Deutsche Liederdichter des zwölften bis vierzehnten Jahrhunderts: Eine Auswahl [2., verm. u. verb. Aufl. Reprint 2020] 9783112387825


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German Pages 471 [484] Year 2021

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Table of contents :
Vorwort
Inhalt
Einleitung
I. Der von Kürenberc
II. Her Dietmär von Aißte
III. Spervogel
IV. Hêr Meinlôh von Sevelingen
V. Der burcgrâve von Regensburc
VI. Der burcgräve von Rietenburc
VII. Her Heinrich von Veldeke
VIII. Her Friderich von Hûsen
IX. Grâve Ruodolf von Fenis
X. Her Heinrich von Rugge
XI. Her Albreht von Jöhansdorf
XII. Her Bernger von Horheim
XIII. Der von Kolmas
XIV. Her Heinrich von Mörungen
XV. Her Reinmär
XVI. Der junge Spervogel
XVII. Hêr Blîggêr von Steinach
XVIIL Her Hartman von Ouwe
XIX. Der Marcgrâve von Hôhenburc
XX. Her Hiltbolt von Swanegou
XXI. Her Walther von der Vogelweide
XXII. Hêr Wolfram von Eschenbach
XXIII. Her Heinrich von Frowenberc
XXIV. Der tugenthafte Schrîber
XXV. Her Nithart
XXVI. Gräve Otte von Botenlouben
XXVII. Der herzöge von Anehalt
XXVm. Her Liutolt von Savene
XXIX. Her Reimär der Videler
XXX. Der Truhsfflze von Sant Gallen
XXXI. Gräve Friderich von Llningen
XXXII. Her Kristin von Hamle
XXXIII. Her Uolrich von Liehtenstein
XXXIV. Hêr Bnrkart von Hôhenvels
XXXV. Der burcgräve von Lüenz
XXXVI. Her Gotfrit von Nifen
XXXVII. Der Taler
XXXVIII. Schenk Uolrich von Wintersteten
XXXIX. Der von Sasendorf
XL. Her Reinmär von Zweter
XLI. Brnoder Wernher
XLII. Der Marner
XLIII. Her Rnodolf von Rötenburc
XLIV. Der Schenke von Limpnrc
XLV. Der Hardegger
XL VI. Her Reinmär von Brennenberc
XLVII. Der Tanhûser
XLVm. Gräve Kraft von Toggenburc
XLIX. Hêr Hûc von Werbenwâc
L. Hör Walther von Metze
LI. Hêr Rubîn
LII. Her Wahsmuot von Mülnhusen
LIII. Marcgräve Heinrich von Missen
LIV. Der von Scharpfenberc
LV. Hér Wahsmnot von Knnzich
LVI. Gedrût
LVII. Hör Geltâr
LVIII. Der von Wildonje
LIX. Der von Suonegge
LX. Heister Heinrich Teschler
LXI. Hêr Heinrich von Stretelingen
LXII. Meister Friderich von Sunbnrc
LXDI. Meister Sigehêr
LXIV. Her Walther von Klingen
LXV. Künic Kuonrät der junge
LXVI. Meister Rümzlant
LXVII. Meister Singûf
LXVm. Meister Stolle
LXIX. Meister Kuonrät von Würzeburc
LXX. Boppe
LXXI. Der wilde Alexander
LXXII. Hêr Kuonrât der Schenke von Landegge
LXXIII. Der schuolmeister von Ezzelingen
LXXIV. Süezkint der jude von Trimberc
LXXV. Der von Tröstberc
LXXVI. Hêr Steimâr
LXXVII. Der Kanzeler
LXXVIII. Herman der Damen
LXXIX. Meister Heinrich Vrouwenlop
LXXX. Marcgräve Otte von Brandenburc mit dem pfile
LXXXI. Herzoge Heinrich von Presselâ
LXXXII. Herzoge Jöhans von Brabant
LXXXIII. Künic Wenzel von Beheim
LXXXIV. Wizläv
LXXXV. Gräve Kuonrät von Kilchberc
LXXXVI. Gràve Wernher von Hônberc
LXXXVII. Meister Jöhans Hadloub
LXXXVIII. Der von Bftwenburc
LXXXIX. Der Guotare
XC. Der Dürner
XCI. Hör Kuonrät von Altsteten
XCII. Kristàn von Lupîn
XCIII. Her Heinrich Hetzbolt von Wîzensê
XCIV. Regenboge
XCV, Albreht marchschal von Raprehtswile
XCVI. Her Otte zem Turne
XCVII. Heinrich von Mugelin
XCVIII. Namenlose Lieder
Anmerkungen
Glossar
Namenverzeichniss
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Deutsche Liederdichter des zwölften bis vierzehnten Jahrhunderts: Eine Auswahl [2., verm. u. verb. Aufl. Reprint 2020]
 9783112387825

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Deutsche Liederdichter des

zwölften bis vierzehnten Jahrhunderts.

Eine Auswahl

von

Karl Bartsch.

Zweite vermehrte und verbesserte Auflage.

STUTTGART. G. J. G ö s c h e n ' s c h e

Verlagshandlung.

1879.

Druck von a. L e m p p e n t u in Stuttgart

Vorwort.

Die neue Auflage der Liederdichter ist, was die Auswahl der Texte betriff, im wesentlichen unverändert geblieben; hinzugekommen ist der Leich Heinrichs von Eugge und ein Spruch Friedrichs von Sonnenburg.

Sämmtliche Texte sind einer die Forschungen seit

1864 berücksichtigenden Durchsicht unterzogen worden; für die Dichter des zwölften Jahrhunderts so wie für Neidhart waren insbesondere die Arbeiten von Hermann Paul anregend. Meinem Freunde Eudolf Hildebrand, der das Buch wiederholt seinen Vorlesungen zu Grunde gelegt hat, verdanke ich für Text und Anmerkungen manche lehrreiche Bemerkung.

Otto Behaghel, der uns hoffentlich bald eine

kritische Ausgabe der Eneide geben wird, hat die Lieder Heinrichs von Yeldeke in ihrer ursprünglichen Mundart herzustellen übernommen. In der Einleitung habe ich bei den einzelnen Dichtern die nicht wenig zahlreichen literarischen Nachweise vervollständigt und aus ihnen das, was mir annehmbar erschien, in die Darstellung aufgenommen.

Vorwort.

IV

Auch in den Anmerkungen ist manche begründende und erklärende Bemerkung hinzugefügt worden, so dass ich die neue Auflage wohl mit ßecht als eine vermehrte und verbesserte bezeichnen kann. Möge das Buch auch in seiner jetzigen Gestalt Lehrenden und Lernenden gute Dienste leisten! H e i d e l b e r g , 8. December 1878.

Karl Bartsch.

I n h a l t . Salt«

Einleitung I. Der von Kürenberc II. H£r Dietmär von Aiste III. ßpervogel IV. Hfir Meinlöh von Sevelingen V. Der burcgräve von Regenaburc VT. Der bnicgräve von Rietenburc v n . Her Heinrich von Veldeke VIII. Hör Friderich von Häsen IX. Grave Ruodolf von Fenis X. Hör Heinrich von Ragge XI. Hör Albreht von Johansdorf XII. Hfir Bernger von Horheim X f f l . Der von Kolmas XIV. Hfir Heinrich von Mörungen XV. Hßr Reinmär XVI. Der junge Spervogel XVH. Hßr Bligger von Steinach XVIH. HSr Hartman von Ouwe XIX. Der Marcgrfive von Hdhenburc X X . Hör Hütbolt von Swanegou XXI. HSr Waither von der Vogelweide XXH. Hfir Wolfram von.Eschenbach

IX 1 3 5 10 11 12 12 17 22 23 28 30 32 33 43 59 61 62 67 68 72 98

Inhalt.

YI

Seit«

XXIII. XXIV. XXV. XXVI. XXVH. XXVIII. XXIX. XXX. XXXL XXXII. XXXIII. XXXTV. XXXV. XXXVI. XXXVH.

xxxvm.

XXXIX. XL. XLI. XLI1. XLIII. XLIV. XLV. XLVI. XLVn. XLVm. XLIX. L. LI. UI. LHI. LIV. LV. LVI. LVH. LVHI.

H6r Heinrich von Frowenberc Der tngenthafte Schriber Hfir Nithart Gräve Otte von Botenlouben Der herzöge von Anehalt H6r Lintolt von Savene H6r Reimär der Videler Der Trnhssje von Sant Gallen Gräve Friderich von Liningen Hör Kristän von Hamle H€r Uolrich von Liehtenstein Hör Burkart von Hohenvels Der burcgräve von Lüenz Hör Gotfrit von Nffen Der Taler Schenk Uolrich von Wintersteten Der von Sahsendorf Hfir Reinmär von Zweier Brnoder Wernher Der Manier Hgr Rnodolf von Rötenburc Der Schenke von Limpurc . . Der Hardegger Hör Reinmär von Brennenberc Der Tanhüser Gräve Kraft von Toggenburc Hör Hüc von Werbenwäc Hör Walther von Metze Hör Rubin H8r Wahsmnot von MOlnhüsen Marcgrftve Heinrich von Missen Der von Scharpfenberc Hgr Wahsmnot von Knnzich Gedrüt Hfir Geltär Der von Wildonje . . . . •

101 102 103 123 125 126 129 129 135 136 139 148 153 155 161

161 172 173 178 179 183 188 190 190 193 199 200 262 .203 205 206 207 208 209 210 211

Inhalt.

VII Seit«

LIX. LX. LXI. LXH. LXHI. LXIV. LXY. LXVI. LXVH. LXVHI. LXIX. LXX. LXXI. LXXII. LXXIH. LXXIV. LXXV. LXX VI. LXXVH. LXXVm. LXXIX. LXXX. LXXXI. LXXXU. LXXXHI. LXXXIV. LXXXV. LXXXVI. LXXXVH. LXXXVIH. LXXXIX. XC. XCI. XCH. XCIH. XCIY.

Der von Snonegge 212 Heister Heinrich Teschler 212 213 Hlr Heinrich von Stretelingen Meister Friderich von Snnbmc 214 Meister Sigehßr 216 Hör Walther von Klingen 218 Künic Knonrät der jrnige 220 Meister Rümzlant 220 Meister Singüf 221 Meister Stolle 223 Meister Knonrät von Wüizeburc 223 Boppe 226 Der wilde Alexander . 227 H6r Knonrät der Schenke von Landegge . . . . 232 Der Schnolmeister von E;;elingen 236 Süejkint der jnde von Trimberc 237 Der von Trßstberc 238 Hfir Steimär 239 Der Kanzeler 243 Herman der Damen 245 Meister Heinrich Vrouwenlop 247 Marcgräve Otte von Brandenbnro mit dem pflle . 257 Herzoge Heinrich von Presselä 257 Herzoge Jöhans von Brabant 259 Künic Wenzel von Beheim 261 Wizläv 262 Gräve Kuonrät von Kilchberc 265 Gräve Wernher von Hönberc 267 Meister Jöhans Hadloub 268 Der von Büwenbnrc 277 Der Gnotare 278 Der Dürner 279 H6r Knonrät von Altsteten 280 Hfir Kristän von Lnptn 281 H6r Heinrich Hetzbolt von Wi;ens8 282 Regenboge 283

Vili

Inhalt Seite

XCV. Älbreht marchschal von Raprehtswile XCVL Hèr Otte zem Turne XCVIL Heinrich von Mngelin XUVILL Namenlose Lieder Anmerkungen Glossar Namenverzeichnis

284 285 286 288 310 381 402

Einleitung. Die Anfänge der ritterlichen Lyrik im zwölften Jahrhundert weisen ans nach dem sfidöstlichen Deutschland, nach Oesterreich, wo seit dem elften Jahrhundert eine rege Thätigkeit im Betriebe deutscher Poesie herrschte. Diese älteste Liederdichtung von volkstümlicher Einfachheit trägt noch häufig ein episches Gewand; die Erzählung tritt an die Stelle der persönlichen Empfindung, die Gefühle werden mehr angedeutet als ausgeführt Was ihr an Kunst abgeht, ersetzt sie reichlich durch Natürlichkeit and Frische; sie bedarf noch nicht gesuchter Wendungen, weil das später tausendmal gesagte hier zum erstenmale seinen Ausdruck fand, weil es noch nicht galt durch Originalität der Einkleidung einen Gedanken neu erscheinen zu lassen. Von Oesterreich drang die Poesie in das benachbarte Baiern, auch hier ihren einfachen Charakter nicht verleugnend. Im Gegensatze zu dieser schlichten deutschen volkstümlichen Lyrik begegnet ihr, vom Niederrhein kommend, im letzten Viertel des zwölften Jahrhunderts eine auf wesentlich anderer Grundlage beruhende, angeregt durch die früher und reicher entwickelte französische, in Deutschland eingeführt durch Heinrich von Veldeke, der seiner Heimath nach den natürlichen Vermittler deutscher und romanischer Elemente bildet Wie in der Epik, so verdrängt auch in der Lyrik der französische Geschmack sehr rasch den einheimischen, die raffinierte Künstlichkeit der Formen und eines ausgebildeten höfischen Frauendienstes die ältere Einfachheit, Deutschland mit scheinbarer Fülle überschüttend, aber innerlich die Poesie kaum gehaltvoller machend. Unmittelbares Nachahmen provenzalischer und französischer Muster währte zwar nur kurze Zeit; aber mittelbar blieb der Stempel der romanischen Kunstlyrik im eigentlichen Minneliede der deutschen Lyrik aufgeprägt An Tiefe und Innigkeit des Gemüthes steht die letztere vor ihrem Vorbilde ebenso wie an Vertiefung der Gedanken die Epik; doch nur

X

Einleitung.

wenige Dichter verstanden es, eine dichterische Persönlichkeit zu bewahren und nicht im Strome allgemeinster Empfindungen aufgehen zu lassen. Die grosse Masse der lyrischen Sänger seit dem Ende des zwölften bis in den Anfang des vierzehnten Jahrhunderts beherrscht zwar die von den Meistern geschaffene Form nnd die Sprache in einer Weise wie seitdem kaum wieder die lyrische Kunst der Deutschen gethan; im Inhalt aber gleichen die meisten einander so sehr, dasB, wenn uns nicht die Namen überliefert wären, wir in den wenigsten Fällen im Stande sein würden, das Eigenthum auszusondern. Wenn in vorliegender Sammlung die Eintönigkeit nicht so bemerklich wird, so hat das seinen Grund darin, dass des allzu farblosen nur wenig aufgenommen wurde. Ohne diesen günstigeren Eindruck als ein Verdienst der Auswahl bezeichnen zu wollen, darf er doch zurBechtfertigung des Gedankens, eine Auswahl aus den deutschen Liederdichtern des Mittelalters zu geben, etwas beitragen. Drei Abschnitte in der Geschichte der mittelhochdeutschen Lyrik können wir unterscheiden: der erste, bis etwa 1190 reichend, zeigt auf der einen Seite die volkstümlichen Anfänge derselben und auf der andern den Einflpss, den dann die romanische Eunstlyrik ausübte. Der zweite beginnt da wo die unmittelbare Nachahmung der letzteren aufhört; in ihm erreicht die deutsche Lyrik gleichzeitig mit der Epik ihre höchste Vollendung nach Inhalt und Form, geniesst die Gunst der Fürsten und Herren und der grösste Theil ihrer Träger gehört dem ritterlichen Stande an. Der dritte, dem Herbste vergleichbar, wird durch das Zurücktreten des ritterlichen, das Hervortreten des bürgerlichen Standes, das Ueberwiegen des lehrhaften Elementes, der Spruchpoesie, bezeichnet und verläuft in den eigentlichen Meistergesang, der bis zum Schlüsse des Mittelalters und darüber hinaus sein Leben fristet. Den Mittelpunkt der deutschen wie jeder andern Lyrik bildet das Verhältnis der Geschlechter, das im Liebesliede seinen Ausdruck findet Nach ihm sind unsere mhd. Liederdichter vorzugsweise minnetinger, minnesenger1 genannt, und der Ausdruck minnelietminnewtse * oder minnesanc* darf daher auf den grössten Theil der Lieder dieser Sammlung angewendet werden. Der Name meütertane * bezeichnet ursprünglich bloss vortrefflichen Gesang, ohne den Gegensatz, den wir heute zwischen Minnesfingern und Meistersängern machen. Ein ziemlich durchgehender Zug des Minneliedes ist es, dass der Dichter mit einer Naturschilderung, der Lust des Sommers oder dem '18, 89. 57, 19.

»25, 699.

»57, 10.

4

42, 121.

»78, 13.

Einleitung.

XI

Leide des Winters, anhebt und an sie seine Gefiihle knüpft. Mögen nun dieselben ein Abbild der Jahreszeit darstellen oder mit ihr im Widerspruche stehen, immer bildet diese Anknüpfung eine ungesuchte Vermittelung der äussern und innern Welt, wenngleich ihr häufiges Vorkommen etwas Ermüdendes haben kann. Die Art und Weise, wie der Liebende seinen Gefühlen Worte leiht, ist selbstverständlich ungemein manichfaltig; doch ist auf einen charakteristischen Unterschied der älteren und späteren Lyrik hinzuweisen. In jener finden wir noch das natürliche Verhältniss der Geschlechter: die Liebende blickt zu dem geliebten Manne als zu einem höheren Wesen empor, um dessen Huld sie bittet,' während er ihrer Liebe trotzig entfliehen will.' Sie ist ihm in Treue unterthan,' wünscht seine Liebe allein zu besitzen * und klagt dass er um einer andern willen sie vernachlässige." Dem Geschiedenen ruft sie sehnsüchtig n a c h ; " das Weib ist es, das nach der Liebe des Mannes sich sehnt, der wie ein Falke von ihr gehegt und gepflegt ihr treulos entflogen." Wenn der jüngste Dichter unserer Sammlung dasselbe Bild anwendet," so gewinnt es etwas Komisches hier die Liebende den Wunsch aussprechen zu hören, sie möchte statt des entflogenen Falken wenigstens einen Blaufuss, eine geringere Falkenart, haben. Der Einfluss der französischen Lyrik gestaltete jenes Verhältniss zwischen Mann und Frau wesentlich anders. Da lässt die Frau sich um ihre Huld bitten und wehrt den Mann ab, der zu hohen Lohn für seinen Dienst begehrt;" da beginnt das immer wiederkehrende Flehen um Gnade, um eine kleinere oder grössere Gunst; von nun an finden wir jene oft edle und herrliche, oft aber überschwängliche Verehrung der Frauen im allgemeinen wie im einzelnen. Am schönsten hat wohl W a l t h e r " die Frauen und zumal die deutschen Frauen gepriesen; in allegorisches Gewand hüllt ein ungenannter Dichter die Frauentugenden ein. 16 Dass die Geliebte die schönste in allen Landen, 17 ist ein begreiflich oft wiederkehrender Gedanke. Aber nicht die Schönheit allein, auch die Anmuth (liebe) wird hervorgehoben " und Anmuth und Schönheit daher streitend eingeführt." Der Markgraf von Hohenburg weiss, dass es schönere Weiber als seine Dame gibt; aber er kann nur die Vereinigung von Schönheit und Herzensgüte wirklich lieben." J a Heinrich von ßugge sagt, man solle nach der Schönheit von Frauen nicht fragen, wenn sie nur gut seien.11 Was jedes Geschlecht an dem •1,4. "97, 37. "46, 29.

»1,21. »5,1. »2,20. 10 98, 44. "98,23.39.298. "1,35. "7,31. '»21,628.21,767. "SS, 617. "72, 103. "21,610. "19, 17. «'10, 15.

XU

Einleitung.

andern als die wünschenswertesten Eigenschaften schätzt, lässt Walther im Gespräche einen Ritter nnd eine Dame entwickeln," und Frauenlob lehrt eine Frau, wie sie selbst and wie der Mann Bein müsse, den sie lieben solle." Wie von Zauber wähnt der Liebende sich umfangen; 14 die ihn umgebende Welt erscheint ihm verwandelt nnd er selbst im Besitze übernatürlicher Kräfte." In der Gegenwart der Geliebten ist er verstummt, während er sonst um Worte nicht verlegen." Sie ist sein Hort,*' sein Gold, seine Edelsteine;" der Wind, der von ihr herweht, entzückt ihn.'* Er beneidet, den Anger, auf dem ihre zarten Füsse gewandelt," und das Kind, das sie vor seinen Angen geherzt, zieht er an sich heran und küsst es an dieselbe Stelle, wo sie es geküsst. ,l Wenn sie es verlangt, singt e r , " und weil ihre Hnld ihm fehlt, ist er verstummt." Noch ein halber Knabe, ehe er weiss was Minne ist, liebt er sie;* 4 von klein auf hat er ihr treu gedient;*' aber seine Treue hilft ihm nicht," er mnss ohne Lohn dienen," und wird nicht ablassen, auch wenn er darüber stürbe, und wünscht, dass man auf seinem Grabsteine lese wie treu er gewesen:" seine Hoffnung ist, dass sein Sohn, schöner als er, ihn an der Geliebten räche." Vergebens versuchte er ihr zu entfliehen, über Länder und Meere, sie hielt ihn fest und zog ihn immer wieder zurück." In Zweifel versunken misst er den Halm, an ihm sein 'sie liebt, sie liebt nicht, sie liebt' abzuzählen und Hoffnung daraus zu schöpfen.4' Die Natur ruft er zu Hülfe, den Mai, die Sommerwonne, den Klee, die Sonne, und klagt ihnen die Grausamkeit der Geliebten; aber wenn Bie ihm helfen wollen, da bangt er, sie möchte es nicht ertragen, und fleht um Schonung für sie.4* Ja er droht ihr, Recht beim Könige, Kaiser und Pabste zu suchen, lässt sich aber leicht durch sie besänftigen." Auch würde es ihm ja nichts nützen, seine Sache vor Gericht zu bringen, da er ihren Namen nicht nennen darf.44 In Träumen malt er sich sein Glück, wie ein Rosenbaum mit zwei blühenden Aesten ihn umfieng, und deutet den Traum auf Erfüllung seiner Wünsche." Diese sind bescheidenster und kühnster A r t Ein Winken und heimliches Sehen, wenn die Nähe anderer nicht mehr gestattet, beglückt schon;46 ein Gruss von ihr macht ihn froh. Er bittet um ein 'ja' Btatt des beständigen hartnäckigen 'nein', 4 ' und wünscht, wo am Frühling alle Welt sich freue, dass auch ihm ein "21,661. "79,188. *M4,281. "12,28. "15,181.43,137. "38, 266. "38,201. *»27, 25. "32,84. "87,120 "15,170. "60,1. "66, 19. »14,250. **14, 110. 15, 273. "38, 81. 82, 64. "14, 141. 4, 44 "14,19. "34,71. 21,701. "81,1. "49, 1. 38, 169. "90,17. "98, 71. 4714, 280.

Einleitung. fröidelin zu Theil werde. 4 ' Seine Sorge würde entschwinden, wenn sie ihm ein Küssen leihen wollte; 4 * mit einem Kusse möchte er sich an ihrem Miindlein rächen und dazu sprechen 'das habe dir ftir deine Rothe', 60 und verspricht, wenn es ihm gelangen ein Küsschen zu stehlen, es gewissenhaft wieder an den Platz, wo er es genommen, hintragen zu wollen.51 Aber noch höher versteigen die Wünsche sich: wenn er den Kuss erreicht, dann will er wieder etwas wünschen;" in Gedanken hält er die allerbeste umfangen," und oft genug wird unverhohlen diese höchste Gunst gefordert. Wenn sie ihn fragt was Minne sei, von der er so viel rede, so verheisst er sies zu lehren, wenn sie eine Weile mit ihm allein sein wolle.' 4 Die überschwänglichen Liebesversicherungen konnten mit Recht Zweifel an der Echtheit der Empfindungen wecken; und so verwahrt sich Hadloub gegen solche Bedenken, weil er gesund und gar nicht kränklich aussehe; 5 ' 'ihr seid zu feist,' sagt ein anderer, 'wäre euch euer Liebesgram Ernst, ihr wäret lange todt." Es begreift sich, dass bei so überströmendem Lobe die Franen etwas preciös werden mussten, und mit ihren Liebhabern sich allerlei Spott erlaubten: Tanhauser zählt eine Menge unmöglicher Dinge auf, die seine Geliebte von ihm verlange, ehe sie ihn erhöre. 57 Ebenso erklärlich ist, dass die Männer ihrerseits die Launen satt bekamen, und mit der Dame wechselten: nach lange erlittenem Unrecht entschliesst der Sänger sich sie zu verlassen," und wünscht, dass sein neues Werben ihm besser als sein früheres glücke. 59 Hartmann will von ritterlichen Frauen nichts mehr wissen, bei denen er nichts gewinne als dass er müde werde vom langen Stehen, und zieht es vor die Zeit mit armen Weibern besser zu vertreiben. •• Steinmar aber, dem seine Geliebte nicht lohnen will, beschliesst die Freuden des Herbstes zu preisen." Die letzte Erwähnung, in der die Liebe ironisch behandelt wird, gehört der Zeit des Verfalles an; aber die Klagen über denselben beginnen schon im zwölften Jahrhundert. Walther klagt, dass Unfuge die Herrschaft erlangt und dass darum sein Singen nicht mehr so minniglich wie einst erklinge;*' und der tugendhafte Schreiber nennt nicht Minne, sondern Unminne, was jetzt käuflich sei und Minne heisse." Eine Jungfrau betrauert den Untergang der alten Zeit; jetzt nenne man einen treuen Liebhaber nur spöttisch ein argez mirmerttn.'* Walther von Metz wünscht, es möchten treue und falsche Minner äusserlich "28,92. 4»85, 60. 5092, 18. 93, 13. "16,118. "52,24. 85, 75. "87,141. "67, 7. "47, 131 und Anm. "38,91. "18,139. "76, 1. "21,807. "24,1. "38,414. 54

»»98,88. »28, 82.

XIV

Einleitung.

nnterschieden sein," und Heinrich von Yeldeke klagt bereits, dass die Männer die Frauen schelten." Daher ist es nicht zu verwundern, wenn die Frau zweifelnd den Werbenden abweist, da seine Lieder einer andern gelten." Dass der mittelalterliche Liebescultus so frühe in Bohheit und Sittenlosigkeit ausartete, findet seine Haupterklärung in dem Umstände, dass verheirathete Franen in der Regel die vom Dichter besungenen Geliebten waren. Ein Mädchen gefeiert zu sehen, gehört zu den Ausnahmen; des Kürenbergers Liebchen ist eine Jungfrau. 68 Meist ist es nur niedere Minne, die sich an Mädchen knüpft: so ist das frotcclin bei Reinmar gemeint, das mit den Gespielinnen Ball wirft," und nicht anders bei Walther." Auch die von Vater und Mutter behütete Geliebte des Junkers" gehört wohl den unteren Ständen an. Dass in der ßegel verheirathete Frauen Gegenstand der Huldigung waren, erklärt verschiedene Bräuche der Liebespoesie. Zunächst das Gesetz den Namen der Geliebten nicht zu nennen. Die Provenzalen und Franzosen bedienten sich zur Bezeichnung allegorischer Namen, und ähnlich ist wohl Veldekes Antwort auf die Frage, wer sie sei, gemeint: 'es ist die Wohlgetbane.' " Sicher aber ist ein Versteckname der Schone Glanz bei Heinrich von Weissensee." Walther nennt die Geliebte mit Bezug auf seinen eigenen Namen Hildegunde." Wintersteten würde sie beim König verklagen; aber er darf sie nicht nennen." Der Schenk von Limburg kann sich kaum enthalten den Namen auszusprechen; aber er besinnt sich noch im rechten Augenblicke: 'es würde mir und ihr nicht anstehen.'" Der Herr, der den Knecht im Verdacht hat, er liebe sein Weib, verlangt von ihm den Namen der besungenen Geliebten zu wissen.77 Sodann das häufige Erwähnen der Merker, die bereits beim Kürenberger vorkommen;78 sie werden mit verschiedenen Namen bezeichnet, ausser merkcere, merker,79 noch huote," huoter.81 Gegen sie richten die Dichter die stärksten Ausdrücke, weil sie in ihnen das grösste Hinder niss ihrer Wünsche sahen. Sie meint wohl Walther, wenn er diejenigen verwünscht, die ihm den Winter Freude benommen.8> Die argen Schalke nennt sie ein anderer83 und Hadloub verflucht sie mit ihren langen Zungen.84 Heinrich von Meissen wünscht, dass sie zu Stein werden und auf dem Meer verschlagen werden möchten.85 Sie sind schuld, dass von den Wangen der Geliebten Schönheit und Farbe schwindet.88 "50,1.60,25. «»7, 94. 9 2 1 , 56. S 3 4 , 1. 9 4 2 , 39. 952, 45; 59. 139. vgl. noch 15, 43. 18, 97. 9 6 15, 280. 9 7 1 5 , 310. 9 8 4 3 , 182. 176. 1 0 0 8 7 , 1. 1 » 1 37, 1. I 0 2 80, "1,4. 1 0 3 6 1 , 1 u. Anm. 98, 159. 1 0 5 1 5 , 1. 15, 544. 21, 661. 8. "> 4 15, 280.

XVI

Einleitung.

Sehr geschickt and zierlich haben die Dichter von diesem Mittel Gebranch zu machen gewnsst; so Albrecht von Johansdorf"" und der Trnchsess von S t G a l l e n . N a m e n t l i c h in den neidhartischen Liedern ist die Gesprächsform häufig. Durch eine Erzählung leitet das Gepräch Wintersteten ein. 1,8 Die dramatische Form findet ihren eigentlichen Schwerpunkt in einer besonderen Gattung der Liebespoesie, dem Tageliede, mhd. tageliet, tagweise,"" das das Scheiden der Liebenden nach heimlichem Zusammensein beim anbrechenden Morgen schildert. 1 " Die einfachste und ursprünglichste Art desselben ist die, dass die Liebenden durch den Tag geweckt sich zum Scheiden rüsten: ein Vöglein auf der Linde ist der einzige Wächter und Wecker in dem ältesten Tageliede, das wir besitzen. m Auch 98, 107 ist die Situation, wie es scheint, die, dass der Bitter die Nacht bei der Geliebten gewesen nnd am Morgen fortreitet Heinrich von Monmgen'" lässt ebenfalls die Liebenden erwachen und Strophe um Strophe mit dem Refrän 'da tagte es' klagen, ohne dass ein anderer um ihr Geheimnis* weiss. Dem weckenden Wächter begegnen wir bei Wolfram von Eschenbach, dessen Beispiel von entscheidendem Einflösse auf diese Gattung w a r : 1 " er lässt den Wächter mit seinem Rufe beginnen; daran knSpft sich im ersten Liede ein Zwiegespräch der Frau mit ihm; im zweiten folgt Erzählung wie im ersten schliesslich auch, und nur wenige Worte spricht der Ritter. Das Wechselgespräch zwischen Wächter nnd Frau hat der mit Wolfram etwa gleichzeitige Markgraf von Hohenburg,114 aber ohne erzählendes Element Ebenso ist nur dramatisch das Tagelied Botenlaubens, 1,6 während der Ungenannte 1 " nach einem Gespräch zwischen Frau und Wächter erzählend abschliesst Episch hebt Frauenberg an, 1 1 7 worauf der Wächter seinen Ruf erklingen lässt und ein Dialog zwischen ihm und der Liebenden folgt Liechtenstein nahm an der Mitwissenschaft des Wächters Anstoss und lässt ihn durch eine Dienerin ersetzen; 1 " sein Beispiel scheint den Markgrafen von Lüenz beeinflusst zu haben.119 Die ironische Kehrseite zeigt uns ein Lied Steinmars, der den Knecht und seine Dirne durch den Hirten wecken l ä s s t : " ' dieselbe Ironie also, die den Dichter auch das Minnelied verspotten macht. • Der niederen Minne neben der hohen sahen wir die vorzüglichsten Dichter huldigen. Bei den Romanen haben solche Verhältnisse ritterlicher Liebhaber und ländlicher Schönen eine besondere Gattung, die ,H 11, 33. lo, 80, 13. 80, 31. ••'38, 191. "»29, 4. 22, 60. 110Vgl. auch 62, 21. "'2,m 61. 11114, 340. 11*22, 1. 22, 69. ,M19, 25. llt26, 44. "•98, 815. 23,1. "»83, 266 n. Anm. "»35,1. "»76, 101.

XVII

Einleitung.

