wien .Schlußchor' u. L. H a u ß m a n n in Graz b e i m steirischen H e r b s t die UA von AnKl. (in: B ü h n e 11) 1991. Das Gleichgewicht: Großes Schlachtgemälde, m o d e r n e s Kleistgewicht. P. v. Becker ü b e r D. Warners .Coriolan' u n d L. Bondys UA von —' ,Das Gleichgewicht' (in: T h e a t e r h e u t e 9) 1993; B. Greiner, .Beginnlosigkeit' — .Schlußchor' — .Gleichgewicht'. Der „Sprung" in die dt. N a c h k r i e g s g e s c h i c h t e u n d — ' J a k o b i n i s c h e D r a m a t u r g i e (in: Weimarer Beiträge 40) 1994. Straufi, E d m u n d von, g e b . 12.8. 1869 O l m ü t z / M ä h r e n , gest. 13.9. 1919 Berlin; Dirigent u. Komponist. M u s i k a u s b i l d u n g in Wien, T h e a terkapellmeister in Prag, Lübeck, B r e m e n u n d seit 1903 a m Königlichen O p e r n h a u s Berlin. Komponist von Liedern u. Duetten. Literatur: Ulrich 2,1506; J a n s a 718. Strauss, Helika, g e b . u m 1932 A u g s b u r g , gest. J u n i 1991 vermutlich ebd.; S ä n g e r i n u. S c h a u spielerin. E n g a g e m e n t s in H a g e n , Essen, Heid e l b e r g u. M ü n c h e n . Seit 1957 Mitglied d e r Städtischen B ü h n e n A u g s b u r g , a n f ä n g l i c h als Sängerin, seit 1973 als Schauspielerin u. später a u c h als Souffleuse. Straufi, H e n r i e t t e s. Treffz, Henriette. Strauss, Isabel, g e b . 1928 G e l s e n k i r c h e n , gest. 5. 12. 1973 Bern-, Sängerin. Tochter d. B ü h n e n b i l d n e r i n A n n e m a r i e St.-Keim (geb. 1901). M u s i k a u s b i l d u n g a n d. Folkwangschule in Essen. 1958 D e b u t a m S t a d t t h e a t e r Bern, hierauf a m L a n d e s t h e a t e r D a r m s t a d t e n g a g i e r t . 1961—65 Mitglied d e r O p e r Köln. Als Gast trat sie u. a. in M ü n c h e n , Zürich, Brüssel, A m s t e r d a m sowie 1962 u. 1967 in Paris auf. Literatur: Ulrich 2,1506; Kutsch-Riemens 2,2868 u. Erg.bd. 1832. Straufi, J o h a n n (Baptist) (gen. d. „Walzerkönig"), geb. 25.10. 1825 Wien, gest. 3.6. 1899 ebd.; Komponist u. Dirigent. S o h n d. Komponisten u. H o f b a l l - M D J o h a n n Baptist Strauß ( 1 8 0 4 - 1 8 4 9 ) . Schulbesuch, 1839 C h o r s ä n g e r bei St. Leopold, 1841—43 Besuch d. Polytechnikums, kommerzielle Abteilung, n e b e n b e i heimlich Violinunterricht b e i Franz Amon. 1843 verläßt d e r Vater d. Familie. 1844 G r ü n d u n g e. e i g e n e n Kapelle u. 15. O k t o b e r D e b u t in D o m m a y e r s Kasino. 1845 Kapellmeister d. 2. Bürgerregiments, 1846 Ungarn-Reise. 1847 V e r s ö h n u n g mit d. Vater u. 1849 (nach d e s s e n Tod) V e r e i n i g u n g d. b e i d e n Kapellen. 1850 Konzertreise n a c h Breslau u. Warschau. 1852
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M i t w i r k u n g bei d e n H o f b a l l - M u s i k e n , Konzertreise n a c h Dtl., Holland u. Belgien. 1853 s c h w e r e E r k r a n k u n g u. K u r a u f e n t h a l t e in Bad N e u h a u s , 1854 in Bad Gastein u. 1855 in Bad Ischl folgen. In d. Zwischenzeit ü b e r n i m m t sein Bruder Josef d. Leitung d. Kapelle. 1856 erster russischer S o m m e r - A u f e n t h a l t in Pawlowsk, w e i t e r e folgen, 1859 e b d . Liebesbezieh u n g zu Olga Smirnitzky. 1861 erstes g e m e i n s a m e s A u f t r e t e n d e r drei Strauß-Brüder (Joh a n n , Josef u. Eduard). Z e i c h e n u n t e r r i c h t bei A. Hlavacek. 1863 k. k. Hofkapellmusik-Direktor. B e k a n n t s c h a f t mit d e r S ä n g e r i n H e n riette C h a l u p e t z k y (Künstlername Jetty Treffz, geb. 1. 7. 1818 Wien, gest. 8. 4. 1878 ebd.), 27. 8. 1862 Hochzeit. 1867 Komposition d. Walzers „An d e r s c h ö n e n b l a u e n D o n a u " , op. 314, Dirigate b e i d. Pariser Weltausstell u n g u. bei d. P r o m e n a d e n - K o n z e r t e n in London. 1872 Dirigate in Boston u. N e w York, 1875 Konzert-Reisen n a c h Paris u. Budapest, 1876 n a c h Berlin, H a m b u r g u. B a d e n - B a d e n . 1877 Dirigent d. Opern-Bälle in Paris u. Ritter d e s f r a n z ö s i s c h e n O r d e n s der Ehrenlegion. N a c h d e m Tod seiner Gattin Heirat a m 28. 5. 1878 mit d e r S ä n g e r i n Ernestine H e n r i e t t e A n g e l i k a Dittrich, g e n . Lily (geb. 30. 3. 1850 Breslau, gest. 6. 3. 1919 T a t z m a n n s d o r f / B u r genland), 1882 T r e n n u n g , 1887 S c h e i d u n g . 1885 K u r a u f e n t h a l t in O s t e n d e . Seit 1882 n ä h e r e B e k a n n t s c h a f t mit d e r Witwe A d e l e Strauß (geb. Deutsch, g e b . 1. 1. 1858 Wien, gest. 9. 3. 1930 ebd., mit d e m E i s e n b a h n Offizial Anton Strauß, gest. 1877, vermählt). Vom Gesetz h e r k e i n e n e u e E h e möglich, d a h e r 1885 R ü c k g a b e d e r öst. S t a a t s b ü r g e r schaft u. A n n a h m e d. S a c h s e n - C o b u r g ' s c h e n sowie 1886 Konversion z. Protestantismus. 15. 8. 1887 Heirat mit Adele. 1894 50jähriges Künstlerjubiläum. 22. 5. 1899 letztes Dirigat a n d e r H o f o p e r Wien. Komponist u. a. v o n Walzern, T ä n z e n , Gavotten, Polkas sowie O p e r e t t e n . N a c h s e i n e m Tod e n t s t e h e n u n t e r V e r w e n d u n g seiner Musik zahlreiche O p e retten. Sein Bruder E d u a r d (1835—1916) löst 1901 d. Strauß-Kapelle auf u n d vernichtet 1907 d. g e s a m t e N o t e n - M a t e r i a l d. Kapelle. Werke (nur f ü r die B ü h n e , UA-Ort Wien): Indigo u n d die 40 Räuber. Komische O p e r e t t e . N a c h e i n e m älteren Sujet für die B ü h n e eingerichtet von M a x Steiner, UA 1871 T h e a t e r a n d e r Wien; C a r n e v a l in Rom. Komische O p e r e t t e (Libretto: Josef Braun) UA 1873 ebd.; Die F l e d e r m a u s . O p e r e t t e (Libretto: Karl H a f f n e r u. Richard G e n é e n a c h H. M e i l h a c u. L. Halévy) UA 1874 ebd.; Cagliostro in Wien. O p e r e t t e (Libretto: Richard G e n é e u. Friedrich Zell) UA 1875 ebd.; Prinz M e t h u s a l e m . Komische O p e r e t t e (Libretto: V. Wilder u. A.
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Ch. L. Delacour, dt. von Karl Treumann) UA 1877 Carltheater; Blindekuh. Operette (nach d e m gleichnamigen Lustspiel von Rudolf Kneisel) UA 1878 Theater a n der Wien; Das Spitzentuch der Königin. Operette (Libretto: Heinrich Bohrmann-Riegen u. Richard Genée) UA 1880 ebd.; Der lustige Krieg. O p e rette (Libretto: Friedrich Zell u. Richard Genée) UA 1881 ebd.; Eine Nacht in Venedig. Komische Operette (Libretto: diess.) UA 1883 Friedrich Wilhelmstädtisches Theater Berlin; Der Zigeunerbaron. Operette (Libretto: Ignaz Schnitzer nach einer Erzählung des M. Jókai) UA 1885 T h e a t e r a n der Wien; Simplicius. Operette (Libretto: Viktor Léon) UA 1887 ebd.; Ritter Pásmán. Komische O p e r (Libretto: Ludwig von Doczi), UA 1892 Hofoper Wien; Fürstin Ninetta. Operette (Libretto: Julius Bauer u. H u g o Wittmann) UA 1893 Theater a n der Wien; J a b u k a oder Das Apfelfest. O p e rette (Libretto: Gustav Davis u. Max Kalbeck) UA 1894 ebd.; Waldmeister. Operette (Libretto: Gustav Davis) UA 1895 ebd.; Die Göttin der Vernunft. Operette (Libretto: A. M. Willner u. B. Buchbinder) UA 1897 ebd. Wiener Blut. Operette (Libretto: Viktor Léon u. Leo Stein) bearbeitet von A. Müller jun., UA 1899 Carltheater. Unvollendete Operetten: Die lustigen Weiber von Wien. Burleske Operette. Libretto: J. Braun (Fragment); Romulus, unvollendetes Fragment, ca. 1871; Der Schelm von Bergen. Libretto: I. Schnitzer nach H. Heine, unvollendet, um 1886. Bibliographie (Ausw.): M. Schönherr, Beiträge zu einer Bibliographie d. Dynastie ~ (in: Öst. Musikzeitschrift 19) 1964; A. Weinmann, Die —Literatur. Versuch einer Z u s a m m e n f a s s u n g (in: ebd. 30) 1975. Werkverzeichnis: Ch. Flamme, Verzeichnis der sämtlichen im Druck erschienenen Kompositionen von J o h a n n (Vater u. Sohn), Josef u. Eduard St., 1898 (Neudruck, 1972; Reprint 1977); A. Weinmann, Verzeichnis sämtlicher Werke von ~ Vater u. Sohn, 1956; F. Racek, Die -—Gesamtausgabe. Ein Bericht (in: Öst. Musikzeitschrift 22) 1967; G e s a m t a u s g a b e , hg. von d. J. St.-Gesellschaft Wien unter Leit u n g von F. Racek, 1967 ff.; Sämtliche Werke in W i e d e r g a b e der Originaldrucke, hg. E. Hilmar, 1991ff. Dokumente, Briefe: J. St. schreibt Briefe ... (hg. Adele St., mit Kommentaren von F. Lange) 1926; W. Reich, —Brevier. Aus Briefen u. Erinnerungen, 1950; Ein ~-Brief a u s Pawlowsk (in: Öst. Musikzeitschrift 19) 1964; H. Jäger-Sustenau, D. Walzerkönig u. seine Dynastie. Familiengeschichte, Urkunden, 1965; F. Mailer, Perpetuum mobile. ~ in
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Berichten u. Selbstzeugnissen, 1975; D. Walzer-Dynastie ~ in Zeugnissen ihrer selbst u. ihrer Zeitgenossen (zusammengestellt u. hg. M. Hürlimann) 1976; J. St. schreibt Briefe (hg. F. Mailer) (in: Mitteilungen d. J. St. Gesellschaft 4) 1980; J. St., Leben u. Werk in Briefen u. D o k u m e n t e n (im Auftrag d. J o h a n n St. Gesellschaft Wien gesammelt u. kommentiert von F. Maüer) 1. Bd.: 1 8 2 5 - 6 3 , 1983 - 2. Bd.: 1 8 6 4 - 7 7 , 1986 - 3. Bd.: 1 8 7 8 - 1 8 8 6 , 1990 4. Bd.: 1 8 8 7 - 8 9 , 1992. Literatur (Auswahl): Allgemein zu Leben u. (vorwiegend Bühnen-) werk: Ulrich 2,1506; ADB 54,610; Wurzbach 39,344; Katalog 1,246 u. 3,618; Biogr. Jb. 4,27; Riemann 2,741 u. Erg.bd. 2,722; M G G 12,1453 u. 16,1774; Seeger 618; P. Lindau, ~ (in: Nord u. Süd, März) 1883; C. ν. Ζelau, ~ (in: Dt. Revue ü b e r d. g e s a m t e nationale Leben d. Gegenwart) 1885; L. Eisenberg, Ein Lebensbild, 1894; R. Freiherr von Procházka, 1900; E. Hanslick, ~ Operncomponist (in: E. H., D. m o d e r n e Oper) 1900; M. Kalbeck, Vom Schreibtisch u. aus d. Atelier. Erinnerungen an ~ (in: Velhagen & Klasings Monatshefte 22) 1907; R. Specht, 1909; E. W. Engel, ~ u. seine Zeit, 1911; F. Lange, 1912; A. Neuwald-Grasse, Die Beziehungen von ~ Vater u. seinen Söhnen zu Rußland, 1917; E. Neumann, D. Operette von Ihre Formen u. d. Verhältnis von Text u. Musik (Diss. Wien) 1919; I. Schnitzer, Meister Johann. Bunte Geschichten aus d. —Zeit, 2 Bde., 1920; E. Decsey, Ein Wiener Buch, 1922 (bearb. v. E. Rieger 1948); S. Loewy, d. Spielmann von d. b l a u e n Donau. Lebensfragmente, 1924; K. 1925; S. Loewy, Rund u m MoKobald, mentbilder aus einem Künstlerleben, 1925; H. J. Moser, ~ u. d. Blütezeit d. Operette (in: H. J. M., Geschichte d. dt. Musik vom Auftreten Beethovens bis zur Gegenwart) 2 1928; Η. E. Jacob, ~ u. d. n e u n z e h n t e J a h r h u n d e r t . D. Geschichte einer musikalischen Weltherrschaft, Amsterdam 1937 (2. Aufl. u. d. T.: ~ Vater u. Sohn. D. Geschichte einer musikalischen Weltherrschaft, 1953; Neuaufl., I960); H. Sündermann, ein Vollender, 1937 (bearbeitete N e u a u s g a b e , 1949); M. Kronberg, Paris 1939; W. Jaspert, Sein Leben, sein Werk, seine Zeit, 1939 (Neudruck, 1949); A. B. Teetgen, T h e Waltz Kings of Old Vienna, London 1939; A. Witeschnik, D. Dynastie 1939 (bearbeitete N e u a u s g a b e , 1958); E. Schenk, 1940; D. Ewen, Tales from the Vienna Woods, the story of N e w York 1944; N. R. Graves, T h e story of „Schani" ~ (in: Etude 67) Philadelphia 1949; J. Andriessen, de koning v a n de wals, Amsterdam 1950; J. Postene, Three-Quarter-Time. The life a n d mu-
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sic of the ~ family. New York 1951 ; Big show, when ~ visited America (in: Music Journal 9) New York 1951; G. Schneeberg, ~ and sons (ebd.); M. Friedländer, ~ at the frontier (in: Opera News 15) New York 1951; P. Kuringer, Amsterdam, 1952 (Neuaufl., 1958); H. J. Moser, ~ d. Jüngere (in: H. J . M., Musikgeschichte in hundert Lebensbildern) 1952; G. Knepler, ~ (Sohn) (in: Sovetskaja Muzyka 11) Moskau 1955; Κ. Píannhauser, Eine menschlich-künstlerische —Memoire (in: FS A. Orel) I960; H. Weigel, ~ oder Die Stunde d. Operette (in: H. W., Flucht vor d. Größe) 1960 (Nachdr., 1970); K. Hirsch, A collection of rare —iana (in: Musical Education Journal 47) Washington 1961; K. Pahlen, D. Walzerkönig Ein Leben für d. Musik in Wien, 1961; O. G. van Loon, The waltz king always thought of something (in: Philps Music Herald) Baarn 1963; F. Brodszky, Wenn ~ ein Tagebuch geführt hätte ..., Budapest 1964; O. Hietsch, ~ u. Mark Twain (in: Öst. Musikzeitschrift 19) 1964; S. Normand, Vienne sous l'archet de ~ (in: La Revue des deux mondes) Paris 1964; E. Mejlich, Riga 1965; F. Brodszky, ~ életének krónikája. Budapest 1966; F. Feldkirchner, ~ u. sein Palais auf der Wieden (in: Öst. Musikzeitschrift 22) 1967; E. Decsey, Die drei Frauen des ~ (ebd.); H. Schöny, Von den Bildnissen des Walzerkönigs (ebd.); A. M. Pols, Het leven von Brüssel 1969; L. Johannisson, Geniet i dynastien ~ (in: Musikrevy 25) Stockholm 1970; H. Fantel, Father and son and their era, Newton Abbott, 1971 (auch u. d. T. : The Waltz Kings, ~ father & son, and their romantic age, New York 1972); O. Schneidereit, ~ u. d. Stadt an d. schönen blauen Donau, 1972 (in russischer Sprache u. d. T. „ ~ i gorod na prekrasnom golubom Dunae." Alma-Ata 1983); G. Baile y, The ~ family. The era of the great waltz, London 1972; J. Freyenfels, ~ in Rußland (in: Neue Zeitschrift für Musik 134) 1973; J. Wechsberg, The waltz emperors. The life and times and music of the ~ family, New York 1973; E. Gartenberg, the end of an era (Diss. Pennsylvania State Univ.) 1974; O. Stradai, Ewiger Walzer, ~ in unserer Zeit, 1974; H.-U. Barth, Das Original ist immer besser. Ein Erfahrungsbericht von H.-U. B. Zur 150. Wiederkehr d. Geburtstages von ~ Sohn (in: Musikhandel 26) 1975; A. Lamb, Brahms and ~ (in: The Musical Times 116) London 1975; F. Mailer, „Man tut mir zuviel Ehre an". Gedanken zum Persönlichkeitsbild von ~ (in: Öst. Musikzeitschrift 30) 1975 (auch in tschechischer Sprache in: Hudebni rozhledy 28, Prag 1975); ders., D. kleine —Buch, 1975 (Neuausg., 1980); ders., Perpetuum mobile. ~ in Berichten u. Selbst-
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zeugnissen, 1975; K. Pahlen, D. Walzerdynastie, 1975; M. Prawy, Weltgeschichte im Walzertakt, 1975; G. Reimers, Straussarnas Wien (in: Musikrevy 30) Stockholm 1975; G. Sbârcea, 150 de ani de la nasterea lui ~ (in: Muzica 25) Bukarest 1975; H. Swarowsky, ~ — Inkarnation d. Wiener Musik (in: Öst. Musikzeitschrift 30) 1975; K.-H. Viertel, D. Walzerkönig von Wien. Zum 150. Geburtstag von ~ (Sohn) (in: Musik u. Gesellschaft 25) 1975; A. Lamb, ~ and operetta (in: Opera 27) London 1976; J. Viedebantt, A king for America. ~ in Boston u. New York (in: Fono Forum 21) 1976; G. Sbârcea, Cînd Dunarea era albastra. Povestea valsului vienez si a familiei Bukarest 2 1977; J. Viedebantt, Ein Lebenslauf voll Lieb u. Lust? Zur 150. Wiederkehr d. Geburtstages von ~ (in: Fono Forum 22) 1977; V. Cosma, ~ 1848 in Bukarest (in: Volk u. Kultur 30) 1978; L. Kydrynski, Krakau 1979; N. Linke, ~ (Sohn) in Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten, 1982; R. Waissenberger, Die — Wohnung des historischen Museums d. Stadt Wien auf der Praterstraße (in: Mitteilungen d. Johann Strauß Gesellschaft 9) 1982; P. Kemp, The ~ family: Portrait of a musical dynasty, Tunbridge Wells 1985; F. Mailer, Neues zum Kapitel: ~ in Rußland (in: Mitteilungen d. Johann Strauß Gesellschaft 20) 1985; ders., Abschied von St. Petersburg: die Rußlandreise der beiden ~ vor 100 Jahren (in: ebd. 22) 1986; ders., Die zweifache Hochzeit des Johann u. der Adele (ebd. 23) 1987; P. Kemp, Die Familie Geschichte einer Musikerdynastie (Aus d. Englischen von U. Küster) 1987; crossa, Die love-story des Walzerkönigs. Wo und wie der ältere ~ seine Adele zum Traualtar führte. Herzog Ernst II. räumte die Stolpersteine aus dem Weg. Es geschah in Coburg vor hundert Jahren (in: Frankenland 39) 1987; E. Wurzel, Johannes u. Johann: Kritisches zur Beziehung zwischen Brahms u. ~ (in: Musikerziehung 41) 1988; ders., Johann u. Joseph - i n d . Schule (in: ebd. 42) 1988; H. Bachmann u. a., ~ u. Coburg, 1990; A. Witeschnik, Oje, oje, wie rührt mich dies oder Die Walzer Dynastie ~ in Geschichten u. Anekdoten, 1990; P. Prange, D. —Dynastie (nach d. Drehbuch v. Z. Mahler) 1991; M. Prawy, 1991; N. Linke, „Es mußte einem was einfallen": Untersuchungen zur kompositorischen Arbeitsweise d. „Naturalisten", 1992; A. Kuschbert, Der Coburger Des Walzerkönigs letzte Liebe, 1992. Ausstellungen: Unvergänglicher Ausstellungskatalog, 1949; Die Walzer-Dynastie Ausstellungskatalog d. Gesellschaft d. Musikfreunde Wien (hg. F. Grasberger) 1966; F. Racek, ~ zum 150. Geburtstag. Ausstellungs-
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katalog der Wiener Stadtbibliothek: 22. Mai bis 31. Oktober 1975, 1975; G. Brosche, Wirken — Ausstrahlung. Ausstellungskatalog. Wien, Musiksammlung der Öst. Nationalbibliothek, 1975; Musik um Ausstellung Juni bis September 1992 in d. Landesbibliothek Coburg. Katalog von B. Fischer, 1992; „Der Walzerkönig und die Herzogtümer". Ausstellung im Staatsarchiv Coburg, Sommer 1994. Zu einzelnen Operetten: F. Racek, Preface to .Eine Nacht in Venedig', 1970; A. Lamb, .Nights in Venice' (in: The Musical Times 117) London 1976; P. Pfändler, Wien. .Ritter Pázmán' (in: Schweizerische Musikzeitung 116) 1976; M. Schönherr, Von d. Prater- zur Seebühne. ,1001 Nacht' in Bregenz (Zur Aufführungsgeschichte) (in: Öst. Musikzeitschrift 33) 1978; M. Janovskij, Iskusstvo operetty (hg. S. Drejden) Moskau 1981; E. Würzl, .Jabuka' „Saurer Apfel" ( ~ ) mit „marmorschöner Seele" (Kalbeck) (in: Mitteilungen d. Johann Strauß Gesellschaft 30) 1989. Die Fledermaus (=Fm.): M. Graf, 80 Jahre Fm. (in: Lebendige Stadt. Literarischer Almanach) 1954; J. Hinton, Fm. Love for two bats .. and some uneconomic advice (in: High Fidelity 5) Great Barrington 1955; J. Kanski, Dwie .Zemsty Nietoperza' (in: Ruch Muzyczny 8) Warschau 1964; I. Balassa, a denevér. Budapest, 1967; D. Stoverock, Fm. von 1973; F. Mailer, „Glücklich ist, wer vergißt". Aus d. Geschichte der Fm. (in: Öst. Musikzeitschrift 29) 1974; F. Racek, Preface to Fm., 1974; ders., Zur Entstehung u. Aufführungsgeschichte d. Fm. (in: Öst. Musikzeitschrift 30) 1975; K. Blaukopf, Was nicht mehr zu ändern ist. Anmerkungen zur Geschichte der Fm. (in: HiFiStereophonie 14) 1975; A. Lamb, Fm.: From vaudeville theatre to opera house (in: About the House 5) London 1977; ders., Fm. and tradition (in: Opera 42) London 1991.
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d. Hofballmusik. 1902 Tournee nach Bulgarien, Rumänien u. in d. Türkei. Lebte seit 1907 in Berlin. Er war mit der Tochter des Kostümverleihers Lambert Hofer, Maria Emilie Karoline H. (1867 — 1939) verheiratet. Komponist der Operette „Katze und Maus", UA 1898 Wien. Literatur: Jansa 718; Riemann 2,742; MGG 12,1473. Straufi, Joseph, geb. 15.5. 1793 Brünn, gest. 2.12. 1866 Karlsruhe; Violinist, Dirigent u. Komponist. Violinausbildung in Brünn u. Wien. Orchesterviolinist am Theater an d. Wien, dann in Pest u. 1813 Theaterkapellmeister in Temesvár. 1814 Operndirigent in Hermannstadt, 1817 in Brünn u. 1823 MD am Nationaltheater Mannheim. 1824 — 64 am Hoftheater Karlsruhe, zuerst als Konzertmeister und seit 1826 als (Hof-)Kapellmeister. Er war mit der Prager Sängerin Therese St. verheiratet. Komponist v. Schauspielmusik, einem Oratorium u. Opern. Werke (nur für die Bühne): Faust's Leben und Taten, UA 1814 oder 1815 Hermannstadt; Die Söhne des Waldes, UA 1816 ebd.; Armiodan. Oper, UA 1826 Karlsruhe; Der Währwolf. Oper, UA 1828 ebd.; Zelide, Romantische Oper, UA 1831 ebd.; Sultan Wampun oder Die Wünsche, Singspiel, UA 1832 ebd.; Berthold der Zähringer. Oper, UA 1835 ebd. (schon 1822 Freiburg/Breisgau?); Die Schlittenfahrt nach Novgorod oder Die Hexe von Pultawa. Oper, UA 1862 ebd. Literatur: Ulrich 2,1507; Wurzbach 39,359; Riemann 2,742.
Der Zigeunerbaron: W. Kraus, Melodie einer glücklichen Zeit (in: Musik u. Szene 7) 1962 — 63; E. Nick, ,Der Zigeunerbaron' und d. Folgen (ebd.); O. E. Deutsch, ~ u. sein ,Zigeunerbaron' (in: Öst. Musikzeitschrift 37) 1982; E. Würzl, Der .Zigeunerbaron'. Ein merkwürdiger Jubilar (in: ebd. 41) 1986.
Straus(s), Leo(pold), geb. 21.1. 1897 Teplitz, gest. 1944 KZ Auschwitz; Kabarettist. Sohn von Oscar Nathan St., Dr. phil., Dramaturg u. kaufmännischer Direktor versch. Bühnen in Wien sowie Verf. v. Kabarett-Texten. 1942 gemeinsam mit seiner Gattin Myra Grünberg ins KZ Theresienstadt u. 1944 ins KZ Auschwitz deportiert. Literatur: Gehn ma halt a bisserl unter. Kabarett in Wien von den Anfängen bis heute (hg. u. mit einleitenden Texten von W. Rosier) 1991.
Strauß, Johann (Maria Eduard), geb. 16.2. 1866 Wien, gest. 9. 1. 1939 Berlin-Schöneberg; Dirigent u. Komponist. Sohn von Eduard St. (1835 — 1916), studierte einige Semester Jura, Rechnungsrevident im k.k. Ministerium f. Kultur u. Unterricht in Wien. Wandte sich 1894 ganz d. Musik zu. Konzertierte während d. Wintermonate in Wien, im Sommer absolvierte er große Dtl.-Tourneen. 1901—05 Leiter
Strauss, Pauline (geb. de Ahna), geb. 4.2. 1863 Ingolstadt, gest. 13.5. 1950 Garmisch; Sängerin. Musikalische Ausbildung bei Franziska Ritter u. Max Steinitzer, später bei R. Strauss. 1890 Debut und bis 1895 Engagement am Hoftheater Weimar. Am 10. 9. 1894 Verehelichung mit Richard Strauss in Marquartstein. Mit ihrer Heirat beendete sie ihre Bühnenlaufbahn.
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Literatur: Ulrich 1,10; Eisenberg 17; Flüggen 54 (alle unter de Ahna) ; E. Otto, Die Gefährtin eines großen Mannes (in: Neue Musikzeitschrft 4) 1950; W. Schuh, ~ gestorben (in: Schweizerische Musikzeitung 90) 1950; H. Graf Kessler, Tagebuchnotiz über ~ (in: H. Graf K., Tagebücher 1 9 1 8 - 3 7 , hg. W. Pfeiffer-Belli) 1961; E. Roth, Gerechtigkeit für Zur ihrem 100. Geburtstag — 4. 2. 1963 (in: Mitteilungen d. Internationalen Richard Strauss Gesellschaft 36) 1963. Strauss, Richard (Georg), geb. 11.6. 1864 München, gest. 8.9. 1949 Garmisch; Komponist u. Dirigent. Sohn des Hornisten Franz Josef Str. ( 1 8 2 2 - 1 9 0 5 ) u. seiner Gattin Josephine, geb. Pschorr. Seit 1868 Klavierunterricht, 1870 erste Kompositionen, seit 1875 Studium d. Musiktheorie, Komposition u. Instrumentation. 1882/83 Studium d. Philosophie, Ästhetik u. Kunstgeschichte an d. Univ. München. 1884 Debut als Dirigent, 1885 — 86 anfänglich gemeinsam mit Hans von Bülow, später alleiniger Leiter d. Herzoglich Meiningschen Hofmusikkapelle. 1886 — 89 dritter Kapellmeister an d. Hofoper München. 1887 erste Begegnung mit seiner späteren Gemahlin, der Sängerin Pauline de Ahna (s. Strauss, Pauline). 1889 — 94 Großherzoglich sächsischer Kapellmeister am Hoftheater Weimar. 1894—98 königlicher Kapellmeister an d. Münchner Hofoper, 1898—1918 erster Preußischer Kapellmeister (seit 1908 Königlich Preußischer GMD) d. Hofoper Berlin. Jedes Jahr ausgedehnte Konzertreisen. März 1899 erste Begegnung mit Hugo von Hofmannsthal, 1903 Dr. h.c. d. Univ. Heidelberg, 1907/ 08 Gastdirigent d. Wiener Philharmoniker. 1908 Bau einer Villa in Garmisch, die sein späterer Wohnsitz wird. 1909 — 20 Leiter d. Sinfoniekonzerte d. Berliner Hofkapelle. 1917 Mitbegründer d. Salzburger Festspielgemeinde (Hugo von Hofmannsthal, Max Reinhardt). 1917 — 20 Leiter einer Meisterklasse für Komposition an d. Berliner Akademie d. Künste. November 1918 bis Herbst 1920 interimistischer Leiter (zusammen mit Georg Droescher) d. Berliner Oper. August 1919 bis November 1924 Direktor d. Wiener Staatsoper. Weiterhin umfangreiche Konzertreisen, u. a. auch nach Nord- u. Südamerika. 1933 — 35 Präsident d. Reichsmusikkammer. Längere Aufenthalte vorwiegend in Italien u. ab 1945 in d. Schweiz. 1949 Dr. iur. h. c. d. Univ. München, zahlreiche Auszeichnungen, Ehrenbürger versch. Städte, u. a. 1924 von München u. Wien, 1934 von Dresden. — 1951 Gründung d. „R.-Str.-Gesellschaft" in Berlin, 1952 umbenannt in „Internationale R.-Str.-
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Gesellschaft" (IRSG), 1970 aufgelöst, 1971 Neugründung in Wien. In München 1976 Gründung d. Str.-Gesellschaft u. 1982 d. Str.Institutes. Seit 1988 R.-Str.-Tage in GarmischPartenkirchen. ÜBERSICHT Opern Bühnenmusik und Bearbeitungen Dokumente und eigene Schriften Briefe, Briefwechsel Bibliographien Periodica Werkverzeichnis Autographen Biographien 1) selbständige 2) unselbständige Lebensabschnitte Lebensdaten 50., 60., 70., 75., 80., 85., 100. Geburtstag Tod, 10. Todestag Strauss als Dirigent Strauss als Staatsoperndirektor in Wien Strauss und das Urheberrecht Anekdoten, Karikaturen Beziehungen 1) zu Ländern u. Orten 2) persönlich, künstlerisch a) allgemein b) zu bestimmten Persönlichkeiten Strauss in seiner Zeit Ausstellungen Feiern, Jubiläen, Nachwirken Gedenkstätten Varia Werk und Musik allgemein Themen, Motive, Gestalten Libretto und Librettisten Opern allgemein Guntram (1894 Weimar) Feuersnot (1901 Dresden) Salome (1905 Dresden) Elektra (1909 Dresden) Der Rosenkavalier (1911 Dresden) Ariadne auf Naxos (1912 Stuttgart, 1916 Wien) Die Frau ohne Schatten (1919 Wien) Intermezzo (1924 Dresden) Die ägyptische Helena (1928 Dresden) Arabella (1933 Dresden) Die schweigsame Frau (1935 Dresden) Friedenstag (1938 München) Daphne (1938 Dresden) Capriccio (1942 München) Die Liebe der Danae (1944, 1952 Salzburg) Des Esels Schatten (1964 Ettal)
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OPERN: Guntram. Oper in drei Aufzügen. Dichtung u n d Musik von R. Strauss, UA 10. 5. 1894 Großherzogliches Hoftheater Weimar (Neubearbeitung: UA 29. 10. 1940 Dt. Nationaltheater Weimar); Feuersnot. Ein Singgedicht in einem A u f z u g von Ernst von Wolzogen, UA 21. 11. 1901 Hofoper Dresden; Salome. Drama in einem A u f z u g n a c h Oscar Wildes gleichnamiger Dichtung in der d e u t s c h e n Übersetz u n g von H e d w i g Lachmann, UA 9. 12. 1905 Hofoper Dresden; Elektra. Tragödie in einem A u f z u g von H u g o von Hofmannsthal, UA 25. 1. 1909 ebd.; Der Rosenkavalier. Komödie für Musik in drei A u f z ü g e n von H u g o von Hofmannsthal, UA 26. 1. 1911 ebd.; Ariadne auf Naxos. Oper in einem A u f z u g von H u g o von Hofmannsthal. Zu spielen n a c h d e m „Bürger als E d e l m a n n " des Molière, UA 25. 10. 1912 (Voraufführung 24. 10.) Kleines Haus, Hoftheater Stuttgart (neue Bearbeitung: Ariadne auf Naxos. O p e r in einem A u f z u g nebst einem Vorspiel von H u g o von Hofmannsthal, UA 4. 10. 1916 Hofoper Wien); Die Frau ohne Schatten. Oper in drei Akten von H u g o von Hofmannsthal, UA 10. 10. 1919 Staatsoper Wien; Intermezzo. Eine bürgerliche Komödie mit sinfonischen Zwischenspielen in zwei Aufzügen, UA 4. 11. 1924 Staatsoper (Schauspielhaus) Dresden; Die ägyptische Helena. O p e r in zwei A u f z ü g e n von H u g o von Hofmannsthal, UA 6. 6. 1928 Staatsoper Dresden (neue Wiener Fassung: UA 14. 8. 1933 Salzburger Festspiele); Arabella. Lyrische Komödie in drei A u f z ü g e n von Hugo von Hofmannsthal, UA 1. 7. 1933 ebd. (Münchner Fassung, UA 16. 7. 1939 Staatsoper München); Die schweigsame Frau. Komische Oper in drei Aufzügen. N a c h Ben Jonson von Stefan Zweig, UA 24. 6. 1935 ebd.; Friedenstag. O p e r in einem A u f z u g von J o s e p h Gregor, UA 24. 7. 1938 Staatsoper M ü n c h e n ; Daphne. Bukolische Tragödie in einem A u f z u g von J o s e p h Gregor, UA 15. 10. 1938 Staatsoper Dresden; Die Liebe der Danae. Heitere Mythologie in drei Akten (mit Benutzung eines Entwurfs von H u g o von Hofmannsthal) von J o s e p h Gregor, Generalprobe 16. 8. 1944 Salzburger Festspiele (UA abgesagt), UA 14. 8. 1952 Salzburger Festspiele; Capriccio. Ein Konversationsstück für Musik von Clemens Krauss u n d R. Strauss, UA 28. 10. 1942 Staatsoper M ü n c h e n ; Des Esels Schatten. Spiel mit Musik in n e u n Bildern nach Wielands Roman „Die Abderiten " von H a n s Adler. Postume Einrichtung als Komödie in sechs Bildern von P. Stephan Schaller. Musik instrumentiert u. ergänzt von Karl Haußner, UA 7. 6. 1964 Kloster Ettal (erste B ü h n e n a u f f ü h r u n g : 28. 10. 1967
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Teatro di Corte del Palazzo Reale X., Neapel). BÜHNENMUSIK UND BEARBEITUNGEN: Bühnenmusik zu „Romeo u n d Julia" von Shak e s p e a r e für Singstimmen u. Orchester, UA 23. 10. 1887 Nationaltheater M ü n c h e n ; Iphigenie auf Tauris. Oper in drei A u f z ü g e n von Ch. W. Gluck. Für die deutsche Bühne bearbeitet. N e u ü b e r s e t z u n g , V e r ä n d e r u n g d. Szenenfolge, N e u g e s t a l t u n g d. Rezitative, Erw e i t e r u n g d. Schlusses, UA 9. 6. 1900 Hoftheater Weimar; Der Bürger als Edelmann. Komödie mit Tänzen von Molière. Freie Bühn e n b e a r b e i t u n g in drei A u f z ü g e n [von H u g o von Hofmannsthal], UA 9. 4. 1918 Dt. Theater Berlin; Idomeneo. O p e r a seria in drei A k t e n von Wolfgang A m a d e u s Mozart. N a c h d e m Italienischen des A b b a t e Giambattista Varesco. Vollständige N e u b e a r b e i t u n g von Lothar Wallerstein u. R. Strauss, UA 16. 4. 1931 Staatsoper Wien. DOKUMENTE UND EIGENE SCHRIFTEN: R. Str., Aus Italien. Analyse (in: Allgemeine Musikzeitung 16) 1889; R. Str., Vorwort zu: H. Berlioz, Instrumentationslehre (ergänzt u. revidiert von R. Str.) 1905; R. Str., Gibt es in d. Musik eine Fortschrittspartei? (in: M o r g e n 1) 1907; R. Str., B e m e r k u n g e n über amerikanische Musikpflege (in: FS zur Goethefeier d. N e w Yorker Liederkranzes) 1908; R. Str., Über Musikkritik (in: N e u e Musik-Zeitung 30) 1909; R. Str., Kritik u. Kritiker (in: Allgem e i n e Musikzeitung 36) 1909; R. Str., Gustav Mahler (in: P. Stefan, Gustav Mahler) 1910; R. Str., Die G r e n z e n d. Komponierbaren (in: Der M e r k e r 1) 1910; R. Str., Mozarts .Cosi fan tutte' (in: T h e Monthly Musical Record 42) London 1912; R. Str., Über S t ä d t e b u n d t h e a t e r (in: Die dt. Bühne 6) 1914; R. Str., S t ä d t e b u n d Theater. Eine A n r e g u n g (ebd.); R. Str., Persönliche Erinnerungen an H a n s von Bülow (in: Blätter d. Staatsoper Berlin 1) 1921; R. Str., Vorwort z u m .Intermezzo' (in: Blätter d. Staatsoper Berlin 5) 1924 (auch in: Die Scene Berlin 20,1930 u. H. Ehinger, Große Komponisten im Spiegel ihrer Worte, 1951); R. Str., Ein Orchestermusiker ü b e r d. Dirigieren (in: Das Orchester 8) 1931; R. Str., Die B e d e u t u n g d. Worts in d. O p e r (in: Zeitschrift für Musik 99) 1932; R. Str., .Arabella' (in: Blätter d. Staatsoper Dresden, Nr 2) 1937; R. Str., Geleitwort zu .Capriccio' (in: Schweizerische Musikzeit u n g 82) 1942 (auch in: H. Ehinger, Große Komponisten im Spiegel ihrer Worte, 1951); R. Str., Z e h n goldene Regeln. Vor J a h r e n einem
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Thuille (in: R. Str.-Blätter 2) 1971; A. Ott, ~ u. J. L. Nicodé im Briefwechsel (in: FS W. Schmieder) 1972; I. Strawinsky, Ζ. Kodaly. Correspondence with Dr. Roth (in: Tempo 98) London 1972; H.-A. Koch, Notizen H o f m a n n s thals auf Briefen von ~ (in: HofmannsthalBlätter 12) 1974; K. W. Birkin, Zweig a n d Gregor: Unpublished letters (in: Music a n d Letters 56) London 1975; Α. Ott, Die Briefe von ~ in d. Stadtbibliothek M ü n c h e n (in: FS F. Grasberger) 1975; M. Postolka, Musikerbriefe in d. Musikabteilung d. Nationalmuseums in Prag (ebd.) [u. a. ~ a n V. Zemánek]; L. Karpath Briefwechsel 1 9 0 2 - 3 3 (hg. G. Brosche) (in: R. Str.-Blätter 6 u. 7) 1975 u. 1976; ~ — R. Tenschert. Briefwechsel 1943—49, hg. G. Brosche (in: ebd. 10) 1977; Cosima Wagner. Aus d. Briefwechsel (in: J a h r b u c h d. Bayerischen Staatsoper 1) 1977/78; Cosima Wagner, Ein Briefwechsel (hg. F. Trenner unter Mitarbeit von G. Strauss) 1978; Sie sind ja ein so göttlicher Kerl! Briefe an u. von Emil Struth, H u g o Becker, Wilhelm Bopp, Oskar u. Helmut Grohe (hg. G. Brosche) (in: R. Str.-Blätter, NF 1) 1979; u. Arnold Schönberg: mit unveröffentlichten Briefen (hg. G. Brosche) (in: ebd., N F 2) 1979; P. Velikay, Analyse d. Briefwechsels H u g o von Hofmannsthal bis einschließlich d. .Frau ohne Schatten' (Diss. Wien) 1979; Dokumente: Aufsätze, Aufzeichungen, Vorworte, Reden, Briefe (hg. E. Krause) 1980; ~ — Ludwig Thuille, Ein Briefwechsel (hg. F. Trenner) 1980; Gustav Mahler — Briefwechsel 1888—1911 (hg. u. mit einem musikhistorischen Essay v e r s e h e n von H. Blaukopf) 1980 (erweiterte N e u a u s g a b e , 1988); S. Kohler, „Warum bin ich nicht als Verdi auf die Welt g e k o m m e n ? " ~ ü b e r sein Verhältnis zu G. Verdi. Mit d e m erstmals in Originalgestalt veröffentlichten Briefwechsel der beiden Komponisten (in: J a h r b u c h der Bayerischen Staatsoper 4) 1980/81; Zwei u n b e k a n n t e Briefe von ~ (hg. G. K. Kende) (in: R. Str.Blätter, NF 3) 1980; ~ u. H a n s Adler im Briefwechsel (hg. ders.) (in: ebd., NF 4) 1980; M a n f r e d M a u t n e r Markhof. Briefwechsel (hg. A. Strauss) (in: ebd., N F 5) 1981; Aus d. Werkstatt d. Operndirektors. Ein bisher u n b e k a n n t e r Brief a n Karl Lion (ebd.); ~ schreibt a n Josef Krips (hg. G. K. Kende) (ebd.); ~ u. Heinz Tiessen. Briefwechsel (hg. D. Wünsche) (in: ebd., N F 6) 1981; „Kennen Sie das feinsinnige, duftige Stück?" Aus d. Briefwechsel zwischen Cosima Wagner u. ~ über Goethes Singspiel ,Lila' (in: J a h r b u c h d. Bayerischen Staatsoper 5) 1982/82; F. Hörburger, Über einige Briefe von ~ a n Franz Carl Hörburger (in: Gedenkschrift H. Beck) 1982;
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~ — Franz Schalk. Ein Briefwechsel (hg. G. Brosche) 1983; Gerhart H a u p t m a n n — Briefwechsel (hg. D. Wünsche) (in: R. Str.Blätter, NF 9) 1983; Drei u n b e k a n n t e Briefe von ~ (hg. u. kommentiert von O. Strasser) (in: R. Str.-Blätter, N F 11) 1984; ~ - Rudolf Hartmann. Ein Briefwechsel mit Aufsätzen u. Regiearbeiten von R. H a r t m a n n (hg. R. Schlötterer) 1984; Β. A. Petersen, - in 1948—49; .Malven', .September' u. letzte Briefe a n Maria Jeritza (in: R. Str.-Blätter, NF 13) 1985; J. R. Turner, — to Cäcilie Wenzel: Twelve u n p u b lished letters (in: 19th Century Music 9) Berkeley 1986; M a x von Schillings: Ein Briefwechsel (hg. R. Schlötterer) 1987; ~ u. Heinz Tietjen. Briefe der Freundschaft (hg. D. Wünsche) (in: R. Str.-Blätter, N F 20) 1988; E. R. Reilly, An a d d e n d u m to the Mahler corr e s p o n d e n c e (in: 19th Century Music 12) Berkeley 1988; K. Wilhelm, „Das hat mit Politik nichts zu tun ". — im Briefwechsel mit Stefan Zweig (in: Literatur in Bayern 13) 1988; G. Weiss, Erstes Licht auf wichtige Quelle. Erg ä n z u n g einer Lücke im Briefwechsel G. Mahler u. ~ (in: Öst. Musikzeitschrift 48) 1993. BIBLIOGRAPHIEN P. Stefan, — in Büchern (in: Die Theater- u. Musikwoche 1) 1919; J. Kapp, N e u e —Literatur (in: Blätter d. Staatsoper Berlin 1) 1921; Spiegelungen in Büchern (in: Musikblätter des Anbruch 16) 1934; W. C. de Jong, Posth u m e literatuur over ~ (in: M e n s en Melodie 9) Utrecht 1954; F. Willnauer, Das schlecht genützte Jubiläum. Über Bücher zum -—Jahr (in: Opernwelt 7) 1964; R. Str.-Bibliographie, Teil 1: 1882 — 1944, bearbeitet von O. Ortner. Aus d. Nachlaß hg. F. Grasberger, 1964 — Teil 2: 1944 — 1964, bearbeitet von G. Brosche, 1973; G. Brosche, Beiträge zur —Bibliographie 1882 — 1964. E r g ä n z u n g e n zu d e n erschienen Verzeichnissen (in: FS H. Schneider) 1981.
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Kralik, Die Künstler um — u. Schalk (in: Musikalischer Kurier 4) 1922; Große Interpreten über ihr Verhältnis zum Schaffen von — (in: Mitteilungend. IRSG 22) 1959; S. v. Scanzoni, — u. seine Sänger — Eine Plauderei über d. Musiktheater in d. Wind gesprochen von S. v. S., 1961; F. Hadamowsky, Regisseure u. Bühnenbildner um — in Salzburg (in: Öst. Musikzeitschrift 19) 1964; W. Thomas, — u. seine Zeitgenossen, 1964; Matinee: „Wir kannten 15. Juli 1979 — Barocksaal des Stiftes Ossiach (in: Oper u. Konzert 17) 1979; Wir kannten —. Karl Böhm, Hans Hotter, Paul Lorenz, Manfred u. Maria Mautner-Markhof, Otto Strasser, Richard Strauss (Enkel), Viorica Ursuleac-Krauss u. Helmut Wobisch im Gespräch mit Marcel Prawy (=R. Str.-Blätter, NF, Sonderheft März) 1980. b) zu bestimmten Persönlichkeiten: Hermann Bahr: H. Bahr u. — (in: Meister u. Meisterbriefe um Hermann Bahr. Ausgewählt u. eingeleitet von J. Gregor) 1947. Béla Bartók: I. Fabian, Bartók u. d. Zeitgenossen (in: Melos 38) 1971 [u. a. zu - ] ; T. Α. Zielinski, Bartok (aus d. Polnischen übersetzt von Β. Heinrich) 1973 [u. a. zu - ] ; R. Schlötterer-Traimer, Béla Bartók u. d. Tondichtungen von - (in: Öst. Musikzeitschrift 36) 1981; S. Kohler, Zwischen Verehrung u. Protest. Zwei Dokumente zum -—Bild d. jungen Béla Bartók (in: R. Str.-Blätter, NF 6) 1981. J. L. Bella: F. Zagiba, Bella als Vorkämpfer d. jungen —. — ' künstlerisches Credo in seinen Briefen an Bella (in: F. Z., J. L. Bella ( 1 8 4 3 - 1 9 3 6 ) u. d. Wiener Musikleben) 1955. Anton Berger: — in d. Tagebuchaufzeichnungen von Anton Berger (hg. H. Lohberger) (in: R. Str.-Blätter 11) 1978. Hector Berlioz: H. Antcliffe, Berlioz, Liszt and — (in: The Monthly Musical Record 35) London 1905; P. Lalo, Berlioz u. — (in: Der Merker 4) 1913; E. Lockspeiser, The Berlioz-— treatise on instrumentation (in: Music and Letters 50) London 1969. Pietro Berri: P. Berri, Meine Begegnungen mit — (in: Mitteilungen d. IRSG 21) 1959. Karl Böhm: E. Werba, Der —Dirigent Karl Böhm (in: R. Tenschert, E. Werba, — z. 85. Geburtstag) 1949; Κ. Böhm, Erinnerungen an — (in: Musikblätter d. Wiener Philharmoniker 15) 1960/61; ders., Begegnung mit — (hg. u. eingel. v. F. E. Dostal) 1964; Karl Böhm, ein guter Zeuge (in: Mitteilungen d. IRSG 42) 1964; B. Gilliam, Karl Böhm: the - Opera Legacy (in: High Fidelity/Musical America 32) New York 1982. Johannes Brahms: O. Biba, — u. Johannes Brahms (in: Musikblätter d. Wiener Philharmoniker 37) 1983; G. Schubert, Komponisten
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DIE LIEBE DER DANAE (=LdD.) a) zur Generalprobe R. Str., Über die Generalprobe seiner Oper
Strauss
LdD. Ein Brief an Dr. Willi Schuh (in: Atlantis 24) 1952; R. Hartmann, Erinnerungen an d. Einstudierung von —' Oper LdD. in Salzburg im J a h r e 1944 (in: Schweizerische Musikzeit u n g 92) 1952; ders., LdD. in Salzburg 1944. Ein Brief R. H. a n Willi Schuh (in: R. Str. Jahrbuch) 1954; A. Jefferson, The Two-day festival at Salzburg (in: Opera 15) London 1964. b) zur UA R. Breuer, ~ ' s favorite O p e r a — LdD. (in: Musical America 72) N e w York 1952; R. Capell, Zu LdD. (in: Music a n d Letters 33) London 1952; J. Gregor, Das G e s c h e n k d. D a n a e (in: Austria international 17) 1952; ders., Vor d. letzten -—UA. LdD. ein psychologisches Problem? (in: Berichte u. Informationen d. Öst. Forschungsinstitutes für Wirtschaft u. Politik 7) 1952; K. Nemetz-Fiedler, LdD., O p e r von Zur b e v o r s t e h e n d e n UA bei d. Salzburger Festspielen (in: Universitas 7) 1952; ders., —' dritter Abschied von d. Oper. N a c h d. UA LdD. in Salzburg (in: Berichte u. Information e n d. Öst. Forschungsinstitutes für Wirtschaft u. Politik 7) 1952; ders., Der letzte große Meister d. Oper. Imponierender —Zyklus d. Staatsoper. Zur D a n a e UA (ebd.); E. Helm, LdD. T h e Premiere of ~ ' s last Opera reveals a return to Wagner, the source of his early style (in: Musical America 72) N e w York 1952; F. Hamel, Die letzte —-Premiere. LdD. bei d e n Salzburger Festspielen (in: Musica 6) 1952; H. Keller, Salzburg a sick orphan (in: T h e Musical Review 13) C a m b r i d g e 1952; G. London, LdD., first performance (in: Counterpoint 17) San Francisco 1952; D. Mitchell, Salzburg Festival 1952 (in: Canon 6) Sydney 1952; E. Mittag, El estreno e n Salzburg de ,E1 Amor de D a n a e ' de ~ (in: Buenos Aires Musical 12) 1952; A. Porter, LdD. (in: London Musical Events 7) 1952; E. Preetorius, LdD., zwei Szen e n e n t w ü r f e (in: Atlantis 24) 1952; E. Preußner, Welt-UA bei d. Salzburger Festspielen: LdD. (in: Das Musikleben 5) 1952; R. RePass, LdD. at Salzburg (in: The Musical Times 93) London 1952; E. Reuter, ,L'amour de Dan a é ' de ~ (in: La Revue Musicale 215) Paris 1952; C. Rostand, Au festival de Salzbourg, première de .L'amour d e D a n a é ' de ~ (in: La Table ronde 15) Paris 1952; K.-H. Ruppel, Die letzte —Premiere: LdD. — keine heitere Mythologie (in: Melos 19) 1952; H. Rutz, Salzburg — diesseits u. jenseits d. D a n a e (in: Musica 6) 1952; S. v. Scanzoni, D a n a e in Salzburg (in: O p e r a N e w s 17) N e w York 1952/53; W. Schuh, LdD. UA bei d. Salzburger Festspielen (14. August) (in: Schweizerische Musikzeit u n g 92) 1952; Β. Schwarz, Salzburg premiers —' ,Love of D a n a e ' (in: Musical Courier 146)
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N e w York 1952; R. Tenschert, LdD. ~ - U A in Salzburg (in: Zeitschrift für Musik 113) 1952; Die U A d. .Danae' — eine künstlerische Weltsensation (in: Alpen-Journal. Sondernummer: Salzburger Festspiele) 1952; H. Ullrich, LdD. (Salzburg 1952) (in: H. U., Fortschritt u. Tradition) 1956. c) zu einzelnen Aufführungen und zur Oper H. Wyneken, Die neue Oper von ~ (in: Die Musik-Woche 7) 1939; R. Hartmann, Regiestudien zu letzten Opern (.Daphne 1 , LdD., .Capriccio') (in: Schweizerische Musikzeitung 89) 1949; H. von Hofmannsthal, Danae oder Die Vernunftheirat. Szenarium u. Notizen (hg. W. Schuh) 1952; D. Lindner, ~ Joseph Gregor, LdD. Herkunft, Inhalt u. Gestaltung eines Opernwerkes (mit einem Vorwort von C. Krauss) 1952; W. Hocke, LdD. (in: Dt. Literaturzeitung 73) 1952; R. Tenschert, LdD. Entstehungsgeschichte u. frühe Schicksale d. Werkes (in: Salzburger Festspiele. Offizieller Almanach) 1952; ders., A „ g a y myth". The story of LdD. (in: Tempo 24) London 1952; ders., Zu —' Oper LdD. (in: Schweizerische Musikzeitung 92) 1952; E. Kast, LdD. (in: Zeitschrift für Musik 114) 1953; G. Konrad, LdD. (in: Welt u. Wort 13) 1953; G. Bianquis, LdD. (in: Etudes Germaniques 9) Paris 1954, Ν. Cardus, Of ~ — II: .Capriccio' and Danae (in: N. C.. Talking of Music) London 1957; R. Breuer, Zur amerikanischen E A d. LdD. (in: Mitteilungen d. IRSG 41) 1964; G. J. Bueiow, American première of LdD. University of Southern California opera theatre: directed by W. Ducloux Los A n g e l e s (in: T h e Music Rev i e w 25) Cambridge 1964; W. Schuh, ~ LdD. (in: Resonanz. 50 Jahre Kritik d. Salzburger Festspiele, hg. M . Kaindl-Hönig) 1971; Κ. W. Birkin, LdD.: a study of the opera by ~ (Mag. artium Birmingham) 1972/73; W. Keller, LdD. — eine Wagner-Oper von ~ ? Ein Beitrag zur ästhetischen Manipulation (in: N e u e Zeit-
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schrift für Musik 134) 1973; K. W. Birkin, Stefan Z w e i g Joseph Gregor. A n evaluatory assessment of Z w e i g s influence upon the ~ and Gregor operas. Part one: LdD. and ,Friedenstag· (in: R. Str.-Blätter, N F 10) 1983; R. Breuer, LdD. E A in N e w York (in: ebd., N F 11) 1984; K. W. Birkin, The last meeting: LdD. reconsidered (in: Tempo 153) London 1985 (auch in: R. Str.-Blätter, N F 16, 1986); U. Isch, Danae darf nicht sterben. Ein Beitrag zur A u f führungs- u. Verbreitungsgeschichte d. Oper LdD. (in: R. Str.-Blätter, N F 12) 1984; E. Grai, LdD. Die Fabel d. Oper. Aus einem Einführungsvortrag anläßlich d. U A im Jahre 1952 (ebd.); W. Ducloux u. R. Breuer, Die amerikanische E A d. Oper LdD. (in: ebd., N F 14) 1985; G. K. Kende, W i e die letzte — U A vorbereitet wurde (in: R. Str.-Blätter, N F 23) 1990. DES ESELS S C H A T T E N (=dESch.) S. Schaller, dESch. Beinahe eine — U A in Ettal (in: Ettaler Mandl 43) 1963/64; K. Haußner, Nun doch eine — U A in Ettal! (ebd.); S. Schaller, Das kritische Echo auf dESch. (ebd.) ; K. Adam, U A einer Kinderoper von ~ (in: Öst. Musikzeitschrift 19) 1964; H. Huber, dESch., die U A am 7. und 14. Juni 1964, Gymnasium Ettal (in: Oper u. Konzert 2) 1964; Eine „Kinderoper" von ~ uraufgeführt im Kloster Ettal (in: Mitteilungen d. IRSG 42) 1964; S. Schaller, — U A in Ettal (in: O p e r u . Konzert 2) 1964; W. Mann, ,The donkey's shadow'. A n introduction to ~ ' s posthumous Singspiel (in: The musical Times 111) London 1970; G. Brosche, Joseph Gregor u. die Schüleroper dESch. Mit sechs neuaufgefundenen Briefen in Ergänzung des gedruckten Briefwechsels (in: R. Str.-Blätter, N F 3) 1980; ~ u. H. Adler im Briefwechsel (zu dESch.) (hg. G. K. Kende) (in: ebd., N F 4) 1980; G. K. Kende, Eine öst. „ U A " (in: ebd., N F 8) 1982.
Strauß
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Strauß, Therese (geb. Menner), geb. u m 1798 Ungarn, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Sie stand bereits 1809 in Kinderrollen auf der Bühne in Pest, 1810 Choristin und Verpflichtung für kleinere Rollen. Hierauf in Preßburg u n d Temesvar engagiert. 1817 — 18 in Brünn, 1818 — 19 in Prag u n d 1819 — 20 in Breslau engagiert. 1820 — 25 Mitglied des Nationaltheaters M a n n h e i m u n d 1825—26 des Hoftheaters Karlsruhe. Über ihren weiteren L e b e n s w e g k o n n t e nichts ermittelt w e r d e n . Sie war mit d e m Kapellmeister Joseph St. verheiratet. Strauß, Wally, geb. 10.5. 1900 Frankfurt/ Main; Sängerin. Erstes Engagement 1919 — 21 am Stadttheater Kiel, anschließend bis 1925 in Kassel u n d 1926 — 28 am Stadttheater Elberfeld-Barmen. Seit 1928 war sie Mitglied des Landestheaters Königsberg, nach 1935 nicht m e h r n a c h g e w i e s e n . Straussová, Eva Maria, geb. 7.6. 1934 C h e b / Böhmen; Sängerin. Kam bereits als Kind nach Leipzig, studierte zuerst bei E. Stünzner u. d a n n a n der Hochschule für Musik in Dresden, 1956—59 am O p e m s t u d i o der Staatsoper Dresden. 1959 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1962 am Landestheater Dessau, 1962/63 a n der Staatsoper Dresden, hierauf a n der Staatsoper Berlin, später auch noch als Gastsängerin. Seit ihrer Heirat lebt sie seit 1971 in Bern u. tritt als Gastsängerin auf. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2868 u. Erg.bd. 11,1433; Seeger618; Ch. Zimmermann, Porträt (in: Opern weit 1) 1983.
Strecker
chen, Königsberg, Linz u n d Elberfeld e n g a giert. 1904—31 war er Ensemblemitglied des Burgtheaters Wien sowie Oberregisseur in Teplitz. Literatur: Ulrich 2,1507; Flüggen 300; Rub 217; 150 J a h r e Burgtheater 1776—1926, eine FS (hg. von der Direktion des Burgtheaters) 1926. Strebinger, Matthias, geb. 17.1. 1807 Weikersdorf/Niederöst., gest. 12.2. 1874 Wien; Violinist, Komponist u. Dirigent. Gesangs- u. Violionausbildung in Baden bei Wien, wo er im Theaterorchester bereits als Kind mitspielte, d a n n in Preßburg tätig. 1822 Mitglied des Burgtheater-Orchesters, 1847 — 69 Dirigent u n d Ballett-MD am Hofoperntheater Wien. Er komponierte hauptsächlich Ballettmusik. Literatur: Wurzbach 39,365; Katalog 2,383. Streck, Karl, geb. 27.5. 1927 M ü n c h e n , gest. 24.11. 1973 Ort unbek.; Schauspieler u n d Regisseur. Besuch der Schauspielschule in Salzb u r g u. nach d e m Krieg in M ü n c h e n . Erste Auftritte bei einer W a n d e r b ü h n e . 1947—48 E n g a g e m e n t a n d e n N e u e n Kammerspielen in Bonn, hierauf a n der Städtischen Bühne Essen. 1950—51 a n d e n Städtischen B ü h n e n in Frankfurt/Main, 1951—54 am Landestheater Darmstadt u n d a n d e n Städtischen B ü h n e n Wuppertal engagiert. Anschließend E n g a g e ment in Stuttgart. Seit 1958 Mitglied der Luis e n b u r g e r Festspiele in Wunsiedel. 1964—72 Schauspieler u. bis 1967 auch Regisseur am Stadttheater Krefeld. Literatur: Ulrich 2,1507; Kürschner 726.
Streben, Maximilian (eigentl. Skutezky), geb. 12.6. 1841 Kodonin/Mähren, gest. 22.9. 1891 bei Brünn (in einem Sanatorium); Schauspieler, Rezitator u n d Theaterdirektor. 1868 Debut in Brünn u n d bis 1871 ebd. engagiert. Dann in Breslau, Prag, Nürnberg, am Deutschen Theater Budapest u n d am Stadttheater Wien tätig. Seit 1876 wirkte er nur m e h r als Rezitator u n d dramatischer Lehrer. Seit 1883 w a r er Direktor des —» Sulkowskitheaters in Wien. Literatur: Ulrich 2,1507; Eisenberg 141; Flüggen 300; W. Binai, Dt.sprachiges Theater in Budapest, 1972; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von d e n A n f ä n g e n bis z u m Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Strebinger, Julius, geb. 31. 5. 1864 Brünn, gest. 1937 Ort unbek.; Schauspieler. Ausbild u n g bei L. Nötel, E n g a g e m e n t s in Breslau, Preßburg, Teplitz u n d Graz. 1890—92 Mitglied des Theaters in Brünn, hierauf in M ü n -
Strecker, Frank s. unter Strecker, Max. Strecker, Heinrich Josef, geb. 24.2. 1893 Wien, gest. 28. 6. 1981 Baden bei Wien; Dirigent u n d Komponist. Nach d e m Musikstudium in Wien war er seit 1910 Theaterkapellmeister. Er komponierte Singspiele, Operetten, Filmmusik u n d Lieder, u. a. die Wienerlieder „Drunt' in der Lobau" u n d „Ja, ja der Wein ist gut". Werke (nur für die Bühne) : Es w a r in Wien vor 100 Jahren. Singspiel, UA 1928 Wien; Loreley. Singspiel, UA 1929 ebd.; Erzherzog Johann, UA 1930 ebd.; Die Kleine vom Zirkus, UA 1930 ebd.; 's letzte Mal. Volksstück, UA 1930 (1926?) ebd.; Mutterl, UA 1931 ebd.; M ä d e l aus Wien, UA 1932 ebd.; Ä n n c h e n von Tharau, UA 1932 Breslau; Der e w i g e Walzer, Operette, UA 1937 Bremen; Liebe in der Lerc h e n g a s s e (gem. m. A. Vetterling) UA 1938 Wien.
Strecker Literatur: 2,729.
2440 Ulrich 2,1507; Riemann Erg.bd.
Strecker, Lina s. Kühle-Strecker, Lina. Strecker, (Emanuel) Ludwig (Ps. Ludwig Andersen), geb. 13.1. 1883 Mainz, gest. 15.9. 1978 Wiesbaden; Musikverleger u. Librettist. Studierte in München, Berlin u. Leipzig, Dr. iur., gemeinsam mit seinen Brüdern Paul u. Willy Inhaber des Musikverlags B. Schott s Söhne in Mainz. Werke: Die Zaubergeige (Musik: W. Egk) UA 1935 Frankfurt/Main; Dr. Johannes Faust (Musik: H. Reutter) UA 1936 Frankfurt/Main (2. Fassung: 1955 Stuttgart); Tobias Wunderlich (gem. m. H. H. Ortner, Musik: J . Haas) UA 1937 Kassel; Der Kuckuck von Theben (gem. m. M. Ghisalberti, Musik: Wolf-Ferrari) UA 1943 Hannover; Die Hochzeit des Jobs. Komische Oper (Musik: J . Haas) UA 1944 Dresden; Der Igel als Bräutigam. Oper für große und kleine Leute (Musik: C. Bresgen) UA 1948 Esslingen (2. Fassung: 1951 Nürnberg); Don Juan und Faust (Musik: H. Reutter) UA 1950 Stuttgart; Brüderlein Hund. Schuloper (Musik: C. Bresgen) UA 1953 Nürnberg; Die Witwe von Ephesus (nach Petronius, Musik: H. Reutter) UA 1954 Köln (2. Fassung: 1966 Schwetzingen); Der Mann im Mond. Schuloper (Musik: C. Bresgen) UA 1960 Nürnberg. Literatur: Riemann 1,34 (unter Andersen) u. 2,630 u. Erg.bd. 2,602 (im Artikel Schott s Söhne); Seeger 36 (unter Andersen); FS für einen Verleger (hg. C. Dahlhaus) 1973. Strecker, Max, geb. 8. 7. 1906 Stuttgart, gest. 16.2. 1991 München; Schauspieler. Schauspielausbildung vermutl. in Stuttgart, erstes Engagement bei der Esslinger Wanderbühne, hierauf bis etwa 1944 am Schauspielhaus Stuttgart. Nach dem Krieg war er an versch. Stuttgarter Bühnen engagiert, spielte auf Tourneen u. vor allem in schwäbischen Kabaretts. Umfangreiche Tätigkeit im Radio und Fernsehen. Er übertrug Stücke von A. Hinrichs in schwäbische Mundart u. verfaßte auch selbst Bühnenstücke: „Üb immer Treu und Redlichkeit" (gem. m. C. Silber) Schwank, UA 1939 Stuttgart — „Seine Durchlaucht, der Schneider", Volkslustspiel, UA 1941 Stuttgart. Sein Sohn Frank St. (geb. 15. 6. 1941 Stuttgart) ist Schauspieler u. Regisseur am Fernsehen und beim Film. Mit ihm drehte Max St. zuletzt die meisten Filme. Literatur: Ulrich 2,1508; Huber 995; R. Bernhard, Das alte Schauspielhaus. Kleinod im Herzen Stuttgarts, 1984.
Streeruwitz
Strecker, Paul, geb. 1898, gest. 6. 3. 1950 Berlin; Bruder von Ludwig St., Maler u. Bühnenbildner an der Staatsoper Berlin, zuletzt Professor an der Akademie der Künste. Literatur: Ulrich 2,1508. Strecker, Rainer, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler. Vermutlich Besuch der OttoFalckenberg-Schule in München. 1988 Debut und Engagement bis 1992/93 am Dt. Schauspielhaus Hamburg. Strecker, Veronika (geb. Bühner), geb. 15. 12. 1831 Olmütz, gest. 28.5. 1900 Winterthur/ Schweiz; Schauspielerin. Sie waru. a. in Graz, Pest, Wien und Breslau engagiert. 1882/83 war sie Mitglied des Stadttheaters Brünn. Danach trat sie in Troppau, Pilsen, Ulm, Bern, Aarau, Biel und Solothurn auf. Literatur: Ulrich 2,1508; G. Bondi, Fünfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882—1907, 1907. StreckfuB, Walter, geb. 3.10. 1900 Mannheim, gest. 4.5. 1957 ebd.; Sänger. 1925 Debut am Stadttheater Remscheid, 1926 — 28 Mitglied des Theaters in Bamberg, hierauf in Kaiserslautern, 1929 — 31 am Landestheater Gera, 1931/32 am Stadttheater Halle und 1932—44 Mitglied des Opernhauses Leipzig. Seit 1947 Mitglied des Stadttheaters Lübeck und 1953 — 57 am Nationaltheater Mannheim engagiert. Literatur: Ulrich 2,1508; Kutsch-Riemens 2,2869 u. Erg.bd. 1832. Streeruwitz, Marlene, geb. 28.6. 1950 Baden bei Wien; Schriftstellerin u. Regisseurin. Studierte zunächst Jura, dann Slawistik u. Kunstgeschichte. Regisseurin u. a. am Schauspielhaus Wien und an den Kammerspielen in Köln, lebt in Wien; vorwiegend Dramatikerin u. Hörspielautorin. Werke: Waikiki Beach., UA 1992 Köln; Sloane Square., UA 1992 Köln; New York. New York., UA 1993 München; Elysian Park., UA 1993 Berlin; Ocean Drive., UA 1993 Köln; Tolmezzo. Eine symphonische Dichtung, UA 1994 Wien; Brahmsplatz., UA 1995 Graz (ursprüngl. Hörspiel mit dem Titel: Die Tausendjährigen. — u. d. T.: Der Paravent, 1987 am ORF gesendet); Bagnacavallo., UA 1995 Köln; Deutro. Was bei Lear's wirklich geschah., UA 1995 Köln. Literatur: LThlnt 855; Sucher 696; KLG; M. Merschmeier, Wiener. Blut. Ein Portrait der öst. Dramatikerin ~ (in: Theater heute 6) 1990; ders., Schwester Helena, Bruder Hein (zu .Waikiki Beach. ) (in: ebd. 6) 1992; E. Pfi-
Streif
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ster, Überfällige Entdeckung: .Waikiki Beach.' (in: Die dt. Bühne 8) 1992; W. Puf, Überfällige Entdeckung: .Sloane Square.' (ebd.); S. Kienzle, Die Austro-Berseker: W. Schwab, H. Kislinger, drei neue Stückeschreiber aus Öst. brechen über das Theater herein. Schon die Titel dampfen und ächzen (in: ebd. 9) 1992; L. Löhs, „Es ist genug Unglück für alle da". Ein Portrait der in Wien zwar entdeckten, aber noch nicht gespielten Dramatikerin ~ (in: Bühne 6) 1992; ders., Ins Herz der Wirklichkeit. Eine Theaterreise durch vier Inszenierungen neuer Stücke von ~ (in: Bühne 6) 1993; M. Merschmeier, Horvath in der Unterwelt. Die U A von ~ ,New York. N e w York.' an den Münchner Kammerspielen (in: Theater heute 3) 1993; M. Merschmeier, Schrecklich. Schön. ~ über das Theater im allgemeinen u. die Nicht-UA ihres Stückes ,Elysian Park.' im besonderen [Interview] (in: ebd. 8) 1993; F. Wille, Drama heute: Farewell, my lovely? A n den Grenzen der Aufklärung. Über die neuen Stücke von E. Jelinek, R. Goetz, P. Turrini, P. Handke und B. Strauß (in: ebd. 13) 1993; S. Raubold, Fluchtwege. ~ (in: DU, Heft 9) 1993; F. Wille, Wen der Berg ruft. Gipfeltreffen: Diven, Gangster, Journalisten, Grafen, Zwergenforscher — ~ ,Ocean Drive.' in Köln (in: ebd. 2) 1994; ders., Grimassen der Heiterkeit. ,New York. N e w York.', ein Jahr danach (in: ebd. 6) 1994; W. Kralicek, Zuhause angekommen? (u. a. zu .Tolmezzo. ) (in: ebd. 8) 1994; S. Löffler, Graz: Endkampf vorm Paravent. ~ .Brahmsplatz.' [UA] (in: ebd. 8) 1995; F. Wille, Samen, Köche und Rezepte. ~ .Bagnacavallo.' [UA Köln] (in: ebd. 1) 1996. Streif, E. s. Niebergall, Ernst Elias. Strehl, Pauline, geb. 10.5. 1899 Ort unbek., gest. 15.4. 1959 München-Obermenzing; Sängerin. Besuch des Konservatoriums in Mannheim, hierauf Engagements an den Theatern von Koblenz, Wiesbaden, Mannheim, Duisburg, Danzig, Freiburg/Br. und am Deutschen Opernhaus Prag. Nach dem Krieg trat sie in Wuppertal auf. Seit 1951 lebte sie als Geangspädagogin in München. Literatur: Ulrich 2,1508. Strehlen, Heinz, geb. um 1887 Moskau, gest. 25. 1. 1954 Hof/Saale/Bayern; Sänger, Regisseur u. Schauspieler. Studierte zuerst Musik, dann dramatische Ausbildung bei J. Kainz, O. Treßler u. M. Paulsen. Anfänglich Opern- u. Operettensänger sowie Spielleiter der Operette. Seit 1941 Komiker u. Oberspielleiter am Städtebundtheater Hof/Saale. Literatur: Ulrich 2,1508.
Streich
Strehlen, Kurt, geb. 1901 Schlesien, gest. 3.5. 1975 Bochum; Schauspieler u. Regisseur. Anfänglich in Koblenz engagiert, hierauf in Breslau u. Berlin. 1949 Engagement an den Kammerspielen Bremen, auch als Regisseur. Vermutlich 1945 — 61 Mitglied des Theaters der Freien Hansestadt Bremen. 1962—64 in Wuppertal und seit 1965 Mitglied des Schauspielhauses Bochum. Literatur: Ulrich 2,1508; Kürschner 726. S treibig, Annemarie, geb. 14.12. 1897 Ort unbek., gest. 10.12. 1980 Zwickau möglich; Schauspielerin. Debut vermutlich 1916. Sie war dann während 61 Jahren als Sängerin, Schauspielerin u. Souffleuse an versch. Bühnen tätig, von 1957 — 77 Mitglied, zuletzt Ehrenmitglied des Theaters in Zwickau. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 12) 1977. Streibing, Karl-Heinz, geb. 6.5. 1918 Hagen/ Westfalen, gest. 28.4. 1969 Hannover; Dramaturg u. Regisseur. Musik- und Schauspielstudium in Leipzig. 1939 Opernregisseur in Elbing, 1940 am Schauspielhaus Bremen, 1943 Chefdramaturg u. Regisseur, seit 1945 auch Schauspieldirektor in Kiel, hierauf bis 1948 als Regisseur an dem Kammerspielen Bremen. 1950—54 Dramaturg u. Regisseur am Landestheater Hannover. Seit 1959 war er in Nürnberg engagiert, 1962 ebd. Eröffnung der Kammerspiele, dann Spielleiter am Staatstheater Braunschweig u. Regisseur u. a. in Hannover, Heidelberg u. Zürich. Literatur: Ulrich 2,1508; Kürschner 726; P. Danneberg, Immer wenn es abend wird, 1983. Streich, Rita (verh. Berger), geb. 18.12. 1920 Barnaul/Sibirien, gest. 20.3. 1987 Wien; Sängerin. Tochter eines deutschen Kriegsgefangenen in Sibirien. Kam bereits als Kind nach Dtl., Gesangsausbildung bei W. Domgraf Fassbaender, M. Ivogün u. E. Berger. 1943 Debut u. Engagement bis 1944 in Aussig, 1946 — 50 an der Staatsoper u. 1950-1955 an der Städtischen Oper Berlin. Seit 1953 hatte sie einen Gastvertrag mit der Staatsoper Wien, deren Mitglied sie 1956 — 72 war. Sie trat als Gastsängerin an bedeutenden Opernhäusern auf, u. a. in London, Chicago u. San Francisco. Sie unternahm Tourneen durch Japan, Australien u. Neuseeland. Sie wirkte bei den Festspielen in Bayreuth u. Salzburg mit, vor allem in letztgen. Stadt jahrelang als Konzertsängerin. Gegen Ende ihrer Karriere trat sie vor allem in Liederabenden in Frankreich auf. Seit 1974 war sie Professorin an der Folkwang-Musikhochschule Essen u. seit 1976 in Wien. 1983 Leiterin des Centre du Perfection-
Streicher
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n e m e n t d'Art lyrique in Nizza. Sie m a c h t e Gesangssynchronisationen für zahlreiche Filme. Sie war mit d e m Regisseur Dieter Berger verheiratet. Literatur: Ulrich N a c h t r a g 1,162; Kürschner 726; Riemann 2,749 u. Erg.bd. 2,729; KutschRiemens 2,2870 u. Erg.bd. 1832 u. Erg.bd. 11,1433; Seeger 619; J. Müller-Marein u. H. Reinhardt, Das musikalische Selbstporträt von Komponisten, Dirigenten, Instrumentalisten, S ä n g e r i n n e n u n d Sängern unserer Zeit, 1963; Ch. Zimmermann, Das Porträt: ~ (in: Opernwelt 4) 1982; ~ gest. (in: Bühne 5) 1987; T. Voigt, Is' halt vorbei... (in: Die dt. Bühne 11) 1989. Streicher, Gustav (eigentl. August), geb. 2.7. 1873 A u e r b a c h bei Mattighofen/Oberöst., gest. 12.8. 1915 Bad Hall/Oberöst. ; Schriftsteller. N a c h d e m Besuch der H a n d e l s a k a d e mie in Linz lebte er als freier Schriftsteller in Salzburg, Linz u n d seit 1907 in Wien. Er war mit L. Ficker u n d G. Trakl b e f r e u n d e t . Werke (nur für die Bühne): Am Nikolotage. Volksstück, UA 1902 Linz; Stefan Fadinger. Tragödie aus d e m oberösterreichischen Bauernkriege, UA 1903 ebd.; Die Freunde, UA 1904 ebd. (später u. d. T.: Liebesopfer); Die Schürze. Politische Komödie (mit A. Huber, gedruckt 1904); Traumland. Märchenspiel, UA 1913 Wien; Die Macht der Toten. Zwei Versspiele: M o n n a Violanta — Hofnarr u n d Fürst, UA 1915 Wien; M e n s c h w e r d u n g (Schausp.); Das Geschlecht Hagensdorf (Schausp.); Österreicher. Volksstück. Streichhahn, Gabriele, geb. 1953 Berlin; Schauspielerin. 1971—72 Praktikum am Deutschen Theater, hierauf Studium an der Theaterhochschule in Leipzig u. a m Studio am Nationaltheater Weimar. 1976 — 85 Engag e m e n t a n d e n Städtischen B ü h n e n Erfurt u. 1985 — 90 am Theater im Palast (tip) in Berlin, h e r n a c h freischaffend. Literatur: H. Goldberg, Unterwegs. Subjektive B e m e r k u n g e n ü b e r die Schauspielerin ~ (in: Theater der Zeit 3) 1979; R. Ullrich, Mein Kapital bin ich selber, 1991. Streit, Heinrich, geb. 1804 Breslau, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Studierte in Leipzig, ging jedoch bald zum Theater. Debütierte in Altenburg, 1817/18 in Coburg u n d 1818 — 29 am Theater in Leipzig engagiert. 1829 — 56 Mitglied des Hoftheaters Weimar. Er w a r mit der Sängerin Wilhelmine Schulz verheiratet. Literatur: Eisenberg 1011; F l ü g g e n 301; Blum 7,43.
Streitmann
Streit, Karl Konrad, geb. 2.3. 1751 Groß-Glog a u / S c h l e s i e n , gest. 21.9. 1826 Breslau; Kanzleidirektor u. Theaterdirektor. Studierte in Frankfurt/Oder, 1773 Hofmeister des Generals von Tauentzin in Breslau. D a n n Auditeur u. Kammersekretär, 1802 Kanzleidirektor u. 1809 Regierungsrat. 1798 Mitbegründer, dramaturgischer Beirat u n d Mitdirektor des Nationaltheaters Breslau. Literatur: M. Schlesinger, Geschichte des Breslauer Theaters. Band 1: 1522 — 1841, 1898; B. Vogelsang, T h e a t e r b a u in Schlesien, 1984. Streit, Wilhelmine (geb. Schulz), geb. 16.9. 1806 Berlin, gest. 24. 6. 1870 Weimar; Sängerin. Als Tochter eines Schauspielerehepaares trat sie bereits in Kinderrollen in Karlsruhe auf. G e s a n g s a u s b i l d u n g bei Gervais u. Fesca. 1823 erstes E n g a g e m e n t am Hof theater H a n nover, 1824/25 Gastspielauftritte a n deutschen O p e r n h ä u s e r n . 1825 am Hoftheater Hannover, 1826 am Stadttheater Frankfurt/ Main u n d bis 1829 in Leipzig engagiert. Anschließend war sie bis 1849 Mitglied des Hoftheaters Weimar, ebd. wirkte sie d a n n als Pädagogin. Während ihres Leipziger E n g a g e ments s a n g sie bei der UA (29. 3. 1828) der Oper „Der Vampyr" von Heinrich Marschner die Rolle der Malwina. Sie w a r mit d e m Schauspieler Heinrich Streit verheiratet. Literatur: ADB 36,566 u. 45,673; Eisenberg 1011; Flüggen 301; Blum 7,43; Kutsch-Riem e n s 2,2871 u. Erg.bd. 11,1433; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin s von d e n ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Streitberger, Walter-Heinz, geb. 3.4. 1947 Feucht bei N ü r n b e r g , gest. 19.3. 1978 Ort unbek.; Sänger. Ursprünglich Lehrer, d a n n G e s a n g s a u s b i l d u n g bei W. Domgraf-Fassb a e n d e r . 1972 Debut u n d bis 1975 E n g a g e m e n t am Stadttheater Koblenz, hierauf am Pfalztheater Kaiserslautern u n d am Staatstheater Kassel. Literatur: Ulrich 2,1508. Streitmann, Karl, geb. 8.5. 1858 Wien, gest. 29. 10. 1937 ebd.; S c h a u s p i e l e r u . Sänger. Anfänglich Medizinstudium, d a n n Ausbildung bei Josef Lewinsky. Debut in Preßburg, 1878 am Nationaltheater Berlin, hierauf in Bromberg, Thorn u n d am fürstlichen Theater in Sigmaringen engagiert. 1879 in Sprech- u. Gesangsrollen am Carltheater in Wien e n g a giert. Hierauf a m Deutschen Landestheater Prag, wo er bereits in Operetten u n d O p e r n auftrat. 1884 — 88 Mitglied des Theaters a n der Wien, wo er u. a. in der UA (24. 10. 1885)
Streitmann
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der Operette „Der Zigeunerbaron" von Johann Strauß die Rolle des Barinkay kreierte, den er auch bei der amerikanischen EA in New York sang. 1888/89 war er wieder am Carltheater engagiert, wo er in der UA (28. 10. 1888) der Operette „Die Jagd nach dem Glück", die F. v. Suppé eigens für ihn geschrieben hatte, sang. Anschließend machte er eine Nordamerikatournee und wirkte bis 1891 in Amerika. 1 8 9 2 - 1 9 0 0 und seit 1902 war er Mitglied des Theaters an der Wien. Dazwischen war er am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Berlin engagiert. Er wirkte neben den angeführten UA in zahlreichen weiteren UA mit. Literatur: Ulrich 2,1508; Eisenberg 1011; Flüggen 301; Katalog 3,618 u. 666; KutschRiemens 2,2871 u. Erg.bd. 1833; A. Duschnitz, Wiener Schminke. Erzähltes und Erlebtes, Erlauschtes und Geplauschtes aus dem Wiener Bühnenleben, 1898; R. Hölzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien, 1951; K. Ganzi, The Enzyclopedia of the Musical Theatre 2, Oxford 1994. Streitmann, Louise (geb. Übermasser oder Überwasser), geb. 30.3. 1866 Wien, Todesdatum u. -ort unbek. ; Sängerin und Schauspielerin. Sie betrat bereits im Alter von fünf Jahren die Bühne des Strampfertheaters, dann war sie in Kinderrollen am Theater an der Wien und 1879—82 am Carltheater engagiert. 1882 — 85 Mitglied des Deutschen Landestheaters Prag, 1885/86 am Theater an der Wien und später am Theater in der Josefstadt tätig. 1892 leitete sie kurze Zeit das Alexandertheater in Berlin. Nach einem weiteren Engagement am Theater in der Josefstadt zog sie sich von der Bühne zurück. Sie war in erster Ehe mit Karl Streitmann und in zweiter Ehe mit dem Sänger, Theaterbegründer u. -leiter Gustav Charlé verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1567; Eisenberg 1013; Flüggen 301; Katalog 3,619; Kutsch-Riemens 2,2872. Streitmann, Rosa (Rosalinde, verh. Benvenisti), geb. 21.2. 1857 Wien, gest. 30.7. 1937 ebd.; Sängerin u. Schauspielerin. Schwester von Karl St., anfänglich Ballettausbildung, dann Gesangsunterricht bei ihrer Tante Rosa Csillag. 1876 oder 1877 Debut und bis etwa 1880 Engagement am Carltheater, dann am Theater in der Josefstadt, beide Wien. Sie sang zahlreiche Operettenpartien, so auch die Rolle der Fiametta bei der UA (1.2. 1879) der Operette „Boccacio" von F. v. Suppé. Nach einer Rußlandtourne nahm sie ein Engage-
Streng
ment in Berlin am Walhallatheater an. Dann trat sie einige Zeit nur mehr als Gastsängerin auf. 1897 kehrte sie nach Wien zurück und wurde Mitglied des Carltheaters. 1900 nahm sie ein Sommerengagement am Centraltheater Hamburg an, zog sich jedoch dann ins Privatleben zurück und lebte als Pädagogin in Wien. Literatur: Ulrich 2,1509; Eisenberg 1013; Katalog 3,618; Kutsch-Riemens 2,2872 u. Erg.bd. 1833; K. Gänzi, The Enzyclopedia of the Musical Theatre 2, Oxford 1994. Strempel, Alois, geb. 17.6. 1930 Saarbrücken Neufechingen; Schauspieler. Ausbildung am Konservatorium in Saarbrücken. 1959 vermutl. Debut in Hof. 1960—64 am Stadttheater Ulm, dann bis 1967 in Bremen und 1 9 6 7 - 7 2 in Kassel engagiert. 1972 — 86 Mitglied des Schauspielhauses Düsseldorf. Seit 1987 am Bayerischen Staatsschauspiel München engagiert. Auch Radio- u. Filmtätigkeit. Literatur: Kürschner 727. Strempel, Ernst (Ps. Emst Bornstedt), geb. 18.5. 1868 Liebsee/Westpreußen, gest. 27.12. 1956 Flensburg; Schauspieler, Regisseur u. Theaterleiter. Private Schauspielausbildung bei Willy Peters. 1887 Debut am Elysiumtheater in Stettin, dann in Freiberg, Eisenach, Elberfeld, Zürich (1891), Würzburg, Halle, Bremen, Hamburg und Oldenburg engagiert. 1902—06 Mitglied des Schauspielhauses Leipzig, 1907 — 12 an diesem Theater Oberspielleiter u. künstlerischer Leiter. 1912—33 Direktor des Stadttheaters Flensburg. 1916 — 19 und 1925 — 30 während der Sommermonate auch Leiter des Kurtheaters Bad Wildungen. Literatur: Ulrich 1,153; Flüggen 34; K. Witt, Flensburger Theaterleben vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, 1953. Streng, Emmy, geb. 1886?, weitere Daten unbek.; Sängerin. Erstes Engagement 1909 am Stadttheater Straßburg, 1 9 1 1 - 1 4 am Stadttheater Aachen und 1914 — 19 am Hof theater Weimar engagiert. 1919 — 22 Mitglied der Oper in Leipzig und seit 1923 der Oper in Hamburg. Von Hamburg unternahm sie Gastspielreisen. Nach dem 2. Weltkrieg lebte sie als Gesangslehrerin in Frankfurt/Main. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 981. Streng, Jakob Eduard, geb. 1787 Frankfurt/ Main, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Während des Wiener Kongresses (1814) trat er vor den europäischen Fürsten auf. Er spielte dann u. a. in Frankfurt/Main, 1818 in
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Itzehoe, Wilster, Heide, Husum und Glückstadt. Im Sommer 1819 ist er in Kiel und 1821 bei Görbing-Frank in Odense nachgewiesen. Er war mit der Schauspielerin Johanne Amalie Thieme (geb. 1804 Frohburg bei Leipzig) verheiratet. Literatur: Pies 363; G. Hansen, Das National-Theater in Odense. Ein Beitrag zur dt.dänischen Theatergeschichte, 1963. Streng, Johanne Amaüe s. unter Streng, Jakob Eduard. Streng, Max, geb. 21.7. 1877 Lemberg, gest. vermutlich 1928 Wien; Schauspieler. 1912-14 und 1920 — 22 an der Jüdischen Bühne in Wien engagiert, 1920—22 auch an der Freien Jüdischen Volksbühne. 1925 — 28 Leiter des Jüdischen Künstlerkabaretts. Literatur: B. Dalinger, Jüdisches Theater in Wien (Dipl.arbeit Wien) 1991. Strenger, Friedhelm, geb. 30. 1. 1912 Berlin; Bühnenbildner. Ausbildung am Bauhaus Dessau. Engagements als Bühnenbildner in Lübeck, Meiningen, Gera, München und Stuttgart. 1949 — 51 Ausstattungsleiter in Freiburg. 1951—65 Bühnenbildner in Hannover und 1965—72 in Kiel, als Gast auch an Berliner Bühnen. Nach 1972 vorwiegend freischaffend. Literatur: Kürschner 727. Stren(t)z, Friedrich Wilhelm Theodor, geb. 24.2. 1822 Greifswald, gest. 11.3. 1875 Gera; Schauspieler. Er war an versch. Bühnen engagiert, u. a. in Potsdam, Erfurt, Halle und Frankfurt/Oder. 1854/55 in Görlitz, 1859/60 in Meiningen, dann in Lübeck und Mainz. 1865/ 66 am Viktoriatheater Berlin, hierauf in Zürich und 1871 — 75 Mitglied des Theaters in Gera. Literatur: Ulrich 2,1509; M. Kirchner, Das Görlitzer Stadttheater 1851 — 1898, 1960. Streul, Eberhard, geb. 29. 10. 1941 Radebeul; Dramaturg, Regisseur u. Schriftsteller. Studierte Theater- u. Musikwissenschaft in Leipzig, Dipl. phil., 1971—77 Dramaturg an der Staatsoper Berlin. Seit 1978 in Westdeutschland, anfänglich in Kaiserslautern, dann Regisseur u. Dramaturg an den Bühnen der Stadt Essen. Leiter des freien Ensembles „Oper zu fünft". 1981 — 85 Operndramaturg und Regisseur am Nationaltheater Mannheim. Seit 1985 Fernsehredakteur. Werke: Papageno spielt auf der Zauberflöte, U A 1980 Essen (?); Die Leiche im Sack. Ein Operngrusical (Musik: F. Wittenbrink) U A 1983 Mannheim; Die Sternstunde des Jo-
Stricker
sef Bieder. Revue für einen Theaterrequisiteur, U A 1985 Mannheim; Ein seltsamer Tag. Kinderoper, U A 1989 Schwetzingen; Stunde bei Aloysia, U A 1991 Mannheim; Das Geheimnis der Wolfsschlucht. Literatur: ~ (in: Die dt. Bühne 11) 1981; J. Loskill, Alternative zum Opernalltag. ~ s Essener ,Oper zu fünft' (in: Opernwelt 4) 1981; G. Halasz, Mannheim: ~ .Stunde bei Aloysia' (in: Opernwelt 11) 1991. Streuli, Schaggi (eigentl. Emil Kägi), geb. 4.7. 1899 Bauma/Kanton Zürich, gest. 3.11. 1980 ebd.; Schauspieler u. Mundartdichter. Banklehre, in versch. Berufen tätig, u. a. 1935 Platzanweiser in einem Kino in St. Gallen. Seit 1915 Verfasser kleiner Mundartstücke für Abendunterhaltungen u. Vereinsanlässe. Mitglied von Liebhaberbühnen. 1936 erste Rollen im Corso-Theater Zürich, kleine Filmrollen und am Radio tätig. 1941 Mitglied des Cabaret Cornichon u. 1947 des Cabarets Fédéral. 1949/50 Autor und Interpret der m e i l i gen Hörspielfolge „Polizischt Wäckerli", 1952 der Hörspielreihe „Landarzt Dr. Hilfiker" und 1955 „Oberstadtgasse", weitere Hörspielreihen folgten. Teilweise Bearbeitung der Hörspiele für Bühne u. Film. Literatur: P. Flury u. P. Kaufmann, Kabarettist, Volksschauspieler, Mundartdichter, 1981; H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987. Strial, Alexander, geb. um 1874 Ort unbek., gest. Mai 1957 vermutl. Salzburg; Schauspieler u. Theaterdirektor. 1895 Debut in St. Pölten, 1896 in Breslau engagiert. 1900 Engagement am Carltheater Wien, 1904 wieder in Breslau. 1908 — 20 Oberregisseur in Kassel und hierauf bis 1922 Direktor des Theaters in Salzburg und Leiter der Schauspielschule am Mozarteum. Er war mit der Schauspielerin Annie Sikora verheiratet. Literatur: 100 Jahre Haus am Makartplatz. Salzburger Landestheater (hg. L. Hochstraate) 1993. Strick, Impa, geb. 15.11. 1904 Dortmund, gest. 9.12. 1987 vermutl. ebd.; Schauspielerin. Erstes Engagement am Stadttheater Dortmund, dann an der Westfälischen Volksbühne und an den Norddeutschen Kammerspielen Hannover engagiert, daneben Rundfunktätigkeit. 1946 — 71 Mitglied der Städtischen Bühnen Dortmund. Literatur: Ulrich 2,1509; Kürschner 727. Stricker, Augustin Reinhard, geb. um 1675 Berlin fraglich, gest. zwischen 1718 u. 1723
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Ort unbek.; Sänger, Dirigent u. Komponist. Ausbildung wahrscheinlich in Italien. Seit 1702 Tenor, Instrumentalist u n d Kopist an der Königlichen O p e r Berlin. 1714 — 17 erster Kapellmeister am Anhalt-Köthener Hof, 1717 — 18 kurfürstlich-pfälzischer Kammerkompositeur in N e u b u r g / D o n a u . Er war seit 1705 mit der Sängerin u. Lautenspielerin Katharina Elisabeth Müller verheiratet. Komponist von Kammermusik, Kantaten u. Opern. Werke (nur für die Bühne): Der Sieg der Schönheit ü b e r die Helden (gemeinsam mit G. Finger) UA 1706 Berlin; Alexanders u n d Roxanens Heirat, UA 1708 Berlin; La crudeltà consuma amore (gemeinsam mit J. Greber) UA 1717 N e u b u r g ; L'amicizia in terzo ovvero il Dionigio (2. Akt von ihm) UA 1718 N e u b u r g . Literatur: Riemann Erg.bd. 2,730; R. Brockpähler, H a n d b u c h zur Geschichte der Barockoper in Deutschland, 1964. Stricker, Frieder, geb. 3.4. 1943 Zittau/Sachsen; Sänger. Seit 1960 in Westdeutschland, Ausbildung a m Konservatorium Wuppertal. 1967 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1968 in Trier, d a n n in S a a r b r ü c k e n u n d 1970 — 73 in N ü r n b e r g engagiert. Seit 1974 Mitglied der Staatsoper H a m b u r g u n d Auftritte bei d e n Bayreuther Festspielen. Konzert-, besonders Oratoriensänger. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2873 u. Erg.bd. 1833. Strickrodt, Curt (Kurt), geb. 1876 Sondershausen, gest. 25.7. 1941 Berlin; Sänger, Schauspieler u. Intendant. B e g a n n als Sänger in Sondershausen, d a n n in Dortmund, Plauen, Aachen, Elberfeld u n d 1 9 0 9 - 1 1 am Stadttheater Zürich engagiert. 1911 — 14 Direktor des Theaters in Bremen. 1914 Regisseur der Richard-Wagner-Festspiele in London. Sein E n g a g e m e n t als Oberspielleiter an der MET in N e w York k o n n t e er w e g e n des 1. Weltkrieges nicht antreten. Er ging n a c h Darmstadt u n d 1919 a n das n e u g e g r ü n d e t e Landestheater Gotha. 1927 — 34 Leiter des Kurtheaters Bad O e y n h a u s e n , anschließend Leiter der Komischen O p e r Berlin. Doch m u ß t e er die Direktion krankheitshalber schon nach kurzer Zeit a b g e b e n . Literatur: Ulrich 2,1509. Striebeck, Aloisia (geb. Baumgartner), geb. 9. 6. 1864 M ü n c h e n , Todesdatum u. -ort unbek. ; Schauspielerin. Als Kinderdarstellerin trat sie bereits am Hoftheater M ü n c h e n auf. Ausbildung a m Hoftheater Darmstadt, erstes E n g a g e m e n t in Aschaffenburg, d a n n in Frankfurt/Oder, Meiningen, Hamburg,
Striebeck
1 8 9 0 - 9 3 Mitglied des Theaters in Coburg u n d seit 1894 des Theaters in Danzig. Seit 1899 am Kaiser-Jubiläums-Stadttheater in Wien engagiert. Sie w a r in erster Ehe mit d e m Oberinspektor des Theaters in Frankfurt/ Main Ludwig Raupp verheiratet u. in zweiter Ehe mit d e m Schauspieler Elimar Striebeck. Literatur: Ulrich 1,75; Eisenberg 1014; Flüggen 301. Striebeck, Elimar, geb. 8.2. 1864 Königsberg/ Ostpreußen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. 1883 Debut am königlichen Theater in Potsdam, 1884 in Libau engagiert, hierauf bei d e n Meiningern u n d 1887 — 88 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin. 1889 — 91 E n g a g e m e n t a m Herzoglichen Theater in Coburg. 1892 am Stadttheater Chemnitz, 1893—94 in Danzig, 1895 — 97 in Stettin, 1898 in Lodz u n d anschließend in Königsberg engagiert. Seit 1900 Mitglied des Kaiser-Jubiläums-Stadttheaters in Wien, ebd. auch Regisseur. Er w a r mit der Schauspielerin Aloisia Baumgartner verheiratet, mit der er g e m e i n s a m das Drama „Die Liebe", UA 1891 J e n a verfaßte. Literatur: Ulrich 2,1509; Eisenberg 1014; Flüggen 301. Striebeck, Jochen, geb. 7.5. 1942 Schneidemühl/Posen; Schauspieler. Sohn von Karl St. u n d Bruder von Peter St., Besuch der Musiku n d Schauspielakademie in H a m b u r g . 1961 Debut u n d bis 1963 E n g a g e m e n t a m Stadttheater Heidelberg. 1963 — 66 am Hessischen Staatstheater W i e s b a d e n u n d 1966 — 73 am Bayerischen Staatsschauspiel M ü n c h e n engagiert. Seit 1973 Mitglied der Kammerspiele M ü n c h e n sowie Gast an b e d e u t e n d e n dt.sprachigen Bühnen. 1970 — 85 Dozent an der Otto-Falckenberg-Schule in M ü n c h e n u n d seit 1961 Fernsehtätigkeit. Seit 1996 künstlerischer Leiter der Burgfestspiele J a g s t h a u s e n , bei d e n e n er seit 1992 schon als Schauspieler mitwirkte. Literatur: Ulrich 2,1509; H u b e r 996. Striebeck, Karl, geb. 8.7. 1904 Wuppertal, gest. 2. 5. 1985 H a m b u r g ; Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Vater von J o c h e n u. Peter St., Ausbildung a n der Reinhardt-Schule in Berlin. 1923 Debut an d e n Reinhardt-Bühnen in Berlin, d a n n u. a. in Wuppertal, Kaiserslautern, H a n a u , N e u ß u n d Gladbach-Rheydt. Bis 1939 Schauspieler u n d Intendant a m Stadttheater Frankfurt/Oder. 1939—45 in denselb e n Positionen in Schneidemühl, 1946—50 an d e n Märkischen Kammerspielen Witten u n d 1955—57 am Nordmärkischen Landestheater
Striebeck
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Schleswig. 1957 — 60 Mitglied des Theaters der Stadt Bremen. 1961 — 64 S c h a u s p i e l e r u n d Regisseur in Münster u n d 1964 — 71 in denselb e n Funktionen am Residenztheater M ü n chen. 1974 w u r d e er von B. Gobert a n das Thalia Theater H a m b u r g engagiert, a n d e m er Ende J ä n n e r 1985 noch auftrat. Auch Filmtätigkeit. Er war mit der Schauspielerin Mathilde Zedier verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1509; Kürschner 727. Striebeck, Peter, geb. 15.3. 1938 Frankfurt/ Oder; Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Sohn von Karl St. u n d Bruder von J o c h e n St., Ausbildung bei E. Marks in H a m b u r g u n d ebd. a n der A k a d e m i e für Musik u n d Theater. 1960 D e b u t u n d E n g a g e m e n t bis 1961 in Ulm, 1961 — 64 am Thalia Theater H a m b u r g u n d 1964 — 68 am Burgtheater Wien engagiert. Seit 1968 hauptsächlich als Gastschauspieler u n d seit 1971 auch als Regisseur, vorwiegend a b e r am Thalia T h e a t e r H a m b u r g tätig. 1980—85 Intendant des Thalia Theaters, hierauf wieder freischaffender Schaupieler u n d Regisseur. Seit 1976 Dozent a n der Hochschule in H a m b u r g . Er ist mit der Schauspielerin u n d Tänzerin Ulla Purr verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1509; H u b e r 997; Sucher 699; Rischbieter 1241; G. Balsche, E. Witt, H a m b u r g e r Thalia Theater. Boy Gobert, 1980; ~ (in: Die dt. B ü h n e 6) 1984. Striegler, J o h a n n Gottlieb, geb. 1757 (1752?) M a r b a c h / S a c h s e n (nach a n d e r e n Quellen Deutschenbora bei Dresden), gest. 1827 S v e n d b o r g / D ä n e m a r k ; Schauspieler u. Sänger. 1777 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1779 am Hoftheater Gotha, d a n n in Münster. 1780 Mitglied der Truppe Wäser, 1781 bei Bondini in Prag, d a n n wieder bei Wäser. Hierauf bis 1789 in Schwedt, 1791 bei Friebach in Odense, auch als Opernregisseur u. stellevertretender Direktor. 1797 Kontrabassist im Orchester des dänischen Nationaltheaters. G e g e n Ende 1800 Musiklehrer in Svendborg. Literatur: G. Hansen, Das Nationaltheater in Odense. Ein Beitrag zur dt.-dänischen Theatergeschichte, 1963. Striegler, Kurt Emil, geb. 7.1. 1886 Dresden, gest. 4.8. 1958 Wildthurn bei Landau/Isar; Dirigent u. Komponist. Ausbildung a m Konservatorium Dresden. 1905—45 a n der Staatsoper Dresden engagiert, anfänglich unter E. Schuch als Solorepetitor, seit 1912 Dirigent u. später stellvertretender Operndirektor. Parallel zu seiner Dirigententätigkeit Lehrer a m Konservatorium Dresden, 1933 — 37 dessen Leiter. N a c h d e m Krieg hauptsächlich Kon-
Strienz
zertdirigent. 1950 Übersiedlung n a c h M ü n chen, trat noch als Gastdirigent in D r e s d e n auf. Er komponierte Orchesterwerke, Lieder, Kammermusik u n d Opern. Werke (nur für die Bühne) : Schneewittchen. Märchenspiel, UA 1912 Dresden; Die verhängnisvolle Gabel, UA 1917 Dresden; Der Thomaskantor, UA 1920 Dresden (konzertant; szenisch 1928 Bautzen); H a n d u n d Herz, UA 1924 Dresden; Dagmar, UA 1932 Dresden; Die Schmiede. Volksoper, UA 1933 H a n nover; Der Spielmann, UA 1949 Coburg; Frau Holle. Märchenspiel, nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich 2,1509; Kürschner 727; Riemann 2,749; Seeger 619; A. Schum, Künstlerbuch der Sächsischen Staatstheater, 1934; S. Rode-Breymann, Die Wiener Staatsoper in d e n Zwischenkriegsjahren, 1994. Striegler, Marie Judite Philippine (geb. Hofmann), geb. 1761 Schleusingen/Thüringen, gest. 1834 Svendborg; Schauspielerin u. Sängerin. 1778 Debut am Hotheater Gotha. Sie w a r mit J o h a n n Gottlieb Striegler (s. d.) verheiratet u n d mit ihm immer g e m e i n s a m e n g a giert. Striehl, Hans, geb. 19.9. 1912 M a n n h e i m ; Dirigent, Komponist u. Musikwissenschaftler. Studium in Heidelberg u n d Besuch der Musikakademie in Berlin, u. a. Studien bei P. Hindemith, Dr. phil., 1936—42 Dirigent a n der Volksoper Berlin, in der Folge nur m e h r Orchesterdirigent. Seit 1972 Dozent an der M u sikakademie in M a n n h e i m . Komponist von Orchester- u. Kammermusik sowie der O p e rette „Pfälzer Musikanten", UA 1956 Linz. Strien, Eva-Maria, geb. 3. 7. 1919 Kiel; Schauspielerin. Anfänglich Sekretärin, Schauspielausbildung bei Edith Wiese, erste Rollen w ä h r e n d ihres Studiums in Kiel. Erstes E n g a g e ment in Schleswig, d a n n am Stadttheater Rheydt bis 1957. 1959—60 an d e n Wuppertaler Bühnen u n d 1962 — 72 in Stuttgart e n g a giert, seit 1973 Mitglied des Schauspiels in Frankfurt/Main. Literatur: E. Franke, Seit d e n wilden Zeiten: die Seele des Ladens. —, Frankfurt/Main — zum 75. Ein Portrait (in: T h e a t e r h e u t e 7) 1994. Strienz, Wilhelm Georg, geb. 2.9. 1899 (1900?) Stuttgart, gest. 10.5. 1987 Frankfurt/ Main; Sänger. Kaufmännische Lehre. Klavieru n d G e s a n g s s t u d i u m am Konservatorium in Stuttgart, dramatischer Unterricht bei L. Reuß-Belce u. weitere Gesangsstudien bei L. Bachner. 1922 D e b u t u n d bis 1923 E n g a g e m e n t am Deutschen O p e r n h a u s Berlin. Hier-
Strietzel
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auf E n g a g e m e n t s an d e n T h e a t e r n von Kaiserslautern, W i e s b a d e n u n d 1925/26 in Brem e n . 1926 — 33 a m W e s t d e u t s c h e n R u n d f u n k Köln beschäftigt. Seit 1933 G a s t s ä n g e r vor allem a n der Staatsoper Berlin a u ß e r d e m Konzertsänger. 1938 als Gast a n d e r Covent Gard e n O p e r a in London. Er lebte seit 1945 in F r a n k f u r t / M a i n u n d trat a m 24. 11. 1963 z u m letzten Mal auf d e r B ü h n e auf. 1942 spielte er seine erste Filmrolle. Literatur: Ulrich 2,1510 u. N a c h t r a g 1,162; Kutsch-Riemens 2,2873 u. Erg.bd. 1833; G. Asche, S c h ö n e S t i m m e n von damals: ~ (in: O p e r n w e l t 5) 1981. Strietzel, Achim, g e b . 9.10. 1926 Berlin, gest. 27.11. 1989 M ü n c h e n ; Schauspieler. Absolvierte die T h e a t e r s c h u l e a m Berliner Staatstheater, 1954 — 56 a m H e b b e l t h e a t e r Berlin e n g a g i e r t u n d seit 1951 Mitglied d e r Berliner „Stachelschweine", 1969 w e c h s e l t e er zur M ü n c h n e r „Lach- u n d Schießgesellschaft". Als G a s t s c h a u s p i e l e r trat er u. a. in F r a n k f u r t / Main, in Salzburg u n d zuletzt a m Staatstheater a m G ä r t n e r p l a t z M ü n c h e n auf. N e b e n sein e r B ü h n e n t ä t i g k e i t wirkte er a u c h im Film u n d seit 1951 im F e r n s e h e n , er w a r in ü b e r 100 U n t e r h a l t u n g s s e n d u n g e n zu sehen. Literatur: Ulrich N a c h t r a g 1,163; Kürschner 727; H u b e r 998. Stritt, Albert, g e b . 9. 10. 1847 K ö n i g s b e r g / O s t p r e u ß e n , gest. 12. 2. 1908 Dresden; Schauspieler, S ä n g e r u. Regisseur. O b e r n a h m d a s väterliche Sattlergeschäft, w u r d e j e d o c h Schauspieler. D e b u t a m S t a d t t h e a t e r Königsberg, d a n n E n g a g e m e n t s in Kiel, D r e s d e n , 1865 w i e d e r in Königsberg u n d 1868—69 a m Hoftheater Dresden. Nach einem Engagem e n t in Graz ( 1 8 6 9 - 7 1 ) w a r er 1871/72 in B r ü n n tätig. 1872 — 78 Mitglied d e s H o f t h e a ters Stuttgart u n d 1877 als Gast a m B u r g t h e a ter Wien. D a n a c h n a h m er G e s a n g s u n t e r r i c h t bei Winternitz in Stuttgart u. J. Reß in Prag. 1879 — 81 als S ä n g e r a m H o f t h e a t e r Karlsruhe engagiert, 1881 — 86 E n g a g e m e n t a m Stadtt h e a t e r F r a n k f u r t , 1885 — 86 a n der M e t N e w York u n d 1886 — 90 a m S t a d t t h e a t e r H a m b u r g , 1889 a u c h als Gast in Frankfurt. 1890/91 Mitglied d e s H o f t h e a t e r s D r e s d e n u n d 1892 — 93 a m N e u e n T h e a t e r in Berlin. Dan a c h trat er n u r m e h r als G a s t s ä n g e r auf. 1898/99 w a r er an d e r H o f o p e r Wien als Regisseur tätig u n d seit 1901 G e s a n g s p r o f e s s o r a m Konservatorium in Wien, zuletzt in D r e s d e n . N e b e n seiner B ü h n e n t ä t i g k e i t wirkte er a u c h im Konzertsaal. Seit 1879 w a r er mit d e r Schauspielerin M a r i e Bacon verheiratet. Literatur:
Ulrich 2,1510; E i s e n b e r g 1014;
Stritt
F l ü g g e n 301; Biogr. Jb. 1 3 , ' 9 2 ; Kutsch-Riem e n s 2,2875 u. Erg.bd. 1834; A. R. Mohr, Das F r a n k f u r t e r O p e r n h a u s , 1980. Stritt, Amalie s. u n t e r Stritt, Robert. Stritt, Friedrich, L e b e n s d a t e n u n b e k . ; Sänger. 1837 — 39 in Graz engagiert, 1839 in Linz, d a n n in D a r m s t a d t u n d 1840—43 in Wiesbaden. 1842 w a r er w ä h r e n d d e s S o m m e r s Mitglied einer d e u t s c h e n O p e r n g e s e l l s c h a f t . Es folgten meist e i n j ä h r i g e E n g a g e m e n t s in Breslau, Mainz, Meiningen, Leipzig, 1848—49 w i e d e r Mainz, 1849 — 51 R e g e n s burg, d a n n Würzburg, W i e s b a d e n , M a g d e b u r g u n d 1854 — 55 Dessau. A n s c h l i e ß e n d Vertreter einer W e i n h a n d l u n g . 1856 bereits w i e d e r b ü h n e n t ä t i g , zuerst in Temesvar, 1857 in P r e ß b u r g u n d 1857—61 Mitglied d e s Hoft h e a t e r s W i e s b a d e n . N a c h diesem E n g a g e m e n t trat er von d e r B ü h n e ab. Stritt, M a r i e (geb. Bacon), geb. 18.2. 1855 S c h ä ß b u r g / S i e b e n b ü r g e n , gest. 16.9. 1928 Dresden; Schauspielerin. Besuch d e s Konservatoriums in Wien. 1876 — 81 Mitglied d e s H o f t h e a t e r s Karlsruhe, 1881 a m S t a d t t h e a t e r Frankfurt. Bis 1889 w i r k t e sie n o c h als Gastschauspielerin in H a m b u r g u n d D r e s d e n . 1889 trat sie von der B ü h n e ab u n d w i d m e t e sich d e r F r a u e n b e w e g u n g . 1899—1910 Vorsitzende d e s B u n d e s Dt. F r a u e n v e r e i n e . 1911 — 19 Vorsitzende d e s Dt. V e r b a n d e s f ü r F r a u e n s t i m m r e c h t . 1920 — 22 Stadträtin in D r e s d e n . Sie w a r a u c h schriftstellerisch tätig. Seit 1879 w a r sie mit d e m S ä n g e r Albert St. verheiratet. Literatur: Ulrich F l ü g g e n 301.
1,46;
Eisenberg
1015;
Stritt, Robert, geb. 2.10. 1837 Graz, gest. 21. 3. 1903 Darmstadt; S ä n g e r u n d Schauspieler. Sohn v o n Friedrich St., ursprünglich O p e r n sänger, w e c h s e l t e d a n n ins Schauspielfach. Er b e g a n n seine B ü h n e n t ä t i g k e i t bei einer reis e n d e n T h e a t e r t r u p p e , die 1857/58 in Pforzh e i m spielte. 1858/59 w a r er in D o r t m u n d engagiert, a n s c h l i e ß e n d in W ü r z b u r g u n d während der Sommermonate am Sommert h e a t e r in Köln. N a c h A u g s b u r g (1860/61) w a r er 1861/62 am H o f t h e a t e r M ü n c h e n u n d 1862 — 64 Mitglied d e s Thalia T h e a t e r s H a m b u r g . D a n n folgten meist e i n j ä h r i g e E n g a g e m e n t s in Görlitz, Stettin, Köln, O l d e n b u r g (1867 — 70), N ü r n b e r g u n d am Friedrich Wilh e l m s t ä d t i s c h e n T h e a t e r in Berlin. 1872—78 Mitglied des T h e a t e r s in O l d e n b u r g u n d 1878 — 1901 d e s S t a d t t h e a t e r s F r a n k f u r t / Main. Er w a r mit Amalie Schulze (um 1838 — 1883) verheiratet.
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Strittmatter Literatur: Ulrich Biogr. Jb. 8,'113.
2,1510;
Flüggen
301;
Strittmatter, Erwin, geb. 14.8. 1912 Spremberg/Niederlausitz, gest. 31. 1. 1994 Dollgow/ Bezirk Potsdam; Schriftsteller. Sohn eines Bäckers, nach einer Bäckerlehre in versch. Berufen (u. a. Bäcker, Kellner, Tierwärter, Chauffeur) tätig. Nach dem Krieg Bäcker u. nach der Bodenreform Kleinbauer. 1951 Lokalredakteur im Gebiet Senftenberg. Lebte seit 1954 auf dem „Schulzenhof" in Dollgow als freier Schriftsteller. 1959 erster Sekretär u. seit 1961 Vizepräsident des Schriftstellerverbandes der DDR. Neben Erzählungen und Romanen schrieb er Bühnenstücke. Werke (nur für die Bühne): Katzgraben. Eine Verskomödie, UA 1953 Berlin; Die Holländerbraut, UA 1960 ebd.; Kramkalender (versch. Szenen, Geschichten und Lieder) UA 1974 ebd.; Ole Bienkopp (Roman, dramatisiert von M. Peschke) UA 1996 Cottbus. — Gemeinsam mit seiner Gattin Eva St. schrieb er das Drehbuch für den Film „Tinko", 1957. Literatur: Kürschner 727; Theaterlex. 524; LThlnt 860; Sucher 700; Rischbieter 1246; KLG; B. Brecht, ~ s .Katzgraben' (in: Sinn u. Form, Heft 3/4) 1953; Ch. Wolf, Menschliche Konflikte in unserer Zeit (in: Neue Dt. Literatur 3) 1955 (zu ,Tinko ); G. Ebert, Zum Sprachstil —s (in: ebd. 4) 1956 (zu ,Tinko ); H. Hauptmann, Wie ~ Schriftsteller wurde (in: Neue Dt. Literatur 7) 1959; W. Nowojski, Schriftsteller an der Basis. Gespräch (in: ebd. 13) 1965; K. Jarmatz, Natur in der Dichtung ~ s (in: Weimarer Beiträge 20) 1974; M. Reich-Ranicki, Der deftige Heimatdichter. ~ (in: M. R.R., Zur Literatur d. DDR) 1974; M. Jäger, Ermunterungen. Zu —s 70.Geburtstag (in: Dtl.Archiv 15) 1982; B. Igel, Originalität u. Sprachgewalt, Heiterkeit u. Schönheit. Zum Schaffen ~ s (in: German Studies in India 1/2) 1989; I. Strelnikova, Über Wortschöpfungen von ~ (in: Das Wort 6) 1991; R. Hillich, a poetical Philosopher from the Land of „Naivitas" (in: M. Kane, Socialism and the Literary Imagination) New York 1991; E. Loest, In einem Boot. Für ~ zum Achtzigsten (in: Neue Dt. Literatur 40) 1992; Κ. Festner u. Y.-G. Mix, Gespräch mit ~ (in: Sinn u. Form, Heft 3) 1993; H. Hauptmann, Α. Roscher, Das Erleben des Augenblicks in der Tiefe: Gespräch mit ~ (in: Neue dt. Literatur 41) 1993; Ch. Funke, Cottbus: Auf der Mergelwiese (zu .Ole Bienkopp) (in: Theater heute 8) 1996. Strittmatter, Thomas, geb. 18.12. 1961 St. Georgen/Schwarzwald, gest. 29.8. 1995 Berlin; Schriftsteller. Verfaßte seit 1975 Beiträge für
Stritzko
Regionalzeitungen u. den Rundfunk. Dann Studium der Malerei und Graphik an der Kunstakademie in Karlsruhe. Erste Ausstellungen, lebte seit 1986 in München, einige Zeit Regieassistent an den Kammerspielen und seit 1993 in Berlin. Er entwarf Rauminstallationen, war Maler, Zeichner und Erzähler sowie Verfasser von Hörspielen, Drehbüchern und Bühnenstücken. Werke (nur für die Bühne): Viehjud Levi, UA 1982 Stuttgart; Brach, UA 1983 ebd.; Der Polenweiher. Volkstheater, UA 1984 Konstanz; Der Kaiserwalzer, UA 1986 Bielefeld; Die Liebe zu den drei Orangen (frei nach Gozzi), UA 1987 Groningen (u. d. T.: Liefde voor de 3 sinasappelen), dt. E A 1988 München; Untertier, UA 1991 Graz; Irrlichter — Schrittmacher, UA 1992 München; Gesualdo (1986) nicht aufgeführt. — Kinofilme: Drachenfutter. Drehbuch (zusammen mit J . Schütte) 1987; Winckelmanns Reisen. Drehbuch (zusammen mit J. Schütte) 1990. Ausgaben: Erste Stücke, 1985; Viehjud Levi und andere Stücke, 1992. Literatur: LThlnt 860; Sucher 700; KLG; G. Stadelmeier, ~ s Volkstheater: „Viehjud Levi" und „Polenweiher" — Trauerarbeit im Vergessenen. Nix isch passiert! Das Porträt eines bisher unbekannten Autors (in: Theater heute 3) 1983; P. v. Becker, Auf den Magen geschlagen (zu .Brach' u. ,Polenweiher') (in: ebd. 3) 1984; U. Walter, Dumpfes Heimatnest (zu ,Polenweiher') (in: Die dt. Bühne 3) 1984; W. Ruf, Makabrer Tanz durch die Jahrzehnte (zu , Kaiserwalzer') (in: ebd. 8) 1986; H. J. Ammann, Stücke wie Bäume. ~ und das Theater (in: ebd. 11) 1986; W. Schulze-Reimpell, Bielefeld: Nazismus und Syphilis, Josph und Agatha (zur UA von ,Kaiserwalzer') (in: Theater heute 8) 1986; D. Hammerstein, Freiburg: Wo der Mord geschah ... (zu .Polenweiher) (in: Die dt. Bühne 7) 1988; G. Gliewe, München. Zweierlei Volkstheater. König Molière und Prinz Torte in Käse (zu ,Die Liebe zu ...') (in: Theater heute 2) 1989; M. Ratzenböck, Ein Sprungbrett in ein leeres Schwimmbecken vielleicht. Interview (in: Konzepte, Heft 8) 1989; Ch. Müller, Esslingen: Großer Theaterabend: ~ s .Polenweiher' (in: Theater heute 8) 1990; P. Kruntorad, Von Bullen und Menschen. ~ .Untertier' (in: ebd. 6) 1991; U. Kahle, Nichts als kühle Kunst. ~ .Untertier' (Thalia in der Kunsthalle) (in: ebd.); M. S. Kasa, Automobile Schalentiere: ~ s .Irrlichter' (in: ebd. 1) 1993; F. F. Wey/i, Das Verhängnis der Herkunft. Zum Tod von ~ (in: ebd. 10) 1995. Stritzko, Josef, geb. 17.4. 1861 Wien, gest. 5.3. 1908 ebd. (nach anderen Quellen
Stritzl
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Meran); Dirigent u. Komponist. N a c h d e m Besuch des Konservatoriums in Wien Dirigent verschiedener Musikvereine. Komponierte Lieder, Männerchöre, das Tongemälde „Der Landsknecht" u n d Operetten. Werke (nur für die Bühne) : Der Hofmeister. Operette, UA 1901 Wien; Tip-Top. Operette, UA 1907 ebd.; Die Hochzeit auf Sacramento. Operette, nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich 2,1510 ; Biogr. Jb. 13, ' 92 -, E. Brixel, Die Ära Wilhelm Karezag im Theater an der Wien (Diss. Wien) 1966. (zu ,Tip-Top ). Stritzl, Karl s. Neubert, Karl. Strnad, Oskar, geb. 26. 10. 1879 Wien, gest. з. 9. 1935 Bad Aussee/Steiermark; Architekt и. Bühnenbildner. Besuch der Technischen Hochschule in Wien, 1904 Dr. techn., 1906 längerer Studienaufenthalt in Italien, zwischen 1908 u n d 1910 Teilnahme an versch. Wettbewerben. 1909 — 35 Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Wien, Beschäftigung mit Möbel- u. W o h n u n g s b a u u n d seit 1912 selbständige Tätigkeit als Architekt. 1919 erste Bühnenausstattung am Volkstheater Wien, weitere folgen. Projekte für Theaterb a u t e n entstehen, u. a. 1930 für das Schloßtheater in Leopoldskron für M a x Reinhardt. Seit 1923 Beschäftigung mit d e m „Drei-Scen e n - T h e a t e r " . Seit 1924 e n g e Zusammenarbeit mit M a x Reinhardt am Theater in der Josefstadt Wien u n d bei d e n Festspielen in Salzburg. D a n e b e n schuf er auch Bühnenbilder u. a. für das Burgtheater u n d die Staatsoper, beide Wien, für die B ü h n e n in Dresden, Berlin u n d Paris. Literatur: Theaterlex. 525; LThlnt 860; Sucher 701; Seeger 619; Rischbieter 1246; Riem a n n Erg.bd. 2,731; M. Eisler, Mit ausgewählten Schriften des Künstlers, 1936; J. Gregor, Sein Vermächtnis an die Theater (in: Wiener J a h r b u c h für Kunstgeschichte 12/13) 1949; Ch. Bauer, 100 J a h r e Wiener Bühnenbild. Entwicklung von der Dekorationsmalerei zur künstlerischen Ausgestaltung (Diss. Wien) 1950; C. Niessen, Max Reinhardt u n d seine Bühnenbildner. Ausstellungskatalog, 1958; P. Mertz, Das Bühnenbild der Zwanziger-Jahre unseres J a h r h u n d e r t s im dt. Sprachraum. Typologische Untersuchung (Diss. Wien) 1959; J. Stoklaska, ~ (Diss. Wien) 1959; O. Niedermoser, ~ 1 8 7 9 - 1 9 3 5 , 1965; ders., ~ zum G e d e n k e n (in: Alte u. m o d e r n e Kunst 14) 1969; M. Hazod, Die Bühnenbildner M a x Reinhardts im T h e a t e r in der Josefstadt (Diss. Wien) 1969; G. Pott, Die Spiegelung des Sezessionismus im öst. Theater (Diss. Wien) 1970; Der Architekt Zum 100. Geburtstag, 1979.
Strobel
Strobach, Franz, geb. 1760 vermutl. Prag, Tod e s d a t u m u. -ort unbek.; Sänger u n d MD. G e s a n g s a u s b i l d u n g bei seinem Vater J o s e p h St., 1786 vermutlich MD bei der Bondinischen Truppe in Prag, d a n n MD in der Loretto-Kapelle auf d e m Hradschin. 1796 — 1810 Leiter der fürstlich Lobkowitz sehen Kapelle in Prag. Er s a n g auch in dt. u. italienischen O p e r n in Prag sowie in d e n Privattheatern des Fürsten Lobkowitz. 1810 Direktor des Konservatoriums in Prag. Komponist u. a. von Liedern. Literatur: Wurzbach 40,60; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1001. Strobach, Georgia A n n a Rosina s. unter Strobach, Joseph. Strobach, Joseph, geb. 2. 12. 1731 Zwittau, gest. 10. 12. 1794 Prag; Violinist, Dirigent u. Komponist. Studierte in Breslau u. Prag Philosophie u. Theologie, d a n e b e n Gesangs- u n d Violinunterricht. 1775 Leiter der Musik in der St. Niklaskirche in Prag, gleichzeitig Operndirigent. Seine Schwester Georgia A n n a Rosina St. (1758—1813) w a r Sängerin. Sie lebte in einem Kloster am Hradschin u n d s a n g in Kirchenkonzerten. Literatur: Wurzbach 40,60; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1002 (im Artikel seiner Schwester). Strobe, C. F. (eig. Carl Friedrich Ströbel), geb. um 1781 Ort unbek., gest. 15.2. 1846 Zschop a u / S a c h s e n ; Sänger. 1806—12 E n g a g e m e n t in Weimar, hierauf in Bamberg, 1815 in Würzburg, 1816 in Aachen, 1817 — 20 in Bremen u n d 1820 — 24 am Hoftheater Hannover. Danach w a r er bis zum Sommer 1828 Mitglied der reisenden Gesellschaft von A. Pichler. Literatur: Ulrich 2,1510; C. L. Costenoble's Tagebücher von seiner J u g e n d bis zur Übersiedlung n a c h Wien (hg. A. v. Weilen) 2 Bde., 1912. Strobel, Franz, geb. um 1826 Ort unbek., gest. 12. 6. 1880 Bad Kissingen; Sänger, Schauspieler u n d Regisseur. Erstes E n g a g e m e n t 1845, 1853—55 in Riga, 1860—62 am Hoftheater Darmstadt u. am Hoftheater Hannover. Zuletzt an d e n Vereinigten Theatern WürzburgBad Kissingen engagiert. Er wirkte jeweils als Sänger, Schauspieler u n d (Opern)Regisseur. Literatur: Ulrich 2,1510; Flüggen 301; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1002; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890. Strobel, Heinrich, geb. 1839, gest. 21.4. 1885 Orte jeweils unbek.; Sänger, Dirigent u. Komponist. 1853 — 54 Mitglied der Hofoper Wien,
Strobel
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d a n n k. k. Kapellmeister u. Komponist von Tanzmusik. Literatur: Katalog 2,387. Strobel, Heinrich Eduard August, geb. 31.5. 1898 Regensburg, gest. 18.8. 1970 BadenBaden; Musikkritiker u n d Librettist. 1918—19 Korrepetitor am Stadttheater Regensburg. D a n n Musikstudium an der Univ. M ü n c h e n , 1922 Dr. phil., 1927 Kritiker am „Berliner Börsenkurier", Mitarbeiter a n der Zeitschrift „Melos", 1934—38 Musikreferent a m „Berliner Tageblatt". 1939—46 im Exil in Paris. N a c h seiner Rückkehr Hg. von „Melos" bis 1970, Leiter der Musikabteilung d e s Südwestdt. Rundfunks Baden-Baden und 1956—69 Präsident d. „Internationalen Gesellschaft für N e u e Musik ". Verfasser von musikwissenschaftlichen Büchern u. a. über P. Hindemith u n d C. Debussy sowie von Libretti für R. Liebermann. Werke (nur für die Bühne): Leonore 40/45. O p e r a semiseria, UA 1952 Basel; Penelope. O p e r a semiseria, UA 1954 Salzburg; Die Schule der Frauen (nach der Komödie von Molière). 1. Fassung u. d. T. School for Wives, UA 1955 Univ. Louisville (konzertant) — 2. Fassung 1957 Salzburg. Literatur: Kürschner 727; Riemann 2,750 u. Erg.bd. 2,731; Sonderheft ~ (= Melos 35) 1968; H. St.: „Verehrter Meister, Lieber F r e u n d . . . " B e g e g n u n g e n mit Komponisten unserer Zeit (hg. I. Schatz) 1977. Strobel, Josef, geb. 1826 Fürstenfeldbruck, gest. 3.4. 1861 Würzburg; Sänger. E n g a g e ments in Chemnitz, Regensburg und 1856 — 61 Mitglied des Hoftheaters M ü n c h e n . Literatur: Flüggen 301. Strobel, Kurt, geb. 20. 9. 1907 Coburg; Schauspieler u n d Regisseur. 1930 Debut, Engagements u. a. in Coburg, Sondershausen, Bremerhaven, Detmold, Halberstadt, Meißen u n d Zeitz. 1940—87 Mitglied des Schauspielu n d O p e r e t t e n e n s e m b l e s in Erfurt. Er inszenierte auch zahlreiche Operetten. Literatur: Kürschner 728. Ströbele, Alexander, G e b . d a t u m u. -ort unbek.; Schauspieler. Besuch des Max-Reinhardt-Seminars in Wien, 1976/77 erstes Engag e m e n t a m Theater der C o u r a g e oder a n der Tribüne, beide in Wien. 1978/79 in Ingolstadt engagiert, d a n n jeweils einjährige E n g a g e ments in Bonn u n d Kassel. 1983 — 86 Mitglied des Theaters in Bremen, d a n n in Schwäbisch Hall. Einige J a h r e freischaffend, 1992/93 am Theater in der Josefstadt Wien, hierauf am
Strödel
Landestheater Innsbruck, in J a g s t h a u s e n u n d am Theater der J u g e n d Wien engagiert. Strobl, J o s e p h (Ps. Karl Borgner), geb. 31.3. 1908 M ü n c h e n ; Dirigent, Komponist, Regisseur u. Schriftsteller. Besuch der A k a d e m i e der Tonkunst in M ü n c h e n sowie private Studien u. a. bei J. H a a s u n d H. Pfitzner. Leiter der Musikabteilung der Akademie. 1946 Chefdirigent d e s Theaters am Gärtnerplatz M ü n c h e n u n d 1950 Dirigent des Tonkünstlerorchesters. Seit 1956 Dirigent im In- u n d Ausland, Regisseur u n d Hörspielautor. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,732. Strobl, Julius, geb. 21.4. 1868 Bruck/Leitha, gest. 29.12. 1932 Wien; Schauspieler. Anfänglich Soldat. Erster Bühnenauftritt am Prager Sommertheater. Zwischen 1888 — 90 a n öst. Provinztheatern u n d am Stadttheater Köln engagiert. 1891 a m Deutschen Volkstheater in Wien u n d 1891/92 am Wallnertheater Berlin engagiert. Er ging hierauf n a c h Amerika u n d w a r Mitglied des Irving Place T h e a t r e in N e w York. N a c h seiner Rückkehr spielte er am Residenztheater Hannover, in Berlin am Deutschen Theater u n d am Trianontheater. Er ging d a n n nach Wien u n d w a r Mitglied des Raimundtheaters in Wien u n d seit 1908 ebd. Mitglied des Theaters in der Josef Stadt. 1910 Begründer (mit d e m Schauspieler Mario Relia) u n d bis 1911 Leiter der Residenzbühne (später unter d e m N a m e n Kammerspiele) in Wien. 1919 — 32 Vizepräsident der öst. Bühnenvereins. Literatur: Ulrich 2,1510; Eisenberg 1015; Flüggen 301; O. Wladika, Von J o h a n n Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) I960; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von d e n A n f ä n g e n bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Strobl, Rudolf, geb. 9.3. 1927 Innsbruck; Schauspieler. Ausbildung u n d erste E n g a g e m e n t s in Deutschland u n d d a n n in der Schweiz. Bis 1956 a n der Exl-Bühne in Innsbruck engagiert. Seit 1956 Ensemblemitglied (seit 1989 Ehren-) des Volkstheaters Wien. Literatur: Ulrich 2,1510. Ströbel, Carl Friedrich s. Strobe, C. F. Strödel, Vorname u n b e k . (geb. Tietz oder Pietz), geb. um 1756 Schlesien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin u. Sängerin. Um 1775 u n d 1777 E n g a g e m e n t in Riga, 1778 (1776?) in St. Petersburg, d a n n vermutlich in Reval u n d 1781 Mitglied der Schuchschen
Strödel
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Gesellschaft in Danzig und 1783 in Königsberg. Sie war mit dem Schauspieler Johann Christoph St. verheiratet. Literatur: Gallerie 148 u. 372; E. A. Hagen, Geschichte des Theaters in Preußen, 1854; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890; W. Unruh, Die Gesellschaft der Prinzipalin Karoline Schuch um das Jahr 1784, 1928; B. T. Satori-Neumann, Dreihundert Jahre berufsständisches Theater in Elbing. Die Geschichte einer ostdt. Provinzialbühne, 1936. Strödel, Johann Christoph, geb. 1745 Mylau/ Vogtland, gest. nach 1819 Ort unbek.; Schauspieler. 1758 Debut, 1767 erstmals bei der Schuchschen Gesellschaft nachgewiesen, zu der er immer wieder zurückkehrte. 1777 Engagement in Riga, 1778 in St. Petersburg und 1780 Mitglied der Wäser'schen Gesellschaft in Breslau. 1781 — 82 und seit 1785 bei Madame Schuch u. a. in Danzig und Königsberg, seit 1799 als Kassenverwalter nachgewiesen. 1819 trat er während eines Gastspiels in Königsberg mit L. Devrient wohl zum letzten Mal auf. Literatur: Gallerie 148; Ε. Α. Hagen, Geschichte des Theaters in Preußen, 1854; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. TonkünstlerLexikon) 1890; W. Unruh, Die Gesellschaft der Prinzipalin Karoline Schuch um das Jahr 1784, 1928. Β. T. Satori-Neumann, Dreihundert Jahre berufsständisches Theater in Elbing. Die Geschichte einer ostdt. Provinzialbühne, 1936. Ströhlein, Fanny s. Weidt, Fanny. Ströhlin, Otto, geb. 1899 Stuttgart, gest. 31.8. 1967 Düsseldorf; Schauspieler und Regisseur. Studierte zunächst Architektur u. Malerei, dann Schauspielunterricht. Debut und erstes Engagement 1922 in Detmold, dann in Frankfurt/Oder, 1924 — 25 am Burgtheater Wien und 1931—32 am Deutschen Theater in Prag engagiert, wo er auch als Regisseur arbeitete. Hierauf Engagements in Köln und Braunschweig. 1940 — 67 Mitglied des Schauspielhauses Düsseldorf. Literatur: Ulrich 2,1510; Kürschner 728. Stromer, Erich, geb. 11.11. 1901 Ort unbek., gest. 30. 12. 1934 Berlin; Schauspieler. Debut 1920, spielte zuerst an kleinen Bühnen dann in Reichenberg, Linz, 1922/23 Salzburg und bei Freilichtspielen in der Schweiz. Dann ein Jahr auf Tournee. Nach Engagements in Graz und Frankfurt/Main war er seit 1932 in Berlin
Stroheim
tätig. Er trat auch als Gast am Burgtheater Wien auf. Literatur: Ulrich 2,1510. Strohbach, Hans, geb. 1891 Ort unbek., gest. 15. 1. 1949 Frankfurt/Main; Bühnenbildner u. Regisseur. Besuch der Kunstakademie in Dresden, Maler. 1919 Bühnenbildner an der Volksbühne Berlin, ebd. auch erste Inszenierungen. 1921/22 am Deutschen Künstlertheater Berlin. Später Oberregisseur in Braunschweig, dann in Köln, Darmstadt und seit 1934 Oberspielleiter am Staatstheater Dresden. Von 1946 bis zu seinem Tod war er in Frankfurt/Main tätig, als Gastregisseur wirkte er auch im In- und Ausland. Er war mit der Sängerin Else Tegetthoff (eigentl. Ruziczka) verheiratet. Literatur:
Ulrich 2,1511.
Strohbach, Siegfried, geb. 27. 11. 1929 Schirgiswalde/Oberlausitz; Dirigent u. Komponist. Studierte Komposition u. Dirigieren u. a. bei K. Thomas in Frankfurt/Main, weitere Studien in Hannover. 1947—49 Korrepetitor am Opernhaus Frankfurt/Main, 1951—53 Schauspielkapellmeister am Landestheater Hannover, hierauf Musiklehrer u. Chorleiter. 1966 — 94 Dozent und seit 1973 Professor an der Musikhochschule und 1968 — 88 Dirigent an der Landesbühne Hannover. Er komponierte weltliche u. geistliche Chorwerke sowie die Kammeroper „Die Wette — oder Herr Cecco besucht ein Gartenfest", UA 1949 Hannover. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,732. Strohbach-Tegettholf, Else.
Else
s.
Tegetthoff,
Strohecker, Georg Adam, geb. 24.10. 1846 Frankfurt/Main, gest. 2.8. 1899 ebd.; Schauspieler. Nach Engagements in Speyer, St. Gallen, Ulm, Heidelberg und am Theater am Gärtnerplatz in München, war er seit 1872 Mitglied des Stadttheaters Frankfurt/Main, wo er auch als Direktionssekretär tätig war. Literatur: Ulrich 2,1511; Flüggen 301. Stroheim, Erich Oswald (von), geb. 22. 9. 1885 Wien, gest. 12.5. 1957 Schloß Maurepas/ Seine-et-Oise; Filmschauspieler und Filmregisseur. Wanderte 1910 nach Amerika aus. In versch. Berufen tätig. 1914 Stuntman, Statist u. Assistent im Studio von D. W. Griffith, Hollywood. Während des 1. Weltkrieges Darsteller (unter dem Namen Eric Strome) vor allem von gefühlskalten Herrenmenschen, sog. „preußische Hunnen". 1918 — 28 Filmregis-
Strohm
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seur in Hollywood. D a n a c h nur m e h r Schauspieler u n d Drehbuchautor. Lebte auf seinem Schloß in Frankreich (während des Krieges in Amerika). Literatur: Ulrich 2,1511; Kürschner 728; G. Fronval, sa Vie, ses Films, Paris 1939; P. Noble, Hollywood Scapegrat. T h e Biography of London 1951; B. Bergut, Paris I960; J. Barna, 1966; J. Finler, London 1967; T. Q. Curtiss, N e w York 1971; M. Bessy, Eine Bildmonographie, 1985; R. Ulrich, Österreicher in Hollywood. Ihr Beitrag zur Entwickl u n g des amerikanischen Films, 1993; ~ (hg. W. Jacobsen, H. Belach, N. Grob) 1994. Strohm, Heinrich Konrad, geb. 4.2. 1895 Elberfeld/Westfalen, gest. 9. 6. 1959 Köln; Regisseur u n d Intendant. Begann als Regisseur in Kiel, 1923 Intendant der L a n d e s b ü h n e München, 1925 — 27 in Würzburg u n d 1927 — 33 in Aachen. 1933—40 Gl der Staatsoper Hamburg, Regietätigkeit u. a. in Polen. S e p t e m b e r 1940 bis J ä n n e r 1941 Intendant der Staatsoper Wien, mußte krankheitshalber zurücktreten. Literatur: Ulrich 2,1511; E. Lüth, Hamburger Theater 1933—45 1962; B. Drewniak, Das Theater im NS-Staat. Szenarium dt. Zeitgeschichte 1 9 3 5 - 4 5 , 1983. Strohmer, Franz, geb. u m 1941 Wien; Schauspieler u. Theaterleiter. Spielte bei versch. Gruppen, war R u n d f u n k s p r e c h e r u n d Regisseur u n d wirkte am Wiener Straßentheater mit. Seit 1987 Leiter der Stegreifbühne „Tschauner" in Wien. Strohmer, Herbert von, geb. 26. 9. 1924 Wien, gest. 3.9. 1993 vermutl. ebd.; Dramaturg u. Regisseur. N a c h Studien a n der Univ. Wien Besuch der Filmschule in Berlin. 1949—54 Dramaturg u n d Regieassistent a m Theater in der Josefstadt Wien, 1954 — 57 C h e f d r a m a turg u. Regisseur a m Landestheater Salzburg. Hierauf Dramaturg u. Regisseur am Württembergischen Staatstheater Suttgart und 1960 — 72 Leiter des künstlerischen Beitriebsbüros. Dann wieder in Wien tätig, u. a. Direktions-Assistent u n d stellvertretender Direktor a n der Staatsoper. Literatur: Kürschner 728. Strolz, Norbert, geb. 21.5. 1945 Österreich; Dirigent. Besuch der Musikakademie, 1971 — 76 Korrepetitor u n d Dirigent am Landestheater Linz, 1976 — 81 Studienleiter u n d seit 1979 erster Kapellmeister am Theater in Luzern. Seit 1988 erster Dirigent u n d stellver-
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tretender GMD in Osnabrück, gleichzeitig auch in Bonn tätig. Strom, Franz, geb. 1762 Prag, gest. 1798 Teplitz; Schauspieler. Stand bereits als Kind 1767 erstmals auf der Bühne. 1776-1782 bei Rosenberg in Nürnberg, teils auch als Souffleur. 1792/93 am Landstraßer Theater in Wien unter der Direktion Elise Kettners e n g a giert. Literatur: G. Hansen, Das Nationaltheater in Odense, 1963. Strom, Jakob, geb. 1756 (nach a n d e r e n Angab e n 1759) Prag, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. 1768 Debut, 1 7 7 6 - 8 0 bei Ros e n b e r g in Nürnberg, d a n n bei der Neuhausischen Gesellschaft, bei Ußler u n d Ilgener. Vermutlich 1798 u n d 1799 bei der Truppe J. Secondas u n d 1791 in Odense. Literatur: G. Hansen, Das Nationaltheater in Odense, 1963. Strombeck, H e i d e von, G e b . d a t u m u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1950 — 52 a n d e n Städtischen Bühnen Kiel engagiert, d a n n einjährige E n g a g e m e n t s am Landestheater H a n n o v e r u n d in Schleswig. 1954 — 60 Mitglied des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Seit 1961 Mitglied der Kammerspiele M ü n c h e n , auch Gastschauspielerin u. a. in Ulm. Literatur: Kürschner 728. Strombeck, Peter von, geb. u m 1957 M ü n chen möglich; Schauspieler. Sohn des Schauspielers Peter Lühr. Besuch der Otto-Falckenberg-Schule in M ü n c h e n . Seit 1981 E n g a g e m e n t s in H a m b u r g , am Residenztheater M ü n chen u n d in Ingolstadt. Mitwirkung in Fernsehspielen u n d Filmen. Stromberg, Christine, geb. 1.4. 1928 Bromb e r g (Bydgoszcz)/Polen; Kostüm- u n d Bühnenbildnerin. Buch- u n d Kunsthändlerlehre in Weimar. 1948—50 Studium der Malerei u n d Bildhauerei a n der Kunsthochschule in Weimar u n d 1951—55 Studium an der Hochschule für bildende u n d a n g e w a n d t e Kunst in Berlin-Weißensee. 1956 — 61 Kostümbildnerin u n d Assistentin a n d e n Berliner Staatstheatern, Zusammenarbeit u. a. mit G. Heinz u. T. Langhoff. 1962—93 Kostümdirektorin der Deutschen Staatsoper, des Berliner Ensembles u. des Deutschen Theaters Berlin. Dazwischen als Gast im In- u n d Ausland, u. a. in Finnland, N o r w e g e n u. England. Seit 1990 arbeitete sie in Köln (mit Regisseur Harry Kupfer), Dortmund, Bremen u n d bei d e n Ruhrfestspielen Recklinghausen. Seit 1993 ist
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sie Gastdozentin an der Fachhochschule für Design in Hamburg. Literatur: Seeger 620; Bild und Szene. Bühnenbildner der DDR 1978 bis 1986 (hg. I. Pietsch, G. Kaiser u. D. Schneider) 1988! R. Wengierek, Die Herrin der Kostüme (in: Die dt. Bühne 2) 1994. Stromberg, Rudolf, geb. 1925 Österreich; Schauspieler, Dramaturg, Regisseur und Intendant. 1948 — 54 am Nationaltheater Mannheim engagiert, hierauf Dramaturg u. Schauspieler an der Landesbühne Niedersachsen Nord. 1956/57 an der Landesbühne Wilhelmshaven als Chefdramaturg, Regisseur u. stellvertretender Intendant, 1958—72 deren Intendant. 1973 — 81 Intendant der Städtischen Bühnen Augsburg und bis 1991 in ders. Position am Theater der Stadt Trier. Seit 1991 freier Regisseur und seit 1992 Honorarprofessor für Theaterwissenschaft und Theaterpraxis an der Universität Trier. Literatur:
Kürschner 728.
Stromberg, Tom, geb. 1960 Wilhelmshaven; Regisseur und Intendant. Studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie in Köln, Mitarbeit in der Hörspielredaktion des WDR. 1983 — 85 Regieassistent am Staatstheater Darmstadt. Seit 1985 in Frankfurt am Theater am Turm —» TAT engagiert: zuerst als Dramaturgie-Assistent, später Chefdramaturg und 1993 bis 1996 Intendant. Hierauf verantwortich für das Kulturprogramm der „EXPO 2000" in Hannover u. Organisator eines Theaterprogramms der „documenta X " in Kassel. Literatur: Künstler müssen frei sein. Ein Gespräch mit dem Chefdramaturgen des TAT (in: Theater heute 9) 1992; S. Stammen, AusGespart. Das international renommierte Theater am Turm verschwindet im Bermudadreieck Frankfurter Kulturpolitik (in: ebd. 8) 1996. Stromberger, Robert, geb. 13. 9. 1930 Darmstadt; Schauspieler, Regisseur u. Schriftsteller. Schauspielausbildung in Darmstadt u. Frankfurt. Nach einem ersten Engagement in Rendsburg und Darmstadt vorwiegend Drehbuchautor von Fernsehfilmen und -serien, u. a. „Die Unverbesserlichen" (1965—71) und „Diese Drombuschs" (1983 — 87). Regisseur der Hessischen Spielgemeinschaft im Staatstheater Darmstadt, für die er auch Stücke schreibt. An der Städtischen Bühne Mainz fand 1980 die UA seines Mundartschauspiels „Sie könns net lasse" statt. Literatur: E. Netenjakob, TV-Filmlexikon.
Stroux
Regisseure, Autoren, Dramaturgen 1952—92, 1994. Stromeier (auch Stro[h]meyer), Heinrich, geb. um 1805, weitere Lebensdaten unbek.; Sänger. Sohn von Johann Heinrich St., studierte Jura, ging dann zum Theater. 1823 Debut und 1824 Engagement in Dresden. 1826 (1825?) bis 1861 Mitglied des Hoftheaters Weimar, später als Buffo und Komiker an versch. Bühnen engagiert. Er komponierte die Oper „Der Unsichtbare", UA 1826 Weimar. Literatur: Eisenberg 1016 (unter Karl St.); Blum 7,44; Kutsch-Riemens 2,2875 (unter Karl St.). Stromeier (auch Stro[h]meyer), Johann Heinrich (nicht Karl), geb. 20.7. 1779 Rottleberrode bei Stolberg/Harz, gest. 11. 11. 1845 Weimar-, Sänger, Regisseur und Direktor. Anfänglich Chorist in Braunschweig, erstes Engagement als Solist 1803—05 in Hannover, dann Auftritte in Gotha, Rudolstadt, Erfurt und schließlich 1806 in Kassel. 1806 — 29 Mitglied der Hofbühne Weimar, seit 1820 auch als Regisseur und seit Februar 1823 Mitglied der Hoftheater Intendanz und 1824 — 28 Oberdirektor des Theaters. Nach Gastspielen 1829 in Dresden und Berlin, auch als Konzertsänger, kehrte er 1830 nach Weimar zurück, wo er zurückgezogen lebte. Literatur: Eisenberg 1015; Blum 7,44; Kutsch-Riemens 2,2875 u. Erg.bd. 11,1433; C. L. Costenoble's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Übersiedlung nach Wien (hg. A. v. Weilen) 2 Bde., 1912; P. Meßner, Das Deutsche Nationaltheater Weimar. Ein Abriß seiner Geschichte. Von den Anfängen bis Februar 1945, 1985. Stromeier, Karl s. Stromeier, Johann Heinrich. Stroth, Kurt, geb. um 1898 Ort unbek., gest. 16.4. 1964 Essen; Schauspieler und Regisseur. Erste Engagements in Göttingen und Plauen, 1 9 4 6 - 4 8 am Stadttheater Krefeld, dann einjähriges Engagement in Neuß und schließlich 1950 — 64 Mitglied der Städtischen Bühnen Essen, wo er neben seiner Schauspielertätigkeit auch Regisseur war. Literatur: Ulrich 2,1511; Kürschner 728. Stroux, Karl-Heinz, geb. 25. 2. 1908 Hamborn bei Duisburg/Westfalen, gest. 2. 8. 1985 Düsseldorf; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Nach anfänglichen rechtshistorischen und philosophischen Studien Schauspielunterricht. Erstes Engagement 1927 in Aachen
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und Elberfeld als Schauspieler und später Regieassistent. 1928—31 an der Berliner Volksbühne, ebd. 1931 Regiedebut. 1933/34 Regisseur am Theater am Nollendorfplatz Berlin. 1934/35 in Erfurt, 1936 — 38 in Wuppertal und 1939—44 Gastregisseur am Burgtheater Wien. 1945 Eröffnung der von ihm mitbegründeten Kammerspiele Heidelberg. 1946 Oberspielleiter in Darmstadt und bis 1948 in ders. Position in Wiesbaden. 1949 — 51 Oberspielleiter am Hebbeltheater, dann bis 1955 am Schiller- und Schloßparktheater, alle Berlin. 1955 — 72 Gl des Schauspielhauses Düsseldorf. Nach 1972 freier Regisseur und wieder Schauspieler. Literatur: Ulrich 2,1511 u. Nachtrag 1,163; Kürschner 728; Theaterlex. 525; LThlnt 860; Sucher 701; Rischbieter 1248; R. Biedrzynski, Schauspieler, Regisseure, Intendanten, 1944; K.-L. Vortisch, Horst Caspar (1913 — 1952). Ein Schauspieler im Wandel einer Poche, 1966; H. Schwab-Felisch, Das Düsseldorfer Schauspielhaus, 1970; H. Rischbieter, geb. 25.2. 1908, gest. 2.8. 1985 (in: Theater heute 9) 1985; H. Riemenschneider, Theatergeschichte der Stadt Düsseldorf, 2 Bde., 1987; K.-H. St., Eine Dokumentation des Düsseldorfer Schauspielhauses und des Dumont-Lindemann-Archivs anläßlich der K.-H. St.-Ausstellung zu seinem 80. Geburtstag am 25. 2. 1988, 1988. Stroux, Stephan, geb. 20.4. 1945 Peterstal/ Schwarzwald; Schauspieler u. Regisseur. Sohn von Karl-Heinz St. und Bruder von Thomas St., studierte Philosophie und Kunstgeschichte in Köln. Dann Besuch des MaxReinhardt-Seminars in Wien. Nach Studienaufenthalten in Jugoslawien und in der Tschechoslowakei 1966/67 Regieassistent in Gießen. 1969/70 Regisseur und Schauspieler in Trier, dann als Gast in Bielefeld, hierauf in Hamburg und Göttingen. 1976 — 78 Schauspieldirektor in Kiel. 1978/79 Gastregisseur in Tübingen und 1979/80 Spielleiter in Bern, in ders. Position in Düsseldorf, später in Frankfurt und 1992 am Schauspielhaus Düsseldorf. Immer wieder Gastverpflichtungen an großen dt.sprachigen Häusern. Stroux, Thomas, geb. 15. 12. 1943 Storkow/ Mark; Schauspieler und Regisseur. Sohn von Karl-Heinz St. und Bruder von Stephan St., nach der Matura 3jähriger Amerika-Aufenthalt. Nach seiner Rückkehr Gesangs- und Schauspielausbildung in Berlin bei Herma Clement. 1964 Debut in Luzern, 1965 — 67 Engagement in Stuttgart, 1967/68 in Celle und 1968 — 70 in Frankfurt/Main. Dann in Berlin
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an der Freien Volksbühne engagiert und 1973/74 am Emst-Deutsch-Theater in Hamburg. 1974 — 86 und seit 1990 wieder Mitglied des Burgtheaters Wien, w o er auch Regie führt. Gastschauspieler an versch. Theatern, Mitwirkung bei den (Schloß-)Festspielen Ettlingen und Bad Hersfeld. Literatur: Huber 1000. Strub, Olga, geb. um 1950 Basel; Schauspielerin. Lebte seit etwa 1957 in Berlin, ebd. Besuch der Schauspielschule. Während der Ausbildung erste Auftritte am Hans-Otto-Theater Potsdam und am Deutschen Theater Berlin. 1970 — 77 Engagement am Berliner Ensemble. Hierauf am Theater am Neumarkt Zürich, am Thalia Theater Hamburg und am Schauspiel Frankfurt/Main. Lebte dann mehrere Jahre in Rom, wo sie eine Lehre als Rahmenmacherin absolvierte und nebenbei in Filmen mitwirkte. 1990—92 in Bonn engagiert, wirkte auch als Gast am Schauspielhaus Zürich, dann in Esslingen und zuletzt in Braunschweig. Strube, Jürgen, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Seit 1968 am Thalia Theater Hamburg als Schauspieler und Regieassistent engagiert. 1980 — 88 am Rheinischen Landestheater Neuss als Dramaturg und Regisseur, 1983 stellvertrendener Intendant und seit 1984 Oberspielleiter. Hierauf einige Zeit freischaffend, seit 1992 wieder Oberspielleiter in Neuss. Strubel, Sepp, geb. 3.10. 1939 Worms; Regisseur. Besuch der Otto-Falckenberg-Schule in München. Engagements in München, 1962 — 67 in Augsburg und hierauf in BadenBaden. Seit 1967 vorwiegend in der Filmbranche tätig. Struck, Wolfgang E., geb. 16.2. 1920 Soldin/ Neumark, gest. 14. 2. 1989 Berlin; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Nach der Schauspielausbildung 1939 Debut in Berlin, dann Soldat. 1943 am Theater in Koblenz engagiert. 1947 Oberspielleiter am Theater in Wismar. 1951 Regiearbeit am Berliner Ensemble, Assistent bei B. Brecht, weitere Regiearbeiten am Metropol Theater, für die DEFA und für Unterhaltungssendungen am Fernsehen. Seit 1961 Intendant des Friedrichstadtpalastes in Berlin, seit 1978 auch Leiter der 2. Spielstätte „Das Ei" sowie seit 1984 der 3. Spielstätte „Kleine Revue". Maßgebend an der Konzeption für den neuen Friedrichstadtpalast beteiligt.
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Struckmann, Falk, geb. Heilbronn Datum unbek.; Sänger. Besuch eines Musikinternats und anschließend der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Nach einem Sportunfall Gesangsstudium in Stuttgart. 1985 vermutlich Debut und Engagement bis 1989 an der Oper in Kiel, hierauf zweijährigres Engagement in Basel. Seit 1993 Gastverträge u. a. mit den Opernhäusern in Wien, Berlin, Leipzig und Hamburg. Er singt auch bei den Bayreuther Festspielen. Strübe, Hermann (Ps. Hermann Burte), geb. 15.2. 1879 Maulburg/Kreis Lörrach, gest. 21.3. 1960 Lörrach; Schriftsteller und Maler. Besuch der Kunstgewerbeschule u. der Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe. 1904 — 07 Aufenthalte in England und Frankreich, erste dramatische Versuche. Lebte seit 1908 als freier Schriftsteller und Maler bis 1945 in Lörrach, dann in Efringen-Kirchen und seit 1958 in Maulburg. Ungeachtet seiner nationalsozialistischen Vergangenheit erfuhr er nach 1945 zahlreiche Ehrungen. Er schrieb Romane, Lyrik und Bühnenstücke unter dem Ps. Hermann Burte. Werke (nur für die Bühne): Drei Einakter: Der kranke König, ein Königsdrama — Dona Ines, eine Liebestragödie — Das neue Haus, ein Lustspiel in Versen, gedruckt 1907; Herzog Utz (Schausp.) UA 1914 Mannheim (1935 umbenannt in „Herzog und Henker"); Katte (Schausp.) UA 1914 Dresden; Der letzte Zeuge. Bühnenstück, UA 1914 Heidelberg; Simson (Schausp.) UA 1918 Karlsruhe; Apollon und Kassandra. Dramatische Dichtung in Versen, UA 1926 Freiburg; Krist vor Gericht. Drama, UA 1930 Basel; Prometheus. Dichtung für die Bühne, UA 1935 Dresden; Warbeck (Schausp.) UA 1935 Karlsruhe; Das Schloß Dürande. Libretto nach der Novelle von J . Eichendorff (Musik: O. Schoeck) UA 1943 Berlin. Literatur (Ausw.): Ulrich 1,201; DLL 2,395; E. L. Stahl, Ein neues Preußendrama ,Katte' (in: Bühne u. Welt 16) 1914; H. Knudsen, Der Dichter 1918; K. Gerlach, Der Simsonstoff im dt. Drama, 1926; A. v. Grolman, ,Katte'. Zum 60. Geburtstag ~ s (in: A. v. G., Der Kampf am Oberrhein) 1941; F. Burda, ~ 80 Jahre, 1959-, E. Will, ~ (in: Badische Biographien, NF) Bd. 2, 1987; H. Bender, Zur badischen Literatur, 1989. Strüver, Paul, geb. 12.2. 1896 Hamburg, gest. 6.8. 1957 Lübeck; Dirigent und Komponist. Studierte in Berlin und München, 1922 Dr. phil., 1924 — 26 Theaterkapellmeister in Magdeburg, hierauf in derselben Position in Duis-
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burg und Bochum, später lebte er als Komponist in München und seit 1946 in Lübeck. Er komponierte Orchester-, Kammer- und Klaviermusik sowie zwei Opern. Werke (nur für die Bühne): Dianas Hochzeit, UA 1929 Duisburg; Skandal um Grabbe, UA 1936 Duisburg. Literatur: Riemann 2,751 u. Erg.bd. 2,733. Strüver-Mörike, Li (eigentl. Caroline), geb. 28.10. 1900 Frankfurt/Main; Sängerin. Musikstudium am Konservatorium Frankfurt sowie private Gesangsausbildung in Stuttgart, München und Wien. Sie hatte Engagements in München, Saarbrücken, Trier und Duisburg. Dann wirkte sie als Gesangspädagogin vermutlich in Lübeck. Sie war mit dem Dirigenten und Komponisten Paul Strüver verheiratet. Strüwing, Felix (Ps. Ernst Felix), geb. 22.9. 1861 Stettin, gest. 18.6. 1913 ebd.; Kaufmann und Schriftsteller in Stettin. Werke (nur für die Bühne): Habgier (Schausp.) 1896; Baufieber (Volksstück) 1905; Der dunkle Punkt (Schausp.) 1905. Literatur: DLL 4,885. Strummer, Peter, geb. 8.9. 1948 Wien; Sänger. Wanderte mit seiner Familie als Kind nach Winnipeg/Kanada aus. Gesangsausbildung am Cleveland Institut of Music. 1972 Debut in Atlanta City, weitere Auftritte in Nordamerika. Ging dann nach Europa, 1978—80 am Theater in Heidelberg und 1980 — 83 und 1986/87 am Landestheater Linz engagiert. Nach diesen Engagements vorwiegend in Amerika tätig. Auch Konzertsänger. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 984 u. Erg.bd. 11,1576. Strungk, Nicolaus Adam (auch Strunck), getauft 15. 11. 1640 Braunschweig, gest. 23.9. 1700 Dresden; Violinist, Organist, Dirigent und Komponist. Ausbildung bei seinem Vater Delphin St., der Organist war, weitere Studien an der Universität in Helmstedt. 1660 Violinist in Wolfenbüttel, dann in Celle. 1661/62 Aufenthalt in Wien, 1662 Organist in Braunschweig und 1665 am Hof in Hannover beschäftigt. 1679 — 82 Ratsmusikdirektor in Hamburg, 1682 — 86 am Hofe Herzogs Ernst August von Hannover, mit dem er 1685 nach Italien reiste. 1688 Vizekapellmeister und Kammerorganist in Dresden, 1693 — 96 Hofkapellmeister. Seit 1696 Operndirektor in Leipzig. Komponist von Sonaten, Kantaten und Opern. St. ist als Komponist der meisten
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O p e r n nicht gesichert, da ein Großteil des Notenmaterials verloren g e g a n g e n ist. Werke (nur für die Bühne) : II pastor fido, UA 1678 Braunschweig-Wolfenbüttel; Der glücklich steigende Sejanus, UA 1678 H a m b u r g ; Der unglücklich fallende Sejanus, UA 1678 H a m b u r g ; Die drei Töchter Cecrops, UA 1680 H a m b u r g (eigentl. Musik von J. W. Franck, Bearbeitung durch St.); Doris oder Der Königliche Sclave. Singspiel, UA 1680 H a m b u r g ; Die Liebreiche, durch die T u g e n d u n d Schönheit erhöhete Esther. Singspiel, UA 1680 H a m b u r g ; Alceste, UA 1680 H a m b u r g (?, möglicher Komponist auch J. W. Franck; u. d. T.: Hercules, 1693 in Weißenfels aufgeführt); Semiramis, die Allererste r e g i e r e n d e Königin, UA 1681 H a m b u r g (wahrscheinlich ist J. W. Franck der Komponist); Fioretto, UA 1683 H a m b u r g ; Theseus, UA 1683 H a m b u r g ; L'Antiope (Musik: C. Pallavicini, vollendet von St.) UA 1689 Dresden; Nero, UA 1693 Leipzig; Alceste, UA 1693 Leipzig; Zenobia, UA 1697 Leipzig; Agrippina, UA 1699 Leipzig. — Bei d e n n a c h f o l g e n d e n O p e r n ist es sehr fraglich, ob T. der Komponist ist: Julius Caesar, UA 1694 Leipzig; Syrinx, UA 1694 ebd.; Die Schäfferinne Chloris, UA 1695 ebd.; Rosalinda, UA 1695 ebd.; Musenfest. Opera-Ballett, UA 1696 Dresden; Jupiter u n d Alkmene, UA 1696 Leipzig; Pyrrhus u n d Demetrius, UA 1696 ebd.; Der geliebte Adonis, UA 1697 ebd.; Phocas, UA 1696 ebd.; Circe, UA 1697 (1699?) ebd.; Alexander Magnus, UA 1698 ebd.; Scipio u n d Hannibal, UA 1698 ebd.; Atalanta oder die verirrten Liebhaber, UA 1698 ebd.; Ixion, UA 1699 (1694?) ebd.; Erechtheus, UA 1700 Leipzig.
f a n g e n s c h a f t seit 1949 Schauspieler u n d seit 1954 auch Leiter des künstlerischen Betriebsbüros am Staatstheater Oldenburg. Literatur: Ulrich 2,1512; Kürschner 729.
Literatur: ADB 36,667; Riemann 2,751 u. Erg.bd. 2,733; M G G 12,1618; S e e g e r 620; F. Zelle, J. Theile u n d 2 Beiträge zur Geschichte der ältesten dt. Oper (in: Wissenschaftliche Beilage zum Programm des H u m boldts-Gymnasium zu Berlin 57) 1891; F. Berend, ~ 1640—1700. Sein Leben u n d seine Werke mit Beiträgen zur Geschichte der Musik u n d des Theaters in Celle, Hannover, Leipzig (Diss. München) 1913; F. Reuter, Geschichte der dt. Oper in Leipzig 1693 — 1720 (Diss. Leipzig) 1922; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Dtl., 1964.
Werke (nur für die Bühne) : Boufarelli ou le prévôt de Milan, UA 1806 Brüssel; Le maître de chapelle ou Le souper imprévu, UA 1809 Brüssel; Les coures de N e w - M a r k e t , UA 1818 Paris. Literatur: Riemann 2,752 u. Erg.bd. 2,733; M G G 12,1627.
Strunk, Hanns, geb. O b e r h a u s e n Datum unbek., gest. 2. 12. 1970 ebd.; Schauspieler u n d Leiter des Betriebsbüros. 1926 erstes E n g a g e ment in O b e r h a u s e n , 1933—40 Schauspieler u n d persönlicher Sekretär des Intendanten am Stadttheater Konstanz. Kurze Zeit Leiter einer Frontbühne. N a c h russischer Kriegsge-
Strunz, Irma, geb. 22. 7. 1887 Dresden, Todesd a t u m u. -ort u n b e k . ; Schauspielerin u n d Vortragskünstlerin. Besuch des Konservatoriums in Dresden u n d private Ausbildung bei A. Winds u n d A. Strakosch. Erstes E n g a g e m e n t 1904—06 in Plauen, d a n n in Berlin, u. a. am Schiller- u n d a m Deutschen Künstlertheater engagiert. Seit etwa 1912 w a r sie vorwiegend Rezitatorin u n d trat mit ihrem Programm in vielen deutschsprachigen Städten auf. Seit etwa 1930 lebte sie in M ü n c h e n , wo sie (laut Bühnenjahrbuch) bis 1944 n a c h g e w i e s e n ist. Strunz, (Georg) Jakob, geb. 24.12. 1781 Pappenheim, gest. 23.5. 1852 M ü n c h e n ; Flötist, Dirigent u n d Komponist. Musikalische Ausbildung bei P. Winter in M ü n c h e n . 1797 Flötist a n der Hofkapelle in M ü n c h e n . Führte d a n n ein Wanderleben. 1800 Eintritt in französische Militärdienste u. Regimentskapellmeister. D a n n einige Zeit Musiklehrer u n d Komponist in Antwerpen, später in Paris. 1823 wieder beim Militär, d a n n einige Zeit in Barcelona ansässig. 1831 wieder in Paris, Theaterkapellmeister an versch. Bühnen. M i t h e r a u s g e b e r der „Gazette musicale" u n d Chef des Kopis t e n b u r e a u s der O p é r a Comique. Lebte seit 1846 (1849?) als Komponist in M ü n c h e n . Er komponierte Flöten- u n d Violoncellokonzerte, Ballettmusik, arrangierte u n d komponierte Opern.
Struve, Carl (auch Struwe), geb. 1883 Berlin, Todesdatum u. -ort u n b e k . ; Schauspieler u n d Regisseur. Er w a r u. a. in Frankfurt, Berlin, Bern, Basel, Zürich, Winterthur u n d Schaffh a u s e n engagiert. Seit 1924 w a r er am Südd e u t s c h e n R u n d f u n k in Stuttgart für das Unterhaltungsprogramm zuständig. 1953 k o n n t e er in Stuttgart seinen 70. Geburtstag feiern. Struve, Heinz, geb. 9.5. 1925 Dortmund; Dirigent. Ausbildung in Berlin. 1951 Debut in Wismar, d a n n in Güstrow u n d Erfurt. 1968 musikalischer Oberleiter in Neustrelitz u n d
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seit 1983 musikalischer Oberleiter in Frankfurt/Oder. Literatur: Seeger 620. Struwe, Altred, geb. Mai 1927 Ort unbek.; Schauspieler. E n g a g e m e n t s a n d e n T h e a t e r n von Greiz, Brandenburg, Zittau, Cottbus, Chemnitz u n d Dresden. Seit 1970 h a u t p s ä c h lich am Fernsehen tätig. Struwe, Carl s. Struve, Carl. Struwecker, Helmut, geb. 21.4. 1904 Ort unbek., gest. 23.1. 1958 Berlin-Schöneberg; Schauspieler u n d Regisseur. 1945 — 49 am Landestheater Sondershausen engagiert, d a n n Mitglied Berliner B ü h n e n u n d Filmschauspieler. Literatur: Ulrich 2,1512 Stryczek, Karl-Heinz, geb. 5.5. 1937 Nikelsdorf/Oberschlesien; Sänger. Studium an der Musikhochschule Leipzig, 1961 Debut u n d bis 1964 Mitglied der Studio-Bühne der Staatsoper Dresden. 1964 B ü h n e n d e b u t u n d E n g a g e m e n t bis 1970 am Sächsischen Landestheater Dresden-Radebeul. Seit 1966 auch an der Staatsoper Dresden engagiert u n d seit 1970 verbindet ihn ein Gastvertrag mit der Staatsoper Berlin. Er tritt als Gastsänger auch im Ausland auf, u. a. 1992 in Barcelona. Neb e n seiner Bühnenkarriere auch Konzert- u n d Oratoriensänger. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2877 u. Erg.bd. 1834 u. Erg.bd. 11,1434,· S e e g e r 620. Stuart, Cäsar s. Flaischlen, Cäsar. Stubel, Ernst, G e b . d a t u m u. -ort unbek., gest. S e p t e m b e r 1875 Böslau ; Schauspieler. Bruder der Schwestern Jenny, Lori u n d Milli St., Mitglied des Stadttheaters Königsberg. Literatur: Ulrich 2,1512. Stubel, Jenny, geb. Wien Datum unbek., gest. 18.8. 1893 Kierling/Niederöst. ; Operettensängerin. Schwester von Ernst, Lori u. Milly St., sie debütierte bereits zehnjährig vermutlich am Theater a n der Wien. 1881/82 war sie am Thalia T h e a t e r in N e w York engagiert, 1884 am Carltheater in Wien. Sie ging d a n n mit d e m Sänger Karl Drucker nach Dtl. u n d w a r vermutl. bis 1886 a m Walhallatheater Berlin engagiert, hierauf wieder am Carltheater u n d 1890—92 Mitglied des Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1512; Eisenberg 1016; Flüggen 301 ; ~ (in; M. Rudolph, Rigaer T h e a ter- u. Tonkünstler-Lexikon) 1890; K. Ganzi,
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The Enzyclopedia of the Musical Theatre 2, Oxford 1994. Stubel, Lori, geb. Wien Datum unbek., gest. 21.6. 1922 Wien; Tänzerin u n d Sängerin. Schwester von Ernst, J e n n y u. Milly St., anfänglich im Corps de Ballett an der Hofoper Wien, d a n n Cancantänzerin u n d Sängerin am Harmonietheater Wien. 1869 Operettensängerin am T h e a t e r an der Wien. 1870, 1876 u n d 1879/80 Gastsängerin am Deutschen Theater in Pest, 1880 in Berlin. Ging d a n n n a c h Italien u n d m a c h t e mit einer e i g e n e n Kompagnie eine Tournee durch Italien. 1882 (1883?) sang sie in London. 1884 E n g a g e m e n t am Theater in der Josefsatdt Wien, 1885 am AmbergTheater in N e w York u n d anschließend wieder mit einer e i g e n e n Truppe auf Tournee in Amerika. N a c h ihrer Rückkehr n a c h Europa u n t e r n a h m sie Gastspielreisen. 1894 — 98 war sie Mitglied des Theaters an der Wien. 1898 zog sie sich von der Bühne zurück u n d leitete eine Theaterschule. Sie w a r mit einem Tenor Fabbiano verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1512; Eisenberg 1016; Katalog 3,619; O. Wladika, Von J o h a n n Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) I960; W. Binai, Dt.sprachiges Theater in Budapest, 1972; K. Ganzi, T h e Enzyclopedia of the Musical Theatre 2, Oxford 1994. Stubel, Milly (Ludmilla Hildegard, verh. Orth), geb. 11. 9. 1852 Wien, 1890 verschollen; Tänzerin u. Sängerin. Schwester von Ernst, J e n n y u. Lori St., nach ihrer Ballettausbildung war sie a n der Hofoper Wien engagiert. Sie heiratete 1889 in London d e n Erzherzog Joh a n n N e p o m u k Salvator, der auf seine Titel u n d Rechte verzichtete u n d sich J. Orth nannte. 1890 u n t e r n a h m e n sie eine Schiffsreise u n d sind wahrscheinlich bei heftigen Stürmen am Kap Hoorn in der Nacht 20./21. Juli 1890 u n t e r g e g a n g e n . Literatur: B. Niederle, Verklungene Namen. Tragische Geschicke im Wiener Bühnenleben, 1947; F. Weissensteiner, Ein Aussteiger aus d e m Kaiserhaus: J o h a n n Orth, 1985. Stubenrauch, Amalie von, geb. 4.10. 1808 (n. a n d e r e n Quellen 1800 oder 1805) M ü n c h e n , gest. 14.4. 1876 Tegernsee; Schauspielerin. Ausbildung am Liebhabertheater M ü n c h e n , 1824 (1816?) Debut u n d bis 1827 E n g a g e m e n t am Hoftheater M ü n c h e n . Nach einer Gastspielreise 1829—46 Mitglied des Hoftheaters Stuttgart. Als Gast trat sie u. a. auch am Hofb u r g t h e a t e r Wien, in Berlin, Prag u n d Mün-
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chen auf. 1846 zog sie sich von der B ü h n e zurück u n d lebte bis 1864 in Stuttgart, d a n n in ihrer Villa am Tegernsee. Literatur: Ulrich 2,1512; ADB 36,709; Eisenb e r g 1016; Flüggen 302; Blum 7,45; A. Palm, Briefe aus der Bretterwelt. Ernstes u. Heiteres aus der Geschichte des Stuttgarter Hoftheaters, 1881. Stubenrauch, Philipp von, geb. 16.7. 1784 Wien, gest. 5. 10. 1848 ebd.; Maler, Kostüm- u. Bühnenbildner. Besuch der A k a d e m i e der bild e n d e n Künste in Wien. Maler, b e s o n d e r s von Porträts, Darstellungen aus d e m Volksleben u n d Kostümstudien. Seit 1810 bis zu seinem Tode Kostüm- u n d Dekorationsdirektor am H o f b u r g t h e a t e r Wien. Literatur: Katalog 3,528; E. Esser, Das Figur i n e n w e r k —s (Diss. Wien) 1950. Stubenvoll, Georg, geb. 8. 7. 1837 Wien, Tod e s d a t u m u. -ort unbek.; Schauspieler u n d Theateragent. Nach seiner Schauspieler- u n d Regietätigkeit w a r er 1880 — 87 T h e a t e r a g e n t u n d H e r a u s g e b e r der „Theaternachrichten". Stuber, Heinz, G e b . d a t u m u . -ort unbek., gest. 29.12. 1943 im Osten (gefallen); Schauspieler. Mitglied des Rheinischen Landestheaters Neuss. Literatur: Ulrich 2,1512. Stuber, J o s e p h Damian s. unter Stuber, Nikolaus Gottfried. Stuber, Nikolaus Gottfried, geb. 15. 1. 1688 M ü n c h e n , gest. 23. 4. 1749 ebd.; (Theater)maler. Ausbildung bei seinem Vater, 1712 — 13 Studienaufenthalt in Rom. N a c h seiner Rückkehr nach M ü n c h e n bis 1723 Mitglied der Zunft, d a n n kurfürstlicher Hofmaler vorwieg e n d von Decken- u. Altargemälden. Seit 1722 bis zu seinem Tode Bühnenmaler a n der Hofoper M ü n c h e n . Auch sein N e f f e J o s e p h Damian St. (1718—1787) machte Dekoration e n für das Hoftheater. Literatur: H. Bolongaro-Crevenna, L'arpa festante. Die M ü n c h n e r Oper 1651 — 1825, 1963. Stuckenbrock, Rudolf, geb. 1.4. 1835 Pyrm o n t / N i e d e r s a c h s e n , gest. April 1909 Friedenau/Berlin; Sänger. Er w a r zwischen 1856 u n d 1887 a n d e n T h e a t e r n in M a g d e b u r g , Amsterdam, Gent, Augsburg, Pest u n d Mainz engagiert. Literatur: Ulrich 2,1513; Flüggen 302. Studemund, Karl, geb. um 1869 Ort unbek., gest. 11.4. 1943 Rostock; Sänger. 1882 erstes
Studni tz
E n g a g e m e n t a m Stadttheater Elberfeld, d a n n u. a. in Chemnitz, 1898 in Kiel, 1900 in Würzb u r g u n d 1905 in Plauen. 1942 feierte er sein 50jähriges Sängerjubiläum, zuletzt wirkte er als Gesangslehrer in Rostock. Literatur: Ulrich 2,1513. Studer, M a n f r e d , geb. 1955 Solothurn/ Schweiz; Schauspieler u n d Schriftsteller. Studierte Philosophie u n d Ethnologie in Zürich, d a n n Besuch der Otto-Falckenberg-Schule in M ü n c h e n . Erstes E n g a g e m e n t 1980—86 am Schauspielhaus H a m b u r g , später in Bern u n d 1990 — 92 in Köln engagiert, d a n n vorwiegend freier Schauspieler. Werke: Land unter, nicht aufgeführt; Hottentotten, UA 1988 H a m b u r g . Studer, Ulrich, geb. 27. 8. 1945 Bern; Sänger. Klavierstudium am Konservatorium in Bern, hierauf G e s a n g s a u s b i l d u n g bei H. Blaschke an der Hochschule für Musik in M ü n c h e n . Weitere Studien bei H. Bataille u n d J. Stawsky. Seit 1972 Konzertsänger im In- u n d Ausland. 1979 — 83 am Stadttheater Bern engagiert, als Gast s a n g er u. a. auch in Basel, St. Gallen, Nizza u n d 1995 am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken. Vorwiegend Lieder- u n d Oratoriensänger. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 984. Studio 34, Exilbühne in Prag, g e g r ü n d e t von H e d d a Zinner (1907 — 1994) u m die Jahresw e n d e 1933/34. A n g e r e g t w u r d e sie durch die Voice-Band-Nummern (versch. Einsatz vokaler u n d musikalischer Elemente) die E. F. Burian in seinem tschechischen T h e a t e r „D 34" vorführte. Das Ensemble b e s t a n d aus antifaschistischen Künstlern im Exil. Am 10. März 1934 fand die Premiere des ersten Programm e s statt. Zinner w a r auch Autorin u n d ihr M a n n Fritz E r p e n b e c k künstlerischer Beirat. Im Frühjahr 1935 ging das E h e p a a r in die Sowjetunion, u n d im Sommer löste sich die Truppe auf. Literatur: Exil in der Teschechoslowakei, in Großbritannien, Skandinavien u n d in Palästina, 1980; R. Otto, W. Rosier, Kabarettgeschichte. Abriß des dt.sprachigen Kabaretts, 1981; R. Hippen, Satire g e g e n Hitler. Kabarett im Exil, 1986; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen, Bühn e n u n d Ensembles, 1986. Studnitz, A n d r e a s von, geb. 1954 Bonn; Schauspieler u. Regisseur. Studierte J u r a in M ü n c h e n , d a n n Besuch der Otto-Falckenberg-Schule in M ü n c h e n . 1979 vermutlich Debut u n d E n g a g e m e n t in Mainz. 1980 Mit-
Stiibecke
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glied des Schauspielhauses Kiel, ebd. auch erste Regiearbeiten. Spielte dann an versch. kleineren Theater in Dtl., 1986 Regieassistent in Bochum. Dann Regisseur an den Bühnen von Dortmund, Tübingen, Mannheim, Bremen und Heilbronn. Seit 1991 Regisseur an den Bühnen der Hansestadt Lübeck. Gastregisseur u. a. in Graz. Stäbecke, Katharine (geb. Markwardt), geb. um 1807 Ort unbek., gest. 15.6. 1892 Rostock; Opernsängerin und später Theaterkassierin in Rostock. Literatur: Ulrich 2,1513. Stuebs, Albin (eigentl. Albert Gustav Robert Stuebs, Ps. S. Albin), geb. 20.2. 1900 Berlin, gest. 2.7. 1977 Hamburg; Schriftsteller. Nach einer abgebrochenen Handwerkslehre arbeitete er in versch. Berufen. Später Matura und Universitätsstudium in Berlin. Nach zweimaliger Verhaftung 1933 Emigration in die Tschechoslowakei. In Prag u. a. Mitglied des Bert Brecht-Klubs sowie Mitarbeiter an versch. Exilorganen. Er verfaßte auch Texte für das Studio 34. 1938 Emigration nach Oxford. 1940/41 in Australien interniert, ebd. trat er als Schauspieler in dem Stück „Die weiße Krankheit" von Karel Capek auf. Später in London, Zusammenarbeit mit dem Tanztheater K. Jooss und Tätigkeit für BBC London. 1947 Rückkehr nach Dtl., Redakteur, später Abteilungsleiter am Nordwestdt. und am Norddt. Rundfunk. Werke (nur für die Bühne): Poppel und Popelka (Text verschollen); Das Glücksrad, U A 1934 Prag; Propaganda-Frühling, U A 1934 Prag; Der Rattenfänger bei den Schildbürgern, U A 1938 Königshöhe bei Reichenberg; Wir armen deutschen Brüder, U A 1951 Bonn; Ein Tag im siebenten Himmel, U A 1954 Hamburg; Alle w e r d e n reich, U A 1956 ebd.; Bieg e n oder Brechen, U A 1956 ebd. ; Z w e i Herren im Haus, U A 1957 ebd.
