Der Vierzehnte Kongress Deutschen Schachbundes, E. V. Coburg 1904 [Reprint 2022 ed.] 9783112686249


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German Pages 152 [156] Year 1906

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Table of contents :
Vorwort
Inhalt
Analytische Übersicht der Eröffnungen
I. Allgemeines
II. Turniere
Die Turnierpartien
A. Das Meisterturnier
B. Aus den Hauptturnieren
Das Nebenturnier
Drei-Meisterwettkampf
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Der Vierzehnte Kongress Deutschen Schachbundes, E. V. Coburg 1904 [Reprint 2022 ed.]
 9783112686249

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DER VIERZEHNTE KONGRESS DES

DEUTSCHEN SCHACHBUNDES, E.V. COBURG 1904.

IM AUFTRAGE DES BUNDESVORSTANDES HERAUSGEGEBEN VON

PAUL SCHELLENBERG, CARL SCHLECHTER UND GEORG MARCO.

LEIPZIG V E R L A G VON V E I T & COMP. 1905

Druck von Metzger & Wittig in Leipzig.

Vorwort. Unvorhergesehene Umstände verzögerten die Fertigstellung dieses Buches länger als ursprünglich erwartet worden war, so daß das Bestreben des Bundesvorstandes, die Intervalle zwischen den Kongressen und der Berichterstattung immer mehr zu verkürzen, wenn auch in geringem, so doch nicht in dem erwünschten und erhofften Maße hat erfüllt werden können. Der einleitende Teil und die analytische Übersicht rührt vom Unterzeichneten her, die Glossen lieferten die Herren S c h l e c h t e r und M a r c o , und zwar bearbeitete Herr S c h l e c h t e r die Partien Nr. 1—33 und 82—153, Herr M a r c o dagegen Nr. 34—81. Gern hätte der Bundesvorstand aus den Leistungen der Hauptturniere, die quantitativ wie qualitativ ungewöhnlich hervorragend besetzt waren, eine noch größere Auslese getroffen. Allein, da der außerordentlich niedrige Subskriptionspreis des Buches von vornherein festgelegt und demgemäß auch dem Umfange gewisse Grenzen gezogen waren, so mußte er sich auf das Gebotene beschränken und das umsomehr, als schon diese Auswahl eine nicht ganz unbedeutende Raumüberschreitung erforderte, die nur im Vertrauen auf die allzeit geübte und auch diesmal erprobte Opferwilligkeit der Verlagshandlung gewagt werden durfte. D r e s d e n , 26. November 1904.

Paul Schellenberg'.

Inhalt. Seite.

I. Allgemeines II. Turniere Die Turnierpartien A. Das Meisterturnier B. Aus den Hauptturnieren I. Hauptturnier A

1— 21 21— 28 29—145 29—111 112—140 112—129

II. Haupttumier B III. Hauptturnier C Das Nebenturnier Drei-Meisterwettkampf

129—134 135—140 141—143 144—145

Analytische Übersicht der Eröffnungen. I. I. e2—e4.

1. Spanisch: , a6 4. Lc6:, de 5. 0 - 0 3 3 .... 5. A4, ed 6. Dd4:, Dd4: 7. Sd4:, g 6 3 4. La4, Sf6 5. 0—0, Le7 6. De2 3 6. d4 3 6. Sc3 3 6. T e l 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3

5. 5. 5. 5. 5.

. . , b5 . . , Se4: . . , d6 . Sc3, Lc5 . . , Lb4 . , d6 . 5. De2, d6 5. d4, ed 5. d4, ed 5. L c 6 f ... ... 5. Sc3 5. T e l 5. d4 5. d3 .

4. 4. . . , d6 4. . . , Le7 , Se7 4. d4, ed , Sf6 4. 0—0, Le7 4. . . , Se4: 4 4. Sc3, Lb4 f5 .... Sd4 4. Sd4:, ed 5. d3

2. Italienisch: 4. Sc3, d6 4. 0—0, d6 5. Sc3

( ? ) . . . .

Lb3 d4

e5 Lg5

Nummern der Partien

23. 4. 62. 73. 101.

17. 24. 43. 50. 68. 75. 76.92.102. 103. 122. 144. 27. 104. 107. 109. 136. 29. 36. 74. 113. 82. 100. 84. 114. 11. 98. 94. 10. 15. 61. 140. 28. 90. 87. 56. 137.

123.

Analytische Übersicht der Eröffnungen.

VI

Nummern der Partien

3. Vierspringerspiel : 4. L b 5 , L b 4 4 4 , 4 Lc5

5. 5. 5. 5.

31. 58. 119. 128. 129. 132.

d3, d6 . . 0—0, 0—0 a3 (?) . . 0—0 . .

4. Zweispringerspiel Im Nachzuge : 4. 0—0, Le7 4. Sc3, Se4:

.

.

78. 125.

3. d3, d5 4. ed . 3. Sc3, Sf6 4. d3 .

. .

54. 77.

5. d4, d6 5. Se4:, d5

.

.

5. Königsläuferspiel: 2 2

, Sf6 , Sc6

6. Bassisch: 3. Se5:, d6 3. Sc3, Sc6

4. Sf3, Se4: 4. Lc4, Se4

18. 35. 151. 152. 67.

. . . .

7. Philidor: 3. d4, Sd7 3 , Lg4

40. 86.

4. de, de . . . . 4. de, Sd7 . . . .

8. Wiener Partie: Sf«

. . , Sc6 . . , Sfö

3. Lc4, Lb4 . . . . H , Sc6 3 , Le7 3. g3, L c 5 3. Lc4, Lc5 3. f4, d5

4. 4. 4. 4. 4. 4. 4.

d3, dö . . Se2 (?), Se4: d3, L b 4 . Sf3, Sc6 . Lg2, a6 . d3, d6 . . fe, Se4: . .

21.

153. 44. 141. 32. 93. 95. 106.

9. Mittelgambit: 2 2

, ed

3. c3, De7 3. . . , d5

4. cd 4. ed

. . . . . .

38. j 49.

ö. K f l , Sf'li

89.

10. Läufergambit: 3

, d5

4. Ld5:, D h 4 f

11. Allgaiergambit : 5

, h6

6. Sf7:, Kf7:

7. L c 4 i , d5

. L d o f , K e 8 I 97.

12. Schottisches Gambit: 4. c3, Sf6 (?) 4. Lc4, L c 5

5. e5, Sg8 5. c3, d6

. . . .

71. 127.

7. 0—0, de .

150.

13. Eyansgambit: 5. c3, L a 5

6. d4, ed

Analytische Übersicht der Eröffnungen. Nummern der Partien

14. Französisch: 2. d4, d5 2. 2.

VII

3. ed, ed . . . . 3. Sc3, Sf6 3. Sc3, Sf6 . . . . . . . .

4. 4. 4. 4. 4. 4.

Le3, SfG Ld3, Sf6 Ld3, c5 e5, Sil7 Lg5, L b 4 . . . ., Le7

5. Ld3, Ldfi 5. Sf3, Lg4

. .

1. 6 0 .

117. 19. 143. . . 5. f4, cö 5. e5, h6 6. Lhl | 46. 5. e5, Sd7 6. Le7 83. 118. 121. 133.

15. Sizilianisch: 2. Sf3, e6

3. d4, cd

2.

4.

2. 2. 2. 2.

2.

2. 2. 2.

... . , Sc6 ... Sc3, Sc6 . . , e6 c3, e6 d4, cd g3, Sc6

3. g3, g6 3. d4, cd 3. Sc3, g6 3. Sf3, g6 3. Lc4, a6 3. Sf3, Sc6 3. d4, d5 3. Sf3, Sc6 3. Lg2, g6

5. Ld3, Dc7 5. Le2, Dc7 5. Sc3, Dc7 . . , Sf6 5. Sc3, Sc6 5. Ld3, Sc6 Lg2, Lg7 5. Se2, d6 . Sd4:, g6 5. Sc6: (?) . d4, cd . Lb5, Lg7 a4, e6 . d4, cd 5. Sd4:, SfG ed, ed 5. Sf3, Sf6. Sd4:, g6 5. Sc3, Lg7 Se2, Lg7

4. Sd4:, a6

2.

4. 4. 4. 4. 4. 4.

o. 20.

34. 41. 69. 53. 65. 80. 139. 26.

138. 79. 57.

111. 135.

16. Caro-Kann: 1. e4, c6

2. d4, d5

II.

3. Sc3, e6

112.

I. 62—A4.

17. Damenbauer-Eröffnung:: 1

, d5

2. e3, Sf6 , Sd7 2 2. Lf4, c5 2 , Sf6 . . . . 2. Sf3, c5 . . . . 2 , e6 2 , Lg4 2 , Sf6 2. c4, e6

3. c4, e6 3. Sf3, e6 3. c3, e6 3. e3, e6 . , Lf5 3. 3. e3, e6 . . 3 , Sf6 . 3. e3, Sd7 . . 3. e3, e6 . . 3. e3, Lg4 . . 3. Sc3, SfB . .

6. 30. 42. 52. 64. 7. 126.

131. 81.

33. 72. 91. 124. 47.

Viii

Analytische Übersicht der Eröffnungen. Nummern der Partien

18. Abgelehntes DamengamMt: , e5 3. de, d4 4. g3, Sc6 2 e6 3. Sc3, Sf6 4. Lg5, Sbd7 4 4 , Le7 2 2 2 2 2 2 2 2 2

, o6

3. 3. 3. , ScG 3. 3. , c6 3.

. . . . . . . . . . . . Sc3, c6 . . . , c5 . . . , c6 Sf3, Lg4 Sc3, e6 e3, Sf6

19. Holländisch: 1 , f5 2. c4, e6 III.

20. l. . 1. . 1. . 1. . 1. . 1. .

5. f4, Lf5 (?) 5. e3, c6 . 9. 16. 55. 63. 5 , Le7 39. 88. 120. 5. e3, 0—0 . 12. 14. 96. 1 145. 5. Sf3, 0—0 85. 116. 4 , 5. e3, b6 . 134. 4 , 5. . . ., Sbd7 146. 148. 4 , 5. Se4:, Sf6 108. 4. e4, de 115. 130. 4. e3 . . 142. 4. Lf4 . 4. cd, Lf3: 5. de, Lc6: . 105. 5. Lg5, Le7 147. 4. Sf3, Sf6 149. 4. Sc3, e6 . . . .

3. Sc3, Sf6 I.

c2—c4.

Dameuläuferbauer-Er'dffnungr: eö, 2. Sc3 Sc6 3. e3, Sf6 . 2 , Sf6 3. e3, Sc6 . . 2. e3, d5 3. cd, Sf6 . c5 2. Sf3 g6 3. e3, Lg7 . 2. Sc3 Sc6 3. Sf3, e5 . g6 2. d4, Lg7 3. Sf3, c5 IV.

I.

70.

4. Db3, d5

4. 4. 4. 4. 4. 4.

d4, ed Sf3, a6 d4, ed d4, cd g3, f 5 . d5, d6

. . . . . .

22. 45. 51. 99. 66. 25.

Sgl—f3.

21. Zukertorts Eröffnung-: . . , c5 2. e3, d5 3. d5 2. d4, e6 3. . . . . 3. f5 2. d4, Sf6 3.

d4, e6 Lf4, c5 e3, Sd7 c4, e6

4. 4. 4. 4.

c3, Ld6 c3, Db6 Ld3, c5 a3, b6 .

13. 37. 59. 48.

I. Allgemeines. So lange das durch B e g r ü n d u n g des Deutschen Schachbundes organisierte Schachleben in unserem deutschen Vaterlande bestehen wird — und wir hoffen, daß noch viele kommende Geschlechter sich dieser Segnung werden erfreuen dürfen —, so lange wird auch der N a m e seines Schöpfers, H e r m a n n Z w a n z i g , unvergessen bleiben, und d a n k b a r wollen wir seiner gedenken, nachdem n u n m e h r 25 J a h r e seit der Veranstaltung des ersten Kongresses verflossen sind. W o h l war der G e d a n k e an eine ganz Deutschland umfassende Schachvereinigung eine F r u c h t der denkwürdigen A n d e r s s e n f e i e r i. J . 1817, wirksam gemacht wurde er aber erst zwei J a h r e später, als man sich zum ersten Male auf die E i n l a d u n g u n d unter der Ägide des Deutschen Schachbundes zu gemeinsamem Baten und T a t e n zusammenfand. Diesem ersten Kongresse sind in dem abgelaufenen Vierteljahrhundertnoch weitere 13 gefolgt, die in nachstehenden Städten abgehalten w u r d e n : I. Leipzig 1879; II. Berlin 1881; I I I . N ü r n b e r g 1883; IV. H a m b u r g 1885; V. F r a n k f u r t a. M. 1887; VI. Breslau 1889; VII. Dresden 1892; V I I I . Kiel 1893; I X . Leipzig 1894; X. Eisenach 1896; X L Cöln 1898; X I I . München 1900; X I I I . H a n n o v e r 1902; X I V . Coburg 1904. Ein solcher Rückblick auf die 25jährige Vergangenheit ist insofern nicht ganz unnütz, als er die B e a n t w o r t u n g der F r a g e n in sich t r ä g t , ob eine Einrichtung wie die des Deutschen Schachbundes zweckmäßig gewesen sei und ob der Bund sich als lebens- und leistungsfähig erwiesen habe. Indessen, so gewiß diese Fragen b e j a h t werden müssen, so gewiß ist es, daß ohne die geeignete F ü h r u n g er die Erfolge nicht hätte erringen können. Z w a n z i g s j ä h e s Hinscheiden w a r ein harter Schlag und wenig hätte gefehlt, so wäre sein T o d auch der des Deutschen Schachbundes geworden. D a r u m muß es als ein großes Glück gepriesen werden, daß, als das Schifflein bereits seinen K u r s verloren h a t t e , ihm gerade noch zur rechten Zeit in der Person des gegenwärtigen Vorsitzenden, Prof. Dr. G e b h a r d t , ein kundiger Steuermann erstand, der, mit sicherer H a n d die zahlreichen Klippen umschiffend, es seinem Ziele entgegenzuführen wußte. XIV. Kongr. d. D. Schaclib.

1

2

Allgemeines.

Dies zeigte sich u.a. besonders deutlich, als Breslau seine in Hannover halb und halb gegebene Zusage, den XIV. Kongreß zu übernehmen, ein Jahr später wieder zurückziehen mußte und die Bundesleitung damit in eine, allerdings ungewollte, arge Verlegenheit setzte. Nachdem mehrfache Umfragen und Versuche einen anderen größeren Platz zu gewinnen ergebnislos verlaufen waren, sprang auf Betreiben unseres auch dort schachlich an der Spitze stehenden Vorsitzenden mit nicht genug anzuerkennendem Opfermute das „kleine" Coburg in die Bresche und der unbestrittene glänzende Erfolg hat bewiesen, daß es kleine Städte mindestens ebensogut machen können wie große, wenn eine geschickte Zentralleitung vorhanden ist, der eine Reihe von arbeitsfähigen und arbeitswilligen Männern zur Seite steht. Und — um es vorweg zu sagen — das Coburger Lokalkomitee verdient nach jeder Richtung hin das uneingeschränkteste Lob; nächst dem mit bewundernswerter Ruhe und Ausdauer seines schwierigen und aufreibenden Amtes waltenden Präsidenten und Turnierleiters war es insbesondere der Schriftführer der Kongreßkommission, Herr Direktor S c h o t t , dessen persönliche Liebenswürdigkeit und unermüdliche Dienstfertigkeit selbst bei dem heftigsten Anstürme, dem er oft genug ausgesetzt war, niemals auch nur die geringste Erschütterung erfuhr. Aber auch allen übrigen Herren gebührt für ihre unverdrossene und ersprießliche Tätigkeit, die sich nicht nur auf die turbulenten Kongreßwochen erstreckte, sondern schon vorher monatelang in Anspruch genommen war, ein lauter Dank, nicht zum wenigsten dem Kassierer, Herrn Kaufmann T e l l e r , der gefürchtetsten und zugleich gesuchtesten Persönlichkeit, je nachdem es sich um Einnahme oder Ausgabe handelte, und die nicht nur mit den Händen, sondern auch mit ihrem ganzen Wesen für sich einzunehmen wußte. Der Vorstand des Deutschen Schachbundes war sich von vornherein darüber klar gewesen, daß unter den infolge der Absage Breslaus eingetretenen veränderten Verhältnissen es nicht möglich sein würde, den XIV. Kongreß in der Ausdehnung seiner unmittelbaren Vorgänger Hannover, München, Köln zu veranstalten, seine Grenzen mußten enger gezogen werden, und so wurde beschlossen, ihn, ähnlich wie 1893 in Kiel und 1896 in Eisenach, auf einen sogenannten „nationalen" Kongreß zu beschränken. Dieser Ausdruck, der übrigens in den amtlichen Bekanntmachungen des Bundes nicht gebraucht worden ist, sondern sich gewissermaßen von selbst eingebürgert hat, ist häufig so aufgefaßt worden, daß die Teilnehmer nur deutsche Reichsangehörige sein dürften, während damit nur gesagt sein sollte, daß, im Gegensatz zu den „internationalen" Turnieren, die Zulassung auf Mitglieder des

Allgemeines

3

Deutschen Sehachbundes beschränkt bleiben müsse. Tatsächlich beteiligten sich in Coburg an den Turnieren zahlreiche Ausländer (Österreicher, Ungarn, Russen) — mehr als 20 unter 70 Teilnehmern —, wozu sie auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einem dem Deutschen Schachbunde angegliederten Vereine berechtigt waren. Im März 1904 versandte die Kongreßkommission das Programm, das wir im Wortlaute folgen lassen: Einladung zum

XIY. Kongreß des Deutschen Schachbundes, e. Y. in C o b u r g vom 16. bis 30. Juli 1904. Dem erfreulichen Emporblühen des Deutschen Schachbundes entsprechend hat der Bundesvorstand beschlossen, die aktive Teilnahme an den mit dem diesjährigen Kongreß verbundenen Turnieren ausnahmsweise auf die Mitglieder des Bundes zu beschränken. Gern und freudig hat daraufhin der unterzeichnete Coburger Schachverein die Ausrüstung des XIV. Kongresses des Deutschen Schachbundes übernommen. Zu den nachstehend genannten schachlichen Veranstaltungen und Festlichkeiten beehren wir uns daher alle Mitglieder des Deutschen Schachbundes hierdurch einzuladen, Zur Teilnahme an den Festlichkeiten, sowie als Zuschauer bei den Turnieren sind auch Nichtmitglieder des Bundes herzlich willkommen. Indem wir hoffen, daß auch dieser Kongreß die persönlichen freundschaftlichen Beziehungen der Bundesmitglieder fördern und so dazu beitragen werde, das Interesse für den Bund immer mehr zu beleben, versichern wir, daß es unser eifriges Bestreben sein wird, allen Kongreßbesuchern den Aufenthalt bei uns möglichst angenehm zu gestalten! Anmeldungen erbitten wir an die Adresse des mitunterzeichneten Direktor A. S c h o t t . C o b u r g , im März 1904. Die Kongreßkommission des Coburger Schachvereins (e. V.): Dr. G e b h a r d t . H. H e r o l d . A l f r . O t t o . H. P o s s n e r . A. R o h m a n n . A. S c h o t t . C. T e l l e r .

Programm. S o n n a b e n d , 16. J u l i von abends 8 Uhr ab: Empfang der Gäste im Kongreßlokal: „Gesellschaftshaus", Ernstplatz 4. S o n n t a g , 17. J u l i , ebenda: 1. Vormittags 9 U h r : Legitimationsprüfung nach § 11 der Satzungen. Auslosung zu den Turnieren. Wahl des Schiedsgerichts etc. 1*

Allgemeines.

4

2. Vormittags l O U h r : O r d e n t l i c h e M i t g l i e d e r v e r s a m m l u n g . (Die Tagesordnung wird vom Bundesvorstand besonders bekannt gegeben werden.) 3. Abends 8 Uhr im großen Saale des Gesellsehaftshauses: G e m e i n s a m e s A b e n d e s s e n . (Preis des trockenen Gedecks Mk. 2.50. Anmeldung bis spätestens Sonnabend abend im Kongreßlokal). M i t t w o c h , 20. J u l i abends 8 Uhr: Gartenfest. S o n n t a g , 24. J u l i : Ausflug nach Schloß Banz. Außerdem jeden Abend gemütliches Beisammensein im Garten des Vereinslokals (Bierfestung, Mohrenstr. 19). Turniere. E s werden veranstaltet: ein Meisterturnier, zwei Hauptturniere, 1 ein Nebenturnier. Beginn aller Turniere: Montag, 18. J u l i , vormittags 9 Uhr. Spielzeit: Von 9—1 und von 3—7 Uhr täglich mit Ausnahme des Sonntags. Sonstige schachliche Veranstaltungen bleiben vorbehalten.

Allgemeine Bemerkungen. Für sämtliche Turniere gelten die Bestimmungen der Meisterturnierordnung des Deutschen Scbachbundes. Persönliche Anmeldung zu den Hauptturnieren und zum Nebenturnier ist zwar a u s n a h m s w e i s e bis zur Auslosung zulässig, eine Berücksichtigung hängt aber von der Zahl der bis zum 1. Juli erfolgten Anmeldungen ab. Der Verzicht auf Eintrittsgeld zu den Turnieren unter entsprechender Verminderung der Preise ist ein Versuch zur Erfüllung eines vielfach laut gewordenen Wunsches. Der erste Preisträger im Hauptturnier A und ebenso der im Hauptturnier B erlangen durch ihren Erfolg die Würde eines „Meisters des Deutschen Schachbundes". Über die Turnierpartien hat der Deutsche Schachbund das ausschließliche Verfügungsrecht. Ihre Veröffentlichung erfolgt durch das baldmöglichst herauszugebende Kongreßbuch und bleibt im übrigen den Anordnungen des Bundesvorstandes vorbehalten. Die Turnierspieler selbst (und zwar b e i d e Gegner) haben ihre Aufzeichnungen sofort nach Schluß bezw. Abbruch jeder Partie bei der Turnierleitung einzureichen.

-

(Fortsetzung Seite 6.)

1 Infolge der über Erwarten zahlreichen Anmeldungen wurde nachträglich ein gleichwertiges drittes Hauptturnier hinzugefügt (siehe unten).

5

Allgemeines.

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Allgemeines.

Nichtmitglieder des Deutschen Schachbundes haben als Zuschauer Zutritt gegen Lösung einer Tageskarte zum Preise von M. 0.50 oder einer Dauerkarte zum Preise von M. 3.—. Kongreßlokal: „ G e s e l l s c h a f t s h a u s " , Ernstplatz 4. Wohnungen zum Preise von M. 1.75 ab inkl. Frühstück werden von der Kongreßkommission auf Wunsch gern nachgewiesen bezw. bestellt. Rechtzeitige Bestellung wird dringend empfohlen! Bald darauf erfolgte seitens des Vorstandes die Einladung zur Hauptversammlung: D e u t s e h e r S c h a c h b u n d , e. V. Die Mitglieder des Deutschen Schachbundes, e. V., beehren wir uns zu der Sonntag, den 17. Juli, vormittags 10 Uhr in Coburg (Gesellschaftsbaus, Ernstplatz 4) stattfindenden ordentlichen Mitgliederversammlung ergebcnst einzuladen. Tagesordnung: 1. Geschäfts- und Kassebericht, Entlastung des Vorstandes, bezw. Wahl der Revisoren. (Siehe Anlage A.) 2. Anträge nach § 34, 2 und 3 der Satzungen. (Siehe Anlage B.) 3. Haushaltsvoranschlag. (Siehe Anlage C.) 4. Wahl des Vororts für den nächsten Kongreß. 5. Wahlen zur Ergänzung des Vorstandes an Stelle der satzungsgemäß ausscheidenden, aber wieder wählbaren Herren: J. M e t g e r , Kiel (2. Vorsitzender) und Dr. med. F. T a u s c h , München (Schatzmeister). Das Kongreßbuch (unter Mitwirkung der Herren G. M a r c o und C. S c h l e c h t e r herausgegeben vom Bundesvorstand) wird jedenfalls noch vor Jahresschluß erscheinen. Der Preis beträgt: a) Für Mitglieder des Deutschen Schachbundes: M. 1.60 für das einzelne Exemplar, M. 1.25 für das Exemplar bei Bestellung von mindestens 10 Exemplaren unter e i n e r Adresse; b) Für Nichtmitglieder: M. 2.40 einschl. freier Zustellung durch die Post. B e s t e l l u n g e n nimmt ausschließlich der B u n d e s v o r s t a n d bis zum Schlüsse des Kongresses entgegen. Der Vorstand des Deutschen Schachbundes, e. V.: Dr. G e b h a r d t - C o b u r g , J. M e t g e r - K i e l , Chr. S c h r o e d e r - N ü r n b e r g , Dr. Tausch-München, P a u l S c h e l l e n b e r g - D r e s d e n .

A l l g e m e i n e s .

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„im Januar" zu setzen: „im April". „1. April" „ ,, „1. Juni". „Im zweiten Quartale" zu setzen: „Im Juni". „1. April" zu setzen „1. Juni". „des Monats Mai" zu setzen: ,,des Monats Juni". „31. März" zu setzen: „31. Mai". „November" zu setzen: „April".

4. In § 44, Abs. 2 zu streichen die Worte: „und sollen — Mitglieder zählt". b) Des Hannoverschen Schachklubs: Zusatz zu § 12 der Satzungen: „Gruppenmitglieder, welche einen höheren Jahresbeitrag, mindestens 2 Mark, zahlen, haben je 2 Stimmen. Diejenigen Vereine, welche mindestens 15 solcher Beiträge von je 2 Mark oder mehr rechtzeitig (vergl. § 8) dem Schatzmeister einsenden, erhalten für das betr. Kalenderjahr das Bundesorgan kostenfrei geliefert. Die Kosten trägt der Deutsche Schachbund." c) Des Barmer Schachvereins. „Der Deutsche Schachbund möge den ersten Sieger im Hauptturnier, bezw. die ersten Sieger in den beiden Hauptturnieren eines i. J. 1905 in Barmen zu veranstaltenden nationalen Schachkongresses als ,Meister des Deutschen Schachbundes' anerkennen." Dazu einstimmiger Antrag des Vorstandes: „Die Mitgliederversammlung möge dem Antrage des Barmer Schachvereins zustimmen in der Voraussetzung, daß auch die übrigen Mitglieder des Deutschen Schachbundes zu den geplanten Hauptturnieren unter den gleichen Bedingungen eingeladen und zugelassen werden, wie die Mitglieder des Niederrheinischen Schachverbandes."

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Namen

Neumann (Wien) Vidmar (Laibach) . . . . . Duras (Prag) Spielmann (Berlin) . . . . Lange (Berlin) Niemzowitscli (Berlin) . . . Gregory (Leipzig) Post (Cottbus) Möwig (Leipzig) Colin, E. (Berlin) v. Balla (Budapest) . . . . Hilse (Bremen) Johner (Prankfurt a. M.) . . Nyholm (Berlin) Kaegbein (Hamburg) . . . Schneider (Dresden) . . . . Bausch (Eibenstock) . . . .

Niemzowitsch M | o

O c O O I - ' O ^ O O O O ^

Lange ^ o o o o ^ o o o o

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1-1

Spielmann o o o | i-^ — i O O O O O O O t - ' O

Vidmar o o o o | O O O O O O O J J ^ O ^ ^

Duras | i-* ^ o o I-" o o o o o o o o o o ^

Turniere.

24

Cohn

; v. Balla

Johner Hilse

Nyholm

Kaegbein

— i 1 t—1 — i »— i^— i 1- »—» — i ^ i—l Rausch h-* h-l h-i W l-i CDCDOl-^tOtOCOW Summa

Schneider

Preise

1 StichJ kämpf III IV v VI 1 VII J geteilt

Turniere.

25

Die H a u p t t u r n i e r e mußten zufolge der weit über das Erwarten hinausgehenden Beteiligung in drei zerlegt werden, so daß also diesmal drei Meister ( N e u m a n n - W i e n , F a h r n i - H a n n o v e r und P r z e p i o r k a Warschau) aus ihnen hervorgegangen sind. Alle drei Turniere waren aber auch qualitativ ganz ungewöhnlich stark besetzt, und viele, denen das Schicksal die erstrebte Meisterwürde noch vorenthalten hat, haben gleichwohl mit Meisterstärke gefochten. Zugelassen worden waren im ganzen 45, nämlich in A 21, in B und C j e 12; davon traten jedoch 6 vorzeitig zurück, nämlich in A B a u e r - B e r l i n , B e s t - D a r m s t a d t , D e g e l - Marktbreit, S c h e n k e i n - W i e n ; in B H i l d - O h r d r u f ; in C H ö f l e i n - B a m b e r g . Die übrigen Teilnehmer nebst ihren Erfolgen ergeben die beifolgenden Tabellen S. 24 bis 27. Stichkampf. Namen

(Hauptturnier A.) 1

Neumann

Yidmar



! 1 '/ 2 >/2 0 1 :

Neumann

j|

Vidmar

|j 0

72 1 0 |



Summe Preise

¡|

2

I

1

II

Fahrni (Hannover) . . . Eljaschoff (München) . . Dr. Lewitt (Berlin) . . . Pelzer (Eppstein) Schlossarek (Halberstadt). Lindner (Ronneburg) . . Brinkmann (Bremen) . . Wegemund (Berlin). . . Stang (München) Dr. Farago (Raab) . . . Appunn (Coburg) . . .

. — 1 7, 7* 1 . 0 — 7, 1 1 . V, 7* — 0 1 V, 0 1 — 1 . 0 0 0 0 — . 0 0 0 0 1 . 0 0 V, . 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0 . jo 0 V. 0 0 . o v> l 0 0

'/,

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u

Q

Preise

«3

Summe

E

o iE oä fH 08 *

Appunn

-ö ö ¡3

Stang

H

M o tH CS CO O J3 O X

Lindner Brinkmann

o ja u CG c3 "—;

Dr. Lewitt Pelzer

Namen

Fahrni

Aus dem Stichkampf (Bedingungen: 2 Gewinnpartien, Remisen zählen nicht, Bedenkzeit 15 Züge) ging laut vorstehendem Schema A. N e u m a n n als Sieger, als Meister und als Gewinner des Preises der Stadt Coburg (300 M.) hervor, der II. Preis (225 M.) fiel somit an M. V i d m a r . Hauptturnier B.

1 1 l 1 1 1 I 1 1 l 1 1 V. 8 II 1 V, i 1 V, 0 6 1 III u. [ IV ge1 7 , 0 0 1 l 6 ) teilt V V. 0 l 1 1 l 4'/. — V, l 1 1 0 4 0 V, 0 1 4 V, 0 l — V, V. 1 4 0 V, — V, 1 ¡3V. I 0 l V, — 1 l o 0 0 o — ,2'/. 1

H

26

Turniere. H a u p t t u r n i e r C.

Przepiörka (Warschau) . . Weiss, H. (Wien) . . . . Lowtzki (Leipzig) . . . . Schapiro (Cöln) Gajdos (Budapest) . . . . Dr. Mannheimcr(Frankf.a/M.) Gutmayer (Steglitz) . . . . Kerwel (Hannover) . . . . Hering (Dessau) Motzko (Trzynietz) . . . . Heppe (Buchholz) . . . .

0 1 0 V, 0 0 1 0 0 0

1 0 1 0 < 1 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0

©

©

o. p. B © K 3

Preise

a o 'S ©É-» 3N m sä ^ öS 03 J2 T a«Ö a '& SP 0 -c 0 s Üa J «2

Kerwel Hering Motzko

Namen

Przepiörka Weiss

u

©

I1 1 V. 1 l 0 l 1 1 0 0 1 l 1 l 1 1 7 ) II u. III ge 1 1 0 l 1 l 0 1 7 ) teilt l l 0 V. 1 1 6 '/, IV 1 0 V. 7* 1 l 0 1 1 6 1 0 1 1 7s 5 0 — 1 0 0 — l 1 1 7, V. 0 1 0 — 0 V* 1 4 0 1 0 0 i — 7* 1 37, 0 0 0 0 V. V. — 1 3 0 0 % V. 0 0 0 — 1

'/.

V2 —

II

V. 0 Vi

Davis V, 1 —

V. 1 0

1 V, V, —

V,

Summe

VJ V, 0 0 0

Keimers



.5 PH

Grossmann

Spänig (Leipzig) Carstens (Hamburg) . . . . Davis (München) Pein (Coburg) Grossmann (Würzburg) . . . Reimers (Hamburg)

Carstens

Gruppe A

Spänig

N e b e n t u r n i e r (2 Gruppen zu j e 6 Teilnehmern).

1 1 0

1 V. 1

4 37. 2 2 2 1'/.

V, —

V.

7* V. —

1 Herr Przepiörka verzichtete auf den Geldpreis von 250 M. und bat für den gleichen Betrag eine goldene Medaille für ihn anfertigen zu lassen, die ihm schon nach wenigen Tagen in sehr schöner Ausführung geliefert wurde.

Turniere.

Gruppe B

T3

:0 «

Köder (Dresden) Schmuck (Hof)

Carstens Spänig . Röder . Schmuck Possner Pein

a a

A

i



0

Patay (Budapest) . Garso (Bremen) .

Sieger-Gruppe

27



7* 0

0 0

V. 0

7. 0

PH

7.

7. 0 0



1 1

1 1

1 1



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V. 0

7,

V. 0 0 0 0



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4 3 72 3 2'/. 2 0

Preise 6 s CO



1

1 1 1 1 0 —

47. 47. 2 17. 17. i

1 I. u. II. J geteilt III. 1IV. u. V. J geteilt VI.

Indem ich noch, um auch das m a t e r i e l l e Soll und Haben zu berücksichtigen, auf der folgenden Seite eine Bilanzaufstellung gebe, schließe ich meinen Bericht und wünsche, daß es jedem zukünftigen Vororte gelingen möge, in den Annalen des Deutschen Schachbundes sich einen gleichen Ehrenplatz zu erringen, wie ihn sich Coburg mit der Ausrüstung des X I V . Kongresses gesichert hat. D r e s d e n , 15. September 1904. Paul Schellenberg.

28

Bilanzaufstellung.

Die Turnierpartien. A. Das Meisterturnier. Erste Runde, gespielt am 18. Juli. Nr. 1. Französische Partie. ' falls jetzt Lb4:, so Tb6) 24. Lf4, J. Mieses. — C.v. B a r d e l e b e n . Tc3 25. Tabl, Te8 26. Le5, Tec8 1. e4, e6 2. d4, d5 3. ed, ed. 4. 27. Tfdl, Te3 28. Ld6, Tcc3 29. Le3, Sf6 5. Ld3, Ld6 6. Sc3, Sc6 Lb4:, Tb3: 30. Kgl, Ted3 31. Lei, 7. Sb5 (Schwarz hätte diesen Zug Tdl: 32. Tdl:, Sh5 33. Kf 1, Sf4 durch 6 , c6 verhindern sollen), ; 34. a5, Sd3 35. Ld2, Sb2 36. Tel 0—0 (Falls Le7, so 8. Lf4) 8. Sd6:, 1 (Falls 36. Tbl?, so Sc4! 37. Tdl, Dd6: 9. Se2 (Besser war 9. c3, auf Tb2!), Sc4 37. Tc2, Kf7 (Besser Ta3) den Textzug konnte Schwarz durch 38. Ta2!, Tb2? (Dadurch wird das Db4f einen Bauern bei ganz sicherer weiße Spiel von einem lästigen Stellung gewinnen), Lg4 10. f3, ! Druck befreit, besser Ke6) 39. Tb2:, Lh5 11. 0—0, Se7 12. Lf4, Db6 Sb2: 40. Ke2, Ke6 41. g4, Kd7 13. a4, c5 (Schwarz erhält dadurch 42. Lf4!, Sc4 43. h4, Sa5: 44. Le5, einen schwachen Punkt auf d5) 14. b5 45. Lg7:, b4 46. Kd3, Sc4 47. de, Dc5f 15. Khl, Sc6 16. c3, a5 Kc2, b3f! 48. Kb3:, Sd2f 49. Kb4, 17. Sd4 (Dieser Zug ist nicht gut, j Sf3: 50. Kc5, Ke6 51. h5, Sh2 52. denn Weiß schließt damit die d- hg, hg 53. g5, Sf3 54. Lf6, Sd2 Linie und dann erhält er nun selbst 55. Kc6, Se4 56. Ld8, Sc3 57. Kc5 einen schwachen Punkt auf d4; in Remis. Betracht kam 17. Sg3, Lg6 18. Sfö), Nr. 2. Spanische Partie. Sd4: 18. cd, Db4 19. Dd2, Lg6! W.John. O.S.Bernstein. 20. Db4:, ab 21. Lg6:, fg (Im End1. e2—e4 e7—e5 ziel sollen die Bauern nach der Mitte zu schlagen; besser war hg) 2. Sgl—f3 Sb8—c6 22. Ld6, Tfc8 23. b3 (Falls 23. Lb4:, 3. Lfl—b5 a7—a6 so Tc4), Tc6! (Schwarz verteidigt I 4. L b 5 x c 6 d7xc6 recht geschickt den isolierten Bauer, 5. 0—0 f7—f6

30

Erste Runde,

6. d2—d3 .... Besser ist 6. d4 z. B.: 6 , Lg4 (Besser ed) 7. de, Ddl: 8. Tdl:, Lf3: 9. gf, fe 10. f4. 6 Lc8—g4 7. h2—li3 Lg4—h5 8. Lei—e3 Lf8—d6 9. Sbl—d2 Dd8—d7 10. Tfl—el 0—0—0 11. a2—a3 g7—g5 12. b2—b4 .... Beide Teile spielen auf Angriff, Schwarz hat dabei die besseren Chancen. 12 Lh5—f7 13. Ddl—e2 Sg8—e7 14. d3—d4 Se7—g6 15. Tal—dl Sg6—f4 gö x f4 16. L e 3 x f 4 17. d4xeö f6 x e5 18. Sf3—gö Th8—g8 19. Sg5 X f7 Dd7xf7 20. D e 2 - f 3 Tg8—g6 21. Kgl— hl Td8-g8 22. Tel—gl .... g3 wäre wegen Dd7 und g4 wegen h5 bedenklich. 22 c6—cö! Damit trifft Schwarz den Nagel auf den Kopf. Weiß erhält nun auf b4 einen schwachen Punkt, der auch im Endspiel verloren geht. 23. Tdl—bl c5xb4 24. a3 x b4 Tg8—d8 25. Tgl—dl Ld6—f8 (S. D i a g r a m m . )

Schwach wäre Lb4: wie folgende Ausführung des „Wochenschachs" beweist: 25 , Lb4:? 26. Tb4:, Tgd6 27. De2, Dd7 28. Tdbl!, Td2: 29. Tb7: oder auch 29. Da6:.

Stellang nach d e m 25. Zuge von Weiß.

26. Sd2—fl Td8 x dl 27. Df3 x dl Df7—c4! 28. Ddl—d3 Dc4xd3 Schwarz hat nun ein gewonnenes Endspiel, die weißen Bauern sind sehr schwach. 29. c2 x d3 Tg6—d6 30. Tbl—b3 Td6—d4 31. Sfl—d2 . . . Auf 31. b5 gewinnt Schwarz durch a5!. 31 Td4xb4 32. T b 3 x b 4 Lf8xb4 33. Sd2—c4 Lb4—c3 Aufgegeben. Ein von Bernstein musterhaft durchgeführtes Spiel. Nr. 3. Abgelehntes Dameiigambit. Dr. N. B r ö d y . — L. F l e i s c h mann. 1. d4, d5 2. c4, e5 3. de, d4 4. g3, Sc6 5. f4 (Eine Neuerung, aber keine gute) Lf5? (Mit 5 , f6! 6. ef, Sf6: kann Schwarz ein ausgezeichnetes Angriffsspiel erlangen) 6. a3 (Es drohte Sb4), Le4 7. Sf3, Lf3: 8. ef, a5 9. Ld3, Lc5 10. Sd2!, Dd7 11. Se4, Lb6 12. Ld2,

gespielt am 18. Juli. a4 13. Kf2, fo (Es drohte 14. c5 nebst Da4:) 14. ef, Sf6: 15. Sf6f, gf 16. T e l f , Kf8 17. f5 (Droht 18. Lli6t nebst f4 mit sofortiger Vernichtung), h6 18. c5!, La5 (Falls Lc5: so 19. Del) 19. Da4:, Ld2: 20. Da8t, Kg7 21. Da4, L e l f 22. Tel:, Te8 23. Le4, De7 24. De4, d3 25. Dd3:, Dc5=f 26. De3, Dd6 27. De3, Sd4 28. Tdl, c5 29. b4, b6 30. bc, bc 31. T b l , Te7 32. a4, Da6 33. Tb2, Dc8 34. Tb6, Dg8 (Verzweiflung) 35. Dc5:, Da2| 36. Ke3, Td7 37. Td6, De2f 38. Kd4:, Dd2f 39. Ld3, Tb7 40. Ke4, Delf 41. Kf4, D d 2 j 42. Kg4, Dgöf 43. Kh3, Dh5f 44. Kg2, Tb2f 45. Lc2, De8 46. Te6, Aufgegeben. Nr. 4. Spanische Partie. W. Wolf. — R. S w i d e r s k i . 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Sf6 5. 0—0, Le7 6. De2 (Eine Neuerung von Wolf), b5 (Ein Fehler wäre 0—0 z. B.: 6 , 0—0 7. Lc6:, de 8. Se5:, Dd4 9. Sf3, De4: 10. De4:, Se4: 11. Tel nebst d3 etc.) 7. Lb3, 0—0 8. Sc3, d6 9. h3, Lb7 10. d3, Sa5 11. Sli2, Sb3: 12. ab, Te8 13. Sg4 (Nicht stark, besser 13. f4), Sg4: 14. Dg4:, d5! 15. Lb6? (Besser sofort Sd5:), Lf8 16. ed, f5! 17. Dg3, b4 18. Lg5, Dd6 19. Se2, f4 20. Dg4, h6 21. Lf4: (Falls 21. Lh4, Bg5 nebst Lc8), ef 22. Sf4:, Ld5: 23. T f e l , Lc6 24. c3, Tel: 25. Tel:, Te8 26. T a l , Ld7 27. Df3, Le6 28. Dg3, g5 29. Ta6:, Lg7 30. Sh5, Telf 31. Kh2, Dg3f? (Hier konnte Schwarz durch bc gewinnen, z. B.:

31

31 bc 32. bc, Le5! 33. f4, Lc3: etc. oder 31 , bc 32. Dd6:, cd 33. bc, Le5f 34. Sg3, Le8 35. d4, Lf4 nebst h5 u. h4) 32. fg, Lb5 33. Tg6, Te7 34. Sg7:, Tg7: 35. Th6:, Ld3: 36. Tc6, Tf7 37. Tc5, Tg7 38. g4, Lc2 39. Tb5, bc 40. bc, Kh7 41. b4, Kg6 42. Tc5, Td7 43. Tc6t, Kf7 44. Tc5, Kf6 45. Tc6t, Ke5 46. h4!, gh 47. g3, h3 ! 48. Tc5f (Sofort 48. Kh3: würde den Turm kosten), Ke4 49. Kh3:, Kf3 50. Kh4, Le4 51. Kg5, Tf7 52. Tc4, c6 53. Tc5, Tb7 54. Kf6, Tb5 55. g5, Te5: 56. bc, Ld5 57. c4, Lc4: 58. Ke5, Kg3: 59. Kd6 Remis. Nr. 5. Sizilianisclie Partie. G . M a r c o . Dr. H. v. Grottschall. 1. e2—e4 c7—c5 2. Sgl—f3 e7—e6 3. d2—d4 c5 x d4 4. Sf3xd4 a7—a6 5. Lfl—d3 Dd8—c7 Von W. Paulsen in die Spielpraxis eingeführt, das Spiel ist für beide Teile nicht leicht zu behandeln. 6. Lei—e3 Sb8—c6 7. Sd4 x c6 d7 x c6 Noch besser ist bc nebst d5. 8. Sbl—d2 Sg8—f6 9. a2—a4 Lf8—e7 10. 0—0 0—0 11. a4—a5 .... Um b6 nebst Lb7 zu verhindern; Ba5 wird aber schwach. 11 c6—c5 12. f2—f4 Lc8—d7 13. c2—c4 Ld7—c6

32

Erste Runde, gespielt am 18. Juli.

14. e4—e5 Tf8—d8! 15. Ddl—e2 .... Weiß konnte hierdurch 15. ef, Td3 16. De2 die Qualität gewinnen, seine Stellung sieht abernach 16... Te3: 17. De3:, Lf6: 18. Dc5:, Td8! 19. Sf3, Df4: nicht gewinnversprechend aus. 15 Sf6—e8 16. Tal—a3 g7—g6 17. Sd2 —e4 b7—b6 18. Ld3—bl Dc7—b7 19. Se4—go Se8—g7 20. De2—f2 b6 x a5 21. T a 3 x a 5 Db7—b4 22. Ta5—a3 Td8—b8 23. Ta3—a2 Db4xc4 24. Tfl—cl Dc4—b4 25. L e 3 x c 5 Le7 X c5 26. Tel x cü Le6—d5 27. Ta2—al Db4xb2? Stellung n a c h d e m 27. Zuge von Weiß.

Dieser grobe Fehler, verliert die bisher gut gespielte Partie. Auf 27 , h6 würde Weiß das chancenreiche Springeropfev f7 bringen; am besten war ein Vorbereitungszug wie Tb7.

28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37.

Tc5—c8+ Sg7—e8 Tc8xe8+ Kg8—g7 Tb8xb2 Df2 x b2 Tb2 x g2f Te8xa8 Ld5 x a8 Kgl—fl La8—d5 Tal x a6 Tg2 x h2 Ta6—a7 Th2—h4 Lbl—d3 Kg7-g8 Ta7xf7+ Tf7—f6 Aufgegeben.

Nr. 6. Damenbauerspiel. J. B e r g e r . H. S ü c h t i n g . 1. d2—d4 d7—d5 2. e2—e3 Sg8—f6 3. c2—c4 e7—e6 4. Sbl—c3 Lf8—e7 5. Lfl—d3 0—0 6. Sgl—f3 b7—b6 7. 0—0 Lc8—b7 8. c4 x d5 e6xd5 9. Ddl—c2 c7—c5 10. d4 x c5 b6 x c5 Sb8 —c6 11. Tfl—dl Viel besser war Sbd7, wodurch Schwarz das Zentrum behaupten kann. 12. a2—a3 g7—g6 13. Ld3—c4! .... Führt zur Eroberung eines Bauern. 13 d5 —d4 14. e3xd4 Sc6xd4 15. Sf3xd4 c5xd4 16. Lei—e3 Dd8—c8 17. T d l x d 4 Le7—c5 18. Td4—h4 .... Schwächer wäre 18. Tf4 wegen Sh5. 18 Lc5xe3 19. f2 x e3 Dc8—c5

Zweite Runde, gespieft am 19. Juli. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28.

Tal-—dl Lc4-—a2 Th4-—f4 T d l -—d4 h2-—h3 Td4-- d l e3-—e4 La2-—b3

Sd7 —b6 Ta8-—e8 Te8-—e7 Dc5-—c7 Kg8- -gl Dc7-—e5 f7-—f6 h7-—h5

44. 45.

TfZxfö! T f l x f5

33 Tf6xf5 Aufgegeben.

Nr. 7. Dainenbauerspiel. H. Caro.— C . S e h l e c h t er.— l.d4, d5 2. Lf4, c5 3. c3, e6 4. Sf3, Sc6 5. e3 , Db6 6. Dc2 (In Betracht kommt 6. Db3, c4 7. Dc2! [falsch wäre 7. Db6:, ab 8. Sbd2, b5 9. a3, Schwarz lockert seinen Königsb4!] und Weiß wird später mit b3 flügel, wodurch dem Weißen die oder e4 durchbrechen können.), Ld7 Herbeiführung des Sieges erleichtert 7. Sbd2, Sf6 8. Le2, Le7 9. 0—0, wird. 0—0 10. Se5, Se5: 11. Le5:, Lc6 12. de, Lc5:! 13. Ld3, Sg4! 14. Ld4 29. Kgl- - h l Tf8-—c8 (Gefährlich war 14. L h 7 f , Kh8 Sb6 x d5 30. Sc3-—d5 15. Ld4, f5), f 5 15. h3, Sh6 16. f4, e4 x d5 31. Tc8-—d8 Sf7 17. Sf3, Ld7 18. K h l , Tac8, Tf4-—d4 32. Td8-—d6 19. De2, Dd8 20. T f g l , Ld4: 21. 33. Df2-—d2 f6-—f5 cd, Sd6 22. g4, Se4 23. gf, ef 24. 34. Dd2-—c3 Kg7-—f6 Se5, Dh4? 25. Kh2 (Schlecht wäre 35. Td4-—d3 Lb7-—a6 25. Le4:, fe 26. Sd7:, Dh3f nebst 36. Td3-—d4 g6Dd7:, dagegen konnte Weiß durch 37. Lb3-—c4 La6-—b7 25. Dg2 in Vorteil kommen z. B.: 38. Dc3-- c l h5-—h4 25 , Sf2f 26. Kh2, Sg4f 27. 39. Td4-—d2 De5-—e3 Sg4:, fg 28. D d ö f , Kh8 29. Tg3), 40. b2-- b 3 Kf6-- g 6 Le6 26. Dg2, Tc7 27. Tacl, Tfc8 41. Dcl-—c2 De328. Le4:, fe 29. Tc3, De7 30. T g c l , 42. T d l - - f l Td6-—f6 Tc3: 31.Tc3:,Tc3: 32.be, Dh4Remis. 43. Td2-—f2 Dg3-—e5

Zweite Runde, gespielt am 19. Juli. Nr. 8. Italienische Partie. Textzuge und Lb4 auch noch 6 , Dr. H. v Gottschall. J . Berger. Le3: 7. fe, Sa5 8. Lb3, Sb3: 9. ab, e2—e4 Sg4 nebst f5. 1. e7—e5 2. S g l - f 3 Sb8—c6 7. Le3 x b6 a7 x b6 Lf8—c5 3. Lfl—c4 8. h2—h3 h7—h6 d7—d6 4. Sbl—c3 9. Sc3—e2 d2—d3 Sg8-f6 5. Besser 9. d4. Lc5—b6 6. Lei—e3 9 Sc6—e7 In Betracht kommt außer dem Sehr gut war d5. XIV. Kongr. d. D. Schachb.