Pastourelle, prov. pastorela, pastoreta, veranlasst. Vereinzelte Beispiele liefert auch die deutsche Poesie. So gehört hierher das reizende Lied Walthers 121 und mehrere Lieder Neifens, der bald mit einem Garn windenden Mädchen, 122 bald mit der am Brunnen schöpfenden Magd, 123 bald mit der flachsbrechenden Schönen' 24 Gespräche und Scherze anknüpft. Steinmar hat sich eine süeze selderin erwählt, die nach Gras auf die Wiese geht, 125 und eine kluge Dienerin, die hinterm Pfluge her schreitet. 126 Der Anfang einer Pastourelle ist in einer namenlosen Strophe 187 erhalten; an Walthers Lied erinnert eins von Hadloub, 128 wiewohl hier der Dichter nicht eine bäuerliche Geliebte meint. Der Zug zum realistischen, im Gegensatz zu dem übertriebenen Idealismus der eigentlichen Minnepoesie, tritt am schärfsten in der von Neidhart begründeten höfischen Dorfpoesie hervor. Angeregt durch die romanische Pastourelle, gestaltete er das lange vor ihm im Volke vorhandene Tanzlied zu einer Unterhaltung der höfischen Kreise um, in denen er selbst lebte; und welchen Beifall diese neue Gattung fand, sieht man am besten aus der zahlreichen namentlich österreichischen Nachfolgerschaft. Neidharts Lieder zerfallen in Reigen und Tänze oder Sommerlieder und Winterlieder: mhd. m'e 1 2 9 oder reige130 (das Verbum reien131 oder reigen132) und tanz.183 Auch hovetanz- (98, 500), hovetenzel (25, 440), tanzwise (33, 1. 73), tanzliet (29, 4) kommt vor. Liechtenstein nennt ein Lied 134 vrowen tanz, auch sincivise135 ist wohl ein Tanzlied. Namen von bestimmten Tänzen sind govenanz,186 vom französ. convenance, eigentlich also Zusammenkunft, und da bei geselligen Zusammenkünften der Tanz eine grosse Rolle spielte, auch eine Art Tanz bezeichnend; hoppaldei137 von hoppen, hüpfen, abgeleitet; ridewanz,188 vom böhmischen radowa, einem noch heute lebenden Tanze; i m , 1 3 9 nicht näher zu bestimmen. Auch die stampenie140 ist vielleicht ein zur Begleitung des Tanzes gesungenes Lied. Der Tanz wird getreten, der Reigen gesprungen; 1 4 1 einer tanzt vor, der voretanzer,142 wie auch den Gesang beim Tanze ein Vorsänger anstimmt. 143 Neidharts Lieder führen uns lebendig mitten in die bäuerliche Welt ein, die mit feinem Humor behandelt wird. Eine sehr häufige Form der Einkleidung ist, wie schon bemerkt, das Gespräch, entweder erzählend oder durch eine Naturbetrachtung eingeleitet. Gewöhnlich unterhalten sich die alte Bäuerin und ihre Tochter, welch 121 122 123 124 126 126 21, 562. 36, 81. 36, 109. 3 6 , 185. 7 6 , 53. 76, 119. 128 129 130 9 8, 169. 87, 148. 2 5 , 257. 338. 456. 3 4 , 5. 47, 117. 91. 30. 98, 131 I32 133 181. 25, 70. 78. 167. 36, 208. 47, 18. 78, 202. 34, 21. 1 4 , 304. 25, ,34 1S5 136 137 174. 34, 128. 77, 52. 3 3, 315. 33, 4 1 ; vgl. 33 , 49. 25 , 3 62. 98, 138 I39 140 141 379. Vgl. 25, 445. 9 8, 519. 7 0 , 28. 25, 439. 34, 133. 98, 181. '«25,437. '"25,405. 127

Bartsch,

Deutsche Liederdichter.

2. Auflage.

II

XVIII

Einleitung.

letztere den von Reuenthal (den Dichter) liebt und an seiner Hand zum Tanze möchte, wogegen die Mutter vor den gefährlichen Folgen w a r n t Aber anch die Alte ist oft von Tanzlast erfüllt and wetteifert mit dem M ä d c h e n . " 4 Zwei Gespielinnen werden nach einer einleitenden Strophe redend eingeführt und klagen sich ihr L e i d . 1 " Mitunter tritt nach dem Eingange nur der Dichter erzählend hervor. 1 4 ' Auch ernstere Töne lässt er hindurchklingen und berührt die trüben Zeitverhältnisse ; , 4 T in einem Tanzliede bekennt er, wie lange er seiner Geliebten, der Weltsüsse, gedient, um deren willen er achtzig neue Weisen gesungen. 1 *" Die Winterlieder, wo in der Stube getanzt wird, entwickeln andere Scenen. Da versammeln sie sich bei dem, der die grösste Stube h a t ; aber der Raum ist doch zu enge, als dass nicht zuweilen Zank und Schlägerei daraus entstünde. 14 * Zugleich nimmt der Dichter hier Gelegenheit den üppigen Kleiderprunk der reichen Bauern zu schildern, die sich ganz wie Ritter gebärden. Die Hauptzüge haben Neidbarts Nachahmer sich angeeignet, namentlich das Gespräch zwischen Mutter und Tochter; so S c h a r f e n b e r g 1 " und Geltar, 4 5 1 so wie ein Ungenannter; 1 5 ' zwischen zwei Gespielinnen, Burkart von Hohenvels. 1 " Auch das Lied Ulrichs von Wintersteten, 1 6 4 in welchem Mutter und Tochter redend eingeführt werden, und jene den Dichter, dessen Sang man auf den Gassen singt, vor dem liebenden Mädchen herabzusetzen sucht, ist wohl ein Tanzlied. Ein Nachahmer Neidharts benutzt das Ballspiel zum G e g e n s t a n d e ; ' " ein anderer lässt den auch bei Neidhart vorkommenden Zank von einer Blase ausgehen, die durch den Kreis der Tanzenden geschlagen wird; 1 5 8 ein dritter nimmt sich der von Neidhart verspotteten Bauern an und lässt einen derselben in Neidharts Melodie antworten. 1 6 7 Doch finden wir auch Tanzlieder ohne Beziehung auf Schilderungen des bäuerlichen Lebens: so bei Burkart von Hohenvels, der den Winter in der Stube zu empfangen auffordert; 1 " in einem andern, worin der Name stadelwise begegnet, kommt man in der Scheuer (dem Stadel, daher der Name) zusammen. 1 " Einen volksmässigen Charakter anderer Art trägt ein Lied N e i f e n s , 1 " worin die junge tanzlustige Mutter der Amme das Kind übergibt, um zum Reigen zu eilen. Bruchstücke von volksthümlich gehaltenen Tanzliedern stehen unter den namenlosen Strophen. 1 * 1 Ganz im höfischen Tone ist das Lied Hildbolds von Schwangau, , M aus dessen Refrän man allein die Be,44 Vgl. 25, 1. 22. 83. 113. 120. 14»25, 161. 250. 14425, 50. 65. 14725, 148 1,1 307.672. 25, 588. Vgl. 25, 347. 417. 509. "»54,1. 57, 20. •"98, 435. 1M34, 21. 161. 1 M 38,1. '"98, 845. 1M 98, 476. " ' 9 8 , 454. ,,0 '"34,1. "»34,111. 36, 203. ' " 9 8 , 181. 202. 256. 263w ,M «>, 51.

Einleitung.

XIX

Stimmung zum Tanze entnehmen kann; im übrigen ist es ein Minnelied wie alle andern. Nicht minder die Lieder Liechtensteins'" und *

Sachsendorfe,während das von Wizlav'" ein wenig populärem Beigeschmack hat. Wintersteten 1 " knüpft an das Tanzlied Klagen fiber den Verfall der Minne und der Sitten an, was schon Neidbart gethan. In das Volksleben hinein greift das Erntelied Hadloubs," 7 während die zum Preise des Herbstes gedichteten Esslieder S t e i n m a r s a n d Hadloubs 14 ' mehr die Kehrseite des idealen Minnedienstes als das volkstümliche Element zur Anschauung bringen. Ganz in die Weise des Volksliedes tritt hinüber Neifens Lied vom B ü t t n e r u n d desselben Bruchstück vom Pilgrim,111 die sogar wirkliche Volkslieder sein könnten.*" Auch das lateinisch-deutsche Liedchen 1 " ist rein episch. Sonst ist die epische Einkleidung, gewisse Gattungen abgerechnet, selten: der Dichter tritt dann meist als Erzähler auf, wie in dem volksthümlich gehaltenen an die Pastourelle streifenden Liedchen Johanns von Brabant, 1 ' 4 der in einem Baumgarten drei Jungfrauen findet; oder bei Walther, der seinen Tranm und die Deutung des alten Weibes erzählt.'" Eine liebliche Erinnerung an die längst entschwundene Kinderzeit kleidet Meister Alexander ebenfalls in erzählende Form."* In die bäuerliche Welt führt wiederum Hadloub, der sich als Zeugen eines Zwistes zwischen zwei Bauern darstellt.'" Eine Gattung lyrischer Gedichte nennt Reinmar der Fiedler hügelietwas Freudengesang bedeutet, ohne dass wir durch den Namen einen näheren Einblick in das Wesen derselben erhielten. Die dramatische Form sahen wir im eigentlichen Liebesliede wie im Tanzliede mehrfach auftreten. Zu einer besonderen Gattung, wie die Tenzone der Provenzalen ist, hat sie sich nicht entwickelt; man könnte Walthers Zwiegespräch'" beinahe so nennen, doch fehlt das eigentlich streitende Element, auch stehen sich nicht zwei Dichter mit ihren Ansichten gegenüber. Dies findet erst in der letzten Periode der mhd. Lyrik statt; so, wenn ein Dichter dem andern ein Räthsel aufgibt" 9 Die Räthsel waren in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts sehr beliebt; ein Beispiel gibt Raumsland. 181 Einen Anklang an die Liebestenzone der Provenzalen enthält eine Strophe Rubins, 1 " worin eine Frau zu entscheiden aufgefordert wird. In die heitere Welt des Liebesliedes klingen die ernsteren Töne der '«»33, 1. 73. 815. 1M39, 1. 1M84, 1. ,M38, 136. '"87, 321. ,e»76, 1. 87, 256. "»36, 148. '"36, 173. "»Uhland, der feinst« Kenner des Volksliedes, hat letzteres wirklich unter seine Sammlung aufgenommen (8. 235). "•98,7. '"82,37. "»21,607. "«71, 145. "'87, 223; vgl. 80, 123. ""29, 4; vgl. 42, 100. "»21, 661. 1,067, 1. 1,166, 1. "»51, 1. u. Anm. 1,9

XX

Einleitung.

Zeit, die Verhältnisse des Lebens hinein. Die Verbindung von Liebe nnd Leben bildet den Hauptstoff des Kreuzliedes, mhd. kriuzliet. 183 Die feurige Begeisterung provenzalischer Dichter vermissen wir allerdings in den deutschen Liedern dieser A r t , aber sie thun wohl durch die Innigkeit der religiösen Empfindung nnd die sanfte Schwermath, die aas ihnen athmet. Herz und Leib sind mit einander im Streite: während dieser zur Fahrt gegen die Heiden bereit ist, wird jenes von süssen Banden zurückgehalten.'" Der Dichter meint, er hätte wohl Ursache gehabt, in der Heimath zu bleiben, aber die Pflicht des Glaubens hat den Sieg davongetragen. 188 Erzählend und dramatisch führt den Abschied von der Geliebten Johansdorf vor, 186 der den Wunsch ausdrückt, er möge, wenn er heimkehre, die Geliebte treu wiederfinden.187 Im Wechselgespräch beim Scheiden stellt sich Botenlouben dar. 188 Bei Friedrich von Leiningen, der im Begriff steht, eine Fahrt nach Apulien zu machen, nnd nur die fünf Worte 'fahr hin zu guter Stunde' von der Geliebten zu hören verlangt, ist dieser die letzte Strophe zugetheilt 1 8 9 Nicht unpassend spricht ein anderer Dichter seinen Entschluss, an Christi Grab zu ziehen, am Ende eines Tageliedes aus, welches das letzte Beisammensein der Liebenden vor der langen Trennung schildert.1*0 Seinen Freunden vererbt seine Liebe Hildbold von Schwangau, 1 " während Sabin beim Abschied jenen einen Gruss an die Geliebte aufträgt. Aber das Kreuzlied stimmt auch anderen Ton an. Der Ritter, der dem göttlichen Dienste sich weiht, fühlt die Notwendigkeit aller irdischen Liebe zu entsagen: 'nun will ich dienen dem der lohnen kann,' sagt Friedrich von Hausen, 1 9 8 nachdem er lange, ohne Gnade zu finden, einer Frau sich geweiht. Hartmann rühmt die Gottesminne, von der sein Herz erfüllt ist, gegen die weltliche. 194 Noch ist das Herz im Kampfe mit der Lust der Welt, noch nicht ausschliesslich dem Dienste Gottes gewidmet; 1 9 5 aber das Trügerische der Welt hat der gottbegeisterte Sänger erkannt 1 9 6 und erblickt in der Kreuzfahrt die Rettung vor der Sünde, die uns umfangen hält. 19 ' Dem Fernen aber erwacht die Sehnsucht nach der verlassenen Heimath, auch wenn es nur die Berge (die Alpen) sind, die ihn von der Geliebten trennen. 198 Sein Herz jubelt, wenn er durch einen Pilgrim von ihr vernommen, 1 9 9 und von Wien her, wo er mit dem Heere des Königs liegt, sendet der Schenk von Landegg der Geliebten in Schwaben 181 184 188 188 198 29, 6. 8, 109. 8, 141. 11, 9. '" 11,1. 26, 30. ,90 19l ,M 194 195 31, 1. 85, 51. 20, 15. "»öl, 52. 8, 98. 1 8 , 73. 1 5, 194 m 198 199 352. 18, 1. 2 1 , 427. 8, 1. 43, 188. 189

Einleitung.

XXI

seinen Gruss."" Beim Ausziehen auf ritterliche Fahrten singt der Dichter eine üzreisezum Lobe der Frauen im allgemeinen. Der Tanhauser dichtet ein Lied auf der Seefahrt,*" worin aber das minnigliche Element nicht hervortritt. Religiöse Lieder ausser den Kreuzliedern haben v i r nur wenige; zwischen Spruch und Lied mitten inne stehen Spervogels Strophen über Weihnachten,"* Ostern," 4 Himmel und H ö l l e . " ' Die Allmacht Gottes feiert eine schöne Strophe desselben."* Die Mariendichtung war in Deutschland nicht so verbreitet wie in Frankreich; eine Probe geben wir in Sigeher." 7 Im vierzehnten Jahrhundert, wo die trüber sich gestaltenden Zeitverhältnisse den weltlichen Sinn ernster stimmten, dichtete man beliebte weltliche Weisen in geistlichen Inhalt um: so wurde Steinmars Lied zum Preise der Sommerzeit"* geistlich gewendet und aufs Himmelreich b e z o g e n , " ' und wahrscheinlich ist auch das folgende,*" das dieselbe Handschrift enthält, Umdichtung eines weltlichen, und zwar eines Tanzliedes: wie sonst die Tochter gegen den Willen der Mutter zuin Tanze eilt, so geht sie hier fröhlich ins Kloster, ein rechtes Gegenstück zu dem Klageliede der Nonne,* 11 die mit schwerem Herzen ihr junges Leben in die Klostermauern eingesargt sieht. Den Schluss unserer Sammlung bilden zwei tiefinnige religiöse Lieder,*" die den Geist der Mystik des 14. Jahrhunderts athmen. Die Nichtigkeit alles Irdischen klingt aus ihnen nieder; schon viel früher haben Dichter in ähnlichem Grundton gesungen. Heinrich von Rugge klagt wie die Freude aus der Welt schwinde,"* und ähnliche Klage erhebt Waither,' 14 wenn er sich der frohen Vergangenheit erinnert. Der von Kolmas weist von den trügerischen Freuden der Welt auf den Himmel und dessen Gnade hin,*19 und ein Ungenannter mahnt wie alle Freude mit Leid zergeht." 4 Walther lässt einen Meister sagen, dass alle Weltlust zerbrechlich wie Glas und flüchtig wie ein Traum sei. Er nimmt Abschied von der Welt, der er sein Leben lang gedient,*18 wie sein Nachahmer, der Truchsess von St. Gallen, auch thut." 9 Der Guter führt uns in 'erzählender Form das Bild der Frau Welt vor, die einem kranken Ritter erscheint, und knüpft daran ernste Betrachtungen. Zu solchen musste namentlich dann der Dichter Anlass finden, wenn der Tod ihm einen Gönner entriss, dessen Freigebigkeit sein Leben ver"72,1. 20133, 98 u. Anm. *«47, 193. "»3, 91. 104 3, 15. * os 3, 97.103. 21 "*3, 163. '"63,1. ,0*76, 51. s " 98, 641.S15 " ^ S , 671. * n 98, 581. *98, 695. 716. »"10, 23. »"21,895. 13, 1. »'«98, 297. »"21, 859. " 8 21, 946. *"30, 135. 22 '89, 1 ff.

XXII

Einleitung.

schönte. Diese Klagelieder um Todte, mhd. klageliet,"1 haben zumal die Provenzalen gepflegt and zu einer besondem Gattung, planh, ausgebildet. Das älteste Lied der Art sind Spervogels Strophen auf den Tod Wernharts von Steinberg."' Reinmar widmet, indem er die Welt redend einführt, seinem Gönner Herzog Leopold von Oesterreich einen tief empfundenen Nachruf, 1 " und ein Ungenannter beklagt Ottakers von Böhmen Tod."* Auch dem geschiedenen Kunstgenossen wird ein Wort der Erinnerung geweiht, so Reinmarn zwei schöne Strophen von W a l t h e r ; " * diesem von dem Truchsessen von St. Gallen; 2 ' 6 Konrad von Würzburg durch Frauenlob." 7 Mit wehmüthigem Hinblick auf die Vergangenheit klagen um die geschiedenen Meister der Kunst, in denen die Herrlichkeit der Poesie lebte, der Marner,*" Reinmar von Brennenb e r g " ' und Herman der D a m e n ; ' " doch sind das nicht eigentliche Klagelieder, sondern einzelne Strophen, 1 , 1 die demnach dem Bereiche der Spruchpoesie angehören. Wenn Walther den Verfall der höfischen Sangeskunst, das Eindringen unhöfischer Töne beklagt,*" wenn derselbe ein anderes dem Leben entnommenes Thema, die Erziehung der Kinder, in Liedesform behandelt,"' so streift er damit an die Grenze desjenigen Gebietes, welches die zweite Hauptgattung der Lyrik, die ßpruchdichtung, umfasst. Im Bau sich von den eigentlichen Liedern wenig unterscheidend, nur in der Wahl der Verse die längeren vor den kurzen bevorzugend, aber nicht in Strophen sich aufbauend wie das Lied, sondern nur je eine Strophe enthaltend, geht die Spruchdichtung neben der Liederpoesie einher; auch sie uralt und gleich am Beginne unserer Lyrik durch ein treffliches Beispiel, Spervogel, vertreten. Er berührt die verschiedensten Seiten des Lebens, die Freundschaft, die Ehe, die Standesverhältnisse, nur die eigentliche Minne schliesst er aus. Die Einkleidung ist wie auch bei den ältesten Liederdichtern zum Theil episch, Fabeln mit kurzer Nutzanwendung, und darin sind ihm spätere Dichter gefolgt, wie der M a r n e r , ' " Konrad von W ü r z b u r g , " 5 und der letzte Dichter unserer Sammlung, Heinrich von Muglin," 6 den wir'auch im Liede mit dem ältesten Lyriker sich berühren sahen. Aehnliches Inhalts wie die des alten sind die Strophen des jungen Spervogels.' 37 Episches Gewand wie die Fabel trägt das Lügenmärchen, das auch uralten Ursprunges i s t , " 8 bei Reinmar von Zweter"" und dem M a r n e r ; " 0 das mhd. spei "'29, 4; in allgemeinerem Sinne 98, 345; klagesanc 60, 25. "»8, 7. "'15,199. »"98, 557. '"21,861. "'30, IIB. "'79,260. »"42,55. »"46, 65. "»78,18.f "'Wie auch 30, 116. 79, 250. *"21, 163. '"21, 387. «"42, 91. " 6 9 , 67. "»97,1.19. " 7 Nr. 16. »"Vgl. 42, 21. "•40, 49. "*42, 39.

Einleitung.

XXIII

bedeutet Lüge und Märchen zugleich. 141 Bald von diesem, bald von jenem Dichter werden die manichfaltigsten Gegenstände behandelt. Gott, dessen Huld zu erringen des Menschen höchstes Streben sein m u s s ; ' 4 1 das Gebet, eine Umdichtung des Vaterunsers;* 4 ' die Sündhaftigkeit des Menschen.244 Den Lügner und Meineidigen straft der Mamer,' 4 * während Friedrich von Sunburg dem Armen, dem Freigebigen und Liebenden zu lügen erlaubt ; " s gegen den Schmeichler wie gegen den Geizigen wendet eich der Marner,* 47 gegen den Verschwender Herman der Damen.*4* Die Macht des Geldes als die höchste in der Welt bezeichnet Boppe;*4* von Ehre und Glück handelt Frauenlob." 0 Die Stände, namentlich Ritter- und geistlichen Orden, vergleicht Reinmar von Z w e t e r " 1 und Frauenlob; 1 6 1 Pfaffen, Ritter und Bauern R e g e n b o g e n ; ' " dem jungen Herrn gibt Stolle ironisch gemeinte Lehren.' 94 Von Franen und Minne wird auch in der Spruchpoesie viel geredet, namentlich schön von Reinmar von Zweter, der das Wesen der Liebe treffend zeichnet," 6 das Weib dem Grate vergleicht"* und die Minneschule als die höchste hinstellt." 7 Die Macht der Minne an Beispielen der alten und mittleren Zeit veranschaulicht Frauenlob," 8 der in begeistertes Lob der Frauen öfter ausbricht. * " Die Tugenden eines reinen Weibes stellt Regenbogen zusammen. *6'> Von Freundschaft handelt Heinrich von R u g g e * " und Waither.* 98 Auch die Vergänglichkeit des Irdischen wird ebenso wie in den Liedern ausgesprochen ;' 6 3 die unablässige Reise, die der Mensch dem Tode entgegen macht;* 44 die Thorheit der Menschen, die meinen, man könne in Wahrheit der Welt entsagen,* 6 * die die Gefahr der Sünde kennen und doch in ihre Stricke gehen." 4 Das unnütze Thun vergeblicher Dinge verspottet Frauenlob* 67 in einer später vielbeliebten Form, der Priamel, lat. prceambulum, die eine Reihe von Vordersätzen durch einen den Gedanken enthaltenden Nachsatz vereinigt. Auch diese Form ist sehr alt; das früheste Beispiel gewährt der junge Spervogel." 8 Von den ewig sich erneuernden allgemeinen Verhältnissen des Lebens wendet der Dichter seinen Blick.auf bestimmtere seiner Zeit; auf die Sitten der Rheinländer, die französischem Geschmacke huldigen;* ee auf den Verfall der Kunst;* 79 auf die trübe Lage der Dinge im allgemeinen* 71 und insonderheit auf die Zustände des Reiches nnd der 42, 131. 87, 840. 48*4*70, 1. ,4 »"40,97. *4421, 243. **442, 91. "»62, 1. *4742, 131. 71. * 78, 85. *70, 19. "•79, 212. »"40, 1. "'79, 86. "»94, 1. !M 68, 1. *"40,25. *M40, 121. »"40, 109. ""79, 169861 64 "•79,268.285. *?»94,S47 14. 10, 1. ">»21, 313. »"79,853. * 45, 1S70 '"62,11. "»45,16. 79, 802. "»16, 19. "»42,1. 78, 1. "'21,258-

XXIV

Einleitung.

Kirche.*" Seine persönlichen Beziehungen und Erfahrungen namentlich den Grossen gegenüber veranlassen den Dichter zu Lob und Tadel: zwei besondere Abarten bilden sich daraus, das lobeliet*" und das rüegliet, vielleicht auch tchimpfliet,*" was jedoch Scherzlied bedeutet. Das RDgelied kommt dem tirvcntes der Provenzalen am nächsten. Wichtige Ereignisse im Leben des Gönners feiert der ihn begleitende Sänger.*" Er ermahnt zur Freigebigkeit"' und spendet sein volles Lob, wo er Tugend und zumal Freigebigkeit, die dem fahrenden Dichter am höchsten erscheinende Tugend, findet.*" Seit der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts werden die Lobsprüche häufiger, aber auch geschmackloser und plumper. Gegen ungerechtfertigtes Lob schmeichelnder Sänger richten sich die Strophen Bruder Wernhers."' Der karge Grosse wird ebenso scharf getadelt wie der Freigebige begeistert gepriesen. "* Sehr beissend äussert sich Walther über die ungastliche Aufnahme in dem reichen Tegernsee." 1 An den Gönner richtet der bedürftige Dichter die Bitte um eigenen Besitz,281 da er das Glück des eigenen Heerdes nicht gekannt, sondern wandernd die Welt durchziehen m u s s , " ' oder er fügt diese Bitte am Schlüsse eines Liedes in einer besonderen Strophe an,"" wie namentlich romanische Dichter ähnliches lieben. Jubelnd bricht er nach Gewährung der Bitte in wärmsten Dank aus ; " ' aber das Geschenk reicht nicht hin, die Abgaben sind zu gross, um ihn und seine Familie ernähren zu können." 6 Ueberhaupt findet im Spruche der Dichter am häufigsten Anlass, seine persönliche Lage zu berühren, seine Standes Verhältnisse zu schildern. Ein eigenes Lied hat darüber Hadloub gedichtet297, worin er die Haussorgen eines verheiratheten armen Dichters uns vorführt. Der eigenen Armuth gedenkt schon Spervogel, der seinen Kindern nicht Lehen noch Eigen hinterlassen kann." 8 Die meisten Dichter, auch wenn sie ritterliches Standes waren, befanden sich in ärmlichen Verhältnissen und waren auf die Freigebigkeit der Grossen angewiesen; eine Ausnahme ist es, wenn der Truchsess von S t Gallen Gott dankt, dass er nicht wie sein Meister von der Vogelweide von Anderer Gnade leben müsse.28" Namentlich seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, wo die politische Lage der Dichtkunst mehr und mehr ungünstig wurde, häufen sich die Klagen ;*" freilich muss sich Herman der Damen selbst vorwerfen, dass er verschwenderisch gelebt und nichts erspart habe." 1 Dem auf das ver2T2

21, 1. 21, 213. 21, 223. 40, 183. "»25, 748. 29, 5. 2"29, 5. "»29, 21, 97. 109. "'21,121. "'21, 149. 63,71. 66,21.79,150. "»41,1. 21, 263. 278. 68, 16. 73, 1. "'21,339. "'21,293. "'21, 233. "

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Hêr Nithart.

wunders dâ begât, ê d a ; min vrouwe Schelle volende ir gebot! Erst vil unbescheiden : wan swelhc er bestât, diu m u o ; von siegen hellen vermiden den s p o t D â von l â j e n alle ir smutzemunden, des die jungen niht verhelen künden! des hfit ir haut von solher meisterschefte dicke enphunden. Immer sô man viret, sô hebent si sich dar mit einer samenunge, den ich wol schaden gan. Erkenpreht der liret, sô sumbert Sigemâr. d a ; in dâ misselunge, d a ; lœge et eben an. D a ; sich doch vil lihte mac verrîden : weint sir getelôse niht vermiden, sich mugen zwêne an miner weibelruoten wol versniden. Kœme ich zeinem tanze das alle giengen bi, dâ wurde ein spil von hende mit beiden ecken zuo. Lîhte geviele ein schanze, d a ; vor mir liegen dri. ich hielte e ; âne wende, verbüte e ; einer vruo. Sige und sselde hülfen mir gewinnen, d a ; sì halbe müesen danne entrinnen, nu ziehen ûf und lâ;en in ir gogelheit zeriiinen Seht sin weidegenge, die verewent mich grâ, swenn er verwendeclichen vür mine vrouwen gât. Trîbet e r ; die lenge, bestât er denne dâ, man büe;et im den kichen, d a ; er vil riiiwic stât.

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XXV. Her Kithart. Er und ctelîcher sin geselle, den ich tanzent an ir hant ersnelle, des si gewis, ich slahe in d a ; sin offen stât ein eile. I m hilft niht sîn treic noch sin hiubclhuot, wirt er dar an bekrenket. er zuhte ir einen bal. Erst ein toerscher leie. sin tumplicher muot wirt im dâ in getrenket. wil er vür Riuwental Hin und her sô vil gewentschelieren, er wirt wol gezeiset under vieren. her Erkenpreht, w a ; mag ich des, wirt iu ein umberieren?

Hilter fürs te Friderich, an triuwen gar ein flins, du hâst mich behûset wol. got dir billîch lônen sol. ich enpfienc nie richer gäbe mêr von fürsten hant. D a ; wfer alle; guot, niwan der ungcfiiege zins. des diu kinder solden leben, d a ; m u o ; ich ze stiuwer geben: des wirt zwischen mir und mînen friundcn schiere eiu pfant. Lieber herre min, maht du mir den zins geringen, dînes heiles kempfe wil ich sîn und dîn lop wol sprechen unde singen, d a ; e ; lûte erhillet von der Elbe unz an den Rin.

Si klagent d a ; der winder ka;me nie vor manger zit scherpfer noch sö swinder. sö klag ich min vrouwen, diu ist herticlich gemuot. Sist wider mich ze strenge, got ir ungenäden niht immer gar verhenge näch ir willen über mich, sist wirser danne guot. Ich liän miniu jär

XXV. Her Nîthart.

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ir gedieuet âne m â j e . niemen sol mir wijen, ob ich mine vrouwen läge, dà vinde ich liebes loues niht als g r ô j als umbe ein liâr. Verschamtiu umbetrîbe, Sünden schänden reizelklobe, lôsiu hoveribe! dienet man ir immer, sî gelônet nimmer wol. Ir lôn ist s ü e j e seiden. vrouwen unde guotiu wîp habe ich niht ze scheiden : dise rede ich wol von mîner vrouwen sprechen sol. Diust an êren kranc; dem gebäret sî gelîche. do iclis alrest erkande, dô was si sô tugentriche d a ; ich ir miniu liedelîn ze dienste gerne sane. Nfì hSt sì sich verkêret. schamelôser valscher diet ist ir hof gemêret. triuwe kiusche guot g e l a l e vindet niemen dà. Die waren ê gesinde: des ich noch gedenke wol al dû her von kindc. swers iiû vinden wil, der m u o ; sì suoehen anderswâ. Sì sint von ir stat ân ir willen hin gedrungen. wilen was ein munt berihtet wol mit einer zungen: nu sprechent zwô û j eime; des ir hof die menge hât. Min vrouwe ist wandelbare. got und elliu guoten dine diu sint ir gar unmœre. swer die besten minnet, demst sî nîdic und g e h a j . Swer sich ze gote nsehet, er sì eigen oder vri, der wirt von ir gesmœhet. zuht und ère stiiende miner vrouwen verre b a j . Sist der werke vri diu nfleh höher wirde ringen, ich enhoere ir lop ze hove schalleclichen singen. nu seht ob ich ze vrouwen wol an ir behalten sì. Mîner vrouwen ère

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XXV.

Hér Nithart.

diust an allen liden lara

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unde strûchct aère, si ist gevallen d a ; s i ; überwinden nimmer mac. Si lit in einer lachen, d a ; sî niemer âne got reine kan gemachen, sî gewinnet nimmer mère rehto slie;en smac. Sinne riehen man, hüetet ir iueh vor ir w â ; e , stêt in iuwer huote dû ze kirchen und ze strafe, ir saelde riehen vrouwen, verret iueh her wider dan. Ahzic niuwcr wîse loufent mir nu ledic bi, diech ze hôhem prise miner vronwen al d â her ze dienste gesungen hân. Ditz ist nu diu leste diech ir immer singen wil, an vröuden niht diu beste, als ir an dem wunderlichen sänge müget verstân. Dinst sô künstelos beide an Worten und au rime d a ; mans ninder singen tar ze terze noch ze prime, ich klage d a ; ich solhe vrouwen ie ze dienste erkôs. Nu nimt genuoge wunder wer diu selbe vrouwe si, die ich mit sänge besunder mit mim höhen lobe sô rehte wol getiuret hau. S i heijet Wereltsüe;e. d a ; mich unser herre got vor ir befrîen m ü e ; e ! guotiu wip diunhabent mir zc leide niht getan. Miner vrouwen nam derst von wiben underscheiden. mir und mère liuten m u o ; wol in ir dienste leiden, swâ man lop erkennet, da ist ir lop unlobesam.

