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German Pages 310 [312] Year 1884
DER DRITTE KONGRESS DES
NÜRNBERG 1883.
BEARBEITET VON
E. SCHALLOPP.
MIT
DEM
BILDNIS
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LEIPZIG, VERLAG
VON
V E I T & COMP.
1884.
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LICHTORUCK VON
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DEH DRITTE KONGRESS DES
N t M B E R G 1883.
BEARBEITET VON
E. SCHALLOPP.
MIT DEM BILDNIS
VON A . B O E G N E R .
LEIPZIG, V E R L A G
VON
VEIT
1884.
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COMP.
Alle Rechte vorbehalten.
Druck VOD M e t z g e r & W i t t i g Iii Leipzig.
VORWORT. Wieder ist eine geraume Zeit und eine längere, als ich selbst erwartet hatte, vergangen, ehe das vorliegende Kongressbuch dem Schachpublikum übergeben werden kann; es scheint wirklich, als lasse sich der Zwischenraum von etwa anderthalb Jahren nicht gut erheblich abkürzen, wenigstens dann nicht, wenn es sich um so reichbesuchte Kongresse handelt, wie die letzten des Deutschen Schachbundes es waren.
Das
Durchspielen und wiederholte Durchspielen von 164 Meisterturnierpartien erfordert oben seine Zeit; und wenn ich auch bei dem Glossiren eines erheblichen Teiles derselben von mehreren Turnierteilnehmern und einem Nichtteilnehmer,
welche sich teils aus freien Stücken hierzu erboten
hatten, teils auf meine desfallsige Anfrage gern dazu bereit erklärten, kräftige und gediegene Unterstützung fand — für welche ich den betreffenden Herren hiermit meinen herzlichsten Dank sage —, so blieb doch immer noch genug Arbeit für mich, selbst bezüglich der eben bezeichneten Partien, übrig.
E s war notwendig, die mir gelieferten An-
merkungen untereinander und mit den von mir selbst herrührenden in Einklang zu bringen; dann musste ich die periodische Schachpresse studiren, um eventuell meine Bemerkungen zu berichtigen resp. entgegentretenden Ansichten gegenüber zu verteidigen und aufrecht zu erhalten; und ohnehin lag die Arbeit bezüglich der bei weitem größeren Hälfte der Partien des Meisterturniers und bezüglich sämtlicher Partien übrigen Turniere,
sowie die Berichterstattung
der
über den Verlauf des
Kongresses selbst und über die Vorbereitungen zu demselben, mir allein ob. Ich kann versichern, dass ich, seitdem mir das Material zugegangen, der Sichtung, Ordnung und weiteren Bearbeitung desselben alle Zeit gewidmet habe, die mir von meinen Berufs- und sonstigen notwendigen Geschäften übrig gelassen wurde: und wenn es mir trotzdem nicht möglich gewesen ist, das Buch früher erscheinen zu lassen, so glaube ich nach den obigen Auseinandersetzungen der Verzeihung sicher zu sein.
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Vorwort.
Die Einrichtung und Anordnung der vorliegenden Schrift iat im ganzen dieselbe, wie ich sie in früheren ähnlichen Fällen beobachtet habe; Wünschen, die mir mehrfach kundgegeben wurden, entsprechend sind diesmal sämtliche Partien mit Anmerkungen versehen worden. Freilich musste infolge dessen der Umfang des Buches das sonst übliche Maß erheblich überschreiten, auch der Preis entsprechend höher gestellt werden. Von dem Grundsatze ausgehend, dass praktisch angelegte und fehlerfreie Register den W e r t eines Buches nur erhöhen, habe ich den gespielten resp. mitgeteilten Partien außer der bisher gegebenen „Ubersicht der Eröffnungen", welche für etwa beabsichtigte theoretische Studien einen Wegweiser abgibt, auch ein „Namenregister" beigefügt, damit, wenn der eine oder andere Leser den Spieltypus irgend eines einzelnen Spielers näher kennen lernen will, er leicht in den Stand gesetzt wird, die betreffenden Partien in dem Buche aufzufinden. Vorangeschickt sind Bild und Lebenslauf des um die Veranstaltung und den Verlauf des Kongresses so hochverdienten damaligen Präsidenten des „Schachklub Nürnberg", Adolf Roegner; ferner Statuten und Meisterturnierordnung des Deutschen Schachbundes in der durch die Beschlüsse der Nürnberger Generalversammlung festgestellten Fassung. S t e g l i t z den 5. November 1884.
E. Schallopp.
I N H A L T .
Seite 111
Vorwort Inhaltsverzeichnis Johannes Adolf Roegner Statuten u n d M e i s t e r t u r n i e r o r d n u n g des Deutschen S c h a c h b u n d e s :
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Statuten Meisterturnierordnung
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Vorbereitungen zum K o n g r e s s : Bestimmung des Vororts. Einsetzung des Komitees. Reise Roegners nach Wien Aussehreibung des Problemturniers Verhandlung mit London Lokalfrage. Eisenbahnbillets Programm Letzte Vorbereitungen
Beschaffung der Geldmittel
.
13 14 15 17 18 19 2«
Verlauf des K o n g r e s s e s : Widmungsaufgabe. Ankunft der Teilnehmer Vorbesprechungen. Eröffnung des Kongresses Begrüßungsschreiben des I. Bürgermeisters. Anmeldungen zum Meisterturuier uud Verloosung der Reihenfolge für dasselbe Anmeldungen zum Hauptturnier Verloosung der Reihenfolge für dasselbe Anmeldungen und Verloosung zum ersten Nebenturnier Generalversammlung: Konstituirung. Bericht des Generalsekretärs. Statutenberatunp. Schiedsgericht. Nächster Vorort Antrag, betreffend Schaffung eines Bundesabzeichens Verlauf des Meisterturniers (Tabellen S. 41 und 47) Verlauf des Hauptturniers (Tabellen S. 51, 52, 64) Verlauf des ersten Nebenturniers Verlauf des zweiten Nebenturniers . Freies Tnrnier (Tabelle S. 57) Festbankett Menu. Roegners Toast auf Seine Majestät den König Ludwig I I . von Bayern Telegramm ao Seine Majestät. Antwortstelegraram. Schallopp toastet auf den Deutschen Schachbund; Eckhardt auf die Gäste Dr. M. Lange auf die Stadt Nürnberg Seyler auf den Generalsekretär, Zwanzig auf Roegner. Kürschner verkündet das Resultat des Problemturniers Berger auf die Preisrichter Dr. C. Schmid dankt der Schachpresse; Hoffer erwidert. Festlied
27 28 29 32 33 34
35 36 36 48 55 56 57 58 58 60 61 62 63 64
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Inhalt.
Blindspiel. Bera tu Ligspartie Lösungsturnier Simultanspiel. Geselliges Beteiligung des L a i e n p u b l i k u m s . Allerhöchste A n e r k e n n u n g
Die P r e s s e Gespielte P a r t i e n : I. II. III. IV. V. VI. VII. VIII. IX.
Das Meisterturnier Beratuugspartie Aus dem H a u p t t u r n i e r Aus den N e b e n t u r n i e r e n Aus d e m freien T u r n i e r Aus d e m Blindspiel Freie P a r t i e n Übersicht der E r ö f f n u n g e n Namenregister
L ö s u n g der Aufgaben
Rechnimgsabschluss
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J O H A N N E S ADOLF ROEGNER wurde am 28. August 1855 als einziges Kind des Buchhändlers und nachmaligen Privatiers K a r l R o e g n e r in Nürnberg geboren. Die erste Anweisung im Schachspiel empfing er im 11. Lebensjahre vom Vater, dem es jedoch infolge frühzeitigen Todes (r 26. Juli 1870) nicht beschieden sein sollte, sich der weiteren Entwickelung des in die Brust des Knaben gelegten Samenkornes zu erfreuen. Schon als Schüler grübelte er in nachtschlafender Zeit einsam über dem Schachbrett und erging sich in theoretischen Reflexionen, hin und wieder wol auch im Problemfache sich versuchend, wozu namentlich Zukertort durch Publikation einzelner Erzeugnisse des Knaben im Jahrgang 1871 der „Neuen Berliner Schachzeitung" Anregung gegeben hatte. Doch erst mit dem Inslebentreten eines eigentlichen Schachklubs in Nürnberg (Mai 1873) konnte Roegner, der inzwischen (zu Neujahr 1872) in die v. Ebnersche Buch- und Kunsthandlung zu Nürnberg eingetreten war, von seinen schachlichen Studien wahrhaft Nutzen ziehen; während er bis zu diesem Termine bei dem Mangel an schachspielenden Altersgenossen fast ausschließlich auf Autodidaktik angewiesen war, eröffnete sich ihm nun eine bislang unbekannte Welt, und bald begrüßen wir ihn wiederholt, als Preisträger in den Klubturnieren. Nach rühmlichst bestandener Lehrperiode trat er am 1. April 1875 als Freiwilliger in das Königlich bayerische 14. Infanterieregiment ein. Mit dem Qualifikationsattest zum Reserveoffizier nach Jahresfrist entlassen, übernahm er alsdann am 1. Juli 1876 die verantwortungsvolle Stellung als Geschäftsleiter der Hinstorffschen Hofbuchhandlung in Ludwigslust (Mecklenburg). Zu den Frühjahrsübungen bereits Anfang März 1877 nach Nürnberg zurückbeordert, übernahm Roegner im Oktober genannten Jahres die selbstständige Leitung des Antiquarzweiges seiner Lehrbuchhandlung; im Schachklub befreundete sieh ihm der in weiten Kreisen wolbekannte S c h a l l o p p , HI. Kongr. d. D. Schacht.
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J o h a n n e s Adolf Roegner,
Germanist Dr. Hanns Freiherr von Weissenbach, jetziger Professor in Altenburg, der in richtiger Erkenntnis der schachorganisatorischen Fähigkeiten des jugendlichen Kämpen denselben der Generalversammlung im Mai 1878 als V i z e p r ä s i d e n t e n zu wählen empfahl. Die Wahl erfolgte auf Grund dieser Empfehlung einstimmig, und seitdem sehen wir Roegner mit rühmlichem Eifer und unablässiger Energie, und Hingebung an die Sache sich dem Gedeihen des Klubs widmen. Der im Februar 1879 infolge Sistirung des Antiquargeschäftes erfolgte Rücktritt von seinein buchhändlerischen Posten gewährte Roegner die Möglichkeit, den Schachinteressen seiner Vaterstadt nunmehr seine ganze Kraft zu weihen und nach Ausscheiden des bisherigen Präsidenten, Herrn Dr. Emil Rehm, vom März 1879 an die Repräsentation des „Schachklub Nürnberg" in des Wortes vollster Bedeutung zu übernehmen. Zum Kongressdelegirten nach Leipzig 1879 ausersehen, konnte er es plötzlicher Abhaltung zufolge leider nicht ermöglichen, das Ehrenamt als solcher auszuüben; dagegen sehen wir Roegner im Frühjahr 1882 aus eigenster Initiative nach Wien zum großen Wettkampf eilen, um dort den Deutschen Schachbund, dessen Vorort für dieses und das nächste Jahr Nürnberg geworden, zu vertreten und für dessen Interessen tätig zu sein. Diese T a t würdigte u. a. auch die Schachgesellschaft zu Frankfurt a. M. im Hinblick auf Roegners nicht gewöhnliche Verdienste um das Schach in Deutschland durch seine Ernennung zu ihrem E h r e n m i t g l i e d e (17. Oktober 1882). An die Rückkehr aus Wien schlössen sich die Arbeiten für die Zwecke des bevorstehenden, in Nürnberg abzuhaltenden dritten Kongresses des Deutschen Schachbundes; über diese Arbeiten und alles, was mit dem Kongresse zusammenhängt, berichten die folgenden Kapitel der vorliegenden Schrift des näheren. Eine größere Pause in dieser aufreibenden Tätigkeit, welche sich nicht zum mindesten auf Regulirung des finanziellen Punktes erstrecken musste, veranlasste das am 1. Juli 1882 erfolgte plötzliche. Hinscheiden von Roegners inniggeliebter, ihm unersetzlicher Mutter, einer trefflichen Frau, an der er mit ganzer Seele und ganzem Gemüt gehangen. Inzwischen war zur Zeit der Kongressübernahme — 3. Januar 1882 — durch Roegners unermüdliches Streben, welches neben Veranstaltung öffentlicher Vorträge über Theorie, die in bestimmten Zwischenräumen seit Sommer 1878 statthatten, auch durch persönliche Leitung dreier Schachlehrkurse (Frühjahr und Herbst 1881, Frühjahr 1882) in umfassender Weise zum Ausdruck kam, die Klubmitglicderzahl von 47 auf
3
J o h a n n e s Adolf R u e g n e r .
98 gestiegen, eine Ziffer, welche der günstigen Bilanzirung des Kongressetats äußerst zu statten kam. Auch in größeren Abhandlungen vorwiegend humoristischer Färbung bewährte sich Roegners Talent; so gingen die bekannten Arbeiten: ,Der Schachspieler, psychologisch betrachtet", „Noris und Cai'ssa" (1878), „Adolf Anderssen, der Lanzeiibreeher für Deutschlands Schachehre" (1879), „Biertrinkers Aschenputtel" (1880), „Fritze ist dran schuld" „Unter Meistern, Essay vom Wiener Kampf" (1882) u. a. m. in zahlreiche Journale auch wissenschaftlicher Tendenz über. Unterm 2. Oktober 1883 von der Generalversammlung des „Schachklub Nürnberg" einstimmig zum i m m e r w ä h r e n d e n E h r e n p r ä s i d e n t e n ernannt, erhielt Roegner einige Tage vorher gelegentlich seiner definitiven Übersiedelung nach Leipzig, die am 24. September behufs Gründung eines mit Antiquariat verbundenen Verlagsgeschäftes erfolgte, bei dem offiziellen Abschied, welchen der Klub ihm zu Ehren veranstaltete, ein prachtvoll in farbigem Druck ausgestattetes W i d m u n g s d i p l o m , reichgcrahmt, von Max K ü r s c h n e r als seinem intimsten Waffenbruder überreicht. Hier sei es mitgeteilt: AbschiedsgruM
H e r r n Adolf
Roegner
bei seinem Scheiden von Nürnberg hochachtungsvoll gewidmet von
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Verlauf des Kongresses:
Die Stichpartie zwischen Bird und Riemann wurde auf Wunsch des letzteren, der am Tage der Beendigung der übrigen Partien die von den Verwandten aus Rücksicht auf das Turnier ihm vorenthaltene Nachricht über einen ihm schmerzlich nahegehenden Todesfall von dritter Hand empfing, nicht gespielt; es fand vielmehr mit Bewilligung des Komitees eine Teilung der betreifenden Preise statt. Sonach erhielten: S. W i n a w e r (Warschau) den 1. Preis von 1200 Mark; 800 n J. H. B l a c k b u r n e (London) „ 2. „ 11 500 Ii J. Mason (New-York) » ,, 11 300 n J. B e r g e r (Graz) . 11 200 Ii C. v. B a r d e l e b e n (Leipzig) „ 5. ,, 11 H. E. B i r d (London) | 110 Ii ,6.u. 7. < je 1 HO Ii F. R i e m a n n (Breslau) | ' von 80 Ii E. S c h a l l o p p (Berlin) ,» » J. S c h w a r z (Wien) 70 Ii » 9. ,, 7Î
Während das Meisterturnier, wie stets, eine längere Zeit für sich in Anspruch nahm, wurden die übrigen Turniere sämtlich bereits in den ersten Tagen zum Abschluss geführt; nur das Hanpttnrnier konnte bei der großen Anzahl von 24 Teilnehmern erst im Beginn der zweiten Woche beendigt werden. Die Namen der einzelnen Kämpfer, sowie deren Verloosung in die drei Gruppen und die Reihenfolge innerhalb der einzelnen Gruppen teilten wir bereits auf S. 32 mit und beschreiben nun auch hier den Kampf in chronologischer Ordnung. In der e r s t e n R u n d e , am Montag den 16. Juli Vormittags, verlor in Gruppe A Ornstein ein abgelehntes Damengambit gegen v. Gottschall; dagegen gewann Beck ein schottisches Gambit in elf Zügen gegen Shook, Bauer eine lange spanische Partie gegen L'hermet, Neustadtl ein russisches Springerspiel gegen Dauthendey. Der Kampf in Gruppe B gestaltete sich dahin, dass Ahlhausen ein abgelehntes Damengambit gegen v. Scheve, Nissen eine schottische Partie gegen Kürschner, Mertens eine französische Partie gegen Ed verlor, Loewenthal dagegen eine solche gegen Dr. Reif gewann. In Gruppe C verlor Loman eine schottische Partie gegen Irion, während Gutmayer ein
Das Hauptturuier.
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Evansgambit gegen Fleischmann, Barthmann einen Sizilianer gegen Hahn, Rocamora nach langem, hartnäckigem Kampfe eine französische Partie gegen Tarrascli gewann. In der z w e i t e n K u n d e , ain Nachmittag desselben Tages, siegte in Gruppe A Ornstein in einer italienischen Partie über Beck, Neustadtl in einem „Dreispringerspiel'1 über Shook, welcher im dritten Zuge anstatt des Königsspringers den Königsläufer entwickelte, L'hermet in einer spanischen Partie über Dauthendey; auch Bauer gewann seine Partie gegen v. Gottschall, die Aufzeichnung befindet sich indessen nicht unter den uns vorliegenden Akten des Kongresses, wie überhaupt s ä m t l i c h e von Bauer gewonnene Partien (mit Ausnahme der zuvor erwähnten Partie aus der ersten Runde) fehlen. In Gruppe B gewann Ahlhausen ein abgelehntes Damengambit gegen Nissen, Loewenthal eine sizilianische Partie gegen v. Scheve; dagegen verlor Mertens eine auf Italiener angelegte Partie gegen Kürschner, in welcher der letztere im dritten Zuge, anstatt den Königsläufer zu entwickeln, den Damenbauern einen Schritt zog; eine mit beiden Königsläuferbauern eröffnete Partie zwischen Dr. Reif und Ed führte zum Remis. Ii; Gruppe C gewann Loman eine schottische Partie gegen Gutmayer, Rocamora eine spanische Partie gegen Fleischmann, während Barthmann in einer spanischen Partie gegen Irion, Hahn in einer gleichen gegen Tarrasch die Waffen strecken musste. In der d r i t t e n R u n d e , am Dienstag den 17. Juli Vormittags, verlor in Gruppe A Dauthendey eine unregelmäßige Partie gegen Ornstein, Shook ein Evansgambit gegen L'hermet, während v. Gottschall eine französische Partie gegen Neustadtl gewann. Die Partie zwischen Beck und Bauer wurde vom Nachziehenden gewonnen. In Gruppe B gewann Ed eine mit beiden Damenläuferbauern eröffnete Partie gegen Ahlhausen, v. Scheve ein mit d7—dö abgelehntes Evansgambit gegen Mertens, Kürschner eine holländische Partie gegen Dr. Reif; dagegen verlor Nissen ein im Anzüge gegebenes Damenfianchetto gegen Loewenthal. In Gruppe C siegte Tarrasch in einer schottischen Partie über Loman, während Gutmayer eine Partie unregelmäßiger Eröffnung gegen Barthmann, Irion eine italienische Partie gegen Rocamora, Fleischmann eine französische gegen Hahn verlor. Die Gruppe A wurde nunmehr um einen Teilnehmer erleichtert, indem Dauthendey, welchem das Kriegsglück noch in keiner Partie gelächelt hatte, durch Krankheit sich veranlasst sah, vom weiteren Kampfe zurückzutreten. Nach der Bestimmung der Turnierordnung hätte der Name dieses Austretenden, da derselbe noch nicht die Hälfte sämtlicher S c h a l l o p p , III. Kongr. d. D. Schachb.
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Verlauf des Kongresses:
zu spielenden Partien (erst 3 von 7) beendigt hatte, von der Turnierliste gestrichen, und die von ihm gespielten Partien hätten als nicht gespielt betrachtet werden sollen; wir finden aber in der bei den Akten befindlichen Spieltabelle, welche in die „Deutsche Schachzeitung" übergegangen ist, die nicht gespielten Partien ihm als verloren, den Gegnern als gewonnen angerechnet. Obgleich das Resultat hierdurch nicht alterirt wird, ziehen wir es doch, um das Prinzip zu wahren, vor, der Bestimmung entsprechend den Namen des vor Erledigung der Hälfte der Partien Zurückgetretenen in der betreffenden Spieltabelle (S. 51) wegzulassen. In der v i e r t e n R u n d e , am Mittwoch den 18. Juli Vormittags, verlor in Gruppe A Ornstein eine sizilianische Partie gegen Neustadt!. L'hermet eine spanische Partie gegen Beck; Bauer gewann gegen Shook. In Gruppe B verlor Alilhausen eine französische Partie gegen Mertens, während Dr. Reif eine unregelmäßig eröffnete Partie gegen Nissen, v. Scheve eine französische Partie gegen Ed gewann, Loewenthal eine schottische Partie gegen Kürschner zum Remis führte. In Gruppe C gewann Loman einen Schotten gegen Rocamora, Barthmann einen Spanier gegen Fleisehmann; dagegen verlor Hahn ein französisches Springerspiel gegen Gutmayer, Irion eine französische Partie gegen Tarrasch. In der f ü n f t e n R u n d e , am Nachmittag desselben Tages, verlor in Gruppe A Beck eine sizilianische Partie gegen Neustadtl, während v. Gottschall eine schottische Partie gegen L'hermet gewann. Die Partie Ornstein - Bauer wurde vom Nachziehenden gewonnen. Gruppe B ergab den Verlust Ahlhausens gegen Loewenthal in einem abgelehnten Damengambit, dagegen den Sieg Nissens über Mertens in einer französischen, v. Scheves über Dr. Reif in einer mit dem Einschritt des Königsbauern eröffneten und mit dem Doppelschritt des Königsläuferbauern verteidigten Partie, Kürschners über Ed in einem abgelehnten Damengambit. In Gruppe C verlor Loman eine französische Partie gegen Barthmann, Gutmayer eine spanische gegen Rocamora, Fleischmann eine italienische gegen Tarrasch, während Irion eine sizilianische gegen Hahn gewann. In der s e c h s t e n R u n d e , am Donnerstag Vormittag, verlor in Gruppe A Shook ein Evansgambit gegen Ornstein, Beck ein abgelehntes Königsgambit gegen v. Gottschall, während ein mit g7—g6 verteidigtes Springerspiel zwischen Neustadtl und L'hermet mit Remis endigte. In Gruppe B verlor Kürschner ein abgelehntes Damengambit gegen Ahlhausen, Nissen eine schottische Partie gegen v. Scheve, Mertens eine französische Partie gegen Dr. Reif; ein umgekehrter Sizilianer (1. c2—c4 e7—e5) zwischen Ed und Loewenthal wurde remis. In Gruppe C verlor
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Das Hauptturuier.
Fleischmann ein in der gewöhnlichen Weise abgelehntes • Evansgambit gegen L o m a n , während Gutmayer in einer spanischen Partie gegen Irion, Rocamora und Tarrasch in französischen Partien gegen Hahn resp. Barthmann den Sieg erfochten. In der s i e b e n t e n u n d l e t z t e n B u n d e , am Freitag Vormittag, verlor in Gruppe A Bauer eine mit dem Königsspringer eröffnete Partie gegen Neustadtl; von den beiden übrigen Partien dieser Gruppe — L'hermet-Ornstein, von Gottschall-Shook — liegen uns die Aufzeichnungen nicht v o r ; nach Ausweis der Spieltabelle wurde die erstere remis, die letztere gewann v. Gottschall. In Gruppe B verlor D r . Reif eine unregelmäßige Partie gegen Ahlhausen, während v. Scheve einen umgekehrten Sizilianer gegen Kürschner, E d eine gleichfalls mit dem Damenläuferbauern eröffnete unregelmäßige Partie gegen Nissen gewann, und Loewenthal eine französische Partie gegen Mertens zum Remis führte. In Gruppe C schließlich gewann Hahn eine spanische Partie gegen L o m a n , Irion eine italienische gegen Fleischmann, während Barthmann eine französische Partie gegen Rocamora zum Remis führte, Tarrasch dagegen ein französisches Springerspiel gegen Gutmayer verlor. D a s Resultat des Gruppenkampfes erhellt aus nachstehenden Tabellen.
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Das Hauptturnier.
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Als Sieger gingen somit aus Gruppe A Bauer und Neustadtl mit je 5 Gewinnpartien und einer Verlustpartie, aus Gruppe B v. Scheve mit 6, Löwenthal mit 5' _, Gewinn- und 1 resp. 1 Verlustpartien, aus Gruppe C Rocamora mit 51.,,, Tarrasch mit 5 Gewinn- und 1 1 / 3 resp. 2 Verlustpartien hervor. Diese sechs Sieger bildeten nun eine Stichgruppe, in welcher wiederum jeder mit jedem eine Partie zu spielen hatte. Der Stichkampf wickelte sich, nachdem die Reihenfolge der zu spielenden Partien, sowie der Anzug in denselben durch das Loos festgesetzt worden war, in folgender Weise ab. In der e r s t e n R u n d e , am Sonnabend den 21. Juli, gewann v. Scheve eine seinerseits mit Damenfianchetto eröffnete Partie gegen Bauer durch Zeitüberschreitung des letzteren im 59. Zuge, Tarrasch eine französische Partie gegen Loewenthal, während ein „ Mittelspiel'' zwischen Neustadtl und Rocamora zum Remis führte. Auch die z w e i t e R u n d e wurde am nämlichen Tage ausgefouhten, und zwar endigte eine Damenbauernpartie zwischen v. Scheve und Neustadtl mit Remis, eine spanische Partie zwischen Rocamora und Loewenthal mit dem Siege des letzteren, und eine in ihrer Aufzeichnung nicht bei den Akten befindliche Partie zwischen Bauer und Tarrasch mit dem Siege Bauers. Am Sonntag ruhte der Kampf und wurde am Montag fortgesetzt. In der am Vormittag gespielten d r i t t e n R u n d e endigte eine französische Partie zwischen Loewenthal und v. Scheve mit Remis, eine Partie gleicher Eröffnung zwischen Bauer und Neustadtl, sowie eine spanische Partie zwischen Rocamora und Tarrasch mit dem Siege der nachziehenden Partei. In der v i e r t e n R u n d e wurde am Montag Nachmittag nur eine Partie gespielt, nämlich ein französisches Springerspiel zwischen Bauer und Rocamora, in welchem der letztere den Sieg errang; die beiden anderen Partien — Tarrasch-v. Scheve und Neustadtl-Loewenthal — konnten erst am Dienstag den 24. Juli gespielt werden und endeten die erstgenannte mit dem Siege Tarrasch', die letztere mit Remis. Beide waren „französisch" eröffnet. Am selben Tage fand dann auch die f ü n f t e R u n d e statt, in welcher v. Scheve ein Läufergambit gegen Rocamora, Loewenthal eine spanische Partie gegen Bauer gewann, Neustadtl eine französische gegen Tarrasch zum Remis führte. Der Stichkampf hatte sonach folgendes Resultat:
54
Rocamora
: 1
v. Scheve
1
Tarrasch
0
Verlorene Partien
¡1 4
i!
0
0
0
0
1
1
—
V.
1
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V.
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Gewonnene Partien
Tarrasch
1 1
v. Scheve
Neustadtl T«
Rocamora
Loewenthal
|| — j! 1 Ii 1
Neustadtl
Bauer
Bauer
Namen
Loewenthal
Verlauf deB Kongresses:
0
IV,
0
3
1
3 V»
2 |l'/.
15
Es errang also T a r r a s c h (Halle) den ersten Preis, bestehend aus 300 Mark und einem in Silber gefassten Trinkhorn im Werte von 60 Mark; der zweite, dritte und vierte Preis (150 Mark nebst einem Silberpokal, 120 Mark, 70 Mark) fielen gemeinschaftlich an L o e w e n t h a l (Stuttgart), N e u s t a d t l (Prag) und v. S c h e v e (Berlin), welche mit Genehmigung des Komitees sich in die Preise teilten und dabei den Wert des Pokals (60 Mark) in Anrechnung brachten. Um den Pokal selbst wurde geloost; derselbe fiel an v. Scheve. Auch bezüglich des fünften und sechsten Preises fand durch Übereinkunft der Beteiligten ein Austausch der Wertgegenstände statt; infolge dessen erhielt R o c a m o r a (Hamburg) als fünften Preis 40 Mark und ein Metallschachspiel, B a u e r (Frankfurt a. M.) als sechsten Preis 25 Mark und drei Jahrgänge der „Österreichischen Schachzeitung''. Es dürften hier, im unmittelbaren Anschluss an die auf den letzten Seiten angedeuteten Unregelmäßigkeiten, einige Worte nicht unangebracht erscheinen, welche den Zweck haben, zu einer strengeren Handhabung der Programmbestimmungen und der Turnierordnung für die Zukunft anzuregen. Wenn in einem Nebenturnier kein großes Gewicht auf die Ablieferung der Partien gelegt wird, so mag das hingehen, denn es wird von diesen Partien später doch nur in den allerseltensten Fällen Gebrauch gemacht; aber im Meister- und Hauptturnier sollte man die Ablieferung ganz strikt verlangen und ihre Unterlassung mit vor-
Hauptturnier.
Erstes Nebeuturuier.
55
geschriebener Strenge ahnden. Dies ist, wie es den Anschein hat, nicht geschehen. Vom Meisterturuier fehlten im ganzen 4 Partien, von denen wir 3 auf privatem Wege nachträglich erlangten; der Umstand, dass wir die Aufzeichnung der einen in demjenigen Exemplar erhielten, welches s. Z. in Nürnberg an den Leiter des Turniers abgeliefert und von diesem mit entsprechendem Vermerk versehen war, führt uns zu dem Schlüsse, dass auch die anderen drei rite abgeliefert, vom Komitee aber später verliehen und an dasselbe nicht zurückgegeben worden sind. Ähnliches mag auch hinsichtlich derjenigen beiden Partien des Hauptturniers vorliegen, zu deren Ablieferung L'hermet und v. Gottschall verpflichtet waren, und die sich bei den Akten nicht finden. W e n n aber diejenigen Partien, welche Bauer abliefern musste, mit einer einzigen Ausnahme s ä m t l i c h fehlen, und wir damit das Faktum zusammenhalten, dass dieser Herr seiner freiwillig übernommenen Verpflichtung, ein Protokoll über die Generalversammlung zu führen und auszuarbeiten, trotz der mannigfachsten Aufforderungen und Mahnungen nicht nachgekommen ist, so können wir hier nur Saumseligkeit und Nachlässigkeit des Betreffenden selbst supponiren; und die hätte nicht ungeahndet bleiben dürfen, zumal das Resultat alsdann ein ganz anderes geworden wäre. Es würden nämlich, da Bauer nach Abzug von vier halben Partien nur mit drei Gewinnpartien figurirt hätte, dann nicht Neustadtl und Bauer, sondern Neustadtl und v. Gottschall (selbst wenn dem letzteren für Nichtablieferung einer Partie eine halbe Gewinnpartie in Abrechnung gebracht worden wäre) mit in die Stichgruppe gelangt sein; und was für ein Ergebnis alsdann der Kampf in dieser gehabt haben würde, darüber lassen sich selbstverständlich keine Vermutungen aufstellen. Im
ersten ¡Vebenturnier, dessen Teilnehmer wir auf Seite 34 bereits namhaft machten, gingen aus dem ersten, am Montag den 16. Juli Vormittags ausgefochtenen Gange als Sieger hervor: Flad, Heppe, Hintzpeter, Krauser, Lossau und Valerius, — Heppe indessen erst in einer zweiten Partie gegen Tannenbaum, da die erste mit Remis endigte. Die sechs Sieger des ersten Ganges traten am Montag Nachmittag auf Grund neuer Verloosung zu weiterem Kampfe zusammen, in welchem Valerius eine französische Partie gegen Lossau, Heppe gleichfalls eine französische Partie gegen Flad, und Krauser ein von Hintzpeter ganz unregelmäßig fortgesetztes Königsfianchetto gewann.
Verlauf des Kongresses:
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Die drei Sieger und die drei Verlierer hatten hiernach zum Gruppenkampf zusammenzutreten.
Von den letzteren trat Hintzpeter ohne zu
spielen zurück; es hatten daher Flad und Lossau eine Partie um den vierten Preis zu spielen, welche am Dienstag den 17. Juli vor sich ging und (der Eröffnung nach eine französische Partie) zu Gunsten des Nachziehenden endete.
Von den drei Siegern spielten an diesem Tage Valerius
mit Krauser eine italienische Partie, die mit Remis endete, und Heppe eine schottische Partie mit Krauser, welche der Nachziehende gewann. Am folgenden Tage, Mittwoch den 18. Juli, wurde die letzte noch übrige
Partie
gespielt:
Heppe gewann
ein Kieseritzkygambit
(oder,
um mit Cordel zu sprechen, ein „regelmäßiges Springergambit") gegen Valerius. E s erhielt sonach K r a u s e r mit l'/ä Gewinnpartien den ersten Preis von 50 Mark, H e p p e mit 1 Gewinnpartie den zweiten Preis von 35 Mark, V a l e r i u s mit 1j.2 Gewinnpartie den dritten Preis von 25 Mark, L o s s a u den vierten Preis, bestehend aus zwei Schachwerken in Prachtband im Werte von 18 Mark. Zum zweiten Nebentnriiier, welches am Mittwoch den 18. Juli begann und am folgenden Tage sein Ende erreichte, meldeten sich als Teilnehmer von den im ersten resp. zweiten Gange des ersten Nebenturniers Besiegten die Herren Flad, Keller und Tannenbaum; außerdem noch folgende fünf Herren: Bauer und Engelhard aus Ingolstadt, Bestelmeyer, Liebhardt und Wirnitzer aus Nürnberg. Das Loos ergab folgende Paarung: Bestelmeyer-Tannenbaum, Keller-Bauer, Engelhard-Liebhardt, Wirnitzer-Flad. Als Sieger gingen Bestelmeyer, Bauer, Engelhard und Flad hervor. Die vier Sieger wurden in der Weise verloost, dass Engelhard mit Flad, Bauer mit Bestelmeyer zu spielen hatte. Beide Partien wurden von den Nachziehenden gewonnen, deren Stichpartie um den ersten nnd zweiten Preis zu Gunsten Flads endigte, während die Stichpartie der beiden Verlierer von Engelhard gewonnen wurde. Es erhielt demnach F l a d (Mannheim) den ersten Preis im Betrage von 30 Mark, B e s t e l m e y e r (Nürnberg) als zweiten Preis die sechste Auflage des Bilguerschen Handbuches in Prachtband, E n g e l h a r d (Ingolstadt) als dritten Preis j e ein Abonnement auf die „Deutsche Schachzeitung" 1884 und auf die „Österreichische Lesehalle" 1883, B a u e r (Ingolstadt) als vierten Preis ein elegant gebundenes Exemplar des Schalloppschen Leipzig-Berliner Kongressbuches.
Zweites Nebeuturnier. Freies Turnier.
