Das Volumen primum der Philosophia magna. Spuria: Unechte, von Johannes Huser groeßtenteils für echt gehaltene Schriften unter Hohenheims Namen [Reprint 2019 ed.] 9783486768411, 9783486768404

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Table of contents :
Vorwort zum 14. Band
I. Philosophia magna, de divinis operibus et seretis naturae. Volumen primum
Volumen primum suae Phllosophiae de divinis operibus et factis, et de secretis naturae
1. De sagis et earum operibus, fragmentum
2. De daemoniacis et obsessis, fragmentum
3. Liber de lunaticis
4. De generatione stultorum liber
5. De somniis et euntibus in somno, fragmentum
6. De sanguine ultra mortem liber
7. Liber de nymphis, sylphis, pygmaeis et salamandris et de caeteris spiritibus
8. Liber artis praesagae
9. Liber de mala et bona fortuna
10. De vera influentia rerum liber
11. Liber de inventione artium
12. Liber de votis alienis
13. Liber de animabus hominum post mortem apparentibus
14. De mumiae arcanis fragmentum
15. De virtute imaginativa fragmentum
16. De characteribus fragmentum
17. Liber de homunculis
18. De Vindictis et plagis sanctorum, fehlt
19. Liber de sanctorum auctoritate, beneficiis, signis et blasphemiis
20. Liber de superstitionibus et ceremoniis
21. De Inventione Nigromanticae artis 22. De fidei Miraculis et operibus 23. De Corruptione non aeternorum
II. Liber de animalibus ex sodomia natis
Liber de animalibus ex sodomia natis
Ein versprengtes Tertbruchstück über Schwindel und seine Behandlung: Von der Scotomia oder hauptsucht
III. Spuria, von Unser größtenteils für echte Schriften gehalten
Kritischer Anhang zum 14. Bande
Verzeichnis des Inhaltes der 14 Bände dieser Ausgabe und Vergleich zur Huser’schen
Konkordanz zwischen Huser und der neuen Ausgabe
Die in der neuen Ausgabe hinzugekommenen Schriften und Bruchstücke
Namenregister zu Band XIV
Inhalt des 14. Bandes
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Das Volumen primum der Philosophia magna. Spuria: Unechte, von Johannes Huser groeßtenteils für echt gehaltene Schriften unter Hohenheims Namen [Reprint 2019 ed.]
 9783486768411, 9783486768404

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Theophrast von Hohenheim gen. Paracelsu s

Sämtliche Werke i. Abteilung

Medizinische naturwissenschaftliche und philosophische Schriften Herausgegeben von

Aarl Sudhoff 14. % Ant)

Druck und Verlag von R. Gldenbourg München und Berlin 1933

Medizinische, naturwissenschaftliche und philo­ sophische Schriften 14. Band Das Volumen primum der Philofophia magna.

Gpnria: Unechte, vonIohannes -Hufer größtenteils für echt gehaltene Schriften unter -Hohenheims Namen.

Alle Rechte, einschließlich Übersetzungsrecht, vorbehalten Copyright by R. Oldenbourg, München und Berlin Printed in Germany

Vorwort zum 14. Band. Den wichtigen Hauptteil dieses Bandes nimmt eine Schriften­ gruppe von zweifellosester Echtheit ein, die denn auch Huser großenteils nach dem Autogramm zu geben in der Lage war. Sie ist, wie wir sehen werden, in einem entscheidenden Zeit­ punkt Hohenheimschen Schaffens entstanden, neben und bald nach dem Paragranum und dem zweiten Paramirum. Ihr Ver­ fasser hat den uns hier beschäftigenden Teil dieser Schriften­ gruppe als das erste Volumen einer Philosophia de divinis operibus et secretis naturae, als Parallelausarbeitung gedacht zu einer noch umfangreicheren andern Schriftengruppe, die völlig auf das theologische Gebiet hinübergreift und als Philosophiae pars altera de vita beata von ihm bezeichnet wurde. Beide Gruppen miteinander bilden seine ,,Philosophia magna“. Wir haben es hier nur mit der ersten Gruppe zu tun, deren Einzelschritten, wie übrigens auch ein großer Teil der Schriften der zweiten Gruppe, fast sämtlich in der großen Theophrastischen Handschriftenmasse vorhanden waren, die fast zwei Jahr­ hunderte lang in dem Wittelsbacher Schlosse zu Neuburg an der Donau verwahrt wurden und lange Zeit unter Sonder­ betreuung Hans Kilians standen, des Kenners der Alchemie im Dienste der Pfalz-Neuburger Bayemherzöge. Dort wohl ist in Husers Hand auch eine Inhaltsübersicht oder Inhaltsdisposition des ,,Volumen primum“ dieser Philo­ sophia Magna gefallen, von Hohenheim selbst derart nieder­ geschrieben. Wir haben dies geordnete Verzeichnis der 23 Schrif­ ten dieses ersten Volumens, wie es Huser mitgeteilt hat, an den Anfang dieses Bandes gesetzt und haben uns auch im Bande selbst strenge an diese von Hohenheim selbst bestimmte Ord­ nung und Reihenfolge gehalten, gleichgültig in welchem Voll­ ständigkeitsgrade die einzelnen Schriften auf uns gekommen sind, während Huser die vollständig überlieferten an die Spitze stellte und diejenigen, die nur fragmentarisch auf uns gekommen sind oder doch nur auszugsweise, in einer zweiten Reihe hinter die Reihe der vollständigen zusammenstellte und in beiden Reihen die Anordnungsfolge des autographischen Registers ein­ hielt. Einführend hatte Huser sich zu Beginn des Bandes über dies sein eigenmächtiges Verfahren ausgesprochen und ans Ende der ganzen, etwas willkürlich gemischten Reihe, auf S. 328

seines 9. Teiles noch einmal eine tabellarische Übersicht über die Reihe der 23 Schriften in ihrer von Hohenheim bestimmten Folge gegeben, worin er dem Titel jeder Einzelschrift die Kenn­ zeichnung: „defect“, „ganz“ oder „desideratur totus“ beisetzte und die Seitenzahl hinzufügte, auf welchen die betreffende Schrift in seiner Ausgabe Bd. IX beginnt. Das Finderglück auf der Handschriftensuche hat mich in den Stand gesetzt, eine der Schriften aufzustöbern, die Huser nicht bekannt gewesen ist. Damit konnte also einmal das „Deside­ ratur totus“ getilgt werden und die Schrift, wenn auch nur fragmentarisch, an der ihr zukommenden Stelle, als 14. einge­ reiht werden; es ist die Schrift „De mumia“ auf S. 305—308 dieses Bandes. Sie ist obendrein in zwei Handschriften von mir angetroffen worden, wie viele dieser Schriftengruppe in zwei verschiedenen Fassungen, einer kürzeren, auszüglichen, und einer anderen, ausführlicheren, die erstere in Leiden, die letztere in Heidelberg. Dieser zweiten konnte im wesentlichen in der Textwiedergabe gefolgt werden. Es scheint so, als sei es Hohenheim nicht vergönnt gewesen, den Plan seiner 23 Schriften völlig zu Ende zu führen. Wir be­ sitzen heute nur 19 dieser 23 in seiner Disposition genannten „Libri“. Es fehlt die Nr. 18 in der Reihe und die drei Schluß­ nummern 21, 22 und 23. So liegt die Vermutung nahe, daß es wenigstens zur Ausarbeitung der letzten drei überhaupt nicht gekommen ist. Die außer diesen dreien noch fehlende 18. Schrift ist mit der vorhandenen Nr. 19 inhaltlich aufs engste verbun­ den, da beide von den Heiligen handeln und in Handschriften sich auch der Titel des ersten der beiden Bücher über Ab­ schnitten des zweiten findet. Es bleibt also ein Hoffnungs­ schimmer der Berechtigung für die Annahme, daß Hohenheim auch an dem 18. Buche „De vindictis et plagis sanctorum“ die Arbeit wenigstens begonnen hatte, während das 21. bis 23. Buch als niemals in Angriff genommen wohl zu gelten haben. Über den Ausarbeitungszustand der Hauptmasse von 19 auf uns gekommenen Büchern der „Philosophiae Magnae Volumen primum“ hat sich Huser 1590 des näheren ausgelassen. Sie „seind zuvor nit dermaßen ausgangen, wie sie der Autor selbst beschriben, sondern es seind an vielen Enden aus diesen Büchern nur kurze summarische Extract, auch etliche sonst stückweis und imperfect abgeschriben und also in Truck verfertiget wor­ den. Jetzund aber in dieser Edition werden sie (fast alle) aus

PHIL OS OP HI AE MAGNAE,

es Tdlen/Oochge jährten / Vt'elerfärnen vnd weitberhümetcn Herrn/ D. AVREOLI THEOPHRASTI vonHohenhaim/PA RAOELSlgeIMttfct / zc/Tra&atus aliquot, jegt

erst in Truck geben/ pnnd hiernach

Optima sunt,Pietas,Modus,& Cognofee teipfum* Cum Gratia ScPriuiIcgio Impcriali,

GetrucktZtt Löltt/bch Arnold» Byrckmans Erben Anno 1557»

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Theophrasti eignen Handschriften von Wort zu Wort, nichts darinnen ausgelassen, zugesetzt noch verkehret, gemeinem Nutz communicieret.“ Er kontrollierte dies dann im einzelnen an Hand „deren Verzeichnus auf einem besonderen Blatte eigner Handschrift Paracelsi“, das „gefunden worden“ sei, wovon wir schon sprachen. Ein Abdruck dieses Verzeichnisses eröffnet, wie gesagt, unsern vorliegenden letzten Textband. Die Worte „an vielen Enden“ in Husers Feststellung können mißverstanden werden; er denkt dabei auch an Handschriften, deren wir auch auszügliche kennen. Im Druck erschienen ist von diesem Volumen I Hohenheimscher „Philosophia magna“ überhaupt nur einmal etwas und zwar der allergrößte Teil dieser Schriften zusammen in einem Kölner Birckmann-Drucke von 1567: „Philosophiae Magnae . . . Aureoli Th. von H. . . Tractatus ali­ quot“ (Bibi. Parac. Nr. 86: Abb. 1) aus schlesischer Quelle. Er ist vor Huser der einzige Druck, der Schriften der Philosophia Magna bringt. Nur eine einzige Ausnahme ist festzustellen: den „Liber artis praesagae Theophrasti“, den 8. in seiner Reihe, der als „De Fundamento prophetarum Sibyllarum et auguriorum“ vom Autor selbst in der Liste bezeichnet wird, hat der Herausgeber der „Philosophia Magna“, Balthasar Flöter, zu gleicher Zeit (die Vorrede ist 11 Tage früher datiert) in den „Astronomica et Astrologica“ (Bibi. Parac. Nr. 86, Titel auf Abb. 19 im VII. Bande) erscheinen lassen. Er dient dort als Einführung, wie auch in Doms lateinischer Bearbeitung dieser Schriftensammlung „De Praesagiis“, Basel 1569. Außer dieser anderwärts eingereihten fehlen im Kölner Drucke der „Philo­ sophia Magna“ die sonst erhaltenen Nr. 12, 14, 16, 19 und 20 der Liste eigener Hand, die alle fünf vor Huser nur hand­ schriftlich vorkommen. Die durchaus abweichende Benennung der Nr. 8 des Gatalogus in diesem und dem Kölner Drucke, wie sie der Leser wenige Zeilen weiter oben vor Augen hat, möge ihm bewußt werden lassen, weshalb ich in den Abdruck des autographischen Verzeichnisses dieser Schriftenreihe auf S. 3 s. in Klammem und kleinerem Druck die sonstigen Titelbezeich­ nungen eingesetzt habe, um allen möglichen Zweifeln gleich von vornherein zuvorzukommen. Wichtiger als dies alles ist die von Huser schon gehörend her­ vorgehobene Tatsache, daß Flöters Ausgabe von 1567 alle Schriften der Philosophia magna — und das gilt auch für die in den Band der „Astronomica et Astrologica“ verschlagene

„Ars praesaga“ — nur im Auszuge bringt, in Auszügen, wie sie auch in Handschriften häufig sich finden. Über diese Auszüge läßt sich vielfach sagen, daß sie stellenweise recht willkürlich hergestellt sind. Längere Abschnitte sind öfters ganz unter­ drückt, andere sind so stark abweichend in ihrem Wortlaute wiedergegeben, daß von einem Auszug kaum noch geredet wer­ den kann, höchstens von einer stark gekürzten Wiedergabe, die kaum noch Wert darauf legt, der Vorlage ernstlich nahezu­ kommen. Andere Abschnitte stehen allerdings dem Original­ wortlaute so nahe, daß man von einer nur leicht zusammen­ drängenden Wiedergabe sprechen kann. Die Kürzungen gehen stellenweise freilich öfters bis zur Schwer-, ja fast bis zur Un­ verständlichkeit; manches scheint direkt mißverstanden, ist jedenfalls stark mißverständlich. Huser hat von zehn Schriften den ursprünglichen ausführ­ lichen Text vollständig veröffentlichen können, außerdem frag­ mentarisch acht weitere Schriften ungekürzt. Von diesen nur fragmentarisch erhaltenen Schriften waren vier unter den Autogrammen in Neuburg a. d. D., sind also nicht als „Aus­ züge“ zu werten, sondern als Bruchstücke der Originalfassung. Ein Neuburger Original ist Huser allerdings nicht zu Gesicht gekommen vor dem Erscheinen seines 9. Bandes, das Original der Influentia rerum, die längere Zeit an Winther von Ander­ nach verliehen gewesen ist; aber auch von ihr gibt er einen ausführlichen Text, wenn auch nur, wie er selbst sagt, nach einem „manuscriptum alterius fide dignum“. Der auf Grund der Neuburger Originale hergestellte Heidelberger Cod. germ. 476 hat fünf dieser Schriften in der ausführlichen Gestalt uns überliefert, die also alle zur Textgestaltung neben der Huserschen Überlieferung Verwendung gefunden haben. Auch aus Leiden und Wien konnten vollständig überlieferte Texte heran­ gezogen werden. Neben 13 Nummern des ersten Volumens Philosophiae magnae, die er auszüglich bietet, hat Balthasar Floeter auch noch zwei Schriften mit abgedruckt, welche nicht hinein gehören, sondern in das Volumen alterum (pars altera) der großen Philosophia zur „Vita beata“, also zur Theologischen Klasse Hohenheimschen Schriftwerks zu rechnen sind und daher auch von Huser und uns hier nicht aufgenommen wurden. Beide sind überhaupt nur auszugsweise auf uns gekommen, es sind die Schriften „De sensu et instrumentis“ und „De tempore laboris

et requiei“. Mit diesem Hinweis auf die II. Abteilung dieser ersten Gesamtausgabe der Werke Hohenheims könnte ich diesen echten Hauptteil dieses Bandes schließen, wenn nicht mit Flöter und Huser noch eine Schrift verwandten Inhaltes hier Aufnahme finden müßte, die wir vor Huser gleichfalls in ihrem originalen Deutsch auch nur bei Flöter a. a. O. treffen und wie alles Übrige der Flöterschen Ausgabe lateinisch in Gerhard Doms „Philosophiae magnae tractatus aliquot“ Basel ohne Jahr (Bibi. Parac. Nr. 109, Titel Bd. IV, Abb. 6) gedruckt finden. Es ist der „Liber de natis animalibus ex Sodomia“, in dem es sich nicht eigentlich um Sodomie handelt und deren angebliche Mischungsergebnisse, sondern um natürliche Fehlbefruchtung und Kreuzung verschiedener Tierspezies, namentlich bei Meerestieren, deren Rogen und Milch sich artwidrig mischen sollen usw., wobei Sirenen und Ähnliches nur einmal gestreift werden. Dagegen ist von sodomitischer Mischung im 17.. Liber der Philosophia Magna „De homunculis et monstris“ die Rede, die bei Husers Anordnung der Schriften direkt vor die „Animalia nata ex Sodomia“ geraten ist, die ja gar nicht direkt zu dem Volumen I der „Großen Philosophie“ gehören, aber trotz­ dem könnten sie ja vielleicht in einem gewissen Zusammenhang durchdacht sein — vielleicht! — Eine Handschrift dieses iso­ lierten Fragmentes über die „Animalia ex sodomia“ ist mir bis jetzt überhaupt nicht vor Augen gekommen; ich war also auf die Editionen Husers, der das Autogramm zu benutzen angibt, und Flöters und auf Doms Latein angewiesen. Auch für vier andere von Huser zuerst veröffentlichte Schriften der „Philo­ sophia Magna“ lag diesem das Autogramm vor, zu denen auch die erhaltenen Handschriften Vergleichsmaterial beisteuern, während acht andere Abhandlungen dieser Schriftengruppe, für die mit einer einzigen Ausnahme Huser das Autogramm zur Hand hatte, eine handschriftliche Überheferung überhaupt nicht auffindbar ist. Nur ein Büchlein aus dieser Reihe macht eine Ausnahme in der Überlieferung durch einen Sonderdruck, der auch in der schlesischen Paracelsistengruppe seinen Ursprung nahm, das 7. Büchlein der Reihe über die Elementargeister, auch dies in der auszüglichen Gestalt, wie schon der Titel be­ tont „Ex Libro de Nymphis, Sylvanis, Pygmaeis . . . Nissae Silesiorum 1566“ (vgl. Bibi. Parac. Nr. 78 und die Titelwieder­ gabe in unserem Band X S. XLVII Abb. 16) also vor Flöters Druck in der „Philosophiae Magnae , . . Tractatus aliquot“

vom Frühjahre 1567. Auch einen späteren gesonderten Wieder­ abdruck nach Unsers Texte „in lesbarer gestalt", also etwas modernisiert, durfte dies Büchlein erleben in Joh. Friedr. von Meyers „Blättern für höhere Wahrheit" 1820 (Bibl.Parac.Nr.484). *

Diese ganze Schriftensammlung, die man als christliche Natur- und Lebensphilosophie Hohenheims wohl kurz be­ zeichnen könnte, die selbst auf Dinge der Wirtschaft, des Betriebs und der Technik eingeht, fällt, einschließlich ihres zweiten Teiles „De Vita beata", in die Jahre 1529 bis 1532 in ihrer Ausarbeitung. Nur auf eine einzige Einzelschrift fällt ein zeitlich fester Hinweis. Hohenheim spricht in seinen „Drei Büchern von der französischen Krankheit“ aus dem November 1529 — siehe Bd. VII dieser Ausgabe S. 132 — von dem 20. dieser Libri: „lies das Buch De superstitionibus“. Man darf daraus wohl schließen, daß diese Schrift damals schon in der Ausarbeitung war, vielleicht auch noch das Weitere, daß Hohenheim sich nicht streng an die Reihenfolge seiner Bücher­ disposition in der Bearbeitung gehalten hat.

