287 51 109MB
German Pages 436 [433] Year 1986
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN DER DDR Zentralinstitut f ü r Alte Geschichte und Archäologie
CORPUS ARCHÄOLOGISCHER ZUR
QUELLEN
FRÜHGESCHICHTE
AUF D E M G E B I E T DER D E U T S C H E N DEMOKRATISCHEN
REPUBLIK
(7. B I S 12. J A H R H U N D E R T )
Herausgegeben von Joachim Herrmann und Peter Donat
Dem Autorenkollektiv gehören an: Sonja Barthel, Willy Bastian f , Günther Behm-Blancke, Hansjürgen Brachmann, Werner Coblenz, Peter Donat, Erika Faust, Klaus Grebe, Eike Gringmuth-Dallmer, Ingo Heindel, Peter Herfert, Joachim Herrmann, Adolf Hollnagel f , Willi Kasbohm f , J u r i j Knebel, Heinz A. Knorr, Willi Lampe, Günter Mangelsdorf, Ernst Nickel, Christa Plathe, Heinrich Rempel f , Berthold Schmidt, Volker Schmidt, Ulrich Schoknecht, Heinz Seyer, Hans-Joachim Stoll, Wolf gang Timpel, Heinz-Joachim Vogt, Ingrid Wetzel, Gudrun Witkowski
AKADEMIE-VERLAG • BERLIN 1985
Corpus archäologischer Quellen zur Frühgeschichte auf dem Gebiet Deutschen Demokratischen Republik (7. bis 12. Jahrhundert) 4. Lieferung Bezirke Cottbus, Dresden, Karl-Marx-Stadt, Leipzig
TEXTBAND
Mit einer Karte und 126 Textabbildungen sowie einem gesondert gebundenen Tafelteil von 164 Seiten
Bearbeitet von: W. Coblenz, E. Faust, E. Gringmuth-Dallmer, I. Heindel, J . Herrmann, B. Kluge, J . Knebel, H.-J. Stoll, H.-J. Vogt, I. Wetzel
AKADEMIE-VERLAG • B E R L I N 1985
An der wissenschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Vorbereitung dieses Bandes wirkten m i t : Wissenschaftliche u n d redaktionelle Bearbeitung des Kataloges: B. Müller, H.-J. Stoll Gestaltung des Tafelteils: M. Ullrich Tafel- und Textabbildungen: A. Dallmer, G. Eitner, S. Faust, K. Hauswald, J . Krause, I. Säuberlich, G. Weber
Erschienen im Akademie-Verlag Berlin, D D R -1086 Berlin, Leipziger Straße 3—4 © Akademie-Verlag Berlin 1985 Lizenznummer: 202 • 100/198/85 . P 62/82 Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: V E B Druckhaus „Maxim Gorki", 7400 Altenburg LSV 0225 Bestellnummer: 754 153 3 (5955/IV) 15000
Inhalt
Anlage und Aufbau
VII
Verzeichnis der Kreise der D D R
XII
Abkürzungsverzeichnis
XV
Sigel Verzeichnis
XVI
Abkürzungsverzeichnis der Museen, Sammlungen und Institutionen X V I I Katalog
1
Literaturverzeichnis
401
Register der Fundstellen
404
Anlage und Aufbau
Das Corpus archäologischer Quellen zur Frühgeschichte auf dem Gebiet der DDR (7. bis 12. Jahrhundert) ist nach einer einheitlichen Konzeption ausgearbeitet. Es umfaßt alle archäologischen Quellen vom Staatsgebiet der DDR, die in den angegebenen Zeitraum datiert werden können bzw. ihm nach dem heutigen Forschungsstand wahrscheinlich zugehören. Verlorengegangene oder nicht mehr nachweisbare Funde werden bearbeitet, soweit verläßliche Unterlagen zur Verfügung stehen; hierbei entstehende Unklarheiten oder Zweifel zu Einzelaussagen werden im Text deutlich herausgehoben. Dagegen finden falsch datierte oder aus anderen Gründen in der Literatur fälschlicherweise dem frühen Mittelalter zugeordnete Funde keine Berücksichtigung. Für die Vollständigkeit der Materialaufnahme sowie der Auswertung und Aufbereitung aller vorhandenen Unterlagen wird die Verantwortung von den wissenschaftlichen Bearbeitern getragen. Diese sind am Ende jeder Einzeldokumentation durch ihren Namen ausgewiesen. Das Corpus der archäologischen Quellen zur Frühgeschichte besteht aus Text- und Abbildungsteil. Dem Ziel des Werkes entsprechend, werden grundsätzlich alle vorhandenen Funde abgebildet. Von diesem Grundsatz wird nur in folgenden Fällen abgewichen: Große monographisch publizierte Grabungen der letzten zwei Jahrzehnte werden im Corpus referiert. Die leicht zugänglichen Gesamtveröffentlichungen werden für jede Lieferung gesondert in einer Liste ausgewiesen (vgl. S. 401). Große Grabungen, deren wissenschaftliche Bearbeitung nicht abgeschlossen ist, werden gemäß dem erreichten Bearbeitungsstand resümierend dargestellt. Die Publikation eines repräsentativen Querschnittes des Fundmaterials wird in diesen Fällen angestrebt. Gegenstände aus Metall, Knochen oder Bein und anderen Materialien werden in jedem Falle abgebildet, auch wenn von einem Fundplatz mehrere Stücke des gleichen Typs vorliegen. Bei Keramikkomplexen erfolgt dagegen eine repräsentative Auswahl aus der Gesamtzahl der Gefäßoberteile. Wandungs- und Bodenteile werden nur ausnahmsweise abgebildet. Alle Abbildungen sind als Strichzeichnungen angelegt. Die einheitlichen und nicht gesondert nachgewiesenen Maßstäbe betragen für Keramik 1:4, für alle übrigen Funde 1:2. Für wenige Sonderfälle, bei denen von dieser Regel abgewichen werden muß — etwa Schwerter (Maßstab 1:4) oder Hacksilberschmuck (Maßstab 1:1) —, erfolgt ein gesonderter Nachweis des Maßstabes am unteren Rand der Tafel. Pläne oder Planskizzen von Burgwällen, Grabungspläne und ähnliche Unterlagen erscheinen als Textabbildungen im Zusammenhang mit der zugehörigen Fundstelle. Dieser Abbildungsteil beruht auf der Basis des gegenwärtigen Arbeitsstandes. Die Gliederung des Corpus der archäologischen Quellen zur Frühgeschichte auf dem Gebiet der DDR folgt der politischen Einteilung der DDR in Bezirke und Kreise. Dabei wurde angestrebt, geschlossene Gebiete möglichst zusammenhängend zu erfassen.
VIII
Anlage und Aufbau
Das Werk wird in fünf Lieferungen eingeteilt, die jeweils folgende Bezirke umfassen: 1. 2. 3. 4. 5.
Lieferung Lieferung Lieferung Lieferung Lieferung
Bezirk Bezirk Bezirk Bezirk Bezirk
Rostock (Westhälfte), Bezirk Schwerin, Bezirk Magdeburg Rostock (Osthälfte), Bezirk Neubrandenburg Frankfurt/Oder, Bezirk Potsdam, Berlin Cottbus, Bezirk Dresden, Bezirk Karl-Marx-Stadt, Bezirk Leipzig Halle, Bezirk Gera, Bezirk Erfurt, Bezirk Suhl
Sämtliche Kreise wurden mit fortlaufenden Kennummern versehen. Diese Numerierung richtet sich nach der obengenannten Anordnung der Bezirke und ist innerhalb eines Bezirkes so vorgenommen worden, daß benachbarte Kreise aufeinander folgen. Auf eine alphabetische Anordnung der Kreise wurde also verzichtet; die Orientierung wird dem Benutzer durch das beigegebene Kreisverzeichnis erleichtert. Innerhalb eines Kreises sind die Fundorte alphabetisch geordnet und die Fundstellen fortlaufend numeriert. Die sich aus der Nummer des Kreises und der der Fundstelle zusammensetzende Kennummer wird einem jeden Fundort vorangestellt. Beispiel: 1/1 Darsow Als Fundort wird jeweils die Gemarkung oder der Ortsteil aufgeführt. Wenn Gemarkung und politische Gemeinde nicht identisch sind, wird die Angabe der Gemeinde dem Namen der Gemarkung nachgeordnet. In gleicher Weise wird bei den Ortsteilen verfahren. Beispiel: 1/2 Feldhusen, Gem. Pötenitz 4/21 Malpendorf, Ot. von Neubuckow Sind in der Literatur unzutreffende Angaben des Fundortes eingeführt worden, ist unter dem fälschlicherweise angeführten Fundort ein Verweis auf den richtigen Gemarkungsnamen angebracht. Funde aus ehemaligen Staatsforsten sind unter dem Namen der Gemarkung zu finden, der das Fundstellengebiet inzwischen zugeordnet wurde. Diese territorialen Angaben stützen sich auf das „Verzeichnis der Gemeinden und Ortsteile der Deutschen Demokratischen Republik", Berlin 1966 (Redaktionsschluß vom 31. Juli 1965). Das gilt auch für die Einteilung und Zuordnung der Kreise, mit Ausnahme des Kreises 19, Osterburg-Seehausen. Nach dem 31. Juli 1965 geschaffene Stadtkreise, Veränderungen in der Zuordnung von Gemeinden oder Gemarkungen bzw. Ortsteilen u. a. finden im Corpus keine Berücksichtigung. Die zum Text gehörigen Abbildungen sind über die Kennzahl der jeweiligen Fundstelle aufzufinden, die im Tafelteil vor der ersten Abbildung eines Fundkomplexes eingedruckt ist. Der Erschließung des Werkes dienen Abbildungsunterschriften. Diese enthalten die Kennzahlen der jeweils behandelten Fundkomplexe sowie die Fundorte, Kreis und Bezirk. Die Beschreibung eines jeden Fundplatzes erfolgt nach einheitlichem Schema, gegliedert nach folgenden Punkten: Mbl. Fst.
(Meßtischblatt): Angabe der Nummer des Meßtischblattes und der Hoch- und Rechtswerte, sofern die Fundstelle genau lokalisiert ist. (Fundstelle): Kurzgefaßte Beschreibung der Lage des Fundplatzes. Beispiele: Nr. 1; 1,2 sö; auf flachem Horst im Niederungsgelände. . . . ; 0,5 w; Sportplatz s Dorfstraße. Die erstgenannte Zahl gibt die amtliche Fundstellennummer im Archiv der zuständigen Forschungsstelle für Ur- und Frühgeschichte an. Ist eine solche amtliche Numerierung der Fundstelle bisher nicht erfolgt, erscheint ...;. Der antlichen Nummer der Fundstelle folgt die Angabe über ihre Lage zum heutigen Ort. Die Entfernung in Kilometern und die Himmelsrichtung [n, s, ö, w] sind — sofern ergänzende Hinweise fehlen (z. B. 2,0 sw vom Ortsrand) — stets auf die Mitte des Ortes (in der
Anlage und Aufbau
IX
Regel Kirche oder Dorfanger) bezogen. Zusätzliche Angaben umfassen die allgemeine Lagebeschreibung, Hinweise auf Flurnamen und eine kurze Charakterisierung der Geländeverhältnisse. FA (Fundart): Die kurzgefaßte Fundartbestimmung umfaßt in der Regel die Begriffe Burgwall, Siedlung, Gräberfeld, Einzelfund und dient der leichteren Nutzung des Corpus. FU (Fundumstände): Angabe des Fundjahres und kurze Beschreibung der Umstände, unter denen der Fund geborgen wurde. Soweit es sich nicht um eine moderne Ausgrabung handelt, bzw. bei kleineren Rettungsgrabungen werden zugleich die wesentlichen Befunde mitgeteilt. Grbg. (Grabung): Kurze Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse archäologischer Ausgrabungen. Bei Gräberfeldern können die das einzelne Grab betreffenden Befunde unter der folgenden Position „Funde" abgehandelt werden, um eine doppelte Darstellung zu vermeiden. Funde: Stichwortartige Fundbeschreibung. Liegen von einem Fundplatz mehrere geschlossene Fundkomplexe vor, werden sie getrennt beschrieben; die Reihenfolge ergibt sich aus den Angaben zu F U bzw. Grbg. Innerhalb eines Komplexes wird in der Regel folgende Ordnung angewandt: Münzen, Schmuck aus Edelmetall und anderen Metallen, Waffen und zugehörige Ausrüstungen, Werkzeuge und Geräte aus Metall und aus anderen Materialien, Keramik, Tierknochen und übrige Funde (z. B. Eisenschlacke, Webgewichte). Funde, die vom gleichen Fundplatz stammen, jedoch zu anderen Perioden gehören, werden am Ende der Beschreibung erwähnt. Zu jedem einzelnen Fund (bei Keramik gewöhnlich für den ganzen Komplex) werden Sammlung, Inventarnummer und vorliegende Veröffentlichungen nachgewiesen (in Klammern gesetzt und der Fundbeschreibung nachgestellt). Die Abbildungsnummern beziehen sich auf die einzelnen Abbildungen. Die Auffindung eines Fundkomplexes im Abbildungsteil erfolgt über die Kennummer des Fundplatzes. Dat. (Datierung): Die Angaben zur Datierung werden, ausgehend vom gegenwärtigen Forschungsstand, von jedem Autor gegeben. Ist die Datierung durch den Zusatz vermutl. oder wahrscheinl. eingeschränkt worden, handelt es sich um Fundplätze, von denen nur wenige Oberflächenfunde vorliegen und deren Zeitdauer daher unsicher bleibt. Erw. (Erwähnung): Auf Urkunden oder chronikalischen Nachrichten beruhende Angaben, die sich entweder direkt oder infolge des archäologisch nachgewiesenen Besiedlungszeitraumes mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Fundplatz beziehen. Dtg. (Deutung): Kurze, vom Autor ausgearbeitete Deutung der Befunde. Weicht sie von bereits publizierten Aussagen ab, wird darauf gesondert hingewiesen. Die Verwendung der einschränkenden Begriffe vermutl. und wahrscheinl. erfolgt dann, wenn der Fundplatz noch nicht ausreichend erforscht ist. Nachw (Nachweis): Nachweis der Museen, Sammlungen und Institutionen, in denen das archäologische Fundgut und die Archivmaterialien aufbewahrt werden. Diese Einrichtungen werden alphabetisch gezählt. Durch beigeordnete Buchstaben wird im Text der Dokumentation jeweils auf sie verwiesen. Die offizielle Bezeichnung der Museen und Sammlungen ist aus dem beigefügten Verzeichnis zu ersehen (vgl. S. XVII). Lit. (Literatur): Literaturangaben werden in einem solchen Umfang vorgenommen, daß alle Veröffentlichungen mit wesentlichen Aussagen über den Fundplatz erfaßt sind. Deshalb werden die Erstveröffentlichungen stets und spätere insoweit zitiert, als sie neue, über die erstgenannte hinausgehende Angaben enthalten. Monographien und größere Aufsätze werden bibliographisch vollständig zitiert, bei kurzen Fundberichten und Mitteilungen erfolgt dagegen lediglich die Angabe von Zeitschriften-
X
Bern.
Anlage und Aufbau
titel, Jahrgang und Seitenzahl. Häufig wiederkehrende Titel lassen sich über das Literaturverzeichnis, gekürzte Zeitschriftentitel über das Sigelverzeichnis erschließen. Auf Veröffentlichungen wird im Text durch in Klammern gesetzte arabische Zahlen verwiesen. (Bemerkungen): In einigen Fällen sind Angaben mitzuteilen, die sich nicht in das der Dokumentation zugrundeliegende Schema einfügen lassen.
Verzeichnis der Kreise der DDR
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— Altslaw. Hügelgräberfeld mit Brandbestattungen. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 148; 2. G. Wetzel, Slawische Hügelgräber bei Gahro, Kr. Finsterwalde, VMP 12, 1978, S. 129-158. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
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92/3 Gahro Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
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4248; H 35 100; R I O 780. Nr. 4; 1,4 nw; 60 m s BW 92/1; auf einer Wiese. Siedlung. 1975 Oberflfd. durch G. Wetzel (1). Wenige altslaw. Scherben, verz. mit Kammstrich und Wellen (a, IV 1975: 87); jungbrztl. Scherbe. 9 . - 1 0 . Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Vorburgsdlg. zum BW 92/1 (1). Nachw. ; a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 10, 1976, S. 122.
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I. Heindel — i 92/4 Gahro
Abb. 8.
92/2 Gahro, Plan'des Hügelgräberfeldes. 1:400"
1 Grabungsgrenze; 2 Hügelgrenze; 3 Profilstege; 4 oberflächig sichtbare Gruben Funde:
Dat.:
2 silb. S-förmige Schläfenringe (a, IV 1974:4) (Abb. 1 - 2 ) . Altslaw. Keramik (a, IV 1973:40, IV 1974:4). Dabei Gefäß vom Typ Tornow B mit Achsabdruck (Abb. 3), schalenförmiges Gefäß mit Ritzverz. (Abb. 4), Doppelkonus mit gestütztem Bogenmuster und Kammstrichverz. (Abb. 5), mit früher Gurtung und Kerben auf der Schulter (Abb. 6), unverz. Gefäß mit Achsabdruck (Abb. 7), unverz. schalenförmiges Gefäß (Abb. 8), verz. Randscherben mit senkrechten Wellen, früher Gurtung, Kammstrichbändern und -wellen (Abb. 9 — 12). Mit Kammstichgruppen verz. Wandungsscherbe. Bodenteile, z. T. mit Achsabdrücken. Feuersteindolch (Abb. 13), Feuersteinabschlag (Abb. 14). 8 . - 1 0 . J h . (2, S. 155).
Mbl.: Fst.:
4248; H etwa 35 940; R etwa 13 060. Nr. 1; 1,7 nö; im Wald; Jagen 93; FN „Altes Dorf". FA: Siedlung. FU: 1936 Oberflfd. beim Rigolen (1). Grbg.: Funde: Slaw. und frühdt. Scherben (2; 4). Dat.: 11.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Dt.-ma. Sdlg. Nachw.: — Lit.: 1. NM 25, 1937, S. 136; 2. K. H. Marschalleck 1944, S. 238; 3. J . Herrmann 1968, S. 302, Nr. 82/2; 4. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 193. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel 92/5 Möllendorf Mbl.: Fst.: FA:
4348; H 27 310; R I O 840. Nr. 3; am ö Ortsrand; „Schanze" (1; 2). Ehem. Ringwall in der Niederung, z. T. durch bäuerliches Gehöft zerstört. Gra-
92 Kreis Finsterwalde
25
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Abb. 9.
92/2 Gahro, Hügel 2. 1:50
1 Steine; 2 Holzkohle; 3 Holzkohlesplitter; 4 Grabungsgrenze; 5 Grubengrenze; 6 Scherben
FU: Grbg.:
benreste im SW erhalten. Wallhöhe noch 2 — 3 m. Dm. des Innenraumes ehem. 2 5 - 3 0 m 1/
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Abb. 23.
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93/67 Uckro, Burgwall. 1:5 000
Grbg.: Funde: Einige slaw. Scherben mit Wellen und Gurtung verz. (a, Verbleib unbekannt) (1). 8 . - 9 . Jh. Dat.: Erw.: Wahrscheinl. altslaw. Burganlage vom Dtg.: Typ Tornow Burg A. Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin; b) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 25. 4. 1961. Lit.: 1. K. H. Marschalleck 1944, S. 312; 2. J. Herrmann 1968, S. 303, Nr. 83/ 18, S. 150, Abb. 271, S. 152,178. J . Herrmann Wattersdorf Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
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4147; H 42 240; R 03 410. Nr. 5; 3,9 wsw; am Vorwerk; Hang. Unbekannt. Unbekannt.
93/69 Wierigsdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4148; H 49 600; R 10 270. ...; am nw Ortsrand; an der Wassermühle. Siedlung. Vor 1883 Untersuchung von Brandstellen und flachen Steinpackungen durch R. Behla (1).
Grbg.: Funde: Wellenverz. Keramik (2; Verl.), Bodenstück mit Kreuzzeichen. Knochen von Schwein und Rind (2; Verl.). Dat.: Vermutl. 9 . - 1 2 . Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw. Lit.: 1. ZfE 14, 1882, (Verh.) S. 2 6 1 - 2 6 3 ; 2. K. H. Marschalleck 1944, S. 324; 3. J. Herrmann 1968, S. 303, Nr. 83/ 20. E. Gringmuth-Dallmer
-
Kl. doppelkonisches Drehscheibengefäß (a, If 250; Verl.). 9 . - 1 0 . Jh.
Dat.: — Erw.: Dtg.: Nachw. a) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: 1. K. H. Marschalleck 1944, S. 320; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 83/19. E. Gringmuth-Dallmer
93/70 Wildau, Gem. Kemlitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4147; H 49 5 4 0 - 5 8 0 ; R 05 620 - 920. Nr. 1; „auf der wüsten Dorfstelle" (1). Siedlung. 1974 Oberflfd. durch J . Iiiig und E. Kirsch. -
93 Kreis Luckau Funde:
Über 50 blgr. Scherben, darunter jungslaw. Randscherbe (a, IV 1974: 44). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Dt.-ma. Sdlg.; Wüstung Schlagsdorf. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 191.
49
Nachw.: a) Mus. Potsdam, OA; b) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 25. 4. 1961. Lit.: 1. R. Behla 1888, S. 111; 2. NM 2, 1892, S. 402 (Jentsch); 3. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 83/21. J . Herrmann
I. Heindel 98/72 Wittmannsdorf, Ot. von Luckau 93/71 Willmersdorf-Stöbritz Mbl.: Fst.:
4148; H 46 500; R 19 300. . . . ; 0,5 sö Willmersdorf; im Garten von Gustav Müller (1); „Schanze", „Borchelt". FA: Siedlung in natürlicher Schutzlage oder Burgwall. Noch erkennbare Erhebung in der Niederung von 80 bis 100 m Dm. (3; b). FU: Vor 1888 Untersuchung durch R. Behla (1). Grbg.: Funde: „Slavische Topfreste"; Kohle; Herdsteine (a; 1). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Slaw. BW.
Abb. 24. 5*
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4148. Nr. 5. Unbekannt. 1893 „zwei Fuß tief unter den Wurzeln einer Eiche" gef. (1). Grbg.: Funde: Bodenstück eines dickwandigen slaw. Gefäßes von grauschwarzer Farbe (a; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin. Lit.: 1. K. H. Marschalleck 1944, S. 324; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 83/ 22.
93/73 Zieekau, Burgwall. 1:5000
E. Gringmuth-Dallmer
Bezirk Cottbus
50
93/75 Zöllmersdorf
93/73 Zieckau Mbl.: Fat.: FA:
4147; H 51 640; R 06 000. Nr. 4; 0,9 wsw; „Borchelt" (1; 2). Ringwall in der Niederung, Wallhöhe bis 2,5 m, Grabenspuren im 0 . Innendm. 3 0 - 3 5 m (3; a) (Textabb. 24). FU: 1961 Begehung durch J . Herrmann. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben und Tierknochen (2; Verbleib unbekannt). Dat.: Erw.: — Dtg.: Altslaw. Burg vom Typ Tornow. Naehw.: a) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 24. 4. 1961. Lit.: 1. F. A. Wagner, Aegypten in Deutschland oder die germanisch-slavischen wo nicht rein germanischen Alterthümer an der schwarzen Elster, Leipzig 1833, S. 83; 2. K. H. Marschalleck 1944, S. 327; 3. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 83/23, S. 150, Abb. 27 o, S. 152, 178. J . Herrmann
Mbl.: Fst. : FA: FU:
4148; H 48 800; R 08 3 4 0 - 5 2 0 . Nr. 5 ; 1,5 n ; dicht neben BW 93/74. Siedlung. 1974 Oberflfd. durch J . Iiiig und G. Wetzel. Grbg.: Funde: Größere Menge alt- und jungslaw. Scherben (a, IV 1974:224/1-3), unverz. und verz. mit Kammstrich, Kreisstempel, Punktverz., Kammstich, Wellenband, Welle mit Gurtung; profilierte Randscherben verz. mit Gurtung, Kerbung, Stichverz. und Wellen; 3 Randscherben von Steilhalsgefäßen; Randstück einer Schale, dessen Innenseite und die Randoberkante mit Wellen verz. sind (Abb. 1 bis 16). Bodenstücke, Tellerbruchstück (Abb. 17). Eisenschlacke. Brztl., früheisenztl. und ma. Scherben. Knochenreste. Dat.: Erw. : Dtg. :
8 . - 1 2 . Jh. — Alt- und jungslaw. Vorburgsdlg. zum BW 93/74. Nachw. : a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 187.
93/74 Zöllmersdorf E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel Mbl.: Fst.: FA:
4148; H 48 960; R 08 400. Nr. 3; 1,6 n; „Borchelt" (1; 2). Ringwall in der Niederung, umlaufender Graben z. T. erhalten. Wallhöhe trotz Überackerung bis 2 m. Innendm. 2 5 - 3 0 m (3; c). FU: Sondage durch R. Behla (4) und Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. gegurtete Wandungsscherbe (a, IV-840). Slaw. und jungbrztl. Keramik (4); frühdt. Keramik (2); altslaw. Keramik mit Achseindruck (5). Dat.: Vermutl. 7 . - 9 . J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Burg vom Typ Tornow. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus; b) Staatl. Mus. Berlin; c) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 27. 4. 1961. Lit.: 1. ZfE 16, 1884, (Verh.) S. 252 (R. Behla); 2. K. H. Marschalleck 1944, S. 329; 3. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 83/ 24, S. 152, 178; 4. ZfE 19, 1887, (Verh.) S. 398 (R. Behla); 5. NM Bd. 1, Heft 1, 1885, S. 23 (H. Jentsch). J . Herrmann
93/76 Zöllmersdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4147; H 48 040; R 07 730. Nr. 4; 0,9 nw; Bahnhofsnähe; Wald. Körpergrab. 1973 von Kindern beim Spielen gef. (1).
Grbg.: Funde:
Eis. Messer; gegürtetes Gefäß (a, IV 1974:5) (Abb. 1); brztl. Scherbe. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Gräberfeld. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 149. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
93/77 Zöllmersdorf Mbl. : Fst.:
FA:
4147 ; H 48 140; R 07 800. Nr. 9; 0,5 nö Bahnhof Zöllmersdorf; an einer Waldecke; n des Grabes (93/76). Unbekannt.
93 Kreis Luokau FU: 1974 Öberflfd. durch E. Kirsch. Grbg.: Funde: Slaw. unverz. Wandungsscherbe und frühdt. Scherben (a, IV 1974:8). Wetzsteinbruchstück. Eisenschlacke. Hüttenlehm. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: -
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
Abb. 25.
51
93/78 Zöllmersdorf Mbl.:
4148; H 48 1 8 0 - 4 9 040; R 08 900 bis 09 020. Fst.: . . . ; 1,0 nnö; n „Wenddorf" (1). FA: Unbekannt. FU: 1974 Öberflfd. durch J . Iiiig und E. Kirsch (1). Grbg.: Funde: Altslaw. unverz. Bodenansatzscherbe (a, IV 1974:22) und größere Anzahl blgr. Scherben; urgeschichtliche Scherbe. Dat.: Wahrscheinl. 9. —10. J h .
93/79 Zützen, Burgwall. 1:5000
52
Bezirk Cottbus Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 198. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
93/79 Zützen Mbl.: Fat.: FA:
4047; H 59 880; R 07 000. Nr. 1; 1,7 n; „Horstberg" (1; 2). Ringwall in der Niederung des Zützener Busches, überackert. Wallhöhe noch 2—3 m; umlaufender Graben. Innendm. 120-130 m (Textabb. 25) (3;b). FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungbronze-früheisenztl. Keramik häufig, selten slaw. Keramik. Slaw. Scherben (2; Verbleib unbekannt), dabei ein wenig profiliertes Randstück
mit Gitterornament; slaw. doppelkonischer Spinnwirtel (a, IV 1974:75) (Abb. 1). Dat.: Vermutl. 7 . - 9 . Jh. Erw.: Eine Gleichsetzung mit dem 1015 erwähnten Siciani scheidet aus (3). Dtg.: Urgeschichtliche Burganlage, evtl. in altslaw. Zeit als Fluchtburg erneut benutzt. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus; b) Burgwallaufnahme J. Herrmann, 2. 5. 1961. Lit.: 1. Neues Lausitzer Magazin 1843, S. 380 (Schumann); 2. K. H. Marschalleck 1944, S. 331; 3. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 83/25, S. 168, Abb. 28m, S. 324; 4. E. Lange u. a., Beiträge zur Vegetations- und Siedlungsgeschichte der nordwestlichen Niederlausitz, Abhandlungen und Berichte des Naturkundemuseums Görlitz 52, Nr. 3, Leipzig 1978, S. 30f. J . Herrmann
94 KREIS CALAU 94/1 Böhlitz Mbl.: Fst.:
4149; H 45 500; R 30 600. Nr. l a ; ö des Ortsrandes; „Krügers Berg"; Hang. FA: Siedlung. FU: 1936 beim Lehmabbau durch Krüger und Menzel entdeckt. In 0,40—0,50 m T. Brandstellen, darin und daneben leere Gefäße (1). Grbg.: Funde: Kl. mit Riefen verz. Gefäß mit herausgebrochenem Achsabdruck (a, H 19) (Abb. 1), Scherben vom Tornower Typ (b, z. Z. nicht zugänglich). Dat.: 7 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Spreewaldmus. Lübbenau; b) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. NM 25, 1937, S. 137 (Pätzold); 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/1, S. 67.
FU: 1938 Oberflfd. (1). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben von ungefähr 5 Gefäßen, z. T. mit Wellenlinien verz. (a, Verl.; 1). Dat.: 9. —10. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. NM 27, 1939, S. 155 (Menzel); 2. J. Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/2. E. Gringmuth-Dallmer Buckow Mbl.: Fst.: FA:
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel 94/2 Bolsctawitz Mbl.: Fst.: FA:
4250; H 35 540; R 33 230. Nr. 1; am n Ortsrand. Siedlung.
FU:
Grbg.:
4249; H 36 900; R 24 900. Nr. 3; w Ortsrand; flache Geländeerhebung. Eingeebneter Ringwall, in Dorflage, ursprünglich an kl. Niederung gelegen. Aufgrund schwacher Wallreste, Teichanlagen und einer den Platz umgebenden, evtl. am Rande des alten Grabens verlaufenden Straßenführung läßt sich ein Ringwall von etwa 40—60 m Dm. erschließen (3; b). Ende des 19. Jh. (1; 2) und 1974 beim Neubau des Gehöftes Schuster altslaw. Scherben gef. (4). -
94 Kreis Calau Funde:
Dat.: Erw.: 1)1 g.:
„Slawisches Topfgerät" (1) und altslaw. Wandungssoherben, z. T. vom Tornower Typ (a, IV 1974:60). Ma. Keramik. Eisenschlacke. 8 . - 1 0 . Jh.
Wahrscheinl. altslaw. Burganlage vom Typ Tornow. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus; b) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 18. 5. 1960. Lit.: 1. NM Bd. 1, Heft 1, 1885, S. 19 (H. Jentsch); 2. R. Behla 1888, S. 108 bis 109; 3. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/3; 4. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 189. J . Herrmann
Abb. 26.
Lit.:
1. ZfE 4, 1872, (Verh.) S. 233 (R. Yirchow); 2. R. Behla 1888, S. 109; 3. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/4. J . Herrmann
94/5 Groß Jehser Mbl.: Fst.: FA:
FU: Grbg.:
4249 ; H 3 8 9 2 0 ; R 2 2 5 8 0 . Nr. 2; 0,7 nnö; feuchte Niederung; „Borchelt" (1; 2). Burgwall am Niederungsrand, Wälle bis 3 m h., umlaufender Graben. Innendm. etwa 20 m (3) (Textabb. 27). Oberflfd. -
94/4 Groß Beuchow, Burgwall. 1:5000
94/4 Groß Beuchow
Mbl.: Fst.: FA:
53
4149; H 46 400; R 24 940. Nr. 1; 0,6 osö; „Schanze" (1; 2). Ringwall am Rand einer kleinen Niederung. Höhe des gut erhaltenen Walls bis 5 m ; Graben umlaufend, z. T. durch Straßenbau verfüllt. Innendm. 30 bis 35 m. Gras- und Gebüschbewuchs erlauben keine Fundbeobachtung (Textabb. 26) (3; a). FU: 1872 Oberflfd. und Sondierung durch R. Virchow (1). Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben (1). Dat.: Vermutl. 7 . - 9 . J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Burg vom Typ Tornow. Nachw.: a) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 18. 5. 1960.
Funde:
Slaw. und ma. Scherben (a, 1969:6; 1). Knochen. Dat.: 1 2 . - 1 3 . J h . (?). Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Adelsburg des 12. —13. J h . Nachw.: a) Mus. Potsdam; b) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 18. 5. 1960. Lit.: 1. NM 1, 1885, S. 19 (Jentsch); 2. R. Behla 1888, S. 109; 3. J . Herrmann 1968, S. 303; Nr. 85/5, S. 195, Abb. 34m, S. 183. J . Herrmann
94/6 Groß Jehser Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4249. Nr. 3. Siedlung. 1950 Oberflfd. durch K. H. Marschalleck. -
Bezirk Cottbus
54
Abb. 27.
94/5 Groß Jehser, Burgwall. 1:5 000
Funde: Wenige jungslaw. Scherben (a, 1956: 81), darunter untergriffiges Randprofil (Abb. 1), 3 Scherben mit Gurtung. 11.-12. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam. Lit.: 1. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/6. E. Gringmuth-Dallmer
94/7 Groß Klessow Mbl.: 4149. Fst.: . . . ; „Klessower Berge". FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Niederlausitzer Schale mit Quellrand am Boden und Randansatz für einen Deckel (a, H 3) (Abb. 1). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Spreewaldmus. Lübbenau. Lit.: I. Heindel
94/8 Groß Mehßow Mbl.: Fst.: FA:
4249; H 33 740; R 19 540. Nr. 3; 0,4 ö; „Gröschkenberg" Hangläge; Friedhof. Siedlung.
FU:
Seit Ende des 19. J h . Oberflfd., 1970 und 1972 durch Arbeitsgemeinschaft Drehna auf früheisenzeitl. BW.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, z. T. mit Tannenzweigmuster (a, IV 317). Brztl., eisenzeitl., frühdt. und ma. Scherben. Dat.: 9. —10. J h . und jünger. Erw.: Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. auf früheisenztl. BW. Naohw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. ZfE 14, 1882, (Verh.) S. 4 2 2 - 4 2 3 (R. Behla); 2. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 159; 3. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 7, 1973, S. 194. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel 94/9 Kitflitz Mbl.: Fst.:
4149; H 44 860; R 26 060. Nr. 1; 0,2 nw; iin Garten des Bauern Graßmann; Hang. Siedlung. Unbekannt.
FA: FU: Grbg.: Funde: 8 altslaw. Scherben (a, H 3 3 a - h ) , z. T. vom Tornower Typ (Abb. 1 —4). Dat.: 7 . - 1 0 . Jh. Erw.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Spreewaldmus. Lübbenau. Lit.: 1. J . Herrmann 1968, S. 67, S. 303, Nr. 85/7. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
94 Kreis Calau 94/10 Klein Beuchow, Gem. Groß Beuchow
55
94/13 Lindchen
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4149; H 46 900; R 24 960. Nr. 1; 0,5 sw; dicht n des BW 94/4. Siedlung. 1974 Oberflfd. durch G. Reichelt, W. Heym, S. Kohlschmidt, H. Rösler, E. Kirsch (1). Grbg.: Funde: Jungslaw. Rand- und Wandungsscherben (a, IV 1974:29). Frühdt. Keramik. Urgeschichtliche Scherben. Dat.: 1 1 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Vorburgsdlg. zum BW 94/4. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 189.
Mbl.: 4350/4450. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Bauchiger Topf mit Spiralfurchen (a, I I 5928; Verl.; 1). Dat.: Wahrscheinl. nach 1200 (2). Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin. Lit.: 1. Gubener Gymnasialprogramm 1885, S. 3, Anmerkung 1; 2. H. A. Knorr 1937, S. 216, Anmerkung 2. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
I. Heindel 94/14 Lübbenau
94/11 Krimnitz Mbl.: Fst.:
4149; H 49 460; R 25 840. ...; 0,6 nnö; beim Umspannwerk 2; Niederung. FA: Unbekannt. FU: Beim Anlegen eines Wasserleitungsgrabens ausgebaggert. Grbg.: Funde: Weitmündiger Topf (a, nicht auffindbar). Dat.: Vermutl. 9—10. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Spreewaldmus. Lübbenau. Lit.: -
Mbl.: Fst.:
Mbl.: 4149; H 48 310; R 30 730. Fst.: Nr. 1; nö des Dorfkerns; Sandkuppe. FA: Siedlung. FU: 1971 Oberflfd. durch G. Wetzel. Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherbe mit Gurtung (a, IV-843). 11.-12. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. älteste Siedlungsstätte von Lehde (1). Nachw.:: a) Bezirksmus. Cottbus. 1. Geschichte und Gegenwart des BeLit.: zirkes Cottbus 6, 1972, S. 159.
4149; H 48 800; R 29 460. Nr. 7; flacher Hügel von etwa 50 m Dm. im Schloßpark, darauf das heutige Schloß. FA: Burgwall und Siedlung. 1974 bei Schloßrenovierung entdeckt. FU: Grbg.: 1974 Grbg. durch G. Wetzel, E. Kirsch und H. Rößler; durch Wall und Innenfläche Schnitte (1) (Textabb. 28). Funde: Eis. U-förmiger Stachelsporn mit rechteckigen Nietplätten für 4 Niete (a, z. Z. nicht zugänglich). Alt- und jungslaw. Keramik (a, IV 1976:186) verz. mit Kammstrich und Wellenlinien (Abb. 1—5), mit Gurtung (Tornower Typ) (Abb. 6 - 1 4 ) . Großer Anteil unverz. Keramik (Abb. 15 bis 30). Jungslaw. Randscherben mit dreieckigen untergriffigen Randprofilen. Frühdt. bis ma. Keramik. Urgeschichtliche Scherben. Feuersteingeräte und -abschläge. Tierknochen. 9 . - 1 3 . Jh. (1). Dat.: Erw.: Dtg.: Altslaw. BW mit nachfolgender jungslaw. unbefestigter Sdlg., die wahrscheinlich Vorläufer der heutigen Stadt ist. Nachw. a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. E. Kirsch, Ein neuentdeckter älterslawischer Burgwall in Lübbenau, Kr. Calau. Vorbericht, AuF 20, 1975, S. 166-170, Abb. 1 - 2 , Taf. 2 3 b - 2 4 .
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
I. Heindel
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
94/12 Lehde
56
Bezirk Cottbus
Abb. 28.
94/14 Lübbenau, Teil der Vorderfront des Burgwalles. 1:50
A äußere Wallsektion; B Berme; C Grabenbereich; D gebrannter Lehm; E Fundament für Pfeiler des Renaissanceschlosses
Nr. 85/9; 4. D.-W. Buck, Die Billendorfer Gruppe. Teil I Katalog, VMP11, 1977, S. 2 8 - 2 9 , Nr. 86.
94/15 Lübbenau Mbl.: Fat.: FA:
4149; H 51760; R 27 900. Nr. 2; 3,0 nnw; „Bartzlin" (1; 2). Siedlung im Bereich eines jungbrztl. BW auf einem Sandhorst im Spreewald (etwa 150 X 200 m Dm.) (3). FTJ: Funde seit dem Ende des 19. J h . Grbg.: Buck 1967/1968 wies jungbrztl. Randbefestigungen nach (4). Funde: „Scherben ... germanische wie slavische Periode" (b, Verbleib unbekannt), slaw. Scherben (1), Wandungsscherbe eines doppelkonischen Gefäßes mit Wellenbändern verz. und jungslaw. Keramik (a, H 60 a—c). Dat.: Wahrscheinl. 7. —12. J h . Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. bzw. einzelne Gehöfte in natürlicher Schutzlage auf ehem. jungbrztl. BW. Nachw.: a) Spreewaldmus. Lübbenau; b) Märkisches Mus. Berlin. Lit.: 1. ZfE 12, 1880, (Verh.) S. 148 (R. Virchow); 2. R. Behla 1888, S. 108; 3. J . Herrmann 1968, S . . 183, 303,
J . Herrmann
94/16 Raddusch Mbl.: Fst.: FA: FTJ: Grbg.: Funde:
4150; H 41 620; R 33 250. Nr. 2; 1,7 ssw; Niederung. Burgwall, verschliffen (1). Unbekannt. —
„Slavisches Topfgeschirr, darunter auch spätere Scherben" (1, S. 109). Vermutl. 8 . - 9 . J h .
Dat.: — Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Wallanlage. Nachw. — Lit.: 1. R. Behla 1888, S. 109; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/10. J . Herrmann
94 Kreis Calau 94/17 Raddusch Mbl.: Pst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
57
94/19 Ragow
4150; H 41 7 0 0 - 8 2 0 ; R 33 100 bis 360. Nr. 8; 1,5 sw; dicht n und nw am „Borchelt"; Hanglage. Siedlung. 1974 und 1975 Oberflfd. durch E. Kirsch und G. Wetzel. Größere Menge slaw. Scherben (a, IV 1974:124, 1975:32, 1975:267), verz. z. T. mit Tannenzweigmuster, senkrechten Kammstrichen, einige vom Tornower Typ; jungslaw. profilierte Randscherben; bearbeitetes Stück Knochen (a, IV 1974:124) (Abb. 1). BIgr. und urgeschichtliche Scherben. Eisenschlacke. Flintabschlag. Lehmwannenrest. 7.-13. Jh.
Vermutl. Vorburgsdlg. zum BW 94/16 (i;2). Nachw. : a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 190; 2. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 10, 1976, S. 123. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
94/18 Raddusch 4150. Mbl.: Unbekannt. Fst.: FA: Schatzfund. FU: 1914 gef. (1). Grbg.: Funde: 202 Münzen etwa 200 g (1; Verbleib unbekannt). skandinavische —
1
1 Sachsenpfennige — 201 „viel" 11. J h . Typ V „einige" 11. J h . Typ VI „die Mehrzahl" — 11. J h . Typ VII Dat.: 11. J h . Erw.: Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: Lit.: 1. Berliner Münzblätter N F 5, 1914, Nr. 153/154, S. 168; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 56, Nr. 150 (weitere Lit.); 3. J . Herrmann 1968, S. 312, Nr. 143. E. Faust
Mbl.: . Fst.: FA:
4149; H 51 300; R 25 130. Nr. 1; 0,7 onö; „Schloßberg" (1; 2). Burgwall; slaw. Niederungsburg auf flacher Kuppe inmitten sumpfiger Wiesen, heute nur noch als flache Erhebung zu sehen, da zwischen 1830 und 1850 abgetragen und seitdem als Acker genutzt, Dm. des BW innen 44 m, außen 53 m (1, S. 7 5 - 7 7 ) . 1970 wurde ein großer Teil der verbliebenen Kuppe planiert (Textabb. 29). Seit dem 19. J h . Oberflfd. (2). FU: Grbg.: 1970 von G. Wetzel 2 Schnitte. Wall in Rostkonstruktion mit Berme und flachem Graben. Herdstellen, Gruben und Steinpflasterungen im Innenraum (Textabb. 30a—c). Aus Siedlungsschicht nur altslaw. Keramik, sonst auch späteres Material (3). Funde: Große Anzahl alt- und jungslaw. Keramik (a, If 1 1 0 9 5 - 9 6 , 11484; Verl.; b, 2 7 9 5 - 2 8 8 0 ; Verl.; c, H 8 5 a - u , H 1142; d, o. Nr.). Kl. doppelkonischer Topf (Abb. 1) verz. mit Kammstrich und Wellen, Scherben vom Tornower Typ (Abb. 2), unverz. (Abb. 3 bis 7) und mit Kammstrich, Kammstich, Gittermuster, Einstichen und Wellen verz. Rand- und Wandungsscherben (Abb. 8—18). Jungslaw. Keramik, z. T. scharf profiliert mit Gurtung und Wellenverz. bzw. Kerbverz. (Abb. 19—23), Randscherben eines Zylinderhalsgefäßes (Abb. 24). Frühdt. Keramik. Knochenpfriem (Abb. 25). Holznagel (?) (Abb. 26), Reste eines Holzpaddels (Abb. 27). Mahlstein. 7 . - 1 0 . Jh. (3, S. 83) und 1 1 . - 1 3 . J h . Dat.: Altslaw. BW vom Typ Tornow, darDtg.: auf folgend jungslaw. Besiedlung (oder BW?). Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin; b) Märkisches Mus. Berlin; c) Spreewaldmus. Lübbenau; d) Bezirksmus. Cottbus. 1. P. Fahlisch, Geschichte des Dorfes Lit.: Ragow, Lübbenau 1921, S. 21; 2. R. Virchow, Der Spreewald und die Lausitz, ZfE 12, 1880, (Verh.) S. 233; 3. ZfA 7, 1973, S. 7 5 - 8 5 ; 4. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/12. I. Heindel
94/20 Ragow Mbl.: Fst.: FA:
4149; H 51 000; R 24 880. Nr. 9; nö Ortsrand; Talrand (1). Siedlung.
58
Bezirk Cottbus
Abb. 29.
94/19 Ragow, Rekonstruierter Grundriß der Befestigung mit der Sondierung von 1971. 1:500
1 Entnahmestelle für Pollenproben; 2 durch Grabung gesicherte Wallbreite; 3 rekonstruierter Wallverlauf; 4 rekonstruierter Grabenverlauf; 5 gesicherte Grabenbreite
Abb. 30.
94/19 Ragow
a Profil im Bereich der Innenbesiedlung; b Profil der Befestigung. Grabenbereich im OW-Schnitt; c Profil der Befestigung. Grabenbereich im N-Schnitt. 1:100 1 altslawische Scherben; 2 jungslawische Scherben; 3 Pollenprobenentnahmen; 4 Steine; 5 Holzreste; 6 Pfosten, nicht lokalisiert; 7 schlickige Ablagerungen; 8 sandige Ablagerungen, z. T. auch schlickig
94 Kreis Calau FU:
1972 Oberflfd. durch E. Kirsch und G. Wetzel. Grbg.: Funde: Jungslaw. gegurtete Scherben (a, IV 1973:97). Lehmwannenbruchstück. Blgr. Scherben. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. G. Wetzel, Der Burgwall von Ragow, Kr. Calau, ZfA 7, 1973, S. 84; 2. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 7, 1973, S. 84. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
59
94/23 Ragow Mbl.: Fst.:
4149. „Acker des Bauern Mathing". Genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. 1880 Geschenk von Mathing. Grbg.; Funde: Slaw. Topf, mit eingedrückten Kerben verz. (a, 10042; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin. Lit.: E. Gringmuth-Dallmer
94/21 Ragow Mbl.: Fst.: FA: FU:
4149; H 50 000; R 25 360. Nr. 10; 1,1 so; flache Kuppe in der Niederung (1). Siedlung. 1969 Oberflfd. durch Beyer, D.-W. Buck, G. Wetzel.
Grbg.: Funde: Scherben vom Tornower Typ (a, IV844, IV 1973:96; b, o. Nr.), z. T. mit Kammstrich- und Wellenverz. 7 . - 1 0 . Jh. Dat.: Erw.: Altslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Bezirksmus. Cottbus; b) Mus. Potsdam. 1. G. Wetzel, Der Burgwall von RaLit.: gow, Kr. Calau, ZfA 7, 1973, S. 84.
Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.: Funde:
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
94/22 Ragow 4149. Mbl.: Unbekannt. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Grbg.: Funde: Randscherbe eines Schalengefäßes, Schulter verz. mit Kerbleiste, darunter flache, unregelmäßige Gurtung (a, If 11095) (Abb. 'l). Urgeschichtliche und ksztl. Keramik. 1 1 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. a) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: I. Heindel
1
4149. Auf einer Anhöhe unweit des Weinberges sw des Ortes in sandigem Boden (!)• Schatzfund. 1886 beim Pflügen gef. In viereckigem, mit großen flachen Steinen ausgelegtem Räume (2 Fuß Br., 1 Fuß H.) ein mit einer Steinplatte bedecktes Gefäß (zertrümmert). Darin ein weißer, grünlich gefärbter, gazeähnlicher Leinenbeutel mit Hacksilber (1). Münzen, Schmuck, Barren, Gußstücke (Gesamtgewicht 450 g) (a, IV-140); 4 Münzen (b, If 2416, Verl.). Gefäßscherben (a, Verbleib unbekannt). Münzen: 200 ganze und 200 Bruchstücke Rom
römische — 1 Otho
69
arabische - 0 + 3 Samaniden byzantinische -0 + 2
0 + 2 Byzanz
1
englische — 1 Rochester Ethelred
1 + 2 Hedeby 1
Basilius II. und Konstantin XI.
Verona
976-1025
978-1016
dänische — 1 + 2 -
Í . - 1 0 . Jh.
italienische — 1 Ks. Otto III.
996-1002
Bezirk Cottbus
1 1 1 5 2 0 + 1 3 1 1 10
1 1 1 4 2 131 1
deutsche — 169 Dortmund Ks. Otto I I I . Dortmund Kg. Heinrich II. Köln Kg. Otto I. Köln Ottonen Lüneburg Hzg. Bernhard I. Maastricht Otto I I I . (?) Maastricht Heinrich II.(?) Magdeburg Mainz Eb. Willigis Otto I I I . Mainz Otto I I I . Mainz Kg. Heinrich II. Quedlinburg Kg. Otto I I I . Regensburg Hzg. Heinrich I I I . Regensburg Hzg. Heinrich II. Ks. Otto I I I . Speyer Straßburg B. Alwich Straßburg Kg. Heinrich II. Ks. Otto I I I . Worms Würzburg Ks. Otto I I I . Otto-Adelheid Sachsen
deren mit von der oberen Mitte zum Rande laufenden Fäden; 1 zylindrisch mit Granulation; 1 oval mit Granulation wie Tempelhofer Typ; 5 Reste vermutl. von Perlen (3 erh.) (Abb. 12 bis 18,16, 2 0 - 2 4 ) . Lunulae (vermutl.): 2 mit Filigran und Granulation sowie mit aufsitzendem Perlenhalbrund; 2 undefinierbare Bruchstücke, flach, mit Granulation, 1 mit Filigran (Abb. 4 - 5 , 7). Gürtelschließen: 4 Bruchstücke, 1 mit Schleifenende, 1 mit zwei Volutenlöchern; weitere siehe Halsverschlußplatten, da Zuordnung unsicher. - Halsverschlußplatten: 1 mit Verz.; 5 Bruchstücke mit Verz. (Abb. 2—3, 6, 8-9).
1 996- • 1 0 0 2 1002- -1014 936- -962 936- •1002 973- - 1 0 1 1 983- - 1 0 0 2 -1024
1002-
975- - 1 0 1 1 983- - 1 0 0 2 983- - 1 0 0 2 1 0 0 2 - -1014 983- 996 982- -985 985-995 996- • 1 0 0 2 999- - 1 0 0 1 1002- •1014 996- • 1 0 0 2 996- 1002 991- •995
Sachsenpfennige — 16 3
10. Jh. (Typ I) 10./11. J h . (Typ II)
13
1
Prag
tschechische — 1 Boleslav II.
967-99
unbestimmte — 8 + ca. 200 Schmuck: 104 Bruchstücke (etwa 92 g), erh. 64 Bruchstücke (45,12 g) (a, IV-140) (Abb. 1 4 , 1 6 - 1 9 , 26). Ohrringreste: sternförmiges Bruchstück mit Filigran; 3 zylindrische Perlen, davon 2 mit Granulation; 4 vom Tempelhofer Typ mit Granulation und Filigran; Fragment mit runder Drahtperle (vielleicht Typ mit 3 Drahtperlen); 2 mit langem Filigranpendel mit Granulation ; 1 vermutl. vom Typ mit Filigranpendel; feines Kettchen mit kl. runder zweiteiliger Perle, wahrscheinl. zu Ohrring gehörig (Abb. 1). Perlen: 2 mit Buckeln und Granulation; 8 (davon 5 erh.) ovale Perlen mit meridianer Granulation; 1 wahrscheinl. oval mit Granulation (evtl. mit vorgenannten zusammengehörig); 3 halbkugelig mit Filigran, davon 1 größere mit enger, spiralförmiger Umwickelung, die 2 an-
Dat.: Erw.: Dtg.:
Drahreste (23,75 g): 18 einfache Drähte (16 erh.), davon 8 möglicherweise Reste von Ohr- oder Schläfenringen (2 Bruchstücke mit gleichem Gewicht: 0,42 g) (Abb. 2 6 - 3 7 ) . Barren: flaches, fast rundes Plättchen, Dm. etwa 1,1 cm, Dicke 0,13 cm, 1,19 g; Stück mit rundem Querschnitt (0,4 cm), L. 2,3 cm, 2,4 g; langes gebogenes Stück mit fast quadratischem Querschnitt. (Abb. 38). Gußkuchen: unregelmäßig rechteckig, etwa 0,4 bis 0,5 cm Dicke. Gefäß: nichts Näheres bekannt. 1024.
Jungslaw, Schatzfund in Nähe eines slaw. BW. Nachw.: a) Mus. Cottbus; b) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: 1. NM Bd. 1, Heft 3, 1887, S. 129 bis 135; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 56f., Nr. 151 (weitere Lit.); 3. J . Herrmann 1968, S. 312, Nr. 144. E. Faust/I. Heindel
94/25 Repten Mbl.: Fst. : FA:
FU: Grbg.:
4250; H 36 580; R 35 000. Nr. 1; w Ortsrand (ehem. Gut); „Wiesenberg"; Schanze (1; 2). Flacher Hügel von 50—60 m Dm., 2 bis 3 m Höhe, auf Landenge am Niederungsrand. Eindeutige Wall- und Grabenspuren fehlen in dem durch Anlage eines Erbbegräbnisses umgestalteten Hügel. Siedlungsspuren in sumpfigem Gelände des Hügels (3; d). Oberflfd. und 1962 Begehung durch J . Herrmann (d). -
94 Kreis Calau Funde: Slaw. Scherben (a, 9508; Verl.); s des Hügels Teil eines gedrechselten Gefäßes vom Typ Tornow (b, If 11 573; Verl.; 2). 2 altslaw. Scherben (c, IV 1974:211); altslaw. und jungslaw. Keramik s des Hügels (3; d). Dat.: 8 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Evtl. altslaw. Burg vom Typ Tornow verbunden mit alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin; b) Staatl. Mus. Berlin; c) Bezirksmus. Cottbus; d) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 26. 3. 1962. Lit.: 1. R. Behla 1888, S. 110; 2. R. Virchow, W. v. d. Schulenburg, Der Spreewald und der Schloßberg von Burg. Prähistorische Skizzen, Berlin 1880, S. 28; 3. J . Herrmann 1968, S. 67, 106, 303, Nr. 85/15; 4. H. A. Knorr 1937, S. 137; 5. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 190. J . Herrmann
94/26 Repten Mbl.: Fst.: FA: FU:
4250; H 36 880; R 34 740. Nr. 3; 0,4 nw; Niederung. Siedlung. 1974 Oberflfd. beim Baumstubbenroden.
Grbg.: Funde: 3 slaw. Scherben (a, IV 1974:212), davon 1 gegurtet. 9 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Vermutl. altslaw. Vorburgsdlg. zum Dtg.: BW 94/25 (1). Nachw.:: a) Bezirksmus. Cottbus. 1. Geschichte und Gegenwart des BeLit.: zirkes Cottbus 9, 1975, S. 190.
61 Dat.: Erw.: Dtg.:
Vermutl. 7 - 9 . Jh. — Wahrscheinl. altslaw. Burg vom Typ Tornow. Nachw.: a) Mus. Potsdam, OA; b) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 26. 3. 1962. Lit.: 1. ZfE 12, 1880, (Verh.) S. 292; 2. E. Siehe, Vorgeschichtliches der Nie• derlausitz, Cottbus 1886, S. 22; 3. R. Behla 1888, S. 110; 4. J . Herrmann 1968, S. 303', Nr. 85/16. J . Herrmann 94/28 Saßleben Mbl.: Fst.: FA: Fü:
4249; H 36 880; R 30 380. Nr. 2; unmittelbar s des BW 94/27; Niederung. Siedlung. 1974 bei Meliorationsarbeiten zwei Siedlungsgruben angeschnitten, durch E. Kirsch und G. Wetzel untersucht (1).
Grbg.: Funde: Altslaw. Keramik, z. T. vom Tornower Typ, unverz. und mit Wellen- und Kammstrichverz. (a, IV1974:101/1-2) (Abb. 1) sowie jungslaw. Scherben. Ma. Scherben. Hüttenlehm. Reste einer stark organisch gemagerten Lehmwanne. Tierknochen. Eisenschlacke. 7 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Vorburgsdlg. zum BW 94/27. Nachw. : a)-Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 191. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
94/29 Schönfeld I. Heindel Mbl.: Fst.: 94/27 Saßleben FA: Mbl.: Fst.:
4249; H 37 040; R 30 370. Nr. 1; 0,4 nö; im ehem. Gutspark; „Schanzberg", „Borchelt" (1; 2; 3). FA: Ring wall, in der Niederung, Wälle 3 bis 5 m hoch, umlaufender Graben. Innendm. 30 m (4; b). FU: Vor 1886 . Nachgrabungen durch E. Siehe (2). Grbg.: Funde: Slaw., meist altslaw. Keramik (a, Verbleib unbekannt). Eisengeräte.' Holzkohle, zerglühte Herdsteine (2; 3).
FU:
Grbg.:
4149; H 41 900; R 23 600. Nr. 4; 1,0 wsw; Niederung; spornartige Kuppe. Burgwall auf flacher spornartiger Kuppe in der Bathower Bachaue. Durch Überackerung und planmäßige Abtragung völlig verschliffen, im S-Teil bis unter den Wallfuß und alte Oberfläche. 1967 und 1974 Oberflfd. durch D. Warnke, Berlin, G. Wetzel, Cottbus, und andere. 1975-1978 durch G. Wetzel, Cottbus. Im N-Teil des Walles Rostkonstruktion erh.; dabei 2 Bauphasen festgestellt.
62
Bezirk Cottbus Ältere Phase: Dm. des Walles: innen 28 m ; außen etwa 40 m. Wallbr. 5 , 5 - 6 , 0 m ; Tor (L. 6,0 m und Br. 2,0 m) sowie Torhaus, das mindestens einmal erneuert-wurde. Jüngere Phase: Dm. des Walles: innen etwa 25,5 m; außen etwa 48 m (ohne Berme). Im S-Teil der Anlage Verstärkung des Walles um eine 4,0 bis 4,5 m br. Sektion mit vorgesetzter stufenförmiger Hochberme mit Lehmkeil; der N- und O-Teil des Wallea wurde um 2,0—2,5 m verstärkt. Hinter einem 1 m br. Wallumgang Spuren der Innenbesiedlung (Blockbauten) sowie ein 3,5 m t. Brunnen. In der gesamten Burginnenfläche Silogruben mit nicht eindeutiger Phasenzuordnung. Funde: Altslaw. Scherben (a, 1968:2; b, IV 1974:33), darunter wenige vom Tornower Typ und 1 Randscherbe verz. mit Gittermuster (Abb. 1). Im O-Teil des Walles Holzgegenstände: Stielpflugschare, Schöpfkellen, Schlegel, Holztablettfragment, Drechselabfälle (4). Blgr. Keramik. Urgeschichtliche Funde. Dat.: 8.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. BW vom Typ Tornow. Nachw.: a) Mus. Potsdam; b) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. R. Behla 1888, S. 110; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/17; 3. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 10, 1977, S. 120; 4. G. Wetzel, Ausgrabungen in Schönfeld, Kr. Calau, AuF 25, 1980, S. 8 0 - 8 2 . I. Heindel
94/30 Schönfeld 4149; H 41 800; R 23 820. . . . ; ö BW; Talkante; Hang. Siedlung. 1976-78 Grbg. durch G. Wetzel. Durch 15 Schnitte auf 2450 m 2 Ausdehnung eine ö und sö vor dem BW gelegene Sdlg. teilweise untersucht. 2 Brunnen aus verkämmten Eichenbohlen, zahlreiche Gruben (1, Abb. 46) Funde: Altslaw. Keramik, überwiegend des Tornower Typs Lehmwannen, Mahlstein (1, Abb. 47) Dat.: 7 . - 9 . Jh. (1). Erw.: — Dtg.: Altslaw. Vorburgsdlg. zum BW 94/29. Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. G. Wetzel, Die archäologischen Untersuchungen in den Gemarkungen Schönfeld und Seese, VMP 19, 1985, S.61-65. I . Heindel 94/31 Schönfeld Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4149; H 42 020; R 23 800. . . . ; n BW; Hanglage; Talkante. Siedlung. 1976-78 Grbg. durch G. Wetzel. Eine sich auf 80 X 200 m n des BW erstreckende Sdlg. durch 29 Schnitte untersucht. In Nähe des BW altslaw., im gesamten Bereich jungslaw. Gruben. Brunnen 3 (1,5 m x 2,7 m) in Blockbautechnik (1, Abb. 49, 50, 62). Silogruben mit Holzgeräten. Funde: Keramik des Tornower Typs, zahlreiche gegurtete Randscherben (1, Abb. 55 bis 61), hölzerne Stielschare, Daubeneimer mit eis. Attachen, gedrechselter Teller, Hirsestampfen, Schöpfkellen (1, Abb. 54, 6 3 - 6 4 ) . Dat.: Wahrscheinl. 8.—12. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Vorburgsdlg. zum BW 94/29. Ñachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: l."G. Wetzel, Die archäologischen Untersuchungen in den Gemarkungen Schönfeld und Seese, VMP 19, 1985, S. 6 6 - 8 8 . I. Heindel 94/32 Schönfeld 4149; H 42 180; R 24 550. . . . ; Ortsmitte, Kirche. Körpergräber. Bei Abrißarbeiten entdeckt. 1975 durch E. Kirsch und G. Wetzel, Cottbus. Dabei wurden mehrere Körpergräber in der Dorfkirche und Siedlungsspuren (Pfostenspuren) gef. Funde: Jungslaw. Scherben mit Gurtung (a, o. Nr.). Eisenrest. Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: — I. Heindel Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
94/33 Seese Mbl.: Fst.:
4249; H 40 660; R 27 000. Nr. 1; sw Ortsrand; am Bach; Schloßpark.