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An den vorstehenden Bericht über die programmgemäßen Spieltumiere knüpfen wir sofort den Bericht über ein im weiteren Verlaufe des Kongresses arrangirtes freies Turnier, für welches seitens des Komitees drei Preise in Höhe von 80, 40 und 25 Mark ausgesetzt wurden. An diesem Turnier beteiligten sich folgende 12 Hauptturnierspieler: Ahlhausen, Barthmann, Beck, Ed, v. Gottschall, Gutmayer, Hahn, Kürschner, L'hermet, Loman, Mertens, Ornstein, welche durch das Loos in drei Gruppen verteilt wurden und in der vorgeschriebenen Reihenfolge am Freitag und Sonnabend der ersten Woche (20. und 21. Juli) miteinander kämpften. Das Ergebnis des Gruppenkampfes erhellt aus nachstehenden Tabellen:
Namen
< ¡.3 •ö i!« Cü lj — o ! o
Barthmann
Ornstein Gewonnene Partien
j: c j: 3 ¡; S
Gutmayer
>
G r u p p e B. | Mertens 1 Gewonnene ! Partien
O C5
j Hahn
Namen
"3 A £ü
| Loman
G r u p p e A.
v. Gottschall - !'/,! 7. 1 2 Hahn V ä j - j o i i ¡ i'/o Loman V.! i ! - . V;j 2
Ed
Mertens 0 1 0 , V, - 1 ! V, Verlorene Partien 1 ilVr 1 ;27s:i 6
Ornstein j; 0 | 0 ! 0 ! — j; 0 Verlorene Partien 2 ! 1 j 0 i 3~i| 6
Gutmayer
G r u p p e C.
Ahlhausen Beck Kürschner
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Beck
Namen
4) 43 S B "o us § ä1 o pS I ^ 1 1 l 1 /, ¡ —o 1 i 3 1\ 1î-Kartoffeln an der Gabel. Keine Zukertorten. Ka «a/fonische Mittelspiel. Nüsse. Geopfertes Bestien-~F\ei$ch mit compromittirtem Cochrane-Ge.miise. Café ohne Tschigorien. Schwarzes en prise-Ragout mit qffeKein Bier. rirtem Wem-Brot. Kaltgestellter iVoa-Wein in verJunge Cochinchina-YienW'M mit Comkorksten Flaschen. poii'ti'o« à la Berger und forcirtem (NB. Kein Zug darf zurückgegeben werden!) Feld-Satet. (Es wird gebeten, nach jeder beendeten Partie die Knocheu zu depîaciren.)
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Verlauf des Kongresses: Allerhöchste Anerkennung.
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Auch an hoher Stelle wurde der Kongress mit Interesse verfolgt, wie das nachstehende, nach Schluss des Kongresses an Ad. Koegner erlassene Kabinetschreiben Seiner Majestät des Königs Ludwigs II. von Bayern dokumentirt: „Berg, den 1. Oktober 1884. „Euer Hochwohlgeboren verfehle ich nicht im Allerhöchsten Auftrage Seiner Majestät des Königs AUerhöchstderen Dank für die betätigte Vorlage der beiden offiziellen Berichte über den diesjährigen Nürnberger Schachkongress zum Ausdruck zu bringen. Ich darf der Übermittelung dieses Allerhöchsten Dankes beifügen, w i e S e i n e M a j e s t ä t ü b e r den s c h ö n e n und w ü r d i g e n V e r l a u f des K o n g r e s s e s a u f r i c h t i g e r f r e u t waren. „Empfangen Euer Hochwohlgeboren bei diesem Anlasse die Versicherung der vollsten Hochachtung, mit welchcr ich bin Euer Hochwohlgeboren ergebenster Regierungsrat S c h n e i d e r . " W i r können dieses Kapitel nicht schließen, ohne der Überzeugung Ausdruck zu geben — und wir sind sicher, in dieser Beziehung keinem Widerspruch zu begegnen —, dass der Nürnberger Kongress den sämtlichen Teilnehmern eine Quelle dauernder angenehmer Erinnerung bleiben wird, nicht allein wegen der Großartigkeit der ausgesetzten Preise und der sonstigen Leistungen überhaupt, sondern insbesondere auch von der gemütlichen Seite, durch die schönen geselligen Zusammenkünfte, die den Teilnehmern immer Neues und, wenn anders dies möglich, jedesmal Schöneres boten.
Die P r e s s e . Selbstverständlich widmete die Schachpresse dem Kongress eine rege • Aufmerksamkeit. Von Schachzeitungen waren vertreten: die „Deutsche Schachzeitung" durch ihren Redakteur J . Minckwitz, „Chess Monthly" durch den einen seiner beiden Redakteure, J . Hoffer, während der andere ! Redakteur, J . H. Zukertort, der sonst auf den deutschen Kongressen fast regelmäßig zugegen war, diesmal es vorgezogen hatte, daheim zu bleiben. Aber auch die Nichtfachpresse war gut vertreten. Durch direkte Berichte von Kongressteilnehmern ließen, abgesehen von den in Nürnberg und überhaupt in Bayern erseheinenden Zeitungen, u. a. das „Berliner Tageblatt", die „Neue Freie Presse" in Wien, „Field" und „Times" in London ihre Schachspalte resp. ihren sonstigen redaktionellen Teil versorgen. Es sei uns gestattet, hier Einiges von demjenigen wiederzugeben, womit diese Nichtfachpresse ihr Publikum über den Kongress unterhielt. Die „ N ü r n b e r g e r P r e s s e " begrüßte in ihrer Sonntagsbeilage zu Nr. 196 vom 15. Juli den Kongress mit folgenden Sätzen: Heute findet die Eröiftiung des dritten Deutschen Schachkongresses statt. Wenige nur werden dem vollen Umfange nach ermessen können, welche Fülle größerer und kleinerer Vorkehrungen jener kurzen und doch so inhaltreichen Notiz vorangehen musste. Wem aber in das Komplizirte der Vorbereitungen, die nun in wohlgeordnetem Ganzen vor uns liegen, tieferer Einblick gestattet war, der wird heute gleich uns mit Anerkennung aller derer denken, welche durch persönliches Eingreifen wie materielle Unterstützung an der Erzielung eines wahrhaft erfolgreichen Resultates mitgewirkt haben. W a r einerseits durch das opferfreudige Zusammenstehen der Mitglieder des Schachklub Nürnberg, durch die Stiftungen sämtlicher bayerischer Schachvereine, durch die freundliche Unterstützung, welche das Unternehmen bei so vielen Freunden und hervorragenden Gönnern des Spieles in hiesiger Stadt wie auswärts fand, der Kongress in seiner materiellen Basis gesichert, so müssen wir andererseits mit hoher Anerkennung des Mannes gedenken, in dessen Händen alle Fäden vielseitiger
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Die Presse.
geschäftlicher Vorkehrungen zusammenliefen, der vermöge umsichtigen Scharfblickes und beharrlicher Energie einer ebenso umfangreichen wie diffizilen Aufgabe vollauf gerecht ward: des derzeitigen Vorsitzenden des Deutschen Schachbundes und des Schachklub Nürnberg. So sind es denn die glücklichsten Auspizien, unter denen sich heute die schönen Räume der Gesellschaft „Museum", durch deren Vorstandschaft in hochanzuerkennender Weise für den Kongress zur Verfügung gestellt, dem von nah und ferne herbeigeeilten Schachvölkchen und seinem geheimnisvollen Treiben öfinen werden; — hat doch erst in den letzten Tagen ein Akt königlicher Huld den Vorbereitungen weihevollen Abschluss verliehen! W o sind da die Befürchtungen der Kleinmütigen geblieben, die im Hinblick teils auf lokale Verhältnisse, teils auf die bedenkliche Konkurrenz des Londoner Turnieres mit seinen Preisen von unerhörter Höhe an einen günstigen Erfolg des Unternehmens nicht zu glauben vermochten! Wir zählen die Häupter unserer Lieben, „und sieh, es fehlt kein teures Haupt." Hier sind die Matadore des Auslandes vollzählig erschienen, und die Elite der deutschen Meister bietet ihnen kühn die Stirne. Mit nicht geringerer Spannung erwartet heute die gesamte Schachwelt die Schlachtenbulletins aus Noris' altberühmtem „Museum", als während der vorhergegangenen Weltturniere aus dem Wiener „Café Reichgrat" oder dem Londoner „Kriterion", und in Bekundung dessen haben die hervorragendsten Weltblätter in London, Wien, Paris, New-York ihre eigenen Berichterstatter auf die Wahlstatt entsendet. Möge denn auch ein gleich günstiger Stern über dem Verlauf des Kongresses walten! Allen Gästen sei Deutscher Schachgruß entboten; von Herzen rufen wir ihnen allen zu: W i l l k o m m e n und G l ü c k a u f !
Der „ K o r r e s p o n d e n t von u n d f ü r D e u t s c h l a n d " äußerte sich in Nr. 366 vom 20. Juli über das Blindspiel von A. Fritz wie folgt: Im Turnierraum der Meister des hiesigen Schachkongresses herrschte gestern Nachmittag ein ungewöhnlicher Zudrang. Es gab aber auch Ungewöhnliches zu schauen — eine Produktion, wie in Nürnberg dergleichen nicht so leicht wieder stattfinden wird: ein Blindlingsspiel des Herrn .Referendar Alexander Fritz aus Darmstadt gegen 10 gleichzeitige Gegner. Derselbe — eine echt deutsche, jugendliche Erscheinung, der das blonde Schnurrbärtchen allerliebst zu Gesicht steht, nahm in einer von dem Zudrang der Beschauer isolirten Ecke des Saales vor einem Tisch Platz, den Bücken gegen die Längsseite des Baumes, das Gesicht
Die Presse.
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dem Fenster zugekehrt, dessen Rouleau, um jede Zerstreuung der Gedanken zu verhüten, herabgelassen worden war. Hinter ihm zog sich eine lange Tafel bis zum anderen Saalende hin, und an dieser nahmen die 10 Gegner — neun Herren und eine Dame, welcher man die erste Partie überließ — in einer Reihe Platz. Die Spiele wurden aufgestellt, und nachdem die Versammlung um größtmögliches Stillschweigen ersucht worden war, begann der Kampf. Derselbe wird in der Weise geführt, dass ein Kongressmitglied von Brett zu Brett geht und dem Blindlingsspieler laut den Zug des Gegners ansagt, (die einzelnen Felder des Brettes werden durch die jedem Schachspieler geläufige Kennzeichnung mittelst der Buchstaben A bis H und der Zahlen 1 bis 8 bestimmt), worauf der Blindlingsspieler, dem weder der Blick auf die Schachspiele noch auf etwaige Notizen der Züge freisteht, seinen Gegenzug in derselben Weise laut bekannt gibt, der dann auf dem betreffenden Brett durch die Hand des Umganghaltenden ausgeführt wird. Also beispielsweise ruft der letztere, zu einem neuen Brett tretend, laut: „Partie 4 — Läufer G3 bis E5", worauf aus der Ecke der Gegenruf schallt: „Turm Al bis E l ! " Der Umgehende fährt fort: „Partie 5 — rochirt!" Der Blindlingsspieler antwortet: „B4 nimmt C5" 11. s. f. Die Art und Weise, wie nun Fritz blindlings spielt, ist bewunderungswert; ja dem gegenüber erscheinen fast die staunenswerten Kopfrechenoperationen berühmter Rechen- und Gedächtniskünstler mit vierteiligen Zahlen und dergleichen geringfügig. Wenn man erwägt, welch eine Riesenarbeit hier dem Gedächtnis zugemutet wird, welches nicht nur den momentanen Stand der sämtlichen — in diesem Falle zehn — Schachpartien, sondern deren ganze Genesis festzuhalten und über den gegenwärtigen Stand der Partien hinaus sich noch in vielleicht mehrzügigen, scharfsinnigen Kombinationen und Projekten zu ergehen hat, — eine Arbeit, in welche der kleinste Gedächtnisfehler ungeheure Verwirrung bringen würde, — so kann man kaum glauben, dass sich all diese Arbeit in dem Kopf des einen jungen Mannes vereint, welcher scheinbar mit dem größten Gleichmut von der Welt vor seinem einsamen Tische bei einer Flasche Sodawasser sitzt, bald den Kopf auf einen Arm stützend und mit der anderen Hand den blonden Schnurrbart streichend, bald mit in den Taschen des Beinkleides versenkten Händen sich weit zurücklehnend. Vielfach erfolgt sein Gegenzug, d. h. seine Antwort auf den Zug des Gegners, fast unmittfelbar nach demselben, Schlag auf Sehlag; nur bei besonders kritischen Fällen lässt die Antwort eine Weile auf sich warten, und nur eine leise nervöse Bewegung der Finger oder des Fußes verrät, wie es in dem Mann arbeitet.
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Und dabei sind die Züge, welche nach Angabe des Blindlingsspielers auf den Brettern ausgeführt werden, durchgängig vortrefflich und legen von wirklicher Meisterschaft Zeugnis ab. Manchmal rekapitulirt auch der isolirte Spieler laut eine oder die andere Partie zu seiner Information von Anbeginn Zug um Zug, und dann geht eine Bewegung des höchsten Erstaunens durch die Zuhörerschaft; denn es klingt, als würde das von einer Niederschrift der einzelnen Züge ohne jedes Besinnen fließend abgelesen. Ein Viertel nach 4 Uhr hatte die Partie begonnen, mit dem Schlag 5 bot der Darmstädter Morphy zum ersten Mal seinem Gegner Nr. 9 Schach. Im Verlaufe der nächsten Stunde wiederholte sich das bei anderen Partien in immer kürzeren Zwischenräumen; insbesondere die Partie Nr. 1, welcher die Dame vorsaß, wurde scharf bedrängt. Dies war dann auch die Partie, welche um 6 Uhr zuerst zu Ende ging, und zwar endete dieselbe bei perpetuellem „Schach" von Fritz' Seite mit Remis — ein Ausgang, welcher wol als ein Akt der Galanterie gegen die Dame aufzufassen war. Im weiteren Verlaufe des Spieles legte Herr Fritz noch mehrfache Proben seiner staunenswürdigen Gedächtniskraft ab. So z. B. hatte etwa beim 25. Zug ein Spieler, ehe die Reihe an ihn kam, durch verschiedenes Probiren seine Figuren aus Versehen verstellt. Sowie die Reihe an diese Partie kam, bemerkte Herr Fritz den Fehler und stellte aus dem Gedächtnis die richtige Position wieder her! Der Kampf dehnte sich bis tief in die zehnte Abendstunde hinein aus; das schließliche Resultat war für Fritz: 5 Partien gewonnen, 5 remis, — in Anbetracht der für den Blindlingsspieler geradezu ungeheuren Schwierigkeiten und Nachteile ein glänzend zu nennendes Ergebnis, welches denn auch von der Versammlung mit lautem, anhaltendem Beifall begrüßt wurde.
In Nr. 374 vom 24. Juli gab d a s s e l b e B l a t t in seinem Feuilleton folgende hübsche Plauderei über das Turnierspiel zum Besten:
Bei den „Meistern". Ein Gedenkblatt vom Nürnberger Schachkongre66.
„Silentium/"
. . . .
Dort stehts wie Mene tekel an der Wand. Und das bedenke, lieber Leser, der Du mir durch die ersten drei Räume des „Museum" gefolgt bist. Es ward Dir schon da seltsam feierlich zu Mute bei der merkwürdigen Stille, die Dich plötzlich nach dem geräuschvollen Straßentreiben umfing, als Du unter die ersten jener zweisiedlerischen Wesen
Die Presse.
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tratest, die stundenlang unter schwer begreiflicher (Du bist eben nur Sonntagsschachspieler) Verleugnung des Geselligkeitstriebes schweigend einander gegenübersitzen, den Blick fast ausschließlich auf das Brett und seine Holzfiguren geheftet . . . Man kam und ging zwischen den Tafeln umher, aber nur flüsternd und auf größere Entfernungen nur mittels Pantomime sich unterhaltend. Da wurdest auch Du wortkarg und flüstertest mir zu, was Du zu sagen hattest, und schautest in stillem Ingrimm auf Deine knarrenden Stiefel. Aber jetzt, wenn es Dir möglich, dämpfe Dein Flüstern zum Lippensäuseln, balanzirc Deine Schritte auf den äußersten Fußspitzen gleich einer talentvollen prima hallerina — denn wir stehen vor der Thür zum höchsten Sanktuarium des dritten Deutschen Schachkongresses — noch einen Schritt, und wir sind „bei den Meistern!" Ich sehe, das packt auch Dich. Du wärest sonst Gott weiß wie weit gelaufen, um nur einen Paulsen, einen Mason, einen v. Bardeleben, einen Winawer zu sehen — und hier genießest Du für Deinen Obolus, der auf dem gegenwärtigen Kurszettel mit 2 Mark bezeichnet ist, den Anblick von beinahe zwanzig Männern, vor welchen die gesamte Sehachwelt achtungsvoll den Hut zieht! Und nicht nur in Nürnberg — schwerlich findet sich überhaupt die Meisterschaft des königlichen Spieles Schach in so stattlicher Zahl bei einem Kongresse ein, wie sie sich hier zusammenfand: die Vertreter der besten Namen innerhalb dieses einzigen Raumes. Treten wir ein. Silentium! . . . Fast wie in einem Krankenzimmer. Nicht nur das leise, scheue Auftreten deijenigen, welche zwischen den weißgedeckten Tischen gehen und stehen — die Kontroluhren der Spieler ticken durcheinander wie fieberhafte, nervös erregte Pulse. Nur die Atmosphäre ist nicht krankenzimmermäßig — sie ist von Tabaksdampf bläulich durchsetzt, und hier und da ziehen die Rauchstreifen wie duftige Schleier um und über die Häupter der Männer, welche hier das stille und doch heiße Turnier der Geister ausfechten. Dort hält gar Einer ein kurzes Pfeifchen zwischen den Lippen. Aufrecht, die Lehne des Stuhles verschmähend und nur das gesundgefärbte und nach echt angelsächsischem Typus gebildete Antlitz mit dem blonden Schnurr- und Kinnbart vorwärts beugend, überblickt der Mann, augenscheinlich in heiterer Ruhe, die eigene Position. Sein Name ist Dir nicht neu, Du lasest ihn schon mehr als einmal im „Korrespondenten" während des jüngsten Londoner Turniers und neigtest Dich im Geiste vor ihm: „Blackburne!" Auch sein Gegenüber ist Dir aus den Tabellen eines früheren Turniers bekannt. Du versuchtest am Ende gar, aus dem Namen dieses
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Die Presse.
Meisters Dir ein Bild von demselben zu konstruiren und dachtest Dir infolge dessen Bird als einen kleinen zierlichen Herrn mit gedrehten Bartspitzen und lebhaft wechselndem Blick. Du siehst, wie man sich irren kann. Jener behäbige ältliche Herr mit dem vollen, vom Barte nur leicht umrahmten Gesicht und dem fast jovial zu nennenden Blick ist Bird. Nur wer genauer zusieht, der merkt, wie fest dieser Blick auf den Mittelpunkt des Kampfes gerichtet ist, und wie beharrlich der Geist in diesem Momente den Konsequenzen eines einzigen Zuges nachhängt. Nicht viel anders ist es mit Mason, welcher an jenem Tische sitzt, das energische Antlitz mit dem schwachen schwarzen Bärtchen dermaßen in die stützenden Hände vergraben, dass Kinn und Mund völlig versenkt bleiben. Eine Stellung unerhörter Gleichgiltigkeit — aber man weiß ja, dass es unter Schachspielern und vollends unter den Schachspielmeistern von schlechtem Ton zeugen würde, den Regungen des Geistes leicht erkennbaren Ausdruck zu geben. D u wartest, bis Dir die Beine anfangen, müde zu werden — aber noch immer sitzt er in der nämlichen Stellung, das Antlitz bis zur Hälfte in die Hände vergraben, und nur die dunklen Wimpern zucken rasch und unaufhörlich über das abwärts gesenkte Auge. Sein Gegenüber hat für einige Minuten seinen Sitz verlassen, um da drüben zuzuschauen, wie es zwischen Riemann und Schallopp steht. Dafür ist hinter den freigewordenen Stuhl ein anderer, noch jugendlicher Meister getreten, dessen Porträt, so weich seine Konturen en face geschnitten sein mögen, mit den klugen Augen, dem blonden Schnurrbart und spitzgeschnittenen Knebelbart sicli nicht leicht vergessen lfisst. Er heißt v. Bardeleben — das Londoner Turnier mit dem unaussprechlichen indischen Namen verzeichnete den seinen an erster Siegesstelle. Einen Tisch weiter — ich stoße Dich an und bilde ausdrucksvoll mit den Lippen den bedeutungsvollen Namen „Winawer". D u musst Dich ein wenig niederbeugen, um das Antlitz des Mannes mit dem kurzgehaltenen schwarzen Lockenhaar und dem scharf abrasirten, nur Mund und Kinn umhüllenden Bart zu sehen; denn obgleich das Auge mit Brille bewaffnet, senkt es sich doch tief herab auf die eigene und die feindliche Schlachtlinie. Hast Du verstanden, welchen Namen mein Mund nach demjenigen dieses Schachhelden bildete? Es war der Name „Mirza Schaffy". In der That — ich denke mir nur die spitze persische Mütze und den tief herabfallenden Rock dazu, und ich habe ein meinen Vorstellungen adäquates Bild des Bodenstedtschen Spruchweisen — gutmütig
Die Presse.
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und klug. Einen Augenblick fliegt ein Blick, ein Lächeln hinüber zum Gegner — dann beginnt die Musterung der Streitkräfte von neuem — und dann endlich erfolgt der Zug, die Notirung desselben und das gewohnheitsmäßige Umkehren der Weckeruhr. Nun ist der Gregner dran. Du kennst ihn schon vom vergangenen Donnerstag her — Fritz, den Blindlingsspieler par excellence. Seine Lage ist im Augenblicke ziemlich kritisch — ader wenn Du es nicht aus dem Stande der Partie siehst, wirst Du es schwerlich erraten. Auch ex trägt vollkommenen Gleichmut zur Schau und klopft sich mit dem ungespiteten Ende des Bleistiftes in höchster Indifferenz auf die Lippe. Der Stoizismus ist eben ein Stück vom Geiste des Schachspiels. Dort kämpft Louis Paulsen, auch ein bedeutender Blindlingsspieler, mit dem scharfgeschnittenen, bis auf «in Minimum fast bartlosen Gesicht, mit Schottländer, dem Breslauer, und um Beide her hat sich ein Kreis Zuschauer gesammelt. Aber während der Gregner ab und zu einem dabeistehenden Bekannten zunickt und auf die Lage der Sache aufmerksam zu machen strebt, bleibt Paulsens Gesicht unbewegt auf das Brett niedergebeugt. Kaum wendet es sich einmal seitwärts, wenn die Hand zu der danebenstehenden Sodawasserflasche greift und einen Trunk in das Glas gießt. Die Sodawasserflasche spielt übrigens eine hervorragende Rolle auf den Spieltischen der Meister, und das charakterisirt wieder das Schachspiel. Keine Erhitzung, keine Aufregung — kühl, klar, frei von jedem Druck muss der Kopf bleiben, der hier leistungsfähig sein will. Auch Kaffee wird hier und da genommen, und nur selten blinkt ein Fläschchen Wein oder ein Glas Bier neben dem Spieler. Da ist wieder eine Gruppe um einen Tisch geschaart. Berger spielt liier mit Wilfried Paulsen, dem Bruder des vorhin genannten Paulsen, dessen Profil sofort die Ähnlichkeit mit dem des Bruders aufweist, sobald jener mit der stützenden Hand den Vollbart bedeckt. Als Zuschauer steht da, mit seinem Ärmel an den Deinen streifend, der Wiener Hruby, ein hochgewachsener Mann mit der Physiognomie eines Sportsman, welcher durch sein Pincenez den Verlauf der Partie kritisch verfolgt. Und da kämpfen gegen einander Schwarz und Weiß — nicht bloß die Spiele, sondern auch die Spieler—, und hier steht Berger, — und dort geht Dr. Lange, der Schachliterat, — und Leffmann, und Bier, und Gunsberg. Es ist ein ungeheures Kapital von Geist und Scharfsinn in den vier Wänden des stillen Raumes zusammengehäuft, und all das findet nur eine einzige schlichte Äußerung — in dem langsamen Wandern der kleinen Holzfiguren von Feld zu Feld.
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Die Presse.
Aber ehe wir den Saal der Meister verlassen, noch ein Blick auf die Zuschauer. Teils Meister, teils andere Kongressteilnehmer, teils auch ab und zu ein neugieriger Besucher, dem, wenn er ein Ignorant in schachlichen Dingen, die Ignoranz bei dem ersten Blick anzumerken ist, welchen er auf das Brett wirft. Aber diese Drei ! Das sind Leute von Fach, die riechen den Braten ! Der erste steht in Napoleonspositur, mit untergeschlagenen Armen und festzusammengekniffenem Mund; nur ab und zu nickt er leise mit dem Kopfe, als wolle er sagen: „Ich verstehe — ich verstehe! Kenne das! Der Zug mit dem Läuferbauern war von enormen Konsequenzen." Der andere hat beide Hände in den Hosentaschen vergraben, als zuckten und juckten ihm die Finger, mitzuspielen, er steht auf den Fußspitzen und macht einen langen Hals noch zum Überfluss. Der dritte hat, wie in frommer Ekstase, die Hände gefaltet und auf das Herz gelegt, — als wollte er sagen: „Verehrtester! Ich beschwöre Sie — nur nicht mit dem Turm! Um des Himmels willen!" Aber es scheint doch, er tuts Minuten der Überlegung, richtet er Gewissenhaftigkeit parallel zu der mit der Linken bedächtig über den
mit dem Turm. Jetzt, nach langen sich auf, legt den Bleistift mit großer Notirungstabelle, fährt noch einmal Mund —
Die Blicke der drei Zuschauenden werden ordentlich gierig. Jetzt wird er ziehen. Den Turm — natürlich! Da — Der Spieler hebt die rechte Hand — und legt sie sogleich wieder auf den Tisch. E r wird sich hüten, eine Figur auch nur zu berühren, ehe der letzte, endgiltige Entschluss gefasst ist, denn — „pièce touchée, pièce jouée" ist Schachgrundsatz. Und jetzt lehnt er sich aufs neue in den Stuhl zurück und mustert und kombinirt aufs neue, indem die eine Hand gleichmütig einen Rest Sodawasser im Glase umschüttelt, und die drei Zuschauer Höllenqualen ausstehen . . . Du zupfst mich am Ärmel? Gelt, eine hochinteressante Stellung — eine denkwürdige Partie? Aber Deine geheimnisvollen Blicke beantworten meine Frage nicht — sie wandern hinüber nach der großen Uhr an der W a n d . Wahrhaftig! Schon an die dritte Stunde stehen wir da im Saale der Meister. Ah ! und nun verstehe ich auch das Wort, welches Deine Lippen mir wiederholt mit höchster Anstrengung bilden: „Schach — matt!"
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Der „ F r ä n k i s c h e K u r i e r " enthielt in seiner Nr. 377 vom 26. Juli unter der Überschrift „Internationales Schachturnier" und mit der Unterschrift L. St. nachstehende Schilderung: Die Schachspieler erfreuen sich bei allen jenen, die nicht vom Schachspielteufel besessen sind, eines so altbegründeten Rufes der Langweiligkeit, dass es nicht lohnt, eine Reinwaschung bei denselben zu versuchen. Diese letzteren haben vermutlich auch vorliegende Epistel nicht abgewartet, um mit ihrem Urteil über den jetzt in Nürnberg tagenden Kongress des Deutschen Schachbundes fertig zu werden; diese haben ihr Faible für Sängerfeste, Stiefelputzerkongresse und Brauerversammlungen, wo viel gesungen, viel geredet und viel getrunken, keinesfalls aber Schach gespielt wird. Singen, reden und trinken ist aber bei Schachversammlungen verpönt; die ersten zwei Punkte finden ihre Verurteilung in fettgedrucktem „ S i l e n t i u m d a s an allen Wänden und Ecken der Kongressräume ein bedrohliches Dasein führt, Punkt drei findet seinen Ausdruck in ganzen Reihen von leeren und halbleeren Selterserflaschen, mit denen sich Schachmeister wie Schachstümper zu umsäumen pflegen. Selterserwassertrinken ist aber bekanntlich nicht „trinken", sondern das direkte Gegenteil davon. Ob und inwieweit damit der Satz zusammenhängt, dass Schachspieler nicht alt werden, wollen wir nicht entscheiden. Der Nürnberger Kongress wäre auch nicht geeignet, für irgend eine Auffassung der Sache einen Beitrag zu leisten. Die fremden wie einheimischen Schachspieler repräsentiren nämlich alle Altersklassen, wenn auch das frühe und mittlere Mannesalter prävalirt. Sogar in der Klasse der Meister spielt die Jugend ihre Rolle, wie denn überhaupt beim Schachspiel früh sich krümmt, was ein Häkchen werden will. Die Zahl 19 wurde in den Meisterturnieren bis jetzt noch nie erreicht: ein Beweis, nicht nur dass unsere Noris und ihr tüchtiger Schachklub eine bedeutende Anziehungskraft besitzt, sondern auch dass eine hohe Vollkommenheit im ersten aller Spiele im Laufe der Jahre immer häufiger erreicht wird. Um das Zeugnis der Meisterschaft aber zu bekommen, ist ein so respektables Schachkönnen notwendig, dass tüchtige Beanlagung, ausdauernder Fleiß und gute Schulung zusammenwirken müssen. Die spezifische Schachanlage spielt hiebei weitaus die erste Rolle. Es ist — namentlich in Schachbüchern — oft die Rede, dass Anlage für Mathematik und Jör Schach sich vergesellschaften. Nach meiner Beobachtung können aber die besten Mathematiker recht herzlich wenig Schachsinn haben, und können die besten Schachspieler recht herzlich schlechte Mathematiker sein. Dass Leute,
Schullopp, III. Koiifr. d. D. Schachb.
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welche sich viel mit Mathematik beschäftigen, häufig als gute Schachspieler sich erweisen, kommt von der durch die Mathematik gegebenen Schulung des Geistes, welche beim Schachspiel recht zu brauchen ist, nicht aber von einer beiden Anlagen gemeinsamen spezifischen Geistesqualität. Mit Mathematik hat Schach so wenig zu tun wie mit dem Dominospiel, welch letzteres aber eingedickteil Schachspielern ein Gräuel ist. Eine von Schachmeistern gespielte Partie, welche auf einem Miniaturblättchen Papier verzeichnet werden kann, repräsentirt eine gewaltige Summe von geistiger Arbeit. Jeder einzelne Zug wurde gegen andere bis in weitab liegende Folgen abgeprobt, gegen eine Unzahl von Gegenzügen auf seinen Wert untersucht; jeder Zug birgt versteckte Feinheiten oder macht hinterlistige Angriffe zu nichte oder sucht irgend eine noch so unscheinbare Schwäche des feindlichen Spieles auszunützen. Bald deckt ein Zug mit ungenirter Offenheit eine mächtige, von langer Hand im Geheimen vorbereitete Offensive auf, die direkt aufs Matt losgeht, bald nötigt ein Zug nach dem anderen einen winzigen Vorteil ab, bis der König erwürgt wird oder sich ergeben muss. Jedes Spiel hat neue Varianten und neue Gesichtspunkte und daher für Spieler und verständige Zuschauer immer neuen Reiz. In der Hand eines guten Spielers bekommt aber jede Partie ihr charakteristisches Gepräge, da er seine Individualität in sie auszugießen im Stande ist. Man sieht demnach einer Schachpartie so gut ihren Verfasser an, wie einem Gedicht oder einem Gemälde, und wie da, so hat auch jeder Schachmeister seine speziellen Verehrer. Ich erinnere an ein im „Fränkischen Kurier" von mir mit Nekrolog versehenes Münchener Original, den Professor Guggemos, der, wie nicht das Bier an sich, nicht den Schnupftabak als solchen, so auch nicht das Schach als Ganzes liebte, sondern seine Lebenswünsche wie folgt zusammenfasste: „eine Maß vom Hofbräuhaus, eine Prise vom Sabbadini, eine Partie vom Kolisch und sonst von niemandem etwas." Die Schachmeister, welche jetzt im Museum spielen, haben alle ihren Schwärm Anhänger, die englischen haben ihre Partei, ihre Zeitung und, wenn es sein muss, ihre Boxer. Ungemein interessant ist es nun, diese Schachspieler in Arbeit zu sehen. Jede Partie hat ihren eigenen Tisch. Neben jedem Spieler liegt eine Uhr, die im Gang ist, solange er über seinen Zug nachdenkt, stillsteht, sobald er den Zug gemacht hat, und sein Gegner am Zuge ist. Die Spieler sitzen sich gegenüber. Ihr Äußeres giebt Kunde von der intensiven Geistesanstrengung; jeder in seiner Art: der eine ganz ruhig, wie aus Erz gegossen, den Blick aufs Brett gerichtet, den Oberkörper vorgebeugt, verloren für die Umgebung; der andere nervös, bald stehend,
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bald sitzend, bald den Blick aufs Brett, bald ins Leere gerichtet, krampfhaft mit den Fingern spielend, ab und zu einen Trank Selterserwasser oder eine frische Portion Kautabak nehmend. D^r eine Zug erfordert eine Viertel-, eine halbe Stunde Bedenkzeit, dann folgen die Züge wieder Schlag auf Schlag. Die einen Meister nützen die erlaubte Bedenkfrist (eine Stunde für 20 Züge) völlig aus, die anderen brauchen nicht die Hälfte. Eine solche Partie kann sechs und mehr Stunden dauern, erfordert also unter anderem auch ausdauerndes Sitzfleisch. Der Schachtisch ist umringt von Zuschauern, die gespannt den Verlauf des Spieles verfolgen, untereinander — natürlich möglichst leise — ihre Bemerkungen austauschen, bald den Sieg dem einen, bald dem anderen zurechnend oder auch zuwünschend. Kaum ist die Partie beendigt und entschieden, geht es an ein Analysiren. Irgend eine Stellung wird wieder aufgestellt, und von dieser aus alle Möglichkeiten besprochen. Es entwickelt sich eine förmliche Konsultationspartie, deren Führer die beiden Gegner von vorhin sind. Sehr viel Interesse, auch bei Nichtschachspielern, erregen die Blindlingsproduktionen. Ein Blindlingsspieler braucht zu den Fähigkeiten, welche der Schachspieler überhaupt haben muss, noch ein eminentes Gedächtnis und ein lebhaftes Vorstellungsvermögen. Das erstere spielt beim Brettspiel sonst gar keine Rolle, das letztere keine sehr bedeutende. Dadurch, dass eine Gehirnfunktion, von welcher vorher, durch das Spiel an sich, nichts verbraucht ist, hereinbezogen wird, ist es möglich, zur Schachleistung auch noch eine eminente Gedächtnisleistung zu fügen. Das Blindlingsspiel ist erst in neuerer Zeit so ausgebildet worden. Vor wenig Jahrzehnten wurden Meister, welche eine bis zwei Partien blindlings führten, als Weltwunder angestaunt; heutzutage vermögen die meisten besseren Spieler eine bis zwei Partien blind zu führen. Eine Leistung wie die des Schachmeisters Fritz, welcher am letzten Donnerstag gleichzeitig 10 Partien spielte, bleibt nichtsdestoweniger eine glänzende, um so glänzender, wenn jede der gespielten Partien das Gepräge des Genies trägt. Etwas ähnliches! und doch wieder grundverschiedenes ist das Simultanspiel, von welchem Meister Minckwitz gestern eine so schöne Probe gab. Der Simultanspieler kämpft gleichzeitig, aher sehend mit einer großen Anzahl von Gegnern, indem er von Brett zu Brett geht und Schlag auf Schlag seinen Zug auf den Gegenzug setzt. Hier ist nicht das Gedächtnis, hier ist es der rasche Überblick und die Schlagfertigkeit, welche die Hauptrolle spielen. Mit Einem Blick muss die Situation erfasst, beinahe instinktiv muss der richtige Zug gemacht werden. Auch 6*
Die Preise.