*

Ich bin zu Ende mit dem, was ich unter dem als paracelsisch Überlieferten für echt halten kann. Einiges Verdächtige ist ja in den vorhergehenden Bänden ganz vereinzelt mit unter­ geschlupft. Nur mit solchem beschäftige ich mich im Anhang zum letzten Bande. Unter der Spitzmarke Spuria Paracelsi fasse ich am Schlüsse dieser Ausgabe Schriften zusammen, die unter Hohenheims Namen um die Mitte der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in die Welt gegangen sind, meist jubelnd willkommen geheißen, wenn sie auch z. T. schon sofort mit starken Zweifeln auf­ genommen wurden. Sie sind schon äußerlich sämtlich schlecht dokumentiert. Natürlich hat keine derselben meinem Vorgänger Johannes Huser in der Originalhandschrift vorgelegen, wenn auch bei einigen der erste Herausgeber sich auf eine Hand­ schrift Hohenheims selbst stützen zu können behauptete. Bei einigen hat auch Huser ihre Echtheit angezweifelt. Eine größere Anzahl konnte er nach Abschriften aus dem großen schlesischen Paracelsistenkreise, einen Teil von der Hand seines Meisters Johannes Montanus aus Striegau, damals in Hirschberg an­ sässig, in ihrer Textüberlieferung nachprüfen. Ich selbst halte alles hier Zusammengestellte für sicher unecht. *

An die Spitze stelle ich eine Reihe alchemistischer Schriften, die in den 6oer und 70er Jahren des 16. Jahrhunderts große Beachtung gefunden haben, zum Teil auch später noch. Fast alle sind eifrig gedruckt und gelesen worden und Männer wie Adam von Bodenstein und Michael Schütz haben ihnen ihre Herausgeberfeder und ihren Namen als Gewähr geliehen. Zu­ erst in die Presse kam ein „Liber Vexationum“, der vermutlich um 1560 entstand; ich schicke aber zwei andere Schriften vor­ aus, die ich dem gleichen unbekannten Verfasser zuschreiben möchte, die „Tinctura physicorum“ und den „Thesaurus Thesaurorum Alchemistarum“, beide oft gedruckt und auch hand­ schriftlich überliefert. Namentlich die Schrift De Tinctura physicorum hat ent­ schieden Furore gemacht, als sie im Jahre 1570 gleich viermal gedruckt hinausging, auch in lateinischer Fassung. Zuerst war

Michael Toxites auf dem Plan, der zur Ostermesse 1570 mit seinem deutschen Archidoxendruck (Bibi. Parac. Nr. 118) auch dies Büchlein herausbrachte, wie der Leser auf der Titelreproduk­ tion Bd. III Abb. 8 ersehen mag. Wenige Wochen später schon folgte Dr. Joh. Albertus aus Wimpfen mit seinem Münchener Druck der „ Archidoxa ex Theophrastia“, die gleichfalls den Liber de Tinctura Physica mitbot (Bibi. Parac. Nr. 119, das Titel­ bild Bd. III Abb. 9). Zu Ende des Jahres 1570 veranstaltete er mit seinem Münchener Verleger noch eine Titelausgabe als „zwölf Bücher“ der Archidoxa, zu denen auch die „Tinctura“ gezählt wurde (Bibi. Parac. Nr. 129). Vorher aber war der Baseler Verleger Pema mit einer Sonderausgabe des „Büchlin von der Tinctura Physica“ auf dem Markte, auf zwölf Blättern Quarto in der Druckerei des Samuel Apiarius hergestellt, wie wir es auf Abb. 2 in Nachbildung des Titels und der Drucker­ notiz am Ende vorführen (Bibi. Parac. Nr. 127). Das dünne Büchlein scheint reißend abgegangen zu sein, denn Perna ver­ anstaltete schon im kommenden Jahre einen Neudruck zu­ sammen mit anderem echten und untergeschobenen paracelsischen Schriftwerk verwandten Inhalts (Bibi. Parac. Nr. 134), wie auf dem Titelfaksimile im III. Bande Abb. 5 ersehen wer­ den kann. Einen ähnlichen kleinen Sammeldruck alchemisti­ scher, für gangbar gehaltener Schriftware ließ Toxites ein Jahr später zu Straßburg herstellen unter dem gemeinsamen Titel „De Lapide Philosophorum“ (Bibi. Parac. Nr. 140, den Titel siehe Abb. 3). Und als nun wieder Peter Pema 1574 die Bodensteinsche „Metamorphosis“ zum zweiten Male in die Presse legte (Bibi. Parac. Nr. 157), die schon im Erstdruck von 1572 (Bibi. Parac. Nr. 137, vgl. Bd. XI, Abb. 11) alchemistisches Schriftwerk in größerer Zahl gebracht hatte, fügte er jetzt auch die nunmehr unvermeidliche „Tinctura physica“ hinzu, der er also noch immer Zugkraft beimaß, woraus man wohl schließen darf, daß der Sammeldruck von 1572 im wesentlichen verkauft war. Ebenso hat Toxites im gleichen Jahre 1574 seiner zweiten, überarbeiteten Auflage der Archidoxen (Bibi. Parac. Nr. 158; vgl. Abb. 12 in Bd. III) nicht nur die Tinctura physica wieder beigegeben, sondern auch andere Spuria, die uns eben hier beschäftigen. Lateinisch war die „Tinctura“ schon 1570 und öfter noch in Doms Übersetzung gedruckt worden (Bibi. Pa­ rac. Nr. 126, vgl. Bd. III, Abb. 13). Auch ein Kommentar zu diesem beliebten Spurium von Alexander von Suchten ist

Tcs hoch Mette»/ mb todt berümpcen Amen (A. EheophrastrParacelst Büchlrn vonderTmcrura Phpsira.

Letruektzä Bastl/bO Peter Pema. Mt Kay.May.Freyhnr.

M- v> LXX> Am Ende:

Seemekt zü Basel/

bey Samuel Apiarts/m kosten vnb verleMNZ des Ghrfammen 0mm peeerpektt«. Abb. L.

DE

LapidePhilofo phorum, Drey Traktat/

Philippi Theophrasti Paracclfi, des thttvrm/ VN hocherfarnen

Teutschen philosophi/vnd beyder Ärtzney Dockons. I. Manuale de Lapide mcdidnalt II. De Tindtura Phy sicorum. III. De Tinctura Planetanim*

Vor megantzaußgangen.

mm Cum Gratia BC Priuilcgio Cacsareo,

«Gecruckcz» Seraßburgbey tticlaufi VOytiot* M. D. LXXIL Abb. 3.

später mehrfach in Druck gekommen seit 1608 (Bibi. Parac. Nr. 282, 283, 325 und 326 (1623); vgl. auch Nr. 460 (1759 und 462 (1771)). Auch in englischer Sprache ist das Büchlein mehr­ fach gedruckt; tschechisch findet es sich in einer Wiener Hand­ schrift kurz nach 1600 (Nr. 11133). Von fünf deutschen Hand­ schriften ist zwar ein Teil nach Drucken hergestellt, mindestens eine aber, eine Kasseler (ms. ehern. 40, Nr. 16), beruht auf handschriftlicher Überlieferung und nennt das Jahr 1568 als Niederschriftdatum, was den Schriftzügen nach durchaus mög­ lich ist. Diese Handschrift fiele dann also vor alle Drucke und könnte vielleicht sogar das Jahr der Verabfassung des unter­ geschobenen Büchleins festgehalten haben. Die Fälschung ist im übrigen durchsichtig. Der Verfasser ist im gedruckten Schriftwerk Hohenheims ziemlich gut bekannt, lehnt sich bei­ spielsweise an das Paragranum und ans Spitalbuch an. Er er­ wähnt als eigenes Schriftwerk auch solches, was als theophrastisch damals noch ungeläufig ist, z. B. eine „Apocalypsis Her­ metis", die erst 1603 im Anhang zum zweiten Straßburger Foliobande gedruckt wurde, angeblich nach dem Manuskript des Theophrastus selbst, was keinen Glauben verdient, und spricht gegen Ende seines 4. Kapitels von seinen „Arcanis arcanorum" und „andern Büchern", sowie vom „Liber de Vexationibus Alchimistarum", der auch 1570 noch gar nicht gedruckt war, und zu dessen Besprechung wir uns bald wenden werden, da wir ihn an die dritte Stelle unter die Spuria gesetzt haben. Als Vorlage für seine Ausgabe der „Tinctura physicorum" im VI. chemischen Bande seiner Sammelausgabe (S. 363—374) hatte Huser nur Manuscripta aliorum. Wir selbst haben alle Drucke für unsern Text herangezogen und den Kasseler Kodex. Es scheint mir tatsächlich, wie schon angedeutet, einige Wahrscheinlichkeit zu bestehen, daß der Thesaurus thesaurorum und die Tinctura physicorum einem und demselben (unbekannten) Verfasser zugewiesen werden können. Auch der „Thesaurus" lag Huser nur in Abschriften anderer vor; er kam zuerst 1574 in Druck, von Bodenstein mit dem „Liber vexationum" zu Basel im Frühjahr herausgebracht (Bibi. Parac. Nr. 153; Titelfaksimile im III. Bande Abb. 2), und schon im Herbste des gleichen Jahres war Toxites mit einer neuen Aus­ gabe auf dem Plan im Anhang zu seiner neuen Auflage der Archidoxen (Bibi. Parac. Nr. 158; Titel s. Bd. III, Abb. 12) unter Benützung einer anderen Handschrift. Das Büchlein war

also handschriftlich schon einigermaßen verbreitet, und weder Bodenstein noch Toxites sind als Verfasser oder Bearbeiter direkt daran beteiligt. Toxites betont schon, daß der The­ saurus Alchimistarum inhaltlich mit der Tinctura physicorum zusammengehöre, gleichsam ,,ein Auslegung tincturae physi­ corum“ sei, jedenfalls ,,eines Argumentes“ mit dieser Schrift. Sie sind denn wohl auch Unterschiebungen des gleichen schriftstellemden Alchemisten, der in Hohenheimschem Schriftwerk gut zu Hause ist und es geschickt benutzt. Vor Huser ist der Text deutsch nicht weiter gedruckt. Beide Ausgaben sind von uns neben Huser benutzt und zahlreiche Handschriften, von denen sogleich die Rede sein wird. Auch Dorn nahm den The­ saurus alchimistarum für echt hin und hat ihn bald nachher ins Lateinische gewandelt und 1577 in Basel mit der ,,Aurora philosophorum“ herausgegeben, die Huser erst im Anhang seiner chirurgischen Bände deutsch erscheinen lassen wollte, mit der ausdrücklichen Betonung, daß Theophrastus „deren (d. h. der Aurora) kein Author ist“ (vgl. Bibi. Parac. Nr. 177 und Abb. 4). Dorns Übersetzung des Thesaurus ist dann noch mehrfach gedruckt worden, so in der „Longeries“ von 1581, und zweimal kommentiert Frankfurt 1583 und 1584 (Bibi. Parac. Nr. 186, 197 und 202; vgl. Abb. 5). Auch ins Franzö­ sische und Englische fand das Büchlein Übersetzung, ist aber besonders in den Handschriften recht verbreitet. Wir besitzen zwei Handschriften, die man mit viel Wahrscheinlichkeit ums Jahr 1570 ansetzen kann, die mithin etwas älter wären als die beiden Erstdrucke vom Jahr 1574, eine Wolfenbütteier (Ms. 17. August. Fol.0) textlich allen Drucken gegenüber völlig selb­ ständig, und eine Münchner (Cod. germ. 4228), die gleichfalls auf gesonderter handschriftlicher Überlieferung beruht. Beide zeigen auch untereinander wenig direkte Berührung. Auch eine von dem Augsburger Paracelsisten Dr. Carolus Widemann rund 20 Jahre später hergestellte Abschrift in Leiden (Cod. Voss, in Quarto Nr. 17) zeigt Selbständigkeit, aber auch Beziehungen zum Texte des Münchner Kodex. Direkt nach einem Druck geschrieben ist der Kopenhagens Codex Thott. 40, Nr. 737, kurz vor 1600 aufs Papier gebracht, ebenso ein Bruchstück in Leiden vom Jahre 1593 (Cod .Voss. 40, Nr. 21), wenig später ein Fragment in Kassel (Ms. Chem. in fol. Nr. 3). Aus allem dem, wobei ich auf meinen Handschriftenband (S. 116, 115, 183, 113, 155 und 706) verweise, konnte ich neben Huser bei der P.-W. XIV.

II

XVII

A • V B. O R A

THESAVRVSQVE PHILOS OPHORVM, Theophrafti Paracelsi, Gcrmani Philosoph!, 6C Medici prac cunctis omnibus accuratifsimi. Acceßit MonarchiaPhyficaper GerarDVM DORNBVM.indefensioncmPara-

ccUicorum Principiorum, äfuo Prxcepto« rcpositorum» Praetcrea

Anatomia uiua Varacelfi, qua docet autorpraterfiHionem corporum,& ante mortem> paticnti* lus ejje fuccurrendum

.

ß ASILEAE. Abb.

1 N

THEOPHR ASTI PARACELSI

Auroram Pkilojophorum, Thesaurum, ö Mineralem Oeconomiam, COMMENTARIA,

Cum quibußlam Argumentis: Ter Gbrar.dvmDor»N E V M.

Francoforti, Anno m.iD, Lxxxiv. Abb. 5.

Herstellung des Textes Vorteil ziehen. Ich vermute, daß der Thesaurus Alchemistarum in den 6oer Jahren des 16. Jahrhun­ derts entstanden ist, vermutlich kurz vor dem Büchlein über die Tinctura Physicorum. Weniger Beachtung als diese beiden Schriften und ihr un­ bekannter Verfasser fand und verdient wohl das Büchlein „Liber vexationum“, auch „Coelum philosophorum“ ge­ nannt, das wir oben schon erwähnten. Es mag vor dem The­ saurus geschrieben sein, jedenfalls verhalf ihm A. von Boden­ stein im Oktober 1567 in die Druckpresse, ohne ein Wort über seine Quelle zu sagen, bezeichnete es aber als Schrift „Doctoris Philippi Theophrasti Paracelsi“ (Bibi. Parac. Nr. 90; das Titel­ blatt siehe Abb. 6). Wenige Monate später gab Bodensteins Schüler, der schon oft genannte Gerhard Dorn „Paracelsi minimus alumnus“, wie er sich selbst bezeichnet, das Büchlein in lateinischer Bearbeitung als „Pyrophilia vexationumque über“ bei Perna heraus (Bibi. Parac. Nr. 101, Titel Abb. 7) mit drei andern echten Schriften Hohenheims, von denen es auf dem Titel heißt, sie seien vorher „per Doctorem Adamum a Boden­ stein ex authoris Archetypo Germanico promulgati“, was ja vielleicht nur auf die „tres tractatus“ gemeint war, aber vom Käufer und Benutzer unbesehen auch auf die „Pyrophilia vexa­ tionumque über“ bezogen wurde. Wenn es heißen soll, daß Bodenstein das Hohenheimsche Originalmanuskript des Liber vexationum vorgelegen habe, so müßte diese Behauptung den stärksten Zweifeln begegnen. Bodenstein selbst spricht nicht davon und Huser sah sich auf Manuscripta aliorum angewiesen, denen er stellenweise Textverbesserungen glaubte entnehmen zu dürfen, sagt aber ausdrücklich im Bandregister VI, „dieses Büchleins eigne Handschrift Paracelsi hat man (!) bisher noch nicht mögen überkommen“. Der deutsche Text ist vor Huser nur noch einmal in die Presse gekommen, im Jahre 1574, und zwar abermals durch den ersten Herausgeber Bodenstein, text­ lich kaum verändert (Bibi. Parac. Nr. 153; Titelfaksimile Bd. III, Abb. 2). Bodenstein hatte sich damals als Heraus­ geber lange zurückgehalten und poltert nun in der Widmungs­ vorrede weidlich gegen Handel mit untergeschobenen Hand­ schriften mit Hohenheims Namen und plumpe Unterschie­ bungen im Drucke los, wie die des „Phädro von Rodach“ (vgl. meine Bibi, der Paracelsisten, Centralbl. f. Bibliothekswesen, X. Jahrg. 189, S. 320 u. 321). Soll man daraus schließen,

Liber Vexationum.

D. Phil. ThcophrastiParaceUi.

Kunst vnr» Mtur der Älchimia bndw^s darauffzü halten sey/ durch fiberi gegriwbce Kegeln gegen den Oben gemeinen VHerallcn zügericdt / sampt einet Dorred mit etlichen zügehöienden jhicfen vnd Befdt>lu|fen abs gefettiger. *

publtciett durch D. Adam von Boderisteiri. •3s

_ 'k LeydvndMeyd.

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daß auch der Liber vexationum in der Paracelsistengemeinde von manchen als untergeschoben damals hingestellt worden sei ? Recht wohl möglich; bei Unser freilich ist nichts davon zu merken. In Doms Latinisierung hatte das Büchlein unterdessen seinen Weg weiter gemacht (Bibi. Parac. Nr. 123, 165, 186), und auch später ist das Büchelchen noch öfters auch deutsch wieder gedruckt worden (Bibi. Parac. Nr. 278, 286, 366, 368, 431, 462); es entsprach also den alchemistischen Bedürfnissen auch des 17. Jahrhunderts. Anfangs wurde es noch ganz in der Form der letzten Ausgabe Bodensteins gehalten, später meist zusammen mit einem Kommentar Job. Rud. Glaubers veröffentlicht. Auch in den Handschriften trifft man gelegent­ lich auf dies Büchlein, z. T. in Abschriften nach den Drucken z. B. in Kopenhagen Nr. 737 in der Thottschen Sammlung, z. T. nach handschriftlicher Überlieferung. Leider ist die Hand­ schrift des regulierten Chorherrenstiftes zu Herzogenburg ver­ schollen, worüber ich mich im Vorwort meines II. Bandes S. X und XIII ausgesprochen habe. Ich habe dem leider noch nichts hinzuzufügen. Aus dem Althandel sollen die Blätter in ein an­ deres Kloster nahe der Donau gelangt sein, aus dem eine An­ frage ohne Antwort blieb. Eine Nachschau bzw. persönliche Nachfrage im Kloster selbst zeigte daß die Blätter dort nicht vorhanden sind. Ich muß also auch hier auf meinen Handschriftenband S. 135 f. verweisen und die Ansicht aus­ sprechen, daß sich Aberle und sein Gewährsmann in der Beur­ teilung des Alters der Schriftzüge getäuscht hat, diese also etwa 2—3 Jahrzehnte jünger anzusetzen sein werden, vielleicht ist sogar aus der Ausgabe von 1567 der Text entnommen, mit der er im wesentlichen zu stimmen schien. Im Titel scheint in Herzogenburg sowohl das ,,Coelum philosophorum“ als der „Liber Vexationum" gefehlt zu haben; auch von „Liber fixationum" fand sich nichts. Wertvoll, auch in dieser Hinsicht, ist dagegen das Wolfenbütteier Ms. 60, 6. Aug., 8° (ParacelsusHandschriften Nr. 38, S. 124—126), das wir denn auch neben den Drucken Bodensteins und Husers für den Text benutzt haben. Es beruht sicher auf handschriftlicher Uberheferung und bringt denn auch die Titelvariante, von der auch Huser im Bandregister zu Anfang spricht: „ubi tarnen ab aliis Liber Fixationum legitur." Es heißt im Wolfenbütteler Kodex auf Blatt 43: „Theophrasti Paracelsi Coelum philosophorum sive Liber Fixationum", vielleicht das Ursprüngliche (?). Uber den

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VEXATIONVM Q_V R D.

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LIBER. THEOPHRA/

PAXACHSl.

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TRES ADHVC E I Y 5dem authoris traäatus acceJferunt,quorum etiam versa pagelld Summarium indicabit.

PerDoftorcmAdamumiBodenfteioexau. thoris archetypo Germanico promulgati. Poftmodum per Gerardum Dorn quanto fidelius dcbuit,ac ratio materiae paritur in Latinum fermonem versi.

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Ter Tetrtim Temam. i 5 6 8. Abb. 7.

Verfasser wage ich keine Vermutung; eine Leuchte war er nicht. Der Wolfenbütteler Angabe ,,gemelter Theophrastus hat dis puchlin inn lateinischer sprach im lants Österreich in einem kloster hinder im verlassen und jetz in Teutsch gebracht", ist ganz abgesehen von der Behauptung einer lateinischen Ur­ schrift nicht allzuviel Bedeutung beizumessen. Ausgeschlossen ist es freilich nicht, daß der Verfasser in Österreich saß, zumal in manchen Abschnitten Hinweise auf Bayern und österrei­ chische Donaulande sich finden. Auch vorübergehende Verwah­ rung in einem Kloster liegt in den Grenzen des Möglichen. Tat­ sache aber ist ihr schließliches Hingelangen nach Basel in Bo­ densteins Hände. Ihre Entstehung dürfte nicht allzu lange vor das Jahr ihres Erstdruckes 1567 gesetzt werden können. *

Wir kommen zu dem „Manuale de lapide philosophico medicinali", bei dem auch Huser die Zweifel an seiner Authen­ tizität so groß erschienen, daß er es durch die Editorennamen eines Toxites und eines Adam von Bodenstein nicht genügend gedeckt hielt und es in einen Anhang verwies. Für uns steht es direkt neben dem Liber vexationum, hinter dem nur der Name Bodensteins schützend und stützend steht. Beide scheinen sie mir inhaltlich etwa gleichwertig und nicht allzufern voneinander zu stehen. Was Huser über dies „Manuale" sagt, findet der Leser im textkritischen Anhang. Erschienen ist das Manuale zuerst in Bodensteins Metamorphosis zu Basel 1572 gegen Ende (Bibi. Parac. Nr. 137; Titelwiedergabe Bd. XI, Abb. 11), in deren späteren Drucken es stets wieder miterscheint (Bibi. Parac. Nr. 157 und 204). Sofort 1572 war aber auch Toxites mit einer eigenen Ausgabe wieder zur Stelle gewesen in den drei Traktaten „De Lapide Philosophien" (s. Abb. 3). Daß beide Ausgaben erheblich voneinander abweichen, hatte Huser betont; er ist meist dem Toxites gefolgt, wenn auch seine An­ gabe, daß die beiden Drucke „wohl zum halben Teil in Worten ganz ungleich sind", eine starke Übertreibung darstellt, wie der Leser sich im kritischen Apparate am Bandschluß überzeugen kann, wo alle Abweichungen beider Texte sorgfältig angegeben sind. Toxites hat seinen ersten Text 1574 in der zweiten Auf­ lage der Archidoxen einfach wieder beidrucken lassen und dies auch auf deren Titel angezeigt (Bibi. Parac. Nr. 158; vgl. Bd. III, Abb. 12). Lateinisch ist dies Manual erst 1575 im ersten

