Der Wert der Wärmeersparnis erläutert an der elektrowirtschaftlichen Gesamtstatistik Deutschlands und der Vereinigten Staaten von Amerika 1912–1934: Ein betriebswirtschaftlicher Beitrag zur Kostendynamik [Reprint 2019 ed.] 9783486768633, 9783486768626

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German Pages 163 [164] Year 1936

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Table of contents :
Vorwort
Inhaltsübersicht
Ergebnis -Vorschau
Teil I. Der Kapitalgegenwert der Brennstoffersparnis
Teil II. Ermittlung der Durchschnitts-Grundwerte für die Brennstoffersparnisvalenz
Teil III. Anhang. Allgemeine Kostendynamik und „Kostenvalenz"
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Der Wert der Wärmeersparnis erläutert an der elektrowirtschaftlichen Gesamtstatistik Deutschlands und der Vereinigten Staaten von Amerika 1912–1934: Ein betriebswirtschaftlicher Beitrag zur Kostendynamik [Reprint 2019 ed.]
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Der Wert der Wärmeersparnis erläutert an der elektrowirtschaftlichen Gesamtstatistik Deutschlands und der Vereinigten Staaten von Amerika

1912-1934

Ein betriebswirtschaftlicher Beitrag zur Kostendynamik Von

Dr.-Ing. Franz zur Nedden VDI, DVGW

München und Berlin

1936

Verlag von R. Oldenbourg

Copyright 1936 by R. Oldenbourg, München u n d Berlin Printed in Germany

Dieses Buch ist hervorgegangen aus der Dr.-Ing.-Dissertation des Verfassers bei der Technischen Hochschule D a r m s t a d t u n t e r gleichem Titel

Vorwort. Dies Buch ist dem überlasteten Praktiker zuliebe umgekehrt angeordnet wie die Arbeit entstand: die theoretischen Grundlagen sind in den Anhang verwiesen, die Aufbereitung der elektrowirtschaftsstatistischen Unterlagen in den zweiten Teil, während die für den praktischen Kraftwirt wichtigen Erkenntnisse, die sich aus Teil II und Anhang ergeben, an den Anfang (Teil I) gestellt sind. F ü r d e n e i l i g e n L e s e r ist dem ganzen Buch eine zusammenfassende E r g e b n i s - V o r s c h a u unmittelbar im Anschluß an dieses Vorwort vorgeschaltet. Bei dieser Rücksicht auf den Leser hat der Verfasser um so mehr das Recht und die Pflicht, auf die nach rückwärts verdrängten Teile hinzuweisen. Im zweiten Teil sind mit dem Anspruch auf große Vollständigkeit sämtliche elektrowirtschaftlichen und einschlägigen brennstoff- und finanzwirtschaftlichen Unterlagen der amtlichen und halbamtlichen Statistiken der beiden größten Stromerzeugungsländer der Erde aus den letzten 20 bis 25 Jahren zusammengetragen und in einer ingenieurmäßigen Methodik der rechnerischen Feinschätzung mathematisch-kritisch aufbereitet. Es darf die Hoffnung ausgesprochen werden, daß dergestalt zukünftigen wissenschaftlichen Arbeitern auf diesem Gebiet viel Mühe abgenommen ist. (Leider «standen zum Abschlußdatum dieser Arbeit einige Reihen von statistischen Werten aus den letzten Jahren hier noch nicht zur Verfügung; ihre Nachholung ist jedoch für den elektrowirtschaftlichen Forscher leicht im Vergleich mit der statistischen Inventur der Kriegs- und Vorkriegszeit, die hier aufgenommen wurde.) Der Anhang vollends führt eigentlich erst im rechten Zusammenhang auf das Einzelproblem des Wertes der Wärmeersparnis zu, wobei den Betriebswirtschaftler vielleicht in formaler Hinsicht die durchgehende Anwendung der Dimensionskontrolle und das logische Hilfsgerüst des »Kombinationsgitters« (Abschnitt B. c) des Anhangs) als Beispiele ingenieurmäßiger Methodik interessieren werden. Vor allem aber vermittelt der Anhang die Gesamtschau, aus der heraus die Arbeit verstanden sein will: Die letzten Jahrzehnte haben durch den raschen technischen Fortschritt ins allgemeine Bewußtsein treten lassen, daß die Menschheitsentwicklung dynamischen, nicht statischen Gesetzen unterworfen ist. Nur die Allmählichkeit der bisherigen Entwicklung täuschte Statik vor.



4



Dynamik besteht im Wandel von Kräfteverhältnissen, Wirtschaftsdynamik im Wandel von Wert- oder Kostenverhältnissen. Aus dieser Erkenntnis war der Weg gewiesen, auf dem das V e r h ä l t n i s zwischen den festen und beweglichen Kostenanteilen der Erzeugung als wirtschaftdynamischer Kenn-, Meß- und Grenzwert gefunden wurde. Dieses Verhältnis ist ein Maßstab der Betriebs-Lebensk r a f t und ein Wertverhältnis. Daher wurde aus dem Doppelsinn des lateinischen »valere« die Bezeichnung K o s t e n v a l e n z dafür gewählt. Die Anwendung dieses wirtschaftsdynamischen Meßwertes auf die Gewinnung von elektrischer Arbeit, eines absolut einheitlichen, gleichmäßigen Erzeugnisses, mußte besonders klar und einfach zu praktisch brauchbaren Ergebnissen führen. Sie liefert in Gestalt des K a p i t a l g e g e n w e r t e s d e r B r e n n s t o f f e r s p a r n i s v. einen für jeden Betriebsleiter jederzeit handlichen Sofort-Maßstab für die wichtigsten Kostenurteile mit einer einzigen Rechenschiebereinstellung:

worin

n = h ^ L - RM./kW, q

b = Brennstoffkosten in RM./kWh, h = Ausnutzungsstundenzahl der installierten Maschinenleistung in h/Jahr, T, • „ • „ , , , • RM./Jahr , T , q = Kapitalkostensatz in %, d. h. in — ^ ^ = Jahr-1. Darüber hinaus ergibt dieser Wert die Möglichkeit, mit dem vorhandenen statistischen Rüstzeug die Dynamik der Entwicklung und Wirkung des wärmetechnischen Fortschritts in der Stromerzeugung und den Wandel seiner Bedeutung im Länder- und Jahrzehntmaßstab exakt zu erfassen. Das »Gesetz vom abnehmenden Ertrag der Wärmewirtschaft« zeigt seine Wirkung. Wichtige Folgerungen für die Einstellung der Wärmekraftwerke zur Wärmewirtschaft ergeben sich (s. Ergebnis-Vorschau). Die spezifische Kostenvalenz erweist sich schließlich handlich bei der Prüfung der Frage nach der Arbeitsbeschaffung für Menschen, wenngleich ihre exakte Beantwortung bei dem heutigen Stande unserer wirtschaftswissenschaftlichen Erkenntnis noch nicht möglich ist. Allgemeine Schlußfolgerungen für die Einstellung des Ingenieurs und Kraftwirts zu seinem Werk und Volk ergeben sich. Sie zu nutzen, ist Sache des neu erwachten Willens zur Tat. Dann hätte auch in diesem kleinen Ausschnitt die Krise dem Zweck gedient, zu dem Krisen der Menschheit beschieden sind: in der Erkenntnis fortzuschreiten. Der Verfasser dankt hiermit wärmstens allen, die ihn mit Unterlagen und Auskunft unterstützt haben. Insbesondere seien genannt: Mr. George B. Cortelyou, Vorsitzender der National Electric Light



5



Association, New York, und Mr. H. S. Bennion, technischer Direktor des gleichen Verbandes, sowie Mr. 0 . C. Merrill, Vorsitzender des Amerikanischen Komitees der Weltkraftkonferenz, Mr. W . Daugherty, wld. Handelssekretär der Amerikanischen Botschaft in Berlin, Dr.-Ing. A. H. Dyckerhoff von der Commonwealth Edison Co., Chicago, ferner die Berliner Vertretung der National City B a n k ; alle diese Herren haben insbesondere die Ausgestaltung des mit der amerikanischen Elektrowirtschaft befaßten Teils im Anhang ermöglicht. Bezüglich der anderen Teile der Arbeit ist der Verfasser zu besonderem Danke verpflichtet den Herren Generaldirektor Dr.-Ing. Robert Haas, Kraftübertragungswerke Rheinfelden, Direktor Dr.-Ing. Adolph, Berliner Elektrizitätswerke A.-G., Direktor Pirrung, Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke, Biberach a. d. Riss, Dr. Gerhard Dehne, wld. SiemensSchuckert-Werke A.-G., Kabelwerk Berlin-Gartenfeld, und nicht zumindest Herrn Dipl.-Ing. v. Petersdorff, der den Verfasser insbesondere bei den mühsamen Zusammenstellungen 1 D und 2 D (Abschnitt B , Teil I I ) unterstützte. Auch Herrn Professor Dr.-Ing. Windel, dessen liebenswürdiges Entgegenkommen dem Verfasser die ausgiebige und bequeme Benutzung der Bücherei des Vereins Deutscher Elektrotechniker ermöglichte, sei an dieser Stelle hierfür verbindlichster Dank ausgesprochen. B e r l i n , Februar 1936.

zur Nedden.

Inhaltsübersicht. Seite

Vorwort

3

Ergebnisvorschau: I . D e r W e r t der Brennstoffersparnis in K r a f t w e r k e n

11

I I . Zur allgemeinen K o s t e n d y n a m i k Teil I .

14

Der Kapitalgegenwert der Brennstoffersparnis

Einleitung:

Die allgemeine Gesaratkostengleichung

A. D e r W e r t x a l s v e r e i n f a c h t e Kostenvalenz 1. 2. 3. 4. 5. 6.

16

Sonderform

16 der

allgemeinen

E l e k t r i z i t ä t s e r z e u g u n g ein besonders geeignetes Beispiel Die H a u p t a u f g a b e Die »spezifische Kostenvalenz« D e r K a p i t a l g e g e n w e r t der Brennstoffersparnis * B e d e u t u n g e n von x Rationalisierungsgrenzwert

18 19 19 20 21 22

B . G e s a m t d u r c h s c h n i t t s w e r t e v o n x, f ü r d i e a m e r i k a n i s c h e n und deutschen öffentlichen W ä r m e k r a f t w e r k e von 1912 b i s 1 9 3 4 e i n s c h l i e ß l i c h . (Siehe hierzu Teil I I . ) 1. 2. 3. 4. 5.

k als M a ß s t a b für großstatistische Untersuchungen Ergebniszahlentafel und -schaubild Vergleich der »Trends« in U S A . und Deutschland Die L e h r e n Zukunftsaussichten

C. D i e s p e z i f i s c h e

Kostenvalenz

a) 0 S im V e r h ä l t n i s anlage (J

der Feuerungs-

22 22 23 24 25 27

und Schlußfolgerungen . . .

zum Anlagewert

18

und

31

Kessel31

b) 0 S im V e r h ä l t n i s zu den spezifischen Anlagewerten der W ä r m e k r a f t w e r k e und der Gesamt-Versorgungsunternehmen ( & s u , und s g ¿3 .. w tu C b ca t- c Ä ß < 2_ ^ O=j 3 pH •• o O c Ä ¿0 ri C Ü ci 'S r>- » t: 5 « rt o