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diese Form des Schachvirtuosentums datirt erst aus neuerer Zeit und wird namentlich in England und Amerika gepflegt. Der an dem Turnier beteiligte englische Meister Blackburne erwarb diesseit und j;nseit des Ozeans als Simultanspieler seine Lorbeern; in Deutschland ist es unser hochverdienter Minckwitz, der das Simultanspiel pflegt und bekanntlich schon vor einigen Monaten in Nürnberg produzirt hat. Das Blindlings- und das Simultanspiel sind es, welche mch dem Nichtschachspieler und dem Schachanfänger Bewunderung ibnötigen, während diese den Wert einer Meisterpartie nicht zu schätzen, kaum zu ahnen wissen. Und doch ist es eine solide Partie, einer gegen einen, nicht im Geschwindschritt, sondern mit Ausnützung der Maxinalfristen geführt, welche als Schachtat dauernden Wert beansprucht. Die Partie wird von Hunderten von Schachspielern nachgespielt, glossirr, geprüft und gelernt. Solche Partien bergen Schönheiten und Reize für den Nachspieler, von denen sich die meisten Menschen keinen Begi-ff machen können. Bei diesen findet natürlich die Maß Hofbräuhaus und die Prise Schnupftabak unseres alten Guggemos Verständnis, während iie an der Partie Kolisch unberührt vorübergehen und sie höchstens für ehe bizarre Marotte erklären. Nun, übel wollen wir es ihnen nicht nehmei, und bekehren wollen wir sie auch nicht. Wenn Alles Schach spielen wjllte, wäre es beinahe so schlimm, wie wenn die ganze Welt singen urd Klavier spielen würde, und doch haben die lärmenden Künste auch ihre ;ute Seite. *
*
Die illustrirte Wochenschrift „Daheim" widmete in der e:sten Beilage zu Nr. 44 dem Kongress einen Artikel nebst Illustration; auf der letzteren treten zum Teil recht wohl getroffen, zum Teil mindtr gut die Bilder von Blackburne, Mason, Roegner, L. Paulsen, Bird, Winawer, Zwanzig und Schottländer hervor; im Hintergründe ist der Turniersaal mit seinem Menschengewirre in anschaulicher Weise dargestellt. Eine Ecke des Bildes ist benutzt, um die Handschriften von Blackbune, Mason, Bird, L. Paulsen und Dr. M. Lange zu produziren.
GESPIELTE
PARTIEN.
I. Das Meisterturnier. Erste Runde.
Montag den 16. Juli, Vormittags.
Nr. I. Sizilianisehe Partie. Leffmann. W. Paulsen. 1. e2—e4 c7—cö 2. Sgl—f'3 e7—i'C 3. Sbl—c3 a7—a6 4. d2—d4 c5—d4: 5. Sf3—d4: DdS—c7 6. Lfl—d3 b7—b5 7. a2—a4 b5—b4 8. Se3—e2 Lc8-b7 9. Se2—g3 Sb8—cß 10. Sd4—c6: Dc7—c6: 11. Ddl—e2 SgS—e7 12. Lei—d2 Se7—g6 13. 0 - 0 Lf8—c5 14. Ld2—e3 0—0 15. f 2 - f 3 Ta8-e9 16. Le3—c5: Schwarz stand schon seit einigen Zügen etwas besser; durch diesen Abtausch erhält er ein bedeutendes Übergewicht vermöge Beherrschung der c-Linie. 16 Dc6—c5f
17. De2—f2 Te8—c8 38. Df2— c5: Tc8-c5: 19. f3—f4 e6—ej 20. f4—eö: Sg6—e5: 21. Tfl— f2 Tf8-c8 22. Sg3—fo Se5—d3: 23. c 2 - d 3 : Tc5 —elf 24. Tf2—fl Tel—al: 25. Tfl—al: Tc8-c2 26. 8f5—d6 Lb7 —c6 27. d3—d4 f 7—f6 Weder hier noch im 29. oder 30. Zuge darf Schwarz den Bb2 schlagen, weil Weiß durch Tel (event. nach vorgängigem d5) den Läufer erobern würde. 28. d4—d5 Lc6—a8 29. Kgl—fl Kg8-f8 30. b2—b3 g7—g6 31. Tal—el f6—f5 32. Sd6—c4 f5—e4: 33. S e 4 - b 6 La8—b7 ! 34. Tel—e4: a6—a5 i 35. Sb6—d7f Kf8—f7 ! | I |
gß
Gespielte Partien:
Angriffs, gegen welche die Verteidigung nicht leicht ist. 5 Le7—f6: 6. Sgl—f3 0—0 Für weniger gut halten wir hier c5 wegen 7. d5: dö: 8. c5: 'Lc^'f 9. c3: Da5 10. Dd4. 7. Lfl—d3 b7—b6 Jetzt aber, wo der weißen Dame der Weg nach d4 abgeschnitten ist, müssen wir c5 für den richtigen Verteidigungszug erklären. Weiß zieht dann am besten 8. e5 Le7 9. c5:. 8. h2—h4 Lc8-b7 Schwarz ahnt die drohende Gefahr nicht oder achtet sie gering; h6 musste geschehen. Doch behauptet auch dann Weiß mit 9. g4 einen starken Angriff. 9. e4—e5 Lf6-e7 10. Ld3—h7f Brillant und entscheidend. 10 KgS—h7: 11. Sf3—g5t Kh7—g6 Auf Kh6 entscheidet 12. Dd2 Lg5: (falls Kg6, so 13. h 5 | Kf5 14. Th4 nebst 15. g 4 ^ : falls Kh5, so 13. g4f und, wenn nun Kg4:, dann Matt in 7 Zügen durch 14. Dd3 Lg5:! 15. D h 3 | etc.) 13. gö^T Kg6 14. Dd3t Nr. 2. Französische Partie. KgS: 15. f4f etc., oder 14 f5 Fritz. Mason. 15. gf6f Kf7 16. Dh7 Tg8 17. Th6 etc. 1. e2—e4 e7—e6 12. Sc3—e2! 2. d2—d4 d7—d5 3. Sbl—c3 Sg8—f6 Weiß führt nun in kräftigster 4. Lei—g5 Lf8—e7 Weise die Entscheidung herbei. Der gewählte Zug ist stärker als die 5. Lg5—f6: Dieser Abtausch bildet in Ver- eigentlich beabsichtigte Fortsetzung bindung mit dem nächsten Zuge 12. Dd3f fö 13. f6f Kf6: 14. Df3t eine sehr starke Fortsetzung des Kg6 15. h5t Kh6! 16. S f 7 f , weil
36. Te4—d4 Kf7—e7 37. Sd7—b6 Wenn Weiß in den letzten Zügen anders zog, so hätte er immer bald den Bd5 und später auch b3 verloren. Jetzt ist der Springer nicht mehr zu retten. 37 Lb7—a6f 38. Kfl—gl Ke7—d6 Kd6—c7 39. Td4—h4 40. Th4—h7f Auf 40. Sc4 folgt natürlich Lc4: 41. Tc4: Tc4: 42. c4: b3 und der Bauer geht in die Dame, was auch nach 41. c4: b3 der Turm nicht hindern kann. Kc7--b6: 40. L a 6 --d3 41. Th7 —d7 Tc2--d2 42. Td7-—d8 Ld3--c2 43. Td8 —e8 Kb6--c7 44. Te8 - e 6 f Kc7--b7 45. Te6-—c6f Lc2--b3: 46. Tc6 —c5 Td2--d5: 47. Tc5-—a5: Td5--b5: 48. Ta5 - b 5 | 49. a4— b5: Lb3--c4 Weiß gibt die Partie auf.
Das Meisterturnier.
19. D g 6 - g 7 f Ke7—e8 20. D g 7 - g 8 t Falls 20. T h l : , so De7. 20 Ke8—e7 21. Dg8—e6f Ke7—f8 22. T a l — h l : Lb7—c8 Weiß setzt in 4 Zügen matt. (Durch 23. T h 8 t Kg7 24. Th7f! etc.)
Schwarz sich alsdann durch Aufgeben der Dame mittels 16 Kh7 länger halten dürfte. Stellung nach dem 12. Zuge vou Weiß.
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12 Le7—gö: ! 13. h4—g5: f7—fo Es ist klar, dass auf Dg5: 14. Sf4f schnell zum Siege führt. Auch Th8 vermag wegen 14. S f 4 j Kfö 15. Sh3! den Verlust nicht abzuwehren. 14. g 5 - f 6 : Tf8 —hS Auf f6: gibt Weiß Matt in b Zügen durch 15. D d 3 t fö 16. D g 3 j etc. 15. Se2—f4y Kg6—f7 16. Ddl—g4 Wiederum ein sehr eleganter Angriffszug ! 16 Th8—hlf 17. Kel—d2 g7—f6: 18. D g 4 - g 6 ' r Zur Ermöglichung der Schlusskombination muss der schwarze König nach f8 getrieben werden. Auf 18. De6f Kg7 19. T h l : würde D f 8 die Intention von Weiß durchkreuzen. 18
Kf7—e7
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Nr. 3. Inregelmäfsige Erölflinng. Grunsberg. Winawer. 1. S g l - f 3 d7—d5 2. d2—d4 Lc8—fo 3. e2—e3 e7—e6 4. Lfl—e2 Lf8—d6 5. 0 - 0 c7—c6 Winawer behandelt die geschlossene Partie ganz abweichend von dem üblichen Modus. 6. b2—-b3 Sg8—f6 Sb8-d7 7. c2— c4 8. Sbl — c3 h7—h6 9. Sf3-- d 2 Dd8-b8 10. h2—-h3 g^-gö 11. Tfl-- e l h6—h5 12. Sd2 - f l g5—g4 13. h3—-h4 g*-g3 Infolge einiger schwacher Züge des Anziehenden hat Schwarz einen leidlichen Angriff erlangt. 14. f 2 - f 3 Ld6—b4 15. Lei—b2 Th8-g8 16. Le2—d3 Lf5—d3: 17. Ddl—d3: Tg8—g6 18. a2—a3 Lb4—c3: 19. Lb2—c3: Ke8—f8 20. Lc3—d2 20. e4 hätte Df4 etc. zur Folge.
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Gespielte Partien:
30. D h 3 - f 5 Db6—d8 31. D f 6 - e 4 Tg6—e6 32. f3—f4 Dd8—h4f 33. Kill—gl Te6—d6: Interessanterweise (und vielleicht noch etwas stärker) könnte der Nachziehende hier auch den Be5 mit dem Turm schlagen. 34. Del —f3 Td6—g6 Stellaug nach dem 23. Zuge Ton Schnarz. 35. T a l - d l Tg6—g4 I 36. Tdl—bl b7 —b6 mi H S 37. Tbl—cl Te8—e6 7 3 i t gg 38. Tel—c2 Kg8—li8 i w 4 1 39. Tel—cl Sd5-e7 40. Sfl—d2 Dh4—h2f t i am 41. Kgl—fl Se7—f5 m ¡ 1 1 t s 42. Tc2—c6: Sf5-li4? w i Mit Tc6: 43. Tc6: Sh4 hätte iM f X X IBPSchwarz die Partie unbedingt geS wonnen. wk Wwk M ; t wm 43. Tc6—e8f Kh8—g7 24. Dd3—f5 ! 44. D f 3 - a 8 Dh2—hlf Auf 24. e5: würde Schwarz mit j 45. Kfl— e2 Dhl— g2f Se5: 25. Dd4 Sc4: 26. Lg3: b5 das j 46. Das—g2: Sh4—g2: Übergewicht auf dem Damenflügel i 47. Tc8—a8 Sg2—h4 srlangen. 48. Sd2—f3! 24 Sf6—e8 Auf 48. Tcc8 folgt Sg6 49. fö g2 25. d4—e5: Sd7 — b6 50. Sf3 Se5: 51. Sgl Tf6 zum Vorteil für Schwarz. 26. c4—c5 Sb6—d5 48 Sh4-f3: 27. Df5—h3 Se8—d6: 28. c5—d6: Damit gibt Schwarz den Gewinn Falsch geschlagen! Bei 28. ed6: aus der Hand, der mitSg6 (49.f5Se5:) (Da5 29. Tecl oder 28 Df6 wol immer noch in Aussicht stand. 49. Ke2—f3: g3—g2 29. Tacl Db2 30. Sg3:) hatte Schwarz 50. Tel—c8 Tg4—g3f wenig Aussicht. Hiernach ist Schwarz verloren. 28 Dd8—b6 f6 sicherte das Remis. 29. Kgl—hl Ta8—e8 Jetzt erlangt Schwarz entscheiden51. K f 3 - e 4 ! Tg-3-eBf des Übergewicht. 52. Ke4—fä Te6-e5f
20 Db8-d8 21. Ld2—b4f Kf8—g8 22. Lb4—d6 d5—c4: 23. b3—c4: Schlägt die Dame, so gewinnt Schwarz durch Sd7 nebst Sf6—d5 reap. dT den Bh4. 23 e6—e5!
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Das Meiste rturuier.
53. f4 —e5: 54. Kf5—e4 55. Ke4—f4
Te3—f3f Tf3-e3f Gibt auf.
Nr. 4 . Italienische Partie. Schottländer. Berger. 1. e'2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 SbS—c6 3. Lfl—c4 Lf8—c5 4. d2—d3 d7—d6 5. Sbl—c3 Sg8—f6 6. Lei—e3 Lc5— b6 7. h2—h3 Lc8—e6 8. Le4—b3 Sc6—e7 9. d3—d4 Le6-b3: Hier war La5 am Platze. Im Falle von 10. Dd3 konnte dann dö geschehen. 10. a2—b3: eö—d4: 11. Sf3-d4: DdS—d7 12. Ddl—d2 h7—h6 13. Sd4-e2 Lb6—e3: 14. Dd2—e3: a7—a6 15. Tal—dl 0—0 16. 0—0 Ta8—e8 17. D e 3 - d 2 Se7—c6 18. Se2—g3 Kg8—Ii" 19. f2—f4 Dd"—e6 Schwarz will den Vorstoß des f-Bauern provoziren, um spater auf den Gewinn des Be4 spielen zu können. 20. Tdl—el Vielleicht war Tfel stärker. 20 De6—d7 21. Sc3—d5 Dd7—d8 22. Sd5—f6f Dd8-f6: Als remis abgebrochen.
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Nr. 5. l'nregelmäfsige Eröffnung. v. B a r d e l e b e n . Dr. L a n g e . 1. Sgl—f3 Sb8—c6 2. d2—d4 d7—d5 3. e2—e3 Sg8—f6 4. b2—b3 Stärker scheint 4. c4. 4 Lc8—f5 5. Lfl—bö Sf6—d7 6. Lb5—c6: b7—c6: 7. c2—c4 e7—e6 8. c4—c5 Vorsichtiger und korrekter wäre 8. 0 - 0 .
8 e6—eö 9. Sbl—c3 eö—e4 10. Sf3—d2 DdS—gö 11. Kel—fl Lf8—e7 12. Ddl—e2 0—0 Ein schwacher Zug; a6 war unbedingt nötig. 13. De2—a6 Dgö —f6 14. b3—b4 TfS—b8 15. Tal— bl In—h6 16. Tbl—b3 Df6-e6 17. a2—a4 Le7—h4 18. Lei—a3 Lf5—g4 19. Kfl—el De6—g6 20. b4—b5 c6—b5: 21. Da6—g6: f7—g6: 22. a4—b5: Lg4—e6 23. Kel—e2 Tb8—f8 24. f2—f3 TfS—f7 25. La3—b4 Ta8—e8 26. Tb3—a3 Te8—aS 27. Thl—al und Weiß gewann nach Eroberung des Ba7 in wenigen Zügen.
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Gespielte Partien:
Nr. 6. Spanische Partie (Vierspringerspiel). Weiss. Riemann. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 Sg8—f6 3. Lfl—b5 4. Sbl—c3 Lf8-b4 5. 0—0 Lb4— c3: 0—0 6. b2—c3: 7. T f l - e l Dd8-e7 8. d2—d3 Auf 8., d4 folgt d6 und, falls 9. La3, so Lg4 (10. Lc6: Lf3:! 11. Df3: c6:). d7—d6 Lc8—d7 9. L e i — g 5 h7—h6 10. Ddl—d2 Kg8—h7 11. Lg5—h4 Auf g5 folgt natürlich 12. Sg5: g5: 13. Dg5f. 12. (13—d4 Sc6—d4: Der einzige Zug, der Nachteil verhindert. Auf 12 g5 folgt 13. Sgöf g5: 14. Dg5: Sg8 15. Dh5f und gewinnt die Dame. 13. Sf3—d4:! e5—d4: 14. Lb5—d7; De7—d7: Falls c3:, so 15. Lföf g6 16. Dc3: mit Figurengewinn. 15. Lh4—f6: g7-f6: 16. c3—d4: Tf8—g8 17. Dd2—f4 Tg8—g6 18. Tal—bl b7—b6 19. c2—c3 Dd7—e6 20. Tbl—b2 Ta8-g8 21. g2—g3 Tg6-g5 22. Tb2—e2 De6—h3 23. f2—f3 Falls 23. Df6:, so Th5 24. f3 Tg3f
25. Kf2! (25. g3: Dg3f 26. ~ Del$ oder Thl=f) Tg7! 26. Ke3 d5 und Schwarz hat das bessere Spiel (27. e5? Tf5). 23 h6—h5 Hierdurch schwächt Schwarz, der in Verkennung der Position auf Gewinn spielt, seine Stellung. Dies müsste eigentlich die Partie kosten. 24. Te2—g2 Dh3—e6 25. D f 4 - h 4 Kh7—h6 26. Dh4—f4 26. f4 wäre nicht gut, da die weiße Dame abgesperrt wird (Schwarz braucht den angegriffenen Turm nicht einmal fortzuziehen!). 26 Kli6—h7 27. Df4—e3 De6—h3 28. De3—f4 Dh3-e6 29. Kgl—hl Tg8—g7 30. D f 4 - h 4 Kh7—h6 Besser Kg8. 31. h2—h3 Auch 31. g4 konnte geschehen. 31 De6—c4 32. Tel—cl Kh6—h7 33. f3—f4 Tg5—a5 34. Tel—c2 Ta5—a3 35. Dh4—hö^ Kh7—g8 36. Dh5—f3? Folge der Zeitbedrängnis! 36.Dd5! gewann die Partie. 36 Dc4—d4: 37. c3—d4: Ta3—f3: 38. Tc2—c7: Tf3—g3: 39. T g 2 - g 3 : Tg7-g3: 40. Tc7—a7: Auch 40. Kh2 führt nicht zum Gewinn. Es folgt Tf3.
Das Meisterturnier.
40 Tg3-h3f 41. Khl—g2 Th3-e3 42. Ta7—d7 Besser war jedenfalls 42. TaSf nebst Te8. Dies bot vielleicht noch Chancen. 43 Te3-e4: 43. T(17—d6: Te4—f4: 44. Kg2—g3 Tf4—o4 45. (14—d5 Ivg8—f8 46. Td6—b6: Kf8-e7 Als remis abgebrochen. (Der (1-Bauer ist nicht zu halten.)
Nr. 7. Französische Partie. Bird. Schwarz. 1. e2—e4 e"—e6 2. (12—(14 d"—dö 3. Sbl—c3 Sg8—f'6 4. Lei—g5 Lf8—c7 5. Lg5—f6: Le7—f6: 6. Sgl—i'3 0—0 7. Lfl—(13 c7—cö 8. (14—cö: Lf6—c3f 9. b2—c3: DdS—a5 10. 0—0 Da5—c5: Herr Schwarz, welchen wir um Mitteilung dieser bei den Akten nicht vorliegenden Partie ersuchten, erwiderte uns, dass ihm leider gerade diese Partie abhanden gekommen sei, teilte uns die vorstehenden Züge mit und schrieb dann weiter: „Bis hierher reicht mein Gedächtnis. Es kommt dann ein von Weiß sehr schön ausgearbeiteter, mit Dame, Turm, Springer und Läufer sehr geistreich kombinirter Figurenangriff
91
auf die kurze Rochade, der nach äußerst schwieriger Verteidigung glücklich abgeschlagen wird, so dass Schwarz rtiit einer Figur im Vorteil bleibt. Durch meisterhafte Führung des Spiels im weiteren Verlaufe der Partie gelingt es Weiß, dem Führer der Schwarzen die gewonnene Figur wieder abzudrängen, und es kommt dann zu einem Endspiele mit je einem Turm und Bauern, in welchem der Mehrbesitz eines Bauern von Weiß durch die bessere Position von Schwarz zum mindesten ausgeglichen wird. Das Spiel wurde dann remis gegeben.' 1
Nr. 8. Vierspringerspiel [Spanische Partie). L. P i i u l s e n . Hruby. e7—eö 1. c2—e4 2. S g l - f 3 Sb8—c6 3. Sbl—c3 Sg8—ft> 4. Lfl—b5 Lfri—b4 5. 0—0 0-0 6. d2—(13 d7—(16 7. Lb5—c6 : b7—c6: 8. Lei—(12 Eine Neuerung. Gewöhnlich geschieht hier 8. Sc3—e2. Lc8—g4 9. h2—h3 Lg4-f3: 10. Dell—f3: Sf6—(17 11. Tal—dl Lb4—c3: 12. Ld2—c3: c6—c5 13. Df3—g4 DdS—e7 Sb6, um gelegentlich mit c4 den Doppelbauern aufzulösen, führt
Gespielt« Partien:
92
Nr. 9. Schottische Partie.
wegen 14. f4 f6 13. b3 nicht zum Ziele. 14. f2—f4 f 7—f6 15.
fi—fö
Weiß hat den Vorteil des Anzuges behauptet und leitet einen Angriff gegen die feindliche Königsstellung ein, der jedoch bei dem umsichtigen Spiel des Gegners keine Entscheidung herbeiführt. Sd7—bS 15. Sb8—c6 16. h3—h4 Ta8-d8 17. T f l — f 2 De7—f7 18. Dg4—f3 Sc6—d4 19. b2—b3 c5—d4: 20. Lc3—d4: 21. g 2—g4 d6—d5 22. g 4 _ g 5 d5—el: Df7—e8 23. d3—e4: 24. Tf2—g2 Td8—d7 25. Kgl— hl Ivg8—1)8 26. T d l — g l c7—c5 27. D f 3 - e 2 De8—aS 28. g5—fti : Tf8—f6 : 29. Khl—1)2 DaS—d8 30. T g 2 - g 5 Tf6-h6 31. D e 2 - g 4 Dd8-e7 32. Tg5—1)5 Th6—h5; 33. Dg4—1)5: De7—f7 34. D h 5 - g 5 d4—d3 Td7—d3: 35. c2—d3: 1)7—h6 36. T g l - g 2 37. D g 5 - g 6 Df7—e7 38. D g 6 - g 4 De7—d7 Dd7—e7 39. D g 4 - g 6 40. D g 6 - g 4 De7—d7 Als remis abgebrochen.
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Blackburne. Bier. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sb8—c6 3. d2—d4 e5—d4: 4. Sf3—c!4: Lf8—c5 5. Lei—e3 DdS-t'6 6. c2—c3 Sg8—e7 7. Sd4—c2 Gegen diesen, im Wiener Turnier 1882 von Fleissig und Meitner in Anwendung gebrachten Angriff empfiehlt v. Bardeleben 7 Le3: Se3: 8. De5. 1 d7—d6 8. Lfl—e2 Df6—g6 9. Le2—f3 Lc8—e6 10. 0 - 0 0—0 11. S b l - d 2 f7—f5 12. Ddl—e2 Sc6—e5? Le3: nebst f4 war hier am Platze. 13. Lf3—h5! Dgß—f6 14. Le.S—c5: d6—c5: 15. f2—f4 Se5—c6 IG. e4—eo Df6—li6 17. Lh5—f3 Ta8—d8 18. T a l — d l Td8-d7 19. Sc2—e3 Tfö—d8 20. g2—g3 1)7-b6 21. b2—b3 Td7—d3? Droht Seö:; trotzdem Tempoverlust. g6 nebst Df8 war besser. 22. Sd2—c4 Td3—d7 23. Tdl—d7: Td8—d7: 24. T f l — d l Kg8—f8 25. Tdl—d7: Le6-d7: 26. De2—d3 Dh6-e6 27. Lf3—d5 De 6—g6
93
Das ileisterturnier,
Stellung nach dein 27. Zuge von Schwarz.
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Zweite Runde.
1.
e2— e4
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e5—e6 entscheidende
Schlusskombi-
D f 7 - f 6
30. 31.
Sc4—e5
Sc6—e5:
32.
f4—eö:
Df6—g5
33.
Se3—fl!
f 5 - f 4
34.
h2—h4
Dg5—eö:
35.
D d 7 - d 8 t
Kf8—g7
36.
Dd8—e7f
Gibt
auf.
Montag den 16. Juli, Nachmittags,
i\r. 10. Sizilianiscbe Partie. Fritz.
g7—g6
nation.
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D g 6 - f 7 :
D(13—d7:
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L d ö - f 7 !
29. 30.
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28.
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sen.
c7 — c5
18.
T d l - b l
18. b 5 :
Lb4:
Schwarz
steht
19. S g e 2
Se4:
und
gut.
2.
Sgl—f3
e7—eö
18
3.
d2—d4
c5—d4:
19.
Sg3—e2
hö—h-i bä—a4:
4.
Sf3—d4:
Sg8—f6
20.
Dd2—e3
a4—a3
5.
L f l - d 3
a7—a6
21.
Sc3—a2
T h 6 - g 6
6.
O—0
Dd8—c7
22.
t"2—f3
Sf6-d7
7.
Sbl-~c3
Lf8—c5
23.
T f l ^ c l ?
8.
Sd4-e2
Sb8—c-6
24.
f3—f4
e5—f4:
Le7—g5
f 4 - f 3
9.
Lei—1"4
S c 6 - e 5
25.
D e 3 - f 2
10.
K g l — h l
c!7—d6
26.
g 2 - f 3 :
Lg5—cl:
11.
L f 4 - e 5 :
d6—e5:
27.
T b l — c l :
Sd7—e5
28.
b4—b5
12.
Se2-g3
h7—h5
13.
h2—h3
b7—b5
14.
Ddl—d2
Th8—h6
15.
T a l — d l
Lc8—b7
29.
c2—cl3:
16.
b 2 - b 4
L c 5 - e 7 !
30.
bö—b6
Td8—d3:
17.
a2—a4?
31.
S e 2 - f 4
De7—d6?
Richtig 17
b5:
Ta8—dS
L b ö f
Se5-d3:? KfS
war
hier
am
besten.
T f 3 :
a3.
29.
bleibt
32.
Df3:
Schwarz
Dc7—e7
(auch im
bei
Sg6:
Vorteil)
T g 3
Gespielte P a r t i e n :
94
Es ist der Prüfung wert, ob 33. De2 Dd6 34. T f l De5 hätte für Schwarz nicht den Gewinn erzwinSchwarz entschieden. gen kann, etwa durch 47 Ld5 32. Sf4—d3: Dd6—d3: 48. Ke3 g5. Sobald der Turm die 33. Tel—c7 Lb7—e4: c-Linie verlässt, oder der König vor 34. Tc7—c8f Ke8—d7 den Turm geht, zieht der schwarze 35. Tc8—c7+ Kd7—d8? Um dem Remis zu entgehen. Beide König an den Bb6 und erobert ihn. Spieler übersehen das matterzwin- Die beiden Freibauern auf e und f wird Weiß schwerlich aufhalten. gende Dh4 : f. 47 Lf3—e4? 36. Tc7—c3? Dd3—blf 48. K f 2 - e 2 Le4—bl? 37. Sa2—cl Le4—d5 49. b6—b7 a2—alD 38. Df2—li4f f7—f6 50. b7—b8D Dal—a2+ 39. Dh4—h8j 51. Ke2—fl! Lbl—d3f 39. Df4 (droht T c 8 f ) scheint stär52. K f l - g l ! Ld3—c4 ker zu sein. Die einzig mögliche Verteidigung. 39 Kd8—e7 53. DbS—b7f Kd7—d6 40. Dh8—c8 Dbl—elf 54. Db7—b6f Kd6—d7? 41. Tc3—cl: Ld5—f3f 55. Db6—d4f! K d 7 - e 7 42. Khl—h2 Tg6-g2f Nicht Ld5 wegen 56. Da7f Kd8 43. Kh2—hl Tg2—c2+ Schwarz verschmäht das Remis 57. Db8f etc. j 56. Tel—c4: Da2—blf durch T g 3 f und Tg2f. 57. Kgl—h2 D b l — b8| 44. Khl—gl Tc2—c8: 58. K h 2 - g 2 Db8—b7f 45. Tel—c8: a3—a2 59. Kg2—f2 e6—e5 46. Tc8—cl Ke7—d7 60. Dd4—c3 Ke7—e6 47. Kgl—f2 j 61. Tc4—c7 Db7—e4 Stellung nach dem 47. Zuge von Weiß. 62. D c 3 - b 3 f Ke6—f5 ! 63. D b 3 - f 3 i De4—f3f ! 64. Kf2—f3: g7—g5 65. Tc7—c6 a6—a5 B 66. Tc6—a6 Aufgegeben.
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Sir. 11. Damenbiaerneröffnang. Gunsberg. Dr. L a n g e . 1. d2—d4 d7—d5 2. Sgl—f3 Sg8-f6 3. e2—e3 e7—e6
Das Heisterturnler.
4. Lfl—e2 Lf8—d6 5. 0—0 0—0 6. b2—b3 e7—c5 7. Lei—b2 Sb8—c6 8. c2—c4 c5—d4:¥ 9. c4—do: Mit 9. d4: würde Weiß starke Bauern erhalten. 9 Sf6—d5: 10. Sf3—u4: a7—a6? 11. Sd4—c6: b7—c6: 12. Sbl—d2 Dd8—c7 13. h2—h3 13. Sf3 war vorzuziehen. 13 Ld6—e5 14. Lb2—e5: Dc7—e5: 15. Scl2—f3 De5—f6 e6—e5 16. Le2—d3 h7—h6 17. Tal—cl Lc8—b7 18. Ld3—e4 Df6—e7 19. Ddl—d2 Ta8—c8 20. Dd2—a5 Tc8—d8 21. Le4—f5? Sd5-f4 22. e 3 - e 4 ? ? Sf4-e2t 23. Sf3—e5: Se2—cl: 24. Kgl—hl g7-g6 25. Tfl—Cl: ¿6—h5 26. Lfa—g4 Besser Tfe8. Td8—d6 27. Lg4—f3 Td6—d4 28. Se5—c4 f7—£6 29. e4—e5 (S. Diagramm.)
30. Tel—el Eine interessante Stellung ergibt sich nach 29. Sd6, worauf e5: wegen 30. Sb7: Db7: 31. Tc6: noch manche •Chancen für Weiß mit sich bringt. 30 f6—e5:
95
Stellung nach dem 29. Zuge von Schwarz.
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31. Tel—e5: De7—d8 32. Te5—e6 Dd8—a5: 33. Sc4—a5: Kg8—f7 34. Saö—c6: Elegant; besser aber wäre es, den Turm zurückzuziehen. Der Bauer wird ohnehin gewonnen. 34 Td4—dl+ 35. Lf3—dl: Kf7—e6: 36. Sc6—d4f Ke6—e5 37. S d 4 - f 3 f Lb7—f3: 38. ,Ldl—f3: a6—a5 Das nun folgende Endspiel ist recht schwierig: bei richtigem Spiele hätte Weiß wol Kemis erreichen müssen. „Chess Monthly', dessen G-lossirung wir in Vorstehendem teilweise adoptirten, weicht im Text der jetzt folgenden Züge von der uns vorliegenden Originalaufzeichnung vielfach ab, weshalb auch seine weiteren Anmerkungen häufig für den Verlauf der Partie nicht zutreffen. 39. Khl— gl 40. Lf3—e2 41. Kgl— h2
Tf8—c8 Tc8—elf Ke5—d4
"
96
Gespielte Partien:
42. L e 2 — b 5 g6—gö 43. a 2 — a 3 Tel—e2 44. f 2 — f 3 h5—h4 a5—b4: 45. b 3 — b 4 Td2—b2 46. a 3 — b 4 : 47. L b 5 — a 6 Weiß täte besser, die Diagonale a 8 — e 4 z u b e s e t z e n (also 47. L c 6 ) u n d d a n n , w e n n nötig, d e n B f 3 auf f4 zu opfern. Tb2—b4 47. 48. L a 6 — f l Tb4—b2 49. L f l — a 6 Kd4—e3 50. L a 6 — c 4 Ke3-f2 Tb2—bl 51. L c 4 — a 6 52. f 3 - f 4 ! g5—f4: 53. L a 6 — d 3 Tbl—el Tel—e5 54. L d 3 — c 4 W a r u m n i c h t sofort f 3 ? ( V g l . Z u g 59.) 55. L c 4 — a6 Te5—e7 56. L a 6 — c 8 Te7—c7 57. L c 8 — g 4 Tc7—e3 58. L g 4 — e 6 Tc3—d3 59. L e 6 — c 8 f4—f3 60. L c 8 — b 7 f3—g2: 61. L b 7 — g 2 : Td3—d2 62. L g 2 - b 7 Kf2—e3f 63. K h 2 — g l Ke3—f4 64. L b 7 — c 8 Kf4—g3 65. K g l — f l Td2—f2t 66. K f l — e l ! Tf2-f4 67. K e l — e 2 Tf4—f2f Auch hier konnte Schwarz durch K g 2 (vgl. Z u g 71) m e h r e r e Z ü g e ersparen. 68. K e 2 — e l Tf2—h2 69. K e l — f l Th2—hl+ 70. K f l — e 2 Thl— gl
71. L c 8 — g 4 Kg3—g2 72. L g 4 — f 5 Tgl—al 73. L f 5 — g 4 Tal—a5 74. L g 4 — c 8 Ta5—e5t 75. Ke2—(13 Kg2—f2 76. L c 8 — g 4 Teö—e3f 77. K d 3 — d 2 Te3—e4 78. L g 4 - f 5 Te4-d4f 79. K d 2 — c 3 Td4—d5 80. L f 5 — e 6 Td5—e5 81. L e 6 — g 4 Te5—g5 82. L g 4 — e 6 Tg5—g3f 83. K c 3 — d 4 Tg3—e3 84. L e 6 — g 4 Te3—el 85. K d 4 — d 3 Tel—e8 86. Kd3—(14 Te8—g8 87. L g 4 — f 5 Kf2—f3 88.' L f 5 - e 6 Tg8—(18+ 89. K d 4 — c 3 Kf3-e3 90. K c 3 — c 2 Td8—d6 91. L e 6 — g 4 Td6—(12+ 92. K e 2 — c l Td2—d4 93. L g 4 — e 6 Ke3—f3 94. K e l — c 2 Kf3—g2 95. K c 2 — c 3 F a l l s 95. L f ö , s o T f 4 96. L e 6 T f 6 97. L d 7 T f 7 98. L e 6 T e 7 n e b s t 99. . . . . T e 3 (resp. 98. L g 4 T g 7 nebst 99 T g 3 ) u n d 100 Th3:. 95 Td4—dl 96. L e 6 — g 4 Tdl—hl 97. K c 3 — d 2 Thl—h3: W e i ß gibt die Partie auf.