34

Zweite Runde,

c2—c3 Se7—g6 10. 11. 0—0 0—0 12. Ddl—c2 Sf6—h5! 13. Kgl—h2 Kg8—h8 14. d3—d4 Dd8—e7 Sh5—f4 15. Lc4—d3 16. Se2 x f4 Sg6 x f4 17. d4xe5 d6 x e5 18. S f 3 - g l .... Dem Schwarzen ist es gelungen, die weiße Stellung einzuengen. 18 Le8—e6 19. a2—a3 Ta8—d8 20. Ld3—e2 De7—g5 21. Le2—f3 . . . . Auf 21. g3 würde Se2: nebst f5 folgen. 21. Le6—c4 Lc4—d3 22. TfL—dl Dg5—g6 23. Dc2—cl Sf4—e6 24. g2-g3 25. Del—e3 Ld3—c2 26. Tdl x d8 Tf8 x d8 27. T a l — c l Lc2—a4 La4—c6 28. Lf3—g2 29. De3—e2 Se6—g5 30. f2—f3 Df6—d6 31. T e l — e l Lc6—a4 32. De2—f2 Sg5—e6 33. L g 2 - f l La4—b3 34. Df2—e3 Kh8—g8 h3—h4 Dd6—d2f 35. 36. De3 x d2 Td8 x d2t Td2—dl 37. Tel—e2 Schwarz hat die ganze Partie sehr fein gespielt; der Bauer b2 ist rettungslos verloren. Weiß hat gegen die Drohung T b l nebst Sc5 und Sa4 keine Parade. 38. Te2—f2 Se6—c5 39. Kh2—g2 Kg8—f8

40. Sgl—h3 c7—c6 Um den Zug Lb5 (nach Sa4) zu verhindern. g3—g4 41. Sc5—a4 f3—f4 e5 x f4 42. Tel—bl 43. S h 3 x f 4 c3—c4 Kf8—e7 44. h6xg5 g4—g5 45. Sa4xb2 h4 X g5 46. 47. Sf4—h 5 g7-g6 Lb3 X c4 48. Sh5—f6 Sb2 X c4 49. L f l x c4 50. Tf2—f3 Tbl—b2f Tb2—a2 51. K g 2 - g 3 Ta2 x a3 52. K g 3 - f 4 Ke7—e6 53. Tf3—fl b6—b5 54. Sf6—e8 Ta3—a2 55. T f l — d l 56. Tdl—d8 Ta2—f2f Aufgegeben. Eine gediegene Partie. Nr. 9. Albgelehntes Dameng-ambit. R. S w i d e r s k i . — Gr. M a r c o . — 1. d4, d5 2. c4, e6 3. Se3, Sf6 4. Lg5, Sbd7 5. e3, c6 6. Sf3, Da5 7. Sd2, de 8. L f 6 : , gf 9. Sc4:, Dg5 10. f4, Dg6 11. Df3, Sb6 12. f5, Df5: 13. Dfö:, ef 14. Sb6:, ab 15. Ld3, Lh6 16. Kf2, 0—0 17. Tlifl, Te8 18. Tael, Ld7 19. a3, Te7 20. Te2, Tae8 21. Tfel b5 22. g3. Remis. Nr. 10. Spanische Partie. L. P l e i s c h m a n n . — H . W o l f . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, Sge7 4. d4 (Am besten ist wohl 4. c3 nebst d4, wodurch Weiß die Mitte gewinnt), ed 5. Sd4:, Sd4: 6. Dd4:, Sc6 7. Dd5 (Hier steht die

gespielt am 19. Juli. Dame nicht gut, konsequenter wäre 7. Lc6:), Le7 8. 0—0, 0—0, 9. c3, a(> 10. La4, d6 11. Lc2, Le6 12. Ddl, Dd7(Schwarz hat seine Figuren schneller entwickelt als der Anziehende; besser als der Textzug war aber d5) 13. Le3, Se5 (Besser Tad8 nebst d5.) 14. Sd2, Kh8 (Um f5 spielen zu können, auf sofort f5 würde folgen 15. ef, Lf5: 16. Lf5:, D oder Tf5: 17. Db3f nebst Db7:) 15. f4, Sg4 16. Ld4, f5 (Falls c5? so 17. f5!) 17. h3, Sh6 18. c4, fe 19. Le4:, Sf5 20. Lf5:, Lf5: 21. g4!, Le6 22. f5, Lg8 23. Se4!, Lc4: (Schwarz hat gegen die schreckliche Drohung f6 nichts Besseres, falls 23 , Lf6 so 24. Sf6:, gf 25. b3 und Weiß wird schließlich durch den Vorstoß g5 in Vorteil kommen.) 24. f6!, gf 25. Sf6:, Lf6: 26. Lf6f, Kg8 27. Dd2! (oder 27. Del, Df7 28. Tf5, Ld3!), Df7 28. Tf5, Dg6! 29. Tg5, Tf6: 30. b3, Lf7. Als Eemis abgebrochen. — Warum? — Weiß sollte auf Gewinn spielen. Nr. 11. Spanische Partie. O.S.Bernstein.-—Dr.N.Brödy. — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, d6 5. Lc6f, bc 6. d4, f6 (Von A l a p i n empfohlen.) 7. Sc3 (Besser ist 7. Le3 nebst Dd2 um das von A l a p i n empfohlene Entwickelungssystem: g6, Sh6, Sf7 und Lg7 zu hindern; man vergleiche die Partie W o l f - S c h l e c h t e r , Monte Carlo 1903) Lg4 (Nun konnte g6 nebst Sh6 geschehen.) 8. Le3, Tb8 9. Tbl, Se7 10. Dd3, Dc8 ll.Sd2, ed

35

(Schwarz gibt das Zentrum auf, besser war g6 nebst Lg7.) 12. Ld4:, c5 13. Le3, Sc6 14. Sd5, Se5 15. Dc3, c6 16. Sf4, Le7 17. h3, Ld7 18. Sh5, 0—0 19. 0—0, De8 20. Sg3, f5 21. ef, Lf5: 22. Sf5:, Tf5: 23. Se4, Tb4 24. Sg3, Tf8 25. b3, Sd7 26. Tbel, Df7 27. Dd3, c4 28. Dd2, Tb5 29. Ld4, cb 30. ab, Te8? (Schwarz geht an der Fesselung in der e-Linie zugrunde, d5 sollte geschehen.) 31. De2!, Sf6 32. Lf6:, Df6: 33. Dc4f, d5 34. Dg4, Tf8 35. Sh5, Df7 36. Sg7:, Dg7: 37. Dg7f, Kg7: 38. Te7f, Tf7 39. Tfel, Tc5 40. Tf7f, Kf7: 41. Te2, Tc3 42. Kfl, a5 43. Kel, a4 44. Kd2, Tc5 45. ba, Ta5 46. Te3, Ta4: 47. Tc3, Tf4 48. f3, Tf6 49. Ke3, Ke7 50. f4, Kd6, 51. Kf3, d4 52. Ta3, Kd5 53. g4, h6 54. f5, c5 55. Kf4, Tb6 56. Tf3, Tb2 57. f6, Ke6 58. Ke4, Kf7 59. Tf2, Ta2 60. h4, Tal 61. g5, hg 62. hg, Tgl 63. Tf5, Tg4t 64. Kf3, Tgl 65. Tc5:, Tel 66. Tc7+, Kg6 67. Tg7f, Kh5 68. f7, d3 69. cd, T f l f 70. Ke4, Telf 71. Kf4, T f l f 72. Ke5, Telf 73. Kd6, Aufgegeben. Nr. 12. Abgelehntes Damengambit. C. v. B a r d e l e b e n . W. J o h n . 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 Lf8—e7 5. e2—e3 0—0 6. Sgl— f3 b7—b6 7. Lfl—d3 Lc8—b7 8. 0—0 Sb8—d7 3*

Zweite Runde,

36

9. Tal—cl c7—c5 10. Ddl—e2 Sf6—e4 11. L g 5 x e 7 .... Stärker ist 11. Lf4. 11 Dd8xe7 12. L d 3 x e 4 d5xe4 13. Sf3—d2 f7—f5 14. f2—f4 .... Um e5 zu verhindern. 14 Ta8—d8 15. Sd2—b3 g7—g5 Viel besser war 15 , cd und falls 16. ed (Sd4:, Sc5), g5; Schwarz hat dann wenigstens einen Freibauer. 16. De2—h5 g5xf4 17. T f l x f 4 Sd7—f6 18. Dh5—h4 Td8—d7 19. h2—h3 Lb7—a6 20. Sc3—a4 Td7—c7 21. d4 x c5 b6xc5 Stellung nach d e m 21. Zuge von Schwarz.

Wj^'W^^WB

k 'P

k¿hmAm¿ W a W i é£

22. Falls 23. 24. 25. 26.

g2—g4! La6—c8 fg? so 23. Tcfl. Tel—fl Kg8—hö Kgl—hl Tf8—g8 Sa4 x c5! De7—g7 Tfl—gl Dg7— g6

^

27. Tf4—fl Tc7—g7 28. Sb3—d4 e6—e5 29. Sd4—e6 Tg7—e7 30. T f l x f5 Sf6 x g4 31. D h 4 x g 4 Lc8xe6 32. Dg4 x g6 Tg8 X g6 33. Tfö x e5 Tg6 x g i f 34. K h l x g l Te7—g7+ 35. Kgl—h2 Le6xc4 Es geschehen noch folgende Züge: 36. Te8t, Tg8 37. TgSf, Kg8: 38. a3, Ld5 39. Kg3, Kg7 40. Kf4, Kg6 41. Se4:, Le6 42. Sf2, Kh5 43. Kg3, Kg5 44. e4, Lc4 45. h4f, Kh5 46. Sh3, Kg6 47. Sg5, a5 48. b4, ab 49. ab, Ld3 50. Kf4, Le2 51. Sf3, Lb5 52. Sd4, Ld7 53. b5, Kf6 54. b6 Schwarz gab auf. Nr. 13. Zukertorts Eröffnung:. H. Caro. J. M i e s e s . 1. Sgl—f3 c7—c5 2. e2—e3 d7—d5 3. d2—d4 e7—e6 4. c2—c3 Lf8—d6 5. Lfl—d3 f7—f5 Nicht unbedenklich, dieser Zug kann nur dann ohne Gefahr geschehen , wenn der c-Bauer noch auf seinem ursprünglichen Platze c7 steht, so daß c3—c4 mit c7—c6 beantwortet werden kann. 6. c3—c4! Sg8 — f6 7. c4xd5 .... Verfrüht, besser war 7. Sc3 nebst Db3. 7 e6 x d5 8. d4xc5 Ld6 x c5 9. Ddl—c2 Sf6—c4! Schwarz pariert geschickt den drohenden Bauernverlust.

gespielt a m 10.

Sbl—c3

37

19. J u l i .

Stellung nach dem 30. Zuge von Weiß.

. . . .

F a l l s 10. L e 4 : , so z u n ä c h s t L b 4 f . 10

Sb8—e6

11.

0—0

Sc6—b4

12.

Ld3—b5f

Lc8—d7

13.

Dc2—a4

Ld7xb5

14.

Da4xb5f

Dd8—d7 Dd7xb5

15.

Sf3—e5

16.

Sc3 x b 5

17.

a2—a3

0—0 Sb4—c6

18.

Se5—d7

Tf8—d8

19.

Sd7

x c5

Sc4 x c5

20. Weiß flügel;

b2—b4

. . . .

schwächt

seinen

b e s s e r w a r 20. 20

DamenViel

Ld2. Sc5—b3

schwächer

wäre

natürlich

T f 4 : w e g e n 38. Tc6:.

21.

Tal—bl

Sb3 x cl

38.

Tel—c8+

Kg8—f7

22.

Tfl x cl

Ta8—c8

39.

T c 8 — c7+

Kf7—f6

23.

Kgl—fl

a7—a6

40.

Sf4—d5f

. . . .

41.

Sd5—c3

Ta2—c2

42.

Tbl—b4

Tf2xg2

24. Falls Tc4!

Sb5—c3 24.

und

Sd4,

so

Schwarz

Sd4:

25. ed,

steht

Kf6—g6

Aufgegeben.

etwas

besser.

Nr. 14.

d5—d4

24.

Abgelehntes Damengambit.

e3xd4

Sc6 x d4

26.

a3—a4

Tc8—c4

27.

Sc3—e2

Sd4—c2

28.

b4—b5

a6—a5

2.

c2—c4

e7—e6

29.

b5—b6

Td8—d2

3.

Sbl—c3

Sg8—f6

4.

Lei—g5

Lf8—e7

5.

e2—e3

6.

Sgl—f3

b7—b6 Lc8—b7

25.

30. Gibt

C. S c h l e c h t e r . — H . 1.

Tbl—b5 (S. Diagramm.) Gelegenheit

zu

reizenden

Wendungen. 30.

d2—d4

Süchting. d7—d5

0—0

7.

Lfl—d3

Sc2—d4!!

8.

c4xd5

e6 x d5

Sd4—c6!

9.

Sf3—e5

Sb8—d7

31.

Tb5-e5

32.

Te5—e3

33.

Te3—c3

34.

Tc3-b3

Ta4—a2

35.

Se2 x f4

Td2 x f2f

fö—f4 Tc4 x a4

36.

Kfl-el

a5—a4

37.

Tb3—bl

Sc6—d4

10.

f2-f4

c7—c5

11.

Tal—cl

a7—a6

Ü b e r 11 vergleiche , Se4 m a n die P a r t i e v. B a r d e l e b e n — v.

Gottschall. 12.

Ddl—f3

. . . .

38

Dritte Kunde,

Verhindert zunächst c4. 12 Tf8—e8 13. 0-0 Sd7—fö 14. Tel—dl .... Um Schwarz zu einer Erklärung im Zentrum zu veranlassen. 14 c5xd4 15. e3 x d4 Ta8—c8 16. f4—f5 Sf6—d7 17. Lg5—f4! Le7—f6! Auf 17 f6 war 18. Sg6 geplant. Annahme dieses Opfers würde zu schnellem Ruin führen: 18 hg, fg, und Schwarz hat gegen die Drohung Dh5 nebst Tf3 und Th3 keine genügende Parade. 18. Tdl—el Sd7—b8 Um den S nach c6 zum Angriff auf d4 zu fuhren. 19. Df3—h5 Tc8—c7 20. g2—g4 h7—h6 21. Se5—f3 Tc7—e7 22. Tel x e7 Te8xe7 23. h2—h4 g7—g6 Dritte Runde, ges Nr. 15. Spanische Partie. W. J o h n . — H. Caro. — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, Sf6 4. 0—0, Le7 5. Sc3, 0—0 (Schwarz opfert im Interesse des Angriffes einen Bauer; das Opfer ist nicht korrekt.) 6. Lc6:, de 7. Se5:, Se4: 8. Se4:, Dd4 9. Sc6:, bc 10. d3, fö 11. Sd2, c5 12. Sf3, Dd5 13. Lf4, Lb7 (Um auf 14. Lc7: mit f4 nebst g5 fortzusetzen.) 14. Tel, Lf6 15. Le5!, Df7 16. Lf6:, gf (Um in der g-Linie anzugreifen.) 17. Sh4, Kh8 18. Dd2 (Besser als 18. Sf5:, Dg6 19. Sg3,

Bessere Chancen bot Te4; Weiß beabsichtigte diesen Zug mit Se5 zu beantworten. 24. f5 X g 6 f7xg6 Sf8 X g6 25. Ld3 x g6 26. Dh5 x g6f Te7—g7 Sb8—c6 27. Dg6—f5 Auf Lc8 gewinnt Weiß durch Ddöf eine Figur. Kg8—h7 28. Df5—e6f Kh7—g8 29. D e 6 - f 5 + 30. Df5—e6t Kg8—h7 Tg7-g6 31. Sc3 x d5 32. D e 6 - f 7 + Lf6—g7 h6—h5 33. g4—g5 34. Lf4—g3 ! Droht außer Sf6+ auch Sf4; sofort 34. Sf6f würde an Df6:! scheitern. 34. Dd8—g8 35. Sd5—f6f Tg6 X f6 36. g 5 x f 6 Dg8xf7 37. S f 3 - g 5 f Kh7—g6 38. Sg5xf7 Lg7 x f6 39. Sf7—e5f aufgegeben. pielt am 20. Juli. f5), Tg8 19. f3, Tg5 20. Df4, Tag8 21. Te2, Dh5 22. Tael, Lc6 23. Tf2, Dh6 (Droht Tg2f) 24. Khl, Dg7 25. Sf5:, Dd7 26. Se7, Tf8 27. Sc6:, Dc6: 28. Tfe2, Tg6 29. Te7, Tfg8 30. Tle2, Db5 31. Dc7:, Th6 32. Df4, Thg6 33. Dh4, h6 34. b3, Dc6 35. De4, Da6 36. Db7, Db7: 37. Tb7:, h5 38. Tee7, Th6 39. h4, f5 40. Ta7:, f l 41. Tac7, c4 42. Tc4:, Ta8 43. Tf4:, Tc6 44. c4 Tg8 45. d4, Tcg6 46. Tfif7f, Th6 47. d5, Aufgegeben, höchste Zeit!

gespielt am 20. Juli. Nr. 16.

Abgelehntes Dameug-ambit. Dr. N. B r ö d y . C.v. B a r d e leben. 1. d2—d4 d7—d5 2. e2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 Sb8—d7 5. e2—e3 c7—c6 6. Sgl—f3 Dd8—a5 Diese Verteidigung haben P i l l s b u r y und A l b i n im Nürnberger Turnier 1896 eingeführt; man vergleiche die Partien S w i d e r s k i — Marco, Swiderski—v. Bardeleben. 7. Ddl—b3 .... Weit besser ist 7. Sd2, de 8. Lf6:. Sf6—e4 7. Sd7-f6 8. Lg5—f4 d5xc4 9. Lfl—d3 Se4 x c3 10. Db3 x c4 11. b2 X c3 Sf6—d5 Sd5 x f4 12. Tal—cl Lf8—d6 e3 x f 4 13. 14. Sf3—e5 Den Vorzug verdiente 14. g3; auf den Textzug verschafft sich Schwarz durch eine hübsche Abtauschkombination das bessere Endspiel. 14. f7—f6! Da5—c7! 15. Se5 X c6 Dc7 X c4 16. Sc6—b4 Ld6 x f4 17. Ld3 X c4 Lc8—d7 18. Tel—c2 b7—b5 19. 0-0 a7—a5 20. Lc4—b3 Lf4—d6 21. Sb4—d3 Ke8—f7 22. Tfl—el 23. a2—a4

39

Ein hübscher Gedanke, das Spiel wird aber dadurch nicht gerettet. b5 X a4 23. 24. Lb3—a2 Th8—e8 25. Te2—e2 Ta8—c8 26. c3—c4 Ld6—b4! 27.' Tel—bl Tc8—b8 28. Te2—e3 Lb4—c3! 29. Sd3 —c5 Tb8xblt 30. La2 x b l Lc3 x d4 31. Te3—d3 Ld4 x c5 32. Td3 x d7f Te8—e7 33. Td7 x e7f Kf7xe7 34. K g l - f l Ke7—d6 35. Kfl—e2 Kd6—e5 36. f2—f3 Ke5—d4 37. Ke2—d2 Lc5—b4f Aufgegeben. Nr. 17. Spanische Partie. H. Wolf. — 0. S. B e r n s t e i n . 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Sf6 5. 0—0, Le7 6. Sc3 (Stärker ist 6. Tel, man vergleiche die Partien S c h l e c h t e r — Dr. v. G o t t s c h a l l u. S c h l e c h t e r — v. B a r d e l e b e n . ) , b5 7. Lb3, d6 8. d3, Sa5 9. Ld2, Sb3: 10. ab, Lb7 11. Se2, 0—0 12. Sg3, g6 13. De2, Te8 14. h3, Lf8 15. Sh2, dö! 16. T a d l , c5 (Schwarz steht nun etwas besser.) 17. Sg4, Sg4: 18. Dg4:, Lg7 19. Lei, Dc8 20. ed, Ld5: 21. De2, Dc6 22. f3, c4 (Besser vorher Tac8) 23. bc, bc 24. Tfel, Tec8 25. de, Lc4: 26. De4, Lb5 27. c3, Td8 28. Dc6:, Lc6: 29. Se4, Le4: 30. fe, Kf8 31. Td5, Tac8 32. Tedl, Ke7 33. Lgof, f6 34. Td8:, Td8: 35. Td8:, Kd8: 36. Lh4, Kd7 37. g4, Kc6 38. Kfl. Remis.

40

Dritte Kunde, gespielt am 20. Juli.

14. b4—b5? .... Nr. 18. Russische Partie. Schwach, der Springer wird auf ein G.Marco.— L . F l e i s c h m a n n . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sf6 3. Se5:, d6 ganz gutes Feld getrieben und die 4. Sf3, Se4: 5. c4, d5 6. Se3, eigene Bauernstellung geschwächt. 14 Sc6—a5 Sf6 7. d4, Le7 8. Db3, c6 9. cd, cd 10. L b ö f , Sc6 11. Se5, Ld7 15. Lb2—d4 Lc8—g4 12. Sd7:, Dd7: 13. Le3, Tc8. 14. 16. L d 4 x b 6 Dc7xb6 0—0, 0—0 15. T a c l , Df5 16. Le2, 17. D d l - c l .... Tc7 17. Lf3, Td7 18. a3, Ld6 19. Weiß kann sich nicht rühren. Dc2, Dc2: 20. Tc2:, h6 21. Tfcl, 17. Lg4 x f3 Te8 22. b4, Se7 23. h3, Sfö 24. 18. g2 X f3 Se4-- g 5 Sd5:, Sd5: 25. Ld5:, Se3: 26. fe, 19. Kgl- - g 2 8a5-—c4 Te3: 27. Tc8f, Kh7 28. Tlc3, Tc3: 20. a3-—a4 Ta8-—c8 29. Tc3:, g6 30. Lb3, Kg7. Remis. 21. Ld3-—f5 Sg5-—e6 22. T f l -- d l Tc8-—c5 Nr. 19. Französische Partie. 23. Tdl-—el Db6-—c7 J. B e r g e r . R. S w i d e r s k i . 24. Kg2-- h l Dc7-—d8 1. d2—d4 e7—e6 25. Tel-—e2 Dd8-— f6 2. e2—e4 d7—d5 26. Del-- e l -g6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 27. Lf5-—h3 Df6 X f3+ 4. L f l — d 3 .... 28. Lh3-- g 2 Df3-- f 6 In den Varianten, welche mit 29. T a l -- d l Te8-—d8 4. Lg5 beginnen, erhält der Weiße 30. Del —b4 b7-—b6 einen nachhaltigen Angriff. 31. Db4-—el Kg8-- g 1 c7—c5! 4 32. K h l - g l Se6-—d4! 5. d4 x c5 Lf8 x c5 atscheidend. 6. e4 x d5 e6xd5 33. Te2-—e8 Td8-—d7 7. Sgl—f3 .... 34. Del-—c3 Sc4-—d6 Besser 7. Lg5, 0—0 8. Df3 nebst Die letzte Hoffnung des Weißen Sge2. war 34 , Se6 35. Tg8+. 7 0-0 Aufgegeben. 8. 0—0 h7—h6 9. S c 3 - e 2 Sb8—c6 Nr. 20. Sizilianische Partie. 10. Se2—g3 Dd8—c7 H. S ü c h t i n g . — Dr. H. v. G o t t 11. a2—a3 .... s c h a l l . — 1. e4, c5 2. Sf3, e6 In der Turnierpartie W o l f — 3. d4, cd 4. Sd4:, a6 5. Le2, Dc7 S w i d e r s k i zu Hannover 1902 6. 0—0, Sc6 7. Le3, Sf6 8. Sd2, machte W o l f an dieser Stelle den Le7 9. c4, 0—0 10. Tel, d6 11. f4, groben Fehler 11. h3??. Ld7 12. K h l , Tc8 13. S4f3, Da5 11 Tf8-e8 14. Sb3, Da2: 15. T a l , Db2: 16. 12. b2—b4 Lc5—b6 Lei, Dc3 17. Ld2. Remis. 13. Lei—b2 Sf6—e4

Vierte Runde, gespielt am 21. Juli. Nr. 21. Wiener Partie. J. Mieses. — C. S c h l e c h t e r . — 1. e4, e5 2. Sc3, Sf6 3. Lc4, Lb4 4. d3, d5 5. ed, Sd5: 6. Ld5:, Dd5: 7. Df3, Le6 8. Ld2, Lc3: 9. Lc3:, Sc6 10. Dd5:, Ldö: 11. Se2, 0—0—0 12. 0—0, The8 13. Tfel, f6 14. f3, Lf7 15. Tadl, Se7 16. d4, Sc6 17. de, T d l : 18. T d l : Se5: 19. Le5:, Te5: 20. Sc3, Lg6 21. Td2, c6 22. Kf2, Kc7 23. Se2, Lf7 24. a3, a5 25. Sg3, Lg6 26. c3, b6 27. h4, h6 28. Te2, Kd6 29. Te5:, Ke5: 30. Ke3, Lh7 31. f 4 f , Ke6 32. Kd4, Lc2 33. b4, a4! 34. Sfl, f5 35. Sd2, Lb3! 36. Sb3: (Gewagt.), ab 37. Kd3, b5 38. hö! (Mieses findet die einzige sehr versteckte Fortsetzung, die das Remis er-

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zwingt), Kd5 39. a4ü (Alle andern Züge sind schwächer, z. B. I. 39. Kd2, Kc4 40. g3, b2! 41. Kc2, blDf 42. Kbl:, Kb3! [Sofort 42. . . . . , Kc3: würde wegen 43. Ka2, Kc2 44. a4! nicht gewinnen]. II. 39. c4f, bcf 40. Kc3, Ke4 41. a4, Ke3 42. a5, b2 43. Kb2:, Kd2 44. a6, c3f 45. Ka2 [oder 45. Kb3, c2 46. a7, clD 47. a8D, Dblf 48. Kc4, Dc2t 49. Kd4, D c 3 f ] , c2 46. a7, clD 47. a8D, Dc4f 48. Ka3 [oder 48. Kai, Db4: und falls nun 49. Dc6: so Dc3f], Kc3 49. Da4, c5!! 50. b5 [Auf 50. cb f in 4 Zügen], Db4+! 51. Db4 : f, cbf 52. Ka2, Kc2 usw.), ba 40. c4t, Kd6 41. Kc3, Kc7 42. Kb2, Kb6 43. Ka3. Remis.

Vierte Runde, g( spielt am 21. Juli. Nr. 22. Englische Partie. R. S w i d e r s k i . H. S ü c h t i n g . 1. c2—c4 e7—e5 2. Sbl—c3 .... Weiß spielt sizilianisch mit einem Tempo mehr. 2. Sb8—c6 3. e2—e3 Sg8—f6 4. d2—d4 e5xd4 5. e3xd4 d7—d5 6. Lei—g5 Lf8—e7 7. Sgl —f3 d5 x c4 8. Lf 1 x c4 0-0 9. h2—h3 h7—h6 10. Lg5—e3 Le7—d6 11. 0—0 Lc8—f5 12. Sf3—h4 Lf5—h7

13. Ddl—f3 Sc6xd4 Eine überraschende Kombination, Schwarz gewinnt dadurch zwar nichts, wehrt aber die Angriffsversuche des Gegners ab und vereinfacht die Stellung. 14. L e 3 x d 4 Ld6—h2f 15. Kgl x h2 Dd8xd4 16. L c 4 x f 7 f .... Weiß spielt auf Bauerngewinn, den Vorzug verdiente aber 16. Lb3, Dh4: 17. Db7:. 16 Tf8xf7 17. D f 3 x b 7 Tf7—f8 Natürlicher sieht Taf8 18. Sf3, Df4f 19. Kgl, Se4 aus. 18. Db7—b3f Kg8—h8

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Vierte Runde,

19. Db3—a4 Dd4—d2 20. Da4—a3 Sf6—h5 21. Tal—dl Dd2—g5 22. Tdl—d4? .... Ein grober Fehler; 22. Sf3 (nicht 22. g3? wegen Tf2 : f) mußte geschehen, worauf Schwarz durch ein Qualitätsopfer Remis erzwingen kann: 22. Sf3, Tf3: 23. gf, Df4f (23 , Sf4 24. Tgl, Dh4 25. Tg3, Lf5 26. Td4!) 24. Kg2, Dg5i 25. Kh2 (25. Khl, Dh4), D f 4 | etc. 22 Dg5—e5+ Aufgegeben.

Nr. 23. Spanische Partie. L. F l e i s c h m a n n . — J. B e r g e r . — 1. e4, e5 2 Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. Lc6:, de 5. d4, ed 6. Dd4: Dd4: 7. Sd4:, g6 (Eine Neuerung B e r g e r s ; gewöhnlich wird hier c5 nebst Ld7 und 0—0—0 gespielt) 8. Lf4, Lg7 9. c3, Kd8 10. Sa3, Ld7 11. 0—0—0, Kc8 12. Sc4, c5 13. Sb3, b6 14. Td2 (Besser 14. Le5), Le6 15. Se3, Se7 16. Thdl, Sc6 17. Sd5, Ta7 18. Sal, Te8 19. f3, Se5 20. Sc2, Sc4 21. Te2, c6 22. Sde3, Se3: 23. Se3:, La2: 24. b4, Lb3 25. Td6, cb 26. Tc6f, Kb7 27. Tc7f, Ka8 28. Ta7f, Ka7: 29. cb, Lc3 30. Ld6, Kb7 31. Sdl, L d l : ? (Schwarz, der sich durch gediegenes Positionsspiel die überlegene Stellung verschafft hat, gibt durch diesen übereilten Abtausch [in der Meinung einen Bauern zu gewinnen], den schwer errungenen Stellungsvorteil aus der Hand; am besten war Lg7 mit den Drohungen

Tc8+ oder Td8 oder Vormarsch des a-Bauern.) 32. Kdl:, Td8 33. Kc2! (nicht 33. e5 wegen Le5:!) als Remis abgebrochen.

Nr. 24. Spanische Partie. O. S. B e r n s t e i n . G. Marco. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl— b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. 0—0 Lf8—e7 6. Sbl—c3 .... Wir bevorzugen 6. T e l ; man vergleiche die Partien S c h l e c h t e r — Dr. v. G o t t s c h a l l u. S c h l e c h t e r — v. B a r d e l e b e n . 6 d7—d6 7. La4 x c6f .... Dieser Abtausch erleichtert etwas das schwarze Spiel. 7 b7 x c6 8. d2—d4 e5 X d4 9. Sf3 x d4 Lc8—d7 10. b2—b3 c6—c5 11. Sd4—e2 0—0 12. Lei—b2 Tf8—e8 13. f2—f3 c7—c6 Eine neue Idee; Schwarz beabsichtigt einen Vorstoß des Zentrums, gewöhnlich wird Lc6 nebst Sd7 gespielt. 14. Ddl—d3 Dd8—c7 15. Sc3—dl Ld7—c8 16. Sdl—e3 Lc8—b7 Schwarz verfolgt konsequent den durch c6 eingeleiteten Plan. 17. c2—c4 Ta8—d8 18. Tal—dl d6—d5 Dem Schwarzen bleibt nach dem

gespielt am 21. Juli. Gefecht im Zentrum ein rückständiger Bauer in der c-Linie doch er erhält ein schönes Figurspiel. 19. c4 x d5 c6 x d5 20. e4—e5 d5—d4 21. Se3—c4 Sf6—d5 22. Se2—g3 f7—f6 Weiß drohte f4 nebst f5. 23. e5 x f6 Le7 x f6 24. Sg3—e4 Lf6—e7 25. Lb2—a3 Sd5—f6 26. Se4 x f6f Le7 x f6 27. Sc4—b2 .... Weiß bereitet einen Angriff auf den schwachen c-Bauer vor. 27 Td8—d5 28. Dd3—c4 Kg8—h8 29. Sb2—d3 Td5—h5 30. g 2 - g 3 .... 30. h3 wäre schwach wegen Th3:. 30 Te8—c8 Sofort Lg5 konnte geschehen (Lg5 31. Sc5:?, Le3f 32. Kg2, Dc8). 31. Tdl—el Lf6—g5 32. La3—cl LgSxcl 33. Tel X cl Th5—f5 34. Dc4—e6 Tc8—f8 35. Tel—el Lb7—c6 Der Bauer h3 würde keinen Segen bringen. 36. Tel—e5 Tf5—f6 37. De6—e7 Dc7xe7 38. Te5 x e7 Lc6—b5 39. Tfl—dl Lb5 x d3 40. Tdl x d3 Tf6—f7 41. Te7—e5 Tf7—f5 42. Te5—e2 g7—g6 43. f3—f4 a6—a5 44. Te2—c2 Kh8—g7

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45. Tc2—c4 g6—g5 Schwarz opfert einen Bauern, um mit den Türmen in das weiße Spiel eindringen zu können. 46. f4 x g5 Kg7—g6 47. h2—h4 Kg6—h5 48. Kgl—g2 Kh5—g4 49. Tc4—c2 .... Herr B e r n s t e i n bemerkte nach Schluß der Partie, daß er durch folgende elegante Kombination Eemis erzwingen konnte: 49. Td41f, cd 50. Td4f, Kh5 51. g4f, Kh4: 52. gff, Kg5:. 49 Tf5—fl 50. Tc2—e2 Tfl—al 51. Te2—e4f Kg4—h5 52. Td3—d2 Tf8—fl 53. Td2—f2 Tfl x f2f 54. Kg2 x f2 Tal x a2f 55. Kf2—f3 Kh5—g6 Es drohte Tf6. 56. Te4—e7 h7—h5 Es drohte Kg4. 57. g5 x h6 Kg6xh6 58. Te7—e6+ Kh6—g7 59. Te6—a6 Ta2—a3 60. Kf3—f4 Ta3xb3 61. T a 6 x a 5 Remis.

Nr. 25. Englische Partie. C. v. B a r d e l e b e n . — H. W o l f . — 1. c4, g6 2. d4, Lg7 3. Sf3, c5 4. d5, d6 5. e4, Sf6 6. Ld3, Lg4 7. h3, Lf3: 8. Df3:, Sbd7 9. De2, 0—0 10. g4, e6 11. Sc3, ed 12. cd, Te8 13. f3, a6 14. a4, Sb6 15. Lc4, Sc4: 16. Dc4:, Sd7 17. 0—0, Dh4 18. Kg2, f5 19. Lf4, Se5 20. De2, Sf7 21. Del, Dd8 22. gf, gf 23.

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Vierte Runde,

K h l , Kh8 24. T g l , Df6 25. Dd2, K c 2 , Kc5 59. a6, K b 4 60. Td2, Lh6 26. Lh6:, Dh6: 27. Dh6:, Sh6: Lc3 61. T f 2 , Ld4 62. T g 2 , Th6 63. K b l (Weiß sollte sich mit Remis Eemis. begnügen.), K b 3 64. Tgc2, Tf6 65. T e l , Tf3 66. T d l , Lc3 67. Tg2, Nr. 26. Sizilianisclie Partie. Tf6 68. Ta2, Td6 69. T e l (Schwarz J . M i e s e s . — W . J o h n . — 1. e4, drohte e5—e4.), Td3: (Die Stellung c5 2. Sc3, Sc6 3. Sf3, g6 4. L b 5 sieht nun f ü r "Weiß nicht ungefähr(Von Winawer empfohlen, uns ge- lich aus.) 70. T c 3 f (Der e-Bauer fällt diese Fortsetzung nicht.), Lg7 drohte vorzurücken, Weiß muß nun (Viel besser ist Sd4!) 5. Lc6:, be auf Remis spielen.), Kc3: (Oder Tc3: 6. 0—0, Sf6 7. d3, d6 8. e5!, Sd5 71. T b 2 f nebst Tb7.) 71. T c 2 f , K b 3 9. ed, ed (Falls Sc3:, so 10. de) 10. 72. T b 2 f , Kc3 73. T e 2 f , Kb3. Sd5:, cd 11. T e l j , Le6 12. Sg5, Remis. Dd7 (Oder Df6 13. Dg4!, 0—0 14. Se6:, fe 15. D e 6 f , De6: 16. Te6:, Ld4! 17. Le3 [17. Te2?, Tf2:! 18. Nr. 27. Spanische Partie. Tf2:, Tf8], Lb2: 18. T b l , Le5 [Droht Kf7] 19. Lc5:, Kf7 20. Te5: usw.) C. S c h l e c h t e r . v. n^i'4.^'1,„11 (iottschall. 13. Se6:, fe 14. Df3, 0—0—0 15. T a b l , Tde8 16. c3, Thf8 17. De2, Tf5 18. Dc2, e5 19. c4, de 20. Dc4:, Lf8 21. b4, d5 22. Dc2, Dc7 23. L e 3 , d4 24. D a 4 , Dd7 25.

Da6f, Db7 26. Db7f, Kb7: 27. b e f , Ke6 28. g4, de (Noch am besten, auf Turmzüge würde 29. Ld4: folgen.) 29. gf, e f f 30. Kf2:, LcSf 31. Kf3, gf 32. T b 2 , Te6 33. T b 8 , Lb6 34. Tf8, Th6 35. Tf5:, Ld4 (Der Be5 ist natürlich sehr wichtig.) 36. T h l , Th3+ 37. Ke2, Te3f 38. Kd2, Th3 39. Kc2, Kd5 40. T f 7 , Ke6 41. T g 7 , Kd5 42. T g 2 , Kc5 43. T b l , Kc6 44. a4, Kd6 45. T d l , Kc5 46. Kb3, Kd5 47. K b 4 , Th6 48. a5, Lc5f 49. K b 3 , Th4 50. T a 2 , T b 4 f 51. Kc2, Th4 52. Kc3, L b 4 t 53. Kb3, Lc5 54. Tdd2, Tb4+ 55. Kc3, Th4 56. Te2, Ld4f 57. K b 3 , Th3 58.

1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. L f l — b 5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. 0—0 b7—b5 6. L a 4 - b 3 Lf8—e7 7. T f l — e l d7—d6 8. c2—c3 0—0 9. h2—h3 Le8—b7 10. d2—d4 h7—h6 11. Sbl—d2 Tf8—e8 12. d4—d5 . . . . Weiß schließt das Zentrum, um die Belagerung des Königsflügels ungestört eröffnen zu können. 12 Sc6—b8 13. Sd2—fl Sb8—d7 14. Sfl— g3 Le7—f8 15. Sg3—fö Kg8—h7 16. g2—g4 g7-g6 17. Sf5—g3 . . . . 17. Sh6: würde zu nichts führen.

gespielt am 21. Juli. 17 Sf6—g8 18. Kgl—h2 .... 18. g5 könnte Schwarz mit h5 beantworten (oder auch: 18. g5, h5 19. Sh5:, gh 20. Sh4, Se7!). Lf8—e7 18. Le7—g5 19. Tel—gl h6 x g5 20. Lei x g5 21. Ddl—d2 f7—f6 22. Kh2—g2 Sg8—h6 23. T g l - h l Kh7—g7 Sh6-f7 24. h3—h4 h4 X g5 25. Konsequenter war Ii5. 25 f6 x g5 26. Till—h3 Dd8—f6 27. T a l — h l Sd7—f8 Auf Th8 tauscht Weiß die Türme ab und greift am Damenflügel an; ein Fehler wäre Df4 z. B.: 27 , Df4 28. Th7+, Kg8 29. Tf7:!, Df7: 30. Dg5: und Weiß hat einen sehr starken Angriff. 28. Sf3—el .... Am Königsflügel ist vorläufig nichts zu machen, Weiß eröffnet deshalb mit seinen leichten Offizieren und Bauern einen Sturm gegen die Damenseite; das schwere Belagerungsgeschütz bleibt in der h-Linie, um die schwarzen Reiter festzuhalten. 28. Te8-—b8 29. Sg3-—e2 Lb7-—c8 f2-—f3 30. Lc8-—d7 a6-—a5 31. Sel-—d3 32. a2-—a3 Df6-—d8 33. Dd2-—e3 Dd8-—f6 34. De3-" g l Df6-—e7 35. Se2-- g s De7-— d8 36. Sg3-- f l Dd8-—c8

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37. Sfl—e3 Dc8—d8 38. Dgl—el Dd8—c8 39. Del—d2 Dc8—d8 40. Lb3—a2 Dd8—c8 41. b2—b3 .... Die Figuren stehen auf den richtigen Plätzen, dieBauern können nun vorrücken. 41. Dc8—d8 42. c3—c4 b5 xc4 Ld7—a4 43. b3 X c4 Kg7-g8 44. Dd2—c3 La4—b5 45. c4—c5 Lb5 X c4 46. Se3—c4 Sf8-d7 47. La2 x c4 48. a3—a4 Dd8—e7 Der c-B auer kann nicht geschlagen werden: 48 , Sc5: (de 49. d6) 49. Sc5:, de 50. d6. 49. c5—c6 Sd7—b6 50. Lc4—b5 De7—f6 51. Dc3—el Tb8—f8 52. Sd3—cl .... Weiß bereitet nun ein Qualitätsopfer auf f7 vor — der einzige Weg zum Gewinn. Zunächst soll der Springer nach b5. 52. Ta8-—a7 Tf8-—c8 53. Scl-—e2 54. Del —cl Ta7-—a8 55. Se2-—c3 Tc8-—f8 56. Lb5 —d3 Tf8-—c8 57. Ld3-- c 2 Tc8-—f8 Df6-—e7 58. Sc3-—b5 Falls Sc4, so 59. Lb3. Tf8-—c8 59. Th3-—h7 60. Lc2-—b3 De7 —f6 61. Thl-—h3 Ta8-—b8 62. Kg2-—f2 Df6-—f4 63. Del —el Tb8-—a8 64. Kf2-—e2 Df4-—f6

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Fünfte Runde,

Stellung nach dem 68. Zuge von Schwarz.

65. D e l — h l 66. Ke2—dl 67. Kdl—e2 6 8 . Ke2—d3

Ta8—b8 Df6—f4 Df4—f6 Tb8—a8

(S. Diagramm.)

70. 71. Falls 72. Oder 73. 74. 75.

Th7xf7 Kg8xf7 Th3—h7f Kf7—g8 Sb5 x e7 Tc8—f8 Ta7, so 72. Se8!. Se7xa8 Df6xf3'r Sa8: 73. Tb7. D h l x f3 Tf8xf3t Kd3—e2 Sc7 x a8 Th7—b7! Aufgegeben.

Fünfte Runde, gespielt am 22. Juli.

Nr. 28. Spanische Partie. H. W o l f . H. C a r o . 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sb8—c6 3. L f l — b 5 Sg8—f6 4. 0—0 Sf6 x e4 d2—d4 5. Lf8—e7 6. Ddl—e2 Se4—d6 7. Lb5 x c6 b7 x c6 8. d4xe5 Sd6-b7 9. Sbl—c3 Sb7—c5 10. Sf3—d4 0—0 11. T f l — d l Am besten ist nach den neuesten Forschungen 11. T e l . 11. Dd8—e8 12. Lei—e3 Kg8—h8 13. T d l — e l Sc5—e6 14. Sd4—f5 f7—f6 15. e5 x f6 Le7 x f6 16. Sf5—d4 Lf6 x d4 Das Endspiel nach Sd4: 17. Ld4:, De2: 18. S e 2 L d 4 : 19. Sd4: wäre nicht günstig für Schwarz.

17. L e 3 x d 4 De8—g6 18. De2—e4 Tf8—f5 19. Sc3—e2 d7—d5 20. De4—e3 Tf5—f8? Besser Ld7 nebst Taf8. 21. L d 4 x a 7 Dg6xc2 22. Se2—d4! Se6xd4 23. L a 7 x d 4 Dc2—g6 24. De3—c3 Lc8—d7 25. Tel—e3 Tf8—f7 26. Te3—g3 Ta8 x a2? Stellung nach dem 26. Zuge von Schwarz.

gespielt am 22. Juli. 27. b2—b4! . . . . Dieser feine Zug widerlegt die Kombination des Nachziehenden. 27 Dg6—e4 28. L d 4 x g 7 f Kh8—g8 29. L g 7 — h 6 t Ld7—g4 30. T a l x a'2 De4—bl| 31. Dc3—cl Aufgegeben.

Nr. 29. Spanische Partie. G. M a r c o . — C. v o n B a r d e l e b e n . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lbo, a6 4. La4, Sf6 5. Sc3, Lc5 6. Se5:, Se5: 7. d4, Ld6 8. f4, Sc4 9. e5, Le7 10. ef, Lf6: 11. De2f, De7 12. Sd5, De2f 13. Ke2: Ld8 14. c3, c6 15. Se3, Se3: 16. Le3:, d5 17. Lc2, fo 18. T h e l , Ld7 19. Ld2, Kf7 20. Kf3, Lf6. Remis.

Nr. 30.

Damenbauerspiel.

J . B e r g e r . — Os. B e r n s t e i n . — 1. d4, d5 2. e3, Sf6 3. c4, e6 4. Sc3, cö 5. Sf3, Sc6 6. Ld3, Le7 7. 0—0, 0—0 8. de, Lc5: 9. ed, ed 10. e4, de 11. Se4:, Se4: 12. Le4:, D d l : 13. Tdl:, Te8 14. T e l , Lg4 15. Ld2, Tad8 16. Lc3, Lb6 17. h3, Lc8 18. Ld5, h6 19. T e 8 f , Te8: 20. T e l , T e l f 21. Sei:, Sd4 22. K f l , Sb5 23. Le5, Kf8 24. a4, Sc7 25. Le4, f6 26. Ld6+, Kf7 27. g4, Se8 28. Lb8, Ke7 29. Ke2, Sd6 30. Ld5, Sf7 31. Sd3. Remis.

Nr. 31.

Yierspringerspiel.

47

11. Lg5, h6 12. Lh4, De7 13. Dd2, Tfc8 14. Lf6:, Df6: 15. Dc3, Ld7 16. Sd2, Dg5 17. Khl, h5 18. Sc4, li4 19. Dd2, Dd2: 20. Sd2:, Tab8 21. T f b l , Tb6 22. Sc4, Ta6 23. Se3, Le6 24. K g l , Tb6 25. c4, Kf8 26. K f l , Ke7 27. Ke2, Tcb8 28.Tb3, g6 29. h3, Kd7 30. Kd2. Remis.

Nr. 32. Wiener Partie. Dr. H. v. G o t t s c h a l l . — R. S w i d e r s k i . — 1. e4, e5 2. Sc3, Sf6 3. g3, Lc5 (Den Vorzug verdient d5) 4. Lg2, a6 5. d3, Sc6 6. Sd5, Sd5: 7. ed, Se7 8. Le3, Le3: 9. fe, c6 10. de (Falsch wäre 10. e4 wegen cd 11. ed, Sd5:! 12. Ld5:, Da5f.), bc 11. Dd2, Db6 12. 0 - 0 - 0 , Tb8 13. b3, d5 14. d4, e4 15. Lh3, 0—0 16. Lc8:, Sc8: 17. Se2, a5 18. Sc3, Sd6 19. Sa4, Dc7 20. T d f l , Tb4 21. Sc5, Da7 22. a4, T f b 8 23. Df2, De7? (Ein Übersehen.) 24. Sa6, f6 25. Sb8:, Tb8: 26. Dd2, Sb7 27. h4, Tc8 28. K d l , c5 29. de, De5 30. Dd4, Dh5 31. Kd2, Sc5: 32. g4 !, Df7 33. Tf5, Se6! 34. Db6, Dd7 35. c3, Sc5 36. Kc2, g6! 37. Tf6:, Dg4: 38. T d l , De2f 39. Td2, D e l 40. Dd6, Sd3 41. D d 5 f , Kh8 42. Td3:, edf 43. Dd3:, Dh4: 44. Tf4, De7 45. D d 4 f , Dg7 46. Tf6, g5 47. Tc6. Als unentschieden abgebrochen. (Falls 47 , Tc6: so Remis durch ewiges Schach.)

H. S ü c h t i n g . — L. F l e i s c h m a n n . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sf6 3. Nr. 33. Sc3, Sc6 4. Lb5, Lb4 5. d3, d6 W. J o h n . 6. 0—0, 0—0 7. Lc6:, Lc3: 8. Lb7:, 1. d4, d5 2. Lb2: 9. T b l , Lb7: 10. Tb2:, Lc6 Le2, Sc6 5.

Damenbanerspiel. — C. S c h l e c h t e r . — Sf3, c5 3. e3, Sf6 4. 0 - 0 , e6 6. b3, Ld6

48

Sechste Runde,

7. Lb2, 0—0 8. Se5, Dc7 9. f4, Se4 10. Sbd2, cd 11. Sc6:, Sc3! 12. Lc3:, de 13. Sd4, cd 14. Sb5, Db6 15. Sd6:, Dd6: 16. Dd2:, Dc5 17. Tacl, b5 18. Dd4, Dd4: 19. ed, Tb8 20, Kf2, Ld7 21. Ke3, Tfc8 22. Kd2.

a5 23. Tf3, Kf8 24. Tcfl, Ke7 25. Tg3, g6 26. Te3, Kf6 27. Te5, Tc7 28. Tf2, Tbc8 29. Ld3, h5 30. g3, Tc6 31. Kdl, Tc3 32. Kd2, T3c7 33. Kcl, Tc3 34. Kb2, T3c7 35. Lfl, Ke7 Remis.