94 Kreis Calau PA: FU:
Siedlung. 1967 Oberflfd. durch G. Wetzel. Schwache Fundstreuung. Grbg.: Funde: 2 unverz. slaw. Scherben und blgr. Keramik (a, IV-190). Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. und dt-ma. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: E. Gringmuth-Dallmer
63 Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin, OA (nach Angabe der Akten erfolgte 1941 die Übergabe der Funde an das Brandenburgische Landesamt); b) Flurnamensammlung, Berliner Hauptarchiv, Berl i k West)-Dahlem, Pr. Br. Rep. 27/20. Lit.: 1. ZfE 12, 1880, (Verh.) S. 233, 245, 249 (v. Schulenburg); 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/18. J . Herrmann
94/37 Stradow 94/34 Seese Mbl.: Fst.: FA: FU:
4249; H 40 810; R 26 900. Nr. 3; Ortslage. Siedlung. 1967 Oberflfd. durch G. Wetzel. Relativ starke Fundstreuung. Grbg.: Funde: Slaw. und blgr. Keramik (a, IV-188). Dat.: 9 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. bis ma. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: — E. Gringmuth-Dallmer
Mbl.:
4150; H etwa 4 2 6 8 0 - 4 3 100; R etwa 35 8 2 0 - 3 6 040. Fst.: . . . ; etwa 0,8 — 1,1 nnw; von der Kolonie Muckers bis Dorf Scherbenstreuung. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, 4182; Verl.). Ma. und vermutl. ksztl. Scherben. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin. Lit.: 1. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/ 19. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heinde]
94/35 Seese Mbl.: 4249; H 40 880; R 27 150. Fst.: Nr. 6; am ö Ortsrand. FA: Siedlung. FU: 1967 Oberflfd. durch G. Wetzel. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, IV-192); blgr. Keramik. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. und dt-ma. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: E. Gringmuth-Dallmer
94/36 Stradow Mbl.: Fst.:
4150; H 42 440; R 36 840. . . . ; 0,25 nö; „Wendenhügel", Schanze (b). FA: Unbekannt. FU: Seit dem Ende des 19. Jh. Funde. Grbg.: Funde: 11 slaw. und z. T. jüngere Scherben (a; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: -
6
Corpus IV
94/38 Tornow Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.:
4149; H 42 980; R 21 300. Nr. 1; 0,7 sw; „Schanze"; „Wiesenberg" ; Niederung der Schräke, auf der N-Seite eines Sandhorstes. Burgwall in der Schrakeniederung, sw davon Vorburgsiedlung (94/39). Seit 1878 Oberflfd., z . B . durch Dr. Jentsch, Guben (1). Sondage 1885 durch E.Siehe im sTeil des Innenraumes (2). Vollständige Freilegung des Innenraumes und Untersuchung von Wall und Tor durch J . Herrmann 1961 — 1962 (3). Die Vorburgsiedlung sw der Burg wurde 1965 bis 1968 vollständig ausgegraben (5). Nachgewiesen wurden zwei Bau- und Siedlungsperioden, A und B. Periode A: Burganlage von 30—35 m Innendm., Wall in Rostkonstruktion, etwa 9 m hoch, davor Berme und Graben. Das Tor als 1,5 m breites Tunneltor führte von SW in die Burg, vorbei an einem Torhaus an der Wallhinterfront. Im Innenraum lagen in einem etwa 2,2 m breiten Bereich 30—35kase-
64
Bezirk Cottbus mattenartige Anbauten an dem Wall, im Hof ein Mahlhaus sowie ein Brunnen. Das Torhaus diente als Speicher und war ständig bewohnt. Die Burg brannte im 8. J h . ab. Periode B: Auf der Ruine der Burg A entstand unmittelbar nach dem Burgbrand Burg B. Der Wall wurde durch Einfügung von Rostsektionen zur Verstellung der Vorderfront verbreitert und erhöht. An die Hinterfront sind 19 Speicher angebaut worden, deren Obergeschosse von einem erhöhten Umgang an der Wallrückfront zugängig waren. Die unteren Geschosse der Speicher dienten z. T. als Unterkünfte für Krieger. Im Zentrum des kreisförmigen Hofes von 14—16 m Dm. stand ein unterkellertes Blockbau-Umgebindehaus. Daneben wurde der Brunnen der Burg A erneuert und überdacht. In den Speichern lagen vorwiegend in Gefäßen und Lehmwannen 71 trennbare Getreidevorräte, Mahlsteine und Mehl. Die zahlreichen Drehmühlen waren aus dem über 100 km entfernten Rochlitzer Porphyrgebiet eingeführt worden. Das Tor der Burg B war ein erhöhtes Tunneltor, erreichbar über eine Rampe. Es mündete auf dem erhöhten Umgang zwischen Wall und Obergeschoß der Speicher. Burg B ging in einer Brandkatastrophe im 9. J h . zugrunde. Eine Erneuerung der Burg erfolgte nicht. Einzelne jüngere Funde in den oberen Schichten des Innenraumes und des Burgwalles sind offenbar während der Fortdauer der ehemaligen Vorburgsiedlung vom 9 . - 1 2 . J h . (94/39), Perioden C und D, dorthin gelangt. Das Gelände, auf dem Burg und Siedlung lagen, ist seit 1970 durch Tagebauaufschluß abgebaut worden. Funde: Brz. Gürtelschnalle, Reste zweier eis. Gürtelschnallen, eis. Schüssel (670 g), eis. Pfeilspitzen, 1 Eiseisen, 2 eis. Messer, 5 eis. Sicheln, eis. Dolch oder Feuerstahl, Teile eines eis. Hiebmessers, 2 eis. Äxte, eis. Riemenbeschlag, Reste zweier Eimerbügel. Die Keramik ist zu 92,2% auf der Drehscheibe hergestellt worden (4). Der Umbruch der Gefäße liegt meistim oberen Drittel des Gefäßes. Verz. ist diese altslaw. Keramik mit plastischer Gurtung, Strichverz., Wellenlinien, Stichverz., Kerbschnitt verz., Wellenbändern, Linienornamenten, Kreuzschraffur, Grübchenverz. u. a. m. Die doppelkonische Keramik mit
Wulst- bzw. Gurtverz. auf dem Gefäßoberteil wurde als „Tornower Typ" Variante A bzw. B bestimmt (3). Außer doppelkonischer Keramik waren im Gebrauch: Henkelgefäße, Flaschen, Schalen und Teller. Jungslaw. und frühdt. Keramik fand sich vereinzelt. Wetzsteine. 1 Rötelstein. Mahlsteine und Mahlsteinreste. Eisenschlacke. Knochen- und Geweihpfrieme. Fragmente von Holzgegenständen. Bast- oder Flachsfaserrest. Strohgeflechtreste. Getreide wie Roggen, Hirse, Gerste, Hafer, Weizen. Tierknochen, z. T. mit Bearbeitungsspuren. Lehmwannenreste mit organischer Magerung (a). Mineralogische, zoologische, botanische und metallurgische Spezialanalysen der Funde durch H.-J. Bautsch, H. Jacob, K.-D. Jäger, E. Lange, H.-H. Müller, J . Piaskowski. Dendrochronologische Analyse durch M. Jährig (3; 5). Dat.: Erw.: Dtg.:
7 . - 9 . Jh. — Altslaw. BW vom Tornower Typus. Burg A: dörfliche Fluchtburg des 7. bis 8. J h . ; Burg B: kl. Adelsburg, dazugehörig ein Hof vor der Burg (94/39). Nachw.: a) Mus. Potsdam. Lit.: 1. ZfE 12, 1880, (Verh.) S. 292; 2. ZfE 17, 1885, (Verh.) S. 1 5 4 - 1 5 5 ; 3. J . Herrmann 1966; 4. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/20; 5. J . Herrmann 1973; 6. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 148. J . Herrmann
Tornow Mbl.: Fst.: "
4149; H 42 880; R 21 240. Nr. 9; 0,9 sw; Sandhorst in der Schrakeniederung; sw „Borchelt". FA: Siedlung. FU: 1960, 1966 und 1973 Oberflfd. durch E. Kirsch, K. Birke und J . Herrmann. Grbg.: 1965 — 1967 durch J . Herrmann, Berlin: Slaw. Sdlg. in 4 Phasen (A —D) mit einer Ausdehnung von etwa 2 ha. Auf dieser Fläche waren die Siedlungsspuren, wie Keller, Silos, Gruben, Brunnen verteilt. Im N bzw. NO befand sich das Wirtschaftsviertel mit Gruben für die Töpferei und Eisengewinnung (2). Funde: Brz. Messerscheidenbeschlag, brz. offener Fingerring, brz. Armring, Bronzenadel, brz. Pinzette (a, o. Nr.). Mehrere
94 Kreia Calau eis. Messer, eis. Schere, 3 Teile von Eisenreifen, Eisenreste, Nagelreste, Pflugschare, Schareisen, Eimerbesehläge (a, o. Nr.). Zylindrische Glasperle, Bruchstück eines gelblichen Glasringes, Tonperle. Zahlreiche, z. T. doppelkonische Spinnwirtel aus Ton (a, o. Nr.; b, IV-174). Spinnwirtel aus Sandstein (a, o. Nr.). Geweihgerät zum Verzieren der Hauswände (a, o. Nr.). Knochenpfriem (a, o. Nr.). Mahlsteine und Mahlsteinreste (a, o. Nr.). Eichenes Pflugschar, Daubengefäßreste, Handstock, 1 Holzlöffel, Schöpfkelle, 2 Holzpflöcke (Pflanzstöcke ?) (a, o. Nr.). Reste von ledernen Bundschuhen (a, o. Nr.). Flechtwerkreste, Reste von Bauholz. Wenig Getreide. Eicheln. Tierknochen. Altslaw. Keramik, z. T. vom Tornower Typ, verz. mit plastischer Gurtung, Kammstrich und Kreuzschraffur (a, o. Nr.; b. IV-174; c, o. Nr.). Jungslaw. Keramik mit z. T. profilierter Randgestaltung (a, o. Nr.). Gefäßböden z. T. mit Bodenzeichen (a, o. Nr.). Blgr. Keramik. Eisenschlacke. Ksztl. Funde. Dat.: Erw.: Dtg.:
7.-12. Jh. — Altslaw. Vorburgsdlg. (Phase A und B) mit folgender jungslaw. Sdlg. (Phase C bis D). I m N und NO der Sdlg. Eisenverarbeitung (2). Nachw.: a) Mus. Potsdam; b) Bezirksmus. Cottbus; c) Inst. Berlin. Lit.: 1. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/ 21; 2. J . Herrmann 1973; 3. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 148. I. Heindel
94/40 Tornow 4149; H 43 160; R 22 100. . . . ; s Dorfteil. Siedlung. Seit 1962 Oberflfd. durch Flur- und Dorfbegehungen. Grbg.: 1967 Anlegen von Suchschnitten durch S. Gustavs, Potsdam, dabei Freilegung von Hausgrundrissen und Gruben (2; 3). Funde: Alt- und jungslaw. Keramik (a, o. Nr.; 2; 3), z. T. unverz. bzw. mit Wellen, Kammstrich und Gurtung verz. Unter der jungslaw. Keramik viele Schalengefäße. Ksztl. Funde. Blgr. Keramik. Dt.: 9 . - 1 2 . J h . (1).
Mbl.: Fst.: FA: FU:
6*
65 Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
— Alt- und jungslaw. Sdlg. a) Mus. Potsdam. 1. J . Herrmann 1973, S. 13, Nr. 22; 2. S. Gustavs, Die siedlungsarchäologischen Untersuchungen im Dorf Tornow, in: J . Herrmann 1973, S. 181 bis 182; 3. S. Gustavs, Die Siedlungsreste im Dorf Tornow, in: J . Herrmann 1973, S. 5 0 0 - 5 0 4 . I. Heindel
94/41 Tornow Mbl.: Fst.: FA: FU:
4149; H 43 060; R 21 540. . . . ; w Dorfteil. Siedlung. Seit 1962 Oberflfd. bei Dorf- und Flurbegehungen. Grbg.: 1967 Anlegung von Suchschnitten durch S. Gustavs, Potsdam, zur Dorfkernuntersuchung (2; 3), dabei Freilegung von Hausgrundrissen und Gruben. Funde: Altslaw. Keramik (a, o. Nr.; 2; 3), wenige jungslaw. Scherben und ma. Funde. Dat.: 8 . - 9 . J h . (1). Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam. Lit.: 1. J . Herrmann 1973, S. 13, Nr. 21; 2. S. Gustavs, Die siedlungsarchäologischen Untersuchungen im Dorf Tornow, in: J. Herrmann 1973, S. 181 bis 182; 3. S. Gustavs, Die Siedlungsreste im Dorf Tornow, in: J . Herrmann 1973, S. 4 9 8 - 5 0 0 . I. Heindel 94/42 Tornow Mbl.: Fst.:
4149; H 43 600; R 22 820. . . . ; etwa 0,4 ö Dorfausgang; in der Schrakeniederung. FA: Siedlung. FU: 1967 Oberflfd. Grbg.: Funde: Vorwiegend jungslaw. Keramik, wenige altslaw. und urgeschichtliche Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 1 0 . - 1 2 . J h . (1). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam. Lit.: 1. J . Herrmann 1973, S. 13, Nr. 20; 2. S. Gustavs, Die siedlungsarchäologischen Untersuchungen im Dorf Tornow, in: J . Herrmann 1973, S. 181 bis 182.
I. Heindel
66
Bezirk Cottbus
94/43 Tornow
FU:
Mbl.: Fst.:
4149; H 42 780; R 20 920. . . . ; 1, 2 sw; auf dem O-Teil des „Lütjenberges"; sw des „Borchelt". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: 1 9 6 7 - 6 9 durch D. Warnke, Berlin, dabei Hausgruben und 1 Kastenbrunnen gef v Die Hausgruben waren 0 — W ausgerichtet und in 2 Reihen angeordnet (2; hier S i l ) . Funde: Altslaw. Keramik, z. T. dem Prager Typ ähnlich, Tornower Typ. Die Scherben waren teils unverz., teils mit Wellen, Strichmustern und plastischer Gurtung verz. (a, o. Nr.). Brztl., eisenztl., ksztl. und völkerwanderungsztl. Funde. Dat.: 6 . - 7 . Jh. (1; 2). Erw.: Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam. Lit.: 1. J . Herrmann 1973, S. 10, 13, Nr. 16; 2. D. Warnke, Die Siedlungen auf dem Lütjenberg, in: J . Herrmann 1973, S. 167-171, 4 6 3 - 4 6 8 , 471, 474, 476. I. Heindel
94/44 Tornow Mbl.: Fst.:
4149; H 42 920; R 20 800. . . . ; 0,9 wsw; nw-Teil des „Lütjenberges". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: 1 9 6 7 - 6 9 durch D. Warnke, Berlin. Es wurden Gruben und 1 Kastenbrunnen gef. (2, hier S1 II). Funde: Altslaw. Keramik (a, o. Nr.). Vorherrschend sind die hochschultrigen, weitmundigen Töpfe. Dat.: 6 . - 7 . Jh. (1; 2). Erw.: Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam. Lit.: 1. J . Herrmann 1973, S. 13, Nr. 17; 2. D. Warnke, Die Siedlungen auf dem Lütjenberg, in: J . Herrmann 1973, S. 169-172, 4 5 9 - 4 9 5 . I. Heindel
94/45 Tornow Mbl.: Fst.: FA:
4149; H 42 400; R 20 760. . . . ; 1,6 sw; ö Teil des „Lütjenberges"; 0,4 nw der Dubitzmühle. Siedlung.
Suchschnitt X I I = S1 I I I (2, S. 109 bis 116). Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben (a, o. Nr.) vom Typ Tornow C. Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam. Lit.: 1. J . Herrmann„1973, S. 13, Nr. 18; 2. D. Warnke, Die Siedlungen auf dem Lütjenberg, in: J . Herrmann 1973, S. 173, 495. I. Heindel
94/46 Tornow Mbl.: Fst.:
4149; H 43 320; R 20 280. Nr. 7; 1,6 w; auf einer Bodenerhebung in der Niederung. FA: Siedlung. FU: 1965 Oberflfd. durch Sachenbacher und Telchow. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. und unbestimmbare Wandungsscherben (a, 1965:149a), 1 mit Kammstrichverz. Frühdt. und ma. Keramik. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam. Lit.: E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
94/47 Vetschau Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4250. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Neben einer ksztl. Axt wurden 2 Schläfenringe (a, I I 6045) (Abb. 1 - 2 ) unter dem Namen Vetschau katalogisiert. Dat.: Vermutl. 9. - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin (Ausgelagert in Berlin (West)). Lit.: 1. K. H. Marschalleck, Urgeschichte des Kreises Calau, Der Kreis Calau. Ein Heimatbuch des Kreises, hg. vom Kreisausschuß. Magdeburg 1937, S. 23. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
94 Kreis Calau 94/48 Vorberg, Gem. Kückebusch Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
Funde:
4149; H 44 980; R 26 620. Nr. 2; 2,0 nö; „Schanze", Horst an der Dobra. Burgwall in der Niederung der Dobra, sw davon Vorburgsiedlung (94/49). 1872 Teile des Walles im 0 und W abgetragen, Fundbeobachtung durch R. Virchow (1). 1963 Grbg. durch J . Herrmann. 1963 durch J . Herrmann zwei Bauperioden, Periode A und B, nachgewiesen (2). Burg A: Wall von 4,8 bis 5 m Br. in Rostkonstruktion unter Verwendung von Asthaken, z. T. erneuert (Periode A J , davor Berme und Graben. Innenraum von etwa 30 m Dm. hatte Anbauten hinter dem Wall und ein unterkellertes Gebäude von 5 x 10 m 2 in der sw Hälfte. Die Burg zerfiel. Brandspuren ließen sich nicht nachweisen. Burg B: Generelle Erneuerung von Wall und Innenbebauung. Innenhof von 25 m Dm., Wall, Berme und Graben dagegen mehr als 30 m br. Der Wall ist unter Verwendung von Rostsektionen erneuert worden. Die Bebauung des Innenhofes blieb auf die Zone hinter dem Wall beschränkt. Im Innenhof lediglich ein Wasserloch oder Brunnen. Burg B zerfiel. Brandspuren fanden sich nicht. Keramik vom Tornower und Menkendorfer Typ. Wenige jungslaw. Funde rühren aus der vor der Burg gelegenen Sdlg. des 9.— 12. J h . her. Haustierund wenige Wildtierknochen, Fischschuppen ; aus Eisen: awarischer Trensenknebel aus Burg A, Schüssel, Eimerhenkel, Messer, Sichel; Spinnwirtel, Knochenpfriem und Knochennadel (a).
Dat.: Erw.: Dtg.:
7 . - 9 . Jh. — Burg mit Zentralgebäude, in Periode B evtl. Fluchtburg; w anschließend lag eine unbefestigte Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam. Lit.: 1. ZfE 4, 1872, (Verh.) S. 233 (Virchow) ; 2. J . Herrmann 1966, S. 97 bis 107; 1973, S. 364. J . Herrmann
94/49 Vorberg, Gem. Kückebusch Mbl.: Fst.:
4149; H 44 900; R 25 560. . . . ; etwa 2,2 nö; dicht sw BW 94/48; Horst an der Dobra (1).
67 FA: FU:
Siedlung. 1963 Teiluntersuchung der größtenteils zerstörten Sdlg. durch J . Herrmann, Berlin. 1960 und 1974 Oberflfd. durch H. Rösler, W. Heym, G. Wetzel und K. Grebe. Grbg.: Durch die 1963 erfolgte Grbg. konnte die Ausdehnung der Sdlg. durch J . Herrmann auf annähernd 0,9 ha beN stimmt werden (1). Funde: Altslaw. Rand- und Wandungsscherben (a, 1960:5/2; b, IV 1974:11/1 bis 2; c, o. Nr.), vom Tornower Typ und mit kreisförmigen Stempeln, Kammstrich, Kerbung, Tannenzweigmuster, Gitter, Strichgruppen und Gurtung verz. (Abb. 1 — 14). Jungslaw. Keramik, darunter Teil einer Schale mit Wellenverz. und Kerbung auf der Schulter (Abb. 15), profilierte Randscherben, z. T. mit Wellenverz. (Abb. 16). Bodenansätze (Abb. 17). Brztl. und blgr. Keramik. Eisenreste. Verbrannte Steine. Dat.: 7.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Vorburgsdlg. zum BW 94/48 und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam; b) Bezirksmus. Cottbus; c) Inst. Berlin. Lit.: 1. J . Herrmann 1966, S. 106ff.; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 85/24; 3. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 187. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
94/50 Wormlage
Mbl.: 4349. Fst.: Unbekannt. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Keramik (a, o. Nr.), z. T. verz. mit Kerbung und Gurtung; jungslaw. Randscherbe von Steilhalsgefäß. Dat.: 8.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Spreewaldmus. Lübbenau. Lit.: Bern.: Fundortangabe ist unsicher, da aus der Umgebung keine weiteren slaw. Funde stammen. I. Heindel
68
Bezirk Cottbus
94/51 Zinnitz
4249; H 40 300; R 20 170. Nr. 3; 0,7 wsw; Hanglage. Siedlung. 1973 Oberflfd. durch K. Iiiig, Kirsch und G. Wetzel (1).
Mbl.: Fst.: FA: FU:
E.
blgr. Scherben (a, IV 1973:29); urgeschichtliche Keramik. Dat.: I i . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. und dt-ma. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 149.
Grbg.: Funde: Wenige, z. T. gegurtete jungslaw. und
E. Gringmuth-Dallmer
95 KREIS LÜBBEN
FA:
95/1 Alt Sfihadow Mbl.: Fst.:
3849; H 76 400; R 26 800. Nr. 1; 1,5 wsw; Landzunge im Neuendorfer See. FA: Siedlung. FU: 1936 Oberflfd. durch H.-A. Knorr. Grbg.: Funde: Jungslaw. Keramik (a; Verl.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. (1). Nachw.: a) Mus. Potsdam, OA. Lit.: 1. J. Herrmann 1968, S. 303, Nr. 84/1. E. Gringmuth-Dallmer
95/2 Freiwalde Mbl.: 4048. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Geschenk von Dr. Degner. Grbg.: Funde: Unverz. slaw. Scherben (a, Verbleib unbekannt; 1). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: 1. K. H. Marschalleck 1944, S. 234. E. Gringmuth-Dallmer
95/3 Goyatz Mbl.: Fst.:
3951; H 66 360; R 43 800. Nr. 1; 2,0 n; Wall, Burgwall, Werdl (1), am Westufer des Schwielochsees.
Zweiteilige Burganlage, bestehend aus annähernd quadratischem Plateau von etwa 40 m Seitenlänge, Wallspuren am Rand und Grabenreste; n davon halbrundes Plateau, 75 m N-S-Ausdehnung, Wall- und Grabenreste (Textabb. 31) (2; b). FU: 1935, 1938, 1955 Oberflfd., z. T. durch W. Unverzagt bestimmt (a). Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. sowie blgr. Keramik (a, 1955:1a). Funde der jüngeren Bronzezeit. Dat.: 8 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Burganlage des 12./13. Jh., auf dem Gelände alt- und jungslaw. Sdlg. bzw. befestigte Sdlg., von der Reste im N erhalten sind. Nachw.: a) Mus. Potsdam, OA; b) Burgwallaufnahme J . Herrmann, April 1962. Lit.: 1. NM 25, 1937, S. 139; NM 27, 1939, S. 157f.; 2. J. Herrmann 1968, S. 303, Nr. 84. J . Herrmann
95/4 Jessern Mbl.: Fst.: FA:
3951; H 65 620; R 45 600. Nr. 4; 0,8 sö; Niederung. Burgwall; etwa kreisförmige Anlage von 15 — 20 m Dm., z. T., besonders die W-Seite, abgetragen. Wallhöhe im SO noch 1,3 — 1,5 m. FU: 1972 Oberflfd. durch Barthel und Probst, Potsdam. Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Keramik (a, IV-283, IV 1973:6, IV 1975:108), z. T. mit Kammstrich, Kammstich, Wellenbändern und Gurtung verz.; Holzkohle; Knochen; Hüttenlehm.
95 Kreis Lübben
Abb. 31.
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Mbl.: Fst.: PA:
95/3 Goyatz, Burgwall. 1:1000
9.-12. Jh. — Vermutl. slaw. Niederungsburg. a) Bezirksmus. Cottbus. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95/5 Jessern 3951; H 65 620; R 45 580. . . . ; 0,8 sö; Niederung. Siedlung.
69
FU: Grbg.: Funde:
1973 und 1974 Oberflfd. (1). Alt- und jungslaw. Scherben (a, IV 1973 4a — b), darunter einige vom Tornower Typ, mit Kammstrichwellen, Zickzackmuster, Wellenband und Gurtung verz. Einige jungslaw. profilierte Randscherben. Tierzahn. Knochenstück. Dat.: 8 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vorburgsdlg. zum BW 95/4 (a, OA). Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus,
70
Bezirk Cottbus Lit.:
1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 148. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95/6 Jessern .Mbl.: Fst. : FA: FU: Grbg. : Funde :
3951. Unbekannt. Siedlung. Unbekannt. Slaw. unverz. und gegurtete Scherben (a, IV-919). 11.-12. Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw. : a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.:
95/9 Kuschkow Mbl.: 3949; H etwa 69 400; R etwa 29 360. Fst.: ...;l,0sö. FA: Siedlung. FU: 1926 Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, Verbleib unbekannt). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam, OA. Lit.: 1. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 84/4. E. Gringmuth-Dallmer
95/10 Leibsch
I. Heindel
Mbl.: Fst.: FA: FU:
95/7 Kuschkow Mbl.: Fst.: FA: FU:
3949; H 69 980; R 28 840. . . . ; ö Dorfteil. Körpergräber. Nach 1945 beim Hausbau Körpergräber gef., die N - S-orientiert waren. Lage der Köpfe nicht mehr bekannt. Keine Beigaben. Vermutl. Reihengräber (a). Dtg.: Vermutl. frühma. Gräberfeld. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus, OA (Angaben von G. Wetzel, 1978). I. Heindel
95/8 Kuschkow Mbl.: Fst.: FA: FU:
3949; H 69 0 0 0 - 2 0 0 ; R 29 160-300. . . . ; 1,0 ssö; Hang. Siedlung. 1975 entdeckte L. Barwar, Kuschkow, eine Siedlungsstelle (1).
Grbg.: Funde : Altslaw. Keramik (a, IV 1975:142), z. T. verz. mit Wellen und Kammstrich, mit Einstichen auf der Schulter, Gittermuster, einige vom Tornower Typ mit Gurtung (Abb. 1 — 12); brztl. Randscherbe. 7.-10. Jh. Dat.: Erw.: Altslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Bezirksmus. Cottbus. 1. Geschichte und Gegenwart des BeLit.: zirkes Cottbus 10, 1976, S. 123. I. Heindel
3949; H 72 060; R 23 120. Nr. 5; am s Ortsrand; an der Spree. Siedlung. 1973 Oberflfd. durch B. Fischer: Verfärbungen, zerglühte Steine bzw. scharfkantige Steine, Seherben (1).
Grbg.: Funde: 20 alt- und jungslaw. Scherben (a, IV 1974:203; b, Verl.), darunter altslaw. Randscherbe mit Gitterverz. Überwiegend jungslaw. Keramik, wenig frühdt. Keramik. Urgeschichtliche Scherben. Zerglühte Steine. 9 . - 1 3 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Bezirksmus. Cottbus; b) Märkisches Mus. Berlin. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 190, Abb. 4, 15. I. Heindel
95/11 Leibsch Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde : Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. Lit. :
3949; H 72 280; R 23 340. Nr. 3; sö Ortsrand; Niederung. Siedlung. Um 1937 „bei Umwandlung von Wiesen in Acker" Oberflfd. durch W. Lindorf (a, OA). Flach gegurtete kl. Scherben (b; Verl.). Vermutl. 1 1 . - 1 3 . J h . Vermutl. jungslaw. oder dt.-ma. Sdlg. a) Mus. Potsdam; b) Biologisches Heimatmus. Beeskow. — E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95 Kreis Lübben 95/12 Leibsch Mbl.: Fst.:
3949; H 72 180; R 22 820. Nr. 4; 0,4 sw; w der Straße nach Groß Wasserburg. FA: Siedlung. FU: 1973 Oberflfd. durch B. Fischer. Relativ starke Scherbenstreuung w der Straße nach Groß Wasserburg; zerglühte Steine (1). Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben, z. T. gegurtet; darunter Rand einer Schale (a, IV 1975:241). Brztl. und frühdt. Scherben. Glasperle. Feuerstein. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw-, Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 182, Abb. 2,2, 4,12.
Nachw.: a) Mus. Potsdam, OA; b) Biologisches Heimatmus. Beeskow. Lit.: E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95/15 Lübben Mbl.: Fst.:
FA:
FU: Grbg.:
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95/13 Leibsch Mbl.: Fst.: FA: FU:
3949; H 71 640; R 23 120. Nr. 1; 0,8 s; Niederung. Siedlung. 1937 Oberflfd. durch F. Wunderlich beim Graben eines Wasserloches (a). -Grbg.: Funde: Kl. Tongefäß von 6 cm H. (b, Verl.), Scherben mit Wellen verz.; Knochen; Herdsteine. Raseneisensteine. Lehmbewurf. Dat.: Vermutl. 9. - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam, OA; b) Biologisches Heimatmus. Beeskow. Lit.: —
4049; H 56 300; R 24 280. Nr. 3; 0,7 s; neben Kurhaus und Badeanstalt; Niederung; Spreewiesen; „Burglehn". Burgwall (Textabb. 32). Große Niederungsburg. Gesamtfläche 150 x 140 m. Zwei Wälle: ein äußerer, tiefer gelegener bis zu 2 m H. und ein innerer (Dm. 110 m) bis zu 4 m H. Seit 1880 Oberflfd. und Grbg. (a; 2; 4). 1881 durch Weineck (2); 1967 durch R. Breddin, Mus. Potsdam (4). Die ältere Auffassung von einer Dreischichtigkeit der Anlage konnte durch neuere Untersuchungen korrigiert werden (4). Ausgräber konnte zwei Wallanlagen nachweisen, die unterschiedlichen Zeiten angehören. Der äußere, altslaw. Wall in Rostkonstruktion wurde bei Bauarbeiten z. T. geschnitten. Unter einer 0,8 m starken Schutzschicht kam eine schwärzlichbraune Schicht mit Holzkohle, gebranntem Lehm, Steinen und verkohlten Balkenteilen zutage. Eine Schlickschicht grenzte die darunterliegende, z. T. mit bearbeiteten Holzresten (Erle, Eiche) durchsetzte Sandschicht ab (Grundwasserschutz ?). Diese untere Schicht erbrachte altslaw. Scherben (Textabb. 33 a). Guterhaltene Reste der Rostkonstruktion waren im gegenüberliegenden westlichen Profil zu erkennen (Abb. 33b). Der Aufbau des inneren, jungslaw. Walles konnte ebenfalls geklärt werden (Textabb. 33c). Unter einer Störungsschicht lagen Brandschichten mit jungslaw. Scherben. Im Wallkern ließen verkohlte Holzbalken ebenfalls eine Rostkonstruktion erkennen. Diese ruhte auf einer Steinschicht, die ihrerseits in eine aufgeschüttete Sandschicht eingebettet war. Darunter eine vermutl. altslaw. Kulturschicht. Wahrscheinl. zeitgleich mit dem inneren Wall ein Graben. Jungslaw. Siedlungsschichten im Wallinneren in 1,50 m T. Spuren der ma. Bebauung wurden nicht nachgewiesen.
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95/14 Leibsch 3949; H 71 980; R 22 200. Nr. 2; 1,1 wsw; Niederung. Siedlung. 1930 „Gefäße beim Sandabfahren" durch W. Lindorf gef. (a). Grbg.: Funde: Gurtverz. slaw. Scherben (b, Verl.). Gefäß der Lausitzer Kultur. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg.
71
Mbl.: Fst.: FA: FU:
Funde:
Eis. Hakensporn (b, If 11 604; Verl.). Alt- und jungslaw. Scherben (a, 1955:
Bezirk Cottbus
|§g| Gebäude und Gebäudeteile Q
untersuchtes Gelände
[°~öl Bäume
Abb. 32.
Dat.:
95/15 Lübben, Burgwall. 1:2000
26, 1958:10, 1958:51/2, 1961:67, 1 9 6 7 : 4 8 / 4 - 5 ; o. Nr.; c, 17 348,27500; Verl.; d, IV-418). Unter den altslaw, Scherben unverz. und Tornower Typ. mit ausgebogenem Rand (Abb. 1—2). Jungslaw. Scherben, verz., z. T. mit Gurtung und Kerbverz.; profilierte und untergriffige Ränder (Abb. 3—10) Frühdt. und ma. Keramik. Lehmbewurf, Schlacke. Holzkohle. Birkenrinde, Tierknochen. Menschliche Skeletteile. 8 . - 1 3 . Jh.
Um 1150 „urbs Lubin" (8); 1180 Lubin; 1208 Johannes Burcravius de Lubin; 1218.Ulricus prefectus de Lubin (9). Dtg.: Alt- und jungslaw. BW. Seit dem 12. Jh. wettinische Landesburg. Eine Gleichsetzung mit Liubusua ist nicht gerechtfertigt (6, S. 319). Dazu auch 10. Nachw.: a) Mus. Potsdam, OA; b) Staatl. Mus. Berlin; c) Märkisches Mus. Berlin; d) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. ZfE 12, 1880, (Verh.) S. 1 0 3 - 1 0 4 ; 2. ZfE 21, 1889, (Verh.) S. 5 1 6 - 5 2 0 ; 3. NM 1, 1890, S. 5 2 4 - 5 3 4 (Weineck); 4. R. Breddin, Beobachtungen auf dem „Burglehn" von Lübben-Steinkirchen, AuF 13, 1968, S. 1 4 1 - 1 4 7 ; 5. H. A. Knorr 1937, S. 197; 6. J . Herrmann
1968, S. 303, Nr. 84/5; 7. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 159, Abb. 4,2; 8. CDA, Bd. 5, S.354; 9. UB Lübben, III, S. 2 - 3 ; 10. W. Lippert, Beiträge zur Geschichte der Stadt Lübben und der niederlausitzer Landvogtei, NM 21, 1933, S. l f f . I. Heindel
95/16 Lübben
Erw.:
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4049. Unbekannt. Schatzfund. Vor 1936 gef. Verbleib unbekannt. Hacksilber (1). Vor 1100 (3). — Jungslaw. Schatzfund. — 1. A. Suhle, Brandenburgische Münzfunde aus voraskanischer Zeit, Brandenburgisches Jahrbuch 4, 1936, S. 40; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 44, Nr. 105 (weitere Lit.); 3. J . Herrmann 1968, S. 312, Nr. 142, S. 303, Nr. 13. E. Faust
95 Kreis Lübben
Abb. 33.
95/15 Lübben
a—b Wallprofile des äußeren Walles. 1 : 5 0 ; c Wallprofil des inneren Walles. 1:50. 1 verkohlte Balkenteile; 2 im Wasser gelegene Schicht; 3 schwärzliche Schicht; 4 schwärzlichbraune Schicht; 5 Steine; 6 lehmiger Sand; 7 Sand; 8 schwarze Schicht; 9 Wasserstandsmarken; 10 Hölzer
73
74
Bezirk Cottbus Lttbben
95/19 Neu Lübbenau
Burgwall „Jurischs Horst" siehe Steinkirchen 95/23.
Neuendorf Burgwall. Siehe Düben, Kr. Finsterwalde 93/4.
95/17 Neu Lübbenau Mbl.: Fst.:
3949; H 73 080; R 23 600. Nr. 1; 1,6 nnw; Hang zur Spree; sw vom Vorwerk. FA: Siedlung. FU: 1973 Oberflfd. durch B. Fischer. Scherbenstreuung und schwarze Verfärbungen ungefähr 200 bis 300 m entlang der Spreeniederung (1). Grbg.: ..Funde: Größere Anzahl alt- und jungslaw. Scherben (a, IV 1975:243). Frühdt. Scherben. Wetzstein. Unbestimmte Scherben. Dat.: 9. - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Alt-und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 190, Abb. 4, 1 3 - 1 4 . E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
Mbl.: Fst.:
3949; H 72 360; R 23 360. Nr. 3; 0,75 nnw; Hang zur Spree; beiderseits der Straße nach Leibsch. FA: Siedlung. Fü: 1973 Oberflfd. durch B. Fischer. Scherben, zerglühte Steine, Verfärbungen, Lehmbröckchen (1). Grbg.: Funde: Wenige slaw. Scherben, z. T. mit Wellenornament und Gurtung (a, o. Nr.). Urgeschichtliche Scherben. Dat.: Vermutl. 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 190. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95/20 Neu Schadow Mbl.: Fst.:
3949; H 73 040; R 29 540. . . . ; 3,0 sö; 0,1 w der Pretschener Spree; Niederung. FA: Siedlung. FU: 1975 Oberflfd. durch B. Fischer. Grbg.: Funde: 2 unverz. slaw. Scherben (a, IV 1975: 246). Scherbe der Lausitzer Kultur. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 10, 1976, S. 123.
95/18 Neu Lübbenau 3949; H 72 700; R 23 780. Nr. 2; 1,1 nnw; Hang zur Spree; 0,6s vom Vorwerk. FA: Siedlung. Fü: 1973 Oberflfd. durch B. Fischer. Scherbenstreuung und mehrere schwarze Verfärbungen (1). Grbg.: Funde: Jungslaw. und blgr. Scherben (a, IV 1975:245), darunter Rand einer Niederlausitzer Schale. Dat. 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 190, Abb. 4, 9.
I. Heindel
Mbl.: Fst.:
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95/21 Niewitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4048; H etwa 56 100; R etwa 16 220. . . . ; 0,5 ssw. Körpergräber. 1914 gef. 1914 zwei W —0 orientierte Körpergräber durch Prof. H. Schmidt ausgegraben. T. 0,40—0,50 m, bei einem Skelett am Fuß Gefäß (1), das andere beigabenlos. Funde: Jungslaw. gegürteter Topf mit umgebogenem Rand (a, Verbleib unbekannt). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Gräberfeld. Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin.
0 +
1 +
2 f-.
3 +
a Humus b Kultur-Schicht schwarz
4 1
5 +
6 +
c braungelber Sand d Moorboden Graben füllung
10
9
a grauer Humus b slawische Kultur-
8
7
7 +
8 H
9 •+-
10 +
11 1
12 + -
3
2
1
0
e Fluilsand
6
5
c braungelber lehmiger Sand eisenhaltig d ältere Kultur-Schicht
4
e Schwemm-und Fluflsand f Moorboden
Sc.bicht A b b . 35.
95/23 Steinkirchen, P l a n der Profilschnitte v o n 1937.1:100
13 1
14 H
76
Bezirk Cottbus Lit.:
1. K. H. Marschalleck 1944, S. 291; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 84/8. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95/22 Niewitz Mbl. : Fst. :
4048; H etwa 57 500; R etwa 16 600. Nr. 5; 1,0 n; w des Weges nach Schönwalde; Niederung (1). Siedlung. 1891 Geschenk von Dr. Degner.
FA: FU: Grbg.: Funde : Slaw., z. T. mit Kammstrich verz. Keramik (a, 18103; Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw. : a) Märkisches Mus. Berlin. Lit.: 1. K. H. Marschalleck 1944, S. 291; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 84/9.
95/24 Steinkirchen, Ot. von Lübben Mbl.: Fst.:
4049; H 56 160; R 24 460. Nr. 4; 0,5 nö; beiderseits der Spree; „Wutscho". Siedlung. 1958 Oberflfd. durch Mus. Potsdam.
FA: FU: Grbg.: Funde : Wenige slaw. und blgr. Scherben (a, 1958:4). Dat.: 1 1 . - 1 3 . J h . (1). Erw.: Dtg.: Wahrseheinl. zum „Burglehn" (95/15) gehörige jungslaw. und dt.-ma. Sdlg. (1).
Nachw. ; a) Mus. Potsdam. 1. S. Kramer, Beitrag zur Klärung Lit.: der frühmittelalterlichen Siedlungsvorgänge im Raum von Lübben, Varia Archaeologica (Unverzagt-Festschrift), Berlin 1964, S. 2 9 5 - 2 9 6 ; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 84/7, S. 233. E. Gringmuth-Dallmer
E. Gringmuth-Dallmer
95/25 Steinkirchen, Ot. von Lübben
95/23 Steinkirchen, Ot. von Lübben 4049 ; H 52 980 ; R 25 900. Nr. 3; 3,2 sö; Halbinsel zwischen Spreearm; „Jurischs Horst". FA: Burgwall (Textabb. 34). Slaw. Niederungsburg, Dm. etwa 25 bis 35 m, von einem Graben umgeben. Heute nur noch als flache, etwa 0,3 m hohe Erhebung erkennbar. Wall nach Marschalleck (a, OA) z. T. mit eingeschlagenen Pfählen und Steinpackungen geschützt. 1937 durch Bauarbeiten um 113 abgetragen. Marschalleck fand in den Profilen slaw. und darunter urgeschichtliche Kulturschichten (Textabb. 35). FU: 1937 bei Bauarbeiten; 1958 Oberflfd. durch S. Kramer und andere. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben mit Wellen- und Gittermuster (a, OA). Alt- und jungslaw. Keramik (a, 1958:51/25, 1958:51/13), z. T. verz. mit Gittermuster, Wellen, schrägen Einstichen; gegurtete scharf profilierte jungslaw. Keramik. Frühdt., ma. und urgeschichtliche Keramik. Dat.: 9 . - 1 2 . Jh. Erw. : — Dtg. : Altslaw. BW mit anschließender jungslaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Potsdam. Lit. : 1. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 84/6.
Mbl. : Fst.:
J . Herrmann
Mbl.: 4049; H 53 180; R 24 900. Fst.: Nr. 8;2,0ssö. FA: Siedlung. FU.: 1972 Oberflfd. durch Beyer. Grbg.: Funde: Wenige altslaw. Scherben, unter anderem mit Kammstrichverz. und vom Tornower Typ; Knochen und Zahnreste vom Rind und Schwein (a, IV 1977:127). Dat.: 7 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. ZfA 7, 1973, S. 8 3 - 8 4 , Abb. 7 (G. Wetzel). E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
95/26 Steinkirchen, Ot. von Lübben Mbl.: Fst.: FA: FU:
4049; H 54 350; R 24 400. ...; 1,3 s; „Ribbacka". Siedlung. 1937 beim Wegebau Backofenanlage unbekannter Zeitstellung und Herdsteile der Lausitzer Kultur gef. Dabei wenige frühgeschichtliche Funde (1). Grbg.: Funde: Wenige slaw. und frühdt. Scherben (a, Verl.; b). Dat.: — Erw.: —
95 Kreis Lübben Dtg.: Vermutl. jungslaw. und dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Lübben; b) Mus. Potsdam, OA. Lit.: 1. NM 26, 1938, S. 119 (Pätzold). E. Gringmuth-Dallmer 95/27 Treppendorf Mbl.: 4049. Fat.: Unbekannt. FA: Sohatzfund. FU: 1905 gef. (1). Grbg.: Funde: Etwa 150 jüngere Saehsenpfennige, etwa 150 g (a, 2 Münzen; die übrigen Münzen Verl.). Sachsenpfenige - - - 11. J h . Typ V - - - 11. J h : Typ VI - - - 11. J h . Typ VII - - - 2. Hälfte 11. J h . Typ VIII Dat.: 2. Hälfte 11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sehatzfund. Nachw.: a) Spreewaldmus. Lübbenau. Lit.: 1. Berliner Münzblätter, N F 27, 1906, S. 230, Nr. 49; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 65, Nr. 183; 3. J . Herrmann 1968, S. 312, Nr. 141. E. Faust 95/28 Waldow, bei Lübben Mbl.: Fst.: FA:
FU:
Grbg.:
4048; H 61 740; R 09 970. Nr. 2; 0,7 sw; „Borohelt" (c). Burgwall. Runde Erhöhung von 60 m Dm. in der Niederung; umlaufende Grabenspuren. Wallspuren sind nicht erkennbar. Das Plateau liegt etwa 1,5—2 m über der Niederung. Es wird als Friedhof genutzt (2; b). -
Funde: Keramik vom Tornower Typ und blgr. Keramik (a, o. Nr.; 3). Dat.: 8. —9. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Burg vom Typ Tornow. Nachw.: a) Inst. Berlin; b) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 18. 5. 1960; c) Flurnamensammlung, Berliner Hauptarchiv, Berlin (West)-Dahlem, Pr. Br. Rep 29/1. Lit.: 1. H. Söhnel, Die Rundwälle der Niederlausitz nach dem gegenwärtigen Stande der Forschung, Guben 1886, S. 54; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 84/11, S. 67; 3. K. H. Marschalleck 1944, S. 318. J . Herrmann
77
95/29 Zaue Mbl.: Fst.:
3951; H 67 100; R 43 700. Nr. 1; 0,5 ssw; „Schweschütz"; „bei Wiesen"; Acker Eggebrecht. FA: Siedlung. FU: 1938 (1), 1955 und 1975 Oberflfd. durch E. und U. Unger, E. Kirsch, G. Wetzel und J . Schneider. Grbg.: Funde: Eis. Sichel (b, IV-422) (Abb. 1); Eisenstück (b, IV-422); brz. offener Fingerring (b, IV-708) (Abb. 2). Größere Menge alt- und jungslaw. Randund Wandungsscherben (a, 1955:33; b, IV-421, IV 1975:132, IV 1975:138), unverz. und verz., z. T. mit Kammstrich, Einstichen, Wellen, Kammstrichwellen, Kerbung, geritzten Leisten und Gurtung (Abb. 3—9); überwiegend aber jungslaw. profilierte Randscherben (Abb. 10—11) und Wandungsscherben, Randscherbe einer Niederlausitzer Schale (Abb. 12). 2 Bodenscherben mit Achsabdruck (Abb. 1 3 - 1 4 ) . Brztl. und frühdt. Keramik. Feuersteinabschläge. Eisenschlacke. Dat.: 9 . - 1 3 . Jh. Erw.: Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam; b) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. NM27,1939, S. 157; 2. J . Herrmann 1968, S. 303, Nr. 84/12; 3. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus, 6, 1972, S. 160, Abb. 4 , 3 - 5 . E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel 95/30 Zaue Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
3951; H etwa 69 240; R etwa 44 700. Nr. 9; Gartengrundstück Unger. Siedlung. 1973 Oberflfd. durch E. Unger. Eis. Spatenschuhfragment (a, IV 1973:3) (Abb. 1); jungslaw. Scherben, darunter profilierte gegurtete Randscherbe (a, IV1973:3) (Abb. 2); Bodenansatzscherbe (a, IV 1973:3); durchbohrter Stein (Netzsenker) (a, IV 1973:3) (Abb. 3). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus, OA. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 1 4 8 - 1 4 9 . E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
78
Bezirk Cottbus
96 KREIS COTTBUS
96/1 Babow Mbl.: Fat.: FA:
stadt von Cottbus, AuF 15, 1970, S. 169, Abb. 6. 4150; H 41 020; R 42 060. Nr. 1; 1,0 nö; flache Erhebung; „Schloßberg"; Grozisco (1). Überackerter Ringwall, in der Niederung, insgesamt noch 2,5 m hoch; ursprünglicher Dm. 30—35 m; nw, jenseits des Flusses und neben dem Burgwall Hinweise auf offene Siedlung (2;d).
FU: 1962 Oberflfd. durch A. Schötz (d). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, darunter unverz. Wandungsscherben (a, 9511, 14932; Verl.; b, IV-337); Schleifstein aus Kieselschiefer (c, If 1074; Verl.); Keramik vom Tornower Typ und jungslaw. Keramik (d); Scherben der frühen Eisenzeit. Eisenschlacke. Dat.: 8 . - 9 . Jh., 10.-12. Jh. (?). Erw.: — Dtg.: Altslaw. Burg vom Tornower Typ. Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin; b) Bezirksmus. Cottbus; c) Staatl. Mus. Berlin; d) BWK und Burgwallaufnahme J. Herrmann, 26. 3. 1962. Lit.: 1. ZfE 12, 1880, S. 233 (Verh.); 2. J . Herrmann 1968, S. 97, 304, Nr. 86/1. Bern.: Fst. auch unter BW Brahmow bekannt. J. Herrmann
»6/2 Babow Mbl.: Fst.: FA: FU:
4250; H 40 350; R 41 310. Nr. 4; nö Ortsrand; Sandgrube. Körpergräberfeld. 1929 bei Sandentnahme 3 menschl. Schädel und 2 Keramikschalen gef. ; 1970 und 1975 aus Slg. Schötz, Babow, übernommen (a). Grbg.: Funde: 2 Niederlausitzer Schalen (a, IV-338, IV 1975:183), eine verz. mit Gurtung, der Hals mit Kreisstempel, Boden ist konkav gewölbt (Abb. 1). Die andere ist mit einfacher Welle und Gurtung verz., Quellrandboden (Abb. 2). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw. : — Dtg.: Jungslaw. Körpergräberfeld (1). Nachw. : a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. G. Wetzel, Frühgeschichtliche und hochmittelalterliche Funde aus der Alt-
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel »6/3 Babow Mbl.: 4250; H 40 100; R 41 420. Fst.: Nr. 3; 0,5 sö; Friedhof. FA: Unbekannt. FU: 1961 und 1964 Oberflfd. Grbg.: Funde: Brztl., frühdt. und unbestimmbare Scherben, darunter gegurtete jungslaw. Wandungsscherbe (a, 1961:43; b, IV-339). Billendorfer Gräber. Dat.: Vermutl. 11. - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Potsdam; b) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel Brahmow Burgwall. Siehe Babow 96/1. 96/4 Branitz Mbl.: Fst.:
4252; H 33 920; R 56 500. Nr. 2; Ortslage; gegenüber der alten Schule. FA: Siedlung. FU: 1972/73 Oberflfd. durch F. Senkel (1). Grbg.: Funde: Vermutl. jungslaw. gegurtete Scherbe neben viel blgr. Keramik (a, o. Nr.). Dat.: Vermutl. 11. —12. Jh. und jünger. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. Vorlaufersdlg. von Branitz. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 149. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel 96/5 Briesen Mbl.: Fst.: FA:
4151; H 44 520; R 47 340. Nr. 2;2,0nnw. Siedlung.
79
96 Kreis Cottbus FU:
1937 Oberflfd. durch G. Unger; 1968 Oberflfd. durch K. Birke. Verfärbungen, Keramik und Hüttenlehm.
Grbg.: Funde: Scherben mit Wellenverz. und Gurtung (a, IV 686), darunter Steilhalsgefäß. Blgr. Keramik. Hüttenlehm. Dat.: 9 . - 1 3 . Jh. Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. NM 26, 1938, S. 126; 2. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 86/3.
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
Abb. 36. 7
Corpus IV
96/6 Burg Mbl.: Pst.: FA:
4150; H 46 000; R 42 000. Nr. 1; 1,5 nö; Sandhorst in Spreeniederung; „Schloßberg"; „Königswall" (1). Zweiteilige Wallanlage unregelmäßiger Form auf natürlicher Anhöhe im Spreewald. Hauptburg 80 X 210 m Dm., Vorburg 170 X 180 m Dm. Die ursprünglich einteilige, großräumige jungbronze-früheisenztl. Burganlage (2) wurde im frühen Mittelalter durch Abzweigung zur Hauptburg im SO verändert. Wallhöhe noch bis zu 7 m über umliegender Niederung (g). Die Konstruktion der frühma, Burganlage ist nicht bekannt (Textabb. 36).
96/6 Burg, Burgwall. 1:2000
Bezirk Cottbus FU:
Seit Ende des 18. J h . Oberflfd. (8); Anfang bis Mitte des 19. J h . häufig Raubgrabungen; Ende des 19. Jh. erste wissenschaftliche Ausgrabungen.
Grbg.:
Intensive Aufschlußbeobachtungen und Grabungen beim Durchstich der Spreewaldbahn 1897 durch R. Virchow (4) und W. v. Schulenburg (5; 6; 7), Wallschnitt durch C. Schuchhardt und A. Götze 1909 (8).
Funde:
Eis. Hakensporn (d, IV-984) (Abb. 1); eis. Trens'e (d, IV-343/23) (Abb. 2); 2 eis. Messer (d, IV-343/23) (Abb. 3 - 4 ) ; 2 Eisenbänder (d, IV-343/23) (Abb. 5 bis 6). Alt- und jungslaw. Rand- und Wandungsscherben (a, If 4890, o. Nr.; Verl.; b, 23 553, 9489/98; Verl.; c, 1961:38, z. Z. nicht zugänglich; d, IV3 4 3 / 1 - 4 , 7, 10, 15, 23, 25, IV-698, IV-1026a—b, IV-1028a—b, IV 1973: 6, IV 1974:55; e, Verl.; f, Verl.) unverz. und verz. mit Kammstich, Kammstrich, Wellen, Wellenbändern, stehenden Halbkreisen, Kreuzschraffur, Gurtung, darunter auch Tornower Typ, plastischen Leisten. Steilhalsgefäß, Hals und Schulter durch Kehlung abgesetzt; jungslaw. profilierte Randscherben (Abb. 7—20). Bodenscherben, 1 davon mit Hakenkreuzstempel (Abb. 21). Seherbenrondell. 2 Schlittknochen (d, IV-343/23) (Abb. 2 2 - 2 3 ) . 4 Knochenpfrieme (d, IV-343/23) (Abb. 2 4 - 2 7 ) . Bearbeitetes Stück Geweih (Knebel ?) (d, IV-343/23) (Abb. 28). Bearbeitetes Horn (d, IV-343/23) (Abb. 29). Brztl., eisenztl. und blgr. Scherben. Lehmbewurf. Lehmwannenrest. Tierknochen. Feuersteinabschläge (8).
Dat.: Erw.:
8. —12. Jh., sporadisch benutzt. Wahrscheinl. 1012, 1015, 1017, 1018 Cziczani, Sciciani, Sciani (3, S. 323). Dtg.: Hauptburg der Lusizi; zu Beginn des 11. Jh. zeitweilig polnischer Burgstützpunkt. Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin; b) Märkisches Mus. Berlin; c) Mus. Potsdam; d) Bezirksmus. Cottbus; e) ehem. Brandenburgisches Landesamt; f) Slg. Jakubasch; g) Burgwallaufnahme J . Herrmann, Mai 1961. Lit.: 1. Guide, Gesammelte Nachrichten zur Geschichte der Stadt und Herrschaft Cottbus, 1786; 2. J . Herrmann, Burgen und befestigte Siedlungen der jüngeren Bronze- und frühen Eisenzeit in Mitteleuropa. I n : Siedlung, Burg und Stadt, Berlin 1969, S. 87; 3. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 86/4, S. 212, 323, 326; 4. ZfE 12, 1880, S. 147 (R. Virchow); 5. W. v. Schulenburg, Mittheilungen aus
der Gegend von Muskau und von Burg im Spreewalde, NM Bd. 1, Heft 2, 1886, S. 78; 6. ZfE 29, 1897, (Verh.) S. 34, 122, 314ff., 489f.; 7. R. Virchow, W. v. Schulenburg, Der Spreewald uhd der Schloßberg von Burg, Prähistorische Skizzen, Berlin 1880, S. 28; 8. A. Götze, Der Schloßberg bei Burg im Spreewald, PZ 4, 1912, S. 2 6 4 - 3 5 0 . J . Herrmann
96/7 Burg Mbl.: 4150; H 43 700; R 41 220. Fst.: . . . ; 1,0 ssw; „Mierscher Acker" (1). FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: „Collection Scherben mit Wellenornament" (a, lf 186; Verl.). Blgr. Keramik. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. (2). Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: 1. NM 1, 1890, S. 154; 2. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 86/5. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
96/8 Burg Mbl.: Fst.: FA: FU:
4150. . . . ; „Besenberg"; „Göttkas Acker". Siedlung. 1881 Geschenk durch v. Schulenburg; Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: „Collection Scherben mit Wellenornament" (a, If 188; Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: — E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
96/9 Burg Mbl.: Fst.:
4150. Unbekannt; „auf dem alten Schwarzen-
FA: Siedlung. FU: 1869 Oberflfd. Grbg.: Funde: Unverz. slaw. Seherben Verl.).
(a,
16693;
96 Kreis Cottbus Dat.: Em.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin. Lit.: E. Gringmuth-Dallmer
96/10 Fehrow Mbl.: Fst.:
4151; H 46 600; R 48 400. Nr. 5; am sö Ortsrand; s der Malxe; Talhang. FA: Einzelfund. FU: 1943 aus Slg. Jakubasch an Mus. Cottbus; in 2,30 m T. im Moor gef.; Näheres unbekannt (a). Grbg.: Funde: Eis. Lanzenspitze, in der Tülle Holzreste, L. 45 cm (1). Dat.: 8. Jh. (1). Erw.: — Dtg.: Spätgermanischer Moorfund. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus, OA. Lit.: I . E . Petersen 1939, S. 45, 155. E. Gringmuth-Dallmer
96/11 Groß Lieskow Mbl.: Fst.:
4252; H 39 620; R 60 750. . . . ; 1,4 nw; am N-Hang eines Dünenzuges. FA: Schatzfund. FU: 1915 von Maria Noack und Luise Golling beim Sandholen aus einer Sandgrube in 1 m T. geborgen (1). Grbg.: Funde: Brakteaten (Verl.). Mehrzahl Meißen Otto der Reiche 1156-1190. Jungslaw. Gefäß mit Wellenverz. und Quellrandboden, Radkreuz als Bodenzeichen (a, IV-141) (Abb. 1). Dat.: Ende 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. E. Bahrfeldt, Zum Geldumlauf in der Niederlausitz im 12. Jahrhundert, Berliner Münzblätter NF 40, 1919, Nr. 205, S. 335; 2. H. A. Knorr 1937, S. 10, Nr. 6, Abb. 7; 3. J . Herrmann 1968, S. 312, Nr. 147, S. 304, Nr. 86/9.; 4. H.-J. Stoll 1985, Nr. 38. E. Faust/H.-J. Stoll 7*
81
96/12 Guhrow Mbl.: Fst.:
4151; H 45 300; R 46 000. Nr. 3; 3,0 nnw; flacher Horst über der Spree-Niederung. FA: Siedlung. FU: 1943 Oberflfd. durch L. Rothert, F. Kilian und Lehrer Jakubasch (1). Grbg.: Funde: Gegurtete jungslaw. Keramik, eine Scherbe mit Wellenband (a, Verl.); Hortfund landwirtschaftlicher Geräte und wenige Scherben der späten Kaiserzeit bzw. frühen VWZ. Flintabschläge. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus, OA. Lit.: 1. ZfA 9, 1975, S. 2 8 1 - 3 0 0 ; 2. J. Herrmann 1968, S. 302, Nr. 86/10. E. Gringmuth-Dallmer 96/18 Guhrow Mbl.: Fst.: FA: FU:
4151; H 43 300; R 46 230. Nr. 5; 1,0 nw. Siedlung. 1967 Oberflfd. durch K. Birke, dabei Herdstellen entdeckt. Grbg.: Funde: 27 slaw. und blgr. Scherben (a, IV-690), z. T. mit Kammstrich, Wellen und Gurtung verz. Dat.: 9 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. und dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: — E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel 96/14 Laubst Mbl.: 4351. Fst.: ...; Rückmanns Sandgrube. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Altslaw. napfförmiges Gefäß, ungefähr 2 / 3 erh., leicht doppelkonisch, verz. mit flüchtigen Wellen. Boden mit Achsabdruck (a, IV-1027) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 86/13. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
82
Bezirk Cottbus
96/15 Leuthen 4351; H 29 160; R 47 160. .Nr. 1; 0,1 wsw; „Schanze" (1). Burgwall; Ringwall in der Niederung, z. T. abgetragen und überackert. Wallrest bis 3 m hoch. Umlaufende Spur eines Grabens. Innendm. ehem. 35 m; n des Walls auf leicht ansteigendem Gelände Spuren einer unbefestigten Vorburgsiedlung (c). FU: 1898 Geschenk von Kampfmeyer, Leuthen. Näheres unbekannt. 1967 und 1971 Oberflfd. durch Mus. Cottbus. Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Scherben (a, If 6781-82; z. T. Verl.; b, IV-173, 411, 852, 921), unverz. und verz. mit Kammstrich, Wellen, Kerbung, Tornower Typ und Gurtung (Abb. 1—5). Gefäßboden (Abb. 6—7). Vierkantiger Wetzstein (a, I I 10013; Verl.) aus Quarzit. Frühdt. Keramik. Lehmwannenrest. Getreide. Eberzahn. Dat.: 7.-.10. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Burg vom Typ Tornow. Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin; b) Bezirksmus. Cottbus, OA; c) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 31. 3. 1962. Lit.: 1. 0. Schuster 1869, S. 96; 2. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 86/ 14, S. 67, 81; 3. H. A. Knorr 1937, S. 136; 4. E. Petersen 1939, S. 223, Abb. 178. J. Herrmann
Lit.:
Mbl.: Pst.: FA:
96/16 Leuthen Mbl.:
4351; H 29 0 2 0 - 2 9 160; R 47 160 bis 47 380. Fst.: Nr. 5; 0,8 wsw; Höhenlage an Gewässer; sö BW 96/15. FA: Siedlung. Fü: 1970 und 1974 Oberflfd. durch E. Kirsch und G. Wetzel, K. Birke und S. Kohlschmidt. Dichte Scherbenstreuung sö und s des BW (1). Grbg.: Funde: Über 40 alt- und jungslaw. Scherben, darunter einige mit plastischer Gurtung und Kammstrichverz. sowie vom Tornower Typ. Rest einer Tonwanne; Hüttenlehm (a, IV-822, IV 1974:36). Eisenschlacke. Dat.: 7 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Vorburgsdlg. zu BW 96/15. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus.
1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9,1975, S. 190, Abb. 3,8 bis 11. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
96/17 Leuthen Mbl.: 4351; H 28 560; R 47 180. Fst.: ...; 1,2 sw; „im Winkel". FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: „Topf, Rand ausladend, horizontale Furchen unter dem eingezogenen Hals" (a, If 8314; Verl.). Dat. : 11.-12. Jh. ' Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: 1. H. A. Knorr 1937, S. 63, Taf. 36, S. 161; 2. J. Herrmann 1968, S. 304, Nr. 86/15. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
96/18 Oelsnig, Gem. Auras Mbl.: 4351. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Vor 1875. Grbg.: Funde: Randscherbe vom Tornower Typ mit Kammstrichverz. (a, IV-430, alte Nr. I I 2170) (Abb. 1). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: — E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
96/19 Buben Mbl.: Fst.: FA:
FU:
4251; H 40 440; R 45 700. Nr. 1; 0,6 sw; „Alte Schanze" (1). Ringwall am Rande der Niederung. 1734/35 auf der Flurkarte als intakte Wallanlage eingezeichnet; Ende des 19. Jh. weitgehend abgetragen (1). Ehem. etwa 40 m Dm.; Höhe des Horstes 2—3 m (c). 1921 Oberflfd. an der „Alten Schanze", dabei gelangten altslaw. und ma. Scherben ins Brandenburgische Lan-
96 Kreis Cottbus desamt (a, OA; b, OA); 1941 und 1967 Scherben gef. Grbg.: Funde: Altslaw. und ma. Scherben (b, 146:42; Verl.; 3). Dat.: 8 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Burg vom Typ Tornow. Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin; b) Bezirksmus. Cottbus; c) Burgwallaufnahme J. Herrmann, 29. 3. 1962. Lit.: 1. NM Bd. 1, Heft 1, 1885, S. 19; 2. NM Bd. 1, Heft 3, 1887, S. 159; 3. NM 10, 1909, S. 287 (H. Grosse). J. Herrmann
96/20 Schmogrow Mbl.: Fst.:
FA: FU:
4151 ; H 47 300; R 43 500. Nr. 3; 2,5 wnw; Horst in der Niederung; ehem. Haltepunkt Schmogrow der Spreewaldbahn. Siedlung. Oberflfd., aus der Slg. Jakubasch ins ehem. Brandenburgische Landesamt für Vorgeschichte gelangt (b).
Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Keramik, mit Kammstrich und Wellenlinien verz. (a, o. Nr.). 9 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Bezirksmus. Cottbus; b) Mus. Potsdam, OA. Lit.: 1. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 86/ 16. E. Gringmuth-Dallmer
96/21 Sielow Mbl.: Fst.: FA:
4251 ; H 40 500; R 51 680. Nr. 1; 0,5 w; „Sielower Schanze"; „Schwedenschanze" (1). Ringwall am Rande der Niederung. Beim Bau der Spreewaldbahn 1897 und bei Anlage eines Gehöftes 1931 weitgehend abgetragen. Ursprünglich Ringwall auf Ur-Mbl. von 1846. Nach jetzigem Geländebefund hatte der Wall 65 m Dm. von Grabenböschung zu Grabenböschung, d. h. sein Innendm. betrug nicht mehr als 45 m. N des Burgwalls lag eine unbefestigte Siedlung (3; c). Vorwall im W des Burgwalls nach Ur-Mbl. und Berieht Dr. Rieken (a).
83
Oberflfd. und Funde aus Grabungen. 1897 beim Bau der Spreewaldbahn im SW angeschnitten, beobachtet von Jentsch, Guben (i), 1907 durch Frau Sanitätsrat Dr. Rieken (a) und 1931 durch Prof. Dr. Paetzold (a). Grbg.: Die Grabungen in der eingeebneten Wallanlage stießen in 1 —1,5 m Tiefe auf die Siedlungsschicht im Burginneren, darin vor allem Keramik, 6 Feuerstellen, Mahlsteine (Läufer und Bodenstein in situ). Funde: Eis. Hakensporn (a, IV-988) (Abb. 1) silberplattiert (5). Zahlreiche slaw. Keramikreste (a, IV-419, IV 1010; b, E 145:42; Verl.), darunter Randstücke vom Tornower Typ und jungslaw. Randstücke (Abb. 2—4); 4 Bodenstücke mit negativem und positivem Achsabdruck (Abb. 5—8). Mahlsteine, Eisenschlacke, 4 Spinnwirtel, 4 Wetzsteine, 2 Eisensicheln, Messergriff, 13 cm langer Eisenteil (Beil ?), Eisenstäbe, Nagel (Verl.). Knochen von Schwein und Pferd, Rehgeweihstange. 8 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Altslaw. Burganlage vom Tornower Typ, wahrscheinl. auch in jungslaw. Zeit begangen oder teilgenutzt. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus, OA (Bericht Dr. Rieken); b) Brandenburgisches Landesamt für Vorgeschichte; c) Burgwallaufnahme J . Herrmann, März 1962. Lit.: 1. NM Bd. 1, 1885, Heft 3 (1887), S. 112; 2. NM Bd. 2, Heft 6, 1892, S. 402; 3. J. Herrmann 1968, S. 304, Nr. 86/17, S. 54, 84, 97, 212; 4. NM 10, 1909, S. 261, 288; 5. J . 2ak, Ostrogi z zaczepami haczykowato odgigtymi na zewn^trz, Przeglifcd Archeologiczny 11 (Jahrgang 3 2 - 3 3 , 1957-1958), 1959, S. 95, Nr. 25. J. Herrmann FU:
96/22 Striesow Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4151; H 44 360; R 49 100. Nr. 2; am nw Ortsrand; „Schanze"; „Schwedenschanze" (1). Siedlung auf Sandhorst am Rande der Spreewaldniederung (2; b). Seit Ende des 19. Jh. Oberflfd. Keramik vom Tornower Typ; jungslaw. Keramik, dabei 2 Ränder steil nach außen gebogen, Wellenverz. und Gurtung, Quellrandboden. Lehmbewurf. Roggenfunde (2).
Bezirk Cottbus
84 Dat.: Erw.: Dtg.:
8 . - 1 2 . Jh. — Sdlg. in natürlicher Schutzlage, Befestigung nicht sicher nachgewiesen. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus, OA; b) Burgwallaufnahme J . Herrmann, 29. 3. 1962. Lit,: 1. NM Bd. 2, Heft 6, 1892, S. 405; 2. J . Herrmann 1968, S. 67, 81, 304, Nr. 86/18. J . Herrmann 96/23 Striesow Mbl.: Fst.:
4151; H 44 340; R 49 040. . . . ; n Ortsrand; „auf dem Schulacker" (a). FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Altslaw. Rand- und Wandungsscherben (a, Verbleib unbekannt) mit Kreuzschraffur, waagerechten Furchen, Wellen, Wulst mit Kerben; jungslaw. gegurtete Scherben (a, Verbleib unbekannt); 3 Bodenstücke, 1 davon mit Bodenzeichen. Dat.: Vermutl. 9. - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg.; vermutl. Vorläufer des heutigen Dorfes Striesow. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus, OA. Lit.: — I. Heindel
96/24 Striesow Mbl.: Fst.: FA: Fü:
4151; H etwa 45 100; R etwa 49 360. . . . ; 1,0 n ; s eines Grabens in Richtung Spree; Niederung. Siedlung. 1975 Oberflfd. durch B. Tzschentke (1).
Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Scherben (a, IV 1975:190) (Abb. 1 - 7 ) , dabei Rand einer Niederlausitzer Schale und 2 profilierte jungslaw. Randscherben; blgr. Scherbe. Brztl. Scherben. Feuersteinabschläge. Schlacke. Raseneisenerz. Dat.: 8 . - 1 2 . Jh, Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus. 10, 1976, S. 118. Bern.: Vermutl. sekundäre Funde von 96/25 (1). I. Heindel
96/25 Striesow Mbl.: Fst.: FA: FU:
4151; H etwa 45 500; R etwa 49 000. Nr. 3; 1,4 n ; kleine Kuppe; Wiese. Siedlung. 1975 Oberflfd. durch B. Tzschentke (1).