Nr. 12. Sizilianisehe Partie. Schottländer. Bird. 1. e 2 — e 4 c7—c5 2. S b l — c 3 Sb8—c6
Das Meisterturnier. 3. Sgl—f3 g7-g6 c5—d4: 4. d 2 - ( U LfS—g" 5. S f 3 - d 4 : SgS—f6 6. Lei—e3 0—0 7. L f l - e 2 d7—(16 8. 0—0 Lc-8-d7 9. Ddl—d2 TaS—c8 10. h2—1)3 a~—a6 11. T a l — d l Dd8—c7 12. f2—f4 b7—b5 13. Le2—f3 Viel stärker war Sa5. Weiß hätte, um diesen Zug zu verhindern, Sc6: spielen sollen. 14. a2—a3 TfS— m i S B •M WA
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19. Sf3—g5: Weiß opfert Läufer und Springer für einen Turm in der Aussicht, dass die schlechte Stellung der schwarzen Bauern später Gelegenheit zu erfolgreichen Angriffen gewähren werde. Unseres Erachtens hätte Weiß durch einfaches Zurückziehen des bedrohten Läufers entscheidendes Übergewicht ohne Opfer
111
erlangt. Man prüfe folgende Vaj riante: 19. Lh2 g4 20. Sg5 Se5: 21. 1 Le4 Lc6 (falls Sc4:, so 22. Da6) 22. ! Lf4: Le4: (Se4: scheitert auch jetzt an 23. Da6 [Ld5 24. Ld5: d5: 25. Tel]) 23. Le5: und gewinnt. I 19 f4—g3: 20. Ld3—g6f I Nicht 20. g3: wegen Se5:! 20 Ke8—d8 21. Sg5—f7t Kd8—c7 22. Sf7—h8: Sg8—h6 23. f2—g3: Ta8—h8: 24. Lg6—e4 Sh6—g4 25. Le4—c6: Ld7—c6: 26. Da3—a?1!1 Lc6—b7 27. b2—b4 c5—b4: 28. c4—c5 Weiß setzt den Angriff in energischster Weise fort, kann jedoch bei der umsichtigen Verteidigung des Gegners nur Ausgleichung der Spiele erreichen. 28 Sg4—e5: 29. Da7—b6f Kc7—b8 30. Db6—b4: Se5—c6 31. Db4—b5 Th8—e8 32. Tal—bl Sc6—a7 33. Db5—b6 Tc8—c5: 34. Tfl—f8f Sa7—c8 (S. Diagramm.)
35. Tf8—d8? d4—d3? Beiden Spielern wird die Bedenkzeit knapp. Weiß sollte sofort Te8 ziehen, Schwarz dagegen sollte den Zug des Anziehenden mit e5 beantworten. Das Vorrücken des d-Bauern entfernt denselben von seiner natürlichen Stütze, dem e-Bauern.
Gespielte Partien:
112
j • • s ilfli • JlBHi ¡üBIP • WMi JcPHWA • HB f m • Wä Äl f• H Stellung nach dem 34. Zage von Schwarz.
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57.
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58.
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59.
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60.
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Um
e i n Eudi.' zu
61.
machen.
Tf4—g4f
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Remis.
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Nr. 2 6 .
l'Dregelm'äfsige E r ö f f n a n g .
Hruby.
Bier.
1.
c2—c4
e7—e6
2.
e2—e3
d7—d5
3.
Sgl—f3
Sg8—f6 c7—cö
36.
Td8—e8
De7—c7
4.
d2—d4
37.
Db6—c7f
Tcö—c7:
5.
Sbl—c3
Sb8—c6
38.
Tbl—dl
Tc7—c2
6.
c-4—dö:
e6—d5:
39.
Tdl—d3:
Tc2—g2f
7.
Lfl—e2
c5—c4
40.
Kgl—fl
Tg2—a2:
8.
0—0
41.
Td3—c3
Lb7—a6f
42.
Kfl—el
Ta2—e2t
43.
Kel—dl
Te2—e4
10.
44.
Tc3—c6
Te4—d4|
45.
Kdl—el
La6—b7
46.
Tc6—e6:
Das Eemia wird immer 46
klarer.
Hier musste Ld6 9.
a7—a6 geschehen.
Sf3—e5!
Dd8—c7
f2—f4
Lf8—b4
11.
Le2—f3
Lb4—c3:
12.
b2—c3:
0 - 0
13.
g2—gl
Tf8-d8
14.
L e i — d2
Sf6—e8
Lb7—f3
15.
e3—e4
d5—c4:
47.
Kel—f2
Lf3-g4
16.
Lf3—e4:
Sc6—e5:
48.
Te6—e4
Td4—d3
17.
f4—e5:
Lc8—e6
49.
Te4—g4:
18.
Ddl—f3
De7—d7
19.
h2—h3
Alle Chancen, die sich irgend noch bieten, werden
ausgenutzt.
49
S t ä r k e r w a r 19. L b 7 : L g 4 : 2 0 . D
h5—g4:
19
Le6—d5
50.
Te8—e4
Kb8—c7
20.
Tfl—f2
51.
Te4—g4:
Kc7-d7
21.
Tal—fl
Td8—f8
52.
h4—h5
Sc8—e7
22.
Df3—f5
Dd7—f5:
Se8—c7
53.
Tg4—f4
Se7—d5
23.
Le4—fö:
Tf8—e8
54.
Tf4—h4
Sd5—f6
24.
Kgl—h2
Ta8—b8
55.
g3—g4
Sf6—h7
25.
Kh2—g3
b7—b5
56.
Th4—hl
Kd7—e7
26.
a2—a3
Tb8—b7
Das Meisterturnier.
113
27.
h3—h4
h7—h6
2.
Sgl-fS
Sb8—c6
28.
h4—h5
Sc7—e6
3.
Sbl—c3
Sg8—f6
29.
Kg3—h4
a6—a5
4.
Lfl—b5
Lf8—b4
30.
Tfl-gl
b5—b4!
5.
0—0
0—0
31.
Lf5—e6:
f7—e6:
6.
d2—d3
d7—d6
32.
a3—b4 :
a5—b4:
7.
Lb5—c6:
b7—c6:
33.
c3—b4:
Te8—c8
8.
Sc3—e2
Dd8—e7
34.
Ld2—c3
Tc8—a8
9.
c2—c3
Lb4—a5
35.
g4—g5
h6-g5f
10.
Se2—g3
La5-b6
36.
Kh4—g5:
Ta8—a3
11.
h2—h3
Sf6-e8
37.
Tgl-g3
Tb7-b4:
12.
Sg3—f5
Lc8—f5: h7-h6
38.
h5—h6
Tb4-b3
13.
e4—f5 :
39.
Kg5—h5
Ta3—a7
14.
Ddl—a4
De7—d7
40.
Kh5—g6
Ld5—e4f
15.
Sf3—h4
Kg8—h7
41.
Kg6-g5
Tb3—b7
16.
Da4—g4
Tf8—g8
42.
Kg5—f4
Tb7—f7f
17.
Lei—g5
SeS-f6
43.
Kf4—e3
T f 7—f2 :
18.
Lg5—tf6 :
g
44.
Ke3—f2:
19.
Dg4~e2
d6—d5
20.
Kgl-hl
Ta8—e8
21.
De2—d2
e5—e4
22.
d3—d4
c6—c5
23.
d4—c5:
Lb6—c5:
Remis. Nr. 27.
Vierspringerspiel
( S p a n i s c h e Partie). Fritz. 1.
Leffmann.
e2—e4
Kr. 28.
A u f V o r s c h l a g des A n z i e h e n d e n als
e7—e5
Vierte Runde.
r e m i s abgebrochen.
Mittwoch den 18. Juli, Vormittags.
Unregelmäfsige Eröffnong.
Berger.
W.
7-f6:
Paulsen.
b a u e r n so w e n i g , dass er n o c h obendrein ein T e m p o opfert, w ä h r e n d er seinerseits d u r c h 6. c5: L c 5 : 7 . d5: d e m
1.
Sgl—f3
c7—c5
2.
e2—e3
e7—e6
Gegner
3.
d2-d4
d7—d5
hätte verschaffen k ö n n e n .
4.
c2—c4
Sg8—f6
6.
. . . .
5.
Sbl—c3
Sb8—c6
7.
Le2—c4:
c5—d4:
6.
Lfl—e2
8.
e3—d4:
Lf8—b4
0—0
0—0
a2—a3
Lb4—e7
Der
Führer
der
weißen
fürchtet die I s o l i r u n g
des
Steine
9.
Damen-
10.
S e h a l l o p p , III. Kongr. d. D. Schachb.
einen vereinzelten
Bauern
d5—c4:
Gespielte Partien:
114 11.
b2—bi
Dd8—c7
Es musste a6 geschehen. Weiß könnte Sb5 ziehen. 12. Ddl—b3 a7—a6 13. Lei—b2 b7—b5 14. Lc4—d3 LcS—b7 15. Tal—cl Ta8—c8 16. Sc3—e2 Hier musste Weiß die Gelegenheit wahrnehmen, den Bd4 vorzustoßen: 16. d5 d5: 17. Sd5: Sd5: 18. Dd5: Sb4: 19. Df5 g6 20. Dh3 etc. 16 Dc7—d6 17. Ld3—bl Tc8—c7 18. Sf3—e5 Tf8—c8 19. Tel—dl Das Aufgeben der c-Linie war vielleicht nicht empfehlenswert. Den Angriff, welchen Weiß mit diesem und dem nächsten Zuge einleitet, schlägt Schwarz bald zurück und eröffnet seinerseits auf Grund der stark besetzten c-Linie einen Gegenangriff auf dem Damenflügel. 19 Le7—f8 20. Db3—h3 g7—g6 21. Tdl—d3 Sc6—e7 22. Dh3—li4 Lf8—g7 23. Td3—h3 Se8—f5 24. Dh4—f4 Schlüge Weiß den Springer, so würde Schwarz um so früher zur Besetzung des Punktes c2 gelangen. 24 Dd6—dö 25. f2—f3 Der Führer der weißen Steine übersah gelegentlich der Vorausberechnung des Angriffes, dass
dieser notwendige Deekungszug der Dame das Feld b3 freigibt. 25 Dd5—b3 26. Se5—d3 Sf6—d5 27. Df4—d2 Sd5—e3 Hier kam Tc2 in Betracht. 28. Tfl—cl Se3—c4 Von hier ab konnte Schwarz zu wiederholten Malen die Partie gewinnen; gegenwärtig durch T c l f 29. Sdcl: D d l f 30. Ddl: Sdl: 31. L a l Sd4: etc. Es war der Morgen nach dem Bankette, und beide Teile scheinen nicht ganz beim Spiele gewesen zu sein. 29. Dd2—dl Db3—dlf 30. Tel—dl: Sf5—e3 Besser vielleicht Sb2:. 31. Tdl—el Sc4—b2: 32. Sd3—b2: Se3—c2 33. Lbl—c2: Tc7—c2: 34. Sb2—d3 Lb7—d5 Tempoverlust. Ta2 musste geschehen und gewann die Partie. 35. f3—f4 Tc2—d2 Besser T 8 c3 36. Sc3:Ld4f 37.The3 Tc3: etc. 36. Sd3—e5 Tc8—c2 37. Th3—e3 Lg7-h6? Besser Le5: 38. de5: Lc4 39. Kf2 Kf8 etc. 38. g2—g3 f7—f6 39. Se5—d7 Lh6—g7 Besser Kf7 mit nachfolgendem g5. 40. Sd7—c5 Kg8—f7 41. Sc5—e4 Ld5—e4: 42. Te3—e4: f6—f5 Falls Td3, so 43. Te6:! 43. Te4—e3 Td2—d4:
Das Meisterturuier. 44. Te3—e6: Ein sehr interessantes Gegenopferangebot. . . Td4—d2 44 Besser Te4. 45. 46. 47. Besser
30. De4—e6: f7—e6: 31. Sfö—e3 Lf8—e7 32. Se3—g4 Hiernach muss Schwarz, um Bauernverlust zu vermeiden, den Figurenabtauseh über sich ergehen lassen, worauf seine Stellung unhaltbar wird. 32 h6—h5 33. Sg4—f6j Le7 —f6: 34. Tfl—fö: Sg6-f8 35. Lg3—d6 KgS—g7 36. Tfö—f8: Ta8—f8: 37. Ld6—föf Kg7--f8: S c h a l l o p p , III. Kongr. d. D. Schachb.
38. Kgl—f2 Kf8—f7 39. K f 2 - f 3 Kf7-g6 40. g2—g4 h5—g4Jf 41. h3—g4: Kg6—f7 42. K f 3 - e 4 Kf7-f6 43. b2—b3 Kf6-f7 44. Ke4—e5 Kf7—e7 45. c3—c4 b5—c4: 46. b3—c4: Ke7—d7 Schwarz hat noch einen kleinen Scherz in petto und verabsäumt ihm zu Liebe den richtigen Moment zum Aufgeben der Partie. 47. Ke5—f6 Kd7—d6 48. Kf6—g5: e6—e5 49. d4—e5f KdS—e5: 50. c4—c5 Die «eni Scherze (e5) zu Grunde liegende Idee ist aber ganz und gar falsch, denn es bedarf nicht einmal einer Vorkehrung dagegen (e5?); sofort 50. Kh6! genügte, mit der Fortsetzung c5 51. c5: a5 52. g5 a4 53. g6 a3 54. g7 a2 55. g8D a l l ) 56. Dh8f. Schwarz gibt die Partie auf.
Kr. 39. Ginoco piano. Bird. Berger. e7—e5 1. e2—e4 Sb8—c6 2. Sgl—f3 Lf8—c5 3. Lfl—c4 Sg8—f6 4. c2—c3 Leo—b6 5. b2—b4 d7—d6 6. d2- d3 a7—a6 7. a2—a4 Lb6—a7 8. a4—a5 Sc6—e7 9. 0—Ü 10
Gespielte Partien:
246
0—0 10. Lei—e3 Se7—g6 11. Sbl—a3 12. Tfl—el c7—c6 Tf8—e8 13. Lc4—b3 14. Sa3—c4 Lc8—e6 Ta8—a7: 15. Le3—a7: d6—dö 16. Sc4—e3 Sf6—dö: 17. e4—d5: Le6—d5: 18. Lb3—d5: Ld5—f3: 19. d3—d4 e5—d4: 20. Ddl—f3: d4—d3 21. Tal—dl Ta7—a8 22. Tdl—d2 i Betracht kam Se5, vorauf Weiß die Dame wegen des drohenden Sc4 nach dl hätte zurückziehen müssen. Der Bd3 lässt sich aber nicht halten. Dd8-—e7 23. T e l -- d l Ta8--cl8 24. Df325. Td2-—d3: Td8-—d3: 26. Tdl-—d3: De7-- e 4 Sg6--f4 27. Td3-—dl Sf4—-d5 28. Kgl- —fl Sd5--e3f 29. Dg3-—f3 Schwarz hat die Partie gut geführt und könnte nun mittelst Df3: 31. f3: Sc3: einen Bauer gewinnen. Da unmittelbar darauf der Angriff Td7 folgt, welcher den Turm nach b8 zwingt, so versprach sich Schwarz wenig vom Endspiel, tauschte ab und trug dem Gregner das Remis an, welches dieser indessen nicht annahm. 30. 31. 32. 33.
Df3—e3: f2—e3: Kfl—f2 Kf2—f3
De4— e3: Kg8—f8 Kf8—e7 Te8—c8
34. Tdl—d4 c6—c5 35. Td4—c4 Ke7—d6 36. h2—h4 Tc8—c7? Hier war Kd5 entschieden besser. Schwarz kommt von nun ab seinem Gegner in der gehofften Weise entgegen. 37. Tc4—f4 Kd6 —e6 38. g 2 - g 4 f 7 - f6 39. b4—cö: Tc7-—c5: 40. T f 4 - b 4 Tc5-—c7 41. K f 3 - e 4 Tc7-—d7 42. Tb4—b6f Ke6-—e7 43. h4—h5 g6 44. c3—c4 Ke7-—f7 45. h5—h6 Kf7-—e7 46. c4—c5 Td7 —c7 47. Ke4—d5 Tc7-- d 7 f 48. Tb6—d6 Td7 —c7 49. e3—e4 Ke7 —f7 50. c5—c6 b7— c6f 51. Td6—c6: Tc7-—a7 52. K d 5 - d 6 Ta7 —e7 Stellung nach dem 52. Zuge von Schwarz.
*
I M,
4
i t
i
5.
Schwarz ist wirklich in Nöten geraten, erblickt aber im letzten Augenblicke eine Kombination, welche dem
Das Meistertumier.
147
13. Ddl—f3: Dd8—d7 14. Lei—e3 Weiß spielt zu voreilig in Anbetracht der schwachen Bauernstellung des Gegners aufs Endspiel. Besser war es, mit 14. Dh5 oder auch mit 14. g4 auf Angriff zu spielen. Lc5—e3: 14 15. Df3—e3: f7—f5 16. e4—f5: Tf8—f5: 17. g3—g4 Tf5—f7 18. Tfl—f7: Dd7—f7: i 19. De3—f3 Df7—d5 ! Tempoverlust! Sofort Df3: musste ! geschehen. ! 20. Tal— fl Dd5—f3: 21. g2—f3: Ta8—f8 22. Kh2—g3 Tf8—f4 23. Tfl—el Kg8—f7 24. Tel—e4 g7—g5 25. K g 3 - f 2 Kf7—e6 26. Kf2—e3 c6—c5! Ein ausgezeichneter Zug, der das Nr. 60. liregelmiifeige Eröffnung (Vierspringerspiel, spanische Partie). Remis sichert. Es drohte 27. Tf4: ef4:): (gftf wäre schlecht, weil Weiß Dr. L a n g e . Riemann. nach 28. Kf2 zwei Bauern gegenüber Sb8—c6 1. (¡2—e4 dein h-Bauern behält) 28. Ke4!. e7—e5 2. Sb l—c.3 Sg8—f6 3. Sgl—f3 27. c2—c3 Lf8—b4 Falls jetzt 27. Tf4: so ef4f uncl 4. L f l - b ö 0 - 0 Weiß muss mit dem König zurück, 5. 0—0 d7—d6 da auf 28. Ke4 d 5 f ! folgt. 6. (12—d3 b7—c6: 7. Lb5—c6: 27 d6—d5 Lc8—g4 28. Te4—f4: e5—f4f 8. Sc3—e2 Diese Fortsetzung ist nicht zu em29. Ke3—d2 Ke6—d6 pfehlen. 30. Kd2—c2 c5—c4 Sf6—h5 31. d3—c4: d5—c4: 9. Se2—g3 Sh5—g3: 32. Kc2—d2 Kd6—c5 10. h2—h3! Lb4—cöf Remis. 11. f2—g3: Lg4—f3: 12. Kgl—h2
Gegner noch clen sicher erwarteten Gewinn entreißt. Die Endposition ist des Studiums wert. Es scheint, dass Schwarz Remis erzwingt, da weder Ta6: noch Kdo geschehen darf, und auf Kc5 Te4: nebst go etc. erfolgt. 53. Tc6—c7 Te7—c7: 54. Kd6—c7: Kf7—e6 55. K c 7 - b6 Ke6 -dß 56. Kb6—a6: Kdfi—c6 57. K a 6 - a 7 Der Versuch gö, hier oder früher, ist gefahrlich; denn Schwarz kann den e-Bauern, wenn derselbe auf e7 steht, aufhalten und kommt dann früher zur Dame als Weiß. 57 KcH—c7 58. aö—a6 g6—g5 Als remis abgebrochen.
Gespielt« Partien:
148 i\r. 61.
Vierspringerspiel
(Spanische Partie). Schwarz. Blackburne. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sbl—c3 Sb8—c6 3. Sgl— f3 Sg8—f6 4. Lfl—b5 Lf8—b4 5. 0—0 0—0 6. ScS—d5 Lb4—o7 Um dem klaren Remisspiel (Sd5: 7. dö: Sd4 8. Sd4: etc.) zu entgehen. 7. Tfl—el d7—d6 8. d2—d3 Lc8—c6 9. Lb5—c6: b7—c6: 10. Sd5—e7? Dd8—e7: 11. Lei—g5 c6—c5 12. Sf3—d2 h7—h6 13. Lg5—f6: De7—f6: 14. Tel—e3 KgS—h7 15. g 2 - g 4 Sowohl zur Stütze des intendirten Angriffs, als um f5 zu pariren, bedenklich jedoch wegen Auflockerung der eigenen Rochadestellung. 15 Tf8—h8 Nicht ganz verständlich (oder gedachte der Nachziehende seinerseits mit dem Turmbauern vorzugehen?) und offenbarer Tempoverlust, vergl. den 18. Zug; g6 war wol am Platze! 16. Te3—g3 g7—g6 17. c2—c4 Df6—e7 18. Sd2—fl Th8—g8 19. Sfl—e3 Auch von hier aus will es nicht gelingen, das Rösslein nützlich zu verwenden; und als dasselbe endlich, der langen Untätigkeit müde, sich zum Ablausche stellt — da
besiegelt es das Verhängnis seiner Partei. 19 c7—c6! 20. Ddl—d2 Ta8—f8V Infolge dieses Zuges muss der Nachziehende, will er sich nicht zum sofortigen Remis verstehen, ein starkes Risiko laufen (vgl. die Anmerkung zum 28. Zuge); nach Tg7 21. Da5 f5 konnte er ohne Gefahr den Angriff in Szene setzen. 21. Tg3—h3 De7—g5 22. Dd2—a5 Dg5—o7 23. Da5—d2 De7—g5 24. Dd2—a5 TgS—g7 Eine tiefdurchdachte, auf scharfer Erfassung der Positionsverhältnisse beruhende, aber nicht ganz richtige Kombination. 25. Da5—c7 f7—fä 26. Dc7—d6: f5—g4: 27. Th3—g3 T1'8—f6 28. Dd6—c5:'i Besser war erst 18. Dc6: (mit gelegentlich nachfolgendem Dc5:); dann hätte Weiß, wie es scheint, ohne Nachteil die Bauernübermacht behaupten können. 28 Tg7—f7 29. Tal—fl h6—h5 30. d3—d4 Von zweifelhafter Güte, da der Damenabtausch nur des Gegners Zwecke fördert; die Bauern auf dem Damenflügel hätten vorgehen sollen. 30 h5—h4 31. Dcö—c5:? Dg5—e5: 32. d4—e5: Tf6—f4 33. Tg3--g2 Tf4—e4:
Das Meisterturnier.
34. Tfl—cl Warum nicht sogleich 34. b3 nebst 35. Tdl ? 34 Tf7 - t'4 35. bä—b3 To4—e5: 36. Tel—dl c6—c5 37. Se3—d5? Mit 37. Kfl etc. hätte Weiß es dem Gegner immer noch schwer machen können, entscheidenden Vorteil zu erlangen; vermutlich hatte er übersehen, dass er im übernächsten Zuge den Turm nicht schlagen durfte. 37 Le6—dö: 38. c4—d5: Tf4—d4 39. Tdl—cl Te5—d5: 40. Kgl—11 Kh7—g7 41. Tel—c2 Kg7—16 42. Tg2—gl ? Td4—dlf Weiß gibt auf.
Nr. 62. Schottische Partie. Bier. L. P a n l s e u . 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. d2—d4 e5—d4 : 4. Sf3—d4: Lf8—c5 Dd8—f6 5. Lei—e3 Sg8—e7 6. c2—c3 7. Ddl —d2 Sc6—d8 Schwarz weicht hier von der Theorie ab — zu seinem Nachteil. 8. f2—f4 d7—d6 9. Lfl—d3 Sd8—e6 10. e4—e5 d6—eo: Hierdurch geht eine Figur verloren ; Dh4f scheint der richtige Zug zu sein.
149
11. Sd4—e6: Lc5—e3: Es folgt eine hübsche und überraschende Wendung. Stellung nach dem 11. Zuge vou Schwarz.
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ilfll i 881 s» iL JL M l H i "ß MM 1 i i "S U 9 12. 13. 14. 15. 16.
Ld3—böf! Se6—c7f Dd2—e3: De3—c5f Dc5—ei2!1
Se7—c6 Ke8—fS Ta8—b8 Df6—e7 Aufgegeben.
Nr. 63. Unregelmäßige Eröffoong. Hruby. Leffmann. 1. c2—cl e7—e6 2. e2—e3 d7—d5 3. Sgl—f3 Sg8—f6 4. d2—d4 LfS—e7 5. Sbl—c3 d5—c4:'i Wozu die Eile? 6. Lfl—c4: c7—c6 7. 0—0 Sb8—d7 8. e3—e4 Sd7—b6 9. Lc4—b3 c6—c5 Mit diesem und dem nächsten Zuge gibt Schwarz seinem Spiele erhebliche Blößen. 10. Lei—e3 c5—d4:
150
Gespielte Partien:
11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.
Le3—d4: Ddl—e2 Tfl—dl Ld4—b6: ei—e5 Sf3—d4 g2—g4 Sc3—e4
19. 20. 21.
0—0 Lc8—d7 Dd8—e8 a7—b6: Sf6—h5 gl—g6 Sh5—g7 f7—f5
A c h t e Runde.
22. 23. 24. 25.
20. S e 2 - f 4 : 21. Tdl—d2 22. Sf4—h5 23. Lf3—dl 24. g2—g4 25. f2—1'3 26. Sli5—g3 27. Sg3—e2 28. Kgl—f2 29. Kf2—g3 30. T a l — c l 31. c2—1-3
W. Paulsen. Weiss. 1. e2—e4 c7—c6 2. Sbl—c3 d7—d5 3. e4—d5: c6—d5: 4. d2—d4 Sg8—f6 6. Lei—f4 a7—a6 6. Lfl—e2 6. Ld3 verdiente, wie es scheint, den Vorzug. Beide Teile spielen in der Folge sehr vorsichtig; keiner gibt sich eine Blöße, und so ist der Remisschluss nichts unerwartetes. 6 Lc8—£5 Sgl—f3 Sf3—h4 Sh4—g6: h2—h3 a2—a3 Lf4—d6: Le2—f3 Sc3—e2 Ddl—d2 b2—b3 0—0 Tfl—dl Dd2—f4
Le7—f6: Tf8—f6: Ld7—b5?? langts gewiss! De8—b5: Ta8—d8: Td8—d2 Aufgegeben.
Freitag den 20. Juli, Nachmittags.
Nr. 64. Inregelmäfsige Eröffnung.
7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19.
eö—f'6: Se4—fßf Tdl—d3 Nun Sd4—b5: Td3-d8f De2—b5: T a l — fl
e7—e6 Lfo—g6 h7—g6 : Sb8—c6 Lf8—d6 Dd8—d6: b7—b5 Sf6—d7 Sd7—b6 Ta8—c8 0—0 Tc8—c7 Dd6—f4:
!
Tf8—c8 g6—g5 Se6—e7 Se7—fö Sfö—d6 Sb6—d7 Sd7—ft) Sf8—g6 KgS—f8 Kf8--e7 Tc8—h8 f7—1'6
32. S Te8—f8! 42. Te6—b6 Natürlich nicht 42. Ta6: wegen Tf3f etc. 42 Tf8—f7 Besser ginge der andere Turm nach f7; Schwarz behauptet dann beide Bauern. Doch auch der Zug im Text musste die Partie bei richtiger Fortsetzung gewinnen. 43. Tb6—b7f Tf7—b7: 44. Tb3—b7t Kb8—b7: 45. Ke3—f2: Kb7—b6 46. Sh4—f5 Kb6—aö 47. Sf5—g7 Kaö—a4: 48. Sg7—h5: Ka4—b3 49. Sh5—f6 Kb3—c3? Mit a5 (50. Sg4: a4 51. Se5: Kc3ü) war die Partie glatt gewonnen.
50. Sf6—g4: Besser wäre 50. Ke3 a5 51. Sd5f mit Remischancen. 50 Kc3—d4 Damit gibt Schwarz den Sieg vollends aus der Hand, der mit a5 noch immer zweifellos war. D e r Bauer ist absolut nicht aufzuhalten (51,Se3 a4 52. Sd5f oder Sdlf Kb3). 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60.
Kf2—e2 Sg4—e3 Ke2—d2 Se3—c2t Kd2—e3 Ke3—d2 Kd2—e3 Ke3—d2 Kd2—e3 Ke3—d2 Remis.
a6—a5 Sg5—h3 e5—e4 Kd4—c4 Kc4—d5 Kd5—c4 Kc4—d5 Kd5—c4 Kc4—d5
Kr. 66. Ginoeo piano. G u n s b e r g . v. B a r d e l e b e n . 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sb8—c6 3. Lfl—c4 Lf8—c5 4. c2—c3 Sg8-f6 5. d2—d3 d7—d6 6. Lei—e3 Leo—b6 7. Sbl—d2 Lc8—e6 8. Lc4—b5 Le6—d7 9. h2—h3 h7—h6 10. Lb5—a4 Dd8—e7 11. g2—g4 g7—g5 12. Sd2—fl d6—d5 13. Ddl—c2 0 - 0 - 0 14. Le3—b6: a7—b6: 15. Sfl—e3 De7—d6
Das Meistertnrnier. 16. 0—0—0 Sc6—e7 17. u4—(15: b6—bo Ein notwendiger Sicherungszug; nahm Schwarz sofort wieder, so geschah 18. Sc4. 18. La4—b3 Sf6—d5: 19. Se3—(.15: Se7—d5: 20. d3—d4 e5—d4: 21. T(ll—d4: Ld7—e6 22. Lb3—d5: Beginn eines verfehlten Manövers, welches den Ba2 ohne Schutz lässt. Die geeignete Fortsetzung war 22. Thdl. 22 Le6—dö: 23. Dc2—fö+ Dd6—e6 24. Td4—d3 De6—fö: 25. g4—to: Ld5—a2: 26. Thl—dl c7—c6 27. Td3—dSf Th8—d8: 28. Tdl—d8i Kc8—d8: 29. h3—h4 gö—h4: 30. Sf3—h4: Kd8—e7 31. S h 4 - f 3 Ke7-f6 32. SfS—d4 La2—c4 33. b2—b4 Kf6—e5 34. Kcl—d2 Ke5—f4 35. Sd4—c2 h6—h5 36. Sc2—el Lc4—fl 37. Sei—c2 Kf4—f'3 Das Vorrücken des h-Bauern hätte sofort entschieden. 38. Kd2—el Lfl—c4 39. Sc2—d4f Kf3—f4 40. f2—f3 Kf4—e3 41. fö—f6 Ke3—d3 42. Sd4—e2 Kd3—c2 43. Se2—g3 Kc2—c3: 44. SgS—hö: Kc3—b4:
45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. Weiß
153 Kel—d2 Kb4—c5 Sh5—g3 b5—b4 Sg3—fö Lc4—e6 Sfö—g7 Kc5—d6 f3—f4 c6—c5 Sg7—h5 c5—c4 Sh5—g3 Kd6—d5 f4—f5 Le6—d7 Sg3—fl c4—c3f Kd2-c2 LcH-fSf Kc2—b3 Kdö—c5 gibt die Partie auf.
Nr. 67. Italienische Partie. Schottländer. Riemann. 1. e2—e4 e7—eo 2. Sgl—fö Sb8—c6 3. Lfl—c4 LfS—c5 4. d2—d3 d7—d(5 5. Sbl—c3 SgS—1'6 6. Lei— e3 Lc5—b6 7. Ddl—d2 Sf6—g4 8. Sc3—d5 Sg4—e3: 9. f2—e3: 0—0 10. 0—0 Kg8—h8 11. a2—a3 Lc8—e6 12. Sd5—b6: a7—b6: 13. Lc4—e6: f7—e6: 14. Tfl—f2 Dd8—f6 Besser De7, um nach 15. T a f l mit Tf6 fortzufahren und demnächst die Türme zu verdoppeln. 15. Tal—fl Df6—e7 Als remis abgebrochen. (Es dürfte in der Tat die Fortsetzung der Partie zu keinem Resultate führen.)
154
Gespielte Partien:
Nr. 68. Damenbauer gegen Königsbauer.
Winawer. Blackburne. 1. e2—e4 d7—d5 2. e4—d5: Dd8—d5: 3. Sbl—c3 Dd5—d8 4. d2—d4 g7—g6 5. Lei—e3 Sg8—h6 6. Ddl—d2 Sh6—f5 7. Lfl—d3 Lf8—g7 Diese Art der Entwicklung des schwarzen Spieles gefällt uns recht gut. 8. Ld3—f5: Lc8—f5: 9. h2—h3 h7—h5 10. Sgl—e2 Sb8—a6 11. a2—a3 c7—c6 12. Se2—g3 Dd8—d7 13. 0—0—0 . In Anbetracht der den schwarzen Figuren gegebenen Richtung erscheint die lange Eochade nicht gerade angezeigt. 13. . . . . h5—h4 14. Sg3—f5: Dd7—f5: 15. Dd2—d3 Weiß verschwendet viel Zeit, um mit der Dame nach e3 zu gelangen, wo sie sich ihres Lebens auch nicht lange zu erfreuen hat. 15 Df5—a5! 16. Dd3—e4 e7—e6 17. Le3—f4 0—0—0 18. De4—e3 Sa6—c7 Der Nachziehende nimmt auf seines Gegners Vorliebe (Springer gegen Läufer im Endspiel) artige Rücksicht, versteht es aber in der Folge ganz ausgezeichnet, ihm dieselbe einigermaßen zu verleiden.
19. Lf4—c7: Da5—c7: 20. f2—f4 ThS—h5! 21. Thl—fl Von zweifelhaftem Werte. 21 Dc7—b6! 22. Sc3—e2 c6—c5! 23. c2—c3 c5—d4: 24. Se2—d4: e6—e5! 25. Sd4—c2 Td8—dlf 26. Kcl—dl: Das ist ein Vorschlag zur Güte (auf 26 Db2:? ergeben sich durch 27. Dc5f Kd7 28. Dd5i Ke8 29. Sd4 Remisaussichten), über welchen der Brite so frei ist zur Tagesordnung überzugehen. 26 Db6—e3:! 27. Sc2 — e3: Lg7—h6 28. Se3—d5 e5—f4: Hier kam auch die Fortsetzung Lf4: (29. Ke2 Tg5! 30. Tf2 Tg3 oder 29. Sf4: Tf5 30. Ke2 Tf4:) in Betracht, 29. cS—c4 ThS—eft 30. Tfl—el Etwas besser wäre wol 30. Tf2; doch dürften auch dann nach g5 nebst f5 die schwarzen Bauern bedenklich stark werden. 30 Te5—elf 31. Kdl— e l : Kc8—d7 32. Ivel —e2 f7—fö 33. Ke2—f3 g6—g5 34. Sdo—b4 Lh6—g7 35. Sb4—d3 Kd7—d6 36. b2—b3 Lg7—d4 Es folgt eine Reihe interessanter Manöver, in denen Schwarz die sich ihm bietenden Tempozüge meister-
Das Meisterturliier. haft verwertet; Winawers geliebter ¡Springer spielt eine höchst traurige Rolle. Ld4 —e3 37. Kfö—e2 38. Ke2—f3 b~—•b6 a7— a6 39. b3—b4 Le3-—d4 40. a3—a4 41. Kf3—e2 Ld4 —c3 42. b4—bö a6— a5 43. Ke2—f2 Le3-- d i f Ld4 - g l ! 44. Kf2—c2 Lgl —e3 45. Ke2—f3 46. g2 g4 Geht der König nach e2, so rückt der schwarze g-Bauer und, wenn dann der König weiter retirirt, auch der f-Bauer vor. 46 h4—g'd: 47. Kf3—g2 Le3—d2 48. c4—c5t b6—c5: 49. b5—b6 c5—c4 50. Sd3—eö Stellung nach dem 50. Zuge vun W e i ß .