Bande der Opera latina reddita in Forbergers Übersetzung auf­ genommen (Bibi. Parac. Nr. 165, vgl. den Titel im IV. Bande, Abb. 3) und auszüglich in Doms ,,Congeries Paracelsicae Chemiae“ 1581 (Bibi. Parac. Nr. 186) ohne Benutzung der Forbergerschen Latinisierung. Ich füge die ,,Ratio extrahendi ex omnibus metallis mercurium“ an, die Unser zum ersten Male hinter dem Manuale am Schlüsse seines sechsten Bandes veröffentlicht hat und schon damit, aber auch noch ausdrücklich, als in ihrer Herkunft von Hohenheim durchaus unsicher charakterisierte. Sie ist ein­ mal lateinisch in einer Kasseler Handschrift überliefert (Chem. 4°, 54; vgl. Par. Handschr. S. 742), um 1600 geschrieben, und zweimal deutsch; das einemal vollständig mit zwei kleinen Lücken in einer Handschrift des Zisterzienser Stiftes zu Osseg (Ms. 43; vgl. Par. Handschr. S. 143), das anderemal nur der erste Abschnitt in einer weit späteren Wolfenbütteler Hand­ schrift (Cod. Extravag. 264, 31), nach der ich den ganzen deut­ schen Text in meinen Parac. Hdschr. S. 220/221 zum Abdruck gebracht habe. Er weicht von dem Osseger Texte erheblich ab. Wir haben uns ganz an den Huserschen Text gehalten und nur einige Hinweise auf die handschriftliche Überlieferung bei diesem Spurium im textkritischen Anhang für genügend ge­ halten. *

An diese fünf alchemistischen Schriften schließe ich, zum Magischen übergehend, die pseudoparacelsische „Archidoxis Magica“ an, die um die gleiche Zeit bekannt zu werden begann und mit ebenso wenig Recht unter Hohenheims Namen ging wie das bisher behandelte Schriftwerk. Auch hier steht Gerhard Dom unter den Chorführern. In der Reihe seiner ,,De summis naturae mysteriis libri tres“ steht 1570 die ,,Medicina coelestis sive de signis Zodiaci et mysteriis eorum, quatuor comprehensa tractatulis“ an dritter Stelle; es sind die Bücher I—IV der Archidoxis magica, die also hier zuerst lateinisch zu Basel bei Perna hinausgingen (Bibi. Parac. Nr. 125; vgl. das Titel­ faksimile Abb. 8). Ein Jahr später erschienen diese vier Bücher zum ersten und einzigen Male vor Huser deutsch im Druck zur Herbstmesse 1571 zu Basel ohne Nennung des Verlegers, aber zweifellos bei Pema (Bibi. Parac. Nr. 134; vgl. Abb. 5 im III. Bde.). Danach hat auch Huser seine Ausgabe dieser vier

ersten Bücher gestaltet (Bd. X Appendix S. 67—106). Er er­ klärt dazu S. 66, „daß die Autographa dieser magischen Bücher jetzt folgend, mir noch niemals zu sehen worden, auch von kei­ nem andern gehöret, der sie gesehen hätte. Seind derwegen die ersten vier auß dem zuvor ausgangenen Exemplar“, das ist eben „De spiritibus planetarum von 1571“, „wiederum in Truck geben. Die anderen drei“, also das 5. bis 7. Buch seien mit etlichen Manuscriptis conferiert“, was also bei den vier ersten nicht zutrifft. Im Druck waren die letzten drei zusammen ausschließlich 1572 mit der zweiten Baseler Archidoxenausgabe erschienen (Bibi. Parac. Nr. 142; den Titel siehe Bd. III, Abb. 11) in verstellter Reihenfolge der Bücher: VI, V, VII. Das VI. Buch allein ist auch, als „De electro“ betitelt, zu Straßburg 1572 mit den „Viribus membrorum spiritualium“ von Toxites herausgegeben worden (Bibi. Parac. Nr. 141; Titelreproduktion Bd. III, Abb. 4) und hat ins Lateinische übersetzt in die Opera latine reddita Bd. I Aufnahme gefun­ den. Die lateinische Ausgabe der vier ersten Bücher wurde 1584 von Dom zu Basel wiederholt (Bibi. Parac. Nr. 201) und die Krankheits- und Tierkreis-Sigille des ersten Buches sämtlich neugeschnitten. Besonders häufig trifft man auf die Archidoxis magica in den Handschriften, teils in allen ihren sieben Büchern, teils in einzelnen derselben. So bringt eine Kopenhagener Hand­ schrift aus dem Ende des 16. Jahrhunderts (Thott. Nr. 737, Parac. Hdschr. S. 113) nur das 7. Buch der Planetensigille, eine Breslauer Handschrift (Rhed. Nr. 2317; Parac. Hdschr. S. 114) die vier ersten gleichfalls aus dem Ende des 16. Jahrhunderts; die Osseger Handschrift Nr. 43 (Parac. Hdschr. S. 140 ff.), um 1571 geschrieben, Buch III—VII; eine Wolfenbütteler (Blankenb. 115; Parac. Hdschr. S. 144 ff.) aus dem letzten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts die ersten drei Bücher. Nur ein kleines deutsches Stück gibt eine Gießener Handschrift (Nr. 53; Parac. Hdschr. S. 151), ein kleines lateinisches ein Sloane Kodex (3822; Parac. Hdschr. S. 148). Alle sieben Bücher in englischer Übersetzung bietet ein anderer Kodex des Brit. Museums (Slo­ ane 3648; Parac. Hdschr. S. 148/149) aus dem 17. Jahrhundert; sämtliche sieben Bücher in lateinischer Übersetzung enthält der Foliokodex 3499 auf dem Bester National Museum aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, abweichend von Doms Übersetzung in etwas gekürzter Fassung. Nur das siebente Buch mangelt dem deutschen Münchener Cod. germ. A. 14, in aus

AVREOLI PHILIPPI PHR ASTI

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PARACELSI

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losophorum atquc Mcdicomm cxccl« lcntissimi.Dc fummis Naturz Mystcrijs Libri trcs, Icctu perqu«tm vrilcs atquc iucundi. Quorum nomiiufequcns pagella dabit.

Ter Qerardum Vorn e Qermmico Latineredditi.

B A S I L E AE. PER

PETRVM PIRJNA'M. M.

D.

L X X.

Abb. S.

dem 17. Jahrhundert. Wertvoller als alle zusammen ist eine Handschrift des Germanischen Museums in Nürnberg (Cod. 9829), die alle sieben Bücher enthält und mit großer Wahr­ scheinlichkeit tatsächlich 1570 von einer Hand geschrieben ist, wie es auf dem Titel verzeichnet ist, vor allen Drucken also und auch sonst tatsächlich wichtig, wie schon aus meinem Handschriftenbande S. 137—139 zu ersehen ist. Im übrigen gilt, was auch Huser S. 66 betont: „Es soll aber auch nit ungemeldet bleiben, das etliche an diesen Büchern Archidoxis Magicae dubitieren, ob sie Theophrasti seien. Wie denn auch ein Manuscriptum Exemplar des fünften Buches de constellatione speculi einen Scrupel eingeworfen, das nicht unbillich vom Autore zu zweifeln were; jedoch weil sie Theophrasti Sachen nicht ungemäß und von vielen für seine Bücher ange­ nommen und erkennt werden, mögen sie auf dies mal neben den andern unterlaufen, bis man des Autoris gewisser werde.“ Bei mir besteht an ihrer Unechtheit nicht der mindeste Zweifel, aber mir scheint auch, daß unter der ersten Lese der Spuria Paracelsi, die wir in diesem Bande bieten, diese Archidoxis Magica als Spezimen ihrer Art nicht fehlen darf. Wir schließen den Liber principiorum an, den Huser wie die Mehrzahl seiner zweifelhaften und untergeschobenen Schrif­ ten aus einer Abschrift des Johannes Montanus textlich hat nachprüfen können. Diese zwölf Kapitel über die mystischen Heilwirkungen giftiger oder doch für giftig gehaltener niederer Tiere und Tierpräparate usw. sind 1570 von Michael Toxites als Traktat „vom Ursprung der künsten, darin von Schlangen, Spinnen, Kröten, Würmern, Krebsen und Muttermälern ge­ handelt wird“ in den Straßburger „Trei Tractat“ (Bibi. Parac. Nr. 113; siehe Abb. 12 im X. Bande) veröffentlicht worden, und schon wenige Monate später trat G. Dom mit einer latei­ nischen Übersetzung zu Basel ans Licht, allerdings in Verbin­ dung mit den beiden andern echten Schriften dieser Straß­ burger Erstausgabe (Bibi. Parac. Nr. 124). Wie so ziemlich alles andere Okkultistische dieses schicksalsreichen (für die Para­ celsusliteratur!) Jahres 1570 fand auch dieses sicher unechte Traktätlein sofort auch Anschluß an die Archidoxen: Johann Albert von Wimpfen rangierte es gegen Ende des Jahres unter seine „Etliche Tractetlein zur Archidoxa gehörig“ als „Von vilerlei giftigen Tieren“ (Bibi. Parac. 128; Titelbild Bd. II, Abb. 4), sicher durch Toxites Erstdruck veranlaßt, wenn er

auch nebenbei eine handschriftliche Vorlage benutzen konnte, vermutlich aus dem schlesischen Paracelsistenkreise stammend, den man nur ungern mit solchen Unterschiebungen in ursäch­ lichen Zusammenhang bringen möchte. Um so stärker war dort schon damals der Sammeleifer, und der Archidoxensturm, der lange selbstsüchtig geheim Gehegtes ans Licht der Öffentlich­ keit zerrte, riß auch Unsicheres leicht mit in den Wirbel der Editionen. Wie begehrt „Paracelsisches“ war, zeigt auch der Neudruck der „Drei Traktate“ verbunden mit anderem Gang­ baren unter Hohenheims Namen schon im nächsten Jahre zu Straßburg (Bibi. Parac. Nr. 133; den Titel siehe Abb. 13 im II. Bande). — Exzerpte und Teilstücke des Schlangen-Spinnen­ büchleins finden sich auch in den Handschriften nicht gerade selten z. B. in Salzburg, Bern, Gießen und Kassel (Parac. Hdschr. S. 132, 167, 151, 714), aber alles ist offenbar den von uns für die Textgestaltung benutzten Drucken entnommen. Ganz ähnlich sind die Verhältnisse der Veröffentlichung bei der „Philosophia occulta“. Auch bei ihr stützt sich Huser auf eine Montanus-Handschrift, und sie ist erst recht in den Archidoxenkonzem mit hineinbezogen. Auch sie hat Toxites zuerst ans Licht gebracht, gleich im Anhang zu seiner ersten Archidoxenausgabe selbst, Straßburg bei Bibel 1570 (Bibi. Parac. Nr. 718, Titelbild im Bd. III, Abb. 8) und ihr diese be­ vorzugte Stelle auch in der zweiten Auflage der Archidoxa 1574 belassen (Bibi. Parac. Nr. 158, Titelbild Bd. III, Abb. 12). Vor­ her hatte sie Wimpinäus schon unter seine etliche Traktätlein zur Archidoxa gehörig eingefügt und ihren Inhalt ausführlich auf dem Titelblatte auseinandergelegt (Bibi. Parac. Nr. 128, Abb. 4, Bd. III). Wie lange das Interesse an diesem okkultisti­ schen Kram anhielt, beweist ein Sonderdruck des Büchleins in zierlichem Format vom Jahre 1686 (Abb. 9) nach dem Erst­ drucke von 1570 hergestellt, als „aus einem uralten Traktate“. Die handschriftliche Überlieferung ist auch hier auf Bruch­ stücke beschränkt in München, Görlitz, Kassel und Breslau, deren Benützung für die Textbesserung auch bei einer echten Schrift kaum lohnen würde. Wir beschränkten uns also auf die Heranziehung der Texte des Toxites und des Wimpinäus zur Kontrolle des Husertextes. Ich füge nun zwei Prognostikationen ein, deren eine Huser 1590 zuerst im Appendix zum zehnten Bande S. 228—230 ans Licht gezogen hatte: „Ex Mscr. Montani“, die ich trotz

dieser halben Bewährung durch Johannes Montanus nicht unter die echten Prognostiken Hohenheims aufnehmen mochte, wie ich mich im XI. Bande S. XXVII im vierten Absatz dar­ über ausgesprochen habe. Hier mag sie ihre Stelle finden, zu­ mal sie in den politisch so unruhigen Zeiten vor und während des Dreißigjährigen Krieges samt anderem mantischen Schrift­ werke des Hohenheimers wieder Interesse gewann, wie eine Sammlung von VI. Prognostica dartut, die 1613, 1620 und 1621 unter der Spitzmarke „Deus est qui transfert et stabilit regna“ mehrfach gedruckt wurde (vgl. Bibi. Parac. Nr. 296, 316, 317 und 318), deren Text ich zum Vergleich mit heran­ gezogen habe. Eine weit größere Rolle spielte im Dreißigjährigen Kriege eine andere Hohenheim untergeschobene Prophezeiung, die hier schon dadurch ein gewisses Interesse verdient, weil sie an die „Tinctura physicorum anknüpft“, an den dort gepriesenen Schatz zu Weiden in Friaul (Udine) und diese Schatzansage auf zwei weitere Schätze ausdehnt. Sie ist zum ersten Male 1622 ans Licht gekommen (Bibi. Parac. Nr. 322). Diese Offen­ barung über die Schätze bildet anfänglich das in die Augen stechende Kernstück der im wesentlich alchemistisch-magisch gerichteten Verlautbarung. Das tritt noch schärfer hervor im zweiten mir bekannt gewordenen Drucke vom Jahr 1625, wo sie geradezu sich benennt als „Magische Propheceyung A. Th. Paracelsi von Entdeckung seiner 3 Schätzen, darvon der erste in Friaul, der ander zwischen Schwaben und Bayern, der dritte zwischen Frankreich und Hispanien soll gefunden wer­ den.“ Dabei wird aber auch schon auf den „gelben mitter­ nächtigen Löwen“ auf dem Titel hingewiesen (Bibi. Parac. Nr. 330). Über den Anfang des 17. Jahrhunderts läßt sich dies Schriftstück einstweilen nicht zurückleiten; es scheint auch an das Prädilektionsland des Paracelsismus stark geknüpft zu sein und wird noch 1659 von Rudolph Glauber rein alchemi­ stisch aufgefaßt und gedeutet, trotzdem unterdes seit 1631 das Interesse daran ein wesentlich politisches geworden war durch die Deutung des „Löwen aus Mitternacht“ auf den Schweden­ könig Gustav Adolf. Die beiden frühesten Drucke des Jahres 1631 geben sich noch als „magische“ (Bibi. Parac. Nr. 338 und 339)und heben noch die Metalltransmutation und das Universal auri potabilis hervor. Alle bisher genannten Drucke tragen das Jahr 1549, das später in das für Hohenheims Lebenszeit

Philippi

THEOPHRASTI Paracelfi Bombast.

Deß Hocherfahrnen und BePhilosoph! unddtkÄrtzAty Doctoris

Liber

OCCULTA PHILOSOPHIE

Auß einem uhralten tra&ac we* gen seiner einhabenden Hochwichtigkei­ ten von neuem hervor gebracht/und dem curiofeniiebhaber zum offenen Druck bestrdert von einem «nbekantei»

Philofopho.

Im Jahr »686. Abb. 9.

ebenso unmögliche 1546 geändert wurde, das sich nun fast ständig in den Drucken findet, während die Handschriften das Falschjähr 1549 festhalten (Parac. Hdschr. Nr. 142 und 143). Ich habe den ersten Druck von 1622 dem Text zugrunde ge­ legt und nebenher den stark abweichenden von 1625 benutzt, dem die späteren Drucke großenteils gefolgt sind, wenn auch mit Kürzungen. Von diesen späteren Drucken habe ich den Nürnberger von 1631 herausgegriffen, der an das Prognosticon Halbmayerianum angefügt ist (Bibi. Parac. Nr. 345). Schon der erste Druck bezeichnet das, was er gibt, als „Extrakt einer Propherey“. Sein Text ist dann im Laufe der Zeit erweitert worden oder gekürzt worden, je nach Bedarf, ohne die Bezeich­ nung „Extract“ fallen zu lassen. Was der Magische Wiener Kodex 11266 als „Mein Phüippi Paracelsi geheimes Inventa­ rium“ auf Bl. 83—91 bringt (vgl. meine Parac. Hdschr. Nr. 130, S. 672—675 und Franz Spundas pseudonymen Abdruck von 1923, S. 14—21), hat die „magische Prophecey“ textlich ver­ wendet, ist aber beileibe nicht etwa die ausführliche Original­ fassung dieses Spurium. Kaiser Rudolph II., von dessen Re­ gierungsende der erste Druck den Beginn der Weissagung an­ setzt, regierte 1576—1612. Alle späteren Drucke haben seine Nennung vermieden, weil sich dadurch die späte Abfassungs­ zeit zu deutlich verriet, deutlicher noch als die verschiedenen Jahreszahlen, 5 und 8 Jahre nach Hohenheims Tode. Den Schluß des Ganzen bilden zwei umfängliche Ausarbei­ tungen, denen ich nur deshalb Aufnahme gewährte, um dem Benutzer dieser Ausgabe nichts vorzuenthalten, was Huser noch 1590/91 für echt gehalten hat. Er allein ist für beide ver­ antwortlich; sie sind ausschließlich durch ihn im Drucke über­ liefert. Mit dem „Liber Azoth, sive de ligno et linea Vitae“ eröffnet Huser den Appendix zu seinem X. Teile 1591. Hohenheim spricht im deutschen Buch vom langen Leben (Bd. III, S. 229 dieser Ausgabe) wohl einmal vom lignum vitae, das Adam ver­ loren habe durch den Fall, woran der über Azoth anknüpfen mag. Huser sagt im Catalogus zum Appendix des 10. Bandes, daß in diesem Buche „in Sonderheit weitläufig gehandelt werde vom Zustande Adae und Evae vor und nach dem Fall. Auch wird hierinnen beschrieben der Cabalistische Character, welcher an der Hirnschalen des Menschen, Mans und weiblichs Ge­ schlechts, durch die gespaltenen Linien, nach dem Fall Adae

und Evae sich erzeiget hat, aus welches rechtem verstaut und Erkantnus vielerlei große, natürliche und übernatürliche geheimnus mögen erlernet und offenbaret werden“, womit der theosophische Inhalt des Buches genügend gekennzeichnet ist. Unser erklärt nur noch, daß das fragmentarische Buch zuvor niemals in Druck ausgangen sei und daß er aus Abschriften anderer schöpfe. Die Schrift „De Pestilitate, das ist vom Ursprung und Her­ kommen Pestis und hernach von der selbigen Krankheit eigent­ licher und gründlicher Kur“, hat Huser als „Zuvor nie im Druck ausgangen“ an den Anfang seiner Schriften Hohenheims über die Pest in seinem Dritten Teü 1589 S. 24—101 gestellt und sie nach den Abschriften des Dr. Johannes Montanus ver­ öffentlicht. Ich kann das Buch nicht für echt halten und habe wohl vermutet, daß vielleicht Magister Bartholomäus Scultetus in Görlitz der Verfasser sein könne, von dem Haller nach Trew eine „Tabula physica, astronomica et medica de pestilitate auß Paracelsi Büchern, Görlitz 1586 forma patente“ (Bibi. med. pract. II, 269) ankündigt, nach der ich bisher vergeblich, auch in Schlesien gesucht habe. Es bleibt also bei der Vermutung. Weiteres muß künftiger Forschung überlassen bleiben. Meinen Standpunkt wird sie kaum erschüttern können.

Wie schon gesagt, ist mit Einschluß dieser n Nummern „Spuria“, der gesamte Inhalt der elf Bände der Huserschen Quartausgabe Basel 1589—1591 in diese Neuen Ausgabe der medizinischen, naturwissenschaftlichen und naturphilosophi­ schen Schriften Hohenheims übergegangen, außerdem der voll­ ständige, ungeschmälerte Inhalt des chirurgischen Bandes der Straßburger Folio-Ausgabe von 1605 samt der ersten 58 Seiten des Appendix zu diesem Foliobande, wie dies in der Konkordanz der Huserschen Ausgaben mit dieser neuen Ausgabe am Schlüsse dieses Bandes im einzelnen ersehen werden kann. Beiseite gelassen sind für diesmal sieben weitere Schriften des Appendix zum chirurgischen Foliobande und die vier Schriften im Appendix des zweiten Foliobandes von 1603: die Apocalypsis Hermetis, das Secretum Magicum, De Lumine Naturae und Von Bereitung des gebenedeiten philosophischen Steines, sowie die Distillirung des Harns, De spiritibus Netallo­ rum, die Aurora philosophorum, De quinta Essentia Netallo­ rum etc, De Mercuriis metallorum, Büchlein belangend Lapidem und De Secretis Creationis, meist Schriften kleinen Umfanges, z. T. selbst von Huser als untergeschoben erklärt und schon insofern als eine Nachlese zweiter Wahl gekennzeichnet durch Huser selbst, als er ihre Mehrzahl in den Appendix des chirur­ gischen Bandes setzte, obgleich sie keineswegs wundärztlichen Inhaltes sind. Für uns kämen sie nur als Vermehrung des In­ haltes des Abschnittes „Spuria“ in Frage, aber selbst hier eingereiht, erschiene ihre Bedeutung zeit- und ideengeschicht­ lich geringer als der diesmal aufgenommenen 11 (12) „Spuria“. Macht sich das Verlangen nach weiteren „Spuria Paracelsi“ stärker geltend und werden die Zeiten für Deutschland wieder günstiger, so kann ja in einiger Zeit ein Ergänzungsband einen Teil oder das Ganze dieser Nachlese der Folioausgabe bringen, dazu einen Teil des untergeschobenen, soweit es nach Huser erst in die Presse kam oder aus den Handschriften erst zu er­ heben wäre. Von der Liste auf S. 695—697 der Bibliographia Paracelsica, Berlin 1894, kämen dafür in Frage*) die Num­ mern 7 (Praeparationes nach Dom), 9 (Centum quindecim *) Aufgenommen in die neue Ausgabe sind schon Nr. 1—4, in die Theologischen Bände wären aufzunehmen die Nr. 5, 6, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 54.

curationes), io (De Antimonio), 12 (Elixir und Tinctura), 25 (Clavis vel Praxis manualis), 32 und 48 (das Zehnte Buch der Archidoxen), aus dem Handschriftlichen besonders die Secreta Secretorum (Nr. 12 auf S. 778 der Paracelsushandschriften von 1899), die in 6 Handschriften überliefert sind, vielleicht bei­ spielsweise auch das Geheimnis De Campana philosophica für den Geisterbann, das an die Geisterglocke eines Nigromanticus in Spanien anknüpft, davon das 6. Buch der Archidoxis magica handelt usw. Doch das liegt ja noch in weitem Felde und ist gewiß nicht eilig als kulturgeschichtlicher Beitrag zu den gei­ stigen Irrwegen der Menschheit. Zuvor möchten die echten theologischen Schriften Th. Bombasts von Hohenheim unter Dach und Fach sein und der Registerband vollendet, an dem unter Beihilfe Vieler gearbeitet wird. Leipzig im August 1931.