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— 70 — Posten XIX: ein Unterschied, der als äquivalente Frachtspanne, kurz »Frachtspanne« (in Anführungsstricheichen), bezeichnet werde. Dividiert man diese Hilfsgröße durch die in P o s t e n XX: aufgeführten Durchschnittseinnahmen aller Bahnen der Vereinigten Staaten, die gemäß Zahlentafel 1, Zeile (18), dem amtlichen Statistischen Jahrbuch der USA. entnommen werden können, so erhält man in P o s t e n XXI die äquivalente durchschnittliche Bahnförderungsstrecke in englischen Meilen, d. h. einen Wert, der alle zu dem durchschnittlichen Grubenerlös der Weichkohle durchschnittlich bis zum Kraftwerk entstehenden Beförderungs-, Umschlags-usw.Kosten, und zwar nicht nur mit Bahn-, sondern teilweise auch mit Schiffsfracht enthält. Diese Reduktion der »Frachtspanne« auf Jahr f ü r Jahr genau bekannte spezifische Durchschnittswerte ermöglicht es, die jährlichen Durchschnittskosten der äquivalenten Weichkohlentonne frei Werk jedenfalls viel zuverlässiger zu interpolieren, als durch ein bloßes gefühlsmäßiges Abgreifen aus mehr oder weniger willkürlich gezogenen Verbindungslinien zwischen den »Fixpunkten« an Hand eines Schaubildes. Mittels der Hilfskonstruktionen errechnen sich nunmehr die durchschnittlichen spezifischen Brennstoffkosten je Kilowattstunde Jahr für Jahr wie folgt: P o s t e n XXII: Man bemerkt in Posten XXI, daß die »durchschnittliche äquivalente Beförderungsstrecke« von 1912 bis 1922 ganz regelmäßig um etwa 6 englische Meilen je Jahr zunimmt, dann ziemlich konstant bleibt, um sich in den letzten Jahren wieder etwas zu verringern. (Hierin zeigt sich die allmähliche Elektrifizierung' von neuen geographischen Räumen, insbesondere westlich des Mississippi, die bis 1912 noch weniger stark elektrowirtschaftlich erschlossen waren.) Mit einem hohen Grad von Sicherheit lassen sich daher an Hand der in Schaubild 2 b skizzierten Hilfsschaulinien des Postens XXI die in der Rechentafel 2, Posten XXI, eingeklammert verzeichneten Werte interpolieren. Multipliziert man nunmehr diese durchschnittlichen »äquivalenten Beförderungsstrecken« in englischen Meilen mit dem statistisch bekannten Durchschnittsfrachtsatz je ton mile (Posten XX), so ergibt sich für jedes Jahr die »Frachtspanne« je short ton ( \ t o n mile

m

i i e s - - L = S (t)|, Posten X X I I . 100 '/

(Für die Censusjahre erhält man dabei natürlich die in Posten X I X bereits unmittelbar festgestellten »Frachtspannen« wieder — vgl. Posten XIX.) P o s t e n XXIII: Diese »Frachtspanne«, zu den Durchschnitts-Zechenerlösen je short ton Weichkohle addiert, ergibt nunmehr die Kosten je short ton Weichkohlenäquivalent frei Werk — abermals für die Censusjahre in gleicher Höhe wie bereits in Posten XVII unmittelbar festgestellt. P o s t e n XXIV u n d X X V : Diese Tonnenkosten frei Werk werden mit dem aus der Statistik des U. S. Geological Survey (Zahlentafel 1, Zeile (16)) bekannten spezifischen äquivalenten Weichkohlenverbrauch (Posten XXIV) multipliziert. Es braucht nur noch (Posten

— 71

-

XXV) die U m r e c h n u n g aus short tons in englische P f u n d e einerseits (Division durch 2000 lbs/sh t) u n d aus Dollars in Reichspfennige andererseits (Multiplikation mit 100, Division d u r c h 4,2 RM./Doll.) vorgenommen werden, um die gesuchten W e r t e 102 • 4 2 b = Posten X X I I I • Posten X X I V • ' zu erhalten. 2 • 10-* 3. E r l ä u t e r u n g

zu

Rechentafel

3.

Berechnung des durchschnittlichen K a p i t a l k o s t e n s a t z e s q f ü r die W e r k a n l a g e n aller a m e r i k a n i s c h e n öffentlichen W ä r m e k r a f t w e r k e z u z ü g l i c h d e r e r f ü r B a h n b e t r i e b . ( U n t e r l a g e z u S c h a u b i l d 4.) Die allgemeinen G e s i c h t s p u n k t e , u n t e r denen diese B e r e c h n u n g a n g e s t e l l t i s t , s i n d a u f S. 5 8 f. d a r g e l e g t . H i e r i s t n o c h z u e r l ä u t e r n , in welcher W e i s e die v e r f ü g b a r e n statistischen U n t e r l a g e n g e s t a t t e n , die A b s c h ä t z u n g d e r H ö h e u n d S c h w a n k u n g e n des Z i n s a n t e i l s i m K a p i t a l k o s t e n s a t z zu v e r f e i n e r n . Posten

XXVI:

Zeile (20) der Zahlentafel 1 zeigt nach H. M. Cameron (s. Quellenverzeichnis [10]) den durchschnittlichen Zinsertrag in Prozent des Nennbetrages aller von den amerikanischen öffentlichen Elektrizitätswerken in jedem J a h r von 1920 bis 1930 ausgegebenen festverzinslichen Schuldtitel: Obligationen ohne und mit hypothekarischer Sicherheit (bonds and mortgage bonds), Schuldverschreibungen (debentures) und festverzinslicher Vorzugsanteile m i t Zinsgewähr (cumulative preferred stock). Nicht mit enthalten sind die f ü r vorübergehenden Geldbedarf von den Werken ausgegebenen Schuldverschreibungen auf längere als die übliche Wechselsicht, die sogenannten notes. Diese machen einen vergleichsweise geringen Bruchteil der durch langfristige Schuldtitel beschafften Gelder aus. Ihr Betrag u n d Durchschnittszinsfuß ist in den verfügbaren Quellen n u r f ü r die J a h r e 1930 und 1931 angegeben. In diesen beiden J a h r e n lag ihr Zinsfuß um 0,36 bzw. 0,37% unter dem in Posten X X V I angegebenen. Da aber das m i t i h r e r Ausgabe f ü r die Elektrizitätsversorgungsgesellschaften verk n ü p f t e Disagio sicher etwas höher liegt als das in Posten X X X zugrunde gelegte allgemeine durchschnittliche Disagio der langfristigen Schuldtitel, so ist dadurch der Einfluß der durch Nichtberücksichtigung des Bruchteils an »notes« entstehenden Ungenauigkeit fast auf Null vermindert. Posten

XXVII:

(Zahlentafel 1, Zeile 21) zeigt im Vergleich zu Posten X X V I den durchschnittlichen Zinsertrag in Prozenten des Nennbetrages a l l e r inländischen, auf dem amerikanischen G e l d m a r k t finanzierten Schuldtitel, einschließlich der Regierungsanleihen. Bildet m a n in Posten

XXVIII

das Verhältnis der Durchschnittszinssätze der Elektroschuldtitel zu denen der gesamten Anleihen, a, so zeigt sich f ü r die Jahre 1920 bis 1930 (für die vorhergehenden fehlen die Unterlagen nach Posten X X V I ) eine gewisse Gesetzmäßigkeit f ü r die g e r i n g e n Schwankungen dieses Verhältnisses. E s ist kleiner bei leichterem Geldm a r k t (geringerem Durchschnittszinssatz sämtlicher festverzinslicher Schuldtitel) als bei angespannterem. Diese gesetzmäßige Tendenz, auf die der Verfasser von der National City B a n k of New York dankenswert hingewiesen wurde, läßt sich an H a n d der im Nebenschaubild zu Schaubild 4 eingetragenen W e r t e von « durch

— 72 — Rechenfür die Werkanlagen Unterlage zu

Berechnung des durchschnittlichen Kapitalkostensatzes „q"

Posten Nr.

XXVI

XXVII XXVIII

Zeile der Zahlentafel 1

Maßeinheit

Durchschnittlicher Zinsertragsatz aller von den amerikanischen öffentlichen Elektrizitätswerken in den betr. Jahren ausgegebenen festverzinslichen Schuldtitel

(20)

7o

do. aller amerik. Schuldtitel

(21)

%

Werte nach Zahlentafel 1 und daraus errechnet

1912

4,07

Verhältnis Posten XXVI : XXVII («)

XXIX

Ergänzung des Postens XXVI nach Interpolation der Werte Posten XXVIII (siehe Erläuterung zu Rechentafel 3)

XXX

Leihkapitalzinssatz für die Elektrizitätswerke unter Berücksichtigung des Disagios bei Ausgabe der Schuldverschreibungen usw., Posten X X V I (bzw. XXIX)-1,06

/0

5,3

K a p i t a l k o s t e n s a t z nq« = Posten X X X + 4 , 5

/o

9,8

XXXI

i i i i i y

Redten tafet 3 PastenWL

I3 II

11 1/ ' /—

q

i

i

1912 1915 —*~3ahr

Re&ientafel 3 Posten US.

1

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1

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5,0

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'Zahlentafel Pen

1

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i

1920

1925

1

Zeite (20) -Zahtentafel 1 Zeite (21)

1930

S c h a u b i 1 d 4: Durchschnittliche Leihkapitalzinssätze und KapitalKostensätze q der amerikanischen öffentlichen Elektrizitätswerke.

— 73 t a f e l 3. aller amerikanischer öffentlicher Wärmekraftwerke einschl. derer für Bahnbetrieb. Schaubild 4. 1917

4,41

5,6

1919

4,92

1920

1921

8,0

7,65

5,7

1922

1925

1926

1927

1928

1929

1930

1923

1924

6,3

6,25

6,20

5,9

5,7

5,45

5,7

5,7

5,6

5,35

4,65

4,71

4,71

4,63

4,52

4,27

4,17

4,53

4,36

1,4

1,425

1,36

1,325

1,31

1,27

1,26

1,275

1,33

1,255

1,28

8,5

8,1

6,7

6,6

6,6

6,6

5,95

7,0

10,45

11,5

13,0

12,6

11,2

11,1

11,1

6,25 10,75

6,05 10.55

5,8

6,05

6,05

5,95

10,3

10,55

10,55

10,45

1 1 , i NebenschaubUd zu SchaubHd 4: i i i Nähervngskurvezur Jnterpilat/'on dert*'erte fester TUT, Rehentafel 3, fu r 191Z ~ 191i

2,0

oc

=

1,7 t 0,13 Po

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f f I I N N II

-

""""

'

1 Z 3 V 5 6 °/o AllgemeinerMulc/trtelztnssatz pQ [ZaNentafell, Zeile (21)]



74

— Zahlen-

Zusammenstellung der amtlichen, halbamtlichen und von der National [ ] Eckig eingeklammerte Ziffern verweisen auf die entsprechende N u m m e r des QuellenverzeichZeile Nr.

Gegenstand

Haß

1912

1917

1919

1921

1920

1922

I

!

Insgesamt in öffentlichen K r a f t - und B a h n werken installierte M a s c h i nenleistung

106kW

7,670 11,919 13,094 14,399 i 15,483 15,971

Desgleichen

106 H P

11,191 17,137

Insgesamt in öffentlichen K r a f t w e r ken installierte Maschinenleistung. Summe von Zeile (3) und (4) . . .

10e k W

5,16

8,994

14,313

Insgesamt in öffentlichen Kraftwerken in p r i v a t e r Hand installierte Maschinenleistung

106kW

4,77

8,412

13,407

Insgesamt in öffentlichen Kraftwerken im g e m e i n d l i c h e n Besitz installierte Maschinenleistung

106 k W

0,38

0,582

0,906

Installierte W ä r m e-Kraftmaschinenleistung in W e r k e n nach Zeile (la)

106 H P

8,250

12,232

17,744

(6)

Desgleichen in W e r k e n nach Zeile (2)

106 H P

5,061

8,659

14,029

(7)

Von der Maschinenleistung nach Zeile (1) erzeugte e l e k t r i s c h e A r b e i t insgesamt 109 k W h 17,572 i 32,679138,921 43,555 40,975 i 47,654

(8)

Desgleichen nach Zeile (2); Summe voriger Zeilen (9) + ( 1 0 ) . . . . 10 9 kWh 11,569; 25,438

40,292

(9)

Desgleichen nach Zeile (3)

. . .

109

38,413

(10)

Desgleichen nach Zeile (4)

. . .

10 9 kWhi 0,537

(11)

Elektrische A r b e i t erzeugt von W ä r m e kraftmaschinen nach Zeile (5) . .

109 k W h (12,25) j (20,6) 24,315 27,405126,005.30,447

(12)

Desgleichen nach Zeile (6)

10 9 kWh

(13)

Weichkohlenäquivalent des Wärme Verbrauchs der W e r k e nach Zeile (1

10 6 sh-t: (26,6)

Davon in F o r m von K o h l e in Dampf anlagen nach der Statistik des Geo logical S u r v e y

10 6 sh-t

Desgleichen nach der Statistik des B v. Mines

10 6 sh-t

(1)

(la) (2)

(3)

(4)

(5)

(14)

(15)

(16)

. . . .

i

23,970



k W h 11,032 24,399 1,039

i !

1,878

! (35,5) 38,880 41,420 ¡35,240 38,000

35,100 37,124; 31,585 34,179 1909 18,7

1914 24,6

35,100

Spezifischer äquivalenter Weichkohlen verbrauch j e k W h der Arbeit nach ; I 1912 Zeile 7 (13) : (7) Ilbs./kWh: (4,3)

1917 (3,4)

3,2

3,0

j : 2.7

2,5

— 75 — tafel

1.

Electric Light Association anerkannten Ziffern der amerikanischen Statistik. nisses S. 51 f . ;

1923

1924

( ) rund e i n g e k l a m m e r t e Z i f f e r n in den Spalten sind halbamtliche Ergänzungen.

1925

1927

1926

1928

1929 ! 1930

1931 I 1932

1933

Quellen

I U.S. Statist. 17,369 19,519 23,619 25,398 27,691129,630 31,952 34,264 35,590 36,061 36,038 Abstr. S. 325, Tab. 365 U.S.-Census, 37,736 49,497 S. 8, Tab. 2

34,623

U.S.-Census, S. 17. Tab. 5

24,383

32,648

do.

1,428

1,975

do.

27,856

35,9351

25,811

31,695;

31,600

25,866

U.S.-Census. ! S. 8, Tab. 2 do.