Grbg.: Funde: Größere Anzahl alt- und jungslaw. Scherben (a, IV 1975:283/1 und 3), darunter auch vom Tornower Typ, verz. mit Wellen, Kammstrich und Gurtung (Abb. 1—6). Bodenansatzscherbe; 1 slaw. doppelkonischer Spinnwirtel (a, IV 1975:283/2) (Abb. 6). Wenige ma. Scherben. Feuersteinabschläge. Hüttenlehm. Dat.: 7.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw." Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 10, 1976, S. 118. I. Heindel
96/26 Werben Mbl.: Fst.:
4151; H 43 300; R 43 780. Nr. 3; 1,0 n ; Horst in Niederung; „Weinberg" oder „grodk". FA: Siedlung. FU: I m 19. Jh. Oberflfd., 1972, 1 9 7 4 - 7 5 durch B. Tzschentke. Grbg.: Funde: 2 Scherben mit Zickzackfurchen (a, 1432; Verl.). Wenige altslaw. Scherben (b, IV-838, IV 1975:286) unverz. und eine mit senkrechten Kammstrichwellen. Größere Anzahl ma. Scherben. Urgeschichtliche Keramik. Hüttenlehm. Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Märkisches Mus. Berlin; b) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 10, 1977, S. 123. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
96/27 Werben Mbl.: Fst.:
FA:
4151; H 43 440; R 43 640. Nr. 14; 1,2 nnw; Acker 0,2 nö B W ; 60 m rechts des Weges nach Schmogrow. Unbekannt.
96 Kreis Cottbus Fü:
' 1972 Oberflfd. durch H. Rösler und E. Kirsch. Grbg.: Funde: Altslaw. Seherbe (a, IV-837) mit Kammstrich; urgeschichtliche und blgr. Scherben. Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
96/28 Zahsow, Gem. Kolkwitz Mbl.: Fst.: FA:
FU:
Grbg.:
Funde:
4251; H 37 400; R 48 860. Nr. 1; 0,4 wsw; „Schwedenschanze"; „Alte Schanze" (1; 2; 3). Ringwall in der Niederung (1), nach R. Virchow (2) ein ehem. See. Umlaufender Graben, Wall ursprünglich 5 —6 m hoch. Der Gesamtdm. beträgt 94 m bzw. 87 m (4, S. 74), der Innenraum hatte einen Dm. von 40—50 m. Seit 1888 Oberflfd. und Grbg. durch R. Virchow (2); 1902 durch H. Grosse (4). Der von R. Virchow angelegte Schnitt zeigte Pfahlwerk an der Wallbasis, vor allem horizontal liegende, bearbeitete Eichenstämme, rostartig angelegt. Einschnitt der Grbg. von H. Grosse (Profil 3) durchschnitt die Siedlungs- und Absturzschichten hinter dem Wall. Zuunterst offenbar die alte Humusschicht, auf der der Wall gegründet worden war; darüber Versturzschichten des Walls und darin, in einer als „obere Kulturschicht" bebezeichneten Schicht, zahlreiche Keramik vom Tornower Typ (4, Abb. 6 bis 10), erhebliche Mengen verkohlten Getreides (Hirse, Roggen). Ö des Walls wurden stärkere Stammlagen beobachtet, die möglicherweise vom Tor ausgingen und einen Damm zum Festland zugehörten (4, S. 74). Am äußeren Wallfuß wurden auf der unteren Rostlage Steinlagen von etwa 1 m Höhe gefunden (4, S. 74). Eis. Messer (4, S. 67, Abb. 3); eis. Pfeilspitze, flach, Länge 6 cm (b, 2198; Verl.). Altslaw. Keramik (a, If 8227; Verl.; b, IV-924; 2 4 1 8 - 1 9 , 2422; Verl.; 4, S. 6 7 - 7 1 , 73, Abb. 2 bis 12 a) unverz. und verz. mit Kammstich, Kammstrich, Gittermuster, Kreuzen, Kerben, Wellen, vom Tornower Typ, darunter 2 doppelkonische
85
Töpfe, 1 mit Tannenzweigverz. (4, S. 68, Abb. 4; 5; 6), der andere mit Rillen zwischen Umbruch und Rand und Kerbverz. am Umbruch (a, If 5640; Verl.; 4, S. 69, Abb. 6). Bodenstücke mit Achsabdruck (4, S. 69, Abb. 6 b, S. 70, Abb. 9). Getreidereste (c, I I 2 1 9 6 - 9 7 ; Verl.): Roggen und Hirse (4, S. 65). Schlittknochen (4, S. 71, Abb. 12 b, S. 72). Tierknochen. Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Burg vom Tornower Typ, evtl. Burg A und B, mit Getreidespeicher hinter dem Wall von Burg B. Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin; b) Bezirksmus. Cottbus; c) Märkisches Mus. Berlin. Lit.: 1. Ur-Mbl. von 1846; 2. ZfE 7, 1875, (Verh.) S. 127 (R. Virchow); 3. J . Herrmann 1968, Nr. 86/19, S. 67; 4. H. Grosse, Der Burgwall von Zahsow, Kreis Kottbus, Nachrichten über deutsche Altertumsfunde 14, Heft 5, 1903, S. 6 5 - 7 6 ; 5. H. A. Knorr 1937, S. 136, Taf. 17a; 6. E. Petersen 1939, S. 224 (schließt das Gefäß an vwztl. Keramik an). J . Herrmann
96/29 Zahsow, Gem. Kolkwitz Mbl.:
4251; H etwa 37 4 0 0 - 5 0 0 ; R 48 600 bis 800. Fst.: . . . ; direkt nw von BW 96/28; 0,5 wnw. FA: Siedlung. FU: 1975 und früher Oberflfd. Grbg.-. Funde: Wenige altslaw. Scherben (a, IV-924, IV 1975:282) unverz. und verz. mit Kammstrich, darunter auch vom Tornower Typ (Abb. 1—2). Bodenansatzscherben. Frühdt. Keramik. Dat.: 7 . - 1 0 . Jh. Erw.: Dtg.: Altslaw. Vorburgsdlg. zum BW (96/ 2 8 ) (1).
Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 10, 1976, S. 124. I. Heindel
96/30 Kreis Cottbus Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. -
86
Bezirk Cottbus Funde: Altslaw. etwa doppelkonisches Gefäß mit gerundetem Umbruch, auf der Schulter zwei Reihen Kammstrichgruppen, darunter waagerechtes Kammstrichband, Boden annähernd eben (a, IV-1030) (Abb. 1). Dat.: 9.-10. Jh.
Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus, ehem. Gymnasialslg. Cottbus. Lit.: — I. Heindel
97 STADTKREIS COTTBUS
7/1 Cottbus Bem.: Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
Funde:
Dat.: Erw.:
Dtg.: Nachw. Lit.:
4252; H 36 540; R 54 520. . . . ; Altstadt; „Schloßberg". Burgwall. • 1971 durch G. Wetzel bei Stadtsanierungsarbeiten untersucht. 1971 von G. Wetzel Schnitt I angelegt vom Schloßberg in Richtung Magazinstraße, dabei ma. Befestigungsgräben entdeckt. Große Anzahl von Fundmaterial, darunter alt- und jungslaw. Scherben (a, 0. Nr.). Altslaw. Randscherben mit Wellenlinien und Abdrehspuren unter dem Rand; verz. mit senkrechten Wellen (Abb. 1), Kreuzschraffur (Abb. 2); jungslaw. Randscherben, profiliert, verz. mit Gurtung und Kerben (Abb. 3 bis 6), mit Gurtung und plastischen Wellen; Randscherben von Steilhalsgefäßen, verz. mit 2 Tupfenleisten auf der Schulter (Abb. 7 - 8 ) , mit Kerbleiste und Gurtung; Randscherben von Schalengefäßen, verz. mit Wellen, Gurtung, horizontaler Ritz verz. und Kerbung am Rand; unverz. und mit Gurtung und Riefen sowie mit plastischen engen kippenden Wellen verz. Wandungsscherben; Gefäßböden, z. T. eingedellt und mit Brettabdruck (Abb. 9 — 10) sowie Bodenzeichen. Frühdt. und ma. Keramik. Eisenschlacke. Zahlreiche Knochen von Haus- und Wildtieren. 9 . - 1 2 . Jh. 1156 Heinricus castellanus de Chotibuz (2); 1301 „cum oppido et Castro Kotebuz" (2). Alt- und jungslaw. BW, der in frühdt. Zeit weiterbenutzt wurde (1). a) Bezirksmus. Cottbus. 1. G. Wetzel, Untersuchungen am Schloßberg von Cottbus, AuF 17, 1972, S. 1 5 1 - 1 5 7 ; 2. R. Lehmann, Urkundeninventar zur Geschichte der Nieder-
lausitz bis 1400, K ö l n - G r a z 1968, S. 11 und 111. Publikation der Ausgrabung in Vorbereitung. I. Heindel
97/2 Cottbus Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. Lit.:
4252; H 36 600; R 54 460. . . . ; direkt n vom „Schloßberg"; Altstadt. Siedlung. 1972/1973 Untersuchungen durch E. Kirsch. 1972/73 bei planmäßiger Grbg. Schnitt I I und I I I freigelegt. Wenig jungslaw. neben sehr viel frühdt. und ma. Keramik, dabei auch altslaw. kammstrichverz. Schulterscherbe (a, o. Nr.). 12. Jh. und jünger (1). Vorläufersdlg. der heutigen Stadt Cottbus. a) Bezirksmus. Cottbus. 1. E. Kirsch, Untersuchungen am Schloßberg von Cottbus, Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 7, 1973, S. 151-156. I. Heindel
97/3 Cottbus Mbl.: Fst.:
4252; H 36 600; R 54 320. . . . ; Altstadt; n der Oberkirche; Oberkirchplatz. Siedlung. FA: FU: Bei Bauarbeiten Scherben gef. und 1973 Grbg. durch E. Kirsch. Grbg.: Schnitt IV angelegt. Funde: Jungslaw. unverz. und gegurtete Keramik neben vielen frühdt. und ma. Scherben (a, o. Nr.). Lehmbewurf. 11. —12. Jh. und jünger. Dat.: Erw.:
97 Stadtkreis Cottbus Dtg.:
Jungslaw. Vorläufersdlg. der heutigen Stadt Cottbus. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: I. Heindel 97/4 Cottbus Mbl.: Fst.: FA: FU:
4252; H 36 620; R 54 240. . . . ; nw der Oberkirche; Altstadt. Siedlung. Bei Bauarbeiten entdeckt; 1973 Grbg. durch E. Kirsch. Grbg.: Schnitt V angelegt. Funde: Sehr viel frühdt. und >ma. Keramik, darunter wenige jungslaw. Scherben (a, IV 1975:75). Dat.: 11. —12. Jh. und jünger. Erw.: — Dtg.: Vorläufersdlg. der heutigen Stadt Cottbus. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: — I. Heindel
97/5 Cottbus Mbl.: Fst.:
4252; H 36 420; R 54 400. Nr. 13; Gaststätte „Am Stadttor", ehemals Mauerstraße. FA: Siedlung. FU: 1968 Bergung durch das Bezirksmus. Cottbus und Mus. Potsdam bei Bauarbeiten (1): humoser Horizont unter jüngerer Schuttschicht (2). Grbg.: Funde: Wenige slaw. und frühdt. Keramik, darunter altslaw. Randscherbe und jungslaw. profilierte Randscherbe mit Gurtung und Wellen verz.; ma. Keramik (a, IV-194). Dat.: 1 1 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Vorläufersdlg. der heutigen Stadt Cottbus (2). Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. G. Wetzel, Neues zur Stadtgeschichte. Cottbus heute, Februar 1969, S. 3; 2. G. Wetzel, Frühgeschichtliche und hochmittelalterliche Funde aus der Altstadt von Cottbus, AuF 15, 1970, S. 171-174. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
97/6 Cottbus Mbl.: Fst.:
4251; H 36 290; R 53 980. Nr. 14; 0,2 w „Schloßberg"; „Wichernhaus".
87
FA: FU:
Siedlung. 1968 bei Bauarbeiten durch das Bezirksmus. Cottbus geborgen. Siedlungsschicht und Grube über ksztl. und unter hochma. Schicht (2). Grbg.: Funde: Brz. Schläfenring (a, IV-195) (Abb. 1). 1 eis. Messer (a, IV-195) (Abb. 2). Größere Menge jungslaw. Keramik (a, IV195), darunter Randscherben mit einer einzeiligen Welle verz. (Abb. 3), profiliert und gegurtet (Abb. 4 — 10), verz. mit plastischer Leiste (Abb. 11), darunter auch eine durch Feuer verzogene Randscherbe (Abb. 12), Randscherben von Niederlausitzer Schalen (Abb. 18 bis 14). Wetzstein (a, IV-195) (Abb. 15). Eisenbruchstück. Teil eines Glasringes (Fundzusammenhang mit slaw. Funden unsicher). Glasschmelz (?). Knochen von Hund, Rind, Schwein, Schaf/Ziege. Hüttenlehm. Blgr. und ma. Scherben. Dat.: 11. —12. J h . und jünger. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Vorläufersdlg. der heutigen Stadt Cottbus. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. G. Wetzel, Neues zur Stadtgeschichte. Cottbus heute, Februar 1969, S. 5; 2. G. Wetzel, Frühgeschichtliche und hochmittelalterliche Funde aus der Altstadt von Cottbus, AuF 15, 1970, S. 165 bis 171. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
97/7 Cottbus Mbl.: Fst.:
4251; H etwa 37 740; R etwa 52 260. Nr. 2; 2,5 nw Altstadt; Flugplatzgelände; „Monarchenhügel". FA: Siedlung. FU: 1934 beim Abbau des „Monarchenhügels" Gruben von etwa 1,50 m Dm, mit Holzkohle, Tierknochen und Keramik (1) gef. Grbg.: Funde: Slaw. Keramik mit Wellen- und Kammstrichverz. (a, Verl.); Goldfund des 4. Jh. Dat.: Vermutl. 9. - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. NM 22, 1934, S. 371; 2. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 86/7. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
88
Bezirk Cottbus
97/8 Cottbus MbL: 4251/4252. Fst.: Unbekannt. PA: Schatzfund. FU: Um 1920. Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: Jüngere Sachsenpfennige (a, 3452-71; Verl.) und andere Münzen. Dat.: 11. J h .
Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
— Jungslaw. Schatzfund. a) Bezirksmus. Cottbus. 1. Berliner Münzblätter, N F 44, 1924, Nr. 259/60; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 30, Nr. 34 (mit weiterer Lit.); 3. J . Herrmann 1968, S. 279, Nr. 147.
E. Faust
98 KREIS GUBEN
98/1 Groß-Breesen, Ot. von Wilhelm-Pieck-Stadt Guben Mbl.: Fst.:
4054; H 61 540; R 78 660. Nr. 1; 1,0 w; am Rande einer Niederung inmitten der Neißeaue; „Borchelt" (1). FA: Reste von ehem. Ringwall in der Neißeniederung, Wallspuren 1,5—2 m hoch. Gesamtdm. ehem. etwa 70 m; offene Siedlung unmittelbar n des Walles (3; b). FU: 1944, 1971 und 1973 Oberflfd. durch H. D. Krausch und P. Grünitz. Grbg.: Funde: Größere Menge altslaw. Scherben (a, 111/73/50, III/71/3, 111/74/58, 111/72/ 32), darunter unverz. Randscherben (Abb. 1—3) und mit Kreisstempel (Abb. 4) bzw. Wellen (Abb. 5) verz. Randscherben, Tornower Typ; unverz. und mit Gittermuster und Wellen verz. Wandungsscherben. Bodenstück mit Achsabdruck. Lehmwannenrest. Tierknochen. Brztl. Keramik. Feuersteinabschläge. 1 Eisenstück (modern ?), Keramik vom Tornower Typ vom Wallgelände und von der n davon gelegenen unbefestigten Sdlg. (b). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Burg und Sdlg., Typ Tornow. Nachw.: a) Depot Mus. Guben; b) BWK und Burgwallaufnahme J . Herrmann, 27. 3. 1962. Lit.: 1. ZfE 22, 1890, S. 51 (Ergänzungsblatt); 2. NM Bd. 2, Heft 6, 1892, S. 407; 3. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 87/1; 4. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 148. J. Herrmann
98/2 Groß-Breesen, Ot. von Wilhelm-Pieck-Stadt Guben Mbl.: Fst.:
4054; H 61 420; R 78 540. . . . ; 1,0 w; dicht s des BW 98/1; leichte Anhöhe. FA.: Siedlung. FU: 1976 Oberflfd. G. Wetzel und I. Heindel. Grbg.: Funde: Altslaw., meist unverz. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 7.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Vorburgsdlg. zum BW 98/1. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: I. Heindel
98/3 Wilhelm-Pieck-Stadt Guben Mbl.: Fst.: FA: FU:
4054; H 57 930; R 80 780. Nr. 1; Alte Poststraße 10. Grab. 1938 Urne mit Knochen und Asche beim Bau eines Fabrikgeländes in 5,00 m T. in von der Neiße aufgeschütteter Kiesschicht gef. (1). Grbg.: Funde: 3 gelbbraune, glatte, mit Kammstrich verz. Scherben (a, If 11238; Verl.). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Brandgrab. Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: 1. NM 27, 1939, S. 1 7 0 - 1 7 1 ; 2. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 87/3. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
99 Kreia Forst 98/4 Wilhelm-Pieck-Stadt Guben
89
98/6 Schlagsdorf
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4054; H etwa 57 520; R etwa 80 840. . . . ; Frankfurter Straße 31. Siedlung. In einer T. von 2,00 m fand man beim Legen der Gasleitung einen Damm von Rundhölzern, darauf eine Axt (2). Grbg.: Funde: Schlanke eis. Axt mit rundem Schaftloch, rundem hammerartigem Nacken und verbreiterter, beschädigter Schneide. Am Schaftloch rundlich ausgezogene Lappen. L. 16,5 cm, Schneidenbr. 5 cm (Verbleib unbekannt; 2). Dat.: 6 . - 8 . J h . (2). Erw.: — Dtg.: Vermutl. friihma. Vorläufersdlg. der heutigen Stadt Guben. Nachw.: — Lit.: 1. NM 3, 1894, S. 3 2 8 - 3 2 9 ; 2. E. Petersen 1939, S. 47. I. Heindel
Mbl.: 4054; H 52 850; R 77 940. Fst.: . . . ; 0,5 sw. FA: Siedlung. FU: Vor 1883 Oberflfd. (1). Grbg.: Funde: 8 slaw. Scherben, davon 7 Randscherben verz. mit Wellenlinien, Strichmuster, Einstichen, Gurtung. Holzkohle (1; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: [.lt.: 1. ZfE 15, 1883, (Verh.) S. 3 4 3 - 3 4 6 ; 2. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 87/4. Bern.: Nach G. Wetzel, Cottbus, ist diese Fst. kein BW, wie früher angenommen wurde, sondern eine Sdlg. auf natürlicher Sandkuppe. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
98/5 Lübbinchen Mbl.: Fst.:
4053; H 59 880; R 70 460. Nr. 3; dicht nö des Ortes; Niederungsrand. FA: Siedlung. FU: 1973 Oberflfd. durch Arbeitsgemeinschaft Lübbinchen (1). Grbg.: Funde: 20 jungslaw. Scherben, z. T. mit Gurtung, eine mit Wellenlinie'(a, IV 1973: 70); brztl. und blgr. Scherbe. Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 8, 1974, S. 148.
98/7 Tauer Mbl.: 4052/4152. Fst.: Unbekannt. FA: Siedlung. FU: Vor 1938 gef. Grbg.: Funde: Jungslaw. Keramik, z. T. verz. (Verbleib unbekannt; 1). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: — Lit.: 1. H. A. Knorr 1937, S. 63. E. Gringmuth-Dallmer
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
99 KREIS FORST 99/1 Briesnig Mbl.: Fst.:
4153; H 42 800; R 72 000. Nr. 9; 2,0 nnw; „Struming"; in der Neißeniederung. FA: Siedlung. FU: 1955 beim Umpflügen trocken gelegter. Wiesen (a). Grbg.: Funde: 29 slaw. Scherben (b, 111/55/326, neu IV 285). Dabei jungslaw. profilierte
Randscherben mit Gurtung (Abb. 1 bis 4), Kerbung, Wellen und Kerbstrich, 2 Bodenstücke, eins davon mit Bodenzeichen (Abb. 6); unverz. und mit Wellen, Gurtung und Riefen verz. Wandungsscherben. Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. (2). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Potsdam, OA; b) Forster Heimatstuben.
Bezirk Cottbus
90 Lit.:
1. J . Herrmanri 1968, S. 304, Nr. 88/3; 2. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 133 (E. Kirsch). E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
Forst Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. Lit.:
4253; H 32 900; R 75 660. Nr. 10; Ortslage; Triebeier Straße, heute Karl-Marx-Straße. Siedlung. 1904 beim Kiesabbau durch G. Sommer gef. —
3 jungslaw.' Scherben (a, Verl.; 1). 11.-12. Jh. —
Vermutl. jungslaw. Sdlg. a) Forster Heimatstuben. 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 138.
Lit.:
1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 133, 139. E. Gringmuth-Dallmer
«9/5 Forst Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4253/4254. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. —
Einige slaw. Rand- und Wandungsscherben mit Wellen, Riefen und Einstichen verz. (a, o. Nr.).
— Dat.: Erw.: — Dtg.: — Nachw. a) Forster Heimatstuben. Lit.: —
I. Heindel
99/6 Groß Bademeusel I. Heindel Mbl.: Fst.: 99/8 Forst Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4252; H 32 870; R 75 620. ...; an der Straße nach Keune. Siedlung. Vor 1935 Oberflfd. durch P. Decker (1).
FA: FU: Grbg.: Funde:
Altslaw. Scherben (a, Verl.). 9 . - 1 0 . Jh. (1). Vermutl. altslaw. Sdlg. a) Forster Heimatstuben. 1. NM 22, 1934, S. 113; 2. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 88/2; 3. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 133, 138. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
11 jungslaw. Scherben (a. 111/55/327, neu IV-286). Dabei 6 Randscherben, 2 davon profiliert mit Gurtung (Abb. 1), mit Durchbohrung (Abb. 2), die anderen mit Wellen und Kammstrich verz.; Bodenscherbe mit flüchtiger Gurtung; atypische Bodenscherbe. 11.-12. Jh. (1).
Dat.: Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Förster Heimatstuben. 1. Geschichte und Gegenwart des BeLit.: zirkes Cottbus 6, 1972, S. 133, 140. Bern.: Fst. z. T. auch unter Keune, Ot. von Forst, bekannt.
99/4 Forst Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4254; H 30 660; R 78 200. Nr. 3; zwischen Keune und Bademeusel. Siedlung. Um 1946/47 beim Planieren von Lehmgruben gef.
E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel 4253. Unbekannt; s des Krankenhauses (1). Unbekannt. Unbekannt.
Altslaw. Gefäß mit S-Profil (a, 1969:1) (Abb. 1). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Potsdam.
99/7 Keune, Ot. von Forst Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4253; H 31 800; R 76 920. Nr. 1; im N-Teil des Ortes. Unbekannt (1). Unbekannt. „Mittelslawische Keramik" (2); ma. und wahrscheinl. brztl. Scherben (1).
102 Kreis Hoyerswerda Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
9 . - 1 0 . Jh. — — 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 1 3 2 - 1 3 3 , 1 3 9 ; 2. R. Grenz, Ergebnisse der Erfassung der vor- und frühgeschichtlichen Funde und Fundberichte aus dem Kreis Sorau, Nieder-Lausitz, Berliner Blätter für Vor- und Frühgeschichte 12,1970, S. 70. E. Gringmuth-Dallmer
91
FA: Unbekannt. FU: 1934 beim Grabenziehen (1). Grbg.: Funde: Altslaw. Scherbe (a, Verl.); in der Nähe Funde der Bronzezeit und Billendorfer Kultur. Einbaum (1). Dat.: 7 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Forster Heimatstuben. Lit.: 1. NM 23, 1935, S. 135; 2. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 88/4; 3. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 133, 144.
89/8 Keune, Ot. von Forst
E. Gringmuth-Dallmer/I.-Heindel
Mbl.: 4253/4254. Fst.: Unbekannt, „auf dem Acker" (1). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. Funde (Verbleib unbekannt; 1).
Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: .Jungslaw. Sdlg. Nachw.: — Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 133, 140. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel 99/9 Naundorf Mbl.: Fst.:
99/10 Noßdorf, Ot. von Forst Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4253. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. —
Altslaw. Keramik kannt; 1). 7 . - 1 0 . Jh.
(Verbleib
unbe-
Dat.: — Erw.: Dtg.: — Nachw. — Lit.: 1. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 88/5; 2. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 6, 1972, S. 133, 140.
4253; H 39 880; R 73 220. Nr. 1; 0,7 nw; Niederung.
E. Gringmuth-Dallmer
100 KREIS SPREMBERG
101 KREIS SENFTENBERG
102 KREIS HOYERSWERDA 102/1 Bluno
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4451. Unbekannt. Körpergräber. 1834 „in drei verschiedenen Todtenschädeln drei alte Münzen" gef. (1).
Grbg.: — Funde: 3 Münzen (Verl.; 2). Dat.: 10.-12. Jh.
Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
— Vermutl. jungslaw. Körpergräberfeld. — 1. Neues Lausitzer Magazin 12, 1834, S. 609ff.; 2. O.-F. Gandert, Die obersorbisch-niedersorbische Grenze in der Lausitz auf Grund der Bodenfunde, NM 22, 1934, S. 1 1 5 - 1 1 6 ; 3. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 91/1, S. 141. E. Gringmuth-Dallmer
92
Bezirk Cottbus
102/2 Groß Särchen
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4651/4652. . . . ; Umgebung von Groß Särchen. Unbekannt. 1925 Geschenk von Bruno Schneider, Bautzen. -
Schläfenring (a, V. 1584; Verl.) aus rundem Bronzestab, an einem Ende
stumpf abschließend, das andere Ende mit einer doppelten Windung S-förmig zurückgebogen, die Windung flach ausgeschmiedet, ohne Verz., größte lichte Weite 2,3 cm; Öffnung 1,5 cm. Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: H.-J. Stoll
103 KREIS WEISSWASSER 108/1 BadMugkau
103/3 Mühlrose
Mbl.: Pst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4454. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Randscherbe vom Tornower Typ mit Kammstrichgittermuster (a, HK 10 969; 1) (Abb. 1). Dat.: 7 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: 1. J . Herrmann 1968, S. 67, S. 304, Nr. 92/3. I. Heindel
103/2 Kringelsdorf
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4553. Unbekannt. Unbekannt. 1881 durch W. v. Schulenburg übergeben (a). -
„Drehscheibentopf" (a, If 176; Verl.; 1), verz. mit Gurtung. 12. J h . (2).
Dat.: — Erw.: Dtg.: Nachw.:: a) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: 1. NM Bd. 1, Heft 3, 1887, S. 164; 2. O.-F. Gandert, Die obersorbisch-niedersorbische Grenze in der Lausitz auf Grund der Bodenfunde, NM 22, 1934, S. 1 1 6 - 1 1 7 ; 3. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 92/2 und 4 (z. T. unter Muskau). E. Gringmuth-Dallmer Muskau
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4653. . . . ; Ort; Nähe der Schule. Unbekannt. Unbekannt. Drehscheibengefäß, Rand profiliert, Schulter mit umlaufenden Rillen verz., Bodenzeichen in Form eines Kreuzes (a, E K 2:31; nicht auffindbar; 2). Dat.: 12. J h . (1). Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: 1. O.-F. Gandert, Die obersorbischniedersorbische Grenze in der Lausitz auf Grund der Bodenfunde, NM 22, 1934, S. 116, Abb. 1; 2. J . Herrmann 1968, S. 304, Nr. 92/1. E. Gringmuth-Dallmer/I. Heindel
Siehe Bad Muskau 103/1. 103/4 Werdeck, Gem. Klein Priebus Mbl.: Fst.: FA: FU:
4554; H 05 300; R 94 260. Nr. 5; 0,6 sw; an der Neiße. Unbekannt. 1974 Oberflfd. von einer spornartigen Fläche an der Neiße, die eventuell durch Gräben abgeriegelt ist (1). Grbg.: Funde: Altslaw. Scherbe (a, IV 1974: 107). Urgeschichtliche und ma. Keramik. Dat.: 9.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutlich altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Bezirksmus. Cottbus. Lit.: 1. Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus 9, 1975, S. 189 (hier unter Fst.-Nr. 1). I. Heindel
Bezirk Dresden 104 KREIS RIESA FA: FU:
Siedlung. 1930 durch A. Mirtschin bei Kiesgrubenarbeiten gef. (1). Grbg.: Funde: Läufer einer slaw. Drehmühle (a). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. aus slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Riesaer Tageblatt vom 4. 1. 1930.
104/1 Althirschstein, Gem. Boritz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4746. Unbekannt. Unbekannt. 1929 Oberflfd. Slaw. Scherbe (a; Verl.). — a) Mus. Dresden, OA. -
I. Wetzel I. Wetzel
104/2 Dösitz, Gem. Staucha Mbl.: Fst.: FA: FU:
4745; H 78 720; R 84 920. . . . ; 0,7 n; Hanglage. Grabfund. 1929 und 1950 beim Kiesabbau Teile eines jungslaw. Gefäßes und weitere Scherben in 1,0 m T. festgestellt; auch 2 menschl. Schädel sollen hier schon gef. worden sein (a).
Grbg.: Funde: Jungslaw. Topf mit zylindrischem Hals, 2 Stichreihen auf der Schulter (a, S.: 1300/63) (Abb. 1); neolith. brztl. Scherben (2). 11.-12. Jh. Dat.: Erw.: Vermutl. aus einem jungslaw. KörperDtg.: grab (1). Nachw. : a) Mus. Dresden, OA. 1. W. Coblenz, AuF 4, 1959, AnmerLit.: kung 7; 2. M. Andrä, Tausend Jahre Meißner Land, Meißen 1929, S. 16. I. Wetzel
104/3 Dösitz, Gem. Staucha Mbl.: Fst.:
4745. . . . ; Sandgrube Dösitz-Stauchitz.
Abb. 37.
104/4 Glaubitz, 2 Gefäßoberteile. 1:4
104/4 Glaubitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4646; H 88 370; R 96 460. . . 0 , 3 7 sö; Hanglage, sw H. 109,1. Siedlung. 1930 bei Arbeiten im Garten von O. Fischer slaw. Siedlungsgrube, etwa 1,0 m Dm., in 0,9 m T. gef. (a; 1). Grbg.: Funde: Oberteile zweier bauchiger Gefäße mit Wellenband-, Gurtfurchen- und Kammstichverz. (b, 2082, 2083; ver-
94
Bezirk Dresden mutl. Verl.) (Textabb. 37); Tierknochen, Holzkohle. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Heimatmus. Riesa. Lit.: 1. A. Mirtschin, Riesaer Heimat 1958, Heft 5, S. 14, Nr. 13. I. Wetzel
fes (b, 1685; a, S.: 1527/66) (Abb. 2), Leichenbrand (a, Verl.; 2). Dat.: 7. J h . Erw.: — Dtg.: Frühslaw. Brandgräber vom Prager Typus. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa. Lit.: 1. R. Spehr, AuF 12, 1967, S. 86—91; 2. W. Coblenz 1971, S. 406, 407, 409, Abb. 3, 4. I. Wetze!
104/5 Glaubitz Mbl.: Fat.: FA: FU:
4646; H 88 780; R 96 280. . . . ; nö Ortsrand; Talsandterrasse. Siedlung. 1932 Oberflfd.; bei Anlage eines Spargelfeldes slaw. Siedlungsgrube gef., geborgen von A. Mirtschin (a; 1; 2). Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherben mit Wellenband- und Kammstichverz., Kerbreihe; 3 Wandungsscherben, verz. mit einfacher Wellenlinie, Wellenband, ausgezogenem Kammstich (b, 3764; a, S.: 484-488/74) (Abb. 1 - 3 ) ; Webgewicht, Tierknochen; ma. Scherben. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. unbefestigte Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. Riesaer Tageblatt vom 6.5.1932; 2. A. Mirtschin, Riesaer Heimat 1958, Heft 5, S. 14, Nr. 14. I. Wetzel
104/6 Gohlis Mbl.: Fst.:
4645; H 91 220; R 90 110. . . . ; 0,5 nö; „Zschepaer Heide"; SWHang der H. 101,7. FA: Brandgräber. FU: 1959 bei Sandabbau Urne mit Leichenbrand gef. (1); 1954 und 1961 Notbergung durch A. Mirtschin (a; 1): Grab 2 — Gefäß mit Leichenbrand, schräg stehend, 0,39 m t.; Grab 3 — sö von Grab 2, Brandgrubengrab, 0,45 m Dm., 0,5 m t., mit Holzkohle durchsetzt, im unteren Drittel dichte Leichenbrandlage (vermutl. ehem. organischer Behälter). Grbg.: Funde: Grab 1: Gefäß vom Prager Typ (b, 5685; a, S.: 1526/66) (Abb. 1), Leichenbrand. Grab 2: Unterteil sowie 2 wellenband- und riefenverz. Schulterscherben eines leicht gebauchten Top-
Abb. 38.
104/7 Gohlis, Ot. von Riesa, konische Schale, 1 : 4
104/7 Gohlis, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.:
4645; H 96 120; R 92 580. . . . ; 0,7 ö vom Kloster; Dünenkuppe in der Elbaue; „Reiter". FA: Siedlung. FU: 1926-1928 Oberflfd.; slaw. Siedlungsgruben bei Gartenarbeiten gef., durch A. Mirtschin ausgegraben (a; 1; 2; 3). Grbg.: Funde: Größere Anzahl alt- und jungslaw. Scherben (b, 2116, 2117, 4177, 4178, 5557), neben unverz. Ware 5 Randscherben mit Gittermuster, Kammstich, Wellenband, einfacher Wellenlinie, desgl. mit Gurtriefen, Boden mit Achsabdruck (a, S.: 475-482/74), (Abb. 1—6), 2 Gefäße: weitmundige Schale vom „sächsischen Typ" mit 2 horizontalen Kammstichreihen (b, 5880; a, S.: 272/53) (Abb. 7), trichterförmige Schale mit radial zum Boden verlaufender Kammstichverz. (b, 4179; a, S.: 277/53; Verl.) (Textabb. 38). Dat.: Erw.: Dtg.:
8. —12. J h . 1119 Riezowe (4). Alt- und jungslaw. Sdlg., vermutl. mit dem 1119 erwähnten Riezowe identisch (2). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. Nbl 8, 1932, S. 74; 2. A. Mirtschin, Unsere Heimat, Jahrgang 7, Riesa
104 Kreis Riesa 1934, Nr. 49; 3. Riesaer Tageblatt vom 24. 10. 1932; 4. K. Blaschke 1957, S. 57; 5. E. Eichler und H. Walther 1966, Teil I, S. 279. I. Wetzel
104/8 Gohlis, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.:
4746; H 85 400; R 94 200. . . . ; nw vom Lerchenloch; W-Hang zur Bruchwiese; „Lerche". FA: Siedlung. PU: 1938 Oberflfd. Grbg.: Funde: Kleinere Zahl verz. und unverz. Randund Wandungsscherben (b, 8719 bis 8725, 8294, 8802-8805); überwiegend wellenbandverz., z. T. eingeschlossen von Gurtriefen, mit einfacher Wellenlinie und ungleichmäßigem Kammstempel (a, S.: 483/74, 478/74) (Abb. 1 bis 2); ma. Keramik (1). Dat.: 8 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. A. Mirtschin, Riesaer Heimat 1958, Heft 5, S. 14, Nr. 22. I. Wetzel
Abb. 39. 8
Corpus IV
95
104/9 Gohlis, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4646. Unbekannt. Siedlung. 1929 Oberflfd. durch H. Hay (a). „2 Läufer von slaw. Handmühlen" (b, 1910, 1911; 1). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. aus slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa. Lit.: 1. Nbl 5, 1929, S. 136. I. Wetzel
104/10 Görzig, Ot. von Strehla Mbl.: Fst.: FA:
4645; H 9 2 590; R 85 510. Nr. 1; 1,0 s. Burgwall; annähernd rechteckiger Wall, am Elbsteilufer offen; etwa 60 mal 80 m, Wallhöhe 5 — 6 m von Außen- und 4 m von Innenseite; Außengräben teilweise erh.; Eingang von NO am Elbufer (Textabb. 39). FU: Um 1900 und später Oberflfd. Grbg.: Funde: Kl. bauchiges Gefäß mit Achsabdruck, verz. mit Riefen und Kammstich (a, 2114) (Abb. 1); kl. doppel-
104/10 Görzig, Burgwall. 1:2000.
96
Bezirk Dresden konisches Gefäß mit gekreuztem Kammstrich verz. (a, 2115) (Abb. 2). Dat.: Wahrscheinl. 9. —10.' J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Wallanlage. Nachw.: a) Heimatmus. Riesa. Lit.: 1. A F B 9, 1961, S. 7 f. (A. Mirtschin). W. Coblenz
104/11 Görzig, Ot. von Strehla Mbl.: Fst,: PA: FU:
4645; H 83 600; R 85 440. . . . ; w Ortsteil, Hang zur Bachaue. Siedlung. 1933 Oberflfd. durch A. Mirtschin, slaw. Siedlungsgrube festgestellt (a; !)• Grbg.: F u n d e : Große Zahl alt- bis jungslaw. Scherben, darunter viel unverz. Material (b, 6636, 6 6 9 2 - 6 6 9 7 , 6 7 0 1 - 6 7 0 3 ) ; 4 Randscherben mit Striohgruppen, Zickzackverz., Gurtriefen, Kerbreihe u n d einfacher Wellenlinie (a, S.: 4 5 4 - 4 5 7 / 7 4 ) (Abb. 1 - 4 ) ; Bodenteile. Tierknochen. Dat.: 9.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. A. Mirtschin, Riesaer Heimat, 1958, Heft 5, S. 14, Nr. 5. I . Wetzel
104/12 Görzig, Ot. von Strehla Mbl.: Fst.: FA: FU:
4645; H 93 700; R 85 100. . . . ; 0,75 nw vom G u t ; Hanglage. Siedlung. 1927 Oberflfd.; slaw. Siedlungsgrube 2,10 m Dm., im nw Teil „Herdstelle" mit Steinsetzung u n d Holzkohle, 0,65 m t . (a; 1; 2). Grbg.: F u n d e : Glättstein (b, 6641) (Abb. 1) u n d eine Anzahl meist unverz. Scherben, wohl jungslaw.; daneben einige mit Wellenbandverz. und Gurtriefen (b, 6640) (Abb. 2), Tierknochen; eisenztl., ksztl. Scherben. Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden).
Lit.:
1. Riesaer Tageblatt vom 10.11.1927; 2. Nbl 4, 1928, S. 88. I. Wetzel
104/13 Gröba, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.: FA:
4645; H 88 250; R 89 810. Nr. 1; im Bereich der Kirche. Burgwall, stark verschliffener Ringwall von etwa 50 X 70 m, durch Kirche _mit Friedhof ü b e r b a u t ; im N und O Reste des Grabens erkennbar (1). FU: Oberflfd. Grbg.: F u n d e : Jungslaw. Scherben (a, 1905/17, 21). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: 1046 in burchwardo Grobi, 1064 Grobe (2). Dtg.: Vermutl. slaw. Wallanlage, im 11. J h . Burgward (1). Nachw.: a) Heimatmus. Riesa. Lit.: 1. W. Radig, Dei> Burgberg Meißen u n d der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929, S. 24; 2. CDS I, 2, Nr. 106 u n d Nr. 125. W. Coblenz 104/14 Gröba, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.:
4645; H 87 700; R 88 930. . . . ; s vom Hafengelände; n Straße Canitz—Gröba. FA: Siedlung. U m 1905 gef., nähere Angaben fehFU: len. Grbg.: F u n d e : Rand- und'Wandungsscherbe mit jeweils 2 flachen Wellenbändern verz. (a, Verl.) sowie unverz. Keramik. Dat.: Vermutl. 9 . - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (Fundkartei A. Mirtschin). Lit.: I . Wetzel 104/15 Gröba, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
4645; H 88 140; R 89 840. . . . ; n vom H a f e n ; am Rande der Döllnitzaue. Siedlung. 1957 durch W. Dinger beim Anlegen einer Aschengrube slaw. Herdstelle entdeckt. Darin Holzkohle, Brandlehm, jungslaw. Keramik, eis. Messer u n d Spinnwirtel. Ausgegraben von A. Mirtschin (a; 1; 2). -
104 Kreis Riesa Funde: Rest eines eis. Messers (b, 5386; a, S.: 460/74) (Abb. 1), Spinnwirtel (b, 5388; a, S.: 459/74) (Abb. 2), 7 Randscherben, 1 Wandungsscherbe b), 5 3 8 9 - 5 3 9 4 ; a, S.: 461-469/74), verz. mit Wellenband, einfacher Wellenlinie, Kammstich, ausgezogenem Kammstich, Gurtriefen (Abb. 3 bis 10). Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. unbefestigte Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. A. Mirtschin, Riesaer Heimat, 1958, Heft 1, S. 1 5 - 1 6 ; 2. AFB 16/17, 1967, S. 625. I. Wetzel
104/16 Gröba, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.:
4645; H 87 960; R 88 980. . . . ; n vom Hafen; Döllnitzaue s des Mühlweges. FA: Siedlung. FU: 1926 Oberflfd. durch K. Heidenreich (a). Grbg.: Funde: Etwa 20 Wandungsscherben, darunter 2 mit Wellenband und Gurtriefen verz. (b, 8 3 0 3 - 8 3 0 4 ; nicht auffindbar); dt.-ma. Keramik. Dat.: Vermutl. 1 0 . - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa. Lit.: I. Wetzel
104/17 Gröba, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.:
4645; H 87 500; R 87 660. . . . ; 0,5 sw vom Wasserwerk; an der Döllnitzaue. FA: Siedlung. FU: 1927 Oberflfd., durch A. Mirtschin Reste von slaw. Siedlungsgruben mit Holzkohle, Keramik und Lehmbewurf ausgegraben (a; 1; 2). Grbg.: Funde: Kleine Zahl altslaw. Scherben mit Wellenbandverz. (b, 5554, 1508; a, S.: 458, 472-474/74) (Abb. 1 - 3 ) , darunter Rand- und Bodenteil eines hohen Topfes mit Achsabdruck (Abb. 4); daneben ksztl. Keramik. Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: —
8*
97 Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. Nbl 4, 1928, S. 88; 2. A. Mirtschin, Riesaer Heimat, 1958, Heft 5, S. 14, Nr. 6. I. Wetzel
104/18 Gröba, Ot. von Riesa Mbl.: 4645 ; H 8 7 9 8 0 ; R 8 9 2 8 0 . Fst.: . . . ; n vom Hafen; w der Brücke. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randscherbe mit flacher Gurtriefenverz. (b, 1412; a, S.: 471/74) (Abb. 1). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden (Fundkartei A. Mirtschin) ; b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: I. Wetzel
104/19 Gröba, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.:
4645; H 87 660; R 90 090. . . . ; sö vom Hafengelände; „Kutzschenstein". FA: Siedlung. FU: 1931 Oberflfd. (a) Grbg.: Funde: 6 Wandungsscherben (b, 8136 bis 8142; nicht auffindbar) mit Kammstich und Wellenbandverz., Gurtriefen; Bodenteil. Dat. : Vermutl. 9 . - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa. Lit.: I. Wetzel
104/20 Gröba, Ot. von Riesa Mbl.: 4645. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Hochschultriger Topf vom „sächsischen Typ" mit Kreisstempel verz. (a, S.: 269/53; b, 1249; 1) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: —
Bezirk Dresden
98
Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. H. A. Knorr 1937, S. 155, Taf. 22d. I. Wetzel
Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Siedlungsgrube. Naehw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtsehin). Lit.: — I. Wetzel
104/21 Gröba, Ot. von Riesa 104/24 Eoselitz Mbl.: • 4645; H 87 540; R 88 320. Fst.: . . . ; 1,7 onö; Terrassenlage über der Döllnitzaue; Hafenhobelwerk. PA: Unbekannt. FU: 1927 Oberflfd. durch A. Mirtsehin (aus einer Grube stammend?) (1). Grbg.: Funde: Boden mit Achsabdruck (a, S.: 470/ 74; b, 1436) (Abb. 1). Dat.: Vermutl. 8 . - 9 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. aus slaw. Siedlungsgrube. Naehw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. Riesaer Tageblatt vom 5. 7. 1927.
Mbl.: Fst.:
4646; H 95 080; R 91 160. . . . ; 0,7 ö; Felder s vom Dietrichsteich. FA: Siedlung. FU: 1932 Oberflfd. durch G. Bierbaum. Grbg.: Funde: 103 Scherben, „darunter auch slaw." (a, Zugangsverzeichnis 412/32; Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — I. Wetzel
I. Wetzel 104/25 Kreinitz 104/22 Grödel Mbl.: 4646; H 87 000; R 94 660. Fst.: . . . ; 1,0 nw; Feld s vom Vogelberg. FA: Siedlung. FU: 1932 Oberflfd. durch G. Bierbaum. Grbg.: Funde: Slaw. Randscherbe (a, Zugangsverzeichnis 183/32; Verl.); daneben neolith. bis ma. Funde. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtsehin). Lit.: — I. Wetzel
Mbl.: 4645; H 93 760; R 89 240. Fst.: . . . ; 1,5 ö; so Ziegelei Jacobsthal. FA: Siedlung. FU: 1932 Oberflfd. durch G. Bierbaum. Grbg.: Funde: Größere Zahl unverz. Scherben, wohl jungalaw., eine verz. (a, Zugangsverzeichnis 423/32; verz. Scherbe nicht auffindbar); brztl., ma. Scherben. Dat.: Vermutl. 10. - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtsehin). Lit.: — I. Wetzel
104/23 Grödel 104/26 Leckwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4646; H 86 540; R 95 140. ...; 0,5 sw; nö Strompunkt 95,8. Siedlung. 1945 Oberflfd.; wahrscheinl. bei Anlage eines Schützenloches Siedlungsgrube angeschnitten, „an den Wänden waren geschwärzter Kulturboden und Herdsteine sichtbar" (a). „Großes Bruchstück eines Bodensteins einer slaw. Getreidemühle" (a; Verl.).
Mbl.: Fst.: FA:
FU:
4746; H 84 180; R 97 760. Nr. 1; 0,35 w des Ortsrandes; „Schanze". Burgwall; ovaler Ringwall auf Felskuppe am rechten Elbufer, etwa 60 mal 110 m; Wallhöhe bis 10 m, n anschließend untere Vorburg mit Resten eines verflachten Walles, sw Seite durch Steinbruch zerstört (1; 2) (Textabb. 40). Seit etwa 1910 Oberflfd.
104 Kreis Riesa
Abb. 40.
99
104/26 Leckwitz, Burgwall. 1:2000
Grbg.: Funde: Zahlreiche alt- und jungslaw. Randund Wandungsscherben (a; b, S.: 46/74—349/74), darunter von altslaw. großen Töpfen verz. mit Wellenband (Abb. 1—4), Kammstrich (Abb. 5 bis 9) und Kammstich (Abb. 10); vereinzelt von hochschultrigen Töpfen (Abb. 11 — 12), zahlreiche Randscherben kleinerer Gefäße mit Sförmigem Profil, verz. mit Wellenband (Abb. 13 — 17), Kammstrich (Abb. 1 8 - 1 9 ) , Kammstich (Abb. 20 bis 22) und Einstichen (Abb. 23 bis 24); kl. doppelkonisches Gefäß (b, S.: 274/53) (Abb. 25) und Randscherben ähnlicher Gefäße (Abb. 2 6 - 3 1 ) sowie von zahlreichen weitmündigen Töpfen oder Schalen, meist mit Kammstrich und Kammstich
verz. (Abb. 3 2 - 4 2 ) ; Randscherbe mit stempelartiger Kammstiehverz. (Abb. 43); Gefäßböden mit Achsabdruck. Geringere Anzahl jungslaw. Randscherben meist hochschultriger Töpfe, verz. mit Wellenlinie oder Wellenband und mit Gurtung (Abb. 44 bis 58), seltener mit herausgedrehten oder aufgesetzten Leisten (Abb. 59 bis 60). Dat.: 9 . - 1 3 . Jh. Erw.: Dtg.: Slaw.-ma. Wallanlage mit befestigter Vorburg; vermutet wird eine Steinverblendung der Wallvorderfront. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Heimatmus. Riesa. Lit.: 1. W. Radig, Der Burgberg Meißen
100
Bezirk Dresden und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929, S. 23ff.; 2, W. Radig 1940, S. 142 f. W. Coblenz
Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — I. Wetzel 104/29 Leckwitz
104/27 Leckwitz Mbl.:
4746; H 8 3 8 0 0 - 8 4 120; R 98 500 bis 97 800. Fst.: . . . ; 0,9 s; Dünensandgelände s des Burgwalles. FA: Siedlung. FU: 1931-1938 Oberflfd. durch G. Bierbaum und A. Mirtsehin. Grbg.: Funde: Etwa 24 altslaw. Scherben (b, 6018 bis 6019, 6027-6028; a, S.: 216 bis 231/74, 350-357/74), verz. mit Gittermuster, senkrechten und waagerechten Kammstrichbündeln, z. T. mit abschließenden Gurtriefen, mit geknickten Wellenbändern, ausgezogenem Kammstich, einfachen und mehrfachen Wellenbändern, Gurtriefen sowie Kombinationen untereinander (Abb. 1—18); große Zahl unverz. Ware (a, Zugangsverzeichnis 524/32, 37/33, 83/35, 22/38, 59/38); daneben mesolithische bis ma. Funde. Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.:
Lit.: Bern.:
8 . - 1 1 . Jh. — Vermutl. alt- und jungslaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtsehin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Die zahlreichen von G. Bierbaum als slaw. ausgewiesenenen Komplexe sind größtenteils Verl. (siehe Zugangsverzeichnis 1931 — 1938 !). I. Wetzel
104/28 Leckwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4746. . . . ; etwa 1,1 sw; s der Rosenmühle. Siedlung. Etwa seit 1929-1933 Oberflfd. durch G. Bierbaum (a). Grbg.: Funde: Größere Zahl meist unverz. Keramik (a, 40, 111, 260,262,569/32; die Mehrzahl der erwähnten Funde jedoch Verl.); daneben urgeschichtliche und ma. Funde. Dat.: Vermutl. 10. - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw, Sdlg.
Mbl.: Fst.:
4746; H 84 700; R 93 030. . . . ; 0,9 nnw; Parzelle 55, Niederungsrand. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: „Läufer einer slaw. Drehmühle" (a). Dat.: .— Erw.: — Dtg.: Vermutl. aus slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtsehin). Lit.: I. Wetzel 104/30 Lessa, Gem. Bobersen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4645; H 87 560; R 90 360. . . . ; 0,9 sw; am Elbdamm. Siedlung. 1928 Oberflfd.; durch Herrn Bennewitz, Lessa, wurde eine Grube, 5 m mal 2 m, 1 m t. mit Scherben, Knochenpfriemen (?), Tierknoehen und Feuersteinen ausgegraben (a; 1). Grbg.: Funde: Zahlreiche verz. und unverz. Gefäßscherben (b, 6844-6850; a, S.: 410 bis 420/74), darunter 13 Rand- und Wandungsscherben mit Gittermuster, gestützten Zickzackbändern, Bogenmuster, Kammstrichbündeln mit abschließenden Gurtriefen, einfacher Wellenlinie, Kerbreihe, Gurtriefen (Abb. 1—11), Boden mit Radkreuz (Abb. 12); Tierknochen, Feuersteinabschläge (2). Dat.: 8.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. unbefestigte Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtsehin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. Nbl 5, 1929, S. 136; 2. H. A. Kiiorr 1937, S. 70. I. Wetzel
104/31 Löbsal, Ot. von Diesbar-Seußlitz Mbl.: Fst.:
4746; H 78 350; R 90 500. Nr. 1; 0,2 wnw des Ortsrandes; „Burgberg"; „Löbsaler Schanze" (Textabb. 41).
104 Kreis Riesa
Abb. 41.
FA:
101
104/31 Löbsal, Burgwall. 1:2000
Burgwall; große brztl.-früheisenztl. Wallanlage auf einem Sporn mit ausgedehnter Hochfläche am rechten Elbufer; dreieckiger Grundriß von 150 X 240 m; gesamter Innenbereich in slaw. Zeit genutzt; erh. ö Abschnittswall, der in hochma. Zeit zu Turmhügel umgestaltet wurde, sowie Reste der n Randbefestigung (1;2;3). FU: Seit 1907 Oberflfd. Grbg.: Funde: Zahlreiche altslaw. Scherben (a; b, 1907/20; 1956/10; 1957/8; S.: 1845 bis 76/51; 489/74, 81/77) überwiegend verz. mit Wellenband (Abb. 1 bis 9), ferner mit gekreuztem Kammstrich (Abb. 10—11) und mit Kammstich (Abb. 12—14). Wenige jungslaw. Scherben mit Gurtung (Abb. 15 bis 16).
Dat.: Erw.: Drg.:
9. —12. J h . — Slaw. BW am Elbübergang (Rauhe Furt); wahrscheinl. Benutzung und erneute Befestigung eines spätbrztl.früheisenztl. BW, wohl im 13. J h . Errichtung eines Turmhügels (3). Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Heimatmus. Riesa. Lit.: 1. 0 . Schuster 1869, S. 72; 2. W. Radig 1940, S. 142; 3. W. Coblenz, Die Burgen an der Rauhen Furt und ihre Vermessung, AFB 6, 1957, S. 367 ff. W. Coblenz Lorenzkirch Mbl.: Fst.: FA:
4645; H 93 000; R 88 940. . . . ; 2,6 n ö ; ö H . 99,6. Siedlung.
Bezirk Dresden
102 FU: Grbg.: Funde:
1932 Oberflfd. durch G. Bierbaum.
Funde:
—
Slaw. Wandungsscherben, unverz. (a, 420/32); daneben urgeschichtliche Funde. Vermutl. 1 0 . - 1 1 . J h .
Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin). — Lit.: I. Wetzel
Randscherbe eines kl. bauchigen Gefäßes, mit Kammstich und schrägen Kammstrichbündeln darunter verz. (a, S.: 242/54). Wahrscheinl. 10. J h .
Dat. : — Erw.: Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden, Fundkartei. Lit.: I. Wetzel
104/36 Merschwitz 104/38 Mehltheuer Mbl.: 4745; H 78 120; R 89 800. Fst.: . . . ; 0,7 s; Osthang zur Bachaue. FA: Siedlung. Fü: Um 1924 Oberflfd. (a; 1). Grbg.: Funde: 3 Randscherben, Gefäßunterteil (b, 1247-48, 6604, 6618; a, S.: 618 bis 621/74) mitKammstichverz., ausgezogenem Kammstich, Kerbreihe und einfachen Wellenlinien (Abb. 1—3). Dat.: 9 . - 1 2 . Jh. — Erw.: Wahrscheinl. alt- und jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin): b) Heimatmus. Riesa (z. Z. MusTDresden). Lit.: 1. A. Mirtschin, Riesaer Heimat 1958, Heft 5, S. 14, Nr. 7. I. Wetzel
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Mbl.: Fst.:
Grbg.: Funde:
-
Dat.: — Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA. Lit.: -
I. Wetzel
Mbl.: Fst.: FA: Fü: Grbg.:
4746. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. -
A.
104/37 Merzdorf, Ot. von Riesa
2 unverz. slaw. Wandungsscherben (a, Zugangsverzeichnis 35/34). Vermutl. 1 0 . - 1 2 . J h .
104/35 Merschwitz
(Fundkartei
I. Wetzel
104/34 Merschwitz 4746. . . . ; Acker Beulig. Siedlung. 1934 Oberflfd. durch G. Bierbaum.
—
Wandungsscherbe mit Gittermuster (a). Vermutl. 9 . - 1 0 . J h .
Dat.: — Erw.: Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden Mirtschin). — Lit.:
FA: FU:
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4746. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt.
Dat.: Erw.: Dtg.:
4645; H 87 420; R 87 420. . . . ; 0,3 ö; Terrassenlage an der Döllnitzaue. Siedlung. 1928 Oberflfd.; durch A. Mirtschin slaw. Siedlungsgrube I I I , 2,9 m mal 1,0 m, 0,3 m t. sichergestellt, mit Holzkohle und Granitsteinbruchstükken durchsetzt (a; 1). -
Grube I I I : Slaw. Rand- und Wandungsscherben (a, S.: 443 — 451/74; b, 6605-6616), darunter Töpfe vom „sächsischen Typ" (2) mit kombinierter Kreis- und Kammstichverz. und abschließenden Gurtriefen (Abb. 1 - 2 ) , Gittermuster (Abb. 3 bis 4), Wellenbandverz. (Abb. 5 - 6 ) , Kammstichstempel und Strich verz. (Abb. 7 —9), Boden mit Achsabdruck (Abb. 10); Mahlstein (1); brztl. und eisenztl. Siedlungsgruben. 9 . - 1 2 . Jh.
Wahrscheinl. alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden).
103
104 Kreis Riesa
Abb. 42.
Lit.:
104/38 Neuhirschstein, Burgwall. 1:2000
1. Nbl 5, 1929, S. 136; 2. H. A. Knorr 1937, S. 70; 3. A. Mirtsohin, Riesaer Heimat 1958, Heft 5, S. 14, Nr. 8.
Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
I. Wetze! 104/40 Neuseußlitz 104/38 Neuhirschstein Mbl.: Fst.: FA:
4746; H 81 560; R 97 740. Nr. 1; 0,25 ssö (Textabb. 42). Burgwall; guterh. Ring wall auf felsiger Terrasse am linken Elbufer; annähernd trapezförmiger Grundriß von 50 x 60 m, nach der Elbeseite heute offen; Wallhöhe 2 - 4 m (1; 2). Dtg.: Wahrscheinl. slaw. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. O. Schuster 1869, S. 79; 2. W. Radig 1940, S. 146. W. Coblenz
104/39 Neuseußlitz Mbl.: Fst.:
4746 ; H 8 0 9 2 0 ; R 9 8 520. . . . ; 0,7 nw; Hanglage; „Richtersche Sandgrube". FA: Siedlung. FU: 1932-1934 Oberflfd. durch G. Bierbaum. Grbg.: Funde: 11 jungslaw. Scherben, unverz. und verz., mit Kerbreihe und Wellenband (a, Zugangsverzeichnis 33/34); urgeschichtliche und ma. Scherben. Dat.: Wahrscheinl. 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg.
Mbl.: 4746; H 80 440; R 98 660. Fst.: ...; 0,6 w; am Rande der Bachaue. FA: Siedlung. FU: 1932 Oberflfd. durch G. Bierbaum. Grbg.: Funde: 3 unverz. Scherben, wohl jungslaw. (a, 329/32); daneben ma. Scherben. Dat.: Vermutl. 10. - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.. a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
104/41 Neuseußlitz Mbl.: 4746; H 80 540; R 98 620. Fst.: . . . ; 0,6 wnw; Hanglage. FA: Siedlung. FU: 1932 Oberflfd. durch G. Bierbaum. Grbg.: Funde: Wenige unverz. Scherben, vermutl. jungslaw. (a, Zugangsverzeichnis 328/ 32);' daneben ma. Funde. Dat.: Vermutl. 10. - 12. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
104
Bezirk Dresden
104/42 Neuseußlitz Mbl.: Fat. : FA: FU: Grbg.: Funde :
104/44 Nünchritz
4746. Unbekannt. Siedlung. Unbekannt.
Mbl.: Fst.: FA: FU:
Rand- und Wandungssoherbe mit Wellenband- und Kammstichverz. (a). Vermutl. 10. J h .
Dat.: Erw.: Vermutl. slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. : a) Mus. Dresden (Fundkartei A. Mirtschin). Lit. : — I. Wetzel 104/43 N'ieska Mbl.: Fst. : FA: FU:
4546; H 00 540; R 94 100. . . . ; 0,5 nw; Hanglage. Siedlung. 1938 Oberflfd. durch F. Weise, 1960 durch A. Mirtschin (a; 1).
Grbg.: Funde: 6 jungslaw. Scherben (a, S.: 1210 bis 1215/64; b), verz. mit Ritzreihen, Wellenband, desgl. mit Kammstich, „Kammstock" und Gurtriefen, einfacher Wellenlinie und Kerbreihe (Abb. 1 - 6 ) . 10.-12. Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Nachw. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). 1. AFB 16/17, 1967, S. 669, Abb. 35. Lit.: I. Wetzel
4746. . . . ; sö vom Ort; Chemische Fabrik Nünchritz. Grabfunde. 1922 von E. Peschel Urnenfunde auf dem Fabrikgelände; „im Graben sollen 6 Gefäße gestanden haben" (1); 3 Gefäße erh.; eins mit Feuerstahl; Zugehörigkeit des Wetzsteines unsicher (1; 2).
Grbg.: Funde: Feuerstahl (a; Verl.) (Textabb. 43,1), Gefäß vom Prager Typ (b, 361; a, S.: 912/54) (Abb. 1), Leichenbrand; weitere 2 Gefäße vom Prager Typus (b, 362, 363; a, S.: 279/53, 913/54) (Abb. 2 - 3 ) , durchbohrter Wetzstein ohne sicheren Fundzusammenhang (Textabb. 43,2). 7. J h . Dat. : Erw.: Dtg.: Frühslaw. Brandgräber vom Prager Typus. Nachw. : a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. W. Coblenz, AFB 13, 1964, S. 305 bis 306, Anmerkung 47 — 57, Abb. 4; 2. W. Coblenz 1971, S. 4 0 3 - 4 0 4 , 409, Abb. 1 . 4 - 8 . I. Wetzel
104/45 Nttnchritz 4746; H etwa 84 800; R 97 540. Mbl.: . . . ; etwa 1,0 s; „am Wolfsberg". Fst.: Siedlung. FA: 1932-1938 Oberflfd. FU: Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, unverz. und verz. (a; Verl.); außerdem mesolithische und brztl. Funde. Dat. : Erw. : — Dtg. : Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Dresden, OA. Lit.. I. Wetzel
104/46 Oberstaucha, Ot. von Staucha Mbl.: Fst.: 1
Abb. 43.
104/44 Nünchritz
1 Feuerstahl; 2 durchbohrter Wetzstein. 1:2
FA:
4745; H 77 100; R 85 450. Nr. 1; Ortslage im Bereich der Kirche; „Kirchberg". Burgwall; im Bereich der Kirche und des zugehörigen Friedhofes eine vollständig überbaute Wallanlage, vermutl. Ringwall von etwa 120 x 150 m.
105
104 Kreis Riesa FU: Grbg.: Funde:
1834 und um 1940 Oberflfd. Eis. Sporn, wahrscheinl. tauschiert (a, Verl.; 1, Abb. 1); Randscherben mit Wellenbandverz. (a, S.: 177 bis 181/40) (Abb. 1 - 5 ) . Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis ma. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1 . 0 . Schuster 1869, S. 80; 2. R. Behla 1888, S. 94; 3. H. Ritter, Der Wikingersporn von Staucha, Kr. Meißen, SV 1940, S. 2 8 - 3 5 . W. Coblenz
stichverz. auf dem ausgeprägten Schulteransatz, darunter schlecht ausgeführte Wellenbandverz. (a, S.: 829/69; c, HK 14:833) (Abb. 1). Dat.: 7. - 8. J h . und 10. - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Brandgrab und jungslaw. Grabfund. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Heimatmus. Grimma; c) Mus. Halle (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. G. Wilcke, ZfE 33, 1901, (Verh.) S. 39, Figur 1; 2. 0 . F. Gandert, Meine schöne Heimat. Der Kreis Torgau, Kiel 1932, S. 36; 3. H. A. Knorr 1937, S. 166; 4. R. Spehr, AuF 12, 1967, S. 9 1 - 9 2 , Anmerkung 11. I. Wetzel
104/47 Oberstaucha, Ot. von Staucha Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4745; H 76 920; R 85 760. . . . ; 0,4 so; s vom ehem. Gutspark. Siedlung. 1903 Oberflfd. 3 jungslaw. Randscherben mit Kammstich und Gurtfurchen verz. (a; vermutl. Verl.); daneben brztl. Keramik. Dat.: Wahrscheinl. 1 1 - 1 2 . Jh. Erw. — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.. a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. K. May und Tittel, Das Oschatzer Hügel- und Tieflandsgebiet zwischen Mulde und Elbe, in: E. Schöne, Landschaftsbilder aus dem Königreich Sachsen, Meißen 1905, S. 29. I. Wetzel
104/48 Paußnitz Mbl.: Fst.:
4645; H 94 800; R 84 860. . . . ; 1,25 sö; „Galgenberg"; Gräberfeld I. FA: Grabfunde. FU: Um 1900 ein „Flachgrab mit Steinpackung und Deckplatte, darin Gefäß mit Leichenbrand" gef. (a; 1; 4). Zu Beginn des 20. J h . fand man „an schwarzer Stelle", vermutl. zerstörtes Grab, einen slaw. Topf (a; 2; 4). Grbg.-. Funde: Kl. Schale mit unregelmäßiger Wellenlinie und spiralig übergreifender, abschließender Linie, am Boden konzentrischer Achsabdruck (b; Verl.), menschl. und tier. Leichenbrand (1; 2; 3). Kl. jungslaw. Topf mit Kamm-
104/49 Paußnitz Mbl.: Fst.:
4645; H 94 600; R 84 880. ...; 1,38 sö; „Galgenberg"; Gräberfeld II (a). FA: Grabfund. FU: 1965 Notbergung durch R. Spehr. Grbg.: 1965 Notbergung: z . T . zerstörte Brandgrube, 1,60 m Dm., 0,70 m t., im oberen Grubenbereich scharf abgegrenzte Packung menschl. und tier. Leichenbrandes, darin Reste eines frühslaw. Gefäßes mit Getreidekornabdruck; Gerstenkörner und Holzkohle (a; 1). Funde: Reste eines kl. Topfes vom Prager Typ mit Spuren von Fingernageleindrücken unterhalb des Randes (a, Zugangsverzeichnis 1966/50, S.: 1314/ 65) (Abb. 1); menschl. und tier. (Pferd) Leichenbrand. Gerstenkörner (1;2). Dat.: 7. J h . Erw.: — Dtg.: Frühslaw. Brandgrab mit Pferdebestattung. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Manuskript R. Spehr). Lit.: 1. R. Spehr, AuF 12, 1967, S. 91 bis 95, Abb. 2; 2. W. Coblenz 1971, S. 406, Abb. 2, 1. I. Wetzel
104/50 Paußnitz Mbl.: Fst.: FA:
4645; H 94 460; R 84 930. . . . ; 1,5 sö; „Galgenberg"; Gräberfeld I I I (a). Grabfunde.