Karl Sudhoff.

I. Philosoph!« de öivinis operibus et secretis naturae. Volumen primum. (23 Schriften).

P. Theophrasti Bombast ab Hohenheim

Volumen primum suae Phllosophiae de divinis operibus et factis, et de secretis naturae. Libri XXIII. Liber i. De sagorum, sagarumque online, [De sagis et earum operibus]. 2. De daemoniacis et obsessis. z. De lunaticis constellatis. [De lunaticis]. 4. De generatione et vita stultorum. 5. De somniis et euntibus in somno. 6. De sanguine mortuorum et similium. [De sanguine ultra mortem]. 7. De quatuor hominibus non animatis. [De nymphis, sylphis, pymaeis et salamandris]. 8. De fundamento prophetarum, sibyllarum et auguriorum. [Liber artis praesagae], 9. De mala et bona fortuna, adversa et prospera. 10. De influentia magnalium rerum. [De vera influentia rerum]. 11. De artium et facultatum inventione. 12. De votis immortalibus. [De votis alienis]. 13. De mortuorum apparitione. [De animabus hominum post mortem apparentibus]. 14. De mumiae arcanis. 15. De virtute imaginativa. 16. De characteribus.

Liber 17. De homunculo et monstro. 18. De vindictis et plagis sanctorum. 19. De invocatione, signis et adiutorio sanctorum. [De sanctorum auctoritate, beneficiis, signis et blasphemiis]. 20. De superstitionibus et ceremoniis. 21. De inventione nigromanticae artis. 22. De fidei miraculis et operibus. 23. De corruptione non aetemorum.

1.

Zragmentum libri De jagis et earum operibus. [Deest principium prologi.]

welche erst im alter wachsen, wiewol das ist, das mennich kinder in der wigen und nahem darbei ubertrift fein kintheit, treibt wunderbarlich seltsam art, welche aus den geisten entspringen, so ich aber von den selben dingen hie nit red, sonder von den gewachsnen leuten, ist nicht not die selben ding hie zu tractiren, sonder hie so vil fürzunemen, sovil und auch das fleisch mit vollem verstand verhengen mag. als ein dieb der do stilt, der muß zu dem alter komen, das er dem fielen gewaltig sei, wie dan von hexen solch» son­ derlich nach fleischlichem begird ir alter zu Han, norturft er­ fordert. Das ander capitel.

ix, 247

Darauf so merken, das alle ding, die wir im alter ge­ brauchen sollen, von jugent auf in uns erzogen müssen werden und das erziehen bringt und macht ein seifen in uns. dan was von jugent auf die gewonheit inbildet, das ist ein feto, darauf die natur bauet, wie dan auch geistlich Christus auf den seifen Petri gebauen har. was also Chri­ stus auf den seifen bauet, das fält nit under. was also die natur auf iren seifen auch bauet, das fält in ir auch nit under. also gibt die gewonheit ein seifen, auf welchem die ding fix bleiben, die von jugent auf gelernt sind worden, damit nun die geist uns im alter auf irer ler behalten, darumb eilen sie, das in der stunt der gebürt afcendiren, domit das sie die ersten seien, die das kint weisen und füren, was weiter für lermeister hernach komen, so behalten alle mal die ascendenten den ersten Vorzug; dan mer her; wird ge­ henkt in das erst, dan in das nachfolgend, nun folgt auf das, das auch der mensch ein fleischliche art aus Adam an­ geboren an im hat (nicht aus dem gestirn) welch« fleisch an im selb« nett und haß, untreu selbs mit im bringt und der­ gleichen. dises fleifchs natur laßt der ascendens zunemen, bis er kompt auf fein höchste exaltirung. als dan so er be-

fink, das der angeborn nett im dienstlich fein würde, so reizt er in an. dan kein hex ist nicht, sie sei dan des höchsten neits und untreu vol, also lauschet der ascendens so lang, bis im das spieß in die hant kompt. und wie die kinder in solchem neit und haß aufwachsen, so reizt ers auf sein stimmen, damit er in in irem alter die gewonheit in der hant hab. Das dritt capitel. So nun der ascendens ein solchen strich für sich nimpt und die angebornen neit, haß, untreu, verbunst dohin reizt, das sie zu der rach begeren, iren nechsten zu fchedigen, wie sie könten und möchten, und aber sie mögens aus eigner kraft nit. so folgt auf das die schul, in der sie lernen irem rach begeren genüge zu tun. und die ist also, das die geist im träum sie lernen, also das in fürkompt, tue das oder tue im also, so wird deim feind das begegnen, difer treum geben die afcendenten sovil, das alle incantationes iren Ursprung dermaßen nemen und so verstendig, das auch einer möchte durch solche treum ein doctor der zaubere! werden, und also dieweil die hexen in neit und haß gefelset sind, so mögen die afcendenten auf den seifen ir hexenwerk wol bauen, wiewol nicht alein Lm träum, sonder auch, das sie in das fantasiren gericht werden, speculiren und hitzig nachtrachten, do alle­ mal der ascendens einbildet, so lang bis die ding in sie ge­ bracht werden, die sie für Hexenkunst halten, wiewol nichts an im selbe, dan was tun oder wirken, das ist nur ein wenen, der ascendens tuts gleich, als ein einseitiger arzt, der do vermeinte, er machte die krankheit gefönt, vergesse, das die arznei tet. darumb aber das der ascendens sich selbe verborgen halt, dorumb lernt er sie ceremonias, die selbigen Ln mancherlei weg; dieweil und auch in die ceremonien vil >x. 248 glauben gesetzt wird, domit bestet er iezt aber ein kunst, als sei Hagel machen der ceremonien schult, so es doch sein eigen

schult ist. Also verbleut er seiner rück mer Ln der Astrologei und geomANtiA etc. [Manglet das viert capitel.]

Tractarus V. DAS erst cApitel. vom erkennen der hexen ist iezt dAS nötigst, NAch dem und ir gewAlt Angezeigt ist worden, Also dAS MAN wissen, sie zu kennen von jugent Auf, im Alter und mittel Alter, welche der hexen Ascendenren behAft sei und sich im folgig gemAcht hAt. nun Aber sind dAS die zeichen: so sie sich von MANnen werfen und irer gAr nichts Achten; der bulerei, veneris vergessen; dArnAch die tAg sambstAg, freitAg, dornstAg sonderlich veneriren; dArnAch das sie die MANN verlie­ ren, wollen Actum venereum nicht hAlten; dArnAch dAS sie zeichen trAgen, krumb NAfen rc. All ir kint, sie müssen ge­ boren gezeichnet werden mit krummen glidern, NAsen. torvon kompt es, dAS wir uns hüten sollen vor denen, die die NAtur bezeichnet hAt, dAS ist vor denen, die von den geisten gezeichnet werden, ton sie sollen nichts, die NAtur Aber zeich­ net niemAnts Also, es sei ton ein misgeret; ist nicht zuver Achten, drumb sogt Aristoteles, WAS die NAtur ingibt, ist uns kein lob noch er: er hat irrig und unverstANt geret, urfach, den himel hat er nicht verstAnden, geschmeckt in seim MAUl. 1. MANN fliehen,

2. feirtAg eben observirem, Z. zeichnet An inen selbe, ix, 249

£. zeichnete kinder, 5. ceremonien gebrauchen, 6. verbergen, Alein sein, MANN nicht sahen,

7. künftlern nachstagen,

8. an sich hengen zeuberin und lernen, dar;» sie der geist treibt, h. kein mann ansehen, 10. selten kochen, haar, stirn nicht waschen, das fleisch, 11. hinder sich in kirchen umbkeren, 12. wol ligen, allein sich versperren. das sind die Hauptzeichen, die die hexen an inen haben, so sie der geist ascendens uberwunden har und wil sie zu meistern machen. [das ander capitel 1 das dritt capitel } manSlen‘l

Das viert capitel. Also lont euch die zeichen angenem sein mit guter achtung der werken, dan die werk bezeichnen das ganz end und besteten auch die zeichen, von denen ich hie gesagt hab, domit nicht das sie bester ergerlicher gehalten werden oder zum feur verurteilt und dergleichen, sonder das sie in die arznei komen und von denen dingen erlöst werden, dieweil uns Christus so vil tröst, so wir fasten und beten, dodurch die geist mögen austreiben, dieweil und sie so heftig anfezen, sonderlich in den alten weibern, die von wegen ir ungestalt, auch merers neits dan in den jungen, auch das ir weniger geacht wird von mannen, sich difer ascendens bester baß epaltiren mag. wie sie aber all, sind sie durch die arznei, wie hernach folgt, hindan zufüren und sonderlich an zu halten, dieweil die ersten zeichen erfunden werden, zu gleicher weis als so die nasen oder glider zeichen trügen, gedenken, das nit on urfach do stont. dan ein ieglicher, der an im rregt ein solchs zeichen, vor dem fol man sich hüten, was aber die natur zeichnet, nimpt und gibt nicht; die zeichen aber, so also werden, sind gleich an zu nemen als die zeichen, so einer durch die backen gebrent wird, die oren abgeschnitten usw. ix, 250 also zeichnet der Henker sein kinder, also der ascendens sein

kinder. dorumb die gezeichneten kinder sind zu meiden in iren werken, aber ab zu wenden nottürftig. domit wil ich beschlossen haben das halb buch von hexen, vom Ursprung, wesen und erkantnis. und weiter das ander halb buch zu erfüllen mit iren werken, und beschlossen zulezt mit der arznei, die selbigen nachfolgenden tracrar noch fleißiger, dan die iezt gemelten zu durchlesen, auf das die erkantnus ganz und volkomen in euch werde. Der fechft tractat. Das erst capitel. Hirn weiter die Praktik an zu greifen von den dingen, so die hexen mit werken erzeigen, durch kraft irer afcendenten. under den selben allen so ist Hagel machen, fchne und der gleichen der erst tractat euch für zu halten, wie sie die selbi­ gen zu wegen bringen, so wissen am ersten, das keine kein unholr fein mag, sie fei dan mit den unholdifchen ascendenten geboren und von im durch erbare erziehung nicht gefcheiden, so sind die afcendenten meister. darumb ist not das der selbig ascendens ein wissen trag der ganzen himlifchen fphaer, do alle tag somer- und wintersternen gefun­ den werden, auf das, welche stunt sich begebe, den unholden die werk zu beweisen gerüst sein, so merken noch eins hierin: der ascendens macht die werter, nach dem und die ceremoniae gebraucht feind worden, holt es am selbigen ort, do die generatio ist, treibt» bis an den ort, do der mit und haß fein radium ausstrecket, und zu einem warzeichen, domit der selbig ascendens gewislich in seinen dingen handele, lernt er sie ein sceptrum machen mit vier köpfen, bedeuten die vier wink, und den sceptrum lassen stellen nach dem aufgang und mit ernt hemerlin in schlahen auf den selben köpf, von welchem ort her das Wetter komen fol, mit zugelegten cereix, 25i moniis. fo er also und also anders und anders lernt und underricht, und so also das klopfen gefchicht, so get er dahin

in die selbige regio« und holt den fönten, das ist die materiam des Wetters und treit sie in die selbige regio«, dohin der radius invidiae gat. und zu gleicher weis, wie ein eisen hundert weil wegs gefürt wird, und wan es kompt an das ort, dohin es gehört, so wird voraus geschmidet, das voraus geschmit sol werden, also do auch zu verstehen ist. kan der mensch schmiden aus den dingen was er wil, so können- die geist noch vil baß. Das ander capitel. Dan der himel ist ein acker, was er treit, das verwerten die bauleut, sie sind schmit, formirer und gießer aller himlifchen fruchten, so auf die erden fallen, sie mögen behalten ein donderzeug, ein hagelzeug, ein fchnezeug, so lang bis die sinnt inen füglich wird, zu gleicher weis wie ein goltschmit, der sein silber ligen laßt on verarbeit, bis der kaufman kompt, der ein arbeit an in frönte, macht die darnach, wie ers begert. also ists da. nun aber so wird dises auch ge­ schehen müssen, arrham zu geben, das die arbeit des fei, der arrham geben hat. wie einer der do ftümbd ein zal schineisen und bester den kauf, das er sein sei, mit gegebnem weinkauf und bezalung. darumb bilich auf das folget, das des selben kaufmans zeichen darauf geschlagen werd. also hie auch beschicht, warzeichen zu geben, das zeichen in die arbeit zu fchlahen durch den unholdifchen afcendenten, das selbig zeichen und den selbigen arrham der der selbigen unholdin zugehört, aus dem kompt nun das das zeichen der selben unholdin ir eigen har ist, oder har das sie aus­ rauft von andern, wiewol aber der aftendens solche selten zugibt, sonder das eigen har erfordert und haben wil, e er das werter bereite, das stet inen beiden zu, wie sie des kaufe mit ein ander über eins tonten und vertragen werden, also folgt auf das, das der ackerman des wettersternes das selbig einschmit in die Hagelstein, zu gleicher weis wie ein münzer

ix,

kupfer under das silber schlegt und verdient auswendig das kupfer mit dem Weinstein fud. dan wie den menschen mög» 252 lich ist zu arbeiten in metallen, also mit gleicher moglikeit ist auch zu arbeiten den ascendentibus in iren sternen. und also in der prob der selben Hagelstein, wie dan die unholden mit iren ascendenten pactirt hant, also fint mans in den selbigen Hagel, es sei dan welcherlei es wol. Das dritt capitel. So nun also der meister in der arbeit schmit, so nimpt er für sich die weite, so die unhold mit irem neit und hast be­ greift. und das so er schmidet mit pactirter zal, das schür er dahin Ln das selbig zil, zu gleicher weis wie in ein schei­ ben oder test geschossen wird, dan ist es dem menschen mög­ lich, den test oder die scheiben zu treffen etlich hundert schritt, aus einer büchfen die mit großer ungestümikeit abgahe, so können« die obern vice homines noch vil bast, gereder zu treffen, was der pact inhell, und donderklapfsterker zu geben, dan keinem geschütz möglich sei. darbei auch die Hagelstein so hart treiben, das sie schneller und grimiger in die erden geschossen werden, dan kein kugel von den büchsen. und so das element an im selbe feuri wer, wie es ein eitel eis ist, was möchte auf erden ganz vor im bleiben, und der stral, so mit schlegt, wird selten in Visen pact verdingt, aber aus eigner bosheir ist es ein zubust und zugab, domir der Sathan etwas args aus seiner eignen bosheit auch erfülle, also werden die Hagel geschmit natürlich und nach Ordnung Lnhalts des gefchöpfs und auch geworfen in die erden aus art der selben natürlichen ungestümikeit. dan zugleicher weis wie ein bol; vom armbrost sein natürlichen schust hat, also das Ln die natur treibt, nach dem und der stahel natür­ lich gut und stark gemacht ist. also hie auch zuverston ist, das besser und böser, streng und milder Hagel geschmit werden, wie dan in allen dingen die natur vermag und gibt, nicht

in ein weg und manir all ding fertiget, sonder anders und anders fein arbeit verwandelt, zugleicher weis wie wir sehen an den kindern, die alle kinder sind und doch keins dem andern gleich. Das viert capitel.

IX, 253

Also auch verstanden kürzlich, das vom fchne der gleichen zu erkennen fei, vom regen und wolkenbruch, reif, gefrost, gefrieren, riflen, dergleichen die somerhiz, die starken wint, und was dergleichen dem menschen mag schaden bringen an seiner gebüre auf erden, wiewol auch in ein stuben somer und winter gebracht werden, auf ein feiten schne und ge­ frost, auf ein ander feiten hi; und Hagel, in solchen sol sich niemants verwundern, kan der mensch in der stuben gleich so wol schießen als auf dem feit, so können« die ascendenten noch vil baß mit iren Instrumenten, die uns menschen un­ sichtbar sind, wie sie also gemacht werden und der pact der unholden gehalten, darbei auch das warzeichen mitlauft, ir eigen har vom köpf, von den uchslen, an der schäm, dar­ bei man erkennen mag die selbig unholden, welche diser pakt antrift, so nun dise werter für sind, so wissen, das sie dermaßen so hart congelirt sind, das sie in kein weg gleich dem ungezwungnen Hagel zerschmelzen, dan ursach, ver­ dingt werk, das zu argen dem menschen erschießen sol, muß bei dem höchsten fleiß gemacht sein, als ein spieß, der muß vom besten holz und vom besten eisen sein, ein büchs der­ gleichen vom besten zeug, ein stahel dergleichen von zehisten eisen, so das pflugeisen von dem unachtbaristen gemacht wird, und mit dem schlechtisten fleiß. also wissen hie auch, das die Hagel aus der höchsten Meisterschaft werden, so in den sternischen bauleuten und künstlern sein mögen, darumb nach inhalt guter arbeit ligen die ding unzerschmolzen. also sollen ir Visen sechsten tractat verstehen, wie auf ein P.-W. XIV.