34,435

55,665 59,014 65,870:73,791 80,205 87,850 ¡97,352; 95,936:91,729 83,153 85,402 Wie zu Zeile (1) Tab. 366

71,307

75,693

U.S.-Census. S. 15, Tab. 4 Wie zu Zeile (3) u. (4), S. 17, T.5

3,379

3,965

do.

74,687

! 88,490

79,657

36,329 39,044143,514 47,602 50,330 53,154 62,723 62,915 61,126 49,055 50,674 Wie zu Zeile(l) Tab. 366 U.S.-Census, 45,968 59,460 46,090 S. 17, Tab. 4 43,522 43,130 j 44,780 45,856

38,966 37,556 40,222 41,311

45,910

41,888

46,327; 52,574 50,654 47,134 36,600 37,163 Wie zu Zeile (1) Tab. 365

41,350 44,937 42,i

38,734 30,290 30,575

do.

44,937 42, i

38,734 30,290 30,575

do.

38,966

2,4

2,2

2,1

1,95

1,84 ! 1,76

1,69

1,62

1,55

1,50

1,47

do.

Scliaubilder

— 76 — Fortsetzung Zeile N,

Gegenstand

Jlaß

1912

1917

1919

1920

1921

1922

(IT)

Durchschnittserlös für l s h - t kohle frei Zeche für USA

S/sh • t

1,15

2,26

2,49

3,75

2,89

3,02

(18)

Durchschnittseinnahmen aller amerikanischen Eisenbahnen je Tonnenmeile

cts./mile

0,744

0,728

0,987

1,069

1,294

1,194

(19)

Gesamtausgabe der Werke nach Zeile(3) für Brennstoffe

106S

(20)

Durchschnittlicher Zinsertragsatz aller von den Werken nach Zeile (3) im betr. J a h r ausgegebenen festverzinslichen Schuldverschreibungen, Obligationen und V o r z u g s a k t i e n . . . .

0// 0

Durchschnittlicher Zinsertragsatz aller amerikanischen im betr. J a h r ausgegebenen festverzinslichen Schuldtitel und Obligationen

/o

4,07

4,41

(22)

Voller Wert (Baukosten) der Gesamtanlagen derselben

109S

2,099

2,933

4,229

(23)

Desgleichen bei den gemeindlichen Werken, nach Zeile (4)

109S

0,077

0,127

0,236

(24)

Durchschnittlicher voller (Baukosten) Wert der Wärmekraftanlagen der Werke nach Zeile (2) je kW installierter Maschinenleistung 109S/kW

(21)

Weich-

der

30,502 78,286

146,323

4,92

8,0

7,65

6,3

5,45

5,35

4,65

125

124

eine Mittelwertlinie erfassen. Sie kommt für die hier vorliegenden Berechnungen nur mit dem ausgezogenen Teil in Betracht. Der gestrichelte Teil dient nur zur Ermittlung des formelmäßigen Ausdruckes dieser Gesetzmäßigkeit: a = 0,7 + 0,13 • p0, wobei p0 der Durchschnittszinssatz a l l e r festverzinslichen Schuldtitel. Mit Hilfe dieser Formel sind in Posten XXIX: die Durchschnittszinssätze der Elektroschuldtitel für die Jahre vor 1920 zusätzlich zu Posten XXVI ergänzt. Nach Angabe der genannten Bank erhalten durchschnittlich stets von jeher die Anleihenehmer in der Elektrizitätsversorgungsindustrie nur etwa 94 bis 95% des Nennbetrages ihrer Schuldtitel, während der Rest — also etwa 6% D i s a g i o auf den von den Anleihenehmern realisierten Betrag — die Finanzierungskosten darstellt. Posten XXX: Dementsprechend stellt sich der von der Elektroversorgungsindustrie tatsächlich für die von ihr geliehenen Gelder zu errechnende Zinssatz 1,06 mal so hoch wie der Zinsertrag des Nennbetrages der Schuldtitel (Posten XXVI bzw. X X I X ) .

121

— 77 — Z a h l e n t a f e l 1. Schaubilder

1923

1924

1925

1926

1927

1928

1929

1930

1931

1932

1933

2,68

2,20

2,04

2,06

1,99

1,86

1,78

1,70

1,54

1,31

1,34 Mines [7], 1934,

2b

1,132

1,132

1,114

1,096

1,095

1,094

1,088

1,074

1,062

1,056

U.S. Statist. Abstr., S. 357, Tab. 406

2a

102,560

U.S. Statist. Abstr., T. 37-2

157,912

6,25

6,20

5,9

5,7

5,45

5,7

5,7

5,6

4,71

4,71

4.63

4,52

4,27

4,27

4,53

4,36

127

131

129

126

12,125

0,417

0,540

122

119

U.S. Bureau of Tab. 1, S. 283

Electrical World [10]

8,580

122

Quellen

Harvard Economic Service [9] U.S. Statist, Abstr., S. 327. Tab.368 do.

A. D.Bailey [6] S. 557

117

Posten XXXI: zeigt den K a p i t a l k o s t e n s a t z q nach Addition von 4 , 5 % f ü r Abschreibung, Tilgung, E r n e u e r u n g und I n s t a n d h a l t u n g , wie bereits oben (S. 59) erläutert. Der Kapitalkostensatz h a t also von 1912 bis 1930 zwischen 9, 8 u n d 13% geschwankt. Wie bereits bemerkt, w a r es dem Verfasser bisher nicht möglich, die von Cameron angestellten Berechnungen auch f ü r die J a h r e nach 1930 weiterzuführen. Die Beschaffung der Unterlagen h ä t t e unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch genommen.

B. Deutsche Durchschnittswerte, a) Allgemeiner tiberblick. 1. S c h w i e r i g k e i t e n d e r

Ermittlung.

Die E r m i t t l u n g der deutschen Durchschnittswerte f ü r h, b und q ist ungleich schwieriger als die der Vereinigten Staaten. Der Versuch, insbesondere den Kapitalkostensatz q für die Inflationsjahre feststellen zu wollen, h ä t t e n u r illusorischen Wert, selbst

4

4

— 78

-

wenn m a n eine Berechnung auf Festmark oder Goldmarkbasis unternehmen wollte. Da q einen unentbehrlichen Bestandteil des Wertes x bildet, ist auch der Versuch, die Brennstoffkosten festzustellen, für die Inflationszeit im Rahmen dieser Arbeit zwecklos. Erst in den Jahren nach 1924 k o m m t wieder Ordnung in die Wertverhältnisse. F ü r diesen Zeitraum h a t es daher um so mehr Sinn und Wert, die in rasch wachsendem Maße vervollkommneten statistischen Unterlagen auszuwerten. Die statistischen Unterlagen auch auf dem Gebiete der Elektrizitätswirtschaft sind für die Vorkriegsjahre und vollends während des Krieges dürftig im Vergleich mit denen der Zeit nach 1925. W ä h l t man den gleichen zeitlichen Ausgangspunkt, bis zu dem zurück die amerikanischen Statistiker die Unterlagen, zum Teil nachträglich, einigermaßen vervollständigt haben, so zeigt sich für Deutschland folgendes Bild: 1. Von 1912 bis 1920 verfügt die deutsche elektrowirtschaftliche Forschung im wesentlichen an einheitlichem Material nur über die Statistik der Vereinigung der Elektrizitätswerke. ( J e t z t Reichsverband der Elektrizitätsversorgung — REV). Diese u m f a ß t bei weitem nicht alle deutschen Elektrizitätswerke (erst in den Nachkriegsjahren 9 0 % bis 9 5 % davon). Auch die Mitglieder der Vereinigung melden die erfragten Angaben nur lückenhaft; vor allem gerade einige der größten Elektrizitätswerke. 2. Die Betriebsstatistik der Vereinigung der Elektrizitätswerke wurde bis 1930 seitens der Vereinigung nicht in Gesamtergebnisse zusammengefaßt. Im Schrifttum finden sich nur gelegentlich Überblicke, so z. B. von Dr.-Ing. Siegel (ETZ) [16J, 1914, Heft 26, S. 736 für 1912/13, ebenda 1915, Heft 48, S. 640 für 1913/14) und von L. Rosenbaum (Mitteilungen der V D E W [15], Bd. 21, Nr. 307, Februar 1922 für 1912/20). Die Veröffentlichungen erfolgten nicht nach einheitlichem Schema und sind für die vorliegenden Zwecke wenig ergiebig, zum Teil auch fehlerhaft (S. 43/44). 3. Finanzielle Angaben sind nur bis zum Betriebsjahr 1913/14 in diesen Statistiken enthalten, seitdem dann erst wieder in den Jahrgängen nach 1926 und in sehr bescheidenem Maße. 4. Bis 1920/21 geben diese Statistiken noch lückenhafte A u s k u n f t über den Brennstoffverbrauch und den Heizwert der Brennstoffe, seither nicht mehr. 5. Von 1921 bis 1924 (Inflation) fehlen sie ganz. 6. 1925 t r a t ein Wandel ein durch die erstmalige umfassende Produktionserhebung in der Elektrizitätswirtschaft im Rahmen der Volks-, Berufs- und Betriebszählung des Statistischen Reichs-

— 79 — amtes. Das Amt veröffentlichte seitdem alljährlich (s. QuellenVerzeichnis Nr. 11 bis 13) die Ergebnisse seiner fortlaufenden elektrowirtschaftlichen Erhebungen, die es in Teilzusammenstellungen auch monatlich in »Wirtschaft und Statistik« [13] bringt. 7. Seit 1928 veröffentlicht das Reichsamt auch rückwirkend bis 1925/26 elektrofinanzielle Erhebungsergebnisse (s. die Quellenangaben am Fuß der Rechentafel 7). 8. Seit 1925 setzt die Veröffentlichung statistischen Rohstoffes in den Retriebsstatistiken der Vereinigung der Elektrizitätswerke wieder ein. Von 1927 ab veröffentlicht der REV alljährlich Zusammenfassungen der Leistungs- und Erzeugungsziffern in seinen Mitteilungen in der Zeitschrift »Elektrizitätswirtschaft« [15]. Ebenda erscheinen auch seit Dezember 1929 zusammenfassende Darstellungen von Dr. C. Albrecht über die Ergebnisse der Reichsamtlichen Statistik der Bilanzen und Geschäftsergebnisse der deutschen Elektro-Aktiengesellschaften (Jahrgang 1928/29, Nr. 498; Jahrg. 1929/30, Nr. 523, S. 693; Jahrg. 1931/32, Nr. 4, S. 73; Jahrg. 1932/33, Nr. 1 v. 15. I. 1933, S. 1). 2. A-Werte. Gelegentlich der ersten reichsamtlichen Erhebung für 1925 zeigten sich erhebliche Unstimmigkeiten zwischen den Ergebnissen des Statistischen Reichsamtes und des REV. Sie sind vor allem darauf zurückzuführen, daß in früheren Veröffentlichungen des REV unter »erzeugter elektrischer Arbeit« auch diejenigen Strommengen mit enthalten waren, die von an der öffentlichen Stromversorgung beteiligten Werken für den Selbstverbrauch der in gleichem Besitz befindlichen industriellen Anlagen erzeugt wurden. In dankenswerter Weise wurden jene Ziffern in Nr. 496 der »Elektrizitätswirtschaft« [15], November 1929, von dem Leiter der statistischen Abteilung des REV, Dr.-Ing. W. Rohrbeck durch bis 1900 zurückreichende Zahlentafeln (2 bis 4) von den Selbstverbrauchsanteilen bereinigt. Seither decken sich die Ergebnisse des REV mit den reichsamtlichen fast genau. Die Unterschiede dürften zum Teil auf Unterschiede in den Erhebungsstichtagen zurückzuführen sein. Die für den vorliegenden Zweck erforderlichen Jahresziffern für die installierte Leistung und die erzeugte elektrische Arbeit, sowohl nach den Angaben des REV wie nach denen des Statistischen Reichsamtes sind mit noch einigen andern in Zahlentafel 2 und Schaubild 5 zusammengestellt. Daraus ergeben sich ohne weiteres in immer weiter unterteilter Form die genauen Durchschnittswerte der Ausnutzungsstundenzahl h, siehe Schaubild 6.



3.

80



¿-Werte.