106
Bezirk Dresden FU:
1967 durch W. Müller und V. Zaulig frühslaw. Urnengrab mit Steinsetzung in etwa 0,5 — 0,6 m T. festgestellt (1; 2). 1968 Natbergung durch A. Pietzsch: aus dem Suchgraben IV frühslaw. Gefäßreste, darunter verz. Randscherbe geborgen, vermutl. aus zerstörten Grabgruben (a; 1; 2). Grbg.: Funde: 1967: 9 gelbe und grünlich-blaue Glasperlen (a, S.: 582-595/67) (Abb. 1—9), Gefäß vom Prager Typ (a, S.: 900-902/67) (Abb. 10). 1968: Reste eines großen Topfes vom Prager Typ (a, S.: 343/71) (Abb. 11) sowie 2 Randscherben (Abb. 12 —13); Randscherbe mit Wellenbandverz. (a, 1970/41) (Abb. 14). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Frühslaw. Brandgräber vom Prager Typ. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Manuskript R. Spehr). Lit.: 1. AFB 19, 1971, S.412; 2. W. Coblenz 1971, S. 406, Abb. 2 , 4 - 6 . I. Wetzel
104/51 Paußnitz Mbl.: Fst.:
,
4645; H 95 470; R 83 600. . . . ; N-Rand des Ortes; Garten Schreiber. FA: Siedlung. Fü: Vermutl. 1927 Oberflfd. durch O. F. Gandert; 1959 durch A. Mirtschin (a). Grbg.: Funde: 9 Rand- und Wandungsscherben, verz. mit Wellenband, Gurtriefen (b, HK 27:37); Mahlstein (a). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (Fundkartei A. Mirtschin); b) Mus. Halle (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: I. Wetzel
Grbg.: Funde:
Brakteaten, „wenig über 300 Stück" (4), darunter halbierte Stücke (b, Münzkatalog g XI; z. T. erh.). 167 -
Konrad von Wettin Meißen 7 Strehla B. Udo I. Naumburg 141 B. Wichmann 1 Strehla Bistum Naumburg oder Abtei Pegau
1127-1156
1126-1148 1150-1154 —
Silb. eckiger Fingerring mit Inschrift (b; Verl.); Unterteil eines kl. Topfes mit mehreren einfachen Wellenlinien, am Boden exzentrisches Radkreuz (b, HK 14:833, A II 797; 1; 5; 6) (Abb. 1). Dat.: Kurz nach 1150. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Halle. Lit.: 1. J . Menadier, Bischöflich Naumburger Pfennige aus der Münze zu Strehla, Berliner Münzblätter 19, 1898, Nr. 210, S. 2368-2372; 2. E. Bahrfeldt, Beiträge zur Bracteatenkunde IV, Der Fund von Paussnitz und die Bracteaten der Bischöfe von Naumburg aus ihrer Münze zu Strehla, Archiv für Bracteatenkunde 4, 1898 -1906, S. 88f.; 3. O. F. Gandert, Meine .schöne Heimat. Der Kreis Torgau, Kiel 1932, S. 36; 4. K. Leipner, Die Münzfunde in Sachsen aus der Zeit der regionalen Pfennigmünze, Numismatische Studien 7, Hamburg 1969, S. 33, Nr. 8; 5. R. Kiersnowski 1964, S. 51, Nr. 129 (weitere Lit.); 6. P. Grimm, Die deutsche Irdenware des 11. bis 15. Jahrhunderts im engeren Mitteldeutschland. Rezension zu E. Schirmer, Jena 1939, Mitteldeutsche Volkheit 6, 1939, S. 36—41 und Lichtdrucktafel; 7. H.-J. Stoll 1985, Nr. 34. E. Faust/I. Wetzel
104/52 Paußnitz 104/53 Pocbra Mbl.: Fst.: FA: FU:
4645. Unbekannt. Schatzfund. Um 1898 im Garten eines Gutsbesitzers kl. Topf mit Brakteaten und silb. Fingerring gef. (a; 1; 3).
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4645; H 87 940; R 86 400. ...; sö Ortsrand; Hanglage. Siedlung. Seit 1900 Oberflfd.; 1935 Notbergung durch A. Mirtschin: slaw. Sied-
104 Kreis Riesa lungsgruben, z. T. zerstört, mit Steinsetzung bzw. Bruchsteinschichten, Holzkohle, Keramik und Arbeitsgeräten (1; 2). Grbg.: Funde: 5 eis. Messer, Spinn wirtel, durchbohrte Tonscheibe, Knochenpfriem (b, o. Nr.; Verl.) (Textabb. 44); zahlreiches unverz. und verz. jungslaw. Scherbenmaterial, darunter 27 Randund Wandungsscherben (b, 1246, 6931-6933, 6946-6954; a, S.: 421 bis 442/74, 498-501/74) mit Kammstich, Wellenband, einfacher Wellenlinie, Gurtriefen, Kerbreihe verz. (Abb. 1 — 18), Tierknochen; daneben urgeschichtliche Keramik. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: —
Abb. 44.
107 Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. G. Bierbaum, Nordsächsisches Wanderbuch. Mittleres Sachsen, Dresden 1925, S. 252; 2. A. Mirtschin, Riesaer Heimat 1958, Heft 1, S. 16. I. Wetzel
104/54 Poppitz, Ot. von Riesa Mbl.: Fst.: FA:
4746; H 85 400; R 93 240. . . . ; 0,8 nö; Hochfläche über der Elbe; „Burgberg". Siedlung.
104/53 Pochra
1—5 eis. Messer; 6 durchbohrte Tonscheibe; 7 Spinnwirtel; 8 Knochenpfriem. 1:2
108
Bezirk Dresden
Abb. 45.
104/54 Poppitz
1 Eiaengegenstand; 2 Glättsteinbruchstück;. 1:2
FU:
1923 bis 1932 ständig Oberflfd. durch Kiesgrubenabbau. Notbergungen von A. Mirtschin durchgeführt. 23 altund jungslaw. Siedlungsgruben, zum größten Teil zerstört, ausgegraben; durchschnittlich oval bis runde Gruben, zumeist muldenförmig, teilweise trapezförmig eingetieft, mit Steinplattenlagen bzw. Steingrus; durchsetzt mit Holzkohle, Lehmbewurf, Tierknochen und Keramik, vereinzelt Metallgegenstände (a; 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7).
Grbg.: Funde:
1923 — Grube 1: 4 Scherben, eine wellenbandverz. (b, 5888), Holzkohle. Grube 2: altslaw., 14 Scherben, unverz., Wellenband- und Gurtriefenverz. (b, 504, 507, 508, 512, 523 bis 525, 527, 529, 539, 573, 493; a, S.: 592, 597/74) (Abb. 1 - 2 ) , Tierknochen; brztl. Keramik. Grube 3: altslaw., Scherben mit Kammstich, Wellenband, Gurtriefen, Gittermuster und bogenförmiger Strichverz. (b, 485, 492, 502, 533, 549, 635, 639, 6184; a, S.: 602-604, 598/74) (Abb. 3—6), Tierknochen, Lehmbewurf. Grube 4: 3 Wandungsscherben (b, 5889), Gurtriefenverz., Mahlstein (b, 466) flankiert von 2 Steinplatten als Abdeckung der Grubensohle. Grube 6: z. T. zerstört; Rand- und Wandungsscherben (b, 501, 510, 517, 519, 520, 534, 546), Wellenbandverz., Kammstich, Strichgruppen, Gurtriefen, Bodenteil; daneben brztl. Keramik. Grube 7: zerstört; wahrscheinl. altslaw. (b, 5891). Grube 8: teilweise zerstört; Wandungsscherben mit geknicktem Wellenband und Gurtriefen (b, 497, 515; a, S.: 576, 607/74) (Abb. 7 - 8 ) ; brztl. Funde. Grube 10: zerstört; Gefäßunterteil eines hoch-
schultrigen Topfes mit Kreisstempelverz. (b, 5 4 0 - 5 4 4 ; a, S.: 283/53) (Abb. 9). Grube 11: altslaw.; etwa 36 Scherben, unverz. und verz. (b, 495, 579, 582; a, S.: 591, 584, 581/74) (Abb. 1 0 - 1 2 ) , Wellenbandverz., unregelmäßiges Flechtbandmuster, Strichgruppen und Gurtriefen; Lehmbewurf (a). Grube 12; teilweise zerstört; 2,50 m x 1,30 m, etwa 0,45 m t., dicke Holzkohleschicht; etwa 40 altund jungslaw. Scherben von meist kleineren Gefäßen, z. T. unverz., sonst Strichverz., Kammstich und Wellenbandverz. (b, 564, 589, 583, 590, 600, 604, 606, 609-612, 615, 617, 618, 628, 620, 621, 626, 630, 634, 636; a, S.: 583, 577, 594, 580, 601/74) (Abb. 13-17), Tierknochen, „Feuersteinmesser". Grube 13: z. T. erh., kreisförmig altslaw.; etwa 25 Scherben, darunter Boden mit Achsabdruck (b, 528, 5894, 484; a, S.: 578/ 74) (Abb. 18), Kammstich, Wellenband, bogenartige Strichverz., Gurtriefen. Grube 14: alt- und jungslaw.; Eisengerät, Glättsteinbruchstück (b; Verl.) (Textabb. 45); etwa 70 Scherben (b, 551, 556-559, 562, 563, 565, 567, 574, 576, 577, 570, 588, 607, 624; a, S.: 579, 593, 605/74) (Abb. 1 9 - 2 1 ) , Boden mit Achsabdruck; reichlich Tierknochen, Lehmbewurf. Grube 15: teilweise zerstört; altslaw.; Scherben mit Gittermuster, Wellenband und Strichverz. (b, 521, 532, 550, 555, 516, 561, 580, 581, 613, 616, 623, 625, 627, 632, 640, 494; a, S.: 589, 600, 582, 586, 587, 574, 588/74) (Abb. 2 2 - 2 8 ) ; Tierknochen. 1926 - Grube 18: wenig Keramik, darunter Randscherbe eines hochschultrigen Topfes mit von 2 schmalen Wellenbändern umrahmter Kammstichverz. (b, 5896, 6068) (Abb. 29), Tierknochen. Grube 20: Rand- und Wandungsscherben (b, 5897), darunter hochschultriger Topf vom „sächsischen Typ" (8) mit Wellenbandverz. (b, 1245; a, S.: 284/53) (Abb. 30); Tierknochen. Grube 22: etwa 15 altslaw. Scherben (b, 5899-5901, 6069, 6441; a, S.: 556-557, 567-573/74) mit gestütztem Bogenmuster, Wellenband, Gurtriefen, Girlandenmuster, Kammstich und ausgezogener Kammstichverz. (Abb. 31—40); Tierknochen, Lehmbewurf. Grube 23: Glattstem (b; a, S.: 563/74) (Abb. 41), Scherben mit Wellenband und ausgezogener Kammstichverz. (b, 5902-5903; a,
104 Kreis Riesa S.: 555, 561, 562/74) (Abb. 4 2 - 4 4 ) . Grube 24: altslaw.; kleinere Zahl Scherben mit verschiedenartiger Strichverz., Strichgruppen, Kammstich, Wellenband und Gurtriefen (b, 6443, 5904; a, S.: 609-616/74) (Abb. 45—52); Tierknochen, Lehmbewurf. 1927 — Grube 33: lange, ovale Grube, 3,60 m x 0 , 7 5 - 1 , 3 0 m; altslaw.; Scherben mit einfacher bzw. mehrfacher Wellenbandverz., Strichgruppen, eingerahmtes bogenartiges Muster, Kammstichverz. (b, 6454, 6457; a, S.: 5 5 8 - 5 6 0 , 564-566/74) (Abb. 53—57). Komplex o. Nr.: altslaw.; Randscherben von bauchigen Gefäßen mit mehrfachem Wellenband, Strichgruppen und Gurtriefen, 2 Bodenteile mit Achsabdruck (b, 6447 bis 6450; a, S.: 548-553/74) (Abb. 58—62). Weitere Keramikfunde ohne Fundzusammenhang, darunter eine durchbohrte Tonscheibe (b, 1751; vermutl. Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.:
8.-11. Jh. — Alt- und jungslaw. Sdlg., evtl. befestigt. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden, Jahrgang 1925, S. X I I I , Dresden 1926; 2. Nbl 3, 1927, S. 24; 3. Nbl 4, 1928, S. 88; 4. Nbl 5, 1929, S. 136; 5. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Führer zur Urgeschichte 8, Augsburg 1929, S. 2 8 - 2 9 , Abb. 16; 6. Nbl 8, 1932, S. 74; 7. A. Mirtschin, Unsere Heimat, Nr. 21, Riesa 1930; 8. H. A. Knorr 1937, S. 155, Taf. 22 e. I. Wetzel
Stauchitz
109 Grbg.: Funde:
12 altslaw. Scherben (b, 7002, 7023, 5843), darunter solche mit Gittermuster, Wellenbandverz., Strichbündelgruppen (a, S.: 507-511/74) (Abb. 1—5); außerdem neolith. bis ksztl. Funde. Dat.: 9. - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. Nbl 8, 1932, S. 75; 2. Riesaer Tageblatt vom 12.4. 1934; 3. AFB 7, 1960, S. 297. I. Wetzel
104/56 Stauchitz Mbl.: Fst.:
4745; H etwa 79 520; R 85 060. . . . ; s von Plotitz, zwischen Straße und Eisenbahn, „wo das große Gräberfeld entdeckt worden ist" (a). FA: Vermutl. Grabfunde. FU: 2. Hälfte des 19. J h . durch Kiesabbau 2 slaw. Gefäße entdeckt (a; 1). Grbg.: Funde: 2 jungslaw. Gefäße: weitmundige Schale vom „sächsischen T y p " (b, 2271; a, S.: 271/53) (Abb. 1) mit Gurtriefenverz. und Radkreuz; kl. Topf mit waagerechter Kammstichverz. (b, 2270; a, S.: 270/53) (Abb. 2) (2; 3; 4). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. aus jungslaw. Körpergräbern. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit N F 17. Jahrgang, Spalte 257, 1870; 2. A. Mirtschin, Unsere Heimat, Nr. 45, Riesa 1930; 3. H. A. Knorr 1937, Taf. 20b; 4. H. Rempel 1966, S. 174. I. Wetzel
Burgwall. Siehe Hof, Kr. Oschatz 151/11. 104/57 Stösitz, Gem. Plotitz Mbl.: Fst.:
104/55 Stauchitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4745; H 79 520; R 85 060. . . . ; 0,4 sö; Geländekuppe, Hanglage. Siedlung. 1930-1934 Oberflfd.; slaw. Siedlungsgruben mit Keramik, Holzkohle und Lehmbewurf von A. Mirtschin beobachtet (a; 1; 2; 3).
4745; H 79 920; R 96 720. ...; 1,0 s von Plotitz; Steinhaufen am Wegrand. FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: „Slaw. Mahlstein" (a). Dat.: Erw.: —
110
Bezirk Dresden Dtg.: Vermutl. aus Sdlg. (1). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. A. Mirtschin, Riesaer Heimat 1958, Heft 5, S. 14, Nr. 21. I. Wetzel
Lit.:
1. A F B 9, 1961, S. 8 - 1 0 (A. Mirtschin); 2. Thietmar von Merseburg, Chronik V, 9. W. Coblenz
104/60 Strehla Mbl.: Fst.:
104/58 Strehla Mbl.: Fst.: FA: FU:
4645; H 91 760; R 85 660. . . . ; 0,3 ö; Parzelle 210. Körpergrab. 1956 durch P. Böttcher bei Anlage eines Frühbeets altslaw. Körpergrab entdeckt; ausgegraben von A. Mirtschin. Rechteckige Grabgrube, 1,32 m mal 0,50—0,60 m und 0,71 m t., gestreckte Rückenlage, NW—SO orientiert, am Wadenbein altslaw. Gefäß, Sargspuren beobachtet (a; 1; 2 ; 3).
Grbg.: Funde:
Weitmundige Schale mit kammstichverz. Schulter (b, 5532; a, S.: 1357/54) (Abb. 1), Skelettreste. Dat.: 9. J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Körpergrab. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa. Lit.: I . A . Mirtschin, Riesaer Heimat 1958, Heft 5, S. 1 3 - 1 5 ; 2. A. Mirtschin, A F B 9, 1961, S. 1 0 - 1 6 ; 3. H. Rempel 1966, S. 166, Taf. 87 c. I. Wetzel
FA: FU:
4645; H 92 100; R 85 380. . . . ; 0,4 n; Hochufer der Elbe, n vom Schloß. Siedlung. 1956 beim Ausheben eines Mauerfundamentes für das Pionierhaus Gefäß aufrecht stehend in etwa 0,60 bis 0,80 m T. von U. Richter gef. (a; 1; 2); am gleichen Fundplatz 7 m entfernt in etwa 0,30 m T. hochkant stehend Läufer einer slaw. Drehmühle, Dm. 0,44 m (a; 1).
Grbg.: Funde:
Altslaw. Topf (2), hochschultrig mit exzentrischem Achsabdruck, 4 punktartige Einstiche über dem Umbruch (a, S.: 2341/60; b) (Abb. 1); Läufer einer slaw. Drehmühle (1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg.; da unterhalb des Schlosses gelegen, möglicherweise Vorburgsdlg. zu 104/59. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Heimatmus. Riesa. Lit.: 1. A F B 9, 1961, S. 8 - 1 0 , Abb. 3 (A. Mirtschin); 2. W. Coblenz, Boleslaw Chrobry in Sachsen und die archäologischen Quellen, Slavia Antiqua 10, 1963, S. 270, Abb. 23.
104/59 Strehla Mbl.: Fst.: FA:
4645; H 91 870; R 85 510. . . . ; am N-Rand des Ortes; „Schloß". Burgwall; Scherbenfund von ö Steilhang des Schlosses, jedoch keine Reste der slaw. Wallanlage erh. FU: 1950 Oberflfd. Grbg.: Funde: Rand- und Wandungsscherben (a, S.: 8 1 8 - 8 2 6 / 6 0 ) verz. mit Wellenband (Abb. 1 - 6 ) und Kammstrich (Abb. 7 - 9 ) . Dat.: Wahrscheinl. 9. - 1 1 . J h . Erw.: 1002 urbs Strela (2). Dtg.: Obwohl keine Reste einer älteren Befestigung nachweisbar, sind auf Grund der Funde und der schriftlichen Überlieferung eine altslaw. Burganlage und ein späterer Burgward zu vermuten; vermutl. zugehörig 104/60. Nachw.: a) Mus. Dresden.
I. Wetzel 104/61 Zschaiten Mbl.: Fst.: FA: FU:
4746; H 85 200; R 97 820. . . . ; 0,68 sw. Unbekannt./ 1934 bei Kanalisierungsarbeiten gef. (a). Grbg.: Funde: „Läuferstein einer slaw. Drehmühle", (b, 5917; 1). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. aus jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: 1. Riesaer Tageblatt vom 26. 6. 1934; 2. A. Mirtschin, Riesaer Heimat 1958, Heft 5, S. 14, Nr. 19. I . Wetzel
105 Kreis Großenhain
111
105 K R E I S G R O S S E N H A I N
105/1 Baselitz, Gem. Kmehlen Mbl.: Fst.: FA: FU:
105/8 Kmehlen
4746; H 79 4 0 0 ; R 9 4 580. ...; 0,8 nö; in Mittelhanglage. Siedlung. 1966 Oberflfd. durch W. Baumann, Dresden.
Grbg.: Funde:
12 jungslaw. Scherben, darunter Wandungsscherbe mit einzeiliger Welle (a, 1966/26); verbrannte Steine und Lehmbewurf. 10.-12. Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Dresden. 1. AFB 19, 1971, S. 401. Lit.:
I. Heindel
OS
Abb. 46.
-
105/2 Baßlitz, Gegenstand aus Knochen. 1:2
105/2 Baßlitz Mbl.: Fst.: FA: FÜ: Grbg.: Funde:
4747; H 78 540; R 98 060. Nr. 17; 0,5 ö; Zscheiles Feld. Siedlung. 1931-1936 bei Feldbestellung Herdgruben mit slaw. Keramik gef. (b). Unverz. und verz. Rand- und Wandungsscherben (a, S.: 162/36-164/36; Verl.), Verz. bestanden aus Kammstrich, Kreisbögen, Kammstich und Wellen; Spatelstich, Kammstrich und Wellen; Riefen, Wellenband sowie sechszinkigen Kammstichreihen; ein aus Knochen geschnittener Gegenstand (a, S.: 167/36; Verl.) (Textabb. 46). 9 . - 1 0 . Jh. (b).
Dat.: Erw.: Altslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. : a) Kreismus. Großenhain; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Großenhainer Tageblatt vom 10. 9. 1934. I. Heindel 9
Corpus IV
Mbl.: Fst.:
4746; H 77 780; R 94 180. ...; 0,34 ssw; s vom Bach; am Rande einer Kuppe; zu beiden Seiten einer Quellmulde (1). Siedlung. FA: FÜ: 1965 beim Bau eines Rinderkombinates wurde der ö Teil der Sdlg. angeschnitten. Grbg.: 1965-1966 durch W. Baumann, Dresden. Es wurden 7 jungslaw. Gruben festgestellt (Textabb. 48), wobei Grube 6 Teil eines eingetieften Hauses sein kann. Funde: Grube 1: Altslaw. Keramik (a, S.: 1197-1203/64; 1968/35) von Töpfen mit S-förmigem Profil (Abb. 1—4), von 2 doppelkonischen Gefäßen (Abb. 5), 1 davon vom Tornower Typ (Abb. 6); Scherbe mit Kerbverz. (Abb. 7); Teil eines Bodenstückes mit Achsabdruck (Abb. 8), Kammstich, Kammstrich, Kerbung und Gurtfurchen bilden die Verzierungselemente. Grube 2: Zwei unverz. Wandungsscherben. Grube 3: Zahlreiche Scherben (a, S.: 1046/65), darunter altslaw. Randscherbe mit Wellenverz. (Abb. 9). Felsgesteine. Grube 4: Jungslaw. Randscherben (a, 1968/65) (Abb. 1 0 - 1 2 ) verz. mit Gurtung, Welle, Kerbung und Kammstich; Bodenstück mit Radkreuz (Abb. 13). Grube 5: Eis. Axt (a, S.: 494/65) (Abb. 14); jungslaw. Randscherben (a, s.: 1045/65, 1183-87/65, 1189 bis 90/65) verz. mit Kammstich (Abb. 15), Kammstich mit Gurtung (Abb. 16 bis 18), Teil einer Schale mit Gurtung (Abb. 19), des weiteren mit Wellenverz. (Abb. 20—21); Unterteil eines Tellers verz. mit Kammstich (Abb. 22), Bodenstück mit achtspeichigem Radkreuz (Abb. 23). Grube 6: Zahlreiche Scherben, darunter Randscherbe mit Welle und Gurtung (a, S.: 1044/65) (Abb. 24). Grube 7: Eis. Pfeilspitze (a, S.: 551/ 66) (Abb. 25), eis. Messer (a, S.: 552/ 66) (Abb. 26); zahlreiche jungslaw. Scherben (a, S.: 638-649/68; 651 bis 653/68; 655/68; 663-665/68) verz. mit ein- und mehrzelligen Wellen, Gurtung, Kammstich, Riefen und Kerb-
112
Bezirk Dresden
I
I
Abb. 47.
Dat.: Erw.:
LoB
'IsandleQ Sand
IS
Grabungsstelle
105/3 Kmehlen, Lage der slawischen Siedlung. 1:10000
stich, davon 6 ergänzbare Gefäße mit geschweifter und hochgezogener Schulter (Abb. 2 7 - 3 2 ) , profilierte Randstücke (Abb. 3 3 - 4 1 ) , Bruchstück eines Tellers, Teil eines Gefäßbodens mit Achsabdruck (Abb. 42); 1 doppelkonischer Spinnwirtel (a, S.: 650/68) (Abb. 43). 8 . - 9 . und 1 1 . - 1 2 . J h . —
Abb. 48.
Htifofflslaw. S Siedlung (8.-I2.Jh.)
Dtg.:
Jungslaw. Sdlg., die in dt.-ma. Zeit aufgegeben und verlegt wurde (Textabb. 47) (1). Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Baumann, Slawische Siedlungsfunde bei Kmehlen, Kreis Großenhain, AFB 19, 1971, S. 1 9 3 - 2 0 5 .
105/3 Kmehlen, Grabungsfläche mit slawischen Gruben 1—7. 1:500
I. Heindel
105 Kreis Großenhain 105/4 Laubach Mbl.: Fst.: FA: FU:
4746; H 77 740; R 92 100. Nr. 8; 1,0 sw; s der Straße nach Löbsal; s H. 153,3; ö H. 171,3. Siedlung (1). 1972 bei Meliorationsarbeiten 5 Gruben bzw. Herdstellen festgestellt (a).
Grbg.: Funde: Jungslaw. Seherben (a, 1972/112) mit Kammstrich- und Stichverz. (Abb. 1 bis 5), 2 Wandungsscherben mit plastischer Leiste (Abb. 6). 10.-11. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA. 1. Sächsische Zeitung vom 8. 7. 1972. Lit.:
75 Mark Meißen, meißetwa 1180-1220 nische Nebenlinien und Nachbarn (Sachsen-Anhalt, Brandenburg) 1 Braunschweig Löwenbrakteat 1 Hessen landgräflich um 1180 3 Schlesien Bistum Breslau um 1200 Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
I. Heinde! 105/5 Nassebohla . Mbl.: Fst.: FA: Fü:
4547/4647. Nr. 2; „im Garten eines Gutsbesitzers" (1); genaue Lage unbekannt. Schatzfund. 1852 „irdener Topf" mit einigen hundert Brakteaten gef. (1).
Grbg.: Funde: Gefäß mit einigen hundert Brakteaten; davon 160 ganze, 60 halbe und einige Fragmente (166 Typen) erhalten, übrige Münzen und Gefäß verschollen (1; Verl.). Münzen: 4 Altenburg/ Saalfeld 1 Magdeburg 19 Magdeburg
deutsche - 1 6 0 + 60 Reichsmst.
11 Magdeburg 1 Magdeburg oder Meißen 18 Meißen 1 Eilenburg 2 Groitzsch-Sommerschenburg-Niederlausitz - Eilenburg 4 Wettin 1 Sachsen 3 Brandenburg 2 Brandenburg (Mst. Salzwedel) 3 Meißen/Anhalt/ Brandenburg 16 Meißen und Nachbarn 9*
Eb. Wichmann Eb. Ludolf und Albrecht von Käfernburg Moritzetwa brakteaten Eb. Ludolf oder B. Dietrich Heinrich VI. Dedo Konrad
um 1200 1152-1192 1192-1205
1190-1210 1192-1205 1191-1208 1195-1197 1156-1190 1190-1210
105/6 Piskowitz, Gem. Gävernitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4747; H 78 740; R 96 080. . . . ; 0,46 nö; sö Hang. Siedlung. 1964 Oberflfd. durch W. Baumann, Dresden (1). Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 1964/31). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: 1205 Biscopitz (2). Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 14/15, 1966, S. 334; 2. E. Eichler und H. Walther, Die Ortsnamen im Gau Daleminze, I und II, Berlin 1966, S. 245. I. Heindel
105/7 Stauda, Gem. Kottewitz
Reiterbrakteaten Burg-, Turmbrakteaten
1187-1206 1180-1212
1200-1220. — Jungslaw. Schatzfund. a) Ehem. Slg. Leitzmann (1). 1. Numismatische Zeitung 21, 1854, Spalte 2—8; 2. Mitteilungen des königlich-sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Altertümer, Heft 10, 1857, S. 30; 3. W. Schwinkowski und H. Buchenau, Der Brakteatenfund von Döbeln in Sachsen, Blätter für Münzfunde, Jahrgang 1912, Nr. 1/2, Spalte 4911; 4. K. Leipner, Die Münzfunde in Sachsen aus der Zeit der regionalen Pfennigmünze, Hamburg 1969, S. 4 2 - 4 5 . B. Kluge/H.-J. Stoll
Mbl.: Fst.: Ulrich Bernhard Otto II. Otto II.
113
FA:
1184-1205 1184-1205 FU: Grbg.: Funde:
4747; H 79 800; R 96 640. Nr. 1; n Ortsrand; „Opferhügel" (Textabb. 49). Burgwall; verschliffener kl. Rund wall im Niederungsgelände einer Bachaue von 38 x 50 m; im S durch moderne Gebäude gestört (a). Vor 1929 Oberflfd. (a). Rand- und Wandungsscherben (a, o. Nr.) mit Wellenband (Abb. 1), Kamm-
Bezirk Dresden
114
Abb. 49.
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
105/7 Stauda, Burgwall. 1:2 000
strich (Abb. 2) und Kammstichverz. (Abb. 3—4) sowie mit Gurtung (Abb.
Treugeböhla
5).
Schatzfund. Siehe Nasseböhla 105/5.
10. —11. J h . — Jungslaw. bis ma. Wallanlage. a) Mus. Dresden. 1. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929, S. 31, 43 ff. W. Coblenz
106/8 Stauda, Gem. Kottewitz Mbl.: Fst.:
4747; H 79 820; R 96 460. Nr. 3; 0,24 nnw; 0,12 w BW 105/7 am Rande der Niederung und in Uferhanglage. PA: Siedlung. FU: 1964 Oberflfd. durch W. Baumann, Dresden. Grbg.: Funde: 4 Scherben, darunter eine mit Kammstichverz. (a, 1964/35; z. Z. nicht auffindbar). Dat.: 11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Vorburgsdlg., die sich w vom BW (105/7) befand. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 14/15, 1966, S. 336; 2. E. Eichler und H. Waither, Die Ortsnamen im Gau Daleminze, I und II, Berlin 1966, S. 326. I. Heindel
105/9 Wildenhain Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4646. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Slaw. Gefäß (rekonstruiert aus Bruchstücken), verz. mit Kammstrich und umlaufender Rille; Boden mit Achsabdruck (a, S.: 278/53) (Abb. 1). Dat.: 8.—9. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Riesa; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Heindel 105/10 Kreis Großenhain Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Slaw. Scherben (a, S.: 571a—e/53, 612 a—g/53), darunter Randscherben mit Kerbung (Abb. 1), Wellenverz. (Abb. 2), Kammstrich (Abb. 3) und hängenden Halbkreisen (Abb. 4—5).
106 Kreis Kamenz Unverz. Randscherbe (Abb. 6) und verz. Wandungsscherbe mit Wellen, Kerbung und Gurtung. 1 0 . - 1 1 . und 12. J h . —
Dat.: Erw.:
115
Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Großenhain, b) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Heinde
106 KREIS KAMENZ
106/1 Cannewitz Mbl.: Fst.: FA:
4751; H 76 690; R 44 690. Nr. 1; 0,3 nö. Körpergräberfeld; Skelette lagen mit ausgestreckten Armen (1, S. 66; 2, S. 46). Dtg.: Vermutl. jungslaw. Körpergräberfeld (l;2). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Jahrbuch der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen 1927, S. 6 5 - 6 6 ; 2. W. Frenzel 1932, S. 46 und 125. Bern.: Archäologische Nachweise für die jungslaw. Dat. des Gräberfeldes ließen sich nicht erbringen. J . Knebel/H.-J. Stoll
106/2 Cannewitz Mbl.: Fst.:
4751. „Schmalls Feld"; genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 3 kl. slaw. Randscherben (b, 2779) (Abb. 1 - 2), eine davon mit Kammstichvera. und Gurtung (Abb. 3). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Kreismus. Kamenz (Slg. Zieschank). Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
106/3 Dürrwicknitz, Gem. Miltitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4751; H 80 200; R 43 420. Nr. 1; am nw Ortsrand; Sandgrube. Siedlung. 1934 Herdgruben und Pfostenlöcher durch G. Zieschank, Ostro, festgestellt (2. S. 115; 3, Taf. 18).
Grbg.: Funde: Altslaw. Randscherbe (b, 449/34; 2833) mit Wellenlinie (Abb. 1); wenige Wandungsscherben. Spätksztl. Axt (2, S. 109). Dat.: 9 . - 1 0 . J h . (3, S. 61). Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Kreismus. Kamenz. Lit.: 1. Kamenzer Geschichtshefte 7 (Heft2), 1935, S. 25; 2. W. Frenzel 1929; 3. W. Frenzel 1932, S. 158. J . Knebel/H.-J. Stoll
106/4 Friedersdorf Mbl.: Fst.:
4750; H 75 000; R 31 640. Nr. 1; 0,5 ö vom N-Ausgang des Ortes; im Wäldchen; 0,3 nö von H. 266,7. FA: Unbekannt. FU: 1934 Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. gegurtete Wandungsscherbe (b, 2834; 450/35). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Kreismus. Kamenz. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
106/5 Großgrabe Mbl.: Fst.:
4640/4650. . . . ; „einen Kilometer südlich des Rittergutsgehöftes" (1); „Eichberg". FA: Münzfund. FU: 1880 beim Pflügen geborgen (1). Grbg.: Funde: 1 Adelheidsdenar (Verl.). Dat.: 2. Hälfte 10. J h . (1). Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA.
116
Bezirk Dresden Lit.:
1. W. Haupt, Der Adelheidsdenar von Großgrabe bei Kamenz, Bautzener Gesehichtshefte 5, 1927, S. 2 5 3 - 2 5 4 . J . Knebel/H.-J. Stoll
Jiedlitz Burgwall. Siehe Ostro 106/12.
106/6 Kamenz Mbl.: Fst.:
4750; H 82 080; R 37 340. Nr. 1; 0,4 ö vom Stadtkern; über n Felsufer des Langen Wassers; w der Einmündung in die Schwarze Elster; „Schloßberg". FA: Burgwall; Abschnittswall 3 0 x 70 m; Wall und Graben durch Bebauung fast vollständig verschliffen. FU: 1923 Untersuchung durch W. Frenzel, Bautzen, dabei waren Wallreste erkennbar (1). Grbg.: Funde: Eis. Beschlagnagel (b, 890; 113/33); eis. Messerklingenbruchstück (b, 891; 114/33); eis. Pfeilspitze (b, 892; 115/ 33). Frühdt. und ma. Keramik (b, 893 bis 899; 116/33-122/33; 1). Dat.: Ende 1 2 . - 1 4 . J h . Erw.: 1220 (3). Dtg.: Dt.-ma. Burg; vermutl. slaw. Abschnittswall (1). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Kreismus. Kamenz. Lit.: 1. W. Frenzel, Die Burgwälle und Vesten in und um Kamenz, Kamenzer Geschichtshefte 2, 1931, Heft 2/3, S. 2 8 - 3 2 ; 2. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 87; 3. K. Blaschke 1957, S. 437. Bern.: Für die in der Lit. (1) vermutete slaw. Zeitstellung des BW ließen sich keine Nachweise erbringen. J . Knebel/H.-J. Stoll
106/7 Kamenz Mbl.: Fst.:
FA:
FU:
Im Wall Ascheschichten und Lagen verkohlten Holzes gef. (2, S. 206). Grbg.: Funde: Scherben, Knochen (2, Verl.); verkohltes Getreide (3, S. 85); brztl. Funde; 1 Stück Eisenschlacke (a, 1970/56; S.: 31/70). Dat.: Erw.: 1225 (6). Dtg.: Brztl., vermutl. auch slaw. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1828, S. 485 (K. Preusker); 2. K. Preusker 1843, S. 206, Nr. 29; 3. R. Behla 1888, S. 8 5 - 8 6 , Nr. 3; 4. W. Frenzel, Die Burgwälle und Vesten in und um Kamenz, Kamenzer Geschichtshefte 2, Heft 2/3, 1931, S. 34; 5. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 87; 6. E. Eichler, H. Walther, Ortsnamenbuch der Oberlausitz I, Berlin 1975, S. 117f. J . Knebel/H.-J. Stoll
106/8 Kamenz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4750. Unbekannt. Münzfund. Geschenk an die Sammlung des ehem. Sächsischen Altertumsvereins Dresden, aufbewahrt im Palais des Großen Gartens (1; Verl.). Grbg.: Funde: 3 dt. Münzen: 1 Otto I. 9 3 6 - 9 7 3 2 — 973 (ähnlich den Münzen Ottos I.) Dat.: 10. J h . Erw.: Dtg.: Nachw.: — Lit.: 1. G. Bierbaum, Münzfunde der vorund frühgeschichtlichen Zeit aus dem Freistaat Sachsen, Ma 16, 1924, S. 294; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 40, Nr. 82. E. Faust/H.-J. Stoll
106/9 Kaschwitz, Gem. Kaschwitz-Glaubnitz 4750; H 81 940; R 37 420. Nr. 2; 0,6 sö vom Markt; am s Ortsrand; über dem Zusammenfluß des Langen Wassers und der Schwarzen Elster; H. 200,4; „Reinhardsberg". Burgwall; fast geschlossener Ringwall (80 x 45 m), schon im vorigen Jh. stark verschliffen (2, S. 206).
Mbl.: Fst.:
4751; H 51 780; R 43 000. Nr. 1; nö Ortsrand; Grundstück Krakowski (3). FA: Münzfund. FU: 1949 beim Bau eines Kellers gef. Grbg.: Funde: 768 dt. Münzen: 13 Gepräge, darunter 7 Denare, etwa 88 Dünnpfennige und
106 Kreis Kamenz
3. AFB 4,1954, S. 470; 4. J . Herrmann 1968, S. 314, Nr. 177; 5. W. Haupt, Oberlausitz, Numismatische Literatur Osteuropas und des Balkans, Heft 2, Graz 1963, S. 13f., Taf. III, S. 24, Abb. 3 - 4 ; 6. R. Kiersnowski 1964, S. 40, Nr. 83; 7. H.-J. Stoll 1985, Nr. 31.
654 Halbbrakteaten (3). Jungslaw. Gefäß (b, 0.1.50 V; 2, Abb. 1) mit Gurtung und gekerbter Leiste (Abb. 1); Reste vom Leinenbeutel und von einer Birkenspanschachtel (3; Verl.). Münzen: 7 87 652 1 2
Bautzen Heinrich von Groitzsch Bautzen Heinrich von Groitzsch Bautzen Heinrich von Groitzsch Pegau Wiprecht von Groitzsch Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
1124 — 1135 1124 — 1135 1124—1135 1096—1124 etwa 1130
1130 (1, S. 175). — Jungslaw. Schatzfund. a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. 1. W. Haupt, Der Münzfund von Kaschwitz, AFB 2, 1952, S. 175 bis 199; 2. W. Coblenz, Das Münzgefäß von Kaschwitz, AFB 2, 1952, S. 200;
117
E. Faust/H.-J. Stoll
106/10 Kopschin, Gem. Nucknitz Mbl.: Fst.: FA:
4751; H 77 240; R 47 760. Nr. 1; 0,2 nnw; Talsporn über dem Kleinhänchener Wasser (Satkula). Burgwall; Abschnittswall mit Hauptburg (120 x 90 m) und Vorburg (70 mal 150 m); Wall teilweise noch bis zu 10 m H. erh. (1); sog. innenschil-
Bezirk Dresden
118
driger Zugang vermutet (2, Taf. II, 14) (Textabb. 50). FU: 1934 Kaubgrabung; 1939 Oberflfd. durch G. Bierbaum, Dresden (a). Grbg.: Funde: Jungslaw. Keramik (a, 4/29, 86/38, 89/39; b, 2535-2537, 2546, 2760 (376/34), 2761 (377/34), 2780 (396/34), 2992 (408/34), S.: 454-456/52, 2762 (378/34), dabei 2 Bruchstücke von kl. Gefäßen mit Gurtung (Abb. 1—2); ein aus Scherben rekonstruiertes Gefäß mit Girlandenmuster, Schrägkerben und Gurtung (Abb. 3); Bandscherben mit Wellenbändern (Abb. 4 bis 6), Kammstichen (Abb. 7—9), Schrägkerben, Kammstrichverz. (Abb. 10) und Gurtung (Abb. 11 bis
Dat.: Erw.: Dtg.:
15). Ma. Speerspitze (b, 0.143/27 V; 5, Taf. 15,15); mehrere ma. eis. Schlüssel (b). Zahlreiche Tierknochen (b, 3045 bis 3074) von Rind, Schwein, Schaf, Pferd, Hirsch und Elch (7). 1 0 . - 1 4 . J h . (a). — Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. BW (6, S. 129).
Abb. 51.
Nachw.: a) Mus. Dresden, BWK; b) Kreismus. Kamenz. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift, Teil 1, 1805, S. 30, Nr. 4; 2. K. Preusker 1841; 3. K. Preusker 1843, S. 205, Nr. 25; 4. Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden, 1869 (1870), S. 5 6 - 5 8 (O. Schuster); 5. R. Behla 1888, S. 86, Nr. 5; 6. W. Frenzel 1932, S. 129; 7. Kamenzer Geschichtshefte 7, Heft 2, 1935, S. 27; 8. J . Herrmann 1968, S. 153, Nr. 158, S. 156; 9. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 173 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
106/11 Kuckau, Gem. Panschwitz-Kuckau Mbl.: Fst.:
FA:
4751; H 78 580; R 45 070. Nr. 1; 0,5 nö; auf einem Talsporn am s Ufer des Klosterwassers; „Alte Schanze". Burgwall von 100 x 60 m Fläche (4, Taf. 36 oben); kräftig gebogener Ab-
106/11 Kuckau, Burgwall. 1:2000
106 Kreis Kamenz schnittswall bis zu 11 m h. (6) (Textabb. 51); sog. innenschildriger Zugang vermutet (2). FU: 1934; 1938; 1964 Oberflfd. Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Scherben (a, 173/ 34; 85/38; wahrscheinl. Verl.; b, Verl.). Randscherbe mit Kammstrichverz. (a, 1964/83) (Abb. 1). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Kamenz (Slg. Zieschank). Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 205, Nr. 26; 2. 0 . Schuster 1869, S. 127 mit Abb. Nr. 7; 3. R. Behla 1888, S. 86, Nr. 4; 4. W. Frenzel 1932; 5. J . Herrmann 1968, S. 153, Nr. 159; 6. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 175 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
Neustädel Burgwall. Siehe Ostro 106/12.
106/12 Ostro Mbl.: Fst.: FA:
FU:
Grbg.:
4751; H 75 840; R 44 100. Nr. 1; 0,4 sö; in einer Schleife des Klosterwassers; „Ostroer Schanze". Burgwall; Ringwallanlage auf hohem Talsporn, bei birnenförmiger Gestalt (13) weist sie Ausmaße von 240 mal 160 m auf (Textabb. 52); N-Teil durch Wall abgetrennt; H. des Walles etwa 15 m (5). Der alte Eingang liegt über dem Steilabfall zum Bach (13). Schon Anfang des vorigen Jh. beim Angraben des Walles Funde geborgen (2, S. 205); 1904 Oberflfd. durch H. Schmidt, Löbau (4); 1905 Untersuchung am Wall (6, S. 163); 1909 bis 1922 Grbg. durch L. Feyerabend, Görlitz (5; 6, S. 165) und 1927 durch W. Frenzel, Bautzen (6). 3 Bauperioden waren erkennbar (5; 6, S. 1 6 8 - 1 7 0 ; 8, S. 85): A: Billendorfer Schicht: stein- und lehmgefüllte Kastenkonstruktion mit oberer Faschinenbekrönung (10); B: Altslaw. Burg, nur noch Holz-ErdeMauer erkennbar; C: Jungslaw. Anlage, durch Trockenmauer und Plag-
119
genabdeckung verstärkt (9, S. 128; 10). Intensive Innenbesiedlung: Große Zahl Gruben (6, S. 179-182) und Pfostenlöcher; jungslaw. Hausgrundriß (3,2 X 2,5 m) mit Lehmestrich, Steinherd und Pfostenloch in der Mitte (6, S. 1 7 2 - 1 7 5 ; 8, S. 127; 9, Taf. 19; 10). Funde: Durchbohrter Denar Ludwigs I I I . (843-876) (7; 8, S. 132); eis. Messer (c, 0.280/27; 8, S. 127; 9, Taf. 25,9) (Abb. 1); eis. Pfriemen (c, 0.279/27; 9, S. 70, Taf. 25,9) (Abb. 2); Reibestein (c, 0.275/27; 9, S. 68). Kl. Gefäß mit Quellrand, Gurtung und Wellenlinien (b, 1654) (Abb. 3); Scherbe mit Bodenzeichen (b, 3271) (Abb. 4); slaw. Rand- und Wandungsscherben (a, 4/29, 172/34; b, 2040; 2724; 2775-2777; 2784-2786; 2788; 3033-3044) (Abb. 5); mit Kerbverz. (Abb. 6), mit Gurtung (Abb. 7 — 8) und Wellenbändern. Große Mengen endbrztl./früheisenztl. Keramik; Bronzereste (10); Blasebalgdüse (10); Reste von 20 Pflanzenarten (6, S. 164 und 166; 10). Dat.: 9.-12. Jh. Erw.: 1006 Kastell (?) (3; 4). Dtg.: Alt- und jungslaw. Höhenburg auf Gelände und Wällen einer endbrztl. bis früheisenztl. Anlage. Nachw.: a) Mus. Dresden, BWK; b) Kreismus. Kamenz; c) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil I, S. 30, Nr. 3; 2. K. Preusker 1843, S. 195; S. 205, Nr. 27; Taf. IV, 14; 3. R. Behla 1888, S. 86, Nr. 6; 4. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 210f.; 5. Korrespondenz-Blatt der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 44, 1913, S. 101; 6. W. Frenzel, Beiträge zur Geschichte der Burg von Ostro, Bautzener Geschichtshefte 5, 1927, S. 1 6 2 - 1 8 2 ; 6, 1928, S. 4 1 - 4 3 ; 7. Bautzener Geschichtshefte 7, 1929, S. 1 1 2 - 1 1 3 (W. Haupt); 8. W. Frenzel 1929; 9. W. Frenzel 1932; 10. W. Coblenz, Die Ostroer Schanze, AuF 3, 1958, S. 2 2 9 - 2 3 1 ; 11. J . Meäkank, . Wotrow a wokolina, Bautzen 1958, S. 11 f.; 12. J . Herrmann 1968, S. 153, Nr. 160; 13. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 270 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
120
Bezirk Dresden
Abb. 52.
106/12 Ostro, Burgwall. 1:2000
106/18 Ostro
FA:
Mbl.: Fst.:
4751; H 76 170; R 43 610. Nr. 5; 0,1 onö der Kirche; am n Ortsrand. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a; b; Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, Archiv (Deutsche Volksgutkarte, Erklärungen zu Mbl. 37 Nr. 16, G. 3, S. 3); b) Mus. Bautzen. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll 106/14 Prietitz Mbl.: Fst.:
4750t H 78 250; R 39 820. Nr. 1; im ö Ortsteil; Felskuppe über dem ö Ufer der Schwarzen Elster; „Georgenberg" (7).
Burgwall; Abschnittswall, etwa 60 m Dm. (7); größtenteils eingeebnet; SW-Seite durch Steilabfall geschützt. FU: Um 1830 Grbg., dabei Funde geborgen (4; 5). Grbg,: Funde: Alt- und jungslaw. Keramik (b; Verl.). Frühdt. Scherben (b, Verl.). Brztl. Funde. Dat.: 9 . - 1 3 . Jh. (7). Erw.: 1248 Herrensitz (9). Dtg.: Altslaw. bis dt.-ma. BW (7). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Kreismus. Kamenz. Lit.: 1. Lausitzisches Magazin 25, 1792, S. 358; 2. K. Preusker 1843, S. 195, Nr. 28, S. 206, Nr. 28; Tai.- IV, 20; 3. R. Behla 1888, S. 86, Nr. 6; 4. W. Frenzel, Die Burgwälle und Vesten in und um Kamenz, Kamenzer Geschichtshefte 2, Heft 2/3, 1931, S. 3 8 - 3 9 ; 5. Jahrbuch der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen 1927, S. 40; 6. G. Bierbaum, Burgen
121
107 Kreis Bautzen und Höhensiedlungen der Lausitzer Kultur in Sachsen, Frühe Burgen und Städte, Berlin 1954, S. 25; 7. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 2 8 7 - 2 8 8 (W. Coblenz); 8. J . Herrmann 1968, S. 153, Nr. 161; 9. K. Blaschke 1957, S. 442. J . Knebel/H.-J. Stoll
106/15 Prietitz Mbl.: Fst.:
4750. . . . ; ö Grundstück Hustig (2); ö der Schanze. FA: Siedlung. FU: 1924 beim Lehmabbau gef.; Notbergung durch W. Frenzel, Bautzen, in einer dünnen Brandschicht durch Feuer beschädigte Steine und Scherbennester festgestellt (1). Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben (1, S. 216; Verl.) mit Kammstrichverz., Wellenbändern und Fingernageleindrücken. 2 Stück Glasschlacke (1, S. 216; Verl.). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. (3, S. 122, Anmerkung 452). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Frenzel, Ein slawisches Brandgrab bei Prietitz ?, Bautzener Geschichtshefte 3, Heft 5, 1925, S. 215 bis 217; 2. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 7, 1927, S. 278; 3. W. Frenzel 1932, S. 61. J . Knebel/H.-J. Stoll
106/16 Bäckelwitz Mbl.: 4751. Fst.: Im Ort; genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: 1910 in einem Garten gef. Grbg.: Funde: Jungslaw. Gefäß mit Gurtung und angedeutetem Bodenzeichen (b, 1835; Verl.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Kreismus. Kamenz (Slg. Zieschank). Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
106/17 Säuritz Mbl.: 4750/4751/4850/4851. Fst.: Unbekannt. FA: Siedlung. FU: 1926 geborgen. Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben (b, 2771) mit Kammstichverz. (Abb. 1 - 2 ) , und jungslaw., gegurtete Scherben mit Wellenlinien (Abb. 3), Schrägkerben (Abb. 4), und einfacher Gurtung (Abb. 5 - 1 0 ) . Dat.: 9 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Kreismus. Kamenz (Slg. Zieschank). Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 4, 1927, S. 279. J . Knebel/H.-J. Stoll
107 KREIS BAUTZEN
107/1 Auritz, Gem. Jenkwitz 4852; H 69 780; R 62 530. ...; 0,9 ssw; Acker nw der Wegekreuzung Auritz-Soculahora/Strehla-Rabitz (Textabb. 53). FA: Unbekannt. FU: 1926 gef. Grbg.: Funde: Keramikresteines jungslaw. Gefäßes (a, o. Nr.; vermutl. Verl.). Dat.: 12.-13. J h . Erw.: Dtg.: -
Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. W. Frenzel 1932, S. 138.
Mbl.: Fst.:
J . Knebel/H.-J. Stoll
107/2 Auritz, Gem. Jenkwitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4852. Unbekannt. Münzfund. Vor 1914 gef., in einer etwa 6 cm langen Rolle. -
Bezirk
122 Funde:
Etwa 60 jüngere Sachsenpfennige (a, Verbleib unbekannt). 11. J h . (?).
Dat.: — Erw.: Dtg.: — Nachw. : a) Ehem. Privatbesitz. Lit.: 1. W. Frenzel 1932, S. 138; 2. G. Hätz, Zur mittelalterlichen Münzgeschichte 'der Niederlausitz, Hamburger Beiträge zur Numismatik NF Bd. 2, 1954, S. 300, Nr. 52; 3. R . Kiersnowski 1964, S. 25, Nr. 12. E . Faust 107/8 Baschiitz Mbl.: Fat.: FA: FU::
4852; H 71 960; E 63 960. Nr. 3; 1,0 wnw; dicht s der Straße Bautzen—Weißenburg (Textabb. 53). Unbekannt. 1904 Untersuchung eines vermutl. Sühnesteines durch Verein für Anthro-
J . Knebel/H.-J. Stoll
M1 Bautzen
Rattwitz (
pologie und Urgeschichte der Oberlausitz, Bautzen (i), dabei Funde geborgen. Grbg.: Funde: Stark korrodiertes Eisenstück (1; 2; Verl.); wenige slaw. Scherben (1; 2; Verl.). Dat.: — Erw. : — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen, OA. Lit. : 1. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 261; 2. Nachrichtenblatt der Mittelstelle für Heimatforschung im Markgraftum Oberlausitz 1, Heft 5, 1926, S. 120; 3. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 7, 1927, S. 260, Nr. 6.
«
kNadelwitz
Auritz
D ÍDoberschau iGrubditz
Abb. 53.
Bautzen, Plan der Fundstellen. 1:50000
107 Kreis Bautzen
123
107/4 Bautzen
Mbl.: Fst.:
4852; H 72 200; R 59 560. Nr. 11; 0,3 wnw des Petridomes; über ö Felsenufer einer Spreeschleife; „Ortenburg" (Textabb. 58). FA: Burgwall; in Spornlage mit Abschnittswall; Begrenzung wegen starker Bebauung nur durch Reste des Abschnittsgrabens bestimmbar; etwa 100 mal 110 m Dm.; nach 0 zu Vorburg mit Kirche. FU: 1907/08 Grbg. durch R. Needon (1) gelegentlich einer Schachtung für Heizungsanlage; 1925 „Tiefgrabung im Wall" (2). Grbg.: 1907/08 7 Schnitte angelegt, wegen deren geringer Größe nur Aussagen zur Stärke der slaw. und neuzeitl. Kulturschichten in den einzelnen Schnitten möglich (1); in sekundärer Lage früheisenzeitl. Keramikreste. Im Innenteil des Walles eine durch Holzkonstruktion gesicherte Lehmmauer, zu der als Vorderfront noch ein steinerner Schutz kam (8). Funde: Kl. stark ergänztes jungslaw. Gefäß (a, V. 3685) (Abb. 1); wenige jungslaw. Scherben, teilweise mit Bodenzeichen (a, V. 1720; V. 1721; V. 1716; 0. 8006/ 32 V; 8029/32 V; teilweise Verl.) (Abb. 2—8). Brztl., spätma. und neuzeitl. Keramik. Größere Mengen Tierknochen (a, V. 5 3 8 2 - 9 7 ; 1). Dat.: 9. —12. Jh. und jünger. Erw.: 1002 Budusin civitatem (6); 1160 Butsin (7). Dtg,: Vermutl. brztl. und sicher jungslaw. BW; Stammesvorort der Milzener (4). Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. R. Needon, Rundwälle der Bautzener Gegend. Der Burgwall auf der Schloßhöhe zu Bautzen, Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903 bis 1913, S. 2 4 4 - 2 5 1 ; 2. W. Frenzel 1929, S. 145-147; 3. W. Frenzel, Tausend Jahre Bautzen I (Festschrift zur Jahrtausendfeier der Stadt Bautzen), Bautzen 1933; 4. Slavia Antiqua 10, 1963, S. 2 7 6 - 2 7 8 (W. Coblenz); 5. J. Herrmann 1968, S. 197, Nr. 44 a; 6. Thietmar von Merseburg, Chronik V, 9; 7. K. Blaschke 1957, S. 383f.; 8. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 20 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
Abb. 54.
107/5 Bautzen, Weite Bleiche, Burgwall. 1:2000
107/5 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 70 140; R 58 220. Nr. 17; 2,5 sw des Marktes; 1,0 nw Preuschwitz; 1,0 onö Grubschütz; über dem n Hochufer der Spree; „Weite Bleiche"; „Alter Wall" (Textabb. 53). FA: Burg wall; halbkreisförmiger Abschnittswall mit Graben, zur Spree hin offen; Innenraum 57 X 22 m (3, S. 125) (Textabb. 54), Tor im O vermutet (6). Fü: 1915 Grbg. durch F. Wilhelm, Bautzen. Grbg.: 7 Schnitte angelegt. Die Schnitte I bis I I I im ö Wallinneren erbrachten nur eine dünne Kulturschicht. In den Schnitten IV—VI konnte eine Rostkonstruktion festgestellt werden (4; 6). Im Schnitt IV unter dem Wall Reste eines Kuppelofens und eines Hauses festgestellt (Textabb. 55), deshalb vom Ausgräber auf Zweiphasigkeit des Walles geschlossen (3, S. 132; 4). Funde: Einige slaw. Scherben (a, MB V 1692; 5 4 1 4 - 1 6 ; 1655) mit Gurtung (Abb. 1)
Abb. 55.. 107/5 Bautzen, Weite Bleiche, Ofenanlage unter dem Wall. Ohne Maßstab
124
Bezirk Dresden und Wellenlinien (Abb. 2); vom Tornower Typ (Abb. 3); mit Gurtung und Wellenban d (Abb. 4); 2 Bodenansatzscherben ^a, MB V 5417), einmal mit Achsabdruck (a, MB V 5416). Holzkohle und Tierknochen (3). Dat.: 8 . - 1 1 . J h . (b). Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. alt- und jungslaw. Höhenburg (3). Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 203, 205, Taf. I, 34 und IV, 12; 2. R. Behla 1888, S. 85, Nr. 29; 3. F. Wilhelm, Backofenfund in einem vorgeschichtlichen Walle, PZ 8, 1916, S. 125-132; 4. F. Wilhelm, Fund eines Backofens in der Schanze bei der Weiten Bleiche, Bautzener Geschichtshefte 1, 1916, S. 6 7 - 6 9 ; 5. W. Frenzel 1932, S. 63; 6. ZfA 1, 1967, S. 217, 239, Nr. 8; 7. J. Herrmann 1968, S. 152, Nr. 141, S. 179, Nr. 63. J. Knebel/H.-J. Stoll
107/6 Bautzen Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4852; H 72 180; R 59 740. ...; Breitengasse (Textabb. 53). Einzelfund. Unbekannt. Gefäß mit Gurtung (a, 0 . 5770-72/ 32 V) (Abb. 1), stark ergänzt; spätma. Keramik. Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Einzelfund. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/7 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 72 120; R 59 740. Nr. 68; im W der inneren Altstadt; Große Brüdergasse 14/16 (Textabb. 53). FA: Siedlung. Fü: 1956 Oberflfd. durch Bauarbeiter (1). 1963 slaw. Schicht festgestellt (2). Grbg.: Funde: Kl. Gefäß mit Gurtung und Zickzacklinien vom Tornower Typ (a, MB 53/ 57) (Abb. 1). Wenige altslaw. Scherben (a, 60/57) mit Wellenlinien und -bändern (Abb. 2—4). Randscherbe vom Tornower Typ (Abb. 5). Größerer
Komplex jungslaw. Scherben (a, MB 60/57; MB 68/62; o. Nr.) mit Gurtung (Abb. 6 - 8 ) , Wellen- und Zickzacklinien (Abb. 9) und Einstichen (Abb. 10). Bodenscherben mit Quellrand und Bodenzeichen (Abb. 11). Randseherbe eines großen Vorratsgefäßes (Abb. 12). Ma. Keramik. Dat.: 9 . - 1 5 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. alt- und jungslaw. bis ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Bautzener Kulturschau 6, Heft 12, 1956, S. 8; 2. Bautzener Kulturschau 13, Heft 8, 1963, S. 14f. J . Knebel/H.-J. Stoll 107/8 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 71 900; R 59 960. ...; Altstadt, Hohengasse 16 (Textabb. 53). FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Kl. jungslaw. stark ergänztes Gefäß (a, 53/57) (Abb. 1) mit Girlanden- und Wellenbandverz.; slaw. und ma. Scherben; Knochenreste; Dachziegel, Architekturteile. Dat.: 10. —12. Jh. und später. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: — J. Knebel/H.-J. Stoll
107/9 Bautzen 4852; H 72 000; R 59 790. ...; 0,1 sw vom Markt; Fleischmarkt (Textabb. 53). FA: Siedlung. FU: 1933 Keramik gef.; 1957 Skelettreste bei Tiefbauarbeiten geborgen. Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherbe (a, 0.2454/33, z. Z. nicht auffindbar), slaw. Bodenstück (a, 0.2455/33, z. Z. nicht auffindbar)-. Frühdt. Keramik (a, 0.2447 bis 50/33, 0.2456—60/33). Brztl. Keramik (a, 0.2445-46/33). Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J. Knebel/H.-J. Stoll M>1.: Fst.:
107 Kreis Bautzen 107/10 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 72 000; R 60 060. ..., 0,3 osö vom Markt; An den Fleischbänken 3; Grundstück König (a) (Textabb. 58). FA: Siedlung (a). FU: 1910 gef. (a). Grbg.: Funde: Schlankes Gefäß mit Gurtung (a, 0.5770-72/32 V) (Abb. 1); kl. Gefäß mit Gurtung und Bodenzeichen (a, 0.5384/34 V; Verl.). Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/11 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 71 820; R 60 040. ..., 0,4 sö vom Markt; Platz der Roten Armee (Textabb. 53). FA: Siedlung. FU: 1933 bei Bauarbeiten des Museumsneubaus gef. Grbg.: Funde: Einige kl. jungslaw. Scherben (a, 0.2018—19/33 V; 0.2037 V; 2043/33 V; 0.2048/33 V) mit Gurtung, Tannenzweigmuster und Einstichen. Ma. und früheisenzeitl. Kulturreste. Dat.: 11. —12. Jh. und später. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg., jedoch möglicherweise umgelagertes Material. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 12,1934, Nr. 2, S. 19 (unter Kornmarkt). J. Knebel/H.-J. Stoll
107/12 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 72 040; R 59 620. Nr. 67; im W der inneren Altstadt; Burglehn; ehem. Herberge zur Heimat (Textabb. 53). FA: Siedlung. FU: 1956 im Keller slaw. Schicht festgestellt, dabei Funde durch Lehrerin Mühlpfort geborgen (1). Grbg.: Funde: Wenige jungslaw. Scherben (b, 2/56) mit Wellenbändern und S chrägkerben. Größere Menge ma. Funde, Besonders Keramik.
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
125 12.-13. Jh. (1). — Jungslaw. Sdlg. im Burglehn viertel. a) Mus.Dresden, OA;b) Mus. Bautzen. 1. Bautzener Kulturschau 6, 1956, Heft 7, S. 16, Heft 12, S. 8; 2. Bautzener Kulturschau 13, 1963, Heft 8, S. 14f. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/13 Bautzen Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4852. ...; Steinstraße; Grundstück Pitzsch. Siedlung. Unbekannt. 3 slaw. bis ma. Gefäße (1; Verl.). — — Vermutl. slaw. bis ma. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. 1. Bautzener Geschichtsblätter 3, 1911, Nr. 6, S. 20. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/14 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 71 700; R 58 340. Nr. 10; s der Dr.-Rohr-Straße; zwischen Dr.-Rohr- und Parkstraße (Textabb. 53). FA: Vermutl. Gräberfeld. FU: 1930 bei Schachtarbeiten für Neubauten geborgen; schon früher Knochenreste gef. Grbg.: Funde: Jungslaw. Gefäß mit Gurtfurchen (a, V. 5253; MB 13; 1, Taf. 32,10; 4) (Abb. 1); weiteres Gefäß mit enger Gurtung (a, V. 5199; 1, Taf. 32,9) (Abb. 2). Angeblich auch Skelettreste (3). Dat.: 10. Jh. (2). Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Gräberfeld. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. W. Frenzel 1932, S. 161; 2. W. Frenze!, 1000 Jahre Bautzen, Bautzen 1933, S. 91 f.; 3. H. Rempel 1966, S. 171; 4. L. Oberhofer, Die slawischen Fundplätze in Bautzen, Bautzener Kulturschau 6, Heft 7, Juli 1956, S. 17. J . Knebel/H.-J. Stoll
126
Bezirk Dresden
107/15 Bautzen Mbl. : Fst. :
4852 ; H 72 080 ; R 59 840. Nr. 12; Zentrum der Altstadt; Hauptmarkt. FA: Körpergräberfeld (Textabb. 53). FU: 1934 bei Kanalsehachtung angeschnitten; Untersuchung durch W. Frenzel, Bautzen, dabei in 60—80 cm T. z. T. zerstörte Skelette festgestellt (1); Skelettgrab mit Sargspuren; Gefäß stand innerhalb des Sarges zu Füßen des Skelettes. Funde: Jungslaw. eiförmiges Gefäß mit Bodenzeichen und Gurtung (a, 0.5384/ 34 V; 2, Taf. 86 B) (Abb. 1). Dat.: 11. J h . Erw. : — Dtg. : Jungslaw. Körpergräberfeld. Nachw. : a) Mus. Bautzen. Lit. : 1. Bautzener Geschichtshefte 12, 1934, S. 19 (W. Frenzel); 2. H. Rempel 1966, S. 161. J . Knebel/H.-J. Stoll
Dtg.: Nachw. : a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 7, 1927, S. 262, Nr. 28. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/18 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 71 340; R 59 560. . . . ; 0,8 ssw vom Markt; „Frankensteinsche Mühle" (Textabb. 63). FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Hoher Topf mit abgesetztem Rand und mehreren Spiralfurchen auf der Schulter (H. 22,0 cm) (a, V. 4898; 1, S. 198, Taf. 36b; Verl.). Spätma. Gefäß und Deckel. Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Einzelfund. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. H. A. Knorr 1937. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/16 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 72 090; R 59 740. . . . ; Altstadt; Schloßstraße 10; „Landhaus" (Textabb. 53). FA: Unbekannt. FU: Aus Bauschutt geborgen, wahrscheinl. in sekundärer Lagerung. Grbg.: Funde: Einige jungslaw. Scherben (a, 0.401/ 27) mit Gurtung (Abb. 1 - 3 ) , Wellenbändern und schrägen Kammeinstichen (Abb. 4). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/19 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 72 800; R 61 640. . . . ; Muskauer Straße; St.-MarienFriedhof (Textabb. 53). FA: Unbekannt. FU: 1930 vermutl. beim Grabausschachten gef. Grbg.: Funde: Altslaw. Scherbe (1; Verl.). Dat.: 8 . - 9 . J h . (1). Erw.: — Dtg.: Nachw.: — Lit.: 1. W. Frenzel, Altwendische Funde in und um Bautzen, Bautzener Tageblatt Nr. 105, 7. 5. 1930. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/17 Bautzen Mbl.: Fst.:
4852. Sandbank in der Spree; unterhalb des ehem. Kupferhammers. FA: Unbekannt; sekundäre Fst. FU: 1926 Oberflfd. durch Schüler (1). Grbg.: Funde: „Spätslawische Scherben und frühdeutscher Knopfdeckel"; (1; a; vermutl. Verl.). Dat.: Erw.: —
107/20 Bautzen Mbl. : Fst. : FA: FU:
Grbg.:
4852 ; H 7 2 0 8 0 ; R 5 9 720. ... ; Altstadt ; Inneres der Klosterkirche; „Mönchsruine" (Textabb. 53). Siedlung. 1975 durch G. Zimmermann, M. Hoffmann und Chr. Bilk, Bautzen, aus gestörten Schuttmassen geborgen (a). -
107 Kreis Bautzen
127 Altertümer in Leipzig 1845, S. 78; 2. F. Senf, Arabische Hacksilberfunde in der Oberlausitz, Quellwasser fürs deutsche Haus 10, 1885/86, S. 59 bis 61, 7 2 - 7 6 ; 3. W. Frenzel, 1000 Jahre Bautzen, I (Festschrift zur Jahrtausendfeier der Stadt Bautzen), Bautzen 1933, S. 70, Taf. II unten; 4. G. Bierbaum, Münzfunde der vorund frühgeschichtlichen Zeit aus dem Freistaat Sachsen, Ma 16, 1924, 5. 296; 5. G. Dutschmann, Die Hacksilberfunde Sachsens, Festschrift zur 25-Jahrfeier der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen, hg. von W. Frenzel, Bautzen 1926, S. 128-137; 6. J . Herrmann 1968, S. 313, Nr. 160 und 161 (Nr. 160 bezieht sich auf diesen Fund; bei Nr. 161 falsches Lit.Zitat); 7. W. Coblenz 1978, S. 139.