2

17

weg Hagel und schaur rc gemacht werden, in was weg wei­ ter muglich, folgt in seinem tractat hernach. Der fibende tractat. Das erst capitel. Aber in ander weg geschehen die ungewitter auch also, zu gleicher weis wie auf erden die menschen mancherlei fünft ix, 254 haben und erfinden, die sich mit den meteorischen generationibus vergleichen, dan wie die himlischen generationes geboren werden, also ist auch auf der erden natürlich, das durch die mineralischen ding der selben gleichen irdisch me­ teorisch werk erzeigt werden, als ein exempel. so der salpeter mit aluminischer Vermischung, dieweil sie unbereit sind, auf erden vermischt und ein großen Haufen zusamen geleit, angezunt, so verbrent er sich selbe in ein rauch steigt auf gar nahend zun medio Lnterstitio, macht do ein gewulk, das refolvirt sich selbe und gibt tropfen, wie ein rechter regen, also auch wissen, das durch solch composiriones auch fulgura, ronitrua erfunden werden, die also aus den minera­ lischen impressionibus wachsen, als dan auch muglich ist, das die kunst von den mysteriis der natur offenbarer, das die burgregen und wetter also iren Ursprung nemen, so ein solch compositum sich generirte. nun ist den menschen der­ gleichen auch etwas muglich, durch die kunst vulcani auch etwas zu wegen bringen, durch anzeigung und erfarung bemelter simplicien eigen fchaft. als dan auch erfunden ist worden das donnerklopfen vom salpeter. auch der gleichen im salpeter geboren wirk ein fulgur. auch nit allein das, sonder die mysteria der natur beweren ein größere, die hie nit not sind zu erzehlen. Das ander capitel. Darumb ich die meteorischen impreffiones herein gefurt hab, auch etlich potentias der menschen, beschicht aus der

ursach, das auch die afcendenten die selbigen impressiones gebrauchen, als das sie die materiam der mineralischen din­ gen zusamen tragen in den bürgen oder bergen, an ein son­ der heimlich verborgen ort, do kein wonung ist, und am selben ort die kunst vulcani brauchen, machen die selbigen in ein werter, natürlich und nicht unnatürlich, dan sie ver­ mögen wider die natur nit zu hantlen. aber umb so vil sind sie wunderbarlicher, was kunst antrift, welche den menschen so offenbar noch nir ist und doch ein kunst der natur. darumb gibt sich oftmals, das man sicht ein solch Wetter aus eim loch hergan, der für sich ein strimen nimpt, dohin es dan verdingt ist worden, darumb wo solchs beschicht, do ix, 255 wissen, das groß kunst über menschlich erfarnheit von den obern vicehominibus gebraucht wird, aber so heimlich wird kein kunst bei inen sein, die nir werd geofsenbaret den men­ schen auf erden, vor dem und das zerbrechen der weit ge­ schehen wird, darnach wird glaubt werden, das die ding natürlich ie und ie beschehen sind, welche iezt dem teufel zu­ geleit werden, der da nicht Fönte ein har weiß oder schwarz machen, aber die kunst kan er, so weit die natur vermag in verwantlung die ding zu treiben, so weit sie also reichen mag, also weit langen auch die künst in der natur. so vil können die öbern afcendenten kunst, die bei uns übernatür­ lich geacht werden, das alein unser Unwissenheit vermeint, aus welcher auch fieußt, das wir sagen, es feind teuflisch arbeit, legen aber nicht darzu, so darzu gehört; das ist aus kraft der natürlichen kunst tut ers. Das dritt capitel. Htm weiter so wissen auch ein solche kraft in den unholdischen afcendenten, das sie die leut erlernen und in vil krankheit werfen, die nicht wol müglich sind, all einander nach zu erzelen. aber das fürnembst ist, das sie under ein haut in cörpel hinein schießen nach irem teutschen, stro.

seubürst, fpen, lebet ab schnitz, klüwli faden, scherben von Hefen und dergleichen vil ander ding mer, als fpindelspiz, lumpen, vifchgrot, dero kein ;al sind, nun ist das schießen so meisterlich, das sie ein solch ding in ein menschen schießen on eröfnung der haut und on verlezung, die einer öfnung möchte gleich erscheinen, sonder alein, wo solch schuß ge­ schehen, da ist es gleich als het mans angriffen am selbigen ort, da der schuz geschehen ist. auf welche schießen hernach folgt ein natürlich krankheit und schmerzen, dan so solche ding im menschen sind, ist gut zu erkennen, was den schmer­ zen macht, so vil ist es aber erger dan ein rechter schu; von einer büchsen oder armbrost, das hie kein öfnung ist, dardurch leichtlich heraus möcht zogen werden die kuglen oder ix. 256 was der gleichen ist. dan wie ein Hakenpfeil erger ist, dan ander pfeil, darumb das er nit hinder sich zu ziehen ist, also so vil erger ist auch das. darbei auch, das die ding, so ein­ geschossen werden, aus kraft ir eignen narur für sich selb» erger und böser sind, eflicher und wunrsüchtiger, aus wel­ cher eigner bosheit, ehe das zum ausgang tonte«, ein gan­ zen leib verderben, der nimer wider in sein alt wesen zu bringen ist. Das vierte capitel. wie aber dise ding beschehen, ist dem einfältigen wunderbarlich, der die kreft der geisten nicht verstehet, dan wie Christus gesagt hat, sich werden die himlischen kreft bewe­ gen, ist gleich gesprochen, so sich die himlischen ding bewe­ gen werden, so Wirts euch als übernatürlich sein, darauf verstant ein solches, ir sehen vilmalen, das die dieb fo ge» stolen haben durch die sagas widerumb werden hinder sich gejagt on anrüren der selbigen, fo ir biltnus geschlagen wird, so wird der selbige troffen an das ort, do das bilt ge­ troffen ist worden durch ganze haut, nun aber wie durch die ganze haut der fchuz geschehe, ist also, das zugleicher weis

der mensch mit fettn leib den geistert ist, wie ein maur oder want, durch welche sie ongehindert schliefen, das nichts ist, das sie beschließ, nichts ist auch, das inen versperrt bleib, darumb so mögen sie wol in den menschen greifen und die haut nicht öfnen, wie sie durch ein want auch mögen gan. wie aber das stro hinein kompt oder das ding damit sie schießen, das verstant in dem exempel. zugleicher weis wie ein man mag ein stein in fein hant nemen und mit dem selbigen greifen in ein waffer, und den stein lassen ligen, die hant wider heraus ziehen, also bleibt der stein drinnen, und das loch, das die hant gemacht har, gehet zu, also das niemant sicht, wo man hinein griffen hat. also wie das zu »ersten ist, dermaßen sollen ir auch wissen, das der mensch gegen der geiften macht ein wasser ist. und wie das wasser gegem menschen, und wie der mensch gegem wasser, also da auch ie eins gegen dem andern, also komen die menschen durch angriff, das ingriff sind, die ding so aus inen schweren und gefunden werden.

Der acht tractat. Das erst capitel. Also sollen ir auch wissen, durch solch ingriff auch den mannen ir mennliche art genomen wird, in dem so die unholden zwischen zweien ein feintfchaft zu machen understehen. wiewol sie kunst darzu brauchen, mancherlei würzen, beten, Wörter, knöpf machen und vil dergleichen Ceremonien, welche all müter sind der superstition, aus wel­ chen fuperstitionibus dife üppigen werk iren anfang nemen, in dem das durch sie das zu beschehen glaubt wird; dan an diesen Ceremonien ligt gar nichts, es ligt auch nicht am knöpf machen, sondern es ligt an dem ingriff, welcher «lein durch den ascendenten geschehen muß. nun scheußt er nicht hinein, aber ein griff tut er hinein, der erlembt die Nieren, zugleicher weis als so ein fischer in ein waffer griff und zer-

truckte mit fctm greifen einen fisch, das er stürb oder verdürb. also greift auch diser ascendens in die ofeos, erlembt den Ursprung, nach welchem ander krankheiten hinzu fal­ len, als hernia, paralysis und der gleichen, solcher ingriff beschehen mancherlei in kindern, jungen und alten, nicht alein in der gestalt, wie gesagt ist, sonder auch sie greifen also die ledern, die lung, on verlezt der confin, also auch das herz, on verlezr der capfulen darin sie leit. machen auch also dobig und unsinnig leut, so man spricht, sie haben kazenhirn gefteffen, das ein fuperstition ist, dodurch die Hexerei verborgen bleibt, dife ascendenten sind gemeiniglich der alten weibern welche die jungen lernen, den mannen einzugeben zu der liebt, welche ingeben sie von iren ascen­ denten erfaren, die dan nichts warhaftiges lernen, das also sei, sondern das sie zum ingriff komen. Das ander capitel. Also werden die liebe erholet, nicht zun eren, sonder zu lasier, und so ein ehe draus wird, so schlegt kein einikeit drein; dan was also die ascendenten machen aus anbringen ix, 258 irer menschen, das reicht alls in ein feintschaft, und wird in der gestalt erlanget, das deren zweien ascendenten, ein ieglicher den seinen regir und neidisch mach auf ein andern, als das exempel ausweist, ich fez, es wer ein ehe, die wer freuntlich und lieb an ein ander und es wer ein hex da, die selbig wölt den mann einer andern huren zuwege« bringen, so nimpt sie ir das für, am ersten die fuperstitiones der ceremonien, auf den selben vermeinten glauben handelt der ascendens und macht ein confpirarion mit des selben mann« ascendenten, als so sich zwei vertragen, dem dritten schetlich zu sein, nun ist des manns ascendens also geschickt, dieweil der man on neit nit ist, so nimpt er den selbigen neit zu hülf und wurzlet drauf, darnach so die frau ein ursach gibt, die einer bulerin möchte gleich sein, so reizt der ascendens an

in kraft des selbigen angebornen nette, als fprech er, das ist nicht einer frommen frauen geberd. durch solch anreizen, auch in ander weg, nit not zu beschreiben, treibt ers dohin, das an dem ort ein feintschaft einwachst, so nun die ge­ macht ist, als dan so stupft er in widerumb, sucht ir ein bulen. iezt folgt darauf kuplerei, mit dem maul, und anreizen vom selbigen ascendenten. das sind die Pla­ neten, die huren und buben machen, nit Venus, die ding zu beschreiben, wie mannigfaltig sie beschehen, kleckten vil ris papir nit, die all in dem bemelten grünt volbracht werden. Das dritt capitel. VT»« ist das auch ein hexenbulschaft, so sich die unholden pflegen, jung und alt, nemlich als sie sagen, die bult den teufel, der teufe! ligt bei ir. nun ist des teufels grünt also, das er in allen dingen zum bösen stift, dardurch er verhin­ dere, das im nicht gesellig ist. nun ist es nit der teufel, sonder diser ascendens, der sich zu argem treibt, dan wie die men­ schen gut uns bös under ein ander sind, also auch die ascen­ denten. und darumb bult der ascendens, auf das er den natürlichen famen zerbrech, die frauen von manlicher liebe ziehen und uneinikeit machen, wie dan gemelt ist. nun ist die art diser werk, wie dan das selb corpus an im selbe ver­ mag, nit natürlich, sonder wider die natur, gebt« nichts, dan es hat kein famen. das ist aber wol war, das anima- ix, lische spermaten hie mit genomen werden, dardurch schantlich generationes für tonten, wiewol auch oftmals sich sol­ cher ascendens Ln ein geisi oder Hunt verwandelt, das ist er schleust in ein solch tier und aus kraft des selben tiers volbringt er den actum, darumb bei den jungen unholden tierförmige kinder geberen und erfchröcklich figuren und formen, solch kintbetten werden volbracht, so man spricht nach gemeinem Teutschen, sie sein auf den Höwberg ge-

259

faren, das ist so vrl, als so ein jungstau schwanger were und zühe gen Baden, genes heimlich, also ziehent die un­ holden Ln ir bad, das der gemein mann heißt und spricht: auf den Höwberg komen die hexen zufamen. Das viert capitel. Nun ist es nicht weniger, difer geist oder hexenbuler über das, das er in geist, wilde tiere schleust oder gens und der­ gleichen, sich mit schattwerk etwas eim austechten menschen gleich macht, aus dem das sprichwort kompt, der teufel har gensfüst, item geißfüß, dan solche tier sind fein corpus. noch aber austerthalb dem schmidet er im selbe ein cörpel, wie ein Hafner, der ein bilt brennt aus leim, also conficirt er im auch ein materiam zusamen, gleich als fuccubus und incubus. und dieweil die motion solcher instrument den lust bringt, so wirr es geacht recht zugangen fein, so es nun materialifch ein compositum ist. dife form congelirt er zu gleicher weis, wie wir sehen, das falnirer in einem lautern wasser scheußt in ein form, etwan coagulirt er dise form durch hiz. wird sie coagulirt, so brents, wird sie congelirt, so kelts wie ein eis, weder« beschicht, so fault die stak hin­ weg. darbet auch so gibt sich, das solch erscheinen feurig kompt, gleich einem drucken, das die ursach ist, durch solch feurisch schein die ding offenbar zu machen, damit sie ge­ eicht werden zum tot, also zu finden verraten, oder das er brenn die behaufun g ab, oder das er auf dem Höwberg sich wunderbarlich vor inen sehen laßt, diser druck ißt auch, tut dergleichen als müßt mans im vor blasen, ehe er eß. das ix, 260 die heimlikeit auf im hat, so er ein ursach hett, das es in brennte, das er sich erschütten möge oder erzürnt werde, sich zu ergrimmen, auf das funken von im fallen, damit er ab­ brenne und ein leze laß, die offenbar werde.

Der nennt tractat. Das erst capitel. weiter die condition der hexen zu erzelen, ist not auch zu wissen von der kunst steckenfaren, das ist, wie die hexen auf gablen, auf rocken, oder auf ander dergleichen dingen zum rauchloch oder dergleichen ausfaren. und ist am selben ort kein kunst. wiewol sie vermeinen, ir kunst tue solches, so sie nemen kazenschmalz, wolfsschmalz, eselsmilch und derglei­ chen. so geschicht inen mit diser kunst, gleich wie auch mit den andern, ist es in angeborn, so haben sie leichtlich die gablen zu salben, auf den sie faren. wiewol auch nicht min­ der ist, ander so nit under Visen ascendenten sind, mögen durch bemelte kunst dergleichen faren. ist gleich aber, als wan einer des andern geneust, und gehet im wie dem, dems vermeint ist. nun aber was die urfach des farens fei, das verstanden also, wie ir habt hören melden, wie die geist hexenbuler sind, darumb so gebürt sich auch, zusamen zu komen. auf das folgt, das sie dahin getragen werden von selben ascendenten an das ort, da diser convent sein (bl. also faren sie in Höwberg nach des gemeinen mannes verteutfchen. nun ist der Höwberg alein ein ort, do sich die hexen und ascendenten underreden, allein feind, ongehindert von menniglichen und am selben ort ausrichten, was sie in iren Heusern nicht mögen verbringen, es fei einander zu capituliren, zu underrichten und lernen, zu confpiriren, und mit einander sich vertragen und glübnis zu geben, und was ir büntnis inhalt aufzurichten, ein ander zu befelen, was unrats sie stiften wollen und was ein iegliche für sich felbs aufgericht hab, und also ir lasier und Hexerei da zu volenden. Das ander capitel. ix. 2si VI wn ist auf den gablen faren kein kunst, gleich sovil, als wen die arznei einen kranken hilft, geschicht aus keiner kunst

nicht, dan die arznei macht in gesunt, darin ist kein kunst. wissen aber, was ein ietlichs fei, das selb ist ein kunst. also hie auch kein kunst ist am faren zum rauchloch aus. dan der sie auf dem Höwberg haben wil, der selbig wird sie dohin müssen fertigen, also ligt es an dem geist, das ers dahin trag, und den stecken, gablen, kazenschmalz oder dergleichen ceremonien dohin verordne, aufein schein, in dem kein kunst noch kraft ist. nun ist aber das selbig füren ein solch ding, zu gleicher weis wie ein wint von Mitternacht gegen mittag get und hebt ein feder auf von der erden, wehet sie in die höhe, und rreibts vor im an bis dohin, do er aufhört, also sind die geist nur wint und luft, wie ein blasen von dem munt. also blasen sie vor in anen die selben auf den stecken oder gablen, bis an das ort, das der gemeine mann Höw berg heißt, nun sind sie unsichtbar dan niemant sicht den wink, aber wol wird er empfunden, wie sie gewehet werden und getragen im luft. wiewol nun auch das ist, das sie im faren nicht reden dörfen, nicht hinder sich sehen, reden hat die ursach, das die geist menschliche stim nicht hören mögen, es sei dan nach inhalt ir püntnue die Ln solchem wehen nicht beschehen mag. nicht hinder sich zu sehen ist von wegen, das der geist wint so stark auf sie gat; so sie hinder sich würden sehen, so würd er sie aussezig machen und dergleichen ein Mißgestalt im angesichr zufügen, aber redens halben ist mer die ursach, das sie besorgen, man nenne den, der sie verdampt hat. Das drit capitel. Nach dem wie ir verstanden haben von dem faren auf gablen, so wissen auch hierbei, was das Wirtes her fei. nun ist wütis her ein verfamlung aller hexen und unholden zusamen, zu gleicher weis als wan sich ein rott zufamen fügt auf ein kirchwei zu gon. nun merkens noch klerer. dieweil ix, 262 die geist mit den hexen in gestalt succubi und incubi zu hant-

len und zu schaffen haben, und gleich als ob sie schwanger seien anzusehen und auch schwanger mit den seltsamen monstris, wie gemelr ist. nun ist das Vorbei, das sie in iren Heusern nicht geberen, darumb erdenken sie das. wie ein jungfrau, die schwanger ist, die gebürt verbergen wil, zeucht Ln ein bad, bis die ding fürkomen. also ist das wütis her auch ein badenfarr, do die geist ir bulsihaften dohin füren, zusamen kuplen in ein Haufen, fürents über gestüd und stock, über stet und dorfer, über berg und tal, bis sie komen auf den Höwberg, do sie irer kinder genesen und aus kintbetten, darbei auch ander solch Hendel damit ausrichten, zu­ gleicher weis, als wen ein Orden ein capitel ansezt oder der gleichen convocation. dermaßen ist das wütis her auch, do komen zusamen aus vil regionibus, was der gleichen schwanger vermeint zu sein oder in Hexerei sich beratschla­ gen wil. do faren sie auf gabeln und stecken zusamen an ein ort, wie sie ir scherg zeucht, und so sie zusamen komen, so treibens die ascendenten vor in hin, zugleicherweis alswan einer ein sack mir federn ausschütte und der wint wet sie alle mir einander hinweg, also fliegen dise auch darvon, in einer rott versamlet, zu gleicher weis wie anzeigt ist, zu nachts, dan bei tag wird hierin nichts gehandelt; die nacht ist der geist freut», heimlich und still.

2. Zragnrentum libri ve üaemoniacis et obsessts.

IX, 263

[Deest hic totus fere prologus.]

.. welchen nichts beschriben wird, dan fürwar, so ungleublich ist das dein menschen, das on Zeugnis Christi solche niemants möchti möglich fchezen, wiewol die werk do sind, das wir sehen, aber schwer ist zu urteilen das, das der mensch nicht kent, der im auch selbe nichts sol solche fürnemen zu sein, dan es sind übernatürliche ding, on erleuchtung von oben herab, dem fleisch nicht zu ergründen. Das buch Theophrasti von den besessenen mit den bösen geistern. Der erst tracrat. Euch ist fürzuhalten am ersten etlich gleichnis der natur mit einem kurzen tracrat zubegreifen, wie das in den men­ schen wachsen die teufel, natürlich zuverstehen. dan das ist ein schweres fürzuhalten, wie er in menschen kompt. wie­ wol das ist, das stro, faden, kolen, fpen in menschen ge­ bracht werden on öffnung der haut, das noch seltsamer ist zu glauben, und aber es ist und geschicht. so ein leiblichs ding mag hinein tonten, so mag auch hinein tonten ein un­ leidliches. das ist aber das merist, das do beieinander mögen stehen der geist des menschen und der geist Sathan, so der mensch nicht verstoßen noch ist und der Sathan ist ver- ix, 264 stoßen, das sind nun zwen widerwertige geist, sollen Ln einer haut beschlossen werden, in einer wani ligen, in einem knöpf begriffen und gesperrt, nun wissen aber am ersten das also zuverstehen, der teufel ist verstoßen, domit ver­ flucht in ewikeit und dohin gebracht, das er nimer ein engel

ix.

265

ist, sonder ein teufet, nun aber vom menschen wissen, der ist gemacht aus dem limbo und ist der selbige bliben und gesezt in das paradeis. nun folgt aus dem, das er sich im paradeis gehalten hat, das er aus im mit einem feurinen schwert gejagt ist worden, aus dem paradeis. das ausjagen ist fchir gleich einem verstoßen, wie Lucifer vom himel. so er also ausgejagt ist worden, so folgt aus dem, das der geift des menschen und der geist Lucifers wol mögen zusamen Fönten und in ernt sein, als sovil zusamen Fönten in einer gemein, sind gleich und gleich in iren taten, werFen und fachen rc. Aber über das merFen noch weiter, der mensch ist nicht beraubt ferne blute und fleische, auch nicht seine lebens, allein der stat, in der gestalt, dohin wider zu Fomen. das heißt nun nit verstoßen, sonder ausgejagt bis aufzuFünftig gnad, die durch Christum wider erlangt ist worden, daruf folgt nun, das der mensch erlöst ist von dem ausjagen und der fluch der im geben ist. als, die arbeit deiner hent folt du essen, item, du Eva, mit schmerzen folt du gebeten deine Finder rc. die ding werden all zum leben dienen und nicht zum tot, dan wir sind erlöst, aber der Lucifer, der wird nicht erlöst, dan er ist nicht genomen in die erlösung der menschen, dan die geist haben Fein erlösung, alein die Finder Adae und Evae. drumb so scheiden sie sich hie von einan­ der, der mensch und der Lucifer, der mensch ist der erlösung, der Lucifer der verdamnus. nun aber, von dem auch zu reden, gleich und gleich ge­ sellt sich gern, so folgt do ein gleiches also. Lucifer ist ver­ stoßen vom himel, das ist, von seinem ingebornen stul. der mensch ist ausgejagt vom paradeis, das im geben ist in eine wonung, beide aus irem verdienst, iezt ist do ein gleiches zu gleichen, das ist, zwen panditen, zwen vertriben sind zusamen Fomen, und in ein ungnad. also werden do gesellen der Sathan und der mensch, nun weiter, der mensch hat die erlösung, der Lucifer nicht, drumb so wird dem Lucifer do

genomen der geroalt über den menschen, sich do ein gleiches zu achten, oder mit zu roonen. nun aber es beschicht, das er do mitroohnet, aus Ursachen, das sie gleich panditen sind und frembtlmg, beide ungehorfamkeit beroisen. dieweil aber der mensch der erlösung ist, so muß er roider von im, als fprech got, ir beide seid panditen und ausgejagte von eurem gegebnen gut. drumb mögen ir euch wol gesellen zusamen, und in einer haut sein, in eint Hirn beid, als die ausgejagten, verstoßnen. dieweil ich aber den menschen rotl erlösen durch meinen son und den teufel nicht: drumb so der mensch besessen wird von den bösen geisten, so rotl ich in von disem eingang nemen und in von im treiben und geden­ ken an mein barmherzikeit. auf das folgt nun, das der teufel und der mensch gleich sind und mögen zusamen in ein flat, aber do muß er roider von im und wegen der Ursachen, das der mensch durch mein son erlöst ist worden und wird, also flohen die teufel von menschen in der selbigen stunt im neuen testament, auch also in dem alten, das ist, die gemeinfchaft bleibt nicht ewig, sonder auf erden scheit sie sich. Also sei ursach angezeigt, aus dem liecht der ttatttr ge­ nomen, so weit und der geist des menschen befelch hat zu reden, das durch ein gleiches solche beschicht, nun aber wei­ ter, dieweil das gleich oben erklert ist, so sind sie doch zwei ding, der mensch in feint geist und der Lucifer auch, des fleifchs halben ist hie kein underfchit zu halten, das ist zu beschreiben warumb der teufel im fleisch sei, im leib rc. er ist nicht im leib, das ist, im fleisch, sondern im geist des men­ schen, das verstanden also, die geister besizen kein flat, drumb so sind sie in kein corporalischen dingen, sonder in irem reich, das ist, on ein corporalischen stul roonen sie, drumb so wird hie das fleisch nichts geacht. dan die geist sind hie zu betrachten, nicht fleisch und blut. nun aber darvon zu reden, wie zwei ding, das ist die zwen geifte ein ding werden, das ist, tut ein ding, sonder in einem ding, das sich