• • &i i i i i H ü •& jt Schließlich dient der arme -Springer noch seinem findigen Lenker zu einem jener kleinen feinen Kunststückchen, mit denen derselbe in
155
den verzweifeltsten Lagen launig zu überraschen liebt. Natürlich verfängt dergleichen einem so scharfsinnigen Meister gegenüber nichts. Blackburne kann a u c h witzig sein! 50 Kd6—e5:! Er gönnt dem Gegner sein unschuldiges Vergnügen und präparirt sich ganz gemütlich eine kleine saubere Mattstellung, der Weiß sich nicht anders entziehen kann, als indem die soeben glücklich errungene Dame ihr junges Leben wieder lässt. Ein allerliebster Schluss! 51. b6—b7 Weiß gibt auf.
Ke5—e4
Nr. G9. linregelmäfsige Eröffnung. Bird. L. P a u l s e n . 1. f2—f4 Diese Eröffnung ist, will man geschlossen spielen, minder empfehlenswert als das Aufziehen des Damenund Damenläuferbauern. Es ist indessen schwierig genug für den Nachziehenden, ein entschiedenes Ubergewicht zu erlangen. Blackburne hat in der Verteidigung neuerdings das Fianchetto auf der Damenseite (nach 1 e6 und 2 d5 oder auch ohne letzteres versucht; die Mehrzahl der Spieler neigt zu e6 nebst d5, c5, a6, Sc6, Sf6 und Le7 oder Ld6. Nicht gebräuchlich ist das Königsfianchetto, und doch können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, als ob auf f4 und e3 gerade g6 und Lg7 (aber erst
156
Gespielte Partien:
nach d5, c5) die natürlichste Erwiderung biete. c7—c5 2. Sgl—f3 d7—d5 a7—a6 3. e2—e3 e7—e6 4. d2—d4 Sg8—f6 5. Lfl—d3 Sb8—c6 6. 0—0 Lfd—d6 7. c2—c3 c5—d4: 8. Sf3—g5 Dieses Nehmen ist für Schwarz nicht gut. Dd8—c7 9. e3—d4: h7-h6 10. Ddl—f3 Lc8—d7 11. Sg5—h3 Sc6—e7 12. Sbl—d2 0—0—0 13. Df3—e2 Die kurze Rochade nebst Lc6 wäre wahrscheinlich besser gewesen. 14. a2—a4 Se7- f5 Schwarz will den Springer nach e4 bringen; jedoch erfordert dies zu viel Zeit, 15. Sd'2—f3 g7—gt> 16. Sf3—e5 Ld7—e8 17. Lei—d2 Kc8-b8 Besser sofort Le7. 18. b2—b4 Ld6—e7 Sd7 nebst f6 musste geschehen. 19. b4—b5 a6—a5 20. Tal—bl Sf5—d6 b6 erschien notwendig. 21. b5—b6! Dc7— c8 22. Sh3—ß Sf6-d7 23. Sf2—g4 Sd7—f8 Schwarz verliert zu viel Zeit. 24. c3—c4 h6—h5 25. c4—c5 Sd6—e4
Stelinn; uaeh dem 25. Zug« von Schwarz.
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26. Sg4—f2? Mit 26. Tfcl g4: 27. c6 oder auch mit 26. Le3 g4: 27. Del konnte Weiß hier alsbald Gewinn erzwingen. 26 f7—f6 27. Se5—fö f'6—f'5 28. Ld3—b5 Le7—f6 29. Ld2—a5: Sf8-h7 30. La5—b4 Starker 30. Sd3 nebst 31. St'e5, 32. Tfcl etc. 30 g6-g5 31. Lb5—e8: Td8—e8: 32. Sf3—eö Stärker auch jetzt 32. Sd3 nebst 33. Sfe5. 32 g5—f4: 33. De2—b5 Lf6—e5: 34. d4—e5: Dc8—c6 Dieser Zug wurde von Schwarz in der irrtümlichen Ansicht getan, dass nach 35. Da5 das Matt nicht zu verhindern sei; sonst würde er Shg5 gezogen haben. 35. Sf2—e4: f5—e4:
Das Meisterturnier.
36. Tfl—1'4: 37. Tbl—fl Tf4: 38. Tf4: Tf8 gewesen. 38. TO—n 39. T f l — fi: 40. a4—bö: 41. c5—cfi
Th8—f« Kb8—c8 wäre richtiger Tf8-f7: Dc6—bf>: Sh7—frt Gibt auf.
Nr. 70. Spanische Partie (Vierspringerspiel). Berger. Bier. e7—e5 1. e2—e4 Sb8—c(> 2. S g l - f ô a7—aß 3. Lfl—b5 4. Lb5—a4 Sg8—f'6 Lft* -c5 0. Sbl- t-3 Sei»—eo: 6. Sf3—e5 : 7. d2-d4 Lc5—d6 0—0 8. 0 - 0 Se5 —cfi 9. f2—f4 Ld6—b4 10. e4—eä Lb4—c3 11. e5—f6: Auf Df6: folgt etwa: 12. Sd5 Dd6 13. Lb3 Sa5 14. c3 Sb3: 15. Db3: La5 16. f5 c6 17. Sf4 und Weiß steht besser. 12. b2—c3: Dd8—fü: 13. La4—b3 Es kann nicht sofort I)fS geschehen wegen Sd4: etc. 13 d7—d6 14. Ddl—f3 Lc8—d7 Die einzig richtige Verteidigung ist Lfö. Cf. Partie 139. 15. Lei—d2 Ta8—eS Besser scheint Tfe8. 16. Tfl—£2 Sc-6-aö
157
17. f4—fo L(17—c6 Besser scheint Lb5 nebst Lc4. Auch Sb3: konnte geschehen. 18. Lb3—d5 Lc6—d5: 19. Df3—da: Sa5—c6 20. Tal—fl Df6—d8?V I Dieser Zug erklärt sich aus der j entstandenen Zeitbedrängnis. Weiß j stand übrigens bereits besser; er konnte durch g4 etc. einen starken Angriff einleiten. 21. fo—fB Te8—e6 22. Dd5—g5 Aufgegeben.
Nr. 71. Italienische Partie. Dr. Lange. Leffmann. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 SbS—c6 3. Lfl—c4 Lfö—c5 4. 0—0 d7—d6 5. c2—c3 Sg8—f'6 Hierauf vermag Weiß noch längere Zeit die etwas bessere Stellung zu behaupten; sofort Lg4 ist am Platze. fi. d2—d4 e5—d4: 7. c3—d4: Lc5—b6 8. Sbl—c3 Lc8—g4 9. Lei—e3 Dd8—d7 Ein recht schwacher Zug, der bei nachfolgender schwächerer und schwächster Fortsetzung zu baldigem Verlust führt. 10. Lc4—b5 Lg4—f3: Erst musste dö! geschehen, welchem notwendigen Zuge nun Weiß durch 11. Df3:! hätte vorbeugen können.
Gespielte Partien:
158 11.
g2 —f3:
a7—a6
12.
Ddl—f3:
Ld4—c3:
12.
Lb5—a4
0—0?
13.
b2—c3:
0—0
14.
g
15.
d3—d4
Schwarz
findet
den
Kettungszug
dö nicht.
2-g4
Sf6—d7 ] Dd8—go i !
13.
d4—d5
Lb6—e3:
16.
a2—a4
Sd7—f6 I
14.
da—c6:
b7—c6:
17.
Kgl—hl
c7—c5
15.
f2—e3:
Sf6—h5
18.
d4—c5:
d6—c5:
Hier w a r entschieden der richtige
19.
a4—bö:
a6—b5:
Moment, diePartie aufzugeben. Weiß
20.
Lb3—dö
Sf6—d5:
f ü h r t das Spiel m u s t e r h a f t .
21.
e4—d5:
Ta8—d8 17—fo
16.
Ddl—d5!
c6—d5:
22.
Tal—a5
17.
La4—d7:
d5—e4:
23.
e3—c4!
18.
Sc3—e4:
Tf8—d8
19.
Ld7—g4
d6—d5
20.
Lg4—h5:
d5-e4:
21.
f3—e4:
g?-g6
22.
Lh5—dl
Td8—d2 Ta8—f8
23.
Ldl—b3
24.
Tfl—f2
Td2—f2:
25.
Kgl-f2:
Kg8-g7
26.
Tal—cl
Tf8—e8
27.
Tel—c7:
Aufgegeben.
Stellung nach dem 23. Zuge von Weiß.
§§§
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JI 1
SM 11
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jn» Iii
Vierspringerspiel
(Spanische
Partie).
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23
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Dg5—d2?
Schwarz.
Fritz.
Statt dessen e4 24. D e 3 D e 7 ! und
1.
e7—eö
der Nachziehende h a t einen unwiderstehlichen
e2—e4
2.
Sbl—c3
Sb8—c6
3.
Sgl—f3
Sg8—f6
24.
Taö—b5:
fö—g4:
4.
Lfl—b5
a7—a6
25.
Df3—g4:
Td8—d6
5.
Lb5—a4
Lf8—c5
6.
0—0
b7—b5
a b e r d e r N a c h z i e h e n d e will z u s e i n e m
7.
La4—b3
d7—d6
Unglück
8.
d2—d3
Lc8—g4
26.
Dg4—e4
9.
Lei—e3
Sc6—d4
27.
De4—e5:
Tf6—f5
10.
Le3—d4:
Lc5—d4:
28.
De5—e6t
Kg8—h8 j
11.
h2-h3
Lg4—f3:
29.
De6—fö:
Tf2:
Angriff.
hätte
nur
Remis
gemacht,
gwinnen. Td6—f6 j 1?
Aufgegeben.
Das Meieterturnier.
Neunte Runde. Nr. 7D.
Sonnabend den 21. Juli, Vormittags.
Mittelgambit.
W. Paulsen,
159
v. B a l d e l e b e n .
6.
Lfl—e2
a7—a6
7.
0—0
Sb8—c6
1.
e2—e4
e7—e5
8.
c2—c3
0—0
2.
d2—cU
e5—d4:
9.
Sbl—a3
b7—bö
3.
Ddl—d4:
Sb8—c6
10.
Sa3—c2
Lc8—b7
4.
Dd4—e3
g7—g6
11.
Ddl—el
cö—c4?
5.
Lfl—c4
Schwarz hat die Eröffnung
5. S c 3 ist vorzuziehen. 5 6.
Sgl—e2
7.
Sbl—e3
Umsicht
behandelt,
Lf8—g7
ruhiger
vorsichtiger
Sg8—f6
seiner Steine (Dc7,
7. e5 scheitert an 7. Sg4 8. De4
8.
f'2 - f3
Entwickelung Tc8
oder d8
u. s. w.) fortfahren; statt dessen verfallt er auf eine Reihe
schwacher
Züge, welche nur dazu dienen, das
Sceö: 9. f4 f5. 7
0—0
feindliche Spiel
d7— d6
günstiger zu gestalten.
freier
und
etwas
9.
De3—f2
Lc8—etf
12.
Sf3—d4
Sc6—d4:
10.
Lc4—d3
d6—dö
13.
e3—d4:
Sf6—e4
11.
Lei—go
14.
d2—d3
c4—d3:
lö.
Le2—d3:
Se4—d6?
Ein schwacher Zug! 11 12.
mit
und sollte in
dö—«4:
Dieser Rückzug des Springers in
Se.3—o4:'?? Sf'H—e.4:
Verbindung mit dem nachfolgenden
Weiß gibt auf.
Läuferzuge räumt dem Gegner das bessere Spiel ein.
15
fö war
geboten. \r. 74.
l'nregelmäfsige Eröffnung.
Mason. 1. Eine
Weiss.
f2—f4 Lieblingaeröffnung
des
in
16.
Del—e2
Le7—f6?
17.
Lb2—a3!
Tf8—e8
18.
La3—cö?
Merkwürdig
schwach!
Mit
dem
Anlage und Durchführung geschlos-
einfachen Abtausch
sener Partien sehr gewandten Ame-
der Anziehende
rikaners.
griffschancen gesichert, die um so
sich
auf d6 hätte starke
An-
e7—e«
mehr versprachen, als Schwarz viel
2.
S g l — f'3
d7—dö
Zeit und Mühe aufzuwenden gehabt
1 3.
e2—e3
c7—cö
haben würde, um seinen Damen-
4.
b2—b3
SgS—f6
läufer in Aktion zu bringen.
Nun
ö.
Lei—b2
Lf8—e7
sucht der Nachziehende
Ver-
das
160
Gespielt« Partien:
säumte wieder einzuholen und gibt dem Gegner keine Gelegenheit mehr, in Vorteil zu kommen. 18 Sd6—e4! 19. Ld3—e4: d5—e4: 20. Sc2—e3 gl—g6 21. g2—g3 Lf6—g7 22. Tfl—dl f7—f5 23. Tal—cl Dd8—d7 24. L c 5 - a 3 Te8—d8 25. La3—b2 Ta8—c8 26. c3—c4 Lb7—c6! 27. Lb2—c3 Dd7—a7! 28. c4—c5 Da7—e7 Weshalb hier nicht zunächst Lfö und danach sogleich Dg7 geschieht, ist nicht ersichtlich. 29. h2—h4 Lg7—f6 30. b3—b4 De7—g7 31. Se3—c2 h7—h6 Hier konnte mit Ld5 32. Sc3 Lc6 schon Remisschluss erfolgen; indessen vergnügen sich die Spieler noch eine Zeit lang mit Hin- und Herschieben. 32. Kgl—f2 Dg7-d7 33. Sc2—e3 Dd7—g7 34. Se3—c2 Dg7—d7 35. Tdl—d2 Lf6—g7 36. Sc2—e3 h6—h5 37. De2—dl Lc6—d5 38. Tel—al Eine wichtige Neuerung! 38 Tc8—a8 39. Ddl—e2 Ld5—c6 40. Tal—el Dd7-f7 41. De2—dl Als remis abgebrochen.
Nr. 75. Vierspringerspiel (Spanische Partie). G u n s b e r g . Schallopp. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sbl—c3 Sb8—c6 3. Sgl—f3 Sg8—f6 4. Lfl—b5 a7—a6 5. Lb5—c6: Weniger gebräuchlich als 5. La4. 5 d7—c6: 6. d2—d3 Hier geschieht sonst 6. Seö:, worauf Schwarz mit Se4: 7. Se4: Dd4 entgegnet. 6 Lc8—g4 7. h2—h3 Lg4—f3: 8. Ddl—f3: Sf6—d7 9. a2—a3 Lf8—e7 10. Lei—d2 a6—a5 Dieser Zug richtet sich gegen beide Rochaden: gegen die lange insofern, als er den Bauernangriff einleitet, gegen die kurze durch Eröffnung des Weges für den Turm nach a6 und später nach g6. 11. Sc8—e2 g7—g6 12. g2—g4 h7—h5 Beide Teile verzichten auf dir Kochade; die Partie nimmt einen ziemlich pikanten Verlauf. 13. g4—h5: Th8—h5: 14. Se2—g3 Th5—h7 15. Ld2—c3 c6—c5 16. Sg3—fl b7—b5 17. Sfl—c3 c7—c6 18. Se3—g4 Th7—h5 19. Df3—g3 Dieser Angriff auf den Punkt e5 und noch mehr das Pesthalten da-
Das Meisterturnier.
van im nächsten Zuge ist verfehlt, wie die Folge lehrt. 19.
. . . .
LeT—h4
20. 21.
Dg3—h2? Kcl—e2
Dd8— c7 1)5—b4
22.
a3—b4:
cö—b4:
23. 24.
Lc3-d2 Sg4—e3
fi—f5 t'5—14
Das beabsichtigte Vorstoßen des w e i ß e n f-Bauern ist nun vereitelt. 25.
Se3—c4
Dc7—c5
26. T a l — a 4 SdT—b6 27. Sc4—b6: Fehlerhaft wäre 27. L b 4 : b4: 28. Sb6: wegen T a 4 : 29. Sa4: D c 2 f . 27 Dc5—b6: 28. Ld2 - b l : Weiß hat nun einen Bauern erobert, kommt aber durch die nun folgende Kombination des Nachziehenden in eine bedrängte Lage. 28 29.
Ta8—a7 Thl—al
Stellung nach dem 2 9 . Zuge v o n Weiß.
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nm' .
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29 Ke2—fl
32.
Ta4—a5:
Tho—h3:
33. T a 5 - a 8 j Ke8—f7 Weit stärker wäre auch jetzt Ke7 nebst nachfolgendem Kd6. 34.
T a l —a 7 f
35.
Dh2—gl
Kf7—e6
Nicht 35. T h 7 : wegen Th2: 36. T h 2 : D b 2 : etc. 35. . . . . Th7—a7: Dies ist besser als T h l , worauf 36. Th7: T g l f 37. K g l : dem Anziehenden ein ziemlich sicheres Spiel verschafft. 36. Ta8—a7: Db6—a7: 37.
Dgl-g4f
Ke6—d6
38. 39.
Dg4—h3: Ld2—el
Da7—alf Dal—dl
41. 42.
1 Ä5 ,
f 30.
Lb4—cl2
Besser war hier entschieden 31. L c 3 ; doch hätte Schwarz auch dann die überwiegende Stellung behauptet. Allerdings durfte in diesem Falle der schwarze König nicht über f'7 noch e6, sondern musste sofort über c7 nach d6 wandern. 31 Lh4—f6
40. Dh3—g3 g6—gö Schwarz muss seine Bauern schonen und bestmöglich verwerten.
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31.
161
Kfl—gl Kgl—h2
43. Dg3—g4: Schwarz hätte mitDfl undLh4 das Schlagen ohnehin bald erzwungen. 43 Del—f2f 44.
Kh2—h3
Df2—h4f
45.
Dg4—h4:
Lf6—h4: Lh4—fö
f4-f3i-
46.
Kh3—h2
Ta7 - h 7
47.
Kh2—h3
ä c h a l l o p p , H l . K o n g r . d. D . S c h a c h b .
Ddl—elf g5—g4
•¿L
n
Lf2—el
162
Gespielte Partien:
14 Lc8—e6 15. De2—bl a7—a6 16. f2—f4? e5—f4: 17. Le3—f4: Lg7—c5 18. Lf4—e5:? Der Läufer sollte abermals nach e3 zurückgehen. 18 Sc6—eö: 19. Sd2—f3 Ein Versehen, welches einen Bauern kostet. 19 Le6—a2: 20. Dbl—a2: Se5—d3: 21. Tel—e3 Sd3—f4 22. Sf3—d4 De7—gö Nr. 76. Unregelmäfsige Eröffnung. 23. Te3—g3 Dgö—e5 Schottländer. Winawer. 24. Tg3—f3 Sf4—e6 1. e2—o4 d7—c!6 25. Sd4—e6: De5—e6: 2. d2—d4 g"—g6 26. Da2—bl Ta8—e8 3. c2—c3 Lf8—gl 27. Tfl—el De6—eö 4. Lfl—d3 e7—e5 28. Tf3—e3 Tc8—e6 5. Lei—e3 Dd8—e7 29. Ii2—h3 TfS—eS 6. d4—eö: 30. Kgl—hl De5—f4 Dies ist nicht gut; es sollte Se2 31. Dbl—d3 Df4—eö geschehen. 32. Te3—c2 De5—d6 6 Lg7—e5: 33. Dd3—f3 Te6—e5 7. Sgl— f3 Le5—g7 34. g2—g4 8. Ddl — c2 Sb8—c6 Dies geschieht, um fö zu verhin9. Sbl — d2 SgS—f6 dern, schwächt jedoch die weiße 10. 0—0 Hier sollte 11. h3 geschehen, um Stellung. den folgenden Zug von Schwarz zu 34 Dd6—e6 verhindern. 35. h3—h4? De6—e7 36. Df3—f2 Te8—d8 10. . . . . Sf6—g4 37. Te2—e3 Td8—d6 11. Le3—d4 Sg4—e5 38. Tel—fl 12. Sf3—e5: d6—e5: Zum Schluss noch ein Versehen. 13. Ld4—e3 0—0 14. Tal— el 35 Te5—e4: Der Turm wäre vielleicht besser Weiß gibt auf. nach dl gegangen.
48. Kh3—h2 Kd6—c5 49. c2—c3 Kc5—b5 Irgendwo wird er schon Eingang finden. 50. d3— d4 Kb5—c4 51. d4—e5: Kc4—d3 52. e5—e6 Lei—h4 Weiß gibt die Partie auf. (Scherzhafter wäre folgender Schluss gewesen: 52 f2 53. e7 f l D 54. e8D Df2t 55. Khl Df3f 56. Kh2 Lg3f 57. Kh3 Le5t 58. Kh4 L f 6 f . )
Das Meisterturuier. Kr. 71 luregelniiifsise Eröffn Brd. I)r. L a n g e . 1. f2—f4 e~—e6 2. Sgl—fr fr—to Mit disem Gegeuzugr scheint uns der Nachziehende auf die Chance einer beseren Stellung Verzieht zu leisten; 15, er5 u. s. w. ist und bleibt, wie v i r zu Xr. 69 bemerkt haben, die best Erwiderung auf die hier gewählt' Eröffnung. 3. b2—b3 SgS—f6 4. Lei—1)2 Lfö—e7 5. e2—cS , so gestaltete sich durch Lf4 (resp. nach vorgängigem Schach auf h2) das schwarze Spiel um ein weniges freier; auf 14. g3 aber konnte recht gut h6 15. Sfo (15. Le2 TeS 16. Le;i? Sg3:) gti! folgen (IG. ShG:'? Lg3: 17. g3: DgSf 18. Ivfl Dh3f i mit zum mindesten gleichem Spiele. Auf den sonderbaren Wegen, die der Nachziehende nunmehr einschlägt, um zur Entwicklung zu gelangen, verwickelt er sich immer tiefer — bis zum drastischen Schlug. 14. Sh4—f5 Sd7—f6 15. Ld3—fl .De7—(17 16. Sf5—dß: Dd7—(16:
Vierzehnte Runde.
209
17. g 2 - g 3 Sf4--e6 18. L f l - g 2 Ta8-- e 8 19. a2—a4 li7— h6 20. Tal—a3 Dd6 —(17 21. Ta3—e3 Se6-- g ö ? 22. T e 3 - e S f Sf6--c8: 23. h 3 - h 4 Sgö-- e 6 24. L g 2 - h 3 Se8- -f6 25. Lei—f4 ThS-- g 8 ? 26. Ddl—f3 KfS-- e 7 27. L f 4 - e 5 Sf6--eS? 28. Df3—d3 TgS-- h S 29. f2 —f4 Ke7 - d 8 30. Leo—bS a7—ia6 31. Dd3—e3 Kd8-—c8 32. De3—e5! Se8--f6 33. Lb8—a7! ThS-- e s ? ? Endlich greift der Turm energisch in das Spiel ein. 34. D e ö — b 8 f . l Weiß hat nichts besseres.)
Mittwoch den 25. Juli, Vormittags.
Kr. HS. Mittelffamliit. W . P a u l s e n . W i n a w e r. c7 —e5 1. e2.—e.4 2. (12-(14 eö—(14: Sb8—c6 3. Ddl-(14: Ddö—f6 4. Dd4—e3 Sc6—(14 5. Sbt—c3 Lf8—cö 6. Lfl—(13 SgS-c7 7. De3—g3 Lc5—(16 8. Sgl—f3 9. D g 3 - h 3 ScU-f.'if Ld6-b4 10. g 2 - f 3 : 11. L e i - ( 1 2 (17 —(15 Lb4—c3: 12. Dh3—g3 S c h a l l o p p , III. Kongr. d. D. Schachb.
13. Ld2—c3: (15- d4 14. Lc3—(12 c7—cä 15. 0—0—0 h7—h6 16. Thl—gl g7—g6 Weiß hat den Vorteil zweier Läufer und die überlegene Stellung. 17. Dg3—e7 Ein Fehler! 17. Lf4 (Se6 18. Ld6 b6 19. Lb5) brachte Weiß in Vorteil. 17 Df6—b6 18. De7—b6: Ein noch ärgerer Fehler. 18. La5 musste geschehen. 18 a7—b6: li
Gespielte P a r t i e n :
Lc8—d7 19. Ld3—c4 b6—b5 20. a2—a3 b5—b4 21. Lc4—d5 b4—a3 : 22. Ld2—f4 TaS—a3: 23. b2—a3: b7—b6 24. Lf4—(16 Se7—c8 25. L(15—b3 Th8—g8 26. Ld6—e5 Ta3-a7 27. Kel—b2 28. e2—c3 Hier war 28. f4 besser. d4—c3f 28. Ke8—e7 29. Le5 —c3: Ld7—a4 30. f3—f4 La4—b3: 31. li2—Ii 4 Tg8—e8 K b 2 b 3 : 32. Se8—c!6 33. Lc3—g7 Sd6-b5 34. Lg7—h6: Diu Kräfte sind jetzt wieder gleich. Weiß sollte nun mit 35. Lg7 fortfahren. Sbö—d4f 35. T d l — a l 36. Kb3—c4? Dieser Fehlzug kostet die Partie. 36. Kb2 musste geschoben. b6—böf 36 Ta7—d7 37. Kc4—d3 Sd4—e2f 38. Kd3—c3 Se2—gl : 39. Kc3—c2 40. T a l — g l : Te8—a8 41. f4—f5 g6-f5: 42. e4—f5: Ta8—a2f Ta2—f2: 43. Ke2—bl 44. f5—f6j Ke"—f6: 45. L h 6 - g 7 f Kfti—e6 Tf2—li2 46. li4—h5 47. ho—h6 b5—b4 48. T g l — e l f Ke6—d6 Kd6—e6 49. T e l — d l f
50. Tdl—fl Th2—ho 51. Kb1 —cl eö—c4 Weiß gibt die Partie auf.
Kr. 119. Holländische Partie. Mason. Bird. 1. d2—d4 f 7—f5 2. c2—c4 e7—e6 3. e2—e3 SgS—f6 4. Sbl—o3? Lft—b4 5. Ddl—b3 Ein wol zu beachtendes Moment in der holländischen Partie bildet. neben der Riickständigkeit des Damenbauern, die Schwierigkeit einer ausgiebigen Verwertung des KöaigslSnfers. Das ist der Grund, weshalb wir in den mit (f4 oder) f5 beginnenden Partien (abweichend von dem abgelehnten Damengambit, wo der Läufer besser zur Geltung gelangt) das frühe Abtauschenlassen des Damenspringers gegen jenen Offizier nicht begründet finden können, also a3 (resp. a6) vor Entwicklung des Damenspringers empfehlen. Nachdem aber solches verabsäumt worden, und Weiß mit dem Bauern wiodorzunehmen beabsichtigt, erseheint uns der Damenzug überflüssig, an dessen Stelle f3 nebst Sii3 (oder nach Ld3 auch >Sge2) u. s. w. geschehen sollte. 5 Lb4—c3f 6. 1)2—c3: b7—b6! 7. f2—f3 0—0 8. Lfl—d3 SbS—c6 9. Sgl—h3 Sc6—a5
Das
10. I)bS—c2 LcS—a6 11. De2—e2 Den Doppelbauern hätte Weiß auf alle Fälle los zu werden suchen sollen: nach 11. cö Ld3: 12. Dd3: c5: 13. Db5 c6 14. Dc5: (16 15. Da3 S(15 16. Ld2 S e i 1". Del hätte er sich vielleicht aus der gedrückten Stellung allmählich herausarbeiten können, ohne materielle Einbuße. X u n schiebt Schwarz, was schon vorher geboten w a r . dem Bauernvorstoß einen Riegel vor und eröffnet demnächst, freilich ohne gehörige Energie, einen Angriff auf den unhaltbaren Doppelbauern. Man sieht, in welche Situation der Anziehende sieh dui-eh Zulassung des Abtausches auf c3 gebracht hat. 11 c7—(•;•)! 12. L e i — a 3 Dd8—c7 Weit stärker war gleich (16, um mach 13. 0—0 T c 8 14. T e l ! die Dame über d7 und a4 zum Angriff zu führen. 13. 0—0 (17—dß 14. T a l — e l Ta8-e8? Der Damenturm gehört wol nach c8; übrigens ist nicht abzusehen, warum Schwarz, anstatt mit Dc6 u. s. w. zum Angriff vorzugehen, sich mit schwachen Zügen a u f h ä l t , die nur dem Gegner T ü r und Tor öffnen. Letzterer benutzt sofort die ihm gebotene Hand zu einem geschickt geleiteten Gegenangriff, und — mit Glück! 15. 16.
Tfl-dl e8—c4!
g7—g6? Dc7—c6
211
Meisterturnier.
17. T e l — b l ! Dc6—a4 ls. La3—el La6—c4: 19. L e i — h 6 Tf8—f7 20. Sh3—g5 Tf 7—e7 Tb7 ioder auch nach d7) hätten wir bei weitem vorgezogen, um 21. e5 mit L d 3 : 22. T d 3 : Sdö, andere Züge aber mit L d 3 : 22. TdS: c4 23. T ~ dö zu beantw orten und demnächst mit den Fliigclbauern vorzugehen. 21. e4—e5 d6—eo: 22. De2—e5: Sf6-d7 23. De5—g3 Lc4—d3: Etwas stärker war zuvor Da2:. 24. T d l — (13: I)a4—a2: 25. T b l — d l Da2—dö 26. d4—cö: Dd5-e5f 27. K g l - h l Sd7—fß? Außer mancherlei anderen erträglichen Zügen (wie z. B. Db5) kam behufs Vereinfachung des Spiels S e i 28. T d 8 S f 7 gar wol in Betracht (etwa mit der Folge 2i>. S f 7 : K f 7 : 30. Lg5 Td8: 31. T d 8 : T b 7 etc.). 28.
Sgö—h3
SfK—hn
2'.*. Dg3—h4 Sa5—cß 30. Lh6—g5! Te7—f7 31. Lg'5—e3! Dc5—e7 32. Dh4—a4! Sc6-e5? Hier war D b 7 am Platze mit nachfolgendem Vorrücken der Fltigelbanern (bo, a5 u. s. w.). 33. Le3—g5 Tf7-f6 Jetzt ist das schwarze Spiel gründlich verfahren. Auf Sf8 stellte Weiß sich gut mit 34. L f ß : T f 6 : 35. T d 7 ! Sd7: 36. Td7: Df8 37. Sgö. 34.
Td3-e3
Se5-f7
Gespielte Partien:
212 35.
Tdl—d7
De7—c5
67.
Ivf2-e2
Sdl—c3f
36.
Td7—c7!
Dcö—f8
68.
Ive2—d2
h4—h3
37.
Lg5-i6:
Shö—f6:
69.
Kd2—e3:
h3—h2
38.
Tc7—a7:
70.
Tbl—bl
Kg5—f4
W a r u m nicht erst c4!?
71.
g"2—g4
Kf4—f3:
72.
g'4
73.
gö—g6
38
-Sf6—d5
39.
Te3—el
Sd5—cS:
40.
Da4—b3
Sc3—d5
41.
Db3—bö
Te8—cS
A u f Te7 folgt 42. T e 7 : D e 7 : 43.
g5
Nr. 120.
Kf3—g2 Aufgegeben.
Wiener Partie.
G-unsberg.
D d 5 : resp. Se7: 43. Te6:.
Kicmann.
42.
Dbö—cl7
Sdö—f6
1.
e2—e4
e7—eö
43.
Dd7—e6:
Tc8—e3
2.
Sbl —e3
Lf8—e5
44.
Ta7-e7
' Te8—e7
3.
f2—f4
d7—d6
45.
De6—e7:
Df8-e7
4.
Sgl—f3
Sg8-f6
46.
Tel—e7:
KgS—f8
5.
f4—eö:
47.
Te7-b7
Sf6—dö
48.
Sh3—f2
Kf8-g7
Schwarz erhält wegen der nunmehr
Dieser
49.
Sf2—(13
Kg7—f6
offenen
50.
Khl-gl
h7—ho
Position.
51.
T b 7—a7
Sf7-d6
5
52.
Ta7—a4
6.
53.
Kgl—f2
gß-g5 fö—f4
54.
h2—h4!
Sd6—fä
55.
h4—höf
Kf(>—gö
56.
Ta4—e4
Sdö—c3
Abtausch d-Linie
die
ist
verfehlt.
überwiegende d6 — e 5 :
Lfl—c4
6. Seö: D d 4 7. Sd3 L b 6
ergäbe
für W e i ß ein sehr sehlechtes Spiel. 6
Sb8—c6
Nicht L g 4 wegen 7. L f 7 f .
geseheidtes
7.
d2—d3
Lc8—g4
mehr zu tun, — fernerer W i d e r s t a n d
8.
Thl—f l
0—0
Schwarz
hat
nichts
8
ist nutzlos.
S d l ? 9. L f 7 f .
Jetzt ent-
57.
T e 4 -—f4:
Sc3-dlt
stehen sehr interessante Verwicke-
58.
K f 2 -- g l T f 4 --b4
b6—bö
lungen.
59.
Sdl—e3
9.
Lei—gö
60.
K g l - —f2
hö—h4
10.
Sc3—dö
Sd4-f3f
61.
S d 3 -- b 2
Sfö—e7
11.
g-2—f3:
Lg4—h3
62.
T b 4 -- g ^ t
Kgö—hö
12.
f3—f4!
63.
S b 2 --c!3
Se7—g6
64.
S d 3 -- f t t T g 4 -—f4:
Sg6-f4:
Z u g , welcher indessen das Unheil
65.
Khö—gö
nicht mehr abzuwenden vermag.
66.
T f 4 -- b 4
Sc3—dl-j-
Sc6—d4
E i n verhältnismäßig recht guter
12
Lh3—fl:
Das Meisterturnier.
Stellung nach dem 12. Zuge von Schwarz,
1 1 lir i i i: i%
M
HI .et & ¡¡¡¡i ff 8 mm i ì m & ü
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. Lf4—•e5 Tg7-g8 h4—h3 46. Dd8--f6 47. DfB—•f7i- Sf5-g7 48. Df7-- f ö Sg7—f5 49. Df'3 -h5j Auf 49. Dh3f könnte Schwarz Kg6 spielen. Sf5—-h6 49 50. Dh5-h3: Tg8--g6 51. Dh3-h4 Lb5--e8 52. Dh4—e7f Le8--f7 53. h2—h4 Tg6-"g8 54. h4—h5 Tg8--e8 55. De7—f6 Te8--g8 56. Le5—f4 Shß--f5
Gespielte Partieu-.
222 57.
Df6-f7f
TgS—g7
58.
Df7—e6:
Sfö—]i4
25.
c3—d4:
26.
Td'2—c!4:
Der Läufer durfte nicht nehmen:
59.
Dc6—d5 :
Tg7—g4
60.
Ddo—d7f
Tg4—g7
61.
Dcl7—hei
Aufgegeben.
es geschieht darauf e5 (Da6 L b ö i und W e i ß
Schottländer.
e2—e4
e7—e5
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
S''6—d4: Da4-d4:
Ld7—e6
Schwarz konnte hier denBa2 ruhig
Nr. 129. Spanische Partie. 1.
verliert einen Offizier.