Stülpner
briksdirektor war. 1913 kam sie nach Dtl., Gesangsausbildung in München bei Jacques Stückgold, ihrem späteren Gatten (1929 Trennung). Anfänglich Konzert- und Oratoriensängerin. 1917 Debut am Stadttheater Nürnberg, 1922 — 26 Engagement an der Städtischen Oper Charlottenburg und als Gastsängerin an der Staatsoper Berlin. 1926 — 29 Gastauftritte an der Oper in Dresden. 1926 große England-Tournee. A m 8. 6. 1929 wirkte sie in der U A der Oper „Neues v o m T a g e " von P. Hindemith an der Krolloper Berlin mit. Seit 1927 trat sie an der M E T in N e w York auf, an der sie bis 1940 im Engagement war. 1953 gründete sie eine Opernschule in N e w York. In zweiter Ehe war sie mit dem Sänger Gustav Schützendorf (1883 — 1937) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1513; 2,2878 u. Erg.bd. 1835.
Kutsch-Riemens
Stückl, Christian, geb. 1961 Oberammergau; Regisseur. Gelernter Holz-Bildhauer. Seit 1979 freie Theaterarbeit mit Laiendarstellern. Seit 1987 Regieassistent an den Kammerspielen München und 1991—96 ebd. Regisseur. Führte 1990 Regie bei den Passionsspielen in Oberammergau. Literatur: Sucher 703; S. Ricklefs, Porträt (in: A. Roeder u. S. R., Junge Regisseure) 1994; S. Stammen, Dieter Dorns RegieSchule. Nachwuchs an den Münchner Kammerspielen: J.-D. Herzog, ~ und K. Ott (in: Die dt. Bühne 1) 1994; R. Klett, Zwischen den Kulturen: M e h r als nur ein Sommernachtstraum. Shakespeare und ein junger Regisseur in Indien (in: Theater heute 2) 1995. Stückmann, Werner, geb. 18.3. 1936 Dortmund; Sänger. Ursprünglich Export- und Importkaufmann, dann Gesangsausbildung am Städtischen Konservatorium in Dortmund. 1961 Debut in Dortmund, hierauf M i t g l i e d des Theaters am Gärtnerplatz München. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2878.
Stückemann, Thomas, Geb.datum u. -ort unbek.; Sänger. Besuch der Hochschule für Musik in Würzburg. Während des Studiums sang er u. a. bei den Kasseler Musiktagen und bei den Göttinger Händel-Festspielen. 1990 — 93 Bühnenengagement bei den Schloßfestspielen Heidelberg. Seit 1994 M i t g l i e d der Staatsoper Stuttgart. Auch Oratorien- und Liedersänger.
Stüllein, Edith, Geb.datum u. -ort unbek.; Sängerin. Studierte Gesang u. Ballett an d. Musikhochschule in Frankfurt/Main. A n f ä n g lich als Gast in Aachen, Lübeck, Detmold, Mannheim und Dortmund. Erstes Engagement 1970 in Osnabrück, 1 9 7 3 - 8 3 Mitglied des Stadttheaters Würzburg und 1983 — 86 am Theater in Luzern engagiert. Später nicht mehr nachgewiesen.
Stückgold, Grete (geb. Schneidt), geb. 6.7. (6.?) 1895 London, gest. 15.9. 1977 Falls Village/Connecticut/USA; Sängerin. Verbrachte ihre Jugend in Nordenham, w o ihr Vater Fa-
Stülpner, Erich, geb. 21.2. 1904 Dresden, gest. 22.3. 1970 Hannover; Schauspieler. A n fänglich an kleinen Theatern in Sachsen engagiert. Seit 1927 am Landestheater Hanno-
Stiimer
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ver, dessen Mitglied er bis zu seinem Tode war. Literatur: Ulrich 2,1513; Kürschner 730. Stümer, Heinrich (Johann Daniel), geb. 1789 Frödenwald/Preußen, gest. 27.11. (12.?) 1856 Berlin; Sänger u n d Komponist. Schauspielausbildung am Berliner Privattheater Urania u n d musikalische Ausbildung bei V. Righini in Berlin. 1810 Konzertdebut, d a n n Auftritt auf einer L i e b h a b e r b ü h n e u n d schließlich 1811 B ü h n e n d e b u t a n der Hofoper Berlin, dessen Mitglied er bis 1831 war. D a n n trat er von der Bühne ab, blieb aber diesem Theater bis 1836 noch als Gesangslehrer v e r b u n d e n . Am 18. 6. 1821 kreierte er d e n Max in der UA „Der Freischütz" von C. M. von Weber. Neb e n seiner Bühnenkarriere trat er als Oratoriensänger auf u n d komponierte Lieder. Literatur: ADB 36,749; Eisenberg 1017; Kutsch-Riemens 2,2878 u. Erg.bd. 11,1434. Stünkel, Adolf, geb. 27.7. 1871 Hannover, gest. J ä n n e r 1917 Lübeck; Schauspieler. Er war am Union- u n d Residenztheater Hannover u n d d a n n am fürstlichen Hoftheater Sond e r s h a u s e n engagiert. Literatur: Ulrich 2,1513; Flüggen 302. Stünzner, Elisa(beth), geb. 10.11. 1886 Altenburg/Thüringen, gest. 19.9. 1975 Dresden; Sängerin. Studierte a m Konservatorium in Leipzig u. später bei Dora Erl in Dresden. 1909 Volontärin an der Hofoper Dresden, a n der sie auch debütierte u n d bis 1935 Mitglied war. Hierauf Pädagogin a n der Musikhochschule Leipzig, d a n n in Dresden. N e b e n ihrer Bühnenkarriere war sie auch Liedersängerin. Literatur: Ulrich 2,1513; Kutsch-Riemens 2,2879; A. Schum, Künstlerbuch der Sächsischen Staatstheater Dresden, 1934. Stürmer, Anna, geb. u m 1840, weitere Daten nicht b e k a n n t ; Sängerin. Tochter v. Heinrich St., u. a. 1875 — 82 in Leipzig engagiert. Sie wirkte vor allem als Konzertsängerin, g a b ihre Karriere aber vorzeitig auf u. betreute ihren Vater. Literatur: Ulrich 2,1513; Eisenberg 1017; Kutsch-Riemens 2,2879 (beide unter St., Heinrich). Stürmer, Bruno, geb. 9.9. 1892 Freiburg/ Breisgau, gest. 19.5. 1958 Bad Homburg; Komponist u n d Dirigent. Besuch des Konservatoriums Karlsruhe, d a n n Studium der Musikwissenschaft a n der Universität Heidelberg. 1911 — 12 Volontariat als Dirigent an d e n B ü h n e n in Karlsruhe u n d Bitterfeld. Hier-
Stürmer
auf einige Zeit Privatlehrer u n d Musikkritiker. N a c h weiteren Studien in M ü n c h e n seit 1918 Musiklehrer, Kinopianist u n d Theaterkapellmeister u. a. 1922 — 23 am Stadttheater Remscheid u n d 1924 a m Stadttheater Essen, gleichzeitig bis 1927 Chordirigent in Duisburg. 1927 G r ü n d e r u. Leiter der städtischen Musikschule in Homberg. 1931 Chorleiter in Kassel, d a n n in Düsseldorf und Erfurt. 1946—52 Leiter der Orchesterschule an der Landesmusikschule Darmstadt sowie Musikkritiker. 1957 Direktor des Chordirigentenseminars am Konservatorium Wiesbaden. Er war in erster Ehe mit der Violinistin Elisabeth Schultze u n d in zweiter Ehe mit der Solotänzerin J o h a n n a Österreich verheiratet. Komponist u. a. von Kammer- u n d Klaviermusik, Orchester- u n d Chorwerken, Liederzyklen u n d Bühnenmusik. Werke (nur für die Bühne) : Der Tänzer Unserer Lieben Frau. Legendenspiel, UA 1921 Krefeld; Masken. Dramatische Tanzfolge, UA 1925 Essen; Die M a s k e n der Katze. Tanzdrama, UA 1928 Duisburg; Tilman Riemenschneider, nicht aufgeführt. Literatur (Ausw.): Riemann 2,753; M G G 12,1638; G. Pallmann, ~ (in; Musikpflege 10) 1939/40; D. Stoverock, ~ z. 50. Geburtstag (in: ebd. 13) 1942; F. J. Ewens, Nekrolog (in: Dt. S ä n g e r b u n d z e i t u n g 50) 1958; H. Comiotto, FS, 1958; H. Gappenach, Leben u n d Werk (in: Lied u. Chor 56) 1964. Stürmer, Dieter, geb. 13.12. 1916 Königsberg; Schauspieler, Regisseur u n d Theaterdirektor. Ausbildung am Deutschen T h e a t e r Berlin, 1958 — 60 am Theater am Dom in Köln, 1961 E n g a g e m e n t a m Stadttheater Bern, d a n n Regisseur in Köln, Düsseldorf u n d Bonn. 1978 — 1982 Leiter des Atelier Theaters in Bern. 1983/84 als Gast am S t ä d t e b u n d t h e a t e r Biel-Solothurn, d a n n nicht m e h r n a c h g e w i e sen. Stürmer, Heinrich, geb. 29.4. 1811 Berlin, gest. 9 . 6 . 1 9 0 2 Leipzig; Schauspieler u n d Sänger. Vater der Sängerin A n n a St., Ausbildung bei G. W. Krüger in Berlin, anfänglich Chorist. 1833 — 34 erstes E n g a g e m e n t als Solist in Stettin, 1834—38 in Lübeck engagiert, gleichzeitig trat er auch an der Oper in K o p e n h a g e n auf. 1838 — 84 Mitglied des Stadttheaters Leipzig, später als Schauspieler. Literatur: Ulrich 2,1513; Eisenberg 1017; Flüggen 302; Blum 7,46; Biogr. Jb. 7,'114; Kutsch-Riemens 2,2879. Stürmer, Helmut, geb. 1942 Temesvar/Rumänien; Schauspieler, Bühnen- u n d Kostümbild-
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Stürmer
ner. Schauspieler am dt. Theater in Temesvar. D a n n Studium an der A k a d e m i e für bildende Künste, Bühnenbildklasse, in Bukarest. Freier Bühnenbildner in Rumänien sowie Filmausstatter. 1977 Übersiedlung nach Dtl., freier Bühnenbildner, u. a. an d e n Kammerspielen M ü n c h e n , in Stuttgart, Düsseldorf, Zürich u n d Paris. 1986 — 88 Ausstattungsleiter in Ulm, seit 1988 wieder freischaffend. Stürmer, Julius s. Kettnacker, Richard. Stütz, Hannes, geb. 4.4. 1936 Schwäbisch G m ü n d ; Kabarettist, Schauspieler u. Liedermacher. Studierte Germanistik u. Geschichte in Tübingen u. M ü n c h e n . 1960 Gründer (gemeinsam mit E k k e h a r d Kühn u n d H a n s Kolo) der „Knallfrösche ", bei d e n e n er als Autor u n d Darsteller mitwirkte. 1961/62 im Kabarett „Zwiebel", 1963 verfaßte er auch Texte für das „(Kleine) Renitenztheater" u n d 1965 — 68 für das (Münchner) „Rationaltheater". 1962 — 65 E n g a g e m e n t am Volkstheater M ü n chen. D a n e b e n spielte er im Fernsehen u n d drehte Kurzfilme, zu d e n e n er auch die Drehb ü c h e r schrieb. 1964 Gründer (zusammen mit M a n f r e d Vosz) u n d Mithg. der Zeitschrift „Kürbiskern" (1987 eingegangen). Literatur: K. Budzinski,
Das Kabarett, 1985.
Stüwe, H a n s Karl, geb. 14.5. 1901 (1904?) Marnitz/Mecklenburg, gest. 13.5. 1976 Berlin; Sänger, Schauspieler u n d Regisseur. Neb e n seiner Schauspielausbildung studierte er Kunstgeschichte u n d Musikwissenschaft, seit 1927 Filmtätigkeit. Als S ä n g e r am Stadttheater Königsberg engagiert. In den 20er J a h r e n Opernregisseur am Berliner Rundfunk. N a c h d e m zweiten Weltkrieg Openregisseur a m Nationaltheater Weimar u n d a n der Staatsoper Berlin. Literatur: Ulrich 2,1514; Kürschner 730; H. Treuner, Filmkünstler. Wir ü b e r u n s selbst, 1928; B. Drewniak, Der Deutsche Film 1938 — 1945: ein Gesamtüberblick, 1987. Stuhlfeld, Willy, geb. 9.3. 1879 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger, Regisseur u. Librettist. Private Musikausbildung, a n f ä n g lich Konzertsänger. D a n n B ü h n e n e n g a g e ments am Stadttheater Würzburg, am Hoftheater Neustrelitz, d a n n a n d e n Stadttheatern Danzig u n d Kiel sowie Oberregisseur in Posen. Hierauf Direktor in Regensburg u n d Würzburg. 1920 — 22 Intendant des Stadttheaters N ü r n b e r g u n d Fürth. Werke: Die Brautnacht (Musik: P. Rypinski) UA 1920 Heilbronn,· Der u n g e t r e u e Peter
Stummes Spiel
(gem. m. A. Lokesch, Musik: J. Pfeiffer) UA 1920 Würzburg. Literatur: J a n s a 722; G. u. E.-F. Schultheiß, Vom Stadttheater zum O p e r n h a u s : 500 J a h r e Musiktheater in Nürnberg, 1990. Stuiber, Paul, geb. 6.10. 1887 N e p o m u k bei Pilsen, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent u n d Komponist. Studierte Musik in M ü n c h e n , Leipzig (ebd. auch Besuch des Konservatoriums) u n d in Wien. 1909 Dirigent a m Hoftheater Detmold, 1910—12 am Stadttheater Trier, 1912 — 16 am Stadttheater N ü r n b e r g u n d 1916—19 am Stadttheater Lübeck. 1919 — 27 Dirigent des Deutschen Singvereins in Prag, d a n n Direktor der Dt. Musikschule in Reichenberg. Komponist von Liedern u n d Klaviermusik. Stukering, Aida, geb. 31.7. 1896 (1897?) Hannover; Schauspielerin. Besuch des Konservatoriums in Hannover u n d Studien bei S. Hildburg. Erstes E n g a g e m e n t in M a g d e b u r g , d a n n fünf J a h r e in Essen u n d 2 J a h r e in Düsseldorf tätig. Als Gastsängerin wirkte sie am Schauspielhaus Frankfurt (1923), in Berlin u n d auf Tourneen. 1932 synchronisierte sie in Hollywood Greta Garbo Filme. 1933 Rückkehr nach Berlin u n d unter G. G r ü n d g e n s E n g a g e m e n t am Schauspielhaus Berlin. N a c h d e m 2. Weltkrieg lebte sie in Wunsiedel u n d seit 1950 in Wiesbaden. Sie trat nicht m e h r auf, sondern gab nur mehr Vortragsabende. Sie war mit d e m Fliegeroberst Tränkner verheiratet. 1981 konnte sie in W i e s b a d e n ihren 85. Geburtstag feiern. Literatur: Ulrich 2,1514; D. Wedel, Das Frankfurter Schauspielhaus in d e n J a h r e n 1912 bis 1929 (Diss. FU Berlin) 1965. Stumm, Erik, geb. 26.2. 1937 Ortelsburg/Ostpreußen; Sänger. Besuch der M u s i k a k a d e m i e in H a m b u r g . 1962—71 Mitglied des Staatstheaters Darmstadt u n d seit 1972 am Staatstheater Braunschweig engagiert. 1983/84 wirkte er auch als Gast in Aachen, 1990/91 a n der Komischen Oper Berlin, 1992/93 in Brem e r h a v e n u n d Dessau u n d d a n n wieder a n der Komischen Oper Berlin u n d in Darmstadt. Auch Konzertsänger. Stummes Spiel, Spiel ohne g e s p r o c h e n e n Text, w ä h r e n d die H a n d l u n g weiterläuft. Meist ist der Schauspieler allein auf der Bühne u n d drückt durch sein individuelles Mienen- u n d Gestenspiel seine G e f ü h l e aus. Literatur: Blum 7,46; Rischbieter 821; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Be-
Stumpf
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griffe und Epochen, Bühnen und Ensembles, 1986. Stumpf, Franz. geb. 1911(?) Ort unbek.; Sänger. 1935 erstes Engagement am Stadttheater Mainz, dann am Stadttheater Kiel engagiert. 1938—44 Mitglied der Volksoper Berlin, 1945 — 50 Ensemblemitglied der Staatsoper ebd. und 1950—52 am Staatstheater Schwerin engagiert. Von 1952 bis in die sechziger Jahre wirkte er am Landestheater Halle/Saale. Als Gast trat er u. a. auch an der Städtischen Oper Berlin und am Opernhaus Leipzig auf. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1002. Stumpf, Wolfgang, geb. 25. 2. 1909, gest. 19. 1. 1983 Orte jeweils unbek.; Schauspieler. Vater der Schauspielerin Andrea Jonasson. Debut vermutlich 1929 am Schauspielhaus Zürich, 1 9 3 0 - 3 2 in Nürnberg engagiert, 1933-35 Mitglied des Thalia Theaters Hamburg. 1939 am Stadttheater Luzern und bis 1953 an den Städtischen Bühnen Freiburg/Breisgau engagiert. Später vorwiegend Filmtätigkeit. Stumph, Wolf gang (gen. Stumpi), geb. um 1947 Ort unbek.; Kabarettist u. Schauspieler. Ausgbildeter Kesselschmied, Ingenieur. Dann an Theatern und Kabaretts in der ehemaligen DDR tätig. Mitglied des Kabaretts „Herkuleskeule" in Dresden. Er moderierte eine eigene Unterhaltungssendung im (Ostdt.) Fernsehen „ Showkoloade ". Auch Filmschauspieler. Stumvoll, Walter, geb. 4.3. 1904 Eger, gest. 11.11. 1982 Ort unbek.; Schauspieler. Studierte Theaterwissenschaft in München u. Prag. Bis 1944 am Deutschen Theater in Prag engagiert, seit 1950 am Burgtheater Wien und seit 1959 Ensemblemitglied. Literatur: Ulrich 2,1514. Stun(t)z, Josef Hartmann, geb. 23.7. 1793 Arlesheim bei Basel, gest. 18. 6. 1859 München; Dirigent und Komponist. Schüler Peter von Winters in München und Anton Salieris in Wien. 1816—18 Dirigent der neugegründeten italienischen Oper in München, 1819 — 23 Opernkomponist in Italien. 1825—36 erster Dirigent an der Hofoper München, später Orchester- u. Chordirigent. Zog sich dann zurück und widmete sich geistlichen Kompositionen. Er komponierte Opern, Bühnen- und Ballettmusik sowie Vokal- und Instrumentalmusik. Schriften (nur für die Bühne) : La Rappresaglia. Dramma giocoso, UA 1819 Mailand (dt. u. d. T. : Das Schloß Lowinski oder Repressa-
Sturm
lien, 1824 Wien; u. d. T.: Wiedervergeltung, 1824 Stuttgart und u. d. T.: König Stanislaus oder Wiedervergeltung, 1827 Berlin); Constantino. Dramma Tragico, UA 1820 Venedig (dt. u. d. T.: Constantin, 1825 München); Heinrich IV. zu Givry. Oper, UA 1820 München; Argene e Dalmiro. Dramma per Musica, UA 1821 Turin; Elvira e Lucindo. Melodramma semiserio, UA 1821 Mailand; Das Donauweibchen. Singspieloper (Musik: F. Kauer, mit neuen Gesängen von J. H. St. u. Poißl) UA 1826 München; Ahnen und Enkel. Festspiel, UA 1833 München; Maria Rosa. Große Oper mit Ballett, UA 1845 München. Literatur: ADB 36,759; Riemann 2,754 u. Erg.bd. 2,735; MGG 12,1645; R. Groß, ~ als Opernkomponist (Diss. München) 1934. Sturm, Dieter, geb. 24.5. 1936 Frankfurt/ Main; Dramaturg. Studierte Germanistik u. alte Geschichte an der Universität Erlangen und an der FU Berlin. 1962 Mitbegründer, Dramaturg und künstlerischer Mitleiter der Schaubühne Berlin. Seit 1995/96 in dens. Positionen am Deutschen Theater, Kammerspiele Berlin. Literatur: Sucher 703; Rischbieter 1249; P. Iden, Die Schaubühne am Halleschen Ufer 1 9 7 0 - 1 9 7 9 , 1979; L. Bondy, Der Theaterphilosoph. Laudatio auf den Kortner-Preisträger ~ (in: Theater heute 12) 1993. Sturm, Eduard, geb. 1888 Hagen/Westfalen, gest. 10. 7. 1952 München; Maler, Architekt u. Bühnenbildner. Studien in Paris und Schüler von P. Behrens. 1909 — 14 Bühnenbildner u. Ausstattungschef am Düsseldorfer Schauspielhaus. 1914 künstlerische Beirat u. technischer Oberleiter am Alberttheater in Dresden, dann wieder am Schauspielhaus Düsseldorf tätig. 1932—46 Bühnenbildner an den Kammerspielen München und als Gast an anderen Bühnen. Literatur: Ulrich 2,1514; K.-L. Vortisch, Horst Caspar (1913 — 1952). Ein Schauspieler im Wandel einer Epoche, 1966; C. Trübsbach, Jugendstil im Bühnenbild des dt. sprachigen Theaters (Diss. Wien) 1969; W. Petzet, Theater. Die Münchner Kammerspiele 1911 — 72, 1973; H. Riemenschneider, Theatergeschichte der Stadt Düsseldorf, 2 Bde., 1987. Sturm, Emmy, geb. 11.5. 1900 Köln, gest. 1.5. 1977 Iversheim/Eifel; Sängerin und Schauspielerin. Ausbildung in Berlin, 1918 Debut in Mannheim, dann einige Zeit am Hänneschen Theater in Köln und Gastspiele in der Provinz. Seit 1920 in Berlin engagiert: am Komödienhaus am Schiffbauerdamm, 1922 am Theater
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des Westens u n d 1924 am T h e a t e r am Nollendorfplatz. Sie emigrierte nach Quito/Ecuador u n d führte ebd. mit ihrem 2. Gatten, d e m einstigen Buffo Norbert Fels ein Restaurant. 1963 kehrte sie n a c h Dtl. zurück u n d lebte in Iversheim. Literatur: B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst u n d ihre Interpreten 1898 — 1945, 1991. Sturm, Hans, geb. 21.1. 1874 (1884?) Dresden, gest. 17.1. 1933 Berlin; Schauspieler, Regisseur u n d Bühnendichter. Früher Schauspieler, d a n n Oberspielleiter in Berlin. Werke: Der u n g e t r e u e Eckehart (Schw.) UA 1913 Königsberg zeitgleich mit Leipzig u. Bremen; L e h m a n n s Kinder (Schw.) UA 1915 Leipzig; Große Kinder. 3 Einakter: Heinz hustet — Fridolin, das Wunderkind — So war's einmal, UA 1916 Leipzig; Wie fessle ich mein e n M a n n ? Ein fröhliches eheliches Kammerspiel, UA 1917 H a m b u r g ; Das Extemporale (Lsp., mit M. Färber) UA 1917 H a m b u r g zeitgleich mit Dresden; Eheringe (Schw., mit A. Engel) UA 1921 H a n a u ; Die Mausefalle (Schw., mit H. Bachwitz) UA 1921 Berlin; Liebe u n d Trompete blasen, UA vermutl. 1921 Ort? (als Operette mit Musik von M. Roland, UA 1928 Frankfurt); Irrgarten der Liebe (Schw.) UA 1925 Leipzig; Das Spiel mit d e m Feuer (Lsp.) UA 1927 Bremen; Die doppelte Rosita, UA vermutl. 1931 Ort?; Das M ä u s c h e n im H a u s e Frensen, UA vermutl. 1932 Bad Reinerz. — Das Baby; Zwischen n e u n u n d neun; Perlen b e d e u t e n Tränen. Literatur: Ulrich 2,1514. Sturm, Ida (Ida Bauer), geb. 24.3. 1871 Großkikinda/Wojwodina, gest. Juli 1954 H a m burg-Altona; Schauspielerin. Debütierte o h n e Ausbildung f ü n f z e h n j ä h r i g in Marburg. 1888 E n g a g e m e n t in Hermannstadt, 1889 in Linz und 1890 in Graz engagiert. 1891—93 Mitglied des Berliner Theaters in Berlin u n d 1 8 9 3 - 9 8 des Volkstheaters Wien. Seit 1898 Ensemblemitglied des Stadttheaters Hamburg, als dessen Ehrenmitglied sie 1941 von der Bühne zurücktrat. Literatur: Ulrich 1,69; Eisenberg 58; Flügg e n 15 (alle unter Bauer). Sturm, Isebil s. Metzner, Isebil (erg.: gest. 24.2. 1990 München). Sturm, Michael, geb. 1964 Ort unbek.; Regisseur. Besuch der H a m b u r g e r Musikhochschule, Abteilung Opernregie. 1988 Regiehospitant bei Harry Kupfer a n der Komischen Oper Berlin. 1990 Regisseur am Theater in
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Halberstadt, d a n n in Chemnitz u n d an versch. B ü h n e n der e h e m a ü g e n DDR. Literatur: Als Wessi bei d e n Doolittles. Der Regisseur ~ (in: Die dt. Bühne 4) 1992. Sturm, Peter, geb. 1909 Österreich, gest. 11.5. 1984 vermutl. (Ost)Berlin; Schauspieler. Spielte bis 1956 an Wiener Bühnen, u. a. am Theater in der Josefstadt u n d a m N e u e n Theater in der Scala. Hierauf am Deutschen Theater Berlin u n d später vorwiegend Filmu n d Fernseharbeit. Literatur: ~ gest. (in: Theater der Zeit 6) 1984. Sturm, Robert, geb. 27.12. 1864 Brünn, Tod e s d a t u m u. -ort unbek. ; Sänger. Gesangsstudium bei Kreci in Brünn u n d erstes E n g a g e ment 1890/91 ebd. am Stadttheater, d a n n an versch. B ü h n e n engagiert u. a. 1891/92 am Stadttheater Marburg/Drau, in Salzburg, Hannover, Chemnitz, M a g d e b u r g u n d mehrmals in Innsbruck. Literatur: Flüggen 302; G. Bondi, F ü n f u n d zwanzig J a h r e Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1 8 8 2 - 1 9 0 7 , 1907. Sturm, Vera, G e b . d a t u m u. -ort unbek.; Dramaturgin u n d Mitdirektorin. 1974 — 78 am Staatstheater Stuttgart, 1980—86 am Schauspielhaus Bochum u n d 1986 — 89 am Burgtheater Wien jeweils als Dramaturgin e n g a giert. Seit 1990 a n den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin Chefdramaturgin, 1991 — 93 in der vierköpfigen Intendanz. Literatur: R. Schaper, Berliner Intendantur (in: Die dt. Bühne 2) 1989. Sturm, Wilhelm, geb. 5.1. 1842 Sebnitz/Sachsen, gest. 5.5. 1922 Biel/Schweiz; Dirigent, Komponist u n d Sänger. Besuch des Konservatoriums in Dresden. Seit 1863 Vereinsdirigent in Dresden, 1866 — 70 O p e r n s ä n g e r in Chemnitz u n d a n der Hofoper Dresden. 1870 — 76 Gesangslehrer in Dresden. 1876—1917 in ders. Funktion u n d MD in Biel. Komponist von Chören u n d der u n a u f g e f ü h r t e n O p e r n „Der König wider Willen" u n d „Hylla". Literatur: Biogr. Jb. (1922) 4,372. Sturmbühne, 1918 in Berlin als Werkstattb ü h n e der Künstlervereinigung „Der Sturm" von Lothar —» Schreyer u n d Herwarth Waiden gegründet. 1919—21 von Schreyer unter d e m N a m e n „ K a m p f b ü h n e " in H a m b u r g weitergeführt. Das Konzept der St. ist die Einheit von Wort, Bewegung, Farbe u n d Rhythmus. Die einzige A u f f ü h r u n g der St. ist „Sancta Su-
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sanna" (Oktober 1918) von August —> Stramm. Literatur: Sucher II 410; L. Schreyer, Expressionistisches Theater. Aus meinen Erinnerungen, 1948; ders., Erinnerungen an Sturm und Bauhaus, 1956; I. Waßerka, Die ~ u. Kampfbühne. Kunsttheorie und szenische Wirklichkeit im expressionistischen Theater Lothar Schreyers (Diss. Wien) 1965; M. Gordon, Schreyer and the ~ (in: The Drama Review 24) 1980; V. Pirsich, Der Sturm, 1985; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles, 1986.
Stury, Max, geb. 23. 9. 1869 München, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Bruder von Franz Xaver und Robert St., wollte zuerst Maler werden und besuchte die Akademie der Bildenden Künste in Wien. Dann Studium an der Musikakademie und Gesangsunterricht bei C. Galliera. 1892 — 98 erstes Engagement an der Hofbühne Darmstadt. 1898—99 Gastspielreise durch Amerika. 1899 — 1900 am Hoftheater Altenburg und hierauf in Bremen engagiert. Literatur: Ulrich 2,1515; Eisenberg 1017; Jansa 723; ~ (in; Die dt. Bühne in Wort und Bild 5) 1895.
Sturmfels, Fritz, geb. 13.11. 1872 München, gest. 6.8. 1913 Tegernsee (ertrunken); Sänger. Engagement in Hamburg und seit 1903 am Stadttheater Leipzig. 1912/13 unternahm er eine Gastspielreise durch Amerika. Literatur: Ulrich 2,1514, Biogr. Jb. 18,'130.
Stury, Richard, geb. 30. 10. 1859 München, gest. Juni 1928 ebd.; Schauspieler. Bruder von Franz Xaver und Max St., anfänglich Jurastudium, nebenbei Besuch der königlichen Musikakademie in München und dramatische Ausbildung bei H. Richter. 1880 Debut am Hoftheater Coburg, dann in kleineren Rollen am Hoftheater München engagiert. 1881 — 82 Engagement am Hoftheater Darmstadt und 1882 — 87 am Hoftheater Mannheim. 1887 — 1906 Mitglied der Hofbühne München. Literatur: Ulrich 2,1515; Eisenberg 1017; Flüggen 302; O. J . Bierbaum, 25 Jahre Münchner Hoftheater-Geschichte, 1892.
Sturmfels, Lisel, geb. 11.12. 1896 Bremen, gest. 14. 4. 1964 Braunschweig; Sängerin. Gesangsstudium bei F. Riekemann in Bremen, ebd. 1920 — 22 als Elevin am Stadttheater engagiert. 1922 — 23 Engagement am Landestheater Oldenburg, 1 9 2 3 - 2 4 und 1 9 2 5 - 2 6 am Stadttheater Rostock. Dazwischen trat sie als Gast in Milwaukee und Chicago auf. 1926 — 59 war sie Ensemblemitglied des Landestheaters Braunschweig. Literatur: Ulrich 2,1515. Sturminger, Michael, geb. 1963 Wien; (Drehb u c h a u t o r und Regisseur. Studierte an der Filmhochschule in Wien Regie, Drehbuch und Dramaturgie. Seit 1990 freier Autor und seit 1991 Regieverpflichtungen, u. a. am Opernhaus Zürich, am Theater auf dem Steinhof Wien und am Staatstheater Wiesbaden. Stury, Franz Xaver, geb. 23.1. 1862 München, gest. 15.5. 1929 ebd.; Schauspieler und Intendant. Bruder von Max und Richard St., anfänglich im bayerischen Finanzamt tätig. Dann Schauspielausbildung bei Josef Kainz. 1884 Debut am Hoftheater Meiningen, 1885 — 86 am Stadttheater Augsburg und 1886/87 in St. Gallen engagiert. 1 8 8 7 - 9 8 Mitglied des Hoftheaters Mannheim, hierauf bis 1905 am Hof theater in Altenburg und 1905 — 06 am Stadttheater Königsberg engagiert. 1907 — 15 Intendant des Hof theaters Altenburg. Er war mit der Schauspielerin Toni Wittels verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1515; Eisenberg 1017; Flüggen 302.
Stury, Toni s. Wittels, Toni. Sturzenegger, Max, geb. 15.7. 1904 Schaffhausen, gest. März 1988 Luzern; Dirigent. Musikstudium in Zürich, Dresden, Berlin und Paris. 1925 — 26 und 1927 — 28 Solorepetitor an der Staatsoper Dresden. 1929 — 36 MD und Organist in Frauenfeld, dann Gastdirigent in versch. Städten. 1937—38 Amerika- und Kanada-Tournee. 1939 — 60 erster Kapellmeister und musikalischer Oberleiter des Stadttheaters Luzern sowie seit 1947 ebd. Direktor des Konservatoriums. 1960—67 musikalischer Oberleiter am Stadttheater Bern. Lebte seit 1967 in Luzern. Literatur: Kürschner 730. Sturzenegger, Yvonne, Geburtsdatum u. -ort unbek.; Dramaturgin und Regisseurin. Studierte Theaterwissenschaft und Ballettausbildung, Dr. phil., als Schauspielerin Mitglied einer Wanderbühne in Südamerika. 1965—69 Dramaturgin in Wilhelmshaven und 1968 — 69 auch in Hannover. 1 9 6 9 - 7 1 (1971/72 als Gast) Chefdramaturgin und Regisseurin am Theater in Ulm, 1972 an den Kammerspielen München, hierauf Regisseurin am Schauspielhaus Kiel, dann in Kassel und 1978/79 in Essen. Später nicht mehr nachgewiesen.
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Literatur: A. R. Katz, ~ (in: Die dt. Bühne 9) 1974. Stuttgart, Hauptstadt des Landes BadenWürttemberg. Wie in vielen dt. Städten besuchen anfänglich W a n d e r t r u p p e n die Residenz. Anläßlich höfischer Feste w e r d e n seit 1660 sog. Singballette aufgeführt. Verhältnismäßig früh kommt es in St. zu A u f f ü h r u n g e n dt. Opern. Besonders gefördert wird diese n e u e Gattung durch d e n Hofkapellmeister Joh a n n Sigismund Kusser (1700 — 04). Die bisweilen sehr p r u n k h a f t e n A u f f ü h r u n g e n find e n im Theater, das 1674 im Armbrusthaus eingerichtet wurde, statt. 1746 wird das Geb ä u d e abgetragen, u n d Herzog Karl E u g e n läßt 1750 d e n großen Saal im Lusthaus für T h e a t e r z w e c k e einrichten u n d 1758 nochmals u m b a u e n . N e b e n O p e r n a u f f ü h r u n g e n ist auch die Komödie, vor allem die französische, in dieser Zeit vertreten. Die Aufführung e n der Sprechstücke finden ebenfalls im umg e b a u t e n Lusthaus statt. Der Hofkapellmeister Niccolo Jomelli (1753 — 71) führt das musikalische Leben in St. zu einer ersten Blüte. Um für kleinere u n d weniger prunkvolle Auff ü h r u n g e n ü b e r ein zweites G e b ä u d e zu verf ü g e n , wird 1779 das Theater von Teinach (1770 anläßlich eines Besuches des Herzogs errichtet) nach St. versetzt. Dieses sog. „Kleine Theater an der Planie", oder auch „Kleines Komödienhaus" g e n a n n t , wird 1780 eröffnet, fällt a b e r bereits 1802 einem Brand zum Opfer. Als Ersatz wird das sog. Futterh a u s zum „ N e u e n Kleinen Theater" u m g e staltet, in d e m bis 1811 gespielt wird. Danach finden wieder alle Vorstellungen im Großen H a u s statt, das 1845/46 u n d 1883/84 neuerlich u m g e b a u t wird. B e d e u t e n d e Hofkapellmeister dieser Epoche sind Konradin Kreutzer (1812—1816) u n d Peter Joseph von Lindpaintner (1819 — 56). Das Schauspiel wird 1829 — 38 durch den Regisseur u n d Schauspieler Carl Seydelmann geprägt. 1838—40 läßt König Wilhelm I. in Bad Canstatt vom Hofbaumeister Ludwig Zanth d a s Wilhelma Theater erbauen, das a m 29. 5. 1840 eröffnet wird. Abwechselnd sollen Sprechstücke, Opern, Singspiele u n d Ballette aufgeführt w e r d e n . N a c h einer Periode regelmäiger Vorstellungen, wird seit 1847 nur m e h r selten u n d seit 1856 ü b e r h a u p t nicht m e h r auf dieser Bühne gespielt. Erst im J a h r 1900 wird das Theater renoviert u n d neuerlich einige J a h r e bespielt. In der zweiten Hälfte des 18. J a h r h u n d e r t s kommt es allerdings zu einer gewissen Stagnation des St.er Theaterbetriebes. Neuerli-
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chen A u f s c h w u n g erhält das T h e a t e r l e b e n 1892—1918 unter d e m Hoftheaterintendanten Baron Joachim zu Putlitz u n d d e m Kapellmeister M a x von Schillings (1908—18). Während seines E n g a g e m e n t s g e l a n g e n 45 O p e r n zur UA, u. a. „Ariadne auf Naxos" von R. Strauss u n d die „Florentinische Tragödie" von A. Zemlinsky. In der Nacht vom 20. zum 21. J ä n n e r 1902 wird das Große H a u s ein Raub der Flammen. Bis zur Eröffnung des n e u e n Hauses wird im Wilhelma Theater u n d in einem innerhalb von acht M o n a t e n aufgestellten Provisorium gespielt. In d e n J a h r e n 1909—12 errichtet der Architekt Max Littmann im e h e m a l i g e n botanischen Garten zwei H ä u s e r im neoklassizistischen Stil, v e r b u n d e n durch den Verwaltungstrakt. Am 15. 9. 1912 wird das Große H a u s des e h e m a l i g e n königlichen Hoftheaters, h e u t e (Württembergisches) Staatstheater St. eröffnet u n d einen Tag später das Kleine Haus. Das Große H a u s steht Opern- u n d Ball e t t a u f f ü h r u n g e n zur Verfügung, w ä h r e n d im Kleinen H a u s vor allem das Schauspiel gepflegt wird. N a c h d e m zweiten Weltkrieg sind als präg e n d e Gestalten der Intendant Walter Erich Schäfer (1949 — 72) u n d der Dirigent u n d GMD Ferdinand Leitner (1946 — 69) zu nennen. In d e n 60er J a h r e n wirkt der Choreog r a p h John Cranko in St. u n d macht die Stadt zum Zentrum der m o d e r n e n Tanzkunst. Das im 2. Weltkrieg zerstörte Kleine H a u s wird völlig n e u a u f g e b a u t u n d 1962 eröffnet. Es dient vorwiegend d e m Schauspiel. 1983 wird das Kammertheater in der N e u e n Staatsgalerie errichtet. Seit 1984 wird wieder im Alten Schauspielhaus (1909 erbaut, seit 1962 nicht m e h r im Betrieb) gespielt. Angeschlossen ist dieser Bühne die Komödie im Marquardt. N e b e n diesen B ü h n e n gibt es h e u t e in Stuttgart noch m e h r e r e a n d e r e Theater, u. a. das Theater der Altstadt mit einer J u g e n d b ü h n e . Erwähnt sei noch das Wilhelma Theater, d a s 1949 — 62 als Kinosaal diente u n d d a n n allmählich verfiel. N a c h einer gründlichen Renovierung gehört das Theater seit 1988 der Staatlichen Hochschule für Musik u n d Darstellende Kunst, mit der Verpflichtung, jährlich 70 — 80 A u f f ü h r u n g e n anzubieten. Literatur (Ausw.): Blum 7,47; Riemann Sachteil 917; M G G 12,1650; Rischbieter 1250; G. Schilling, Ästhetische Beleuchtung des Hoftheaters in 1832; C.A.von Schraishuon, Das königliche Hof theater in ~ von 1811 bis zur n e u e r e n Zeit, 1878; A. Palm, Briefe aus der Bretterwelt. Ernstes u n d Heiteres aus der Geschichte d e s - e r Hoftheaters, 1881; F. Wehl,
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Fünfzehn Jahre —er Hoftheater-Leitung. Ein Abschnitt aus meinem Leben, 1886; J. Sittard, Zur Geschichte der Musik und des Theaters am Württembergischen Hofe, 2 Bde., 1890-91 (Nachdruck in 1 Bd., 1967); H. Nähert, Das königliche Hoftheater zu ~ in seinen Leistungen während der Spielzeit 1890—91, nebst Skizzen der Mitglieder derselben, 1891; H. Abert, Die dramatische Musik (in: Herzog Karl Eugen von Württemberg u. seine Zeit I) 1905; R. Krauss, Zur Geschichte des Schauspiels am württembergischen Hofe bis zum Tode Karl Alexanders, 1907; R. Krauss, Das ~ e r Hoftheater von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, 1908; H. Abert, Zur Geschichte der Oper in Württemberg (in: Kongreßbericht, Internationale Musikgesellschaft 3) 1909; M. Littmann, Die königlichen Hoftheater in 1912; Die neuen königlichen Hoftheater zu ~ (hg. aus Anlaß der feierlichen Weihe) 1912; E. Gerhäuser, ~ e r Bühnenkunst. Inszenierungen der königlich-württembergischen Hofoper von Werken Mozarts und Schillings „Mona Lisa", 1917; J.-D. Waidelich, Vom —er Hoftheater zum Württembergischen Staatstheater (Diss. München) 1957; A. Finsterer, FS der Württembergischen Staatstheater ~ anläßlich der Eröffnung des Kleinen Hauses, 1962; 350 Jahre Württembergisches Staatsorchester. Eine FS (hg. von den Württembergischen Staatstheatern Stuttgart) 1967; A . Schiele, —er Theaterkritik im 19. Jahrhundert. Eine Untersuchung zur Theaterkritik in der Provinz (Diss. Berlin) 1968; W. E. Schäfer, Die - e r Staatsoper 1950—1972, 1972; Komödie im Marguardt 25. Eine Dokumentation, 1976; D. Weiss-Vossenkuhl, Das Opernhaus in — von Max Littmann (1910—12) 1983; R. Bernhard, Das alte Schauspielhaus. Kleinod im Herzen —s, 1984; R. Kost, Altes Schauspielhaus —. Abseits moderner Strömungen (in: Die dt. Bühne 8) 1986; Ch. Richard, Das Theaterhaus —. Auch die Linke braucht Pinke (ebd.); R. Kost, Über das Wilhelma Theater (in: ebd. 3) 1988; E. Neumann u. H.-J. Scholderer, Das Wilhelma-Theater in — B a d Canstatt (in: Bühnentechnische Rundschau 6) 1990.
Stutzke, Erwin, geb. 13.9. 1894 Ort unbek., gest. Februar 1959 Detmold; Schauspieler und Inspizient am Landestheater Detmold von 1922 bis 1959. Literatur: Ulrich 2,1515. Suchanek, Kurt von, geb. 15. 8. (nach anderen Angaben 8. 2.) 1901 Brünn, gest. 10.1. 1980 Salzburg; Dirigent und Komponist. Studierte Jura, Dr. iur., dann Musikstudium in Mün-
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chen und Wien. Erste Dirigate in Wien und Marienbad, erste Engagements an kleinen Bühnen wie Meran u. Bozen. Schließlich am Operettenhaus Leipzig und später am Deutschen Theater in Prag sowie in Reichenberg und Gera engagiert. 1950 — 66 Dirigent am Theater in Heidelberg. Er war mit der Sängerin Gerda Christof verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1515; Kürschner 730. Sucher, Josef, geb. 23.11. 1843 (nach anderen Quellen 1844) St. Gotthard/Komitat Eisenburg/Ungarn, gest. 4.4. 1908 Berlin; Dirigent und Komponist. Anfänglich Jurastudium in Wien, dann Musikausbildung bei S. Sechter. 1871 — 74 Korrepetitor an der Hofoper Wien u. Dirigent des Akademischen Gesangsvereines in Wien. 1874 — 75 Dirigent an der Komischen Oper in Wien. 1876-79 am Stadttheater Leipzig und 1878—88 am Stadttheater in Hamburg engagiert. Von 1888 bis 1899 war er Hofkapellmeister in Berlin. Liederkomponist. Er war seit 1877 mit der Sängerin Rosa Hasselbeck verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1515; Flüggen 302; Katalog 1,247 u. 3,619; Biogr. Jb. 13,*92; Riemann 2,755; Seeger 621. Sucher, Rosa (geb. Hasselbeck), geb. 22.2. 1847 Velb urg/B ay ern, gest. 16.4. 1927 Eschweiler bei Aachen; Sängerin. Musikalische Ausbildung bei ihrem Vater Josef H., der Lehrer und Chordirigent war. 1871 Elevin an der Hofoper München und weitere Studien bei ihrem Bruder Hans H. Engagements an kleineren Bühnen wie 1873 in Königsberg und 1874 in Trier. 1875 an der Krolloper in Berlin, 1876 in Danzig und 1877 in Leipzig engagiert. 1878 — 88 Mitglied des Stadttheaters Hamburg und 1888—98 der Hofoper Berlin. 1885 absolvierte sie u. a. Gastauftritte an der Hofoper Wien. Seit 1886 sang sie auch bei den Bayreuther Festspielen. Nach 1898 trat sie nur mehr als Gastsängerin auf. 1903 gab sie an der Hofoper Berlin ihre Abschiedsvorstellung. Sie lebte seit 1908 als Gesangslehrerin in Wien. Sie war seit 1877 mit dem Dirigenten Josef Sucher verheiratet. Ihre Autobiographie „Aus meinem Leben" erschien 1914. Literatur: Ulrich 2,1515; Eisenberg 1018; Flüggen 302; Riemann 2,755; Kutsch-Riemens 2,2881 u. Erg.bd. 1836 u. Erg.bd. 11,1435; Seeger 621; A. Ehrlich, Berühmte Sängerinnen der Vergangenheit und Gegenwart, 1895; E. Kloss, - (in: Bühne u. Welt 6) 1903; F. v. Strantz, Persönliche Erinnerungen an berühmte Sängerinnen des 19. Jahrhunderts, 1906; C. Sonnenschein, - , 1927; C. Hage-
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mann, Dte. Bühnenkünstler um die Jahrhundertwende, 1940. Suchy, Alwin s. unter Suchy, Delà. Suchy, Delà (geb. Weißweiler), geb. um 1900 (1904?) Köln möglich, gest. 29.8. 1992 Ort unbek.; Schauspielerin u. Sängerin. Fünfzehnjährig stand sie bereits auf der Bühne des Metropoltheaters in Köln, das ihre Eltern führten. Sie spielte dann u. a. in Annaberg, Schleswig u. Erfurt und absolvierte eine Gesangsausbildung. Während des 2. Weltkrieges trat sie am Soldatentheater in Lille auf, w o sie ihren späteren Mann, den Sänger Alwin Suchy (Lebensdaten unbek.) kennenlernte. In der Folge waren sie gemeinsam im Engagement: 1945 — 52 am Landestheater Detmold, w o sie als Operettensoubrette engagiert war, und 1952—70 war das Ehepaar Mitglied der Städtischen Bühnen Münster. Literatur: Ulrich 2,1515. Suckmann, Erich, geb. 1.1. 1892 Ort unbek., gest. 21. 5. 1970 Hamburg; Sängerund Schauspieler. Er war bis 1952 an Wiener Bühnen engagiert und 1953 — 62 Mitglied der Vereinigten Bühnen Graz. Literatur: Ulrich 2,1516. Sudan, Yolande, geb. 17.11. 1936 Neuchätel; Sängerin. Private Gesangsausbildung bei M. Perras in Zürich und Besuch der Musikakademie. 1963/64 Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich. 1965 — 67 am Stadttheater Pforzheim und 1967 — 69 am Stadttheater Bern engagiert. 1973 — 79 Mitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Seit der Saison 1979/80 freischaffend. Sudars, Dieter, geb. 1953 Lübeck; Regisseur, Bühnen- u. Kostümbildner. Ausbildung in Hannover, Hamburg und Berlin. Seit 1979 Zusammenarbeit mit Schauspielern des Max Reinhardt-Seminars in Berlin sowie Mitarbeiter des „Theater zum westlichen Stadthirschen" in Berlin. Als Regisseur bzw. als Entwerfer von Bühnenbildern und Kostümen wirkt er u. a. in München, Salzburg, Stockholm und Zürich (1989/90 am Neumarkttheater). Sudermann, Hermann, geb. 30.9. 1857 Matziken/Kreis Heydekrug/Ostpreußen, gest. 21. 11. 1928 Berlin-Grunewald; mußte aus finanziellen Gründen vorzeitig das Gymnasium abbrechen. Apothekerlehrling in Heydekrug, dann Besuch des Gymnasiums in Tilsit und Studium der Philologie, Philosophie
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und Geschichte an den Universitäten Königsberg und in Berlin. 1879 Rückkehr nach Matziken, Anfang der 80er Jahre Hauslehrer in Berlin. 1881 Mitgründer u. Chefredakteur bis 1883 des „Deutschen Reichsblatts". Dann Mitarbeiter des „Reichsfreundes". Mit dem Drama „Die Ehre" gelang ihm der Durchbruch und vor allem die finanzielle Unabhängigkeit. 1891 Heirat mit der verwitweten Schriftstellerin Klara Lauckner (geb. Schulz, gest. 1924). Das Ehepaar lebte in den nächsten Jahren vorwiegend in Berlin und Paris sowie auf Reisen u. a. in Italien und Indien, später auf seinem Schloß Blankensee bei Trebbin/Mark. 1900 Mitgründer des „Goethe-Bunds". S. war Mitglied und Vorsitzender versch. künstlerischer Vereinigungen. Nach dem 1. Weltkrieg lebte er zurückgezogen auf seinem Schloß. Neben Bühnenwerken verfaßte er Erzählungen und Romane. Werke (nur für die Bühne): Die Tochter des Glücks (nicht aufgeführt); Die Ehre (Schausp.) U A 1889 Lessingtheater Berlin; Sodome Ende. Drama, U A 1890 ebd.; Heimat (Schausp.) U A 1893 ebd.; Die Schmetterlingsschlacht (Kom.) U A 1894 ebd. zeitgleich mit Burgtheater Wien; Das Glück im Winkel (Schausp.) U A 1895 Burgtheater Wien; Morituri. Einakterzyklus: Teja. Drama — Fritzchen. Drama — Das ewig-Männliche. Spiel, U A 1896 Deutsches Theater Berlin zeitgleich mit Burgtheater Wien; Johannes (Tr.) U A 1898 Deutsches Theater Berlin zeitgleich mit Königlichem Schauspielhaus Dresden; Die drei Reiherfedern. Dramatisches Gedicht, U A 1899 Deutsches Theater Berlin zeitgleich mit Königlichem Schauspielhaus Dresden und Königlichem Hoftheater Stuttgart; Johannisfeuer (Schausp.) U A 1900 Lessingtheater Berlin; Es lebe das Leben (Dr.) U A 1902 Deutsches Theater Berlin; Der Sturmgeselle Sokrates (Kom.) U A 1903 Lessingtheater Berlin; Stein unter Steinen. Volksstück, U A 1905 ebd.; Das Blumenboot (Schausp.) U A 1906 ebd.; Rosen. Einakterzyklus: Die Lichterbänder. Drama — Margot (Schausp.) — Der letzte Besuch (Schausp.) — Die ferne Prinzessin (Lsp.) U A 3. 10. 1907 Burgtheater Wien (ohne ersten Teil; alle vier Teile: 26. 10. 1907 Königliches Hoftheater Stuttgart); Strandkinder. Romantisches Schauspiel, U A 1909 Königliches Schauspielhaus Berlin; Der Bettler von Syrakus (Tr.) U A 1911 ebd.; Der gute Ruf (Schausp.) U A 1913 ebd. zeitgleich mit Schauspielhaus München; Die Lobgesänge des Claudian (Dr.) U A 1914 Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Die entgötterte Welt. Dramenreihe: Die Freundin (Schausp.) U A 1920 Residenztheater Berlin — Die gutge-
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schnittene Ecke. Tragikomödie, U A 1916 Lessingtheater Berlin zeitgleich mit Schauspielhaus München — Das höhere Leben (Lsp.) U A 1919 Residenztheater Berlin; Der Katzensteg. Deutsches Volksstück (nach dem gleichnamigen Roman) U A 1917 Theater in der Königgrätzer Straße Berlin; Die Raschhoffs (Schausp.) U A 1919 Neues Schauspielhaus Königsberg; Der Hüter der Schwelle (Schw.) vermutl. nicht aufgeführt; Das deutsche Schicksal. Eine vaterländische Dramenreihe: Heilige Zeit. Szenische Bilder — Das Opfer (Schausp.) beide vermutl. nicht aufgeführt — Notruf. Drama, U A 1921 Theater in der Königgrätzer Straße Berlin; Wie die Träumenden (Schausp.) U A 1922 Neues Schauspielhaus Königsberg (1931 wurde dieses Stück u. d. T. „Die Entscheidung der Lissa Hart" als U A am Schauspielhaus Bremen herausgebracht) ; Die Denkmalsweihe (Schausp.) U A 1923 Städtisches Schauspielhaus Baden-Baden zeitgleich mit Thalia-Theater Hamburg und Schauspielhaus Köln; Der Hasenfellhändler (Schausp.) U A 1928 Schauspielhaus Hamburg. Ausgaben: Dramatische Werke. GesamtAusgabe, 6 Bde., 1923. Literatur: a) Allgemein zu Leben und (vorwiegend dramatischem) Werk: Ulrich 2,1516; Dt. Biogr. Jb. 10,280; LThlnt 865; Sucher 704; Rischbieter 1252; H. C. Jüngst, ~ oder Liliencron?, 1893; A. Stern, ~ (in: A. S., Studien 1) 1895; W. Kawerau, Eine kritische Studie, [1897]; S. Saenger, ~ als Bekenner (in: Die Zukunft 9) 1901; H. Landsberg, 1901; H. Jung, 1902; J. Wiener, Aber, Herr —! Offener Brief an den Verfasser der „Verrohung in der Theaterkritik" von einem Theaterbesucher, 1903; M. Harden, Kampfgenosse 1903; K. Bleibtreu, Die Verrohung d. Literatur: Ein Beitrag zur Hauptund Sudermännerei, 1903; A. Kerr, Herr der Di.. Di.. Dichter, 1903; I. Axelrod, 1907; A. Cauquet, ~ (in: A. C., Episodes et portraits) 1909; Κ. Busse, Sein Werk und sein Wesen, 1927; J. Hofmiller, ~ (in: Kunstwart 42) 1928/ 29; W. Diamond, ~ (in: Monatshefte für dt. Unterricht 21) Madison 1929; L. Goldstein, Wer war ~ ? Gedächtsnisrede, 1929; H. Walter, ~ und die Franzosen. Ein Beitrag zum Verständnis seiner Art und Kunst (Diss. Münster) 1930; I. E. Toroutiu, ~ in literatura romaneasca, Bukarest 1930; H. Walter, ~ und die Franzosen (Diss. Münster) 1931; I. Leux, Eine individual-analytische u. schaffenspsychologische Studie (in: Journal für Psychologie u. Neurologie 42) 1931; E. Bentsits, Die Darstellung der Großstadtgesellschaft bei ~
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(Diss. Prag) 1934; J. P. Umbach, ~ s Stellung in der Gesellschaft (Diss. Wien) 1939; ders., Der Konflikt zwischen Gesellschaft und Gemeinschaft im Werk ~ s (in: Monatshefte für dt. Unterricht 33) Madison 1941; W. D. Sografska, Die poetische Namengebung ~ s u. einiger Zeitgenossen (Schnitzler, Hartleben) (Diss. Graz) 1943; K. Rosner, Das „Denkmal" ~ ' s (Schicksale der 1927 von Slevogt gemalten Porträts) (in: Berliner Hefte 2) 1947; H. Eulenberg, Zu —s Gedächtnis (in: Heute u. morgen) 1947; E. H. Dummer, a Contributor to American Culture (in: American German Review 13) N e w York 1947; P. K. Whitaker, The inferiority Complex in ~ ' s Life and Works (in: Monatshefte für dt. Unterricht 40) Madison 1948; P. Fechter, ~ (in: P. F., Menschen u. Zeiten) 1949; H. Frentz-Sudermann, —, an appreciation (in: American German Review 16) N e w York 1949/50; fi. H. Mathers, ~ and the Critics: An Analysis of the Criticism of ~ ' s Works and of His revolt against the Literature Criticism of His Time (Diss. Univ. of Southern California, Los Angeles) 1951 (erneut Ann Arbor/Mich., 1984); T. Stiefenhofen Ein Dichter zwischen den Zeiten. Zum 100. Geburtstag von ~ (in: Ostdt. Monatshefte für Kunst und Geistesleben 23) 1956/57; H. Kusel, Im Rate der Kommerzien (in: Gegenwart 12) 1957; G. Hermanowski, Heimat im Osten. Zum 100. Geburtstag ~ s (ebd.); Ein Dichter an der Grenzscheide zweier Welten (1857 — 1928) (hg. Arbeits- u. Sozialministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, zusammengestellt T. Duglor) 1958; S. B. Puknat, Mencken and the ~ case (in: Monatshefte für dt. Unterricht 51) Madison 1959; W. F. Mainland, ~ (in: German Men of Letters 2, hg. A. Natan) London 1963; fi. H. Lawson, ~ and Edith Wharton (in: Revue de littérature comparée 41) Paris 1967; M. Matull, ~ 1857 — 1928 (in: Große Dte. aus Ostpreußen, hg. W. M.) 1970; G. Aichinger, Noch 15 Jahre für Die Verwaltung des Dichtererbes in West- und Ost-Berlin (in: Rheinischer Merkur 22) 1971; J. Günter, ~ in West-Berlin u. DDR (in: Neue Dt. Hefte 18) 1971; Das H. S. Buch (hg. H. Reinoss, mit einem Nachwort von K. L. Tank) 1972; K. L. Tank, „Der Prozeß geht weiter ... ~ pro und contra" (Manuskript-Kopie) 1972; D. Kuhn, Porträt u. Selbstporträt ( = Marbacher Magazin 10) 1978; W. T. Rix, Werk und Wirkung, 1980; A. Panzer, eine politische Biographie (ebd.); J.-P. Mathieu Mannens, ~ s Verhältnis zu den literarischen Strömungen der Jahrhundertwende (ebd.); W. Schienemann, Mensch u. Landschaft im Werk ~ s (ebd.); T. W. Buschhorn, Die Resonanz der Neuen Welt: Amerikanische Stimmen zu ~ (ebd.); M. Yokomizo, ~ in Japan.
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Aspekte seines Einflusses auf Literatur und Geisteswelt der Meiji-Periode (1868—1912) (ebd.); D. Valentinaviciene, Frauen als Schicksal (in: Ginkobaum 12) 1993/94. b) Zu einzelnen Werken: Wieder „die Ehre" und wider „die Ehre", 1890; H. Kana, ~ s Kritiker im Foyer (in: Freie Bühne für modernes Leben 1) 1890; P. Schienther, ~ und die neue Richtung (ebd.); L. Andreas-Salome, Ein holländisches Urteil über moderne dt. Dramen. Teil II: ~ u. Holz (in: ebd. 2) 1891; W. Bölsche, ~ auf d. freien Volks-Bühne (ebd.); E. Traumann, ~ s ,Ehre' — Kunstwerk oder Mache?, 1891; L. AndreasSalome, Ibsen, Strindberg, ~ (in: Freie Bühne für den Entwicklungskampf der Zeit 4) 1893; R. Hoffmann, Was hat ~ im .Johannes' gewollt, was erreicht?, 1898; M. Osborn, Von den .Drei Reiherfedern' (in: Bühne u. Welt 1) 1898/99; A. Gimmerthal, Hinter der Maske. ~ und Hautpmann in den Dramen .Johannes', .Die drei Reiherfedern', .Schluck und Jau', 1901; H. Bulthaupt, Dramaturgie des Schauspiels. Ibsen, Wildenbuch, Hauptmann, 1901 ; H. Jürgensen, Henrik Ibsens Einfluß auf ~ (Diss. Lausanne) 1903; A. Polgar, Der neue ~ (in: Die Schaubühne 2) 1907; K. Knortz, ~ s Dramen, 1908; J. Hennings, ~ u. G. Hauptmann, 1909; T. Lessing, Der neue ~ (in: Die Schaubühne 8) 1912; T. Kappstein, ~ u. seine 17 besten Bühnenwerke. Eine Einführung, 1922; H. Common, ~ ' s Treatment of Verse (Diss. Tübingen) 1923; J. Bab, Albert Bassermann als Jacob Biegler (~: .Stein unter Steinen') (in: Die Szene 18) 1928; B. Václavek, Udél teatralikuv (in: Rozpravy Aventina 4) Prag 1928; A. E. Zucker, The Ibsenian ViUain in ~ s .Heimat' (in: The Germanie Review 3) New York 1928; S. Simchowitz, der Dramatiker (in: Tribüne) 1928; C. Meinhard, Das Unrecht an ~ (in: Die Weltbühne 24) 1928; P. A. Brandt, Das dt. Drama am Ende des 19. Jahrhunderts im Spiegel der Kritik (Diss. Leipzig) 1932; O. L. Bockstahler, ~ and Ibsen (in: The German Quarterly 5) Menasha 1933; D. Littrow, Vergleich zwischen Drama und Film .Heimat' (Diss. Wien) 1940; E. Wellner, Gerhart Hauptmann und ~ im Konkurrenzkampf (Diss. Wien) 1949; F. Kienzl, Zwei Berliner Premieren vor 60 Jahren (in: Berliner Hefte für geistiges Leben 4) 1949; F. Betz, Willy Janikow and Karl Stauffer-Bern: A Note on the Model for the Artist-Figure in ~ ' s Play .Sodoms Ende' (in: Germanic Notes 10) 1950; M.-L. Correns, Bühnenwerk u. Publikum. Eine Untersuchung der Struktur von vier erfolgreichen Dramen um die letzte Jahrhundertwende in Berlin (~: .Heimat' — Halbe: .Jugend' — Hauptmann: .Fuhrmann Hen-
Sültemeyer
schel' — Holz u. Jerschke, ,Traumulus) (Diss. Jena) 1956; P. K. Whitaker, A Key to ~ ' s „Die drei Reiherfedern" (in: Monatshefte für dt. Unterricht 48) Madison 1956; E. Lind, Die Szenenbemerkungen bei ~ (Diss. Wien) 1961 ; F. Mehring, —'s ,Die drei Reiherfedern' (in: F. M., Aufsätze zur dt. Literatur von Hebbel bis Schweichel) 1961; ders., —'s ,Ehre' (ebd.); ders., ~ ' s .Heimat' (ebd.); ders., ~'s .Johannisfeuer' (ebd.); ders., ~ ' s .Sodoms Ende' (ebd.); ders,, ~ .Die Schmetterlingsschlacht' (ebd.); ders., ~ .Stein unter Steinen' (ebd.); ders.. Ein Drama von ~ (in: Neue Dt. Literatur 7) 1959; M. Jeitschko, Deutsche Dramatik auf New Yorker Bühnen 1900—1965, im Spiegel der Kritik (Diss. Wien) 1966; I. Nohl, Das dramatische Werk —s. Versuch einer Darstellung seiner Gesellschaftskritik auf dem Theater im 19. und 20. Jahrhundert und im Film (Diss. Köln) 1974; P. M. Mannens, Die Aufnahme der dramatischen Werke ~s. Eine Untersuchung seines theatralischen Erfolgs (Diss. Utrecht) 1975; B. Witte, Realismus der mittleren Schicht. Zu den zwei Fassungen von ~ s erstem Schauspiel .Die Ehre' (in: Literatur und Theater im Wilhelminischen Zeitalter, hg. H.P. Bayerdörfer) 1978; K. Matthias, Kerr und die Folgen — Analyse d. -—Kritik als Perspektive einer Neubewertung seiner Dramen (in: W. T. Rix, Werk u. Wirkung) 1980; R. Daunicht, .Sodoms Ende' — ~ s Ende? (ebd.); J. Viering, „Für Idyllen war kein Platz in meinem Leben. " Zur Familienthematik in ~ s Gesellschaftsdramen (ebd.); A. Corkhill, Ethische und religiöse Fragestellungen in den Dramen ~ s (ebd.); J. Fitzell, Feuer- und Wassermotivik im dramatischen Werk (ebd.); G. Heintz, Kompromiß und Wirkung: Kritische Anmerkungen zu ~ s .Der Katzensteg' (ebd.); W. T. Rix, Shaw und Von der Gemeinsamkeit der Dramatiker u. ihrer unerquicklichen Stücke beim Eintritt ins 20. Jahrhundert (ebd.); A. Corkhill, „Ehre hier ist Schande dort". ~ and the Protean Concept of Honour (in: Die „Ehre" als literarisches Motiv, hg. A. Obermayer) Dunedin 1986; B. Stuhlmacher, Berliner Häuser in modernen Dramen. Exempel: ~ und G. Hauptmann (in: Literarisches Leben in Berlin, Band 1, hg. P. Wruck) 1987; Volksstück. Vom Hanswurstspiel zum sozialen Drama der Gegenwart (hg. J . Hein) 1989 (zu ,Ehre' und .Stein unter Steinen ); J. Dubatti, Los intertextos europeos en el teatro de F. Sánchez: El honor y Magda de ~ (in: Boletín de literatura comparada 16/18) Buenos Aires 1991/93, 1994. Sültemeyer, Rudolf, geb. um 1919 Ort unbek., gest. Anfang des Jahres 1989 Wittenberg
Sündermann
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möglich; Sänger. Er w a r jahrelang Ensemblemitglied d e s Elbe-Elster-Theaters in Wittenberg. Sündermann, Anja, geb. 1965 H a m b u r g ; Regisseurin. Anfänglich Violinistin, d a n n Regieausbildung bei A. Everding in München. Regieassistentin u. -hospitantin bei d e n Bayreuther Festspielen. Nach Abschluß ihrer Ausbildung (1989 Diplom) 1991 — 95 Regieassistentin, später auch Regisseurin a m Opernh a u s Kiel. 1991 erste e i g e n e Regie am Stadttheater Rostock. 1995/96 als Regisseurin am Theater der Stadt Heidelberg, am Theater der Landeshauptstadt M a g d e b u r g u n d a n der Kammeroper Wien tätig. Literatur: G. Asche, ~ (in: Opernwelt 4) 1992; D. Brandenburg, ~ (in: Die dt. Bühne 6) 1995. Sürth, H a n n s Adolf, geb. 11.7. 1901 Essen; Dirigent. Besuch des Konservatoriums in Köln. 1924 — 25 am Stadttheater Essen, 1925 — 26 am Stadttheater Trier, d a n n an der Komischen Oper Essen u n d 1927 — 28 am Stadttheater Göttingen engagiert. Von 1936—41 war er Chordirektor u n d Dirigent in Gelsenkirchen. Später ist er nicht m e h r nachgewiesen. Süß, Christian (Jürgen), geb. 8.10. 1937 Leipzig; Dirigent u n d GMD. Mitglied des Thomaner-Chores in Leipzig, studierte a n d e n Musikhochschulen in Leipzig u n d Berlin. 1965 — 67 zweiter Kapellmeister am Nationaltheater M a n n h e i m , 1967 — 70 erster Kapellmeister am Stadttheater Saarbrücken u n d 1970 — 73 in derselben Position a n der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. 1 9 7 3 - 8 5 GMD in Heidelberg, hierauf GMD in Remscheid u n d anschließend in derselben Position am Theater in Solingen bzw. 1995/96 GMD der Orchester Remscheid u n d Solingen. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,737. Süß, Reiner, geb. 2. 2. 1930 Chemnitz; Sänger. Mitglied des Thomanerchores in Leipzig, Gesangsausbildung a n der Hochschule in Leipzig. 1951—56 Mitglied des Rundfunkchores in Leipzig. 1956 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1957 am Theater in Bernburg. 1957—59 a m Landestheater Halle/Saale engagiert u n d 1959 — 93 Mitglied der Staatsoper Berlin. Am 15. 11. 1966 sang er an diesem H a u s bei der UA der Oper „Puntila" von Paul Dessau die Titelpartie. Er trat auch als Konzert- u n d Oratoriensänger auf sowie als Fernsehmoderator von U n t e r h a l t u n g s s e n d u n g e n . N a c h seinem jahrelangen E n g a g e m e n t a n der Staatsoper
Süßenguth
wirkt er seit 1994/95 als Gast am Metropoltheater in Berlin. Als Gastsänger tritt er u. a. auch in Frankfurt/Oder, Görlitz u n d Nordhausen auf. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,737; KutschRiemens 2,2882; Seeger 622; D. Kranz, Berliner Theater. 100 A u f f ü h r u n g e n aus 3 Jahrzehnten, 1990. Süßenbach, Fritz, L e b e n s d a t e n unbek.; Schauspieler u. Regisseur. 1919 vermutlich D e b u t in Rudolstadt, d a n n a n versch. Theatern engagiert. U. a. war er 1925 Oberspielleiter u. stellvertretender Direktor in Tilsit, d a n n Schauspieler am Viktoria T h e a t e r in Breslau. 1928 am Schauspielhaus Leipzig, 1931 Oberspielleiter, Dramaturg u. Schauspieler in Halberstadt d a n n wieder in Leipzig tätig. N a c h d e m Krieg am Deutschen Nationaltheater Weimar, 1955 am Staatstheater Schwerin. 1959 feierte er am Volkstheater Rostock sein 40jähriges Bühnenjubiläum. Literatur: Kürschner 730. Süßengut, Elfriede, geb. u m 1854 Greiz/Thüringen, gest. 13. 10. 1938 ebd.; Schauspielerin, Theaterdirektorin u n d Kassierin. Sie w a r jahrelang Theaterdirektorin u. a. in Speyer, Zweibrücken u n d Landau sowie Leiterin eines Tourneetheaters durch Elsaß-Lothringen u n d Luxemburg. Literatur: Ulrich 2,1516. Süßenguth, Arnim s. Arnim.
Waldeck-Süßenguth,
Suessenguth, Barbara s. Munth-Suessenguth, Barbara. Süßenguth, Elisabeth, geb. 11.11. 1897 Ort unbek., gest. 5.12. 1979 Berlin; Schauspielerin. Sie trat seit 1934 a n versch. T h e a t e r n in Berlin auf, zuletzt am Schloßparktheater. Literatur: Ulrich 2,1516. Süßenguth, Siegfried, G e b . d a t u m u. -ort unbek., gest. 22.9. 1977 Ort unbek.; Schauspieler u n d Regisseur. 1939—46 Schauspieldirektor; 1950—52 in derselben Position u n d als Oberspielleiter am Landestheater Innsbruck, a n das er als Gast immer wieder zurückkehrte. 1946—48 u n d seit 1955 Schauspieler u n d Regisseur am S t ä d t e b u n d t h e a t e r Biel-Solothurn sowie bis 1976 a m Sommertheater Winterthur. Von 1952—55 w a r er Oberspielleiter am Staatstheater Saarbrücken. Literatur: Kürschner 730. Süßenguth, Walter Wilhelm Rudolf, geb. 8. 2. 1900 (nach a n d e r e n Quellen 1903) Schleiz/
Süßkind
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Thüringen, gest. 28.4. 1964 Berlin; Schauspieler u n d Regisseur. Ausbildung am Konservatorium in Dresden. 1919 Debut u n d Eng a g e m e n t bis 1920 am Landestheater Gera, d a n n in Plauen, 1921 — 22 am Stadttheater Lübeck, 1 9 2 3 - 2 4 am Stadttheater Erfurt, 1926 — 27 am Deutschen T h e a t e r Hannover u n d 1930—33 in Königsberg engagiert. 1933 wirkte er am Thalia Theater H a m b u r g u n d hierauf bis 1936 am Renaissancetheater Berlin u n d an a n d e r e n Berliner Bühnen. N a c h einem E n g a g e m e n t in H a m b u r g kehrte er 1938 wieder nach Berlin zurück: bis 1944 Eng a g e m e n t am Schillertheater, 1947 — 52 a m Hebbel-Theater, seit 1952 dessen künstlerischer Leiter, d a n n wieder Schauspieler u n d Regisseur, zuletzt am Theater des Westens. D a n e b e n trat er auch am Schiller- u n d Schloßp a r k t h e a t e r sowie an d e n Kammerspielen H a m b u r g , am Schauspielhaus Zürich und im Film auf. Literatur: Ulrich 2,1516; Kürschner 730; Theaterlex. 529; LThlnt 866; H. Goertz, R. Weyl, Komödiantisches Theater. Fritz Wisten u n d sein Ensemble, 1957; K.-L. Vortisch, Horst Caspar (1913 — 1952). Ein Schauspieler im Wandel einer Epoche, 1966. Süßkind, H a n s Walter, geb. 1.5. 1913 Prag, gest. 25.3. 1980 Ort unbek.; Dirigent. Studierte an der M u s i k a k a d e m i e in Prag. 1934 —38 Assistent von G. Szell am Deutschen Theater Prag. 1938 Emigration nach London, anfänglich Pianist. 1943 — 45 Chefdirigent der Carl Rosa Opera, 1946 — 54 Dirigent am Sadler's Well Theatre in London u n d bis 1952 Chefdirigent des Scottish National Orchestra. Später nur m e h r Orchesterdirigent, seit 1956 in Kanada u n d seit 1968 in USA, zuletzt Direktor des Cincinnati Symphony Orchestra. Literatur: W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda, O r p h e u s im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945, 1995. Süßmay(e)r, Franz Xaver (bis 1795 auch Sießmayer), geb. 1766 Schwanenstadt/Oberöst., gest. 17. 9. 1803 Wien; Komponist. Erster musikalischer Unterricht durch seinen Vater Franz Karl S., der Chorregens u. Schulmeister in S c h w a n e n s t a d t war. D a n n musikalische Studien im Stift Kremsmünster, wirkte ebd. bei M u s i k a u f f ü h r u n g e n als Organist, Geiger u n d Sänger mit. Während dieser Zeit komponierte er bereits Kirchenmusik u n d seine ersten kurzen Singspiele. Weitere Ausbildung in Wien bei Anton Salieri, seit ca. 1790 mit W. A. Mozart b e f r e u n d e t , dessen „Requiem" er nach Mozarts Tod vollendete. 1792 Cembalist
Süßmay(e)r
u. Kapellmeister-Substitut u n d seit 1794 Kapellmeister der dt. Oper a n der Hofoper Wien. Werke (nur für die Bühne): Die Liebe für d e n König oder Karl Stuart. Oper, UA 1785 Stift Kremsmünster; Der Bürgermeister. Singspiel, UA 1786 ebd.; Die Drillinge, UA 1786 ebd.; Der rauschige H a n s (auch als „Hans von der Grueb") Singspiel, UA u m 1787 Stift Lambach; Die gar zu strenge Kinderzucht, UA 1787 Stift Kremsmünster; Nicht m e h r als sechs Schüsseln. Singspiel, UA 1788 ebd., Die väterliche Rache, UA 1789 ebd.; Moses oder Der Auszug aus Ägypten, Große Oper, UA 1792 Wien; L'incanto superato (Der besiegte Zauber) Komische Oper, UA 1793 ebd.; Meister Schnaps oder Er führt ihm's M ä d c h e n selbst zu. Farce (unvollendet) UA(?) 1793(?); Il Muselmano in Napoli (auch u. d. T.: Il Turco in Italia) Komische Oper, UA 1794 Prag; Der Spiegel von Arkadien. Oper, UA 1794 Wien (u. d. T.: Die n e u e n Arkadier, aufgeführt 1796 Weimar); Idris u n d Zenide. Heroisch komische Oper, UA 1795 Wien; Die edle Rache. Oper, UA 1795 ebd.; Die doppelte Erkenntlichkeit. Singspiel, UA 1796 ebd. (nur einige Musikstücke von ihm); Die Freiwilligen. Singspiel, UA 1796 ebd.; Der Wildfang. Komische Oper, UA 1797 Wien; Liebe macht kurzen Prozeß oder Heirat auf gewisse Art. Singspiel, UA 1798 ebd.; Der Marktschreier. Singspiel, UA 1799 ebd.; Soliman II. oder Die drei Sultaninnen (auch u. d. T.: Die Liebe im Serail) Singspiel, UA 1799 ebd.; Gülnare oder Die persische Sklavin (Prinzessin?) Oper, UA 1800 ebd.; Phasma oder Die Erscheinung im Tempel der Verschwiegenheit. Singspiel, UA 1801 ebd.; Der N u ß b a u m von Benevent oder Die Zauberschwestern im Beneventer Wald (auch u. d. T. : Die abenteuerliche Jagd) Singspiel (Ballett?) UA 1802 Wien; List u n d Zufall. Komische Oper, UA 1806 Wien. — nicht aufgeführt u n d zum Teil unvollendet: Piramo u n d Tisbe; Die Liebe auf d e m Lande; Das Hausgesinde; L'imbarazzo degli amanti; Gli uccellatori (nach C. Goldoni?). Literatur (Ausw.): ADB 37,186; Wurzbach 40,290; Riemann 2,755 u. Erg.bd. 2,737; M G G 12,1697; Seeger 622; G. L. P. Sievers, Mozart und 1829; J. Seiler, Fortsetzung der „Zauberflöte" (in: N e u e Berliner Musikzeitung 29) 1875; H. Conrat, Mozarts Requiem u n d ~ (in: Allgemeine Musik-Zeitung 34) 1907; G. v. Keussler, Mozarts Requiem ohne ~ (in: Dt. M u s i k j a h r b u c h 1) 1923; A. Ziegler u. J. Krakowizer, Hervorragende Persönlichkeiten Schwanenstadts (in: FS zur 300 Jahrfeier Schwanenstadt) 1927; W. Lehner, ~ als Opernkomponist (Diss. Wien) 1927 (Auszug in: Studien zur Musikwissenschaft 18, 1931);
Süssner
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C. Preiß, ~ (1766 — 1803) (in: H e i m a t g a u e 17) 1936} J. Winterberger, Leben, Umwelt u n d Gestalt (Diss. Innsbruck) 1946; Κ. M. Pisarowitz, ~ s A h n e n h e i m a t (in: Mitteilungen der Internationalen Stiftung Mozarteum 8) 1959; K. Marguerre, Mozart u. ~ (in: Mozart-Jahrbuch) 1962/63; H. H. Hausner, 1964; W. Jerger, Mozarts Schüler u. Mitarbeiter: zu ~ s 200. Geburtsjahr (in: Acta Mozartiana 13) 1966; R. Angermüller, ein Schüler u. Freund Salieris (in: Mitteilungen der Internationalen Stiftung Mozarteum 21) 1973. Süssner, Werner, geb. u m 1928, gest. Sommer 1988 Orte jeweils unbek.; Schauspieler. Bis 1975 Mitglied, d a n a c h Ehrenmitglied des Stadttheaters Freiberg. Siithold, Bernadette, geb. Wuppertal Datum unbek.; Schauspielerin. Sie b e s u c h t e Kurse an der Ecole J a c q u e s Lecoq in Paris u n d an der Ecole Etienne Decroux, d a n n Schauspielausbildung in Köln u n d wieder Kurse in Paris. 1982 — 84 Stückverträge in Koblenz, Bonn u n d Köln. 1984 — 89 Mitglied des Staatstheaters Braunschweig, hierauf mit Stückverträgen a n d e n Theatern in Osnabrück, Braunschweig, d e m Tourneetheater Greve u n d in Heilbronn. 1992/93 Ensemblemitglied in Krefeld/Mönc h e n g l a d b a c h u n d Gast am N e u m a r k t t h e a t e r Zürich. H e r n a c h freischaffend. Suez, Ulrich, Lebensdaten unbek.; Bühnenbildner. 1929 trat er sein erstes E n g a g e m e n t am O p e r n h a u s Königsberg an, d a n n wirkte er in Göttingen, Halle, Tilsit, Plauen, Rostock u n d Karlsruhe. 1955 — 59 C h e f b ü h n e n b i l d n e r am Stadttheater Bern u n d 1959 — 66 a m Stadttheater Würzburg. Seit 1967 Ausstattungschef u n d C h e f b ü h n e n b i l d n e r am S t ä d t e b u n d t h e a ter Hof/Saale, n a c h 1972 nicht m e h r n a c h g e wiesen. Literatur: Ulrich 2,1517; Kürschner 731. Suhr, Eduard R., geb. 16.9. 1899 Solingen, gest. 21. 2. 1971 Sao Paulo/Brasilien; Bühnenbildner, Regisseur u n d Theaterleiter. Besuch der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf u n d ebd. der Schauspielschule Dumont-Lindemann. 1920/21 Bühnenbildner a m Lessingtheater Berlin u n d gleichzeitg ebd. Studien an der Kunstakademie. 1921 — 22 Bühnenbildner u n d Regieassistent am Schloßparktheater Berlin. 1922 — 25 Bühnenbildner u n d Regisseur a n versch. Berliner Bühnen. Seit 1925 künstlerischer Beirat u n d Ausstattungsleiter a n versch. B ü h n e n in Berlin, u. a. bis 1931 am Theater am Bülowplatz. 1936 — 40 in denselb e n Positionen a n d e n Städtischen B ü h n e n
Suhrland(t)
Königsberg u n d 1940 — 43 am Deutschen Volkstheater Hamburg-Altona tätig. Daneb e n wirkte er als Gastregisseur u. a. a n der Staatsoper u n d am Schillertheater Berlin sowie in Dresden u n d Stuttgart. Zwischen 1945 und 1951 war er Bühnenbildner u n d Regisseur a n versch. B ü h n e n in H a m b u r g . Seit 1951 w a r er als Bühnenbildner u n d Ausstattungsleiter in Sao Paulo tätig. Literatur: Ulrich 2,1517; P. Mertz, Das Bühnenbild der Zwanziger-Jahre unseres Jahrh u n d e r t s im dt. Sprachraum. Typologische Untersuchung (Diss. Wien) 1959. Suhrada, Franz, geb. 26.6. 1954 Wien; Schauspieler u. Sänger. Lehre als Industriekaufmann, d a n n Besuch der Schauspielschule Krauss in Wien. Erstes E n g a g e m e n t a m Theater der C o u r a g e Wien. D a n n an der Freien Volksbühne Berlin u n d a n der Tribüne e n g a giert. Hierauf wieder in Wien tätig: am Volkstheater, a n der Volks- u n d Kammeroper u n d am Raimundtheater. Mit Stückverträgen ist er auch an das Landestheater Salzburg u n d a n das O p e r n h a u s Graz g e b u n d e n . Seit 1987 Mitglied der Sommerfestspiele Amstetten. Häufig tritt er im Fernsehen auf. Suhrberg, Alexander (Ps. Alexander Bruno), geb. 22.2. 1888 H a m b u r g , gest. 31.5. 1909 Berlin; Schauspieler am Schauspielhaus Leipzig. Literatur: Ulrich 1,186 (unter Bruno) ; Biogr. Jb. 14,'94. Suhrkamp, Peter, 28. 3. 1891 Hatten bei Oldenburg, gest. 31.3. 1959 Frankfurt/Main; Dramaturg, Regisseur u n d Verleger. N a c h d e m Besuch des Lehrerseminars in Oldenb u r g war er 1911 —15 Volksschullehrer. D a n n studierte er Germanistik an d e n Univ. Heidelb e r g u n d Frankfurt/Main. 1922 — 25 wirkte er als Dramaturg u n d Regisseur am Hessischen Landestheater Darmstadt. Später im Ullstein Verlag tätig u n d seit 1936 Leiter des S. Fischer Verlags in Berlin. 1950 G r ü n d e r des S. Verlags in Frankfurt/Main. Literatur: Kürschner 731; H. Ritzeríeld, S. Unseld, Zur Biographie eines Verlegers in Daten, D o k u m e n t e n u n d Bildern, 1991. Suhrland(t), Anna, geb. 17.5. 1838 Kelheim (nach a n d e r e n Quellen 1842 oder 1844 Wien), gest. 3.7. 1892 Riga; Schauspielerin. Ausbild u n g in Wien, Debut möglicherweise am Theater in Ö d e n b u r g , 1861 in Linz engagiert, d a n n in Bremen u n d am Stadttheater Hamburg. 1 8 6 6 - 7 2 , 1875—79 u n d 1881 bis zu ihrem Tod Mitglied des Stadttheaters Riga.
Suitner
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Dazwischen in Leipzig und Hamburg engagiert. Literatur: Ulrich 2,1517; Flüggen 302; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. TonkünstlerLexikon) 1890. Suitner, Otmar, geb. 16.5. 1922 Innsbruck; Dirigent und GMD. Studierte am Konservatorium in Innsbruck und am Mozarteum in Salzburg. 1942 — 44 erster Kapellmeister am Tiroler Landestheater Innsbruck. Zwischen 1945 und 1952 vorwiegend freier Dirigent und Konzertpianist. 1952 — 57 städtischer M D in Remscheid, 1957 — 60 G M D des Pfalzorchesters Ludwigshafen. 1960-64 Chef der Staatskapelle Dresden, 1964—71 u. seit 1974 erster und geschäftsführender G M D der Deutschen Staatsoper Berlin, trat zu Beginn der Spielzeit 1990/91 von seinem Posten krankheitshalber zurück. Dirigierte an großen Opernhäusern in fast allen europäischen Ländern sowie u. a. in Nord- u. Südamerika u. Japan. Mehrmals Dirigent bei den Bayreuther Festspielen, 1964 — 67 ebd. Zusammenarbeit mit Wieland Wagner. Seit 1977 an der Musikhochschule Wien tätig. Literatur: Kürschner 731; Riemann Erg.bd. 2,738; M G G 16,1801; Seeger621; W. Neumeister, G. Haußwald, Dirigenten in Schrift u. Bild, 1965-, H. Schäfer, ~ (in: Theater der Zeit 21) 1965; E. Krause, Das Porträt. ~ (in: Opernw e i t ? ) 1965; W. Gyssling, Kurzporträt nach einem Gespräch (in: ebd. 7) 1972; E. Steindori, D. Uhrig, Staatskapelle Dresden, 1973; E. Krause, „Ich glaube an die Repertoire-Oper". Gespräch mit dem G M D der Dt. Staatsoper (DDR) (in: Opernwelt 8) 1975; Porträt (in: San Francisco Opera Magazin 10) 1981; E. Krause, ~ z. 60. Geburtstag (in: Musik u. Gesellschaft 5) 1982; ~ (in: Die dt. Bühne 10) 1983; S. Jaeger, Das Atlantisbuch d. Dirigenten, 1985; £. Krause, — z. 65. Geburtstag (in: Musik u. Gesellschaft 5) 1987; ders., ~ nimmt Abschied (in: Opernwelt 10) 1990. Sukfüll, Carl, geb. 29.5. 1876 Wien, gest. 27. 8. 1957 Dresden; Sänger, Schauspieler u. Regisseur. Seit 1893 beim Theater, anfänglich auf öst. Bühnen, dann in Heidelberg, Karlsruhe, Leipzig und 1897 — 1900 am Residenztheater Dresden. 1901—09 Mitglied des Stadttheaters Leipzig. Dann kehrte er wieder nach Dresden zurück, w o er jahrezehntelang am Residenz- und Alberttheater auftrat und auch als Oberspielleiter tätig war. Literatur: Ulrich 2,1517 u. Nachtrag 1,163; Eisenberg 1019. Sukowa, Barbara, geb. 2.2. 1950 Bremen; Schauspielerin. Besuch der Max Reinhardt
Sulkowskitheater
Schule in Berlin. 1971 Debut und Gastvertrag an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin. 1971—73 Engagement am Staatstheater Darmstadt, dann am Theater der Freien Hansestadt Bremen, 1974 — 76 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main und 1976 — 80 Mitglied des Deutschen Schauspielhauses Hamburg. Seit 1982 tritt sie immer wieder am Bayerischen Staatsschauspiel München auf. Sie arbeitet auch im Ausland, u. a. spielt sie in Paris und Rom und wirkt als Filmschauspielerin. Literatur: Huber 888; LThlnt 867; Sucher 704; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt; S. Tesche, Die neuen Stars des dt. Films, 1985; C. B. Sucher, Theaterzauberer. Schauspieler, 40 Porträts, 1988; L. Birnbaum, 4 Frauen. Porträts, 1993. Sukzessive Verwandlungsbühne, im Gegensatz zur mittelalterlichen —» Simultanbühne wird bei der s. V. der Szenenwechsel durch Auftritte und Abgänge der Schauspieler angedeutet. Erste Ansätze in Reuchlins „Henno" (1497), ausgebaut durch Hans Sachs. Literatur: W. F. Michael, Frühformen der dt. Bühne, 1963; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles, 1986. Sulanke, Heinz Leopold, geb. 14.1. 1914 Dortmund; Dirigent u. Komponist. Besuch des Konservatoriums in Dortmund, 1932 — 38 am Stadttheater Oberhausen, seit 1938 in Kaiserslautern tätig, w o er 1982 als Komponist und musikalischer Ratgeber versch. Sänger noch lebte. 1947 — 49 wirkte er auch in München. Sulkowski, Ida Fürstin (geb. Jäger), geb. 27.7. 1847 Linz, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. 1875 — 80 am Carltheater in Wien engagiert, später in Stuttgart. 1881—90 war sie mit dem Fürsten Josef Maria S. verheiratet. Sulkowskitheater, ehemalig fürstliches Privattheater in Wien. Baron Joseph Dietrich läßt in seinem Palais im 5. Wiener Gemeindebezirk einen Saal als Theater einrichten. A m 30. Dezember 1837 findet die Eröffnung statt. 1838 und 1839 wird das Theater vergrößert und 1841 völlig umgestaltet. Das Theater wird von einem eigens dafür bestellten Direktor geführt und verfügt über ein eigenes Orchester. Meist wird einmal in der Woche vor geladenen Gästen gespielt. Die Darsteller sind vorwiegend Adelige. Nach dem Tode des Barons (21. 7. 1855) geht das Palais, und somit
Sulmavico
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auch das Theater in d e n Besitz seines Schwiegersohnes Ludwig, Fürst Sulkowski, Herzog von Bielitz über. Er führt das T h e a t e r als Ü b u n g s b ü h n e weiter u. vermietet es auch d e m Verein „Polyhymnia". Als „Fürstlich Sulkowskische Ü b u n g s b ü h n e " ist es in die Wiener Theatergeschichte e i n g e g a n g e n . Seit 1870 gehört es seinem Sohn Prinz J o s e p h Maria Ludwig. 1864 erhält der Komparseriechef des Hofburgtheaters Valentin Nielas für das S. die Bewilligung zur Veranstaltung von Übungsvorstellungen seiner Schüler. Nach dessen Tod (1883) leitet die Ü b u n g s b ü h n e Maximilian —> Streben. 1891 folgt Ottokar Payer, der am 7. April 1895 das S. schließt u n d die Konzession endgültig zurückgibt. Im J a h r e 1908 wird das Theater z u s a m m e n mit d e m Palais abgebrochen. Literatur: F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von d e n A n f ä n g e n bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Sulmavico, Carl, geb. 4. 1. 1879 Ort unbek., gest. 17.5. 1956 Leoben/Steiermark; Schauspieler u. Regisseur. J a h r z e h n t e l a n g Spielleiter u n d Schauspieler am Stadttheater Troppau, wo er 1943 sein 40jähriges Bühnenjubiläum feierte. Zuletzt w a r er an d e n Stadttheatern Troppau, Graz u n d Leoben tätig. Literatur: Ulrich 2,1517 u. N a c h t r a g 1,163. Sulzbachner, Max, geb. 31.1. 1904 Basel, gest. 15.8. 1986 ebd.; Bühnenbildner, Maler, Grafiker u. Illustrator. Anfänglich Lehre als Möbelzeichner, d a n n Buchhandlungsgehilfe. 1921 Reise nach Berlin u. 1923 Paris Aufenthalt. Fabrikarbeiter u. am A b e n d Besuch der A k a d e m i e „Scuola Rossi". Lebte 1929 — 34 in Gresgen/Schwarzwald u n d d a n n in Basel. Mitglied der Künstlergruppe „Rot-Blau". Bühnenbildner am Stadttheater Basel sowie als Gast in Zürich u n d a n a n d e r e n Schweizer Bühnen. 1942 M i t b e g r ü n d e r des Kabaretts „Der Kaktus" in Basel. 1942 — 69 Lehrer a n der G e w e r b e s c h u l e in Basel. Literatur: T. Blubacher, Befreiung von der Wirklichkeit? Das Schauspiel am Stadttheater Basel 1 9 3 3 - 4 5 , 1995. Sulzberger, Nikolaus, geb. 19. 12. 1938 Zwikkau; Regisseur. Studierte Theaterwissenschaft, Germanistik u n d Kunstgeschichte an d e n Universitäten Köln, Berlin u n d Wien. W ä h r e n d der Ausbildung Statist a n der Städtischen Oper Berlin. 1963 — 72 Assistent a n der Deutschen Oper Berlin. 1972 Regisseur am Staatstheater Kassel, d a n n als Gast in Frankfurt/Main. 1974 — 77 Oberspielleiter der Oper in Essen u n d 1978/79 Spielleiter der Deut-
Sulzer
schen Oper Berlin. Seit 1980 nicht m e h r nachgewiesen. Sulzer, Henriette, L e b e n s d a t e n unbek.; Sängerin. Schwester von Julius u. Marie S., Ausbildung in Mailand, erste Auftritte in Italien u. als Gast in Frankreich. Ihr Gatte, der Bassist Biacchi, war unter der Regierung Kaiser Maximilians in Mexiko Direktor der Oper von Mexiko City, wo sie als Sängerin wirkte. N a c h d e m U n t e r g a n g des Kaiserreiches kehrte das Ehepaar nach Europa zurück. Henriette S. lebte bis 1871 in Wien, d a n n auf ihrem Landsitz in der N ä h e von Florenz. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 987. Sulzer, Jakob, geb. 1909 Winterthur, gest. 5. 5. 1943 St. Gallen; Schauspieler. Besuch der Staatlichen Schauspielschule Berlin. Regieassistent a n der Volksbühne Berlin, trat d a n n auf dt., öst. u n d polnischen B ü h n e n auf. 1937 — 39 E n g a g e m e n t am Deutschen T h e a t e r Berlin. Mitglied des Kabaretts „Cornichon", seit 1943 in St. Gallen tätig. Spielte auch in Filmen. Literatur: Ch. Reinert, Kleines Filmlexikon, 1946; H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987. Sulzer, Julius, geb. 26.7. 1830 Wien, gest. 13.2. 1891 ebd.; Dirigent, Violinst u n d Komponist. Erste musikalische Ausbildung bei sein e m Vater, d e m Oberkantor Salomon S. (1804 — 90), weitere Studien bei Simon Sechter u n d in Italien. Er u n t e r n a h m m e h r e r e Kunstreisen, die ihn durch Europa u. Asien führten. A n f a n g 1868 erster Kapellmeister der italienischen Oper in Bukarest. 1870 Leiter der Oper am königlichen Hoftheater in Turin. Während der Weltausstellung 1873 in Wien erhielt er eine Theaterkonzession, im Prater Spielopern, Possen, Ballette, Konzerte u. ä. aufzuführen. 1875 — 90 Kapellmeister am Hofb u r g t h e a t e r Wien. Werke (nur für die Bühne): J o h a n n a von Neapel. Oper UA 1865 Prag; Held Michael; Sardanapel: beide Opern nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich 2,1517; Wurzbach 40,308; F l ü g g e n 302; Katalog 1,247; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1435. Sulzer, Marie, geb. 1824 Hohenems/Vorarlberg, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Schwester von Henriette u. Julius S., Besuch des Konservatoriums in Mailand, s a n g zuerst a n italienischen Bühnen, u. a. auch an der Scala. Gastspielreisen führten sie nach Frankreich, Spanien, Belgien u. Holland. Einige Zeit s a n g sie am Theater am Kärntnertor in
Sundermann
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Wien. Nach weiteren Gastspielen heiratete sie den Spanier B. Beiarte u. gab ihre Bühnenkarriere auf. Nach dem Tod ihres Gatten Rückkehr nach Wien, Gesangspädagogin an der Kaiserlichen Opernschule in Wien. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 986. Sundermann, Hansdieter, Lebensdaten unbek. ; Schauspieler, Regisseur u. Operndirektor. 1946 Schauspieler in Witten, 1950 Schauspieler u. Spielleiter am Theater in Hagen und 1961 in Würzburg. Seit 1967 am SchleswigHolsteinischen Landestheater Flensburg tätig: zuerst als Schauspieler und persönlicher Mitarbeiter des Intendanten, später Regisseur und Operndirektor bis 1992, dann nicht mehr nachgewiesen. Sundström, Käthe, geb. 1900 Berlin; Sängerin. Ausbildung bei L. Bachner in Berlin. 1930 vermutlich Debut an der Königlichen Oper Stockholm. 1933 — 35 am Deutschen Opernhaus Berlin engagiert, 1935—45 am Deutschen Nationaltheater Weimar im Engagement und 1946 — 50 Mitglied des Stadttheaters Jena. Zwischen 1933 und 1945 sang sie als Gast u. a. auch in Dresden, Hamburg und München. Seit 1942 wirkte sie als Gesangslehrerin, zuerst in Deutschland, später in Stockholm. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2886. Sunko, Alexander, geb. 22. 7. 1889 Ort unbek., gest. 13.10. 1929 Eichwald bei Teplitz; Sänger, Schauspieler u. Regisseur. 1911 — 12 Engagement am Stadttheater Marburg/Drau, hierauf in Pilsen und 1913 — 15 in Brüx. Nach einem Engagement in Baden bei Wien (1915/ 16) bis 1919 am Stadttheater Brünn tätig. Seit 1921 Komiker und Operetten-Oberspielleiter am Stadttheater Augsburg. Literatur: Ulrich 2,1517. Sunkovsky, Beatrix, geb. 1951 Innsbruck; Bühnenbildnerin. Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1978/79 Bühnenbildassistentin und 1980/81 -ausstatterin an den Städtischen Bühnen Frankfurt, 1981/ 82 am Burgtheater Wien. Seit 1978 Lehrbeauftragte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Suppan, Georg, geb. um 1850 (1847?) Ort unbek., gest. 21. 12. 1904 Iglau/Mähren; Schauspieler u. Regisseur. 1863 Schloß er sich einer Theatergesellschaft an, mit der er fünf Jahre u. a. in Kroatien, Ungarn und im Banat spielte. 1869 erstes Engagement in Warasdin, 1870/ 71 in Laibach und 1872—79 an den Theatern
Suppé
von Kronstadt, Hermannstadt, Bukarest, Klagenfurt, Ödenburg und Czernowitz. 1880 am Carl Schulze Theater in Hamburg, 1881 wirkte er in St. Petersburg. Hierauf ging er nach Berlin und war bis 1886 am Friedrich Wilmhelmstädtischen Theater und am Walhalla Theater engagiert. 1890—91 Mitglied des Theaters in Linz und 1891—92 des Theaters am Gärtnerplatz in München. Zwischen 1902 und 1904 wirkte er auf den Bühnen von Brünn, Abbazia und Iglau. Literatur: Ulrich 2,1517; Flüggen 303. Suppé, Franz von (eigentl. Francesco Ezechiele Ermenegildo Cavaliere Suppe Demelli), geb. 18.4. 1819 Spalato (Split)/Dalmatien, gest. 21.5. 1895 Wien; Dirigent und Komponist. Sein Vater war öst. Staatsbeamter u. als solcher Kreiskommissär in Split, seit 1820 in Zadar (Zara). 1834 Studienaufenthalt in Padua. Nach dem Tod des Vaters (gest. 1835) kehrte die Mutter Katharina Landovsky, eine gebürtige Wienerin, mit ihrem Sohn nach Wien zurück. Er wurde Schüler von Ignaz Ritter von Seyfried und Simon Sechter, daneben Lehrer für Italienisch. Seit 1840 war er, zunächst unbezahlter Volontär, Dirigent am Theater in der Josefstadt und an den von Direktor F. Pokorny ebenfalls geleiteten Bühnen in Baden, Ödenburg und Preßburg, 1842—44 vor allem in Preßburg tätig. 1845 — 62 Dirigent am Theater an der Wien, 1862-65 am Kaitheater und 1865-82 am Carltheater. Nach 1882 freischaffender Komponist. Er war in erster Ehe (1841) mit der Wienerin Therese Merville (gest. 1865) und in zweiter mit Sophie Rosina Strasser verheiratet. Er komponierte Chorwerke, eine Symphonie, Ouvertüren (u. a. 1846 „Dichter und Bauer"), Streichquartette, Lieder, Bühnenmusik, einige Opern und vor allem Operetten. — Seit 1876 verbrachte Suppé die Sommermonate in Gars/Kamp, 1879 erwarb er dort ein Bauernhaus, das er allmählich ausbauen ließ. In diesem von ihm genannten „Sophienheim" besteht seit 1974 eine Suppé-Gedenkstâtte. Werke (nur für die Bühne, UA-Orte, wenn nichts anderes angegeben: Wien): a) Opern, Operetten: Das Mädchen vom Lande. Romantisch komische Oper (Text: K. Elmar) U A 1847; Dame Valentine oder Frauenräuber und Wanderbursche. Romantisch komisches Singspiel (Text: ders.) U A 1851; Paragraph 3. Komische Oper (Text: M. Grandjean) UA 1858; Das Pensionat. Operette, U A I860; Die Kartenschlägerin. Operette, U A 1862 (Neufassung u. d. T. Pique Dame, 1864 Graz); Zehn Mädchen und kein Mann. Operette, U A 1862 (1873 u. d. T.:
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F ü n f u n d z w a n z i g M ä d c h e n ...); Flotte Burschen. Operette (Text: J. Braun) UA 1863; Das Corps der Rache. Operette (Text: J. L. Hansell) UA 1864; Die schöne Galathée. O p e rette (Text: P. Henrion) UA 1865; Leichte Kavallerie. Operette (Text: C. Costa) UA 1866; Die Tochter der Puszta. Operette, UA 1866; Freigeister, Operette (Text: C. Costa) UA 1866; Banditenstreiche. Operette (Text: B. Boutonnier) UA 1867; Frau Meisterin. Operette (Text: C. Costa) UA 1868; Isabella. Operette (Text: J. Weyl) UA 1869; Tantalusqualen. Operette (Text: Komponist) UA 1868; Lohengelb oder Die J u n g f r a u von Dragant. Operette (Text: C. Costa u. M. Grandjean) UA 1870 Graz; Cannebas. Operette (Text: J. Doppler) UA 1872; Fatinitza. Operette (Text: F. Zell u. R. Genée) UA 1876; Der Teufel auf Erden. Phantastische Operette (Text: F. Hopp) UA 1878; Boccaccio. Operette (Text: F. Zell u. R. Genée) UA 1879; Donna Juanita. Operette (Text: dies.) UA 1880; Der Gascogner. Operette (Text: dies.) UA 1881; Das Herzblättchen. Operette (Text: A. Tetzlaff) UA 1882; Die Afrikareise. Operette (Text: M. West u. R. Genée) UA 1883; Des Matrosen Heimkehr. Romantische Oper (Text: A. Langer) UA 1885 H a m b u r g ; Bellman. Komische Oper (Text: M. West u. L. Held) UA 1887; Die J a g d nach d e m Glück. Operette (Text: R. Gen é e u. B. Zappert) UA 1888; Das Modell. Operette (Text: V. Léon u. L. Held) UA 1895 (nicht vollendet, vervollständigt von J. Stern u. A. Zamara); Die Pariserin oder Das heimliche Bild. Operette, UA 1898. b) Musik zu Bühnenstücken: J u n g lustig, im Alter traurig, oder Die Folgen der Erziehung. Lebensbild (Text: C. Wallis) UA 1841; Die Wette um ein Herz oder Künstlersinn u n d Frauenliebe. Charakterbild (Text: K. Elmar) UA 1841; Stumm, beredt, verliebt. Posse (Text: F. X. Told) UA 1841 Ö d e n b u r g ; Die Bestürmung von Saida. Spektakelstück (Text: ders. mit C. Binder u. Α. E. Titl) UA 1841; Der Pfeilschütz im Lerchenfeld — Die Hochzeit am N e u b a u — Das Testament in der Josefstadt. Zeitbild (Musik mit J. Lanner, Text: J. K. Schickh) UA 1841; Der Komödiant oder Eine Lektion in der Liebe. Posse (Text: K. Elmar) UA 1841; Der Mulatte. Drama (Text: nach d e m Französ. von Th. Hell) UA 1842; Das g r ü n e Band. Zauberspiel (Text: K. Elmar u. andere) UA 1842; Das Armband. Charakterbild (Text: F. R. Kaiser) UA 1842; Die H a m merschmiedin aus Steyermark oder Folgen einer Landpartie. Lokale Posse (Text: J. K. Schickh) UA 1842; Ein Morgen, ein Abend, ein Mittag in Wien. Posse (Text: F. X. Told) UA 1844; Die schlimmen Buben oder Der Teufel
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in allen Ecken (Text: Witt u. A. v. Kiesheim) UA 1844; Nella, die Zauberin oder Der Maskenball auf Hochgiebel. Posse (Text: K. Elmar) UA 1844; Marie, die Tochter des Regiments. Vaudeville (Text: F. Blum nach J. H. St. Georges u. F. A. Bayard) UA 1844; Ein Sommernachts-Traum (Text: E. Straube nach W. Shakespeare) UA 1844; Der Krämer u n d sein Commis oder Der Mörder in Einbildung. Posse (Text: F. Kaiser) UA 1844; Dolch u n d Rose der Das D o n a u m ä d c h e n . Romantisch komisches Zauberspiel (Text: F. X. Told) UA 1844; Zum ersten Male im Theater (Text: F. Kaiser) UA 1844; Die C h a m p a g n e r - K u r oder Lebenshaß u n d Reue. Original-Posse (Text: K. Gruber) UA 1845; Die Müllerin von Burgos. Vaudeville (Text: J. Kupelwieser) UA 1845; Der Preußische L a n d w e h r m a n n u n d die französische Bäuerin oder Der Kurmärker u n d die Picarde. Komische Szene (Text: F. Kaiser) UA 1845; Die Preußen in Österreich oder Landm ä d c h e n , Volontair u n d Trompeter. Romantisch komisches G e m ä l d e (Text: K. Elmar) UA 1845; Der Nabob. Posse (Text: K. Haffner) UA 1845; Die Industrie-Ausstellung oder ReiseA b e n t e u e r in London. Volksstück (Text: F. Kaiser) UA 1845; Des Wanderers Ziel. Drama (Text: K. Meisl) UA 1845; Der g e r a u b t e Schlaf oder Reich an Geld u n d arm an Schlaf. Märchenspiel (Text: F. X. Told) UA 1845; Das Lustspiel in Hietzing. Posse (Text: F. Blum) UA 1845; Sie ist verheiratet. Posse (Text: F. Kaiser) UA 1845; Die Gänsehüterin. Vaudeville (Text: G. Ball nach d e m Französ.) UA 1846; Der Sohn der Haide. Charakterbild (Text: F. Kaiser) UA 1846; Dichter u n d Bauer. Musikalisches Lebensbild (Text: K. Elmar) UA 1846; Die Karikaturen. Posse (Text: F. Kaiser) UA 1847; Die Reise n a c h Grätz mit d e m Landkutscher oder Die Räuber auf d e m Semmering. S c h w a n k (Text: J. K. Schickh) UA 1847; Das Menschenherz. G e m ä l d e (Text: F. A. Lang) UA 1847; Liebeszauber oder Ein Wunder in d e n Bergen. Zauberspiel (Text: K. Elmar) UA 1847; Zwei Pistolen oder Erschossen u n d lebendig. Posse (Text: F. Kaiser) UA 1847; Ein Feenmärchen. Vaudeville (Text: J. Kupelwieser n a c h d e m Französ.) UA 1847; Tausend u n d eine Nacht. Zauberspiel (Musik mit A. Storch, Text: F. X. Told) UA 1847; Die Schule des Armen oder Zwei Millionen. Charakterbild (Text: F. Kaiser) UA 1847; Was eine Frau einmal will, oder Der Friedrichsd'or. Vaudeville (Text: H. Börnstein) UA 1847; Hier ein Schmidt, da ein Schmidt, noch ein Schmidt u n d wieder ein Schmidt. Posse (Text: K. Elmar u. H. Mirani) UA 1847; Der Bandit oder Ein A b e n t e u e r in Spanien, UA 1848; M ä n n e r schönheit. Charakterbild (Text: F. Kaiser) UA
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1848; Unter d e r Erde, oder Freiheit u n d Arbeit oder Arbeit bringt S e g e n . C h a r a k t e r b i l d (Text: K. Elmar) UA 1848; Eine Petition der Bürger einer k l e i n e n Provinzstadt oder Theolog, Jurist u n d Techniker. Zeitbild (Text: J. Böhm) UA 1848; Wie die Reaktionäre d u m m sind. S c h w a n k (Text: K. Elmar) UA 1848; Ein Traum — k e i n Traum, o d e r Die letzte Rolle einer Schauspielerin. Posse (Text: F. Kaiser) UA 1848; Marti o d e r Der Portiunculatag von S c h n a b e l h a u s e n . Parodie (Text: A. Berla) UA 1848; N a c h t u n d Licht. M e l o d r a m a t i s c h e Par a b e l (Text: F. Kaiser) UA 1848; Des Teufels Brautfahrt oder Böser Feind u n d g u t e r F r e u n d . Posse (Text: K. Elmare) UA 1849; Ein Fürst. C h a r a k t e r b i l d (Text: F. Kaiser) UA 1849; Gerwinus, d e r N a r r vom U n t e r s b e r g oder Ein patriotischer Wunsch. Posse (Text: A. Berla) UA 1849; Der Edelstein o d e r Drei Perlen. M ä r c h e n s p i e l (Text: A. Berla) UA 1849; Ein Blatt d e r Weltgeschichte. D r a m a t i s c h e s G e d i c h t (Text: O. Prechtler) UA 1849; Untertänig u n d u n a b h ä n g i g o d e r Vor u n d n a c h e i n e m Jahr. Zeitbild (Text: K. Elmar) UA 1849; 'S Alraunl. M ä r c h e n s p i e l (Text: Kiesheim) UA 1849; Die Philisterschule o d e r einmal u n d Nichts. C h a r a k t e r b i l d (Text: K. Elmar) UA 1850; Die Kunst zu lieben o d e r Gentil-Bernard. Vaudeville (Musik mit A. Müller, Text: I. S c h u s e l k a - B r ü n i n g n a c h d e m Französ.) UA 1850; Liebe z u m Volk oder Geld, Arbeit, Ehre. C h a r a k t e r b i l d (Text: K. Elmar) UA 1850; Die A s s e n t i e r u n g oder Bürger u n d Soldat o d e r Die Liebe zum Vaterland. C h a r a k t e r b i l d (Musik mit A. Müller, Text: Böhm) UA 1850; Die beid e n Faßbinder oder Reflexionen u n d Aufm e r k s a m k e i t e n . Posse (Text: L. Feldmann) UA 1850; Der D u m m e h a t ' s Glück o d e r Er m u ß tolle Streiche m a c h e n . Posse (Text: A. Berla) UA 1850; Der V e r t r a u e n s m a n n o d e r Wahrheit u n d Lüge. C h a r a k t e r b i l d (Text: ders.) UA 1850; Der M a n n an d e r Spitze o d e r Alles a u s F r e u n d s c h a f t (Text: A. Bittner) UA 1850; F l i e g e n d e Blätter (Musik mit A. Müller) UA 1851; W a l d m ä r c h e n . Z a u b e r p o s s e (Text: A. Berla) UA 1851; A n g e p l a u s c h t . S c h w a n k (Text: L. Wysber) UA 1851; Der T a n n e n h ä u ser. D r a m a t i s c h e s Gedicht (Text: H. v. Levitschnigg) UA 1852; Die J u n g f e r M a h m v o n G m u n d e n . S c h w a n k (Text: Nikola bzw. Ps. Kola) UA 1852; Ein Filz als Prasser. Posse (Text: L. F e l d m a n n u. T. Flamm) UA 1852; Pech! Posse (Text: A. Berla) UA 1852; Das Beispiel. Ländliches G e n r e b i l d (Text: Nissl u. S. Schlesinger) UA 1852; Der G r a b s t e i n m a cher. C h a r a k t e r b i l d (Text: L. Wysber) UA 1852; Die H e i m k e h r von d e r Hochzeit. Posse (Text: L. Feldmann) UA 1853; Der B a u m d e s L e b e n s (Text: L. Feldmann) UA 1853; Öster-
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reichs Eiche. Festspiel (Text: ders.) UA 1853; H a n s j ö r g (Text: K. v. Holtei) UA 1853; Die Irrfahrt u m s Glück (Text: K. Elmar) UA 1853; Die w e i b l i c h e n J ä g e r oder Die J ä g e r m ä d c h e n oder e i n e m o d e r n e Diana. Posse (Text: L. Feldmann) UA 1853; Die Bernsteinhexe. Schauspiel (Text: H. Laube) UA 1854; Durche i n a n d e r . Quodlibet, UA 1854; Trommel u n d Trompete. M ä r c h e n (Text: K. Elmar) UA 1854; Im B a u e r n h a u s — im H e r r e n h a u s . Festspiel (Text: J. L. Deinhardtstein) UA 1854; Der Biberhof. Dorfgeschichte (Text: L. F e l d m a n n u. Märzroth) UA 1854; Wo steckt d e r Teufel? Z a u b e r p o s s e (Text: E. Breier u. J. Grün) UA 1854; Der J u w e l i e r o d e r Der F e l d m a r k t auf K r o n b e r g (Text: F. I. v. Holbein) UA 1854; Mozart. Lebensbild (Text: A. Wohlmuth) UA 1854; N u r romantisch! C h a r a k t e r b i l d (Text: Kaiser) UA 1854; Bum! Bum! o d e r Zwei S c h l a u k ö p f e u n d ein Dummkopf (Text: A. Bittner) UA 1854; D a s Bründl b e i Sievering oder Ein Blick in die Z u k u n f t . M ä r c h e n (Text: H. Merlin) UA 1855; Der Teufel hol' die Komödie. Q u o d l i b e t (Text: ders.) UA 1855; Das Höllenroß. M ä r c h e n (Text: C. Bruno) UA 1855; Die G f r e t t b r ü d e r . Posse (Text: A. Bittner u. A. Berla) UA 1855; M ä r c h e n b i l d e r u n d Geschichten f ü r kleine u n d größere Kinder oder Prinz Liliput u n d d a s Schneiderlein. Kinderspiel (Text: A. v. Kiesheim) UA 1855; J u d a s im Frack o d e r Ein J u d a s von A n n o n e u n e . C h a rakterbild (Musik mit A. Müller, Text: A. Langer) UA 1855; N u r k e i n e V e r w a n d t e n . Posse (Text: L. Feldmann) UA 1856; Ein M u s i k a n t oder Die ersten G e d a n k e n . C h a r a k t e r b i l d (Text: L. Gottsleben) UA 1856; Die Wahrheit auf Reisen. Z a u b e r s p i e l (Text: O. F. Berg) UA 1856; Der Schuster von Sievering. M ä r c h e n (Text: H. Merlin) UA 1856; Die Weingeister. Z a u b e r s p i e l (Text: A. Blank u. J. Bernhofer) UA 1856; Lord Byron. D r a m a t i s c h e s Bild (Text: Η. v. Levitschnigg) UA 1856; Eine ungarische Dorfgeschichte (Text: A. Bittner u. A. Berla) UA 1856; Ein Bergvolk. Schauspiel (Text: Liebold) UA 1856; Die s c h ö n e Leni. Volksstück (Text: J. Findeisen) UA 1856; Die Kreuzköpfeln. Posse (Text: O. F. Berg u. J. Grün) UA 1856; Vertrauen. C h a r a k t e r b i l d (Text: M. A. G r a n d j e a n ) UA 1856; Ein g e f ä h r licher M e n s c h o d e r Der Bücher-Hausierer. Posse (Text: W. Tesko) UA 1856; Der Faschingsteufel. Posse (Text: A. Berla) UA 1857; Eine Schlange. G e n r e b i l d (Text: K. Gründorf) UA 1857; Kopf u n d Herz. Lebensbild (Text: T. Flamm) UA 1857; Der Komet von a n n o 1857. Posse (Text: L. F e l d m a n n u. Weyl) UA 1857; Ein d e s p a r a t e r Kopf. Posse (Text: L. Karl) UA 1857; Die W ä s c h e r m ä d e l n oder Ritter Bornsen u n d seine schauerliche M o r d t h a t o d e r Die
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Hellseherin von Thury. Lebensbild (Text: O. F. Berg) U A 1857; Eine Landpartie. Posse (Text: L. Findeisen) U A 1857; Die Mozartgeige oder Der Dorfmusikant und sein Kind. Charakterbild (Text: K. Elmar) U A 1858; Das tägliche Brot. Charakterbild (Text: A. Berla) U A 1858; Der Werkelmann und seine Familie. Charakterbild (Text: A. Langer) U A 1858; Die Firmgodl. Volksstück (Text: K. Elmar) U A 1858; Die Kathi von Eisen. Parodie (Text: A. Berla) U A 1858; Nach der Stadterweiterung (Text: Gans u. Schlesinger) U A 1858; Ein Faschings-Gugelhupf. Burleske (Musik mit A. Müller, Text: A. Langer) U A 1859; Etwas zum lachen oder Keine Politik. Posse (Text: L. Feldmann) U A 1859; Der Waldteufel. Charakterbild (Text: W. Teseo) U A 1859; Eine Wienerin. Lebensbild (Text: Flamm) U A 1859; Über Land und Meer oder Abenteuer eines Glücklichen. Zauberspiel (Musik mit A. Müller, Text: Blank) U A 1859; Eine Judenfamilie. Charakterbild (Text: Mirani) U A 1859; Die Zauberdose oder Um zehn Jahre zu spät. Märchenposse (Text: K. Elmar) U A 1859; Meister Winter. Märchen (Text: A. Berla) U A I860; Mein ist die Welt. Posse (Text: F. Kaiser) U A I860; Ein Loch in der Hölle. Zauberposse (Text: J. Schönau) U A 1861; Ein Faschingsdonnerstag in Venedig. Pantomime, U A 1861; Ein Kapitalist, der einen Dienst sucht oder Ein Rätselhafter Freund oder Kapitalist und Kammerdiener. Posse (Text: C. F. Stix nach dem Englischen) U A 1861; Der politische Schuster. Posse (Text: O. F. Berg) U A 1861; Der Höllenkandidat. Märchen (Text: Bernhofer u. Blank) U A 1861; Wiener Nachtfalter. Posse (Text: L. Gottsleben) U A 1861; Ein Schwindler. Zeitbild (Text: Mirani) U A 1861; Die Wunderkinder aus Kalifornien. Posse (Text: Elmar) U A 1861; Ein Mann dreier Weiber, oder Ein alter Tarockspieler (Text: mehrere) U A 1862; Die Reise durch die Märchenwelt. Dramatisches Bild, U A 1862; Baedekers Reisehandbuch. Schwank (Musik mit C. F. Conradin, Text: G. Belly) U A 1862; Wiener Vergnügungszug durch das Jahr 1862. Quodlibet (Text: A. Langer) U A 1862; Etwas für alte Junggesellen. Posse (Text: Blank) U A 1863; Der Herr Vetter. Posse (Text: A. Berla) U A 1863; Überall Geister. Schwank (Text: A. Langer) U A 1863; Das Christkindl. Genrebild (Text: A. Langer) U A 1864 (1863?); Der Schwiegerpapa aus Krems (Text: A. Langer) U A 1864; Franz Schubert. Original Singspiel (Musik mit Benützung Schubert'scher Melodien, Text: H. Max) U A 1864; Dinorah, oder Die Turnerfahrt nach Hütteldorf. Parodie, U A 1865; Der Ehemann in der Baumwolle. Posse, U A 1865; Die alte Schachtel. Posse (Text: O. F.
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Berg) U A 1865; Der letzte Gulden. Posse (Text: ders.) U A 1866; Ein patriotischer Dienstbote. Posse (Text: ders.) U A 1866; Theatralischer Ausverkauf. Posse. U A 1866; Es wird annektiert. Posse, U A 1866; Schlechte Mittel, gute Zwecke. Posse (Text: F. Kaiser) U A 1868; Viñeta oder Die versunkene Stadt. Märchen (Text: H. Schmid) U A 1870 München; Centifolie. Lebensbild (Text: A. Langer) U A 1871; Eine schöne Wirtschaft. Posse (Text: T. Flamm) U A 1871; Ein weiblicher Dämon. Lebensbild (Text: A. Langer) U A 1872; Tricoche und Cacolet. Posse (Text: C. Treumann) U A 1873; Wolfgang und Constanze. Charakterbild (Musik mit Motiven von Mozart, Text: A. Langer) U A 1873; Fräulein Schwarz. Volksstück (Text: ders.) U A 1875; Die Reise um die Erde in 80 Tagen. Ausstattungskomödie (Text: nach Jules Verne von K. Treumann) U A 1875; Nach dem Mond und unterm Meere. Ausstattungskomödie (Text: L'Arronge u. Zell) U A 1876; Die Frau Baronin vom Ballett. Posse (Text: O. F. Berg) U A 1876; Die treulose Witwe. Schwank (Text: ders.) U A 1876; Unsere Handwerker. Posse (Text: ders.) U A 1877; Der Courier des Zaren. Ausstattungskomödie, U A 1877; Die Schwestern. Posse (Text: L. Held nach d. Französ.) U A 1880; Alte Bekannte. Quodlibet (Text: Berla) U A 1881; Joseph Haydn. Charakterbild (Musik arrangiert, Text: F. v. Radler) U A 1887. - Gertrude della valle; Virginia (beide nicht aufgeführt). Literatur: Ulrich 2,1517; Wurzbach 40,337; Katalog 1,248; 3,619; Riemann 2,757 u. Erg.bd. 2,741; M G G 12,1754; G. Sabalich, ~ e l'operetta, Zara 1888; O. Keller, der Schöpfer der dt. Operette, 1905; E. Rieger, Offenbach u. seine Wiener Schule, 1920; J. Kromer, Leben und Werk. Ein Beitrag zur Geschichte der Operette in Wien (Diss. Salzburg) 1941; G. Pichler, Ein Doppelgänger d. „Hobellieds" (in: Öst. Musikzeitschrift 12) 1957; B. R. Schimscha, Das Josefstädtertheater als Opernbühne (Diss. Wien) 1965; Illustrierte Biographie mit Langspielplatte, 1968; O. Schneidereit, Der Wiener aus Dalmatien, 1977; Α. Bauer, G. Kropatschek, 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788—1988, 1988; W. Kucher, der Schöpfer der Wiener Operette (in: Südostdt. Vierteljahresblätter 38) 1989; K. Gänzl, The Enzyclopedia of the Musical Theatre 2, Oxford 1994; Ζ. Blazekovic, ~ und Dalmatien (in: Studien zur Musikwissenschaft 43) 1994. Suppé, Sophie Rosina von (geb. Strasser), geb. 29.4. 1841 Regensburg, gest. 15.3. 1926 Wien; Sängerin. Sie kam 1865 nach Wien u. studierte bei F. v. Suppé Gesang. Choristin am
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Carltheater. Seit 1866 mit F. von S u p p é verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1518; O. Schneidereit, Franz v. Suppé. Der Wiener aus Dalmatien, 1982. Suppeck, Ernst, geb. 3.1. 1896 Berlin, gest. 24.5. 1945 Insterburg; Schauspieler u. Sänger. 1920 Mitglied der Bunten Bühne, 1934 Mitglied der Stettiner S ä n g e r in der Reichshalle, später Mitglied der Residenz-SängerGesellschaft. 1941 wirkte er in Hirschberg u. Gleiwitz, d a n n kurze Zeit E n g a g e m e n t a n Carows Lachbühne. Literatur: B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst u n d ihre Interpreten 1898—1945, 1991. Supper, Karl Ferdinand, geb. 24.11. 1910 Bielefeld; Schauspieler. Privater Schauspielunterricht. D e b u t an der Westfälischen Landesb ü h n e Dortmund, d a n n E n g a g e m e n t s in Hagen, Dessau u n d Posen. N a c h d e m Krieg am Schauspielhaus Bremen u n d 1947/48 am Deutschen T h e a t e r Berlin. 1950—54 E n g a g e m e n t am Bayerischen Staatsschauspiel M ü n chen, 1954 — 57 Mitglied des Stadttheaters Saarbrücken, d a n n an d e n Wuppertaler Bühn e n u n d 1959 — 1976 Mitglied des Staatstheaters Wiesbaden, später nicht m e h r n a c h g e wiesen. Er wirkte auch als Filmschauspieler. Er war mit der Schauspielerin A n n e m a r i e Cordes verheiratet. Literatur: Kürschner 731. Suppig, Carl (auch Suppich), geb. Dresden Datum unbek., gest. 1749 oder 1750 Zerbst; Schauspieler. Er stieß 1731, vermutlich in N ü r n b e r g zur N e u b e r s c h e n Theatergesellschaft. Er w a r Mitglied dieser Truppe bis 1743 u n d gehörte auch der N e u g r ü n d u n g (1744) wieder an. Literatur: ADB 37,164; Eisenberg 5; Gallerie 372; J. Freiherr von Reden-Esbeck, Caroline N e u b e r u n d ihre Zeitgenossen, 1881; M. Fürstenau, Musik u. Theater am Hofe zu Dresden, 2 Bde., 1861/62. Surmann, Emil Joseph, geb. 16. 9. 1912 Osterfeld/Westfalen, gest. 24.5. 1972 Berlin; Schauspieler u n d Schriftsteller. Besuch der Schauspielschule Paul G ü n t h e r in Berlin. 1938 Debut u n d bis 1940 E n g a g e m e n t am Stadtheater Ulm, 1941—44 in Lübeck u n d gleichzeitig 1942 auch am Thalia Theater H a m b u r g engagiert. Seit 1944 spielte er an versch. T h e a t e r n in Berlin. Er verfaßte Hörspiele u n d D r e h b ü c h e r für Märchenfilme. Literatur: Kürschner 731.
Suschka
Surville, Fred (eigentl. Frédéric Ruegg), geb. 8.9. 1910 Wila/Kanton Zürich; Schauspieler und Regisseur. Nach d e m Besuch d e s Konservatoriums in Paris ebd. Schauspieler. 1929/30 in d e n Barandow Filmstudios in Prag u n d Dalmatien. 1933 G r ü n d u n g der kurzlebigen Truppe „Le Studio" in Genf. Arbeitete d a n n bei der Tobis Filmgesellschaft in Berlin u n d als Theaterregisseur an versch. B ü h n e n in Deutschland. N a c h einem Zusammenstoß mit der SA verließ er 1935 Dtl. u. ging nach Prag u n d Wien, 1937 in Paris. N a c h d e m Krieg lebte er als Innenarchitekt in Marokko. Literatur: H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987. Sury, H e d w i g s. unter L'Arronge, Eberhard Theodor. Susa, Charlotte (Charlotte Wegmüller), geb. 1.3. 1898 auf einem Gut bei Memel, gest. 28. 7. 1976 Basel; Sängerin u n d Schauspielerin. Schulbesuch in Tilsit u. M a n n h e i m , ebd. Gesangsunterricht. 1915 Debut am Stadttheater Tilsit, weitere Gesangsstudien in Königsberg. Sie trat vorwiegend als Sängerin a n d e n Theatern in Brandenburg, Essen, Düsseldorf, H a m b u r g u n d Köln auf. Am Theater im Admiralspalast wirkte sie in Revuen mit. Sie wechselte später ins Schauspielfach u n d w a r a n d e n Barnowsky Bühnen in Berlin sowie 1929 bei d e n Heidelberger Schloßfestspielen tätig. Seit 1926 wirkte sie auch in Filmen mit, 1932—34 stand sie in Hollywood unter Vertrag. Sie war in erster Ehe mit d e m Intendanten Paul Ceblin (gest. 1957), in zweiter mit d e m Schauspieler F. Malkowsky u n d in dritter mit d e m Schauspielerkollegen A n d r e w s Eng e l m a n verheiratet. Mit ihm trat sie gemeinsam in Filmen auf u n d nach Kriegsende als Gast im Theater der Prominenten in BadenBaden. Seit 1946 lebte sie in Viroflay bei Paris und seit 1953 in Basel. Literatur: Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt. Suschka, Hubert, geb. 4. 6. 1925 Breslau, gest. 5.7. 1986 H a m b u r g ; Schauspieler. Schauspielausbildung bei G. Müller u n d P. Bildt in Berlin. 1959/60 E n g a g e m e n t in Bielefeld, 1960 — 63 in Bochum u n d 1962/63 auch in Bad Hersfeld. 1963/64 wirkte er am Bayerischen Staatsschauspiel München, 1965 — 73 spielte er in H a m b u r g : am Ernst-Deutsch-Theater, am Deutschen Schauspielhaus und am Thalia Theater. Anschließend wirkte er u. a. in Bregenz, Hannover u n d als Gast u. a. in Heidelberg, a n der Freien Volksbühne u n d am H a n s a Theater, beide Berlin u n d in Castrop
Suske
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Rauxel, wo er in der Saison 1985/86 noch auftrat. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,163; Huber 889. Suske, Ferdinand Franz, geb. 19.4. 1857 Swolinowes bei Prag, gest. 22. 8. 1907 München; Schauspieler. Besuch des Polytechnikums in Prag, ebd. auch dramatischer Unterricht. 1876 Debut in Görlitz, dann Engagements in Flensburg und am Stadttheater Wien. 1878—90 Mitglied des Deutschen Hoftheaters St. Petersburg. 1891 — 95 am Hoftheater Berlin und anschließend bis 1898 Mitglied des Lessingtheaters ebd., 1898—1907 gehörte er dem Ensemble des Hoftheaters München an. Literatur: Ulrich 2,1518; Eisenberg 1019; Flüggen 303; Biogr. Jb. 12,91 und *85; Unsere Lieblinge in Wort und Bild, 1895. Suske, Stefan, geb. um 1958 Öst.; Schauspieler. Schauspielausbildung in Graz, 1981 vermutlich Debut und erstes Engagement am Landestheater Salzburg, 1982 — 87 am Landestheater Graz engagiert. Dann zweijähriges Engagement am Theater in Krefeld-Mönchengladbach und seit 1991 Mitglied des Stadttheaters Bern. Sussa, Albert, geb. 11.2. 1852 Ort unbek., Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und Theaterdirektor. Er war Direktor vieler kleiner Bühnen, u. a. 1887 u. 1890 der Vereinigten Stadttheater Köslin und Stargard. 1888 Direktor u. Oberregisseur des Stadttheaters Wesel, 1889 und 1900 in ders. Funktion am Stadttheater Kottbus, Leiter einer Privatbühne in Hamburg. 1903 und 1905/06 wirkte er als Direktor in Ratibor und 1904 in Quedlinburg. 1920 konnte er vermutl. in Hamburg sein 50jähriges Bühnenjubiläum begehen. Nach 1924 ist er nicht mehr nachgewiesen. Er war mit der Schauspielerin Emma, geb. Hein (gest. 1913) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1518. Sussa, Emma s. unter Sussa, Albert. Sussin, Mathilde, geb. um 1875 Ort unbek., gest. 1943 KZ Theresienstadt; Schauspielerin. 1896 Debut in Innsbruck, 1897 und 1900 am Stadttheater Aachen, 1898 am Theater in Preßburg und 1899 am Stadttheater Wiener Neustadt engagiert. 1901—06 Mitglied des Stadttheaters Graz. Seit 1907 in Berlin tätig: bis 1912 am Lessingtheater und am Kleinen Theater und 1 9 1 8 - 3 3 am Staatstheater. 1933/34 kurze Zeit am Theater in der Stresemannstraße. 1913/14 Mitglied der Deutschen
Suter
Künstler-Theater-Sozietät in Berlin. Zwischen 1916 und 1932 drehte sie zahlreiche (Stumm)Filme. Literatur: Ulrich 2,1518; Eisenberg 1020; U. Liebe, Verehrt, verfolgt, vergessen: Schauspieler als Naziopfer, 1992. SuBmann, Heinrich, geb. 20.11. 1904 Tarnopol/Galizien, gest. 12.12. 1986 Wien; Bühnenbildner, Maler, Graphiker und Innenarchitekt. Seit 1914 in Wien, studierte 1925/26 in Paris an der Akademie Malerei u. Graphik, 1926 erste Ausstellung in Paris. 1926/27 Studium bei O. Strnad an der Kunstgewerbeschule in Wien. Ging 1929 nach Berlin, u. a. Bühnenbildner bei der UFA, Innenarchitekt und Karikaturist für den Ullstein-Verlag. 1933 wieder in Wien, im selben Jahr Emigration über Prag und Zürich nach Paris. Bis 1939 Bühnenbildner, Illustrator und Innendekorateur. 1939 interniert, Flucht nach Marseille und aktiv im Widerstand, wechselte siebenmal seine Identität. 1944 von der Gestapo verhaftet und ins KZ Auschwitz gebracht. Nach der Befreiung wieder Bühnenbildner, u. a. am Neuen Theater in der Scala in Wien. Literatur: Kürschner 732; Ausstellungskatalog. Künstlerhaus Wien 1977; Bildende Künstler als Bühnenbildner. Die letzten 40 Jahre. Ausstellungskatalog 1985; Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus, 1985. Suter, Hans, geb. Rüschlikon/Kanton Zürich Datum unbek.; Schauspieler, Kabarettist, Regisseur u. Hörspielautor. Gelernter Schriftmaler. Nach dem Besuch einer privaten Schauspielschule an versch. Bühnen tätig. 1986 — 91 Direktor des Theaters Tuchlaube in Aarau. 1984 trat er mit seinem ersten eigenen Kabarettprogramm auf. Mit Max Keller verfaßt er musikalische Programme, u. a. die Minioper „Egon — aus dem Leben eines Bankbeamten", UA 1983 Zürich. Gründer der Theatergruppe „Sehvögel" für sehbehinderte Menschen. Seit einigen Jahren tritt er mit seiner Bühnenpartnerin Anna Marie Tschopp mit eigenen Programmen in Suters Kabarett auf. Suter, Karl, geb. 23.4. 1926 Zürich, gest. 31. 12. 1977 bei Küsnacht; Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor. Ausbildung in Zürich, 1946 Debut und Engagement bis 1947 an der Volksbühne Berlin, dann Regieassistent am Schauspielhaus Zürich. Zwischen 1949 und 1958 drehte er Werbefilme. 1959 eröffnete er das Theater am Hechtplatz in Zürich, 1961 gründete er die Turnus-Film. Mit seinem Compagnon Hans Gmür (mit dem er
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Sutermeister
auch eine Theater- und Filmagentur betrieb), dem Komponisten Hans Moeckl und dem Produzenten Edi Bauer entstanden zahlreiche Kabarett-Sketches, Revuen, Komödien, Musicals, Drehbücher und Fernsehfilme. Literatur: H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987.
(in: Theater heute 7) 1992; C. Müller, In den Sand geschrieben. ~ s .Signatur' im Landestheater Tübingen (in: ebd. 3) 1993; W. R„ ~ .Die Signatur' (in: Die dt. Bühne 4) 1993; C. Müller, Tübingen: Der Proletarier in Denkerpose — ein mörderischer Marxist. ~ .Althusser oder auch nicht' (in: Theater heute 7) 1994.
Suter, Lukas B., geb. 4. 11. 1957 Zürich; Dramatiker und Regisseur. Studierte einige Semester Kunstgeschichte, dann Regieassistent in Zürich und Basel. Lebte in Köln, Bochum, Berlin, London und zuletzt als freier Schriftsteller und Regisseur (zum Teil) seiner eigenen Stücke im Tessin. Werke: Schrebers Garten, UA 1984 Zürich; Spelterini hebt ab, UA 1984 Berlin; Erinnerungen an S., UA 1988 Wien; Insel mit Schiffbrüchigen, UA 1990 Berlin; Kreuz und quer, UA 1992 Tübingen; Die Signatur — Todesstoß des Studenten Karl Ludwig Sand wider den Staatsrat August von Kotzebue, UA 1993 ebd.; Althusser oder auch nicht, UA 1994 ebd. Literatur: Sucher 705; P. Burri, Panorama der Paranoia. UA von ~ s .Schrebers Garten' am Zürcher Neumarkttheater (in: Theater heute 4) 1984; Ein Gespräch mit ~ (in: Spectaculum 39) 1984; S. Augustin, Zur UA von ~ s .Schrebers Garten' (in: Die dt. Bühne 4) 1984; L. B. Suter, Es braucht fremde Kleider, um sich bewegen, den fremden Mund, um sprechen zu können. Versuch über das Stückeschreiben (in: Theater heute 13) 1984; M. Merschmeier, Ein Held des Machbaren. Über ~ s .Spelterini hebt ab' in Zürich und Berlin (in: ebd. 4) 1985; P. Burri, St. Gallen: Spelterini hält durch. Zu ~ s .Spelterini hebt ab' (in: ebd.); M. Ortmartn, Fragen zu einem Stück .Spelterini hebt ab' von ~ (in: Spectaculum 42) 1987; C. Richard, Autorenförderung in der Schweiz. Wo der Hund begraben liegt (in: Die dt. Bühne 1) 1987; daß es im Theater beginnt und dann hinausläuft in die Welt". M. Ortmann im Gespräch mit ~ (in: Spectaculum 47) 1988; S. Löifler, Salomes Suada. ~ s .Erinnerungen an S.' am Theater Der Kreis uraufgeführt (in: Theater heute 7) 1988; L. Deisinger, Berlin: Kreuzfahrt mit Shakespeare. ~ .Insel mit Schiffbrüchigen' UA (in: ebd. 11) 1990; E. Brandt, Neues von T. Brasch, Koerbl, Weyh und der Roten Grütze. Berliner UA (zu ,Insel mit Schiffbrüchigen ) (in: Die dt. Bühne 12) 1990; C. Oeding, Beziehungskisten am laufenden Band (zu .Kreuz und quer') (in: Die dt. Bühne 8) 1992; R. Weber, Das Drama der 80er Jahre 1992; R. Hertling, Fleisch wird Wort. Notizen zu ~ s .Schrebers Garten' (in: ebd.); H. Spiegel, Tübingen: das alte Lied — feinstimmig vertraut. ~ ,Kreuz und quer', UA
Suter, Rainer, geb. um 1954 Zug; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule in Stuttgart, Debut vermutl. 1979 und Engagement bis 1981 am Stadttheater Kaiserslautern, dann am Zimmertheater Tübingen und 1984 — 87 am Theater in Bremen. Hierauf Mitglied des Theaters in Osnabrück, 1991/92 und 1993 am Theater am Neumarkt in Zürich und am Packhaustheater Bremen engagiert. Dann Engagements am Schauspielhaus Bonn und am Theater in Oberhausen. Später vorwiegend freischaffender Schauspieler. Suter-Wehrli, Karl, geb. 28.4. 1873 Zürich, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger und Korrepetitor. Private Musikausbildung in Zürich sowie Besuch des International College of Music in London, Gesangsunterricht in Mailand und Wien. 1899 Debut und Engagement in Dortmund, 1900 — 03 am Hoftheater Neustrelitz und 1903 — 04 am Stadttheater Riga engagiert. Wirkte später als Gesangslehrer und Chordirigent in Zürich, wo er 1945 noch lebte. Verfasser von Lehrbüchern zur Gesangstechnik. Sutermeister, Heinrich, geb. 12.8. 1910 Feuerthalen bei Schaffhausen, gest. 16.3. 1995 Morges/Waadtland; Komponist. Studierte zunächst Geschichte und moderne Sprachen in Paris, Basel und München. 1930/31 Musikstudium in Basel, anschließend Besuch der Akademie der Tonkunst in München, ebd. Studien u. a. bei W. Courvoisier, H. Pfitzner und C. Orff. 1934/35 Solorepetitor am Stadttheater Bern. Lebte seit 1943 als freier Komponist in Vaux-sur-Morges am Genfer See. Seit 1963 leitete er eine Kompositionsklasse an der Staatlichen Hochschule für Musik in Hannover. Komponist von Opern, Ballett-, Bühnenu. Filmmusik, Chormusik, Kantaten, Liedern, Klavier- und Orchesterwerken. Werke (nur für die Bühne bzw. für das Fernsehen): Die schwarze Spinne. Oper (Text von A. Rosier mit freier Benutzung der gleichnamigen Novelle von J. Gotthelf) Ursendung 1936 Radio Bern — szenische UA 1949 Stadttheater St. Gallen; Romeo und Julia. Oper (Text nach W. Shakespeare vom Komponisten) UA 1940 Staatsoper Dresden; Die Zauberinsel. Oper (Text nach W. Shakespeares
Sutermeister
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„Sturm" vom Komponisten) U A 1942 ebd.; Niobe. Monodrama für Sopran, Doppelchor, Ballett und Orchester (Text: Peter S.) U A 1946 Stadttheater Zürich; Raskolnikoff. Oper (Text nach F. M. Dostojewski von Peter S.) U A 1948 Königliche Oper Stockholm; Die Füße im Feuer und Fingerhütchen. Zwei szenische Balladen nach Texten von C. F. Meyer, U A 1950 Städtische Oper Berlin; Der rote Stiefel. Ein Bilderbuch in zwei Teilen (Text frei nach Wilhelm Hauffs Märchen „Das kalte Herz" vom Komponisten) U A 1951 Königliche Oper Stockholm; Titus Feuerfuchs oder Liebe, Tücke und Perücke. Burleske Oper (Text nach J. Nestroys „Der Talisman" vom Komponisten) U A 1958 Stadttheater Basel; Seraphine oder Die stumme Apothekerin. Opera buffa (Text nach Rabelais vom Komponisten) U A 1959 Schweizer Fernsehen — szenische U A 1960 Cuvilliés Theater München; Das Gespenst von Canterville. Spiel mit Musik für das Fernsehen (Text frei nach der Novelle von O. Wilde vom Komponisten) U A 1964 Zweites Deutsches Fernsehen; Madame Bovary. Oper (Text nach G. Flauberts gleichnamigem Roman u. unter Benützung zeitgenössischer Dokumente vom Komponisten) U A 1967 Opernhaus Zürich; Der Flaschenteufel (Text nach einer Novelle von R. L. Stevenson von K. Weibel) U A 1973 Schweizer Fernsehen; Le Roi Bérenger. Ein Prolog und 18 Szenen (Text nach E. Ionescos „Le Roi se meurt", neue dt. Übersetzung vom Komponisten) U A 1985 Cuvilliés Theater München. Literatur: Ulrich 2,1518; Riemann 2,759 u. Erg.bd. 2,742; M G G 12,1767; Seeger 622; M. Sénéchaud, ~ (in: Feuilles musicales 6) Lausanne 1953; H. Ehinger, Drei Gespräche mit ~ (in: Schweizerische Musikzeitung 98) 1958; H. Jaton, Compositeur lyrique (in: ebd.); D. de la Motte, ~ (in: Der Chordirigent 111) I960; P. Eckstein, ~ (in: Hudebni Rozhledy 19) Prag 1966; A. Briner, ~ (in: Schweizerische Musikzeitung 107) 1967; G. Fierz, Brief aus der Schweiz. Luzern: Telemann ,Der geduldige Sokrates' — Zürich: ~ .Madame Bovary' (in: Opernwelt 7) 1967; D. Larese, 1972; H. S. Meine Bühnenwerke. Ein Gespräch mit D.-F. Rauss (in: Musiktheater. Zum Schaffen von Schweizer Komponisten des 20. Jahrhunderts) 1983; G. Birkner, Der Weg eines Bühnenkomponisten, 1985; G. Fierz, Talentproben. ~ s ,Die schwarze Spinne' zu den Musikfestwochen am Stadttheater Luzern (in: Opern weit 8) 1985; W.-E. v. Lewinski, Die Einheit von Wort u. Musik. Gespräch mit ~ anläßlich der U A seiner Oper ,Le Roi Bérenger' in München (in: ebd.); I. Fabian, Die Schule des Sterbens. ~ s ,Le Roi Bérenger'
Sutter
wurde in München uraufgeführt (in: ebd.); K. R. Danler, -—UA in München ,Le Roi Bérenger' im Cuvilliés Theater (in: Das Orchester 10) 1986; Müller, Der „Neutrale" im NSStaat (in: Dissonanz Nr. 25) 1990; A. Briner, Klang aus der Sprache. Zum 80. Geburtstag des Komponisten ~ (in: Neue Zeitschrift für Musik 151) 1990; G. Asche, Überzeitliche Qualitäten. ~ .Raskolnikoff' in Bremerhaven (in: Opernwelt 7) 1996. Suthaus, (Heinrich) Ludwig, geb. 12. 12. 1906 Köln, gest. 7. 9. 1971 Berlin; Sänger. Lehre als Steinmetz und Besuch der Musikhochschule in Köln u. Gesangsstudien bei Julius Lenz. 1928 Debut und Engagement bis 1931 am Stadttheater Aachen, 1932—42 an der Staatsoper Stuttgart, 1942 — 49 an der Staatsoper Berlin und 1949 — 65 Mitglied der Städtischen Oper Berlin. Seit 1957 auch Gast an den Staatsopern von Wien, München und Hamburg sowie in London und Mailand. 1943, 1956 und 1957 wirkte er bei den Bayreuther Festspielen mit. 1955 unternahm er eine Konzertreise durch Rußland. Literatur: Ulrich 2,1518; Kürschner 732; Riemann 2,759 u. Erg.bd. 2,742; Kutsch-Riemens 2,2889 u. Erg.bd. 1838 u. Erg.bd. 11,1436; Seeger 622; E. K., Abschied von einem schweren Helden. Zum Tode von ~ (in: Opernwelt 12) 1971; ders., Gratulation und Gedenken. E. Höngen und ~ (in: ebd. 12) 1976; K. Malisch, Exemplarischer Legatogesang. Portrait des Tenors ~ (in: ebd. 8) 1994. Sutor, Wilhelm, geb. um 1774 Edelstetten/ Bayern, gest. 7. 9. 1828 Linden bei Hannover; Sänger, Dirigent und Komponist. Schüler von Johann Baptist Valesi in München, ebd. auch Studium der Musiktheorie u. Komposition. Hofsänger im Dienst des Fürstbischofs von Eichstätt, 1806 Chordirektor der Oper Stuttgart, 1818 M D u. Hofkapellmeister in Hannover. Er komponierte zu Shakespeares „Macbeth" eine Bühnenmusik, Kantaten und Opern. Werke (nur für die Bühne): Apollos Wettgesang, U A 1808 Stuttgart; Der Ritt auf dem Blocksberg, U A 1809 ebd.; David, U A 1812 ebd.; Pauline, U A 1814 ebd.; Das Tagebuch, U A 1817 ebd. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 987 u. Erg.bd. 11,1576. Sutorius, Auguste s. unter Häring, Theodor. Sutorius, Caroline s. Baison, Caroline. Sutter, Anna, geb. 26.11. 1868 Wil/Kanton St. Gallen, gest. 29.6. 1910 Stuttgart; Sängerin.
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Anfänglich Klavierstudium in Bern, dann Gesangsausbildung am Konservatorium in München. 1892 Debut und erstes Engagement bis 1895 am Stadttheater Augsburg (nach anderen Quellen 1891 Debut und Engagement bis 1892 am Volkstheater München, anschließend in Augsburg), hierauf Mitglied des Hoftheaters Stuttgart. Als Gast trat sie u. a. seit 1896 öfters in Zürich, 1898 in Karlsruhe, 1903 in Frankfurt und 1907 in München auf. Die Sängerin wurde von ihrem Freund, dem Hofkapellmeister Aloys Obrist (1867 — 1910) erschossen, der nach der Tat Selbstmord beging. Literatur: Ulrich 2,1518; Eisenberg 1020; Biogr. Jb. 15,'84; Kutsch-Riemens 2,2891 u. Erg.bd. 1838; ~ (in: Die dt. Bühne in Wort und Bild 5) 1895; R. Bernhard, Das alte Schauspielhaus. Kleinod im Herzen Stuttgarts, 1984. Sutter, Mirel, geb. 28.9. 1921 Basel; Schauspielerin. Schauspielausbildung am Bühnenstudio in Zürich, erste Auftritte ebd. am Schauspielhaus und im Film. 1942—43 in Basel, 1943 — 44 an der Bayerischen Landesbühne und am Landestheater Kaiserslautern engagiert. Nach Schließung der Theater Rückkehr in die Schweiz. Radiosprecherin, Mitwirkung bei den Internationalen Musikfestwochen in Luzern und 1946 auf einer Tournee. Anschließend Studium in Paris und Sprecherin bei der BBC London. 1953 Rückkehr in die Schweiz. Neben Fernsehauftritten Übersetzerin, lebt in Zürich. Literatur: T. Blubacher, Befreiung von der Wirklichkeit? Das Schauspiel am Stadttheater Basel 1 9 3 3 - 4 5 , 1995. Sutter, Salvin, geb. Tiengen/Hochrhein Datum unbek.; Schauspieler. Abgebrochenes Studium der Volkswirtschaft, dann Besuch einer Schauspielschule in Zürich. Erste Auftritte in Zürich u. Wien, hierauf in Bremen, Trier, 1975/76 in Graz und 1976/77 als Gast in Münster engagiert. Später in Linz tätig, in Wunsiedel und seit 1983 am Theater in Konstanz. 1986 — 89 Engagement in Ulm, dann in Neustadt, 1992/93 auch in Saarbrücken. Während der Saison 1995/96 spielte er am Schloßtheater Celle. Mitwirkung bei den Sommerspielen Stockerau und in Bad Gandersheim. Sutter, Sonja (Ingrid Emilie Hanna), geb. 17.1. 1931 Freiburg/Breisgau; Schauspielerin. Nach der Schauspielausbildung 1950 Debut am Stadttheater Freiburg, zwischen 1951—55 kleinere Engagements u. Gastspiele an Theatern im süddeutschen Raum, vorwiegend jedoch Filmdarstellerin. 1955—56 am
Bayerischen Staatsschauspiel München engagiert und seit 1959 Mitglied des Burgtheaters Wien. Als Gast tritt sie u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Schauspielhaus Zürich, bei den Festspielen in Bad Hersfeld und in Salzburg auf. Literatur: Kürschner 732; LThlnt 868; Huber 889; Sucher 705. Sutter, Ursula, geb. 26.3. 1938 Bern; Sängerin. Gesangsstudium bei Fred Müller und ihrem späteren Gatten Günther Wolfram Neshoda in Stuttgart. Erstes Engagement 1 9 6 1 - 6 3 am Städtebundtheater Biel-Solothurn, 1963/64 am Stadttheater Trier und dann zweijähriges Engagement an den Städtischen Bühnen Essen. 1966 — 85 Mitglied der Württembergischen Staatsoper Stuttgart. Am 24. 3. 1968 wirkte sie in der UA der Oper „Prometheus" von C. Orff in Stuttgart mit, und am 2. 6. 1983 in der UA der Oper „Die englische Katze" von W. Henze bei den Festspielen Schwetzingen. Sie trat als Gast an den Staatsopern von Wien, München und Hamburg auf sowie an der Deutschen Oper Berlin und an den Theatern von Köln, Nürnberg, Bonn und Saarbrücken. Literatur:
Kutsch-Riemens Erg.bd. 988.
Sutter-Kottlar, Beatrice (auch Lauer-Kottlar), geb. 6.1. 1883 Czernowitz, gest. 15.3. 1935 Liel/Baden; Sängerin. Gesangsunterricht bei Marchesi. 1907 Debut und Engagement bis 1910 am Stadttheater Straßburg, dann in Mannheim und 1910—17 am Hof theater Karlsruhe engagiert. 1917 — 32 war sie Mitglied der Oper in Frankfurt/Main, an der sie unter dem Namen Lauer-Kottlar auftrat. An diesem Haus kreierte sie am 1. 7. 1920 bei der UA der Oper „Die ersten Menschen" von R. Stephan die Partie der Hevah. Als Gast sang sie u. a. an den Opernhäusern von Wien, Berlin, München, Buenos Aires und Barcelona. Sie war als Gesangspädagogin am Hochschen Konservatorium in Frankfurt/Main tätig. 1932 trat sie krankheitshalber von der Bühne ab. Sie war seit 1924 in zweiter Ehe mit dem Direktor des Presseamtes O. E. Sutter verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2891 u. Erg.bd. 1838. Suttheimer, Ernst Dieter, geb. 19.10. 1941 Lorsch/Hessen; Sänger. Gesangsstudium in Heppenheim u. an der Musikakademie in Darmstadt. 1964 vermutlich Debut und Engagement bis 1977 am Staatstheater Oldenburg. Seit 1977 ist er Mitglied der Opernbühne in Graz, ebd. auch Professor an der Musikhoch-
Suvanny
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schule. Als Gast tritt er u. a. auch in Salzburg, Klagenfurt, Bregenz, Basel, Rom, Barcelona u n d seit 1990 auch an der Staats- u n d Volksoper Wien auf. Literatur: G. Persché, ~ (in: Opernwelt 6) 1983. Suvanny, Julie s. Dumont-Suvanny, Julie. Svanström-Schwalge, Ingrid, geb. um 1902 Ort unbek., gest. 12.7. 1936 Koblenz; Schauspielerin. Sie w a r an d e n B ü h n e n in Halberstadt, Neuß, O b e r h a u s e n u n d bis 1933 am Stadttheater in Koblenz engagiert. Literatur: Ulrich 2,1519. Sveistrup, Hermann, geb. 17. 3. 1858 Kollmar/ Holstein, gest. 8. 2. 1940 Weimar; Sänger u n d Rezitator. Studierte Musik u n d G e s a n g am Konservatorium in Leipzig. 1881 Debut, hauptsächlich a n O p e r e t t e n b ü h n e n tätig. Widmete sich später d e m Vortrag der Werke von F. Reuter. Seit 1924 lebte er im Marie S e e b a c h Stift in Weimar. Literatur: Ulrich 2,1519. Svenson, Iwan s. Eulenberg-Hertefeld, Philipp Fürst zu. Svensson, Peter, geb. Wien Datum unbek.; Sänger. Studierte am Konservatorium u n d an der Musikhochschule in Wien. 1990 Debut an der Staatsoper Wien. 1991/92 E n g a g e m e n t am Stadttheater Trier, d a n n in H a m b u r g u n d 1993 — 95 am O p e r n h a u s in Köln engagiert, gleichzeitig s a n g er 1993/94 auch am Stadttheater Luzern u n d 1994/95 am Stadttheater St. Gallen. 1995/96 hatte er ein E n g a g e m e n t an d e n Bühnen der Stadt Bielefeld. Swab, Alexander (Ps. Alexander Arno u. Alfons Arno), geb. 24.7. 1829 Teplitz/Böhmen, gest. 30.9. 1885 Dresden; Schriftsteller u n d Rezitator. Er verfaßte Romane u n d Bühnenstücke. Werke (nur für die Bühne) : Zwei Staatsminister im Bette. Historisches Original-Lustspiel, 1853; Fünf Tage nach der Hochzeit (Lsp.) I860; Ein Herzog (Lsp.) 1864; Der Dommeister von Regensburg. Volksschauspiel, 1882; Die Rose der Herzogin. Drama, 1883. Literatur: Ulrich 2,1519. Swaczynna, Wolfgang, geb. 1935 Ostpreußen; Schauspieler, Regisseur u n d Übersetzer der Stücke von William Shakespeare. Anfänglich studierte er Germanistik u n d Theaterwissenschaft in Köln u. M ü n c h e n , arbeitete als Statist, Regieassistent, Inspizient u n d Dar-
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steller kleiner Rollen a n d e n Städtischen Bühn e n Essen. D a n e b e n n a h m er Schauspielunterricht. Sein erstes E n g a g e m e n t erhielt er am Nachwuchsstudio Bochum, d a n n am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel e n g a giert. 1968 — 70 am Stadttheater Osnabrück, vorwiegend als Regisseur tätig. Später Schauspieler u. Regisseur in Kaiserslautern u n d Krefeld. Die letzten J a h r e jedoch vorwiegend freischaffend. Literatur: ~ (in: Die dt. Bühne 3) 1972. Swarowsky, Hans, geb. 16. 9. 1899 Budapest, gest. 10.9. 1975 Salzburg; Dirigent. Studierte in Wien Kunstgeschichte u n d Musik u. a. bei A. Schönberg, A. von Webern u n d R. Strauss, mit d e m er auch freundschaftlich v e r b u n d e n war. Nach Dirigaten in Stuttgart u n d Gera war er 1932 in H a m b u r g engagiert u n d 1934 a n der Staatsoper Berlin. 1937—40 E n g a g e m e n t am O p e r n h a u s Zürich. 1940—44 Dramaturg bei d e n Salzburger Festspielen, 1944—45 Leiter der Krakauer Philharmonie, 1945—47 Chefdirigent der Wiener Symphoniker u n d seit 1946 auch Professor an der M u s i k a k a d e mie in Wien. 1947 — 50 Dirigent u n d musikalischer Oberleiter in Graz. 1957 — 59 Chef dirigent des Scottish National Orchestra in Glasgow. Seit 1959 Dirigent a n der Staatsoper Wien u n d Gastdirigent verschiedener Orchester. Er bearbeitete u n d übersetzte auch zahlreiche Operntexte. Literatur: Riemann 2,760 u. Erg.bd. 2,745; Seeger 623; S. Jaeger, Das Atlantisbuch der Dirigenten, 1985. Sweet, Lill s. Swoboda, Elisabeth. Swieda(c)k, Karl (Ps. Karl Elmar), geb. 22.5. 1815 Wien, gest. 2. 8. 1888 ebd.; Schauspieler u. Dramatiker. Anfänglich Soldat, seit 1840 Schauspieler am Theater in der Josefstadt, Schriftsteller, später vorwiegend journalistisch tätig. Mitarbeiter am Wiener „Figaro", Hg. des Kalenders „Der Wiener Bote". Verfasser von Gedichten, Novellen u n d vor allem von Bühnenstücken. Werke (nur für die Bühne, UA-Ort: Wien; Komponisten in Ausw.): Purzel oder eine Wohltat u n d ihr Lohn. Lebensbild (Musik: K. Binder) UA 1841; Die Nacht am See oder Das Bild der Mutter. Genrebild (Musik: ders.) 1841; Die Wette um ein Herz oder Künstlersinn u n d Frauenliebe. Charakterbild (Musik: F. v. Suppé) UA 1841; Der Komödiant oder Eine Lektion in der Liebe. Posse (Musik: ders.) UA 1841; Das g r ü n e Band. Zauberspiel (mit a n d e r e n , Musik: ders.) UA 1842; Schwager Kreutzkopf oder Der heimliche Handel. Posse
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(Musik: Κ. Binder) UA 1843; Nella, die Zauberin oder Der Maskenball auf Hochgiebel. Posse (Musik: F. v. Suppé) UA 1844; Die Königsbrüder oder Ein J a h r im Wunderlande. M ä r c h e n (Musik: K. Binder) 1845; Das Schwert des Königs. Oper (Musik: P. Fahrbach) UA 1845; Die Preußen in Österreich oder L a n d m ä d c h e n , Volontair u n d Trompeter. Romantisch komisches G e m ä l d e (Musik: F. v. Suppé) UA 1845; Dichter u n d Bauer. Lebensbild (Musik: F. v. Suppé) UA 1846; Der Goldteufel oder Ein A b e n t e u e r in Amerika. Posse (Musik: A. Titl) UA 1846; Der Held u n d seine Liebe (Musik: A. Lortzing) UA 1847; Das M ä d c h e n vom Lande. Romantisch komische Oper (Musik: F. v. Suppé) UA 1847; Liebesz a u b e r oder Ein Wunder in d e n Bergen. Zauberspiel (Musik: ders.) UA 1847; Hier ein Schmidt, da ein Schmidt, noch ein Schmidt u n d wieder ein Schmidt. Posse (mit H. Mirani, Musik: ders.) UA 1847; Unter der Erde, oder Freiheit u n d Arbeit oder Arbeit bringt Segen. Charakterbild (Musik: ders.) UA 1848; Wie die Reaktionäre d u m m sind. S c h w a n k (Musik: ders.) UA 1848; Paperi oder Die Weltreise der Wiener Kapitalisten. Posse (Musik: A. Müller) UA 1849; Des Teufels Brautfahrt oder Böser Feind u n d guter Freund. Posse (Musik: F. v. Suppé) UA 1849; Untertänig u n d u n a b hängig oder Vor u n d nach einem Jahr. Zeitbild (Musik: ders.) UA 1849; Die Philisterschule oder Alles auf einmal u n d Nichts. C h a rakterbild (Musik: ders.) UA 1850; Liebe zum Volk oder Geld, Arbeit, Ehre. Charakterbild (Musik: ders.) UA 1850; Ferdinand Raimund. Charakterbild (Musik: A. Müller) UA 1851; D a m e Valentine oder F r a u e n r ä u b e r u n d Wanderbursche. Romantisch komisches Singspiel (Musik: F. v. Suppé) UA 1851; Ein Schwur. Posse (nach d. Französ., Musik: K. Binder) UA 1852; Das M ä d c h e n von der Spule. Charakterbild (Musik: A. Müller) UA 1852; Ein Deutschmeister oder Der Köchin ihr Schatz. Operette (Musik: J. Hopp) UA 1853; Die Irrfahrt um s Glück (Musik: F. v. Suppé) UA 1853; Fischer u n d Seejungfer oder Unsterblichkeit durch Liebe. Zauberspiel (Musik: Α. M. Storch) UA 1854; Über d e n Semmering. Charakterbild, UA 1854; Trommel u n d Trompete. M ä r c h e n (Musik: F. v. Suppé) UA 1854; Der Abbrändler. Charakterbild (Musik: K. Binder) UA 1854; M a m m o n s Palast oder Die Lehre vom Golde. Zauberspiel (Musik: A. Titl) UA 1855; Der Neujahrstag. Posse (Musik: K. Millöcker) UA 1857; Die Eisjungfer. Märchen (Musik: A. Müller) UA 1858; Die letzte Bastei. Posse (Musik: E. Stolz) UA 1858; Die Firmgodl. Volksstück (Musik: F. v. Suppé) UA 1858; Die Mozartgeige oder Der Dorfmusi-
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kant u n d sein Kind. Charakterbild (Musik: F. v. Suppé) UA 1858; Das M ä d e l vom Ballett. Lebensbild, UA 1859; Die Zauberdose oder Um zehn J a h r e zu spät. M ä r c h e n p o s s e (Musik: F. v. Suppé) UA 1859; Ein jüdischer Dienstbote. Lebensbild, UA 1861 ; Aus der Gewerbewelt. Charakterbild (Musik: A. Müller) UA 1861; Schwert, Zopf u n d Geld. Lebensbild (Musik: ders.) UA 1861; Waldlieschen. Charakterbild (Musik: A. Titl) UA 1861; Die Wunderkinder aus Kalifornien. Posse (Musik. F. v. Suppé) UA 1861; Ein vergessenes Lied. Lebensbild, UA 1862; Ein Faschingszug. Posse, UA 1862; Karneval in Wien 1862. Posse, UA 1862; 'S Narrenweibl. Volksstück, UA 1862; Der Taufelsbanner. M ä r c h e n (Musik: Α. M. Storch) UA 1862; Englische Industrie u n d österreichisches Herz. Lebensbild (mit Pfundheller) UA 1863; Der Leyrer Jörgel. Lebensbild (mit dems., Musik: Α. M. Storch) UA 1863; Flotte M ä d c h e n . Posse (Musik: K. Kleiber) UA 1863; A k r a n k ' s Dirndl u n d a g s u n d a Bua. S c h w a n k (Musik: ders.) UA 1863; Eine verschwägerte Familie. Posse (Musik: ders.) UA 1863; Zwei von Stein. Posse (Musik: ders.) UA 1864; Ein alter Lump. S c h w a n k (Musik: ders.) UA 1864; Ein Findelkind. Lebensbild (Musik: ders.) UA 1864; Fleischhauer u n d Viehhändler (Musik: ders.) UA 1864; Baron u n d Bauer (Musik: ders.) UA 1864; Zweierlei Tuch. Posse (Musik: ders.) UA 1864; Die Jodlerinnen. Komisches Singspiel, UA 1864; Die Räuberbraut. Posse (Musik: Α. M. Storch) UA 1864; Drei Nächte. Posse (Musik: ders.) UA 1864; Unterm Christbaum. Lebensbild, UA 1865; Ein n e u e r Bürgermeister. Posse (Musik: K. Kleiber) UA 1865; Wien u n d Pest. Posse (Musik: ders.) UA 1865; Die Putzgredeln. Posse (Musik: ders.) UA 1865; Österreichs Rheinfahrt. Volksstück, UA 1865; Ein Bauernball. Posse, UA 1866; Furcht vor d e m Schuß. Zeitbild (Musik: K. Kleiber) UA 1866; Verliebte Fleischhacker (Musik: ders.) UA 1866; Im Dianabad. Posse (Musik: ders.) UA 1866; Das Bettelkind. Posse (Musik: ders.) UA 1866; Beim Armenvater. Posse (Musik: ders.) UA 1866; D' Franzi vom Schanzl. Posse (Musik: ders.) UA 1866; Die Schwärmer. Posse (Musik: ders.) UA 1867; Die stolze Verwandtschaft. Posse (Musik: ders.) UA 1867; Bürgermeister u n d Volksvertreter (Musik: ders.) UA 1867; Der Sollizitator. Posse (Musik: ders.) UA 1867; Liebe auf der Wacht. Genrebild, UA 1867; Die Verschwenderin. Lebensbild, UA 1867; Die Ballkönigin. Posse (Musik: K. F. Konradin) UA 1867; O r p h e u s im Dorfe. Operette (Musik: ders.) UA 1867; Infanterist u n d Kavallerist. Singspiel (Musik: F. Roth) UA 1868; Ein Fiaker o h n e Nummero. Posse (Musik: K. Kleiber)
Swift
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U A 1868; D e u t s c h e in U n g a r n . L e b e n s b i l d (Musik: ders.) U A 1869; H e r r u n d M e i s t e r . V o l k s s t ü c k (Musik: ders.) U A 1869; A m R h e i n . Posse (Musik: ders.) U A 1869; Die J a h r e s z e i t e n . V o l k s s t ü c k (Musik: ders.) U A 1870; N e u e s f r e i e s B ü r g e r t u m . V o l k s s t ü c k (Musik: Α. M . Storch) U A 1871; Die B e r g h o f w i r t i n . V o l k s s t ü c k (mit F. Kaiser, M u s i k : K. Kleiber) U A 1872; G e l d f ü r Alles, Alles f ü r G e l d . Leb e n s b i l d (Musik: ders.) UA 1872; F e e Million. Z a u b e r s p i e l , (Musik: ders.) U A 1874; Die T o c h t e r d e s G o t t l o s e n . V o l k s s t ü c k (Musik: ders.) U A 1874; Die R a m s a u e r . Volksstück, U A 1874; Die W a i s e u n d ihr Ritter. L e b e n s bild, U A 1877; D e r L e b e n s r e t t e r . L e b e n s b i l d (Musik: K. Kleiber) UA 1877; D e r T e u f e l im Kloster. Posse, U A 1877; Die S t r a ß e n s ä n g e r i n . Posse, U A 1877; N o t h e u c h l e r u n d N o t h e l f e r . Volksstück, UA 1877; G e l d v o m H i m m e l . Volksstück, UA 1877; Die H a u s i e r e r i n . Volksstück, U A 1878; Die s t e i n e r n e J u n g f r a u . Volksstück, UA 1878; Die S c h w e s t e r n v o n Linz. Posse, U A 1878; E i n e r v o n P l e w n a . Zeitbild (Musik: K. Kleiber) UA 1878; Die l e t z t e F e e im O r i e n t . Zeitbild, UA 1879; Die Steinb r ü d e r l n . L e b e n s b i l d (Musik: K. Kleiber) U A 1880; P a t e r Lorenz, L e b e n s b i l d , U A 1882; Kaiser J o s e p h im Volke. Volksstück, U A 1882; D e r l e t z t e f r e i e Tag. G e n r e b i l d (Musik: K. Kleiber) U A 1884. Literatur: Ulrich 1,322; W u r z b a c h 24,401; DLL 4,184 (unter Elmar). Swift, C i a i r e (geb. Dux), g e b . 2. 8. 1885 Witkowicz b. B r o m b e r g , gest. 8. 10. 1907 C h i c a g o ; Sängerin. Gesangsausbildung bei Maria S c h w a d k t e u. Adolf D e p p e in Berlin s o w i e w e i t e r e S t u d i e n b e i T e r e s a A r k e l in M a i l a n d . 1906 D e b u t u n d bis 1911 E n g a g e m e n t a m O p e r n h a u s Köln, als G a s t trat sie u. a. a n d e r H o f o p e r Berlin u n d a n d e r C o v e n t G a r d e n O p e r a L o n d o n auf. 1911 — 18 M i t g l i e d d e r H o f o p e r Berlin. Z w i s c h e n 1918 u n d 1921 w i r k t e sie h a u p t s ä c h l i c h als K o n z e r t s ä n g e r i n u n d als G a s t a n d e r K ö n i g l i c h e n O p e r in S t o c k h o l m . 1921 g i n g sie n a c h N o r d a m e r i k a u n d a n d i e O p e r C h i c a g o . 1922/23 u n t e r n a h m sie mit d e r G e r m a n O p e r a C o m p a n y e i n e T o u r n e e d u r c h A m e r i k a u n d 1923 — 26 w a r sie a n d e r O p e r in C h i c a g o e n g a g i e r t . Sie w a r in e r s t e r E h e mit d e m Schriftstller W. B. I m p e r a tori, in z w e i t e r mit d e m S c h a u s p i e l e r H a n s A l b e r s u n d in dritter mit d e m F a b r i k a n t e n C. H. Swift in C h i c a g o v e r h e i r a t e t . N a c h d i e s e r d r i t t e n H e i r a t (1926) trat sie n u r m e h r g e l e g e n t l i c h in K o n z e r t e n auf. Literatur: Ulrich 1,297; R i e m a n n 1,439 u. E r g . b d . 1,303; K u t s c h - R i e m e n s 1,810 u. E r g . b d . 1318; S e e g e r 197 (alle u n t e r Dux).
Swoboda
S w o b o d a , Albin, g e b . 19.3. 1883 D r e s d e n , gest. 5. 1. 1970 S t u t t g a r t ; S ä n g e r u n d S c h a u spieler. S o h n v o n Albin A u g u s t H e i n r i c h Emil S. u n d B r u d e r v o n M a r a g a r e t h e S., s t a n d b e reits als Kind auf d e r B ü h n e . 1904/05 E n g a g e m e n t a m S t a d t t h e a t e r P l a u e n , hierauf B ü h n e n a u s b i l d u n g . 1908/09 S ä n g e r u n d S c h a u spieler a n v e r s c h . T h e a t e r n in M ü n c h e n . 1909—49 M i t g l i e d (später E h r e n m i t g l i e d ) d e r Hof- b z w . S t a a t s o p e r S t u t t g a r t . Er w i r k t e d o r t als S ä n g e r u n d seit 1920 a u c h als O p e r n - u. O p e r e t t e n r e g i s s e u r , zuletzt O b e r s p i e l l e i t e r . Er g a s t i e r t e a u c h a n m e h r e r e n O p e r n h ä u s e r n . W ä h r e n d s e i n e r T ä t i g k e i t in S t u t t g a r t s a n g er in e i n i g e n UA, u. a. a m 25. 10. 1912 d e n H a r l e k i n in „ A r i a d n e auf N a x o s " (1. F a s s u n g ) v o n R. S t r a u s s u n d a m 4. 6. 1921 in „Das N u s c h - N u s c h i " v o n P. H i n d e m i t h . Literatur: Ulrich 2,1519; E r g . b d . 992.
Kutsch-Riemens
S w o b o d a , Albin A u g u s t H e i n r i c h Emil, g e b . 13.11. 1836 N e u s t r e l i t z , g e s t . 5 . 8 . 1901 N i e derlößnitz bei Dresden; Sänger, Schauspieler u n d Theaterdirektor. Dramatische Ausbild u n g u. G e s a n g s u n t e r r i c h t b e i s e i n e m V a t e r Josef W i l h e l m S., 1851 e r s t e A u f t r i t t e b e i e i n e r reisenden Gesellschaft unter der Direktion s e i n e r V a t e r s (siehe d a z u im A r t i k e l Josef W i l h e l m S.). 1852 S c h a u s p i e l e r u. C h o r i s t a m T h e a t e r in d e r J o s e f s t a d t W i e n . 1853/54 in K r a k a u , 1854/55 in S a l z b u r g u n d w ä h r e n d d e s S o m m e r s 1855 a u c h in Ischl. 1855/56 in Linz e n g a g i e r t u n d f ü r k u r z e Zeit D i r e k t o r d e s T h e a t e r s in d e r J o s e f s t a d t . 1856 — 59 a m C a r l t h e a t e r W i e n e n g a g i e r t u n d 1859 — 7 3 Mitglied, v o r w i e g e n d als O p e r e t t e n s ä n g e r d e s T h e a t e r s a n d e r Wien, w o er u. a. in d e n U A von Johann-Strauß-Operetten mitwirkte. 1872 z u m D i r e k t o r d e r n o c h im B a u b e f i n d l i c h e n K o m i s c h e n O p e r a m S c h o t t e n r i n g (später R i n g t h e a t e r ) n o m i n i e r t , 1877 g a n z k u r z e Zeit Direktor. 1874 — 78 D i r e k t o r d e s D e u t s c h e n T h e a t e r s in Pest, z u l e t z t g e m e i n s a m mit s e i n e m Vater. H i e r a u f E n g a g e m e n t s als S c h a u s p i e l e r u. a. 1880 in St. P e t e r s b u r g , Riga u. Lodz. 1881 — 1901 M i t g l i e d d e s H o f t h e a t e r s Dresden u n d dramatischer Lehrer am Konserv a t o r i u m . Er w a r mit d e r S o p r a n i s t i n F r i e d e rike Fischer verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1519; W u r z b a c h 41,58; E i s e n b e r g 1020; F l ü g g e n 303; K a t a l o g 3,619; Biogr. J b . 6,200 u.*105; K u t s c h - R i e m e n s 2,2898 u. E r g . b d . 1840 u. E r g . b d . 11,1437; A. Bernhardt, Aus dem Dresdner Hoftheater. B i o g r a p h i s c h e S k i z z e n , 1882; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi u n d d a s T h e a t e r a n d e r W i e n , 1951; W. Binai, D t . s p r a c h i g e s T h e a t e r in B u d a p e s t . V o n d e n
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A n f ä n g e n bis zum Brand des Theaters in der Wollgasse (1889) 1972; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von den A n f ä n g e n bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Swoboda, A n g e l a (Angelika) s. unter Swoboda, Josef Wilhelm. Swoboda, Angelika Rosalie (geb. Peréchon), geb. 1816 Wien, gest. 1846 Frankfurt/Main; Sängerin. Zuerst an der Hofoper W i e n engagiert, 1835—36 in Olmütz, dann gemeinsam mit ihrem Gatten Josef Wilhelm S. 1836 - 37 in Neustrelitz und 1837 — 38 in Leipzig engagiert. Seit 1840 am Theater in Düsseldorf, auch unter dem Ps. Nork, im Engagement. Seit 1841 Mitglied des Theaters in Frankfurt/ Main. Literatur: Ulrich 2,1519; Eisenberg 1020; Kutsch-Riemens 2,2898 (im Artikel ihres Sohnes Albin S.) u. Erg.bd. 11,1006 (im Artikel Josef Wilhelm S.). Swoboda, Brigitte, geb. W i e n Datum unbek.; Schauspielerin. Gelernte Graphikerin. Erste Auftritte an Wiener Kellerbühnen, u. a. am Ateliertheater am Naschmarkt. 1968 holte sie Gustav Manker an das Volkstheater Wien, an dem sie seit 1970 Ensemblemitglied ist. In der Saison 1989/90 führte sie erstmals Regie. Swoboda, Elisabeth (Ps. Lill Sweet), geb. 24.1. 1910 Ort unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Unter ihrem Ps. war sie in den 20er und 30er Jahren ein Revue- und Operettenstar. 1931 trat sie im Kabarett der Komiker, 1933 am Theater am Nollendorfplatz auf. Dann in W i e n und seit 1935 wieder in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1520. Swoboda, Friederike (geb. Fischer), geb. 18.6. 1844 Ofen/Ungarn, gest. 1.10. 1898 Dresden; Sängerin. 1861—63 Mitglied der Hofoper Wien, hierauf am Carltheater, dann am Theater an der Wien, am Theater auf dem Franz-Josefs-Kai und an der Komischen Oper, alle W i e n engagiert. Anschließend wirkte sie am Deutschen Theater in Budapest und am Residenztheater in Dresden. Sie gab auch zahlreiche Gastspiele im In- und Ausland. Sie war mit dem Sänger, Schauspieler und Theaterdirektor Albin August Heinrich Emil S. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1520; Eisenberg 1022; Kutsch-Riemens 2,2898 u. Erg.bd. 1840 (beide unter Albin S.). Swoboda, Gerhard, geb. W i e n Datum unbek. ; Schauspieler. Anfänglich am Theater der Ko-
Swoboda
mödianten in W i e n und seit 1974 am Künstlerhaus engagiert. 1978—81 Mitglied des Schauspielhauses Graz, danach Film- und Fernseharbeit sowie als Gast bei den Bregenzer Festspielen. 1986/87 Engagement am Landestheater Linz, dann u. a. am Theater Gruppe 80 in W i e n und bei den Sommerspielen Spittal/ Drau. 1992/93 Mitglied des Stadttheaters St. Pölten. Seit 1993 tritt er am Theater in der Josefstadt W i e n auf und wirkt bei den Sommerspielen in Maria Enzersdorf/Niederösterreich mit. Swoboda, Gretchen s. Swoboda, Margarethe. Swoboda, Hans-Peter, geb. 29. 7. 1940 Ebern/ Bayern; Sänger. Besuch der Musikhochschule in Würzburg. 1973/74 Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper München. Zwischen 1974 und 1982 an den Stadttheatern Bremerhaven und Pforzheim und an der Kammeroper W i e n engagiert. A n schließend Konzerttätigkeit in Baden-Baden. Seit 1986 Mitglied der Oper in Frankfurt/ Main, auch als Chorist. Swoboda, Josef, geb. um 1887 Ort unbek., gest. 14. 7. 1929 Berlin; Schauspieler u. Regisseur. Spielte u. a. an Bühnen in Berlin, Brandenburg, Rostock und Zwickau. Zuletzt Regisseur und Schauspieler am Stadttheater Brandenburg. Literatur: Ulrich 2,1520. Swoboda, Josef Wilhelm (Ps. Josef Nork), geb. 1806 Prag, gest. 7. 2. 1882 Berlin-, Schauspieler und Sänger. Vater von Albin August Heinrich Emil und Karl sowie von 2 Töchtern. S. studierte Philosophie in Prag, ging dann zum Theater und debütierte 1824 in Prag, w o er bis 1829 wirkte. 1829—34 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. 1834 wechselte er unter Anleitung von Conradin Kreutzer zum Operngesang über und debütierte als Sänger am Theater in der Josefstadt, an dem er bis 1836 als Gast auftrat, sowie in Brünn. 1836—37 Engagement in Neustrelitz, 1837/38 in Leipzig, w o er bei der U A der Oper „Zar und Zimmermann" von A. Lortzing den Marguis von Chateauneuf sang. 1838/39 Mitglied der Gesellschaft Bethmann, die in Meiningen, Rudolstadt, Halle und Erfurt auftrat. 1839 stelle er selbst eine Operntruppe zusammen und spielte mit ihr am Hoftheater Meiningen, dann in Hildburghausen und Bad Kissingen. Der geringe Besuch und beträchtliche Schulden ließen ihn die Flucht ergreifen. In der Folge trat er, w i e auch seine Gattin, bis 1849 unter dem N a m e n Nork auf. Er erhielt für
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kurze Zeit Engagement in Trier. 1840—41 war er ebenfalls unter dem Namen Nork als Sänger und Regisseur in Düsseldorf engagiert und 1841 — 48 Mitglied des Theaters in Frankfurt/Main. 1849 — 53 Mitglied der Hofoper Wien. 1851 gründete er eine Operntruppe in Böhmen, die an versch. Orten Aufführungen in tschechischer Sprache bringen sollte. Im November 1851 spielte die Truppe in Karolinental, im März 1852 wurde sie jedoch aufgelöst. 1853/54 und 1855 — 62 Mitglied des Theaters an der Wien. 1854/55 Regisseur und artistischer Direktor am Theater in der Josefstadt. 1862 — 64 wirkte er als Regisseur und Schauspieler (auch in tschechischsprachigen Stücken) in Prag. 1865 wieder an der Hofoper Wien. 1868/69 war er Opernregisseur und Geschäftsführer in Rotterdam. 1877/78 Direktor des Deutschen Theaters in Pest (gemeinsam mit seinem Sohn Albin August H. E.). Er war mit der Sängerin Angelika Peréchon verheiratet. Die ältere Tochter Angela (Angelika) wirkte als Sängerin u. a. in Brünn, Budapest und Linz. Sie war mit dem Schauspieler und Theaterdirektor Karl von Alsdorf (eigentl. Freiherr von Pfisterer) verheiratet und starb am 7. 3. 1881 in Riga. Literatur: Ulrich 2,1520; Wurzbach 41,84; Eisenberg 1020; Flüggen 303; Katalog 2,307, 372 u. 3,620; Rub 188; Kutsch-Riemens 2,2898 (im Artikel seines Sohnes Albin August H. E.) u. Erg.bd. 11,1006; B. Schimscha, Das Josefstädtertheater als Opernbühne (Diss. Wien) 1965. Swoboda, Julius (Ps. Julius Mitterer), geb. 16.2. 1917 Ortunbek.; Schauspieler. Besuch des Praynerschen Konservatoriums in Wien. 1946 Debut am Studio der Hochschulen Wien. Dann Engagements an den Landesbühnen in Bregenz und Salzburg. 1952 — 58 Mitglied des Landestheaters Tübingen. 1959 — 62 in Kiel, 1962 — 67 in Nürnberg und 1968 — 74 in Köln engagiert. Nach einem zweijährigen Engagement an den Münchner Kammerspielen spielte er auf Tourneen und als Gast an versch. Theatern. Seit 1979 wirkte er bei den Luisenburger Festspielen in Wunsiedel mit. Nach 1983 nicht mehr nachgewiesen. Literatur:
Kürschner 492 (unter Mitterer).