Sechste Runde, gespielt am 23. Juli. Nr. 34. SizilianischeYerteidigung-. F l e i s c h m a n n . v. G o t t s c h a l l . 1. e2—e4 c7—c5 e7—e6 2. Sgl—f3 c5 x d4 3. d2—d4 a7—a6 4. Sf3 X d4 Dd8—c7 5. Sbl—c3 Sg8—f6 6. Lfl—e2 Lf8—e7 7. 0—0 0—0 8. Lei—e3 d7—d6 9. f2—f4 Lc8—d7 10. Le2—f3 Sb8—c6 11. Ddl—d2 Bisher beiderseits umsichtige, solide Entwickelung. Weiß hat das bequemere Spiel, weil seine Truppen vier Reihen beherrschen, während die schwarzen Streitkräfte auf drei Reihen beschränkt sind. b7—b5 12. Sd4—b3 Ta8—c8 13. T a l — d l Tf8—d8 14. g2-g4 Tc8—b8 15. Dd2—f2 b5—b4! 16. Tdl—d2 Sc6—d4! 17. Sc3—a4 Ld7 x a4 18. S b 3 x d 4 19. f4—f5 .... Um e6—e5 zu provozieren und den Bauer d6 rückständig zu machen. — Der Plan ist aber nicht gut, da Schwarz später den rückständigen

Bauer mit Vorteil verrücken könnte. Am besten war g4—g5. 19 e6—e5 20. Sd4—b3 Sf6—d7? Schwarz versäumt eine prächtige Gelegenheit, die Offensive zu ergreifen: 20 d6—d5 (Drohend d5—d4.) 21. e 4 x d 5 e5—e4 22 Lf3—dl L a 4 x b 3 23. a 2 x b 3 Sf6x d5 usw. 21. g4—g5 f7 — f6 22. Kgl—hl f6 X g5 23. T f l — g l Kg8—h8 Schwarz verteidigt sich jetzt und in der Folge ausgezeichnet. h7—h6 wäre wegen 24. h2—h4 verderblich geworden (24. . . . . g5 x h4 ? 25. Lei x h6 etc.) 24. Le3 x g5 Sd7—f6 25. Df2—h4 La4—c6 26. Tgl—g3 Sf6—g8! Es drohte Tg3—h3 nebst Lg5 x f6. 27. Tg3—h3 .... Wie man gleich sehen wird, ein Schlag ins Wasser. Auf der hReihe ist nichts auszurichten. Eher kam Td2—g2 in Betracht. 27 h7—h6 28. Dh4—h5? .... Ganz unverständlich. Wozu zieht die Dame? Schwarz konsolidiert

gespielt am 23. Juli.

49

sich nun trefflich. In Betracht k l Während Weiß seine Truppen 28. Lg5xe7, Dc7xe7 29. Dh4x ', in gute Gefechtsstellung gebracht Sg8xe7 30. f5—f6 etc. hat, beschränkt sich Schwarz auf harmloses Geplänkel und abwar28. . . . . Le7 x g5 tende Züge. 29. Dh5 x g5 Td8—f8 30. Sb3—cl Tf8—f6 16. Tal—el Sh5—f6 31. Sei—d3 Heimkehr nach einem erfolglosen Tb8—f8 32. Dg5—e3 a6—a5 Rekognoszierungsritt. 33. Sd3—f2 Tf6—f7 ! 17. f2—f4 ? .... 34. De3—d3 Tf7—d7 Hier war d4—d5 das Rechte. 35. Sf2—g4 Kh8—h7 17 d6—d5! 36. Th3—g3 Sg8—f6 18. c4—c5 Sf6—e4! 37. Sg4xf6 Ein überraschender Zug, der dem Tf8 X f6 38. T g 3 - g l Dc7—b7 Schwarzen ein chancenreiches Spiel 39. Lf3—g2 Td7—c7 verschafft. 40. T g l - d l Lc6—b5 19. Sd2—f3 .... 41. Dd3—b3 Stellung nach dem 19. Zuge von Weiß. Remis.

Nr. 35. Russische Partie. Süchting. Bern stein. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sg8—f6 3. Sf3 x e5 d7—d6 4. Se5—f3 Sf6 x e4 d2—d4 5. Lf8—e7 Se4-f6 6. Lfl—d3 7. h2—h3 0—0 8. 0—0 Tf8—e8 9. e2—c4 Sb8—d7 10. Sbl—c3 Sd7—f8 11. Lei—f4 Sf8—g6 12. Lf4—h2 Lc8 —d7 13. Ddl—c2 Ld7—c6 Will Schwarz den Gegner zu d4—do provozieren, oder tut er nur so, als ob er ihn provozieren wollte? 14. Sf3—d2 Sf6-h5 Kg8-h8 15. Sc3—e2 XIV. Kongr. d. D. Scbachb.

Warum spielt Weiß weder 19. f4—f5 noch Ld3 x e4? Läßt er sich nur von einem glücklichen Instinkt leiten, oder hat er die folgenden tiefliegenden und prächtigen Opferkombinationen vollständig durchschaut? I. 19. f4—fö, Sg6—h4 20. g2—g3 ? (Im Wahne den Springer erobern zu können.) Le7—g5! 21. 4

50

Sechste Runde,

Ld3xe4, d5 x ei 22. g 3 x h 4 , Lgö—e3f 23.Kgl—hl, Le3 x d2 und gewinnt. II. 19. Ld3 x e4, d5 X e4 20. f4—f5 (Sofort Sd2 x e4 ist wegen Lc6 x e4 21. Dc2 x e4, Le7—h4 augenscheinlich schlecht), Sg6 —h4! 21. Sd2 x e4, Dd8—d5! 22. Tfl—f4, Le7—g5! 23. Tf4—g4, Lgö—e3f 24. Kgl—hl, Dd5 x e4!! 25. Tg4 x e4, Lc6 x e4 und gewinnt. III. 19. Ld3 x e4, d5 X e4 20. f4—f5, Sg6—h4 21. Sd2—c4, e4—e3! 22. Sc4—eö (Falls 22. Sc4 x e3, so 22 Le7 x cö!), Dd8—dö! 23. Se2—f4, Dd5 x d4 24. Se5 x f7f, Kh8—g8 25. Dc2—b3 (Droht Matt in 3 Zügen), e3—e2f 26. Tfl—f2, D d 4 x f 2 f ü 27. Kgl x f2, Le7 x c5t 28. Kf2—g3, Te8 —e3f 29. Db3 x e3(Falls29.Kg3 x h4, so Te3 x b3 nebst Lc5— f2 etc.), Sh4 x f5f und gewinnt. Wie man sieht, gibt es Damenopfer und prächtige Kombinationen auch in m o d e r n e n Meisterpartien. 19 f7—f5 20. Sf3—e5 Te8—f8 21. Se5xc6 .... Der Abtausch des trefflich plazierten Springers gegen den wirkungslosen Läufer c6 kann nicht gebilligt werden. 21 b7 X c6 Dd8—d7 22. Dc2—a4 Tf8—b8 23. b2—b4 Le7—f6 24. Ld3—a6 Sg6—e7 25. Kgl—hl Dd7—e6 26. Lh2—gl Lf6—h4 27. Tfl— f3

28. Tel—dl De6—g6 29. Khl—h2 Dg6—e6 30. Se2—cl De6—h6 31. a2—a3 .... Um endlich die Dame mobil zu machen. 31 g7-g5 Nun sieht man deutlich, daß die Manöver von Weiß (22.—31. Zug) verfehlt waren. — Schwarz hat inzwischen einen starken Angriff gegen die feindliche Rochadestellung erlangt. 32. f4 x g5 Dh6 x g5 33. Da4—c2 Tb8—g8 34. Sei—d3 Tg8—g7? Sehr schwach. — Die Triplierung auf der g-Reihe hätte auch später erfolgen können. — Mit 34 f5—f4 hätte Schwarz den Lgl getötet, und den Angriff entscheidend verstärkt. 35. Lgl—e3 Lh4—g3+ 36. Kh2—hl Dg5—h4 37. Le3—f4 Ta8—g8 38. L f 4 x g 3 Se4xg3+ 39. Khl—h2 Dh4 x d4 Schwarz hat allerdings auch durch die von ihm gewählte Fortsetzung 34 Tg8—g7 Vorteil erlangt, aber nun ist noch ein langwieriger Kampf nötig, der dem Gegner manche Remischance verstattet. 40. Sd3—f4 Dd4—e5 41. Dc2—c3 De5xc3 42. Tf3 x c3 Sg3—e4 43. Tc3—c2 Se7—g6? Schon deshalb verfehlt, weil der Bauer c6 schwach ist. Überdies werden die schwarzen Türme gezwungen, die treffliche Stel-

gespielt am 23. Juli. lung auf der g-Reihe zu verlassen. Am besten war 43 . . . . Tg7-g3. 44. Sf4—e6 Tg7—f7 45. b4—bö ! Tg8—e8 46. Se6—d4 c6 x b5 Te8—b8 47. La6 x b5 a3—a4 Sg6—e5 48. Se5 x c6 49. Sd4—c6! Tf7—f6 50. Lb5 x c6 Tb8—d8 51. Lc6 x d5 52. Tdl—d3! Tf6—f8 Es drohte Ld5x e4. 53. Ld5 x e4 f5 xe4 Td8—d3 54. Td3—g3 Td3—d4 55. Tc2—e2 Remis.

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g4-j- etc. Remis erzwingen oder aber mit 13 g7—g6 auf Angriff spielen kann. II. 9. Sd5 x f6f, D d 8 x f 6 10. Lb3 —d5, Lc8—d7 11. d2—d4, 0—0 12. c2—c3, Ta8—e8. Sehr gut ist aber auch 9. c2—c3 und der Textzug (9. Sd5—e3), welcher schwierige und interessante Varianten im Gefolge hat. 9 La5—b6! 10. c2—c3 Sc6—e7 Der Abtausch auf e3 würde augenscheinlich nur dem Weißen Chancen eröffnen. 11. d2—d3 0—0 12. Kgl—hl Se7—g6 13. Se3—f5 d6—d5 14. Ddl—e2 Tf8—e8 15. g2—g3! c7—c6 16. Lei—g5 h7—h6 Nr. 36. Spanische Partie. C. v. Bardeleben. J. Berger. 17. Lg5—d2 Lc8—b7 18. Sf3—h4 c6—c5 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 19. f2—f3 Dd8—d7 20. Lb3—c2 Sf6—h7 3. Lfl—b5 a7—a6 Nach 20 Sg6xh4 würde 4. Lb5—a4 Sg8—f6 sich die schwarze Partie äußerst 5. Sbl—c3 Lf8—b4 kritisch gestalten, weil die offene 6. Sc3—d5 Lb4—a5 g-Reihe den weißen Türmen sehr 7. 0—0 b7—b5 zustatten kommen wird. Ebenso 8. La4—b3 d7—d6 9. Sd5—e3 .... scheint 20 c5—c4 bedenklich, v. B a r d e l e b e n gibt in seiner weil hierauf der tote Läufer c2 zu „Kritik der spanischen Partie" nur neuem Leben erwachen würde. folgende Fortsetzungen: 21. Tal—dl Dd7—c6 I. 9. d2—d4, LcS—g4 10. c2—c3, 22. a2—a3 Ta8—d8 Lg4 x f3! (Nicht Sf6 x e4? wegen 23. Ld2—e3 Dc6—f6 11. Sd5—e3!) 11. g2 x f3!, SfG — 24. De2—f2 da—d4 h5 12. f3—f4, Dd8—h4 13. 25. c3xd4 e5 x d4 f4—f5, wobei nun Schwarz mit 26. Le3—cl Sg6 x h4 27. Sf5xh4 13 eö X d4 14. c3xd4, Td8—c8 Sc6xd4 15. Ddl x d4, Dh4— 28. S h 4 - f d Te8—d8

52

Sechste Runde,

29. h2—h4 Tc8—c6 Schwarz muß nun seine Operationen am Damenflügel unterbrechen, um nach Lb7—c8 den fatalen Springer f5 niederzuhauen und so dem schwer bedrohten Königsflügel Erleichterung zu bringen. 30. g3—g4 Kg8—f8 31. T f l — g l Lb7—c8 32. Tgl—g2 g7-g5 33. h4 x g5 h6 x g5 34. Tg2—h2 Lc8xf5 35. g4 X f5 Df6—g7 36. Khl—g2 Lb6—c7 37. Th2—h5 Tc6—h6 Auch mit 37 Td8—d6 hätte Schwarz dem Feinde die h-Linie nicht streitig machen können: 38. e4—e5,Td6—h6 39. f5—f6, Dg7—g6 40. Th5 x h6, D g 6 x h 6 41.Tdl—hl, Dh6—g6. Allerdings sieht nun der weiße Bauer e5 schwach aus, das ist aber eben nur Schein. Nach 42. Df2—g3! ist Weiß im Vorteil, z. B.: 1.42 S h 7 x f 6 43. e 5 x f 6 ü , Lc7 x g3 44. Thl—h8f, Dg6— g8 45. Th8xg8+, K f 8 x g 8 46. Kg2xg3, T c 6 x f 6 47. Lei x g5 etc. II. 42 , Tc6 x f6 43. D g 3 - h 2 ü (Nicht so gut wäre 43. Dg3—h3 wegen 43 , g5—g4ü 44. Dh3—h6f!, Kf8—g8 45. Dh6 x h7t!, D g 6 x h 7 etc.) Schwarz verliert einen Offizier. Auf 42 , g5-—g4 würde jetzt einfach 43. fö—f4! folgen. III. 42 , Tc6—e6 43. f3—f4 (Brillant, aber schlecht wäre

43. Dg3xg5, S h 7 x g 5 44. Thl—h8f, Dg6—g8 45. Th8 x g8t, Kf8 x g8 46. L c l x g ö , Te6 x e5 etc.), Kf8—g8 44. Lc2—dl! Weiß wird bald einen unwiderstehlichen Angriff haben. Die richtige Beurteilung dieser schwierigen Kombinationen bei beschränkter Bedenkzeit ist von Seiten der Spieler ein hübsches Kunststück. 38. T h 5 x h 6 Dg7 X h6 39. T d l — h l Dh6—g7 40. Kg2—fl f7—f6 Auf 40 , Td8—d6 wäre 41. Df2—h2! erfolgt. 41. Lc2—b3 Kf8—e8 42. Lb3—d5 Ke8—d7 43. Df2—g2 Dg7—e7 44. Ld5—b7! Td8—b8! Auf 44 , a6—a5 würde 45. f3—f4! folgen z. B. 45 , Lc7 x f4 46. Lei x f4, g 5 x f 4 47. e4—e5! Diesen Angriff hält kein Mensch aus. 45. Lb7—d5 Sh7—f8 46. Dg2—g4 Tb8—e8?? Ermüdung nach 6 stündigem Spiel, bei tropischer Hitze. Schwarz übersieht die Entgegnung 47. Lei x g5. Glücklicherweise sieht aber auch v. B a r d e l e b e n nicht, daß Fortuna ihm lächelt. 47. Thl—h6? Kd7—d8? S. Diagramm.

Besser war jedenfalls Kd7—c8. 48. T h 6 x f 6 ü Lc7—f4 49. Lei x f4 g5 x f4 50. Tf6—f7 De7—e5 51. Dg4—göf Kd8—c8 52. Dg5—h6 Gibt auf.

gespielt am 23. Juli. Stellung nach dem 47. Zuge von Schwarz. |

Nr. 37. Zukertorts Eröffnung. Caro. Marco. 1. Sgl—f3 d7—d5 2. d2—d4 e7—e6 3. Lei—f4 .... Eine von Herrn C a r o mit besonderer Vorliebe und großer Ausdauer gepflegte Fortsetzung. Schwarz entwickelt sich aber sehr bequem ohne die geringsten Eröffnungsschwierigkeiten. — 3. c2 —c4 verdient daher den Vorzug. 3 c7—c5! 4. c2—c3 Dd8—b6 5. Ddl—c2 c5xd4 Schwarz mußte sieh mit diesem Abtausch beeilen, um den mikroskopischen Vorteil, die freie c-Reihe einzuheimsen, denn nach e2—e3 würde Weiß natürlich mit dem e-Bauer zurückschlagen. 6. c3 x d4 Sb8—c6 7. e2—e3 Lc8—d7 8. Sbl—c3 Sg8—f6 9. Lfl—e2 Lf8—e7

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10. 0—0 Ta8—c8 11. Sf3—e5 0—0 12. a2—a3 Sc6xe5 13. L f 4 x e 5 Sf6—e4 14. L e 2 - d 3 f7—f5 Nachteilig wäre 14 , Se4 x c3 15. Ld3 x h7f, Kg8—h8 16. b2xc3, f7—f5, weil Weiß einfach Lh7—g6 spielt. 15. L d 3 x e 4 f5xe4 16. f2—f3 e4xf3 17. g2 x f3 Le7—f6 18. f3—f4 Ld7—e8 19. Dc2—g2 Lf6 x e5! Ambesten. Auf 19 , Le8—g6 würde Weiß mit 20. f4—f5 das Centrum bedenklich erschüttern, z. B. 20 , Lg6 x f5 21. Sc3 x d5! (Oder auch 21. T f l x f ö etc.). 20. f4 x e5 Le8—g6 Schwarz hat nun das bessere Spiel, da er einen Freibauer am Königsflügel hat, während die 3 weißen Bauern im Centrum durch die 2 schwarzen e6 und d5 vollständig paralysiert sind. Käme es zum Bauernendspiel, so würde Schwarz leicht gewinnen. — Leider gelingt es ihm aber nicht, den Abtausch aller Offiziere herbeizuführen. 21. Dg2—d2 Tf8—f5 22. T f l x f5 Lg6 x f5 23. T a l — f l .... Droht Sc3 x d5. Daher zunächst 23 g7-g6 um diesen Späßen ein für allemal ein Ende zu machen. 24. Tfl—f2 .... Weiß verhält sich abwartend und kann auch nichts Klügeres tun.

54

Sechste Runde,

Für Schwarz dagegen kommt noch der Versuch in Betracht, den Springer von c3 zu deplacieren, um den Läufer auf e4 festzusetzen und die c-Reihe zu öffnen. 24 Db6—d8 25. Dd2—e2 a7—a6 26. De2—f3 b7—b5 27. Df3—e2 Tc8—c4 28. De2—el Dd8—c8 29. Del—d2 Dc8—d8 Ob nach 29 Dc8—c6 30. Tf'2—fl, a6—a5 31. Tfl—cl, b5—b4 32. a3xb4, a 5 x b 4 33. Sc3—a2 mehr als Remis erreichbar war, wissen nur die Götter. 30. Tf2—g2 Dd8—h4 31. Dd2—f2 Dh4xf2f 32. Tg2 X f2 Remis. Nr. 38. Mittelgambit. Mieses. Wolf. 1. e2—e4 e7—e5 2. d2—d4 e5 x d4 3. c2—c3 Dd8—e7 Von B. F l e i s s i g im Wiener Schachklub wiederholt in freien Partien versucht. 4. c3xd4! .... Am besten. 4. Ddl—e2 wäre der Entwickelung hinderlich, und jede andere Deckung beantwortet Schwarz sehr bequem mit 4 , d7—d5. 4 De7 x e4f 5. Lei—e3 Sg8—f6 6. Sgl—f3 Lf8—b4f 7. Sbl—c3 0—0 8. Lfl—d3 De4—e7 9. 0—0 d7—d5

10. Le3—g5 c7—c6 11. Sf3—e5 h7—h6 12. Lg5—h4 Sb8—d7 13. f2—f4 .... Recht freundlich sieht 13. Se5 x d7, Lc8 x d7 14. Tfl—el aus, weil Weiß nach 14 , De7—d6? durch 15. Lh4—g3 die Dame gewinnen würde. — Schwarz kann aber 14 , De7—d8! spielen. Zöge dagegen Weiß als Vorbereitung 13. Tfl—el, so folgt ohne ersichtlichen Nachteil 13 , De7—d8. 13 De7—d6 14. Ddl—f3 Lb4 x c3 15. b 2 x c 3 .... Weiß hat einen mächtigen Vorsprung in der Entwickelung und droht demnächst g2—g4 mit allerlei furchtbaren Angriffen. — Meister W o l f hat aber eine überraschend feine Entgegnung, welche alle Gefahren abwendet. — Freilich geht dabei der gewonnene Bauer verloren. Stellung n a c h dein 15. Zuge von Weiß.

15.

Sf6—e4!

gespielt am 23. Juli. 16. Ld3xe4 Sd7xe5! 17. d 4 x e 5 d5 X e4 18. Df3 x e4 Dd6—e5+ 19. Kgl—hl .... Nachhaltiger war wohl 19. Lh4— f2, Dc5—d5! (Dc5 x c3 wäre wegen f4—f5 sehr bedenklich) 20.De4 x d5, c 6 x d 5 21. Lf2—c5!, Tf8—e8 22. Tal—dl, b7—b6! 23. Lc5—d6, Lc8—a6 24. Tfl—f2 etc. 19 Tf8—e8 20. Tal—dl Lc8—e6 21. De4—c2 Dc5—c4 22. a2—a3 Le6—d5 23. Tdl—el Dc4—a2 Kemis. Nr. 39.

Abgelehntes Damengambit. Schlechter. Swiderski. 1. d2-—d4 d7-—d5 2. c2-—c4 e7-—e6 3. Sbl-—c3 Sg8-—f6 4. Lcl-- g 5 Sb8-—d7 5. e2-—e3 Lf8-—e7 6. Sgl-—f3 0-- 0 7. Lfl-—d3 b7-—b6 8. Lc8-—b7 0-- 0 9. Tal-- c l c7-—c5 10. Ddl-—e2 Ta8-—c8 11. Tfl-- d l Üblicher ist c4 x d5. 11 c5xd4 12. e3 x d4?? .... Gegen diesen Zug sprachen mehrere Gründe: der isolierte schwache d-Bauer, der häßliche Doppelbauer auf der f-Linie, hauptsächlich aber die Gefährdung des Punktes h2. — Was sprach für den

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Zug? Nur die ganz minimale Hoffnung auf der g-Reihe „etwas zu erfinden". S c h l e c h t e r läuft also ganz wider Erwarten den Spatzen auf dem Dache nach. 12 d5 x c4 13. Ld3 X c4 Lb7xf3 14. g 2 x f 3 Sf6—h5! 15. Lg5 X e7 .... Zöge Weiß den Läufer nach e3 zurück, so würde der schwarze Läufer auf d6 eine drohende Stellung einnehmen. — Es ist daher äußerst fraglich, ob 15. Lg5—e3, Le7—d6 16. Sc3—e4!, Sh5—f4! für Weiß aussichtsreicher wäre. 15 Dd8xe7 16. Sc3—e4 De7—h4 17. Kgl—hl Sh5—f4 18. De2—e3 .... Das von mehreren Sachverständigen vorgeschlagene Manöver De2 —fl—gl—g3 ist an sich zweifellos vortrefflich. Wie soll aber die Dame nach g3 gelangen, wenn Schwarz 18 , Sd7—f6 und dann 19 , Sf6—h5 spielt? Es ist doch evident, daß 19. Se4xf6f, g 7 x f 6 20. Dfl—gif, Kg8—h8 21. Dgl—g3 für Weiß wegen 21 , Dh4—h6 verderblich wäre. 18 Kg8—h8 19. Lc4—a6 Tc8—d8 20. La6—fl? .... Nun folgt ein jähes Ende mit Schrecken. 20 f7—f5 21. Se4—d6 Tf8-f6 22. Tel— c7 Kh8—g8! Gibt auf.

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Siebente Runde,

Siebente Runde, gespielt am 2 5 . Juli. Nr. 40. Philidors Verteidigung. 19 b7—b6 Wolf. John. 20. Tfl—dl Sd7—b8 Erzwungen, denn auf 20 , 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 d7—d6 Sd7—f6 kommt Weiß durch Td5— d6 nebst Le3—g5 in Vorteil; auf 3. d2—d4 Sb8—d7 4. d 4 x e 5 .... 20 , Tf8—d8 folgt De2—d2! Üblicher ist Lfl—c4. Weiß will und auf 20 , Ta8—a7 gewinnt aber die Fortsetzung 4 , Sd7— 21. b3—b4 z. B. 21 , c5xb4 b6 5. Lc4—b3, e5 x d4 6. Ddl x d4 22. Td5xa5! (Sf3 x d4 ?, c7—c5! nebst c5—c4) 21. b3—b4! Sa5—b7 Dd8—f6 vermeiden. 22. De2—g4! .... 4 d6 x e5 Entscheidend. Weiß droht 23. 5. Lfl—c4 Lf8—d6 Td5—d7! 6. Sbl—c3 .... 22 a6—a5 Auch 6. Sf3—g5, Sg8—h6 7. 23. Le3—h6! .... Ddl—h5 kam in Betracht. Ein Viel besser als Td5—d7. besonderer Vorteil ist aber nach 23 g7-g6 7 Dd8—f6 nicht ersichtlich. Auf 23 , De7—f6 würde 6 Sd7—b6 Weiß mit 24. Td5—d6 die Dame 7. Lc4—b3 Lc8—g4 verlieren und 23 f7— f6 Lg4 x f3 scheitert an 24. Td5—d7. 8. h2—h3 Dd8—f6 24. Lh6 x f8 Kg8 x f8 9. Ddl x f3 Sg8—e7? 10. Df3—e2 25. Td5—d7 Sb8 x d7 26. Tdl x d7 De7—f6 Hierauf erlangt Weiß erheblichen Vorteil, weil es ihm gelingt, die 27. T d 7 x b 7 c5— c4 Läufer gegen die Springer zu beHier hätte Schwarz noch einen halten. Richtig war a7—a6, um Scherz versuchen können: 28 , Sc3—b5 zu verhindern. a5 X b4 29. Lc2—b3, b 4 x c 3 ! 30. T b 7 x f 7 ? (Richtig ist Dg4—dl) Se7—c6 11. Sc3—b5 D f 6 x f 7 31. Lb3xf7, c3—c2! 32. 0—0 12. c2—c3 Dg4—g5, Kf8 X f7 und Schwarz hat Sc6-a5 13. 0—0 einige Aussichten. a7—a6 14. Lb3—c2 Df6 x d6 15. Sb5xd6 28. b4 x a5 Ta8 x a5 c7—c5? 29. Dg4—c8f Kf8—g7 16. b2—b3 30. Tb7—b8 Kg7—h6 17. Lei—e3! Droht b3—b4. 31. Dc8—f8f Df6—g7 32. Df8xg7f Kh8xg7 17 Sb6—d7 33. a2—a4 Gibt auf. 18. Tal—dl Dd6—e7 19. Tdl—d5 Droht neuerdings b3 -M.

gespielt am 25. Juli. Kr. 41. SizilianischeVerteidigung. Marco. Mieses. 1. e2—e4 c7—c5 2. Sgl—f3 e7—e6 3. d2—d4 c5 x d4 4. Sf3 x d4 Sg8—f6 5. Sbl—c3 Sb8—c6 6. Sd4—b5 Lf8—b4 7. a2—a3 Lb4xc3f 8. Sb5 x c3 d7—d5 9. e4 x d5 e6 x d5 10. Lfl—d3 .... Seit dem Londoner Einrundenturnier, 1899 bis zum Jahre 1901 (1. Monte Carlo - Turnier) bemühte man sich den Weißen mit Lei—g5 in Vorteil zu bringen. Diese Bestrebungen sind an den von Meister M i e s e s mit bewundernswertem Scharfsinn verbesserten Verteidigungsmethoden wirkungslos abgeprallt. — Ebenso hat sich 10. Lei— f4 als unzulänglich erwiesen. So ist man nun nach dem Vorbilde J a n o w s k i — B l a c k b u r n e (Monte-C. 1901) allgemein für 10. Lfl—d3. 10 0—0 11. 0—0 d5—d4 12. Sc3—e4 .... Der solideste Zug. Nach 12. Sc3—e2 würde Schwarz mit 12 , Sf6—g4! allerlei bedenkliche Angriffe erlangen z. B.: I. 13. Ld3—e4 (Droht den dBauer zu erobern.) Dd8—h4 14. h2—h3, Sg4xf2 15. Le4x h7t, Dh4xh7 16. T f l x f 2 , Lc8—f5 etc. Augenscheinlich hat Schwarz nichts zu fürchten. II. 13. Ld3—e4, Dd8—h4 14.

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Lei—f4, Tf8—d8! (Nebenbei sei auf 14 , Sg4xh2? 15. Le4 x c6, Sh2 x fl 16. Lc6—f3, g7—g5 17. Lf4—e5, g5—g4 18. Ddl x d4, Sfl—d2! etc. mit äußerst nebulosen Verzweigungen hingewiesen.) 15. Lf4—g3, Dh4—f6 16. Se2—f4, Lc8—f5! 17. Sf4—d5, Df6—g6. Die schwarze Stellung ist sehr befriedigend. Volle Klarheit über 12. Sc3—e2, Sf6—g4! werden spätere Untersuchungen bringen. Für Weiß kommen nämlich auch die Züge 13. h2—h3, 13. Ld3—b5 und 13. Lei—f4 sehr in Betracht. 12 Sf6 x e4 13. L d 3 x e 4 f7—f5! Führt bald zu völligem Ausgleich. — S c h l e c h t e r versuchte später gegen M a r c o 13 , Dd8—f6, kam aber in mißliche Stellungen. 14. Le4 x c6 .... Die „Versimpelung" der Position ist auch nach 14. Le4—d3, Sc6— e5! unvermeidlich. 14 b7xc6 15. Lei—f4 Tf8—e8 16. Ddl—d2 Dd8—b6 17. b2—b4 Lc8—a6 18. Tfl—el c6—c5! Der weiße Läufer war im Begriffe sich nach c5 zu begeben. 19. Tel x e8f Ta8xe8 20. Tal—el Te8xelf 21. Dd2 x el Kg8—f7 22. Del—e5 e5xb4! 23. De5 x f5f Db6—f6 24. Df5 X f6f Kf7 X f6

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Siebente Runde,

Se4 x d2 25. a3 x b4 La6—b5 15. Lei—d2 Sf6—e4 26. f2—f3 .... 16. Ddl x d2 d5 x e4 Auch 26. L f 4 - d 2 , Lb5—a4 27. 17. L d 3 x e 4 Dd8—c7 c2—c3, d4 x c3 28. L d 2 x c 3 f er18. T a l — d l ! Ld6xe5! gibt eine tote Remisstellung. 19. d4xc5 26 Lb5—a4 Ungünstig wäre 19 , Ld6— 27. Kgl—f2 La4 x c2 c5 z. B. 20. Sc3 —d5 , Lb7 x d5 (Dc7—d8 21. Se5- -d7!), D d 2 x d 5 . 28. Kf2—e2 Kf6—e6 Weiß gewinnt den e-Bauer. 29. Ke2—d2 Lc2—g6 Dc7 x c5 20. f4 x e5 Remis. Tc8—e8 21. Dd2—d4 Lb7 x e4 22. Sc3 x e4 Te8 x e5 23. D d 4 x e 4 Nr. 42. Damenbauerer'dffnung'. Remis. 24. De4—d4 Berger. Caro. 1. d2—d4 d7—d5 2. e2—e3 Sg8—f6 3. c2—c4 e7—e6 Nr. 43. Spanische Eröffnung-. S ü c h t i n g . v. B a r d e l e b e n . 4. Sbl—c3 b7—b6 5. Sgl—f3 a7—a6 1. e2—e4 e7—e5 6. a2—a3 Lc8—b7 2. Sgl—f3 Sb8—c6 7. c4 x d5 e6xd5 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 8. Lfl—d3 Sb8—d7 5. 0—0 Lf8—e7 9. 0—0 Lf8—d6 10. Tfl—el Sf6—e4! 6. Sbl —c3 b7—b5 Würde nun Schwarz noch dazu7. La4—b3 d7—d6 kommen, f7—fö zu spielen, so käme 8. a2—a4 .... Weiß bald in eine bedrängte Lage. Dieser Zug ist in der Spanischen sehr beliebt, er hat aber nur dann 11. Ddl—b3! .... Bedroht den d-Bauer und ver- einen Zweck, wenn er den Gegner zu einem Defensivzug wie Ta8— hindert somit f7—f5. b8 veranlaßt. Hier wo Schwarz Sd7—f6 11 Nachdem nun dieser Springer das mit b5—b4 die Öffnung der a-Reihe Feld e5 freigeben mußte, benutzt verhindern und überdies auch mit Weiß die Gelegenheit mit 8 Lc8—gi ein chancenreiches 12. Sf3—e5 .... Spiel erlangen kann, ist a2—a4 ein im feindlichen Lande sich festzu- Schlag ins Wasser. setzen. Weiß bedroht nun den 8 b5—b4! Punkt e4 und den Punkt f7. 9. Sc3—d5 .... 12 0—0 Weiß fürchtet den Verlust des 13. f2—f4 c7—c5 e-Bauers nicht, da er nach 9 , 14. Db3—dl Ta8—c8 S f 6 x e 4 10. d2—d4, Lc8—b7! 11.

gespielt am 25. Juli. Tfl—el, Se4—f6 mit 12. d4 x e5 etc. Ersatz findet. Diese Abtauschkombination läßt aber augenscheinlich dem Schwarzen einen Vorsprung in der Entwickelung. — Man ersieht daraus, daß 8. a2—a4 keine empfehlenswerte Fortsetzung ist. 9 Ta8—b8 Schade, daß die Spieler nicht durch das Programm verhalten werden, während des Spieles die Gründe für ihre Züge anzugeben. — Wir würden nun wissen, weshalb 9 , Sf6 x e4 unterlassen wurde. 10. h2—h3 Sc6—a5 Auch jetzt war Sf6 x e4 ganz unbedenklich. Das von Herrn v. B a r d e l e b e n intendierte Manöver ist zwar interessanter, aber nicht ungefährlich. 11. Lb3—a2 Sf6xd5 12. L a 2 x d 5 c7—c6 13. Ld5—a2 b4—b3 14. c2xb3 Lc8—e6 15. d2—d4 Le6xb3! 16. Ddl—d3! .... Wie soll nun Schwarz die Punkte a6 und e5 decken? 16 Lb3xa2 Fein ausgeklügelt, aber doch nicht ausreichend, wie Meister S ü c h t i n g durch das überraschende echt M o r p h y s c h e Bauernopfer (18. b2—b4) demonstriert. 17. T a l x a2 Dd8—c8

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Stellung nach dem 17. Zuge von Schwarz.

Führt zwar zum Verlust der Qualität, ist aber relativ chancenreicher als Sa5—b7, worauf einfach Dd3 x a6 folgen würde. 19. Lei—d2 Tb4—b3 20. Dd3—c2 Tb3 x f3 21. g2 x f 3 Sa5—b7 22. d4 x e5 d6 x e5 23. Kgl—h2 0—0 24. T f l — g l Kg8—h8 25. Ta2—b2 Sb7—d8 26. Ld2—c3 f7—f6 27. Dc2—b3 Sd8—f7 28. Db3—b7 Dc8—e6 29. Db7—b3 De6—c8 30. Db3—b7 Dc8—e6 Aus den Zugwiederholungen kann man schließen, daß sich beide Teile in Zeitnot befanden. 31. Db7 x a6 f6—f5 32. Lc3—b4 f5 x e4 33. f3 x e4 Le7 x b4 (S. Diagramm.) 34. T b 2 x b 4 De6—a2 35. Da6—a7 h7—h6 Der e-Bauer ist nun gedeckt! 36. Da7—c5 .... Auf 18. d4 x e5, d 6 x e 5 19. Sf3x Viel klarer und besser war 36. e5? würde Dc8—e6 folgen. Tb4—b8. 18. b2—b4! Tb8xb4

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Siebente Runde,

36 Kh8—g8 37. Tgl—g2 Da2—d2! 38. Tb4—b3 Sf7—go! 39. Dc5xe5 Tf8—f3! 40. De5—e8f Jetzt war 40. De5xg5!, Tf3x h3f 41. Kh2 x li3, h6 X g5 42. Tb3— g3 beachtenswert. 40 Kg8—h7 41. T b 3 x f 3 Sg5xf3f 42. Kh2—g3 .... In der Hitze des Gefechtes vergaß nun Herr S ü e h t i n g seine Uhr abzustellen. Als er das Unheil bemerkte, war Abhilfe nicht mehr möglich, da seine Bedenkfrist bereits abgelaufen war. Obgleich Herr v. B a r d e l e b e n in ritterlicher Weise das Versehen S ü c h t i n g s zugab und bereit war die Partie weiter zu spielen, erklärte sich das Schiedsgericht nicht für befugt, die Uhr zurückzustellen. Die Folge war, daß die Partie für Herrn v. B a r d e l e b e n als gewonnen angerechnet wurde, während sie bei normalem Verlaufe im günstigsten Falle nur mit Remis hätte abschließen können.

Nr. 44. Wiener Partie. Bernstein. v. G o t t s c h a l l . 1. e2—e4 e7—e5 2. Sbl—c3 Sg8—f6 3. Lfl—c4 Sb8—c6 4. d2—d3 Lf8—b4 5. Sgl—e2 d7—d5 6. e4xd5 Sf6 x d5 7._ 0—0 Lb4 x c3 8. Se2 x c3 Sd5 x c3

9. b 2 x c 3 .... All diese Züge sind gute alte Bekannte. Nun aber folgt etwas Neues. 9 Dd8—d6 10. Kgl—hl Lc8—e6 Die Lage des Schwarzen wird bald sehr kritisch. 11. Le4xe6 Dd6xe6 12. f2—f4 0—0? Geradezu selbstmörderisch. 0— 0—0 war sicherlieh minder bedenklich. 13. f4—f5 De6—d6 14. f5—f6 g7—g6 Mit heiler Haut kann Schwarz nicht mehr davonkommen. Auf g 7 x f 6 würde 15. Lei—h6 folgen. 15. Ddl—g4 Tf8—e8 16. Dg4—h4 e5—e4 S t e l l u n g Dach d e m 16. Zuge v o n S c h w a r z .

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17. a2—a4!! Sc6—d8 18. Lei— a3 Dd6— e6 19. Dh4—h6 Sd8—e6 20. Tfl—f4 .... Der berühmte Problemmeister sucht natürlich einen würdigen

gespielt am 25. Juli. Abschluß für die von ihm mit klassischer Konsequenz geführte Partie. Er übersieht dabei das feine Manöver des Gegners. Minder blendend, aber unvergleichlich stärker war 20. T a l — e l , z. B. 20 , Dc6 x c3 21. T e l x e4! und gewinnt oder 20 , Dc6— d5 21. T e l x e4, Dd5—h5 22. Dh6 x h5, g6 x h5 23. T f l — f5 etc. 20 Dc6 x c3 21. T a l — f l Dc3—d2! 22. La3—cl Dd2—e2 23. K h l — g l De2—h5 24. D h 6 x h 5 g6xh5 25. T f 4 x e 4 . . . . Diesen Bauer hätte Weiß, wie oben gezeigt wurde, unter viel günstigeren Bedingungen schon im 21. Zuge einstecken können. 25 Se6—c5 26. Te4—c4 b7—b6 27. L e i — f 4 ? . . . . Allmählich büßt W e i ß , wahrscheinlich unter dem Drucke der Zeitnot, viel von seinem Stellungsvorteil ein. Nach 27. Lei—a3, Sc5—e6 (ebenso ist auch 27 , Te8—e5 wegen 28. d3—d4, Te5— e4 29. La3 x c5, b6 x c5 30. Te4 X c5 etc. für Weiß sehr aussichtsvoll) 28. La3—e7 ist die Lage des Schwarzen hoffnungslos, da seine Türme nicht ins Gefecht treten können, während die weißen nebst Türme mit T f l — f 5 x h 5 Tc4—g4f etc. sofortige Vernichtung drohen. 27 Sc5—e6! 28. Lf4—g3 . . . . 28. L f 4 x c 7 ? , Ta8—c8 29. Lc7—

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g3, Tc8 x c4 30. d 3 x c 4 , Te8—c8 wäre schlecht. 28 c7—c5 29. Tfl—f5 Se6—d4 30. Tf5—g5f Kg8—h8 31. Lg3—e5 Sd4—c6 32. Le5—b2? . . . . Endlich kann Schwarz erleichtert aufatmen. Mit 32. Le5—c3! hatte Weiß noch einmal gute Gewinnaussichten, z. B. I. 32 , Te8—e2 33. T g 5 x h5 (falls 33. Tc4—h4, so Ta8— g8! 34. T g 5 x h 5 , T g 8 x g 2 + 35. K g l — h l , Kh8—g8! 36. T h 5 x h 7 , Kg8—f8 etc.) Ta8— g8! 34. g2—g3, T g 8 - g 6 ! 35. Lc3—b2 etc. II. 32 Sc6—d4 33. L c 3 x d4, c 5 x d 4 (33 , Te8—elf 34. Kgl—f2 , Ta8—e8 wäre ganz schlecht) 34. Tc4 x d4, Te8—e6 35. T g 5 x h 5 , T e 6 x f6 36. Tc4—h4 etc. 32 Te8—elf 33. Kgl—f2 Ta8—e8 34. T g 5 x h 5 Tel—e2f 35. Kf2—fl Te2—elf 36. Kfl—f2 Te8—e2f 37. Kf2—f3 Te2—e3f 38. Kf3—f2 . . . . Der Versuch Kf3—f4 war ganz unbedenklich. Schwarz hätte mehr Mühe gehabt, Remis zu erzielen. 38 Tel—e2f 39. Kf2—fl Remis. Nr. 45. Unregelmäßige Eröffnung:. Swiderski. Fleischmann. 1. c2—c4 e7—e5 2. Sbl—c3 Sg8—f6

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Achte Kunde,

Sb8—c6 3. e2—e3 4. Sgl—f3 a7—a6 5. Lfl—e2 d7—d5 6. c4xd5 Sf6 X d5 7. Ddl—a4 Dd8—d6 8. 0—0 Lc8—d7 9. Sc3 X d5 Dd6 x d5 10. Le2—c4 Dd5—d6 11. Da4—b3 Allmählich neigt sich die Wagschale zugunsten von Weiß. 11 Sc6—d8 12. d2—d4 e5—e4 13. Sf3—d2 Dd6—g6 14. f2—f3 .... Energischer scheint 14. Lc4—d5. Schwarz hätte darauf kaum etwas Besseres als f7—fö, worauf die in der Partie gewählte Spielweise noch nachhaltiger wirken würde. 14 e4 x f 3 15. Sd2xf3 Lf8—d6 0—0 16. Lei—d2 Ld7—e6 17. Tfl—f2 Le6 X c4 18. Tal—fl

Hier würde sich 19 , b7— b5 empfehlen. Nach 20. Lc4 x e6, Dg6 x e6 (oder auch Sd8 X e6) stünde Schwarz nicht ungünstig. 19. Db3 x c4 Dg6—e6? Schwarz hätte endlich den Springer entwickeln sollen. Der Turm a8 bleibt nun wirkungslos und überdies wird Weiß im Centrum zu mächtig. 20. d4—d5! De6—d7 21. e3—e4 c7—c6 22. e4—e5 Ld6-b8 23. d5—d6 Lb8—a7 24. Sf3—d4 b7—bo 25. Dc4—c3 La7xd4 26. Dc3xd4 Sd8—e6 27. Dd4—h4 Ta8—a7 28. Ld2—e3 Ta7—b7 29. b2—b4 f7—f6 30. Dh4—g4 .... Eine kleine Falle. Auf 30 , f6 X f5 würde 31. Dg4xe6f folgen. 30 Tf8—f7 31. Tfl x f6 Gibt auf.

Achte Runde, gespielt am 26. Juli. Nr. 46. Französische Ver5. e4—e5 h7—h6 teidigung-. 6. Lg5—h4 .... O. B e r n s t e i n . R. S w i d e r s k i . Diese Fortsetzung wird von 1. e2—e4 e7—e6 J a n o w s k i bevorzugt. Lasker d2—d4 d7—d5 spielte im Londoner Turnier 1899 Sg8—ft, 6. Lg5—d2. 3. Sbl—c3 Lf8—b4 4. Lei—gö 6 g7—gö Diese Partie, in welcher die 7. Lh4—g3 Sf6—e4 Mc Cutcheon-Variante von zwei 8. Sgl—e2 c7—c5 Experten behandelt wird, kann Droht c5xd4 nebst Sb8—c6 als ein lehrreiches Beispiel dieser 9. a2—a3 Lb4 x c3f Eröffnung gelten. Wohl am besten. Auf 9

gespielt am 26. Juli. Lb4—a5 ergeben sich mit 10. b 2 — b4! sehr interessante und überaus verwickelte Varianten, von denen die meisten für Schwarz nicht erstrebenswert sind.

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Ein hübscher Plan. Es gelingt dem Weißen, den Bauer c4 für den Bauer c5 abzutauschen, wodurch der Läufer f2 etwas mehr Spielraum gewinnt. Das ist freilich sehr wenig, aber immerhin besser 10. Se2 x c3 Dd8—a5 als nichts. Derartige mikrosko11. Ddl—d3 Sb8—c6 pische Vorteile lassen sich zu12. d4 x c5 Lc8—d7 Interessant ist 12 , S e 4 x g 3 weilen akkumulieren. 13. h 2 x g 3 , d5—d4 14. b2—b4, 23 Th8—g8 S c 6 x b 4 15. Dd3—b5f!, D a ö x b ö 24. T h i — g l . . . . 16. L f l x b ö , Sb4—c6 17. S c 3 — Um g 5 — g i mit f3—f4 beante4 etc. Die Stellung sieht für worten zu können. Schwarz nicht gut aus. 24 h6—h5 13. 0—0—0 Se4 x c3 25. c5—c6! Ld5 X c6 Se4 x c5 würde Weiß mit Dd3— 26. Tb4 x c4 Tc8—d8f b5 beantworte 27. Kd2—e2 Td8—d5 14. D d 3 x c 3 Da5 x c3 28. Lf2—d4 Td5—a5 15. b2xe3 Ta8—c8 29. T g l — b l . . . . 16. f2—f3 . . . . Deckt den Bauer a4 hinreichend. Um den Bauer c5 decken zu 29 Ke7—d7 können. Um den Bauer b7 zu decken und 16 Ke8—e7 dann den Bauer a4 zu schlagen. 17. L f l — d 3 a7—a6 30. T b l — b 6 Kd7—c7 Wahrscheinlich um Sc6—a7—b5 31. Tb6—b4 Kc7—d7! zu spielen. Dazu kommt es aber E s drohte Ld4—b6f. nicht. 32. Tc4—c5 Ta5 x c5 18. K c l — d 2 ! . . . . 33. Ld4 x c5 g5—g4 34. Ke2—f2 g4xf3 Um die Türme auf der b-Reihe zu verwerten. 35. g2 x f 3 Tg8—g5 18 Sc6—a5 36. Tb4—d4f Kd7—e8 19. Lg3—f2 Sa5—c4f 37. Lc5—d6 f7—f6 Mit 37 , Tg5—f5 (und dann 20. Ld3 x e4 d5 x c4 , Ungleiche Läufer, bei ganz erst f7—f6) war das Remis viel begleicher Stellung. Das Resultat quemer erreichbar, und mehr als sollte^ Remis sein, trotz der Remis kann sich Schwarz nicht geistreichen Angrifisversuche des versprochen haben, da er j a einen Bauer weniger hat. Weißen. 21. T d l — b l Ld7—c6 38. e5 x f6 Tg5—f5 22. T b l — b 4 Lc6—d5 39. Ld6—e7 Tf5xf3t 40. Kf2—e2 e6—e5 23. a3—a4 . . . .

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Achte Runde,

41. Td4—h4 e5—e4? Das Allersimpelste war doch 41 , Tf3 x c3. 42. Th4 x h5 Lc6 x a4 43. Th5—e5 La4—c6? Noch ein schwacher Zug. 43 , Tf3—h3 44. T e 5 x e 4 , T h 3 x h 2 + 45. Ke2—e3, La4 x c2 war viel einfacher. Ebenso droht nach 43 , Tf3—h3 44. Le7—d6f, Ke8—f7 45. Te5 x e4, La4 x c2 dem Schwarzen keine ernstliche Gefahr. 44. h2—h4! Tf3—h3 Nun springt es in die Augen, daß dieser Zug vorhin viel besser gewesen wäre. 45. c3—c4! .... Eine tief angelegte Kombination. Schwarz muß zunächst Ke8—f7 spielen, um den Bauer h4 schlagen zu dürfen. Gerade auf diese Züge hat aber Weiß seinen dämonischen Plan gegründet. 45 Ke8—f7 46. Le7—d8! Th3xh4 Weiß am Zuge gewinnt. 47. Te5—e7+ Kf7—g6 47 , Kf7—f8 hilft auch nichts; es folgt 48. Ld8—c7!, Th4—h6! (am besten) 49. Lc7—e5! (Drohend Te7—g7 nebst Ld5—d6f etc.). 48. Te7—g7+ Kg6—h6 49. Ld8—c7ü .... Der schwarze Turm kann die fReihe nicht mehr betreten. 49 e4—e3 50. Tg7—g8 Lc6—e8 Ein Yerzweiflungszug. Man sieht nun, wie fein 45. c3—c4 ausgeklügelt war. 51. T g 8 x e 8 Kh6—g6

52. 53. 54. 55. 56.

Lc7—e5 Te8—g8+ Tg8—g7f Le5—d6 Ke2xe3

Th4 x c4 Kg6—f7 Kf7—e8 Tc4 x c2f Gibt auf.

N r . 47. Damenbauereröffuung-. v. B a r d e l e b e n , v. G o t t s c h a l l . 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 Lf8—e7 5. e2—e3 0—0 6. Sgl—f3 b7—b6 7. Lfl—d3 Lc8—b7 8. c4 x d5 e6 x d5 9. Sf3—e5 c7—c5 10. Tal—cl Sb8—d7 11. f2—f4 Sf6—e4? Das Resultat ist ein isolierter, s c h w a c h e r Bauer auf der c-Reihe. 12. L d 3 x e 4 d5xe4 13. L g 5 x e 7 Dd8xe7 14. Se5xd7 De7xd7 15. d4xc5 Dd7xdlt 16. Tel x dl b6xc5 17. Tdl—d7 Lb7—c6 18. Td7—c7 Tf8—c8 19. Tc7 X c8+ Ta8 x c8 Es muß rühmend hervorgehoben werden, daß Meister v. G o t t s c h a l l sehr weit und exakt gerechnet hat. Er hat zweifellos schon beim 11. Zuge vorausgesehen, daß der weiße Turm im 17. Zug die siebente Reihe besetzen, dort aber gleich unschädlich gemacht wird. Manche Spieler werden nun glauben, daß Schwarz vortrefflich steht, da sein Turm bereits im Gefechte ist, darauf

gespielt am 26. Juli.