Funde: Jungslaw. Scherben (a, 1975/81) mit Wellenband (Abb. 1), Gefäßunterteil. Dat.: 11.-12. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
107/21 Bei Bautzen Mbl.: Fat.: FA: FU:
4752/4852. Unbekannt. Schatzfund. Unbekannt; 1845 für die Slg. der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Altertümer in Leipzig angekauft. Grbg.: Funde: Silb. Anhänger (a; 5, Taf. 20) ähnlich einem Taschenreliquiar, beidseitig mit Rosettenornament und Filigranringen verz.; 2 silb. Ohrgehänge (a; 5, Taf. 20), bestehend aus einem pyramidenförmigen Mittelstück mit Dreiecksgranulationen, darunter Drahtmäander, an denen Kettchen mit kleeblattähnlichen Anhängseln, und auch kl. Kugeln hängen. Große ovale silb. Hohlperle mit Filigranverz. (a; 5, Taf. 20) und 9 aufgesetzten, rechteckigen Silberhütchen; 3 kleinere Hohlperlen und ein Bruchstück mit Granulation (a; 5, Taf. 20). Wahrscheinl. zugehörig, aber bereits vor 1885 abgetrennt: Bruchstück eines silb. Ohrgehänges mit Filigranverz. (b; 3, Taf. 11,2; 4); Bruchstück eines Schmuckteiles mit Granulation (b; 3, Taf. 11,1; 4); Schmuckstück (Kaptorga ?), bestehend aus 2 parallelen Röhrchen, die durch ein annähernd rechteckiges Teil verbunden sind, mit Filigran und Granulation verz. (b; 3, Taf. 11,3; 4). 1 Stück Silberdraht (a; 5, Taf. 20). 3 Sachsenpfennige (2. Hälfte 10. Jh., Typ I) (a; 5, Taf. 20; 7). Alle Stücke Verl. Dat.: Um 1000. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: a) Ehem. Slg. der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Altertümer in Leipzig; b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Berichte an die Mitglieder der deutschen Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und 10
Corpus IV
E. Faust/H.-J. Stoll
Bautzen—Seidau Siehe Seidau 107/114-116.
Bautzen—Strehla Siedlung. Siehe Strehla 107/128-129.
Abb. 56.
107/22 Belgern, Burgwall 1:2000
107/22 Belgern, Gem. Wurschen Mbl.: Fst.:
FA:
4753; H 73 940; R 70 000. Nr. 1; 0,3 wsw; dicht s der Straße Belgern — Kumschütz; H. 181,8; „Weißer Berg"; „Schanzberg"; „Alte Schanze". Burgwall; ovaler Wall; 50 m Dm. (a).; H. des Walles 2—4 m; Tor im NW vermutet (a) (Textabb. 56).
128
Bezirk Dresden Dtg.:
Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. Ringwall (a; 4, S. 103). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 16; 2. K. Preusker 1843, S. 192, 203, Nr. 4; 3. R. Behla 1888, S. 82, Nr. 2; 4. Bautzener Geschiehtshefte 6, 1928, S. 1 0 1 - 1 0 5 (W. Frenzel); 5. W. Frenzel 1932, S. 162, Taf. 37 unten. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/28 Binnewitz, Gem. Grubditz Mbl.: Fat.:
FA:
FU:
Grbg.:
4852; H 66 650; R 63 360. Nr. 1; 1,5 sö; Waldgebiet; Höhe 412,4; W-Hang des Sehmoritzberges; „Alter Wall". Burgwall; Eisenschmelzplatz; BW 60 X 90 m Dm.; im N fehlt der Wall (felsiger Steilabfall); H. des Walles 1 — 3 m; Wall auf der Krone 2—3 m br. (4). Im vorigen J h . Untersuchung durch Oberförster Walde (3). 1904 Grbg. durch R. Needon, Bautzen; 1927 Oberflfd. durch W. Haupt, Wehrdorf, und 1954 durch Friedland, Görlitz. 1977 und 1978 Begehung durch Mitarbeiter des Mus. Dresden. Feststellung einer Gruppe von über 100 Hügeln aus Granodioritgeröll unweit der Wehranlage. 1904 Anlage von 2 Wallschnitten und mehrere Flächenabdeckungen im Wallinnenraum. Wallschnitte: Sohlenbreite des Walles 5—6 m ; Wallinneres bestehend aus Schichten waagerecht gelegter Steine, dazwischen lehmige Erde und verkohlte Holzstücke bis zu Balkenstärke; Balkenstücke fanden sich meist in waagerechter Lagerung; das Außere des Walles teilweise mit mächtigen Steinplatten abgedeckt; an der Innenseite des Walles Siedlungsspuren festgestellt (5, S. 126f.; 9, S. 239). Flächenabdeckungen im Wallkessel: Kulturschicht mit Resten eines Eisenschmelzplatzes (Schlacken u. a. m.) (5, S. 127f.) und brunnenartige größere Eintiefung (5, S. 129f., Fig. 4) festgestellt. 1978 Voruntersuchung der Hügelgruppe ergab in einem Hügel 3 zusammenpassende Bruchstücke vom Unterstein einer Drehmühle (b; 8); wahrscheinl. Zusammenhang mit slaw. Mühlsteinproduktion.
Funde: Gewölbtes, stark korrodiertes Stück Eisenblech (a, V. 1900); Komplex alt- und jungslaw. Scherben (a, V. 1670,1672,1879,5444-45, MB 3/56), unverz. oder mit Wellenbändern, Gurtung und Kammstichverz. auf der Innenseite des Randes (Abb. 1), mit stempelartiger Kammstichverz. (Abb. 2). Einige Scherben sekundär gebrannt. Bodenscherben, z. T. mit Achsabdruck (a, V. 1672, 5819); 2 Wetzsteine (a, 0.896/30; V. 1802) (Abb. 3—4); Mahlsteinbruchstück (a, 5022/55; 8). Eisenschlacken (a, V. 5444—45); Glasschlacken; Tierknochen; verkohltes Holz (a, V. 1899 bis 1901); verkohltes Getreide (1). Jungbrztl. Funde (6). Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
9 . - 1 2 . Jh. — Brztl. und slaw. bis dt.-ma. BW (7). a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, BWK. 1. K. Preusker 1841, S. 201, Nr. 11; 2. K. Preusker 1843, S. 207; 3. R. Andree, Wendische Wanderstudien, Stuttgart 1874, S. 124f. (mit Grundriß); 4. R. Behla 1888, S. 85, Nr. 27; 5. R. Needon, Der Steinwall auf der Schmoritz, Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903 bis 1913, S. 1 2 5 - 1 3 1 ; 6. W. Frenzel 1929, S. 85; 7. W. Frenzel 1932, S. 150 (unter Schmoritz); 8. AFB 16/17, 1967, S. 626 (unter Grubditz); 9. ZfA 1, 1967, S. 217, 219, 239, Nr. 10; 10. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 66 (unter Großpostwitz); 11. AFB 23, 1979, S. 399 (unter Mehlteuer); 12. R. Spehr, Mühlsteinbrüche im slawischen Gau Milsca, Bautzener Kulturschau 29, 1979, Heft 8. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/24 Birkau, Gem. Göda Mbl.: Fst.: FA: FU:
4851. Unbekannt. Unbekannt. 1921 vom Staatlichen Lindenau-Mus. Altenburg eingetauscht (1). Dort wurde es unter der Bezeichnung „Birkau bei Göda 1858" geführt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Gefäß (a, V. 1378; 0.312/ 28; 3) (Abb. 1) mit Gurtung und Reihen von Fingernageleindrücken. Dat.: 11.-12. Jh.
107 Kreis Bautzen Erw.: Dtg.:
— Vermutl. jungslaw. Korpergraberfeld (2).
Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Gesehichtshefte 1, Heft 4, 1921, S. 56; 2. Bautzener Geschiehtshefte 6, Heft 3, 1928, S. 112; 3. W. Frenzel 1932, Taf. 32,16 (S. 161); 4. H-. Rempel 1966, S. 173, Nr. 4.
sung von 1928 verzeichnete noch 55 Hügel (4, S. 123) (Textabb. 57). FU:
J . Knebel/H.-J. Stoll
Grbg.:
Abb. 57. 107/25 Bloaschütz, Plan des Hügelgräberfeldes mit Grabungsschnitten, 1:1000
107/25 Bloaschütz, Gem. Bolbritz Mbl.: Pst.: PA:
10*
4852; H 72 780; R 54 440. Nr. 1; 0,3 w; Wald am S-Hang des „Hussitenberges"; H. 243,3. Hügelgräberfeld, am Anfang des vorigen J h . aus etwa 100 Hügeln bestehend (3, S. 222). Eine Aufmes-
129
Um 1830 Ausgrabung einzelner Hügel durch Pfarrer Räde aus Göda (3); in den 80er Jahren des vorigen Jh. durch Veterinärrat König (3). 1902/03 fünf Hügel durch Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte in Bautzen unter Leitung von Prof. Naumann und 1920 drei Hügelgräber durch Prof. Dr. Needon ausgegraben (3). 1927 Brandgrab durch W. Frenze], Bautzen, festgestellt (3). 1932 und 1934 weitere Hügel ausgegraben. Um 1830 und in den 80er Jahren des vorigen Jh. etwa 8 Hügel meist durch „Kesselung" untersucht; genaue Angaben fehlen (3). Grbg. 1902/03 (2): Hügel 1 war fundleer; Hügel 2 ,wies im Inneren eine Steinsetzung von 2,4 X 1,8 m auf. Im Hügel 3 eine fast kreisförmige Steinsetzung von 2,5—3,0 m Dm., in ihrer Mitte Scherben eines kl. Gefäßes und ein Steingerät, Knochensplitter und Holzkohle, Bei diesem Hügel fand sich ein Schalenstein. Hügel 4 wurde längs geschnitten (2, Abb. S. 124), darin nur kl. Knochensplitter und Holzkohlereste, dazu Feuersteinsplitter und eine Billendorfer Scherbe. Im 5. Hügel war der Befund ähnlich dem' 4.
Grbg. 1920 (2): Hügel 6 in Basisnähe ein Häufchen Aschenreste. Im Hügel 7 nur ein Knochensplitter und im Hügel 8 Skelettreste festgestellt. In der .Hügelerde sollen sieh auch Seherben von ma. Gefäßen befunden haben. Grbg. 1927 (3): Es wurde unterhalb des den Hügel Nr. 28 umgebenden Grabens ein Brandgrab festgestellt (2, Abb. S. 124). Es bestand aus einer lockeren Steinschicht, gemischt mit Leichenbrandresten und Scherben eines Gefäßes. Funde: Um 1830 sollen Skelette, Tonscherben und eis. Messer gef. worden sein (2, S. 223; alles Verl.). Grbg. 1902/03: slaw. Scherben, z. T. mit Wellenbändern verz. (a, Verl.); nur eine Bodenansatzscherbe erhalten (a, 0.431/ 28).
Grbg. 1920: Slaw. Scherben mit Wellenlinien und Gurtung (a, V. 1740; 0.498/28) (Abb. 1). Grbg. 1927: Altslaw. Gefäß mit Kammstichverz. (a, 0.500/28) (Abb. 2). Grbg. 1932: Altslaw. Wandungsscher-
Bezirk Dresden
130
be mitWellenbandverz. (a, 0.1084/33). Grbg. 1934: Altslaw. Scherben (a, 0.5401/34) mit Kammstich (Abb. 3) und Gurtung. Dat.: 8.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahracheinl. altslaw. Hügelgräberfeld mit Brandschüttung. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 219; 2. W. Frenzel, Die Hügelgräber von Bloaschütz, Bautzener Geschichtshefte 3, Heft 5, 1925, S. 2 2 2 - 2 2 5 ; 3. Bautzener Geschichtshefte 6, Heft 3, 1928, S. 1 2 1 - 1 2 8 (W. Frenzel); 4. W. Frenzel 1929, S. 112f., 122f.; 5. W. Frenzel 1932, S. 122, 161; 6. H. A. Knorr 1937, S. 154, 165, Abb. 120; 7. J . Kostrzewski, Obrz^dek cialopalny u plemion Polskich i slowian pölnocno-zachodnich, Warszawa 1960, S. 50, Abb. 3 2 - 3 3 ; 8. H. Rempel 1966, S. 27f., 70, 161; 9. J . Herrmann 1968, S. 59, Nr. 38, S. 75.
Grbg.:
1902 an 5 Stellen des BW gegraben: „Die Untersuchung ergab eine beim Wall beginnende und nach dem Steilabfall sich senkende Pflasterung des Grundes ..., dazwischen bis 1,5 m tiefe mit Steinen ausgesetzte, mit Asche und viel Knochenresten ... gefüllte Gruben"; „Steinsetzungen zum Halten der Kochtöpfe (30 cm hoch, 20 cm Durchmesser)" (3, S-65). 1918 „wendische Wohnstättenreste" und „eine Steinmauer in l 1 / 2 m Länge und 1 / 2 m Tiefe in der Art einer Steinpackung" beobachtet (3). Funde: Bruchstück einer eis. Nadel (a, V.
J . Knebel/H.-J. Stoll
Dat.: Erw.:
3499). Größere Menge alt- und jungslaw. Keramik (a, 0.62/27-0.127/27; 0.5239/34), dabei 4 teilweise erheblich ergänzte Gefäße: 2 Gefäße mit durch Furche und Kerbreihen betontem Schulterknick (a, 0.72—73/27) (Abb. 1—2). Großes, im Unterteil ergänztes Gefäß mit Kammstichverz., Wellenband und Gurtung (a, 0.122/27) (Abb. 3). Gefäß mit Wellenbandverz., Kerbreihen und Riefen (a, 0.71/27; Verl.). Scherben mit Wellenbändern (Abb. 4 - 1 0 ) und -linien (Abb. 11 bis 13), Kammstichen (Abb. 14—17) und Gurtung (Abb. 1 8 - 2 1 ) , mit Durchbohrung (a, 0.117/27) (Abb. 22). Scherben vom Tornower Typ (Abb. 23). Bodenscherben mit Achsabdrükken und Bodenzeichen (Abb. 24). Spinnwirtel (a, 0.124/27) (Abb. 25). Brztl. und frühdt. Scherben. Tierknochen (a, 0.70/27; V. 5419). Wetzstein (b, 0.502/28) (Abb. 26). Schlakkenreste (a, V. 1704-1707). 9.-13. Jh. —
Dtg.:
107/26 Blösa, Gem. Kubschütz Mbl.: Fst.:
FA:
4852; H 68 820; R 64 930. Nr. 1; 0,3 w; über dem n Steilufer des Waischker Wassers; „Schanze"; „Alter Wall". Burgwall; Abschnittswall von elliptischer Form, etwa 100 m Dm. (c) (Textabb. 58), Tor im O vermutet (c).
FU:
1902 Grbg. S. 65); 1918 1934 Funde durch Lehrer
durch F. Wilhelm (3, Grbg. durch Needon; aus einer Sandgrube Schütze.
Alt- und jungslaw. Skalenschanze (7, S. 9); in dt.-ma. Zeit vermutl. Straßenburg (4, S. 133). Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; c) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 203, Nr. 8; 2. R. Behla 1888, S. 82, Nr. 3; 3. W. Frenzel, Der Burgwall von Blösa bei Bautzen, Bautzener Geschichtshefte 5, Heft 2, 1927, S. 6 4 - 7 1 ; 4. Bautzener Geschichtshefte 6, Heft 3, 1928, 5. 8 9 - 1 3 6 (W. Frenzel); 5. W. Frenzel 1932, S. 69, Taf. 25,1, Taf. 303; 6. H. A. Knorr 1937, S. 164f.; 7. W. Coblenz 1960, S. 1 - 1 4 ; 8. J . Herrmann 1968, S. 152, Nr. 147.
J . Knebel/H.-J. Stoll
107 Kreis Bautzen
131
107/29 Brohna, Gem. Radibor •... = - /
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Mbl.: Fst.:
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Abb. 59.
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j FA:
107/29 Brohna, Burgwall. 1:2000
107/27 Döblitz, Gem. Oberkaina Mbl.: Fst.:
FU:
4852. „Auf dem Hühnerberg" (1); genaue Lage unbekannt. Siedlung. 1928 Oberflfd. (1).
FA: FU: Grbg.: Funde: Kl. slaw. Wandungsscherben (a, 0.314/28 V; 1), brztl. Scherben. Dat.: Erw.: Slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw.: a) Mus. Bautzen. 1. Bautzener Geschichtshefte 6, 1928, Lit.: S. 133. J . Knebel/H.-J. Stoll 107/28 Brießnitz, Gem. Rackel
Mbl.: 4753. Fst.: Unbekannt. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 2 jungslaw. Scherben (a, V 4875 — 76), eine davon mit Gurtung. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
Abb. 60.
Grbg.:
4752; H 80 460; R 57 900. Nr. 1; 0,5 nnw; 0,3 ö des neuen Teiches; Sumpfgelände; „Schanze"; „Alter Wall"; „Hrodisko". Burgwall; rundliche Niederungsburg, durch Erdentnahme weitgehend zerstört; 1949 Wallreste nur noch im S und N der Anlage (8, S. 20, Abb. 87) (Textabb. 59), teilweise aber bis 4,5 m H. erh., ehem. äußerer Dm. etwa 60 m (b; 8, S. 16), Innenraum-Dm. etwa knapp 25 m (9). 1857 Funde durch Lehrer Krahl (4, S. 212); 1901 Oberflfd. durch Prof. Deichmüller, Dresden; Grabungen seit 1903 (4, S. 213), 1907 durch Prof. Deichmüller, Dresden (3), 1921 durch die Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz, 1932 durch H. A. Knorr, 1949, 1951, 1953 Aufmessung des Wallrestes und Grbg. durch W. Coblenz, Dresden (8). 1907 im Wallinnenraum slaw. Kulturschicht, im Wall selbst Asche und Holzkohleschichten sowie rotgebrannten Lehm festgestellt (4, S. 212); im ö Teil des Walles war die Asche besonders dick. Im Schanzenareal soll damals ein Brunnen aufgefunden worden sein (8, S. 15). 1921 mauerähnliche Steinpackung am inneren Wallfuß untersucht (4, S. 214). 1925 in 1 m H. über dem Wiesengrund eine „waagerechte radiale Balkenpackung" mit einer H. bis zu 1 m durch W. Frenzel beobachtet. Die Zwischenräume waren „durch Lehm ausgefüllt" (4). 1949 Anlage eines Wallschnittes; 1951 Hauptgrabung; 1953 Restarbeiten (8, S. 19). Es wurden 7 Suchschnitte und 7 Flächenabdeckungen im Schanzeninnenraum angelegt. Ausführliche Publikation mit Abb. (8).
107/29 Brohna, Wallprofil. 1:200
132
Bezirk Dresden
Funde:
Die Grbg. ergab: auf einer Moorsanddüne ursprünglich eine unbefestigte, durch Pfostenbauten nachgewiesene Billendorfer Sdlg. (8, S. 145), darüber der altslaw. Wall (Textabb. 60). Bei der Wallkonstruktion ist eine zweiteilige Holzmauer mit Steinsicherungen, Erdfüllungen und Asthakenverankerungen an den Außenfronten sehr wahrscheinl., dabei maß das Vorderteil 3 m, das Innenpodest 6 m. Bis zu einer H. von 4,50 m über der Grabensohle konnten Hölzer in Originallage festgestellt werden. Nach den Versturzschichten ließ sich eine ursprüngliche H. des Walles von 8 m vermuten, um die Burg ein relativ flacher, 6 m br. Sohlgraben. Burgeingang im N auf der dem festen Land abgewandten Seite durch ein Tunneltor. Der Zugang wurde auf der WSeite außerhalb des Grabens um die Burg herumgeführt und war durch eine Steindecke und durch Steinreihen nachweisbar (8, S. 130f.). Die im Burginneren beobachteten zwei getrennten Kulturschichten waren, wie die Funde auswiesen, zeitlich nicht zu differenzieren. Nach Ansicht des Ausgräbers ist nach der Errichtung des Walles der Innenraum planiert und aufgefüllt worden; im Burginnenraum nur noch 3 Grundrisse von Häusern (mindestens 3,50 mal 2,00 m) in Blockbautechnik zu erschließen.
3557/52) (Abb. 18); weitmundiges, eiförmiges, stark ergänztes Gefäß (b, S.: 497/70) (Abb. 14); weitmundiges Gefäß mit Wellenlinienverz. (b, S.: 1281/64) (Abb. 15); auf der Schulter gegürtetes Gefäß (b, S.: 1291/64) (Abb. 16); 2 hochschultrige Gefäße mit plastischer Gurtung und Kammstrichverz. (b, S.: 3592/52) (Abb. 1 7 - 1 8 ) ; hohes Gefäß mit scharfem Umbug und wellenbandverz. Schulter (b, S.: 3615/52) (Abb. 19); konisches Gefäßunterteil (b, S.: 500/70) (Abb. 20).
Etwa 70 m ssö der Schanze eine dreiteilige Brunnenanlage, deren Zeitstellung und Zugehörigkeit zur Burg nicht sicher ermittelt werden konnten. Keine Hinweise auf gewaltsame Zerstörung der Anlage, so daß ein allmählicher Verfall anzunehmen ist.
Keramik der späten Bronze- und frühen Eisenzeit; Bronzefibelrest.
Reste von 3 eis. Messern (b, S.: 3570/ 52; 832-33/70) (Abb. 1 - 8 ) ; hölzerne Schöpfkelle (Abb. 4); 3 Wetzsteine (b, S.: 3583/52; 3735/52) (Abb. 5 bis 7); 3 Mühlsteine (8, Taf. 4 5 - 4 8 ) ; 1 Schlittknochen (b, S.: 3854/52) (Abb. 8); 1 Spinnwirtel (b, S.: 3801/ 52) (Abb. 9). Stark ergänztes Gefäß mit konischem Unterteil, konischer gurtverz. Schulter und ausbiegendem scharfkantigem Rand (b, S.: 3924/52) (Abb. 10); Gefäß mit Kammstrichverz. auf der Schulter (b, S.: 3535/52) (Abb. 11); Gefäß mit scharfem Umbug und Wellenbandverz. auf der Schulter (b, S.: 3556/52) (Abb. 12); eiförmiges Gefäß mit Gurtung auf der Schulter (b, S.:
Große Anzahl slaw. Scherben (b, 7287/78-8496/78), teilweise unverz. (Abb. 2 1 - 2 2 ) , vom Tornower Typ (Abb. 2 3 - 2 7 ) , Scherben mit Wellenlinien (Abb. 2 8 - 3 0 ) , Wellenbändern (Abb. 3 1 - 3 3 ) , Arkaden- und Girlandenbögen (Abb. 34), Kammstrichverz. (Abb. 85—38), Kammstichverz. (Abb. 3 9 - 4 6 ) , Strichverz. (Abb. 4 7 - 4 9 ) , Ringelstich verz. (Abb. 60), Gurtung (Abb. 5 1 - 6 1 ) , plastischer Gurtung (Abb. 6 2 - 6 4 ) . Standbodenscherben mit Achsabdrücken und Quellrändern, einmal mit Bodenzeichen (Abb. 65); Tondüse (b, S.: 2280-81/64) (Abb. 66), wahrscheinl. von der Schanze stammend. Eisenschlacke und -luppe (8, S. 148). Tierknochen von Hund, Pferd, Rind, Schaf/Ziege, Schwein, Gans, Elch, Hirsch, Reh und Wildschwein (8, S. 171).
Dat.:
2. Hälfte des 9. bis Anfang 10. J h . (8, S. 145). Erw.: — Dtg.: Im Sumpf gelegene kl. altslaw. Herrenburg (8, S. 152). Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 14; 2. K. Preusker 1843, S. 204, Nr. 16; 3. R. Needon, Rundwälle der Bautzener Gegend, Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903 bis 1913, S. 2 4 2 - 2 4 4 ; 4. W. Frenzel, Die Brohnaer Schanze, Bautzener Geschichtshefte- 3, Heft 5, 1925, S. 2 1 2 - 2 1 5 ; 5. W. Coblenz, Die Sumpfschanze von Brohna bei Bautzen, AFB 1, 1951, S. 6 5 - 9 2 ; 6. ZfA 1, 1967, S. 216, 222, 239, Nr. 11; 7. J . Herrmann 1968, S. 52, 63, 68, 152, Nr. 142, S. 180; 8. W. Coblenz, Die
107 Kreis Bautzen slawische Sumpfschanze von Brohna, Berlin 1969; 9. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 294 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. Lit.:
4852; H 73 740; R 61 590. Nr. 6; 1,0 wsw; auf dem ö Hochufer der Spree; dicht n der Autobahn; am Flinzfels; „Burg-West" (Textabb. 53). Siedlung. 1905 und 1926 Funde geborgen (1). Slaw. Scherben (1, Verl.). Vermutl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA. 1. W. Frenzel, Die Totenstadt von Burk bei Bautzen, Augsburg 1929, S. 36, 38; 2. Bautzener Geschichtshefte 11/12, 1932/33, S. 66. J . Knebel/H.-J. Stoll
FA: FU:
Mbl.: Fst.:
Grbg.: Funde: 2 slaw. Scherben mit Kammstichverz. (a, 1968/180) (Abb. 1). 9 . - 1 0 . Jh. Dat.: Erw.: Slaw. Siedlung, Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/34 Cannewitz, Gem. Rackel
4752; H 74 070; R 61 940. . . . ; 0,5 wsw; 0,1 s H. 191,2; zwischen Burk und Oehna (Textabb. 53). Unbekannt. Beim Anlegen eines Brunnenbehälters gef. (a).
Grbg.: Funde: „Slawische Scherben" (a; Verl.). Dat.: Erw.: Vermutl. slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden, Archiv (Deutsche Volksgutkarte 38, Nr. 72, I 37). Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
4752; H 74 910; R 63 000. . . . ; 1,0 nnö; w der Straße nach Niedergurig; „Die Mulde" (Textabb. 53). Siedlung. 1968 Notbergung durch H. Quietsch und R. Spehr, Dresden, dabei eine Hausgrube festgestellt (a).
FA: FU:
Mbl.: Dtg.: Lit.:
107/31 Burk Mbl.: Fst.:
Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/38 Burk
107/30 Burk Mbl.: Fat.:
133
Bern.:
4753. Slaw. Gräberfeld (2). 1. W. Frenzel, Merowingische, frühund spätslawische Funde aus der Bautzener-Kamenzer Pflege, Bautzener Nachrichten vom 18. 5. 1927; 2. W. Coblenz, Slawisches Skelettgräberfeld von Altlommatzsch, Kr. Meißen, AuF 4, 1959, S. 141, Anmerkung 7. Zu dem unter 2. genannten Gräberfeld ließen sich keine Unterlagen nachweisen. J . Knebel/H.-J. Stoll
Cannewitz Burgwall. Siehe Rackel 107/103.
107/32 Burk 107/35 Coblenz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.:
4752; H 74 8 4 0 - 7 4 980; R 63 020 bis 63 160. Nr. 9; 1,0 nö; 0,5 sw von H. 176,2; dicht w der F 156 (Textabb. 53). Siedlung. In Siedlungsgrube gef. Drehmühlenstein (a).
Mbl.: Fst.:
FA:
4851; H 73 300; R 49 500. Nr. 3; 0,6 ssw; onö H. 231,6; auf dem Felsufer des Leut witzer Baches; „Alte Schanze". Burgwall, rundliche Höhenburg mit Vorburg; 5 0 - 6 0 m Dm., Wall bis zu 10 m H. erh., Vorburg 80 m Dm., Wallh. 5 m (Textabb. 61).
134
Bezirk Dresden
Abb. 61.
107/35 Coblenz, Burgwall. 1 : 2 0 0 0
FU:
1920/21 und 1926 Grbg. durch R . Needon und W. Frenzel (a; 3 ; 4). Grbg.: Im Burginnenraum Trockenmauerreste, Steinpflaster und 2 Herdstellen, davon eine mit darunterliegender Lehmtenne festgestellt (a; 3); 1926 Abfallgrube festgestellt (4). Funde: Hauptburg: Aohtförmiges flaches Eisengerät (vermutl. Kettenglied) (a, MB 30/58) (Abb. 1), weitere Eisenreste (a, Verl.). 1 Spinnwirtel (a, V. 3487) (Abb. 2); kl. doppelkonisches Gefäß mit Grübchen-und Welle (a, Y. 6006) (Abb. 3); altslaw. Keramik (a, V. 6007, V. 1722, MB 30/58, MB 6 9 / 6 2 - 7 1 / 6 2 ; b, 310/35) vom Tornower Typ (Abb. 4), mit Wellenverz. (Abb. 5 - 1 1 ) und Ringelstich (Abb. 12). Jungslaw. Gefäß mit Gurtung (a, MB 30/58) (Abb. 13); jungslaw. Scherben (a, MB 30/58; V. 1641; 1642; V. 5 4 0 4 - 5 4 0 7 ) mit Gurtung (Abb. 1 4 - 1 9 ) , Wellenlinien (Abb. 2 0 - 2 4 ) , Kerbreihen (Abb. 25—27) undKammstichverz. (Abb. 2 8 - 2 9 ) ; 9 Boden-
Dat.: Erw.:
fragmente, davon 2 mit Achsabdrükken und einem Bodenzeichen (Abb. 30). Schweineunterkiefer (a, V. 1722); Eisenschlackenreste (a, MB 30/58). Wetzstein (a, V. 5408) (Abb. 81). Vorburg: Wenige Scherben (a, V. 1640) mit senkrechten Strichmustern (Abb. 32), Wellenband (Abb. 33) und Gurtung. 9 . - 1 2 . Jh. —
Dtg.: Alt- und jungslaw. B W . Nachw.: a) Mus. Bautzen, OA; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, 1805, S. 30, Nr. 5; 2. K . Preusker 1843, S. 205, Nr. 22; 3. Bautzener Geschichtshefte 1, Heft 4, 1921, S. 53 (R. Needon); 4. Bautzener Geschichtshefte 6, Heft 1, 1926, S.. 1; 5. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 49 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
107 Kreis Bautzen
135
107/36 Coblenz Mbl.: Fst.:
4751; H 74 080; R 49 940. Nr. 1; 0,3 n; 0,2 s der Autobahn; Gemeindekiesgrube; „Sterbehügel". FA: Körpergräberfeld. FU: 1868, um 1900 Funde; 1912 zwei Grabgruben mit Skeletten und Funde beim Kiesabbau festgestellt (2, S. 138). 1925 Notgrbg. durch W. Frenzel, dabei 8 Gruben, teils brztl. Siedlungsgruben, teils slaw. Grabeintiefungen beobachtet (1; 3, S. 109f., 117, 148, 151 f.). Grbg.: Funde: Schläfenring mit S-Ende (2, S. 139; Verl.); eis. Bartaxt (a, 0.124/28; 3, S. 110) (Abb. 1); eis. Axt (2, Verl.); angeblich slaw. eis. Messer (1, S. 230, Abb. 3; Verl.). Gefäß mit Wellenband und Gurtung (a, V. 3455; 3, S. 124) (Abb. 2), kl. Gefäß mit Schrägkerben und Gurtung (a, 1897; 3, S. 125) (Abb. 3), kl. Gefäß mit Kerbleiste auf dem Umbug und doppelter Wellenlinie (a, V. 2828; 3. S. 112, 116) (Abb. 4), fast konisches Gefäß mit angedeuteter Schulter und Gurtung (a, V. 4281) (Abb. 5); Spinnwirtel (a, V. 4333; 1, S. 230) (Abb. 6); slaw. Scherben (a, 0.66/28-73/28; b, 310/ 35), darunter Bodenscherben mit Achsabdruck und Bodenzeichen (a, 0.248/27) (Abb. 7); Skelettreste; brztl. Keramik. Dat.: Erw.: Dtg.:
1 0 . - 1 2 . Jh. — Alt- und jungslaw. Körpergräberfeld, vermutl. zu BW-Sdlg. (107/35) gehörig. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Frenzel, Der Sterbehügel von Coblenz westlich Bautzen, Bautzener Geschichtshefte 3, Heft 6, 1925, S. 2 2 6 - 2 3 1 ; 2. H. J. Frenzel, Slawische Skelettgräber bei Coblenz, Bautzener Geschichtshefte 3, Heft 4, 1925, S. 1 3 9 - 1 4 1 ; 3. W. Frenzel 1929; 4. H. Rempel 1966, S. 33, 71, 161, Nr. 232. J. Knebel/H.-J. Stoll
FA:
Burgwall mit 30 x 40 m Innenraum (4); halbkreisförmiger Abschnittswall (2; 3), 4 bis 25 m Wallbr. (a), Wallh. bis zu 9 m, nach NW geöffnet, dort Steilhang (Textabb. 62). FU: 1897 Oberflfd. durch 0 . Trautmann; 1971 Oberflfd. durch E. Barthmann, Görlitz. Grbg.: Funde: Wenige uncharakteristische jungslaw. Scherben mit Gurtung (a, S.: 1279-82/54; b, MB 8/71). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (BWK); b) Mus. Bautzen. 1. Neue Lausizische Monatsschrift Lit.: 1805, Teil 1, S. 30, Nr. 7; 2. K. Preusker 1843, S. 194, 204, Nr. 19, Taf. 3,12; 4,17; 3. R. Behla 1888, S. 82, Nr. 6; 4. J. Herrmann 1968, S. 152, Nr. 145. J. Knebel/H.-J. Stoll 107/38 Doberschau Mbl.: Fst.:
FA:
107/87 Bahren, Gem. Göda Mbl.: Fst.:
4851; H 72 620; R 51 560. Nr. 1; am ö Ortsrand; natürliche Anhöhe ö über dem Langen Wasser (2; 3); „Alte Schanze"; „Schwedenschanze".
Fü:
4852; H 68 140; R 57 720. Nr. 1; 0,6 s; am nö Hochufer der Spree; sw H. 252,1; „Alte Schanze" (Textabb. 53). Burgwall; langovale Höhenburg von 90 x 40 m Innenfläche, vor dem 9 m h. Wall noch deutlich Graben erkennbar, nach SW offen, dort Steilabfall; Tor im SO, mit sog. innenschildrigem Zugang vermutet (4, S. 91) (Textabb. 63). 1896 Grbg. durch Menzel (b); 1906 durch Needon (b).
136
Bezirk Dresden Döberkitz Hügelgräberfeld. Siehe Bloaschütz 107/25. 107/39 Dobranitz, Gem. Coblenz Mbl.: Fat.:
FA:
Abb. 63.
107/38 Doberschau, Burgwall. 1:2000 _
Grbg.:
1896 wurden in einem Schnitt durch den Wallkessel Mauerreste festgestellt. 1906 an der Wallinnenseite Herdstellen und Hausreste beobachtet. Funde: Bruchstück eines eis. Ringes (a, V. 3988; Verl.); 3 Bruchstücke von eis. Messern (a, V. 3 9 8 9 - 9 1 ; Verl.); schalenartiges Gefäß mit Bodenzeichen(a,V.1137)(Abb.l);j ungslaw. Scherben (a, MB 32/62; V. 1726; 0.455/32 V; b, 155/36; S.: 1463-1536) mit Wellenbändern (Abb. 2—4), Gurtung (Abb. 5—6) und Kammstichen (Abb. 7). Spinnwirtel (b, 1897/3; Verl.). Holzkohlereste (a, V. 1681). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: Vermutl. 1006 castellum (5); 1223 De burguardo Dobrus (4, S. 89). Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Höhenburg, am Steilufer gelegen. Hier eine der 30 „civitates" der Milzener vermutet (4, S. 90). Nachw.: a) Mus. Bautzen, OA; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 30, Nr. 10; 2. K. Preusker 1843, S. 203, Nr. 10; 3. R. Behla 1888, S. 83; 4. W. Frenzel, Die Altertümer von Doberschau, Nachrichtenblatt der Mittelstelle für Heimatforschung im Markgraftum Oberlausitz 1, 1926, S. 8 8 - 9 7 ; 5. K. Blaschke 1957, S. 389; 6. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 60 (W. Coblenz). J . Knebel/H. J . Stoll
4851; H 73 040; R 49 270. Nr. 1; 0,8 osö; am nw Steilufer des Leutwitzer Baches; ssö H. 231,6; „Alte Schanze"; „Radisch". Burgwall; halbkreisförmige, nach S offene, durch Steilabfall gesicherte (1) Hohenburg; 50 m Dm. (b); Wall teilweise abgetragen (1); H. des Walles 5 - 1 2 m ( b ) . 1897 Oberflfd. durch O. Trautmann.
FU: Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, V. 3994-3998) mit Grübchen (Abb. 1), vom Tornower Typ (Abb. 2). Frühdt. Keramik (b), 3 slaw. Scherben (b, 1897/16) mit Gurtung (Abb. 8—4) und Achsabdruck. 8.-10. Jh. Dat.: Erw.: 1222 Dobranowicz (5). Dtg.: Alt- und jungslaw. Höhenburg, Nachw. a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 205, Nr. 21; 2. R. Behla 1888, S. 83; 3. W. Frenzel 1932, S. 140; 4. J . Herrmann 1968, S. 152, Nr. 144, S. 179, Nr. 64; 5. K. Blaschke 1957, S. 390. J . Knebel/H.-J. Stoll 107/40 Ebendörfel, Gem. Großpostwitz Mbl.: Fst.:
4852; H 67 600; R 60 160. Nr. 4; 0,9 wnw; auf dem Gelände der Ziegelei. Unbekannt. 1932 und 1938 Oberflfd. (1).
FA: FU: Grbg.: Wandungsscherben mit Funde: Altslaw. Kammstrichverz. und Wellenbändern (a, 0.634/32; b, 38/167); ksztl. und frühdt. Keramik. 8.-10. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. 1. Bautzener Geschichtshefte 18, 1940, S. 9 (F. Lehmann). J. Knebel/H.-J. Stoll 107/41 Eulowitz Mbl.: Fst.:
4852; H 64 460; R 62 460. . . . ; 0,4 nö von Niedereulowitz; am Wege zur H. 282,3.
107 Kreis Bautzen FA: FU:
Siedlung. 1965 Oberflfd. beim Stöckeroden durch F. Pallmer, Großpostwitz. Grbg.: Funde: Altslaw. Randscherbe mit Wellenband (a. MB 2/65) (Abb. 1), eine Wandungsscherbe. Dat.: 10. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
FU:
Falkenberg Siedlung. Siehe Soculahora 107/122.
Gaußig
Funde
Gräberfeld. Siehe Seitschen 107/118.
107/42 Gnaschwitz Mbl.: Fst.:
4852; H 66 900; R 56 020. . . . ; 1,3 s; ö des Weges von Gnaschwitz nach Arnsdorf; H. 264,0. FA: Siedlung. FU: 1933 bei Rodungsarbeiten durch H. Bloch Siedlungsreste festgestellt < (!)•" Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 0.1124/33 bis 1200/33; 0.1217/33) mit Wellenlinien, Schrägkerben (Abb. 1—3) und Einstichen. Randscherbe mit Durchbohrung (Abb. 4), Scherbe mit Bodenzeichen (a. 0.1169/33) (Abb. 5). Spinnwirtel (a, V. 2377; Verl.). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Bautzener .Tageblatt Nr. 84 vom 8. 4. 1933. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/43 Göda Mbl.: Fst.: FA:
4851; H 71 460; R 52 620. Nr. 1; 0,3 ssö; w der Straße nach Seitschen; „Alte Schanze". Burgwall mit Körpergräberfeld im Innenraum. Abschnittswall über dem Steilufer des Gödaer Baches; Burginnenraum 100 x 110 m, erh. Wallh. bis zu 9 m (11) (Textabb. 64).
Dat.:
137 1830 Untersuchung durch Pfarrer Räde (2); 1919-1924 Grbg. durch R. Needon, Bautzen (4); 1954 Oberflfd. durch G. Billig, Dresden und 1955 durch Junge Pioniere. 1830 Reste eines Steingebäudes und Skelettreste festgestellt (2). 1919 bis 1924 19 Skelette freigelegt (3; 5; 7), davon 8 mit Eisenteilen im Mund, 4 zeigten Verrenkungen der Halswirbelsäule, bei mindestens 4 fanden sich große eis. Nägel; unter den Bestattungen z. T. ' Siedlungsspuren beobachtet (4). Durch mehrere Wallschnitte eine Rostkonstruktion auf 40 m L., teilweise 1,80 m h. erh., festgestellt (8, S. 217). Offenbar auch eine Blendmauer nach außen (11). Im Inneren des Walles Reste eines Steinbauwerkes (vermutl. Kapelle) (4). Eis. Sporenrest (a, V. 4259) (Abb. 1), eis. Ringschnalle (a, V. 4260; 6, Taf. 27,2 unten) (Abb. 2), eis. Sichelrest (a, V. 4270; 6, S. 86) (Abb. 3), eis. vermutl. Messerreste (a, V. 4256 bis 4258, 4269; 6, S. 100) (Abb. 4 - 7 ) , eis. Nägel, teilweise mit durch Korrosion anhaftenden Holzfasern (a, V. 4251-4255, 4262-4268) (Abb. 8 bis 13), Rest eines Pantoffeleisens (a, V. 4241). Napfartiges Gefäß mit gekerbter Randleiste und Gurtung, auf der Innenseite Wellenlinien, Unterteil ergänzt (a, V. 3682) (Abb. 14), Topf mit Gurtung (a, V. 1471; 10, Abb. 43) (Abb. 15), Topf mit Gurtung und gekerbter Leiste auf der Schulter (a, V. 1470; 6, Taf. 30.7; 10, Abb. 43) (Abb. 16). Große Anzahl jungslaw. Scherben (a, V. 1576, 1621-1629, 1631, 1656, 1677, 1896, 2397-2400, 2403-2404, 2406-2408, 3963, 5209, MB 4/56, o. Nr.; b, 1935/229, 1955/5, 1962/23,58/60, 528) meist mit Gurtung (Abb. 17—22), Schrägkerben (Abb. 2 3 - 3 0 ) , aber auch Fingerdellen (Abb. 3 1 - 3 6 ) , Grübchen (Abb. 37 bis 40), Kammstichen (Abb. 41), Wellenlinien (Abb. 42 —43) und-bändern (Abb. 44), gedellten Leisten (Abb. 45) und Kammstrichverz., teilweise auch ohne Verz. (Abb. 4 6 - 4 7 ) . Große Anzahl von Bodenscherben (a, V. 1627, 2378-2382, 2384-2387, 2 3 9 0 - 2 3 9 2 ; 2394, 2396, 5208, 5448, MB 66/62, MB 67/62, o. Nr.) mit Quellrand und teilweise mit Bodenzeichen (Abb. 4 8 - 5 3 ) . 10. —13. J h . ; vermutl. auch noch später.
138
Bezirk Dresden
Abb. 64.
107/43 Göda, Burgwall, 1:2000
Erw.:
1006 castellum Godobi (9); 1071 Godowe (9); 1076 Gründung der Kirche zu Göda (6, S. 105). Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Burgwardium und ma. Bestattungapiatz. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA (BWK); dabei Slg. Preusker. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 8; 2. K. Preusker 1843, S. 204, Nr. 18; 3. Bautzener Geschichtshefte 1, Heft 4, 1918, S. 53f.; 4. R. Keedon, Untersuchungen in der Schanze von Göda, Bautzener Geschichtshefte 2, Heft 2, 1924, S. 2 0 - 2 3 ; 5. K. Herbach, Skelettfunde in der Schanze bei Göda, Bautzener Geschichtshefte 3, Heft 3, 1925, S. 1 0 0 - 1 0 7 ; 6. W. Frenzel 1932; 7. E. Wienecke, Zu den Skelettfunden von Göda, SV 3, 1939, S. 9 7 - 1 0 0 ; 8. ZfA 1, 1967, S. 217, 239, Nr. 9; 9. K. Blaschke 1957, S. 393; 10. H. A. Knorr 1937, Abb. 43; 11. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8; Sachsen, Stuttgart 1965, S. 118f. (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll 107/44 Göda Mbl.: Fst.:
4851; H 71 420; R 52 740. . . . ; 0,3 sö; Feld dicht ö der Straße Göda—Seitschen; ö der Schanze.
FA: FU:
Siedlung. 1935 Oberflfd. durch G. Bierbaum, Dresden.
Grbg.: Funde: Wenige kl. slaw. und frühdt. Scherben (a, 229/35), teilweise mit Gurtung; ein Fliesenbruchstück; brztl. Scherbe. Dat.: Erw.: Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Dtg.: zum BW (107/43) gehörig, Nachw. a) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/45 Großdöbschütz, Gem. Obergurig Mbl.: Fst.: FA: FU:
4852; H 66 700; R 59 550. . . . ; 0,5 nnw; an der O-Seite einer Anhöhe; am Alten Kirchsteg. Unbekannt. 1931 Oberflfd. von Lesesteinhaufen durch W. Frenzel, Bautzen.
Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherbe (b, 0.393/31 V). 11.-12. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen, OA. Lit.: K . Knebel/H.-J. Stoll
107 Kreis Bautzen Funde:
107/46 Großdubrau Mbl.: Fst.:
4752; H 79 680; R 61 880. . . . ; 0,8 sw; damalige „Margarethenhütte". FA: Unbekannt. FU: 1859 Oberflfd. beim Aufschluß einer Grube. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, V. 5442; Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/47 Großpostwitz Mbl.: Fst.:
4852; H 65 100; R 61 500. Nr. 1; 0,6 ö; 0,1 n des Weges nach Cosel; bei der Ziegelei. FA: Siedlung. FU: 1898 Oberflfd. durch Dr. med. Menzel, Dresden, dabei Herdstellen festgestellt (1); 1926 eine slaw. Grube durch W. Frenzel, Bautzen, untersucht. 1932 beim Lehmabbau Mahlsteine geborgen (a). Grbg.: Funde: 2 jungslaw. Scherben (b, S.: 806 bis 807/68; Verl.); 3 Mahlsteine (a, o. Nr.; Verl.). Holzkohlereste (1). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen, OA; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Nachrichtenblatt der Mittelstelle für Heimatforschung im Markgraftum Oberlausitz 1, Heft 3,1926, S. 57. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/48 Großpostwitz Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.:
139
4852; H 64 940; R 60 500. Nr. 2; 0,5 w; Lehmgrube osö H. 263,0; 0,1 w der Ziegelei; 0,2 w der Eisenbahnlinie. Pechsiederei. 1925 beim Einebnen eines Hanges Fundbergung durch W. Frenzel, dabei in 0 , 4 0 - 0 , 6 0 m T. Siedlungsschicht mit Hüttenlehm und Holzkohle festgestellt (1; 2). -
Gefäß mit Gurtung und Schrägkerben (a, V. 3671) (Abb. 1). Größere Anzahl pech verkrusteter Scherben von großen, weitläufig gegurteten Gefäßen (a, V. 1920-1922; V. 3671; V. 5989-6004) (Abb. 2 - 5 ) , Scherben mit Kerbreihe (Abb. 6—7). Reste von Bodenzeichen (a, V. 6005; V. 3672) (Abb. 8). Dat.: 1 2 . - 1 3 . J h . (3). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Pechsiederei. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Frenzel, Vorgeschichtsfunde in Großpostwitz, Bautzener Tageblatt vom 15. 12. 1925; 2. Nachrichtenblatt der Mittelstelle für Heimatforschung im Markgraftum Oberlausitz 1, Heft 3, 1926, S. 57f.; 3. W. Frenzel 1929, S. 145. J . Knebel/H.-J. Stoll
Großpostwitz Burgwall. Siehe Binnewitz 107/23.
Großseitschen Siehe Seitschen 107/117-120.
107/49 Grubditz Mbl.: Fst.:
4852. Sandgrube am Dorfrand; genaue Lage unbekannt. FA: Siedlung. FU: 1931 beim Sandabfahren durch F. Eitner, Bautzen geborgen (1). Grbg.: Funde: Gefäßbruchstücke mit Gurtung und Wellenbändern (a, 0.2771/31 V) (Abb. 1). D a t . : , 10. —11. J h . (1). Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Tageblatt Nr. 256, vom 3.11.1931 (W. Frenzel); 2. H. A. Knorr 1937, S. 67, Taf. 2,6. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/50 Grubschütz, Gem. Doberschau Mbl.: Fst.:
4852. Unbekannt.
140
Bezirk Dresden FA:
Körpergräberfeld; angeblich früher Hügel mit Skelettgräbern vorhanden (2). 2 slaw. Körperbestattungen mit Schläfenring auf Brettern gelegen (2). Grbg.: Funde: Schläfenringe (2, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Mus. Bautzen, OA. Lit.: 1. R. Needon, Von der Totenbestattung bei den alten Slawen, Oberlausitzer Heimat 1925, S. 5 0 - 5 3 ; 2. H. Rempel 1966, S. 161, Nr. 233. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/51 Halbeiidorf im Gebirge Mbl.: Fst.:
4952; H 63 280; R 63 080. Nr. 2; 0,7 n; Sandgrube am Waldrand. FA Brandgräberfeld, Siedlung. Fü: 1918 Gefäß geborgen (b); 1928 vermutl. Herdstelle durch Dr. Fritsche festgestellt (b). Grbg.: Funde: Eis. Axt (a, V. 3458; 1, S. 121) (Abb. 1); schalenartiges Gefäß mit Wellenband (a, V. 3451; 1, S. 121) (Abb. 2); schalenartiges Gefäßbruchstück mit 2 kl. Zickzackbändern (a, V. 3633; 1, S. 124) (Abb. 3). Wenige, meist uncharakteristische slaw. Scherben (a, V. 3478-3481) (Abb. 4 - 5 ) . Wenige Reste von Leichenbrand (2). Feuersteinabsehläge. Dat.: 9.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Brandgräberfeld; Funde möglicherweise auch z. T. von einer Sdlg. stammend. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Frenzel 1929; 2. H. A. Knorr 1937, S. 219, Anmerkung20, Taf. 20c; 3. H. Rempel 1966, S. 174, Nr. 13.
Funde: Wenige kl. altslaw. . Scherben (a, 0.280/30), teilweise mit Wellenband. Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg., möglicherweise Gräberfeld (b). Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/58 Hochkirch Mbl.: 4853. Fst.: Unbekannt. FA: Siedlung/Pechsiederei. FU: 1956 Oberflfd. durch Ulbrich. Grbg.: Funde: Mehrere Scherben eines pechverkrusteten Gefäßes (a, MB 19/56; z. Z. nicht auffindbar). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Pechsiederei. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/54 Hochkirch 4853; H 68 650; R 70 180. ...; 0,5 n. Siedlung. 1930 Oberflfd. beim Wasserleitungsbau durch Lehrer Hobjahn, Hochkirch (a). Grbg.: Funde: Uncharakteristische kl. altslaw. Scherben (a, 0.281/30). Dat.: 9.-10. Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen, OA; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll Mbl'.: Fst.: FA: FU:
J . Knebel/H.-J. Stoll
107/52 Hochkirch Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4853; H 67 980; R 69 360. . . . ; 0,8 sw; n der Straße nach Meschwitz; „Rentsches Busch". Siedlung. 1930 Oberflfd. durch Gastwirt Dittrich, Hochkirch. -
107/55 Holscha, Gem. Neschwitz Mbl.: Fst.:
4752; H etwa 81 760; R etwa 54 460. Nr. 1; im N-Teil des Ortes; ö der F 96; W-Seite des ehem. Gutes; „Das Rittergut". Dtg.: Ma. überbaute'Wasserburg, vermutl. slaw. Sumpf burg (a; 1). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. ZfA 1, 1967, S. 260.
107 Kreis Bautzen Bern.:
Für die vermutete slaw. Sumpfburg (a; 1) ließen sich keine weiteren Nachweise finden. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/56 Jenkwitz Mbl.: Fst.:
4852; H 70 640; R 64 280. . . . ; 0,4 ssö; Sandgrube auf dem ö Bachufer. FA: Siedlung. FU: 1936 Oberflfd. durch P. Ritter, Bautzen. Grbg.: Funde: 2 unbestimmbare Eisenbruchstücke (a, 65/36). Größerer Komplex slaw. Scherben (a, MB 25/56; 0.1-66/36). Altslaw. Keramik: Gefäßrest mit Wellenband und Gurtung (Abb. 1); Scherben vom Tornower Typ (Abb. 2), mit Schrägkerben (Abb. 3), Wellenband und Gurtung (Abb. 4—5). Jungslaw. Keramik mit Schrägkerben, Gurtung und Wellenband (Abb. 6—7), mit Wellenband und Gurtung (Abb. 8). Zahlreiche Bodenscherben mit Achsabdrücken. Einige wenige Knochenreste. Dat.: 9. —12. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
Mbl.: 4852. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Bodenscherbe mit Bodenzeichen und sekundärer, asymmetrischer Durchbohrung (a, MB 65/62) (Abb. 1). Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll 107/58 Jenkwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherbe mit Kammstich und Wellenband (a, 0.65/36 V). Knochenreste. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Möglicherweise jungslaw. Bestattung. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/59 Jeschötz, Gem. Quatitz Mbl.:
4752; H 76 680 - 76 820; R 62 500 bis 62 700. Fst.: Nr. 1; 1,1 s; leichte Anhöhe s H. 155,4; „Jeschützer Feld". FA: Siedlung. FU: 1969 Oberflfd. durch W. Baumann, V. Geupel, R. Spehr, Dresden, dabei im Planum Grube beobachtet (a). Grbg.: Funde: Unverz. slaw. Wandungsscherben (a, 1969/14). Brztl. Keramik. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
107/60 Kirschau Mbl.: Fst.:
107/57 Jenkwitz
4852. Unbekannt. Bestattung. 1936 durch F. Ritter, Bautzen, geborgen.
141
4952; H 61 700; R 60220. Nr. 1; 0,4 sö; am SO-Rand des Ortes; auf dem O-Ufer der Spree; „Burgwall"; „Burg Körse". FA: Burgwall; unregelmäßige Höhenburg ; Abschnittswall; etwa 70 m Dm. (6), durch ma. Burg überbaut. FU: Raubgrbg. durch G. Holzel, Neukirch; seit 1924 Grabungen (b); 1955 Grbg. durch G. Steude. Grbg.: Bei Grabungen bisher nur Bausubstanz der ma. Steinburg erschlossen (5). Funde: Hoher eiförmiger Topf mit Wellenbändern und Spiralfurchen (c, o. Nr.; 4, Taf. 2a) (Abb. 1); Napf mit Kammstichverz. (c, o. Nr.; 4, Taf. 2el) (Abb. 2); Napf mit Einstichen auf dem Umbruch (c, o. Nr.; 4, Taf. 2e2) (Abb. 3); Rest eines Topfes mit steilem Rand (c, o. Nr.; 4, Taf. 4,6) (Abb. 4); niedriges Gefäß mit Schrägstichverz. und Spiralfurchen (c, o. Nr.; 4, S. 65, Taf. 2e3) (Abb. 5); großes Vorratsgefäß mit Einstichen und Zickzacklinie (c, o. Nr.; 4, S. 65)
Bezirk Dresden
142
Dat.: Erw.:
(Abb. 6). Größere Anzahl slaw. Scherben (a, 53/113, 54/246, 54/272, 54/ 317, 55/20, 55/35, 55/75, 55/85, 55/ 124, 55/155, 55/167, 55/811, 55/815, 55/833, 56/10, 0.73, 0.76, 0.77, 0.79, 0 . 8 2 - 8 3 , I 117a, 11/39; o, 1955/17, 166c, 2144, 2167) mit Gurtung (Abb. 7 - 9 ) , Wellenlinien (Abb. 1 0 - 1 3 ) , Wellenbändern (Abb. 14-22), Schrägkerben (Abb. 23), Kammstichen (Abb. 24—27), Kammstrichen (Abb. 2 8 - 3 0 ) , mit Ringelstich (Abb. 31) und mit sekundärer Durchbohrung (Abb. 3 2 - 3 3 ) . Große Zahl von Bodenscherben, teils mit Achsabdrücken, einige mit Bodenzeichen (Abb. 34—35). Größere Zahl spätma. und jüngerer Funde, dabei spätma. Brakteatenbüchse (c, S.: 2 0 6 - 2 0 7 / 66; 7). 1 0 . - 1 4 . J h . (6). —
Dtg.:
Um 1000 wahrscheinl. slaw. Ringwall; von 1250 bis 1352 ma. Steinburg (5). Nachw.: a) Heimatmus. Neukirch; b) Mus. Dresden, OA (BWK); c) Burgmus. Kirschau. Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 207; 2. W. Frenzel, G. Klimke, R. Needon, G. Steude, Berichte Kirschau — vgl. Oberlausitzer Bibliographien Reihe B, Bd. 2, Nr. 6 1 4 - 6 3 1 (1920-1927); 3. Jahrbuch der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen 1927, S. 16f., 35f., 4 6 - 4 8 , 73f.; 4. H. A. Knorr 1937; 5. Th. Schütze, Um Bautzen und Sehirgiswalde, Berlin 1967, S. 176f.; 6. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 1 6 3 - 1 6 4 ; 7. AFB 20/21, 1976, S. 6 2 3 - 6 2 5 .
Grbg.:
Früheisenztl. B W mit eingebauter ma. Wasserburg festgestellt (1, Abb. 4). Funde: Wenige jungslaw. kleinteilige Scherben (a, 4310) mit Kammstrichverz. und Wellenlinie. Zahlreiche ma. Keramik* und Eisenfunde. Eisenschlakke, Lehmbewurf. Zahlreiches früheisenztl. Fundmaterial. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Früheisenztl. BW und dt.-ma. Wasserburg; in jungslaw. Zeit eine Sdlg. nicht näher bestimmter Funktion. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Der Radisch von Kleinsaubernitz, A F B 10, 1962, S. 2 1 - 6 8 . J . Knebel/H.-J. Stoll
107/62 Kleinseidau, Gem. Kleinwelka Mbl.: Fst.:
4752. „Acker Gäbler"; genaue Lage unbekannt. FA: Siedlung. FU: 1926 Oberflfd. durch Oberlehrer Türpitz, Kleinwelka, dabei dunkle Verfärbungen im Boden festgestellt (1). Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherbe (a; b; 1; Verl.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinlich jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen, OA; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 7, 1927, S. 269. J . Knebel/H.-J. Stoll
J . Knebel/H.-J. Stoll
Kleinförstchen Siedlung. Siehe Preske 107/95.
107/61 Kleinsaubernitz Mbl.: Fat.: FA: FU:
4753; H 81 840; R 71 820. . . . ; 0,9 wnw; Insel im Olbateich; „Der Radisch"; „Hrodisco". Siedlung. Von 1855 an bis in das erste Viertel des 20. J h . mehrere Untersuchungen (1, S. 22f.).
1:2000
107 Kreis Bautzen 107/63 Kleinseitschen, Gem. Seitschen Mbl.: Fst.:
FA:
FU:
4851 ; H 70 0 0 0 ; R 5 3 340. Nr. 1; am nw Ortsrand; über dem ö Ufer des „Langen Wassers"; „Schanze". Burgwall; Abschnittswall mit 30 mal 40 m Burginnenfläche (6, S. 179), im W offen, durch Steilabfall geschützt. Im O Anzeichen eines Grabens (9) (Textabb. 65). H. des Walles 3 - 1 5 m (b), sog. innenschildriger Zugang an der S-Seite vermutet (b). 1913 Untersuchung durch Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen, dabei am Wallinnenrand „Herdpflasterungen und sonstige Spuren von Wohnstätten" festgestellt (4).
Grbg.: Funde:
Einige meist kl. slaw. Scherben (a, V. 1 6 8 4 - 8 5 ; b, 408/31; 405/31; S.: 1250-1257/54) mit Wellenlinien(Abb. 1—2) und -bändem, Kammstichen (Abb.- 3), Schrägkerben und Gurtung. Eine Scherbe (a, V. 1684) vermutl. mit Griffleiste (Abb. 4). Keramik vom Tornower Typ (4, S. 68). Bodenscherben auch mit Bodenzeichen (Abb. 5). Verkohltes Holz (a, V. 1685). Dat.: 1 0 . - 1 3 . Jh. (5, S. 278). Erw.: 1018 vermutl. als Sciciani (7); 1225 Sycene allodium (8). Alt- und jungslaw. Höhenburg (6, Dtg.: S. 152); vermutl. die 1018 erwähnte Burg Sciciani (5, S. 278f.) und der 1091 erwähnte Burgwartsmittelpunkt (9). Nachw. : a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 30, Nr. 9; 2. K. Preusker 1843, S. 195, 204, Nr. 17; 3. R. Behla 1888, S. 83, Nr. 17; 4. Bautzener Geschichtsblätter 5, Heft 4, 1913, S. 16; 5. Slavia antiqua 10, 1963, S. 2 7 8 - 2 8 1 (W. Coblenz); 6. J . Herrmann 1968, S. 152, Nr. 146, S. 179, Nr. 67; 7. Thietmar von Merseburg, Chronik VIII, 1; 8. K. Blaschke 1957, S. 410; 9. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1968, S. 331 f. (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
143
FA: FU:
Grbg.: Funde : Slaw. Scherben (a, Verl.); menschl. Schädel (b, Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw., Gräberfeld, Nachw. a) Mus. Dresden, OA; b) ehem. Knabenanstalt, Kleinwelka. 1. Ergänzungsband zu den Bautzener Lit.: Geschichtsheften 1925, Heft 3, S.82. Bern.: Wahrscheinl. mit 107/65 identisch. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/65 Kleinwelka Mbl.: Fst.: FA: FU:
11
Corpus IV
4752 ; H etwa 75 430 ; R etwa 57 530. Nr. 1 ; 0,1 n der Kirche.
4752. Unbekannt; vermutl. im Ort. Gräberfeld. 1905 bei Ausschaehtungsarbeiten Gefäß geborgen; frühere Funde Verl.
Grbg.: Funde: „Teile von ca. 8—9 Urnen, sowie Knochen und Schädelreste gefunden" (2, Verl.). Gefäß mit Gurtung und umlaufender Leiste mit Schrägkerben und großem Bodenzeichen (a, V. 546; 2) (Abb. 1). 1 1 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Vermutl. jungslaw. KörpergräberDtg.: feld. Nachw. a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 159. 2. W. Frenzel 1932, S. 161, Taf. 32,15. Bern.: Wahrscheinl. mit 107/64 identisch. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/66 Kotitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
107/64 Kleinwelka Mbl. : Fst. :
Gräberfeld. Vor dem 1. Weltkrieg Untersuchung durch Prof. Feyerabend, Görlitz (a), dabei nur Scherben und Schädel gef.
Dat.: Erw.:
4853. Unbekannt. Unbekannt. 1940 gef. Jungslaw. Wandungsscherbe eines großen Gefäßes (a, S.: 102/42) mit Wellenlinie und Gurtung. 11.-12. Jh.
144
Bezirk Dresden Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
FU: 1935 Oberflfd. durch J . Schmidt. Grbg.: Funde: Kl. unverz. slaw. Wandungsscherbe (a, 181/35). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
107/69 Kubschütz Mbl.: Fst.:
107/67 Kreckwitz Mbl.: Fst.:
4753; H 74 200; R 65 130. Nr. 1; am ö Ortsrand; in der Aue s vom Albreehtsbach; „Altes Rittergut". FA: Burgwall; Niederungsburg mit etwa 60 X 80 m Ausdehnung, nur noch Reste der Böschung und des Grabens nachweisbar (a), Areal heute weitgehend bebaut (Textabb. 66). FU: 1935 Oberflfd. durch G. Bierbaum, Dresden; Untersuchung durch W. Frenzel, Bautzen, dabei einen frühdt. bis ma. Nachfolgebau beobachtet. Grbg.: Funde: Ma. Scherben (a, 185/35); kl. blgr. Wandungsseherbe (a, 100/35). Dat.: Erw.: — Dtg.: Dt.-ma. Wasserburg; auf Grund der Lage und Größe slaw. Sumpfburg vermutet (4). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. W. Frenzel 1929, S. 133; 2. W. Frenzel 1932, S. 129; 3. ZfA 1, 1967, S. 260; 4. W. Coblenz, Die slawische Sumpfschanze von Brohna, Berlin 1969 (AFB Beiheft 8), S. 158. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/68 Kreckwitz Mbl.: Fst.: FA:
4752/4753/4852/4853. „Feld westlich des Mittelberges" (a); genaue Lage unbekannt. Unbekannt.