ix, 266 gleich leßr ansehen, als fei es ein ding, das doch zwei ist. wie nun die zwei zufamen komen, das ist zu merken, dan sie sind nicht bei allen menschen, bei etlichen, warumb bei etlichen, warumb nicht betn allen? ist aber die ursach, das got im ein Haufen auserwelet, die dar;» dienen, ein andern darzu, ein andern zu dem. und also so die Haufen alle zusamen komen, so werden alle ding volbracht, in dem das, in dem ein anders, und also nicht in eim alles mit ein ander, sonder ein ietlicher behalt sein beruf, den selbigen must er ersten und gedulden, und sein creuz tragen, darzu in gor ordiniret. so sol doch ein ietlicher mit disem creuz Christo nach­ folgen, so wird er von bösen dingen erlöst, die in verdampten, als die besessenen, der mir inen stirbt, der satt mit inen, aber Christo nachfolgen, der erlöst sie in lezten Zeiten. Y"hm vom zusamenkomen. zu gleicher weis, wie zufamen komen ein wurm und ein Haselnuß, das ist also ein epempel. die Haselnuß ist ganz und hat kein loch, und ist ein guter ge­ sunder kern, von got beschaffen, nun aber es befint sich, das im selbigen kern und in der ganzen schalen ein wurm Wech­ sel. Vorauf merken, wie die zufamen komen. ein staud die voller Haselnuß stehet und vorauf schlecht der Hagel, nun was nüssen geschlagen werden, die selbigen werden wurm­ stichig und die andern nicht, die andern sind die auserwelten (gleich also zuversten); die sind zum schlahen verordnet, nun gehet der streich leiblich nit hinein, alein auswendig an der schalen, bricht doch die schalen nicht, nach dem so folgt, das auf solches die nuß verlezr wird inwendig, und hebt an und gibt ein famen zu einem würmlein und Wechsel ein wurm dorin. also ligend bei einander der wurm und die nuß, under einer schalen, dan auch zugleicher weis wie ir sehen, das der stral schlecht ein schwert entzwei in der schei­ den, und der scheiden on verlezen, also do auch, dergleichen auch der stral schlecht auf ein kästen, und sperrt in nicht auf und on Verletzung des eußern troges verbrent er, was in

im ist und dem trog an im selbe überall on schaden, das sind nun die ding natürlich, drumb r»il mer dem geift ein einwonung werden mag, bei dem menschen, die also nit ein­ geschlagen werden. Denn das sollen wir alle wol ermessen, das solche streich ix, 207 mancherlei geschehen, auf das wir dardurch erkennen die groß erlöfung durch Christum beschehen. und das wir sehen, wie hart der teufel unser Widersacher auf uns treibt und stellet und wie groß wir beschirmpt werden, also das wir sehen den teufel in uns und hören in und sehen sein teuflisch geberd, gestalt und weis im menschen, und sehen vorbei, was ellende creaturen wir feind und auch verrriben vom paradeis und dorumb mir dem Sathan ein gleiches, und sehen darauf, wie der ist, der uns solt nemen, und wie er in uns tun würde, so wir Christum nicht Herren, also feind es anzeigung, das wir verdampt werent, so Christus uns nicht erlöst her. also leßt das gor für sich gehen noch bis in den lezten tag, ein gleichnis für unsern äugen, wer wir feind, und Vorbei sehent, das er fei auf erden gangen und hat den teufel aus den menschen getriben und gejagt, zu einem zeichen, das Christus der teufein Herr sei, das selbig bewisen, und das wir sehen bei solchen lernen, die also be­ sessen feind, was Christus für ein zeichen getan habe auf erden und noch tue. dan so die blinden, so die kranken, so die bettrisen, so die besessnen nicht werent, so möchten wir nicht wissen, was zeichen Christus getan hat. so sie aber noch sind, drumb sehen wir, was unmöglich ding er be­ wisen hat, mit was liebe er gegen uns geneigt und mit was gewalt und herrlikeir unser gor und erlöser von unsers befchirmbs wegen bewisen hat. V7un weiter so wisset, wie wol zu wissen ist, das die engel treffenlich groß mir Zucht, reinikeit, lauterkeit gezieret sind, mer dan der schein an inen, als ob ich fprech, die sonn ist (ein) engel. nun secht irn großen schein an, wie wunderbarlich p.-w. XIV.

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er von gor beschaffen und geborn tst, noch ist der schein das wenigst, weit über Visen schein, ist des engels zucht und sitten. also verstehent das exempel, das Lucifer, der geborn ist gefein ein schein und in sitten und rügenden, nun aber in fettn verstoßen ist sein schein ein sinsternis geworden, fein sitten und tugent noch vil erger, dan ein finsternus gegen eim liecht mag erkennt werden, also auch vom men, 268 scheu, der ist beschaffen von got und in das paradeis gefant, und do am hüpschten, gesündisten, lautersten, reinesten be­ schaffen, und aber über das gebot treten, ist fein hüpsche in ein solch ellende natur verwandelt, in krümmi, lernt, blint, aussezig, krezig, schupfig und mit vil ellendes umbgeben. dergleichen fein sitten, tugent, geberd, seuisch, unzüchtig, hürisch, spielerisch, sauferisch, ungeschickter dan all tier. also verstant auf das, so die geist zusamen fönten durch den hagelstreich (also zu vergleichen), was zucht und reinikeit do sei, wie ungeschickt die bossen der besessenen leut sind, wie grob und unstetig, wie seuisch und noch vil erger, so arg. wer kans beschreiben die Unzucht, die grobheir, die eseliche art, so do erfunden und gesehen wird? drumb des teufels art ist beim ungeschicklichsten, beim unfauberisten, wer kan die ding und den menschen erzelen, das on abgang werent, sonder den höchsten Unflat lassen bleiben und dise höchste unzucht über alle Vernunft zu erdenken und zu er­ messen. Domit wil ich zu philo sophiren aufhören und das liecht der natur nicht zu weit gebrauchen in den dingen, dieweil und im sonderlich nicht vil befolen, dan irdische ding, irdisch alein fassen, dieweil aber got den menschen Christum geben hat und sein ler und sein wort, auf solches auch ein ver­ stant der selbigen ler und Wörter, so folgt auf das hernach der ander rractat, darin die ler Christi fürgehalten wird, was von den geisten bei uns zu wissen fei und zu ermessen, was sie in uns hantlen und wie sie mit uns wantlen. folchs

alles ist den menschen not zu wissen, dan Ursachen, wo er die ding nicht weißt, wie kan er den menschen erkennen, wer er ist? was sols, das der mensch sich für und für ver­ wundert und saget, das ist ein seltsam ding, was mags nun sein und der gleichen, und hat seines wunderns kein grünt, stet do, die besessenen leut anzugaffen wie ein stumm einen, der do schon und wol ret. got hat ein wolgefallen daran, das wir in seinen werken erkantnus haben, verstant, wissen und nit stockblint seient mit guten äugen, sonder unser äugen brauchen, darzu sie uns geben sind, zu Christo, zu seinem wort, dan das du äugen hast, ist dein creuz, das du hent und füß hast, ist dein creuz, das du hüp sch und ge sunt bist, ist dein creuz, das trag, folg aber darmit Christo nach, ix, 269 nit huren, nicht spilen, so wirst du selig, und lassent euch das ein fürbildung fein in den besessnen leuten, was große ding uns got durch die selbigen fürhalt und verschlafen, verachten nichts darin, laßt das euch ein fpiegel sein, euer creuz Christo nach zu tragen, so werden ir erlöst von allem übel. Tractatus II. Capitel 1. De allegationibus ex quatuor evangelistis. Et primo Matthaei 8. Am abend aber brachten sie vil besessene zu im, und er trib die geister aus mit Worten rc. wie obgemelt ist, so wissen, das die leut besessen waren mit den bösen geistern, wie erzelt ist worden, also das sie mit dem creuz beladen sind, die ding zu tragen, drumb sie dan besessen sind worden, nun aber wie sich gebürt unser creuz auf unsern rücken zu nemen, das ist, so schwer sind unser creuz, das wirs on hart tragen nicht tragen mögen, das bedeutet uns der rücken, und mit den selbigen hart und

schwer tragen, Christo nachfolgen, nun haben die besessnen hart und schwer tragen auf iren rücken, dan wie kan einer Herker ein joch auf sich nemen, dan den bösen geist? was ist schwerer? drumb trugen sie ir creuz schwer, und aber sie warden Christo gebracht, das ist, der fein creu; selbe nicht tragen weißt, Christo damit nach zu folgen, der fol dahin gewisen werden, gefürt, wie dise besessnen, auf das er im nachfolg von im selbe, oder durch die, so die liebe in nechsten erzeigen sollen, so sie nun durch die selbigen komen zu Christo, wie dise besessnen, die Christum selbe nicht baten, aber die so sie brachten, daraufrrib sie Christus von inen; dan wer zu im gebracht wird, gewisen wird mit fettn creu;, ix, 270 den erledigt er, und das tat er mit Worten, mit Worten ein ding tun, ist herrisch, ist gewaltigisch, ist ein zeichen eins gebietens über ein andern, damit hat Christus bewisen, das er Herr war über die geister. als ein Herr, der sein knecht heiß, tue das etc. und er muß tun. also sol sich in dem wort Christi niemants befrembden, dan er hat do geret, als ein Herr über die teufel und bösen geister. under welchen wort sie bezwungen werden, Christo als irem Herren nachzufol­ gen und zu tun, was er heißt, wiewol es sie hart ankompt, Christo gehorsam zusein, er ist aber Herr und gor. [Praeter principium et finem, reliqua omnia huius secundi tractatus desiderantur, octo nimirum paginae].

.. . das die besessnen schäumen, ist, das der teufel durch seine groß angst und not, so er den besessnen leuten zufügt, dermaßen zmringt, das der schäum zum munt und nasen ausget. dan urfach, die selbigen geister die haben ein speciem epilepsiae an inen, die sie im menschen Herfür brechen und auftreiben, dieweil er aber nicht ein mensch ist, sonder ein geist, so mag er nit paroxismiren wie ein mensch, aber so vil und der krankheit an geisten ist, so vil erzeigt sie sich. darbet auch, so groß angst har der geist gehabt im angesicht Christi, das er nider fiel und sich überwarf, aus kraft seiner

praedestinirten krankheir. als man einer caducum her und feilt von erschrecken nider, das ist, das durch erschrecken die krankheir kompr, also da auch beschehen, damit so wissen in den dingen den Marcum zu verstehn. Also merken, wie gesagt ist von den dosen geistern die geschichten Christi, so er mit den jungem gehandelt hat. darauf wissen auch, so solches so deutlich nicht durch Chri­ stum beschehen und geöfnet wer worden, wer wolt gemalt haben under uns rötlichen menschen, die ding zu schreiben understehen? das ist aber war, die teufe! besizen den men­ schen, das bezeugt das euangeli. nun ist darvon zu reden und zu philofophiren, die ganz Historien der selbigen best» zung, wie sie dan angefangen ist. nun weiter den dritten tractat auch zu volenden, ein beschlust der bemelten Histo­ rien, darbei auch die Heilung der selbigen und arznei, so weit und auch das euangeli die erhalten mag. dan weiter ix, ist hie kein buch der arznei für zu nemen, kein autor, kein philosophus oder anderst, als alein die ler, so Christus an­ zeigt allen arzten an dem ort zu befielen, zu gebrauchen. Tractatus III. Conclusio. Dieweil (so) nun das ergründet, das die bösen unreinen geister die menschen besizen, wie Obstat, und in menschen mit irer ungeschiklikeit hantlen und füren, so ist weiter vom selbigen zu disputiren nicht not. dan gor der weiß sein praedestinatiom, die allen menschen verborgen ist. dan was praedestinirt ist, das get für sich, iedoch aber wie es fei, so sol es alein für ein creuz auf uns genomen werden und Christo nachgefolgt, das ist, nach seiner ler gehandelt da­ mit, als er anzeigt, dan Ursachen, das creuz ist die praedeftinaz und die praedestinaz das creuz. nun wo ftnt das creuz sein erledigung, als alein bei Christo? dan was ein creuz

271

ist, das selbige ist der arznei mt underworfen. als so einer aussezig ist, so ist es fein creuz, und das creuz ist fein praedestination, drumb so hilft im kein arzt, dan die krankheit ist der arznei nit befolen. drumb der da wil im aussaz rein werden, der trag im für sein creu; und nem es auf fein rucken, und folg Christo nach, der selbige kan in rein ma­ chen. also folgt auf das, der besessen ist, der darf zu keim arzt laufen, sonder nem sein creuz und folg damit Christo nach, so wird er ledig, nun wil er im nachfolgen, so muß er in sein ler treten und der selbigen nachgen. mag es durch in beschehen,von wegen Hinderung des geists,der in im ist, so geschichts durch die liebe feiner nechsten. so folgt nun auf das, das Christus dreierlei arznei hinder im verlassen hat; die so im nachfolgen, die selbigen nemen die selbig arznei an, under den dreien eins, dan also wil er, das der teufe! vom menschen kom und ausgejagt werde, zu gleicher weis wie got der vater, der hat in Adam natürlich krank­ heit beschaffen, hat auch natürlich arznei entgegen be­ schaffen. also mag man sprechen, nem einer sein krankheit ix, 272 auf sich und folg gor dem varer nach, das ist, der arznei nach, wie er sie beschaffen hat. also an dem ort nimb das creuz auf dich, und folg Christo nach. Dreierlei arznei sind do, in die uns Christus füret und weist, die eine ist durch den gemalt, als er gesprochen hat zu seinen aposteln, ich gib euch gemalt auszutreiben die geister von den menschen, in den gemalt ist weiter nichts zu disputiren noch arguiren, sonder on all mittel dem wort Christi glauben, das die, so den gemalt haben von Christo, on all Hinderung die selbigen geister von menschen austreiben und ledigen, also ein ieglicher, nicht alein die zwölf, sonder auch ander, den Christus solchen gemalt besticht, on welchen befel nichts gefchicht, noch befchehen mag. die an­ der arznei ist durch beten, nun wissen vom selbigen, all krankheiten und all unser creuz sind von got, drumb sollen ZS

wir in dem nicht verzagen, sonder gor nachfolgen, damit so werden wir vor unserm end erlöst und darvon erlediget, so wir nun erlöst darvon sollen werden, so muß es durch das mittel beschehen, das wir auf die anweifung Christi zum beten, in das beten ein vertrauen und glauben sezen, durch welchen das bet auf unser herz, aus dem es fleußt von gor erhört wird und also unser bitt gewert und erlediget von bösen geistern, dan sein wort ist, bittent, so werden ir gewert, das ist nun einmal war, alein das wir fettn wort vertrauen und glauben, wo das nicht ist, so ist das bet ein maulklapfen. also zum dritten weiter setzt er ein arznei mit fasten, nun wird im fasten beim menschen ein solche kraft nicht gefunden, das fasten möge teufel austreiben. aber Christus fagts, drumb so ist es. wer ist höher und wer weißt die ding am basten dan Christus? drumb so bedarf es auch kein disputats noch arguiren; dan wider das wort Christi ist nit zu handeln, er hat den steinen, den kreutern große kraft geben, so gibt ers auch mit Visen Worten dem fasten; er ist got und Herr. Go nun dreierlei arznei befunden werden durch Christum fürgehalten, der gewalt, beten, fasten, so ist nicht minder, es möcht einer die drei für eins netnett, das ist, alle drei zufamen in ein arznei, oder fasten und beten zusamen für ein arznei und dergleichen, aber es mag nicht gescholten wer- >x. 273 den, geschicht es. gefchichts aber nicht, sonder ieglichs wird für sich selbs genomen, so ist das wort gottes aber gehalten, dan welches geschicht, das geschicht auf unser ganz her; und ge­ schicht in dem namen gottes. nun aber die drei arznei sind zu entdecken, nemlich wie sie verstanden sollen werden, als durch den gewalt, da ist nun ein irrung ingefallen die selbig ist also. Christus der hat seine jünger ausgeschickt, und inen den gewalt geben, die teufel von menschen zu treiben, und ist beschehen. nun aber sind herein gefallen falsch aposteln, die haben das auch unverstanden, und ist inen aber mis-

Iungeti und vor den äugen gleich als fei es recht, das ist, sie haben den gemalt von got nit gehabt, die creu; der men­ schen zu entbinden, auf solches haben sie ein Prozeß ange­ fangen mit beten, fasten und mit dem gemalt darzu und die leut beschmoren, da hat sich der teufel gleich entboten, als fei er hinmeg, und aber es ist nichts, als ein exempel, die falschen apostel missen, das die rechten apostel alein durch den namen Christi die teufel haben ausgetriben, also: gang aus teufel von den menschen im namen Christi, und er ist ausgangen, also haben sie im auch getan, aber es hat nit rnöllen helfen, haben hernach hinzu getan die bet, das ist, mancherlei bet, demnach hinzu getan etlich tag zu fasten, hat aber nichts geholfen, demnach haben sie befchrnerung hinzu getan und gesagt, ich beschrnere dich teufel heraus von dem menschen rc. nu hat aber niemants zu beschrveren; als alein, der den gemalt hat und den aus got. das ist nun der falsch, der hierin gemachsen ist, damit sie beschrneren, dan das ist unbillich, das man solch rnesen braucht on Christi befelch, und on sein Proceß, den er anzeigt, fürrnar die teufel, die ir Austreiben, gent nicht ab stat, als gemeint rnird. dan ir keiner rnird ganz gefunt, das ist mett von Christo, zu dem, das am lezten ander ding auch gebraucht feind morden, als deiner, heiltumb rc. dierneil das euangeli die arznei alein fezt, darbet sol man bleiben, rnas den bei­ nern, heiltumb befolen ist, das selbig stet im buch de mummia Humana. Hun aber vom gemalt zu reden, der muß on alle inred und mittel aus Christo gen, als er zun Aposteln ging, als fprech Christus noch auf die stunt: ich geb euch den gemalt ix, 274 oder gibt dir den gemalt rc. das du oder ir Austreiben die geister, mo ir eure hent auflegen, nun miemol er iezt nicht da ist, so ist doch sein stimm da, die spürt man in dem, der die zeichen tut, rnie die apostel, drumb so ist diser gemalt niemants zu geben, als alein Christus geb in dan, sonst ist

es betn menschen nicht, das er in mög ausgeben, zum an­ dern betens halber, was ist es anderst, als alein das bet, das Christus selbe gemacht har, erlös uns vom übel. so das von herzen get, mit denen herzen wie die besessnen vor Christo stunden: sie werden all erlöst, dan es fol im einer nicht an­ derst lassen sein, als stund Christus für im und er bete in, wie beschehen ist zu der zeit Christi auf erden, also laß ich die zwei ften, den gewalt bei denen, denen in Christus geben hat, und das bet, auf das herz, wie das Christus lernt, nicht vil maulplapplen, sonder im herzen gerecht sein, das mag der mensch an im selbe erkennen, aber des fasten halben, hat die gestalt, das fasten vil tut, aber bein menschen ist es nicht zu ergründen, der leib wird gefunt von fasten und bleibt Ln gutem leben und langem leben, das ist natürlich, das aber in dem, wie hier verstanden wird, die teufe! austreibt, gib ich dem wort Christi zu, das kraft hab das fasten, muß für ein bußfertiges leben verstanden werden, als in Hinroe, da sie fasteten, da warent sie erlöst, das macht, sie wirkten büß; das bußwirken muß den teufel, das ist, unser creuz ab uns nemen. dan es ist ie unser fünden schult, das wir die creuz tragen müssen, so müssen ie der fünden creuz mit bußfertikeit genomen werden, darin reu und leit fei, so groß, das wir auf solches zu der gnaden gones Fönten, und die kraft des worts Christi an dem ort bester werd. dan so uns die sünd vergeben werden, hie auf erden, so oft wir erseufzen siben und sibenzig mal auf ein tag; so ist fönt ver­ geben mer, dan teufel austreiben. darumb ist hie alein das fasten wie das Ninive fasten zuversten, mit reu, leit, bußferrikeit, aufweiche unser herz zu got steigt und erhebt wird. drumb so wissen auch, das das fasten Christi in der wüste, das fasten Johannis in der wüste, hie nicht fol verstanden werden, dan do ist nicht ge fein die büß als in VTmroe, da war kein sünd bei denen zweien, so aber unser straf, krankheit, teufel alein aus unfern fünden da ist, so muß das

fasten ninivitisch verstanden werden, drumb die, so die nechsten feind, gedenken sollen, der geist, so unser nechster do hat, trift uns als wol an, als den besessenen, auf solches wollen wir in reu und leit über sein fönt und unser sunt gan und in die ninivitische fasten, dan mit volle wirds nicht ausgerichtet, auch wird kein voller erhört, alein die nüch­ tern. es ist auch kein fasten on beten des innern herzen. Hun ist weiter von nöten, das die allegorien Christi für* gehalten werden in ir bedeutung, damit das wort Christi verstanden werd, dan alein im selbigen ligt der grünt, und weiter ist von den dingen nichts zu philofophiren....