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kommt es aber hier nicht an; der T h l x h2+ 38. Td6 x a6 Bauer c5 bildet die Achillesferse des 39. Kb2—c3 h7—h5 Schwarzen. Nach heldenmütigem 40. Ta6—h6 h5—h4 Widerstande geht dieser Bauer im 41. a4—a5 h4—h3 45. Zuge verloren. Die folgenden 42. a5—a6 Th2—a2 Operationen v. B a r d e l e b e n s sind 43. Sc4—d6!! Le8—d7 sehr instruktiv. 44. Sd6—b7 h3—h2 45. Sb7 X c5 20. Kel—d2 Kg8—f8 Ld7—b5 21. Kd2—c2 Kf8—e7 46. KC3—b4 Lb5 x a6 22. T a l — d l g7—g6 47. Sc5 x a6 Ta2 x a6 23. Tdl—d2 f7—f5 48. Th6 x h2 Ta6—d6 Es scheint unklug, daß Schwarz 49. Th2—h5 Td6—d3 dem Gegner die d-Keihe nicht 50. Th5 X f5 Td3 x e3 streitig macht. Bei näherem Zu51. Kb4—c4 Ke7—d6 sehen überzeugt man sich aber, 52. Tf5—d5f Kd6—c6 daß nach 23 , Tc8—d8 24. 53. Td5—e5 Te3—el T d 2 x d 8 , K e 7 x d 8 25. Kc2—b3, 54. Kc4—d4 Tel—bl Kd8—c7 26. Kb3—c4 die Partie 55. Kd4 x e4 T b l x b3 verloren ist, z. B. Kd7—e6 27. b2— 56. Ke4—f5 Kc6—d7 b4, c5 X b4 28. Kc4 x b4, f7—f5 29. 57. Kf5—f6 Kd7—d6 Sc3—b5f, LC6 x b5 30. K b 4 x b 5 58. f4—f5 Tb3—g3 und Weiß gewinnt. 59. Te5—e6f Kd6—d7 24. Kc2—b3 a7—a6 60. Kf6—f7 Tg3-g5 25. Kb3—c4 Lc6—d7 61. Te6—e7f Kd7—d8 62. 26. Sc3—d5f Ke7—e6 f5—f6 Tg5-gl 27. Sd5—b6 Ld7—b5f 63. Kf7—f8 Tgl-g6 28. Kc4—c3 Tc8—1)8 64. Tg6-g5 f6—f7 29. Sb6—c4 Tb8—b7 65. Te7—c4 Tgö-gl Offenbar ist Lb5 x c4 nicht aus66. Te4—d4f Kd8—c7 reichend. 67. Kf8—e7f Tgl—elf 30. Sc4—e5 g6—g5 68. Ke7—f6 Tel—flf 31. g2—g3 g5 x f4 69. Kf6—e6 Kc7—c8 32. g3xf4 Tb 7—g7 70. Td4—d5 Gibt auf. 33. b2—b3 Tg7~gl 34. a2—a4 Lb5—e8 Nr. 48. Unregelmäßige Eröffnung. 35. Se5—c4 Tgl- — e l f ! C a i 0. Sücht ing Das Schach ist sehr gut, weil 1. Sgl-—f3 f7—-f5 später der Bauer h2 mit Tempo2. d2-—d4 S g 8 - -f6 gewinn geschlagen wird. 3. c2-—c4 e7— e6 36. Kc3—b2 Tcl-- h l 4. a2 —a3 b7—-b6 37. Td2—d6+ Ke6-—e7 5. Sbl-—c3 Lc8— -b7 X I V . Kongr. d. D. Schachb.

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Achte Runde,

StelluDg nach dem 28. Zuge von Weiß. 6. Lei—g5 Lf8—e7 7. e2—e3 0—0 8. Lg5 x f6 Le7 x f6 9. Lfl—e2 Sb8—c6 10. Tal—cl Kg8—h8 11. 0—0 Dd8—e8 12. Ddl—c2 De8—g6 13. Tfl— dl Sc6—c7 14. h2—hi Dg6—h6 Beiderseits wohldurchdachter strategischer Aufmarsch. Weiß verspricht sich Erfolg am Damenflügel, während Schwarz demnächst mit g7—g5 gegen die Kochadestellung des Gegners vorgehen will. Vorteil. Viel stärker war 28 , 15. Sf3—e5 d7—d6 Ld7—h3 z. B.: I. 29. g2 x f3 ?, Tg7xc7 und ge16. Se5—d7 Tf8—f7 winnt. 17. Sd7xf6 g7 x f6 18. d4—do Tf7—g7 II. 29. Dc7xd6, Sh4xf3 30. g2 xf3, T g 7 x g l f 31. Tel x gl, 19. Le2—f3 Se7—g6! Tg8 X gl+ 32. Khl x gl, Dh6— All dies ist leicht verständlich. g6f. Schwarz setzt in 2 Zügen Nun aber zieht sich ein Ungewitter matt. zusammen, dem Weiß nur mit größter Umsicht begegnen könnte. III. 29. Dc7—c3, Sh4xf3 30. Dc3 Xf3, Lh3xg2f 31. T g l x g 2 , 20. Sc3—e2 Sg6—Ii 4 Tg7xg2. 21. Se2—g3 e6—e5 29. Dc7—c3 Lg4 x f3 22. Kgl—hl! .... Natürlich nicht Sg3 x f5, da Sh4 x 30. g2 x f3 Tg7 x g i f f3f folgen würde. 31. Tel x gl TgSxglf 32. K h l x g l Dh6—g6f 22 Lb7—c8 23. Tdl—gl Lc8—d7 33. Kgl—fl Kh8—g7 34. Kfl—e2 Sh4—fä 24. c4—c5 Ta8—g8 Remis. 25. c5xd6 c7xd6 26. Dc2—c7 f5—f4 27. e3 x f 4 e5 x f4 28. Sg3—e4 .... Nr. 49. HittelgamMt. S. Diagramm. Berger. Mieses. 1. e2—e4 e7—e5 28 Ld7—g4? 2. d2—d4 e5 X d4 Droht sowohl Tg7 x c7 als auch Sh4 x f3 und scheint daher unwider3. c2—c3 d7—d5 stehlich, bringt aber gar keinen Die N o r d i s c h e ist zwar nicht

gespielt am 26. Juli.

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zu fürchten, vorsichtiger ist j hüten, weil er durch 27. Db2—b4! diese Ablehnung. |b7—b6 28. Sd2—b3 ins Gedränge 4. e4xd5 ; geraten würde, Dd8xd5 c3xd4 j 26. c3—c4! b7—b6 5. Sb8—c6 | Den Bauer c4 darf Schwarz 6. Sgl— f3 Lc8—g4 wegen Tel—c3 nicht schlagen. 7. Lfl—e2 0—0—0 8. Sbl—c3 Lf8—b4 27. d4—d5 Le6—d7 9. 0—0 Dd5—d7 28. c4—e5 D d 3 X d5 10. Ddl—a4 Sg8—e7 29. c5xb6 a7xb6? Stellung nach d e m 29. Zuge von S c h w a r z . a2—a3 Lb4 x c3 11. 12. b2 x c3 Se7—d5 13. Da4—c2 .... Natürlicher sieht Lei—d2 aus, weil damit zugleich die Entwickelung gefördert würde. 13. Th8—e8 14. Le2—dl Dd7—f'5 15. De2—b2 Dfö—d3 16. Lei—d2 Lg4—f5 17. Ldl—a4 Sd5—b6! 18. L a 4 - b 3 Sb6— c4 Dd3 x c4 19. Lb3 x c4 f7—f6 20. Ld2—e3 Der entscheidende Fehler. Mit 21. S f 3 - d 2 Dc4—d3 Lf5—e6 29 , Ld7—c6 hätte sich Schwarz 22. Tal—cl Durchwegs ausgezeichnetes Posi- retten können. Allerdings kann tionsspiel. Man sieht nun, daß Weiß mit 30. Tel x c6, Sa5xc6 13. Da4—c2 kein glücklicher Ge- 31. a6 xb7, Sc6xa7 32. Tel—bl danke war. Die weißen Bauern Angriff erlangen, aber Schwarz hat c3 und d4 konnten sich bisher nicht bloß ausreichende Verteidinicht in Bewegung setzen und gungsmittel, sondern sogar Gewinnhaben auch gar keine Aussicht chancen. dazu. 30. Tel x c7f! .... Ein brillantes Opfer von durch23. Tfl—dl Le6—g4 schlagender Kraft. 24. Tdl—el Lg4—e6 30 Kc8 x c7 25. h2—h3 Sc6—aö 31. D b 2 x b 6 f Kc7—e8 Gerade dadurch wird der Vorstoß des weißen c-Bauers ermög32. Db6—a6f Dd5—b7 licht. Richtig war 25 , Le6— Erzwungen; andere Züge sind c4, nur muß sich Schwarz nach 26. sofort verderblich. Tel—dl vor 26 , Sc6—a5 33. Da6 x a5 Te8—e5 5*

68

Achte Runde,

Schwarz hat nichts Besseres. Nach 33 , Te8—e6 folgt 34. Tel—elf, Te6 —c6 35. Sd2—c4 etc. mit überwältigendem Angriff. 34. Da5—c3j Db7—c7 35. Dc3 x c7f Kc8 x c7 36. Le3—f4 Td8—a8 37. Sd2—c4 Ta8—a4 38. Tel—cl Kc7—d8 39. Lf4 x e5 f6 x e5 40. Sc4 x eö Ta4xa3? 41. Tel—dl Gibt auf.

Nr. 50. Spanische Partie. John. Marco. 1. e2—e4 e7—eö 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. L b 5 - a 4 Sg8—f6 5. 0—0 Lf8-e7 6. Sbl—c3 d7—d6 7. d2—d3 b7—b5 8. La4—b3 Lc8—g4 9. Lei—e3 0—0 10. h2—h3 Lg4—h5 11. a2—a3 Ta8— b8? Hierbei wurde nur folgende interessante Möglichkeit ins Auge gefaßt 12. g2—g4, Sf6 x g4 13. h3 X g4, L h 5 x g 4 14. Kgl—g2, b5—b4 15. Sc3—d5, b4 x a3 16.Tal x a3, Tb8 x b3 17. Ta3xb3, f7—f5 etc. Der Plan hat aber mehrere Mängel. Am besten war 11. Dd8—d7. 12. g2—g4 Sf6xg4? Kühn, aber frech. Schwarz unterschätzt den Umstand, daß Weiß den Druck auf den Punkt f3 sehr leicht aufheben kann. 13. h3 x g4 Lh5xg4

14. Kgl—g2? .... Mit 14. Lb3—d5ü hätte Weiß sein Übergewicht sofort energisch zur Geltung gebracht, z. B. 14 , Dd8—d7 15. Ld5xc6, Dd7xc6 16. Sf3 x e5, De6 x c3 17. b2 x c3, Lg4 x dl 18. Se5 x c6 etc. oder 14 , Sc6—a5 15. b2—b4, c7—c6 16. Ld5—a2 etc. 14 Kg8—h8 15. Sc3—e2 .... Auch jetzt war Lb3—d5 vorzuziehen. 15 Dd8—d7 16. Sf3—gl f7—f5 17. f2—f3 Lg4—h5 18. Sgl—h3 .... Weiß versäumt wieder eine gute Gelegenheit. — Mit 18. Se2—g3 hätte er das Spiel vorteilhaft vereinfachen können. 18 f5—f4 19. Le3—d2 .... Hier kam Sh3 x f4 in Betracht. 19. . . . g7—g5 Nun hat Schwarz eine starke Stellung und allerlei Angriffschancen. 20. Tfl—hl g5—g4 Schwarz begibt sich neuerdings in Gefahr. — Am einfachsten war folgende Spielart: 20 , Lh5 x f3f 21. Kg2xf3, g5—g4+ 22. Kf3—g2, f4—f3+ 23. Kg2—h2, f3 x e2 24. Ddl x e2, Sc6—d4! mit unwiderstehlichem Angriff z. B. 25. De2— e3, Sd4—f3f 26. Kh2—g2, g4 X h3f 27. Thl xh3, Le7—g5 und gewinnt. 21. Se2xf4! g4xf3+ 22. Kgl—fl e5 X f4 23. Sh3xf4 ....

gespielt am 26. Juli. Stellung nach dem 23. Zuge von Weiß.

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b) 31. Kg3xh3, f2 X g l D 32. Thl x gl, Lf6 X c3 33. Dd2 Xc3f, Kg7—h6 etc. II. 26 , Tb8 x f8 27. Lc3 X f6f, Tf8 x f6 28. Ddl—d2, Lg4—h3t 29. Kfl— f2, Sc6—e5! Schwarz hat in allen Fällen einen entscheidenden Angriff. 26. Ddl—d2?? Lg4—h3f 27. Kfl—f2 h7 X g6 28. Tal—gl Sc6—e5 29. L c 3 x e 5 d6 x e5 Gibt auf.

23 Lh5—g4! Sehr interessant, aber für Schwarz Nr. 51. Unregelmäßige Eröffnung-. Schlechter. Fleischmann. nicht ersprießlich ist folgende Spiel1. c2—c4 e7—e5 art: 23 , Dd7—g4 24. Lb3—c6, 2. e2—e3 d7—d5 Dg4—g3 25. Thl—h3, Dg3 - g2f 3. c4 x d5 Sg8—f6 26. Sf4xg2, f3 X g2f 27. K f l x g 2 , 4. d2—d4 e5 x d4 Lh5 x d l 28. Tal x dl etc. — Weiß Sf6 x d5 5. e3 x d4 erobert bald den Bauer h7 mit 6. Sgl—f3 Lf8—b4f überlegenem Spiele. — Ebenso hat 7. Lei—c!2' Lb4 x d2f Schwarz nach 23 , Tf8 x f4 gar 8. Ddl x d2 Lc8—f5 keine Gewinnchancen, z. B. 24. 9. Lfl— b5f c7—c6 L d 2 x f 4 , Dd7—g4 25. Ddl—d2, 10. Lb5—e2 Dd8—d6 Tb8—f8 26. Lf4—e3, Dg4—g2+ 11. 0—0 0—0 27. Dd2 x g2, f3 x g2f 28. Kfl x g2, 12. Sbl—c3 Sd5—f4 Lh5—f3f 29. Kg2—h2, L f 3 x h l 13. Sf3—e5 Sf4xe2f 30. Kh2 x h l etc. 14. Sc3 x e2 Sb8—d7 24. Ld2—c3i! Le7—f6 15. Se5—c4 .... 25. Sf4—g6f Kh8—g7 Nach Se5 x d7 würde der isolierte Weiß hat nun ausgetobt. Auf 26. Sg6 x f8 können sich z. B. folgende d-Bauer dem Weißen großen Kummer bereiten. merkwürdige Varianten ergeben: 15 Dd6—c7 I. 26 , T b 8 x f 8 27. Ddl—d2, 16. Sc4—e3 Lf5—g6 Lg4—h3t 28. Kfl—f2, Sc6—e5 17. Tal—cl Sd7—f6 29. T a l — g i f , Se5—g4+ 30. 18. Se2—g3 Ta8—d8 Kf2—g3, f3—f2! 19. Dd2—c3 Tf8—e8 a) 31. Dd2—g5f, Kg7—h8 32. 20. Tel—dl Dc7—f4 L c 3 x f 6 f , S g 4 x f 6 etc.

70

Neunte Runde,

Augenscheinlich hat Schwarz das freiere und daher bequemere Spiel. 21. Dc3—c5 a7—a6 22. Tfl—el Td8—d7 23. d4—d5 .... Endlich kann Weiß den isolierten Bauer, eine bedenkliche Schwäche seines Spiels beseitigen. Die Spiele gleichen sich nun vollständig aus.

23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.

..

d5 x c6 Tel X dl Dc5-—c3 Dc3-—d2 Sg3 X e4 Dd2-—d4 Tdl Xd4 Remis.

Lg6-—e4 Td7 x dl Le4 K c6 Df4-—e5 Sf6-—e4 De5 X e4 De4 xd4 -g6

Neunte Runde, gespielt am 27. Juli. Nr. 52.

Damenbauerer Öffnung-. Berger. John. 1. d2—d4 d7 —d5 2. e2—e3 Sg8—f6 3. c2—c4 e7—e6 4. Sbl—c3 b7—b6 5. Sgl—f3 Lc8—b7 6. Lfl—d3 Sb8—d7 7. 0—0 Lf8—e7 8. e4 x d5 e6 x d5 9. Ddl—c2 0—0 10. Sf3—e5 c7—c5 11. f2—f4 Ta8—c8? Eine Unvorsichtigkeit, die einem Bäuerlein das Leben ausbläst. 12. Se5 x d7 Sf6 x d7 Auf Dame D d 8 x d 7 ginge die Qualität verloren. 13. L d 3 x h 7 + Kg8—h8 14. Tfl—f3 Tc8—e6 15. Lh7—f5 Tc6—h6 16. Tf3—h3 Le7—f6 17. Sc3—e2 Lb7—a6 18. Th3 x h6+ g7 x h6 19. d4 x c5 b6xc5 20. Se2—g3 .... Offenbar muß Weiß zunächst seinen Damenflügel entwickeln, be-

vor er etwas unternehmen kann. Daher ist ein Springerzug unerläßlich. 20 Lf6—e7 21. Lei—d2 Sd7—f6 22. Ld2—c3 Dd8—b6 23. Tal—dt Tf8—d8 24. Dc2—d2 Db6—c6 25. Dd2—el La6—b7 Beide Teile suchen ihre Streitkräfte möglichst günstig aufzustellen. 26. Lc3—e5 Kh8—g8 27. Sg3—e2 Sf6—h5 28. Se2—g3 Sh5—f6 29. Del—e2 Kg8—f8 30. Tdl—cl Dc6—b6 31. Lf5—bl Sf6—d7 32. De2—h5! .... Ein schöner Plan, Weiß beabsichtigt die Preisgebung der Bauern b2 und a2. 32 Sd7xe5 33. f4 x e5! Lb7—a6! D b 6 x b 2 wäre wegen Tel—fl verderblich. 34. Sg3—f5 Db6xb2 35. Dh5 x h 6 f Kf8—e8

gespielt am 27. Juli. 36. Sf5—g7f 37. Lbl—f5+ 38. Tel—bl 39. Dh6—f4!

Ke8—d7 Kd7—c7 Db2xa2 Td8—g8

Stellung nach dem 39. Zuge von Weiß.

71

42 Da2—a5 43. Tel—bl Kc7—c6 44. h2—h4 Le7—f8 Es grenzt ans Wunderbare, daß 45. e5—e6 auch jetzt Kombinationen ermöglicht, denen Schwarz wohl kaum ausreichend begegnen kann, z. B.: I. 45 , T g 8 x g 7 ? 46. D g 3 x g7ü, L f 8 x g 7 47. e6—e7. Der Bauer geht unaufhaltsam vor. II. 45 , f7—f6 46. Dg3—b8!, Da5—c7 47. Db8—e8f, Kc6— d6 48. e6—e7ü, Dc7—e7 49. De8—b8f, Kd6—c6! 50. Sg7 —e6!! Schwarz kann gegen Se6—d8 nichts erfinden. III. 45 , Da5—c3 46. Dg3— b8!, D c 3 x e 3 f 47. Kgl—hl und Weiß gewinnt. 45. Dg3—g5? Tg8xg7 46. Dg5—f6f Kc6—c7 47. e5—e6 .... Auch jetzt sehr stark, da 48. e6—e7 droht. — Doch müßte nun Schwarz gewinnen. 47 Da5—d2 48. Df6—e5f Kc7—c6 49. Lf5—h3 Dd2—d3 50. T b l — a l f7 x e6 51. De5—f6! .... Falls D e 5 x e 6 t , so 51 , Lf8 —d6 52. De6—e8f, Kc6—c7 etc. Schwarz befindet sich in gesicherter Stellung. 51 Dd3xe3f 52. Kgl—hl De3—d4??

In dieser Stellung konnte Weiß durch eine prächtige Opferkombination den Gewinn erzwingen: 40. e5—e6+, Le7—d6 41. e 6 x f 7 , T g 8 Xg7! 42. D f 4 x d 6 f ! , Kc7 X d6 43. f7—f8Df, Tg7—e7 44. Df8—f6+ etc. oder 40. e5—e6f, Kc7—c6 41. e6 Xf7, Tg8 X g7 42. Df4—h6f etc. 40. Df4—g3 La6—c8 41. T b l — f l Lc8—a6 42. Tfl—el?? .... Offenbar Zeitnot. Weiß läßt sich neuerdings den Gewinn entgehen: 42. e5—e6+, Le7—d6 43. e 6 x f 7 , L d 6 x g 3 44. f 7 x g 8 D , Lg3—f2+! (Auf La6 x f l würde 45. Sg7—e6f nebst D g 8 x g 3 folgen.) 45. Kgl— hl!, La6 x f l 46. Dg8—c8f, Kc7—b6 47. Dc8—b8f. Weiß pfeift und Schwarz tanzt. Auf 47 , Kb6 Ein furchtbares Versehen. — Mit —c6 würde Sg7—e6ü folgen und auf 47 , Kb6—a5 stärkt sich 52 , La6—c8 53. Df6 x f8, Tc8 Weiß zunächst mitDb8 x a7 x c5 etc. —c7 hätte Schwarz sein Uber-

Neunte Runde,

72 gewicht wohl noch gebracht.

zur

Geltung ständig. Diese Schwäche entsteht auch, wenn Schwarz sich in folgende Variante einläßt: 11 , Dd8—d6 12.Ddl—e2,e5—e413.Le2—bötetc. Nr. 53. SizilianisclieVerteidigung. M i e s e s , der sich in der Rolle des Verteigenden niemals behaglich Siicliting. Mieses. fühlt, bringt daher lieber ein Opfer. 1. e2—e4 c7—c5 11 0—0 2. Sgl—f3 e7—e6 3. d2—d4 c5 X d4 12. S f 3 x e 5 Le7—b4f 4. Sfö X d4 Sg8—f6 13. K e l — f l . . . . Nach 13. c2—c3, Tf8—e8 ginge 5. L f l — d 3 Sb8—c6 6. L e i — e 3 d7—d5 der errungene materielle Vorteil 7. Sbl—d2 . . . . bald verloren. Die einzige Schwäche der sizi13 Dd8—d6 lianischen Verteidigung (In der 14. Lg5—f4 Tf8—e8 Variante e7—e6) ist die Schwäche 15. Ddl—e2 Sf6—e4! des Bauers d5, welches entweder Sehr gut. Auf 16. L d 3 x e 4 , isoliert wird oder rückständig bleibt. d5 x e4 17. De2 x e4 würde 17 , Die größten Meister haben sich seit L c 8 — a 6 f nebst f7—f6 mit Vorteil Jahrzehnten bemüht, aus diesem für Schwarz folgen. Umstände für Weiß Nutzen zu 16. c2—c3 Lb4—c5 ziehen. Ein entscheidender Vorteil 17. L d 3 x e 4 . . . . wurde aber bisher nicht aufgefunNotwendig, denn es drohte sowohl den. — Meister S ü c h t i n g ver- 17 , S e 4 x f 2 als auch 17 , zichtet daher schlankwegs auf die Te8 x e5. Rezepte der großen Kliniker und 17 d5 x e4 geht wie ein „Naturdoktor" seine 18. T a l — d l . . . . eigenen Wege. Stellung nach dem 18. Zuge von Weiß, 7 e6—e5 8. Sd4 X c6 b7 X c6 9. e4 x dö c6 x d5 10. Le3—g5 Lf8—e7? Durch 10 , Lc8—d7 hätte Schwarz den folgenden Zug verhindern können. Denselben Zweck hätte auch 10 , Ta8—b8 erfüllt. 11. Sd2—f3! . . . . Schwarz ist nun in einer kleinen Verlegenheit. Zöge er 11 , e5—ei, so folgt 12. Ld3—b5f, und der schwarze d-Bauer bleibt rück-

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gespielt am 27. Juli. Am besten. Trotzdem kann Weiß den materiellen Vorteil nicht festhalten. 18 Lc8—a6! 19. c3—c4 La6xc4! 20. Se5 x c4 Db6 x f4 Man sieht nun, daß S ü c h t i n g s Versuch, den gewonnenen Bauer mit Kel—fl zu behaupten, undurchführbar war. — Schwarz ist in der Entwickelung voraus, und droht mit e4—e3 unangenehm zu werden. 21. g2—g3 Df4—c7 22. Sc4—e3 Lc5 x e3 23. f2 x e3 .... (De2 x e3 ?, Dc7—c4f nebst Dc4

41. 42. 43. 44. 45. 46.

Del—f2 Kgl—g2 Df2—f4 Kg2—h3 Df4—e5 Kh3—h4 Remis.

73 Df3—dl+ f7—f5 Ddl—c2f Dc2—d2 Dd2—d7

Nr. 54. Läuferspiel. v. G o t t s c h a l l . Caro. 1. e2—e4 e7—e5 2. Lfl—c4 Sg8—f6 3. d2—d3 d7—d5 4. e4 x d5 Sf6 x d5 5. Ddl—e2 .... Ob mit Ddl—f3 oder mit Ddl— xa2.) h5 für Weiß mehr herauszuschlagen ist, mag die nächste Generation 23 Ta8—d8 entscheiden. 24. Kfl—f2 Dc7—c6 25. Thl—fl .... 5 Sb8—c6 Geheimnisvoll! Viel durchsichWohl am besten. Schwarz hat tiger war 25. Tdl x d8. hiernach weder 6. d3—d4 noch 25 Td8—d5 6 , f2—f4 zu fürchten. Im 26. T d l x d ö Dc6xd5 Gegenteil, diese Züge sind für Weiß 27. b2—b3 Te8—d8 ungünstig. 28. Tfl—cl h7— h5 6. Sgl— f3 Lc8—g4 7. c2—c3 Lf8—e7 29. Tel—c4 Dd5—e5 30. Tc4—c2 Td8—d3 8. h2—h3 Lg4 x f3 31. h2—h4 g7—g6 9. De2 x f3 Sd5—f6 32. Kf2—g2 Td3—d6 10. 0—0 0—0 11. Sbl—d2 Dd8—d6 33. De2—el .... Der rückständige Bauer d3 ist Die Herren möchten gerne etwas gewiß ein wunder Punkt in der erfinden, aber es geht nicht. Stellung des Weißen. — Warum 33 g6—g5 wählt Schwarz eine Fortsetzung, 34. h4 x g5 Dc5xg5 welche diesen Bauer auf einen 35. Tc2—c8f Kg8—h7 sicheren Posten führt, und den 36. Del—c3 Td6—f6 weißen Türmen die d-Reihe öffnet? 37. Tc8—c5 Tf6— f5 38. Tc5xf5 Dg5xf5 War nicht 11 , Dd8—d7 besser? 39. Dc3—el Df5—f3f Nein, Weiß hat nämlich mehrere 40. Kg2—gl Kh7—g6 Ressourcen, z. B. 12. Lc4—b5, Ta8

74

Neunte Runde,

—d8 13. Lb5 x c6, D d 7 x c 6 14. Df3 x c6, b7 x c6 15. Sd2—f3. Der Bauer e5 ist nun schutzbedürftig und die Bauernphalanx des schwarzen Damenflügels ist zertrümmert. Vielleicht ist aber 11 , a7—a6 stärker? Auch nicht; denn nach 12. Sd2—e4, Dd8—d7 folgt 13. Se4 Xf6+, L e 7 x f 6 14. Lc4—d5! und der weiße Läufer wird jetzt von hier oder von e4 aus sehr lästig. Ebensowenig kann Schwarz mit 11 , Sc6—a5 etwas ausrichten. Es folgt nämlich 12. b2—b4!, Sa5 Xc4 13. d3 x c4. Man sieht, daß Schwarz keine Aussicht hatte, dem rückständigen Bauer d3 beizukommen. — Der Zug Dd8—d6, dem oberflächlichen Kritiker ganz unlogisch erscheinend, erweist sich demnach bei genauerer als Prüfung gerechtfertigt. 12. Sd2—e4 Sf6 x e4 13. d3 x e4 Dd6—g6 14. Lei—e3 . . . . Weiß hat sein Läuferpaar konserviert und das ist zwar noch kein Haupttreffer, aber immerhin eine Promesse. 14 Le7—d6 Die Besetzung der d-Reihe mit den Türmen taugt nicht viel, da Weiß Lc4—d5 spielen würde. —• Schwarz will daher zunächst seinen Springer wirksamer aufstellen. 15. Df3—f5 . . . . Der Damentausch ist begründet; denn Weiß hofft seine Läufer im Endspiel nachhaltig verwerten zu können. 15 Sc6—e7

16. Df5 X g6 Se7 x g6 17. T a l — d l Tf8—d8 18. Kg8—f8 g2-g3 19. Tdl—d2 Kf8—e7 f7—f6 20. T f l — d l 21. K g l - g 2 c7—c6 22. a2—a4 b7—b6 23. Lc4—a6 Ta8—b8 24. La6—e2 Ld6—c7 25. Le2—g4 Td8 x d2 26. T d l x d2 Tb8—d8 27. Kg2—fl Td8xd2 28. Le3 x d2 Sg6—h8 29. Kfl—e2 Sh8-f7 30. Ke2— d3 31. h3—h4 Sf7—d6 32. f2—f3 Sd6—b7 33. b2—b4 Sb7—d6 34. Ld2—e3 Sd6—b7 35. Lg4—h3 Sb7—d6 36. c3—c4 Sd6-b7 f3—f4 37. c6 —c5 38. b4—b5 Sb7—d8 39. f4—f5 Ke7—f7 40. g3—g4 g6 x fi5?? Verderblich. Schwarz hätte sich auch jetzt abwartend, passiv verhalten müssen, z. B. 40 , Sd8 —b7 41. f 5 x g 6 f , Kf7 x g6! 41. e4 x f5!! .... Bahnt eine prächtige Straße dem weißen König. 41. Lc7—d6 42. Kd3— -e4 Ld6—f8 43. g 4— -g5 Lf8—e7 44. Ke4—-d5 Sd8—b7 45. Lh3— -g4! Kf7—e8 46. h7 x g 6 g 5 - -g6 f5 x g6 47. Ke8—f8 48. Le3— -h6t Gibt auf.

gespielt am 27. Juli. Kr. 55. DameugamMt. S w i d e r s k i . v. B a r d e l e b e n . 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 Sb8—d7 5. e2—e3 c7—c6 6. Sgl—f3 Dd8—a5 Diese Verteidigung wurde in Coburg wiederholt angewendet, z.B. in denPartien S w i d e r s k i — M a r c o und B r ö d y — v. B a r d e l e b e n . 7. Sf3—d2! d5xc4 8. Lg5 x f6 Sd7 x f6 9. Sd2 x e4 Da5—c7 10. Lfl—d3 Lf8—e7 11. 0—0 0—0 12. Tal—cl Lc8—d7 Minder empfehlenswert ist 12 , b7—b6 mit der Absicht, den Läufer nach b7 zu entwickeln. 13. Sc4—e5 Tf8—d8 14. Ddl—e2 Ld7—e8 15. a2—a3 Ta8—c8 16. Sc3— a4 Sf6—d5 17. f2—f4 f7—f6 18. Se5—f3 b7—b6 19. Ld3—a6 Tc8—b8 20. La6—c4 Le8—f7 Der naheliegende Befreiungsversuch 20 , c6—c5 (womit der Sa4 angegriffen wird) dürfte wegen 21. Sa4—c3, Le8—f7 22. Sc3—e4 nicht ganz unbedenklich sein. 21. .... g2-g3 Droht e3—e4. 21 Dc7—d7 22. Tel—c2 Sd5—c7 23. Sa4—c3 b6—b5 24. Lc4—a2 c6—c5 25. d4 x c5 Le7 X c5

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26. Sc3—e4 Lc5—b6 27. Se4—c5 Lb6 x c5 28. Tc2 x c5 Sc7—a6? Schwarz hat sich aus der gedrückten Stellung mit viel Geduld und großer Umsicht herausgearbeitet. Durch diesen Zug kommt er aber in entscheidenden Nachteil. Der Springer steht auf a6, wie sich bald herausstellt, sehr schlecht. 29. Tc5—c2 Tb8—b6 30. Tfl—cl Dd7—b7 31. Sf3—d4 g7—g6 32. b2—b4 Kg8—g7 33. De2—f3 Db7 x f3 Die zwei Offiziere auf a6 und f7 haben ihre Rolle so ziemlich ausgespielt. — Der Springer a6 ist ausgesperrt, während der Läufer f7 Wache stehen muß, um den Bauer e6 zu decken. — Diese Umstände werden dem Schwarzen verhängnisvoll. 34. S d 4 x f 3 Td8—d3 35. Tc2—c3 Tb6—d6 36. Kgl—fl Td3 x c3 37. Tel x c3 Td6—dlf Schwarz führt in genialer Weise ein Springerendspiel herbei, welches manche Remischance bietet. — Andere Züge erweisen sieh als aussichtslos, z. B. 37 , Sa6—b8 38. Sf3—d4!, a7—a6 39. Tc3—c7, Td6 —d7 40. Tc7—c8ü etc. 38. Kfl—e2 Tdl—al 39. Tc3—c2 Sa6—c7 40. Sf3—d4 Tal x a2 ? Dieser schöne Plan, der schon mit dem 37. Zuge (Td6—dlt) konzipiert war, hätte einen besseren Erfolg verdient. 41. T c 2 x a 2 e6—e5

76

Neunte Kunde,

42. Ta2—c2 Lf7—c4f 43. Tc2 X c4 b5 x c4 44. f4xe5 f6 x e5 45. Sd4—c6 Sc7—b5 46. a3—a4! Sb5—c3f 47. Ke2—d2 Sc3 x a4 48. Sc6xe5 Sa4—b6 49. e3—e4! Kg7—f6 50. Se5—c6 Sb6—a4 Andere Züge helfen auch nichts. Schwarz kann die Bauern a7 und c4 nicht verteidigen und die Bauern b4 und e4 nicht mit Erfolg greifen. 51. Sc6 x a7 Kf6—e5 52. Kd2—e3 Sa4—b6 53. Sa7—c6f Ke5—d6 54. Sc6—a5 Kd6—e5 55. Sa5—c6f Ke5—d6 56. Sc6—d4 Sb6—a4 57. Sd4—f3 Kd6—c6 58. Sf3—d4f Kc6—d6 59. Sd4—f3 Kd6—c6 60. Sf3—d4f Kc6—d6 61. Sd4—c2 Endlich eine Abwechselung. 61 Kd6—e5 62. Sc2—el Ke5—d6 63. Ke3—d4 c4—c3 64. Kd4—d3 g6—g5 65. Sei—f3 g5_g4 66. Sf3—d4 Kd6—e5 67. Sd4—e2 c3—c2 68. Kd3 x c2 Ke5 x e4 Gibt auf. 69. Se2—c3f Nr. 56. Spanische Eröffnung1. Fleisc'hmaun. Bernstein. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 f7—fö

4. d2—d3 fö x e4 5. d3 x e4 Sg8—f6 6. 0—0 d7—d6 7. Lb5—c4! .... Sehr gut. Schwarz hätte sonst Lc8—e6 gespielt und durch die Rochade bald eine günstige Stellung erlangt. 7 Sc6—a5 Natürlich nicht Sf6 x e4. 8. Ddl—d3 Sa5 X c4 9. Dd3 x c4 Dd8—e7 Schwarz sehnt sich mächtig nach der kurzen Rochade, und sie gelingt ihm auch bald; inzwischen entwickelt sich aber Weiß ganz üppig. 10. Lei—e3 Lc8—e6 11. Dc4—d3 De7—d7 12. c2—c4 Dd7—c6 13. Sf3—d2! .... Augenscheinlich kann der Springer bl später auf d5 gute Verwendung finden, während nach 13. Sbl—d2 beide Springer des Weißen längere Zeit unwirksam bleiben würden. 13 Lf8—e7 14. Sbl—c3 0—0 15. Sc3—d5 Le7—d8 16. Tfl—cl a7—a5 17. b2—b3 Dc6—d7 18. f2—f3 c7—c5? Ein rückständiger Bauer auf einer o f f e n e n Linie ist immer eine bedenkliche Schwäche. Viel besser war 18 , c7—c6, weil der d-Bauer dann noch die Aussicht gehabt hätte, nach d5 vorzugehen, wenn ihm der Aufenthalt auf d6 ungemütlich wird.

gespielt am 27. Juli. 19. Sd5xf6+ Ld8xf6 20. Sd2—bl Lf6—e7 21. Sbl—c3 Dd7—e8 22. Tel—dl De8—g6 23. Sc3—d5 Le7—d8 24. f3—f4 Dg6—h5 Ob Schwarz so oder anders spielt, ist ganz gleichgültig, den kranken Bauer d6 kann er auf keine Weise sanieren. — Man beachte, daß Weiß gar keine Künste braucht, sondern nur einfach durch Abtausch dem Endspiel zustrebt, um seinen entscheidenden Vorteil möglichst sicher und bequem auszunützen. 25. T d l — f l e5xf4 26. L e 3 x f 4 Le6xd5 27. D d 3 x d 5 f Dhöxdö Es ist nun dem Schwarzen glücklich gelungen, das Schmerzenskind d6 dem drohenden Frontalangriff der weißen Türme zu entziehen, aber inzwischen ist er an einer Affektion der linken Seite erkrankt. 28. e4 x d5 Ld8—f6 29. Tal—el Lf6—d4f 30. Kgl— h l Tf8—f6 31. g2—g3 a5—a4 32. h2—h4 a4xb3 33. a2 x b3 Ta8—f8 Wie man sehen wird, ein sehr niedlicher Gedanke, doch was nützt das Denken in einer unhaltbaren Stellung. Relativ günstiger war 33 b7—b5. 34. Khl—g2 Ld4—c3 35. Tel—e7 Lc3—d2 Nun wird die Bedeutung von Ta8—f8 augenfällig. Der lästige Läufer f4 wird beseitigt. 36. Te7—d7 Ld2 x f4

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37. T f l x f4 Tf8—f7 38. Td7—d8f Tf7—f8 39. Tf4 x f6! Tf8 x d8 40. Tf6—e6 Kg8—f7 41. h4—h5 Td8—d7 Augenscheinlich hat sich die Situation nicht im Geringsten gebessert. — Die Krankheit des Bauers erweist sich als unheilbar und verurteilt auch den schwarzen Turm zu ohnmächtigem Zusehen. Dies alles war schon bei 18 , c7—c5? vorherzusehen. Derartige Züge rächen sich fast ausnahmslos, sei es nun früh oder spät. 42. Kg2—h3 b7—b5 Noch ein letztes Aufflackern der Lebenskraft. 43. Kh3—g4 b5 X c4 44. b3 X c4 Kf7—£8 45. Kg4—g5 Kf8—f7 46. Kg5—f5 h7—h6 47. g3—g4 Td7—d8 Stellung nach dem 47. Zuge von Schwarz.

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48. Te6—e2?? .... Weiß wollte zunächst eine Weile hin- und herziehen, um möglichst viel Zeit für die gründliche Aus-

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Neunte Runde, gespielt am 27. Juli.

12. h2—h3 Lg4—h5 13. g 2 - g 4 .... Zu dieser Lockerung der Rochadestellung lag nicht die geringste Veranlassung vor. — Weiß schaut aber weit in die Zukunft und sieht den gegnerischen Läufer schon auf e4, in den letzten Todeszuckungen. 13 Lh5—g6 14. Sb3—d4 Ld6—e7 15. Tfl—el Sf6—e4 16. Sd4 x c6 b7xc6 17. L d 3 x e 4 Lg6xe4 18. L g 5 x e 7 Dd8xe7 19. Sf3—d2 f7—f5!! Ein schöner Zug, der eine weite Voraussicht erforderte. 20. f2—f3 De7—h4! 21. Sd2—fl f5 X g4 22. f3 x e4 Dh4—f2f 23. K g l — h l Tf8—f3! 24. Tel—e3 Tf3 x e3 Schwarz hätte hier stärker spielen können. 24 , Ta8—f8 bringt den stärksten Mann zum Weichen z. B.: I. 25. Ddl—e2?, T f 3 x h 3 f und gewinnt. Nr.57. SizilianischeVerteidig-ung'. II. 25. Ddl—d2?, D f 2 x d 2 und gewinnt. H.Wolf. Schlechter. III. 25. Te3xf3?, T f 8 x f 3 und ge1. e2—e4 c7—c5 winnt. 2. c2—c3 e7—e6 IV. 25. e4 x d5?, T f 3 x e 3 26. Sfl 3. d2—d4 d7—d5 xe3, Tf8—f3 und gewinnt. 4. e4 x d5 e6 x d5 V. 25. Ddl—el, D f 2 x f l + (Sehr 5. Sgl— f3 Sg8—f6 interessante, aber nicht ganz 6. Lfl—d3 Lf8—e7 klare Varianten ergeben sich 7. 0—0 0—0 aus Df2 x b2.) 26. Del x f l , Tf3 8. Sbl—d2 Sb8—c6 x f l f 27. Tal x f l , Tf8 x f l f 9. d4 x c5 Le7 x c5 28. Kh1—g2, Tfl— bl etc. 10. Sd2—b3 Lc5—d6 Schwarz behält 2 Bauern mehr 11. Lei—g5 Lc8—g4

brütung des weiteren Feldzugsplanes zu ersparen. — Nun hat aber Schwarz einen überraschenden Weg zur Kettung. — Richtig war 48. g4—g5, h6 Xg5 49. K f ö x g ö , Td8—d7 (Etwas besser, aber auch nicht ausreichend ist 49 , Td8 —e8 50. T e 6 x d 6 , Te8—e5t 51. Kg5—g4, Te5—e4f 52. Kg4—f5, Te4 x c4 53. Td6—d7i etc.) 50. h5 —h6, g7 x li6 51. Te6 x h6 etc. Weiß gewinnt. 48 Td8—f8!! 49. Te2—e6 Kf7—göf 50. Kfö—g6 Tf8—f4 51. Te6—e8f Tf4—f8 52. Te8—e6 Tf8—f4 53. Te6—e8f Tf4—f8 54. Te8—e6 Tf8—f4 55. g4—g5 h6 X gö 56. T e 6 x d 6 g5—g4 57. Td6—a6 g4—g3 58. Ta6—a8f Tf4—f8 59. Ta6—a3 g3—g2 60. Ta3—g3 Tf8—f2 61. Tg3—g4 Remis.

Zehnte Runde, gespielt am 28. Juli.

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36. Tgl—fl De6—e7 bei guter Stellung und gewinnt 37. b3—b4 Td2—d4 daher ohne Zweifel mühelos. 25. Sfl x e3 Df2 x e3 38. c4—c5 e3—e2 26. Ddl x g4 d5xe4 39. Tfl—el Td4—e4 27. Tal—gl De3—h6 40. c5—c6 Te4—e3 41. Df3—d5i ? .... 28. Tgl—el Ta8—e8 Wahrscheinlich aus Zeitbedräng29. Dg4—d7! Dh6—h5 Schwarz hat allerdings auch nach nis. 41. Df3—g4! hätte das Spiel diesem Zuge starke Gewinnchancen, wohl gerettet. da der weiße König ganz exponiert 41. Kg8-—f8 steht. — Viel sicherer führte aber 42. Khl—-g2 Te3-—e5 29 Dh6—e6 zum Siege. 43. Dd5—-f3f Kf8-- g 8 44. Df3—-b3f 30. Tel—gl! Dh5—f7 Kg8-—f8 45. Db3—- f 3 t 31. D d 7 x c 6 .... Kf8--g'8 Weiß hat nun mit 3 Bauern gegen 46. Df3—-b3f Kg8-- g l h7-— h5 einen am Damenflügel mancherlei 47. Db3—-f3 Remischancen. 48. K g 2 - -hl Te5-—e3 49. Df3—-d5 De7-—h4 31 e4—e3 32. Dc6—g2 g7—g6 50. Dd5—-d7f Kg7-—h6 51. Dd7—-d2 Dh4 X li3+ 33. b2—b3 Df7—e6 52. Khl— -gl Dh3-- g 3 + 34. c3—c4 Te8—d8 Um Dg2—d5 zu verhindern. 53. K g l - -hl Dg3-- h 4 f Gibt auf. 35. Dg2—f3 Td8—d2

Zehnte Runde, gespielt am 2 8 . Juli. Nr. 58. Vierspriugerspiel. Nr. 59. Zukertorts Eröffnung. Caro. S widerski. v. B a r d e l e b e n . — F l e i s c h 1. S g l - f 3 d7—d5 m a n n . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. 2. d2—d4 Sc3, Sf6 4. Lb5, Lb4 5. 0—0, 0—0 e7—e6 6. d3, Lc3: 7. bc, d6 8. Lg5, De7 3. e2—e3 Sb8—d7 9. Lc6:, bc 10. Dd2, h6 11. Lf6:, 4. Lfl—d3 c7—c5 Df6: 12. c4, De7 13. De3, c5 14. 5. c2—c3 Lf8—d6 Tbl, Ld7 15. Sd2, Lc6 16. Sb3, 6. Sbl—d2 f7—f5 a5 17. f3, f6 18. Sei, f5 19. ef, Sieht sehr gut aus; denn einerTf5: 20. Se2, Tf5—f8 21. Sc3, Dh4 seits wird e3—e4 verhindert, wo22. Se4, Tf7 23. Del, Del: 24. Tfel: durch Weiß seinen Streitkräften Remis!? größeren Spielraum verschaffen würde, andererseits kann Schwarz in den späteren Stadien des Mittel-

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Zehnte Runde,

spiels am Königsflügel zum Angriff schreiten. 7. c3—c4! Dd8—f6 8. Ddl—b3! .... Weiß erspäht mit scharfem Blick die Achillesferse des Gegners. 8 Sg8—e7 Es gibt keine bessere Deckung des Bauers d5. Dadurch wird aber eine höchst überraschende Kombination ermöglicht, von der Weiß leider keinen Gebrauch macht. Herr C a r o hätte jetzt oder nach vorausgegangener Kochade e3—e4 spielen können, z. B. 9. 0—0, 0—0 10. e3—e4, d 5 x e 4 11. L d 3 x e 4 , f5 x e4 12. S d 2 x e 4 und Weiß gewinnt den Läufer d6. — Man sieht daher, daß 6 , f7—f5 den Vorstoß o3—e4 nicht unmöglich gemacht hat. — Das ganze Verteidigungssystem (f7—f5, Dd8—f6), welches auch im Damengambit von den größten Meistern öfters angewendet wurde (z. B. B u r n — Dr. T a r r a s c h , Wien, 98) muß daher bis auf weiteres als bedenklich erklärt werden.

Nicht ganz harmlos. — Würde nun Weiß rochieren, so käme er nach 18 , f5—f4! und 19 , Ld7—h3 bald in Schwierigkeiten. 18. Ld2—c3 Se4xc3 19. b2xc3 b7—b5 Man beachte, daß der Bauer c3 leicht angreifbar ist, während sein isolierter Kollege auf d5 sich im Verlaufe des Spiels größter Sicherheit erfreut. Weiß muß daher mit dem Kern seiner Truppen, mit Dame und Turm längere Zeit auf b3 und c2 Wache stehen.

20. Le2—d3 TaS—e8 21. D d l — b 3 Kg8—h8 22. h2—h4 .... Wohl um g7—g5 zu hindern. 22. ... . Lc5—b6 23. 0—0 Tc8—c7 24. T a l — c l Td8—c8 25. Tel—c2 g7—g6 26. Kgl—g2 Df6—d6 27. Sf3—gö Kh8—g7 28. Db3—b2 .... Weiß kann nichts Plausibleres unternehmen. Auf 28. e'5—e4?, f5 x e4 29. Ld3 x e4 würde Lb6 x 9. c4xd5? .... d4! folgen. Durch die nächsten 3 Züge von 28 DdG—fß! Weiß wird die Entwickelung der Es drohte 29. c3—c4. feindlichen Streitkräfte gefördert. 29. f2—f4 Se7—c6 9. e6 X d5 30. T f l —h l .... d4 x c5 10. Sd7 x c5 In Betracht kam auch a2—a4. 11. Ld3—b5t Ke8—f7 30 Sc6—a5 12. Db3—dl a7—a6 13. Lb5—e2 Th8—d8 Vorsichtiger war zunächst h7 14. Sf3—d4 —h5. Kf7—g8 15. Sd2—f3 31. h4—h5 Sa5—c4 Lc8—d7 IG. Lei—d2 Sc5—e4 32. Db2—cl .... 17. Ld6—c5! Nach L d 3 x c 4 , d 5 x c 4 würde g2—g3

gespielt am 28. Juli.

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Df6 x c6f 36. Sd4 X c6 Kg7 X h6 37. e3—e4 Stellung nach d e m 32. Zuge von Weiß. 38. Tc2—d2 Weiß hat noch einige Pfeile im Köcher. Kh6—g7 38 Lb6—c5 39. Del—dl Tc7—e7! 40. Td2—d5 Le5 x b4 41. c3xb4 Te7xe4! 42. T d 5 x f 5 Kg7-g8 43. Tf5—f7t Dc6 x e4y 44. Sg5 x e4 De4 x g6 45. Kg2—h3 Dg6—e6f 46. Tf7—b7 De6—e3y 47. g3-g4 De3—elt 48. Ivh3—h4 Lb4 x elf 32 b5—b4 49. D d l x e l c4—c3 33. h5 x g6 h7—h6 50. Kh4—g5 Man sieht nun, daß die UnterGibt auf. lassung von h7—h5 zu schweren Komplikationen geführt hat. Nr. 60. Französische Verteidigung. 34. Ld3 x c4 .... Mieses, v. G o t t s c h a l l . Sehr interessant ist auch sofort 1. e2—e4 e7—e6 34. T h l x h ß z. B.: 2. d2—d4 d7—d5 I. 34 , Sc4 x e3f 35. Del X e3, 3. e4 x d5 e6xd5 K g 7 x h 6 36. Tc2—cl, Tc8— 4. Lei—e3 Sg8—f6 e8! etc. 5. Lfl—d3 Lf8—d6 II. 34 , Sc4xe3+ 35. K g 2 - f 3 , 6. Sbl—c3 0—0 Se3xc2! 36. Th6—h7f, Kg7— 7. Ddl—d2 c7—c6 g8 37. Del—hl, Sc2xd4+ 38. 8. 0—0—0 Dd8—a5 c3xd4, Tc7—c3. 9. Kcl—bl b7—b5?? Alle Varianten, die außerdem Ein bedauerliches Versehen! noch in Betracht kommen, scheinen Da5—d8 10. Sc3 x d5 aber zum Vorteil von Schwarz ausDr. v. G o t t s c h a l l ist ein ganz zuschlagen. gewaltiger Recke; doch kein Sterb34 d5 X c4! licher kann Herrn M i e s e s einen Bauer vorgeben. — Was nun folgt 35. Thl xh6? .... Führt zum Verlust. Mit 35 , ist daher ein ungleicher, hoffnungsSg5—f3 hätte sich Weiß wohl noch loser Kampf. ausreichend verteidigen können. 11. S d 5 x f 6 t Dd8xf6 35 Ld7—C67 12. Sgl— f3 h7—h6 der Läufer d7 übermächtig in den Kampf eingreifen.

X I V . Kongr. d. D. Schacht).