Swoboda, Karl, geb. um 1830 Ort unbek., gest. 10. (30.?) 4. 1905 Berlin; Sänger, Schauspieler und Regisseur. Sohn von Josef Wilhelm S., Operettensänger und Komiker am Theater an der Wien in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts. Ging dann nach Deutschland. 1872 — 82 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Berlin engagiert, dann am
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Hoftheater St. Petersburg. 1883 — 90 als Operettentenor wieder am (neuen) Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Berlin. 1890—92 Schauspieler in München und seit 1893 Schauspieler und Regisseur am Carltheater in Wien. Dann wieder in Berlin, wo er bis 1902 am Passage Theater und an E. Wolzogens Buntem Theater auftrat. Er war mit der Schauspielerin Marie Bauer verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1520; Eisenberg 1022; Flüggen 303; Katalog 3,620; Biogr. Jb. 10,*259. Swoboda, Margarethe (Gretchen), geb. 5.4. 1872 Wien, gest. 29.3. 1921 München; Schauspielerin. Tochter des Künstlerehepaares Friederike und Albin August Heinrich Emil S., Schwester von Albin S., debütierte 1889 ohne Ausbildung am Hofburgtheater Wien und war bis 1890 dessen Mitglied. 1890 — 96 am Hoftheater Braunschweig engagiert. Seit 1896 Mitglied des Hof theaters München. Literatur: Ulrich 2,1520; Eisenberg 1022; Flüggen 303; Katalog 2,338; Rub 210; ~ (in: Die dt. Bühne in Wort und Bild 3) 1893; H. Terharen, Von der Schmierenkomödiantin zur Hofschauspielerin. Die Demaskierung eines Mythos (Diss. Wien) 1991. Swoboda, Marie (geb. Bauer), geb. 4. 1. 1847 Wien, gest. 1932 Ort unbek.; Schauspielerin. 1877 — 78 Mitglied des Hofburgtheaters Wien, 1878 — 80 am Deutschen Theater in Prag und dann am Thaliatheater Hamburg engagiert. Sie war mit Karl S. verheiratet. Literatur: Eisenberg 1022; Flüggen 303; Katalog 2,333; Rub 206. Swoboda, Stefan, geb. 5.9. 1867 Wien, gest. 24.2. 1912 Brünn/Mähren; Schauspieler. Er spielte u. a. in Budapest, am Theater in der Josefstadt, 1890 — 91 in Hermannstadt und 1891—92 am Carltheater Wien. Dann versch. Engagements, u. a. 1898/99 am Theater in Salzburg. 1904 — 12 Mitglied des Stadttheaters Brünn. Literatur: Ulrich 2,1520; Flüggen 303; G. Bondi, Fünfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1 8 8 2 - 1 9 0 7 , 1907. Swoboda, Wenzel, geb. Prag Datum unbek., gest. 19.9. 1822 Wien; Schauspieler und Regisseur. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts Mitglied an Prager Theatern, spielte sowohl in tschechischer wie in deutscher Sprache. Kurze Zeit in Brünn, 1804 — 12 wieder in Prag, auch als Regisseur. Ging dann nach Wien:
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1812 — 22 am Leopoldstädter Theater engagiert, seit 1814 auch als Regisseur. Literatur: Wurzbach 41,85; L. Bittner, Ensemble um Raimund am Leopoldstädtertheater (1817-30) (Diss. Wien) 1948; O. Rommel, Die Alt-Wiener-Volkskomödie: Ihre Geschichte vom barocken Welt-Theater bis zum Tode Nestroys, 1952. Swobodnik, Klaus (eigentl. Sobo), geb. um 1966 Ort unbek.; Schauspieler. Aufgewachsen auf der Schwäbischen Alb. Nach der Matura (die er im zweiten Bildgundsweg absolvierte) in Wiesbaden Mitbegründer des Zelttheaters „Chapiteau". 1990/91 Engagement am Landestheater Marburg. Anschließend Schauspielausbildung in München, spielte im Theater links der Isar in München. Zwischendurch in versch. Berufen tätig. In der Saison 1995/96 Regiesassistent bei Jürgen Bosse in Essen und erste Versuche als Filmregisseur. Syben, Margrit (eigentl. Margrit von Siebenthal), geb. 5.9. 1913 Zürich; Sängerin. Anfänglich Sekretärin, studierte daneben Gesang in Basel u. nahm Schauspielunterricht, weitere Studien in Zürich u. Stuttgart. 1942—45 u. 1948/49 am Stadttheater Basel und 1945 — 48 am Stadttheater Zürich engagiert. Als Gast trat sie u. a. in Wien, Graz, Zürich und Paris auf. Auch Konzertsängerin. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 993; Jahrbuch des Stadttheaters Zürich 1945/46. Syberberg, Hans Jürgen, geb. 8.12. 1935 Nossendorf/Vorpommern; Regisseur und Schriftsteller. Lebte seit etwa 1948 in Rostock u. seit 1953 in Westdeutschland. 1952/53 drehte er am Berliner Ensemble bei B. Brecht Proben zu „Herr Puntila und sein Knecht Matti" und „Die Mutter" sowie eine Aufführung des „Urfaust". Er studierte Germanistik u. Kunstgeschichte in München, Dr. phil., 1962 Regieassistent an den Kammerspielen München u. freier Mitarbeiter beim Fernsehen. Er drehte aktuelle Beiträge u. Kurzdokumentationen, u. a. Charakterporträts über Fritz Kortner u. Romy Schneider. 1968 stellte er seinen ersten eigenen Spielfilm „Scarabea" her. Seit 1981 enge Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Edith Clever, die Protagonisten in seinen Filmen ist und mit der er auch auf der Bühne zusammenarbeitet. Für sie bearbeitet er auch versch. Texte und inszeniert diverse Monologe, mit denen Clever auch Gastspiele gibt. Werke (Ausw.): H. J. S., Filmbuch, 1976; Hitler, ein Film aus Deutschland, 1978; Die freudlose Gesellschaft. Notizen aus dem letz-
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ten Jahr, 1981; Parsifal. Ein Filmessay, 1982; Der Wald steht schwarz und schweiget, 1984; Die Nacht. Monolog, U A 1984 Nanterre; Zwischen Unglück und Glück der Kunst in Deutschland nach dem letzten Kriege, 1990. Literatur: Reclams dt. Filmlexikon 371; Sucher 707; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt; Möglich, daß ich mir den „Ring" vornehme. ~ über Pläne u. seinen Streit mit W. Wagner (in; Die dt. Bühne 9) 1982; E. Bilder, Amsterdam 1983; G. Förg, Unsere Wagner. ~ u. a. Essays, 1984; A m deutschen Wesen. G.-A. Goldschmidt attackiert ,Die Nacht' von ~ mit E. Clever in Nanterre (in: Theater heute 11) 1984; P. v. Becker, ,Die Nacht' oder schlafen die Theater? (in: ebd. 10) 1985; P. Wapnewski, ~ s Hymnen an die Nacht (in: ebd.); A. Müller, Im Gespräch mit 1989; 1953 filmt bei Brecht. Berliner Ensemble, 1993; B. Kiefer, Kulturmontage im Posthistoire. Zur Filmästhetik von ~ (in: Montage im Theater u. Film, hg. H. Fritz) 1993; E. Netenjakob, TVFilmlexikon. Regisseure, Autoren, Dramaturgen 1952-92, 1994. Syberberg, Rüdiger Johannes, geb. 6.2. 1900 Köln-Mülheim, gest. 1978 vermutl. München; Dramaturg und Schriftsteller. Studierte in Bonn u. Leipzig, Auslandsreisen. 1923 — 24 Dramaturg am Schauspielhaus Düsseldorf, hierauf kaufmännische u. journalistische Tätigkeit. Lebte seit 1939 als freier Schriftsteller in München-Pasing. Erzähler und Bühnenautor. Werke (nur für die Bühne): Die unverlierbare Herberge (Dr.); Lilith (Dr.); Abendländische Tragödie (Dr.); Josip und Joana (Schausp.) U A 1951 Wien; Wenn das Korn stirbt. Tragikomödie, U A 1955 Gelsenkirchen; Hoffen auf Morgen; Der Narr; Die Gefangenen. Literatur: Kürschner 732. Sydow, Emma, geb. 14.3. 1863 Frankfurt/ Oder, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Ausbildung bei F. Kierschner. Engagements u. a. am Ostendtheater in Berlin, in München, Riga, Dorpat und 1889 — 94 und seit 1898 am Lessingtheater in Berlin. Dazwischen am Deutschen Theater und später am Residenztheater Berlin engagiert. Nach 1912 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Eisenberg 1022; Flüggen 303. Sydow, Rolf von, geb. 18. 6. 1924 Wiesbaden; Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Nach seiner Kriegsgefangenschaft in Kanada 1947 Schauspieler und Regieassistent am Theater in Coburg. 1948 in dens. Funktionen
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im Theater an der Bergstraße/Weinheim. 1948 — 53 Regisseur an der Komödie und an der Tribüne in Berlin, gleichzeitig auch bei Rias Berlin, und im Kabarett „Die Stachelschweine". 1958-60 bei der UFA. 1961—72 freier Regisseur sowohl in der Filmbranche wie am Theater. 1973—77 Leiter der Abteilung Fernsehspiel beim Südwestfunk und 1977 — 79 Leiter der Abteilungen Fernsehspiel u. Unterhaltung beim Saarländischen Rundfunk. Dann wieder hauptsächlich Regisseur, auch am Theater, u. a. an den Kammerspielen München. Literatur: Kürschner 732; E. Netenjakob, TV-Filmlexikon. Regisseure, Autoren, Dramaturgen 1952—92, 1994. Syguda, Georg, geb. um 1893 Oppeln/Oberschlesien, gest. 18. 10. 1955 Hamburg; Sänger, Regisseur und Theaterdirektor. Anfänglich Operettensänger und Bühnenleiter in Sachsen u. Schlesien, u. a. seit etwa 1930 Direktor und Oberspielleiter der Stadttheater Bautzen und Glogau sowie seit 1927 des Sommertheaters Bad Helmstedt, später des Sommertheaters Bad Altheide. Seit 1934 Direktor und Oberspielleiter der Hamburger Volksoper (vormals Operettentheater). Nach der Zerstörung 1943 durch einen Bombenangriff spielte er mit seinem Ensemble u. a. im Theater am Besenbinderhof und im Flora Theater. Literatur: Ulrich 2,1520.
Sym
und später Regisseur am Thalia Theater Hamburg. Seit 1993 freischaffender Regisseur in Kassel, Mannheim und Hamburg, Gastregisseur u. a. am Schauspielhaus Zürich. Sylva, Eloi (eigentl. Elisius), geb. 29. 11. 1843 Geraardsbergen/Belgien, gest. 7.9. 1919 Berlin; Sänger. Gesangsausbildung am Konservatorium in Brüssel und bei G. Duprez in Paris. 1868 Debut in Nantes, dann in Lyon, Lille, Brüssel und 1872 — 79 in Paris tätig. 1882 als Gast an der Hofoper Berlin, dann in St. Petersburg, Moskau und London. 1885 Nordamerika-Tournee, 1886/87 Engagement an der M E T in N e w York, 1889-1902 Mitglied der Hofoper Berlin, w o er u. a. die Rolle des Mathias Freudhof er im „Evangelimann" von W. Kienzl bei der U A am 4. 5. 1895 kreierte. Er sang auch in Konzerten. Literatur: Ulrich 2,1520; Eisenberg 1022; Flüggen 303; Kutsch-Riemens 2,2899 u. Erg.bd. 1840; C. Hagemann, Dte. Bühnenkünstler um die Jahrhundertwende, 1940. Sylvanus, Erwin, geb. 3. 10. 1917 Soest, gest. 27. 11. 1985 ebd.; Schriftsteller. In Dortmund aufgewachsen, kam schwer verwundet aus dem Krieg zurück. Lebte seit 1954 als freier Schriftsteller und Regisseur in Völlinghausen/Möhnesee und seit 1978 auf der griechischen Insel Aegina. Er schrieb Gedichte, Erzählungen, einen Roman, Hör- und Fernsehspiele sowie Bühnenstücke.
Sykora, Peter, geb. 23. 4. 1944 Reichenberg/ Böhmen; Bühnenbildner. Auf gewachsen in Leipzig, Lehre als Dekorationsmaler. Dann Besuch der Akademie der Künste in Dresden. Erste Ausstattungen 1969 — 71 am Gerhart Hauptmann Theater in Görlitz/Zittau, 1971—73 am Maxim Gorki Theater in Berlin und 1973 — 81 Ausstattungsleiter für die Oper am Staatstheater Dresden. Enge Zusammenarbeit mit dem Regisseur Harry Kupfer. Seit April 1981 in Westdeutschland, arbeitete als Bühnenbildner in Zürich, Essen, Hamburg und Darmstadt. Seit 1983 enge Zusammenarbeit mit Götz Friedrich. Seit 1986 an der Deutschen Oper Berlin und 1989—94 künstlerischer Leiter der Ausstattungsabteilung. Als Gast arbeitet er an versch. Theatern.
Werke (nur für die Bühne) : Korczak und die Kinder, U A 1957 Krefeld; Zwei Worte töten, U A 1959 Göttingen; Unterm Sternbild der Waage; Derrote Buddha, U A 1961 Göttingen; Loew; Scharrett; Die Treppe; Jan Palach, U A 1973 Hamburg; Sanssouci, U A 1974 Münster; Victor Jara, U A 1976 Braunschweig; Papiertheater; Lessings Juden, U A 1979 Wilhelmshaven.
Literatur: Theaterlex. 531; Seeger 623; ~ (in: Die dt. Bühne 8) 1981; F. W. Christians, Opern. Zeiten, Entwürfe, Erfahrungen, Begegnungen mit Götz Friedrich, 1995.
Sym, Igo (eigentl. Karl Julius), geb. 3. 7. 1896 Innsbruck, gest. 7.3. 1941 Warschau; Schauspieler. Schulbesuch in Lemberg, Wien und Innsbruck, wo er auch studierte. 1918 — 21 in der polnischen Armee, 1921 — 25 Bankbeamter in Warschau und seit 1925 beim polnischen Film beschäftigt. Seit 1926 spielte er bei der Sascha Film in Wien, seit 1928 auch in Berlin. 1931 erster Bühnenauftritt an der Ko-
Sykosch, Nicolai, geb. 1963 Düsseldorf; Regisseur. Besuch einer Schauspielschule in N e w York. 1988/89 Regieassistent am Stadttheater Ingolstadt. 1989 — 92 Regieassistent
Ausgaben: Stücke, 1980. Literatur: LThlnt 871; A. Feinberg, ~ and the Theatre of the Holocaust (in: Studien zur Dramatik in der Bundesrepublik Dtl.) Amsterdam 1983; E. Wiemer, .Korczak und die Kinder'. Der Welterfolg eines westfälischen Dichters (in: Grabbe Jahrbuch 5) 1986.
Symo
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m ö d i e in W i e n , als G a s t u. a. a m P a l a c e T h e a t r e in L o n d o n u n d in R e v u e n in W a r s c h a u . S p ä t e r h a u p t s ä c h l i c h — seit 1937 a u s s c h l i e ß lich — a n W a r s c h a u e r M u s i k t h e a t e r n e n g a giert. N a c h d e m Ü b e r f a l l d e r N a z i s D i r e k t o r des Theaters der Stadt Warschau. Kontakte zur Gestapo, von einem Warschauer Untergrundgericht zu Tode verurteilt u n d hingerichtet. Literatur: Lex. z u m d t . s p r a c h i g e n Film, Loseblatt. S y m o , M a r g i t , g e b . 13.9. 1913 B u d a p e s t , gest. 6. 10. 1992 M ü n c h e n ; T ä n z e r i n u n d S c h a u spielerin. A u s b i l d u n g im k l a s s i s c h e n Ballett, G e s a n g und Sprechtechnik. Varietetänzerin u n d S c h a u s p i e l e r i n u. a. a n T h e a t e r n in B u d a p e s t , Wien, P r a g , M ü n c h e n u n d Berlin, e b d . u. a. a m M e t r o p o l T h e a t e r u n d e r s t e Rollen in UFA-Filmen. 1945 e m i g r i e r t e sie n a c h S c h w e d e n . N a c h i h r e r R ü c k k e h r 1951 w i r k t e sie a m R u n d f u n k , im Film u n d a m H e b b e l t h e a t e r Berlin. Sie w a r mit d e m K o m p o n i s t e n Willy M a t t e s v e r h e i r a t e t . Ihre T o c h t e r E v a M a t t e s (geb. 1954) ist a u c h S c h a u s p i e l e r i n . Literatur: B. Leimbach, T o n d o k u m e n t e d e r K l e i n k u n s t u n d i h r e I n t e r p r e t e n 1898 — 1945, 1991. S y n e k , Liane, g e b . 17. 9. 1922 W i e n , gest. 6. 9. 1982 H o l l a b r u n n / N i e d e r ö s t . ; S ä n g e r i n . A u s b i l d u n g b e i H. W i l d b r u n n u n d b e i A. B a h r M i l d e n b u r g in W i e n . V e r m u t l i c h 1950 D e b u t a n d e r S t a a t s o p e r W i e n , d a n n bis 1952 a m S t a d t t h e a t e r W ü r z b u r g e n g a g i e r t . 1952 — 54 a m O p e r n h a u s W u p p e r t a l u n d seit 1954 Mitglied d e s Hessischen Staatstheaters Wiesbad e n , 1959—71 a u c h a n d e r S t a a t s o p e r Berlin u n d 1962 — 75 a u c h a m O p e r n h a u s Köln. Als G a s t s ä n g e r i n w i r k t e sie u. a. a n d e r S t a a t s o p e r W i e n , a n d e r S c a l a in M a i l a n d s o w i e a n d e n O p e r n h ä u s e r n in Rom, Turin, M ü n c h e n u n d D r e s d e n . Z w i s c h e n 1965 u n d 1971 trat sie b e i d e n B a y r e u t h e r F e s t s p i e l e n auf. Literatur: Ulrich 2,1520; K ü r s c h n e r 732 ; K u t s c h - R i e m e n s 2,2901 u. E r g . b d . 1840 u. E r g . b d . 11,1437. S y p n i e w s k i , Clarissa, g e b . 5 . 1 1 . 1931 Köln; Schauspielerin. Besuch der Otto-Falckenb e r g - S c h u l e in M ü n c h e n . E r s t e s E n g a g e m e n t e b d . a n d e n K a m m e r s p i e l e n , 1955—58 a m D e u t s c h e n T h e a t e r G ö t t i n g e n , d a n n bis 1961 a m T h e a t e r a m D o m h o f in O s n a b r ü c k . 1961 — 63 M i t g l i e d d e s T h e a t e r s in D o r t m u n d . S p ä t e r nicht m e h r nachgewiesen. Literatur: K ü r s c h n e r 733. Syri, Erich, g e b . 8. 12. 1937 A n d e r n a c h / Rheinland-Pfalz; Sänger. Ausbildung an der
Szakáll
M u s i k a k a d e m i e in Köln, D e b u t v e r m u t l i c h a n d e r K a m m e r o p e r in W i e n . 1963 — 66 e r s t e s E n g a g e m e n t a m L a n d e s t h e a t e r Linz, 1967/68 am Saarländischen Staatstheater Saarbrükken, dann einjähriges Engagement an den S t ä d t i s c h e n B ü h n e n F r e i b u r g . Seit 1969 Mitglied d e s N a t i o n a l t h e a t e r s M a n n h e i m . Syring, A n k e (eigentl. A n n e Kathrein), g e b . 26.11. 1944 München; Schauspielerin. S c h a u s p i e l a u s b i l d u n g in M ü n c h e n . Als f r e i e S c h a u s p i e l e r i n a n v e r s c h . B ü h n e n tätig, u. a. a n der L a n d e s b ü h n e Hannover, a n der Komöd i e Basel, a m S t a a t s t h e a t e r O l d e n b u r g , a m H e b b e l t h e a t e r Berlin, a m T h e a t e r in d e r J o s e f s t a d t W i e n u n d a n v e r s c h . B ü h n e n in M ü n chen. Literatur: Ulrich 2,1520. Syring, T h e a , g e b . u m 1888 O r t u n b e k . , g e s t . 2 6 . 1 2 . 1913 L o d z / P o l e n ; S c h a u s p i e l e r i n . Sie w i r k t e a n d e n B ü h n e n in Posen, T h o r n , E r f u r t u n d Lodz. Literatur: Ulrich 2,1521. Syrowatka, Josef Emil, g e b . 2 1 . 1 0 . 1899 Zell e r n d o r f / N i e d e r ö s t . , gest. 23.7. 1962 W i e n ; Dirigent u n d Komponist. Besuch des Konserv a t o r i u m s in W i e n u n d p r i v a t e S t u d i e n . 1925 — 26 D i r i g e n t in K r u m a u / B ö h m e n , d a n n in Warnsdorf u n d M ü h l h a u s e n / T h ü r i n g e n . 1931—34 in St. Pölten, d a n n a m T h e a t e r a n der Wien und am Bürgtertheater Wien engagiert. 1938—44 w i r k t e e r a m S t a d t t h e a t e r Steyr. Seit 1945 l e b t e e r als Korrepetitor, Konz e r t b e g l e i t e r u n d K o m p o n i s t in W i e n . S e i n e b e i d e n O p e r n „ N i a n g " u n d „Der E s k i m o Sachawachiak" blieben unaufgeführt. Szakáll, S z ö k e (eigentl. J e n ö G e r o , im A m e r i k a S. Z. Sakall), g e b . 2 . 2 . 1888 ( n a c h a n d e r e n Q u e l l e n 1884 u n d 1893) B u d a p e s t , gest. 12.2. 1955 Beverly Hills/Kalifornien; S c h a u spieler u n d Verfasser von Kabarettsketches. Trat in B u d a p e s t im O r p h e u m auf, in Berlin u. a. im K a b a r e t t d e r K o m i k e r , in d e m e r a u c h s e l b s t v e r f a ß t e T e x t e v o r t r u g . A n f a n g d e r 20er J a h r e in W i e n e n g a g i e r t , 1925 w i e d e r in Berlin, w o e r b e i d e r UFA als F i l m k o m i k e r w i r k t e u n d a n v e r s c h . T h e a t e r n , u. a. a m L e s s i n g t h e a t e r a u f t r a t . Seit 1933 s p i e l t e er w i e d e r in W i e n . Er v e r f a ß t e u. a. d i e K a b a r e t t s k e t c h e s „ S t r e i c h q u a r t e t t " ( a u f g e f ü h r t im R o n a c h e r , Wien) u n d „ L i n d b e r g h II" ( a u f g e f ü h r t in d e n K a m m e r s p i e l e n , Wien). In d e r S y l v e s t e r v o r s t e l l u n g 1937/38 d e r „ F l e d e r m a u s " trat er n o c h als F r o s c h a n d e r S t a a t s o p e r W i e n auf. A n f a n g M ä r z 1938 e m i g r i e r t e er ü b e r H o l l a n d u n d E n g l a n d 1939 n a c h A m e r i k a . In Holly-
Szalit
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wood war er zunächst bei Universal, später bei den Warner Brothers beschäftigt. 1942 spielte er u. a. einen Kellner in dem Film „Casablanca". Literatur: Ulrich 2,1521; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt; Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus, 1985; Sag beim Abschied ... Wiener Publikumslieblinge in Bild & Ton. Ausstellung im Historischen Museum der Stadt Wien, Katalog, 1992; R. Dachs, Sag beim Abschied ..., 1994. Szalit, Julius, geb. 8. 6. 1892 Tarnopol bei Krakau, gest. 28.8. 1919 München; Schauspieler und Regisseur. Er war zu Beginn seiner Bühnentätigkeit Schauspieler u. Regisseur in Jekaterinoslaw, wo er für die polnische Kolonie ein Theater gründete. Er ging dann nach München u. studierte ebd. Philologie u. Anthropologie, 1911/12 ebd. Engagement an den Kammerspielen. 1913 Dramaturg u. Schauspieler am Landestheater Innsbruck, 1914 am Lessingtheater Berlin und 1915 am Albert Theater in Dresden engagiert. Seit 1916 war er Schauspieler u. Regisseur am Residenztheater in München, seit 1918 stellvertretender Direktor. Literatur: Ulrich 2,1521. Szalla, Andreas, geb. 1944 Erfurt; Bühnenund Kostümbildner. Studierte in Köln Malerei und Bühnenbild in Düsseldorf. 1965 — 69 in Karlsruhe, gleichzeitg auch in Bochum und 1969—71 am Theater in Bonn engagiert. Dann an versch. Bühnen tätig: u. a. am Theater in Bochum, 1972 — 75 wieder in Bonn, 1975—77 in Hildesheim, dann in CastropRauxel und 1984 — 87 am Stadttheater Aachen. Nach einem längeren Engagement am Staatstheater Hannover wirkt er an versch. Bühnen, u. a. in Saarbrücken, Wuppertal und am Wiener Burgtheater.
Széll
dann in Paris und Heisingborg. Komponist von Konzertmusik und der Oper „Taifun" (Text vom Komponisten) U A 1924 Mannheim. Szathmáry, Elise (geb. Zöllner), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 12.11. 1862 Wien; Schauspielerin. Sie begann als Localsängerin, später Engagement als Schauspielerin auf versch. Provinzbühnen, u. a. in Lemberg und Graz. Dann in Wien engagiert: am Theater an der Wien, 1857 — 60 am Carltheater und hierauf am Quaitheater. Literatur: Wurzbach 41,207. Szaunig, Hans-Joachim, geb. 11.10. 1935 Kronstadt/Rumänien; Schauspieler. Besuch des Konservatoriums; seit 1955 am Stadttheater Hermannstadt engagiert. 1971 übersiedelte er nach Westdtl. und war bis 1974 am Stadttheater Heilbronn engagiert. 1974 — 79 Mitglied des Landestheaters Coburg, dann freier Schauspieler und Fernsehtätigkeit. Szégal, Gabriele, geb. 12.6. 1846 Ofen, gest. 12.9. 1893 Wien; Sängerin. Sie war als erste dramatische Sängerin in Prag, Wiesbaden und Mannheim engagiert. Später trat sie an kleineren Bühnen auf. Literatur: Ulrich 2,1521. Szegöffy, Franziska s. Schenk, Franziska.
Szamos, Ilona, geb. Budapest Datum unbek.; Sängerin. Besuch der Musikakademie und der Opernschule in Budapest. Verließ 1956 Ungarn, weitere Studien an der Münchner Opernschule. 1959 — 64 Engagement an der Oper in Lübeck und 1965 — 68 an den Städtischen Bühnen Dortmund. 1968 — 85 Mitglied des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, gleichzeitg auch an versch. anderen Bühnen engagiert, u. a. in Mainz, Bremen und Kassel.
Széll, Georg(e) Andreas, geb. 7. 6. 1897 Budapest, gest. 30.7. 1970 Cleveland/Ohio/USA; Dirigent u. Komponist. Er studierte in Wien und bei Max Reger in Leipzig. 1915 — 17 Korrepetitor und Assistent von Richard Strauss an der Hofoper Berlin. 1917 — 19 Chef dirigent am Stadttheater in Straßburg. 1919 — 21 Dirigent am Deutschen Landestheater Prag, 1921—22 erster Kapellmeister in Darmstadt und 1922 — 24 Dirigent u. musikalischer Oberleiter in Düsseldorf. 1924 — 29 erster Dirigent an der Staatsoper Berlin und 1927 — 29 auch an der Hochschule für Musik tätig. 1929-37 G M D des Deutschen Theaters in Prag. Seit 1937 vorwiegend Orchesterdirigent, u. a. der Londoner Philharmoniker. 1937 Emigration nach England, 1940 nach Amerika, u. a. Dirigent an der M E T in N e w York. Seit 1946 bis zu seinem Tod musikalischer Direktor und Chefdirigent des Cleveland Orchesters; nach 1945 wirkte er auch bei den Salzburger Festspielen. Komponist von Kammer- und Klaviermusik.
Szántó, Theodor (Tivador), geb. 3.6. 1877 Wien, gest. 8. 1. 1934 Budapest; Pianist u. Komponist. Besuch der Musikakademie, Pianist in Budapest. 1914 — 21 in der Schweiz,
Literatur: Ulrich 2,1521; Riemann 2,763 u. Erg.bd. 2,750; Seeger 623; E. Heim, ~ u. das Cleveland-Orchestra (in: Fono-Forum 6) 1961 ; S. Jaeger, Das Atlantisbuch der Dirigenten, 1985; W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda,
Szemere
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O r p h e u s im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945, 1995. Szemere, Lázsló, geb. 3.6. 1906 Budapest, gest. 2.9. 1963 ebd.; Sänger. Studierte anfänglich M a s c h i n e n b a u an der Technischen Hochschule in Brünn. D a n n Besuch der Musikakademie in Budapest u n d des Konservatoriums in Wien. 1936 Debut u n d bis 1937 Engagement am Stadttheater Troppau, 1937 — 38 am Landestheater Linz u n d 1938 — 48 Mitglied des Stadttheaters Zürich, gleichzeitig auch in Luzern tätig. Seit 1947 Mitglied der Staatsoper Wien, seit 1951 s a n g er auch bei d e n Salzburger Festspielen, als Gast a n der Nationaloper Budapest u n d wirkte auch als Konzertsänger. Literatur: Ulrich 2,1521; Kürschner 733; Riemann 2,764 u. Erg.bd. 2,751; Kutsch-Riem e n s 2,2906 u. Erg.bd. 11,1842. Szenarium (italien.). Ursprünglich Skizze des vorher festgelegten Handlungsgerüsts der Commedia dell'arte. Im S. sind auch alle für die A u f f ü h r u n g benötigten Dinge wie Requisiten, Masken, Schminke usw. verzeichnet. Von d a h e r verengt sich die B e d e u t u n g im 18. J a h r h u n d e r t zu der h e u t e üblichen: Arbeitsu n d Übersichtsplan, in d e m zeitliche, organisatorische u n d b ü h n e n t e c h n i s c h e Abläufe (wie Auf- u n d A b g ä n g e , Umbauten, Veränder u n g der Möbel oder Requisiten, spezielle Effekte u n d vieles mehr) fixiert sind. Bisweilen wird auch der Rohentwurf eines Bühnenstükk e s als S. bezeichnet. Literatur: LThlnt 873; Rischbieter 1258. Szendrei, Alfred s. Sendrey, Alfred. Szene, 1) hölzerne, später aus Stein errichtete Auftritts- u n d G a r d e r o b e n h ü t t e (griech. s k e n e „Hütte, Zelt") des griechischen Theaters g e g e n ü b e r d e n Zuschauerreihen, die später auch als Hintergrund in das Spiel miteinbezogen wird. Daraus entwickelt sich Bed e u t u n g 2) Ort, Schauplatz der H a n d l u n g (Bühne). — 3) kleinster Handlungsabschnitt eines Theaterstücks. Literatur: LThlnt 873; Sucher II 412; Rischbieter 1258. Szenkar, Alexander Michael, geb. 24. 10. 1896 (nach a n d e r e n A n g a b e n 1901) Budapest, gest. 27.8. 1971 Buenos Aires/Argentinien; Dirigent, GMD u n d Komponist. Bruder von E u g e n S., studierte a n der königlichen Musika k a d e m i e in Budapest. 1917 — 19 erstes Engag e m e n t am O p e r n h a u s in Debreczen, 1920 — 21 Chordirektor am Stadttheater Stettin.
Szenkar
1921—23 Dirigent am Stadttheater Saarbrükken, hierauf a m Stadttheater M e m e l u n d 1924 — 25 musikalischer Leiter am Landestheater Detmold sowie Leiter der Symphoniekonzerte. Hierauf Operndirektor am Stadttheater Mährisch-Ostrau u n d 1926—28 am Reußischen Theater Gera bzw. an d e n Vereinigten T h e a t e r n Altenburg-Gera. Seit 1930 GMD a m O p e r n h a u s Graz. 1936—38 Leiter der Philharmonie in Charkow, Gastdirigate in Moskau. Emigrierte 1938 nach Argentinien, Gründer u n d Leiter der C a m e r a t a Académica de Buenos Aires. 1959 — 60 Leiter der Symphonikonzerte des uruguaischen R u n d f u n k s in Montevideo. Komponist von sinfonischen Dichtungen u. Bühnenmusik. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,751; S. Jaeger, Das Atlantisbuch der Dirigenten, 1985; W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda, O r p h e u s im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945, 1995. Szenkar, Claudio s. unter Szenkar, Eugen. Szenkar, E u g e n (auch J e n ö Szenkár), geb. 9.4. 1891 Budapest, gest. 25.3. 1977 Düsseldorf; Dirigent, GMD u n d Komponist. Bruder von Alexander Michael S. Erste musikalische Ausbildung durch seinen Vater Ferdinand S., der Komponist u n d Organist war. D a n n Besuch des Konservatoriums in Budapest. 1 9 1 1 - 1 2 Korrepetitor in Budapest, 1 9 1 2 - 1 3 Dirigent am Deutschen Landestheater Prag u n d 1913—15 a n der Volksoper Budapest engagiert. 1915 — 16 Dirigent am Stadttheater Salzburg sowie Lehrer am Mozarteum. 1916 — 20 Hofkapellmeister in Altenberg. 1920 — 23 G M D am O p e r n h a u s Frankfurt/ Main, 1923 — 24 in ders. Position a n der Volksoper Berlin und 1924—33 G M D an der Oper in Köln. Verließ 1933 Dtl., 1934—37 Dirigent u n d künstlerischer Leiter der Staatlichen Philharmonie in Moskau. 1939 Emigration n a c h Brasilien. 1939 — 50 Operndirigent u n d Chefdirigent des von ihm g e g r ü n d e t e n Brasilianischen Symphonie-Orchesters. 1950 Rückkehr nach Dtl., 1 9 5 0 - 5 2 GMD am Nationaltheater M a n n h e i m u n d 1952 — 60 GMD u n d Operndirektor am Staatstheater Düsseldorf, anschließend noch Teilvertrag. Er war mit der Sängerin H e r m i n e Zeitschel verheiratet. Der Sohn Claudio (geb. 1. 1. 1943 Rio de Janeiro) ist Komponist u. Musikproduzent in Pulheim/Nordrhein-Westfalen. Literatur: Ulrich 2,1521; Kürschner 733; Riemann 2,764 u. Erg.bd. 2,751; Seeger 624; S. Jaeger, Das Atlantisbuch der Dirigenten, 1985; W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda, Or-
Szentkereszty
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p h e u s im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945, 1995. Szentkereszty, Ottilie von (gen. Vilatta), geb. 18.1. 1827 Pest/Ungarn, gest. 27.5. 1853 St. Petersburg; Schauspielerin. Über ihre Anf ä n g e am Theater ist nichts b e k a n n t , möglicherweise w a r sie Mitglied von W a n d e r b ü h n e n . 1846 hatte sie als Soubrette ein E n g a g e m e n t am Theater in Preßburg. 1847—49 a m Theater an der Wien u n d 1848—51 am Hoftheater Berlin engagiert. Seit 1851 w a r sie Mitglied des Theaters in St. Petersburg. Literatur: Ulrich 2,1521. Szerda, Andreas (eigentl. A n d r e a s Szerdahelyi), geb. 9.1. 1950 G e r z e n / N i e d e r b a y e r n ; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule Zerboni in M ü n c h e n , d a n n a n versch. Bühnen ι engagiert, u. a. 1974 —76 am Theater der Stadt Baden-Baden, 1976—79 Mitglied des Zimmertheaters Tübingen, d a n n in Bruchsal, später in Karlsruhe, Baden bei Wien u n d Ettlingen. Radio- u n d Fernsehtätigkeit. Szika, J a n i (eigentl. János, auch Hani bzw. Johann), geb. 7.2. 1844 Budapest, gest. 19.10. 1916 Wien; Schauspieler u n d Sänger. Anfänglich Medizinstudium, erste Bühnenauftritte in einem Dilettantentheater. Gesangsausbildung bei C. M. Wolf in Wien. 1864 Debut u n d bis 1866 E n g a g e m e n t als Schauspieler am Deutschen Theater in Pest. 1866 — 80 Mitglied des T h e a t e r an der Wien, vorwieg e n d Operettensänger, wo er u. a. bei der UA der „Fledermaus" von J. Strauß a m 5. 4. 1874 die Rolle des Eisenstein kreierte. 1880 übersiedelte er nach Berlin: bis 1887 Mitglied d e s Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters u n d 1 8 8 7 - 9 0 des Walhalla Theaters. 1 8 9 0 - 1 9 1 2 E n g a g e m e n t am O p e r n h a u s Frankfurt, später vorwiegend in Sprechrollen. Zuletzt lebte er in Wien. Seine Tochter Poldi S. (geb. um 1870) w a r Schauspielerin u. a. am Stadttheater H a m b u r g u n d am Theater des Westens in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1521; Eisenberg 1023; Flüggen 303; Katalog 3,620; Kutsch-Riemens 2,2907 u. Erg.bd. 1842; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. A. Girardi u n d das Theater an der Wien, 1951; K. Ganzi, T h e Enzyclopedia of the Musical Theatre 2, Oxford 1994. Szika, Poldi s. unter Szika, Jani. Szirovatka, Karl (Carl Balta), geb. 19. Budapest, Todesdatum u. -ort unbek.; G e s a n g s a u s b i l d u n g bei P. Stoll u n d Budapest, weitere Studien in Wien
10. 1867 Sänger. Pauli in bei Reß
Szurovy
u n d Manico. 1891 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1894 a n der königlichen Oper Budapest. 1894/95 am Stadttheater Düsseldorf u n d 1895/96 am O p e r n h a u s Dresden engagiert; d a n n bis 1898 am Stadttheater Danzig. 1 8 9 8 - 1 9 0 2 Mitglied des Stadttheaters in Riga. 1902/3 E n g a g e m e n t am Stadttheater Graz u n d 1903/4 am Stadttheater Posen. Hierauf trat er unter d e m N a m e n Carl Balta auf u n d war an d e n Theater in Bern u n d Basel engagiert. Literatur: Eisenberg 1024; Kutsch-Riemens 2,2908 u. Erg.bd. 1842; E. Roeder, Das Dresdner Hoftheater der Gegenwart, 1896. Szpringer, Leonhard von, geb. 19.10. 1858 Posen/Polen, gest. 15.2. 1924 Weimar; S ä n g e r u n d Schauspieler. Architekt in Danzig. N a h m d a n n Gesangsunterricht bei Julius Hey u n d Ch. Puly in Berlin. Debut u n d E n g a g e m e n t a m Stadttheater Zürich, d a n n in A u g s b u r g u n d M a g d e b u r g engagiert. Seit 1884 g e m e i n s a m mit seiner Gattin Marie S. Mitglied des Nationaltheaters Weimar, wo er als Schauspieler u n d Sänger auftrat. Literatur: Ulrich 2,5122, Eisenberg 1024; Flüggen 303; J a n s a 726; Kutsch-Riemens 2,2909. Szpringer, Marie von s. Springer, Marie (recte Szpringer; erg. gest. 30.3. 1950 Weimar). Sztavjanik, Franziska, geb. Wien Datum unbek.; Schauspielerin. A u f g e w a c h s e n in Wien u. M ü n c h e n , Besuch der Schauspielschule des Volkstheaters Wien. Seit 1988 Ensemblemitglied des Volkstheaters Wien. Szterényi, Malvine (geb. Stemheim), geb. 28. 11. 1889 Lugos/Rumänien, Todesdatum u. -ort unbek. ; Sängerin. Ausbildung a n der Musikakademie in Budapest. E n g a g e m e n t an den Bühnen in Teplitz, Chemnitz, A a c h e n u n d 1915 —22 a n der Oper in Wien. Seit 1922 w a r sie am Konservatorium als G e s a n g s p ä d agogin tätig. Szurovy, Walter (seit 1944 Walter Molnar), geb. 28. 5. 1910 Wien; Schauspieler. Er spielte an d e n T h e a t e r n in Karlsbad, Iglau, MährischOstrau u n d 1937 am Deutschen Theater Prag. D a n e b e n wirkte er auch in Filmen mit. Er emigrierte 1938 über Italien nach Amerika. 1941 G r ü n d e r der Polk-S.-Agency. 1944 unter d e m N a m e n Molnar bei d e n Warner Brothers in Hollywood. Seit 1947 persönlicher M a n a ger seiner Gattin R. Stevens, Sängerin an der MET. Der Sohn Nicolas (geb. 1946 Los A n g e les) ist ebenfalls Schauspieler. Literatur: R. Ulrich, Österreicher in Holly-
Szwirschina
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wood. Ihr Beitrag zur Entwicklung des amerikanischen Films, 1993. Szwirschina, Filip, geb. 29.12. 1839 Dillingen/Bayern, gest. 23. 1. 1914 Cincinnati/ Ohio/USA; Schauspieler, Regisseur u n d Theaterdirektor. Anfänglich Buchbinderlehre in M ü n c h e n . Durch Vermittlung des Münchner Hofschauspielers Neuert D e b u t u n d erstes E n g a g e m e n t am Stadttheater Bamberg. Hierauf in Sigmaringen, A u g s b u r g u n d Elberfeld engagiert, wo er auch Regie führte. 1870 ging er nach Amerika. Regisseur u n d Schauspieler am Deutschen Theater in Detroit, das er d a n n einige Zeit selbst leitete. Vermutlich 1872 — 78 Direktor des Deutschen Theaters in Cleveland. Seit 1878 in Cincinnati als Regisseur am Deutschen Theater u n d Inhaber eines Kostümgeschäftes. Seit 1886 Mitdirektor u n d 1890 — 97 alleiniger Direktor des Theaters. Er war mit der Schauspielerin Marie Erb(e) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1522. Szwirschina, Marie (geb. Erb[e]), geb. u m 1829 O r t u n b e k . , gest. 15.8. 1906 Elkart Lake/ USA; Schauspielerin. 1855 Debut u n d Engag e m e n t am Hoftheater Oldenburg, d a n n in A u g s b u r g engagiert. Seit 1868 in Amerika, E n g a g e m e n t in Buffalo. D a n n g e m e i n s a m mit ihrem Gatten Filip S. am Deutschen Theater in Detroit engagiert. Hierauf unter der Direktion ihres Gatten Schauspielerin am Deutschen Theater in Cleveland. Seit 1878 Mitglied des Theaters in Cincinnati, wo sie 1905 ihr 50jähriges Bühnenjubiläum feiern konnte. Literatur: Ulrich 2,1522; F l ü g g e n 304.
Tabor
Szyszkowitz, Gerald, geb. 22.7. 1938 Graz; Dramaturg, Regisseur u n d Schriftsteller. Studierte Theaterwissenschaft u n d Germanistik in Wien, 1960 Dr. phil., Assistent des Filmregisseurs W. Forst. Längere Auslandsaufenthalte. 1962 — 68 Regisseur an T h e a t e r n in Bonn, Dortmund, Wilhelmshaven, H a n n o v e r u n d Stuttgart. 1968—72 C h e f d r a m a t u r g am Landestheater Graz, 1972/73 in derselben Position beim ORF Wien, 1973 — 94 Leiter der Abteilungen Fernsehspiel u n d Unterhaltung, seit E n d e 1994 freier Schriftsteller u n d Übersetzer. Verfasser von R o m a n e n und Bühnenstücken. Werke (nur für die Bühne): Genösse Brügg e m a n n I, UA 1967 Hannover; C o m m a n d e r Carrigan, UA 1968 Baden-Baden; Der Fladnitzer, UA 1970 Wien; Waidmannsheil oder Schöne Grüße aus der Steiermark, UA 1971 Frankfurt; Der Liebe lange Weile oder Der Untergang im südchinesischen Meer, UA 1989 Wien; Am Irrsee, UA 1991 Salzburg; Genösse B r ü g g e m a n n II, UA 1991 Wien; Wittgenstein, Bernhard u n d andere. Eine Wiener Tragikomödie, UA 1992 Wien; Ein Narr müßt' einer sein. Theaterstück nach Motiven des Romans „Jakob der Letzte" von Peter Rosegger, UA 1993 Rettenegg; Grillparzer oder Die drei Schwestern, UA 1994 Wien. Literatur: Beiträge u n d Materialien, 1988; ~ oder Die Kunst des Erinnerns. Analysen, Kommentare, D o k u m e n t e (hg. K. Zehringer) 1993; J. Koppensteiner, Gespräch mit ~ (in: Dte. Bücher 20) 1990; E. Netenjakob, TVFilmlexikon. Regisseure, Autoren, Dramaturg e n 1 9 5 2 - 9 2 , 1994.
Τ Tableau (französ.: Gemälde). Bildhaftes, oft bis zur Bewegungslosigkeit erstarrtes szenisches A r r a n g e m e n t von Schauspielern oder Sängern. Häufig wird ein T. als Schlußbild arrangiert, u. a. als Apotheose in der Barockoper oder im Zauber- u n d Märchenspiel. Literatur: Theaterlex. 533; LThlnt 875; Sucher 11,255 (unter „Lebende Bilder"); Seeger 624; Rischbieter 1259; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen, Bühnen u n d Ensembles, 1986.
ger J a h r e n k a m sie nach Berlin, wo sie jahrelang am Metropol-Theater engagiert war. Sie w a r mit Angelo Formenti verheiratet, u n d lebte a n der italienischen Riviera. In d e n fünfziger J a h r e n g a b sie gelegentlich Gastspiele an Berliner Bühnen. Sie wirkte auch als Filmschauspielerin. Literatur: B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst u n d ihre Interpreten 1898—1945, 1991. Tabor, Christine s. unter Tabor, Günther.
Tabody, Clara, geb. 12. 1. 1915 Räkospalota/ Ungarn, gest. 6.8. 1986 Mailand; Schauspielerin u. Sängerin. Tanzausbildung u n d Besuch der Schauspielakademie. Erste Erfolge am Király-Theater in Budapest. In d e n dreißi-
Tabor, Günther, geb. 30.8. 1925 Österreich; Schauspieler u. Regisseur. Besuch des Konservatoriums in Wien, bis 1951 in Wien u n d an der Exl-Bühne in Innsbruck engagiert,
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1951—52 Engagement am Volkstheater Wien und am Stadttheater Luzern. 1952 — 54 am Stadttheater Baden-Baden, 1954 — 60 an den Städtischen Bühnen Essen und seit 1961 am Theater in der Josefstadt Wien engagiert sowie Regisseur u. a. in Hannover und München. 1970 am Stadttheater Nürnberg tätig, 1980 Schauspieldirektor an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel sowie Mitdirektor in Essen. 1986—88 Spielleiter u. Schauspieldirektor des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters Schleswig-Rendsburg, 1989 ebd. als Schauspieler engagiert. Seit 1990 freier Regisseur, u. a. in Bamberg, Feuchtwangen, Braunschweig und am Tourneetheater Greve Hamburg. Er ist mit der Schauspielerin Christine Prober (geb. 12. 4. 1941 Wien) verheiratet. Literatur: Kürschner 734. Tabori, George (eigentl. György), geb. 24.5. 1919 Budapest; Ausbildung im Hotelfach in Berlin u. Dresden. 1934 Rückkehr nach Budapest. 1936 Emigration nach London, Tätigkeit als Übersetzer, Journalist und Reiseleiter. Seit 1939 Auslandskorrespondent in Bulgarien und der Türkei, 1941—43 Arbeit für den Nachrichtendienst der britischen Armee und Kriegsberichterstatter für die BBC im Nahen Osten. 1941 britischer Staatsbürger. 1943 Rückkehr nach London und Mitarbeiter der BBC. 1947 Übersiedlung in die USA, Bekanntschaft mit B. Brecht, übersetzte einige Stücke von ihm ins Englische. Arbeitete bis 1950 in Hollywood, dann bis 1971 in N e w York. Seit 1956 eigene Inszenierungen. 1966 Gründung der Gruppe „The Strolling Players", Mitglied des „Actor's Studio", Leiter Lee Strasberg. 1968 Besuch in Dtl. und Auseinandersetzung mit der Ermordung der Juden durch die Nationalsozialisten. 1969 erste Aufführung („Die Kannibalen") auf einer dt. Bühne. 1971 Übersiedlung nach Berlin, Regisseur, zum Teil seiner eigenen Stücke. 1975 — 78 am Bremer Theater, 1976 Gründung des „Bremer Theaterlabors". 1978 — 81 Tätigkeit an den Kammerspielen München, dann freier Regisseur. 1987 — 90 Leiter des Wiener Schauspielhauses in der Porzellangasse „Der Kreis". Lebt in Wien, wo er als Regisseur seine eigenen Stücke zur U A bringt. Er ist in vierter Ehe (1985) mit der Schauspielerin Ursula Höpfner verheiratet. T. schreibt Erzählungen, Hörspiele, Drehbücher und Theaterstücke. Wegen seiner radikalen Auseinandersetzung mit tabuisierten Themen gerät er mit religiösen und weltanschaulichen Ideologien immer wieder in Konflikt. Werke (nur für die Bühne; T. schreibt in
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englischer Sprache, die Übersetzungen stammen von Ursula Grützmacher-Tabori): Flight into Egypt, U A 1952 Music Box Broadway N e w York; The Emperor's Clothes, U A 1953 ebd.; Brouhaha, U A 1958 Aldwich Theatre London; Brecht on Brecht, U A 1960 Theatre de Lys N e w York; The Cannibals, U A 1968 American Place Theatre N e w York (dt.sprachige EA u. d. T.: Die Kannibalen, 1969 Schiller-Theater Werkstatt Berlin); The Niggerlovers, U A 1969 Orpheum Theatre N e w York; Pinkville, U A 1970 American Place Theatre N e w York (dt. sprachige E A 1971 Dreieinigkeitskirche Berlin-Rudow); Die Demonstration, U A als szenische Lesung 1971 Akademie der Künste Berlin; Clowns, U A 1972 Zimmertheater Tübingen; Sigmunds Freude, U A 1975 Theater der Freien Hansestadt Bremen, Studiobühne Concordia; Talk Show, U A 1976 ebd.; Die 25. Stunde, U A in niederländischer Sprache 1977 Haarlem Toneelgroep Centrum-Bellevue (dt.sprachige EA 1992 Schauspielhaus Düsseldorf, Fabrikhalle Lentjeswerke; E A einer umgearbeiteten Version 1994 Akademie theater Wien); Verwandlungen. Improvisationen (nach Kafka), U A 1977 Kammerspiele München Werkraumtheater; Der Hungerkünstler (frei nach Kafka) U A 1977 Theater der Freien Hansestadt Bremen, Theaterlabor im Concordia; Ich wollte meine Tochter läge tot zu meinen Füßen und hätte die Juwelen in den Ohren. Improvisationen über Shakespeares Shylock, U A 1978 Kammerspiele München, Keller in der Knöbelstraße; Mutters Courage, U A 1979 Kammerspiele München, Theater in der Reitmoorstraße; Der Voyeur, U A 1982 Berliner Theatertreffen Spiegelzelt; Jubiläum, U A 1983 Schauspielhaus Bochum, Kammerspiele; Peepshow. Ein Rückblick, U A 1984 ebd.; M (nachEuripides' „ M e d e a " ) U A 1985 Kammerspiele München, Werkraum; Stammheim. Epilog zu Reinhard Hauffs Film „Stammheim", U A 1986 Kampnagelfabrik Hamburg; Mein Kampf. Farce, U A 1987 Akademietheater Wien; Schuldig geboren. Nach Interviews von Peter Sichrovsky. Bühnenbearbeitung, U A 1987 Der Kreis Wien; Masada (nach Flavius Josephus' „Der jüdische Krieg") Gemeinsam mit Ursula Voss, U A 1988 Steirischer Herbst Graz; Weisman und Rotgesicht. Ein jüdischer Western, U A 1990 Akademietheater Wien; Der Babylon-Blues oder Wie man glücklich wird, ohne sich zu verausgaben, U A 1991 Burgtheater Wien; Die Goldberg-Variationen, U A 1991 Akademietheater Wien; Nathans Tod (nach Lessing) U A 1991 Lessingtheater Wolfenbüttel; Unruhige Träume (nach Kafka) U A 1992 Casino am Schwarzen-
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bergplatz Wien; Der Großinquisitor (nach Dostojewski) U A in spanischer Sprache 1992 Centro Andaluz de Teatro Sevilla (dt.sprachige EA 1993 Residenztheater München); Requiem für einen Spion, U A 1993 Akademietheater Wien; Die Massenmörderin und ihre Freunde, U A 1995 ebd.; Ballade vom Wiener Schnitzel, U A 1996 ebd. Literatur: a) Allgemein zu Leben u. Werk: Ulrich Nachtrag 1,165; Theaterlex. 533; LThlnt 875; Sucher 709; Rischbieter 1259; KLG; R. Michaelis, Ein begeisterungsfähiger Skeptiker. Gespräch mit ~ (in: Theater heute 6) 1976; P. v. Becker, Theaterarbeit mit Der Weg vom Bremer „Hamlet" zum Münchner „Shylock". Gespräch mit ~ und Ensemblemitgliedern (in: ebd. 1) 1979; M. Simbruk, NON-SENSE oder Der letzte Akt, 1983; H.-E. Renk, Das Sein bestimmt das Spielen. Interview mit ~ (in: Praxis Deutsch, Heft 76) 1986; R. Ronzier, Theater als Prozeß. Die Theaterarbeit 'S (Mag.arbeit Berlin) 1986; G. Böhm, Rattenfänger vom Aisergrund. ~ leitet zum erstenmal ein eigenes Theater: „Der Kreis" ... Im Akademietheater inszeniert er sein Stück .Mein Kampf' (in: Bühne 4) 1987; R. Palm, U. Voss, „Es ist das große Welttheater, jedes Leben" (in: Theater heute 7) 1987; R. May, Der alte Mann und das jüngste Theater (in: Westermann's Kulturmagazin, Heft 2) 1987; W. Kässens, J. W. Gronius, ~ (in: dies., Theatermacher. Gespräche) 1987; S. Löffler, ~s Träume. Über ~ s „Kreis" (in: Theater heute 12) 1988; T. Rothschild, Unerbittlich auf der Suche. ~ und sein „Kreis" (in: Die Dt. Bühne 2) 1988; P. Radtke, M wie Erfahrungen eines behinderten Schauspielers, 1987 (Taschenbuchausgabe 1990); D. Zmij-Zielinska, Przewyciezyc Hitlera w sobie (in: Dialog: Miesiecznik Poswiecony Dramaturgii Wspolczesnej: Teatralnej, Filmowej, Radiowej, Telewizyj, September) Warschau 1988; J. W. Gronius, W. Kässens, 1989; G. Ohngemach, 1989; H. Koelbl, ~ (in: H. K., Jüdische Portraits. Photographien und Interviews) 1989; T. Rothschild, Jüdische Anarchisten. Notizen zu ~ und Thomas Brasch (in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, Heft 3) 1990; P. v. Becker, U. Voss, Solche Begegnungen habe ich mein Leben lang gefürchtet und mir gewünscht (in: Theater heute 5) 1990; E. Leiser, ~ und d. Baum der Erkenntnis (in: Die dt. Bühne 11) 1990; P. v. Becker, Liebe und Lachen — nach Auschwitz (in: Theater heute 6) 1991; A. Eyselova-Sonkova, J. Sonika, Rozhovor s ~ (in: Literarni Noviny 10) Prag 1991; B. Marschall, Verstrickt in Geschichte(n). Im Würgegriff des Über-Lebenskampfes ~ s (in:
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Maske und Kothurn 37) 1991; W. Biermann, Ein herzerfrischender Skandal. Laudatio für — (in: Dt. Akademie für Sprache und Dichtung, Jahrbuch) 1992; G. Hensel, Zwischen den Nationen (in: G. H., Spielplan Bd. 2) 1992; M. Müller-Janke, Grotowski und ~ — ein Vergleich ihres Theaterverständnisses und ihrer Regiemethoden (Mag.arbeit München) 1992; H. Haider, V. Hoehne, ~ (in: DU, Heft 9) 1993; P. v. Becker, Diese große Lebensreise (in: Theater heute 5) 1994; P. v. Becker, Diese Stücke — ein Leben. Über ~ (in: G. Tabori, Theaterstücke 1) 1994; A. Welker, Dem Gedächtnis, der Trauer und dem Lachen gewidmet. Portraits, 1994; „Nur im Gefühl liegt die Wahrheit". Ein Gespräch mit ~ (in: Psychologie heute 21) 1994; P. Back-Vega, Happy Birthday, ~ (in: Parnass 14) 1994; H. König, „Don't push the river". Der Schriftsteller und Theatermacher ~ ... wird achtzig Jahre alt und befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere (mit Interview). Ein Essay (in: Diedt.Bühne5) 1994; E. Leiser, Was ist, wenn Gott nicht Gott ist? Ingmar Bergmann inszeniert ~ (ebd.). b) Zu einzelnen Stücken u. Aufführungen: E. Wendt, Kriegs-Theater (zu .Pinkville ) (in: Theater heute 10) 1971; C. Müller, Eklektische Mixtur (zu .Clowns ) (in: ebd. 7) 1972; E. Emigholz, Traumarbeit (zu .Sigmunds Freude ) (in: ebd. 1) 1976; G. Jäger, Das Schauspielertheater der Regisseure (u. a. zu .Talk Show') (in: ebd. 12) 1976; H. Schädel, Ein Rollensuchspiel (zu .Verwandlungen ) (in: ebd. 4) 1977; E. Emigholz, Hungern im Labor (zu .Hungerkünstler') (in: ebd. 7) 1977; G. Hensel, Seelenstrip im Traumseminar (zu .Sigmunds Freude ) (in: G. H., Das Theater der siebziger Jahre) 1980; P. v. Becker, Die republikanischen Masken oder Deutsches Theater im Januar (zu .Jubiläum ) (in: Theater heute 3) 1983; G. Ohngemach, ~ s Theaterarbeit: Eine Analyse der Probenarbeit am Beispiel von .Jubiläum' (Mag.arbeit München) 1983; P. v. Becker, ~ s .Peepshow' (in: Theater heute 5) 1984; M. Skasa, Wenn Medea Trauer trägt oder Trümmer einer Analyse (zu ,M ) (in: ebd. 2) 1985; A. Schapfl, ~ s Neukonzeption der Medea Tragödie (Mag.arbeit München) 1986; K. Höh-Knüppel, „Warten auf Godot", inszeniert von S. Beckett und — (Mag.arbeit München) 1986; H.-P. Bayerdörfer, Celan auf der Bühne (zu ,Masada') (in: Celan-Jahrbuch 3) 1989; P. v. Becker, Der wüste Westen (zu .Weisman und Rotgesicht') (in: Theater heute 5) 1990; G. Hensel, Die Toten schlafen nicht (zu .Jubiläum') (in: G. H., Spiel s noch einmal. Das Theater der achtziger Jahre) 1991; K. Kathrein, ~ s spielerische Reise in den Fundus des Burgtheaters. Blues für den Stoff von
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Träumen (zu .Babylon Blues') (in: Bühne 4) 1991 ; F. Wille, Nathans Not (zu .Nathans Tod ) (in: Theater heute 12) 1991; S. Stammen, ~ s Inszenierung .Nathans Tod' im Kontext der Lessing-Rezeption u. der Judenproblematik in —s dramatischem Werk (Mag.arbeit München) 1992; A. Feinberg-Jütte, „The Task is not to reproduce the External Form, but to find the Subtext": ~ ' s Productions of Samuel Bekkett's Texts (in: Journal of Beckett Studies 1) Tallahassee 1992; anonym, Die Axt für das qefrorene Meer. ~ jüngstes Stück .Unruhige Träume' nach Kafka wird im Kasino am Schwarzenbergplatz uraufgeführt (in: Bühne 4) 1992; F. Wille, Das Geheimnis Theo Schmidt (zu .Großinquisitor ) (in: Theater heute 3) 1993; S. Lötfler, Die Stunde der Komödianten und Agenten (zu .Requiem für einen Spion ) (in: ebd. 7) 1993; G. Böhm, Bis es der fürs Akademiean die Türe klopft. Mit theater die U A seines neuesten Stückes .Requiem für e. Spion' inszeniert ... sprach G. B. (in: Bühne 6) 1993; W. Kralicek, Tumor & Humor (zu .Die 25. Stunde ) (in: Theater heute 5) 1994; L. Löhs, Die Stunde der Wahrheit. ~ inszeniert im Akademietheater .Die 25. Stunde', die öst. E A seines neuesten Stücks (in: Bühne 2) 1994; J. G. Garforth, ~ ' s bair essentials — a Perspective on Beckett Staging in Germany (in: Forum modernes Theater 9) 1994; A. Scott-Prelorentzos, Plus c'est la meme chose, plus ca change! ~ ' s .Nathans Tod' nach Lessing (in: M. Henn, Ch. Lorey, Analogan Rationis) Edmonton 1994; I. Uberman, Auschwitz im Theater der „Peinlichkeit". ~ s Holocaust-Stücke im Rahmen der Theatergeschichte seit dem Ende der 60er Jahre (Diss. München) 1995; A. Braunsteiner, Der letzte Mohikaner. ~ inszeniert die U A seines neuesten Stückes .Die Massenmörderin und ihre Freunde' im Akademietheater (in: Bühne 6) 1995; E. Hirschmann-Altzinger, Die Hauptrolle spielt das Wiener Schnitzel. der große alte Mann des Theaters, inszeniert sein neues Stück .Ballade vom Wiener Schnitzel' (in: ebd. 4) 1996. Die Kannibalen ( = Ka.): R. Michaelis, Mahlzeit (in: Theater heute 2) 1970; R, Neumann, 'S Ka. (in: Tribüne, Heft 33) 1970; F. Luit, Gruppe aus dem Tartarus (in: F. L., Stimmen der Kritik. Theaterereignisse seit 1965) 1979; S. Löfiler, Die Gegenwart der Vergangenheit (in: Theater heute 11) 1987; Ch. Klein, „Unter jedem Stein schläft ein Skorpion". Vom Familienroman zum Theaterstück: Der Fall von ~ s Ka. (in: Cahiers d'Etudes Germaniques 29) Aix-en-Provence 1995. Shylock (=Shy.): A. Welker, T. Berger, Ich wollte meine Tochter läge tot zu meinen Fü-
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ßen und hätte die Juwelen in den Ohren. Improvisationen über Shakespeares Shylock. Dokumentation einer Theaterarbeit, 1979; P. v. Becker, Von Juden und Christen — von Vätern und Kindern (in: Theater heute 1) 1979 (wieder abgedruckt in: A. Welker, T. Berger, Ich wollte meine Tochter .... 1979); M. Krüger, Menschen-Spiele (in: Theater heute 2) 1979 (wieder abgedruckt in: A. Welker, T. Berger, Ich wollte meine Tochter .... 1979); G. Hensel, Shakespeare, Jazz u. Judenhaß (in: G. H., Das Theater der siebziger Jahre) 1980. Mein Kampf ( = MKa.): G. Böhm, Rattenfänger vom Aisergrund. ~ leitet zum erstenmal ein eigenes Theater: „DerKreis" ...Im Akademietheater inszeniert er sein Stück MKa. (in: Bühne 4) 1987; P. Rismondo, Zur U A von MKa. (in: Bühne 6) 1987; M. Merschmeier, Wien nach der Wende (in: Theater heute 7) 1987; T. Rothschild, Hitler in Wien (in: Die dt. Bühne 7) 1987; T. Thieringer, Nachspiele: ~ s MKa. in Ulm, München, Ingolstadt und Zürich: Ein dt. Märchen (in: Theater heute 7) 1990; P. v. Becker, Der gute Herzl, der beste Hitler. Nochmal: MKa. in Ingolstadt und München (in: ebd.); Ch. Richard, Immer spielt ihr und scherzt? MKa. am Zürcher Schauspielhaus (in: ebd.); G. L. Ohngemach, Die Wahrheit des Drehorgelspielers (in: R. Weber, Deutsches Drama der 80er Jahre) 1992; J. Thunecke, Farce oder Volksstück? Eine Untersuchung der Theaterversion von ~ s MKa. (in: Modern Austrian Literature 26) Binghamton 1993; Α. Kunne, Die Apokalypse als „Farce" in ~ s MKa. (in: E. Ibsch u. F. v. Ingen, Literatur und politische Aktualität) Amsterdam 1993. Goldberg-Variationen ( = Goldb.): S. Fritsch, Vom Scheitern Gottes (in: Die dt. Bühne 8) 1991; W. Kralicek, Die göttliche Komödie (in: Theater heute 8) 1991; G. Böhm, Sehnsucht nach einem anderen System. Drei Fragen an der die U A seines Stückes Goldb. im Akademietheater inszeniert (in: Bühne 6) 1991; D. Kranz, Scheitern, immer scheitern, besser scheitern (in: Theater heute 7) 1992. Tachauer, Fritz, geb. 20.4. 1889 Berlin, gest. nach dem 30. 9. 1941; Schauspieler. Erstes Engagement 1910 am Stadttheater Altona, dann in Düsseldorf, 1916 in Dortmund, 1918 in Ratibor, 1920 in Königsberg und 1921 in Berlin engagiert. Später trat er innerhalb des jüdischen Kulturbundes auf. Im August 1941 wirkte er in Molnars „Spiel im Schloß", der letzten Aufführung des Jüdischen Kulturbundes mit. Literatur: H. Freeden, Jüdisches Theater in Nazideutschland. 1985; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten
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1898—1945, 1991; Geschlossene Vorstellung. Der jüdische Kulturbund in Dtl. 1933—41 (hg. Akademie der Künste) 1992. Tachauer, Maria s. Werber, Mia. Tachauer, Theodor, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 5.9. 1917 Braunschweig; Sänger, Schauspieler und Regisseur. Trat 1885 sein erstes Engagement an, in der Folge in Elbing, 1887 — 88 in Rotterdam, 1889 — 90 in St. Petersburg, 1890/91 in Reval, 1891/92 am BelleAlliance Theater in Berlin, 1893 in Augsburg, und 1894 am Stadttheater Hannover engagiert. Seit 1895 wieder in Berlin, zuerst am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater und 1897 — 99 am Lindentheater, dann in Breslau und seit 1901 Oberregisseur u. a. in Magdeburg und Straßburg. Ursprünglich wirkte er als Baßbuffo, später als Schauspieler. Literatur: Ulrich 2,1523; Eisenberg 1025; Flüggen 304. Tacik, Victor, geb. 6.6. 1912 Brünn/Mähren, gest. 11.11. 1975 Dortmund; Schauspieler. Bis 1944 Engagement am Deutschen Theater in Lille. 1945—48 an den Kammerspielen und am Künstlertheater in Bremen engagiert. 1950 — 53 am Stadttheater Aachen, 1953 — 55 an den Bühnen der Hansestadt Lübeck, 1955 — 57 an den Städtischen Bühnen Münster engagiert. Dann wirkte er am Theater am Domhof in Osnabrück, hierauf in Gelsenkirchen und zuletzt am Schauspiel in Dortmund. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1523; Kürschner 734. Tägener, Emil, geb. 7. 8. 1867 Fürstenwalde/ Spree, gest. 4. 1. 1948 Lauenstein; Korrepetitor u. Komponist. Besuch der Hochschule für Musik und der Akademie der Künste, beide in Berlin. 1892—1906 Solorepetitor am Theater in Hannover, dann Chordirigent. Komponist von Liedern u. Chören. Literatur: Jansa 727. Taeger, Friedrich (Hermann), geb. 3. 10. 1866 Leipzig, gest. 18.4. 1939 Hamburg-Altona; Schauspieler. Schauspielunterricht bei Julius Jaffé in Dresden. Im Sommer 1886 Debut und Engagement am fürstlichen Theater in Pyrmont, hierauf bis 1887 in Detmold engagiert. 1887—88 Mitglied des Stadttheaters Görlitz, dann am Hoftheater Oldenburg, 1890 — 91 am Deutschen Theater Berlin und anschließend eine Saison in Zürich tätig. 1891 — 1901 Mitglied des Stadttheaters Leipzig, dann 25 Jahre Mitglied des Stadttheaters Altona und
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1926—32 Engagement am Thalia Theater Hamburg, seit 1932 im Ruhestand. Literatur: Ulrich 2,1523; Eisenberg 1025; Flüggen 304; ~ (in: Die dt. Bühne in Wort und Bild 3) 1893; M. Kirchner, Das Görlitzer Stadttheater 1 8 5 1 - 1 8 9 8 , 1960. Täglichkeitsbeck, Thomas, geb. 31.12. 1799 Ansbach/Bayern, gest. 5.10. 1867 Baden-Baden; Violinist und Komponist. Ausbildung in München. 1817 Geiger u. seit 1821 Orchesterdirektor am Isartor-Theater in München, dann in der Hofkapelle tätig. 1827—48 Kapellmeister des Fürsten von HohenzollernHechingen. 1848 beurlaubt, in Stuttgart tätig. 1852 folgte er dem Fürsten in seine neue Residenz nach Löwenburg/Schlesien. 1857 — 59 Kompositionslehrer am Konservatorium in Dresden. Lebte hierauf in München und seit 1866 in Baden-Baden. Komponist u. a. von Symphonien und Streichquartetten sowie von Opern. Werke (nur für die Bühne): Webers Bild. Oper, UA 1823 München (spätere Fassung u. d. T.: Qui pro quo); König Enzio. Große Oper, UA 1843 Karlsruhe; Kaiser Heinrich IV, UA 1844 Karlsruhe; Gabriele von Vergy (1840 in Karlsruhe aufgeführt?). — Guido oder Das Jägerhaus im Walde Sila — Der Liebesring (die beiden letztgen. nicht aufgeführt). Literatur: ADB 37,359; Riemann 2,766; MG G 13,46; M. Gondoiatsch, Fürst Konstantin von Hohenzollern u. die Löwenberger Hofkapelle (in: Zeitschrift für Musikwissenschaft 1) 1918/19; E. Fiad, ~ (in: Zollernheimat 6) 1973. Tänzler, Hans, geb. 23.9. 1879 Berlin, gest. 25.9. 1953 ebd.; Sänger. Anfänglich Gastronomieausbildung in Paris u. London, dann Architektur-Studium u. schließlich Gesangsausbildung bei T. Emrich, J . Stückgold und H. Schmidt in Berlin. 1902 Debut in Köln, 1903 — 05 Engagement am Stadttheater Danzig, 1905 —06 in Elberfeld, hierauf in Graz und 1907 — 12 Mitglied des Hoftheaters Karlsruhe und 1914 — 18 des Hoftheaters Braunschweig. Dann vorwiegend Gastsänger, u. a. an den Opernhäusern von München, Wien, Budapest, Warschau, Berlin, Paris sowie in Spanien u. Rußland. In den zwanziger Jahren ging er nach Nordamerika und lebte als Gesangspädagoge in Los Angeles, später in San Diego/ Kalifornien. Von 1927 bis 1929 weilte er in Berlin und trat als Gast an der Staatsoper auf. 1929—31 als Mitglied der German Opera Company auf einer Amerika-Tournee, lebte dann in San Diego. Vermutlich 1936 Rückkehr nach Dtl. und Gesangslehrer in Berlin.
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Literatur: Ulrich 2,1523; Jansa 728; KutschRiemens 2,2915 u. Erg.bd. 1844. Täuber, Anton, Elisabeth I und II, Franz und Therese s. Teyber. Taeuber-Arp, Sophie, geb. 19.1. 1889 Davos, gest. 13.1. 1943 Zürich; Malerin, Textilgestalterin, Tänzerin. Besuch der Textilklasse der Kunstgewerbeschule in St. Gallen. 1911 in München u. 1912 Abschluß der Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Hamburg. 1916 — 29 Dozentin für Textilentwurf an der Kunstgewerbeschule Zürich. Gemeinsam mit ihrem späteren Gatten Hans Arp nahm sie aktiv an der Dada-Bewegung in Zürich teil. 1918 schuf sie die Figuren zu „König Hirsch" von C. Gozzi für die Werkbundausstellung in Zürich. 1926 — 28 entwarf sie zusammen mit H. Arp u. T. van Doesburg die Innendekoration für das Tanzcafé „Aubette" in Straßburg. Lebte dann in Meudon bei Paris, 1931—36 Mitglied der Gruppe „Abstraction-Création". 1937 Mitbegründerin der Zeitschrift „Plastique" . Lausanne Literatur (Ausw.): M. Staber, 1970; Dada in Zürich, 1985; Die Malerund das Theater im 20. Jahrhundert, 1986; S. Kuthy, ~ — Hans Arp, 1988; zum 100. Geburtstag. Katalog der Ausstellung, Aargauer Kunsthaus, 1989; S. Gohr, ~ 1889-1943, 1993; Die Raumgestaltung der „Aubette" in Straßburg. Ausstellung u. Katalog von E. Grossmann, 1995; H. R. Fricker, Kindheit und Jugend in Trogen, 1995. Täubler, Rudolf s. Teubler, Rudolf. Tag, Charlotte, geb. 18. 12. 1909 Mannheim; Schauspielerin u. Sängerin. Besuch des Konservatoriums Köln u. private Ausbildung. Engagements an versch. Theatern sowie beim Film, Fernsehen und Rundfunk tätig. Tagger, Theodor (Ps. Ferdinand Bruckner), geb. 26. 8. 1891 Sofia, gest. 5. 12. 1958 Berlin; Dramatiker, Dramaturg u. Theaterleiter. Sohn eines aus Wien stammenden jüdischen Bankkaufmannes, der in Sofia eine Niederlassung besaß, und dessen französischer Ehefrau Ciaire Attias. Verlebte seine Kindheit u. Jugend in Wien. Nach der Scheidung der Eltern blieb er bei seinem Vater, der seinen künstlerischen Neigungen wenig Verständnis entgegenbrachte. Besuch des Jesuiten-Gymnasiums in Graz. 1909 Musikstudium am Konservatorium in Paris, wo seine Mutter lebte. Dann philosophische u. literaturgeschichtliche Studien in Wien, seit 1910 wieder bei
Tagger
seinem Vater in Berlin. 1908 erste Veröffentlichungen über Musik. Seit 1911 erscheinen verschiedene Artikel über Literatur, Philosophie, Kunst u. Politik sowie einzelne Gedichte in Tageszeitungen und Zeitschriften. 1913 für drei Monate Volontär bei der „Breslauer Morgenzeitung", dann wieder in Berlin und 1914 — 19 Lektor der Dt. Verlagsanstalt. 1917 — 19 Herausgeber der expressionistischen Zweimonatsschrift „Marsyas". 1915 wegen eines Lungenleidens Sanatoriumsaufenthalt im Schwarzwald. 1919 Rückkehr nach Wien und dramaturgische Tätigkeit an den Kammerspielen des Deutschen Volkstheaters. Im Februar 1920 Heirat mit Bettina Neuer, geb. Pollack, dramaturgische Tätigkeit am Neuen Theater am Zoo in Berlin. A m 18. Oktober 1922 Eröffnung, gemeinsam mit seiner Frau, des von ihm gegründeten Renaissance-Theaters (umgebautes Kino) in Berlin und bis 1927 dessen Leiter. Gleichzeitig ist er auch Regisseur, Übersetzer und Bearbeiter ausländischer, insbesondere französischer Stücke. Sein Spielplan weist innerhalb von fünf Jahren mehr als zehn U A oder dt. EA auf. Seit 1925 veröffentlicht er nur mehr unter dem Ps. Ferdinand Bruckner. Anfänglich wissen nur seine Frau, seine Mutter, Max Reinhardt und der S. Fischer Verlag, wer hinter dem Ps. steckt. 1930 lüftet er bei der öst. EA seines Schauspiels „Elisabeth von England" das Incognito. 1927 zeitweilig Leiter des Theaters am Kurfürstendamm. 1933 Emigration in die Schweiz, dann nach Paris, Sommer 1936 nach Kalifornien. 1937 in N e w York, Lektor und Theaterarbeit. 1948 erste Europareise nach dem Krieg, weitere folgen. 1953 Rückkehr nach Berlin, bis 1956 dramaturgischer Beirat am Schillertheater. Werke (nur für die Bühne) : a) Unter dem Namen Theodor Tagger: Te Deum. Legendenspiel, U A 1922 Neues Theater am Zoo Berlin; 1920 oder Die Komödie vom Untergang der Welt. Ein Zyklus. Teil 1: Harry. Eine Komödie, U A 1920 Stadttheater Halle - Teil 2; Annette. Komödie, U A 1920 Kammerspiele des Dt. Volkstheaters Wien; Esther Gobseck (Schausp.) U A 1923 Renaissance-Theater Berlin; Die Kameliendame (Schausp. nach A. Dumas) U A 1925 Deutsches Theater Berlin. b) Unter dem Namen Ferdinand Bruckner: Krankheit der Jugend (Schausp.) U A 17. 10. 1926 Kammerspiele Hamburg (einen Tag vorher u. d. T. : „Tragödie der Jugend " mit gemildertem Schluß: Lobetheater Breslau); Die Verbrecher (Schausp.) U A 1928 Deutsches Theater Berlin; Die Kreatur (Schausp.) U A 1930 Kammerspiele München; Elisabeth von
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England (Schausp.) U A 1930 Deutsches Theater Berlin; Timon (Tr., Umarbeitungen u. d. T.: Timon oder die Tragödie vom überflüssigen Menschen — Timon und das Gold) U A 1932 Burgtheater Wien zeitgleich mit Altem Theater Leipzig und Schauspielhaus Hamburg; Die Marquise von O. (Schausp. nach H. v. Kleist) U A 1933 Landestheater Darmstadt; Die Rassen (Schausp.) U A 1933 Schauspielhaus Zürich; Napoleon der Erste (Kom.) inoffizielle U A 26. 2. 1937 Tschechisches Landestheater Brünn - offizielle U A 9. 3. 1937 Tschechisches Nationaltheater Prag (dt. EA 1937 Schauspielhaus Zürich); Denn seine Zeit ist kurz (Schausp.) U A 1944 Heinrich-HeineClub Mexiko (dt.spr. EA 1945 Stadttheater Bern); Die Befreiten (Schausp.) U A 1945 Schauspielhaus Zürich; Heroische Komödie, U A 1946 Volkstheater Wien; Simon Bolivar. 2 Schauspiele: 1. Der Kampf mit dem Engel — 2. Der Kampf mit dem Drachen, U A 1948 Staatstheater Dresden; Chaff (dt. Titel: Fährten; auch u. d. T.: Spreu im Wind, Schausp.) U A März 1948 Dramatic Workshop N e w York (dt.sprachige EA Mai 1948 Akademietheater Wien); Früchte des Nichts (Schausp.) U A 1952 Studiobühne des Nationaltheaters Mannheim; Pyrrhus und Andromache. Tragödie nach klassischen Motiven, U A 1952 Schauspielhaus Zürich; Die Buhlschwester. Komödie nach Plautus und Reinhold Lenz, UA 1954 Theater am Kurfürstendamm Berlin; Der Tod einer Puppe. Tragisches Spiel, U A 1956 Schauspielhaus Bochum; Der Kampf mit dem Engel. Tragödie, U A 1957 Staatstheater Braunschweig; Das irdene Wägelchen. Spiel in zwei Teilen (nach einem indischen Volksstück dem König Sudraka zugeschrieben) U A 1957 Staatstheater Essen zeitgleich mit Nationaltheater Mannheim. — Die Namenlosen von Lexington (früherer Titel: Die Geburt der Neuen Welt) Entstehung 1940; Die Kinder des Musa Dagh (Schausp. in zwei Teilen nach dem Roman von Franz Werfel) Entstehung 1940/41; Die Kindsmörderin. Nach H. L. Wagner. Entstehung 1954/55 (die drei letztgen. nicht aufgeführt). (ohne Einzeldrucke): Dramen Ausgaben unserer Zeit: Die Befreiten und Denn seine Zeit ist kurz, 1945; Jugend zweier Kriege: Krankheit der Jugend — Die Verbrecher — Die Rassen, 1947; Dramatische Werke, 2 Bde., 1948; Schauspiele nach historischen Stoffen: — Elisabeth von England — Timon und das Gold — Pyrrhus und Andromache — Napoleon der Erste — Heroische Komödie, 1956; Zwei Tragödien: Der Tod einer Puppe — Der Kampf mit dem Engel, 1956; Dramen (hg. H. Schneider) 1990.
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Literatur (fast immer unter Bruckner, F.): a) Allgemein zu Leben und Werk: Kürschner 85; Theaterlex. 79; LThlnt 136; Sucher 87; Rischbieter 211; A. Kantorowicz, ~ (in: Ost und West. Beiträge zu kulturellen u. politischen Fragen der Zeit 1) 1947; ders., ~ (in: A. K., Dt. Schicksale) 1949; E. RiederLaska, Leben u. Werk eines öst. Dramatikers bis zum Jahre 1949 (Diss. Wien) 1950; H. Schlien, —'s dramatisches Werk (in: F. B., Heroische Kom.) 1955; F. Baukloh, Ein Forscher der Wirklichkeit. Der Dramatiker ~ (in: Wort in d. Zeit 2) 1956; F. Schwiefert, ~ (in: Maske u. Kothurn 4) 1958; P. Fechter, ~ (in: P. F., Das europäische Drama, 3) 1958; N. Langer, ~ (in: N. L., Dichter aus Öst., 4) 1960; F. T. Csokor, Größe u. Nichtigkeit des Menschen. Zum Hinscheiden des Dichters ~ (in: Wort in d. Zeit 5) 1959; ders., Der Dichter, der über seinen Schatten sprang (in: F. B., Vom Schmerz u. von der Vernunft, eingeleitet u. ausgewählt von F. T. Csokor) I960; F. Schwiefert, ~ u. s. Werk (in: F. B., Elisabeth v. England) I960; F. Schreyvogl, ~ (in: Eckart-Jahrbuch) 1961/62; O. Mann, Exkurs über ~ (in: Dt. Literatur im 20. Jahrhundert) 1961; A.J. Harper, ~ ' s Historical Dramas (Mag.arbeit Bristol) 1962; W. H. Speidel, Tragik u. Tragödie in der dichterischen Entwicklung ~ ' s (Diss. Univ. of Kansas) 1963; H. Vogelsang, ein Ekstatiker der Bühne. Zum 75. Geburtstag ~ s am 26. August 1966 (in: Öst. in Gesch. u. Literatur 10) 1966; B. Hernmarck, Probleme der Volksgestaltung in ~ s Dramen (Dipl.arbeit Leipzig) 1967; L. Lucas, Dialogstrukturen bei ~ (in: L. L., Dialogstrukturen u. ihre szenischen Elemente im dt.sprachigen Dr. des 20. Jahrhunderts) 1969; S. Selbmann, Die dramaturgischen Prinzipien ~ s (Diss. Berlin) 1971; E. Jurasz, Seine Stellung im Wiener Theaterleben 1927 — 1967 (Diss. Wien) 1972; C. Lehfeldt, Der Dramatiker 1975; W. Köpke, Die Wirkung des Exils auf —s aktuelle Dramen (in: W. Elfe, J. Hardin, G. Holst, Dt. Exildrama u. Exiltheater) 1977; A. M. Naumenko, Problema lichnosti ν dramaturgii ~ (in: Filologicheskie-Nauki 6) Moskau 1981; W. H. Speidel, Freiheit und Macht in den Dramen ~ s vor, in und nach dem Exil (in: D. G. Daviau, L. M. Fischer, Das Exilerlebnis) Columbia 1982; D. Engelhardt, ~ als Kritiker seiner Zeit. Standortsuche eines Autors (Diss. Aachen) 1984; F. Cros, ~ und Frankreich: ~ s Dramen in Frankreich — Frankreich in ~ s Dramen (in: Öst. Literatur des 20. Jahrhunderts, hg. S. P. Scheichl u. G. Stieg u. a.) 1986; E. Cicmancova, Viae ako zivot a smrt' (in: Slovenske Divadlo: Revue Dramatickych Umeni 34) München 1986; J. Ch. Trilse, ~ (in: H. Haase, A. Madl, Öst. Literatur des 20. Jahr-
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hunderts) 1988; Κ. Röder, ein öst. Dramatiker (in: P. Roessler u. K. Kaiser, Dramaturgie der Demokratie) 1992(?); P. Roessler, Zeitgeschehen u. Geschichte im Werk ~ s (in: TheaterZeitSchrift 3 3 - 3 4 ) 1993. b) Zu einzelnen Dramen: A. Kahn, Rezension zu .Krankheit der Jugend' (in: Weltbühne, Nr. 18) 1928; A. Polgar, Rezension zu ,Timon' (in: ebd., Nr. 28) 1932; G. Beutel, Rezension zu .Heroische Kom.' (in: ebd., Nr. 3) 1948; R. Hartmann, .Simon Bolivar' (in: ebd.) 1948; A. J. Harper, ~ ' s Treatment of the „Timon" Theme (in: German Life and Letters 17) London 1963/64; ders., ~ ' s Behandlung des „Pyrrhus und Andromache "Stoffes (in: Maske u. Kothurn 11) 1965; F. Cros, ~ s Bearbeitung von H. L. Wagners „Die Kindsmöderin" (in: Recherches Germaniques 6) Straßburg 1976; Κ. Kanzog, „Die Mühe war von uns: Das Beste war von Kleist". Über die Marquise von O" * Heimo Erbses Oper Julietta und das Transformationsproblem des Librettos, untersucht im Zusammenhang mit den Dramatisierungen ~s, Hartmut Langes u. Egon Günthers (in: K. K., H. J . Kreutzer, Werke Kleists auf dem modernen Musiktheater) 1977; fi. F. Bell, Literarische Darstellungen vom Ende des Faschismus: ~ s ,Die Befreiten' und Anna Seghers' „Das Ende" (in: D. G. Daviau, L. M. Fischer, Das Exilerlebnis) Columbia 1982; fi. C. Cowen, Das Positive im Negativen: Ein Problem der frühen Exilliteratur, erläutert am Beispiel von ~ s ,Die Rassen' (in: Kontroversen, alte und neue. Bd. 5: Auseinandersetzung um jiddische Sprache und Literatur, hg. A. Schöne, W. Rolle, H.-P. Bayerdörfer) 1986; H. Schüpbach, Bühnentechnik und Zeitkritik in 4 Schauspielen ~s: .Krankheit der Jugend' — .Die Verbrecher' — .Elisabeth von England' — .Die Rassen' (Lizentiatsarbeit Bern) 1987; B. S. Gordon, The „Zeitstücke" of ~ ' s Cycle „Jugend zweier Kriege" (Dipl.arbeit Univ. of Otaga) 1989; G. Labroisse, Rezeption von Exilliteratur im Horizontwandel: —s .Die Rassen' und F. Wolfs .Professor Mamlock' in Zürich (1933 bzw. 1934) und Berlin (1948 bzw. 1946) (in: Die Resonanz des Exils, hg. D. Sevin) Amsterdam 1992; H.-P. Bayerdörfer, Nathan am Broadway. ~ s Lessing-Inszenierung — Gastgeschenk eines dt. Juden an ein Immigrationsland (in: Dt.-jüdische Exil- u. Emigrationsliteratur im 20. Jahrhundert, hg. I. Shedletzky u. H. O. Horch) 1993. Die Verbrecher (= Verbr.): A. Kahn, Rezension (in: Weltbühne, Nr. 44) 1928; E. Heilborn, Verbr. (UA am Dt. Theater, Berlin) (in: Die Literatur 31) 1928/29; M. Hochdorf, Rezension (in: Das dt. Drama in Geschichte u. Ge-
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genwart, Jahrbuch 1) 1929; N. Falk, Rezension (in: ebd.) 1929; J. Hart, Rezension (in: ebd.) 1929; H. lhering, Verbr., Dt. Theater (in: H. I., Von Reinhardt bis Brecht) 1961; F. Luft, ~ s Verbr. Schillertheater (in: F. L., Berliner Theater 1 9 4 5 - 6 1 ) 1961; H. Rischbieter, Verbr. (in: Theater heute 7) 1964; P. Szondi, Montage (in: P. S., Theorie des modernen Dramas) 1964; M. Jacobs, Verbr. (in: G. Rühle, Theater für die Republik. 1917 —33 im Spiegel der Kritik) 1967; K. Pinthus, Rezension (in: ebd.) 1967; F. Engel, Rezension (in: ebd.) 1967; H. Brenner, ~ s Verbr. (in: Neue Germanistik 1) Minneapolis 1981; J. Burgett, ~ ' s Verbr.: Expanding the Stage for Truth (ebd.); M. Nössig, ~ s Verbr. als Schauspielerstück (in: Theater der Zeit 3) 1982; E. Schlahes, ~ Verbr. — ein Zeitstück am Ende der 20er Jahre (Staatsexamensarbeit Germanistik, Bochum) 1977; H. Schüpbach, Bühnentechnik und Zeitkritik in 4 Schauspielen ~s: .Krankheit der Jugend' — .Verbr.' — .Elisabeth von England' — .Die Rassen' (Lizentiatsarbeit Bern) 1987. Elisabeth von England (= EvE): N. Falk, Rezension (in: Das dt. Drama in Geschichte u. Gegenwart, Jahrbuch 3) 1931; A. Polgar, Rezension (in: Weltbühne, Nr. 47) 1930; E. Heilborn, EvE (UA am Dt. Theater, Berlin) (in: Die Literatur 33) 1930/31; A. Weber-Ebenhof, ~s Elisabeth-Drama im Lichte d. historischen u. dramaturgischen Wissenschaft, 1931; H. Meise, .Elisabeth v. England' (in: H. M., Die Gestalt d. Königin Elisabeth in d. dt. Literatur, Diss. Greifswald) 1941; F. Luft, ~ s EvE am Schillertheater (in: F. L., Berliner Theater 1945 — 61) 1961; F. Schwiefert, Nachwort zu: F. B., EvE, 1966; B. Diebold, EvE (in: G. Rühle, Theater für die Republik. 1917 — 33 im Spiegel der Kritik) 1967; F. Engel, Rezension (in: ebd.) 1967; E. Faktor, Rezension (in: ebd.) 1967; O. M. Fontana, EvE, —Premiere im Dt. Volkstheater (Wien) (in: O. M. F., Das große Welttheater) 1976; H. Scher, British Queens in German Drama. Elizabeth and Mary in Plays by Schiller, ~ and Hildesheimer (in: Theatrum mundi, hg. E. R. Haymes) 1980; H. Schüpbach, Bühnentechnik und Zeitkritik in 4 Schauspielen ~ s : .Krankheit der Jugend' — .Die Verbrecher' — EvE — .Die Rassen' (Lizentiatsarbeit Bern) 1987. Tagliana, Emilie, geb. 1854 Mailand, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Besuch d. Konservatoriums in Mailand sowie Unterricht bei Lamperti. Erste Bühnenauftritte in Italien, 1873 Gastsängerin u. 1874 — 75 Mitglied der Hofoper Wien, 1875 in Paris u. Odessa. 1876 weitere Gesangsstudien in Wien bei H. Rieh-
Taglioni
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ter. 1878-83 Mitglied der Hofoper Berlin. Trat dann noch in Italien auf, zog sich aber bald von der Bühne zurück. Lebte um 1910 noch in Italien. Literatur: Wurzbach 43,16; Eisenberg 1025; Katalog 2,400; Kutsch-Riemens 2,2917 u. Erg.bd. 1845; C. Hagemann, Dte. Bühnenkünstler um die Jahrhundertwende, 1940. Taglioni, Auguste geb. 1832 (oder 1834) Berlin, gest. 8.6. 1911 ebd.; Schauspielerin. Tochter des Solotänzers Paul Taglioni. 1856 — 57 Mitglied des Hofburgtheaters Wien, anschließend bis in die 70er Jahre am Hoftheater Berlin engagiert. Zog sich dann von der Bühne zurück. Literatur: Ulrich 2,1524; Wurzbach 43,23; Flüggen 304; Katalog 2,323; Rub 199. Tagore, Harry (eigentl. Harry Heinz Werner Schwandtke), geb. 16.4. 1926 Berlin; Schauspieler und Sänger. Schauspiel-, Tanz- und Gesangsausbildung. Seit 1946 Engagement als Operettensänger in Düsseldorf, Mannheim und 1949/50 in Detmold. 1950-52 am Stadttheater Hildesheim, 1952 — 54 in Bonn, 1954 — 58 am Stadttheater Bern, hierauf an Hamburger Bühnen engagiert. 1968 — 70 Engagement an der Komödie Berlin, dann in Zürich und bei den Festspielen Bad Hersfeld. 1973 — 76 in Düsseldorf, später in München, Essen und Köln tätig. 1988—91 am Hansa Theater Berlin engagiert. Rundfunk-, Filmund Fernsehtätigkeit. Lebt in Grevenbroich. Taiber, Anton, Elisabeth I und II, Franz und Therese s. Teyber. Taich, Minna s. Kautsky, Minna. Tajmer, Philipp s. Teimer, Philipp. Tal, Josef (ursprüngl. Grünthal), geb. 18.9. 1910 Pinne/Posen; Komponist und Pianist. Studierte an der Hochschule für Musik in Berlin, Konzertpianist. 1934 emigrierte er nach Palästina. 1937 Professor am Konservatorium in Jerusalem und 1948 — 53 dessen Direktor. 1965 Leiter der Abteilung für Musikwissenschaft und Direktor des Institue für elektronische Musik an der Hebrew University in Jerusalem. Komponist von Symphonien, Streichquartetten, elektronischer Musik und Opern. 1985 veröffentlichte er seine Autobiographie „Der Sohn des Rabbiners. Ein Weg von Berlin nach Jerusalem". Werke (nur für die Bühne): Scha'ul b'EnDor, konzertante Oper, U A 1957 Tel Aviv; Amnon und Tamar. Kurzoper, U A 1961 Wies-
Tamás
baden; Ashmedai. Oper, U A Hamburg 1971; Massada 967. Oper, U A 1973 Jerusalem; Die Versuchung. Oper, U A 1976 München; Der Turm. Oper, U A 1987 Berlin (durch das Staatstheater Kassel); Der Garten. Oper, U A 1988 Hamburg; Josef, U A 1995 Tel Aviv. Literatur: Riemann 2,768 und Erg.bd. 2,758; M G G 13,66; Seeger 625; S. Kaufmann, a Composer of his Time (in: Tarbut 26) 1973; H. Traber, E. Weingarten, Verdrängte Musik. Berliner Komponisten im Exil, 1987; J. H. Sutcliiie, „Der Turm bleibt Dunst... ". Die U A von —s ,Turm' durch das Staatstheater Kassel — Bartóks „Herzog Blaubarts Burg" (in: Opernwelt 11) 1987; G. Asche, Eine Rückkehr ins Paradies? ~ s ,Der Garten' an der Hamburger Opera Stabile uraufgeführt (in: ebd. 7) 1988; S. Stompor, Künstler im Exil..., 2 Tie., 1994; S. Arnold, Künstlerische Botschaft Israels. ~ s ,Josef' in Tel Aviv (in: Opernwelt 8) 1995. Talholf, Albert, geb. 31.7. 1888 Solothurn, gest. 10.5. 1956 Engelberg/Kanton Obwalden; Regisseur und Schriftsteller. Ausbildung zum Regisseur in Berlin und Leipzig. 1911/12 Leiter der Freilichtspiele Hertenstein am Vierwaldstätter See. Lebte dann als freier Schriftsteller in Berlin, Leipzig, München, am Starnberger See und seit 1944 wieder in die Schweiz. Werke (nur für die Bühne): Nicht weiter, o Herr! U A 1920 Meiningen; Sintflut (nicht aufgeführt); Frühling. Chorische Komposition für 7 Sprechchorstimmen (nicht aufgeführt); Totenmal. Dramatisch-chorische Vision für Wort, Tanz und Licht, U A 1930 München (eigens dafür errichtete Bühne); Messe am Meer (nicht aufgeführt); Es geschehen Zeichen. Spiel, U A 1953 Luzern; Soldat Niemand (Neubearb. u. d. T.: Dies Irae) (nicht aufgeführt). Literatur: In memoriam ~ 1888—1956 (zusammengestellt H. Talhoff u. J. Keckeis) 1956. Taliansky, Leonie, geb. Wien Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Gesangsausbildung bei Professor Reß in Wien, dann dramatische Ausbildung am Konservatorium. Debut am Theater in Innsbruck, dann in Reichenberg und Elberfeld, schließlich in Berlin Mitglied des Neuen Theaters, 1900 des Berliner Theaters. Literatur: Eisenberg 1025. Talitschef(f), Hermine s. Tatischeff, Hermine. Tamás, Jänos, geb. 24. 5. 1936 Budapest, gest. 14. 11. 1995 Aarau; Pianist, Komponist u. Dirigent. Studierte am Konservatorium Budapest, u. a. Komposition bei F. Farkas. Flüchtete
Tamassy
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1956 in die Schweiz, weitere Studien bei S. Veress und P. Boulez. Solorepetitor am Opernhaus Zürich und Studienleiter am Opernstudio. Langjähriger Kapellmeister am Städtebundtheater Biel-Solothurn. Später Dirigent des Orchestervereins Aarau, musikalischer Leiter der Aargauer Oper und Pädagoge. Komponist u. a. von Liederzyklen, Oratorien und Kammermusik. Tamassy, Eva, geb. 19.3. 1937 Budapest; Sängerin. Private Gesangsausbildung in Budapest und Deutschland. 1951 Debut an der Nationaloper Budapest. 1959 — 62 am Staatstheater Wiesbaden, 1962/63 am Stadttheater Bern und 1963 — 70 am Nationaltheater Mannheim engagiert. 1971 — 93 Mitglied der Oper Köln. Daneben trat sie an zahlreichen Bühnen im In- und Ausland auf. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2926 u. Erg.bd. 11,1439. Tamchina, Jürgen, geb. 1943 Breslau; Regisseur und Musiker. Studierte Geographie, Germanistik u. Musik in Hamburg. Rundfunk- u. Fernseharbeit. Autor von Kinderbüchern u. Dozent an der Musikhochschule Hamburg. 1975/76 erstes Engagement als Schauspieler am Theater in Castrop-Rauxel. Dann Schauspielmusiker u. a. in Frankfurt und Bremen, seit 1980 vorwiegend als Regisseur tätig: u. a. am Thalia Theater Hamburg, am Staatstheater Stuttgart, am Niedersächsischen Staatstheater Hannover, am Landestheater Eisenach (1991 — 93) und am Theater in Essen. 1990/91 Leiter der Schauspielmusik bei den Festspielen in Bad Hersfeld. Literatur: T. Delekat, Regisseur Alles, alles wird wunderbar enden (in: Die dt. Bühne 3) 1985. Tamin, Alf (eigentl. Dietrich-Alfred Tiemann), geb. 17.12. 1921 Klein-Rogahn/Kreis Schwerin; Schauspieler und Schriftsteller. Schauspiel-, Tanz- und Gesangsausbildung in Berlin u. Stuttgart. Engagements an den Theatern in Gießen, Passau, Straubing, Landshut und am Staatstheater und an der Komödie Stuttgart. Gastspiele u. a. in Amsterdam und Paris, 1950 — 58 ständiger Mitarbeiter beim Rundfunk Stuttgart. Seit 1959 freier Schriftsteller, gelegentlich Radio- und Fernsehtätigkeit. Tannini, Otto, geb. 1880, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. 1908 Debut und Engagement bis 1910 an der Volksoper Wien, dann als Gast in London. Später Mitglied einer deutschen
Tannenhofer
Wanderoper, mit der er Holland bereiste. Nach 1914 ist über ihn nichts mehr bekannt. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2929. Tamm, Minna (geb. Lammert), geb. 16.2. 1853 Sondershausen/Thüringen, gest. 1921 Berlin; Sängerin. Ausbildung am Konservatorium in Coburg und privat bei Professor Götze in Leipzig. 1872 Debut und Engagement in Sondershausen, 1873 — 95 Mitglied der Hofoper Berlin. Seit 1878 mit dem Sanitätsrat Dr. Tamm verheiratet. Literatur: Eisenberg 565; Flüggen 186; Reden-Esbeck 377; Kutsch-Riemens 1,1624 u. Erg.bd. 1505 (jeweils unter Lammert). Tandar, Oswald s. Lehmann, Oswald. Tandar, Trude (auch Gertrude), geb. 1.3. 1892 Ort unbek., gest. 20. 7. 1961 bei Füssen/ Allgäu; Schauspielerin. 1917 — 51 Mitglied des Staatstheaters Kassel, hierauf bis 1960 am Württembergischen Staatstheater Stuttgart engagiert. Nahm dann Abschied von der Bühne. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1525; Kürschner 734; Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1959. Tann-Bergler, Ottokar s. Bergler, Hans. Tannenbaum, Robert, geb. 1956 N e w York; Regisseur und Theaterdirektor. Seit 1984 in Deutschland, 1985/86 Regieassistent in Wuppertal, dann an den Bühnen der Stadt Köln. 1990 Regisseur an den Städtischen Bühnen Freiburg, später in Münster und Köln. 1992 Oberspielleiter des Musiktheaters in Münster. 1993 — 96 Intendant des Stadttheaters Gießen. Tannenhofer, Karl, geb. 23. 1. 1839 Dessau, gest. 2.1. 1893 Magdeburg; Schauspieler, Regisseur und Dramatiker. Anfänglich private Musikausbildung, ging dann zum Theater. 1859 — 63 Schauspieler, Regisseur u. Dramaturg am Stadttheater Riga, dann an anderen Bühnen engagiert. 1884 — 86 Direktor der Vereinigten Theater Pyrmont-Detmold-Osnabrück. Zog sich 1886 von der Bühne zurück. 1886 — 89 Redakteur am „Magdeburger Generalanzeiger", dann freier Schriftsteller. Werke (Ausw.): Irren ist menschlich (Lsp.); Sonnenaufgang (Lsp.); Das erste Weihnachtsgeschenk oder Ein Mann, der seine Frau liebt (Lsp.); Die Frau Kaffeesiederin (Lsp.); Herzog Friedrich mit der leeren Tasche (hist. Schausp.); Die Amergauer Lise. Volksst.;
Dante und Beatrice. Drama, 1883; La Vendetta. Operntext, 1891; Astrella. Oper (Musik: G. Grunewald) U A 1894 M a g d e b u r g . Literatur: Ulrich 2,1525; ~ (in: M . Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon) 1890; H. G. Peters, Vom Hoftheater zum Landestheater, Die Detmolder Bühne von 1825 bis 1969. Tanner, Fred, geb. 12.9. 1920 Rüschlikon/ Kanton Zürich, 27. 10. 1982 Zürich; Schauspieler. Ausbildung am Bühnenstudio Zürich. 1 9 4 4 - 5 1 , 1 9 5 4 - 5 7 u. 1 9 5 9 - 8 0 Ensemblemitglied des Schauspielhauses Zürich, an dem er in der Nachkriegszeit in den meisten U A der Stücke von F. Dürrenmatt und M . Frisch mitwirkte. In den fünfziger Jahren am Landestheater Darmstadt engagiert. Fernsehund Filmschauspieler. Lehrer an der Schauspielakademie in Zürich. Literatur: P. Brogle, Zum Tod von ~ (in: Musik und Theater 12) 1982; H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987. Tanner, Richard, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 31.12. 1945 Wiesbaden-, Dirigent. Begann vermutlich seine Laufbahn 1902 als Korrepetitor am Theater in Altenburg, hierauf Engagement als Dirigent in Königsberg. Später u. a. an den Theatern in Chemnitz, Luzern und Barmen. Seit 1921 Dirigent und Chorleiter am Nassauischen Landestheater Wiesbaden. Literatur:
Tants
2505
Tanner
Ulrich 2,1525.
Tanner, Thomas, geb. 1947 Zürich; Regisseur. Sohn von Fred T., studierte Jura in Zürich, Substitut am Bezirksgericht. Dann Besuch der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Seit 1981 Regisseur u. a. in Dortmund, Zürich (Schauspielhaus u. Theater am N e u markt) sowie Filmregisseur und Drehbuchautor. Tannert, Carl (Ludwig Richard), geb. 19.6. 1889 Hamburg; Sänger. Besuch der Hochschule für Musik in Mannheim. 1913 Debut und bis 1914 Engagement am Stadttheater Barmen, hierauf an den Stadttheatern Heidelberg u. Dortmund. 1917 — 19 Mitglied des Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters in Berlin. 1919 — 20 am Stadttheater Bremerhaven und 1921 — 1945 am Opernhaus in Chemnitz tätig. In zweiter Ehe war er mit der (Konzert)Sängerin Irma Vogel verheiratet. Tannert, Elise, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 23.12. 1911 Hamburg; Schauspielerin.
Seit 1896 Mitglied des Thalia Theaters Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1526. Tannert, Hannes, geb. 16.11. 1900 Hamburg, gest. 16.3. 1976 Baden-Baden; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Private Ausbildung, 1918 Debut am Luisentheater in Berlin. 1928 Oberregisseur u. stellvertretender Intendant am Stadttheater Gießen, dann Intendant am Stadttheater Krefeld. 1935 Schauspieldirektor in Dortmund, 1936—43 Schauspieldirektor u. Oberspielleiter am Schauspielhaus Bremen. 1943 — 45 Intendant am Städtischen Schauspielhaus Stuttgart, 1946—48 ebd. Direktor des Theaters der Jugend. 1949 — 65 Oberregisseur u. Intendant des Stadttheaters Baden-Baden. Gastregisseur u. a. an den Theatern in Stuttgart, Düsseldorf, Wiesbaden, Basel und Wien sowie im Rundfunk und Fernsehen. Er war mit der Kostümbildnerin Katrin Wille verheiratet. Literatur:
Ulrich 2,1526; Kürschner 734.
Tantau, Gisela, geb. 1.3. 1933 Hamburg; Schauspielerin. Ballettausbildung und Schauspielunterricht. Erstes Engagement vermutlich 1955 in Hamburg, 1956 an den Städtischen Bühnen Gelsenkirchen, 1959 an der Komödie Basel und 1960 — 61 an den Bühnen der Stadt Lübeck engagiert. In der Folge war sie vielfach freischaffend tätig, u. a. bei den Burgfestspielen Jagsthausen und 1973 — 75 Mitglied des Hansatheaters Berlin. Später nicht mehr nachgewiesen. Auch Filmtätigkeit. Literatur:
Kürschner 734.
Tantiemen (französ.: der sovielte Teil). Anteil am Reingewinn, bzw. bei urheberrechtlich geschützten Werken Anteil am Umsatz, den der Autor oder Komponist bzw. seine Erben erhält. Der Prozentsatz ist durch das Urheberrecht festgelegt. 1841 führte der damalige Burgtheaterdirekor F. I. von Holbein die Autoren-T. ein. In Deutschland setzte sie der Gl der Königlichen Schauspiele in Berlin, K. T. von Küstner, 1845 durch. Literatur: ter 1265.
Riemann Sachteil 935; Rischbie-
Tants, Robert, Geb.datum u. -ort unbek., gest. Ende Dezember 1958 vermutl. München; Komponist, Dirigent und M D . Er war jahrelang als Bühnenmusikdirigent am Bayerischen Staatsschauspiel sowie am Bayerischen Rundfunk München engagiert. Literatur: Ulrich 2,1526.
2506
Tappe
Tappe, Lore, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Besuch der Theaterhochschule Leipzig, dann Engagements in Eisenach, Wismar und Halle. Seit etwa 1970 Mitglied des Landestheaters Schwerin. Literatur: M. Linzer, Porträt: ~ (in: Theater der Zeit 6) 1981. Tappe, Walter (Paul Heinrich), geb. 26. 1. 1902 Hannover, gest. 29.12. 1982 Berlin; Schauspieler, Dramaturg und Regisseur. 1919 — 21 Besuch der Theaterschule der Leibniz-Akademie in Hannover und Studium der Theaterwissenschaft u. Germanistik in München u. Heidelberg, Dr. phil., 1922 — 24 Schauspieler der Artur Kutscher-Bühnentruppe, Schaubühne München. 1924 — 26 Schauspieler, Dramaturg u. Regieassistent an den Städtischen Bühnen Hannover. 1926 in Remscheid engagiert, ebd. Regiedebut. In der Folge an versch. Theatern als Schauspieler u. Regisseur engagiert, u. a. 1928/29 in Frankfurt/Oder, 1930/31 in Ulm und seit 1931 in Berlin: am Wallner- und Rosetheater. Nach Kriegsende Regisseur und Schauspieler am Jürgen Fehling-Theater in Berlin, am Landestheater Potsdam, an der Berliner Volksbühne u. ebd. an der Tribüne. 1958—61 Leiter d. Freilichtbühne Rehberge Berlin. Mit Gottfried Benn befreundet, dessen Dichtungen er rezitierte. Er wirkte auch im Radio u. Fernsehen. Literatur:
Ulrich 2,1526; Kürschner 734.
Tappert, Eleonore, geb. 7.2. 1897 Lehsewitz/ Kreis Steinau; Schauspielerin und Sängerin. Besuch des Sternschen Konservatoriums, viele Jahre an Berliner Bühnen engagiert. Daneben Synchronsprecherin und Filmtätigkeit. Tappert, Horst, geb. 26.5. 1923 Elberfeld; Schauspieler und Filmregisseur. Anfänglich kaufmännische Lehre. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1945/46 Aushilfsarbeiter am Theater in Stendal, ebd. Debut als Schauspieler. Dann Schauspielunterricht bei P. Rose in Berlin. 1946 — 47 in Kothen und 1947—49 Engagement am Schauspielhaus in Tübingen. 1949 — 50 am Stadttheater Göttingen, dann am Staatstheater Kassel, 1951—53 am Theater der Stadt Bonn, 1953 — 56 an den Städtischen Bühnen Wuppertal und 1956 — 67 an den Kammerspielen München engagiert. Hernach freischaffend tätig, häufig auf Tourneen. Umfangreiche Film- und Fernsehtätigkeit. Er ist in dritter Ehe mit der Schauspielerin Ursula Pistor verheiratet. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,165; Kürschner 735; Huber 1002; Reclams dt. Filmlex. 372.
Tartier
Tappolet, Siegfried, geb. 15.2. 1901 Zürich, gest. 12.7. 1970 ebd.; Sänger. Private Gesangsausbildung bei Alfredo Cairati in Zürich und bei J . B. Hoffmann in Berlin. 1924 Debut und Engagement bis 1927 am Opernhaus Stuttgart, 1927—30 am Nationaltheater Mannheim, 1929 — 32 auch an der MET in New York engagiert sowie 1930/31 an der Kroll-Oper Berlin. 1931/32 an der Städtischen Oper Berlin-Charlottenburg. 1933—41 Mitglied der Städtischen Bühnen Köln, 1941—43 als Gast an der Volksoper Berlin. 1940—48 als Gast und 1948 — 66 Mitglied des Stadttheaters Zürich. Gastsänger u. a. an der Staatsoper Wien, in Barcelona, Südamerika u. Frankreich. Er war mit der Schauspielerin Ingeborg Waibler verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1526; Kürschner 735; Kutsch-Riemens 2,2930 u. Erg.bd. 1850. Tarnow, Hans Heinz von, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 24. 12. 1936 Berlin; Sänger. Studierte anfänglich Jura. Um 1914 erstes Engagement an der Hofoper Dresden. Nach dem Krieg Engagements in Bamberg, Bielefeld, am Deutschen Opernhaus Berlin und an der Staatsoper Hamburg. Zuletzt Gesangspädagoge. Literatur: Ulrich 2,1526. Tarrach, Walter Franz Gustav, geb. 15. 9. 1908 Königsberg/Preußen, gest. 1.2. 1965 Berlin; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule des Städtischen Theaters Leipzig, 1932 Debut und bis 1933 Engagement am Stadttheater Liegnitz. Seit 1934 in Berlin engagiert: 1934—44 am Staatstheater, 1945—48 am Hebbeltheater, 1948—50 am Renaissancetheater und seit 1951 am Schiller- u. Schloßparktheater. Film- und Rundfunktätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1526; Kürschner 735. Tarrasch, Wilhelm, geb. 20.6. 1901 Düsseldorf; Dirigent und Korrepetitor. Besuch der Musikakademie in München. 1925 Solorepetitor am Stadttheater Chemnitz, seit 1927 Solorepetitor u. Dirigent am Opernhaus ebd., zuletzt (1936) möglicherweise in Paris. Tarso, Harry (eigentl. Heinrich Thommen), geb. 1889 Ort unbek., gest. 11.11. 1925 München; Sänger. 1919 — 21 Mitglied des Theaters am Gärtnerplatz, dann zwei Jahre in Augs-' bürg, 1924 — 25 am Zentraltheater in Chemnitz und zuletzt am Stadttheater Stettin engagiert. Literatur: Ulrich 2,1526. Tartier, Friedrich, geb. 1900 Ort unbek., gest. 19.10. 1975 Gütersloh; Schauspieler, Regis-
Taschner
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seur und Intendant. Vor dem Krieg Regisseur und Schauspieler in Meiningen, nach 1945 Intendant in Sonneberg/Thüringen. Literatur: Ulrich 2,1526. Taschner, Kai, geb. 25.8. 1957 München; Schauspieler und Komponist. Ausbildung zum Graphik-Designer sowie Musik-Ausbildung. Mitglied freier Theatergruppen, führt Regie und komponiert Bühnenmusik sowie Film- und Fernsehtätigkeit. Literatur: Huber 1003; ~ (in: Applaus. Münchner Kultur-Magazin 11) 1991. Tasnady, Maria (geb. Mizsey), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 19. 11. 1911 Budapest; Sängerin u. Dramatikerin. Opernsängerin an allen größeren Opernhäusern Europas, längere Zeit an der Scala Mailand engagiert. Verfasserin und Übersetzerin von Theaterstücken, die am Nationaltheater Budapest aufgeführt wurden. Tass, Erik, geb. 30. 9. 1918 Düsseldorf; Dirigent und Komponist. Musikstudium an den Konservatorien Düsseldorf, Hannover u. Berlin. 1949 — 77 Dirigent und Leiter der Schauspielmusik der Städtischen Bühnen (bzw. Landesbühnen) Hannover. Komponist von Bühnenmusik. Literatur: Kürschner 736. Tassié, Franz, geb. 5. 6. 1903 Ort unbek., gest. 7.4. 1990 Wien; Regisseur und Schriftsteller. Seit 1959 Chefdramaturg des Volkstheaters Wien. Musikkritiker, Verfasser von Drehbüchern zu mehreren öst. Filmen, Novellen und Bühnenstücken, u. a. „Dichter gesucht", U A 1932 Wien. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,165. Tassin, Dolores, geb. 1890 Wien, gest. 20.4. 1909 Berlin; Schauspielerin am Neuen Schauspielhaus in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1526. Tasso, Ilse von (geb. Pichler, verh. Lind, Ps. Ilse von Tasso u. Ilse von Tasso-Lind), geb. 1874 Ort unbek., gest. 29.9. 1955 Wien; Schauspielerin. Erstes Engagement 1908 am Raimundtheater Wien. 1911, gemeinsam mit ihrem Gatten Emil Lind, unter dem Namen Ilse von Tasso am Neuen Deutschen Theater in N e w York engagiert. Nach ihrer Rückkehr nach Dtl. Engagement am Schauspielhaus Düsseldorf, dann in Berlin. Sie wirkte später hauptsächlich im Film. Literatur: Ulrich 1,198 (unter Lind).
Tatitscheff
TAT, Theater am Turm in Frankfurt. 1953 als Landesbühne Rhein-Main gegründet. 1975 Umwandlung in ein Kinder- und Jugendtheater, seit 1980 ohne festes Ensemble. Unter der Direktion Ch. Vitali Erneuerung des Konzepts mit mehr Eigenproduktionen und experimentelles Theater. 1993 — 96 war Tom —• Stromberg Intendant. Literatur: T. Delekat, Freie Gruppen. Modellfall TAT (in: Die dt. Bühne 3) 1985; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles, 1986; S. Stammen, Aus-Gespart. Das international renommierte Theater am Turm verschwindet im Bermudadreieck Frankfurter Kulturpolitik (in: Theater heute 8) 1996. Tatártzy, Karl von (auch Tatarczy), geb. 1835 Lippa/Ungarn, gest. 28.12. 1888 Herkulesbad/Mehadia/Ungarn; Theaterdirektor. Besuch der Handelsschule in Wien, 1854 Pächter und seit 1879 Generalpächter der Thermen in Herkulesbad bei Mehadia. 1884 — 87 Direktor des Carltheaters in Wien. Literatur: Ulrich 2,1526; Katalog 3,620; L. Rosner, 50 Jahre Carl Theater (1847-1897). Ein Rückblick, 1897; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988. Tatitschefl, Hermine von (auch Tatischew u. Talitschef(f); geb. von Meyerhoff), geb. 26.3. 1848 Braunschweig, gest. 24.2. 1926 Waltendorf bei Graz; Sängerin. Kurze Ausbildung beim Kammermusikus Leibrock in Braunschweig, 1868 Debut am Hoftheater ebd., 1869 Engagement am Stadttheater Danzig und 1870 am Floratheater Hamburg. Wechselte dann zur Operette und begann eine zweite Karriere: 1871 am Carltheater, 1876 am Theater an der Wien engagiert, w o sie 1878 in der U A der Johann Strauß Operette „Blindekuh" und 1880 in der Strauß-Operette „Das Spitzentuch der Königin" sang. 1881 Auftritte in französischen Operetten am Ringtheater Wien. 1881—86 ausgedehnte Gastspielreise, u. a. Auftritte in Berlin, Dresden, Florenz, Neapel, Palermo, St. Petersburg, Odessa, Bukarest und Jassy. 1886 trat sie in Riga zum letzten Mal auf. Nach ihrer Heirat mit dem russischen Adeligen T. zog sie sich ins Privatleben zurück. Literatur: Ulrich 2,1013; Eisenberg 673; Flüggen 217; Kutsch-Riemens 2,1962 u. Erg.bd. 1589; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater· und Tonkünstler-Lexikon) 1890 (jeweils unter Meyerhoff).
Tatzelwurm
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Tatzelwurm. Literarisches Kabarett in Berlin, gegründet von Tatjana Sais und Bruno Fritz. Eröffnung am 3. 9. 1935 in den ehemaligen Räumen der „Katakombe"; das Etablissement ging im selben Jahr nach nur einem Programm ein. Literatur: K.Budzinski, Das Kabarett, 1985. Taub, Valter (Walter), geb. 18. 6. 1907 Brünn/ Mähren, gest. 30. 9. 1982 Wien; Schauspieler und Dramaturg. Erstes Engagement 1927 am Deutschen Theater in Mährisch-Ostrau, 1928 — 30 in Teplitz-Schönau und Karlsbad. 1931—38 Schauspieler und Regisseur am Neuen Deutschen Theater Prag sowie Radiotätigkeit. Engagierte sich in der antifaschistischen Organisation „Klub tschechischer und dt. Bühnenschaffender ". 1939 — 45 in der Emigration in Schweden, arbeitete ebd. als Journalist für amerikanische und englische Zeitungen. 1945 Rückkehr nach Prag, Redakteur am „Prager Morgen" und Korrespondent für ausländische Zeitungen. Seit 1947 wieder Schauspieler, allerdings an tschechischsprachigen Bühnen. 1953 — 68 Engagement in Pilsen, 1954 — 71 Mitglied des Realistischen Theaters in Prag. 1959 trat er am Theater der Freundschaft in (Ost)Berlin erstmalig nach dem Krieg wieder in dt. Sprache auf. Seit 1966 folgten Gastspiele am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall und an anderen deutschsprachigen Bühnen. Seit 1978 häufig Gast am Burgtheater Wien. Er war mit der Schauspielerin Lucie (eigentl. Lux) Rodenberg verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1527; LThlnt 880; Sucher 712; Rischbieter 1266; H. Schneider, Exiltheater in der Tschechoslowakei 1933 — 38, 1979. Taube, Vorname? (geb. Brückl), Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1795 — 1808 möglicherweise am Stadttheater Riga engagiert. Seit 1798 war sie mit dem Orchestermusiker Christoph Wilhelm Taube verheiratet. Literatur: ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon) 1890. Taube, Dietrich, geb. um 1933 Ort unbek.; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Einige Zeit Schauspieler, Regisseur und Assistent des Intendanten am Theater in Freiburg/ Br., 1964 Regisseur u. Schauspieler am Theater in Gießen, 1966 — 78 Intendant dieser Bühne. 1978 — 91 Intendant der Städtischen Bühnen Mainz. Seit der Saison 1991/92 Intendant der Städtischen Bühnen Erfurt. Literatur: H. Köpke, Theaterlandschaft Rhein-Main (in: Die dt. Bühne 3) 1991.
Taube
Taube, Elsa (geb. Jülich), geb. 1886 Köln, gest. 1964 Tel Aviv; Sängerin. Ausbildung an der Musikakademie in Köln, 1907 Debut am Stadttheater Krefeld, dann Engagements an den Staatsopern von Wien und Berlin. Gastsängerin u. a. in London, Paris und bei den Bayreuther Festspielen. Später vorwiegend Konzertsängerin. Sie war mit dem Dirigenten Michael Taube verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens 1,1433 u. Erg.bd. 1467 (unter Jülich). Taube, Michael, geb. 13.3. 1890 Lodz, gest. 23. 2. 1972 Tel Aviv; Dirigent und Komponist. Studierte in Leipzig und Köln, anfänglich Pianist und Violoncellist. Korrepetitor, Komponist, Cellist u. Pianist am Städtischen Orchester Bonn u. am Gürzenich-Orchester Köln. 1915 — 18 Dirigent in Bad Godesberg, 1920 — 24 meist Konzertdirigent in Berlin, Bonn und Frankfurt. 1924 — 29 Assistent von Bruno Walter an der Oper Berlin-Charlottenburg. 1926 Gründer u. Leiter des Kammerorchesters u. -chors Berlin. 1933 Mitbegründer der „Gemeinschaft jüdischer Musiker" im jüdischen Kulturbund u. Leiter ihres Orchesters. 1934 Emigration nach Palästina. Seit 1954 Dirigent des von ihm gebildeten Ramat-GanKammerorchesters, 1960 Gründer der BachGesellschaft in Israel. 1968 — 70 Lehrer an der Musikakademie in Tel Aviv. Er war in erster Ehe mit der Sängerin Elsa Jülich (1886 — 1964) und in zweiter Ehe mit Rachel Kashdy, geb. Holder (1899 — 1975) verheiratet. Literatur: Riemann 2,774 u. Erg.bd. 2,765; S. Stompor, Künstler im Exil..., 2 Tie., 1994; H. Traber u. E. Weingarten, Verdrängte Musik. Berliner Komponisten im Exil, 1987. Taube, Robert, geb. 15.(16?) 3. 1880 Riga/ Lettland, gest. 18. 8. 1964 Berlin; Schauspieler und Regisseur. Ausbildung an der Reichertschen Hochschule für dramatische Kunst in Berlin. 1903 Debut in Offenburg (nach anderen Angaben am alten Theater des Westen und dann Engagement in Offenburg), dann Engagements an versch. Theatern u. a. 1905 — 06 in Reval, 1907 — 09 am Stadttheater Riga, 1909—11 am Stadttheater Lübeck, dann in Köln und 1914 — 17 am Deutschen Theater Hannover. 1917 — 22 Engagement am Schauspielhaus Frankfurt, 1922 — 25 am Staatstheater Berlin und 1925 — 39 wieder in Frankfurt engagiert. Seit 1939 in Berlin am Deutschen Theater sowie in Wien am Theater in der Josefstadt tätig. Seit 1950 als Gastschauspieler an Berliner Bühnen engagiert, 1953 — 54 Tournee durch Dtl. sowie Filmtätigkeit. Literatur:
Ulrich 2,1527; Kürschner 736; D.
Taube
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Wedel, Das Frankfurter Schauspielhaus in d e n J a h r e n 1912 bis 1929 (Diss. FU Berlin) 1965. Taube, Theodor s. Herdlicka, Theodor. Taubenheim, Wilhelm Baron von, geb. 1806 Stuttgart, gest. nach 1869 ebd.; Intendant u n d Hofbeamter. Besuch der Kriegsschule in Ludwigsburg, 1824 Gardeleutnant, studierte d a n n in Göttingen u. Wien. N a c h seiner Rückkehr nach Stuttgart Stallmeister u. Kammerherr des Königs. 1840 Orientreise, 1842—46 Intendant des Hoftheaters Stuttgart, d a n n Oberststallmeister. Literatur: Blum 7,67; R. Krauß, Das Stuttgarter Hoftheater von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, 1908. Tauber, Anton Richard (auch: Richard Anton), geb. 21. 4. 1861 Wien, gest. nach 1936 Ort unbek.; Sänger, Schauspieler u n d Intendant. Vater des Sängers Richard T., Besuch der Niclas'schen Theaterschule in Wien. 1878 erstes Auftreten am Sulkowskitheater in Wien, eigentliches B ü h n e n d e b u t im selben J a h r am Theater in Wels, d a n n a n versch. Provinztheatern engagiert. 1884 — 85 an d e n Stadttheatern Linz u n d 1885 — 87 Graz, 1887 am Deutschen Theater Berlin u n d 1888 am Berliner Theater ebd., 1889 für kurze Zeit am Theater an der Wien in Wien u n d 1890—91 am Amb e r g Thater in N e w York engagiert. N a c h seiner Rückkehr n a c h Europa am Stadttheater Graz u n d 1891 —1900 Mitglied des Deutschen Theaters in Prag. D a n n wieder am Berliner Theater u n d seit 1903 E n g a g e m e n t am Königlichen Theater in Wiesbaden. 1912 Direktor u n d 1918—30 Gl der Vereinigten Stadttheater in Chemnitz. Er lebte im Ruhestand im Stadtteil Weißer Hirsch in Dresden u n d seit 1936 in Meran. Er war in erster Ehe mit der Schauspielerin Josefine Moller u n d in zweiter (1910) mit der Fabrikantenwitwe Elise Henriette Hase, geb. T h o m a verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1527; Eisenberg 1026; Flüggen 304; Katalog 3,668; ~ (in: Die dt. Bühne in Wort u n d Bild 3) 1893. Tauber, Bernd, geb. 7.5. 1950 G ö p p i n g e n / Württemberg; Schauspieler. Ausbildung an der Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Stuttgart. 1973 E n g a g e m e n t a m Staatstheater Kassel. 1974 Stipendium für J. Grotowskis Armes Theater in Breslau. 1975 am Zimmertheater Tübingen, d a n n in Kiel, am Schauspielhaus Köln u n d 1989 — 91 am Theater am N e u m a r k t Zürich engagiert. Seit
Tauber
1994 spielt er hauptsächlich auf Tourneen u n d seit 1975 auch beim Fernsehen. Literatur: H u b e r 1004; Lex. zum dt.sprachig e n Film. Loseblatt. Tauber, Ernst, geb. 8. 2. 1881 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Besuch des Konservatoriums in Wien. 1908 Debut u n d bis 1909 E n g a g e m e n t am Stadttheater Czernowitz, d a n n a n d e n Stadttheatern Teplitz-Schön a u u n d Linz/Donau. 1913—15 am N e u e n Theater H a m b u r g , 1915 — 18 am Deutschen Theater in Teschen u n d 1918 — 20 in Mährisch-Ostrau engagiert, seit 1921 w a r er Mitglied der Volksoper Wien. Tauber, Harald Edgar, geb. 20.1. 1911 Ort unbek., gest. August 1948 Biel (Autounfall); Schauspieler. Sohn von Emst T., 1929 — 30 Mitglied des Burgtheaters Wien, d a n n einige J a h r e a m S t ä d t e b u n d t h e a t e r Biel-Solothurn u n d seit 1940 am Sommertheater Winterthur engagiert. Literatur: Ulrich 2,1527. Tauber, Josefine (geb. Moller), geb. 25. 10. 1865 Grätz/Schlesien, gest. 1900 Prag; Schauspielerin. Dramatische Ausbildung bei F. L. Rockel. E n g a g e m e n t s in Preßburg, Olmütz, am Wallnertheater in Berlin, Köln u n d seit 1887 Mitglied des Deutschen Theaters Prag. Sie war seit 1898 mit d e m Schauspieler Anton Richard Tauber verheiratet. Literatur: Flüggen 221. Tauber, Ludwig (eigentl. Turteltaub), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 19.5. 1879 Wien; Schauspieler. Am T h e a t e r in der Josefstadt u n d 1873, 1875 u n d 1876 am Fürsttheater, beide Wien, engagiert. Literatur: Ulrich 2,1527; Flüggen 304; O. Wladika, Von J o h a n n Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) 1960. Tauber, Maria A n n a (verh. Pauersbach), geb. um 1760 möglich, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. 1778 w u r d e sie von Kaiser J o s e p h II. persönlich für das n e u etablierte deutsche Singspiel in Wien engagiert. N a c h nur n e u n Auftritten kehrte sie nach Esterhaz zurück. Im selben J a h r heiratete sie d e n Dichter u n d Marionetten-Schauspieldirektor Josef (Karl Michael) von Pauersbach u n d ging mit ihm nach Rußland. Literatur: M. Horanyi, Das Esterhazysche Feenreich. Budapest 1959. Tauber, Richard (eigentl. Denemy-Tauber), geb. 16.5. 1891 Linz/Donau, gest. 8.1. 1948
Tauber
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London; Sänger, Dirigent und Komponist. Sohn der Sängerin Elisabeth Denemy, verwitwete Seiffert(h) und des Schauspielers und späteren Theaterdirektors Anton Richard T., der seinen Sohn 1913 adoptierte. Besuch des Hoch'schen Konservatoriums in Frankfurt/ Main, um Dirigent zu werden. Dann Gesangsausbildung bei Karl Beines in Freiburg/Breisgau. 1913 Debut am Stadttheater Chemnitz, 1913 — 19 Engagement an der Hofoper Dresden, seit 1919 Mitglied der Berliner und seit 1925 auch der Wiener Staatsoper. Er sang bei den Salzburger Festspielen und gab 1928 ein Gastspiel an der Grand Opéra Paris. Seit 1924 war er mit Franz Lehár befreundet, der für ihn die nachfolgenden Operetten komponierte: „Paganini" (1925); „Der Zarewitsch" (1926); „Friederike" (1928); „Schön ist die Welt"; „Das Land des Lächelns" (1929) und „Giuditta" (1934). Mit Ausnahme von „Paganini" sang er bei der U A jeweils die Hauptrolle. Besonders durch diese Rollen, die er auf zahlreichen Gastspielreisen sowie auf vielen Schellackplatten sang, erlangte er eine unvorstellbare Popularität. Als Jude mußte er 1933 Dtl. und 1938 Österreich verlassen. (Die Schallplatten und die Preßunterlagen wurden von den Nazis vernichtet.) T. emigrierte nach London, 1938—39 Mitglied der Covent Garden Opera. 1947 wirkte er als Dirigent und Regisseur am Palace Theatre in London. 1931, 1938 und 1947 Nordamerika-Tournee. Am 27. September 1947 trat er zum letztenmal auf: er sang den Don Octavio in Mozarts „Don Giovanni" im Rahmen eines Gastspiels der Wiener Staatsoper an der Londoner Covent Garden Opera. Er komponierte u. a. Operetten, Filmmusik und Lieder und trat in Filmen als Sänger auf. Nach T.s komponierten Lied „Du bist die Welt für mich" entstand 1953 ein Film über sein Leben mit dem gleichnamigen Titel, die Hauptrolle spielte und sang der Sänger Rudolf Schock. Er war in erster Ehe (1926 — 28) mit der Operettensängerin C(h)arlotta Vanconti (1892 — 1964) und in zweiter Ehe mit der englischen Schauspielerin Diana Napier verheiratet. Werke (nur für die Bühne): Der singende Traum. Operette, U A 1934 Wien; Old Chelsea. Operette, U A 1942 Birmingham; Yours is my Heart. Operette, U A 1946 London; Sühne. Oper (nach T. Körners Drama) nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich 2,1527; Riemann 2,775 u. Erg.bd. 2,765; M G G 13,146; Kutsch-Riemens 2,2935 u. Erg.bd. 1851 u. Erg.bd. 11,1439; Seeger 628; Reclams dt. Filmlex. 372; R. T., Erinnerungen (hg. H. Ludwig) 1928; E. Reissig, Erlebte Opernkunst. Bilder und Gestalten der
Taubert
Berliner Staatsoper, 2. Folge 1928; —Album, 1931; D. Νapier-Tauber, London 1949 (Reprint 1980); dies., M y Heart and I. London 1959; A. Natan, Primo Uomo, 1963; W. Korb, Biographie eines unvergessenen Sängers, 1966; E. K., In memoriam ~ (in: Opernwelt 5) 1967; Ch. Castle, D. Napier-T., This was ~ . London 1971; Ε. Κ., Vor 25 Jahren starb ~ (in: Opernwelt 1) 1973; O. Schneidereit, ein Leben — eine Stimme, 1974; E. Pintèr, ~ — Stimme als flüssiges Gold (in: Fono Forum 6) 1983; J. A. Drake, N e w York 1984; M. Prawy, Meine geliebten Tenore. ~ und Jan Kiepura (in: Opernwelt 8) 1991; S. Stompor, Künstler im Exil..., 2 Tie., 1994; R. Dachs, Sag beim Abschied ..., 1994; W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda, Orpheus im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945, 1995. Tauber, Richard Anton s. Tauber, Anton Richard. Tauber-Vanconti, C(h)arlotta (geb. Vanconti), geb. 28. 1. 1894 Hamburg, gest. 16. 11. 1964 Berlin; Sängerin u. später Gesangslehrerin. 1926 — 28 war sie mit dem Sänger Richard Tauber verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1527. Taubert, Carl Gottfried Wilhelm s. Taubert, Wilhelm Carl Gottfried. Taubert, Emil, geb. 23.1. 1844 Berlin, gest. 10.4. 1895 Berlin; Lehrer und Theaterdirektionsmitglied in Berlin. Sohn des Komponisten Wilhelm Τ., studierte Philosophie und Philologie, Dr. phil., Lehrer, seit 1877 Oberlehrer. 1887 Mitglied der General-Intendantur der königlichen Schauspiele in Berlin. Verfasser v. Gedichten, Erzählungen und des Librettos „Der Vicomte von Letorières" (Musik: B. Zepler) U A 1899 Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1557. Taubert, Wilhelm Karl Gottfried (auch: Carl Gottfried Wilhelm), geb. 23.3. 1811 Berlin, gest. 7.1. 1891 ebd.; Dirigent, Pianist und Komponist. Ausbildung u. a. bei Heinrich A. Neithard und Ludwig Berger, seit 1827 philosophische und musikwissenschaftliche Studien an der Universität Berlin. 1831 Dirigent der Hofkonzerte in Berlin, 1834 erstes Operndirigat bei seiner Oper „Der Zigeuner". 1842 — 69 Dirigent an der Hofoper Berlin, seit 1845 Hofkapellmeister. Bis 1883 Leiter der von ihm 1842 gegründeten Symphonie-Konzerte. A b 1875 Vorsitzender der musikalischen Abteilung der Königlichen Akademie
Taubmann
Taufstein
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der Künste. Er komponierte Symphonien, Violin- und Klaviersonaten, (Kinder)Lieder, zwei Festspiele, Bühnenmusik (u. a. zu H. von Kleists Tr. „Familie Schroffenstein" und zu L. Tiecks Märchen „Der Blaubart", aufgeführt 1845 in Berlin) und Opern. Werke (nur für die Bühne): Die Kirmes (Text: E. Devrient) U A 1832 Berlin; Der Zigeuner (Text: ders.) U A 1834 ebd.ι Marquis und Dieb (Text: L. Schneider) U A 1842 ebd.; Joggeli, U A 1853 ebd.; Macbeth, U A 1857 ebd.; Cesario, U A 1874 ebd. Literatur: Ulrich 2,1527; ADB 37,430; Flüggen 304; Blum 7,67; Katalog 1,249; Riemann 2,775 u. Erg.bd. 2,765; M G G 13,147; Seeger 628; W. Neumann, ~ und F. Hiller, 1857; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861; E. Giusman, ~ and Mendelssohn. Opposing Attitudes Toward Poetry and Music (in: Musical Quarterly 57) N e w York 1971. Taubmann, Horst, geb. 14.2. 1912 Pima/ Sachsen, gest. 28. 11. 1991 München; Sänger und Schauspieler. Ausbildung in Dresden, 1933 Debut am Stadttheater Chemnitz. Dann Engagements an der Staatsoper Stuttgart und 1937—40 am Stadttheater Freiburg/Breisgau. 1940—44 Mitglied der Staatsoper München, w o er am 28. 10. 1942 bei der U A von R. Strauss' Oper „Capriccio" die Partie des Flamand kreierte. Seit 1945 Gastsänger an den Staatsopern von Wien und München. 1942—43 und 1947 wirkte er bei den Salzburger Festspielen mit. 1946 — 50 Mitglied der Volksoper Wien und 1952 — 53 am Staatstheater Kassel engagiert. Nach 1955 zog er sich von der Bühne zurück und bekleidete eine leitende Position bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft. Literatur: Ulrich 2,1527; Kutsch-Riemens 2,2937 u. Erg.bd. 1852 u. Erg.bd. 11,1439. Taubmann, (Carl) Otto, geb. 8.3. 1859 Hamburg, gest. 4.7. 1929 Berlin-, Komponist, Dirigent und Kritiker. Anfänglich kaufmännische Tätigkeit. Dann Besuch des Konservatoriums Dresden und Studienreisen nach Paris und Wien. Dirigent an versch. Theatern, 1886 — 89 Inhaber und Leiter des Freudenbergschen Konservatoriums in Wiesbaden. 1891—92 Dirigent am Theater in St. Petersburg, dann Chorleiter in Ludwigshafen. Seit 1895 wirkte er in Berlin als Komponist, Musikkritiker für den „Börsen-Courier" und 1920-25 Lehrer an der Musikhochschule. Er komponierte u. a. das Chordrama „Sängerweihe", U A 1904 Elberfeld u. die Oper „Porcia", U A 1916 Frankfurt.
Literatur: Ulrich 2,1527; Flüggen 304; Riemann Erg.bd. 2,765; M G G 13,149; P. Schwers, Der 70jährige ~ (in: Allgemeine Musikzeitung 56) 1929. Tauchen, Wilhelm, geb. 23.7. 1914 Wien, gest. 10.7. 1943 (gefallen an der Ostfront); Schauspieler. Ausbildung in Wien, erste Engagements in Prag u. Zürich, dann in Wien am Volkstheater, am Theater in der Josefstadt und zuletzt an der Komödie engagiert. Literatur: Ulrich 2,1528. Taucher, Curt, geb. 25. 10. 1885 Nürnberg, gest. 7.8. 1954 München; Sänger. Gesangsausbildung bei Heinrich Hermann in München. 1908 Debut am Stadttheater Augsburg, 1912—15 Engagement am Stadttheater Chemnitz, 1915 — 20 am Hof theater Hannover. Am 5. 3. 1916 wirkte er in der U A der Oper „Die toten A u g e n " von Eugen d'Albert an der Staatsoper Dresden mit, dessen Mitglied er 1920-34 war. Am 27. 3. 1926 sang er in der U A der Oper „Der Protagonist" von Kurt Weill und am 6. 8. 1928 kreierte er bei der U A der R. Strauss' Oper „Die ägyptische Helena" den Menelas. 1923 — 27 auch an der N e w Yorker M E T engagiert. Gastsänger u. a. an den Staatsopern von Berlin und München, Barcelona und London. 1935 beendete er seine Karriere und zog sich auf sein Landgut in Bad Aibling zurück. Literatur: Ulrich 2,1528; Riemann Erg.bd. 2,765; Kutsch-Riemens 2,2937 u. Erg.bd. 1852; Seeger 628; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover und Braunschweig, 1927. Taudte, Margarete Anna Helene (Ps. für Margarete Lechle, verh. Roland), geb. 12.11. 1926 Jena; Sängerin und Schauspielerin. Ausbildung in Weimar, Debut bei den Luisenburger Festspielen Wundsiedel und 1943—44 Engagement am Deutschen Theater in Lille. 1945—46 am Stadttheater Jena, hierauf am Stadttheater Nordhausen, 1949 — 53 an den Städtischen Bühnen Gelsenkirchen, dann u. a. am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin u. 1954/55 am Deutschen Theater Berlin engagiert. Sie war mit dem Regisseur und Schauspieler Otto Roland verheiratet. Literatur: Kürschner 737. Taulstein, Louis (Ps. für Alexander Ludwig, weiteres Ps. Kolloden), geb. 3.2. 1870 Wien, gest. 1942(?); Schriftsteller. Besuch einer Handels- u. einer Schauspielschule. Er schrieb Feuilletons, Lieder u. Couplets u. a. für die Budapester Orpheumsgesellschaft. Librettist
Taund
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und Verfasser von Bühnenstücken, vor 1933 in Berlin nachgewiesen, am 13. August 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert. Werke: Das Marktkind. Operette (mit H. Blau, Musik: A. Stoll) U A 1903 Wien; Noble Gäste. Singspiel (Musik: A. Stoll) U A 1903 ebd.; Die Bonbonniere. Operette (mit J. S. Donebaum, Musik: B. Sänger) U A 1905 ebd.; Der Rosenjüngling. Operette (mit dems., Musik: H. Kobler) U A 1906 ebd.; Das Schwalberl aus dem Wiener Wald. Operette (mit E. Berger, Musik: F. Sommer, nach Melodien von J. Strauß) U A 1906 ebd.; Das Teufelsmädel. Operette (Musik: Siebert) U A 1908 ebd.; Die Dame vom Moulin-Rouge. Operette (Musik: M. Knopf) U A 1910 Berlin; Im Schlafcoupé. Operette (mit E. Urban, Musik: ders.) U A 1910 ebd.; Décolleté und Cie. Operette (mit E. Urban, Musik: ders.) U A 1911 Wien; Die Bajadere. Operette (mit dems., Musik: ders.) U A 1912 Dresden; Das Kleid der Arabella. Operette (mit dems., Musik: S. Schulz) U A 1912 Wien; Pariser Luft. Operette (mit A. Engel u. J. Horst, Musik: M. Knopf) U A 1912 Königsberg; Die Angst vor der Ehe. Operette (mit E. Urban, Musik: Reznicek) U A 1913 Frankfurt/Oder; Freiwillige vor. Volksstück (Musik: V. Holländer) U A 1914 Leipzig; Die kleine Motte. Operette (Musik: M. Knopf) U A 1914 Königsberg; Der Zaungast. Posse (mit H. Gaus, Musik: K. Schmalstich) U A 1915 Berlin; Auf ins Liebich. Ausstattungsstück (mit E. Burg, Musik: K. Waechhaus) U A 1916 Breslau; Gräfin Paprika. Schwank (mit O. Harting, Musik: A. Wohlauer) U A 1916 Breslau; Die rote Villa. Operette (mit Friesen, Musik: E. Claasen) U A 1916 Köln; Die schöne Komödiantin. Operette (mit E. Burg, Musik: L. Ascher) U A 1916 Berlin; Brüderlein und Schwesterlein. Operette (Musik: K. Stigler) U A 1917 Wien; Excellent Max. Musikalischer Schwank (mit J. Bischnitzky, Musik: Rosendahl) U A 1918 Berlin; Der fidele Geiger. Operette (Musik: E. Eysler) U A 1919 Wien; Hazard. Operette (mit O. Franz, Musik: L. Reichwein) U A 1919 Wien; Helenens Ehemänner. Operette (Musik: M. Knopf) U A 1919 Brandenburg; Meine Frau, deine Frau. Operette (mit T. Haiton, Musik: ders.) U A 1919 Brandenburg; Die rote Katze. Operette (mit Burg, Musik: K. Hajos) U A 1923 Berlin. Literatur: F. Hadamowsky u. H. Otte, Die Wiener Operette. Ihre Theater- und Wirkungsgeschichte, 1947. Taund, Eduard von (eigentl. Eugen von Taund de Szyll), geb. 17.6. 1856 Preßburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Komponist. Besuch der Marineakademie in Fiume, bis 1879
Tausig
Marinesoldat. Studierte dann Komposition beim Grazer Theaterkapellmeister Max Karpa. Er lebte als Komponist von Liedern, Chören u. Operetten seit 1891 in Wien. Werke (nur für die Bühne): Der Gouverneur. Operette, U A 1890 Graz; Die Murnixen. Posse, U A 1891 Graz; Die Lachtaube, Operette, U A 1895 Wien; Der Wunderknabe. Operette, U A 1896 ebd.; Der Dreibund. Operette, U A 1898 ebd. Literatur: E. Duschnitz, Wiener Schminke. Erzähltes und Erlebtes, Erlauschtes und Geplauschtes aus dem Wiener Bühnenleben, 1898; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien, 1951. Tauscher, Gustav (auch Carl Gustav), geb. 1843 Stollberg/Erzgebirge, gest. 28.4. 1890 Freiberg/Sachsen; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Schauspieler u. Regisseur vor allem in Leipzig, Nürnberg, Breslau und Berlin. Seit etwa 1877 Theaterdirektor in Freiberg, Zittau, Jena, Gera und zuletzt am Stadttheater Eisenach. Literatur: Ulrich 2,1528. Tauscher, Johanna Emilia Agnes (geb. Gadski, auch Gadsky), geb. 15.6. 1872 Anklam/Pommern, gest. 22. 2. 1932 Berlin (nach einem Autounfall); Sängerin. Gesangsausbildung bei Schroeder-Chaloupka in Stettin. 1889 Debut an der Krolloper Berlin, 1889 — 90 und 1891 — 92 am Stadttheater Stettin und 1890/91 in Mainz engagiert, 1892—93 wieder an der Kroll-Oper Berlin und 1893 — 95 Engagement am Stadttheater Bremen. Nach einer Konzertreise durch Holland 1895 — 97 Mitglied der Damrosch Opera Company, Nordamerika-Tournee. 1899—1901 regelmäßig Gast an der Covent Garden Opera London und 1900 — 17 Engagement an der M E T N e w York. 1899 Mitwirkung bei den Bayreuther Festspielen, 1905 und 1906 trat sie bei den Münchner Opernfestspielen auf. Sie war mit dem Leutnant Hans Tauscher verheiratet, und mußte 1917 N e w York (nach dem Eintritt der USA in den 1. Weltkrieg) verlassen. Sie trat als Gast- und Konzertsängerin in Berlin auf. 1929 — 31 unternahm sie mit ihrer eigenen Operntruppe, der „German Opera Company" eine Tournee durch Nordamerika. Literatur: Ulrich 1,425; Eisenberg 302; Flüggen 96; Riemann 1,572; Kutsch-Riemens 1,1022 u. Erg.bd. 1,1363; Seeger 251 (jeweils unter Gadski). Tausig, Otto (Heinz), geb. 13.2. 1922 Wien; Schauspieler, Regisseur und Dramaturg. 1938
Taussig
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vom Schulbesuch ausgeschlossen, kam mit einem Kindertransport der Quäker 1939 nach England und setzte dort seine Studien fort. 1940—42 in versch. Lagern interniert, dann unterschiedliche Tätigkeiten, u. a. im Austrian Center in London und Mitglied der Austrian Youth Players. 1946 Rückkehr nach Wien und Besuch des Max Reinhardt-Seminars. 1948 Debut u. bis 1956 Engagement am Neuen Theater in der Scala Wien, 1951 — 52 auch als Regisseur und seit 1953 auch Chefdramaturg. 1956 — 60 in Berlin an der Volksbühne am Rosa-Luxemburgplatz u. am Theater am Schiffbauerdamm. 1960 — 61 an den Städtischen Bühnen Münster und 1962 — 63 am Schauspielhaus Zürich engagiert. Hierauf hauptsächlich als freier Regisseur tätig, u. a. am Theater in der Josefstadt Wien, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden u. an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main. 1971 — 83 Ensemblemitglied des Burgtheaters Wien. Hierauf wieder vorwiegend freischaffend als Schauspieler und Regisseur auf der Bühne sowie im Fernsehen und beim Film tätig. Mitbegründer des Gemeindehof-Theaters in Wien. Er ist in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Lilly Schmuck (geb. 1930) verheiratet. — 1947 gab er mit einem Vorwort heraus: J . Soyfer, „Vom Paradies zum Weltuntergang. Dramen und Kleinkunst". Literatur: Kürschner 737; Theaterlex. 536; LThlnt 880; Huber 1005; Sucher 713; W. Peilert, Neues Theater in der Scala (1948 — 1956) (Diss. Wien) 1978; E. Wipplinger, Öst. Exiltheater in Großbritannien (1938 bis 1945) (Diss. Wien) 1984; O. Tausig, Eine Theaterbiographie dieses Jahrhunderts. Ein Schauspielerleben als Stück spannender, grausamer komischer Zeitgeschichte: Der Witzverbesserer (in: Theater heute 2) 1991; H. A. Waschak, Die Theatertätigen in Wien vor 1938 und nach 1945. Fallbeispiele (Dipl.arbeit Wien) 1993; C.-R. Köper, Ein unheiliges Experiment: das Neue Theater in der Scala (1948—1956), 1995. Taussig, Emanuel, geb. 25.11. 1856 Prag, gest. 9. 7. 1912 Wien; Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor und Bühnenschriftsteller. Besuch der Technischen Hochschule in Wien, gleichzeitig Studien an der Univ. Wien. Nach dem Abschluß drei Monate Ingenieur in Sarajewo. Ging dann zum Theater und war bis 1894 an öst. u. dt. Bühnen sowie am Deutschen Theater in Milwaukee als Schauspieler, Regisseur und Direktor engagiert. Später Impressario italienischer Kapellen. 1900 — 02 Mitarbeiter und Redakteur der „Correspondance internationale" für dt. Zeitungen. Nach 1902 als Sekretär u. Dramaturg wieder beim
Taussig
Theater. Er gründete den „Bonner Theater Verlag", arrangierte die letzte Tournee des Tegernseer Bauerntheaters. Dann Sekretär am Stadttheater Görlitz, später in Bielefeld und 1908 wieder in Amerika. Werke (Ausw.): Alles elektrisch. Posse mit Gesang, UA 1890 Nürnberg; Mahana, Die Witwe des Rajah. Operntext, UA 1896 Milwaukee; Die Ballkönigin; Der Weihnachtsposten. Sinspiel (Musik: W. Lautenschläger) 1905 (gedruckt); Ingenieur Walter; Der falsche Ahasver; Der Wirtin Töchterlein; Palmkätzchen, Pfingstrose und Tannengrün. Literatur: Ulrich 2,1528. Taussig, Louise Edle von Hauenthal, Louise Edle von.
Hauenthal
s.
Taussig, Otto, geb. 1879 (1878?) Wien (nach anderen Quellen Herrenhausen), gest. 4. 7. 1925 Wien; Schriftsteller und Direktor. Hausautor und seit 1914 Mitdirektor der „Budapester Orpheumsgesellschaft", einer einzigartigen Form von Kabarett. Gemeinsam mit A. Glinger schrieb er einaktige Schwänke u. a. „Der Hundekönig", „Ihr Kleiner" und „Sein erstes Rendez-vous" sowie das Libretto (mit Glinger u. O. Hein) „Das Vorstadtmädel" (Musik: R. Stolz) UA 1921 Wien. Er war mit Konstanze Cartellieri, der Schwester der Filmschauspielerin Carmen C. verheiratet. Literatur: Luftmenschen spielen Theater. Jüdisches Kabarett in Wien 1890—1938 (hg. H. Veigl) 1992; B. Dalinger, Jüdisches Theater in Wien (Dipl.arbeit Wien) 1991. Taussig, Walter, geb. 9.2. 1908 Wien; Dirigent. Besuch der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, Dirigent an versch. dt. Theatern, 1931—33 in Cottbus, 1933—35 als Begleiter und Dirigent auf Tourneen durch Italien, Baltikum, Türkei und Finnland. 1935 Dirigent an der Volksoper und am Theater an der Wien. 1937 — 39 neuerliche Tourneen nach Ägypten mit Richard Tauber, und mit der International Opera Guide durch die USA und Kananada. Mußte nach Europa zurückkehren und emigrierte 1938 von Paris nach Kuba. 1939 Konzertdirigent der Havana Philharmonie in Havanna. Von Kuba Emigration nach den USA, 1941 Assistent von F. Busch und A. Dorati bei der New Opera Company in New York. 1946 Assistent an der Oper von Chicago und 1957 an der Oper in San Francisco. 1949 Assistenz-Dirigent und seit 1968 Dirigent an der MET in New York. 1964 — 82 Assistent und Dirigent bei den Salzburger Festspielen. Literatur:
S. Stompor,
Künstler im Exil ..., 2
Tautenhayn
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Tie., 1994; W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda, Orpheus im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945, 1995. Tautenhayn, Ernst, geb. 3.4. 1873 Wien, gest. 14.9. 1944 Zlabings/Niederöst.; Schauspieler u. Sänger. Ohne Ausbildung erstes Engagement am Lindentheater in Berlin, 1893 — 95 Sänger u. Schauspieler in Graz, hierauf am Carltheater Wien engagiert. 1897 — 1900 am Landestheater Linz, dann Mitglied des Deutschen Landestheaters Prag. 1910 — 20 Operettentenor am Theater an der Wien, dann am Carl-, Bürger- und Johann Strauss Theater in Wien. Er trat auch in der Volksoper Wien auf. Er war mit der Sängerin Therese Schiner verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1528; Eisenberg 1026; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien, 1951; H. Wimmer, Das Linzer Landestheater 1803-1958, 1958; E.Brixei, Die Ära Wilhelm Karezag im Theater an der Wien (Diss. Wien) 1966; K. Gänzi, The Enzyclopedia of the Musical Theatre 2, Oxford 1994. Tautenhayn, Therese (geb. Schiner, Namensformen auch Schiener u. Schinner), geb. Innsbruck Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1895 Debut in Salzburg, 1896 in Wiener Neustadt und 1898 — 1900 am Landestheater Linz engagiert. Sie ging dann mit ihrem Gatten Ernst Tautenhayn nach Prag und war 1912 — 15 am Theater an der Wien engagiert. Literatur: Eisenberg 1027. Tautz, Walter, geb. 1883 Ort unbek., gest. 10.5. 1955 Dresden; Schauspieler. Engagements u. a. in Wiesbaden u. Mannheim, dann an der Komödie u. an der ehemaligen Volksbühne Dresden engagiert, schließlich langjähriges Mitglied des Staatstheaters Dresden. Literatur: Ulrich 2,1528. Tauwitz, Eduard, geb. 9. bzw. 21. 1. 1812 Glatz/Schlesien, gest. 25.7. 1894 Prag; Dirigent und Komponist. Bruder von Julius T., studierte in Breslau Jura und Musik bei E. T. Mosevius u. Wolf(f). 1836 Dirigent des akademischen Musikvereins in Breslau. 1838 Dirigent am Theater in Wilna, 1839 zweiter Kapellmeister u. Chordirektor in Riga, 1843 in Breslau und 1846 — 63 Dirigent am Deutschen Landestheater Prag. Komponist u. a. von Opern, Balletten, Schauspielmusik, Liedern u. Kammermusik. Werke (nur für die Bühne): Trilby. Komische Oper, U A 1839 Vilna; Peter von Szapary oder des Ungarn Rache (Schausp.) U A 1840
Taux
Riga; Schmolke und Bakel. Komische Oper, U A 1841 Riga; Bradamante. Große romantische Zauberoper, U A 1843 Riga; Graf Irun (Schausp.) U A 1844 Riga oder Breslau; Deutsche Geister. Festspiel von G. Freytag, U A 1845 Breslau; Paganini. Dramatisches Charaktergemälde, U A 1846 Lemberg; Aus der Gesellschaft. Posse, U A 1847 Prag; Das bemooste Haupt, U A 1848 Prag; Helenas letzter Tag. Oper, U A 1848 Prag; Radetzky-Feier: Drama in 2 Abteilungen; Des Rekruten A b schied und Heimkehr, U A 1848 Prag — Der Traum des Mönchs, U A 1849 Wien; Deborah (Schausp.) U A 1849 (1847?) Prag; Luzifers Töchter, U A 1849 Prag; Der falsche Prophet. Opernparodie, U A 1851 Prag; Jerusalems letzte Nacht, U A 1856 Prag; Das Wundermädchen aus den Alpen. Posse, U A 1857 Wien; Um die Welt. Ausstattungsstück, U A 1862 Prag; Dornröschen. Oper (nicht aufgeführt). Literatur: Ulrich 2,1528; Wurzbach 43,161; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon) 1890. Tauwitz, Julius, geb. 7. 5. 1826 Glatz/Schlesien, gest. 5. 11. 1898 Posen; Dirigent, Sänger u. Komponist. Bruder von Eduard T., Musikstudien u. Besuch d. Singakademie in Berlin. Seit 1858 Gesangslehrer am Gymnasium in Glatz. Werke: Im Hochgebirge. Charakterbild, aufgeführt?; Der Bombardier im Feuer. Posse, U A 1868 Berlin. Literatur: Ulrich 2,1528; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Taux, Alois, geb. 5. 10. 1817 Baumgarten bei Frankenstein/Schlesien, gest. 17.4. 1861 Salzburg; Dirigent, Hornist und Komponist. 1834 — 37 Besuch des Konservatoriums in Prag, 1837 2. Violinspieler, später Hornist am Theater in Graz. 1839 2. Kapellmeister und Direktor der Posse am Theater in Linz, dann Theaterkapellmeister in Salzburg. 1841 — 61 Kapellmeister des neugegründeten Dommusikvereins und Direktor des damit verbundenen Lehrinstituts des Mozarteums. 1847 Gründer und bis zu seinem Tode Leiter der Salzburger Liedertafel. Komponist u. a. von Kirchenmusik, Tanzmusik und Liedern. Er war seit 1849 mit der Sängerin Anna Dubsky Freiin von Wittenau vermählt. Sie sang an inund ausländischen Bühnen, 1844—46 war sie Mitglied der Hofoper Wien und 1848 in Salzburg engagiert. Werke (nur für die Bühne): Das rothe Gespenst. Zauberposse; Der Tourist im Geisterreiche. Zauberposse; Die weiße Rose. Melo-
Taux
Tegernseer
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drama (vermutlich alle drei nicht aufgeführt). Literatur: Wurzbach 43,164; Katalog 1,249 u. 3,668; Salzburger Kulturlexikon (hg. A. Haslinger u. P. Mittermayr) 1987. — Katalog 2,379 (zu seiner Gattin). Taux, Anna s. unter Taux, Alois. Tavary, Marie (verh. Basta; geb. Schmidt), geb. 4.5. 1856 Köln, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Tochter des Oberregisseurs Bernhard Schmidt u. der Sängerin Louise Schmidt-Kallberg. Private Gesangsausbildung, 1872 Debut am Hoftheater Weimar. Nach Gesangsstudien bei Lamperti in Mailand, Marchesi in Wien und bei G. Roger in Paris Engagements am Deutschen Landestheater Prag und am Stadttheater Hamburg, dann Tournee durch Schweden u. N o r w e g e n . 1878 am Stadttheater Köln, und 1880 — 88 Mitglied des Hoftheaters München, hierauf nur mehr Gastsängerin, u. a. 1888 an der Hofoper Wien. Seit 1890 trat sie unter dem N a m e n Tavary an der Covent Garden Oper London auf. 1891— 92 u. 1893 —94 war sie Mitglied der M E T N e w York, 1899 lebte sie noch in dieser Stadt. Sie war in erster Ehe mit dem Sänger Eduard Basta (1845 — 1879) verheiratet. N a c h dessen Tod heiratete sie einen Herrn Pascalides und dann Herrn Tavary. Literatur: Ulrich 1,935 (unter LoueeSchmidt); Eisenberg 53; Flüggen 14; KutschRiemens 1,174 u. Erg.bd. 11,1142 (jeweils unter Basta). Tavon, Josef Edler von (auch Taffon), geb. 1792 Ofen, gest. 1.2. 1838 Wien; Kanzlist u. Dramatiker. Bis 1836 Kanzlist am Appellationsgericht in Wien, dann Privatkanzlist. Werke (UA-Ort: Wien): Die Hausfreunde (lokales Lsp.) U A 1823; Das Ehrenopfer (Dr.) U A 1824; Es bleibt beim Alten. Dramatische Kleinigkeit nach einer französischen A n e k dote, U A 1824; Johanna Montaldi oder Rache beleidigter Eitelkeit (Dr.) Aufführung von der Zensur 1824 verboten. Tayber, Anton, Elisabeth I und II, Franz und Therese s. Teyber. Techel, Wilhelm, geb. 26. 2. 1859 Jederitz bei Havelberg, gest. 25.4. 1930 Berlin; Schauspieler. Studierte anfänglich Philologie, ging dann zur Bühne. 1887—91 Engagement am Meininger Hoftheater, dann während etwa 15 Jahren Mitglied der Reinhardt-Bühnen. Zog sich 1928 ins Privatleben zurück. Literatur: Ulrich 2,1529.
Techoskopie s. Teichoskopie. Tecklenburg, Theo, geb. 26.1. 1907, gest. 28.1. 1991 Orte jeweils unbek.; Schauspieler. Bis 1957 am Landestheater Coburg und 1958—59 am Nordmark Landestheater Schleswig engagiert. 1960 — 69 Mitglied des Stadttheaters Luzern, dann an den Städtischen Bühnen Münster und 1971 —72 in Bremen. Später meist Gastschauspieler, u. a. an verschiedenen Theatern in Hamburg und wieder am Stadttheater Luzern. Daneben Filmtätigkeit. Literatur:
Ulrich 2,1529.
Teege, Joachim, geb. 30.2. 1925 Spremberg/ Niederlausitz, gest. 20.11. 1969 München; Schauspieler. Ausbildung an der Theaterschule des Hebbeltheaters Berlin, 1947 Debut am Theater am Waldsee, Berlin. 1947—50 Engagements am Renaissancetheater Berlin sow i e am Berliner Ensemble u. an anderen Berliner Bühnen. 1949 Mitbegründer u. Mitglied des Kabaretts „Die Stachelschweine". 1953 — 56 Mitglied der Städtischen Bühnen Frankfurt/Main u. des Staatstheaters München. 1956—59 am Schauspielhaus Düsseldorf und bis 1964 bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen tätig. 1960 und 1962 — 64 wieder in Frankfurt/Main engagiert. Dazwischen einjähriges Engagement in Santiago de Chile. Seit 1965 u. a. in Stuttgart, am Hebbeltheater Berlin und an den Kammerspielen München engagiert. Rundfunk- und Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1529; Kürschner 737; Rischbieter 1267. Teelen, Walter, geb. um 1914 Ort unbek., gest. 21.6. 1942 bei Sewastopol (gefallen); Schauspieler. Mitglied des Landestheaters Darmstadt. Literatur: Ulrich 2,1529. Teepe, Wilhelm, geb. Hamburg Datum unbek.; Sänger. Private Gesangsausbildung. Engagements in Osnabrück, 1969 — 71 in Hildburghausen, dann bis 1975 in Mainz und anschließend zweijähriges Engagement in Kiel. Seit 1978 Mitglied der Städtischen Bühnen Nürnberg. Konzert-, vor allem Oratoriensänger. Seine Schwester Gudrun T. (verh. Ebel) ist ebenfalls Sängerin. Literatur: D. StoU, „Ich bin kein Kilometerfresser" . Der lyrische Meistertenor von Nürnberg: ~ (in: Die dt. Bühne 10) 1981. Tegernseer, ehemalige BauerndarstellerTruppe aus Oberbayern, gegründet 1898 von
Tegetthoíf
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dem Münchner Schauspieler Rudolf Opel. Die Aufführungen fanden während der Sommermonate in Fremdenverkehrsorten rund um den Tegernsee statt. Die übrige Zeit gastierte die Truppe vor allem in kleineren Bade- und Kurorten. 1900 — 06 nennt sich die Truppe unter Louis Köhlers Leitung „T. Bauerntheater". Die Mitglieder wechseln häufig, teilweise gründen Mitspieler eigene Truppen und führen den Namen T. in der Bezeichnung ihrer Ensembles. — 1960 wird in Gmund am Tegernsee das Heimattheater der Stadt T. gebaut. Im „Ludwig-Thoma-Saal" finden die Vorstellungen des „T. Volkstheaters" statt. Jeweils im September werden im Rahmen der „T. Woche" Festvorstellungen mit Werken von Ludwig Thoma und Ludwig Ganghofer geboten. Literatur: E. G. Nied, Almenrausch und J ä gerblut. Die Anfänge des berufsmäßigen oberbayerischen Bauerntheaters vor dem ersten Weltkrieg, 1986. Tegetthofl, Else (auch Strohbach-Tegetthoff, eigentl. Else Ruziczka, nannte sich seit 1934 Tegetthoff), geb. 10. 12. 1900 Marburg, gest. 20.12. 1990 Wien (nach anderen Quellen München); Tänzerin, Sängerin u. Schauspielerin. Nahm anfangs Ballettunterricht und sang als Choristin am Opernhaus Düsseldorf, 1920 ebd. Debut als Solistin und Engagement bis 1924. 1924 — 27 an der Oper Köln und 1927—44 Mitglied der Staatsoper Berlin und 1 9 2 8 - 3 1 an der Kroll-Oper ebd., 1 9 3 2 - 3 3 Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen. Nach dem 2. Weltkrieg trat sie als Gast an einigen deutschen Opernhäusern, u. a. an der Oper in Frankfurt/Main auf. 1952 — 64 ebd. Schauspielerin am Theater am Roßmarkt. Seit 1970 lebte sie in München. Sie war seit 1942 mit dem Regisseur und Bühnenbildner Hans Strohbach (1891 — 1949) verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2548 u. Erg.bd. 1747 u. Erg.bd. 11,1405; Seeger 566 (alle unter Ruziczka). Tegtmeyer, Anke, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Bis 1958 an den Städtischen Bühnen Münster, 1959 — 60 an den Wuppertaler Bühnen und 1961 am Theater am Kurfürstendamm Berlin sowie bei den Festspielen Bad Hersfeld engagiert. 1 9 6 1 - 6 5 am Stadttheater Augsburg, 1966—68 in Wiesbaden und seit 1969 Mitglied der Bühnen der Stadt Köln. Sie wirkt auch bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen mit und im Film. Teiber, Anton, Elisabeth I und II, Franz und Therese s. Teyber.
Teichmann
Teichen, Deli Maria (eigentl. Maria von Klipstein, tritt auch unter dem Namen Teichen von Klipstein auf), geb. 23. 2. 1904 Ort unbek. ; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei I. Grüning und L. Höflich in Berlin. 1926 Debut u. Engagement bis 1927 am Alberttheater Dresden, 1927 — 30 am Staatstheater Dresden, 1930—32 u. 1941—45 in Bochum, 1932 — 33 in Darmstadt, dann in Frankfurt/Main, Köln u. 1936—38 am Schauspielhaus Leipzig engagiert. Seit 1945 Mitglied des Theaters der Freien Hansestadt Bremen. Nach 1976 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 737. Teichert, Erich, geb. 1898 Ort unbek., gest. 4.2. 1973 Bremerhaven; Schauspieler. 1920 Debut am Nollendorftheater in Berlin, dann in Beuthen, Düren, Osnabrück, Bonn, Görlitz, Coburg, Magdeburg und Königsberg engagiert. Nach dem 2. Weltkrieg wirkte er am Städtebundtheater Hof und am Staatstheater Oldenburg mit. 1953 — 64 Mitglied der Städtischen Bühne Bremerhaven. Literatur: Ulrich 2,1529. Teichmann, Carl, geb. 3.6. 1872 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und Regisseur. Ausbildung beim Hofschauspieler Günther in Berlin. 1889 Debut am Wallner Theater Berlin, später Engagements in Thom, Gelsenkirchen, Davenport u. bei Tourneetheatern. Teichmann, Edith, geb. 22.3. 1927 Leipzig; Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin. Tanzstudium am Neuen Theater Leipzig, Schauspielunterricht am Staatstheater Dresden u. Gesangsausbildung. Begann 1944 in Nürnberg als Tänzerin, dann auch Schauspielerin und Sängerin an versch. Theatern in Deutschland, u. a. in Düsseldorf, Köln, an der Kleinen Komödie in München und 1957 am Theater am Dom in Köln sowie an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main engagiert. Zwischen 1962 und 1968 war sie an versch. Bühnen in Berlin tätig, dann gastierte sie u. a. in Buenos Aires, Köln, Bonn, Berlin und Hannover. Neben ihren Bühnenauftritten auch Rundfunk- und Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1529 u. 1752 u. Nachtrag 1,166; Kürschner 738. Teichmann, Emil, geb. 1847 Ort unbek., gest. 27.8. 1887 Celle; Jahrelang Theaterdirektor in Bremerhaven, Lüneburg, Nordhausen, Erfurt und zuletzt Direktor des Theaters in Celle. Literatur: Ulrich 2,1529.
Teichmann
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Teichmann, J o h a n n Valentin, geb. 20.1. 1791 Berlin, gest. 16.7. 1860 ebd.; Theatersekretär. Anfänglich Registraturassistent b e i m Stadtgericht in Berlin. Seit 1816 g e h e i m e r Sekretär u. Hofrath im Büro der Generalintendanz der königlichen Schauspiele in Berlin. Verfaßte Jubiläumsschriften. Nach seinem Tod g a b F. Dingelstedt im J a h r e 1863 seinen Nachlaß heraus. Literatur: ADB 37,542. Teichmann, Kurt Emil Carl, geb. 21.4. 1899 Berlin, gest. 20.10. 1990 ebd.; Dirigent u n d Chordirektor. Juristische u. musikwissenschaftliche Studien a n d. Universität Berlin, d a n n Besuch der Hochschule für Musik ebd., 1925 — 35 Korrepetitor u. Kapellmeister a n der Städtischen Oper Berlin, gleichzeitig 1933—35 Lehrer für Korrepetition an der Hochschule für Musik in Berlin. 1935 — 64 Kapellmeister u. Chordirektor a m Staatstheater Braunschweig u n d 1939 Dozent a n der Staatsmusikschule in Braunschweig, zuletzt Leiter der Orchesterklasse. 1950 G r ü n d e r u n d bis 1964 Leiter des Philharmonischen Chores Braunschweig u n d seit 1946 Leiter des M ä n nergesangsvereines. Er war mit der Sängerin M a r g a r e t e Manzoni verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1529 u. 1752 u. Nachtrag 1,166; Kürschner 738. Teichmann-Manzoni, Gretel (Margarete, geb. Manzoni, auch Gretel Manzoni), geb. 1912 Ort unbek., gest. 24.5. 1966 Braunschweig; Sängerin. Sie b e g a n n ihre Bühnenl a u f b a h n 1930 am Operettentheater Braunschweig, wirkte d a n n in Helmstedt, Stolp, Halle u. Pforzheim. Schließlich w a r sie d a n n 16 J a h r e Mitglied, zuletzt als Choristin, des Staatstheaters Braunschweig. Sie war mit d e m Dirigenten u n d Chordirektor Kurt Emil Carl T. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1530. Teichmüller, Anna, geb. 11.5. 1861 Göttingen, gest. 6. 9. 1940 Mittel-Schreiberhau/Niederschlesien; Komponistin, u. a. der nicht aufg e f ü h r t e n Oper „Nal und Damajanti". Teichoskopie (griech.: Mauerschau). Ursprünglich Bezeichnung einer Szene im 3. G e s a n g von Homers „Ilias", in der Helena d e m König Priamos u n d d e n Troern von der Stadtmauer aus die griechischen H e l d e n schildert. — Eine Figur beschreibt von einer erhöhten Position aus (z. B. Mauer, Hügel, Turm) Vorgänge, die sich zeitgleich abspielen, aber von d e n a n d e r e n Personen u n d d e m Publikum nicht g e s e h e n w e r d e n k ö n n e n (z. B.
Teilmans
Schlachten, Schiffsuntergänge u. ä.). Dieses dramaturgische Ausdrucksmittel findet sich häufig im griechischen Theater, das k e i n e n Schauplatzwechsel kennt; später bei W. Shakespeare. Literatur: Sucher II 419; LThlnt 882; M. Brauneck, G. Schneiiin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen, B ü h n e n u n d Ensembles, 1986. Teichs, Alf (eigentl. Adolf), geb. 18.12. 1904 Dresden, gest. 14.1. 1992 Hamburg; Schauspieler, (Film)Dramaturg, Schriftsteller u n d Filmproduzent. Kurze Zeit Schauspielunterricht bei Erich Ponto, studierte d a n n Germanistik, Kunstgeschichte u. Philosophie in Leipzig, Freiburg, Wien u n d wieder Leipzig. Reg i e · u n d Dramaturgie-Assistent a m Alten Theater Leipzig, ebd. auch Statist. 1928 Chefd r a m a t u r g u n d Schauspieler am Nationaltheater Weimar u n d bis 1931 Generalsekretär der Thüringischen Staatstheater, 1929 erste Bühnenregie am Kurtheater Bad Pyrmont. 1931/32 Dramaturg a n d e n Kammerspielen M ü n c h e n , 1932/33 Regisseur in Potsdam u n d Dramaturg a m Theater am Schiffbauerdamm in Berlin. 1934 C h e f d r a m a t u r g in einem Berliner Theaterverlag, 1935 C h e f d r a m a t u r g der Terra-Film AG, 1940 d e r e n Produktionsleiter. 1945 G r ü n d e r (gemeinsam mit Werner Hochb a u m u n d Graf Treuberg) der Demo-Film G m b H Berlin, 1947 G r ü n d u n g (mit H. Rühmann) der Comedia-Film G m b H in Berlin, bis 1952 M ü n c h e n , d a n n e i n g e g a n g e n . 1952 C h e f d r a m a t u r g bei der N e u e n Film Verleih GmbH, 1955 bei der Deutschen London Film Verleih G m b H (seit 1957 u. d. T.: Dt. Film H a n s a GmbH), seit 1957 auch Produktionschef. N a c h d e m Konkurs seit 1963 beim Fernsehen, 1975 Herstellungsleiter der Albis-Film u n d Fernsehproduktion G m b H . Verfasser des Stückes „Blitze aus heiterm Himmel" u n d Übersetzer. Er war mit der Schauspielerin Katharina M a y b e r g verheiratet. Literatur: Kürschner 738; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt. Teichs, Katharina (geb. Mayberg), geb. 31.3. 1928 H a m b u r g ; Schauspielerin. Ausbildung am Schauspielhaus H a m b u r g , versch. Engagements, häufig als Gastschauspielerin oder mit Stückverträgen. D a n e b e n u m f a n g r e i c h e Radio- u n d Filmtätigkeit. Sie war mit d e m D r a m a t u r g e n u n d Produzenten Alf Teichs verheiratet. Literatur: Kürschner 473. Teilmans, Ewa, geb. 3.8. 1955 Ort unbek.; Schauspielerin, Regisseurin u. Intendantin.