Liber

de lunaticis Theophrasti. Prolog««. Fleißig ist ein aufmerkung zuhaben auf die geist der men­ schen, dieweil ir zwen feind, die im angeboren anligen. dan nach dem geist des leben« fol der mensch ein mensch sein und nicht nach dem geist limbi leben, der au« ime ein unver­ nünftige kreatur macht, dan da« ist ie war, da« der mensch die biltnu« gottes ist, dabei hat er auch ein gütlichen geist in im. nun ist er aber sonst ein tier, und als ein tier, ein tierisch geist. da« feind nun zwei widerwertige, jedoch aber ein« must dem andern weichen, nun sol der mensch kein tier sein, sonder ein mensch, fol er nun ein mensch sein, so must er au« dem geist de« leben« de« menschen« leben und also hinweg tun den vichischen geist. nun ist not die zwen geist zu erkennen, auf da« der recht geist de« menschen underscheiden werd von dem tierischen, da« ist die ursach di« buch« beschreibung, welches titel ist, von den lunaticis. wiewol nicht luna alein, jedoch aber als ein gemeiner nam und verstendig darbet blei­ ben, under welchen namen alle mania, vefania ligent und verstanden werden, dan also ist mein fürnemen, das die rau­ ben geister und tauben leut erkent werden und inen auch geholfen werd. vil feind die solch lunarisch krankheit tragen, deren nicht geacht wird lunatisch zu sein, dan vilerlei feind narren, so feind auch vilerlei taub leut, nicht ein art, nit auf ein weg, sonder in vil weg, in vil art, in vil gestalt und form, die narren haben den tierischen geist geborn an in, die tauben haben in nicht also angeborn, in dem scheiden sie sich, auf ein weg. darnach die narren gern in die ver- ix, 2 nünftigen tierischen vich, die rauben Ln die unsinnige tie-

rische geist, das ist also, die narren reuben sich mir Vernunft, was sie tunt, ist tierisch geschwindikeit; ist er listig und geschikt, so hat er fuchstierisch art an im, ist er grimmig, zor­ nig, wolfen art an im. dan nach den rieren teilen sich aus die narren, wie dan im buch der narren geberung und herkomen, ir natur beschriben wird, die rauben aber, haben die selbe Vernunft auch, aber zerrütt aus der natur. das ist zugleicher weis wie ein Hunt, der hat zwo art an im, ein hündische natürliche gegebne huntsart, beißt, bilt rc, aber das mit hündischer Vernunft, aber die ander art ist, so er wütend wird, so braucht er die selbig tierisch huntsnarur on hündisch Vernunft, er beißt in ein ietlichen und wütet in alle tiere, das dan nicht fein recht art ist. dan do ist ein Ver­ nunft in tieren und ein listikeit, dem fuchs, dem Hirsch, der egersten, der spechten rc. und aber ein wüten über das, das ist lunaticus morbus, von dem ich hie schreib, das ist, ich schreib von denen so raub werden in der tierischen Vernunft, dan die menschliche Vernunft wird nicht taub, empfecht auch kein krankheit. darumb ist in der selbigen menschen geist nichts zu suchen, alein in seiner tierischen Vernunft, die sel­ big, leser, durchlis. dan es ist ein großes, den tauben tritt« rich zu verften, er ist nicht minder, dan ein wütender Hunt. vale.

Tractatus primus. Caput prtmum. So nun Christus fürhalt, ir seid reißende wölf und heißt die menschen reißend wölf, die doch menschen feind, so ist mir billich, die wölf zu entdecken, dan ursach, sie mütent als ein wütender wolf oder Hunt. auch ist ursach genug zu be­ schreiben die unsinnigen monigen, dieweil und Christus sagt, ir Vipergeschlecht, auch den Herodem ein fuchs heißt, nun feind sie nicht tier in der form, in der natur aber, so nun ein mensch ein tier wird in der Vernunft, so ist bilich, ix, 3 so er dem selbigen tierischen geist nach lebet, das er im nach geheißen werd, der aber als ein mensch im menschen geist lebet, der sol sein nanten mensch behalten, darumb so fach ich an zu beschreiben die tierischen geist der menschen, die von dem gemeinen man alein taub oder unsinnig ge­ heißen wird und bilich. am ersten zu entdecken die schöpfung des menschen des geists halben der tierischen natur. zum andern des geists halben der menschlichen natur. so ist der erste geist gangen aus dem limbo, der ander aus dem wort fiat, das ist der mensch, so nun die zwen geist erkent werden, wer wolt ntt verstanden gnug sein, einen jeglichen men­ schen zu erkennen, aus was geist er lebte? darnach zu be­ schreiben die allegorias Christi, wie fürgehalten, das er den menschen dem vich nach heißt, zum dritten derer dingen ein merer auslegung. zum vierten so vil und die praktik natür­ licher arznei da vermag an zu zeigen. Wiewol das ist, das wir aus der tierischen schöpfung nichts wissen, das ist aus was das vich, fisch rc gemacht ist worden, als alein durch das wort, nun aber leit an dem nichts, dan ursach, der mensch ist aus dem limbo und der limbus ist nichts anders als alein das sterblich ding am men­ schen, das do faulet, mit welchem sterben und faulen die vihifch art auch abstirbt und faulet, also ist das ein mal

genug, das der mensch ein vich ist, dieweil er rötlich ist, so ist das selbig das vich, das do stirbt und das do fauler, sonst der mensch faulet nicht, dan er muß in der auferstehung wider do sein und muß da rechnung geben und do empfahen den solt, gm und bös. dan der mensch muß das vihifch in im tragen und das vihifch tregt fein bürde selbs nir, sonder der mensch entpfacht und erbt sie, dieweil er ein mensch ist und nicht sterblich, nun aber ist sein schöpfung also, das in seiner vihischen narur und art all eigenschaft feind des vichs, in eim das, im andern das, also das ein ietlich mensch mag in dem, so es fein vihifch wesen leßt regiren, erkent werden, einem tier oder vich gleich, der einer ku, der einer sau, der einem wolf, der einem Hirschen rc. so er aber das hinweg tut, so stet ein lauter mensch do, der mag keim tier ix, 4 vergleicht werden, nun ist das der limbus, der uns den leib gibt, welcher leib der limbus ist, in welchem auch ist himel und erden, eigenschaft aller tieren und vöglen, aus dem nun die art kompt, das das tier und der mensch in feint tier sich zusamen vergleichen und gegen einander ein eigenschaft haben, was im vich in die species geteilet ist, das ist im men­ schen in genere auch geteilet, aber on erzeigung der art, nicht offenbar. was nun gesagt ist, betrift die gemeinen tiere an, die sich dem menschen und der mensch inen vergleichen; das beweist zu beiden feiten die vihifch art. nun aber weiter fo wissen, das auch der himel geziert ist mit tierischer art und eigen­ schaft. dan wer wolt sagen, das mars dem menschen zuge­ höre? keiner, oder were sein Herr, sein inclinator, sein ascendens? niemants. dan der mensch ist frei on die all in feint wesen, von niemants angenaturt, als alein von got in des selbigen biltnus und geist. das ist aber wol war, das die himlifchen stern vihifch narur und art haben; daraus fleußt nun, das sie dem vich zugehörent und gefteunt feind, also aus der art, fo der mensch ein vich ist, so ist er auch der

selbig, der mit dem vich gemein schaft har, m dem das er zwifach ist, vihifch und menschlich, als ein exempel, ich sagte, der mensch ist dem Mercurio unterworfen und dergleichen, wie sich dan in der figur coeli befint, darumb so wird das und das aus im, iezt ist die underscheit do, nicht das der mensch hie sol verstanden werden sonder das tier, das er ist. der also vom menschen sagt, der sagt vom tier, nit vom menschen, und also ist die selbig kunst, so vil der natur an­ hangt, dem vich gesagt, und nicht dem menschen, dan der mensch ist austerthalb über das alles, edler dan sie all. ist er dan edler, wie kan er dan dem mindern unterworfen sein? also hat der himel sein gemeinschaft zum menschen, so weit das vihifch antrift, das tierisch, das dem menschen verboten ist, zu sein oder zu gebrauchen. Wie aber die selbige art in uns kompt, das wissen also. zu gleicherweis wie die sonn aus uns scheint und wermbt uns, dem zu nuz, dem zu schaden, und trift den eußern leib, und zu gleicher weis wie der mond dermaßen auch scheint, dem zu gutem, dem zu schaden, also sollen ir auch wissen, das die vihischen stern all dermaßen auch die vihifch ver- ix, s nunft im menschen ansehen, durchtringen in die poros, die haut, die cell, darin die vihifch Vernunft leit, und wie ir schein durch ein glas get und also aus dem selbigen, so krenkt sich die selbig vihifch Vernunft, sinn rc, nach dem und derselbig vichstern ist. die ding, impressiones, influentiae, constellariones etc, wie sie dan mögen genennt werden, sind alle alein aus das tier gemacht und nit uf den menschen, so der mensch als ein mensch lebt, so ist alles umfunst. lebt er aber als ein vich, so get es im wie dem vich, das ist, mit dem vich get er dahin und im wird war, das vihifch war sol werden, dan zugleicher weis wie die narren vom gestirn gefürt werden, also werden auch gefürt die, so sich wizig ver­ meinen, als in irem buch fürgehalten wird. nun wissen iezt in dem, das also die Vernunft, so sie wütend wird, so ist iezt

baubsucht bo, nach betn «nb bas vich ist, bas fein Herr ist unb bas in band gemacht hat. also ist bie baubsucht ein wütenrs vich, zu gleicher weis wie ein Hunt, ber in huntstagen wütenb wirb, also wirb auch ber mensch wütenb in seinen huntstagen, nun ist bas ein mal also zu versten, bas ber mensch on alle vihisch art ist. brumb sinb sein zwen, ber corpus physicum unb ber corpus spiritus. ber corpus phyftctmt ber wirb fürgenomen in ber astronomei unb astrologei, auch in ber mebicin, nu hat es aber bie unberfcheit borin, bas bie bing, so aus ber astronomei fließen, auf ben phyflcum corpus nicht sollen angezogen werben, sonber barvon gewent in ben anbern leib unb erklert unb unberricht werben bem menschen, ban also sollen ir wissen, bas bie arznei muß bo fein unb bie selbig art so vil verstanben, als vihisch auf zu enthalten; unb ist bilich. also was von allen eußern vich constellirt, Lmprimirt rc mag werben, krankheiten betreffen, sol ber arzt wissen, aber was bie weissag, augurei berürt, bes sol man nicht gebenden, ban sie bienen auf bas vich, bas ist nicht christlich, sonber heibnisch. bomit so wissen aber, bas zu betn unb ber arznei not ist, sollen bie bing gebraucht werben, auf bas bie baubsucht aus ben hin­ gen im Ursprung unb grünt bargeben werb. also sollen ir boruf im beschluß wissen, bas ber mensch, so er baub wirb, e ber mensch nicht baub ist, sonber alein bas tier an im. unb vergleicht sich einem wütenben Hunt, ben bes Himels lauf tobig unb wütenb macht, also auch ben menschen, brumb ber nam lunaticus bilich stet in ber urfach, bas er beweist, bas von oben herab kompt, vichstern in vichstern. Dorauf wissen weiter, zu gleicherweis wie unser äugen, so sie in bie sonn gericht werben, so ubertrift ir schein unser äugen, wiewol unser äugen unser sonn sinb, so ist boch bie ober sonn sovil über unsern schein, bas ber ober schein un­ sern schein plent unb nimpt in. also auch ber mon mit fettn schein, unb bas alles in mancherlei weg. nun wie betn ist,

also ist es auch mit dem vihifchen verstaut, Vernunft, Weis­ heit, die sind in uns wie unser äugen, nun haben sie auch sonnen im himel, in die sehen. so nun die concordan; das gibt, das die obern vich in irem verstant auf unsern vihischen verstant scheinen, Lezt geschicht ein zerbrechung in un­ serer vihifchen Vernunft, wie mit den äugen ein blindung. nun aber zugleicher weis, wie wir augbranen, augendeckel haben, domit wir die äugen bedecken, das uns die fon nit dorein mag, also auch sind fupercilia, palpebrae, die gleich so wol unser Vernunft überdecken, das die selbigen gleichen stern in inen nit ein zerbrechung machen, so die augenlider, das ist, die cell lid offen stent, izt schlecht der radius hinein und ubertrift unser Vernunft und die zwei mögen nit bei einander stehn, wie hol; und feur. aus dem übertreffen wird das vich taub und unsinnig, dan es mags nit leiden, das sein temperamentum uberrriben wird, also auch so man vihisch zuvil die Vernunft braucht, zerbrichts auch die selb vihisch Vernunft, drumb die vich in uns still sollen sten und gedenken, das das vich nichts lernt den menschen, das ist, spiritum hominis, sonder der selbig muß lernen, wie Chri­ stus sagt: es wird ein jeglicher gelert von got, aber nicht das vich, der mensch aber. VTtm das ir den menschen recht verstanden, so wissen hierin, das der mensch sein rechten geist der Vernunft, weis heit, fürsichtikeit rc aus Adam hat und nit aus dem vich. was der selbige geist rer, lert, tut, das ist aus got, dan der selbig geist ist die biltnus gottes, und des geists ist der leib und sein form, also das im der leib und sein art undertenig, gehorsam sei. drumb wol mag gesprochen werden, es wird ix, ? ein ieglicher aus got gelert. ein ieglicher erleuchter, der aus dem geiste bit und begeret und nit aus dem vihifchen, des selbigen geiste bricht nichts, er bleibt rein und bloß, mag nir taub werden, mag nit unsinnig werden, dan er sorgt nit, förcht im nir, in gereuet nichts, in beleidigt nichts, P.-W. XIV.

4

drumb so gereut er auch nit. der vihisch leib aber, der sorgt, drumb so zerrütt er sich wird raub, roll, unsinnig, schellig, dölpisch, zu einem warzeichen, das wir auf die selbig Ver­ nunft, Weisheit rc, list, renken, nit bauen sollen, auch sie nit brauchen, den sollen wir brauchen, der uns nit doll macht, noch doll mag werden, und so wir den selbigen ge­ brauchen, so wissen wir alsdan wol, das der vihisch verstant beschlossen ist mit seinen augenbranen, zu gleicherweis wie ein aug, das do schlaft, so wir aber den menschen lassen ligen und gent in den vihischen verstant, so tunt sich die selben augenbranen der Vernunft im vich auf und sehent den himel an, den martern, den saturnum, den iovem, welche sie dan in ir fantasei fassen und einbilden, und den, des materiam sie tractiren. und so sie in ansehen, so geschicht in gleich als einem narren, der die sonn anficht und erblent dran; also erdollen sie auch, drumb so merken das der mensch das vich nit gebrauchen fol, drumb so ist im die astronomei zur Vernunft in ein rum, lob zu rechnen, ein schant und ein lasier und auch bei Christo verboten und genugsam ange­ zeigt in der geschrift. drumb wir auf heidnisch nit sollen hanrlen, sonder auf christlich, aus welchem der recht grünt fleußt über all fetten, glauben, sprach, regiment und stend der welk.

Tractarus II. De allegoriis ex Christo, ep Matth. III. Jr nattergezücht. Johannes Baprista hieß erstlich die phariseifchen ein ottergezücht. dan warumb ? sie lebten vihisch und gingen in vihischem verstant unb und brauchten den geist des menix, s schen nicht, der aus got lernt, drumb hieß Johannes sie ein ottergezücht, das ist, ein unzifer. nun ist das gebot aus

Christo, das wir unfern bruder nicht sollen verachten, das ist, nicht racha zu im sprechen, noch weniger ottergezüchr heißen, nun wißen, das Johannes auch ein menschwarund von Adam hie als wol als ander menschen und die phariseer dergleichen aus Adam, das ist, all von einem vater. nun wer uf solche unbillich an Johanne, das er her feinen nechsten also verschmecht, der doch auch aus Adam war als wol als er. vorbei auch, das er gottes creatur verachten sol, ein menschen ein schlangen heißen, das wer nun got ein spot in seiner schöpfung. nun aber die ursach ist also. die­ weil der mensch beschaffen ist in der biltnis gottes und hat von im, das er ein mensch ist, und sonst kein creatur nit, so sol er ein mensch bleiben, und dieweil er ein mensch bleibt, dieweil geschicht im von seinem nechsten kein ubels. so er aber wider sein biltnis ist, und ist ein tier, fuchs, so ent« pfecht er des selbigen tiers, des fpecies er ist, sein namen und ist nicht wert, das er sol ein mensch geheißen werden, wiewol er einem menschen gleich sicht, und ist von Adam hie, aber er gebraucht sich des vichswesens, nit des menschens, drumb im billich der selbig nam geben wird. als ein from man, der hat den namen from für und für. aber so er mört, stilet rc, so bricht er in, iezr ist er nimer from; der in from hieß, tet im unrecht, also hat Johannes die phariseer nicht wollen anliegen, sonder inen die warheit sagen, als dem, dem es zustunt, und der kein lügner noch dellerschlecker war. hieß sie nit menschen, sonder ottergezüchr. aus der ursach, das der mensch zwifach ist, ein tier und ein mensch, so sich selbe ein mensch zu einem tier macht, das ist die selbig weis fürt, so ist er ein tier und kein mensch.