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Zehnte Runde,

13. Tdl—el Le8—f5 Tf8—c8 14. Sf3—e5 Df6 X f5 15. L d 3 x f 5 Df5—e6 16. g2—g4 f7—f5 17. f2—f4 Detí x f5 18. g4 X f5 a7—a5 19. Thl—gl Ta8—a7 20. Dd2—g2 Df5 X g6 21. Dg2—gO Ld6—f8 22. Tgl x g6 Kg8—h7 23. Tel—gl Tc8—e8 24. f4—f5 25. Le3—f4 Ta7—e7 26. Kbl—cl .... M i e s e s plant Se5—g4 nebst f5—f6. 26 c6—c5 27. Se5—g4 Te7—f7 Die nächsten Züge (28—36) bringen eine überraschende Umwertung der Werte. Weiß verzichtet auf seinen materiellen Vorteil, erlangt aber die überlegene Stellung. Der Bauer a4 wird frei und rennt aus Leibeskräften vorwärts. 28. Tg6—b6 Sb8—d7 29. Tb6 X b5 Tf7 X f5 30. Lf4—d2 Te8—e4 31. Tb5—b7 Te4xg4 32. Tgl x g4 Tf5—flv 33. Ld2—el Tfl x elf 34. Kcl—d2 Tel—e7 35. d4 x c5 Sd7xc5 36. Tb7 x e7 Lf8 x e7 37. a2—a4 h6—h5 38. Tg4—c4 Kh7—g6 39. Kd2—e3 Kg6—f5 40. b2—b4 a5 x b4 41. T c 4 x b 4 Kfö—e5 42. a4—a5 Le7—g5f 43. Ke3—f3 Ke5—d5

44. Tb4—b5 45. a5—a6! 46. Tb5 x g5 47. c2—c4 48. Kf3—e3 Nr. 61.

Kd5—c6? Sc5xa6 Sa6—b4 Sb4—d3 Gibt auf.

Spanische Eröffnung. John. Süchting. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 Sg8—f6 4. 0—0 Sf6 x e4 5. Tfl—el Se4—d6 6. Lb5 X c6 d7xc6 7. Sf3 x e5 Lf8—e7 8. Ddl—e2 Lc8—e6 9. b2—b3 .... Weiß lauert auf 9 , 0—0, um dann mit 10. Se5xf7 einen Bauer zu gewinnen. 9 0—0 Kein Ubersehen, sondern eine wohlbekannte Kombination. Weiß bleibt in der Entwickelung stark zurück, während Schwarz auf der e- und f-Reihe allerlei Angriffschancen erhält. Hier kommt noch erschwerend in Betracht, daß der Turm al durch b2—b3, wie sich bald herausstellt, exponiert wird. 10. Se5xf7 Le6xf7 11. De2xe7 Dd8—c8! Nun droht Tf8—e8. Weiß muß daher Zeit verlieren, indem er entweder die Dame oder den Turm aus der e-Reihe entfernt. 12. De7—g5 h7—h6 Man beachte, wie Schwarz durch die wohlberechnete Verfolgung der Dame, seine Stellung konsequent verbessert.

gespielt am 28. Juli. 13. Dg5—g3 Sd6—f5 14. Dg3—c3 Tf8—e8 15. d2—d3 Sf5—d4! Dieser Zug enthält eine vierfache Drohung: a) 17 , Sd4xc2; b) 17. ; . . . , Sd4—e2j; c) 17 , T e 8 x e l f nebst Sd4xc2; d) 17 Dc8—g4. 16. Lei— e3 Dc8—g4! 17. L e 3 x d 4 Lf7—d5! 18. g 2 - g 3 .... Auf 18. f2—f3 ? würde Schwarz mit 18 , Te8 x elf entscheidenden Vorteil erlangen. 18 Dg4xd4 19. Tel— fl Dd4—g4 20. Sbl—d2 Te8—e2 21. Sd2—e4? .... Es drohte undeckbares Mat durch 21 , Te2xd2 nebst Dg4—fö. Der Gedanke, die Läuferdiagonale zu sperren, ist daher naheliegend. Weiß übersieht aber, daß seine Dame auf c3 en prise steht. 21. Tfl—elü hätte das Spiel gerettet. Dieser Umstand muß besonders betont werden. —Meister S ü c h t i n g hat die Partie mit M o r p h y scher Inspiration gespielt und jeden Stein, jede Linie, jeden dominierenden Punkt mit dem subtilsten schachlichen Positionsgefühl verwertet, um Vorteile zu akkumulieren. Trotzdem hätte Weiß mit 21. Tfl—el nach Ansicht der Experten bequem Remis machen können, z. B. 21 , Ta8—e8 22. Sd2—e4!, Ldö x e4 23. Tel X e2, Dg4xe2 24. d 3 x e 4 etc. (Nicht 24. Tal—el?, wegen De2—f3 25. Dc3—c4f, Le4—d5! 26. Tel x e8f, Kg8—f7 etc.). — Dieses Bei-

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spiel zeigt neuerdings, daß treffliches Spiel allein zum Gewinn einer Partie noch nicht genügt. Es muß noch der entscheidende Fehler des Gegners hinzutreten. Diesen hat Meister J o h n erst im letzten Augenblick gemacht. — Und nun eine Preisfrage an die wütigen Remisgegner: Würde die Partie an Wert verlieren, wenn J o h n den richtigen Zug Tfl—el gefunden und das Spiel gerettet hätte, oder ist es verdienstlich, daß er einen Fehler machte und dem Gegner einen hübschen Schluß ermöglichte? . . .? 21 22. Dc3—a5 23. c2—c4 Aufgegeben.

Dg4—f3 Te2 x e4 Te4 x c4

Nr. 62. Spanische Partie. Wolf. Marco. e2—e4 1. e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. 0—0 Lf8—e7 6. Ddl—e2 b7—b5 d7—d6 7. La4—b3 Lc8—g4? 8. a2—a4 c2—c3 ! 9. Ta8—b8 a6 x b5 10. a 4 x b 5 11. Tal—a6 Sehr gut ist auch Sbl—a3. 11 Dd8—d7 12. Sbl—a3 Sc6—d8 Gibt dem Gegner Gelegenheit zu einer brillanten Kombination: 13. Sa3 xb5, T b 8 x b 5 ! 14. Lb3— 6*

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Zehnte Runde, gespielt am 28. Juli.

a4, c7—c6 15. T a 6 x c 6 , Sd8 x c6 16. D e 2 x b 5 etc. Weiß gewinnt den Springer e6 und behält 2 Bauern mehr in gediegener Stellung. 13. d2—d4 .... Warum läßt sich Wolf die vorhin erwähnte Kombination entgehen? Weil er ein Schlaukopf ist, und nicht auf den Leim geht. — , Schwarz würde nämlich nicht 15 Sd8 X c6?, sondern 15 , Tb5— a5ü spielen. 13 Lg4xf3 14. g2 x f3 c7—c6 15. d4xe5 .... Hierauf stellt sich Schwarz bald sicher.— In Betracht kam 15. d4—d5 mit allerlei Drohungen. 15 d6xe5 16. Lei—e3 0—0 17. Ta6—a7 Tb8—b7 18. Tfl—dl Dd7—e8 19. Sa3—c2 Tb7 x a7 20. Le3 x a7 Sd8—e6 21. L b 3 x e 6 Dc8xe6 22. La7—e3 Tf8—d8 23. Tdl x d8+ Le7 x d8 Remis.

5. e2—e3 c7—c6 6. Sgl—f3 Lf8—e7 7. Lfl—d3 do x c4 8. Ld3 x c4 b7—b5 9. Lc4—d3 a7—a6 Um gelegentlich mit dem c-Bauer vorgehen zu können. 10. Tal—cl Lc8—b7 11. 0—0 Ta8—c8 12. a2—a4 .... Weiß will seine feste Stellung im Centrum nicht erschüttern lassen.— Daher sucht er den Bauer e6 nach b5 abzulenken. 12 0—0 13. Ddl—e2 Dd8—b6 14. a4 x b 5 c6xb5 Weiß hat seine Absicht erreicht. Im Centrum ist er nun gesichert. Das ist die Lichtseite des Manövers a2—a4. — Die Schattenseite würde sich erst im Endspiel zeigen — nach dem Abtausch sämtlicher Offiziere. — Der weiße König müßte nämlich einen weiten Weg zurücklegen, um den Freibauer auf der a-Linie aufzuhalten, während der schwarze König den freiwerdenden weißen d-Bauer inzwischen leicht erobern kann.

Kr. 63. Damengambit. Schlechter. Bernstein. 1. c2—c4 e7—e6 2. d2—d4 .... Auf diese schlaue Art läßt sich das gefährliche Gegengambit A l b i n s (1. d2—d4, d7—d5 2. c2—c4, e7— e5!) umgehen. 2 d7—d5 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 Sb8—d7

15. e3—e4 h7—h6 16. Lg5—d2 Tf8—d8 17. e4—e5 Sf6—d5 18. Sc3—e4 Sd5—b4 19. Ld3—bl Sd7—f8 Die Überlegenheit des Schwarzen liegt augenscheinlich am Damenflügel. Hier kann er mit 2 Bauern gegen einen marschieren, und den Gegner mit Aussicht auf Erfolg beschäftigen. — Daher hätte sofort

Elfte Kunde, gespielt am 29. Juli. oder nach entsprechenden Vorbereitungen (z. B. sofort Lb7—d5) a6—ao geschehen müssen. •— Der Textzug (Sd7—f8) leistet nichts, ist gar zu indifferent, läßt dem Gegner zu allem Möglichen Zeit und ist daher schlecht. 20. Tfl—dl LbT—d5 Vorhin wäre dieser Zug sehr gut gewesen, jetzt ist er ein Fehler. 21. Se4—f6f! gl x f6 22. e5 x f6 Lei x f6 23. Tel x c8 Td8 x c8 24. Ld2 x b 4 Ld5xf3 25. De2 x f3 Lf6 X d4 Nun hat Schwai-z freilich einen Bauer gewonnen, — aber nur vorübergehend. — 26. Df3—g3f! .... Dieses feine Schach hat Schwarz offenbar übersehen, sonst wäre ihm 19. Sd7—f8 und die nun vorliegende Stellung minder erstrebenswert erschienen. 26. Kg8-—h8 27. Dg3—f4! e6-—e5 28. Df4 x f7 Db6-- e 6 29. Df7—f3 De6-- g 8 30. Lb4—e7! e5-—e4 31. Le7—f6f Ld4 x f6 32. Df3 x f6f Dg8--gl 33. Df6 x a6 Tc8-—b8 34. Lbl X e4 Tb8-—e8

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Was kann Schwarz bei der aufgeschlitzten Königsstellung und 2 Minusbauern noch erhoffen? 35. f2—f3 Te8—e5 36. Tdl—d8 Teö—e7 37. Td8—d6 .... Warum nicht einfach 37. Da6 x b5? 37 Te7—e6 Ein merkwürdiges Spiel des Zufalls gibt dem Schwarzen noch eine Falle an die Hand, eine Falle, die jeder Schachsäugling durchschauen würde, — und S c h l e c h t e r , der weltberühmte argusäugige S c h l e c h t e r , rennt ahnungslos hinein. 38. T d 6 x e 6 .... Der unbegreiflichste Lapsus der letzten Jahre. Man sollte doch glauben, daß sich Weiß ganz gewißlich die Frage vorgelegt hat, warum Schwarz eigentlich eine Figur preisgibt? 38 Dg7—d4+ 39. Kgl—fl .... Remis durch ewiges Schach. DerartigeVersehen entscheiden oft über viele Hundertmarkscheine, verhelfen dem einen Turnierteilnehmer zu trefflichen Turniererfolgen und stürzen andere Konkurrenten aus wohlverdienten Positionen in die Reihen der Nichtpreisträger.

Elfte Runde, gespielt am 29. Juli. Kr. 64. Damenbauererb'ffnung'. Berger. Wolf. 1. d2—d4 d7—d5 2. e2—e3 Sb8—d7 3. Sgl—f3 e7—e6

4. b2—b3 Sg8—f6 5. Lfl—e2 Lf8-b4f Bei diesem Schach und dem folgenden Rückzug hat sich Meister W o l f zweifellos wie gewöhnlich

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Elfte Runde,

etwas Subtiles gedacht. Vielleicht entdecken wir später seinen verborgenen Gedankengang. 6. Lei—d'2 Lb4—d6 Augenscheinlich hat Schwarz ein Tempo weggeworfen; denn der Läufer hätte bereits in einem Zuge nach d6 gelangen können. — Weiß wurde aber zu Lei—d2 veranlaßt und wahrscheinlich gründet W o l f darauf seinen geheimen Kriegsplan. 7. c2—c4 c7—c6 8. Sbl—c3 Sf6—e4! Darauf war es abgesehen! Wollte nun Weiß auf e4 tauschen, so hätte er, da das Feld d2 besetzt ist, für den Springer f3 keinen bequemen Rückzug. 9. Ddl—c2 f7—f5 10. a2—a3 Dd8-e7 11. b3—b4 a7—a6 12. c4—c5 .... Weiß plant dann a3—a4 nebst T a l — b l und b4—b5. Dadurch wird aber dem Gegner der chancenreiche Vorstoß (e6—e5) im Zentrum ermöglicht. Es ist daher im allgemeinen rätlich, den Bauer c4 nicht vorzurücken. Der Feind bleibt dann im unklaren, ob man c4 —c5 oder c4 x d» beabsichtigt. 12 Ld6—c7 13. T a l — b l e6—e5 14. a3—a4 Sd7—f6 15. d4 x e5 Sf6—g4! 16. 0—0 Sg4xe5 17. Sf3 X e5 Lc7 x e5 Noch besser mag 17. D e 7 x e 5 gewesen sein (18. g2—g3, h7—h5 etc.) 18. Sc3xe4 f5xe4 19. Ld2—c3 Le5—c7

Es ist begreiflich, daß Schwarz diesen Läufer, der eine so drohende Richtung einnimmt, zu erhalten sucht. — Er übersieht aber die feine Entgegnung. Richtig war 19 0—0. 20. Le2—h5f! Ke8—d8 Schwarz hat nun seine liebe Not, da der Turm a8 nicht rechtzeitig ins Gefecht eingreifen kann. — 21. Lh5—e2 h7—h5 22. T f l — e l De7—g5 23. f2—f4 e4 x f3 24. L e 2 x f 3 Th8—f8 25. Dc2—e2 Dg5—h4 26. g2—g3 .... Schwarz nahm nun den Bauer g3 irrtümlich mit dem Läufer c8. — Mit Zustimmung aller Meister wurde dieser unmögliche Zug, da Herr Direktor B e r g e r die Entscheidung seinenMeisterkollegen anheimstellte, durch 26 Lc7 x g 3 ersetzt. Das Opfer ist nicht korrekt und wird in ebenso energischer als schöner Weise widerlegt. 27. h2 X g3 Dh4 x g3f 28. Lf3—g2 Lc8—g4 29. De2—b2! Lg4—f3 30. Lc3—e5! Dg3—g4 31. T e l — f l Kd8—d7 32. Tfl—f2 Tf8—f5 Auf 32 Ta8—e8 kann Weiß ruhig T b l — f l spielen (33. Lf3 x g2, 34. T f 2 x g 2 Tf8 x f l f , 35. K g l x f l D g 4 — d l f , 36. Kfl—f2 Te8—f8f, 37. Le5—f4 u. gew.) 33. Le5—f4 Lf3—e4 S. Diagramm.

34. Kgl—h2ü

Dg4—h4f

gespielt am 29. Juli. Stellung nach dem 33. Zuge von Schwarz.

35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43.

Lg2—h3 Lf4—g3! Db2 x bl Lh3 x f5f Tf2 x f5 Tf5—f4 Tf4—f2 Dbl—h7f Tf2—f7

Le4 x bl Dh4—gö g7-g6 g6 x f 5 Dg5—g4 Dg4—e2f De2 x e3 De3—e7 Gibt auf.

Nr. 65. Sizilianische Verteidigung. y. G o t t s c h a l l . John. 1. e2—e4 c7—c5 2. Sbl—c3 Sb8—c6 3. g2—g3 gT—g6 4. Lfl—g2 Lf8—g7 5. Sgl—e2 d7—d6 ' 6. 0—0 e7—e6 7. d 2 - d 3 Sg8—e7 8. Lei—e3 Sc6—d4 9. Tal—bl .... Um mit b2—b4 vorzugehen und die b-Reihe zu öffnen. Schwarz triflFt aber geeignete Gegenmaßregeln und die Partie behält bis zum Ende den Charakter des geschlossenen Spiels. Se7—c6 9.

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10. a2—a3 a7—a5 11. Ddl—d2 0—0 12. Kgl—hl Ta8—b8 13. Se2—gl b7—b5 14. Sc3—e2 Lc8—a6 15. L e 3 x d 4 Sc6 x d4 16. Se2 x d4 Lg7 x d4 17. c2—c3 Ld4—g7 Schwarz hat seine Läufer konserviert, doch findet er für sie keine rechteVerwendung. In geschlossenen Partien und vollends, wenn die Bauern einmal festgerannt sind, erweist sich für die Läufer die Umwallung der eigenen Bauern sehr oft als unübersteigliche Schranke. — In derartigen Stellungen sind dann oft die Springer wirksamer. — 18. Tfl— dl Dd8—b6 19. Sgl—e2 Tf8—d8 20. f2—f4 Tb8—c8 21. b2—b3 d6—d5 22. e4—e5 Lg7—f8 23. Dd2—a2 Tc8—c7 24. Tdl—cl Td8—c8 25. Tel—dl La6—b7 Harmlose Zurechtstellung der Offiziere im eigenen Heerlager. 26. Tbl—cl Lf8—e7 27. Da2—b2 Lb7—c6 28. Tel—c2 Db6—b7 29. Khl—gl Db7—a7 30. Kgl—hl Lc6—e8 31. Tc2—cl Kg8—f8 Beide Teile haben sich bis an die Zähne gerüstet, doch traut sich noch keiner das wohlverrammelte Haus zu verlassen. — 32. h2—h3 a5—a4 33. b3—b4 c5xb4 Zum Glück findet sich doch eine

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Elfte Runde,

Gasse; sonst hätte die Partie noch 14 Tage dauern können. 34. c 3 x b 4 Tc7xcl 35. T d l x c l Tc8 x elf 36. Db2 x cl Da7—f2 37. Dc1—d2 f7—f6 38. e5 x f6 Le7 x f6 39. d3—d4 .... Die schwarzen Läufer sind nun glücklich eingemauert. Das war die Hauptsache. 39. Kf8-- g l 40. Dd2-—d3 Df2-- e l f 41. Khl-—h2 Del-- a l 42. Dal-—a2 g3--gi 43. g 4- - g 5 Lf6-—e7 44. Dd3-—e3 Le8-—f7 45. Kh2- - g 3 Le7-—d8 46. Kg3-—f2 Kg7-—f8 47. h3-—h4 Remis. Nr. 66. Unregelmäßige Eröffnung. S wi d e r s k i . Mieses. 1. c2—c4 c7—c5 2. Sbl—c3 Sb8—c6 3. Sgl f3 e7—e5 4. g 2 - g 3 f7—f5 5. d2—d3 Sg8—f6 6. Lfl—g2 Lf8—e7 7. 0—0 d7—d6 8. Lei—d2 0—0 9. a2—a3 Lc8—d7 10. Sf3—el! Erstklassiges Positionsspiel. Weiß erspäht den schwachen Punkt im feindlichen Lager — das Feld d5 — und dirigiert sofort seinen Ritter dorthin. 10 Dd8—c8 11. f2—f4 Ld7—e6

12. Sei—c2 Dc8—d7 Schwarz verhält sich zunächst abwartend und kann auch nichts Klügeres erfinden. Weder 12 , Sc6—d4 noch 12 , e5—e4 wäre für ihn ersprießlicher z. B.: I. 12 , Sc6—d4 13. Sc2—e3, e5 x f 4 14. Se3—d5, Sf6xd5 15. Sc3xd5, Le7—d8 16. Ld2 xf4, Dc8—d7 17. Lf4—d2 nebst 18. e2—e3 etc. Weiß steht sehr gut und kann seine Stellung allmählich verstärken. II. 12 , e5—e4 13. d3xe4, fö x e4 14. Sc3xe4, Sf6xe4 15. Lg2xe4, Le6xc4 16. Sc2 —e3, Le6—f7 17. Ld2—c3. Weiß hat das überlegene Spiel. Man erkennt bei näherem Studium der Position, daß der rückständige Bauer d6 und die Schwäche des Feldes d5 dem Schwarzen ernste Verlegenheiten bereitet. Swiderski nützt die Vorteile seiner Stellung mit unübertrefflicher Meisterschaft aus. 13. Sc2—e3 Sc6—d4 14. Se3—d5 Le6xd5? Schwarz siecht nun allmählich dahin, bis ihn der Tod von langen schmerzlichen Leiden erlöst. — Der weiße Läufer wird übermächtig. 15. Sc3 x d5 Sf6 x d5 16. Lg2xd5f Kg8—h8 17. b2—b4 Le7—f6 18. Tal—bl Ta8—b8 19. e2—e3 Sd4—e6 20. Ddl—f3 .... Droht Ld5 x e6 nebst b4 x c5 und T b l x b 7 . — Schwarz spielt daher

gespielt am 29. Juli. 20 b7—b6 Schwarz hat nun auch das Feld c6 endgültig dem Feinde überlassen. Dieser Umstand gewinnt später große Bedeutung. — Der Vorteil des Weißen ist zwar anscheinend noch unwesentlich, aber er schwillt allmählich lawinenartig an. 21. Kgl—hl .... Weiß zieht die Möglichkeit 21 , e5 x f4 22. g3 x f4!, g7—g5 in Betracht und schneidet dem Gegner auch diese Ressource ab. 21 Se6—c7 22. Ld5—c6 .... Der Läufer sitzt fest wie eine Klette. 22 Dd7—f7 Schwarz verfolgt hierbei einen vortrefflichen Plan. — Er beabsichtigt 23 , e5—e4 24. d3xe4, Df7 x c4 und andererseits 23 , Tb8—d8 nebst d6—d5. 23. Tfl—cl!! Tb8—d8 24. a3—a4 .... Vortrefflich! Alle Vorbereitungen des Schwarzen für d6—d5 sind wertlos, so lange der Bauer c5 gefährdet ist. — Wollte aber Schwarz zunächst 24 , c 5 x b 4 spielen, so kommt er nach 25. Ld2 x b4 erst recht ins Gedränge, weil der Turm auf f8 steht, und der d-Bauer daher noch immer nicht vorrücken kann. 24 Df7—e6! 25. Lc6—b7ü .... Wäre der Läufer auf c6 geblieben, so hätte sich Schwarz durch d6—d5 befreit. 25 Tf8—e8!

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Um nach 26 , c 5 x b 4 27. Ld2 x b4 mit dem d-Bauer vorgehen zu können. 26. a4—aö .... Vereitelt die vorhin angedeutete Absicht des Gegners. Auf 26 , c 5 x b 4 würde 27. a5xb6, a7 X b6 28. Lb7—c6!, Te8—g8 (Auf Te8— f8 oder —e7 zöge Weiß einfach 29. Ld2xb4.) 29. Tbl x c 4 den Schwarzen in andere, nicht minder große Schwierigkeiten bringen. 26 e5—e4 27. d3 X e4 f5 x e4 Der Bauer e4 bildet eine neue Schwäche der schwarzen Stellung.— Überdies kann Weiß mitg3—g4—g5 ohne Risiko Terrain gewinnen, und neue Angriffe inszenieren. — Obwohl M i e s e s die größte Umsicht entfaltet, greift das Übel immer weiter um sich. 28. Df3—g2 Te8—e7 29. a5—a6 Te7—e8 30. Tel—c2 Te8—e7 31. g3 g4 g7—g6 32. T b l — g l ! .... Nachdem Weiß den Gegner am Damenflügel und in der Mitte lahm gelegt hat, geht er an die Belagerung des Königs. 32 d6—d5 Sehr schmerzlich, da ein Bauer verloren geht. — Nichtstun brächte aber sicheren Ruin. 33. c4xd5 Sc7xd5 34. b 4 x c 5 b6xc5 35. Tc2 x c5 Sd5—c7 36. Ld2—a5!! .... „Wer die Läufer hat, dem gehört die Zukunft", sagt Dr. T a r r a s c h .

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Elfte Runde,

36 Td8—d7? 4. Lfl—c4 Sf6xe4! Wahrscheinlich ein Versehen. 5. Sc3 X e4 d7—d5 Schwarz kann sich aber damit 6. Lc4—d3 d5xe4 trösten, daß andere Züge auch 7. Ld3 X e4 Lf8—d6 nichts gefruchtet hätten. Le4 x c6 hat Schwarz nicht zu fürchten, solange er über sein Läufer37. Lb7—c8 Sc7 x a6 paar verfügt. 38. L c 8 x d 7 De6xd7 Sc6 x d4 8. d2—d4 39. Tc5—c2 Te7—e8 e5 x d4 40. g4—g5 Lf6—g7 9. Sf3 x d4 41. Dg2—e2 Dd7—d6 10. D d l x d4 0-0 Dd8—e7 42. De2—c4 Sa6—b8 l t . Lei—d2 Ld6—e5 43. La5—c7 Dd6—d3 12. 0—0—0 44. L c 7 x b 8 Te8xb8 13. Dd4—e3 c7—c5 45. D c 4 x d 3 e4xd3 Tf8—e8 14. Ld2—c3 46. Tc2—d2 a7—a5 15. T h l — e l 47. Td2 x d3 a5—a4 Viel besser war zunächst 15. Lc3 48. T g l — d l Lg7—b2 X e5 und dann erst T h l — e l . 15 Le5xc3 49. Td3—d8f Tb8 X d8 50. T d l X d 8 t Kh8—g7 16. De3 x c3 Lc8—e6 51. Td8—d7f! Kg7—f8 17. f2—f4 De7—c7 52. Td7 X h7! Lb2—g7 18. Dc3—f3 Dc7—b6! Droht die Partie remis zu machen, 19. f4—f5? .... Weiß plant schon jetzt den folz. B. 53. e3—e4?, a4—a3 54. Th7 genden Fehler. —h3, a3—a2. 53. f4—f5! g6 X f5 19 Le6xa2 Auf 53 , a4—a3 würde natür20. L e 4 x b 7 ? ? Db6—h6f Gibt auf. lieh f5—-f6 folgen. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60.

Th7—h4 Th4—a4 Khl—g2 Kg2—f3 h2—h4 g5—g6 Ta4xa3!

a4—a3 Lg7—b2 Kf8—e7 Ke7—d6 Kd6—c6 Kc6—b5 Gibt auf.

Nr. 67. Rassische Partie. F l e i s c h m a n n . Caro. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sg8—f6 3. Sbl—c3 Sb8—c6

Nr. 68. Spanische Partie. B e r n s t e i n , v. B a r d e l e b e n . 1. e2—e4 e7-—e5 2. S g l - f 3 Sb8-—c6 3. L f l — b 5 a7-—a6 4. Lb5—a4 Sg8-—f6 5. 0—0 Lf8-—e7 6. T f l — e l b7-—b5 7. La4—b3 d7-—d6 c2—c3 0-- 0 8. 9. h2—h3 Lc8-—b7 10. d2—d3

gespielt am 29. Juli. Diese Form der „Spanischen" fällt der Verteidigung mindestens ebenso lästig, als irgend eine andere Variante. — Weiß setzt das Spiel gewöhnlich mit Sbl—d2—fl fort und eröffnet gelegentlich mit g2—g4 nebst Sfl—g3 einen Angriff gegen die feindliche Kochade. 10 Sf6—d7 v. B a r d e l e b e n begegnet dem angedeuteten Plane in sinnreicher Weise. An dem nun folgenden Springermanöver sind die erlesensten Geister bisher achtlos vorübergegangen. 11. Sbl—d2 Kg8—h8 12. g2—g4 .... Weiß hat das Gefühl, daß ihm f7—f5 unangenehm wäre. Sd7—c5 12 13. Lb3—c2 .... Natürlich könnte auch Sd2—fl geschehen. Schwarz hätte dann die Wahl zwischen zwei guten ZügenEr könnte entweder den spanischen Läufer beseitigen, oder aber den Springer über e6 in die Jagdgründe des feindlichen Königs lenken. 13 Sc5—e6 14. Sd2—fl Le7—g5 ! Das Feld f4, ein wichtiger strategischer Punkt im weißen Lager, gehört dem Schwarzen. 15. S f 3 x g 5 Se6xg5 16. L c l x g ö .... Dadurch wird die Lage noch verschlimmert, weil die feindliche Dame sofort ins Gefecht gebracht wird. Vorsichtiger war Kgl—h2. 16 Dd8xg5 17. Ddl—f3 ....

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Ein schwerer Fehler, wie die prächtige Entgegnung lehrt. 17 f7—f5! Weiß darf diesen Bauer nicht schlagen, da er nach 18. e4xf5, Sc6—d4 dem sicheren Verderben entgegenginge. 18. Df3—e3 .... Jetzt kann man sehen, daß 17. Ddl—d2 viel besser gewesen wäre. 18 f5—f4 19. De3—d2 Dg5—h4 20. Kgl—h2 Tf8—f6 21. f2—f3 Tf6—g6 22. Dd2—g2 h7—h5 23. Sfl—d2 Lb7—c8 Schwarz argumentiert: ich gewinne sofort einen Bauer, habe dann überdies einen gedeckten Freibauern auf f4 und einen Springer gegen den Läufer — das müßte doch zum Gewinn der Partie ausreichen. — Warum sollte ich die Gelegenheit, so viele Vorteile mit einem Schlage einzuheimsen, ungenützt vorbeigehen lassen. 24. Tel—gl h5 Xg4 25. f3 Xg4 Lc8xg4 26. Sd2—f3 Lg4 x f3 27. D g 2 x f 3 Tg6 x g l 28. Tal x g l .... Man sieht nun deutlich, daß das Losschlagen des Schwarzen verfrüht war. — Weiß ist in der Entwickelung voraus und kann noch allerlei Unheil anstiften, v. B a r d e l e b e n hätte all die folgenden Schwierigkeiten mit 23 , Ta8—f8 vermeiden können. 28 Sc6—e7 29. Tgl—g4 Dh4—f6

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Elfte Runde, gespielt am 29. Juli.

30. d3—d4 Ta8—d8 ? Offenbar in der Zeitnot. Sofort g7—g6 etc. wie in der Partie, war jedenfalls besser. 31. Df3—f2 g7—g6 32. d4—d5 . . . . Die Dame droht nach a7 zu gehen und unter den Bauern aufzuräumen. 32 Se7—c8 33. Lc2—dl Kh8—g7 34. Tg4—gl Td8—h8 35. L d l — g 4 Sc8—b6 Man beachte, daß der Springer abseits steht und bald ganz unwirksam wird, während der weiße Läufer, der bisher scheintot war, eine bedeutende Rolle spielt. 36. Lg4—f5 Th8—h6 37. b2—b3! . . . . Schwarz hat somit gewissermaßen einen Offizier eingebüßt. 37 Kg7—f8 38. Lf5—e6 Th6—h4 39. T g l x g ß ! . . . . Weiß stellt das Gleichgewicht der Kräfte wieder her und behält eine treffliche Position. 39 Th4—h3p 40. Kh2 x h3 Df6 x g6 41. Df2—h4 Dg6—g3f , c7—c5 Schwarz hätte auch 41 oder 41 , Dg6—g7 spielen können. Doch könnte Weiß hierauf sofort das Remis erzwingen. 42. D h 4 x g 3 f4xg3 43. Kh3 x g3 Kf8—e7 44. Le6—g4 Ke7-f6 45. Kg3—h4 Kf6—g6 46. Lg4—h3 Kg6—f6 47. Kh4—hö Kf6-e7 48. K h 5 — g6 Ke7—d8

49. Kg6—f6 Sb6—a8 50. L h 3 - g 4 Sa8—b6 51. Kf6—f7 Sb6-a8 52. Lg4—f5 Sa8—b6 53. Lf5—h3 Sb6—a8 54. Lh3—g4 Sa8—b6 55. Kf7—f8? c7 —c6ü 56. d5 x c6 Kd8—c7 57. Kf8—e7 Kc7 x c6 58. Ke7—e6 . . . . Offenbar will Weiß d6—d5 verhindern. Nun wird aber der Springer lebendig. 58 Sb6—d7 59. Lg4—e2 Sd7—c5+ 60. Ke6—f5 a6—a5 61. Le2—fl Sc5—d7 62. Kf5—e6 Remis Ein überraschender Entschluß des Herrn v B a r d e l e b e n , zumal er mit den Intimitäten, welche sich das Pferd im Verkehr mit dem Läufer gestattet, vertraut ist, wie kaum ein anderer. 62 , a5— ai 63. b3—b4, Sc5—b3! war doch ganz ungefährlich und dabei nicht chancenlos, z. B. 64. c3—c4, b5 x c4 65. L f l x c4, Sb3—d4f drohend Sd4 —c2f etc. Auch in anderen Varianten muß Weiß sehr sorgfältig spielen, um Nachteil zu vermeiden. Nr. 69. SizilianischeVerteidigung:. Marco. Schlechter. 1. e2—e4 c7—c5 2. Sgl—f3 e7—e6 c5 x d4 3. d2—d4 Sg8—f6 4. Sf3 X d4 Sb8—c6 5. Sbl—c3 Lf8—b4 6. Sd4—b5 Lb4 x c3f 7. a2—a3

Zwölfte Runde, gespielt am 30. Juli. 8. Sb5 x c3 d7—d5 9. e4 x d5 e6 x d5 10. Lfl—d3 0—0 11. 0—0 d5—d4 12. Sc3—e4 Sf6 x e4 13. L d 3 x e 4 .... Alle diese Züge wurden in ungezählten Schlachten gegen Meister Mieses als die solidesten erkannt. — Nun aber weicht S c h l e c h t e r , nicht zu seinem Vorteil, von dem Wege ab, den Mieses als Pionier in dieser Variante vorgezeichnet. 13 Dd8—f6 M i e s e s spielt gegen Marco f7—fö! 14. Ddl—h5! h7—h6 15. f2—f4 Tf8—e8 16. Le4—d3 Lc8—d7 17. Lei—d2 Te8—e7 18. Tal—el Ta8-e8 19. Tel x e7 Sc6 x e7 20. Tfl—el Se7—c6 21. Tel x e8+ Ld7 x e8 22. Dh5—f5 Df6xf5 23. Ld3 x f5 Es ist erreicht! Weiß hat zwei

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Läufer gegen Springer und Läufer und kann den Gegner damit lange malträtieren. — Er ist aber gutmütig genug, die Chicane nicht allzuweit zu treiben. 23 Kg8—f8 24. Lf5—e4 Kf8-e7 25. c2—c3 .... Natürlich spricht manches gegen diesen Zug. — Der isolierte Bauer war ja gewiß kein Vorzug der schwarzen Stellung. Andererseits gewinnt aber der Läufer d2 nach c2—c3 d4 X c3 freie Zugstraßen. — d4 x c3 25. 26. Ld2 x c3 g7—g6 27. Kgl-—f2 f7—f5 28. Le4-—f3 Sc6—d8 29. Lc3h6—h5 30. Lg7-—d4 b7—b6 31. Ld4-—e5 Le8—c6 32. Lf3-—e2 Lc6—d5 Sd8—c6 33. Le2-—b5 Ke7—d6 34. Le5-—c3 Kd6—e7 35. b2-—b4 Sc6—d8 36. Lb5-- f l Remis.

Zwölfte Runde, gespielt am 30. Juli. Nr. 70. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Holländische Eröffnung:. Bernstein. Caro. d2—d4 f7—f5 c2—c4 e7—e6 Sbl—c3 Sg8—f6 Ddl—b3 d7—d5 c7—c6 g2-g3 Lfl—g2 Lf8—d6 Lei—g5 h7—h6 Lg5 x f6 Dd8 X f6

9. f2—f4 Sb8—d7 10. c4xd5 .... Ist es ein Vorteil, daß der rückständige Bauer e6 verschwindet und der Läufer c8 befreit wird? Wohl kaum. 10 e6 x d5 11. e2—e3 g7—g5 Damit ist weder eine Drohung verbunden, noch die Entwickelung

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Zwölfte Runde,

gefördert. Derartige Züge pflegen Stellung nach dem 10. Zuge von Schwarz. sich aber als schlecht zu erweisen. Solid erscheint z. B. Df6—e6 nebst Sd7—f6—e4. 12. Sgl—f3 Sd7—b6 Noch keinen sah man fröhlich enden, der seinen Springer nach b6 führte. — Dieser merkwürdige Erfahrungssatz muß wieder und wieder eingeschärft werden. 13. 0—0—0 Lc8—e6 14. T h l — e l Ke8—d7 15. Sf3—e5f Kd7—c7 16. Db3—c2! . . . . Droht Sc3—b5f. Man sieht nun 22. e5—e6 Ld7—c8 deutlich, daß Ke8—d7 ein über23. e3—e4 . . . . flüssiges Experiment war. Hatte Nur ein Prophet hätte vorausder schwarze König Lust auf sehen können, daß der rückständige Reisen zu gehen, so hätte er sich Bauer e3 noch als Mauerbrecher durch die Rochade das Rencontre auftreten wird. mit dem feindlichen Königsritter 23 Dh7—c7 ersparen sollen. — Dann hätte 24. Se6—f7 Th8—h7 Se. Majestät Zeit gehabt in ernste 25. e4 x d5 c6xd5 Erwägung zu ziehen, ob das so26. Lg2 x d5 Dc7—f4f fortige Betreten des Feldes c7 27. K c l — b l a7—a6 opportun ist. In derartigen Stellungen sind alle Züge schlecht. — Der Glossator 16 Ld6xe5? Dadurch gerät Schwarz in eine darf daher ruhig abtreten, da er hilflose Lage. Viel besser war weder einen Fehler nachweisen, noch einen guten Zug vorschlagen Ta8—d8. kann. 17. d4 x e5 Df6—f7 18. Sc3—b5f Kc7—b8 28. T e l — f l Df4—c7 19. Sb5—d6 Df7—h7 29. Ld5—b3! Dc7xc2f S. Diagramm. 30. K b l x c2 a6—a5 20. g3-g4! 31. a2—a4 Kb8—c7 32. Tdl—d4 1 , Ta8—a6 Die Einleitung der großartig durchgeführten Blockade. Meister 33. Kc2—d3 J ' Sb6—a8 C a r o führt den Angriff mit un34. T f l — e l f Ta6—c6 widerstehlicher Wucht. 35. T e l x c6f b7xc6 20 f5 x g4 36. Kd3—e4 Sa8—b6 fi—f5 Le6—d7 21. 37. Ke4—e5 Th7—g7

gespielt am 30. Juli. Weiß war im Begriffe mit Ke5 -f6—g6 den Turm abzufangen. 38. f5—f6 Tg7—g6 39. Lb3—c2 Tg6—g8 40. Sf7 x h6 Tg8—e8 41. Lc2—f5 c6—c5 Der Mensch hofft, so lang er lebt. 42. f6—f7 Sb6—d7f 43. Td4 x d7+ Lc8 x d7 44. f7 x e8D Ld7 x e8 45. e6—e7 Le8 x a4 46.

Sh6 X g4

47. Sg4—f6 48. Sf6—d7f

Nr. 71.

c5—c4

Kc7—b6 Gibt auf.

Schottisches Gambit. Mieses. F l e i s e h m a n n . 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. d2—d4 e5 x d4 4. c2—c3 Sg8—f6 ? Jugendliches Sehnen nach Abenteuern. Die Alten spielen 4 d7—d5. 5. e4—e5 Sf6—g8 6. Lfl—c4 d7—d5 7. eo x d6 Lf8 x d6 8. 0—0 Sg8—f6 Auf Sg8—e7 würde 9. Sf3—g5 folgen. 9. Tfl—elf Ld6—e7 10. Lc4—b5 0—0 11. Lb5 x c6 b7xc6 12. Sf3xd4 Lc8—d7 Der übermütige Streich im vierten Zuge hatte keine bösen Folgen. Im Gegenteil hat Schwarz im Hinblick auf sein Läuferpaar und auf die offene b - Reihe recht gute Chancen.

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13. Ddl—f3 Tf8—e8 Ein vortrefflicher Gedanke. Auf 14. Sd4xc6 würde Schwarz nach 14 , Le7—d6 15. Lei—e3, Ld7 X c6 16. Df3 x c6, Sf6—g4 den Angriff erlangen. Herr Mieses aber sagt sich: zum Angreifen bin ich da. 14. Lei—g5 Ta8—b8 15. Sbl—d2 h7—h6 16. Lg5—f4 c6—c5 17. Sd4—b3 Ld7—e6 18. c3—c4 Dd8—c8 19. Lf4—e5 Sf6—d7 20. Le5—c3 Le7—f6 21. L c 3 x f 6 Sd7xf6 22. Sd2—e4 Sf6 x e4 Dc8—a6 23. Df3 x e4 24. Sb3 x c5 Da6 x c4 25. De4 x c4 Le6 x c4 26. b2—b3 Lc4—e6 Le6—d5 und dann event. c7—c6 war das Richtige. 27. Tal—cl Tb8—d8 Die Verteidigung des c-Bauers durch Ta8—c8 scheint dem Schwarzen aussichtsloser als der Gegenangriff Td8—d2. 28. Sc5—a6 Td8—d2 29. Sa6 x c7 Te8—e7 30. Sc7 x e6 f7 x e6 31. a2—a4 Te7—f7 32. f2—f3 Tf7—b7 33. Tel—c3 Kg8—f7 34. Tc3—e3 Td2—b2 35. Te3xe6 Tb2xb3 36. Tel—e3 Tb3—b2 37. Te3—e2 Tb2—b4 38. Te6—e4 a7—a5 39. Kgl—f2 Tb7—c7 40. Kf2—g3 Kf7—f6 41. Te4—e6f Kf6—f7

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42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. Auch Gewinn 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75.

Zwölfte Runde,

Te6—e4 Kf7—f6 Te4—f4f Kf6—g6 Te2—e5 Tb4 x f4 Kg3 x f4 Tc7—c4~jTe5—e4 Tc4—c2 Tc2 x h2 g2—g4 Te4—e6f Kg6—f7 Te6—e5 Th2—c2 Te5 x ao Tc2—c4f Kf4—e3 gl— g6 Ta5—a8 Tc4—c3f Ke3—e4 Tc3—c4f Ke4—d3 Tc4—b4 a4—a5 Kf7—f6 Ta8—c8 Tb4—a4 Tc8—co Ta4—a3f Kd3—e4 Ta3—a4f Ke4—d5 Kf6 —g5 Kd5—c6 Kg5—f4 Kc6—b5 Ta4—a3 Tc5—c6 Kf4—g5 a5—a6 Ta3 x f3 Kb5—b6 durch andere Züge ist der nicht herbeizuführen. Tf3—b3f Kb6—c7 Tb3—a3 Kc7—b6 Ta3—b3f Kb6—a5 Tb3—b8 a6—a7 Tb8—a8 Ka5—b6 h6—h5 g4 X h5 g6 X h5 Kb6—b7 Ta8 x a7f Kb7 x a7 h5—h4 Ka7—b6 h4—h3 Kb6—b5 h3—h2 Tc6—cl Kg5-g4 Remis.

Nr. 72. Damenbauereröffnung-. John. Swiderski. 1. d2—d4 d7—d5 2. Sgl—f3 e7—e6 3. e2—e3 Sb8—d7 4. Lfl—d3 f7—f5 5. b2—b3 Dd8—f6 6. Lei—b2 Lf8—d6 Zwei Starrköpfe. Der eine will hartnäckig den Bauer e6 vorrücken, der andere stemmt sich aus Leibeskräften dagegen. 7. Lb2—a3 .... Sieht inkonsequent aus. — Wenn aber Meister J o h n voraus gesehen hat, daß sein Gegner nun etwa 35 Minuten grübeln würde, so war der Coup schlau ersonnen. 7 Ld6 X a3 8. Sbl x a3 c7—c6 9. 0—0 Sg8—h6 Schwarz hat sich einen Ausflug ins romantische Land zurechtgelegt. Der Ausgang ist aber tragisch. —• Zunächst hätte mit e6—e5 die Mobilisierung des Damenflügels eingeleitet werden müssen. 10. c2—c4 .... Das ist der erste Streich. — 10 , e6—e5 wird nun in absehbarer Zeit nicht recht möglich sein. Weiß würde nämlich (nach d 4 x e 5 mit c4xd5) immer die cReihe für seine Türme und eventuell das Feld b5 für seinen Springer gewinnen. 10 0—0 11. Ddl—c2 Sh6—g4 12. h2—h3 Sg4—h6 13. Dc2—c3! .... Vortrefflich. Die Hauptsache ist,

gespielt am 30. Juli.

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daß man die T r u p p e n des Gegners Stellang nach dem 24. Zuge von Schwarz. nicht ins Gefecht kommen läßt, und ihre Entwickelung möglichst lange behindert. 13 gl—g5 14. Sf3—e5 g5—g4 15. f2—f4! Kg8—h8? Der Angriff kann keinen guten Ausgang h a b e n , da er mit unzureichenden K r ä f t e n unternommen wurde. — E t w a s besser war aber immerhin 15 , g 4 x h 3 16. g2 Xh3, Df6—h4 17. T f l — f 3 , K g 8 — h8 18. D c 3 — e l etc. 16. h3 x g4 f5 X g4 17. g2—g3 Sh6—f5 18. K g l — f 2 Sd7xe5 19. d4 x e5 Df6—e7 20. Sa3—c2 LcS—d7 21. T f l — h l . . . . D a s Ungewitter ballt sich zusammen. 21 Kh8—g8 Die finstere Ecke war zu ungemütlich. 22. T h l — h 2 Ta8—d8 23. T a l — h l Tf8—f7 24. L d 3 x f5 e6 x f5

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T h l x h5, Kg8—f7 keine günstige W e n d u n g herbeiführen. 31. e5—e6! Tf7—b7 32. e3 —e4! . . . . Deckt den Springer und eröffnet dem König einen Ausgang — 32. Th6—g6+, L e 8 x g 6 33. Sf5—h6f, Df8 X h6 34. T h l X h6 wäre wegen Tb7—b2f etc. verderblich. 32 d5—d4? Besser war jedenfalls d5 x e4. Dagegen wäre 32 , Tb7—b2f ein Hieb in die L u f t . Der T u r m mußte nämlich rasch wieder nach S. Diagramm. b7 zurückgehen, um das brillante dreizügige Matt ( D c 3 — h 8 f ü etc.) 25. c4—C5 ! . . . . Sichert dem Springer das Feld d4. zu parieren. 33. Dc3 x d4 Tb8—d8 Schwarz ist nun ganz wehrlos. 25 b7—b6 34. e6—e7! . . . . Das bringt den stärksten Mann 26. b3—b4 Td8—c8 zum Weichen. 27. Sc2—d4 b6 x c5 28. b4 x c5 Ld7—e8 34 Tb7 x e7 29. Th2—h6 De7—f8 35. Dd4 x d8 Te7—d7 36. Dd8—g5f Kg8—h8 30. S d 4 x f 5 ! Tc8—b8 Augenscheinlich kann auch 37. Dgö—f6y Gibt auf. 30 , Tf7xf5 31. T h 6 X h7, Le8—h5 32. T h 7 x h 5 , T f 5 x h 5 33. XIV. Kongr. d. D. Schachb.