Ow@, lieber sumer, diner s ü e ; e bernden w&nne, die uns dirre winder mit gewalte hät benomenl L e b t a b iemen der e ; zwischen iu versüenen künneV

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Her Nilhart.

e ; ist manic herze gar v o n sinen vröudcn komen, D i e sich vröuten g e g e n der zit immer gein dem meien. winder Diemen vröude git w a n den stubenheien. Vrömuot vert in trüren nü v o n lande hin ze lande, ob si iemen vinde der in g a n z e n vröuden si. W e r ist nü so sicher der ir sinen boten sande, der ir künde, si si alles ungemaches v r i ? W e r ist nü s6 vröuden rieh dä si si gesinde w a n der vürste Vriderich? k o m dä si den vinde. Si hät mit versuochen elliu tiutschiu lant durcbwalleu. da?s eht leider niemen gar in ganzen vröuden vant. S w a r si ie kam, dä vant si niht w a n trüren bi in allen, nü h ä t si ir speher üg in d a j Osterlant gesant. D i e varnt wider unde vür alle tougenlichen, ob si in vröudericher kiir vinden Vriderichen. W i l er si behalten, si wil gerne dä beliben. bi w a s in dem willen, dö der böte von ir schiet. S i und ir gespilen wellen dä die zit vertriben. w§, wer singet uns den sumer niuwiu minneliety D a ? tuot m i n her Troestelin und m i n hoveherre. der gehelfe solt ich sin: nu ist der wille verre. W e i ? ab iemen war die sprenzelaere sin verswunden V der wsen in dem lande ninder einer si beliben. W e , w a ? m a n ir hete üf Tulnaere velde vunden! e ; ist w o l näch minem willen, sint si dä vertriben. A l l e dühten si sich wert mit ir langem häre, hiuwer tumber danne vert. seht an Hildemäre. D e r treit eine hüben, diu ist innertbalp gesnüeret und sint ü ; e n vogelin mit siden üf genät. D ä hät manic liendel sine vinger zuo gerüeret,

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XXV. Her Nithart. e si si gezierten: d a ; mich meinen liegen lät. Er muo; dulden minen vluoch der ir ie gedähte, der die siden und d a ; tuoch her von Walhen brühte. Habt ir niht geschouwet sine gewunden locke lange, die dä hangent verre viir d a ; kinne hin ze tal V In der hüben ligent si des nahtes mit getwange und sint in der mä;e sam die krämesiden val. Von den sniieren ist e ; reit innerthalp der hüben, vollecliche hände breit, so e ; beginnet strüben. Er wil ebenhiu;en sich ze werdem ingesinde d a ; bi hovelinten ist gewahsen und gezogen. Grifents in, si zerrent im die hüben also swinde, e er wsenet, sö sint im diu vogelin enpflogen. Solhen kouf an solhem gelt niemen sol versprechen. jS hät vil d a ; Marhvelt solher ziigelbrechen.

Für3te Friderich, unde wsere e ; betelich, umbe ein kleine; hiuselin, dä min silbers volle; schrin 740 wfere behalten inne, d a ; ich liän von diner gebe, De3 wil ich dich biten. du vemim; mit guoten siten; wan ich hßn in dime göu manege snoede sunderdröu. 745 ich wil e ; gedienen, al die wile so ich lebe, Hie mit miner h a n t : hin ze gote mit min er zungen wirt in fröneköre ein lobeliet von dir gesungen, dfi von du wirst in dem paradise wite erkant. 750

Marke, du versincl din lant d a ; lit uneben.

XXVI.

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Ich undc manec Flseminc uiuo; hie unsanfte leben. Der e dä heime tiutschiu büechel las, der muo; nü riten umbe fuotergras: in riuwet da; er niht dä heime enwas. Bischof, nu rüme e ; hie, da? dir; vergelde got. Ein wip ich heime lie, diu ist ein toerschiu krot. Die überredet vil lihte ein ander man. ja garnet si;, verhenget sin ir an, und rinwet mich da; ich si ie gewan. J ä ist ir mer wan ich die ouch von hinnen strebent (Also so zimet mich), wan si in sorgen lebent, W i e ; umbe ir ieglichs wip dä heime sti. diu sorge tuot eim armen knehte w§, da; iemen fremder an sin bette ge.

XXVI.

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Grave Otte von Botenlouben.

Gräve Otte von Botenlouben.

Karvunkel ist ein stein genant, von dem seit man wie lieht er schine: Derst min und ist da; wol bewant, ze Löche lit er in dem Rine. Der künc also den weisen hät da; ime den nieman schinen lät. mir schinet dirre als ime tuot der: behalten ist min vrowe als er.

Ich hân erweit mir selben süe;en kumber, den wil ich hân fur aller bluomen schîn. Er ist niht wSse der mich bât diu tumber: nît was ie, der muo; ouch iemer sin. Durch die lieben trage ich disen pin, den hân ich erweit: nu si ouch min.

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XXVI.

Grave Otte von Botenlouben.

tuo mir swie du wellest, v r o w e : der gewalt ist din. Ich man die süejen reinen noch ir triuwen die si mir gap, des ist unmä;en lane: K ä m e ich wider, ich schiede ü ; allen

riuwen.

geschiht des niht, so wirt min leben kranc. 20

Näch der ie min herze sére rane, von ir minne geschiht mir sunder wanc als der nahtegal diu sitzet töt ob vröiden sane. Solt ich sterben von s6 großen leiden, d a ; waere mir ein angestlichiu not.

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W e s schult d a ; si, d a ; wil ich iu bescheiden: d a ; ist ir minneclìcher munt sò rot. V r ö m e d e ich si lange, deist min t o t ouch wurden ir vii liehtiu ougen rot, dö ich urloup nam und mich in ir genàde bot.

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Waere Kristes lón niht alsò süe;e, so enlie;e ich niht der lieben frowen min D i e ich in minem herzen dicke grüe?e : si mac vii w o l min himelnche sin. S w ä diu guote wone al umbe den Rin,

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hèrre got, so tuo mir helfe schin, d a ; ich mir und ir erwerbe noch die hulde din. 'Sit er giht ich si sin himelriche, so habe ich in z e gote mir erkorn, D a ; er niemer f u o ; von mir entwiche:

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hßrre got, lä d i r ; niht wesen zorn. Erst mir in den ougen niht ein dorn, der mir hie ze fröiden ist geborn. kumt er mir niht her wider, min spilnde fröide ist gar verlorn.

' W i e sol ich den ritter nu gescheiden 45

und d a ; schoene w i p die dicke bi ein ander lägen è V D ä rät ich in rehten triuwen beiden und üf min selbes lip d a ; si sich scheiden und er dannen gè.

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M ä g e ist zallen dingen guot. lip lind ère ist unbehuot

XXVII.

Der herzöge von Anehalt.

ob mau iht langer lit: iehn singe eht anders niht w a n : es ist zit. stant üf, rittcr !' 55 'Hoerstu, vriunt, den wahter an der zinnen wes sin sanc verjach? wir müe;en unsich scheiden, lieber man. Also schiet din lip ze jungest hinnen, dö der tac öf brach CO und uns diu naht so vlühteclich entran. Naht git senfte, we tuot tac. owe herzeliep, in mac din nu verbergen nieht: uns nimet der vröiden vil d a ; gräwe lieht. G5 stant üf, ritter.' 'Din kuslich munt, din lip klär unde siie;e, din drücken an die brüst, din umbevähen lät mich hie betagen. D a ; ich noch bi dir betagen müege 70 an aller vröiden vlust! so d a ; geschiht, so endürfen wir niht klagen. Din minne ist gar ein zange mir, si klemmet mich, ich muo; ze dir, gult e ; mir al den lip.' 75 'dichn lät der tae, d a ; klage ich klagende wip. stant öf, ritter.'

XXVII.

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Der herzöge von Anehalt.

Ich wil den winter enphän mit gesange al swigen stille die kleinen vogellin. lehn wart noch nie sö von sime getwange d a ; ich durch in lie;e die min vroude sin. Des danke ich doch der vil lieben frowen min, ir röter munt, ir r6selohte; wange, ir güte und ir wol liehtvarwer schin zieret ein Iant wo! al umbe den Rin. Wol mich, wol mich iemer, mir ist wol zu müte d a ; die argen schalke zu mir tragent h a ; .

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XXVIII.

Hër Liutolt von Savene.

Si unêrent sich, doch sô minnc ich die gûten, wände min got selbe noch nie verga?, Dô er geschûf, merket alle wol w a ; . ein wîp die mich hete in irer hüte, d a ; ich mir zu lebne gan b a ; und ie b a ; : desn sihe ich an schalchafter diete niht da;. Mohtens dem walde sin louben verbieten und der heide ir blûjen, d a ; wêre getân. Mohten si; râten, wie gerne si; rieten d a ; man gûte vroude über al muste lân: 86 muste man sich sam die wolve gehân. ich wil ab mich gûter vroude genieten. vroude unde ère lât û niht versmân: als gebôt mir die liebe wolgetân.

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Stâ bî, lâ mich den wint an wêjen der kumt von mînes herzen kuninginne. Wie mohte ein luft sô sû;e drêjen ern wêre al uht und uht vil gar ein minne ï Dô mîn herze wart verdriben, d a ; wart von ir enthalden : 30 doch wünsche ich des, got mû;e ir êren walden. ir mundel d a ; ist rôsenvar: sold ich sie küssen zeinem mâle, sô must ich niht alden. Ich sach die schönsten in den landen dâ man aller frowen m û ; geswîgen. 35 Ir ougen klär, ir wî;en handen, swâ si wonet, dar m û ; ich iemer nîgen. Muste ich bî der wolgetänen liebe kint pronieren und eine ganze naht bî ir dormieren! ahî jô wêr des alzu vil: 40 mich gnûgte solde ich in ir dienste raînen sanc schantieren.

XXVm.

Her Liutolt von Savene.

In dem walde und üf der grüenen heidc meiet e ; sö rehte wol, D a ; man sich der lieben ougenweide

XXV1IL Her Liutolt von Savene.

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wol von schulden trcesten sol: S6 hän ich vür scneden muot trßst dekeinen, wan den einen, d a ; min frouwe ist guot. Wol in den der kleinen vogele singen trcestet und der bluomen schtn! Wie mac dem an vröuden misselingen? wil er vro von beiden sin, So hät er der beider wal: bluomen springen, vogellin singen wünneclichen schal. Ich vröu mich ir güete wol von schulden b a ; dann al der bluomen rot. Ich sing anders niht wan da;s in hulden scheide mich von senender nöt. Wol mac mir ir werder gruo; vrönde senden, swsere wenden, sorgen machen buoj.

Sol mir iemer wol gelingen, sol mir iemer herzesware werden buog? Nein, ich bin von lieben dingen sö verderbet d a ; ich lange trüren muo;. Dar zuo trürent ouch diu kleinen vogellin: wer möht uns nü vröude bringen? mir ein wip und in des liehten meien schin. Wünschet da? min niuwe; werben b a ; volende dan d a ; alte habe getän, Aid ich muo; an vröuden sterben, sit ich herzeliep alrCste funden hän. Ich was fri: nü hät min herze sich ergeben in der dienste ich muo; verderben, eines wibes der ich muo; für eigen leben. W6, wer wil nü sorge walten? diu was min gesinde nü vil manigen tac. Ine wil ir niht mß gehalten:

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XXVIII.

Her Liutolt von Savene.

ich bin vrô da; ich ir âne wesen mac. Vröude bât si mir gedrungen an da; ort. helfet mir si gar verschalten: sprechet, vrowe, 'jâ', niuwan da; eine wort.

Muget ir schouwen wa; dem meien wundere ist beschert? Seht an pfaffen, seht an leien, wie da; alle; vert. Grô; ist sîn gewalt: ine wei; ob er zonber könne; swar er vèrt in sîner wünne, dan ist niemen alt. Uns wil schiere wol gelingen, wir suln sin gemeit: Tanzen, lachen unde singen âne dörperheit. Wê wer wsere unfrôî sît diu vogellîn alsô schöne schallent mit ir besten dône, tnon wir ouch also! Wol dir meie, wie du scheidest alle; âne ha;! Wie wol dn die boume kleidest und die heide ba;! Diu hât varwe mê. du bist kurzer, ich bin langer': alsô strîtents ûf dem anger, blnomen unde klê. Röter munt, wie du dich swachest ! lâ din lachen sîn. Scham dich da; du mich an lachest nâch dem schaden min. Ist da; wol getân? owê 80 verlorner stunde, BOI von minneclîchem munde solch unminne ergân! D a ; mich, frowe, an fröiden irret, da; ist inwer lîp.

XXIX. Her Reimär der Videler. 80

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Her Reimär der Videler.

Got welle sonc welle, doch s6 singet der von Seven noch b a ; dann ieman in der weite: fräget nifteln unde neven, geswien swiger sweher swäger, e ; ensi niht wör. Tageliet klageliet hiigcliet zQgeliet tanzliet leich er kan, er singet kriuzliet twingliet schimpfliet lobeliet rüegliet als ein man der mit werder kunst den liuten kürzet lange; jär. Wir mugen wol alle stille swlgen dä hör Liutolt sprechen wil: e ; darf mit sänge nieman giuden wider in. er swinget also ho ob allen meistern hin, ern werde noch, die nü dä leben, den brichet er da; zil.

XXX.

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An iu einer e ; mir wirret, ungenicdic wip. W ä nemt ir den muotV ir sit doch genäden riebe: tuot ir mir ungnsedecliche, sö sit ir niht guot. Scheidet, frowe, mich von sorgen, liebet mir da; zit, Oder ich muo; fröide borgen, d a ; ir sselic sit I Mnget ir umbe sehen V sich fröit ol diu werlt gemeine: möhte mir von iu ein kleine fröidelin geschehen 1

XXIX.

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XXX. Der Truhsaeze von Sant Gallen.

Der Truhsfflze von Sant Gallen.

Frowe, ich wœre gerne vrô: da; mac âne iuwer helfe niht gesin. ' W ê wie wœre iu danne bô V da ist niht an, nemt ander treester danne min.' Ane got enkan mich niht getroesten wan ir eine. 'lât selchen spot,

dêswâr ich

B s r t a c h, Deutsche Liederdichter,

ahte ûf iuwer klaffen harte kleine.'

! . Auflaje.

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XXX.

Der Truhsaae von Sant Gallen.

Nein, vil süe;e frowe, nein, stœtem vriant sol nieman alsô gar versagen. 'Wenne wart ich des enein d a ; ich iuwer swœre wolde helfen tragen?' Wi;;et da;, ich wirde vür, wirt sî von in niht ringer. 'ich sage i u ; ba;, dur selche nôt verlür ich niht den kleinen vinger.' Ir suit selchen spot verbern: jô hât mir der ernest gar den schimpf genomen. 'Nû wes soi man iuch gewern d a ; ir sprechet da; iu swœre si benomen?' Des kan ich iuch wol gewîsen, nemt ir mich ze rüte. 'verdenke ich mich, a b ich doch sol, sô volge ich iu des râtea späte.' D a ; min rät und ouch min klage iuch sô kleine wiget, w a ; tuot mir anders wê? 'Zürnet ir ob ich versage d a ; mir niene enkumet, sô wirt des zornes nie.' Sit nû zorn ' niht frumet, sô süene ich gerne ûf iuwer güete. 'ich hân gesworn da; ich vor löser manne tucke mich behüete.' Bœser tücke ist mir niht kunt, ich hân iu gedienet âne valschen wanc. ' W a r e e ; wâr d a ; iuwer munt gegen mir sprichet, des sagt ich iu gerne danc.' Hülfe e; iht, ich swüere iu da; ich niht kan wan die rihte. *BÔ suit ir niht verkunnen iuch dar umbe guoter zuoversihte.'

Hât ieman leit als ich e ; lian V nein, ist e ; alse ich mich versinne. 'Sagt an, wiest iuwer leit getân?' seht, dâ verderbet mich diu Minne. 35 'Wie mac iuch verderben d a ; nie man gesach?' gedanke vüegent wol gemach und ungemach. 'ist ime danne alsô?' jâ, ich wurde lihte noch von herzelieben rareren vrô. 'Wer kan iu selhiu mscre sagen 40 diu ir weit haben vür guotiu mœreî' D a ; kan diu mir nie half getragen mîn leit, wan sî d a ; ichs verbsere. 'Wer hât iuch betwungen ûf die selben nôt?' der lieben güete, ir schœne und ouch ir munt sô rôt.

XXX.

Der Truhsaeze von Sant Gallen.

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' w a ; kau iuch d a ; vervänV leider lihte niemer niht: so hän ich doch den lieben wän. ' I r müget wol waenen swe3 ir weit: in trceste iuch niht d6; iuch vervähe.' Min wän ist noch niht fig gczelt: 50 dar zuo get mir min liep ze nähe.' ' E ; vert lihte, est hiure verrer danne vert.' wie waere ich danne an liebe leides so gewert? 'als ouch vil maneger e.' nein, den was näch herzeliebe niht sö lierzecliche we. 55 Ist halbe; war d a ; ir dä klaget, sost iuwer ungemach niht kleine.' Est gar als ich iu hän gesaget: ir sit e ; diech von herzen meine. 'Drumbe entuon ich niht wan alse ich tsete doch.1 60 w a ; obe ir iuch vil lihte b a ; bedenket nochV 'war umbe ttete ich d a ; ? ' dur d a ; ir zer weite an nihte niemer mö getötet b a ; . ' E ; diuhte iuch lihte b a ; getän dann ich mich guotes dran versinne.' 65 AI seihen zwivel sult ir län, weit ir behalten gotes minne. 'Die wil ich behalten gerne: wiset, wie.' dä habt liep den der iuch von herzen minnet ie. ' d a ; ist noch b a ; verborn.' 70 swer niht minnet den der in von herzen minnet, derst verlorn.

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Sol ich mich rihten nach dem ä, d a ; kan ich wol gezeigen w ä : dä k€re ich üf des meisters sIii der § sanc von der nebelkrä. vind ich niht meisterscheftc dä, noch kere ich mich her wider sä und klophe ich anderswar dar nä. Genuoge sprechent 'sing als 6, prüev uns die bluomen und den kl6.' die wellent niht d a ; ich verst§ w a ; mir dar an ze herzen gg. swie vil ich in hie vor geschre,

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XXX. Der Truhsaeze von Sant Gallen.

d a ; tet in in den cren wè. nù wil ich si niht touben me. Ich mac wol sprechen b a ; owi 85 dann ieman der nfi lebende si. mir wont ein ungemüete bi d a ; swaere machet als ein bli. und hsete ich miner krefte dri, ich dorte als ein ervroren zwi, 90 diu liebe tuo mich sorgen vri. Ich vreute mich: dö stnont c? so. owè wan waere; alse dò, sö stiiende min gemüete ho. dur vorhte lieje ich noch dur drò 95 in wurde noch wol alse vrò. zuo minen fröiden, der sint zwo, bset ich die schienen fif ein strd. Ich mac wol wunder schrien wfi d a ; ich bin so verdorben nù. 100 jà hèrre got, wan Woldes dü d a ; ich niht liege in leides drù! in hän den acker noch den bù, min sieht ist alle; worden rü. des m u o ; ich liden spottes hü.

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Der weite vogt, des himels künic, ich lobe iueh gerne d a ; ir mich h&nt erlägen des da; ich niht lerne wie dirre und der an vrümder stat ze minem sänge scherne. Min meister klaget sö sère von der Vogelweide, in twinge diz, in twinge j e n ; da; mich noch nie getwanc. den länt si bi sö richer kunst an habe ze kranc, d a ; ich mich kfìme üf ir genäde von dem minem scheide. Sus rite ich späte und kume doch hein: mirst niht ze wé, dä singe ich von der heide und von dem griienen kl@. d a ; statent ir mir, milter got, d a ; e ; mir iht zergè!

Uns ist unsers sanges meister an die vart den man è von der Vogclweide nande, Diu uns nach im allen ist vii unverspart.

XXX. Der Truhsaeze von Sant Gallen.

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w a ; frumet nü swa; er e der weite erkande? Sin höher sin ist worden kranc: nü wünschen ime dur sinen werden höveschen sanc, sit dem sin vröide s! ze wcge, d a ; sin der süe;e vater näch genäden phlege.

'Ich wil minem vater gerne räten wol d a ; er hinnen vQr sich sanges m ä ; e . 125 E ; ist billich d a ; ich in verwesen sol und er sich an minen dienest Iä;e. Ich wil vür in dienen siner frouwen: habe er d a ; er heime habe und l ä ; e nns jungen äventiure schouwen.' Rüedelin, dü bist ein junger blippenblap: 130 dü muost dinen vater lä;en singen. Er wil sine hövescheit vüeren in sin g r a p : des müest dü dich mit verlornen dingen. Er wil selbe dienen siner frouwen: dü bist ein viereggot gebür: des muost dü holz an eime reine houwen.

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Betrogeniu Welt, dü hast betrogen mich und ouch vor mir manigen m a n : Ich hän durh dich mich dem erlogen der mich mit nöt zuo zim fjewan. Ow6, des briche ich leider an mir selben triuwe. nü sende, erbarmeherzer got, mir des so staete riuwe d a ; ich der weite widersage und ich mit diner süe;en muoter volleist noch den iemer wernden lön bejage. Wol im der denket w a ; er was und ist und aber schiere wirt. Der siht in ein betrogen glas, swer solhen fürgedanc verbirt Der sich zer gweclichen fröide niht bereitet, sit nieman rehte wi;;en mac wie lange im wirt gebeitet. hie mite ich mich alrSstc m a n : vergijje ich des, sö ist doch äne zwivel g u o t , gedenkent ander liute dran. Swer wei; und doch niht w i ; ; e n wil,

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XXX.

Der Truhsœze von Sant Gallen.

der sieht sich mit sin selbes hant. Des wîsheit aht ich zeime spil da; man diu wihtel bât genant: 155 Er lât uns schouwen Wunders vil der ir dâ waldet. swer sich niht in der vrist verstêt, wie schiere da; veraldet, da; e ; im zeime troume wirt, der aî gewis, enliegent unser meister niht, derst beide hie und dort verirt. lehn wei; niht guotes wan ein guot: 160 dem guote wsere ich gerne zuo. Des guotes güete sanfte tuot beidiu den âbent unde fruo, Und under zwischen zallen stunden staetecliche: nû mache mich der uns geschuof des selben guotes riche. 165 est varnde guot mit dem wir varn: nû füege, herre, mir des Staaten guotes iht ald ich muo; iemer wesen arn. Swenn aller herren herre kumet mit zorne und er uns eischet gelt, Sô wirt da; reht vil kurz gedrumet: 170 dar an gedenke, brcediu Welt, Und wi;;est da; er danne sinen anden richet. swer sselic si, der denke hin zem winkel dâ er sprichet 'ir rehten, gêt zer zeswen min, und müe;en, die mir dienest d6 verseiten, in da; winster viur verfluochet sin.' 175 In wei; so guoter gäbe niht als uns der herre hât gegeben Den unser brœde als iibersiht da; wir im niht ze willen leben. Er gît uns üb, er git uns guot, er gît uns ère, 180 er gît uns hceren unde sehen, er git uns sin: wa; mère? er gît uns wilt, er gît uns zam, er tuot uns vliegend unde vlie;end undertân: swer dem niht gît, hab ime die schäm. Diu froide fruit unlange zît die disiu weit zer besten hât: 185 Swem got ein leben nâch wünsche git, nû seht wie gœhes da; zergâtl Der hiute in swebenden fröiden swebet an allen Sachen,

XXXI. Grave Friderich von Ltningen.

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der mac sins herzeliebcs Iihte morgen nien crlachen. diz ist ein not vor aller nöt 190 da? wir dar an niht denken: ja ist da; msere ie doch ze jungest niht wan 'er ist töt.'

XXXI.

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Gräve Friderich von Llningen.

Swcs muot ze fröiden st gestalt, der schouwe an den vil grüenen walt, wie wünneclich gekleidet Der meie sin gesinde hät von richer varwe in lichte wät: den vogelen trüren leidet. U; hohem muote mangen dön, gar rilich siie;e wise, hoert man von in, lüten klanc, vor fi; der nahtegalen sanc üf grüeneberndem rise. Von schulden muo; ich sorgen wol, von fröiden git min herze zol, die wile ir gruo; mir wildet Diu min herze bi ir hät. ach da; si mich in sorgen l&t! got hät si sd gebildet Da; min herze niht enkan noch al min sin erdenken wie si scliocner künde sin, diu minnecliche frouwe min, diu mir wil fröide krenken. Ach Minne, süejiu rätgebin, rät, da; du sselic müe;est sin, mins herzen kQniginne, Rät da; si mir tuo helfe schin, rät da; si wende minen pin, vil minneclichiu Minne. Sit du sl6; bist unde bant mins herzen und der sinne, et rfitä, jä dest an der zit: min tröst min heil gar an dir lit,

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XXXII.

Her Kristin von Hamle.

in diner gluot ich brinne. M a o ; ich DU scheiden sus von ir 35 d a ; ich ir hulde gar enbir, öwe der leiden verte Die dann g£n Pulle tuot nun lip. genäde, sselden riche; wip, wis gegen mir niht EÖ herte. 40 Senfte ein liitzel dinen muot und sprich ü ; rötem munde zuo mir niht wan eht fünf wort, diu hcehent miner fröiden hört: 'var hin ze guoter stunde!' 45 'In guoter stunde si din vart, din lip din sC'le si bewart, din lop din heil din Sre! Mac dich erwenden min gebot min vlß min dröu, d a ; wei; wo! got, 50 so wil ich biten eure. Sit da; din vart unwendic ist, sö fiicrst in arebeite zwei herze, de; mine und dine, hin, dä von ich iemer trüric bin: 55 nu si Krist din geleite!'

XXXII.

Her Kristin von Hamle.

Mit frcelichem libe mit armen umbevangen, ze herzen gedrücket, wie sanfte d a ; tuot, Von tröstlichem wibe mit roeselehtem wangen, vor liebe gelachet, d a ; fröuwet den muot. 5 Dä sint zwei herze und ein einiger lip, mit worte underscheiden, ein man und ein wip: dä muo; diu sorge ze stücken zebrechen. sö lät sie diu liebe ü ; ietwederes munde bi langer zite ein wort niht ensprechen. 10 dä mac man küssen den süe;esten munt der ie noch manne von frowen wart kunt. Ein twingen von frouwen machet mannes herze bi wilen trilric und bi wilen frö.

XXXn.

Her KrisUn von Hamle.

Swer sie sol schouwen sunder huote smerze, fröid ob aller fröide er vindet dä hö. S w ä sich vier arme gestiegen enein, nie süejer fröide der sunne überschein, swer solhen tröst wei; an lieplichem wibe, j a enist ze der werltc niht be;;erre fröide 20 dä mite man b a ; die sorge vertribe. dä wirt gedruht von zwein herzen s6 nä, loup wart nie so dünne d e ; stat fnnde dä. S w ä sich vier ougen sö rehte gerne sehen, dä mfie;en zwei herze ouch ein ander holt st. 25 Sie grüejent sich tongen, swa; in mac geschehen, fröide unde trüren wont in beide; bi. D ä brennet diu minne vor liebe als ein gluot, dannoch grce;er wunder diu minne dä tuot. sie lät sich münde an ein ander vergeben. 30 aldä hät diu minne mit maneger fröide sorge unde trüren vil gar überse;;en, aldä hät diu liebe die minne Überwegen, wol iren sseiden die 'n zühten des pflegen! 15

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Ich wolte d a ; der anger sprechen solte als der sitich in dem glas Und er mir danne rehte sagen wolte wie gar sanfte im hiure was Dö min frowe bluomen las ab im und ir minnenclichen füe;e ruorten üf sin gTüene; gras. Her Anger, w a ; ir fröide iueh muostet nieten dö min frowe kom gegän Und ir wigen hende begunde bieten näch iuwem bluomen wolgetänl Erloubet mir, hör grflener Plän, d a ; ich mtne füe;e setzen müe;e dä min frowe hät gegän. Her Anger, bitet d a ; mir sül swtere büejen ein wip näch der min herze st6: S ö wünsch ich d a ; sie mit bI6;en fue;en noch hiure müe;e flf iu g6:

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XXXII. Hèr Kristàn von Hamle. S6 geschadet ia niemer snê. wirdet mir von ir ein lieplîch griie?e, so gruont mîn heree als iiiwer klê.

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Wunneclichen sol man schouwen meien schîn iibr elliu Iant, Vogele singent in den onwen die man dicke trûric vant Swâ ê lac vil toup diu heide, dâ siht man schoen ougen weide: nnst mîn liehter meigen tac. Swenne ich sihe die frowen mîne wunneclichen vor mir stân, Gar gelîch dem liehten schîne von dem sunnen wolgetân, Des lieht gât iibr ellin riche: reht alsô diu minneclîche mîn herz ûf durhliuhtet liât. Wol ir, wie sie valsches âne in wîplîchen zühten lebet! ß e h t alsam der liehte mâne in den stemen dicke swebet, Dem stât wol gelîch diu reine: nieman vint die schccnen eine, sie ist ganzer tugende vol. Swenn diu liebe und ouch diu beste lacht, ich waene ir röter munt Nahtes Û; der vinster gleste. ei solt ich in lange stunt Tougen spehen in rehter ntehe, dicke ich gerne bî mir sœhe die vil liehte rcete brehen. Möhte ich gegen der die ich meine tûsent manne dienst gepflegen, D a ; künd alle; harte kleine gegen ir rîchem 16ne wegen. Ich wil an die reinen guoten lônes noch genâden muoten als von rehte ir eigen man.

XXXIII.

Hêr Uolrich von Liehtenstein.

TnrnTT. Her Uolrich von Liehtenstein. Ein tanzwise, und ist din Vierde wîse. In dem walde süezc dœne singent kleiniu vogellîn. Ân der beide bluomen schœne blüejent gegen des meien schîn. 5 Als6 bliict min höher muot mit gedanken gegen ir giiete, diu mir richet min gemüete sam der troum den armen tuot. E ; ist ein vil hôcli gedinge 10 den ich gegen ir tilgenden trage, D a ; mir noch an ir gelinge, d a ; ich sœlde an ir bejage. Des gedingen bin ich vrô. got geb d a ; ich; wol verende, 15 d a ; sie mir den wân iht wende der mich freut sô rehte hô. Sie vi] süeze, valsches âne, vrî vor allem wandel gar, L â ; e mich in liebem wâne 20 die wil e ; niht b a ; envar; D a ; diu vreude lange wer, d a ; ich weinena iht erwache, d a ; ich gegen dem tröste lache des ich von ir hulden ger. 25 Wünschen unde wol gedenken dêst diu meiste vreude mîn. Des soi mir ir tröst niht wenken, sie enlâ;e mich ir sin Mit den beiden nähen bi, 30 sô d a ; sie mit willen gunne mir von ir sö werder wunne d a ; sie saelic immer si. Sœlic meie, du aleine trœstest al die weide gar. 35 Du und al diu werlt gemeine

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XXXIII.

Her üolrich von Liehtenstein.

Trent mich min dann nmb ein hâr. Wie möht ir mir vreude geben âne die vil lieben guoten? von der soi ich trôates muoten; wan ir trôstes muo; ich leben.

Ein sincwîse, nnd ist diu sibende wîse.

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W ê war umbe sul wir sorgen? vrende ist guot. Von den wiben soi man borgen höhen mnot. Wol im der in kan gewinnen von in! derst ein sselic man. freude soi man dnrch sie minnen, wan dâ lit vil êren an. W i r suln tanzen singen lachen durch diu wip. Dâ mit mac ein man gemachen d a ; sîn lîp Wirdet wert, ob er mit triuwen dienet guoter wîbe gruo;. swen sîn dienest wil geriuwen, dem wirt selten kumbers buo;. Mit dem wa?;er man d a ; fiuwer leschet g a r : Vinstcr ist der sunnen tiuwer. beidiu wâr Sint diu msere: ir hceret mère, habet für wâr ûf mînen l i p : rehten man von herzen sêre scheidet nieman wan diu wip. Owê owê, frowe Minne, mir ist wê. Nu grif her wie sêre ich brinne. kalder snê Müeste von der hitze brinnen diu mir an dem herzen lit. kanstu, Minne, triuwe minnen, sô hilfestu mir enzit.