Gelingt es auf diese Weise, für die J a h r e 1915 und n a c h 1925 die W e r t e für h mit großer Zuverlässigkeit zu gewinnen, so bieten sich weit größere Schwierigkeiten für die B e s t i m m u n g der durchschnittlichen spezifischen B r e n n s t o f f k o s t e n b. Hierfür bedarf es der Feststellung der Durchschnitte a) des Brennstoffverbrauchs, b ) des W ä r m e v e r b r a u c h s , c) des Wärmepreises, sowohl in der S t a t i s t i k des Reichsamtes, wie in der des B E V fehlen für den spezifischen Brennstoff- und W ä r m e v e r b r a u c h seit 1925 jegliche A n g a b e n . Hier k o m m t jedoch für eine genauere S c h ä t z u n g die S t a t i s t i k des Reichskohlenverbandes zu Hilfe, der von 1926 ab die Kohlenlieferungen an die öffentlichen Elektrizitätswerke a b g e t r e n n t in seinen J a h r e s b e r i c h t e n [18] aufführt. Allerdings umfassen diese von Kohlenliefererseite aus ermittelten Zahlen nun wieder die für den Selbstverbrauchsstrom verwendeten Kohlenmengen. E s gelingt jedoch durch den Vergleich der ursprünglich für 1925 und 1926 von der Vereinigung der Elektrizitätswerke e i n s c h l i e ß l i c h des Stromselbstverbrauches angegebenen Stromerzeugungsziffern mit den von gleicher Quelle später v o m Selbstverbrauchsstrom b e r e i n i g t e n A n g a b e n einen wenigstens innerhalb weniger Prozente genauen M a ß s t a b für den spezifischen W ä r m e v e r b r a u c h zu erhalten. Diese Ergebnisse der rechnerischen Feinschätzung werden durch den Vergleich m i t den amerikanischen Durchschnittsziffern für den W ä r m e v e r b r a u c h (s. Zahlentafel S. 117) bekräftigt. U m den durchschnittlichen W ä r m e p r e i s ebenfalls m i t einiger Verläßlichkeit schätzen zu können, bedarf es irgendeines »Fixpunktes« in der statistischen B e t r a c h t u n g . D a die Angaben über den Preis der Brennstoffe frei W e r k seitens der Elektrizitätswerke mit 1913/14 eingestellt wurden, ist es angezeigt, die Statistik der Vereinigung der Elektrizitätswerke für das J a h r 1 9 1 2 1 3 als Ausgangspunkt auch für diese Ermittlungen zu benutzen. (Dieses J a h r wird auch deshalb gewählt, weil es das Ausgangsjahr für die gesamte B e t r a c h t u n g ist, und weil dafür in der amerikanischen S t a t i s t i k ein Censusbericht vorliegt). Da sich die deutschen Indexzahlen für Kohle und F r a c h t e n auf die W e r t e des J a h r e s 1 9 1 3 als Index 1 0 0 beziehen und zwischen 1912 und 1913 nur unwesentliche Preisveränderungen vor sich gegangen sind, so lassen sie sich bequem auf die für 1912/13 durch Sonderaufbereitung der V D E W - S t a t i s t i k gewonnenen Durchschnittswerte anwenden. Hierbei ist dem Umstand R e c h n u n g zu tragen, daß Stromerzeugung durch unmittelbar auf der Braunkohle gelegene Großkraftwerke 1913 noch kaum geschah, in den J a h r e n seit 1926 j e d o c h einen überragenden Anteil der gesamten Stromerzeugung aus B r a u n k o h l e ausmachte. Um



81



diese S t r u k t u r w a n d l u n g in ihrer Auswirkung auf den Wärmepreis zu erfassen, wurde für 1926 bis 1934 vom Verfasser aus den Betriebsstatistiken des R E Y die öffentliche Stromabgabe für diejenigen Werke ermittelt, die Strom durch unmittelbar auf Braunkohlengruben belegene Zentralen erzeugen. F ü r deren Wärmepreis wurde der Syndikatspreis zugrunde gelegt. 4. y - W e r t e . F ü r die Ansetzung des durchschnittlichen Kapitalkostensatzes q bietet für die Vorkriegsjahre gleichfalls die Sonderaufbereitung der Statistik 1912/13 durch den Verfasser die Unterlage. In den J a h r e n seit 1926 gibt die Statistik des Reichsamtes f ü r den W r ert q genaueren Anhalt als die amerikanische. Das Statistische Reichsamt veröffentlicht seit 1928 (rückblickend bis 1925/26) Statistiken der Bilanzen und Geschäftsergebnisse der Elektroaktiengesellschaften (s. Quellenangabe am F u ß der Rechentafel 7), die für den vorliegenden Zweck folgende wichtige Unterlagen liefern: Anlagen abzüglich Erneuerungsfonds, Abschreibungen auf Anlagen einschließlich Zuweisungen zu Erneuerungsfonds, Inlands- und Auslandsschuldverschreibungen, Zinsbelastung aus ihnen, Hypotheken, Langfristige Darlehen. F ü r die Kreditkosten der letzteren gibt die allgemeine Reichsstatistik ebenfalls laufend Ausweis. An Hand dieser Unterlagen ist wenigstens eine ziemlich genaue Schätzung des Kapitalkostensatzes q für die in Aktiengesellschaftsform bestehenden, der Stromerzeugung nach etwa 8 0 % aller deutschen öffentlichen Elektrizitätswerke ausmachenden Stromerzeuger möglich. (Leider besteht zur Zeit noch keine Sonderstatistik für die Stromerzeugung n u r dieser Werke.) F ü r die unmittelbar von der öffentlichen H a n d betriebenen Werke darf mit F u g angenommen werden, daß sie ihr Leihkapital zum mindesten zu keinen vorteilhafteren Bedingungen erhalten als die in Aktiengesellschaftsform arbeitenden Werke, und bezüglich des sonstigen aus öffentlichen Mitteln in ihnen arbeitenden Anlage- und Betriebskapitals darf ausgesprochen werden, daß eine gleiche Bewertung am Platze ist, wie sie in den Bilanzen der in Aktiengesellschaftsform arbeitenden Werke zum Ausdruck kommt. Es erscheint deshalb in Ordnung, den für die Elektrizitätsversorgungsunternehmungen in Aktiengesellschaftsform gefundenen Kapitalkostensatz ohne weiteres auch für den verbleibenden Rest fiskalisch abrechnender WTerke anzusetzen. zur Nedden, W ä r m e e r s p a r n i s .

6



82



5. G e n a u i g k e i t . Die deutschen Durchschnittswerte für b und q sind, wie nochmals hervorgehoben sei, nur als Ergebnisse einer nach bester Möglichkeit rechnerisch verfeinerten Schätzung anzusehen. Es muß aber ebenfalls darauf hingewiesen werden, daß Schätzungen mittels s p e z i f i s c h e r großer Durchschnittswerte und Indizes auf statistischer Grundlage mindestens so verläßlich sind, wie die mehr oder minder gefühlsmäßigen Schätzungen der Praktiker oder die auf elektrowirtschaftliche Kostenanschläge gegründeten Angaben, denn sie alle sind doch gewollt oder ungewollt nur auf den betreffenden Ausschnitt aus der Gesamt-Elektrowirtschaft oder den betreffenden Fall abgestellt, der dem jeweiligen Gewährsmann naheliegt. Die vergleichende statistische Betrachtung aller erreichbaren amtlichen und halbamtlichen Ziffern für ganze Länder und über Jahrzehnte hinweg vermittelt auch ein erhebliches Maß von »Fingerspitzengefühl«. Jedenfalls dürften die hier vorgenommenen rechnerisch-statistischen Schätzungen eine angebrachte Ergänzung der gelegentlich veröffentlichten Sachverständigenschätzungen darstellen. Um aber auch diese zu überblicken, wurde eine Reihe der im neueren Schrifttum verstreuten Schätzungen in Zusammenstellung 2 D gesammelt. Sie zeigen übrigens im ganzen recht gute Übereinstimmung mit den in dieser Arbeit ermittelten Ziffern. Aus diesen allgemeinen Vorbemerkungen ergibt sich die aus der Inhaltsübersicht erkenntliche Gliederung für die nachfolgenden Untersuchungen. b) Gewinnung der Ergebnisse aus der deutschen Statistik und dem deutschen Schrifttum. 1. Z u s a m m e n s t e l l u n g e i n i g e r S u m m e n - u n d D u r c h s c h n i t t s werte b e z ü g l i c h der d e u t s c h e n ö f f e n t l i c h e n DampfkraftE l e k t r i z i t ä t s w e r k e f ü r das B e t r i e b s j a h r 1 9 1 2 bzw. 1 9 1 2 / 1 3 . Für das Betriebsjahr 1912 bzw. 1912/13 wurden von der V D E W noch Angaben sowohl über die Anlagewerte und Bilanzposten, wie über den Brennstoffverbrauch und die Brennstoffkosten erfragt. Freilich haben damals in noch höherem Maße als heute bei weitem nicht a l l e Elektrizitätswerke die erfragten Angaben ihrer Vereinigung zur Verfügung gestellt. Insbesondere haben gerade einige der größeren und größten Werke darin Zurückhaltung geübt. Nur für einen verhältnismäßig kleinen Teil der reinen Dampfkraftwerke (der installierten Leistung nach etwa ein Drittel) wurden die Angaben einigermaßen vollständig befunden. Die unter diesen Umständen gewinnbaren Summen- und Durchschnittswerte dürfen dementsprechend nur mit kritischer Behutsamkeit gewertet und verwendet werden. Dennoch geben sie einige Hinweise,

— 83 — die für die späteren Betrachtungen willkommen sind. In bezug auf einen P u n k t : Die Schätzung der spezifischen Brennstoffkosten, sind sie sogar unentbehrlich, denn weder die Reichsstatistik noch die Statistik der V D E W haben für die Nachinflationsjahre über diesen P u n k t seither wieder statistische Erhebungen gebracht. Es muß daran gelegen sein, Durchschnittswerte aus der Statistik des letzten Vorkriegsjahres zu gewinnen, die möglichst wenig von Nebeneinflüssen beeinträchtigt sind. Deshalb beschränkt sich die Zusammenstellung mit Bedacht auf die deutschen öffentlichen r e i n e n D a m p f k r a f t w e r k e , soweit über sie ausreichende Unterlagen in der Statistik der V D E W für 1912/13 enthalten sind. Von im ganzen 134 deutschen reinen Dampfkraftwerken sind dies die folgenden 57 Werke: Arnstadt, Bielefeld, Bonn, Bremerhafen, Buttstädt, Charlottenburg, Chemnitz, Koblenz, Köpenik, Derenburg, Dieringhausen, Dresden, Düsseldorf, Duisburg, Elberfeld, Eltville, E r f u r t , Falkenstein, Forst, F r a n k f u r t a. M., Freiberg, München-Gladbach, Glauchau, Glogau, Godesberg, Görlitz, Freiburg, Hagen, Halberstadt, H a m m , Hanau, Hannover, Kaiserslautern, Karlsruhe, Hof-Elektrizitätswerk, dv. Städtisches, Kreuznach, Leipzig, Ludwigshafen, Magdeburg, Mainz, Mannheim, Neubrandenburg, Neukölln, Neumünster, Niederlößnitz, Nürnberg, Offenbach, Oppeln, Pirmasens, Plauen, Potsdam, Reichenbach, Rheydt, Schöneberg, Steglitz, Straubing und Weißenfels. 5 1 0 RM./kW (statt bei Pirrung rd. 1,5 • 109 RM.). 6. Enquete-Ausschuß des vorl. Reichswirtschaftsrates, »Die deutsche Elektrizitätswirtschaft« [17], S. 77. 1930.

Der Gesamtberichterstatter schätzt die gesamten 1925 in der deutschen Elektrizitätswirtschaft arbeitenden Mittel auf rd. 6,5 • 109 RM., der Wert des in den Anlagen investierten Kapitals beträgt dann nach Zeile 2/4 von S. 77: 28

: rd. 5,5 • 109 RM. 33,75 oder bezogen auf die in 1925 nach der VDEW-Statistik (s. Zahlentafel 2, S ä m t l i c h e KraftZeile 16 der vorliegenden Arbeit) inwerke e i n stallierte Gesamtmaschinenleistung von s c h l i e ß l i c h Ver6 rd. 4,5 • 10 k W : teilungsanlagen: ~1000—1200RM./ 1200 RM./kW. 6 4,o • 10 kW kW Andererseits ist nach Zeile 1, S. 77, des Enqueteberichtes der spezifische Anlagewert, wenn 337,5 RM. Ein- . rd. 6,5-

— 99 — Gewährsmann und Quelle

Erläuterungen

Festzuhaltende Schätzungsnot izen

n a h m e n j e k W gleich 3 3 , 7 5 % des je k W i n v e s t i e r t e n K a p i t a l s sein sollen, der spezifische G e s a m t d u r c h s c h n i t t s Anlagewert = rd. 1000 R M . / k W . Diese A n g a b e n des E n q u e t e b e r i c h t e s sind also m i t d e n verläßlichen A n g a b e n der V D E W - S t a t i s t i k u n v e r e i n b a r . Der E n q u e t e - B e r i c h t g i b t aber a. a.O. W ä r m e k r a f t w e r k e : 7. E n q u e t e - A u s s c h u ß des vorl. Reichs- g e n a u e r a n : w i r t s c h a f t s r a t e s [17], K a p i t a l b e d a r f je k W : S. 73. Für Wärmekraftwerke: a = 300 R M . / k W 1930. u n d einige Zeilen d a r n a c h f ü r die V e r t e i l u n g s a n l a g e n : 700 R M . / k W Strom v e r t e i l u n g s a n l a g e n : 8. P r o f . P e t e r s e n , Prof. P e t e r s e n s c h ä t z t d e n Preis je in- W ä r m e k r a f t w e r k e : Cuitachten ü b e r »die stalliertes k W f ü r W ä r m e k r a f t w e r k e a = 300 R M . / k W technische u n d wirt- ; a u f : s c h a f t l i c h e E n t w i c k - j F ü r d i e F o r t l e i t u n g s a n l a g e n je l u n g der E l e k t r i z i t ä t s - j n a c h d e r S t r u k t u r des Versorgungs- Verteilungsanlagen : e r z e u g u n g u n d V e r - | gebietes a u f : 800—900 R M . / k W teilung«, B e r i c h t des i Enquete-Ausschusses [17], S. 187. 1930.