98

Zwölfte Runde,

Nr. 73. Spanische Partie. H. Wolf. Süchting. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. 0—0 Lf8—e7 6. Ddl—e2 b7—b5 7. La4—b3 d7—dG 8. a2—a4 Lc8—g4? 9. c2—c3 ! Ta8—b8 10. a4xb5 a6xb5 11. Sbl—a3 .... Diese Züge wurden bereits in der Partie W o l f — Marco besprochen. 11 ScG—a5! 12. Lb3—c2 c7—cG 13. d2—d4 SfG—dl Die Fortsetzung Dd8—c7 wäre wohl besser gewesen, z. B. 14. b2 —b4, Sa5—b7 15. d4—d5, cG x d5 IG. Sc3xb5, Dc7—d8! 14. b2—b4 Sa5—b7 15. d4—d.r> cG X d.r> 16. e4 x d5 0—0 Schwarz schickt sich ins Unvermeidliche. Der Bauer bö ist verloren. Trotzdem muß Weiß sehr behutsam spielen. Sofort Sa3 x b5 wäre wegen f7—f5 bedenklich. — W o l f drängt daher zunächst den lästigen Läufer g4 zur Erklärung und besetzt dann das Feld f5. 17. h2—h3 Lg4—h5 18. Lc2—f5 Sd7—f6 19. Tfl—dl Tb8—a8 20. Lei—b2 Lh5—g6 21. LföxgG fiXgG 22. S a 3 x b 5 .... Schwarz hat nun Zeit zu einem

Sehlage gegen den Königsflügel auszuholen. — D e 2 x b 5 erscheint schon beim ersten Anblick viel besser; denn erstens ist damit die ausgiebige Drohung D b 5 x b 7 verbunden und zweitens kann sich der Springer a3 nicht so unglücklich verlaufen wie in der Partie. 22 Sf6—h5 23. Tal x a8 Dd8xa8 .... 24. Sb5—c7 Das wäre ja sehr schön, wenn der Springer nach e6 gelangen könnte; aber dahin kommt er nicht, und daher ist der Zug im Hinblick auf das drohende Sh5—f4 sehr gewagt. Diesem Eindringen des Springers hätte aber Weiß durch Lb2—cl sehr leicht vorbeugen können. 24 Sh5—f4! Wenn vorhin dieser Zug als „drohend" bezeichnet wurde, so wird diese Äußerung hier mit dem Ausdruck des Bedauerns zurückgenommen. — Sie muß durch die präzisere Formulierung „drohend zu drohen" ersetzt werden. 25. De2—c4? .... Es gibt Stellungen, in denen man sich schwache und sogar schlechte Züge gestatten kann; die vorliegende Position verträgt das nicht, obwohl Meister W o l f bisher ganz tadellos gespielt hat. — Die oben vorgebrachten Bedenken gegen den 22. und 24. Zug des Weißen sind nämlich keineswegs als Bemängelung aufzufassen. Im Gegenteil hat W o l f vielleicht das trefflichste und einfachste Verfahren

gespielt am 30. Juli. eingeschlagen, wenn sich erweisen ließe, daß 25. Sc7 x a8, Sf4xe2f 26. Kgl—fl, Se2 x c3! 27. Lb2 x c3'., T f 8 x a 8 28. Tdl—al zum Gewinn ausreicht. — Der Turniersaal ist aber kein geeigneter Boden für so tiefe Untersuchungen, deren Erledigung viele Tage oder gar Wochen erfordern würde. — Nur aus diesem Grunde hat sich der Glossator erlaubt für Weiß bequemere und vorsichtigere Fortsetzungen in Vorschlag zu bringen. 25 Da8—c8 26. Dc4—c6 .... Es drohte Le7—d8. Trotzdem oder gerade deshalb kam 26. Sf3 X e5 in Betracht. — Schwarz hätte hierauf weder mit 26

, d6 X e5

99

chen mit den Beinchen, Aber das hilft nichts. e5—e4+ 36 Dc7—g3 37. Kh2—hl Lf2—d4 38. Db5—fl Dg3Xg2f 39. Dfl—g2 Ld4 x al 40. Khl x g2 Tf8—f5 41. b4 x c5 42. c5 — c6 .... Ein homerisches Gelächter würde das Weltall erschüttern, wenn Meister S ü c h t i n g nun c6—c7 übersähe. 42 Sd8xc6 Meister S ü c h t i n g zeigt sich freigebig wie ein Fürst. Mit 42 , Lal — e5 hätte er seinen ganzen Besitzstand konservieren können. 43. d5 X c6 Lal—e5 Meister Wolf sträubte sich noch lange gegen das Verlieren, und anerkannte erst im 55. Zuge, daß er besiegt worden sei. Sollte jemand auf die Fortsetzung neugierig sein, so mag er beim Deutschen Schachbunde die Originalmanuskripte reklamieren.

noch mit 26 , Le7—d8 sofort entscheidenden Nachteil abwenden können. Warum vei säumt also Wolf die anscheinend so günstige Gelegenheit? Vermutlich, weil ihm 26 , Le7—f6! nicht geheuer vorkommt. 26 Sb7—d8 27. Dc6—c4 Sf4xh3f! 28. g2 X h3 Tfö X f3 Nr. 74. Spanische Partie. 29. Dc4—g4 Tf3—f5! Marco. Berger. 30. Dg4—c4 .... 1. e2—e4 e7—e5 Es drohte ja auch Tfö—g5. 2. Sgl— f3 Sb8—c6 30 Tf5—f4! 3. Lfl—b5 a7—a6 31. Dc4—b5 Dc8 x c7 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. Sbl—c3 d7—d6 32. Tdl—al Tf4—f8 33. c3—c4 Le7—h4 6. d2—d4 e5xd4 34. c4—c5 Lh4 X f2f 7. Sf3 X d4 Lc8—d7 8. Sd4 x c6 Ld7xc6! 35. Kgl—h2 d6xc5 Nach b7 x c6 hat Schwarz mit 36. Lb2—a3 .... Weiß strampelt noch ein Weil- langwierigen Verlegenheiten zu 7*

100

Zwölfte Runde, gespielt am 30. Juli.

kämpfen. Dies erhellt aus den Partien v. B a r d e l e b e n — B e r g e r (München 1900) und M a r c o — Janowski (Cambridge Springs 1904). 9. La4 x c6 b7 X c6 10. 0—0 Lf8—e7 11. b2—b3 0—0 12. L e i — b 2 Sf6—d7! 13. Sc3—e2 LeT—f6 14. Lb2—d4 Tf8—e8 15. Se2—g3 Lf6xd4 16. D d l x d4 Dd8—f6 17. c2—c3 .... Sofort Dd4—a4 wäre wegen Df6 —c3 nicht rätlich. 17 a6—a5 18. Dd4—a4! Ta8—a6 Minder gut wäre Df6 x c3, weil nach 19. T a l — c l die schwarzen Bauern gefährdet sind. 19. Da4—c4 .... Auf dieses Tempo kam es an, um a5—a4 zu hindern. 19 Te8—a8 20. f2—f4 Df6—e6 21. Dc4—d3 f7—f6 22. T f l — f 2 . . . . Auf T a l — e l würde Schwarz durch 22 , a5—a4 das überlegene Spiel erlangen, da 23. b3—b4 wegen De6 x a2 nicht zulässig ist. Weiß deckt daher den Bauer a2, um a5—a4 mit 23. b3—b4 beantworten zu können. 22 Ta6—b6 23. T a l — e l c6—c5 24. c3—c4 Tb6—b4 25. Sg3—fl . . . . Der Bauer b3 wird bald schutzbedürftig. — Der Springer eilt

daher nach d2, um die weiße Dame mobil zu machen. 25 a5—a4 26. Sfl—d2 a 4 x b3 27. a2 x b3 Ta8—a2 28. Tf2—e2 Tb4—b6 29. h2—h3 De6—f7 30. Kgl—h2 Sd7—f8 Die Variante 31. e4—e5, f6 x e5 32. f4 x e5, d6 x e5 ist für Weiß ungünstig (33. Te2 x e5?, Df7—f4f!). Andere Unternehmungen sind f ü r Weiß momentan nicht möglich und da auch für Schwarz nichts zu erfinden ist, wurde die Partie Remis gegeben.

Nr. 75. Spanische Partie. S c h l e c h t e r , v. B a r d e l e b e n . 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. L f l — b 5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. 0—0 Lf8—e7 6. T f l — e l b7—b5 7. La4—b3 d7—d6 8. c2—c3 0—0 9. h2—h3 Lc8—b7 10. d2—d4 Sf6—d7 In der Partie B e r n s t e i n — v. B a r d e l e b e n war dieser Zug sehr wirksam, weil Weiß 10. d2— d3 gespielt hatte und daher das schöne Springermanöver Sd7—c5— e6—g5 möglich war. — In der vorliegenden Position dagegen ist Sf6 —d7 ein Zug von sehr mäßiger Güte. Vollends verfehlt ist der Plan, diesen Springer über f8 nach g6 zu führen. — Das üblichste Ver-

Dreizehnte Runde, gespielt am 1. August. fahren ist wohl 10 , h7—h6 nebst Tf8—e8, Le7—f8 etc. 11. Sbl—d2 Le7—f6 12. Sd2—fl Sc6—a5 13. Lb3—c2 Tf8—e8 Die Lage von Schwarz wird nun kritisch, weil Weiß mit d4 —d5 den Springer a5 und den Läufer b7 unwirksam macht, und die Beweglichkeit der schwarzen Offiziere stark beschränkt wird. — Empfehlenswerter erscheint 13 , e5 x d4 14. c3 x d4, c7—cö etc. 14. d4—d5 Sa5—c4 15. b2—b3 Sc4—b6 Schwarz hat keine große Auswahl. Bekanntlich ist aber die Postierung des Springers auf b6 (bezw. b3) fast ausnahmslos ein entscheidender Nachteil. 16. Sfl — e3 Sd7—f8 17. S e 3 - f 5 Sf8—g6 In Betracht kam noch 17 , g7—g6 18.Sf5—h6f, Kg8—g7 nebst c7—c6 etc. 18. Lei—e3 Lb7—c8 19. Kgl—h2 Ta8—b8 Die Vorbereitungen mögen ja sehr gut sein; nur erlebt Schwarz nicht ihren Erfolg. 20. Ddl—d2 Lc8—d7? Einige Züge später muß der

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Springer f5 doch gesehlagen werden. Schwarz hätte aber gleich in den sauren Apfel beißen müssen. — Die abwartenden Züge machen die Situation immer mißlicher und trostloser. 21. Tal—dl .... Um dem Gegner c7—c6 zu verleiden. 21 Dd8—c8 22. g2—g4 Sg6—f8 Der Springer geht reuig zurück. 23. Tel—gl Kg8—h8 24. Sf3—gö Kh8—g8 Auch 24 , L f 6 x g 5 25. Le3 xgo, f7—f6 sieht nicht erbaulich aus. — Weiß könnte „Gott behüte" auf die Idee 26. Lg5—h6! verfallen. 25. Sg5—f3 Kg8—h8 26. h3—h4! g7—g6 27. Sf3—g5! Ld7xf5 Das ist die Scylla und 27. g6 x f5 wäre die Oharybdis. 28. e4 x fö Dc8—d7 29. Sg5—e4 Lf6—d8 30. f5—f6 .... Droht Le3xb6 und Dd2—h6. 30. . . . . Sf8—e6 Aufrichtige Buße und Selbstzerknirschung des Springers. 31. d5 x e6 Gibt auf.

Dreizehnte Runde, gespielt am I. August. Nr. 76. Spanische Partie. Süchting. Marco. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5 —a4 Sg8—f6

5. 6. 7. 8. 9. Dieser

0—0 Lf8—e7 Tfl-el d7—d6 c2—c3 0—0 d2—d4 b7—b5 La4—c2 .... Zug ist ganz gut und wird

102

Dreizehnte Runde,

sehr oft gespielt. — Es liegt aber gar keine Veranlassung vor, den Läufer freiwillig nach c2 zu ziehen, wo er längere Zeit ein sehr bescheidenes Dasein fristet. Viel besser ist La4—b3. Hier steht der Läufer so wirksam, daß Schwarz früher oder späterSc6—a5 zuspielen pflegt. Dann hat der Läufer noch immer Zeit, in der Versenkungzu verschwinden, nachdem er die Aufgabe erfüllt hat, den schwarzen Springer nach a5 zu locken, wo er eigentlich gar nichts zu suchen hat. Siehe z. B. die Partie S c h l e c h t e r — v. B a r d e l e b e n aus der 11. Runde.

13. D d l x f 3 Sb8—d7 14. a2—a4! Dd8—b8 15. a 4 x b 5 a6xb5 Ob D b 8 x b 5 besser ist, werden vielleicht die Turniere der Zukunft lehren. — Die Situation nach 16. b2—b4 sieht für Schwarz nicht strebenswert aus. — 16. T a l x a8 Db8xa8 17. Sbl —a3 Te8—b8 18. Le3—d2! .... Weiß kann den Bauer b5 sehr leicht 3 mal angreifen (z. B. durch Lc2—d3 und Df3—e2), während Schwarz vorläufig nur zwei Deckungen aufbringen kann. — Es istdaher begreiflich, daß Weiß das Vorrücken des Bauern nach b4 nicht 9 Lc8—g4 Im allgemeinen geht der Läufer gestattet. besser nach b7. Hier aber, wo der 18 c7—cü weiße Läufer nach c2 (statt b3) 19. döxcö Da8 X c6 retirierte, ist der Zug vortrefflich, 20. Df3—e2 d6—d5? weil er einen Angriffgegen den Punkt Anscheinend sehr gut: der Läufer e5 aufhebt und somit das Vorgehen e7 wird frei, der schwarze Bauer im Zentrum (d6—d5) ermöglicht. b5 droht nach b4 vorzurücken, und 10. Lei—e3 Tf8—e8? der rückständige Bauer d6 — gewiß Die bequemste Fortsetzung und kein Vorzug der schwarzen Stelzugleich die konsequenteste Aus- lung — wird abgetauscht. Trotzbeutung von 9. La4—c2 war nun dem kommt Schwarz in eine schwere 10. . . ., d6—d5. Notlage. Die Auflösung des Spiels im Zentrum ist ein schwerer Fehler. — 11. d4—d5! .... Im Zentrum ist alles verkeilt, am Die Reihen und Linien, die dadurch Damenflügel erlangt Weiß bald die frei werden, kommen den Läufern Oberhand und am Königsflügel kann und demTurm des Weißenzustatten. Schwarz garnichts erfinden. — Das Die Streitkräfte des Schwarzen daist allemal ein schlimmes Zeichen, gegen haben noch keine entwenn eine Armee auf der ganzen sprechende Schlachtordnung und Front zur Untätigkeit verurteilt und können dem Feinde die neu eröffneten auf die Defensive beschränkt ist. Zugstraßen nicht streitig machen. — Diesen Umstand hatte Schwarz 11 Sc6—b8 12. h2—h3 Lg4xf3 | nicht genügend gewürdigt. Am

gespielt am 1. August. besten war zunächst Sf6 . . . . e8—c7. 21. e4 x d5 Dc6xd5 22. b2—b4! Allerdings hat nun auch Weiß einen rückständigen Bauer, aber dieser ist nahezu unangreifbar und kann eventuell nach c4 vorgerückt werden. 22 Sf6—e8 Es drohte Lc2—d3. 23. T e l —dl .... Noch energischer war sofort Lc2—ei. 23 Dd5—c6 24. Ld2—el Se8—d6 25. Lc2—b3 g7—g6? Beiden Teilen war die Bedenkfrist knapp geworden. Sonst hätte sich Weiß wohl nicht mit dem Läufer nach el verkrochen (statt mit Lc2—e4 fortzusetzen), und Schwarz wohl eher für 25 , Tb8—e8 sich entschieden. 26. f2—f4! e5—e4 27. Sa3—c2 Sd7—f6 28. Sc2—d4 Dc6—e8 29. g2—g4 Le7—d8 30. f4—f5 Ld8—c7 Viel besser war, wie man gleich sehen wird, Ld8—b6. In der fürchterlichen Zeitnot glaubte aber Schwarz, daß hierauf L e i —g3 nebst De2—h2 fatal werden müßte. 31. f5 x g6 h7xg6 32. Lei—h4! Kg8—g7 Hätte Schwarz vorhin 30 , Ld8—b6 gespielt, so wäre ihm nun die aussichtsreichere Verteidigung De8—e5 möglich gewesen.

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33. T d l — f l Sf6—h7 Von hier kann der Springer noch über g5 nach f'3 springen und den Feind vielleicht in Verwirrung bringen. Alle anderen Züge bieten nicht die geringste Chance. Ganz schlechtist 33.Lc7—d8 34.Lh4—g3! Ld8—c7 35. g4—g5! nebst L g 3 x d6 und T f l x f 7 t etc. 34. Lh4—g3 Tb8—b7 Um den Punkt f7 zu decken. 35. Lb3—d5 Tb7—a7 36. Sd4—c6 Ta7—b7 37. S c 6 - e 5 f7—f6! Die Einleitung eines hübschen Schwindels, welcher glücklicherweise gelingt und dem Schwarzen auf den vierten Platz unter den Siegern verhilft. Hätte diese Verzweiflungskombination noch ausgiebiger gewirkt und einen ganzen Zähler eingetragen, so wäre Schwarz in die überaus angenehme Lage geraten, mit v o n B a r d e l e b e n , S c h l e c h t e r und S w i d e r s k i die ersten vier Preise zu teilen. 38. S e 5 x g 6 De8xg6 39. Lg3 X d6 Lc7 X d6 40. L d 5 x b 7 Sh7—g5 Würde nichts nützen, wenn nun Weiß 41. De2—e3 zöge. — Die weiße Dame, die nahezu 6 Stunden nach dem Bauer b5 geschielt hat, kann sich natürlich nicht leicht entschließen, ihre Absichten aufzugeben. 41. Kgl—g2? .... S. Diagramm.

41 Sg5xh3 Nimmt Weiß den Springer, so folgt Matt in zwei Zügen.

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Dreizehnte Kunde,

Stellung nach dem 4 t . Zuge von Weiß.

42. L b 7 x e 4 Dg6—hO 43. Le4—f5 .... Die Qualität kann Weiß nicht retten. 43 Sh3—f4f 44. T f l x f4 Dh6xf4 45. De2—d3 Df4—h2f 46. Kg2—fl Dh2—lilf 47. Kfl — e2 Dhl—g2-;48. Ke2—dl Ld6—e5 49. Dd3—d7Jr Kg7—f8! Verderblich wäre 49 . . . . Kg7— h6 50. Dd7—d2f! Dg2xd2f 51. Kdl x d2. — Das Endspiel ist trotz der ungleichen Läufer für Weiß gewonnen. 50. D d 7 - d 8 f Kf8—f7 51. Dd8—d7f Kf7—f8 52. Dd7—c8f Kf8—g7 53. Dc8—d7+ Kg7—f8 54. Dd7—c8f Kf8—g7 55. Lfa—e6 Dg2—flf 56. Kdl—c2 Dfl—e2+ 57. Kc2—b3 De2-dlt 58. Kb3—b2 Ddl—d2f 59. Kb2—b3 Dd2—dlf Remis.

Nr. 77. Läuferspiel. v. G o t t s c h a l l . Wolf. 1. e2—e4 e7—e5 2. Lfl—c4 Sb8—c6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. d2—d3 Sc6—ab 5. Lc4—b3 Lf8—b4 6. Sgl—e2 Sa5 x b3 7. a 2 x b 3 d7—d5 8. e4 x d5 Sf6 X d5 9. 0—0 Lc8—g4 Wenn es auch nichts nützt, so kann es doch nicht schaden. L g 4 - -e6 10. f2—f3 11. Sc3xd5 Dd8—-d5 0 - -0 12. Lei —e3 Tf8—-d8 13. Kgl—hl Lb4 —e7 14. Le3—d2 Dd5—-c6 15. Ddl —el f7—-f6 16. Ld2—c3 17. Se2—g3 Sehr gut sieht 17. d3—d4, e5—e4! 18. f3xe4, Dc6xe4 19.Se2—f4aus, indessen hat Weiß nach 19 , Le6—f5 kein bequemes Spiel z. B. 20. Del x e4, Lf5 x e4 21. T a l - e l , f6—f5 22.Sf4—e6,Td8—d7 23.d4— d5?, g7—g6! etc. 17 a7—a5 Droht b7—b5—b4 mit Angriff gegen c2. 18. Tfl—f2 Le7—b4! Anscheinend bringt Schwarz ein Bauernopfer. — Weiß verschmäht aber dies Danaergeschenk. Auf 19. Lc3xb4, a 5 x b 4 20. T a l x a 8 Td8 x a8 21. Del X b4 würde folgen 21 , Dc6 X c2! oder auch zunächst 21 Ta8—alt und Schwarz gewinnt. 19. Tf2—e2 b7—b6

gespielt am 1. August. 20. d3—d4? .... Auch jetzt wäre L c 3 x b 4 nicht gut. — Der Textzug aber ist noch schlechter. .... 20 Td8 x d4 21. Sg3—h5 .... Ein sehr geistreicher Gedanke. Es droht Del—g3 mit gleichzeitigem Angriff gegen die Punkte g7, f6 und d4 21 Le6—f7 Vortrefflich war auch 21 Lb4 x c3; denn auf 22. Del —g3 hätte Schwarz 22 Le6— g4! spielen können. 22. T e 2 x e 5 ? .... Ein Akt verfrühter Verzweiflung. Nach 22. Lc3 x b4 hätte sich Weiß noch hartnäckig verteidigen können. 22 Lb4 x c3 23. b2 x c3 f6 x e5 24. D e 2 x e 5 Lfixhö 25. c 3 x d 4 Lh5— f7 26. c2—c4 Ta8—e8 27. De5—g3 Dc6-d6 28. Dg3—f2 Dd6—b4 Gibt auf.

Nr. 78. Zweispriugerspiel im Naclizug. Fleischmann. John. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—c4 Sg8—f6 4. 0—0 Lf8—e7 5. d2—d4 d7—d6 6. d4 x e5 d6xe5 7. Ddl—e2 Lc8—g4 8. c2—c3 Dd8—d7 9. Tfl—dl Lg4xf3

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10. D e 2 x f 3 Dd7—g4 Die Spielführung ist beiderseits so durchsichtig, daß Kommentare überflüssig erscheinen. 11. D f 3 x g 4 Sf6xg4 12. f2—f3 Le7—c5j 13. K g l — f l ! .... Was helfen die tiefsten Gedanken, wenn der Gegner nicht entsprechend reagiert. 13 Sg4—f6! 14. b2—b4 Lc5—d6 15. Sbl—a3 a7—a6 16. Sa3—c2 .... Dem Besitzer der Läufer gehört die Zukunft. Daher hätte Maestro Fleischmann zunächst 16. Lc4—e2 (besser als Lc4—b3, worauf Schwarz unbedenklich b7—b5 spielen kann) ziehen sollen, um eventuell mit Sa3 — c4 fortzusetzen. 16 Sc6—e7 17. Lei—g5 Sf8—d7 18. L g 5 x e 7 Ke8xe7 19. Sc2—e3 g7—g6 20. Se3—döf Ke7—e8 21. Tdl—d3 Th8—f8 22. T a l — d l .... Droht Sd5 x c7+ 22 Ta8—d8 23. a2—a4 f7—f5 Remis. Nr. 79. Siziliauisehe Verteidigung-. B e r n s t e i n . Mieses. 1. e2—e4 c7—c5 2. Sbl—c3 e7—e6 3. Sgl—f3 Sb8—e6 4. d2—d4 c5 x d4 5. Sf3 x d4 Sg8—f6 6. Sd4 x c6 b7 X c6

106

Dreizehnte Runde,

7. e4—e5 Sf6—d5 Spielt man dagegen f7—f5 schon im 8. Zuge, so hat die Verteidi8. Sc3—e4 f7—fo Den edlen Rittern des Geistes, gung mit großen Schwierigkeiten welche sich um die Durchforschung zu kämpfen. dieser Variante Verdienste erworben 9. e5 X f6 Sd5 x f6 haben und dabei verunglückten, 10. S c 4 — d 6 f Lf8 x d6 gebührt ein Ehrenplatz in der GeSf6—e4 11. Ddl x d6 schichte der sizilianischen Partie. In der oben erwähnten Partie A n d e r s s e n hatte in einer denk- L i p k e — S c h i f f e r s geschah würdigen Partie gegen Z u k e r - 11 , Dd8—e7 12. L c l - f 4 , t o r t (Paris 1878) in die obige D e 7 x d 6 13. L f 4 x d 6 , Sf6—e4 14. Zugreihe 5 , a7—a6 einge- Ld6—a3!, d7—d5 und S c h i f f e r s schaltet, worauf Weiß 6 , L f l verlor das Spiel trotz heldenmütiger nach 7 stündigem —e2 erwiderte. — Das Spiel nahm Verteidigung nun folgenden Verlauf 10. L e 2 — Kampfe im 64. Zuge. h5f, g7—g6 11. L e i — g 5 , D d 8 — a 5 f 12. Se4—d2!, Lf8—e7 13. L g 5 x e 7 , S d 5 x e 7 14. 0—0, g 6 x h 5 15. Sd2 —c4, Da5—c5 16. S c 4 — d 6 f und Schwarz kam in großes Gedränge.— Schließlich sah sich aber Z u k e r t o r t genötigt, die Partie durch ewiges Schach remis zu machen. — Aus den Materialien der letzten J a h r e verdienen die Partien L i p k e — S c h i f f e r s (Wien 1898) und R e g g i o — M i e s e s (Monte Carlo 1902), besondere Erwähnung. — M i e s e s hatte den höchst beachtenswerten Zug 8 , Dd8—c7 versucht und setzte dann nach 9. f2—f4 mit 9 , f7—f5 fort. — E r erlangte nach 10. eo x f6, Sd5 x f6 11. S e 4 x f 6 r , g7 X f6 12. D d l — h 5 f , Ke8—d8 13. L e i — d 2 , d7—d5 14. c2—c4, T a 8 —b8 15. Dh5—h4, Lf8 —e7 16. Ld2—c3, D c 7 — b 6 ! ein chancenreiches Spiel und gewann die Partie in brillantem Stile durch eine Kombination von problemartiger Schönheit.

12. Dd6—d4 Se4—f6 13. Dd4—d6 Sf6—e4 14. DdG—b4 d7—d5 15. L f l — d 3 Dd8—d6 16. D b 4 x d 6 Se4xd6 M i e s e s dürfte nun folgenden stillen Monolog gehalten haben„Ich habe die b- und die f-Reihe für meine Türme, dann die Möglichkeit mit e6—e5 oder mit c6—c5 vorzurücken und endlich die Aussicht Springer gegen Läufer zu behalten. — Die Partie mache ich leicht remis - - wenn ich sie nicht gar gewinne." — „Der Sieg wäre mir aber besonders angenehm, weil ich dadurch an die Tête der Preisträger vorrücke." — Die Erwägung ist ganz richtig; trotzdem gelingt es M i e s e s nicht Remis zu erzielen und merkwürdigerweise mißlingt das gewöhnlich gerade dann, wenn man das Remis dringlichst braucht. So erging es Meister M i e s e s z. B. auch in Cambridge Springs, wo er am letzten Tage in der Partie gegen

gespielt am 1. August. D e l m a r mit Remis einen Platz unter den Preisträgern sich gesichert hatte. — Ebenso geriet M a r c o in Coburg gegen S ü c h t i n g trotz krampfhaftester Aufmerksamkeit in eine verlorene Position. Das Remismachen ist eben nicht so leicht, wie allerhand Leute in ihrer unmaßgeblichen Befangenheit wähnen. — Nein, nein, das Remismachen kann unter Umständen kolossal schwer sein — so schwer, wie das Schachspielen überhaupt. Man muß alle Drohungen des Gegners erkennen, und zwar nicht nur die gegenwärtigen, sondern auch jene, die tief im Schöße der Zukunft liegen; man muß für jede Drohung rechtzeitig und oft von langer Hand die entsprechende Parade vorbereiten, man muß endlich, da der Angriff oft die einzige Verteidigungsmöglichkeit bietet, im geeigneten Moment, eventuell unter großen materiellen Opfern, den Gegenangriff aufnehmen.

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Bauer e6 ist nun rückständig, das Feld e5 gehört dem Weißen. a7—a5 17 Ganz gut; nur hätte Schwarz später nicht „ungleiche L ä u f e r " herbeiführen sollen. — Ob 17 , c6 —c5 18. b2—b3 das Spiel für Schwarz bequemer gestaltet hätte, ist fraglich. 18. L e i — e 3 ! . . . . Weiß macht auch den Bauer c6 rückständig. 18 Lc8—a6 19. K e l — d 2 Sd6—c4f E s gibt Züge, die stark aussehen und sich als schwach erweisen, und es gibt Züge, die schwach scheinen, in Wirklichkeit aber stark sind. Bei jedem Zuge tritt an den Spieler die Aufgabe heran, festzustellen, welche starken Züge schwach, und welche schwachen Züge stark sind. Aber gerade diese Feststellung ist das Problem, dessen Lösung oft auch dem Größten mißlingt. So auch in dieser Partie! — Ungleiche Läufer! Was kann dem Schwarzen noch passieren? — Aber gerade jetzt ist seine Partie unrettbar verloren. — Mit dem unscheinbaren Zuge Sd6—b7 hätte Schwarz ein gutes Spiel erlangt.

Glaubst du aber, lieber Leser, trotzdem noch, daß das Remismachen leicht ist, so gehe hin zu L a s k e r oder einem anderen modernen Riesen und spiele mit ihm 12 Partien. Das Resultat deines 20. Ld3 x c4 La6xc4 Kampfes kannst du ausführlich be21. a2 —a4 . . . . singen, oder falls dir das klüger Weiß hat zwei Türme, Schwarz erscheint und deiner Bescheidenheit nur einen Turm. — Der Turm a8 besser zusagt, mit Stillschweigen kann nämlich nicht vollwertig mitübergehen. zählen, da er den schwachen Bauer a5 vor den Angriffen des Läufers 17. f2-f4! . . . . Der Blick für das Mikroskopische schützen muß. Aus diesem Grunde kennzeichnet den Meister. Der dürfte Schwarz — auch wenn sich

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Dreizehnte Runde,

später die Gelegenheit böte — seine Türme nicht zum Abtausch bringen. 21 Ke8—d7 Das hätte auch später geschehen können. Unvergleichlich wichtiger war Th8—f8. 22. b2—b3 Lc4—a6 23. Le3—b6 La6—c8 24. Kd2—e3 .... Wichtiger war zunächst Lb6—c5, um den Th8 nicht ins Spiel gelangen zu lassen. 24 Ta8—a6? Der Nagel zum Sarge! Eine schwache Aussicht bot 24 , Th8—f8. 25. Lb6—c5 .... Weiß beherrscht von hier das ganze feindliche Zentrum und tötet den Turm h8, indem er ihm den einzigen Ausweg über f8 verwehrt. 25 Kd7—c7 26. Ke3—d4 Lc8—d7 27. Tal—el .... Die weißen Legionen nehmen über e5 unaufhaltsam ihren Weg gegen den wehrlosen Feind. 27 h7—h5 28. Tel—e5 g7—g6 Durch die zwei letzten Züge hat sich Schwarz neue Blößen gegeben. Der weiße König kann nun nach f6 vordringen, die Bauern g6 und h5 sind schwach. — Trotzdem ist M i e s e s frei von aller Schuld. Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen, und in einer verlorenen Position könnte auch die göttliche „Allmacht" nichts erfinden. 29. Te5—g5 Th8—g8 30. Kd4—e5 Ld7—e8

31. Thl—el Ta6—a8 32. Ke5—f6 .... Die Zernierung ist beendet. Die Partie bietet dem lerneifrigen Schachjünger in didaktischer und methodischer Hinsicht mehr, als manches Dutzend moderner Meisterpartien.— Das Zögern und Zaudern, das Hinterhältige und Kunktatorische ist den sogenannten Großmeistern unentbehrlich, um den Gegner durch stundenlangen Kampf mürbe zu machen. Demjenigen aber, der Belehrung sucht, hilft das Durchspielen derartiger Partien sehr wenig. — Für den Selbstunterricht taugen nur charakteristische Wahrheiten von bestimmter individueller Eigenart. Stets suche derjenige, der vorwärts strebt, im Wechselnden das Beharrliche — „den ruhenden Pol in der Erscheinungen Flucht". Abstrahieren wir z. B. in der vorliegenden Partie von allen sekundären, nebensächlichen und gleicbgültigenVorgängen, so erkennen wir, daß die Konfiguration der schwarzen Bauern c6, d5, e6 (mit den „Löchern" auf c5 und e5) den Keim des Verderbens enthielt und ein chronisches unheilbares Übel herbeiführte. — Die oben erwähnte Partie L i p k e — S c h i f f e r s ist ein weiteres instruktives Beispiel. — S c h i f f e r s hatte nach 6 stündiger zäher Verteidigung folgende Stellung erreicht. (S. Diagramm.)

Wir finden auch hier die fatale Bauernstellung c6, d5, e6, deren Auflösung Schwarz in keiner Phase

gespielt am 1. August. 46. 47. 48. 49.

g3—g4 g4—g5 f4—f5 f5—f6

109 Kc7—d7 e6—e5 Lb3 x a4 Gibt auf.

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der Partie durchsetzen konnte. — Der Zusammenbruch erfolgt daher mit mathematischer Notwendigkeit. L i p k e gewann in folgender Weise: 48. Tc5—aö!, Ta8—h8 49. T a 5 x a4, h6—h5 50. g4—g5!, h5—h4f 51. Kg3—h3, Th8—f8 52. Ta4—a7, Tf8 X f4 53. g5—g6, Tf4—f6 54. g6—g7, Tf6—g6 55. K h 3 x h 4 , e6 —e5 56. Kh4—h5, Tg6—gl 57. d4xe5+, K d 6 x e 5 58. Kh5—h6, d5—d4 59. Ta7—a8, Ke5—d5 60. T g l x g 8 61. T a 8 x g 8 , g7-g8Dt, Kd5—c4 62. Tg8—d8 etc. 32 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45.

g2—g3 Tel—e5 Tg5 X g6 Tg6-g7 Tg7 x h7 Kf6—g6 Kg6—g7 Te5xh5 Th5-h7 Kg7—h6 Kh6 x h7 h2—h4 c2—c3!

Le8—d7 Ta8—e8 Tg8—h8 Th8—h7 Te8—h8 Th8 x h7 Th7—h8 Th8—d8 Ld7—e8 Td8—d7f Td7 x h 7 f Le8—h5 Lh5—dl Ldlxb3

Nr. 80. Sizilianische Partie. v. B a r d e l e b e n . C a r o . 1. e2—e4 c7—c5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. d2—d4 c5 x d4 4. Sf3 x d4 g7—g6 5. Sd4 x c6? .... So spielte der große L a s k e r in einer prächtigen Partie gegen den englischen Veteran B i r d . — Der Zug wurde damals, eben weil L a s k e r einen glänzenden Erfolg errungen hatte, für stark gehalten.— Auch S c h l e c h t e r teilte offenbar diese Anschauung, als er in einer denkwürdigen Partie gegen L a s k e r (Hastings 1895.) S d 4 x c 6 'spielte. Die schwarzen Bauern wurden aber unter L a s k e r s meisterhafter Führung übermächtig, und seit jener Zeit unterläßt man den Abtausch auf c6. 5 b7 X c6 6. Ddl—d4 Sg8—f6 Es muß erwähnt werden, daß sowohl B i r d als auch L a s k e r in den oben erwähnten Partien 6 , f7—f6 spielten. — Warum? Wahrscheinlich weil ihnen 7. e4—e5 (nach 6 , Sg8—f6) nicht behaglich erschien. 7. e4—e5 Sf6—d5 8. Lfl—e2 .... Konsequenter war nun doch wohl 8. e5—e6, Sd5—f6! 9. e 6 x f 7 f .

110

Dreizehnte Runde,

8 LfS—g7 9. Dd4—e4 .... Ist dieser Zeitverlust unvermeidlich, so taugt Lfl—e2 offenbar nichts. 9 il—f5 Nimmt Weiß en passant, so hat Schwarz riesige Bauern in der Mitte. Geht die Dame dagegen nach d4 zurück, so folgt z. B. 10 , d7—d6 11. D(14—a4, Sd5 —b6! 12. D a 4 x c 6 , Lc8—d7 13. Dc6—f3, Lg7 x e5 etc. Schwarz steht in beiden Fällen sehr günstig. 10. e5 x f6 Sd5 X f6 11. De4—h4 .... Die zahlreichen Damenbewegungen, die der Entwickelung gewiß nicht förderlich sind, beweisen, daß 8. LfI —e2 nicht erstrebenswert ist. Die starken Bauern im Zentrum hätte Schwarz allerdings auch nach 8. e5—e6 x f7 gehabt. — Daraus geht hervor, daß die L a a k ersehe Fortsetzung 6 , f7—f6 ganz unbedenklich durch 6 , Sg8—f6 ersetzt werden kann. 11 Dd8—b6 12. 0—0 0—0 13. a2—a4 .... Die Schwäche des Punktes b2 macht sich unangenehm fühlbar. Weiß sucht daher die Dame von b6 durch a4—a5 oder durch T a l —a3 zu deplazieren. 13 e7—e5 14. a4—a5 Db6—c5 15. c2—c3 .... v. B a r d e l e b e n erkennt mit scharfem Positionsblick, daß 15. Sbl—c3 größere Übel im Gefolge

hätte, z. B. 15 , d7—d5 16. Lei—g5, Ta8—b8! (16 , d5— d4? 17. L g 5 x f 6 ) und Weiß steht miserabel. 15 Dc5—e7 16. Lei—g5 d7—d5 17. Sbl—d2 c6—c5 18. T a l — e l Ta8—b8 19. b2—b3 .... Weiß spekuliert nun auf die Variante 20. c3—c4, d5—d4 21. Le2 —d3 nebst f2—f4 etc. — Und es ist gar nicht leicht, dagegen etwas Ausgiebiges zu erfinden. 19 De7—c7 Ausgezeichnet, nur hat Schwarz später nicht den Mut, alle Konsequenzen zu ziehen. 20. f2—f4 e5—e4 21. f4—f5 Dc7—c6? Schwarz läßt sich durch die Drohung Lg5—f4 konsternieren. — Richtig war 21. gGxfö. Nach 22. Lg5—f4, Dc7—b7 23. L f 4 x b 8 , Db7 X b8 wären die schwarzen Mittelbauern unwiderstehlich geworden. 22. f5 X g6 h7 Xg6 23. c3—c4! .... Das schwarze Zentrum wird demoliert und bald darauf erfolgt der Zusammenbruch. — Man sieht, es ist ungeheuer leicht, eine Partie zu gewinnen, wenn der Gegner einen groben Fehler macht. — Dagegen ist es enorm schwer, Remis zu erzielen, wenn der Gegner immer das Beste spielt. — Hätte C a r o vorhin (statt Dc7—c6) g6 x f5 gespielt, so hätte dem Kundigen das Remiswerden des Spieles viel mäch-

gespielt am 1. August. tiger imponiert, als nun v. B a r d e l e b e n s Sieg. 23 Lc8—f5 24. c4 x d 5 Sf6 x d5 Lg7—d4t 25. Le2—c4 26. K g l — h l e4—e3 Tb8—b7 27. Sd2—f3 c5 x d 4 28. Sf3 X d4 29. D h 4 x d 4 Gibt auf. Nr. 81.

Damenbauereröffnung-. Berger. Schlechter. 1. d2—d4 d7—d5 2. Sgl—f3 c7—cö! 3. e2—e3 e7—e6 4. c2—c4 Sg8—f6 5. Sbl—c3 a7—a6 6. d4 x c5 Lf8 X c5 7. L f l — d 3 0—0 8. 0—0 Sb8—c6 9. b2—b3 d5 x c4 10. Ld3 x c4 b7—b5 11. D d l x d8 .... Manche werden nun glauben, das sei zu ängstlich auf Remis gespielt. — Hat aber Weiß auch nur den geringsten Vorteil? Ist überhaupt die Aussicht auf den Sieg vorhanden? Ist jemand imstande nachzuweisen, daß 11. Lc4—e2,

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Dd8—c7 für Weiß günstiger gewesen wäre? Tf8xd8 11 12. Lc4—e2 Lc8—b7 13. Lei—b2 Kg8—f8 14. T f l — d l .... Hätte Weiß dem Gegner die Linie dauernd überlassen sollen? Welches Äquivalent hätte er dafür erlangen können? 14 Kf8—e7 15. T a l — c l Lc5—b6 Es hilft alles nichts: Das Remis rückt immer näher. 16. h2—h3 Ta8—c8 17. K g l — f l Td8xdl+ 18. Sc3 x dl Sf6—e8 19. Sf3—e5 Sc6 X e5 20. T e l x c8 Lb7 x c8 21. L b 2 x e 5 Lc8—b7 22. Le2—d3 g7—g6 23. g'2—g3 f7—f6 24. Le5—c3 Lb6—c5 25. e3—e4 e6—e5 26. Kfl—e2 Lb7—c8 27. h3—h4 Lc8—b7 28. Sdl—e3 Se8—c7 29. Se3—c2 Ke7—d6 30. a2—a3 Kd6—e7 Remis.

B. Aus den Hauptturnieren. I. Haupt imier A. Nr. 82. Spanische Partie. (Gespielt am 18. Juli.) D u r a s . — P o s t . 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lbö, a6 4. La4, Sf6 5. De2, d6 (Besser b5 nebst Lc5.) 6. Lc6f, bc 7. d4, ed 8. Sd4:, Ld7 9. Sc3, Le7 10. h3, 0—0 11. Le3, dö! (Dadurch befreit Schwarz sein Spiel.) 12. e5, c5? (Diese Kombination taugt nicht viel; richtig war Se8, pariert Weiß die Drohung c5 durch 13. Sb3 oder Sf3, so kann f6 geschehen.) 13. ef, Lf6: 14. Sb3, d4 15. Sc5:, de 16. 0—0—0, Lb5 (Etwas besser war 16 , Db8 17. b3, Lc6.) 17. Df3, Db8 18. b3, Db6? (Der entscheidende Fehler, richtig war a5.) 19. Sd7, Da5 20. Sföf, gf 21. Kbl, Da3 22. Lei, Dc5 23. Lh6, gibt auf.

gegeben.) 8.c3, a6 9.Sa3, f6 10. f4, fe 11. de (Falls 11. fe, so Dh4f.), g5! 12. fg (Nicht 12. g3? wegen gf 13. gf, Dh4f.), Se5: 13. h4, Tf8 14. Dd2, c5 15. 0—0—0, Ld7 16. Le2, Sbc6 17. Sh3, b5 18. Sc2, Dd6 19. T h f l , Kc7 20. Tf6, Sc4 21. Lc4:, bc 22. Se3, Tf6: 23. gf, Se5 24. Sf4, Lc6 25. De2, Tf8 26. Sc4:? (Gutes Spiel konnte sich Weiß durch 26. Sg4!, Sd3t! [26 , Sg4: 27. Se6f nebst Sf8:] 27. Sd3:, cd 28. De3!, c4 29. Tfl verschaffen.), Sc4: 27. Seöf, Kb6 28. Sf8:, Df8: 29. Tfl, Dh6t 30. Kbl, Sd2f 31. Kai, Sfl: 32. Dfl:, Lbö! 33. Dbl, Df6: 34. Dh7:, D f l t 35. Dbl, Dg2: 36. a4, La4: 37. Dfo, Lb3 38. De6|, Ka5 39. Del, De4. Aufgegeben.

Nr. 84. Spanische Partie. Nr. 83. Französische Partie. (Gespielt am 18. Juli.) (Gespielt am 18. Juli.) N y h o l m . — H i l s e . 1. e4, e5 R. S p i e l m a n n . — V i d m a r . 1. e4, e6 2. d4, d5 3. Sc3, Sf6 2. Sf3, Sc6 3. Lbö, a6 4. La4, 4. Lg5, Le7 5. e5, Sd7 6. Le7:, Sf6 5. d4, ed 6. e5, Se4, 7. 0—0, De7: 7. Sb5, Kd8 (Von A l a p i n an- Sc5! 8. Lc6:, de 9. Sd4:, Le7

I. Hauptturnier A. 10. Le3, 0—0 11. De2, De8 12. Sc3, Kh8 13. f4, f5 14. Df3, Se6 15. h3, Sd4: 16. Ld4:, Le6 17. Le3, Td8 18. T f d l , Dg6 19. a3, h6 20. Kh2, Kh7 21. Df2, T d l : 22. Tdl:, Td8 23. Td8:, Ld8: 24. Se2, Ld5 25. Sd4, Lh4! (Schwarz manövriert mit dem Läufer geschickt.) 26. g3, Le7 27. De2, c5 28. Sb3? (Besser war 28. Sf3 nebst Sei), c4 29. Dd2? (Der Verlustzug, da nun die schwarze Dame über h5 in das weiße Spiel eindringen kann; 29. Sd4 oder Sd2 sollte geschehen.), c6 30. Sc5? (Etwas besser Sd4.), Dhö! 31. Df2 (Es drohte Df3.), D d l 32. g4, Lh4! Weiß gibt auf. Nr. 85. Abgelehntes Damengambit. (Gespielt am 18. Juli.) V i d m a r . — D u r a s . — 1. d4, d5 2. c4, e6 3. Sc3, Sf6 4. Lg5, Le7 5. Sf3, 0—0 6. e3, b6 7. Ld3, Sbd7 8. 0—0, Lb7 9. cd, ed 10. Tel, Se4 11. Lf4, Ld6 (Besser ist c5.) 12. Ld6:, Sd6: 13. Dc2 (Stärker ist 13. Db3.), Sf6 14. Sb5, Sde8 15. Se5, a6 16. Sa3, Tc8? 17. De2, Ta8 18. Sc6, Dd6 19. Dc2, Sg4 20. g3, Dh6 21. h4, g6 22. e4!, Lc6: 23. Dc6:, Td8 24. e5, Dd2 25. Dc2!, Dh6 (oder 25 , Dc2: 26. Tc2:, b5 27. Tc6 oder 26 , a5 27. Lb5) 26. La6:, Dg7 27. T f e l , c5 28. f3, Sh6 29. de, Sc7 30. Dd3, bc 31.Tc5:, Saß: 32. Da6:, Sf5 33. Kf2, Tfe8 34. f4, Dh6 35. Sb5, Dhö 36. Da3, Dg4 37. Df3, Df3f 38. Kf3: und Weiß gewann. i XIV. Kongr. d. D. Scbachb.

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Nr. 86. Französisches SpringerSpiel. (Gespielt am 19. Juli.) E. C o h n . — N i e m z o w i t s c h . — 1. e4, c5 2. Sf3, d6 3. d4, Lg4 (Ein von A. A l b i n und B l a c k b u r n e oft versuchtes Bauernopfer; das Opfer ist nicht ganz korrekt.) 4. de, Sd7 5. ed, Ld6: 6. Le3 (Besser 6. Le2 und falls De7, so 7. Sd4!), De7 7. Ld3 0—0—0 8. De2, Se5 (Nun hat Schwarz etwas Angriff.) 9. h3, Lf3: 10. gf, Df6 11. f4, Sd3f 12. cd, Lf4: (In Betracht kam Lb4f.) 13. Dg4j, Td7 14. Lf4:, Db2: 15. 0—0, D a l : 16. Tel (Die Stellungdes Schwarzen sieht nun sehr bedroht aus.), Sf6 17. Df5, (Falsch wäre 17. T c 7 f , Kd8! 18. T d 7 f , Ke8!), Da2: (17 , c6? 18. De5.) IS. Lc7:, Db2 19. L f 4 t , Kd8 20. Dc5, Se8 21. Sc3, Db6 22. De5, Dd6 23. Dg5f, Df6 24. Dg3, Dg6 25. Lg5t, f6 26. Db8f, Ke7 27. f4, fg 28. f5, Dd6 29. S d 5 t , Kf7 30. Dc8, Tf8. Aufgegeben. Nr. 87. Spanische Partie. (Gespielt am 19. Juli.) J o h n e r . — V i d m a r . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, Sf6 4. Sc3, Lb4 5. d3 (Dieser Zug ist wegen 5 , Sd4! nicht zu empfehlen.), d6 6. 0—0, 0—0 7. h3 (Empfehlenswerter ist 7. Se2.), Lc3: 8. bc, Se7 9. La4 (Besser 9. T e l nebst d4.), Sg6 10. T e l , c6 11. c4 (Weiß fürchtet Da5; besser als der Textzug war Lb3.), Sh5! 12. c3(12.Se5:?, de 13. Dh5:, Da5), Shf4 13. d4, 8

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B. Aus den Hauptturnieren.

Dc7 14. La3?, Dd7! 15. de ( W e i ß übersieht die d r o h e n d e Opferkombination.), Sg2:! (Schwarz b e n u t z t die A b w e s e n h e i t der feindliehen L ä u f e r zu einem brillant durchgef ü h r t e n Schlußangriff.) 16. Sg5 (Falls 16. Kg2:, so D h 3 f n e b s t Sf4.), S e i : 17. Dh5, h6 18. e6, Sf3f! 19. Df3:, fe 20. Dg3, Sf4 21. K h 2 , h g 22. e5, b5 23. cb, cb 24. Lc2, L b 7 25. D g 5 : , Sd3! 26. T f l , Sei! 27. Dg6, Se2: 28. Dc2:, T f 3 29. Ld6:, D f 7 . W e i ß gibt auf. Nr. 88.

Abgelehntes Dameugambit. (Gespielt am 20. Juli.) A. N e u m a n n . — K a e g b e i n . — 1. d 4 , d5 2. e 4 , e6 3. Sc3, Sf6 4. L g 5 , S b d 7 5. e3, L e 7 6. Sf3, Se4 (Schwarz w ä h l t k e i n e g ü n s t i g e Verteidigung.) 7. Le7:, De7: 8. D c 2 , Sef6 9. L d 3 , de 10. Lc4:, c6 11. 0—0, 0—0 12. S e 5 , Sd5 13. Se4, S7b6 14. L b 3 , f6 15. Sd3, fö ( W e i ß h a t n u n die g u t e n F e l d e r e5 und c5 f ü r seine Springer, etwas besser w a r L d 7 n e b s t L e 8 ; die schwarze S t e l l u n g ist schwierig.) 16. Seco, Sd7 17. T a e l , S7f6 18. e4!, fe 19. Se4:, Se4: 20. Te4:, L d 7 21. T f e l , T f 6 22. T e 5 (Mit d e r d u r c h s i c h t i g e n D r o h u n g Ld5: n e b s t Td5:), D f 7 23. Sc5, T a f 8 (Schwarz h a t sich aus seiner schlechten S t e l l u n g durch einige geschickte Z ü g e herausgearbeitet.) 24. Se4, Tg6 25. Sg5 ( W e i ß spielt auf B a u e r n g e w i n n und ü b e r s i e h t d a b e i völlig die geistreiche K o m b i n a t i o n des Nachziehenden.) D f 6 , 26. Se6:,

T e 8 27. Se7, Te5: 28. de?, (Schwarz ü b e r s i e h t die ü b e r r a s c h e A n t w o r t ; mit 28. Te5:! blieb W e i ß im Vorteil), T g 2 f ü 29. K f l (Falls 2 9 . K g 2 : so L h 3 f ü u n d Schwarz erzwingt Remis d u r c h ewiges 7), auf 29. K h l erzwingt Schwarz durch D f 4 die A n n a h m e des T u r m o p f e r s ; mit dem T e x t z u g e weicht W e i ß dem R e m i s a u s u n d k o m m t bald in eine Verluststellung.), Dgo 30. T e 4 , T g l f 31. Ke2, L g 4 f 32. K d 3 (32. Tg4: m u ß t e geschehen.), T d l f 33. Kc4, b ö f (Beide Spieler h a t t e n n u r noch wenige M i n u t e n übrig f ü r die folg e n d e n sieben Z ü g e ; dies e r k l ä r t vieles.) 34. K c 5 , D e 7 f 35. Kc6:, L d 7 t ? ? ? (Schwarz m u ß t e sofort ziehen und übersah deshalb das

plumpe dreizügige

35

,

D c 7 * 36. K b 5 , D b 6 f n e b s t D b 4 f ; H e r r N e u m a n n w a r in dieser P a r t i e vom G l ü c k begünstigt.) 36. K b 7 , L e 6 37. Dc6!, K h 8 38! L d l : , u n d gewann. N r . 89. Liiuferg-ambit.

(Gespielt am 20. Juli.) Nyholm. A. N e u m a n n . 1. e2—e4 2. f2—f4 3. L f l — c 4 4. L c 4 x d 5 5. K e l — f l

e7—e5 e5 x f4 d7—d5 Dd8—h4-jSg8—f6

Eine der sichersten Verteidigungen. 6. S b l — c 3 7. S g l — f 3 8. D d l — e 2

Lf8—b4 Dh4—h5 . . . .

Der erste Fehler, die Dame steht in dieser Variante wegen der

I. Hauptturnier A. drohenden Fesselung Lg4 nicht gut; besser 8. d4 8 0—0 9. Ld5—b3? . . . . 9 Sb8—c6 10. d2—d3 Lc8—g4! Schwarz steht überlegen; er droht zunächst Sd4 11. D e 2 - f 2 g7—g5 12. Sc3—d5 Sf6xd5 13. L b 3 x d 5 Lg4—d7! 14. Ld5 x c6 . . . . 14 Ld7xc6 Weiß sollte seinen Königsläufer nicht abtauschen; richtig war 15. Ld2. 15. Df2—d4 Lb4—d6 Falsch wäre La5 wegen 16. De5. 16. Dd4—f6 h7—h6 17. b2—b3 Kg8—h7 18. Lei—b2 Dh5 — g6 19. Kfl—e2 Dg6xf6 20. Lb2 x f6 Ta8—e8

115

22. Lf6—c3 f7—f5 23. e4 x f5t Tf8 x f5 24. Sf3—d4 Lc6 x g2! Am besten, der Freibauer B entscheidet in wenigen Zügen. 25. Sd4 x fö Kg6 x f5 26. T h l — g l f4—f3 Aufgegeben.