26 27.
Leffmann.
c.:— d4:
nehmen. 28.
Tdl-cl
Le6—da
20
a?—a4
D f 7 — g6 Tb7—b3
3.
Lfl—b5
Sg8—f'6
30.
h3-lU
4.
0—0
Sf6—e4:
31.
h4—hö
Dg6-f6
5.
d2—d4
Lf8—e7
32.
Dd4—ffi:
Tf8—f6:
6.
Ddl—e2
Se4—d6
33.
Le3—d4
7.
Lb5—c6:
b7—c6:
8.
d4—e5:
Sd6—b7
9.
Sbl—c3
Hier konnte hinwiederum 33
9. c4 wird hier sehr empfohlen.
Tf6-f7
34.
Tel—el
h"—he
Sb7—cü
35.
Tel—eSf
KgS—h7
10.
Tfl—el
0—0
36.
Ld4—c3
Tb3—b7
11.
Sf3—dt
Sc5—e6
37.
TeS-el
TbT—e7
12.
Sd4—fö
f7—f6
38.
Tel—cl
Tf7—f4
13.
Sfo—c7t
Dd8—e7:
3i>.
Tel—dl
Te7—e6
14.
e5—f6:
De7—f6:
4Û.
f2—f:ï
Tf4-f:
15.
Sc3—e4
Df6—g6
41.
Kgl—f2
Te6—e8
16.
Se4—g3
d7—dö
42.
Tdl—(14
17.
c2—c3
Lc8—d7
9
18.
Lei—e3
c6—c5
19.
Tal—dl
c7—e6
20.
h2—h3
Ta8—eS
21.
De2—g4
Als remis abgebrochen. (Die Partie steht so, «lass Schwarz sie kaum gewinnen kann.!
Hier kam Da6 sehr in Betracht. 21
Dg6—f7
\ r . 130. Inregelniäfsigi Eröffnang. v. B a r d e l e b e n .
Eiemann.
22.
Dg4—a4?
Te8—bS
1.
d2—d4
Sg8—f6
23.
Tel—e2
Tb8—b7
2.
c2—c4
g7—g6
24.
Te2—d2
d5—d4
3.
Sbl—c3
Lf8—g7
4.
e2—e4
Dies
konnte
schon
vorher geschehen.
zwei
Weiß
den Ba7 wegnehmen.
Züge
Dem Charakter der geschlossenen
Das Meisterturuier. Eröffnung wäre 4. e3 angemessener. Die Partie hat jetzt den Charakter des Fiandiettos i.aus 1. e4 gß 4. d4 Lg7 3. et Sf6 4. Se3 entstand'•n). 4. . . . d7—di; 5. i ' 2 - g 3 Diese Pehandlungsweise erscheint nicht gut 5. . . . Slii--.1T C. Lfl —g"eT—im 7. .14—da Besser war 7. Le3. Sd7 —e5 7. Sf6-- h o 8. Sgl—ei 1)7--hC 9. Lei— e3 Sc5 —d7 10. D2—b4 a 7 - -a 5 11. Sc2--cl 12. M—a5: Ta* —ao Sd7-—c5 13. 0—0 14. S c l - b 3 Weiß sollte erst mit 14. Lt'3 den Springer zurücktreiben und dann 8b3 spielen. 14 Sc 5—bS: 15. t2—b'.: Ta-V-al: 16. D d l - a l : f7—t'd!
.. •
Stellung uich dem 17. Zuge von Schwarz,
: ^ •
ti m m mt» I
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•
t
^
1
f
|
223
17. L g 2 - f 3 17. f4'? f4: 18. Lf4: f4: Df6 19. T e l ! e4: 20. Le4: Sf4: mit Bauerngewinn) Sf4: 19. f4: (19. Tf4: Dt'6 20. T f 3 Dd4v 21. Kill e4: und gewinnt eine Figur) Ld4j! 20. Khl Df6 21. Tel e4: 22. Le4: Df4: mir Bauerngewiim und sehr gutem Spiele. 17 Sh5—fC Hier kam 17 f4 sehr in Betracht. Auf 18. Lh5: folgt li5: 19. f4: f4: 20. Lf4: Dfii 21. Ld2 Lh3 und gewinnt ilö. Ld2 h4! mit sehr starkem Angriff!. Auf 18. Ld2 folgt Lh3 19. Lg2 ilvi. Tel 0—0) Dd7 20. T e l ! i.i—0 und Schwarz muss gewinnen. 18. Dal—cl h7—hfi 19. Tfl—el Sf(>—g4 20. Lc3—d2 Nach 20. Lg4: g4: rückt der schwärzt» h-Bauer vor. 20 fö—f4 21. Kgl —g2 21. f4: Dh4 22. Lg4: Dg4f 23. Kfl Dil!!-;- 24. Kgl f4: mit starkem Angriff. 21 g6—gö 22. Lf3—g4: Lc8—g4: Schwarz hat fürs Endspiel die bessere Stellung. Diese reicht jedoch zum Gewinn nicht aus. 23. f2—f3 Lg4-d7 24. g3—g4 h6—hö 25. h2—li3 Dd8—e8 26. Del—dl Es drohte 26 g4: 27. hg4: Lg4: 28. g4: Dg4f nebst Matt in 2 Zügen.
224
Gespielte P a r t i e n :
26. . . . . KeS—o7 27. T e l — h l Dc8—a6 28. D d l — a l Th8—a8 29. Dal—a6: Ta8—a6: 30. T h l — b l Auf 30. ho: folgt Lf6 nebst Le8, und der schwarze Damenläufer kommt etwas ins Spiel. 30 hö—g4: 31. h3—g4: b 6 - b5 Schwarz will durchaus gewinnen. Das Opfer ist aber schwerlich korrekt. 32. Kg2—f2 Mit 32. Sbö: L b ö : 33. bö: T b 6 34. La5 Tb7 35. T e l Kd7 36. Tc6 nebst 37. b6 gewann Weiß das Spiel. Auch bei 33 Ta2 3-1. T d l Tb2 35. b4 hatte Weiß Gewinnchancen. 32 Ta6—b6 33. Kf2—e2 bö—c4: 34. b3—c4: Tb6—bl: 35. Sc3—bl: Ld7—a4 36. Ld2—a5 Ke7—d7 37. Kc2—d3 La4—dl! 38. Sbl—d2 Lg7 —f6 39. Kd3—c3 c7—cö 40. d5—cGf Nimmt Weiß nicht en passant, so gewinnt Schwarz im Endspiel. 40 Kd7—c6: 41. Kc3—b4 Lf6—e7 42. Kb4—c3 Kc6—d7 43. La5—b6 Kd7—c6 44. Lb6—a5 Kc6—d7 45. Kc3—dS Kd7—c6 46. Kd3—c3 Schwarz wartet vergeblich, dass der Läufer den Punkt a5 verlasse.
Ld8 würde alsdann die Partie für Schwarz gewinnen. 46 Ldl—e2 47. Ivc3—b3 Le2—dlf 48. Kb3—c3 Kc6—d7 49. Kc3—d3 Le7—d8 50. La5—d8: Kd7—d8: 51. c4—c5 Kd8—d7 52. c5—d6: Kd7—d6: 53. Sd2—c4t Kd6—e6 54. Sc4—d2 Ke6—d7 55. Sd2—c4 Kd7—e6 56. Sc4—d2 Kc6—e7 57. Kd3—c3 Als remis abgebrochen.
Xr. 1111. Spanische Partie. (Vierspringerspiel). Bier. Weiss. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 SbS—c6 3. Lfl—bö a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. Sbl—c3 Lf8—c5 6. Sf3—eö: 8c6—eö: 7. d'2—d4 Lea—d6 8. d4—e5: Ld6—c5: 9. Sc3—e2 c7—c6 10. f'2—f4 Le5—b8 11. e4—eö Sf6—e4 12. Lei—c3 d7—d5 Fehlerhaft wäre d6 wegen 13.Ddö! 13. 0—0 0—0 14. c2—c3! f7—f6 15. La4—c2 Der Bauer, welchen der Anziehende hiermit opfert, wird bald zurückgewonnen.
Das Meisterturnier.
f6—e5: 15. (15—e4: 16. Lc2—e4: Tf8-~d8: 17. D d l - ( 1 8 : 18. f 4 - f ö Lb8—c-7 Td8—(13 19. Se2—g3 b7—b6 20. Le3—e5 Lc8—b7 21. Lcf>—e7 22. Sg3—e4: c6—c5 h7—hß 23. T a l — e l Ta8—fS 24. Le7—h4 cö— vi 25. Lh4—g3 Td3—dö 26. S e 4 - f 2 Schwarz hätte hier ruhig T d 2 spielen können, z. B. 27. Le5: Le5: 28. Tco: Tb2:. 27. Sf2—e4 Td5—(13 28. Se4—f2 Td3—! 13. b2—b3 SgS—h6 14. a2—a4 a7—a6 15. Lei—a3 Auf dieser Seite hat der Läufer nicht viel zu suchen; mehr versprach 15. Le3 (da d4? wegen 16. Se4 nichts taugte) nebst eventuellem (auf Sf5) Lgl (oder f2) und g4. Ganz schwach aber ist der folgende Turmzug, an dessen Stelle, um dem fatalen Bauernvorstoß c4 einigermaßen vorzubeugen, 16. Dh3 (Sfö 17. Se2 nebst g4 u. 5. w.) angezeigt war. 15 TaS—öS 16. Tal— dl y cö—c4! 17. Dd3—li3 Sh6—fo? Warum nicht einfach La3: 18. Dh6: b3: 19. Se2 (19. Dg7 Tf8l c2: 20. T e l d4 etc.? 18. La3—f8: (S. Diagramm.)
18 Ke8-f8: Interessant ist es, dass auch jetzt noch b3: (!?) sehr stark aussieht, z. B. 19. Ld6 (auf La3 könnte c2: nebst Db3 folgen) Se3 20. Se2 Tc2: oder 19. b3: (auf Td3 wäre, wenn man nicht gleich den Läufer schlagen will, b2 [20. Sbl Kf8: 21. Tb3 Dd4] wol ein recht guter Zug) Kf8: mit gutem Spiele.
239
Stellung nach dem 18. Zuge von Weiß.
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19. b3—C4: 19. T b l war minder ungünstig. 19 Tc8—e4: 20.
g2—g4?
Sf5—e3
21. T d l — b l Db6—a7 22. Dh3—hfif? Gleich Tf3 nebst f5 bot mehr Chancen, sowie später (statt Tf3) gleich 25. fo. 22
Kf8—e8
23. Dh6—g7 24. T f l — f 3 ? 25. f4—f5? 26. Tf3—c3: 27. Tc-3—b3 28. T b 3 — b 7 j 29. T b l — b 7 f 30. Tb7—e7 Gibt auf.
Th8—f8 Tc4—c3: Se3—f5: Sf5—g7: Ke8—d7 Da7—b7: Kd7—c6 d5—d4
\ r . 146.
Spanische Partie.
Schallopp. 1. e2—e4 2! Sgl—f3 3. L f l — b 5
Bird. e7—e5 Sb8—c6 Sc6—d4
Gespielte Partien:
240 4. Lb5—a4
Lf8—c5 Sicherer c6.
5. 0—0 Weiß kann denBeö, wie es schcint, ruhig nehmen: 5. Se5: Dg5 6. Sg4 b5 7. d3 Dg6 8. c3 mit gutem Spiel für Weiß. 5 Sd4— 6. Ddl—f3: Sg8—e7 7. La4—b3 0—0 8. d2—d3 a7—a5 9. Lei—e3 d7—d6 Auf Le3: folgt 10. e3:, und a4 ist verhindert. 10. Sbl—c3 c7—c6 Xl. Tal—dl Se7 —g6 12. d3—d4 eö—d-t: 13. Le3—(14: Lc5—d4: 14. Tdl—d4: b7—b5 15. a2—a4 e6—c5 Ein echt Birdscher Baueniangriff. 16. Td4—d2 bö—a4: 17. Se3—a4: Besser schlüge Weiß mit dem Läufer; auch 17. Ldo nebst event. 18. Sa4: könnte geschehen. Schwarz erlangt jetzt etwas Positionsübergewicht. 17 c5—c4! 18. Lb3—a2 18. Lc4: kostet wegen Se5 19. De2 Sc4: 20. Dc4: La6 die Qualität. 18 Lc8—e6 19. Df3—g3 Dd8—b8 20. Dg3 — d6: Db8—b4 Auch Db5 (21. Da3 Dg5) kam in Betracht. 21. b2—b3 Tf8—b8 22. Tfl— bl Db4—d6:
23. Td2—d6: c4—b3: 24. La2—b3: Tb8—b4 25. f2—f3 Kg8—f8 Auf TabS könnte 26. Sc5 a4 27. Se6: b3: 28. c3 folgen. Geht dann der angegriffene Turm nach a4 oder c4, so folgt 29. Tb3; wenn nach b7, so dürfte Weiß mit 29. Sd4 etc. all| mählich denBb3 erobern resp. seinen j Freibauern zur Geltung bringen. (Falls nun 29 Se5, so wiederum sofort 30. Tb3:.) 26. Tdß—b6 Sg6—f4 Falls jetzt Tb8, so 27. Tb8: Tb8: 28. La2. 27. Tb6—b4: Besser vielleicht 27. Tdl. 27 a5—b4: 28. Sa4—c5 Le6—b3: 29. Sc5—b3: Ta8—c8 30. Tbl—b2 Den Vorzug verdiente hier 80. Sd4 Tc4 31. g3 (nicht aber 31. Tdl Wegen Tcl4:!). 30 h7—ho Mit Se2f und eventuell Sc3 hätte Schwarz den Druck auf das weiße Spiel noch festgehalten. 31. Sb3—cl Tc'8—d8 32. Sei—d3 Sf4—d3: 33. c2—d3: Td8—b8 34. Kgl—f2 Kf8—e7 35. Kf2—e3 Ke7—d6 36. Ke3—d4 Tb8—c8 37. h2—h4 Tc8—cl 38. Tb2—b4: Tel—gl Auf Thl folgt 39. Ke3, und es sind gleichfalls alle Bauern gedeckt (Th4:? 40. e5t!).
Das Meisterturnier.
241
I 7. d 2 - d 4 39. Tb4—b5 g7—g6 Die schleunige Entwicklung durch 40. Tb5—g5 Tgl—hl 7. Lc4 und 8. 0—0 ist vorzuziehen. 41. g2—g3 Kd6—e6 7 e4—d3: 42. f3—f4 Thl—fl Schwarz spielt die Partie in sehr 43. f4—föf g6—f5: kühnem Stil. Sicherer und besser 44. e4—föf Zwingender als 44. Tf5:, worauf war Ld7. 8. Lfl—d3: Dd5—d3: T g l folgen könnte. Es droht 9. Le4. Auch hier war 44 Tfl—f5: Ld7 vorzuziehen. 45. Tg5—f5: Ke6—f5: 9. Da4— C611 Ke8—c!8 46. Kd4—d5 Kfö—g4 ' 10. Dc6—a8: Lf8—d6 47. Kd5—e5 Kg4—g3: 11. Lei—e3? 48. d3—d4 Kg3—g4 Dieser Zug kostet eigentlich die 49. d4—d5 Stärker 49. Kf6; der Zug im Text Partie. 11. Df3! musste geschehen, worauf Daß folgte (12. De2 Dc6 und ist indessen gut genug. Weiß darf nicht rochiren). 49 f7—f5 11 Sg8-f6 50. d5—d6 f5—fi 51. cl6—d7 f4—f3 12. Sbl—d2 Sf6-d5! 52. d7—d8D f3—f2 Diese starke Entgegnung hatte 53. Dd8—d3 Kg4-h4: Weiß übersehen. Schwarz sucht noch immer Patt13. h 2 - h 4 chancen; Weiß macht ihm das VerAuf 13. 0—0—0 erwidert Schwarz gnügen, dass er eine solche wenig- Sc3:! und erzwingt Matt. stens von ferne sieht. Stellung nach dem 13. Zuge von Weiß. 54. Ke5—f5 O X Nur nicht 54. Kf4 wegen flD-j''Ìi
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55. D f l : patt! Schwarz gibt die Partie auf.
\r. 147.
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Englisches Springerspiel.
Winawer. 1. e2—e4 2. Sgl— f3 3. c2—c3 4. Ddl—a4 5. Sf3—e5: 6. Se5—c6:
Riemaun. e7—e5 Sb8—c6 d7—d5 d5—e4: Dd8—d5 b7—c6:
S e h a l l o p p , I I I , Kongi-. d. D. Schachb.
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Kd8-e7? Besser war Te8, etwa mit delie
242
Gespielte Partien:
6. Sgl—f3 h7—h6 Fortsetzung 14. Th3 Sf4 15. K d l ! Hier sollte sogleich Le7 geschehen. (15. Df3 Lb7 16. Dg4 h5) Sh3: 16. 7. c2—c3 Lc8—d7 h3: fö mit weit überlegenem Spiel. 8. Ddl—e2 Sf6—e4; 14. Da8—a7: Lc8—g4 9. Ld3—e4: Lf8—e7 La6 führt wegen 15.Kdl zu keinem 10. 0—0 0-0 Resultate. 11. Le4—c2 Le7—d6 15. Sd2—f3 Sd5—c 3:! 12. Sf3—c5 f 7—f5 16. b2—c3: Dd3—c3f j Hatte Schwarz die Absicht, auf e5 17. Kel—e2 Dc3—c4f ; zu schlagen, so musste dies j e t z t 18. Ke2—dl Dc4-d3f Schwarz hatte bei seinem 13. Zuge ! und nicht erst nach 13. f4 erfolgen. 13. f2—f4 Ld6—e5: geglaubt, 18 Td8 entscheide 14. f4—e5: SeB—e7 jetzt. Es folgt aber 19. Ld2 Lb4 15. Lc2—b3 Kg8—h8 20. Tel-;- Ivf6 21. Te2 und Schwarz 16. De2—f3 c7—cG erreicht nur Remis (21 Lf3: Auf IG Lc6 wird der Angriff 22. fö: T d 2 f 23. Td2: D f l f 24. Kc2 D c 4 t 25. K b l D b 5 | etc.). Auf 19. Dh3 sehr gefährlich, dagegen verLd2 Le5 würde 20. T e l Dc3 21. De3! dient b6 den Vorzug, weil der Läufer nicht verstellt wird. wol auch nur zum Remis führen. 17. Df3—h3 Se7—g8 19. Lei—d2 Lg4—föf 18. Lei—e3 Dd8—e7 20. g2—f3: Dd3—f3f 19. T a l — d l Tf8—f7 21. Kdl—c2 lJfB-e4-;20. Dh3—hö g"—gö 22. Kc2—b3 De4—döf Weiß drohte, sich auf g6 festzu23. Kb3—c2 Ddö—e4f setzen und die Türme über f3 heranRemis durch ewig Schach. (Zieht Weiß den König auf die zuspielen; der Zug im Text gefährdet a-Linie, so ist die Dame verloren. den Königsflügel auf andere Art. 21. Dho—e2 Tf7—g7 Bei 24. Kb2 oder Kc3 würde Le5f 22. Le3—f2 Ta^-fS entscheiden.) Der Nachziehende beobachtet die Vorbereitungen des Gegners entweder nicht oder unterschätzt sie. Kr. 148. Französische Partie. Hier kam 1)5 in Betracht. Berger. Schwarz. 23. c3—c4 b7—1)6 1. e2—e4 e7—e6 24. d4—d5 c6—c5 2. d2—d4 d"—d5 25. Lb3—c2 De7—eS 3. Sbl—c3 Sg8—f6 26. Lf2—el Sg8—c" 4. L f l — d 3 da—e4: 27. Lei—c3 cö ist entschieden besser. Weiß hat bereits ein bedeutendes 5. Sr:3—c4: Sb8—c6
243
Das Meisterturuier.
Positiomübergewicht erlangt; seine Läufer stehen ausgezeichnet zum Angriff. Stellung nach dem 27. Zuge von Weiß.
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27 f5—f4 28. d5—e6: Ld7—eß: 29. Teil—d6 Se7—fö 30. Lc2—fö: Tfö—fö: 31. T f l — d l KhS—li7 Auf -fö kann 32. Tcü: De6: 83. Td6 De" 34. ThB^ und 35. e6 bezw. 33 Df5 34. e6 folgen. 32. Dc2—e4 Tg7 —1'7 Der Kiste Zug. 33. Tc6: De6: 34. Td6 De7 35. e6 ist nun schlecht wegen Dd6: 36. f'7: KgG!. 33. T(16—d8 Dc8—a4 De7 lettet die Partie nicht mehr. Es folgt zunächst 34. T,d6, sodann Dd3, uud nun wird das Qualitätsopfer aif e6 entscheidend. 34. 35. 36. 37. 38.
Tdl—d6 De4—c4: e5—e6 Td8-d7 e6—f7:
Da4—c4: Le6—c4: Tf7-e7 Tfö —f7 Aufgegeben.
Nr. 119. Schottische Partie. L. P a u l s e n . L e f f m a n n . 1. e2—e4 e7—e5 2. S g l — f 3 Sb8—c6 3. d2—d4 e5—d4: 4. Sf3—d4: Sg8—f6 5. S b l — c 3 Lf8—b4 6. Sd4—e6: Lb4—eSf 7. b2—e3: d7-c6: S. L f l — d 3 Nach 8. D d 8 f Kd8: 9. L g 5 Te8 10. 0—0—0f Ld7 11. L f 6 f f6: 12. Ld3 Kc8 13. T h e l würde W e i ß vielleicht einen kleinen Positionsvorteil besitzen. 8 Lc8—g4 9. f2—f3 Lg4—e6 10. 0—0 DdS—d6 11. L e i — e 3 h7—li5 12. a2—a4 h5—h4 13. D d l — b l 13. De2 wäre sicherer gewesen, da der Königsflügel damit gedeckt geblieben wäre. 13 b7—bß 14. a4—a5 c6—c5 15. T f l — d l Ke8—e7 16. f3—f4 Dd6—c6 17. e4—e5 17. fö Ld7 18. T d e l scheint besser zu sein. Weiß hatte den 18. Zug des Gegners übersehen. 17 Sf6—g4 18. Le3—cl li4—h3 19. L d 3 — f l Sg4—h2: Schwarz führt den Angriff musterhaft. 20. D b l — b ö Sh2-f3f 21. Kg'l—f2
244
Gespielte 1'artien:
Stellung nach dem 21. Zuge von Weiß.
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17.
b2—b4
Lb7—c8
18.
L würde wol am besten 12. Sd4 Dd7 13. Sc6: Dc6 : 14. d4 (Dc3:
15. e5: e5: 16. Lf4 oder 15 Dal: 16. f6f Kd8 [d7] 17. Dd5f Ld6 resp. Ld7 18. f7) folgen. 12. Tal—a6 Stellung nach d e m 12. Zuge von Weiß.
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•
12 Tb8—b6 Sehr schwach gespielt; es musste natürlich Dd7 geschehen. Schwarz fürchtete mit Unrecht das Opfer 13. Tc6:; dasselbe scheitert an 13. Dc6: 14. Se5: Dd6 15. Sf7: Kf7: 16. Df3f Kg6! 17. La3 b4!. 13. Ta6—b6: c7—b6: 14. Ddl—c2 Sc6—a7 15. De2—e5: Lf8—d6 Auf Le7 wäre 16. Sd4 gefolgt. 16. De5—g7: Ke8-d7 17. Sf3—g5! Ld6—h2f Elegant, aber schlecht! Weiß darf freilich nicht nehmen (17 Kh2: 18. Tg8 Se6: 19. Dh4f), gewinnt jedoch dafür zwei wichtige Bauern. 18. Kgl—hl Th8—g8 19. Sg5—e6: TgS—g7: 20. Se6—d8: Lh2—c" 21. Sd8—b7 Kd7—c6 22. Tel—e7 Kc6—b7:
255
Das Meisterturoier.
23.
Lb3—dö^
Nicht 25. T f 7 : wegen T g j . 23 Kb7—cS 24.
Te7—f7:
Tg7-g5
25. Ldö—fö Tg5—eö Weiß scheint eine Figur zu verlieren; doch es gibt noch Rettung. 26.
Tf'7—f8f
KcS-d7
27. L f 3 — g 4 f Kd7—c6 Falls Ke7, so 28. L a 3 j . 28. 29.
Tf8—f6f Tf6—e6
Kc6—b7 Te5—g5
30. 31.
Lg4—f3t d2—d4
Ivb7—c8 Tgö—g7
32. 33.
Lf3—e4 g2—g3
T g 7—g-4 Tg4-g7
34.
Lei—hß
Tg7—f7
35. 36. 37.
Lh6—e3 K h l — g2 f2—1'4
Tf7—g7 Kc8—d8 Tg7—f7
38. Kg2—f3 KdS—d7 39. Tc6—h6 8a 7—c8 Weiß verlor durch Zeitüberschreitung (vgl. S. 46).
Nr. 161- Spanische Partie. Schallopp. Berger. 1. e2—e4 e7—e5 2. S g l — f 3 SbS—c6 3. L f l — b 5 Sg8-t'6 4. 0—0 Sf6-e4: 5. 6. 7.
d2— d4 Ddl—e2 Lb5—c6:
LfS—c7 Se4—d6 b7—cß:
8. 9.
d4—e5: c2— c4
Sd6—b7
Die moderne Fortsetzung dos Angriffs mittelst Sc3 und Sd4 ver-
| dient vor j Vorzug. i 1
9 10. 11.
der
älteren
(c4)
den
0—0 Dd8—eS
Sf3—d4 Sd4—fö
Auf 11. T e l folgt Sc5 nebst Se6. 11 12.
d7—d6 Le7—d6:
eö—d6:
13. Sfä—e3 Schallopp spielt dein Stande des Turniers zufolge auf Gewinn, während Berger, welcher eine halbe Partie voraus hat, sich mit Remis begnügt. Daraus erklärt es sich, dass Weiß, anstatt die Damen abzutauschen, den Springer zurückzieht und hierdurch dem Nachziehenden einen kleinen Position» vorteil einräumt. 13 14.
fä—f4
15.
Sbl—c3
f7—fö Sb7—c5
lö. b4 Se4 16. eö könnte mit L f 4 : nebst Deö beantwortet werden. 15.
. . .
16.
Lei—d2
'
Scö—e4 Ld6—c5
17. T f l — f 3 Lc8—a6 18. T f 3 - h 3 Ein Fehlzug; es musste 18. b3 geschehen, worauf Schwarz allerdings durch Td8 Angriffschancen erhält. 18
Se4—d2:
19. 20.
De2—d2: Sc3—a4
La6—c4: Lc5—03^
21. 22. 23.
T1i3—e3: b2—b3 Sa4—cö
De8—f7 Lc4—d5 Tf8—e8
24.
Seö—d3
Te8-e3:
256
Gespielte T a r t i e u :
25.
Dd2—e3:
a7-a5!
26.
Sd3—e5
Df7—e6
11 12.
27.
Tal—bl
h7—h6
13.
a2— a3 Tal - e l
28.
Tbl—b2
14. 15.
Sc3-—e2 Se2-—f4
16. 17.
h2— h4! h4— g5:
Statt dessen wäre vielleicht sogleich 28. h4 zu versuchen. 28 a5—a4
h7—h6 Lc5—b6 a7—a6 Lb6—c7 f7—fö g^-gö h6—g5:
18. Sf4-- h 5 f5—f4 Der Nachziehende ist bereits nicht 31. a2—a3 De6—d6 \ mehr in der Lage, Nachteil abzuwenden; auf g4 folgte natürlich 19. 32. h2—h4 Ta4-a3: 33. De3—cl ; Dh6 Dd7 (e7) 20. Sg5 (und wenn nun Auf 33. Dd4 Ta2 34. g4 dringt L oder Se5:, so 21. Te5: nebst 22. Schwarz mittels Da3 in das weiße T e l ) mit unwiderstehlichem Angriff. Spiel ein. 19. g 2 - g 4 ! 29. 30.
b3—a4: Tb2—b8f
Ta8—a4: Kg8-h7
j
33 Ta3—a2 34. g2—g4 Ld5—e6 Nicht Le4 wegen 35. T h 8 f etc. 35. Se5—f3 Dd6—d3 Weiß gibt die Partie auf.
Kr. 162. Französische Partie. w inawer. 1. e2—e4 2. d 2 - d 4 3. Sbl—c3 4. L e i — g 5 5. Lg5—f6: 6. 7.
Sgl—f3 e4—e5?
8. 9.
Lfl—d3 d4—co: 0—0 Ddl—d2
10.
Schwarz. e7—e6 d7—da Sg8—f6 Lf8—e7 Le7—f6: 0-0 Lf6—c7
Ein ganz ausgezeichneter Zug, dessen Tragweite vom Nachziehenden wol nicht genügend erwogen worden war, als er mit dem Springerbauern vorging. Um der folgenden, ebenso schönen und eleganten wie korrekten Opferkombination auszuweichen, versucht er ein G-egenopfer, das aber nicht viel nützt. Die Entscheidung, welche dem Führer der weißen Steine den ersten Preis einbrachte, war auch durch andere Züge, wie man sich hier und in der Folge leicht überzeugen wird, nicht abzuwenden. 19 Kgl—g-2 Tfl-hl
schwacher j
22. 23.
Sh5-—f4:! Thl-—h8:
Sc6—•e5: Dd8-- h 8 K f 7 - -f6
Sb8—c6
11. Es folgt eine Reihe
Kg8—f7
20. 21.
c7—c5 Le7—cö:
TfS—h8 Lc8—d7
{S. Diagramm.)
Züge, durch welche es dem Nach- :
24.
ziehenden nicht vergeblich gelingt, :
25.
Sf3Tel-- h l
seinen Gegner gut zu stellen.
26.
Thl- - h « t
Dh8- - g 8 Kf6— e7
Das Meiaterturaier.
257
Ld5—b3 d6—dö Tfl—f2 b7—bo i I I i Da5—d8 23. h2—h4 24. . g 2 ~ g 3 Tf7-d7 i A 1 gjpi 25. c2—c3 Dd8—c7 i Td2—dl 26. Dc7—c6 wßw f 27. Tdl—d2 Der Remischarakter der Partie i 3 YWZV.'Â wmn gibt sich zu erkennen. Schwarz hat 1 ¡ 1 flll zwar etwas mehr Bewegung; das hat aber bei der ineinandergescho• â benen Stellung der Bauern wenig I J zu sagen. 27. 27. Dd2—b4+ L c 7 - d 6 Sg7—e8 28. Td2—e2 Se8—c7 28. Sf4—d5f ! Aufgegeben. 29. Te2—c2 Sc7—a8 30. Tc2—d2 Sa8—b6 Kg8-g7 31. Td2—d3 Nr. 163. Sizilianische Partie. a6—a5 Leffmann. Bird. 32. Td3—dl a5—a4 1. e2—ni c7—e5 33. T f 2 - d 2 Dc6—c5 Sb8—c6 34. Lb3—a2 2 Sgl— f3 Sb6—c4 35. K g l - £ 2 3, Sbl —c3 g7-g6 b5—c4: eö—d4: 36. La2—c4: 4 d2—d4 Tc8—c5: Dd4—c5: S f 3 d 4 : Lf8—g7 37. 5, Tc5-b5 Lei—e3 Sg8—f6 6. 38. Td2—e2 Kg7-h6 0 - 0 7, Lfl—c2 39. Tdl—d2 Tb5—b3 d7—(16 8 0-0 40. Kf2—f3 Kh6—h5 Lc8—d7 9 Ddl—d2 41. Kf3—e3 Ta8—c8 10 Tal—dl 42. Ke3—(14 Hier hätte die Partie ruhig remis Sc6—d4: 11 f2—f4 gegeben werden können. Bird lehnte Le3—(14: Sf6—e8 12. indess die diesbezüglichen Offerten, Se8—g7: 13 Ld4—g7: welche ihm der Gegner in den Dd2—d4 a7—a6 14 nächsten Zügen wiederholt machte, Ld7—c6 15, Tdl—d2 stets ab, weil er immer noch auf Le2—f3 Dd8-a5 16, einen Fehler hoffte. Leffmann tut f7—fö 17 a2—a3 ihm aber diesen Gefallen nicht. Sc3—da Tf8—f7 18, e4—eö Lc6—d5: 19, 42 Tb3—-b5 Lf3—d5: e7—e6 20, 43. Te2—h2 h7—h6 Stellung n a c h dem 21. Zuge von Schwarz.
21.
22.
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S c h a l l o p p , HI. Kongr. d. D, Schachb.
17
258
Gespielte Partien:
44. Td2—c2 Kh5—g4 45. Tc2—f2 Td7—h7 Auf Kg3: kann 46. h5 b5: 47. Thg2f folgen, worauf Weiß entweder remis hält oder vielleicht mit 48.Tg6 noch auf Gewinn spielen kann. 46. Tf2—g2 Th7—h8 47. Tg2—fö Th8-b8 48. Th2—g2 Tb8—h8 49. Tg2—h2 Th8—h7 50. Tf2—g2 Th7—g7 51. Tg2—f2 g6—g5 52. h4—h5 Tg7—g8 Auf f4: folgt 53. f4: Td7 und nun nicht der anscheinend gewinnbringende Zug 54. Ke3, worauf Schwarz mit d4+ 55. d4: Tb3f 56. Ke2 Tb2f 57. Ke3 Tf2: in Vorteil kommen dürfte, Bondern 54. Tfg2f und hält remis oder versucht vielleicht wiederum 55. Tg6. 53. Tf2—g2 Tg8—b8 54. Tg2—f2 Tb5—b3 55. Tf2—g2 Tb8-b7 56. Tg2—f2 Tb7—d7 57. Tf2—c2 Tb3—b8 58. Tc2—f2 Td7—g7 59. Tf2—c2 Tg7—g8 60. Tc2—f2 Tb8—b" 61. Tf2—c2 Tg8—b8 62. Tc2—f2 Tb7—b3 63. Tf2—c2 Als remis abgebrochen. (Endlich doch! — „Ich hätte noch acht Tage lang den Turm gezogen, wenn Herr Bird es gewünscht hätte," äußerte • Herr Leffmann nach Beendigung der Partie.)
Kr. 164.
Hittelgambit.
Kiemann. Hruby. 1. e2—e4 e7—e5 2. d2—d4 e5—d4: 3. Ddl—d4: Sb8—c6 4. Dd4—e3 Sg8—f6 5. Lei—d2 g7—g6 6. Sbl—c3 Lf8—g7 7. 0 - 0 - 0 d7—d6 8. Sc3—dö 0—0 9. Ld2—c3 Ob statt dessen 9. Sf6f Lf6: 10. f4 den Vorzug verdient, erscheint mindestens fraglich. Es folgt zunächst Te8, und der Punkt e4 wird sehr schwach. 9 Sf6—d5: 10. e4—d5: Tf8—e8 11. De3—g3 Sc6—e5 Viel besser als der Rückzug des Springers nach e7 (vgl. die Partie | Riemann-Lefimann, S. 187). 12. h2—h4 | Bei 12. f4 Sg4 13. Le2 Te3 14. Lf3 Lc2: 15. cH: Tc3: oder 13. h3 ' Te3 14. Sf3 Sf6 resp. 13. Lg7: Kg7: : ist ein Vorteil für Weiß nicht zu ; ersehen. Vielleicht aber hätte es I sich empfohlen, zuvörderst mit Sf3 | und Ld3 den Königsflügel zu entwickeln. 12 h7—h5 13. f2—f3 Um das Eindringen des Springers auf g4 zu hindern, und zugleich zur Vorbereitung für g2—g4. 13 Lc8—d7 14. Sgl—h3 a7—a5 15. Lfl—e2 b7—b5
259
Das Meisterturnier.