!

9. Dr. Oliven, G u t Dr. Oliven v e r a n s c h l a g t n a c h Be- D a m p f k r a f t w e r k e : a c h t e n ü b e r »die W i r t - r e c h n u n g e n d e r »Gesellschaft f ü r elek- a = 300 R M . / k W s c h a f t l i c h k e i t der d e u t - trische U n t e r n e h m u n g e n « die BauWasserkraftwerke: schen E l e k t r i z i t ä t s v e r - kosten f ü r : 800—1000 sorgung«, B e r i c h t des Dampfkraftwerke, RM./kW Enquete-Ausschusses Wasserkraftwerke (Württemberg). [17], S. 197. 1930. 10. Z u r N e d d e n , j Verfasser s c h ä t z t 1926 die spezifi- D a m p f k r a f t - G r o ß G u t a c h t e n ü b e r »die | sehen A n l a g e k o s t e n f ü r D a m p f k r a f t werke : K r a f t q u e l l e n , die Ko- i werke wie f o l g t : a = 290—520 sten d e r K r a f t e r z e u k w inst Maschineil. RM./kW RM./kW leistung g u n g u n d des T r a n s 520 portes elektrischer 10 000 470 20 000 Energie usw.«. B e r i c h t 325 100000 des E n q u e t e - A u s s c h u s 200000 290 ses [17], S. 220. 1930.

— Gewährsmann und Quelle

11. Dr. Werner, Gutachten über »Die Entwicklung der Technik in Deutschland auf dem Gebiete der öffentlichen Elektrizitätsversorgung der Nachkriegszeit. Bericht des Enquete-Ausschusses [17], S. 155 u. 157. 1930.

100



Erläuterungen

Festzuhaltende Schätzungsnotizen

Dr. Werner errechnet auf S. 155 als Dampfkraft- Großheutige (1927 bzw. 1929) spezifische werke : Anlagekosten von G r o ß k r a f t w e r k e n : a = 300 RM./kW 300 RM./kW. Auf S. 157 gibt er an, daß sich die spezifischen Kosten der V e r t e i l u n g s anlagen (Transformatoren, Fernleitungen, Kabel- und Ortsnetze einschl. Hausanschlüsse und Zähler) je nach Verteilungsanlagen : Konsumdichte bewegen zwischen: 300—1200 RM./kW Im Mittel also: 750 RM./kW

Für Steinkohlenkraftwerke a u s - Dampfkraftwerke: 12. y. Miller, Gutachten über die Reichs- s c h l i e ß l i c h Aufspannwerk wird an- a = 300 RM./kW elektrizitätswirtschaft gegeben: [27], S. 20 u. 21. 1930. BraunkohlenDampfkraftwerke : a = 300 RM./kW

13. Witte, »Die Konzentration in der deutschen Elektrizitätswirtschaft« [25], S. 34. 1932.

14. Block, ElektroBlock errechnet für Dampfkraft- Dampfkraftwerke: technische Zeitschrift werke e i n s c h l . Aufspannwerk als a = 275 RM./kW [16], Jahrg. 48, Heftl6. spezifische Anlagekosten: 15. Dr.-Ing. Wellmann, »Wege zur Planung wirtschaftlicher Dampfkraftwerke« (Pate: VDEW), Gesamtbericht der II. Weltkraftkonferenz [28], Bd. IV, S. 38. 1930.

Dr.-Ing. Wellmann schätzt die spezi- Dampfkraftwerke: fischen Anlagekosten f ü r Dampfkraft- j a = 220—270 werke mit Steinkohlenfeuerung, Fluß-! RM./kW Wasserkühlung, o h n e Aufspannwerk bei: 40000 kW auf 250 RM./kW, 100 000 » » 230 » » 200000 » » 220

16. Schönberg und Glunk, »Landeselektrizitätswerke« [23], S. 317. 1926.

Nach einer ins einzelne gehenden RM./kW Liste (Nr. 35) bewegen sich die spezifi- Dampfkraftwerke: schen Kosten (je kW Nutzleistung an Steinkohle: der Schalttafel) für Dampfkraftwerke a = 215—435 o h n e Transformatoren: Braunkohle: Für Steinkohle (je nach Größe). a = 245 Für Braunkohle (190000 kW). Kohlenstaub: Für Steinkohlenstaub (190 000 kW) a = 220

(Mit Rückkühlung 20 RM. mehr.)



101



Schätzungen des Kapitalkostensatzes q. G e w ä h r s m a n n , Quelle und Zeitpunkt

Erläuterungen

17. Enquete-Ausschuß des vorl. Reichswirtschaftsrates, »Die deutsche Elektrizitätswirtschaft« [17], S. 73. 1930.

Der Gesamtberichterstatter gibt zusammenfassend folgende Sätze: Verzinsung 8% Abschreibung auf die E r neuerungsanlagen . . . 7% Bezogen auf den Wiederbeschaffungswert, und »bei besserer Berücksichtigung der Veraltungsgeschwindigkeit« 8—9% Summe 15—17% Abschreibung auf die s a m t anlagen

Festzuhaltende Schätzungsnotizen

Ge-

Zinssatz: 8 % Abschreibungen auf Erzeugungsanlagen : 8—9% q = 15—17%

Abschreibung auf G e s a m t anlagen: 4-5% 4—5%

Der Geschäftspraxis der Berliner Zinssatz: 8 % 18. Witte, »Die Konzentration in der deut- Städtischen Elektrizitätswerke A. G. Abschreibungen, Werke: 7% schen Elektrizitäts- (Bewag) entsprechen im Mittel: wirtschaft« [25], S. 35. Zinssatz rd. 8 % 2 = 16% Abschreibungen. . . rd. 7 % 1932. (Dazu kämen f ü r Instandhaltung 1 % , so daß q ~ 16%.) 19. Dr. Werner, »Die Entwicklung der Technik in Deutschland auf dem Gebiete der öffentlichen Elektrizitätsversorgung der Nachkriegszeit«. Bericht des Enquete-Ausschusses [17], S. 155. 1930.

Dr. Werner t r i t t ein f ü r eine Abschreibungsquote f ü r D a m p f k r a f t w e r k e von 8,0% E r fügt hinzu: Für Erneuerungen . . Für Zinsen das f ü h r t mit Instandhaltungssatz von . . . . zu q —

1,5% 6,0%

Zinssatz: 6 % q = 16,5%

1,0% 16,5%

Diese Notizen erschöpfen zwar nicht die Gesamtheit der im Schriftt u m auffindbaren Angaben. Die angezogenen Schätzungswerte stammen jedoch durchweg von Sachverständigen oder Berichterstattern, die ihre Angaben auf umfangreiches Erfahrungs- und Zahlenmaterial stützen. Bei den Angaben ist zu unterscheiden zwischen solchen, bei denen die Autoren den Durchschnitt der bestehenden Anlagen im Auge h a t t e n [wie z. B. die Posten (1), (5), (6), (7), (10), (17)] und solchen, die sich auf neu zu erbauende Werke beziehen. Im großen und ganzen zeigen sich sowohl Übereinstimmungen, wie z. B. bezüglich des spezifischen Anlagewertes bestehender Dampfkraftanlagen (rd. 300 RM./kW) und in gewissen Grenzen bezüglich des Kapitaldienstsatzes q = 15—17% für die Zeit nach 1926, anderer-



102



seits aber auch große Unterschiede. Vor allem aber gestattet die Gesamtheit der vorliegenden Schätzungen durchaus nicht, die zeitliche Entwicklung, den »Trend«, der verschiedenen Grundwerte genauer zu erkennen. E s ist daher für die Zwecke der vorliegenden Arbeit unerläßlich, wenigstens den Versuch zu machen, an Hand der öffentlichen Statistiken zu verfeinertem Schätzungsvermögen für den Trend zu gelangen. Dies soll im folgenden geschehen. 3. E r m i t t l u n g d e r G r u n d f a k t o r e n h, b u n d q b e i d e n d e u t schen öffentlichen Wärmekraftwerken 1911—1934.

•> » » s) » » » » • » » ') » » » » » » » » ') » » » » t » » »

10

1926/27, 1927/28, 1928/29, 1929/30, 1930/31,



7,40

-

Tabelle IV, S S. 13. S. 11. S. XV. S. X.

t a f e l 5. der öffentlichen Dampfkraftwerke 1922 bis 1934. Unterlage zu ScIlaubiUl 7. Verzeichnis u n t e n . E r l ä u t e r u n g zu dieser Tafel siehe A b s c h n i t t B, b, 3. y. 1926

1927

1928

3,612 3 )

4,633 4 )

5,088 ä )

3,065 21,45 3,851

3,94 27,5 4,694

5,560 0,79

1929

1930

1931

1932

1933

1934

5,662 6 )

4,600 7 )

3,620i8)

3,215 9 )

3,236 10 )

4,044")

4,32 30,2 5,542

4,81 33,6 6,124

3,9 27,3 5,561

3,07 21,5 4,794

2,73 19,1 4,333

2,75 19,25 4,806 a)

3,44 24,1 5,738 a)

5,870

5,450

5,480

4,900

4,490

4,408

4,005

4,200

0,84

0,78

0,78

0,70

0,64

0,63

0,57

0,60

0,531 3 )

0,615 4 )

0,667 3 )

0,639 6 )

0,383 7 )

0,311 8 )

0,258 9 )

0,247 10 )

0,856")

0,452 2,165 0,223

0,522 2,50 0,264

0,566 2,71 0,264

0,542 2,60 0,294

0,325 1,56-

0,264 1,26

0,219 1,05

0,210 1,01

0,728 3,49

9720

9480

10220

8850









2,02

1,98

2,13

1,84

— ;







14,866 3 )

16,750 4 )

19,684 5 )

24,050 6 )

21,767 7 )

;

17,204 8 ):

15.7129)

17,68810)

21,145")

\

12,6 26,45 3,89

14,2 29,8 4,703

16,73 35,05 5,793

20,45 42,9 7,397

6795

6335

6055

5800

5400

4950

4766

4745

5029

3,23

3,01

2,88

2,76

2,57

2,36

2,27

2,26

2,39

50,065 8,127

59,80 9,849

67,96 11,797

79,10 13,965

67,66 13,203

53,36 11,264

48,25 10,474

51,76 11,722 c)

65,39 14,014 c)

6170

6075

5765

5675

5130

4730

4607

4416

4666

2,0

1,9

1,7

1,1

1,15

0,2

0,2

0,5

0,48

18,5 * 14,6 * 13,4 15,0 18,0 38,8 + 1,56 30,6 + 1,26 28,1 + 1,05 31,5 + 1,01 37,8 + 3,49 6,444 7,489 6,116 6,851 i>) 8.2071»

!

) Jahresbericht der A.G. Reichskohlenverband [18J f ü r das Geschäftsjahr 1931/32, S. I X . ») » » » •> » 1932/33, S. X. > » » » •> 1933/34, S. X I I . ") » » " » » » 1934/35, S. X V I I . a) Zahlentafel 2, Z. 7 b. b) •> » Z. 10b. c) » » Z. 6 b. ,0

8*



116

®W

1 1 w-

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1 \

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1

I I Krieg

unreine Kohle I

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1911

I I I I I I I I I

1915 •Jahn

Legende: o Braunkohle • Steinkohle ® Feste Brem stoffe

!

1

I s A Schätzung\~~ KlingenbergS i I I I



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te Brennstoffe Fet td.) 'nsiiesomt(Deutsd> tsraum toMe , Deutsc, btct.

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I I I I i I i i l i

Steinkohle Deutsch/d.

1920

1925

1930

1935

S c h a u b i l d 7: Rechnerisch g e s c h ä t z t e r spezifischer W ä r m e v e r b r a u c h d e r d e u t s c h e n ö f f e n t l i c h e n D a m p f k r a f t w e r k e 1911—1934 (nach R e c h e n t a f e l 5). NB. Die z u m Vergleich a n g e d e u t e t e amerikanische E n t w i c k l u n g ist i d e n t i s c h mit Schaubild 3a.