Teimer
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1983 Abschluß der Hochschule der Künste in Berlin. 1984/85 erstes Engagement als Schauspielerin am Theater in Neustadt, dann in Berlin u. Bonn tätig. 1988-91 Intendantin des Theaters in der Tonne in Reutlingen, gleichzeitig ebd. auch Regisseurin u. Darstellerin. 1991-94 Regisseurin am Mecklenburgischen Landestheater Parchim, anschließend am Schauspiel des Theaters in Brandenburg. Teimer (auch Theimer), Caroline, geb. um 1795 Wien, Todesdatum u. -ortunbek.; Schauspielerin und Sängerin. 1811 — 12 und 1816-42 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. 1812 — 16 am Theater an der W i e n engagiert. Literatur: Rub 181; Katalog 2,298 u. 3,620. Teimer (Theimer), Henriette s. Forti, Henriette. Teimer (auch Tajmer), Philipp, geb. 1763 Böhmen, gest. 1. 12. 1817 Wien; Sänger und Oboist. Spielte in versch. Orchestern in Wien. 1797 Engagement als Sänger am Theater auf der W i e d e n und 1801 am neuen Theater an der Wien. 1814 — 17 Mitglied der Hofoper Wien. Literatur: Wurzbach 43,217; Katalog 2,354 u. 3,621; Kutsch-Riemens Erg.bd. 1001. Telari (ital. telaio, Rahmen). Form der Bühnendekoration in der italienischen Frührenaissance, Vorform der Kulissenbühne. Stehende dreiseitige Prismen, die auf ihren Leinwandflächen mit verschiedenen Motiven bemalt und um ihre Längsachse drehbar sind. Drei bis fünf solcher T. werden auf jeder Seite der Bühne aufgestellt. Verbunden mit einem auswechselbaren Hintergrundprospekt ist erstmals ein schneller Schauplatzwechsel möglich. Literatur: Theaterlex. 537; LThlnt 882; Sucher 11,78 (im Artikel Bühnenbild) ; Rischbieter 1267. Telasko, Ralph (eigentl. Rudolf), geb. 10.8. 1911 Hollenstein/Niederöst., gest. 8.3. 1991 Darmstadt; Sänger und Schauspieler. Studium an der A k a d e m i e für Musik und darstellende Kunst und am Konservatorium in Wien. 1934 Debut und Engagement bis 1935 an der Volksoper und 1935 — 36 an der Staatsoper W i e n sowie bei den Salzburger Festspielen. 1936/37 am Stadttheater Troppau engagiert. 1937 — 39 Gastverträge mit dem Opernhaus Graz und dem Landestheater Linz/Donau. Während des 2. Weltkrieges in Amerika, Gastsänger u. a. 1940—42 am Teatro Municipal in Rio de Janeiro, 1942—48 an der City Centre Opera in N e w York sowie in Chicago,
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Philadelphia und N e w Orleans. 1948 Gastspiele in Wien, u. a. an der Volks- u. Staatsoper. 1949 Tournee durch Zentral-Amerika. 1950/51 wieder Gastsänger in Wien, am Stadttheater Innsbruck, an der Scala Mailand und am Teatro Fenice Venedig. 1952 Rückkehr nach Dtl. und Engagement bis 1954 am Landestheater Darmstadt. 1954/55 am Stadttheater Basel und 1955 — 61 am Stadttheater Saarbrücken engagiert. Anschließend am Opernhaus Zürich, dem er bis 1976, zum Teil als Gastsänger angehörte, und an dem er 1982 noch auftrat. In Zürich wirkte er in U A mit, so bei der U A der Oper „Errettung Thebens" von R. Kelterborn (1963) und in „ M a d a m e Bovary" von H. Sutermeister (1967). 1969 — 71 Leiter der Opernklasse des Studios der Corbett-Foundation Zürich. Er trat an zahlreichen Opernhäusern als Gastsänger auf und wirkte auch als Konzertsänger. Literatur: Ulrich 2,1530; Kürschner 738; Kutsch-Riemens 2,2944 u. Erg.bd. 1854 u. Erg.bd. 11,1440; Jahrbuch Opernhaus Zürich 1976/77. Telek, Albert, geb. 18.4. 1835 Hermannstadt/ Siebenbürgen, gest. 4. 11. 1901 Jena; Sänger. Jahrelang am Stadttheater Breslau engagiert. Seit 1897 lebte er im Marie Seebach-Stift in Weimar. Er war mit Franziska, geb. Stauber (1840 — 1889) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1530 Telek, Franziska s. unter Telek, Albert. Teleky, Emma (Emmy), geb. 19. 12. 1869 Ungarn, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Gesangsausbildung bei V. Rokitansky in Wien. 1888 Debut und Engagement bis 1892 am Stadttheater Hamburg. Anschließend Studienaufenthalt in Mailand. 1894 — 96 Mitglied der Hofoper Dresden, hierauf an der Hofoper Wien. Nach einer einjährigen Gastspielreise war sie 1 8 9 8 - 9 9 Mitglied der Hofoper Stuttgart, wieder unterbrochen von Gastspielreisen. Sie wirkte auch als Konzertsängerin, u. a. 1893 in St. Petersburg. 1899 nahm sie von der Bühne Abschied und verehelichte sich mit dem Prinzen Otto Sigismund von SchönburgWaldenburg. 1902 trat sie nochmals am Theater des Westens in Berlin auf. Literatur: Eisenberg 1027; Flüggen 304; Kutsch-Riemens 2,2944 u. Erg.bd. 1854 u. Erg.bd. 11,1440; R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater. Geschichte der beiden Wiener Hoftheater, 1900. Telemann, Georg Philipp (Ps. Melante), geb. 14. 3. 1681 Magdeburg, gest. 25. 6. 1767 Ham-
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burg; Dirigent, Komponist und MD. Erste musikalische Ausbildung bei dem Magdeburger Kantor Benedikt Christiani, jedoch weitgehend Autodidakt. Begann 1701 in Leipzig Jura zu studieren, wandte sich aber bald ganz der Musik zu. Dirigent u. Leiter der Leipziger Opernbühne, 1704 Organist und MD an der Neuen Kirche (heute Matthaei-Kirche) in Leipzig. 1705 Kapellmeister am Hof des Grafen Erdmann von Promnitz in Sorau. 1707 — 12 Kapellmeister am Hof Herzogs Johann Wilhelm von Sachsen-Eisenach. 1712 Kapellmeister an der Barfüßer- und Katharinen-Kirche in Frankfurt/Main sowie Städtischer MD. Seit 1721 in Hamburg, Direktor der Kirchenmusik an den fünf Hauptkirchen und Kantor am Johanneum, 1722 — 38 Kapellmeister u. musikalischer Oberleiter der Oper. Er war mit G. F. Händel und J. S. Bach befreundet. Verheiratet in erster Ehe (1709) mit Amalie Louise Juliane Eberlin (gest. 1710) und in zweiter (1714) mit Maria Catharina Textor. — 1728 Gründer (gemeinsam mit J. V. Görner) der ersten dt. Musikzeitschrift „Der getreue Musicmeister". Von seinem umfangreichen Werk ist ein Großteil nicht mehr erhalten. Die Zahl der vollständig erhaltenen Opern ist klein, bisweilen ist die Zuordnung auch schwierig. Er bearbeitete auch Opern von Händel, u. a. „Tamerlan" (1725 Hamburg) u. „Ottone Re di Germania" u. d. T. „Otto" (1726 Hamburg). — Seit 1962 finden die T.-Festtage in Magdeburg statt. Werke (nur für die Bühne) : Narcissus (Text nach A. Zeno) UA 1701 Leipzig; Ferdinand und Isabella (Text möglicherweise von T.) UA 1703 ebd.; Ulysses (fraglich ob von ihm, gemeinsam mit J. G. Vogler u. G. M. Orlandini) UA 1703 Leipzig (UA 1721 Hamburg?); Der lachende Democritos (nach N. Minato) UA 1704 Leipzig; Cajus Caligula (fraglich ob von ihm) UA 1704 ebd.; Mario, UA 1709 ebd.; Die getreue Schäferin Daphne (fraglich ob von ihm) UA 1710 ebd.; Jupiter und Semele, UA 1716 ebd.; Der geduldige Sokrates (Text: J. König nach C. Flemmer) UA 1721 Hamburg; Der Sieg der Schönheit (Text: C. F. Weichmann nach C. Postel) UA 1722 ebd.; Das Ende der Babylonischen Monarchie oder Belsazar (Text: J. Beccau) 2 Teile, UA 1723 ebd.; Alarich, oder die Straf-Rute des verfallenen Roms (auch Stilico), UA 1723 Bayreuth; Il Capitano (Text: Schwemschuh) UA 1724 Hamburg (als 3. Akt des Pasticcios „Der Beschluß des Carnevale"); Omphale (Text-u. Musikbearbeiter) UA 1724 ebd.; Der neumodische Liebhaber Damon (Text vermutlich von ihm) UA 1724 ebd.; Die ungleiche Heirat oder Das herrschsüchtige Kammermädchen (Text: P. Pariati,
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übers. J. P. Prätorius) UA 1725 ebd. (fraglich ob von ihm, vielleicht nur Bearbeiter); Die geliebte Eigensinnige (Text: J. P. Prätorius) UA 1725 ebd.; La Capricciosa e il Credulo (Text: J. P. Prätorius) UA 1725 ebd. ; Adelheid, oder die ungezwungene Liebe (Text möglicherweise vom Komponisten) UA 1725 Bayreuth; Der große König der Afrikanischen Wenden Gensericus als Rom und Carthagens Überwinder (Text: Ch. H. Postel) UA 1725 Braunschweig-Wolfenbüttel; Die wunderbare Beständigkeit der Liebe oder Orpheus. Pasticcio (Musik gemeinsam mit anderen) UA 1726 Hamburg (nur konzertant?); Sancio oder Die siegende Großmut (Text: J. U. König) UA 1726 ebd.; Calypso (Text: J. P. Prätorius) UA 1727 ebd.; Emma und Eginhard (Text: Ch. G. Wend) UA 1728 ebd.; Die verkehrte Welt (Text: J. P. Prätorius nach A. Lesage) UA 1728 ebd.; Miriways (Text: J. S. Müller) UA 1728 ebd.; Aesopus bei Hofe (Text: J. Mattheson) UA 1729 ebd.; Flavius Bertaridus (Text: Komponist gem. m. Ch. G. Wend nach S. Ghigi) UA 1729 ebd.; Der mißlungene Braut-Wechsel, oder Richardus I, König von England (Text: P. A. Rolli, übers. Ch. G. Wend) UA 1729 ebd. (Musik der italienischen Arien von G. F. Händel, der dt. Arien von T.); Margaretha, Königin von Kastilien (Text: J . G. Hamann) UA 1730 ebd.; Der Streit der kindlichen Pflicht und Liebe, oder Die Flucht des Aeneas nach Latien (Text: P. Metastasio, übersetzt J. G. Hamann; Musik der Arien v. N. Porpora, der Rezitative von T.) UA 1731 Hamburg; Herr Fähnrich Nothdurft. Nachspiel, UA 1731 Hamburg; Judith, oder Die siegende Unschuld. Pasticcio (Text: J. G. Hamann nach F. Silvani, Musik gem. mit F. Chelleri u. G. F. Händel) UA 1732 ebd.; Der Weiseste in Sidon (Text: J. G. Hamann) UA 1733 ebd.; Orasia oder Die rachgierige Liebe, UA 1736 Hamburg; Don Quixotte auf der Hochzeit des Comacho. Serenata, UA 1761 ebd. (konzertant). Briefe und Selbstzeugnisse: Drei Autobiographien (in: W. Kahl, Selbstbiographien dt. Musiker des XVIII. Jahrhunderts) 1948; G. P. T., Briefwechsel. Sämtliche erreichbare Briefe von und an ~ (hg. H. Grosse und H. R. Jung) 1972. Ausgaben: K. Grebe, Das Werk in den gedruckten Ausgaben der Gegenwart. Ein Katalog der Hamburger Musikbücherei, 1967; Musikalische Werke (hg. im Auftrag der Gesellschaft für Musikforschung) 1950ff. Literatur (Ausw.): ADB 37,553; Riemann 2,777 u. Erg.bd. 2,768; MGG 13,175 u. 16,1819; Seeger 629; K. Otzenn, ~ als Opernkomponist, 2 Bde., 1902; E. Valentin, ~
Telemann
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1681-1767. Eine Biographie, 1931 (1947, 1952); ders., ~ s Magdeburger Zeit (in: Zeitschrift für Musikwissenschaft 15) 1932/33; H. J. Moser, ~ (in: Musikgeschichte in 100 Lebensbildern) 1952; W. Serauky, Bach - Händel — ~ in ihrem musikalischen Verhältnis (in: Händel-Jahrbuch 1) 1955; R. Petzoldt, ~ — Ein Musiker aus Magdeburg, 1959; E. Valentin, ~ in seiner Zeit, I960; Beiträge zu einem neuen —bild (hg. G. Fleischhauer u. G. Lange) 1963; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Dtl., 1964; R. Petzoldt, ~ und seine Zeitgenossen, 1966; Leben und Werk, 1967; G. Fleischders., hauer, Die Musik —s im Urteil seiner Zeit (in: Händel-Jahrbuch) 1967/68; Leben und Werk. Beiträge zur gleichnamigen Ausstellung ... im Kulturhistorischen Museum Magdeburg, 1967; G. Fleischhauer u. W. Siegmund-Schultze, ein bedeutender Meister der Aufklärungsepoche, 2 Teile, 1969; L. Finscher, Der angepaßte Komponist. Notizen zur sozialpraktischen Stellung ~ s (in: Musica 23) 1969; M. Ruhnke, Zu L. Finschers neuestem —Bild (in: ebd. 24) 1970; W. Hobohm, Zwei Kondolenzschreiben zum Tode ~ s (in: Dt. Jahrbuch der Musikwissenschaft für 1969) 1970; K. Grebe, ~ in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1970 (1987); W. Rackwitz, ~ s Stellung in der Epoche der Aufklärung (in: Händel-Jahrbuch 17) 1971; L. Füredi u. D. Vulpe, - , Bukarest 1971; M. A. Peckham, The Operas of ~ (Diss. Columbia Univ. N e w York) 1972; —Renaissance. Werk und Widergabe ( = Magdeburger —Studien 4) 1973; B. Baselt, —s Serenade ,Don Quixotte auf der Hochzeit des Comacho'. Beiträge zur Entstehungsgeschichte von —'s letztem Hamburger Bühnenwerk (in: Hamburger Jahrbuch für Musikwissenschaft 3) 1978; — u. seine Dichter ( = Konferenzbericht der 6. Magdeburger T.festtage) 1978; E. Kiessmann, ~ in Hamburg 1721 — 1767, 1980; G. Fleischhauer, Die Bedeutung —s für die Entwicklung der europäischen Musikkultur im 18. Jahrhundert, 3 Bde., 1981; H. Wettstein, Bibliographischer Versuch zu seinem Leben und Werk 1681 — 1767, 1981; G. P. T. - Werküberlieferung, Editionsu. Interpretationsfragen. Bericht über die Internationale Wissenschaftliche Konferenz anläßlich der 9. T.-Festtage der DDR, Magdeburg 12. bis 14. März 1987, 1987; W. Menke, Leben, Werk und Umwelt in Bilddokumenten, 1987; Autographen und Abschriften. Katalog (bearbeitet J. Jänecke) 1993; D. Drobig, ,Don Quixotte auf der Hochzeit des Comacho' (konzertant). Von tänzerischer Beschwingtheit (in: Opernwelt 5) 1993.
Telle-Lindemann
Telfs, Ort im Oberinntal/Tirol. Seit 1982 finden in T. die Tiroler Volksschauspiele, gegründet von Dietmar Schönherr, Hans Brenner und Kurt Weinzierl, statt. Gespielt wird jeweils im August. Zur Aufführung gelangen vorwiegend einheimische Autoren (u. a. Karl Schönherr, Felix Mitterer u. Otto Grünmandl). Teige, Otto, geb. 1.9. 1864 Magdeburg, gest. 29. 12. 1906 Berlin; Schauspieler, Sänger u. Regisseur. Debut 1884 am Viktoriatheater in Magdeburg, dann an versch. Bühnen u. a. in Liegnitz, Hanau, Bremerhaven, Zittau u. Frankfurt/Oder engagiert. 1899 — 1906 Spielleiter und Direktionssekretär am Apollotheater in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1530; Flüggen 304. Telheim, Fritz s. Telmann, Fritz. Téli, Rosa s. unter Tely, Rosa. Teile, Friedrich (Wilhelm), geb. 9. 9. 1798 Berlin, gest. 10.5. 1862 ebd.; Dirigent, M D und Komponist. Sohn des Ballettmeisters an der Oper Berlin Constantin Telle. Private Musikausbildung, nach 1816 weitere Studien in Paris bei L. Cherubini. Nach seiner Rückkehr nach Dtl. Dirigent und zweiter M D am Königstädtischen Theater Berlin, 1825-27 M D in Magdeburg, dann in Aachen und 1843—45 M D am Stadttheater Kiel. Lebte später in Berlin. Komponist von Reguien, Messen, Psalmen, Bühnenmusik und Opern. Werke (nur für die Bühne): Das Schützenfest. Komische Oper, U A 1820 Berlin; Husarenstreiche. Lustspiel mit Gesang, U A 1826 Magdeburg; Raphael(e). Oper, U A 1831 Aachen (u. d. T.: Raphael Zambular oder Das Kloster St. Jago, 1834 am Kärntnertortheater Wien aufgeführt); Das blaue Barrett. Komische Oper, U A 1835 Wien; Sarah, oder Die Hexe (Waise?) von Glencoe. Oper, U A 1844 Kiel; Lebende Blumen. Operette, U A 1853 Berlin. Literatur: C. v. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Teile, Moritz (auch Max), geb. 15.2. 1832 Zeippern, gest. 23. 11. 1907 Bremen; Anfänglich Schauspieler. 1872 — 81 Kanzleivorstand des Stadttheaters Straßburg, seit 1883 Kassenvorstand des Stadttheaters Bremen. Er war mit der Schauspielerin Mathilde Sudhaus verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1530. Telle-Lindemann, Elisabeth Rosa Helene (geb. Lindemann), geb. 5.4. 1854 Hamburg,
Teile-Sudhaus
2521
Todesdatum u. -ort unbek. ; Sängerin. Tochter des Hofopernsängers Eduard (Edward) Lind e m a n n . G e s a n g s a u s b i l d u n g bei Nina Zottmayr in Kassel, 1874 Debut u n d bis 1881 Eng a g e m e n t am Hoftheater Schwerin, hierauf in Straßburg u n d Nürnberg. 1882 Mitwirkung an der Wagner-Tournee unter der Leitung von A. N e u m a n n . 1884 — 92 Mitglied des Stadttheaters Bremen. Literatur: Ulrich 2,1530; F l ü g g e n 304. Teile-Sudhaus, Mathilde (geb. Sudhaus), geb. 7.5. 1837 Iserlohn/Westfalen, gest. 16.3. 1880 Straßburg/Elsaß ; Schauspielerin. Debut in Köln, d a n n in Leipzig, Berlin, Königsberg, Riga u n d a m Stadttheater Bremen engagiert. Sie m u ß t e krankheitshalber ihren Beruf aufg e b e n u n d war in d e n letzten J a h r e n p ä d a g o gisch tätig. Sie war mit d e m e h e m a l i g e n Schauspieler Moritz T. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1530; Flüggen 302. Teller, E m m a s. Teller-Habelmann, Emma. Teller, Florian J o h a n n s. Deller, Florian Johann. Teller, Gottlob Ephraim, geb. 1754 M a g d e burg, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u n d Sänger. 1773 Debut, 1775 Mitglied der Truppe Döbbelin in Berlin, d a n n in Strelitz u n d St. Petersburg nachgewiesen. 1790 wirkte er in Graz u. 1792 bei Borchers in Linz. Er w a r mit der Schauspielerin Marie Louise Schuri(a)m verheiratet. Literatur: Gallerie 150 u. 373. Teller, Leopold, geb. 3.4. 1844 Budapest, gest. 8.6. 1908 Passau; Schauspieler. O h n e Ausbildung 1862 Debut in Laibach, w ä h r e n d der n ä c h s t e n J a h r e a n kleineren Theatern (u. a. in Iglau, Klagenfurt, Troppau u. Pest) e n g a giert. 1873 in Leipzig, 1874 — 90 Mitglied des Meininger Ensembles u n d 1889 — 99 Mitglied des Stadttheaters H a m b u r g . Er mußte d a n n krankheitshalber seinen Abschied von der Bühne n e h m e n , wirkte aber noch als Rezitator u n d war pädagogisch u n d schriftstellerisch tätig. Er war mit der Schauspielerin E m m a H a b e l m a n n verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1531; Eisenberg 1027; Flüggen 304; Katalog 3,668. Teller, Marie Louise (geb. Schuri[a]m), geb. 1753 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1776 Debut, d a n n E n g a g e ments u. a. in Neustrelitz u. 1779 in St. Petersburg. 1783 als Gast in Riga. 1 7 8 6 - 9 2 , 1796 u n d 1797 war sie in Pest u n d Ofen engagiert.
Teller-Habelmann
Sie w a r mit d e m Schauspieler Gottlob Ephraim Teller verheiratet. Literatur: Gallerie 150; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- u n d Tonkünstler-Lexikon) 1890; Deutsche Theater in Pest u n d Ofen 1770—1850. Normativer Titelkatalog u n d Dokumentation (hg. H. Belitska-Scholtz u. O. Somorjai) 2 Bde., 1994 u. 1995. Teller, Oskar, geb. 1902 Wien; Kabarettist u n d Schriftsteller. 1927 Gründer des „Jüdisch-Politischen Cabarets". Die erste Revue „Juden h e r a u s " von Viktor Berossi (ein gem e i n s a m e s Ps. für die Autoren Viktor Schlesinger, Fritz Stöckler u n d T.) blieb jahrelang auf d e m Programm. Bis 1938 brachte d a s Cabaret fünf Revuen heraus. 1938 emigrierte T. nach Amerika u n d trat in N e w York gemeinsam mit Viktor Schlesinger als „Jüdisches Heurigen-Duo" auf. Als Fortsetzung seines Wiener C a b a r e t s g r ü n d e t e er 1943 in N e w York das jüdisch-politische Cabaret „Die Arche ", in der zahlreiche Emigranten auftraten bzw. Lieder u n d Texte verfaßten. Später übersiedelte er nach Israel. Literatur: O. Teller, Davids Witz-Schleuder. Jüdisch-Politisches Cabaret. 50 J a h r e Kleink u n s t b ü h n e n in Wien, Berlin, London, N e w York, Warschau u n d Tel Aviv, 1982; K. Budzinski, Pfeffer ins Getriebe. So ist u n d w u r d e das Kabarett, 1982; H. Veigl, Lachen im Keller. Von d e n Budapestern zum Wiener Werkel. Kabarett u n d Kleinkunst in Wien, 1986. Teller, Otto, L e b e n s d a t e n unbek. ; Schauspieler u n d Regisseur. Erste E n g a g e m e n t s a n klein e r e n Bühnen, u. a. 1888/89 in Znaim, 1889/ 90 in Iglau u n d 1890/91 in Teschen, wo er auch als Regisseur wirkte. Hierauf in Sigmaringen engagiert. Seit 1899 Mitglied des Stadttheaters Brünn, später auch als Regisseur. 1920 feierte er an dieser Bühne sein 40jähriges Künstlerjubiläum. Literatur: Flüggen 305; G. Bondi, Geschichte des Brünner dt. Theaters 1 6 0 0 - 1 9 2 5 , 1924. Teller-Habelmann, E m m a (geb. Habelmann), geb. 14. 10. 1847 Ort unbek., gest. 2.2. 1925 Köln; Schauspielerin. Vermutlich 1864 Debut, spielte d a n n m e h r e r e J a h r e a n kleineren Bühnen. 1874 — 92 Mitglied des Hoftheaters Meiningen, dessen Kunstreisen sie mitmachte. D a n n am Stadttheater u n d am N e u e n Theater H a m b u r g engagiert. Hierauf Gastspiele am Irving-Place-Theater in N e w York. 1 8 9 6 - 1 9 1 9 Mitglied des Stadttheaters Köln, zuletzt Ehrenmitglied. 1905 Gründerin der „ G a r d e r o b e n k a m m e r für Künstlerinnen u n d
Tellering
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Bühnenangehörige" in Köln. Sie war mit dem Schauspieler Leopold Teller verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1531; Eisenberg 1028; Flüggen 304. Tellering, Michael Fritz, geb. 1.9. 1913 Solingen; Schauspieler. 1959 — 83 Mitglied des Burgtheaters Wien. Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1531. Tellheim, Gustav s. Kanitz, Georg August (erg.: gest. 24.5. 1961). Tellheim, Karl s. Bettelheim, Jakob. Tellheim, Karoline s. Kanitz, Karoline. Teilkampf, Gert, geb. 6.8. 1908 München, gest. 11.2. 1986 Heidelberg; Schauspieler. Studierte zunächst Landwirtschaft, dann Besuch der Otto-Falckenberg-Schule in München. 1935 erstes Engagement am Theater in Gera, weitere Engagements führten ihn an die Bühnen von Olmütz, Hamburg, Bonn, Saarbrücken, Baden-Baden und 1959 — 61 von Oberhausen. Hierauf bis zu seinem Tod Mitglied der Städtischen Bühnen Heidelberg. Literatur:
Ulrich
2,1531
und
Nachtrag
1,166.
Teilspiele. Die schweizerische Sagengestalt Wilhelm Teil ist seit dem 15. Jahrhundert oft dichterisch gestaltet worden. Der Mythos von Teil in Verbindung mit dem Rütlischwur und der Tellengeschichte erscheint erstmals um 1470 im Weißen Buch zu Samen und 1482 in der Chronik des Luzerners M. Russ, der die älteste Form der Teilsage und das Tellenlied überliefert. Diese bilden die Grundlage für das um 1512 entstandene „hüpsch Spyl... von dem ... Eydgnossen Wilhelm Teil genannt". Es handelt sich dabei um die älteste dramatisierte Fassung des Tellstoffes. 1513 wird es in Altdorf aufgeführt und steht somit am Beginn einer Tradition, die mit großen zeitlichen Unterbrechungen bis heute besteht. In der Folge wird das Spiel bearbeitet und ergänzt, die Darsteller sind Laienschauspieler. Auch in anderen Orten sind T. belegt, u. a. 1764 in Naters bei Brig, in der Innerschweiz 1774 in Sachsein und 1784 in Arth. 1803 kommt es zu einer großen Freilichtaufführung in Gampel im Lötschental. Im 19. Jahrhundert sind die meisten T. Bearbeitungen von Schillers „Wilhelm Teil". Im Juni 1823 führt eine deutsche Wandertruppe Schillers Drama erstmals in Altdorf auf. Aufsehen erregen die Aufführungen in Küssnacht am Rigi 1828, 1829 und 1864: die Sze-
Tellspiele
nen des Schillerschen Dramas werden an den „Originalschauplätzen" gespielt. Einige Jahre später wird das Drama im Toggenburg ebenfalls auf mehrere Schauplätze verteilt aufgeführt. Verschiedene nationale Feste bilden für diverse Vereine immer wieder willkommene Anlässe, T. zu veranstalten. Ende des 19. Jahrhundert setzt eine neue Welle der Tellbegeisterung ein, die ihr sichtbares Zeichen 1895 im Teildenkmal in Altdorf erhält. 1898 faßt der Männerchor Altdorf den Beschluß, die Tradition der T. in Altdori neu zu beleben und regelmäßig fortzuführen. Ein hölzernes Festspielhaus wird zu diesem Zweck errichtet, und am 25. Juni 1899 finden die ersten Altdorfer T. (Vorlage ist wieder Schillers Drama) statt. Nach dem Abbruch des Holzbaus wird 1925 das gemauerte Festspielhaus eingeweiht, das 1976 grundlegend renoviert wird. Gespielt wird seit 1959 jeden dritten Sommer. Die etwa 130 Mitwirkenden sind Laiendarsteller unter professioneller Regie. 1912 werden die T. in Interlakeri begründet. Gespielt wird im Naturgelände am Rugen in einem als Bühne dienenden „Kulissen"-Dorf. 1913 und 1914 folgen weitere Aufführungen. 1930 veranlaßt der neu gegründete T.-Verein den Bau einer gedeckten Zuschauertribüne. 1931—39 und seit 1947 finden jährlich T. in Interlaken statt. Die Vorstellungen in diesem eigens dafür geschaffenen Alpendorf wirken durch das Auftreten von Kühen und Pferden besonders spektakulär. Gespielt wird das Schillersche Drama, Darsteller sind Laien. Literatur (Ausw.): E. L. Rochholz, Teil und Gessler in Sage und Geschichte. Nach volkskundlichen Quellen, 1877; R. J. Hödel, Vaterländisches Volkstheater und Festspiele in der Schweiz (Diss. Bern) 1907; E. Merz, Teil im Drama vor und nach Schiller, 1925; W. Widmann, Wilhelm Teils dramatische Laufbahn und politische Sendung, 1925; M. Wehrii, Das Lied von der Entstehung der Eidgenossenschaft und Das Urner ~ ( = Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Abteilung II, Bd. 2) 1952; E. Stadler, Wilhelm Teil und die Schweiz (in: Mimos) 1959 — 61; A. Flückiger und E. Bollmann, 50 Jahre ~ Interlaken, 1961; B. Meyer, Weißes Buch und Wilhelm Teil, 1963; O. Eberle, Das Alte Urner Spiel vom Teil aus dem Jahre 1512, 1968; L. Stunzi, Teil. Werden und Wandern eines Mythos, 1973; K. Lindemann, Schillers Wilhelm Teil — Seine Quellen und seine Wirkungsgeschichte, 1980; P. Utz, Die ausgehöhlte Gasse. Stationen der Wirkungsgeschichte von Schillers „Wilhelm Teil", 1984; R. Bendix, Backstage Domains. Playing „William Tell" in two Swiss Communities, 1989
Telmann
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(mit ausführlichem Literaturverzeichnis); S. Freyberg, Bretter, die die Schweiz bedeuten. Von den A n f ä n g e n der ~ Altdorf, 1991. Telmann, Fritz (auch Telheim, früher Theumann), geb. 2.6. 1873 Wien, gest. 1.2. 1929 ebd. ; Schriftsteller und Dramaturg. Studierte Jura, Nationalökonomie und später Philosophie in Wien. Seit 1896 beschäftigte er sich mit der Wiener Volksbühnenbewegung und war 1896 künstlerischer Leiter und 1897 Obmann der Wiener Arbeiterbühne. Er war am Entwurf eines österreichischen Theatergesetzes beteiligt. Gemeinsam mit Ernst Niedt gab er die Zeitschrift „Freie Volksbühne" heraus. 1899—1900 Redakteur des „Ersten Wiener Localanzeigers" und Mitarbeiter an versch. Zeitungen. 1910 — 12 Dramaturg am Intimen Theater in Wien. Er verfaßte auch Bühnenstücke, u. a. „Die guten Christen", „Der Sekundararzt", „Die Literaten" und 1904 das Drama „Messenhauser". Tely, Emilie, geb. 1835(?) Budapest, Todesdatum u. -ort unbek. ; Sängerin. Besuch des Konservatoriums in Budapest, 1857 Debut und Engagement bis 1859 an der Nationaloper in Budapest, 1859/60 am Deutschen Theater Prag und während des Sommers 1860 an der Kroll-Oper Berlin engagiert. 1860 Mitglied des Opernhauses in Riga. 1861 heiratete sie in Riga den Kaufmann N . Meitzer und trat von der Bühne ab. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1013; ~ (in: M . Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon) 1890. Tely, Rosa, Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1854 — 55 Mitglied der Hofoper W i e n und 1855 — 56 am Stadttheater in Riga engagiert. Eine Rosa Téli war 1846 und 1849 bis vermutlich 1850 als Gast am Theater in Pest engagiert. O b die beiden Sängerinnen identisch sind, konnte nicht geklärt werden. Literatur: Katalog 2,388; ~ (in: M. Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon) 1890; R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater. Geschichte der beiden Hoftheater. N e u e A u s g a b e 1900; Deutsche Theater in Pest und O f e n 1770 — 1850. Normativer Titelkatalog und Dokumentation (hg. H. Belitska-Scholtz u. O. Somorjai) 2 Bde., 1994 u. 1995. Temesvar, Stadt im Banat, Rumänien, ehemals Öst.-Ungarn. Die Geschichte des deutschsprachigen Theaters in T. beginnt w i e in vielen anderen Orten mit Spielen innerhalb des kirchlichen Festkreises. Anfangs des 18. Jahrhunderts finden nachweislich Vorstellun-
Temesvar
g e n durch Schüler der Jesuitenschule statt. Für 1753 ist dokumentarisch eine Theatervorstellung in T. belegt, doch dürften schon vorher Wandertruppen im Ort aufgetreten sein. 1776 w e r d e n das „raizische Magistratshaus" (heute Lenau-Lyzeum) und die Amtschreiberwohnung, die den Schauspielern später als Garderobe dient, vergrößert und zu Theaterz w e c k e n umgebaut, 1790 renoviert und 1795 zu einem Theatergebäude umgestaltet. Im selben Haus befinden sich noch ein Tanzsaal, ein Hotel und ein Kaffeehaus, die dem jeweilig e n Theaterdirektor unterstehen. Josef Hasenhiedl (später Hasenhut, geb. 1736, gest. um 1786), der Vater von Anton —» Hasenhut, ist vermutlich um 1765/66 Theaterdirektor in T. Er verbindet die Bühne in T. mit der Hermannstädter Bühne, eine Gepflogenheit die mit Unterbrechungen bis etwa 1877 anhält. 1871 beginnen die Architekten Helmer und Fellner mit dem Neubau eines Theaters. A m 22. 9. 1875 wird das Franz Joseftheater mit einem ungarischen und am 25. 9. 1875 mit einem deutschen Stück eröffnet. Hatten seit 1828 ungarische Truppen in T. nur gastiert, gibt es ab nun eine ungarische Saison, die von Oktober bis Jänner, und eine deutsche, die von Februar bis April dauert. 1887 wird das Theater verstaatlicht und kommt unter die Leitung des Budapester Nationaltheaters. Das Theater in T. wird mit dem von Preßburg verbunden und die dt. Saison dauert weiterhin nur drei Monate. Unter der Direktion Emmanuel Rauls (1891 — 1899) wird im Theater eine Heizung installiert, und 1893 kommt es zu einer gründlichen Renovierung des Gebäudes. Raul bietet neben dem Schauspiel auch wieder Opern- und Operettenvorstellungen an. Mit der Aufführung von F. Raimunds „Der Verschwender" am 27. 3. 1899 endet nicht nur seine Direktion sondern vorläufig auch das deutsche Theater: mit Beginn der neuen Saison etabliert sich das ungarische Theater im ehemals dt.sprachigen Franz Joseftheater. Deutsches Theater gibt es erst wieder seit 1921. Aus diesen Jahren dürften auch die ersten rumänischen Vorstellungen datieren. Nach einer längeren kriesgbedingten Pause finden seit 1953 wieder Aufführungen in dt. und ungarischer Sprache im kleinen Saal des Staatstheaters statt. Nach der Revolution (1989) gibt es nur mehr vier bis fünf Vorstellungen pro Monat. Das dt.sprachige E n semble gastiert auch in den umliegenden Dörfern und besucht ein- bis zweimal jährlich die Siebenbürger Sachsen und Bukarest. Literatur: M. J. R. Schütz, Die Geschichte des Temeswarer dt. Theaters im 18. und 19.
Temme
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Jahrhundert (Diss. Wien) 1944; M. Pechtol, Thalia in T. Die Geschichte des Temeswarer dt. Theaters im 18. und 19. Jahrhundert. Bukarest 1972; D. Kranz, Ein Brückenpfeiler. Dt. Staatstheater ~ (in: D. dt. Bühne 7) 1991; H.H. Rieser, Geographische Beschreibung der Banater Hautpstadt, 1992. Temme, Heinz s. unter Temme, Michael. Temme, Herbert, Lebensdaten unbekannt; Schauspieler. 1954 Engagement am Stadttheater Saarbrücken, 1959 — 66 in Gelsenkirchen und 1967—69 am Theater in Köln. 1969—74 war er Mitglied der Wuppertaler Bühnen. Dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 738. Temme, Michael, geb. 19.3. 1946 Hannover; Regisseur. Sohn von Heinz Temme (1919-1962) Schauspieler und Souffleur am Landestheater Hannover. Besuch der Akademie für Musik in Hannover. 1969 — 73 Regieassistent in Essen. 1973 — 75 Regisseur, 1979/ 80 als Gast und 1980 — 86 Spielleiter am Theater in Hagen. 1975 — 79 (zuletzt als Gast) Engagement in Dortmund, daneben führte er auch Regie u. a. 1977/78 in Krefeld, 1978/79 und 1982/83 als Gast in Saarbrücken und 1978/79 als Gast in Bremerhaven. Nach Regietätigkeit in Augsburg und Mönchengladbach war er 1987 — 91 in Essen, 1990 — 92 in Dortmund und 1991—93 in Bern engagiert. Zuletzt führte er Regie am Landestheater Linz und an der Kammeroper Wien. Temmel, Hermann, geb. 24.9. 1825 GroßStrelitz/Schlesien, gest. 3.1. 1898 Frankfurt/ Oder; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. 1849 Debut in Schlesien, dann in Dresden, Halle, Dessau, Würzburg, am Königstädtischen Theater Berlin, in Riga, Altona, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Mainz, Braunschweig und Bremen engagiert. 1873 — 84 Schauspieler und Regisseur, 1884 — 87 Direktor des Stadttheaters Straßburg. Seit 1887 Direktor des Stadttheaters in Frankfurt/Oder. Literatur: Ulrich 2,1531; Flüggen 305. Tempelhol, Lissy, geb. 17.3. 1929 Berlin; Schauspielerin. Nach dem Krieg in versch. Berufen tätig sowie Mitglied einer Laienspielgruppe in Berlin-Prenzlauer Berg. 1947 erstes Engagement am Landestheater Anklam, dann Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin(Ost). Hierauf Engagement am Theater in Senftenberg und 1954 am Theater der Freundschaft Berlin. 1958 — 62 am Staatstheater Dresden, 1962/63 am Maxim-
Temps
Gorki-Theater und seit 1963 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin. Seit 1955 auch Film- und Fernsehtätigkeit und seit 1979 Gesangslehrerin an einer Musikspezialschule in Berlin. Literatur: Kürschner 738; Theaterlex. 537; LThlnt 882; Rischbieter 1269; Ch. Funke, Auf der Suche nach Rollen. Die Schauspielerin ~ (in: Theater der Zeit 7) 1972; R. Seydel, Schauspieler. Theater, Film, Fernsehen, 1976; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt. Tempeltey, (Karl Ernst) Eduard von (Ps. Karl Ernst), geb. 13.10. 1832 Berlin, gest. 28.5. 1919 Coburg; Dramatiker und Theaterdirektor. Sohn eines Landschaftsmalers. Studierte Philologie u. Geschichte in Berlin, Journalist und Redakteur versch. Zeitungen, u. a. der „National-Zeitung". Lebte seit 1862 (1861?) am Hof des Herzogs Ernst von Coburg-Gotha, 1868 provisorisch mit der Leitung des Theaters beauftragt, 1871-73 Hoftheaterintendant, Geheimer Cabinettsrat und 1887 Präsident. Werke: Christine von Schweden. Oper (Musik: F. W. Redner) U A 1860 Berlin; Johann Huß (hist. Tr.) 1853; Klytämnestra, U A 1856 vermutlich Wien; Daheim (Schausp.) U A 1861 Berlin; Hie Weif, hie Waiblingen, U A 1883 Leipzig; Cromwell, U A 1883 Leipzig. Literatur: Ulrich 2,1531; P. v. Ebart, 1827-1927. Hundert Jahre Coburgische Theatergeschichte, 1927. Temper, Eva, geb. 1932 Freiberg/Sachsen, gest. 19.4. 1989 Colombo/Sri Lanka; Sängerin. Gesangsstudium in Braunschweig, erstes Engagement 1960 in Bielefeld, dann in Saarbrücken und Krefeld engagiert. 1969—76 Mitglied des Opernhauses Dortmund. Lebte später in Colombo. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,166. Temple-Matheis, Elisabeth Maria-Magdalena (geb. Matheis), geb. 15. 3. 1923 Beuthen/ Oberschlesien; Sängerin. Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik u. darstellende Kunst in Wien, 1945 Debut und bis 1950 Engagement an der Staatsoper Wien, 1950—52 am Opernhaus Graz und 1952 — 54 am Landestheater Saarbrücken engagiert. Hierauf vorwiegend Gastsängerin, u. a. in Zürich, Wien u. Südamerika sowie Konzertsängerin. Sie war mit dem Choristen an der Wiener Volksoper Hans Temple (1921 —1976) verheiratet. Literatur: Kürschner 738. Temps, Ursula, geb. Berlin Datum unbek.; Schauspielerin. Aufgewachsen im Ruhrge-
Tempsky
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biet. 1981 — 86 Ausbildung bei A. MarcksRocke. Engagements am Hansa Theater und an der Vaganten Bühne, beide Berlin. Vorwiegend jedoch freischaffend tätig. Tempsky, Benno von, geb. um 1876 Ort unbek., gest. 11.5. 1901 Berlin-Grunewald; Schauspieler, Sänger und Dirigent. M ö g licherweise 1893 Debut als Kapellmeister am Theater in Solothurn, dann Dirigent u. Sänger in Tilsit und 1895 in Graudenz. Hierauf Sänger in Kaiserslautern und 1897 in Dortmund, auch als Dirigent. Seit 1898 am Hoftheater Detmold als zweiter Kapellmeister engagiert, daneben auch am Theater in Osnabrück. Literatur: Ulrich 2,1531. Tenbrook, Harro (eigentl. Herbert Brockmann), Lebensdaten unbek.; Schauspieler. Seit 1960 an der Freilichtbühne Rehberge in Berlin engagiert. Filmtätigkeit. Tendulkar, Thea Gabriele s. Harbou, Thea von (erg.: gest. 1.7. 1954 Berlin-Charlottenburg). Tenelli, M. s. Millenet, Johann Heinrich. Tenewa, Swetla, geb. um 1955 Ort unbek., gest. Ende 1986 Dresden möglich; Sängerin. Anfänglich Choristin an der Komischen Oper Berlin. Dann Solisten-Engagements an den Theatern in Greifswald und Frankfurt/Oder. Zuletzt Mitglied der Staatsoper Dresden. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 12) 1986. Tenhael(f), Reinhard, geb. 24. 1. 1857 Berlin, gest. 17.3. 1922 Stuttgart; Schauspieler. Ausbildung bei H. Oberländer in Berlin. 1878 Debut in Kolberg, dann Engagements in Liegnitz, Görlitz, am Viktoriatheater Berlin, in St. Gallen, am Residenztheater Berlin und in Bremen. 1887—90 am Hoftheater Gera und 1890 — 96 am Stadttheater in Köln engagiert. Dann in Zürich, 1897 in Dessau, 1898 am Belle-Alliance-Theater Berlin und 1899 am Residenztheater Hannover tätig. Seit 1901 Mitglied des Hoftheaters Stuttgart. Literatur: Eisenberg 1028; Flüggen 305. Tennenbaum, Marie (geb. Corbach), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 14.9. 1906 Prag; Schauspielerin. Engagements an zahlreichen Bühnen, u. a. in Berlin, Würzburg, Teplitz, am Deutschen Volkstheater Prag u. seit 1901 Mitglied des Deutschen Landestheaters Prag. Literatur: Ulrich 2,1532; Flüggen 49 (unter Corbach).
Tenor
Tenner, Kurt von, geb. 18.7. 1907 Wien; Dirigent und Komponist. Besuch des Konservatoriums in Wien. 1931 Dirigent am Opernhaus Graz, 1937 — 39 Gastdirigent an der Städtischen Oper Berlin sowie an den Bühnen von Wuppertal und Trier. 1939—40 Engagement in Liegnitz, hierauf in Flensburg und 1941-43 in Antwerpen. 1945—48 an der Staatsoper Wien, 1948 Operndirektor in Klagenfurt. Komponist von Orchesterwerken. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,770. Tennstedt, Joachim, geb. 10.10. 1950 Berlin; Schauspieler. Ohne Schauspielausbildung 1966—71 Mitglied der Kammerspiele Berlin. Dann vorwiegend Gastschauspieler an versch. Theatern in Berlin. Umfangreiche Fernsehtätigkeit. Literatur: Huber 1006. Tennstedt, Klaus, geb. 6.6. 1926 Merseburg/ Saale; Dirigent und GMD. Besuch der Staatlichen Hochschule für Musik in Leipzig. 1948—52 erster Konzertmeister an den Städtischen Bühnen Halle. 1952 Debut als Dirigent u. bis 1954 2. Kapellmeister ebd., 1954 — 57 1. Kapellmeister am Opernhaus Chemnitz. 1958 — 62 G M D an der Landesbühne Sachsen Dresden-Radebeul, 1962 — 71 G M D des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin und seit 1968 Gastdirigent an der Komischen Oper Berlin sowie Orchesterdirigent. Er übersiedelte in den Westen und war 1972 — 79 G M D in Kiel u. 1979-82 Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters in Hamburg. 1979 — 83 war er auch Gastdirigent des Minnesota Orchestra in Minneapolis und 1983 — 87 Chefdirigent des London Philharmonie Orchestra. Bis 1994 Gastdirigent vor allem in Amerika. Literatur: Kürschner 739; Theaterlex. 538; Seeger 630; Riemann Erg.bd. 2,770. Tenor, Bezeichnung der männlichen hohen Stimmlage. In der Bühnenpraxis unterscheidet man verschiedene Unterarten: Lyrischer T.: erfordert Schönheit u. Glanz der Stimme sowie das Singen von Melodiebögen. Rollenbeispiele: Don Ottavio in „Don Giovanni" von W. A. Mozart, Cavaradossi in „Tosca" von G. Puccini. Der lyrische T. kann auch Rollen des Spiel-T.s übernehmen (z. B.: Wenzel in „Die verkaufte Braut" von B. Smetana), sofern sie nicht vom —» T.-Buffo gesungen werden. Jugendlicher Helden-T.: von ihm wird eine geringere Höhe verlangt, dafür um so stärkere Durchschlagskraft. Rollenbeispiele: Stolzing in „Die Meistersinger von Nürnberg" von R. Wagner, Aiwa in „Lulu" von A. Berg.
Tenschert
Terenzbühne
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Schwerer Helden-T.: erfordert ein Höchstmaß an Klangentfaltung. Rollenbeispiele: Tristan in „Tristan und Isolde" von R. Wagner, Otello in d. gleichnamigen Oper von G. Verdi. T.-Buffo: Vertreter des heiteren Faches, erfordert Helligkeit und Biegsamkeit der Stimme sowie gute Deklamation. Rollenbeispiele: David in „Die Meistersinger von Nürnberg" von R. Wagner, Jaquino in „Fidelio" von L. v. Beethoven. Literatur (Ausw.): Blum 7,71; Riemann Sachteil 947; M G G 13,231; Seeger 630. Tenschert, Joachim, geb. 4.6. 1928 Breslau, gest. 20.4. 1992 Berlin; Dramaturg, Regisseur, Theaterwissenschaftler und Redakteur. Studierte Theaterwissenschaft, Germanistik u. Philosophie an den Universitäten Jena u. Berlin. Gemeinsam mit Herbert Ihering errichtete er eine Abteilung für Theatergeschichte u. ein theatergeschichtliches Archiv der Dt. Akademie d. Künste in Berlin. Er war Redakteur der Zeitschrift „Theater heute". 1957/58 Dramaturg am Deutschen Theater Berlin, 1958—70 und 1977 — 92 als Chefdramaturg und Regisseur Mitglied des Berliner Ensembles. 1973 — 77 künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Theater. Daneben Gastinszenierungen von Brecht-Stücken u. a. in London, Wien, Stockholm und Melbourne. Seit 1975 Lehrbeauftragter am Institut für Schauspielregie in (Ost)Berlin, 1982 Professor u. 1983 Leiter des Lehrstuhls für Regie. Literatur: Kürschner 739; Theaterlex. 538; LThlnt 883; D. Kranz, Berliner Theater. 100 Aufführungen aus drei Jahrzehnten, 1990; Ein Theaterleben in der DDR: Martin Linzer zum Tode von dem Chefdramaturgen des Berliner Ensembles (in: Theater heute 6) 1992. Teplitz (tschech. Teplice, zwischen 1914 und 45 Teplitz-Schönau bzw. Teplice-Sanov). Kreisstadt in Nordböhmen, am Fuße des Erzgebirges in Böhmen, ältestes der böhmischen Heilbäder, ehemals Ost.-Ungarn. 1783 übergibt die Fürstenfamilie Clary-Aldringer das im Seitenflügel des Schlosses erbaute Schloßtheater (1751) der Öffentlichkeit (später Bibliothek). — Das Stadttheater (heute Krusnohorské Divadlo, zu dt. Erzgebirgstheater) wird 1872 — 74 nach den Plänen des Architekten M. Schreiber erbaut und am 20. 5. 1874 mit H. Laubes „Die Karlsschüler" eröffnet. Bis zum Untergang der öst.-ungarischen Monarchie gilt es als bedeutende „Sprungbrettbühne". 1919 Brand, 1921-24 durch den Architekten R. Bitzan neu aufgebaut. Es bietet 1200 Personen Platz, angeschlossen ist ein Kammertheater mit fast 600 Plätzen. In dem ehemals
dt.sprachigen Theater gelangen Opern, Ballette und Sprechstücke zur Aufführung. Literatur: Blum 7,72; J. Adler, C. M. Gruber, Deutschsprachige Theater der Jahrhundertwende in alten Photographien, 1987; D. Klein, Deutsche Theaterbauten in Böhmen (in: Stifter Jahrbuch, NF 6) 1992. Tepper von Ferguson, Vorname?, geb. um 1775 Warschau, Todesdatum u. -ort unbek.; Pianist, Dirigent und Komponist. Musikausbildung in Wien, seit 1796 als Pianist auf Konzertreisen. Kaiserlicher Hofpianist in St. Petersburg. 1801 kaiserlicher Kapellmeister ebd.; Komponist u. a. von Sonaten und der Operette „Eulenspiegel" (Text: A. von Kotzebue) U A 1801 St. Petersburg. Literatur: Wurzbach 43,284. Terboven, Wilhelm, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 20. 9. 1946 Frankfurt/Oder (auf der Heimreise aus der Gefangenschaft); Bühnenbildner. 1928 — 30 Engagement in MünchenGladbach bzw. Gladbach-Rheydt, 1931 — 35 künstlerischer Beirat am Landestheater Neuß. Dann in ders. Funktion u. als Bühnenbildner in Oberhausen, bis 1937 in Plauen und 1940 in Litzmannstadt. Literatur: Ulrich 2,1532. Terényi, Gustav, geb. 25. 2. 1898 Wien; Musiker u. Sänger. Private Gesangsausbildung in Wien. 1926 — 28 Mitglied der Volksoper Wien und 1930 — 32 am Landestheater Beuthen. Dann nicht mehr nachgewiesen. Terenzbühne. Bühnenform, die aus einer dekorations- und kulissenlosen Vorderbühne besteht, die eine Straße darstellt. Im Hintergrund befinden sich kleine Zellen, die vorne durch Säulen akzentuiert und durch Vorhänge abgeschlossen sind. Diese Vorhänge sollen die Eingänge der Häuser verdeutlichen. Sie können aber auch geöffnet bzw. zurückgeschlagen werden und dadurch einen Innenraum andeuten. Diese Art Zellen lassen an Badekabinen denken, daher auch der Name „Badezellenbühne". Im späten 15. Jahrhundert unternehmen Humanisten, vor allem in Italien, den Versuch, die aus der Antike überlieferten Stücke von Plautus, Terenz und Sencea zu rekonstruieren und originalgetreu aufzuführen. Zum erstenmal erscheint der Typus einer T. als Illustration einer Terenz-Ausgabe, gedruckt 1493. Weitere Rekonstruktionsmodelle belegen Holzschnitte in Ausgaben von Terenz- und Plautus-Stücken. Literatur: Sucher II 419; W. F. Michael, Früh-
Terherdi
Terofal
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formen der dt. Bühne, 1963; M. Brauneck, G. SchneUin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles, 1986. Terherdi, J. von s. Baumann, Jakob. Terkal, Karl, geb. 17.10. 1919 Wien, gest. 13.8. 1996 ebd.; Sänger. Gelernter Kunst- u. Möbeltischler, arbeitete bis 1939 in einer Möbelfabrik in Wien. Nach Kriegsdienst und amerikanischer Gefangenschaft nahm er seinen Beruf wieder auf, nebenbei Gesangsunterricht bei V. Wilhelm und H. Gallos. 1949 Eleve an der Staatsoper Wien, 1950 Debut u. Engagement bis 1952 am Stadttheater Graz, 1952-83 (seit 1984 Ehren-)Mitglied der Staatsoper Wien. Regelmäßig trat er bei den Bregenzer Festspielen und als Gast an der Volksoper Wien auf. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2948; Erg.bd. 1854 u. Erg.bd. 11,1440; Seeger 631. Termer, Helga (auch Termer-Zimmer), geb. 25. 6. 1938 Berlin; Sängerin. Gesangsausbildung bei R. Wille, E. Rose und R. Meinl-Weise in Berlin und 1959 — 61 am Opernstudio der Staatsoper Berlin. 1961 Debut und Engagement am Staatstheater Schwerin, dann 1965—70 am Stadttheater Potsdam engagiert. Seit 1971 Mitglied der Staatsoper Dresden und seit 1975 ebd. Pädagogin sowohl an der Musikhochschule als auch (seit 1980) am Opernstudio der Staatsoper. Zahlreiche Gastspielreisen in Europa. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2949 u. Erg.bd. 1854; Seeger 631; G. Schönfelder, Ein verspieltes Hüpf-ta-ta. Einiges über die Sängerin Dresden (in; Theater der Zeit 5) 1979. Terne, Johannes, geb. Cottbus Datum unbek.; Schauspieler. Ausbildung an der Theaterhochschule in Leipzig. Engagements in Chemnitz, an der Volksbühne Berlin und am Schauspielhaus Bonn. Dann einige Zeit in Amerika tätig. Nach seiner Rückkehr Gast an der Schaubühne Berlin und seit 1993 immer wieder am Volkstheater Wien engagiert. Seit 1993 wirkt er auch bei den Sommerspielen in Melk mit. Ternik, Josef Karl s. Tertnik, Josef Karl. Ternina, Milka, geb. 19. 12. 1863 Vezicze/ Kroatien, gest. 26.5. 1941 Zagreb; Sängerin. Ausbildung bei Ida Winterberg in Zagreb und bei Joseph Gänsbacher in Wien. 1882 Debut in Zagreb, 1883 — 84 Engagement am Opernhaus Leipzig, 1884 — 86 am Stadttheater Graz, 1886 — 89 am Stadttheater Bremen und
1890 — 99 Mitglied der Hofoper München. 1896 Nordamerika-Tournee mit der German Opera Company. Zwischen 1898 und 1906 war sie regelmäßig Gast an der Covent Garden Opera London und 1899—1904 auch an der M E T N e w York. Sie sang auch bei den Bayreuther Festspielen. 1916 mußte sie ihre Karriere krankheitshalber aufgeben und lebte als Gesangspädagogin in Zagreb. Literatur: Ulrich 2,1532; Eisenberg 1029; Flüggen 305; Katalog 3,668; Kutsch-Riemens 2,2950; Seeger 631; C. Hagemann, Deutsche Bühnenkünstler um die Jahrhundertwende, 1940. Terno, Gerda Maria, geb. 10.7. 1913(?) Ort unbek.; Schauspielerin. 1931 Debut und Engagement bis 1933 am Stadttheater Osnabrück, dann bis 1935 am Stadttheater Aachen, 1935 Mitwirkung bei den Heidelberger Festspielen. Hierauf an den Städtischen Bühnen Köln, 1937—44 am Theater der Jugend und am Schiller-Theater Berlin engagiert. Nach 1945 Gastauftritte am Theater in Heidelberg und an den Kammerspielen Aachen sowie Filmtätigkeit. Literatur: Kürschner 739; B. Drewniak, Das Theater im NS-Staat, 1983. Terofal, Anna (geb. Motzer), geb. 4.2. 1865 Isen/Bayern, gest. 19.9. 1946 Schliersee/ Oberbayern; mit Xaver T. verheiratet. Sie trat seit 1892 am Schlierseer Bauerntheater auf u. führte nach dem Tode ihres Mannes die Theaterdirektion. Literatur: Ulrich 2,1532. Terofal, Fanny.
Franziska
s.
Mittermayr-Terofal,
Terofal, Xaver, geb. 20.1. 1862 Dorfen/Bayern, gest. 4.4. 1940 Schliersee/Oberbayern; Gastwirt, Schauspieler und Theaterdirektor. Gelernter Fleischhauer, seit 1886 Wirtspächter in Obing, Dorfen und Haifing. Vor 1886 Schuhplattler bei den „Münchnern", mit denen er auch auf Gastspielreisen ging. Anfang der 90er Jahre Schuhplattler und Darsteller kleiner Rollen am Gärtnerplatz Theater in München, w o er den Hofschauspieler Konrad Dreher kennenlernte. 1891 Kauf des Gasthofes „Zum Seehaus" (heute Hotel „Terofal") in Schliersee und Eröffnung gemeinsam mit Konrad Dreher des —> Schlierseer Bauerntheaters. T. selbst stand meist in tragenden Rollen auf der Bühne und führte auch Regie. 1905 zog sich K. Dreher zurück und'T. übernahm die Leitung der Bühne, die er bis zu seinem Tode innehatte. Die Tochter Fanneri
Terpe
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(geb. 1884) stand seit 1900 auf der Bühne, und die beiden Töchter Reserl (Therese, geb. 1887, verh. seit 1909 mit J . Riendl, Musiker bei den Schlierseern) und Anni (geb. 1888) spielten seit 1906 mit. Literatur: Ulrich 2,1532; E. Hohenstatter, 's Schlierseer Büchl, 1917; E. G. Nied, Almenrausch und Jägerblut. Die Anfänge des berufsmäßigen oberbayerischen Bauerntheaters vor dem ersten Weltkrieg, 1986. Terpe, Ferdinand, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Regisseur. Bis 1944 Schauspieler und Spielleiter des Stadttheaters Schweidnitz/Niederschlesien. Terpis, Max (eigentl. Max Pfister), geb. 1.3. 1889 Zürich, gest. 18. 3. 1958 Zollikon bei Zürich; Tänzer, Choreograph und Regisseur. Studierte zunächst Architektur, dann Tanz bei S. Perrottet und 1921 bei M. Wigmann in Dresden. 1923 Debut in Hannover, 1923 — 30 Leiter des Balletts der Staatsoper Berlin, Zusammenarbeit mit Harald Kreutzberg. Hierauf Lehrer u. Gastchoreograph. Gemeinsam mit R. Arco eröffnete er in Berlin eine BallettSchule. Nach seiner Rückkehr (1939) in die Schweiz inszenierte er 1940/41 am Stadttheater Bern. 1941—43 war er Opernregisseur in Basel, dann Gastregisseur an der Mailänder Scala und am Gran Teatro del Liceo in Barcelona. 1943/44 wieder als Gast in Basel tätig. Zwischen 1945 und 1952 hielt er Vorlesungszyklen an der Universität Zürich, studierte dann Psychologie. 1944 Leiter des „Kollektivs der Auslandschweizer Bühnenkünstler". 1946 erschien von ihm das Buch „Tanz und Tänzer". Literatur: Ulrich 2,1535; Kürschner 739; W. M. Schede, Farbenspiel des Lebens. Architekt, Tänzer, Psychologe 1889—1958, I960; S. Stompor, Künstler im Exil..., 2 Tie., 1994; T. Blubacher, Befreiung von der Wirklichkeit? Das Schauspiel am Stadttheater Basel 1 9 3 3 - 4 5 , 1995. Terramare, Georg von s. Eisler von Terramare, Georg. Terrei, Erna, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Bis 1936 am Stadttheater Troppau und am Deutschen Theater Prag engagiert. Daneben Filmtätigkeit. Sie emigrierte 1938 nach Bolivien und nach 1948 nach Uruguay, wo sie 1977 in Montevideo noch lebte. Sie war mit dem Spielleiter und Schriftsteller Georg —» Eisler v. Terramare verheiratet. Terschak, Adolf, geb. 21.4. 1832 Prag, gest. 3. 10. 1901 Breslau; Flötist und Komponist.
Tesche
Verbrachte seine Jugend in Hermannstadt (daher gelegentl. in den Quellen als Geb.ort genannt), ebd. Ausbildung zum Flötisten. 1850 Besuch des Konservatoriums in Wien, seit Ende 1852 auf Konzertreisen, lebte später in Wien. Er komponierte u. a. die Opern „Die Indianerin" und „Thais", die aber beide nicht aufgeführt wurden. Literatur: Katalog 1,250. Tertnik, Josef Karl (auch: Tetnik und Ternik), geb. 18.3. 1867 Laibach/Krain, gest. 2.5. 1897 Brünn; Sänger. Ausbildung bei F. Gerbicá in Prag, ebd. Debut. 1892 — 93 am Nationaltheater Mannheim, 1893 — 94 am Stadttheater Lübeck und 1894 — 95 an den Stadttheatern Troppau und Olmütz engagiert. Seit 1895 Mitglied des Stadttheaters Brünn. Literatur: Ulrich 2,1532; Kutsch-Riemens Erg.bd. 1003; G. Bondi, 25 Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1 8 8 2 - 1 9 0 7 , 1907. Tervani, Irma, geb. 4.6.1887 Helsinki, gest. 29. 10. 1936 Berlin; Sängerin. Tochter des finnischen Sängerehepaares Emmy StrömerAckté (1850 — 1924) und Lorenz Nikolai Ackté (1838—1900), Schwester der Sängerin Aino Ackté. Erste Ausbildung bei ihrer Mutter, dann Gesangsstudium in Paris und Dresden. 1908 Debut an der Hofoper Dresden, der sie bis zu ihrem Rücktritt 1932 angehörte. Am 25. 1. 1909 wirkte sie in der UA der Oper „Elektra" von R. Strauss mit, am 8. 1. 1927 kreierte sie die Titelrolle der Oper „Penthesilea" von Othmar Schoeck. Sie trat auch als Konzertund Liedersängerin auf. Sie war mit dem Schauspieler Paul Wiecke (1862 — 1944) verheiratet. Ihre Tochter Maria Wiecke ist Schauspielerin. Literatur: Ulrich 2,1532; Riemann 2,782; Kutsch-Riemens 2,2951; Seeger 632. Terweg, Rainer, Lebensdaten unbek.; Bühnenbildner. Vermutlich erstes Engagement 1964 an der Schaubühne am Halleschen Ufer Berlin. 1967 — 81 an den Kammerspielen und seit 1982 an der Tribüne, 1985 auch an der Vagantenbühne und an mehreren Theatern, alle in Berlin tätig. Zuletzt am Hansa Theater und am Altstadt-Theater Spandau engagiert. Terwin, Johanna s. Moissi, Johanna (erg.: gest. 4. 1. 1962 Zürich). Tesche, Ulrich, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1959 Debut am Kleinen Theater in Uelzen, 1960 — 62 Mitglied der Kammerspiele Hamburg. 1962 in Tübingen engagiert,
Teschemacher
Teschendorf!
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1963-66 in Biel und Winterthur, 1967 — 70 in St. Gallen, 1971—75 in Wiesbaden und 1976—80 in Baden-Baden. Dann nicht mehr nachgewiesen. Teschemacher, Margarete, geb. 3.3. 1903 Köln, gest. 19.5. 1959 Bad Wiessee/Oberbayern ; Sängerin. Ausbildung am Konservatorium Köln, 1923 Debut u. Engagement an der Oper Köln. 1925 — 27 Engagement am Stadttheater Aachen, 1927 — 28 am Stadttheater Dortmund, 1928 — 30 am Nationaltheater Mannheim u. 1930 — 35 an der Staatsoper Stuttgart. 1935—44 Mitglied der Staatsoper Dresden und 1937—40 auch der Staatsoper Hamburg. In der U A der Oper „Daphne" von Richard Strauss (15. 10. 1938) sang sie die Titelrolle, in der U A der Oper „Die Zauberinsel" von Heinrich Sutermeister (31. 10. 1942) wirkte sie ebenfalls mit. 1947—52 Gastspielvertrag mit der Dt. Oper am Rhein Düsseldorf. Sie war Gastsängerin an der Scala Mailand, an der Covent Garden Opera in London, am Gran Teatro del Liceo in Barcelona u. an der Oper von Chicago sowie an den Staatsopern von Berlin, Wien und München. Sie war in erster Ehe mit dem Tenor Gustav Wünsche und seit 1943 mit dem Maler u. Chefgestalter der Dresdner Oper, Richard Panzer verheiratet. Literatur: Riemann 2,783; Kutsch-Riemens 2,2952 u. Erg.bd. 1,1855; Seeger 632; S. Stompor, Künstler im Exil ..., 2 Tie., 1994. Teschen (polnisch Cieszyn). Stadt am rechten Ufer der Olsa in Schlesien/Polen. Ostteil (Altstadt mit dem Burgberg) der 1920 zwischen Polen und Tschechen geteilten ehemals österreichischen Stadt. Seit dem 18. Jahrhundert sind Theateraufführungen durch Vermerke in den Ratsprotokollen und durch Theaterzettel belegt. Die Vorstellungen finden auf einer bescheidenen Bühne im Landhaus statt. 1788 erhält T. ein stehendes Theater: der rückwärtige Anbau des Rathauses, der städtische Redoutensaal wird zum Theater mit fester Bühneneinrichtung umgebaut, 1816 Renovierung. Nach dem Brand (1836) wird das Theater durch den Wiener Architekten A. Kornhäusel 1844—47 wieder aufgebaut. — Bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wächst der Anteil der deutschsprachigen Bevölkerung sehr stark. 1904 beauftragt der „T. Theater-Bauverein" die Architekten F. Fellner u. H. Helmer, ein Deutsches Theater zu bauen. Die Eröffnung findet am 24. 9. 1910 mit F. Grillparzers „Des Meeres und der Liebe Wellen" statt. Durch den Zusammenbruch der
Monarchie gerät das Theater in Schwierigkeiten, und muß in der Folge auf ein eigenes Ensemble verzichten. Die dt. Bühnen von Bielitz und Mährisch-Ostrau gastieren mit Sprechstücken und das Theater von Troppau mit Opern- und Operettenvorstellungen. 1940/41 erfolgt eine Umgestaltung und großzügige Renovierung des Theaters. Robert Ludwig (1894 — 1975) übernimmt die Leitung. Unter seiner Intendanz finden auch Gastspiele im Kreis T. statt. Mit dem Einmarsch der russischen Truppen Anfang Mai 1945 hat das deutschsprachige Theater T. zu existieren aufgehört. Literatur: Ch. d'Elvert, Geschichte des Theaters in Mähren und Österreichisch Schlesien (in: Schriften der historisch-statistischen Sektion der k. k. mährisch schlesischen Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde, Heft 4) Brünn 1852; A. Gruda, Aus der Geschichte des Teschner Deutschen Theaters (in: Beskiden-Kalender 6) I960; Das alte Teschner Theater (in: ebd. 7) 1961; H. Patzeit, Das Teschener Theater, ein Schmuckstück von Oberschlesien (in: Schlesien 24) 1979; B. Vogelsang, Theaterbau in Schlesien, 1984; J. Adler, C. M. Gruber, Deutschsprachige Theater der Jahrhundertwende in alten Photographien, 1987. Teschendorf, Hans, geb. 7.1. 1883 Krefeld, gest. Ende November 1965 vermutl. Saig/Titisee; Schauspieler. Er begann seine Bühnenlaufbahn vermutl. 1902 in Hörde bei Dortmund (nach anderen Angaben in Krefeld), dann in Neiße, Barmen, Aachen, Freiburg und 1910 in München engagiert. 1917—43 Mitglied des Landestheaters Hannover. Nach dem Krieg war er Dozent für deutsche Sprache und Theatergeschichte an der Volkshochschule Freiburg und betätigte sich ebd. auch als Rundfunksprecher. Literatur: Ulrich 2,1533. Teschendorf, Roland Peter, geb. 1912 Ort unbek., gest. 18.5. 1944 Freiburg/Breisgau (im Lazarett); Schauspieler. Zuletzt Mitglied des Theaters in Lille. Literatur: Ulrich 2,1533. Teschendorf^ Lutz, geb. 28.9. 1927 Fraustadt/Schlesien; Dirigent. Studierte in Berlin, 1957 Dr. phil., dann Besuch der Hochschule für Musik in Frankfurt/Main. 1960 — 62 Solorepetitor am Stadttheater Luzern, in ders. Funktion bis 1966 an den Stadttheatern Linz und St. Pölten. 1967 — 68 Dirigent am Theater in Klagenfurt, dann Chordirigent in Oldenburg. 1969 — 71 (Chor)Dirigent in Detmold
Tescher
Teschner
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und bis 1974 am Theater in Coburg. Hierauf musikalischer Leiter und Dirigent des Theaters an der Rott in Eggenfelden/Bayern. Tescher, Karl, geb. 2.9. 1812 Wien, gest. 11.4. 1883 Wiesbaden; Tänzer, Regisseur und Theaterdirektor. Nach dem frühen Tod seiner Eltern wuchs er bei Verwandten in Leipzig auf. Anfänglich kaufmännische Ausbildung und Besuch einer Ballettschule, weitere Studien in Wien. 1829 Ballettmeister und Arrangeur des Direktors H. E. Bethmann in Leipzig, mit dessen Gesellschaft er in Lauchstädt, Rudolstadt, Erfurt und Dessau auftrat. Dann Engagement am Theater in M a g d e b u r g und am Königstädtischen Theater Berlin, w o er eine Ballettschule gründete. 1832, 1834, 1835 u. 1839 Gastspielreisen. 1833 wieder in M a g d e burg, auch als Regisseur tätig. 1835 in Breslau und 1836 — 37 Mitglied der Opern- und Schauspieltruppe unter der Direktion Mühling. 1838 am Stadttheater Hamburg. 1859—71 und 1876—78 Direktor des Hoftheaters in Darmstadt. 1875/76 Leiter des Stadttheaters Breslau. Literatur: Ulrich 2,1533; ~ (in: M . Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon) 1890; H. Knispel, Das Großherzogliche Hoftheater zu Darmstadt von 1810—1910, 1910. Teschke, Holger, geb. 1958 Bergen/Rügen; Dramaturg, Regisseur und Schriftsteller. Ausbildung als Schiffsbetriebsschlosser, 1978/79 als Maschinist auf See, dann Bauschlosser. Schließlich Regieassistent am Berliner Ensemble und 1981 — 84 Studium der Schauspielregie in Berlin. 1985 — 87 Regisseur und Dramaturg am Theater in Senftenberg. Seit 1987 Dramaturg am Berliner Ensemble. N e ben Lyrik und Prosa schreibt er auch Bühnenstücke. Werke (nur für die Bühne): Der Übergang. Lehrstück, 1986; Berliner N o v e m b e r (nach Döblin) U A 1988 Berlin; Die Station, U A 1990 Leipzig; Die A b w i e g e l u n g . Theaterstück (gedruckt) 1990; Der Feuerreiter, U A 1994 Dresden, Theater in der Fabrik; Das weiße Kanu. Hörspiel, 1994. Literatur: H. Krug, Aufbruchstimmung, Morgenluft? Aspekte jüngerer DDR-Dramatik (u. a. zu ~ ) (in: Theater heute 13) 1988; ders., Aufbruch ohne Illusion (zur U A von .Station' in Leipzig) (in: Die dt. Bühne 6) 1990; F. Krusche, Leipzig: späte Klopfzeichen (zu .Station ) (in: Theater heute 8) 1990; D. Kranz, Dresden: Aktionismus, Theaterdonner und Goebbels-Zitate (zu ,Der Feuerreiter') (in: ebd. 6) 1994.
Teschke, Max, geb. um 1927 Berlin; Schauspieler. Besuch der Hochschule für dramatische Kunst in Berlin, erstes Engagement am Rosetheater Berlin. Mit der „Fahrenden Bühne kriegsgefangener deutscher Schauspieler" trat er in vielen Camps in England auf. Später hatte er Gastspielverträge mit den Kammerspielen und mit dem Hansa Theater, beide Berlin. 1961 — 63 Engagement am Theater in Bruchsal und 1965/66 am Theater in Esslingen. 1967—74 Mitglied des Stadttheaters Hildesheim und 1974 — 78 Schauspieler und Inspizient an der Landesbühne Hannover. Dann v o r w i e g e n d Mitglied von Tourneetheatern. Literatur:
Ulrich
2,1533
und
Nachtrag
1,166.
Teschler, Fred (Fritz), geb. 27.9. 1927 (1926?) Dresden; Sänger. Anfänglich Journalist, dann Gesangsausbildung bei Senta Kutzschbach in Dresden. 1955 (1954?) Debut und Engagement an der Staatsoper Dresden, seit 1962 auch als Gast an der Staatsoper Berlin sowie an den großen Opernhäusern in Europa, bei den Salzburger Festspielen und ständiger Interpret bei den Händel-Festspielen in Halle/ Saale. Literatur: 632.
Kutsch-Riemens 2,2952; Seeger
Teschner, Ernst, geb. 1904 Ort unbek., gest. 20. 7. 1945 Dresden; Bühnenbildner, zuletzt am Stadttheater Glogau tätig. Literatur: Ulrich 2,1533. Teschner, Richard, geb. 21.3. 1879 Karlsbad, gest. 4.7. 1948 Wien; Bühnenausstatter, Puppenkünstler u. Verfasser von Stücken für seine Stabpuppenbühne. 1896 — 99 Besuch der Kunstakademie in Prag u. ein Semester an der Kunstgewerbeschule in Wien. 1901/02 Gebrauchsgraphiker in Leitmeritz. Seit 1902 lebte er in Prag, w o er Bücher illustrierte und sich mit Marionetten beschäftigte, verschiedene Ausstellungen seiner Marionetten. 1908 übertrug ihm A n g e l o Neumann für die A u f führung von „Pelleas und Melisande" am Deutschen Landestheater Prag die gesamte Bühnen- und Kostümausstattung. 1909 übersiedelte er nach W i e n und entwarf Kostüme und Szenenbilder. 1912 b e z o g er sein eigenes Atelier in Gersthof. Intensive Beschäftigung mit seinen Marionetten, bei denen es sich um Stabpuppen nach javanischen Vorbildern handelt. Er entwarf nicht nur diese Puppen, sondern stellte auch sämtliche Requisiten und Dekorationen her. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Stücke nach javanischen
Tessen
2531
Legenden, u. a. „Kosumos Opfertod" und „Nawang Wulan" (1920 verfilmt). Später verfaßte er Stücke nach eigenen Ideen, ζ. B. „Prinzessin und Wassermann", „Nachtstücke". Seit 1912 gab er in seinem Atelier Privatvorstellungen mit seinen Stabpuppen, die ersten Zuschauer waren u. a. Gustav Klimt, Alfred Roller, Kolo Moser und Josef Hoffmann. 1912/13 errichtete er eine eigene Bühne, den „Goldenen Schrein", 1932 eine neue Bühne, den „Figurenspiegel" (Hohlspiegel mit Lichteffekten). Er gewann Mitarbeiter, die ihm bei seinen Vorstellungen assistierten. 1920 stellte er Dekorationen für das Bauerntheater in Seewalchen am Attersee her. Seit 1920 gab er öffentliche und seit 1925 regelmäßige Vorstellungen; er spielte ausschließlich für Erwachsene. Seit 1927 machte er auch Entwürfe für fremde und eigene Filme, u. a. wurden 1927 „Der geheimnisvolle Spiegel" und 1930 „Der Drachentöter" gedreht. 1934 gastierte er mit seinem Figurentheater in London. Nach seinem Tod wurden die Aufführungen unter Leitung seiner Frau Emma T. (1867 — 1953) fortgesetzt. Zwischen 1954 und 1965 gab es gelegentlich Aufführungen. Seit 1991 befinden sich u. a. sein „Figurenspiegel" und seine Puppen im sog. „Teschnerraum" im Öst. Theatermuseum im Palais Lobkowitz in Wien, wo bisweilen Vorführungen stattfinden. Literatur: Theaterlex. 539; LThlnt 885; R. Thetter, 1919; A. Roeßler, 1929; ders., 1947; F. Hadamowsky, ~ und sein Figurenspiegel. Die Geschichtes eines Puppentheaters, 1956; C. Trübsbach, Jugendstil im Bühnenbild des dt. sprachigen Theaters (Diss. Wien) 1969; J. Mayerhofen Puppenspieler und sezessionistischer Künstler, 1970; W. Formann, Der Vorhang hob sich nicht mehr, 1974; ~ 1879—1948. Ein Meister aus Böhmen. Eine Auswahl aus seinem Werk. Ausstellungskatalog, 1979; J. Weißenböck, der Magier von Gersthof (in: Parnass 3) 1984; Der Figurenspiegel: — (Zusammenstellung J. Weißenböck) 1991. Tessen, Martin, geb. 1960 Basel; Schauspieler. Sohn von Robert T., Schauspielausbildung an der Schauspielakademie Zürich. Erstes Engagement 1984 — 87 in Wilhelmshaven, anschließend 3jähriges Engagement am Stadttheater Luzern. 1990 — 92 an den Vereinigten Bühnen Graz und seit 1992/93 wieder Mitglied des Theaters in Luzern. Tessen, Robert, geb. 22.11. 1915 Graz; Schauspieler. Absolvierte die Schauspielakademie in Graz. 1936 Debut an der Landesbühne
Tessmer
Graz, dann am Schauspielhaus Bremen und am Stadttheater Nürnberg. Nach dem Krieg wieder in Graz engagiert, 1946—51 Mitglied der „Insel" Wien. 1951—54 am Stadttheater Luzern und 1953 — 61 an d. Komödie Basel engagiert. 1 9 6 1 - 6 9 und 1 9 7 3 - 9 2 Mitglied des Schauspielhauses Zürich. 1946 — 47, 1951 und 1972 — 74 Mitglied des Burgtheaters Wien. 1969 — 72 Engagement am Thalia Theater Hamburg. Neben seiner Theaterarbeit tritt er auch im Radio, Film und Fernsehen auf. Literatur: Kürschner 739. Tessin, Wilhelmine (gen. „Mine"), geb. 1804 Ortunbek., gest. 1. 2 . 1 8 8 2 Hamburg; Requisiteurin am Nationaltheater Hamburg sowie an versch. anderen Bühnen in Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1533. Tessmer, Elga s. unter Tessmer, Hans. Tessmer, Hans, geb. 19.1. 1895 Berlin, gest. 1.3. 1943 ebd.; Dramaturg, Intendant und Schriftsteller. Studierte Musik in Berlin u. München, ebd. auch Klavierausbildung. Anfänglich Feuilletonredakteur, 1923 — 27 Dramaturg an der Staatsoper Dresden, 1931—34 an der Städtischen Oper Berlin u. am Staatstheater Stuttgart. 1935 — 37 Intendant des Deutschen Grenzland- (vormals Stadt-)theaters Görlitz und 1937—42 Intendant des Stadttheaters Mainz. Er war in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Elga Platter (1907 — 1943) verheiratet. Werke (Ausw.): B. Björnson und seine (fünf) besten Bühnenwerke, 1921; C. Hauptmann und seine (sieben) besten Bühnenwerke, 1922; Anton Bruckner. Eine Monographie, 1922; Robert Schumann, 1930; Richard Wagner, sein Leben und sein Werk, 1930. Literatur: Ulrich 2,1533. Tessmer, Heinrich, geb. 23.8. 1894 Berlin, gest. 31.3. 1960 Dresden; Sänger und Regisseur. Gesangsausbildung bei Hermann Jadlowker und Eduard Habich. 1918 — 20 Engagement als Operettensänger am Thalia-Theater Berlin und 1920 — 22 in Opernpartien am Stadttheater Halle/Saale. 1 9 2 2 - 4 4 Mitglied der Staatsoper Dresden. Am 2. 3. 1937 wirkte er in der UA von Othmar Schoecks Oper „Massimilla Doni", am 15. 10. 1938 in der UA von Richard Strauss' Oper „Daphne" und am 13. 4. 1940 in der UA der Oper „Romeo und Julia" von Heinrich Sutermeister mit. Lange Zeit trat er auch als Gast an der Covent Garden Opera London sowie 1938—42 an der Waldoper Zoppot auf. Bis 1950 wirkte er als
Tetnik
2532
Sänger, daneben auch als Regisseur, Gesangspädagoge und Chorleiter. Literatur: Ulrich 2,1533; Kürschner 739; Kutsch-Riemens 2,2954 u. Erg.bd. 1856; Seeger 632. Tetnik, Josef Karl s. Tertnik, Josef Karl. Tetralogie (griech. tetra „vier" und logos „Rede"). 1) Im antiken Theater drei Tragödien mit dem nachfolgenden Satyrspiel, die bei den Aufführungen eine Einheit bildeten. 2) Im heutigen Sprachgebrauch: Folge von vier Dramen, die inhaltlich zusammengehören, z. B. Gerhart Hauptmanns „Atriden-Tetralogie ". Literatur: Rischbieter 1272; M Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles, 1986. Tettelbach, Doris (auch Caggiati-Tettelbach), geb. 1829(?), Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. 1853 Debut am Stadttheater Danzig, 1854 — 56 Engagement am Stadttheater Bremen. 1856—80 Mitglied, dann Ehrenmitglied des Hoftheaters Hannover. Sie gastierte an großen Opernhäusern in Deutschland und lebte später als Gesangspägagogin in Dresden u. Florenz. Sie war mit dem italienischen Tenor Caggiati verheiratet. Literatur: Flüggen 45; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,161. Tettenborn, Joachim, geb. 26. 11. 1918 Ottendorf/Kreis Stadtroda/Thüringen; Dramaturg, Schriftsteller und Regisseur. Studierte in J e n a Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie, 1950 Dr. phil., Besuch der Schauspielschule in Weimar. 1945—48 Schauspieler, Dramaturg u. Regisseur am Stadttheater Jena, 1948—50 Chefdramaturg, Schauspieler u. Regisseur an den Städtischen Bühnen Erfurt, dann Dramaturg in Berlin: 1951 — 52 am Theater der Tribüne u. seit 1952 am Schillertheater. Verfasser von Romanen, Erzählungen, Hörspielen und Bühnenstücken. Werke (Ausw.): Perspektiven, ein Drama ohne Poesie in 5 Bildern, UA 1952 Berlin; Das große Verhör (Schausp.); Beim Teufel abonniert (Hörsp.) Ν WDR Berlin 1952; Der Mann auf dem Sockel (1981); Tilmann Riemenschneider (1981); Hunger; Die Dornenkrone hab' ich mir geflochten. Literatur: Kürschner 739. Tetting, C(arl) W(ilhelm), geb. 11.5. 1896 Berlin-Charlottenburg; (Film)Schauspieler und Filmproduzent. Während seines Engagements am Wallnertheater Berlin wirkte er in
Tetzlaff
Stummfilmen mit. 1938 — 41 Produktionsleiter der Tobis u. Bavaria Film, 1942 — 43 Produktionschef der Prag-Film, 1943—45 stellvertretender Produktionschef der Wien-Film, seit 1952 Geschäftsführer und Produktionsleiter der Rotary-Film München. Literatur: Kürschner 740; B. Drewniak, Der Deutsche Film 1938 — 1945: ein Gesamtüberblick, 1987. Tetzlalf, Antonie (Toni), geb. 13.3. 1871 Mainz, gest. 16. 12. 1947 Berlin; Schauspielerin. Ausbildung bei ihrem Vater Carl Albert Ferdinand T. und bei Ernst Hartmann. 1887 Debut in Salzburg, dann Engagement an den Hoftheatern Kassel und Stuttgart, hierauf in St. Petersburg. 1895 Mitglied des Stadttheaters Hamburg. Sie war dann mehrere Jahre an ersten Berliner Bühnen engagiert, 1933—34 Mitglied des Schauspielhauses Berlin. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1534; Eisenberg 1029; Flüggen 305. Tetzlaff, Carl Albert Ferdinand, geb. 28.1. 1837 Erfurt/Thüringen, gest. 18. 11. 1912 Berlin-Charlottenburg; Schauspieler, Regisseur und Direktor. Nach seinem Debut 1856 am Hoftheater Weimar Engagements in Leipzig, Coburg-Gotha, Görlitz (1859 — 60), Oldenburg und 1862 am Deutschen Theater in Paris. Dann vor allem als Regisseur tätig: 1863 in Crefeld, 1864/65 und 1867 — 69 in Zürich, 1865/66 in Basel und St. Gallen. 1866/67 in Augsburg und 1869/70 in Mainz Oberregisseur. 1870 — 74 Engagement in Dessau, hierauf bis 1879 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater Berlin, seit 1877 dessen Leiter. Im Sommer 1879 Regisseur in Bremen und in derselben Funktion in Dessau. 1879 — 81 Oberregisseur der Oper am Hoftheater Dresden, 1881 — 90 Oberregisseur der Hofoper Wien und 1890 — 1901 Oberregisseur der Oper in Berlin. Er war mit der Schauspielerin Elise T. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1534; Eisenberg 1030; Flüggen 305; Katalog 2,405; Biogr. Jb. 18,'65; M. Kirchner, Das Görlitzer Stadttheater 1 8 5 1 - 1 8 9 8 , 1960. Tetzlaff, Elise, geb. 18.2. 1847 Ort unbek., gest. 6. 6. 1940 Berlin; Schauspielerin. Erstes Engagement zwischen 1867 und 1869 vermutlich am Stadttheater Zürich, dann in Mainz und Dessau engagiert. Später, jedenfalls nach 1900, war sie nicht mehr bühnentätig. Sie war mit Carl Albert Ferdinand T. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1534.
Tetzlaff
2533
Tetzlaff, Stephan, geb. 1961 Hamburg; Dirigent. Erstes Engagement 1986—91 am Opernhaus in Kiel, anschließend bis 1995 erster Dirigent am Staatstheater Darmstadt. Seit der Saison 1996/97 Dirigent an der Niedersächsischen Staatsoper Hannover. Tetzloff, Fritz, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 18. 7. 1927 Bremen; Sängerund Schauspieler. 1886 Debut. Er trat 1926 in den Ruhestand und konnte auf eine 43jährige Bühnenlaufbahn zurückblicken. 1908 — 26 war er Mitglied des Stadttheaters Bremen, zuletzt auch als Regisseur. Literatur: Ulrich 2,1534. Teuber, Anton, Elisabeth I und II, Franz und Therese s. Teyber. Teuber, Alfons, geb. 15.5. 1903 Breslau, gest. 23.7. 1971 Haag bei München; Schauspieler, Schriftsteller und Regisseur. Gelernter Bäkker. Dann Besuch der Otto-FalckenbergSchule. Für kurze Zeit Schauspieler u. Regisseur an den Kammerspielen München und am Rundfunk in München. Er schrieb Erzählungen und Bühnenstücke, u. a. „Die Mähmaschine" (gedruckt 1933), „Pegasus und Musterkoffer", UA 1934 München und „Der Glückstopf" (Kom., gedruckt 1937). Teuber, Monica, geb. 12.7. 1945 Breslau; Schauspielerin und Regisseurin. Nach dem Besuch einer Schauspielschule während dreier Jahre versch. Engagements an kleineren Bühnen, dann zehnjähriger Aufenthalt in Rom. Nach ihrer Rückkehr nach Dtl. Mitwirkung in Fernsehserien, Regisseurin von Kinderfilmen und Autorin. Teuber-Rigol, Emmy, geb. Wien Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. Ausbildung an der Kierschnerschen Theaterakademie in Wien, Engagement am Residenztheater Wien, dann am Stadttheater Graz und 1876 — 82 Mitglied des Deutschen Landestheaters Prag. Sie war mit dem Schriftsteller Oscar T. (1852 — 1901) verheiratet, deru. a. die „Geschichte des Prager Theaters" (3 Tie., 1883 — 88) verfaßte. Literatur: O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters, 3. Tl., 1888. Teubler, Rudolf (auch Täubler), geb. 1881 Ort unbek., gest. 9.7. 1943 Wien; Schauspieler. 1907 — 09 in Mährisch-Ostrau und 1909—10 am Theater in Salzburg engagiert. Dann jahrelang Mitglied des Theaters in der Josefstadt Wien. Literatur: Ulrich 2,1534.
Teuschl
Teubner, Gerhard, geb. 26.5. 1890 Ort unbek., gest. 11.2. 1960 Villingen/Schwarzwald; Schauspieler. Seit 1912 bühnentätig, erste Engagements in St. Gallen, Greifswald u. Memel. 1922 — 1957 Mitglied der Städtischen Bühnen der Hansestadt Lübeck. Literatur: Ulrich 2,1534; Kürschner 740. Teufelsmüller, Friedrich s. Müller, Friedrich. Teuscher, Eugen, Lebensdaten unbek.; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Debütierte 1905 in Liegnitz, 1907 — 09 in Frankfurt/Oder engagiert und 1909—15 Regisseur und Schauspieler in Osnabrück. 1916 — 21 Oberspielleiter des Theaters in Halle/Saale und 1922—28 Intendant und Oberspielleiter des Stadttheaters Halberstadt. 1937 lebte er noch in Halberstadt. Literatur: Ulrich 2,1534. Teuscher, Hans, geb. 1937 Ort unbek.; Schauspieler. Anfänglich in versch. Berufen tätig, 1957 — 60 Besuch der Theaterhochschule in Leipzig und Privatunterricht bei U. von der Trenck. 1957 Debut in Eisleben, 1961 Engagement in Borna und an der Landesbühne Sachsen-Radebeul. 1963 — 68 in Leipzig und 1968 — 74 an der Volksbühne Berlin engagiert. 1974 —75 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin, dann wieder bis 1986 an der Volksbühne tätig. Hierauf am Deutschen Theater und am Schiller-Theater engagiert. Literatur: Theaterlex. 539; LThlnt 885; I. Böhme, Die Gestaltung des sozialistischen Menschenbildes in der Figur des Siegbert Rundlauf durch ~ in dem Stück „Horizonte" von Müller/Winterlich in der Inszenierung von Benno Besson an der Volksbühne im September 1969 (Jahresarbeit an d. Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig) 1970; Ch. Dewald, Formen des Experiments: Theater als Organ der gesellschaftlichen Selbstverständigung; Benno Bessons Horizonte-Versuch an der Volksbühne Berlin (DDR) 1969 (Diss. Wien) 1995. Teuscher, Waldemar, geb. 20. 6. 1910 Ort unbek., gest. 12.2. 1955 Weimar; Schauspieler. 1945—48 Engagement am Stadttheater Frankfurt/Oder, 1949 am Stadttheater Cottbus und seit 1950 am Nationaltheater Weimar. Literatur: Ulrich 2,1534; Kürschner 740. Teuschl, Wolfgang, geb. 26.4. 1943 Wien; Schriftsteller. Mathematik- u. Physikstudium. Verfasser von Texten u. a. für die Kabarettisten Erwin Steinhauer u. Lukas Resetarits.
Teutenberg
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Bearbeiter von Nestroy-Stücken, für die er auch n e u e Couplets verfaßt. Teutenberg, Elisabeth, geb. 1912 Weimar, gest. 23.12. 1994 Bern; Schauspielerin. Anfänglich Sekretärin, w a n d t e sich d a n n d e m Theater zu u n d spielte erste kleine Rollen am Stadttheater Bern. N a c h Privatunterricht bei L. Jessner Besuch der Schauspielschule Akk e r m a n n in Berlin. E n g a g e m e n t s in Zwickau, Weimar, Prag u n d Leipzig folgten. 1945 — 47 am Stadttheater Chur engagiert, 1950 — 63 Mitglied des Stadttheaters Bern u n d Gastauftritte am Ateliertheater u n d an Kleinbühnen in Bern. 1964 — 66 u n d 1970/71 am Alten Schauspielhaus Stuttgart u n d 1968/69 in Ulm engagiert. N a c h 1972 dürfte sie nicht mehr aufgetreten sein. Teutmeyer, Ursula, G e b . d a t u m u. -ort unbek.; Sängerin. Ausbildung a n der M u s i k a k a d e m i e in Detmold, 1952 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1955 am Landestheater ebd., hierauf in Kiel und d a n n wieder in Detmold engagiert. Sie ist mit d e m Dirigenten des Detmolder Theaters, Herbert Finne, verheiratet. Literatur: H. G. Peters, Vom Hoftheater zum Landestheater. Die Detmolder Bühne von 1825 bis 1969, 1972. Teutscher, Maria Antonia (auch Antonie, gen. Teutscherin oder Deutscheren, verh. Gorini), geb. 13.7. 1752 Wien, gest. 9.1. 1784 ebd.; Schauspielerin u. Schriftstellerin. 1769 Debut am Kärntnertortheater Wien u n d bis 1780 dessen Mitglied. Sie heiratete d a n n d e n italienischen Kaufmann Ludwig Gorini u n d verließ die Bühne. 1782 trat sie noch einmal in Leipzig auf. Sie schrieb das Drama „Fanny oder Die glückliche Wiedervereinigung", UA 1773 Wien; sie war auch Porzellanmalerin. Literatur: Wurzbach 44,97; Katalog 2,284 u. 3,621; Gallerie 151 u. 373; Rub 168; W. Swossil, Ensemble u n d Darstellungsstil des f r ü h e n Burgtheaters von der G r ü n d u n g bis zur Direktion Brockmanns (1776 — 1789) (Diss. Wien) 1965; G. Zechmeister, Die Wiener Theater nächst der Burg u n d nächst d e m Kärntnerthor
Tewele
von 1747 — 1776, 1971; A. Eschelmüller, Das Bild der Frau als Dramatikerin im dt. sprachig e n Raum im 18. und 19. J a h r h u n d e r t (Diss. Wien) 1988. Teuwen, Käte, geb. 7.6. 1899 St. Tönis bei Krefeld; Sängerin. Private Gesangsausbildung. 1923 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1930 am Stadttheater Duisburg. 1931 E n g a g e m e n t in Wuppertal, 1 9 3 3 - 3 7 Mitglied des Stadttheaters Bremen u n d 1938 in M a g d e b u r g engagiert. D a n n nicht mehr n a c h g e w i e s e n . Tewele, Franz, geb. 29.7. 1843 (nach a n d e r e n Quellen 1842 u n d 1841) Wien, gest. 9. 9. 1916 (nach a n d e r e n Quellen bereits 1914) ebd.; Schauspieler u n d Theaterdirektor. Anfänglich Studium an der Technischen Hochschule in Wien, d a n n Schauspielausbildung bei Carl Meixner. 1859 Debut u n d erstes E n g a g e m e n t am Theater in Brünn, d a n n in Preßburg, Innsbruck u n d Lemberg. 1861 — 64 in Graz, 1864/ 65 am Hoftheater M ü n c h e n u n d 1865 — 72 am Carltheater Wien engagiert. 1872 — 78 Mitglied des Stadttheaters Wien, 1878 — 82 Direktor des Carltheaters. 1882/83 Amerika-Tournee. Nach seiner Rückkehr wieder in Wien engagiert, zuerst bis zum Brand (16. 5. 1884) am Stadttheater u n d hierauf am Carltheater. 1887 — 90 am Residenztheater in Berlin u n d seit 1890 Mitglied des Volkstheaters Wien. Literatur: Ulrich 2,1534; Wurzbach 44,101; Eisenberg 1030; Flüggen 305; Katalog 3,621; Biogr. Jb. 1,315; H. Laube, Das Wiener StadtTheater, 1875; L. Rosner, 50 J a h r e Carl Theater ( 1 8 4 7 - 1 8 9 7 ) . Ein Rückblick, 1897; F. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi u n d das Theater a n der Wien, 1951 ; L. Hirschmann, Das Berliner Residenztheater u n d das N e u e T h e a t e r unter der Leitung von Sigmund Lautenburg, dargestellt an der Publizistik der Zeit (Diss. FU Berlin) I960; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von d e n A n f ä n g e n bis zum Ende des ersten Weltkrieges, 1988; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1 8 9 8 - 1 9 4 5 , 1991; K. Ganzi, The Enzyclopedia of the Musical Theatre 2, Oxford 1994.
Teweles
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Teweles, Heinrich, geb. 13.11. 1856 Prag, gest. 9. 8. 1927 Prein am Semmering; Dramaturg, Theaterdirektor und Schriftsteller. Studierte anfänglich Jura, wandte sich dann der Journalistik zu. 1876 Redakteur am „Tagesboten aus Böhmen", 1900 Chefredakteur des „Prager Tageblatts". 1887-1900 Dramaturg des Deutschen Landestheaters Prag und 1911—18 dessen Direktor. Er schrieb Novellen, Gedichte und Bühnenstücke. 1927 erschien seine Autobiographie „Theater und Publikum. Erinnerungen und Erfahrungen". Werke (nur für die Bühne in Ausw.): Die Schauspielerin, 1881 (gedruckt); Der Ring des Polykrates. Plauderei, aufgeführt 1891 Burgtheater Wien (heitere Oper, Musik: E. W. Korngold, U A 1916 München); Die Gesellschafterin (Lsp.); Mein Papa (Lsp.); Johann Strauß (Festsp.); Eherecht (Lsp., mit K. Schönfeld) 1886? Prag aufgeführt; Die Schule der Frauen, Lsp., 1887; Der hundertste Geburtstag. Festspiel, U A 1891 Prag; Der Volksfreund. Eine Scene als Prolog zur Feier von H. Ibsens 70. Geburtstag, U A 1898 Prag. Literatur: Ulrich 2,1534; R. Rosenheim, Die Geschichte der Deutschen Bühnen in Prag 1883-1918. Mit einem Rückblick 1783-1883, 1938. Tewis, Alfred, geb. 26.1. 1880 Frose/Sachsen, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger und Theaterdirektor. Er studierte einige Zeit in Halle/ Saale u. in Berlin, w o er auch das Sternsche Konservatorium besuchte. 1908 Debut und Engagement bis 1909 am Stadttheater Kaiserslautern, dann an der Volksoper Berlin und 1911-13 an der Komischen Oper Berlin. 1913/ 14 sang er am Hof theater Neustrelitz. 1915-17 Engagement am Stadttheater Rostock. Während der Sommermonate 1914, 1915 und 1919-21 Direktor des Stadt- u. Victoriatheaters Bernburg sowie 1922—24 des Stadttheaters ebd. 1924 Direktor des Theaters in Ballenstedt. 1927 und 1928 künstlerischer Beirat und Schauspieler in Windhoek/Südwestafrika. 1929 Engagement am Komödienhaus Leipzig, auch als Regisseur. Während der Sommermonate 1933 war er Direktor und Oberspielleiter in Bernburg, 1939 trat er ebd. als Sänger auf. 1943 Operndirektor in Ballenstedt. Dann nicht mehr nachgewiesen. Er war mit der Sängerin und Regisseurin Martha Klaus (1890-1958) verheiratet. Tewis, Martha s. unter Tewis Alfred. Tews, Klaus, Geb.datum u. -ort unbek.; Regisseur und Direktor. Seit 1984 Oberspielleiter am Theater der Stadt Schwedt und 1988-90
Teyber(in)
dessen Intendant. 1991-93 Regisseur in Chemnitz, 1993/94 in Cottbus und zuletzt in Hof tätig. Textor, Carlotta, geb. 14.12. 1907 Berlin; Schauspielerin und Romanschriftstellerin. Besuch der Max-Reinhardt-Schule in Berlin, weitere Ausbildung in Paris. Engagements an den Bühnen in Darmstadt, Kassel, Zürich, Riga und Berlin. Textor, Gustav, geb. 1854 Ort unbek., gest. 13.9. 1908 Karlshorst/Berlin ; Schauspieler und Theaterdirektor. 1878 Debut, 1890/91 Engagement am Residenztheater Hannover, dann in Posen. 1903-08 Direktor des Hoftheaters in Sondershausen. Literatur: Ulrich 2,1534; Flüggen 305. Teyber, Anton (auch Täuber, Taiber, Tayber, Teiber, Teuber, Theyber, Toiber u. ä.), geb. 8.9. 1754 (1756?) Wien, gest. 18.11. 1822ebd.; Musiker und Komponist. Bruder von Elisabeth [I], Franz und Therese T. Ausbildung bei Padre Martini in Bologna. Hielt sich bis etwa 1781 in Italien und Spanien auf. 1788-91 Organist an der Hofkapelle Dresden. 1791—93 Cembalist an der Hofoper Wien sowie Assistent des Dirigenten u. Komponisten J. Weigl. 1793 Hofkomponist (als Nachfolger W. A. Mozarts) und Klavierlehrer der kaiserlichen Kinder. Er komponierte Oratorien, Kirchen- und Kammermusik, Klavierstücke, Lieder und die Oper „Zermes und Mirabelle", U A 1779 Wien. Literatur: Wurzbach 44,107; Riemann 2,784 u. Erg.bd. 2,773; M G G 13,270; Kutsch-Riemens 2,2956 (im Artikel Therese T.). Teyber(in), Elisabeth [I] (versch. Schreibungen, s. T., Anton; verh. Marchesa Venier, früh verwitwet), geb. 16.9. 1744 Wien, gest. 9.5. 1816 ebd.; Sängerin. Schwester von Anton, Franz und Therese T. Gesangsausbildung bei J. A. Hasse und Vittoria Tesi-Tramontini. Trat zwischen 1757 und 1767 häufig als Sängerin italienischer Opern am Hof in Wien auf. 1763 sang sie in Dresden. 1768-70 große Gastspielreise durch Italien, 1770 trat sie in St. Petersburg auf, 1788 ist sie als Gast an der Hofoper Wien nachgewiesen. Literatur: Wurzbach 44,109; Katalog 3,529; Riemann 2,784 u. Erg.bd. 2,773; M G G 13,269; Kutsch-Riemens 2,2956 (im Artikel Therese T.) u. Erg.bd. 1857; G. Zechmeister, Die Wiener Theater nächst der Burg und nächst dem Kärntnerthor von 1747 bis 1776, 1971.
Teyber
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Teyber, Elisabeth [II] (versch. Schreibungen, s. T., Antoni verh. Zomb), geb. 1792 (nach anderen Quellen 1795) Wien, gest. 11.8. 1831 Prag; Sängerin. Tochter von Anton T., Nichte von Therese T. Dürfte bereits 1808 als Sängerin hervorgetreten sein. 1816 Debut und Engagement bis 1818 am Kärntnertortheater Wien und 1818/19 am Theater an der Wien engagiert. Hierauf einjähriges Engagement in Graz und 1820-24 in Pest und Ofen. 1825 als Gast am Deutschen Theater Prag. Danach trat sie wahrscheinlich von der Bühne ab und wirkte als Gesangslehrerin am Konservatorium in Prag. Sie war seit 1825 mit dem Oboisten und Musikprofessor Zomb verheiratet. Literatur: Katalog 2,354 u. 3,529. Teyber, Franz (versch. Schreibungen, s. T., Anton), geb. 25. 8. 1758 Wien, gest. 21./22. 10. 1810 ebd.; Komponist und Dirigent. Bruder von Anton, Elisabeth [I] u. Therese T. Erste musikalische Ausbildung bei seinem Vater, dem Hofmusikus Matthäus T. (1711-1785). Studierte Komposition bei G. Ch. Wagenseil. Unternahm als Organist u. Pianist Konzertreisen durch Süddeutschland u. die Schweiz, teilweise als Mitglied von Wandertruppen. Um 1785 Direktor des Kärntnertortheaters Wien, dann Bewilligung, in Wiener Neustadt auftreten zu dürfen. 1786—88 Dirigent, M D und Komponist bei Emanuel Schikaneder. 1788/89 Konzertmeister (möglicherweise auch als Sänger) in Karlsruhe, 1791—93 in Köln und hierauf in Augsburg und Regensburg tätig. 1796—98 Konzertmeister in Bern. Seit 1799 M D und Komponist am Theater an der Wien. 1809 Domorganist von St. Stephan in Wien. Seit 1807 arbeitete er für das Theater in der Leopoldstadt. Komponist von Klaviersonaten, Deutschen Tänzen, vorwiegend aber von Opern und Singspielen sowie Schauspielmusik. Werke (nur für die Bühne): Laura Rosetti. Operette (Text: G. Stephanie d. J.) U A 1785 Preßburg; Die Dorf deputierten. Komische Oper (Text: G. Heermann nach C. Goldoni) U A 1785 Wien; Die Entführung oder Ritter Karl von Eichenhorst (nach einer Ballade von G. A. Bürger), U A 1786 Freising (später unter versch. Titeln aufgeführt); Adelheid von Veltheim. Oper (Text: G. F. Großmann) U A 1788 Karlsruhe; Fernando und Yariko oder Die Indianer. Oper (Text: K. v. Eckartshausen) U A 1789 Wien; Alexander. Große heroisch komische Oper (Text: E. Schikaneder) U A 1801 Wien (zur Eröffnung des Theaters an der Wien am 13. 6. 1801); Der Schlaftrunk. Singspiel, U A 1801 ebd. ; Der Telegraph oder Der Neuigkeitskrämer. Komische Oper, U A 1802 ebd.;
Teyber
Pfändung und Personalarrest. Operette (Text: E. Schikaneder) U A 1803 ebd.; Scheridan (auch Scheredin u. Sheraddin) und Almanzor oder Die Unsterblichkeit auf der Probe. Operette, U A 1804 Wien; Der Zerstreute. Singspiel, U A 1805 ebd.; Andraschek und Juraschek. Komische Pantomime, U A 1807 Wien; Arragis von Benevent. Posse (Text: A. Gleich) U A 1807 Wien; Der Lohn der Nachwelt. Singspiel, U A 1807 ebd.; Der Schiffmeister von Straubing, U A 1807 ebd.; Die Vermählungsfeier Alberts von Österreich. Schauspiel mit Gesang, U A 1808 Wien; Die beiden Manlio (Manilo?) Schauspiel mit Gesang, U A 1808 ebd.; Pumphia und Kulikan (auch u. d. T.: Prinzessin Pumphia) Karikaturoper, U A 1808 ebd.; Ruthards Abenteuer oder Die beiden Sänger. Komische Oper, U A 1808 ebd.; Die Kreuzfahrer (Schauspiel von A. v. Kotzebue) U A 1808 Wien; Das Strafgericht (Schausp.) U A 1809 ebd.; Eppo von Gailingen (Text: J. A. Gleich) U A 1809 ebd.; Der bezauberte Blumenstrauß. Komische Pantomime, U A 1809 ebd.; Der lebendige Postillonsstiefel oder Die Luftreise des Arlequin und der Columbina. Pantomime, U A 1810 ebd.; Das Spinnerkreuz am Wiener Berge (auch u. d. T.: Die Spinnerin am Kreuz) Volksmärchen mit Gesang, U A 1811 ebd. Literatur: Wurzbach 44,110; Riemann 2,784; M G G 13,271; Kutsch-Riemens 2,2956 (im Artikel Therese T.); Seeger 633; H. Schuster, Theatergeschichte von Wiener Neustadt. Von den Anfängen bis zum Jahre 1794 (Diss. Wien) I960; O. G. Schindler, Wandertruppen in Niederöst. (in: Jahrbuch der Gesellschaft für Wiener Theaterforschung 17) 1970. Teyber, Therese (versch. Schreibungen, s. T., Anton), geb. 15.10. 1760 Wien, gest. 15.4. 1830 ebd.; Sängerin und Schauspielerin. Schwester von Anton, Elisabeth [I] und Franz T. Gesangsausbildung bei Bonno in Wien. 1778 von Kaiser Joseph II. für sein neuerrichtetes „Deutsche Singspiel" in Wien engagiert und im selben Jahr Debut. Mit W. A. Mozart befreundet, der für sie die Rolle des Blondchen in der „Entführung aus dem Serail" komponierte, die sie bei der U A am 16. 7. 1782 am Hofburgtheater Wien sang. Später trat sie auch in der italienischen Oper und in Sprechstücken auf. Sie war bis 1791 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. Sie sang auch in Konzerten in Wien und war später als Gesangspädagogin tätig. Seit 1785 war sie mit dem Sänger Ferdinand Philipp Arnold verheiratet. Literatur: Katalog 2,342; Rub 170; Riemann 2,784; M G G 13,269; Kutsch-Riemens 2,2956 u. Erg.bd. 1857 u. Erg.bd. 11,1441; W. Swossil,
Thaddädl
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Ensemble u n d Darstellungsstil des f r ü h e n Burgtheaters von der G r ü n d u n g bis zur Direktion Brockmanns (1776-1789) (Diss. Wien) 1965. Thaddädl, s t e h e n d e komische Figur im Wiener Volkstheater, dargestellt vom Komiker Anton H a s e n h u t (1766-1841). Die Wirkung seines Spiels liegt in der Wahrheit u n d Natürlichkeit seiner Rollengestaltung u n d in seiner Diskantstimme, in die er plötzlich verfallen konnte, u m ζ. B. Kindergeschrei t ä u s c h e n d n a c h z u a h m e n . T. tritt immer in derselben komischen Kleidung auf, oft als Lehrbub oder Kellnerjunge; fast immer ist er verliebt. Den Gestalten haftet allen etwas Überstürztes, Fahriges an. H a s e n h u t entwickelt in der Ausf o r m u n g d e s T.s seine Mimik u n d Gestik zur höchsten Virtuosität. Die vollendetste T.-Rolle ist in „Der Zwirnhändler aus Oberösterreich" (1801) von F. Kringsteiner. Als H a s e n h u t vom Leopoldstädter Theater a n das n e u g e g r ü n dete Theater a n der Wien überwechselt, schreiben die dortigen H a u s a u t o r e n F. K. Gewey u n d M. Stegmayer nach französischen Vorlagen n e u e Typenstücke für ihn. Doch diese Stücke, die um die Person H a s e n h u t s u n d somit um T. arrangiert sind, h a b e n w e n i g mit d e m Wiener Volksleben zu tun. N a c h seiner Entlassung (1819) verschwindet die T.Figur, u n d H a s e n h u t selbst fristet sein Leben im größten Elend. M ö g e n auch äußere Ursachen zu seinem U n t e r g a n g b e i g e t r a g e n haben, der tiefere Grund liegt wohl darin, daß die Zeit der Typenkomik zu Ende ging.
Thalboth
Thalbach, Anna, geb. 1973 (Ost)Berlin; Schauspielerin. Tochter von Katharina T. u n d Thomas Brasch. 1994 trat sie am Berliner Ensemble auf u n d 1995 am Thalia-Theater H a m burg. Auch Filmschauspielerin. Thalbach, Katharina, geb. 19.1. 1954 (Ost)Berlin; Schauspielerin u n d Regisseurin. Tochter des Schauspielerpaares Benno Besson u n d Sabine Thalbach. Trat schon in Kinderrollen auf. Besuchte n e b e n der Schule die Schauspielschule des Berliner Ensembles. 1969 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1972 u n d ab September 1975 wieder a m Berliner Ensemble, 1972-75 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. 1976 übersiedelte sie mit ihrem Lebensgefährten, d e m Schriftsteller u n d Regisseur Thomas Brasch, nach West-Berlin. 1977/78 u n d 1981 E n g a g e m e n t am SchülerTheater Berlin, 1979/80 a n d e n B ü h n e n der Stadt Köln u n d 1983 am Schauspielhaus Zürich, später auch als Gast. Seit 1987 als Regisseurin u. a. am M ü n c h n e r Volkstheater, am Thalia-Theater H a m b u r g u n d a n d e n Staatlichen S c h a u s p i e l b ü h n e n Berlin, vor allem bis zur Schließung immer wieder am SchillerTheater. Seit 1971 auch Filmschauspielerin.
Literatur: F. J. Hadatsch, Launen des Schicksals oder Szenen a u s d e m Leben u n d der theatralischen L a u f b a h n des Schauspielers Anton Hasenhut, 1834; O. Rommel, Die Alt-Wiener Volkskomödie. Ihre Geschichte vom b a r o c k e n Welt-Theater bis zum Tode Nestroys, 1952; J. Hein, Das Wiener Volkstheater (3., n e u b e a r b . Aufl.) 1997.
Literatur: LThlnt 888; H u b e r 1007; Sucher 714; Rischbieter 1272; R. Seydel, Schauspieler. Theater, Film, Fernsehen, 1976; I. Heim, N e u am Schauspielhaus. Kleine Frau für große Rollen: ~ (in: Musik u. Theater 9) 1983; M. Merschmeier, Auf d e n Brettern schwebend, die die Welt b e d e u t e n . A n n ä h e r u n g a n ein Naturtalent. Die Schauspielerin ~ (in: Theater h e u t e 4) 1985; K. Henss, K. Farin, „Wenn Du keine Utopie hast..." (in: Musik u. Theater 6) 1987; C. B. Sucher, T h e a t e r z a u b e rer. Schauspieler. 40 Porträts, 1988; D. Kranz, Welttheater auf d e m Nudelbrett. ~ s „Macb e t h " aus der Schiller-Theater-Werkstatt (in: Bühne 5) 1992; L. Birnbaum, Vier Frauen. Porträts, 1993; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt.
Thärichen, Werner, geb. 18.8. 1921 N e u h a r denberg; Komponist. Anfänglich private Musikstudien, d a n n Besuch der Musikhochschule in Berlin. Orchestermusiker u. Komponist u. a. der O p e r n „Anaximanders E n d e " (Text: W. Schnurre) UA 1958 Berlin; „Eden?" u n d „Vertreibung aus d e m Paradies", die beide nicht a u f g e f ü h r t w u r d e n . Er ist mit der Sängerin Alice Oelke (geb. 1921) verheiratet.
Thalbach, Sabine, geb. 4.8. 1932 Berlin, gest. 30.9. 1966 (Ost)Berlin; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei A. Steinsieck u. Gesangsausbildung bei C. Pabelick. 1949 Debut u n d E n g a g e m e n t am Deutschen T h e a t e r Berlin sowie Film- u. Rundfunktätigkeit. Sie w a r die Lebensgefährtin des Regisseurs Benno Besson. Literatur: Kürschner 740.
Thäring s. Thering.
Thalborn, Beatrix s. Kmentt, Beatrix.
Thal, Josefine s. Lechner, Josefine.
Thalboth, Heinrich s. Razga von Rasztoka, Heinrich.
Thalburg
Thaller
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Thalburg, Cäcilie (geb. Kanow), geb. 10.10. 1819 Dresden, gest. 18.5. 1852 Freiberg/ Sachsen; Schauspielerin. Tochter eines Schauspielers am Hoftheater Dresden, w o sie bereits in Kinderrollen auftrat. Ausbildung bei Porth und Pauli, 1839 Debut und Engagement bis 1840 am Hoftheater Dresden, hierauf am Stadttheater Hamburg, 1841-43 in Stettin und 1843—48 am Stadttheater Bremen engagiert. 1848/49 Mitglied des Stadttheaters Leipzig. Nach einer krankheitsbedingten Pause nahm sie kein festes Engagement mehr an. 1850 und 1851 wirkte sie als Gast in Lübeck, Leipzig, Halle, Chemnitz und Dresden. Sie war mit dem Schauspieler und Regisseur Carl T. verheiratet. Er war u. a. 1857/58 am Theater in Lemberg engagiert, w o 1857 sein vaterländisches Schauspiel „Lieschen von Lemberg oder Kasimir der Große" zur U A kam. Literatur: Ulrich 1,726; Eisenberg 496; Reden-Esbeck 325; F. Eckard, Das Leipziger Stadttheater unter C. Ch. Schmidt u. H. Marr, 1959 (jeweils unter Kanow); J. Got, Das öst. Theater in Lemberg im 18. und 19. Jahrhundert, 2 Bde., 1997 (zu Carl T.). Thalburg, Carl s. unter Thalburg, Cäcilie. Thale, Stadt am Rande des Harz, s. Harzer Bergtheater. Thale, Adalbert v o m s. Decker, Karl von. Thaler, Susanne, geb. W i e n Datum unbek.; Bühnenbildnerin. Anfänglich Pianistin, dann Besuch der A k a d e m i e der bildenden Künste in Wien. Bühnen- und Kostümbildnerin für Schauspiel und Oper u. a. an den Bühnen in Bremen, Düsseldorf, Hamburg (Thalia-Theater), Burg- und Volkstheater sowie Theater in der Josefstadt, Wien. Häufig Zusammenarbeit mit dem Regisseur Thomas Schulte-Michels. Literatur: Sucher 715. Thalheim (eigentl. Jellinek), Carl, geb. 1810 Mitzmann/Mähren, gest. 1.6. 1879 Münster/ Westfalen; Theaterdirektor. Er spielte mit seiner Truppe 1859 in Mühlheim/Rhein; zwischen 1860 und 1867 erhielt er Spielerlaubnis für versch. Orte in der Rheinprovinz u. in Westfalen. Literatur: Ulrich 2,1535; Duisburger Theatergeschichte, 1. Teil: 1348-1921, 1963. Thalheim, Walter, geb. 21.7. 1899 Dresden, gest. 3.1. 1989 Ort unbek.; Bühnenbildner u. technischer Leiter. N a c h dem Besuch einer Kunstgewerbeschule Volontariat in einem
graphischen Atelier. Nach dem 1. Weltkrieg Volontär im Malsaal des Staatstheaters Dresden. 1923 Ausstattungsleiter und künstlerischer Beirat am Theater in Plauen. In denselben Funktionen am Landestheater Altenburg und 1929—33 am thüringischen Landestheater in Weimar. Seit 1933 war er am Städtebundtheater Hof/Saale, das er auch mitplante, als technischer Direktor und Bühnenbildner tätig. Literatur: Ulrich 2,1535 u. Nachtrag 1,166. Thalia (griech. Thaleia ,die Blühende'). Eine der neun Musen der griechischen Mythologie. Gekennzeichnet ist sie durch die Attribute komische Maske, Epheukranz u. Krummstab. Gilt heute als Schutzgöttin des Theaters. Literatur: Rischbieter 1272. Thalia-Theater Hamburg s. unter Hamburg. Thaller, Kathi s. Schenk, Kathi. Thaller (auch T.-Dekner), Steffi, geb. 18.10. 1894 Preßburg, gest. A n f a n g 1975 Ort unbek.; Sängerin und Schauspielerin. Debut 1912 in Meran, dann Engagements an den Bühnen von A g r a m und Aussig, am Komödienhaus in Wien, dann in Polen und später vier Jahre an den Theatern in Zürich, Bern, Basel und St. Gallen. 1921 in Gleiwitz, dann in Beuthen, am Zentraltheater Berlin, in Hamburg, am Metropoltheater Berlin und am Mellinitheater in Hannover engagiert. Anschließend trat sie in Dresden, Stuttgart, drei Jahre in Frankfurt/ Main, in Mannheim und Konstanz auf. 1934-38 Mitglied der Städtischen Bühne Hildesheim und 1938/39 des Stadttheaters Würzburg. Seit 1940 war sie als Schauspielerin u. Sängerin in Stettin engagiert. Nach dem Krieg wirkte sie in Zürich. Seit 1959 (möglicherweise schon früher) lebte sie in W i e n und war um 1970 mit einem Stückvertrag am Theater an der W i e n engagiert. Seit 1935 war sie v o r w i e g e n d nur mehr als Schauspielerin tätig. Literatur:
Ulrich 2,1535.
Thaller, Willi (eigentl. Wilhelm), geb. 17.8. 1854 Graz, gest. 7.4. 1941 Wien; Sänger und Schauspieler. Bruder der Schauspielerin und Sängerin Kathi Thaller, verehelichte —» Schenk. Er stand schon in Kinderrollen auf der Bühne. Er begann eine Buchbinderlehre, Schloß sich jedoch 1868 in Bruck/Mur der reisenden Theatertruppe unter der Direktion Alexander Treumanns an und führte ein jah-
Thaller (von Draga)
Thannen
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relanges Wanderleben. 1878 Rückkehr nach Graz und Engagement bis 1881 am dortigen Stadttheater. 1881-83 am Carltheater in Wien engagiert und Teilnahme an den Gastspielen des Carltheaters in Leipzig, Dresden und Hamburg. 1883/84 machte er die AmerikaTournee unter der Leitung von Marie Geistinger mit, Gastspiele u. a. in N e w York, Chicago und Milwaukee. 1884 am Deutschen Theater Budapest und 1885-98 am Deutschen Landestheater Prag engagiert. Er wirkte an dieser Bühne als Schauspieler, (Operetten)Sänger und teilweise auch als Regisseur. Seit 1898 Engagements in Wien: bis 1900 am Raimundtheater, 1900-02 am Volkstheater, am Theater in der Josefstadt und 1903-07 am Theater an der Wien. Seit 1924 Mitglied des Burgtheaters, an dem er bis zuletzt noch als Gast auftrat. Er war mit einer Baronin Schirndinger verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1535; Eisenberg 1032; Flüggen 305; Katalog 3,668; Kutsch-Riemens 2,2959 u. Erg.bd. 1858; ~ (in: Die dt. Bühne in Wort und Bild 3) 1893; O. M. Fontana, Wiener Schauspieler von Mitterwurzer bis Maria Eis, 1948; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien, 1951; S. Gufyás, Das Kleine Theater in Berlin unter der Direktion Victor Barnowskys mit besonderer Berücksichtigung seiner Tätigkeit als Regisseur (Diss. FU Berlin) 1961 ; H. Razinger, Ein Stück Theatergeschichte um einen Volksschauspieler (Diss. Wien) 1961; E. Haeussermann, Das Wiener Burgtheater, 1975; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Thaller (von Draga), Irene (geb. Abendroth), geb. 14.7. 1872 Lemberg/Galizien, gest. 1.9. 1932 Weidling bei Wien; Sängerin. Ausbildung bei Lambertini und Campanini in Mailand, weitere Studien bei A. Jäger-Wlczek und E. Door in Wien. 1888 Konzertdebut in Karlsbad, 1889 Bühnendebut und bis 1891 Engagement an der Hofoper Wien, dann in Riga und 1892-95 Engagement an der Hofoper München. 1895-1900 wieder an der Hofoper Wien, hierauf bis 1908 Mitglied der Oper in Dresden. Sie gastierte an den Hofopern Berlin und Stuttgart sowie am Opernhaus Leipzig. Nach ihrer Verehelichung mit dem Bundesbahndirektor Viktor Thomas Thaller, Edler von Draga, trat sie 1909 von der Bühne ab und lebte in Weidling bei Wien. Sie sang noch in Konzerten und war pädagogisch tätig. Literatur: Ulrich 1,1; Eisenberg 13; Flüggen 1; Jansa 723 Kutsch-Riemens 1,3 u. Erg.bd. 1134; Seeger 12; E. Pierson, ~ (in: Bühne u. Welt 8) 1906 (jeweils unter Abendroth).
Thalmer, Doris (auch Dora), geb. 20.7. 1907 Regensburg; Schauspielerin. 1924 Debut und erstes Engagement am Stadttheater Bonn, dann in Bremen und Frankfurt/Main. Seit 1929 in Berlin, u. a. Mitglied des Lessingtheaters und am Kurtheater Zoppot. Seit 1931 spielte sie auch Filmrollen. Zwischen 1938 und 1945 hatte sie keine Arbeitserlaubnis. 1945 Gründung des Schauspielensembles „Der Vortrupp", mit dem sie während der Sommermonate herumzog. 1946 Engagement am Stadttheater Luckenwalde, dann in Potsdam und schließlich 1950—52 unter Robert Trösch an der Berliner Neuen Bühne tätig. 1952-58 Mitglied der Bühne in Dresden-Radebeul und für die Dialogregie am Puppentheater Dresden verantwortlich. Seit 1959 an der Schauspielschule Schöneweide tätig, später an der Schauspielschule in Berlin und ebd. auch Teüvertrag mit der Volksbühne. 1964-91 Mitglied des Berliner Ensembles. Literatur: Universal Filmlexikon (hg. F. Arnau) 1932; H.-D. Schütt, Garderobengespräch mit ~ (in: Theater der Zeit 9) 1981. Thám, Vaclav (Wenzel), geb. 25.10. 1765 Prelauc/Ostböhmen, gest. 1816 Galizien; Schauspieler und Schriftsteller. Studierte in Prag, Dr. phil., half seinem Bruder beim Ordnen und Katalogisieren der tschechischen Abteilung der Universitätsbibliothek in Prag, 1784 stellvertretender Polizeikommissar und schließlich seit 1789 Schauspieler, sowohl in tschechischen wie in deutschsprachigen Stücken. Seit 1799 war er Mitgüed deutscher Wandertruppen. 1809 Angehöriger einer Truppe, die in Raab spielte, und 1811 Regisseur in Znaim. 1812-15 Mitglied der Wandertruppe Josef K. Krones in versch. Städten der öst. Monarchie und in Schlesien. Er verfaßte Bühnenstücke in tschechischer Sprache und übersetzte deutschsprachige Stücke ins Tschechische. Literatur: Wurzbach 541; LThlnt 889.
44,163;
Theaterlex.
Thamay, Barbara Clara Mari, geb. 22.9. 1922 Jüterbog; Sängerin. Private Gesangsausbildung in Berlin u. Florenz. 1946 Debut und Engagement bis 1947 am Theater in Potsdam, dann an der Volksoper Berlin und 1949-51 beim Radio in Berlin beschäftigt. Hernach meist freischaffend tätig. Literatur: Kürschner 740. Thanhäuser, Hugo s. Knappe-Thanhäuser, Hugo. Thannen, Reinhard von der, geb. 1957 vermutl. Dornbirn/Vorarlberg; Bühnen- u. Ko-
Tharau
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stümbildner und Regisseur. Besuch der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, Bühnenbildstudium bei Erich Wonder. Seit 1987 Bühnen- und Kostümbildner an der Freien Volksbühne Berlin, später Arbeiten u. a. in Paris, am Thalia-Theater u. am Schauspielhaus Hamburg, am Burgtheater Wien und am Schillertheater und an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Zusammenarbeit mit dem Regisseur Hans Neuenfels. 1994 erste Opernregie und Gesamtausstattung an den Staatstheatern Darmstadt u. Stuttgart, weitere Ausstattungen u. a. an der Deutschen Oper Berlin. Tharau, Daniel, geb. München Datum unbek.; Regisseur. Studierte Regie an der OttoFalckenberg-Schule in München. Regieassistent u. a. bei A. Lang und H. Lietzau. Dann Aufenthalt in N e w York. Nach seiner Rückkehr 1991-94 Regieassistent am Thalia-Theater Hamburg. Hierauf freier Regisseur. Inszenierungen u. a. an den Theatern in Stendal, Stuttgart und am Deutschen Theater Göttingen. Thate, Hilmar Otto, geb. 17.4. 1931 Dölau bei Halle/Saale; Schauspieler. Besuch d. Hochschule für Theater u. Musik in Halle, 1949 Debut u. Engagement am Stadttheater Cottbus, dann in Berlin: 1952 am Theater der Freundschaft, 1953—59 am Maxim-Gorki Theater, 1959-70 Mitglied des Berliner Ensembles und 1970-76 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und am Deutschen Theater engagiert. 1978 als Gast für zwei Produktionen am Theater in Basel tätig. Nach seiner Übersiedlung (1980) nach West-Berlin spielte er ebd. am Schiller-Theater. Er gastiert häufig an den Theatern in Bochum, Stuttgart, Hamburg, Basel, am Bayerischen Staatsschauspiel München und in Wien am Burgtheater sowie am Theater in der Josefstadt. Umfangreiche Filmtätigkeit. Er ist mit der Schauspielerin Angelica Domröse verheiratet, die mit ihm in den Westen ging. Literatur: Kürschner 740; Theaterlex. 541; LThlnt 889; Huber 1008; Sucher 716; Rischbieter 1272; Reclams dt. Filmlex. 373; Werkstattgespräch mit Nach Gesprächen aufgezeichnet von I. Seyfarth (in: Theater der Zeit 1 ) 1969; Mit Maß spielen. Die Schauspielerin Renate Richter schreibt über ihre Zusammenarbeit mit ~ (in: Film u. Femsehen 2) 1973; R. Seydel, Schauspieler. Theater, Film, Fernsehen, 1976; Gespräch mit Ulrich Mühe, Heiner Müller und ~ am 3. 11. 1989 [6 Tage vor der Öffnung der Grenze zur BRD „Fall der Berliner Mauer"] (in: Theater heute 12) 1989; H. Klunker, Schauspieler in Berlin: ~ & Kurt
Theater
Böwe (in: Die dt. Bühne 9) 1990; Das macht nichts, das lassen wir. ~ im Gespräch mit M. Voss (in: Film u. Fernsehen 4) 1992; S. Perthold, Duett komplett. Zwei Mega-Stars des dt. Theaters, Angelica Domröse und sind nach langer Zeit wieder in Wien (in: Bühne 6) 1994; Ch. Dewald, Formen des Experiments: Theater als Organ der gesellschaftlichen Selbstverständigung; Benno Bessons Horizonte-Versuch an der Volksbühne Berlin (DDR) 1969 (Diss. Wien) 1995. Thate, Karoline s. Otto-Thate, Karoline. Thau, Jochen, Geb.datum unbek.; Schauspieler und Regisseur. Besuch der Schauspielschule Klöden in Hannover, dann u. a. Engagements in Kiel, Essen, Gelsenkirchen, Düsseldorf und München. Erste Regiearbeit an den Ruhrkammerspielen in Essen. 1966 als Gast und 1968—76 Schauspieler und Regisseur an der Landesbühne Hannover. 1977—79 und 1984-86 in dens. Positionen in Regensburg tätig. Seit 1974 auch am Operettenhaus Hamburg und am Fränkischen Theater in Maßbach tätig. 1985-92 Oberspielleiter am Stadttheater Lüneburg. Er war mit der Schauspielerin Brigitte Lebaan (1926-1988) verheiratet. Thau, Marie Elise (verh. Müller), geb. um 1776 Karlsruhe, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. 1792/93 bei einer Theatergesellschaft in Karlsruhe u. Nürnberg, 1793-96 Mitglied der Mihulschen Truppe. 1796—98 am Theater in Salzburg, 1801—03 am Theater in Frankfurt/Main, dann einjähriges Engagement am Hoftheater Weimar. 1805-08 in Breslau engagiert. 1808/09 und 1812-25 Mitglied des Hoftheaters Stuttgart, 1809-11 als fürstlich Esterházy'sche Hofsängerin in Eisenstadt. Sie war seit 1803 mit dem M D Johann Michael Müller (1772-1835) verheiratet, der mit ihr gemeinsam engagiert war. Thauer, Erwin, geb. um 1909 Frankfurt, gest. 15.10. 1941 im Osten (gefallen); Schauspieler. Mitglied der Städtischen Bühne Frankfurt/ Main und Mitwirkung bei den Römerbergfestspielen. Literatur: Ulrich 2,1535. Theater (griech. theatron Ort, w o man etwas schaut ). Ursprünglich der Zuschauerraum im antiken Th., dann übertragen für: 1) das gesamte Theatergebäude (—» Theaterbau) - 2) nach französ. Vorbild seit dem 17. Jahrhundert für das Werk eines Dramatikers, einer Zeit, eines Landes (veraltet) — 3) seit dem 19.
Theater der Nationen
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J a h r h u n d e r t das gesamte Theaterwesen: der technische u n d künstlerische Betrieb, die kulturelle Einrichtung u n d das szenische Geschehen. Literatur: LexThlnt 889; Rischbieter 1273; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986; K. Budzinski, R. Hippen, MetzlerKabarett-Lexikon, 1996. Theater der Nationen. Aus d e m „Festival de Paris" e n t s t a n d e n e s Internationales Theaterfestival, g e g r ü n d e t 1948 in Prag mit Generalsekretariat in Paris. 1954—72 w a r der Veranstaltungsort Paris, d a n n dreijährige Pause, seit 1975 in w e c h s e l n d e n europäischen Hauptstädten. Trägerschaft ist seit 1957 das Internationale Theater-Institut (ITI), eine Unterorganisation der UNESCO. Literatur: LexThlnt 895; Sucher 11,422; Rischbieter 679 (unter Internationales Theaterinstitut); M. Linke, Das ITI, 1982; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986. Theater-Schulz s. Schul(t)z, J o h a n Friedrich.
Caspar
Theaterbau. Die ersten T h e a t e r b a u t e n sind Freilichttheater in der griechischen Antike, Holz-, später Steinarchitekturen am Fuße eines B e r g h a n g e s für bis zu 15 000 Zuschauer. Der altgriechische Th. ist durch eine Dreiteilung g e k e n n z e i c h n e t : halbkreisförmiger Zuschauerraum (—» Theatron), kreisrunder Auftrittsplatz des Chores (Orchestra) u n d in weiterer Entwicklung g e g e n ü b e r d e n Zuschauerreihen Plattform für das B ü h n e n h a u s (Skene) mit Spielfläche für die Schauspieler (z. B. Dionysos-Theater in Athen). Die griechischen T h e a t e r b a u t e n w e r d e n zunächst nach hellenistischem, später nach römischem Vorbild u m g e b a u t . Das römische Theater liegt im Gegensatz zum griechischen Theater nicht a n einem natürlichen (oder künstlich a n g e l e g ten) H a n g außerhalb der Stadt, sondern befindet sich in der E b e n e der Stadt. Der Zuschauerraum ist mit d e m B ü h n e n h a u s verb u n d e n , die Orchestra ist verschwunden. Im Mittelalter gibt es keine e i g e n e n Theaterbauten. Gespielt wird in Kirchen, später auf Marktplätzen, z. T. auf improvisierten Bretterbühnen. Die Beschäftigung mit der Antike in der italienischen Renaissance führt im Th. zu ein e m Rekonstruktionsversuch des antiken Theaters: Andrea Palladio entwirft 1580 im Auftrag der Olympischen A k a d e m i e das Teatro Olimpico in Vicenza. Der von V. Sca-
Theaterbau
mozzi a u s g e f ü h r t e Th. überträgt die antike Freilichtarchitektur mit halbovaler Zuschauertribüne, vertieft angelegter Orchestra, dreigeschossiger monumentaler Schauwand (Scenae frons) u n d vorgelagerter Spielfläche in einen Innenraum. 1585 wird in Florenz von B. Buontalenti für die Medici das Teatro degli Uffizi als erstes Palasttheater errichtet. Das Teatro Farnese (1618/19) von G.B. Aleotti im herzoglichen Schloß von Parma ist Ausgangsp u n k t für d e n höfischen u n d in der Folge für d e n bürgerlichen Th. der k o m m e n d e n Jahrhunderte. Die U-Form der Zuschauertribüne leitet sich a u s d e m griechischen Stadion ab. Der freie, e b e n e Raum vor der Bühne k a n n als zusätzlicher Spielort u n d für festliche Aktivitäten der höfischen Gesellschaft genutzt werden. Im b a r o c k e n Th. weicht die Flächenstruktur einer räumlichen Gliederung: in einer Kombination von Kulisse u n d Prospekt, Schau- u n d Spielraum ist die G e s a m t w i r k u n g auf Perspektive u n d A u g e n t ä u s c h u n g a n g e legt. Kulissenmalerei u n d M a s c h i n e n e f f e k t e repräsentieren die theatralische Inszenierung höfischen Lebensgefühls. In weiterer Entwicklung vollzog sich der Ü b e r g a n g zum Logentheater, dessen an drei Seiten u m l a u f e n d e Ränge durch W ä n d e (Logen) unterteilt sind. Die A u f g l i e d e r u n g in Ränge u n d Logen (repräsentative Hofloge g e g e n ü b e r der Bühne) verweist auf die strenge hierarchische Glieder u n g der Gesellschaft. Dieser italienische Theatertypus wird Vorbild für das g e s a m t e höfische T h e a t e r in Europa. Im deutschsprachigen Raum entstehen allerdings l a n g e Zeit keine selbständigen Theaterbauten. Schloßsäle w e r d e n durch Einbau von Bühne u n d Zuschauerraum als Theatersäle adaptiert (z. B. Schloßtheater Celle 1674; Schloßtheater Schwetzingen 1752). Für öffentliche T h e a t e r w e r d e n vorwiegend alte Ballspiel-, Fecht- u n d Reithäuser u m g e b a u t , teilweise mit schlechter Sicht u n d m a n g e l h a f ter Akustik. Der erste selbständige Th. in Deutschland ist das von G. W. von Knobeisdorff e r b a u t e Berliner O p e r n h a u s (1741-43). Die Gestaltung der Frontfassade betont zum erstenmal die B e d e u t u n g des G e b ä u d e s . Die innere Raumaufteilung wird a n der Außenarchitektur sichtbar. K. F. Schinkel gliedert das Schauspielhaus am G e n d a r m e n m a r k t in Berlin (1818-21) klar nach Funktionen: der erhöht liegende Trakt mit Dreiecksgiebel u n d vorgelagerter Säulenhalle markiert Zuschauerraum u n d Bühne, die seitlichen Trakte dien e n a n d e r e n Veranstaltungen bzw. sind Prob e n r ä u m e n , Büros, u. ä. vorbehalten. Mit d e m Bayreuther Festspielhaus (1876) unternimmt R. Wagner d e n Versuch, eine n e u e Form von
Theaterbau
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Theaterbau
Zuschauerraum und Bühne zu konzipieren. Das antike Rund wird wieder aufgenommen, allerdings auf ein keilförmig stark ansteigendes Kreissegment reduziert. Ungehinderte Sicht von allen Plätzen und gute Akustik sind gewährleistet. Die Trennung von Bühne und Zuschauerraum bleibt allerdings durch Bühne, versenkten Orchestergraben und breite Proszensiumszone weiterhin bestehen. Der Architekt M. Littmann baut nach diesem Prinzip, ζ. B. das Prinzregententheater in München. Mit dem Selbstbewußtsein des Bürgertums kommt es gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Bau zahlreicher Theater. Führende Architekten sind u. a. C. F. Langhans, H. Seeling, Β. Sehring und die Architektengemeinschaft F. Fellner und H. Helmer, die für Deutschland und die öst.-ungar. Monarchie serienmäßig Theaterbauten ausführen. Diese Architekten bevorzugen weiterhin das traditionelle Rang- und Logentheater.
zum Teil weiterhin bestehen und sichtbar, erst spätere Bauten weisen rhythmisch gegliederte Beton- oder Glasfassaden auf. Die Theaterbauten werden an bestehende Bauensembles angepaßt und sind nicht unmittelbar als Theatergebäude erkennbar. Die Neuerungen im Th. beschränken sich auf die Verwendung ungewöhnlicher Materialien, auf Raumdimensionen, architektonische Stilmittel und auf Veränderungen des Zuschauerraums. Geblieben ist in den meisten Theatern die Guckkastenbühne, wenn auch ausgestattet mit den neuesten technischen Raffinessen. Da viele Theater ein Mehrspartenbetrieb sind, muß auch der Orchestergraben vorhanden sein. Die vor dem zweiten Weltkrieg geforderte Aufhebung des Gegensatzes zwischen Bühne und Zuschauerraum ist meist nur in kleineren Theatern, Studiobühnen oder improvisierten Spielstätten durchgeführt.
Reformversuche in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, vor allem die Trennung von Zuschauerraum und Bühne aufzuheben, bleiben weitgehend Projekte. Einzig im Umbau (nach Plänen von M. Reinhardt) des Zirkus Schumann zum Großen Schauspielhaus in Berlin kommen die neuen Ideen zum Ausdruck: eine weit in den amphitheatralischen Zuschauerraum hineinragende Spielfläche, überhöht von einer riesigen Kuppel. Politische und soziale Veränderungen und die rasante Entwicklung der Technik führen zu experimentellen Theaterformen, u. a. F. Kieslers Raumbühne (1924), den Bestrebungen der Bauhausbühne und W. Gropius' —» Totaltheater.
Literatur: Blum 7,73; LexThlnt 892; Sucher 11,429; Rischbieter 1275; M. Semper, Theater, 1904; M. Hammitzsch, Der moderne 1906; E. Moritz, Das antike Theater u. die modernen Reformbestrebungen im 1909; G. Petersen, Über antike und moderne —kunst sowie über das ~wesen, 1909; F. Fellner, Entwicklung des ~ e s in den letzten 50 Jahren, 1910; Die Bühne im Bauhaus, 1925; P. Zucker, Theater u. Lichtspielhäuser, 1926; L. Hilberseimer, Großstadt-Architektur ... Theaterbauten, 1928; W. Gabler, Der Zuschauerraum im Theater, 1935; E. Kirchhoti, ~ der Zukunft, 1948; E. Werner, H. Gussmann, Theatergebäude, 2 Bde., 1954; H. Schael, Idee und Form im ~ des 19. u. 20. Jahrhunderts (Diss. Köln) 1958; R. Schmalor, Theater u. Konzerthäuser, I960; W. Holzbauer, F. Kurrent, J. Spalt, Der moderne ~ und seine Entwicklung, 1962; H.Ch. Hoffmann, Die Theaterbauten von Fellner
Nach dem 2. Weltkrieg sind viele Theater teils (schwer) beschädigt, teils gänzlich zerstört. Kino, Turnhallen und Gasthaussäle werden zu provisorischen Spielstätten. Sehr rasch wird mit dem Wiederauf- und Neubau begonnen. Die Zuschauerräume bleiben dem alten Rang- und Logentheater verhaftet. Bei den wiederaufgebauten Theatern wird oft die Fassade rekonstruiert, das Innere spricht hingegen die nüchterne Formensprache der Nachkriegsarchitektur. Es entstehen aber auch akzentsetzende Neubauten: eine der ersten und spektakulärsten ist der Neubau des Stadttheaters Münster (1954/55) mit Steilparkett und drei Emporen. Die starre Rangarchitektur des Zuschauerraums wird durch seitlich gestaffelte frei schwebende Ranggondeln (Staatsoper Hamburg 1953—55) aufgelockert. Eine weitere Neuerung ist bei diesem Th., daß die Saaldecke offen die technischen Funktionen der Akustik und Beleuchtung zeigt. Die funktionelle Aufteilung der Gebäudes bleibt
und Helmer, 1966; G. Graubner, Aufgabe u. Planung, 1968; H. Schubert, Moderner Internationale Situation, Dokumentation, Projekte, Bühnentechnik, 1971; G. Storck, Probleme des modernen Bauens und die Theaterarchitektur des 20. Jahrhunderts in Dtl. (Diss. Bonn) 1971; H. Zielske, Deutsche Theaterbauten bis zum zweiten Weltkrieg, 1971; G. Butterweck, Die Entwicklung des ~ s u. der Architekturbühnenformen von der Antike bis zur italienischen Renaissance (Diss. Wien) 1974; R. Pausch, ~ in der BRD. Zur Ideologiekritik des monofunktionalen ~ s seit 1945, 1974; Der Raum des Theaters (hg. J. F. Arnott) 1977; Theater von heute - Räume von gestern (hg. Dramaturgische Gesellschaft Berlin) 1979; ~ in der Bundesrepublik Deutschland (bearb. T. N. Dahle) 1985; M. Brauneck, G. Schneilin,
Theaterbrände
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Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. Bühn e n u n d Ensembles, 1986; Theater-Erweiter u n g e n u. U m b a u t e n (hg. H. Degenkolb) 1987; S. Schräder, Architektur des barocken Hoftheater in Dtl., 1988; Historische T h e a t e r b a u ten (bearb. T. N. Dahle) 1990; S. Melchinger, Das Theater der Tragödie: Aischylos, Sophokles, Euripides auf der Bühne ihrer Zeit, 1990; S. Albrecht u. a., Teatro: eine Reise zu d e n oberital. T h e a t e r n des 16.-19. Jahrhunderts, 1991; J. Meyer, -theorien, 1998. Theaterbrände. Da der I n n e n r a u m der Theater früher vielfach aus Holz war u n d die Beleuchtung aus Kerzen, Öl, später Gas bestand, k a m es im Laufe der J a h r h u n d e r t e häufig zu Th. Noch in der 1. Hälfte des 19. J a h r h u n d e r t s b r a n n t e n zahlreiche Theaterg e b ä u d e u n d w u r d e n zum Teil völlig vernichtet. N a c h d e m Brand des Ringtheaters in Wien (1881), d e m über 380 M e n s c h e n zum Opfer fielen, w u r d e n systematisch Vorkehr u n g e n zur Feuersicherung getroffen. Obligatorisch w u r d e n die eiserne Bühnenmaschinerie, der Eiserne Vorhang u n d eine verschärfte Betriebskontrolle. Mit E i n f ü h r u n g der elektrischen Beleuchtung, selbsttätiger Melde- u n d Löschanlagen k o n n t e die Brandg e f a h r jedoch wesentlich verringert w e r d e n . Kurzschlüsse, Versagen der Sicherheitssysteme u n d leicht e n t f l a m m b a r e Dekorationsu n d Kostümteile bleiben a b e r weiterhin ein Risikofaktor. Daher ist auch w ä h r e n d der Vorstellung eine B r a n d w a c h e vorgeschrieben, u m ein sofortiges Eingreifen im Brandfalle zu gewährleisten. Literatur: Rischbieter 1284; Denkschrift ü b e r die Brandversuche im Wiener Modelltheater (Eisenbetonbau), d u r c h g e f ü h r t vom Öst. Ingenieur- u. Architektenverein im J a h r e 1906, 1906; A. Marx, Heizung u. Lüftung in Bezug auf Feuersicherheit der Theater, 1910; W. Unruh, ABC der Theatertechnik, 1950; P. Cerny, Der Ringtheater-Brand — ein Versäumnis (Diss. Wien) 1986. Theatercoup (französ. coup Schlag', Streich ). Überraschungseffekt, der sich aus der H a n d l u n g nicht z w i n g e n d ergibt, a b e r zur Lösung einer komplizierten Situation führt. Häufig in der Komödie oder im S c h w a n k gebraucht, z. B. plötzliches A u f t a u c h e n längst verstorben g e g l a u b t e r Personen, unverhoffter Lotteriegewinn, wodurch sich der Konflikt „wie von selbst" auflöst. Literatur: Rischbieter 1284. Theaterdichter s. Bühnendichter.
Theatersammlung
Theaterjargon (franz. jargon 'Kauderwelsch'). Berufssprache der Theaterleute, bestehend aus Wortschöpfungen, u m g e d e u t e ten Wörtern u n d scherzhaft a b g e ä n d e r t e n Zitaten. Der Th. entstand mit d e m A u f k o m m e n der Berufsschauspieler. Er unterliegt einem schnellen Wandel u n d ist bisweilen von der U m g a n g s s p r a c h e schwer abzugrenzen. Vgl. dazu Bespiele wie Schmiere, tingeln. Literatur: Rischbieter 1285; V. Rohr, Der 1952; U. Mehlin, Die Fachsprache d e s T h e a ters, 1969. Theaterkritik s. Kritik des Theaters. Theatermeister (veraltet). Früher Vorgesetzter des Hilfspersonals einer Bühne, a u ß e r d e m hatte der Th. die Oberaufsicht über d e n Bühn e n a u f b a u . J e nach seinen Fähigkeiten u n d der Größe des Theaters hatte er auch a n d e r e A u f g a b e n w a h r z u n e h m e n . H e u t e entspricht der Th. am ehesten d e m Bühnenmeister, d e m die Ü b e r w a c h u n g des b ü h n e n t e c h n i s c h e n Ablaufs obliegt. Literatur: Blum 7,82. Theatermuseum s. Theatersammlung. Theaterrecht. Gesamtheit der rechtlichen Reg e l u n g e n im u n d u m das Theater: 1) Rechtsträgerschaft der Theater - 2) Vertragsrecht der Bühnenkünstler u n d der am T h e a t e r beschäftigten Arbeiter u n d Angestellten (Verwaltungsbeamte, Werkstättenpersonal, Bühnentechniker, etc.) - 3) Urheberrecht. Literatur: Blum 7,80 (unter Theatergesetze); Rischbieter 1287; M. Burckhard, Ein öst. Erläuternde B e m e r k u n g e n zu d e m revidierten Entwurf eines öst. Theatergesetzes, 1903; K. Heinzelmann, Dt. 1905; W. Goldbaum, 1914; M. Rehbinder, Bibliographie der dt. sprachigen Literatur zum Recht der Bühne, 1977; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. Bühn e n u n d Ensembles, 1986 (unter T h e a t e r g e setz); R. Treitel, B ü h n e n p r o b l e m e der Jahrh u n d e r t w e n d e im Spiegel d e s Rechts: theaterrechtliche Aufsätze (hg. M. Rehbinder) 1990; K. H. Hodik, Theater- u. Konzertverträge. Rechtskunde für die Praxis, 1995. Theatersammlung. Eine Th. umfaßt vielfach eine Bibliothek, ein Archiv und ein M u s e u m . Nachlässe u n d S c h e n k u n g e n e r g ä n z e n die Th. Gesammelt w e r d e n Zeugnisse zur Theatergeschichte eines bestimmten Landes, einer Region, eines Ortes sowie zur Biographie von Bühnenkünstlern (Briefe, Rollenporträts). Das Sammelgebiet umfaßt auch D o k u m e n t e zu
Theatersammlung
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Inszenierungen, Bühnenbilder u. Skizzen, Figurinen, Rollenbücher, Besetzungszettel u. ä. Aus diesen Beständen werden Ausstellungen konzipiert, die einen Überblick über das europäische Theater geben. In Wechselausstellungen und kleineren Dauerausstellungen werden Schwerpunkte der Sammlungen gezeigt. Ausstellungsorte sind die jeweiligen Th. oder Pausenräume und/oder Foyers der Theater. Dort werden auch häufig kleine Ausstellungen zur Entwicklung einer (aktuellen) Inszenierung oder zur Geschichte des eigenen Hauses gezeigt. Th. stehen häufig in enger Beziehung zu theaterwissenschaftlichen Instituten, wie ζ. B. das von C. Niessen (1890—1969) aufgebaute Kölner Theatermuseum auf Schloß Wahn. Beispiele tür große historische Th.: Öst. Theatermuseum: die Th. wurde 1923 als Bestandteil der Öst. Nationalbibliothek begründet, erster Direktor war Joseph —» Gregor (1888-1960), 1975 Neugründung. 1991 Einrichtung des Theatermuseums in den adaptierten Prunkräumen des Palais Lobkowitz. — Dt. Theatermuseum München: 1910 Gründung der Clara-Ziegler-Stiftung mit dem zugehörigen Theatermuseum in der Villa der Schauspielerin Clara Ziegler (1844-1909) in München, seit 1979 Dt. Theatermuseum in den Hofgartenarkaden. - Theatermuseum Dumont-Lindemann-Archiv in Düsseldorf: 1905 legten Gustav —» Lindemann (1872-1960) und Louise Dumont (1862-1932) das Archiv des Düsseldorfer Schauspielhauses an, das Lindemann 1947 der Stadt Düsseldorf als Schenkung übergab. — Schweizerische Th. in Bern (s. dort). Viele Th. sind zusammengeschlossen in der SIBMAS (=Société Internationale Bibliothèques et Musées des Arts du Spectacle). Literatur: LThlnt 905; Sucher 11,438; Rischbieter 1287; Clara-Ziegler-Stiftung. Theatermuseum. Festschrift anläßlich des Wiederaufbaus Sommer 1953 (hg. G. Schöne) 1953; Die ~ des Instituts für Theaterwissenschaft der Univ. zu Köln im Schloß Wahn bei Köln. Ein Bericht, 1973; G. Schöne, Porträt-Katalog des Theatermuseums München, 1978; Bibliothèques et musées des arts du spectacle dans le monde (Hg. H. Veinstein, A. S. Golding) Paris 1985; H. Buhlan, ~ u. Öffentlichkeit, 1983; M. Giesing (=Hg.), ~ in d. Bundesrepublik Dtl. u. Berlin(West), 1985; M. Brauneck, G.Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen. Bühnen und Ensembles, 1986; O. Pausch, Öst. Theatermuseum. Palais Lobkowitz, 1992; E. Ρfister, Theatermuseen — Totenhäuser? (in: Die dt. Bühne 7) 1994; K. G. Kachler, 50 Jahre Schweizerische ~ 1994, 1994; Theaterhistori-
Theatertheorie
sche Porträtgraphik. Ein Katalog aus den Beständen der theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln (bearb. v. R. Flatz u. a.) 1995. Theaterskandal. Ausgelöst wird ein Th. meist durch das Überschreiten eines tabuisierten Themas. Tabuthemen unterliegen zeitlich und gesellschaftlich bedingten Veränderungen. Waren am Beginn des 20. Jahrhunderts die Andeutungen sexueller Handlungen und Gewaltszenen auslösende Faktoren, so wurde in den 60er Jahren der freizügige Umgang mit Nacktheit, Drogen, Alkohol und verbale Ausdrücke aus dem Sexual- und Analbereich skandalisiert (ζ. B. W. Bauer, „Change"; P. Turrini, „Rozznjogd"). Weitere auslösende Faktoren können die Diffamierung des Staates und/oder einer Person und religiöser Glaubensinhalte sein. Manchmal entzündet sich ein Th. an der Person des Dramatikers oder Komponisten. Th. werden (durch Vorinformationen) gelenkt und durch die Medien manipuliert und finden meist im Vorfeld der Aufführung statt. A m Ende des 20. Jahrhunderts unterliegen Inhalte und Ausmaß des Th.s mehr und mehr politischen Mechanismen und ideologischen Polarisierungen. Immer schwieriger ist es geworden, Tabuthemen inhaltlich zu benennen. Literatur: A. Paul, Aggressive Tendenzen des Theaterpublikums (Diss. München) 1969; G. Hensel, ~ u. andere Anlässe zum Vergnügen, 1983; J. Landa, Bürgerliches Schocktheater. Los Angeles 1983; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen. Bühnen und Ensembles, 1986. Theatertechnik s. Bühnentechnik. Theatertheorie, grundsätzliche Erörterung über Prinzipien, Gesetzlichkeiten und Wirkungsweisen der Theaterkunst, die meist mit dem Anspruch verbunden ist, Richtlinien für die praktische Theaterarbeit zu formulieren. Geprägt von Stilperioden, Reformmodellen und programmatischen Schriften unterhegt das Theater Wertverschiebungen und -Veränderungen, die in Wechselbeziehung zu gesellschaftspolitischen und soziokulturellen Aspekten stehen und die Inhalte der Th. neu definieren. Standen zunächst Fragen der Dichtkunst und Gattungspoetik im Vordergund der Erörterung (die „Poetik" des Aristoteles gilt als ältestes erhaltenes Werk zur Dichtkunst), tritt über die Wiederbelebung der Antike in der italienischen und französischen Renaissance (P. Corneille: „Discours sur le poème dramati-
Theatertheorie
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que", Ν. Boileau: „L'Art Poetique") im 18. Jahrhundert die Schauspielkunst in den Mittelpunkt des Interesses. Die Aufwertung der Darstellungskunst bringt Schauspieler-Theorien hervor, die sich mit Fragen der RollenEinfühlung oder Rollen-Distanz beschäftigen (in Italien F. Riccoboni: „L'Art du théâtre", in Frankreich D. Diderot: „Paradoxe sur le comédien" und in Deutschland G. E. Lessing: „Hamburgische Dramaturgie"). Fragen der Wahrscheinlichkeit, Vernunft, Sittlichkeit und die Stoffwahl bestimmen die Th. des bürgerlichen Zeitalters. Die aktive Beziehung zur gesellschaftlichen Wirklichkeit fördert in der zweiten Jahrhunderthälfte den moralisch-erzieherischen Aspekt von Theater (F. Schiller: „Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet"). Im 19. Jahrhundert verschiebt sich die Idee eines Nationaltheaters als Ausdruck kultureller Identität von sozialen Gesichtspunkten hin zu ästhetischen. In Form des Gesamtkunstwerkes und im erhabenen Festcharakter des Theaters soll eine Gegenwelt zur Welt des entfremdeten, industrialisierten Daseins gefunden werden. In der zweiten Jahrhunderthälfte forderte das Naturalistische Theater die ausschließliche Beschäftigung mit Stoffen zeitgenössischer Wirklichkeit. Umfassende Konzepte zur schauspielerischen Darstellung, zur Bühnenraumgestaltung und Regie beinhalten die Theaterschriften von Stanislawski, Meyerhold und Max Reinhardt. Der Avantgardebewegung des 20. Jahrhunderts liefern die Konzepte von A. Jarry entscheidende Impulse. Edward Gordon Craig und Adolphe Appia bewirkten einen neuen, tiefgreifenden Wandel der Th.: im Zuge der Herausbildung des Regietheaters begreifen sie die Bühnendarstellung als eigenständige Kunstform, deren Teü und Element auch der Schauspieler ist. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges läßt sich in den programmatischen Strömungen des europäischen Theaters eine enge Verbindung von ästhetischen mit sozialen und politischen Zielen erkennen. (E. Piscators politisches Theater, S. Eisensteins Proletkult-Theater). Eine ähnliche Verbindung von gesellschaftskritischem Engagement und ästhetischer Erneuerung strebt in Deutschland Bert Brecht an, dessen Schriften der zwanziger Jahre über entsprechende Arbeiten in der Exilzeit („Der Messingkauf") schließlich in der Theorie des Epischen Theaters münden, die er im „Kleinen Organon für das Theater" formuliert. Brechts Theater als Ort der Erkenntnis und Experimentierfeld steht A. Artaud gegenüber, dessen „Theater der Grausamkeit" die geistigen Grundfesten des euro-
Theatertreífen
päischen Theaters und das logozentrische, westliche Bewußtsein in Frage stellte und ein Theater des intensiven, körperlichen Erlebens projektierte. Von Brecht und Artaud gehen die wichtigsten Impulse für das Theater nach dem 2. Weltkrieg aus. Auf den Einfluß Artauds sich berufend haben J. Grotowski („Für ein armes Theater"), P. Brook („Der leere Raum") und Eugenio Barba Versuche unternommen, eine universelle Theatersprache durch interkulturellen Austausch zwischen westlichen und östlichen Theaterformen zu entwickeln, insbesondere durch eine neue Art des Schauspielertrainings. R. Schechner führt das Theater an seine rituellen Ursprünge zurück („Ritual und Theater"). Aus dem Happening und der Aktionskunst der sechziger Jahre, die das Kunstwerk durch die Situation, in der der Künstler und der Zuschauer hineingestellt werden, ersetzt, entwickelte sich in den siebziger Jahren, aber in Abgrenzung zu den Tendenzen, Kunst und Leben miteinander zu verbinden, die Performancetheorie als neue, die Grenzen zwischen verschiedenen theatralen Formen überschreitende Kunstform. Am Ende des 20. Jahrhunderts muß man von einer zunehmenden Theorieabstinenz der Theatermacher sprechen, die auf übergreifende Programme für die Theaterarbeit verzichten. Die theoretische Auseinandersetzung beschränkt sich auf die Arbeit an einem einzelnen Stück und an einer einzelnen Inszenierung. Verstärkt werden nunmehr Th. von Seiten der Theaterwissenschaft vorgelegt. Literatur (Ausw.): Rischbieter 1288; M. Brauneck, Theater im 20. Jahrhundert. Programmschriften, Stilperioden, Reformmodelle, 1982. M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen. Bühnen und Ensembles, 1986; Texte zur Theorie des Theaters (hg. und kommentiert von K. Lazarowicz und C. Balme) 1991; Drama und Theater der Jahrhundertwende (hg. D. Kafiz) 1991; Dramatische und theatralische Kommunikation: Beiträge zur Geschichte und Theorie des Dramas und Theaters im 20. Jahrhundert (hg. H. Schmid) 1992. Theatertreffen, Berliner. Seit 1964 findet im ehemaligen (West)Berlin im Mai das Th. statt. Eine zehnköpfige (seit 1983 siebenköpfige) Jury von Theaterkritikern wählt bis zu zwölf der interessantesten und herausragendsten dt. sprachigen Theatervorstellungen der vergangenen Spielsaison aus. Diese werden dann eingeladen und in Berlin aufgeführt. Literatur: Rischbieter 1288; LThlnt 907; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Be-
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griffe und Epochen. Bühnen und Ensembles, 1986 (unter Berliner T.) ; 25 Jahre ~ Berlin: 1964-1988 (hg. U. Eckhardt) 1988. Theaterverlage s. Bühnenvertrieb. Theaterwissenschaft ist als eigenständiges Universitätsfach eine relativ junge akademische Disziplin, die sich erst im 20. Jahrhundert entwickelte. Ihr Untersuchungsgegenstand umfaßt die historische Entwicklung einzelner Bereiche wie Regie, Bühnenbild, Schauspielkunst und Aufführungspraxis sowie soziologische, interkulturelle, wahrnehmungstheoretische und ästhetische Fragen zum Phänomen Theater. Die Voraussetzung für eine systematische, wissenschaftliche Untersuchung schufen in Deutschland im 18. Jahrhundert Johann Friedrich Löwens „Geschichte des deutschen Theaters", Lessings „Hamburgische Dramaturgie" und Goethes Entwicklungsroman „Wilhelm Meisters theatralische Sendung". Friedrich Löwen gebrauchte den Begriff in der Bedeutung Kenntnis vom Theater. Erste programmatische, theatergeschichtliche Arbeiten entstanden erst im 19. Jahrhundert innerhalb der Literaturwissenschaft. So waren es vor allem Historiker, Altphilologen und Germanisten, die theatergeschichtliche Vorlesungen (u. a. in Wien Alexander von Weilen) an Universitäten hielten und die Historiographie der dramatischen Literatur um den Bereich Theatergeschichte erweiterten. Anders sieht die Tradition in Frankreich aus, wo seit 1896 an der Sorbonne Th. Unterricht wurde, und den USA, w o George Pierce Baker in Haward und Yale seit 1895 über Th. las und an zahlreichen Universitäten „Drama Departements" eingerichtet wurden. Seit der Jahrhundertwende bemühte sich der Berliner Literaturwissenschaftler Max Hermann unablässig um die Herausbildung eines eigenständigen Faches. 1919 legte er seine programmatische Schrift über die Notwendigkeit eines theaterwissenschaftlichen Instituts vor, die 1923 zur entsprechenden Gründung an der Berliner Universität führte. 1926 wurde in München der Germanist Arthur Kutscher mit der Gründung des „Instituts für Theaterkunde" beauftragt, 1929 erhielt der Literaturwissenschaftler und Schauspieler Carl Niessen an der Universität Köln die erste Professur für Th. in Deutschland. 1943 folgte die Errichtung des „Zentralinstituts für Theaterwissenschaft" in Wien unter der Führung Heinz Kindermanns. In engem Zusammenhang mit der Etablierung der neuen Wissenschaft standen die Gründungen theaterhistorischer Sammlungen, Theatergesellschaf-
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ten (1902 Gesellschaft für Theatergeschichte in Berlin; 1927 Gesellschaft für Schweizer Theaterkultur; 1942 Gesellschaft für Wiener Theaterforschung) und die Veranstaltung entsprechender Ausstellungen und Kongresse (Sonderabteilung für das Theater bei der Pariser Weltausstellung, 1878; bei der Wiener Weltausstellung 1892, Europäische Theaterausstellung, Wien 1955; auf internationaler Ebene wurden 1945 die „International Society for Theatre Research" und 1955 die „Fédération Internationale pour la Recherche Théatrale" gegründet). Auch die Reform- und Autonomiebestrebungen der Theateravantgarde beeinflußte die Gründungstendenzen. Vor allem die deutschsprachige Th. hatte erhebliche Probleme neben der Begründung und Aufgabenstellung eine Methodik des Faches zu formulieren. Überdies zeigten sich zahlreiche Theaterwissenschaftler anfällig für nationalistische und antisemitische Ideologisierung. An die Stelle des von den Nationalsozialisten zwangspensionierten und im KZ Theresienstadt ermordeten Max Hermann trat der Kritiker des „Völkischen Beobachters" Hans Knudsen. Auch H. Kindermann und C. Niessen gehörten zu frühen Befürwortern des Regimes. Die nahezu bruchlose Etablierung dieser Personen in den Universitätsbetrieb nach Ende des 2. Weltkrieges belastete nachhaltig die Fachgeschichte vieler Institute. In den letzten Jahrzehnten wurden weitere Institute in Deutschland und der Schweiz (u. a. Erlangen, Gießen, Bochum, Leipzig, Bern) gegründet. Neben methodenkritischen und wissenschaftstheoretischen Ansätzen tritt verstärkt die permanente Erweiterung des Untersuchungsgegenstandes, der u. a. die neuen Massenmedien, Sub- und Gegenkulturen und im weitesten Sinne die theatralen Erscheinungsformen der Alltagswelt mit einbezieht. Literatur (Ausw.): LThlnt 907; Sucher II, 442; Rischbieter 1289; D. Steinbeck, Einleitung in die Theorie und Systematik der 1970; H. Klier, ~ im dt.sprachigen Raum, 1981-, M. Brauneck, G. Schneiiin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen. Bühnen und Ensembles, 1986; ~ heute (hg. R. Möhrmann) 1990; Arbeitsfelder der ~ (hg. E. FischerLichte) 1994. Theaterzensur (lat. censura Prüfung', Beurteilung). Zensur ist das Recht, das einer (meist staatlichen) Behörde unterliegt, Text und Darstellung für die Bühne (Theater, Kabarett) abzuändern oder gänzlich zu verbieten. Die mittelalterlichen geistlichen Spiele
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sowie das Schultheater f a n d e n unter der Aufsicht in der Kirche statt. Im Auftreten der lustigen Person u n d der Erweiterung der religiösen Spiele u m komische Szenen e r k a n n t e die Kirche u n d der Staat eine Gefahrenquelle: das Volk mußte vor unmoralischen, antiklerikalen Ä u ß e r u n g e n u n d H a n d l u n g e n geschützt werden. Auch an politischen System e n durfte keine Kritik geübt, u n d die Ehre höhergestellter Personen durfte nicht a n g e t a stet w e r d e n . So mußte jeder Theateruntern e h m e r d e n Text vor der öffentlichen Aufführ u n g d e m Zensor zur Vorzensur vorlegen, oder der Zensor besuchte die Generalprobe. Die Macht der Zensoren reichte ü b e r Textänd e r u n g e n bis zu gänzlichen Verboten der jeweiligen A u f f ü h r u n g . Ein Verstoß g e g e n diese Vorlagepflicht oder ein Abweichen von der g e n e h m i g t e n Fassung f ü h r t e zu Geldstrafen oder sogar zum Entzug der Theaterkonzession. Mit d e m Z u s a m m e n b r u c h der monarchistischen Staatsformen w u r d e die Th. a b g e schafft, h i n g e g e n 1934 durch das nationalsozialistische Regime wieder eingeführt. Seit Ende des 2. Weltkrieges gibt es d e m Gesetz n a c h keine Th. Zensurähnliche Folgen e r g e b e n sich h e u t e aus d e m Spannungsverhältnis, in d e m das Theater arbeitet. Der Staat als G e l d g e b e r k a n n indirekt auf d e n Spielplan Einfluß n e h men, ebenso auf Verlängerung oder N e u b e stellung des Intendanten. Mitgliederstarke Besucherorganisationen u. ä. k ö n n e n durch einen Besuchsboykott A u f f ü h r u n g e n gefährden. Literatur: LThlnt 909; K. Glossy, Zur Geschichte der Wiener 1896; Die 1903; R. Heindl, Geschichte, Zweckmäßigkeit u. rechtliche G r u n d l a g e der 1908; H. H. Hauben, Hier Zensur — w e r dort? Antworten von gestern auf F r a g e n von heute, 1918; ders., Polizei u. Zensur. Längs- u. Querschnitte durch die Geschichte der Buch- u. 1926; F. Schmidt, Die ~ u n d das T h e a t e r a u f f ü h r u n g s verbot (Diss. Erlangen) 1931; M. Sommer, Zur Geschichte der ~ (Diss. Berlin) 1945; J. Ludwigs, Theater- u. Filmzensur unter der Weimarer Verfassung u. h e u t e (Diss. Heidelberg) 1956; „Der Freiheit eine Gasse". D o k u m e n t a tion zur Zensur im Theater. Initiative für die Freiheit der Theaterarbeit, 1978; M. Kienzle, D. Mende, Zensur in der BRD, 1980; D. Breuer, Geschichte der literarischen Zensur in Dtl., 1982; M. Meyer, ~ in M ü n c h e n 1900-1918. Geschichte u n d Entwicklung der polizeilichen Zensur u n d d e s —beirates unter bes. Berücksichtigung Frank Wedekinds, 1982; D. C. Borower, Struktur u n d Wandel der Wiener ~ im politischen u. sozialen Kontext
Theaterzettel
der J a h r e 1893 bis 1914 (Dipl.-Arbeit Wien) Theater1986; M. Brauneck, G. Schneilin, lexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986; G. D. Stark, Censorship a n d Literary Life in Wilhelmine Germany: A Research Report (in: Internat. Archiv für Sozialgeschichte der dt. Literatur 17) 1992. Theaterzettel, lösen d e n mittelalterlichen Ausrufer, Prolog- oder Epilogsprecher ab, ind e m sie anfänglich handschriftliche, später g e d r u c k t e Information für die Zuschauer einer Theatervorstellung enthalten. Der älteste überlieferte Th. stammt von 1466 (Ankündig u n g eines Passionsspieles in Hamburg), der erste g e d r u c k t e u n d noch erhaltene von einer A u f f ü h r u n g in Rostock von 1520. Die Th. weisen d e n Inhalt sowie Ort u n d Zeitpunkt der A u f f ü h r u n g aus. Das Schultheater im 16. u n d 17. J a h r h u n d e r t kündigt die in lateinischer Sprache gespielten A u f f ü h r u n g e n zweisprachig (lateinisch/dt.) durch sog. Synopsen oder Periochen an, u n d verweist auf Zweck u n d Ziel der Aufführung. Die Th. der Barockzeit m a c h e n in schwülstiger Sprache zusätzlich auf die ü p p i g e n Dekorationseffekte u n d M a schinenkünste a u f m e r k s a m . Am Ende des 17. J a h r h u n d e r t s hat sich eine einheitliche Form des Th. herauskristallisiert: am Kopf die Gen e h m i g u n g der jeweiligen Obrigkeit, d a n n N a m e u n d Privilegien der Truppe, darunter Stücktitel, G a t t u n g s b z e i c h n u n g u n d Aufführungsdatum, Inhaltsangabe in ausschmükk e n d e r Sprache u n d zuletzt A n g a b e des Spielortes u n d der Vorstellungsbeginn. Sobald die A u f f ü h r u n g e n in geschlossenen Räum e n stattfinden, enthält der Th. auch die Ang a b e des Eintrittspreises. Die Th. w e r d e n vom Leiter oder Dichter der Truppe verfaßt u n d in privaten u n d öffentlichen H ä u s e r n verteilt. Etwa um die Mitte des 18. J a h r h u n d e r t s verschwinden die I n h a l t s a n a g a b e n zu G u n s t e n der Personen u n d ihrer Darsteller, bisweilen wird auch schon der Autor oder Bearbeiter des Stückes g e n a n n t . Im 19. J a h r h u n d e r t führen die Hof- u n d Staatstheater diese Form weiter, wobei das Personen- u n d Darstellerverzeichnis einen größeren Raum einnimmt. Ab 1820 erfolgt gelegentlich die N e n n u n g des Regisseurs, regelmäßig erst ab etwa 1880, des Bühnenbildners ab etwa 1920. Anstelle mündlicher A n k ü n d i g u n g d e s Spielplans für die nächsten Tage, w e r d e n etwa seit Mitte des 19. J a h r h u n d e r t s großformatige Plakate mit dem Wochenspielplan zum öffentlichen Aush a n g gedruckt. Ab 1900 ersetzt bei d e n meisten T h e a t e r n das Programmheft d e n Th. u n d das Theaterplakat. Der vielfach lose einge-
Theatralingenieur
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legte Besetzungszettel ist ein letzter Rest des einstigen Theaterzettels. Literatur: Blum 7,239 (unter Zettel); Rischbieter 1290; C. Hagemann, Geschichte des ~ (Diss. Heidelberg) 1901; J.-R. Hansel, Geschichte des ~ u n d seine Wirkung in der Öffentlichkeit (Diss. Berlin) 1962; E. Pies, Einem hocherfreuten Publikum wird h e u t e presentirei eine kleine Chronik des ~ s , 1973; P. Ansehl. Die —Sammlungen in der DDR u. ihre B e d e u t u n g für die Musikgeschichte (Diss. Rostock) 1973; R. Eder, 1980; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986. Theatralingenieur (veraltet). Bezeichnung im Barocktheater für d e n Theaterarchitekten, der auch Bühnenmaler, Maschinist, Erfinder u n d Arrangeur barocker Feste war. 1714 verlieh in Wien Kaiser Karl VI. Ferdinando GalliBibiena diesen Titel. Literatur: Rischbieter 1291. theatralisch, das Theater betreffend, b ü h n e n mäßig. Im 19. J a h r h u n d e r t erhält das Wort pejorativen Charakter: geziert, übertrieben, unnatürlich, auf Effekte abzielend. Literatur: Rischbieter 1291. Theatralität. In d e n 1980er J a h r e n prägte die Theaterwissenschaft d e n Terminus Th., der im Sinne eines erweiterten Theaterbegriffs verstanden wird. Die V e r w e n d u n g des Begriffs selbst reicht bis in die A n f ä n g e des Jahrhunderts zurück. N e b e n das institutionalisierte, offizielle Kunsttheater treten all j e n e P h ä n o m e n e , die außerkünstlerischen Bereichen a n g e h ö r e n u n d theaterähnlich sind. Die N e u p r ä g u n g Th. erleichtert z u d e m d e n interdisziplinären Diskurs u n d die Auseinandersetzung mit medialen Prozessen. Th. bezieht sich nicht auf R a n d e r s c h e i n u n g e n u n d Subkulturen, sondern erfaßt Interaktionen u n d Vorgänge mit Darstellungs- u n d Inszenierungscharakter in unterschiedlichen Lebensbereichen. Th. figuriert als Denkmodell u n d Projektionsfläche für unterschiedliche Erscheinungsformen u n d gesellschaftliche Rahm e n b e d i n g u n g e n . Die V e r w e n d u n g des Begriffs ist mittlerweile inflationär u n d unüberschaubar geworden, u n d so ist die Theaterwissenschaft bemüht, das Begriffsfeld e n g e r zu fassen u n d konstituierende Elemente zu b e n e n n e n : die durch interagierende Körper (Korporalität) e n t s t e h e n d e Situation (Performance) zeichnet sich durch eine bestimmte Strukturierung (Inszenierung) aus, die reflektierend w a h r g e n o m m e n wird u n d einer Einschätzung der jeweiligen raum/zeitlichen Be-
Theatron
d i n g u n g e n unterliegt, die w i e d e r u m als Teil der Wirklichkeit oder als e i g e n e Wirklichk e i t s e b e n e n aufgefaßt w e r d e n . Literatur: M. Brauneck, G. Schneilin, T h e a terlexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986; R. Münz, ~ u n d T h e a ter. Konzeptionelle Ü b e r l e g u n g e n z u m Forschungsprojekt Theatergeschichte (in: Wissenschaftliche Beiträge der Theaterhochschule Leipzig 1) 1989; H. Schramm, ~ u n d Öffentlichkeit. Vorstudien zur Begriffsgeschichte von Theater (in: Weimarer Beiträge 2) 1990; A. Kotte, ~ im Mittelalter: Das Halberstädter Adamsspiel (in: Mainzer Forschung e n zu Drama u n d Theater, Bd. 10) 1994; J. Fiebach, Keine Hoffnung, k e i n e Verzweiflung: Versuche u m T h e a t e r k u n s t u n d 1998. Theatromanie. Leidenschaft für das Theater, vor allem von j u n g e n Menschen, besonders a u s g e p r ä g t im späten 18. u n d f r ü h e n 19. Jahrhundert. Durch die N i v e a u h e b u n g der Bühn e n u n d die A u f w e r t u n g des Schauspielerberufs streben viele Jugendliche zur Bühne: einerseits u m der politischen Willkür u n d h ä u s lichen Enge zu entgehen, andererseits erhoffen sie sich die Lösung ihrer persönlichen Konflikte durch das Theater. Als Variante des Bildungsromans e n t s t e h e n Theaterromane, u. a. „Wilhelm Meister" von J. W. von Goethe u n d „Anton Reiser" von K. Ph. Moritz. Literatur: Sucher 11,456; Rischbieter 1293; H. Ziegenrücker, Die Welt des Theaters im dt. Roman (Diss. Berlin) 1941; E. Catholy, K. P. Moritz u n d die Ursprünge der dt. Theaterleidenschaft, 1962; R. Selbmann, Theater im Roman. Studien zum Strukturwandel des dt. Bildungsromans, 1981; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986; G. Frühsorge, Vom Aufstieg u. Fall einer dt. Leidenschaft. ästhetische Revolution u. Bürgertum im 18. u n d 19. J a h r h u n d e r t (in: 300 J a h r e Theater in Braunschweig 1690-1990) 1990. Theatron (griech., O r t , wo m a n e t w a s schaut ). Bezeichnung für d e n Zuschauerr a u m des antiken Theaters, der a n natürlichen (oder geschaffenen) Terrassen a n einem H a n g liegt. Vorbild aller griechischen T h e a t e r ist das Dionysos-Theater in Athen. Später auch ü b e r t r a g e n auf die g e s a m t e Theateranlage. Literatur: Sucher II, 457; M. Bieber, History of G r e e k a n d Roman Theatre, Princeton 2 1961 ; H.-D. Blume, E i n f ü h r u n g in das antike T h e a terwesen, 1978; R. Rehm, G r e e k Tragic Theatre, London 1994.
Theatrum mundi
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Theatrum mundi (lat., T h e a t e r der Welt ). T h e a t e r m e t a p h e r . Vorstellung, daß die g a n z e Welt Theater ist u n d jeder M e n s c h eine ihm zugeteilte Rolle a u s f ü h r e n muß. Diese Rollen w e r d e n d e m M e n s c h e n in der Antike vom Schicksal, später von Gott auferlegt, erst der Tod egalisiert die mittelalterliche Ständepyramide. Diese Weltanschauung thematisieren die geistlichen Spiele des Mittelalters. Besonders in der Spätrenaissance u n d im spanischen Barocktheater (1675 „Das —» große Welttheater" von —» Calderón) kehrt der Van i t a s g e d a n k e wieder. Im 19. J a h r h u n d e r t wird das Motiv von d e n Romantikern verwendet. Im 20. J a h r h u n d e r t tritt der Erlösungsged a n k e im „Salzburger Großen Welttheater" (1922) von H u g o von Hofmannsthal auf, der sich direkt auf Calderón bezieht. Auch Arthur Schnitzler v e r w e n d e t das Motiv, das von melancholischer Todessehnsucht g e t r a g e n ist. Literatur: LThlnt 912; Rischbieter 1294; P. Rusterholz, T h e a t r u m vitae h u m a n e , 1970; J. F. Warrtke, T h e World as Theatre, N e w York 1969; B. Greiner, Welt als Montage, 1977; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986. Theil, Fritz, geb. 6. 10. 1886 Altenburg/Thüringen, gest. 20.2. 1972 Klingenmünster/ Pfalz; Dirigent u n d Komponist. Besuch des Konservatoriums in Leipzig. 1907/08 Operettenkapellmeister in Döbeln u n d Bautzen, 1908-10 Solorepetitor u n d Dirigent am Hoftheater Altenburg, 1910/11 am Theater in Rudolstadt, 1910-12 an d e n Stadttheatern Thorn, Beuthen u n d Plauen. Sommer 1913 am Kurtheater Bad Kreuznach. 1913/14 am Stadttheater Würzburg. N a c h d e m 1. Weltkrieg 1919-21 am Stadttheater H a m b u r g - H a r b u r g engagiert, 1922 Leiter des H a r b u r g e r Konzertorchesters. Seit 1923 nur m e h r Gastdirigent sowie freischaffender Komponist. Lebte in M a g d e b u r g , n a c h d e m 2. Weltkrieg in Landau/Pfalz. Er komponierte Orchester- u n d Chormusik sowie Lieder. Literatur: Riemann 2,785 u. Erg.bd. 2,774. Theil, Hans-Joachim, geb. 1909, gest. A n f a n g 1986 Orte jeweils unbek.; D r a m a t u r g u. T h e a terleiter. Langjähriger stellvertretender Chefd r a m a t u r g u. wissenschaftlicher Mitarbeiter am Volkstheater Rostock. N a c h d e m Krieg Dramaturg a m Theater in Putbus/Rügen, d a n n Leiter der Rostocker „Plattdütsch Späldäl". Literatur: Kürschner 740; ~ (in: T h e a t e r der Zeit 6) 1978 u. (in: ebd. 1) 1986.