16. T h l — e l Herr Riemann will zwar nicht zugeben, dass dies ein Tempoverlust sei; dennoch halten wir es dafür (vgl. die nächstfolgende Xote) und würden 16. Sf2 vorziehen.
Stellung nach dem 19. Zuge von Schwarz.
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1 ilf 1 16 b5—b4 B T 17. Lc3—d4 a5—a4 18. Sh3—f2 Lg7 — f6 I Ä ST m^w. Herr Kiemann bemerkt zu diesem WMp, Zuge: „Hierdurch wird zwar der T 4 ® T Turm gezwungen, nach hl zurücks i I zukehren; andererseits ist aber nicht ersichtlich, weshalb der Läufer auf 20 Se5-- c 6 ! f6 besser steht als auf g7." Zu21. Ld4—f6: Dd8—f6: gegeben; aber er steht doch auch 22. Le2—b5 Sc6-d4 nicht schlechter dort und hat es Noch stärker ist vielleicht a3 (droht nicht nötig, sich nach g7 zurück- Matt in 2 Zügen). zuverfügen. Weiß hat also zwei 23. Tdl—d4: Df6—d4: Züge getan, die er sich hätte er- j 24. Lb5—e8: Ta8—e8: sparen können, und Schwarz nur 25. T h l — d l Dd4—c4 einen Zug der Art, und darin liegt 26. Sf2—d3 b4—b3 eben der Tempoverlust. Ob der27. a2—b3: a4—b3: selbe von erheblicher Bedeutung, 28. Dg3—f2 ist eine andere Frage. Es gibt keine Rettung mehr. Auf 28. Sei entscheidet T e l : , auf 28. 19. T e l - h l Ldl-fä (». Diagramm.) Td2 am einfachsten c2: mit baldigem Zugzwang, auf 28. c3 schließlich Te2 20. f3—f4? Dies ist ein Fehler! Weiß über- | (29. Td2 Ld3:). sieht die starke Antwort. Mit 20. ! 28 Te8—a8 Lb5! konnte Weiß ein gutes Spiel 29. Sd3—el b3—c2: Sd7 (auf behaupten; z. B. 20 Weiß gibt die Partie auf. Te7 oder TfB sofort 21. Df4 nebst (Auf 30. Sc2: folgt Matt in g4) 21. Ld7: Ld7: 22. Se4f Le5 5 Zügen.) 23. Leb : Te5: 24. Df4 nebst g4.
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260
Gespielte Partien:
II. Beratungspartie. Gespielt am 19. Juli.
Nr. 165. Französische Partie.
fortfahren, worauf 10. Tdl Daöf 11. c3 Lb6 12. Dg7 oder 10. c3 Lf6 Hruby, Blackburne, 11. Tdl Ld7 12. Sd6f oder auch Schallopp, Gunsberg, allenfalls 10. 0—0—0 Lb2f 11. Kb2: Schwarz. Dr. Schmid. D d l : 12. Dg7 Tf8 13. Sf6f Ke7 14. 1. e2—ei e7—e6 Sh7: der anziehenden Partei einen 2. d2—d4 d7—d5 starken Angriff verschafft, sondern 3. Sbl—c3 Sg8—f6 muss sich mit der ihm zur Verfügung 4. Lei—g5 Lf8—e7 stehenden langsameren Entwicklung 5. Lg5—f6: Le7—f6: (Sd7, SftS, Ld7 oder b6, La6 etc.) 6. Sgl—f3 g7—g6 Ein Neuerungsversuch, um aus- begnügen. Weiß setzt dann den gefahrene Geleise zu vermeiden, aber Angriff wol am einfachsten mit g4 von zweifelhaftem Werte; jedenfalls und go fort. 8 Lf6—g7 müsste, nach dem folgenden Damenzuge des Gegners, sofort Lg7 geDamit macht die nachziehende schehen, damit die weiße Dame nicht Partei ihr Versäumnis wieder gut. nach h6 gelange. Immerhin bietet 9. h2—h4 h7—h5 Schwarz dem Gegner dadurch Ge10. e4—e5 b7—b6! legenheit zu mancherlei Angriffs11. 0—0—0 kombinationen. Wäre übrigens diese Die Rochade scheint bedenklich, Spielart gut, so könnte Weiß ihr da sie ihrerseits dem Gegner ein in durch sofortiges Vorrücken des der Folge geschickt benutztes AnKönigsbauern nach dem Offizier- griffsobjekt bietet. Sofort Sg5 nebst tausch (6. e5) zwar vorbeugen, jedoch f4 (eventuell später Kf2) war angezu Gunsten der gegnerischen Ent- ! zeigt, dann brauchte demnächst auch wicklung (Le7 nebst co). i nicht der gut postirte Springer den Läufer auf e2 wiederzunehmen, son7. Ddl—d2 c7—c6 ? dern die Dame konnte bei dieser 8. Lfl—e2? Mit 8. Dh6 hätte Weiß entschei- Gelegenheit die ihr genehme e-Linie denden Angriff erlangt. Der Drohung einnehmen. 9. e5 nebst 10. Dg7 kann Schwarz nur durch 8 e4: begegnen, darf aber, nachdem Weiß wiedergenommen (9. Se4:), nicht mit Ld4:
11 Lc8—a6 12. Tdl—gl Dies ist ziemlich weitaussehend und zieht in Wirklichkeit lediglich
261
Lieratungspartie.
Tempoverlust nach sich (vgl. den 17. Zug). 12 Lg"—h6 13. Sf3—go Laß—e2: 14. Sc3—e2: Sbs—d7V Ein überaus schwacher Zug (wol mit Rücksicht auf die kurze Bedenkfrist überhastet), welcher die den Nachziehenden mm erwachsenden Schwierigkeiten im Gefolge hat. c-5 nebst Se6 musste geschehen!
auf da und bereitet den Gegenangriff b5 nebst b4 vor. 20. K c l — b l Sd7—b8 Schwarz sucht den begangenen Fehler energisch wieder gut zu machen! Sofort b5 könnte 21. Sd5: d5: (Lg5: 22. fg5: d5: 23. e6 etc.) 22. e6 L g 5 : 23. d 7 f t K d 7 : 24. hgö: TaeS 25. Te3 Dd8 26. Df3 nebst event. To5 und Da3 mit gutem Spiel für Weiß zur Folge haben.
15. £2—f4 Weiß hatte hier recht gut mit 15. g4, seiner eigentlichen Intention treu bleibend, fortfahren können. 15 Dd^f—e7 16. Thl— h3 Weiß beabsichtigt, falls der Gegner nun nach der Damenseite rocliirt, alsbald den Turm nach a3, b3 oder c3 zu spielen, zöge jedoch noch immer besser g4. 16 e6—e5! 17. Tgl—el Der Plan, den g-Bauern zu ziehen, wird hiermit aufgegeben; Weiß leitet anderweitige Angriffskombinationen ein. 17 c5—c4 18. Se2—c3 Droht Sd5: resp. Sb5. 18 De7—b4! 19. D d 2 - e 2 Db4—a5 Zieht Schwarz statt dessen Lg5: und 0—0—0, so kann Weiß mit 20. hg5: und 21. T e h l nebst g4 auf Bauerngewinn resp. starken Angriff spielen. Der Zug im Text parirt das von neuem drohende Springeropfer
Stellung nach dem 20. Zuge von Schwarz.
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Gespielte Partien:
262
auf gfÖ: dagegen 22. Dh5: mit überwiegendem Angriff. 22. h4—g5: g6—f5: Sc6 23. g4 Sd4: 24. Ddl etc. 23. Th3—h5: Th8—fö! 24. Th5—h7 Sb8—c6 25. Tel—dl Bessere Chancen bot hier vielleicht 25. Dho Sd4: 26. g6 0 - 0 — 0 27. g7 Tg8 28. Df7: b5 (nicht Sb5 wegen 29. Deöf, auch nicht Dc5 wegen 29. Dg8:) 29. T d l ! Db6 30. Th4 b4 31. Sa4. 25 0—0—0 26. De2—h5 TdS—d7 27. Dh5—h6 Sofort 27. g6 erschien den verbündeten Weißen wegen g6:28. Dg6: Th7: weniger günstig. 27 Tf8—e8 28. g5—g6 f 7—g6: 29. Dh6—g6: Te8—e7 30. Th7—e7: Td7-e7: ßteUoDg nach dem 30. Zage toq SlibwiM.
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31. Tdl—hl? Dies ist allzu kühn und ist nur durch einen Rechenfehler zu erklären. Es konnte statt dessen der feine Vorbereitungszug 31. a4 (und auf a6 erst mit Erfolg 32. Thl) geschehen; doch hätte Schwarz mit Kb7 (32. Sb5 Da4:) das bessere Spiel erhalten. Weit kräftiger aber und vermutlich die anziehende Partei zum Siege führend war der andere Vorbereitungszug 31. Df6!, um dann auf b5, Db4 oder Da6 mit 32. Sd5:, auf Kd7 mit 32. Se2 (Sb4 33. a3) nebst Sf4, auf andere Königszüge in gleicher Weise, auf a6 schließlich mit 32. Thl fortzufahren. 31 Sc6—d4: 32. Thl—h8f Kc8—b7 33. Dg6—g8 Da5—c5! Diesen Zug hatte Weiß bei der Vorausberechnung übersehen. 34. a2—a4 Kb7—a6 Jetzt ist der Angriff gebrochen; Schwarz hat einen Bauern gewonnen und behauptet ihn nun ohne Schwierigkeit. 35. Th8—hl Dc5—c7 36. Dg8-ftS Dc7—d7 37. Thl—dl Sd4—c6 38. Tdl—el d5—d4 39. Sc3—b5
33 Tbl—b8f Kg8-f7 34. Sei—f3 Te5—e" 35. Tb8—b3 Lf5—c8 Schwarz weiß offenbar sein Übergewicht nicht recht zur Geltung zu bringen. Am besten geschah dies wol mit Lg4. 36. Sf3—g5f Kf'7—g6 37. Sgö—e4 Lc8—b7 38. Dd2—f2 Dc6—c8? Ein Fehler, infolge dessen Weiß gewinnen könnte. Der Läufer sollte nach c8 zurück. 39. Tb3—b7: Wozu die Eile? Weiß musste den Punkt f5 für seine Dame zu gewinnen suchen, ohne seinen Springer abzutauschen. Also: 39. Sd6!. Wollte Schwarz dann den doppelt angegriffenen Läufer doppelt gedeckt halten, so musste er die Dame nach c6 oder b8 (a8) ziehen, worauf Weiß in spätestens 5 Zügen matt setzte: 40. Df5f Kh6 41. Dh3f Kg5! 42. Dh4f Kg6 43. Dg4f K1i6 44. Sftf. 39
Te7—b7:
40. Se4—d6 Dc8—d7 41. Sd6—b7: Dd7—b7: 42. Df2—fof Kg6—f7 43. Dfö—h7: Te3—g3: 44. Dh7—h5f Tg3—g6 45. Tfl— f3 Db7—e7 46. Dh5—d5t De7—e6 47. Dd5—eo: Das Spiel ist ausgeglichen und sollte jetzt remis werden. 47 De6—elf 48. Tf3—fl Del— e3f 49. Tfl—f2 Tg6—g5 50. Dc5—a7f Kf7—g6 51. Da7—a3?? Dies veranlasst sofortigen Verlust. 51. Dd7 musste geschehen. 51 Tg5—f5 52. Da3—b2 De3—elf 53. Kgl—h2 Del—f2: 54. Db2—f2: Tf5—f2: Weiß gibt die Partie auf.
Kr. 172. Schottische Partie. Gespielt am 18. Juli, Nachmittags, v. G o t t s c h a l l . L ' h e r m e t . 1. e2—e4 e7—e5 2. S g l - f 3 Sb8—c6 3. d2—d4 e5—d4: 4. Sf3—d4 : Lf8—c5 5. Lei— e3 Dd8—f6 6. c2—c3 Sg8—e7 7. Sd4—c2 d7—d6 8. Sbl—d2 Se7—g6 9. h2—h3 0-0 10. Sd2—fS Sc6—e5 11. S f 3 - d 4 Lc8—e6 Das hierdurch eingeleitete Manö-
Aus dem Hauptturnier.
269
9. Tal—cl Ta8—cS Ganz unverständlich. 10. 0—0 Dd8—e8 11. Ld3—bl De8—h5 12. Sc3-e2 Sf6—e4 13. Se2—f4 Dh5—h6 14. d4—d5 Sc6—d8 15. Sf3—e5 d7—d6 16. Se5—g4 f4—g4: 17. Lbl—e4: e6—eö 18. Sf4—e2 Dh6-g5 19. Le4—bl Sd8—f7? Schwarz hat in den letzten Zügen recht gut gespielt und eine Angriffsstellung erlangt. Der letzte Zug aber gestattet dem Gegner, seinen Turm gut zu stellen, und damit wendet sich das Blättlein. 20. f2—f4! g4—f3: 21. Tf I —f3: Sf7—h6 22. T f 3 - g 3 Dg5—h4 23. Ddl—c2 Sh6—g4 Weiß entscheidet nun die Partie in kräftiger Weise. 24. Tg3—g4: Dh4-g4: 25. Dc2—h7f Kg8—f7 26. Lbl— fö! Dg4—g5 Nr. 173. Unregelmäßige Eröffnnng. 27. Se2—f4 e5—f4: Gespielt am 18. Juli, Nachmittags, Etwas besser wäre hier Ke8, worv. Scheve. Dr. Reif. 1. e2—e3 f7—f5 ! auf 28. Lg6f Kd7 29. Se6 wegen 2. d2—d4 Sg8—f6 De3f 30. Khl D c l f fehlerhaft wäre; Weiß würde jedoch mit sofort 28. 3. c2—c4 e7—e6 Se6! das bessere Spiel behaupten. 4. Sbl—c3 Lf8—e7 28. Lb2—g7:! Dg5—g7: 5. Lfl—d3 0—0 Auch bei Ke8 29. Lc8: Lc8: 30. 6. b2—b3 Sb8—c6 Zuvor pflegt man den c-Bauern Lf8: Lf8: 81. Dc7: oder 30 zwei Schritt zu ziehen. Kf8: 31. f4: bleibt Weiß in Vorteil. 7. Lei—b2 b7—b6 29. Lf5—e6f Gibt auf. 8. Sgl—f3 Lc8—b7 ver hat nur Tempoverlust im Gefolge. Besser wäre (auch schon im vorigen Zuge) De7. 12. Ddl—c!2 Se5—et 13. Lfl—c4: Le6—c4: 14. b2—b3 Lc4—e6 15. 0—0 Df6—e7 16. f2—f4 f7—fo 17. Tal—el f5-e4: Ein Fehler, der einen Offizier kostet. Dd7 oder Df7 war der richtige Zug. Lc5—d4: 18. f4—fo Le6—d5 19. Sc2—d4: h7-g6: 20. fö-g6: Ldö—c6 21. c.3—c4 Lc6—d7 22. Dd2—dl De7—e5 23. Tfl—f2 Tf8-f5 24. Sd4—e2 Kg8—h7 25. S e 2 - f 4 De5-e7 26. Le3—d4 Tf5—g5 27. Ddl—g4 28. Dg4—h4| Kh7—g8 Aufgegeben. 29. S f 4 - g 6 :
Gespielte Partien:
2 70
Nr. 174. Abgelehntes Danengambit.
Nr. 175. Sizilianische Partie.
Gespielt am 18. Juli, Nachmittags. Kürschner. Ed.
Gespielt am 18. Juli, Nachmittags. Irion.
1. d2—d4
d7—d5
1.
e2—e4
2.
c7—c6
2.
Sgl-f3
3. 4.
d2—d4
c2—c4
3. e2—e3 e7—e6 4. Sgl—f3 d5—c4: Dieses ist durchaus nicht üblich. Weiß bekommt das freiere Spiel. 5. L f l — c 4 ; Sg8—f6 6.
0—0
7. Sbl—c3 8. Ddl—c2
Lf8—d6 0—0
9. e3—e4 10. e4—e5
Ld6—b4
11. e4—e5 12. f2—f4
11. Sc3—d5: 12. Lc4—d3 13. a2—a3
c6—d5:
14. Lei—e3
Lc8—d7
15. T a l — c l 16. Dc2—d2 17. e5—f6:
Ta8—c8 f7-f5! Le7-f6:
18. Ld3—bl
g^—go Dies ist augenscheinlich allzu gewagt. 19. h2—h4 g5—g4 20.
Sf3—h2
Lf6—g7
21. Dd2—d3 Dd8—h4: Das Schach auf h7 musste (durch Tfö) Unter allen Umständen verhütet werden. Freilich erobert Weiß alsdann durch 22. De2 (bedroht die Qualität) zum mindesten einen Bauern. 22.
Dd3—h7+
Kg8—f7
23.
Dh7—g6f
Kf7—g8
24.
Sh2—g4:
Sc6—e7
25. 2«.
Dg6—h7j Sg4—h6f
Kg8—f7 Gibt auf.
a7—a6 Sg8-f6
7. Lfl—d3 8. Sbl—d2 9. 0—0 10.
Sb8—c6 Lb4—e7
e7—e6 c5—d4: Sb8—c6
Sf3—d4: 5. Lei—e3 6. c2—c3
h7—h6 Sf6—d5
Hahn. c7—c5
Lf8—e7 0-0
Sd4—c6: 1
d7-d5 b7—c6:
i
Sf6-d7 f7—f5 13. Sd2—f3 Kg8—h8| 14. Ddl—d2 Tf8—g8 I ' Statt eines der beiden letzten Züge musste c5 geschehen. Zu dem Flügelangriff, welchen Schwarz beabsichtigt, kommt es vorläufig nicht. 15. b2—b4 a6—ao 16. a2—a3 Lc8—a6 Dadurch verlieren die Bauern c6 und e6 die Deckung, die ihnen durch Sb8 noch zu Gebote stand. 17. 18. 19. 20.
Sf3-d4 Dd2—d3:
La6—d3: Dd8—c8
Sd4—e6: Se6—g5
Sd7—f8
21. Sg5—f3 22. D d 3 - f 5 : 23. Df5—d3 24. a3—b4: 25. T f l — a l : 26. Dd3—d2
h7—h6 Sf8—e6? g7-g6 aö—b4r Ta8—al: Dc8—f8 Df8—f5
27.
Sf3-d4
Se6—d4:
28.
Le3—d4:
Df5-e6
29.
f4—fö
g6-f5:
Aus dem Hauptturnier.
271
5. S f 3 - d 4 : Lf8—gl 30. T a l — f l Le7—g5 Sg8—e7 31. Dd2—e2 Kh8-h7 6. Lei—e3 0—0 32. De2—c2 Tg8—f8 7. Lfl—c4 h7—h5 8. h2—h4 33. T f l — a l Tf8—f 7 d7—d6 Weiß führt den Angriff sehr ge0. Ddl—d2 ScB—e5 schickt. 10. 0—0—0 a7—a5 34. Tal—a8 Kh7—g7 11. Lc4—b3 Dd8—e8 12. Le3—g5 35. Dc2—e2 f5—f4 Dies kostet mehrere Tempi und 36. De2—b5 Kg7-h7 : zwei Bauern obendrein. Kh8 war 37. h2—h4 Lg5-f6? Schwarz glaubt vermutlich remis der richtige Zug. De8-d7 halten zu können. Das ist aber ein 13. Sd4—b5 Ddt—et: Irrtum. 14. Lg5—e7: De7—d7 38. e5—f6: De6—elf 15. Sc3—d5 Ta8-b8! 39. Kgl—h2 Del—g3f 16. Sb5—c7: Ta7 17. De3! 40. Kh2—hl Dg3—elf 17. Dd2—a5: b7—b6 41. Ld4—gl Del—e6 42. Ta8—c8 Tf7—f6: 18. Da5—b5 Dd7—g4 43. Tc8—e8 De6—f7 19. Sc7—e8 44. Dh5—f7f Tf6—f7: Weiß leitet hiermit einen allge45. Te8—e(i f4—f3 meinen Abtausch ein, der jedoch nicht die erwarteten Früchte trägt. 46. g2—f3: Tf7—f3: 19. Se7f nebst 20. Td6: hätte das 47. Te6—c6: Tf3—h3f Übergewicht gesichert. 48. E h l — g2 Th3—h4: 49. Lgl—d4 Th4—g4f 19 Dg4—g2: 50. Kg2—h3 Tg4—g5 20. Sd5—c7f Kg8—h7 51. Ld4—e3 Tg5—h5f 21. Se8—g7: Hier war wol 21. Sd6: vorzuziehen. 52. Kh3—g4 Th5—hl 21 Kh7—g7: 53. Tc6—h6f Thl—h6: 54. Le3—h6: Aufgegeben. 22. Se7—c8: Tfö-c8: 23. f2—f4 Tc8—c5 24. Db5—fl Dg2—fl: 25. T h l — f l : Se5—c4 Kr. 176. Wiener Partie. Gespielt am 19. Juli, Vormittags. 26. Lb3—c4: Neustadtl. L'hermet. Auch hier würden wir es vor1. e2—e4 e7—e5 ziehen, die leichten Figuren noch auf dem Brett zu lassen und dem2. fcsbl—c3 Sb8—c6 gemäß sofort Tfel zu ziehen. 3. Sgl—f3 g7—g6 4. d2—d4 e5—d4: 26 Tc5—c4:
272
Gespielte Partien;
27. Tfl—el Tb8—e8 28. e4—e5 28. Td6: hat allgemeine Bauernvertilgung zur Folge, und es behält jeder drei verbundene Freibauern bei gleicher Stellung. Es scheint eben, als wäre die Partie jetzt unter allen Umständen remis. 28 d6—e5: 29. f4—e5 : Tc4—c5 30. e5—e6 Dadurch werden die schwarzen Bauern ein wenig auseinandergerissen. In der Sache ändert dies aber nichts. 30 Te8—e6 : 31. Tel—e6: f7—e6: 32. Tdl—d6 Kg7—f6 33. Td6—b6: Tc5—c4 34. Kcl—d2 Tc4—h4: 35. Kd2—e3 Th4—h3f 36. Ke3—e4 g6—g5 37. Tb6—b8 g5—g4 38. T b 8 - f 8 f Kf6—g5 39. a2—a4 Th3—h2 40. a4—aö Th2—c2: 41. a5—a6 Tc2—c4+ 42. Ke4—e3 Tc4—a4 43. Tf8—a8 Kg5—h4 44. a6—a7 Kh4—g3 45. b2—b4 Kg3—h2 46. b4—b5 g4—g3 47. b5—b6 g3—g2 48. Ta8—g8 Ta4—g4 49. Tg8—g4: h5—g4: 50. a7—a8D g2—glDf 51. Ke3—f4 Dgl—f2f Auch bei Dg3+ 52. Kg5! Df3 53. b7 muss Schwarz remis halten.
52. Kf4—g4: Df2—fof 53. Kg4—h4 Df5—h7f 54. Kh4—g5 Dh7—g7t 55. Kg5—h5 Falsch wäre 55. Kf4 wegen Dg3! Als remis abgebrochen.
Nr. 177. Lnregelmäfsige Eröffnung. Gespielt am 19. Juli, Vormittags. Ed. Loewenthal. 1. c2—c4 e7—e5 2. Sbl—c3 Sg8—f6 3. e2—e3 Sb8—c6 4. a2—a3 d7—d6 5. d2—d4 g7—g6 6. d4—d5 Sc6—e7 7. Lfl—d3 Lf8—g7 8. e3—e4 c7—c6 9. Sgl—e2 Dd8—c7 10. 0—0 0—0 11. Se2—g3 Sf6—h5 Ein Bauernopfer im Interesse der Entwicklung. Wir würden indess Se8 nebst f5 vorziehen. 12. Sg3—h5: g6—h5: 13. Ddl—h5: Se7—g6 14. f2—f4? Ein starker Fehler. Am besten war wol 14. Se2 nebst 15. Sg3 etc. Auch 14. b4 konnte geschehen. 14 e5—f4: 15. Lei—f4:? Besser noch immer 15. Se2. 15 Dc7—b6f 16. Kgl—hl Db6—b2: 17. Lf4—d6: Besser wiederum 17. Se2. Nimmt Schwarz alsdann die beiden Türme,
Aus dem Hauptturnier,
273
25. Dg6—f6: Lg7—f6: 26. T d 7 - d 8 : Lf6—d8: 27. d5—c6: b7—c6: Weiß hat nun zwei Bauern mehr und müsste die Partie gewinnen. 28. c4—eö Te3—e3 29. h2—1)3 Ld8—a5 30. a3—a4 La5—b4 Stellung nach dem 18. Zuge von Schwarz. 31. T f l - f 4 a7—aö Wüßt im 1 •Ü » 1 1 32. Tf4—f8f Kg8—g7 rni. mm 33. T f 8 c 8 Td3—a3 i | Ü 1 k 34. Tc8—c6: Ta3—a4: i 35. Khl—h2 Ta4-a2 | P 36. Tc6—a6 Kg7—f7 4 b WM& 37. h3—h4 a5—a4 i ¡ u B 1 8 38. h4— h5 a4—a3 m 39. hö — h6 Kf7—g8 ft Wnsmi t®" 40. T a 6 a 7 T a2-e2 §» 1p1 iff 1 T 41. Ld6—fö a3--a2 pH jpi I SSS I 42. K h 2 - h 3 ? Weiß versäumt hier die gewin19. e4—e5 Einleitungszug zu einer hübschen nende Fortsetzung 42. h7f Kh8 43. Lg7f Kh7: 44. Lc3f etc. Opferkombination. 42 Lb4—e3! 19 Lg7—eö: 43. L f 8 - g 7 a2—alD 20. Tfl—f7:! Le5-g7! 44. Tai—al: Lc3—al: Es ist klar, dass der Turm wegen baldigen Matts (durch 21. DliTf.) 45. Lg7—al: Te2—c2 46. g 2 - g 4 Tc2—c4 nicht genommen werden darf. 47. Kh3—h4 Kg8—h7 21. Ld3—g6: h7—g6: 48. Lal—g7 Kh7—g6 22. Dhö—g6: Lc8-d7 49. L g 7 - f 8 Tc4-c.l Telf 23. Tfl würde an der StelKemis. lung nicht viel ändern. (23 Tdl: 24. De8f Kh7 25. Tdl:.) Die Entwicklung des Damenflügels bleibt eine schwierige und scheint unter Nr. 17$. Abgelehnte Evansgambit. allen Umständen den Läufer zu Gespielt am 19. Juli, Vormittags. kosten. Fleischmann. Loman. 23. Tdl—fl Ta8—d8 1. e2—e4 e7—e5 24. Tf7—d7: Dc3—f6 2. Sgl—f3 Sb8—c6 für die Dame, so hat Weiß allerhand Chancen für sich und dürfte bei 17 Db3 18. Tadl Da3: 19. Sg3 ebenfalls einen guten Angriff erlangen. 17 Db2—c'i: 18. Tal—dl TfS—c8
w • • m• m * * « • t i k• •#
S c h a l l o p p , III. Kongr. d. D. Schachb.
274
Gespielte Partien:
Lf8—c5 3. Lfl—c4 Lc5—b6 4. b2—b4 d7—d6 5. c2—c3 e5—d4: 6. d2—d4 7. S f 3 - d 4 : Sg8-f6 Die Art, wie Weiß hier die Eröffnung behandelt hat, ist nicht die übliche. Die nachteiligen Folgen zeigen sich in der Schwäche des Punktes e4. b7—c6: 8. Sd4—-c6: 0—0 9. D d l - -e2 TfS—e8 10. L c 4 --d3 h7—h6 11. L c l - -g5 12. Lg5--f6: Dd8—f6: 13. 0—0 d6—d5 14. K g l -- h l d5—e4: 15. Ld3--e4: Lc8—a6 Eine kräftige Fortsetzung, durch welche der Königsturm in Wirksamkeit tritt. 16. De2—a6 : Te8—e4 : Te4—h4 17. Sbl—d2 18. Sd2—f3 Th4—g4 19. Tal—cl h6—h5 20. Da6—e2 a7—a5 21. h2—h3 Dies treibt den Turm auf ein besseres Feld und gibt zu neuen Angriffen Gelegenheit. 21 Tg4—f4 22. Tel—c2 g7—g5! 23. Sf3—h2 Kg8—g7 24. g2—g3 Tf4—f5 25. g3—g4 Tf5—f4 26. f2—f3 Ta8—h8 27. De2—g2 h5—g4: 28. f3—g4: Df6—h6 29. Tfl—f4: gö—f4:
30. 31. 32. 33. 34. 35. Weiß
Dg2—f3 Dh6—g6 Tc2—g2 Th8—e8 Df3—dl Te8—e3 Sh2—f3 Dg6—c4 b4—a5: Lb6—a7 Bdl—fl Te3—fö: gibt die Partie auf.
Nr. 179. Spanische Partie. Gespielt am 19. Juli, Vormittags. Gutmayer. Irion. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—fä Sb8—c6 3. Lfl—b5 Sg8—f6 4. 0—0 Sf6—e4: 5. d2—d4 Lf8—e7 6. d4—d5 Sc6—d4? Der richtige Zug ist Sd6. 7. Sf3—d4: e5—d4: 8. Ddl—d4: Se4-f6 9. Sbl—c3 0—0 10. Lb5—d3 d7—d6 11. Lei—g5 g7—g6? h6 war jedenfalls vorzuziehen. 12. Lg5—h6 Tf8—e8 13. Tal—el c7—c5 14. d5—c6: Lc8—e6 Überkühn! Schwarz sollte einfach den Bauern wiedernehmen. 15. c6—b7: Ta8—b8 16. Sc3—e4 d6—d5 17. Se4—g5 Le7—d6 18. Sg5—e6: Te8-e6: 19. Tel— e6: f7—e6: 20. Tfl—el e6—e5 21. Dd4—h4 Tb8—b7: 22. Lh6—g5 Tb7—f7 23. c2—c4 e5—e4
Aus dem Hauptturnier.
24. Ld3—fl Dd8—b6 Db6-b2: 25. c4—dö: 26. Tel —cl Weiß gibt einen Bauern auf — er hat ihn ja übrig — um so schnell wie möglich die Entscheidung herbeizuführen. Sf6—g4 26 27. h2—h3 Db2—f2f Sg4—f2 : 28. Dh4—f2: 29. Lg5—h6 Sf2-d3 30. Tel—c8f Tf7—f8 Auf Lf8 kann 31. d6 Se5 32. Te8 und ähnlich weiter wie im Text, oder auch 31. Ld3: d3 : 32. d6 folgen. Ld6—f8i 31. Lh6—f8: 32. d5—d6 Sd3—e5 Se5—d7 33. Tc8—08 Sd7—f6 34. Lfl—b5 Sf6—d7: 35. d6—d7 36. Lb5—d7: e4—e3 37. Kgl—fl Kg8-g7 38. Te8—e3: Aufgegeben.
Nr. 180. Französische Partie. Gespielt am 19. Juli, Vormittags. Tarrasch. Barthmann. 1. e2—e4 . ,e7—e6 2. d2—d4 d7—d5 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 Lf8—e7 5. e4—e5 Sf6—d7 6. Lg5—e7: Dd8—e7: 7. Lfl—d3 Am besten scheint hier 7. Dd2 zu sein. 7 c7—c5? 8.- Sc3—b5 Ke8—d8
275
Sb8-—c6 9. c2—c3 10. Sgl—e2 c5— d4: De7-—b4f 11. c3—d4: 12. Ddl—d2 Db4 - d 2 f 13. Kel—d2: Sd7-- b 6 14. Tal—cl Kd8 —e7 15. f2—f4 Lc8 —d7 16. Sb5—d6 Ta8 —b8 17. a2—a3 Sb6-—c8 18. Sd6—08^ Tb8 —c8: 19. b2—b4 a7— a6 20. Kd2—e3 Sc6--a7 21. Tel—c5 Tc8-—c6 22. T h l - c l Th8 —c8 23. g 2 - g 4 g6 24. f4—f5 g 6 - f5: 25. g 4 - f 5 : Tc8-- g 8 Nimmt Schwarz den Bfo, so fährt Weiß wol am besten mit 26. Sf4 Le6 27. Tgl fort. 26. f5—f6f Ke7-- f 8 27. Tel—gl Tg8 - g l : 28. Se2—gl: Kf8-- g 8 29. Tc5—c6: Ld7-—c6: 30. K e 3 - f 4 Lc6-—b5 31. Ld3—c2 Sa7--c6 32. Kf4—e3 a6— aö 33. b4—a5: Sc6--a5: 34. a3—a4 Lb5-—a6 35. Lc2—d3 Sa5--c4-j36. Ld3—c4: La6-- c 4 : 37. a4—a5 Kg8 —f8 38. h2—h4 Kf8-—e8 39. h4—h5 h 7 - h6 40. Sgl— h3 Ke8-—f8 41. Sh3—f2 Kf8-- g 8 42. Sf2—g4 K g 8.—h7 43. Ke3—d2 Lc4-—b5 44. Sg4—e3 Kh7-- g 8
Gespielte Partien:
276 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52.
Se3- -g2 Kd2-—c3 Sg2--f4 Kc3-- b i Kb4-—c5 Kc5-- b 6 Sf4—-e6: Se6--f4
KgS—f8 Lb5—e2 Le2—dl Kf8—e8 Ke8—d7 Kd7—c8 Ldl—h5: Aufgegeben.
Nr. 181. l'nregelmiifsige Eröffnung. Gespielt am 20. Juli, Vormittags. Dr. R e i f . Aliihausen. 1. f2—f4 Sb8—c6 2. Sgl—fö d7—(15 3. e2 —e3 Lc8—g4 4. Lfl—e2 Lg4—f3: 5. Le2—f3: e7—e6 6. 0—0 Lfö-dö 7. Sbl—c3 Sg8—f6 8. b2—b3 li7—ho 9. Lei—b2 Dd8—e7 10. Se3—b5 Ein Fehlzug, welcher vom Nachziehenden in kräftiger Weise ausgenutzt wird. 10 Ld6—f4: 11. Lb2—f6: Nimmt Weiß den Läufer, so erobert Dc5f den Offizier mit Bauerngewinn zurück. 11 g7—f6: 12. Lf3—h?>: Lfl—gö 13. Tal—cl Statt dessen wäre wol am besten 13. Lf3 nebst event. 14. De2 geschehen. Immerhin behielt Schwarz gute Angriffslinien. 13 f6—fö
14. c2—c4 d5—d4: Wiederum sehr hübsch gespielt. 15. e3—d4: Sc6—d4: 16. Tfl—£2 Auf 16. Sd4: folgt Dc5 17. Tf2 Dd4: 18. Lf3 0—0—0 zum Vorteil von Schwarz. 16 0—0—0 17. Tel—c3 17. Sa7f führt nach Kb8 18. Sb5 Sb5: 19. b5: Le3 zu baldigem Verlust. Nach 17. Sd4: Td4: 18. Tc3 behält Schwarz einen Bauern mehr und erzielt mit Ld2: den Abtausch der verschiedenfarbigen Läufer. 17 Sd4—b5: 18. c4—bö: Lg5—f6 19. Tc3—c4 Lf6—d4. 20. Tc4—d4: Td8—d4: 21. Lh5—f3 De7—d6 22. h2—h3 Th8—d8 23. a2—a4 Dd6—b4 Weiß gibt die Partie auf.