Nr. 90. Spanische Partie. (Gespielt am 20. Juli.) E. Cohn. — V i d m a r . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, Sf6 4. 6. Lc6: 0—0, Se4: 5. d4, Sd6 (Mehr Angriff gibt 6. La4 oder 6. de.), de 7. de, Sf5 8. De2, Lc5 (Mit 8 , Sd4! kann sich Schwarz das etwas bessere Spiel verschaffen, der Textzug ist wegen 9. Tdl, De7 10. Sc3 nebst Se4 kaum zu empfehlen.) 9. b4 (Evansgambit! Korrekt ist das Opfer nicht, Schwarz sollte S t e l l u n g n a c h dem 20. Zuge von Schwarz. ruhig nehmen.), Lb6? 10. Lb2, 0—0 11. T d l , De7 12. c4, c5 13. Sc3, Le6 14. Se4 (Weiß spielt wild auf Angriff.), cb 15. Sfg5, h6 16. Sf6f!, gf 17. ef, Dc5 18. Se6:, Df2f! (Der allein rettende Zug.) 19. Df2:, L f 2 f 20. Kf2:, fe (Schwarz hat m einen Bauer mehr und am Damenflügel 4 gegen 2, hat aber noch mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, da der vom Hauptsturm übriggebliebene Bauer f6 einen unangenehmen Druck auf das Spiel aus« 1 f » S übt.) 21. Td7, Tf7 22. Tadl, Sd6 23. Te7! Te7: 24. fe, Te8 25. Td4!, 21. Ke2—d2 . . . . Te7: 26. c5, Sf5 27. Tb4:, c6 . . . . Kh7—g6 Falls 21. h4, so g4, und wenn dann 28. Tf4, b5 29. Kf3, Td7 30. g4, 22. Sg5, so Kg6! (nicht hg wegen Sg7 31. Ke3, Se8 (Um nach d5 zu kommen.) 32. h4, Sc7 33. Tf2, ^ in zwei Zügen).

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116

B . Aus den Hauptturnieren.

Tf7 34. Tf7:, Kf7: 35. Ke4, Sa6 36. Ld4, Sb4 37. a3, Sc2 38. Lb2, a5 39. Kd3, S e i f 40. K e 4 , Sc2 41. Kd3, als unentschieden abgebrochen. Nr. 91. Damenbauerspiel. (Gespielt am 21. Juli). Vidmar. — Niemzo witsch. — 1. d4, d5 2. Sf3, Lg4 (Von Tschigorin empfohlen, Weiß spielt am besten 3. Se5, wie in vielen Partien S t e i n i t z - T s c h i g o r i n ) . 3. e3, e6 4. c4, Lf3: 5. gf, cß 6. Db3 (Weiß erreicht durch diesen Angriff nichts, besser 6. Sc3), Db6! 7. Dc2 besser war wohl Damenabtausch.), Le7 8. Sc3, Lf6 9. T g l , Se7 10. j 4 , Sd7 11. c5 (Schwarz drohte event. Tc8 nebst c5.), Dc7 12. Ld2, li6ü (Der Plan, den Schwarz ersonnen hat, ist großartig! Schwarz droht zunächst durch gö Öffnung der h Linie zum Druck auf h2 zu erzwingen; um diese Drohung zu verhindern, muß Weiß li4 spielen, Schwarz zieht sofort ho! nach und h4 bleibt dauernd schwach! Die Art und Wei«e, wie Schwarz diese Schwäche ausnützt, ist bewundernswert.) 13. h4, ho!! 14. Ld3, g6 15. T h l , Sfö! 16.Lf5:, ef (InBetracht kam auchgfnebstSf8undg6 17.Ke2, Sf8? (Schwarz konnte sich den Bh4 mit Dd8! sofort holen.) 18. Kf3, Se6 19. D a l (es drohte Ld4:), 0—0 20. Se2, De7 21. K g 3 , Kh7 22. S g l , g5? (Dieser inkorrekte Vorstoß [Schwarz übersah 25. f3] kostet die bisher musterhaft gespielte Partie; Schwarz mußte nun am Damen-

flügel durchzubrechen versuchen, deshalb sollten die Vorbereitungszüge Dc7 [falsch war schon 20 , De7] und Tb8 geschehen.) 23. hg, Lg5: 24. T h 5 f (Natürlich nicht 24. fg wegen D g 5 f 25. Kh2, Tg8.), Lh6 25. f3! (ohne diesen Zug wäre Weiß verloren), T g 8 f 26. Kf2, Tg6 27. Se2, Tag8 28. T a h l , T g 2 f 29. K f l ! (Weiß vermeidet die Falle 29. K e l , T e 2 f 30. Ke2:, Sd4f), T2g6 30. Dc2, Sg-7 31. T5h3, Df6 32. Lei!, Th8 33. Lh4, De6 34. L g 5 , Kg8 35. Db3, Se8 36. Kf2, Lg7 37. T h 8 f , Lh8: 38, Db7:, Lg7 39. Da7:, Lf6 40. Lf6:, Df6: 41. Dd7, Kf8 42. Sg3, Th6 43. Th6:, Dh6: 44. Kg2, Sg7 45. a4, Kg8 46. a5, Dg6 47. D c 8 f , Kh7 48. a6 Aufgegeben. Nr. 9 2 . Spanische P a r t i e . (Gespielt am 21. Juli.) L a n g e . — K a e g b e i n . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Sf6 5. 0—0, Le7 6. T e l , b5 7. L b 3 , d6 8. c3, Lg4 9. d3, 0—0 10. h3 (besser ist vorher das Manöver Sbd2 nebst S f l ) , Lh5 11. Sbd2, Dd7. 12 S f l , Tae8 13. Se3 (besser 13. Sg3, Lg6 14. Sh4!), Lg6 14. Kh2, Kh8 15. g4, Sd8 16. T g l , Se6 17. Sf5, Ld8 18. h4 (Wie es scheint, verfrüht.), h5! 19. g5, S g 4 t 20. Kg2, Sf4+! 21. Lf4:, ef 22. L c 2 , Lfö: 23. ef, Df5: 24. d4, Dd7 25. Dd3, g6 26. a4, Se3|! (Ein korrektes Opfer.) 27. fe, Te3: 28. D d l , (erzwungen), Tfe8! (Droht Te2|.) 29. Ld3, Dg4 'r 30. Kf2, T f 3 f ! (Schwarz führt den Angriff in glänzendem

I . H a u p t t u r n i e r A.

117

15. Se2—g3 f 7—f6 Stile.) 31. Df3:, D h 4 f 32. K f l , b5 x c4 16. Ld2—e3 Lg5:? (Mit 32 , Te3! war die P a r t i e leicht gewonnen — Schwarz 17. Df3—h5 J f! Ke8—d8 Falls Df7, so 18. Lc5:. fürchtete auf 32 , Te3! den Sd7 x c5 Zug 33. D a 8 , übersah aber dabei 18. Le3 X c5 den Gewinnzug Dh3y.) 33. T i l l , Kd8—e8 19. Dhr>—e2 D g 3 34. Dg3:, fg 35. ab, ab. 36. g7 x fti 20. g5 X f6 Lb5:, T b 8 37. c4, c6 38. Lei!:, 21. De2 X c4 a6—a5 Tb2: 39. Ta3, li4 40. T d 3 (natürlich 22. Dc4—e2 KeS—d7 nicht 40. Tg3: wegen T b l f l , fo (Nun Ta8—g8 23. T h l — h 2 k a n n Tg3: geschehen, mit Kg7 hatte 24. De2—e3 Kd7—c7 Schwarz noch sehr gute Aussichten, 25. T h 2 — d 2 Tg8—d8 da die Königsbauern sehr stark 26. Sg3—h5 De7—f 7 sind.) 41. Tg3:, T b l j 42. Ke2, h6—h5 27. Sh5—g3 T h l : 43. Tg5:, Th2+ 44. Kd3, T h 3 f 28. T d 2 - g 2 45. Kc2, Kg7 46. Le8, T g 3 47. Tg3:, U m denGegner zu T d g 8 zu verleiten. h g 48. Lc6, Kf6 49. K d 2 , g 5 50.Ke2, 28 Td8—g8? g4 51. Ld7, Kg5 52. c5, de 53. de, Gibt Gelegenheitzu einer hübschen f4 54. c6, f3f 55. K f l , g2j 56. weitberechneten Opferkombination. Kf2, g3f 57. K g l . Aufgegeben. Stellung n a c h d e m 28. Z i g e von Schwarz.

Nr. 93. Wiener Partie. (Gespielt am 23. Juli.) Niemzowitsch. Hilse. 1. e2—e4 e7—«5 2. S b l — c 3 Sb8—c6 3. L f l — c 4 L f 8 —c5 4. d2—d3 d7—d6 5. f2 —f4 Sg8—f6 Schwach, besser ist 5 , Lgl: 6. T g l : , D h 4 t 7. K f l (7. g3, Dh2:), Lg4 mit gutem Spiel. 6. f4—f5 h7—li6 7. g2—g4 Se6—a5 8. D d l — f 3 Sa5 x c4 9. d3 x c4 c7—c6 10. L e i — d 2 a7—a6 11. 0—0—0 b7—b5 12. S g l — c 2 Lc8—b7 13. h2—h4 Dd8—e7 14. g4—g5 Sf6—d7

29. T d l X d6! Kc7xd6 Oder 29 , Tg3: 30. Dc5:, Tg2: 31. S b 5 i , Kc8 (Kb8 32. D a 7 t , K c 8 33. Tc.6f.) 32. T c 6 f , Lc6: 33. S d 6 f . 30. T g 2 — d 2 t Kd6—c7 Falls 30 , Ke7, so 31. D c 5 f , Ke8 32. Sge2 mit der D r o h u n g Tdfi, sofort 32. Td6 würde nach Tg3:

118

B. Aus den Hauptturnieren.

33. Te6f, Kd8! (Nicht Kd7 wegen 34. DdGt, Kc8 35. Te7, T g l t 36. Kd2! [36. Sdl?, De7:! 37. De7:, Td8], Td8 37. Dd8f nebst Tf7:) 34. Dd6f, Dd7 35. Db8f, Dc8 36. Dd6 |- nur zum Remis führen. 31. De3 x e5 Ke7—b8 Natürlich nicht Tg3: wegen 32. Sb5f. 32. Dc5—d6f Kb8—a8 Falls Dc7, so 33. Df6:. 33. Sg3—e2 Tg8—d8 34. Dd6—c5 Td8 x d2 35. Dc5 x aöf Ka8—b8 36. Kcl x d2 Df 7—d7f 37. Kd2—cl Th8—d8 38. b2—b4 Dd7—c7 39. Da5—c5 Td8—g8 40. a2—a4 Dc7—(18 41. b4—b5 c6xb5 42. D c 5 x b 5 Kb8—a8 43. Db5—c5 Tg8—g7 44. Kcl—b2 Ka8—b8 45. Se2—cl Tg7—c7 46. Dc5—b5 Kb8—c8 47. Sei—b3 Dd8—d7 48. Db5—e2 Dd7—f7 Nun folgen reizende Wendungen, die beiden Springer arbeiten fürchterlich. 49. Sc3—bf> Tc7—d7 50. Sb3—c5 Td7—d8 51. Sc5—e6 Td8—d7 52. De2—c4f Kc8—b8

Stellung nach dem 52. Zuge von Schwarz.

56. Scö x b7 Tg7—g4 57. Sb7—c5 Tg4xh4 58. Sc5—d3 Th4—g4 59. Sd6—e8 Tg4 x e4 Te4 x a4 60. Se8 X f6 61. S f 6 x h 5 e5—e4 Oder Tg4 62. Se5:, Tg5 63. Sg7!, Tg7: 64. fü, Tb7f 65. Kcl, etc. 62. fö— f6! Ta4—a5 63. f6—f7 Ta5—f5 64. Sd3—e5! e4—e3 65. Sh5—g3! Aufgegeben.

Nr. 94. Spanische Partie. (Gespielt am 23 Juli.) D u r a s . — N e u m a n n . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Le7 (Zuerst von Max W e i ß , New York 1889 versucht,) 5. Sc3, Lf6 6. Sd5, d6 7. d3, Ld7 8. Sf6f? (S. Diagramm.) (Dazu lag noch keine Veranlassung vor; Weiß sollte mit diesem Ab53. Se6—c5ü .... Weiß erobert durch diese reizende tausch noch warten, der Springer stand auf d5 sehr stark, in BeKombination den Lb7. tracht kam 0—0, der Textzug ent53 Td7—e7 wickelt nur den Gegner.) Df6: 9. 54. Dc4 x f7 Te7xf7 Lc6: (Auch dieser Abtausch ver55. Sb5—d6 Tf7—g7

I. Hauptturnier A.

119

dient Tadel.), Lc6: 10. De2, h6 zeichneter Zug, merkwürdigerweise 11. Ld2, g5 12. Lc3, Se7 13. d4 wird derselbe in der Broschüre „Die (Endlich auch ein Angriffszug!), Sg6 Wiener Partie" von C. v. B a r d e 14. de, de 15. g3, 0—0—0 16. De3, l e b e n , Leipzig 1893, V e i t & C o m p , Kb8 17. h4, g4 18. Sd2, h5 19. gar nicht erwähnt.) 6. Se4:? (Weiß 0—0—0, De6 20. K b l , f5 21. T d e l , ; erhält nun ein schlechtes Spiel, f4 22. Dc5, Thf8 23. b3, Tde8 24. [richtig ist 6. L b 5 , wie in einer T h g l , Tf6 25. a4, b6 26. Da3, fg Turnierpartie B a i r d — B l a c k 27. fg, Tf2 28. a5, Lb5 29. ab, cb b u r n e , New York 1889.), Sd4! 30. Lb4, a5 (Gewagt, da Weiß den 7. D d l (7. Dd3, de 8. De4:, Lf5) Läufer für mehrere Bauern opfert; de 8. c3, Sc6 9. Lb5, Dd5 10. De2, in Betracht kam zunächst Kb7.) Ld7 11. LcG:, LcG: 12. Sh3, De5: 31. La5:, ba 32. Dc5 (Falls 32. 13. d4, De7 14. Le3, g6 15. 0—0—0, Da5:, so Dc6), Td2: 33. D b ö f , Kc8 0 - 0 — 0 16. T h f l , Lg7 17. Dc4, 34. Dc5f, Kd7 35. D a 7 f , Kd6 36. Ldö 18. Da4, Td6 19. Sf4, Kb8 T d l , Td4 (Erzwungen.) 37. T d 4 f , 20. K b l , f5 21. c4, L f 7 22. Se2, ed 38. T d l , Kc6 39. Td4: (Mit 39. Ta6 23. Dc2, Db4 24. T e l , Tc6 Da6f konnte Weiß Eemis durch 25. c5, Td8 26. T f d l , Ta6 27. b3, ewiges Schach erzwingen; versucht b6? (Offnet nur dem Weißen die Schwarz das Remis zu vermeiden, so c-Linie zum Angriff.) 28. cb, Db6: verliert er.) Se5 40. Td5, Sd7 41. 29. d5 (Das Blatt hat sich gewendet, Ta5:, Tb8 42. Da6i, Tb6 43. Dc8 ¡-, Weiß ist nun der Angreifer.), Db7 Kd6 44. T d 5 t , Ke7 45. Dc3, Df6 30. Lf4, Td7 31. dO!, cd 32. Sd4! 46. Dd2, Se5 47. De2, Sf3 48. De3, Ld4:? (Besser war 32 , Le5! Ta6 49. c3, Se5 (Schwarz steht 33. Le5:, de 34. Sc6t, Tc6: 35. Td7:, sicher.) 50. Kb2, K f 7 51. Dc5, Tc6 Dd7: 36. Dc6:, Dc6: 37. Tc6:, e3!) 52. De3, Kg6 53. Dd4, Sf3 54. De3, 33. Td4:, Ka8 34. Dc3, Tb6 35. Se5 55. Da7, Sf7 56. Da5, Df2f Kb2, aß 36. Ta4, d5 37. Le3, Te6 57. Ka3, D e l 58. Th5: (58. T g ü t 38. Tb4, Tc7 39. Dc7:, Db4: 40. bot noch Remischancen, nach dem D a 7 f . Textzuge geht das Spiel sofort verloren.), D a l t 59. Kb4, D c 3 f 60. Nr. 90. Abgelehntes DamenKa4, D a l f 61. Kb4, D d 4 t 62. Ka3 gamlbit. (Oder 62. Kb5, Se5), Kg7! 63. Tf5, (Gespielt am 25. Juli.) Ta6! Weiß gab auf. L a n g e . — S p i e l m a n n . — 1. c4, Nr. 95. Wiener Partie. (Gespielt am 23. Juli.) R. S p i e l m a n n . — M o e w i g . — 1. e4, e5 2. Sc3, Sf6 3. f4, d5 4. fe, Se4: 5. Df3, ScG (Ein ausge-

e6 2. d4, d5 3. Se3, Sf6 4. Lg5, Le7 5. e3, 0—0 6. T e l , Sbd7 7. Ld3, b6 8. cd, ed 9. Sf3, Lb7 10. 0—0, cö 11. L b l , Tc8 12. Lf5, g6 13. Lh3 (Hier steht der Königsläufer ausnahmsweise gut.), Se4 14.

120

B. A u s den H a u p t t u r n i e r e n .

Le7:, De7: 15. Se4:, de IG. Se5, f 5 Kc2, L d 6 : 34. K d 3 , Ke6 35. T d 6 f ! , 17. Sd7:, Dd7: 18. de, D d l : 1 9 . T f d l : , Kd6: 36. Ke4, K e 5 37. K f 4 u n d b c 20. T d 7 ? (Besser 20. g4!), T f 7 g e w a n n . 21. T f 7 : (Besser 21. T c d l , T c 7 22. T d 8 f , K g 7 23. g'4), K f 7: 22. g4, Nr. 98. Spanisch« Partie. K e 6 23. T d l , L a 6 ! 24. Td2, L d 3 (Gespielt am 25. Juli.) D u r a s . — L a n g e . —• 1. e4, eo 25. f4, K f 6 26. gf, gf 27. T d l , c4 28. K f 2, a5 29. L f l , a4 30. Td2, 2. Sf3, Sc6 3. L b 5 , a6 4. L a 4 , d6 T b 8 31. a3 (Es drohte a3!), T b 3 5. L c 6 f , b c 6. d4, fG (Von Alapin.) 32. Ld3: (Auf a n d e r e Züge g e w a n n 7. c.4, gG 8. Sc3, L g 7 9. d5, c5 10. c3.), ed 33. Kf3, Tb2:! (Ein h ü b s c h e r Sd2, ShG (Besser f 5 n e b s t Sf6.) Schluß.) 34. Tb2:, c3 35. Tb6y, K g 7 11. Sb3, 0—0 12. f3, f 5 13. Le3, 36. T b 7 f , K h 6 37. T b ß f , Khr> 38. fe (Dies ist n i c h t gut, d a der w e i ß e Td6, c2 39. Td3:, c l D . W e i ß g a b S p r i n g e r auf e4 einen vorzüglichen Posten e r l a n g t , am besten w a r f4 auf. nebst g5.) 14. Se4:, S f 7 ( W a r u m nicht S f 5 nebst Sd4?) 15. De2, L d 7 Nr. 97. Allg-aierg-ambit. IG. g4, De7 17. h4, h6 (Um h 5 m i t (Gespielt am 25. Juli.) S p i e l m a n n . — K a e g b e i n . — g5 u n d g5 mit h5 b e a n t w o r t e n zu 1. e4, eö 2. f4, ef 3. Sf3, g5 4. h4, können.) 18. 0—0—0, T f b 8 ( D e r g4 5. Sg5, hO 6. Sf 7:, K f 7 : 7. L c 4 | , Angriff des S c h w a r z e n k a n n k e i n e n E r f o l g h a b e n , d a er die leichten d5 8. L d 5 f , KcS (Resser 8 K g 7 9. d4, f3 10. gf, Sf(5 11. Sc3, F i g u r e n n i c h t d a z u v e r w e n d e n k a n n . ) Lb4, m a n vgl. die i m W i e n e r Schach- 19. T d g l , a5 20. Dd3, a4 21. Sbd2, k l u b gespielten Beratungspartien.) T b 7 22. Sc3, Sh8 23. Sde4, T a b 8 9. d4, Sf6 10. Sc3, c6 (Treibt den 24. T h 2 , T b f 8 25. Tg3, T b 4 26. L ä u f e r n u r auf bessere Felder, Ld2, T f b 8 ? (Kostet die Qualität.) besser ist Lb4.) 11. Lb3, Sh5 12. 27. Sb5, T c 4 f 28. Dc4:, L b 5 : 29. D d 3 , T h 7 13. Ld2, SaG 14. a'3, Sc7 Dc2, c 6 ? 30. de, c4 31. Lb4, S f 7 15. 0—0—0, LeG 16. d5 ( D a m i t be- 32. Dd2, L f 8 33. hu, g5 34. D d 5 , g i n n t ein interessanter Vormarsch D c 7 35. DeG, T d 8 36. S f 6 f , K g 7 des weißen Zentrums.), L f 7 17. e5, 37. Sd5, A u f g e g e b e n ; auf 37 , T g 7 18. d6, SeG 19. Lf4:!, K d 7 D c 6 : f o l g t dp in 3 Zügen. (Keiner der S p r i n g e r k a n n den L . schlagen, wogen 20. d 7 | . ) 20. LhG:, Nr. 99. Englische Partie. Tg(! 21. L g 5 ! , Tg5: (Falls Sg5 : , so (Gespielt am 27. Juli.) 22. Lf7:.) 22. hg, D g 5 f 23. K b l , Gregory. — Niemzowitsch.— De5: 24. D i u , Sg5 25. Th5:!, Sh7: 1. c4, c5 2. Sf3, g6 .3. e3, Lg7 4. 26. Te5:, L b 3 : 27. cb, Sf6 28. Se4, d4, cd 5. ed, SfG 6. Sc3, 0—0 Sd5 29. T g 5 , T e 8 30. Tgd5:!, Te4: 7. L g 5 (Besser L e 2 oder Le3.), bG! 31. T5d4, T d 4 : 32. Td4:, g 3 33. 8. Ld3, Lb7 9. 0—0, Sa6! ( D a m i t

I. Hauptturnier A. beginnt ein interessantes Springermanöver, N i e m z o w i t s c h zeichnet sich überhaupt durch geschickte Springerführung aus.) 10. a3, Sc7 11. T e l , Se6 12. Le.% Sh5! 13. d5? (Weiß erhält dadurch einen häßlichen Doppelbauer in der c-Linie, besser war Le4.), Lc3: 14. bc, Seg7 15. Sg5, e5 16. g4, Sf4 (Damit spielt Schwarz auf direkten Königsangriff, dieser Plan ist fehlerhaft; der Vorteil war am Damenflügel zu suchen, besser war deshalb zunächst Sf6.) 17. Lf4:, ef 18. Sf3, f5 19. g5, Tc8 20. h4, Dc7 21. a4, LaG 22. Sd2, Dd6 23. a5!, b5 (Ein verzweifelter Versuch durchzubrechen.) 24. cb, Tc3: 25. S b l ! , Tc5, 26. ba, Tfc8 27. Sa3, Td5: 28. Lc4, Tc4: 29. Sc4:, T d l : 30. Sd6:, Td6: 31. Tadl, Ta6: 32. Td7:, Se6 (Ta5:? 33. Tee7.) 33. T b l , Sf8 34. Td8, K f 7 35. T b 7 t , Ke6 36. Tf8: und gewann. Nr. 100. Spanische Partie. (Gespielt am 26. Juli.) D u r a s . — N y h o l m . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a(> 4. La4, Sf6 5. De2, (16 6. L c 6 f , bc 7. d4, ed 8. Sd4: (In Betracht kommt 8. e5.), c5 9. Sb3 (Sieht bizarr aus, üblicher ist 9. Sf3.), Le7 10. c4, 0—0 11. Sc3, Sd7 12. Sd5, Sb6 13. 0—0, Sd5: 14. ed, a5j? (Die Schwäche dieses Zuges wird von Weiß sehr geschickt ausgenutzt; mit Lf6 nebst Ld7 und Te8 hätte Schwarz ein sehr gutes Spiel erhalten können.) 15. a4!, Lf6 16. Dd2!, c6 (Erzwungcu.) 17. de, Le6

121

18. Dc2, Db6 19. Ld2, L d 8 ? (Besser 19 , T f b S 20. Ta3, Dc6: 21. Sa5:, Da6.) 20. f4, f5 21. Tfel, Lc8 22. Lc3, DcG: 23. Df2, L b 6 ? (Der entscheidende Fehler, Schwarz mußte Te7 durch Ta7 verhindern.) 24. Te7, T f 7 25. Tf7:, Kf7: 26. Dg3, g6 27. Dh4. Aufgegeben. Nr. 101. Spanische Partie. (Gespielt am 27. Juli.) N e u m a n n . — P o s t . — 1. e4, e5 2. Sf3, ScG 3. Lb5, a6 4. La4, Sf6 5. 0—0, Le7 6. d4, ed 7. e5, Se4 8. T e l (Bekanntlich spielt man hier auch 8. Sd4:, Sc5 9. Sf5!), Sc5 9. Lc6:, de 10. Sd4:, 0—0 11. Sc3, Se6 12. Sf5, Lg5 ? (Besser f6!) 13. Dg4, L e i : 14. T a c l : , Dg5 15. Dg5:, Sg5: 16. Se7f, Kh8 17. f4, Se6 18. f5, Sd4 19. f6, Le6 20. Se4, Sfö 21. Sf5:, Lf5: 22. f g f , Kg7 23. Sf6, Tad8 24. g4, Lg-6 25. Kf2, T d 2 | 26. Te2, Tfd8 27. h4, h6 28. h5, Lh7 29. Ke3, T2d4 30. T f l , Lg8 31. Tg2, T c 4 32. g5, hg 33. T g 5 f , Kh6 34. Tg8:, Tg8: 35. S g 8 f , Kg7 36. T g l t , Aufgegeben; diese Partie ist bemerkenswert durch geschickte Ausnutzung der Baucrnübermacht am Königsflügel. Nr. 102. Spanische Partie. (Gespielt am 27. Juli.) v. B a l l a . Duras. 1. c2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8 —c6 3. L f l — b 5 a7—a6 4. L b 5 - a 4 Sg8—f6 5. 0—0 Lf8-e7 6. T f l — e l b7—b5

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B. Aus den Hauptturnieren.

d7—d6 7. La4—b3 c2—c3 Lc8—g4 8. h7—h6 9. d2—d3 10. h2—h3 Besser • zunächst Sbd2 nebst Lg4—h5 10. 11. Lei—e3 0—0 12. Sbl —d2 Sc6—a5 13. Lb3—c2 c7—c5 Dd8—c7 14. Sd2—fl 15. Sfl—g3 Besser vorher g4. Lh5—g6 15. Lg6—h7 16. S f 3 - h 4 Tf8—e8 17. Sh4—f5 Dc7—d8 18. Ddl—f3 19. Sfö x e7f Dd8 x e7 Lh7 x fö 20. Sg3—fö 21. Df3 x f5 Weiß hat zwei Läufer gegen zwei Springer, die Läufer haben aber keinen Spielraum. 21 Sa5—e6 22. Kgl—h2 Sc6—d8 23. Tel—gl Sd8—e6 24. g 2 - g 4 .... Gewagt, da f4 schwach wird. 24 Sf«—h7 25. Df5—f3 Sh7—f8 26. Lc2—b3 Se6—gö Auf Sg6 würde Weiß am besten mit 27. Le6: nebst 28. gö fortsetzen; am besten war wohl g5 nebst Sg6. 27. Df3—g3 De"—f6 28. f2—f4 e5 X f4 2!". L e 3 x f 4 c5—c4 Schwarz opfert mehrere Bauern, um in der e-Linie durchbrechen zu können, eine kühne Idee. 30. Lf4 x gö Df6 x gö Te8 x e4 31. d3 x c4

....

32. c4xbö Te4—e3 33. D g 3 - g 2 .... Auf 33. Df2 würde Schwarz durch Deof die Dame gewinnen. 33. Ta8—e8 34. T a l — f l Te8—e7 35. b5 x a6 Dg5—cö 36. Tfl—f2 Sf8—g6 37. T g l - f l d6—dö 38. Kh2—gl Falls 38. Ddö:, so Dc7t, o falls 38. Ldö:, so Sh4. 38. Te7—e4 .... 39. Kgl—hl Sg6—h4 40. Dg2—h2 Te4—e7 41. Dh2—b8f Kg8—h7 42. Lb3—c2f f 7—f 5 43. g4 x fö Te3x h3f 44. Tf2—h2? Gestattet ein prachtvolles Schlußspiel; richtig war 44. Kgl, Schwarz würde dann nicht mehr als Remis erreichen können, z. B.: 44. Kgl, Te2 45. Lbl, Tf2: 46. Tf2:, T h l t 47. Khl, Df2: 48. f6f, Sg6! 44 De5—f2ü Aufgegeben. Schlußstellung.

I. Hauptturnier A. Nr. 103. Spanische Partie. (Gespielt am 28. Juli.) Colin. — K a e g b e i n . —• 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Sf6 5. 0—0, Le7 6. T e l , b5 7. Lb3, d6 8. a4 (Besser ist c3, man vgl. die Partien S c h l e c h t e r — G o t t s c h a l l u. S c h l e c h t e r — v. B a r d e leben.), Lg4 9. c3, 0—0 10. h3 (Besser zunächst d3 nebst Sbd2 und Sfl.), Lh5 11. d3, Dd7 12. Sbd2, d5? (Der Beginn einer hübschen Verwickelung, bei welcher Schwarz schließlich einen Bauer verliert, es mußte Tab8 oder Td geschehen.) 13. ed, Sd5: 14. Se5:!, Se5: 15. Dli5:, Sd3: 16. Dd5:, Dd5: 17. Ld5:, S e i : 18. La8:, Ta8: 19. ab, a5 20. b3, Sd3 21. La3, Lf'6 22. Se4, Leb 23. T d l , Sf4 24. c4, f5 25. Sc5, Lc3 26. Sa6, Tc8 27. Td7, Te8 (Falls L e 5 , so 28. g3!) 28 g3!, S h 3 f 29. Kg2, Sg5 30. Le7, Se6 31. Sc7:, Sc7: 32. Tc7:, Tb8 33. Leo, h6 34. La7, Te8 35. b6, Ld4 36. Kf3, g5 37. Td7, Te4 38. Td4:!, Td4: 39. b7 und gewann. Nr. 104. Spanische Partie. (Gespielt am 28. Juli.) V i d m a r . — N e u m a n n . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Sf6 5. 0—0, Sc4: 6. d4, b5 7. Lb3, d5 8. de, Le6 9. c3, Lc5 10. Sbd2, 0—0 11. Lc2, f5 12. ef, Sf6: 13. Sb3, Ld6 (Üblicher ist Lb6, auf d6 steht aber der Läufer, wie es scheint, besser.) 14. Sg5, Dd7 15. Se6:, De6: 16. a4 (Besser 16. Sd4.), Tae8 17. Dd3, Se5 18. Df5, Df7 19. Lg5, Dh5! (Droht Sf3f!) 20. f4, Seg4

123

21. h3, Se3 22. Dd3, S f l : 23. Tfl:, De2 24. ab, ab 25. Lf6:, Dd3: 26. Ld3:, Tf6: 27. Lb5:, Tb8 28. Lc6, Lf4: 29. L d 5 f , Kf8 30. T f 3 , Td8 31. c4, Le5 32. T f 6 f , Lf6: 33. K f l , Lb2: 34. Sc5, Ke7 35. Sd3, Lf6 36. Sb4, Kd6 37. Sc6, Te8 38. Kf2, Lc3 (Schwarz will den Springer abfangen.) 39. Kf3, Kc5 40. Kf2, Ta8 41. Kf3, Lf6 42. Ke4, Ta6 43. Sb8, Td6 44. Kd3, c6 45. Sa6f, Kb6 46. c5f, Ka6: 47. cd, cd 48. d7, Kb6. Weiß gab auf. Nr. 105.

Abgelehntes Damengambit. (Gespielt am 29. Juli.) Kaegbein. — Niemzowitsch. — 1. d4, d5 2. c4, Sc6 3. S f 3 (Stärker ist 3. Sc3, wie Wien gegen St. Petersburg spielte.), Lg4 4. cd, Lf3: 5. de (So spielte auch Pillsbury in einigen Partien gegen T s c h i g o r i n zu St. Petersburg 1895, hatte aber damit keinen Erfolg, besser ist Bgf.) 5. de, Lc6: 6. Sc3, e6 7. Dd3 (Eine Neuerung, P i l l s b u r y spielte 7. e4.), Sf6 8. Lg5, Dd7 (Besser Le7.) 9. Lf6:, gf i 10. e4, Lh6 11. Le2, 0—0—0 12. T d l , De7 13. 0—0, Thg8 (Der Turmangriff in der g-Linie hat nicht viel Aussicht auf Erfolg, da Weiß g2 genügend decken kann.) 14. Dh3, Lf4 15. d5, Ld7 16. Lg4, h5 (Falls Tg6, so 17. de, fe 18. Td7:!) 17. Lh5:, e5 18. Df3, Tg5 19. h4! (Die ! einzige, aber auch genügende Pai rade gegen die Drohung Th8:), Tg7 20. d6! (Der Beginn des Gegen, angrifFs.), De6 21.Sd5,Tdg8V (Wohl

124

B. Aus den Hauptturnieren.

ein Versehen, richtig war Th8.) 22. Se7t, Kb8 23. Sg8:, Tg8: 24. d c f , Ke7: 25. T d 7 f (Weiß fürchtete wohl f5 nebst einem Angriff in der Diagonale c6—g2.), Dd7: 26. T d l , De7 27. gl!, Kb8 28. K f l , Lh(J 29. Lg4, Td8 ¡SO. Td3, a(! 31. Lf5, Lei 32. b3, Ka7 33. Ke2, Th8 (Schwarz sollte mit Turmtausch auf Remis spielen.) 34. a4, Db4 35. K f l , Llifi 36. Dh5, De7V 37. Td7, Db4 38. Df7:, Tc8 39. T d l , To2 40. DfC:, Db3:? (Besser De').) 41. DliO:, D f 3 42. De3y. Aufgegeben.

Kc6 45. a4, c4 46. a5, Kc5 47. Kg5, c3 48. T b l , Kc4. Weiß gab auf. Nr. 107. Spanische Partie. (Gespielt am 30. Juli.) K a e g b e i n . — V i d m a r . 1.P4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Sf6 5. 0—0, Se4: 6. d4, bö 7. Lb3, d5 8. de, Le6 9. c3. Lc5 10. De2, 0—0 11. Le3 (Besser 11. Lf4), f5 12. ef, Df6: 13. Sbd2, Ld6! 14. Se4:, de 15. Le6:, De6: 16. Sd2 (Besser 16. Sg5, Df5 17. f4.), Tae8! (Damit verhindert Schwarz den Verteidigungszug f4.) 17. a4, De5 18. g3, Df5 19. Kg2, Se5 20. ab, Sf3 (Solider ist zunächst a6; der Angriff war nicht ganz korrekt.) 21. ba, Dg4 22. Till, h5 23. h3? (Der entscheidende Fehler; h3 sollte geschehen, wenn Schwarz h4 spielte; am besten war a7, da Schwarz nicht viel machen kann.) Sh4+ 24. K f l , Dg3: 25. Kel, Sg2t 26. K d l , Se3f 27. fe, Tf2 28. Dh5:, Te5 29. Dg4, De3: Aufgegeben.

Nr. 106. Wiener Partie. (Gespielt am 29. Juli.) S p i e l m a n r . — D u r a s . 1.e4, r5 2. Sc3, Sf6 3. f4, d5 4. fe, Se4: 5. Df3, f5 (Gut ist auch Sc6, man vg'. die Partie S p i e l m a n n — Mo e w i g ) 6. d3 (Am sichersten ist 6. ef, Sf6: 7. d4.), Se3: 7. bc, d4 8. I.d2 (Üblicher ist 8. Lb2, worauf Schwarz durch c5 das bessere Spiel erlangt.), de 9. Lc3:, Lb4! 10. Lb4:, Dh4f 11. Df2, Db4f 12. Dd2, Db2 13. T e l , Deöf 14. Le2, Se6 15. Sf3, Df6 16. 0—0, Le6 17. d4, 0—0—0 18. c3, Ld5 19. T b l , T h e 8 Nr. 108. Abgelehntes Damen20. Lb5, a6 21. T d3, Le4 22. Sei, gambit. Ld3: 23. Dd3: (Besser Sd3:), g6 (Gesp ; elt am 30. Juli.) 24. Sc2, De6 25. Tf2, Se5 26. D d l , N e u m a n n . — H i l s e . 1. d4, d5 Sg4 27. Td2, Dd6 28. g3, h5 2. c4, e6 3. Sc3, c6 4. e4, de 29. c4, Dc6 30. c5, Se3 31. S 3:, 5. Se4:, Sf6 (Besser 5. . . . „ L b 4 t Te3: 32. Tdb2, Tde8! 33. D f l , 6. Sc3, c5!) 6. S f ö f , Df6: 7. a3, De4! 34. Tb7:, Dd4: 35. K h l , Ld6 (Besser c5.) 8. Sf3, h6 9. Ld3, Dd5f 36. K g l , D c 5 : 37. K h l , Dd5f Sd7 10. 0 - 0 , Sf8 11. Ld2, Sg6 38. K g l , Db7:! 39. Tb7:, T e l 12. Lc3, 0—0? (Der entscheidende 40. Tb2, T f l f 41. K f l : , Te6 Fehler, der weiße Damenbauer 42. Kf2, c5 43. Kf3, Kc7 44. Kf4, | spaziert nun bis nach d6 und engt

I. Hauptturnier A.

125

das schwarze Spiel ein.) 13. c5, Auf c6 würde 22. Lf6: nebst Lb8 14. d5, Dd8 15. d6, Ld7 Dhöf folgen; der Textzug gestattet 16. Lg6:, fg IT. Se5, Kh7 18. Dg4, eine sehr hübsche Opferkombination. De8 19. Tfel, Tf5 20. b4. Schwarz Stellung nach dem 2L. Zuge von Schwarz. gab das Spiel auf.

P

es to

Nr. 109. Spanische Partie. (Gespielt am 1. August) E. Cohn. R. S p i e l m a n n . 1. e7—e5 e2—e4 2. S g l - f 3 Sb8—c6 3. L f l — b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8-f6 5. 0—0 Sf6 x e4 6. d2—d4 b7—bö 7. La4—b3 d7—d5 8. Ta8—b8 9. a4 x b5 a6xb5 10. d4 x e5 Lc8—e6 11. c2—c3 Lf8—e7 Besser Lc5, den Textzug beantwortet Weiß am besten mit T e l nebst Sd4. 12. Lb3—c2 Se4—c5 13. Sf3—d4 Sc6xd4 Falls Se5:, so 14. f4 nebst Sc6. 14. c3xd4 Sc5—d7 15. T f l — e l . . . . Um f5 zu verhindern, was auf 15. f4 geschehen würde. 15 Tb8—b6 Falls 0—0, so 16. f4 mit der Drohung f5. 16. f2—f4 f7—f5 17. e5 x f6 Sd7xf6 18. f4—f5 Le6—c8 Besser Ld7. 19. Tat—a8 Ke8—f7 Falls 0 - 0 , so 20. Tc8:. 20. Lei—g5 Th8—e8 21. Sbl —c3 Kf7—g8

22. Tel x e7 Dd8 x e7 Oder Te7: 23. Lf6: nebst 24. Sd5:!, Schwarz hat nun lauter Zwangszüge zu machen. 23. Sc3 x d5 De7—d6 24. L g 5 x f 6 g7xf6 25. Lc2—b3 Kg8—h8 26. S d 5 x b 6 Dd6xb6 27. Lb3 —e6 Lc8-d7 Oder Db7 28. Dh5, Te6: 29. fe, Da8: 30. De8+, Kg7 31. D f 7 j , KhG 32. Dföf, Kh5 33. h3. 28. T a 8 x e 8 + Ld7 x e8 29. Ddl—g4 Aufgegeben. Eine der besten Partien des des Hauptturniers A. Nr. 110. Abgelehntes Damengambit. (Gespielt am 1. August.) L a n g e . — H i l s e . 1. d4, d5 2. c4, e6 3. Sc3, Sf6 4. Lg5, Le7 5. e3, 0—0 6. Tel, b6 7. cd, ed 8. Ld3 (Weiß konnte hier P i l l s -

126

B. Aus den Hauptturnieren.

b u r y s starke Fort etzung wählen: Besser Dd2 oder Lf3. 8. Sf3, Lb7 9. Se5, Sbd7 10. f4, 11 Kg8—h8 man vgl. die Partie v. B a r d e 12. Kgl—h2 f7—f5 l e b e n — v. G o t t s c h a l l aus dem 13. Le2—f3 e7—e5 Meisterturnier.) Lb7 9. Sf3, Sbd7 14. Sd4—e2 g6—g5 10. 0—0, c5 11. Lbl, Se4 12. Lf4! 15. g2—g3 .... Sc3: (Bis hierher die Partie P i l l s Falls 15. fg, so f4 nebst Dg5:. b u r y — S c h l e c h t e r , Hastings 15 eoxf4 1895.) 13. be, Sf6 (Besser c4.) 16. g3xf4 g5—g4 14. Sd2, Dd7 15. Lc2, Lc6 16. h3, 17. Lf3—g2 g4 x h3 g6 (Übertriebene Vorsicht.) 17. Sf3, 18. L g 2 - f 3 f5xe4 Ld6 18. Se5, Le5: 19. de, Sh5 19. Sc3xe4 Dd8—e7 20. Lh6, Te8 21. f4, Sg7 22. Del, 20. c2—c3 Ld7—e6 De6 23. Lg5, Tec8 (Um event, 21. b2—b4 Le6—c4 für den Springer Platz zu schaffen.) 22. Ddl—d2 Ta8—d8 24. Lf6 (Weiß hat die durch g6 23. Tfl— g l .... geschaffene Schwäche geschickt Gibt Gelegenheit zu einer prachtausgenutzt.), Tc7 25. Dh4, Sh5 vollen Kombination; besser war Tf2 26. f5!, De8 27. Dg5, Sf6: 28. ef 23 .... Sc6-e5 Kh8 29. Tcel, Tac8 30. Tf4, 24. Se4—g5 .... Dg8 31. Th4, Le8 32. Tf 1, Tc6 Stellung nach d t m 24. Zuge von Weiß. 33. Tf4, aufgegeben; Schwarz hat keine gute Parade gegen die Drohung Th7f nebst Th4. Nr. 111. Sizilianische Partie. (Gespielt am 2. August.) Gregory. Neumann. 1. d2—d4 c7—c5 2. e2—e4 c5 x d4 3. Sgl—f3 Sb8—c6 4. Sf3 x d4 g7—g6 5. Sbl —c3 Lf8—g7 6. Lei—c3 d7—d6 7. Lfl—e2 Sg8—f6 8. 0—0 Lc8—d7 9. f2—f4 0—0 10. h2—h3 Sf6—e8 Schwarz behandelt das Spiel eigenartig. 11. a2—a3 ....

Lhl mußte geschehen. 24 De7xg5! Dg5 x e5f 25. f4 x e5 Lc4 x e2ü 26. Le3—f4 Uberraschend. 27. Lf4 x e5 Lg7 X e5t Tf8 x f3+ 28. K h 2 x h 3

Partien aus dem Stichkampfe. 29. Kh3—g2 Se8 —c7! Droht in 2 Zügen. 30. Dd2 x e2 Tf3—g3f 31. Kg2—hl . . . . Oder 31. K f l , Tf8f 32. K e l , T g l f nebst Tal:. 31 Tg3—h3f 32. Khl—g2 Th3—h2f 33. Kg2—fl Td8-f8f 34. K f l — e l Lf6 x c3f 35. Kel—dl Th2xe2 Lc3 x al 36. Kdl X e2 Aufgegeben; eine der schönsten Partien des ganzen Kongresses.

Nr. 112. Caro-Kann. (Gespielt am 2. August.) Nimzowitsch. — Duras. — I. e4, c6 2. d4, d5 3. Sc3, e6 (Besser de nebst Lf5.) 4. Sf3, Lb4 5. ed (Den Vorzug verdiente 5. Ld3), ed 6. Ld3, Lg4 7. 00. Se7. 8. Lf4, f6? 9. Sa4 (Auch ein merkwürdiger Zug.), 0—0 10. h3, Lc8 I I . c3, Ld6 12. Lg3, Sf5 13. Dc2,

127

g6 14. Sh2 (Kostet die Qualität, Weiß erlangt aber einigen Angriff.), Lg3: 15. fg, Se3 16. Dd2, Sfl: 17. Tfl:, Tf7 18. h4, Dd6 (Besser sofort Sd7 nebst Sf8) 19. Dh6, Sd7 20 h5, g5 21. Tf5, (Droht Tgöf), Df8 22. Sg4, Kh8 23. Tf'2, Dh6: 24. Sh6-, Tf8 (Besser Te7) 25. Te2, f5 (Erzwungen wegen der Drohung Te7.) 26. Te7, b5 27. Lf5:, Sf6 28. Sf7f, Kg7 29. Se5+, Kg8 30. Lc8:, Tac8: 31. Sc5, Tfe8 32. Ta7:, Sh5: 33. Sg4, Ta8 34. Tc7, Tf8 35. a3, Kh8 36. Tc6:, Ta7 (Schwarz ist machtlos, die beiden weißen Springer sind fürchterlich.) 37. Kh2, Sg7 38. Td6, h5 39. T h 6 t , Kg8 40. Sf6f, Kf7 41. Sd5:, Td8 42. Sb4, Te8 43. Sc6, Tc7 44. d5, Kg8 45. g4, hg 46. Tg6, Kh7 47. Tg5:, Te2 48. Tg4:, Td2 49. Se4, Te2 50. Se5, Se8 51. d6!, Tg7 (Auf Sd6: folgt f in zwei Zügen.) 52. T g 7 f , Sg7: 53. d7, Se6 54. Sg5+!, Sg5: 55. d8D, Aufgegeben.

Partien aus dem Stichkampfe. Nr. 113. Spanische Partie. (II. Stichpartie, gespielt am 4. Aug.) V i d m a r . — Neumann. — 1. e4, e5? 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Sf6 5. Sc3, d6 6. Lefif, bc 7. d4, ed 8. Sd4:, c5, 9. Sf3, Lb7 10. 00, Sd7 11. Lg5, (Eine neuartige Behandlung, Weiß tauscht seinen Damenläufer ab, der gewöhnlich auf b2 postiert wird.), Le7 12. Le7:, De7: 13. Sd5, Ld5: 14.

ed, 0—0 15. c4, Df6 16. b3, Tfe8 (Schwarz sollte a5! spielen.) 17. T e l , Kf8 18. Dc2, g6 (Schwächt die Königsstellung, besser Dg6 oder Dh6.) 19. Dd2, Kg7 20. Da5!, Sb6 21. T a d l , T e l f , (Schwarz mußte dem Gegner die e-Reihe überlassen» es drohte 22. Te8-, Te8: 23. Da6:, Ta8 24. Db7) 22. T e l : , h6 23. h3, Kf8 24. Dd2, Kg7 25. Da5, Kf8 26. Sh2, Db2 27. Sg4, h5

128

B. Aus den Hauptturnieren.

28. Sl}2, Ta7 (Um den Springer ziehen zu können.) 29. Sf3, Df6 30. Dd2, Kg7 (Es drohte Damenverlust.) 30. Te8, a5 32. a4, Sd7 33. De3, D a l t 34. Kh2, Sf6 35. T b 8 , Sd7 36. T e 8 , Sf6 37. Td8, Sh7 38. De8, Df6 39. Dg8+, Kh6 40. T d 7 , Dg7 41. Db8 (Auch 41. Df7:, Df7: 42. T1'7: gewann ganz einfach.), Df6 (Ein Verzweiflungsangriff.) 42. Da7:, Sg5 43. Sgl?'? (Auch auf 43. Sg5: würde Schwarz durch Df4f remis halten, dagegen konnte Weiß mit 43. Da5:! die gut gespielte Partie gewinnen, z. B. 43 , Sf3f [oder 43 , Df4f 44. K g l , D e l : 45. Sei]. 44. gf, Df4f 45. Kg2, Dgöf 46. K f l , D c l f 47. D e l etc.), Df4+ 4 4 . K h l , Se4 45. Sf3, Sf2f 46. K g l , Sh3f 47. gh (oder 47. K f l , De3), D g 3 t 48. K f l , D f 3 f 49. K e l , De3f. Remis durch ewiges Schach.

Nr. 114. Spanische Partie. (IY. Stichpartie, gespielt am 5. Aug.) V i d m a r . — N e u m a n n . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, g6 5. d4, ed 6. Lg5! Lb4-'r (Besser Le7.) 7. c3, de 8. Sc3:, Le7 9. L e 3 , Lf6 10. 0—0, Lg7 (Schwarz hat viel Zeit verloren.) 11. Dd2, Sge7 12. Sd5, 0—0 13. T a c l , d6 14. L h 6 , Ld7 15. L b 3 , Tc8 16. Lg5! (Droht 17. Tc6:), Te8 17. Sf6y, Kh8 (Oder 17 , Lf6: 18. Lf6:, Le6 19. Le6:! [19. Dh6?, Sfö 20. Dg5, h6!], fe 20. D h 6 , Sf5 21. Dg5, Sfe7 22. D h 4 , und gewinnt Dd7 23. Dh6 oder z. B.: 22 22 , Tf8 23. Sg5! [23. Tc6:,

Tf6:!] etc., oder 22 , h5 23 g4.) 18. D f 4 , Le6 19. Dh4, h5 20. Le6: fe (Weiß gewinnt nun auf hübsche Weise eine Figur.) 21. Tc6:!, bc 22. Se8:, De8: 23. Le7:, Df7 24. b3, Tb8 25. L g 5 , Tb4 26. Ld2, Tb5 27. D d 8 f , Dg8 28. Dc7: d5 29. e5, c5 30. T e l , c4 31. Sd4, Tb8 32. Se6:, cb ,33. ab, Tb3: 34. Dg7:, Dg7: 35. Sg7:, Kg7: 36. T c 7 f , KfS 37. K f l , T b l f 38. Ke2, T h l 39. e6, Th2: 40. Lb4+, Aufgegeben.