4853. . . . ; auf dem Wege zwischen Kubschütz und Kumschütz; Anhöhe ö der Post. FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherbe mit Kammstrich- und Wellenbandverz. (a, V. 3993). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll 107/70 Kubschatz Mbl.: Fst.:
4853. „Auf einem freien Feld bei Kubschütz" (1); genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: „Größere Zahl von Burgwallscherben" (1; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: — Lit.: 1. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 158. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/71 Kubschütz Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.:
4853. „Auf dem Felde des Gutsbesitzers Gude in Kubschütz"; genaue Lage unbekannt. Unbekannt. 1896 gef. -
107 Kreis Bautzen
145
Funde: Mühlstein mit konischer Vertiefung in der Mitte; Dm. 37 cm (a, 1783; b). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Stadtmus. Löbau; b) Mus. Bautzen, OA (Manuskript H. Schmidt, S.5f.). Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll 107/72 Kubschütz Mbl.: Fst.:
4853. „In der Nähe des Kubschützer Granitsteinbruches"; genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Fund wurde ausgepflügt. Grbg.: Funde: Unvollendeter Mühlstein, der bei der Herstellung beschädigt wurde; Dm. etwa 43 cm (a, 1784; b). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Stadtmus. Löbau; b) Mus. Bautzen, OA (Manuskript H. Schmidt, S. 5 f.). Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll Hubschütz Burgwall. Siehe Blösa 107/26. 107/73 Lauske, Gem. Kotitz Mbl.: Fst.:
4853; H 70 620; R 73 480. " ,Nr. 1; 0,5 ssö; Geländesporn über dem Kotitzer Wasser; „Die Schanze". FA: Burgwall; Abschnittswall (b); unregelmäßige Höhenburg von 30 m Dm. (b; 6) und 175 m Umfang (4); H. des Walles 6,5 m (4); durch Bebauung teilweise zerstört (2) (Textabb. 67). FU: 1780 bei Schachtarbeiten verkohltes Getreide gef. (2). 1907 Grbg. durch H. Schmidt, Löbau. Grbg.: 1907 Walleinschnitt auf der Innenseite, dabei niedrige Steinsetzung, Holzkohle und Asche festgestellt. Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Scherben (a, 3084; c, V. 6012-6048); unverz. (Abb. 1), mit Gurtung (Abb. 2), Kammstichen (Abb. 3), Wellenverz. (Abb. 4). Verkohltes Getreide (2, S. 203).
11"
Abb. 67. 107/73 Lauske, Burgwall im Norden und 107/138 Zschorna, Burgwall im Süden. 1:2000 Dat.: 9 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Höhenburg (4). Nachw.: a) Stadtmus. Löbau; b) Mus. Dresden, OA (BWK); c) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 19; 2. K. Preusker 1843, S. 192, 202f., Nr. 2, Taf. I, 38; 3. R. Behla 1888, S. 84, Nr. 20; 4. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte in der Oberlausitz 2, 1903 bis 1913, S. 227 (H. Schmidt); 5. W. Frenzel 1929, S. 134; 6. J . Herrmann 1968, S. 152, Nr. 148, S. 179, Nr. 69. Bern.: Abschnittswall Zschorna (107/138) auf unmittelbar gegenüberliegender Anhöhe. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/74 Leutnitz, Gem. Spittwitz Mbl.: Fst.:
4851; H 71 420; R 48 340. Nr. 1; unmittelbar s vom Ort; ssw H. 231,8.
146
Bezirk Dresden PA: Einzelfund. FU: Anfang des Jh. Oberflfd. (1). Grbg.: Funde: Mühlstein (b), Läuferstein aus Lausitzer Granit. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: 1 Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 76 J . Knebel/H.-J. Stoll
Liebon-Zscharnitz Körpergräberfeld. Siehe Zscharnitz 107/137.
107/75 litten, Gem. Purschwitz Mbl.: Pst.:
4753/4853. Sandgrube; n des Weges nach Litten; genaue Lage unbekannt. Gräberfeld (3). Unbekannt.
FA: FU: Grbg.: Funde: Gefäß mit zylindrischem Hals, Gurtung und umlaufender Reihe von Schrägkerben (a, V. 14962; 1, Abb. S. 124) (Abb. 1). 1 1 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Gräberfeld (3). Nachw. a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Prenzel 1929; 2. W. Prenzel 1932, S. 161, Taf. 32,14; 3. AuF 4, 1959, S. 141, Anmerkung 7 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
107/76 Loga, Gem. Saritsch Mbl.: Fst.:
FA:
4752; H 77 440; R 53 680. Nr. 1; am NO-Rand des Ortes; Talniederung des Schwarzwassers; „Die Schanze". Burgwall; ovale, zum Sumpfgebiet offene Niederungsburg (Ringwall) von 75 X 68 m Dm. (b; 4, Taf. 37); H. des Walles bis zu 14 m erh. (9) (Textabb. 68). Öffnung im N führt auf einen Ausfallweg durch den Sumpf, wahrscheinl. Tunneltor (10, S. 159). Dieser Weg, durch Holzeinlagerungen im Boden markiert (9),
Abb. 68.
107/76 Loga, Burgwall. 1:2000
kann 120 m weit verfolgt werden. Das Wallinnere ist durch eine Terrasse in einen S- und N-Teil getrennt (b). FU: 1909 Untersuchung durch Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz, Bautzen (a). 1925 Untersuchung durch Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz, Bautzen, beim Bau einer Wasserbehältergrube im Inneren des Walles, dabei Holzerdemauern und Steinschichten beobachtet (5, S. 11, Anmerkung 77; 10, S. 159). Offenbar äußerliche Trockenmauer (9). 1973 Oberflfd. durch V. Weber, Dresden (b). Grbg.: Funde: Größere Menge slaw. Scherben (a, V. 1636, 1669, 1696, 1698, 5987, 5988; b, 1973/31) mit Kammstichverz. (Abb. 1), Wellenbändern (Abb. 2 - 4 ) , Gurtung (Abb. 5—6), plastischer Gurtung (Abb. 7). Bodenscherben. Größere Anzahl blgr. Keramik (a, V. 1996, 5987, 5988) und Eisenfunde (a, V. 5256-5265). Holzkohle und Tierknochen, z. T. aufgespalten. Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: 1226 Burgwardium Lagowe (8, S. 399; 7, S. 179). Dtg.: Altslaw., in jungslaw. Zeit ausgebaute (5) Niederungsburg bzw. dt.ma. Burgwardium, zum Schutze des Übergangs über das Schwarzwasser.
107 Kreis Bautzen Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. Neue Lausizisohe Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 12; 2. Neues Lausitzisches Magazin 6, 1827, S. 551 (K. Preusker); 3. K. Preusker 1843, S. 205, Nr. 23; 4. W. Frenzel 1932; 5. W. Coblenz i960, S. 1 - 1 4 ; 6. ZfA 1, 1967, S. 260f. (W. Coblenz); 7. J . Herrmann 1968, S. 153, Nr. 149, S. 179, Nr. 70; 8. K. Blaschke 1957, S. 399; 9. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 209f. (W. Coblenz); 10. W. Coblenz, Die slawische Sumpfschanze von Brohna, Berlin 1969 (AFB Beiheft 8), S. 155, 159, 162. J . Knebel/H.-J. Stoll 107/77 Loga, Gem. Saritsch Mbl.: Pst.:
FA: FU:
147
gräber geöffnet (a; 1), dabei in Hügel 12 auch auf slaw. Scherben gestoßen (1, S. 117). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben mit Wellenverz. (b; Verl.). Brztl. Funde. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Slaw. Nachbestattung in brztl. Hügelgrab (3). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. W. Frenzel, Die Hügelgräber von Lomske bei Neschwitz, Nachrichtenblatt der Mittelstelle für Heimatforschung im Markgraftum Oberlausitz 1, Heft 5, 1926, S. 1 1 3 - 1 1 8 ; 2. W. Frenzel 1932, S. 125; 3. AuF 4, 1959, S. 141, Anmerkung 7 (W. Coblenz); 4. H. Rempel 1966, S. 174, Nr. 16. J . Knebel/H.-J. Stoll
4752; H 77 380; R 53 810. Nr. 2; 0,3 osö; 0,2 osö vom BW (107/76); dicht s der Straße nach Milkwitz. Unbekannt. 1924 beim Bau einer Feldscheune gef. (1).
'
Grbg.: Funde:
Großes jungslaw. Vorratsgefäß mit Wellenlinien und Gurtung (b, V. 1589; Taf. 33,5) (Abb. 1). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 3, Heft 3, 1925, S. 136; 2. W. Frenzel, Die germanischen und römisch-germanischen Altertümer der Oberlausitz und des Grenzgebietes, Festschrift zur 25-Jahrfeier der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen, 1926, S. 115; 3. W. Frenzel 1929, S. 120; 4. W. Frenzel 1932, S. 85 f.
107/79 Luga Mbl.: Fst.:
FA:
J . Knebel/H.-J. Stoll
107/78 Lomske, Gem. Neschwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4751; H 81 800; R 50 940. . . . ; 0,3 wnw; am Waldrand n des Weges nach Doberschütz. Hügelgrab. Nachbestattung in brztl. Hügelgräberfeld. 1906 gelegentlich einer Untersuchung durch Hofrat Deichmüller 5 Hügel-
FU:
Grbg.:
4752; H 79 200; R 54 320. Nr. 1; am w Ortsrand; in der Sumpf aue des Schwarzwassers; auf einer Kaupe, „Die Schanze". Burgwall; rundlicher Sumpfringwall, etwa 60 m äußerer Dm. (8), innerer Dm. etwa 30 bzw. 40 m (9); schon Anfang des vorigen J h . weitgehend abgetragen (3); nur noch S-Teil und kleine Reste im N erh. (b). Maximale Wallh. 6 m (Textabb. 69); Zugang wahrscheinl. im W (9). Bei weiteren weitgehenden Abtragungen in den 20er Jahren dieses Jh. (5; 6) Fundbergungen und im Wall Rostkonstruktionen mit Asthakenverankerung beobachtet (7). -
Bezirk Dresden
148 Funde:
Rest eines Gefäßes mit plastischen Leisten und schrägen Kammstichreihen (a, MB 28/56) (Abb. 1); jungslaw. Scherben (a, MB 28/56); große Menge blgr. Keramik (a, MB 28/56: MB 37/56). Hüttenlehm; Balkenreste. Dat.: 9.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. Niederungsburg (8). Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 13; 2. K. Preusker, Neues Lausitzisches Magazin 6, 1827, S. 551; 3. K. Preusker 1843, S. 205, Nr. 24; 4. R. Behla 1888, S. 84, Nr. 22; 5. Bautzener Geschichtshefte 6, 1926, S. 203, S. 270; 6. W. Coblenz 1960, S. 9, Anmerkung 55; 7. ZfA 1, 1967, S. 260f. (W. Coblenz); 8. J . Herrmann 1968, S. 153, Nr. 150, S. 179, Nr. 71; 9. W. Coblenz, Die slawische Sumpfschanze von Brohna, Berlin 1969 (AFB, Beiheft 8), S. 158.
Dat.: Erw. : Dtg.: Nachw. Lit. :
9.-10. Jh. — : a) Stadtmus. Löbau. — J . Knebel/H.-J. Stoll
Maltitz Burgwall. Siehe Särka 107/110. Mehlteuer Burgwall. Siehe Binnewitz 107/23. 107/82 Meschwitz Mbl.: Fst.:
4853; H etwa 67 160; R etwa 67 160. Nr. 2; 0,8 sw; Hügel 0,3 nw von H. 280,6. Schatzfund. 1878 im Boden zwischen 2 größeren Steinen, die oberirdisch von einem großen Steinblock bedeckt wurden, 2 Gefäße gef. "(3), von denen das eine nur Münzreste, das andere nur Reste von Schmuckstücken enthielt (5, S. 128).
FA: FU:
J . Knebel/H.-J. Stoll Grbg.: Funde:
107/80 Luga Mbl.: Fat.:
4752; H 79 2 6 0 ; R 5 5 500. Nr. 2; 0,9 onö; zwischen Totenberg und Straßenkreuzung; ö des Gartengrundstückes von Wunsch. Unbekannt. Unbekannt,
FA: FU: Grbg.: Funde : Scherben eines slaw. Gefäßes (a, 0 . 7 4 9 2 - 9 7 / 3 2 ; 1, Taf. 20a) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Möglicherweise jungslaw. Grabfund, Nachw. a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. H. A. Knorr 1937.
J . Knebel/H.-J. Stoll 107/81 Maltitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4854. Sandgrube; genaue Lage unbekannt. Unbekannt. 1928 gef. Altslaw. Wandungsscherbe mit Gurtung (a, o. Nr.); Scherben eines Billendorfer Gefäßes; abgerollter Granitstein.
arabische
0 + 1
Münzen 272 g, nur eine vollständige, sonst Bruchstücke, 121 erh., ein Exemplar mit Loch (9). viele Bruchstücke; davon bestimmt:
Wasit
0 + 2 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0
+ 2 Buchara + 12 Samarkand + 1 Sas + 1 + 3 + 1 + 15 + 11 + 1 + 1
0 + 1
0 + 2 0 + 1 0 + 1 0 + 3
-
Pavia Rom Rom (Petrus) -
1+51 Abbasiden ar-Radi Buwajiden I m a d ad-daula Samaniden
Ahmad ibn Isma'il Mansur I. ibn Nuh Isma'il ibn Ahmad Ahmad ibn Isma'il Nasr ibn Ahmad Nasr ibn Ahmad Nuh I. ibn Nasr Nuh I. ibn Nasr Abd-al Malik I. ibn Nuh
934-940 932 - 9 4 9
907-913 961-976 894-902 907-913 913-932 913-932 942-954 946-954 954-961
englische — 0 + 1 Eadgar
959-975
italienische Ks. Otto Ks. Otto Ks. Otto
962-973 962-973 962-973
—0 + 7 I. I. I.
Ks. Otto I.
962-973
107 Kreis Bautzen
0 + 2
Bayern
0 + 18 -
0 + 1
deutsche — 0 + 19 Eberhard
937-938
-
Sachsenpfennige — 0 + 1 10. Jh.? (Typ I?) Der Hacksilberfund besteht heute noch aus 37 Bruchstücken (alles übrige Verl.). 3 vollständige und 1 Bruchstück von großen, hohlen, zerdrückten, ehemals fast eiförmigen silb. Bommeln, die mit hohlen Noppen besetzt sind (Abb. 1—3). Um die Noppen herum befindet sich Silbergranulat. Der mittlere Umfang wird durch ein vierfaches Granulatband markiert. Diese Bommeln weisen auch an den Stellen der größten Wölbungen Öffnungen auf, die durch einen Silberring eingefaßt sind. An diesen Stellen wurden sie sicher befestigt. Ein Bruchstück einer weiteren Bommel (Abb. 4) zeigt die gleichen Merkmale. Ein kl., früher wahrscheinl. auch eiförmiger Anhänger mit Öse (Abb. 5) weist feine Granulatverz. auf. 2 Bruchstücke bestehen aus silb. zylindrischen Hohlkörpern (Abb. 6—7) mit eingerollten Ösen. Die Hohlkörper werden durch Granulatbänder zusammengehalten. Ein drittes Stück dieser Art (Abb. 8) ist stärker zerdrückt und mit feinem Draht verz. Ein stärkeres Silberdrahtstück, an einem Ende eingerollt (Abb. 9), weist Blechreste auf, die mit geflochtenem Silberdraht verz. sind. Ein Silberdrahtstück (Abb. 10) zeigt kl. zerdrückte Noppen und Verz. durch Silberdraht. Der stark zerdrückte Rest wahrscheinl. einer Bommel (Abb. 11) ist gleichfalls mit feiner Drahtauflage geschmückt. 2 Reste von kl. noppenartigen Gebilden sind einmal vollständig mit Silberdraht (Abb. 12) und einmal ganz mit Granulat verz. (Abb. 13). Auf einem Drahtstück befinden sich 3 kugelartige aus Draht zusammengefügte Verz. (Abb. 14), auch mit Granulat geschmückt; ein in gleicher Weise verz. Element tritt einzeln auf (Abb. 15). Auf einer schmalen Silberleiste sind eine Reihe kl. Ösen aufgelötet (Abb. 16), die oben mit einem Draht zusammengefaßt sind. Der Rest der Stücke besteht aus kl. Drahtstücken und kleinteiligen Blechstücken, die teilweise Granulierungen aufweisen.
149
Rest eines kumpfartigen Tongefäßes (stark ergänzt) mit unregelmäßiger Wellenlinie auf der Schulter (a, IV/ 680; 6, S. 120; 8) (Abb. 17). Ein zweites Gefäß (Verl.). Leinwandreste (7, S. 119). Dat.: Um 990 (3, S. 225). Erw.: — Dtg.: Altslaw. Schatzfund. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Zeitung für Münz-, Siegel- und Wappenkunde, Hannover 1878, S. 24; 2. H. L. Fleischer, Morgenländischer Silberfund in der Oberlausitz, Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 34, 1880, S. 1 7 6 - 1 7 7 ; 3. L. Feyerabend, Der arabische Hacksilberfund von Meschwitz bei Bautzen, Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 1, 1889 bis 1902, S. 2 1 9 - 2 2 5 ; 4. G. Bierbaum, Münzfunde der vor- und frühgeschichtlichen Zeit aus dem Freistaat Sachsen, Ma 16, 1924, S. 2 9 6 - 2 9 8 ; 5. G. Dutschmann, Die Hacksilberfunde Sachsens, Festschrift zur 25Jahrfeier der Gesellschaft für Vorgegeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen, hg. von W. Frenzel, Bautzen 1926, S. 1 2 8 - 1 3 7 ; 6. W. Frenzel 1929, S. 119f.; 7. W. Frenzel 1932, S. 106, Anmerkung 377, S. 119, Taf. 11; 8. H. A. Knorr 1937, S.27, Abb. 24; 9. R. Kiersnowski 1964, S. 48, Nr. 118; 10. W. Coblenz 1978, S. 139; 11. H.-J. Stoll 1985, Nr. 6. E. Faust/H.-J. Stoll
107/83 Nadelwitz, Gem. Baschütz
Mbl.: Fst.:
4852; H etwa 71 800; R etwa 63 000. Nr. 2; 0,5 ö; Feld nahe der Sandgrube (Textabb. 53). Siedlung. 1931 Oberflfd. durch Rinnelt.
FA: FU: Grbg.: Funde: 3 stark graphitierte Wandungsscherben mit Kammstrichverz. (a, 0.4476/ 31). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
150
Bezirk Dresden
107/84 ¡Yechern, Gem. Wurschen
107/87 Neudorf, Gem. Neschwitz
Mbl.: Fat.:
4853. . . . ; n vom Ort; genaue Lage unbekannt. PA: Siedlung. FU: 1927 slaw. Oberflfd. bei der Bergung von brztl. Grabfunden durch W. Frenzel, Bautzen (1). Grbg.: Funde: 2 kl. slaw. Wandungsscherben (a, 0.116—117/28) mit Kammstich- und Wellenbandverz. 2 Stück Hüttenlehm. Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Jahrbuch der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen 1927, S. 48. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/85 Neschwitz 4751; H 82 220; R 53 480. Nr. 1; nö Ortsrarid; in der Sumpfaue; „Altes Schloß". FA: Burgwall; überbaute Wasserburg, etwa 80 m Dm. Erw.: 1268 als Nyzwaz (2). Dtg.: Dt.-ma. Wasserburg; darunter slaw. Sumpfburg vermutet (a; 1). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. ZfA 1, 1967, S. 260; 2. K. Blaschke 1957, S. 402. J . Knebel/H.-J. Stoll
Mbl.: Fst.:
4752; H etwa 82 200; R etwa 54 060. Nr. 3; am ssö Ortsrand; „Obstgarten Röbel". FA: Siedlung/Eisenverhüttungsplatz. FU: 1926 vermutl. Herdgrube von 1 m Dm, durch Oberpostschaffner Dunsch, Neudorf, festgestellt (1; 2). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben mit Kammstrich und Wellenbandverz. (a, 2223; 1; vermutl. Verl.), Eisenschlacken in Pilzform (a; 1). Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. (Eisenverhüttungsplatz). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen, OA. Lit.: 1. Jahrbuch der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen 1927, S. 19; 2. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 7, 1927, S. 271 f. (Neudorf Nr. 2 und 5); 3. Ma 19, 1927, S. 49.
Mbl.: Fst.:
107/86 Neschwitz Mbl.: Fst.:
4752; H 81 650; R 53 940. . . . ; 0,7 sö; am Rande der Sumpf aue des Schwarzwassers. FA: Siedlung. FU: 1930 Oberflfd. durch Oberpostschaffner Dunsch, Neudorf. Grbg.: Funde: 2 jungslaw. Wandungsscherben (a, 0.565-566/30), eine davon wellenbandverz.; frühdt. Keramik (a, 0.567 bis 571/30). Dat.: 11.-15. Jh. Erw. : — Dtg. : Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Bautzen. Lit. : J . Knebel/H.-J. Stoll
J. Knebel/H.-J. Stoll
107/88 Neudorf, Gem. Neschwitz
Mbl.: Fst.:
4752. „ I m Garten Heidau" (1); genaue Lage unbekannt. FA: Siedlung. FU: 1915 im Garten in 6 0 - 7 0 cm T. durch Besitzer gef. (1). Grbg.: Funde: 2 slaw. Wandungsscherben (a, V. 2223), eine davon mit Kammstrichund Wellenbandverz. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 7, 1927, S. 271 (Neudorf 1). J . Knebel/H.-J. Stoll
Neudorf Burgwall. Siehe Luga 107/79.
107 Kreis Bautzen
Abb. 70.
107/89 Niedergurig, Burgwall. 1:2 000
107/89 Niedergurig Mbl.: Fst.:
PA:
FU:
Grbg.:
151
4752; H 76 100; R 63 500. Nr. 2; 0,9 ssö; auf dem, ö Felsufer der Spree; zwischen kl. Ziegelteieh und Lubusteich; „Lubusschanze". Burgwall; nach dem Steilabfall zur Spree hin offener Ringwall; Außenmaße 100 x 8 0 m; maximale Wallh. 11 m außen und 6—7 m innen (a); alter Eingang an der NO-Ecke möglich oder um den Wall s herumführend über der Spree im SO (a) (Textabb. 70). An der Wasserseite offenbar Palisadenführung und nur schwache Wallkonstruktion (a); sö vor der Burg wahrscheinl. Suburbium (a). 1897 Oberflfd. durch 0 . Trautmann; 1902 Grbg. durch Lehrer Sperling, Niedergurig (3); 1927 Grbg. durch W. Prenzel, Bautzen (4); 1939 Notbergung durch Fr. Lehmann (6); 1964 Oberflfd. durch W. Coblenz, V. Geupel, Dresden, und J . Knebel, Bautzen; 1965 durch J . Knebel, Bautzen; 1966 Eintiefung am Wallfuß durch Geologische Erkundung. 1902 8 Wallschnitte, dabei an der SW-Ecke des Walles „deutliche Mauerreste mit eingeschlossener starker Aschenschicht" festgestellt (3, S. 96). 1927 ein durchgehendes Wallprofil, dabei eine 1 m mächtige Kulturschicht, Steinpflaster und Lagen von verkohlten Balken beobachtet (4). 1939 „senkrechte und waagerechte Pfosten der ursprünglichen Holzumfriedung am inneren Fuße des Ringwalles" freigelegt (6). W. Coblenz (7) nimmt für die Wallkonstruktion eine holzgesicherte Lehmfüllung, hölzerne Hinterfront und
eine steinerne Trockenmauer nach außen an. Funde: Großer Komplex alt- und jungslaw. Keramik (a, S.: 1269/54, 1273/54, 1972/68, 1964/15, 1967/12, 1967/35; b, V. 1965, 0.3285/31-0.3403/31), dabei Scherben vom Tornower Typ (Abb. 1), mit schrägen Kammstichen (Abb. 2 - 3 ) , Winkeleinstichen (Abb. 4), Wellenbändern (Abb. 6—7); Scherben mit Gurtung (Abb. 8—12) und mit Schrägkerben (Abb. 13—14), Randscherben mit zylindrischem Rand und Kammstichverz. sowie Einstichen auf dem Rand (Abb. 15 bis 16). Scherbe mit Griffleiste und Durchbohrung (Abb. 17). Bodenscherben mit Quellrand und Achsabdrücken. 11 Spinnwirtel (b, V. 191, 191a, 2373, 5099-5104, 5750, MB 23/57) (Abb. 1 8 - 2 7 ) . Blgr. Keramik; Eisenschlacken; Blasebalgdüse (4; Verl.); Mahlstein mit konischem Achsloch (b, V. 1965). Wetzstein (4, Verl.). Rinder-, Schweine- und Pferdeknochen (4, S. 15). Dat.: Erw.: Dtg.:
8.-14. Jh. — Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. Höhenburg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (BWK); b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 15; 2. K. Preusker 1843, S. 193, 204, Nr. 15; 3. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 96; 4. W. Frenzel, Die Ausgrabungen zu Niedergurig, Jahrbuch der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen
Bezirk Dresden
152
1927, S. 15f.; 5. AFB 19, 1971, S. 410f.; 6. Bautzener Tageblatt vom 7. 8. 1939; 7. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 248f. (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
Abb. 71.
FA:
FU:
Grbg.:
1 Stück Bronze (3; b, V. 6050; Verl.); eis. Pfeilspitze (3; Verl.); Bruchstück eines eis. Messers (3; b, V. 6049; Verl.); 1 Stück Eisen (3, Verl.). Scherben, Schlacken, Knochenreste (2; Verl.). Komplex slaw. Scherben (a, 156/36,
107/90 Niethen, Burgwall. 1:2000
107/90 Niethen, Gem. Pommritz Mbl.: Fst.:
Funde:
4853; H 69 700; R 71 200. Nr. 1; 0,3 sw; über dem linken Ufer des Niethener Wassers; „Schwedenschanze"; „Niethener Schanze". Burgwall; Abschnittswall (4, Taf. 36 unten); Burginnenraum 75 X 127 m (3); Wallh. 16 m (3) (Textabb. 71). Alter Zugang an der S-Seite noch erh. Schon am Anfang des vorigen Jh. Funde (2; 3); 1902 Grbg. durch H. Schmidt, Löbau (3); 1936 und 1938 Oberflfd. durch G. Bierbaum, Dresden; 1974 weitere Oberflfd. 1902 in einem Hügel auf der W-Seite des BW eine 35 cm starke Trockenmauer festgestellt und slaw. Funde geborgen (3); ferner zwei 2 m t. Einschnitte auf der Innenseite des Walles, einer im n, der andere im s Wallteil, dabei nur „reinen festen Lehm" beobachtet (3).
1480/36, 58/38, 912/38, 1/131-1/136; b, 2758-2761) meist kleinteilig und unverz., einige mit Wellenbandverz. (Abb. 1), Gurtung und Schrägkerben (Abb. 2). Holzkohle (3); Lehmbewurf (3). Dat.: 9 . - 1 4 . Jh. (a). Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. Höhenburg (5). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (BWK); b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 18; 2. K. Preusker 1843, S. 202, Nr. 1, Taf. 1, 28 a; 3. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 228 (H. Schmidt); 4, W. Frenzel 1932; 5. J . Herrmann 1968, S. 153, Nr. 153, S. 179, Nr. 74. J . Knebel/H.-J. Stoll
107 Kreis Bautzen 107/91 Nimschütz, Gem. Burk 4752; H 76 000; R 62 960. Nr. i ; 0,1 nö; in der Spreeniederung. Siedlung und Eisenschmelzplatz. 1913 Oberflfd. durch G. Lücke (1; 2) 1926 Oberflfd. durch W. Frenze] Bautzen; 1928 Grbg. durch W. Fren zel, Bautzen (4, S. 62); 1966 Ober flfd. durch R. Spehr, Dresden (6) 1968 Oberflfd. durch V. Geupel, W Baumann, R. Spehr, Dresden (b) 1971 Oberflfd. durch Schäfrig (b) 1972/1973 Untersuchung'durch Mus. Dresden (7). Grbg.: 1913 Grundriß eines Hauses von 2 X 2,3 m und 0,35 m T. freigelegt (a); 1928 Hausgrundriß mit Herd und „Fußbodenbelag aus gleichlaufend angeordneten Knüppeln" (4, Taf. 1 unten), „Badeofenanlage" (5, S. 62, Taf. 22) und eine Eisenschmelzanlage (5, Taf. 29) festgestellt. 1972/ 73 eingetiefte slaw. Siedlungsreste beobachtet (8). Ausführliche Publikation in Vorbereitung. Funde: Brz. Schwertortband (b, o. Nr.; 7, Abb. 2) (Abb. 1); eis. Lanzenspitze mit Schafttülle (a, V. 3457; Verl.); slaw. Scherben (a, V. 1682-1683; b, 1966/83, 1968/169, 1971/74) mit Gurtung (Abb. 2), Kammstichen (Abb. 3) und Wellenbändern (Abb. 4—5). Bodenscherben mit Quellrand und Achsabdrücken (a, V. 5295, 5824) und mit Bodenzeichen (Abb. 6). Backtellerrest (Abb. 7). Ma. Keramik; Lehmbewurf; Schlacken. „Blasebalgdüse" (a, 0.116/29; 5, Taf. 28 unten, Nr. 2) (Abb. 8), Knochenpfriem (2; Verl.). Brztl. und ksztl. Funde (b). 10.-15. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Alt- und jungslaw. bis ma. Sdlg. und Eisenschmelzplatz. Nachw. : a) Mus. Bautzen, OA; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtsblätter 5, Heft 6, 1913, S. 26; 2. Nachrichtenblatt der Mittelstelle für Heimatforschung im Markgraftum Oberlausitz, 1, Heft 7, 1927, S. 272 (W. Frenzel); 4. W. Frenzel, Die unterirdische Lausitz, Löbau 1929; 5. W. Frenzel 1932; 6. AFB 19, 1971, S. 411; 7. W. Coblenz, Wikingerzeitliches Ortband in einer slawischen Siedlung von Nimschütz, Kr. Bautzen, AuF 20, 1975, 5. 9 1 - 9 7 ; 8. W. Coblenz 1978, S. 142f. J . Knebel/H.-J. Stoll
153
107/92 Obergurig Mbl.: Fst.:
Mbl.: Fst.: FA: FU:
FA: FU:
4852. ...; Felsen oberhalb des Wohnhauses im Areal der ehem. Papierfabrik, „Bastei" (2). Münzfund. 1823 in einem Topf gef., Geschenk des Papierfabrikanten Fischer.
Grbg.: Funde: Mehrere Hundert Münzen (a; b, Verbleib unbekannt). 4 4 — —
Saalfeld Meißen Meißen Breslau
Friedrich Barbarossa Otto der Reiche Dietrich der Bedrängte Boleslav I. der Hohe
1152-1190 1156-1190 1197-1221 1163-1201
Dat.: Um 1200 (2). Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Münzslg. der Universität Leipzig; b) Privatslg. 1. Bautzener Geschichtshefte 15, Lit.: 1937, S. 15; 2. W. Haupt, Oberlausitzer Brakteatenfunde des 13. Jahrhunderts, ABF 4, 1954, S. 5 1 6 - 5 1 8 . E. Faust 107/93 Oberkaina Nbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4852; H 69 000; R 59 820. . . . ; im Ort; s der Straße; Sandgrube (Textabb. 53). Siedlung. Bei der Herrichtung der Zufahrt von der Straße zur Sandgrube eine 1 m t. und 2 m 2 große Grube, die mit Steinen und Resten von Mühlsteinen ausgesetzt war, angeschnitten (1). Wenige kl. slaw. Scherben (b, 0.478 bis 480/30; 1; Verl.). 3 Reste von teilweise unvollendeten Mühlsteinen (1; Verl.). Hüttenlehm.
Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. W. Frenzel, Altslawische Funde in und um Bautzen, Bautzener Tageblatt vom 7. 5. 1930. J . Knebel/H.-J. Stoll 107/94 Preititz, Gem. Kleinbautzen Mbl. : Fst. :
4753 ; H 76 030 ; R 68 460. . . . ; am sö Ortsrand ; Wiese n der Straße nach Cannewitz.
154
Bezirk Dresden FA: FU:
Siedlung. 1975 3 Gruben durch R . Spehr, Dresden, untersucht. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 1975/79) mit Gurtung (Abb. 1—2), Karamstichen (Abb. 3), Wellenbändern (Abb. 4), Schrägkerben (Abb. 5); dabei auch Scherben mit Pechresten. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: 1251 Priwititz (1). Dtg.: Jungslaw. Sdlg. mit Pechbrennerei. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K . Blaschke 1957, S. 405. J . Knebel/J.-H. Stoll
V. 3474; 1) (Abb. 1); größerer Komplex jungslaw. Scherben (a, MB 26/56, 27/56) von weitmundigen gurtverz. Töpfen mit S-Profil und stark profiliertem Rand (Abb. 2 - 6 ) , mit Wellenlinien (Abb. 7—9), mit Dellen (Abb. 10) und Schrägkerben (Abb. 11 bis 13). Gefäßunterteile (a, V. 5447) mit Quellrand und Bodenzeichen (Abb. 14). Tierknochen; Holzkohle; Lehmbewurf (z. T. stark verziegelt und glasig gebrannt). Eisenschlacke. Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
107/95 Preske, Gem. Göda Mbl.: Fst.:
4852; H 71 000; R 53 640. Nr. 5; 0,5 sw; Kiesgrube unmittelbar ö vom Wege Kleinseitschen—Döberkietz. FA: Siedlung. FU: 1883 Oberflfd.; 1929 ksztl. Grube freigelegt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherbe mit Wellenbändern (a, 0.400/27) (Abb. 1) und slaw. Wandungsscherbe (a, 0.477/30). Ksztl. Keramik. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg: Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Tageblatt Nr. 131 vom 8. 6. 1929 (W. Frenzel). J . Knebel/H.-J. Stoll
Preuschwitz Burgwall. Siehe Bautzen 107/5.
107/96 Prischwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4751; H 74 780; R 51 820. Nr. 5; am ö Ortsausgang. Siedlung. 1927 in anstehender Lehmwand vermutl. Hausgrube mit Pfosten (1; 2) und zerstörter Herdstelle sowie darüberliegender Scherbenpackung festgestellt. Grbg.: Funde: Kl. angelhakenähnliches Eisenstück (a, Verl.; 1), eis. Messer (11 cm 1.) (a,
11.-12. Jh. — Jungslaw. Sdlg. a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. 1. Jahrbuch der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen 1927, S. 50—51; 2. W. Frenzel 1932, S. 61. J . Knebel/H.-J. Stoll
Prischwitz Körpergräberfeld. Siehe Zscharnitz 107/137.
107/97 Purschwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4753/4853. Unbekannt. Münzfund. Vor 1914 gef. (1, S. 93 und 99); von O. Bertram, Bautzen, eingeliefert (2, S. 578). Grbg.: Funde: Münzen, Stückzahl unbekannt. 4 Brakteaten erh. (b; 1, S. 94, Taf. 31, Nr. 11). 4 Bautzen Konrad von Wettin 1144—1156 Dat.: Um 1200 (1, S. 94). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. W. Haupt, Oberlausitzer Brakteatenfunde des 12. Jahrhunderts, A F B 1, 1951, S. 9 3 - 1 0 1 ; 2. WHaupt, Oberlausitzer Brakteatenfunde des 13. Jahrhunderts, A F B 4, 1954, S. 5 0 3 - 5 8 1 ; 3. W. Haupt, Oberlausitz, Numismatische Literatur Osteuropas und des Balkans, Heft 2, Graz 1963, S. 22 f. E. Faust/H.-J. Stoll
107 Kreis Bautzen 107/98 Purschwitz 4753/4853. Unbekannt; „Schürfe 64 und 848" (a). Siedlung. 1927 und 1937 Oberflfd. durch H. Koch, Bautzen.
Mbl.: Pst.: FA: FU:
Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, -0.372-73/27 V; MB 26/56) mit Wellenbändern (Abb. 1), Gurtung und Schrägkerben (Abb. 2). 11.-12. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/99 Puschwitz 4751; H etwa 80 300; R etwa 50 600. Nr. 4; 0,6 n ; langgestreckte Sandgrube in der Bachaue (1); osö H. 164,5. Siedlung. 1927 Oberflfd.
Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.: Funde: Wenige kl. jungslaw. Scherben (a, 0.372, 3/27), teilweise mit Kammstrichverz. 11.-12. Jh. Dat.: Erw. :' Vermutl. jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. : a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. 1. Jahrbuch der Gesellschaft für VorLit.: geschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen 1927, S. 75. J . Knebel/H.-J. Stoll
155
Funde: Jungslaw. Scherben (a, 1969/14, Verl.; b, V. 190-201/28) mit Kammstich und Wellenband (Abb. 1), mit Gurtung (Abb. 2) und Schrägkerben (Abb. 3) Lehmbewurf, Eisenschlacke, brztl. Scherben. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
107/101 Quatitz Mbl.: Fst.:
4752. Flache Terrasse am Rande einer sumpfigen Niederung; genaue Lage unbekannt. Siedlung. Unbekannt.
FA: FU: Grbg.: Funde: Komplex jungslaw. bis frühdt, Scherben (a, 0.190-203/28), teil weise unverz. (Abb. 1) und mit Gur tung (Abb. 2), Dellen, Kammsti chen und Wellenbandverz. Boden scherben (a, 0.193/28, 0.203/28); teilweise mit Quellrand und mit Bodenzeichen (Abb. 3). Hüttenlehm und Eisenschlacke (a, 0.202/28). 1 1 . - 1 3 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. W. Frenzel 1929, S. 145. J . Knebel/H.-J. Stoll
Quatitz Siehe auch Großdubrau 107/46.
Puschwitz Schatzfund. Siehe Wetro 107/134.
Mbl.: Fst.:
107/100 Quatitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
'
107/102 Rachlau
4752; H 77 1 8 0 - 7 7 410; R 61580 bis 61 760. Nr. 1; 0,5 s; SO-Hang nö von Dahlowitz. Siedlung. 1928 Oberflfd.; 1969 Oberflfd. durch W. Baumann, V. Geupel, R. Spehr, Dresden.
FA: FU:
4853; H 66 700 ; R 65 700. Nr. 1; 0,5 sw; 0,1 s des AlbrechtsBaches. Siedlung. 1904 Untersuchung durch Geih und König, Bautzen (2).
Grbg.: Funde: 4 ergänzte, eiförmige, jungslaw. Gefäße mit Gurtung (a, V. 3964-3966, 3968; 4) (Abb. 1 - 4 ) . Komplex jungslaw. Scherben (a, V. 695 a—d, 3688, 5817-5818, 5837-5841, MB
Bezirk Dresden
156
22/56), teilweise unverz. (Abb. 5 bis 7), mit Gurtung (Abb. 8 - 1 2 ) und mit Schrägkerben (Abb. 13 bis 14). Bodenscherben (a, MB 22/56; V. 5817) mit Bodenzeichen (Abb. 15 bis 16). Frühdt. Keramik mit Pechkruste (b). Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. (3). Erw. : — Dtg. : Jungslaw. Sdlg. (4). Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: i. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 75; 2. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 4, 1926, S. 159 (W. Frenzel); 3. W. Frenzel 1929, S. 145; 4. W. Frenzel 1932, S. 149, 161, Taf. 32 unten 1—2. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/108 Rackel Mbl. : Fst. :
4753; H 74 980; R 70 380. Nr. 1; 0,4 nö; 0,2 s der Autobahn; Goldberg; „Alte Schanze".
FA:
Burgwall; rundliche Höhenburg (3) von etwa 80 X 55 m Dm., H. des Walles 8 m, auf einem Felssporn (a) in der Sumpfaue des Löbauer Wassers gelegen (Textabb. 72). Felsige Steilhänge im N und SW; Wall deshalb hauptsächlich im O. Außenfront des Walles offenbar durch Trockenmauer besonders gesichert (5).
FU:
1934 Raubgrbg. durch Bauer Jantschke; 1941 Oberflfd. durch W. Grünberg, Dresden. Grbg.: Funde: 2 unverz. slaw. Wandungsscherben (a, 1941/1; b). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Höhenburg (5). Nachw.: a) Mus. Dresden, BWK; b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 17; 2. Neues Lausitzisches Magazin 6, 1827, S. 554; 3. K. Preusker 1843, S. 203, Nr. 5; 4. O. Schuster 1869, S. 121, Nr. 36; 5. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, 8. Bd.: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 292
157
107 Kreis Bautzen (W. Coblenz) ; 6. J. Herrmann 1968, S. 153, Nr. 152. J. Knebel/H.-J. Stoll 107/104 Radibor Mbl.: Pst.: FA:
4752. Unbekannt. Burgwall, soll 1820 abgetragen worden sein (a; 1). Dtg.: Slaw. BW, ähnlich wie Brohna (a; 1). Nachw.: a) Mus. Dresden, BWK. Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 204. J . Knebel/H.-J. Stoll
V. 1916/26; 3; vermutl. Verl.). Jungslaw. Scherben (2; Verl.). Dat.: 11.-12. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Nachrichtenblatt der Mittelstelle für Heimatforschung im Markgraf tum Oberlausitz 1, Heft 4, 1926 S. 86f.; 2. Bautzener Geschichts hefte 4, Heft 1, 1926, S. 3, Heft 7 S. 281; 3. Festschrift zur 25-Jahr feier der Gesellschaft für Vorge schichte und Geschichte der Ober lausitz zu Bautzen, Bautzen 1926, S. 121 (W. Frenzel). J . Knebel/H.-J. Stoll
107/105 Sascha, Gem. Großpostwitz Mbl.: Fat.: FA: FU:
4852; H 66 470; R 60 700. Nr. 1; am w Ortsrand; Sandgrube n des Weges nach Großdöbschütz. Siedlung. 1931 „eine Reihe schwarzverfärbter flacher Gruben" (1) bei Schulwanderung festgestellt.
Grbg.: Funde : Prismatischer Wetzstein (b, 0.2008/ 31; Verl.); slaw. Scherben (a, 256/31; Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. 1. W. Frenzel, Unsere Berge in der Lit.: Vorzeit: 1. Drohmberg, Bautzener Tageblatt Nr. 256, vom 3. 11. 1931; 2. Um Bautzen und Schirgiswalde, Berlin 1967 (Werte der deutschen Heimat 12), S. 143. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/106 Rodewitz, Gem. Pommritz Mbl.: Fat.:
FA: FU:
4853; H 71 900; R 71 640. Nr. 5; 1,3 nnö; sö H. 171,2; 0,1 ö der Straße Rodewitz-Nechern; „Sandberg". Siedlung. 1926 vermutl. 2 slaw. Herdatellen von 1,0 X 0,8 m und 1,5 X 0,8 m durch W. Frenzel festgestellt (1; 2; 3).
Grbg.: Funde: Bruchstück eines großen, zerscherbten Gefäßes „mit 3 Furchen" (a,
107/107 Bodewitz, Gem. Pommritz Mbl.: Fst. : FA: FU:
4853. Unbekannt. Schatzfund. 1844 bei der Einebnung eines vorgeschichtlichen Begräbnisplatzes gef. (1, S. 1;3, S. 97).
Grbg.: Funde:
141 Brakteaten, davon 18 beschrieben (3; Verl.). Taubeneigroße Hohlperle (2, S. 298; Verl.). Tongefäß (3; Verl.). Altenburg Kaiser Friedrich I. 1152-1190 Barbarossa Oberlausitz Wladislaw 1140-1173 (unter Böhmen) König seit 1158 Sobieslav II. von 1173-1179 Bautzen Böhmen Meißen (Mark) Konrad von Wettin 1127-1156 Meißen (Mark) Otto der Reiche 1156-1190 Oberlausitz Konrad von Wettin 1144 - 1 1 5 6 (unter Meißen) Pegau, Abtei 12. Jh. vermutl. kaiserlich Dat.: 2. Hälfte 12. Jh. Erw.: Dt.-ma. Schatzfund (3). Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden, OA. 1. G. Köhler, Die Rode witzer BrakLit.: teaten, Neues Lausitzisches Magazin 27, 1850, S. 1 - 6 ; 2. G. Bierbaum, Münzfunde der vor- und frühgeschichtlichen Zeit aus dem Freistaat Sachsen, Ma 16, 1924, S. 298, Nr. 55; 3. W. Haupt, Oberlausitzer Brakteatenfunde des 12. Jahrhunderts, AFB 1, 1951, S. 9 3 - 1 0 1 , Taf. 28; 4. W. Coblenz 1978, S. 139. E. Faust/H.-J. Stoll
Bezirk Dresden
158
107/110 Särka, Gem. Kotitz
Bodewitz Burgwall. Siehe Niethen 107/90.
Mbl.: Fst.: FA:
107/108 Kodewitz/Spree Mbl.: Fst.: PA: FU:
Grbg.: Funde:
"4852; H 62 940; R 61 220. Nr. 2; 0,5 s; in der Aue n vom Butterwasser. Siedlung/Pechsiederei. 1933 bei Erdbewegungen Grube von 3 m Dm. und 0,4 m T. mit Funden festgestellt. Fundbergung durch W. Frerizel, Bautzen (1). Größere Anzahl jungslaw. Scherben (a, 0.2066-2089/33), größtenteils mit Pechresten, verz. mit Gurtung (Abb. 1 - 5 ) und Kerbreihen (Abb. 6) mit doppelter Wellenlinie (Abb. 7), aufgesetzter Leiste und 2 Kerbreihen (Abb. 8). Scherben mit Bodenzeichen (Abb. 9). Holzkohle, Hüttenlehm, Feuersteinklingen. 11.-12. Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. Pechsiederei. Nachw. : a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Frenzel, Altwendische Funde bei Rodewitz im Gebirge, Bautzener Tageblatt Nr. 87 vom 12.4.1933; 2. Um Bautzen und Schirgiswalde, Berlin 1967 (Werte der deutschen Heimat 12), S. 161. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/109 Rodewitz/Spree Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4852; H etwa 63 840; R etwa 60 510. Nr. 1; 0,9 nw; n vom Ot. Sonnenberg; Forstabteilung 19. Unbekannt. 1887 angeblich in einem (Grab) Hügel gef. (a); Geschenk von Oberförster H. Kratzsch (a). Wendenpfennig (a; Verl.); doppelkonische Randscherbe mit Riefen auf der Schulter (a, 852/77) (Abb. 1). 9 . - 1 0 . Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. altslaw. Grabfund. Nachw. a) Mus. Dresden, OA (Katalog S. 187). Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
FU:
Grbg.:
4853; H 71 200; R 76 000. Nr. 1; 1,4 osö; auf dem S-Gipfel des „Stromberges"; H. 265,4. Burgwall; 62 m 1. und 32 m br. Höhenburg (6); O-Seite durch Steinbruch zerstört; Wallh. 1,80 m, Br. am Fuße 6 m (5, S. 233). 1839 Grbg. durch B. Cotta (1; 2), 1870 durch R. Virchow, Berlin, und Kleefeld, Görlitz (3), 1884 durch Pfarrer Senf, Jänkendorf (4), 1899 bis 1901, 1909 durch H. Schmidt, Bautzen.
Bereits 1839 die künstliche Verschlackung in den Wällen erkannt (2, S. 93). Durch R. Virchow Schnitt im N des Walles angelegt (6, S. 317); H. Schmidt stellte durch mehrere Schnitte im S, W und N des Walles die Gleichförmigkeit des Aufbaues fest: Die Sohle bildet eine 4 — 10 cm starke Ascheschicht, darüber eine Schicht flacher Steine, darauf folgt eine zweite Ascheschicht. Auf der Außenseite des Walles eine 0,8 bis I,4 m h. Steinschichtung; im Wallkem eine große Packung geschmolzener und verschlackter Basaltsteine verkohlte Hölzer hauptsächlich auf der Wallinnenseite. Zwischen diesen 3 Teilen in starkem Maße rotgebrannter Lehm und einzelne Steine (6, S. 317f.). Funde: Kl. eis. Sichel (a, MB 23/64; b, 2235) (Abb. 1); Hufeisenrest (a, MB 23/ 64; b, 2236); nagelähnliches Eisenstück (a, MB 23/64; b, 2238) (Abb. 2); vermutl. eis. Messerrest (a, MB 23/64; b, 2237) (Abb. 3); Eisenfragmente (a, MB 23/64; b, 2239) (Abb. 4—6) (alle Eisenstücke stark korrodiert). Doppelkonischer Spinnwirtel (a, MB 23/64) (Abb. 6); tonnenförmiger Spinnwirtel (a, V. 6010) (Abb. 7). Größere Menge slaw. Scherben (a, MB 21/64, 22/64, V. 1727; b, 2223a bis c) vom Tornower Typ (Abb. 8 bis 10), mit Kammstrichverz., Wellenbändern (Abb. 11) und Kammstichverz. (Abb. 12). Bodenscherben; mehrere Lehmwannenreste; Holzkohlereste; Schlacken (a, V. 5729) und Lehmbewurf. Knochen vom Rind, Schwein, Schaf und Pferd; Kiefer eines Hirsches (5, S. 207). 1 1 . - 1 3 . Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. bis dt.-ma. Höhenburg. Dtg.: Nachw.: a) Mus. Bautzen (meist Leihgabe aus
107 Kreis Bautzen
Lit.:
b); b) Stadtmus. Löbau; c) Mus. Dresden, BWK. 1. Neues Lausitzer Magazin 17, 1839, S. 1 1 6 - 1 2 4 ; 2. K. Preusker 1841, S. 93; 3. ZfE 2, 1870, S. 311; 4. F. Senf, Die verschlackten Wälle in der Oberlausitz, Neues Archiv für sächsische Geschichte und Altertumskunde 5, 1884, S. 228 bis 233; 5. H. Schmidt, Die vorgeschichtlichen Rundwälle in der Amtshauptmannschaft Löbau i. S., Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 233, Fig. 29; 6. G. Schmidt, Die Schlakkenwälle auf dem Stromberge und dem Löbauer Berge, ZfE 32, 1900, (Verh.) S. 3 1 5 - 3 2 7 ; 7. L. Oberhofer, Der Stromberg in frühgeschichtlicher Zeit, Sächsische Heimatblätter 1971, S. 125-127. J . Knebel/H.-J. Stoll
159 Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 8, Heft 1 - 3 , 1930, S. 91. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/113 Saritsch Mbl. : Fst. : FA: FU: Grbg. : Funde:
4751; H 77 880; R 53 370. Nr. 5; dicht sw vom Ort; dicht s der Kapelle. Unbekannt. 1905 in Sandgrube geborgen (1). Napfartiges breites Gefäß mit Wellenband und Achsabdruck (a; Verl.). 9. J h . (1).
Dat.: Erw.: Dtg. : Nachw. a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 1930, Heft 1 - 3 , S. 91.
J . Knebel/H.-J. Stoll 107/111 Salzenforst Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4752/4852. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. 1944 gef.
Jungslaw. Scherben mit Wellenlinien (a, V. 2194) und Gurtung (a, MB 2 0 - 5 6 ) . Dat.: 12. Jh. Erw. : — Dtg. : Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Bautzen. Lit. : J . Knebel/H.-J. Stoll
107/112 Saritseh Mbl.: Fst.: FA: FU:
4751/4752. ...; nw vom Ort; nw des Weges Panne witz - Krinitz. Siedlung (1). Oberflfd.; durch Oberlehrer Krahl eingeliefert (1).
Grbg.: Funde : Zahlreiche jungslaw. und frühdt. Scherben (a, o. Nr.; 1; vermutl. Verl.). 1 1 . - 1 3 . Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Dtg.: 12
Corpus I V
Schmoritz
Burgwall. Siehe Binnewitz 107/23.
107/114 Seidau, Ot. von Bautzen 4852; H 72 420; R 59 340. Mbl.: Nr. 19; dicht s vom alten Ortskern; Fst.: von Spree umflossener Geländesporn; „Proitschenberg"; „Alter Wall"; „Schloß". Siedlung; auf dem Gelände eines FA: brztl. BW von 200 x 140 m Ausdehnung (11, S. 189); Wall nur noch in Spuren erkennbar. 1766 Raubgrbg. (1); 1830/31 Grbg. FU: durch' Lehrer Böhland (2). 1790, 1839, 1867, 1880 Einebnung des BW-Geländes für Friedhofszwecke. Im vorigen Jh. regelrechter Abbau der Holzkohlereste des Walles als Brennmaterial (4); 1903 Untersuchung durch Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz (3, S. 74), weitere Untersuchung 1905,1910/1913 (4), 1915 und 1917 (5), 1926 Oberflfd. (6, S. 262); 1956 Oberflfd. durch R. Seibt, Bautzen (8). 1960 Grbg. durch Mus. Dresden (10; 11). 1975 Oberflfd. durch G. Wetzel, Cottbus.
160
Bezirk Dresden Grbg.:
Hauptsächlich wurde der brztl. Wall untersucht. Es wurden aber auch jungslaw./frühdt. Siedlungsreste entdeckt, so z. B. 1960 2 jungslaw. Siedlungsgruben und 1 jungslaw./ frühdt. (10; 11). Funde: Wenige slaw. Scherben (a, S.: 2355/ 60, 2656/60; b, MB 63/58, 198/58, V 5784), einige vom Tornower Typ (Abb. 1), meist aber mit Gurtfurchen (Abb. 2—4), Wellenlinien (Abb. 5) und Einstichen (Abb. 6). Wetzstein aus Hornblendeschiefer (a, S.: 2677/60, vermutl. Verl.). Größere Menge brztl. Funde und auch ms. Keramik; ferner Tierknochen. 9.-14. Jh.. — Jungbrztl. BW und alt- und jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. mit Eisenverhüttung (7, S. 91; 11, S. 189); eine slaw. bis dt.-ma. Befestigung nicht nachweisbar (11, S. 211f.). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. K. Preusker, 1843, S. 204, Nr. 14, S. 218f.; 2. A. Heino, Über die Umwallung des Protschenberges bei Bautzen, Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 1, 1889 bis 1902, S. 2 9 3 - 3 1 7 ; 3. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 74, 158; 4. Bautzener Geschichtsblätter 5, Nr. 6, 1913, S. 24; 5. Bautzener Geschichtshefte 1, Heft 2, 1916, S. 69; Heft 3, 1917, S. 39f., 58; Heft 4, 1921, S. 2f.; 6. Bautzener Geschichtshefte 4, 1926/27, S. 262; 7. W. Frenzel, 1000 Jahre Bautzen, Festschrift zur Jahrtausendfeier der Stadt Bautzen, Bautzen 1933, S. 90f.; 8. Bautzener Kulturschau 6, 1957, Heft 7, S. 16; Heft 12, S. 8; 9. Letopis, Jahresschrift des Instituts für sorbische Volksforschung, Reihe B, Nr. 8, Bautzen 1961,
107/115 Seidau, Ot. von Bautzen Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
5. 2 3 8 - 2 4 0 ; 10. Chr. Eckardt, Die Grabung auf dem Proitschenberg bei Bautzen im Jahre 1960, AFB 10, 1962, S. 1 6 5 - 1 8 8 ; 11. W. Coblenz, Der Wall auf dem Proitschenberg bei Bautzen, AFB 10, 1962, S. 189 bis 212; 12. AFB 16/17,1967, S. 552.
J . Knebel/H.-J. Stoll
4852. Nr. 24; Neuer Temritzer Weg. Siedlung. 1937 zahlreiche Funde beim Bau der Autobahn, dabei eine Anzahl Steinschüttungen (vermutl. Herdstellen) durch F. Lehmann, Bautzen, festgestellt (2). 2 eis. Nägel (a, 31/56; 103/37) (Abb. 1); ein größeres massives Eisenstück (vermutl. Amboß) (a, 103/37) (Abb. 2); kurzer Eisenrest (L. 4,9 cm) (a, 103/37); vermutl. eis. Schnallenrest (a, 31/56) (Abb. 3). Kl. Gefäß mit Gurtung (a, 63/56) (Abb. 4). Größerer Komplex alt- und jungslaw. Keramik (a. 24/56, 31/56, 98/37, 99/37, 100/37, 103/37) mit Wellenbändern (Abb. 5—11), Kammstrichen und -Stichen (Abb. 1 2 - 1 3 ) und Gurtung (Abb. 14 bis 15). Bodenscherben, teilweise mit Achsabdrücken; Knochenbruchstücke (a. 31/56; 101/37), teilweise mit Schnittspuren, Pferdezähne. Größere Menge Lehmbewurfstücke. Frühdt. Keramik; Rest eines Pantoffeleisens. Holzkohle.
Dat.: 8 . - 1 3 . Jh. Erw.: Dtg.: Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw. a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Das vorgeschichtliche Bautzen, Bautzener Tageblatt Nr. 263 vom 9. 11. 1939; 2. Bautzener Geschichtshefte 16, 1938, S. 29; 3. Bautzener Kulturschau 6, 1956, Heft 8, S. 11. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/116 Seidau, Ot. von Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 72 4 2 0 ; R 5 9 330. . . . ; 0,3 ö; auf dem Gelände des V E B Betonwerke, ehem. Papierfabrik. Münzfund. Um 1840 gef.
FA: FU: Grbg.: Funde: 2 Brakteaten (a, R 16 251 ; J ) . Saalfeld Friedrich Barbarossa 1152-1190 Altenburg Heinrich VI. 1190-1197 Dat.: Um 1200. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Münzfund. Nachw.: a) Mus. Bautzen.
161
107 Kreis Bautzen Lit.:
1. W. Haupt, Oberlausitzer Brakteatenfunde des 13. Jahrhunderts, A F B 4,1954, S. 518.
Grenzgebietes, Festschrift zur 25Jahrfeier der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen, Bautzen 1926, S. 122f.; 2. W. Frenzel 1929, S. 111; 3. W. Frenzel 1932, S. 93, Taf. 8,6; 4. H. A. Knorr 1937, S. 164; 5. G. Mildenberger, Die germanischen Funde der Völkerwanderungszeit in Sachsen, Leipzig 1959, S. 78; 6. H. Rempel 1966, S. 162, Nr. 235.
J . Knebel/H.-J. Stoll
107/117 Seitschen Mbl.: Fst.:
4851; H 70 150 ; R 53 260. . . . ; im ehem. Rittergutspark; ö des ehem. Gutes. Burgwall; heute eingeebnet. 1913 „Grabung" beim Ausflug des Vereins für die Geschichte Dresdens. Wellenbandverz. Wandungsscherbe (a, 408/31); graue und ziegelfarbene frühdt. bzw. ma. Keramik (b, 27/ 59). — 1012 sciciani; 1225 allodium sycene
FA: FU: Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.:
(1)Dtg.: Vermutl. slaw. bis dt-ma. B W . Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Mus. Bautzen. Lit.: 1. K . Blaschke 1957, S. 409f. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/118 Seitschen Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.:
Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
4851; H 68 380; R 52 700. Nr. 2; 1,8 ssw; 0,6 s des Bahnhofs Seitschen; w der Straße Gaußig— Seitschen; „Seitschener Hay". Gräberfeld. 1926 Grbg. durch W. Frenzel; 1931 Oberflfd. durch E . Schmidt, Zochau; 1959 Funde beim Einebnen eines Hügels durch Beackerung (b). 1926 fanden sich slaw. Nachbestattungen in 3 Grabhügeln des durch frühere Raubgrbg. teilweise zerstörten Hügelgräberfeldes. Eis. Lanzenspitze (a, V. 5266) (Abb. 1); jungslaw. Gefäß mit Gurtung (a, MB 3/59) (Abb. 2); jungslaw. Scherben (a, V. 5 2 6 7 - 5 2 7 3 ) mit Wellenlinien, Grübchen und Gurtung. Skelettreste. Brztl. Scherben; ma. Bolzen (5).
11.-12. Jh. — Jungslaw. Nachbestattungen in brztl. Hügelgräbern. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Frenzel, Die germanischen und römisch-germanischen Altertümer der Oberlausitz und des 12*
J . Knebel/H.-J. Stoll 107/119 Seitschen Mbl.: Fst.:
4851; H 69 580; R 52 870. Nr. 6; 0,6 sw; nnw vom Denkstein; 0,1 w der Straße zum Bahnhof Seitschen; Sandgrube. FA: Siedlung. FU: 1930/31 Oberflfd. durch E . Schmidt, Bautzen; 1959 Grabgruben mit Körperbestattung in der Sandgrube beobachtet (a). Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Scherben (a, 0.497/30; 0.222/31; 28/59; wahrscheinl. Verl.); menschliche Schädelreste. Ma. Keramik. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. alt- und jungslaw. Sdlg. sowie ma. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Mus. Bautzen, OA; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll 107/120 Seitschen Mbl.: Fst.:
4851; H 69 480; R 53 180. Nr. 5; 0,6 s; 0,2 nö vom Denkstein; ö des Weges zum Bahnhof. FA: Unbekannt. FU: 1966 ausgepflügt. Grbg.: Funde: Slaw. Gefäß (b; wahrscheinl. Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
Seitschen Burgwall. Siehe Kleinseitschen 107/63.
Bezirk Dresden
162 107/121 Singwitz, Gem. Obergurig Mbl.: Fst.:
4852; H 67 680; R 58 520. Nr. 1; ö Ortsrand; Sandgrube; 0,5 n vom Haltepunkt. FA: Körpergrab; mit Stein unter dem Schädel (1). FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Fast doppelkonisches, flaschenförmiges Gefäß mit kurzem, ausbiegendem Rand, Wellenband- und Gurtverz., Boden stark eingedellt (H. 14,9 cm) (a, V. 3462; a) (Abb. 1); versteinerter Seeigel (1; Verl.). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Körpergrab. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Frenzel 1932, S. 124, Tai. 32,11; 2. Pamatky archeologicke 47, 1956, S. 140, Nr. 74 (Zd. Vana); 3. H. Rempel 1966, S. 175, Nr. I I I , 6. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/122 Soculahora, Gem. Grubditz Mbl.: Fst.:
FA: FU:
4852; H etwa 69 680; R etwa 61 880. . . . ; 0,5 nw; direkt n an der Bahnlinie Bautzen—Löbau; unmittelbar w des Bahnüberganges nach Soculahora (Textabb. 53). Siedlung. 1926 Oberflfd. durch W. Frenzel, Bautzen; 1930 durch R. Hahn, Bautzen.
Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherbe ohne Verz. (a, 0.284/30) (ältere Funde Verl.). 10. —11. J h . Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
lose Steinmauer und verkohlte Balkenlager nebst Schichten roten Lehms" (1) festgestellt. Um 1930 Raubgrbg. durch 0 . Schöne. 1941 Oberflfd. durch W. Frenzel, Bautzen. Grbg.: Funde: Wenige jungslaw. und frühdt. Scherben (a, V. 1634; 2) (Abb. 1); kl. frühdt. Scherben (b, S.: 480 bis 482/41).. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Burghügel. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 1, Heft 3, 1917, S. 58; 2. Bautzener Tageblatt Nr. 293 vom 13. 12. 1941 (F. Lehmann). J . Knebel/H.-J. Stoll Sohland Burgwall. Siehe Bischdorf 112/3.
107/124 Soritz, Gem. Kubschütz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4853; H 68 520; R 66 360. Nr. 1; 0,3 ö; Feld s des Weges nach Meschwitz; wsw H. 260,9. Siedlung. 1931 Oberflfd. durch W. Frenzel, Bautzen, von Lesesteinhaufen. Slaw. Scherben (b, 0.371-373/31, z. Z. nicht auffindbar). Mesolithische Funde (b, 0.374-378/31).
Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
107/125 Spittwitz 107/123 Sohland/Spree Mbl.: Fst.:
FA: FU:
4952; H 58 120; R 61 230. Nr. 1; 1,7 nö; 0,4 ö der Spree; s unterhalb von H. 337,2; „Schloßberg". Burgwall; 30 x 40 m (b); Graben 6 bis 7 m t. (b). 1917 Untersuchung durch R. Needon, Bautzen, dabei „eine mörtel-
Mbl. Fst.:
FA:
4851; H 70 600; R 49 300. Nr. 1; 0,5 sw; auf dem n hohen Felsufer des Schliefer- oder Silberbaches; nahe der Flurgrenze; „Alte Schanze." Burgwall; rundliche Höhenburg von 80 m Dm., Wallh. noch 8 m (6), nach S zum Steilabfall offen, von 0 sog. innenschildriger Zugang vermutet (b) (Textabb. 73).
107 Kreis Bautzen
Abb. 73.
107/125 Spittwitz, Burgwall. 1:2000
FU:
Grbg.:
Im 19. J h . gelegentlich Funde (3). 1902 Grbg. durch R. Needon, Bautzen (4). 1902 mehrere Einschnitte in den inneren Wallfuß, dabei nur „lehmige Erde, einige Steine" und Scherben beobachtet. Der Wall dürfte nach W. Coblenz (6) aus lehmgefülltem Holzsystem mit steinerner Blendmauer errichtet worden sein. Auf der S-Seite des Wallinneren nahe dem Steilabfall 2 verkohlte, parallele Balken auf Steinplatten ruhend, dazu Herdstelle, größere Mengen verkohlten Getreides und Reste verkohlter Äpfel und Birnen, ferner mehrere mit verkohltem Getreide gefüllte Gefäße festgestellt (4, S. 26f.).
Funde: 4 kl. Eisenstückchen (a, V. 1724); Gefäß mit 2 Wellenbändern auf der Schulter und Gurtung auf der Gefäßmitte (a, V. 260; 5, S. 144,1) (Abb. 1); kl. schüsselartiges Gefäß mit Zickzacklinie (a, V. 262; 5, S. 144,2) (Abb. 2); kl. schüsselartiges Gefäß mit Gurtfurchen (a, V. 261; 5, S. 144) (Abb. 3); Gefäß mit steilem Rand und wenigen breiten Gurtfurchen (stark ergänzt) (a, V. 263; 5, S. 144,4) (Abb. 4); kl. Gefäß mit Wellenrand und Grübchen (a, V. 264; 5, S. 144,5; wahrscheinl. Verl.); hohes Gefäß mit Tannenzweigmuster (a, V. 4272; 5, S. 144,6, stark ergänzt, jetzt nur noch als Scherben erhalten) (Abb. 5). Größerer Komplex alt- und jungslaw. Scherben (a, MB 87/56, 66/58; V. 2 6 5 - 2 6 6 ; 1723-1724, 5205 bis 5207; b, o. Nr.) mit Wellenbändern (Abb. 6 - 1 1 ) , Gurtung (Abb. 12 bis 13), dabei auch vom Tornower Typ (Abb. 14), mit Kammstichverz.