XXXIII.

Hèr Uolrich von Liehtenstein.

Ein tanzwîse, din siben und zweinzigest.

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die mir ie gerieten die 1ère W o l mich der sinne d a ; icb sie minne von herzen ie langer ie mère, Dag ich ir ère,

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reht als ein wunder, sô sunder, sô sêre, minn unde meine, sie reine, sie sœlic, sie hère. Sœlden ich wœre vil rîch und an vreuden der fruote, woldc min swsere bedenken wol diu hôchgemuote, Diu wol behuote vor valschen dingen, mit singen ich muote d a ; sie min hüete mit güetc, sie liebe, sie guote. Mîn hend ich valde mit triuwen algernde ûf ir fiie;e, da;s als Ysalde Tristramen getreesten mich mtie;e Und alsô grüeje

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d a ; ir gebœre min swœre mir biiege, da; sie mich scheide von leide, sie liebe, sie süe;e. Min sende; denken, dâ bî mine sinn algemeine gar âne wenken besorgent besunder d a ; eine, Wiech ir bescheine

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da; ich nu lange mit sänge sie meine in stsetem muote, sie guote, sie liebe, sie reine. Ich wünsch, ich dinge des einen, da; vor grâwem hâre mir dâ gelinge ba; danne ir genâde gebäre. Trôst mîner jâre da; ist ir schouwc, sic vrouwe, zewûre: mich sol ir lachen vrô machen, sie schcene, sie clâre. Daz ist ein ûzreise.

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W i l iemen nach ßren ze sœlden sich kêren, der diene ze flîje mit nâch der minne Iône: vil guot und aleine

die zît wol vertrîben, bî freuden beliben, triuwen vil schöne der ist süe;e, reine, den guoten gemeine.

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Swer volget dem Schilde, der sol e ; enblanden dem übe, dem guote, dem herzen, den banden. des IÔnet vil höhe mit guotem gewinne diu vil werde Minne: diu gît freud und ère. wol ir süc;en 1ère! sie kan troesten sêre.

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XXXIII. Her Uolrich von Liehtenstein.

Der schilt wil mit zQhten vil baltüche; eilen: er ha;;et, er sehiuhet Schand und ir gesellen. 110 got des niht enwelle d a ; man bî im vinde sô swachlich gesind e, er wil d a ; die sînen ûf ère sich pinen, in tugenden erschinen. Erg unde unfuoge und unfuore diu wilde gezimt niht dem helme und touc niht dem Schilde. 115

der schilt ist ein d a c h d a ; niht schände k a n decken, sîn blic tset enblecken a n êren die weichen, v o n vorhten erbleichen: diu varwe ist ir zeichen.

Hôchgemuote fronwen, ir suit wol gedenken: getriuwen gesellen vil stœte âne wenken 120 den minnet, den meinet, mit herzen, mit muote, d a ; in iwer huote behalte, behüete mit liebe, mit güete, vrî vor ungemüete. Sie ist âne schulde mir ha;lich erbolgen der ich ze dienste dem schilde wil volgen. 125 nu hân ich für zürnen noch für herzen sêre niht ander schilt mère wan den trôst aleine, d a ; ich sie b a ; meine dann ie wip deheine. Gein ir langen kriege setz ich min gedulde: sô stê gein ir h a ; ; e ze wer min unschulde. 130 min wer gein den valschen da; sol sîn mîn triuwe vil süe;e âne riuwe: min kampflich gewœte für ir nîdetœte d a ; soi sin min strete.

Ditz ist der leieb.

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Got füege mir; ze guote: ich bin noch in dem muote d a ; ich wil guoten wîben mit dienest âne valschen muot immer bi belîben. dâ von rät ich einen rät der allen wol gemuoten mannen tugentlîchen stât. Ich rät iu, ère gerende man, mit triuwen, als ich beste kan: Ob ir weit werende freude hân, sô sît den wiben undertân Mit triwen âne valschen muot. ir güete ist also rehte guot,

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swer in mit triwen dienest tuot, den kunnen sie wol machen frö. Der werlde heil gar an in lit: ir güete ist frenden höchgezit, ir schoene so vil freuden git, dä von diu herze stigent hö. Werdekeit sunder leit kunnen sie wol friunden geben. Swem sö si witze bi, der sol nfich ir hulden streben Unde Zinsen in sin leben: D a ; räte ich üf die triwe min. swer eren saälic welle sin und riche an höhem muote, Der sol mit triwen guotiu wip reht minnen als sin selbes lip. vil guot vor allem guote Ist der wibe güete, unde ir schcene schoene ob aller schoene. ir schoene ir gflete ir werdikeit ich immer gerne kroene. An ir schoene und an ir güete stät min heil und ouch min wunne. wasr guoter wibe schoene niht, wie solten ich gewunne Deheinen eren gernden muot. wol mich da; sie sint also guot, d a ; man hät von ir güete So höhen tröst für senediu leit. ir schoene, ir güete, ir werdikeit git mir vil hoch gemüete. Min muot von wiben höhe stät. w a ; danne ob mir ir einiu hät Erzeiget höhe missetät? dßswär des mac wol werden rät. W a ; sie gegen mir hät getän, dag wil ich gerne wijgen län mit zQhten, als ich beste kan, üf genäde guotiu wip. Ich hän ir driu und zehen jär gedienet sunder wenken gar, bi minen triwen, d a ; ist wär,

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XXXIII.

Her Uolrich von Liehtenstein.

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d a ; in der zît min senedcr lip Nie gewan sölhen wân, des mîn stœte wurde kraue. Â1 min gir was gein ir

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sieht mit triwen âne wanc. Nu vert entwer ir babedanc S e h t als ein rat d a ; umbe gut und als ein marder den man hât in eine lin gebunden. Kund ich als sie unstete sin. sô haet ich nâch dem willen mîn ân sie ein frowen funden.

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Ê d a ; ich mîn ritterliche stœte braech an guoten wiben ich wold ê immer valscher wibe hulde vri beliben. Ich m n o ; in der staeten wibe dienest sunder 16n verderben oder ich m u o ; ir Staaten herzen liebe alsns erwerben Dag ich gewenke nimmer wanc von in. ir höhen habedanc, und mag ich den erringen, S ô hân ich a l l e ; d a ; ich wil, s ü e ; ougen wunne, herzen spil, vil wunne an allen dingen. Nu w a ; bedarf mîn seneder üp genâden mêr, ob ich ein wip Ze frowen vinde also gemuot, diu sich vor wandel hât behuot und niht wan d a ; beste t u o t ? der sol mîn dienest sin bereit Immer mê, s w i e ; ergê, sunder valsch mit stœtikeit. D â von gewinne ich werdikeit Und alsô freude riehen sin, des ich getiuret immer bin an aller bande dingen. Vind ich sie, ich sol sô ritterlichen nâch ir hulden ringen, d a ; mir von ir stœtikeit m u o ; hô an ir gelingen. Sie m u o ; abr ûf die triwe mîn

XXXIII.

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Her Uolrich von Liehtenstein.

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gar vri vor allem wandèl sin, diech mßr mich Iâ;e twingen Und ouch in kumber bringen, ja gehœret man mich nimmer mê deheines valschen wîbes lop gcsprechen noch gesingen.

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In dem lüfte süe;em meien, sô der walt gekleidet s tût, Sô siht man sich schöne zweien alle; d a ; iht liebes hât, Undc ist mit ein ander vrô. 235 d a ; ist reht: diu zît wil sô. Swâ sich liep ze liebe zweiet, höhen muot diu liebe gît. In der beider herzen meiet e ; mit vreuden alle zît. 240 Trûrens wil diu liebe niht, swâ man liep bî liebe siht Swâ zwei liep ein ander meinent herzenlîchen âne wanc Und sich beidiu so vereinent 245 d a ; ir liebe ist âne kranc, Die bât got zesamne geben uf ein wunneclîchc; leben. Staetiu liebe hei;et minne. liebe, minne, ist al ein: 250 Die kan ich in minem sinne niht gemachen wol zuo zwein. Liebe muo; mir minne sin immer in dem herzen min. Swâ ein stœte; herze vindet 255 sta:te liebe, staeten muot, Dâ von al sîn trûren swindet. stsetiu liebe ist alsô guot Da; sie stacte freude gît stsctem herzen alle z î t 2C0 Mühte ich stœte liebe vinden, der wold ich sô stœte sîn D a ; ich dâ mit überwinden B a r l i c h , Deutsche Liederdichter. 2. Auflage.

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XXXIII.

Her Uohich von Liehter,stein.

wolde gar die sorge min. Stieter liebe wil ich gern unde unstsete gar verbem.

Ein schceniu mnget sprach 'vil liebiu frowe min, Wol üf! e? taget, schouwet gegen dem vensterlin, Wie der tac üf gät, der wahter von der zinncn ist gegangen, iwer vriunt sol hinnen: ich f&iht er si ze lange hie.' Diu frowe guot siuft und kust ir lieben man. Der höchgemuot sprach 'guot vrowe wol getan, Der tac ist hoch ü f : ich kan niht komen hinne. maht du mich verbergen iender hinne? d a ; ist min rät und ouch min ger.' 'Und möht ich dich bergen in den ougen min, Friunt, d a ; taet ich. des kan leider niht gesin. Wil du hie in dirre kemenät beliben, disen tac mit freuden wol vertriben, dar inne ich dich wol verhil.' 'Nu birge mich, swie du wil, vil schccoe w i p ; Doch 8& d a ; ich sunder wer iht vlicse den Iip. Wirt min iemen inne, sö soltu mich warnen, kumich ze w e r , e ; mufl; sin lip erarnen, der mich mit strite niht verbirt.' Sus wart verspart der vil manlich höchgemuot Und wol bewart von der reinen sfie;cn guot. Wie pflac sin den tac diu süe;e minnecliche 't so d a ; er wart hohes muotes riche. so kurzen tac gewan er nie.

XXXIII. Hêr Uolrich von Liehtenstein.

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Diu naht quam dô. sâ huop sich der miDiie spil: Sns unde sô wart von in getriutet vil. Ich wœn ie wip wurde b a ; mit liebem manne danne ir was, onwê dô muost er danne: dâ von huop grô;er jâmer sich. Urloup genomen wart mit küssen an der stunt. Schier wider komen baten ir siie;er roter munt. Er sprach 'ich tuon, du bist mîner freuden wnnne, mines herzen spilndiu meien sunne, min freuden geb, min saelden wer.'

Disiu liet diu heigent vrowen tanz: diu sol niemen singen, ern sî vrô. Swer mit ziihten treit der freuden kränz, und dem sîn muot stät von wiben hô, Dem erloube ich sie ze singen wol: 320 blideclichen man sie tanzen soi. Trûren ist ze wäre niemen guot wan dem einen der sîn siinde klaget, Höhen lop erwirbet höher muot. guoten wîben hôchmuot wol behaget: 325 Dû. von wil ich immer mère sîn hôchgemuot durch diel), guot vrowe mîn. Vreude gibt mir dîn wol redender munt, höhen muot din reine senfte sit: Vrcuden tou mir û ; des herzen grünt 330 kumt von dir in elliu mîniu lit. Got hât sînen vlî; an dich geleit, dâ von dîn lop êren krône treit. Liehtiu ougen, dâ bî brûne brâ, hâstu und zwei rôtiu wangelîn. 335 Schœne bistu hie und schœne dâ. brûn rôt wî?, der drîer varwe schîn Treit dîn hôchgeborner schœner lîp. tugende hâstu vil, guot wîplîch wîp.

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XXXIV. Hêr Burkart von Hôbenvels. D a ; du alsô manege tugende h äst, dâ von bin ich alles trûrens vrî. Sô du also schœniu vor mir gâst, so ist mir als ich in dem himel si. Got sô schcenen engel nie gewan den ich für dich wolde sehen an.

XXXIV.

Hêr Bnrkart von Hôhenvels.

W i r sun den winder in stuben cnphâhen, wol ûf, ir kinder, ze tanz sun wir gâhen! volgent ir mir, sö sun wir smieren und zwinken und zwieren nâcli liepliclier gir. 5 Schöne umbeslifen und doch mit gedrange: breste uns der pfîfen, sô vâhen ze sänge, respen den swanz: sô sun wir rücken und zocken und zücken, da? êret den tanz. Nieman Verliese sin fröiden gewinne, 10 ie der man kiese sîn trût da; er minne. sanfte d a ; tuot: swie sî dâ wenke, sô tref s'anz gelenke, d a ; kützelt den muot. Nieman sol stœren die minne Û; dem muote. er wil sich teeren : sî wehset von huote. 15 liep âne wanc, swie st doch smücket, sî luodert, sî lücket ir friundes gedanc. Fröide uns behücte vor sorclîchen dingen: lânt dem gemüete ' ; gevider zerswingen. nieman 6ol toben: 20 wenket sî dicke die smierenden blicke, d a ; reibet den kloben.

25

'Ich wil reigen', sprach ein wûnneclîcbiu magt. 'Disen meigen wart mir fröide gar versagt. Nu hât mîn jâr ein ende, des bin. ich vrô: nieman mich fröiden wende, mîn muot stêt hô.

XXXIV.

Her Burkart von Höhenvels.

mir ist von ströwe ein schapel und min Trier muot 30

lieber danne ein rösenkranz, so ich bin behnot.' ' L ä ; erbarmen dich', sprach ir gespil zehant, ' D a ; mich armen niht geschuof diu gotes hant,

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W a n si geschnof mich riehen: hi wajre ich arn, s6 wolt ich mit dir strichen, ze fröiden varn. mir ist von ströwe ein schapel nnd min vrier muot

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lieber danne ein rösenkranz, so ich bin behnot. Est verdrossen hie, sit d a ; min müemel hat V o r beslojsen mir die mine lichten w&t. Trür ich, si giht ich gwinne

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von liebe nöt; fröw ich mich, d a ; tuot minne: wan wter si tot! mir ist von stiowe ein schapel und min vrier muot

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lieber danne ein rösenkranz, so ich bin behuot.' ' W i l t besorgen, was sol dir din schcener lip? Du solt morgen sant mir, trüren von dir trip.

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Ich wil dich lßren sniden, wis fröiden vol: tuot das

wir sunz miden,

uns wirt sns wol. mir ist von ströwe ein schapel und min vrier muot 60

lieber danne ein rösenkranz, so ich bin behuot.' 'Ich hän schiere mir gedäht einen gerich: Wan ich zwiere, swä man zwinket wider mich.

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Si enlät mich niender lachen g§n werdekeit: sö nim ich einen swachen, das 'st ir leit.

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XXXIV.

Her Burkart von Höhenvels.

mir i3t von ströwe ein schapcl und min vrier muot 70

lieber danne ein rösenkranz, so ich bin behuot.'

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Diu s ü e ; e kläre wunder tuot gar mit zühten an mir j u n g e n : Mins tumben herzen höher mnot wände iemer sin unbetwungen; Der spilt 6 mit reinen wiben, kiuschen

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niegeden fr« fr! zallen stunden,

dem ir gewalt hät an gesiget: si heilt ouch wol mich wunden, wan si hät kunst, dä von ir wisheit m6ret. si heilet mit ir gruoge sendiu herzen, diu ir süe;en minne sint versöret. D o ich genäde niht envant, swsere wolte ich gerne entrinnen: Ich huop mich ü ; in frömdiu lant, mit fljihton wände ich fride gewinnen. Ich bare mich liinder berge g r o j e , starkiu w a ; ; e r , dar zuo wit gevilde: vil ungevertes was min schilt mit harte frömder wilde. d a ; hilfet niht, sit si mich alsö krenket d a ; si mit rehter güete höhen muot so tiefe in sorclich trflren mir versenket. I r saeldebemder höher muot hät vil reine; ingesinde: D a ; ist für ungern Uete guot und für ungelückes winde. Sam, treit ir lip den Spiegel, dä von si mit ganzer tugende kiusclie minnet: ir blüendiu zuht, ir wiplich güete g r ö ; lob ir gewinnet; dä von ir Cre vil des brises füeret, wan ir frö herze missewende, dium niht mac genähen, niender hät berüeret.

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W a ; wil si mir gewinnen a n ? ich gib mich ir gar für eigen. Wser ich ein wip, wrer si ein man, ganzen dienst wolt ich im zeigen. H e t ih'm sin tröstfröide sam si mir die mine tougen vor b e s l o ; ; e n , ich s l ü j j e im ü f d a ; herze min und w a r des unverdrossen.

XXXIV.

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Her Burkart von Hôhenvels.

in mînem fröidegarten mües er wellen nnd mir vergeben ungwi;;en leit; het im d a ; min, sin herze m&este bî mir twellen. Swen ie beruorte ir ougen swanc, was der frô, der sol es danken: E r maoste sunder sinen dune ûf stân von den fröidenkrankcn. Alsus wände orh ich hân ganzer fröiden wünsch, dâ von ich huop diz meere: dar nâch do ich schiere von ir kam, dô wart mir nie sô swacre. doch swer ich des, sit s i ; tuot, an den triuwen gât nähe friundes nôt: tuot sî mir unverdienet leit, d a ; mac sî wol geriuwen.

Dô^der luft mit sunnen fiure wart getempert und gemischet, Dar gab w a ; ; e r sine stiure, dâ wart erde ir lîp erfrischet 115 Dur ein tougenlîcbe; smiegen wart sî vreuden frühte swanger: d a ; tet luft, in wil niht triegen. schowent selbe û ; ûf den a p g e r : fröide unde frîheit 120 ist der Werlte für geleit. Uns treib Û; der Stuben hitze, regen jagte uns in ze dache; Ein altiu riet uns mit witze in die schiure nâch gemache. 125 Sorgen wart dâ vil verge?;en, trûren muose furder strichen: froide hâte leit bese;;en dô der tanz begunde slîchen. froide unde frîheit 130 ist der werlte für geleit

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Diu vil siiege stadelwîse künde starken kumber krenken. Eben trâtens unde lise: mengelich begunde denken W a ; im aller liebest wa;re. swer im selben d a ; geheijet,

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XXXIV.

Hör Burkart von Höhenvels.

dem wirt ringe sendiu swsere: guot gedenken fröide r e i j e t fröide unde friheit ist der Werlte für geleit Heinlich blicken, sende; kosen wart dä von den megden klaren. Zühteclich st knnden losen, minneclich was ir gebären. Höber muot was dä mit schalle näch bescheidenheite lere: wunderschcene wärens alle.

fröide unde friheit ist der Werlte für geleit. Süsä wie diu werde glestetl sist ein wunnebemde; bilde, So si sich mit blnomen gestet: swer si siht, demst trüren wilde; 155 Des giht manges herze und ougen. ein dinc mich ze fröiden lücket: sist mir in min herze tougen stahelherteclieh gedrücket, fröide unde friheit 160 ist der Werlte für geleit. 150

'Ich wi! min gemüete erjetten, d a ; niht sorgen drinne si: Trüt gcspil, nu hilf mir tretten. nu sint doch gedanke vri, 165 D a ; die nieman überwindet, ich hän funden mir ein spil: der mir minen vinger bindet, BÖ wünsch ich doch swa; ich wil. Des solt du mich niht erlägen, 170 sö wil ich dir msere sagen. AI min trüren wser verwäjen, möht ich einen man verjagen. Sich, der wil mich fröide nceten und doch sorge niht erlän:

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jö m ü e s er mich niunstunt tasten e ich würde im lindertän.' 'Liebe, den solt du mir zeigen: lihte vinde ich einen list D a ; wir in mit z u h t gesweigen ald den rät der b e ; ; e r ist. V a r vürder, betwungen minnel vrie liebe, gar v e r h o b , diu erflouget uns die sinne: wes ist d a ; dä wirt verstoln? Swer mit leide wi] ertwingen Iiep, der teeret sich vil gar: Liep liebe, Ieit leide erringen k a n ich wol ze fröiden schar. Saelde und ir gesinde walter die mit fröiden sin gemeit: frcelich jugent bliiejent alter git und ander werdekeit. W o l zimt allen guoten linten tugenthafter höher muot. Herzeliep mit wünschen triuten deist f ü r ungeinUete guot.' 'Nieman kan mich des erwenden, der mir tougenlich ist holt, dem wil ich min herze senden: d a ; si einer minne solt.'

XXXV.

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Der burcgräve von Lüenz.

Der burcgräve von Lüenz.

E ; gieng ein junevrou minneclfch zem wahter an die zinne s t ä n : 'Wahtier, wis höhes muotes rieh, sehst ieman tougen zuo dir gän, S6 sprich vil lise «wer gät dä?» u n d ouch niht frevenliche gar. Sprech er dann balde zuo dir »jä,» sö w i ; ; e s t d a ; er rehte v a r : du winke im an d a ; vensterlin; des lonet dir diu frowe min.'

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XXXV. Der burcgrâve von Lüenz.

Diu wile was niht lanc dar nûcli, der hôhgelopte der kam dar. Dem wahter was zer miete gâcli, er sprach vil balde 'wer gêt bar?* 15 ' 'Da? bin ich der der minne gcrt: . wahtaer, du hüete Iiôh embor.' 'ir müget wol sin der der minne wert: nu stet ein wîle noch dâ vor.' ein in verlägen wart im kunt : 20 er kuste ir rosenroten m u n t 'Der morgen niht erwinden wil,' sô sanc ein wahter also wol : 'S wer lange slâfet, dès ze vil. ich warne als ich von rehte soi. 25 Unschuldic wil ich sin dar an, sol zwein gelieben iht geschehen, den tac nieman erwenden kan: ich sihe den morgensteme ûf brehen vil lieht, als er noch dicke tuot. 30 nu wache, ein rittor hôhgemuot.' Diu sselderîche sêre erschrac dô si vernam diu rnsere also. Nu wol ûf, ritter, e? ist tacl' s6 sprach diu minnedîehe dô. 35 'Du lâ mich dir bevolhen sin als du mir bist für alle man: bi mir hân ich d a ; herze din, des mînen ich dir vil wol gan. dem hôhsten gote bevilhe ich dich: 40 ein scheiden von dir riuwet mich.' Urloup der ritter dô genam von der vil lieben frouwen sin, Als e ; den senelichen zam: den wart von minnen jâmer schin. 45 Ein lieplich wehsei dâ geschach mit mangem küsse der ergienc. ir herze im durch d a ; sine brach, mit armen er si umbevienc. nâcli liebe kumet dicke leit. 50 von danne schiet der helt gemeit.

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Her Gotfrit von Nifen.

E ? nähet da? ich scheiden muo?wie sol ich mich der friunde e r w e g e n ? Ich'nbiute in allen m i n e n gruo?, da? ir der licehste müe?e pflegen. Ich h ä n g e d i n g e n in da? lant da got vil menschlich inne gie. wer seit nu wider üf den Sant da ich die lieben alle lie, und ich kein urloup v o n in habeV min wille stSt ze Kristes grabe.

XXXVI.

Her Gotfrit von Nifen.

Ich hoer aber die v o g e l singen, in dem w a l d e suo?e erklingen; dringen siht m a n bluomen durch da? gras. Was diu s u m e r w u n n e in leide, 5 nu hät aber diu liebe lieide beide bluomen u n d e r6sen röt. Meie kumt mit maniger bluot. tuot mir w o l diu minnencliche, seht, so wirde ich fröide riche, 10 sunder not, vil maniger sorgen fri.

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Gunde mir diu sseldebajre da? ir trost mir fröide bsere, sw£ere w o l d e ich sender siecher län. Hän ich trost, der ist doch kleine, sie entrceste mich alleine.

reine sselic w i p , nu treustet ba?. Minne, hilf: 6st an der zit. sit min tröst Iii an der süe?en, 8Ö mac sie mir swsere büe?en. 20 nu durch w a ? tuot sie mir alse w e ? Ob ir roter munt mir g u n d e da? sin kus die nöt enbunde, wunde v o n der minne wurde heil. Heil gelücke sselde und tre 25 het ich sender iemer mgre. ligre sselic wip, nu troestet ba?.

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XXXVI. HSr Gotfrit von Nifen. Ow6, süe;er röter munt, wunt wart ich von dinen schulden, do ich der lieben muoste hulden. leit sint d a ; diu mich noch machent grä. Wunder kanst du, süejiu Minne. Minne, in diner glflete ich brinne: sinne herze muot häst du mir hin. In min herze sunder lougen sach ein wip mit spilnden ougen tougen: dannoch was gemeit min Up. Herzen trüt, nu tuot sö wol: sol ich sender frö beliben, sö sult ir von mir vertriben, sselic wip, die nöt, sö wirde ich frö. Wie zimt nu der süejen hßren d a ; sie mich kan trüren leren? meren mohte sie wol fröide mir. Ir vil minnecliche; lachen kan mir sende; trüren swachen. machen möhte sie mich sorgen bar. Owö, süejer röter munt, wunt bin ich an höchgemiiete. röter munt, dur dine güete nu sprich dar: du weist wol mine bete.

Nüst diu beide wol bekleidet mit vi! wunneclichen kleiden: rösen sint ir besten kleit D& von ir vil sorgen leidet, wan sie was in mangen leiden: gar verswunden ist ir leit Von des liehten meien blüete: der hät manger bände bluot. noch froit b a ; der wibe güete, wan die sint für sendiu leit sö guot. Swa; ich ie gesanc von wiben, d a ; geschach von einem wibe, diust mir liep für elliu wip. Von ir mac ich frö beliben,

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Her Gotfrit von Nlfen.

wil sie d a ; ich frö belibe, d a ; sie spräche 'frö belip,' S o wold ich in fröiden singen als ich her in fröiden sanc. Sie mac mir wol swsere ringen, näch der ie min sende; herze ranc. S ü e ; e Minne, maht dn binden die von der ich bin gebunden, diu min sende; herze b a n t ? L ä t sie mich genäde vinden, die ich doch hän selten funden, sit ichs in dem herzen vant Alse rehte minnenclichen ? si ist so rehte minnenclich: ich wil sie dar zuo geliehen, si ist den lieben wiben gar gelich.

I c h wolde niht erwinden, ich rit ü ; mit winden hiure in küelen winden gegen der stat ze Winden. ich wolt überwinden ein maget sach ich winden, wol sie gam want. Dö sprach diu sajldebsere du bist mir gebsere stille und offenbare, du bist fröidebsere. küme ich dich verbiere. diu dich ie gebaere, got der gebe ir guot. Ir sult iueh erlouben ringens üf der louben. lfit die linden louben. ir sult mir gelouben, hdt ir den gelouben, ir brechet Botenlouben 6 die steinwant. Du 6olt mir bescheiden.

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Hêr Gotfrit von Nifen.

ist der kriec gcscheiden, den da soltest scheiden? da bist sô bescheiden, dia weit muo; C verscheiden ê da; wir uns scheiden, trûtgeselle guot.'

Kifc und anehanc hât die heiden betwungen, da; ir lichter schin nûch jâmer ist gestalt Und der vogel sanc, die mit fröiden wol sungen, 115 die sint nû geswin. dar zuo klag ich den walt: Der ist umbekleit. dannoch kan sie fuegcn herter herzeleit 120 diu da? wa;;er in krüegen von dem hrunncn treit: nâch der stet der min gcdanc. Ich brach ir den kruoc, dô sie gienc von dem brunnen. ich wart fröiden rîch, 125 dô ich die lieben sach. D6 sie da; vertruoc, mir was sorge zerrunnen. harte minnenclîch diu liebe dô gesprach 130 'Ich hân arebeit: da; ist von iuwern schulden, min frouwe tuot mir leit, da; ich alle; muo; dulden, diu mich gester fünf stunt dur iuwern willen sluoc.' 135 'Nu tuo den willen min; sô hilf ich dir û ; nœten, und var sant mir hinne: sô bist du âne zorn.' 'Des cnmac niht sin. 140 ê lie; ich mich ertcetcn. 110

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Her Gotfrit von Nifen.

miner frouwen minne wser iemer me verlorn. Einen schillinc sol sie mir und ein hemde: d a ; w e i ; ich vil wol. d a ; w a r alle; mir fremde. 8Ö mir d a ; nu wirt,

so tuon ich in helfe schin.'

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E ; fuor ein büttena:rc vil verre in fremdiu laut. der was sö minnebacre, swä er die frouwen vant, d a ; er dä gerne bant.

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Do sprach der wirt maere zim w a ; er künde. ich bin ein büttena;re: swer mir des gunde, sin v a ; ih'm bunde.'

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D 6 truoc er sine reife und sinen tribclslagen. mit sinem -umbesweife kund er sich wol bejagen, ein guot geschirre tragen. Sinen tribelwegge den nam sie in die hant mit siner slehten egge, sie sprach 'heilant, got hät iuch har gesant.' D6 sie dö gebunden dem wirtc sin v a ; nebene unde ouch unden, sie sprach 'ir sit niht l a ; . mir wart nie bunden b a ; . '

V o n W a l h e n fuor ein pilgerin mit sinem kötzeline. Zerhouwen wären im die schuo : er was s6 rehte fine.

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XXXVI.

Her Gotfrit von Kifen.

E r bat der hereberge in der minne. j a enist er niht gnot piJgertn', sprach der wirt: 'vil leit ist er mir hinne.' ' W a ; hilfet iuwer mette gän und iuwer venje suocben, D a ; ir des armen pilgerins hie inne niht weit ruochen?' E r bat

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Uns jungen mannen sanfte mac an frouwen misselingen. E ; k a m umb einen mitten tac, dö hörte ich eine swingen; W a n sie dahs, wan sie dahs, sie dahs, sie dahs. Guoten morgen böt ich i r : ich sprach 'got m ü e j e iuch eren.' Zehant dö neic diu schcene mir; dar in sö muoste ich kSren, W a n sie dahs, wan sie dahs, sie dahs, sie dahs. Sie sprach 'hien ist der wibe niht: ir sit unrehte gegangen. E iuwer wille an mir geschiht, ich ssehe iuch lieber hangen.' W a n sie dahs, wan sie dahs, sie dahs, sie dahs.

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S o l ich disen sumer lanc bekumbert sin mit kinden, sö wrer ich vil lieber töt.

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D e s ist mir min fröide kranc. sol ich niht zen linden reien, owö dirre nötl Wigen wagen, gugen gagen, wenne wil e ; t a g e n ? minne minne, trüte minne, swic, ich wil dich wagen. Amme, nim d a ; kindelin,

XXXVIi. Der Taler.

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XXXVIII. Schenk Uolrich von Wintersleten.

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d a ; e ; niht enweine, alse liep als ich dir si. Ringe mir die swsere min: dn maht mich alleinc miner sorgen machen fri. Wigen wagen, gngen gagen, wenne wil e ; tagen V minne minne, tröte minne, swic, ich wil dich wagen.

XXXVH. Der Taler. Küenzlin, bring mir minen sanc der minneclichen frouwen Näch der min sende; herze ie ranc: d a ; hat si mir verhouwen. 5 Ahi solt ich die schoenen noch nach minem willen scliouwen! bring ir den brief und sing ir üf gedcene. du maht vil gerne loufen dar, du sseh nie wip so schccne. Wan sendent ir d a ; Heinzlin d a r ? d a ; singet also suo;e, 10 E ; kan diu selben lieder gar und hät ouch wol die tnuo;e. Well er; niht tuon, sö volgent mir und vallent im ze fuo;e.' d a ; Heinzlin sprach zem Küenzlin dö von zorne gä du dä hin, mich murtc lihte ein man in sinem kome.' 15 Küenzlin, wiltu mich nu län, ;6 wilt du micli vertriben. Du solt in diu kornvelt g ä n und solt des roggen riben. da gät ein süe;e zit har zuo, dä maht vil wol beliben. 20 dar zuo i ; du der apfel und der kriechen: des mag ein kneht vil wol genesen, des solt du zuo dir liechen.

XXXVm.

Schenk Uolrich von Wintersteten.

Ist iht mere sclicenes', sprach ein a l t e ; wip, dann des der schenke singet? Bartsch,

Deutsche Liederdichter.