Nr. 115. Abgelehntes Damenganibit. (V. Stichpartie, gespielt am 6. Aug.). N e u m a n n . — Y i d m a r . — 1. d4, d5 2. c4, e6 3. Sc3, c5 4. Sf6, 5. Sf3, Sc6 (Besser a6!) 6. b3 (Besser 6. a3!), b6 7. L b 2 , Lb7 8. T e l , Tc8 9. L d 3 , Ld6 10. 0—0, cd 11. Sd4: (Besser 11. ed, nebst später Se5), Sd4: 12. ed, de 13. bc, 0—0 14. f4 (Wohl um Lf4 zu verhindern, in Betracht kam 13. De2), Lb8 15. Se2, Sg4 16. Db3, Kh8 17. L b l , Dh4 18. h3, Sfö 19. Lc3, Tfd8 20. Lei], Dli5 21. De3, Td7 22. Sg3, Dh6 23. Se4, Se4: 24. Le4:, Le4 25. De4:, (Das weiße Zentrum ist schwach geworden und wird mit Erfolg angegriffen), Df6! 26. d5, ed (Eine Übereilung, mit 26 , Td5:! [27.Lc3, Df5!] konnte Schwarz einen Bauer gewinnen.) 27. cd, Tcd8 28. Tc6, De7? (Ein Fehler, T oder Ld6 sollte geschehen.) 29. De7:, Te7: 30. Lh4!, f6 31. Tf6:!, gf 32. L f 6 f , Kg8 33. Le7:, Td5: 34. g3, Kf7 35. Lb4, Ke6 36. T e l f , Kf5 37. Te8,

II. Haupttumier B. Ld6 38. Ld6:, Td6: 39. Teöf, Kf6 40. Kf2, Td3 41. a4, Ta3 42. a5!, ba 43. Tc5, a4 44. Ta5, Kg6 45. g4, h6 46. T a 6 f , Kg7

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i 47. T a 7 f , Kg8 48. h4, Kh8 49. j g5, Th3 50. g6!, h5 51. T h 7 t , Kg8 ^ 52. Thö:, Kg7 53. f5, a3 54. T h 7 f , Kg8:;5.f6,Th2t56.Kg3.Aufgegeben.

II. Haupt urnier B. iir. 116. Abgelehntes Dameugambit.

5. Sf3, Lg4 (Verfrüht, besser ist Ld6 nebst 0—0.) 6. 0—0, Le7 (Auf Ld6 würde 7. T e l t folgen; Weiß hat schon einen kleinen Stellungsvorteil.) 7. c3, 0—0 8. Lf4!, Sc6 9. h3 (Wir würden zunächst Sbd2 nebst Dc2 vorziehen.), Lh5 10. Sbd2, Lg6 11. Dc2, Ld3: 12. Dd3:, h6i> (Besser sofort Sh5, und falls 13. Lh2, so Ld6.) 13. Tael!, Sh5 14. Iih2, Ld6 15. Se5!, Sf6 16. f4, a6 ? 17. K h l , Sh7 18. g4, Se7 19. T g l (Energischer war f5.), Dc8 (Ein besserer VerteidiguDgszug war fö.) 20. Tefl, Kh8 (Schwarz macht j a gar nichts! Jetzt sollte doch f5! geschehen.) 21. Tf2, De8? 22. g5, hg 23. fg, Tc8 (Etwas besser war Le5:.) 24. Sdf3, Le5: 25. Se5:, Sg6 26. Df3, Se5: 27. Le5:, De6 (Auf

(Gespielt am 18. Juli.) F a h r n i . — A p p u n n . — 1. d4, d5 2. Sf3, Sf6 3. e4, e6 4. Lg5, Le7 5. Sc3, 0—0 6. e3, b6 7. Ld3, Lb7 8. cd, ed 9. Se5, Sd7 10. f4, h6 11. Lf6: (Den Vorzug verdiente Lh4.), Sf6: 12. 0—0, c5 13. Df3, c4?? (Ein grober Fehler, besser war cd 14. ed, Tc8.) 14. Lc2V (Weiß nutzt den Fehler nicht aus, warum denn nicht 14. Lc4:?), a6? (Tc8 mußte geschehen.) 15. Sc4:, de 16. Db7:, Te8 17. Df3, b5 18. a3, Dd7 19. Le4, Se4: (Falls Tac8, so 20. Lb7.) 20. Se4:, Tac8 21. f5, f6 (Es drohte f6.) 22. Sc3, a5 ? (Mit Lt'8 konnte Schwarz D d 5 t noch verhindern, z . B . : 23. Dd5f, Dd5: 24. Sd5:, Tcd8.) 23. Dd5f, Dd5: 24. Sd5:, Lf8 25. Kf2, Tc6 26. Tfcl, Td8 27. Sf4, Tdc8 28. Se6, b4 29. ab, ab 30. Ke2, Ld6 31. h3, Tb6 32. b3, c3 33. Ta7, Lf8 34. Kd3, Tcb8 35. Tca1, Tb7?? 36. Tb7:, Tb7: 37. Ta8, T f 7 38. Kc2, h5 39. d5. Aufgegeben.

27 , f6 würde 28. g6 gewinnen.) 28. Dg3, c6 29. Tf4, Dg6 30. Th4, Kg8 31. Tg4, Tcd8 32. h4, Td7 33. Dh3, De6 34. Kh2, f6?? (Beschleunigt den Verlust; auf andere Züge setzt Weiß mit h5 fort.) 35. gf, Tf6: 36. T g 7 f , Tg7: 37. De6f, Te6: 38. T g 7 f , Aufgegeben.

Nr. 117. Französische Partie.

Nr. 118. Französische Partie.

(Gespielt am 18. Juli.) (Gespielt am 18. Juli.) Dr. L e w i t t . — Dr. F a r a g ö . — P e l z e r . — L i n d n e x - . — 1. e4, e6 2. d4, d5 3. ed, ed 4. Ld3, Sf6 1. e4, e6 2. d4, d5 3. Sc3, Sf6 4. 9 .XIV. Kongr. d. D. Schachb.

130

B. Aus den Hauptturnieren.

Lg5, Le7 5. e5, Sd7 6. Le7:, De7: 7. Sb5, Sb6 8. c3, a6 9. Sa3, 0—0 10. Ld3, c5 11. Se2, cd 12. cd, Db4f 13. Dd2, Dd2f 14. Kd2:, f6 15. f4, Sc6 16. Sc2 (Verfrüht, richtig war 16. Tacl), Sc4+ 17. Kc3 ([n Betracht kam 17. Lc4:, de 18. Se3, b5 19. Kc3.), Sb6 (Besser b5.) 18. Kd2 (Mit 18. b3! konnte Weiß Remis vermeiden.), Sc4t 19. Kc3, Sb6 20. Kd2, Sc4t Remis. Nr. 119. Vierspringrerspiel. (Gespielt am 19. Juli.) Dr. F a r a g o . — H i l d . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sf6 3. Sc3, Sc6 4. Lb5, Lb4 5. 0—0, 0—0 6. d3, d6 7. Lg5, Lc3: 8. be, Lg4 (Am besten ist De7!) 9. h3, Lh5 10. g4!. Lg6 11. Dd2, Dd7 12. Lf6:, gf 13. Sh4, Kh8 14. Sf 5 ? (Befreit das schwarze Spiel, viel stärker war 14. f4ü), Tg8? (Warum denn nicht Lf 5: ?) 15. Kh2, d5 16. f3, Tad8 17. Tgl, de 18. fe, Tde8 19. Dh6, Dd8 20. Lc6:, bc 21. Tabl, a6 22. Dli4, c5 (Schwarz übersieht den reizenden Schlußzug, dringend nötig war Lf5:.) 23. Tb8!! Aufgegeben.

uns, daß der „schwache" d-Bauer die Angriffsbewegungen der leichten Offiziere nur unterstützt und die feindlichen Offiziere von wichtigen Feldern, wie e5 und c5, fernhält.), h6 11. Lh4, Sb6! 12. Lb3, Dd4: 13. Sd4:, Ld7 (Schwarz hat die Eröffnungsschwierigkeiten überwunden und steht nun mindestens so gut wie Weiß.) 14. Tfdl, Tac8 15. a4, Tfd8 16. Scb5?, a6 17. Sc3, Sc4! 18. Tabl (Kostet einen Bauern; 18. Lc4: mußte geschehen, Schwarz hatte aber auch dann wegen seiner beiden Läufer die bessere Stellung.), Sb2:! 19. Tb2:, Tc3: 20. Se2, Tcc8 21. Sd4, Kf8 22. f3, e5 23. Se2, Lc6 24. Tbbl, T d l f 25. Tdl:, Td8 26. Td8f, Ld8: 27. Lf6: (Weiß kann sich nuu auf d5 festsetzen.), Lf6: 28. e4, Le7 29. Sc3, Lb4 (Stärker sofort Lc5t nebst Ke7.) 30. Sd5, Lc5f 31. Kfl, b5 32. ab, Lböf 33. Kel, a5 34. Kdl, Ld4 35. h4, a4 36. La2, a3 ? (Der Bauer stand auf a4 besser als auf a3, am besten war h5 mit der Drohung Lf2.) 37. h5!, f6 38. Kd2, Lfl 39. g3, Lb5 40. Sc7!, Ld7 41. Se6t, Le6: 42. Le6:, Ke7 43. La2, f5 (Ein geistreicher Versuch.) 44. ef, Kf6 45. g4, Kg5 46. Le6, Kf4 47. Ke2, Lc5 48. Ld5, Le7 49. Le6, Lf6 50. Lf7, Lh4 51. Le6, Lg5 52. Lf7, e4 53. fe, Ke4: 54. Le6, Kd4 (Schwarz erobert den weißen Läufer, Schwarz erzwingt aber durch eine versteckte Kombination remis, in Betracht

Nr. 120. Abgelehntes DamenGambit. (Gespielt am 19 Juli.) F a h r n i . — Dr. L e w i t t . — 1. d4, d5 2. Sf3, e6 3. c4, Sf6 4. Lg5, Le7 5. Sc3, Sbd7 6. e3, 0—0 7. Ld3, de 8. Lc4:, c5 9. 0—0, cd 10. Dd4: (Besser ist 10. ed; Weiß fürchtet mit Unrecht den isolirten kam 54 Kf4 55. Kd3!, Lf6 Bauern, viele klassische Partien 56. Kc2, Kg4: 57. Lf7!, a2! 58. alter und neuer Meister aber lehren La2:, Kh5:.) 55. Kf3!, Kc3 56. Ke4,

II. Hauptturnier B. Kb2 57. Ke5, Lf6f 58. Kd6, a2 59. La2:, Ka2: 60. Ke6, Lc3 61. Kf 7, Kb3 62. Kg6, Lf6 63. g5!, hg 64. h6, gh 65. Kf6:, g4 66. Kg6, g3 67. f6, g2 68. f 7, glDf 69. Kh6:. Remis. Nr. 121. Französische Partie. (Gespielt am 20. Juli.) Dr. L e w i t t . — A p p u n n . — 1. e4, e6 2. d4, d5 3. Sc3, Sf6 4. Lg5, Le7 5. e5, Sd7 6. Le7:, De7: 7. Sb5, Kd8 ( A l a p i n s Zug, vgl" die Partie S p i e l m a n n — Vidmar.) 8. c3, a6 9. Sa3, c5 ( A l a p i n spielt 9 , f6 10. f4, fe 11. de, g5) 10. Sc2, Sc6 11. f4, b5 12. Sf3, c4 13. Le2, Sb6 14. Dd2, Ld7 15. g4, a5 16. Ldl, Sa4? 17. Se3, Sb6 18. Le2, b4 19. f5, Tf8 20. Tfl (20. 0—0! konnte ohne Gefahr geschehen und war viel stärker, der König steht auf el nicht sehr sicher.), h6 21. h4, a4! 22. g5, hg 23. hg, ef 24. Sf5:, Lf5: 25. Lf5:, a3 26. ba, Ta3: 27. eb, c3! (Schwarz spielt den letzten Teil der Partie recht kräftig.) 28. Del, Sb4: 29. Tbl, Sc4 30. Tb3, Sa2: 31. Ta3:, Da3:! 32. Da3:, Sa3: 33. Kdl, Ke7 34. Sei, Tb8 35. Tf2, Tb2 36. Sc2, Sb4 37. g6, T b l f 38. Ke2, Sac2: 39. Lc2:, Sc2: 40. T f 7 f , Ke6 41. Kd3, Sd4:! 42. Kc3:, Sf5. Weiß gab auf. Xr. 122. Spanische Partie. (Gespielt am 20. Juli.) W e g e m u n d . — Dr. L e w i t t . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Sf6 5. 0—0, Le7 6. Tel!, d6 7. c3, Lg4 8. d4, b5 9. d5, Sb8

131

10. Lc2, Sd7 11. Le3 (Besser ist 11. Sbd2 nebst Sfl und Se3 oder Sg3.), Sf8 12. Sbd2, Sg6 13. a4, Tb8 14. b4 (Weiß plant einen Angriff auf b5, und verhindert deshalb b5—b4.), Sh5 15. Ld3?(Weiß verpaßt den richtigen Moment zu h3; nach 15. h3! mußte Schwarz auf f3 abtauschen, weil auf Ld7 oder Lc8: 16. Se5: folgen würde.), Shf4 16. Lfl, 0—0 17. h3, Ld7 18. Kh2, Dc8 19. ab, ab 20. Sgl, Sh8 (Um auf g3 den anderen Springer nach g6 ziehen zu können.) 21. Sb3, f5 22. Lf4:, ef 23. ef, Lf6 24. Sd4, Lf5: 25. Sgf3, Ld7 26. Ta5, Sg6 (Schwarz kann den b-Bauer nicht retten.) 27. Lb5:, Lb5: 28. Tb5:, Tb5: 29. Sb5:, Se5 30. Se5:, Le5: 31. f3, Dd8 32. Sd4, Dg5 33. Te4 (Der Turm steht, wie sich bald zeigt, auf e4 schlecht, besser war Klil.), Ta8 34. Khl, Dg3 35. Se2 (Besser 34. Del!), Dh4 36. Sd4, Dg3 37. Se2 (Del!), Dh4 38. Del, Ta2 39. Dgl (Weiß spielt diesen Teil der Partie schwach.), Tc2 40. Da7?, Delf 41. Dgl, Dd2 42. Da7, Delf 43. Kh2??, Te2: 44. Db8t, Kf7 45. Dc7f, Kg6 46. Dd7, Dg3f. Weiß gab auf. Nr. 123. Italienische Partie. (Gespielt am 21. Juli.) S c h l o s s a r e k . — Dr. L e w i t t . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lc4, Lc5 4. 0—0, d6 5. Sc3? (Besser 5. c3 nebst d3), Lg4 6. Sa4 (Wie schnell man durch einen unüberlegten Zug [5. Sc3] in Schwierigkeiten kommen kann, sieht man hier deutlich!

132

B. Aus den Hauptturnieren.

Schwarz hat bereits die Initiative 4. Sc3, Se4: 5. Se4:, d5 6. Ld3, de gewonnen; es droht Sd4, falls 6. 7. Le4:, Ld6 8. c3? (Besser 8. d4, d3, so Sd4 7. Le3?, S f 3 f 8. gf, Sd4: 9. Sd4:, ed 10. Dd4:, 0—0 Le3: etc.), Lb6 7. Sb6:, ab 8. c3, 11. Le3, wie in der Partie F l e i s c h Sf6 9. d3, h6 10. Lb3, 0—0 11. m a n n — Caro.), Se7 9. Lc2?(Besser T e l (Besser 11. Le3.), Se7 12. Lc2, 9. d4.), Lg4 10. h3, Lh5 11. g4, Sg6 13. d4, Sh4 14. de, Lf3: 15. Lg6 12. d3, h6 13. Le3, a6 (Stärker gf, Dd7! 16. K h l , Dh3 17. T g l , war sofort Sdö.) 14. Dd2, Sd5 15. Sf3: 18. Tg2, de! (Auf Sg4 würde. h4? (Weiß sollte lang rochieren.), 19. Lf4! folgen.) 19. De2, Tfd8 ' Dd7 16. T g l , 0—0—0 17. b4? (Ent20. Le3, Sg4 21. L d l , Se3: 22. schieden Fehler, mit 17. 0—0—0 De3:? (Länger konnte sich Weiß konnte sich Weiß noch halten.), mit 22. fe halten.), Ta2:! 23. T a b l ? , j Dc6 18. Lb3, Se3: 19. De3:, Dc3f Tb2: 24. T e l , Sg5 25. D e l , Dd3 20. Ke2, Lb4: 21. Sei, D a l : und 26. f4, Tg2: 27. Kg2:, Dd2f 28. j gewann. Dd2:, T d 2 f . Weiß gab auf. Nr. 126. Damenbauerspiel. Nr. 124. Damenbauernspiel. (Gespielt am 22. Juli.) A p p u n n . — P e l z e r . — 1. d4, E l j a s c h o f f . — F a h r n i . — 1. d4, d5 2. Sf3, Sf6 3. e3, Lg4 4. c4!, d5 2. Lf4, Sf6 3. e3, e6 4.c3 (Besser e6 (Besser c6, um 5. Db3 mit Dc7 zunächst Sbd2 oder Ld3, und Se4 oder Db6 beantworten zu können.) zu verhindern.), Ld6 5. Lg3, Se4 5. Db3, Dc8 6. Se5, Lf5 7. Sc3, 6. Sf3, 0—0 7. Sbd2, f5 8. Se5, Ld7 c6 8. Ld2, Ld6 9. f4, Sbd7 10. Le2, 9. f3, Sf6 (Auch Sg3: konnte ohne Lc7 11. 0—0, Se5: 12. fe, Se4 13. Gefahr geschehen.) 10. Ld3, Sh5 L e i (Besser 13. Se4:.), 0—0 14. g4? 11. f4, Sf6 12. 0—0, Se4 13. a3, (Mit Bauern allein kann man nicht Le7 14. c4, c6 15. T e l , Le8 16. mat setzen, besser war 14. Se4: c5 (Dadurch erst erhält Schwarz nebst Lh4; der Textzug schwächt Gelegenheit, später auf dem Damendie eigene Königsstellung.), Lg6 flügel durchzubrechen.) Sd7 17. 15. T f 3 , Tb8 16. h4, Dd8 17. g5 Le4:, fe 18. Dg4, Tf5 19. h4, Sf8 (Falls 17. h5, so Sc3: nebst Le4.), 20. L e i , Sg6 21. g3, Se5: 22. fe, f6! 18. gf, gf, 19. Se4:, Le4: 20. Lh5 23. Dh3, Lg6 24. g4, T f l f Tg3t, Kh8 21. Dc3, fe 22. de, Dh4:. 25. Sfl:, hß 26. Tc2, b6! 27. h5, Weiß gab auf. L f 7 28. cb (Besser war jedenfalls b4.), Db6: 29. Lh4? (29. b4 mußte Nr. 125. Zweispringrerspiel im geschehen, um a5 oder c5 zu verhindern.), Lf8 30. Tf2, c5 31. de, Nachzuge. Lc5: 32. b4, Lf8 33. Dg3, Dc7 (Gespielt am 22. Juli.) Dr. F a r a g o . — E l j a s c h o f f . — (Schwarz steht überlegen, Weiß hat 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lc4, Sf6 schwache Punkte auf e3, e5, g4 und

II. Hauptturnier B. hö und auch der Damenflügel kann durch a5 zerschmettert werden.) 34. Df4, a5! 35. ba, La3: 36. Sd2, Tf8 37. Dh2, Lc5 38. Te2, Le8 39. Sb3, Lb5 40. T e l , Lb4 41. Tel, Lc4 42. Sd4, Da5: 43. Lf2 (Falls 43. Se6:, so Ld2), Lc5 44. Se6:, Dd2! 45. T e l (Falls 45. T a l , so Tf2:), Le3:ü (Ein hübscher Schluß, es droht D e l f . ) 46. Te3:, D d l f 47. T e l , Dg4 : | : 48. Dg3, De6: 49. Le3, Tf3 50. Dh4, Th3 51. Df4, Th5:. Weiß gab auf.

133

e4 ziehen, und den c-Bauer zur I Deckung von d4 auf c3 lassen.), | c6 19. e4, Tae8 20. d5, Dc5f 21. K h l , Lc8 22. Sd2, Sg6 23. Sb3, Dd6 24. Df2, Se5 25. c5, Dd8 26. Dd4, Dh4 (Droht Lh3:.) 27. Te3, Dg5! 28. Le2?, cd 29. ed, Sc6 30. de, De3: und gewann.

Nr. 128. Vierspringerspiel.

(Gespielt am 23. Juli.) Dr. L e w i t t . — P e l z e r . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, Sf6 4. Sc3, Lb4 5. 0—0, 0—0 6. d3, d6 7. h3 Nr. 127. Schottisches Gambit. (Besser ist 7. Se2; der Zug Lg4 ist ja ganz ungefährlich.), Se7 8. Se2, (Gespielt am 22. Juli.) S t a n g . — Dr. L e w i t t . — 1. e4, Sg6 9. Le3 (Besser 9. Sg3 nebst d4.), e5 2. Sf3, Sc6 3. d4, ed 4. Lc4, c6 10. La4, d5! (Schwarz besetzt Lc5 5. c3, d6 (Den Bauer zu nehmen nun das Zentrum, und gewinnt dawäre gefährlich; stärker als der durch die Initiative.) 11. c3, La5 Textzug ist aber bekanntlich Sf6.) (Noch besser war Ld6.) 12. Lc2, Se8 6. cd, Lb6 7. h3 (Damit der öf3, 13. Sg3? (Warum nicht 13. d4ü), der das Zentrum deckt, nicht ge- f5 14. ef, Lf5: 15. Sf5:, Tf5: 16. d4, fesselt wird.), Sf6 8. Sc3 (Auch e4 17. Sh2, Lc7 18. Tel (Falsch 8. 0—0, kann geschehen, Schwarz wäre 18. f3 wegen Dd6.), Dd6 19. kannden e-Bauer nichtgut schlagen: ' Sfl, T f 7 20. Dd2, Sf6 21. L d l (Um 8. 0—0, Se4: 9. Tel, d5 10. Ld5:!, Sh.5 nebst Sf4 zu verhindern.), Taf8 Dd5: 11. Sc3.), h6 (Nach 0—0, wäre 22. f3 (Weiß kann sich nichtrühren.), 9. Lg5 lästig.) 9. 0—0, 0—0 10. Sh5 23. Df2 (Natürlich nicht 23. fe? Le3, Se7 (Durch 10 Se4-! wegen T f l f . ) , Sgf4 24. Lf4:, Sf4: konnte Schwarz das weiße Zentrum 25. Dg3 (Falls 25. Dh4, so g5!), Tf6 sprengen.) 11. Dd2 (Am besten war 26. Dh4, Th6 27. Df2, Tg6 28. Sg3, 11. Ld3, um d5 mit e5 beantworten Tg3: Schwarz gewann. zu können.), d5 (Falsch wäre 11 , Nr. 129. Vierspringerspiel. Se4: wegen 12. Se4:. d5 13. Sf6f!, (Gespielt am 23. Juli.) gf 14. Ld3 mit Angriff.) 12. ed, Appunn. — Eljaschoff. — La5 13. Dc2, Lc3: 14. bc, Sfd5: 15. Tael, Le6 16. Ld3, Se3: 17. 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Sc3, Sf6 fe, Dd6 18. c4? (Nach Abtausch 4. Lb5, Lb4 5. a3? (Schlecht, auf e3 hat Weiß wieder ein starkes Schwarz kann ein Tempo gewinZentrum erhalten, er sollte nun nen.), La5 (Besser Lc3: nebst Se4:.

134

B. Aus den Hauptturnieren.

6. 0—0, 0 - 0 7. Tel, d6 8. h3, Se7 9. d3, c6 10. La4, Sg6 (Durch Lc3: 11. bc, Da5 konnte Schwarz einen Bauern gewinnen.) 11. Ld2?, Lc7 12. Lg5, h6 13. Le3 (Zur Ausführung des einfachen Zuges Le3 brauchte Weiß drei Züge!), De? (Energischer war d5.) 14. Lb3, Sh5 15. Se2, Kh7 16. Sg3, Sg3: (Stärker sieht Shf4 17. Sf5, Df6 aus.) 17. fg, f5 18. Lf2, fe 19. de, Df6 (Mit der Drohung Lh3:.) 20. Te3, Ld7 21. c4, Tad8 22. Td3, Lb8 23. a4, Lc8 24. a5, Se7 25. Dd2, g5 26. Sh2, Dg6 27. De2, Sg8 28. g4, Tf4 29. Tel, Le6 30. g3 (Weiß sollte versuchen seinen Springer über fl, g3 nach f5 zu spielen.), Tf6 31. Tfl, Tdf8 32. Tf3, Tf3: 33. Sf3:, Sf6 34. Sd2, Sd7 35. Lc2, Kg7 36. b4, Tf6 37. Le3, T f l f 38. Dfl:, Sf8 39. Dd3, Df6 40. Kg2, Sd7 41. La4. Als unentschieden abgebrochen. Nr. 130. Abgelehntes Damengambit. (Gespielt am 25. Juli.) L i n d n e r . — Dr. L e w i t t . — 1. d4, d5 2. c4, e6 3. Sc3, c5 4. e3, Sf6 5. Sf3, Sc6 (a6!) 6. Le2 (a3!), Le7 7. 0—0, 0—0 8. de, de 9. Lc4:, Lc5: 10. b3 (Besser a3 nebst b4), b6 (a6!) 11. Lb2, Lb7 (Abtausch der Damen hätte zu einem stumpfsinnigen Remisspiel geführt.) 12. Dc2 (Hier steht die Dame nicht

gut, da Schwarz die c-Linie besetzen kann.), De7 13. a3, Tad8 (Den Vorzug verdiente Tfd8 nebst Tac8.) 14. b4, Ld6 15. Sb5? (Besser Tadl.), Lb8 16. Tadl, a6 17. Sc3, Se5: 18. Se5:, Le5: 19. f4 (Besser De2; man beachte die Möglichkeit 19. La2, Sg4 20. g3?, Dh4!), Lb8 20. La2, Dc7 21. Lbl, e5 22. Df2. ef 23. ef, b5 24. Dg3, Sh5 25. Dh3, g6 26. ff>, Sf4 27. Dh6, La7f 28. Tf2, Lf2f 29. Kf2:, Db6f 30. Kg3, De3t 31. Kg4, Lg2: 32. fg, Lh3t 33. Kh4, Sgöf 34. Kh5, Df3+. (Weiß gab auf. Kr. 131. Damenbauernspiel. (Gespielt am 25. Juli.) Eljaschoff. — Wegemund. — 1. d4, d5 2. Lf4, Sf6 3. e3, Lf5 4. c3 (Stärker 4. c4 nebst Db3.), Sbd7 5. Sf3 (In Betracht kommt h3, um den Läufer nach h2 zurückziehen zu können.), Sh5 6. Lg3, Sg3: 7. hg, Sb6? 8. Sbd2, Ld7? 9. Se5, g6 10. Df3!, Le6 11. g-4, Lg7 12. Dg3, Sd7 13. Sd3, f5? 14, Sf4!, Sf8 15. Se6:, Se6: 16. gf, gf 17. Th7:!, Th7: 18. Dg6+, Kd7 19. Dh7:, Df8 20. Sf3, Sd8 21. Ld3, e6 22. Se5f, Kd6 23. 0—0—0, (Dh2!), Dh8 24. Dh8:, Lh8: 25. Sg6, Sc6 26. Thl, Lf6 27. Th7, Tg8 28. Sf4, Sd8 29. Sli5, Le7 30. g3, b6 31. c4, c6?? 32. c5f, Kd7 33. Sf6f. Aufgegeben.

Ilf. Hauptturnier C.

135

III. Haupt tuvnier C. 19. De6f, Kh8 (Weiß hat 3 Bauern gegen die Figur und guten Angriff, das erzwungene Opfer ist deshalb korrekt.) 20. Sg5, Sd8 (besser Dd5.) 21. De7, Kg8 (kostet den vierten Bauer, besser wieder Sc6) 22. Sh7:!, Tf7 23. Dh4, Se6 24. Tf3, Sd5 25. Sg5!, Sg5: 26. fg, Db6 27. Th3, Te7 28. DhSjV (Schwach, da Weiß seine Dame aus dem Spiele zu sehr entfernt; 28. c4! nebst g6 gewann glatt, zum Gewinn genügte auch 28. Dh7f nebst Dföf.), Kf7 29. g6f (Ganz schwach wäre 29. Da8: wegen Te8.) Dg6: 30. Da8:, Sf4 31. Tg3, Se2j 32. Kf2, Sg3: 33. hg, Dh6 34. Dc8?? (Warum denn nicht 34 , T d l , Weiß hatte dann sogar Gewinnaussichten.), Dd2f 35. Kf3, Del: 36. Dföf, Nr. 133. Französische Partie. Kg8 37. Dc8f, Kh7 38. Dh3f, (Gespielt am 18. Juli.) Kg6 39. Dg4f, Dg5 40. De4f P r z e p i ö r k a — H. H ö f l e i n . — Df5f. Weiß gab auf. 1. e4, e6 2. d4, d5 3. Sc3, Sf6 4. Lg5, Le7 5. e5, Sd7 6. Le7:, Nr. 134. Abgelehntes DanienDe7: 7. Sb5, Dd8 8. c3, a6 9. grambit. Sa3, c5 10. f4, Sc6 11. Sf3, 0—0 (Gespielt am 18. Juli.) 12. Ld3, f5 (Schwarz sollte mit f6 Lowtzky — Przepiörka. — das weiße Zentrum angreifen.) 13. Tel? (Weiß kommt dadurch in Ver- 1. d4, d5 2. c4, e6 3. Sc3, Sf6 legenheiten, besser 13. Sc2.), Db6! 4. Lg5, Le7 5. e3, b6 6. Sf3, 14. Db3 (Weiß hat keinen besseren Lb7 7. Se5, 0—0 8. Ld3, Sbd7 Zug, falls 14. de, so Sc5: 15. Tc2 9. f4 (Ein inkorrektes Bauernopfer, [15. b4?, Sb4:], Se4 und Schwarz besser ed.), de 10. Lc4:, Lg2: 11. steht besser.), Da5! 15. 0—0 (Der Tgl, Lei?? (Lb7 mußte geschehen.), Anziehende opfert eine Figur, da 12. Sd7:, Sd7: 13. Se4:, Sf6 14. 15. de, Scö: 16. Dc2, b5 für Weiß Lf6:, Lf6: 15. Dh5, De7 16. Ld3, nicht günstig wäre.), c4 16. Sc4:, Tad8?? 17. Sf6f. Aufgegeben. Nr. 132. Yierspriug-erspiel. (Gespielt am 18. Juli.) H. H ö f l e i n — H. W e i ß . I. e4, eö 2. Sf3, Sc6 3. Sc3, Sf6 4. Lb5, Leo 5. 0—0, 0—0 6. d3 (Energischer ist 6. Se5:), d6 7. Sa4. (Weiß verliert dadurch viel Zeit, besser war 7. Lg5.), Lb6 8. Sb6:, ab 9. c3 (Besser 9. Le6:, bc 10. Lg5 mit gleicher Stellung, oder auch sofort 9. Lg5.), Se7! 10. Lg5, Sg6 II. Tel, Le6 12. La4, h6 13. Ld2, Lg4 14. Lb3?(Entscheidender Fehler, 14. h3 mußte geschehen.), Sh4! 15. Khl, Sh5 (Droht außer Df6 auch Kh8 nebst f5.) 16. h3, Sf3: 17. gf, Lh3: 18. d4, Dh4 19. K g l , Sf4 20. Lf4:, ef 21. Kh2, Df2f! Weiß gab auf.

de

17. Lc4:, Sb6

18. Le6f, Le6:

136

B. Aus den Hauptturnieren.

Nr. 135. Sizilianisclie Partie.

I g5? (Durch 39. Lf6 konnte Weiß (Gespielt am 19. Juli.) ¡remis erzwingen.), Td2 40. Lf6, W e i ß — P r z e p i o r k a . — 1. e4, Td3f 41. Kf2, f4 42. T h 8 | , Kg6 c5 2. g3, Sc6 3. Lg2, g6 4. Se2, ! 43. T h 6 t , Kf5 44. Th7, Ke4 45. Lg7 5. c3, d6 6. Sa3, Lg4 7. f3 Tf7:, Td2f 46. K e l , Ke3 47. Tc7, (Den Vorzug verdiente h3.), Ld7 j Le2 48. T c 3 t , Ld3 49. g6, Tg2 8. d4 (Bedenklich, da Lg7 dadurch j 50. T d 3 f , Kd3: 51. g7, Ke3 52. K f l , größere Wirksamkeit erlangt.,) cd ! f3 53. h4,Tg6! (erzwungen!) 54.Lg5f, 9. cd, Db6 10. Sc2, Sf6 11. b3, Ke4 55. Lf6, Ke3 56. Lg5t, Kd4: 0—0 12. 0—0, d5 (Nun sperrt 57. Lf6, Ke3 58. Lg5f, Ke4 59. Weiß die Läuferdiagonale h8—al Lf6, d4 60. h5, Tg4 61. h6, d3 wieder ab, besser war Sb4 nebst 62. g8D, Tg8: 63. h7, Ta8 64, Tc8.) 13. Le3 (Natürlich nicht so- h8D, Th8: Weiß gab auf. fort e5), Sb4 14. Sbl:, Db4: 15. e5!, Se8 16. T e l , Db6 17. Dd2 Nr. 136. Spanische Partie. (Es drohte Le5:), Sc7 18. f4 (Weiß (Gespielt am 20. Juli 1904). steht besser.), e6 19. h3 (Weiß Kerwel — Przepiorka. — plant einen Angriff gegen den feind- I. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 lichen Königsflügel, der aber wenig 4. La4, Sf6 5. 0—0, d6 6. L c 6 f , Aussicht auf Erfolg hat; Weiß bc. 7. d4, Le7 8. Sc3, ed 9. Sd4:,. mußte sein Augenmerk dem Damen- Ld7 10. f4, 0—0 11. f5 (Stärker ist flügel zuwenden, deshalb war Tc2 I I . e5, wie in der Partie Dr. T a r nebst T f c l besser), a5! 20. g4, a4 r a s c h - B a i r d , Wien 1898.), Te8 21. ba, Ta4: 22. Tc2, Tfa8 23. (Schwarz sollte versuchen, sich auf Kh2, Sb3 24. Tf2, Sa3 (Stärker e5 mit einer Figur festzusetzen.) war zuerst Da6!) 25. Tb2, Da6 12. Sf3, Db8 (Was sucht die Dame 26. Sc3, Sc4 27. Lf 1, Ta3 28. | hier? Besser war c5 nebst Lc6 Lc4:, Dc4: 29. Tc2, Tc8 30. Sdl, j und Sd7, der Königsläufer konnte Dc2: 31. Dc2:, Tc2: 32. Tc2:, | dann über f6 in das Spiel gebracht La4? (Weiß erlangt nun noch im werden.) 13. h3, Lf8 14. Dd3, Endspiel einen heftigen Angriff; Db6'r 15. Kh2, Kh8 16. b3, Da5 am besten war Lc6 nebst Lf8.) 17. Ld2, Db6 (Schwarz spielt plan33. Tc8f, Lf8 34. fö,h6 (Erzwungen, | los.) 18. T a e l (Weiß steht überlegen auf Ldl: würde Weiß materzwingen.) und eröffnet in den nächsten Zügen 35. Lh6:, L d l : 36. Lf8:?? (35. f6! den direkten Königsangriff.), Ta.d8 mit der unparierbaren Drohung 19. g4, Sg8 20. Sg5, Te7 21. e5! T f ß ^ nebst Lg7 gewann in wenigen I (Dieser hübsche Zug entscheidet. Zügen, z. B.: 35. f6, T a 2 f 36. K g l , Weiß droht durch f6 einen ganzen Kh7 37. Lf8:, Tc2 38. Td8, g5 Turm zu gewinnen.), f6 (Auch nach 39. Lg7, Kg6 40. Th8 etc.), T a 2 f li6 würde 22. f6 gewinnen.) 22. ef, 37. Kg3, gf 38. L e 7 f , Kh7 39. Sf6: 23. Te7:, Le7: 24. Sf7f, Kg8

III. H a u p t t u r n i e r C.

137

25. Sd8:, Ld8: 26. g5, Se8 27. D c 4 t , um mit T h l nebst h4 auf direkten Königsangriff zu spielen, dieser K h 8 28. D f 7 , Aufgegeben. Plan ist natürlich ganz verfehlt; besser war 19. Kh2.), Sb4 20. T h l , Nr. 137. Spanische Partie. Dc6 21. Lb3, b5 22. ab, ab 23. (Gespielt am 21. Juli.) P r z e p i ö r k a . — H e p p e . —• 1. e4, Lb4:, cb 24. Dd2, Tg7 25. T a l e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, Sd4 4. Sd4:, (Wenn W e i ß g5 durch 25. h4 vered 5. d3 (M. J u d d empfiehlt hier h i n d e r t , so folgt Sh6 nebst Sg4.), 5. Le2 nebst d3, f4 und Lf3.), Sf6 gö! 26. Sh5, Tg6 27. Sei, Sh6 28. (Altmeister B i r d spielt Dh4.) 6. K f l , Tcg8 29. d4, De4 30. Dd3?, 0—0, c6 7. La4, Le7? (Besser d5.) gf 31. De4:, fe 32. Ke2 (Falls 32. 8. e5!, Sd5 9. Lb3, Sc7 10. Dg4, Sf4:, so Tf8), f3f 33. gf, e f f 34. g6 (Falls 0—0, so 11. Lh6.) 11 SfS:, T g 2 f 35. Ke3, Sf5+ 36. Kf4, Dd4:, 0—0 12. Lh6, Sb5 (Te8 wäre T f 2 (Noch kräftiger war folgende wegen 13. e6 noch schlechter.) 13. „Raub Variante": 36 , Lg5f! D f 4 ! , d5 14. LfÖ:, Lf8: 15. Sd2, 37. Sg5:, T f 2 f 38. Kg4, Lf3y 39. Sc7 16. Sf3, Se6 17. Dg3. Lh6 18. Kf4, L h l f 40. Kg4, LfBf nebst Dh4, Df8 19. g3, g5 20. Dh5, Dg7 L h 5 f . ) 37. d5, L g 5 f 38. Ke4, T e 2 f 21. K h l (Es drohte Sf4 22. gf, g f f (Auch e d j gewann die Figur.) 39. 23. K h l , Lg4.), g4 22. Sh4, Sd4 Kd3, Te3f 40. Kd2, Tf3: und 23. c3, Sb3: 24. ab, D g ö ? 25. Dg5:, Schwarz gewann. Lg5: 26. f3, Lh4: 27. gh, gf 28. Tf3: und Weiß gewann. Nr. 139. Sizilianisclie Partie.

Nr. 188. Sizilianisclie Partie. (Gespielt am 21. Juli.) D r . M a n n h e i m er. — H . W e i ß . — 1. e4, c5 2. Sc3, Sc6 3. Lc4 (Eine der ältesten Fortsetzungen, die aber keine E m p f e h l u n g verdient, besser sind 3. g3 oder Sf3.), a6 4. a4, e6 5. f4, Sf6 6. e5 (Auf andere Züge entwickelt sich Schwarz durch d5 rapid.), Sg8 (Stärker w a r zunächst d5!.) 7. Sf3, Sli6 (Besser d5.) 8. 0—0 (Weiß sollte sich mit 8. d4! entwickeln.), Le7 9. d3, 0—0 10. Se4, f5 11. Sg3, b6 12. Ld2, L b 7 13. Lc3, Tc8 14. De2, Dc7 15. T a e l , K h 8 16. h3, Sg8 17. Sh5?, g6 18. Sg3, T f 7 19. K f 2 ? (Offenbar

(Gespielt am 21. Juli.) Hering. — Przepiörka. — 1. e4, co 2. Sf3, Sc6 3. Sc3, g6 4. d4, cd 5. Sd4:, Lg7 6. Le3, d6 7. g3 (Mit diesem Zuge machte auch M i e s e s in seiner Turnierpartie gegen S c h l e c h t e r , zu Monte Carlo 1902 schlechte Erfahrungen; den Vorzug verdient Le2, um das Feld g4 zu bewachen.), Sf6 8. Lg2 (Weiß sollte Sg4, durch 8. h3 verhindern.), Sg4! 9. Sc6:, Se3: 10. Sd8:, S d l : 11. Sdl:, Kd8: (Schwarz hat zwei g u t postierte Läufer, die c-Linie für die Türme frei, und steht deshalb besser.) 12. c3, T b 8 13. 0—0 (Der König steht im Endspiel am besten in der Mitte;

138

B. Aus den Hauptturnieren.

besser deshalb Kd2 nebst Kc2.) bo spielt hier 8. Ld3, S t e i n i t z 8. Lfl.), 14. a3, LeG! 15. Se3, Lb3 16. Tfel, Se5: 9. Te5:, Lf6 10. Tel, c6 11. Kc7 (Besser sofort Kd7.) 17. Sd5t, d4, Sf5 12. Se2 (Besser 12. d5.), Kd7 18. f4, The8 19. Te2, a5 20. d5 13. c3, Le7 14. Lc2, Sd6 15. Tael, Te5 (Verhindert e5.) 21. Td2, Sg3, f5 16. Lf4, Ld7 17. Dh5?, g6 e6 22. Se3, b4! 23. ab, ab 24. cb, 18. De2, Te8 19. Dd3 (Besser 19. Tb4: 25. e5, d5 26. Tal, Teb5 27. Le5 nebst f4.), Lf8 20. b3, Df6 Ta7f, Tb7 28. Tb7f, Tb7: 29. Sg4, 21. Le5!, Df7 22. f4, Tac8 23. Te2, Ke7 30. Sf2, Lc4 31. Tc2, Tb3 a6 (Es konnte sofort c5 geschehen.) (Droht Te3.) 32. Lfl, Lfl: 33. Kfl:, 24. Df3, c5 25. de (Damit raubt f6? (Besser zunächst Kd7.) 34. Sg4? Weiß seinem Le5 einen Stützpunkt; (Mit 34. Tc7f, Kf8 35. TeSy, Kf7 besser war Tael.), Tc5: 26. Ld6:? 36.Tc7j konnte Weiß remis halten.), (Dies gibt dem Nachziehenden das fe 35. Se5:? (Besser Tc7t), Le5:, 36. bessere Spiel, Tadl war besser.), fe, Te3 37. Te2, Tb3? (Turm-' Ld6: 27. Te8f, Le8: 28. Se2, Tc8 abtausch gewann glatt, da Schwarz 29. Tdl, Lc6 30. Sd4, Lc5 31. Dd3?, auf d5 einen g e d e c k t e n Frei- Lb5 32. Df3, Te8! 33. Td2?? (Ein bauern hat.) 38. Kf2, g5 39. Kel, grober Fehler; 33. Ld3 hätte die g4 40. Kdl, Kf7 41. Kc2, Tf3 42. Drohung Le2 pariert und das Spiel Kd2, Kg6 43. Te3, Tf2f 44. Kc3, gehalten.), T e l | 34. Kf2, T f l f und Kf5 (Nun folgt ein hoehpikantes Schwarz gewann. Endspiel.) 45. b4, Tf3! 46. Tf3:, gf 47. Kd3, d4! (Auf 47 , Ke5: Nr. 141. Wiener Partie. würde 48. Ke3! folgen, und Weiß (Gespielt am 23. Juli.) droht auch mit den Bauern des Hering.— Dr.Mannheimer.— Königsflügels zu laufen.) 48. g4f, 1. e4, e5 2. Sc3, Sf6 3. Lc4, Le7 Ke5: 49. b5, Kd6 50. g5, e5 51. h4, (Dieser Zug ist zwar kein Fehler, der e 4 j 52. Kd2, e3f 53. Kel, f2t 54. Läufer steht aber besser auf c5 oder Kfl, d3 55. h5, d2 Weiß gab auf. b4.) 4. Sf3 (Sehr gut wäre 4. f4.), Sc6 (Ungarisch.) 5. d4 (Schottisch.), ed 6. Sd4:, d6 7. Lb5 (Spanisch!), Nr. 140, Spanische Partie. Ld7 8. 0—0, 0—0 9. h3, Se8 10. (Gespielt am 21. Juli.) K e r w e l . — G a j d o s . — 1. e4, Le3, Sd4: 11. Sd4:, ed 12. Ld4:, fö e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, Sf6 4. 0—0, (Noch besser war zunächst Lb5:.) Se4: 5. Tel, Sd6 6. Se5:, Le7 7. 13. Lc4f Kh8 14. ef, Lf5: 15. g4? Sc3 (Eine harmlose Eröffnungs- (Lockert die Königsstellung und variante; Weiß kann nicht mehr gibt nur dem Gegner Angriffaals gleiches Spiel erlangen.), 0—0 chancen; besser war Tel oder Dd2 (Am besten; auf 7 , Sb5: würde nebst Entwickelung des DamenWeiß durch 8. Sd5! guten Angriff! turmes.) Ld7 16. f4, Lf6 17. Se4, erlangen.) 8. La4 ( J a n o w s k i j Ld4f 18. Dd4-, Dh4 19. De3, Sf6

III. Hauptturnier C.

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20. Sf'6:, Tf6: 21. Tf3, Te8! (Auf Lc6 würde am besten 22. Df2! folgen.) 22. Dd3? (Besser 22. Df2), h5! (Damit trifft Schwarz den Nagel auf den Kopf.) 23. Tf2. hg 24. hg, T h 6 ! 25. Df3, Te3! (Schwarz spielt den Schluß elegant und kräftig.) 26. Dd5, Le6 27. DM:, Lc4r 28. Dc8f, Lg8. Weiß gab auf.

e6 2. d4, d5 3. Sc3, Sf6 4. e5 (Der von S t e i n i t z empfohlene Angriff, der aber ganz von 4. Lg5 aus der Turnierpraxis verdrängt worden ist.), Sd7 5. f4, c5 6. de, Sc6 (Am besten ist nach C. v. B a r d e l e b e n 6 , Sc5:.) 7. a3, Lc5: (Energischer ist die von C h a r o n o c k angegebene Fortsetzung 7 , f 6!) 8. Dg4, 0—0 9. h4 (Besser ist zunächst Nr. 142. Abgelehntes Damen- Figurenentwickelung, 9. Ld3 oder gambit. Sf3.), f6! (Schwarz erhält durch das Opfer des Königsbauern einen (Gespielt am 25. Juli.) Dr. M a n n h e i m e r . — S c h a p i r o . heftigen Angriff; diese Fortsetzung — 1. d4, d5 2. c4, e6 3. Sc3, c6 hat zuerst der berühmte Violin4. Lf4 (Besser 4. Sf3, Schwarz kann virtuose Professor B o o d s k y gedann nicht so gut auf Eroberung ! zeigt.) 10. D e 6 f , Kh8 11. Dd5:, fe und Behauptung der Grambitbauern 12. Sf3 (Falls 12. fe, so zunächst spielen.), de 5. e3 (Besser jedenfalls Lf2f.), ef 13. Se4, De7 14. Ld3, 5. e4, um wenigstens Angriff zu • Lb6 15. K d l , Sdeö 16. Dd6 (Oder bekommen.), bö 6. a4, Lb4 (Schwarz 16. Se5:, Se5: 17. Ld2, Lg4f 18. beabsichtigt den Bauern wieder K d l , Td8 und Schwarz h a t einen aufzugeben, um ein Stellungsüber- heftigen Angriff.), Dd6: 17. Sd6:, gewicht zu erlangen.) 7. ab, ab 8. Lg4 18. T f l , Tad8 19. Se4 (Auf Df3, Dd5 9. Lb8:, Tb8: 10. Dd5:, 19. Sb7: würde der Springer vered 11. Ta7:, Sf6 (Schwarz steht loren gehen.), Sd4 20. Sed2, Sd3: am Damenflügel überlegen.) 12. f3, 21. cd, Sf5 22. Sc4, Lc5 (Noch LcSf (In Betracht kam 0—0 nebst stärker war Sh4:) 23. Kc2, Lf3: Te8.) 13. bc, b4 14. cb, Tb4: 15. 24. gf, b5 25. Sd2? (Verliert sofort, Se2, Tb3 16. g3? (Ein grober Fehler, mit 25. Se5 konnte sich Weiß länger 16. Kf2 mußte geschehen.) Te3: halten; zu retten war aber die Partie 17. Kf2, Tb3 18. Lg2, 0—0 19. T e l , nicht mehr.), Se3f und gewann. Te8 20. Sc3, T b 2 t 21. K g l , 22. Sb5, d8 23. T e l , Ld7 24. Td4: 25. f4, g6 26. Te5, T d l f Kf2, Td2f 28. K g l , Lf5 29. c3. Weiß gab auf.

Td2 Sc7, 27. Sa6,

Nr. 144. Spanische Partie.

(Gespielt am 25. Juli.) G a j d o s . — G u t m a y e r . — 1. e4, e5 2. Sf3, Sc6 3. Lb5, a6 4. La4, Nr. 143. Französische Partie. Sf6 5. 0—0, Le7 6. T e l ! , b5 7. Lb3, d6 8. c3, 0—0 9. d3 (In Be(Gespielt am 25. Juli.) M o t z k o . — H . W e i ß . — 1. e4, tracht kommt 9. h3 nebst d4, wie

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B. Aus den Hauptturnieren.

in der Partie S c h l e c h t e r — Dr. v. G r o t t s c h a l l . ) , Lg4 10. h3 (Wir bevorzugen vorher Sd2 nebst Sil.), Lh5 11. Sbd2, Dd7 12. Kh2 (Weiß bereitet einen Sturm gegen den Königsflügel vor.), Sd8 13. T g l , Se6 14. g4, Lg6 15. S f l , Kh8 (Falsch wäre Sf4 16. Lf4:, ef, wegen 17. Dd2.) 16. Sg3, c6 17. Sf5, Ld8 18. De2, Lc7 19. Lc2 (Überflüssig, sofort Le3 konnte geschehen.), Tfe8 20. Le3, d5 21. K h l , c5 22. T a d l ,