Schätzung der durchschnittlichen spezifischen Brennstoff kosten werden daher die aus diesen Interpolationskurven abgegriffenen Werte zugrunde gelegt. Der f ü r die J a h r e 1914 bis 1921 in Schaubild 7 verzeichnete »Höcker« der W ä r m e v e r b r a u c h s k u r v e entspricht durchaus der E r f a h r u n g des Verfassers in seiner damaligen amtlichen Eigenschaft als Referent des Reichskohlenkommissars f ü r allgemeine Industriebelieferung. Von der Vereinigung der Elektrizitätswerke wurde in jenen J a h r e n , und besonders im Jahre 1919 und 1920, wiederholt und u n t e r Beibringung statistischer Unterlagen lebhafte Klage darüber g e f ü h r t , daß sich der durchschnittliche Kohleverbrauch der ihr angehörenden deutschen öffentlichen D a m p f k r a f t w e r k e von dem Vorkriegsbetrag von etwa 1,2 bis 1,25 k g / k W h auf 1,35 bis 1,4 k g / k W h vergrößert habe, was auf die Unreinheit der von weniger geübten Bergarbeitern u n t e r Tage geförderten und am »Leseband« über Tage weniger sorgfältig ausgeklaubten Kohlen zurückzuführen sei. Die Beschwerden wurden als begründet e r k a n n t und bei Wiederkehr normaler Betriebsverhältnisse auf den Zechen abgestellt. Bevor wir zur rechnerischen Schätzung der durchschnittlichen spezifischen W ä r m e k o s t e n der deutschen öffentlichen D a m p f k r a f t - E l e k t r i z i t ä t s w e r k e übergehen, ist es von Interesse, die Ergebnisse der Schätzung des durchschnittlichen W ä r m e verbrauchs der deutschen öffentlichen D a m p f k r a f t w e r k e mit den f ü r die a m e r i k a n i s c h e n W ä r m e k r a f t w e r k e gewonnenen W ä r m e v e r b r a u c h s d u r c h s c h n i t t s w e r t e n der

— 117 — gleichen J a h r e zu vergleichen. Zu diesem Zweck müssen die auf Zahlentafel 1, Zeile (16) f ü r USA. angegebenen spezifischen äquivalenten Weichkohlen verbrauchszahlen aus englischen Gewichtspfunden und dem Strom-Weichkohlenäquivalent von 6300 kcal/kg in kcdl/kWL umgerechnet werden, d. h. die Angaben in lb/kWh sind zu multiplizieren mit 0,455 • 6300 = 2866. Dann ergibt sich in Gegenüberstellung mit den aus den Kurven des Schaubilds 7 abgegriffenen Werten der folgende Vergleich des durchschnittlichen spezifischen Wärmeverbrauchs (1er amerikanischen öffentlichen Wärmekraftwerke mit (lern für die deutschen errechneten: 1926

1927

1928

1929

1930

1931

1932

1933

1934

1,95 1,84 1,76 1,69 1,62 1,55 1,50 1,47 ( lb/kWh i kcal/kWh 5580 5270 5030 484 4640 4440 4300 4200 Deutschland, Steinkohle kcal/kWh 5900 5650 5350 5100 4800 4600 4400 4200 4000 Deutschland, feste Brennstoffe insgesamt kcal/kWh . . . 6350 6000 5650 5350 5100 4850 4700 4500 4400 Die enge Gleichsinnigkeit und allmähliche Konvergenz dieser Vergleichswerte darf als eine s t a r k e S t ü t z e d a f ü r g e l t e n , d a ß d i e r e c h n e n d e F e i n s c h ä t z u n g d e r d e u t s c h e n W e r t e d e r W a h r h e i t s e h r n a h e k o m m t . Noch eindringlicher wird dieser Schluß bei Betrachtung des Schaubildes 7, in das die amerikanische Vergleichskurve zart eingetragen ist. Der Vergleich deckt sich mit der gefühlsmäßigen Wahrnehmung, daß die Wärmetechnik der deutschen Elektrizitätswerke zur Zeit den im Kriege verloren gegangenen Vorsprung vor der amerikanischen wieder einzuholen im Begriffe steht oder bereits eingeholt hat.

d) Erläuterung zu Rechentafel lichen spezifischen Brennstoff

6: Rechnende Schätzung der durchschnittkosten der deutschen öffentlichen Dampfkraftwerke. Rechnungsgang.

Da die Reichs-Elektrizitätsstatistik keine Aufschlüsse über die Ausgaben der Elektrizitätswerke f ü r Brennstoffe gibt, und da auch die Statistiken des R E V seit 1920 keinerlei Angaben mehr über die Brennstoffkosten bei den einzelnen Werken enthalten, da ferner die Angaben in den VDEW-Statistiken während des Krieges besonders lückenhaft und an keiner Stelle zusammenfassend aufbereitet sind, schließlich auch während der Inflationsjahre nur illusorischen W e r t besitzen 1 ), so ist auch f ü r die Ermittlung der durchschnittlichen spezifischen Wärmekosten nur der Weg der Schätzung gegeben. U m die Schätzung auf eine einigermaßen gesicherte rechnerische Grundlage zu stellen, werden zunächst die Preise f ü r 100 000 kcal frei Elektrizitätswerk mittels der f ü r 1912 in Abschnitt B. b) 1 ermittelten Werte und der Kohlen- und Frachtindizes ermittelt. Dabei werden mittels Zahlentafel 6 b die Kalorienpreise f ü r die nach dem Kriege zu großer Bedeutung gelangten, auf Braunkohlengruben errichteten Großkraftwerke (»Selbstversorger«-Werke) gesondert an Hand der BraunkohlenSyndikatspreise geschätzt. Durch die Multiplikation der so gewonnenen Kalorien1 ) Siehe z. B. die einzige dem Verfasser bekannt gewordene diesbezügliche Zusammenstellung in dem Aufsatz von L. R o s e n b a u m , Elektrotechnische Zeitschrift [16], H e f t 25 vom 22. 6. 1922 über »Die Statistik der Vereinigung der Elektrizitätswerke für 1919/20«.



118



preise mit den aus Schaubild 7 entnommenen spezifischen Wärmeverbrauchszahlen ergeben sich zunächst die spezifischen Wärmekosten gesondert nach 3 Gruppen: Ausschließlich Steinkohlen verfeuernde Werke — auf der Braunkohle liegende ausschließlich Rohbraunkohlen verfeuernde »Selbstversorger «-Werke — und alle übrigen Werke. Diese Wärmekosten jeweils multipliziert mit den Gesamtstromerzeugungssummen der einzelnen Kategorien, ergeben in den Posten (VII), (XIII) und (XXI) der Rechentafel 6 die schätzungsweisen absoluten Gesamtausgaben dieser Werksgruppen für Brennstoffe. Deren Summe dividiert durch die Gesamtstromerzeugung a l l e r Dampfkraftwerke liefert schließlich die durchschnittlichen spezifischen Brennstoffkosten b, die als Grundfaktor zur Auffindung des Kapitalgegenwertes der Brennstoffersparnis (»Brennstoffersparnis-Valenz«) benötigt werden. I m e i n z e l n e n ist erläuternd zu bemerken: Schätzung der Stcinkohlen-Wärmepreise frei Eltwerk. P o s t e n (I): Im Abschnitt B. b) 1 wurde bereits dargelegt, daß der dort für 1912/13 ermittelte Durchschnittskalorienpreis von 0,23 RM. je 100 000 kcal frei Eltwerk in Steinkohlenform als ein dem wahren Reichsdurchschnitt recht nahekommender Wert betrachtet werden und nach der frachtgeographischen Standortsstruktur auch für die Nachkriegsjahre als Grundlage des Reichsdurchschnitts dienen darf. Da es sich um den Reichsdurchschnitt handelt, so ist es zur Übertragung des Wertes von 1912/13 auf die Nachkriegsjahre ohne Bedenken zulässig, diesen aus Kohlenpreis frei Grube und Fracht von der Grube zu den Eltwerken bestehenden Wert mit dem jeweiligen Index zu multiplizieren, v o r a u s g e s e t z t allerdings, daß der Frachtindex und der Kohlenpreisindex, die beide auf das Jahr 1913 = 100 abgestellt sind, nicht wesentlich voneinander verschieden sind. Diese Voraussetzung trifft zu, wie sich aus der folgenden Gegenüberstellung ergibt: Z a h l e n t a f e l 6a. I n d i z e s i n • / . v o n 1913

; 1913

1921 > 1925

1926

1927

1928

1929

1930

1931

1932

1934

1933

Großhandelspreis; index f. Kohle nach | d. Statistischen Jahr- j buch f. d. Deutsche ! Reich [11] 1932, S.256 ; 100 150,31128,7 127,8 129,2 132,3 137,3:136,1 ¡129,0 115,5 115,3 114,5 1 Eisenbahnfrachtindex i > i ! ; nach den Rohstoff! i I • Preistafeln der A E G

[20] j a) Beuthen-Berlin . 100 b) Essen (Zeche Scharnhorst) Berlin 100 1 Mittelwert aller 3 Angaben j 100 Größte Abweichung der Einzelwerte vom Mittelwert in % des ' Mittelwertes . . . . : 0

j

!

,

|

; 150 ' 123

,

123

|

123

1

;

!

126

I

! 134 i 134 ; 133

112

112

112

; 152 126 : 126 ; 126 129 I 138 ! 138 : 137 116 116 : 116 : ! i ! I i 150.7 ; 125,9 125, Ol 126,1129,1 136,4' 136 133 114,5 114,4 114,2 | j I 0,86

•' j 2,3

2.1

j : 1 ! i 2,46 ; 2,46 1.75 i 1,5

I 3,0

i

2,18 2.09 1,93

— 119 — P o s t e n (II) b i s (IV): Der jeweilige Mittelwert (vorletzte Zeile) darf also ohne Bedenken der Umrechn u n g zugrunde gelegt werden, zumal seine höchste Abweichung von einer einzelnen Indexziffer nur 0,03 beträgt, also selbst in diesem Höchstwert noch kleiner ist als die Unsicherheit, die dem Ausg'angskalorienpreis von 0,23 RM./10 5 kcal an sich anhaftet. P o s t e n (V): U m dem Leser ein anschaulicheres Bild zu geben, sind in Zahlentafel 6, Posten V, noch die aus der Schätzberechnung hervorgehenden durchschnittlichen Steinkohlentonnenpreise frei deutsches Elektrizitätswerk angegeben. Ersichtlich liegen sie auch gefühlsmäßig richtig und stimmen mit den im F a c h s c h r i f t t u m meist angenommenen Durchschnittssteinkohlenpreisen frei W e r k g u t überein. Schätzung des durchschnittlichen Braunkolilen-Wärmcpreiscs frei Elektrizitätswerk. F ü r die Schätzung der durchschnittlichen Braunkohlen-Wärmepreise in den Nachkriegsjahren ist der Gebrauch der Indizes nicht zulässig, wie bereits hervorgehoben: Von den rund 7,5 Milliarden Kilowattstunden, die nach Zahlentafel 2, Zeile 10b, beispielsweise im J a h r e 1929 aus Braunkohle erzeugt wurden, sind nach Zahlentafel 6b, Zeile (10), nicht weniger als 6,4 Milliarden aus K r a f t w e r k e n hervorgegangen, die u n m i t t e l b a r auf Braunkohlengruben liegen, und die vor dem Kriege noch gar nicht bestanden. Verfasser hat daher aus den Statistiken der Vereinigung der Elektrizitätswerke f ü r die J a h r e 1926 bis 1931 die Stromerzeugung der größten »Selbstversorger«-Werke, die sich mit Braunkohlen aus den Gruben, auf denen sie liegen, ohne V e r f r a c h t u n g auf der Reichsbahn selbst mit Kohle versorgen, unter tunlichster Bereinigung von Selbstverbrauchsstromerzeugung' herausgezogen: s. Zahlentafel 6b. Hierbei ergab sich eine Schwierigkeit: Die Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke, die ihren Strom zum größten Teil auf ihren eigenen oder konzernverbundenen Braunkohlengruben herstellen, aber auch einen sehr erheblichen Anteil ihrer Stromerzeugung aus ihren S t e i n k o h l e n - D a m p f k r a f t w e r k e n und neuerdings in steigendem Maße aus Wasserkraftwerken gewinnen oder beziehen, teilen dem R E V n u r ihre g e s a m t e Stromerzeugung in einer Ziffer, ohne Unterteilung nach K r a f t quellen, mit. Man ist also bezüglich des Anteils, der auf die Braunkohlenk r a f t w e r k e der R W E entfällt, mehr oder weniger auf gefühlsmäßige Schätzung angewiesen. Zwar kann man sich dabei auf Veröffentlichungen, wie die von Dr. Dehne 1 ) über die installierte Maschinenleistung und die Lastenverteilung auf die verschiedenen Kraftwerke der R W E , sowie auf deren Geschäftsberichte s t ü t z e n ; immerhin sind dabei Schätzungsfehler um mehr als 100 Millionen Kilowattstunden nicht ausgeschlossen, ja sogar wahrscheinlich. Demgegenüber ist aber darauf hinzuweisen, daß bei einem Gesamtbetrag des »Selbstversorger«-Braunkohlenstromes von 4 bis 6,5 Milliarden Kilowattstunden selbst 100 Millionen Kilowattstunden n u r a n d e r t h a l b bis dritthalb Prozent dieses »Selbstversorger«-Stromanteils ausmachen. Vollends tritt der Einfluß dieser Fehlschätzung auf das Gesamtergebnis f ü r a l l e D a m p f k r a f t w e r k e zurück. Eine K o n t r o l l e ergibt sich überdies, wenn man, wie in Zeile (11) und (12) der Zahlentafel 6 b geschehen, die S u m m e der aus der Statistik des R E V Posten f ü r Posten gewonnenen Angaben bezüglich der »Selbstversorger«-Werke mit der f ü r jedes J a h r aus der statistischen Zusammenfassung (s. Zahlentafel 2, Zeile 10a) hervorgehenden gesamten Stromerzeugung aus Braunkohle vergleicht. Die Differenz (Zahlentafel 6b, Zeile (12)), gibt dann ein Bild über Maschinenleistung und !) D e h n e , Deutschlands Großkraftversorgung [21], S. 61 bis 64.