2. Aufl»g».

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Schenk Uolrich von Wintersteten.

dast ein wunder grö;. W6 mir dis gedcenes d a ; mir dar den 11p und dur dia oren dringet, des mich ie verdrö;. Wan si gelfent sinen sanc tac nnde naht in dirre ga;;en. und ist er doch hübschem sänge niht geslaht: man sol in ha;;en.' da; erhörte ich sä: 'alter hiute wagen, des bist du so gra!' 'Hcerä', sprach diu junge, 'wes bist im geha;? dur got mich des bescheide, liebe; müetcrlin. Ober iht guotes sunge, wen beswseret da;? j ä tuot er nieman leide: er muo; frcelich sin.' 'Dä wolt er dich vernent mir genomen hän an minem bette: kumt der übel tiuvcl her, ich wil dich lun 6 deich dich rette.' d a ; erhörte ich s ä : 'alter hiute wagert, des bist du sö gra!' 'Liebiu muoter schccne', sprach d a ; megetin, 'du solt dich b a ; bedenken, erst unschuldic dran. Niht sö rehte hcene, liebe, lä; e; sin: du zürnest samt dem schenken der dä singen kan. Uf min triuwe, e ; was im ü ; der mä;e !eit, e ; tet sin bruoder.' diu alte sprach 'ir keiner hät bescheidenheit, und waere ein fuoder.' d a ; erhörte ich sä: 'alter hiute wagen, des bist du sö gräl' Du gestant dien liuten

XXXVIII.

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Schenk Uolrich von Wintersteten.

umbe ir törheit bi,' so sprach der megde muoter, 'du bist mLssevarn. Wag sol eg betiutenV du bist alze vri, du mmnest niemen guoter, vil unsaelig b a m l Wacnest dir der schenke gebe einen sanc den er dä singet? du bist niht diu schccnste diu in ic betwanc ald noch betwinget.' dag erhörte ich s ä : 'alter hiute wagen, des bist du sö grä!' Si begunde singen hovelich ein liet üg röserötem munde, diu vil stolze maget. Si lie suoge erklingen, dag von sorgen schiet, ein liet dag si wol künde: si was unverzaget. 'Ow§', sprach diu muoter, wes hästu gedähtV du wilt von hinnen. schenken lieder haut dich üg dien sinnen b r ä h t : du wilt endrinnen.' si sprach 'muoter j ä , ich wil in die erne oder anderswä.'

Sumer wil uns aber bringen grüenen walt und vogel singen, anger b â t an bluomen kleit; Berc und tal in allen landen sint erlöst üg winters banden, heide röte rösen t r e i t Sich fröit al diu weit gemeine, niemen trûret wan ich eine, sit mir diu vil süege reine frumt sô manic herzeleit. swer vil dienet âne lön

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Schenk Uolrich von Wintersteten.

mit gelange, tuot e r ; lange, der verliuset manigen don. Ich wil al den Iiaten künden d a ; si lebt mit g r ô ; e n Sünden der ich ie was undertân, Die sî h â t an mir verschuldet, sit min herze kumber duldet: des wil si sich niht entstân. W i e mac sî die sünde b ü e ; e n ? mir wart nie ein lieplich grüe;en, dâ von wir uns scheiden müegen: ich wil urloup von ir hân. swer vil dienet âne lôn mit gesange, tuot er? lange, der verliuset manigen dôn. Frowe, diu mir vor in allen wîlent muoste wol gevallen, noch vernemt ein liedelin: I r sît âne lougen schoene, doch ist schcene dicke heene; d a ; ist leider an iu schîn. Nu wil ich min singen kêren an ein wip diu tugende leren kan und alle fröide mêren : seht, der diener wil ich sin. swer vil dienet âne loa mit gesange, tuot e r ; lange, der verliuset manigen dôn. Werdiu Minne, ich wil dich strâfen, du bist gegen mir harte entslâfen, sit ich strûhte in diniu bant. Ich bin dîner wise ein tore, min sanc g â t dir für din ore, dîner helfe ich nie bevant. Hilf, ich bin mit spilnden ougen wunt i n ; herze sunder lougen: d a ; tet mir ein wîp eô tougen, an der ist wol dienst bewant. swer vil dienet âne lôn mit gesange, tuot e r ; lange,

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Schenk Uolrich von Wintersteten.

der verliuset manigen dòn. Minne, heile mine wunden diu mir in vii kurzen stunden von der strale din geschach. Mich hät ob zwein liebten wangen sère ir ougen blic g e v a n g e n : ach w a ; ich dar under ¿ach Einen munt von rcetc brinnen! d a ; betwanc mich in dien sinnen d a ; ich sì muos iemer minnen: ir blic mir d u r ; herze brach, swer vii dienet lange zit, ist sin firouwe in tugende schouwe, w i ; ; e t d a ; sì lön im git.

Ich sold den liehten sumer loben: des hän ich mich versümet her. D a ; lant ist niden und da bi oben geblüemet nach mins herzen gcr. Diu zit uns bringet niuwe fruht, frid unde fruot ist uns bereit, ir Swäbe, nemt die alten zuht her für, sö traget ir eren kleit. mit zühten sult ir sin gemeit. swem ich singe, s w i e ; erklinge, s w a ; ich sage, doch trage ich klage. Min klage ist d a ; mich h ä t verwunt ir minneclicher ougen schin, Ir liehtevarwer röter munt, enmitten in d a ; herze min. An schcene an kiusche und ouch an z u h t ist si für elliu wip gelobet, ir wunnebernden reinen f r u h t an tugenden niemen überobet, wan d a ; s! an mir senden tobet, swem ich singe, swie; erklinge, s w a ; ich sage, doch trage ich klage. Min klage ist d a ; ich sende nöt von der vi! herzelieben h&n

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Schenk Uolrich von Wintersteten.

Und 8Î mir da; noch nie enbôt, ich solde in ir genâden stûn. I r rede ist gegen mir gar verewigen, da; sî nie wort ze mir gesprach, sus hât diu liebe mir verzigen: d a ; ist min klagende; nngemach. owê da; ich sî ie gesach! swem ich singe, swie; erklinge, swa; ich sage, doch trage ich klage. Min klage ist ungerihtet mir, swie guot geriht der kQnic hât. Ob ich nu klagte d a ; von ir, da; st mich in den sorgen lât, W e r œhtct BÎ dann ûflen reht, wan sî wirt niht von mir genant? nu lât gerihte wescn sieht, e ; n sî dem rihter wol erkant, so ist ungerihtet sä zehant. swem ich singe, swie; erklinge, swa; ich sage, doch trage ich klage. Mîn klage diu mac wo! enden sich, ob diu vil herzeliebe wil. S î tuot gein mir unminneclich : d a ; ist ân ende und âne zil. Ach got, wie lange soi d a ; wern d a ; sî tuot ungenâdc an mir? in mac ir hulde niht embern und hân doch kleinen trôst von ir: sus hindert sich mîns herzen gir. swem ich singe, swie; erklinge, swa; ich sage, doch trage ich klage.

E s ist niht lanc da; ich mit einer minneclîchen frouwen begunde hübscher klaffe vil die ich von herzen minne. Ich sprach 'lât iuwer tugende an mir und iuwer güete schouwcn. ich b i n ; der iu dâ dienen wil in muote und in dem sinne. An Worten und an werken hât ir mîn gewalt.

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Schenk Uolrieh von Wintersteten.

iuwer tugeiit manicvalt sol mich des genießen län d a ; ich iuch vor allen frowen in dem herzen hän. ich bin iu holt, ir sit min golt, min hört, min edel gesteine! üffen sele uud üffen lip und dar zuo üf elliu wip aht ich gegen iu sicherlichen kleine.' ¡Si sprach 'die rede hät ir wol tüsent frouwen e gekündet ir Wienet lihte teeren mich, ir sit ein Iügena;re. Der ir da singet und iu hät d a ; herze gar enzündet, diu ist iu lieber vil dann ich: mirst iuwer klaffe unmsere. Ir waenet d a ; ich si der msere ein göichelin. eft ein ander danne min! ich erkenne si vil wol diu iu tuot d a ; herze dicke in leide jämers vol. ir gouchgovolt, der sit ir holt und ahtet si vil kleine üffen iuwern tcerschen lip, wan sist gar ein biderbe w i p : iuwer minne ist allenthalp gemeine.' Do 6wuor ich manigen eit si w ä r e diu der ich da singe und sprach 'ir sult mich schelten niht, wan ich bin iuwer eigen. Ich bin iu herzeclichen holt, swie mir dar an gelinge. 8wa; iemer mir da von geschiht, ich wil iu dienst erzeigen: W a n in gesach üf erde nie sö reine fruht. schcene und alle wiplich zuht hät got selbe an iuch geleit, swie d a ; ir mir nü ein teil der zülite hät verseit. ich bin iu holt, ir eit min golt, min hört, min edel gesteine. üffen sßle und üffen lip und dar zuo üf elliu wip aht ich gegen iu sicherlichen kleine.' Si sprach 'ir soltet frowen loben dä man iu b a ; geloubet und iuwern dienest bieten dar

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XXXVIII.

Schenk Uolrich von Wintersteten,

dâ man iuch dienstes bsete. Ich wei; wol wâ sî wont diu iuch der sinne gar beroubet: 240 dâ nimt man iuwer kleine war, sî giht ir sît unstœte. Ein biderbe wîp mac an iu werwort rinden wol: dâ von man iuch schiuhen soi. ir hât ungetriuwen muot, 245 dâ von iu diu minneclich unminneclichen tuot. ir gouchgovolt, der sît ir holt und ahtet sî vil kleine ûffen iuwern tœrschen lîp, wan sist gar ein biderbe wîp : 250 iuwer minne ist allenthalp gemeine.' Ich sprach 'vil liebiu frowe mîn, nu trœstet mir die sinne.' sî sprach 'ir suit von hinnen gân: wie lange weit ir; trîben? Sold ich für frömden kumber sin gein iu ein trœsterinne, 255 des müest ich iemer laster hân gein allen guoten wiben. J a enbin ich niht dur die ir lîdet selken pin.' ich sprach 'jâ ir, frowe mîn.' s! sprach ' d a ; ist rehtc erlogen: 260 ir hât enunt her dâ mite vil manie wîp betrogen, nun enget mir niht w a ; iu gescliiht, wan ich geloube iu kleine, iuwer trügehafter lîp hât betrogen manie wîp.' 265 al8us schiet von mir diu süege reine.

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Sumer ouget sine wunne, d a ; ist an der zît: Prüeve er wol swer tihten kunne w a ; mâterje lit An dem walde und ûf der heide breit, wan mac schouwen wie die ouwen stânt bekleit, w a ; der anger liehter bluomen treit. êst ein altgesprochen wort: swâ dîn herze wont, dâ lit dîn hört.

XXXVIU. Schenk Uolrich von Wintersteten.

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Ich hab cndelichen lu ml en einen schœnen hört. Den kos ich mir zeinen stunden: nust min herze dort Bî dem horde der mir flieget pîn. diu vil reine wandeis eine m u o ; mir sin hört in dem vil senden herzen mÎD. est ein abgesprochen wort: swâ din herze wont, dâ lit din hört. Min hört kan wol tugende horden unde höhen muot. Diu mir ist ze horde worden, dêst min frouwe guot, In derst getelcese wol gestalt. ir gebären an den jâren mich tuot alt, swie ir tugende doch sin manicvalt. êst ein altgesprochen wort: swâ din herze wont, dâ lit din hört. Maniger der hât hört verborgen des er trœstet sich : Min hört git mir niht wan sorgen unde smâhet mich. Win vil lieber hört ist mir also gar unnütze, minne schütze Cupîdô traf min herze, sit bin ich unfrô. êst ein altgesprochen wort: swâ din herze wont, dâ lit din hört. Minne diust gewalteclichen allen dingen obe. Ir kan niht ûf erde entwichen e? gevâhe ir klobe. Wisheit hört diu beide nigent ir. minne süege, kumber b ü e j e nach der gir! twinge minen hört geliche mir. êst ein altgesprochen wort: swâ din herze wont, dâ lit din hört.

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XXXVIII. Schenk Uolrich von Wintersteten. Winter leide grüene heide hät verderbet und den walt; Wan mac schouwen an den ouwen, dü lit nfi der rife kalt. Ich wird alt von selken dingen: noch klag ich ein ander nöt, d a ; diu liebe mich wil twingen der ich mich ze dienste ie bot. ich wil singen zoren bringen, d a ; ich näch ir jämcrs won. Jämers schricke Ilde ich dicke: d a ; tuot minem herzen w§. Ich vil tumbcr disen kumber liden m u o ; nü aber als e. Swie; erge, ich m u o ; doch sorgen beide naht und ouch den tac, d a ; ich äbent noch den morgen ei niht sehen sol noch mac. unverborgen muoz ich worgen in ir banden, dunket mich.

Komen ist der wintcr kalt, wâfenâ der leide, der uns twinget bluomen unde klê. Loubes hât er vil gevalt: ich was ûf der heide, dâ siht man den rîf and ouch den snê. WÊ mir wê, wes fröwe ich mich d a ; ich aber singe? hete ich sinne, sô swig ich: wan d a ; mich gedinge fröwet, son gesunge ich nierner mê. hundert wundert wâ si si: in dem muote ist mir diu guote stœteclîchen bî. Wer gesach ie schœner wîp aider b a ; geschaffen dan als ich sî zeinem mâle sach? Ir vil minneclîcher lîp

XXXVIII.

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Schenk Uolrich von Wintersteten.

liuop gen mir sîn klaffen. Iiœret wie diu tugende rîche sprach. ' A c h und ach wie tump ir sît, weit i r ; iemer t r î b e n : iuwer dienst niht froide gît liôhgemuoten wîben. gât, ir tuot uns micliel ungemach.' hundert wundert w â sî s î : in dem muote ist mir diu guote stœteclîchen bî. Dô diu rede ergienc alsus, mir begunde leiden, wan mir was ir huldc gar verseit. Ich sprach 'solt ich âne kus hinnân von iu scheiden?' sî sprach 'lose, er w e i ; wes ars er treit! Mir ist leit d a ; iemer man soi dar an gedenken aider der niht fiioge kan : j â lie; ich in henken n û ê d a ; er ruorte an min kleit.' hundert wundert w â sî s î : in dem muote ist mir diu guote stœteclîchen bî.

Swie gerne ich waire gar fröideba;re, so enlät mich swsere', klagt ein magt. 'Die man sint schüllcn: wer kans erfüllen, die ffüen güllen g a r verzagt ? W ü r b e ein junc man umb ein wip, swä si da; hörten, an allen orten mit losen Worten s i ; zerstörten: got sehende ir lip!'

172

XXXIX. Der von Sahsendorf.

Si sprach mich wundert dag under hundert niht ü ; besundert 395 ist ein man Der wibes ere näch zühte lere mit willen mere. nu seht an, 400 Si sint endelich alsamt bl wiben swsere: die luoderaere sint raomessere und uns gevsere 405 und gar verschämt Hie vor gap Minne fröide gewinne dem mannes sinne dur d a ; jär. 410 Swer si nti suochet ald ir geniochet, der ist verfluochet: d | s t leider war. . 609. Hagen l , 112a. b Bodm. 1, 46 . 41 üch froiden C. mustent G. Wenn man froiden beibehält, muss muost gelesen werden; vgl. vint C 9, 6. 47 vielleicht hät gestän wegen 42.. 48 bittent G. swere sule G. 53 wirdet Wackern.: wirt G. gruessen G. griie;e ist wieder apocopierter Infin. [vgl. zu 23). 54 gruonet G. 55—89 = 7—11 C. Wackern. 611. Hagen 1, 112". Bodm. 1, 62 min G. 66 47*. 56 über G. 57 vogelin G. 61 nu ist C. der liebe got C. über G. 74 vindet die schonen alleine G. 75 si ist: daraus geht hervor, dass der Dichter si oder sie sprach: si ist bei der mitteldeutschen Heimath nicht wahrscheinlich. 77 lachet ich wenne C.

XXXIII. Her Uolrich von Liehtenstein. 1= Lachmann 97, 9. Wachem.1 659, 21. Der Text folgt L. 2 vogelin Lachmann und L. 4 bluegent G, bluent L. 14 man konnte schreiben gebe got; aber Ulrich hat ähnliche Kürzungen häufig. Vgl. L X X V I I I , 22. 15 si CL und Lachmann: der Dichter hat im Reime sie (eam, eos) 149, 29. 222, 11. 616, 27. 654, 13. Doch auch im nom. sing. fem. sie 442, 10. 20 di L und Lachm. 22 weinent Lachmann. 26 das ist CL. 28 sie enläje Lachm.: si läge GL. 31 günne : wünne Lachmann: der Dichter reimt wunne : sunne 437, 19. 507, 16. 509, 3. 513, 24. 31 werde L. 34 wselde L.

348

XXXIII.

36 minner danne L, niht als G. minr dann Lachmann. 37 möhtet L, möhtent C. 41 = Luchm. 113, 13. 45 so C: gewinnen kan L. 46 der ist CL. 55 dienst L. 59 tivre L, tür C'. 62 habet C: hânt L und Lachmann. 68 kalter CL und Lachmann ; vgl. aide (: balde) 446, 1. 72 Lachmann vrowe, sô hilfst» mir enzit. 73 = Lachm. 394, 16. Wackern,4 673. 1 81 dingen ACO : fehlt L. 83 hende Hss. und Laclim., ebenso m der Senkung wünsche 93. 84 dasse C1,, d a ; si AOL und Lachmann. 88 sendes CG1 : senede; AL und Lachm. 90 wie ich Hss. und Lachmann. 98 = Lachm. 403, 25. Wackern.2 636- Bas Yersmass ist durchgängig daktylisch. Die beiden letzten Zeilen bei Lachmann und Wackernagel in vier getheilt. Ben Namen ûzreise erklärt Frauend. 405, 15: Mit der ûzreise hôchgerauot fuor den sumer rnanc ritter guot. turnieren was dô ritter sit: dâ dienten sie den vrowen m i t 109 schand Lachm. und Wackern. 110 des fehlt CL. Ich habe es hinzugefügt, um Auftakt zu gewinnen: auftaktlos bleibt noch 124, wenn man nicht umstellt der ich wil ze dieneste dem Schilde volgen ; oder dienste — gevolgen. niht C: mich L. 113 Erge und Lachmann und CL. und unfuore fehlt L. 114 touc Lachm.: tuoch C, tuogt L. 118 Hôchgmuote Lachmann. 122 guote CL. fri C, vn L. 123 Si C: Er L. 125 für ir zürnen L. fehlt C. 126 ander C: anders L. schilt Lachmann: schildes L, schulde C. 127 danne CL. 128. 1 2 9 . ' l 3 0 gegen CL. 132 min C: ir L. 133 = Lachm. 422, 21. Wackern.* 674, 11. 136 so Lachmann: min dienst L. 146. 153 können si L und Lachmann. 153 friunden 166 wünne : gewünne Lachmann. Wackern. Lachm. : freuden L. 177. 178 ich bin Wackernagels Interpunktion gefolgt; ebenso 183. 178 w a ; Wackern.: swa; L und Lachm. 190 gegen L. 192 enwer Lachmann (Druckfehler?). 197 het L und Lachm. Wackern., vgl. im Reim ha:te 636, 24. 655, 24. 656, 5. 198 ane L. 207 wohl ougenweide wegen wunne im folgenden Verse. 225 vor L und Wackern.: von Lachm. fDruckfehler's) 226 diech mêr Wackern.: die ich mere L, die ich Lachm. Veber den Leich bemerkt Ulrich 422, 13 Nâch disen lieden sanc ich dô einen leich mit noten hô und ouch mit snellen noten gar. ir sült gclouben mir fiir wâr, d a ; ich des leiches dcene sanc gar niu. manc iidelœr mir danc sagt, d a ; ich die not sô hô macht; und 426, 4 der leich vil guot ze singen was. manc echœniu vrowe in gerne las, wan er sprach von ir werdikeit. 230 = Lachm. 429, 11. 247 wünnecliche;. Lachmann. 249 vielleicht dêst al ein, wodurch der Hiatus gemieden würde. 266 = Lachm. 512, 7. Zu diesem Tagehede ist die vorausgehende Betrachtung 509, 14—510, 30 zu vergleichen, worin die Gründe der Abweichung von dem älteren Wächterliede angegeben werden. 271 hinne a, hinnan C, von hinnen L. 2 7 5 l i o c h g e m u o t e L. L. 2 8 1 verbergen L. 2 8 4 chemenatcn L. 288

2 7 7 hinnen wilt vil C,

wil L. 289 sô C: fehlt L• 290 wer fehlt L, Verliese L, lasse G. 292 kumich und baten 311 habe ich geschrieben, um die Verse auf-

XXXIV.

XXXV.

349

taktlos zu machen. 293 strit L. 295 hochgemuote : guote L. 298 sin C: si sin L. 301. 2 dö sä G: sa do L. 306 dannen GL. 309 anderstunt L. 311 bat in GL und Lachm. 315 = Lachm. 5 3 6 , 9. 324 hoher rauot L. 328 sit Lachm.: und da GL. 336 varwe G: git GL. 335 und schcene da Lachm.: warbe L, varbe Lachm. 341 schcene L. schone Lachmann mit G.

XXXIV.

Her Burkart von Höhenvels.

1—20 = 1—5 G. Hagen 1, 201". Bodm. 1, 83 b . in] die C. Bech (Germania 18, 272) will die Lesart der Hs. beibehalten und enpfähen im Sinne von 'heizen' nehmen; doch bedeutet es nur 'anzünden'. 9 siner G. gewinne als Plural, vgl. mhd. Worterb. 3, 2 tanze G. 713a. 12 trefes C. 18 Laut ¿¡liehen /.e geinuete da? gevider C: schon der Auftakt macht die handschr. Lesart verdächtig. Sinn 'Lasst den Muth sein Gefieder ausdehnen.' 2 1 — 7 0 = 2 7 — 3 1 G. Hagen 1 , 204". Bodm. 1 , 85". 31 L ä ; Hagen: Das C. 39 wahrscheinlich überall mirst zu sprechen. 41 Es ist C. 45 ich gewinne Hagen: ich habe G. 48 we wan wer G. 57 sons G. 62 ein6n gerich: solche falsche Betonung bei dem Dichter ungemein häufig, vgl. G 7, 1. 9, 3. 13, 6. 23, 6. 25, 4. 26, 6. 37, 1. 38, 7. 8. 40, 4. 43, 3. 44, 6. 46, 3. 50, 6. 55, 2. 4. 57, 3. 75, 6. 79, 8. 64 zwinget G. 66 gegen G. 71—110 = 17—21 G. Hagen 1, 2 0 3 \ Bodm. 1, 84". 74 wände sin iemer G. zu betonen ist iemer, vgl. zu 62. 78 du von ir C. 81 frumde G. 83 gros G. Alle entsprechenden Zeilen sind auftaktlos. 86 mir vor höhen G. 90 für fehlt C : von Hagen ergänzt. 91 ltp den fehlt G. vgl. Beinfried 7630 ir lip den Spiegel treit ob aller höher scliouwe; vgl. noch Reinfr. 10916. 11103. 11679. kiusche vor mit G. 94 du im niht genahen mag G. 96 gibe G; vielleicht gap. 97 daraus ist si zu schliessen. 99 ich im C. mir fehlt C. 102 vnwissende C. bi mir Hagen: bi im C. 107 Sus G. och fehlt G. 109 si es G. 110 wil frundes not nahe gan C. 111—160 = 45—49 C. Hagen 1, 206\ Bodm. 1, ST. 122 tache G. 125 vil fehlt C. 126 muse C. 127 hat G. 128 begunte C. 154 dem ist G. 157 si ist C. 161—200 = 6 4 — 6 8 C. Hagen 1, 208 a . Bodm. 1, 88". 181 die Umstellung vürder var und liebe liep, 187 lag nahe: aber sie hätte den Dichter, nicht die Handschrift berichtigt. Vgl. zu 62. 183 erflouget 'macht uns fliegenaber wohl nicht im Sinne von 'benimmt' mhd. W'örterb. 3, 3 4 4 \ 186 liebe C. 188 wol] wil C. 189 waltir C. 191 blugent G. 196 das ist C.

XXXV.

Der buregräve von Lüenz.

1—60 = 1—6 C. Hagen sehest G. 7 danne balt C.

1, 2 1 1 \ Bodm. 13 ze der G.

1, 90". junevrowe C. 14 get da har C.

4 15

XXXVI.

350

ein der fehlt C. 16 huet C. 18 nu fehlt C. 28 sich C. Ganz ähnlich beginnt ein anonymes Tagelied, dessen erste Strophe uns in M erhalten ist, s. die namenlosen Lieder 275—280. 38 des min C. 41 Urlup C. 43 senlichen G. 46 mengem C. 49 kumt C. 53 ich enbiite C. 59 urlop C. XXXVI.

Her Gotfrit v o n Nifen.

1—50 = 69—73 C. Haupt 21, 2. vogele Haupt: aber ein Dichter, der nam für name, man für mane im Reim sagt, (vgl. 23, 27. 29, 8) wird wohl auch vogel gesprochen haben. 15 sin entrceste C: sine 19 si Haupt, immer: der Dichter reimt trceste Haupt. 17 es ist C. es reimt ir tuot 4, 5. sie (: nie) 19, 21. 26 trcestent 0 und Haupt: ir sit 4 2 , 11. 29 raueste C. 30 so Hagen: de sint Ieit C. 36 so Haupt: was ich vil gemeit C. 39 so Beneke: triben G. 50 schon Hagen hat bemerkt, dass die reimlose Schlusszeile der fünf Strophen ein Vocalspiel enthält, zwar nicht in regelmässiger Folge der Vocale. sondern i § ä 6 : er hat auch bemerkt, dass man in der letzten Zeile den Reim durch Umstellung erreicht. Ich möchte lesen min bete wol weist dü. 51—80 = 110—112 C. Haupt 33, 33. Nu ist G und Haupt. 52 vil Haupt: fehlt C. 57 meigen C und Haupt. 60 diu sint Haupt. 62 geschach p: beschach C. 63 du ist C. 66 spräche Wackern.: spreche C und Haupt. 77 minnenclichen ist adj., das Adverb, braucht der Dichter nur in der Form liehe; vgl. 11, 32. 31, 7. 43, 7. 50, 2. Unrichtig steht minneclichen: inneclichen 3 9 , 27: das erste Mal könnte es Adj. (zu solt) sein, aber es ist wohl beide Mal als Ade. zu fassen. 81—108 = 113—116 C. Haupt 34, 26. 4 Winnenden bei Waiblingen ist gemeint. 86 ein maget ist gemeinsames Object von zwei 97 länt C und Haupt. 100 Sätzen. 95. 98 sunt C und Haupt. brechent G und Haupt, brächet Hildebrand. 101 e] lihter Haupt, liehter C: wie die darauf reimende Zeile 87 ist auch diese mit einer fehlenden Senkung zu lesen. 109—147 = 125—127 C. Haupt 37, 2. 110 die zweite, sechste und zwölfte Zeile jeder Strophe hat das Schema 4 ist nach jamer C. 119 herter Hagen: fehlt C. 121 der fehlt C: Haupt ergänzt aller. Allein es ist zu beachten, dass in der üäsur zwei Hebungen zusammenstossen, wie sonst zwei Senkungen (in der Nibelungenstrophe). 126 dö Haupt: %da C. 129 gesprach Haupt: sprach C. 130 erebeit G und Haupt. 134 dur den iuwern Haupt. 135 Nu ist wohl zu streichen. 144 hemede: fremede C. 147 wirdet Haupt. 148—172 = 153—157 C. Haupt 4 4 , 20. 149 frömdiu C und Haupt: vgl. 146. 154 zuo zim G und Haupt: aber künde und die andern Reime (156. 157) stehen für zwei Hebungen. 157 ih'm] ich im G und Haupt. 166 mit fehlender Senkung, wie 153. 169; auch 101. 170 nebent G und Haupt. 171 sint C und Haupt. 172 mir Ich habe das in Grimms wart nie gebunden b a ; C und Haupt.

XXXVII.

XXXVIII.

351

Weist,h. 1, 504 vorkommende Partie, bunden gesetzt, weil der Vers nur drei Hebungen haben darf. Kaum wäre gestattet mir w a r t nie binden ba?. 173—184 = 158- 159 C. Haupt 4 5 , 8. 177 'in der minne ist geistliche Bittformel.' Haupt. Vgl. noch mhd. WÖrterb. 2, 178 b . MF. 57, 5 und Anm. 179 hie inné G. 180 metti C. 181 venjen C und Haupt. 183 wellent C. Den Ausgang des nicht vollständig erhaltenen Liedes zeigt ein jüngeres Volkslied, bei TJhland 1, 236. 185—202 = 160—162" C. Haupt 45, 21. sanfte nach frouwen C. 197 hie enist G. 198 sint G und Haupt. 199 so Hagen: an minem libe ergienge G. 2 0 3 - 2 2 0 = 188. 189 C. Haupt 52, 7. 205 vil Lachmann-, fehlt C. 207 ze den G. 208 reigen G und Haupt : dass der Dichter reie, meie, leie sagte, scheint aus dem Liede 11, 6 bestimmt hervorzugehen. 209 gugen] gigen Haupt. 214 als liep G. 218—220 nur etc. G.

XXXVII. Der Taler. 1—21 = 7 du gesçhe fiele. In der zweiten, weil ohne Bedenken du maht C.

10—12 G. Hagen 2 , 147 b . Bodm. 2, 100 b . Kiínzeli C. G: du gesseh wäre erlaubt, wenn nach dar eine Gäsur ersten und dritten Strophe ist dies der Fall, nicht in der lîht für lîhte, wenn auch vor Vocal, in der Gäsur nicht ist. 13 Heinzelin—Kuenzelin G. 17 korn gan G. 19 20 isse C.

XXXVIII. Schenk üolrich von Wintersteten. 1—70 = 11—14 G. Hagen 1, 151 a . Bodm. 1, 59 b . Wackern683, 1. 3 so Wackernagel : danne der der G. 7 die G. 14 so Wackernagel: ich dahte alter G. 19 ob er C. 26 das ich G. 29 schone: hone G. 32 er ist C. 35 sant G. Der Dichter reimt samt : verschämt 400. 39 mit Auftakt. Wackernagel d'alte. 5 1 so Wackern.: Wenest du das dir G. 54 aider G. 71—132 = 31—35 G. Beneke S. 203. Hagen 1, 154 a . 77 werlt C; vgl. den Reim weit : gelt 103 G. 78 nieman G. 83 etc. verhiret G. 93 urlop G. 100 sint G; vgl. sît : gît G 141, 7. 123 ebenso beginnt eine Strophe des von Neifen: 23, 28 Haupt. 124 die G. 129 Einen] Ein roten G. 132 dur?] dur min G. 134 tugenden G. 135 wissent G. 136—190 = 36—40 G. Beneke S. 206. Hagen 1, 155 a . 139 mis C. 142 Swaben G. 143 tragent G. 144 so Hagen: mit zuht ir sin C. 154 nieman G. 155 dobet G. 164 die C. 170 guote G. 173 uñe C; ebenso steht 203. 218. 233 ûffen für ûffe. Im Reinfried von Braunschweig ist die Form ûffen durch den Reim gesichert. 175 lânt G. 176 es si C. 180 die G. 182 gegen C. 188 mins Hagen: min Beneke. 191—265 = 4 1 - 4 5 G. Beneke 208. Hagen 1, 155 b . 194 lant G. 197 hant G. und so immer. 209 úch C. 215 das herze dicke tuot C.

352

XXXIX.

XL.

219 wand si ist gar ein biderb wib G. 222 sulnt 0. 237 dienst C. 252 sunt C. 253 went G. 254. 256 gegen G. 265 alsus so schiet G. 266—315 = 62—66 G. Beneke 220. Hagen 1, 159". 276 habe G. 290 In der gute lose G. 293 si G: oder tugent doch sì. 299 smehet G; vgl. 4, 22. 31, 2. 34, 1. 37, 2 Hagen. 306 du ist G. 316—335 = 67. 68 G. Beneke 222. Hagen 1, 1601. 320 wirde C. 321 klage C. 329 nü fehlt C. 333 sol noch sehen G. 336—377 = 143—145 C. Beneke 25'». Hagen 1, 171". 339 gewalt C nach Ilagen: Beneke hat gevalt. 341 rif stark ist nicht belegt: daher wohl den rifen joch den snè. 350 schöner C. 356 sit aus sint gebessert C. 357 went G. 378—419 = 145—148 C. Beneke 261. Hagen 1 , 172\ 386 Würbe G. 389 losen Beneke: bcesen Hagen. 391 got der sehende G. 397 zühten G. 399 sehet C. 40Ò allesamt C. 401 bi den wiben C: vielleicht bien wiben? Vgl. X X I , 201 und zu XIV, 112. 402 luterere C. 408 den C. 414 minnerli G. 415 sprechent nu G: vgl. zu X V , 196.