Nr. 182. Französische Partie. Gespielt am 20. Juli, Vormittags. Loewenthal. Mertens. 1. t:2—e.4 e7—c0 2. d2—d4 d7—da 3. Sbl—c3 Sg8—fö 4. e4—dö: e6—(15: 5. L f l - d 3 Lf8—(16 6. Sgl—fö 0—0 7. 0—0 Lc8—g4 8. Lei—g5 Sb8—d7 Ein Versehen! c6 oder Sc6 musste geschehen. il. Sc3—d5: c7—c6
Aus dem Ilauptturnier.
10. Sd5—e3 Dd8—c7 11. S e 3 - g 4 : Sf6—g4: 12. h2—h3 Sg4—f6 13. c2—c3 h7—U6 14. Lg5—d2 Sf6—d5 15. Ddl—c2 Sdö—f4 16. Ld2—f4: Ld6-f4: 17. Tfl—el SdT—f6 18. Tel—e2 Ta8—e8 19. T a l —el Te8—e2: 20. Dc2—e2: Lf4—d6 21. Sf3—eö c6—c5 22. d4—c5: Ld6—c5: 23. Seö—g4 Weiß sollte mehr auf Angriff als auf Abtauseh spielen. 23 Sf6—g'4: 24. De2—g4: Dc7-b6 25. Tel—e2 Db6—cl6 26. Dg4—e4 g'—gS 27. Ld3—c2 b7—b5 28. De4—eö Dd6-b6 Schwarz täte vielleicht gut, den Tausch anzunehmen; es bleiben verschiedenfarbige Läufer. 29. Te2—d2 a7—aö 30. a2—a3 b5—b4 31. a3—b4: a5—b4: 32. c3—b4: Lcö—b4: 33. T d 2 - e 2 Tf8—a8 34. g2—gü Ta8—alf 35. Kgl—g2 Tal—a7 36. De5—e8f Kg8—g7 37. De8—eöf Als remis abgebrochen. (Weiß hätte, etwa mit 36. Df4, recht gut noch auf Gewinn spielen j können.) |
\r. 183.
277 Unregelmäßige Eröffnnng.
Gespielt am 20. Juli, Vormittags, v. S c h e v e . Kürschner. 1. c2—c4 e7—e5 2. e2—e3 Sg8—f6 3. Sbl—c3 c7—c6 4. d2—d4 e5—d4: 5. e3—d4: d7—cl5 6. Sgl— f3 Lc8—e6 7. b2—b3 Lf8—b4 8. Lei—d2 0—0 9. Ddl—c2 Hier musste sofort Le2 geschehen um die Rochade vorzubereiten. 9 Tf8—e8 10. Lfl— e2 dö—c4: 11. 0—0 c4—b3: 12. a2—b3: Le6—b3: Ungenügsam und verderblich. Sollte durchaus möglichst viel abgetauscht werden, so konnte statt dessen Lf5 geschehen; sonst empfahl sich auch Sdö. — Weiß gewinnt nun beide Bauern zurück und erhält die bessere Stellung. 13. Dc2—b3: Lb4—e3: 14. Ld2—c3: Te8—e2: 15. D b 3 - b 7 : Sb8—d7 16. Tal—a7: TaS—a7: 17. D b 7 - a 7 : h7—h6 18. D a 7 - a 6 Te2—e6 19. Da6—b7 Sf6—dö 20. Lc3—aö Dies hätte Weiß recht gut schon im 18. oder 19. Zuge tun können. 20 Dd8 —aö: 21. Db7—d7: Sd5—f4 22. Sf3—eö Te6—f6 23. Dd7—e8f Kg8—h7
Gespielte Partien:
278 24.
Seô—d7
Kh7—g(J
22.
Sg5—e4:
0—0—0
25.
Sd7—f6:
Da5—g5
23.
Da3—a2
Dd7—dö
26.
g2—g3
Sf4—h3f
24.
Se4—d2
Sa6-b8
27.
Kgl—g2
Dg5—f6:
25.
Tal—bl
Kc8—d7
28.
Des—e4-f
Df6—f.j
26.
Sd2—c4:
29.
De4—fSf
Kg6—fö:
30.
Kg2—h3:
Kf5—e4
31.
Tfl—cl
Aufgegeben.
Der König d e r e n Seite.
i Nr. 184.
Französische Partie.
G e s p i e l t a m 21. J u l i , Tarrascli. 1.
Vormittags.
Loewenthal.
e2—e4
e7—c6
j
Kd7—e8
enteilt
nach
der
27.
Da2—e2
Kc8—f«
28.
Sc4—e3
Dd.")—e4
29.
Tbl—el
h7—h5
30.
De2—b2
Kf'S—g8
31.
Db2—d2
Dc!4—c6
32.
f4—±o !
Tli8—h7
33.
fö-gC:
f7-g6: Dc6—e8
2.
d2—d4
d7—(15
34.
Tf2—f6
3.
Sbl—c3
SgS—fB
35.
Dd2—a2
Th7—e7
4.
Lei—g5
l . f s - i-7
36.
d4—d5
Kg8-g7
!
5.
e4—e5
Sf(j—d7
37.
d5—e6:
SbS—c6
6.
Lg5—e7:
Dd8—e7 :
38.
Se3—d5
Sc6—e5:
7.
Lfl—d3?
a7—a6
DcS—e7:
8.
Sc3—e2
De7—b4j
9.
c2—c3
10.
f2—f4
39.
Sd5—e7 :
40.
Tfo—fl
De7—g5
Db4—b2:
41.
Da2—e2
Td8—do
Sd7—bO
42.
De2—e4
Se5—d3
43.
e6—e7
Sd3—el:
44.
e7—e8D
Aufgegeben.
W e i ß erlangt für den B a u e r n die bessere 11.
a2—a4
an-
E s d r o h t e 27. T b 6 : .
1 i
geopferten
Stellung. Sb6—c4
|
D i e s ist n i c h t g u t , d e n n d e r B a u e r ; auf c4 w i r d s c h w a c h u n d w i r d v o m Anziehenden später auch erobert. 12.
Ld3—c4:
d5—c4:
1
X'r. 185.
|
G e s p i e l t a m 21. J u l i ,
Jlittelgambit.
Xeustadtl.
Vormittags.
llocamora.
13.
Sgl—f3
Db2-b6
1.
e2—e4
e7—e5
14.
0—0
Db6—c6
2.
d2—d4
e5—d4:
15.
Se2—g3
g7—gö
3.
Ddl—d4:
SbS—c6
16.
Ddl—bl
b7—b6
4.
D Dd8—c7 12. f2—f4 h7—h6 13. Lg5—li4 efi—c5 Der Bauer strebt nach c4„ um den Gegner an der Entdoppejlung seiner Bauern zu verhindern. 14. h2—h3 Lg4-h5 15. g2—g4 c5—c4 16. Ld3—fo Lh5—g6 17. Lf5—d7: Weiß könnte den Bauern (diurch 17. Lg6:) ohne Gefahr mitnehimen; freilich setzte Schwarz dann seeinen Springer auf e4 fest. Durchi die gewählte Portsetzung behaiuptet Weiß konsequent den Angriff.
Aus dem Hauptturnier.
17 Sf6—d7: 18. Se5—d7: Dc7—d7: 19. f4—fö Lg6—h7 :20. f5—f6 Lln—g6 Dejr Läufer könnte nach e4 ziehen, müssite aber später doch (nachg7:, Tf6, T a f l etc.) nach g6 zurück. :21. T f l — f 2 Ta8—cS '.22. T a l — f l Te8—e4 :23. Lh4—g3 Kg8—h7 124. fö—g7: Kh7—g7: ¡25. Lg3—f4 Kg7—h7 Tln8 geht nicht wegen 26. Le5-j-. Aben- nach e8 sollte der Königsturm gehem. '.26. Lf4—h6: Tf8—gS Auxch jetzt wäre TfeS besser. :27. Lh6—gö Dd7—e6 128. Lg5—f6 Tel—c3 129. Tf2—g2 Seihr hübsch gespielt: Weiß bietet den Ih-Bauern zuui Opfer, um, wenn derselbe geschlagen wird, die h-Linie zu entscheidendem Angriff zu benutzten. :29 Te3—h3: Stelllung nach dem 29. Zuge von Schwarz.
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281
Schwarz übersieht den nachfolgenden feinen Zug des Anziehenden. Indess auch nach Te8 30. Le5 hätte er den Bauern nicht nehmen dürfen: T h 3 : 31. Tf3 Th6 32. Th2 Le4 33. T f 7 f oder 32 Dg4f 33. Tg3. 30. T f l — f 3 ! Th3—h6 Weiß erzwingt nun ein f ü n f zügiges Matt. 31. D d 2 - h 6 f Kh7—h6: 32. Tg2—h2f Lg6—h5 33. Th2 —h5f Kh6- g6 34. Th5—g5f K~ 35. T f 3 — h 3 f .
Nr. 18$. Länfergambit. Gespielt am 24. Juli, Nachmittags, v. S e h e v e . Rocamora. 1. e2—e4 e7—e5 2. f2—f4 eö—f4: 3. Lfl—c4 Sgi—f6 4. Sbl—c3 Lf8—b4 5. e4—e5 d7—d5 Le3: nebst Se4 darf wegen 6. dc3: und 7. L ^ f (weniger gut 7. Dd5 Dh4f!) Kf7: 8. Dd5f Ke8 9. De4 nicht geschehen, da nun Dh4f wegen 10. g3 (g3:? 11. Dh4: g2 12. De4) nicht geschehen darf. 6. Lc4—b5f! c7—e6 Auf Sfd7 kommt Weiß durch 7. Sd5: (Dh4f 8. K f l resp. 7 c6 8. S b l : d5: 9. d4) in Vorteil. 7. e5—f6: e6—b5: 8. Ddl—e2+ Lc8—e6 9. De2—b5=f Sb8—c6 10. f6—g7: Tli8—g8
282
Gespielte P a r t i e n :
11. d2—d4 Dd8—a5 Besser war hier jedenfalls Dh4f nebst sofortiger Rochade. 12. Db5 — a5: Lb4—a5: 13. Sgl-- e 2 Tg8-g7: 14. 0—0 0—0—0 15. Lcl-—f4: Le6—g4 16. T f l -—f2 La5—b6 17. Tal-- d l h7—h5 18. Kgl - f l h5—h4 19. h2— h3 Lg4—f5? 20. Lf4--h6 Tg7-g6 21. Tf2--f5: Tg6—he: 22. Sc3--d5: Lb6— a5 23. c2— c3 Td8 — e8 Die nun folgenden Springermanöver des Anziehenden, welche demselben, wie es scheint, unter allen Umständen materiellen Vorteil einbringen, sind sehr interessant. 24. S d 5 - f 6 Tg8—g6 Th6—h7 25. SfC—g4 Tg6—d6 26. Se2—f4 Kc8—d8 27. Tdl—el Th7—h8 28. Sgl—f6 Td6—d7 29. Sf6—e4 Sc6—d4: 30. Se4—c5 Es bleibt dem Nachziehenden nicht recht etwas anderes übrig. 31. c3—d4: La5—el: 32. Sc5—d7: Lei—g3 Kd8-e7 33. Sd7—f6 34. Sfti—e4 Th8—c8 35. Se4—g3: h4-g3: 36. Tf5—eo-jKe7-f8 37. Te5—c5 Tc8—e8 38. S f 4 - e 2 Te8—e3 39. Tc5—c3 Aufgegeben.
Nr. 189. Spanische Partie (Vierspringerspiel). Gespielt am 24. Juli, Nachmittags. Loewenthal. Bauer. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. Sbl—c3 Lf8—c5 6. Sf3—e5: Sc6—c5: 7. d2—d4 Leo—d6 8. 0—0 Se5—g6? 9. e4—eo Ld6—c7 10. eö—f6: Le7—f6: 11. Tfl—elf Lf6—e7 12. Sc3—d5 c7—c6 13. Sd5—e7: Sg6—e7: 14. Ddl— e2 d7—d5 15. Lei—g5 f7—f6 16. Lg5—d2 Ke8—f7 17. De2—höf g7—g6 18. Dh5—f3 Kf7—g7 19. c2—c3 Th8—e8 20. Df3—e3 Lc8—d7 21. De3—hGf Kg7—h8 22. La4—c2 Se7-g8 23. Dh6—h4 Kh8—g7 24. Dh4—g3 L(17—c6 25. h2—h4 Dd8—d7 26. Dg3—f4 Tu8—e7 27. Tel—e3 Ta8—e8 28. Tal—el Le6—f7 29. g2—g4 Te7—e3; 30. Tel—c3: Te8—e3: 31. Ld2—e3: Dd7—e7 32. g4—g5 Lf7—e8 33. Df4—g3 Kg7—f7 34. h4—h5 Kf7—g7 35. Kgl—h2 Le8—f7
Aus den Nebeutumieren.
283
36.
Lc2—cl3
Lf7—c.S
Lea
37.
Le3—f4
Les-d7
seinen G u n s t e n g e w a n d t
E i n Fehler, der schnelle Entschuldung
gestattet.
bei L f 7 W e i ß
Doch mit
würde
3S.
flif
auch
Sf6:
39.
nebst
40. f4 etc.
d a s Spiel
zu
haben.
38.
h5—g6:
h7—g6:
39.
g5—f6f
SgS—f6:
40.
Dg3—g6f
Aufgegeben.
IV. Aus den Nebenturnieren. \ r . 190.
I.nregelniäfsige Krüftnuug.
Gespielt am
16. J u l i .
Iiintzpeter.
Koller.
;
21.
f2—f3
1
22.
Dal—a3
Se5—d3
23.
L g 2 - -fl
DaS—b7
gut!
f7—fo
1.
g2—g3
e7—c5
Nicht
2.
L f l — g->
d7—du
nun um
3.
e2—e3
e7—e5
24.
Tdl—al
Ld6—eö
4.
e2—c3
SgS—fO
25.
Lfl—d3:
e4—d3:
so
Dafür
spielt
Weiß
besser.
5.
d2—d4
eä—e4
26.
Kgl—f2
Le5—d4:
6.
Sgl—e2
S b S - c
27.
c3—d4:
Ld7—c6
7.
0—0
Lf8—(16
28.
Lb2—c3
TfS—f6
8.
(14—c5:
Ld6--(•;>:
29.
DaS—a'if
Tf6—f7.
Se2—d4
ScG—o5
30.
Da7—c5
Tf7—e7
b2—b4
Litrö-dij
31..
Tal—a5
g7—gö
9. 10. 11.
Sbl—a3
a7—all
32.
b4—b5
Lc6—eS
12.
Lei—b2
b7~
33.
Lc3—b4
Te7—f7
13.
Sa3—c2
0—0
14.
»2-
LcS
SVt
b5
(17
34.
b5—1)6
f5—f4
35.
Ta5—a7
f4—e3f
15.
a4—bö:
a 6 - b.">:
36.
Kf2—c3:
Db7—cO
16.
Se2—a3
Seö—c4
37.
Ta7—e7!
De6—c5:
Diesen
Abtausch
nicht anbieten.
Weiß
zur Beherrschung 17.
sollte
gelangt
der
Sa3—c4:
Schwarz nun
a-Linie. b5—c4:
S i c h e r e r w ä r e es, m i t d e m Bauer
zu n e h m e n .
bauer
wird sehr
anderen
D e r weiße Frei-
stark.
Auch andere Spielweisen die P a r t i e
retteten
nicht.
38.
Te7—c8f
39.
Lb4—cö:
Kg8—g7 c4—c3
40.
Ke3—d3:
Tf7—füf
41.
Kd3—e2
Tf3—f2|
42.
Kci—c3:
Tf2—h2:
18.
Tal—aS:
Dd8—a8:
43.
b6—b7
Th2—g2
19.
Ddl—al
Sf6—g4
44.
b7—b8D
Gibt
20.
T f l — dl
Bg4—eo
auf.
Gespielte Partien:
284
Nr. 191. Spanische Partie (Vierspringerspiel). Gespielt am 16. Juli. Krauser. Meiser. 1. e2—e4 • e7—e5 2. Sgl—fS Sb8—c6 3. L f l — b 5 Sg8—f6 4. S b l — c 3 Lf8—c5 5. Sf3—e5: Lc5—d4 6. Se5—f3 Ld4—c3: 7. b2—c3: Besser schlägt jedenfalls der Damenbauer. 7. Sf6-e4: 8. L c l - —a3 d7—d6 9. 0—0 0—0 Lc8—f5 10. T f l -- e l 11. Lb5-—c6: b7—c6: Dd8—d7 12. S f 3 --d4 13. La3-—b2 c6—c5 14. d2— d3 Se4—g5 15. Sd4-—f5: Dd7-f5: Tf8-e8 16. c3— c4 f7—f6 17. D d l —d2 c7—c6 18. T e l -—e3 Dfä—d7 19. T a l -- e l 20. Dd2 —e2 Te8—e3: 21. De2 —e3: Ta8—b8 22. L b 2 —c3 Sg5—e6 23. h 2 - h4 Se6—cl4? Weiß hatte vielleicht das freiere und bessere Spiel; die Entscheidung stand aber doch in weiter Ferne. D a s gegenwärtige Bauernopfer des Nachziehenden ist indessen der reine Selbstmord. 24.
Lc3—d4:
c5—d4:
25. De3—d4: c6—c5 26. Dd4—d5f Kg8—f8 27. Tel—e6 Tb8—blf 28. Kgl—h2 Tbl—b6 29. h4—h5 h7—h6 30. f2—f4 Dd7—c6 Auch dies dient nur zur Beschleunigung des Verderbens. Den Damentausch musste Schwarz vermeiden und ihn nicht gar noch anbieten. ! ; I j I
31. 32.
Dd5—e6: f4—f5
Tb6—c6: Kf8-f7
33. a2—a4 a7—a5 34. ICh2—g3 Tc6—b6 35. c2—c3 Kf7—f8 36. Kg3—f3 Tb6—b3 37. Te6—d6: Tb3—c3: 38. Kf3—e4 Kf8—e7 39. T d 6 - a 6 Tc3-c2 40. Ta6—a5: Tc2—e2f 41. Ke4—fö Te2—e5 42. g2—g4 Ke7—d6 43. Ta5—b5 Kd6—c6 44. a4—a5 Te5—e7 45. T b 5 — b 6 j Kc6—c7 46. Tb6—b3 Kc7—c6 47. a5— a6 Te7~a7 48. Tb3—a3 Kc6—b6 49. Kf3—e4 Kb6—c6 50. Ta3—a5? Kc6—b6 51. Ta5—b5f Kb6—c6 52. Tb5—a5 • T a 7 — e 7 f ? W a r u m nicht einfach wieder K b 6 ? 53. Ke4—f4 Kc6—b6? 54. a6—a7 Te7—a7: 55. Ta5—a7: Kb6—a7: 56. Kf4—e4 Gibt auf.
Aus dem freien Turnier.
285
V. Aus dem freien Turnier. und Weiß behauptet den gewonnei\r. 192. LSuferspiel. nen Bauern mit gutem Spiel. Gespielt am 21. Juli, v. G o t t s c h a l l . M e r t e n s . 24. c4—b5: a6—b5: 25. Dd3—b5: Te8—c8 1. e2—e4 e7— e5 o Lfl—c4 2G. Lei—e3 Tc6—e2: LfS-—c5 H. S g l - f ö 27. Tdl—cl Tc8—b8 d7—•d6 28. Db5—a4 Tc2—cl: 4. h2—h3 Sg8-—f6 29. T e l — c l : Sg6—f8 h7 —•h6 5. d2—(13 30. Sf3—d2 d6—d5 6. Sbl—c3 c7 —c6 31. Le3—c5 Sd7—cö: 7. Lei—e3 Lc5 - b 6 32. b4—c5 : TbS—c8 Lc8 —e6 8. Ddl—d2 33. c5—c6 d5—d4 9. Lc4—b3 Lb6 —a5 34. Da4—a6 De7—c7 10. Dd2—e2 Sb8-—d7 35. Sd2—b3 Sf8—e6 Sd7-—f8 11. 0 - 0 36. Sb3—a5 Tc8—b8? 12. Le3—d2 Sf8-- g 6 Schwarz sollte Sd8 ziehen und das Le6 - b 3 13. d3—d4 Wir würden Dd'i (oder Dc8) vor- übrige abwarten. 37. Sa5—b7 Seti—f4 ziehen. Durch den Abtausch erhält Noch immer verdiente Sd8 den Weiß ein sehr freies Spiel. Vorzug. La5--c3: 14. a2—b3: 38. g 2 - g 3 0-0 15. b2—c3: Eine sehr geniale Kombination, Dd8—e7 16. Tal—dl die im 40. und 42. Zuge (vgl. AnSf6—d7 17. T f l - e l merkungen dazu) gipfelt. Sofort 38. 18. b3—b4 bT—b5 Sd6 bringt wegen Se2f 39. De2: 19. c3—c4 a7—a6 I)d6: keinen Vorteil. 20. Ld2—cl Tf8—e9 38 . . . . Sf4—h3f 21. De2—d3 Ta8—a7 39. Kgl— g2 Sh3—go Vielleicht besser Tad8. Der Bauer, welchen Weiß jetzt gewinnt, wird 40. Sb7—d6! zwar sofort zurückerobert; doch bePrachtvoll gespielt! Falls Dd6:, hält Weiß einen starken Freibauern, so 41. c7ü welchen er mit großer Energie zur 40 Sg3—e6 Geltung bringt. 41. Sd6—bö Dc7—c8 Auf Da6 dieselbe Fortsetzung wie 22. d4—d5 Ta7—c7 j 23. d5—c6: Tc7—c6: ; im Text. 42. c6—c7! Auf c4: folgt natürlich 24. Dd6:, '
Gespielte Partien:
286
Stellung nach dem 42. Zu^e von Weiß.
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42 Se6—c7: Schwarz hat nichts besseres. Zieht der Turm nach a8 oder b7, so wird er von der Dame genommen, und der Bauer rückt ein. 43. Da6—c8f Tb8—c8: 44. Tel—c,7: Tc8—d8 45. Kg2—f3 h6—h5 Schlecht wäre d3 wegen 46. Sc3 nebst 47. Sd5 resp. 47. Sdl, worauf der d-Bauer erobert wird. 46. K f 3 - e 2 f 7—ft> 47. Tc7—c6 Td8—f8 48. S b 5 - d 6 g7—g6 49. Tc6—c7 Tf8-d8 50. Tc7—c8 Wir würden 50. Sc8 vorziehen. Durch den Abtausch der Türme erschwert sich Weiß den Sieg. 50. . . . . Td8—c8: 51. Sd6—c8: Kg8—f8 52. Sc8—d6 Kf8—e7 53. Sd6—e4 Ke7—e6 54. Sc4—d2 g6—g5 55. Sd2—f3 Ke6—d6 56. K e 2 - d 3 Kd6—c5
57. Sf3—el Kc5—d6 58. Sei—g2 Kde—e6 59. f2—f4 «5—f4: 60. g3—f4: li5—h4 61. Sg2—el li4—h3 Auf g4 folgt 62. Sc2 h3 63. Sd^f nebst 64. Sf5 (oder Se2) resp. 62. g3 63. S d i * nebst 64. Ke3. 62. Sei—f3 g5—g4 63. S f 3 - d 4 f Ke6—f7 64. Sd4—e2 Kf7—e6 65. Se2—g3 Ke6—d6 66. Kd3—d4 Kd6—e6 67. e4—eo Auch 67. fSf Kd6 68. eöf e 5 f 69. Ke4 h2 70. Shl führte zum Siege; 67. Kc5 natürlich gleichfalls. 67 f6—e5f 68. f 4 - e 5 : Ke6-e7 69. Kd4—d5 Ke7—d7 70. e5—e6t Kd7—e7 71. Kd5—e5 h3—h2 72. Ke5—f5 Ke7—£8 Zieht Schwarz Ke8 und im nächsten Zuge (auf 73. Kf6) K f 8 , so gewinnt Weiß nach 74. eT+ Ke8 mit 75. Shl das nötige Tempo. 73. Kf5—f6 Kf8—e-8 74. e6—e7 Aufgegeben.
Nr. 193. Spanische Partie. Gespielt am 21. Juli. Gutmayer. Barthmann. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sb8—c:6 3. Lfl—b5 Sg8—f'6 4. 0—0 Sf6—e-4: 5. d2—d4 Lf8—e'7
Aus dem freieil Turuier.
287
6.
d4—dö
Sc6—(14?
35.
g3—g4
h5—g4:
7.
eä—d4: Se4—f6
36.
Lf3—g4f
f 7—f5
8.
Sf3—d4: Ddl—(14:
37.
Tf4-f5:
9.
Lb5—d3
0—0
10.
L e i — gu Lgo—h4
h7—h6 (17—d6
schnellsten. 37
Sbl—c3 Tal—el
Tf8—e8
38.
Lc8—d7
f2—f4
Sf6-d5:
11. 12. 13. 14.
Eine schwierige Kombination, die indessen nicht absolut zum Verlust f ü h r e n musste. 15.
Sc3—du:
Le7—h4:
16. T e l — e 8 f Ld7—e8: D e 8 : kostet natürlich durch 17. Sc7: die Qualität. 17. g2—g3 Lh4—fti Nicht L e 7 wegen 18. De4 KfÖ 19. Dh7 f5 (auf f6 entscheidet sofort 20. T e l ) 20. L f 5 : Ld7 21. Lg6 Le6 22. D h S f L g 8 23. T e l L f 6 24. T e 8 f . 18. Dd4—e4 g7—g6 H i e r musste K f 8 geschnhen. 19. D e 4 — e 8 f ! Dd8—e8: Kg8-g7 20. S d 5 — f 6 ? Ta8—e8: 21. Sf6—e8f 22. 23.
Kgl—f2 Tfl—el
24. 26. 27.
h2 —h4 f4—f5 Ld3—f5: Lf5—d3
28. 29.
Ld3—e2 Le2—f3
30. 31.
25.
32. 33. 34.
So vereinfacht sich die Sache am Teö—fo^ Ke6—e5
39. 40.
Kf2—-e3 Lg4--f5: Ke3-- d 3
41. 42.
K d 3 -- d 4 : K d 4 -- d 5
Kfö—g4 Kg4—h4:
43. 44.
(l.i—d4f Keö—fö:
Ivd5-- d 6
Kh4—g4
Kd6-- c 7 Kc7-- b 7
b7—b5 b5—b4
46.
K b 7 -- a 7 :
Kg4-f4
47.
Ka7--b6
Kf4—e4
48.
Kbe-- b 5
Aufgegeben.
45.
Nr. 194. Damenbauerneröffonng. Gespielt am 21. Juli. Beek. Ahlhausen. 1. d2—d4 d7—d5 2. f2—f4 Sb8—c6 Mustergültig wird die Eröffnung von keiner von beiden Seiten be-
Kg7-f8
handelt.
Te8-d8 h6—hö g6-f5:
3. 4.
d6—d5
Sgl—f3
Lc8—f5
5.
e2—e3 Lfl—b5
Sg8—f6 Lf5—d7
6. 7.
0—0 Lei—d2
e7—e6
8.
Ld2—el
h7—h6
Tf6—f5
9.
Sbl—d2
Tel—dl
c7—c6
Lb5—c6:
Se4—d6 Ld7—c6
Tdl—d4 Td4—f4
Kf8-e7 Tfö—e5
10. 11. 12.
b2—b3 Ddl—e2
Sd6—fo Lf8—e7 g7-g6 Le7—d6
Td8—d6 Td6—f6f
c2—c4
Ke7—e6
13.
Sf3—e5
c4—döf
c6—clö:
14.
Sd2—f3
Sf6—e4
288
Gespielte Partien:
15. g2—g4 Weib eröffnet nun den Angriff. Schwarz hätte längst rochiren sollen. 15 Ld6—e5: 16. f4—e5: Sf5—g7 17. Lei—b4 Dd8—d7 18. a2—a4 a7—a5 19. Lb4—c5 Besser sofort La3; dann konnte der Angriff mit Tacl und c4 mit größerer Kraft folgen. 19 b7—b6! 20. Lc5—a3 Le6—b7! 21. Tal—cl Dies kostet einen Bauern oder die Qualität. Weiß wählt das letztere, um den Angriff festzuhalten. 21 Lb7—a6 22. c2—c4 d5—c4: 23. Tel—c4: La6—c4: 24. De2—c4: Ke8—d8 Die Rochade (nach c8) war jedenfalls vorzuziehen; Schwarz konnte dann mit h5 einen Gegenangriff einleiten. 25. T f l — c l Sg7—e8 26. e3—e4 Th8—g8 27. Kgl—f2 l Ta8—a7 28. h2—h3 U Kd8—c8 29. Kß—e3 J Kc8—b8 Es ist nicht recht zu ersehen, zu welchem Zwecke Weiß diese Züge tut, anstatt sofort mit 27. dö den Angriff fortzusetzen. Schwarz andererseits hätte wol Mittel und Wege finden können, sich inzwischen dem Angriff zu entziehen. 30. d4—d5 Se8—g7 31. Sf3—d4 Ta7—a8
32. Sd4—c6f Kb8-b7 33. Dc4—bö Dd7—e8 34. d5—d6 c7—d6: 35. La3—d6: 35. d6: (droht sofort 36. d7) führt die Entscheidung schneller herbei. 35 Dc8—cS 36. Tel—c4 Sg7-e8 37. Sc6—e7 Se8-d6: 38. e5—d6: Dc8—c4: 39. b3—c4: Tg8—c8 40. Db5—d7f Gibt auf.
Nr. 195. Französisches Springerspiel. Gespielt am 23. Juli. L oman. Gutmayer. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 d7-d6 3. d2—d4 e5—d4: 4. Sf3—d4: Sg8—f6 5. Sbl—c3 Lf8—e7 6. L f l — c4 0-0 7. 0—0 c7— c5 8. Sd4—e2 a7—a6 9. Se2—g3 Lc8—e6 10. Ddl—e2 Sl)8-c6 11. Lei—f4 Mit 11. Le3 konnte Weiß dem intendirten Springerzuge begegnen. Doch hekommt er nach dem Baiuernverlust ein recht gutes Spiel. 11 Sc6-d4 12. D e 2 - d 3 Lu6—c4:: 13. Dd3—c4: Sd4—c2: 14. T a l — d l Sc2-d4 15. Lf4—e3 Die Bewegungen dieses Läufers erscheinen ziemlich planlos.
Aua dem freien Turnier.
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29. Df3—f7f Kg7—h6: 15 b7—b5 30. Td3—h3+ Kh6—g5 16. Dc4—d3 Sd4—ct> 31. f2—f4| Kg5-g4 17. Le3—f4 32. Th3—g3t Kg4-h5 Wir würden 17. f4 vorziehen. 33. Df7—h7f. 17 Sc6—e5 18. Dd3—e2 Seo—g6 19. Lf4—e3 Dd8—c8 Nr. 196. Abgelehntes Evunsgambit. Besser Dc7 nebst b4 und event. Gespielt am 24. Juli. Se8 resp. (falls Weiß Sd5) Sd5:. Beck. Lomau. 20. Sg3—fo DcS—c6 1. e2—e4 e7—e5 21. Le3—g5 Ta8—d8 2. Sgl—f3 Sb8—c6 22. Sc3—d5 Tf8—e8 3. Lfl—c4 Lf8—e5 23. Tfl—el Sf6-d5:? 4. b2—b4 Lc5—b6 Dies öffnet dem Anziehenden die 5. b4—b5 Sc6—a5 e-Linie und kostet dadurch einen 6. Lc4—e2 Offizier. Kh8 nebst event. Sg8 Dieser Rückzug ist recht wol anmusste geschehen. wendbar. Der schwarze Springer 24. e4—d5: Dc6—b7 steht nicht gut, und Weiß hat Zeit, 25. Lg5—e7: Td8-d7 Auf Se7: folgt 26. Se7f Kf8 (ialls seine Truppen gut zu postiren. 6. Kh8, so 27. Td3 nebst 26. Te3 etc.) d7-d6 7. d2—d3 27. Dh5 oder auch 27. Dd3 Te7: c7—c6 8. a2—a4 a7—a6 (schützt Schwarz den Punkt h7 durch h6 resp. g6, so zieht Weiß den Sprin9. c2—c4 Lc8—e6 ger nach fö oder c6 zurück) 28. Dh7: 10. 0—0 d6—d5 Te5 29. Dh8f Ke7 30. Dg7:, und 11. Lei—b2 f7—f6 Weiß wird leicht gewinnen. 12. Sbl—d2 Dd8-d7 13. Kgl—hl 26. De2—f3? Sg8—e7 14. Sd2—b3 Mit 26. Dg4 konnte Weiß den erSa5-b3: rungenen Vorteil sicher stellen. 15. Ddl—b3: Lb6—c7 26 Sg6—e7: Dies ist vielleicht verfrüht, denn 27. Tdl—d3 g7—g6'?? Schwarz wird nun sehr eingeengt. Unbegreiflich! Tf8hätte den Nach16. e4—d5: c6—d5: ziehenden durchaus günstig gestellt. 17. c4—c5 0—0 Nach dem gewählten Zuge erzwingt 18. b5—b6 Lc7—b8 Weiß das Matt in spätestens 6 Zügen. 19. d3—d4 e5—e4 20. Sf3—el Se7—g6 28. Sf5—h6f Kg8—g7 21. g2—g3 Le6—h3 Anderenfalls sofort Matt (auf f7 resp. f6j! 22. Sei—g2 f6—f5 S c h a l l o p p , III. Kongr. d. D. Scbachb.
19
Gespielte P a r t i e n :
290
23. f2—f3 fö—f4 Eine ganz interessante Verwicklung, aus welcher jedoch Weiß mit Bauerngewinn hervorgeht. 24. f3—e4: f4—g3: 25. T f l — f 8 f Sg6—f8: 26. Db3—dSf Dd7—d5: 27. e4—d5: Lli3—g2f | ! 28. Khl—g2: Lh8—f4 Etwas besser wäre h2: 29. T f l i h l D t 30. Khl: Lgn. Freilich hätte
VI. Nr. 197.
Aus dem Blindspiel.
Springergambit.
A. F r i t z
S....
(ohne Analpht des Bretts,.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
e2—e4 f2—f4 Sgl-f3 Lfl—c4 d2—d4 0—0 c2—c3 Sbl—a3 h2—h3
e7—e5 eö—f4:
Lf8—g7 Dd8—e7 Sb8—c6 d7—d6 Lc8—g4 Lg4— f3 : Wozu so eilig? 10. Ddl—f3: 0-0—0 Durch die lange Rochade setzt Schwarz sich einem ungestümen Angriff aus, welchen der Blindspieler sofort aufnimmt und mit Eleganz durchführt. (Dtsch. Schachztg.) 11. Lc4—d5 12. S a 3 - b 5 13. Sb5—a7f
Weiß vermutlich auch dann mit den Bauern auf dem Damenflügel entscheidenden Vorteil erlangt, ehe Schwarz die Bauern seines Königsflügels zur Geltung bringen konnte. Lf4—e3 29. h 2 - gS: 30. Le2 —f3 Sf8-d7 31. T a l —el Le3—g5 32. a4— a5 Lg5—f