Matt. VII. Jr sollen das heiltumb nlt den Hunden geben und das perlin den feuen. Hierinnen wird nicht verstanden, das die Hunt, so Hunt in der form und gestalt sind, gemeint werden, noch die fett, so beim müller sind, gemeint werden, sonder die Hunt und ix, 9 die fett werden gemeint und fürgeleit, die menschen sind an­ zusehen und sints nicht, den selbigen fol man nichts geben von heiltumb, noch nichts geben von perlin des euangelions, sie lassen Hunt und fe» bleiben, nun wissent von den Hunden und feuen, dieweil die die gefchrift anzeigt, das irs in den weg verstehen sollen, das der vihifch mensch hie ver­ standen wird. dan der mensch ist ie zwifach. ist er als ein mensch sein fol, so wird er nicht mögen ein sau oder ein Hunt sein; dan do wer ein große lügen und lesterung, ein menschen, der gots biltnus hett, also schelten, dieweil aber die biltnus ltgt im menschen, nicht im vich, und der mensch gebraucht sich wie ein vich, Vorauf folgt nun, das er ein sau oder Hunt sein mag. dan die tierisch art aller tieren sind beim menschen, wie Johannes sagt: ir Otterngezücht, das ist fovil, das die selbigen der selbigen fpecies Herren und die do der Hunt fpecies, der feuen fpecies sind. dan ein ieglicher mensch, der sich nicht menschlich halt, der ist ein natürlich tier, dem selbigen gleich, dem er gleich, ist, und bilich hat er feinen namen. drumb fol man gedenken, von deswegen, das drumb mit henk und süssen kein Hunt ist, kein sau ist, so ist er doch das selbig, dan die form gibt kein sau, noch kein Hunt, das wesen und die eigenfchaft geben feu und Hunde; die form get für sich selbe, dan die gefchrift heißt ein men­ schen ein vich, so er also ist, und ist ein natürliche vich, im leib und wesen, haben beid, der Hunt mit den vier füßen und der Hunt auf den zweien füßen, gleich magen, gleich

leben und gleich fleisch und dergleichen und auch beid gleich Huntswesen und eigenschaft. drumb die geschrift war sagt und ist also zu versten, das der mensch das ist natürlich, und nicht durch gleichnus, sonder leiblich, vom limbo her, do ererbt er die sau und den Hunt und aus Adams leben geben dem geist, der der mensch ist. doruf die geschrift sagt, das sie es nicht zertreten mit iren fußen. Lezr werden die menfchenfüß feufüß geheißen und huntsfüß, und ir meuler werden reißend meuler, wie die Hunt und feu reißen, fo sie etwas zu fressen finden, also get der mensch, fo er in der vihischen natur ist, auch hündisch und seuisch umb. Matth. VII.

ix, io

In den fchafskleidern, in­ wendig aber sind sie rei­ ßend wölf. Do erstatt Christus den menschen ein vich zu sein, und sagt selbs, das ers inwendig fei, das ist, in seiner natur. ist gleich fovil geret, als sprech er: ir fehent sie an auswendig für menschen, und sehent den menschen gleich, sind auch dorum beschaffen, das sie sollen menschen sein. nun aber sie sints nit. dan mein vater im himel hat den menschen ge­ schaffen aus dem leimklozen, drum so hat er die vichisch na­ tur und hat in geben den menschen in sein fei, und also ist die fei im vich des menschen, nun sind sie aber nit menschen, wie sie anzusehen sind, sonder haben acht auf das inwen­ dig, do können sie nit verbergen was sie aus dem limbo sind, nemlich wölf und reißende wölf. doruf wissen, das ist ein ander genus des menschen, und ist ein wolf genus, wie die obgemelren Otter genera, Hunts genera, feu genera: also dife fpecies wolfs genera. also ist der mensch ein na­ türlicher wolf und nit ein gleichnis eins wolfs, sonder der wolf selbe in der gestalt, das er zwifach ist beschaffen und

leßt den menschen faren, gebraucht sich des wolfs art, die er nit könt brauchen, so er nit ein toolf were von gebürt, so aber der mensch nit aus dem limbo gemacht were, so möcht er sich wol des entschuldigen, dan als dan würd er nit faulen, nit sterben, sonder sein wie in der Auferstehung, rein und keusch. Ex Matth. X. Ich sende euch wie schaf mitten under die rc. Do sagt Christus ein gleichnis also, ich send euch wie die schaf, das ist, wie ein schaf, aber nit, ir sind schaf. das ist, er sagt nit, ir schaf gent under die wölf, sonder ich schick euch wie die schaf. aber das sagt er, in mitten under die wölf. das ist nit ein gleichnis, sonder gut merklich, das sie tierische wölf sind, in der gestalt, wie obstet, doruf weiter ix, n folgt, und sind on falsch wie die tauben und sind weise wie die schlangen, das ist in gleichnis geret. dan urfach, wie die selbigen sind, also fügen und schicken euch auch zu sein, dan merken auf dise ein solche Auslegung, die Aposteln warent nicht vich, noch tiere, lauter menschen in der biltnus gottes, wie (sie) sein solten. nun dieweil sie kein tier warent, drumb lernt sie Christus, das sie sollen sich schicken, das sie würden also weis, sich zubewaren als ein schlangen, als wollt er sprechen, ir sind gar on Weisheit, fecht an ein schlangen, wie sich Me selb beschirmbt, also tut euch selbe auch, nit mit vihischer Weisheit, sonder mit der ich euch lern und geben wird in der stunt, so ir des bedörfen werden, also auch so sehent an die tauben, wie sie so gar on falsch sind, ist nun das ein tier und ein vich, und ist one falsch, noch vil mer ir, die do menschen sind, und lauter menschen auf menschlich art euch on falsch behalten, dergleichen auch also, ir sind nit tiere, sonder men-

scheu, und habt das vihisch von euch gelegt, drum so sehent an die schlangen und rauben, wie sie sich bewaren, und sind tiere. und so irs aber nit sind, sind in menschen gangen, so werden ir euch menschlich auch müssen bewaren; das selbig wil ich tun. ,doruf so wissen, die ander sind wölf. Vorauf so wissen, dieweil sie Christus wölf heißt, so bleiben« wölf, dan er weiß ir end wol, ob sie den wolf von in werden tun oder nicht, drumb so weißt Christus, das sie in behalten werden, und bleiben wölf wie ein wolf. drumb so bleiben sie wölf und sind nimmer menschen, und die menschen art ist nit bei inen, alein die gestalt, vorauf niemants bauen fol. dan nit nach der form wird das tier verstanden oder erkent alein, sonder auch nach den taten, geberden, eigenschaft und wesen, dan so ein schaf bulle wie ein Hunt, so wers ein Hunt, und so ein rapp ein Hennen ei legte, so wer er ein henn; die form gibt nichts am namen, sonder die art. Sagen dem fuchs. Also auch Merodes, den hieß Christus ein fuchs, nit das er fuchsbelg trüg und wer ein waltfuchs, sonder ein menschenfuchs, der selbigen natur in der tierischen art. nu heißt in auf das Christus ein fuchs, das er auch ein rechter fuchs war, nit wie ein fuchs, dan der ist nit alein ein fuchs, ix, 12 der im walt mit den Hunden gehezt wird, sondern der ist gleich so wol ein fuchs, der sein art hat. dan wißt, das der fuchs im wald fuchs heißt, und der fuchs, den Christus ein fuchs heißt, der heißt Herodes. das war ein menschen na­ men, drumb aber, das er des namen nit würdig war und nit sein rechter nam war, drumb gab im Christus den namen, der im zugehört, fuchs, nun ist Christo mer zu glauben, dan den menschen, dan der fuchs hat vom menschen den namen fuchs, dan der mensch hat nit verstanr, dem menschen ander namen zu geben, dan menschen namen. dieweil aber der mensch ein tier ist, und schlegt den menschen von im hinweg,

so darf Christus den namen wol geben, und einen jeglichen, der also ein rier ist, also ein namen geben aus dem fpecie, in dem er ist. drumb so verstanden die ding natürlich, in der eigenschaft, also das auch die sind; dan wer wil Christo do Widerreden? der mensch und alle creaturen was sind sie an­ derst dan fein gefchöpf? drumb so kant er ein ieglichs wol und am basten, drumb borst er sie wol heißen, wie er sie kent und weißt wer sie sind, ob ir nit meinen möchten, das gor nit alein ein wolf beschaffen het, sonder mer? freilich ja, auch den menschen darzu beschaffen, so er nit wil ein mensch sein, so sei er ein wolf, ein sau, ein Hunt, ein schlang, ein Viper rc; und das bleibt er auch, dieweil er gottes bildung verfchmecht, sei er auch verschmecht und sei ein unvernünftiges tut, und sei beraubt götlicher bil­ dung, wie Rain. Dorumb sag ich euch dise allegorias aus Christo genomen, das ir do verstanden, so ein mensch taub, unsinnig wird, das er also im vihischen geist ertrinkt, und nit im menschen geist. und das der mensch, der unsinnig wird, lunaticus, tob, doll, zerrütt, wie er dan fein mag, vil oder wenig, gleich ist einem wütenden Hunde, ernt wütenden wolf, einer wütenden kazen und dergleichen mit andern tieren, do eins wilder den das ander ist, zemer und böser, wie dan die selbigen genera sich begeben, dermaßen sind sie auch, und das Johannes Baptista, auch Christus die ding beweren. wiewol noch vil mer in der geschrift der Propheten werenr fürzuhalten, so ist es doch gnugfam auf den grünt zu bauen, der aus dem euangeli kompt, dorin niemant betrogen wird, und also beschließ ich Visen ix, i3 andern tracrar, das ir wissen sollen alein, das der mensch ein tier ist warhaftig und materialifch und das tier mit fettn namen, den in Christus gibt, und nicht wie, sonder es ists; das selbig tier ist das fubiectum, das un­ sinnig wird und zerrütt und zerbrochen, und der mensch

nicht, von welchem zerrütten der vihifchen Vernunft, der tritt tractat anfahrt. Tractatus III. Caput I. Vlun weiter wissen von der touben leuten herkamen, wiewol es doch ein groß ist, das der mensch sol seiner sinn beraubt werden, der doch ist die edlist creatur und darbei der aus got ist, sol beraubt sein seiner Vernunft und darbei gütlicher geschichten, lere und furchten, so wil doch got hier­ bei erzeigen, das wir ansehen, wer wir sind und dester fester, embsiger und strenger sehent in got und uns richten zu den lautern, unbefleckten menschen, do mag uns das nit befchehen. dan der recht mensch ist aller dingen erlediget, im schat nichts, weder von unden noch von oben herab, wie­ wol die natur groß ist und vil presten hat, so greift sie doch alein an die irrigen, und die nicht ir sind, die greift sie nicht an. darauf nun so wissen, wie hie an dem ort die ding zu verstehen sind, wie solche dem menschen begegne, das er darzu kom und fein Vernunft verleurt. von dem aber und ich das erster, so merken, das vil ander ding sind, dan die ursach, so ich hernach erzel, die auch dermaßen taub leut machen, als gift als essen geben und dergleichen; das selbig aber bestich ich den selbigen büchern, do solch ding beschriben wird. hie ist alein mein fürnemen, zu beschreiben die unsinnigen vom himel, dan am selbigen ligt am meristen. Darauf wissen, das das gestirn ein lauf hat, der ist im geben von der ersten stunt bis auf die lezte stunt der himel und erden; der selbig lauf ist dermaßen, das in niemants ergründen mag, wie er eigentlichen ist. das wissen wir wol, das er auf und ab, durcheinander, zu rings weis umb gkt, ix, 14 der also, der also, aber mit was conditionibus, proprietatibus, das ist uns nit wissen, das ist rechts Wissens, als ein epempel. wir wissen, das ein somer kompt, darnach ein win-

ter, wider ein ferner, wider ein Winter, und das bis zu end der weit, das wir aber wissen mögen, wie der ferner fein wird, wie der winter, das mögen wir nit wissen und ist auch bei unserm wissen nit. dan ein stunt mag geben, das ein ganz jar verderbt; die stunt ist uns verbergen, wissen wir fchen aus teglicher erfarenheit etwas, ein weniges, fe ist es doch im ernst nichts, nun aber Alse lauft der lauf des himels sein gang, der uns zu guter masten bekant ist, aber darbei wissent, das difer lauf in im hat ein Vernunft, een» cerdirt zu gleicher weis als die kreurer, die de wel schmecken, der nafen wel fügen, als wein der Zungen wel fügen und dergleichen, alfe ist auch ein gewechs im himel, das dem Hirn, der Vernunft, der Weisheit, der fürfichtikeit (fe weit vihifch zu reden ist) wel kempt und erfchiestlich ist. nun aber ven der selbigen zu reden, ist gut zu gedenken, das sie ver­ bergen menschen sind, das ist, unentpfindlich menschen und ungefermiret menschen und unredbar, aber im sinn ganz, die selbigen sind nicht gefchiden aus kraft unsers limbi ven unser Vernunft; drumb fe geben sie ein cencerdanz gegen uns und mit uns, die uns vihifch verendert, in masten wie angezeigt ist. Y7un aber über das, fe haben wir ein sinn auch, der fleugt aus uns und bleibt nit in uns, dan ein iegltche Ver­ nunft ist eim geist gleich, als fe ich gedenk zu erfaren den himel, fe ist mein geist im himel, zu erfaren die kreuter, fe ist mein geist in kreutern.nun sind geist im himel, geist in kreutern, alfe im luft, alfe im wasser. die selbigen geist und mein geist, die kemen zufamen. nun hat mein geist auch ein lauf, den richt ich, wie ich in für. nun hat der himel in feint geist auch ein leuf, und mein geist ist in mir als in eim vich, und des himels geist ist in sternen als in feint vich. derauf fe fügt es sich nun, das de die zwei zufamen kemen, und welch teil den andern ubertrift, der ist Meister, und de wird eins, dan der himel hat vil macht, vil seltsam geng und art,

die schwer zusamen zu bringen sind, also uberwint der himel den menschen in dem, so er in uberwint wie der wein sein ix, is trinker. also auch wissen, so wir nun gar nichts sinnen in die sternen oder der gleichen, und aber die sternen sinnen auf uns, das sie gleich fo wol tun mögent herab in uns, als wir in sie, so geschicht es aber in maßen wie vor, so wir über­ wunden werden und nit wol den schatten über uns machen mit den fuperciliis und palpebris. dan das ist ein mal also, das der himel Vernunft har, die ist vihifch, wiewol weder leib, munt, zungen noch Hirn darzu, aber vihifch. dieselbige gehet auf uns, so weit die ganz erden ist, nicht anderst dan wie die sonn die ganz erden uberscheinr und alle menschen, also do auch dise sternen (ringen all tag auf uns wie die sonn, aber wie wir vor der sonnen können schatten machen, also erweren wir auch vil hie vor solchem schein; der sich darfür bewart, der wird nicht unsinnig. Wiewol das ist, das von der erden auch vil ding sind, die do unsinnig machen, als cicura, als crocus, als ceredella und dergleichen, nun aber so trift es dohin nichts, dan urfach, sie töten und erwürgen, das tut der himel nit, bringen niemants zum tot, macht alein ein chronicum maniacum und nit ein sterbenden, also seind auch krankheiten, die das tunt, so sie aus krankheit also werden, ist aber nit der himel. hie wird alein von den lunaticis geret, dan sie vergleichen fchir den besessenen und seind mit allen dingen gar nahet bei inen, dan das ursacht vil, das die sternen, zeichen, Planeten feind wie geister. die selbigen geister, die dan alle­ mal den menschen übertreffen so hoch, das er fein Vernunft vor inen nit erhalten mag, sonder muß sie verlieren, drumb das auch von geiften ist, gleich also zu verstehen, drumb fo ist nahem ein Zerrüttung wie die besessenen, ausgenomen die underfcheit, so die geister in inen gebrauchen und gespalten werden von einander, sonder aber wie das epempel ausweist, ich fez, es verblendet einer von vile des

feurs oder liechts und einer erblent von mon durch ernbsiges ansehen und einer von der sonnen, der vom feur würde am langsarnesten, nachfolgend der mon, am testen die sott am schnellisten. so wird der vom feur gleich so wol blint als der vom mon, und der vom mon und feur gleich so wol als der mit der sonnen, also do auch zu erkennen ist, wiewol ix. i6 eins böser ist dan das ander, herter dan das ander, iedoch aber all blink, also do auch alle unsinnig, darumb so wissent, das die zerbrechung der Vernunft sich fcheit von den andern natürlichen in dem, das eins ernt geist gleich ist, das ander aus fchweche der Vernunft und ir Nachbarschaft. Go würken die stern in uns nichts, alein es fei dan, das wir inen ein pla; geben, so nemen sie ein ansang und ver­ suchen«, ob sie den mögen zum end bringen, das ist, in das unsinnig wefen, mit dem so get es an. ich sez, ich wolt aus vihischer Vernunft ein glauben aufrichten, nun ist einem vich zu vil, dan den glauben zu erkennen, muß im menschen beschehen, tut im vihischen v erstem, nun auf das so denk ich dem glauben nach und nach meiner Vernunft erdenke , das wer recht, das tut, das also und das anderst, und wie­ wol das ist, ich hab gegenwurf, darauf mich gedünkt, mein fürnemen sei besser dan der gegenwurf und dergleichen, und also far ich meim fadenrecht nach, nun ist das tut aus dem geist gottes, das so ich macht, sonder aus dem vihischen geist. iezt bin ich den vihischen geistern im firmament underworfen, die selben machen mich fteudig, hizig und scherpfen mir den vihischen verstaut, das die, so nit solche gedanken in sich fassen, sich verwundern, iezt ist die glocken gossen zur unsinnigkeit; dan Ursachen, es get nicht aus götlichem geist, darumb so mag der glauben der so hoch ist, vom vich nicht ergrünt werden, darumb so ubertrift das das gestirn und zerbricht, zerrütt das Haupt und das Hirn, und was sie also fürnemen,das muß sein, das ist,sie sezen in das, das für, und also im selben werden sie gelert und geben in so vil ge«

wunnen, bis sie m zerrütten komen. und so bald sie zerrütt sind, so lant sie sich darauf verbrennen, töten, vertreiben, verjagen und achtens alles im vihifchen verstant, es fei wol gehandelt, nun merken die ding wol und eben,dan sie haben ein weit ausreichen, der ist nit alein unsinnig, der do dobet, renk, lauft, fchlegt, sonder der auch, der demütig herein lauft und hat aber der menschlichen Vernunft nit, ist gleich so wol doll und unsinnig, als der maniacus. Damit ir das bester baß und leichter verstehen mögen, so merken ein underscheit, die Christus gibt, sagt, alle die so in meinem namen komen (das ist, alle die so aufrecht, nicht ix, n unsinnig komen) die werden die zeichen tun. das ist so vil, dieweil so vil unsinniger aus dem vich geboren werden, die mit irem geschwez die leut verfüren so haben acht auf ir frücht, zeichen rc. tont sie es nicht, so sind sie aus den vihifchen geistern, tun sie es aber, so sind sie mein aposteln, mein marterer rc. darauf muß der ganze grünt gen, diser unsin­ nigen leuten, dan der viehisch verstant beim menschen ist größer dan bei allen tieren; dan im menschen feind alle tieren art, dolen, egersten und der gleichen, darzu hat er sein munt, sein zungen, das zu reden, das in im ist, das ander tier nicht haben, darbei auch das urteil und geschicklikeit, was in im vihisch ist, zu gebrauchen mit listen, mit fürsichtikeit und der gleichen, so nun einer Herfür steigt mit einem solchen wesen und denket im nach, so get es ab statt, und kompt in solch Vernunft und Weisheit, das die gemein sich hierin nicht verwundern kan. und so die zeichen nit von Christo angezeigt werent, wer wolt sie nit für engel halten? und vergessen, das auch die gefchrift sagt, so ein engel vom himel herab kompt, so er anderst sagt, so glauben im nicht, das ist aufdie listikeit geret. also so nun ein solcher gleubiger, der im ein solches fürnimpt, die ding im vihifchen verstant zu ergründen, so ist es über fein vihisch Vernunft, darauf folgt nun, was im gebrist an der Vernunft, darzu hilft im öl

der selbige fterti, der do ein ascendens ist im glauben, nun ubertrift er in in der Vernunft, gleich als wolt einer die sonn zu hülfnemen und mit ir sehen, also im selbigen mit sampt der sonnen sehen, erblinr. also do auch, die obern vichgeist übertreffen die fleischigen vichgeister, iezt erdollens, erdobens in ir selbe und verirren wie das vich, das man an köpf schlegt. lauft hin und her und weißt nit vor dummi des streiche, wo es auslauft, und ergrimbr sich, das in ein feur lauft, in ein wasser. also lassen sich dise gleubigen ertrenken, verbrennen, aus tiefem, vihischen verstant; denn wei­ ter haben sie nichts bei inen, das beweisen ir frucht, das ist das sie vihisch leben und wantlen. Damit ir die toubi und unsinnikeit und recht maniam baß verstanden, so wissen, einer der ein lauter mensch ist, wie er ix, i8 sein sol im selbigen geist, mit dem Christus ret und den Chri­ stus leret, die selbigen feint* straks wider alle vihische begird. nemlich in der speis, trank und was keller und küchen antrift, darzu mit frauen, das ist laufen von iren frauen. so es nun dorzu kompt, das solch wegfürer zu denen dingen laufen, zur speis, zum trank, zur pftünt, zur stuben, zur genügsamen bauchvölle, zun frauen in der ehe oder sonst, so wissen, daß sie vihisch feind, wiewol sie den geist Christi brauchen (aber alein im buchstaben) dan do gedult das wort gottes kein ausleger, als alein ein solchen, der den geist gottes hab und nit den vihischen geist. drumb solch leut er­ hoben in in selbe ein unsinnikeit; sie glauben inen selbe, darauf erherten sie. zum andern, so brauchen sie die vihische Vernunft so hoch, das in die sternen helfen müssen und über­ reden sie. zum dritten, einer fleucht, der ander kompt herzu und irren, als die so ansahen doll und unsinnig zu werden, sagt die geschrift, kompt ein engel vom himel zu euch, und sagt euch anderst dan ich gesagt hab, so glaubens nit. also weiter, kompt ein mensch auf erden und sagt ein anders, dan Christus gesagt hat, so glaubens nit. das ist sovil, Lhri-

stus hat gesaget, ir sollen nit bleiben ein nacht do die ander ist, nit fectel tragen, nit ;wen rock, darbei der sein hau», Hof, frauen, kinder, acker rc verlaßt rc. nun kompt einer und tut das nit, so glauben im nit, dan er tot anders dan Christus gesagt hat. so er nun anders tut, so tut ers nicht aus dem geist gottes, sonder er muß den vihischen verstant brauchen, mit sampt den obern geisten vom vich der sternen, drumb so kan er kein zeichen tun. iezt folgt auf das, das der selbig sich selbe nit kent und weißt nit, fehlen völlig 23. De corruptione non aetemorum J II. Liber de animalibus ex sodomia natis.................. 379 III. Spuria, von Unser größtenteils für echte Schriften ge­ halten ................................................................................................... 389 a) De tinctura physicorum......................................................391 b) Thesaurus (thesaurorum) alchemistarum..................... 401 c) Coelum philosophorum sive über vexationum (fixationum)..................................................................................... 405

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Manuale de lapide philosophico medicinali . . . .421 Ratio extrahendi ex omnibus metallismercurium . 433 Archidoxis magica.........................................................437 Liber principiorum................... 499 De occulta philosophia................................................. 513 Zwei Prognostikationen.......................................... . 543 1. ein ander prognostication..................................... 543 2. von den drei Schätzen und dem Löwen aus Mitternacht (Extract)............................................. 545 k) Liber Azoth sive de ligno et lineavitae.................. 547 l) De Pestilitate................................................................ 597 Kritischer Anhang.................................................................... 662 Generalregister der 14 Bände.................................................731 Konkordanz zwischen Unser und der neuen Ausgabe . 740 Die in der neuen Ausgabe hinzugekommenen Schriften und Bruchstücke.................................................................743 Namenregister zum 14. Bande............................................. 745 Inhaltsverzeichnis des 14. Bandes......................................... 749