XXXIX. Der von Sahsendorf. 2 nuwe C. 1—27 = 15—17 C. Hagen 1, 301 b . Bodm. 1, 159 1 . 3 die dritte, sechste und neunte Strophenzeile sind dact/j lisch, in den Stollen der beiden ersten Strophen mit Inreim, ohne denselben in der dritten. Er Hesse sich herstellen, wenn man schriebe ob einia mich heilet und sorgen tuot buo?. In der ersten Strophe hat auch der Abgesang Inreim. 12 einu G. enlat C. 14 da ich mit G. 16 han; ir also G. 17 minnent Hagen: minnet C. 23 dienest C. 24 einiu C, vgl. 12. 25 eine C.

XL. Her Reinmär von Zweter. 1 = 6 C. Hagen 2, 201 1 . Bodm. 2, 124 b . Wackern.1 692, 6. 2 klösterlichen h: kloster G. 6 hofmünchen C. 8 ir Wackern.: fehlt C. ir leben h. 9 sie schreibe ich durchgängig, weil im Leich 31 sie: nie reimt. 12 hofs C. 13 = 17 G. Hagen 2 , 184b. Bodm. 2 , 126 b . Wackern. 689, 20. 14 bescheiden: Wackernagel schreibt bescheidn. Doch ist nicht wegzuleugnen, dass in einer ziemlichen Anzahl von Strophen, und auch solchen, die nach Form und Inhalt keinen Anstoss geben, nach der dritten Hebung des zweiten und fünften Verses eine klingende Cäsur anzunehmen ist, die zuweilen noch durch Inreime hervorgehoben wird. Aehnlich verhält es sich mit der dritten und sechsten Zeile. 18 tilgenden G. 24 iemer C: aber der Dichter reimt gezimmer : nimmer Hagen 2, 2 0 8 \ 25 = 21 G. Hagen 2, 186 a . Bodm. 2, 127\ zu G. 26 trüwe vür C. 28 in ein C. 29 silber gold vnd edel G. 30 du sich so

XL.

353

butet C. 31. 32 bunde : funde G: der Umlaut leommt Eeinmar zu, denn er reimt fünden : künden Leich 32, fünde : künde 146; ebenso würde : bürde 20; dagegen twunge : junge 160, weswegen ich gulte, 34 mohte G. nicht gülte geschrieben. 37 — 39 G. Hagen 2, 196\ Bodm. 2, 129b. e h: ie G. 38 totreismundes Hss. tötrae? vermuthet Lexer. 39 mortkolb'en Hss. 42 mortlicher: Hagen schreibt sö mortlicher. Es fallen auf mortlicher zwei Hebungen und eine Senkung. 43 lere h: ere G. 49 = 60 G. Hagen 2, 206b. Bodm. 2, 132b. heuschrecke G. Ein Lügenmärchen in strophischer Form; vgl. XLII, 39. 50 dunket Hss. 52 so wene ich Hss. b 61 = 74 0. Hagen 2, 209\ Bodm. 2, 134 . Wackern. 693, 18. Aehnliche Einkleidung in einem Gesänge der Heidelberger Handschrift 680 Cm. Meisterlieder S. 614); und in einem Gedichte des Liedersaals 2, 575. 62 dehein C. 63 geluke C. 66 gegen G. 69 geliefe G. 70 halse C. 71 da G. selben h, selbe C. 73 = 79 G. Hagen 2, 210\ Bodm. 2, 135*. Vgl. Wackernagel, Lebensalter S. 23; ünsa xveeosvTa S. 10. vluorztin h: zun G. 75 als der hunt das ist G. 77 also h: als C. 80 'vielleicht Beziehung auf den Sachsenspiegel I, 48, 2.' Hildebrand. 83 minnebere G. 79 danne C. 81 solt G. 83 herren G. 84 wol drü rosses alter G. 85 = 88 G. Hagen 2, 212". Bodm. 2, 136". Wackern. 693, 36. 87 vnd ein isen G. vnd das ros C. einen G. 89 bürg G. 92 breit G. 96 wert ahte C. 97 = 90 C. Hagen 2, 179b. Bodm. 2, 136b. Wackern. 689, 4. Vgl. die Büdinger Bruchstücke, die mit h in nächstem Zusammenhange stehen, Zeitschrift 10,275. du dä bist, Wackernagel. 98 dem G: vgl. deme : zeme 148 Hag. 99 werde Hss. zu so muesse G. 102 sin h 107 kor Wackern.: bekor C. und die Büd. Hs.: sint C. 104'als Hss. 109 = 128 G. Hagen 2, 183". Bodm. 2, 142a. 110 wan die G. 112 besmen C. 113 gehörte G. 114 mere G. 120 ritterliche G. vielleicht vil ritterlich: die letzte Zeile hat fast immer Auftakt und mit wenigen Ausnahmen eine männliche Cäsur nach der vierten Silbe. 121 = 151 G. Hagen 2, 184b. Bodmer 2, 145b. 122 man h: fehlt C. 126 vriet C. 132 vrö fehlt G. 133 = 153 G. Hagen 2, 203b. Bodmer 2, 146". Wackern. 693, 1. Nach dem 23. September 1234, wo Venedig ein Bündniss mit dem Papst abgeschlossen hatte: Wilmanns S. 449. Venediere G. 135 wellent gerne G. 138 iehen G. riche G. iemer G. 139 ist h: ih G. 142 vil fehlt G. 144 müge sprach der Dichter; er reimt darauf behüge : überflüge Leich 16. müget : hüget 48. mügen : zügen 140. müge: hüge 150. 145 = 155 G. Hagen 2, 204". Bodm. 2, 146". 147 hSrre, nicht herre, scheint Eeinmar gesagt zu haben, denn er reimt nur herre : der mgrre Hagen 59. 149 das ich G. 150 wirdet G. er es G. 153 = 183 G. Hagen 2, 212b. Bodm. 2, 1 5 0 \ ebenhere G. 158 gegen G. 162 müle G. 168 müln: ebenso helnt 75, 8 Hagen, wo helent zu lesen und nicht vil mit Hagen zu ergänzen ist. B a r t s e h , Deutsohe Liederdichter.

2. Auflage.

23

XLI. XLII.

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XLI. Brnoder Wernher. 1=1 G. Hagen 2, 228b. Bodm. 2, 160\ 2 gedillet J: gedilet C. 3 türn mit slossen G. 9 ich ir eines wilent ze Wiene C. 11 sonder dach 6; intr. einträglich sein 15. 166. endecken schiov. aufdecken.

drumbe für dar umbe. drumen schwv. abschneiden. duht nd. für tugent. dühte prät. von dunken. dulz, dulze siiss. düme schwm. Daumen. dur, dür, durch durch; um—willen; durch d a ; deswegen. durchgründic, der alles ergründet 67,1. d u ; stm. Geräusch, Ton.

Glossar.

385

¡erwenden schwv. abwenden; m. gen. ergeizen schwv. entschädigen. abbringen von. erheben stv. aufrichten. erwern schtov. vertheidigen 14, 282; erhellen stv. ertönen. i verwehren 22, 124. enz stn. Erz 3, 164. erjeten stv. von Unkraut reinigen; bildl. erwinden stv. ablassen; ein Ende nehmen. erzenle stf. Areenei. 34, 161. erkennen schwv. kennen, kennen lernen. erziugen schwv. beweisen 42, 29. erzornen schwv. Zorn erregen 8, 147. erkerren stv. aufrauschen. est für e ; ist erkiesen stv. ausersehen. erklenken schwv. erklingen lassen 69,89. et s. eht. eteslich, etelich, irgend ein. erkomen stv. erschrecken. erkrüpfen schwv. den Kropf füllen, eteswenne, etewenne, irgend einmal, manchmal. sättigen 73, 11. erlägen stv. m. acc. u. gen. einem etwas f s. v. erlassen. | gäch adj. mir ist gäch, ich eile. erleschen schwv. auslöschen. | gadem stn. Gemach. erliechen stv. ausleeren 76, 28. erliegen stv. durch Lügen entziehen 8, j gsehe adj. eilig. gähen schwv. eilen. 52. 30, 137. erliutern schwv. hell machen 22, 106. i gaehes adv. gen. eilig. erlouben schwv. refl. m. gen. sich eines | galm stm. Schall. Dinges entschlagen, es aufgeben 14, gamandre eine Blume 47, U . 87, 165. gan präs. von gunnen. 339." 36, 95. ermanen schwv. m. acc. u. gen. erinnern. gän, gen stv., part. gegän neben gegangen : abe gän m. dat. u. gen. verermeien schwv. refl. sich erfreuen 90, 13. weigern; ane gän, kommen über 7, ermen schimi. arm machen 21, 224. i 158; beginnen 14, 24. ern für er en. ! ganze schwm. Gänserich 25, 403. ern schwv. pflügen 94, 5. gar adv. gänzlich. erne stf. Ernte 38, C9. 87, 321. emenden schwv. sich wagen, an 8, 130. garnen gearnen, schwv.büssen 26,762. erren für irren. garwe adv. gänzlich. erscheinen schwn. auslegen 90, 22. gast stm. Fremder; machent mich gast erschellen stv. erschallen. m. gen. berauben mich 43, 36. ersehen Sit), refl. sich spiegeln 14, 366. gebsere adj. angemessen 36, 89. ersnellen schwv. ertappen, fangen 25, gebären schwv. verfahren, sich benehmen. 562. 45, 16. erste zuerst. gebe stf. Gabe 42, 14. erstosren schwv. aufreqen 57, 22. geben schwv. einem mit; einen womit erstriten stv. an e. erkämpfen. beschenken. erteilen schivv. urtheilen; m. acc. u.dat. gebende stn. Fessel 73, 83; Kopfschmuck der Frauen. durch Unheil zuerkennen. geberlt, partic. mit Perlen geschmückt ertoeren schwv. zum Thoren machen. 89, 11. ertwingen stv. erzwingen. ervaeren schwv. in Gefahr bringen. , gebite stf. geduldiges Warten 15, 182. ervarn stv. durchwandern. i gebraht stm. Lärm 25, 325. ervinden stv. ausfindig machen. gebür stm. gebüre schwm. Bauer. ervlougen schwv. auffliegen machen. gedagen schwv• verschweigen. ervülen schwv. verfaulen. gedinge schwm. Hoffnung. erwachen schwv. aufwachen, m. gen. gedingen schwv. hoffen. 83, 22. gediute stn. Auslegung. erwägen schwv. in Bewegung setzen 25, gedranc stm. Gedränge. gedw— s. getw—. 138. erwegen stv. refl. m. gen. aufgeben, gehaben, gehän schwv. refl. sich benehpreisgeben 35, 52. 97, 3. men, sich befinden; an, sich an jemand erwegen schwv. bewegen 97, 30. halten 8, 86. Bartsch, Deatiche Liederdichter. ¿. Auflage. 25

386

Glossar.

gerinc stm. Anstrengung. geha; adj. hassend. geringe, leicht. geheije stn. Versprechen. gern schwv. begehren, m. gen., an; die geheimen stv. versprechen. geraden die nach Lohn verlangenden gehelfe schwm. Helfer, Gehülfe. Spielleute. gehiure, lieblich. geruochen schwv. m. gen. bedacht sein. geil froh; üppig. gerüste stn. Anzug 25, 465. geile stf. Fröhlichkeit. geselle schwm. Gefährte, Freund, Gegeilen schwv. refl. sich freuen. liebter. gein, gin für gegen. gesigen schwv. an g. m. dal. besiegen. gel, gelb. gesinden schwv. zum Gesinde, Diener gelä? stn. gelse?e stn. Benehmen. machen. geleben schwv. m. acc. erleben. geslaht adj. wol g. wohl geartet, schön; gelfen stv. schreien, lärmen. m. dat. geartet für. geliehen schwv. gleichstellen, vergleichen, gesiechte stn. Geschlachtetes 87, 276. mit dat., ze. geliep stm. f . Geliebter, Geliebte; plur. gesloufic, behend 87, 328. gestalt partic. gestaltet, beschaffen. Liebende. gestän stv. beistehen; m. gen. in etwas geligen stv. daniederliegen. beitreten, beistimmen. gelinge schwm. Gelingen, Erfolg. gelingen stv. ttnpersönl. m. dat. Erfolg, gesten schwv. schmücken, kleiden. gesten schwv. Gast werden, frei werden Glück haben. von, m. gen. 79, 327. gelouben, schwv. refl. m. gen. von etwas gestopfel adj. struppig. abstehen. gestränze stn. Berumstreichen. gelt stm. Bezahlung-, Eigenthum. gestrlten schwv. m. dat. Stand halten. gelten stv. bezahlen. gemach stm. n. Bequemlichkeit, Ruhe. ; gestrichen stv. m. dat. im Stiche lassen. gemeine stf. Gemeinschaft; Gemeinde. geswle schwm.f. Schwager, Schwägerin getar, priis. von getürren. gemeine, gemeinschaftlich, allgemein. getelinc stm. Burschc; Bauernbursche. gemeit, froh. j getelöse, geteloese stf. Ausgelassenheit gemelllch, scherzhaft, lustig. gemuot, gesinnt. 25, 540. 38, 290. gin für geben, getriuwe adj. getreu, zuverlässig. genäde stf. Gnade; Dank. getschen schwv. schreien. genäden schwv. gnädig sein. getürren, prät. getorste, sich getrauen. genc, imper. von gän. getwanc stm. stn. Zwang. gene, der, derjenige. getwerc stn. Zwerg. genenden schvm. sich erkühnen, Muth gevage, froh, zufrieden. fassen. | gevar, gefärbt, beschaffen. hintergenesen stv. am Leben bleiben; mit dem gevsere, gevaeric, auflauernd, listig, feind. Leben davon kommen. genieten schwv. xn. gen. sich befleissen, geväch, feindlich. seinen Sinn auf etwas richten. gevriunden schwv. zum Freunde, zur geniejen stv. m. gen. Nutzen von etGeliebten machen. was haben, keinen Schaden erleiden; gevüege, passend, anständig; leicht. Gegensatz von engelten. gevügele stn. die Vögel. genöte adv. unablässig. gevuoc, passend. genöj stm. Genosse; m. gen. gleich an gewahen, prät. gewuoc, stv. gedenken. Werth und Wesen. gewoere, zuverlässig, aufrichtig. genö;en schwv. refl. sich vergleichen, gewaete stn. Kleidung, Rüstung. geweide, adj. sich woran weidend 98, ze, 21, 633. 709. genuht stf. Fülle. genuoc, plur. genuoge, viele. gewerbe stn. Thätigkeit. ger stf. Verlangen. gewerp stm. Bewerbung. gfir stf. Duft 84, 80. gewern schwv. gewähren. gerich stm. Bache. gewinnen stv. an g. rn. dat., abgeioinnen.

Glossar.

387

gölte stf. Schuld. gezemen stv. zukommen. gumpelman stm. Possenreisser. geziuc stm. Zeuge. gun- für geun-, gickelvech, buntscheckicht. gunnen, gönnen. gie für gienc. guot, gut; nützlich; vür guot nemen giege schwm. Thor, Narr. m. acc., mit etwas zufrieden sein; giht 3. pers. präs. wn jehen; gich ze guote verstân, in rechtem Sinne imper. auffassen. gimme s t f . Edelstem. glst, git für gibest, gibet. git ¿tut. Habsucht, Geiz. haben schwv. halten, schätzen; intr. gltekeit s t f . dasselbe. Stand halten. giuden schwv. prahlen. hacke schwf. Verführung, Köder. glänz, adj. glänzend.' haft stm. Fessel ; was fest hält. glas stn. Fenster 22, 33. hiele glatt 87, 116. glast stm. Glanz. halten stv. behaupten; im Spiel gleichglesin, gläsern. viel einsetzen cUs der Gegner; Stand glesten schwv. glänzen. halten. gllen stv. schreien. hanht prät. von hengen. glöse schwf. Auslegung. hant stf. Art. glosten schwv. glühen. hantgetât stf. Geschöpf. gn- s. gen-, har für her. gnagen stv. benagen. harnschar stf. Leid. gogelheit stf. ausgelassenes Wesen. harte adv. sekr. göu stn. Gau. hasehart stm. Würfelspiel, Hasardl8,88. goucfa stm. Kuckuck; Thor. h a ; stm. lägen âne h a ; gern geschehen göucbelin stn. demin. v. gouch. lassen. gouchen schwv. wieder Kuckuck schreien. haglich, feindselig. gouchgovolt stm. Thor, Narr. heben stv. anheben; sich h. sich aufgougelvuore stf. Treiben von Possen, machen. hei lnterj. vor Ausrufungssätzen. betrügerisches Wesen. govenanz stm. Zusammenkunft zu Spiel heie schwm. Pfleger 63, 80. heien schwv. hegen 91, 8. und Tanz. heilberode, heiltragend 63, 6. grä, grau. gräl stm. die Abendmahlschussel Christi, heiligeist für heilic geist. heime stf. Heimath 25, 298. das Kleinod der Gralkönige. grämacle schwf. — nigromantia 70, 26. heime schwm. Heimchen 40, 50. | heimlich, heinlich, vertraut. grande adj. stark 47, 45. | heimüete s t f . Heimath. granze stf. Bewilligung 47, 96. gransprunge, adj. dem das Barthaar heis, heiser 14, 257. hei, hell; durchsichtig 73, 8. keimt. helfend. grasemügge scluvf. Grasmücke, als helfelich, hülfreich, Iiellemôr stm. der Schwarze in der Hölle : Schelte 25, 98. i Teufel. grät stm. Gräte. gräwen schwv. grauen. | hellen stv. eilen 21, 479. 1 grien stm. Kiessand. hengelboum stm. Balken um etwas daran grie; stm. dasselbe. aufzuhängen 41, 4. grinen stv. den Mund verziehen, knurren. ! her her ; bisher. gris, grau. | hërebemde, Heiligkeit an sich tragend. hêren schwv. hêr machen, hêr halten; grtse s t f . graue Farbe. groie s t f . Schlachtruf, Losung. verherrlichen. gugen gagen, Befrän eines Wiegenliedes; herte, hart. eigentl. Verba: sich hm und her wiegen. hertecllch, hart. juggaldei stm. Kuckuck. herzesêr stn. Schmerz des Herzens. juggouch stm. dasselbe. hi Interject., was hei. jülle schwf. Lachet 38, 884. hil 1. präs. und imper. von heln.

388

Glossar.

himelstroum stm. Himmelstrom 63, 9. igehAradj. wieein JgelaussehendAO,191. hin, dahin; fort. ih'm, ih'n für ich im, ich in. hlnaht, hlnt adv. diese (vergangene oder iht, ieht, irgend etwas; irgendwie; kommende) Nacht. nach da; für niht. hinder präp. hinder sich treten, zurück in, ine für ich ne. treten. in für en. hinder adv. zurück; hin hinder 24, 15. In, in, ein, hinein, herein. hinnän, hinnen, hinne adv. von hinnen; ingesinde stn. Dienerschaft; Diener. ingewant stn. Eingeweide 87, 267. hinnen vür, hinfort. irnne für in dem. hinne für hie inne. hirngupfe schwf. Kopfbedeckung unter innän, inwendig 21, 932. innen werden, kennen lernen, erfahren; dem Sehne 98, 544. innen bringen, kennen lehren. hinbelhuot stm. Haubenhut 25, 565. hiure, hiwer, hiuwer adv. in diesem inner präp. m. dat. innerhalb. ir- für er-, Jahre, heuer. i'r für ich ir 2, 41. hinge, munter, frech. irm für ir im. h6 für höch. irre irrend; ungewiss. höcngemuot, hochgestimmt, freudig. irren schwv. stören, hindern. höchgezlt stf. Fest. iuwel schwf. Eule. höchvart stf. Hoffart. iuwelnslaht, eulenartig. höhe adv. hoch; sehr. Lochen schwv. erheben, erfreuen. hoene, an Ehren kränkend; hochfahrend, ja, bekräftigend, tvahrlich. järlanc, von jetzt an das Jahr hinerzürnt. durch, zu dieser Zeit des Jahres, honegen schwv. Honig geben. in diesem Jahre. hoppaldei stm. bäurischer Tanz 98, 379. jehen stv. prät. jach, sagen, sprechen; horden schwv. aufhäufen 38, 286. m. dat. u. gen. von einem etwas aushoeren schwv. gehören. sagen, ihm etwas zugestehen, beihoveherre schwm. Herr des Hofes, Fürst. legen, anrechnen; ze, nennen. hovellch, hofgemäss. jenenther, von dort her. hoveliegen stv. bei Hofe lügen. hovemünich stm. Mönch der wie am joch, jö Int erj. der Bekräftigung. jungest, letzt; ze jungeste, ze jungest, Hofe lebt. zuletzt, zum letzten Male. hoverlbe stf. Hure. hövesch, hofgemäss, fein gesittet. hovestete, adj. an dem hovesite fest- kafse st. schwf. Reliquienbehälter 42, 105. haltend. hovestrich stm. Hofmelodie 98, 987. kalde stf. Kälte 7, 77. käle stf. Qual. hovewart stm. Hofwächter, Hund. kalle stf. Plaudererin, Sängerin 95, 7. hü stm. Hohn 80, 104. kallen schwv. schwatzen. hübesch so viel als hOvescli. hübeschen schwv. hofieren 57, 17. kampflich, zum Kampfe gehörig. kapfen schwv. schauen, gaffen. hügellch, freudig 96, 36. hügeliet stn. Freudenlied 29, 4. 42, 100. kappe schwm. Kapaun. kel schwf. Kehle. hügen schwv. freudig sein 95, 1. hulde stf. Erlaubniss. kemenäte stf. Frauengemach 33, 284. hulden schwv. huldigen. , keppel stn. kleine Kappe. huobe schwf. Acker; Hufe. i kern stm. Spelt 79, 158. huote stf. Hut; Aufsicht, Bewachung. kerner stm. Kirchhof 89, 37. kerren stv. grunzen 79, 55. klben schwv. 1 zanken 78, 4. ie adv. immer; je. ktche schwm. das Keuchen 25, 569. iemer, immer, immer; je. iender, irgendwo; nach d a ; für niender, kiesen stv. prät. kös, wahrnehmen; ienoch, immer noch. auswählen. kieser stm. Wähler 66, 28. iesch prät. von eisdien.

Glossar. kindesch, jugendlich, jung. kint stn. von kinde, von Kindheit an; von den kinden 13, 1. kipfellsen stn. spöttische Benennungeines bäuerischen Schwertes 98, 513. kitze stn. Zicklein. kiuwen stv. kauen. klä plur. kläwen schwf. Klaue. klaffe stf. Geschwätz. klaffen schwv. schwätzen, plaudern. klagebaere, zu beklagen. kleine, fein, niedlich; wenig, nichts. kleine adv. dasselbe. kleinen schwv. klein sein 87, 233. k l e i t / ü r klaget. klemmen schwv. klammern, festhalten. klenen schwv. kleben 26, 800. klobe schwm. gespaltenes Holz zum Vogelfangen 34, 20. klöse schwf. Knospenhülle 83, 21. klösenaere stm. Klausner. klöstergiege schwm. Klosternarr 79, 38. klö; stm. Klumpen. kluft stf. Spalte. knabe schwm. Knappe, Jüngling. knüllen schwv. schlagen, erschlagen 87, 292. kokatrille schwm. Krokodill. kollier stn. Halsbekleidung, Koller. komen st«, prdt. quam, kom; hin k., davon kommen; vi. dat. sich schicken; begegnen, sich ereignen. conträte stf. Gegend 47, 62. köpf stm. Becher 76, 28. kor stf. Versuchung 40, 107. koste stf. Kostenaufwand. kötzelln stn. demin. von kotze, Rock von grobem Wollenzeuge. krä stf. Krähe. krac stm. Scharte. kradem stm. Lärm. lTa%eschwm.Kragen,Ilals; alsSchimpfwort, Thor 25, 464. kräme stf. Kramladen. krämeslde schwf. Seide wie sie in der kräme verkauft wird. kranc, schwach, m. gen.; schlecht. kranc stm. Schwäche. krenken schwv. schwächen, erniedrigen. krenzeleite stf. Kranzfest 50, 35. krieche schwf Vogelkirsche 37, 20. krönebaere, zur Krone berechtigt 40,140. krot stf. Kröte. kruft stf. Höhle. kulde für kuolde stf. Kälte 84, 79.

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kulter stn. Bettdecke. kumber stm. Betrüiniss, Kummer. köme adv. mit Mühe, kaum. künde stf. Kunde, Kenntniss; k. gevähen m. gen. kennen lernen 15, 276. kOndec, bekannt. künden schwv. kund werden 69, 17. könne stn. Geschlecht. kunnen, künnen anom. v. können; mit, womit umzugehen wissen. kunt, bekannt; einheimisch. kuppeln schwv. fesseln 73, 28. kür stf. Wald; Beschaffenheit. kurc, ausgezeichnet. kürsenaere stm. Kürschner 40, 140. kurteis, höflich. läge stf. Nachstellung. lägen schwv. nachstellen. län für l ä j e n . lanestaete, lange dauernd 17, 14. langen schwv. lang werden. lanke st. schwf. Hüfte. laster stn. Schande. lag, lässig, träge. lägen stv. lassen; unterlassen; liegen lägen, sagen dass jemand lügt; refl. sich verlassen. leben schwv. m. gen. von etwas leben. leben stn. Leben, Lebensart. lebermer stn. sagenhaftes geronnenes Meer 69, 86. lech prät. von lihen. lechelaere stm. der immer lacht. lecheüche adv. freundlich. lecken schwv. duften 76, 37. lecker stm. Schmarotzer. ledicllchen adv. unbeschräTikt. legen schwv. hin legen, daniederwerfen. lehbart stm. Leopard 40, 54. leich stm. Gesang aus ungleichen Strophen zum Saitenspiel und Tanz 29,4. 33, 138. leiden schwv. leid werden. leiden schwv. verleiden. leisten schwv. befolgen; erfüllen. leit für leget lengern schwv. hinausschieben 53, 7. l«r stf. Wange. 84, 77. lesen stv. sammeln, m. dat. u. ausgelass. obj. (bluomen) 25, 219. lespe stf. Lippe. lest, letzte, superl. von la;. lidic, ledig. lie für liej.

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Glossar.

liebe Stf. Freude; Anmuth; Zuneigung; manen schwv. ni. acc. u. gen. erinnern. mänet stm. Monat. Gefallen. mangellch, jedermann. lieben schwv. lieb machen. mare stf. Mark, halbes Pfund. liechen stv. pfiüclcen 37, 21. mare stn. Ross. liehten schwv. hell werden 7, 2. maere, berühmt; herrlich; lieb. liehtvar, adj. heUfarbig. maere stn. Kunde, Nachricht. liep stn. Freude; Liebster, Liebste. liegen stv. wahrsagen 42, 24. marke stf. Grenze, Grenzland. llhen stv. leihen; zu Lehen geben. market stm. Kauf, Handel. lihte adv. leicht; vielleicht. marner stm. Seemann. Iimen schwv. zusammenleimen, ver- mars stm.! Teufelt 86, 11. einigen. màse schwf. Narbe, Mal. massenie stf. ritterliche Gesellschaft. limmen stv. knurren, brüllen. mat stm. Matt im Schachspiel. linc adj. Unk, falsch 79, 215. màterje stf. Stoff. line, lin stf. Fenster. lingen stv.unpers. glücklichen Fortgang màge stf. Mass; Angemessenheit; Art \ und Weise; ze màge, in einer màge, haben 20, 40. wenig, gar nicht 18, 63. 140. 20, llnlachen stn. Tuch von Leinen. 113. ltp stm. Leib-, Leben; umschreibend min 11p ich etc. mägen schwv. refi. m. gen. sich maslirc adj. link 79, 65. sigen, sich enthalten. lit stn. Glied. mé für mér. llt für liget. megetin stn. Jungfrau. liuten schwv. läuten. meiden stm. Wallach 57, 13. loben schwv. loben; geloben. meie, meige schwm. Mai. löch stm. Gebüsch 25, 260. ineien schwv. Mai werden; fröhlich Iönen schwv. m. acc. u. gen. lohnen. sein, sich belustigen. lös adj. frei; locker; betrügerisch, meil stn. Fleck; Befleckung. mein stm. n. Falschheit. zuchtlos. meinen schwv. meinen; lieben. losen schwv. horchen. lösen schwv. fröhlich sein; schmeicheln, meister stm. Meister; Gebieter. meistern schwv. beherrschen 16, 36. heucheln. meisterschaft stf. Herrschaft. loesaere stm. Erlöser. melde stf. Verrathung eines Geheimlöslich, fröhlich 53, 20. nisses. lcetic, vollwichtig 79, 154. loter stm. Taugenichts, Possenretsser. melden schwv. verrollten ; nennen. louben schwv. sich belauben, Laub menege, menigtn st/. Menge. menen schwv. einspannen (Zugvieh.) treiben. mèr, mé, mère mehr; je noch; fortan. lougen schwv. läugnen. méren schwv. vermehren; intr. wachsen. lucken, lücken schwv. locken. merksere, merker stm. Aufpasser. löen schwv. blöken, brüllen 79, 59. meri in stn. Amsel 25, 327. lüften schwv. in die Luft heben. mermelln, marmorn. luoder stn. Schlemmerei 76, 10. messetac stm. Jahrmarkt. luodern schwv. ködern 34, 16. lützel adj. klein; neutr. subst. wenig, metten, mettin stf. Frühmesse. meg stn. Mass 21, 280. nichts. meggen stv. beurtheilen. lügen schwv. lauschen. ml jür mir, michel gross; neutr. adv. sehr, viel; mäc stm. Verwandter. gen. adv. um vieles. machen schiov. machen bi m. gen. frei mie für mir 93, 2. machen 43, 62. miete stf. Lohn. magenkraft stf. grosse Kraft. mieten schwv. bezahlen. maget stf. Jungfrau. milte, freigebig. man stm. Geliebter. milte stf. Freigebigkeit. mäne schwm. Mond.

Glossar.

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milwe schwf. Milbe. nern schwv. erhalten. min, weniger. neve schwm. Neffe; Verwandter. minne s t f . Liebe; in der roinne bei der nider nieder; m. accus. 14, 360. Liebe Gottes 36, 177; Gegenstand nidere, niedrig 21, 605. der LiebetSG, 211. nldetät stf. gehässiges Thun. minnebaere, zur Minne tauglich. nieman, meinen, niemand. minnenvar, lieblich aussehend. niene, nicht minnerlln stn. Liebhaber; in verächt- niender, niener, ninder, nirgend; nielichem Sinne 38, 414. 76, 8. mals; auf keine Weise. minnewise stf. Minnelied 57, 10. nieten schvov. m. gen. sich anstrengen, minre, kleiner, geringer; neutr. adv. i sich bemühen um; gemessen. 1 weniger. niftel schwf. Nichte; Muhme. minnest: da; minnist, das kleinste, I nlgen stv. sich neigen; m. dat. vor. nichts. | niht, nichts; m. gen. kein-, nicht. mls für mlns, mines. i nim präs. von nemen. missekeren schwv. umkehren. , nlt stm. Hass, Zorn. missemachen schwv. zu nichte machen niut für niht 98, 496. niuwan, niewan, niwan, nichts als, nur. misseprls stm. Schande. niuwe, neu. missesprechen stv. unrecht sprechen. niuwe stf. Neuheit, Frischsein. missewende stf. Tadel. niwet für niht. miteslü;;el stm. Nachschlüssel. nöne stf. neunte Stunde (nach 6 Uhr morne, morgen. Morgens). müejen schwv. bekümmern, verdriessen. ncetec, bedürftig. müelich, lästig. nceten schwv. m.acc. u.gen., nöthigen zu. rauejen anom. v. müssen; conj. in nöthaft, dürftig, arm. Wunschsätzen, mögen. nüehter, nüchtern. mügen anom. v. mögen; vermögen. nust für nu ist. mQI stf. Mühle 21, 183. mun für mügen. münchen schwv. refl. Mönch werden. obe adv. wesen, überlegen sein. obe, ob, wenn; wa; ob, wie wenn—t muot stm. Gesinnung, Meinung. vielleicht. muoten schwv. verlangen, m gen., an, obe; stn. Obst. ze, Satz mit das;, och für ouch. muowen für müejen. oede, eitel, abgeschmackt. mürden schwv. morden 37, 14. ontfermen schwv. erbarmen 82, 70. orlön stm. Orion 23, 3. nä für näch und nahe, ort sin. Ende;Spitze; eine kleine Münze, näcn adv. beinahe. Viertelloth. näch präp. nach; Gemässheit, Aelmlichkeit bezeichnend; Streben, Sehnen. östergloie schwf. Frühlingslilie 47, 13. vermehren, nächgebür stm. nächgebüre schwm. ouchen schwv. refl. sich sich breit machen 79, 66. Nachbar. ougen schwv. zeigen. nähest, adv. jüngst 98, 72. ow«, owl Int erj. der Klage, des Erna»hen schwv. nahen. staunens, des Wunsches. naehte stf. Nähe. nan für nam.1 nat nd. für na;. parolle / . Rede 47, 51. parol stm. dasne, Negation; in beschränkenden Sätzen selbe 47, 66. mit conj. es sei denn dass, wenn persöne schwf. Figur 47, 43. nicht. pfaden schwv. gehen 77, 53. nechein pron. kein. pfant stn. Pfand; ze pfände stfin, vernehtent dat.plur. in vergangener Nacht. pfändet sein. neigen schw. niederbeugen. pfäwe schwm. Pfau. neinä, verstärktes nein, s. ä. pfenden schwv. pfänden; berauben.