163 (Abb. 15—17), Schrägkerben in Fischgrätenform (Abb. 18). Bodenscherben mit Strohabdrücken (a, V. 5927) (Abb. 19). Flacher Wetzstein (a, V. 3167) (Abb. 20); verkohlte Getreidekörner und andere Samen (Roggen, Zwergweizen, Kornrade, Roggentrespe, Erbse) (a, V. 5345 bis 5346; 4). 2 kl. Knochenstücke. Dat.: 1 0 . - 1 2 . J h . (5, S. 145). Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Höhenburg. Nachw.; a) Mus. Bautzen, OA; b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: 1. Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 30, Nr. 6; 2. K. Preusker 1843, S. 204, Nr. 20; 3. R. Behla 1888, S. 85, Nr. 28; 4. R. Needon, Die Spittwitzer Schanze, Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 2 6 - 3 1 ; 5. W. Frenzel, Die Skalenburg von Spittwitz bei Göda, Nachrichtenblatt der Mittelstelle für Heimatforschung im Markgraftum Oberlausitz 1, 1926, S. 1 4 2 - 1 4 7 ; 6. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 336 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
107/126 Storcha, Gem. Prischwitz
Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
4751; H 76 670; R 51 320. Nr. 2; im nö Ortsteil; Grundstück G. Knebel. Siedlung. 1968 durch G. Knebel, Storcha, in 0,5 m T. eine 20 cm starke Brandschicht angeschnitten. Weitere Funde 1976 beim Wasserleitungsbau durch J . Knebel, Bautzen. Bartaxt (a, o. Nr.) (Abb. 1). Jungslaw. Scherben (a, MB 3/68; o. Nr.) (Abb. 2—4), teilweise mit Gurtung (Abb. 5 — 7); Bodenscherbe mit Bodenzeichen (Abb. 8). 11.-12. Jh.
Jungslaw. Sdlg. als Vorläufer des heutigen Ortes Storcha. Nachw. a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
Bezirk Dresden
164 107/127 Storcha, Gem. Prischwitz Mbl.:
4751.
Fst.: Nr. 1; genaue Lage unbekannt. FA: Münzfund. FU: 1799 beim Grundgraben gef. (3). Grbg.: Funde: „l 1 / 2 Pfund rein silberne Brakteaten" (a; 3; Verl.). Gefäß (a; Verl.). Bautzen Halle Meißen (Mark) Meißen
Sobieslav II. von Böhmen Friedrich von Wettin Konrad von Wettin Konrad von Wettin
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
1173 — 1179 1143-1153 1127-1156 1144—1156
Zwischen 1191 und 1200 (3, S. 94). — Jungslaw. Schatzfund. a) Mus. Dresden, OA. 1. Lausizer Monatsschrift 1799, S. 305; 2. K. Preusker 1843, S. 207, Anmerkung 2; 3. W. Haupt, Oberlausitzer Brakteatenfunde des 12. Jahrhunderts, AFB 1, 1951, S. 93 bis 97, Taf. 27, Nr. 1 - 1 1 ; 4. W. Haupt, Oberlausitz, Numismatische Literatur Osteuropas und des Balkans, Heft 2, Graz 1963, S. 9—36. E. Faust/H.-J. Stoll
Storcha Körpergräberfeld. Siehe Zscharnitz 107/137.
107/128 Strehla, Ot. von Bautzen Mbl.: Fst.:
4 8 5 2 ; H e t w a 7 0 580; R etwa 61 770. Nr. 48; am ö Ortsrand; zwischen den Spittelwiesen und der Strehlaer Bachaue; auf einer flachen H., die sich zungenförmig nach O vorschiebt; Sandgrube Zieschank (1) (Textabb. 53). FA: _ Siedlung. FU: 1929 in einer Sandgrube 1 slaw. und 2 brztl. Siedlungsgruben festgestellt (1; 2; 3). Grbg.: Funde: Kl. Bruchstücke eines eis. Messers (a, 0.1693/34 V; 1; vermutl. Verl.), slaw. Scherben (a, V. 2192-2193; 0.1693/34 V; vermutl. Verl.) mit Wellenbändern und Gurtung. Mahlstein (2; 3). Hüttenlehm, (1). Brztl. Keramik. Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. (1). Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg.
Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Bautzener Geschichtsblätter 7, Heft 4, 1929, S. 162f.; 2. W. Frenzel 1929, S. 115; 3. W. Frenzel 1932, Taf. 18 oben, S. 158. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/129 Strehla, Ot. von Bautzen Mbl.: Fst.:
4852; H 69 780; R 61 550. Nr. 36; 1,0 sö; sö von H. 192,1; alte Barthsche Sandgrube (1) (Textabb. 53). FA: Siedlung. FU: 1926 Herdstellen mit Herdgrube durch W. Frenzel, Bautzen, festgestellt (1; 4; 6) und untersucht, dabei schräge Pfostenstellungen beobachtet (2; 5). Grbg.: Funde: Altslaw. Wandungsscherben (a, MB 9, V. 2191-93), eine davon mit Wellenband. Dat.: 9 . - 1 0 . J h . (6). Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 7, 1927, S. 262, Nr. 26; 2. Ma 19, 1927, S. 68; 3. Jahrbuch der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen 1927, S. 13f., Taf. 1,6; 4. Bautzener Geschichtshefte 7, Heft 4, 1929, S. 163; 5. W. Frenzel 1932, S. 60, 158, Taf. 19; 6. Bautzener Kulturschau 6, Heft 8, 1956, S. 11 f.; 7. Bautzener Kulturschau 13, Heft 8, 1963, S. 14f. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/130 Suppo, Gem. Halbendorf im Gebirge Mbl.: Fst.: .
4852.
Nr. 2; n vom Ort; im ehem. Gemeindewald. FA: Pechsiederei. FU: 1953 Oberflfd. durch D. Kutschke. Grbg.: Funde: 2 Randscherben (a, 0.396/53 V.) von großen Gefäßen, innen und außen mit Pech verkrustet (Abb. 1—2). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Pechsiederei. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
165
107 Kreis Bautzen 107/131 Tautewalde Mbl.: Fst.:
4952; H etwa 62 700; R etwa 55 000. Nr. 1; 0,3 sw; dicht s der Bahn; im ehem. domstiftlichen Forst. FA: Münzfund. FU: Um 1890 unter einer Steinplatte Gefäß mit Münzen gef. (2). Grbg.: Funde: Adelheidsdenar (a), sonst nur Münzen des späten Mittelalters (2). Gefäß (Verl.); Reste eines Beutels (Verl.). Dat.: 10. J h . und spätes Mittelalter. Erw.: — Dtg.: Spätma. Münzfund mit einzelner Münze des 10. Jh. Nachw.: a) Heimatmus. Sohirgiswalde. Lit.: 1. W. Haupt, Der Münzfund von Tautewalde, Bautzener Geschichtshefte 4, 1926, S. 7 4 - 7 6 , 107-109, 276; 2. W. Haupt, Oberlausitzer Brakteatenfunde des 13. Jahrhunderts, AFB 4, 1954, S. 566. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/132 Weicha, Gem. Gröditz Mbl.: Fst.:
4853; H 73 420; R 73 790. Nr. 5; 1,0 wsw; dicht w der Straße Gröditz—Oberkotitz. FA: Siedlung. FU: 1931 Oberflfd. durch W. Frenzel, Bautzen. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherbe (b, 0.260/ 32 V). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/133 Weicha, Gem. Gröditz 4753; H 74 000; R 74 500. Nr. 3; am nw Ortsrand; n der Schäferei; sö Fuß des Schellenberges. FA: Einzelfund (a). FU: 1873 gef. Grbg.: Funde: Slaw. Gefäß mit Bodenzeichen (a; Verl.). Dat.: — Erw.: —
Mbl.: Fst.:
Dtg.: Slaw. Einzelfund. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/134 Wetro, Gem. Puschwitz Mbl.: Fst.:
4751; H 79 940; R 51 800. . . . ; 0,2 nnö; Gemeindesandgrube; Höhe 191,8. FA: Schatzfund. FU: Beim Sandabfahren gef. Grbg.: Funde: 1433 Brakteaten, Gewicht 1162 g; Topf mit engem Kegelhals, kreuzförmigem Bodenzeichen und Spiralfurchen (a, 276, S.: 487/42) (Abb. 1). 38 Meißen Konrad von Wettin 1127-1156 1395 Oberlausitz Konrad von Wettin 1144—1156 (Bautzen) Dat.: Um 1150(1, S. 115). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Münzfund. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz, Das Münzgefäß von Puschwitz, AFB 1, 1951, S 115; 2. W. Haupt, der Brakteatenfund von Puschwitz, AFB 1, 1951, S. 105 bis 114; 3. W. Haupt, Oberlausitz, Numismatische Literatur Osteuropas und des Balkans, Heft 2, Graz 1963, S. 12, Taf. IV—V; 4. H.-J. Stoll 1985, Nr. 33. E. Faust/H.-J. Stoll
107/135 Wuischke, Gem. Gröditz
Mbl.: Fst.:
4753. Beim Autobahnpfahl 79,288, vermutl. aber 75,288; genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: - • Funde: Slaw. Gefäß mit Gurtung auf der Schulter und einer Reihe von Schrägkerben auf dem größten Dm. (a, V. 5025/55; S.: 2656/55) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: - . Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J. Knebel/H.-J. Stoll
166
Bezirk Dresden
107/136 Zischkowilz, Gem. Coblenz Mbl.: Pst.:
4751; H 74 700; R 49 600. . . . ; 0,4 w; an der Wegegabelung nach Auschkowitz und Liebon; „Pechs Feld". PA: Siedlung. PU: 1928 gef. Grbg.: Funde: Wenige kl. slaw. Wandungsscherben (a, 0.88—9'l/28) mit Kammstrich-, Kammstich- und Wellenbandverz. sowie Gurtung. Wenige ma. Scherben (a, 0.89/28). Hüttenlehm. Dat.: 9 . - 1 0 . J h . ; 14. J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. und ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
107/137 Zscharnitz, Gem. Prischwitz Mbl.: Fst.:
PA: FU:
Grbg.:
4751; H 75 360; R 50 400. Nr. 1; 0,5 sw; 0,4 ö Liebon; Sandgrube an der Straße nach Prischwitz. Körpergräberfeld. Seit etwa 1870 Funde; 1953-1961 Grbg. durch Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität Leipzig (3, S. 35), später Mus. Bautzen. Neben Grabanlagen von der Bronzezeit bis zur Kaiserzeit insgesamt über 80 slaw. Körpergräber, W—Oorientiert, darunter eine dreifache Bestattung freigelegt und Sarg- und Totenbrettspuren, aber auch Steinsetzungen festgestellt (3, S. 39f.; 4, S. 162). Bei einzelnen Bestattungen wurden größere Steine entweder auf den Beinen oder dem Schädel des Toten beobachtet (3, S. 40). Zwischen den Bestattungen Siedlungsreste der Bronze-, Slawen- und frühdt. Zeit.
Funde: 20 kl. Schläfenringe aus Bronze, Silber und Weißmetall (a, S. : 218/57 bis 220/57; 4, S. 162, Taf. 96,3; z. T. vermutl. Verl.) (Abb. 1 - 1 3 ) ; Reste von 3 brz. Fingerringen (a, S.: 215/ 57-217/57) (Abb. 1 4 - 1 7 ) ; Perlen von 2 Halsketten (a, S.: 221/57/a bis k, 222/57; 4, Taf. 96,3) aus Flußspat, Glas und Ton (Abb. 18 bis 27; 2 8 - 4 8 ) . 3 eis. Messer (3, S. 40, vermutl. Verl.). Jungslaw. Gefäß mit Gurtung (a, 0.144/27) (Abb. 49), jungslaw. Ge-
fäß mit Gurtung und Schrägkerben (a, MB 11/60) (Abb. 50); wenige kleinteilige slaw. Scherben (a, 0.92 bis 93/28, 0.893/30; S.: 211-214/57), Ma. Gefäß (3, S. 40). Dat.: 12. Jh. (3, S. 40). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 7, 1927, S. 277; 2. J . Knebel, Starosiowjanske koscowe rownisco w Libonju, wokrjes Budysin (Das altslawische Skelettgräberfeld in Liebon, Kreis Bautzen), Letopis B 3, 1956, S. 2 1 1 - 2 1 5 ; 3. L. Oberhofer, Grabfunde von LiebonZschamitz, Kreis Bautzen, AuF 2, 1957, S. 3 5 - 4 0 ; 4. H. Rempel 1966, S. 161 f., Nr. 234; 5. H. Bach, S. Dusek, Slawen in Thüringen, Weimar 1971, S. 94, Nr. 183; 6. D. Warnke, Das spätslawische Gräberfeld zwischen Liebon und Zscharnitz, Gem. Prischwitz, Kr. Bautzen, AFB 29, 1985. J . Knebel/H.-J. Stoll 107/138 Zschorna Mbl.: Fst.:
4853; H 70 460; R 73 510. Nr. 1; 1,1 n ; auf einer flachen Kuppe; w der Straße nach Lauske; ö und s des Necherschen Baches; „Alte Schanze". FA: Burg wall; fast geschlossener Abschnittswall (a); nur an der N-Seite zum Bach hin offen (1); etwa 100 m Dm. (a), Wallh. bis zu 2 m H. erh. (3, S. 234) (Textabb. 67). PU: 1907 Untersuchung durch H. Schmidt, Löbau, dabei Herdgruben mit Scherben festgestellt (3); im Wall Steinsetzungen beobachtet. Grbg.: Funde: Jungslaw. Keramik (b, 3083, 4633; Verl.). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Abschnittswall (a). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (BWK); b) Stadtmus. Löbau. Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 203, Nr. 3; 2. R. Behla 1888, S. 88f., Nr. 13; 3. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 227, 234, Fig. 24; 4. W. Frenzel 1929, S. 134; 5. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 77.
108 Kreis Niesky Bern.:
167
Abschnittswall Lauske (107/73) auf unmittelbar gegenüberliegender Anhöhe. J . Knebel/H.-J. Stoll
107/139 Kreis Bautzen Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Eiförmiges Gefäß mit ausladendem Rand, breiter Gurtung und umlaufender. Reihe von schrägen Kammeinstichen (a, MB 38/60)
108
108/1 Jänkendorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4754/4755. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt; aus der Slg. Senf übernommen (a). Grbg.: Funde: Jungslaw. Wandungsscherbe mit Gurtung und senkrechter Kammstrichverz. (a, 0.2518/34). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll 108/2 Jänkendorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4754/4755. Unbekannt; „Feldflur". Siedlung. Oberflfd.; Geschenk 1931 von A. Brausendorf, Meuselwitz. Grbg.: Funde: Eine slaw. Rand- und 2 kl. atypische Wandungsscherben (a, E K 139/31), brztl. Keramik; ma. Spinnwirtel. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
Dat.: Erw.: Dtg.:
(Abb. 1); kl. Gefäß mit umlaufender Leiste, schrägen Kammstichen, und angedeutetem Wellenband (a, S.: 292/54) (Abb. 2); Gefäß mit zylindrischem Hals, Gurtung, Wellenband, schrägen Kammstichen und Schrägkerben (a, MB 75/55) (Abb. 3); schalenförmiges Gefäß mit abgesetztem Standboden, großem Bodenzeichen, einzelnen Gurtfurchen und Schrägkerben (a, S.: 241/54) (Abb. 4). — -
Nachw.: a) Mus. Bautzen. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
NIESKY
108/3 Mttcka Mbl.: Fst.:
4654; H 86 940; R 79 030. Nr. 3; am n Ortsrand; Sanddünenspitze über der w Bachaue des Schwarzen Schöps; „Schwedenschanze"; „Alte Winze". FA: Unbekannt. Fälschlich als Wall angesprochen; Wallkessel möglicherweise durch Sandentnahme entstanden; 1939 durch Vermessungsrat Vogt, Görlitz, vermessen. FU: 1939 Oberflfd. auf den angrenzenden Feldern zwischen Schwarzem Schöps und Landstraße. Grbg.: Funde: „Slawische Scherben" (a, E K 48/39; Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
108/4 Rothenburg Mbl.: Fst.:
FA:
4655; H 09 000; R 98 150. Nr. 1; Ortsmitte; am N-Rand des Stadtzentrums; an der Stelle des ehem. Schloßgutes; „Altes Schloß". Burgwall; (2); Skalenschanze (3); vermutl. 1805 beim Schloßneubau vollständig vernichtet.
168
Bezirk Dresden Dtg.:
Vermutl. slaw. BW und ma. Burganlage (3). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Neues Lausitzisches Magazin 6, 1827, S. 554; 2. R. Behla 1888, S. 174; 3. W. Frenzel, Urgeschichtsfunde des Kreises Rothenburg nebst einer Einführung in die Urgeschichte der Oberlausitz, Bautzen 1926, S. 48f., Nr. 3. J . Knebel/H.-J. Stoll 108/5 Rothenburg Mbl.: Fst.: FA:
4655; H 88 700; R 97 300. Nr. 2; 0,8 wsw; 0,4 w des Bahnhofes; auf einem Acker. Einzelfund.
FU:
1950 Oberflfd. durch Landwirt A. Schulze, Rothenburg. Grbg.: Funde: Eis. Pflugschar mit asymmetrisch nach links ausgeschmiedetem Scharblatt (a, o. Nr.; b, S. 2502a, b/63; 1, Taf. 16) (Abb. 1). Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rothenburg; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. J . Knebel, Eine frühgeschichtliche Pflugschar aus Rothenburg in der Oberlausitz, AuF 9, 1964, S. 1 1 7 - 1 1 8 ; 2. AFB 16/17, 1967, S. 644, Abb. 38. J . Knebel/H.-J. Stoll
109 KREIS GÖRLITZ
109/1 Altbernsdorf a. d. Eigen Mbl.: Fst.:
FA:
FU:
4955; H 58 230; R 88 360. Nr. 1; 1,5 nw; nö über dem Zusammenfluß von Steinbach und Kemnitzbach; „Burgberg". Burgwall; Abschnittswall, etwa 130 m 1. und bis zu 7 m h.; Innenraum 80 m Dm. (3, Abb. 20; 4) (Textabb. 74). Anfang des 20. J h . Funde (3); 1956 und 1961 Oberflfd. durch G. Renne-
bach, Görlitz. 1960/61 Raubgrbg. durch Kinder (b). Grbg.: Funde: 2 unvcrz. Randscherben (a, S.: 2a —b/ 57); 2 Bodenstücke (a, S.: l a - b / 5 7 ) ; wenige kl. jungslaw. Scherben (c, 3085; Verl.; d, E K 28/56, 8/61); Holzkohle (3). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Jungslaw. Abschnittswall. Nachw.: a) Heimatmus. Ebersbach; b) Mus. Dresden, OA; c) Stadtmus. Löbau; d) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: 1. K. Preusker 1841, S. 1 1 3 - 1 1 4 ; 2. R. Behla 1888, S. 87, Nr. 1; 3. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 223; 4. AFB 11/ 12, 1963, S. 112; 5. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 78. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/2 Berzdorf, a. d. Eigen, Gem. Schönau-Berzdorf Mbl.: Fst.: FA:' Dtg.: Lit.: Abb. 74.
109/1 Altbernsdorf, Burgwall. 1:2000
4955; H 59 430; R 93 440. Nr. 2; am w Ortsrand; n der Niedermühle; „Ringelberg". Burgwall; Abschnittswall, durch Braunkohlentagebau zerstört. Vermutl. slaw. Abschnittswall (3). 1. K. Preusker 1841, S. 113; 2. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropolo-
109 Kreis Görlitz gie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 224; 3. AFB 11/12, 1963, S. 111. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/3 Biesig, Gem. Dittmannsdorf Mbl.: 4854. Fst.: Unbekannt. FA: Siedlung (1). FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Jungsläw. Gefäßbruchstück (a, Verl.; 1).
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Vermutl. 11. - 1 2 . J h . — Vermutl. jungslaw. Sdlg. a) Heimatmus. Reichenbach, OL; b) Mus. Dresden, OA. 1. H. A. Schultz 1939/1940, S. 64. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/4 Buschbach, Gem. Jauernick-Buschbach Mbl.: Fst.:
4955; H 62 020; R 94 810. Nr. 2; am sö Ortsrand; sö vom ehem. Gut. FA: Siedlung. FU: 1929 Oberflfd.; Geschenk von O. Eydam, Buschbach. Grbg.: Funde: 10 altslaw. Scherben (a, E K 7/29, z. Z. nicht auffindbar). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. H. A. Schultz 1939/1940, S. 66, Nr. 2. J . Knebel/H.-J. Stoll
169
stücke festgestellt; 1890/91 nicht dokumentierte Untersuchung durch L. Feyerabend, Görlitz (5, S. 124); vor 1870 Oberflfd. durch R. Virchow, Berlin, und 1909, 1929-1931 durch L. Feyerabend, W. Marquardt, Reichenbach, und Bescherer, Königshain; 1971 durch G. Rennebach, Görlitz. Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Scherben (a, 11/29; 69/29; 38/30; 57/30; 34/31; 38/31;, 112/31; 20/51; 26/54; 25/56; 20/59; 22/59; 28/59; E K 7:71; c, o. Nr.) mit Wellenbändern und -linien, mit Kerbreihen (Abb. 1—3). 2 Gefäßböden mit Bodenzeichen (b, V 5440/41; Verl.). Scherben der Oberlausitzer Spätgruppe (a, 38/31). Holzkohle, verkohltes Getreide (2, S. 125), Tierknochen (2, S. 125), Hüttenlehm. Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. BW. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Bautzen; c) Stadtmus. Löbau; d) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1803, I, S. 12, 20; 2. K. Preusker 1843, S. 125, 1 3 2 - 1 3 3 ; 3. ZfE 2, 1870, S. 270f., 4. R. Behla 1888, S. 168, Nr. 1 und S. 169-170, Nr. 13 (beide Angaben beziehen sich auf den gleichen Wall); 5. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 1, 1889 bis 1902; 6. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 237; 7. H. A. Schultz 1939/1940; 8. AFB 11/12, 1963, S. 110-111. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/6 Ebersbach 109/5 Döbschütz, Gem. Melaune Mbl.: Fst.:
FA:
FU:
4854; H 72 440; R 82 580. Nr. 1; 0,9 sw; 0,3 sö von Melaune; auf steilem O-Ufer des Schwarzen Schöps; „Alter Wall"; „Burgberg". Burgwall; Sichelwall, zum Schöps hin offen (2, Taf. 3,20); 40 x 45 m Dm. (7, S. 51); Wallh. bis zu 12 m; 1839 große Teile des, Walles zur Wiesendüngung abgetragen (2, S. 133). 1831 und 1833 Untersuchungen durch die Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz; dabei verkohlte Buchenbalken, Asche und geschmolzene Eisen-
Mbl.: Fst.:
4855; H 72 450; R 95 550. Nr. 2; 0,8 n; am Talrand des Weißen Schöps; „Kesselberg"; „KesselbergSchanze"; „Große Schanze". FA: 'Burgwall, fast geschlossener Abschnittswall; Innen-Dm. etwa 20 m; H. bis zu 6 m. FU: 1931 Oberflfd. durch W. Marquardt, Reichenbach; 1932 Funde Geschenk von Bornemann, Görlitz; 1939 Oberflfd. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, E K 55/32; 7/39, alles z. Z. nicht zugänglich). Brztl. Streufunde.
170
Bezirk Dresden Dat.: Erw.: Dtg.:
10.-12. Jh. — Brztl. und alt- und jungslaw. Höhenburg. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805 I, S. 32. Nr. 26; 2. Neues Lausitzisches Magazin 6, 1827, S. 546; 3. K. Preusker 1843, S. 124, 132, Nr. 8; 4. R. Behla 1888, S. 168; 5. H. A. Schultz 1939/1940, S. 51, Nr. 2, S. 70, Nr. 6; 6. AFB U/12, 1963, S. 111; 7. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 79. J . Knebel/H.-J. Stoll 109/7 Ebersbach Mbl.: Fst.:
4855; H 72 550; R 95 740. Nr. 3; am ö Ortsrand; am Talrand des Weißen Schöps; „Kleine Schanze"; „Burgberg". FA: Burgwall; verschliffen. FU: 1931 Oberflfd. durch 0 . F. Gandert, Görlitz. Grbg.: Funde: 1 Rand- und 1 verz. Wandungsscherbe (a, E K 134/1931; z. Z. nicht zugänglich) ; 3 uncharakteristische slaw. Scherben (a, E K 122/1931; z. Z. nicht zugänglich). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. BW. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, I, S. 32, Nr. 26; 2. H. A. Schultz 1939/1940, S. 51, Nr. 3, S. 70, Nr. 7; 3. AFB 11/12, 1963, S. 111. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/9 Friedersdorf Mbl.: Fst.:
4855; H 63 020; R 90 620. Nr. 1; 0,9 nnw; Sandgrube auf dem Kiefernberg; H. 307,0; „Kiefernbergschanze"; „Schwedenschanze". FA: Burgwall; Ringwall von etwa 40 m Dm. (6) und 5 - 1 0 m H. 1925 durch Kiesgrubenbetrieb schon zum größten Teil zerstört (4). FU: 1926 Untersuchung durch die heimatgeschichtliche Vereinigung zu Reichenbach, dabei Wallkonstruktion mit Holzkastenbauweise beobachtet (5); 1928 Oberflfd. durch W. Frenzel, Bautzen, 1930 durch W. Marquardt, Reichenbach. Grbg.: Funde: Wenige jungslaw. Scherben (a, H K 1/29; 40/29; S.: 511/62), je eine mit Gurtung (Abb. 1) und Wellenbandverz. (Abb. 2); Holzkohle. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Slaw. Ring wall. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA (OL). Lit.: 1. K. A. Engelhardt, Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen, 9. Bd., 1818, S. 315; 2. K. Preusker 1843, 5. 123, 131; 3. R. Behla 1888, S. 169, Nr. 3; 4. W. Frenzel, Der Wall von Friedersdorf an der Landeskrone, Bautzener Geschichtshefte 3, Heft 4, 1925, S. 1 4 4 - 1 4 5 ; 5. Bautzener Geschichtshefte 4, Heft 7, 1927, S. 282; 6. AFB 11/12, 1963, S. 116; 7. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 80. J . Knebel/H.-J. Stoll 109/10 Gersdorf
4855. . . . ; im Ort; „Richtersches Grundstück" (1). FA: Unbekannt. FU: 1931 von Bauunternehmer Kulse mitgeteilt (1). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (1; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. H. A. Schultz 1939/1940, S. 70.
4855; H 64 380; R 89 880. Nr. 1; 1,1 s; Kiesgrube unmittelbar w der Straße zwischen Gersdorf und Kolonie Schenkhäuser (1). FA: Siedlung. FU: 1935 Oberflfd. durch W. Marquardt, Reichenbach. Grbg.: Funde: 2 altslaw. Wandungsscherben (a, E K 11/35), davon eine mit schwacher Kammstrichverz. Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Gör' litz. Lit.: 1. H. A. Schultz 1939/1940, S. 71.
J . Knebel/H.-J. Stoll
J . Knebel/H.-J. Stoll
109/8 Ebersbach Mbl.: Fst.:
' Mbl.: Fst.:
109 Kreis Görlitz 109/11 Jauernick, Gem. Jauernick-Buschbach Mbl.: Pst.:
4955; H 62 640; R 94 080. Nr. i ; 0,2 nö der Kirche; Gipfel des Kreuzberges; „Burgberg". FA: Burgwall; Ringwall mit Vorburg (5, S. 53); Dm. etwa 100 x 5 0 m, H. 7 bis 8 m (6); z. T. zerstört (5, S. 81); hier eine Kirche vermutet (3, S. 181); FU: Funde schon im 18. und 19. Jh. (2, S. 130f.); 1929-1944 Oberflfd. durch E. G. Schultze, Bornemann, Görlitz, W. Jordan, Hochkirch, H. Kirchner, • Reichenbach, und Heinzelmann, Lauban; 1892 (4, S. 124, 181) und 1929 Sondagen durch L. Feyerabend, Görlitz. Grbg.: Funde: Eis. Messer (b, E K 15/57; Verl.); Eisenrest (a, S.: 506/62). Größere Mengen alt- und jungslaw. Scherben (b, E K 14/57; S.: 367/62 bis 394/62; S.: 469/62-506/62; 4,5/1944; b, H K I I 18 409; 9/42; 4/44; 5/44; 21/44; 17/51; 1/52; 11/52; E K 13/ 1929; 5 8 - 7 9 / 2 9 ; 63/1930; 79/1932; 24/1938; 59/1938; 11/1939; 4, Taf. V, • 2 — 12) mit Wellenbandverz. (Abb. 1 bis 7), Schrägkerben (Abb. 8 - 1 0 ) , Gurtung (Abb. 11) und Scherben mit Bodenzeichen (Abb. 12), Schüsselrest mit Randverz. (Abb. 13); Rinderzahn (b, E K 63/1930); Hüttenlehm (b, E K 24/1938); ma. Keramik (b, E K 66/1930; 59/1938). Dat.: Erw.: Dtg.:
1 0 . - 1 2 . Jh. (6). — Alt- und jungslaw. Höhenburg mit ma. Nachbesiedlung. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: 1. Nachlese Oberlausitzer Nachrichten 1722, S. 131; 2. K. Preusker 1843, S. 123, 130; 3. Jahreshefte für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 1, 1889—1902; 4. Jahrbuch der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen 1927, S. 57; 5. H. A. Schultz 1939/1940; 6. AFB 11/12, 1963, S. 116; 7. J . Herrmann 1968, S. 197, Nr. 49. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/12 Jauernick, Gem. Jauernick-Buschbach Mbl.: Pst.:
4955; H 62 040; R 92 840. Nr. 2; 1,2 sw der Kirche; SW-Hang des Schwarzen Berges; „sepulchrum droszowicoph" (1; 2, S. 81).
171 FA:
Hügelgräberfeld; von ursprünglich 9 Grabhügeln (1) noch 3—4 erh. FU: 1930 Grbg. durch O. F. Gandert, Görlitz; 1952 Grbg. durch B. Friedland. Grbg.: 1930 2 Grabhügel untersucht: Gräber bestanden aus regellosen Granitbrocken, dazwischen Leichenbrandsplitter und Scherben; 1952 ein Hügel gegraben; ebenfalls aus Steinen errichtet, darunter die Verbrennungsstellen, Leichenbrand auf der OSeite des Hügels, keine Scherben dabei gef. (b). Funde: Wenige kl. jungslaw. Scherben (a, E K 67/30; 11/52). Geringe Leichenbrandreste (2, S. 81); Tierknochen; Holzkohle. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: 1223 sepulchrum droszowicoph (1). Dtg.: Jungslaw. Brandgräberfeld. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Nbl 7, 1931, S. 61; 2. H. A. Schultz 1939/1940, S. 58, 81; 3. H. Rempel 1966, S. 163, Nr. 240; 4. J . Herrmann 1968, S. 75. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/13 Königsham Mbl.: Fst.:
4855; H 73 640; R 89 400. Nr. 1; 3,2 nw der Kirche; 1,1 nnw des Bahnhofes Königshain-Hochstein; steile Felsengruppe mit Plateau (6, Abb. 1); „Der Totenstein". FA: Siedlung/Kultstätte (4, S. 101f.). FU: Seit etwa 1760 Funde; 1930 und 1935 Grbg. durch 0 . F. Gandert, Görlitz; 1932 Oberflfd. durch Lehrer Bescherer, Königshain, 1935 durch W. Marquardt, Reichenbach. Grbg.: 1930 und 1935 hauptsächlich brztl./ früheisenztl. Siedlungs- und Bestattungsreste festgestellt, auf dem 0 Teil des Plateaus kl. slaw. Hausgrundriß beobachtet (6, S. 90). Funde: Eis. Messer (a, 107/31) (Abb. 1); eis. Nagel (a, 107/31) (Abb. 2). Jungslaw. Tonlampe (a, H K 2204; 1, Abb. S. 71; 8) (Abb. 3). Jungslaw., meist kleinteilige Rand- und Wandungsscherben (a, 82/29; 19/30; 43/ 30; 40/31; 107/31; 20/32; 22/32; 20/37; 36/43; 1 7 - 2 0 / 4 4 ; 30/44; 30/ 53; 26/55; 2/56; 2 - 3 / 6 1 ) mit "Gurtung. 1 Tierknochen (a, 82/29); zahlreiche brztl. und ma. Funde (4, S. 101). Dat.: 11. — 13. J h . und später.
172
Bezirk Dresden Erw. : Dtg. :
— Vermutl. brztl. bis früheisenztl. und auch, jungslaw. bis ma, Sdlg., wahrscheinlicher aber Kultstätte. Nachw. : a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. C. A. G. von Schachmann, Beobachtungen über das Gebirge bey Königshayn und denen daselbst gefundenen Altertümern, Dresden 1780, S. 6 9 - 7 1 ; 2. K. Preusker 1841, S. 1 5 4 - 1 5 5 , 160; 3. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 1, 1889 bis 1902, S. 5 6 - 5 7 (L. Feyerabend); 4. L. Feyerabend, Ein Heiligtum aus heidnischer Zeit, Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 1, 1889 bis 1902, S. 9 9 - 1 0 3 ; 5. Ma 19, 1927, 5. 70, Abb. 47, 6. O. F. Gandert, Das Rätsel des Totensteins in der Oberlausitz, Altschlesische Blätter 11, 1936, S. 8 6 - 9 1 ; 7. H. A. Schultz 1939/1940, S. 8 3 - 8 4 , Nr. 7; 8. J . Herrmann 1965, Abb. 21.
109/15 Königßhain
Mbl.: Fst. :
FA: FU:
4855; H 71 220; R 91 530. . . . ; 0,8 sw der Kirche; sw des ehem. Gutes Königshain; w der Straße Reichenbach—Königshain. Unbekannt. 1932 Oberflfd. durch W. Marquardt, Reichenbach.
Grbg.: Funde : Jungslaw. unverz. kl. Randscherbe (a, E K 60/35). Dat.: 12. J h . Erw.: Dtg.: Nachw. a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: 1. H. A. Schultz 1939/1940, S. 84, Nr. 9. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/16 Königshain
J . Knebel/H.-J. Stoll Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
109/14 Königshain
4855; H 73 680; R 89 340. Nr. 1; 3,5 nw Kirche; n des Steinbruchs am Fürstenstein; Totenstein felsen. Siedlung. FA: FU: 1938 Grbg. durch B. Friedland, Nieder Neundorf. 1979 Begehung durch R. Spehr und H. Quietsch, Dresden. Grbg. : 1938 Freilegung einer brztl. Sdlg., dabei slaw. Herdstelle festgestellt (a). slaw. Funde : Einige uncharakteristische Scherben (a, E K 80/38); Tierknochen, Holzkohle, 2 Mahlsteinreste (a, E K 80/38), in der Hauptsache aber brztl. Funde. Jungslaw. Wandungs'scherbe mit Gurtfurchen (b, D 7165-66/79). Dat. : 11.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Brztl. und slaw. Sdlg. in Beziehung zur Kultstätte (109/13). Nachw. a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden. 1. H. A. Schultz 1939/1940, S. 84, Lit.: Nr. 8. J . Knebel/H.-J. Stoll Mbl. : Fat.:
— Köln -
-
—
—
-
-
4754/4755/4854/4855. Unbekannt. Münzfund. 1879 oder kurz davor gef. Münzen, der fünfte Teil Denare, sonst Sachsenpfennige (2; 3; Verl.).
deutsche — ? Eb. Piligrim tschechische — ? Hzg. Bretislav I. ungarische — ? Kg. Stephan I. und König Andreas I. Sachsenpfennige — ? -
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
— 1037-1055 —
11. J h .
2. Hälfte 11. J h . (2). — Jungslaw. Schatzfund. — 1. Blätter für Münzfreunde 15, Nr. 76, 1879; 2. Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit, N F 26, Nr. 6,1879, Spalte 1 9 1 - 1 9 2 ; 3. Altschlesien 3, 1931, S. 74; 4. V. Jammer, Die Anfänge der Münzprägung im Herzogtum Sachsen (10. und 11. Jahrhundert), Hamburg 1952, Nr. 173; 5. R. Kiersnowski 1964, S. 41, Nr. 89; 6. J . Herrmann 1968, S. 313, Nr. 159. E. Faust/H.-J. Stoll
173
109 Kreis Görlitz 109/17 Liebstein, Gem. Kunnersdorf 4755; H 73 760; R 92 490. Nr. 1; 1,2 wnw; Liebsteiner Berg; Granitkuppe; H. 296,0; „Limasberg". FA: Burgwall; Ringwall im 19. J h . durch Steinbruch weitgehend zerstört, nur noch ein 18 m 1. Abschnitt des Walles erh. (3, S. 55). FU: Schon im 18. J h . Funde; 1929-1939 Oberflfd. durch Bormann, O. F. Gandert, H. A. Schultz, Hoffmann und Gebhard; 1960 durch G. Rennebach und 1971 durch Friedland, Nieder Neundorf. Sondierungen durch L. Feyerabend, Görlitz (3). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, E K 12/29, 74/29, 76/30, 107/30, 71/33, 97/35, 110/36, 5/39; 5:60, 6:71; teilweise z. Z. nicht zugänglich), darunter auch scharf profilierte unverz. (Abb. 1—2) und mit Wellen und Gurtung verz. Scherben (Abb. 3—4). Meist handelt es sich aber um ma. Keramik; auch brztl. Funde und Feuersteingeräte (3, S.88). Holzkohle (a, E K 12/29, 97/35); Tierknochen (a, 76/30, 71/33). Dat.: 9. —12. J h . Erw.: — Dtg.: Slaw. Ringwall mit ma. Nachbesiedlung. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 124, 132; 2. R. Behla 1888, S. 169, Nr. 12; 3. H. A. Schultz 1939/1940, S. 9 0 - 9 1 , Nr. 11; 4. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 81. J . Knebel/H.-J. Stoll
Lit.:
Mbl.: Fst.:
109/18 Liebstein, Gem. Kunnersdorf Mbl.: Fst.:
4755; H 73 900; R 92 140. Nr. 5; 1,4 wnw; an der nnw Seite des Liebsteiner Berges. FA: Siedlung. Fü: 1930, 1931 und 1933 Oberflfd. bei Rodungsarbeiten. Grbg.: Funde: Messerrest (a, E K 28/33) (Abb. 1). Kleinteilige slaw. Scherben (a, E K 2/30, 20/30, 28/33; meist z. Z. nicht zugänglich). Ma. Keramik und Mahlstein mit Achsloch (a, E K 23/31). Dat.: 9 . - 1 4 . Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. und dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz ; b) Mus. Dresden, OA.
1. Niederschlesische Heimatblätter, Beilage zu den Görlitzer Nachrichten vom 22. 6. 1930 (O. F. Gandert); 2. H. A. Schultz 1939/1940, S. 91, Nr. 12. J . Knebel/H.-J. Stoll
Marienthal, Gem. Ostritz Mbl.: Fst.:
4955; H 51 740; R 94 150. Nr. 4; nw vom Kloster Marienthal; nö der „Berghäuser"; H. 304,9; „Burgberg"; „Schanze". FA: Burgwall von ovaler Gestalt, Dm. 50 m ; H. des Walles bis zu 1 m erh.; im S sog. innenschildriger Eingang vermutet. FU: Oberflfd.; Holz-Erde-Konstruktion unter Verwendung von Steinen erkennbar (a). Grbg.: Funde: Kl. unverz. Wandungsscherbe (a, E K 13/36). Weitere Funde Verl. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. bis ma. Straßenburg (3, S. 220). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. K. Preusker 1841, S. 107, 112; 2. R. Behla 1888, S. 89, Nr. 5; 3. Bautzener Geschichtshefte 3, 1925, S. 141f., S. 2 1 7 - 2 2 0 (W. Frenzel); 4. AFB 11/12, 1963, S. 111. J . Knebel/H.-J. Stoll 109/20 Markersdorf Mbl.: Fst.:
4855; H 67 940; R 91 880. Nr. 1; im n Ortsteil; n der Straße Reichenbach—Görlitz; Sandgrube. FA: Siedlung. FU: 1932 Oberflfd. durch W. Marquardt, Reichenbach. Grbg.: Funde: J e eine jungslaw. wellenbandverz. Rand- und Bodenscherbe (a, E K 17/32). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: 1. H . A . Schultz 1939/1940, S. 94, Nr. 6. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/21 Melaune Mbl.: Fst.:
4854; H 72 700; R 82 200. Nr. 1; am w Ortsrand; auf Friedhof nahe der Kirche.
dem
Bezirk Dresden
174 FA: EU:
Siedlung. 1931 Oberflfd. durch W. Marquardt, Reichenbach. Grbg.: Funde: 2 kl.'Wandungsscherben (a, E K 111/ 31), die eine schwach gegurtet, die andere mit Wellenband verz. Dat.: Vermutl. 10. - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg.; möglicherweise verlagerte Funde vom BW Döbschütz (109/5). Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: 1. H. A. Schultz 1939/1940, S. 94. J. Knebel/H.-J. Stoll Melaune Burgwall. Siehe Döbschütz 109/5.
Niecha Siedlung. Siehe Buschbach 109/4.
FA:
Burgwall; Abschnittswall von 50 m Dm. (6); 1881 zur Innenfläche hin eingeebnet (4, S. 166; 5, S. 250). FU: 1925 Untersuchung durch W. Frenzel, Bautzen; dabei nur noch eine dünne, von Scherben und Holzkohleresten durchsetzte Kulturschicht festgestellt (5, S. 251). Funde : Alt- und j ungslaw. sowie ma. Scherben (b; c; Verl.; 5, S. 251). Dat.: 9 . - 1 3 . Jh. (6). Erw. : — Dtg.: Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. Abschnittswall. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Bautzen; c) Heimatmus. Reichenbach. Lit.: 1. Neue Lausitzische Monatsschrift 1803, Teil I, S. 313; 2. K. Preusker 1841, S. 109, 115; 3. R. Behla 1888, S. 88; 4. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2,1903-1913, S. 166; 5. W. Frenzel, Die Schwedenschanze von Oehlisch bei Reichenbach, Bautzener Geschichtshefte 3, Heft 6, 1926, S. 2 4 9 - 2 5 1 ; 6. AFB 11/12, 1963, S. 110; 7. J. Herrmann 1968, S. 179, Nr. 82. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/22 Nieder Beichenbach, Ot. von Reichenbach Mbl.: Fst.: FA: FU:
4854; H etwa 68 850; R etwa 84 790. Nr. 2; 2,0 nw; Feld s H. 237,7. Unbekannt. 1932 Oberflfd. durch W. Marquardt, Reichenbach. Grbg.: Funde: Jungslaw. verz. Randscherbe (a, E K 70/32; z. Z. nicht zugänglich). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. H. A. Schultz 1939/1940, S. 100, Nr. 5. J . Knebel/H.-J. Stoll
Obersohland Burgwall. Siehe Bischdorf 112/3.
Reichenbach Siehe Nieder Reichenbach 109/22.
109/24 Schlauroth Mbl.: 4855. Fst.: Von verschiedenen Fst. FA: Unbekannt. FU: 1933 Oberflfd. Grbg.: Funde: 2 jungslaw. Wandungsscherben (a, E K 13/33), davon eine wellenlinienverz. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: 1. H. A. Schultz 1939/1940, S. 102. J . Knebel/H.-J. Stoll
109/28 Oehlisch 109/25 Schönau a. d. Eigen, Gem. Schönau-Berzdorf Mbl.: Fst.:
4854; H 67 530; R 83 140. Nr. 1; im nw Ortsteil; auf dem w Hochufer des Schwarzen Schöps; zwischen Belger und Steinmühle; „Lehmanns Schanze".
Mbl.: Fst.:
4955; H 57 760; R 92 220. Nr. 1; 0,9 ssö der Kirche; auf dem Gipfel des Hutberges; H. 309,9; „Hutbergwall".
109 Kreis Görlitz Burgwall; Ringwall, 70 X 45 m Dm. (7); an der S-Seite Turmhügel (Dm. 29 m) (4, S. 231) (Textabb. 75). FU: 1834 Untersuchung, dabei festgestellt. daß die mit Mörtel verbundenen Basaltsteinmauern auf einem älteren aufgeschütteten Erdwall begründet sind. 1903 Untersuchung durch H. Schmidt, Löbau (3); 1931, 1933 Oberflfd. durch Geisler. Grbg.: Funde: Slaw. Rand- und Wandungsscherben (c, ZK 8/36; 784/36) darunter unverz. Randscherben (Abb. 1—2), Scherben mit Wellenverz.^und Gurtung (Abb. 3—5), mit Wellenlinien (Abb. 6), Randscherbe mit KammStrich und Wellen (Abb. 7), Wandungsscherbe mit Kammstich (Abb. 8). Ma. Keramik- und Metallfunde (b). Dat.: 10.-14./15. Jh. (9). Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. bis ma. Ringwall, als Gebietsmittelpunkt; später Turmhügel eingebaut (7). Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Stadtmus. Löbau; c) Stadt- und Kreismus. Zittau. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, 1805, S. 32, Nr. 25; 2. K. Preusker 1841, S. 140-141;
175
PA:
•'•'• iy--.- Mauer mit Mörtel Mauer ohne Mörtel V)W/.I moderne Bauwerke Abb. 75. Corpus IV
109/25 Schönau, Burgwall. 1:1000
3. Neues Lausitzisches Magazin 80, 1904, S. 113-123; 4. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 2 3 0 - 2 3 3 ; 5. C. Gurlitt, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen, Heft 34 (Amtshauptmannschaft Löbau), Dresden 1910, S. 5 3 1 - 5 3 3 ; 6. W. Frenzel 1929, S. 143; 7. AFB U/12, 1963, S. 112-113; 8. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 89 (dort fälschlich unter Kr. Kamenz) ; 9. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 323 f. (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
109/26 Schöps, Gem. Meuselwitz Mbl. : Fst. :
FA:
FU:
4869; H 69 180; H 82 640. Nr. 1; 0,3 nö; am rechten Hochufer des Schwarzen Schöps; Grundstück Gubsch; „Große Schanze". Burgwall; gut erh.; ovale Höhenburg (7, Taf. 6), 100 x 50 m Dm., Wallh. bis zu 11 m erh. (8) (Textabb. 76). 1929, 1930, 1936 Oberflfd. durch H. A. Schultz, Görlitz, und B. Friedland, Nieder Neundorf; vor 1870 Sondierungen durch R. Virchow, Berlin, und 1936 durch H. A. Schultz und B. Friedland, Nieder Neundorf, dabei lehmgefüllte Holzkonstruktion mit steinerner Blendmauer festgestellt (10).
Grbg.: Funde: Meist kl. uncharakteristische jungslaw'. Wandungsscherben (a, E K 10/29; 75/29; 76/29; 77/29; 58/30; 33/36; 46/36; 26/56; 9/58; S.: 509/66; 512/62; EK 8: 71), eine davon mit Gurtfurchen (Abb. 1); Bodenstück (a, E K 77/29). Tierknochen. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: Jungslaw. BW; Straßenschutzburg an Dtg.: der alten Hohen Straße; steht in Beziehung zu 109/27. Nachw. : a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. I. Neue Lausizische Monatsschrift Lit. : 1803, II, S. 217; 2. K. Preusker 1841, S. 109, 115, Taf. 2, Nr. 12; 3. ZfE 2, 1870, S. 270; 4. R. Behla 1888, S. 170; 5. W. Frenzel 1929, S. 120; 6. Ma 19, 1927, S. 7 3 - 7 6 ; 7. H. A. Schultz 1939/1940, S. 103,
Abb. 76. 109/26 Schöps, Burgwall „Große Schanze" und 109/27 Schöps, Burgwall „Kleine Schanze". 1:2000
177
110 Stadtkreis Görlitz Nr. 2; 8. AFB 11/12, 1963, S. 110; 9. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 84; 10. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 327 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
109/27 Schöps, Gem. Meuselwitz Mbl.: Fst.:
4854; H 68 740; R 82 560. Nr. 2; im s Ortsteil; am rechten Hochufer des Schwarzen Schöps; Grundstück Tost (5); „Kleine Schanze". FA: Burgwall; ovale Höhenburg (a; 2, S. 109, Taf. II, Nr. 12 b); 40 X 60 m Dm., Wallh. bis zu 7 m erh., Eingang an der dem Gewässer zugewandten Seite vermutet (8) (Textabb. 76). FU: Vor 1870 Sondierung durch R.Virchow, Berlin (3); 1931 Oberflfd. durch W. Marquardt, Reichenbach. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherbe mit Wellenband (a, E K 1/31; S.: 508/62);
weitere Funde (a, E K 69/36; z. Z. nicht auffindbar). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Höhenburg, zum BW (109/26) in Beziehung stehend; Straßenschutzburg. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, S. 31, Nr. 23; 2. K. Preusker 1841, S. 115; 3. ZfE 2, 1870, S. 270; 4. R. Behla 1888, S. 170, Nr. 18; 5. H. A. Schultz 1939/ 1940, S. 103, Nr. 3; 6. AFB 11/12, 1963, S. 110; 7. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 85; 8. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 327 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
Sohland am Rotstein Burgwall. Siehe Bischdorf 112/3.
110 STADTKREIS GÖRLITZ
110/1 Biesnitz, Ot. von Görlitz Mbl. : Fst.: FA:
FU:
Grbg.: 13*
4855 ; H 66 060 ; R 95 400. Nr. 1; 0,6 wsw; auf der Landeskrone : H. 419,5; „Oberer Wall". Burgwall von langovaler Gestalt (60 X110 m) (13; 14, S. 101, Abb. 1). In der Mitte des 18. Jh. noch Ruinen der Burg und einer Kapelle sichtbar (4, S. 115). Funde seit dem Ende des 18. Jh. (2; 7). 1929 Oberflfd. durch K. Söhnel, Reichenbach, 1930—1940 durch Bornemann, Görlitz, 1935 durch Halbguth und 0 . F. Gandert, Görlitz, 1939 durch H. A. Schultz und G. Vogt und 1970 durch E. Bartmann, Görlitz. 1894 (7, S. 266), 1909 und 1929 Sondierungen durch L. Feyerabend, Görlitz, 1937/38 durch ehem. Landesamt für Vorgeschichte Görlitz. 1970 Notgrbg. durch Mus. Dresden und Görlitz (G. Rennebach), dabei durch Hölzer gesicherte Stein- und Lehmmauer festgestellt (13). -
Funde: Eis. Pfeilspitze (a, o. Nr.; 6, S. 13) (Abb. 2); eis. Messer (a. 71a/70) (Abb. 1); 1 Stück Blei (a, EK 60/1930). Jungslaw. Tongefäß mit Wellenbandverz. (a, EK 48/1929; Verl.). Slaw. Rand- und Wandungsscherben (a, E K 19/29,78/29,81/29,60/30,70/30,58/32, 59/32,77/33,60/34,61/35,68/35,40/39, 45/39, 49/39, 20-22/40, 1/42, 2/42, 8/42, 18/42, 40/42, 16/43, 28/70), hauptsächlich mit Wellenbändern verz. (Abb. 3—18), ferner mit Kammstichen (Abb. 1 9 - 2 0 ) , Kerbverz. (Abb. 21 bis 24), Stempelverz. (Abb. 25), Bodenscherben mit Bodenzeichen (Abb. 26 bis 29). 2 Spinnwirtel (a, HK 8: 57, 9:57) (Abb. 8 0 - 3 1 ) . Knochen. Holzkohle. Frühdt. Keramik; 1 Hufeisen; Glas. Keramik der frühen Eisenzeit. Dat.: Erw.:
Dtg.:
10.-15. Jh. (10). 1015 Businc (1); 1213, 1222 Landescron (2, S. 103); 1268 Castrum Landischrone (2, S. 103); 1440 abgetragen (2, S. 103). Früheisenzeitl. (9) und jungslaw. Wallanlage/dt.-ma. Burg; möglicher-
178
Bezirk Dresden weise Mittelpunkt der slaw. Kleinlandschaft Besunzane (13). Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden. Lit.: i . Thietmar von Merseburg, Chronik VIII c, 19; 2. Anzeiger der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften vom Jahre 1797; 3. Janke, Die glaubwürdigsten Nachrichten über die Landeskrone bei Görlitz, aus den aelteren Jahrbuechern dieser Stadt allen Freunden der vaterlaendischen Alterthumskunde am 25-jaehrigen Stiftungsfeste der naturforschenden Gesellschaft den 21. Sept. 1836 freundlichst mitgeteilt, Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz 2, Heft 2, Görlitz 1838, S. 1 1 3 - 1 2 7 ; 4. K. Preusker 1843, S. 1 0 2 - 1 1 6 ; 5. ZfE 2, 1870 (Verh.), S. 258; 6. R. Behla 1888, S. 169, Nr. 8; 7. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 1, 1889 bis 1902, S. 1 3 - 1 4 ; 8. Bautzener Geschichtshefte 3, 1925, S. 2 5 - 3 0 , 77 bis 78; 9. H. A. Schultz, Die illyrischen Ringwälle im Gebiet der preußischen Oberlausitz, Oberlausitzer Beiträge, Festschrift für Richard Jecht, 1938, S. 10f.; 10. H. A. Schultz 1939/40, S. 65, Nr. 3; 11. AFB 11/12, 1963, S. 116; 12. J . Herrmann 1968, S. 35, 197, Nr. 48; 13. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 175f. (W. Coblenz); 14. AuF 14, 1969, S. 101 bis 104 (G. Rennebach).
83-84/29, 61/30, 100/30, 6/31, 17/31, 133/31,56/32,57/32,83/33,6/34,59/34, 52/35, 51/36, 82/36, 25/37, 27/37, 67/37, 78/38, 45/39, 21/41, 15/42, 15/44; b, 2393 R, 78:29, 78:38, S.: 364-366/62, 397-420/62, 442 bis 464/62) mit Wellenverz. (Abb. 2 - 9 ) , mit Kammstichen (Abb. 10—11) und Kammstrichen (Abb. 12), Kerbreihen (Abb. 13—17) und breiter Gurtung (Abb. 1 8 - 2 3 ) . Spinnwirtel (Abb. 24). Bodenstücke. Gefäßunterteile; Lehmbewurf; Holzkohle; Tierknochen und -zahne. Dt.-ma. Keramik. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: 1015 Businc (1) (siehe auch 11Ö/1). Dtg.: Jungslaw. BW; Vorburg zu 110/.1. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; b) Mus. Dresden (BWK). Lit.: 1. Thietmar von Merseburg, Chronik V I I I c, 19; 2. K. Preusker 1843, S. 114; 3. ZfE 2, 1870, S. 259; 4. R. Behla 1888, S. 169, Nr. 9; 5. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 1, 1889-1902, S. 64; 6. Bautzener Geschichtshefte 3, 1925, S. 28; 7. H. A. Schultz 1939/40, S. 65, Nr. 4; 8. AuF 14, 1969, S. 1 0 1 - 1 0 4 (G. Rennebach). J . Knebel/H.-J. Stoll
110/3 Görlitz Mbl.: Fst.:
J . Knebel/H.-J. Stoll FA: 110/2 Biesnitz, Ot. von Görlitz FU: Mbl.: Fat.:
4855; H 65 700; R 95 420. Nr. 2; 0,8 w; am S-Hang der Landeskrone (7); „Unterburg"; „Schwedenschanze". FA: Burgwall; Vorwall zur Oberburg (110/1) (7; 8, S. 101, Abb. 1). FU: Oberflfd.: 1 9 3 0 - 3 5 durch Bornemann, Görlitz, 1930 durch K. Söhnel, Reichenbach, 1931 durch Geisler, Görlitz, 1936 durch O. F. Gandert und H. A. Schultz, Görlitz, 1 9 3 6 - 3 7 durch Herrmann, Schlauroth, und 1939 durch F. Schlette. 1889 (5), 1906, 1937 und 1938 Sondagen. Grbg.: Funde: Pflugschar mit Sech (a, E K 10:68; 8) (Abb. 1). Meist jungslaw. Scherben (a, E K 2/29, 4/29, 14/29, 79/29, 80/29,
Erw.:
Dtg.
Lit.:
4855; H 69 250; R 99 570. Nr. 1; in der Altstadt; 0,1 w der Neiße; unter dem W-Teil der Peterskirche und des Vogthofes; „Drewnow"; „Drewniow". Wahrscheinl. Burgwall (6, S. 9); Gelände heute überbaut. 1939 Schachtarbeiten am O-Rand der Peterskirche, dabei älteste Funde ma. Keramik. 1967 Untersuchung im Hofe des Vogthofes durch G. Rennebach, Görlitz, dabei Trockenmauerwerksfundament eines ma. Hauses und Keramik des 13. und 16. J h . freigelegt. 1071 Goreliz (1), 1076 an Böhmen, 1126 Burg Drewnow durch Brand zerstört (1; 2, S. 171); 1131 wiederaufgebaut (4, S. 1); 1305 als Burgberg erw. (3). Wahrscheinl. slaw. BW, möglicherweise eine der beiden Civitates der Besunzane. 1. Neues Lausitzisches Magazin 18, 1840, S. 321 f. (G. Köhler); 2. K. Preusker 1843, S. 171; 3. R. Behla 1888, S. 169, Nr. 4; 4. Fritsch, Die früheren
I l i Kreis Zittau Befestigungen der Stadt Görlitz, Görlitz 1893, S. l f f . 5. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 1, 1889 bis 1902, S. 126; 6. R. Jecht, Die Geschichte der Stadt Görlitz, 1. Bd. Görlitz 1926; 7. H . A . Schultz 1939/ 1940, S. 7 4 - 7 5 .
Lit.:
J . Knebel/H.-J. Stoll
179 1. R. Scheuner, Ein WendenpfennigFund in der Oberlausitz, Zeitschrift für Numismatik 18, 1892, S. 4 3 - 5 8 ; 2. Altschlesien 3, 1930, S. 73 (O. F. Gandert); 3. H . A . Knorr 1937, S. 2 8 - 2 9 , Abb. 26; 4. H. A. Schultz 1939/40, S. 75, Nr. 25; 5. V. Jammer, Die Anfänge der Münzprägung im Herzogtum Sachsen (10. und 11. Jahrhundert), Hamburg 1952, S. 132, Nr. 105; 6. R. Kiersnowski 1964, S. 36f., Nr. 67; 7. J. Herrmann 1968, S. 313, Nr. 158; 8. H.-J. Stoll 1985, Nr. 25.
110/4 Görlitz
E. Faust/H.-J. Stoll
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4855; H 69 110; R 98 930. Nr. 8; w vom Stadtkern; Pontestraße. Münzfund. 1881 beim Bau des Pontekanals gef. (4). Grbg.: Funde: Etwa 1000 Sachsenpfennige (b, V. 20—47). Tonnenförmiges Gefäß mit abgesetztem Hals und ausladend profiliertem Rand, mit Gurtung und Schrägkerben auf dem Schulterknick (b, o. Nr., Verl.; 3). Sachsenpfennige 1 373 152 192 1 1
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.:
-
-
11. J h . Typ IV 11. J h . Typ V 11. Jh.. Typ VI 11. Jh. Typ VII 11. J h 11. Jh. Typ V I I I
Mitte 11. J h . (7). — Jungslaw. Münzfund. a) Mus. Dresden, OA; b) Städtische Kunstsammlungen Görlitz.
Klein Biesnitz Burgwall. Siehe Bisnitz 110/1 und 110/2.
110/5 Weinhübel, Ot. von Görlitz Mbl.: Fst.:
4855; H 65 3Ö0; R 98 830. . . . ; im Ort; „Garten auf dem Schulgrundstück". FA: Siedlung. FU: 1932 Oberflfd. durch Konrektor Schönknecht, Leschwitz. Grbg.: Funde: 2 jungslaw. wellenbandverz. Wandungsscherben (a, E K 102/32), eine davon mit Gurtung. Brztl. Scherben. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtische Kunstsammlungen Görlitz. Lit.: — J . Knebel/H.-J. Stoll
111 KREIS ZITTAU 111/1 Hirschfelde Mbl.: Fst.: FA: FU:
5055; H 45 280; R 91 550. Nr. 3; 0,8 sw; NW-Rand der Hennigschen Kiesgrube (1). Siedlung. 1936 Oberflfd. durch Lehrer E. Sprenger, Löbau.
Grbg.: — Funde : Einige kl. uncharakteristische slaw. Scherben (a, E K 66c/37; 1). — Dat.: — Erw. : Slaw. Sdlg. Dtg.:
Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. E.Sprenger, Vorgeschichtliche Bodenfunde in der Amtshauptmannschaft Zittau im Jahre 1937, Zittauer Geschichtsblätter 15, Heft 1, 1938, S. 2. J . Knebel/H.-J. Stoll
111/2 Lückendorf Mbl.:
5154.
Fst. :
Am Zusammenfluß zweier kl. Gebirgsbäche; „Zigeunerberg".
180
Bezirk Dresden FA: Unbekannt. FU: 1954 Oberflfd. durch Schüler. Grbg.: Funde: Gefäßunterteil mit Kammstrichlinienband, Wellenband und Rest eines sternförmigen Bodenzeichens (b, S. 1076/54) (Abb. 1). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Stadt- und Kreismus. Zittau. Lit.: 1. W. Coblenz, Zur Situation der archäologischen Slawenforschung in Sachsen, Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe, Saale und Oder, Gießen 1960, S. 3. J . Knebel/H.-J. Stoll
111/8 Oybin Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.:
5154; H 34 340; R 8 1 940. Nr. 1; 0,2 n; Burg Oybin. Burgwall; nur Reste einer ma. Burg und eines Klosters erh. (6). 1951 und 1967 Grbg. durch Mus. Dresden. Ausgrabung einer brztl. Befestigung
111/4 Pethau Mbl.: Fst.:
FA:
FU:
5054; H 41 260; R 83 020. Nr. 1; 0,9 nw; 0,2 nö der Bahnlinie Ebersbach—Zittau; am n MandauUfer; „Heidenwall" auf dem Schülerberg; „Alte Schanze". Burgwall; in der 1. Hälfte des vorigen Jh. noch ein rechtwinkliges Wallstück von 26 und 32 Schritt Länge erkennbar (1, S. 113); jetzt Gelände wesentlich . umgestaltet. 1846 beim Eisenbahnbau brztl. und spätma. Metallfunde (2); 1887 Drehmühle gef. (2).
Grbg.: Funde: Frühma. Drehmühle, bestehend aus Lager und Läufer, aus Quarzporphyr (a, 2579, 3124; 2); brztl. Metallfunde (2); spätma. Eisengegenstände (2). Dat.: Erw.: Vermutl. jungslaw. BW. Dtg.: Nachw. a) Stadt- und Kreismus. Zittau (Slg. Behms). 1. K. Preusker 1841, S. 108, 113; 2. Lit.: Neues Lausitzisches Magazin 103, 1927, S. 26, Nr. 4 (R. Müller); 3. Werte der deutschen Heimat, Bd. 16, Berlin 1970, S. 122f. J . Knebel/H.-J. Stoll
(6).
Funde: 3 wahrscheinl. jungslaw. Scherben mit Wellen- und Furchenverz. (a, 634/32); größere Mengen brztl. und frühdt./ma. Funde. Dat.: Erw.: 1258 (7, S. 212). Dtg.: Brztl. Befestigung (6); wahrscheinl. geringe slaw. Besiedlung; seit 13. Jh. dt.-ma. Burg; im 14. Jh. Kloster (2, S: 164). Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Preusker 1841, S. 132, 205ff.; 2. C. Gurlitt, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen, Heft 29: Amtshauptmannschaft Zittau, Dresden 1906; 3. Zittauer Geschichtsblätter 15, Nr. 1, 1938, S. 4 (E.Sprenger); 5. J. Knebel, Die vorund frühgeschichtlichen Bodenfunde des Kreises Zittau, ungedruokte Diplomarbeit, Leipzig 1958, S. 31—40; 6. Pamätky archeologicke 52, Heft 2, 1961, S. 3 6 9 - 3 7 1 (W. Coblenz); 7. Werte der deutschen Heimat, Bd. 16, Berlin 1970, S. 211-214. J. Knebel/H.-J. Stoll
111/5 Pethau 5054. Unbekannt. Möglicherweise Gräberfeld. Um 1855 gef. (1). „Anzahl slawischer Totenurnen" (1; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Gräberfeld. Nachw.: — Lit.: 1. Neues Lausitzisches Magazin 103, 1927, S. 26, Nr. 4 (R. Müller). Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
J . Knebel/H.-J. Stoll
111/6 Pethau Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
5054. Ortsflur; genaue Lage unbekannt. Münzfund. 1846 2 Brakteaten geborgen. -
112 Kreis Löbau
181
Funde: 2 möglicherweise markgräflich meißnische Brakteaten (1156-1190) (1, Abb. S. 26; 2, Abb. S. 581; Verl.). Dat.: Vermutl. 2. Hälfte 12. J h . Erw.: Dtg.: Nachw.: — Lit.: 1. C. G. Morawek, Geschichte der zur
Stadt Zittau gehörigen zwei kleinen Dörfer Pethau und Zittel von 1380 bis 1851, Zittau 1852; 2. W. Haupt, Oberlausitzer Brakteatenfunde des 13. Jahrhunderts, AFB 4, 1954, S. 581.
J . Knebel/H.-J. Stoll
112 KREIS LÖBAU Lit.:
112/1 Bellwitz 4854; H 65 320; R 78 620. Nr. 1; 0,8 sw; auf Felsvorsprung über Flußschlinge des Löbauer Wassers; „Bielplatz" (1, Taf. 2, Nr. 11). FA: Burgwall; Abschnittswall, an der OSeite durch Steinbruch zerstört; L. des Walles 36 m, H. 5 m (3, S. 224 und S. 144, Abb. 1). FU: 1904 Grbg. durch H. Schmidt, Löbau. Grbg.: Mehrere Walleinschnitte ließen Kastenkonstruktion mit vorgeblendetem Trockenmauerwerk erkennen (3, S. 148, Abb. 3). Funde: 6 slaw. Wandungssoherben mit Gurtung und kammstichverz. Leiste (a, 5816). Dat. : 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. K. Preusker 1841, S. 109, 114; 2. R. Behla 1888, S. 87, Nr. 3; 3. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 1 4 3 - 1 5 2 , S. 224f. (H. Schmidt); 4. AFB 11/12, 1963, S. 110; 5. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, 8. Bd.: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 27 (W. Coblenz).