Theile
Theila(c)ker, Karl, L e b e n s d a t e n unbek.; Sänger u n d Regisseur. 1903 als Volontär am Hoftheater Karlsruhe, 1905 E n g a g e m e n t in Weißenfels, 1907/08 am Hoftheater Coburg, d a n n teilweise freischaffend. Seit 1928 Oberspielleiter am Landestheater Coburg. N a c h d e m 2. Weltkrieg nicht mehr n a c h g e w i e s e n . Literatur: Ulrich 2,1536. Theile, Gustav, L e b e n s d a t e n u n b e k . ; Sänger, Schauspieler u. Regisseur. Anfänglich Engag e m e n t am Viktoriatheater Berlin, d a n n a n d e n Stadttheatern Barmen u. Basel engagiert. 1876-92 Mitglied des Hoftheaters Dessau, die letzte Zeit vorwiegend als Regisseur. Er w a r mit der Schauspielerin Marie Feistel (s. T., Marie) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1536; Eisenberg 1033; Flüggen 305. Theile, J o h a n n , geb. 29.7. 1646 N a u m b u r g , gest. 21.6. 1724 ebd.; Dirigent u n d Komponist. Studierte J u r a a n der Universität Leipzig, wo er sich öfters als Sänger u n d Gambist a n musikalischen A u f f ü h r u n g e n beteiligte. Kompositionsunterricht bei Heinrich Schütz in Weißenfels. Zunächst Musiklehrer in Stettin u n d Lübeck, 1673-75 Dirigent am Hof Herzogs Christian Albrecht von Schleswig-Holstein in Gottorf u n d seit 1675 in H a m b u r g , wohin er d e n Herzog ins Exil begleitet hatte. 1678 w u r d e mit seinem Singspiel „Adam u n d Eva" eine Periode der s t e h e n d e n Oper in H a m b u r g eröffnet. 1685—89 Dirigent am Hofe in Braunschweig-Wolfenbüttel, 1691-94 im Dienst des Herzogs Christian von Merseburg, dann vermutl. Musiklehrer am Berliner Hof. Nach 1713 kehrte er nach N a u m b u r g zurück, wo er als musikalischer Berater bei d e n O p e r n a u f f ü h r u n g e n des Herzogs von Sachs e n · Zeitz fungierte. Er komponierte geistliche Musik, wie M e s s e n u n d Psalmen. An weltlicher Musik komponierte er Arien, Canzonetten, Singspiele u n d Opern. Werke (nur für die Bühne) : A d a m u n d Eva oder Der erschaffene, gefallene u n d wieder aufgerichtete Mensch. Singspiel, UA 1678 H a m b u r g ; Orontes oder Der verlorene u n d w i e d e r g e f u n d e n e Prinz aus Candia, UA 1678 ebd.; Die Geburt Christi, UA 1681 H a m b u r g ; Davids u n d J o n a t h a n s treuer Liebe Beständigkeit (Verfasserschaft nicht sicher) UA 1685 Wolfenbüttel. Literatur: ADB 37,670; Riemann 2,785 u. Erg.bd. 2,774; M G G 13,277; Seeger 633; F. Zelle, ~ u n d N. A. Strungk, 1891; W. Maxton, ~ (Diss. Tübingen) 1927; H. J. Moser, Corydon 1933 (Nachdr. 1966), B. Engelke, Die Gottorf er Hofkapelle unter ~ u n d M. Colerus (in:
Theile
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Kieler Blätter) 1943; W. Maxton, ~ u. die Eröffnung des Theaters am Gänsemarkt 1678 (in: Hamburgische Staatsoper) 1955; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Deutschland, 1964; J. Mackey, The Sacred Music of ~ (Diss. Univ. of Michigan) 1968. Theile, Marie (geb. Feistel), geb. 4.12. 1848 Dresden, gest. 25.6. 1905 Dessau/Anhalt; Schauspielerin. Nach Engagements an versch. Bühnen 1874-78 und von 1881 bis zu ihrem Tode Mitglied des Hoftheaters Dessau. Seit 1884 mit dem Opernregisseur Gustav Theile verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1536; Eisenberg 1033; Flüggen 305. Theiler, Peter (Manfred), geb. 1956 Basel; Regisseur u. Theaterleiter. Studierte Geschichte, Germanistik, Philosophie und dt. Literaturwissenschaft. Arbeitete zunächst als freier Journalist. 1979—86 Dramaturg und Regieassistent am Stadttheater Bielefeld, am Grand Téâtre Genève und seit 1982 auch an der Oper Frankfurt. 1986-88 in Gelsenkirchen tätig. 1989-92 Betriebsdirektor und Regisseur an der Oper in Nizza. 1991-94 Lehrauftrag am Opernstudio Basel. 1991-95 künstlerischer Leiter der „Perspectives du Théâtre Français ", einem Festival des französischen Theaters in Saarbrücken und seit 1992 auch Regisseur am dortigen Staatstheater. 1994/95 Oberspielleiter und Direktionsmitglied des Nationaltheaters Mannheim und ab 1996/97 Direktor des Städtebundtheaters Biel-Solothurn, unter dem neuen Namen „ensemble Theater der Regionen / Junge Schweizer Oper / Biel-Solothurn". Theiling, Ernst, geb. 28. 9. 1881 Magdeburg, gest. 2.9. 1942 Allenstein/Ostpreußen; Schauspieler, Regisseur und Intendant. 1904 Engagement als Schauspieler in Bielefeld, 1905 in Meißen und 1906 in Neisse. 1907-09 Schauspieler und Regisseur in Kaiserslautern, dann in Hagen und 1910 in Tilsit. 1911 in denselben Positionen am Schillertheater Bremen, dann in Gießen und 1917 Oberspielleiter am Neuen Operettentheater in Bonn, 1918 in Zerbst. Seit 1925 Leiter des Landestheaters Südostpreußen in Allenstein, mit dessen Ensemble er an mehr als 50 Orten in Südostpreußen gastierte. Er war auch Direktor mehrerer Sommertheater, u. a. in Bad Salzungen, Bad Liebenstein und Hildburghausen. 1937 Gründer des Kurtheaters Samland und Ratsherr von Allenstein. Er war mit der Sängerin Nelly Wallicht verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1536.
Theis
Theimer, Greti (Grete), geb. 27.11. 1911 Wien, gest. 14.5. 1972 München; Sängerin und Schauspielerin. Trat bereits als Kind im Ballett der Staatsoper Wien auf, dann Gesangsausbildung. Erste Stummfilmrollen sowie Engagements auf dt. und öst. Bühnen. Zwischen 1930 und 1945 drehte sie zahlreiche Filme. Nach 1945 trat sie in kleineren Operettenrollen am Raimundtheater Wien auf. Die letzten Jahre verbrachte sie in München als Bonbonverkäuferin. Sie war mit dem Schauspieler Arthur Hell (1895-1973) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1536; B. Drewniak, Der dt. Film 1938-45: ein Gesamtüberblick, 1987; K. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jahrgang 1935, 1990; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Theimer, Henriette s. Forti, Henriette. Theimer, Uwe, geb. 9. 7. 1944 Wien; Dirigent. Zuerst Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Wien, dann Studium an der Musikakademie in Wien, u. a. Dirigieren bei Hans Swarowsky. Assistent von Karl Böhm bei den Salzburger Festspielen, von James Levin und Lorin Maazel. Seit 1975 Dirigent u. Studienleiter an der Volksoper Wien und seit 1984 Chordirektor u. Dirigent der Seefestspiele Mörbisch. Er war Leiter der „Johann-Strauß-Capelle" und des „Wiener Opernball-Orchesters". Mit beiden Ensembles unternahm er Tourneen. Thein, Ulrich, geb. 7.4. 1930 Braunschweig, gest. 21.6. 1995 Berlin; Schauspieler und Regisseur. Studierte Musik und erlernte das Harfenspiel. Gleichzeitig nahm er Schauspielunterricht bei Kurt Wetzel. Nach seinem ersten Engagement am Staatstheater Braunschweig ging er 1951 nach Ostdeutschland. 1951-63 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin, Gastschauspieler am Theater der Freundschaft und Regisseur am Theater der Bergarbeiter in Senftenberg. Seit 1953 umfangreiche Film- und seit 1964 Fernsehtätigkeit sowie Verfasser von Drehbüchern, deren Umsetzung er meist selbst realisierte. Er war in erster Ehe mit der Schauspielerin Annekathrin Bürger und in zweiter mit der Schauspielerin Renate Geißler verheiratet. Literatur: Kürschner 740; R. Seydel, Schauspieler. Theater. Film. Fernsehen, 1976; J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A—Z, 1987; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt. Theis, Ernst, geb. 1961 Oberöst.; Dirigent. Musikstudium. Ausbildung zum Schlagzeuger und Kapellmeisterausbildung bei Otmar
Theis
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Thellmann
Suitner. Fast zehn Jahre Schlagzeuger an der Staats- und Volksoper Wien. Erste Dirigate an der Volksoper und seit 1997/98 Dirigent an der Volksoper und an der Wiener Kammeroper. Künstlerischer Leiter der Öst. Kammersymphoniker. Literatur: P. Blaha, Cancan im Kugelhagel. Der junge Oberösterreicher ~ ... (in: Bühne 12) 1997.
stentin. Ausbildung zur Bürokauffrau, Regieu. Dramaturgieassistentin in Meiningen und Anklamm, dann Studium der Theaterwiss., seit 1978 Dramaturgin am Dt. Theater Berlin. Literatur: M. Merschmeier u. F. Wille, Das Dt. Theater u. die dt. Einheit. Gemeinsam sind wir unausstehlich. Ein Theater heute-Gespräch mit den Dramaturgen M. Eberth und ~ (in: Theater heute 8) 1993.
Theis, Wolfgang, geb. Aachen Datum unbek.; Sänger. Gesangsausbildung an der Musikhochschule Köln. Vermutlich 1991 Debut und Engagement bis 1992 an den Bühnen der Stadt Bielefeld, hierauf am Stadttheater Luzern, 1994-97 am Landestheater Dessau u. 1997/98 am Stadttheater Münster. Er ist regelmäßig Gast in Bielefeld und an der Oper der Stadt Köln.
Theten, Friedrich von s. Rüden, Friedrich.
Theisen, Anton, geb. um 1920 Ort unbek., gest. 1979 Würzburg·, Dirigent u. Chordirektor. Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg wurde er Dirigent und 1950 Chordirektor am Stadttheater Würzburg. Er wirkte ebd. auch als Gesangspädagoge. Literatur: Ulrich 2,1536. Theisen, Louise, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1874 in Dresden engagiert, im selben Jahr als Gast am Hofburgtheater Wien. 1878 in Braunschweig engagiert. Vermutlich trat sie dann wegen Heirat von der Bühne ab. Literatur: Rub 256; F. Hartmann, Sechs Bücher Braunschweigischer Theater-Geschichte, 1905. Theis(s)en, Nelly, Geb.datum u. -ort unbek., gest. April 1951 Oberhausen; Schauspielerin und Sängerin. Debut vermutlich um 1909 u. Engagement bis 1911 in Essen, 1912-14 in Danzig, 1919 in Thorn, 1920 in Lübeck, 1921-23 in Plauen, 1924 in Osnabrück und seit 1925 mit kurzen Unterbrechungen Mitglied des Stadttheaters Oberhausen. Literatur: Ulrich 2,1536.
Theten, Jean, geb. 1827 Köln, gest. 1869 Braunschweig; Sänger. Bruder von Peter T. 1851 Debut u. Engagement am Stadttheater Königsberg, 1852/53 am Opernhaus Köln, 1853—57 am Hoftheater Wiesbaden und 1 8 5 6 - 6 9 Mitglied des Theaters in Braunschweig. Auch Gastsänger. Literatur: Ulrich 2,1536; F. Hartmann, Sechs Bücher Braunschweigischer TheaterGeschichte, 1905; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover und Braunschweig, 1927. Theten, Peter, geb. um 1823 Köln, gest. Jänner 1889 München; Sänger u. Regisseur. Bruder von J e a n T. 1855 Debut am Opernhaus Frankfurt/Main, 1856 in Halle/Saale, dann in Ulm, Würzburg, Bremen, Düsseldorf u. Stettin. 1862/63 am Stadttheater Königsberg, dann wieder in Bremen. 1864—68 in Leipzig und bis 1870 in Hamburg. 1870-75 Mitglied des Stadttheaters Nürnberg, hierauf in Brünn, am Stadttheater Graz, 1878 in Chemnitz (ebd. auch Regisseur) und 1880/81 in Zürich. Lebte dann als Gesangslehrer in München. Literatur: Ulrich 2,1536; Flüggen 305.
Theissen, Paul, Geb.datum u. -ort unbek.; Dirigent und GMD. 1961-66 Repetitor am Opernhaus in Düsseldorf, 1967-73 Dirigent und seit 1969 auch Studienleiter am Staatstheater Mainz. 1974—80 Dirigent und Solorepetitor am Theater in Bern. 1980 erster Kapellmeister am Landestheater Coburg und 1982 bis 1985 GMD dieser Bühne. Seit 1991 musikalischer Oberleiter des Theaters der Stadt Plauen.
Thellmann, Erika von, geb. 31.8. 1902 Leutschau/Zips, gest. 27.10. 1988 Calw-Hirsau; Schauspielerin. Wuchs in Dubrovnik und Stuttgart auf. Private Schauspielausbildung, 1918 Debut am Staatstheater Stuttgart, seit 1922 an Berliner Bühnen tätig, unter Max Reinhardt am Deutschen Theater und am Großen Schauspielhaus. Sie trat auch an Kleinkunstbühnen auf, u. a. im Kabarett „Die wilde Bühne". Nach dem Krieg vor allem an der Kleinen Komödie München, in Hamburg und an der Komödie und am RenaissanceTheater, beide Berlin. Bis in die späten 70er Jahre wirkte sie in zahlreichen Filmen und Fernsehproduktionen mit. Sie war in erster Ehe mit dem Sänger Tino Pattiera und in zweiter mit einem Arzt verheiratet.
Thelemann, Susanne, geb. 1952 ZellaMehlis/Thüringen; Dramaturgin u. Regieassi-
Literatur: Ulrich 2,1536 u. Nachtrag 1,166; Kürschner 740; Huber 1010; H. E. Weinschenk, Wir von Bühne und Film, 1941; K,
Theobald
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Wendtland, Geliebter Kintopp. Jahrgang 1943, 1990; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Theobald (auch Th.-Fritzi), Heidemarie, geb. 23. (29.?) 4. 1938 Berlin; Schauspielerin. Besuch der Max-Reinhardt-Schule in Berlin, 1957 Debut und Engagement bis 1959 am Theater der Freien Hansestadt Bremen. 1 9 5 9 - 6 9 und 1972-76 Mitglied der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Dann meist freischaffend sowie umfangreiche Gastpieltätigkeit u. a. an versch. Berliner Bühnen, in München (z. B. 1969/70 am Staatsschauspiel), Bremen (1981/82), Hamburg und Bochum. Literatur: Huber 1011; Sucher 716; Rischbieter 1294; M. M , ~ (in: Theater heute 12) 1982. Theodoridis, Christian, geb. München Datum unbek.; Sänger. Gesangsausbildung an der Musikhochschule und am Richard Strauss Konservatorium in München. Weitere Studien am Mozarteum in Salzburg. Erstes Engagement an den Städtischen Bühnen Augsburg. Anschließend versch. Tourneen, u. a. mit der Münchener Opernbühne. 1 9 8 8 - 9 4 am Stadttheater Bremerhaven engagiert, hierauf am Stadttheater Luzern. Seit 1995 an der Staatsoperette Dresden und am Stadttheater Görlitz. Theone s. Artner, Maria Theresia von. Theopold, Hans Bernhard, geb. 9.2. 1930 Quedlinburg/Harz; Regisseur und Dramaturg. Studierte an der Universität Marburg. 1959—63 Regisseur und Dramaturg in Bamberg, dann freischaffend. 1 9 6 8 - 7 0 als Gast wieder in Bamberg und in Esslingen. 1971—73 am Staatstheater Stuttgart und 1971/72 auch am Stadttheater Würzburg engagiert. Später am Saarländischen Rundfunk angestellt. Theren, Müa, geb. 24.10. 1876 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin und Schauspielerin. Ausbildung bei Emilie Door u. Selma Nicklaß-Kempner. 1892 Debut in Olmütz, 1893 Engagement am Stadttheater Konstanz und in Sigmaringen sowie Gastspiele mit dem letztgen. Theater. 1895-97 Engagement am Theater am Gärtnerplatz München, 1897 am Thaliatheater Berlin und 1898-1901 Mitglied des Raimundtheaters Wien. 1902-05 am Theater an der Wien, vorwiegend als Operettensängerin engagiert. Literatur: Eisenberg 1033; E. Brixel, Die Ära Wilhelm Karezag im Theater an der Wien (Diss. Wien) 1966.
Therwal
Therfenn, Axel, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 4.3. 1961 Dortmund; Sänger, Schauspieler und Regisseur. Debut vermutl. 1930 als Schauspieler in Salzwedel, 1931 in Hamburg an den sog. „Richter-Bühnen", 1934/35 Schauspieler u. Sänger in Altona, 1937 am Neuen Theater Hamburg. 1938/39 in Plauen, 1940 an der Volksoper Hamburg und 1941 in Krefeld. Seit 1943 Mitglied der Städtischen Bühnen Dortmund, auch als Regisseur. Literatur: Ulrich 2,1536. Thering (auch Thäring, eigentl. Wille), Vorname?, geb. Bamme/Havelland Datum unbek., gest. 1815 Ort unbek.; Schauspieler. 1767 und 1775 bei Döbbelin in Berlin engagiert, 1775 auch Mitglied des Hoftheaters in Dresden. 1777 in Leipzig und wieder in Dresden engagiert. 1787 übernahm er die Regie bei der Bondinischen Gesellschaft, die dann in die Secondasche Truppe überging. Literatur: Gallerie 151; 249 u. 373. Therkatz, Rudolf, geb. 16. 8. 1908 Köln, gest. 16.12. 1961 Düsseldorf; Schauspieler. Erste Auftritte auf einer Laienbühne, dann Schauspielstudium. Erstes Engagement 1936—41 am Westfälischen Landestheater Paderborn und in Bonn. 1942-44 in Straßburg u. Köln. Seit 1947 Mitglied des Schauspielhauses Düsseldorf, seit 1960 auch am Schauspielhaus Zürich. Literatur: Ulrich 2,1536; Kürschner 741. Thern, Karl, geb. 18.8. 1817 Igló/Oberungarn, gest. 14.4. 1886 Wien; Dirigent und Komponist. Musikalische Ausbildung in Pest. 1841 Dirigent am Nationaltheater Pest und seit 1853 Lehrer am Konservatorium. 1868 begleitete er seine Söhnen Willy (1847-1911) und Louis (1848-1920) auf einer Studien- und Konzertreise. Willy und Louis T. wurden durch ihr Zusammenspiel auf zwei Klavieren bekannt. T. komponierte u. a. drei Opern (mit ungarischen Texten), aufgeführt in Pest. Literatur: Ulrich 2,1536; Wurzbach 44,208; Riemann 2,786. Therwal, Ernst, geb. 26.3. 1902 Aachen, gest. 27. 2. 1978 Wien; Schauspieler, Regisseur und Dramatiker. Studierte anfänglich Architektur in Marburg u. Malerei in Aachen, nebenbei Laienschauspieler. Studierte dann Theaterund Kunstgeschichte in München u. besuchte ebd. die Schauspielschule. Erste Auftritte im Stummfilm u. vorübergehend Radiosprecher. Debut 1927 vermutl. in Konstanz, dann in Mannheim, Meiningen, Weimar und Graz. 1934 am Theater am Schiffbauerdamm und
Thespis
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am Schillertheater in Berlin. Dann zwei Jahre am Volkstheater München, kurze Zeit in Zwickau u. zwei Jahre Regisseur der Oper in Essen. Seit 1942 Oberspielleiter an der Oper in Graz, an der er 1967 noch einen Gastvertrag hatte. Werke: Ein Stück Theater, U A 1959 Graz; Skandal in Rom oder Caesar privat. Ein historisches Sittenbild für den modernen Geschmack, U A 1961 Graz. Literatur: Ulrich 2,1536; Kürschner 741. Thespis, halb sagenhafter griechischer Dichter aus Attika. Der Legende nach soll er der Begründer der Tragödie sein, da er bei den Großen Dionysien von 536—33 v. Chr. eine Tragödie aufführte. Ihm wird auch die Einführung des ersten Schauspielers zugeschrieben: er ließ einen Einzelsprecher dem Chor gegenüber auftreten. Literatur: Rischbieter 1294; H. Patzer, Die Anfänge der griechischen Tragödie, 1962; A. Lesky, Die tragische Dichtung der Hellenen, 31972; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen. Bühnen und Ensembles, 1986. Thespiskarren. Scherzhafte Bezeichnung für Wanderbühnen nach dem Griechen —» Thespis. Der T. ist ein Wagen, mit dem eine Truppe oder ein einzelner Schauspieler umherzieht; er dient gleichzeitig als Transportmittel, als Bühne und gelegentlich als Wohnraum. Literatur: Blum 7,85; Theaterlex. 554; LThInt912; Rischbieter 1294; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles, 1986. Thespisnarren. Name eines politisch-satirischen Amateurkabaretts in Hamburg, gegründet von Jörg Peter Hahn, 1974 eröffnet, mit wechselnden Darstellern. Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, MetzlerKabarett-Lexikon, 1996. Theuerkauf, Traute (auch Trude), geb. 28.7. 1898 Ort unbek., gest. 5.7. 1940 Berlin; Sängerin, Schauspielerin und Souffleuse. 1921 Debut und Engagement bis 1922 am Stadttheater Hildesheim, 1924 in Magdeburg, 1925 in Regensburg, 1927/28 in Hildesheim, 1929 Choristin in Leipzig u. Magdeburg, 1930—34 Schauspielerin u. Sängerin in Döbeln, seit 1931 auch Souffleuse. Zuletzt am Landestheater Rudolstadt engagiert. Literatur: Ulrich 2,1537. Theumer, Antonie von (geb. Lautenschläger, trat unter dem Namen Toni Schläger auf),
Theuss
geb. 4.5. 1859 Wien, gest. 29.8. 1910 Gut in Türnitz/Niederösterreich; G stettenhof Sängerin. Zunächst Arbeiterin in einer Schriftgießerei. 1876 Choristin am Carltheater, Gesangsunterricht bei Kapellmeister Johannes Brandl und dramatische Ausbildung bei Lewinsky. 1879 Debut als Solistin und Engagement bis 1882 am Carltheater, w o sie in U A von Operetten von F. von Suppé mitwirkte. 1882-96 an der Hofoper Wien engagiert. Gastsängerin u. a. in London, Leipzig, Budapest und München. 1896 nahm sie Abschied von der Bühne und trat noch in Konzerten auf. Sie war mit dem Baron Theumer verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1340; Eisenberg 886; Flüggen 271; Kutsch-Riemens 2,2633 u. Erg.bd. 1770 u. Erg.bd. 11,1411; R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater. Geschichte der beiden Wiener Hoftheater, 1900 (alle unter Schläger). Theumer, Ida, geb. 4. 12. 1871 Wien, Todesdatum u. -ort unbek. ; Schauspielerin. Besuch des Konservatoriums in Wien. Engagements in Preßburg, Ischl, 1890 in Breslau, 1891/92 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin. Nach 1893 (unter Theumer) nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Flüggen 305. Theurer, Julius, geb. 8.4. 1901 Ansbach/Mittelfranken, gest. 5.4. 1969 Saarbrücken; Schauspieler. 1918 Debut und Engagement bei einer bayerischen Wanderbühne, dann mehrere Jahre am Niederbayerischen Städtebundtheater engagiert. 1936-58 Mitglied des Staatstheaters Saarbrücken. Literatur: Ulrich 2,1537; Kürschner 741. Theurer, Julius, geb. 13.1. 1925 Maxhütte/ Bayern, gest. 1977 Cottbus?; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Nach der Schauspielausbüdung erstes Engagement in Crimmitschau/Sachsen, dann Oberspielleiter am Theater in Annaberg/Erzgebirge. 1960 Regisseur und 1962 Intendant am Theater in Neustrelitz. Später am Theater in Cottbus. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 6) 1977. Theuss, (Carl) Theodor, geb. 14.4. 1785 Weimar, gest. 21.7. 1847 ebd.; Komponist. Nach der kaufmännischen Ausbildung auf Reisen. 1809 in Prag und Teplitz, 1812 Militärmusiker bei einem Bataillon in Rußland, geriet im Rußland-Feldzug in Gefangenschaft. Lebte später kümmerlich in Weimar. Er verfaßte „Rückblicke und Erinnerungen aus den Tagen meiner Gefangenschaft", gedruckt 1815 und
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Thews
komponierte das Singspiel „Die blühende Aloe oder Der blinde Gärtner" (Text: August Friedrich von Kotzebue) UA 1835 Weimar. Literatur: NN 25,64 (Nr. 22). Thews, Günter, geb. 3.5. 1945 Ort unbek., gest. 30.1. 1993 Berlin möglich; Kabarettist. Nach der kaufmännischen Lehre Studium der Theaterwissenschaft, Soziologie u. Theologie. Gemeinsam mit Arnulf Rating und Hans-Jochen Krank gründete er 1977 in Berlin das Kabarett „Die Drei Tornados". Seit 1981 war an Stelle von H.-J. Krank Holger Klotzbach Mitglied. Sie gaben ihre Vorstellungen auf Straßen, Plätzen, in autonomen Jugendzentren, in Berliner Kneipen und gingen auch auf Tournee. Die drei Mitglieder verfaßten die Musik und die Texte selbst. Nach der letzten Tournee (1988/89) eröffneten sie mit drei Mitgliedern einer Kölner Rockgruppe in Berlin das „Quartier Latin" (1992 unter neuer Leitung als „Wintergarten Vartieté"). Literatur: V. Kühn, Kleinkunststücke Bd. 5: Hierzulande. Kabarett in dieser Zeit ab 1970, 1994; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, 1996 (unter „Die Drei Tornados "). Theyner, Maria Anna s. Gottlieb, Maria Anna. Thiede (auch T.-Paris), (Friedrich) Albert, geb. 9.4. 1844 Nossen/Sachsen, gest. 26.2. 1918 Wernigerode/Harz; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Debut vermutlich 1861, nach versch. Engagements 1886 Regisseur und Schauspieler am Stadttheater Brieg, 1887 in Witten und 1890 Regisseur u. Schauspieler am Stadttheater Hagen. Dann Theaterdirektor: bis 1896 in Paderborn, 1896-1901 in Forst/Lausitz, 1902-06 in Stargard, 1907-09 in Ratibor und 1910-12 am Kurtheater Wernigerode. Er war mit der Schriftstellerin und Schauspielerin Marie Paris (s. T.-Paris, Marie) verheiratet. Literatur:
Ulrich 2,1537.
Thiede, Fritz Hermann, geb. 18.8. 1890 Weißenfels; Dirigent und MD. Musikstudium in Weimar, Stettin u. Leipzig. 1909-11 Theaterkapellmeister in Stettin, 1911/12 in Tilsit u. Königsberg, 1912/13 in J e n a und hierauf in Schwerin. Nach dem 1. Weltkrieg in Berlin und seit 1919 städtischer MD u. Konzertdirigent in Weißenfels u. Naumburg. Thiede, Hans, Lebensdaten unbek.; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Möglicherweise Sohn von Albert T. 1899 vermutl. Debut in Forst/Lausitz u. Engagement bis
Thiel
1901. 1902 in Aschaffenburg, später in Hamburg, 1907—09 Schauspieler u. Oberregisseur in Ratibor, 1910-13 Schauspieler u. Regisseur in Hildesheim, 1914 in Magdeburg, dann in Hannover u. Chemnitz. 1918—31 Direktor am Stadttheater Neisse, dann bis 1940 in Cottbus. 1941 Schauspieler in Osnabrück u. 1942 in Zoppot, auch Regisseur. Nach dem 2. Weltkrieg Theaterdirektor in Halberstadt, lebte dann in Wernigerode. Nach 1961 nicht mehr nachgewiesen. Thiede, Helga, geb. 6. 2. 1940 Berlin; Sängerin. Absolvierte die Handelsschule, Stenotypistin in Ministerium, dann Gesangsausbildung an der Musikhochschule Berlin. Zwei Jahre Mitglied des Studios der Deutschen Staatsoper Berlin. 1967 Debut und Engagement bis 1972 am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, 1973—84 am Landestheater Dessau. Seit 1984 Mitglied der Staatsoper Dresden. Gastsängerin u. a. an der Staatsoper Berlin und am Theater in Kiel. Auch Konzertsängerin. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 1006; Seeger 634. Thiede, Rainer, Lebensdaten unbek.; Sänger und Intendant. Langjähriges Mitglied des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, 1984 Intendant des Landestheaters Parchim/ Mecklenburg. Thiede-Paris, Maria (geb. Paris), geb. 1.11. 1851 Berlin, gest. nach 1941 Cottbus möglich; Schauspielerin u. Schriftstellerin. 1875 vermutl. Debut, nach versch. Engagements 1887 in Witten, 1890 in Hagen, 1891-96 in Paderborn, dann in Forst/Lausitz, 1 9 0 2 - 0 6 in Stargard u. 1907—10 in Ratibor. Lebte dann als Verfasserin von Erzählungen, vorwiegend jedoch von Kinder- u. Märchenstücken um 1920 in Wernigerode, zuletzt in Cottbus, wo sie 1941 ihren 90. Geburtstag feiern konnte. Sie war mit dem Theaterdirektor Albert Thiede verheiratet. Thiel, Elsbeth, geb. 1909 Ort unbek.; Schauspielerin und Souffleuse. Seit 1936 Mitglied, später Ehrenmitglied des Stadttheaters Wilhelmshaven. Literatur: Ulrich 2,1537. Thiel, Heinz, geb. 10.5. 1920 Magdeburg; Regisseur, Intendant und Filmautor. Anfänglich Journalist, nach dem Krieg 1 9 4 6 - 4 8 Dramaturg am Stadttheater Bemburg, 1948—52 auch am Anhaltischen Landestheater Dessau, 1952-54 Intendant des neu gegründeten
Thiel
Thiele
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Theaters der Jungen Garde in Halle/Saale. Seit 1954 Regieassistent, Autor und Regisseur bei der DEFA. Thiel, Henry, geb. 22. 6. 1903 Osnabrück; Dirigent. Nach der Matura 1922 erstes Engagement als Korrepetitor am Stadttheater Osnabrück, dann Dirigent in Fulda, w o er auch als Schauspieler wirkte. Hierauf Besuch des Konservatoriums San Pietro à Maiella in Neapel. Nach Deutschland zurückgekehrt, Dirigent am Opernhaus in Leipzig, fünf Jahre Opernu. Operettenkapellmeister am Staatstheater Bremen, dann fünf Jahre am Deutschen Opernhaus Berlin. 1938—40 musikalischer Oberleiter an der Volksoper Wien und bis 1944 erster Kapellmeister in Königsberg. Nach dem Krieg künstlerischer Betriebsleiter an der Staatsoper Hamburg. 1948 am Theater Mönchengladbach-Rheydt und seit 1953 erster Kapellmeister der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld u. Mönchengladbach, nahm 1969 seinen Abschied, trat aber später noch gelegentlich auf. Literatur: Ulrich 2,1537-, Kürschner 741. Thiel, Klaus, geb. 1936 oder 1937 Königsberg, gest. 21.1. 1995 Landshut; Schauspieler. Ausbildung als Rundfunk- und Fernsehtechniker. 1959 Schauspielausbildung in Düsseldorf, Debut vermutlich 1961 (1962?) und erstes Engagement am Theater an der Berliner Allee in Düsseldorf, dann in Hamburg, Gelsenkirchen und Dinkelsbühl. 1970-92 Mitglied des Südostbayerischen Städtebundtheaters Landshut. Thiel, Marianne, geb. Graz Datum unbek.; Schauspielerin. Besuch der Schauspielakademie in Zürich, erstes Engagement am Theater Heddy Maria Wettstein in Zürich u. bei freien Theatergruppen. 1995/96 am Schauspielhaus Zürich, dann wieder freischaffend. Thiel, Martin, geb. 10.1. 1863 Boizenburg/ Elbe, gest. 30.3. 1938 Goslar; Schauspieler u. Regisseur. 1894 Debut als Schauspieler u. Regisseur in Jena, dann in Braunschweig, 1898 in Brieg, 1899 in Stendal, Meißen, 1905-09 in Paderborn, 1910 in Osnabrück und hierauf in Amsterdam. 1913 Oberregisseur u. Schauspieler in Bernburg, 1914 Oberspielleiter in Ratibor, Cottbus und seit 1917 an den Vereinigten Stadttheatern Wismar-Güstrow, 1920 in Siegen, dann in Landsberg/Warthe, M e mel, Goslar und u. a. in Leipzig. Literatur: Ulrich 2,1537. Thiel, Roswitha, geb. Neuwied/Rhein Datum unbek.; Bühnenbildnerin. Studium der visu-
ellen Kommunikation, dann Bühnenbildstudium an der Hochschule für Büdende Künste in Hamburg. Bühnenbildassistentin 1985/86 in Kiel, am Thalia-Theater und am Schauspielhaus, beide Hamburg. Freie Bühnenbildnerin u. a. 1986-89 u. 1991/92 in Kiel, 1987/88 in Freiburg, 1989-92 in Hamburg, 1992/93 in Konstanz, 1993-95 in Hannover, 1995/96 in Zürich, Essen u. Gießen, später auch in Münster und Krefeld. Thiel, Wilhelm, geb. 1800 Ort unbek., gest. nach 1855, jedoch vor 1885 Brünn; Schauspieler und Theaterdirektor. 1820-22 bei der Gesellschaft Butenop in Schlesien, 1823/24 in Brünn, hierauf einige Monate am Theater an der Wien, 1824/25 Mitglied des Hofburgtheaters Wien, dann in Graz. 1827-32 in Brünn, anschließend in Breslau und 1834—37 in Dresden. Winter 1833/34 und 1840/41 Theaterdirektor in Znaim. 1837—43 Pächter und Direktor des Stadttheaters Brünn. 1845/46 Geschäftsführer der Gesellschaft Butenop in Liegnitz, 1849/50 in derselben Funktion am Theater in Olmütz, anschließend zwei Jahre Direktor einer Schauspieltruppe, die in kleinen Orten Mährens auftrat. 1854/55 ist er als Regisseur in Meißen nachgewiesen. Literatur: Rub 186; Katalog 2,304 u. 3,668; R. Prölß, Geschichte des Hoftheaters zu Dresden. Von seinen Anfängen bis zum Jahre 1862, 1878; A. Rille, Aus dem Bühnenleben Deutsch-Österreichs. Die Geschichte des Brünner Stadttheaters (1734-1884) 1885; G. Bondi, Geschichte des Brünner deutschen Theaters 1600-1921, 1924. Thiele, Anna, geb. 1817 fraglich, weitere Lebensdaten unbek.; Sängerin. Ausbildung in Leipzig. 1841 Debut und Engagement bis 1851 an der Hofoper Dresden. Zog sich dann von der Bühne zurück. Literatur: R. Prölß, Geschichte des Hoftheaters zu Dresden. Von seinen Anfängen bis zum Jahre 1862, 1878. Thiele, Arthur (bis 1917 auch Hugo T.), geb. 1884 Ort unbek., gest. 6.2. 1934 Kaiserslautern; Schauspieler, Sänger und Inspizient. Engagements in Dresden, 1906 in Quedlinburg u. 1907—09 in Königshütte. Dann Tournee mit dem Berliner Thalia-Ensemble durch Deutschland. 1912/13 und seit 1917 am Stadttheater Kaiserslautern, w o er bis zu seinem Tod Mitglied war. Zwischen 1913 und 1917 wirkte er in Krefeld, Bamberg und Frankfurt/ Oder. Literatur: Ulrich 2,1537.
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Thiele (auch T.-Hillmar), Curt (Kurt), geb. 1883 Ort unbek., gest. Oktober 1959 Eisenach; Regisseur und Schauspieler. Möglicherweise 1905 Debut und erstes Engagement am Schauspielhaus Leipzig, dann bis 1912 in Eisenach und 1912-18 in Düsseldorf, ebd. auch Spielleiter. 1920-23 Oberspielleiter am Lustspielhaus und Operettentheater in Gelsenkirchen. 1927-29 am Landestheater Oldenburg, 1928 auch als Spielleiter. 1929-32 in Zwickau, dann in Neisse u. Memel. 1934-36 unter dem Namen Thiele-Hillmar in Meiningen, auch Regisseur. Dann in Bad Salzungen, 1937 in Rudolstadt u. Wunsiedel, hierauf in Elbing u. seit 1941 bis zu seiner Pensionierung Mitglied als Schauspieler und Regisseur des Stadttheaters Halberstadt. Literatur: Ulrich 2,1538. Thiele, Dirk, Geb.datum u. -ort unbek.; Bühnenbildner. Studium an der Kunsthochschule Köln, u. a. Bühnenbild bei Rolf Glittenberg. 1989—93 Bühnenbildassistent am ThaliaTheater Hamburg. Seit 1988 eigene Bühnenbilder u.a. am Schauspiel Köln, an den Staatstheatern Kassel und Hannover sowie am Schauspielhaus Zürich. Thiele, Eduard, geb. 21.11. 1812 Dessau/Anhalt, gest. 9.1. 1895 ebd.; Dirigent, Komponist und MD. Musiktheorie-, Klavier- und Orgelstudium bei Friedrich Schneider. 1832-34 M D am Hoftheater Dessau, 1834-55 Dirigent am Herzoglichen Hof in Kothen. 1855-82 Kapellmeister und herzoglicher M D des Hoftheaters Dessau. Komponist von Vokal- und Instrumentalwerken sowie eines Balletts. Literatur: Ulrich 2,1537. Thiele, Felix Richard, geb. 29.10. 1847 Berlin, gest. 25.4. 1903 ebd.; Dirigent und Komponist. Musikausbildung bei Prof. Haupt, war bereits als 13jähriger Organist. Später Dirigent am Krollschen Operntheater. Komponist u. a. von Singspielen, lustigen Duetten und Liedern. Werke (nur für die Bühne): Die Dorfmusikanten. Operette, U A 1871 Hamburg; Nette Leute. Posse, U A 1878 Berlin; Nord und Süd. Operette, U A 1886 Berlin; Der Säugling - Die Lieder des Musikanten (Volksstück), beide nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich 2,1538. Thiele, Friedrich Wilhelm, geb. 7. 12. 1856 Magdeburg, gest. 22.12. 1942 Berlin; Schauspieler u. Regisseur. Zuerst Matrose. 1882 vermutlich Debut in Kiel, dann Engagements in St. Gallen, Stralsund, Potsdam, Elberfeld,
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1890/91 am Stadttheater Stettin, dann in Riga, 1891/92 in Zürich, hierauf in Magdeburg, und dann am Deutschen Theater in St. Petersburg. Als Mitglied einer Tourneebühne spielte er in Hannover, 1901/02 in Bromberg und Straßburg. Seit 1904 Regisseur u. Schauspieler in Bonn. Nach 1910 in der Verwaltung der Dt. Genossenschaft Dt. Bühnenangehöriger tätig, Leiter des Mitgliederbüros. Zuletzt Abteilungsleiter bei der Wach- u. Schließgesellschaft in Berlin. Er war mit der Ballettmeisterin Helene Leonhardt verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1537; Flüggen 306. Thiele, Heinz Otto Ernst, geb. 29. 1. 1910 Berlin, gest. 28.7. 1962 München; Schauspieler und Regisseur. Studierte Kunstgeschichte, Dr. phil., dann Schauspielausbildung bei Mathias Wieman. 1938-40 an den Kammerspielen München, dann Gastregisseur und 1946/47 Intendant des Neuen Theaters in Nymphenburg. 1952-54 wieder an den Kammerspielen in München als Schauspieler und Regieassistent. Später vorwiegend pädagogisch tätig. Verfasser von Festspielen für den Rundfunk und kunstgeschichtlichen Werken. Er war mit der Schauspielerin Maria Gerhardt verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1538. Thiele, Helmut, geb. 31.5. 1908, gest. vermutl. Juni 1982, Orte jeweils unbek.; Schauspieler. Mehrere Jahre bis zu seinem Tod Mitglied des Kreistheaters Annaberg/Erzgebirge. Thiele, Helmut, geb. Wien Datum unbek.; Schauspieler. Studierte Maschinenbau an der Technischen Universität in Wien, Dipl. Ing. u. Univ.assistent am Institut für Mechanik. Dann Schauspielausbildung in Wien. 1978 Debut und Engagement bis 1982 am Landestheater Linz, 1982-86 am Theater in Coburg und 1987-93 an den Städtischen Bühnen Osnabrück. Seit 1993 Mitglied des Schloß-Theaters Celle. Thiele, Hertha Margarethe, geb. 8.5. 1908 Leipzig, gest. 7.8. 1984 (Ost)Berlin; Schauspielerin. Ausbildung und 1927 Debut sowie erstes Engagement am Schauspielhaus Leipzig. 1931 in Berlin am Theater am Kurfürstendamm und am Theater Unter den Linden, vorwiegend jedoch als Fümschauspielerin tätig. 1936 Arbeitsverbot und im Jänner 1937 Emigration in die Schweiz. Tätigkeit in versch. Berufen, u. a. in einem Filmlabor in Zürich. 1942—46 am Stadttheater Bern engagiert. 1949 Rückkehr nach Ostdeutschland,
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Rundfunktätigkeit in Berlin und Versuch, ein Theater aufzubauen. 1951-66 wieder in der Schweiz in versch. Berufen tätig, seit 1960 als Hilfskraft bei der Cinémathèque in Lausanne. Nach ihrer neuerlichen Rückkehr (1966) nach Ostdeutschland spielte sie am Maxim-GorkiTheater in Magdeburg sowie am Kellertheater in Leipzig. Daneben drehte sie Filme und wirkte im Rundfunk und Fernsehen. Sie war in erster Ehe mit dem Schauspieler Heinz August Klingenberg und in zweiter Ehe mit Wolfgang Wohlgemuth verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1538 u. 1752 u. Nachtrag 1,166; Reclams dt. Filmlex. 373; B. Drewniak, Der Deutsche Film 1938-45: ein Gesamtüberblick, 1987; H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987; J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A—Z, 1987; W. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jg. 1932, 1990; S. Stompor, Künstler im Exil, 2 Tie., 1994; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt. Thiele, Hugo s. Thiele, Arthur. Thiele, Karl, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Regisseur. Seit 1989 künstlerischer Leiter und Regisseur des Schauspiels am Landestheater Dessau. Thiele, Klaus-Peter, geb. 14.12. 1940 Meiningen; Schauspieler. Nach der Schauspielausbildung am Theater in Parchim/Mecklenburg, dann Mitglied des Hans-Otto-Theaters in Potsdam. Nach 1990 in München u. 1993/94 am Ohnsorg-Theater in Hamburg. Auch Filmschauspieler. Literatur: J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A—Z, 1987. Thiele, Kurt s. Thiele, Curt. Thiele, Lucie s. Petzold, Lucie. Thiele, Maria s. Thiele, Ria. Thiele, Max, geb. Hannover Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1886 Debut in Lübeck, 1887 in Aachen, dann in Krefeld und 1889 am Krollschen Theater in Berlin. 1890/91 in Augsburg und 1891-99 Mitglied des Stadttheaters Leipzig. 1899-1901 in Freiburg und 1901-14 Mitglied des Hoftheaters Hannover. Um 1927 lebte er noch in Hannover. Literatur: Eisenberg 1034, Flüggen 306; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in Hannover und Braunschweig, 1927. Thiele, Michael, geb. 8.9. 1947 Münster/ Westfalen; Dramaturg und Schauspieler. Stu-
dierte Germanistik, Philosophie und Theatergeschichte an den Universitäten Münster und München, Dr. phil., 1967-69 Kabarettist in Essen. 1974 Dramaturg an den Städtischen Bühnen Osnabrück, an die er immer wieder mit Stückverträgen als Schauspieler zurückkehrt. 1972/73 und 1976-81 Schauspieler an den Kammerspielen Düsseldorf, 1976-78 auch am Theater in Moers. Später u. a. am Blutenberg-Theater in München, an den Theatern in Bonn und Aachen sowie an den Kammerspielen Düsseldorf. Thiele, Michael, geb. 26.3. 1949 Berlin; Schauspieler und Regisseur. Besuch der MaxReinhardt-Schule in Berlin. Während der Ausbildung bereits erste kleine Rollen am Forum-Theater und an der Freien Volksbühne Berlin. Nach einem Gastvertrag an den Städtischen Bühnen Oberhausen 1969/70 erstes Engagement als Schauspieler und Regisseur am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, hierauf freier Schauspieler auch beim Füm und Fernsehen. Thiele, Ria (eigentl. Maria), geb. 19.3. 1904 Kleve?, gest. 20.4. 1996 Düsseldorf möglich; Schauspielerin. Absolvierte die Hochschule für Bühnenkunst in Düsseldorf und stand gleichzeitig auf der Bühne. Vermutlich 1920 Debut. Nach ihrer Heirat mit dem Schauspieler Eugen Dumont war sie am Deutschen Volkstheater Wien engagiert. Nach der Trennung von Dumont (1928) am Deutschen Theater in Prag. Mit ihrem zweiten Gatten, dem jüdischen Fabrikanten Karl Levinger, ging sie ins spanische Exil. Nach einer leidensvollen Zeit in Spanien (wo sie sogar in ein Irrenhaus verschleppt wurde) kehrte sie 1967 nach Düsseldorf zurück. Diese Erlebnisse schildert sie in „Und mir wachsen Flügel. Mein Kampf gegen das Räderwerk der Franco-Justiz ", 1994. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,167. Thiele, Rudolf, geb. 17.4. 1866 Guben/Niederlausitz, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent und Komponist. Lehrerausbildung, dann Musikstudium bei E. Göllner in Guben und bei R. Lange in Berlin-Köpenick. 1899-1915 Dirigent des Grammophon-Orchesters, Arrangeur, Theaterkapellmeister u. Komponist in Berlin. Er komponierte Lieder, Tänze, Klavierstücke und die Revuen: „Bravo! Da capo! " U A 1910 Walhalla-Theater Berlin - „Parole: Walhalla!", U A 1913 ebd. - „Teufel, das hat eingeschlagen" - und die Operette „Eine lustige Sylvesternacht". Literatur: Jansa 734.
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Thiele, Thea (eigentl. Theodora Marianne), geb. 25.3. 1900 Dresden, gest. 23.7. 1991 verriniti. Berlin; Schauspielerin. Nach der Schauspielausbildung spielte sie seit 1931 an Dresdner Bühnen, dann in Leipzig und schließlich an mehreren Berliner Bühnen, zuletzt 1976 an der Freien Volksbühne. Sie wirkte auch im Film und Rundfunk. Thiele (eigentl. Isersohn), Wilhelm (in der Emigration William Thiele), geb. 10.5. 1890 Wien, gest. 7. 9. 1975 Woodland Hills/Kalifornien; Schauspieler und (Film)Regisseur. Besuch der Akademie der Darstellenden Kunst in Wien. 1909 Debut in Karlsbad, dann an kleineren Theatern engagiert, später Regisseur und Schauspieler in Wien, Stuttgart und 1918 am Volkstheater München. Nach 1923 hauptsächlich Filmarbeit, Regisseur und Verfasser von Drehbüchern. Dramaturg und Drehbuchautor bei der UFA, Pionier der Tonfilmoperette. 1933 Emigration über England und Österreich nach Amerika. In N e w York und Chicago Theater- und Operettenregisseur. Dann Filmregisseur in Hollywood, seit 1951 nur mehr beim Fernsehen beschäftigt. 1960 drehte er zwei Füme in Deutschland. Literatur: Reclams dt. Filmlex. 375; H. Treuner, Filmkünstler. Wir über uns selbst, 1928; J.-Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986; One-Way Ticket to Hollywood. Ausstellung (University of Southern California Library) 1986; K. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jg. 1930, 1990; R. Ulrich, Österreicher in Hollywood. Ihr Beitrag zur Entwicklung des amerikanischen Films, 1993; S. Stompor, Künstler im Exil 2 Tie., 1994; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt. Thiele-Hillmar, Kurt s. Thiele, Curt. Thiele-Pfaff, Paula (geb. Pfaff), geb. 13.12. 1890 Frankfurt/Main; Sängerin. Besuch des Konservatoriums in Frankfurt/Main und private Gesangsausbildung. 1912 Debut und bis 1914 Engagement am Stadttheater Heilbronn, 1914-16 am Hoftheater Neustrelitz und 1916-18 Mitglied des Stadttheaters Posen. Seit 1918 Konzertsängerin. Sie war mit dem Chefredakteur Max Thiele verheiratet. Thielemann, Christian [I], Geb.datum u. -ort unbek., gest. Oktober (November ?) 1875 Chicago/Illinois; Theaterdirektor. Ursprünglich Leutnant in kurhessischen Diensten, ging mit seiner Gattin, der Schauspielerin Louise Ehlers (Lebensdaten unbek.; 1826/27 am Hoftheater Mannheim und 1830 am Theater in
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Kassel engagiert) nach Amerika. Nach Verlust seines Vermögens war er Direkor der Theater in Cincinnati, St. Louis und seit 1858 des Theaters in Chicago. Während des amerikanischen Bürgerkrieges Oberst eines Reiterregiments. Literatur: Ulrich 2,1538. Thielemann, Christian [II], geb. 1.4. 1959 Berlin; Dirigent und GMD. Studierte Klavier, Viola, Komposition und Dirigieren in Berlin. Assistent von Herbert von Karajan und Daniel Barenboim. 1978—81 Solorepetitor an der Deutschen Oper Berlin. 1981/82 Solorepetitor und Dirigent in Gelsenkirchen, in denselben Funktionen 1982-84 in Karlsruhe und 1984/ 85 in Hannover. 1985/86 erster Kapellmeister am Opernhaus Düsseldorf, anschließend Gastdirigent an versch. Opernhäusern. 1988-92 G M D in Nürnberg, seit 1991/92 Dirigent an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatsopern Hamburg und München. Seit 1997/98 G M D der Deutschen Oper Berlin. Literatur: ~ (in: Die dt. Bühne 9) 1987; N. Ely, Vision eines humanen Klanges (in: Musik und Theater 10) 1987; D. Stoli, Standbein, Spielbein. Porträt: ~ (in: Die dt. Bühne 12) 1990; E. Schwinger, Schaumbad in Moll? der desginierte G M D der Dt. Oper Berlin, dirigiert dort „Palestrina" (in: Opernwelt 6) 1996; S. Mösch, Der Erfolg, die Gerüchte, die Ekstase. ~ dirigiert „Tristan" in Bologna (in: ebd. 8) 1996; ders., Das Theater vollspielen. ~ im Gespräch mit S. Mösch (in: ebd.); Repertoire muß sein! (in: ebd. 11) 1996; M. Brug, M. Zimmermann, Künstler, im Machtkampf. Interview mit ~ (in: Die dt. Bühne 6) 1996; D. Kranz, „Zuallererst ein Kapellmeister". Interview mit ~ (in: ebd. 12) 1997. Thielemann, Gudrun, geb. 16. 1. 1928 (nach anderen Angaben 1926) Saalfeld/Ostpreußen; Schauspielerin. Schauspielunterricht am Schauspielhaus Hamburg, 1947 ebd. Debut. Dann bis 1965 Engagements an den Kammerspielen u. am Zimmertheater Hamburg. Hierauf freischaffend tätig. 1976 wieder an den Kammerspielen Hamburg, später auch am Alten Schauspielhaus Stuttgart und auf Tourneen. Daneben Film- und Rundfunktätigkeit. Sie ist mit dem Schauspieler Günther Schramm verheiratet. Literatur: Kürschner 741. Thielemann, Louise s. unter Christian (I).
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Thielen, Hans Peter, geb. 12.6. 1920 Essen; Schauspieler. Besuch der Folkwangschule in
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Essen. Vermutlich 1939 Debut und Engagement am Landestheater Neuß, dann am Stadttheater Aachen, an den Städtischen Bühnen Köln u. Düsseldorf. Bis 1955 am Staatstheater Dresden und am Deutschen Theater Berlin, 1955-59 am Nationaltheater Mannheim, 1960-66 an den Städtischen Bühnen Essen. 1963-65 bei den Luisenburger Festspielen in Wunsiedel, 1967—70 an den Bühnen der Stadt Köln, hernach Gastschauspieler u. a. an der Komödie in Düsseldorf. Daneben Filmtätigkeit.
gagements an versch. Theatern in Berlin, auch als Regisseur. Weitere Engagements u.a. am Künstlertheater Frankfurt/Main, an der Kleinen Komödie Stuttgart, an den Kammerspielen Leipzig und an den Städtische Bühnen Magdeburg. Nach 1950 war er an Hamburger Bühnen tätig: u. a. an den Kammerspielen und am Ohnsorg-Theater, daneben Füm- und Fernseharbeit. Nach 1981 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1538; 1752 und Nachtrag 1,167.
Literatur: Kürscher 741. Thielmann, Wilhelm, Lebensdaten unbek.; Schauspieler u. Theaterdirektor. 1955 Engagement am Maxim Gorki Theater Berlin, 1975 Intendant des Landestheaters in Meiningen. Literatur: Kürschner 741. Thielscher, Guido, geb. 10.9. 1859 Königshütte/Oberschlesien, gest. 1. 7. 1941 Bad Salzbrunn/Schlesien (nach anderen Angaben Berlin); Schauspieler. Anfänglich in versch. Berufen tätig, u. a. auch bei einem Wanderzirkus, dann dramatische Ausbildung bei Heinrich Oberländer und Gesangsunterricht bei Ferdinand Gumbert in Berlin. 1876 als Mitglied des Theatervereins „Einigkeit" Debut am Rose-Theater in Berlin; eigentliches Bühnendebut 1877 am Belle-Alliance-Theater in Berlin. Dann eine Spielzeit in Stettin. Zwischen 1880 und 1933 immer in Berlin engagiert: Wallner- und Zentraltheater, 1896 am Deutschen Theater, dann am Metropol-, Thalia- und 1919 am Lessingtheater, 1917 am Theater des Westens. Als 75jähriger gab er seine Abschiedsvorstellung im Rose-Theater. Seine Memoiren erschienen 1938 u. d. T.: „Erinnerungen eines alten Komödianten. Erlebtes und Erspieltes". Literatur: Ulrich 2,1538; Eisenberg 1034; Flüggen 307 (unter Tieischer); E. Stempiinger, Von berühmten Schauspielern, 1939; K. P. Landgrebe, Die Lebenserinnerungen dt. Schauspieler (Diss. Karlsruhe) 1954; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Thielscher, Hermann (Ps. Hermann Oderwald, auch Thiele-Oderwald), geb. 5.10. 1859 Brieg/Schlesien, gest. Ende März 1921; Erzähler und Dramatiker in schlesischer Mundart. Literatur: DLL 11,548 (unter Oderwald). Thiem, Robert, geb. 8.11. 1905 Ort unbek.; Schauspieler, Intendant und Regisseur. Besuch der Max-Reinhardt-Schule in Berlin. En-
Thiem, Willy Hermann, geb. 22.4. 1921 Ort unbek.; Dramaturg und Redakteur. Studierte an der Univ. Frankfurt/Main, 1947/48 Regieassistent an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, dann Feuilletonredakteur u. Theaterkritiker, Übersetzer u. Bearbeiter englischer Bühnenstücke. 1965—68 Dramaturg u. Mitarbeiter von Gl Karl Heinz Stroux am Schauspielhaus Düsseldorf. Dann vermutlich wieder Redakteur. Literatur: Kürschner 741. Thiemann, Karl, geb. Wien Lebensdaten unbek.; Schauspieler, Sänger u. Regisseur. 1890 Schauspieler in Leitmeritz, später in Rostock, 1894 in Colmar, auch Regisseur. 1895 in Coblenz, 1897-99 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Berlin, dann in Olmütz, 1900 in Innsbruck, 1901 in Laibach, 1903 in Düsseldorf, 1904 in Bern u. 1905 Regisseur u. Schauspieler in Colmar. Dann Regisseur in Hamburg, 1918 in Elberfeld, 1919-21 in Dortmund stellvertretender Direktor, dann wieder in Hamburg. Nach 1930 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: H. Hagemann, Fach-Lexikon der Dt. Bühnenangehörigen 1, 1906. Thieme, Vorname u. Lebensdaten unbek.; Prinzipal der Truppe „T. & Compagnies Großes Metamorphos-Theater", Februar 1821 für einige Tage in Odense/Dänemark belegt. Seine Tochter Johanne Amalie Thieme war mit dem Prinzipal Streng verheiratet. Literatur: Pies 363; G. Hansen, Das Nationaltheater in Odense, 1963. Thieme, Alwin, geb. um 1816 Ort unbek., gest. 14.12. 1887 Kalau/Niederlausitz (Selbstmord); Direktor einer Theatertruppe, mit der er in zahlreichen Orten auftrat, zuletzt völlig mittellos. Literatur: Ulrich 2,1538. Thieme, August Wilhelm, geb. 1783 (1781?) Mecklenburg, gest. 10.6. 1837 Neustrelitz;
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Sänger und Regisseur. 1803 Debut in Mecklenburg, 1804 am Hoftheater Neustrelitz, dann am Hoftheater Dessau, 1817-20 am Hoftheater Kassel, 1820-24 in Leipzig und anschließend Regisseur am Hoftheater in Neustrelitz. Seine Tochter Lina T. war Schauspielerin und starb 20jährig am 11. 12. 1841 in Schwerin. Literatur: Flüggen 306; Blum 7,321; N N 15,637 u. N N 19,1379 (zu Lina T).
Kammerspielen, 1968—70 Dirigent in Recklinghausen, 1975 am Neumarkt-Theater Zürich für die Schauspielmusik verantwortlich und 1977 als Gast in Konstanz. Seit 1979 lebte er in Zürich, seit 1991 in Meilen/Kanton Zürich. Er komponiert Bühnenmusik, u. a. zu Max Frisch „Die chinesische Mauer" (Ruhrfestspiele Recklinghausen 1968), Film- und Fernsehmusik. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,776.
Thieme, Auguste (verh. Fischer), geb. 1824 Ort unbek., gest. 14.7. 1869 Frankfurt/Main; Choristin und Schauspielerin. 1843—49 Choristin und Darstellerin kleinerer Rollen am Hoftheater Schwerin, hierauf in Stettin. 1859-69 Engagement als Schauspielerin am Hoftheater Braunschweig. Sie war mit dem Sänger und Schauspieler Benno Fischer verheiratet. Literatur: Reden-Esbeck 169.
Thieme, Hermann Friedrich, geb. 1.8. 1919 Biesen bei Delitzsch; Sänger. Besuch der Ingenieurschule und der Musikhochschule in Leipzig. 1949 Debut in Nordhausen, seit 1950 Engagement an der Landesoper Sachsen. Literatur: Kürschner 742.
Thieme, Heinz, geb. 20.11. 1927 BerlinCharlottenburg; Bühnenbildner und Theatermaler. Nach seiner Ausbildung in den Theaterdekorationswerkstätten in Berlin Theatermaler beim Film. Nach russischer Kriegsgefangenschaft weitere Studien an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 1947 Engagement an der Städtischen Oper Berlin, 1968-90 künstlerischer Leiter des Malsaals, später noch freiberuflich tätig. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,167. Thieme, Helga, geb. 27.2. 1937 Oberlengsfeld/Hessen; Sängerin. Gesangsstudium in Frankfurt/Main. Erstes Engagement 1962—65 am Stadttheater Basel, 1965-67 am Stadttheater Bielefeld und 1967/68 am Staatstheater Wiesbaden. 1968-73 Mitglied der Staatsoper Hamburg, 1974—76 am Theater in Bremen, 1975/76 u. 1984/85 Mitglied des Opernhauses Zürich. Seit 1980 ständiger Gast am Stadttheater St. Gallen. Gastsängerin u. a. an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatsopern Wien, München, Suttgart, in Köln, Wuppertal und in Barcelona. Sie ist mit dem ehemaligen Direktor des Stadttheaters St. Gallen, Glado von May, verheiratet.
Thieme, Johanne Amalie s. unter Streng, Jakob Eduard. Thieme, Lina s. unter Thieme, August Wilhelm. Thieme, Paul, geb. 1862 Ort unbek., gest. 10.11. 1927 Berlin-Wilmersdorf; Dirigent und Komponist. Dirigent an größeren Bühnen, u. a. 1890-92 in Würzburg, 1893-99 am Stadttheater Brünn, hierauf in Teplitz, 1900 in Reichenberg, 1901-06 in Metz und Berlin. Er war auch pädagogisch tätig. Komponist u. a. der Oper „Hannibal", U A 1904 Metz. Literatur: Ulrich 2,1539; Flüggen 306. Thieme, Thomas, geb. 29.10. 1948 Weimar; Schauspieler und Regisseur. Besuch der Schauspielschule in Berlin. 1973 vermutlich Debut in Görlitz, dann an den Theatern in Magdeburg und Anklam. 1984—90 Engagement am Schauspiel Frankfurt/Main und 1990-93 Mitglied des Burgtheaters Wien und seit 1993 Ensemblemitglied der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin. Seit 1986 auch als Regisseur tätig, u. a. 1996/97 an den Vereinigten Bühnen Graz.
Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 1006.
Literatur: Sucher 717; S. Anner, Ein erwachsen gewordener Huckleberry Finn. ~ spielt die Titelrolle ... von B. Brechts „Baal" am Akademietheater (Wieji) (in: Bühne 12) 1991.
Thieme, Hermann Ernst Maria, geb. 18. 1. 1924 Dresden; Dirigent und Komponist. Besuch der Hochschule für Musik in Weimar und München. 1951 Dirigent an den Städtischen Bühnen Flensburg, 1952-54 Korrepetitor u. Dirigent am Theater der Stadt Bonn. Hierauf Gastdirigate und Tätigkeit beim Rundfunk. Seit 1957 freier Komponist. 1960-68 mit Unterbrechungen Dirigent an den Münchner
Thiemich, Magdalena Sophie (auch Anna Catharina, geb. Schleiffenheimer), Lebensdaten unbek.; Sängerin. Sängerin am Hofe des Herzogs Johann Adolf von Sachsen-Weißenfels. Sie sang 1693 in Leipzig bei der U A der Oper „Alceste" von Nicolaus Adam Strungk (Text: Paul T.) die Titelrolle. (Die Oper wurde unter dem Namen „Hercules" auch in Weißenfels aufgeführt). Strungk schrieb weitere Opern
Thiemich
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für sie. Sie sang auch am Hoftheater von Weißenfels, w o vor allem Johann Philipp Krieger O p e m für sie komponierte. Sie war seit 1683 mit dem Musiker Paul T. verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1017; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Deutschland, 1964. Thiemich (auch Thymich u. Thiemick), Paul, geb. 17. 6. 1656 Großenhain, gest. 1694 Leipzig möglich,- Musiker und Librettist. Studierte in Leipzig, seit 1681 Colloborator ebd. an der Thomasschule und Librettist. Werke: Die glückselige Verbindung des Zephyrs mit der Flora (Verfasserschaft unsicher; Musik: J. P. Krieger) U A 1688 Weißenfels ; Cecrops mit seinen drei Töchtern (Musik: ders.) U A 1688 ebd.; Die gedrückte und wieder erquickte Eheliebe (Musik: ders.) U A 1688 ebd.; Die ausgesöhnte Eifersucht, oder Cephalus und Procris (Musik: ders.) U A 1689 ebd.; Der großmütige Scipio (Verfasserschaft unsicher; Musik: ders.) U A 1690 ebd.; Der wahrsagende Wunderbrunnen (Verfasserschaft unsicher; Musik: ders.) U A 1690 ebd.; Chloris „Schäfferey" (Verfasserschaft unsicher, Komponist unbek.) U A 1690 ebd.; Alceste (Musik: N. A. Strungk) U A 1693 Leipzig (unter dem Titel Hercules 1693 in Weißenfels). Literatur: ADB 38,236; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Deutschland, 1964. Thiene!, Philippine, geb. Wien Lebensdaten unbek.; Sängerin und Schauspielerin. Private Schauspiel- und Gesangsausbildung. 1900 Debut am Stadttheater Klagenfurt, seit 1904 an Wiener Bühnen engagiert, u. a. am Raimundtheater, 1908 in Czernowitz, 1909 in Amsterdam, lebte dann in Wien. Literatur: H. Hagemann, Fach-Lexikon der Dt. Bühnenangehörigen 1,1906. Thi(e)nemaiin, Alfred Bernhard, geb. 19.8. 1859 (1858?) Gotha, gest. 27.6. 1923 Berlin; Dirigent, Komponist und Musikschriftsteller. Anfänglich Medizinstudium, dann Besuch der Hochschule für Musik in Berlin. Engagement als Chordirektor u. Kapellmeister am Krollschen Theater in Berlin. Dann erster Kapellmeister u. a. in Düsseldorf, Mainz, Nürnberg und 1889/90 in Basel. Seit 1891 am Stadttheater Stettin, dann Hofkapellmeister in Coburg-Gotha. Später literarisch u. gesangspädagogisch in Berlin tätig, Musikreferent für das „Berliner Tagblatt". Komponist u. a. von Liedern und Klavierstücken. Literatur: Flüggen 306; Jansa 736.
Thierfelder
Thienemann, Karl (Ludwig Christian), geb. 25.3. 1786 Gräfentonna/Thüringen, gest. 8.3. 1863 Stuttgart; Schauspieler u. (Bühnen)Schriftsteller. Gelernter Kaufmann, dann Schauspieler, trat am Isartortheater in München auf. Erwarb 1817 gemeinsam mit dem Kaufmann J. A. Finsterlin die Buchhandlung Stöger in München. 1831 Beteiligung an einer lithographischen Anstalt in Stuttgart u. Hg. seiner ersten Kinderbücher. 1849 Gründung eines eigenen Verlags, der heute noch besteht. Neben Kinderbüchern schrieb er Lustspiele. Werke (nur für die Bühne) : Heimlichkeiten (gedruckt in: C. Costenoble, Dramatische Spiele. Ein Taschenbuch für 1810, 1809); Die Pflegekinder. Oper (Musik: P. Lindpaintner) U A 1814 München; Dramatische Kleeblätter: Liebe und Glaube (Schausp.) U A 1816 Nürnberg - Band und Halstuch (Lsp.) U A 1814 München - Der todte Mann (Lsp.) U A 1817 ebd. - Die beiden Vettern (Lsp.) U A 1816 ebd. (alle zus. gedruckt, 1816); Der Friedensstörer (Lsp.) U A 1816 ebd.; Die Brüder Philibert. Ein Lustspiel in Alexandrinern ... frei nach dem Französ. des Picard, U A 1817 ebd.; Die Preisaufgabe (Lsp.) nicht aufgeführt (gedruckt in: Adams Dt. Theater Bd. 6, 1819); Treue Liebe (Lsp.) U A 1820 Augsburg; Das Erbgut (Lsp.) U A 1829 Frankfurt; Sie sollen ihn nicht haben! (Lsp.) U A 1841 Stuttgart. Literatur: A. Brauer, 125 Jahre ~ Verlag in Stuttgart. Die Gründer (1849-1862) (in: Historische Aspekte zur Jugendliteratur, hg. K. E. Maier) 1974. Thierlelder, Albert, geb. 30.4. (6.?) 1846 Mühlhausen/Thüringen, gest. 6.1. 1924 Rostock; M D und Komponist. Besuch des Konservatoriums in Leipzig, zugleich Univ.-studien, Dr. phil., 1870 königlicher M D in Brandenburg/Havel, 1880 Univ.-MD u. Professor für Musikgeschichte an der Universität in Rostock. Komponist v. Opern, Klaviermusik u. Orchesterwerken. Werke (nur für die Bühne): Die Jungfrau vom Königsee. Romantische Oper, U A 1877 Brandenburg (private Vorstellung, öffentliche 1888 Rostock); Der Trentajäger. Romantische Oper, U A 1883 Brandenburg; Almansor. Oper (Text: Komponist) U A 1884 Berlin; Florentina. Operette, U A 1896 Rostock; Der Heiratsschein. Oper (Text: Komponist) U A 1898 Rostock. Literatur: Ulrich 2,1539; Jansa 736. Thierfelder, Hans, geb. 6.3. 1882 Leipzig, gest. 6.2. 1974 Berlin; Dirigent und Komponist. Kompositionsschüler von Max Reger, seit
Thierfelder
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1907 am Stadttheater Görlitz, seit 1910 als 1. Kapellmeister. 1914—24 (möglicherweise schon seit 1912) und 1932-51 Solorepetitor und Kapellmeister an der Deutschen Oper Berlin. 1925-32 Amerika-Tournee. Seit 1951 im Ruhestand. Komponist von Liedern, Märschen und der komischen Oper „Der Dorfprinz", U A 1910 Görlitz, deren Libretto er auch selbst verfaßte. Literatur:
Ulrich 2,1539-, Jansa 737.
Thierfelder, Helmut, geb. 18.8. 1897 Deutschenbora/Sachsen, gest. 12.11. 1966 Hannover; Dirigent. Studium am Konservatorium Leipzig, 1924-27 Engagement als Korrepetitor und Dirigent am Staatstheater Schwerin, hierauf Korrepetitor u. Assistent bei Leo Blech an der Staatsoper Berlin sowie Gastdirigate im In- und Ausland. 1927/28 Dirigent an der Staatsoper Berlin. 1928 Badekapellmeister in Friedrichsroda/Thüringen und bis 1930 Dirigent des Symphonie-Orchesters Berlin. 1932 Chefdirigent des UFA-Sinfonieorchesters, 1934 städtischer Kapellmeister in Wiesbaden, 1936 leitender Dirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Hamburg. 1938-63 Leiter des Niedersächsischen Sinfonie-Orchesters in Hannover. Er war mit der Sängerin Käte M a thilde Grundmann (geb. 1899 Leipzig) verheiratet. Sie wirkte v o r w i e g e n d als Konzertsängerin, 1924—26 trat sie auch am N e u e n Theater in Leipzig auf. Literatur: Ulrich 2,1539; J. Wulf, Kultur im Dritten Reich, Bd. 5: Musik, 1989. Thierfelder, Käte Mathilde s. unter Thierfelder, Helmut. Thierry (eigentl. Koch), Dieter, geb. 1. 6. 1921 Berlin, gest. 12.6. 1984 ebd.; Kabarettist u. Kabarettautor. Besuchte die Schauspielschule in Berlin, 1947/48 Autor der Zeitschrift und des gleichnamigen Kabaretts „Ulenspiegel" in Berlin. 1949 Autor für die Kabaretts „Wendeltreppe" und „rendezvous" in Hamburg sow i e für die „Bonbonniere", in der er auch auftrat. 1950 ging er nach Berlin und trat in versch. Kabaretts auf, u. a. bei den „Stachelschweinen", an deren Gründung er sich auch beteiligte u. für die er bis 1965 Texte schrieb. Verfaßte auch Texte für die Soloprogramme des Kabarettisten W o l f g a n g Neuss, für die Kabaretts „NürnbergerTrichter" und „Rauchf a n g " , in denen er auch mitwirkte. Literatur: V. Kühn, Kleinkunststücke Bd. 4: Wir sind so frei. Kabarett in Restdeutschland 1945-70,1993; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, 1996.
Thiesen
Thiers, Willy, (eigentl. Wilhelm Friedrich Thierstein), geb. 14.11. 1916 Wien; Sänger. Private Gesangsausbildung bei Emmy LoiblKruesz und Besuch der A k a d e m i e für Musik und darstellende Kunst. 1939/40 erstes Engagement als Chorist mit Soloauftritten am Städtebundtheater Biel-Solothurn. 1940/41 am Stadttheater Bern, dann in Mährisch-Ostrau, am Landestheater Linz und 1943/44 am Theater in Olmütz. 1944-53 Mitglied des Stadttheaters St. Gallen und 1954/55 am Stadttheater Basel. Bis 1960 wirkte er noch als Gastsänger auf der Bühne und bis 1968 in Konzerten. Thies, Ernst Clamor s. unter Thies, Georg. Thies, Georg, geb. 1.5. 1867 Hannover, gest. März 1917 ebd.; Schauspieler, Sänger und Regisseur. Kaufmannslehre und dramatische Ausbildung bei seinem Vater, dem Schauspieler Ernst Clamor Thies (1830-1895). 1883 Debut am Stadttheater Hamburg, vermutl. 1890-92 in Dortmund, dann am Stadttheater Rostock, 1896/97 Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Lübeck. Seit 1897 war er Mitglied des Stadttheaters Bremen, w o er 1908 sein 25jähriges Bühnenjubiläum feierte. N e benbei war er dramatischer Lehrer u. Regisseur von Privataufführungen. Literatur: Ulrich 2,1539; Eisenberg 1034; Flüggen 306. Thies (auch Thieß), Gustav, geb. 5.9. 1845 Hannover, gest. 19.10. 1918 Oberlahnstein/ Rheinland-Pfalz; Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor und Schriftsteller. 1865 Debut in Rostock, dann Engagements u. a. am Stadttheater Bremen, an den Hoftheatern M e i n i n g e n und Hannover. 1877—93 am Theater in Kassel, seit 1885 auch Regisseur und seit 1891 Oberregisseur. 1898-1902 Direktor des Stadttheaters Luzern und 1902-10 des Stadttheaters Posen. Z o g sich dann ins Privatleben zurück. Er verfaßte einige Bühnenstücke und Novellen. Literatur: Ulrich 2,1539; Flüggen 306-, Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den A n f ä n g e n bis zur Gegenwart, 1959; H. Knudsen, Deutsches Theater in Posen. Erinnerungen und Beiträge zu seiner Geschichte, 1961. Thiesen, Ludwig, geb. 10. 12. 1928 Köln; Schauspieler. Schauspielunterricht in Köln und ebd. erste Auftritte. Seit 1951 Engagements u. a. am Zimmertheater Aachen, an den Kammerspielen Düsseldorf und am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Seit 1963 am
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Radio und am Theater in Baden-Baden, 1969-72 in Bonn. Nach 1973 vorwiegend Rundfunk- und Femsehtätigkeit. Er ist mit der Schauspielerin Annelies Benz verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1539; 1572 und Nachtrag 1,167; Huber 1011. Thiesing, Maria-Magdalena, geb. 1931 Berlin, gest. November 1996 ebd.; Schauspielerin. 1956 Engagement am Kleinen Theater in Schleswig und am Schauspielhaus Zürich, später auch in Düsseldorf und Hannover. 1964-67 Mitglied der Bühnen der Hansestadt Lübeck. Bis Ende der achtziger Jahre umfangreiche Rundfunktätigkeit. Thiess, Dorothea, geb. 17.5. 1898 Nakel bei Posen; Schauspielerin. Ausbildung bei Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin. 1948-52 Engagement am Hebbeltheater Berlin, dann ebd. an der Vagantenbühne, 1961 am Theater am Kurfürstendamm und 1963 am Renaissancetheater. Sie trat auch am Schauspielhaus Zürich und in Darmstadt auf. Neben ihren Bühnenauftritten wirkte sie auch in Film und Fernsehen. Nach ihrem 75. Geburtstag ist sie nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1539; Kürschner 742. Thieß, Gustav s. Thies, Gustav. Thill, Marcus, geb. Wien Datum unbek.; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule Krauss, erstes Engagement 1983/84 am Burgtheater Wien u. bei den Salzburger Festspielen. Dann an den Theatern in Bad Gandersheim, Baden-Baden, St. Pölten, am Volkstheater und am Theater der Jugend, beide Wien, in Salzburg und Spittal/Drau. Thill, Uwe, geb. 1937 Flensburg; Bühnenbildner. Ausbildung zum Theatermaler und Plastiker. Erstes Engagement am Theater in Flensburg, dann in Kiel, 1963/64 Malsaalvorstand. 1970—77 in ders. Stellung u. Bühnenbildner an der Staatsoper Hamburg, hierauf am Thalia-Theater und am Ohnsorg-Theater, beide Hamburg. Seit 1986 freier Bühnenbildner im In- und Ausland. Thilo, Friedrich Gottlieb (auch Friedrich Theophilus), geb. 6.6. 1749 Roda bei Frohburg/Sachsen, gest. 26.3.1825 Rochlitz/Sachsen; Jurist und Dramatiker. Studierte Jura in Jena und Leipzig, Gerichtsdirektor in Rochlitz. Seine Stücke erschienen anonym und wurden vermutlich nicht aufgeführt. Werke: Euphemie (bürgerliches Tr.) 1775; Eduard und Cecile, oder die Klippe der Stand-
Thimig
haftigkeit (Schausp.) 1776; Die großmüthigen Erben (Lsp.) 1776; Die ungleichen Freunde (Lsp.) 1778; Adelheid oder die unwahrscheinliche Liebe (Schausp.) 1779; Die Einsprüche, oder Ende gut alles gut (Lsp.) 1780; Der Sammelplatz der Gelehrten (Lsp. nach dem Französ.) 1780; General Moorner, oder der Streit zwischen Liebe und Pflicht (Schausp.) 1785; Die reiche Witwe und die Abentheurer (Lsp.) 1791. Literatur: ADB 38,37; N N 3,1379. Thimig, Christine s. unter Thimig, Hermann Friedrich August. Thimig, Hanna s. Wisser, Hanna. Thimig, Hans Emil (Ps. Hans Werner), geb. 23.7. 1900 Wien, gest. 17.2. 1991 ebd.; Schauspieler und Regisseur. Sohn von Hugo August T., Bruder von Helene und Hermann T. Debütierte 1916 unter dem Ps. am Volkstheater Wien. 1918-24 am Burgtheater Wien. 1923 erstes Auftreten bei den Salzburger Festspielen. 1924—43 am Theater in der Josefstadt Wien, seit 1928 auch Regisseur und 1938-42 vertretender Schauspieldirektor. 1942—49 freischaffender Regisseur, Filmregisseur und -schauspieler. 1949—68 Ensemblemitglied, später Gast, am Burgtheater Wien, seit 1959 Regievorstand. Daneben bis 1974 Auftritte am Theater in der Josefstadt. 1946 und 1959/60 Leiter des Max-Reinhardt-Seminars in Wien. Rundfunk- und Fernseharbeit. Er war in erster Ehe mit der Schauspielerin Christi Mardayn (1896-1971) und in zweiter Ehe (seit 1945) mit Helene Rauch verheiratet. Seine beiden Töchter Heidemarie und Henriette sind Schauspielerinnen. Seine Erinnerungen „Neugierig wie ich bin" (aufgezeichnet von E. Fuhrich) erschienen 1983. Literatur: Ulrich 2,1539 und Nachtrag 1,167; Kürschner 742; LexThlnt 913; Theaterlex. 555; Sucher 717; Rischbieter 1298; J. Bab, Schauspieler u. Schauspielerinnen, 1926; A. Kahane, Die ~s. Theater als Schicksal einer Familie, 1930; O. M. Fontana, Wiener Schauspieler. Von Mitterwurzer bis Maria Eis, 1948; J. Handl, Schauspieler des Burgtheaters, 1955; R. Kern, — und das Theater (Diss. Wien) 1967; E. Haeussermann, Das Wiener Burgtheater, 1975; Die ~s. Ihr Leben für das Theater. Ausstellung der Max Reinhardt Forschungs- und Gedenkstätte (Katalog) 1978; A . Bauer, G. Kropatschek, 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788-1988, 1988. Thimig, Hedwig s. unter Thimig, Hermann.
Thimlg
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Thimig, Helene (Ottilie), geb. 5. 6. 1889 Wien, gest. 7.11. 1974 ebd.; Schauspielerin, Regisseurin und Theaterdirektorin. Tochter von Hugo Ausgust T., Schwester von Hans und Hermann T. Schauspielunterricht bei ihrem Vater. 1906 erstes Auftreten im Rahmen einer privaten Theatervorstellung. Erstes öffentliches Auftreten 1907 (unter dem Ps. Helene Werner) gemeinsam mit Hedwig Bleibtreu in Baden bei Wien. 1907/08 Besuch der Handelsschule daneben private Schauspielausbildung bei Hedwig Bleibtreu. 1908 Mitwirkung bei den Goethe-Festspielen in Düsseldorf und 1911 in Lauchstedt. 1908-11 am Hoftheater Meiningen und 1911—17 am Königlichen Schauspielhaus Berlin. 1917—33 an den Reinhardt-Bühnen in Berlin engagiert, seit 1924 auch am Theater in der Josefstadt Wien. Seit 1920 Teilnahme an den Salzburger Festspielen, 1927-37 Darstellerin des „Glaubens" in Hugo von Hofmannsthals „Jedermann". 1937 folgte sie ihrem Gatten Max Reinhardt in die Emigration nach den Vereinigten Staaten. 1938 gründete Reinhardt in Hollywood das „M. R. Workshop für Stage, Screen and Radio ", eine Art Theater- und Filmakademie. A n dieser Schule wirkte T. als Lehrerin und zeitweise auch als Leiterin. Sie spielte auch kleine Filmrollen in Hollywood. 1946 Rückkehr nach Österreich, Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen: 1941-51 und 1963-65 wieder als Darstellerin des „Glaubens" im „Jedermann", 1947-51 und 1963-68 als Regisseurin des genannten Stückes. 1947-68 Mitglied des Burgtheaters, seit 1954 auch des Theaters in der Josefstadt. 1971 letzte Rolle („Baronin" in Hugo von Hofmannsthal „Der Unbestechliche") bei den Salzburger Festspielen und zugleich letzter Bühnenauftritt. 1948-59 Direktorin des Max-Reinhardt-Seminars in Wien. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. 1973 erschien ihr Buch „Wie Max Reinhardt lebte ". Sie war in erster Ehe mit Paul Kalbeck (1918 Scheidung), in zweiter (1935) mit Max Reinhardt (gest. 1943) und in dritter Ehe mit Anton Edthofer (gest. 1971) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1540; Kürschner 742; Theaterlex. 554; LexThlnt 912; Sucher 718; Rischbieter 1296; F. Schwiefert, 1923; J. Bab, Schauspieler u. Schauspielerinnen, 1926; A. Kahane, Die ~s. Theater als Schicksal einer Familie, 1930; Ο. M. Fontana, Wiener Schauspieler. Von Mitterwurzer bis Maria Eis, 1948; J. Handl, Schauspieler des Burgtheaters, 1955; Ernst Wurm, ~·. Bildnis einer Persönlichkeit, 1969; Profil: ~ (in: Bühne 7) 1974; E. Haeussermann, Das Wiener Burgtheater, 1975; Die ~s. Ihr Leben für das Theater. Ausstellung der Max Reinhardt Forschungs- und
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Gedenkstätte (Katalog) 1978; J.-Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986; M. Bier, Schauspielerportraits. 24 Schauspieler um Max Reinhardt mit einem Beitrag von Klaus Völker, 1989; R. Ulrich, Österreicherin Hollywood. Ihr Beitrag zur Entwicklung des amerikanischen Films, 1993. Thimig, Henriette, geb. 17. 10. 1947 Wien; Schauspielerin. Tochter von Hans Emil T. 1970/71 erstes Engagement in Würzburg und in Düsseldorf bis 1980, dann am Thalia-Theater Hamburg, 1985/86 wieder am Schauspielhaus Düsseldorf, dann in Stuttgart, Frankfurt/ Main, Nürnberg und Bochum. Thimig, Hermann Friedrich August, geb. 3. 10. 1890 Wien, gest. 7. 7. 1982 ebd.; Schauspieler und Regisseur. Sohn von Hugo Τ., Bruder von Helene und Hans T. 1910—14 erstes Engagement am Hoftheater Meiningen. Während des 1. Weltkrieges Meldereiter an der russischen Front, nach Krankheit vom Kriegsdienst befreit. 1916—32 an den Reinhardt-Bühnen in Berlin u. Wien, sowie Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen. 1918 führte er erstmals Regie und seit 1919 spielte er auch im Füm. 1934-70 (seit 1965 Ehren-) Mitglied des Burgtheaters. Nach seinem letzten Bühnenauftritt in „Die Lokomotive" von André Roussin am 27. 1. 1968 (Akademietheater) zog er sich ins Privatleben zurück. Er war mit der Schauspielerin Hanna Augusta Wisser und seit 1939 in zweiter Ehe mit Vilma Degischer (s. T., Vilma) verheiratet. Die Töchter Christine (geb. 1923) aus erster und Johanna (s. dort) aus zweiter Ehe sind Schauspielerinnen. Literatur: Ulrich 2,1540; Kürschner 743; Theaterlex. 554; LexThlnt 913; Sucher 719; Rischbieter 1296; Reclams dt. Filmlex. 376; J. Bab, Die ~ s oder Eine Familie spielt (in: J. B., Schauspieler und Schauspielkunst) 1926; ders., Schauspieler u. Schauspielerinnen, 1926; A. Kahane, Die ~s. Theater als Schicksal einer Familie, 1930; O. M. Fontana, Wiener Schauspieler. Von Mitterwurzer bis Maria Eis, 1948; E. Pospischill, Eine Schauspielerbiographie (Diss. Wien) 1950; J. Handl, Schauspieler des Burgtheaters, 1955; Profil: ~ (in: Bühne 10) 1960; V. Reimann, Die Adelsrepublik der Künstler. Schauspieler an der „Burg", 1963; Hermann Ein Leben in Dokumenten (hg. G. Doublier, F. Fuhrich) 1972; E. Haeussermann, Das Wiener Burgtheater, 1975; Die ~s. Ihr Leben für das Theater. Ausstellung der Max Reinhardt Forschungs- und Gedenkstätte (Katalog) 1978; W. Wendtland, Gelieb-
Thimig
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ter Kintopp, Jg. 1936, 1990; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt. Thimig, Hugo (August), geb. 16.6. 1854 Dresden, gest. 24.9. 1944 Wien; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Begründer der österreichischen Schauspielerdynastie T. Kaufmännische Ausbildung, dramatischer Unterricht bei Ferdinand Dessoir. Debut 1872 in Bautzen, dann Engagements in Zittau, Kamenz, Freiberg und 1873/74 am Lobe-Theater in Breslau. Seit 1874 Mitglied des Burgtheaters Wien, seit 1897 auch als Regisseur. 1912 provisorischer und 1914-17 Direktor des Burgtheaters. Seit 1918 vorwiegend Gastschauspieler der Berliner und Wiener Reinhardt-Bühnen, 1919-23 als Gast wieder am Burgtheater, seit 1921 dessen Ehrenmitglied. Seit 1923 Mitglied des Theaters in der Josefstadt. A m 5. 3. 1926 traten im Theater in der Josef Stadt in „Alles und Nichts" von Johann Nestroy alle vier T. (er mit seinen drei Kindern) zum ersten Mal auf. Seit 1926 wirkte er bei den Salzburger Festspielen mit. Am 23. 9. 1933 stand er zum letzten Mal auf der Bühne: als Senator in der Operette „Die Dame mit dem Regenbogen" von J. Gilbert im Theater an der Wien. Er war mit Franziska Hummel (1867-1944) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1540; Eisenberg 1035; Flüggen 306; Rub 206; Katalog 2,333 u. 3,529; Theaterlex. 554; LexThlnt 912; Rischbieter 1294; R. Lothar, Das Wiener Burgtheater, 1899; R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater. Geschichte der beiden Wiener Hoftheater (neue Ausgabe) 1900; Verzeichnis der Rollen, die ~ 1872-1914 gespielt hat, 1914; J. Bab, Schauspieler u. Schauspielerinnen, 1926; A. Kahane, Die ~s. Theater als Schicksal einer Familie, 1930; E. Stemplinger, Von berühmten Schauspielern, 1939; Zum 90. Geburtstag ~s. Ansprache Lothar Müthels bei der Feier im Burgtheater am 16. Juni 1944 (in; Jahrbuch der Gesellschaft für Wiener Theaterforschung 1) 1944; A. Wolfram, ~ (in: ebd.); Aus ~ s Tagebuch. Der Kampf ums neue Haus. Direktion Förster (hg. E. Castle) (in: ebd. 3) 1946/47; B. Niederle, Verklungene Namen. Tragische Geschicke im Wiener Bühnenleben, 1947; O. M. Fontana, Wiener Schauspieler. Von Mitterwurzer bis Maria Eis, 1948; G. Srncik, Die Burgtheater-Direktion ~ s (Diss. Wien) 1949; J. Handl, Schauspieler des Burgtheaters, 1955; ~ erzählt von seinem Leben und dem Theater seiner Zeit. Briefe und Tagebuchnotizen (ausgewählt und eingeleitet von F. Hadamowsky) 1962; G. Fritsche, Die Kritiken Alfred Polgars in der „Weltbühne" als Spiegel des Wiener Theaters 1906-1929 (Diss. Wien)
1964; E. Haeussermann, Das Wiener Burgtheater, 1975; Die ~s. Ihr Leben für das Theater. Ausstellung der Max Reinhardt Forschungs- und Gedenkstätte (Katalog) 1978; F. Hadamowsky, Wien. Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkriegs, 1988. Thimig, Johanna, geb. 11.11. 1943 Wien; Schauspielerin. Tochter von Hermann T. und Vilma Degischer. 1962 Debut und bis 1963 Engagement in Stuttgart, dann in München, Bochum und Nürnberg. 1970-77 und 1980 am Theater in der Josefstadt Wien, dann am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg und auf Tournee. Literatur: Ulrich 2,1540. Thimig, Vilma (eigentl. Wilhelmine Anna Maria, geb. Degischer), geb. 17.11. 1911 Wien, gest. 3.5. 1992 ebd. (nach anderen Quellen: Baden bei Wien); Schauspielerin. Studierte zunächst Ausdruckstanz und klassisches Ballett, dann Besuch des Max-Reinhardt-Seminars in Wien. Während ihrer Ausbildung Debut und Engagement am Deutschen Theater Berlin. Dann Engagement am Volkstheater Wien und seit 1939 Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt. Sie wirkte auch bei den Salzburger Festspielen mit. Sie war der Inbegriff der „Salondame" und trat (immer unter dem Namen Degischer) in rund 400 Bühnenrollen auf und sang auch in Musicals und Chansons. Sie war Ehrenmitglied des Theaters in der Josefstadt und die erste Kammerschauspielerin, die nicht dem Burgtheater angehörte. Sie war mit dem Schauspieler Hermann Friedrich August Thimig verheiratet. Literatur: Ulrich 1,251 u. Nachtrag 1,42; Kürschner 114; Theaterlex. 123; LThlnt 206; Huber 173; Sucher 118; Rischbieter 322; Profil: ~ (in: Bühne 4) 1965; H. Löbl, „Haltung schon als Kind gelernt". H. L. über —, die „ Grande dame " des Theaters in der Josef Stadt (in: Bühne 9) 1985 (jeweils unter Degischer). Thimm, Constantia (geb. Köhler), geb. 1755 Mittenwalde, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1774 Debut, spielte gemeinsam mit ihrem Gatten Martin Jakob Constantin T. (s. dort). Literatur: Pies 364. Thimm, Jakob s. unter Thimm, Martin Jakob Constantin. Thimm, Louis, geb. 1848 Ort unbek., gest. 9.10. 1888 Berlin; Schauspieler und Theater-
Thimm direktor, zuletzt am Sommertheater burg/Saale. Literatur: Ulrich 2,1540.
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Thimm, Martin Jakob Constantin, geb. 1750 Gützkow/Vorpommern, gest. nach 1808; Prinzipal und Schauspieler. 1774 gemeinsam mit seiner Gattin Constantia Köhler (s. T., Constantia) Debut, 1777 bei der Truppe Ch. J. A. Jüngling und Mitprinzipal von Kessel. 1778 Prinzipal am Hof zu Eutin, ebenso 1779 und 1780. 1783 als Prinzipal in Augsburg nachgewiesen, 1784 u. a. in Osnabrück, Oldenburg, Arensberg/Westfalen, Hildesheim, 1785 in Hanau, Wertheim, Rothenburg u. wieder in Eutin. 1786 und 1790 Schauspieler bei den Direktoren Großmann u. Klos. 1795 ist er wieder als Prinzipal in Augsburg u. 1808 in Würzburg nachgewiesen. Der Sohn Jakob (geb. 1770?) starb am 26. 3. 1785 in Mergentheim und war vermutlich (in Kinderrollen) schon aufgetreten. Literatur: Pies 364; E. Pies, Das Theater in Schleswig 1618-1839, 1970. Thimon, Pia, geb. um 1960 Ort unbek. ; Schauspielerin. Einige Jahre bei Freien Gruppen in Berlin und München, dann Engagements in Hannover, 1988 in Esslingen und Stuttgart. 1990/91 Mitglied des Gerhart-HauptmannTheaters in Zittau und seit 1994 des Theaters „Theaternative C " in Cottbus. Thinemann, Alfred s. Thi(e)nemann, Alfred Bernhard. Thoelke, Georg, geb. 9.9. 1859 Grebshorn/ Hannover, gest. 10.5. 1911 Elberfeld; Sänger und Regisseur. Anfänglich Waldhornist, später Gesangsausbildung bei Arthur Marzani in Berlin. Engagements als Sänger 1887/88 in Lübeck und 1888/89 in Freiburg/Br., dann in Aachen und Nürnberg. 1891 in Mainz und seit 1892 Mitglied der Krolloper Berlin. Hierauf in Zürich, Graz und Köln, wo er auch als Regisseur wirkte. Seit 1905 Oberspielleiter der Oper am Stadttheater Elberfeld. Literatur: Ulrich 2,1540; Flüggen 306. Thöne s. Cornberg, Wilhelmine. Thoeni(e)s, Hans, geb. 19. 9. 1932 Oberhausen; Schauspieler, Regisseur und Intendant. 1955-58 Schauspieler, Oberspielleiter u. „Designer" am Drama Studio in Iserlohn. 1958—61 Schauspieler u. Direktionsassistent von H. Schalla am Schauspielhaus Bochum, dann freiberuflich tätig. 1964-70 Oberspielleiter des Schauspiels am Stadttheater Regensburg
und 1970—74 Intendant der Landesbühne Schleswig-Holstein in Rendsburg. 1975-78 Gl des Landestheaters Schwaben Memmingen, 1979-90 Gl der Bühnen der Hansestadt Lübeck, hierauf Intendant des Theaters in Wolfsburg/Niedersachsen. Gastregisseur an versch. Bühnen. Er adaptiert Operetten u. Musicals und verfaßt Kinderstücke. Thöny, Herbert, geb. 30.6. 1896 Graz, gest. 21.1. 1972 ebd.; Sänger. Nach Absolvierung der Handelsakademie in Graz private Gesangsausbildung in Wien und Mailand. 1922 Konzertreisen, 1931-49 Engagement am Opernhaus Graz. 1923—62 Lehrer an der Schule des Musikvereins der Steiermark ebd. und seit 1956 Gesangsprofessor am Grazer Konservatorium. Thoeren, Robert, geb. 21.4. 1903 Brünn/Mähren, gest. 13. 7. 1957 München; Schauspieler und Drehbuchautor. 1922-33 Kabarettist und Schauspieler an den Reinhardt-Bühnen in Berlin, seit 1930 auch Filmschauspieler. 1933 Emigration nach Frankreich, Filmautor, seit 1938 in Hollywood Drehbuchautor. 1951 Rückkehr nach Europa. Er war in erster Ehe mit Marina Tischler, der Tochter des Wiener Malers und Grafikers Viktor T. verheiratet, dann mit der Schauspielerin Erica Konstanze Beer (geb. 1929 München). Literatur: J.-Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986; W. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jg. 1931, 1990; R. Ulrich, Österreicher in Holywood. Ihr Beitrag zur Entwicklung des amerikanischen Films, 1993. Thom, Peter, geb. 6.2. 1925 Berlin; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule in Hannover, 1954 Debut und bis 1958 Engagement ebd. an der Landesbühne. 1959 an der Tribüne Berlin und 1962-69 Mitglied der Schaubühne am Halleschen Ufer Berlin. Seit 1978 vorwiegend in München am Bayerischen Staatsschauspiel und am Volkstheater beschäftigt. Auch Film- und Fernsehtätigkeit. Literatur: Huber 1012. Thoma, Elisabeth, geb. um 1917 Augsburg, gest. Ende April 1996 ebd.; Sängerin. 1948 Debut und bis 1950 Engagement am Stadttheater Erfurt, 1950—54 Engagement und später als Gast am Stadttheater Augsburg, 1954-57 in Saarbrücken. 1957-63 (bis 1967 als Gastsängerin) Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. Sie trat auch als Gast u. a. an den Staatsopern von Wien, München, Hamburg und Berlin auf. Nach Aufgabe ihrer Büh-
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nenlaufbahn führte sie eine Opernschule in Augsburg. Sie war mit dem Chordirigenten Karl Gößler verheiratet, der ebenfalls einige Jahre am Stadttheater Augsburg wirkte. Literatur: Kürschner 743; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1017. Thoma, Elise s. unter Thoma, Rudolf. Thoma, Helge, geb. 30.10. 1936 Mannheim; Regisseur und Theaterdirektor. Musikstudium in Mannheim, dann Studium der Theaterwissenschaft in Wien und Besuch des MaxReinhardt-Seminars. 1960/61 Engagement an der Länderbühne Wien, 1962 Assistent des Intendanten Boleslaw Barlog am SchillerTheater, dann Regieassistent und seit 1964 Regisseur, 1968—70 Spielleiter am Deutschen Theater Göttingen. 1971-75 Oberspielleiter des Schauspiels am Staatstheater Wiesbaden und 1976—81 Oberspielleiter an der Staatsoper Wien. 1981-92 und 1997-99 Intendant der Städtischen Bühnen Augsburg. Dazwischen freier Regisseur. Literatur: Sucher 719; J. Riedlbauer, Städtische Bühnen Augsburg: der alte neue Intendant ~ (in: Applaus 8) 1997. Thoma, Ludwig (Ps. Peter Schlemihl, Hans Georg Vogelsang u. a.), geb. 21. 1. 1867 Oberammergau/Bayern, gest. 27.8. 1921 RottachEgern/Oberbayern; Schriftsteller. Sohn des Oberförsters Max T. (gest. 1874). Studiert zwei Semester Forstwissenschaft in Aschaffenburg, dann Rechtswissenschaft in München u. Erlangen, 1891 Dr. iur., 1890-93 Rechtspraktikant am königlichen Amtsgericht in Traunstein, dann am Stadtmagistrat München. März bis Oktober 1894 Concipient in einer Anwaltskanzlei in Traunstein, hierauf Rechtsanwalt in Dachau. Erste Veröffentlichungen. 1897 Übersiedlung nach München, Bekanntschaft mit den Künstlern des „Simplicissimus", 1898-1921 dessen Mitarbeiter, seit 1900 Redakteur. 1899 Verkauf der Anwaltskanzlei. 1902 Bekanntschaft mit Ludwig Ganghofer (gest. 1920) und seit 1903 mit dem Bildhauer und Graphiker Ignatius Taschner (gest. 1913), mit beiden eng befreundet. 1901 Mitarbeiter an Ernst von Wolzogens Kabarett „Überbrettl" in Berlin und am Münchner Kabarett „Die elf Scharfrichter". 1904 Reise nach Südfrankreich, Tunis und Italien. 1906 mit Hermann Hesse, Kurt Aram und Albert Langen Gründung der Zeitschrift „März", für die er Beiträge bis 1917 (dann eingegangen) schreibt. Im Spätherbst 1906 sechswöchige Haft in München-Stadelheim wegen Beleidigung einiger Vertreter der Sittlichkeitsver-
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eine. Während der Haft erste Entwürfe der Komödie „Moral". März 1907 Heirat mit der Tänzerin Marietta (Marion) di Rigardo (geb. Maria Trinidad de la Rosa, geschiedene Schulz), 1911 Scheidung. Seit 1908 lebt er in seinem Haus „auf der Tuf ten" bei Rottach am Tegernsee, unterbrochen von einigen Auslandsreisen. 1915 Sanitäter an der West- und anschließend an der Ostfront. Im August 1915 erkrankt er an der Ruhr, Rückkehr nach Rottach. Im August 1918 Begegnung mit Maria (gen. Maidi) Liebermann von Wahlendorf (geb. Feist-Belmont). Mai/Juni 1921 schwere Depressionen, Anfang August Operation (Magenkrebs). Er schrieb Gedichte, Romane (u. a. „Münchnerinnen"), Erzählungen (u. a. „Lausbubengeschichten") und Bühnenstücke. - Seit 1957 besteht das LudwigThoma-Archiv in der Monacensia- und Handschriften-Abteilung der Stadtbibliothek München. ÜBERSICHT Werke a) Dramen b) Szenen, gedruckt in der Zeitschrift Simplicissimus Briefe und Selbstzeugnisse Nachlaß Ausgaben (Ausw.) Bibliographie Lebenszeugnisse Literatur a) allgemein zu Leben und Werk b) zu einzelnen Dramen Werke: a) Dramen: Die Medaille. Komödie, U A 1901 Residenztheater München; Die Lokalbahn. Komödie, U A 1902 ebd.; Der Schusternazi. Posse mit Gesang, U A 1905 Theater am Gärtnerplatz München; Moral, U A 1908 Kleines Theater Berlin; Erster Klasse. Bauernschwank, U A 1910 Bauembühne Michael Dengg Egern am Tegernsee; Lottchens Geburtstag. Lustspiel, U A 1911 Hoftheater Stuttgart; Magdalena. Volksstück, U A 1912 Kleines Theater Berlin; Das Säuglingsheim. Burleske, U A 1913 Kammerspiele München; Die Sippe. Schauspiel, U A 1913 Kleines Theater Berlin; Brautschau. Bauernschwank in einem Aufzug — Dichters Ehrentag. Lustspiel in einem Aufzug - Die kleinen Verwandten. Lustspiel in einem Aufzug, U A 1916 Residenztheater München; Der alte Feinschmecker. Ein Münchner Schwank, U A 1916 Intimes Theater Nürnberg; Waldfrieden. Lustspiel in einem Aufzug — Gelähmte Schwingen. Lustspiel in einem Aufzug, U A 1918 Residenztheater München; Der Wittiber (nach L. T.s
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Roman in 10 Bildern bearbeitet von Η. E. Schopper) UA 1931 Residenztheater München; Die Dachserin (nach L. T. s Erzählung von J. Mooshofer und K. Mittermayer) UA 1931 ebd.; Die Witwen. Lustspiel, UA 1958 Residenztheater München (in der Bearbeitung von Georg Lohmeier). - Der erste August - Christnacht 1914.2 Einakter, gedruckt 1915. b) Szenen, gedruckt in der Zeitschrift Simplicissimus: Plauderstündchen. Sketch (Jahrgang 5, Nr. 35) 1900/01; Deutsche Helden. Sketch (ebd. 5, Nr. 38) 1900/1901; Konferenz. Sketch (ebd. 5, Nr. 45) 1900/01; Das Duell. Sketch (ebd. 7, Nr. 2) 1902/03; Die Tochter des Feldwebels. Historisches Festspiel (ebd. 7, Nr. 21) 1902/03; Pistole oder Säbel? Kongreß des satisfaktionsfähigen Deutschlands. Szene (ebd. 7, Nr. 43) 1902/03; Karnevalssitzung im Reichstag. Szene (ebd. 7, Nr. 46) 1902/03; Der Sieger von Orleans. Vaterländisches Volksstück (ebd. 7, Nr. 52) 1902/03; Bayrische Kunstpflege. Szene (ebd. 8, Nr. 20) 1903/04; Minister Ruhstrat oder Ein Oldenburger Preßprozeß. Szene (ebd. 9, Nr. 39) 1904/05; Der Block. Szene (ebd. 12, Nr. 40) 1907/08; Der Satanist. Zwei Szenen (ebd. 13, Nr. 30) 1908/ 09; O Natur! Szene (ebd. 15, Nr. 49) 1910/11; Kino. Szene (ebd. 21, Nr. 9) 1916; Durchhalten! Szene (ebd. 22, Nr. 20) 1917; Finstere Zeiten oder Der Leberkas. Volksschauspiel in einem Aufzug (ebd. 25, Nr. 6) 1920. Briefe und Selbstzeugnisse: Ausgewählte Briefe (hg. J. Hofmiller u. M. Hochgesang) 1927; L. T. Die Geschichte seiner Liebe und Ehe. Aus Briefen und Erinnerungen (hg. W. Ziersch) 1928; L. T. Ein. Leben in Briefen. 1875-1921 (Nachwort u. Hg. A. Keller) 1963; L. T. - Ignatius Taschner. Eine bayerische Freundschaft in Briefen (hg. und kommentiert von R. Lemp) 1971 (Taschenbuchausgabe, 1973); L. T. Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe (hg. u. kommentiert von dems.) 1979; A. Pöllinger, Der Briefwechsel zwischen ~ u. Albert Langen. 1899-1908. Ein Beitrag zur Lebens-, Werk- u. Verlagsgeschichte um die Jahrhundertwende, 2 Bde., 1993. - Erinnerungen, 1919; Leute, die ich kannte, 1923; Stadelheimer Tagebuch, 1923; Erinnerungen. Leute, die ich kannte (hg. H. Pörnbacher) 1996. Nachlaß: L.-T.-Archiv München. - Im Nachlaß befinden sich auch zahlreiche Fragmente, Entwürfe und Skizzen zu dramatischen Werken. Ausgaben (Ausw.): Gesammelte Werke, 7 Bde. (6. Bd.= Bühnenstücke) 1922 (neue erweiterte Ausgabe, 1933 u. 1942); Gesammelte Werke, 4 Bde., 1924; Gesammelte Werke. Neue erweiterte Ausgabe mit einer Einfüh-
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rung von Johann Lachner, 8 Bde. (2. Bd. = Bühnenstücke) 1956 (erweiterte Neuausgabe, Textredaktion: A. Knaus, 6 Bde., 1968; 1974); Die Lokalbahn und andere Stücke. Textrevision und Nachwort von J. Dewitz, 1956 (Neuausgabe, 1991); Theater. Sämtliche Bühnenstücke. Mit einem Nachwort von H.-R. Müller, 1964; Der Münchner im Himmel. Satiren und Humoresken, 1965; Das große L. T. Buch (hg. R. Lemp) 1974; Die schönsten Romane und Erzählungen. Jubiläumsausgabe in 6 Bänden, 1978; Werke in Einzelausgaben, 1989ff.; Unbekanntes, Verstecktes, Entdecktes (hg. J. Perfahl) 1992; Dichter und Freier. 5 Einakter (Textrevision und Nachwort J. Dewitz) 1992; Ausgewählte Werke (hg. J. Perfahl) 5 Bde. (Neuausgabe) 1995. Bibliographie: L. T. zum 100. Geburtstag (hg. R. Lemp) 1967; L. A. Werner, L. T. Bibliographie (Tesi di Laurea Padua) 1977; Auswahlbibliographie (in: H. Ahrens, L. T.) 1983; ff. Lemp, Bibliographie (in: R. L., L. T. Bilder, Dokumente ...) 1984. Lebenszeugnisse: W. Ziersch, Wie ~ Jagdkönig wurde u. andere -—Erinnerungen, 1929; H. Halmbacher, ~ und sein Jäger Bacherl (bearbeitet von W. Ziersch) 1933; W. Ziersch, ~ und die Münchner Stadt. Mit einer Handschrift von 1936; K. Holm, —, wie ich ihn erlebte (in: Das innere Reich, 3, II) 1936/ 37; R. Rothmaier, Mein Freund ~ (hg. F. Brehm) 1949; M. von Liebermann, Erinnerung an ~ (in: Bayerland 56) 1954; W. Herzog, ~ (in: W. H., Menschen, denen ich begegnete) 1959; T. Kaiser-Queri, Das bayerische Raritätenbüchl. Mit Anekdoten über G. Queri und 1963; B. Schultes, Ein Komödiant blickt zurück. Erinnerungen an das Bauerntheater und deren Freunde, 1963; Ankedoten um Gesammelt und erzählt von G. Thumser, 1968; O. Gritschneder, Angeklagter Unveröffentlichte Akten, 1978; H.-G. Richardi, ~ und die Dachauer Lokalbahn. Geschichte und Jubiläum einer bayerischen Nebenstrecke, 1974; G. Thumser, Lebensbilder und Anekdoten, 1996. Literatur: a) allgemein zu Leben und Werk: Ulrich 2,1450; Biogr. Jb. 3 (1921), 257; Theaterlex. 555; LexThlnt 913; Sucher 720; Rischbieter 1289; G.Hirth, der Märtyrer, 1906; G. Hermann, ~ (in: Das literarische Echo 8) 1906; S. Jacobsohn, Shakespeare und ~ (in: Das Jahrbuch der Bühne 3) 1914; G. J. Wolf, der Bayerndichter (in: Der Sammler 86) 1917; P. Panter (d. i. Kurt Tucholsky), ~ (in: Die Weltbühne 16) 1920; L. Slezak, Persönliche Erinnerungen, 1921; V. Brenner, Erinnerungen an ~ (in: Weltbühne 18) 1922; F. Dehnow,
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1925; O. M. Graf, Zum Gedächtnis des 60. Geburtstages. Aus einer Rede (in: Das Welttheater. Zeitschrift der Münchner Volksbühne, Heft 3) 1925-27; J. Hotmiller, Herbsttage mit Zum Gedächtnis seines lOjährigen Todestages, 1930; L. T. zum Gedenken. Sonderheft des Simplicissimus, Jahrgang 41, 1936; A. Stark, Die Bauern bei ~ mit besonderer Berücksichtigung der Dachauer Bauern, 1937; E. Cornelius, Das epische und dramatische Schaffen ~ s (Diss. Breslau) 1939; R. Kreutzer, Dichter als Humoristen. ~ (in: Bücherkunde 6) 1939; K. Holm, Farbiger Abglanz. Erinnerungen an —, Max Dauthendey und Albert Langen, 1940; E. Hederer, 1941; F. Schiele, Fahrten des Lebens. ~ wie man ihn nicht kennt, 1941; E. Stemplinger, ~ als Altbayer, 1948; W.-E. Peuckert, ~ (in: Zeitschrift für deutsche Philologie 71) 1951/52; Κ. A. v. Müller, Zu —s 30. Todestag (in: Κ. A. v. M., Unterm weißblauen Himmel) 1952; V. v. Geramb, Der Thoma Ludwig (in: V. v. G., Verewigte Gefährten. Ein Buch der Erinnerung) 1952; L. Schneider, Versuch einer geistesgeschichtlichen Einordnung (in: Weltstimmen 22) 1953; K. Holm, ~ und Olaf Gulbransson wie ich sie erlebte, 1953; W. H. Heilbronner, ~ as a Social and Political Critic and Satirist (Diss. Univ. of Michigan) 1955; A. Roth, ~ s Vorfahren (in: Unbekanntes Bayern 58) 1956 (auch in Bayernland 58, Sonderheft, 1956); Α. Knaus, Der Dichter in der Tuften (in: Bayernland 58, Sonderheft) 1956; W. L. Heilbronner, A Reappraisal of ~ (in: The German Quarterly 30) Appleton 1957; B. v. Heiseler, der Dichter (in: Die Sammlung 12) 1957; F. Brehm, Sehnsucht nach Unterdrückung. Zensur und Presserecht bei 1957; ders., Zehn haben neun Meinungen. Kritik und Kritiker bei 1958; V. D. White, ~ as a Political Satirist (in: German Life and Letters 13) Oxford 1959/60; J. P. Sandrock, The Art of Aspects of ~ ' s Art in representative Works (Diss. Univ. of Iowa) 1961; Ο. M. Graf, Dem Gedenken ~s. Rede (1944) (in: O. M. G., An manchen Tagen. Reden, Gedanken und Zeitbetrachtungen) 1961; R. Lange, ~ und Wilhelm Busch (in: Jahrbuch der Wilhelm Busch Gesellschaft Nr. 27/28) 1961/62; F. Heinle, ~ mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1963 (1985); R. Ziersch, 1964; F. Brehm, ~ und der Simplicissimus: Immer gegen die Machthaber, 1966; B. Grun, ~ u. Karl Valentin (in: B. G., Aller Spaß dieser Welt) 1966; L. Hollweck, Peter Schlemihl und der „Simplicissimus". Zum 100. Geburtstag von ~ (in: Münchner Leben 11) 1966; K. Holm, wie ich ihn erlebte (in: L. Thoma, Ausgewählte Werke in 1 Bd.) 1966; G. Thumser, ~ und
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seine Welt, 1966; H. Braun, Frauen um ~ (in: Wendelsteinkalender) 1967; L. T. zum 100. Geburtstag (hg. R. Lemp) 1967; G. Ronde, Die Mundart im Werk ~ s (in: Schönere Heimat 56) 1967; H. Ahrens, seine Zeit und seine Zeitgenossen (in: L. T. zum 100. Geburtstag, hg. R. Lemp) 1967; H. Wagner, ~ s Bühnenwerke. Ihre EA u. ihre Darsteller (in: ebd.) 1967; M. Fritzen, Das satirische Werk ~ s (Diss. Frankfurt) 1970; G. Schmölze, Zwischen Simplicissimus und Vaterlandspartei. Das Beständige im Wandel der politischen Anschauungen ~ s (in : Unser Bayern 20)1971; J. P. Sandrock, Aspects of His Art. Göppingen, 1975; P. Haage, Mit Nagelstiefeln durchs Kaiserreich. Eine Biographie, 1975 (Taschenbuchausgabe u. d. T.: L. T. Bürgerschreck und Volksschriftsteller, 1982); C. N. Jones, Tradition and Innovation: The Volksstücke of ~ (Diss. Univ. of North Carolina) 1976; B. F. Steinbruckner, Boston 1978; M. Gabriel, Die Stellung ~ s im Münchner Theaterleben. Eine Untersuchung zur Ermittlung der Bedeutung ~ s für das Münchner Theaterleben aufgrund der in bezug auf Spielplanpräsentanz, Publikumsresonanz und kritische Wertung gewonnenen Erkenntnisse (Diss. Wien) 1978; T. Barta, ~ in Dachau (in: FS E. W. Herd, hg. A. Obermayer) Dunedin/New Zealand 1980; F. Ptäiflin, Fackelrot am Münchner Himmel. K. Kraus u. ~ 1903-1921 (in: FS Werner Goebel, hg. M. Leonhard) 1980; H. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit, Ahrens, 1983; F. Fenzl, Ein bayerischer Dichter der Jahrhundertwende (Diss. München) 1983; R. Lemp, Bilder, Dokumente, Materialien zu Leben und Werk, 1984; B. Gajek, ~ in neuer Sicht, 1984; J. Dewitz, ~ et le théâtre populaire, Bern 1985; R. Lemp, ~ und Dachau, 1986; G. M. Rösch, ~ als Journalist. Ein Beitrag zur Publizistik des Kaiserreichs und der frühen Weimarer Republik, 1989; Volksstück. Vom Hanswurstspiel zum sozialen Drama der Gegenwart (hg. J. Hein) 1989; O. Gritschneder, Angeklagter Mosaiksteine zu einer Biographie aus unveröffentlichten Akten, 1992; B. Gajek, Oberammergau u. Überlegungen zur Bedeutung eines Geburtsortes (in: Forschungen zur bayerischen Geschichte, hg. D. Albrecht u. D. Götschmann) 1993; £. Nietsch, Frau u. Gesellschaft im Werk ~ s (erweiterte dt. Fassung der französ. Dissertation „Femme et société dans l'oeuvre de Paris IV-Sorbonne, 1992) 1995; M. Schad, „Ich bin der Ansicht, daß sie alle spinnen!" ~ u. die Frauen im Simplicissimus (in: Literatur in Bayern. Sonderheft Simplicissimus) 1996; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, 1996.
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b) Zu einzelnen Dramen: E. Steiger, ~ Lokalbahn: eine soziale Satire (in: Freistatt 74) 1902; K. Kraus, B e m e r k u n g e n zur Kritik an ~ s .Lokalbahn' anläßlich der EA im Burgtheater Wien am 28. 1. 1903 (in: Die Fackel 4) 1903; ders., Miszellen (.Lottchens Geburtstag' u. die sexuelle Aufklärung) (in: ebd. 13, Nr. 339/ 340) 1911; S. Jacobsohn, ,Die Sippe' (in: Die S c h a u b ü h n e 9) 1913; A. Bergmann, Zu ~ s Einaktern ,Die kleinen Verwandten', .Gelähmte Schwingen', ,Die Medaille' (in: Volk u. Kunst. Zeitschrift der Volksbühne München, Heft 36) 1957; M. Bobinac, Die Haberer treib'n in's Haberfeld. Zu einem wichtigen Motiv im bayerischen Volksstück von A. Müller bis ~ (in: Zagreber germanistische Beiträge 3) 1994. Morai (=M.): V. Barnowsky, Aus der Praxis. Regiepläne. M. von Regieplan nach der A u f f ü h r u n g im Kleinen Theater zu Berlin (in: Die S c h a u b ü h n e 4) 1908; L. Feuchwanger, Vom M ü n c h n e r Schauspielhaus (in: ebd.); S. Jacobsohn, ~ u. Didring (in: ebd.); A. Kerr, Wedekind, Shaw (in: Die n e u e Rundschau 20) 1909; K. Kraus, Die Keuschheitskommission. Ü b e r M . (in: Die Fackel 22, Nr. 561-567) 1921; B. Gajek, „Die furchtbare Beleidigung" — Zur E n t s t e h u n g von ~ s Kom. M. (in: Persönlichkeiten. Acta H o h e n s c h w a n g a u 1983, hg. H. Kreuzer) 1984; P. Haida, Die Unmoral der Moral. ~ s K o m ö d i e M. (in: Dte. Komödien, hg. W. Freund) 1988; B. Gajek, ~ M. (in: D r a m e n des 20. Jh.s: Interpretationen 1) 1996. Magdalena (=Ma.): S. Jacobsohn, Von Brahm u. Barnowsky (in: Das J a h r der Bühne 2) 1912/13; ders., —, Durieux u n d Caruso (in: Die S c h a u b ü h n e 8) 1912; A. Polgar, Ma. (in: Die Weltbühne 20) 1924; C. N. Jones, ~ ' s Ma. A transitional „Volksstück" (in: Seminar 16) 1980; B. Gajek, Das Evangelium auf der Bühne. Ü b e r l e g u n g e n zu 3 Volksstücken: F. X. Kroetz: „Der Weihnachtstag", F. Mitterers „Stigma" u n d ~ s Ma. (in: Einheit in der Vielfalt. FS für P. Lang z. 60. Geb.tag) 1988; C. N. Jones, Negation a n d Utopia: the G e r m a n Volksstück from Raimund to Kroetz, 1993 (u. a. zu Ma.). Thoma, Maria, L e b e n s d a t e n unbek.; Sängerin. Besuch der Königlichen Musikschule in M ü n c h e n . 1887 in Nürnberg, 1888 in Freiburg, 1890 in Schwerin, 1891 a m Stadttheater H a m b u r g u n d 1892 in Lübeck, seit 1893 Gastsängerin. Literatur: F l ü g g e n 306. Thoma, Mimi, geb. 9.10. 1909 M ü n c h e n , gest. 16.5.1968 Köln; Sängerin. Nichte von Ludwig Thoma. Ausbildung zur Krankenschwester.
Thomalla
Trat jahrelang am Simplizissimus u n d a m M ü n c h n e r Kabarett auf. N a c h d e m Krieg unternahm sie einige Tourneen. Literatur: Ulrich 2,1541; B. Leimbach, Tond o k u m e n t e der Kleinkunst u n d ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Thoma, Rudolf, geb. 23. 2. 1829 Lehsewitz bei Steinau/Oder, gest. 20. (29?) 10. 1908 Breslau; Komponist, Chordirektor u n d Konservatoriumsleiter. Absolvierte d a s Lehrerseminar in Bunzlau u n d das Institut für Kirchenmusik in Berlin. Seit 1857 Kantor, 1862 Chordirektor u n d 1870 MD u n d Leiter des Konservatoriums in Breslau. Komponist von Liedern, Oratorien u n d der O p e r n „Helgas Rosen", UA 1890 Olmütz? u n d „Jone", UA 1894 Breslau. Er war mit der Sängerin Elise Minor (gest. 1904) verheiratet. Literatur: Biogr. Jb. 13, '93; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlins von d e n ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Thoma, T h e r e s e s. Vogl, Therese. Thomä, Rudolf, L e b e n s d a t e n unbek.; Sänger. N a c h E n g a g e m e n t s in Braunschweig u n d Königsberg 1863—65 in Riga. D a n n m u ß t e er krankheitshalber von der Bühne abtreten. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u n d Tonkünstler-Lexikon, 1890. Thomala, Vorname u n d L e b e n s d a t e n unbek.; als Prinzipal g e m e i n s a m mit Köhler 1797 in Bützow, 1798 in Schwerin u n d 1799 in Parchim u n d Boizenburg n a c h g e w i e s e n . Literatur: Pies 364. Thomal(l)a, Anton, L e b e n s d a t e n unbek.; Schauspieler u n d Theaterdirektor. Um 1809 Schauspieler am Theater in Wiesbaden, 1809 Direktor des Theaters in Ehrenbreitstein, 1813/14 in Koblenz u n d Bonn, 1815/16 Direktor u n d bis 1817 Schauspieler in Trier. Ob er mit d e m v o r h e r g e h e n d e n T. identisch ist, k o n n t e nicht geklärt w e r d e n . Literatur: R. Werkhäuser, 150 J a h r e T h e a t e r der Stadt Koblenz, [1937]; H. Thoma, Das Theater der Stadt Trier 1802-1944, 1964; A. Hildebrand, E. Ch. Vollmer, K. H. Roland, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, 1978. Thomalla, Georg (Valentin), geb. 14.2. 1915 Kattowitz/Schlesien; Schauspieler. Kochlehre, 1932 D e b u t bei einer W a n d e r t r u p p e in Dömitz, 1935 a m Theater a m Nollendorfplatz in Berlin, 1936-38 am Stadttheater Gelsenkirchen, 1938/39 a m Reußischen Theater Gera u n d in Berlin am Schloßpark-Theater,
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1947-52 an der Komödie u n d am Theater am Kurfürstendamm u n d Mitglied des „Kabaretts der Komiker" in Berlin. Seit 1960 vorwiegend Gastverpflichtungen, u. a. a n der Komödie Berlin, a n der Komödie im M a r q u a r d t Stuttgart u n d bis 1984 in H a m b u r g a n der Komödie u n d am Ernst-Deutsch-Theater. Seit 1939 auch Filmschauspieler. Curth Flatow schrieb für ihn Bühnen- u n d Femsehstücke, Sketches u n d Filme. 1988 erschienen seine Erinnerung e n „In aller Herzlichkeit" (aufgzeichnet von P. M. Thonet). Literatur: Ulrich 2,1541 u n d Nachtrag 1,167; H u b e r 1013; Reclams dt. Filmlex. 377; Lex. zum dt.sprachigen Film, Loseblatt.
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Thomas, Alfred, geb. 1.3. 1905 Hohenlimburg/Westfalen, gest. 3. 10. 1976 H a m b u r g ; Schauspieler, Sänger u n d Regisseur. Schauspiel· u n d G e s a n g s a u s b i l d u n g in H a g e n u n d Berlin. E n g a g e m e n t s u. a. am Rose-Theater u n d am Operettentheater Plaza in Berlin. Seit 1934 Mitglied des G e s a n g s e n s e m b l e s „Die Humoresk-Melodios ", mit d e m er a n fast allen großen Revue- u n d Varietébühnen Deutschlands sowie auf Auslandsgastspielen auftrat. 1954 E n g a g e m e n t am Städtischen Theater Chemnitz, 1959/60 in Würzburg, 1960-64 a m Theater am Goetheplatz in Kassel u n d 1965-69 am Künstlertheater H a m b u r g . Er spielte auch zahlreiche Filmrollen. Literatur: Ulrich 2,1541; Kürschner 744.
Thomamüller (Trautmann), Liselotte, geb. J ä n n e r 1908 M a n n h e i m , gest. 24. 6. 1988 Bremen; Sängerin. Besuch der Musikhochschule M a n n h e i m . Unter dem N a m e n Lieselotte Trautmann debütierte sie 1937 am Theater von Kaiserslautern. 1938—44 Mitglied, seit 1945 als Gast, des Stadttheaters Bremen, an d e m sie 1981 noch auftrat. 1951-53 sang sie bei d e n Bayreuther Festspielen, sie gastierte u. a. in Holland u n d Italien. N e b e n ihrer Bühn e n l a u f b a h n wirkte sie auch als Konzertsängerin. Sie war mit d e m Sänger Caspar Bröcheler (1911-1983) verheiratet. Das E h e p a a r setzte sich aktiv für d e n W i e d e r a u f b a u des Theaters in Bremen ein. Literatur: Ulrich 2,1541 u n d Nachtrag 1,167; Kutsch-Riemens 2,2965 u. Erg.bd. 1860.
Thomann, Karl Heinz, geb. 1914(?) Ort unbek.; Sänger. G e s a n g s a u s b i l d u n g bei A. Fischer in Berlin. 1938 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1939 am Theater in Zittau, d a n n am Landestheater Saarbrücken. Seit 1946 Mitglied der Staatsoper Dresden. Er gastierte u. a. auch a n der Staatsoper u. an der Komischen O p e r Berlin sowie am O p e r n h a u s Leipzig. Er w a r mit der Sängerin Rosi —» Schönfeld verheiratet. Literatur: Kürschner 744; Kutsch-Riemens Erg.bd. 1007. Thomas, Vorname unbek., G e b . d a t u m u. -ort unbek., gest. 12.1. 1912 Bad Salzbrunn/ Schlesien; Schauspieler u n d Theaterdirektor. Während der Direktionszeiten L'Arronge (1874-78) u n d Witte-Wild (1889-97) am Lobetheater Breslau sowie langjähriger Direktor des Kurtheaters Bad Salzbrunn. Ob er eventuell mit Ludwig T. [I] identisch ist, k o n n t e nicht geklärt w e r d e n . Literatur: Ulrich 2,1541.
Thomas, Arthur, geb. 27. 12. 1850 Landshut, gest. 12. 11. 1906 Berlin; Dirigent u n d Komponist. Sohn eines schlesischen Theaterdirektors, wirkte bereits 12jährig als Dirigent u n d erster Geiger im Theaterorchester seines Vaters. 1869—79 Dirigent am Lobe-Theater in Breslau, zwischen 1879 u n d 1889 a n versch. B ü h n e n in Berlin engagiert, zuletzt am Walhalla-Operetten-Theater. N a c h seinem Abg a n g von der Bühne Lehrer u. Musikarrangeur. Vermutlich sind die a n g e f ü h r t e n Kompositionen von ihm. Werlce (nur für die Bühne); Hiersemenzel u n d Hildermann. Posse, UA 1879 Breslau; Übers Grab hinaus. Lebensbild, UA u m 1880 ebd.; Die v e r g n ü g t e Welt. Posse, UA um 1880 ebd. Literatur: Ulrich 2,1541. Thomas, August, geb. 1810 Darmstadt, gest. 31.12. 1882 ebd.; S ä n g e r u n d Schauspieler. 1839-41 am Hoftheater M ü n c h e n u n d 1841—48 in Frankfurt/Main engagiert. Gemeinsam mit seiner Gattin Bertha H a u s m a n n (s. T., Bertha) 1848 a m Stadttheater H a m b u r g u n d 1849-73 Mitglied des königlichen Schauspielhauses Berlin. 1853 trat er als Gast am St. J a m e s T h e a t r e in London auf. Literatur: Ulrich 2,1541; Flüggen 306. Thomas, Barbara, geb. u m 1945, gest. erste Hälfte 1975 (Unfall) Orte jeweils unbek.; Dramaturgin am Stadttheater Freiberg/Sachsen. Thomas, Bertha (geb. Hausmann), geb. 26.12. 1819 M a g d e b u r g , gest. 8.5. 1852 Thorn/Westp r e u ß e n (während eines Gastspiels); Schauspielerin. Tochter von Antoinette —> Toscani u n d des Schauspielers, Dekorateurs u. Theatermaschinisten H a u s m a n n . 1835 erster Auftritt in einem l e b e n d e n Bild in Düsseldorf, 1837 eigentliches B ü h n e n d e b u t am Theater in
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Düsseldorf und Engagement bis 1839. Daneben Schauspielausbildung bei A. LauberVersing. Dann am Hoftheater Schwerin und 1840-42 in Köln. 1843 am Theater in Aachen, dann in Würzburg und 1844-48 in Frankfurt. Anschließend gemeinsam mit ihrem Gatten August Thomas am Stadttheater Hamburg und 1849—52 Mitglied des Schauspielhauses Berlin. Literatur: Ulrich 2,1541; Eisenberg 1036; Flüggen 306. Thomas, Betty s. Thomas-Danhofer, Betty. Thomas, Dagmar von, geb. Graz Datum unbek.; Schauspielerin. Besuch des Max-Reinhardt-Seminars in Wien. 1958 Debut am Landestheater Linz/Donau, 1960 Engagement am Theater der Stadt Baden-Baden, 1961/62 in Kassel, 1962-65 in Kiel, seit 1965 Mitglied der Staatlichen Bühnen Berlin sowie bei den Freilichtspielen in Schwäbisch Hall. 1982/83 war sie als Gast in Basel und in Schwetzingen. Nach 1995 nicht mehr nachgewiesen. Thomas, Dieter, geb. 1947 Limburg; Kabarettist und Kabarettautor. Anfänglich Fabrikarbeiter, machte dann die Abendmatura in Frankfurt/Main und studierte Germanistik. 1976 Mitbegründer des „Kabaretts Karl Napps Chaos Theater" in Frankfurt. 1982 bildete er gemeinsam mit Hendrike von Sydow und Matthias Beltz das Kabarett-Trio „Das Vorläufige Frankfurter Fronttheater". Seit 1986 Duo-Programme mit H. von Sydow, 1991 erstmals Auftritt mit einem Soloprogramm. Werke: Das Vorläufige Fronttheater - Am besten bös (mit H. v. Sydow u. M. Beltz) 1988; Hundekuchen mit Sahne — Das Beste aus ihren Kabarettprogrammen (mit H. v. Sydow) 1994. Literatur: V. Kühn, Kleinkunststücke Bd. 5: Hierzulande. Kabarett in dieser Zeit ab 1970, 1994; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, 1996. Thomas (auchT.-Schwartz), Eduard, geb. 8. 8. 1860 Frankfurt/Main, gest. zw. 1928 und 1935 Ort unbek.; Sänger. Gesangsausbildung am Konservatorium in Frankfurt. Zuerst Konzertsänger, Gesangslehrer u. Chordirigent in Frankfurt u. Offenbach/Main. Gab dann sein Bühnendebut und wirkte 1887/88 am Theater in Troppau, 1888/89 in Mainz, 1889/90 in Rostock und 1890-92 am Stadttheater Straßburg/Elsaß. Er war mit seiner ehemaligen Schülerin Anny Schwartz (s. T.-Schwarz, Anny) verheiratet, der er nach Wien folgte, wo er als Konzertsänger u. Pädagoge tätig war,
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ebenso 1894 in Hannover, wo er eine Gesangsschule gründete. Seit 1909 wirkte er, gemeinsam mit seiner Gattin, als Pädagoge in Frankfurt/Main. Literatur: Flüggen 306; Jansa 740; KutschRiemens Erg.bd. 11,1141 (im Artikel seiner Gattin Anny T.-Schwartz). Thomas (eigentl. Tobias), Emil, geb. 24.11. 1836 Berlin, gest. 19.9. 1904 ebd.; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Nach einer Buchbinderlehre 1853 Debut bei einer Wandertruppe im Erzgebirge, deren Mitglied er bis 1856 war. (Nach anderen Angaben 1855 (1854?) Debut am Liebhabertheater Urania in Berlin, 1855/56 Mitglied kleiner Gesellschaften in Sachsen.) 1856-58 in Görlitz-Liegnitz, 1858/59 in Zürich, 1860/61 Posen, Frankfurt, Koblenz, Köln, Danzig und während des Sommers 1861 in Breslau. 1861 Auftritte am Krollschen Theater und 1861-66 Mitglied des Friedrich-Wilhelmstädtischen Theaters in Berlin, auch Regisseur u. Mitdirektor, hierauf bis 1875 Mitglied des Thalia-Theaters Hamburg. 1875-77 Direktor u. Schauspieler des Woltersdorff-Theaters in Berlin. 1877/78 gemeinsam mit seiner Gattin Betty Danhofer (s. T.-Danhofer, Betty) auf Gastspielreise, u. a. Nordamerika-Tournee. 1878-81 gemeinsam mit ihr am Thalia-Theater Hamburg. Anschließend am Ringtheater Wien, nach dem Brand (1881) Gastspielreise und seit 1883 in Berlin Mitglied des Wallner-Theaters, Gast am Belle-Alliance-Theater und 1886/87 Mitdirektor u. Schauspieler des Königstädtischen Theaters. 1887 neuerliche Gastspielreise durch Amerika. 1887-90 Leiter des CentralTheaters Berlin, 1890 Neubau dieser Bühne und Leitung bis 1892 unter dem Namen „Thomas-Theater", dann verpachtet. 1892 und 1893 weitere Amerika-Tourneen, mit dem (von dem Ehepaar geleiteten) Thomas-Danhofer-Operettenensemble. 1894-98 Gastspielvertrag mit dem Centrai-Theater (ehemals Thomas-Theater), 1898-1901 Engagement am Thalia-Theater und seit 1902 Mitglied des Metropoltheaters. Umfangreiche Gastspieltätigkeit. Seine Memoiren erschienen u. d. T.: „Vierzig Jahre Schauspieler. Erinnerungen aus meinem Leben", 2 Bde., 1895 u. 1897 und „Ältestes, Allerältestes", 1904. Literatur: Ulrich 2,1541; Eisenberg 1036; Flüggen 306; M. Rudolph, Rigaer Theaterund Tonkünstler-Lexikon, 1890; ~ (in: Die deutsche Bühne in Wort und Bild 5) 1895; J. Landau, ~ (in: Bühne u. Welt 7) 1904; ~ (in: B. Herrmann, Menschen die ich kannte) 1939; K. P. Landgrebe, Die Lebenserinnerungen dt.
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Schauspieler (Diss. Karlsruhe) 1954; G. Wahnrau, Berlin, Stadt der Theater, 1957; M. Kirchner, Das Görlitzer Stadttheater 1851-1898, 1960. Thomas, Emma (geb. Schirmer), geb. 1840 Ort unbek., gest. 2. 6. 1890 Bad Kreuznach/Rhein land-Pfalz; Schauspielerin und Sängerin. Mitglied des Kurtheaters Bad Kreuznach und des Stadttheaters St. Gallen. Literatur: Ulrich 2,1541. Thomas, Ernst, geb. 21.2. 1916 Darmstadt; Dirigent und Musikredakteur. Besuch der Musikhochschue Leipzig, Dirigierausbildung am Mozarteum Salzburg. 1940/41 Theaterkapellmeister in Freiburg/Br. und Görlitz. Nach dem Krieg Musikkritiker und -redakteur in Darmstadt. Thomas, Eugen, geb. 30. 1. 1863 Surabaya/ Java, gest. 17. 7. 1922 Schloß Orth bei Gmunden; Dirigent und Komponist. Studierte anfänglich Ingenieurwissenschaften, dann Besuch des Konservatoriums in Wien, Orchester- und Chordirigent u. a. in Delft. 1887 Opernkapellmeister in Pilsen, 1889 in derselben Funktion an der deutschen Oper in Groningen. Seit 1905 am Konservatorium in Wien tätig. Komponist u. a. von Liedern, Klaviermusik und der beiden unaufgefiihrten Opern „Aphrodite" und „Der zerbrochene Krug". Literatur: Jansa 740.
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der Volksbühne. 1948-50 in Altenburg und 1950/51 in Halle, 1949 am Stadttheater Sondershausen. 1951 an der Neuen Bühne Berlin und seit 1952 Ensemblemitglied des MaximGorki-Theaters Berlin. Auch Regisseur und Filmschauspieler. Literatur: Theaterlex. 555. Thomas, J(oseph?), Lebensdaten unbek.; Prinzipal. Seit Ende der 1830er Jahre hatte er faktisch die Direktion der Gesellschaft seines Schwiegervaters Johann Karl Voigt inne. Es gibt folgenden Nachweise über seine Truppe: 1836-40 in Ratibor, 1841 in Görlitz, 1844 u. a. in Hirschberg, Neisse, Brieg, 1845 u. a. in Reichenbach, 1851 in Ohlau, Salzbrunn, 1855 am Tivolitheater in Neisse und in Oppeln, ebd. auch 1857 u. 1858. Nach einer längeren Pause wieder in Oppeln nachgewiesen. Nach einer neuerlichen Pause 1873 zum letzten Mal in Schlesien, in Oels und Striegau. Literatur: K. Weber, Geschichte des Theaterwesens in Schlesien, 1980. Thomas, Ludwig [I], Lebensdaten unbek.; Theaterdirektor. Vor 1842 in Schlesien nachgewiesen: in Landeck, Neisse, Schweidnitz, Frankenstein, Brieg, Reichenbach und Hirschberg. A b 1842 für längere Zeit in Bad Landeck. 1858 in Ratibor, 1859,1862 und 1868 in Ratibor und Posen. 1878, 1879, 1881 und 1883 am Viktoriatheater in Bad Landeck, 1887-89 und 1890 in Bad Salzbrunn. Literatur: Ulrich 2,1542; K. Weber, Geschichte des Theaterwesens in Schlesien, 1980.
Thomas, Georg, geb. 13.2. 1822 Darmstadt, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent, Organist, M D und Komponist. 1851 Nachfolger von Lortzing als M D am Friedrich-Wilhelmstädtischen-Theater in Berlin, ebd. bis 1854. Hierauf in London und an der Oper in Amsterdam als M D tätig. Werke (nur für die Bühne): Hochzeitsfreuden oder Ein Königreich für einen Strohhut. Posse, U A 1851 Berlin; 's Lorie oder Ein Berliner im Schwarzwalde. Schwank, U A 1851 ebd.; Die Liebesprobe oder Liebe muß zanken. Operette, U A 1852 ebd.; Die Patrioten. Nationaldrama mit Gesang, U A 1852 ebd.; Was sich der Wald erzählt. Genrebild, U A 1852 ebd.; Die Staatsgefangenen (Schausp.) U A 1853 ebd. Literatur: C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin's von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861.
Thomas, Max, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 25.7. 1894 Würzburg; Schauspieler. Debütierte vermutlich 1867 unter der Direktion seines Vater in Glatz, seit 1870, mit Unterbrechungen, am Lobe-Theater in Breslau, an dem er 1892 sein 25jähriges Bühnenjubiläum feierte. Literatur: Ulrich 2,1542.
Thomas, Jochen, geb. 7.8. 1925 Kassel, gest. 27.4. 1995 Berlin; Schauspieler und Regisseur. Während seiner privaten Schauspielausbildung in Leipzig erste Engagements ebd. an
Thomas, Max R., geb. 1865 Ort unbek., gest. 12.7. 1925 Gera/Thüringen; Schauspieler und Regisseur. Engagements u. a. 1887 in Witten, 1888 in Görlitz, 1890 Schauspieler u.
Thomas, Ludwig [II], geb. 1845 Ort unbek., gest. 18.11. 1893 Breslau; Theaterdirektor und Regisseur. Sohn des Vorhergehenden, 1892 Oberregisseur am Concordia-Theater in Breslau. Literatur: Ulrich 2,1542; K. Weber, Geschichte des Theaterwesens in Schlesien, 1980.
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Regisseur in Wismar. Seit 1892 in Neustrelitz, ab 1900 auch als Regisseur. 1901 in Aachen, 1905 in Königsberg, auch Regisseur, dann in Köln und seit 1908 Mitglied des Reußischen Theaters in Gera, zuletzt dessen Verwaltungssdirektor. Literatur: Ulrich 2,1542. Thomas, Michael, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1962/63 Regieassistent in Braunschweig. 1963/64 Schauspieler in Dortmund, 1964/65 in Detmold, 1967/68 in Köln und 1969-76 wieder in Dortmund. Seit 1982 spielte er mit Unterbrechungen in Köln, 1992/ 93 in Schwäbisch Hall; dann nicht mehr nachgewiesen. Thomas, Michael, geb. 2. 9. 1943 Pirna/Sachsen; Sänger. Gesangsausbildung an der Musikhochschule Dresden. Anfänglich Konzertsänger, 1970 Bühnendebut am Theater in Freiberg/Sachsen. Hierauf an der Staatsoper Dresden, am Opernhaus Leipzig und seit 1974 in Hamburg und Köln. Gastspiele an allen großen internationalen Opernhäusern. N e ben seiner Bühnenlaufbahn Konzertsänger und Musikschriftsteller. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1018. Thomas, Peter, geb. 1929 Ort unbek., gest. 29.1. 1987 Gran Canaria; Regisseur und Intendant. Seit 1946 beim Theater, bis 1957 Spielleiter bei Rias Berlin, 1958-60 Schauspieler am Theater am Dom in Köln, dann an den Kammerspielen Düsseldorf, ebd. auch Dramaturg u. Regisseur. November 1969 Mitdirektor und seit 1971/72 alleiniger Direktor u. künstlerischer Leiter der Kammerspiele Düsseldorf (seit 1976 im neuen Haus). Literatur: Ulrich Nachtrag 1,167; Kürschner 744; H. Riemenschneider, Theatergeschichte der Stadt Düsseldorf, Bd. 2, 1987. Thomas, Richard Adolf, geb. 27.7. 1854 Neuschönfeld bei Leipzig, gest. 20. 3. 1920 Dresden; Schauspieler und Theaterdirektor. Anfänglich Kaufmann, dann dramatische Ausbildung bei Heinrich Laube, Debut in Meißen. 1876/77 am Residenztheater Dresden, 1877/ 78 in Kiel, 1878/79 in Görlitz, 1879/80 in Augsburg, 1880-82 in Zwickau und 1882/83 am Woltersdorff-Theater in Berlin. 1883-90 Mitglied des Stadttheaters Breslau, hierauf eine Saison in Stettin. Anschließend Direktor des Deutschen Theaters in St. Petersburg. Dann Schauspieler am Hoftheater Dresden, an den Stadttheatern Zwickau und Augsburg sowie am Kurtheater Bad Elster. 1895 nahm er Ab-
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schied von der Bühne und widmete sich wieder seinem ursprünglichen Beruf. Literatur: Ulrich 2,1542; Flüggen 306. Thomas, Solveig, geb. Graz Datum unbek.; Schauspielerin. 1945—49 Engagement am Burgtheater Wien und zugleich bis 1951 am Schauspielhaus Düsseldorf. 1951-53 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, 1953-55 am Schauspielhaus Düsseldorf u. 1955-68 am Schauspielhaus Hamburg. Gastschauspielerin am Schauspiel in Stuttgart. 1969-71 an der Tribüne Berlin und bis 1973 am Bayerischen Staatsschauspiel München. Später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 744. Thomas, Susi, geb. 1886, gest. 26.11. 1953 Buenos Aires; Schauspielerin. Seit 1949 an der Deutschen Bühne in Buenos Aires engagiert. Literatur: Ulrich 2,1542. Thomas, Walter (Ps. Hans Peter Dorn, W. Th. Andermann), geb. 17.7. 1908 Siegen/Westfalen, gest. 2.6. 1970 Bochum; Regisseur, Dramaturg und Schriftsteller. Buchhändlerlehre und bis 1931 Buchhändler in Dortmund. Studierte Philologie in Gießen, 1929-39 Hilfsregisseur u. Hilfsdramaturg am Stadttheater Gießen. 1935 Debut als Regisseur am Stadttheater Bochum u. 1935-40 Chefdramaturg u. Regisseur ebd., 1940-43 Generalkulturreferent im Amt des Reichsstatthalters in Wien. 1944/45 stellvertretender Direktor des Deutschen Theaters Berlin u. des Theaters in der Josefstadt. 1948-50 Chefdramaturg u. Oberspielleiter in Bochum, 1950/51 in Detmold, 1951-54 in Bremen, 1954-60 Regisseur u. Chefdramaturg in Oldenburg, 1956/57 auch Oberspielleiter. Verfasser von Essays, Romanen und Bühnenstücken. Werte (Ausw.): Vom Drama unserer Zeit, 1938; Bis der Vorhang fiel. Berichtet nach Aufzeichnungen aus den Jahren 1940—45, 1947 (unter dem Ps. Andermann); Moralitäten (Lsp.) aufgeführt 1953 in Bremen und Frankfurt (gedruckt 1958); Richard Strauss und seine Zeitgenossen, 1964. Literatur: Ulrich 2,1542; Kürschner 744; B. Drewniak, Das Theater im NS-Staat. Szenarium deutscher Zeitgeschichte 1933-45, 1983. Thomas-Danhofer, Betty (geb. Danhofer), geb. 1860 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin u. Schauspielerin. Ausbildung bei K. Herzog u. A. Müller. Debut am Theater an der Wien, dann am Carltheater. 1876/77 am Woltersdorff-Theater in Berlin, 1878-81 ebd. Mit-
Thomas-Schwartz
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glied d e s Thalia-Theaters. 1878 als Gast a m Carltheater Wien u. später am Victoria-Theater in Berlin. 1878 heiratete sie d e n Direktor d e s Woltersdorff-Theaters, Emil Thomas, mit d e s s e n O p e r e t t e n e n s e m b l e sie im selben J a h r eine N o r d a m e r i k a - T o u r n e e u n t e r n a h m . 1887 n e u e r l i c h e A m e r i k a - T o u r n e e u n d 1893 als Star d e s T h o m a s - D a n h o f e r - O p e r e t t e n e n s e m bles auf einer w e i t e r e n A m e r i k a - T o u r n e e . D a z w i s c h e n leitete sie d a s Berliner Centraitheater, a n d e m sie a u c h als S ä n g e r i n auftrat. S p ä t e r wirkte sie als G e s a n g s l e h r e r i n in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1542; E i s e n b e r g 1039; F l ü g g e n 53 u. 306; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,233 (unter Danhofer); M. Rudolph, Rigaer T h e a t e r - u n d Tonkünstler-Lexikon, 1890. Thomas-Schwartz, Anny, g e b . 26.5. 1872 Koblenz, gest. 2.4. 1927 F r a n k f u r t / M a i n ; Sängerin. G e s a n g s a u s b i l d u n g in Köln u n d F r a n k f u r t / M a i n , u. a. bei ihrem s p ä t e r e n G a t t e n E d u a r d T h o m a s . 1890 D e b u t a m S t a d t t h e a t e r Straßburg, 1892/93 a n d e r H o f o p e r Wien engagiert. 1893-1909 Mitglied d e s H o f t h e a t e r s H a n n o v e r , d a n e b e n h ä u f i g G astauf tritte. 1900-1910 r e g e l m ä ß i g Gast a m H o f t h e a t e r B r a u n s c h w e i g . N a c h ihrem E n g a g e m e n t in H a n n o v e r b e t ä t i g t e sie sich z u s a m m e n mit ihrem G a t t e n p ä d a g o g i s c h in F r a n k f u r t / M a i n . Sie trat ebd. a m O p e r n h a u s a u c h als G a s t s ä n gerin auf, z u m letzten Mal 1920. Literatur: E i s e n b e r g 1039; F l ü g g e n 307; J a n s a 741; Katalog 3,530; Kutsch-Riemens 2,2968 u. Erg.bd. 11,1442; Β. Leimbach, Tondok u m e n t e der Kleinkunst u n d ihre I n t e r p r e t e n 1898-1945, 1991. Thomas-Schwartz, E d u a r d s. Thomas, E d u ard. Thomasberger(-Jakubek), Erika, g e b . 17.9. 1921 Wien; Kostüm- u n d B ü h n e n b i l d n e r i n . Besuch der A k a d e m i e der b i l d e n d e n Künste, Meisterklasse f ü r B ü h n e n b i l d u. Festgestalt u n g in Wien, bes. bei Emil Pirchan. 1945 Assistentin d e s A u s s t a t t u n g s c h e f s an der Staatsoper Wien, 1946/47 a m Volkstheater Wien, 1947 erste e i g e n e Ausstattung. 1 9 4 8 - 5 5 Kostüm- u. B ü h n e n b i l d n e r i n a m T h e a t e r in d e r Scala Wien, a n s c h l i e ß e n d a m T h e a t e r d e r J u g e n d . D a n n v o r w i e g e n d b e i m Film tätig. Literatur: Kürschner 744; Zeit der Befreiu n g . W i e n e r T h e a t e r n a c h 1945 (hg. H. Haider-Pregler u. P. Roessler) 1997. Thomaschek, Hans, geb. 10. 12. 1859 Arns t a d t / T h ü r i n g e n , T o d e s d a t u m u. -ort u n b e k . ;
Thomaschek
Sänger. S o h n von H e r m a n n T. Anfänglich Besuch d e r A k a d e m i e d e r Bildenden Künste in Berlin, d a n n G e s a n g s a u s b i l d u n g a m Konservatorium in Danzig. 1882 D e b u t a m O p e r n h a u s Leipzig, 1882/83 T e i l n a h m e an d e r Eur o p a - T o u r n e e d e r „Richard-Wagner-Oper" u n t e r d e r Leitung Angelo Neumanns. 1 8 8 3 - 8 5 a m S t a d t t h e a t e r Bremen, 1 8 8 5 - 9 1 a m D e u t s c h e n L a n d e s t h e a t e r Prag, d a n n u. a. 1891/92 in Düsseldorf, Breslau, Stettin, H a m b u r g u n d 1898/99 in Graz sowie Gastspiele in St. Petersburg u n d M o s k a u . 1905-11 an d e r Komischen Oper, 1911-13 a n d e r KurfürstenO p e r u n d 1914—31 a m D e u t s c h e n O p e r n h a u s Berlin-Charlottenburg. Seit 1896 trat er in Bayreuth auf. N e b e n seiner S ä n g e r k a r r i e r e w a r er a u c h Zeichner u n d g a b u. a. zu Wagn e r - O p e r n Illustrationen h e r a u s . Er w a r mit d e r S ä n g e r i n Bertha Hinrichsen (s. T.-Hinrichsen, Bertha) verheiratet. 1938 l e b t e er noch in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1542; E i s e n b e r g 1040; F l ü g g e n 307; Katalog 3,668; Kutsch-Riemens 2,2968 u. Erg.bd. 11,1442. Thomaschek, H e r m a n n , g e b . 13.4. 1824 S c h w a r z s t e i n / O s t p r e u ß e n , gest. 11. 12. 1910 Weimar; S ä n g e r , Regisseur u. T h e a t e r d i r e k tor. S o h n eines Pfarrers, studierte a n f ä n g l i c h Theologie u n d Philosophie. Später G e s a n g s a u s b i l d u n g bei Franz H a u s e r in M ü n c h e n . 1849 D e b u t a m S t a d t t h e a t e r Danzig, d a n n a m Hoftheater Sondershausen, 1850/51 am S t a d t t h e a t e r Würzburg, d a n n in Zürich, 1852/ 53 am S t a d t t h e a t e r Rostock, 1853/54 a m Hoft h e a t e r Kassel, a n d e n S t a d t t h e a t e r n Görlitz u n d Stettin. 1857/58 mit einer O p e r n Wandert r u p p e auf Tournee. D a n a c h an d e n Stadtt h e a t e r n Lübeck, N ü r n b e r g (1859/60), Salzburg, Basel u n d 1864/65 in Stralsund, a u c h Regisseur. 1865/66 a m O p e r n h a u s Riga, 1867/ 68 u. 1878/79 S ä n g e r u. Regisseur a m Stadtt h e a t e r Trier, 1869/70 a m S t a d t t h e a t e r C h e m nitz, 1870/71 in Posen, 1871/72 a m H o f t h e a t e r Altenburg, 1873/74 in Freiburg u n d 1874/75 am Stadttheater Magdeburg. Daneben häufig Gastauftritte. 1880 T h e a t e r d i r e k t o r in Essen. 1888 b e e n d e t e er seine B ü h n e n k a r r i e r e u n d wirkte als G e s a n g s p ä d a g o g e . Seit 1895 l e b t e er im M a r i e Seebach-Stift in Weimar. Er w a r mit d e r S ä n g e r i n Luise Schmidt (geb. 17. 11. 1829 A r n s t a d t / T h ü r i n g e n , gest. 15. 10. 1887 Frankenhausen am Kyffhäuser/Thüringen) verheiratet. Sie w a r 1 8 6 9 - 8 3 G e s a n g s l e h r e r i n in C h e m n i t z . Literatur: Ulrich 2,1543; E i s e n b e r g 1040; F l ü g g e n 307; Kutsch-Riemens 2,2968; Duisb u r g e r T h e a t e r g e s c h i c h t e , 1. Tl. 1348-1921, 1963. - Ulrich 2,1543 (zu seiner Gattin).
Thomaschek
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Thomaschek, Luise s. unter Thomaschek, Hermann. Thomaschek-Hinrichsen, Bertha (geb. Hinrichsen), geb. 8.1. 1862 Neustadt/Holstein, gest. 8.11. 1936 Berlin-Charlottenburg; Sängerin. Gesangsausbildung bei G. B. Lamperti in Berlin u. Besuch des Konservatoriums in Mailand. 1881 debütierte sie mit Opernarien innerhalb eines Konzertes. 1882/83 nahm sie an der Europa-Tournee der „ Richard-Wagner-Oper" unter der Leitung Angelo Neumanns teil. Dann Gastsängerin u. a. in Berlin und an den Hofopern von St. Petersburg und Moskau. 1884/85 Engagement am Stadttheater Bremen, 1885-91 am Deutschen Theater Prag, am Opernhaus Düsseldorf, an den Stadttheatern Trier, Würzburg u. 1895/96 in Stettin. Hierauf bis 1902 nur mehr Gastsängerin. Sie war mit dem Sänger Hans Thomaschek verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1542; Eisenberg 1040; Flüggen 307; Kutsch-Riemens 2,2969 u. Erg.bd. 1861. Thomaschke, Thomas (Michael), geb. 2.3. 1943 Pirna/Sachsen; Sänger. Gelernter Gärnter, studierte dann Horn und schließlich Gesangsunterricht an der Musikhochschule Dresden. 1965 Debut und Engagement am Stadttheater Freiberg. 1970-76 Mitglied des Opernhauses Leipzig sowie als Gast an der Staatsoper Dresden, an der Komischen Oper Berlin, an den Opernhäusern in Brünn und Prag sowie in Mailand und Venedig. 1977—86 Mitglied des Opernhauses Köln, Gastsänger u. a. in Zürich, St. Gallen, Bremen, München, Berlin, Leipzig, Covent Garden Opera London und in Palermo (1995). Konzertauftritte, speziell als Oratoriensänger. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2969 u. Erg.bd. 1861 u. Erg.bd. 11,1442; Seeger 634. Thomass, Eugen, geb. 24.12. 1927 München; Komponist. Besuch der Musikakademie in München und Studium der Literatur, Psychologie und Theaterwissenschaft. Komponierte anfangs für Münchner Kabaretts, dann Hauskomponist an versch. Theatern und Kabaretts. Später vorwiegend Komponist von Film- und Fernsehmusik (u. a. für TV-Serien). Er lebt in Grünwald bei München. Werke (Ausw.): Der Mitternachtsmarkt (Text: P. Willems). Musikalische Komödie, U A 1964 Salzburg; Kasi und Cress. Musikalischer Bericht (Text: Komponist) U A 1982 Hagen. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,779; Musiktheater 1981-84 (zus.gestellt A. Dick) 1986.
Thomer
Thomé (auch Thome und Thomée), Franz, geb. 24. 11. 1807 Wien, gest. 22.5. 1872 Prag; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Nach der Schulausbildung in Dresden debütierte er siebzehnjährig in Wien. Er war dann an versch. Theatern tätig, u. a. auch als Regisseur. Er Schloß sich der dt. Operngesellschaft unter der Direktion Schumann an und wirkte einige Zeit in Paris. 1837 Engagement in Pest, dann kurze Zeit in Nürnberg. Hierauf Direktor der Bühnen in Laibach und Triest. 1847/48 Direktor in Lemberg, hierauf Direktor der vereinigten Bühnen Klagenfurt, Laibach und Triest. 1850 Direktor des Theaters in Graz, 1853-58 Direktor in Riga und 1858 bis 1866 Direktor (1858-60 gemeinsam mit Stöger) des Landestheaters Prag und des 1862 eröffneten tschechischen Interimstheaters. Initiant und Direktor des 1859 neu erbauten Neustädter Theaters (an Stelle der bisherigen Arena „vor dem Roßthore") in Prag, w o deutsche und tschechische Aufführungen stattfanden. 1867-70 Direktor des Theaters in Linz. 1870 zog er sich, vorwiegend aus gesundheitlichen Gründen, ins Privatleben zurück und lebte in Prag. Er war mit der Sängerin Marie Baumgärtner (s. T., Marie) und in zweiter Ehe mit einer Sängerin namens Günther verheiratet, die 1861 als Opernsängerin in Prag engagiert war. — Er war Mitbegründer der Künstlergesellschaft „ Schlaraffia". Literatur: Ulrich 2,1543; Wurzbach 44,256; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters, 3. Tl., 1888; M. Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon, 1890; H. Wimmer, Das Linzer Landestheater 1803-1958,1958; J. Got, Das öst. Theater in Lemberg im 18. und 19. Jahrhundert, 2 Bde., 1997. Thomé, Marie (geb. Baumgärtner, gen. Spenserl-Thomé), geb. 1817 Ungarn, gest. 3.5. 1859 Pest; Sängerin. 1840-51 Mitglied des Theaters in der Josefstadt Wien, dann in Pest engagiert. Sie trug in jeder Vorstellung eine schwarze ärmellose Samtjacke (Spenser). Literatur: Katalog 3,621 u. 3,668. Thomer, Heinrich, geb. 12.7. 1912 Köln, gest. 21.8. 1987 Regensburg; Schauspieler. Anfänglich Volontär in einem Architekturbüro, dann Besuch der Schauspielschule Dumont in Düsseldorf. Vermutlich 1938 erstes Engagement am Theater in Aachen. Seit 1939 Mitglied des Stadttheaters Regensburg und 1954—76 auch Leiter des künstlerischen Betriebsbüros. Viele Jahre wirkte er bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel mit. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,167; Kürschner 745.
Thomer
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Thomer, Udo, geb. 3.10. 1945 Regensburg; Schauspieler. Besuch der Otto-FalckenbergSchule in M ü n c h e n . In der Saison 1968/69 Debut u. E n g a g e m e n t bis 1970 am Staatstheater Oldenburg, d a n n u. a. 1970/71 in Aachen, 1971-73, 1976-78 u n d 1982-74 in Krefeld. Dazwischen in Dortmund, Hannover, am Residenztheater u. a m Theater a m Gärtnerplatz, b e i d e M ü n c h e n , 1978/79 am Thalia-Theater H a m b u r g . Seit 1973/74 bei d e n Festspielen in Wunsiedel u n d w ä h r e n d einiger J a h r e bei d e n Kreuzgangspielen in Feuchtwangen. 1992/93 am Stadttheater St. Pölten. Umfangreiche Fernseharbeit u n d Mitglied von Tournee-Theatern. Literatur: H u b e r 1015; 1890-1990. 100 J a h re Luisenburger Festspiele Wunsiedel. Bilder, Dokumentationen, Schauspielergeschichten (hg. H. P. Doli) 1990. Thometzek, Hans, geb. Bonn L e b e n s d a t e n unbek.; Sänger. Anfänglich Offizier. 1911 Debut am Stadttheater Düsseldorf-Duisburg. N a c h d e m 1. Weltkrieg in Krefeld, an d e n vereinigten Stadttheatern Barmen-Elberfeld u n d 1930-37 Mitglied des Stadttheaters M a g deburg. Auch Konzertsänger. Literatur: Ulrich 2,1543. Thommen, Heinrich s. Tarso, Harry. Thoms, Dietrich, geb. 8. 3. 1917 Berlin, gest. 1.11. 1980 M ü n c h e n ; Schauspieler. Anfänglich in Berlin u n d Coburg tätig, d a n n bis 1949 E n g a g e m e n t am Stadttheater Bamberg. 1950-77 Mitglied des Residenztheaters M ü n chen. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1543; Kürschner 745. Thoms, Franz, geb. 8. 10. 1837 M ü n c h e n , gest. 8.10. 1894 ebd.; Sänger u n d Schauspieler. 1855-92 Mitglied des Hoftheaters M ü n c h e n . Literatur: Ulrich 2,1543; Flüggen 307. Thoms, Heinrich, G e b . d a t u m u. -ort unbek.; Schauspieler u n d Sänger. A n f a n g s vierjähriges E n g a g e m e n t a m Schauspielhaus Düsseldorf, hierauf in Münster u n d 1937 in Berlin am Renaissancetheater u n d am Theater des Volkes, wo er erstmalig in einer Operette auftrat. 1938-66 Mitglied des Ensembles des Theaters am Gärtnerplatz M ü n c h e n . Lebte später in M ü n c h e n ; n a c h 1974/75 nicht mehr n a c h g e wiesen. Thoms (auch Thomas), Konrad Ferdinand Ludwig, geb. 28.2. 1899 Berlin (nach a n d e r e n Quellen; Oesede/Kr. Osnabrück); Schauspieler. Besuch der Staatlichen Schauspielbühne
Thon
Berlin, seit 1923 beim Kabarett. Er g a b d a n n eigene Mundartund Wilhelm-BuschA b e n d e . In d e n zwanziger J a h r e n trat er unter d e m N a m e n „Puggi M u c k " im Kabarett Schall u n d Rauch auf. Seit 1959 E n g a g e m e n t bei der Freilichtbühne Rehberge, später in Berlin engagiert. 1953 feierte er sein 30jährig e s Schauspielerjubiläum. Radio-, Film- u n d Fernsehtätigkeit. N a c h 1980 nicht m e h r nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1543. Thoms, Toni, geb. 14.1. 1881 M ü n c h e n , gest. 11.11. 1941 M ü n c h e n ; Komponist, Dirigent, Sänger u n d Schauspieler. 1907 Dirigent am Theater a m Gärtnerplatz in M ü n c h e n , 1908—10 Schauspieler am Intimen Theater in Frankfurt, 1910—13 Sänger u. S c h a u s p i e l e r i n Colmar. 1925/26 u n d seit 1934 Dirigent in M ü n c h e n . Komponist u. a. von Filmmusik u n d Operetten. Werke (nur f ü r die Bühne): Graf Tantalus. Operette, UA 1913 Coburg (Sommertheater); Der Dorf-Caruso. Musikalischer Schwank, UA 1915 M ü n c h e n ; Fürst Lipperl. Musikalischer Schwank, UA 1916 M ü n c h e n ; Als der Großvater die Großmutter nahm. Singspiel, UA 1917 M ü n c h e n ; Die verliehene Frau. O p e rette, UA 1917 Regensburg; Die Frau von Korisin. Operette, UA 1919 Regensburg; Das Bojarenkind. Operette, UA 1921 Nürnberg; Livia. Oper, UA 1938 Lübeck. Literatur: Ulrich 2,1543. Thomschke, Bernhard, geb. 21.8. 1876 Dippoldiswalde/Erzgebirge, gest. 9. 10. 1902 St. Gallen (ertrunken); Sänger. Mitglied des Stadttheaters St. Gallen. Literatur: Ulrich 2,1543. Thomsen, Erica, geb. u m 1930 Kiel, gest. 22. 2. 1992 Aachen; Schauspielerin. Besuch der Schauspielschule in H a m b u r g , erstes Engag e m e n t am Stadttheater Aachen, 1955 am Stadttheater Pforzheim. Seit 1956 wieder in Aachen, am Stadt- u n d a m Grenzlandtheater, wo sie zuletzt 1988 auftrat. Sie spielte auch bei d e n Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Thon, Christian, geb. u m 1893 Ort unbek., gest. Mai 1948 Flensburg; Dirigent u n d Chordirektor. 1936 Dirigent u. Korrepetitor an d e n B ü h n e n Gladbach-Rheydt u n d seit 1937 Dirigent u. Chordirektor a n d e n Städtischen Bühn e n Flensburg. Literatur: Ulrich 2,1543. Thon, Friedrich Wilhelm (Ps. Fritz Erdner), geb. 25.4. 1859 Döbernitz/Sachsen, gest. 7.5.
Thonet
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Thorwald
1932 Bitterfeld: Lehrer u n d Schriftsteller. Studierte klassische Philologie u. Philosophie in Halle u. Leipzig, Dr. phil., Gymnasiallehrer in Torgau u. Bitterfeld. Werke (Ausw.): Unsere Kunst bleibt ewig. 5 Szenen aus der Geschichte der Sächsischen Kantoreien, 1903; Wieland. Dramatische Dichtung, 1920. Literatur: DLL 4,406 (unter Erdner).
spielen Recklinghausen. 1961-73 a n der Klein e n Komödie u n d 1971-73 sowie 1975/76 am Staatsschauspiel, b e i d e M ü n c h e n . 1967/68 auch in H a m b u r g u n d 1968-70 u n d 1973-75 am Kleinen Theater im Zoo in Frankfurt/ Main. 1970/71 u n d 1974/75 a m Renaissancetheater Berlin. N a c h 1976 nicht mehr n a c h g e wiesen. Film- u. Rundfunktätigkeit. Literatur: Kürschner 745.
Thonet, Paul, geb. 1900 Ort unbek., gest. 21. 1. 1975 Saarbrücken; Sänger, Schauspieler, Chorist u n d Inspizient. In diesen Funktion e n w a r er ü b e r dreißig J a h r e Mitglied des Staatstheaters Saarbrücken. Literatur: Ulrich 2,1543.
Thormann, H(ans)-U(lrich Karl Wilhelm), geb. 9.5. 1924 Wendelstorf/Mecklenburg; Bühnen- u n d Kostümbildner. Volontär am Stadttheater Güstrow, Besuch der Hochschule Berlin u. Assistent an der Städtischen O p e r Berlin. 1947 erstes Bühnenbild in Berlin am Berliner Theater, ebd. bis 1949 E n g a g e ment. D a n n a n versch. T h e a t e r n in Berlin tätig, vorwiegend am H e b b e l t h e a t e r u n d a n der Komödie, d a n e b e n u. a. auch a n d e n Kammerspielen H a m b u r g u n d a n der Kleinen Komödie M ü n c h e n . Literatur: Kürschner 745.
Thormann, Erich, geb. 1. 2. 1899 Dessau, gest. 30.8. 1989 Baden-Baden möglich; Schauspieler, Intendant u n d Regisseur. Besuch des Lehrerseminars sowie der Max-Reinhardt-Schule des Deutschen Theaters Berlin u. private Schauspielausbildung. 1918 D e b u t u. Engag e m e n t am Stadttheater Eisenach, 1919—22 Fortsetzung seiner Lehrerausbildung. Seit 1922 wieder Schauspieler: bis 1923 in Kottbus, 1923/24 in Wuppertal, 1924-27 a m Schauspielhaus Düsseldorf, 1927/28 in Bremen, 1928-32 an der Volksbühne Berlin, 1932/33 in Aachen, 1933/34 in Stettin, 1934-38 am Dt. Theater Berlin, d a n n bis 1940 in Köln, 1940—45 wieder am Dt. Theater Berlin u. am Theater in der Josefstadt Wien. 1945/46 Intendant des Rheinischen Landestheaters N e u ß (in der Festhalle in Solingen-Ohligs) sowie 1946-51 der Städtischen B ü h n e n Bonn. D a n n Schauspieler u. Regisseur a n versch. Theatern, 1951—54 am Staatstheater Wiesbaden, d a n n in Frankfurt/Main u n d a n versch. B ü h n e n in Berlin. 1961—67 Intendant des Theaters in Bremerhaven, seit 1967 freischaffend, lebte in Baden-Baden. G r ü n d e r einer Schauspielschule in Bonn. Gastspiel, Film- u. Rundfunktätigkeit. Er war mit der Schauspielerin Liselotte Keip verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1543 u. Nachtrag 1,168; Kürschner 745; W. Schuize-Reimpell, Vom kurkölner Hoftheater zu d e n B ü h n e n der Bundeshauptstadt. 125 J a h r e Bonner Stadttheater, 1983. Thormann (eigentl. Müller-T.), Gundel, geb. Lübeck Datum unbek.; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei Lilly A c k e r m a n n in Berlin, 1937 Debut u n d bis 1943 E n g a g e m e n t an d e n Kammerspielen M ü n c h e n , 1943—45 an d e n Berliner Künstler-Bühnen. Seit 1945 in Stuttgart, zahlreiche Gastspiele in M ü n c h e n , Berlin, H a m b u r g u. Wien sowie bei d e n Fest-
Thormann, Jürgen, geb. 12.12. 1928 Rostock; Bühnenbildner, Film- u. Fernseharchitekt, Schauspieler u n d Regisseur. Private Schauspielausbildung in Bonn, Debut 1955 vermutl. ebd., 1957/58 E n g a g e m e n t am Theater in Rheydt, 1959/60 am Theater der Freien H a n sestadt Bremen u n d 1960—62 a m Schauspielh a u s Bochum. Seit 1962 a n d e n Staatlichen S c h a u s p i e l b ü h n e n in Berlin, seit 1982 auch als Regisseur. 1974/75 Gastregisseur in Esslingen, 1965/76 in Ingolstadt u n d 1978-80 a n d e n Kammerspielen H a m b u r g . R u n d f u n k t ä tigkeit u n d Film-Synchronisation. Er ist mit der Schauspielerin Ute Sax verheiratet. Literatur: H u b e r 1016. Thorn (Torún), Stadt a n der Weichsel im ehemaligen Regierungsbezirk M a r i e n w e r d e r / Westpreußen (heute Polen). Das alte Stadttheater w u r d e 1828 erbaut, 1852 u m g e b a u t . In d e n J a h r e n 1903/04 N e u b a u des Stadttheaters. Die Planung u n d O b e r b a u l e i t u n g wird d e m Architekten Ferdinand Fellner zugeschrieben. Es w u r d e n nur dt.sprachige Stücke aufgeführt. Literatur: H.-C. Hoilmann, Die T h e a t e r b a u ten von Fellner u n d Helmer, 1966; J. Adler, C. M. Gruber, Dt.sprachige Theater der Jahrh u n d e r t w e n d e in alten Photographien, 1987. Thorwald (eigentl. Dünnwald), Achim, geb. 23.9. 1943 Stuttgart; Schauspieler, Regisseur u n d Intendant. Sohn des Stuttgarter Theaterkapellmeisters Dünnwald. Kinderdarsteller, Besuch d e s Mozarteums in Salzburg, kunst-,
Thorwart
litera tur-, musik- u. theatergeschichtliche Studien in Hamburg. 1964-67 erstes Engagement am Jungen Theater u. am Theater im Zimmer in Hamburg, dann in Nürnberg, Stuttgart und 1971 in Freiburg. 1976-1985 Intendant der Württembergischen Landesbühne Esslingen, 1985-88 Intendant des Stadttheaters Würzburg, 1989-96 Gl der Städtischen Bühnen Münster und seit 1996/97 Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Literatur: Ulrich 2,1544; S. Luyken, Votum für Subjektivismus. Der neue Mann in Esslingen: ~ (in: Die dt. Bühne 8) 1976; C. Thomas, ~ in Münster. Der Intendant als Papst (in: ebd. 10) 1990; J. Loskill, „Ich fühle mich dort richtig, w o ich arbeite". Gespräch mit dem Gl der Städtischen Bühne Münster (in: Opernwelt 4) 1991. Thorwart, Johann von, geb. 1737 Ort unbek., gest. 26.8. 1813 Wien; Hofsekretär u. Schatzmeister, 1776 bis etwa 1780 Hoftheatersekretär und Ökonom in Wien. Literatur: Katalog 2,269. Thoss, Elke (geb. Hümpel, Ps. Berte-Eve Minden), geb. 10.7. 1912 Hamburg, gest. 1992(?) vermutl. Hamburg-Eidelstedt; Schauspielerin u. Schriftstellerin. Private Schauspielausbildung, seit 1932 Schauspielerin in Hamburg, Mitarbeiterin an versch. Zeitungen, seit 1973 auch im Fernsehen tätig. Sie verfaßte Erzählungen, Gedichte, Dramen und Hörspiele. Literatur: DLL 10,1105 (unter Minden). Thost, Bruno, geb. 23.4. 1936 Erfurt/Thüringen; Schauspieler und Regisseur. Während seines Studiums (Maschinen- u. Flugzeugbau) an der Technischen Hochschule Stuttgart Mitglied einer Studentenbühne u. des Sonderchors am Württembergischen Staatstheater. 1961/62 Besuch der Musikhochschule ebd. und private Schauspielausbildung bei Ludwig Anschütz. Bis 1964 an den Württembergischen Staatstheatern Stuttgart in den unterschiedlichsten Stellungen engagiert, dann an versch. Bühnen, u. a. an der Kleinen Komödie und am Ernst-DeutschTheater, beide Hamburg. Dann in Wien: am Theater der Courage, Theater in der Josefstadt und seit 1970 Mitglied des Burgtheaters. Daneben Gast am Raimundtheater, an der Volksoper, am Theater in der Josefstadt und bei Tourneebühnen sowie Mitwirkung bei Sommerfestspielen u. a. in Salzburg, Bad Gandersheim, Schwäbisch Hall und Baden bei Wien. Auch Fernseh- und Filmarbeit. Literatur: 1,168.
Thümmel
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Ulrich 2,1544, 1752 u. Nachtrag
Thouret, Emma, geb. 17.12. 1877 Kochern/ Mecklenburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Ausbildung bei Marie Seebach u. Adele Wienrich. Im Sommer 1896 Debut in Bad Liebenstein, dann in Liegnitz, 1897 in Berlin, 1898 in Kassel und 1899-1902 Mitglied des Hoftheaters Coburg-Gotha. Dann in Bromberg, Posen, Kiel, 1908/09 in Tilsit, Würzburg u. 1911-13 in Potsdam. Später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Eisenberg 1041. Thouret, Nicolaus Friedrich s. unter Thouret, Paul. Thouret, Paul, geb. 1814 Stuttgart, gest. 1874 vermutl. ebd.; (Theater)Maler. Sohn des Architekten u. Malers Nicolaus Friedrich von Th. (1767—1845), der u. a. auch Dekorationen für Opernaufführungen schuf u. maßgeblich am Umbau des Theaters in Weimar beteiligt war. Paul Th. besuchte die Kunstschule in Stuttgart u. betrieb weitere Studien in Italien u. München. Seit 1845 lebte er als Maler in Stuttgart u. schuf zahlreiche Dekorationen für das Theater in Stuttgart. Literatur: ADB 38,123; R. Krauss, Das Stuttgarter Hoftheater von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, 1908. Thümmel, Eduard, geb. 11.8. 1811 Leipzig, gest. 30. 12. 1881 Altona; Sänger. 1853 Debut und Engagement am Stadttheater Bremen, dann in Augsburg, Altenburg, Königsberg, Posen, Mainz, Düsseldorf, Darmstadt und Zürich. 1871-80 Mitglied des Theaters in Riga. Er war mit der Sängerin Susanne Pettenkofer (s. T., Susanne) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1544; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1020; M. Rudolph, Rigaer Theaterund Tonkünstler-Lexikon, 1890; M. Kirchner, Das Görlitzer Stadttheater 1851-1898, 1960. Thümmel, Georg, Lebensdaten unbek.; Schauspieler und Regisseur. Nach seinem Debut 1878 spielte er an versch. Theatern, meist nur eine Saison engagiert, u. a. 1886 in Brieg, 1887/88 in Tondern, 1889 u. 1892 in Zerbst, Hagen, 1894-96 in Meißen, dann einige Zeit in St. Petersburg. Nach 1901 u. a. in Güstrow, Gleiwitz und 1911 in Stolp. Seit 1916 lebte er in Meißen, nach 1919 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1544. Thümmel, Susanne, Lebensdaten unbek.; Sängerin. Vor 1856 am Hoftheater Dresden, 1856-58 u. 1876-78 am Stadttheater Riga, dann am Stadttheater Libau und 1887/88 am
Thürnagel
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Stadttheater Bern. Danach nicht mehr nachgewiesen. Sie war mit dem Sänger und späteren Gaswerkdirektor Otto Pettenkofer und in zweiter Ehe mit dem Sänger Eduard T. verheiratet. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon, 1890 (unter Pettenkofer). Thürnagel, Johann Friedrich Emil, geb. 29.2. 1784 Berlin, gest. 4.8. 1842 Wertheim/Main; Schauspieler, Sänger und Schriftsteller. Studierte Jura in Frankfurt/Oder, Auskultator beim Stadtgericht in Berlin, gab nach einem halben Jahr seine Stelle auf und nahm Schauspielunterricht bei Iffland, zugleich auch Gesangsausbildung bei Eunike. 1805 Debut als Sänger in Magdeburg, 1 8 0 6 - 0 8 und 1811-34 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim, 1808-11 Engagement in Breslau, zog sich dann nach Wertheim zurück. Gastierte 1821 am Hofburgtheater Wien. Er war mit der Schauspielerin Julie Rüttger (s. T., Julie) verheiratet. Werke (Ausw.): A. Dumas, Heinrich III. und sein Hof. Historisches Schauspiel (frei übersetzt), 1829; Theorie der Schauspielkunst, 1836 (neue Ausgabe, 1841). Literatur: Rub 241; NN 20,573; F. v. Weech, Badische Biographien, 2. Bd., 1875; M. Schlesinger, Geschichte des Breslauer Theaters, 1. Bd.: 1522-1841, 1898; O. Fambach, Das Repertorium des Hof- und Nationaltheaters in Mannheim 1804-1832, 1980. Thürnagel, Julie (geb. Rüttger, nach anderen Quellen Rützer), Geb.datum u. -ort unbek., gest. nach 1842; Schauspielerin. 1815/16 in Mannheim engagiert. Lebte 1 8 3 4 - 4 2 mit ihrem Gatten Emil T. in Wertheim. Literatur: O. Fambach, Das Repertorium des Hof- und Nationaltheaters in Mannheim 1804-1832, 1980. Thuille, Ludwig (Wilhelm Andreas Maria), geb. 30.11. 1861 Bozen/Südtirol, gest. 5.2. 1907 München; Komponist. Klavierunterricht bei seinem Vater, Besuch des Stiftsgymnasiums Kremsmünster und seit 1872 ebd. Chorsänger. Weitere Ausbildung bei J . Pembaur in Innsbruck und 1879—82 Besuch der Königlichen Musikschule in München. 1883 Lehrer, 1888 Professor für Klavier und Harmonielehre an der Musikschule München und 1903 Professor für Komposition ebd. Er gehörte zum Künstlerkreis „Rittersche Tafelrunde". Gemeinsam mit R. Louis verfaßte er 1907 die „Harmonielehre". Er komponierte u. a. Klavierstücke, Chöre, Lieder und Opern.