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Glossar.

pflegen tiv. m. gen. thun, treiben; oft rlhe schwf. Dachreihe 25, 504. bloss umschreibend; Gewalt haben. rihte stf. grade Richtung. pfliht stf. Theilnahme; Sorge; o/t zur rlllch, reich. rtmen schwv. zusammenreimen 46, 47. Umschreibung. pflihten schwv. streben; refl. mit ze, rimpfen stv. refl. sich krümmen, ein gerunzeltes Gesicht machen. sich verpflichten. ringe adj. leicht. pfllt für pfliget ringen schwv. leicht machen, erleichtern. ph — s. pf. rippe stn. Rippe 76, 49. plment stn. gewürzter Wein 7, 71. pln stm. p!ne stf. Pein; Anstrengung. rls stn. Zweig; Zuchtruthe; Strick. plnen schwv. refl. üf, sich bemühen um. rtse stf. Schleier 39, 6. plnruot stm. (oder statt plnruote) weh- ! rtsen stv. fallen; herabträufeln. ' rjuschen schwv. rauschen. thuende Ruthe 77, 40. riutel stf. Pflugräute 25, 389. 495. ptscot stm. Schiffszwieback 47, 230. riuwe stf. schwm. Traurigkeit. pistel schwf. Epistel 66, 19. riuwec, traurig i reuig. pititmangier, fein essen 42, 7. riuwen stv. schmerzen. pläniure stf. Aue 47, 31. I riviere stf. Pluss 47, 29. poisün stm. Liebestrank 7, 67. roch stn. Thurm im Schachspiel. povel stm. peuple 42, 6. prlme stf. die erste Stunde (6 Uhr rœseleht, rœseloht, rosig. rôsevar, rosenfarbig. Morgens). prlsen schwv. verschönen, verherrlichen. rouwe statt riuwe. phonieren schwv. hervorbringen 27, 39. rû, rauh ; rûch dasselbe. i rûchen schwv. rauh sein 87, 303. ! rüde schwm. grosser Hatzhund. ram stm. Widder 66, 1. 5. rämen schwv. m. gen. zielen, trachte>i. rüegliet stn. Scheltlied 29, 5. rûmegajje schwm. Gassenräumer,Spottrampf prät. von rimpfen. name eines Schwertes 25, 519. rappe schwm. Rabe 79, 54. rät stm. Rath; Hülfe, Abhülfe; rät tuon rûmen schwv. verlassen, räumen; m. m. gen. entbehren können. dat. u. acc. (ej, lant). rät stf. Rath 21, 815. rûnen schwv. raunen, flüstern. raeje, scharf; keck, muthig. runze schwf. Runzel. rö stm. Leichnam 42, 87. ruochen schwv. geruhen, besorgt sein, rßch stn. Reh. sich kümmern; unpersönl. m. acc. recken schwv. ausrecken. kümmern. reht stn. ze rehte, wie es sich gebührt. ruomesœre stm. Prahler 38, 403. rehte adv. recht, genau, sehr. ruowe stf. Ruhe. ruowen schwv. ruhen. reichen schwv. erreichen. reie, Teige schwm. Reigentanz. reien, reigen schwm. tanzen. sä, sogleich, alsbald. reiger stm. Reiher 42, 50. sache stf. âne sache, ohne Schuld. reit für redet, sage stf. Aussage. reit, kraus. sagen schwv. sagen; anschuldigen. reigelklobe schwm. Lockfalle. sagnere stm. Sacramenthäuschen. ren stnt Rennthier 66, 1. 5. sal, dunkelfarbig, trübe. renne schwf. Rinne 41, 16. saelde stf. Glück, Heil. rennen schwv. laufen lassen. saeldebœre, beglückt. respen schwv. zusammenfassen 84, 7. saldieren schwv. grüssen 47, 69. reste stf. Ruhe 47, 140. salwen schwv. trübe werden 77, 46. rlcbeit stf. Macht. sam, ebenso; so wie; als ob. rtcheaschwv.reich machen; reich werden. sam präp. mit. ridewanzen schwv. den ridewanz tanzen samet, samt, mit. 25, 445. sân, sogleich. riechen stv. rauchen. sanfte adv. leise, leicht. rlfe schwm. Reif. sant, mit 23, 30.

Glossar.

schuldehafl, schuldig. schülle schwm. ein Scheltwort 38, 882. schult, schulde stf. Schuld; Ursache; von schulden, mit Recht. schöpfen schwv. stossen, treiben 10, ?. schüre stf. Kraft 79, 261. schùwl Interj. des Scheuchenden 79, 85. sé, Interj. siehe. sedei stn. stm. Sitz. seilen schwv. anknüpfen; jàmer s. unglücklich sein 79, 31. seit für saget selch, selk, solch. seldertn stf. Miethwohnerin 76, 58. seile schwm. Geselle 70, 80. selten adv. selten; niemals. selwen schwv. refi, sich trüben 69, 56. semellchen adv. ebenso 4, 8. semmir, semir, so wahr mir — helfe. senede stf. liebendes Verlangen. senede, sende, part. v. senen, tchtnerzlich verlangend; verliebt. senellch, verliebt. senfte stf. Sänftiguna. sér stm. stn. sére stf. Schmerz. séren schwv. verwunden. sèren schwv. Schmerz empfinden 25, 281. Sicherheit stf. Versicherung. sichern schwv. m. dat. Untertänigkeit geloben 43, 41. sider, adv. nachher. s!dln adj. von Seide. slgen stv. sinken. sigenunft stf. Sieg, Triumph. sin für si in. sin stm. verständige Handlung. sinder stm. Metdllschlacke 79, 820. sinewel, rund 89, 9. sinnecllch, verständig. sinnen stv. m. gen. begehren 25, 468 sint da;, da, causai. sippe adj. verwandt. sist für si ist. slt adv. nachher, seitdem; slt d a ; , stt caus. conj. da, sintemal. sitech stm. Papagei. siuche stf. Krankheit. siuften schwv. seufzen. siuftebernde, seufzenbringend. sia stf. Spur, Fährte. slac stm. bilal. tödtlicher Schlag 8,164. slahen stv. schlagen. slahte stf. Art. slàn für slahen. 26 Auflage.

sar stn. Harnisch 79, 64. sarewirke schwm. Harm schmacher 79,64. gaste prät. von setzen, saz stm. Sitz 79, 222. s ä ? e stf. Hinterhalt 21, 21. schach statt geschach. schäch stn. Schach, Schachbieten. Schacher stm. Räuber 69, 67. schächzabelstn.SchachbrettfSchachspiel. schalchaft, boshaft. schalcheit stf. Bosheit. schalten stv. schieben 76, 1S8. scliamevar, schamhaft gefärbt, roth. schantieren schwv. singen 27, 40. schanze stf. Glückswurf. schanze stf. Schanze, Befestigung. schapel stn. Kranz von Blumen, Bändern; Kopfschmuck. scharn schwv. gesellen 96, 51. schät aus schadet, schatzer stm. Oeldsammler 42, 87. schehen stv. geschehen 8, 40. schehen schwv. mit den Augen zwinkern 98, 384. schellec, scheu 73, 25. schemellch, schamhaft. schernen schwv. spotten 30, 107. schicken schwv. zurechtmachen. schiere, adv. bald. schifgereise schwm. Reisegefährte zu Schiffe 40, 159. schilhen schwv. schieleji, Minzen 81, 36. schimpf stm. Scherz. schimpfsere stm. Spötter. schimpfen schwv. scherzen. schimpfliet stn. Spottlied 29, 5. schln adj. offenbar, sichtbar; schln tuon zeigen; werden, sich zeigen. schlne schwm. Glanz 14, 239. schlnen stv. sich zeigen 17, 85. schirmen schwv. sich mit dem Schilde decken. schiuhen schwv. scheuen. schiure stf. Scheuer. schoc stm. Windstoss 47, 239. schochen schwv. aufhäufen 76, 27. schöne adv. von schcene. schouwe stf. das Schauen; Anblick. schräge schwm. Gestell oder Tisch, auf dem die Spielleute stehen 25, 365. schrö stm. Schrei 42, 85. schrö prät. von schrien, schric stm. Auffahren; Schreck. schrien, schrlgen stv. prät. schri, schreien. Bart ich,

Deutsche Liederdichter.

2.

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Glossar.

sieht, grade, glatt; aufrichtig-, neutr. subst. SO, 103. sllchen stv. leise gehen. sliefen stv. schlüpfen. slihte stf. Gradheit. slinden stv. verschlingen. slö; stn. Schloss, Schlussstein. slöjgewalt stm. Macht des Verschliessens 46, 51. smac stm. Geruch. smal, klein, dünn. smeichen schwv. schmeicheln. smeicher stm. Schmeichler. smiegen stv. schmiegen. smieren schwv. lächeln. smucken schxov. an sich drücken. smutzemunden schwv.schmunzeln25,528. snal stm. das Zuschlagen der Falleibfil. sö adv. häufig zur Hervorhebung eines vorangehenden Begriffes, für uns unübersetzbar; zur Bekräftigung von Bitten und Behauptungen; wie; sobald, wenn; sö wer für swer 7,150. 154. sö lange, da so lange 12, 11. solden schwv. besolden. soldenaere stm. Soldkrieger. soln anom. v. schuldig sein. sost für sö ist. soum stn. Saumthier. spaehe, klug, schlau. spän stm. hobelsp anförmige Bingelung der äussern Haare 25, 408. sparn schwv. versparen. spehen schwv. betrachten. spei stn. Märchen, Erzählung; Lüge; leeres Oerede. spengen schwv. aufspannen. spiln schwv. fröhlich sein; leuchten. spiz stm. Bratspiess. spor stn. Spur. spot stm. Scherz. sprechen stv. m. dat. einen nennen; von einem sprechen. sprenzeloere stm. Stutzer. sprenzelieren schwv. sich stutzerhaft gebärden. spriu stn. Spreu. spuot stf. glücklicher Fortgang. spürn schwv. der Fährte des Wildes nachgehen 16, 20. staben schwv. den Eid vorsprechen. stadelwlse stf. in einer Scheune gesungenes Lied. Staffel stm. Bein eines hölzernen Hausger äthes.

stahelherteclich, hart wie Stahl 34, 158. stampenîe schwf. Singstück 70, 28. stàn, stên stv., imper, staut; bl stàn m. dat. u. gen. beitreten; là stân, lass sein, höre auf; stâ bt, tritt zur Seite; stân, sich verhalten. stat stn. Gestade. stat stf. Stätte, Ort, Platz. state stf. Gelegenheit, Vermögen; ze staten stên, gestattet sein. stœte, treu, beständig; m. gen. 15, 883. stete stf. Treue, Beständigkeit. stœtekeit stf. Beständigkeit. staeten schwv. befestigen. stegereif stm. Steigbügel. stel schwf. Firmament. stellen schwv. partie, gestalt, beschaffen; gerichtet. stetschen schwv. stottern 87, 325. stîge stf. Stall für Kleinvieh 3, 65. stigele schwf. Vorrichtung zum üebersteigen einer Hecke. stimel stm? das Antreibende, stimulus, 79, 258. stlure, stiuwer stf. Hülfe, Beistand; Steuer. stiuren schwv. unterstützen. stoc stm. Almosenstock stoewarte schwm. Gefängnisswärter. stôle stf. Stola; geistliche Gewalt. strafen schwv. tadeln; m. gen. 83, 21. strâle stf. Pfeil. strichen stv. putzen, schmücken. strît stm. Streit; Wettstreit; âne strît, ohne Widerrede, sicherlich; ze strlte, wetteifernd; den strît làjen einem gegen jemand im Streite unterliegen. strûben schwv. rauh emporstehn. strûchen schwv. straucheln. stubenheie schwm. Stubenhocker 25, 679. stäche schwf. Muff 87, 302. stunt, stunde stf. Stunde; Zeit; Mal; under standen, bisweilen. stuot stf. Heerde von Zuchtpferden. stürm stm. Kampf. sûl, plur. siule stf. Säule. suite schwf. Salzwasser. sumber stm. Handtrommel. sumbern schwv. die Handtrommel schlagen. sumelich, irgend einer ; plur. einige. sûmen schwv. reft. zögern. sumerlate schwf. diesjähriger Schössling, Wasserreis 47, 11.

Glossar.

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vortrefflich, sumerwât stf. Sommerkleidtmg 87, 163. tiure, tiuwer, werthvoll; herrlich; selten(iron. nicht vorhanden) sun für suln. m. dat. 33, 59. sunder adv. abgesondert, besonders; tiuren, tiuwera schwv. werth machen, präp. ohne, sunder âne 2, 56. hochschätzen. sunderdröu stf. besondere Drohung 25, tiutsch, tiusch, deutsch. 744. tjost stf. Zusammenrennen zweier Eitler sunne schwm. stf. Sonne. suone s t f . suon stf. Urtheü, Versöhnung. mit den Speeren. to nd. für ze, zuo. suontac stm. Tag des Urthals. tobic, unsinnig 87, 14. supfen schwv. schlürfen 42, 37. tolde schwm. f . Wipfel. sûren schwv. betrübt sein 71, 179. teeren schwv. zum Thoren machen. sus, so; auch sust. tccrsch, thöricht, narrisch. sûsà lnterject, 34, 151. tötreis, adj. todbringend 40, 38. swâ aus s6 wä, wo auch, wo. touben schwv. betäuben 30, 83. swach, schlecht. swachen schwv. abnehmen ; swach toubieren schvrv. musicieren, von tuba, 47, 25. machen, verringern, herabsetzen. tougen, tougenlich, geheim, verborgen. swal stf. Schwalbe. tougen stn. Geheimniss. swanc stm. Bewegung. • toup, öde, leer. swanne, wenn. träge adv. zu t r a g e , langsam, verswanz stm. Schleppe. drossen. swanzen schwv. einherstolzieren ; übermüthig reden 54, 11. >' tratz, ausrufend: trotz (sei dir geboten) swar, wohin auch. 25, 394. swâr so viel als swsre 7, 114. 118. trefs stn. Unkraut 79, 116. swsere, betrübend; lästig, langweilig. trehtln stm. Herr, Gott. swaere stf. swaerde stf. Schmerz, Leid- trei stm. eine Art Tanz 98, 518. swa? neutr. von swer. treie schwf. Wamms. sweiben scJnvv. schweben 47, 155. treit für treget. sweigen schivv. zum Schweigen bringen. treten stv. tanzen. sweimen schwv. schweben, fliegen. tribelslage schwm. dasselbe 36, 159. swelcb, swel, welch auch, welch. tribelwegge stm. Schlegel; in obseönem swenne, wenn. Sinne 36, 163. swer, wer auch, wer. trimontäne stm. Nordstern 63, 60. swer schwm. Leid, Schmerz. triuteleht, liebenswürdig. swern stv. schwören. triuteltch, lieblich. swern stv. schwären, schmerzen. triuten schwv. lieben; liebkosen, swie, wie auch, wiewohl. triuterinne stf. Geliebte 33, 30. swîgen stv. schweigen; partie, geswln triuwe, trouwe stf. Treue; Versprechen; in triuwen, in Wahrheit. 86, 115. triuwen schwv. trauen. swinde, stark. tröschel stf. schwf. Drossel. swingen stv. intrans. fliegen. troesten schwv. refl. m. gen. hoffen auf, sich verlassen auf. tageliet stn. tagewtse stf. Tagelied, tröstlich, trostbringend. trouf stm. Träufeln, Traufe. Morgengesang des Wächters. trügellchen adv. betrügerisch, falsch. tehtier stn. Sturmhaube 25, 382. trum stm. Klotz 97, 28. teil stn.; ein teil, ein ivenig. trflnne stf. Haufen. teilen schwv. austheilen, zutheilen. truoben schwv. trübe werden, sein. tempern schwv. mischen. templeis stm. Tempelritter, Gralritter. trüt, geliebt; subst. Geliebter, Geliebte. terze stf. dritte Stunde (nach 6 Uhr trütgeselle schwm. Geliebter. trütgespil schwf. liebe Gespielin. Morgens). trüwen für triuwen. timmer, trübe. tschoie stf. Freude. tirmen schwv. bestimmen.

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Glossar.

tuft stm. Tkau; Beif. tilgen, arwm. v., präs. touc, prät. tohte, nützen, helfen. tump, unerfahren, dumm. tuon anom. v. thvn; beschaffen sein; häufig anStelle eines vorausgegangenen Verbums mit Bection desselben; part. gettn, beschaffen. turren anom. v., präs. tar, prät. torste, den Muth haben, wagen. tüise schwm. Biese. tüsentstunt, tausendmal. twahen stv. waschen. twanc stm. Zwang. twellen schwv. verweilen, bleiben. twerhes gen. adv. von twerch, quer, schief 18, 159. twingen stv. zwingen. twingliet stn. drängendes (zur Milde) nöthigertdes Lied 29, 5. ü für iu. übeülchen adv. böse. überec, überflüssig. Überguide stn. Uebergoldung; oder was mehr gilt. überhfire stf. Uebermuth 21, 499. überkomen stv. überwinden. übermfleder stn. Leibchen über dem Hemde 26, 436. überoben schwv. übertreffen 88, 164. überschlnen stv. bescheinen 32, 17. übersitzen stv. überwinden 82, 31. überyal stm. ein Theil der Kleidung; Mantelkragen* 25, 248. übervlüjjic, überströmend 63, 64. Überwegen stv. überwiegen 32, 32. überwljen schwv. an Weisse übertreffen 40, 65. üf, präp. auf; Ziel, Zweck, Erwartung bezeichnend. üffen präp. statt üf 88, 173. 203. uht: aluht und uht ( = ü t und üt), ganz und gar 27, 28. umbe präp. um; wegen, in Betreff. umbehende stf. statt unbehende, Ungeschicklichkeit 68, 5. umberieren schwv. fallen t 25, 574. umbesltfen stv. sich tanzend umherbewegen 39, 6. umbesweif stm. ümschwingen. umbetrlbe, die einen zum Besten hat 25, 600. ummer für immer.

unber&ten, partic. unversorgt, unversehen. unbescheiden, partic. unverständig. unbesungen partic. ohne Gesang. unbetwungen partic. frei von Sorge. undanc stm., haben, keinen Dank haben, m. gen. 21, 606. undaere, unfreundlich 68, 9. unde; häufig am Anfang von bedingenden Sätzen in Frageform; zuweilen = relativum. ünde stf. Welte. under adv. dar under, dabei, dazwischen. underscheit stm. genaue Bestimmung 79, 133. undersnlden stv. bildl. mischen 43, 175. understän stv. verhindern. undertreten stv. verhindern 98, 524. undervähen stv. auffangen. underwinden stv. refl. m. gen. über sich nehmen wofür zu sorgen, etwas zu thun oder zu leiden. underziunen schwv. durch Zäune trennen 3, 35. unendellch, sein Wort nicht erfüllend 68, 13. uneren schwv. beschimpfen. ungebserde, ungebsere stf. trauriges Benehmen, Befinden. ungebite stf. Ungeduld 12, -21. ungedäht: mir ist u., ich denke nicht daran 15, 29. ungelimpf stm. Unziemlichkeit 98, 354. ungemeilet, unbefleckt. ungemeine, nicht gemeinsam, fremd. ungemüete stn. Leid, Betrübniss. ungerate stn. Mangel. ungeschiht stf. Unglück; von ungeschihte, unglücklicherweise. ungespilt, part. ohne gespielt zu haben. ungesprochen, part. ohne gesprochen zu haben. ungesühte stn. schwere Krankheit 21,73. ungetrunken part. ohne getrunken zu haben. ungeverte stn. Beisebeschwerde. ungevüege, unartig, unanständig. ungewißen part. unwissend; ungewißen leit, Leid das man ohne Wissen zufügt. ungewon, ungewohnt. unguot, böse; enpfie ze unguote, nahm böse auf 20, 91. unhö adv. unhö heben, gering achten. unledec, nicht frei, m. gen.

Glossar.

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unmsre, gleichgültig; gering geachtet. vär *tf. Hinterlist; väre stf. ze väre stän, auflauern, aufpassen. unmaren schwv. gleichgültig sein. vären schwv. m. gen. auflauern; gefährunmäj;, masslos 21, 261. den; streben nach. unmilte, nicht freigebig. v a m stv. verfahren, handeln; sich verunminne stf. unrechte Liebe. halten; wol, sich wohl befinden; unnöt stf. nicht noth. varnde, vergänglich; varndej guot, unpris stn. Tadel. bewegliches Gut. unrät stm. Mangel, Noth. unreht, unrichtigze unrehte, auf un- varwe stf. Farbe. vastenkiuwe stf. Fastenspeite. richtige Weise. var stn. Gefäss; büdl 43, 103. unsxlde stf. Unglück. vederspil stn. Vogel, der zur Beize unsanfte adv. nicht leicht. unschamellch, keine Schande bringend. abgerichtet ist. unsich acc. von uns 26, 57. 40, 101. v£hen schwv. hassen. 56, 13. 87, 157. veige, zum Tode bestimmt. unstate stf. Schade. veile, feil, verkäuflich. unstete, unbeständig, untreu. veimen schwv. schäumen, reinigen. unstete stf. Unbestand. veij, feist. unstetellch, ungeschickt. i velschen schwv. verleumden. unt— für ent—. velwen schwv. val machen. unverdürnet, part. durch Dornen nicht v§n für vfihen. unwegsam gemacht. vende schwm. Bauer im Schachspiel. unverlän. part. unaufgegeben. ver— für vür—. unverspart, unerspart. verbern stv. aufgeben; vermeiden; verunverwi??enllch, unverständig. zichten auf. unvil adv. selten; nie. verbieten stv. beim Spiel ein höheres unvrömede, vertraulich. Gebot als der Gegner thun. unvrowellch, unweiblich. verbilden schwv. fröhlich sein. unvuoge stf. Unziemlichkeit, Rohheit. verbunnen anom. v. missgönnen. unvuore stf. üble Lebensweise. verdagen schwv. verschweigen. unwsege, nicht nützlich. verdenken schwv. refl. sich besinnen; unwendec, unabwendbar. verdäht, in Gedanken verloren. unwlp stn. die den Namen eines Weibes verderben stv. zu Grunde gehen. nicht verdient. verdrießen stv. verdriessen; überlang unwlse stf. schlechte Melodie. dünken; verdrojjen, verdriesslich, unze, bis; so lange als; die wlle unz, langweilig. verdnngen stv. verdrängen; m. gen. so lange. vereinen schwv. an, einzig richten auf, unzltic, unreif 98, 386. 72, 21; refl. sich entschliessen, m. gen. urborn schwv. sehen lassen. urloup stn. m. Erlauhniss; namentlich vereiten schwv. durch Brand verwüsten. vergehen schwv. refl. sich übereilen. Erlaubniss zu gehen; Abschied. vergän, vergßn stv. m. acc. vorüberursprinc stm. Hervorspriessen. gehen, entfliehen. ü?er präp. aus. ü;reise stf. Lied beim ritterlichen Aus- vergeben stv. m. dat. vergiften. vergelten stv. zurückbezahlen. zuge. vergeben partic. gottvergessen. verguot statt vür guot 49, 26. verhaben schwv. verwehren. vähen stv. mit ze, anfangen. verhengen schwv. den Zügel schiessen vaht prät. von vehten. faitiure stf. Gestalt. lassen; zulassen. val, entfärbt, fahl; blond. verholn, verborgen; verholne adv. dasvalde stf. Falte, Zusammenfaltung. selbe. valwen schwv. val werden. verhouwen stv. hauend verwunden. vancnisse stf. Gefangenschaft. verirren schwv. irre führen. var, gestaltet; farbig. vergehen stv. sagen.

398

Glossar.

verkSren schwv. umwenden; ändern. verkiesen stv. wegsehen, nicht beachten. verklagen schicv. verschmerzen. verkrenken schwv. beschimpfen. verkunnen anom. v. reft. m.gen. verzweifeln an, verzichten auf. verläsen, verlän stv. unterlassen; in verläsen, einlassen; an, vierlassen; sich verläsen, sich hingeben. Verliesen stv. verlieren; zu Orunde richten. verligen stv. zu lange liegen. verlisten schwv. durch Klugheit übertreffen. vermejjen stv. m. gen. sich erkühnen, sich anheischig machen. vermögen anom. v. refl. vermögen, Kraft haben. vernent, vemet, vert, im vorigen Jahre. verpflegen stv. m. gen. aufgeben. verre, fern. verre a. fern; sehr. verreden schwv. refl. falsch reden, mehr sagen als nian wollte. verren schwv. entfernen. verrtden stv. umkehren. verschalten stv. Verstössen 28, 44. verschämt, schamlos. verschelken schwv. zum Knechte machen, unterjochen. verschorn schwv. verscharren. verschroten stv. zerschneiden; fehlerhaft schneiden. verschulden schwv. verdienen. versehen stv. ersehen, sehen 82, 44. vereeit für versaget, versenen schwv. sich in Seelenschmerz vertiefen. versfiren schwv. verwunden. versigelen schwv. verschlagen werden. versinnen stv. refl. zum Bewusstsein kommen; m. gen. bedenken,beobachten, wahrnehmen; als ich mich versinne, nach meiner Einsicht. verslinden stv. verschlingen. verslljen stv. hinbringen (Zeit). versmähen, versmän schwv. gering, verächtlich dünken, m. dat.; m. accus. 20, 93. versnlden stv. tödtlich verwunden. verspäten schwv. versäumen 84, 38. versperren schwv. zusperren, verschliessen. versprechen stv. verreden.

verstän stv. über die rechte Frist hinaus stehen bleiben und verfallen. versteln stv. stehlen. versümen schwv. vernachlässigen. verswachen schwv. verringern 10, 37. vert s. verneL vertän, part. verflucht. verteilen schwv. durch Urtheil absprechen 10, 38. vertragen stv. m. dat. u. acc. einem etwas hingehen lassen. vervähen stv. helfen, nützen; empfinden, wahrnehmen. vervarn stv. irrefahren. ververschen schwv. mnl. erfrischen 82, 77. verwäjen stv. verwünschen. verwegen stv. refl. verzichten, m. gen. verwen, verewen schwv. färben. verwendeclichen adv. sich umdrehend 25, 555. verwerren stv. partic. verwarren, verworren. verwlgen stv. zum Vorwurf machen. verzalt, part. von verzellen, verurtheilt, verdammt 43, 26. verzlhen stv. verweigern, abschlagen; refl. m. gen. sich lossagen, m. dat. sich entziehen. verzwicken schwv. befestigen; sicher zielen 98, 434. ve;;el stm. Band zum Befestigen des Schwertes. fiden schwv. refl. sich verlassen 79, 311. vie prät. von vähen. viereggot, vierschrötig. vil neutr. subst. m. gen. viel; viele. vil, vile, sehr; viel. villen schwv. geissein. vimel stm. Strahl 79, 257. vingerlln stn. Fingerring. vingerzeige schwm. der, auf den man mit Fingern zeigt 12, 20. vlol stm. Veilchen. vlolieren schwv. veilchenartig machen. vlren schwv. feiern. vlretac stm. Festtag. virne, alt 77, 17. flu interj. pfui. viur, viuwer stn. Feuer.

viurln, feurig. vle, vlöhe stf. Flehen.

flegen = pflegen 10, 128. vliesen für Verliesen. vlins stm. Fels.

Glossar.