120



Zahlei Dampfkraft-Stromerzeugung der deutschen öffentlichen, mit Braunkohlen aus unmittelbt Ausgezogen aus den Statistiken der Vereinigung der Elektrizitätswerke, u n t e r tunlichster Au

Zeile Nr.

1926

1927

1929

1928

ErEr- Instal- AusInstal- A u s ErInstal- AusErI n s t a l - Au nut- zeugte lierte zeugte lierte nutzeugte lierte nut- zeugte lierte nu elek- Masch.- zungs- elek- Masch.- zungs- elek- Masch.- zungs- elek- Masch. - zum stun- trische L e i trische Leis t u n - trische Leistun- trische Leistu Arbeit stung denzahl Arbeit s t u n g denzahl Arbeit stung denzahl Arbeit s t u n g denz

Konzern bzw. W e r k

10' kWh 103 kW h/Jahr 10'kWh 103 kW h/Jahr 10" kWh 103 kW h/Jahr 10' kWh 103 kW h/Ja

(1) R e i c h s - E l e k t r o werke 1472

397

3700

1678

403

4160

2008

443

4530

2332

736

(2a) P r e u ß e n - E l e k t r a , Werk Borken. .

65

33

106

33

163

53

261

83

(2b) W e r k W ö l f e r s h e i m (erst seit 1930beiPreußenElektra) . . . .

15

12

32

12

22

10

37

23

315

147

440

168

650

273

825

355

(3) A.G. S ä c h s i s c h e ^V 6 r k G W e r k Böhlen 1 W e r k Hirschfelde j

31E

(4) R W E . B r a u n k o h lenstrom (geschätzt) . . . .

(950)

(5) F o r t u n a

220

120

256

120

321

120

384

174

(6) Z u k u n f t

105

42

110

42

132

42

150

42

(7) H a r b k e

113

47

79

35

96

35

97

40

27

14

29

14

32

14

35

14

. .

9

10

31

10

36

32

42

32

(10) Summe (1) bis (9)

3291

1086

3015

3911

1127

3455

4760

1342

3550

6363

2059

309

(11) Z u r K o n t r o l l e Summe allerBraunkohlen-Dampfkraft-Werke (nach Schaubild 5 und Zahlentafel 2) . . . . 4113

1710

2400

4967

2162

2300

6057

2347

2580

7691

2914

264

624

1315

1056

1035

1020

1297

1005

1290

1328

855

156

(8)

Leopold Holzweissig

(9) Frimmersdorf

(12) Also durch (1) bis (9) nicht e r f a ß t e BraunkohlendampfkraftWerke (11)—(10)

822

(265) (3600) (1150)

(290) (3970) (1300)

(320) (4060) (2200)

(560) (394



121



t a f e l 6b. benachbarten konzerneigenen Gruben versorgten „Selbstversorger-Elektrizitätswerke. Schaltung der f ü r die eigenen Industriebezirke gelieferten Strommengen (»Selbstverbrauchs«-Strom). 1930

1931

1932

1933

1934

ErInstal- A u s ErErInstal- A u s ErInstal- AusErInstal- A u s I n s t a l - Aus.eugte lierte n u t - zeugte lierte nutzeugte lierte nut- zeugte lierte nutzeugte lierte nutelek- Masch.- zungs- elek- Masch. - zungs- elek- Masch. - zungs- elek- Masch. - zungs- elek- Masch.- zungsrische Leis t u n - trische stun- trische LeiLeis t u n - trische Leistun- trische LeistunArbeit s t u n g denzahl Arbelt stung denzahl Arbeit s t u n g denzahl Arbeit s t u n g denzahl Arbeit s t u n g denzahl )«kWh 103 kW

h/Jahr 10» kWh 10a kW

2234

736

3030

243

1612

736

83

224

98

27

859

355

1767

736

83

232

73

27

900

355

2150) 370

(560) (3850) (1850) 174

h/Jahr 10® kWh 10 s kW

323

(560)

2400

1812

736

83

236

102

27

853

355

3310 (1550)

2190

h; Jahr 10« kWh 105 kW h/Jahr

2244

736

83

354

83

105

25

111

25

925

355

1,060

355

(560) (2800) (1800)

(560)

2460

3220 (2500)

174

512

174

42

(130

42

(140)

42

71

83

71

98

71

(25)

(28)

(30)

(28)

(35)

(28)

37

38

40

38

52

36

137

42

128

42

(100)

108

40

93

71

92

30

28

26

28

40

38

174

3050

(560) (4460)

326

255

174

h'Jahr 10« kWh 10» kW

46

32

¡291

2077

3020

5416

2114

2560

4850

2114

2290

5487

2112

2590

7106

2110

3370

'489

2992

2500

6444

3034

2120

6116

2933

2090

68511) 2930

2350

82G71) 2736

2990

198

915

1310

1028

920

1120

1266

819

1545

1364

1670

1101

626

1599

818

') Zahlentafel 2, Zeile 10 b.



122



Stromerzeugung aller nicht als »Selbstversorger« erfaßten W e r k e und enthält sozusagen den »Bodensatz« aller in der Zusammenstellung der »Selbstversorger«-Daten enthaltenen Schätzfehler. W i e ersichtlich, ergibt sich ein einigermaßen gleichmäßiger Rest mit einer, wie nicht anders zu erwarten, recht niedrigen Ausnutzungsstundenzahl, denn es handelt sich dabei durchweg um kleinere W e r k e , die Braunkohle und Braunkohlenbriketts von außerhalb beziehen. Dieser Restbestand hat nur den W e r t einer Kontrolle; er wird weiterhin in dieser Form nicht zur Rechnung herangezogen. Jedenfalls wird man danach sagen dürfen, daß die Erfassung der »Selbstversorger «-Stromerzeugung auf Braunkohlengrundlage mit einer im Verhältnis zur gesamten Dampfkraftstromerzeugung hinreichenden Genauigkeit erfolgt ist. P o s t e n ( V I I I ) bis ( X I I I ) : Die Wärmekosten dieser »Selbstversorger«-Werke können nun gesondert geschätzt werden. Dies geschieht in Posten ( V I I I ) bis ( X I I I ) der Rechentafel 6, und zwar auf Grundlage der S y n d i k a t s p r e i s e für Rohbraunkohlen 1 ). Zu diesem Zweck ist aus den v o m Reichskohlenverband im Reichsanzeiger veröffentlichten und aus den Jahresberichten des Reichskohlenverbandes (18) ersichtlichen Preisen für Rohbraunkohle des rheinischen, mitteldeutschen und ostelbischen Reviers das Mittel gezogen und laut Posten V I I I der Rechentafel 6 zugrunde gelegt worden. Es wäre an sich möglich, die »Selbstversorger«-Werke nach den 3 Revieren aufzuteilen und für jede Gruppe den betreffenden Syndikatspreis anzuwenden. A b gesehen v o n der hierdurch entstehenden weiteren Verwicklung des Rechenvorganges erscheint aber diese letzte Verfeinerung kaum erforderlich. Die Syndikatspreise sind nicht allzu stark voneinander verschieden; vor allem aber stellen sie nicht die jeweiligen Selbstkosten der Braunkohlengewinnung dar, könnten daher überhaupt als zu hoch angesprochen werden. Sie enthalten den Großhandelsnutzen von 6 % und stellen obere Richtpreise der Kohlenwirtschaftsorgane dar. In Wirklichkeit werden die Braunkohlen j e nach der Marktlage auch u n t e r diesen Preisen gehandelt. T r o t z d e m erscheint es richtig, d i e s e Preise zugrunde zu legen, ganz abgesehen davon, daß die wahren Braunkohlenselbstkosten in keinem Falle bekannt sind: denn die Kosten, mit denen im internen Verrechnungsverkehr zwischen Grube und Elektrizitätswerk im gleichen Konzern die dem Elektrizitätswerk zugehenden Brennstoffe belastet werden, sind in den allermeisten Fällen diktiert durch Rücksichten des Gesamtkonzerns auf privat- wie öffentlich-finanztechnischem Gebiete. Es kann z. B. erwünscht sein, daß die Braunkohlengrube nichts oder wenig an ihrer Forderung verdient, die Dividende des Elektrizitätswerkes dagegen durch billigen Einstand der Brennstoffe gestärkt wird, oder umgekehrt. Diese individuellen Verschiedenheiten können und dürfen nicht im Rahmen einer auf die gesamte Nationalwirtschaft gerichteten Betrachtung bei der Schätzung des GesamtdurchschnittsWärmepreises berücksichtigt werden. In diesem Rahmen kann nur der Preis zugrunde gelegt werden, bei dem die Gruben ihr Auskommen finden, und den andererseits die Elektrizitätswerke aufwenden müßten, wenn sie ebenso wie die meisten mit Steinkohlen betriebenen W e r k e die Brennstoffe im freien Markt erwerben würden. Für diesen Preis bildet der Syndikatsrichtpreis die sicherste Grundlage, wenn er auch vielleicht als e t w a s zu h o c h angesprochen werden muß. Angesichts dieser Erwägungen wäre es dann aber von untergeordnetem W e r t , die einzelnen Reviersyndikatspreise (die sich zeit- und stellenweise noch nach Teilrevieren unterscheiden) zugrunde zu legen. Es genügt für die Schätzung des GesamtReichsmittelwertes die durchgängige Verwendung des arithmetischen Mittels aus allen Syndikatspreisen. Daß sich dabei der Wärmepreis für die Braunkohlen-»SelbstDabei sei der Einfachheit halber vernachlässigt, daß sich ein oder zwei W e r k e unter den erfaßten befinden, wie z. B. Harbke, die sich im Gegensatz zu den größten Überlandzentralen mit Braunkohlen aus dem Tiefbau versorgen, also zu höherem ( T o n n e n - wenn auch vielleicht nicht W T ärmepreis als jene kommen.

123 versorger« also wahrscheinlich um einige Prozente zu hoch errechnet, ist im Sinne der Schlußergebnisse kein Fehler, denn es soll angestrebt werden, für den Kapitalgegenwert der Brennstoffersparnis _

_h-b

'n höchst zum betreffenden jahresdurchschnittlichen Leihkapitalzinssatz 1% für Instandhaltung hervorgeht, in Posten (XVIIIb) der gleiche Wert unter Einführung von n- mindest statt Pir h ö c h s t . In Posten (XIX) ist nochmals der in Rechentafel 7 mit dem Mittelwert von ß errechnete Wert von q aufgeschrieben. Schließlich zeigt Posten (XX) die (natürlich beiderseitig praktisch gleiche) Differenz des letzteren gegenüber den in Posten (XVIIIa) und (XVIIIb) gefundenen Grenzwerten in Prozenten des Mittelwertes von q. Dieser Prozentsatz wechselt natürlich mit der Relation zwischen dem Leihkapitalzinssatz und dem Abschreibungssatz, Posten (XII) und (XVI). K o n t r o l l - R e c h e n t a f e l 7a Höchstgrenze des Fehlers, der durch unrichtige Schätzung des Verhältnisses zwischen Werks- und Verteilungsanlagekapital in die Schätzung des Kapitalkostensatzes eintreten könnte. Posten Nr.