Thumb-Neuburg
Werke (nur für die Bühne): Theuerdank. Oper, UA 1897 München; Der Lobetanz. Oper, UA 1898 Karlsruhe; Gugeline. Oper, UA 1901 Bremen; Der Heiligenschein (unvollendet). Literatur: Ulrich 2,1544; Biogr. Jb. 12,'86; Riemann 2,794 u. Erg.bd. 2,781; Seeger 634; F. Munter, 1923; E. Istei, ~ (in: The Musical Quarterly 18) New York 1932; R. Strauss und Briefe der Freundschaft (hg. A. Ott) 1969. Thul, Friedrich (eigentl. Karl Baron von Paumgartten), geb. 3.5. 1854 Wien, gest. 29. 11. 1911 ebd.; Komponist von Opern und Operetten. Werke: Die von Humpenburg. Operette, UA 1884 (Theater im Prater) Wien; Die Bonifaziusnacht. Operette, UA 1888 Prag; Hermione. Oper, nicht aufgeführt; Der Sergeant. Vaudeville Operette, UA 1897 Wien; Die Mumien. Operette, UA 1911 Wien. - Im Nachlaß: Der siegende Holländer. Operette - Die lustigen Ritter. Operette — Der Genius. Lebensbild mit Gesang. Thullen, Peter, geb. 25.4. 1925 Ort unbek., gest. 7. 2. 1959 Hamburg; Sänger, Schauspieler und Regisseur. Erstes Engagement nach dem 2. Weltkrieg bis 1953 in Kaiserslautern, dann in Trier und am Operettenhaus, am Theater im Zimmer und an den Kammerspielen Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1544. Thum, Vorname und Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1820—32 am Hoftheater Kassel engagiert. Literatur: R. Lebe, Ein deutsches Hoftheater in Romantik und Biedermeier. Die Kasseler Bühne zur Zeit Feiges und Spohrs, 1964. Thum, Christian, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1654 Stockholm möglich; Prinzipal einer dt. Schauspielertruppe. 1628—54 in Stockholm nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1544; Pies 364. Thum, Franz, geb. 1803 Ort unbek., gest. 3. 8. 1872 Wien; Sänger. 1 8 4 3 - 5 0 Mitglied der Hofoper Wien. Literatur: Katalog 2,379; R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater. Geschichte der beiden Wiener Hoftheater. Neue Ausgabe, 1900. Thumb-Neuburg, Karl Konrad Freiherr von, geb. 28.1. 1785 Stuttgart, gest. 28.11. 1831 ebd.; Dramatiker. Studierte Forstwissenschaft, 1804 Jagdjunker, schlug 1805 die di-
Thumm
Thunhart
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plomatische Laufbahn ein, Legationssekretär in Wien, nahm 1809 seine Entlassung. Lebte seit 1813 in Stuttgart, 1817 Kammerherr. Obersetzer französischer Bühnenstücke, nach deren Muster er auch selbst etliche verfaßte. Werke: a) aufgeführt: Die Wette (Lsp. nach dem Französ.) UA 1809 Mannheim; Alles nach der Uhr (Lsp.) UA 1810 Mannheim; Spukgeister (Schutzgeister?) Posse, UA 1811 (?) Stuttgart; Die Familie Anglade, oder Der Schmuck (Schausp. nach dem Französ.) UA 1816 Frankfurt; Ehestandsrepressalien (Lsp.) UA 1817 Berlin; Maske für Maske (Lsp. nach J . F. Jünger neu bearbeitet) UA 1820 Magdeburg; Die Schauspieler, aufgeführt 1821 Braunschweig (1821 gedruckt u. d. T.: Die neue Schauspielerschule); Das Geschenk des Füsten oder Die Adeligen (Lsp. nach dem Französ.) aufgeführt 1822 Stuttgart; Der Barbier von Sevilla, oder Die unnütze Vorsicht (Lsp. von Beaumarchais, für die dt. Bühne bearbeitet) aufgeführt 1823 Stuttgart; Sie müssen sich schlagen (Lsp.) aufgeführt 1823 Stuttgart; Der Lügner, der die Wahrheit spricht (Lsp. nach dem Französ.) aufgeführt 1823 Frankfurt (u. d. T.: Der wahrhafte Lügner, aufgeführt 1823 Berlin); Das Dachstübchen (Lsp. nach Scribe) aufgeführt 1824 Potsdam; Die ungleichen Ehemänner, oder Bild und Taschenbuch (Lsp.) aufgeführt 1824 Stuttgart. b) gedruckt, Aufführungen möglich: Viola oder Liebe um Liebe (Schausp.) 1813; Zwei Theaterstücke: Täuschung und Wahrheit — Die Heimlichkeiten, 1813; Der Redselige, oder Die beiden Posten (Lsp. nach Picard) 1816; Christine von Wolfenbüttel, Großfürstin von Rußland (Schausp. nach Zschokke) 1817; Catharina von Kurland (Schausp.) in: Beiträge für die deutsche Schaubühne, 1818; Neue Bühnenstücke: Das Geschenk des Füsten oder Die Adeligen (Lsp. nach dem Französ.) — Das Gewissen (Tr. nach dem Französ.) — Die vergessene Schüdwache (Schausp. nach einer Erzählung von Clauren) 1824; Neueste Bühnenstücke: Alte Zeit, oder Die Aristokraten (Schausp.) - Neue Zeit, oder Der Emporkömmling (Schausp.) - Der wahrhhafte Lügner (Lsp. nach dem Französ.) — Die alte böse Frau. Posse (nach dem Französ.) - Braut und Bräutigam in verschiedenen Gestalten. Posse (nach dem Französ.) 1825; Das Rezept für Magen und Herz (Lsp.) 1826. c) vermutlich ungedruckt, Aufführungen möglich: Landjunkerstreiche. Posse; Verkannte Liebe und erkannte Treue. Gemälde aus Italiens Vorzeit (nach Calderón und Gozzi); Der Studiosus von Oxford, oder Riese und Zwerg (historisches Lsp. nach Wafflard);
Advokat, Doktor und Apotheker. Posse (nach dem Französ.); Alphonso (Schausp. nach dem Französ.); Die dicken Freunde, oder Der seltene Polizeibeamte (Posse nach Scribe); Der Schwiegersohn kommt (Lsp. nach Scribe) ; Die beiden Ehemänner (Lsp. nach Picard); Die Entführung (Lsp.); Der Vetter aus der Residenz (Lsp. nach Picard); Betrug aus Liebe (Lsp.); Nichts als Unglück (Lsp.); Der Vater in petto (Lsp. nach dem Französ.); Die Erbschaft und der Shawl (Lsp.); Das Landhaus des Grafen Klingsberg (Lsp. nach Melesville); Der Backenbart und die Brille (Lsp.); Der Nebenbuhler im Korbe. Posse; Die Reise nach Dieppe. Posse; Der Haushofmeister (Dr. nach Scribe und Melesville). Literatur:
ADB 38,165; NN 9,996.
Thumm, Emilie s. Lehn, Emilie. Thumser, Karl, geb. 11.11. 1884 Wien, gest. 1.9. 1913 Prag; Schauspieler und Regisseur. Studierte Germanistik in Wien, 1906 Dr. phil., weitere Studien in Berlin und ebd. Schauspielausbildung an der Reicherschen Hochschule für dramatische Kunst. 1909 Debut am Kleinen Theater in Berlin, 1910 Dramaturg und Regieassistent am Schauspielhaus Düsseldorf, dann 2 Jahre Regisseur in Bonn. 1912/ 13 Schauspieler am Deutschen Landestheater in Prag u. Lektor für Rhetorik an der Universität. Werke: Schatten und Träume. Fragmente eines irrenden Lebens, 1906; Vom Dasein des Schauspielers. Fragmente für Kunstfreunde, 1910. Literatur: Ulrich 2,1544; Biogr. J b . 18,'131. Thun, Else s. Wohlgemuth, Else. Thun (eigentl. Graf von Thun-Hohenstein), Friedrich von, geb. 30. 6. 1942 Kwassitz (Kvasice)/Mähren; Schauspieler und Regisseur. Studierte anfänglich Germanistik, dann Besuch einer Schauspielschule. 1962 Regieassistent beim Fernsehen. 1966/67 Schauspieler an den Kammerspielen München, 1970/71 Gast am Intimen Theater Düsseldorf und am Ateliertheater Bern. 1971-73 am Renaissancetheater Berlin u. 1972/73 auch an den Kammerspielen Hamburg. 1973-78 am Kleinen Theater im Zoo in Frankfurt. Danach freier Schauspieler und Fernseharbeit, u. a. Regisseur von Dokumentarfilmen. Literatur: Huber 1017. Thunhart, Peter, geb. 1960 Graz; Sänger. Studierte an der Musikhochschule Graz. 1 9 8 8 - 9 0 Mitglied der Vereinigten Bühnen Wien,
Thurau
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1 9 9 0 - 9 5 an der Wiener Kammeroper, hierauf am Theater an der Wien und am Ronacher, 1997/98 in Baden bei Wien und am Stadttheater Klagenfurt. Thurau, Hanno (Hanno Melchert), geb. 21.9. 1939 Hamburg, gest. 15.10. 1992 vermutl. ebd.; Schauspieler. Besuch des Schauspielstudios H. Frese in Hamburg. Seit 1961 Mitglied des Ohnsorg-Theaters in Hamburg. Literatur: Huber 1018; Das Ohnsorg-Theater. Chronik eines fröhlichen Hauses (hg. J . Köhlert) 1990. Thurau, Walter, geb. 2.2. 1905 Berlin, gest. 16. 10. 1973 vermutl. Stuttgart; Schauspieler. 1934-71 Mitglied des Württembergischen Staatstheaters Stuttgart. Literatur: Ulrich 2,1544; Kürschner 746. Thurm, Katrin, geb. 1966 in der Nähe von Stuttgart; Schauspielerin. Besuch einer Schauspielschule in Wien. 1989 Debut in Wien bei der Gruppe 80 und ebd. Mitglied freier Theatergruppen. 1991/92 und 1993/94 am Schauspielhaus Zürich, hernach wieder vorwiegend Mitglied des Theaters Gruppe 80 in Wien. Thurmair, Georg (Ps. Thomas Klausner, Simpel Krone), geb. 7.2. 1909 München, gest. 20.1. 1984 ebd.; Redakteur und Schriftsteller. Nach der kaufmännischen Ausbildung Redakteur in Düsseldorf u. München. Lyriker, Erzähler und Verfasser von Spielen. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Die Stadt. Ein Spiel mit Chören, 1934; Die Herbergssuche, 1935 (Neuaufl., 1955); Die Berufung, 1938; Kölner Mysterienspiel, 1948. Thum, Max, geb. 1897, gest. 1969 Orte jeweils unbek.; Dirigent. Langjähriger Chordirigent an der Staatsoper Hamburg. 1 9 4 6 - 6 5 am Norddeutschen Rundfunk beschäftigt. Thurn, Meinhard s. Zallinger, Meinhard von. Thum und Taxis, Marie von (geb. Fontelive), geb. 11. 10. 1842 Krakau, gest. 6.9. 1880 Ort unbek.; Schauspielerin. Spielte um 1866 am Carltheater in Wien, wo sie Fürst Otto von Thurn und Taxis kennenlernte u. 1867 ehelichte. Vom König von Bayern wurde sie zur Freiin von Pernstein erhoben. Literatur: Wurzbach 45,78. Thurn und Taxis, Paul Maximilian Lamoral von (nannte sich später Baron von Fels), geb. 27.5. 1843 Schloß Donaustauf, gest. 10.3.
Thyam
1879 Cannes; Schauspieler. Zunächst militärische Laufbahn, u. a. als Ordonnanzoffizier König Ludwigs II., mit dem er auch eng befreundet war. Quittierte 1867 den Dienst und wurde Schauspieler. Gemeinsam mit der Sängerin Elisabeth Kreuzer trat er an versch. Bühnen auf. Nach dem Verzicht auf seinen adeligen Stand und dessen Rechte nahm er den Namen von Fels' an und ehelichte 1868 E. Kreuzer. Nach seinem Tod heiratete E. Kreuzer 1881 den Schauspieler und Theaterintendanten Arno —> Cabisius. Literatur: Wurzbach 45,79. Thurner, Leopold, geb. 22.8. 1872 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und Theaterdirektor. Schriftsetzerlehre in München. Statist u. seit 1889 Engagement als Schauspieler am Hoftheater München. Dramatische Ausbildung am Konservatorium München. 1891-94 am Stadttheater Augsburg, hierauf am Gärtnerplatztheater München. 1897-1900 Mitglied des Schillertheaters Berlin, 1900 an der Sezession und dann am Neuen Theater. 1909-16 Direktor des Stadttheaters Innsbruck, 1917 Spielleiter u. Schauspieler in Königsberg, 1918/19 in dens. Funktionen an den Neuen Wiener Bühnen u. 1921/22 als Gast in Rom. Literatur: Ulrich 2,1545; Eisenberg 1041; Flüggen 307. Thurow, Matthias, geb. 25. 8. 1949 Tübingen; Komponist. 1 9 7 8 - 8 5 Leiter der Schauspielmusik in Esslingen, dann u. a. in Ellwangen, Hannover und München sowie in der künstlerischen Leitung der Internationalen Gesellschaft für Musiktheater und Architektur „Orplid". Werke: W. Voigt-Life-Show. Musical (Text: Holger Scharnberg) UA 1986 Wuppertal; Gas. 5 Bilder (Text vom Komponisten nach G. Kaiser) UA 1987 Würzburg; Die vergessene Tür. Kinderoper, UA 1991 Münster. Literatur: J. Loskill, Münster: ,Die vergessene Tür' (UA). Eine Kinderoper als Auftragswerk (in: Opernwelt 1)1992. Thyam, Johann, geb. 1847 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler und Bühnenschriftsteller. Trat schon als Kind am Theater an der Wien auf. Nach dem Militärdienst spielte er an Provinztheatern, dann am Carltheater, am Theater in der Josefstadt, am Theater an der Wien und 1 8 8 5 - 8 7 am Pratertheater. Später Papierwarenhändler. Werke: Starke Weiber - schwache Männer. Posse, UA 1885 Wien; Die Börs-Wurz'n. Zeitbild, UA 1886 Wien; Ein Urwiener. Lebens-
Thym
Tichatsche(c)k
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bild, U A 1887 Wien; Der Herr Armenrath, U A 1892 Wien. Literatur: O. Wladika, Von Johann Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) 1960. Thym, Andreas August s. unter Thym, Anna Josepha. Thym, Anna Josepha (geb. Kün(t)zel), geb. 1761 Troppau, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1777 Debut, seit 1778 gemeinsam mit ihrem Gatten Julius Constantin Thym (s. dort) engagiert. Der Sohn Andreas August T. (geb. 1778 Stettin) war ebenfalls Schauspieler. Literatur: Pies 364; Gallerie 151 u. 374. Thym, Julius Constantin, geb. 1751 Lübben/ Spreewald, gest. 1815 Ort unbek.; Schauspieler und Prinzipal. 1772 Debut in Köln, dann Prinzipal. 1777 übernahm J. Ch. Wäser seine Gesellschaft, T. blieb als Schauspieler weiterhin bei der Truppe. 1778 ist er gemeinsam mit seiner Gattin Anna Josepha Künt(z)el (s. T., Anna Josepha) in Magdeburg nachgewiesen. 1782 gemeinsames Engagement bei Steingrübel in Lüneburg. 1783 Prinzipal in Eisenberg bei Naumburg. 1787 Gesuch, in Bruck/ Leitha spielen zu dürfen. 1791 in der Steiermark, Kärnten, Tirol und Salzburg nachgewiesen. 1795 Aufenthalte in Wien u. Prag. 1802 Schauspieler bei Dengler, vermutlich in Linz. Literatur: Pies 364; Gallerie 151 u. 374. Thymich, Paul s. Thiemich, Paul. Thyssen, Josef, geb. 2.12. 1816 Aachen, gest. 9.7. 1896 ebd.; Sänger, Chor- und Musikdirektor. Zu Beginn seiner Laufbahn Sänger kleiner Baßpartien. Später Chor- und Musikdirektor u. a. an den Bühnen in Aachen, Nürnberg, Stettin, Danzig, Köln, Breslau, Hamburg und Düsseldorf. 1882 zog er sich vom Theater zurück. Er war mit der Schauspielerin Ottilie Fiedler (geb. 28. 9. 1832 Breslau/Schlesien, gest. 29. 11. 1911 Aachen) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1545.
Strom, U A 1916 Trier, Eifeler Spinnstuben, U A 1921 ebd.; Petrus Walram, der Dombaumeister zu Trier, U A 1922 ebd.; Der Vogelkorb, U A 1928 ebd. Literatur: H. Thoma, Das Trierer Theater 1802-1944, 1964. Tian s. Günderode, Karoline. Tibaldi, Constanze, geb. 21.7. 1806 Dresden, Todesdatum u. -ort unbek.; Tochter des am Dresdner Hoftheater engagierten Sängers Carlo T. Private Gesangsausbildung bei A. Benelli, erstes Engagement an der Hofoper Dresden, 1827/28 Mitglied des Königstädtischen Theaters in Berlin. Ging dann nach Paris. Als sie ebd. am Théâtre Italien die Titelpartie in G. Rossinis Oper „Tancredi" sang, wurde sie vom Publikum ausgebuht. Daraufhin gab sie ihre Bühnenlaufbahn auf und zog sich zu ihrem Vater nach Bologna zurück. Sie heiratete dort den Privatier Biagi und trat noch gelegentlich in privaten Kreisen auf. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1020; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861.
Tibelti, L(o)uise, geb. 1867 möglich, weitere Daten unbek.; Sängerin. 1889-95 Engagement am Hoftheater Weimar, w o sie am 23. 12. 1893 bei der U A der Oper „Hänsel und Gretel" von E. Humperdinck die Partie der Mutter sang. 1895/96 am Stadttheater Magdeburg, 1896/97 in Hamburg, hierauf am Stadttheater Halle/Saale und 1898-1901 am Stadttheater Straßburg/Elsaß. Weitere Angaben nicht eruierbar. Literatur: Flüggen 307; Erg.bd. 1009.
Kutsch-Riemens
Thyssen, Ottilie s. unter Thyssen, Josef.
Tiburtius (auch Kruse u. Kruse-T.), Ella, geb. 15. 1. 1881 Sensburg/Ostpreußen; Sängerin. Gesangsausbildung in Stuttgart u. Berlin, 1903 Debut u. Engagement in Sondershausen, hierauf bis 1909 in Danzig, 1911-13 in Lübeck und 1914—18 in Braunschweig. Dürfte dann von der Bühne abgetreten sein, nach 1933 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: H. Hagemarin, Fach-Lexikon der Dt. Bühnenangehörigen 1, 1906.
Tiaden, Heinrich, geb. 9. 5. 1873 Witten/Ruhr, gest. 30. 9. 1949 Baden-Baden; Dramaturg und Schriftsteller. 1920-22 Dramaturg u. stellvertretender Intendant am Stadttheater Trier, lebte dann ebd. als Theaterkritiker u. Schriftsteller. 'Werke (nur für die Bühne): Gegen den
Tichatsche(c)k, Josef (eigentl. Joseph Aloys Tichatschke), geb. 11.7. 1807 Weckelsdorf/ Böhmen, gest. 18. 1. 1886 Blasewitz-Dresden; Sänger. Sohn eines Webers, ging 1827 nach Wien, um Medizin zu studieren, nahm dann Gesangsunterricht bei Giuseppe Ciccimara. 1830 (schon 1827?) Chorsänger und Darsteller
Tichy
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kleiner Gesangspartien am Kärntnertortheater in Wien, 1833 Debut als Solist. 1834-37 Engagement am Opernhaus Graz und als Gast in Wien, Dresden, Schweden, Holland u. 1841 in London. 1861 längeres Gastspiel am Theater in Riga. Seit 1838 Mitglied, (seit 1861 Ehrenmitglied) des Hoftheaters Dresden, wo er u. a. in den UA der Opern von Richard Wagner sang: am 20. 10. 1842 den Titelhelden in der Oper „Rienzi", am 19. 10. 1845 die Titelpartie in der Oper „Tannhäuser". Am 16. 1. 1870 nahm er seinen Bühnenabschied. Literatur: Ulrich 2,1545; ADB 38,240; Wurzbach 45,131; Eisenberg 1041; Flüggen 307; Blum 7,88; Katalog 2,368; Riemann 2,795; MGG 13,392; Kutsch-Riemens 2,2975 u. Erg.bd. 1862 u. Erg.bd. 11,1443; Seeger 634; M. Fürstenau, 1868; R. Prölß, Geschichte des Hoftheaters zu Dresden. Von seinen Anfängen bis zum Jahre 1862, 1878; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; A. Kohut, Aus ~ s Nachlaß (in: Bühne u. Welt 9/II) 1907; E. Isolani, Der erste Wagnersänger. Zum hundertjährigen Geburtstage ~ s (in: Neuer Theateralmanach 18) 1907; E. Kloss, ~ (in: Neue Musikzeitung 74) 1907; G. Beutel, Bildnisse hervorragender Dresdner aus 5 Jahrhunderten. Mit kurzen Lebensbeschreibungen, 1908; W. Dressler, ~ (in: Musica 11) 1957; W. Formann, Der Vorhang hob sich nicht mehr, 1974. Tichy, Alexandra, geb. Salzburg, Datum unbek.; Schauspielerin. Tochter v. Curt Anatol T., Besuch des Mozarteums in Salzburg, Stückverträge mit dem Theater der Jugend in Wien, 1976-78 erstes Engagement in Esslingen, 1978/79 Gastauftritte am Landestheater Salzburg, dann zweijährige Pause. 1980/81 am Landestheater Innsbruck, 1981—89 am Staatstheater Darmstadt und seit 1989 Mitglied des Landestheaters Salzburg. Sie ist mit dem Pantomimen Rolf Scharre verheiratet. Tichy, C(urth) A(natol), geb. 7.8. 1923 Wien; Schauspieler. 1950 vermutlich Debut u. Engagement bis 1954 in Salzburg, dann bis 1957 am Pfalztheater Kaiserlautern, an den Städtischen Bühnen Bielefeld, 1960 an den Bühnen der Stadt Lübeck und 1 9 6 4 - 8 6 Mitglied des Burgtheaters Wien. Dann an der Kleinen Komödie München, bei Tourneetheatern und bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf bei Wien. Auch Fernsehtätigkeit. Tichy, Franz Josef, geb. 2.10. 1858 Raudnitz/ Böhmen, gest. 20.3. 1943 Leitmeritz/Böhmen; Schauspieler und Theaterdirektor. Anfänglich an kleinen Theatern in Dtl., dann Engage-
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ments an den Bühnen von Osnabrück, Detmold, 1888 in Stettin, 1889 in Mainz, 1 8 9 0 - 9 2 am Stadttheater Brünn, 1893 in Kiel, 1894 in Danzig, 1895/96 in Magdeburg, dann in Krefeld, Aachen u. 1901/02 in Erfurt. Mitglied des Hoftheaters Meiningen, an dessen Gastspielreisen er teilnahm. 1903—06 Oberspielleiter und stellvertretender Direktor an den Vereinigten Stadttheatern Teplitz-Karlsbad. 1907-35 Direktor des Stadttheaters Leitmeritz, Direktor der Bühnen in Glogau, Budweis und Komotau sowie der schlesischen Kurtheater Bad Warmbrunn, Schreiberhau und Bad Salzbrunn. Literatur: Ulrich 2,1545; Flüggen 307 u. 308 (fälschlich unter Tischy); ~ (in: Die dt. Bühne in Wort u. Bild 4) 1895. Tichy, Georg, geb. 9.6. 1944 Wien; Sänger. Ausbildung zum Maschinenbauingenieur, nebenbei private Gesangsausbildung, vor allem bei Hilde Zadek. 1973 Debut und Mitglied der Staatsoper Wien. Gastsänger u. a. an der Volksoper Wien, 1983 an der Oper von Lüttich (Liège), an den Bühnen in Graz, Frankfurt, 1989/90 in Bonn u. 1996/97 in Hamburg und Stuttgart. Mitwirkung bei den Festspielen in Salzburg und Bregenz. Tickardt, O(tto) E(rnst), geb. Dezember 1907 Ort unbek.; Schauspieler und Intendant. Bis 1944 am Stadttheater Thorn, dann Intendant des Stadttheaters Heiligenstadt und 1950 des Stadttheaters Greiz, dann in Gera, Greifswald und Wittenberg, wo er zuletzt als Opernregisseur tätig war. Literatur: Kürschner 746. Tieck, Ludwig, (Johann Ludwig, Ps. Peter Lebrecht, G. Färber), geb. 31.5. 1773 Berlin, gest. 28.4. 1853 ebd.; Schriftsteller und Dramaturg. Seit 1788 Verkehr im Hause des Kapellmeisters, Komponisten und Schriftstellers J . F. Reichardt, unter dessen Anleitung er auch in Liebhaberaufführungen mitwirkt, erste Dramen und Lustspiele entstehen. 1792-94 theologische, philosophische und literarische Studien in Halle, Göttingen und Erlangen. Seit 1794 freier Schriftsteller gemeinsam mit seiner Schwester in Berlin, bis 1798 Arbeit an F. Nicolais „ Strausfedern ". 1797 vermutlich Bekanntschaft mit Friedrich Schlegel und kurze Zeit später mit August Wilhelm Schlegel. 1798 Heirat mit Amalie Alberti (gest. 1837), 1799 Geburt der Tochter Dorothea T. (gest. 1841), erstes Zusammentreffen u. a. mit Goethe und Schiller. 1799 bis Juni 1800 im Hause A. W. Schlegels in Jena. Nach einem Aufenthalt in Hamburg wieder in
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Berlin, 1801 Übersiedlung nach Dresden und 1802 auf das Landgut Ziebingen/Neumark, enge Beziehung zu Henriette von Finckenstein. 1805 Romreise, 1808 mehrmonatiger Wien-Aufenthalt. 1808—10 zusammen mit der (von Bernhardi geschiedenen) Schwester Sophie in München, dann wieder in Ziebingen. 1813 mehrmonatiger Aufenthalt in Prag. 1816 Ehrendoktor der Univ. Breslau. 1817 Studien in London. Seit 1819 in Dresden, bis 1824 gemeinsam mit seiner Familie und Henriette von Finckenstein. An den sog. „Dresdner Leseabenden" liest T. u. a. Werke von Shakespeare, Sophokles, Calderón, Gozzi, Goldoni, Lessing, Schiller u. Goethe. 1825 Hofrat und Dramaturg ebd. am Hoftheater. 1842 Übersiedlung nach Berlin, wo ihn König Friedrich Wilhelm IV. unterstützt; bis 1848 sommers im Elisabeth-Haus im Park von Sanssouci, winters in Berlin. 1849 Versteigerung seiner Bibliothek (zum Teil vom König zurückgekauft). Verschiedene Kuraufenthalte wegen seines schweren Gichtleidens. ÜBERSICHT Werke (nur für die Bühne) Schriften zum Theater Übersetzungen, Bearbeitungen (nur von Bühnenwerken) Briefe Ausgaben (Ausw.) Nachlaß Wirkungsgeschichte Literatur allgemein zu Leben und Werk zu einzelnen Lebensabschnitten der frühe T. der späte T. letzte Lebensjahre und Tod Studien T.s Beziehungen 1) Zu Personen W. H. Wackenroder W. Shakespeare Ben Jonson 2) zu Ländern, Städten, Gegenden Deutschland England (bes. zum Theater) Frankreich Italien Spanien (bes. zum Theater) Amerika T. in seiner Zeit T.s literaturgeschichtliche Stellung T. als Übersetzer (aus dem Englischen) T. als (Theater)Kritiker T. als Vorleser T. als Dramaturg T.s Inszenierungen und Bühnenpläne
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Themen und Motive Zu den dramatischen Werken Zu einzelnen Dramen Zu den Theaterschriften Werke (nur für die Bühne) : Die Theegesellschaft. Lustspiel, gedruckt in: Strausfedern, 7. Bd., 1796; Karl von Berneck, Trauerspiel, gedruckt in: Volksmährchen, 3. Bd., 1797 (Vorform u. d. T.: Orest in Ritterzeiten, entstanden 1793); Der Gestiefelte Kater. Ein Kindermärchen in drei Akten mit Zwischenspielen, einem Prologe und Epiloge, UA 20. 4. 1844 Königliches Schauspielhaus Berlin (gedruckt 1797; erweiterte Fassung gedruckt in: Phantasus, 2. Bd., 1814; selbständig: durchgesehene Ausgabe hg. H. Kreuzer, 1984; Nachdruck, 1992); Ritter Blaubart. Ein Ammenmärchen in 4 Akten, UA 3. 5. 1835 Düsseldorf (gedruckt in: Volksmährchen, 1. Bd., 1797; umgearbeitet in 5 Akte, gedruckt in: Phantasus, 2. Bd., 1814); Alla-Moddin. Ein Schauspiel in drei Aufzügen, gedruckt 1798; Der Abschied. Trauerspiel, gedruckt 1798; Ein Schurke über den andern oder die Fuchsprelle. Lustspiel, gedruckt 1798 (u. d. T.: Herr von Fuchs, gedruckt in: Schriften, 12. Bd., 1829); Prinz Zerbino oder Die Reise nach dem guten Geschmack, gewissermaßen eine Fortsetzung des gestiefelten Katers. Ein deutsches Lustspiel, gedruckt 1799 (Nachdruck, 1819); Die verkehrte Welt. Ein historisches Schauspiel, UA 1975 Schillertheater Berlin (gedruckt in: Bambocciaden, hg. Ch. Α. F. Bernhardi, 2. Tl., 1799; selbständig: Die verkehrte Welt. Ein historisches Schauspiel. Text und Materialien zur Interpretation von Karl Pestalozzi, 1964; hg. W. Münz, 1996); Das Ungeheuer und der verzauberte Wald. Ein musikalisches Märchen in 4 Aufzügen, gedruckt 1800; Der neue Hercules am Scheidewege. Eine Parodie in Versen, gedruckt in: L. T., Poetisches Journal, 1800 (Nachdr., 1971; u. d. T.: Der Autor. Ein Fastnachtsschwank, gedruckt in: L. T., Schriften, 13. Bd., 1829); Leben und Tod der heiligen Genoveva, gedruckt in: L. T., Romantische Dichtungen, 2. Bd., 1800 (neue verbesserte Auflage selbständig gedruckt, 1820) - Vertonungen: u. d. T.: „Golo und Genoveva, Musik: L. Huth, UA 1838 Neustrelitz - u. d. T.: „Genoveva", Musik: R. Schumann, UA 1850 Leipzig; Leben und Tod des kleinen Rothkäppchens. Eine Tragödie, gedruckt in: Romantische Dichtungen, 2. Bd., 1800; Kaiser Octavianus. Lustspiel, gedruckt 1804; Leben und Thaten des kleinen Thomas, genannt Däumchen. Ein Märchen in 3 Akten, gedruckt in: Phantasus, 2. Bd., 1814 (selbständig, 1993); Fortunat. Ein
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Märchen in 5 Aufzügen, gedruckt in: Phantasus, 3. Bd., 1816; Das Donauweib. Erster Akt. Dramatisches Fragment, gedruckt in: Schriften, Bd. 13, 1829; Die Sommernacht, ein dramatisches Fragment, gedruckt in: Rheinisches Taschenbuch, 1851 (selbständig gedruckt mit einem Vorwort von J. D. Walther, 1853); Anti-Faust oder Geschichte eines dummen Teufels. Lustspiel, gedruckt in: Nachgelassene Schriften, hg. R. Köpke, 1. Bd., 1855 (Nachdr., 1974); Das Reh. Ein Feenmärchen in 4 Akten, gedruckt in: Nachgelassene Schriften, hg. R. Köpke, 1. Bd., 1855 (Nachdr., 1974); Hanswurst als Emigrant. Puppenspiel, gedruckt in: Nachgelassene Schriften, hg. R. Köpke, 1. Bd., 1855 (Nachdr., 1974); Der neue Don Carlos, Posse, gedruckt in: A. Puhan, Der neue Don Carlos. Eine Posse in drei Akten (Magisterarbeit Univ. of Cincinnati/Ohio) 1937; Anna Boleyn (Fragment), gedruckt in: F. A. Preuninger, L. T . s Unpublished Dramatic Fragment „Anna Boleyn". A critical Edition (Mag.arbeit Univ. of Cincinnati, Ohio) 1941; Jason und Medea - Der alte Meiners Gotthold (Tr.) - Siward (Tr.) - König Braddeck, gedruckt in: A. B. Halley, Five Dramas of —. Hithero unpublished. A critical Edition (Diss. Univ. of Cincinnati, Ohio) 1959. Schriften zum Theater: Deutsches Theater, 2 Bde., 1817 (Reprint, 1979); Dramaturgische Blätter. Nebst einem Anhange noch ungedruckter Aufsätze über das Deutsche Theater und Berichten über die Englische Bühne, geschrieben auf einer Reise im Jahre 1817, 2 Bde., 1825—26; Dramaturgische Blätter. Zum ersten Male vollständig gesammelt von L. T. Mit Vorbericht von E. Devrient, 2 Bde., 1852 (auch u. d. T.: Kritische Schriften, 3. u. 4. Bd.). Übersetzungen, Bearbeitungen (nur von Bühnenwerken): W. Shakespeare, Der Sturm. Ein Schauspiel, für das Theater bearbeitet. Nebst einer Abhandlung über Shakespeare's Behandlung des Wunderbaren, 1796; Epicoene oder das Stumme Mädchen. Ein Lustspiel von Ben Jonson, gedruckt in: Poetisches Journal (hg. L. T.), 1800; Alt-Englisches Theater. Oder Supplemente zum Shakespeare (übersetzt u. hg.) 2 Bde., 1811; Shakespeare s Vorschule (hg. u. mit Vorreden begleitet) 2 Bde., 1823-29; W. Shakespeare, Dramatische Werke (übersetzt von A. W. v. Schlegel, ergänzt und erläutert von L. T., Dorothea T., W. Graf Baudissin), 9 Bde., 1825-33 (12 Bde., 1839-40); W. Shakespeare, Vier Schauspiele (mit W. Graf Baudissin) 1836; Mucedorus. Ein englisches Drama aus Shakespeares Zeit (hg. J. Bolte) 1893; Niemand und Jemand. Ein englisches Drama aus Shakespeares Zeit (hg. ders.) gedruckt in: Jahrbuch der dt. Shake-
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speare-Gesellschaft 29/30, 1894; Das schöne Mädchen von Bristol. Ein englisches Drama aus Shakespeares Zeit (hg. ders.) gedruckt in: ebd. 31, 1895. Briefe: Aus T.s Novellenzeit. Briefwechsel zwichen L. T. und F. A. Brockhaus (hg. H. Lüdeke v. Möllendorff) 1928; L. T. und die Brüder Schlegel. Briefe (mit Einleitung und Anmerkungen, hg. H. Lüdeke) 1930 (auf der Grundlage der von H. Lüdeke besorgten Edition neu hg. u. kommentiert v. E. Lohner, 1972); T. and Solger. The complete Correspondence (ed. by P. Matenko) N e w York/ London 1933; L. T. und Ida von Lüttichau in ihren Briefen (hg. O. Fiebiger) 1937; Letters of L. T.: Hithero Unpublished 1792-1853 (collected and edited by E. H. Zeydel, P. Matenko u. R. H. Fife) N e w York/London 1937 (Reprint N e w York 1973); Letters to and from L. T. and his Circle. Unpublished Letters from the Period of German Romanticism (including the unpublished Correspondence of Sophie and L. T.) (collected and edited by P. Matenko, E. H. Zeydel, B. M. Masche) Chapel Hill 1967. Ausgaben (Ausw.): Volksmährchen (hg. P. Lebrecht) 3 Bde., 1797; Romantische Dichtungen, 2 Bde., 1799-1800; Phantasus. Eine Sammlung von Mährchen, Erzählungen, Schauspielen und Novellen, 3 Bde. 1812-16 (neu hg. K. G. Wendriner, 1911; Neudruck = Bd. 6. der Schriften in 12 Bänden, 1985); Sämmtliche Werke, 30 Bde., 1817-1824 (unrechtmäßiger Druck); Schriften, 28 Bde., 1828-54 (Reprint, 1966); Kritische Schriften zum erstenmale gesammelt und mit einer Vorrede (hg. L. T.) 4 Bde. (3. u. 4. Bd. u. d. T.: Dramaturgische Blätter), 1848 u. 1852 (Reprint, 1974); Nachgelassene Schriften. Auswahl und Nachlese (hg. R. Köpke) 2 Bde., 1855 (Reprint, 1974); Ausgewählte Werke in 8 Bänden. Mit einer Einleitung von H. Welti, 1893; Ausgewählte Werke in 4 Bänden (hg. G. Witkowski) 1903; Werke. Auswahl in 6 Teilen (hg. mit Einleitung u. Anmerkungen von E. Berend) 1908; Ausgewählte kritische Schriften. Mit einer Einleitung (hg. E. Ribbat) 1975; Werke in 2 Bänden (ausgew. u. eingeleitet v. C. F. Kopp) 1985; Schriften in 12 Bänden (hg. M. Frank u. a.) 1985ff. Nachlaß: Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin; Biblioteka Jagiellonska Krakau; Landesbibliothek Dresden; Freies Hochstift Frankfurt/Main; British Library London (Bücher aus T.s eigener Handbibliothek). Wirkungsgeschichte: O. Wohnlich, ~ s Einfluß auf Immermann, besonders auf seine epische Produktion, 1913 (Neudruck, 1970); H. Fischer, ~ u. seine schwäbischen Jünger (in: Dte. Rundschau 42) 1915; E. Nippold, ~ s Ein-
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fluß auf Brentano (Diss. Jena) 1915; H. Galgen, ~ im Urteil dt. Dichter (in: Baden-Badener Bühnenblatt 3) 1923; E. Stopp, Wandlungen des —bildes. Ein Literaturbericht (in: Dte. Vierteljahresschrift 17) 1939; M. Thalmann, Hundert Jahre ~forschung (in: Monatshefte für den dt. Unterricht 45) Madison 1953; R. Minder, Das gewandelte —Bild (in: FS K. Ziegler) 1968; ders., Wandlungen des —-Bildes (in: Romantik heute) 1972; G. S. Mazur, Ein Stiefkind der dt. Literaturkritik: ~ (in: Selecta. Journal of the Pacific Northwest Council of Foreign Languages 2) Corvallis 1981 ; i?. Whitinger, Echoes of Novalis and ~ in Büchner s Lenz (in: Seminar 25) 1989; D. A. Klett, -—Rezeption. Das Bild ~ s in den dt. Literaturgeschichten des 19. Jahrhunderts, 1989; D. A. Klett, an annotated Guide to Research, London, New York 1993; M. Zybura. Zu einigen Aspekten der literarischen Vermittlungstätigkeit ~ s (in: FS A. Stroka) Warschau 1993. Literatur: allgemein zu Leben und Werk: Ulrich 2,1545; ADB 38,251; Blum 7,88; Theaterlex. 556; Sucher 721; Riemann Erg.bd. 2,781; MGG 13,393 u. 16,1861; Seeger 634; Rischbieter 1299; R. Köpke, Erinnerungen aus dem Leben eines Dichters nach dessen mündlichen und schriftlichen Mittheilungen, 2 Bde., 1855 (Nachdr., 1970); J. L. Hoffmann, Eine literarische Skizze, 1856; H. v. Friesen, Erinnerungen eines alten Freundes aus den Jahren 1825-42, 2 Bde., 1871; G. Klee, ~ s Leben und Werke, 1894; H. Graef, 1907; E. H. Zeydel, A Note on ~ (in: Philological Quarterly 6) Iowa City 1927; H. Gumbel, ~ s dichterischer Weg (in: Romantik-Forschungen) 1929; F. Gundolf, ~ (in: Jahrbuch des Freien dt. Hochstifts) 1929; E. H. Zey del, The German Romanticist. A critical Study. Princeton 1935 (2. Ausgabe mit e. Vorwort des Autors, Hildesheim - New York, 1971); R. Minder, Un poète romantique allemand: ~ (1773-1853) Paris 1936; ~ (hg. H. Kasack u. A. Mohrhenn) 2 Bde., 1943; M. Thalmann, Der romantische Weltmann aus Berlin, 1955; dies., „der Heilige von Dresden". Aus der Frühzeit der deutschen Novelle, I960; H. Hillmann, ~ (in: Dte. Dichter der Romantik. Ihr Leben u. Werk, hg. B. v. Wiese) 1971 (2., Überarb. u. verm. Aufl., 1983); ~ (hg. U. Schweikert) 3 Bde., 1971; ~ (hg. W. Segebrecht) 1976; J. P. Kern, Dichter einer Krise, 1977; K. Günzel, König der Romantik. Das Leben des Dichters ~ in Briefen, Selbstzeugnissen und Berichten, 1981; R. Paulin, A literary Biography, Oxford 1985 (dt. Ausgabe, übers, von H. Faden, 1988); Zum Beispiel: ~
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(in: Klassiker Magazin 1) 1986; W. Segebrecht, ~ (in: Genie u. Geld. Vom Auskommen dt. Schriftsteller, hg. K. Carino) 1987; R. Paulin, 1987; A. Hölter, Literaturgeschichte als Poesie, 1989; T. Ziegner, Proteus, Pumpgenie und Erzpoet. Leben und Werk, 1990; K. Rek, Das Dichterleben des Biographie, 1991 (mit ausführlichem Literaturverzeichnis); W. Rath, Das vergessene Genie, 1996; A. Gebhardt, Leben und Gesamtwerk des „Königs der Romantik", 1998. Lebensabschnitten: zu einzelnen 1) der frühe Tieck: E. A. Regener, —Studien. Drei Kapitel zu dem Thema : Der junge ~ (Diss. Rostock) 1903; H. Hemmer, Die Anfänge —s u. seiner dämonisch-schauerlichen Dichtung (Diss. Straßburg) 1908; S. Hock, Zu —s Jugendwerken (in: Germanisch Romanische Monatsschrift 5) 1913; J. F. Haussmann, Die optischen Qualitäten in den Jugendwerken ~ s (in: Zeitschrift für Ästhetik u. allgemeine Kunstwissenschaft 8) 1913; E. Görte, Der junge ~ u. die Aufklärung, 1926 (Neudruck 1967); W. Brans, Der Einzelne und die Gesellschaft in ~ s ersten selbständigen Schriften. Studien zu Entstehung des frühromantischen Individualismus (Diss. Frankfurt) 1956; H.-G. Falkenberg, Strukturen des Nihilismus im Frühwerk ~ s (Diss. Göttingen) 1964; L. Me Henry Otto, A Study of the Evil and Insanity in ~ ' s Early Works (Diss. Chicago 111.) 1973; R. Paulin, The early ~ and the idyllic Tradition (in: Modern Language Revue 70) Cambridge 1975; S. Fritz-Grandjean, Das Frauenbild im Jugendwerk von — als Mosaikstein zu seiner Weltanschauung. Essai, 1980; G. Gillespie, Young ~ and the Romantic Breakthrough (in: Theater-Three 4) 1988; H. I. Sullivan, The Intercontextuality of Self and Nature in ~ ' s early Works, New York 1997; A. Bosse, Orientalismus im Frühwerk ~ s (in: Literaturprogramm u. Lebensinszenierung im Kontext seiner Zeit, hg. W. Schmitz) 1997. 2) der späte Tieck: H. Mörtl, Ironie und Resignation in den Alterswerken ~ s (in: Zeitschrift für die Österreichischen Mittelschulen 2) 1925; C. Gneuss, Der späte ~ als Zeitkritiker (Diss. Würzburg) 1948 (gedruckt, 1971); J. Hienger, Romantik u. Realismus im Spätwerk —s (Diss. Köln) 1955; R. Paulin, Der alte Forschungsbericht (in: Zur Literatur der Restaurationsepoche 1815-1848, hg. J . Hermand u. M. Windfuhr) 1970; ders., „Ohne Vaterland kein Dichter". Bemerkungen über historisches Bewußtsein u. Dichtergestalt beim späten ~ (in: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch 13) 1972. 3) letzte Lebensjahre und Tod: A. Sydow, Worte am Sarge Gesprochen von A. S. am
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ders., Die ersten Beziehungen ~ s zu den Brüdern Schlegel (in: The Journal of English and Germanic Philology 27) Urbana/Illinois 1928 (mit Nachträgen); ders., ~ and F. von Raumer (in: Publications of the Modern Language Assocation of America 43) N e w York 1928; ders., G e o r g e Ticknor and ~ (in: ebd. 44) N e w York 1929; ders., Washington Irving and ~ (in: ebd.); J. Ζika, Novalis und ~ (Diss. W i e n ) 1930; C. G. Carus, ~ und Ida von Lüttichau (in: C. G. C., Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten 5, hg. R. Zaunick) 1931; L. Pietsch, Ein A b e n d bei ~ (in: Der Oberschlesier 15) 1933 (wieder abgedruckt in: Aurora 4, 1973); Ε. H. Zeydel, ~ und Grillparzer (in: Germanisch Romanische Monatsschrift 24) 1936; F. Melz, Wieland und Ein Vergleich (Diss. Berkeley, Univ. of California) 1936; A. W. Porterfield, Goethe and A Study in Dramatic Parallels (in: Journal of English and Germanic Philology 36) Urbana/Illinois 1937; P. M a lento, ~ ' s Russian Friends (in: Publications of the Modern Language Association of America 55) N e w York 1940; P. Matenko, ~ and his Austrian Friends (in: T h e Germanic R e v i e w 17) N e w York 1942; B. Sieper, Heine über ~ (in: Heute und M o r g e n 2) 1952; E. L. Griggs, ~ and S. T. Coleridge (in: Journal of English and Germanic Philology 54) Urbana/Illinois 1955; J. Trainer, A Scottish Visitor ( A n d r e w Bannatyne) to ~ (in: Modern Language Revue 53) Cambridge 1958; M. Thalmann, ~ s Goethebild (in: Monatshefte für den dt. Unterricht 50) 1958; S. Ishimaru, Goethe u. ~ (in: Gete nenkan 3) Tokio 1961 (mit dt. Zusammenfassung); J. Trainer, Rambach and the Corruption of young Genius (in: German Life and Letters 16) Oxford 1962/63; T. Tokuzawa, Goethe und ~ (in: Doitsu Bungaku 33) Tokio 1964 (mit dt. Zusammenfassung); J. Lambert, ses Visiteurs et ses corréspondants français (in: Revue des littérature comparée 44) Paris 1970; U. Hubert, K. P. Moritz und die A n f ä n g e der Romantik. Wackenroder, Jean Paul, F. und A. Schlegel, 1971; V. Schweikert, Eduard von Bülow, Aufzeichnungen über — (in: Jahrbuch des Freien Dt. Hochstifts) 1972; ders., Jean Paul und Mit einem ungedruckten Brief ~ s an Jean Paul (in: Jahrbuch der JeanPaul-Gesellschaft 8) 1973; P. Matenko, ~ and R. Vamhagen. A Re-examination (in: Yearbook of the Leo Baeck Institute 20) London 1975; K. S. Hanson, A d a m Oehlenschläger and A Study in Danisk and German Romanticism (Diss. Princeton) 1978; H. Härtl, ~ und Lessing (in: Lessing-Konferenz Halle/ Saale) 1980; E. Ribbat, Ungleichzeitig gleichzeitig. Goethe und ~ (in: Akten des VI. Internationalen Germanisten-Kongresses 3)
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Tieck u. Ben Jonson (=B. J.): H. Stanger, Der Einfluß B. J. auf Ein Abschnitt aus ~ s Leben u. Dichten (Diss. Wien) 1900; W. Fischer, Zu s elisabethanischen Studien. ~ als B. J.-Philologe (in: Jahrbuch der Dt. Shakespeare-Gesellschaft 62) 1926; E. Slanina, Der junge ~ und B. J. (Diss. Wien) 1914. 2) zu Ländern, Städten, Gegenden: Tieck und Deutschland: A. Stern, ~ in Dresden (in: Zur Litteratur der Gegenwart) 1880; K. Esselborn, ~ s Beziehungen zu Darmstadt (in: Quartalsblätter des Historischen Vereins für das Großherzogtum Hessen, NF 5) 1911/15 (auch als durchgesehener Sonderdruck, 1917); C. Schaller, ~ s romantische Reise durch das Fichtelgebirge im Jahre 1793 (in: Siebenstern 26) 1957; W. Schoof, ~ u. Heidelberg (in: Badische Heimat 43) 1963; G. Schmölze, ~ in München (in: Unser Bayern 22) 1973; R. Paulin, „Höfisches Biedermeier". ~ u. der Dresdner Hof. Mit einem unveröffentlichten Brief —s an König Friedrich August II. von Sachsen (in: Literatur in der sozialen Bewegung, hg. A. Martino) 1977.
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Tiede
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Tiedemann
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Frieda Jahn-Mehring in Dessau und private Gesangsausbildung. 1933 Debut und Engagement bis 1939 und 1945-47 am Stadttheater Dessau, 1939/40 an den Stadttheatern Oberhausen und 1940-42 Bielefeld. 1947-49 am Kleinen Theater in Bad Pyrmont, 1949-57 Mitglied der Städtischen Bühnen NürnbergFürth und 1957/58 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Dann meist Gastschauspieler, vor allem am Deutschen Theater München. Seit 1942 Film- und seit 1955 Fenseharbeit. Er war mit der Kostümbildnerin Annelene Hilgenfeldt verheiratet. Literatur: Kürschner 746; Huber 1019. Tiedemann, Elsa s. Hoch, Elsa. Tiedemann, Otto, geb. 15.8. 1879 Königsberg; Schauspieler. 1898 als Eleve am Stadttheater Königsberg, dann in Wilhelmshaven, Straßburg, sieben Jahre am Hoftheater Neustrelitz und 1909-14 am Hoftheater in Altenburg. 1914-41 Mitglied des Stadttheaters Halle/Saale. Nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1545. Tiedtke, Ellen, geb. 16.3. 1930 Bischofsburg/ Ostpreußen; Schauspielerin u. Kabarettistin. Nach der Schauspielausbildung Engagement in Cottbus und Frankfurt/Oder. In Cottbus (1953) auch Mitglied des Kabaretts „Die fünf Stichlinge", 1956/57 Mitglied der Leipziger „Pfeffermühle" und 1958-64 beim Berliner Kabarett „Die Distel". Dann vorwiegend freie Schauspielerin und Diseuse, Film- und Fernsehtätigkeit. Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, MetzlerKabarett-Lexikon, 1996. Tiedtke, Jakob (auch Jacob; eigentl. Jakob Karl Heinrich Wilhelm), geb. 23. 6. 1875 Berlin-Neukölln, gest. 30.6. 1960 Berlin-Kladow; Schauspieler u. Regisseur. Schauspielausbildung an der Marie-Seebach-Schule des Königlichen Schauspielhauses Berlin. 1899 Debut und Engagement bis 1905 am Königlichen Schauspielhaus Berlin, 1905-13 an den Reinhardt-Bühnen, 1913-15 an der Deutschen Künstler-Theater-Sozietät in Berlin. 1915-18 Mitglied des Burgtheaters Wien. Zwischen 1918 und 1933 gastierte er an versch. Bühnen in Berlin. 1925-27 Mitglied des Schauspielhauses Berlin. 1933-45 Engagement an der Volksbühne Berlin, 1945-47 Mitglied der Künstlergemeinschaft Ischl und Engagement am Schiller-Theater Berlin. Seit 1947 freischaffend tätig, vorwiegend Gastschauspieler, 1957 Theatertournee durch 29 Städte in
Tiefenbacher
Deutschland. Schon sehr früh wirkte er in Stummfilmen mit, zwischen 1933 und 1945 spielte er 71 Filmrollen. Er war mit der Tänzerin und Schauspielerin Ingrid Peterson verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1546; Kürschner 746; J. Bab, Schauspieler und Schauspielkunst, 1926; B. Drewniak, Der Deutsche Film 1938-1945; ein Gesamtüberblick, 1987; M. Bier, Schauspielerportraits. 24 Schauspieler um Max Reinhardt mit einem Beitrag von Klaus Völker, 1989; K. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jg. 1935, 1990; Lex. dt.sprachiger Film, Loseblatt. Tiefbohrer s. Gumppenberg, Hans Freiherr von. Tiefei, Carl, geb. 1830 Ort unbek., gest. 10.2. 1914 Jugenheim/Bergstraße; Schauspieler u. Theaterdirektor. 1879-81 Direktor am Theater in Konstanz, w o er auch die Hauptrollen spielte. Er lebte dann zurückgezogen in Aschaffenburg. Er war mit der Schauspielerin Julie Herrlinger (s. T., Julie) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1546; M. Koch, Theater in Konstanz. 1000 Jahre Theaterspiel, 1985. Tiefei, Julie (geb. Herrlinger), geb. 26.11. 1844 Stuttgart, gest. 4. 10. 1915 Jugenheim/ Bergstraße; Schauspielerin. Tochter eines Kaufmanns, verbrachte einige Jahre in Amerika. Nach ihrer Rückkehr nach Dtl. Schauspielausbildung bei Adele Peroni-Glaßbrenner in Berlin und bei Elise Flindt in Wiesbaden. Debut vermutl. 1861 und Engagement bis 1866 am Hoftheater Wiesbaden, gastierte dann in Köln u. Amsterdam. 1866/67 in Pest, hierauf am Thalia-Theater Hamburg u. 1869/ 70 am Burgtheater Wien. Nach dem Tod ihres Verlobten, Baron von Girard, schwere Krankheit u. längere Spielpause. Dann Gastschauspielerin in Köln, Danzig, Pest u. 1872—75 in Frankfurt/Main, 1875/76 in Amsterdam und am Berliner Stadttheater. Gastspiele führten sie u. a. auch nach Bremen u. München. 1890 nahm sie Abschied von der Bühne und zog sich ins Privatleben zurück. Sie war mit dem Schauspieler u. Theaterdirektor Carl T. verheiratet. Literatur: Ulrich 1,605; Flüggen 139; Reden-Esbeck 276; Katalog 2,330; Rub 203 (jeweils unter Herrlinger). Tiefenbacher, Franz von (Ps. Peregrin), geb. 6. 12. 1826 Prellenkirchen/Niederöst., gest. 9.12. 1898 Cilli/Slowenien; Staatsbeamter, dann Advokaturskanzlist in Fürstenfeld, Schriftsteller. Ausbildung in Graz, 1846-67
Tiefenbrunner
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Staatsbeamter, dann Advokaturskanzlist in Fürstenfeld, hierauf am Bezirksgericht in Fehring u. zuletzt in Cilli. 1877/78 Redakteur der „Cillier Zeitung", dann Finanzbeamter in Cilli. Neben Gedichten, Novellen und Feuilletonartikel, die in Zeitungen erschienen, verfaßte er das historische Schauspiel „Der letzte Babenberger" (gedruckt 1867) und das Libretto „Walter von der Vogelweide" (Musik: J. E. Schmölzer). Literatur: Wurzbach 45,139.
Tiessen
Zweibrücken u. 1896/97 Regisseur u. Sänger in Brieg. Literatur: Ulrich 2,1546. Tiehsen, Otto, geb. 13. 10. 1817 Danzig, gest. 15.5. 1849 Berlin; (Lied-)Komponist. Musikausbildung an der Akademie in Berlin. Komponist vorwiegend von Liedern, einer Weihnachtskantate, lyrischen Klavierstücken und der komischen Oper „Annette " (nach der Novelle von Zschokke), U A 1847 Berlin. Literatur: C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin's von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861; H. Güttier, ~ (in: Altpreußische Biographie 2) 1967.
Tiefenbrunner, Ludwig, geb. 3.5. 1914 Schaffhausen, gest. 9.5. 1975 Bochum; Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Schauspielausbildung in Dresden, Regieausbildung in Karlsruhe. 1933 Gründer der NS-Kampfbundbühne mit wechselnden Spielorten u. Tourneen. 1936 Leiter der Badischen Bühne Karlsruhe, 1941 Leiter des Fronttheaters in Minsk, dann lange Zeit Kulturdezernent in Singen. Nach Engagements an versch. Bühnen (u. a. in Ulm, Würzburg u. Flensburg) 1966—69 Schauspieler u. Regisseur in Oberhausen, seit 1969 Mitglied des Schauspieltheaters in Bochum.
Tieisch, Gudrun, geb. Wien Datum unbek.; Schauspielerin. Absolvierte das SchubertKonservatorium in Wien, erste Auftritte in einem Kindermusical im Theater an der Wien, dann im Theater im Werkraum u. im Theater der Jugend. Anschließend mehrmonatiger Studienaufenthalt in N e w York. 1991-93 Engagement am Landestheater Linz, zuletzt am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken. Auch Film- u. Fernsehtätigkeit.
Literatur: Ulrich 2,1546; W. Reimer, Badische Bühne. 7 Jahre Kulturarbeit im Grenzgau Baden, 1940(?) ; H. Berner, ~ u. die Anfänge des Singener Kulturamtes (in: Singener Jahrbuch) 1975.
Tiess, Johann, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. 1623 zusammen mit P. Schulz und M. Frantzoß in Danzig nachgewiesen. Literatur: Pies 365.
Tielensee, Siegfried, geb. 20.10. 1922 Rastenburg/Ostpreußen; Dirigent und Komponist. Musikstudium am Konservatorium Quedlinburg und an der Musikhochschule in Halle/ Saale. 1951 Engagement am Theater der Altmark Stendal, dann Dirigent und Studienleiter der Städtischen Bühnen Gera, später in Leipzig tätig. Komponist u. a. von Schul- bzw. Kinderopern. Werke: Adrian und das rote Auto, U A 1966 Leipzig; Katz und Kätzchen, U A 1960 ebd.; Der neue Struwelpeter, U A 1972 ebd.; Vom Äffchen, das eine Brille trug, U A 1973 Erfurt; Der Zauberer von Smaragdenstadt, Kinderoper, U A 1981 Thale. Literatur: Kürschner 747; H. Gerlach, Städtische Bühnen Erfurt ,Vom Äffchen, das eine Brille trug' (in: Theater der Zeit 11) 1973; U. Burkhard, M. Berg, Musikgetränkte Märchen (u. a. zur U A ,Der Zauberer von Smaragdenstadt ) (in: ebd. 12) 1981. Tiegermann, Wilhelm (Willy), geb. 10.10. 1853 Galizien, gest. 16.11. 1898 Berlin; Sänger u. Schauspieler. 1889/90 Schauspieler u. Sänger u. 1890/91 Mitdirektor in Leitmeritz und Saaz. 1892/93 in Ratibor, 1893/94 in
Tiessen, Heinz (eigentl. Richard Gustav Heinrich, Ps. Arpad Koszy), geb. 10.4. 1887 Königsberg, gest. 29. 11, 1971 Berlin; Dirigent, Konservatoriumsdirektor u. Komponist. Studierte zunächst Jura, dann Literatur, Musikgeschichte und Philosophie an der Universität Berlin und am Sternschen Konservatorium Komposition u. Dirigieren. 1911-17 Kritiker an der „Allgemeinen Musikzeitung" in Berlin. 1917/18 Korrepetitor am Opernhaus, Assistent von R. Strauss und 1918-21 Dirigent u. Hauskomponist an der Volksbühne, beide Berlin. Während seines Engagements an der Volksbühne komponierte er zahlreiche Schauspielmusiken. Nach 1921 nur mehr Orchesterdirigent. 1925-45 Lehrer, seit 1930 Professor für Komposition und Theorie an der Hochschule für Musik in Berlin, 1946-49 Direktor des Städtischen (Sternschen) Konservatoriums. 1950—55 Leiter der Abteilung für Komposition u. Theorie an der Hochschule für Musik in Berlin. 1955 Direktor der Musikabteilung der Akademie der Künste in (West-) Berlin. Er verfaßte musikhistorische Werke, komponierte u. a. Sonaten, Lieder, Chorwerke, Schauspielmusik, u. a. zu A. Strindbergs „Advent" u. „Nach Damaskus" und zu
Tietjen
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E. Tollers „Masse M e n s c h " . Er w a r in zweiter Ehe (1944) mit der Pianistin Anneliese Schier verheiratet. Werke (nur für die Bühne): Salambo. Tanzdrama, UA 1929 Duisburg (Neufassung 1957); Der Mandarin. Phantastisches Spiel (Text: M a x Monato) UA 1923 Alhambra Schöneberg; Der Kirschkern. Musikalisches Lustspiel (Text: O. E. Hesse) gedruckt 1936 (die v o r g e s e h e n e A u f f ü h r u n g 1937 in Freiburg f a n d nicht statt). Publikationen (Ausw.): Zur Geschichte der jüngsten Musik (1913-28). Probleme u n d Entwicklungen, 1928; Für m e i n e Freunde. Mein Leben bis 1945, o. J. (Privatdruck); Musik der Natur. Über d e n G e s a n g der Vögel, insbesondere ü b e r Tonsprache u n d Form des Amselgesanges, 1953 (Reprint 1978); Wege eines Komponisten (Autobiographie) 1962. Literatur: Ulrich 2,1546; Riemann 2,796 u. Erg.bd. 2,783; M G G 13,410 u. 16,1862; E. Kroll, ~ (in: Musica 11) 1957; W. Huder, ~ (in: N e u e Zeitschrift für Musik 133) 1972; W. Schwarz, ~ (in: Altpreußische Biographie 3) 1975; Für ~ 1887-1971: Aufsätze, Analysen, Briefe, Erinnerungen, Dokumente, Werkverzeichnis, Bibliographie (hg. M. Schlösser) 1979. Tietjen, Heinz, geb. 24.6. 1881 Tanger/Marokko, gest. 30.11. 1967 Baden-Baden; Dirigent, Regisseur, G M D u n d Intendant. Sohn eines Diplomaten. Kaufmännische Ausbild u n g in Bremen, praktische Tätigkeit in Dt.Südwest-Afrika (heute Namibia). Krankheitsb e d i n g t e Rückkehr nach Dtl. u n d Kapellmeister-Studium b e i m Dirigenten Arthur Nikisch. Erste Dirigate am Apollo-Theater in Posen, auf der Insel Borkum u. in Danzig. Seit 1904 am Stadttheater Trier: Chorleiter u n d zweiter, seit 1905 erster Kapellmeister, 1907-22 Regisseur u n d Intendant. 1919—22 auch Leiter des Stadttheaters Saarbrücken. 1922-25 Operndirektor am Stadttheater Breslau, 1925-27 Int e n d a n t der Städtischen (Deutschen) Oper Berlin-Charlottenburg. 1928-45 Gl aller Preußischen Staatstheater. 1931-45 künstlerischer Leiter (gemeinsam mit Winifred Wagner) der Bayreuther Festspiele. 1948—54 Intendant u. Regisseur der Städtischen O p e r Berlin, 1958 d e r e n Ehrenmitglied. 1956—59 Gl der Staatsoper H a m b u r g . Seit 1959 lebte er in BadenBaden. Er war mit der Sängerin J o h a n n a Steyer (s. T., J o h a n n a ) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1546; Kürschner 747; Sucher 721; Riemann 2,789 u. Erg.bd. 2,783; Seeger 635; Rischbieter 1301; J. Kapp, Geschichte der Staatsoper Berlin, 1937; R. Büke, Die Ära ~ in Breslau (in: Der Schlesier. Bres-
Tietjens
lauer Nachrichten 13) 1961; H. Thoma, Das Trierer T h e a t e r 1802-1944, 1964; H. T. (in: Das bin ich, hg. H. Reinhardt) 1970; H. Ludwig, —s Trierer Lehrjahre (in: Das Orchester 27) 1979; B. Drewniak, Das Theater im NSStaat. Szenarium dt. Zeitgeschichte 1933—45, 1983 ; S. Jaeger, Das Atlantisbuch der Dirigenten, 1985; H. Bockstiegel, „Meine Herren, k e n n e n Sie das Stück?" Erinnerungen a n dt.sprachige Dirigenten des 20. J a h r h u n d e r t s u n d ihr Wirken im Opern- u n d Konzertleben Deutschlands, 1996; A. Paris, Klassische Musik im 20. J a h r h u n d e r t (2., erweiterte, völlig Überarb. Aufl.) 1997. Tietjen (auch T.-Steyer), J o h a n n a (geb. Steyer), geb. 7.4. 1886 Frankfurt/Main, gest. 3.9. 1971 Wiesbaden; Sängerin. Seit 1906 Mitglied des Stadttheaters Trier, 1924 u. 1925 als Gast. Später G e s a n g s p ä d a g o g i n . Sie w a r mit d e m Dirigenten u n d Intendanten Heinz Tietjen verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1546; H. Thoma, Das Trierer Theater 1802-1944, 1964. Tietjens, Adolf Ernst (Ps. Adolf Ernst), geb. um 1855 Ort unbek., gest. 8.1. 1931 Neisse/ Oberschlesien; Regisseur u. Schauspieler. An versch. Bühnen, u. a. 1908 in Ratibor, 1916 am Rheinisch-Westfälischen Volkstheater in Essen, 1917 a m Wintergarten in Bochum, 1918 am Provinzialtheater Posen, 1919 am Lustspieltheater Gelsenkirchen, 1920 Schauspieler u n d Spielleiter am Thüringischen Städteb u n d t h e a t e r Ilmenau, später ebd. als Gast, lebte d a n n in Neisse. Literatur: Ulrich 1,338. Tietjens, Therese (eigentl. Caroline J o h a n n a Alexandra Tiejens), geb. 17.7. 1831 Hamburg, gest. 3.10. 1877 London; Sängerin. Gesangsstudium bei Schmidt in H a m b u r g u n d Dellessie u n d Babing in Wien. 1848 Debut u n d E n g a g e m e n t am O p e r n h a u s H a m b u r g . 1850/51 in Frankfurt/Main, 1851-53 in Brünn u n d 1853-59 am Kärntnertortheater Wien. 1858 Gastauftritt u n d seit 1859 Wohnsitz in London, wo sie a n d e n großen Bühnen auftrat. 1863 Gast in Paris u n d 1875/76 Tournee durch Nordamerika. Im S e p t e m b e r 1877 trat sie zum letzten Mal auf. Auch tätig als Konzert- u n d Oratoriensängerin. Literatur: Ulrich 2,1546; ADB 38,291; Wurzbach 45,144; Eisenberg 1043; Flüggen 307; Katalog 2,388 u. 3,530; Kutsch-Riemens 2,2977 u. Erg.bd. 1862; S e e g e r 635; A. Ehrlich, Berühmte S ä n g e r i n n e n der Vergangenheit u. Gegenwart, 1895; R. Lothar u. J. Stern, 50 J a h r e Hoftheater. Geschichte der b e i d e n Wie-
Ti(e)tke
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ner Hoftheater. Neue Ausgabe, 1900; P. FoThe Earnest Prima Donna (in: Opera ster, 31/3) London 1980. Ti(e)tke, Vorname unbek., geb. 1707 Ort unbek., gest. 29.11. 1782 München; Schauspieler. Mitglied der Truppe Marchand, 1771 in Mainz, 1774, 1777 u. 1778 in Frankfurt/Main nachgewiesen. Literatur: Gallerie 152 u. 374. Tietsch, Paul, geb. 24. 10. 1858 Brandenburg/ Havel, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Nach Absolvierung einer kaufmännischen Lehre Ausbildung an der Kierschnerschen Theaterakademie in Berlin. Debut in Kemberg, dann Engagements in Flensburg, Glogau, Lüneburg, Barmen, Amsterdam. 1886 bis November 1914 Mitglied, später Ehrenmitglied des Hoftheaters Mannheim und Lehrer an der Hochschule für Musik. Literatur: Ulrich 2,1546; Eisenberg 1043; Flüggen 307; E. L. Stahl, Das Mannheimer Nationaltheater. Ein Jahrhundert dt. Theaterkultur im Reich, 1929. Tietz, Carla, Lebensdaten unbek.; Bühnenbildnerin u. Schauspielerin. Studierte in Wien an der Kunstakademie, u. a. Bühnenbild bei E. Pirchan, nebenbei Aubildung zur Schneiderin. Bühnenbildnerin an Wiener Kleinbühnen der Nachkriegszeit, u. a. 1950/51 u. 1954/55 am Theater der Courage, 1953/54 an der Tribüne und an der (1954 gegründeten) Wiener Kammeroper, in der sie auch in Sprechrollen auftrat. Literatur: H. Lederer, Bevor alles verweht. Wiener Kellertheater 1945-60, 1986. Tietz, Eduard s. Titz, Eduard. Tietz, Friedrich, geb. 24. 9. 1803 Königsberg/ Preußen, gest. 6.7. 1879 Berlin; Schriftsteller und Theaterleiter. Studierte Jura, anfänglich Referendar in Berlin, dann im Staatsdienst von Sachsen-Coburg. Gab die juristische Laufbahn auf und lebte 1829 als Journalist u. Schriftsteller in Dresden, später in Rostock. 1842-44 Leiter des Stadttheaters Königsberg, 1844 des Theaters in Reval sowie des Theaters in Helsinki. Reisen nach Rußland, Griechenland und in die Türkei. Bis 1853 Theaterdirektor in Altona, hernach Kritiker an der „Voss schen Zeitung" in Berlin u. unter dem Namen Gardefeu an der „Breslauer Zeitung". Erzähler, Übersetzer und Verfasser von Bühnenstücken. Werke (nur für die Bühne): Englischer Spleen, oder Der Geliebte in der Einbildung
Tietz
(Schw.) U A 1827 Berlin; Die theatralische Landparthie, oder Kabale und Liebe. Posse, U A 1828 Potsdam; Die Comödie in Zehlendorf. Lokalposse mit Gesang. Musik von Ebers arrangiert, U A 1829 Berlin; Nur diplomatisch! (Lsp. nach dem Französ. des A. Dumas) U A 1852 Leipzig; Der Traum des großen Kurfürsten. Festspiel (Musik: A. Lang) U A 1856 Berlin; Drei Arrestanten (Intriguen-Lsp. nach Dupaty bearbeitet) U A 1857 Dresden; Eine Braut auf Lieferung (Lsp. nach dem Italienischen des Federici) U A 1857 Dresden (1874 Leipzig?); Ein Verschwörer. Intriguenstück nebst einem Vorspiel (nach dem Französ. des A. Dumas) U A 1860 Berlin; Berliner im Olymp oder Die Götter in der Hasenhaide. Ausstattungsstück (gemeinsam mit E. Jacobson, Musik: G. Michaelis) U A 1862 Berlin. Fausts Leben und Höllenfahrt (Volksschausp.) gedruckt in: Dramatisches Taschenbüchlein für die Figurentheater der Kinder, 1839; Der Herr Inspektor (Lsp.) gedruckt in: Jahrbuch dt. Bühnenspiele 42, 1864; Nur nicht ängstlich. Posse, gedruckt in: ebd. 44, 1865; Ein Stündchen aus dem Leben Peters des Großen. Dramatisierte Anekdote, gedruckt in: Cosmars Berliner Theater-Almanach 6, 1841; 36 dramatische Scenen zur Erhöhung der Feier bei Geburtstagen, silbernen Hochzeiten etc., (2. Ausg.) gedruckt 1847. Übersetzungen (gedruckt in: Bühnenrepertoire des Auslandes, 1851—70): Die Braut unter Quarantaine (Lsp., frei übersetzt nach Scribe) - Ein Duell unter Cardinal Richelieu (Schausp., frei nach dem Französ.) — Ein englisches Gesetz (Schausp., frei nach Fournier u. Terrier) - Närrische Leute. Vaudeville-Burleske (mit teilweiser Benutzung eines alten französ. Stoffes) - Hochzeitsfreuden, oder Ein Königreich für einen Strohhut (Posse, frei nach dem Französ.) - Hänfling und Rococo (Posse nach dem Französ. des Dumanoir) — Nur Feinde (Lsp., nach dem Französ.) — Beerbt und versiegelt (Schw. nach dem Französ. des M. Honoré) - Dunkle Wolken. Dramatische Kleinigkeit (nach einer Idee des Fournier) — Im Asyl (Lsp., frei nach dem Französ.) — Zwischen zwei Liedern (Schw. nach dem Französ.) - Er ist kuriert (Schw. nach dem Französ.) - Großmütterchen und Enkel (Lsp. nach dem Französ.); Tollpatsch (Lsp. nach d. Englischen) gedr. 1876. Literatur: Forstreuter, 2) 1969.
Ulrich 2,1547; ADB 38,292; K. ~ (in: Altpreußische Biographie
Tietz, Joseph Jacob s. Brandstätter, Joseph. Tietz (eigentl. Tietze), Michael, geb. 7.2. 1945 Gleiwitz/Schlesien; Schauspieler und Sänger.
Tietze
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Schauspielausbildung bei Ellen Widmann in Zürich, Tanzausbildung in München u. Gesangsunterricht in Washington. 1968 Debut in einem Musical, dann hauptsächlich Gastverpflichtungen, u. a. am Bayerischen Staatsschauspiel München, 1972/73 u. 1982-84 in Hannover, 1986/87 u. a. am Alten Schauspielhaus Stuttgart sowie auf Tourneen und bei den Kreuzgangspielen Feuchtwangen. Literatur: Huber 1020. Tietze, Herbert, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 29.6. 1964 Detmold; Schauspieler und Regisseur. 1957—60 Oberspielleiter in Greifswald, Gastregisseur u. a. in Prag, Stralsund, Karlsbad und im Fernsehen, zeitweise Dozent an der Theaterhochschule in Leipzig. Flucht nach Westdeutschland, als Gast u. a. an den Theatern in Frankfurt/Main und in Darmstadt. 1963/64 Oberspielleiter und Schauspieler am Landestheater Detmold. Literatur: Ulrich 2,1547. Tietzel, Ruth, geb. 28.10. 1925 Lodz/Polen; Sängerin. Besuch des Städtischen Konservatoriums in Litzmannstadt, der Musikhochschule in Köln und private Stimmausbildung. 1947 Debut und Engagement bis 1949 am Stadttheater Aachen, dann an den Städtischen Bühnen Essen. Nach 1964 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 747. Tietzenhofen s. Titzenhofer, Sophie Eleonore Helene von. Tiggeler, Steffen, geb. 28.2. (1.?) 1931 Mönchengladbach; Dirigent u. Regisseur. 1 9 5 4 - 5 6 Solorepetitor und Regieassistent in Krefeld, seit 1957 an der Oper in Hannover: Solorepetitor u. Regieassistent, seit 1962 Spielleiter u. 1971-75 Oberspielleiter u. Leiter des künstlerischen Betriebsbüros. 1967/68 auch Spielleiter am Theater in Krefeld. Nach 1976 lebte er in Wolfenbüttel. Tijssen, Josef, geb. 26.3. 1871 Roermond/Niederlande, gest. 10. 8. 1923 Kleve/Niederrhein·, Dirigent und Sänger. Absolvierte das Konservatorium in Brüssel, zuerst Korrepetitor und zweiter Kapellmeister an der Niederländischen Oper Amsterdam, dann Gesangsausbildung. 1897 Debut und bis 1902 Engagement an der alten Niederländischen Oper in Amsterdam. 1902/03 und 1 9 0 5 - 1 1 am Opernhaus Frankfurt/Main, 1 9 0 3 - 0 5 Mitglied des Opernhauses Hamburg. 1911/12 am Stadttheater Kiel und 1912-15 an der Hofoper Stuttgart. Gastsänger u. a. an den Hofopern
Tilegant
Dresden, München und Wien sowie 1904 bei den Bayreuther Festspielen. Lebte später als Pädagoge u. Musikprofessor in Kleve. Er war mit der holländischen Sängerin Anna Bremerkamp verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2978. Tilden, Franzi (Franziska), geb. 1939 Lausanne; Schauspielerin. Tochter des Schauspielerpaares J a n e Tilden und Alexander Steinbrecher. 1954/55 am Theater in der Josefstadt, 1 9 6 6 - 6 8 am Burgtheater, beide Wien. Lebt in Kitzbühel/Tirol. Literatur: Kürschner 747. Tilden, J a n e (geb. Marianne Wilhelmine Tuch, führt seit 1933 den Künstlernamen J . T.), geb. 16.11. 1910 Aussig/Elbe/Böhmen ; Schauspielerin. Tanz- und Gesangsunterricht in Aussig, 1926 erster Auftritt im Rahmen einer Tanzveranstaltung, 1927 (1926?) Beitritt zum Dilettantenclub „Verein Dt. Bühne Aussig". 1928 Sprachaufenthalt in England. Arbeitete dann einige Zeit in einer Musikalienhandlung in Dresden. 1931 Elevin am Stadttheater Aussig, 1932 Engagement am Stadttheater Brüx. 1933 Gastverpflichtung am Stadttheater Teplitz-Schönau, während der Sommermonate Tournee mit Paul Morgan. 1933/34 Engagement am Neuen Deutschen Theater in Prag, hierauf am Stadttheater Altona. 1935 am Deutschen Volkstheater und seit 1936 am Theater in der Josefstadt, beide Wien. Von 1940 bis 1945 trat sie gemeinsam mit Hans Moser für Soldaten an der Front auf. Zwischen 1945 und 1968 war sie Gast an den Kammerspielen München, am Schauspielhaus Zürich, in Salzburg und Berlin. 1957-75 Ensemblemitglied des Burgtheaters Wien. Seit 1934 Film- und seit 1953 Fernsehtätigkeit. Sie war in erster Ehe (1935) mit dem Schauspieler Erik Frey, in zweiter (1941) mit dem Komponisten Alexander Steinbrecher und in dritter (1945) mit dem englischen Kaufmann John Sidney Blackburne verheiratet. Nach dem Tod ihres dritten Gatten (1955) führte sie bis 1964 die Geschäfte seiner Firma „Westland Aircraft". Literatur: Ulrich Nachtrag 1,168; Kürschner 747; Huber 1021; LexThlnt 915; Sucher 721; O. M. Fontana, Wiener Schauspieler. Von Mitterwurzer bis Maria Eis, 1948; Profil (in; Bühne 9) 1967; ~ 80 (in; Bühne 11) 1990; S. Sommer, Die schauspielerische Laufbahn. Unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung ihres Rollenbildes (Dipl.arbeit Wien) 1992. Tilegant, Friedrich, geb. 18.5. 1910 Anderbeck/Kreis Oschersleben, gest. 18.2. 1968
Tilgner
2Ê00
Pforzheim; Violinist u n d Dirigent. N a c h seiner musikalischen Ausbildung 1946 Dirigent am Stadttheater Pforzheim. 1950 G r ü n d e r und Leiter des S ü d w e s t d e u t s c h e n Kammerorchesters, mit d e m er seit 1953 auf Tourneen durch Europa ging. Literatur: Riemann Erg.bd. 2,784. Tilgner, H e l e n e s. Reden-Tilgner, von.
Helene
Tilgner, Max, geb. 1884 Liegnitz/Schlesien, gest. 25. 2. 1935 Döbeln/Sachsen; Schauspieler, Sänger u n d Regisseur. Trat bereits in Kinderrollen in Liegnitz auf, 1901 in Plauen, d a n n im Elsaß u n d an versch. B ü h n e n in Dtl., u. a. 1910 in Gleiwitz, 1911 in Bremerhaven, 1912 in Pforzheim, 1913 in Witten/Ruhr u n d am Operettentheater in Berlin. 1914 kurze Zeit Direktor des Centraitheaters in Liegnitz. N a c h Kriegsteilnahme Mitdirektor in Hamborn am Rhein, bis 1920 Leiter d e s (1919 gegründeten) O p e r e t t e n t h e a t e r s in Witten/ Ruhr. Hierauf bis 1933 a n Berliner T h e a t e r n und dazwischen auch a n kleineren Stadttheatern tätig, zuletzt am Stadttheater Döbeln. Literatur: Ulrich 2,1547. Tilgner, M a x Carl Alfred Friedrich, geb. 29.4. 1865 Neumarkt/Schlesien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. Anfänglich Kaufmann, musikalische Ausbildung in Breslau, Berlin u. Würzburg. 1901 Mitglied des Metropoltheaters in Berlin, d a n n des Operntheaters des Westens in Berlin-Charlottenburg. Seit etwa 1903 Gesangs- u. Klavierlehrer an der höheren Musikschule in Reichenbach/Schlesien, d e r e n Leiter er war. Literatur: J a n s a 743. Tilker, Herbert, geb. 2.7. 1905 Herford/ Nordrhein-Westfalen; Dirigent. Ausbildung in Herford u. an der Musikhochschule in Berlin, u. a. bei Franz Schreker. Seit 1933 Theaterkapellmeister u. Chordirektor, u. a. am Nollendorftheater Berlin, nach d e m 2. Weltkrieg vorwiegend Konzertdirigent. Er w a r mit der Tänzerin Ilse H u n d e r t m a r k verheiratet. Tiller, Anton, geb. 19.11. 1881 Wien, gest. 25. 11. 1967 ebd.; Schauspieler u n d Theaterdirektor. Ausbildung bei Josef Lewinski u. Alexander Strakosch. Erstes E n g a g e m e n t am Stadttheater Baden bei Wien, d a n n a n d e n Stadttheatern Brünn (1905/06), Bern, am Hoftheater Dresden, a m Deutschen Theater Prag u n d a m Königlichen Schauspielhaus Hannover. N a c h d e m 1. Weltkrieg in Wien e n g a giert. 1939/40 Direktor d e s Wiener Stadtthea-
Tillmetz
ters sowie eines Gastspielensembles. Seit 1943 reiste er als Rezitator seiner e i g e n e n Bearbeitung von Goethes' „Faust I" durch d e n deutschsprachigen Raum. Auch Filmschauspieler. Er war mit der O p e r e t t e n s ä n g e rin Erika Körner (1902-1979) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1547; R. Bauer, Die Geschichte des Wiener Stadttheaters (Diss. Wien) 1970. Tiller, N a d j a Maria, geb. 16.3. 1929 Wien; Schauspielerin. Tochter des Schauspielers Anton T. u n d der Sängerin Erika Körner. Besuch der A k a d e m i e für Musik u n d darstell e n d e Kunst in Wien, n e b e n b e i Arbeit als M a n n e q u i n (1949 „Miss Austria"). 1949 Debut u n d bis 1952 E n g a g e m e n t am Theater in der Josefstadt Wien. D a n n hauptsächlich Film- u n d später auch Fernsehschauspielerin. Seit d e n 70er J a h r e n wieder als Bühnenschauspielerin tätig: 1974—76 E n g a g e m e n t a n d e n Bühnen der Hansestadt Lübeck, 1980 am Theater des Westens, 1981 am Raimundtheater Wien u n d 1984 a n der Komödie Berlin, d a n e b e n zahlreiche Tourneen. Stückverträge b i n d e n sie u. a. an folgende Bühnen: Kleine Kammerspiele M ü n c h e n , Theater am Dom Köln, Kammerspiele H a m b u r g (1996/97) u n d an Tourneetheater. Sie ist mit d e m Schauspieler Walter Giller verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1547; Kürschner 747; H u b e r 1023; Reclams dt. Filmlexikon 378; J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A-Z, 1987; Lexikon dt.sprachiger Filme, Loseblatt. Tillmann, Fritz, geb. 13.12. 1910 Frankfurt/ Main, gest. 30. 10. 1986 M ü n c h e n ; Schauspieler. Besuch der Schauspielschule I m m e r m a n n in Düsseldorf, 1936 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1939 am Stadttheater H a g e n , hierauf am Stadttheater Elbing, 1940/41 Tournee durch Frankreich. 1943-45 a n d e n Städtischen Bühn e n Breslau, 1945—48 in Düsseldorf. Anschließend in Berlin: bis 1951 am Hebbel-Theater, 1951-55 am Schiller- u n d Schloßpark-Theater, dann am T h e a t e r am Kurfürstendamm u n d a n der Komödie sowie auf Tourneen. 1983 trat er zum letzten Mal am H a n s a - T h e a ter in Berlin auf. Film- u n d Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,168; Kürschner 747; H u b e r 1024. Tillmetz, Louis, geb. 19.10. 1837 Wien, gest. 12.7. 1902 ebd.; Sänger. G e s a n g s a u s b i l d u n g beim Hofoperndirektor Matteo Salvi. 1858 D e b u t am Theater in Olmütz, d a n n E n g a g e ments, zum Teil a u c h nur als Gast, a n großen O p e r n h ä u s e r n in der öst.-ungarischen Monarchie u n d in Deutschland, zuletzt 1874/75
Tilly
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Mitglied der Komischen Oper Wien. Er wirkte dann als Gesangslehrer in Wien, w o er auch eine eigene Gesangs- u. Opernschule gründete. Literatur: Ulrich 2,1547; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1023; J. Got, Das öst. Theater in Lemberg im 18. und 19. Jahrhundert, 2 Bde., 1997. Tllly, Albertine (geb. Schochert), geb. 1763 Berlin, gest. 1810 Prag; Sängerin. 1780 Mitglied der Döbbelschen Gesellschaft, dann in Petersburg, Breslau, Hamburg und Prag. Literatur: A D B 38,314; Wurzbach 45,161; Pies 365; Blum 7,321; Flüggen 308. Tilly, Anna, geb. 1770 Wetzlar, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1789 Debut u. Engagement bis 1790 am Stadttheater Riga. Literatur: M . Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Tilly, Antonie (Antonia), geb. 1771 Bautzen/ Oberlausitz, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1789 Debut u. Engagement bis 1790 am Stadttheater Riga. 1794 in Karlsruhe und 1795 in Weimar, w o sie unter der Leitung J. W. von Goethes auftrat. Literatur: Gallerie 375; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; K. Weber, Geschichte des Theaterwesens in Schlesien, 1980. Tilly, (Caroline) Auguste (verh. Pauli), geb. 22.8. 1800 Berlin, gest. 31. 10. 1828 Dresden; Schauspielerin. Dramatischer Unterricht bei A. Crelinger. 1817 Debut am königlichen Theater in Berlin, dann am Theater in M a g d e burg engagiert. Seit 1818 bis zu ihrem Tod Mitglied des Hoftheaters Dresden. Seit 1819 mit dem Schauspieler L u d w i g Ferdinand Pauli verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1133 (unter Pauli); Eisenberg 753; Flüggen 237; R. Prölß, Geschichte des Hoftheaters zu Dresden. Von seinen A n fängen bis zum Jahre 1862, 1878.
Tilly
er war. Er bespielt u. a. immer wieder Rostock, Lübeck, Eutin u. Stralsund. 1876 kurze Zeit Direktor des neu erbauten Schauspielhauses in Rostock. 1787 gibt er in Schleswig seine „Schleswigsche Hoftruppe" an A. Seyler ab. Prinzipal einer neuen Gesellschaft in Lübeck u. Kiel, 1788 übernimmt Doebbelin in Lübeck seine Truppe, T. bleibt als Mitglied dabei. A b 1789 wieder als Prinzipal u. a. in Lübeck, Plön, Rostock u. 1792-99 im Komödien- (später Opernjhaus in Braunschweig nachgewiesen. Er war mit Louise Caroline Geyer (s. T., Louise Caroline) verheiratet, die nach seinem Tod der Truppe als Prinzipalin vorstand. Literatur: Pies 366; Gallerie 375; F. Hartmann, Sechs Bücher Braunschweigischer Theater-Geschichte, 1905; C. L. Costenoble's Tagebücher von seiner Jugend bis zur Übersiedlung nach W i e n (hg. A. von der Weilen) 2 Bde., 1912; G. Hansen, Das Nationaltheater in Odense, 1963; E. Pies, Das Theater in Schlesw i g 1618-1839, 1970; 300 Jahre Theater in Braunschweig 1690-1990, 1990; R. Eisinger, Das Hagenmarkt-Theater in Braunschweig (1690-1861) 1990. Tllly, Johann, geb. 11.11. 1716 Wien, gest. 1781 Ort unbek.; Schauspieler u. Prinzipal. Sohn v. Paul T., studierte Philosophie u. Rechtswissenschaft. Debütierte 1737 bei der Truppe Kurz. 1741 spielte er in Wien, dann in Graz u. Brünn. 1759 Prinzipal, zuerst in Böhmen (1763 u. 1764 in Olmütz nachgewiesen), später u. a. in Mannheim, Mainz u. Worms. 1765/66 trat er als Prinzipal der „Kayserlich Königlichen Prager Comödianten" in Nürnberg und 1767 in Mannheim auf. 1770 vereinigte er in München seine Truppe mit der von Kurz-Bernardon. 1772-74 Direktor in Linz, zog dann anschließend durch Dtl. und übernahm 1779 einen großen Teil der Gesellschaft des Grafen von Brunian in Prag, mit der auf der Prager Kleinseite spielte.
Tilly, Edmunda s. Scholz, Edmunde.
Literatur: Pies 365; Gallerie 152 u. 375; /. de Luca, Das gelehrte Österreich 1. Bd., 1776; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters. Von den A n f ä n g e n des Schauspielwesens bis auf die neueste Zeit, 2. Tl., 1885.
Tilly, Jean (Johann Carl), geb. 1753(?) vermutl. Wien, gest. 14.2. 1795 Braunschweig; Schauspieler u. Prinzipal. Sohn von Johann T. u. älterer Bruder von Johann Baptista T., stand schon in Kinderrollen auf der Bühne in d. Truppe seines Vaters. Ging 1777 zur Truppe Ilgener nach Rostock, w o er als Tänzer u. Ballettmeister nachgewiesen ist. 1781 übernimmt er in Stralsund (Greifswald?) die Gesellschaft von J. F. —* Stöf(f)ler, deren Mitglied
Tilly, Johann Baptista, geb. 1763 (1762?) Troppau, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Sohn von Johann T. u. jüngerer Bruder des Prinzipals Jean (Johann Carl) T., 1774 (1776? in Prag) Debut, 1777 in der Truppe des Grafen von Brunian. 1785-87 bei seinem Bruder Jean T., seit 1787 in Schleswig bei A. Seyler. 1791 in Breslau nachgewiesen, dann wieder in Schleswig. 1792 Inspektor im Theaterausschuß in Schleswig, verließ mit seiner
Tilly
Timansky
2602
Frau Maria (s. T., Maria) 1798 Schleswig und ging nach Hamburg. Dort brannte er mit einer Demoiselle M o l l durch. 1799 als Privatmann in Berlin, 1801 als Gast am Burgtheater W i e n und 1806 in Breslau. 1815 nahm Fürst Günter Friedrich Karl I. von Sondershausen einen Direktor Johann T. mit fast allen Mitgliedern seiner Truppe in Dienst; es ist möglich, daß es sich dabei um Johann Baptista T. handelte. Werke: Franz und Minna oder die Launen der Liebe. Posse, 1788; Karoline oder die un· belohnte Gebliebte (Schausp.) 1790; That und Reue (Schausp.) 1792; Die Klausel (Lsp.) 1798; Der neue Gutsherr (Lsp.) 1798; Sämtliche Schauspiele, 1798; Malberg. Schauspiel aus der Vorzeit, 1799; Kühnheit der Liebe (Schausp. nach einer Begebenheit in Frankreich) 1805. Literatur: A D B 38,314; Wurzbach 45,160; Pies 365; Gallerie 375; Rub 233; H. A. Fremei, Thüringische Schloßtheater, 1965; E. Pies, Das Theater in Schleswig 1618-1839, 1970. Tilly, Karoline Marie Josepha, (geb. Elvenich, auch Elwenich und Elwenig), geb. 1734 Brüssel (Breslau?), Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1749 Debut. Trat mehrmals in Prag auf. Weiteren A n g a b e n nicht bekannt. Literatur: Gallerie 375; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters. Von den Anfäng e n des Schauspielwesens bis auf die neueste Zeit, 2. Tl., 1885. Tilly, Louise Caroline (geb. Geyer, auch Geier u. Geuern), geb. 1760 Berlin, gest. 2. (6.?) 3. 1799 Braunschweig; Schauspielerin u. Prinzipalin. 1778 Debut, sie war mit Jean (Johann Carl) T. verheiratet, in dessen Truppe sie auch als Tänzerin und Sängerin auftrat. 1794 mit einer dt. Gesellschaft in St. Petersburg. Nach dem Tod ihres Gatten Prinzipalin der Gesellschaft. Im Jänner 1799 siedelte die Tillysche Truppe, die vorher im Komödienhaus am Burgplatz (Braunschweig) gespielt hatte, in das Theater am Hagenmarkt über. Nach dem Tod von Louise T. übernahmen die Prinzipale Niemeier und A. F. L ö w e die Truppe. Literatur: Gallerie 375; Pies 366; F. Hartmann, Sechs Bücher Braunschweigischer Theater-Geschichte, 1905; R. Eisinger, Das Hagenmarkt-Theater in Braunschweig ( 1690— 1861) 1990. Tilly, Maria, geb. 1770 Wetzlar, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Seit 1787 mit Johann Baptist Tilly verheiratet und mit ihm gemeinsam engagiert, zuletzt (1799) in Hamburg nachgewiesen. Literatur: Pies 365; Gallerie 375; E. Pies, Das Theater in Schiewig 1618-1839, 1970.
Tilly, Paul (Josef), geb. 1685 Ort unbek., gest. 1729 Wien; Schauspieler u. Prinzipal. Vater von Johann T., seit 1710 Mitglied bei A. Stranitzky in Wien. 1720 Prinzipal in Salzburg. Gemeinsam mit J. B. Hilferding gastierte er 1720 in Neisse. Literatur: Gallerie 375; Pies 367. Tilman, Peter, geb. Spiez/Kanton Bern Datum unbek.; Schauspieler. 1971 Debut u. Engagement bis 1974 am Stadttheater Konstanz, dann in Esslingen, 1976—79 in Saarbrücken und 1979—84 in Aachen. Später freier Schauspieler, u. a. in Bern und Basel. Tilsit, Stadt an der M e m e l , ehemals Ostpreußen, heute Rußland. Erste Theatervorstellung e n finden in einem ehemaligen Lazarett statt (nachgewiesen ist 1806, 1811 u. 1820 die Truppe des J. G. Heckert). Dieser Spielort wird 1859 erheblich umgebaut und besteht bis zum Abbruch im Jahre 1889. 1892/93 N e u bau des Stadttheaters, 1903 und 1910 verschiedene Umgestaltungen (u. a. vollständige Neugestaltung des Foyers und Zuschauerraums). Literatur: E. Nadolny, Aus der Geschichte des - e r Theaters (1940). Timaeus, Karl, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 25.1. 1945 Ostpreußen (gefallen); Sänger. 1920 Debut und Engagement bis 1922 in Erfurt, dann in Neustrelitz, 1925 in Halle, 1926 in Schwerin, 1930 in Sondershausen, 1934—41 an den vereinigten Stadttheatern Gotha-Sondershausen, dann Mitglied des Landestheaters Gotha-Eisenach. Literatur:
Ulrich 2,1548.
Timansky, Benno, geb. 11.12. 1820 Breslau/ Schlesien, gest. 20. 7. 1893 München; Schauspieler und Theaterdirektor. Langjähriges Mitglied des Stadttheaters Nürnberg, 1868 bis 1885 Leiter des Sommertheaters („Saisontheater " ) in Nürnberg. Später Theaterleiter in Heidelberg, Ulm u. 1875, 1877 u. 1878-81 der Vereinigten Stadttheater Regensburg-Amberg. Literatur: Ulrich 2,1548; H. Weninger, Das alte Stadttheater in Nürnberg 1833-1905 (Diss. München) 1932; U. Fuchs, Zur Geschichte des Stadttheaters Arnberg (1803 bis 1978). Eine Dokumentation über 175 Jahre Theatergeschehen in einer dt. Kleinstadt (Diss. W i e n ) 1988. Timansky, Bruno, geb. 7. 6. 1853 Ort unbek., gest. 28.4. 1882 Berg bei Stuttgart; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Sohn
Timbre
Tingel-Tangel-Theater (TTT)
2603
von Benno T., Engagement in Frankfurt/ Oder, Neustrelitz, dann Direktor des Theaters in Ulm. Seit 1881 mit der Kaufmannstochter Lenchen Erich verheiratet, die während seiner Krankheit und nach seinem Tode das Theater leitete. Literatur: Ulrich 2,1548.
am Staatstheater Oldenburg. Seit 1963 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. Sein Vater Joachim T. (geb. 6. 8. 1911, gest. Dezember 1948 Dessau) war ebenfalls Schauspieler. Er war nach 1945 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,168.
Timbre (französ., Stempel, Klang, Schall, Schmelz ). Klangfarbe, individuelle Färbung einer Stimme.
Tim(m)ling, Ida, geb. 16.11. 1869 Teplitz/ Böhmen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Ausbildung bei Gabriele Allram in Dresden. 1885 Debut und Engagement bis 1886 am Wallnertheater Berlin. Hierauf zweijähriges Engagement am Stadttheater Bremen und 1889 am Lessingtheater in Berlin. 1891-93 Mitglied des Carltheaters Wien, hierauf bis 1895 in Preßburg, 1896/97 am Deutschen Theater in München, 1898 am Residenztheater Berlin, 1899 am Hoftheater Karlsruhe und 1900/01 am Deutschen Theater in London engagiert. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin dürfte sie nicht mehr aufgetreten sein.
Timerding, Hans, geb. 22.2. 1912 Paris; Schauspieler. Schauspielausbildung in Berlin. Seit 1936 Engagements u. a. an den Theatern in Eisenach, Zwickau, am Rose-Theater Berlin, an der Mausefalle Stuttgart und an der Komödie Dresden. Nach dem Krieg Gastschauspieler an versch. dt.sprachigen Bühnen, 1962-74 vor allem an der Komödie im Marquardt Stuttgart. Fernsehtätigkeit. Lebt in Ludwigsburg, w o er 1989 noch nachgewiesen ist. Timm, Curt, geb. 29.1. 1926 Hamburg; Schauspieler, Regisseur u. Intendant. A n fangs Dramaturg und Schauspieler am Landestheater Westerland/Sylt, 1953-58 Intendant des Theaters in Stralsund. 1960/61 Spielleiter am Jungen Theater Hamburg, 1962/63 Direktor u. künstlerischer Leiter am Theater im Ostseebad Grömitz, in dens. Funktionen 1963/64 in Ahrensburg/Holstein u. 1964/65 am Norddt. Gastspieltheater Hamburg. 1966/ 67 Direktor u. Schauspieler an den Kammerspielen Hamburg. 1974—86 Direktor der N i e derdeutschen Bühne Flensburg, die letzte Saison auch Spielleiter in Schleswig. Nach 1986 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 748. Timmermann, Hanna s. unter Karnowsky, Friedrich. Timmermann, Hans-Theo, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Engagement am Volkstheater Rostock und 1954 an den Städtischen Bühnen Chemnitz. Seit 1958 an Hamburger Bühnen engagiert. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Kürschner 748. Timmermann, Joachim mann, Michael.
s. unter
Timmer-
Timmermann, Michael, Geb.datum u.- ort unbek. ; Schauspieler u. Regisseur. Erstes Engagement vermutlich an einer Bühne in München, 1959 am Theater in Bonn und 1960-63
Literatur:
Eisenberg 1043; Flüggen 308.
Tingel-Tangel (lautmalend zu den schon im 17. Jahrhundert belegten Interjektionen tingtang und tingel, diese vermutl. als Nachahmung der Musik mit Beckenschlag und Schellenbaum). Nach 1870 in Berlin für eine Singspielhalle niederen Ranges, möglicherweise Verballhornung des französischen „Café chantant" (Kaffeehäuser mit meist volkstümlichen, eher oberflächlichen Gesangsdarbietungen). Davon übertragen auf Etablissements mit nicht sehr niveauvoller, oft zweideutiger (Gesangs)Unterhaltung. Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, Kabarett-Lexikon, 1996.
Metzler-
Tingel-Tangel-Theater (TTT). Literarischpolitisches Kabarett in Berlin, eröffnet im Jänner 1931 von Friedrich Hollaender (1896-1976) im Keller des „Theater des Westens ". Hollaender war Autor, Komponist, Regisseur und Begleiter. Nach einem reinen Nummernprogramm folgten ab September 1931 Revuen. In den Programmen wirkten u. a. mit: seine Gattin Blandine Ebinger (1899-1993), Annemarie Hase (1900-1971), Erik —> Ode(mar) (gest. 1983), Trudi und Hedi Schoop und Ellen —» Schwanneke. Nach Hollaenders Flucht führte Ebinger eine Zeitlang das Kabarett. 1935 eröffnete Trude Kolman (1904-1969) das T T T mit einem neuen Programm. Mitte April brachte sie die Revue „Liebe, Lenz und Tingeltangel" heraus. Das Programm wurde jedoch von den Nazis verboten und das T T T am 10. 5. 1935 geschlossen.
tingeln
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Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, MetzlerKabarett-Lexikon, 1996. tingeln (Theaterjargon; zu Tingel-Tangel). Auftritte außerhalb des Engagements auf kleinen Bühnen, Kabaretts u. ä., auch bei Vereinsveranstaltungen; im weiteren Sinne mit einem solchen Unternehmen auf Tournee gehen. Literatur: U. Rohr, Theaterjargon, 1952; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, 1996. Tinius, Traute (auch Gertrud), geb. 1880 Ort unbek., gest. 14. 11. 1952 Berlin; Schauspielerin u. Sängerin. Anfänglich an Berliner Bühnen, u. a. 1914-16 am Rose-Theater, 1920 in Potsdam u. an den Rotterbühnen. 1934—36 am Meilinitheater Hannover, dann vorwiegend G astschauspielerin. Literatur: Ulrich 2,1548. Tinney, Thorsten, geb. Lübeck Datum unbek.; Sänger. Studierte Kulturpädagogik u. Gesang an der Musikhochschule Hannover. Erste Engagements an den Theatern in Hannover u. Lüneburg. 1990—94 an den Vereinigten Bühnen Wien, dann am Stadttheater Klagenfurt, 1994-96 am Stadttheater St. Gallen u. 1994/95 auch am Opernhaus Graz, bei den Schloßfestspielen Ettlingen und 1997/98 in Krefeld. Tintner, Georg, geb. 22.5. 1917 Wien; Dirigent, M D u. Komponist. Besuch der Akademie für Musik in Wien, studierte Dirigieren u. a. bei Felix Weingartner. 1937/38 Korrepetitor u. Dirigent an der Volksoper Wien. 1938 Flucht über Jugoslawien nach England, erhielt keine Arbeitserlaubnis und emigrierte 1940 nach Neuseeland. Farmer, Klavierlehrer und gelegentlich Gastdirigent. 1946—54 Dirigent der Choral Society sowie der String Players in Auckland. Seit 1954 in Australien, 1956-64 Dirigent an der Elizabethan Opera. 1965 Direktor der N e w Zealand Opera, 1966/67 in Kapstadt u. 1967-70 M D der Sadler's Wells Opera in London, seit 1974 M D des Queensland Theatre Orchestra. Literatur: S. Stompor, Künstler im Exil, 2 Tie., 1994; W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda, Orpheus im Exil. Die Vertreibung der öst. Musik von 1938 bis 1945, 1995. tip s. unter TiP. TiP. Theater im Palast in Berlin(Ost). Gründung 1976, im 4. Stock des Palastes der Republik. Leiterin war bis 1989 Vera Oelschlegel.
Tischbein
Variabler Bühnen- und Zuschauerraum, kein festes Ensemble (mit Ausnahme der letzten Jahre, in denen es ein kleines Ensemble gab). Das Programm bestand neben Aufführungen von Stücken in Eigenproduktionen, verschiedenen Gastspielen auch aus Konzerten, kabarettistischen Programmen, Lesungen u. ä. Nach der Wende fanden hauptsächlich Revuen und Talkshows statt, kurze Zeit unter den Leitungen von Gisela Oechelhäuser und Siegfried Wein. 1990 wurde das TiP (im Zusammenhang mit der Schließung des Gebäudes) aufgelöst. Wein gründete mit der Regisseurin Barbara Abend und einigen ehemaligen Mitgliedern das „tip" (theater im palais) als Nachfolge-Theater im einstigen Palais des Freiherrn vom Stein am Festungsgraben. Literatur: LexThlnt 916; H. Kersten, lin/DDR (in: Die dt. Bühne 10) 1987.
Ber-
Tipka, Luise s. Weinlich-Tipka, Luise. Tiro, F. s. Hindersin, Friedrich Wilhelm von (erg.: gest. Vienenburg/Goslar). Tirpitz, Kurt, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 21. 1. 1932 Breslau/Schlesien; Schauspieler und Sänger. Er war über zehn Jahre Mitglied des Schauspielhauses Breslau, anfänglich als Chorist, später als Schauspieler. Literatur: Ulrich 2,1548. Tisch, Wilhelm, geb. 12.1. 1899 Lemberg/Galizien, gest. 24.12. 1967 Basel; Sänger. Gesangsausbildung in Polen u. Wien, 1924—27 Chorist, 1927/28 Solist an der Volksoper Wien. 1928-32 Mitglied des Opernhauses Graz, 1932/33 am Stadttheater Nordhausen und 1933/34 am Stadttheater Troppau. Emigrierte dann in die Schweiz, 1934—1952 Mitglied des Stadttheaters Basel, Gastsänger in Genf, Kairo, Zürich und Wien. Konzert-, Oratorien- und Liedersänger. Später Musikkritiker in Basel. Literatur: Ulrich 2,1548; Kutsch-Riemens Erg.bd. 1010. Tischbein, Johann Heinrich d. Ä., geb. 14.10. 1722 Haina/Thüringen, gest. 22. 8. 1789 Kassel; Maler. Nach privatem Malunterricht 1744-48 durch Unterstützung des Grafen Stadion zur Weiterbildung in Paris, dann drei Jahre in Italien. 1751 Rückkehr, 1752 vom Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen zum Hofmaler ernannt. 1762 Professor der Zeichenkunst und Malerei am Collegium Carolinum, 1776 Direktor der neugegründeten Akademie der bildenden Künste in Kassel. Für das Hoftheater entwarf er reichhaltige Dekorationen.
Tischendorf
2605
Literatur: ADB 38,362; Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Bd. 33,1939; J. F. Engelschall, ~ als Mensch u. Künstler, 1797; Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1959. Tischendorf, Ferdinand, geb. 1832 Ort unbek., gest. 20.3. 1894 Geestemünde bei Bremerhaven; Schauspieler und Theaterdirektor. Anfänglich Schauspieler, 1878 Direktor des Theaters in Göttingen und 1882 in ders. Position in Bremerhaven. Lebte dann als Tanzlehrer in Geestemünde. Literatur: Ulrich 2,1548. Tischendorf, Siegmund, geb. 1954 Graz; Schauspieler. Besuchte die Musikhochschule Graz und die Hochschule für Musik und Theater in Hannover. 1980 Debut und Engagement bis 1982 in Moers/Nordrhein-Westfalen, dann am Städtebundtheater Biel-Solothurn, 1983/84 am Schauspielhaus Hannover, 1 9 8 5 - 8 8 in Braunschweig, hierauf in Lübeck und seit 1990 Mitglied des Stadttheaters Bern. Stückverträge mit dem Schauspielhaus Zürich. Tischler, Charlotte (verh. Jelinek), geb. 18.4. 1865 (nach anderer Quelle 1863) Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Musikalische Ausbildung bei J . N. Fuchs in Wien. 1886 Debut in Brünn, 1886/87 an der Hofoper Wien und 1887-89 ebd. am Carltheater engagiert. 1890-92 u. 1 8 9 4 - 9 6 Mitglied des Stadttheaters Brünn, zwischen 1892 und 1894 in Hamburg und als Gastsängerin in New York. 1896 heiratete sie den Baumeister Anton Jelinek und dürfte sich von der Bühne zurückgezogen haben. Literatur: Flüggen 308; Katalog 2,409 u. 3,622; ~ (in: Die dt. Bühne in Wort und Bild 4) 1895; G. Bortdi, Fünfundzwanzig Jahre Eigenregie. Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882-1907, 1907. Tischler, Günther, geb. 1941 Österreich; Schauspieler. 1965 vermutlich Debut und Engagement bis 1967 am Städtbundtheater BielSolothurn, gleichzeitig bis 1973 Externist am Burgtheater Wien. 1974-77 am Sommertheater Winterthur, 1975/76 am Schauspielhaus Zürich. Seit 1977 vorwiegend am Volkstheater Wien engagiert sowie Mitwirkung bei den Stockerauer und Perchtoldsdorfer Sommerspielen. Nach 1990 nicht mehr nachgewiesen. Tischler, Leo, geb. 8.3. 1877 Wien, gest. 23.10. 1956 München; Schauspieler und Re-
Titkary-Lipski
gisseur. 1896 Debut bei einer reisenden Gesellschaft in Pommern. Dann Engagements an den Stadttheatern Lüneburg u. Augsburg, hierauf fünf Jahre in Elberfeld-Barmen, dann in Danzig, am Deutschen Theater Hannover und an den Stadttheatern Darmstadt, Magdeburg und Königsberg. 1926 Oberspielleiter der Operette des Stadttheaters Kiel. Zuletzt Oberspielleiter u. Schauspieler am Theater am Gärtnerplatz München. Literatur: Ulrich 2,1548. Tischlinger, Karl, geb. 7. 11. 1910 München, gest. 4.8. 1983 ebd.; Schauspieler. Gesangs-, Schauspiel- u. Tanzausbildung. Erste Auftritte am „Platzl" in München. In der Folge spiele er hauptsächlich in Volksstücken, sowohl an Münchner Theatern als auch beim Film. Literatur: Ulrich 2,1548. Tismar, Hans, Geb.datumu. -ortunbek.; Sänger u. Schauspieler. 1950—53 Chorist am Landestheater Altenburg, hierauf Engagement als Opern- u. Operettensänger bis 1957 in Borna u. 1957/58 am Volkstheater Halberstadt. Seit 1958 Chorist u. Solist an der Komischen Oper Berlin. Seit 1987 tritt er als Schauspieler u. Sänger an versch. Bühnen in Berlin auf, u. a. an der Schaubühne, am Schiller- u. am Renaissancetheater sowie an der Staatsoper. Tismer, Anne, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar in Wien. 1990 am Theater in Freiburg/Br., am Schauspielhaus Bochum, Gastauftritte am Schauspielhaus Zürich, bei den Salzburger Festspielen und 1998 bei den Wiener Festwochen. Tissor, Rudolf, geb. 1886 Ort unbek., gest. 3. 12. 1930 Berlin; Dirigent. Ausbildung bei Julius Prüwer. Debut an der Oper Breslau, dann am Stadttheater Mainz und an der Oper in Düsseldorf. Später Dirigent der Holländischen Oper in Den Haag, nach der Schließung dieser Oper (1922?) konnte er kein neues Engagement finden. Literatur: Ulrich 2,1548. Titelrolle, -partie. Hauptrolle, die mit dem Titel des Theaterstücks bzw. der Oper identisch ist: z. B. „Libussa" von F. Grillparzer; „Tosca" von G. Puccini. Literatur: Rischbieter 1301. Titkary-Lipski, Antonie, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin u. Sängerin. 1894 in
Titl
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Würzburg, 1894/95 in Stralsund, 1896 in Rostock u. 1897 in Erfurt. Lebte dann in Prag. 1901—03 in Hannover und seit der Spielzeit 1913/14 am Stadttheater Köln, w o sie ihr 50jähriges Bühnenjubiläum feierte u. hernach in den Ruhestand trat. Lebte dann in Wiesbaden. Literatur: Ulrich 1,917. Titl, Anton Emil, geb. 2.10. 1809 Pernstein/ Mähren, gest. 21.1. 1882 Wien; Komponist und Dirigent. Musikalische Ausbildung in Brünn, dann in Olmütz. 1835 Kapellmeister beim Infanterieregiment Graf Latours in Prag. 1840—47 Kapellmeister am Theater in der Josefstadt und 1850-70 am Hofburgtheater, beide Wien. Komponierte u. a. Opern, Bühnenmusik (u. a. zu Stücken von W. Shakespeare und H. Kleist) und Lieder. Werke (nur für die Bühne): Die Burgfrau. Romantische Oper, U A 1832 Brünn; Die Zebrahaut. Posse, U A 1840 Wien; Wastl oder die böhmischen Amazonen. Posse (Text: F. X. Told) U A 1841 Wien; Zum Beispiel! Lebensbild (Text: ders.) U A 1841 Wien,· Der Zauberschleier, oder Maler, Fee und Wirthin. Romantisch-komisches Feenspiel (Text: ders.) U A 1842 Wien; Die Tochter der Wildnis, oder Z w e i Herzen und Ein Schlag (Scherzspiel, Text: ders.) U A 1842 Wien; Die Verlobung vor der Trommel, oder Regiments-Tambour und Marketenderin. Romantisch-komisches Gemälde (Text: ders.) U A 1843 Wien; Der Anteil des Teufels. Komisches Gemälde, U A 1843 Wien; Der Liebesbrunnen. Romantisch-komisches Gemälde, U A 1843 Wien; Der Todtentanz. Romantisch-komisches Zaubermärchen (Text: F. X. Told) U A 1843 Wien; Der Holländer-Michel. Volksstück (Text: S. H. Mosenthal) U A 1845 Wien; Das Wolkenkind. Romantisch komische Oper (Text: F. X. Told) U A 1845 Wien; Der Goldteufel oder Ein A b e n teuer in Amerika. Posse (Text: C. Elmar) U A 1846 Wien; Das Tal der Liebe. Volksmärchen (Text: K. Haffner) U A 1846 Wien; Das Rosenmädchen. Vaudeville (Text: J. Kupelwieser) U A 1846 Wien; Der Amtmann oder Des Schicksals seltsame Fügung, U A 1846 ebd.; Der Tambour der Garde. Melodrama, U A 1846 ebd.; Die drei Dämonen oder Die Königin der Leidenschaften (Text: K. Haffner) U A 1846 ebd.; Eine deutsche Fabrik. Lebensbild, U A 1846 ebd.; Zopf und Titus oder Alte und neue Zeit. Posse, U A 1847 ebd.; Eine Alpenblume oder Das Dorf im Gebirge, U A 1847 ebd.; Der Hexentrank oder Die Geister der Karte, U A 1847 ebd.; Ein deutsches Weib (Schausp.) U A 1847 ebd.; Gutsherr und Schauspieler. Posse oder Extemporierte Rol-
Titz
len, U A 1847 ebd.; Die Schenke der Kobolde. Märchen (Text: K. Haffner) U A 1847 ebd.; Doktorin Nacht. Lebensbild, U A 1848 ebd.; Ein Sohn aus dem Volke oder Die Heimkehr der Soldaten. Charakterbild, U A 1848 ebd.; Das Haustheater der Nymphen. Pantomime, U A 1849 ebd.; Der Rubin. Musikalisches Lustspiel (Text: F. H e b b e l ) U A 1849 ebd.; Franz von Sickingen (Schausp., Text: E. v. Bauernfeld) U A 1850 ebd.; Rokoko. Intrigen-Lustspiel (Text: H. Laube) U A 1851 ebd.; Das Gefängnis (Lsp., Text: R. Benedix) U A 1851; Der verwünschte Brief. Posse, U A 1852 Wien; Mammons Palast oder Die Lehre v o m Golde. Zauberspiel (Text: C. Elmar) U A 1856 ebd.; Der Maxenbauer. Posse, U A 1858 ebd.; Ruth. Idyllisches Schauspiel (Text: E. Ritter) U A 1858 ebd.; Waldlieschen. Charakterbild, U A 1861 Wien. Literatur: Ulrich 2,1549; A D B 38,381; Wurzbach 45,194; Katalog 1,251 u. 3,622; M G G 13,434; B. R. Schimscha, Das Josefstädtertheater als Opernbühne (Diss. Wien) 1965; B. Amiinger, Dramaturgische Strukturen der Gesangseinlage in der Alt-Wiener Volkskomödie (Diss. W i e n ) 1985. Tittel, Alfred, geb. 20.10. 1861 Ort unbek., gest. 23.4. 1939 Dresden; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. Erste Engagements an den Stadttheatern Döbeln, Götting e n (1898) und Kattowitz. 1891/92 Regisseur u. Schauspieler in Eisleben, 1893 u. 1896 in dens. Positionen in Plauen, 1894 Schauspieler in Dresden u. 1895 Schauspieler u. Regisseur in Detmold. Seit 1898 Direktor des Dresdner Gastspielensembles, einige Jahre in Graz, seit 1914 wieder in Dresden. Auch Direktor des Flora-Sommertheaters und Mitglied des Residenz-Ensembles Dresden. Literatur: Ulrich 2,1549. Tittel, Bernhard, geb. 6.1. 1873 Wien, gest. 24. 12. 1942 ebd.; Dirigent, G M D und Komponist. Ausbildung an der Musikakademie in Wien. Organist in Wien. 1897-1901 Solorepetitor u. Dirigent am Hoftheater Karlsruhe. 1901—07 erster Kapellmeister am Stadttheater Halle, 1907-12 am Stadttheater Nürnberg, 1912/13 an der Volksoper und 1915-22 an der Staatsoper, beide Wien. 1920(1923?)-28 G M D der Oper in Budapest. Er komponierte die Oper „Cesare Borgias Ende", U A 1906 Halle/ Saale. Titus, A. s. Bios, Wilhelm. Titz (auch Tietz), Eduard, geb. 1819 Reichenberg/Böhmen, gest. 1890 Berlin; (Theater)Ar-
2607
Titz
chitekt. Kam 1839 nach Berlin, praktische Arbeit im Atelier Eduard Knoblauchs. Seit Mitte der vierziger Jahre selbständiger Privatarchitekt von Wohnbauten, Schlössern und Theatern, v o r w i e g e n d in Berlin. Theaterbauten in Berlin: 1849/50 Friedrich Wilhelmstädtisches Theater (heute Deutsches Theater) - 1850 Sommertheater in Krolls Garten und 1852 erweiterte Wiederherstellung des Krollschen Ensembles nach Brand — 1851 Zirkusbau für den Zirkusunternehmer Renz — 1853 Friedrich Wilhelmstädtisches Parktheater - 1856 Sommertheater im Bouchéschen Garten vor dem Stralauer Tor - 1856-59 Viktoria-Theater (nach Entwürfen von Karl Ferdinand Langhans) — 1853 Wallnertheater u. 1863/64 Neues Wallnertheater. Theaterbauten außerhalb Berlins (Ausw.): 1863—65 Umbau des Städtischen Schauspielhauses Chemnitz; 1881/82 Umbau des Stadttheaters Bernburg. Literatur: Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Bd. 33, 1939; H. Zielske, Deutsche Theaterbauten bis zum zweiten Weltkrieg. Typologisch-historische Dokumentation einer Baugattung, 1971; E. Bösch-Supan, Berliner Baukunst nach Schinkel 1840-1870, 1977; R. Freydank, ~ - ein Berliner Theaterarchitekt des 19. Jahrhunderts (in: Theater der Zeit 9) 1987. Titz, Erich s. Kaiser-Titz, Erich. Titze, Josef, geb. 10.5. 1901 Ortunbek., gest. 18.6. 1970 Berlin; Schauspieler an Berliner Bühnen. Literatur: Ulrich 2,1549. Titze, Robert, geb. um 1905 Berlin, gest. 7./ 8.10. 1971 Lübeck; Sänger. Gesangsausbildung bei F. Husler in Berlin. Fast ausschließlich Konzertsänger; seine Bühnenauftritte beschränken sich auf einige w e n i g e Gastspiele an den Opernhäusern von Berlin, Hamburg, Stuttgart, Hannover und bei den Bregenzer Festspielen. 1953 wirkte er in dem Film „ Vergiß die Liebe nicht" mit. Gründer einer Gesangsschule in Hannover. 1969 Dozent an der Hochschule für Musik in Lübeck. Literatur: Ulrich 2,1549; Erg.bd. 1011.
Kutsch-Riemens
Titzenhofer (auch Tietzenhofen), Sophie Eleonore H e l e n e von (geb. von Wundsch, gen. Ratzbar), geb. 18. bzw. 27. 1. 1748 GroßJännowitz bei Liegnitz, gest. 18. 6. 1823 Breslau; Schriftstellerin. Sie war in erster Ehe mit dem Rittmeister von Kortzfleisch (gest. 1805) und in zweiter Ehe mit dem M a j o r Titz von T.
Tobien
(gest. 1813) verheiratet. Nach dem Tod ihres zweiten Gatten widmete sie sich der Krankenpflege. Sie schrieb Gedichte, u. a. „Poetische Versuche ..." 1776 (neue Aufl. u. d. T.: Frühe Gedichte, 1792), „Vermischte Schriften in Poesie und Prosa", 1811 und Dramen. Werke (nur für die Bühne): Lausus und Lydia, 1776; Osman und Bella, 1776; Wilhelm und Hannchen, 1778; Das Landwehrkreuz in der Schlacht an der Katzbach, 1816. Literatur: A D B 16,733 (unter Kortzfleisch); Blum 7,92; N N 1,902. Titzenthaler, Franz, geb. 1837 Böhmen, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler. Ausbildung bei Rudolph, Schloß sich für z w e i M o nate einer Wandertruppe im Raum Altenburg an. Dann Engagements in Dresden, an den Vereinigten Theatern Ansbach, Erlangen und Bayreuth, gastierte in Nürnberg. Später in Laibach, Triest, Karlsbad, Neustrelitz, 1858-60 in Dessau, Königsberg, 1861-67 in Oldenburg und 1867/68 in Riga. Nach seiner Heirat trat er von der Bühne ab und wurde Photograph in Oldenburg. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Tivendell,Rudolf, geb. 14. 5. 1862 Ortunbek., gest. 3.4. 1892 Darmstadt; Sänger. 1889/90 Debut u. Engagement in Aachen, 1890/91 in Düsseldorf und 1891/92 Mitglied des Hoftheaters Darmstadt. Literatur: Ulrich 2,1549; Flüggen 308. Tobias, Willi, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 14. 7. 1934 Gotha; Schauspieler u. Sänger. 1903 (Debut?) in Schleswig, 1905-07 in Posen, 1908-10 in Frankfurt/Oder, 1913/14 in Zwikkau, 1915 in Posen, 1916 in Danzig, 1917 in Bremen, dann in Erfurt und seit 1919 am Landestheater Gotha. Literatur: Ulrich 2,1549. Tobien, Emmy (geb. Baumann, auch Baumann-Tobien), geb. 22.9. 1882 Braunschweig, gest. 6.8. 1961 Seeheim/Bergstraße; Schauspielerin. Nach der Schauspielausbildung erstes Engagement am Stadttheater Bremerhaven. Dann in Schweidnitz, Breslau und 1911 in St. Petersburg. Während des 1. Weltkrieges an den Fronttheatern Wilno und K o w n o im Osten und in Charlesville u. Montmedy im Westen. Dann Mitglied des ThaliaTheaters in Berlin und Filmschauspielerin. 1936 gemeinsam mit ihrem Gatten M a x Tobien am Deutschen Theater in Riga, dann in Danzig. Nach dem 2. Weltkrieg am Theater
Toblen
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der Freien Hansestadt Bremen, in den letzten Jahren als Gast, auch beim Radio. Literatur: Ulrich 1,73 (unter Baumann-T.). Toblen, Max, geb. um 1887, gest. 24.3. 1971 Orte jeweils unbek.; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Vermutlich 1906 Debut u. Engagement bis 1907 in Görlitz, 1908 in Schweidnitz, 1909-12 in St. Peterburg, dann in Berlin, u. a. 1914 an Montis Operettentheater. 1916 künstlerischer Leiter in Bialystock, dann an versch. Theatern, u. a. wieder in Berlin, 1936 u. 1937 am Deutschen Theater in Riga. Während der NS-Zeit Intendant der Sommergastspiele Danzig und der Landesbühne Graudenz. 1954 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, später Gastschauspieler an versch. Bühnen. Er war mit der Schauspielerin Emmy Baumann (s. T., Emmy) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1549; Kürschner 748. Tobis, Gabriele, geb. 19. 2. 1866 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Gesangsausbildung bei Hermine Granichstädten in Wien. 1888 Debut in Frankfurt/Main, 1889 in Aachen, 1890—95 am Hoftheater Mannheim und 1896-98 in Mainz. Literatur: Flüggen 308. Tobisch (eigentl. Tobisch von Labotyn), Lotte von, geb. 28.3. 1926 Wien; Schauspielerin. Besuch des Max-Reinhardt-Seminars in Wien. 1945 Debut u. Engagement bis 1947 am Burgtheater, dann Engagement am Volkstheater Wien, seit 1955 als Gast an der Komödie Basel. 1960—86 wieder Mitglied des Burgtheaters Wien. Film- und Fernsehtätigkeit sowie 1980-96 Organisatorin und Leiterin des Wiener Opernballs. Literatur: Kürschner 748; E. Kutschera, Management für ein Märchen (in; Bühne 2) 1990. Tobler, Karl August s. Dobler, Karl August. Toch, Emst, geb. 7. 12. 1887 Wien, gest. 1. 10. 1964 Santa Monica/Kalifornien (nach anderen Quellen Los Angeles); Komponist. Studierte anfänglich Medizin, dann Philosophie in Wien und Heidelberg, Musikstudium bei Willi Rehberg in Frankfurt/Main, 1921 Dr. phil., 1912-15 und 1919-22 Kompositionslehrer an der Hochschule für Musik in Mannheim. 1929—33 Komponist u. Lehrer für Klavier u. Komposition in Berlin. 1933 Emigration über Paris nach London, ebd. Kompositionslehrer, dann in N e w York: 1934—36 Lektor an der N e w School for Social Research und 1937
Toch
Filmkomponist in Hollywood. 1940-49 Professor an der Universität in Los Angeles, seit 1944 Gastlektor an der Harvard-Universität. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit in Europa wieder an amerikanischen Universitäten. Lebte seit 1958 bis zu seinem Tod in Südkalifornien. Komponist von Bühnen-, Film- und Hörspielmusik, Symphonien, Klavierkonzerten, Serenaden, Pantomimen und Opern. Werke (nur für die Bühne): Die Prinzessin auf der Erbse. Oper, U A 1921 Musikfest Baden-Baden; Das Kirschblütenfest. Spiel nach dem Japanischen von Klabund, U A 1927 Kiel; Egon und Emilie. Oper (Text: Ch. Morgenstern) U A 1928 Mannheim; Der Fächer. Opern-Capriccio, U A 1930 Dt. Tonkünstlerfest Königsberg; Scheherazade, U A 1995 Bautzen; Das letzte Märchen (The Last Tale, entstanden zwischen 1960 u. 1965); Wegwende (die beiden letztgen. nicht aufgeführt). Literatur: Kürschner 748; Riemann 2,800 u. Erg.bd. 2,788; M G G 13,444 u. 16,1865; Seeger 636; P. A. Pisk, ~ (in: Musical Quarterly 24) N e w York 1938; H. Rutz, ~ (in: Schweizerische Musikzeitung 91) 1951; ders., ~ mit Werkverzeichnis (in: Melos 19) 1952; Ν. Slonimsky, ~ (in: Neue Zeitschrift für Musik 128) 1967; J.-Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986; H. Traber, E. Weingarten, Verdrängte Musik. Berliner Komponisten im Exil, 1987; P. J. Korn, ~ u. seine Frunde — die öst. Komponisten im kalifornischen Exil (in: Öst. Musiker im Exil - Kolloguium 1988) 1990; S. Stompor, Künstler im Exil, 2 Tie., 1994; W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda, Orpheus im Exil. Die Vertreibung der öst. Musik von 1938 bis 1945, 1995; K. Kirchberg, ~ ,Der Fächer' (in Bielefeld). Tradition als Spielmaterial (in: Opernwelt 1) 1995; G. Blumenstein, Ein langer Weg aus dem Exil. Zur U A von .Scheherazade' (in: ebd. 1) 1996. Toch, Josef, geb. 10.3. 1908 Wien, gest. 6.11. 1983 ebd.; Dramaturg, Rundfunkkritiker und Schriftsteller. Kaufmännische Ausbildung. 1929—32 in einem Kibbuz in Palästina. Nach seiner Rückkehr Mitglied der KPÖ und seit 1933 illegaler KPÖ-Funktionär. Dann in Paris, Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg, wieder in Frankreich u. seit 1940 in England. 1940—41 auf der Isle of Man interniert. Dramaturg u. Autor des von den dortigen Internierten aufgebauten Theaters. Bis 1944 in versch. Berufen tätig, besuchte in London die School of Printing u. bis 1946 Mitarbeiter am „Zeitspiegel". 1946 Rückkehr nach Wien, Dramaturg am Neuen Theater in der Scala u. 1948-50 Dramaturg und Autor beim Radio,
Tochtermann
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dann Kritiker. Verfasser politisch-wissenschaftlicher Arbeiten sowie zahlreicher Hörspiele und Bühnenstücke, u. a. der Komödie „Der Löwe von Linsburg", UA 1949Theaterin der Scala Wien. Literatur: Kürschner 748; W. Peliert, Das Neue Theater in der Scala (1948-56) 1979. Tochtermann, Albertine, geb. 1823 München, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin u. Sängerin. Tochter von Jakob Philipp T., 1841 Debut an der Hofoper München und Ensemblemitglied bis 1850. Literatur: Eisenberg 1044; Flüggen 308; Blum 7,93; Kutsch-Riemens 2,2984 (im Artikel ihres Vaters). Tochtermann, Jakob Philipp (auch Philipp J a kob, oder nur Philipp), geb. 3.4. 1774 Augsburg, gest. 1.4. 1833 München; Sänger, Schauspieler u. Regisseur. Erste Ausbildung bei seinem Vater, der Stadtmusikus in Augsburg war. Weitere Gesangsstudien bei Lehmann und F. H. Graf. Debütierte bei der Gesellschaft Voltolini in Augsburg, 1796 Mitglied der Rosnerschen Truppe. Dann Engagement in Ulm und 1797-99 Sänger am Hof theater in Mannheim. Anschließend Mitglied der Hofoper München: seit 1801 als erster Tenor und seit 1805 auch als Regisseur (der Oper), seit 1810 trat er fast nur mehr in Sprechrollen auf. 1822 ging er offiziell als Sänger in Pension, blieb aber Regisseur mit dem Titel Operndirektor. Er trat dann noch gelegentlich auf. Er war in erster Ehe mit der Sängerin u. Schauspielerin Maria Walburga Burgstaller (s. T., Maria Walburga) verheiratet, 1812 ehelichte er Barbara Thalhammer u. 1818 Nanette Mahaut. Literatur: ADB 38,402; Eisenberg 1043; Flüggen 308; Blum 7,93; Kutsch-Riemens 2,2984 u. Erg.bd. 11,1443; M. Zenger, Geschichte der Münchener Oper (hg. T. Kroyer) 1923. Tochtermann, Maria Walburga (geb. Burgstaller), geb. 7. 4. 1770 Illereichen/Bayern, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Bis 1795 Mitglied der Grimmerschen Gesellschaft, mit der sie Süddeutschland und die Schweiz bereiste. Dann bei der Voltolini-Truppe und 1790 bei Rosner in Konstanz. Nach ihrer Heirat mit Jakob Philipp T. war sie mit ihm gemeinsam in Mannheim und München, wo sie 1815 in der UA „Der Wettkampf zu Olympia" von J . N. von Poissl mitwirkte. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1443 (im Artikel ihres Gatten).
Töffling
Todd, Bobby (Ps. für Hans Karl Rohrer), geb. 22.6. 1904 Hinterzarten/Schwarzwald, gest. 7.9. 1980 Turin; Schauspieler, Kabarettist, Regisseur und Schriftsteller. Studierte Medizin u. Theaterwissenschaft, Zahnmediziner. Mitbegründer, Autor und Mitdirektor bis 1935 des Kabaretts „Die Nachrichter", entstanden Februar 1930 in München aus Anlaß eines Faschingsfestes des Theaterwissenschaftlichen Seminars (1935 verboten). Seit 1928 Filmtätigkeit. 1935 Arbeitsverbot, März 1936 Emigration via Schweiz nach Rom, Student und Assistent am „Centro Sperimentale di Cinematografia". 1 9 3 5 - 4 5 Filmarbeit in Italien. 1947 Abteilungs-Leiter beim Radio München, dann Schauspieler u. Kabarettist. Seit 1962 lebte er wieder in Italien. 1935 Verfasser des Drehbuches „Der Apfel ist ab" (nach der Komödie von Kurd E. Heyne) gemeinsam mit H. Käutner, der auch Regie führte. Er war mit der Schauspielerin und Tänzerin Ilse Monica Meyer (Ps. Monica von Eyb) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1549; Kürschner 748; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, 1996 (zum Kabarett „Die Nachrichter"). Todd, Susan, geb. Düsseldorf Datum unbek.; Kostümbildnerin. Studierte Kostümdesign in Hamburg. 1984—90 Kostümassistentin an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main und als Gast-Kostümbildnerin in Freiburg/Br. tätig, 1990/91 am Badischen Staatstheater Karlsruhe und 1996/97 am Berliner Ensemble. Todsen, Nanny (Isidora, eigentl. Larsén-Todsen), geb. 2.8. 1884 Hagby/Schweden, gest. 26.5. 1982 Stockholm; Sängerin. Besuchte die Konservatorien in Stockholm, Berlin u. Mailand. 1906 Debut und bis 1922 Engagement an der Königlichen Oper in Stockholm, 1923/ 24 an der Scala Mailand und 1924-27 an der MET in New York. Gastängerin u. a. an den Opernhäusern in Wien, München, Hamburg, Amsterdam u. Brüssel. Zwischen 1927 u. 1931 wirkte sie bei den Bayreuther Festspielen mit. Später Pädagogin in Stockholm. Literatur: Kutsch-Riemens 1,1641 u. Erg.bd. 1508; Seeger 365 (jeweils unter Larsén-Todsen). Töffling, Werner Viktor, Lebensdaten unbek.; Bühnenbildner. 1940-42 Bühnenbildassistent am Theater in Reichenberg (Libérée), dann in Halle. Seit 1955 Engagement in Berlin, vor allem am Hebbeltheater. 1968 war er auch an den Bühnen in Cuxhaven u. Hildesheim, an letztgen. Bühne seit 1974 Ausstattungsleiter. Nach 1976 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 749.
Tögel
Töpfer
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Tögel, Hans-Jürgen, geb. 8.8. 1941 Neutitschein/Mähren; Regisseur und Schriftsteller. Besuchte Schauspielschulen in München u. Berlin, nebenbei theaterwissenschaftliche Studien. 1963—65 erste Rollen am Theater und im Fernsehen. 1965 Regieassistent bei Film und Fernsehen, seit 1967 freier Regisseur und Autor. Tögl, Erni (geb. Mattes), geb. 15. 1. 1939 Graz möglich, gest. 11.2. 1991 Ortunbek.; Sängerin. Besuch der Akademie für Musik u. Theater in Graz. Seit 1972 Mitglied des Opernhauses Graz und Gastsängerin. Tölcke, Werner, geb. 12.9. 1930 Hamburg; Schauspieler und Schriftsteller. Nach dem Besuch der Theaterhochschule in Weimar Schauspieler. Seit 1961 Fernsehautor und -schauspieler, zum Teil in seinen eigenen Stücken. Töldte, Carl, geb. 8.6. 1801 Neustadt/Orla/ Thüringen, gest. 17.3. 1877 Berlin; Schauspieler und Theaterdirektor. Er stand schon als Kind auf der Bühne. 1822 übernahm er die Theatertruppe seines Vaters und spielte (bis 1830) mit einer Koncession für das rechte Oderufer in Schlesien. Anfangs gab er auch Vorstellungen in Polen, teilweise auch in Posen. Seit 1857 bereiste er mit seiner Truppe die Provinz Sachsen. 1872 feierte er in Halberstadt sein 50jähriges Direktionsjubiläum. Literatur: Ulrich 2,1549. Töldte, Ida s. Klickermann, Ida. Toelke, Hans-Carl, geb. 4.2. 1918 Hannover; Schauspieler und Dramaturg. Private Schauspielausbildung bei Paul Hagemann und Hugo Rudolph; studierte an der Universität in Göttingen. 1938 Debut und Engagement bis 1939 an der Niedersächsischen Landesbühne Hannover. Nach dem Krieg kommissarischer Leiter und 1948—51 Dramaturg und Regieassistent ders. Bühne. Seit 1951 Dramaturg und 1953—63 Leiter des künstlerischen Betriebsbüros der Bühnen der Landeshauptstadt Kiel. 1964-69 in ders. Position in Essen. 1970-81 Chefdisponent des künstlerischen Betriebsbüros der Oper der Stadt Köln. Literatur: Kürschner 749. Toelle, Carola, geb. 2.4. 1893 Berlin, gest. 28. 1. 1958 Berlin-Grunewald; Schauspielerin und Regisseurin. 1917-27 Mitglied des MaxReinhardt-Ensembles in Berlin. Dann in Frankfurt/Main und am Schillertheater Berlin engagiert. Nach 1945 vorwiegend Regisseu-
rin, zunächst am Stadttheater Plauen, bis 1950 am Staatstheater Dresden und 1951-53 am Renaissancetheater Berlin. Eine Gastspielreise führte sie nach Südamerika. Seit 1921 wirkte sie auch als Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich 2,1550; Kürschner 749. Toelle, Tom (eigentl. Thomas), geb. 19.5. 1931 Berlin; (Film- u. Fernseh)Regisseur u. Hörspielautor. Studierte Geschichte und Germanistik in Berlin, nebenei Regieassistent an Berliner Bühnen, am Radio und Fernsehen. Dann freier Regisseur am Fernsehen und seit etwa 1978 vermehrt am Theater: u. a. am Thalia-Theater Hamburg, in Bad Hersfeld, 1994—97 am Theater in Essen und 1998 bei der Bühne 64 in Zürich. Literatur: E. Netenjakob, TV-Filmlexikon. Regisseure, Autoren, Dramaturgen 19521992, 1994. Tönges, Otto, geb. 28.9. 1902 Berlin, gest. 25.4. 1995 Ort unbek.; Schauspieler. Neben seiner kaufmännischen Lehre nahm er Schauspielunterricht bei Hugo Fischer-Köppe. 1920 erstes Engagement in Breslau. Hierauf in Essen, Düsseldorf, Duisburg, Mannheim, Landshut, Köln, Castrop-Rauxel und Münster. Vier Jahre reist er dann mit einem Varieté durch Deutschland u. Österreich. Bei Kriegsende in Dänemark interniert, gründet und leitet er die „Deutsche Volksbühne". Nach seiner Rückkehr nach Deutschland in Eschweiler und Aachen engagiert. 1950—68 Mitglied des Theaters am Domhof in Osnabrück, ebd. auch Werbeleiter dann noch als Gast an versch. Bühnen und 1988—93 am Theater in Göttingen. Gemeinsam mit seiner Gattin Gerda Heismann gründete er ein Kasperltheater, mit dem die beiden bis in die 60er Jahre in Niedersachsen u. Nordrhein-Westfalen Vorstellungen gaben. Literatur: Ulrich 2,1550. Töpfer, Carl, geb. 16. 7. 1832 Buttelstedt/Thüringen, gest. 2.1. 1909 Berlin; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. 1863—77 Schauspieler u. Regisseur in Frankfurt/Oder und Sondershausen. 1877—83 Direktor des Theaters in Göttingen. Lebte dann in Berlin. Literatur: Ulrich 2,1550; Flüggen 308. Töpfer, Karl (Carl) Friedrich Gustav, geb. 26. 12. 1792 Berlin, gest. 22. 8. 1871 Hamburg; Schauspieler, Sänger, Dramatiker u. Komponist. 1811 sechs Wochen Mitglied einer Schauspieltruppe in Mecklenbug-Strelitz. 1811 Engagement in Breslau und ebd. Ausbildung bei Henriette (Hendel-)Schütz. 1814 in
Töpper
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Brünn und 1815-21 Mitglied des Hofburgtheaters Wien, dann am Theater an der Wien. Lebte seit 1822 als freier Schriftsteller u. Redakteur in Hamburg, 1822 Dr. phil. der Universität Göttingen. Er wirkte auch als dramatischer Lehrer und zeitweise als Dramaturg. 1827-29 Hg. (gemeinsam mit G. Lötz) von „Turandot. Almanach des Rätselhaften", Gründer der Zeitschrift „ Originalien " und 1852 Gründer u. bis 1855 Hg. der Wochenschrift „Der Rezensent". Er komponierte vor allem Lieder für die Gitarre u. verfaßte zahlreiche Bühenstücke. Werke: Swatopluk. König von Großmähren, oder Der Verrath in der Adamshöhle. Großes romantisches Schauspiel, U A 1816 Brünn; Der Tagesbefehl. Drama, U A 1819 Wien; Die blonden Locken. Dramatisches Lustspiel, U A 1819 Wien; Hermann und Dorothea. Idyllisches Familiengemälde nach Goethes Gedicht, U A 1820 ebd.; Zwei Tableaux für eines (Lsp.) U A 1820 Wien; Des Königs Befehl, oder Die flüchtigen Freier U A 1821 Wien (u. d. T.: Des Herzogs Befehl, 1821 Dresden); Cyprian und Barbara (Lsp.) U A 1821 Leipzig; Der Köhler Adam Widerbauer. Ritterschauspiel (nach Fouqué) U A 1821 Wien; Geschwisterliebe (Lsp., von der Zensur in Wien verboten); Ein Stündchen in Pyrmont (Lsp. nach dem Französ.) U A 1822 Berlin; Das Bild der Mutter (Dr.) U A 1822 Dresden; Ein Pagenstückchen. Anekdoten-Posse. Aufgeführt u. d. T.: Der König und sein Page, U A 1823 Braunschweig; Der Empfehlungsbrief (Lsp.) U A 1823 Berlin; Schein und Sein (Lsp.) U A 1824 München; Ein Stündchen Inkognito. Verslustspiel nach einer wahren Begebenheit, U A 1824 Frankfurt (nach anderen Quellen U A 1829 Potsdam); Die Verlobung im Tableau-Rahmen (Lsp. nach J. M. Stern) U A 1825 St. Petersburg; Der Krieg mit dem Onkel. Posse, U A 1827 Hamburg; Nehmt ein Exempel dran! (Lsp.) U A 1828 Potsdam; Der beste Ton (Lsp.) U A 1828 Berlin; Ein Tag vor Weihnacht. Gemälde aus dem Bürgerleben, U A 1829 Dresden (u. d. T. Ein Tag vor Neujahr, 1831 Prag); Der reiche Mann oder Die Wasserkur (Lsp.) U A 1829 Leipzig; Karl XII. auf der Heimkehr (militärisches Lsp. nach dem Englischen) U A 1830 Wien; Freien nach Vorschrift! oder Wenn Sie befehlen (Lsp.) U A 1831 Wien; Die Zurücksetzung, U A 1831 Mannheim (?); Die Gebrüder Foster oder Das Glück mit seinen Launen. Charaktergemälde aus dem 15. Jahrhundert nach einem englischen Plan, U A 1832 Charlottenburg; Bube und Dame oder Schwache Seiten (Lsp.) U A 1833 Karlsruhe; Die weiße Pekesche (Lsp.) U A 1834 Hamburg; Die Einfalt vom Lande (Lsp.) U A 1835 Dresden; Laßt
Törö(c)k-Buska
mich lesen! (Lsp.) U A 1835 Berlin; Der Pariser Taugenichts (Lsp. nach dem Französ. des Bayard u. Vanderburch) U A 1836 Berlin; Schloß Caradec, oder Der Blödsinnige (Dr. mit Benutzung eines französ. Stückes) U A 1837 Hamburg; Preußens 15. Oktober. Festspiel mit Gesang, U A 1840 Berlin; Die Weiber im Harnisch (auch u. d. T.: Der Aufruhr im Serail) Zauberposse, U A 1841 Hamburg; Tanzeszauber (Lsp.) U A 1842 Wien; Der galante A b b é (Lsp.) U A 1842 Hamburg; Strauß und Lanner (Lsp., nach d. Französ.) U A 1842 Hamburg; Canovas Jugendliebe, U A 1844 Wien; Bürgertum und Adel, Zeitgemälde, U A 1846 Hamburg; Böttcher, der Goldmacher. Historisches Original-Lustspiel und einem Vorspiel; Ein Abend im Thiergarten, U A 1847 Berlin; Volk und Soldat, U A 1848 Hamburg; Rosenmüller und Finke oder Abgemacht (Lsp.) U A 1849 Hamburg. Ausgaben: Sammlung der Stücke; Spenden für Thaliens Tempel, 1823; Lustspiele, 7 Bde., 1830—57; Gesammelte dramatische Werke (hg. H. Uhde) 4 Bde., 1873. Literatur: Ulrich 2,1550; ADB 38,446; Wurzbach 45,241; Eisenberg 1044; Flüggen 308; Blum 7,95; Katalog 2,300; 3,530 u. 669; Rub 182; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin's von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861; R. PrölB, Geschichte des Hoftheaters zu Dresden. Von seinen Anfängen bis zum Jahre 1862, 1878. Töpper, Hertha, geb. 19.4. 1924 Graz; Sängerin. Tochter eines Musiklehrers. Besuch des Konservatoriums in Graz. 1948 (nach anderen Angaben bereits 1945) Debut und Engagement bis 1952 am Stadttheater Graz, hierauf bis 1981 Mitglied der Staatsoper München. Gastsängerin u. a. an der Staatsoper Wien, an der Scala Mailand, an der Covent Garden Opera London, in Brüssel, Rom, San Francisco und an der M E T in N e w York. Sie wirkte auch bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen und als Oratorien- und Liedsängerin. 1981 trat sie von der Bühne ab. 1971—81 Professorin an der Musikhochschule in München. Sie war mit dem Musikwissenschaftler und Komponisten Franz Mixa (gest. 1980) verheiratet. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,168; Kürschner 749; Riemann 2,801 u. Erg.bd. 2,788; KutschRiemens 2,2986 u. Erg.bd. 1866 u. Erg.bd. 11,1443; Seeger 638; A. Paris, Klassische Musik im 20. Jahrhundert (2., erweiterte, völlig Überarb. Aufl.) 1997. Töpperwein, Rosa s. Scholz, Rosa. Törö(c)k-Buska, Johanna Kathinka von s. Neumann, Johanna.
Törring
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Törring, Josef (auch Johann) August Graf von (auch vonT.-Cronsfeld), geb. 1.12. 1753 München, gest. 9. 4. 1826 ebd.; Minister u. Schriftsteller. Jura- u. Philosophiestudium in Ingolstadt, seit 1773 im höheren bayerischen Staatsdienst tätig, zuletzt als Präsident des Staatsrats u. Staatsminister. Verfaßte staatswissenschaftliche Arbeiten, Abhandlungen u. a. über Ehestand und Mineralogie sowie Bühnenstücke. Werke: Agnes Bernauerin. Ein vaterländisches Trauerspiel, U A 1781 Mannheim; Kaspar der Thorringer. Historisches Schauspiel, U A 1788 Berlin oder Dresden. Literatur: ADB 38,458; Blum 7,96; N N 4,850; O. Brahm, Das dt. Ritterdrama des 18. Jahrhundert. Studien über seine Vorgänger u. Nachfolger, 1880; ders., ~ (in; Im neuen Reich 1) 1880; M. Krause, Das Trivialdrama der Goethezeit 1780-1805. Produktion u. Rezeption, 1982. Törring-Seeleld, Clemens Anton Graf von, geb. 22.7. 1725 München, gest. 6.2. 1812 ebd.; Akademiebeamter und Schriftsteller. 1741-1755 beim Militär, zuletzt als Rittmeister. 1779 Gesandter, 1785 Hofkammerpräsident und Finanzminister. 1791 Oberhofmarschall u. 1799 Oberhofmeister. Geheimer Rat und Kammerherr sowie Vizepräsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1789 Gründung einer Ackerbaugesellschaft in Seefeld. Werke (nur für die Bühne): Sophie oder Großmuth und Reu. Ein rührendes Drama, 1773 (gedruckt); Das Vorurtheil der Geburt und Verdienste. Lustpiel in ungebundener Rede, 1774 (aufgeführt?); Der Schuster und sein Freund. Lustspiel, U A 1776 München; Die Belagerung der Stadt d'Aubigny. Heroisches Schauspiel, U A 1779 München; Der Zerstreute (Lustspiel aus dem Französ. des Regnard) U A 1779 München; Der theure Ring (Lsp.) U A 1783 München; Die Majestät in der Klemme. Originaltrauerspiel, U A 1786 München; Johann, der muntere Seifensieder. Singspiel, U A 1791 Wien. Literatur: Katalog 1,70; P. Legband, Münchener Bühne und Litteratur im achtzehnten Jahrhundert, 1904. Törring-Seefeld, Clemens Maria Anton Reichsgraf von, geb. 29.9. 1758 München, gest. 3.1. 1837 ebd.; kurfürstlicher Kämmerer und Hofrat, bayerischer Zeremonienmeister. 1784 Vizehofintendant des Grafen J. A. —» Seeaus, 1799 erster Intendant der Hofmusik. In seiner Freizeit Maler und Lithograph. Literatur: P. Legband, Münchener Bühne
Toeschi
und Litteratur im achtzehnten Jahrhundert, 1904; Μ. Ζ enger, Geschichte der Münchener Oper (hg. T. Kroyer) 1923. Toeschi, Johann Baptist Maria (eigentl. Giovanni Battista, seit 1798 Toesca de Castellamonte), 1. 10. 1735 getauft in Stuttgart, 3. 4. 1800 begraben in München; Violinist, M D u. Komponist. Bruder von Karl Joseph T. u. Vater von Karl Theodor T. Musikalische Ausbildung bei J. Stamitz und C. Cannabich. Seit 1755 Mitglied des Orchesters in Mannheim, 1758 Ballettdirigent und 1774 Konzertmeister. 1778 folgte er dem Kurfürsten Karl Theodor nach München, 1793 MD, zuletzt Hofkapell-MD. Er war seit 1767 mit Josepha Rudersheimer (gest. 1814) verheiratet. Er komponierte u. a. Ballette und das Melodram „Dirimei und Laura" (Text: F. G. von Nesselrode). Literatur: Riemann 2,801 u. Erg.bd. 2,789; M G G 13,456; 16,1865; P. Legband, Münchener Bühne und Litteratur im achtzehnten Jahrhundert, 1904; M. Zenger, Geschichte der Münchener Oper (hg. T. Kroyer) 1923; W. Lebermann, Biographische Notizen über J. A. Fils, J. A. Stamitz, Karl Joseph T. und ~ (in: Die Musikforschung 19) 1966; ders., Zur Genealogie der ~ (in: ebd. 22) 1969; ders., Giovanni Baptista oder Johann Christoph? Ein Nachtrag zur Genealogie der ~ (in: ebd. 27) 1974. Toeschi, Karl Joseph (Carlo Giuseppe), 11. 11. 1731 getauft in Ludwigsburg/Württemberg, gest. 14.4. 1788 München; Komponist und Violinist. Bruder von Johann Baptist Maria T. Musikalische Ausbildung bei J. Stamitz. Seit 1752 Geiger im Mannheimer Orchester, 1758 Ballettkomponist, 1759 Konzertmeister u. Leiter des Balletts sowie der dt. und französischen Oper, 1774 Kabinetts-MD, wiederholt Reisen nach Paris. 1778 folgte er (wie sein Bruder) dem Kurfürsten Karl Theodor nach München, war Violinist an der Hofkapelle u. 1780—88 MD. Er war mit der (französischen) Sängerin Susanna Nayer verheiratet, die noch 1802 am Münchener Hoftheater nachgewiesen ist. Er komponierte Ballette, Sinfonien und Kammermusik. Literatur: Riemann 2,801 u. Erg.bd. 2,789; M G G 13,451; 16,1865; M. Zenger, Geschichte der Münchener Oper (hg. T. Kroyer) 1923; W. Lebermann, Biographische Notizen über J. A. Fils, J. A. Stamitz, ~ u. Johann Baptist Maria T. (in: Die Musikforschung 19) 1966; ders. Zur Genealogie der ~ (in: ebd. 22) 1969. Toeschi, Karl Theodor (seit 1798 Toesca de Castellamonte), 7. 4. 1768 getauft in Mann-
Tötschinger
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heim, gest. 10.10. 1843 München; Geiger, Konzertmeister und Komponist. 1780—89 (bis 1799?) Violinist des Münchener Hoforchesters, dann krankheitshalber vom Dienst suspendiert. 1801 kurfürstlicher, später königlicher Kammerkompositeur. Er komponierte vor allem Tänze für die Münchener Hofbälle, das Ballett „Die modernen Amazonen", U A 1787 München (verloren) und die Oper „O Maria nostra spes", U A 1822 Stuttgart. Er war seit 1800 mit Maximiliane Hyacintha Riß zu Risenfeld (1780-1824) verheiratet. Literatur: Riemann 2,801 u. Erg.bd. 2,789; M G G 13,457; 16,1865; W. Lebermann, Zur Genealogie der ~ (in: Die Musikforschung 22) 1969. Tötschinger, Gerhard, geb. 26. 6. 1946 Wien; Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor und Schriftsteller. Schauspielstudium bei Zdenko Kestranek, an versch. Theatern engagiert, zuletzt 1972/73 am Volkstheater Wien, hernach vorwiegend freier Regisseur und Theaterdirektor: 1973-77 Intendant des Theaters im Burgenland, 1977—81 Oberspielleiter am Stadttheater Klagenfurt, 1982-94 Intendant des Festes in Hellbrunn, Salzburg. Seit 1994 direttore artistico von Arteuropa in Todi/ Umbrien und ab 1999 Intendant der Perchtoldsdorfer Sommerspiele. Als Gastschauspieler an der Komödie im Bayerischen Hof München. Er ist Verfasser der Bücher „Maskerade. Kostüme des österreichischen Films. Ein Mythos" (mit W. Fritz) und „Christiane Hörbiger. Ein Porträt aus der Nähe", beide erschienen 1993. Toetzke, Berthold, geb. 18.1. 1939 Bergen/ Rügen; Schauspieler. Studierte Germanistik an den Universitäten München u. Heidelberg. 1964-66 am Theater in Konstanz, 1966-69 am Stadttheater Bern, 1969-72 am Staatstheater Stuttgart, hierauf bis 1974 in Essen, 1975-79 in Mannheim und 1979-94 am Staatstheater Karlsruhe, 1988-93 auch in Stuttgart. Seit 1994 am Schauspiel in Essen. Togni, Andrej, geb. 1954 Zürich; Schauspieler, Regisseur u. Musiker. Zuerst Lehrerausbildung, dann Besuch der Schauspielakademie in Zürich. Nach Engagements an versch. Theatern in Deutschland weitere Ausbildung in Jazztanz u. experimentellem Theater in Paris u. N e w York. Seit 1983 freier Schauspieler, Musiker, Tänzer u. Regisseur. Seit 1996 gemeinsam mit Marianne von Allmen Leiter des „Kleintheaters" in Luzern. Togni, Olga Anna Eleonore von, geb. 19.12. 1914 Wien; Tänzerin und Schauspielerin.
Told
Nach einer Tanz- u. Schauspielausbildung Solotänzerin an Wiener Bühnen. Später Schauspielerin an den Theatern in Aussig/ Böhmen (1939), Linz (1940) und 1941/42 in Dortmund sowie 1943 am Schillertheater Berlin. Nach 1945 an Wiener Theatern sowie in Aachen und 1961 an der Komödie im Marquardt in Stuttgart. 1966—70 an der Schaubühne Berlin, 1974/75 bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, 1977/78 in Karlsruhe, dann nur mehr Gastschauspielerin in Karlsruhe und Neuß. Nach 1980 nicht mehr nachgewiesen. Auch Filmschauspielerin. Toifl, Inge, geb. Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Ausbildung bei Wilhelm Schmidt. Mitwirkung in den Kabaretts „Wiener Werkel" und „Glasl vorm A u g " . Dann zehn Jahre Fernsehsprecherin. 1974—76 am Volkstheater Wien, dann in Melk und am Theater in Baden bei Wien, am Theater in der Josefstadt, Theater der Courage, Ateliertheater am Naschmarkt und wieder am Volkstheater, alle Wien. Tokumbet, Nina, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 18. 4. 1947 Berlin; Bühnenbildnerin. Seit 1930 an Berliner Bühnen: 1930/31 an der Volksbühne, 1932 am Komödienhaus, 1934/ 35 am Theater der Jugend und 1937/38 am Rose-Theater. 1938 in Baden-Baden und am Schillertheater Berlin, 1939 am Deutschen Volkstheater Hamburg-Altona, 1940 in Kiel, 1941 in Oslo, später auch als Gast und 1943 wieder am Rose-Theater Berlin. Literatur: Ulrich 2,1550; H.-D. Das Rose-Theater, 1965.
Heinrichs,
Told, Franz Xaver (seit 1840 Edler von Toldenburg), geb. 13. 12. 1792 (nach anderen Quellen 1789) Wien, gest. 14.4. 1849 ebd.; Soldat und Schriftsteller. 1809 Eintritt in die Armee, 1809/10 in französischer Gefangenschaft, 1847 als Kapitänleutnant pensioniert. Sein 1842 uraufgeführter „Zauberschleier" erlangte einen außergewöhnlichen Erfolg; bereits ein Jahr später wurde die zweihundertste Vorstellung gegeben (am 15. 6. 1868 fand die vierhundertste Aufführung statt). Seit 1845 kränklich, starb er verarmt und verlassen im Wiener Invalidenhaus. Neben Romanen und Gedichten schrieb er vor allem Bühnenstücke. Werke (nur für die Bühne, U A alle Wien): Der Ritt um den Kynast. Gemälde der Vorzeit, U A 1818; Der Bogenschütze. Märchen der Vorzeit, U A 1818; Wilhelm Teil der Tausendkünstler, aufgeführt?; Die Wiedererscheinung des alten Ueberall und Nirgends, oder:
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Staberls Abenteuer. Musikalisches Scherzspiel, aufgeführt?; J o h a n n (Jean) Sbogar der Furchtbare. Drama (nach dem französ. Roman des Cuvelier bearbeitet) UA 1820; Der Wald von Senart (Schausp., nach dem Französ. des Cuvelier und Leopold frei bearb.) UA 1820; Die letzte Ziehung des Theaters. Lokale Posse (mit F. Rosenau) UA 1820; Elisabeth Gräfin von Toggenburg, oder Familienzwist und Versöhnung. Ritterschauspiel, UA 1820; Geiz und Eifersucht. Vorstück — Erster Januar. Nachstück, aufgeführt?; Urach der Wilde, oder: Das Totengewölbe auf Hassenstein. Ritterschauspiel, UA 1821; Die Rosenmädchen, oder Welche wird die Braut? Posse nach Théaulon und Kotzebue, UA 1821; Die Plutzerbirn. Zauberposse (mit F. Rosenau) UA 1821; J o h a n n a Dalk, oder: Die Jungfrau von Oberlans. Lokale Posse, UA 1821; Kuno von Kyburg. Romantisches Schauspiel, UA 1821 (2. Tl. u. d. T.: Kuno von Kyburg nahm die Silberlocke des Enthaupteten und ward Zerstörer des heimlichen Vehmgerichts, Aufführung von der Zensur verboten); Das eiserne Jahrhundert, oder Papperl auf dem Jahrhundert und wie werden wohl die M e n s c h e n nach hundert Jahren sein? Periodisches Gemälde mit Gesang, UA 1821; Die Schwarzkünstlerin von Augsburg. Romantisches Schauspiel, UA 1821; Von Federn aufs Stroh. Posse, UA 1821; Heute Ananas, morgen Kletzen. Nachspiel, UA 1821; Das Leben ein Rausch. Posse, UA 1822; Die Reise nach den kanarischen Inseln, oder Zu Hause ist es am besten. Faschingsposse, UA 1823; Capricciosa, oder Hütchen dreh' dich. Zauberspiel (Musik; J . Drechsler) UA 1823; Die vernünftige Närrin. Drama (nach dem Französ.) UA 1823; Der rasende Roland. Melodram ... nach Ariost (Musik: F. Gläser) UA 1823; Das Verhängnis. Die Ruinen im Schweizergebirge. Der Rächer. Romantisches Drama, Aufführung von der Zensur verboten; Dank und Undank. Zauberspiel ... mit einem Vorspiel: Undank ist der Welt Lohn, UA 1823; Beiisar. Melodram, Aufführung von der Zensur verboten; Die beiden Krieger (Schausp., nach dem Französ. des d'Aubigny) UA 1824; Das Waidmesser. Drama, nicht aufgeführt (gedruckt in: Fortuna 1, 1824); Der Katzenkeller. Komisches Zauberspiel, aufgeführt?; Der Erlenkönig oder Das Gelübde. Romantisches Zauberspiel (Musik: F. Gläser) UA 1824; Der Schacht zu Aßhorn (Schausp., mit J . F. Hoffmann; Musik: F. Roser) UA 1824; Caracci (Schausp.) aufgeführt?; Jupiter in Wien. Zauberposse ... (Musik: I. Schuster) UA 1825; Der Gemsenjäger. Romantisches Schauspiel, UA 1825 (1837 aufgeführt u. d. T.: Die Herbstrose, oder Der Gemsenjäger am
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Steinalpgletscher); Das goldene Kleeblatt, oder Männertreue auf der Probe. Zauberspiel, aufgeführt?; Albin, oder Die Hand des Schicksals. Romantisches Drama, UA 1827; Mathilde von Spoleto, die von dem Laster eine geraume Weile verfolgte, stand- und tugendhafte Frau, oder: Der verhängsnisvolle Ziegenbock und das schnellfüßige Roß. Großes Schau-, Lustund Spektakelstück ..., UA 1829; Das Porträt, oder Das verhüllte Verbrechen. Drama, UA 1829 Pest; Die Waldkönigin oder: Der Giftbecher. Romantisch-komisches Spektakelzauberspiel mit Gesang (Musik: J. P. Riotte) UA 1829; Nicht tanzen, nicht küssen, UA 1829; Der Alpenkönig und der Menschenfeind. Große heroisch-komische Zauberpantomime mit dialogisierten Szenen, G e s ä n g e n und sonstigen Abwechslungen nach der Originaldichtung gleichen Namens. In Szene gesetzt von Occioni, UA 1829; Der Naturmensch, oder Der Zweikampf im Schubladenkasten. Posse, aufgeführt?; Die Spinnerin am Kreuze. Festspiel, UA 1829; Beiisars Tage des Glücks und Unglücks. Historisch-romantisches Schauspiel, UA 1829; Das Pfeffer-Dösel. Scherzspiel, UA 1829; Der Brand und die Zerstörung der Reichshauptstadt Worms. Historisch-romantisches Schauspiel, UA 1829; Der Prozeß um einen Kuß. Dramatische Kleinigkeit, nicht aufgeführt (gedruckt in: Fortuna 7, 1830); Reserl die Nachtwandlerin. Lokale Posse ... nach Scribes Ballett-Sujet frei bearbeitet (Musik: F. Gläser) UA 1830 (schon 1825?); Die Stumme von Hallodrici. Parodierende Posse, UA 1830; Fünfzigtausend Gulden (Lsp.) UA 1830; Domi, der amerikanische Affe, oder: Neger-Rache. Großes melodramatisches Spektakel-Schauspiel (Musik: A. Müller) UA 1831; Der Harfenist und die Violinspielerin, oder Orpheus und Eurydicens Leiden ober und unter der Erde. Parodierende Posse, UA 1831; Der Zaubermund, oder Wolf und Papagei. Zauberposse (Musik: A. Müller) UA 1832; Chevalier Bibi, oder Der Eine zu viel, der Andere zu wenig. Posse, UA 1832; Das Judenmädchen von Frankfurt (Dr., nach Spindlers Erzählung Der Jude, Aufführung von der Zensur verboten); Der falsche Improvisator, oder Die Hochzeit ohne Mann. Lokale Posse (Musik: W. Reuling) UA 1833; 48 Stunden in Baden oder Die Schicksale der Familie Schwalbenschweif. Lokales Zeitgemälde ... (Musik: A. Scutta) UA 1834; Der Apfelbaum, oder Der Kuß und das Panzerhemd. Romantisches Ritter-Lustspiel (Musik: F. Neuling) UA 1834; Der Zauberwald oder Die Brautwerber aus dem Tierreiche. Große Zauberposse (Musik: A. Müller) UA 1834; Kara Mustapha, oder Die tapferen Bürger von Wien. Zeitgemälde,
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U A 1835; Der G e i z i g e und seine Tochter. Drama (nach dem Französ. bearbeitet) aufgeführt in Baden?; Traumleben, oder Zufriedenheit, die Quelle des Glücks. Romantisch-komisches Zauberspiel (Musik: K. Kreutzer) U A 1835; Katharina Houward oder; Der Schlaf trunk. Drama (nach dem Französ., Aufführung von der Zensur verboten); Prinzessin Gold, oder Die Abenteuer in der Johannisnacht. Original-Zauberspiel (Musik: A . Müller) U A 1836; Reiseabenteuer zweier Handwerksburschen, oder Armband und Fingerring. Zauber-Lokal-Posse (Musik: ders.) U A 1836; A f f e und Frosch, oder Hudriwudris Zauberfluch. Zauber-Lokal-Posse, U A 1836; Vertrauen gibt Muth! Allegorisches Vorspiel (Musik: H. Proch) U A 1837; Liebeleien in Linz, Neckereien in Wien, Foppereien in Nußdorf. Scherzspiel (Musik: ders.) U A 1837; Die Komödie ohne Titel vor den Räubern in den Abruzzen. Faschingsschwank, U A 1838; Die Pantoffelmacherin. Lokales Gemälde (Musik: H. Proch) U A 1838; Der Kobold. Romantischkomisches Zauberspiel (Musik: M. Hebenstreit) U A 1838; Der magische Stockzahn, oder Hirngrillerls Wanderung in das Reich der Gegenfüßler (eigentlich „... in das Reich der Z w e r g e " ) . Zauberspiel (Musik: ders.) U A 1838; Der Menschenkenner und der Weiberfeind (Lsp. nach A. Nota) U A 1839; 24 Stund jung — 68 Jahr alt. Zauberspiel ohne Zauberei und Fee (Musik: H. Proch) U A 1839; Gold und Schönheit oder Genügsamkeit bringt Glück und Freud'. Zauberspiel (Musik: H. Proch) U A 1839; Der Mediciner und der Jurist oder Dulden — und — Schulden. Gelegenheitsgemälde (mit Herzenskron, K. W. Koch, K. Meisl, J. G. Seidl, J. Schickh, E. Straube, Tuvora, Vary, W. V o g e l u. J. N . Vogel; Musik: H. Proch) U A 1839; Das Mädchen von Lyon oder Verschmähter Liebe Rache (Schausp. nach E. Lyton Bulwer frei bearbeitet) U A 1839; Die schlimmen Frauen im Serail. Posse ..., als kleine Erinnerung an ein beliebtes Ballett (Musik: H. Proch) U A 1840; Die ZauberSchnellpost. Galerie scherzhafter Szenen mit Gesängen ..., U A 1840; Blumenfest - Hochzeitsfest - Maskenfest. Scherzspiel (Musik: A . E. Titl) U A 1840; Der Teuxel und seine Großmutter, oder Der Kontrakt mit der Unterwelt (Scherzspiel; Musik: H. Proch) U A 1841; Wastl oder Die böhmischen Amazonen. Posse (Musik: Α . E. Titl) U A 1841; Die Bestürmung von Saida. Romantisch-komisches SpektakelSchauspiel (Musik: A. E. Titl, K. Binder u. F. v. Suppé) U A 1841 Baden; Zum Beispiel! Lebensbild (Musik: Α. E. Titl) U A 1841; Ein Glas Punsch, oder Wirkungen ohne Ursachen. Scherzspiel (Musik: H. Proch) U A 1841; Der
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Zauberschleier, oder Maler, Fee und Wirtin. Romantisch-komisches Feenspiel ... nach Scribes Operntext frei bearbeitet (Musik: Α . E. Titl) U A 1842; Die Kette (Lsp., nach Scribe) aufgeführt?; Stumm, beredt, verliebt (Schausp., Musik: F. v. Suppé) U A 1842 Baden; Das grüne Band. Romantisch-komisches Zauberspiel (mit K. Elmar, H. Ritter v. Levitschnigg, J. H. Mirani, J. G. Seidl; Musik: F. v. Suppé) U A 1842; Die Tochter der Wildnis, oder Z w e i Herzen und Ein Schlag (Scherzspiel; Musik: Α. E. Titl) U A 1842; Die Verlobung vor der Trommel, oder Regiments-Tambour und Marketenderin. Romantisch-komisches Gemälde ... (frei nach dem Französ., Musik: ders.) U A 1843; Der Anteil des Teufels. Komisches Gemälde ... nach Scribes Operntext ... frei bearbeitet (Musik: ders.) U A 1843; Alba in Brüssel. Drama, von der Zensur verboten; D e g e n und Geldbeutel. Lebensbild, aufgeführt?; Der Liebesbrunnen. Romantischkomisches Gemälde ... nach dem gleichnamig e n Operntext von Scribe bearbeitet (Musik: Α. E. Titl) U A 1843; Der Totentanz. Romantisch-komisches Zaubermärchen (Musik: ders.) U A 1843; Ein Morgen, ein Mittag, ein A b e n d in Wien. Lokales Gemälde (Musik: F. v. Suppé) U A 1844; Die Pariser Vagabunden. Romantisch-komisches Gemälde (nach d. Französ. bearbeitet, von der Zensur verboten); Dolch und Rose oder Das Donaumädchen. Romantisch-komisches Zauberspiel (Musik: F. v. Suppé) U A 1844; Das Wolkenkind. Romantisch-komische Oper (Musik: A. E. Titl) U A 1845; Reich an Geld und Arm an Schlaf. Phantastisches Märchen und Vorspiel nach Saphirs Gedicht „Der verkaufte Schlaf", U A 1845; Nicht länger als vierzehn Tage. Posse (Musik: K. Binder) U A 1845; Tausend und eine Nacht. Romantisch-komisches Zauberspiel ... (frei bearbeitet nach dem Französ., Musik: F. v. Suppé) U A 1847; Der Wundermann. Zauberspiel, nicht aufgeführt; Der Elefant von Singapore. Romantisch-komisches Gelegenheitsgemälde, nicht aufgeführt. Literatur: A D B 38,413; Wurzbach 46,5; Katalog 3,622; M. Fritz, Die Familie ~ (in: AltW i e n 4) 1895; A. Bauer, G. Kropatschek, 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788-1988, 1988; Volksstück. Vom Hanswurstspiel zum sozialen Drama der Gegenwart (hg. J. Hein) 1989; J. Hein, Das Wiener Volkstheater (3., neubearb. Aufl.) 1997. Toldt, Katharina (verh. Reichel), geb. 1780, gest. 21.6. 1845 Wien; Schauspielerin. Nachdem sie bereits 1799 am Hofburgtheater W i e n gastierte, war sie 1826-39 Mitglied dieser
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Bühne. Sie war mit dem Schauspieler Josef Reichel, gen. Küstner, verheiratet. Literatur: Katalog 2,306; Rub 187 (beide unter Reichel). Tolle, Heinrich, geb. 23.8. 1629 Göttingen, gest. 2.5. 1679 ebd.; Lehrer u. Dramatiker. Studierte Philosophie, Theologie und Mathematikin Helmstedt, 1653 Magister, kurze Zeit Hauslehrer in Hannover. 1655 Direktor des Gymnasiums in Göttingen und seit 1675 ebd. Superintendent. Gründer u. Leiter der ersten Druckerei in Göttingen. Seine Schäferspiele wurden von Göttinger Schülern aufgeführt; er schrieb auch wissenschaftliche Abhandlungen in lateinischer Sprache. Werke (nur für die Bühne): Kundegis. Eine Teutsche Schaff erey, Darinnen ... Des Menschlichen Verstandes Wissen- und Unwissenheit ..., U A 1670 Göttingen; Wahrgilt. Eine Teutsche Schäfferey, Darinnen ... Der Wahrheit Verlier- und Wiederfindung ..., U A 1672 ebd.; Willbald. Teutsche Schäfferey, Darinnen ... Des Menschlichen Willens Verführung zur Untugend ..., U A 1673 ebd. Literatur: ADB 38,421; R. Koellner, ein Göttinger Dramatiker des 17. Jahrhunderts (Diss. Göttingen) 1894. Tollen, Otz, geb. 9. 4. 1882 (nach anderer Angabe 1887) Berlin, gest. 19.7. 1965 BerlinWilmersdorf; Schauspieler und Regisseur. Besuch der Hock'schen Theaterschule in Berlin, Debut 1906 am Stadttheater Konstanz. Nach Engagements in St. Gallen, Basel und 1911 am Intimen Theater Nürnberg kam er 1912 nach Berlin: Kleines Theater Unter den Linden, dann Komödien- und Lustspielhaus. Nach dem 1. Weltkrieg wieder in Berlin, wo er in den nächsten fast 50 Jahren an beinahe allen Bühnen auftrat, u. a. am Trianon-Theater, Residenz- u. Künstlertheater, WallnerTheater, Theater am Kurfürstendamm, Renaissancetheater und an der Komödie. Neben seiner Bühnentätigkeit wirkte er seit 1912 auch als Regisseur u. Drehbuchautor beim Film. Literatur: Ulrich 2,1550; Kürschner 749. Toller, Ernst (Hugo), geb. 1. 12. 1893 Samotschin bei Bromberg/Posen (heute Polen), gest. 22.5. 1939 N e w York (Selbstmord); Schriftsteller. Sohn des jüdischen Kaufmanns Mendel (gen. Max) Toller. T. besucht zunächst eine Privatschule, dann das Realgymnasium in Bromberg u. studiert schließüch (vermutlich Rechts- und Staatswissenschaft) an der Universität in Grenoble. Bei Kriegsbeginn Rückkehr nach Dtl., Kriegsfreiwilliger, u. a. an der Front vor Verdun. 1916 physischer u. psy-
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chischer Zusammenbruch, Sanatoriumsaufenthalt u. 1917 zum Studium beurlaubt. Aufenthalt in München, um Literatur und Staatswissenschaft zu studieren. Bekanntschaft mit Rainer Maria Rilke und Thomas Mann, Arbeit an seinem ersten Drama („Die Wandlung"). Fortsetzung der Studien in Heidelberg. Während eines Berlinaufenthaltes Bekanntschaft mit dem Politiker der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (=USP) Kurt Eisner. 1918 Rückkehr nach München und aktive Beteiligung an der Antikriegsbewegung. In der bayerischen Revolution zweiter Vorsitzender des Vollzugrats und somit auch Mitglied des Provisorischen Nationalrats des „Volksstaates" Bayern. Nach Eisners Ermordung (Februar 1919) Vorsitzender des Zentralrats sowie Abschnittskommandant der Roten Armee bei Dachau. Bei der Eroberung Münchens durch Freikorps und Reichstruppen taucht T. unter und wechselt mehrmals sein Versteck. A m 4. Juni 1919 denunziert, in seinem Versteck in Schwabing verhaftet und wegen Landesverrat zu fünf Jahren Festungshaft in Niederschönenfeld verurteilt. Während seiner Haft schreibt er Gedichte und Dramen, deren Aufführungen er jedoch nicht sehen darf. Nach der Haftentlassung (15. Juli 1924) widerrechtlich aus Bayern ausgewiesen und heimlich nach Thüringen abgeschoben. Lebt in Berlin oder auf Reisen, ausgedehnte Leseu. Vortragsreisen in ganz Europa. Im Frühjahr 1926 mehrwöchiger Aufenthalt in der Sowjetunion, 1929 erste Amerika-Reise, Oktober 1931 bis März 1932 gemeinsam mit Lotte Israel Reise nach Spanien und Nordafrika. Nach seiner Rückkehr nach Berlin Bekanntschaft mit der Schauspielerin Christiane Grautoff. Während des Reichstagsbrandes (27. Februar 1933) hält sich T. in der Schweiz auf und entgeht somit seiner Verhaftung. In der folge werden seine Stücke verboten, seine Bücher verbrannt und sein Besitz konfisziert. Goebbels erklärt ihn zum „öffentlichen Feind des Dritten Reichs", und im August 1933 wird er durch das NS-Regime ausgebürgert. Anfang 1934 Übersiedlung von Zürich nach London, Juni 1934 Mitbegründer des dt. PENClubs im Exil, mit Sitz in London. Im Spätsommer Teilnahme am 1. Kongreß des sowjetischen Schriftstellerverbandes in Leningrad. 16. Mai 1935 Heirat mit Christiane Grautoff. 1936/37 ausgedehnte Vortragsreise durch die USA u. Kanada. Februar 1937 Kontrakt mit Metro-Goldwyn-Mayer (für Filmdrehbücher) und Übersiedlung nach Santa Monica/Kalifornien, schwere psychische Krise. Seit Februar 1938 in N e w York, Juli/August in Barcelona und an der katalanischen Front, Flug ins
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belagerte Madrid. Initiative zu einer weltweiten Hilfsaktion für Spanien, die jedoch mit dem Sieg Francos (März 1939) scheitert. Mai 1939 Teilnahme am N e w Yorker PEN-Kongreß, letzte Ansprache. Am Rande seiner Kräfte, innerlich vereinsamt (seine Ehe war bereits 1938 zerbrochen) und entmutigt (angesichts der Erfolge Hitlers), nimmt er sich im Hotel „Mayflower" am Central Park in N e w York das Leben. — 1997 erstmals Verleihung des E.-T.-Preises. ÜBERSICHT Werke (nur für die Bühne) Nachgelassene Werke Filme Werkausgaben (Ausw.) Dokumente Bibliographien Toller als literarische Figur Literatur allgemein zu Leben und Werk Toller im Exil zu Tollers Tod und Todestag allgemein zum dramatischen Werk zu einzelnen Dramen Werke (nur für die Bühne): Die Wandlung. Das Ringen eines Menschen, U A 1919 Tribüne Berlin; Der Tag des Proletariats und Requiem der gemordeten Brüder. Sprechchorwerke, 1920 von Arbeiterspielgruppen in Leipzig aufgeführt; Masse - Mensch. Ein Stück aus der sozialen Revolution des 20. Jahrhunderts, U A 1920 Stadttheater Nürnberg (geschlossene Aufführung für Gewerkschaftsmitglieder; erste öffentliche Aufführung 1921 Volksbühne Berlin); Die Maschinenstürmer. Ein Drama aus der Zeit der Ludditenbewegung in England, U A 1922 Großes Schauspielhaus Berlin; Bilder aus der großen Französischen Revolution: aufgeführt anläßlich des 25. Gewerkschaftsfestes am 6. 8. 1922 in Leipzig (Ausstellungsgelände); Die Rache des verhöhnten Liebhabers oder Frauenlist und Männerlist. Ein galantes Puppenspiel ... frei nach einer Geschichte des Kardinals Bandello, U A 1923 Freie Volksbühne Jena; Krieg und Frieden. Massenspiel; aufgeführt anläßlich des 26. Gewerkschaftsfestes am 7. 8. 1923 in Leipzig (Ausstellungsgelände); Der deutsche Hinkemann. Eine Tragödie, U A 1923 Altes Theater Leipzig (später u. d. T.; „Hinkemann"); Erwachen! Massenspiel für das werktätige Volk zu Wasser und zu Lande. Nach Motiven von Ε. T. zusammengestellt (und inszeniert) von A. Winds: aufgeführt am 3. 8. 1924 anläßlich der ersten Arbeiter-Kultur-Woche und des Gewerkschaftsfestes in Leipzig (am Auensee); Bordelle des Krieges.