399

vrümekeit stf. Vortrefflichkeit. vrumen schwv. nützen. vrümen schwv. schaffen. vruot, verständig, weise; brav; munter. vruot stf. Gedeihen 38, 141. vüegen schwv. bereiten, zu Wege bringen, zufügen-, passen, gebüren. vül, verfault. vuoge stf. Schicklichkeit; Bequemlichkeit. vuore stf. Lebensart, Lebensweise. vür präp. bezeichnend Schutz, Stellvertretung, Vorzug. vur— für ver—. 28, 33. vürder adv. hinweg. volge stf. Beistimmung. vürgedanc stm. Vorherdenken, Vorbevolle stf. Fülle. dacht, Vorausdenken 30, 146. volleist stf. Beistand. vürspan stn. Spange, die das Gewand volloben schwv. vollständig loben. vorn zusammenhält. volschoenen schivv. vollständig schön machen. wä, wo. von präp. von zorne, vor Zorn etc. wac prät. von wegen, vor— für ver—. wäc stm. Woge, Fluth. föres stm. Forst 47, 19. wäfen stn. Werkzeug; Waffe. vorhte stf. Furcht. wäfen lnterj. wehe. vrä;, stm. gefrässiger Mensch. wäfenä, dasselbe 8, 19. vrech, keck 93, 25. wiege, gewogen; gut, tüchtig. vreischen prät. vriesch stv. erfahren. wagen schwv. wiegen 36, 211, intr. sich v^pise stf. Schrecken, Gefahr. bewegen. v r e m d e , vrömdo, seltsam 21, 356. Wohebauf, vremden schwv• entfremden; meiden. wähebüf, allegor. Name, vreudebaere, freudenreich. Wohernehmen 74, 1. vrevelllchen adv- verwegen; vrevenllche, waehe, zierlich. frech, kühn. wahen, prät. wuoc stv. erdenken 67, 44. vrewen schwv. freuen. wahsen siu., abe, abnehmen. vriedel stm. Geliebter. waejen schwv. wehen. vrien schwv. frei machen. wal stm. Wogen, Aufwallen. vriesch prät. von vreischen. wal stm. Wall. vrlllcb adv. frei, unbehindert. wallen, prät. wiel, stv. kochen, wogen. vrist stf. bestimmte Zeit. walten, walden stv. prät. wielt, m. vriundinne, vriwendinne stf. Geliebte. besitzen, gen. Gewalt haben über; vriunt, vriwent stm. Freund, Geliebter. haben. vrö für vrou, Frau. waltwlser, Waldaufseher 71, 163. vrochten = vürhten. wan, nur, ausser; wäre nicht. vrömde —-- vremde. wan, denn, weil; warum nicht, in vrön, vröne, heilig. Wtmschsätzen. vrönebaere, mit Heiligkeit verbunden. wan für man. vrönekör stm. heiliger Chor. wän stm. Hoffnung; Meinung; Wahn. vrcenen schwv. erhöhen 64, 41. wände, vollere Form von wan, denn, vrceren schwv. frieren machen. weil. vrouwe schwf Frau; Dame, Herrin, wände, prät. von wsenen. Geliebte. wandel stm. Aenderunq; Fehler, Makel. vröuweltn stn. Mägdlein. wandelbare, mit wandfei behaftet, böse. vröuwen schwv. freuen. wane, ältere Form von wan. vröwede — vröude. wanger stm. Küssen 87, 168. vrüeje adj. früh auf 3, 56. wankel, unbeständig. vrume schwm. Vortheil, Nutzen. wanielmuot, adj. unbeständigen Sinnes.

vll; stm. ze vli^e, sorgfältig. vlljen stv. reß. sich bemühen, befleissen, m. gen., mit a n 76, 45. flörieren schwv. intr. sich schmücken 98, 728. vluc stm. Fing; Flügel. vlust stf. statt verlust. volbedenken schwv. durch Denken ergründen 13, 15. volblüemen schwv. vollständig preisen, verherrlichen 19, 297. volenden schwv. zum Ziele kommen

400

Glossar.

werc stn. Geräth, Rüstzeug. war, wohin, werdecllche adv. auf würdige Weise. wir: ze wäre, zwâre, fürwahr. werdekeit stf. Würde, Herrlichkeit. warn schwv. Acht haben. Ytos\easchwvjchauen;warten, erwarten werden stv. vür werden = verwerden, zu Grunde gehen SO, 11. m. dat. werfen stv. üf w. aufmachen. wasten schwv. verwüsten. werlt, werelt stf. Welt, zer werlde, wàt t t f . Kleidung. auf der Welt, Ausruf al die werlt. wxtllch, schön. werltlich, weltlich. wâ$ stm. Geruch. wfi, mit näch, Sehnsucht bezeichnend. werltsfleze stf. Süssigkeit der Welt. wec: under wegen lägen, unterlassen, wem schwv. währen, dauern. wem schwv. m. acc. u. gen. gewähren. bleiben lassen; ze wege, fort. werren stv. hinderlich sein, verdriessen; weder, welcher von beiden. unpersönl. m. dat. weder unflect. neutr. adv. im ersten Gliede einer Doppelfrage, utrum wert, würdig, werth. wert stm. Würde, Werth. 21, 354. wegen stv. in Bewegung setzen, wiegen ; wert stm. Insel, Werder. schätzen, kleine, ringe ; «n/r. sich be- werwort stn. Vorwand, Ausrede 38,242. wes, warum. wegen, richten. wesen stv. sein; bt, helfen, beistehn. wegen schwv. schütteln. wegewerende, Weghindernder, Wege- wesse, weste prät. von wijjen. weten stv. zusammenjochen, verbinden; lagerer. ze, mit. weibelruote schwf. Stab des Gerichtswette stn. Pfand. boten-, Schwert 25, 541. wibel stm. Kornwurm. weich, schwach. widemen schwv. ausstatten. weich = w a j ich 21, 967. wider, wiederum; zurück; wider unde weideganc stm. Gang zur Jagd. vür, hin und zurück. weien schwv. wiekern 79, 59. widerglesten schwv. widerstrahlen. weinen schwv. m. acc. beweinen. weise schwm. ein Eddstein in der Kaiser- widersagen schwv. aufsagen; Fehde ankündigen. krone; die Kaiserkrone seiist. wellen schwv. wallen 84, 101. widersseje, widerspänstig. widerspenic, widerspänstig, widerwellen schwv. wollen; m. gen. von. wärtig. wen für wein, wellen, widerstrtt, im Wetteifer. wen/ür wan. wende stf. Umkehr; âne wende, «n- widerteilen schwv. durch Urtheil absprechen. latigbar. widerwende stf. Umkehr 66, 7. wendec, rückgängig. wenden schw.richten ; aufhören machen, widerwinden stv. refl. sich entgegenbenehmen ; einen von etwas abhalten stellen, m. gen. m. acc. \l gen.; wenden ze, auslegen. widerzaeme, missfällig, verhasst 78, 16. wiel prät. von wallen, wenen schwv. gewöhnen, m. gen. wigen wagen, schaukeln, wiegen 36, 209. wengel stn. Wängelein 14, 808. wiht stn. Ding; ein wiht, ein Nichts. wenken schwv. wanken. wihtecllch, jegliches Ding 42, 93. went für wellent. wenlschdieren schwv. hin und her wan- wihtel stn. Kobold 30, 154. wilde, fremd, unbekannt. deln, mit tadelndem Nebensinne. wepfen schw. hüpfen. ! wilde stf. Wildniss. wer stf. Wehr, Gegenwehr, Verthei- ; wilden schwv. fremd sein 31, 14. wildenaere stm. Jäger 45, 19. digung. wer schwm. der Gewährleistende; Bürge. \ wlle stm. Schleier (der Nonnen). werben stv. mir. zurückkehren ; handeln, I wlle stf. bl wllen, under wllen, manchmal; die wile, so lange; kurzewlle, verfahren, m. adv. ergehen (21, 85); trans. ausrichten (namentlich von Bo- ^ Unterhaltung,Kwrzweil; wilen,wllent ten); trans. erwerben. i (dat. plur.) ehemals.

401

Glossar. winden stv. wenden. winster, link.

wint stm. ein wint, ein

ißpräp.zu}Verweilen: Zweck: als. Nichts.

wint stm. Windhund. wlp stn. Weib; Gegensatz zum Mann; zur Jungfrau. wirden schwv. werth halten 40, 150. wirs, adv. schlimmer. wirser, adj. schlimmer. wis imper. von wesen. wise stf. Melodie. wlsel stm. Führer 25, 331. wlsen schwv. leiten; anweisen, belehren m. acc. u. gen. wiste prät.

von wigjen.

wite stm. Holz 87, 203. wltenän, adv. weit und breit 52, 11. witzec, klug, verständig. wijen stv. zur Last legen, verargen, vorwerfen. wölken stn. Wolke. wonen schwv. wohnen; gewohnt sein. worgen schwv. ersticken.

zeche s t f . .Reihenfolge;

in ¡Bestimmung, ze zeche,

der

Reihe nach 25, 449. zechen schwv. sich verfügen 25, 474. zehant, sogleich. zeisen schwv. rupfen, zausen 25, 573. zellen, zeln schwv. zuzählen, zuerkennen 98, 196; üj gezelt, zu Ende gezählt, zu Ende 30, 49. zemen stv. ziemen; gefallen 22, 11. zemen, zusammen 87, 339. zer stf. das Verzehren; bl dultecltcher zer, geduldig alles ertragend 21, 482.

zerhouwen stv. aus verschiedenem Tuch zusammensetzen (Kleid) 25, 477. 36, 175.

zerinnen stv. unpersönl. m. gen. u. dat. ein Ende nehmen. zeriuten schwv. zerzausen 98, 473. zern schwv. refl. zu Ende gehen 72, 106. zerren schiov. reissen. wort stn. Wort; wort und wlse, Text zersllfen stv. zerfallen. zerswingen stv. auseinanderdehnen. und Melodie 21, 244. zeschellen stv. zerreissen. wortel stn. demin. von wort, zese, flect. zesewer, recht. wü Interj. wehe 30, 98. zetal, herunter, hinunter. wunden schwv. verwunden. wunder stn. Menge, Unmasse; wunder zevüeren schwv. zerreissen. ziere, schmuck, schön. schrien, sehr viel schreien. | zieter stm. Vordeichsel 98, 534. wunderalt, sehr alt. zlhen stv. m. gen. zeihen, beschuldigen. wunderlichen adv. sehr 21, 978. wunderswanz stm. wunderbares Kleid zil stn. den brichet er d a ; zil, die übertrifft er 29, 10. 78 17. wunnen schwv. voll Wonne sein; sich j zinsen schwv. als Zins geben. freuen 63, 25. | zirkel stm. goldener Reif. wünsch stm. Vermögen etwas ausser- \ zlse schwf. ztsel stm. Zeisig, gewöhnliches zu schaffen; Inbegriff des , ziser schwf. Richer 47, 234. schönsten und vollkommensten. zlt stn. 28, 86. wuocher stm. Frucht. zttelinc stm. Zeitling', der früh da ist wuot prät.

von waten,

würz stf. Kraut. würzen schwv. wurzeln.

98, 367.

zltkleit stn. Winterkleid 87, 89. ziuc, ziuch stm.

Ausrüstung.

zocken schwv. ziehen, zerren. zogel stm. der, welcher zieht % der schatzes zogel, der Schatz an sich zieht, sammelt, der reiche 79, 286. zogen schwv. hinhalten-, ziehen, reisen.

zabelspil stn. Brettspiel. zadel stm. Mangel. zäfen schwv. schmücken. zage schwm. Feialing. zom stm. zorn wesen lägen m. refl. dat. sich erzürnen. zäJ, zahl Interj. net. zu md. für ze, zer. zal stf. Rede, Erzählung. zucken, schwv. prät. zucte, zuhte, ziezam prät. von zemen. hen, wegreissen. zam adj. m. dat. unterthan, ergeben, zügelbreche schwm. der den Zügel terzant stm. Zahn. reisst 25, 735. zart stm. Liebkosung, Lust. Bart i c h , Deatioh« Liederdichter. 2. AnJUg*.

27

402

Namenverzeichniss.

zügeliet sin. Lied mit besondert langen Zügen des Fiedelbogensf 29, 4. ruht stf. Anstand, Wohlerzogenheit, Artigkeit u. t. w. zunge schwf. Sprache; Volk; Land. zürnen schwv. trans. zürnen über, auszanken 16, 77. zweien schwv. refl. sich paaren; sich entzweien.

zwl stn. Zweig. zwieren schwv. verstohlen blicken. zwinken schwv. blinzeln. zwir, zweimal. zwischen: under zwischen, dazwischen. zwiu, zwü, zu welchem Zwecke. zwlvelUch, ungewits, zweifelhaft. zwlvellop stn. zweideutiges Lob.

Namenverzeichniss. Absalön 79, 174. I Berhtel demin. von Berhte, Bertha, Achilles 79, 181. I Name einer Bäuerin, 25, 328. Adäm 67, 42. 48. 79, 169. j Berne, Verona, Sitz Dietrichs, 42, 113. Adelber, Name eines Bauern, 25, 389.1 Berngör s. Horheim. Adelhalm, ebenso, 25, 451. j Btgenöt, allegor. Name, Bezeichnung Adelheit, Name einer Bäuerin, 47, 108. | eines Dürftigen, 74, 8. Aist, Dietmar von, Dichter, 2. Bllggör s. Steinach. Albreht s. Jöhansdorf, Raprehtswlle. Bodensö 72, 105. Boppe, Name eines Dichters, 70; eines Alexander 79, 175. Bauern, 98, 881. Alexander, der wilde, Dichter, 71. Almau, Deutscher, 21, 216. Botenlouben, Burg in Unter/ranken, Alram, Name eines Knechtes, 57, 4. 36,100. Graf Otto vonB., Dichter, 26. Altsteten, Kuonrat von, Dichter, 91. Bräbant 72, 126; Jöhans von Br., Amör, Amür 43, 48. 7t, 85. 85, 22. Dichter, 82. Aene, Aisne, Flussname, 72, 111. Brandenburg Markgraf Otto von, DichAnehalt, herzöge von, Dichter, 27. ter, 80. Aristotiles, von einem Weibe geritten: Brennenberc, Reinmir von, Dichter, 46. Beziehung auf einen oft erwähnten Burkart s. Höhenvels. Schwank, 79, 179. Bftwenburc, der von, Dichter, 88. Arsiure, Name eines Windes, 47, 240. Artüs 63,78. 79,183; an letzterer Stelle Damen, Herman der, Dichter, 78. mit Bezug auf die Erzählung vom Darbiän, allegor. Name: Blgenöt von Zauberbecher oder Zaubermantel. Darbiün, Bezeichnung eines Dürftigen, Asahel, berühmt durch seine Schnellig74, 8. keit, 79, 188. Davit 79, 172. Atze, Görhart, Ritter am thüringischen Diethöch, Name eines Bauern, 25, 339. Hofe, 21, 823. 855. 859. 360. Dietmar s. Aist. Ave, Name einer Bäuerin, 25, 468. Dieterich (von Bern) 42, 113; eine unbekannte Persönlichkeit, 21, 348. Babilön 63, 32. Dijäne, Name eines Sterns, 63, 58. Barbarle, Ländername, Berberei 47, Dömas, Damascus, 17, 87. 226. 243. Dünne, Thüringer, 21, 119. Durnge Becheläre, PöcMarn, der Wohnort lant, Thüringen, 49, 41. hof ze Rüdigers, 3, 28. Dflringen 21, 74. Beheim, Behem, Böhmen, 40, 146. 63, Dürner, Dichter, 90. 81.98, 561. Wenzel von B. Dichter 83. Beier, Beiger, Volksname, Baier 25, Eberhart der meier 25, 400. 179. 66, 24. von Beiern, Land, 25,48. Ebrön 67, 40.

Namenverzeichnis.

403

Eckehart, der getreue Eckard, Pfleger der Harlunge 42, 115. Egge, Name eines von Dietrich von Bern gelödteten Biesen 42,120. 69.96. Elbe, Flussname, 21, 791. 25, 687. 47, 167. Eigne, von Kriechen, Helena, 69, 88; Name einer Bäuerin 25, 341. Elle, Name einer Bäuerin, 20, 59. 87, 229. Else, ebenfalls, 20, 59. Elsemuot, ebenso, 98, 401. Enöas 79, 289. Engelbolt, Name eines Bauern, 25, 468. Engellant, England, 98, 32. Engelmär, Name eines Bauern, 25, 366. 898. 98, 535. 550. Engelram, Name eines Bauern, 98,497. Enzeman, ebenso, 98, 517. Eppe, ebenso, 25, 387. 393. 98, 414. Erkenbolt, ebenso, 98, 411. Erkenpreht, ebenso, 25, 585. 574. Eschenbach, Wolfram von, Dichter, 22. Ezaselingen, der Schulmeister von, Dichter, 73.

Hamle, Kristân von, Dichter, 82. Hanegöu, Hennegau, 72, 126. Hardegger, Dichter, 45. Hartman e. Ouwe. 18, 141. Heime, Held Dietrichs von Bern,

Hadewlc, Hedvrig, 25, 373. Hadloub, Jöhans, Dichter, 87.

Kamvoleis, Stadt in Waleis ( Wolframs Parzival) 47, 158.

120.

42,

Heinburc, der von, als sangetkundiger Herr gerühmt, 42, 65. Heinrich ». Gebechenstein, llekelenburc, Missen, Höningen, Mugelln, Presselâ, Rugge, Stretelingen, Teschler, Veldeke, Frowenberc, Vrouwenlop, Wljensê. Heinzlln, Spielmann, 87, 8. 13. Hergir 8, 88. Herroan der Dâmen, Dichter, 78. Hezbolt s. Wljensê. Hildemâr, Name eines Bauern, 25, 711. 98, 462. 465. Hiltbolt s. Swanegou. Hiltegunt: fingierter Name von Walthers Geliebter mit Beziehung auf die Dichtung von Walther und Hildemmde, 21, 750. Hiltràt, Name einer Bäuerin, 25, 328. Höhenbure, Markgraf von. Dichter, 19. Hôhenvels, Burkart von, Dichter, 84. vonMansfeldt40,83. Galle, Gallus: der truhsaeje von Sente Hoier, GrafHoier Gallen, Dichter, 80; derselbe als todt Hônberc, GrafWernher von, Dichter,SQ. Horheim, Berngêr von, Dichter, 12. beklagt 46, 67. Gafnuret, Bitter der Tafelrunde, Vater ! Hûc s. Werbenwâc. ¡Hûsen, Walther von, 3, 8; sein Sohn Parzivals 47, 157. Gebechenstein, Ortsname, Gitbichen- ! Friedrich, Dichter, 8; dessen Tod ! beklagt 46, 73. stem: Heinrich von, 3, 9. i Gebehart, Gebhard, 3, 33. Gebewln, Mannsname (von win,Freund); Iedunc, Name eines Bauern, 25, 839. Irenber, ebenso, 98, 465. Wortspiel mit wln 76, 15. i Irmengart, Name einer Bäuerin, 47,110. Gedrüt, Dichter (Frauenname), 56. ' Isalde, Tristans Geliebte, 12, 4. 83, 84. Geltär, Dichter, 57. Geppe, Name einer Bäuerin, 25, 328. Isenach, Eisenach, 21, 824. Isengrln, Name des Wolfes, 42, 101. 387. Iwân, Iwein, Ritter'der Tafelrunde, Gerhart, Gerhard, 21, 323. 355. 79, 26. Glsel, Name einer Bäuerin, 25, 828. 370. Götelint, ebenso, 25, 397. Jessê 63, 41. Gotfrit i. Nlfen. 21, 885. 98, 724. 726. Gumpe, Name eines Bauern, 25, 387. Jésus Jiute, Name einer Bäuerin, 25, 870; Gunderam, ebenso, 25, 514. demin. Jiutel 25, 328; Jiutelln 98, 401. Gundrät, Name einer Bäuerin, 25, 328. Jôhans s. Brdbant, Hadloub. Gunthart, Name eines Bauern, 25, 387. Jöhansdorf, Albreht von. Dichter, 11; Guotere, Dichter, 89. als todt beklagt 46, 73. Guotenburc, Uolrich von, Dichter, desJûnô 79. 83. sen Tod beklagt 46, 76. Jûpiter 97, 20.

404

Namenverzeichniss.

Llningen, Leiningen: Graf Friedrich Kanzeler, Dichter, 77. 77, 21. von, Dichter, 81. Kerlinc, patronym. zu Karl 31, 33. Liukart, Name einer Bäuerin, 25, 328. 51. 60. Kilchberc, Graf Konrad von (Kirch- Liutolt s. Seyen. Liutpolt: Herzog Leopold VI. von berg), Dichter, 85. Oesterreich, als todt beklagt 15, 206; Clles, Bitter der Tafelrunde, 43, 49. Liupolt, Herzog Leopold VII. von Klingen, Walther von, Dichter, 64. Oesterreich, 21, 212. Klinsor, genant von Ungerlant, sagenhafter Dichter, 78, 28. j Löch, Lochheim im Rheingau, 26, 4. Ludewlc: Ludwig I. von Baiern, 21, Kobelenze, Koblenz, AI, 136. 151; Lodewtcn, Ludwig IL von Kolmas, der von, Dichter, 13. Baiern, 66, 30. Kotzel, Name eines Spielmanns, 98,486. LGenz, Burggraf von, Dichter, 85. Kraft 8. Toggenburc. Lünet, Dienerin Laudinens, der GeKrlde, Kreta, 47, 216. mahlin Iweins, 79, 27. Kriech, Grieche, 71, 139. 141; dat. plur. Griechenland 21, 127. 69, 89; Lupin, Kristän von, Dichter, 92. als Bezeichnung des Ostens 98, 310. Lurlenberc, Lorleiberg, 42, 11. Kriemhilt, Gemahlin Siegfrieds und Mangolt, Name eines Bauern, 98, 546. Etzels, 42, 116. Marhvelt, Ebene an der March in OesterKristän s. Hamle, Lupin. reich, 25, 734. Krumpolt, Name eines Bauern, 98, 405. KCenzel, demin. von Kuonze, Name Maria 63, 1. eines Bauern, 98, 899; Kflenzlln, Marke, Steiermark, 25, 750. Name eines Spielmanns, 57,1.13.15. Marner, der, Dichter, 42; angegriffen 66, 11; als todt beklagt 78, 23. Cundwiramür, Gemahlin Parzivals, 79, Megdeburc, Magdeburg, 21, 111. 291. Künegunt, Kunigunt, Name einer Megenwart, Name eines Bauern, 25,360. Megenze, Meinze, Mainz, 25, 476. 78,85. Bäuerin, 25, 367. 47, 122. Kunzich, Kunzechen, Wahsmuot von, Meinlöh s. Sevelingen. Mekelenburc, Meklenburg: Herzog HeinDichter, 65; verspottet 56, 1. rich von, gerühmt 79, 168. Kuonrät, künic, der junge, Konradin, Meljöth, Romanheld, 43, 47. Dichter, 66. Kuonrät von Würzeburc, Dichter, 69; Mergersdorf, Dorf in Oesterreich, 57, 5. von einem Mitlebenden gerühmt 78, Metze, Metz, 78, 35; s. Walther. Mezzol, Name des Nordwindes, 47, 244. 30; als todt beklagt 79, 267. Missen, Meissen: Markgraf Heinrich Kuonrät, künic, Konrad IV. 49, 86. von, Dichter, 53. Kuonrät s. Altsteten, Kilchberc, Landegge. Kuonze, Abkürzung von Kuonrät, Name Missenaere, Dietrich von Meissen, 21, 160; der Mlssener, Misner, bürgereines Bauern, 87, 226 ff. licher Dichter, 69, 82. 78, 80. Cupldö 38, 302. Kürenberc, der "von, Dichter, 1; Ku- Mörungen, Heinrich von. Dichter, 14. Mugelln, Heinrich von, Dichter, 97. renberges wtse 1, 17. Mümhüsen, Mühlhausen: Wachsmuth von, Dichter, 52. Landegge, Konrad Schenk von, Dichter, 72. Laterän, päbstlicher Palast in Rom, NazarSt 63, 51. 21, 225. Nibelunc, Geschlechtsname: der NibeLävlne, Lavinia, Gemahlin des Aeneas, lunge hört 42, 11. 125. 43, 57. Nlfen, Ortsname, 42, 46; Gotfrit von Nlfen, Dichter, 36. Lengebach, Bach im Erzherzogthum Nlthart, Dichter, 25; Strophen gegen Oesterreich, 25, 805. ihn 98, 467; sein Tod beklagt 42, Levandän, Name des Ostwindes, 47, 58. 78, 18. 242. Liehtenstein, Uolrich von, Dichter, 33. Niuwenburc, Neuenburg, der von, DichLimpurc, der Schenke von, Dichter, 44. ter (vgl. Nr. 9), als todt beklagt 46,71.

Namenverzeichniss. Occident 47, 240. Oftertingen, der von, sagenhafter Dichter 78, 24. Oloferu, Holofernes, 79, 178. Orient 47, 239. Osterlant, Oesterreich, 25, 812. 691. Österliche, Oesterreich, 21, 85.21, 210. 25, 342. 40, 146. Otacher, Ottokar IL von Böhmen; sein Tod beklagt 98, 565. Oetingffire, patronym. Oettinger, 3, 30. Otte: Kaiser Otto IV, getadelt 21, 263. 270. 273. Otte s. Botenlouben, Brandenburg Turn. Ouwe, Hartman von, Dichter, 18. Palerne, Palermo, 47, 89. Pallas 43, 59. 79, 33. Paris 71, 168. 79, 30. Parts 43, 105. Parziväl 40, 122. 43, 45. 79, 185. Pawel, Paulus, 66, 19. Persenicke, die Perschning, in Oesterreich, 98, 464. Pfät, der Po, 8, 184. 20, 98. Philippes, Philipp von Schwaben, 21, 4B. 97. 111. Pic^rdie, Picardie, 72, 127. rrgjsselä, Breslau: Herzog Heinrich IV. vpn, Dichter, 81. Pulle, Apulien, 31, 37. 47, 193; von Pülle kflnec heisst Friedrich IL 21, 203. Randolt, Name eines Bauern, 25, 337. Ranz, ebenso, 98, 483. 522. Raprehtsivlle, Rapperschwyl: Albrecht Marschall von, Dichter, 95. Regenboge, Dichter, 94. Regensburc, Burggraf von, _Dichter, 5. Regimär, Reimär Reinmär: 1. Reinmar der Alte, Dichter, 15; sein Tod beklagt 21, 366. 874. 46, 69. 78, 18? 2. Beinmar von Zweier, Dichter, 40; beklagt 78, 18? citiert 78, 60; zugleich mit dem vorgenannten beklagt 42, 57. 3. Beinmar der Videloere, Dichter, 29. 4. Beinmar von Brennenberg, Dichter, 46. Reinhart, Name des Fuchses, 42, 95. 102. 104. Rietenburc, Burggraf von, Dichter, 6. Rln, Rhein, 8, 15. 144. 183. 17, 83. 20, 98. 26, 4. 34. 27, 8. 40, 145. 42, 1. 9. 47, 135. 69, 84. 72, 104.

405

98, 461. von der Elbe unz an den Rln 21, 291. 25, 587. von dem mer unz an den Rln 98, 30. Riuwental, Reuenthal, im Besitze Neidharts, 25, 6. 41. 204. 243. 247. 293. 415. 487. 502. 571. 98, 459; olí allegor. Name 87, 200. Riuge, Volksname, Russen (plur. von R ü j ) , 42, 115. Römänle, Landname, 47, 241. Röme, Rom, 21, 53. 920. 42 , 40. von Röme vogt, Friedrich II., 21, 293. der kflnec von Röme, Rudolf L, 68, 16. Rötenburc, Ruodolf von, Dichter, 43. Rubin, Dichter, 51; als todt beklagt 42, 58. 46, 75. 78, 18. Rüedegér, Markgraf Rüdiger von Bechlaren, 3, 22. Rüedelln, Demin. von Ruodolf, Name eines jungen Bauern, 30, 129. Rugge, Rucke, Heinrich von, Dichter, 10; sein Tod beklagt 42, 57. 46, 72. Rumpolt, Name eines Bauern, 98, 405. Rümzlant aus rüme da? lant, Dichter, 66. 67. Ruodolf, König Rudolf 1., 68, 29; Name eines Bauern 87, 225. s. Rötenburc, Fenis. Ruoprebt, Name eines Bauern, 25, 390. 395; eines Knechtes 67, 4. Ruother, König Ruther, sagenhafter Langobardenkönig (Rothari) , 42, 114. Sahse, Sachse, 21, 119. 66, 17. I Sahsendorf, der von, Dichter, 39. Sal, Saale, 43, 105. Saladin, Salatln, Saladin, 17, 37.18,87. Salomön 63, 76. 79, 173. Samsön, Simson, 79, 170. Sant, Gegend in Franken, 35, 57. Scharpfenberc, der von, Dichter, 64. Schelle, Frauenname, 25, 622. Schrlber, der tugenthafte, Dichter, 24. Séne, Seine, 72, 110. Sevelingen, Heinlöh von, Dichter, 4. Seven, Savene, Liutolt von, Dichter, 28; Strophe auf ihn 29, 1. Slbant aus Sigebant, Name eines Bauern, 25, 837. Siene, Höhiu, Hohensiena in Italien, 25, 488. Sigehfir, Dichter, 63. Sigemär, Name eines Bauern, 25, 536.

406

Namenverzeichniss.

Sigfrit, Siegfried von Niederland, 42, Troie, Troyä, Troja, 71, 141. 79, 180. 110. Tröstberc, der von, Dichter, 75. Singüf, Dichter, 67. Troesteltn, Ritter am österreichischen Slön 63, 81. Hofe, 25, 700. Sirène 42, 185. 69, 87. Tschampenige, Champagne, 52, 11. Siuftenhein,iS«//xenA«r7i, allegor. Name, Tschimöre, Chimäre, 42, 140. 87, 200. Tulnaere velt, Ebene um Tuln in Oesterreich, 25, 705. Sorgenrein, Sorgenrain, ebenso, 87, 201. Bpervogel, Name zweier Dichter, 3. 16. Tuonouwe, Donau, 47, 169. 16, 14. Türkle, Türkei, 47, 227. 243. Steimär, Dichter, 76. 76, 18. 89. Turne, Otte zem, Dichter, 96. Steinach, BUggér von, Dichter, 17. Steinberc, Cfräfen&teinberg in Baiern, 8, 12. 13. Obelher, Name eines Bauern, 98, 511. Stolle, Dichter, 68; unbekannte Persön- | 522. 527. 536. lichkeit 21, 207. jünger lant, Ungern, 21, 792. 78, 28. Stoufen, Heinrich von, 8, 10. iUolant, Name eines Bauern, 25, 339. Stretelingen, Heinrich von, Dichter, 61. Uolricb, Ulrich, s. Guotenburc, LiehtenSflejkint, der jude von Trimberc, stein, Wintersteten. Dichter, 74. Sunburc, Friedrich von, Dichter, 62. Valwe, Volksname, Kumane, 98, 570. Sunbuigsere, Fridrich der, derselbe; Veldeke, Heinrich von, Dichter, 7; sein Tod beklagt 78, 19. Heinrich der Veldeggaere, beklagt, Suonegge, Suneck: der von, Dichter, 59. 42, 58. Swàp, Schwabe, 25, 180. 38, 142. 66, Venedisere, Venetianer, 40, 133. 17; dat. plur. Schwaben 72, 114; Venis, Graf Rudolf von, Dichter, 9; Swflbenlant 72, 125. der Venis, derselbe, beklagt, 42, 57. ßwanegou, Hiltbolt Ton, Dichter, 20. iVenus 81, 5. 45. 82, 70. 85, 21. 98, Swendeler, Verschwender, allegor. Na- | 19. 231. me, 78, 86. 89. |Virgilius, Virgil: Bezug auf ein Liebesi abenteuer 79, 176 ; auf die ihm beigelegte Zauberkunst 79, 343. Taler, Dichter, 37. Vlseminc, Flamländer, fein gebildeter Tanhüser, Dichter, 47. Mann, 25, 752. 67, 14. Tantalu3 98, 289. Flandern, 72, 127. TegersS, Tegernsee, bair. Kloster, 21, Vogelweide, Walther von der, Dichter, 33». I 21; seine Ärmuth 80, 108; sein Tod Terramfir, Vater von WiUehalms des | beklagt 80, 115. 42, 55. 46, 76. 78,18. Heiligen Gemahlin Arabel IGiburc) Vranke, Franke, 25, 180; dat. plur. 79, 293. Pranken, 18, 88. 21, 149. 25, 49. Teschler, Heinrich, Dichter, 60. Vrancrlch, Prankreich, 72, 107. 127. Ttr, Tyrus: Ton Tlr die werden (jo Vrfine, Name eines Bauern, 25, 837. ist zu lesen), Dido 79, 289. Frideliep, Friedlich, Name eines Bauern, Tirol 78, 85. 25, 897. Titurel, Gralkönig, 42, 188. Friderlch: Friedrich 1, deutscher Kaiser, Xoggenburc, Graf Kraft von, Dichbeklagt 10, 84; Friedrich II-, deutter, 48. scher Kaiser, 21, 565; Friedrich Tremundäne, der Norden, von Italien der Katholische, Herzog von Oesteraus gerechnet (tramontana) 47, 239. reich, 21, 85; Friedrich der StreitTriere, Trier, 78, 85; der sumer von bare, Herzog von Oesterreich, 25, Triere, sprichwörtlich, 8, 138. 575. 6Ö6. 695. 786; Name eines Trimberc s. Süejkint. Bauern 25, 406; eines Knechtes 67, Tristrain, Tristran, Tristrant, Tristan, 4; s. Hüsen, Llningen, Sunburc. Fürst von Parmenie, Geliebter Isol- Vriderüne, Name einer Bäuerin, 25, dens 7, 65. 12, 2. 33, 84. 343. 98, 451.

Namenverzeichniss. Vrömuot, allegor. Frauenname, Personification des Frohsinns, 25, 330. 342. 345. 680. Frowenberc, Heinrich von, Dichter, 23. Vrouwenlop, Heinrich, Dichter, 79; Angriff gegen ihn 78, 52. Vruot, Fruote, Frn sagenhafter König von Dänemark, 3, 7. 63, 75.

407

Wernher, Bruder, Dichter, 41; s. Hönberc. Wiene, Wien, 41, 9. 72, 45. Wildonje, der von, Dichter, 58. Willebolt, Name eines Bauern, 98, 650. Wilze, Volksname, 42, 118. Winden, Winnenden in Württemberg, 36, 84. Wintersteten, Ulrich von, Dichter, 88. Wirzeburc, Würzeburc, Würzburg; s. Kuonrät. Witege, Held Dietrichs von Bern, 42, 120. WljensS, Heinrich Hezbolt von, Dichter, 93. Wizläv, Fürst von Bügen, Dichter, 84. 84, 56. Wolfram von Eschenbach, Dichter, 22; als todt beklagt (Wolferam) 78, 28.

Walismuot, Dichter, als todt beklagt 42, 58. 46, 75; s. Kunzich, Mülnhilsen. Wäleis, einer aus VcUois; Bezeichnung eines höfischen Mannes, 57, 41. Walh, der Wälsche, Italiener, 21, 214; dat. plur. Wälschland, Italien, 25, 719. 36, 173. YValther (von der Vogelweide), Dichter, 21, 955; beklagt 78, 18; s. Hüsen, Klingen, Metze," Vogelweide. Walfrit, Name eines Bauern, 25, 338. Zelle, Zell, Dorf in Oesterreich, 98, Wazlab, Wenzel I. von Böhmen, 63, 80. 463. Wenzel II. von Böhmen, Dichter , 83. Zweter, Reinmär, Regimär von, DichWerbenwäc, Hüc von, Dichter, 49. ter 40; Angriff gegen ihn 42, 20. Wernhart von Steinberc 3, 11. 14. 19.