1926. 27

1927,28

(XVI a) p »höchst ß = 2,67 . 9,9 7,35 (XVI b) P11 mindest ß = 1,6 . 8,13 6,28 22,5 (XVIIIa) ^höchst ß = 2,67 . 17,18 (XVIIIb) ^mindest ß = 1,6 . 20,73 16,11 (XIX) ^mittel ß = 2,13 . 20,61 16,94 (XX) Höchstgrenze . . . ± 4 , 1 % ± 3 , 2 % ( X I X ) - (XVIIIb) XIX 1/100

8,25 6,93 17,13 15,81 16,47 ±4%

1925; 26

1928/29

1929'30

1930,31

9,06 8,72 8,45 7,36 7,24 7,08 18,04 18,26 16,65 16,56 16,56 15,28 15,96 17,41 17,3 ± 4 , 9 % ± 4 , 3 % ± 4,2%

Es ergibt sich also, daß trotz der starken Abweichungen, die zwischen den Schätzungen der verschiedenen Sachverständigen bezüglich des Verhältnisses zwischen spezifischem Werks- und spezifischem Verteilungsanlagewert bestehen, deren letztliche Einwirkung auf die absolute Höhe des Kapitalkostensatzes gering ist. Der »Trend« der Entwicklung dieses Satzes wird davon überhaupt nicht merkbar beeinflußt. Man darf daraus den Schluß ziehen, daß auch die sonstigen, hier nur mit beabsichtigter Sorgfalt hervorgehobenen Ungenauigkeitsquellen der Schätzung im großen und ganzen einen viel weniger erheblichen Einfluß auf das Endergebnis haben, als es angesichts der etwas umständlichen Berechnung den Anschein haben könnte.

9*

— 132 — RechenBerechnung des durchschnittlichen Kapitalkostensatzes „q" für die (Eingeklammerte Posten Nr. (I)

(Ia) (Ib) (II) (Ha) (Hb) (III) (Illa) (III b) (IV) (V) (VI) (VII) (VIII) (IX)

Inlandsschuldverschreibungen der Wasser-, Gas- und Elektrizitäts IO6 RM. Versorgung im Umlauf am Jahresultimo IO6 RM. Zinsbelastung aus ihnen do. in % = 100 • (I a): (I) Auslandsschuldverschreibungen usw IG6 RM. Zinsbelastung aus ihnen 106 RM. do. in % i % Schuldverschreibungen insgesamt (I — — ( II) 106 RM. Zinsbelastung aus ihnen (Ia + I I a ) 106 RM. Gesamtdurchschnittszinslast in % des Nennbetrages der Ob- i ligationen 100 (lila):(III) . % Kreditkosten der »Sonstigen Schulden« (feste Kredite)

o/ 10

Nennbetrag der bei den statistisch erfaßten Elektrizitätsversorgungsgesellschaften bilanzmäßig ausgewiesenen Schuld- ; verschreibungen und Hypotheken 106 RM. Den Gesellschaften unter Berücksichtigung eines Emissionsdisagios von durchschnittlich 7,5 % tatsächlich zugeflossener Betrag IC6 RM. Betrag der »Sonstigen Schulden« der Gesellschaften gemäß Posten Y 106 RM. II I b Betrag der Zinsbelastung aus V | Posten V • 1(,6 RM. 100 IV : do. aus VII (Posten VIIIC6 RM. 100

(X) : Summe (VI) + (VII) (XI) » (VIII) + (IX) (XII) Gesamtdurchschnittszinslastsatz für Leihkapital 100 • (XI): (X) . j % (XIII) Wert der Anlagen abzüglich Erneuerungskonto j 106 RM. (XIV) Abschreibungen auf Anlagen und Zuweisungen zum Erneuerungs- i fonds lo 6 RM. (XV) Abschreibungssatz auf Gesamtanlagen pA = 100 • (XIV): (XIII) % (XVI) 1 Abschreibungssatz auf den Anlagewert der Werke allein: p „ = 3,13 pA — 7,87 °/0 (XVII) , Für Instandhaltung " ;o (XVIII) ' Durchschnittlicher K a p i t a l k o s t e n s a t z für die Werkanlagen 9 = (XII) + (XVI) + (XVII) : »/„ Quellen: Posten I, 1 a , II, I I I I I , III»: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich [11], Posten IV : do. [11], 1934, Teil XI, Geld- und Kreditwesen, Posten V, VII, X I I I , XIV : do. [11], 1928 bis 1934, Teil XII, Unternehmungs') F ü r 1927/28 liefert die Quelle nur die S u m m e n a n g a b e n für diejenigen Gesellschaften, deren

I i ; !

| ,

— 133 — t a f e l 7. Werk-Anlagen der deutschen öffentlichen Wärmekraftwerke 1925—1933. Zahlen geschätzt.) 1925/26

(6,8) 1925 14,11 1925/26 343,7

1926,27

1927,28

1928,29

1929/30

1930/31

1931/32

1932

1933

1934

158,3

149,3

166,5 9,4

149,7 8,72

153,4 7,92

311,4

8,4

162,0 9,13

145,4

8,8 5,58

5,63

5,63

5,64

5,84

7,55 5,19

543,6 35,8

983,8

1084,1

1267,6

1268,1

5,16 852,7

62,6

68,9 6,34

1294,0 81,03

79,35

79,29

53,09

6,58

6.37

701,9

1133,1

44,6

71,0

6,27

6,27

6,25

6,22

1250,6 78,3

1456,0

1417,3

1413,5

90,16

88,07

86,85

1006,1 61,01

6,20 1930 7,93

6,22

6,14

6,06

1931 10,32

1932 8,21

1933 7,00

(6,6)

6,36

6,27

6,27

1926 10,18

1927 8,83

1928 10,0

1929 10,2

946,9

1934 7,00

1926/27 1927/28 1928/29 1929/30 1930/31 1931/32 1932/33 1933/34 1563,3 671,2 462,6 1 ) 1080,4 1280,9 1567,1 1837,1 2094,3

317,2

620,0

426,8

999,5

1181,0

1444,0

1699,4

1937,2

542,5

674,0

439, l 1 )

795,2

980,9

951,5

1300,9

720,3

(23,4)

(44,3)

29,4

67,8

80,2

97,2

112,8

126,9

76,4

68,5

38,7

79,5

100,0

75,2

106,8

50,4

767,3

1294,0

865,9

1794,7

3000,3

2657,5

112,8

68,1

147,3

2161,9 180,2

2395,5

99,8

172,4

219,6

177,3

11,6 1,629

8,83 1,235!)

7,88 1,364 1 )

8 : 20

8,32

7,20

(7,3)

6,67

2,416

2,796

3,121

4,015

3,669

3,078

87,6

58,2 1 )

67,4 1 )

123,3

141,2

156,1

200,3

216,5

277,4

5,4

4,7

4,95

5,11

5,06

5,0

4,98

5,89

9,0

6,8

7,6

8,2

8,0

7,8

7,7

10,56

1,0

1,0

1,0

1,0

1,0

1,0

1,0

1,0

21,6

16,6

16,5

17,4

17,3

16,0

16,0

18,2

859,7

635,5

.

1928 bis 1934, Teil X I , Geld- und Kreditwesen, Abschnitt D, Tabelle 1, bzw. 1 u. 2. Abschnitt G, Tabelle 2. formen. B i l a n z e n zwischen dem I . O k t o b e r und 3 1 . D e z e m b e r v o r l a g e n .

— 134

i

1 & de der —J In* ftation 1

% 20

9

I



als a l l g e m e i n e

_ j ß _ b_z

(dimensionslos)

Kostenvalenz.

Die Aufzeichnung von 0 in Abhängigkeit vom Durchsatz z ergibt eine durch den Nullpunkt des Achsenkreuzes gehende Gerade mit dem Neigungswinkel - G r a d i e n t e steiler wird, während im F a l l e 7 die (ausgezogene) b1 • z-Gerade bei gestiegenem Werte Fx flacher verläuft, also die (Z>-Gradiente f l a c h e r w i r d . Im F a l l e 3 n i m m t also als E r g e b n i s der K o s t e n w a n d l u n g die A b s a t z e m p f i n d l i c h k e i t a b , w ä h r e n d die i m F a l l e 7 z u nimmt. Gerade diesen Möglichkeiten wird der Ingenieur mit besonderer Sorgfalt nachgehen: Senkung der Kapitalkosten in Gestalt abnehmender Kapitalinvestierung führt selbst unter Zulassung leicht gesteigerter Betriebskosten in v i e l e n Fällen zu niedrigeren Gesamtkosten, s t e t s zu größerer Unempfindlichkeit der Erzeugungsanlage gegen Absatzrückgänge. F ü r die Gesamtwirtschaft bedeutet dieser Lebenszuschnitt der Erzeugungsbetriebe, daß zwar die massierte Beschäftigungsmöglichkeit in der Produktionsindustrie (Anlagekosten) etwas zurückgeht, dafür aber auf lange Sicht mehr Beschäftigungsmöglichkeit in der Rohstoff-, Halbfabrikat- und Bedarfsgütererzeugung (Betriebskosten) erhalten bleibt. Die nationale Arbeitsbeschaffung wird also gleichfalls günstig beeinflußt. F a l l 2 u n d 4. Die Betrachtung der im Kombinationsgitter gegebenen Fälle 2 und 4 ist kurz zu erledigen. Offensichtlich sinken sowohl bei sinkenden festen und gleichbleibenden beweglichen Kosten (Fall 2), wie auch im umgekehrten Fall (4) die Gesamtkosten durchweg; der Unterschied besteht nur darin, daß die Kostenvalenz im Falle 2 steigt und ihre Gradiente steiler wird, während sie im Falle 4 sinkt und flacher geneigt verläuft. Obwohl die Gesamtkosten in diesen beiden Fällen durchweg sinken, so ist trotzdem die Veränderung des Neigungswinkels rp der 0 - G r a d i e n t e nicht gleichgültig. Gleichgültig ist sie nur dann, wenn nicht bei anderen Erzeugungsanlagen des gleichen Gewerbezweiges ähnliche Kostensenkungen eintreten und im inländischen oder Auslands-Wettbewerb zu entsprechend geminderten Erlösen führen. In diesem, dem Regelfall, kommt es für die Erzeugungsanlage sehr wohl darauf an, daß ihre Kostenvalenz auch auf dem neuen, durchweg niedrigeren Stückkostenniveau einer möglichst steilen Gradiente folgt. F a l l 1. So ist es denn unter den gleichen Erwägungen auch schließlich für den Fall 1 des Kombinationsgitters keineswegs gleichgültig, unter

w e l c h e n B e d i n g u n g e n dort, bei gleichzeitiger Minderung sowohl der festen wie der beweglichen Kostenanteile, die Valenzgradiente steiler oder flacher wird: Gilt der Index 1 für den Ausgangszustand, der Index 2 für den neu entstehenden, so wird die Valenzcharakteristik (Illb)

ip =

arctg~

bei der Kostenwandlung steiler oder flacher, je nachdem bo

, oder

>

b-,

Den Grenzwert: h F2

^

bj I'\

kann man auch schreiben: (5 a)

h

Fl

Da aber h = z b l

(

1

-ifö)

^ - ^ ( l - ^ J

( a u s G L 4 a )

'

(aus Gl. 4b),

so wird (5a) zu: 100

l — A100 '

also (VI)

x x — y oder — = 1. y In Worten: S i n k e n s o w o h l die f e s t e n wie die b e w e g l i c h e n , um V a l e n z g&r a d i e n t e

K o s t e n , um x%, y % , so w i r d die x flacher, sofern — 2/ < 1, s t e i -

ler f ü r —- > 1. y Hiermit ist die grundsätzliche Prüfung der kostendynamischen Zusammenhänge beendet. Das E r g e b n i s , in das Kombinationsgitter eingetragen, zeigt folgendes

— 154 — 3. B i l d s ä m t l i c h e r k o s t e n d y n a m i s c h e r M ö g l i c h k e i t e n . (Kombinations gitter-Ergebnis.) b s i n k t um x % F sinkt um y %

b bleibt u n v e r ä n d e r t



K sinkt durchweg; 1, y x flacher f ü r — < 1 y

F bleibt unverändert F steigt um y°/ 0

K sinkt d u r c h w e g ; — iP-Linie wird steiler

\i K sinkt durchweg; — K u n d (P bleiben unverändert 0-Linie wird flacher

iL

K sinkt f ü r - < ' y 0 - L i n i e wird flacher

K steigt weg

durch-

|s —

|8

b s t e i g t um K sinkt x

— > /

x%

für

u



y 0 - L i n i e wird steiler K steigt durchweg K steigt durchweg

Man sieht, daß d i e K o s t e n v a l e n z 0 d e r m a ß g e b e n d e w e r t d e r K o s t e n d y n a m i k ist.

16 —

i9 —

Kenn-

P r a k t i s c h e r N u t z e n v o n 0. Der W e r t 0 und die Ö>-Linie sind durchaus nicht nur von theoretischem Interesse. Ihr p r a k t i s c h e r N u t z e n beruht darin, daß sie nicht nur Kennwert und Kennlinie, sondern auch Grenzwert und Grenzlinie darstellen, aus denen der Leiter des Betriebes ohne weiteres Schlüsse für seine praktischen Maßnahmen ziehen kann, wie sich aus dem Folgenden ergibt. d)