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Eine Szene aus dem Kreis der Wandlung, U A 1924 Volksbühne am Bülowplatz Berlin (während einer T.-Matinee); Der entfesselte Wotan. Komödie, U A 1924 Dramatisches Bolschoi-Theater Moskau (in russischer Übersetzung, dt.sprachige EA 1925 Kleine Bühne des Deutschen Theaters Prag; erste Aufführung in Dtl.: 1926 Tribüne Berlin); Hoppla, wir leben! Ein Vorspiel und 5 Akte, U A 1927 Kammerspiele Hamburg (2 Tage später Theater am Nollendorfplatz Berlin); Bourgeois bleibt Bourgeois (nach Molière, mit Walter Hasenclever und Hermann Kesten) U A 1929 Lessing-Theater Berlin (Text verschollen); Feuer aus den Kesseln! Historisches Schauspiel, U A 1930 Theater am Schiffbauerdamm Berlin; Wunder in Amerika. Schauspiel (mit Hermann Kesten) U A 1931 Nationaltheater Mannheim; Die blinde Göttin. Schauspiel, U A 1932 Raimundtheater Wien (adaptiert von D. Johnston u. d. T.: Blind Man's Buff, U A 1936 Abbey Theatre Dublin); N o more Peace! A Thougthful Comedy (übersetzt ins Englische von E. Crankshaw) U A 1936 Gate Theatre London (dt.sprachige EA 1983 Landestheater Schwaben Memmingen); Pastor Hall, U A 1939 Unity Theatre Manchester (dt.sprachige EA 1947 Deutsches Theater Berlin). Nachgelassene Werke: Berlin 1919. Fragment (geschrieben 1926/27); Berlin, letzte Ausgabe! Hörspiel (gedruckt in: Frühe sozialistische Hörspiele, hg. S. B. Würffei) 1982; Berlin 1919. Fragment (geschrieben 1926/27); Indizien. Drama für Rundfunk. Bühnenmanuskript; Der Weg nach Indien. Das Epos vom Suezkanal. Entwurf eines Drehbuchs; Lola Montez. Drehbuch (Text nicht erhalten); Heavenly Sinner. Comedy (mit Sidney Kaufmann) Drehbuch. Filme: Menschen hinter Gittern. Drehbuch gemeinsam mit W. Hasenclever (dt. Version des MGM-Films „The Big House") 1931; Pastor Hall, 1940 London. Werkausgaben (Ausw.): Verbrüderung. Ausgewählte Dichtungen, 1929; Quer durch. Reisebilder und Reden, 1930 (Reprint mit einem Vorwort zur Neuherausgabe von S. Reinhardt, 1978); Seven Plays, London 1935; Ausgewählte Schriften. Mit Geleitworten von B. Uhse und B. Kaiser, 1959; Prosa, Briefe, Dramen, Gedichte (mit einem Vorwort von K. Hiller) 1961 (1979); Gesammelte Werke (hg. W. Frühwald u. J. M. Spalek) 1. Bd.: Kritische Schriften, Reden und Reportagen — 2. Bd.: Dramen und Gedichte aus dem Gefängnis (1918-1924) - 3. Bd.: Politisches Theater und Dramen im Exil (1927-1939) - 4. Bd.: Eine Jugend in Deutschland - 5. Bd.: Briefe aus dem Gefängnis, 1978.
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Dokumente: J. Nehru und Ε. T., Dokumente zu einer Freundschaft: 1927-1939 (hg. J. Oesterheld, mit Erinnerungen von Mulk Raj Anand) 1989. Bibliographien: J. M. Spalek, ~ and His Critics. A Bibliography. Charlottesville 1968 (Reprint, N e w York 1973); Dt.sprachige Exilliteratur seit 1933, Band 4: Bibliographien (hg. J. M. Spalek, Κ. Feilchenfeldt u. S. H. Hawrylchak) Teil 3, 1994. Toller als literarische Figur: T. Dorst, 1968; ders., P. Zadek u. H. Gehrke, Rotmord oder I Was A German. Ein Fernsehspiel von T. D. und P. Z. Nach dem Theaterstück .Toller' von T. D., 1969; A. Ostermaier, Zwischen zwei Feuern: —topographie. Mit einem Nachwort von R. Dove, 1993. Literatur: allgemein zu Leben u. Werk: Theaterlex. 558; LexThInt918; Sucher722; S. Grossmann, Der Hochverräter Die Geschichte eines Prozesses. Mit einer Verteidigungsdrede von Hugo Haase, 1919 (Neudruck in: E. T., Prosa, Briefe, Dramen, Gedichte, 1961 u. 1979); S. Jacobsohn, Kaiser und ~ (in: Die Weltbühne 15, Nr. 42) 1919; M. Lederer, Das Volk wird betrogen (über Mühsam u. a.) (in: Der Revolutionär 1) 1919; L. Marcuse, Dichter der Tribüne. - — W a l t e r Hasenclever (in: Kothurn 5) 1919; S. Grossmann, Toll, A m Tollsten (in: Tage-Buch 3) 1922; P. Mochmann, Drei Arbeiterdichter: B. Schönlank, A. Seidel (in: Die Glocke 8) 1922/23; A. Bartels, -isches (in: Dt. Schrifttum 16) 1924; V. Hartig, ~ (in: Der Atheist 5) 1924; H. Liebermann, Di tragedye fun a zukhenden gaist. N e w York 1924 (in spanischer Übersetzung, Buenos Aires 1936); S. Nestriepke, ~ (in: Volksbühne. Zeitschrift für soziale Kunstpflege 4) 1924; E. Pinner, Der Dichter ~ (in: Der Jude 8) 1924; F. Rosenteld, ~ (in: Der Kampf 17) 1924; P. Signer, Eine Studie, 1924; W. Steinbach, Der Dichter ~ (in: Urania 25) 1924; T. Tiger [d. i. Kurt Tucholsky], An ~ (in: Weltbühne 20. Nr. 33) 1924; Günter (H. Grief), Bemerkungen zu ~ (in: M O B Nr. 2) 1925 (wiederholt in: Dramaturgische Blätter 1, 1947); K. Kläber, Der verzweifelte Mensch. Der Versuch einer Würdigung —s (in: Die Tat 17) 1925/26; F. T. Csokor, ~ in Wien (in: Die literarische Welt 3) 1927; P. Loving, A Note on — (in: The Dial 86) N e w York 1929; E. H. Reinalter, ~ (in: Radio-Wien 8) 1931/32; M. Muret, ~ et la Révolution Allemande (in: Mercure de France Nr. 252) Paris 1934; A. Rosenberg, Und ? (in: Kampf um die Macht. Aufsätze von 1921-32, hg. T. v. Trotha) 1937; W. Jäger, ~ - ein dt. Dichter (in: Die Literatur 41) 1938; O. Wirth, Der Mensch in seinem Werk (in: Monatshefte für
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Oratoriengesang. Seit 1918 führte sie eine Gesangsschule in Oldenburg. Literatur: Eisenberg 1044; Kutsch-Riemens Erg.bd. 1013. Tollmann, Jakob, Lebensdaten unbek., aus Bautzen?; Prinzipal, trat 1670 mit 14 Personen in Straßburg auf, dann in Basel abgewiesen. Literatur: Pies 369; M. Fehr, Die wandernden Theatertruppen in der Schweiz, 1949. Tolnay, Edith, geb. 6.2. 1919 Budapest, gest. 29.3. 1995 Bern; Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin. Wuchs in Wien auf, Besuch des Max-Reinhardt-Seminars, private Gesangs· und Ballettausbildung an der Staatsoper Wien. 1941—57 Mitglied des Städtebundtheaters Biel-Solothurn als Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin. 1957—59 Engagement als Schauspielerin an der Komödie Basel. In Bern Leiterin eines privaten Ballett- und Musical-Show-Studios. Sie war mit dem Komponisten Richard Langer verheiratet. Tols, Angelika, geb. um 1943, gest. 7.1. 1970 Orte jeweils unbek.; Schauspielerin. 1963-66 Engagement in Bamberg und 1967/68 in Konstanz, dann freischaffend in München, Bremen und Bamberg, wirkte auch im Fernsehen. Literatur: Ulrich 2,1551. Toma, Joan C(hristian), geb. Kronstadt/Siebenbürgen Datum unbek.; Schauspieler u. Regisseur. Studierte in Bukarest Theaterregie, seit 1976 in Deutschland. Studierte in München Theaterwissenschaft und arbeitete anversch. Kleintheatern. 1979-81 Schauspieler und Regieassistent am Stadttheater Bern, hierauf bis 1985 am Stadttheater Essen und 1988-93 am Landestheater Linz, 1990/91 auch am Stadttheater Klagenfurt. 1992-95 Oberspielleiter am Stadttheater St. Gallen, hierauf am „Theater des Kindes" in Linz, an dem er seit 1991 Gastregisseur ist. Als Gast in München am Theater Rechts der Isar. Literatur: Regisseur ~ über „Der Messias" im Theater Rechts der Isar (in: Applaus 12) 1995. Tomaczek, Johann Wenzel s. Tomaschek, Johann Wenzel. Tomann, Gabriele s. Modl-Tomann, Gabriele. Tomann, Wilhelm, geb. 12.4. 1839 Berlin, gest. 22.9. 1900 ebd.; Schauspieler u. Regisseur. Vermutlich 1858/59 Debut in Memel, dann in Potsdam. 1865/66 am Viktoria-Thea-
Tomaschek
ter in Berlin, 1872/73 am Vaudeville-Theater in Breslau, 1877/78 in Stettin, dann in Magdeburg, 1880-82 in Königsberg und 1882-84 in Moskau. Anschließend in Augsburg, Stettin (1886/87) u. 1887 am Theater in DüsseldorfDuisburg. Nach einer Saison am Stadttheater Hamburg 1891/92 am Stadttheater Bern, dann in Tilsit. 1895 Regisseur u. Schauspieler in Mönchen-Gladbach und 1896/97 am Residenztheater Wiesbaden. Literatur: Ulrich 2,1551; Flüggen 308; Duisburger Theatergeschichte, 1963. Tomaschek, Johann Wenzel (auch Tomaczek; tschechisch: Václav Jan Kritel Tomásek), geb. 17.4. 1774 Skutsch/Böhmen, gest. 3.4. 1850 Prag; Komponist. Geigen- und Klavierunterricht, vorwiegend jedoch Autodidakt. Studierte in Prag Ästhetik, Geschichte, Anatomie, Rechtswissenschaft und Philosophie. Gab Klavier- und Kompositionsunterricht. 1806 erhielt er eine lebenslängliche Pension und freie Wohnung von einem seiner Schüler, den Grafen Buquoy. Nach 1820 Gründer und Leiter einer Musikanstalt. Er war mit zahlreichen Persönlichkeiten des literarischen und musikalischen Lebens bekannt, u. a. begegnete er Johann Wolfgang von Goethe 1822 in Eger und 1823 in Marienbad (es entstanden 9 Hefte Goethe-Lieder). Er komponierte u. a. Sonaten, Symphonien, Klavierkonzerte, Chöre und Lieder (zum Teil mit tschechischen Texten) sowie Opern. Werke (nur für die Bühne): Serafine oder Großmut und Liebe. Oper, U A 1811 Prag; Alvaro. Opernskizze; Maria Stuart; Piccolomini; Braut von Messina — die letztgen. liegen nur als Manuskripte vor. Literatur: ADB 38,431; Wurzbach 46,57; Katalog 1,351; N N 28,221; Riemann 2,803 u. Erg.bd. 2,790; M G G 13,469; Seeger 737; J. K. Zástera, Skutsch 1912; M. Tarantová, Prag 1946; V. W. Thompson, ~ (Diss. Rochester N e w York) 1955; M Postler, ~ (Bibliographie) Prag I960; M. Gräfin v. Buquoy, Begegnungen in Böhmen: Goethe, Buquoy, Wissenschaft, gesellschaftliches Leben und Musik, 1987. Tomaschek, Michael, geb. vermutl. Wien Datum unbek.; Dirigent u. Chorleiter. Studierte Dirigieren, Komposition u. Klavier an der Wiener Musikhochschule u. absolvierte die Meisterklasse für Klavier in Hamburg. 1977—80 musikalischer Leiter der Sommerakademie in Salzburg u. gleichzeitig Korrepetitor in Bielefeld und am Theater an der Wien. 1980-82 Dirigent am Landestheater Salzburg, 1982—86 erster Dirigent am Opernhaus in
Tomaschewsky
Tomasini
2626
Kapstadt. Seit 1987 an der Volksoper Wien: Chordirektor und seit 1991 auch Dirigent. 1990—96 Chorleiter bei den Bregenzer Festspielen. Seit 1995 ist er nebenbei künstlerischer Leiter der „Wiener Johann Strauß Capelle ". Tomaschewsky, Joachim, geb. 1.4. 1919 Chemnitz; Schauspieler. Engagement in Leipzig, am Stadttheater Halle, und dann wieder am Städtischen Theater Leipzig, seit 1962 Mitglied der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin. Literatur: Kürschner 749. Tomaselli, Auguste (geb. Engerth), Lebensdaten unbek.; Sängerin. Tochter des (Theater)Malers Joseph E. (gest. 1831 Lemberg). Bis 1840 Mitglied des Theaters in Lemberg, dann bis 1842 in Klagenfurt. Nach einer zweijährig e n Pause 1844-49 in Linz. Danach trat sie von der Bühne ab. Sie'war seit 1837 mit dem Schauspieler Ignaz T. verheiratet. Tomaselli, Ernestine s. Rockel, Ernestine. Tomaselli, Franz, geb. 14.4. 1801 Salzburg, gest. 19.10. 1846 A g r a m (Zagreb); Schauspieler und Bühnenschriftsteller. Sohn von Josef und Bruder von Ignaz und Katharina T. 1822 Debut und Engagement bis 1825 am Theater an der Wien, dann an kleinen Provinzbühnen tätig. 1826—38 Engagement am Leopoldstädter Theater Wien, 1838-40 Gastspielreise. 1840/41 in Ödenburg, 1841/42 in Tyrnau, 1842 in Salzburg u. für kurze Zeit wieder Mitglied des Leopoldstädter Theaters in Wien. 1842/43 in Laibach, dann jeweils eine Saison in Passau und Linz, 1845 an den Vereinten Bühnen Ödenburg und Wiener Neustadt und zuletzt in A g r a m engagiert. Werke: Mahiro oder Der geraubte Marmorkopf. Zauberspiel (Musik: J. Drechsler) U A 1830 Wien; Er verdirbt Alles oder Lauter Malheurs, Posse (Musik: A. Scutta) U A 1834 ebd.; Crispin s 12. und 24. Geburtstag, Posse (Musik: J. Leppen) U A 1836 ebd.; Der Zauberwald. Zauberspiel (Musik: J. Drechsler) U A 1832 ebd. Literatur: Ulrich 2,1551; A D B 38,437; Wurzbach 46,67; Eisenberg 1044; Katalog 3,622; Kutsch-Riemens 2,2988 (im Artikel s. Vaters Josef T.). Tomaselli, Ignaz, geb. 3.7. 1812 Wien, gest. 28.12. 1862 ebd.; Sänger u. Schauspieler. Sohn von Josef und Bruder von Franz u. Katharina T. Gesangsunterricht bei seinem Vater, 1833-36 Mitglied (Chorist?) an der Hof-
oper Wien, 1837-40 in Lemberg, auch als Sänger. 1840-42 am Theater in Klagenfurt, 1843/ 44 wieder in Lemberg, dann vierjähriges Engagement in Linz und ab 1849 in Wien: zuerst am Theater in der Josefstadt, 1850/51 am Carltheater und 1851/52 wieder am Theater in der Josefstadt. 1852-54 in Pest, 1854/55 wieder am Theater in der Josefstadt Wien, 1855—57 in Brünn, 1857 am Carltheater in Wien, und schließlich seit 1858 bis zu seinem Tode Mitglied des Theaters in der Josefstadt, bzw. während des Sommers am Thaliatheater. Er war mit der Sängerin Auguste Engerth (s. T., Auguste) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1551; A D B 38,437; Wurzbach 46,68; Eisenberg 1045; Katalog 2,371 u.3,622; Kutsch-Riemens 2,2988 (im Artikel s. Vaters Josef T.); J. Got, Das öst. Theater in Lemberg im 18. und 19. Jahrhunderte, 2 Bde., 1997. Tomaselli, Josef (Giuseppe), geb. 30. 1. 1758 Rovereto/Trient, gest. 20.3. 1836 Würzburg; Sänger und Theaterdirektor. Vater von Franz, Ignaz u. Katharina T. Musikalische Ausbildung vermutlich in Mailand. 1781-1806 Sänger der Fürsterzbischöflichen (bzw. seit 1803 der Kurfürstlichen) Hofkapelle in Salzburg und ebd. am Theater, dessen Direktor er 1796—98 gemeinsam mit Lorenz Hübner war. 1806—33 Sänger der Kaiserlichen Hofmusikkapelle in Wien. Sowohl in Salzburg als auch in W i e n war er nebenbei Gesangslehrer. Lebte dann in Würzburg. Literatur: Ulrich 2,1551; A D B 38,437; Wurzbach 46,72; Eisenberg 1045; Kutsch-Riemens 2,2988; Salzburger Kulturlexion (hg. A. Haslinger u. P. Mittermayr) 1987; 100 Jahre Haus am Makartplatz. Salzburger Landestheater (hg. L. Hochstraate) 1993. Tomaselli, Katharina s. Gallmeyer, Katharina. Tomaselli, Richard, geb. 2.6. 1904 Salzburg, gest. 2.6. 1981 Wien; Schauspielerund Regisseur. 1925 Debut an den Kammerspielen Hamburg, dann in Gera, Berlin, Nürnberg, Salzburg (1932/33 u. 1940/41), W i e n (1938-40 am Burgtheater) und Prag. 1959/60 Schauspieler und Regisseur an den Bühnen der Stadt Kiel, 1960-68 in dens. Funktionen am Theater in Salzburg, 1968-70 (Gast)Schauspieler. 1973 Schauspieler in Innsbruck, seit 1974 Ehrenmitglied. Literatur:
Ulrich 2,1551; Kürschner 749.
Tomasini, Aloisio Luigi, geb. um 1780 Ort unbek., gest. 1858 Neustrelitz; Geiger, Direktor und Komponist. Trat 1790 bereits in Preß-
burg auf, dann mehrmals in Wien. Seit 1796 G e i g e r in der Kapelle des Grafen Esterházy, w e g e n seiner Heirat mit Sophie Croll (s. T., Sophie) entlassen. 1808 Mitglied der Hofkapelle des Herzogs von Mecklenburg-Strelitz, 1825 deren Konzertmeister und seit 1834 Direktor der „Operetten und VaudeVillen" am Hoftheater. 1814 komponierte er ein Potpurri mit Janitscharenmusik. Literatur: Riemann 2,303 u. Erg.bd. 2,791; M G G 12,474. Tomasini, Friederike s. Görner, Friederike. Tomasini, Sophie (geb. Croll, auch Groll), geb. um 1787 Ort sowie Todesdatum unbek.; Sängerin. Gesangsausbildung bei V. Righini, zunächst Sängerin am Neustrelitzer Hof, 1807 im Dienste des Grafen Esterházy, 1808 entlassen. Sang wieder am Neustrelitzer Hof, als Gast in Kassel und 1822 in Ludwigslust. Sie war mit Aloisio Luigi T. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1551; Riemann 2,803; M G G 12,474. Tomaszewski, Rolf, geb. 18.9. (nach anderen A n g a b e n 18. 3.) 1940 Deutzen bei Leipzig; Sänger. Studierte Pädagogik in Leipzig, erster Gesangsunterricht u. Kontakt zum Musiktheater im Studentenensemble an der Universität, 1962/63 Lehrer in Borna. Private Gesangsausbildung bei Johannes Kemter in Dresden. 1963 Chorist in Neustrelitz, 1966-69 am Landestheater Altenburg mit ersten Soloauftritten, dann im Chor der Staatsoper Dresden. 1970/71 Engagement als Solist am ElbeElster-Theater in Wittenberg. 1971-75 Mitglied der Sächsischen Landesbühne DresdenRadebeul und seit 1975 Mitglied der Staatsoper Dresden. A m 30. 12. 1976 sang er in der U A von Udo Zimmermanns „ Der Schuhu und die fliegende Prinzessin". Gastsänger u. a. an der Deutschen Oper Berlin und Konzertsänger. Literatur: Kutsch-Riemens Seeger 637.
Tomola
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Tomasini
Erg.bd.
1013;
Tomayer, Horst, geb. 1938 Ort unbek.; Journalist, Schriftsteller, Kabarettautor u. Schauspieler. A u f g e w a c h s e n im Sudetenland, nach dem Krieg Schulbesuch in O b e r b a y e m . Versicherungsangestellter, 1961-64 Pflastermaler in Berlin, später freier Schriftsteller für Kabaretts, Rundfunk, Fernsehen und Film. Verfasser u. a. von Texten für das „Reichskabarett" (1965, 1970), für die Soloprogramme von Wolfgang Neuss und für das Stuttgarter Renitenztheater (1969). Seit Mitte der siebziger
Jahre lebt er in Hamburg als Fernsehautor, Satiriker und (gelegentlich) Schauspieler. Werke: Hinverbranntes und Feinziseliertes. - T.s Poesie und Prosa, 1987. Literatur: V. Kühn, Kleinkunststücke 5, 1994; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, 1996. Tomek, Johanna, geb. 1940 Wien; Schauspielerin, Regisseurin u. Theaterleiterin. N e b e n ihrem Beruf als technische Zeichnerin nahm sie Schauspielunterricht u. studierte Theaterwissenschaft. Während der Studienzeit erste Regiearbeiten. Einige Jahre später am Theater der Courage in Wien, 1974-76 in Linz und 1976/77 am Theater in Dortmund. Hierauf wieder in Wien: kurze Zeit am Schauspielhaus u. dann am Theater in der Drachengasse. 1983 Gründung des Vereins „Theater m(it) b(eschränkter) H(aftung)" und seit 1989 gemeinsam mit Werner Schönolt Direktorin des Theaters m.b.H. in Wien, 7. Gemeindebezirk (Zieglergasse), an dem sie auch als Schauspielerin und Regisseurin wirkt. Es werden ausschließlich U A und E A gespielt. Literatur: M . MeriJ, Theater m.b.H. (in: Bühne 10) 1989. Tomicich, Hugo, geb. 20.11. 1879 Veglia/Insel Krk/Kroatien, gest. 22. 5. 1956 Berlin-Friedenau; Dirigent u. Gesangspädagoge. Schulbesuch und erste Musikausbildung in Triest, dann Besuch der Konservatorien in Wien, Leipzig und Sondershausen. Erstes Engagement 1905 als Theaterkapellmeister in Torgau/Elbe, 1906 am Stadttheater Iserlohn, von w o er mit einer Wandertruppe versch. Bühnen besuchte. Später Dirigent in Pilsen, Steyr, 1908/09 und 1910/11 am Stadttheater Brünn und 1909/10 an der Volksoper Berlin. Ende 1911 Gründung eines eigenen Opernstudios in Berlin, dessen 40jähriges Bestehen er 1951 feiern konnte. Er war mit der Pianistin Hedw i g Wirba verheiratet. Er schrieb musikkritische Aufsätze und das Buch „Welches Werk Richard Wagners halten Sie für das beste? Ansichten bekannter Persönlichkeiten über die dramatisch-musikalischen Schöpfungen des Bayreuther Meisters" (gesammelt u. hg.) 2 Bde., 1899-1903. Literatur:
Ulrich 2,1551.
Tomola, Anna, Lebensdaten unbek.; Sängerin. 1840-1852 Mitglied der Hofoper Wien, dann in Pest. Literatur: Katalog 2,386; R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater. Geschichte der beiden Wiener Hoftheater. N e u e Ausgabe, 1900.
Tomschik
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Tomschik, Marie s. Mosel-Tomschik, Marie. Tomschitz (auch Tomschütz), Ernst, geb. 26.5. 1830 Frankfurt/Main, gest. 15. 12. 1910 M ü n c h e n ; Schauspieler. 1857 in Nürnberg, 1858 in Bamberg u n d 1859-1905 Mitglied des Hoftheaters M ü n c h e n . Literatur: Ulrich 2,1551; Flüggen 308; Biogr. Jb. 15,155. Tondeur, Elisabeth (geb. Lehmann, auch Tondeur-Lehmann), geb. 24. 1. 1840 Leipzig, gest. September 1911 Breslau; Schauspielerin. B e g a n n ihre B ü h n e n l a u f b a h n in Neustrelitz, w a r d a n n in Bremen u n d l a n g e Zeit in Breslau, gemeinsam mit ihrem Gatten M a x T. engagiert. Zuletzt wirkte sie als dramatische Lehrerin. Literatur: Ulrich 2,1552.
Tordek
Schauspielerin, Sängerin u n d Kabarettistin. Stand schon als Kind auf der Bühne. N a c h einer Ballett-Ausbildung b e g a n n sie ihre Bühn e n l a u f b a h n 1934 in Freiberg u n d Döbeln. D a n n G e s a n g s a u s b i l d u n g in Stuttgart u n d ebd. E n g a g e m e n t als Schauspielerin a m Schauspielhaus bis 1940. Hierauf Operettensoubrette in Pforzheim, 1949—55 als TanzSoubrette Mitglied des Stadttheaters Koblenz, d a n n unter H. Marischka am Raimundtheater Wien, hierauf auf Tourneen. 1957—66 in Mainz, anschließend in Stuttgart u n d seit 1970 Mitglied des Schauspielensembles des Staatstheaters Saarbrücken. 1981-86 wieder am Theater der Stadt Koblenz. Sie mußte d a n n krankheitshalber von der Bühne abtreten, gab a b e r weiterhin noch Lesungen. Literatur: Ulrich 2,1552 u. Nachtrag 1,168.
Tondeur, Max, geb. 26.5. 1833 Stargard/ Pommern, gest. 30. 12. 1910 Breslau; Schauspieler u n d Regisseur. Schauspieler a n den Hoftheatern Stuttgart u n d Schwerin, d a n n am Stadttheater Bremen u n d viele J a h r e am Lobe-Theater u n d am Stadttheater Breslau. N a c h seinem Rücktritt von der Bühne Leiter einer Theaterschule in Breslau. Verfasser des Ausstattungsstückes „Donatieu Morlay", das am Nationaltheater Berlin zur A u f f ü h r u n g gelangte. Er leitete auch m e h r e r e Operntourneen. Er war mit Elisabeth Lehman (s. T., Elisabeth) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1552; Biogr. Jb. 14,*96.
Toost, Michael (eigentl. H a n s Piglmaier), geb. 15.12. 1927 Wien, gest. 18.6. 1983 ebd.; Schauspieler. Absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Erste Auftritte bei d e n Stephansspielern, 1949—51 E n g a g e m e n t am Theater der C o u r a g e u n d 1951—55 Mitglied des Theaters in der Josefstadt, alle Wien. 1957—59 am Thalia-Theater Hamburg, hierauf einjähriges E n g a g e m e n t am Kleinen Theater im Zoo Frankfurt/Main u n d 1961 a n der Städtischen Bühne Heidelberg. Seit 1962 bis zu seinem Tod Mitglied des Theaters in der Josefstadt Wien. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1552; Kürschner 749.
Tondeur-Jessen, Margarethe, geb. 16. 12. 1865 Altona, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. Tochter von Max u n d Elisabeth Tondeur. Um 1880 Debut am Stadttheater Breslau, dann m e h r e r e J a h r e in Danzig engagiert, hierauf in Dresden u n d 1884—88 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. Anschließend ging sie nach Berlin: 1889—92, 1893/94 u. 1895-97 Mitglied des Berliner Theaters u n d 1891—93 E n g a g e m e n t am Hoftheater. 1894/95 am Thalia-Theater H a m b u r g u n d 1898-1903 am Hoftheater Hannover. Seit 1903 Mitglied des Schauspielhauses M ü n chen, wo sie am 18. 2. 1905 bei der UA von Frank Wedekinds „Hidalla" die Rolle der Isabel Grant spielte.
Topf, Till, geb. 3. 6. 1962 Berlin; Schauspieler. Trat bereits f ü n f j ä h r i g im Fernsehen auf, Filmrollen folgten. N a c h einer privaten Schauspielausbildung meist freier Schauspieler, seit 1996 Mitglied der M ü n c h n e r Theatergastspiele. Literatur: H u b e r 1025.
Literatur: Ulrich 2,1552; Eisenberg 1046; Flüggen 309; Katalog 2,337; Rub 209; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater in H a n n o ver u. Braunschweig, 1927; C. Rhode, Das Berliner Theater von 1888-1899 (Diss. Berlin) 1966.
Topitz, Anton Maria, geb. 26. 2. 1889 (nach anderer A n g a b e 1887) St. Nikola a n der Donau/Oberöst.; Sänger u. Liedkomponist. Besuch des Konservatoriums in Wien. 1919 Debut u n d E n g a g e m e n t bis 1921 am Deutschen Theater Brünn. 1921-23 am O p e r n h a u s Graz u n d 1923-25 in Leipzig engagiert. 1925/26 Gastspielvertrag mit der Städtischen Oper Berlin. Später nur mehr Gastauftritte, vorwieg e n d jedoch Konzert- u n d Liedsänger. Seit 1942 Musikjournalist in Berlin. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 1014; F. Krackowizer, F. Berger, Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns, 1931.
Tonndorff (auch T.-Moerlé), Greti, geb. 5.4. 1919 Stuttgart, gest. 1./2. 11. 1991 Ort unbek.;
Tordek (eigentl. Tordkovä), Ella, geb. 19.2. 1878 Kamenitz an der Linde/Böhmen, gest.
Tordy
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8.9. 1918 München; Gesangsausbildung an den Konservatorien in Prag und in Berlin. 1898 Debut und 1899-1901 Engagement am Tschechischen Nationaltheater Prag. 1901—13 Mitglied der Hofoper München. Sie sang (im Residenztheater) in folgenden UA der Opern von Ermanno Wolf-Ferrari: 27. 11. 1903 „Die neugierigen Frauen", 19. 3. 1906 „Die vier Grobiane", 4. 12. 1909 „Das Geheimnis der Susanne ". Gastspieltätigkeit und Konzertsängerin. Sie war mit dem Arzt Dr. Gustav Gerhäuser verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2992. Tordy (auch T.-Uhlhorn), Christa geb. 1890 Bremen, gest. 28.4. 1945 Saarow-Pieskow/ Berlin; Filmschauspielerin. Studierte Kunstgeschichte, Philosophie, Archäologie und Literaturgeschichte in Berlin, München und Breslau, Dr. phil., seit 1926 Filmschauspielerin. Sie war mit dem Filmschauspieler Harry Liedtke verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1552; H. Treuner, Filmkünstler. Wir über uns selbst, 1928; W. Formami, Der Vorhang hob sich nicht mehr. Theaterlandschaften und Schauspielerwanderungen im Osten, 1974. Torelli (eigentl. Stierli), Ines, geb. 14.6. 1931 St. Gallen; Schauspielerin u. Sängerin. 1 9 5 5 - 5 8 Mitglied des Cabarets Rüeblisaft in Baden, dann in Zürich am Cabaret Federal und 1 9 6 0 - 6 2 am Cabaret Äxgüsi. Seit 1961 an der Zürcher Märchenbühne, seit 1990 deren Leiterin. Seit 1965 Unterhaltungssendungen am Schweizer Fernsehen sowie Mitwirkung in Musicals und Filmen. 1977 erste eigene Produktion „One Woman Show Ines Total". Sie ist mit dem ehemaligen Theaterproduzenten Edi Baur verheiratet. Das Ehepaar lebt seit 1995 in Lunenburg/Kanada, wo es 1996 ein Theater gründete. Literatur: C. Keiser, Herrliche Zeiten 1916-1976. 60 Jahre Cabaret in der Schweiz, 1976; H. Dumont, Geschichte des Schweizer Films, 1987. Tormin, Philine s. Leudesdorff-Tormin, Philine. Tornow, Emmy, geb. 6.7. 1888 Wiese/Mähren, gest. 21.9. 1962 Nürnberg; Schauspielerin. Nach dem Besuch der Schauspielschule in Wien Engagements an versch. Bühnen in Österreich, dann am Stadttheater Nordhausen, an der Württembergischen Landesbühne Esslingen und am Staatstheater Stuttgart. Nach dem Krieg Gastschauspielerin am Jungen Theater und am Schauspielhaus, beide
Stuttgart. Auch Rundfunk- und Fernsehtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1552. Torrend, May, geb. 12.9. 1917 Luzern; Sängerin. Gesangsstudium in Basel bei Margit von Tolnay und in Zürich bei Margarethe Haeser. 1947 Debut und 1951/52 Engagement am Stadttheater Basel, 1 9 5 4 - 5 6 am Staatstheater Braunschweig. Gastsängerin an Schweizer Bühnen, Konzertsängerin u. a. in Paris und Wien. Sie war mit dem Sänger Ernst August —> Steinhoff (gest. 1998) verheiratet. Literatur: Kürschner 750. Torrianl, Vico (eigentl. Ludovico Oxens Torriani), geb. 21.9. 1920 Genf, gest. 25.2. 1998 Agno bei Lugano/Tessin; Sänger und Schauspieler. Wuchs in St. Moritz auf, Ausbildung zunächst im Hotelfach: Bäcker, Koch u. Kellner. Trat in Lokalen als singender Oberkellner auf. Erste Engagements beim Radio und auf Kleinbühnen. 1947 erschien seine erste Schallplatte „Addio Donna Grazia", Gastspielreisen in Europa (u. a. mit den Schlagern „Ananas aus Caracas", „Kalkutta liegt am Ganges", „Café Oriental"). Ende der fünfziger Jahre trat er verschiedentlich in Kleinbasel auf. Bald folgten erste Filmrollen und seit 1959 eigene Sendungen im Deutschen und Schweizer Fernsehen. Später Autor von Kochbüchern. Als Operettentenor machte er zahlreiche Gastpieltourneen im In- und Ausland, u. a. sang er 1972 bei den Seefestspielen Mörbisch. Er sang auch in Musicals, z. B. 1987 in „Gigi" in Augsburg. Literatur:
Kürschner 750.
Torsen, Käthe, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 2.10. 1935 Gera/Thüringen; Schauspielerin. 34 Jahre Mitglied des Reußischen Theaters Gera, mit Ausnahme der Saison 1908/09, in der sie ein Engagement am Schauspielhaus Düsseldorf hatte. Torsten, Olaf Walter Hans, geb. 28. 11. 1921 Schneidemühl/Pommern; Schauspieler. Ausbildung an der Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin und an der Hochschule für Musik ebd., 1946 Debut und Engagement am Stadttheater Plauen, dann in Magdeburg, Berlin, Hamburg und 1 9 5 6 - 5 8 an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld. 1959—66 Mitglied der Städtischen Bühnen Essen. Dann vorwiegend freischaffend, 1969/70 in Dortmund engagiert. Nach 1976 nicht mehr nachgewiesen. Auch Filmschauspieler. Literatur: Kürschner 750.
Toscani
Tost
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Toscani, Anna Elisabeth (geb. Endemann), geb. um 1755 Danzig(?), Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1770 Debut in Stralsund, 1774-76 in der Truppe Wäsers, 1776/77 bei Abel Seyler. Seit 1776 mit Johann Friedrich T. verheiratet, mit dem sie in der folge gemeinsam engagiert war. 1779—84 in Mannheim, wo sie 1782 in der U A von Schillers „Räubern" die Amalie spielte. 1798 ist sie am Theater in Hannover (mit den Spielorten Bremen u. Bad Pyrmont) nachgewiesen. Dann verliert sich die Spur. Literatur: Gallerie 153 u. 376; Pies 369; G. Schwanbeck, Sozialprobleme der Schauspielerin im Ablauf dreier Jahrhunderte, 1957. Toscani, Antoinette, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin und Sängerin. Tochter von Carl Ludwig T., Schwester von Auguste Wilhelmine T., 1801 Schauspielerin in Danzig, wo sie bis 1811 hauptsächlich auftrat. 1811-14 in Königsberg, 1818-20(?) in Magdeburg, 1837/38 in Düsseldorf. Sie war kurze Zeit mit Carl Blum(e) verheiratet. Nach der Scheidung heiratete sie den Dekorateur u. Schauspieler Hausmann. Ihre Tochter war die Schauspielerin Bertha H., verh. —» Thomas. Literatur: Pies 369; Ε. Α. Hagen, Geschichte des Theaters in Preußen, 1854; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Toscani (auch Risson), Auguste Wilhelmine, Lebensdaten unbek.; Sängerin und Schauspielerin. Schwester von Antoinette T., Engagements in Thorn, Danzig, Braunschweig, Königsberg und 1811-13 am Stadttheater Riga. Seit 1812 war sie mit dem Sprachlehrer Friedrich Wilhelm Risson verheiratet. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Toscani, Carl Ludwig, geb. 1760 Ludwigsburg/Württemberg, gest. 1796 Potsdam; Schauspieler, Sänger und Prinzipal. Bruder von Johann Friedrich T., 1778 Mitglied der Gesellschaft Kessel in Schleswig-Holstein, 1779/80 am Hoftheater Mannheim, 1780/81 in Münster. Dann Mitglied der Truppe des G. H. Schmidt. 1781/82 in Ratzeburg, erstmals als Prinzipal. 1782 u. 1783 wieder Schauspieler. Sommer 1783 Prinzipal in Hamburg u. 1783/ 84 im Raum Schleswig-Holstein. 1784/85 wieder bei Kessel. 1785 Prinzipal u. a. des Sommertheaters Neustadt bei Dresden, dann wieder Mitglied von Schauspielergesellschaften, u. a. 1786 in Rostock. 1786/87 Prinzipal einer dt. Schauspielergesellschaft in Thorn, 1788 Ballettmeister in Schwerin, 1789 Prinzipal in
Posen, 1790/91 Schauspieler, 1792 Prinzipal in Mecklenburg u. Pasewalk, dann wieder Schauspieler. - Da sein Bruder Johann Friedrich T. (s. dort) und vielleicht sogar noch ein dritter T. (Bruder?) gleichzeitig beim Theater waren, lassen sich die einzelnen Stationen nicht immer klar zuordnen; häufig sind auch in der Literatur Verwechslungen festzustellen. Literatur: Gallerie 153 u. 375; Pies 369; Β. T. Satori-Neumann, Dreihundert Jahre berufsständisches Theater in Elbing 1936; G. Hansen, Das Theater in Odense, 1963 (aufgrund einer Verwechslung auf T., Johann Friedrich bezogen). Toscani, Franziska, geb. 1728 Sachsen, gest. 15. 6. 1755 Wien; Schauspielerin. Anfänglich Kammermädchen, 1743 heiratete sie in Dresden den Prinzipal Johann Joseph Felix von Kurz, gen. Bernardon. 1744 Debut. Ihre acht Kinder (3 Söhne und 5 Töchter) traten in den Kinderballetten und Pantomimen des Vaters auf. Über den Lebensweg der einzelnen ist nichts bekannt. Literatur: Pies 213 u. 369. Toscani, Johann Friedrich, geb. 1750 oder 1754 Warschau, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler, Prinzipal und Sänger. Bruder von Carl Ludwig T. War 1775-77 bei der Truppe Abel Seyler in Dresden u. Leipzig, 1777/78 bei der Gesellschaft Marchand in Mannheim, 1778/79 am Münchner Hoftheater, 1779-84 am Hoftheater Mannheim, wo er 1782 in der U A von Schillers „Räubern" den Roller spielte. 1784/85 bei der Gesellschaft Bondini, in Dresden u. Leipzig, 1786 in Berlin, 1786/87 als Mitdirektor in Sondershausen u. Umgebung (während der Sommermonate). 1787-89 Direktor in Lemberg, 1789/90 Mitdirektor in Kassel. Für die Jahre 1790-93 fehlen verläßliche Angaben, 1793/94 Mitdirektor in Krefeld. A b 1798 vermutlich Bürgermeister in Krefeld. Er war verheiratet mit Anna Elisabeth Endemann (s. T., Anna Elisabeth). — Zur Problematik der Verwechslung s. T., Carl Ludwig. Tost, Franz (Frantisek), geb. 1754 Böhmen, gest. 1829 Orte jeweils unbek.; Dirigent, Violinist und Komponist. 1791 bis vermutlich 1793 Dirigent und Leiter des Orchesters der Truppe Seipp in Preßburg, bzw. während der Sommermonate im Schloßtheater des Grafen Philipp Batthyány in Hainburg. 1796 übernahm J. Ch. Kun(t)z die Leitung des Preßburger Theaters, während seiner Direktion (bis 1801) war T. Kapellmeister. Er komponierte u. a. Gesangsstücke und Singspiele.
Tost
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Werke (nur für die Bühne): M a n n u n d Frau, UA 1786 Innsbruck; Der Sonderling u n d der Lügner, UA 1788 Preßburg; Die Werbung auf d e m Jahrmarkt, UA 1792 Preßburg. - D a s Dorf im Gebirge; Figaro; Witwe u n d Witwer (vermutl. nicht aufgeführt). Literatur: Wurzbach 46,225 (ohne Vornamen); G. Staud, Adelstheater in Ungarn, 1977; ΛΊ. Cesnaková-Michalcová, Geschichte des dt.sprachigen Theaters in der Slowakei, 1997. Tost, J o h a n n a , L e b e n s d a t e n unbek.; Schauspielerin. 1817-19 am Stadttheater Leipzig, 1820-24 u n d 1825-27 am Hoftheater M a n n heim. Mit d e m Schauspieler Ferdinand Löwe verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1553. Totaltheater. Baukonstruktion des Architekten Walter Gropius für ein Massentheater, in d e m sich durch mechanisch-maschinelle Mittel variable Bühnen- u n d Z u s c h a u e r r ä u m e herstellen lassen. Für die Piscator-Bühnen (s. Piscator, Erwin) entwarf Gropius 1927 das Modell eines T h e a t e r g e b ä u d e s , das 2000 Besuchern Platz bieten u n d alle räumlichen Möglichkeiten mobilisieren sollte, um sowohl die Distanz zwischen Schauspieler u n d Publik u m als auch die Differenzierung in hierarchische R a n g o r d n u n g e n a u f z u h e b e n . Dieses Theater sollte die universelle architektonische Z u s a m m e n f a s s u n g aller r a u m b i l d e n d e n Faktoren darstellen und die Zuschauer mitten in das szenische G e s c h e h e n hineinreißen. Die Dynamik der Technik ist Teil des künstlerischen Prozesses u n d für den Zuschauer sichtbar. Der Grundriß zeigt das Z u s c h a u e r h a u s als ovalen, schräg s c h w e b e n d e n Kernbau, dessen Decke von 12 Säulen g e t r a g e n wird. Durch Dreh- u n d Schiebemechanismen sollte w ä h r e n d der Vorstellung die R a u m b ü h n e (entwickelt als Podiums- u n d A r e n a b ü h n e ) u n d der Zuschauerraum beliebig ineinander verschiebbar, d r e h b a r u n d v e r s e n k b a r sein. Die D e c k e n k u p p e l und die S e i t e n w ä n d e konnten als Projektionsfläche für Filme verw e n d e t w e r d e n . Das Projekt Totaltheater w u r d e niemals verwirklicht. G r ü n d e dafür w a r e n die Weltwirtschaftskrise u n d das Scheitern des agitatorisch-politischen Theaters Piscators. Literatur: LexThlnt 922; W. Gropius, T h e a t e r b a u (in: W. G., Apollo in der Demokratie) 1967; S. Woll, Das Ein Projekt von Walter Gropius u n d Erwin Piscator, 1985; M. Brauneck, G.Schrteilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986.
Tottmann
Totentanz. 1) Vorstellung vom mitternächtlichen Treiben der Toten, die aus ihren Gräb e r n steigen u n d einen Tanz aufführen. — 2) Bildliche Darstellung des Todes, der in Gestalt eines Tänzers u n d Spielmannes mit aufgeschlitztem Bauch, später als Gerippe, sein nach S t ä n d e n gegliedertes Gefolge zum Tanz auffordert. Der Ausbruch der Pest in vielen Ländern Europas förderte T.darstellungen, die M a h n u n g u n d zugleich Aufforderung zur ständigen Todesbereitschaft waren. Das Motiv greift von der kirchlichen Literatur in die Literatur des Volkes über. Im 18. J a h r h u n d e r t wird die T.idee verweltlicht. Literatur: LThlnt 922; Rischbieter 1306; Der t a n z e n d e Tod. Mittelalterliche Totentänze (hg. u. übersetzt u. kommentiert von G. Kaiser) 1982; Der t a n z e n d e Tod. Über Ursprung u n d Formen des ~ s vom Mittelalter bis zur Gegenwart, 1986; M. Brauneck, G. Schneiiin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. Bühn e n u n d Ensembles, 1986; T. Schiretz, Der zur dramatischen Sonderform des ~ s : eine Dokumentation (Dipl.-Arbeit Wien) 1991; H. Rosenfeld, Der mittelalterliche Entstehung, Entwicklng, Bedeutung, 4 1996. Totis (ungar. Tata). Stadt am Westrand des Gerecsegebirges, in der N ä h e von Raab (Györ), e h e m a l s Öst.-Ungarn. Im Schloß von T. unterhielt Graf Nikolaus von Esterházy de Galantha (gest. 1897) ein kleines Theater. Wegen der vielen Gäste g e n ü g t e es a b e r bald nicht mehr, u n d der Graf ließ ein größeres b a u e n . In einer e h e m a l i g e n Zuckerfabrik geg e n ü b e r d e m Schloß w u r d e vom Architekten H e r m a n n Helmer 1888 das n e u e Schloß theater errichtet (Oktober 1889 Eröffnung). Zwischen d e m Theater, w e l c h e m Gesellschaftsr ä u m e angeschlossen waren, u n d d e m Schloß lag ein verglaster Hof, der als Palmengarten gestaltet war. Die I n n e n a u s m a l u n g stammte von d e n Malern Gustav Klimt u n d Franz Josef Karl Matsch. Das Ensemble b e s t a n d vorwieg e n d aus j u n g e n Schauspielern u. Sängern, oft D e b ü t a n t e n . N e b e n Theater- u n d Operna u f f ü h r u n g e n f a n d e n auch Konzerte statt. Das Theater w u r d e bereits 1913 a b g e b r o c h e n . Literatur: H.-Ch. Holtmann, Die Theaterb a u t e n von Fellner u n d Helmer, 1966; G. Staud, Adelstheater in Ungarn, 1977. Tottmann, Albert Karl, geb. 31.7. 1837 Zittau/ Sachsen, gest. 26.2. 1917 Leipzig-Gohlis; Komponist, Violinist, MD u. Musikschriftsteller. Studierte Musik, 1868-70 MD a m alten Theater in Leipzig. Lebte später als Privatgelehrter in Leipzig. Er veröffentlichte u. a. „Kurzer Abriß der Musikgeschichte von d e n
Totto
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ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart", 2 Bde., 1883/84 und komponierte die melodramatische Märchendichtung „Dornröschen", die um 1870 in Leipzig uraufgeführt wurde. Literatur: Katalog 1,252. Totto, Angelina Gräfin (geb. Angelika Luger), geb. 25.4. 1858 Würzburg, gest. 2.2. 1910 Frankfurt/Main; Sängerin. Besuch der Königlichen Musikhochschule in München sowie private Ausbildung bei Luise Weinlich-Tipka in Graz, ebd. auch Debut. Hierauf Engagement am Hoftheater Stuttgart. 1881 kurze Zeit an der Hofoper Berlin, 1882-83 am Stadttheater Leipzig. 1884-92 Mitglied des Stadttheaters Frankfurt/Main. 1892 verehelichte sie sich mit dem Grafen Tot(t)o und trat von der Bühne ab. Literatur: Eisenberg 629; Flüggen 206; Kutsch-Riemens 1,1778 (alle unter Luger). Totz, Michael, geb. um 1947 Wien, gest. 9.7. 1990 in der Saalach (bei Dreharbeiten ertrunken); Schauspieler. Ausbildung am MaxReinhardt-Seminar und an der Schauspielschule Kraus, beide Wien. Erstes Engagement in Bregenz, dann am Theater an der Berliner Allee, in Düsseldorf und Graz engagiert. 1972—86 in Linz und dann drei Jahre am Stadttheater Nürnberg. Seit 1989 Mitglied des Volkstheaters Wien. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,168.
Trachsler
Literatur: M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe und Epochen. Bühnen und Ensembles, 1986. Tourny, Johann Ludwig (Louis), geb. 1800 Sulz/Elsaß, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger. 1822 erstes Engagement in Breslau, 1822-24 in Dresden, 1825 einige Monate am National theater Mannheim, 1825—29 in Frankfurt/Main, 1 8 2 9 - 4 4 an der Hofoper Stuttgart und 1844/45 in Wiesbaden. Dann von der Bühne abgetreten. Literatur: R. Prölß, Geschichte des Hoftheaters zu Dresden, Von seinen Anfängen bis zum Jahre 1862, 1878. Towska, Kory s. Rosenbaum, Kory Elisabeth. Towska, Lilly, geb. um 1902 Hamburg, gest. 27.4. 1995 wohl Köln; Schauspielerin. Anfänglich in Hamburg, dann bis 1948 am Residenztheater und an der Komödie in Berlin. 1950/51 an den Städtischen Bühnen Oberhausen, bis 1954 am Theater der Stadt Bonn, hierauf am Stadttheater und an den Kammerspielen Aachen. Seit 1956 Mitglied der Bühnen der Stadt Köln. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1553; 1752 u. Nachtrag 1,169; Kürschner 750.
Totzauer, Hans (Johann), geb. um 1909 Ort unbek., gest. Juni 1987 Lilienfeld/Niederöst.; Komponist und Dirigent. 1946—73 Kapellmeister am Burgtheater Wien. Er komponierte die Musik zu mehr als 150 Bühnenstücken.
Trabauer, Karl, geb. um 1911 Ort unbek., gest. 11.3. 1943 Prag?; Schauspieler. 1934-38 am Deutschen Theater Prag engagiert, 1938—40 in Reichenberg/Böhmen, dann wieder in Prag. Er schrieb auch Gedichte; u. a. erschien 1931 „Morgennebel. Gedichte und Balladen ". Literatur: Ulrich 2,1553.
Toula-Wünschmann, Theodora (geb. Toula), geb. 2.9. 1871 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Private Gesangsausbildung in Wien. 1892 Debut und bis 1894 Engagement am Stadttheater Olmütz, 1894/95 am Stadttheater Klagenfurt, 1 8 9 5 - 9 8 am Stadttheater Leipzig, und seit 1898 ebd. Gesangslehrerin. Mit dem Architekten Georg Wünschmann verheiratet.
Trabold (auch Trabolt), Tina (eigentl. Christine), geb. 12. 10. 1864 Nierstein/RheinlandPfalz, gest. 2.1. 1901 Würzburg; Schauspielerin. 1883 vermutlich Debut und Engagement bis 1888 am Königlichen Theater in Wiesbaden. Zwischen 1889 und 1898 an den Stadttheatern Leipzig, Augsburg, Riga und Magdeburg. Literatur: Ulrich 2,1553; Flüggen 309.
Tournee (französ. tournée Rundreise ). Gastspielreise eines Theaterensembles oder eines einzelnen Künstlers.
Trabusch, Markus, geb. um 1961 Ort unbek.; Regisseur. 1987/88 Regieassistent in Freiburg u. 1988/89 an den Kammerspielen München. Studierte dann Literaturwissenschaft u. Geschichte, Dozent für Komparatistik an der Univ. Mainz. Seit 1992 Regisseur in Freiburg und seit 1995 am Staatstheater Stuttgart.
Tourneetheater. Meist privates Theaterunternehmen, deren Mitglieder mit ihren Produktionen in verschiedenen Städten gastieren. Die Dekoration muß einfach und praktikabel sein, um den unterschiedlichsten Bühnenbedingungen gerecht zu werden.
Trachsler, Reinhard, geb. 17.11. 1925 Zürich, gest. 16.5. 1963 Frankfurt/Main; Dramaturg.
Träger
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Studierte Literatur in Zürich und Paris, Dr. phil., 1948 Regieassistent und seit 1953 Dramaturg am Schauspielhaus Zürich. Dann Dramaturg beim Schweizer Fernsehen. Seit 1961 Chefdramaturg am Hessischen Rundfunk in Frankfurt/Main. Literatur: Kürschner 751. Träger, Friedrich G., geb. 1871 Berlin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Regisseur. 1890/91 in Bayreuth und 1891/92 in Spandau, 1892 in St. Gallen. Dann an den Stadttheatern Stettin, Regensburg, Reichenberg und Aachen. Nach 1907 nicht mehr nachgewiesen. Er war mit der Schauspielerin Asta Körner (s. T.-Körner, Asta) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1554; Flüggen 309; H. Hagemann, Fachlexikon der Deutschen Bühnenangehörigen, Bd. 1, 1906. Traeger, Günther, geb. 15. 6. 1938 Ried/Innkreis ; Bühnenbildner. Ausbildung zum Bühnenbildner, Besuch der Hochschule für Musik u. darstellende Kunst sowie des Mozarteums in Salzburg. Assistent bei den Salzburger Festspielen und an der Bayerischen Staatsoper München, schuf in München auch eigene Bühnenbilder an kleineren Theatern sowie am Südostbayerischen Städtetheater. Später freier Bühnenbildner, bis 1985 nachgewiesen. Träger, Hermann, geb. 9.11. 1869 Berlin, gest. Ende März 1916 Wien; Schauspieler. Besuch der Königlichen Kunstgewerbeschule u. der Akademie in Berlin. Anfänglich bildender Künstler, später Schauspieler. Debut in Görlitz, hierauf Engagements in Breslau, Posen, Halle/Saale, dann drei Jahre am Landestheater Prag und seit 1906 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin. Um 1907 am Raimundtheater u. 1909 an den Jarno-Bühnen, beide Wien. Anschließend bis 1913 am Schauspiel in Dresden. Seit 1913 psychisch krank, lebte er in einem Sanatorium in Wien-Döbling. Literatur: Ulrich 2,1554; H. Hagemann, Fachlexikon der Deutschen Bühnenangehörigen, Bd. 1, 1906; O. Wladika, Von Johann Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) 1960. Träger-Körner, Asta, geb. 10.3. 1872 Kiel/ Schleswig, gest. 8.4. 1901 Berlin; Schauspielerin am Carl-Weiss-Theater in Berlin. Mit dem Regisseur Friedrich T. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1554. Träger-Matscheko, Olga, geb. 3.9. 1873 Wien, gest. 7.5. 1953 ebd.; Schauspielerin.
Tragelehn
1 9 0 5 - 0 9 an den Jarno-Bühnen engagiert, dann in Dresden und seit 1913 wieder in Wien, Mitglied des Max-Reinhardt-Ensembles und viele Jahre am Theater in der Josefstadt. Sie war mit Hermann T. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1554. O. Wladika, Von Johann Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) 1960. Tränkle, Fritz, geb. 1885 Ort unbek., gest. 8.6. 1931 Erfurt/Thüringen; Sänger. Debut 1908 in Saarbrücken, dann in Brandenburg, J e n a u. 1913 in Stralsund. 1921-24 am Landestheater Coburg, 1925 in Danzig und seit 1927 am Stadttheater Erfurt. Literatur: Ulrich 2,1554. Tränkner, Aida s. Stukering, Aida. Tragau, Franz, geb. 1849 Krumau/Böhmen, gest. 30. 3. 1904 Linz/Donau; Schauspieler; an versch. Theatern in der Monarchie engagiert, u. a. 1887 in Olmütz, 1888/89 und seit 1903 am Landestheater Linz, 1896—1900 Regisseur und Schauspieler am Theater in Salzburg. Literatur: Ulrich 2,1554; Biogr. J b . 10,'118; H. Wimmer, Das Linzer Landestheater 1803-1958, 1958. Tragelehn, Bernd (Bernhard) Klaus, geb. 12.4. 1936 Dresden; Regisseur, Schriftsteller und Übersetzer. Anfänglich Gelegenheitsarbeiter, 1 9 5 5 - 5 8 Besuch der Akademie der Künste, Schüler von B. Brecht und Erich Engel. 1957 erste Inszenierung am Elbe-ElsterTheater Wittenberg. 1 9 5 8 - 6 1 an der FDJ-Studentenbühne der Hochschule für Ökonomie Berlin-Karlhorst. Nach der Inszenierung von Heiner Müllers „Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande" (UA 1961 Wittenberg) fristlose Entlassung und Arbeitsverbot am Theater bis 1964. „Zur Bewährung" in das Braunkohlenrevier in der Niederlausitz geschickt. Dann wieder Regisseur mit Unterbrechungen. 1967-69 Dozent an der Schauspielabteilung der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg. Seit 1972/ 73 ständiger Gastregisseur am Berliner Ensemble. 1975 inszenierte er gemeinsam mit Einar Schleef „Fräulein Julie" von A. Strindberg. Nach nur fünf Aufführungen wurde es abgesetzt, und T. konnte nicht mehr in der DDR arbeiten. Er ging 1979 in den Westen, vorwiegend in Bochum, Frankfurt und München tätig. 1987 Direktionsmitglied u. Oberspielleiter am Schauspielhaus Bochum (Rücktritt nach sechs Wochen). 1987-90 Schauspieldirektor in Düsseldorf. 1991 an der Volksbühne Berlin. Seit 1994 Regisseur am
Trager
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Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1997/ 98 Gastregisseur am Berliner Ensemble. Er schreibt Gedichte u. Hörspiele, übersetzt Stücke u. a. von W. Shakespeare, Ch. Marlowe u. J. Β. Molière. Literatur: Theaterlex. 563; LThlnt 923; Sucher 725; Rischbieter 1307; C. Müller, Historizität u. Aktualität. ~ über sein Theater und das Theater (in: Theater heute. Jahrbuch) 1976; T. Girshausen, Theaterarbeiten. Shakespeare, Molière, 1980; W. Rui, Um gehört zu werden, bin ich leise und sparsam (in: Die dt. Bühne 12) 1987; M. Linzer, RegisseurGespräch: ~ (in: Theater der Zeit 1) 1990; D. Kranz, Berliner Theater. 100 Aufführungen aus drei Jahrzehnten, 1990; H. Rischbieter, Ein deutsches Paar. H. R. über die KortnerPreisträger ~ u. E. Schleef (in: Theater heute 1) 1991; B. Nüsse, Theaterliebe Trauminsel Düsteres Meer. B. N. über ~ u. E. Schleef (in: ebd.); A. Jäger, Schriftsteller aus der DDR: Ausbürgerungen u. Übersiedlungen von 1961 bis 1989, 1995. Trager, Franz, geb. 25.5. 1936 Innsbruck; Schauspieler. Besuch des Mozarteums in Salzburg. Debut 1957 am Landestheater Linz. 1958-60 am Landestheater Salzburg, dann bis 1962 am Landestheater Innsbruck, 1962/63 am Stadttheater Bern, anschließend bis 1967 in Lübeck und seit 1968 Mitglied der Wuppertaler Bühnen. Auch Filmschauspieler. Tragikomödie, Tragödie s. Drama. Traier, Dieter, geb. 15.2. 1941 Pforzheim; Schauspieler. Schauspielausbildung in München. 1964 Debut und Engagement bis 1968 am Staatstheater Hannover, 1969/70 an den Wuppertaler Bühnen, dann in Hamburg: an den Kammerspielen, am Jungen Theater und am Deutschen Schauspielhaus. 1971—74 an den Städtischen Bühnen Köln, 1975-77 an mehreren Theatern in München und 1978/79 am Schauspielhaus Düsseldorf, seit 1979 freischaffend. Leiter einer privaten Schauspielschule in München. Literatur: Ulrich 2,1554; Huber 1026. Traine, Amalie (geb. Strahl), geb. 25.8. 1841 Halle/Saale, gest. Juni 1908 Steglitz/Berlin; Schauspielerin. In den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts am Belle-Alliancetheater Berlin engagiert. Literatur: Ulrich 2,1554; Flüggen 300 (unter Strahl). Tralow, Johannes (Wilhelm Friedrich, Ps. Hanns Low), geb. 2.8. 1882 Lübeck, gest. 27.2. 1968 Berlin-Buch; Schauspieler, Regis-
Tramer
seur und Schriftsteller. Nach der kaufmännischen Ausbildung 1899-1904 Aufenthalt in Ägypten. Dann Chefredakteur des „Lübecker Tagblattes", später Direktor des Berliner Theaterverlages. Seit 1915 vorwiegend als Schauspieler und Regisseur am Theater. 1915/16 anfängl. technischer Direktor, dann Dramaturg u. Oberspielleiter am Stadttheater Halle, 1916/17 am Stadttheater Mainz, 1917/ 18 am Komödienhaus in Berlin, 1918/19 am Stadttheater Nürnberg, 1919-23 Oberspielleiter am Schauspielhaus Köln, 1923—25 Oberspielleiter in Frankfurt/Main, 1925/26 Gastregisseur am Stadttheater HamburgAltona, 1926—29Regisseuru. Schauspieleram Staatstheater Kassel, 1929/30 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und zuletzt (1931/ 32) am Deutschen Theater in Hannover. 1933 zog er sich vom Theater zurück und lebte als freier Schriftsteller bis 1945 an versch. Orten, nach dem Krieg in Gauting bei München, später in Ostdeutschland. Verfasser von Dramen, Romanen und Erzählungen. Werke (nur für die Bühne) : Das Gastmahl zu Pavia. Dramatisches Gedicht, U A 1908 Coburg; Inge. Das Drama einer Liebe, U A 1909 ebd.; Peter Fehrs Modelle (Schausp.) U A 1911 Hamburg; Die Mutter. Eine Bühnenhandlung, U A 1914 Bremen; Ein Mann in seinem Alter! (Lsp.) vermutl. nicht aufgeführt, als Manuskript vervielfältigt 1914; Die Oresteia des Aisychlos. Für die deutsche Bühne bearbeitet und in Worte gesetzt, U A 1920 Köln; Medea des Euripides. Eine Nachdichtung, U A 1924 Frankfurt/Main. Literatur: Ulrich 2,1554; H. Franck, Versdramen (in: Das literarische Echo 16) 1913/14; C. Sternheim, Dtl.s Regisseure (in: TageBuch. Berlin 3) 1922; H. Klausing, ~ (in: Sechstel der Erde 2) 1953; H. C. Meier, ~ 75 Jahre (in: W e g e zueinander 6) 1957; R. Seeliger, A m 2. August wurde ~ 80 Jahre alt (in: Tagebuch. Wien 17) 1962; A. Dreifuss, In memoriam ~ (in: Theater der Zeit 7) 1968; ~ s Leben und Werk. Zusammengestellt von H. Stötzer, Bibliographie von Ch. u. W. Unger (Hg. Dt. Staatsbibliothek Berlin) 1968. Tramer, Leopold, geb. 17.7. 1861 Brünn, Todesdatum u. -ort unbek.; Sänger und Regisseur. Besuch des Konservatoriums in Wien. 1886/87 Engagement in Troppau, während der Sommermonate in Franzensbad, 1887/88 in Olmütz, dann in St. Petersburg, Klagenfurt und während des Sommers 1890 in Prag. 1890/91 Engagement am Lobetheater in Breslau und seit 1892 am Stadttheater Pilsen. 1902-17 Sänger u. Regisseur am Stadttheater Brünn. Dann nicht mehr nachgewiesen.
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Tranker
Literatur: Ulrich 2,1554; Flüggen 309; G. Bondi, Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882-1907, 1907. Tranker, Edy, geb. 21.8. 1923 Graz; Sänger. Besuch der Musikakademien in Graz und München. 1947 Debut am Opernhaus Graz. Engagements am Stadttheater St. Pölten, Opernhaus Graz, Stadttheater Baden, Raimundtheater Wien, Stadttheater Klagenfurt und 1956 am Tiroler Landestheater Innsbruck. 1959-62 an den Städtischen Bühnen H a g e n und 1963-69 in Nürnberg, 1965-67 auch bei den Seefestspielen Mörbisch. 1970/ 71 als Gast in St. Pölten, dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur:
Kürschner 751.
Transil, M a x s. Trausil, Max. Transky, Eugen, geb. 1885, weitere biogr. A n gaben nicht bek. (russ. Staatsangehöriger); Sänger. Nach seiner Ausbildung 1910 Debut am Theater in Thorn/Westpreußen, 1911/12 am Hoftheater Sondershausen, 1912/13 am Stadttheater Nürnberg und 1913/14 am Opernhaus Breslau engagiert. Nach dem 1. Weltkrieg ausgedehnte Gastspieltätigkeit, mit Schwerpunkt Berliner Volksoper. 1919/20 Engagement am Thüringischen Landestheater Gera sowie Gesangslehrer und Tätigkeit am Rundfunk in Berlin. 1933-37 Auftritte am Theater des Jüdischen Kulturbundes in Berlin. Dürfte um 1937 nach Südamerika geflüchtet sein, w o er als Gesangspädagoge in Rio de Janeiro lebte. Literatur: Kutsch-Riemens 2,2998 u. Erg.bd. 1869.
Trappmann
Weilheimer Theatersommer. Zarte Gemüter (in: ebd. 9) 1998. Trantow, Herbert (Otto Karl), geb. 19.9. 1903 Dresden; Komponist und Dirigent. Sohn eines Zahnarztehepaares. Studierte Medizin, Zahnarzt. Dann Musikstudium in Dresden, Berlin und Dirigentenausbildung bei Kurt Striegler an der Staatsoper Dresden. 1924-31 Pianist, auch als Begleiter der Tänzerin G. Palluca. 1934/35 Dirigent an der Städtischen Oper Berlin, 1934—45 Studienleiter, Dramaturg und Dirigent an der Staatsoper Berlin, 1946/47 Chefdramaturg an der Staatsoper Dresden. Seit 1947 freischaffender Komponist in Berlin, vor allem Bühnen- und Filmmusik, Kammermusik, Ballette und Opern. Er war mit der Tänzerin Edith Kirchhoff verheiratet. Werke (nur für die Bühne): Odysseus bei Circe. Oper, U A 1938 Braunschweig; Antje. Oper, U A 1942 Chemnitz; Liane und die Räuber, nicht aufgeführt; Lolotte oder Keiner nimmt den Kaiser ernst, Musikalette, 1971 Dresden. Literatur: Kürschner 751; Riemann 2,810 u. Erg.bd. 2,798; Seeger 641. Trapp, Anna (geb. Hagemann), geb. 1860 Berlin, gest. 27.3. 1891 München (Selbstmord); Schauspielerin. A m Residenztheater Berlin, dann in Breslau und 1890/91 am Hoftheater München engagiert. Literatur: Ulrich 1,536; Flüggen 124 (beide unter Hagemann). Trapp, Carl (auch Karl, Johann Andreas), geb. 21.7. 1833 Hamburg, gest. 22. 12. 1895 ebd.; Sänger. 1857/58 Debut am Opernhaus Köln, 1858/59 am Theater in Krakau, als Gast am Theater in Riga, am Theater in Graz u. am Hoftheater Stuttgart. 1860-66 Mitglied des Hoftheaters Darmstadt. Nach dem frühen Verlust seiner Stimme lebte er als P ä d a g o g e in Hamburg.
Trantow, Cordula, geb. 29.12. 1942 Berlin; Schauspielerin und Regisseurin. Tochter von Herbert T. Schauspielunterricht bei Marliese Ludwig, Tanz- und Klavierausbildung. Vor 1959 spielte sie bereits kleine Rollen in Berliner Theatern, 1956 Filmdebut. 1961/62 und 1970/71 am Bayerischen Staatsschauspiel München, ebd. auch an den Kammerspielen. 1964/65 am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, 1966 bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Seit 1971 freischaffend, vor allem an Berliner Bühnen, in Bonn und am Rheinischen Landestheater Neuss. 1988 begründete sie den „Weilheimer Theatersommer", den sie jährlich bis 1998 in Weilheim durchführte, 1990 trat sie in diesem Rahmen erstmals als Regisseurin auf.
Trapp, Fritz, geb. 21.11. 1902 Ort unbek.; Schauspieler und Sänger. Vermutlich erstes Engagement 1935/36 in Stettin, 1939 in Greifswald, 1940-42 in Graudenz, 1943 in Marienburg. Nach dem 2. Weltkrieg freier Schauspieler, 1967 unternahm er eine Gastspielreise durch Holstein. Literatur: Ulrich 2,1554.
Literatur: Huber 1027; Sucher 726; S. Precht, 11. Weilheimer Theatersommer. Faust im Wunderland (in: Applaus 7) 1998; ders.,
Trappmann, Willi, geb. um 1909 Ort unbek., gest. 18.8. 1942 (im Osten gefallen); Drama-
Literatur: Ulrich 2,1554; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1028; M . Rudolph, Rigaer Theateru. Tonkünstler-Lexikon, 1890.
Tratner(-Lepés)
2636
Trauneck
turg und Schaupspieler am Theater in Lübeck. Literatur: Ulrich 2,1555.
del Schmelzer (Souffleuse). Später in Wismar und Halberstadt. 1967 Übersiedlung in den Westen, lebte um 1980 in Hamburg.
Tratner(-Lepés), Ferdinand, geb. 30.5. 1885 Selztal/Steiermark, gest. 17.1. 1963 Berlin; Schauspieler, Regisseur und Sänger. Debut 1904, M i t g l i e d mehrerer Wanderbühnen, später in Linz, Graz, Ingolstadt, A m b e r g (1907), Ulm, München, am Kurtheater Freudenstadt (1922), in Saarbrücken (1926), Tilsit, Memel, Königsberg, Straßburg und bis 1944 am Deutschen Theater Berlin. Nach dem Krieg 1947-50 als Gast am Landestheater Potsdam, zuletzt an Berliner Bühnen als Gast engagiert sowie Rundfunk- und Filmtätigkeit.
Traun, Julie, geb. 6.1. 1869 Ödenburg (Sopron), Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin u. Sängerin. Ausbildung an der Gesangsschule C. Zipper in Ödenburg. 1891/92 in W i e n am Theater an der Wien. Weiteres nicht bekannt. Literatur: Flüggen 309.
Literatur:
Ulrich 2,1555.
Trau, Herbert, geb. 17.9. 1886 Dresden, Todesdatum u. -ort unbek.; Theaterdirektor. 1918—20 Leiter des Varieté-Ensembles „Hölle", 1921/22 Direktor des Apollo-Künstlertheaters und 1922-25 Direktor des Stadttheaters, alle Wien. Außerdem auch Direktor von drei Schweizer Bühnen, u. a. des Corsotheaters in Zürich. Literatur: R. Bauer, Die Geschichte des Wiener Stadttheaters (Diss. W i e n ) 1970. Trauboth, Andrea, geb. 2.4. 1959 Seefeld bei München; Sängerin. Gesangsausbildung in München, ebd. auch Klavierausbildung und musikwissenschaftliche Studien, 1980 Mitglied des Opernstudios der Staatsoper München. 1983—86 Engagement am Opernhaus Dortmund, dann nur mehr Gastspielverträge: seit 1986 mit der Staatsoper München und seit 1988 mit der Oper Köln. Als Gastsängerin tritt sie u. a. auch in Dresden, an der Komischen Oper Berlin sowie in Mailand und Madrid auf. Auch Konzertsängerin. Literatur:
Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1029.
Trauer, Joachim (eigentl. Heinz-Joachim), geb. 26. 2. 1928 Reichenberg/Böhmen; Korrepetitor. Besuch der Musikhochschule in Stuttgart. 1951/52 Aushilfsrepetitor am Opernhaus Düsseldorf, seit 1952 Solorepetitor am Stadttheater Bielefeld, 1959—66 in ders. Funktion an der Deutschen Oper Berlin. Dann an der Musikschule u. am Haus der Kunst tätig. Trauernicht, Otto, geb. 12.5. 1902 Halle/ Saale; Schauspieler und Sänger. 1923 Debut am Stadttheater Halle, dann Engagement in Leipzig und hierauf zehn Jahre Mitglied des Nationaltheaters Weimar. Nach dem 2. Weltkrieg in Eisenach und 1963 in Wittenberg engagiert, gemeinsam mit seiner Gattin Frie-
Traun, Julius von der s. Schindler, Alexander Julius. Traun (eigentl. Abensperg u. Traun), Karl Emanuel Graf, geb. 13.5. 1738 Wien, gest. 1806 Groß-Topolczan/Ungarn; Dramatiker. Kämmerer in Wien. Seine Bühnenstücke wurden vermutl. nicht aufgeführt, hingegen gedruckt. Werke: Die gute Tochter (Lsp.) 1780; Die Pächter (Lsp.) 1780; Der gebesserte Geizige, oder Was vermag die Liebe nicht? (Lsp.) 1780; Thelaire (Tr.) 1780; Der hochmüthige Geizige, oder Der glückliche Spieler (Lsp.) 1780; Die Schule der Väter, oder Nicht allezeit Strenge, sonder List und Gelindheit besser (Lsp.) 1780; Das Neujahrsgeschenk (Lsp.) 1780; Die glückliche List, oder der aus dem Irrthum g e z o g e n e Goldmacher (Lsp.) 1781; Almanzi (Tr.) 1781; Adelstern oder Der bestrafte Ehrgeiz (Tr.) 1781; Die Schwester als Kadet. Original-Lustspiel, 1781; Die Macht der väterlichen Liebe (Schausp.) 1781; Die belohnte Redlichkeit eines Landmädchens (Lsp.) 1781; Die belohnte Rechtschaffenheit (Schausp.) 1782; Orest und Hermione, oder die belohnte Treue (Tr.) 1783; Die Liebe unter den Waffen (Lsp.) 1783; Das Zauberschloß (Lsp.) 1784; Der gebesserte Trunkenbold. Original-Lustspiel, 1784; Der Deutsche in Paris (Lsp.) 1785; Der Triumph brüderlicher Großmuth (Schausp.) 1785; Ein geringes Mittel befördert den Reichtum (Lsp.) 1785; Die bestrafte Undankbarkeit (Schausp.) 1786; Der Marketänder (Schausp.) 1790. Ausgaben: N e u e Schauspiele, 2 Bde., 1781. Literatur: A D B 38,509; Wurzbach 47,22. Traun, M a x s. Edelbacher, Max. Trauneck (eigentl. Travnicek), Joseph, geb. 16. 2. 1898 Olmütz, gest. 1975 Wien; Dirigent. Nach Abbruch seines Jurastudiums Schüler von Arnold Schönberg. Seit 1922 Korrepetitor und Kapellmeister am Deutschen Theater in Prag, 1925 kurze Zeit Dirigent in Saarbrükken. 1928-32 Städtischer M D und Dirigent am
Traunf ellner
Trautmann
2637
Landestheater in Sondershausen, hierauf eine Sommersaison im Ostseebad Kolberg. 1932/ 33 am Stadttheater Halberstadt. Dann Emigration über Holland u. Southampton nach Kapstadt/Südafrika (1934). Bis 1956 Leiter des von ihm gegründeten Sinfonieorchesters in Johannesburg/Südafrika. 1965 Rückkehr nach Wien, Konzertdirigent. Literatur: K, Csipak, Allgemeine Emigrationsbedingungen am Beispiel — (in: Ost. Musiker im Exil - Kolloquium 1988) 1990; S. Stompor, Künstler im Exil, 2 Tie., 1994. Traunfellner, Peter Carl, geb. 20. 10. 1930 Wien; Dirigent und Komponist. Besuch der Akademie für Musik in Wien, Dirigierstudium bei Hans Swarowsky und Komposition bei Alfred Uhi. 1952/53 Korrepetitor und seit 1954 Dirigent und Bühnenkomponist am Opernhaus Graz, später freischaffend. Komponist von Bühnen- und Ballettmusik. Literatur: Kürschner 751. Traunsberger, Ekkehard, geb. 25.11. 1951 Hedersleben/Thüringen; Kabarettist u. Kabarettautor. 1974 Mitglied der Songgruppe „Linksrum", aus der 1981 das Kabarett „Linksru(h)m" in Dortmund entstand. Für die gemeinsamen Auftritte mit Klaus Swatzina verfaßte er auch die Texte. Nach dessen Tod (1989) trat er allein auf, später gemeinsam mit Andreas Bauersachs (gest. 1994). Seit 1992 Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Pianisten Markus Sauerland. Betreut nebenbei Amateurkabaretts.
Czarin (mit E. Jacobson, Musik: B. S. Sänger) 1892; Die Schule des Theater-Kritikers. Handbuch für Theaterfeunde, 1893; Des Königs Befehl, 1893; Die Welt hinter den Coulissen. Indiscretionen aus dem Schauspielerleben, 1895. Literatur: Ulrich 2,1555. Traut, Agnes s. Pirscher-Traut, Agnes. Traut, Gabrielle-Gisela (auch nur Gisela), geb. 23.8. 1948 Solingen/Nordrhein-Westfalen; Schauspielerin u. Lyrikerin. Ausbildung an einer Musik- und Theaterschule, 1963/64 vermutl. erstes Engagement in Ingolstadt, 1964-66 in Schwäbisch Hall und 1965/66 auch in Schleswig. Nach einer längeren Pause 1974 in Berlin engagiert, 1977/78 und 1980 an einem Tourneetheater in München, 1979/80 am Theater am Dom in Köln, 1980-82 am Fritz Rémond-Theater in Frankfurt und 1981/82 auch in Ettlingen. Lebt in München. Trauth, Franz, Lebensdaten unbek.; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. 1886 Theaterdirektor in Marienburg/Westpreußen, auch Regisseur u. Schauspieler. A b 1887 in Schlesien: Schauspieler, Regisseur u. Direktor in Kattowitz, 1890 Direktor in Jauer, 1891/92 Regisseur u. Direktor in Hirschberg, dann in Sagan. 1895 in Wesel/NordrheinWestfalen und 1898-1908 Direktor des Stadttheaters Zweibrücken. Dann nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1555.
Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, MetzlerKabarett-Lexikon, 1996.
Trautmann, Anna s. Müller, Anna.
Traunsee, F. von s. Pesendorfer, Friedrich.
Trautmann, Emma s. Sprotte, Emma.
Trausil, Max (fälschlich Transil, Ps. Matteo Cantarelli), geb. 31.3. 1833 Prag, gest. 7.7. 1907 Bad Wildungen (nach anderen Quellen: geb. Desenzano/Gardasee, gest. 7. 7. 1904 Leipzig); Sänger und Schriftsteller. Studierte Naturwissenschaften in Prag. Von 1859-77 trat er unter dem Ps. als Heldentenor auf Gastspielreisen auf. Anschließend war er Feuilletonredakteur des „Tutti-Frutti" u. Lokalredakteur der „Staatszeitung" in Berlin. Seit 1878 freier Schriftsteller in Leipzig. Musikkritiker versch. Blätter, Erzähler u. Verfasser von Libretti und Bühnenstücken.
Trautmann, Lilly, geb. um 1912 Ort unbek.; Sängerin. Neben ihrer Büro-Tätigkeit Gesangsstudium am Hochschen Konservatorium in Frankfurt/Main. 1933/34 erstes Engagement am Pfalztheater Kaiserslautern, anschließend in Mainz, 1936—50 Mitglied der Oper Leipzig, 1950/51 in Wiesbaden, 1951/52 in Manhheim. Auch Gastsängerin und Rundfunktätigkeit. Nach 1974 nicht mehr nachgewiesen.
Werke (Ausw.): Der Dienstmann Nr. 33, 1879? aufgeführt Lindau; Vademecum für Dilettanten. Eine theoretisch-praktische Anleitung zum öffentlichen Auftreten, 1887; Alexander Petöfi (Operntext) 1891; Eine tolle Nacht (Operntext) 1891; Das Singspiel der
Trautmann, Liselotte s. Thomamüller, Liselotte.
Literatur: ~ (in: Schaffende und bildende Künstler, Magazin) 1946.
Trautmann, Lothar, geb. 7.5. 1935 Berlin; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Besuch der Max-Reinhardt-Schule in Berlin.
Trautmann
2638
1960—66 Schauspieler u. Assistent des Direktors am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, 1 9 6 6 - 6 8 am Contra-Kreis-Theater in Bonn, 1968—74 Oberspielleiter an den Bühnen der Hansestadt Lübeck. 1974-76 Schauspieldirektor in Essen, 1 9 7 6 - 8 1 Oberspielleiter am Staatstheater Darmstadt. 1981-90 Regisseur, Schauspieldirektor und Intendant des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken und seit 1987 Professor an der Musikhochschule ebd., seit 1990 Schauspieldirektor u. Regisseur am Badischen Staatstheater Karlsruhe, 1996/97 auch Regisseur ebd. an der Insel u. am Studio 84 sowie seit 1995 Regisseur in Trier. Literatur:
Sucher 727.
Trautmann (auch T.-Trautendorf), Ludwig, geb. 22.11. 1885 Dasenbach/Esch/Luxemburg, gest. 24. 1. 1957 Berlin-Schöneberg; Schauspieler und Regisseur. Erstes Engagement 1907/08 in Coburg, 1909/10 in Bochum, dann in Hermannstadt/Siebenbürgen u. 1911/12 in Konstanz. Nach 1945 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin. Seit 1911 (Stumm)Filmschauspieler, später Regisseur u. Besitzer der T.-Film in Berlin. Auch Bühnenlehrer. Literatur: Ulrich 2,1555; Kürschner 751; H. Farnau, Universal Filmlexikon, 1932. Trautmann, Marion, geb. 17. 2. 1918 Posen; Schauspielerin. Schauspielunterricht bei Agnes Straub, seit 1942 an Theatern in Berlin u. Heilbronn, Mitglied von Tournee-Theatern, im Kabarett und beim Film tätig. Sie war mit dem Architekten Werner Voigt verheiratet. Trautmann, Petra Edelgard, geb. 21.5. 1921 Potsdam; (Film)Schauspielerin. 1941/42 in Berlin am Komödienhaus und 1942/43 ebd. am Theater Unter den Linden engagiert. Vorwiegend Filmschauspielerin. Sie war mit dem Regisseur Geza von Cziffra verheiratet. Trautmann, Rosa Eva s. unter L'Arronge, Eberhard Theodor. Trautner, Walter Bernhard Hermann, geb. 30.6. 1903 Döbeln bei Leipzig; Dirigent und Komponist. Musikstudium in Breslau u. am Sternschen Konservatorium in Berlin. 1922 (1924?) bis 1927 Dirigent in Hirschberg/Schlesien. 1927—29 am Hansa-Theater in Lübeck, 1929-32 städtischer MD an der Musikschule in Boitzenburg/Elbe. 1935 musikalischer Leiter der Schiller-Oper in Hamburg-Altona, 1937—39 Dirigent an der Volksoper Hamburg. Lebte dann als freier Dirigent und Komponist
Trautwein
in Hamburg, wo er 1988 seinen 85. Geburtstag feiern konnte. Komponist von Liedern und Opern. Werke (nur für die Bühne) : Der Brief an das Christkind, UA 1929 Königsberg; Hans im Glück. Märchenspiel, UA 1930 Hamborn; Meine kleine, bescheidene Frau. Musikalisches Lustspiel, UA 1935 Hamburg-Altona; Goldeselchens Reise ins Märchenland. Weihnachtsmärchen, UA 1935 Hamburg-Altona; Schneeflöckchen fällt vom Himmel. Weihnachtsmärchen, UA 1938 Hamburg; Das Teufelsgold, nicht aufgeführt. Literatur: Ulrich 2,1555 u. Nachtrag 1,169. Trautsch, Ernst, geb. 24.11. 1867 Dresden, gest. 3. 8. 1932 Kramsach/Tirol; Schauspieler. Dramatische Ausbildung in Dresden bei Albin Swoboda und Albrecht Mareks. Anfänglich an kleineren Bühnen engagiert, 1890/91 am Stadttheater Bielitz, dann in Linz, Breslau und Nürnberg. Seit 1894 Mitglied des Hof- bzw. Staatstheaters München. Literatur: Ulrich 2,1555; Eisenberg 1046; Flüggen 309. Trautschold, Ilse, geb. 27. 2. 1906 Berlin, gest. 17.5. 1991 ebd.; Schauspielerin u. Kabarettistin. Ausbildung an der Volksbühne Berlin, erste Engagements in Köslin, Bremen und Beuthen. Seit 1926 Mitglied des Kabaretts „Die Wespen". Ende 1930 Mitglied der „Gruppe junger Schauspieler", mit denen sie im selben Jahr (unter der Leitung von W. Böttcher) das Kabarett „Die Pille" gründete, daneben spielte sie an versch. Theatern in Berlin. Nach dem Krieg Mitglied des Hörfunk-Kabaretts „Die Insulaner". Seit 1929 Filmtätigkeit. Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, MetzlerKabarett-Lexikon, 1996; Lex. dt.sprachiger Film, Loseblatt. Trautwein, Martin, geb. 3.6. 1931 Mühlhausen; Schauspieler u. Regisseur. Studierte in Leipzig. Vermutlich 1955 Debut als Schauspieler am Stadttheater Leipzig, dann in Frankfurt/Main, 1961-65 Spielleiter u. Schauspieler in Mainz, 1966—68 in Göttingen, 1 9 6 8 - 7 0 u. 1971/72 in Oldenburg, 1970/71 Regieassistent u. Schauspieler in Ulm, 1972—90 Oberspielleiter u. Schauspieler am Stadttheater Hildesheim. Seit 1991 Regisseur am Alten Schauspielhaus in Stuttgart. Während der Saison 1994/95 auch Regisseur in Eisenach und bei den Domfestspielen in Bad Gandersheim. Literatur:
Kürschner 751.
Trautwein
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Trautwein, Wolfgang Rüdiger, geb. 26.9. 1942 Marienberg; Schauspieler, Regisseur u n d Theaterdirektor. Abschluß der Schauspielausbildung 1968, d a n n Debut u n d Engag e m e n t bis 1972 als Schauspieler u. Regieassistent in Ulm, 1973-1978 Oberspielleiter in Hof, als Gast u. a. auch in Würzburg u. BadenBaden. 1978-84 Direktor des Wolfgang-Borchert-Theaters in Münster, 1984—95 Direktor, Regisseur u. Schauspieler des Kölner Privattheaters „Der Keller". 1995/96 Regisseur in A u g s b u r g u n d seit dieser Saison auch persönlicher Referent d e s Intendanten u n d Regisseur a m Theater in Dortmund. Trautz, Wilhelm, geb. 1901 Ort unbek., gest. April 1964 Reutlingen; Sänger. Anfänglich Konzertsänger, 1932 B ü h n e n d e b u t am Stadttheater Beuthen/Schlesien, 1933/34 E n g a g e ment am O p e r n h a u s Breslau, 1934—37 am Stadttheater N ü r n b e r g u n d 1937-40 an der Volksoper Berlin. 1940—42 am Theater in Königsberg u n d d a n n bis 1944 Mitglied des Deutschen Theaters in Den Haag. N a c h d e m 2. Weltkrieg trat er nur m e h r als Gastsänger auf. Literatur: Ulrich 2,1556; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1029. Travestie (italien, travestire verkleiden). Verspottung einer ernsten Dichtung, eines ernsten Bühnenstückes, doch im Gegensatz zur —» Parodie w e r d e n die G e g e b e n h e i t e n u n d die Sprache verändert. Der Reiz der T. liegt in der Diskrepanz zwischen d e m unveränderten Inhalt u n d seiner n e u e n Form. Die T. ist ein beliebtes dramaturgisches Mittel des Kabaretts. Da die T. gute Kenntnis des Originals voraussetzt, bevorzugt sie antike oder allgemein b e k a n n t e Stoffe bzw. Stücke. Literatur: Rischbieter 1312; U. Weisstein, Parody, ~ a n d Burlesque, Bloomington 1966; A. Heidsieck, Die ~ des Tragischen im dt. Drama (in: V. Sander, Tragik u. Tragödie) 1971; W. Karrer, Parodie, Pastiche, 1977; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986. Traxel, Josef (Friedrich), geb. 29.9. 1916 Mainz, gest. 8. 10. 1975 Stuttgart; Sänger. Musikstudium a n der Musikhochschule in Darmstadt. 1942 Debut am Stadttheater Mainz (während eines Lazarettaufenthaltes). N a c h englischer Kriegsgefangenschaft 1946-52 am Stadttheater N ü r n b e r g u n d seit 1952 Mitglied der Württembergischen Staatsoper Stuttgart. Gastsänger in Europa u n d Übersee sowie Auftritte bei d e n Salzburger u n d Bayreuther
Trede
Festspielen. In der UA der Richard StraussOper „Die Liebe der D a n a e " am 14. 8. 1952 bei d e n Salzburger Festspielen sang er die Rolle des Merkur. Seit 1963 G e s a n g s p ä d a g o g e an der Hochschule für Musik u n d darstellende Kunst in Stuttgart. Auch Konzertsänger. Literatur: Ulrich 2,1556; Kürschner 751; Riemann 2,811 u. Erg.bd. 2,799; Kutsch-Riem e n s 2,3001 u. Erg.bd. 1870 u. Erg.bd. 11,1445; Seeger 642. Trebe, Albert, geb. 1876 Ort unbek., gest. 18.4. 1944 Frankfurt/Oder; S c h a u s p i e l e r u n d Regisseur. 1893 Debut in Wilhelmshaven, d a n n a n kleineren T h e a t e r n engagiert. 1901/ 02 in Beuthen, 1902/03 a m Bellevue-Theater in Stettin, 1904/05 in Augsburg, 1905/06 in Oldenburg, 1906-09 am Stadttheater Zürich, d a n n Gast u. a. in Barmen. 1911/12 Regisseur in H a g e n , 1915/16 Oberspielleiter u. Schauspieler in Bremerhaven. 1916—20 Schauspieler u. seit 1918 auch Regisseur am Stadttheater Danzig. 1921/22 Spielleiter u. Schauspieler in St. Gallen, später in dens. Funktionen in Jauer/Schlesien, 1927 in Bautzen u n d seit 1929 am Stadttheater Frankfurt/Oder. Literatur: Ulrich 2,1556. Trebes, Rüdiger, geb. Saarlouis/Saarland Datum unbek. ; Sänger. Gesangsstudium in München, 1983-85 Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper M ü n c h e n . Erstes E n g a g e m e n t 1985 am Theater am Gärtnerplatz ebd., seit 1993 Ensemblemitglied der Staatsoper M ü n c h e n . In der Saison 1995/96 sang er auch am Landestheater Coburg. Trebeß (auchT.-Reucker), Bertha, geb. 16. 11. 1872 Berlin, gest. 14. 1. 1949 Dresden; Sängerin. 1895-98 erstes E n g a g e m e n t am Stadttheater Erfurt, 1898/99 am Stadttheater Stettin, d a n n in M a g d e b u r g u n d 1900/01 in Posen. 1901-07 Mitglied, bis 1916 ständiger Gast des Stadttheaters Zürich. Sie war seit 1903 mit d e m Direktor des Stadttheaters Zürich Alfred —» Reucker verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1235 (unter Reucker-T.); J a h r b u c h Zürcher Stadttheater 1949/50. Trebitsch, Willy s. Trenk-Trebitsch, Willy. Trebnitz, J. F. s. Freund, Jakob. Trede, Paul, geb. 27.11. 1878 Glückstadt/ Schleswig, gest. 25. 12. 1961 Kreuzthal/Allgäu; Schauspieler, Sänger, Regisseur u. Intendant. Ausbildung am Konservatorium u n d an der T h e a t e r a k a d e m i e in H a m b u r g . 1895
Treff
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Debut als Schauspielerin Elbing, 1896/97 Eng a g e m e n t in Stralsund, 1897-99 u. 1900/01 am Stadttheater Düsseldorf, 1899 am Hoftheater Wiesbaden. Seit 1901 Gesangsausbild u n g beim Stuttgarter K a m m e r s ä n g e r Emil Holm, später bei Karl Scheidemantel in Dresden. E n g a g e m e n t s als Sänger: 1904—06 in Plauen u n d 1906 in M a g d e b u r g . 1907-13 Mitglied der Hofoper Dresden. 1919/20 Oberspielleiter a n der Oper in Kiel u n d Düsseldorf, kurze Zeit Intendant in Essen, 1921—32 Direktor u. Oberspielleiter des Stadttheaters Zürich, 1932—37 Intendant des Stadttheaters Mainz u n d 1937—43 in derselben Funktion in Krefeld. Dann a n der Berliner Hochschule für Musik Leiter der Opernklasse. Lebte seit 1945 in Kreuzthal. Er betätigte sich auch literarisch, u. a. schrieb er ein Buch ü b e r Karl Scheidemantel (1911). Literatur: Ulrich 2,1556; J a n s a 747; P. Wehrli, Nachruf (in: J a h r b u c h Stadttheater Zürich) 1962/63; P. Dannenberg, Immer w e n n es A b e n d wird. 300 J a h r e Theater in Kiel, 1983. Treff, Alice Martha (verwitwete Schomaker), geb. 4.6. 1906 Berlin; Schauspielerin. Besuch der Handelsschule in Berlin u n d d a n n der Max-Reinhardt-Schule. E n g a g e m e n t s am Staatsschauspiel Darmstadt, am Theater der Freien Hansestadt Bremen, 1928—31 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, d a n n u. a. a n d e n M ü n c h e n e r Kammerspielen, am Bayerischen Staatstheater u n d an der Kleinen Komödie M ü n c h e n , am Volkstheater Wien, am Deutschen Schauspielhaus u n d a n d e n Kammerspielen Hamburg, a m Renaissance-Theater u. a n der Komödie Berlin sowie an fast allen Berliner Theatern, u. a. am Theater am Schiffbauerdamm, am Theater des Westens u n d am Theater a m Kurfürstendamm. Seit 1932 auch Filmschauspielerin. Sie w a r mit d e m Rechtsanwalt H a n s Schomaker verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1556 u. N a c h t r a g 1,169; Kürschner 752; H u b e r 1029; K. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jg. 1932, 1990. Treff, Carl Ludwig, geb. 31.10. 1869 Dortmund, Todesdatum u. -ort unbek.; Dirigent, Komponist u. Schriftsteller. Anfänglich Lehrer, d a n n Besuch des Konservatoriums in Sondershausen u n d Gesangsstudien in Florenz. 1892/93 Theaterkapellmeister in Sondershau-. sen u. Detmold, in der folge nur m e h r Konzertoder Chordirigent. 1910-21 Direktor der Musikschule in Königsberg, d a n n ebd. Musikp ä d a g o g e . Er war mit der Pianistin Lisa Te-
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sero, geb. Geszonke (geb. 1883 Oslo) verheiratet. Literatur: J a n s a 747. Treffner, Willy, geb. 5. 7. 1903 Krakau/Galizien (heute Polen); Sänger. Gesangsstudium in Wien. 1928 Debut u n d erstes E n g a g e m e n t am Stadttheater Plauen, d a n n a n d e n B ü h n e n von Dortmund u n d Bremen. 1933/34 Mitglied des O p e r n h a u s e s Nürnberg, hierauf am O p e r n h a u s Hannover, d a n n in Frankfurt/ Main u n d seit 1937 Mitglied der Staatsoper Dresden u n d 1939—43 Gastspielvertrag mit der Volksoper Wien. Gastsänger an vielen B ü h n e n innerhalb des deutschsprachigen Raums, auch Konzertsänger. Lebte später in Villach/Kärnten. Literatur: Kutsch-Riemens 2,3003 u. Erg.bd. 1871. Treffz, Jetty (eigentl. Henriette Karoline Josefa Chalupetzky), geb. 1.7. 1818 Wien, gest. 8.4. 1878 ebd.; Sängerin u n d Schauspielerin. Ihre Großmutter A n n a M a r g a r e t e S c h w a n (1766—96) war die J u g e n d l i e b e von Friedrich Schiller. A u s b ü d u n g durch J. Gentiluomo in Wien. 1837 Debut am Kärntnertortheater in Wien, 1838/39 a n der Hofoper Dresden e n g a giert, ebd. weitere Studien bei Wilhelmine Schröder-Devrient u n d bei Morlacchi. 1840/ 41 in Brünn u n d 1840 zweimal als Gastsängerin in Leipzig, auch als Schauspielerin. D a n n wieder in Wien: 1841-44 a m Kärntnertortheater, 1844/45 a m Theater in der Josefstadt u n d 1845-48 am T h e a t e r an der Wien. 1848/49 große Gastspielreise nach England. Trat d a n n von der Bühne ab. 1862 heiratete sie d e n Walzer- u n d Operettenkomponisten J o h a n n —» Strauß. Sie s a n g noch gelegentlich, u. a. 1863 bei einem Hofkonzert in St. Petersburg. Literatur: Ulrich 2,1557; Wurzbach 47,93; Eisenberg 1047; Katalog 2,37 u. 3,622; Kutsch-Riemens 2,3004 u. Erg.bd. 1871; R. Prölß, Geschichte des Hoftheaters zu Dresden. Von seinen A n f ä n g e n bis zum J a h r e 1862, 1878; B. R. Schimscha, Das Josefstädtertheater als O p e r n b ü h n e (Diss. Wien) 1965; H. Jäger-Sunstenau, Der Walzerkönig u. seine Dynastie. Familiengeschichte, Urkunden, 1965. Trefny, Johannes, geb. 9.7. 1903 Seifhennersdorf/Oberlausitz, gest. 20.3. 1980 Saarbrükken; Sänger, Schauspieler u n d Regisseur. Studierte Betriebswissenschaft an der Technischen Hochschule in Dresden, Diplom-Volkswirt. N e b e n b e i Musik- u n d G e s a n g s s t u d i u m sowie Besuch der Opernschule der Staatsoper Dresden. 1930 Debut u n d E n g a g e m e n t bis zu
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seinem Tod am Staatstheater Saarbrücken, ebd. auch Regisseur und pädagogisch tätig. Literatur: Ulrich 2,1557; Kürschner 752. Treiber, Maria, Lebensdaten unbek.; Sängerin. Besuch des Konservatoriums vermutl. in Wien. Elevin am Theater am Gärtnerplatz München, 1950/51 in Bielefeld, 1953-56 am Stadttheater Bremen und 1956—60 am Stadttheater Saarbrücken. Treiber, Richard, geb. 17.9. 1911 Heidelberg; Korrepetitor, Dirigent und GMD. Besuch der Akademie für Musik u. Theater in Mannheim, weitere Studien an der Univ. Heidelberg, Dr. phil., 1934 am Theater in Heidelberg, 1938 Korrepetitor in Greifswald, 1940-43 Dirigent in Brünn. Nach 1945 Gründung der „Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde " in Heidelberg. 1950 Dirigent in Konstanz, ebd. Begründer der „Internationalen Konstanzer Musiktage dann in Schwetzingen tätig, ebd. 1969 Gründer der dortigen „Mozart-Gesellschaft", die er 1991 noch leitete. Treiber, Wilhelm, geb. 19.1. 1838 Graz, gest. 16. 2. 1899 Kassel; Pianist und Dirigent. Nach seiner Ausbildung 1858 erste Konzertreise als Pianist. 1864-76 zweiter Kapellmeister und Operettendirigent am Landestheater Graz, 1876—81 Konzertdirigent in Leipzig, und seit 1881 Dirigent am Hoftheater Kassel. Nebenbei gab er Klavierkonzerte. Literatur: Ulrich 2,1557; Flüggen 309; W. Bennecke, Das Hoftheater in Kassel von 1814 bis zur Gegenwart, 1906. Treibmann, Karl Ottomar, geb. 14.1. 1936 Raun/Vogtland; Komponist. Studierte Musikerziehung und Germanistik in Leipzig. 1959-66 Lehrer in Delitzsch, 1966 Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Univ. Leipzig. Daneben Kompositionsstudium. Seit 1976 Dozent u. 1981 Professor für Musiktheorie u. Tonsatz an der Univ. Leipzig. Komponierte Sinfonien, Kammermusik, Lieder, Schauspielmusik und Opern. Werke (nur für die Bühne): Der Preis (Text: H. Gerlach) U A 1980 Erfurt; Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung (Text: ders.) U A 1987 Erfurt; Der Idiot (Text: ders.) U A 1988 Leipzig; Der Reigen. Oper nach Arthur Schnitzler (Text: ders.) nicht aufgeführt. Literatur: Seeger 642; W. Lange, Ein Wendepunkt? Zur U A ,Der Preis', Oper von ~ (Musik) u. H. Gerlach (Libretto) in Erfurt (in: Theater der Zeit 5) 1980; U. Klement, 1984; W. Lange, Ein diffiziles Unterfangen. U A der Oper .Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeu-
tung' von H. Gerlach (Text) u. ~ (Musik) in Erfurt (in: Theater der Zeit 6) 1987; W. Wolf, Reiche Substanz u. Dichte. U A der Oper ,Der Idiot' von ~ (Musik) und H. Gerlach (Libretto) in Leipzig (in: ebd. 12) 1988; S. und H. Neef, Deutsche Oper im 20. Jahrhundert, DDR: 1949-89, 1992. Treichler, Hans, geb. 29.7. 1912 München; Schauspieler. Ausbildung bei Kurt Junker, 1932 erste kleine Rollen in Stuttgart, erstes Engagement 1938 am Landestheater Esslingen, 1940 am Theater in Troppau. 1945-49 am Neuen Theater in Stuttgart und bis 1977 (mit Unterbrechungen) ebd. am Staatstheater, zeitweise nur als Gast. Seit 1954 auch am Kleinen Theater in Heilbronn. 1972-74 auch als Gast in Esslingen und 1974/75 als Gast in Heidelberg. Seit 1978 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 752. Treichlinger, Wilhelm M(ichael), geb. 12.5. 1902 Wien, gest. 11.12. 1973 Zürich; Schauspieler, Bühnenbildner u. Schriftsteller. Schauspielunterricht bei Ernst Arndt, Besuch der Kunstgewerbeschule in Wien sowie Univ.studien, 1926 Dr. phil., Engagement u. a. als Bühnenbildner und Schauspieler am „Theater der Jungen" in Wien. 1929-32 Bühnenbildner und Schauspieler bei Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin. 1932/ 33 am Stadttheater Basel, dann bis 1938 in Wien, darauf Emigration nach Zürich. Freier Schriftsteller, u. a. mit H. Sahl Verfasser des Drehbuchs „Die Vier im Jeep" (Regie: Leopold Lindtberg), Bearbeiter des Textbuches zur komischen Oper von Josph Haydn „Die Welt auf dem Monde" (1932), sowie Übersetzer aus dem Chinesischen, Arabischen, Japanischen und Französischen, u. a. Jean Giraudoux' „Die Irre von Chaillot" und „Kein Krieg in Troja". Werke (nur für die Bühne) : Göttin, versuche die Menschen nicht, U A 1942 Zürich; Münchhausen. Oper (Musik: M. Lothar) U A 1933 Dresden; Rappelkopf. Zauberoper (frei nach F. Raimund, Musik: ders.) U A 1958 München. Literatur: T. Blubacher, Befreiung von der Wirklichkeit? Das Schauspiel am Stadttheater Basel 1933-1945, 1995. Treitschke, Friedrich Georg (eigentl. Georg Friedrich), geb. 29.8. 1776 Leipzig, gest. 4.6. 1842 Wien; Schauspieler, Regisseur u. Schriftsteller. Nach einer kaufmännischen Ausbildung übernahm er das väterliche Handelshaus und führte es bis 1799. Erste schauspielerische Versuche auf einer Leipziger Di-
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lettantenbühne. Seit 1800 Schauspieler in Wien, 1802-09 und 1814-21 Regisseur und Operndichter an der Hofoper. 1809 und 1811—14 Vizedirektor des Theaters an der Wien. Seit 1813 Hauptcontrollor der Hoftheater, seit 1822 Hoftheater-Ökonom. 1841 provisorischer Leiter des Hofoperntheaters. Übersetzer und Bearbeiter v o r w i e g e n d französischer Opern und Singspiele ( „ Singspiele nach dem Französischen", 5 Bde., gedruckt 1808). Intensive Beschäftigung mit Schmetterlingen, gemeinsam mit F. Ochsenheim Herausgeber der „Schmetterlinge Europas", 10 Bde., 1807—35. Er war mit der Tänzerin Magdalena de Caro (1788-1816) verheiratet. Werke (nur für die Bühne; U A = W i e n ) : Die musikalische Akademie. Komisches Singspiel (nach Marsollier, Musik: F. G. Torelli) U A 1793 (neu bearb. mit der Musik von H. Payer, U A 1822); Das Bauerngut (Lsp.) U A 1799 Hamburg; Mitgefühl. Liederspiel (Musik: K. A. v. Lichtenstein) U A 1800 Dessau (mit der Musik von P. Wranitzky, U A 1804 Wien); Elisa oder Die Reise nach dem Bernhardtsberge (Musik: L. Cherubini) U A 1802; Die T a g e der Gefahr (seit 1805 u. d. T.: Graf Armand). Oper (frei nach J. N. Bouilly, Musik: L. Cherubini) U A 1802; M e d e a . Tragische Oper (frei nach dem Französ., Musik: ders.) U A 1802; Des Dichters Geburtsfest. Liederspiel (Musik: C. A. Bergt) U A 1802 Leipzig; Der politische Zinngießer. Vaudeville ... nach Holberg, U A 1802 Hamburg; Das z w e y t e Kapitel. Komisches Singspiel (frei nach E. Dupaty, Musik: J. P. Soliér) U A 1803 Wien; Der Onkel in Livree. Komisches Singspiel (frei nach A . Duval, Musik: D. della Maria) U A 1803; Helene. Singspiel (frei nach J.-N. Bouilly, Musik: E. N. Méhul) U A 1803; Die Räuberhöhle. Schauspiel (aus dem Französ. des Derca, Musik: J. F. Lesueur) U A 1803; Caesar auf der Insel Pharmacusa. Oper aus dem Italienischen (Musik: A. Salieri) U A 1803 Hamburg; Der portugiesische Gasthof. Komisches Singspiel (frei nach dem Französ., Musik: L. Cherubini) U A 1803; Mädchentreue (Textbearbeitung von Mozarts „Cosi fan tutte") U A 1804 (u. d. T.: Die Zauberprobe, oder So sind sie alle, U A 1814); Die Verwiesenen auf Kamtschatka. Oper (frei nach A. Duval, Musik: F. A. Boieldieu) U A 1804; Z w e y Posten. Komisches Singspiel (frei nach Ch. Dupaty, Musik: A. Tarchi) U A 1804; Die N e g e r . Oper (Musik: A . Salieri) U A 1804; Raoul der Blaubart. Heroische Oper (nach Sédaine, Musik: A. M . E. Grétry, neue Bearb. der Musik von Fischer) U A 1804; Das Singspiel (frei nach dem Französ., Musik: D. della M a ria) U A 1804; Aline, Königin von Golkonda. Oper (nach Vial u. Faviers, Musik: C. F. Mon-
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tan) U A 1804; Die wandernden Komödianten. Komische Oper (nach L. B. Picard, Musik: F. Devienne) U A 1805; Die Uniform. Oper (frei nach G. Carpani, Musik: J. Weigl) U A 1805; Milton. Singspiel (nach J. de Jouy und M . Dieulafoy, Musik: G. Spontini) U A 1805; Das Singspiel an den Fenstern. Komische Oper (nach dem Französ. des J. N. Bouilly und Dupaty, Musik: N . Isouard) U A 1806; Idomeneus, König von Creta. Oper (Textbearbeitung, Musik: W. A. Mozart) U A 1806; Julie, oder Der Blumentopf. Singspiel (nach dem Französ., Musik: G. Spontini) U A 1806; Das Admirais Schiff. Singspiel (nach dem Französ., Musik: H.-M. Beron) U A 1806; Gabrielle d'Estrées. Singspiel (nach St. Just, Musik: E. N . Méhul) U A 1807; Das Singspiel auf dem Dache. O p e rette (nach T. M. Dumersan, Musik: A . Fischer) U A 1807; Die Junggesellenwirtschaft. Komisches Singspiel (Musik: A . Gyrowetz) U A 1807-, Ostade (auch Adrian von Ostade) Komisches Singspiel (Musik: J. Weigl) U A 1807; Das Milchmädchen von Bercy (nach C. A. Sewrin, Musik: A . Fischer) U A 1808; Das Waisenhaus. Singspiel (Musik: J. Weigl) U A 1808; Kalaf, oder Die Chinesen. Oper (nach dem Französ., Musik: N . Dalayrac) U A 1808; Fernando und Marie. Dramatisches Gedicht, U A 1808; Clementine oder Die Felsen von Arona. Singspiel (Musik: J. Rosier) U A 1809 Prag; Sie sind zu Hause (Lsp. nach dem Französ.) U A 1809 Hamburg; Der Einsiedler auf den Alpen. Singspiel (Musik: J. Weigl) U A 1810 Wien; Der Alkalde von Molerido (Lsp., aus dem Französ. des L. B. Picard) U A 1811; Der Geburtstag. Operette (Musik: Ch. W. Häser) U A 1814 Stuttgart; Fidelio. Endgültige Fassung nach Sonnleithner (Musik: L. van Beethoven) U A 1814; Die gute Nachricht. Singspiel (Musik: versch.) U A 1814; Die Jug e n d Peters des Großen (Singspiel ... nach dem Französ. des J. N. Bouilly frei bearb., Musik: J. Weigl) U A 1814 (u. d. T: Der Kaiser als Zimmermann oder Die Jugend Peters des Großen, 1820 M a g d e b u r g ) ; Die Ehrenpforten. Singspiel (Musik: versch.) U A 1815; Die Strickleiter. Oper (nach dem Französ. des Planard, Musik: P. Gaveaux) U A 1816 Prag; Der Dichter und der Tonsetzer. Komisches Singspiel ... (frei nach E. Dupaty, Musik: N . d'Alayrac) U A 1816 (anonym; mit Namen: 1819 Leipzig); Romulus und Remus. Oper (Musik: J. E. Fuß) U A 1816 Pest; Nachtigall und Rabe. Ein Schäferspiel... frei nach Lafontaine und Etienne (Musik: J. Weigl) U A 1818 Wien; Der Wechselbrief. Komisches Singspiel (nach Planard, Musik: Ch. Bochsa) U A 1819; Das frühe Recht. Komisches Singspiel (nach dem Französ., Musik: Ch. S. Catel) U A 1819;
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Das Rothkäppchen. Zauberoper (nach d e m Französ. des Théaulon, Musik: F.-A. Boieldieu) UA 1819; Das Zauberglöckchen. Zauberoper (nach Théaulon, Musik: L.-J.-F. Hérold) UA 1820 Leipzig; E d m u n d u n d Karoline. Singspiel (frei n a c h B.-J. Marsollier des Vivetières, Musik: C. F. Kreubé u. J. Weigl) UA 1821; Mariana (übers, n a c h S. Knowles) UA 1834 Prag; Die Belagerung von Calais (historisches Schausp., nach d e m Französ. des Buirette de Beiloy) UA 1836 Wien; Wagen gewinnt (auch u. d. T. : J e toller, je besser, Musik: E.-N. Méhul) UA 1837 Berlin; Des Stranders Tochter (übers, n a c h S. Knowles) UA 1838 Wien; Die S c h w e d e n in Eger (Schausp., nach d e m Engl, des S. Knowles) UA 1839; Die beid e n Figaro. Komische Oper (Musik: K. Kreutzer) UA 1840 Braunschweig; Der Wasserträger. Oper (nach Bouilly, Musik: L. Cherubini) UA 1841 Wien; Die drei Nachtwächter, oder Er quält sich u m nichts. Posse, aufgeführt? Literatur: Ulrich 2,1557; ADB 38,558; Wurzb a c h 47,101; Blum 7,132; Katalog 2,270; Rub 160; Riemann Erg.Bd. 2,799; Seeger 642; W. Altmann, Zu Beethovens Fidelio u n d Melusine (in: Die Musik 3) 1903/04; T. Frimmel, Beethoven H a n d b u c h , 1926; M. Zihrasser, ~ u. seine B e d e u t u n g für die Wiener Hoftheater (Diss. Wien) 1950; H. Lengheim, der „Textdichter des Fidelio" (in: Studien aus Wien) 1957; F. Hadamowsky, Die Wiener Hoftheater (Staatstheater) Tl. 1: 1776-1810, 1966; M. Ruhnke, Die Librettisten des Fidelio (in: Opernstudien, A. A. Abert zum 65. Geburtstag) 1975. Trekel, Jürgen, geb. 1938 Stettin; Sänger. Besuchte das Konservatorium in Schwerin, Ausbildung als Cellist. Gesangsstudium a n der Musikhochschule in Berlin. Debut vermutlich 1963 u n d E n g a g e m e n t bis 1965 in Plauen, hierauf f ü n f j ä h r i g e s E n g a g e m e n t in Frankfurt/Oder. Seit 1970 Mitglied des Landestheaters Halle/Saale. Gastsänger u. a. a n der Staatsoper Berlin. Er ist mit der Sängerin Ute Burckhardt (s. T.-B., Ute) verheiratet. Literatur: M. Frede, Herrscher u n d Halunken. Notizen ü b e r d e n Sängerdarsteller —, Halle (in: Theater der Zeit 2) 1983. Trekel, Roman, geb. 1963 Pirna/Sachsen; Sänger. Sohn des S ä n g e r e h e p a a r e s J ü r g e n u n d Ute T.-Burckhardt. Schon als Kind musikalische Ausbildung, lernte Blockflöte u. Oboe. 1980—86 Besuch der Musikhochschule Berlin, 1986-88 Mitglied des Opernstudios der Staatsoper Dresden, seit 1989 Mitglied der Staatsoper Dresden. Mitwirkung bei d e n Salzburger u n d Bayreuther Festspielen.
Treller
Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 1016; J. Breiholz, Einfachheit als Wagnis. lyrischer Bariton ... - ein Interview (in: Operwelt 2) 1997. Trekel-Burckhardt, Ute, geb. 3.11. 1939 Pirna/Sachsen; Sängerin. Besuch der Musikhochschule in Berlin. 1963 Debut u n d langjähriges E n g a g e m e n t an der Komischen Oper Berlin, später auch als Gast. Seit 1975 Mitglied der Staatsoper Berlin. Gastsängerin u. a. an d e n O p e r n h ä u s e r n von Berlin, Dresden, Wien, M ü n c h e n , Köln, Kopenhagen, Bologna, Barcelona u n d Buenos Aires. 1985 s a n g sie die Königin Marguerite bei der UA der Oper „Le roi Béranger" von Heinrich Sutermeister an der Staatsoper M ü n c h e n . Auch Konzertsängerin. Sie ist mit d e m Sänger J ü r g e n Trekel verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens 2,3005 u. Erg.bd. 1871 u. Erg.bd. 11,1445; Seeger 642. Treller, Franz, geb. 15.10. 1843 (nach a n d e r e r Quelle 1839) Kassel, gest. 28.6. 1908 ebd.; Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor u n d Schriftsteller. 1857 Debut, erste E n g a g e m e n t s in Amsterdam u n d Oldenburg, 1858/59 in C u x h a v e n d a n n in Göttingen u. Görlitz. 1862/ 63 am Stadttheater Bremen, 1863/64 in Neustrelitz, 1864-66 in Oldenburg, 1866-68 in Königsberg u n d 1868—82 in Riga, ebd. auch stellvertretender Direktor u n d seit 1870 auch Regisseur u. Dramaturg. Nach 1882 gastierte er in Moskau, Stettin u n d am Carltheater in Wien. Trat d a n n von der Bühne a b u n d w u r d e Redakteur der „Kasseler Allgemeinen Zeitung". Er war mit der e h e m a l i g e n Schauspielerin Christine H ü b s c h (Lebensdaten unbek.) verheiratet. Werke (nur für die Bühne, Ausw.): Albrecht, UA 1870 Leipzig; J u g e n d s ü n d e n . Volksstück, UA 1872 Berlin; Dr. Sanf(t)leben. Posse, UA 1881 Leipzig; Hohenzollern u n d Hohenstaufen. Volksschauspiel, UA 1889 Kassel; Der Sohn des Peliden. Operette (Musik: F. Baselt) UA 1893 Kassel. - Die n a c h f o l g e n d e n Stücke w u r d e n alle w ä h r e n d seines E n g a g e m e n t s in Riga aufgeführt: Willkommen (Lsp.); Des Königs Narr (Schausp.); Der Zigeunerkönig (Schausp. mit Gesang); Rigenser in Kairo. Posse mit Gesang; Hinter d e n Coulissen. Gelegenheits-Scherzspiel (anon.); Ein Genie (Schw.): Noblesse oblige; Harold, der letzte Sachsenkönig (Dr.); Der 19. Februar. Festspiel mit Musik; Dein Leopold (Lsp.); Ein weiblicher Postillon. Literatur: Ulrich 2,1557; F l ü g g e n 309; Biogr. Jb. 13,"94; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890.
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Treller, Katharina, Lebensdaten unbek.; Schauspielerin. 1943 vermutlich Debut in Aussig/Elbe, spielte 1944 in Chemnitz u. Erlangen. Nach dem Krieg in Kiel, 1952 in Oldenburg, 1953 wieder in Kiel, dann in Hamburg u. 1959 an den Städtischen Bühnen Flensburg. 1963-86 Mitglied des Altonaer Theaters. Auch Filmtätigkeit. Tremi, Friedrich, geb. 1785 Prag, gest. 3.6. 1817 Wien; fürstlich Lobkowitzscher Hofmaler und Dekorationsdirektor des Hofburgtheaters. Mit der Sängerin Therese Bondra (s. T., Therese) verheiratet. Tremi, Therese (geb. Bondra), geb. 1795 Ort unbek., gest. 5. 2. 1816 Wien; Sängerin. Tochter des Bartholomäus Bondra, Tenor und Regisseur am Leopoldstädter Theater in Wien. Seit 1802 trat sie in Kinderrollen an diesem Theater auf. 1811-15 Mitglied des Theaters an der Wien und gleichzeitig der Hofoper. Seit 1814 mit Friedrich T. verheiratet. Tremler, Johann Wilhelm s. Tremler, Wenzel. Tremler, (Karoline) Wilhelmine (geb. Mayer), geb. 26.5. 1792 (1791?) Stuttgart, gest. 13.8. 1873 Wien; Sängerin und Schauspielerin. 1807 Debut, 1808 in Mannheim, dann in Stuttgart. Seit 1817 an der Wiener Hofoper und 1823-42 Mitglied des Hofburgtheaters Wien. Seit 1813 mit Wenzel T. verheiratet, nahm sie auch den Künstlernamen ihres Gatten „Lembert" an. Literatur: Ulrich 1,889; Rub 185; Flüggen 194; Reden-Esbeck 397 (jeweils unter Lembert). Tremler (eigentl. Tremler von Stuttgart), Wenzel (auch Johann Wilhelm T.; Ps. Wenzel Josef Lembert), geb. 21.3. 1779 (nach anderen Quellen 1780 oder 1788) Prag, gest. 5.7. 1851 Mödling bei Wien; Schauspieler und Schriftsteller. Nach anfänglichen juristischen Studien an der Univ. Prag Schloß er sich 1799 in Annaberg einer reisenden Gesellschaft an, mit der er bis 1804 viele Städte bereiste. Seit seinem ersten Auftreten führte er den Künstlernamen Lembert. Erstes Engagement 1804/ 05 in Stettin, 1805—07 in Leipzig und Dresden, 1807-17 Mitglied des Hoftheaters Stuttgart. 1817-42 Mitglied des Wiener Hofburgtheaters, die letzten zehn Jahre als (Ober)Inspizient und Konsulent. Dramatiker sowie Übersetzer u. Bearbeiter vorwiegend französ. Stücke. Werke (nur für die Bühne) : König Stanislaus oder List und Liebe (Lsp. nach Duval) U A 1810
Tremler
Dresden; Der Papa und sein Söhnchen (Lsp.) 1811 Dresden u. Frankfurt; Ränke und Schwänke (Lsp.) U A 1811 Stuttgart; Der Trauring, U A 1812 Darmstadt; Der Dichter und der Schauspieler oder Das Lustspiel im Lustspiel (frei nach Dupaty) U A 1812 Wien; Männerspiegel (Lsp.) U A 1813 Wien; Die Feinde, U A 1814 Dresden; Die vergebliche Mühe (Lsp.) U A 1815 Dresden u. Berlin; Die Verwandten des Großveziers. Posse, U A 1815 Wien; Die Brautwahl (Lsp. nach Picard) U A 1817 Berlin; Die Geheimnisse (Lsp. nach Mellesville) U A 1819 Wien; Die Reise zur Hochzeit oder Überall zu spät (Lsp.) U A 1820 Wien; Das öffentliche Geheimniß (Lsp., nach Calderón mit Benutzung der Gozzischen Bearb.) U A 1820 Wien; Der Gemahl von ungefähr (Lsp.) U A 1822 Braunschweig; Onkel Adam und Nichte Eva (Lsp.) u. d. T.: Männer denken, Frauen lenken, U A 1822 Wien (1830 am Leopoldstädter Theater u. d. T.: Onkel Hanns und Nichte Hännschen); Kenilworth (historisch-romantisches Schausp., nach W. Scotts gleichnamigen Roman für die Bühne bearb.) U A 1822 Berlin; Maria Stuarts erste Gefangenschaft (Dr., nach W. Scotts Roman Der Abt) U A 1823 Frankfurt; Der Frack und die Livrée (Lsp. nach Dupaty und Scribe) U A 1824 Wien; Federici, Der Frauen Jahre zählt man nicht (übers.) U A 1825 Wien; Der Ehemann auf Schleichwegen oder Das verhängnißvolle Rendezvous (Lsp., nach dem Französ.) U A 1825 Wien; Ahnenstolz in der Küche (Posse nach Scribe und Mazères) U A 1825 Berlin (u. d. T.: Der Ehrgeiz in der Küche, U A 1826 Wien); Der Rache Fluch, oder die Blume von Mull. Ein Drama nach einer schottischen Erzählung, U A 1826 Wien; Cartouche, großes Melodrama (nach dem Französ.) U A 1827 Berlin; Die Engländer in Ostindien, oder Der Opfertod. Romantisches Schauspiel, U A 1827 Wien; König Richard in Palästina, oder: Der Streit um Englands Reichspanier (Schausp. nach W. Scott s Roman Der Talisman) U A 1827 Wien; Die Abenteuer des Ritters Floremund, oder Der Gerichtshof der Liebe. Großes romantisches Schauspiel der Chevallerie des Mittelalters, U A 1828 Wien; Fortunatus Abenteuer zu Wasser und zu Lande. Locale Zauberposse mit Gesang (Musik; Adolph Müller) U A 1829 Wien; Das Blümlein Wunderhold, U A 1830 Wien; Der Ehemann in der Klemme (Lsp.) U A 1830 München; Die Untröstlichen (Lsp. nach Marivaux u. Scribe) U A 1830 Wien; Der Mann meiner Frau (Lsp. nach dem Französ. des Rosier frei bearb.) U A 1831 Prag; Der Freund und die Krone, U A 1832 Wien; Lanassa (Dr., übers, von Plümiche, metrisch neu bearb.) U A 1832 Wien; Die verhängnißvolle
Tremper
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Mitternacht, oder Der Nachtwächter, UA 1832 Berlin; Rache für Rache (Lsp., nach d e m Französ. frei bearb.) UA 1833 Wien; Der Mentor (Lsp. nach Varin u n d Desverges) UA 1834 Wien; Wahn u n d Wahnsinn (Schausp., freie Übertragung n a c h Melesville) UA 1835 Wien; Die homöopathische Kur (Lsp., n a c h d e m Französ.) UA 1838 Wien; Die b e i d e n Louisen oder Die Freundin aus der Erziehungsanstalt (Lsp. nach d e m Französ. des Ancelot u n d Duport) UA 1838 Wien; Der Scharfrichter von Amsterdam (Dr. n a c h d e m Französ.) UA 1839 Prag; U n b e w u ß t e Liebe (Lsp. nach d e m Französ.) UA 1839 Wien; Der gute Rat (Lsp. nach Scribe) UA 1840 Wien; Nach Mitternacht, UA 1840 Wien; Der Schwiegersohn eines Millionairs, UA 1845 H a m b u r g (auch u. d. T.: Der Millionär u n d sein Schwiegersohn, UA 1845 Pest); Die Gebieterin von Saint-Tropez (Schausp., nach d e m Französ.) UA 1845 Prag; Das Räuschchen (Lsp., nach Bretzner n e u bearb.) UA 1847 Wien; O Freundschaft (Lsp. n a c h Scribe u n d Varner) UA 1849 Wien; Decomberousse, Er sucht sich selbst (übers.) UA 1849 Frankfurt; Lebt er oder ist er tot? (nach d e m Französ.) UA 1849 Frankfurt; Im zweiten Stock. Posse (nach d e m Französ.) UA? Wien. Vermutlich nicht aufgeführt: Arete oder Kindestreue (Schausp., d e m Französ. frei nachgebildet); Professor Hackler, oder Er nimmt alles ü b e l (Lsp.); Die u n b e s i e g b a r e Leidenschaft (Lsp. n a c h Scribe u. Varner); Die v e r b ü n d e t e t e n Truppen in Frankreich (Schausp.). Ausgaben: Schauspiele, 1813; Dramatische Spiele, 1816; Taschenbuch für Schauspieler u n d Schauspielfreunde für das J a h r 1816, 1817 u. 1821/23; Dramatische N e u j a h r s g a b e für 1827,1826; Almanach dramatischer Spiele für die J a h r e 1834, 1836 u. 1845. Literatur: Ulrich 1,889; Wurzbach 14,349; Eisenberg 592; Flüggen 194; Reden-Esbeck 397; Katalog 2,300; Rub 183; DLL 9,1195 (jeweils unter Lembert). Tremper, Susanne, geb. Berlin Datum unbek.; Schauspielerin. 1969 D e b u t u n d Engag e m e n t bis 1974 am Schülertheater Berlin, d a n n am Theater in Basel bis 1977. 1978-80 am Schauspielhaus Düsseldorf, später in Schwäbisch-Hall, M ü n c h e n u. 1986-88 in Bonn. Hierauf wieder in Basel, 1989/90 in Stuttgart, d a n n u. a. in Bonn, Basel, am Schauspielhaus Frankfurt/Main, am Burgtheater Wien u. am Volkstheater M ü n c h e n . Tremper, Will(y) (Ps. Petronius), geb. 19.9. 1928 Braubach/Rhein; Autor, Filmregisseur u n d Drehbuchautor. Photoausbildung, Photo-
Trenk-Trebitsch
g r a p h in Berlin. N a c h d e m Krieg anfänglich in M ü n c h e n , d a n n wieder in Berlin. Hilfsbeleuchter am Schloßpark-Theater, d a n n Reporter u. Ghostwriter für Curt Riess. 1954/55 Reporter u. Serienautor der Berliner Tageszeitung „BZ", seit 1958 der Illustrierten „Stern" u. Drehbuchautor. 1960—70 Filmregisseur, d a n n wieder Journalist u. (Drehbuch)autor. Literatur: Reclams dt. Filmlex. 379; J. Gympel, Filme eines Journalisten, 1993; Lex. dt.sprach. Filme, Loseblatt. Trenck, Ulrich Albert von der (Ps. Ulrici), geb. 30.9. 1883 Greiz/Reuß/Thüringen, gest. 28. 9. 1958 Dresden; Regisseur u n d Schauspieler. Studierte Germanistik u n d Philosophie in Leipzig u n d Grenoble. Erstes E n g a g e m e n t unter d e m Ps. 1905 in Leipzig, d a n n in Detmold, Bremerhaven, Meiningen, 1914 in Berlin u n d Wien. Hierauf bis 1918 am AlbertTheater in Dresden. 1 9 1 9 - 4 1 Mitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, auch als Regisseur sowie Lehrer a n der T h e a t e r a k a d e mie. 1940 Oberspielleiter u n d stellvertretender Intendant in Zittau u n d seit 1948 Mitglied des Staatstheaters Dresden. Auch Filmschauspieler u n d Bühnenschriftsteller, u. a. „Das Wasser des Vergessens" (Lsp.); „Der große Christoph "(Legendenspiel); „Reise ins Schlaraffenland". Literatur: Ulrich 2,1557; Kürschner 752; Karlsruher Theatergeschichte. Vom Hoftheater zum Staatstheater, 1982. Trenk (eigentl. Trenik), Melanie, geb. 12.4. (5.?) 1862 Karlstadt/Kroatien, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. E n g a g e m e n t s in Bozen, Teplitz, 1887 am Deutschen T h e a t e r in Budapest u n d 1889-1900 am Volkstheater Wien, d a n n nicht m e h r nachgewiesen. Literatur: Flüggen 309; Katalog 3,669. Trenk-Trebitsch, Willy (in Amerika: William Trenk), geb. 11.3. 1902 Wien, gest. 21.9. 1983 Berlin; Schauspieler u n d Regisseur. Trat bereits n e u n j ä h r i g als g e i g e n d e s Wunderkind auf. N a c h einem a b g e b r o c h e n e n Musikstudium vermutlich 1920 Debut als Schauspieler in M ü n c h e n , d a n n in Wien a n versch. Theatern engagiert, u. a. 1925 am Volkstheater u n d 1925-27 am Lustspieltheater. 1927-30 am Deutschen Theater in Prag, d a n n bis 1932 in Berlin a m Staatstheater. 1933 am Theater in der Josefstadt Wien, Rundfunktätigkeit u n d Mitwirkung an Kurt Robitscheks Kabarettrevuen. 1938 Flucht nach Prag, Z u s a m m e n a r beit mit Rudolf Spitz, von dort weiter nach Paris, 1940 nach Marseille, Trinidad, ebd. interniert, schließlich Emigration nach d e n Ver-
Trenka
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einigten Staaten. Spielte in 15 Filmen mit, arrangierte Shows und Revuen und hatte eine eigene Radiosendung „I was there". 1952 Rückkehr nach Wien, anfängl. ohne Engagement, seit 1957 in Frankfurt/Main und an anderen Bühnen, vor allem an der Freien Volksbühne Berlin. Seit Ende der siebziger Jahre vorwiegend Regisseur, auch im Fernsehen sowie Filmschauspieler. Auf der ersten Schallplattenaufnahme der „Dreigroschenoper" (Berlin 1931) ist T.-T. der Mackie Messer. Literatur: Ulrich 2,1557, 1752 u. Nachtrag 1,169; O. Wladika, Von Johann Fürst zu Josef Jarno. Die Geschichte des Wiener Pratertheaters (Diss. Wien) I960; W. T.-T., Fritz Kortner, Max Reinhardt und ich (in: Theater im Exil 1933-1945, hg. L. Schirmer) 1979; Die Vertreibung des Geistigen in Österreich. Zur Kulturpolitik des NS (Ausstellung in Wien) 1985; J.Ch. Horak, Fluchtpunkt Hollywood. Eine Dokumentation zur Filmemigration nach 1933, 1986; B. Leimbach, Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945, 1991. Trenka, Louise s. Gysi, Louise. Trenker, Luis (eigentl. Alois Franz), geb. 4.10. 1892 Ortisei bei St. Ulrich/Südtirol, gest. 12.4. 1990 Bozen; Filmschauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Besuch der Bau- und Kunsthandwerkschule in Bozen, Bergführerprüfung. 1912—14 Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Wien u. nach dem 1. Weltkrieg Weiterstudium und Abschluß in Graz. Führte 1922—24 gemeinsam mit dem Architekten Clemens Holzmeister ein Architekturbüro in Bozen. 1923 wurde T. von Arnold Franck, dem Regisseur des Films „Der Berg des Schicksals" zunächst als Berater, dann als Schauspieler engagiert. 1928—41 in Berlin Filmregisseur, Schauspieler und Autor von (Berg)Romanen. Lebte dann in Venedig und Rom, seit 1949 als freischaffender Künstler für Film und Fernsehen abwechselnd in München und Bozen. Literatur: Kürschner 752; Huber 1031, Reclame dt. Filmlex. 380; W. Treuner, Filmkünstler. Wir über uns selbst, 1928; ~ als Mensch u. Regisseur (hg. G. Zoellner) 1937; H. E. Weinschenk, Wir von Bühne u. Film, 1939; Franck — ~ - Riefenstahl. Der dt. Bergfilm u. seine Folgen (hg. K. Kreimeier) 1972; W. Gorter, Mein Freund 1977; F. Rumler, Nur ein Phantom der Medien? (in; Der Spiegel Nr. 40) 1982; R. Menzel, 1982; II cinema de ~ (hg. A. Barbera, P. Crivellare, G. Spagnoletti) Turin 1982 (mit Biblio- u. Filmographie); E. Baumgartner, Südtirol. Filmkulisse - Filmthema, Bozen 1982; R. Nottebohm u. a.,
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Fast ein Jahrhundert, 1987; K. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jg. 1936, 1990; A. Mayr, Im Strom d. Zeit. Leuchtendes Land (1937) von —/Karl Springenschmid (Dipl. arbeit Innsbruck) 1991; Lex. dt.sprachiger Film, Loseblatt (mit Werkverzeichnis). Trenkler, Albin, geb. 18. 12. 1865 Dresden, gest. Juni 1923 ebd.; Dirigent u. Komponist. Ausbildung bei Felix Draeseke, 1886 Kapellmeister am Residenztheater Dresden, 1887 in Bromberg, 1 8 8 8 - 9 0 in Königsberg, 1891 in Magdeburg, dann in Koblenz, Elberfeld u. 1895-1905 Dirigent am Stadttheater Basel, dann am Opernhaus Köln, lebte seit 1911 in Dresden. Komponist von Liedern und Musik zu Märchen, dessen Texte seine Gattin Elisabeth Sieber (1866-1944) verfaßte. Werke (nur für die Bühne): Im Reich der Winterfee (Festsp.) aufgeführt? 1887; Prinzessin Tausendschön. Weihnachtsmärchen, UA 1893 Elberfeld; Klein Evchen und die Weihnachtsfee. Weihnachtsmärchen, UA 1902 Basel; Die Wunderschale. Zaubermärchen, UA 1905 Mühlhausen. Literatur: Ulrich 2,1557; E. Refardt, Historisch-biographisches Musiker-Lexikon der Schweiz, 1928. Trenkler(-Sieber), Elisabeth s. unter Trenkler, Albin. Trenkner, Werner, geb. 30.4. 1902 Calbe/ Saale, gest. 9.9. 1981 Duisburg; Komponist und Dirigent. Sohn des Organisten, Chordirigenten, Komponisten u. Musiklehrers Wilhelm T. Nach der Ausbildung musikalischer Oberleiter an den Stadttheatern Stralsund u. Greifswald, seit 1937 Orchesterdirigent. Seine beiden Opern „Madeleine" und „Malina" wurden nicht aufgeführt. Trenkwitz, Georg, geb. um 1938 Wien, gest. Ende August 1994 ebd.; Schauspieler. Besuchte anfangs die Akademie für angewandte Kunst, wandte sich dann der Schauspielerei zu. Erste Engagements in Kellertheatern in Wien. 1 9 6 5 - 6 8 Engagement, später als Gast an der Komödie in Basel, 1967 und 1969/70 auch am Schauspielhaus Zürich, 1970/71 am Landestheater Klagenfurt, dazwischen immer wieder in Wien. 1971—73 am Stadttheater Heidelberg und anschließend bis 1976 in Bremen. Seit 1977 Ensemblemitglied des Volkstheaters Wien. Trenner, Annie, geb. Baden bei Wien Datum unbek.; Schauspielerin. 1891 Debut und Engagement bis 1893 in Preßburg, hierauf bis
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1896 in Graz und 1897-1901 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin. Literatur: Eisenberg 1047; Flüggen 309. Trenner, Othmar, geb. Bozen/Südtirol Datum unbek.; Dirigent, Pianist u. Chorleiter. 1969—73 stellvertretender Chordirektor am Staatstheater Wiesbaden, 1970 Gründungsmitglied des „Ensembles 70". 1973 Dirigent des Städtischen Sinfonieorchesters Bozen, daneben ausgedehnte Konzertreisen als Pianist. 1978 Assistent bei den Bayreuther Festspielen und seit 1977 künstlerischer Leiter des internationalen „Festivals geistiger Musik" in Bozen. 1982—86 Chordirektor u. Dirigent am Staatstheater Wiesbaden, anschließend bis 1994/95 in dens. Funktionen an den Städtischen Bühnen Augsburg. Trentinaglia, Marianne von, Geb.datum u. -ort unbek., gest. Ostern 1851 Nürnberg; Schauspielerin u. Theaterdirektorin. Anfangs Schauspielerin in München. 1824 erwarb sie die Theaterkonzession für die Theater in Bamberg und Nürnberg, die sie bis 1828 selbst leitete; bis 1838 trat sie am Theater in Nürnberg als Schauspielerin auf. Sie nahm dann ihren Bühnenabschied. Literatur: F. E. Hysel, Das Theater in Nürnberg von 1612 bis 1863, 1863; H. Weininger, Das alte Stadttheater in Nürnberg 1833-1905 (Diss. München) 1932; P. Ketz, Das Nürnberger Nationaltheater (1798-1833) 1960. Trentschin-Teplitz (slowakisch Trencianske Teplice). Kurort in der Nähe der Stadt Trencin, Westslowakei, ehemals Öst.-Ungarn. Graf Stephan Illésházy, ließ 1833 ein (hölzernes) Sommertheater errichten. Im Rahmen einer Gesamtmodernisierung der Kuranlagen wurde das alte Theater 1876 abgerissen und durch ein neues ersetzt. - T.-T. wurde fast ausnahmslos von deutschen Theatertruppen bespielt, häufig trat das Ensemble, das im Winter in Tyrnau spielte, während der Sommermonate in T.-T. auf. A b 1910 gab es neben der dt. auch eine ungarische Saison. Während der ersten Tschechoslowakischen Republik trat im Theater gelegentlich das Ensemble des Slowakischen Nationaltheaters Bratislava (Preßburg) auf. 1936 wurde das Theater abgerissen. Literatur: M. Cesnaková-Michaicová, Geschichte des dt.sprachigen Theaters in der Slowakei, 1997. Trepte, Curt (eigentl. Hermann Curt (Kurt) T.), geb. 12.8. 1902 Moritzburg bei Dresden, gest. 19.4. 1990 (Ost)Berlin; Schauspieler, Re-
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gisseur und Intendant. Besuch der Staatsbauschule in Dresden und nebenbei Schauspielunterricht, 1923/24 weitere Schauspielausbildung am Staatstheater Dresden, 1924 ebd. Debut in Ernst Tollers „Hinkemann". Erstes Engagement 1924/25 am Schauspielhaus Düsseldorf, 1925-28 an den Vereinigten Stadttheatern Bochum-Duisburg, 1928/29 an den Stadttheatern in Koblenz und 1929/30 in Würzburg. 1930/31 an der Piscator-Bühne in Berlin. 1931—33 mit Gustav von Wangenheim Begründer und Mitglied der „Truppe 1931". Als diese 1933 verboten wird, gehen die Mitglieder nach Paris, ebd. Filmarbeit. 1933 (1934?) Emigration nach Moskau, ebd. Mitglied des „Deutschen Theaters der Arbeiterjugend Kolonne Links", das ab Februar 1934 in Moskau und im Donezgebiet spielt, später u. a. Mitglied des „Deutschen Gebietstheaters Dnepropetrowsk", das sich 1937 auflösen muß. 1936 Mitglied des 1929 gegründeten Theaters in Engels, der Hauptstadt der Wolgadeutschen. Seit 1938 in Schweden, w o er eine Arbeitserlaubnis für Amateurtheater erhält u. als Regisseur und später auch als Schauspieler arbeitet. Initiator und Regisseur der 1943 gegründeten „Freien Bühne Stockholm" . 1946 Rückkehr nach Berlin, an versch. Theatern tätig. 1951—53 Schauspieler, Regisseur und Dramaturg am Städtischen Theater Leipzig, 1953-63 Intendant in Quedlinburg und des Harzer Bergtheaters Thale. Seit 1963 mit Forschungsarbeiten über das Theater im Exil beschäftigt, zahlreiche Publikationen zum dt. Exiltheater und den damit verbundenen Schauspielern. 1982 Dr. h. c. der Universität Greifswald. Literatur: Kürschner 752; Theaterlex. 565; H.-Ch. Wächter, Theater im Exil. Sozialgeschichte des deutschen Exiltheaters 1933—45, 1973; J. Wardetzky, Garderobengespräch mit Anläßlich seines 50jährigen Bühnenjubiläums (in: Theater der Zeit 7) 1974; H. Haarmann, L. Schirmer, D. Walach, Das „Engels" Projekt. Ein antifaschistisches Theater dt. Emigranten in der UdSSR (1936-1941) 1975; P.-M. Einsporn, Juvenals Irrtum. Über die Antinomie der Satire und des politischen Kabaretts, 1985; Kunst und Literatur im antifaschistischen Exil 1933-1945. Bd. 5.: Exil in der Tschechoslowakei, in Großbritannien, Skandinavien und Palästina (2., erw. Aufl.) 1987; S. Stompor, Künstler im Exil, 2 Tie., 1994. Treptow, Carl, Lebensdaten unbek.; Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. 1879 Engagement in Regensburg, 1881 Regisseur u. Schauspieler in Altenburg/Thüringen, dann in Zürich u. Olmütz. Zwischen 1885 und
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1889 Direktor, Oberregisseur u. Schauspieler in Dortmund, Kaiserslautern u. Teschen. Seit 1890 wieder Regisseur u. Schauspieler in Elbing, 1891, 1893 u. 1894 in Liegnitz, dazwischen in Metz. 1895-1907 Regisseur, seit 1899 Oberregisseur in Magdeburg. 1908 in ders. Funktion in Augsburg u. seit 1910 in Görlitz. Nach 1917 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1557; Flüggen 309. Treptow, Günther (Otto Walther), geb. 22.10. 1907 Berlin, gest. 28.3. 1981 ebd.; Sänger. Nach einer kaufmännischen Lehre Gesangsstudium an der Musikhochschule in Berlin und bei G. Scarmeo in Mailand. 1936 Debut und Engagement am Deutschen Opernhaus Berlin, seit 1939 ständiger Gast an den Staatsopern von Wien und München, seit 1940 Mitglied des letztgen. Hauses. 1947-55 Mitglied der Staatsoper Wien und 1955—61 der Berliner Staatsoper, dann bis 1972 Mitglied der Deutschen Opernhauses Berlin, wo er am 7. 4. 1965 in der UA von W. Henzes Oper „Der junge Lord" mitwirkte. Gastsänger u. a. an der Scala Mailand, an der MET New York, in Paris, London, Brüssel, Moskau, Buenos Aires, Rom, Barcelona und bei den Bayreuther Festspielen. Literatur: Ulrich 2,1557; Kürschner 752; Riemann 2,811 u. Erg.bd. 2,800; Kutsch-Riemens 2,3006 u. Erg.bd. 1871 u. Erg.bd. II, 1445; Seeger 642. Treptow, Leon, geb. 22. 5. 1853 Königsberg, gest. 17. 12. 1916 Berlin; Schauspieler und Schriftsteller. Ursprünglich Buchhändler, 1875-77 Schauspieler, dann Bühnenschriftsteller, lebte seit 1879 in Berlin. Werke (Ausw.): Quecksilber (Schw.) UA 1877 Breslau; Schelmenstreiche. Posse, UA 1877 Sigmaringen; Fix, fertig, abgemacht (Lsp.) UA 1878 Lübeck; Wem gehört das Kind (Schw.) UA 1878 ebd.; Unser Liebling oder Mensch ärgere dich nicht. Posse, UA 1880 Berlin; Der Nibelungen Ring. Posse, UA 1881 Berlin; Unser Schatzerl. Posse, UA 1881 Wien; Schützenliesel. Posse, UA 1882 Berlin; Prinz Orlofsky. Operette, UA 1882 ebd.; Die Jagd nach dem Glück oder Der Glücksengel. Posse, UA 1882 ebd.; Papricciosa. Operette, UA 1886 ebd.; Das fünfte Rad (Mitverfasser) Posse, UA 1886 Wien; 10 000 Gulden. Posse, UA 1888 ebd.; Unser Doktor (Lsp.) UA 1888 ebd.; Flotte Weiber. Posse, UA 1889 Berlin (u. d. T.: Die flotten Weiber von Wien, UA 1890 Wien); Die wilde Madonna. Posse, UA 1892 Wien; Der große Prophet, UA 1892 ebd.; Der Paradebummler, UA 1895 ebd.; Das flotte Berlin.
Tresper
Posse, UA 1896 ebd.; August der Starke. Volksstück, UA 1918 Berlin. Literatur: Ulrich 2,1557; F. Gause, ~ (in: Altpreußische Biographie 2) 1969. Treptow, Otto, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 3.3. 1924 Berlin; Schauspieler. Debut vermutl. 1898 in Fürstenwalde, dann Engagements in Essen, Aachen, 1902 in Libau, 1903 in Beuthen und 1904/05 in Hannover. Seit 1906 an versch. Berliner Bühnen. Literatur: Ulrich 2,1557. Tresckow, Emmy (auch Emmi) von, geb. 1891 Ort unbek., gest. 4.7. 1970 Berlin; Schauspielerin u. vor 1924 möglicherweise Sängerin (unter einem anderen Namen?) an Berliner Bühnen. 1924 Engagement in Saarbrücken, dann in Chemnitz, Elberfeld, 1927 in Heilbronn, 1928 in Bremerhaven, 1929 in Essen, und 1930 in Altona. Nach einer mehrjährigen Pause war sie in Hannover engagiert. Seit 1962 lebte sie im Käthe-Dorsch-Heim in Berlin-Charlottenburg. Literatur: Ulrich 2,1558. Treskow, Ada von s. Pinelli, Ada. Treskow, Emil, geb. 2.4. 1889 (nach anderen Angaben 1890) Berlin, gest. 7.11. 1961 Köln; Sänger. Gesangsausbildung in Berlin, 1919 Debut und Engagement bis 1923 am Landestheater Dessau (nach anderen Quellen: 1919 Debut in Würzburg, dann in Dessau). 1 9 2 3 - 5 0 Mitglied des Opernhauses Köln. Zahlreiche Gastspiele an in- und ausländischen Bühnen, Konzert- u. Oratoriensänger. Später pädagogisch in Köln tätig. Literatur: Ulrich 2,1558; Kutsch-Riemens 2,3007 u. Erg.bd. 1872. Tresper, Armand, geb. 18.11. 1862 vermutl. Wilschdorf bei Dresden, gest. 11.6. 1938 Berlin; Sänger, Schauspieler und Theaterdirektor. Private Ausbildung bei Kammersänger Edmund Glömme, E. Mann sowie Besuch des Konservatoriums in Dresden. 1880 Debut am Stadttheater Guben-Glogau, 1883 Schauspieler am Residenztheater Hannover, 1889 Schauspieler u. Sänger in Bunzlau, 1890 in Hirschberg und 1894 in Siegen. Seit 1896 Theaterdirektor: 1896/97 in München-Gladbach, 1898 in Weißenfels, 1899 in Landsberg, 1900/01 in Lauban, 1902-05 in Cottbus und 1905-10 in Gleiwitz. 1911-27 Direktor des Stadttheaters Glogau, 1928/29 Direktor der Operettengastspiele Glogau. Literatur: Ulrich 2,1558.
Tresper
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Tresper, Emma (geb. Pötter), geb. 1868 Ort unbek., gest. 29.8. 1891 Thorn/Westpreußen; Schauspielerin. Tochter des Theaterdirektors Karl Pötter. 1890 Engagement in Bunzlau u. 1892 in Hirschberg. Vermutlich mit Armand T. verheiratet. Tresper (auch T.-Baars), Flora, geb. 1870, gest. Mai 1928 Glogau/Schlesien; Schauspielerin. 1896/97 Engagement in MünchenGladbach. Mit Armand T. verheiratet und an den Theatern, die er leitete, engagiert. Literatur: Ulrich 2,1558. Tressler, Georg s. unter Tressler, Otto. Tressler, Otto (eigentl. Otto (Karl August) Meyer, auch Meier u. Mayer), geb. 13.4. 1871 Stuttgart, gest. 27.4. 1965 Wien; Schauspieler und Regisseur. Buchhändlerlehrling in Stuttgart, nebenbei Laienschauspieler (1889 erster Auftritt am Liebhabertheater der Museumsgesellschaft Stuttgart). 1892 Debut und bis 1896 Engagement am Hoftheater Stuttgart, 1894 auch als Gast am Hoftheater Darmstadt. Seit 1896 Mitglied des Burgtheaters Wien, seit 1913 auch als Regisseur, später Ehrenmitglied und seit 1935 Doyen. Er verkörperte an die 400 Rollen auf dieser Bühne. Auch Filmschauspieler, bereits 1912 in Stummfilmen. 1952 erschienen seine Memoiren „Vor und hinter den Kulissen. Erinnerungen eines Burgschauspielers". Neben seiner Bühnentätigkeit war er Bildhauer. Er war in erster Ehe mit der Schauspielerin Sophie von Dierkes (s. T., Sophie) in zweiter (1914) mit Eleonore Keil von Bündten und in dritter (1947) mit Hilde Toscani verheiratet. Sein Sohn Georg (geb. 1917 Wien) ist Filmregisseur und Drehbuchautor. Literatur: Ulrich 2,1558; Eisenberg 1048; Rub 213; Kürschner 753; LexThlnt 927; O. M. Fontana, Wiener Schauspieler. Von Mitterwurzer bis Maria Eis, 1948; R. Brix, Die Lebenserinnerungen öst. Schauspieler und ihr Quellenwert (Diss. Wien) 1958; Profil: ~ (in: Bühne 6) 1965; E. Haeussermann, Das Wiener Burgtheater, 1980; K. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jg. 1944, 1990. - Zu Georg T. vgl.: Lex. dt.sprachiger Filme, Loseblatt.
Treu
Trettau, Martin, geb. 12.8. 1930 Brieg/Schlesien; Schauspieler. Besuch der Theaterfachu. der Theaterhochschule in Leipzig. 1954 Debut und Engagement bis 1955 am Elbe-ElsterTheater in Wittenberg, dann in Burgstädt, Borna, 1962-65 in Cottbus und 1965-72 in Halle/Saale. 1972-95 Mitglied des Deutschen Theaters Berlin. Auch Filmschauspieler. Literatur: Theaterlex. 566; J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A-Z, 1987. Treu, Anna s. unter Treu, Johann Hugo. Treu, Carl, Lebensdaten unbek.; Prinzipal einer Theatertruppe, deren Mitglieder Studenten waren. 1622-25 mehrmals in Berlin nachgewiesen. Literatur: Pies 370. Treu, Daniel Gottlieb (in Italien: Daniele Teofilo Fedele), geb. 30.4. 1695 Stuttgart, gest. 7.8. 1749 (nach anderen Angaben bereits 1740) Breslau/Schlesien; Violinist, Dirigent und Komponist. Gesangsstudium sowie Klavier- und Violinausbildung. Schüler seines Onkels Johann Sigismund Kusser in Stuttgart. Erhielt dann vom Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg ein Stipendium für Italien. Ebd. weitere Studien bei A. Biffi und 1717 bei A. Vivaldi, dann Komponist u. a. in Venedig. 1725—27 Kapellmeister einer Operntruppe in Breslau. 1727 Dirigent, Konzertmeister und Komponist verschiedener Fürsten, u. a. in Wien und Prag. 1739/40 im Dienste des Grafen Karl G. von Schaffgotsch in Hirschberg/ Schlesien. Er komponierte Kantaten, Orchesterwerke und Opern. Seine deutschen Opern, zu denen er auch selbst die Texte verfaßte, sind verschollen. Werke (nur für die Bühne) : Astarte, U A 1725 Breslau; Caio Martio Coriolano, U A 1726 Breslau; Ulisse e Telemacco, U A 1726 Breslau; Don Chisciotte in dem schwarzen Gebirge, U A 1727 Breslau. Literatur: ADB 38,580; Blum 7,133; Riemann 2,811; M G G 13,642; Seeger 643; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Deutschland, 1964. Treu, Ferdinand s. Leps, Johann Ferdinand.
Tressler, Sophie (geb. von Dierkes), geb. 4.7. 1862 Verona, gest. 28. 12. 1910 Wien; Schauspielerin. 1889 am Lessingtheater Berlin und 1890-92 am Hoftheater Mannheim. 18961910 Mitglied des Burgtheaters Wien. Mit Otto Tressler verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1558; Eisenberg 1048; Flüggen 60 (unter Dierkes); Rub 213.
Treu, Johann Hugo (auch Johann Hugo Gratzer), geb. 1827 Ort unbek., gest. 29.8. 1903 Deutsch-Liebau/Mähren,· Theaterdirektor einer Truppe, mit der er hauptsächlich Mähren bereiste, u. a. 1893 in Znaim u. 1899/1900 in Mährisch-Trübau. Seine Gattin Anna, geb. Gratzer (geb. um 1830, Todesdatum unbek.)
Treu
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war Sängerin u. Schauspielerin in seiner Truppe. Literatur: Ulrich 2,1558. Treu, Maria Clara s. unter Treu, Michael Daniel. Treu, Michael Daniel, geb. um 1634 möglicherweise Sachsen, gest. 22.3. 1708 München; Schauspieler und Prinzipal. 1662 als Prinzipal der „Niederländischen Komödianten" in Kopenhagen nachgewiesen. 1663 in Lübeck u. Kopenhagen, ebenso 1664, 1665 und 1666, als er auch in Lüneburg auftrat. 1667 in Bremen, 1668, 1669 in Nürnberg und im selben Jahr mit seiner Truppe in München als „Kurfürstlicher (bayerischer?) Hofkomödiant" für mehrere Jahre, 1685 noch nachgewiesen. Er setzte sich als erster dt. Prinzipal für die spanische Dramatik ein. In seinem Repertoire hatte er auch niederländische Barockdramen, italienische Opernbearbeitungen, Stücke von Gryphius, Rost sowie Haupt- u. Staatsaktionen nach englischen Vorlagen. Er war verheiratet mit der Schauspielerin Maria Clara (Mädchenname unbek., geb. 1640, gest. 12.9. 1690 München). Literatur: ADB 38,579; Pies 370; Ch. H. Schmids Chronologie des dt. Theaters (neu hg. P. Legband) 1902; W. Fleming, Das Schauspiel der Wanderbühne, 1931; H. BolongaroCrevertrta, L'Arpa festante. Die Münchner Oper 1651-1825, 1963. Treu, Richard, geb. 16.2. 1876 Ort unbek.; Schauspieler und Regisseur. Ausbildung bei Franz Deutschinger, 1892 Debut am Stadttheater Pirna, nach versch. Engagements 1 9 0 0 - 0 3 am Stadttheater Mainz, 1904 an den Stadttheatern Elberfeld, Chemnitz (1905) und am Neuen Stadttheater Nürnberg. 1908/09 Schauspieler u. Regisseur am Stadttheater Danzig, in dens. Funktionen 1910/11 in Bromberg, 1912/13 in Erfurt, 1914-20 in Eisenach und 1916—20 auch in Friedrichsroda, ebd. wieder seit 1923, später als Gast. Seit 1922 leitete er auch versch. Sommertheater, Rezitator und dramatischer Lehrer. Nach 1936 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: H. Hagemann, Fach-Lexikon der Dt. Bühnenangehörigen 1, 1906. Treuber, Margarete, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 5.2. 1955 Weimar; Schauspielerin. Debut vermutlich 1897 am Hoftheater Altenburg, 1898 in Weißenfels, 1899 in Hagen, 1900 in Trier, 1901 in Aachen, 1902 in Zittau, 1903 in Barmen, 1904 in Reichenberg, 1906 in Freiberg/Sachsen und 1907 in Ulm. Später in Op-
Treuhold
peln, 1914 in Halberstadt, 1915-19 in Cottbus, 1920/21 in Neustrelitz und 1922-43 Mitglied des Theaters in Remscheid. 1938 spielte sie auch am Sommertheater Rothenfelde. Literatur: Ulrich 2,1558. Treuberg, Ernst Ritter von s. Stainhauser, Ernst Ritter von Treuberg. Treuberg, Franz Friedrich Graf, geb. 6.8. 1907 Schloß Holzen bei Donauwörth/Bayern; Dramaturg, Regisseur und Schriftsteller. Studierte Nationalökonomie u. Theaterwissenschaft in Rom, 1928 Dr. rer. pol., 1930 Dramaturg in Paris u. 1936 Direktor der Demo-Filmgesellschaft in Lissabon. 1941—43 inhaftiert. 1946 Dramaturg und Schauspiellehrer am Hebbeltheater Berlin. 1951 Dramaturg in Mailand. 1959/60 am Schauspielhaus Düsseldorf im Büro des Gl beschäftigt. Drehbuchautor u. Verfasser von Bühnenstücken, u. a. „Wenn der Teufel weint", UA 1950 Berlin. Literatur: Kürschner 753. Treuberg, Gottfried, geb. 18.1. 1921 Wien; Schauspieler, Bühnenleiter und Schriftsteller. Besuch des Konservatoriums, Schauspieler an versch. Bühnen in Dtl., der Schweiz u. Österreich. 1950 Direktor des Wieland-Theaters (im 10. Wiener Gemeindebezirk) und Gründung des „T. Gratis-Theaters" in Wien, spielte anfänglich (zum Teil eigene Stücke) in versch. Sälen. Später führte er die Bühne als Tourneetheater mit Aufführungen u. a. in Volksbildungshäusern, Altersheimen u. Gefängnissen in Wien und Niederösterreich. Literatur: H. Lederer, Bevor alles verweht. Wiener Kellertheater 1945-60, 1986. Treuenield, Franz Mathias von s. Stein, Eduard Franz. Treuhold, Karl (Ps. für Karl Wagner), geb. 1796 Wien, gest. 31.10. 1831 Pest; Schauspieler, Sänger, Inspizient und Regisseur. Trat in der Saison 1816/17 in Linz auf, 1817 in Kaschau, 1818 in Preßburg und Anfang 1819 mehrmals als Gast in Graz. Seit 1819 am Deutschen Theater in Pest, auch als Regisseur und Inspizient (seit 1821). Verfasser von Bühnenstücken. Werke: Das Fürstengelübde, oder Rettung durch Banditenrache (Schausp.) UA 1817 Linz; Die Räuber in den Pyrenäen, UA 1825 Pest (u. d. T.: Die Höhle Soncha oder Die 40 Räuber, UA 1826 ebd.); Ilmandur, das Wunderpferd. Zaubermelodram ... und einer Zwischenhandlung; Tusneldas Traum, UA 1829 ebd.; Liebe, Haß, Verbrechen und Strafe, oder
Treuhorst
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D e r S t u r m auf d i e T r a u s n i t z , U A 1832 O f e n ; J o h a n n i s k i n d e r . S p e k t a k e l s t ü c k , UA 1832 Wien. Treuhorst, R. s. S a g e t , Peter. Treuke, H e i n z , g e b . 11.10. 1926 D a n z i g ; Schauspieler. Ausbildung a n der Reicherschen Schauspielschule und am Deutschen T h e a t e r Berlin. E n g a g e m e n t s in W i s m a r , Cottbus, Potsdam, am Maxim-Gorki-Theater in Berlin u n d 1956—60 a m W ü r t t e m b e r g i s c h e n L a n d e s t h e a t e r in T ü b i n g e n . 1 9 6 1 - 6 3 in O b e r h a u s e n , d a n n in W i e s b a d e n , 1 9 6 4 - 6 7 in M a n n h e i m u n d 1 9 6 8 - 9 1 in H a n n o v e r . Literatur: K ü r s c h n e r 753. Treumann, A l e x a n d e r , g e b . 1838 Ort u n b e k . , g e s t . 12. 12. 1905 L a n d s h u t ; S c h a u s p i e l e r u n d R e g i s s e u r . S o h n v o n F r a n z T. War u. a. 1887 u. seit 1891 S c h a u s p i e l e r u. R e g i s s e u r (seit 1895 a u c h S e k r e t ä r ) in L a n d s h u t , 1888 in d e n s . F u n k t i o n e n in B a r m e n . Literatur: Ulrich 2,1558. Treumann, F r a n z , g e b . 1820 Wien?, gest. 4. 3. 1874 K i r c h b e r g / W e c h s e l / N i e d e r ö s t . ; S c h a u spieler. B r u d e r v o n Karl T. S p i e l t e a n f ä n g l i c h in R u ß l a n d . 1841 a m T h e a t e r in Pest, d a n n a n v e r s c h . P r o v i n z b ü h n e n e n g a g i e r t . H i e r a u f in W i e n a m T h e a t e r a n d e r W i e n u n d a m Leop o l d s t ä d t e r b z w . C a r l t h e a t e r , v o r w i e g e n d als S e k r e t ä r D i r e k t o r Carls, s p ä t e r S e k r e t ä r u n d „ F a k t o t u m " s e i n e s B r u d e r s . Als J a u n e r D i r e k tor w u r d e (1872), z o g er sich n a c h K i r c h b e r g / Wechsel zurück. Literatur: Ulrich 2,1558; W u r z b a c h 47,178; K a t a l o g 3,622. Treumann, F r i e d r i c h G u s t a v , g e b . u m 1790 Ort u n b e k . , g e s t . 28.2. 1843 ( n a c h a n d e r e n A n g a b e n b e r e i t s 16. 11. 1839) v e r m u t l . H a m b u r g ; Billeteur, S c h n e i d e r u n d S c h a u s p i e l e r a m S t e i n s t r a ß e n - T h e a t e r in H a m b u r g . V a t e r v o n F r a n z u n d Karl T. Treumann, G u s t a v , g e b . u m 1810, w e i t e r e Lebensdaten unbek.; Schauspieler. Engagement am Stadttheater H a m b u r g und 1830-32 am Nationaltheater Mannheim. Treumann, L e o p o l d i n e , g e b . u m 1834 O r t u n b e k . , gest. 7.1. 1914 B a d e n b e i W i e n ; S c h a u spielerin. M ö g l i c h e r w e i s e 1869/70 a m S t a d t theater M a r b u r g / D r a u , d a n n an versch. Bühn e n , v e r m u t l i c h 1 8 8 7 - 9 2 a m S t a d t t h e a t e r Bad e n , 1893 in Ö d e n b u r g u n d seit 1894 w i e d e r am Stadttheater Baden. Literatur: Ulrich 2,1558.
Treumann
Treumann, Louis s. Pollitzer, Louis (erg.: g e s t . J u l i 1944 KZ T h e r e s i e n s t a d t ) . Treumann, (Matthias) Karl (Ludwig), g e b . 27.7. 1823 H a m b u r g , gest. 18.4. 1877 B a d e n b e i W i e n ; S c h a u s p i e l e r , R e g i s s e u r u n d Librettist. S o h n v o n F r i e d r i c h G u s t a v T., g e l e r n t e r Setzer. 1841 a m D e u t s c h e n T h e a t e r in Pest, a n f ä n g l . Chorist, d a n n S ä n g e r . H i e r a u f b e i v e r s c h . B ü h n e n , v i e l f a c h W a n d e r t r u p p e n , in u n g a r i s c h e n S t ä d t e n s o w i e in Triest. 1842—45 in H e r m a n n s t a d t ( u n t e r d e m N a m e n Fels), d a n n w i e d e r in Pest; n a c h d e m B r a n d d e s T h e a t e r s (1847) g i n g er n a c h W i e n . 1 8 4 7 - 5 2 a m T h e a t e r a n d e r W i e n , 1 8 5 2 - 6 0 a m Carlt h e a t e r . A m 1. N o v e m b e r 1860 e r ö f f n e t e er s e i n e i g e n e s T h e a t e r , d a s sog. „ K a i t h e a t e r " , d a s in d e r N a c h t v o m 9./10. J u n i 1863 a b brannte. 1863-66 Pächter und Direktor des C a r l t h e a t e r s , trat d a n n n o c h als G a s t auf dieser B ü h n e auf. V e r f a s s e r v o n Libretti, Ü b e r setzer u n d Bearbeiter von O p e r e t t e n J a c q u e s Offenbachs. Werke: D a s M ä d c h e n v o m Elisonzo. Komis c h e O p e r e t t e (übersetzt, m u s i k a l i s c h e Einr i c h t u n g u. I n s t r u m e n t a t i o n n a c h J. O f f e n b a c h v o n K. Binder) U A 1858 W i e n ; D i e H o c h z e i t bei Latemenschein. Komisches Singspiel (Text n a c h d e m Französ., M u s i k : J. O f f e n b a c h ) U A 1858 W i e n ; S c h u h f l i c k e r u n d Million ä r . K o m i s c h e s S i n g s p i e l (Text n a c h d e m F r a n z ö s i s c h e n , M u s i k : J. O f f e n b a c h ) U A 1859 Wien; J u n g f e r Nachbarin. Komische Operette (übersetzt, M u s i k : F. Poise) UA 1859 W i e n ; Die S a v o y a r d e n . S i n g s p i e l (übersetzt, e i n g e richtet n a c h d e r M u s i k v o n J. O f f e n b a c h v o n K. Binder) U A 1859 W i e n ; D e r E h e m a n n vor d e r T ü r e . K o m i s c h e O p e r e t t e (übers., M u s i k : J. O f f e n b a c h ) U A 1859 W i e n ; T s c h i n - T s c h i n . M u s i k a l i s c h e C h i n e s e r e i ( ü b e r s e t z t n a c h L. H a l é v y , M u s i k : J. O f f e n b a c h ) U A 1860 W i e n ; Die T a n t e schläft. K o m i s c h e s S i n g s p i e l ( ü b e r setzt, M u s i k : F. C a s p e r s ) U A 1861 W i e n ; Die Schwätzerin von Saragossa. Komische Oper e t t e (übersetzt, M u s i k : J. O f f e n b a c h ) U A 1861 W i e n ; Die Z a u b e r g e i g e . K o m i s c h e O p e r e t t e ( M u s i k v o n K. B i n d e r n a c h J. O f f e n b a c h ) U A 1866 W i e n (mit a n d e r e m Text s c h o n 1859); P a r i s e r L e b e n (übersetzt, M u s i k : J. Off e n b a c h ) U A 1867 W i e n ; L i e b e s t y r a n n e i , UA 1868 Leipzig; U r l a u b n a c h Z a p f e n s t r e i c h . Kom i s c h e O p e r e t t e (übersetzt, M u s i k : J. O f f e n b a c h ) U A 1868 W i e n ; D e r Flötist (Flötenspieler?) v o n Rom. O p e r e t t e ( n a c h J. M o i n e a u x , M u s i k : F. H e r v é ) UA 1869 W i e n ; D e r D o r f a d v o k a t (Musik: R. v o n H o r n s t e i n ) U A 1872 M ü n c h e n ; 25 M ä d c h e n u n d k e i n M a n n (Textb e a r b e i t u n g , M u s i k : F. v. S u p p é ) U A 1873 W i e n ( u r s p r ü n g l i c h u. d. T.: 10 M ä d c h e n u n d
Treuring
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kein Mann, U A 1862 Wien); Tricoche und Cacolet. Posse (nach Meilhac und Halévy, Musik: F. v. Suppé) U A 1873 Wien; Schönröschen. Komische Operette (übersetzt, musikalische Einrichtung nach J. Offenbach von J. Brandt) U A 1874 Wien; Die Reise um die Erde in 80 Tagen. Ausstattungskomödie (nach J. Verne, Musik: F. v. Suppé) U A 1875 Wien; Grazieila. Komische Operette (dt. Bearb., Musik: A. Ch. Lecocq) U A 1876 Wien; Prinz Methusalem. Operette (nach dem Französ., Musik: J. Strauß) U A 1877 Wien; Kosiki, der Sohn der Sonne. Komische Operette (übersetzt, Musik: A. Ch. Lecocq) U A 1882 Wien. Literatur: Ulrich 2,1559; ADB 38,584; Wurzbach 47,172; Eisenberg 1048; Katalog 3,622; Kutsch-Riemens 2,3007 u. Erg.bd. 1872; F. Ritter von Seyiried, Rückschau in das Theaterleben Wiens seit den letzten 50 Jahren, 1864; L. Rosner, 50 Jahre Carl-Theater (1847-1897). Ein Rückblick, 1897; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen, 1951; J. Hüttner, Baugeschichte und Spielplan des Theaters am Franz-Josefs-Kai (in: Jahrbuch der Gesellschaft der Wiener Theaterforschung 17) 1970; F. Hadamowsky, Wien Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, 1988; J. Hein, Das Wiener Volkstheater (3., neubearb. Aufl.) 1997. Treuring, Ferdinand, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 30.12. 1883 Altenburg; Schauspieler. 1876/77 Mitglied des Hofburgtheaters Wien, 1881/82 am Stadttheater Brünn, zuletzt in Altenburg. Literatur: Ulrich 2,1559; Katalog 2,333; Rub 206; R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater. Geschichte der beiden Wiener Hoftheater. Neue Ausgabe, 1900. Treusch, Hermann, geb. 13.10. 1937 Dortmund; Schauspieler, Regisseur und Intendant. Studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft in Marburg, ebd. Regisseur der Studentenbühne. 1958 Besuch der Max-Reinhardt-Schule in Berlin, 1959 Gründer des Theaters „ Studio kreis 59 ", mit dem er auf Tournee ging. Seit 1960 Engagements als Schauspieler am Theater in Oberhausen, 1961 am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, 1962-65 in Graz, auch als Regisseur, in ders. Funktion 1965-69 am Niedersächsischen Staatstheater Hannover und 1969/70 am Bayerischen Staatsschauspiel München. 1970 Oberspielleiter und 1975-79 künstlerischer Leiter des Theaters am Turm in Frankfurt/Main. 1973 u. 1974/75 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. 1980-85 Mitglied der Staatlichen Bühnen Berlin, häu-
Tribus
fig Gastinszenierungen, u. a. 1986/87 am Staatstheater Hannover. Von 1990 bis zur Schließung im Juli 1992 Intendant der Freien Volksbühne Berlin, bereits seit 1985 ebd. Schauspieler u. Regisseur. Nach 1993 bei den Luisenburg Festspielen Wunsiedel und seit 1996 auch an der Komödie Frankfurt/Main. Auch Fernsehschauspieler. 1992 gab er mit Rüdiger Mangel „Spiel auf Zeit. Theater der Freien Volksbühne 1963-1992" heraus. Verfasser des Bühnenstücks „Clown in der Klemme", U A 1984 Bochum. Literatur: cher 727.
LexThlnt 928; Huber 1032; Su-
Treusch von Buttlar-Brandenfels, Oskar Freiherr s. Buttlar-Brandenfels, Oskar Freiherr Treusch von. Treutier, Ludwig, geb. 24. 12. 1852 Thannhausen/Bayern, gest. 28.8. 1915 Stralsund; Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. 1887-89 Schauspieler in Leipzig, 1890/91 in Elberfeld, 1892 Schauspieler u. Regisseur in Breslau, 1893—96 Direktor u. Oberregisseur in Freiburg/Br., 1897/98 künstlerischer Direktor in Zürich u. 1899/1900 am Stadttheater Riga. Seit 1901 Direktor in Stralsund. Er war verheiratet mit der Schauspielerin Antonie Reichenbach (s. T.-R., Antonie). Literatur: Ulrich 2,1559; Flüggen 309; G. Bondi, Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882-1907, 1907. Treutier, Toni, geb. 28.2. 1908 Stralsund; Schauspielerin. Tochter von Antonie u. Ludwig T., 1926 Debut u. Engagement am Kleinen Lustspielhaus Hamburg, dann in Bern u. 1928 an den Kammerspielen München. 1933-38 am Staatstheater Schwerin. Nach 1945 u. a. Mitglied des Bayerischen Staatstheaters u. der Kleinen Komödie München, später freie Schauspielerin. Auch Filmtätigkeit. Sie war mit dem Sänger Heinz Holve verheiratet. Die Tochter Heidi ist ebenfalls Schauspielerin u. der Sohn Peter Kameramann. Treutier-Reichenbach, Antonie, geb. um 1870 Ort unbek.; Schauspielerin. 1901-15 in Stralsund, w o ihr Gatte Ludwig T. Direktor war. Nach seinem Tod (1915) vermutlich längere Pause. 1922 in Kattowitz u. 1924-26, zuletzt gem. mit ihrer Tochter Toni T., am Kleinen Lustspielhaus Hamburg. Später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1559. Tribus, Max, geb. 4.1. 1900 Fügen/Zillertal, gest. 5.1. 1983 Innsbruck; Finanzbeamer und
Triebel
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Dramatiker. Gründete 1922 in Innsbruck eine Laienbühne. Nach seiner Versetzung nach Vorarlberg 1929-35 Leiter der Feldkircher Festspiele und der Wallfahrtsspiele auf der Hohen-Rankweil. Nach dem 2. Weltkrieg lebte er als Beamter, später Regierungsrat, in Innsbruck und setzte sich intensiv für das Laienspiel und Volkstheater ein. Seine teils heiteren, teils ernsten Volksstücke wurden von versch. Tiroler Bühnen aufgeführt. Werke (Ausw.): Peter Anich; Jesus von Nazareth, der Messiaskönig; Das Mädchen von Spinges; Franz von Defregger — Der gefälschte Guldenzettel; Das große Notburgaspiel - Das kleien Notburgaspiel; Maximüan I, Fürst und Kaiser; Ambraser Schloßspiel; Friedel mit der leeren Tasche. Literatur: H. Brenn, Die Mundartdichtung in Nordtirol, 1985. Triebel, Adolf, geb. 9.8. 1842 Pulsnitz/Sachsen, gest. 16.4. 1891 Leipzig; Schauspieler und Theaterdirektor reisender Truppen. Seit 1880 Direktor versch. Theater in Sachsen, 1887-90 in Mittweida u. 1891 in Crimmitschau. In den letzten Jahren auch Leiter der Sommerbühne Leipzig-Lindenau. Literatur: Ulrich 2,1559. Triebel, Anna, geb. 19.4. 1871 Altona, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Gesangsausbildung bei Clara Müller-Berghaus und Robert Müller in Stuttgart, 1889 Debut und erstes Engagement bis 1891 am Hof theater Köln, 1891-93 am Stadttheater Bremen, 1893/ 94 in Stettin, 1 8 9 4 - 9 6 in Basel, 1896/97 in Halle/Saale und 1897-1901 Mitglied des Stadttheaters Zürich. 1901/02 am Hoftheater Weimar, am Theater in Elberfeld und 1 9 0 1 - 0 6 am Hoftheater Wiesbaden. Bis 1915 trat sie noch als Gastsängerin auf. Sie lebte dann als Gesangslehrerin in Berlin, später in Zürich, wo sie zu Beginn der dreißiger Jahre noch tätig war. Literatur: Eisenberg 1049; Flüggen 309; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1031; ~ (in: Die dt. Bühne in Wort und Bild 3) 1893. Triebel, Axel Max, geb. 13.12. 1899 Berlin, gest. 10.2. 1976 Ort unbek.; Schauspieler. Nach dem Schauspielunterricht 1916 Debut an der Volksbühne Berlin. Dann Engagements an versch. Theatern in Dtl., Gastauftritte in Polen und Paris. Leiter versch. Kabaretts und Gastspielbühnen. Seit 1950 Mitglied des Berliner Ensembles. Film-, Fernseh- und Rundf unktätigkeit. Literatur: Kürschner 753.
Triebensee
Triebel, Bernhard, geb. 20.2. 1847 (nach anderen Angaben 1842) Frankfurt/Main, gest. 14.7. 1897 Trier; Geiger, Dirigent und Komponist. 1866 bis etwa 1870 Militärmusiker, dann Dirigent am Theater in Hanau, 1891-93 in Heidelberg, 1 8 9 3 - 9 6 am Residenztheater in Wiesbaden u. zuletzt in Trier. Komponierte Opern, Operetten u. Ballettmusik. Werke: Pluto, Operette, UA 1885 Frankfurt; Dukatenprinz, Operette, UA 1887 Leipzig; Zaunkönig, Operette, 1888 Frankfurt; Laura, Ballett UA 1887 ebd.; Phyrne. Burleske komische Oper, UA 1893 Wiesbaden; Die Novize. Operette, UA 1895 Trier oder Wiesbaden; Lichtenstein. Romantische Oper, UA 1894 Eisenach; Der Rodensteiner. Romantische Oper, UA 1897 Trier. Literatur: Ulrich 2,1559; Biogr. J b . 4,' 103. Triebel, Walter, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 9.6. 1951 Oberhausen; Dirigent. Vermutlich 1929 Debut in Freiberg/Sachsen, 1930 in Liegnitz, 1931 in Neisse, dann in Landsberg u. 1934—36 in Breslau, hierauf in Graz, 1937-43 in Duisburg, 1944 in Salzburg u. 1946—49 in Detmold, dann an den Städtischen Bühnen Oberhausen. Literatur: Ulrich 2,1559; H. G. Peters, Vom Hoftheater zum Landestheater. Die Detmolder Bühne von 1825 bis 1969, 1972. Triebensee (auch Trübensee), Josef, geb. 21. 11. 1772 Wittingau/Südböhmen (nach anderen Angaben 11. 5. 1760 Wien), gest. 22.4. 1846 Prag; Oboist, Dirigent u. Komponist. Erster Musikunterricht bei seinem Vater, dem Oboisten Georg T., weitere Ausbildung bei Albrechtsberger. 1791-94 Oboist am Kärntnertortheater Wien, 1796 Kapellmeister im Dienste des Fürsten Liechtenstein. 1811 Dirigent am Theater in Brünn, 1829/30 am Ständetheater in Prag. Komponist von Opern und Musik für Oboe. Werke (nur für die Bühne): Liebe macht kurzen Prozeß oder Heirat auf gewisse Art (mit anderen) UA 1798 Wien; Der rote Geist im Donnergebirge. Heroische Oper (mit I. von Seyfried) UA 1799 Wien; Der Feuergeist. Oper, UA 1816 Brünn; Swatopluk, König von Großmähren (Schausp. von C. Töpfer) UA Brünn 1816; Männertreue. Komische Oper, UA 1821 (1815?) Prag; Die Ehemänner nach der Mode. Komische Oper, UA 1821 Prag; Der Genius Böhmens. Festspiel, UA 1822 Prag; Telemach auf der Insel Ogygia. Oper (Text: E. Schikaneder) UA 1824 Prag; Die wilde Jagd. Oper, UA 1825 (1820?) Prag; Die Douglas oder Der Kampf im Felsenthaie, UA 1827 Prag; Adam Wiederbauer, UA 1828 Prag; Der
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Abend eines Rajah oder Die Sklavenwahl. Pantomime, U A 1828 Würzburg. Literatur: Wurzbach 47,192; Katalog 1,252 u. 3,669; M G G 13,663. Triebler, Heinrich (auch Hermann), geb. 1830 Berlin, gest. 24.1. 1875 Hamburg; Schauspieler. 1848 Debut und Engagement bis 1850 in Rostock, dann in Königsberg, 1853 am Krollschen Theater in Berlin und 1855—63 Mitglied des Thalia-Theaters Hamburg, mußte wegen Erblindung 1863 von der Bühne abtreten. Literatur: Ulrich 2,1559; Eisenberg 1049; Flüggen 309. Triebnigg, Ella von s. Pirkhert, Ella von. Trieder, Jan, geb. 26.2. 1957 Sopot/Polen; Dirigent u. Komponist. 1967 Übersiedlung nach Ostdtl., absolvierte die Hochschule für Musik in Chemnitz, 1976-80 Kompositionsstudium bei Udo Zimmermann an der Hochschule für Musik in Dresden. 1981-83 Meisterschüler für Komposition bei Ruth Zechlin an der Akademie der Künste der DDR. Seit 1984 Schauspieldirigent in Chemnitz u. seit 1990 Leiter der Schauspielmusik am neuen Theater Halle/Saale. Werke: Meister Mateh. Kammeroper, U A 1983 Dresden; Vogelkopp. Oper für Schauspieler, U A 1989 Chemnitz. Literatur: D. Fritzsche, Aus Liebe zu den Menschen. Zur U A der Kammeroper .Meister Mateh' von ~/C. Ludwig durch Dresdner Musikstudenten (in: Theater der Zeit 8) 1983; S. u. H. Neef, Dte. Oper im 20. Jahrhundert, DDR 1949-1989, 1992. Trielolf, Maria, geb. um 1920 Ort unbek.; Sängerin. Tochter des Sängers Wilhelm T., 1937-40 in Pforzheim. Nach dem Krieg u. a. 1950 u. 1951 in Coburg, dann am Volkstheater Rostock. Mitwirkung bei den Händelfestspielen in Halle. Mit dem Dirigenten Hans Oldenbürger verheiratet. Literatur: Kürschner 753; K. Griguscheit, Beiträge zur Geschichte des Theaters in und um Pforzheim, 1987. Trielofi, Marianne, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 8.1. 1949 Lübeck; Sängerin. 1934/35 in Duisburg, dann in Erfurt u. Neisse, 1938/39 in Bautzen, hierauf in Gelsenkirchen u. seit 1942 an den Städtischen Bühnen Lübeck. Literatur: Ulrich 2,1559. Trielofi, Wilhelm, geb. 1885 Duisburg, gest. 9. 11. 1963 Coburg: Sänger u. Regisseur. Gesangsausbildung in Düsseldorf, 1920 ebd. De-
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but am Opernhaus. Nach weiteren Studien 1922-31 Mitglied des Theaters in Duisburg, hierauf bis 1944 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim, seit 1938 auch als Regisseur. A n diesem Haus sang er am 14. 2. 1932 in der U A der Oper „Der gewaltige Hahnrei" von Berthold Goldschmidt die Rolle des Petrus. Literatur: Ulrich 2,1559; Kutsch-Riemens Erg.bd. 1017. Trier, Stadt an der Mosel in Rheinland-Pfalz. Erste Spielstätten sind die Säle im „Krämeramtshaus" und im Gasthaus Schaack. 1803 wird die 1617 erbaute und 1764 säkularisierte Kapuzinerkirche am Viehmarkt zum „Stadttheater am Viehmarkt" umgebaut. Zwischen 1815 und 1818 finden große Umbauten statt. 1863-65 neuerlicher Umbau, 1908 Vergrößerung des Bühnenraums und Zubauten. Im Dezember 1944 wird das Stadttheater durch einen Bombenangriff völlig zerstört. Nach Kriegsende finden Vorstellungen in einem Provisorium, im Bischof-Korum-Haus, statt. 1964 Eröffnung des neuen Stadttheaters in der Nähe des Rathauses. — Seit 1995 ist Heinz Lukas-Kindermann Intendant. Um unbekannte Opern und U A abseits des gängigen Repertoires aufführen zu können, hat er die Reihen „Unbekannte Opern" und „Uraufführungen" begründet. Auf seine Initiative gehen auch die 1997 gegründeten „ Antikenfestspiele" zurück. Im Mittelpunkt stehen ausschließlich Werke mit antiken oder mythologischen Stoffen aller Theatergattungen. Gespielt wird in den römischen Kaiserthermen neben der Porta Nigra und im Amphitheater. Literatur: Blum 7,134; Seeger 643; H. Thoma, Das - e r Theater 1802-1944, 1964; Theater der Stadt FS zur Eröffnung des Neuen Hauses am 27. September 1964, 1964. Triesch, Friedrich Gustav (Ps. Alexander Hartmann, H. Martin, Paul Richter, Robert Walter), geb. 16.6. 1845 Wien, gest. 24.5. 1907 Wien; Dramatiker. Besuch der Akademie der bildenden Künste in Wien, um Bildhauer zu werden. Daneben kunst- u. literaturgeschichtliche Studien, mußte seine Studien schließlich abbrechen und wurde Kaufmann. Nach seinem ersten, 1874 am Burgtheater erlangten Bühnenerfolg widmete er sich der Schriftstellerei, lebte einige Zeit in München. Werke (Ausw.): Träume sind Schäume (Lsp.) U A 1874 Wien; Aus Vorsicht (Lsp.) U A 1876 Dresden; Die reine Liebe (Lsp.) U A 1877 Dresden; Der graue John, U A 1877 Graz; Neue Verträge (Schausp.) U A 1878 München; Die lachenden Erben. Sittengemälde, aufgeführt? (gedruckt 1867); Ein Anwalt (mit Son-
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nenthal) U A 1881 Wien; Der Hexenmeister (Lsp.) U A 1885 Wien; Die Nixe (Lsp.) U A 1887 Wien (Neufassung: 1900 ebd.); Hand in Hand (auch: Der erste Mai) Volksstück, U A 1891 Wien; Factotum Flitsch. Schwank, U A 1892 Wien; Der Liquidator (Schw.) U A 1897 Wien; Endlich allein (Schw.) U A 1901 Wien; Das Komplott (Lsp.) U A 1902 Wien; Die Schuldigen (Schausp.) U A 1906 Wien.
Sänger Caspar Baumann ging sie nur mehr Gastspielverträge ein, regelmäßig mit dem Opernhaus Frankfurt/Main. Gastsängerin u. a. auch an den Hofopern Wien und München sowie die Saison 1888/89 an der M E T in N e w York. Literatur: Ulrich 1,73; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,63 (beide unter Bauman-Triloff).
Für ein Preisausschreiben am Burgtheater eingereicht, vermutl. nicht aufgeführt: Amalie Weiden, 1865; Im 19. Jahrhundert, 1868; Die Wochenchronik, 1877; Höhere Gesichtspunkte, 1877. Literatur: Ulrich 2,1560; Wurzbach 47,194; Biogr. Jb. 12,* 87.
Trilogie (griech. tria drei', logos Rede ). Ursprünglich die drei Tragödien der griechischen dionysischen Feste. Dann drei motivlich oder stofflich zusammenhängende Dramen eines Autors, z. B.: F. Grillparzer „Das Goldene Vlies", F. Schiller „Wallenstein". Literatur: Rischbieter 1313; D. Böttger, Untersuchungen zur Dramaturgie der ~ (Diss. Wien) 1963; H. Steinmetz, Entstehung u. Struktur einer Großform des dt. Dramas nach 1800, 1968.
Triesch, Irene s. Lamond-Triesch, Irene (erg.: gest. 24. 11. 1964 Schloß Hünigen/Kanton Bern). TrieB, Klaus-Dieter, geb. 2.4. 1954 Bühlertal/ Baden; Schauspieler, Kabarettautor und Intendant. Studierte Wirtschaftswissenschaft in Tübingen, besuchte die pädagogische Hochschule in Esslingen. 1976 Mitglied eines Studententheaters. 1977 Gründer und Leiter bis 1989 des Kabaretts Galgenstrick mit jährlich 1-2 Programmen mit eigenen Texten. Seit 1989 Soloprogramme mit eigenen Texten u. Leiter versch. Laienbühnen in Esslingen. Seit 1992 Intendant und Schauspieler des CentraiTheaters Esslingen. Trietsch, Sophie, geb. 1831 Hamburg, gest. 29.10. 1858 Berlin; Sängerin. Gesangsausbildung bei Adele Passy-Cornet und dramatischer Unterricht bei Karl Töpfer. 1849 Debut am Opernhaus Hamburg. Seit 1850 Mitglied der Hofoper Berlin. Literatur: Ulrich 2,1560; Eisenberg 1050; Kutsch-Riemens 2, 2,3010 u. Erg.bd. 11,1445; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlins von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Triller, Friedrich Wilhelm (Ps. Wilhelm Reutscher), geb. 31.5. 1847 Ort unbek., gest. 13. 3. 1899 Kassel; Schauspieler unter dem Ps., 1875/76 in Riga, zog sich später vom Theater zurück u. lebte in Hamburg. Literatur: Ulrich 2,1560; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Triloff (auch Baumann-T.), Anna, geb. 1855 Templin/Uckermark, gest. 9.5. 1890 Frankfurt/Main; Sängerin. Gesangsausbildung in Berlin, 1878 Debut am Opernhaus Frankfurt/ Main, dann in Köln. Nach ihrer Heirat mit dem
Trimborn, Adolf, geb. 1886 Ort unbek., gest. 26. 12. 1943 Berlin; Sänger u. Schauspieler. Vermutlich 1910 Debut in Krefeld, 1911-13 u. 1915 am Nationaltheater Mannheim, 1914 in Hannover, 1916-19 in Lübeck u. 1922/23 Schauspieler u. Sänger in Frankfurt/Main u. Potsdam, später keine Engagements mehr. Literatur: Ulrich 2,1560. Trimborn, Richard, Geb.datum u. -ort unbek.; Dirigent, Korrepetitor und Studienleiter. Ausbildung als Organist und Kirchenmusiker. 1959/60 Ballettrepetitor und 1960/61 Solorepetitor und Dirigent an der Oper Düsseldorf. 1963-70 Solorepetitor u. Dirigent in Kiel, 1970-81 Dirigent, Korrepetitor u. Studienleiter am Opernhaus Düsseldorf, 1982—95 in dens. Positionen an der Bayerischen Staatsoper München und anschließend bis 1997 an der Staatsoper Hamburg, seit 1994 ebd. künstlerischer Leiter des Opernstudios. Trimbur, Heinrich (Wolf gang), geb. um 1911 Freudenstadt/Baden-Württemberg, gest. 16.5. 1988 Wien möglich; Schauspieler und Regisseur. 1935 vermutlich Debut u. Engagement in Regensburg, 1939 während der Sommermonate auch in Wunsiedel, 1939-44 in Graz, 1946-49 an der Wiener Kleinbühne „Die Insel in der Komödie". 1950-53 Schauspieler und Regisseur am Stadttheater und an der Komödie Basel, später auch noch als Gast. 1956-74 Ensemblemitglied des Volkstheaters Wien, 1974-76 am Burgtheater Wien und am Schauspielhaus Zürich. Verfasser von Märchenstücken. Literatur: Kürschner 753.
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Trimbur (auch Trimbour), (Carl) Otto, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 25.9. 1944 Ingolstadt; Schauspieler, Regisseur u. Theaterleiter. 1920 Oberspielleiter u. Schauspieler, 1922 stellvertretender u. 1924-37 Direktor des Stadttheaters Ingolstadt. Literatur: Ulrich 2,1560. Trinkle, Johann Daniel (auch Johann David), Geb.datum u. -ort unbek., gest. 21.4. 1814 Mannheim; Schauspieler, Sänger u. 17811814 Souffleur und Kopist am Nationaltheater Mannheim. Trippel, Hans, geb. 18.4. 1913 Waldkirch/ Baden; Dirigent. Musikstudium an der Musikhochschule in Karlsruhe. 1933-37 Solorepetitor am Badischen Staatstheater Karlsruhe, 1937—56 Solorepetitor u. Dirigent an den Städtischen Bühnen Dortmund. Literatur: Kürschner 753. Trissenaar, Elisabeth, geb. 13.4. 1944 Wien; Schauspielerin. Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. 1964 Debut und Engagement bis 1966 am Stadttheater Bern, hierauf an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach, 1968-70 am Theater der Stadt Heidelberg, 1970/71 am Schauspielhaus Bochum, dann am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, 1972-78 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, dann am Burgtheater Wien und am Schauspiel Köln. Seit 1981 Mitglied der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, 1985—90 an der Freien Volksbühne Berlin, später u. a. am Burgtheater Wien, am Bayerischen Staatsschauspiel München und in Frankfurt/Main. Sie ist mit dem Regisseur Hans Neuenfels verheiratet, mit dem sie auch häufig zusammenarbeitet. Seit 1976 auch Filmschauspielerin. Literatur: Huber 1033; LexThlnt 929; Sucher 728; Rischbieter 1314; G. Loschütz, H. Laube, War da was? Theaterarbeit und Mitbestimmung am Schauspiel Frankfurt 19721980, 1980; M. Merschmeier, Leidenschaftliche Kämpferin. Ein Porträt der Schauspielerin ~ (in: Theater heute 1) 1984; J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A—Z, 1987; I. Seiderifaden, Die Unvernünftigen. Ein interessantes Künstlerehepaar: ~ u. H. Neuenfels (in: Applaus 5) 1996; Lex. dt.sprachiger Filme, Loseblatt. Tritzschler, Werner, geb. um 1956 Oppeln/ Schlesien; Schauspieler und Regisseur. Anfänglich Theatermaler am Gerhart Hauptmann-Theater in Zittau, dann Schauspielstu-
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dium in Berlin. Engagements in Erfurt, Chemnitz, Schwerin und Dresden. 1984 aus der DDR abgeschoben; 1985-88 Engagement als Schauspieler u. Regisseur am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. 1989-95 Schauspieler u. in der Saison 1993/94 auch Regisseur am Schauspiel Düsseldorf, 1992/93 auch in Ludwigshafen u. Recklinghausen sowie Regisseur u. a. an der Volksbühne Berlin, 1995/96 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Trixner, Heinz, geb. 21.6. 1941 St. Veit/Glan/ Kärnten; Schauspieler u. Regisseur. Nach dem Besuch des Max-Reinhardt-Seminars in Wien am Ateliertheater in Wien, an der Komödie in Berlin, 1965/66 in Bern, 1966-69 am Burgtheater Wien, dann am Schauspielhaus Düsseldorf, 1969—77 am Thalia-Theater Hamburg, 1978 als Gast an der Freien Volksbühne Berlin u. 1980/81 am Schauspiel Bonn. Seit 1978, teilweise nur als Gast, in Basel sowie am Schauspielhaus Düsseldorf, an beiden Theatern auch als Regisseur. Gastschauspieler u. a. am Theater in der Josefstadt und am Volkstheater, beide Wien; am Schauspielhaus Düsseldorf, am Stadttheater Luzern, in Wunsiedel, Salzburg, Frankfurt/Main und München. Auch Film- und Fernsehschauspieler. Literatur: Sucher 729. Trochlil, Hans, Lebensdaten unbek.; Sänger. War 1873/74 an der Komischen Oper Wien, dann in Innsbruck, Ulm, Crefeld, Aachen, Prag, 1878 in Görlitz, 1879/80 in Magdeburg, 1880/81 in Riga, dann bis 1884 in Stettin u. 1885-87 in Altenburg. Später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; M. Kirchner, Das Görlitzer Stadttheater 1851-1898, 1960. Trockau, Augusta Freiin von s. Groß Freiin von Trockau, Augusta. Troebliger, Carl F., geb. 12.2. 1909 Wiesbaden-Biebrich; Dirigent u. Dramaturg. Besuch des Konservatoriums in Wiesbaden und Studien an der Universität Mainz, Dr. phil., 1932/ 33 Korrepetitor u. 1933/34 Dirigent am Stadttheater Mainz, bis 1936 auf Konzertreisen. Hierauf zwei Jahre Musikkritiker u. Dozent an der Rheinischen Bildungsstätte für Musik in Wiesbaden. 1950—56 Dramaturg u. Leiter der Pressestelle am Staatstheater Wiesbaden. Dann nicht mehr nachgewiesen. Troegner, Franziska, geb. 18.7. 1954 Berlin; Schauspielerin. Trat anfänglich am Jugend-
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studio des Kabaretts Die Distel (Berlin) auf, dann Schauspielausbildung bei Doris Thalmer. Hospitantin am Berliner Ensemble und seit 1976 dessen Mitglied. Seit 1979 auch Film- und Fersehschauspielerin. Literatur: J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A-Z, 1987. Troemer, Klaus, geb. 24. 7. 1934 Wiesbaden; Schauspieler und Intendant. 1959—61 in Dinkelsbühl, 1961-64 am Stadttheater Pforzheim, seit 1961 auch Regieassistent, 1964-70 Schauspieler u. Dramaturg in Lübeck. Anschließend bis 1996/97 Intendant und Schauspieler des Fränkisch-Schwäbischen Städtetheaters Dinkelsbühl. Er ist mit der Dramaturgin und Schauspielerin Helga Wahrlich verheiratet. Tröndle, Karl, geb. 1886 Mannheim, gest. 8. 2. 1942 Bremen; Schauspieler. 1909 Debut in Guben, 1910 in Stendal, 1911/12 wieder in Guben (nach anderen Quellen: Debut in Landsberg/Warthe, dann in Rathenow und Guben), dann am Schillertheater Bremen, 1913-16 am Stadttheater Lübeck, auch in Hamburg und Baden-Baden. Seit 1916 bis zu seinem Tod Mitglied des Staatstheaters Bremen. Literatur: Ulrich 2,1560. Tröpfle, Hans s. Krämer, Alfons. Trösch, Robert (bis 1919 Robert Erich Kohli), geb. 25.11. 1911 Zürich, gest. 14.1. 1986 (Ost)Berlin; Schauspieler u. Regisseur. Ausbildung in Zürich. 1930 Mitglied des Marionettentheaters in Zürich, dann Engagement an den Zürcher Kammerspielen. 1932/33 Mitglied der von Gustav von Wangenheim geleiteten „Truppe 31 " in Berlin. 1933 Rückkehr in die Schweiz; wegen seiner politischen Einstellung (seit 1932 Mitglied der KPD) bekam er kein Engagement. Erika Mann holte ihn dann an das Kabarett „Die Pfeffermühle" in Zürich, schließlich konnte er am Stadttheater Schaffhausen spielen. 1934 ging er nach Moskau als Mitglied des „Deutschen Theaters der Arbeiterjugend Kolonne Links", das ab Februar 1934 in Moskau und im Donezgebiet spielte. Ebd. auch Mitwirkung in dem Film „Kämpfer" (Regie: G. v. Wangenheim). 1935 wieder in der Schweiz, Mitglied des „Cabaret Cornichon" in Zürich. 1936-38 und 1944-46 (freier) Schauspieler am Schauspielhaus und am Corso-Theater Zürich, 1938-42 am Stadttheater Bern und 1942-44 stellvertretender Oberspielleiter am Stadttheater Basel. 1945 Regisseur in Thale/Harz. 1946/47 am Deutschen Theater Berlin und Leiter der „Neuen
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Bühne" (des späteren Maxim-Gorki-Theaters) in Berlin. 1948-50 am Kabarett „Frischer Wind" und 1949 Mitbegründer der „Kleinen Bühne", 1953 in die „Distel" aufgegangen. Nach 1952 freier Regisseur und Schauspieler an Theatern und Kabaretts (u. a. an der Distel). Auch Fernsehschauspieler. Verfasser der Dramen: „Der andere W e g " und „Der erster M a i " (Musik: R. Liebermann) U A 1936 Zürich. Literatur: Kürschner 753; Theaterlex. 567; ~ (in: Szene Schweiz 14) 1986/87; H. Haarmann, L. Schirmer, D. Walach, Das „Engels" Projekt. Ein antifaschistisches Theater dt. Emigranten in der UdSSR (1936-41) 1975; H. Dumont, Die Geschichte des Schweizer Films: Spielfilme 1896-1956, 1987; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, 1996. Trötschel, Elfriede, geb. 11.(22.?) 12. 1913 Dresden, gest. 20.6. 1958 Berlin; Sängerin. Tochter von Albert T., Musiklehrer und jahrelang Chorist an der Staatsoper Dresden. Gesangsstudium in Dresden, u. a. bei Doris Winkler u. Paul Schöffler. 1933-50 Mitglied der Staatsoper Dresden, seit 1947 auch Gastspielvertrag mit der Komischen Oper Berlin. 1950/51 Engagement an der Staatsoper Berlin und seit 1951 Mitglied der Städtischen Oper Berlin. Gastspiele seit 1936 u. a. an der Staatsoper Wien, an der Covent Garden Opera London, in Florenz, Neapel und Lissabon sowie Mitwirkung bei den Festspielen in Salzburg und Glyndebourne. Literatur: Ulrich 2,1561; Kürschner 754; Riemann 2,813 u. Erg.bd. 2,802; Kutsch-Riemens 2,3011 u. Erg.bd. 1873 u. Erg.bd. 11,1446; Seeger 645; W. Bollert, In memoriam gest. 20. Juni (1958) (in: Musica 12) 1958; H. Seeger, ~ (in: Opernglas 10) 1989/90. Troike, Gero, geb. 1945 Schönheide/Erzgebirge; Bühnenbildner und Regisseur. Ursprünglich Geologie-Facharbeiter, dann Theatermaler und -plastiker. 1970 Bühnenbildassistent an der Komischen Oper Berlin, 1972-82 Bühnenbildner an der Volksbühne und 1982-84 am Deutschen Theater, alle Berlin. 1990/91 in Bochum, seit 1992 wieder am Deutschen Theater Berlin. Literatur: Bild und Szene. Bühnenbildner der DDR 1978 bis 1986 (hg. I. Pietzsch, G. Kaiser, D. Schneider) 1988. Troitzsch, Maximilian, geb. 1872 Berlin, gest. August 1952 Hohenschäftlarn/Bayern; Sänger. Zuerst Ausbildung zum Kunstmaler an den Akademien in Karlsruhe und München, Porträtist für die Portraitgalerie am Hoftheater
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München. 1905 Debut als Sänger in Plauen, 1906 in Darmstadt, 1907/08 in Erfurt, dann in Schwerin, auch als Gast, 1913/14 an der Oper in Berlin-Charlottenburg sowie in Erfurt, Wiesbaden, Düsseldorf und München, ebd. auch Mitglied des Kabaretts der „Elf Scharfrichter". Literatur: Ulrich 2,1561; Die Portrait-Galerie im Nationaltheater München, 1990. Trojahn, Manfred, geb. 22.10. 1949 Cremlingen/Braunschweig; Komponist. 1966-70 an der Musikschule Braunschweig, studierte dann Flöte und Komposition an der Hochschule für Musik in Hamburg, Studienaufenthalte in Rom und Paris. Komponist von Orchesterwerken, Symphonien, der „Fünf See-Bilder" für Mezzosopran und Orchester (zwischen 1979 und 1983) und Opern. Werke (nur für die Bühne): Enrico (nach Luigi Pirandello, Text: C. H. Henneberg) U A 1991 Schwetzingen; Was ihr wollt (nach W. Shakespeare, Text: ders.) U A 1998 München. Literatur: C. Kühn, Auf der Suche nach dem Eigenen. Der Komponist ~ (in: Musica 33) 1978; G. Halasz, Gespräch mit ~ (in: Opernwelt 8) 1991; ders., Schwetzingen: ~ .Enrico' (UA). „Ein Abend ungetrübten Opernglücks" (in: ebd.); T. Delekat, Zur U A von ~ s .Enrico' (in: Die dt. Bühne 6) 1991; G. Halasz, Saarbrücken: ~ .Enrico'. Tödliche Maskerade im Glaspalast (in: Opernwelt 8) 1997; R. Wagner, Hannover: ~ .Enrico'. Zwischen Wahn und Sinn (in: ebd.); ~ im Gespräch mit U. Müller über seine neue komische Oper .Was ihr wollt' (in: Takt. Magazin der Bayerischen Staatsoper München, Mai/Juni) 1998; F. Leipold, Der Dirigent M. Broder über ~ s ,Was ihr wollt' (in: ebd.); M. Weber, Im Opiumrausch... Sänger sprechen über ihre Arbeit an ~ s ,Was ihr wollt' (in: ebd.); R. Schulz, Urenkel der Spätromantik. U A ,Was ihr wollt' im Nationaltheater (in: Applaus 5) 1998; J. Riedlbauer, Burleske mit Tiefgang. U A von ~ s Komödie in der Regie von P. Mussbach (in: ebd. 7) 1998; D. Brandenburg, Auf den Klippen des Herzens (in: Die dt. Bühne 7) 1998; B. Feuchtner, Viel Lärm um nichts. ~ hat Shakespeares „Was ihr wollt" zu einer Oper skelletiert (in: Opernwelt 7) 1998. Trojan, Alexander, geb. 30.3. 1914 Wien, gest. 19.9. 1992 ebd.; Schauspieler. 1925-34 als Kinderdarsteller unter dem Namen Takacs, abwechselnd mit den Vornamen Karl, Rosi und Alexander Mitglied des Burgtheaters Wien. Schauspielausbildung bei Ernst Arndt. Seit 1938 wieder Mitglied des Burgtheaters, seit 1989 Ehrenmitglied. An dieser
Trolle
Bühne spielte er fast 200 Rollen. Gastschauspieler u. a. in Stuttgart und Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen sowie Filmtätigkeit. Er war mit der Schauspielerin Hilde Freiin von Mikulicz-Radetzky (s. T., Hilde) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1561; Kürschner 754; J. Handl, Schauspieler des Burgtheaters, 1955; E. Haeussermann, Das Wiener Burgtheater, 1980. Trojan, Annemarie s. unter Trojan-Regar, Joszi. Trojan, Hilde Freün von (geb. Mikulicz-Radetzky), geb. 3.10. 1922 (1920?) Kiel; Schauspielerin. Absolvierte das Max-Reinhardt-Seminarin Wien. 1945 Debut u. Engagement bis 1957 am Burgtheater Wien. Gastschauspielerin u. a. am Schauspielhaus Düsseldorf, in Hamburg und am Schiller- und Schloßparktheater in Berlin. Sie war mit dem Schauspieler Alexander Trojan verheiratet. Literatur: Kürschner 490; Theaterlex. 371; LThlnt 606 (jeweils unter Mikulicz). Trojan-Regar, Joszi (auch Joszi Regar, Joszi bzw. Jochen Trojan u. Simon Trojan-Regar), geb. 1905 möglich Graz; Sänger. 1928/29 am Stadttheater Klagenfurt, dann an versch. Theatern, u. a. 1929/30 in Ulm, 1932/33 in Reichenberg, 1933-35 in Osnabrück, 1935-37 in Regensburg, 1937—39 am Stadttheater Duisburg und 1939/40 in Münster. 1940-44 Mitglied der Bayerischen Staatsoper München, w o er am 28. 10. 1942 bei der U A von R. Strauss' Oper „Capriccio" mitwirkte. Er war verheiratet mit der Sängerin Annemarie Trojan (geb. um 1910), die am Theater am Gärtnerplatz in München sang. Nach dem 2. Weltkrieg trat er nur mehr als Gastsänger auf, vorwiegend in Operettenpartien. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 1018. Troll (auch Appelt), Oda, geb. 1909 Ort unbek., gest. 19.11. 1956 bei Hoyerswerda (Unfall); Schauspielerin und Sängerin. 1932 vermutlich Debut als Sängerin in Neisse, 1935-37 in Döbeln (unsicher), 1938 in Zwikkau, seit 1939 an Berliner Bühnen: u. a. am Theater am Nollendorfplatz, am Metropoltheater und am Theater am Kurfürstendamm. Häufig gemeinsam mit ihrem Gatten Adi Appelt. Auch Filmschauspielerin. Literatur: Ulrich 2,1561; Kürschner 754. Trolle, Lothar, geb. 22.1. 1944 Brücken bei Sangershausen/Thüringen; Schriftsteller. Ausbildung zum Handelskaufmann, dann Trans-
Trolle
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port- und Bühnenarbeiter. 1966—70 Philosophiestudium (ohne Abschluß) in Berlin, dann ebd. freier Schriftsteller. 1983-87 Hg. gemeinsam mit U w e Kolb und Bernd Wagner der Untergrund-Literaturzeitschrift „Mikado". 1991—93 Hausautor am Schauspiel Frankfurt/Main. Werke (nur für die Bühne): Das beispielhafte Leben und der Tod des Peter Goring (mit T. Brasch) U A 1971 Berlin (Schüleraufführung) ; Galileio Galilei - Papst Urban VIII. (mit dems.) U A 1972 ebd. (Schüleraufführung); Papa Mama, U A 1979 Krefeld; Weltuntergang Berlin I, U A 1979 Berlin; Hammel und Bammel als Verkehrspolizisten, U A 1980 Heidelberg; 34 Sätze über eine Frau, U A 1985 Gera; Weltuntergang Berlin II - Szenen und Berichte aus der Geschichte einer Stadt, U A 1987 Berlin (Fassung für die Volksbühne Berlin); Die Stimme seines Herrn (K.s Kasperlespiele 1) U A 1987 Berlin; K. findet eine Frau Das Klassenfenster — Die Krebse — Gezwitscher und die Stimme der Sonne, U A 1987 Berlin (im Rahmen von „Autoren en suite 4"); Jozia, die Tochter des Delegierten oder Die heilige Johanna in der Wohnküche (nach A. Seghers) U A 1988 Schwerin; Bibelgeschichten (Nach der Sintflut - Barackenbewohner Die Stimmen aus dem Kellerfenster/Frauen) U A 1989 Chemnitz; Ein Vormittag in der Freiheit oder Sie gestatten, Lehmann vorn mit 1 wie Lenin, U A 1991 Magdeburg; Das Dreivierteljahr des David Rubinowicz oder Requiem auf einen Jungen, der nicht Rad fahren lernte, U A 1991 Frankfurt/Main; Hermes in der Stadt, U A 1992 Berlin; Die Stunde des Herrn. Komödie, U A 1993 Rostock (zusammen mit „Ein Vormittag in der Freiheit"); Wstawate, Lizzy, Wstawate oder Manege frei für eine ältere Dame (Inszenierungstitel: Jump. Lizzy!) U A 1993 Frankfurt/Main; 81 Minuten des Fräulein A (Annas zweite Erschaffung der Welt) U A 1995 Graz; Die Baugrube (nach A. Platonow) U A 1996 Berlin; Die Heimarbeiterin, U A 1997 Berlin. - nicht aufgeführt: Greikemeier; Aufruhr eines Verzauberten (auch u. d. T. Tod Auferstehung Leben eines Genossenschaftsbauern); Sie zu dritt unter einem Apfelbaum (entstanden 1994). Ausgaben: Hermes in der Stadt: Stücke (hg. u. mit einem Nachwort von Fritz Mierau) 1991. Literatur: Sucher 729; LexThlnt 930; KLG; C. Müller, Clownspiele, Denkspiele, Mysterienspiele. Ein Portrait des DDR-Dramatikers dessen wichtigste Stücke bisher ungespielt sind (in: Theater heute 3) 1977; W. Schulz, Kriegs-Spiele, Spurensicherung. Schüler spielen ~ s .Weltuntergang in Berlin' (in: ebd.
Tromholt
11) 1979; B. Schneller, ... und jedermann erwartet sich ein Fest (in: Theater der Zeit 1) 1986 (zu ,Papa Mama' und ,34 Sätze über eine Frau ); M. Linzer, 9 mal große und k(l)eine Kunst (in: ebd. 8) 1987 (zu .Weltuntergang ); I. Pietzsch, Im Urwald ... (in: ebd. 10) 1987 (zu .Die Stimme s. Herrn'); M. Linzer, Annonce für „Autoren en suite 4" in der Berliner Volksbühne. Gespräch über ~ von Otto Fritz Hayner u. Jürgen Verdofsky (in: ebd. 11) 1987; H.-R, John, Schauspielereien (in: ebd. 6) 1988 (zu ,34 Sätze über eine Frau ); F. Mierau, Der Dramatiker ~ (in: ebd. 7) 1991 (auch in: L. T., Hermes in der Stadt, 1991); H. Krug, „Aufgepeppt" (in: ebd. 12) 1991 (zu ,Ein Vormittag in der Freiheit ); H. Krug, Prosaischer Dramatiker. ~ & .Hermes in der Stadt' (in: Die dt. Bühne 4) 1992; M. Morgner, .Weltuntergang Berlin II' (in: Theater der Zeit 2) 1992; F. Wille, Heimatdrama als Mordmaschine. ~ s .Hermes in der Stadt' und Volker Brauns „Böhmen am Meer". 2 U A in Ost- und Westberlin (in: Theater heute 4) 1992; I. Knauth, Die Autoren haben das Wort (in: ebd. 2) 1992 (zu .Das Dreivierteljahr ... Rubinowicz ...'); A. Schalk, Coitus germaniae interruptus. Die dt. Wiedervereinigung im Spiegel von Prosa u. Dramatik (in: Weimarer Beiträge H. 4) 1993 (zu .Hermes in der Stadt ); E. Stephan, Theater u. Wirklichkeit (in: Die dt. Bühne 4) 1994 (zu .Ein Vormittag ...'); A. Schalk, Wendestücke: German Plays For Today - Theatre After The Blitzkrieg (in: The Individual, Identity and Innovation, hg. Α. Williams u. S. Parkes) 1994; H. Rischbieter, Gutgelaunt auf Mordpartie. T. Brunkken inszeniert ~ s .Hermes in der Stadt' (in: Theater heute 11) 1995; S. Grund, Art is o v e r the Game goes on (in: Theater der Zeit 6) 1995 (zu ,81 Minuten ...'); R. Richard, Über die Techniken des Dialogführens. Gespräch (in: ebd.); Ein Zettel unter der Tür durchgeschoben. Ein Gespräch mit vier Wochen vor der U A von ,81 Minuten des Fräulein A' (81 Minuten lang) (Annas zweite Erschaffung der Welt) (in: L. T., Die 81 Minuten des Fräulein A.) 1995; M. M„ Zu ~ s ,Die Baugrube' (UA) (in: Theater heute 5) 1996; D. Kranz, ~ s ,81 Minuten des Fräulein A ' (in: Theater heute 1) 1997. Troller, Urs, geb. um 1947 Luzern; Dramaturg u. Regisseur. Besuch der Kunstgewerbeschule, Requisiteur und Bühnenbildner am Theater in Luzern. Regieassistent in Heidelberg, Bremen u. Frankfurt. 1979/80 geschäftsführender Dramaturg in Köln, 1993 Regisseur in Bochum, inszeniert regelmäßig in Freiburg/ Br. und 1996/97 ebd. Schauspieldirektor. Tromholt, Mary (geb. Jeß), geb. 26. 12. 1866 Flensburg, Todesdatum u. -ort unbek.; Sän-
Tromm
Troppau
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gerin u. Schauspielerin. Besuch des Konservatoriums in Leipzig und private Gesangsausbildung ebd. sowie in Paris u. Berlin. 1890 Debut und bis 1891 Engagement am Stadttheater Rostock, 1891/92 am Stadttheater Koblenz, 1893/94 am Stadttheater Elberfeld. 1912—16 Schauspielerin in Berlin und am Hoftheater Wiesbaden. Seit 1916 pädagogisch tätig in Berlin. Sie war in erster Ehe mit dem Astronom Sophus Tromholt und in zweiter Ehe mit dem Rechtsanwalt M a x Hahn verheiratet. Tromm, Helmut, geb. 8.7. 1943 Koblenz; Sänger. Private Gesangsausbildung bei K. Kaltbeitzer-Hirsch in Koblenz, ebd. auch am Theater als Chorist. 1971 vermutl. Debut und bis 1975 Engagement am Staatstheater Saarbrücken, seit 1976 am Landestheater Schleswig. Gastsänger u. a. in Bukarest, Hamburg u. Lübeck, Mitwirkung bei den Bayreuther Festspielen. Tromm, Helmut, Lebensdaten unbek.,· Schauspieler, Regisseur u. Theaterdirektor. Vermutlich 1948 Debut als Schauspieler in Hamme, 1960-67 Regisseur in Bad G o d e s berg, 1963 auch Schauspieler in Cuxhaven u. 1966-69 in Dinslaken. Seit 1969 Direktor, Regisseur u. Schauspieler des Jungen Theaters Bonn (vormals Theater der Jugend Bonn). Trommer, Hans, geb. 18.12. 1904 Zürich, gest. Ende März (Anfang April?) 1989 Tessin; Regisseur u. Drehbuchautor. Musikalischer und dramatischer Unterricht teils privat, teils am Konservatorium, Schauspielunterricht bei A. Bosshard. 1921 in Berlin, Filmstatist u. Regieassistent bei Richard Oswald. 1923 Rückkehr in die Schweiz, arbeitete in seinem ursprünglichen Beruf als Graphiker, 1934-36 Englandaufenthalt. Dann Regisseur und Drehbuchautor u. a. 1941 des Spielfilms „Romeo und Julia auf dem Dorfe " (nach der N o velle von Gottfried Keller) sowie zahlreicher Kultur- und Dokumentarfilme. Er wohnte zuletzt in Orselina ob Locarno/Tessin. Literatur: H. Dumont, Die Geschichte des Schweizer Films: Spielfilme 1896-1956, 1987. Trommer, Wolfgang, geb. 10.7. 1927 Wuppertal; Dirigent und G M D . Besuch der Hochschule für Musik in Köln und der Musikakademie in Detmold. 1949-55 an den Städtischen Bühnen Dortmund, 1955 zweiter u. 1959 stellvertretender erster Dirigent am Opernhaus Hannover, 1961 stellvertretender Gl und 1962-74 G M D am Stadttheater Aachen. 1973 Gastdirigent an der Staatsoper
Hamburg. Seit 1984 künstlerischer Leiter der Westdeutschen Kammeroper und Gastdirigent. Literatur: Kürschner 754. Trommsdorff, Helena, geb. Dresden Datum unbek.; Schauspielerin. 1896 Debut und Engagement in Zittau, 1898 in Lübeck, 1899/ 1900 am Hoftheater Dresden, 1900-03 Mitglied des Stadttheaters Riga. 1905-17 in Chemnitz, dann am Deutschen Theater in Brüssel. 1919-23 in Bochum(-Duisburg). Nach 1928 nicht mehr nachgewiesen. Literatur:
Eisenberg 1051.
Trooger, Margot Elfriede (geb. Schulze), geb. 2.7. 1923 Rositz/Thüringen, gest. 24.4. 1994 Mörlenbach/Hessen; Schauspielerin. Besuch einer Handelsschule, Sekretärin in Innsbruck. Nach dem Krieg private Schauspielausbildung in München, Debut 1946 zur Eröffnung des Theaters in Bamberg. 1947/48 an den Kammerspielen Bremen, 1948 am N e u e n Theater in Stuttgart, 1950—52 am Kleinen Theater Baden-Baden, 1952/53 an den Städtischen Bühnen Wuppertal. 1954 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, später u. a. in Berlin am Schiller- und Schloßparktheater, an den Kammerspielen München und am Schauspielhaus Zürich. Rundfunk- und Fernsehtätigkeit sowie seit 1952 auch Filmschauspielerin. W e g e n einer schweren Krankheit mußte sie ihre Bühnenlaufbahn 1977 aufgeben. Sie war mit dem Bühnenbildner Jörg Zimmermann verheiratet. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,169; Kürschner 754; Huber 1034. Trooger, Sabina, geb. 10.4. 1955 München; Schauspielerin und Regisseurin. Tochter von Margot T. und Jörg Zimmermann. Besuch einer Grafikschule, privater Schauspielunterricht sowie Tanz- und Gesangsausbildung in München. 1976 Debut an den Kammerspielen Hamburg, 1978-81 am Niedersächsischen Staatstheater Hannover, dann v o r w i e g e n d Gastverträge, u. a. bei den Festspielen in Schwäbisch Hall und auf Tourneen. Seit 1984 auch Regisseurin, seit 1988 hauptsächlich Film- und Fernsehschauspielerin. Literatur:
Huber 1035.
Troppau (tschechisch Opava), Stadt in Nordmähren, 1849-1918 Hauptstadt des Kronlandes Österreich-Schlesien, heute Tschechische Republik. 1630 wird von den Jesuiten in T. eine Lateinschule gegründet. A b 1632 finden Theateraufführungen der Schüler (wohl in einem Saal des Jesuitenkollegiums) statt. Für
Trost
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die in T. aufretenden Wandertruppen wird zwischen 1745 und 1750 der erste feste Theaterspielort eingerichtet: ein großes Zimmer im ersten Stock des Hauses „unter dem Stadtturm", im heutigen „ Schletterhaus " am Oberring ( H o m i náméstí). Diese Spielstätte genügt aber mit der Zeit nicht mehr, und so wird gegenüber 1804/05 das Stadttheater erbaut. 1882 wird es niedergerissen und nach Plänen des Architekten Eduard Labitzky das neue Stadttheater errichtet, das am 20. 9. 1883 mit Franz Grillparzers „Der Traum ein L e b e n " eröffnet wird. In der f o l g e entwickelt sich das Theater zu einer bedeutenden Sprungbrettbühne der öst. Monarchie. In der Nacht vom 14./15. Juni 1909 zerstört ein Brand große Teile des Zuschauerraums, des Vestibüls und Foyers. Der Architekt Ferdinand Fellner entwirft ein Konzept für einen leicht veränderten Wiederaufbau der zerstörten Bauteile. Bereits ab Oktober desselben Jahres ist das Haus wieder bespielbar. In den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 wird der alte Kern der Stadt T., somit auch das Stadttheater, größtenteils zerstört. — Das Theater wird nach dem Krieg wieder aufgebaut und in Bezruc-Divadlo (nach dem tschechischen Dichter Vladimir Vasek, alias Petr Bezruc) umbenannt. Literatur: K. Knaflitsch, Einiges über die schauspielernde Thätigkeit der ~ e r Ordensleute (in: Zeitschrift für Geschichte und Landeskunde Mährens 6) 1902¡ E. Baumann, Zur Geschichte des —er Stadttheaters (in: Die Heimat. Blätter zur Vertiefung des Heimatgefühls 2) Troppau 1924; A. K. Lassmann, Das Stadttheater (in: Unser Troppau. Ein Heimatbuch, hg. R. M a d e r 1. Bd.) 1950; B. Vogelsang, Theaterbau in Schlesien, 1984. Trost, Johann Baptist Matthäus, Lebensdaten unbek.; Komponist. 1714-33 Hofmusikerund Opernkomponist in Durlach-Karlsruhe. Werke (nur für die Bühne): Die bestürzte Königin in Schottland Maria Stuart, U A zw. 1714 und 1716 Durlach; Die enthauptete Königin in Schottland Maria Stuart, U A zw. 1714 und 1716 ebd.; Rhea Silvia, U A 1716 ebd.; Ademarus, U A 1718 ebd. Literatur: Riemann 2,814; M G G 13,827; R. Brockpähler, Handbuch zur Geschichte der Barockoper in Deutschland, 1964. Trost, Rainer, geb. 1966 Stuttgart; Sänger. Studierte anfängl. Jura, dann Gesangsstudium in Freiburg, bei Thomas Pfeiffer in Stuttgart u. Besuch der Hochschule für Musik in München. 1991 erstes Engagement am N i e dersächsischen Staatstheater Hannover, 1992 als Gast an der Staatsoper Hamburg, an-
Trotta
schließend große Europatournee mit dem Monteverdi-Chor u. -Orchester. Seit 1993 Gastsänger an den Opernhäusern u. a. in München, Hannover, Dresden, Hamburg, Wien, Berlin, Lissabon und Paris. Auch Konzertsänger. Literatur: S. Schuer, „Ich bin ein Freund von Mozart ..." (in: Journal der Bayerischen Staatsoper 4) 1992/93; M . Brug, Einmal Ferrando — immer Ferrando? ~ im Gespräch mit M . B. (in: Opern weit 6) 1994. Trostorfl, Fritz, geb. 29.10. 1874 Ratingen bei Düsseldorf, gest. 1945 Breslau; Sänger. 1893/ 94 Chorist am Stadttheater Zürich, 1894-98 am Hoftheater Weimar, anfänglich als Chorist, später als Solist. Weitere Ausbildung bei Rudolf Gmür und Rudolf von M i l d e in Weimar. 1898-1904 Engagement als Solist am Stadttheater Metz, 1904-06 am Theater in Königsberg und 1906-14 Mitglied des Stadttheaters Breslau, daneben Gastspielverträge mit den großen Opernhäusern in Deutschland. Während des 1. Weltkrieges nur Gastsänger. Nach dem Krieg lebte und wirkte er als Gesangspädagoge in Breslau. Literatur: Ulrich 2,1561; Eisenberg 1051; Kutsch-Riemens Erg.bd. 11,1032. Trotta, Margarethe von, geb. 21. 2. 1943 Berlin; Schauspielerin, Regisseurin und Schriftstellerin. Tochter des Malers Alfred Roloff. Studierte Romanistik, Germanistik u. Kunstgeschichte in Düsseldorf, München und Paris, nebenbei Besuch einer Schauspielschule in München. 1964 erstes Engagement in Dinkelsbühl, 1965 am Theater der Altstadt in Stuttgart, 1969/70 am Kleinen Theater am Zoo in Frankfurt/Main. Seit 1967 Film- und Fernsehschauspielerin. Sie arbeitete wiederholt mit Rainer Werner Fassbinder und Herbert Achternbusch. Bis 1976 Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann (seit 1971) Volker Schlöndorff. 1975 Koautorin und Koregisseurin (mit Schlöndorff) des Films „Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (nach H. Boll). Seit 1977 selbständige Filmregisseurin und seit 1984 Theaterinszenierungen, u. a. 1997 an der Staatsoper Stuttgart. Literatur: Reclams dt. Filmlex. 381; C. Marker, Was ich sagen möchte, kann ich so billig sagen. Gespräch mit ~ und H e i k e Sander (in: H. G. Pflaum, Jahrbuch Film 1978/79) 1978; R. Möhrmann, ~ (in: R. M., Die Frau mit der Kamera) 1980; E. Naused, Z w e i Schwestern. Ein Stück nach ~ s Film „Die bleierne Zeit" (am Theater in Kiel) (in: Die dt. Bühne 11) 1982; D. Sercau, J.-L. Cros, D. Sauvaget, D. Parra, ~ (in: La revue du cinéma Nr. 388)
Trotz
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1983; Β. Steinborn, „Heller Wahn". Ein Gespräch mit ~ ... (in: Filmfaust 32) 1983; J. v. Westphalen, „... einfach dran, eins drüber zu k r i e g e n " : im Gespräch mit ~ (in: Westermanns Monatshefte 6) 1983; Ch.-A. Gollub, Volker Schlöndorff and Transcending the Genres (in: N e w German Filmmakers, hg. K. Philips) N e w York 1984; M. Ratschewa, 1985; H.-B. M o e l l e r , The Films of Domination, Violence, Solidarity and Social Criticism (in: W o m e n in Germany, Yearbook 2) Lincoln 1986; D. Hochmuth, Die Balance zwischen Erwachen u. Wahn (in: Regiestühle international, hg. F. Gehler) 1987; J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A - Z , 1987; S. v. d. Emde, Intertextuality as political Strategy in ~ s Film „Marianne and Juliane" (in: Philological Papers 38) Morgantown 1992; Β. Byg, German History and Cinematic Convention harmonized in ~ ' s „Marianne and Juliane" (in: Gender and German Cinema. Feminist Interventions, ed. by S. Frieden, 2) Providence 1993; Anna K. Kuhn, A Heroine for our Time: *'s „Rosa Luxemburg" (in: ebd.); S. Heymann, In der Zerstörung liegt die Hoffnung. Ein Gespräch mit der Filmregisseurin ~ über die italienischen Zustände (in: Theater heute 5) 1993; E. Netenjakob, TV-Filmlexikon. Regisseure, Autoren, Dramaturgen 1952—1992, 1994; J. Mouton, ~ ' s Sisters: „Brides under a different L a w " (in: Women in German. Yearbook 11) Lincoln 1995; J. K. Ward, Enacting the different Voice: „Christa Klages" and feminist History (in: ebd.); Lex. dt.sprachiger Filme, Loseblatt. Trotz, Hermann, geb. 13.7. 1846 Lódz/Polen, gest. 30.12. 1911 Stuttgart; Schauspieler. Buchhändlerlehre, daneben private Schauspielausbildung. 1866 oder 1867 (Debut) und bis 1868 Mitglied am Hoftheater Meiningen, dann in Stettin, Celle, Dessau, Lübeck, Weimar, auf Helgoland und 1870(1871?)-76 in Leipzig. Seit 1876 Mitglied des Hoftheaters Stuttgart; konnte seit Oktober 1909 krankheitshalber nicht mehr auftreten. Er war mit der Operettensängerin Marie (Verra) Wurm (s. T., Marie) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1562; Eisenberg 1051; Flüggen 309; Biogr. Jb. 16,*77. Trotz, Marie (Ps. Marie Verra, geb. Wurm), geb. um 1857 Ort unbek., gest. 30.11. 1896 Stuttgart; Schauspielerin und Sängerin. 1882-87 unter dem N a m e n Verra Mitglied des Theaters am Gärtnerplatz München. Sie war mit dem Schauspieler Hermann T. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1562; Eisenberg 1051; Biogr. Jb. 3,* 162.
Troxbömker
Trousil, Marie (verh. Springer), geb. 1853 Brünn, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Ausbildung bei ihrem Vater Franz T. und später in Wien. 1871-74 Mitglied der Hofoper Wien, 1874/75 ebd. am Strampfertheater. 1878 am Stadttheater Stettin, dann am Stadttheater Zürich, August u. September 1880 Gastsängerin in Riga. Sie war mit einem Hauptmann Springer verheiratet u. lebte später in Olmütz. Literatur: Wurzbach 47,246; Katalog 2,399 u. 3,623; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; R. Lothar u. J. Stern, 50 Jahre Hoftheater. Geschichte der beiden Wiener Hoftheater. N e u e Ausgabe, 1900. Trouwborst, Rolf, geb. 12.7. 1921 Halver/ Westfalen; Dramaturg, Theaterkritiker und Schriftsteller. Studierte Theaterwissenschaft, Literatur u. Kunstgeschichte an der Univ. Köln. Theaterkritiker, seit 1955 Chefdramaturg der Bühnen Wuppertal, 1964—87 in ders. Position an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Später nicht mehr nachgewiesen. Literatur: Kürschner 754. Trowe, Gisela (Franziska Paula), geb. 5.9. 1922 Dortmund; Schauspielerin. Schauspielunterricht u. a. bei Paul Günther in Berlin und bei Saladin Schmitt in Bochum. 1942 Debut und bis 1945 Engagement am Reußischen Theater Gera, seit 1946 vor allem an Berliner Bühnen engagiert, 1949/50 auch Mitglied des „Kabaretts der Komiker" in Berlin. Dann am Theater in der Josefstadt Wien, an den Kammerspielen München, am Thalia-Theater und Deutschen Schauspielhaus Hamburg und am Theater der Freien Hansestadt Bremen. Zahlreiche Tourneen. Seit 1947 auch Film- und später Fernsehtätigkeit. Sie ist mit dem Regisseur Thomas Engel verheiratet und lebt in Hamburg. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,169; Kürschner 755; Huberl036. Troxbömker, Heinrich (auch Heinz), geb. 28.9. 1900 Essen, gest. 3.1. 1969 Düsseldorf; Schauspieler und Regisseur. Debut 1922 am Theater am Friesenplatz in Köln, dann ebd. an anderen Theatern, 1925 in Aachen, 1929 in Bad Godesberg, 1931 am Deutschen Theater Berlin, 1932-35 in Königsberg, 1936-38 in Bremen, dann wieder in Berlin. 1945-48 Schauspieler und Oberspielleiter am Stadttheater Konstanz, in denselben Funktionen am Theater der Stadt Bonn und 1951/52 in Göttingen, dann in Frankfurt/Main und 1964-69 in Darmstadt. Auch Filmtätigkeit. Literatur: Ulrich 2,1562; Kürschner 755.
Trstenica
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Trstenica, Lotte von s. Borotha von Trstenica, Lotte. Truckenmüller, Cäsar, geb. 16.10. 1905 Ort unbek.; Sänger. Vermutlich seit 1942 u n d bis 1970 an der Staatsoper H a m b u r g engagiert, d a n n nicht m e h r n a c h g e w i e s e n . Literatur: Ulrich 2,1562. Trüb, Berthe (Berta), geb. 1924 Ort unbek.; Schauspielerin. 1943-45 am Schauspielhaus Zürich, 1945-51 in Solothurn, 1953 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, 1959-61 in Bremerhaven, 1961-68 in Freiburg, 1969-72 in Kiel u n d 1975-86 in Bielefeld u n d Bad Hersfeld, d a n n nicht m e h r n a c h g e w i e s e n . Literatur: Kürschner 755. Trümpier, Wilhelm, geb. u m 1890, gest. 8.3. 1974 Orte jeweils unbek.; Schauspieler. 1914 Debut vermutl. in Berlin, 1922 in N a u m b u r g , n a c h einer Pause 1927 in Braunschweig, schließlich langjähriges Mitglied der Städtischen B ü h n e n Quedlinburg. Literatur: ~ (in; Theater der Zeit 5) 1974. Truger, Guido, geb. 20.5. 1928 Gottschee/ Slowenien; Schauspieler. Debut vermutl. 1951 in Klagenfurt, ebd. E n g a g e m e n t bis 1952, 1959-66 in Flensburg, anschließend in Ingolstadt. 1967-80 u n d 1982-91 Mitglied des Theaters in Bonn; d a n n nicht m e h r n a c h g e wiesen. Truhisen, Walter, geb. 31.3. 1883 Ort unbek.; Schauspieler u n d Regisseur. 1904 Debut in Berlin, 1905 in Bromberg, d a n n in H a m b u r g , 1908/09 in Herford, 1910/11 in Graudenz, 1911/12 in Liebau u. 1913 in Reval. N a c h d e m 1. Weltkrieg u n d französischer Kriegsgefangenschaft 1923 in Bunzlau, 1924 in Waldenburg, 1925-27 in Döbeln (ab 1926 nur als Gast), 1928 in Berlin. N a c h 1935 nicht m e h r nachgewiesen. Literatur: Ulrich 2,1562. Truhn, Clara, geb. 30. 4. 1841 Berlin, gest. 16.2. 1911 Kötzschenbroda/Dresden; Schauspielerin. Tochter des Komponisten Friedrich Hieronymus T., 1883—91 E n g a g e m e n t am Stadttheater Leipzig. Literatur: Ulrich 2,1562; Flüggen 309. Truhn, Elise s. Bethge-Truhn, Elise. Truhn, Friedrich Hieronymus, geb. 17. 10. 1811 Elbing/Ostpreußen, gest. 30.4. 1886 Berlin; Komponist, Dirigent u n d Musikschriftsteller. Musikalische Ausbildung in
Trümmer
Berlin, Komponist u. Mitarbeiter a n versch. Musikzeitungen, u. a. a n R. S c h u m a n n s „Neuer Zeitschrift für Musik". 1835-37 Dirigent a m Stadttheater Danzig, d a n n in Berlin u n d seit 1840 in Königsberg. 1843 Tournee nach S c h w e d e n g e m e i n s a m mit d e m Pianisten T. Döhler. 1848 Chordirigent u. Gesangslehrer in Elbing, 1852 in Berlin, Winter 1854 Tournee mit H a n s von Bülow, 1858 als Gesangs- u. Theorielehrer in Riga, später wieder in Berlin. Komponierte vor allem Lieder. Werke (nur für die Bühne): Trilby. Oper, UA 1835 Berlin; Cleopatra. Lyrisches Melodrama, UA 1853 ebd.; Der vierjährige Posten. Operette, aufgeführt? (Berlin 1833?). Literatur: Ulrich 2,1562; ADB 38,685; M G G 13,851; C. Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlins von d e n ältesten Zeiten bis auf die G e g e n wart, 1861; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; H. Güttier, ~ (in: Altpreußische Biographie 2) 1967. Trull, Vorname u n d Lebensdaten unbek.; Schauspieler u n d Sänger. 1798 Mitglied des Schleswiger Hoftheaters, 1800 Mitglied der Truppe Kloß u n d Hansing in Flensburg. Literatur: E. Pies, Theater in Schleswig 1618-1839, 1970. Trumler, Viktor s. Norbert-Trumler, Viktor. Trümmer, J o e (Josef), G e b . d a t u m u. -ort unbek.; Schauspieler. E n g a g e m e n t am Stadttheater Graz. Seit 1955 in Wien engagiert: u. a. a m Volkstheater, am Renaissance-Theater, am Theater der J u g e n d (1973/74), am Raim u n d t h e a t e r (1978/79) u n d a n der LöwingerBühne (1979/80 u. 1981-84). Gastschauspieler in M ü n c h e n u n d bei d e n Sommerfestspielen Melk. Auch Filmschauspieler. Trümmer, Josef Friedrich, geb. 9.3. 1876 Graz, gest. 5.7. 1942 Wien; Dirigent, Regisseur u n d Intendant. Musikalische Ausbildung an d e n Konservatorien Graz u. Wien. 1899/ 1900 Kapellmeister a m Stadttheater Regensburg, 1900-02 am Stadttheater Breslau, 1903-05 am Stadttheater Lübeck, 1906-09 am Deutschen Landestheater Prag u. 1909/10 ebd. Oberregisseur. 1911/12 Oberregisseur am Hoftheater Dresden, in ders. Position 1913-25 am Stadttheater H a m b u r g , 1925-28 Regisseur am Stadttheater Königsberg u n d seit 1928 Intendant des Stadttheaters Tilsit. Literatur: Ulrich 2,1562. Trümmer, Mali (Amalie), geb. 7.3. 1901 Hamburg; Sängerin. Private G e s a n g s a u s b i l d u n g in H a m b u r g u n d Weimar. 1920 D e b u t u n d bis
Trumpp
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1921 E n g a g e m e n t am O p e r n h a u s in Hamburg, 1921-27 a m Nationaltheater Weimar u n d 1927-33 Mitglied des O p e r n h a u s e s Leipzig, wo sie in m e h r e r e n UA mitwirkte, u. a. als J e n n y in Kurt Weills Oper „Aufstieg u n d Fall der Stadt M a h a g o n n y " (9. 3. 1930). Sie war in erster Ehe mit d e m Schauspieler Peter Großm a n n u n d in zweiter Ehe mit d e m Pianisten u n d Dirigenten Ernst Latzko verheiratet. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 1018. Trumpp, Ruth, geb. 25.10. 1899 M ü n c h e n ; Schauspielerin. Ausbildung bei Otto Kusterm a n n . 1926—28 in M ü n c h e n engagiert, d a n n an d e n Stadttheatern von Düsseldorf, Königsberg, Leipzig, Darmstadt, 1938/39 in Bochum, am Deutschen Theater Berlin u n d a n d e n M ü n c h e n e r Kammerspielen. N a c h einem mißglückten Versuch, ein eigenes Theater zu gründen, u n t e r n a h m sie seit 1948 Tourneen durch Dtl., auf d e n e n sie allein alle Rollen eines Bühnenstückes rezitierte. Trundt, Henny, geb. 29. 8. 1897 Worms; Sängerin. G e s a n g s a u s b i l d u n g bei Rudolf von Milde in Karlsruhe u n d Mathilde Mallinger in Berlin. 1919 Debut am Stadttheater Mainz, 1920—23 in Saarbrücken, d a n n am Stadttheater Stettin u n d 1924-33 Mitglied d e s Opernh a u s e s Köln, 1931/32 auch a n der Staatsoper Wien. 1933—35 a n der Staatsoper M ü n c h e n , 1933—39 am O p e r n h a u s Frankfurt/Main u n d seit 1939 in Duisburg, wo sie 1943 ihre Bühnenkarriere aufgab. Gastspiele an vielen europäischen O p e r n h ä u s e r n sowie Teilnahme bei d e n Bayreuther Festspielen. Sie lebte später in Bad N e u e n a h r . Literatur: Ulrich 2,1563 u. Nachtrag 1,169; Kutsch-Riemens 2, 2,3014 u. Erg.bd. 1874. Truppe. Feste G r u p p e von Schauspielern unter Leitung eines der Mitglieder, f r ü h e r „Prinzipal" g e n a n n t . In d e n Anfangszeiten des Berufstheaters gängige Organisationsform. H e u t e Synonym für Ensemble, Kompanie u n d Schauspielergesellschaft. Literatur: Rischbieter 1316; M. Brauneck, G. Schneilin, Theaterlexikon. Begriffe u n d Epochen. B ü h n e n u n d Ensembles, 1986. Truppe 1931, im J a h r e 1931 in Berlin entstand e n e s sozialistisches Schauspielerkollektiv unter der Leitung Gustav von Wangenheims, der auch selbst Stücke schrieb u n d inszenierte, u. a. „Wer ist der Dümmste", UA 1932 Theater am Schiffbauerdamm, „Da liegt der H u n d b e g r a b e n " , UA 1932 ebd. Mitglieder w a r e n u. a. Steffi —» Spira, Curt — T r e p t e , Ingeborg Franke (später verh. von Wangen-
Truxa
heim) . Die T. wollte vor allem d e n Mittelstand mittels Darstellung ihrer e i g e n e n Lebensprob l e m e ü b e r ökonomische, politische u. gesellschaftliche Z u s a m m e n h ä n g e aufklären. Im März 1933 weitere A u f f ü h r u n g e n verboten, einige Mitglieder w u r d e n verhaftet; von W a n g e n h e i m u. die meisten Mitglieder mußten ins Exil g e h e n . Literatur: Theaterlex. 567; LexThlnt 930; Sucher 11,460; G. v. Wangenheim, Da liegt der H u n d b e g r a b e n u n d a n d e r e Stücke aus d e m Repertoire der Truppe 1931, 1974. Truppe, Fritz, geb. 12.9. 1940 Klagenfurt; Schauspieler. Absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar in Wien. 1966—68 E n g a g e m e n t am Burgtheater u n d d a n n am Theater in der Josefstadt, beide Wien. Anschließend a n d e n T h e a t e r n von Krefeld, M ö n c h e n g l a d b a c h u n d Braunschweig. Hierauf j a h r e l a n g Mitglied des Schillertheaters Berlin. N a c h d e s s e n Schließung freier Schauspieler, u. a. in M ü n chen u n d 1997/98 in Karlsruhe. Truthmann, Martin, geb. C u x h a v e n Datum unbek.; Schauspieler u n d Regisseur. Schauspielunterricht bei R. M ü n c h in H a m b u r g , anfänglich in Cleve, 1961—63 in Celle, d a n n eine Saison in Basel, 1964—67 am T h e a t e r in Wilhelmshaven, anschließend bis 1970 in Ingolstadt, 1971-74 a m Stadttheater Bremerhaven, wo er erstmals Regie führte u. seit 1972 Spielleiter war. 1974-77 Spielleiter am Landestheater Linz. 1978/79 Schauspieler in Klagenfurt, 1979-83 Schauspieler u. Spielleiter in Oldenburg, zuletzt nur mehr als Gast, d a n n freier Regisseur; lebt in Düsseldorf. Trutz, Wolf, geb. 12. 1. 1887 Chemnitz/Sachsen, gest. 4.1. 1951 Berlin-Tempelhof; Schauspieler. Debut 1920 in Frankfurt/Main, seit 1922 in Berlin engagiert: 1924-35 am Schauspielhaus, d a n n am Deutschen Theater u n d die letzten J a h r e Mitglied des Theaters am Kurfürstendamm. 1923 spielte er auch a m Schauspielhaus Zürich. Er w a r mit der Schauspielerin Berta Lebe (1881-1955) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1562. Truxa, Dagmar, G e b . d a t u m u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1970/71 am Burgtheater Wien, d a n n in Bad Ischl. 1975-84 u. 1986-93 Mitglied des Stadttheaters St. Pölten, seit 1978 auch Regieassistentin. Als Gast u. a. a n d e n Theatern in Berndorf, Baden u. Mödling. Truxa, Rolf (Rudolf), geb. 4.2. 1934 Wien-, Schauspieler u. Regisseur. 1938-42 in Kinderrollen am Burgtheater, d a n n Besuch des Kon-
Tschäppät
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servatoriums in Wien. 1954 E n g a g e m e n t am Burgtheater u. 1955 am T h e a t e r in der Josef stadt, später als Gast. Literatur: Kürschner 755. Tschäppät, Hans, geb. 17. 4. 1945 Biel; Dirigent. Besuch der M u s i k a k a d e m i e in Wien, studierte Komposition u. Dirigieren u. a. bei H a n s Swarowsky. Dirigent am Staatstheater Braunschweig, 1973-77 Dirigent u. Chordirigent am Stadttheater Bremerhaven, hierauf bis 1989/90 in dens. Funktionen a m Theater in Freiburg, d a n n nicht m e h r n a c h g e w i e s e n . Tschammer, Hans, geb. 1943 Schlesien; Sänger. A u f g e w a c h s e n in Bayern, Besuch der Musikhochschule in Würzburg u n d des Mozarteums in Salzburg. E n g a g e m e n t s in Regensburg, Aachen, Graz u n d seit 1975 Mitglied der Deutschen Oper a m Rhein Düsseldorf-Duisburg. Gastsänger a n b e d e u t e n d e n O p e r n h ä u s e r n , u. a. in H a m b u r g , a n der Staatsoper Wien, an der Covent G a r d e n O p e r a London, in San Francisco, an der MET in N e w York u n d a n der Oper von Marseille. Mitwirkung bei d e n Festspielen in Bayreuth, Bregenz u n d Salzburg. Literatur: Kutsch-Riemens 2,3015 u. Erg.bd. 1874 u. Erg.bd. 11,1446. Tschaplik, Peter, Lebensdaten unbek. ; Sänger. G e s a n g s a u s b i l d u n g a n der Hochschule für Musik in Dresden, vermutlich 1967 Debut u n d E n g a g e m e n t bis n a c h 1972 a n d e n Bühn e n der Stadt Gera, um 1980 in Berlin. Literatur: ~ (in: Theater der Zeit 6) 1972. Tschasy, Liese von s. Fleuron, Liese. Tschauner, N a m e einer S t e g r e i f b ü h n e im 16. Wiener Gemeindebezirk, 1909 von Gustav Tschauner gegründet. Am Spielplan s t a n d e n Altwiener Singspiele, Volksstücke sowie Hanswurstiaden. Unter Gustav T. entwickelte sich die S t e g r e i f b ü h n e zu einer beliebten Wiener Institution, auf der — mit A u s n a h m e der Kriegszeit - in d e n S o m m e r m o n a t e n täglich gespielt w u r d e (und wird). Nach d e m Tod von Gustav T. (1961) ü b e r n a h m seine Gattin Karoline T., gen. die „Tschaunerin" (geb. 1919, gest. 10. 11. 1991 Wien) die Bühne. 1987—89 Generalsanierung, d a n a c h g a b sie die Leitung aus gesundheitlichen G r ü n d e n a n Franz —» Strohmer ab, saß aber noch j e d e n A b e n d in der Kasse. Literatur: C. Wagner, Stranitzkys Erben (in: Parnass 4) 1982; G. Böhm, Stegreiftheater. Das Lachen eines S o m m e r a b e n d s (in: Bühne 7/8) 1983; R. Darin, G. Seidi, Theater von
Tschechowa
unten. Von Artmann bis Unger u n d von der Drachengasse bis zum Wiener Klein- u. Mittelbühnen u n d ihre Autoren, 1988, Z. P. Gwozdz, Zauberwort u n d Droge. Als „Original Wiener Stegreiftheater" lebt der legendäre ~ weiter (in: Bühne 9) 1989. Tschechow, Michael (Michail Alexandrowitsch, in Amerika Michael Chekhov), geb. 29.8. 1891 St. Petersburg, gest. 30.9. 1955 Beverly Hills/Kalifornien; Schauspieler u. Regisseur. Neffe von Anton Tschechow. Besuch der Schauspielschule u. Mitglied des MalyTheaters in St. Petersburg. D a n n am Mosk a u e r Künstlertheater bei Stanislawski. 1923 Leiter des Zweiten M o s k a u e r Künstlertheaters. M u ß 1928 Rußland verlassen u n d geht nach Dtl., spielt unter der Regie von Max Reinhardt u n d wirkt in zwei Filmen mit. 1931 mit einer russischen Truppe in Paris. 1932—34 Schauspieler u. Regisseur am Theater in Riga. 1935 Amerika-Tournee. D a n n Leiter d e s n e u g e g r ü n d e t e n „Chekhov Theatre Studio", anfänglich in Dartington/England, seit Dez. 1938 in Ridgefield, Connecticut/USA. Daneb e n auch Regisseur u. Filmschauspieler, hält Vorträge u. beschäftigt sich mit d e n Grundlag e n des Schauspielens, die er in seinem Buch „To the Actor" N e w York 1953 (dt. u. d. T.: „Werkgeheimnisse der Schauspielkunst", 1979) darlegt. Er w a r drei J a h r e mit Olga von Knipper (s. T., Olga) verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1563; M. Bier, Schauspielerportraits. 24 Schauspieler u m Max Reinhardt mit einem Beitrag von Klaus Völker, 1989; K. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jg. 1930, 1990; G. Boner, H o m m a g e a n Schauspieler u. Regisseur, 1994. Tschechowa, Ada, s. unter Olga Tschechowa. Tschechowa, Olga (geb. von Knipper), geb. 26. 4. 1897 Aleksandropol/Südkaukasus, gest. 9.3. 1980 O b e r m e n z i n g / M ü n c h e n ; Schauspielerin, Theaterdirektorin u n d Kosmetikerin. A u f g e w a c h s e n in Georgien, M o s k a u u n d St. Petersburg. Studiert Bildhauerei a n der A k a d e m i e der Künste in St. Petersburg u n d Besuch der Schauspielschule des M o s k a u e r Künstlertheaters, a n d e m sie auch erstmals auftritt. Zwischen 1917 u n d 1918 spielt sie kleine Rollen in russischen Filmen. Seit 1920 in Deutschland. Spielt a b 1921 in zahlreichen Filmen, anfänglich in Stumm- später in Tonfilm e n (mehr als 250). Mitte der 20er J a h r e Eng a g e m e n t u. a. am Renaissancetheater Berlin. N a c h 1945 eröffnet sie in Berlin-Friedenau ein e i g e n e s Theater u. inszeniert zwei Stücke. Im d e u t s c h e n Nachkriegsfilm erhält sie k a u m
Tschechowa
Tschernich
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mehr Filmrollen und zieht sich daher Ende der 50er Jahre vom Film zurück. Seit 1955 Bühnenengagements, vor allem in München und Berlin. Nachdem sie bereits 1937 ein Diplom als Kosmetikerin erworben hatte, gründet sie 1958 die Firma O.-T.-Kosmetik, mit Niederlassungen in München, Berlin und Mailand. Sie war in erster Ehe mit dem Schauspieler Michael T. und in zweiter (1936-39) mit dem belgischen Industriellen Marcel Robyns verheiratet. Ihre Tochter aus erster Ehe A d a T. (1916-1966) war bis 1952 Filmschauspielerin, dann Inhaberin einer Filmagentur. Ihr Leben beschrieb sie in den Autobiographien: „Ich verschweige nichts", 1952 und „ M e i n e Uhren gehen anders", 1973. Literatur: Ulrich 2,1563; Kürschner 755, Reclame dt. Filmlex. 382; W. Treuner, Filmkünstler. Wir über uns selbst, 1928; J. Reichow, M. Hanisch, Filmschauspieler A - Z , 1987; K. Wendtland, Geliebter Kintopp, Jg. 1936, 1990; Film-Materialien (hg. H.-M. Bock, W. Jacobsen) 1993; Eleganz und Arbeit oder Die gnadenlose Realistin (hg. Münchner Filmzentrum) 1993; Lex. dt.sprachiger Film, Loseblatt. Tschechowa (eigentl. Rust), Vera, geb. 22.7. 1940 Berlin; Schauspielerin. Tochter von A d a T. und ihrem zweiten Gatten Dr. med. Wilhelm Rust, Enkelin der Schauspielerin O l g a T. Ursprüngl. Besuch der Kunstakademie, um Bühnenbildnerin zu werden, dann Schauspielunterricht bei Annemarie Hanschke in München. Engagements an kleineren Stadttheatern, 1959 an der Freien Volksbühne Berlin sowie weitere Schauspielausbildung bei Marliese Ludwig in Berlin und Ernst F. Fürbringer in München. 1962 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, dann am Schauspielhaus Düsseldorf, am Stadttheater Konstanz und am Basier Theater, am Staatstheater Braunschweig und bei den Festspielen in Bad Hersfeld. Seit 1957 auch Film-, später hauptsächlich Fernsehschauspielerin. Sie war in erster Ehe mit dem Schauspieler Hartmut Reck und ist in zweiter mit dem Schauspieler und Regisseur Vladim Glowna verheiratet, mit dem sie 1980 die Produktionsgesellschaft Atossa Film G m b H gegründet hat. Literatur: Huber 1037; Lex. dt.sprachiger Filme, Loseblatt. Tschepe, Friedel s. unter Tschepe, Kurt Walter. Tschepe, Kurt Walter, geb. 7.5. 1887 Berlin, gest. 8.2. 1967 ebd.; Schauspieler und Regisseur. Besuch der Schauspielschule Anna Uh-
lig. 1919 Debut und Engagement bis 1921 in Annaberg, 1921-23 in Zwickau, 1924/25 in Gelsenkirchen, 1925—27 am Tourneetheater Vereinigte Bühnen Köln. 1928-30 auf Tournee, 1931-33 Leiter (zusammen mit dem Oberregisseur Lorenz Kirchner) der Wandertruppe Berlin und Umgebung, 1933—36 Schauspieler und Regisseur am Stadttheater Guben, dann in Mühlhausen und 1942-44 am Stadttheater Colmar. Nach 1945 Gastspiele, auch beim Film und Rundfunk. Bearbeiter von Märchen für die Bühne, u. a. „Dornröschen", U A 1930 Wilmersdorf und „Der standhafte Zinnsoldat" (nach Andersen) U A 1933 Guben. Er war mit der Souffleuse Friedel Warg (geb. 1896) verheiratet, die seit 1947 an Berliner Bühnen engagiert und bis 1971 in Berlin nachgewiesen ist. Literatur:
Ulrich 2,1563; Kürschner 755.
Tscheppe, Hubert, geb. Graz Datum unbek.; Schauspieler. Nach der Schauspielausbildung Engagement am Schauspielhaus Graz, dann in Wien: am Theater an der W i e n (seit 1968 Mitglied), am Raimund theater, bei den Stockerauer Sommerspielen, in Berndorf, und seit 1994 bei den Festspielen Röttingen. Auch Film- und Fernsehschauspieler. Tscherne, Franz, geb. 1964 Graz; Schauspieler und Regisseur. Ausbildung an der Schauspielschule Krauss und privat bei F. Zecha. A m Theater der Jugend in W i e n engagiert, gründete 1980 zusammen mit der Schauspielerin Isabella Archan eine Theatergruppe. 1984-86 am Burgtheater Wien, 1986/87 in Linz, 1988-90 in Luzern, auch Regisseur. 1990 am Renaissancetheater Berlin, 1991—93 am Staatschauspiel München, dann freiberuflich. 1995—97 mit einem Teilzeitvertrag wieder am Staatsschauspiel München und dann am Theater Basel. Tschernich, Walter, geb. 17.3. 1930 Bodenbach (Podmokly)/Böhmen; Schauspieler, Sänger und Regisseur. Besuch der A k a d e m i e für Musik und Theater in Dresden sowie der Hochschule für Kunst in Berlin. Seit 1960 mit Unterbrechungen Engagements an Berliner Bühnen. 1968—70 am Schauspielhaus Zürich, 1969/70 in Jagsthausen, 1975/76 in Schwäbisch-Hall und 1977-81 am Ernst-DeutschTheater in Hamburg, auf den beiden letztgenannten Bühnen tritt er immer wieder auf. 1987/88 in Hagen, 1988/89 in Karslruhe, 1997/98 bei den Domfestspielen Bad Gandersheim. Literatur: 1,169.
Ulrich 2,1563 u. 1752 u. Nachtrag
Tscherpa
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Tscherpa (eigentl. Lachen witz), Amanda, geb. 1.5. 1846 Düsseldorf, gest. September 1915 Köln; Sängerin u. Schauspielerin. Gesangsausbildung in Berlin bei Frieb-Blumauer und E. Mantius. 1866 Debut und erstes Engagement am Opernhaus Köln, dann in Berlin, 1871/72 in Magdeburg, Bremen, Nürnberg, 1872-74 in Breslau, Stettin und Königsberg. Nach einem längeren Gastspiel an der Oper von St. Petersburg (1874/75) in Chemnitz, Dresden, 1 8 8 3 - 8 6 in Görlitz und 1887/88 am Walhalla-Theater in Berlin. 1 8 8 8 - 9 2 Mitglied des Stadttheaters Riga, auch als Schauspielerin, 1892—1903 am Opernhaus Köln, 1906 am Stadttheater Aachen und 1907-13 am Stadttheater Dortmund. Literatur: Ulrich 2,1563; Eisenberg 1051; Flüggen 309; Kutsch-Riemens 2,3016 u. Erg.bd. 1874; M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890; M. Kirchner, Das Görlitzer Stadttheater 1851-1898, 1960. Tschet, Brigitte Sonni s. Horney, Brigitte Sonni (erg.: gest. 27. 7. 1988 Hamburg). Tschiderer, Ernst, Freiherr von Gleifheim, geb. 29.3. 1830 Innsbruck, gest. 23.1. 1916 ebd.; Komponist. Nach Schulbesuch und juristischen Studien 1853/54 im Staatsdienst tätig. Betrieb dann musiktheoretische Studien. Lebte während der Wintermonate in Wien, die übrige Zeit in Innsbruck. Komponierte Opern, Orchester- und Kammermusik, Lieder und Kirchenmusik. Werke (nur für die Bühne) : Der Hauptmann von der Wache, UA 1858 Innsbruck; Paquita. Romantische Oper, UA 1869 Salzburg; Blanche. Komische Oper, UA 1870 Salzburg; Die Lady von Gretna-Green. Komische Oper, UA 1880 Salzburg. Literatur: Wurzbach 48,42. Tschierschke, Monika s. unter Tschierschke, Olaf. Tschierschke, Olaf, geb. 14.3. 1937 GroßStrehlitz/Schlesien; Regisseur und Schauspieler. Begann 1962/63 als Regieassistent in Wien, 1963—68 Regisseur, Spielleiter und Schauspieler am Theater in Bonn. Dann in dens. Funktionen in Graz und 1969/70 Leiter und Regisseur des Theaters im Bonn-Center. 1972—74 Gast am Staatstheater Braunschweig, dann bis 1977 Spielleiter am Stadttheater Ulm, hierauf in Münster als Gast und 1981-83 Spielleiter. Gastregisseur u. a. auch an den Theatern in Kiel (1978/79), Essen und Saarbrücken. Seit 1990 freier Regisseur. Er ist
Tschorni
mit der Bühnenbildnerin Monika Bauer (geb. 1943 Posen) verheiratet. Tschirch, Ernst Leb(e)recht, geb. 3.7. 1819 Lichtenau/Schlesien, gest. 26.12. 1854 Berlin; Dirigent und Komponist. Bruder von Friedrich Wilhelm T. Musikalische Ausbildung in Berlin. Nach einer Studienreise nach Hamburg und Paris Musiklehrer in Berlin. 1 8 4 9 - 5 1 Theaterkapellmeister in Stettin, dann in Berlin. Er komponierte Orchesterwerke und die Opern „Der fliegende Holländer" ; „Frithjof" und „Die Normannen" (alle nicht aufgeführt). Literatur: Riemann 2,818; MG G 13,925; C. Ledebur, Tonkünstler Lexicon Berlins von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Tschirch, Friedrich Wilhelm (Ps. Alexander Czersky), geb. 8.6. 1818 Lichtenau/Schlesien, gest. 6. 1. 1892 Gera; Dirigent, MD und Komponist. Bruder von Ernst Leberecht T. Anfänglich Lehrerausbildung in Bunzlau. 1839 Besuch des Königlichen Instituts für Kirchenmusik in Berlin. 1843—52 Kantor und städtischer MD in Liegnitz, dann Hofkapellmeister in Gera. 1869 Nordamerikareise. Komponist vor allem von Männerquartetten, Chorwerken und der Oper „Meister Martin der Küffner und seine Gesellen", UA 1861 Leipzig. Unter dem Ps. komponierte er Salonmusik. 1870 veröffentlichte er „Meine Reise nach Amerika" und 1892 seine Autobiographie „Aus meinem Leben". Literatur: Ulrich 2,1563; ADB 38,721; Katalog 1,252; Riemann 2,818; MGG 13,925·, C. Ledebur, Tonkünstler Lexicon Berlins von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 1861. Tschörn er (auch: Schramm-T.), Olga (Olly), geb. 15.2. 1897 Reichenberg/Böhmen, gest. 16.3. 1969 Köln; Sängerin. 1918 Debut und Engagement bis 1921 am Stadttheater Kiel, 1921-26 am Opernhaus Duisburg und 1926-29 an der Staatsoper Hamburg. 1 9 2 9 - 5 0 Mitglied des Opernhauses Köln. Gastsängerin u. a. in Amsterdam und an der Staatsoper Wien. Sie war einige Zeit mit dem Intendanten Friedrich Schramm verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1564; Kutsch-Riemens 2,3017. Tschorn, Sophie (1760-1815).
s.
Ackermann,
Sophie
Tschorni (auch Tschorny), Carl Alphons, Lebensdaten unbek.; Schauspieler. Um 1840 am Stadttheater Regensburg, 1843/44 und
Tschudi
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1848—52 am Stadttheater Riga, dazwischen in Danzig, dann in Reval, 1855 wieder in Danzig, dann in Lübeck und am Varietétheater Berlin. Nach 1870 nicht mehr nachgewiesen. Literatur: M. Rudolph, Rigaer Theater- u. Tonkünstler-Lexikon, 1890. Tschudi, Beate, geb. 5.8. 1944 Berlin, gest. 2.3. 1985 Ort unbek.; Schauspielerin. Schauspielausbildung in Berlin, 1966 Debut und Engagement bis 1968 in Lübeck. 1968-72 in Braunschweig, 1973—83 in Bochum, dann in Stuttgart und 1980—84 in Recklinghausen. Literatur: Ulrich Nachtrag 1,169. Tschudi, Fridolin, geb. 11.6. 1912 Zürich, gest. 5. 1. 1966 Klosters/Graubünden; Schriftsteller. Studierte Rechtswissenschaft, 15 Jahre lang Mitarbeiter an der „Weltwoche". Verfaßte Texte für versch. Schweizer Kabaretts, u. a. für „Resslirytti" in Basel, „Cabaret Federal" in Zürich sowie für Kabaretts in Deutschland und für die Kabarettisten Voli Geiler, Walter Morath, César Keiser und Margrit Läubli. Daneben bearbeitete und verfaßte er auch Libretti. Werke (nur für die Bühne): Tic-Tac. Operette (mit F. Schulz, Musik: Paul Burkhard) U A 1947 Zürich; W i e Du mir, so ich Dir. Musikalische Komödie (nach einem Lustspiel von Leo Lenz, Musik: F. Loreton) U A 1956 Karlsruhe; Spiegel, das Kätzchen. Musikalische Komödie (nach G. Keller, Musik: Paul Burkhard) U A 1956 München; Die Pariserin. Musikalische Komödie (nach H. Becque bearb. in der Übersetzung von N . O. Scarpi, Musik: ders.) 1957 Zürich. Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, Kabarett-Lexikon, 1996.
Metzler-
Tschudi, Gilles, geb. 1957 Ort unbek.; Schauspieler und Regisseur. Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich. 1979/80 in Recklinghausen, 1980-82 in Wuppertal, 1982-84 am Theater an der Winkelwiese in Zürich, hierauf als Gast am Theater Basel und 1988—92 in Göttingen. Dann in Singen und am Neumarkt-Theater Zürich, auch als Regisseur. Tschudi, Wiltrud, geb. 23.7. 1915 Hamburg; Schauspielerin. Tochter des Schweizer Orientalistik-Professors Rudolf T. Ausbildung in München, vermutl. 1939 Debut in Bremerhaven, dann am Schauspielhaus Zürich. 1945 (1947?) bis 1962 am Stadttheater St. Gallen, seit etwa 1963 Gast am Stadttheater und an der Komödie Basel sowie am Kurtheater Baden. 1967—72 an den Deutschen Kammerspielen Buenos Aires.
Tuason
Literatur: T. Blubacher, Befreiung von der Wirklichkeit? Das Schauspiel am Stadttheater Basel 1933-45, 1995. Tschui, Andreas, Geb.datum u. -ort unbek.; Bühnenbildner. N a c h einer Mechanikerlehre studierte er an der Kunstgewerbeschule in Bern u. an der Kunsthochschule in München, Spezialfach Bühnenbild. Arbeitete dann an kleinen Theatern in Deutschland, u. a. 1967/ 68 in Iserlohn. 1972-78 am Städtebundtheater Biel-Solothum. Seit 1979 am Theater in Basel, daneben auch am Stadttheater St. Gallen, in Luzern und Hamburg. Tschunko, Maxi, geb. 17.2. 1924 Wien; Kostüm- und Bühnenbildnerin. Besuch der Kunstgewerbeschule. Schülerin von Wimmer-Weisgrill an der A k a d e m i e der bildenden Künste und von E. Pirchan an der A k a d e m i e für angewandte Kunst. Erstes Engagement als Kostümbildnerin am Theater in der Josef stadt Wien, seit 1948 Kostüm- u. Bühnenbildnerin am Volkstheater Wien, später Vorstand des Ausstattungswesens. Ständige Kostüm- u. Bühnenbildnerin an der Wiener Kammeroper, Kostümbildnerin am Burgtheater sowie an den Theatern in Hamburg u. Düsseldorf. Auch Ausstattungen für Film und Fernsehen. Literatur:
Kürschner 756.
Tschurtschenthaler, Georg von, geb. 1884, gest. 17. 12. 1943 Oldenburg; Sänger. Begann seine Karriere als Konzertsänger. Seit 1912(?) Bühnenengagements an kleineren Bühnen in Deutschland, 1930/31 am Stadttheater Basel, 1931/32 am Stadttheater Graz und 1933/34 am Stadttheater Krefeld. Seit 1936 Mitglied des Staatstheaters Oldenburg, 1940 Spielleiter der Oper. Er wirkte bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen mit und trat als Gastsänger an Opernhäusern in Italien, Österreich und der Schweiz auf. Literatur: Ulrich 2,1564; 2,3018 u. Erg.bd. 1874.
Kutsch-Riemens
Tuason, Toni (Antoinette) von, geb. 9.4. 1909 Wil/St. Gallen, gest. 4./5.5. 1996 Locarno; Schauspielerin. Schauspielausbildung in Stuttgart, Debut in St. Gallen, 1935 in Basel, am Cabaret Cornichon in Zürich, am Stadttheater Schaffhausen und am Städtebundtheater Biel-Solothurn. 1938-69 Mitglied des Stadttheaters Bern, für das sie auch Märchen bearbeitete u. inszenierte. Sie war mit dem Schauspieler Rudi Wiechel verheiratet (gest. 1986). Seit 1969 lebte sie in Ronco sopra Ascona/Tessin. Literatur:
Kürschner 756; T. Blubacher,
Be-
Tuch
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freiung von der Wirklichkeit? Das Schauspiel am Stadttheater Basel 1933-1945, 1995. Tuch, Heinrich Agatius Gottlob, geb. 4.7. 1766 Gera, gest. 3.7. 1821 Leipzig; Sänger, M D und Komponist. Gesangsausbildung in Sangershausen bei N. G. Gruner und den Organisten Roller. Studierte dann Theologie an der Universität Leipzig, daneben weitere musikalische Ausbildung bei dem Pädagogen Doles. Gab schließlich sein Theologiestudium auf und debütierte 1790. Neben seiner Sängertätigkeit war er auch M D und Komponist. 1792 Mitglied der Huberschen Schauspielergesellschaft. 1796-1800 Mitglied der Bossanischen Truppe am Hoftheater Dessau. Trat dann von der Bühne ab und begründete in Dessau eine Musik-, Kupferstich- und Buchhandlung, später mit einer Filiale in Leipzig. Er komponierte Bühnenmusik, Klavierstücke, Sinfonien, Lieder und die Oper „Der glückliche Tag" (Text: Ch. Vulpius) U A 1789 Zerbst. Literatur: M G G Erg.bd. 11,1036.
13,931; Kutsch-Riemens
Tucholsky, Kurt (Ps. Ignaz, Horatio von Massarena, Peter Panter, Schigolch, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel u. seit 1918 Kaspar Hauser), geb. 9.1. 1890 Berlin-Moabit, gest. 21.12. 1935 Hindâs/Schweden (eigentl. im Krankenhaus in Göteborg); Schriftsteller. Sohn des jüdischen Kaufmanns Alex(ander) und dessen Cousine Doris T., 1893—99 mit der Familie in Stettin. 1905 Tod des Vaters, 1907 erste Veröffentlichung im „Ulk". Nach der Matura Jurastudium in Berlin u. Sommersemester 1910inGenf. 1911 gemeinsam mit dem Maler Kurt Szafranksi Wanderung nach Prag u. Besuch bei Franz Kafka und Max Brod. 1912 Verlobung mit seiner Jugendfreundin Kitty Frankfurther. Seit 1913 in der Redaktion der „Schaubühne" (seit 1918 „Weltbühne") tätig. 1913-19 Mitglied des „Schutzverbandes dt. Schriftsteller". 1914 Austritt aus dem Judentum. 1915 Dr. iur., April 1915 als Schipper zu einem Armierungsbataillon im Memelgebiet eingezogen, Juni Kompagnieschreiber. 1916 Versetzung nach Alt-Autz/Kurland, Schreiber der Stabskompagnie, Bibliotheksverwalter der Fliegerschule Ost I u. Redakteur der Soldatenzeitschrift „Der Flieger". Lernt dort Dr. Erich Danehl (gen. Karlchen) kennen, mit dem sich eine Lebensfreundschaft entwickelt. 1917 Bekanntschaft mit der Baltin Mary Gerold (1898-1987), 1918 Lösung der Verlobung mit K. Frankfurther. Mai bis Nov. 1918 Vizefeldwebel in der Besatzungsarmee in Rumänien. 1918-20 Chefredakteur des „Ulk". 1919 Mitbegründer des „Friedensbunds der
Tucholsky
Kriegsteilnehmer", dem späteren Aktionsausschuß „Nie wieder Krieg", an deren Kundgebungen er oft als Redner auftritt. 1920 Heirat mit seiner Studienfreundin, der Ärztin Dr. Else Weil (1889-1942). 1920 bzw. 1922 Mitglied der U(nabhängigen) Sozialdemokratischen) P(artei) D(eutschlands) bzw. der SPD. 1923 Volontär im Bankhaus Bett, Simon & Co., im Sommer Privatsekretär des früheren Finanzministers Hugo Simon. 1924 Scheidung von Else Weil, April Übersiedlung nach Paris, Korrespondent für die „Weltbühne" und die „Vossische Zeitung" (Mitarbeit bis 1931). August 1924 Heirat mit Mary Gerold (1933 Scheidung). Nach dem Tod Siegfried Jacobsohns (Dez. 1926) für zehn Monate Hg. der „Weltbühne" in Berlin, bis 1933 Mitarbeiter. 1927 Bekanntschaft mit Lisa Matthias (1894-1982). März 1929 T.-Matinee in Berlin im Theater am Nollendorfplatz. Im August mietet T. die Villa Nedsjölund in Hindâs bei Göteborg/Schweden, im Spätherbst große Lesereise durch Dtl., Mitarbeiter zahlreicher Zeitschriften. Anfang 1930 offizielle Übersiedlung nach Hindâs. April—Juni 1932 Aufenthalt bei Walter Hasenclever in Le Lavandou. In Locarno Bekanntschaft mit der Zürcher Ärztin Dr. Hedwig Müller(gen. „Nuuna", 1893-1973), bei der er vom Okt. 1932 bis Sept. 1933 wohnt. Mai 1933 öffentliche Verbrennung seiner Bücher durch die Nationalsozialisten; im August aus Dtl. ausgebürgert. T. nimmt (wohl in den frühen Morgenstunden) am 21. Dez. in seinem Haus in Hindâs vermutlich eine Überdosis Schlaftabletten und stirbt abends im Krankenhaus in Göteborg. - K.-T.-Archiv in Rottach-Egern, begründet von Mary Gerold-T., seit 1969 im Dt. Literaturarchiv Marbach. 1988 Gründung der K.-T.-Gesellschaft, Berlin; K.-T.-Stiftung, Hamburg; K.-T.-Gedenkstätte in Rheinsberg; seit 1995 jährliche Vergabe des „K.-T.-Preis für literarische Publizistik". Seit 1990 erscheinen die K.-T.-Blätter (hg. W. Hering u. J. Westermann) in zwangloser Folge.
ÜBERSICHT T.s Arbeiten für Kabarett, Bühne und Film Gedichte und Chansons (Ausw.) Gesamtausgabe Ausgaben (Ausw.) Tagebücher und Briefe Bibliographien Wirkungsgeschichte Literatur a) allgemein zu Leben und Werk b) zu einzelnen Aspekten c) zum Exil d) zu T. als Chanson- u. Liederdichter, Theater- u. Filmautor sowie Theaterkritiker
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T.s Arbeiten für Kabarett, Bühne und Film: T. war Mitarbeiter u. a. an Max Reinhardts Kabarett „Schall und Rauch", an der „Gondel", an Trude Hesterbergs „Wilder Bühne" u. am „Cabaret Größenwahn", alle in Berlin. Vorwiegend schrieb er jedoch seine (Chanson)Texte für bestimmte Schauspieler, die sie vortrugen, u. a. für: Wilhelm Bendow, Mady Christinas, Ernestine Costa, Blandine Ebinger, Käthe Erlholz, Paul Graetz, Annemarie Hase, Trude Hesterberg, Gussy Holl, Kate Kühl, Fritzi Massary, Rosa Valetti u. Claire Waldoff. Die Texte vertonten u. a. Claus Clauberg, Hanns Eisler, Werner Richard Heymann, Friedrich Hollaender, Mischa Spoliansky und Rudolph Nelson. Für P. Graetz schrieb er u. a. „Wenn der alte Motor wieder tackt... ", „Das ist der Herzschlag" ; für G. Holl u.a. „Immerum die Litfaßsäule rum ...", „Zieh dich aus, Petronella! ..."; für R. Valetti u. a. „Die rote Melodie" (Musik jeweils: F. Hollaender). 1920—22 Mitarbeiter an den Revuen von R. Nelson: 1920: „Total Manoli". Revue in 8 Bildern von F. Grünbaum, Musik: R. Nelson. Titelsong u. einige Texteinlagen: K. T . - 1921: „Bitte zahlen! " Revue in 7 Bildern von E. Burg u. L. Taufstein, Worte: K. T., Musik: ders. — 1922: „Wir steh'n verkehrt". Revue von Carl Rössler, Chansontexte von: K. T., Musik: ders. Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Komödie in einem Vorspiel und sechs Bildern (mit W. Hasenclever), UA 1932 Schauspielhaus Leipzig (gedruckt als Bühnenmanuskript 1932-, hg. u. Nachwort P. Moses-Krause, 1985). Im Nachlaß: Seifenblasen. Ein Spiel nach einer Idee von G. W. Pabst. Filmexposé; Etzliche Gedanken den Herrn Casanova betreffend. Pläne für ein Schauspiel gleichen Titels; Die Unterwelt der Gefühle. Was wir sagen was wir denken. 4 Sketches. Gedichte und Chansons (Ausw.): Fromme Gesänge, 1919; Mit 5 PS, 1928; Das Lächeln der Mona Lisa, 1929; Lerne lachen ohne zu weinen, 1931. Gesamtausgabe: Texte und Briefe, hg. A. Bonitz u. a., 21 Bde., 1996ff. Ausgaben (Ausw.): Gruß nach vorn. Eine Auswahl aus seinen Schriften und Gedichten (hg. E. Kästner) 1946 (5., veränd. Aufl., I960); Zwischen Gestern und Morgen. Eine Auswahl aus seinen Schriften und Gedichten (hg. M. Gerold-T.) 1952 (Reprint 1987); Panter, Tiger & Co. Eine neue Auswahl aus seinen Schriften und Gedichten (hg. M. Gerold-T.) 1954 (7., veränd. Aufl., 1958); Ausgewählte Werke. Auswahl und Anmerkungen von F. J. Raddatz (6. Bd. von R. Links) 6 Bde., 1956-63;
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K. T. haßt - liebt in Prosastücken, Gedichten und Briefen (hg. M. Gerold-T.) 1957; Gesammelte Werke (hg. M. Gerold-T. u. F. J. Raddatz) 4 Bde. 1960-62 und 2 Erg.Bde. 1985 u. 1989; Lieder nach Texten von K. T., mit den Noten von Hanns Eisler (hg. S. Eisler u. N. Notowicz) 1965; Ausgewählte Werke in zwei Bänden (hg. F. J. Raddatz) 1965; Wenn die Igel in der Abendstunde. Gedichte, Lieder und Chansons (zusammengestellt F. J. Raddatz) 1968 (Taschenbuchausgabe, 1985); Warum lacht die Mona Lisa? Gedichte, Lieder und Chansons (hg. H. Bemmann) 1968 (2., erw. Aufl., 1971); Ausgewählte Werke (hg. R. Links) 7 Bde., 1969-83; Schnipsel (hg. M. Gerold-T. u. F. J. Raddatz) 1973; Wo kommen die Löcher im Käse her? Glossen und Grotesken (zusammengestellt von G. H. Heepe) 1981; Das K. T. Chanson Buch. Texte und Noten (hg. M. Gerold-T. u. H. G. Heepe) 1983; Ausgewählte Werke, 3 Bde., 1985; Gesammelte Werke (hg. M. Gerold-T. u. F. J. Raddatz) 10 Bde. u. 1 Erg.bd. (=Taschenbuchausgabe) 1975 u. 1990; Sprache ist eine Waffe. Sprachglossen (zusammengestellt von W. Hering) 1989. Tagebücher und Briefe: Die Q-Tagebücher 1934-35 (hg. M. Gerold-T. u. G. Huonker) 1978 (Neuausg., 1985) - Ausgewählte Briefe 1913-1935 (hg. M. Gerold-T. u. F. J. Raddatz) 1962 ( = 4. Bd. der Gesammelten Werke); Politische Briefe (zusammengestellt von F. J. Raddatz) 1969; Briefe an eine Katholikin 1929-1931 (mit eine Vorwort von M. Fuchs) 1969; Briefe aus dem Schweigen 1932-1935. Briefe an Nuuna (hg. M. Gerold-T. u. G. Huonker) 1977 (Neuausgabe, 1984); Unser ungelebtes Leben. Briefe an Mary (hg. F. J. Raddatz) 1982 (Neuausgabe, 1985); Briefe. Auswahl 1913-1935 (hg. R. Links) 1983 (=7. Bd. der Ausgewählten Werke) ; „Farbige weithin sichtbare Signalzeichen". Der Briefwechsel zwischen Carl von Ossietzky und K. T. aus dem Jahr 1932 (hg. D. Pforte) 1985; Ich kann nicht schreiben, ohne zu lügen. Briefe 1913 bis 1935 (hg. F. J. Raddatz) 1989; Zwei unbekannte Briefe von ~ aus dem Jahr 1930 (in: Das Blättchen, Heft 14) 1998. Bibliographien: Vollständiges Verzeichnis aller Arbeiten ~ s (in: Gesammelte Werke, Bd. 3) 1961; P. Goder-Stark, Das K.-T.-Archiv. Ein Bericht, 1978; A. Bode, Bibliographie (in: Text u. Kritik 29) 3., erw. Aufl. 1985; A. Bonitz u. T. Wirtz, Ein Verzeichnis seiner Schriften, 3 Bde., 1991; G. Ackermann, Nachtrag zur — Bibliographie (in: T.-Blätter Dezember) 1995. Wirkungsgeschichte: E. Kuby, ~ heute. Von der Ohnmacht des Liberalen (in: Konkret 7) 1961 ; M. Reich-Ranicki, ~ und sein Nachruhm
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(in: Stationen. Piper-Almanach 1904-1964, hg. K. Piper) 1964 (mehrmals abgedruckt; ergänzt um einen Aufsatz u. d. T.: Κ. T. des Jahrhunderts größter Feuilletonist in: M . R.R., Nachprüfung, erw. Neuausgabe, 1980); E. Seybold, Ein Vertrauter des Lesers. 1935 bis ...? (in: Tribüne 15) 1976; I. Ackermann, A d usum delphini? Die — R e z e p t i o n in den Schulbüchern der Bundesrepublik (in: K. T.: Sieben Beiträge ..., hg. I. A . ) 1981; ~ heute. Rückblick und Ausblick (hg. I. Ackermann u. K. Hübner) 1991; H. Vogel, ~ lesen. Ein Lesebuch mit kommentierenden Lesezeichen, 1994. Literatur: a) allgemein zu Leben und Werk: J. Halperin, Abschied von ~ (in: Die neue Weltbühne 32) Prag 1936; F. Leschnitzer, ~ (in: Internationale Literatur 6) 1936 (überarb. Fassung in: F. L., Von Börne bis Leonhard, 1966); N. Erné, Widersehen mit ~ (in: Horizont 1) 1946; H. Lestiboudois, Der Mann mit den fünf Köpfen (für ~ ) (in: H. L., Literarische Miniaturen) 1948 (erw. Fassung in: Die Umschau 3, 1948); A. Kantorowicz, ~ (in: Α . K., Dt. Schicksale. N e u e Portraits) 1949; Κ. Hiller, ~ u. der Selbsthaß (in: Κ. H., K ö p f e u. Tröpfe) 1950; K. Hoche, Der Humor u. die Bitterkeit. Gedanken über ~ (in: Dt. Rundschau 78) 1952; D. Grossherr, In memoriam (in: Konkret 4) 1958; H. Kesten, ~ (in: Der Monat 10) 1958; ders., ~ (in: Η. K., M e i n e Freunde, die Poeten) 1959; Η. H. Wagner, Dtl.s letzter großer Satiriker (in: Geist u. Zeit, H. 2) 1959; K.-P. Schulz, ~ mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten, 1959 (hg. M . Hepp, 1998); H. Prescher, 1959 (2., erg. Aufl., 1982); F. Killer, Über Rühmkorf und die anderen Friedriche unserer Publizistik (in: Baubudenpoet 1) 1959/60; L. Meier (d. i. P. Rühmkorf), Tucho zum Siebzigsten (in: Konkret 6) I960; E. Kuby, Ganz ohne ~ (in: Ε. K., Alles im Eimer) I960; W. Löschburg, ~ s Jugend- und Studienjahre in Berlin (1890-1915) (in: Berliner Heimat 2) 1960; K. Kleinschmidt, Sein Leben in Bildern, 1961; F. J. Raddatz, Eine Bildbiographie, 1961; H. Ullstein, ~ (in: H. U., Spielplatz meines Lebens. Erinnerungen) 1961; L. Matthias. Ich war —s Lottchen. Text und Bilder aus dem Kintopp meines Lebens, 1962; D. S. Michelman, ~ ' s Five Faces (in: American-German R e v i e w 32) Philadelphia 1965/66; K. Harpprecht, Gedenkblatt für ~ (in: Κ. H., Beschädigte Paradiese) 1966; G. Suter, Über alles: ~ (in: D U 27) 1967; W. Uberg, ~ unter uns (in: N e u e dt. Literatur 5) 1967; H. L. Poor, ~ and the Ordeal of Germany 1914-35, N e w York 1968; M . F. Hassler, La vita e le opere di ~ (Diss. N e a p e l ) 1970/71; F. J. Raddatz, ~ (in: F. J. R., Erfolg u. Wirkung) 1972 (u. a. auch in
l\icholsky
Text u. Kritik 29, 1985); U. Bavaj, Ein Hellseher - Ein Schwarzseher? (Laurea Rom) 1974/75; A. Thomsen, Studien zu ~ (Staatsexamensarbeit Univ. Heidelberg) 1976; G. Zwerenz, Biographie eines guten Deutschen, 1979; K. T.: Sieben Beiträge zu Werk u. Wirkung (hg. I. Ackermann) 1981; M. Pazi, „Ich sitz' auf einem falschen Schiff" (in: Tribüne 20) 1981; B. P. Grenville, The Ironie Sentimentalist, London 1981 (erw. Fassung München 1983); H.-H. Müller, „Im Grünen fings an u. endete blutigrot". Portrait eines vielseitigen Schriftstellers (in: Literarische Profile, hg. W. Hinderer) 1982; ~ 1890-1935. Ein Lebensbild. „Erleben und Schreiben waren ja — w i e immer — zweierlei" (hg. R. v. Soldenhoff) 1985 (Sonderausg., 1987; neu ausgestattete Ausg., 1994); ~ (hg. H. L. Arnold) 3., erw. Aufl. 1985 ( = T e x t u. Kritik 29); B. W. Wessling, Ein dt. Ärgernis - Biographischer Essay, 1985; W. Mehring, ~ (hg. D. Pforte) 1985; R. Links, die Tragik des „tragischen Dichters" (in: Anti-Kriegsliteratur zwischen den Kriegen (1919-39) in Dtl. und Schweden) Stockholm 1987; F. J. Raddatz, ein Pseudonym. Essay, 1989; H. Bemmann, Ein Lebensbild, 1990; B. Porombka, Verspäteter Aufklärer oder Pionier einer neuen Aufklärung? ~ (1918-1935) 1990; K. T. „Liebe Winternuuna, liebes Hasenfritzli". Ein Zürcher Briefwechsel (hg. G. Huonker) 1990 (=Begleitbd. zur Ausstellung im Strauhof Zürich, 6. April bis 27. M a i 1990); „Entlaufene Bürger" ~ und die Seinen. Ausstellungskatalog (bearb. von J. M e y e r u. A. Bonitz) 1990; S. Kinder, E. Presser, „Ich habe den Eindruck, hier zu stören". ~ zum 100. Geburtstag. Ausstellungskatalog der Münchner Stadtbibliothek A m Gasteig, 1990; ~ heute. Rückblick u. Ausblick (hg. I. Ackermann u. K. Hübner) 1991; W. Jens, „Ich bin einmal ein Schriftsteller g e w e s e n " . ~ zu Ehren (in: ebd.); M . Hepp, Biographische Annäherungen, 1993; B. Weck, Wider den „Dreimännerskat der Justitia ". Bemerkungen zur Biographie und Justizkritik ~ s (in: Dichter, Denker u. der Staat, hg. A. M . Kilian) 1993; A. Meier, ~ (in: Dt. Dichter des 20. Jahrhunderts, hg. H. Steinecke) 1994; S. Böhme-Kuby, Das Phantom ~ (in: Quaderni del Dipartimento di lingue e letterature straniere moderne. Università di Genova 6) 1994; R. Siems, Distinktion u. Engagement. ~ im Licht der „feinen Unterschiede", 1995; K.P.Schulz, Wer war 1996. b) zu einzelnen Aspekten: H. Roch, Dt. Schriftsteller als Richter ihrer Zeit. ~ (in: Horizont 1) 1946; A . Lambeck, Henri de ToulouseLautrec und ~ (in: Das goldene Tor 4) 1949; J. Kudela, Sozialkritik bei ~ (Dipl.arbeit Sor-
Tucholsky
2672
bonne Paris) 1956; Κ. Schümann, Der Mann, der fünfmal Dichter war (in: K. Sch., Im Bannkreis von Gesicht u. Wirken) 1959; H. Mayer, Der pessimistische Aufklärer ~ (in: Moderna sprak 60) Stockholm 1966 (auch in A k z e n t e 14, 1967 u. in: Η. M., Zur dt. Literatur der Zeit, 1967); C. Méret, Les forms du comique chez ~ (Dipl.arbeit Sorbonne Paris) 1967; M. Klintz, Die Themen der satirischen Lyrik Spottlieder und Gedichte — in der Weltbühne zur Zeit der Weimarer Repubük (Dipl.arbeit Sorbonne Paris) 1967; A. Schweickert, Notizen zu den Einflüssen H. Heines auf die Lyrik von Kerr, Klabund, ~ und E. Kästner (in: Heine-Jahrbuch 8) 1969; M. Doerfel, ~ als Politiker, 1971; S.-L. Roos, ~ und der Antisemitismus (Abschlußarbeit Univ. de Nancy) 1971; A. Häflinger, ~ als Kulturkritiker, 1971; R. Müller, Beispiel einer humanistischen Tradition. Busch und ~ (in: Mitteilungen der W. Busch Gesellschaft 38) 1972; M. Doerfel, T h e Origins of a Left Intellectual: the Romantic Conservative (in: Oxford German Studies 7) 1973; S. Rottenstreich-Dallaglio, La satira di ~ (Diss. Bologna) 1973/74; K. Yoshimoto, Der Geist von 1918. ~ u. Brecht als Kämpfer (in: Doitsu Bungaku 52) Tokio 1974 (mit dt. Kurzfassung) ; E. D. Nieder, The Forms of Protest in the Work of ~ (Diss. Cleveland/Ohio) 1976; ~ zur dt. Revolution 1918: Seid Ihr alle wieder da? (Zur Kriegsgegnerschaft g e z e i g t an seinen Gedichten) (in: Sozialistische Zeitschrift für Kunst u. Gesellschaft H. 1) 1976; F. Reininghaus, Der Mächtigen Krieg ist Euer Tod. E. Weinert und H. Eisler: Künstler g e g e n den imperialistischen Krieg 1925-33 (in: ebd. H. 2) 1976; W. J. King, The Political Development of ~ (1890-1935) (Diss. Glasg o w ) 1977; H. L. Poor, ~ and the Question of the Destructiveness of the Intellectual Left in the Weimar Republic (in: H. L. P., Perspectives and Personalities) H e i d e l b e r g 1978; T. Phelan, Mythologie u. Allegorie: Selbstverständnis u. satirische Strategie bei ~ (in: Das literarische Leben in der Weimarer Republik, hg. K. Bullivant) 1978; P. Brady, The Writer and the Camera. —'s Experiments in Partnership (in: The Modern Language R e v i e w 74) Cambridge 1979; I. Krawczyk-Klin, Sprachliche Mittel der Satire bei Boll, M e n d t u. ~ (in: Germanica Wratslaviensia 36) Breslau 1980; H.-W. Am Zehnhoff, ~ u. die Freimaurerei (in: Etudes Germaniques 35) Paris 1980; S. Berkholz, ~ s Stellungsnahmen zur Revolution 1918/19 und zu den sozialistischen Arbeiterparteien in den Jahren 1918-1923 (Mag.arbeit FU Berlin) 1980; L. Koehn, „Montage höherer Ordnung". Zur Struktur des Epochenbildes bei Bloch, ~ und Broch (in: Litera-
Tucholsky
turwissenschaft u. Geistesgeschichte, hg. J. Brummacku. a.) 1981; W. Zimmermann, — als politischer Aufklärer. Versuch einer Systematisierung seiner Aussagen zu Staat u. Gesellschaft (in: K. T., Sieben Beiträge ..., hg. I. Ackermann) 1981; J. Schönert, „Wir Negativ e n " — Das Rollenbewußtsein des Satirikers ~ in der ersten Phase der Weimarer Republik (1918-1924) (in: ebd.); D. Hess, Aufklärungsstrategien ~s, 1982; W. J. King, ~ als politischer Publizist. Eine politische Biographie. 1983; H.-W. Am Zehnhoff, Die Parodie in der satirischen Schreibweise ~ s (Diss. Brüssel) 1983; A. Austermann, Der Journalist u. sein Publikum, 1985; F. J. Raddatz, Tod als NichtUtopie (in: Text u. Kritik 29) 1985; H. Pross, „Und wir, die nie Zufriedenen ..." ~ u. die Indolenz. Zu seinem 50. Todestag am 21. Dezember 1985, 1985; F. Hackert, Die unkündbare Rolle. —s Verhältnis zum Judentum (in: Im Zeichen Hiobs, hg. G. E. Grimm u. H.-P. Bayerdörfer) 1985; E. Suhr, Z w e i W e g e — ein Ziel. Ossietzky u. „Die Weltbühne", 1986; G. Übleis, ~ und die Frauen, 1987; W. Greiner, „Bei euch in Amerika — bei uns in Europa": ~ s Amerikabild, 1994, ~ und das Judentum (hg. M . H e p p ) 1996. c) zum Exil: W. Weyrauch, Verraten u. verkauft. Dt. Emigranten (in: Tribüne 11) 1972; G. Bever-Nadrigny, ~ in Frankreich. Toulouse-Le-Mirail 1972; E. Philippoff, ~ s Frankreichbild, 1978; L. Hoffmann, C. Trepte, J. Peter, Ceterum censeo: Ohne mich. ~ (in: Kunst u. Literatur im antifaschistischen Exil 1933-45. Bd. 5: Exil in ... Skandinavien ...) 1980; G. Zwerenz, Eine Liebe in Schweden. Roman v o m seltsamen Spiel u. Tod des Satirikers 1980; W. Engelberg, Tod im Exil (in: Sturz ins Dritte Reich, hg. H. Bock, W. Ruge u. M . Thoms) 1983; E. Wolffheim, „Mich haben sie falsch g e b o r e n " ~ s Exiljahre (in: Text u. Kritik 29) 1985; „Dtl. - ? Schweigen und vorübergehen". ~ in der Emigration. 1929—1935. Ausstellungskatalog der A k a d e m i e der Künste, Berlin 1986; B. Schmeichel-Falkenberg, —s letzte Jahre in Schweden 1929-1935 (in: Exil 1) 1988; dies., Sprechen - Schreiben Schweigen. ~ im Exil in Schweden (1929-1935) (in: Begegnung mit dem „Fremd e n " ) Tokio 1990; O. Hambert, Krankheiten u. Tod ~ s (in: T.-Blätter M a i ) 1994; „Schweden — das ist ja ein langes Land! " ~ und Schweden. Dokumentation der Tagung der T. -Gesellschaft. Pfingsten 1994 (hg. M . H e p p u. O. Links) 1994; O. Hambert, Mythen. ~ und die schwedischen Behörden, Stockholm 1994. d) zu T. als Chanson- u. Liederdichter, Theater- u. Filmautor sowie Theaterkritiker: G. Witkowski, .Christoph Kolumbus ...'. U A am
Tuczek
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Schauspielhaus Leipzig (in: Die Literatur 35) 1932-33; A. Müller, Weimarer Republik - historisch verfremdet. .Christoph Kolumbus ...' in Dortmund (in: Theater der Zeit 3) 1960; M J. Contassot, ~ als Theaterkritiker (Dipl.arbeit Univ. Lyon) 1963; W. Ruttkowsky, Vier Chansons. Versuche einer sprachkundlichen Deutung (u. a. zu —s ,Rote Melodie') (in: Neue Deutsche Hefte 11) 1964; U. Walberer, ~ als Theaterkritiker. Von der ästhetischen zur ethischen Theaterkritik (Diss. Wien) 1968; H. Märchen, ~ als Theater- u. Filmautor (in: Wirkendes Wort 31) 1981; M. Busche, Das Kabarett im Spiegel publizistischer Kritik. Eine exemplarische Studie am Beispiel ~ s (Staatsexamensarbeit Univ. Göttingen) 1982; M. Lauffs, Dtl. — ein Kasernenhof. Über ~ s Satire ,Der Preußenhimmel' (in: Literatur u. Kritik 29) 1985; A. H. Lareau, ~ and German Cabaret. A Documentation (in: Michigan Germanic Studies 13) Ann Arbor 1987; H. Bemmann, „In mein' Verein bin ich hineingetreten". ~ als Chanson- u. Liederdichter, 1989; V. Kühn, Eine unglückliche Liebe. ~ u. das Kabarett (in: K. T., hg. G. Huonker) 1990; A. Hartland Lareau, An unhappy Love. The Struggle for a Literary Cabaret in Berlin 1919-1935 (Diss. Madison/Univ. of Wisconsin) 1990; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler- Kabarett-Lexikon, 1996; Ch. Klein, .Christoph Colomb' ou la découverte du paradigme (in: Cahiers d'étude germaniques 31) Aix-en-Provence 1996; P. Wellnitz, Malborough s'en va-t-en guerre: ~ critique de théâtre à Paris (in: ebd.). Tuczek, Leopoldine s. Herrenburg-Tuczek, Leopoldine. Tuczek, Vincenz Ferrarius, geb. 2.2. 1773 Prag, gest. nach 1820 Pest; Schauspieler, Sänger und Komponist. Gesangsausbildung bei seinem Vater, dem Prager Chorregens und Dirigenten Johann T., 1793 Debut am Vaterländischen Theater in Prag, für das er auch Operetten komponierte. 1796/97 Schauspieler, Sänger und Komponist am Nationaltheater ebd., 1798-1800 Hofkapellmeister des Herzogs von Kurland Peter Biron in Sagan. 1800/01 Kapellmeister am Theater in Breslau. 1801 Sänger am Leopoldstädter Theater, 1802-07 Kapellmeister am Theater in Pest, 1807—09 Dirigent am Leopoldstädter Theater. Seit 1809 wieder Dirigent in Budapest, an dem er bis 1821 tätig war. 1817/18 einige Monate Dirigent am Theater in Kaschau. Komponist von Schauspielmusik, Balletten, Opern u. Singspielen, zu denen er auch teilweise selbst die Texte verfaßte. Werke: Der travestierte Hamlet. Burleske, UA 1794 Wien; Der geplagte Odoardo oder
lìiczek
Die lächerlichen Schwestern von Prag, UA 1794 Wien; Die Prager Bräuer (tschechisch). Singspiel, UA 1795 Prag-, Hans Klachel von Przelautsch oder Das Rendevouz in der neuen Allee. Singspiel, UA 1795 Prag (u. d. T.: Hans Dachel, oder Der Bräutigam von Kagran / oder von Bszlai, UA 1799 Wien); Das verliebte Gespenst (tschechisch) Lustspiel mit Arien, UA 1796 Prag; Die zwei Klacheln von Przelautsch, oder Der Fasching in Prag (Fortsetzung des „HansKlachel") U A 1797 Wien (u. d. T.: Die beiden Dachein, UA 1811 Pest); Die Hochzeit auf dem Lande. Komisches Singspiel, 1797 Prag; Die Waldgeister (nach Ch. H. Spieß) U A 1797 Prag; Rübezahl. Heroischkomische Oper, U A 1801 Breslau (u. d. T.: Typhon, 1803 Wien); Lanassa oder Die Eroberung von Malabar. Heroisch-komische Oper (Text vom Komponisten) UA 1805 Pest; Dämona, das kleine Höckerweibchen. Feenoper, UA 1806 Pest; Völkergröße oder Er blieb dennoch Vater (Schausp. mit Gesang) UA 1807 Wien; Idas und Marpissa. Travestierte Oper, UA 1807 Wien; Der Zauberkuß oder Die Stunde der Erlösung, UA 1807 Wien; Die Polterhexe von Lichtenstein. Volksmärchen, UA 1807 Wien (u. d. T.: Die Polterhexe von Greifenstein oder Die Zwergenhöhle, UA 1816 Pest); (Die neue) Semiramis. Travestierte Oper, U A 1808 Wien; Der König von Leon, UA 1808 Wien; Samson, Richter in Israel. Melodrama, U A 1808 Wien; Moses in Egypten, U A 1810 Wien; Der Durchmarsch oder Der Alte muß bezahlen. Militärische Oper, U A 1808 Wien; Alarich und Zaide oder Die bezauberte Leyer. Zauberoper, UA 1809 Wien; Die chinesischen Laternen. Posse, UA 1809 Wien; Die vier Heymonskinder. Singspiel, UA 1809 Wien; Die schöne Melusine. Oper, UA 1809 Wien; Israels Wanderung, UA 1810 Pest; Der Papillonfänger auf den blauen Gebirgen. Heroisch-komische Oper, UA 1812 Wien; Der Kosak und der Freiwillige. Komische Oper, U A 1814 Pest; Konradin, Beherrscher von Jerusalem. Schauspiel von J. A. Schuster mit Gesang, UA 1815 Wien; Der Kanarienvogel. Operette (Text vom Komponisten) U A 1816 Pest; Ruderich der Grausame, Raubritter von Rabenburg. Oper (Text vom Komponisten) UA 1816 Pest; Fürstin Wlasta, oder der Amazonenkrieg. Oper (Text vom Komponisten) UA 1817 Pest; Lais und Amindas oder Der Kampf für Vaterland und Liebe, Oper (Text vom Komponisten) UA 1817 Pest; Arabella oder Die Schreckensfolgen der Eifersucht. Oper, UA 1818 Pest ; Josua am Jordan oder Die Mauren von Jericho. Melodrama, UA 1818 Pest; Attila König der Hunnen (Schausp. von Z. Werner) UA 1819 Pest.
Tuebben
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Literatur: ADB 38,776; Wurzbach 48,76; M G G 13,935; Kutsch-Riemens Erg.bd. 1021; W. Binai, Deutschsprachiges Theater in Budapest, 1972; B. Amiinger, Dramaturgische Strukturen der Gesangseinlage in der AltWiener Volkskomödie (Diss. Wien) 1985. Tuebben, Walter B., geb. 16.8. 1908 Düsseldorf; Dirigent und MD. Private Musikausbildung, 1929-40 Theaterkapellmeister in Aachen, Duisburg, Magdeburg, 1936—38 Coburg, Hanau und Aschaffenburg. 1940-45 städtischer M D in Elbing, dann Konzertdirigent. Tügel, Hans, geb. 21. 8. 1894 Hamburg, gest. 26.8. 1984 ebd.; Schauspieler und Regisseur. Bruder von Tetjus T. Studierte Philosophie u. Theologie in Jena, ebd. Leiter der Studentenbühne. Acht Jahre Mitarbeiter im Verlag Eugen Diederichs in Jena. 1927-30 Dramaturg und Schauspieler am Landestheater Meiningen. 1930 Oberregisseur in Kiel, hierauf in Breslau, 1935-39 in Königsberg und 1939-44 Schauspieldirektor in Posen. Seit 1945 in Hamburg tätig: als Gastregisseur am Deutschen Schauspielhaus, am Thalia-Theater und am Jungen Theater, daneben auch als Gast an den Bühnen von Köln, Lübeck, Braunschweig, Münster und besonders in Bremen, w o er seit seinem 70. Geburtstag auch wieder als Schauspieler tätig war. Radio- und Fernsehtätigkeit. 1974 erschien seine Autobiographie: „Zeit der Unruhe. Mein Leben zwischen Buch und Bühne ". Literatur: 1,169.
Ulrich 2,1564, 1752 u. Nachtrag
Tügel, (Otto) Tetjus (eigentl. Otto Martin Eduard T.), geb. 18.11. 1892 Hamburg, gest. 23.10. 1973 Oese bei Bremervörde/Niedersachsen; Maler, Kabarettist und Schriftsteller. Bruder von Hans T. Besuchte die Kunstakademie in Hamburg. In den zwanziger Jahren Gründer des Kabaretts Bronzekeller in Hamburg. Lebte seit 1909 vorwiegend in Worpswede, unterbrochen von ausgedehnten Reisen. Erzähler, Lyriker und Verfasser des nicht aufgeführten Schauspiels „Mien und dien". Literatur: B. Küster, Kunstwerkstatt Worpswede, 1989; Κ. v. Riedel, Plattdt. Theaterstücke 1, 1991. Tüller, Nikiaus, geb. 23.3. 1942 (Bern?); Sänger. Sohn des Konzertsängers Erwin T. (1904-1971). Abgeschlossenes Chemiestudium, 1968 Dr. der Pharmazeutischen Chemie. Besuch des Konservatoriums Bern und dramatischer Unterricht bei F. Schramm in
Türk
Basel. Vorwiegend Konzert- und Liedersänger, 1986/87 am Stadttheater Luzern und seit 1987 Mitglied des Stadttheaters Bern. Literatur: Kutsch-Riemens Erg.bd. 1021. Tümler, Phüippine s. unter Heydrich, Karl Gottlob. Tümmler, Manfred, Geb.datum u. -ort unbek.; Schauspieler. Absolvierte die Schauspielschule in Berlin, 1960 Debut und Engagement bis 1963 an den Städtischen Bühnen Heidelberg, dann bis 1965 am Schauspielhaus Düsseldorf, 1966-1973 u. 1976-80 am Schillertheater Berlin, 1974/75 in Hannover. Nach 1980 nur mehr auf Tourneen und Gastschauspieler. Türcke, Karl Friedrich Wilhelm, geb. 28.7. 1903 Dresden, gest. 20.3. 1968 Krefeld-Uerdingen; Theatermaler, Bühnenbildner und -techniker. Besuch des Technikums in Hainichen und der Kunstgewerbe-Akademie in Dresden, ebd. an der Staatsoper Theatermaler. 1927—29 technischer Assistent an der Staatsoper Dresden und am Deutschen Opernhaus Berlin. Seit 1935 Bühnenbildner und -techniker an den Stadttheatern Dortmund und Annaberg, 1936 in Annaberg erstes Bühnenbild. 1937/38 Bühnenbildner an der Württembergischen Landesbühne Esslingen, 1938/39 am Stadttheater Trier, 1940 in Würzburg, 1941/42 technischer Assistent und Vorstand des Malsaals des Stadttheaters Posen und bis zum Kriegsende am Stadttheater Mährisch-Ostrau. Nach dem Krieg Atelierleiter und Bühnentechniker der Werkstätten für Bühnentechnik und -ausstattung in Bad Godesberg und Düsseldorf. Literatur: Ulrich 2,1564; Kürschner 756. Türk, Julius, geb. 26.5. 1865 Lautenburg/ Westpreußen, gest. 25. 5. 1926 Ort unbek.; Schauspieler und Theaterdirektor. Ging 16jährig zur Bühne, studierte dann Nationalökonomie, Geschichte u. Literatur in Berlin. Danach wieder Schauspieler in Berlin, u. a. an der Freien und Neuen Freien Volksbühne sowie 1894-97 Oberregisseur am Luisentheater. 1899-1901 Direktor des Stadttheaters St. Gallen, 1901/02 Direktor des Modernen Theaters im Apollo-Theater Mannheim, 1902/03 Oberregisseur in Bonn, 1904/05 unter Max Reinhardt Regisseur am Neuen u. Kleinen Theater in Berlin. 1906 Gründer und bis 1911 Direktor des Rixdorfer Theaters, dann bis 1914 Direktor in Neukölln, hierauf in Spandau und 1915 Direktor eines Gastspieltheaters in Berlin. 1916-19 Direktor des Stadttheaters Gleiwitz.
Türk-Röhn
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Als Rezitator bereiste er seit 1904 alle größeren Städte Deutschlands. Literatur: Ulrich 2,1564. Türk-Rohn, Olga von, geb. 3.6. 1865 Wien (nach anderen Quellen 1874), gest. 1940 Ort unbek.; Sängerin. Gesangsstudium bei Liebhardt-Bayer, zweijähriges Engagement am Stadttheater Graz, danach trat sie nie mehr am Theater auf. Nach ihrer Heirat intensive Studien des Liedgesangs, vor allem bei Gustav Walter in Wien. In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts begann ihre Karriere als Liedersängerin; sie trat u. a. in Österreich, Deutschland und Italien auf. Türks, Kathrin, geb. 7.5. 1921 Düsseldorf, gest. 13. 10. 1983 wohl Dinslaken; Schauspielerin, Regisseurin und Intendantin. 1946 erstes Engagement, Mitbegründerin und bis zu ihrem Tod Intendantin der Burghofbühne Dinslaken. Seit 1986 vergibt die Stadt Dinslaken den K.-T.-Preis. Literatur: Ulrich 2,1752 u. Nachtrag 1,170; Zum Tode von „Unsere Mutter Courage" (in: Die dt. Bühne 12) 1983. Türmer, Hubert, geb. 26.1. 1913 Ort unbek.; Schauspieler, Regisseur und Sänger. 1932 Debut am Stadttheater Aussig, 1936 in Mährisch-Ostrau, 1938 in Reichenberg, hierauf einjähriges Engagement am Raimund-Theater Wien. Während der Sommermonate am Kurtheater Karlsbad. 1945 in Zittau, 1946 in Plauen und 1947 am Theater am Gärtnerplatz München. Seit 1949 (seit 1978 Ehren-)Mitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, auch Oberspielleiter der Operette. Literatur: Ulrich 2,1564. Türschmann, Bruno, geb. 5.10. 1878 Dresden, Todesdatum u. -ort unbek.; Theaterdirektor und Rezitator. Sohn von Richard T., Bruder von Eugenie T. 1902-08 Besitzer und Direktor des Bellevuetheaters in Stettin. Leiter der Schauspielschule am Sternschen Konservatorium, dann Vortragsmeister am Hebbeltheater Berlin. Als Rezitator, vor allem der Werke Homers, unternahm er große Tourneen, u. a. 1927 eine Amerika-Tournee. 1935 lebte er in Leipzig. Türschmann, Elisa (Huldi), geb. 31.3. 1897 Halle/Saale, gest. 10.10. 1985 Düsseldorf; Schauspielerin und Theaterdirektorin. Enkelin des Schauspielers Richard T. Stand bereits als Kind auf der Bühne. Debut vermutlich 1912 in Memel, dann in Cottbus und am Hoftheater Altenburg. 1 9 1 8 - 2 6 Engagement am
Tiischer
Schauspielhaus Hannover, 1 9 2 6 - 2 8 am Landestheater Darmstadt, dann in Breslau und 1930-34 in Bremen, auch als Regisseurin und 1934 in Düsseldorf. Nach ihrer Heirat 1937 Gastschauspielerin. 1941-53 Engagement in Wuppertal, hierauf bis 1963 am Stadttheater Rheydt. Dann einige Jahre Rundfunktätigkeit, später große Gastspieltätigkeit u. a. in Köln, Stuttgart, Heidelberg, Oberhausen, Essen und vor allem am Schauspielhaus Düsseldorf. Sie war mit dem Intendanten Willy Grunwald verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1564 u. Nachtrag 1,170; E. Rosendahl, Geschichte der Hoftheater Hannover und Braunschweig, 1927. Türschmann, Eugenie, s. unter Türschmann, Richard. Türschmann, Richard, geb. 26.5. 1834 Berggießhübl/Erzgebirge (nach anderen Angaben Penig/Sachsen), gest. 13.12. 1899 Leipzig; Schauspieler. Sohn eines Pastors. Studierte Theologie und Philologie in Leipzig wurde dann Schauspieler. In den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts in Sondershausen, Elberfeld, Chemnitz, Zürich und Köln engagiert. 1 8 6 4 - 6 6 Mitglied des Theaters in Braunschweig. 1872 mußte er seine Bühnenkarriere abbrechen, da er völlig erblindet war. Er unternahm dann Tourneen, auf denen er allein ganze Bühnenstücke, u. a. von Shakespeare, Goethe und Schiller rezitierte. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in DresdenBlasewitz. Seine Tochter Eugenie T. (verh. Talander) war Sängerin u. trat 1891/92 am Stadttheater Brünn auf. Literatur: Ulrich 2,1564; Eisenberg 1052; Flüggen 309; Biogr. Jb. 4,· 185; F. Hartmann, Sechs Bücher Braunschweigischer TheaterGeschichte, 1905. Tüschen, Katharina Elfrieda, geb. 20. 9. 1927 Köln; Schauspielerin. Ausbildung in Köln, anfangs am Millowitsch-Theater. 1951/52 am Deutschen Theater Berlin, 1953/54 in Dresden, 1 9 6 0 - 6 3 in Ulm u. 1 9 6 3 - 6 6 in Bremen. Dann in Stuttgart, vorwiegend jedoch an der Schaubühne am Halleschen Ufer Berlin. 1979 am Thalia-Theater Hamburg und 1980 an der Volksbühne Berlin. Dann u. a. am Schauspielhaus Bochum und am Burgtheater Wien. Literatur: Sucher 731; Rischbieter 1322. Tüscher, Nata, geb. 13.3. 1917 Bern; Sängerin. Besuch der Konservatorien in Bern, Biel und Berlin. 1937 Debut und Engagement bis 1940 am Deutschen Opernhaus Berlin-Charlottenburg und 1947-49 Mitglied des Stadt-
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theaters St. Gallen, w o sie am 16. 2. 1949 in der U A der „Schwarzen Spinne" von Heinrich Sutermeister mitwirkte. 1948—58 am Stadttheater Bern. Gastsängerin u. a. in Wien, Zürich, Belgrad und Athen. Sie wirkte auch als Lieder- und Konzertsängerin und trat als solche bis 1961 auf. Sie lebt in Zürich. Literatur: Kutsch-Riemens 2,3022 u. Erg.bd. 1876. Tiitü. Name eines literarischen Kabaretts in Berlin, das Wilhelm Bendow (eigentl. Wilhelm Emil * Boden) in den Räumen der vormaligen Wüden Bühne von Dezember 1924 bis April 1925 betrieb. Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, MetzlerKabarett-Lexikon, 1996. Tukur, Ulrich (Gerhard), geb. 29.7. 1957 Viernheim/Hessen; Schauspieler und Sänger. Studierte Germanistik, Anglistik und Geschichte in Tübingen, nebenbei Klavier- u. Akkordeonspieler u. Sänger. Mitbegründer der „Floyd Floodlight Foyer Band". 1980-83 Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellendes Spiel in Stuttgart. 1983 Debut und Engagement an den Städtischen Bühnen Heidelberg. 1984 Engagement an der Freien Volksbühne Berlin, als Gast u. a. am Schauspielhaus Zürich und in Stuttgart. 1985-89 Mitglied des Deutschen Schauspielhauses Hamburg. Seit 1989 freier Schauspieler. 1990 Tournee mit dem Programm seiner ersten Platte „Tanzpalast". Danach Hauptrollen in Musicals, u. a. „Freudiana" an den Vereinigten Bühnen Wien u. „Blaubarts Orchester" (UA 1993 Schmidts Tivoli Hamburg), einer selbstproduzierten Revue, gemeinsam mit T. Struck u. U. Waller (unter Verwendung von Schlagern der 20er u. 30er Jahre). Daneben Soloauftritte, Gastschauspieler u. a. am Staatsschauspiel München (1997/98). Seit 1981 Film- und Fernsehschauspieler. Seit 1995 gemeinsam mit Ulrich Waller künstlerischer Leiter der Hamburger Kammerspiele. Literatur: LexThlnt 933; Sucher 731; M. Merschmeier, Ihr Wunderkinder? Über 7 Schauspieler der Saison ( ~ : Narziß mit Goldfingern) (in: Theater heute 13) 1986; H. Karasek, Mensch gegen Theatermaschine (in: Der Spiegel Nr. 45) 1989; U. Kahle, ~ s Heimspiel in Schmidts Hamburger Tivoli. Blaubarts Orchester: eine mörderische Nachtmusik von T. Struck, ~ und U. Waller (in: ebd. 2) 1993; S. Roter, ein Multitalent. Hamlet und Entertainment (in: Musik u. Theater 1) 1994; H. Rischbieter, Beckmann im Zirkus. H. R. über die Hamburger Kammerspiele, von ~ und U. Waller mit Bocherts „Draußen vor der Tür"
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wiedereröffnet (in: ebd. 11) 1995; D. Brandenburg, Eine verrückte Geschichte (in: Die dt. Bühne 11) 1995; P. Hallmayer, ~ spielt „Peer Gynt" am Residenztheater. Ich laufe vor mir selbst davon (in: Applaus 1) 1996; J. Becker, A. Sanjosé, M. Bogdanov, „Macbeth" im Residenztheater (in: ebd. 12) 1997; A. Gatterburg u. J. Kronsbein, „Künstler müssen Angst haben". Der Schauspieler, Musiker u. Intendant ~ ... (in: Der Spiegel Nr. 21) 1998-, Lex. dt.sprachiger Film, Loseblatt. Tullinger, Moritz, geb. 1865 Wien, gest. 26. 2. 1901 Lussinpiccolo/Insel Losiny/Kroatien; Sänger. Bruder von Paula T. Gesangsausbildung bei Feistenberger in Wien, 1887 Debut am Hoftheater in Weimar. Dann Engagements am Stadttheater Mainz, 1888/89 am Deutschen Opernhaus in Rotterdam, 1889—91 am Stadttheater Nürnberg, 1893-99 am Stadttheater Straßburg und seit 1899 Mitglied des Opernhauses in Hamburg. 1901 sollte er ein Engagement an der Hofoper Wien antreten, starb aber plötzlich. Literatur: Ulrich 2,1564; Eisenberg 1053; Biogr. Jb. 6,* 109; Kutsch-Riemens 2,3024 u. Erg.bd. 1876 (jeweils im Artikel Paula T.). Tullinger, Paula, geb. 4. 8. 1860 Wien, gest. April 1925 Leipzig; Sängerin u. Schauspielerin. Schwester von Moritz T. Besuch des Konservatoriums in Wien, 1876 erstes Engagement bis 1882 als Schauspielerin u. Soubrette am Stadttheater Leipzig. Dann am Hoftheater Kassel, seit 1883 Mitglied des Hoftheaters Dresden. Weitere Gesangsstudien bei Lamperti in Dresden, dann seit 1899, hauptsächlich Opernsängerin. Sie trat als Gastsängerin an dt. Opernbühnen sowie in Konzertsälen auf, daneben pädagogisch tätig. Literatur: Ulrich 2,1564; Eisenberg 1053; Flüggen 309; Kutsch-Riemens 2,3024. Tiima, Alfred, geb. 28.7. 1899 Ort unbek., gest. 28.10. 1971 Wien; Schauspieler, bis 1960 Mitglied der Löwinger-Bühne Wien. Auch Filmschauspieler. Literatur: Ulrich 2,1564. Tumma, Ludwig, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 29.11. 1917 Jena (im Feldlazarett); Sänger. Vermutlich 1912 Debut und Engagement in Colmar. Turba, Sidonie, geb. 1822 Wien, gest. 23. 6. 1902 Kassel; Sängerin und Schauspielerin. 1841-52 Mitglied des Hoftheaters Hannover, 1845/46 auch an der Hofoper Wien. Dann mehrjähriges Engagement in Frankfurt/
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Main, die nächsten Jahre in Mainz, Würzburg, Nürnberg, Augsburg und Amsterdam. 1863-67 in Köln und seit 1867 Mitglied des Königlichen Theaters in Kassel. Nahm 1900 ihren Abschied. Literatur: Ulrich 2,1565 Flüggen 310; Katalog 2,380; Biogr. Jb. 7,240 u. Ί 1 9 ; W. Bennecke, Das Hoftheater in Kassel von 1814 bis zur Gegenwart, 1906. Turban, Dietlinde, geb. 27.8. 1957 Reutlingen; Schauspielerin. Tanzausbildung und Schauspielunterricht in München. 1977 Debut am Bayerischen Staatsschauspiel München, vorwiegend Gastschauspielerin, u.a. am Theater in der Josefstadt Wien, in Bonn sowie auf Tourneen. Seit 1978 auch Film- und Fernsehtätigkeit. Seit 1986 ist sie mit dem Dirigenten Lorin Maazel verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1752 u. Nachtrag 1,170; Huber 1039. Turbani, Marie (eigentl. Flora, verh. Rosner, fälschlich Turbini), geb. 1810 Amsterdam, gest. 1872 Ort unbek.; Sängerin. 1828/29 in Magdeburg, 1831/32 am Hoftheater Kassel, 1832-36 in Hamburg, dann jeweils eine Saison an den Stadttheatern Augsburg u. Brünn. 1838—40 am Stadttheater Lemberg, dann bis 1842 in Laibach und 1 8 4 3 - 4 6 am Stadttheater Linz. 1846 zog sie sich ins Privatleben zurück. Sie war mit dem Sänger Franz Rosner verheiratet. Seit 1838 lebte sie mit dem Schauspieler u. Theaterdirektor Eduard Neufeld (eigentl. Johann Michael Weißenhorn) zusammen. Nach dessen plötzlichem Tod (1852) übernahm sie die Direktionsgeschäfte des Linzer Theaters. Schließlich Prinzipalin einer neu zusammengestellten Schauspielertruppe, mit der sie u. a. 1853—55 in Troppau, 1855/56 in Innsbruck, 1856/57 in Koblenz und 1 8 5 8 - 6 0 in Ansbach spielte. Literatur: Ulrich 2,1565; Eisenberg 848; Kutsch-Riemens 2,2510 (unter Rosner). Turn und Taxis. Politisch-satirisches Kabarett-Duo. 1989 in Hamburg von Kalle Wefel (geb. 1951) und Claus Dethleff (geb. 1957) gegründet. Auftritte in versch. Städten Dtl.s.; Wefel tritt seit 1996 auch als Solist auf. Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, MetzlerKabarett-Lexikon, 1996. Turnau, Josef, geb. 10.10. 1888 Kolin/Böhmen, gest. 1.10. 1954 New York; Sänger, Regisseur und Intendant. Jurastudium, Gesangsausbildung in Wien u. Dresden. 1918 Sänger und Regisseur in Elberfeld, dann in Neustrelitz u. Karlsruhe. Anfang der 20er
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Jahre Mitarbeiter von Richard Strauss an der Staatsoper Wien. 1 9 2 5 - 3 0 Intendant des Stadttheaters Breslau, 1929 Regisseur und bis 1933 Intendant am Opernhaus Frankfurt. 1934—36 Regisseur am Nationaltheater Prag. Emigrierte 1939 nach Amerika, wo er ein Opernuntemehmen leitete. An der New School for Social Research baute er die Opernabteilung auf, die er auch leitete. 1946-54 Leiter (gemeinsam mit F. Stiedry) des Opera Workshops am Hunter College in New York. Literatur: H. H. Adler, Die Breslauer Oper unter ~ 1925-29 (in: Schlesische Monatshefte 6) 1929; K. Weber, Geschichte des Theaterwesens in Schlesien, 1980; A. R. Mohr, Das Frankfurter Opernhaus 1880-1980, 1980; S. Stompor, Künstler im Exil, 2 Tie., 1994; W. Pass, G. Scheit, W. Svoboda, Orpheus im Exil. Die Vertreibung der öst. Musik von 1938 bis 1945, 1995. Turner, Hans s. Rehfisch, Hans José. "Πιπίer, William (eigentl. Wilhelm Lemcke, auch William Lembke u. T.-Lembke), geb. 2.6. 1863 Stettin, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspieler u. Dramatiker. Nach der kaufmännischen Ausbildung (1879-83) Mitglied von Wandertruppen, dann am Zentralhallentheater in Hamburg und 1891/92 am Residenztheater Hannover. Lebte seit 1892 als Bühnenschriftsteller in Berlin, wo er um 1900 noch nachgewiesen ist. Werke (Ausw.): Ritter Fridolin und sein getreuer Peter Pump. Zaubermärchen; Am Frühstückstisch (Schw.); Harmonie (Schw.); Eiserne Fesseln (Schausp.); Sektonkel (Schw.); Histerische Frauen; Überm Stand hinaus. Volksstück. Literatur: Ulrich 2,1565; Flüggen 310. Tiirnovsky, Martin, geb. 29.9. 1928 Prag; Dirigent und GMD. Besuchte die Akademie der Künste in Prag, 1 9 5 9 - 6 3 Dirigent der Staatlichen Philharmonie Brünn, 1963—66 Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Pilsen. 1 9 6 6 - 6 8 GMD der Staatsoper Dresden, 1975 GMD der Staatsoper Oslo und 1979 Chef dirigent der Oper Bonn. Seit 1992/93 Chef dirigent der Prager Symphoniker. Lebt in Wien. Turrini, Peter, geb. 26.9. 1944 St. Margarethen/Kämten; Schriftsteller. Sohn eines aus Italien eingewanderten Kunsttischlers. Aufgewachsen in Maria Saal, absolvierte die Handelsakademie in Klagenfurt, erste literarische Versuche, Bekanntschaft mit H. C. Artmann, T. Bernhard und dem Komponisten Gerhard Lampersberg. Nach der Matura in
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versch. Berufen tätig, u. a. Magazineur u. Werbetexter in Frankfurt/Main. 1967 Ausstieg u. Aufenthalt in Lindos/Griechenland. 1968 Barmann u. Hoteldirektor in Bibione/ Italien, dann Hilfsarbeiter. Nach der U A seines ersten Stückes „Rozznjogd" macht er Auftragsarbeiten fürs Theater, 1973/74 Beginn seiner über 16jährigen Arbeit als Fernsehautor, Lesereisen in Europa, in die USA, Sowjetunion und nach Israel. Lebt seit 1971 als freier Schriftsteller in Wien u. Retz/Niederöst., Verfasser u. a. von Gedichten, Aufsätzen, Drehbüchern, vorwiegend jedoch Dramatiker. Werke (nur für die Bühne) : Rozznjogd (nach Motiven von Willard Manus) U A 1971 Volkstheater Wien; Zero Zero. Ein Kunststück, U A 1971 Theater an der Wien ebd.; Sauschlachten, U A 1972 Werktraumtheater der Kammerspiele München; Der tollste Tag (frei nach Beaumarchais) U A 1972 Landestheater Darmstadt; Kindsmord, U A 1973 Stadttheater Klagenfurt u. Darmstadt; Die Wirtin (frei nach C. Goldoni) U A 1973 Schauspielhaus Nürnberg; Deutschlandlied. Heil Dir, U A Studiobühne Villach 1974; Josef und Maria, U A 1980 Volkstheater Wien (während des Steirischen Herbstes in Graz); Die Bürger, U A 1981 Volkstheater Wien; Campiello (frei nach C. Goldoni) U A 1982 ebd.; Die Minderleister, U A 1988 Akademie theater Wien; Tod und Teufel, U A 1990 Burgtheater Wien; Grillparzer im Pornoladen (nach dem Stück „Love Boutique" von Willard Manus) U A 1993 Berliner Ensemble Ballhaus Rixdorf; Alpenglühen, U A 1993 Burgtheater Wien; Die Schlacht um Wien, U A 1995 ebd.; Endlich Schluß, U A 1997 Akademietheater Wien; Die Liebe in Madagaskar, U A 1998 ebd. Filme (Ausw.): Die Alpensaga (gemeinsam mit W. Pevny) Fernsehserie in 6 Folgen, 1976-1980; Arbeitersaga, Fernsehserie in 4 Folgen (Folgen 1—3 gemeinsam mit R. Palla, Folge 4 mit D. Berner) 1988-1992. Ausgaben (nur Sammelbände): T. Lesebuch. Stücke, Pamphlete, Filme, Reaktionen etc. (ausgewählt u. bearbeitet von U. Birbaumer) 1978; T. Lesebuch zwei. Stücke, Filme, Gedichte, Reaktionen etc. (ausgewählt u. bearbeitet von dems.) 1983; Es ist ein gutes Land. Texte zu Anlässen (hg. C. Binder) 1986; Mein Österreich. Reden, Polemiken, Aufsätze, 1988; T. Lesebuch. Stücke, Filmtexte, Gedichte, Wortmeldungen (hg. W. Schuch) 1990; Liebe Mörder! Von der Gegenwart, dem Theater und vom lieben Gott (hg. S. Hassler u. K. Siblewski) 1996. Literatur: a) aligemein zu Leben und Werk: LexThlnt 936; Sucher 732; KLG; P. Iden, Die kaltge-
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machte Komödie (in: ebd. 4) 1972 (zu ,Der tollste Tag ); D. N. Schmidt, Porträt (in: Die dt. Bühne 7) 1972; G. Hensel, ~ oder: Zerstörung der heilen Welt - als einem Klischee (in: Theater heute 13) 1972; G. Rohde, ~ s ,Kindsmord' (in: ebd. 4) 1973; E. Emigholz, Vergnügen schlägt Nachdenklichkeit (in: ebd. 3) 1974 (zu ,Die Wirtin ); M. Siegert, Was hat ~ gegen Onanie? (in: Neues Forum 251) 1974; F. N. Mennemeier, Volkstheater gegen den Strich. Von Marieluise Fleißer bis ~ (in: Modernes Dt. Drama, Kritiken u. Charakteristiken, Bd. 2) 1975; B. Schwaiger, Lieber im Dorf (in: Neues Forum 273/274) 1976; G. Nenning, Alpenkönig u. Arbeiterfreund. Porträt (in: ebd. 280/281) 1977; L. Holzinger, Die eigene Betroffenheit ist entscheidend (in: kürbiskern 4) 1977 (zu .Alpensaga'); W. Küssens, M. TöteTurrini-Lesebuch (in: Literatur u. Kriberg, tik 139) 1979; E. Jelinek, Der Porträt (in: Theater heute 12) 1980 (mit einem Nachtrag 1990 in: P. T., Texte, Daten ... 1991); J. Huber, Ein Nachwort (in: Kreisky, Bernhard u. Wespennest 43) 1981; F. van Ingen, —·. Ein paar Schritte zurück (in: Deutsche Bücher 4) 1981 ; H. Sichrovsky, „Das Theater ist wie eine nie realisierte Hoffnung ". Gespräch mit dem öst. Autor ~ (in: Die dt. Bühne 1) 1982; E. Gayer, ~ plant die ,Arbeitersaga (in: Die Brücke 8) 1982; P. Friedl, Wien: ~ .Campiello' nach Goldoni (im Volkstheater) (in: Theater heute 11) 1982; J. Hein, Das Bild Wiens im Volksstück von Ödön von Horvath bis ~ (in: Literatur u. Kritik 193/194) 1985; V. Trauth, Liebeserklärung an kleine Leute (in: Theater der Zeit 9) 1987 (zu .Campiello ); Κ. Siblewski, ~ mit 44 (in: P. T., Mein Öst.) 1988 (gekürzt in: P. T., Texte, Daten ..., 1991); J. Landa, Bürgerliches Schocktheater. Entwicklungen im öst. Drama der sechziger u. siebziger Jahre, 1988; R. Darin, G. Seidl, Theater von unten. Von Artmann bis Unger und von der Drachengasse bis zum Tschauner, 1988; M. Pazi, ~ (in: Major Figures of Modern Austrian Literature, hg. D. G. Daviau) Riverside 1988; Β. Müller, ~ (in: Öst. Literatur des 20. Jahrhunderts) 1988; H. Aust u. a., Volksstück. Vom Hanswurstspiel zum sozialen Drama der Gegenwart, 1989; U. Birbaumer, Macht und Witz im öst. Gegenwartstheater. Anmerkungen zu einem Mißverhältnis gezeigt am Volksstück von ~ und H. R. Unger (in: Illusionen — Desillusionen?) 1989; E. Kormann, Der täppische Prankenschlag eines einzelgängerischen Urviechs ..., 1990 (u. a. zu .Sauschlachten' u. .Josef u. Maria ); H. Friedl, Interview (in: H. F., Die Tiefe der Tinte) 1990; J. Kritz, Ein Lsp. in der Sackgasse (in: P. T., Texte, Daten ...) 1991 (zu ,Der tollste Tag ); P. Blaha, Die Zusammenar-
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beit (in: ebd.); G. Heinz, Der Eisbrecher (in ebd.); R. John, Böslachendes, zynisches Ende (in: ebd.) (zu ,Die Wirtin ); B. Scheller, Liebe ist kälter als Tod (in: Theater der Zeit 2) 1991 (zu .Rozznjogd ); G. Robinson, Slaughter and Language Slaughter in the Plays of ~ (in: Theatre Journal 2) Baltimore 1991; C. Decker, The Hermeneutics of Democracy: Nestroy, Horváth, ~ and the Development of the „Volksstück" (in: Seminar 3) 1991; B. Petsch, Dahinter tobt die Katastrophe. der Stückeschreiber (in: Die dt. Bühne 12) 1991; Texte, Daten, Bilder (hg. W. Schuch und K. Siblewski) 1991; R. Daxböck, Die Wiederbelebung des Volksstücks in den sechziger Jahren. Untersuchungen über Individuum u. Gesellschaft in den frühen neuen kritischen Volksstücken (Dipl.arbeit Wien) 1992 (u. a. zu ~); H. Hammerschlag, „Der Himmel ist auf die Erde gefallen". Tod u. Teufel als Paradigma für ~ s Thematisierung von Religion u. Kirche (Dipl.arbeit Wien) 1993; B. Fischer, Zum vorläufigen Ende des sozialkritischen Volksstücks bei ~ (in: ebd.); U. Birbaumer, Über meinen Freund ~ . Annäherung an einen Heimatdichter (in: Fidibus 22) 1994; M. Bobinac, Das Geschichtsbild in ~ s Stücken seit 1980 (in: Zagreber Germanistische Beiträge, Beih. 2) 1994; G. Fuchs, Von d. Sozialkritik zur Gefühlsromantik? Zu den Theaterstücken ~ s (ebd.); A. Strasser, ~ u. die avantgardistische Erneuerung des Volksstücks in Öst. (in: Germanica 14) Lille 1994; S. Fichtinger, Zur Ästhetik des weiblichen Masochismus in der öst. Gegenwartsdramatik von 1970 bis 1985. Analysiert anhand ausgewählter Werke von T. Bernhard, E. Jelinek, Κ. Kratz, F. Mitterer, G. Obermeir u. ~ (Diss. Wien) 1994; E. Netenjakob, TV-Filmlexikon. Regisseure, Autoren, Dramaturgen 1952-1992, 1994; M.-F. Reygnier, „Je suis orphelin du monde". Clichés et création poétique dans l'oeuvre dramatique (1971-95) de ~ (Diss. Paris) 1995; F. Wille, Die letzte Liebesgeschichte findet im Theater statt. Interview (in: Theater heute 4) 1995; D. G. Daviau, ~ und die Demaskierung der Gesellschaft (in: Nicht [aus, in, über, von] Öst., hg. T. Lichtmann) 1995; ~ (in: Studia Austriaca 3, ed. F. Cercignani) Mailand 1995; M.F. Reygnier, Von der Zweistimmigkeit zur Siebenstimmigkeit. ~ s dramatisches Werk 1971-95 (in: Germanistische Mitteilungen 43/ 44) Brüssel 1996; G. K. Schneider, „Und dennoch sagt der viel, der Heimat sagt". ~ s Ansichten über Öst. u. die öst. Seele (in: Modern Austrian Literature 29) Riverside 1996; I. Berlogea, Zur Rezeption der Dramatik T. Bernhards u. —s in Rumänien (in: Zeitschrift der Germanistik Rumäniens 5) Bukarest 1996.
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b) Zu einzelnen Dramen: Sauschlachten: M. Skasa, „Hirnrissig" (in: Theater heute 2) 1972; E. Kormann, „Der täppische Prankenschlag eines einzelgängerischen Urviechs...", 1990 (u. a. zu ,Sauschlachten' u. .Josef u. Maria ); K. Brzovic, C. Decker, „MirsanaliebeFamilieinanliebenLand...". Fascism and the Family in ~ ' s .Sauschlachten' (in: Modern Austrian Literature 26) Riverside 1993. Josef und Maria (=JuM): Κ. Lennartz, JuM (in: Theater der Zeit 8) 1983; J. Gleiss, JuM (in: ebd. 4) 1987; E. Kormann, „Der täppische Prankenschlag eines einzelgängerischen Urviechs ...", 1990 (u. a. zu .Sauschlachten' u. JuM); H. Mechtel, Weihnachten bei Hertie (in: Theater der Zeit 1) 1995. Die Bürger: H. Sichrovsky, Sprachmuster. U A von —s ,Die Bürger' unter Gerd Heinz (in: Die dt. Bühne 3) 1982; D. H. F rose, Tödliche Party (in: ebd. 10) 1982; P. Friedl, Prominenten-Party (in: Theater heute 3) 1982; F. Heer, ,Die Bürger' im Wiener Volkstheater (in: P. T., Texte, Daten ...) 1991. Die Minderleister (=M): P. Kruntorad, Ein Arbeiter-„Faust"? (in: Theater heute 7) 1988; T. Schulze-Reimpell, Düsseldorf: Stahlaktion, Staatsaktion. M (dt. EA) (in: ebd. 12) 1988; H. Löbl, Immer ein Voyeur der Wirklichkeit. H. L. über den Dramatiker dessen neuestes Stück M am Akademietheater uraufgeführt wird (in: Bühne 6) 1988; W. Schuch, Erfolg für ~ (in: Theater der Zeit 11) 1988; G. Heinzen, Ich bremse auch für Tiere (in: konkret 2) 1988 (auch in P. T., Texte, Daten ... 1991); M. Scharang, Landnahme (in: konkret 2) 1989 (auch in P. T., Texte, Daten ... 1991); G. Heinzen, Wie im Film (in: konkret 3) 1989; G. Jörder, Noch kein Durchbruch in Sicht (in: Theater heute 7) 1989; A. Strasser, M von ein Beispiel des realistischen Theaters im heutigen Öst. (in: Cahiers d'Études Germaniques 20) Aix-enProvence 1991; J. Gleiss, Gesänge vor dem Feuerofen (in: Theater der Zeit 9) 1991 ; P. T. u. U. Jensen im Gespräch über M (in: Spectaculum Bd. 51) 1991; J. Landa, M : Problems of Audience Address in —'s Plays (in: Modern Austrian Literature 24) Riverside 1991. Tod und Teufel (=TuT): S. Anner, Eine Tragikomödie voller Humor. P. Palitzsch inszeniert die U A von ~ s TuT (in: Bühne 11) 1990; U. Weinzierl, Blut, Sperma, Weihwasser. In Wien uraufgeführt: ~ s TuT (in: Theater heute 12) 1990; W. Tocha, Priester im Sexlokal (in: P. T., Texte, Daten ...) 1991; H. Schädel, Der zertretene Himmel (in: ebd.); D. Castner, Ein Prediger der Fleischesliebe (in: Frankfurter Hefte 2) 1991; F. Wille, Passionsspiel, Pornokitsch (in: Theater heute 5) 1991; W. Ruf,
T\irsch
Tuschkau-Huth
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Passionsgeschichten (in: Die dt. Bühne 2) 1991; J. Rzeszotnik, Die letzte Versuchung des Pfarrers Bley. Deutungsversuche und Rezeption von TuT. Eine Kolportage in der Presse (in: Studien zur Literatur- und Sprachwissenschaft, hg. N . Honsza) Warschau 1995. Alpenglühen: K. Kathiein, Die Welt ist mir abhanden gekommen. Interview (in: Bühne 2) 1993; dies., Gipfelstürmer im H o c h g e b i r g e und am Dachboden (in: ebd. 4) 1993; F. Wille, Heimatdichters Himmelfahrt (in: Theater heute 4) 1993; ders., A u g e n auf? A u g e n auf! (in: ebd. 5) 1993; ders., Drama heute: Farewell, my lovely? A n den Grenzen der Aufklärung. Über die neuen Stücke von E. Jelinek, R. Goetz, M . Streeruwitz, ~ (.Alpenglühen'), P. Handke u. B. Strauß (in: ebd. 13) 1993; B. Henrichs, Ein Gipfelglück. Ein Schwindel (in: Spectaculum Bd. 59) 1995. Grillparzer im Pornoladen: E. Brandt, Das alte Leiden (in: Die dt. Bühne 4) 1993; W. Kralicek, Sex, Gewalt und rätselhaft (in: Theater heute 11) 1994; E. Hirschmann-Altzinger, Gemischtes Doppel. .Grillparzer im Pornoladen'. O. Schenk u. ~ im Gespräch (in: Bühne 9) 1994. Die Schlacht um Wien: P. v. Becker, N e u e Märchen aus dem Wiener Wald (in: Theater heute 7) 1995; L. Löhs, ~ (in: Die dt. Bühne 7) 1995; E. Hirschmann-Altzinger, Totentanz der Monster (in: Bühne 5) 1995; B. Henrichs, Das Spiel v o m Töten oder Der Peymann und der liebe Gott (in: Deutsche Literatur 1995, hg. F. J. Görtz u. a.) 1996. Endlich Schluß (=ESch): E. HirschmannAltzinger, Dialog über Öst. Zu seinem 60. Geburtstag inszeniert C. Peymann die U A von ~ s M o n o l o g ESch (in: Bühne 6) 1997; E. Brandt, U A : Quicklebendiger M o n o l o g vor dem Tod. C. Peymann inszeniert ~ (ESch) (in: Die dt. Bühne 8) 1997; F. Wille, Nachrichten vom Meinungsquirl: ~ s ESch gespielt von G. Voss, urinszeniert in W i e n von C. Peymann, der am Premierenabend 60 Jahre alt geworden ist (in: Theater heute 7) 1997. Die Liebe in Madagaskar: L. Löhs, Pas de deux der Einsamkeit. M . Hartmann inszeniert am Akademietheater (Wien) die U A von ~ s Komödie ,Die Liebe in Madagaskar' (in: Bühne 4) 1998; ders., Der Dichter der Chancenlosen (in: ebd.); W. Kralicek, Warten auf Cannes. ~ ,Die Liebe in Madagaskar' (in: Theater heute 5) 1998. Tursch, Z. s. Schrutz, Demetrius. TXirteltaub, Wilhelm, geb. 25.3. 1816 Rzeszow/Galizien, Todesdatum u. -ort unbek.; Arzt und Schriftsteller. Studierte M e d i z i n in
Wien, nebenbei Mitarbeiter an versch. Journalen. 1840 Dr. med., 1841 Tierarzt u. Stadtphysikus in Rzeszow. Werke (nur für die Bühne) : Der Nachtwandler bei Tage, U A 1836 Wien; Nur eine löst den Zauberspruch. Lokalposse, U A 1837 ebd.; M i t oder ohne Zauberei, U A 1838 ebd.; Der A b e n teurer. Posse, U A 1846 ebd.; Der Jugendfreund (Lsp.) U A 1846 ebd.; Das Daguerreotyp, U A 1848? ebd. Literatur: Wurzbach 48,157; J. Got, Das öst. Theater in Lemberg im 18. u. 19. Jahrhundert, 2 Bde., 1997. Tusch, Toni (Antonie), geb. 9.2. 1859 Wien, Todesdatum u. -ort unbek.; Sängerin. Engagements in Stuttgart, Braunschweig, Berlin und 1877-93 am Stadttheater Frankfurt/ Main. Literatur: Flüggen 310. Tuschel, Karl-Heinz, geb. 23.3. 1928 M a g d e burg; Dramaturg und Schriftsteller. Nach der Matura Chemiearbeiter und abgebrochenes naturwissenschaftliches Studium. Bergmann, Redakteur und 1958—61 Besuch des Literaturinstitutes J. R. Becher in Leipzig. 1961—76 Dramaturg am Kabarett „Die K n e i f z a n g e " im E.-Weinert-Ensemble der Nationalen Volksarmee. Seit 1976 freier Schriftsteller, Verfasser von Romanen wissenschaftlich-phantastischen Inhalts. Literatur: E. Simon, O. R. Spittel, Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon, 1988. Tuscher (auch Tuschner), Josephine, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 21.2. 1917 Berlin; Sängerin. Engagements u. a. an den Hoftheatern in Kassel, Hannover, St. Petersburg, am Theater am Gärtnerplatz München, in Prag, 1887 in Nürnberg und Königsberg. Sie war mit dem Impresario August F. Papke verheiratet, mit dem sie gemeinsam Operetten-Tourneen leitete, u. a. nach Südamerika. Nach dessen Tod (1911) alleinige Leiterin. Literatur:
Ulrich 2,1565; Flüggen 310.
Tuschkau-Huth, Else, geb. 1882 Prag, gest. 7.11. 1966 Bühl/Baden; Sängerin. Ausbildung bei Emmy Burg-Raabe in Berlin. 1904/ 05 erstes Engagement am Central-Theater Berlin. Nach weiteren Studien 1906-22 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim, 1922-25 an der Großen Volksoper Berlin und 1924-27 (bis 1933?) an der Städtischen Oper Berlin. Sie trat als Gastsängerin auch an der Staatsoper Berlin u. an anderen großen Opernhäusern auf. 1933 mußte sie aus politi-
Tuschl
sehen Gründen in ihre Heimat zurückkehren und wirkte in Teplitz-Schönau. Seit 1950 wieder Mitglied (seit 1962 Ehren-) des Nationaltheaters Mannheim. Sie war mit dem Dirigenten Erwin Huth verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1565; Kutsch-Riemens 2,3028 u. Erg.bd. 1877. Tuschl, Carl, geb. 14.10. 1858 Wien, gest. 21. 1. 1943 Ort unbek.; Schauspieler, Regisseur und Sänger. Trat schon in Kindervorstellungen im Theater an der Wien auf. 1874—76 Ausbildung am Sulkowskitheater. 1876 Debut und Engagement in Marburg/Drau. Dann an versch. Stadttheatern, u. a. 1885/86 am Stadttheater Brünn, in Graz, Breslau, Augsburg, Nürnberg, Koblenz und Frankfurt. Hierauf am Viktoria- und Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Berlin. 1888/89 wieder am Stadttheater Brünn. 1890-92 am Carltheater Wien, dann in Lodz, Brünn, Breslau und bis 1901 Mitglied des Theaters in der Josefstadt Wien. 1901 Oberregisseur und 1907/08 Leiter des Orpheums in Wien sowie Oberregisseur der Theater- u. Vergnügungsstadt „Venedig in Wien". Seit 1909 Schauspieler, Oberregisseur und Sänger am Trianontheater in Wien, am Theater in der Josef Stadt und ab 1915 am Theater an der Wien. Literatur: Eisenberg 1054; Flüggen 310; G. Bondi, Geschichte des Brünner Stadttheaters 1882-1907, 1907; F. Hadamowsky, Wien Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, 1988; N. Rubey, P. Schoenwald, Venedig in Wien. Theater- und Vergnügungsstadt der Jahrhundertwende, 1996. Tutein, Karl, geb. 26. 8. 1887 Mannheim, gest. Anfang 1985 München?; Dirigent und GMD. Ausbildung an der Hochschule für Musik in Mannheim und am Konservatorium in Sondershausen. 1909 Debut und Engagement bis 1910 als zweiter Dirigent u. Chordirektor am Theater in Colmar. 1910/11 am Stadttheater Graudenz, 1911/12 Solorepetitor und Dirigent und 1912-14 zweiter Dirigent u. Chordirektor an der Komischen Oper Berlin. Während der Sommermonate 1914 am Kurtheater Bad Kissingen. 1918-22 (bis 1928?) erster Dirigent am Stadttheater Augsburg, 1928-32 Direktor am Opernhaus Graz und 1932—40 an der Staatsoper München. 1942/43 an der Waldoper Zoppotund 1940-45 G M D in Danzig. Seit 1951 an der Staatsoper München, während des Sommers Chefdirigent der sinfonischen Konzerte Bad Kissingen. Auch Gastdirigent. Literatur: Ulrich 2,1565; Kürschner 756.
Twiesselmann
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Tutenberg, Fritz August Heinrich, geb. 14.7. 1902 Mainz; Regisseur und Dozent. Studierte Musik- und Theaterwissenschaft an den Universitäten in Hamburg, München, Rostock und Kiel, 1926 Dr. phil., 1927 Opernregisseur und Dramaturg an den Städtischen Bühnen Kiel. 1929-34 Oberspielleiter an der Staatsoper Hamburg und 1934/35 in Chemnitz. Dann als Musikschriftsteller tätig. 1952 Lehrer für dramatische Ausbildung am Städtischen Konservatorium Berlin und 1953 Leiter und Professor am Mozarteum Salzburg. Er verfaßte u. a. „Munteres Handbüchlein des Opernregisseurs" 1933, bearbeitete Opern u. a. von B. Galuppi, W. A. Mozart u. G. A. Lortzing, übersetzte u. verfaßte Opernlibretti. Literatur: Kürschner 757; Riemann 2,821. Twardowski, Hans Heinrich von, geb. 5.5. 1898 Stettin, gest. 28.11. 1958 N e w York; Schauspieler und Dramatiker. 1923-26 Mitglied des Schauspielhauses Berlin, trat auch im Kabarett „Schall u. Rauch" auf. 1930 ging er nach Amerika, w o er in Hollywood als Filmschauspieler und -regisseur und in N e w York auch als Theaterregisseur arbeitete. Literatur: Ulrich 2,1565; V. Kühn, Kleinkunststücke 2, 1988. Twerdy, Julius, Geb.datum u. -ort unbek., gest. 1929 Ort unbek.; Schauspieler, Sänger u. Regisseur. Debut vermutlich 1895 in Laibach, 1896 in Frühbuß/Erzgebirge, 1897 in Pilsen, dann in Mährisch-Schönberg, 1900 in Eger und 1901 in Jägerndorf u. Essegg. Später in Czernowitz, 1907 in Olmütz, 1908 in Hermannstadt, 1909, 1913 u. 1917/18 in Bielitz, auch als Regisseur. 1911/12 in Laibach, auch Regisseur, dann in Troppau, St. Pölten und 1927 an den vereinigten Stadttheatern IglauZnaim. Literatur: Ulrich 2,1565. Twerenbold, geb. 1939 Ort unbek.; Schauspieler. Aufgewachsen in Ennetbaden/Aargau, besuchte das Lehrerseminar in Wettingen, Lehrer in Mellingen. Daneben Schauspielausbildung bei Ellen Widmann. 1966 erstes Engagement in Konstanz, 1967 am Zimmertheater Heidelberg, 1968 am Stadttheater Chur, am Städtebundtheater Biel-Solothurn und am Sommertheater Winterthur. 1974—86 Mitglied der Claque Baden, dann freier Schauspieler, auch beim Film. Twiesselmann, Elke, Geb.datum u.- ort unbek.; Schauspielerin. 1951—53 am Stadttheater Rheydt, 1953—55 am Staatstheater Braunschweig, 1955 am Schloßtheater Celle.
Tyndall
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Tzara
1959-61 in Wiesbaden, hierauf bis 1972 in Bochum, dann in Stuttgart (später immer wieder als Gast), 1977-79 in Karlsruhe und 1981-88 in Mannheim. Seit 1988 v o r w i e g e n d in Karslruhe u. Stuttgart. Literatur: Kürschner 757.
Nationaltheater Berlin, dann Engagement am Schauspielhaus ebd., 1873—84 Mitglied des Stadttheaters Wien. Trat 1884 von der Bühne ab. Seit 1875 mit Rudolf T. verheiratet. Literatur: Ulrich 2,1662 (unter Wiehler); Eisenberg 1055; Katalog 3,623.
Tyndall, Paul Camill, geb. 11.12. 1881 Wien; Schauspieler. Studierte Chemie und Physik in Wien, Dr. phil., dann Besuch der A k a d e m i e für Musik und darstellende Kunst. 1905 Debut und Engagement am Schillertheater Berlin, 1906/07 am Hoftheater Schwerin, 1907-10 am Stadttheater Leipzig, hierauf bis 1912 am Stadttheater Halle und 1912-15 in Dessau. Nach dem 1. Weltkrieg lebte er in W i e n und trat meist als Gast auf, u. a. in Kattowitz, am Volkstheater W i e n und in Berlin. Seit 1923 gastierte er mit der „Compania Dramatica A l e m a n a " viermal in Südamerika. 1938 emigrierte er nach Amerika, seit 1940 lebte er in Kalifornien, später zurückgezogen in Oakland, w o er 1966 noch lebte.
Tyrolt, Rudolf, geb. 23.11. 1848 Rottenmann/ Steiermark, gest. 22.6. 1929 Gutenstein/Niederöst.; Schauspieler und Regisseur. Juristische und philosophische Studien in Graz, 1870 Dr. iur (nach anderen A n g a b e n Dr. phil.). 1870 erster Auftritt in drei komischen Einaktern bei einer Studentenvorstellung in Graz, im selben Jahr Bühnendebut am Landestheater Graz und Engagement in Olmütz, 1871/72 in Brünn, auch als Operettensänger. 1872-84 am Stadttheater Wien, seit 1877 auch als Regisseur. 1884—88 am Burgtheater und 1889-1926 (eigentl. 1889-1895, 1896-1902 u. nach einer Spielpause 1914-26) am Volkstheater, beide Wien. 1884—87 auch Professor am Konservatorium in Wien. Lebte später vorw i e g e n d in Gutenstein. Verfasser von theatergeschichtlichen Werken, Bühnenstücken und Memoirenschreiber.
Tyrkowski (auch Tyrkowsky) Georg, geb. 1.3. 1854 Ort unbek., gest. 3.7. 1898 Berlin; Schauspieler und Regisseur. Schauspieler an versch. Bühnen in Berlin, am Residenztheater Dresden und an anderen Bühnen, u. a. 1886 Oberregisseur und Gastschauspieler in Bromberg. 1890-92 Direktor des SchützenhausTheaters in Königsberg und der beiden Bühnen M e m e l und Tilsit. 1894—96 Regisseur u. Schauspieler in Charlottenburg, 1895 in Potsdam und seit 1896 in Spandau, auch als Regisseur. Tyrnau (slowakisch Trnava). Stadt in der Westslowakei, ehemals Öst.-Ungarn. Das Stadttheater, 1831 von Bernhard Grünn (oder hieß er Grimm?) erbaut, besteht heute noch und zählt zu den ältesten Theaterbauten in der Slowakei. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Theater regelmäßig von deutschen Ensembles bespielt, dann kamen unregelmäßig Wandertruppen für kürzere oder längere Zeit. Das Repertoire war anfänglich deutsch, wurde aber schrittweise ungarisch; seit den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts wechselten dt. mit ungarischen Gesellschaften ab. Die Laienvorstellungen in slowakischer Sprache wurden 1871 untersagt. Literatur: M. Cesnaková-Michalcová, Geschichte des dt. sprachigen Theaters in der Slowakei, 1997. Tyrolt, Ernestine (geb. Wiehler), geb. 1.6. 1850 Leipzig, Todesdatum u. -ort unbek.; Schauspielerin. 1870 vermutlich Debut am
Werke (Ausw.): Die Rodlerischen (nach Brieux) U A 1906 Wien; Herr Haselmeier, U A 1916 ebd.; Biederleut (nach R. Misch) nicht aufgeführt. — Aus der Theaterwelt. Ernste und heitere Bilder, 1879; Chronik des Wiener Stadttheaters 1872-74, ein Beitrag zur Wiener Theatergeschichte, 1889; Aus dem Tagebuche eines Wiener Schauspielers 1848—1902. Erinnerungen und Betrachtungen, 1904; Allerlei v o m Theater und von Kunst, 1909; Vom Leb e n s w e g eines alten Schauspielers, 1914; Theater und Schauspieler. Aphorismen, Betrachtungen, Kritiken, 1927. Literatur: Ulrich 2,1565; Eisenberg 1054; Flüggen 310; Katalog 2,336 u. 3,623; Rub 209; P. Wilhelm, ~ (in: Bühne u. Welt 11) 1909; E. Stemplinger, Von berühmten Schauspielern, 1939; R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen, 1951; K. P. Landgrebe, Die Lebenserinnerung e n dt. Schauspieler (Diss. Karlsruhe) 1954; F.-W. Knapheide, Der Schauspieler Eine Analyse seiner Komik (Diss. W i e n ) 1965; R. Kabel, Solch ein Volk nennt sich nun Künstler ... Schauspielererinnerungen des 18. und 19. Jahrhunderts, 1983. Tzara, Tristan (eig. Samuel Rosenstock), geb. 16.4. 1896 Moinesti/Rumänien, gest. 25.12. 1963 Paris; Schriftsteller. Seit Herbst 1915 in Zürich, Mitbegründer der Dada-Bewegung u. Mitwirkender am Cabaret „Voltaire" in Zürich, w o er gemeinsam mit R. Huelsenbeck und U. Janeo in Dt., Englisch u. Französ. „Si-
Tzscharnke
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multangedichte" sprach. 1917-20 Hg. der Zeitschrift „Dada". Seit 1919 in Paris, an der Dada-Bewegung beteiligt, Schloß sich später den Surrealisten an. 1934—38 Teilnahme am spanischen Bürgerkrieg auf republikanischer Seite. 1935 Bruch mit den Surrealisten. Während der Besatzungszeit aktiv an der Résistance beteiligt. Nach Kriegsende Mitinitiator bei der Gründung des „Institut d'Études Occitanes". Seine Werke, darunter auch Dramen, sind in französischer Sprache. Schriften: Oeuvres complètes (hg. H. Béhar) 6 Bde., Paris 1975-82; T. T. - Die frühen Gedichte (hg. O. Pastoir) 1984; Sieben Dada Manifeste (aus dem Französ. übersetzt von P. Gallissaires) 1976 (H984). Bibliographien: H. Berggruen, Bibliographie des Oeuvres de ~ 1916-1950, Paris 1951; London 1974. L. Harwood, Bibliography of Literatur: Hans Arp, Richard Huelsenbeck, Die Geburt des Dada. Dichtung und Chronik der Gründer (hg. P. Schifferli) 1957; I. Kümmerle, Dramatische Experimente, 1978; J. F. E. Bohle, Theatralische Lyrik und lyrisches Theater im Dadaismus. Eine Untersuchung der Wechselbeziehungen zwischen lyrischen und theatralischen Elementen in dadaistischer Aktion (Diss. Saarbrücken) 1981; R. Huelsenbeck — Dada siegt! Bilanz u. Erinnerungen. R. H. und 1985; Dada in Zürich, 1985; R. Schrott, D A D A 15/25: Post Scriptum oder die himmlischen Abenteuer des Herrn 1992; dompteur des acrobates: Dada Zü-
Tzschoppe
rich (ed. M. Dachy) Paris 1992; H. Körte, Die Dadaisten, 1994; K. Riha, Dada im „Cabaret Voltaire" (in: Die Hören 40) 1995; K. Budzinski, R. Hippen, Metzler-Kabarett-Lexikon, 1996. Tzscharnke, Jadwiga, geb. 12.11. 1872 Bautzen, gest. 15.10. 1905 Posen; Schauspielerin und Sängerin. Seit 1899 Engagement am Stadttheater Posen. Literatur: Ulrich 2,1566. Tzschaschel, Timm, geb. 1942 Berlin; Pianist, Dirigent und Studienleiter. Studierte Philosophie und Musikwissenschaft, seit 1963 an der Musikhochschule Köln Dirigieren und Klavier sowie bei B. A. Zimmermann Komposition. Nach Dirigentenkursen 1967 Debut und Engagement bis 1973 in Lübeck. 1973-77 Dirigent und Studienleiter an der Württembergischen Staatsoper Stuttgart, 1977-83 in dens. Funktionen an der Volksoper Wien, 1985/86 Repetitor und 1989/90 Dirigent in Augsburg, dann nicht mehr nachgewiesen. Tzschoppe, Irene, geb. 26.11. 1922 Chemnitz; Sängerin. Gesangsstudium in Chemnitz u. Dresden. 1954 Debut und Engagement bis 1957 am Landestheater Altenburg, 1957-60 am Stadttheater Halle/Saale, 1960/61 in Osnabrück und bis 1962 am Stadttheater Aachen. 1962—66 am Staatstheater Schwerin und 1966-91 Mitglied des Opernhauses Leipzig.
BIOGRAPHISCHE ERGÄNZUNGEN UND
BERICHTIGUNGEN
Sinjen, Sabine: gest. 18.5.1995 Berlin Skala, Klaramaria: geb. 1922 Sklenka: gest. 5.8.1983 Hochegg/Niederösterreich Smolik, Anna: geb. 3.10.1928 Sörgel, Wolfgang: geb. 29.9.1931 Soltau, Gerty: geb. 5.1. um 1913 Solti, Georg: gest. 5.9.1997 Antibes/Côte d'Azur Spiegel, Magda: gest. nach 19.10.1944 KZ Auschwitz (September 1942 KZ Theresienstadt, Oktober 1944 KZ Auschwitz) Spielmann, Fritz: gest. 21.3.1997 New York Steckel, Frank Patrick: geb. 10.2.1943 Steiert, Ingeborg: geb. um 1933, gest. 1997 Freiburg Steig, Friedrich: gest. 28.9.1944 Ort unbek. Steinberg, Alfred: geb. 6.5.1888 Wien Steinböck, Rudolf Leopold: gest. 19.8.1996 Wien Steiner, Gabor: geb. 28.5.1858 Temesvar, gest. 9.9.1944 Beverly Hills/Hollywood (emigrierte 1938 in die USA) Steiner, Maximilian: geb. 28.8.1830 Ofen (nicht 1839 Temesvar) Steinhoff, Ernst-August Heinrich: geb. 1917 (nicht 1918), gest. 23.6.1998 Zürich Stelter, Horst Alexander: gest. August 1995 Salzburg Stern, Otto: gest. 4.7.1996 München Sternberg, Ludwig: gest. 23.2.1935 Neubrandenburg Stöger, Anni: gest. 14. 3.1995 Chemnitz (?) Stompor, Stephan, gest. 24.10.1995 Berlin Stosch, Anny von: gest. 31.12.1994 Ort unbek. Stoß, Franz: gest. 21.6.1995 Steinbach am Attersee/Oberösterreich Stralendorf, Carl: geb. 13.6.1891 Warnemünde, gest. 14.2.1977 Schwerin Strathmann, Karl: geb. 2.8.1925, gest. 15.12.1944 Osnabrück (?) Strobl, Rudolf, gest. 11./12.9.1997 Pflach bei Reutte/Tirol Stumph, Wolfgang: geb. 31.1.1946 Wünschelburg/Niederschlesien Tennstedt, Klaus: gest. 11.1.1998 Heikendorf bei Kiel