1. AFB 11/12, 1963, S. 112 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
Mbl.: Fat.:
J . Knebel/H.-J. Stoll
112/2 Bernstadt Mbl.: Fst.: FA:
Dtg.:
4954; H 56 900; R 87 900. . . . ; im Ortskern; Friedhof; felsiger Vorsprung über der Pließnitz (1). Vermutl. Burgwall; von Pließnitz umumflossene felsige Geländezunge, heute von befestigter Kirche und Friedhof eingenommen (1). Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. Abschnittswall (1).
112/3 Bischdorf Mbl.: Fst.:
FA:
FU:
Grbg.:
4854; H 63 370; R 83 700. Nr. 1; 1,9 önö; 1,9 wnw von Obersohland; Rotsteingipfel; H. 455,0; „Alte Schanze". Burgwall; Ringwall mit n vorgelagerter Vorburg. Der Ringwall umschließt eine Fläche von 45 x 60 m, die H. des Walles beträgt bis zu 6 m (4, S. 134). Die Vorburg hat eine Ausdehnung von 37 x 72 m mit einer Wallh. bis zu 3 m (5, S. 229); im 0 der Vorburg vermutl. Tor (Textabb. 77). 1870/71 Untersuchung durch R. Virchow, Berlin, dabei irrtümlich Verschlackung des Walles festgestellt und Funde geborgen (2; 3); 1901-1906 Grbg. durch H. Schmidt, Löbau (4; 5). 1901 — 1906: Wallschnitte oder -einschnitte ausgeführt, Wallaufbau aus Erde und Steinen, Siedlungsreste wie Scherben, Tierknochen, gebrannte Steine und gebrannter Lehm nur unter der inneren Wallböschung festgestellt (4). Nach W. Coblenz (6, S. 112) sind „die Wälle im wesentlichen aus Steinen aufgeschichtet, die durch eine Balkenkonstruktion Halt bekommen".
Funde: Jungslaw. Rand- und Wandungsscherben (d, o. Nr.), verz. mit Gurtung (Abb. 1 - 3 ) , Wellen (Abb. 4), Gurtung und Wellen (Abb. 6—7), Kerbung (Abb. 8), Wellen und Kammstich (Abb. 9 - 1 0 ) , Strichmuster (Abb. 11); Bodenstücke mit Achsabdruck. Frühdt. Keramik; Holzkohle (2, S. 110); Tierknochen (2, S. 110). Dat.: 1 0 . - 1 3 . Jh.
182
Bezirk Dresden
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Abb. 77.
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112/3 Bischdorf, Burgwall. Ohne Maßstab.
Erw.: Dtg.:
Vermutl. 1241 (1, S. 95). Alt- und jungslaw. Ringwall mit Vorburg, mit frühdt. Nachbesiedlung. Wahrscheinl. Burgwardsmittelpunkt Dolgowitz (Dolgawiz) (8, S. 57f.). Nachw.: a) Stadtmus. Löbau; b) Heimatmus. Reichenbach/OL; c) Städtische Kunstsammlungen Görlitz; d) Mus. Bautzen. Lit.: 1. K. Preusker 1841, S. 8 8 - 8 9 , 95, Taf. I, 15, 42; 2. ZfE 3, 1871, (Verh.) S. 109 — 111; 3. R. Behla 1888, S. 84, Nr. 26; 4. H. Schmidt, Der Doppelwall auf dem Rotstein bei Sohland, Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 1 3 1 - 1 4 3 ; 5. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 229 bis 230; 6. AFB 11/12, 1963, S. 112 bis 115; 7. J . Herrmann 1968, S. 153, Nr. 155, S. 179, Nr. 83; 8. E. Eichler, H. Walther, Ortsnamenbuch der Oberlausitz I, Berlin 1975, S. 57 f. Bern.:
#
Fst. liegt teils auf der Flur von Bischdorf, Kr. Löbau, und teils auf der Flur von Sohland, Kr. Görlitz. J . Knebel/H.-J. Stoll
112/4 Bischdorf Mbl.: Fst.:
4954; H 61 460; R 82 000. Nr. 5; im s Ortsteil; ö des Dorfbaches; am Rande einer Kiesgrube; 0,5 sw H. 271,9; „Am Kümmelberge". Unbekannt. 1954 Oberflfd. durch E. Sprenger, Löbau.
FA: FU:
Grbg.: Funde: Jungslaw. Wandungsscherbe mit Wellenbandverz. (a, o. Nr.) und brztl. Funde. 1 0 . - 1 1 . J h . (a). Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. i) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
112/5 Bischdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4854/4954. Feld am S-Fuß des Rotsteinbergfes (2, S. 41). Genaue Lage unbekannt. Schatzfund. 1842 beim Kartoffelgraben (1, S. 87) „wenige Fuß tief" (2, S. 50) gef.
183
112 Kreis Löbau
Erhaltung der vaterländischen Altertümer 6, 1852, S. 40f., Nr. 130-135, 5. 50; 3. G. Dutschmann, Die Hacksilberfunde Sachsens, Festschrift zur 25-Jahrfeier der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen, hg. von VV. Frenzel, Bautzen 1926, S. 131 f., Taf. 21; 4. W. Frenzel 1929, Abb. S. 120; 5. R. Kiersnowski 1964, S. 62, Nr. 168; 6. J. Herrmann 1968, S. 313, Nr. 163; 7. W. Coblenz 1978, S. 139.
Grbg.: Funde: Münzen, Schmuck, zerbrochenes Gefäß (Verl.) 4 arabische Münzen (c): 1 Buchara al-Mustakfi 1 Buchara Nuh ibn Nasr 1 as-Saä al-Mustakfi 1 - Nuh ibn Nasr
949-950 955-956 944-945 942-954
2 silb. mit Granulation verz. Ohrgehänge mit Bügel und mehreren herabhängenden Kettchen, die an den Kettchen befestigten Verzierungselemente nur noch z. T. erh. (b, 1587 bis 1588; 3, Taf. 21) (Abb. 1 - 2 ) ; 3 silb. Drahtstücke (b, 1590; 3, Taf. 21) (Abb. 8—5); 2 unbestimmbare Überreste von Schmuckstücken (b, 1589; 3, Taf. 21) (Abb. 6 - 7 ) . Dat.: 2. Hälfte 10. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) ehem. Slg. des königlich-sächsischen Altertumsvereins zu Dresden (seit 1923 Leihgabe in a); c) Staatl. Kunstslg. Dresden, Münzkabinett. Lit.: 1. K. Preusker 1844, S. 82, 87 f., Taf. 8,76; 2. Mitteilung des königlich sächsischen Vereins für Erforschung und
Abb. 78.
E. Faust/H.-J. Stoll
Georgewitz Burgwall. Siehe Bellwitz 112/1.
112/6 Kittlitz Mbl.: Fst.:
FA:
4854; H 66 320; R 78 620. Nr. 1; 1,3 ö; auf dem w Steilufer des Löbauer Wassers; 0,2 n der „gemauerten Mühle"; „Schwedenschanze" (2). Burgwall; hufeisenförmiger, nach 0 mit Steilabfall offener Abschnitts-
112/6 Kittlitz, Burgwall. Ohne Maßstab
Bezirk Dresden
184
wall; Wallinnenraum 80 x 54 m Dm.; Wallh. 3 - 8 , 5 m (4) (Textabb. 78). FU: 1885 und 1895 Sondagen durch H. Schmidt, Löbau, unter anderem im Wallinnenraum, dabei 0,3 m starke Kulturschicht festgestellt (4); 1897 Mahlstein außerhalb des BW gef. (4), 1901-1903 Grbg. durch H. Schmidt. Löbau (4). Grbg.: 1901 - 1 9 0 3 : 5 Einschnitte in die Wallinnenseite, dabei Reste von den an den Wall gebauten Häusern und eine Zisterne beobachtet (4). Funde: Eis. Griffangelmesser mit einseitiger Blutrinne (a, 1971/67, S.: 398/71; 4, S. 11, Abb. 2; z. Z. nicht auffindbar); eis. Bandmanschette (a, 1971/67, S.: 399/71; z. Z. nicht auffindbar); eis. Nagel (a, 1971/67, S.: 400/71; z. Z. nicht auffindbar); Eisenstück mit großem, langem Kopf (a, 1971/67, S.: 401/71; z. Z. nicht auffindbar). Zahlreiche jungslaw. Scherben (a, 1968/92; b, 2224, 2228-2229, 2748 bis 2757; 4, Abb. 23; 5, Abb. S. 130; größtenteils Verl.) mit Wellenbändern (Abb. 1—6), Kammstichverz. (Abb. 7-11), und Gurtung (Abb. 12). Doppelkonischer Spinnwirtel (b, o. Nr.; 4, S. 11; Verl.). Wetzstein aus Grauschiefer (b, o. Nr.; 4, S. 11, Verl.). Eisenschlacke(b,o. Nr.;4,S. ll);Tierknochen, darunter Schlittknochen (b, o. Nr.; Verl.). Holzkohlereste (a, o. Nr.). Mahlstein (b, 2685; 3). Dat.: Erw.:
1 0 . - 1 3 . J h . (10). 1160 Herrensitz Chideliz (9); 1168 Kiteliz (9). Dtg.: Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Stadtmus. Löbau. Lit.: 1. Neue Lausizische Monatsschrift 1805, Teil 1, 1805, S. 31, Nr. 20; 2. K. Preusker 1841, S. 109, 115; 3. R. Behla 1888, S. 87, Nr. 5; 4. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 9 - 2 1 , 225f.; 5. W. Frenzel 1929, S. 130; 6. L. Schmidt, Studien zur vor- und frühgeschichtlichen Besiedlung des Kreises Löbau, ungedruckte Diplomarbeit, Leipzig 1956, S. 29f., 54f.; 7. AFB 11/12, 1963, S. 110; 8. J . Herrmann 1968, S. 179, Nr. 98; 9. K. Blaschke 1957, S. 453; 10. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 8: Sachsen, Stuttgart 1965, S. 164 (W. Coblenz).
J . Knebel/H.-J. Stoll
112/7 Köblitz, Gem. Weigsdorf-Köblitz Mbl.: Fst.:
4952; H 62 540; R 63 700. Nr. 1; Ortsmitte, im Fabrikgelände Kalauch. FA: Siedlung/Pechsiederei. Fü: 1890,1892 (1) und 1910 (2) Gefäßreste, Asche, Schlacke, Lehmbewurf bei Bauarbeiten gef. (2); 1929 Erwerbung aus Slg. Döring. Grbg.: Funde: Eisenstück, vermutl. Sporn (a, 4/29; Verl.); 9 slaw. Rand- (Abb. 1 - 6 ) und 7 Wandungsscherben (a, 4/29); ma. Keramik, z. T. mit Pech verkrustet (b, o. Nr.). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Stadtmus. Löbau. Lit.: 1. Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1892, 2. Sitzung, S. 11; 2'. Bautzener Geschichtsblätter 2, 1910, Nr. 6, S. 24. J . Knebel/H.-J. Stoll
112/8 Rennergdorf Mbl.: Fst.:
4954; H 55 220; R 86 180. Nr. 1; 0,2 n des Ortsrandes; auf dem n Steilufer der Pließnitz; „Heidebergschanze". FA: Burgwall; „Erdturm mit Graben" (1) im 0 ; übrige Seiten durch Steilabfall gesichert (2). FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Uncharakteristische jungslaw. und frühdt. Scherben (b, Verl.). Dat.: Vermutl. 12. - 1 3 . J h . Erw.: Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Befestigung. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Stadtmus. Löbau. Lit.: 1. SV 1938, S. 87; 2. AFB 11/12, 1963, S. 117 (W. Coblenz). J . Knebel/H.-J. Stoll
Sohland Burgwall. Siehe Bischdorf 112/3.
112/9 Zoblitz Mbl.: Fst.:
4854. „Acker Wunderlich"; „mehr als 1000 Schritt von Zoblitz gegen Reichenbach" (3); genaue Lage unbekannt.
113 Kreis Bischofswerda
185
Lit.:
1. J . Mader, Kritische Beyträge zur Münzkunde des Mittelalters, Prag 1803, S. 72f.; 2. K. Preusker 1843, S. 134, 164; 3. G. Bierbaum, Münzfunde der vor- und frühgeschichtlichen Zeit aus dem Freistaat Sachsen, Ma 16, 1924, S. 295; 4. R . Kiersnowski 1964, S. 69, Nr. 204; 5. J . H e r r m a n n 1968, S. 313, Nr. 157.
FA: FU: Grbg.: Funde:
Münzfund. 1800 gef. (1; S. 72; 3). Einige Hundert Sachsenpfennige (2, Taf. 4, Nr. 48 u n d 49; 3; Verl.). Flaschenförmiges Tongefäß (3; Verl.). Dat.; Vermutl. 11. J h . (5). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA.
E . Faust/H.-J. Stoll
113 KREIS BISCHOFSWERDA
113/1 Bischofswerda Mbl.: Fat.: FA: FXJ:
4851; H 66 520; R 42 740. Nr. 7; 0,3 n ; Sandgrube w vom „Neuen Friedhof". Siedlung. 1928 Fundbergung durch W. Frenzel, Bautzen, dabei Grube von 3,20 m L., 1,80 m Br. und 0,50 m T. festgestellt (1).
Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Wetzstein (a, 0.227/28; 2, Taf. 25,4) (Abb. 1); 19 Scherben (a, 0 . 2 2 8 - 2 5 9 / 28), dabei Randscherben von S-förmigen Gefäßen (Abb. 2 - 3 ) mit Wellenlinien (Abb. 4—7), Wellenbändern (Abb. 8 - 1 1 ) , Gittermustern (Abb. 12) u n d horizontalen Rillenbändern (Abb. 13—14). 3 Böden, einer mit Achsabdruck (Abb. 16); doppelkonischer Spinnwirtel (a, 0.226/28; 2, S. 160, Taf. 25,10). Hüttenlehm (a, 0.260 bis 261/28). 8 . - 1 0 . Jh. — Altslaw. Sdlg. a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. 1. Bautzener Geschichtshefte 6, 1928, S. 1 1 5 - 1 1 7 (W. Frenzel); 2. W. Frenzel 1932. J . Knebel/H.-J. Stoll
FU:
1916 Brandstelle von 1,5 m L. u n d 1 m Br. festgestellt (1). Grbg.: F u n d e : 2 Randscherben (a, 0 . 3 6 2 - 3 6 3 / 2 8 V ; Verl.), Bodenstück mit Bodenzeichen (a, 0.364/28 V; Verl.). Knochenstücke. Dat.: 1 2 . - 1 4 . J h . (1). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Bischofswerda, OA; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 6, H e f t 3, 1928, S. 117. J . Knebel/H.-J. Stoll
113/3 Bischofswerda Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4850/4851. . . . ; im Ort; Kamenzer Str. 41. Siedlung. Unbekannt. 3 kl. uncharakteristische slaw. Scherben, davon eine Randscherbe mit Kammstichverz. (a, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. E r w . : _— Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll 113/4 Großhänchen
113/2 Bischofswerda Mbl.: Fst.:
FA:
4852; H 67 630; R 44 200. . . . ; 1,9 nö; 0,3 osö vom Gasthaus „Zum Goldenen Löwen"; 0,1 w der Bahnlinie Kamenz—Bischofswerda; Abteilung 20 des Bischofswerdaer Waldreviers. Siedlung.
Mbl.: Fst.:
FA:
4851; H 73 380; R 46 800. Nr. 1; 1,5 n w ; an einem feuchten Wiesenhang (4); „Die Schanze"; „Alte Schanze". Burg wall; Sumpf ring wall; 5 m H., 50 X 55 m Dm.; Wall stark zerstört (Textabb. 79); Eingang vom N vom Sumpf her (3, S. 261; 4, S. 332).
186
Bezirk Dresden Dtg.:
Wahrscheinl. jungslaw. Hügelgräberfeld (1), sehr wahrscheinl. zum BW (113/4) gehörig. Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Jahreshefte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz 2, 1903-1913, S. 30 (R. Needon); 2. W. Frenzel 1929, S. 125; 3. W. Frenzel 1932, S. 161; 4. H. Rempel 1966, S. 174, Nr. 11. J . Knebel/H.-J. Stoll
113/6 Naundorf FU:
1936 Holzkohlefunde durch G. Bierbaum; Wallkonstruktion in HolzLehm-Bau unter Verwendung von Steinen (4, S. 332). Grbg.: Funde: Zahlreiche Holzkohlestücke (a, ZK 132/36). Dat.: •Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. bis dt.-ma. Niederungsburg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtsblätter4, Nr. 6, 1912, S. 24 (R. Needon); 2. W. Frenzel 1932, S. 142 (Fundstatistik); 3. W. Coblenz, Oberlausitzer Sumpfschanzen aus altslawischer Zeit, ZfA 1, 1967, S. 260—261; 4. W. Coblenz, Slawische Sumpfschanzen in der Oberlausitz (Liber Josepho Kostrzewski, octogenario a veneratoribus dicatus — Festschrift J . Kostrzewski), Wroclaw— Warszawa—Krakow 1968, S . 3 3 0 - 3 4 4 . J . Knebel/H.-J. Stoll
113/5 Großhänchen Mbl.: Fst.:
4851. Nr. 2; „Auf einem Felde zwischen Dobranitz und Großhänchen"; genaue Lage unbekannt. FA: Wahrscheinl. Hügelgräberfeld. FU: Ende des vorigen Jh. bei der Einebnung von 3 Grabhügeln wahrscheinl. ausgepflügt (1). Grbg.: Funde: Doppelkonisches Gefäß mit Girlandenmuster verz. (a, IV, 135, S.: 264/54, V. 1383; 3. Taf. 32,3) (Abb. 1); Skelettreste (a, V. 1383; Verl.). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: —
Mbl.: Fst.:
4851; H 64 720; R 51 200. Nr. 1; 1,0 sö; am N-Hang des Gickelberges; nw H. 357,3 (a); „Das Raubschloß". . FA: Burgwall; mit doppeltem Ringwall und umlaufendem Trockengraben (a); Dm. etwa 100 m (a). FU: 1925 Untersuchung durch W. Frenzel, Bautzen (3): Wälle wiesen „Steinholzbau" auf und Steine waren im „Trockenmauerverband" versetzt (a). Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben mit Wellenverz. (b, o . N r . ; c, o. Nr.; Verl.); Scherben der Oberlausitzer Spätgruppe (b, o. Nr.; c, o. Nr.; Verl.), 2 Spinnwirtel (b, o. Nr.; c, o. Nr.; Verl.); Knochen- und Holzkohlereste. Dat.: 1 1 . - 1 4 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Befestigung. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA, B W K ; b) Mus. Bautzen; c) Heimatmus. Neukirch. Lit.: 1. Neues Lausitzisches Magazin 6, 1827, I, S. 50; 2. Neues Lausitzisches Magazin 84, 1908, S. 193; 3. Bautzener Geschichtshefte 3, Heft 6, 1926, S. 285; 4. W. Frenzel 1932, S. 146 (Fundstatistik); 5. Unsere Heimat 1, Am Fuße des Valtenberges, 1959, S. 27. J . Knebel/H.-J. Stoll
113/7 Ohorn Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.:
4850; H etwa 71 120; R etwa 35 660. Nr. 4; 2,0 osö; an einer Bachüberführung der Autobahn; an der Flurgrenze Ohorn/Hauswalde (1). Einzelfund. 1939 beim Autobahnbau durch A. Jörge, Bretnig, gef. -
113 Kreis Bischofswerda Funde:
Mahlstein aus Granit; Dm. 40,0 cm, größte Dicke 8,0 cm, Achsloch-Dm. 6,5 cm (a, Verl.; b, XXVA-3). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw,: a) Mus. Bautzen, OA.; b) Sorbisches Kulturarchiv Bautzen (Nachlaß E. Palm); c) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Geschichtshefte 18, 1940,. S. 88. J . Knebel/H.-J. Stoll
Dat.: Erw.:
187 Verl.). Größerer Komplex jungslaw. Scherben (a, MB 3/56, 6/56, 8 - 1 2 / 5 6 , 1 4 - 1 7 / 5 6 , 9 5 - 9 6 / 5 6 , 52/57, 38/58), teilweise mit steilem Hals (Abb. 9), Gurtung (Abb. 1 0 - 1 4 ) , Wellenbändern (Abb. 1 5 - 1 6 ) , Kerbreihen (Abb. 17 bis 18), Bodenzeichen (Abb. 1 9 - 2 0 ) ; eine Randscherbe gelocht (Abb. 21). 4 Stück Eisenluppe und Schlacken (a, MB 97/56); 7 Pferdezähne (a, MB 67/ 56, 3/56); Hüttenlehm. 9. - 1 2 . J h . —
Dtg.:
N e
o o
M G
Jungslawische Siedlung
Alt- und jungslaw. Sdlg. mit zwei bogenförmigen Siedlungsgruppen (2, S. 217); wahrscheinl. zum BW (113/4) gehörig. Nacliw.: a) Mus. Bautzen, OA; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Bautzener Nachrichten vom 1 . 4 . 1938 (F. Lehmann); 2. W. Coblenz 1960, S. 1 - 1 4 ; 3. J . Herrmann 1968, S. 2 1 7 - 2 1 8 .
bei Pannewitz, Kr. Kamenz
J . Knebel/H.-J. Stoll
( Nach F.A.BauUth 1
Abb. 80.
113/8 Pannewitz, Siedlung. 1:1000 113/9 Pannewitz, Gem. Großhänchen
113/8 Pannewitz, Gem. Großhänchen Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.: Funde:
4751; H 74 200; R 47 020. Nr. 2; 0,5 wnw; 50 m s der Autobahn D r e s d e n - G ö r l i t z ; Pfahl 43 345 bis 43 420. Siedlung. 1938 beim Autobahnbau durch Koeh entdeckt (a; b); anschließend Fundbergung und Freilegung von Siedlungsgruben durch F. Lehmann, Bautzen, dabei in einem Umkreis von 37 m 27 Objekte festgestellt, bei' denen sich zwei bogenförmige Siedlungsgruppen erkennen ließen (3, Abb. 39) (Textabb. 80). Ein Teil der Eintiefungen konnte als Pfostenlöcher angesprochen werden (2, S. 12). Eis. Haken, möglicherweise Schlüssel (a, MB 13/56) (Abb. 1); flacher Spinnwirtel (a, MB 52/57; Verl.). Altslaw. Gefäß mit Wellenbändern und schrägen Kammstichen (a, MB 3/56; z. Z. nicht auffindbar). Großer Komplex altslaw. Scherben (ä, MB 3/56, 4/56, 9/56, 13/56, 14/56, 16/56, 70/58), teilweise von doppelkonischen Gefäßen (Abb. 2), mit feingliedrigen Wellenbändern (Abb. 3—6), Kammstichen (Abb. 7—8) und Stempelreihen. Jungslaw. Gefäß (a, MB 16/56; wahrscheinl.
Mbl.: Fst.:
4751; H 74 400; R 47 300. Nr. 3; 0,4 nnw; auf dem Wege von Pannewitz nach Kleinhänchen; 50 m n der Autobahn; Pfahl 43 770 (a). FA: Siedlung. FU: 1937/1938 Grbg. durch F . L e h m a n n , Bautzen. Grbg.: 15 cm unter dem Humus eine Steinschüttung mit Holzkohle von 2,5 x 2,0 m Ausmaß festgestellt (a). F u n d e : 10 slaw. Randscherben mit Wellenverz. (a; o. Nr.; Verl.), 3 Wandungsscherben und-3 Bodenscherben. Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll 113/10 Pottschapplitz, Gem. Rothnaußlitz Mbl.: Fst.:
4851; H 70 300; R 47 820. Nr. 1; am n Ortsrand; im Park des ehem. Gutes. FA: Vermutl. Niederungsburg. FU: 1930 Scherbenfunde vor dem Gutseingang durch M. Schultze, Pottschlapplitz (b). Grbg.: F u n d e : Jungslaw. Keramik (a, 0.76/30; Verl.). Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: -
188
Bezirk Dresden Dtg.:
Vermutl. jungslaw. Niederungsburg und dt.-ma. Wasserburg. Nachw.: a) Mus. Bautzen p b) Mus. Dresden, OA (BWK). Lit.: i . W. Frenzel 1932, S. 148 (Fundstatistik). J . Knebel/H.-J. Stoll
6. G. Rodig, Schmölln, Oberlausitz. Die Entwicklungsgeschichte des Bauerndorfes Schmölln in der Oberlausitz zum Industrieort, 1955. J . Knebel/H.-J. Stoll
113/12 bei Bischofswcrda 118/11 Schmölln Mbl. : Fst.:
4851 ; H 66 350 ; R 46 640. Nr. 1; 0,5 n ; w des Klosterberges; H. 330,6; „Hraschken"; „Hradschken". FA: Burg wall; ovaler Wall von „etwa 180 Schritt (vermutl. Umfang) und zuweilen 5 Ellen hoch, mit Holz bewachsen und von einer Menge Felsstücken und Steinbrocken bedeckt" (2, S. 206). Seit 1848 durch Steinbruchbetrieb abgetragen. FU: Anfang unseres J h . Ascheschichten mit Holzkohleresten und Scherben beobachtet, darunter befanden sich Erdschichten, die durch rote Farbe auf Feuereinwirkung hinwiesen (4). 1929 Oberflfd. durch Steinbrucharbeiter; vor 1941 Oberflfd., vermutl. durch Kantor Zickmantel, Demitz, und Polier E. Teich, Schmölln (a). Grbg.: Funde: Slaw. und ma. Keramik (a, ZK 424/ 42; Verl.), dabei Scherbe mit Bodenzeichen. Dat.: — Erw. : — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. BW mit ma. Nachbesiedlung. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Schumann, Lexikon von Sachsen, Bd. 7, 1820, S. 587; 2. K. Preusker 1843, S. 206; 3. R. Behla 1888, S. 87, Nr. 12; 4. Zickmantel, Pauli, Der Klosterberg und seine Umgebung. Demitz-Thumitz 1908; 5. W. Frenzel, Der Hradschken von Schmölln am Klosterberge, Bautzener Geschichtshefte 3, 1925, S. 1 4 2 - 1 4 4 ;
Mbl.: 4851. Fst.: Unbekannt. FA: Vermutl. Einzelfund. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Gefäß, nahezu doppelkonisch, mit 2 umlaufenden Reihen von Einzelstempeln (a, 0.316/28 V; 1, S. 129) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Bautzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Frenzel 1929; 2. Bautzener Geschichtshefte 6, Heft 3, 1928, S. 119 bis 120. J . Knebel/H.-J. Stoll
113/13 Vermutl. Kreis Bischofswerda Mbl.: Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, o. Nr.; b, S.: 212 bis 221/72) mit Wellenbandverz. (Abb. 1—2), Kammstichverz. (Abb. 3), Schrägkerben (Abb. 4—5) und Gurtung (Abb. 6 - 8 ) . Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Großröhrsdorf, OL; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: J . Knebel/H.-J. Stoll
114 KREIS DRESDEN 114/1 Cossebaude Mbl.: Fst.: FA:
4947; H 62 080; R 04 060. Nr. 3; neue Schule gegenüber dem Bahnhof (1). Siedlung.
FU:
1894 beim Setzen eines Gartenzaunes „Herdstellen" gef. Grbg.: Funde: Ringperle aus blauem Glas (a, S.: 865/70 (Abb. 1); hochschultriger Topf mit Wellenband (a, 1900/18; Verl.),
114 Kreis Dresden wahrscheinl. davon erh. Randscherbe (a, S.: 864/70) (Abb. 2) und Gefäßboden mit Achsabdruck (a, 1900/18) (Abb. 3); Spinnwirtel (a, Verl.). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: 1071 Gozebudi (5). Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Sitzungsberichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1894, S. 12; 2. 0 . Trautmann 1912, S. 10, 75; 3. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 50; 4. W. Fleischer 1961, S. 28; 5. CDS II, 1> 37. I. Heindel
189
1
2
Abb. 81. 114/4 Kötzschenbroda, 2 bronzene Schläfenringe. 1:1
FA: FU:
114/2 Gönnsdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4949; H 57 700; R 21 120. . . . ; in der Flur Gönnsdorf. Unbekannt. 1930 Oberflfd. auf einem Steinhaufen in der Nähe des Gönnsdorfer Turmes. Grbg.: Funde: Schlittknochen (a, S.: 134/36) (Abb. 1) aus dem linken Radius eines Pferdes. An beiden Ende ist durch den breitesten Gelenkteil ein vierkantiges Loch geschlagen. Am proximalen Gelenk steckt noch der Rest eines Eisennagels. Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 27. Bern.: Sekundäre Lagerstelle. I. Heindel
Körpergräber. 1925 bei Erdarbeiten gef.: 2 Skelette in W-O-Richtung, 1 Skelett in NWSO-Richtung. Bereits 1920/21 Schädelfunde (1). Grbg.: Funde: Grab 2: 2 brz. Schläfenringe (a, S.: 490-491/38; Verl.) (Textabb. 81). Dat.: 10. —11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Slg. Schruth, Radebeul; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. „General-Anzeiger", Tageszeitung des Amtsgeriehtsbezirkes Kötzschenbroda, 60. Jahrgang, Nr. 3 vom 5. 1. 1925; 2. A. Schruth, Die sorbischen Gräberfunde in Kötzschenbroda, Die Elbaue, Blätter für sächsische Heimatkunde, Nr. 3, 1925, S . 9 - 1 0 ; 3. J . Hoffmann, Die Schläfenringe aus Sachsen, SV 2, 1938, S. 163, 1 6 5 - 1 6 6 ; 4. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 20; 5. H. Rempel 1966, S. 162, Nr. 238.
114/3 Gohlis I. Heindel Mbl.: 4947; H 62 320; R 04 840. Fat.: Nr. 3; Ortslage; Kiesgrube. FA: Siedlung. FU: 1937 beim Kiesabbau gef. Grbg.: Funde: „Slaw. Scherben und Randstücke zweier Gefäße" (a, 234/36; Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — I. Heindel
114/4 Kötzschenbroda, Ot. von Radebeul Mbl.: Fst.:
4847; H 64 400; R 03 160. . . . ; am W-Rand des Ortes; Fabrikstraße.
114/5 Lotzdorf, Ot. von Radeberg Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4849; H 65 860; R 22 960. . . . ; 0,9 wsw; s des Taubenberges. Unbekannt. 1964 Oberflfd. Unterstein einer Drehmühle mit zentraler Durchbohrung (a, o. Nr.; 1). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Fundstück. Nachw.: a) Heimatmus. Radeberg. Lit.: 1. AFB 13, 1964, S. 383. I. Heindel
190
Bezirk Dresden
114/6 Merbitz, Gem. Brabschütz Mbl.:
Lit.:
4947.
Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
. . . ; ehemalige Gärtnerei Hoffmann. Siedlung. 1925 beim Rigolen gef. Herdgrube mit vielen slaw. und eisenztl. Scherben (a, 20/1925; Verl.; 1). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 49. I. Heindel
114/7 Naundorf, Ot. von Radebeul Mbl.:
4847.
Fst. : FA: FU: Grbg.: Funde: Dat. : Erw. : Dtg.: Nachw.: Lit.:
... ; vermutl. an den Kottenbergen (1). Unbekannt. Unbekannt. Brz. Schläfenring (a, Verl.; 1). Vermutl. 10. - 1 1 . Jh. — a) Schule Kötzschenbroda. 1. J . Hoffmann, Die Schläfenringe aus Sachsen, SV 2, 1938, S. 163.
1. K. Preusker 1844, S. 16f.; 2. W. Radig 1940, S. 146; 3. CDS II, 1, Nr. 32. W. Coblenz
114/9 Niederwartha Mbl.: Fst.:
4947; H 62 180; R 02 120. Nr. 2; 0,7 ssw; „Böhmerwall" (Textabb. 84). FA: Burgwall; Abschnittsbefestigung auf Bergsporn s des Burgberges (114/8), Innenfläche etwa 30 x 80 mj im W Abschnittswall mit zwei vorgelagerten Gräben, am n Steilhang Grabenzug erh. FU: Etwa seit 1900 Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 30/35; 57/53; S.: 976-979/70; z . T . Verl.) mit Wellenverz. (Abb. 1—4); blgr. Keramik. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. BW, wahrseheinl. in Nachfolge von Niederwartha, Burgberg (114/8), unter böhmischer Herrschaft errichtet. Vermutl. der Sperrwall im 13. J h . zu einem Turmhügel umgebaut. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 89.
I. Heindel W. Coblenz 114/8 Niederwartha 114/10 Niederwartha Mbl.: Fst.:
4947; H 62 520; R 02 080. Nr. 1; 0,5 ssw; „Burgberg" (Textabb. 82). FA: Burgwall; ovaler Ringwall mit Vorburg auf s steilem Sporn über dem Tännichtgrund, Hauptburg etwa 50 x 8 0 m; auf natürlich erhöhtem Plateau; verschliffener Vorwall 120 m. vor Hauptburg. FU: Etwa seit 1900 Oberflfd. Grbg.: Funde: Großes eis. Messer mit Griffschalen aus Geweih, darauf regelmäßig angeordnete Punktkreisverz. (b, Verl.) (Textabb. 83), kl. eis. Messer (a, D 9265/79) (Abb. 1); jungslaw. gegurtete Rand- und Wandungsscherben (a, S. 392-393/60) (Abb. 2 - 6 ) . Dat.: Wahrseheinl. 10. - 1 1 . Jh. Erw.: 1071 Gvozdec (3). Dtg.: Slaw. BW, später Burgward. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) ehem. Schulslg. Dresden.
Mbl.: 4947; H 62 020; R 02 280. Fst.: Nr. 4; etwa 1,0 s. FA: Unbekannt. FU: 1936 Oberflfd. Grbg.: — Funde: 2 unverz. Scherben (a, 1936/22; Verl.). — Dat.: — Erw.: Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 51. I. Heindel
114/11 Niederwartha Mbl. : Fst.:
4947 ; H 62 260 ; R 02 140. Nr. 5; 0,78 ssw; zwischen Böhmerwall und Burgberg; über dem Tännichtgrund.
114 Kreis Dresden
Abb. 83.
114/8 Niederwartha, Messer mit Knochengriff. 1 : 2
Abb. 84. 14
CorpuB I V
114/9 Niederwartha, Burgwall. 1 : 2 000
191
192
Bezirk Dresden PA: Unbekannt. , FU: 1968 Oberflfd. Grbg.: Funde: Slaw. und ma. Scherben (a, 1969/3; z. Z. nicht auffindbar). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — I. Heindel
114/12 Oberlößnitz, Ot. von Radebeul Mbl.: Fat.: FA: FU:
4847; H 66 760; R 05 940. . . . ; Brandweg — Ecke Lößnitzgrundweg. Unbekannt. Um 1931 beim Bau eines Schleusenschachtes gef. (b).
Dtg.: Vermutl. slaw. Fundstück. Nachw.: a) Heimatmus. Radebeul; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: ' 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 52. I. Heindel
114/18 Radebeul Mbl.: Fst.: FA:
4847. . . . ; Friedhof. Körpergrab, gestört, O-W-Orientierung; ohne Beigaben (i). Unbekannt. FU: Dtg,: Vermutl. slaw. Bestattung (1). Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 21. I. Heindel
Radebeul—Kötzschenbroda
Grbg.: Funde: Handmühle (a). Dat.: — Erw.: —
Körpergräber. Siehe Kötzschenbroda, Ot. von Radebeul 114/4.
115 STADTKREIS DRESDEN
4948; H 59 920; R 07 250. Nr. 84; 0,1 w Kirche; am Elbeufer: Burgwall; weitgehend verschliffener und überbauter Ringwall, Dm. etwa 50 m; die Wallhöhe betrug nach vorgefundenen Resten mindestens 4 m. 1908 und 1912 bei Bauarbeiten slaw. Scherben gef.; 1939 planmäßige Untersuchung. I m Bereich eines abgebrochenen Hauses der Wallsockel auf etwa 40 m2 großer Fläche freigelegt. Dabei eine ältere Phase mit Holz-Erde-Konstruktion und einer äußeren Verblendung durch eine Trockenmauer festgestellt; Wallbr. 5 m. Nach Zerstörung erfolgte die Planierung und Verbreiterung des Walles auf 10,5 m, der darüberliegende 2. Wall ebenfalls als Holz-Erde-Konstruktion errichtet (1), Im Bereich des älteren Walles ein Gefäß, aus dem Innenraum 3 Münzen.
gesicherten Fundzusammenhang: 3 Regensburger Pfennige (10. Jh.). Altslaw. Rand- und Wandungsscherben (a, S.: 669-673/59) mit Wellenband (Abb. 2) und Kammstich (Abb. 3); jungslaw. Scherben mit Gurtung (a, 1932/56; S.: 667-668) (Abb. 4 - 5 ) ; kl. unverz. Napf (a, 1932/56) (Abb. 6); Gefäßboden mit Kreuzzeichen. Dat.: 9 . - 1 3 . Jh. Erw.: 1071 in burcwardo Bresnice (2). Dtg.: Altslaw. Ringwall, offenbar im 10. J h . zerstört. Die Anlage wurde bald darauf erneuert und diente spätestens im 11. J h . als Mittelpunkt eines Burgwardes (1; 2). Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. A. Petsch, Die Wehranlage von Dresden-Briesnitz, SV 3, 1940, S. 58 bis 66; 2 CDS I I I , Nr. 32; 3. K. Günther, Bemerkungen zu dem Funde von Regensburger Pfennigen des 10. Jahrhunderts in Dresden-Briesnitz, SV 3, 1940, S. 6 7 - 7 0 .
Funde: Ältere Wallphase: Kl., doppelkonisches Gefäß, verz. mit dreizügigem Wellenband (a, 1939/5) (Abb. 1); ohne
W. Coblenz
115/1 Briesnitz Mbl.: Fst.: FA:
FU:
Grbg.:
115 Stadtkreis Dresden 115/2 Briesnitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4948. Unbekannt. Schatzfund. Vor 1881 gef., Näheres unbekannt. Münzen (a, Verbleib unbekannt). französische — ? — 1 Reims — deutsche — ? ottonische 10. J h . Sachsenpfennige — ? 10. J h . Typ IV Dat.: Um 1000 (1; 2; 3). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Münzschatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. Aus Dresdner Sammlungen, Heft 2, Dresden 1883, S. 2 - 4 ; 2. H. Dannenberg, Die deutschen Münzen der sächsischen und fränkischen Kaiserzeit, Bd. 2, Berlin 1894, S. 523, Nr. 60; 3. G. Hätz, Zur mittelalterlichen Münzgeschichte der Niederlausitz, Hamburger Beiträge zur Numismatik, Bd. 2, Heft 8, 1954, S. 299, Nr. 40; 4. R. Kiersnowski 1964, S. 29, Nr. 31. I. Heindel
115/8 Coschütz Mbl.: Fst.:
4948; H 54 730; R 08 060. Nr. 23; 0,3 nw des Ortsrandes; „Heidenschanze" (a). FA: Siedlung, auf dem Gelände einer großen, spätbrztl. Wallanlage. FU: 1933/34, 1954-1956 Oberflfd. und Grbg. Grbg. : Im Zusammenhang mit Untersuchungen der spätbrztl. Wallanlage aus der Kulturschicht slaw. Scherben geborgen (a). Funde: Zahlreiche altslaw. Rand- und Wandungsscherben (a, D 8017-8045/79, 9229—9230/79), verz. mit Wellenband (Abb. 1 - 1 1 ) , Kammstrich (Abb. 12) und Kammstich (Abb. 13—24); jungslaw. Randscherben mit Gurtung, Wellenband und Strichverz. (Abb. 25 bis 82); breiter gekehlter Gefäßrand mit Wellenlinien (a, D 8037/79) (Abb. 33); Schlittknochen (a, D 7654/79). Dat.: Wahrscheinl. 8 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. in geschützter Lage, jedoch eigene Befestigungsanlagen nicht sicher nachgewiesen; gedeutet als Burgwart Bvistrizi (3, S. 52).
14*
193
Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. G. Bierbaum, Von Schanze zu Schanze, Dresden 1932; 2. Nbl 10, 1934, S. 61 f. (G. Bierbaum); 3. H. Jacob, Die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung zwischen Dresdener Elbtalweitung und Oberem Osterzgebirge, AFB 24/25, 1982, S. 8 3 - 8 4 . W. Coblenz
Dölzschen Siehe Roßthal 115/42.
115/4 Dresden Mbl.: Fst.:
4948; H 56 000; R 11 520. Nr. 75; Altstadt; Schrebergärten nö Lukaskirehe, s der Reichenbachstraße, im Bereich der „Wüste Mark Boskau". FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, S.: 1161 -1169/54), darunter altslaw. Scherben, verz. mit Kreuzschraffur (Abb. 1), mit Riefen und Kerbung (Abb. 2), mit Wellen und Riefen (Abb. 3), mit Wellen (Abb. 4 bis 5), mit Kammstich (Abb. 6) und jungslaw. Scherben mit profilierten Randlippen, verz. mit Gurtung und Kerbung (Abb. 7 —8) und Gurtung und Wellen (Abb. 9). Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
9. - 1 0 . Jh. und 12. Jh. — Alt- und jungslaw. Sdlg. a) Mus. Dresden. 1. AFB 2, 1951 (1952), S. 242. I. Heindel
115/5 Dresden Mbl.: Fst.:
4948; H 58 060; R 11 570. Nr. 80; Ecke Schloßstr. - Wilsdrufferstr. (Thälmannstr.). FA: Münzschatz. FU: 1929 bei Bauarbeiten gef. Grbg.: Funde: 3600 Silberbrakteaten, Gesamtgewicht 3 564,29 g, Silbergußkuchen (4485 g) (a, S.: 479-480/42). Eiförmiger Topf, auf der Schulter gegurtet, mit Bodenmarke, „An der Innenwandung noch Reste von stark oxydierten Silberbrakteaten" (1, S. 242) (a, S.: 478/42; Verl.) (Textabb. 85).
194
Bezirk Dresden 115/7 Dresden Mbl.: Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 2 Scherben mit Wellenlinien (a, S.: 1195-96/54) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Rühle). Lit.: Bern.: Fst. vielleicht Dresden-Tolkewitz. I. Heindel
115/8 Hosterwitz Mbl.: Fst.:
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
1230 (1). — Dt.-ma. Münzschatz. a) Mus. Dresden. i . AFB 2, 1951 (1952), S. 201ff. und 242, Abb. 1 und Taf. 47 unten;2. H.-J. Stoll 1985, Nr. 51.
4949; H 53 900; R 19 900. ...; 0,6 sw; Friedhof am Ortsrand; 0,1 nö Elbe. FA: Siedlung. FU: 1979 Oberflfd. durch M. Torke, Pirna. Grbg.: Funde: Neben spätma. Keramik auch kl. jungslaw. Wandungsscherbe mit Wellenlinie (a, D 7334-7335/79). Dat.: 11.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Hoch- und spätma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 24/25, 1982, S. 446. H.-J. Stoll
I. Heindel 115/9 Kemnitz 115/6 Dresden Mbl.: Fat.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Eis. dreiflügelige Pfeilspitze (a, S.: 307/56; z. Z. nicht auffindbar). Dat.: Wahrscheinl. 6. - 7. J h . (3). Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Fundstück. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Frenzel, Ein Brandgrab der awarisch-slawischen Kultur, Bautzener Geschichtshefte 7, 1929, S. 170, Abb. 6 oben links; 2. W. Frenzel, W. Radig, O. Reche 1934, S. 161; 3. AFB 13, 1964, S. 3 0 0 - 3 0 4 , Abb. 3.
Mbl.: Fst.:
4948; H 60 520; R 06 240. Nr. 162; Autobahn am Kirchberg; w bis n vom Ortskern; Autobahnausfahrt. FA: Siedlung. FU: 1 9 3 3 - 3 5 beim Autobahnbau Gruben mit Keramikresten gef. Grbg.: Funde: Sehr viel slaw. und ma. Keramik (a; Verl.). Daneben neolithische, brztl. und früheisenztl. Keramik; Feuersteingeräte. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 48; 2. W. Fleischer 1961, S. 5 8 - 5 9 .
I. Heindel
I. Heindel
115 Stadtkreis Dresden 115/10 Leuben
195
115/12 Leuben
Mbl.: 4948; H 53 800; R 18060. Fst.: . . . ; Kleingartenkolonie Alt-Leuben. FA: Siedlung. FU: 1959 beim Wasserleitungsbau gef. Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherben (a, S.: 88bis 90/71, 1354-1356/59) verz. mit Kerbung (Abb. 1), Wellenband (Abb. 2), Gurtung (Abb. 3 - 4 ) , Wandungsscherben; Lehmbewurf; Tierknochen. Dat.: 11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 16/17, 1967, S. 620.
Mbl.: Fst.:
4949; H 53 320; R 18 380. Nr. 219; nw Seite der Kastanienstraße, nahe der Rosenzüchterei Münch und Haufe; etwa 100m nö H. 117,6. FA: Siedlung. FU: 1944 gef. Grbg.: Funde: 28 Scherben (a, 349/44; Verl.) slaw. und brztl. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — I. Heindel
I. Heindel 115/13 Leubnitz/Ncuostra Mbl.: Fst.:
116/11 Leuben
Mbl.: Fst.:
4948; H 53 880; R 17 720. Nr. 19; ehemalige Kiesgrube Rießland; n der Pirnaer Landstraße und Kleingartenkolonie Alt-Leuben. FA: Siedlung. FU: 1927 und 1943 bei Erdarbeiten und als Oberflfd. festgestellt. 1979 bei Arbeiten für ein Wasserbecken in 0 , 5 - 0 , 9 m T. gef. Grbg.: Funde: Größere Menge slaw. Keramik (a, S.: 1178-86/54, 1194-95/54, 32 bis 36/71), darunter Unterteil eines Topfes (Abb. 1), Bodenstück mit Achsabdruck (Abb. 2), Randscherbe mit Strichverz. (Abb. 3), mit Stichverz. (Abb. 4), wellenverz. Randscherben (Abb. 5—9), ferner stark profilierte Randscherben (Abb. 10 bis 11), davon eine gegurtet (Abb. 12); Spinnwirtel aus Ton. 2 dickwandige Scherben (a, D 8057/ 79) mit Wellenband- und Kammstrich verz. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Dresden-Pirnaer Tageblatt vom 9.3. 1927; 2. AFB 4, 1954, S. 465; 3. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 30; 4. AFB 24/25, 1982, S. 446. I. Heindel/H.-J. Stoll
4948; H 53 200; R 13 080. Nr. 145; Koloniestraße 15—17; ö Hang des Heiligen Grundes. FA: Siedlung. FU: 1935 von E. K. Rühle, Dresden, gef. Grbg.: Funde: Viele Scherben, darunter 2 mit Wellen und waagerechten Linien verz. (a, 163/35; Verl.); Hüttenlehm. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: A) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 38. I. Heindel
116/14 Leubnitz/Neuostra Mbl. : Fst.:
4948 ; H 54 020 ; R 13 800. ...; Hochmannsweg; Niederung des Leubnitzbaches. FA: Siedlung. FU: 1963 bei Schachtarbeiten gef. Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben (a, 1963/92), unverz. (Abb. 1), verz. mit Kammstrich (Abb. 2) ; ein halber Mahlstein (a, 1963/92). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw. : — Dtg. : Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit. : 1. AFB 13, 1964, S. 358; 2. W. Fleischer 1961, S. 66. I. Heindel
Bezirk Dresden
196 115/16 Leubnitz/Neuostra Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.:
FU:
4948; H 53 760; R 13 380. Nr. 10; Friebelstraße 7. Siedlung. 1890 beim Hausbau gef. Zahlreiche slaw. Scherben (a, S.: 1656-60/54; 1662-65/54; 1669 bis 71/54; 1673-76/54; 1680/54; 1684 bis 86/54; 1690-93/54), darunter einige altslaw. Scherben, verz. mit Kammstich und Wellen (Abb. 1—4); Bodenstücke mit Achsabdruck (Abb. 5—8); meist jedoch jungslaw. Scherben (Abb. 9—22), verz. mit Stichreihe, Kerbung, Wellen und Gurtung, profilierte Randstücke (Abb. 2 3 - 2 4 ) . Viele Wandungsscherben mit Wellen-, Stich- und Gurtverz. (Abb. 25). 9.-12. Jh. —
Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Slg. Rühle). Lit.: 1. Dresdener Anzeiger, 203. Jahrgang, Nr. 17 vom 17. 1. 1933; 2. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 36. I. Heindel 115/16 Leubnitz/Neuostra Mbl.: Fst.: FA: FU:
4948; H 53 680; R 13 260. Nr. 76; Friebelstraße 17. Siedlung. 1933 beim Wasserleitungsbau Herdstelle gef. Grbg.: Funde: 19 slaw. Scherben (a, 1939/62; S.: 1145/54; o. Nr.), darunter Randscherben mit Wellenverz. (Abb. 1), Kammstrich und Wellenmuster (Abb. 2); Wandungsscherbe mit Wellenverz. (Abb. 3). Hüttenlehm; Knochen; Herdsteine. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: 1227 Lubanitz (2; 3). Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 36; 2. CDS I, 3, S. 280; 3. W. Fleischer 1961, S. 6 6 - 6 7 . I. Heindel
115/17 Leubnitz/Neuostra Mbl.: Fst.: FA:
4948; H 53 000; R 13 660. Nr. 77; Kauschaer Str. 18. Siedlung.
1930 beim Baumpflanzen in etwa 1 m T. gef. Grbg.: Funde: 2 verz. slaw. Scherben (a, 415/31; Verl.), 13 unverz. slaw. Scherben (a, 415/31; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 37. I. Heindel
115/18 Leubnitz/Neuostra
Mbl.:
4948; H 53 0 4 0 - 5 3 900; R 13 620bis 14 620. Fst.: Nr. 144; Altleubnitz 1, 3, 4, 13. FA: Siedlung. FU: 1934, 1941 und 1944 bei Erdarbeiten gef. Grbg.: Funde: Größere Anzahl jungslaw. und frühdt. Scherben (a, S.: 1687/54; 1 7 0 3 - 0 5 / 54; 1778/54; 1780-84/54; 42/44), dabei hochschultriger Topf mit Gurtung (Abb. 1), eine mit Kerbung, Welle und Gurtung verz. profilierte Randscherbe (Abb. 2); Wandungsscherben, verz. mit Strichornament und Gurtung; Bodenstück mit Radkreuz (Abb. 3); Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: 1227 Lubanitz (2; 3). Dtg.: Jungslaw.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Slg. Rühle). Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 35; 2.CDSI, 3, S. 280; 3. W. Fleischer 1961, S. 6 6 - 6 7 . I. Heindel
115/19 Leubnitz/Neuostra Mbl.: 4948. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: 2 Randscherben (a, S.: 1728-29/54) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: Vermutl. 12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Slg. Rühle). Lit.: I. Heindel
115 Stadtkreis Dresden 116/20 Leutewitz Mbl.: Fst.:
4948. . . . ; möglicherweise „bei der Windmühle; s vom Leutewitzer Volkspark" (a). FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, darunter Randscherbe eines gedrehten Gefäßes mit Wellenverz. (a, S.: 72/44; wahrscheinl. Verl.). Brztl. Scherben. Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) ehemals 75. Volksschule Dresden-Leutewitz. Lit.: I. Heindel
197
FA: FU:
Siedlung. 1909 beim Bau der Pfarre Herdstellen gef. Grbg.: Funde: Hochschultriger Topf, verz. mit Wellenbändern (a, S.: 1144/54) (Abb. 1); Teil einer Handmühle aus Quarzporphyr mit zentraler Durchbohrung. Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. O. Trautmann 1912, S. 82; 2. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 32; 3. W. Fleischer 1961, S. 6 8 - 6 9 . I. Heindel
115/23 Lockwitz 116/21 Lockwitz 5048; H 50 570; R 15 820. Nr. 182; 0,75 sw Kirche; Burgberg. Burgwall; beschädigter Abschnittswall mit stark zerstörter Randbefestigung auf breitem Sporn über Lockwitztal; durch Steinbruch und landwirtschaftliche Nutzung stark zerstört, etwa 70 x 80 m (a). FU: Seit 1898 Oberflfd. Grbg.: Funde: Zahlreiche Rand- und Wandungsscherben (a; b, S.: 162 -169/50, 684 bis 687/52; 292-312/49; 73-79/71, z. T. Verl.)mitWellenbandverz. (Abb. 1 —4) und Kammstich (Abb. 5—8), teilweise gegurtet und mit profilierter Randlippe (Abb. 9 - 1 2 ) . Gefäßboden mit Kreuzstempel (a, Verl.); Bruchstück einer Lehmwanne. Dat.: Wahrscheinl. 9. - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Wallanlage mit ehem. geschlossener Randbefestigung; im jüngeren Zeitraum vermutl. Burgwardsmittelpunkt. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Pirna. Lit.: 1. K. Preusker 1884, S. 206; 2. W. Radig 1940, S. 141f.; 3. W. Cablenz 1954, S. 88. W. Coblenz
Mbl.: Fst.: FA:
115/22 Lockwitz Mbl.: Fst.:
5048; H 50 900; R 16 200. Nr. 172; Pfarrhaus und ehem. Rittergutsgarten.
Mbl.: 5048. Fst.: Unbekannt. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Jungslaw. bis frühdt. Scherben (a, S.: 317/49; 330-332/49; 334/49), darunter Randscherbe mit Kreuzschraffur (Abb. 1) und mehrere Wandungsscherben, verz. mit Kammstich, Kerbung, Wellen, Riefen und Gurtung (Abb. 2 - 5 ) . Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Schule Niedersedlitz. Lit.: I. Heindel
115/24 Lockwitz Mbl.: Fst.:
5048; H 51 000; R 16 080. Nr. 181; Einschnitt an der Straße nach Dresden-Nickern. FA: Siedlung. FU: 1911 slaw. Wohngrube mit Feuerstelle gef. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, z. T. verz. mit Wellen, Gurtung, Kerbung (a, 9/1915 und 12/13/1924; vermutl. Verl.); Knochen; Holzkohle; Lehmbewurf. Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden.
198
Bezirk Dresden Lit.:
1. Sitzungsberichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1911, S. 9; 2. 0 . Trautmann 1912, S. 82; 3. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 33; 4. W.Fleischer 1961, S. 68 bis 69. I. Heindel
115/25 Lockwitz Mbl.: 5048. Fat.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Eiförmiger Topf mit Gurtung und Kammstichverz., Boden verz. (a, S.: 1143/54) (Abb. 1), Napf (a, S.: 1142/54), unverz., mit Drehspuren am Boden. Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: I. Heindel
Heimatgeschichte von Löbtau); 4. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 46; 5. W. Fleischer 1961, S. 6 9 - 7 0 . I. Heindel 115/27 Löbtau Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4948; H 56 920; R 08 920. Nr. 213; Annenfriedhof. Unbekannt. Etwa 1926 bei Erdarbeiten gef. Silb. Schläfenring, Gewicht 5,687 g (a, S.: 104/42) (Abb. 1). Dat.: 10. —11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 47; 2. W. Fleischer 1961, S. 69 - 70 ; 3. H. Rempel 1966, S.169. Bern.: Wahrscheinl. sekundäre Lagerstelle aus nächster Umgebung. I. Heindel 115/28 Loschwitz Mbl.: Fst.:
4948; H 58 460; R 17 080. Nr. 114; 0,25 nw Kirche; „Burgberg". FA: Burgwall; Abschnittsbefestigung auf Bergsporn über Elbaue; Reste des Abschnittsgrabens, sonst völlig verschliffen und überbaut (a). FU: Unbekannt. Dtg.: Vermutl. jungslaw. bis ma. Wallanlage. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: W. Coblenz
115/26 Löbtau Mbl.: Fst.:
4948; H 57 000; R 09 960. Nr. 78; Dorfplatz; n der Friedenskirche. FA: Unbekannt. FU: Um 1900. Grbg.: Funde: Topf, verz. mit Wellen und Riefen (a, Verl.) (Textabb. 86). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Sitzungsberichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1903, S. 9; 2. O. Trautmann 1912, S. 81; 3. H. G. Willige, Ur-Löbtau. Dresden 1934, S. 25 (1. Heft der
115/29 Mockritz Mbl.: Fst.:
4948; H 54 500; R 12 620. Nr. 8; ehemalige Ziegelei; Otto-PilzStraße und Julius-Scholz-Straße; Mockritz-Höhe. FA: Siedlung. FU: 1932 gef. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a; Verl.); neolith. und brztl. Scherben. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Heindel
199
115 Stadtkreis Dresden
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115/31 Mockritz, Hausgrundriß. 1:50
115/30 Mockritz
Grbg.:
1938 Rettungsgrbg. durch J . Hoffmann und H. Winkler, Dresden, dabei unbefestigte altslaw. Sdlg. gef. Quadratisches Grubenhaus (etwa 3 x 3 m), 0,25 m eingetieft; im w Teil des Hauses eine Steinanhäufung mit Holzkohle und Lehm, vermutl. Herdstelle; in der Mitte der N- und S-Wand Firstpfosten, davon einer mit Granitsteinen verkeilt (Textabb. 87). In der Nähe des Hauses eine Grube (7 X 6,50 m) von durchschnittlich 1,50 m T., Unterlage der Grube Plänerboden, darauf mit Holzkohle durchsetzte Kulturerde (Scherben, Knochenpfriem, Hüttenlehm). Zur Abdeckung der Grube dienten Steinblöcke, darunter regellos kleinere Steine. Keine Pfosten festzustellen.
Funde:
Eiförmiger Topf mit Wellenband verz. (a, S.: 71/38) (Abb. 1); unverz. Schale (a, 168/1937) (Abb. 2); Randscherbe und mehrere Wandungsscherben verz. mit Wellen und Riefen (a, S.: 1223-28/54) (Abb. 3 bis 9). 7 . - 8 . J h . (4). —
Mbl.: Fst.:
4948; H 54 020; R 11 540. Nr. 202a; Mittelweg; vorletztes Doppelhaus; heute Bozener Weg. FA: Siedlung. FU: 1934 bei Erdarbeiten slaw. Grube gef. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, 209/34; Verl.); Hüttenlehm; Holzkohle; neolith. Funde. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.:
I. Heindel
116/31 Mockritz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4948; H 53 980; R 11 560. Nr. 202 b ; Bozener Weg 7; sw- von Altmockritz; am Hang. Siedlung. 1938 beim Bau der Stadtrandsiedlung gef.
Dat.: Erw.:
200
Bezirk Dresden Dtg. : Altslaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Nbl 15, 1939, S. 157; 2. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 39; 3. AFB 13, 1964, S. 3 1 8 - 3 2 5 ; 4. W. Coblenz 1971, S. 4 0 9 - 4 1 0 . I. Heindel
baum, Münzfunde der vor- und frühgeschichtlichen Zeit aus dem Freistaat Sachsen, Ma 16, 1924, S. 296; 6. H. Rempel 1966, S. 11, Taf. 45 G; 7. H.-J. Stoll 1985, Nr. 26. I. Heindel 115/34 Niedersedlitz
116/82 Neugruna Mbl.: Fst.:
4948; H 57 080; R 17 080. Nr. 18; Kiesgrube; Tolkewitzer Straße. FA: Siedlung. FU: 1922—26 beim Kiesabbau zahlreiche „Feuerstellen" gef. (a). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, darunter Scherbe mit Wellenbändern (a, S.: 1624/54) (Abb. 1). Dat.: 9.—10. J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Slg. Bühle). Lit.: I. Heindel
Mbl.: Fst. :
5049; H 51 420; R 18 560. Nr. 248; Umspannwerk; Emil-Häntzschel-Straße. Siedlung. 1929 gef.
FA: FU: Grbg.: — Funde: Jungslaw. Scherben und frühdt. Keramik (a, 1929/30, 61; Verl.). — Dat.: — Erw. : Dtg.: Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw. ;: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 28. I. Heindel
115/35 Niedersedlitz 115/83 Niedersedlitz Mbl.: Fat.:
5048; H ungefähr 52 100; R 16 400. Nr. 243; Siedlung am Windmühlenberg. FA: Körpergräber. FU: 1900 beim Kiesabbau angeblich 20—22 Skelette in 3 Reihen hintereinander gef. 1. und 3. Reihe WNW— OSO, 2. Reihe O S O - W N W , 90 bis 95 cm T., einige Gräber mit Steinschutz. Davon 1 Grab untersucht: mit Steinplatten umstelltes Kinderskelett mit einer Münze. Grbg.: Funde: Silb. Sachsenpfennig (Hälbling) der späteren Gruppe des 11. Jh. (a; Verl.). Jungslaw. Randscherbe mit Kerbung, Drehscheibenware (a, S.: 1160/ 54) (Abb. 1). Neolith. und brztl. Funde. Dat.: 11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1900, S. 2 2 - 2 5 ; 2. O. Trautmann 1912, S. 10, 83; 3. H. A. Knorr 1937, S. 2 7 - 2 8 , Abb. 25; 4. W. Coblenz 1954, S. 90, Nr. 16; 5. G. Bier-
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4948; 4949; 5048; 5049. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. —
Randscherbe verz. mit Gurtung und Kammstich (a, S.: 271/49) (Abb. 1). 10. —11. J h .
Dat.: — Erw.: Dtg.: — Nachw. : a) Mus. Dresden. — Lit.:
I. Heindel
115/36 Niedersedlitz Mbl.: Fst.:
5048; H 51 420; R 17 740. Nr. 244; Straße nach Klein Luga; nnw H. 122,6. Unbekannt. 1914 gef.
FA: FU: Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherbe (a, S.: 1159/ 54) mit Gurtung (Abb. 1). Dat.: 11.-12. Jh. — Erw.: Dtg.: — Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 29.
I. Heindel
201
115 Stadtkreis Dresden
115/88 Omsewitz
116/87 Omsewitz 4947; H 58 810; R 06 360. Nr. 190; im O-Teil des Ortes; „Burgstädtel", „Steinberg" (Textabb. 88). Burgwall, Ringwall mit teilweise versehliffenem, im NO guterhaltenem Wall, im S überbaut durch Wirtschaftsgebäude des Gutshofes; Dm. 60 m (a).
Mbl.: Fat.: FA:
FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. Lit.:
1854/55 Oberflfd. (a). Scherben (a, Verl.). Vermutl. jungslaw. Wallanlage, a) Mus. Dresden, OA. 1. K. Preusker 1844, S. 16. W. Coblenz
Abb. 89.
115/38 Omsewitz,
1 Gefäß. 1:4; 2 silberner Schläfenring. 1:1
Mbl.: Fst.:
FA: Fü:
4947; H 59 060; R 05 700. Nr. 191; Omsewitzer Höhe; Parzelle 156; onö H. 197,1; nw vom alten Ortskern (a). Brandgrab. 1938 bei Ausschachtungsarbeiten gef. Fraglich, ob geschlossener Fund. Das Gefäß hat nach Angaben des Finders etwas geneigt in der Wand geständen. Nachträglich 0,75—1,00 m entfernt durch eine schwache Verfärbung gekennzeichnete Grube mit etwas Holzkohle und silb. Ring entdeckt (5).
Grbg.: Funde: Silb. Schläfenring 0,432 g (a, S.: 118/ 38; Verl.) (Textabb. 89,2); Drehscheibengefäß, 10,2 cm h., verz. mit Kammstach und waagerechten Rillen, Boden mit Achsabdruck (a, S.: 117/ 38; Verl.) (Textabb. 89, 1). 10. J h . Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Brandgrab, Nachw. a) Mus. Dresden Lit.: 1. Dresdner Anzeiger vom 1. 7. 1938; 2. Dresdner Neueste Nachrichten vom 2./3. 7. 1938; 3. SV 8, 1938, S. 164, Abb. S. 163; 4. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 18; 5. H . Rempel 1966, S. 162.
202
Bezirk Dresden
Abb. 90.
Bern.:
115/39 Pillnitz, Burgwall. 1:2 000
Zugehörigkeit des silb. Schläfenringes zur Urne unsicher. I. Heindel
115/39 Filinitz 4949; H 53 960; R 21 570. Nr. 250; 0,95 nnö; „Kanapee" (Textabb. 90). Burgwall, langgestreckter Ringwall FA: auf Hängesporn zwischen Friedrichsund Vogelgrund; etwa 70 X 240 m, an ö Schmalseite gut erh., Wall mit tiefem Graben, an w Seite flacherer Wall mit altem Eingang, Zugangsweg unter s Wallfuß. 1947 durch 0 . Pusch entdeckt, 1974 FU: Grbg. durch W. Coblenz. Grbg.: Bei Sondierungsgrbg. im Wall eine Holz-Erde-Konstruktion festgestellt, daneben brztl. Vorbesiedlung. Funde: Zahlreiche Rand- und Wandungsscherben (a, o. Nr.), verz. mit Wellenband (Abb. 1—2), Kammstich (Abb. 3—4), plastischer Gurtung (Abb. 5 bis 6), ferner Randscherbe eines Gefäßes ähnlich Tornower Typ (Abb. 7); Lehmwannenreste, Mahlsteinbruchstücke; jungbrztl. Keramik. Wahrscheinl. 8 . - 1 0 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Altslaw. Wallanlage, Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 87, Abb. 2- 3.
Mbl.: Fst.:
W. Coblenz
115/40 Plauen Mbl.: Fst.:
4948; H 55 540; R 09 060. Nr. 1; am rechten Ufer der Weißeritz ; 0,3 s der Bienertmühle. Siedlung. 1922 beim Eisenbahnbau gef.
FA: FU: Grbg.: Funde: Slaw. - Gefäßreste verz. mit Wellen, Gurtung und Kerbung (a; Verl.) 1 1 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden. 1. G. Bierbaum, Die Vorgeschichte Lit.: des Plauenschen Grundes, Mitteilungen Sächsischer Heimatschutz 16, 1927, S. 141; 2. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 42 (hier Fst. am Forsthaus). I. Heindel
115/41 Prohlis Mbl.: Fst.: FA: FU:
4948; H 52 440; R 15 860. Nr. 79; Luftbad. Siedlung. 1900, 1936, 1938, 1954 Herdstellen gef.
Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, S.: 1149 bis 1152/54; 1157-1158/54; o. Nr.), dabei profilierte Randscherbe (Abb. 1—4), verz. mit Wellen, Gurtung und Kerbung; Wandungsscherben, verz. mit plastischen Leisten (Abb. 5) und mit Gurtung; Bodenstück, verz. mit
115 Stadtkreis Dresden Kerbung (Abb. 6); 2 Webgewichte (a, 8/1900) (Abb. 7 - 8 ) . Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. 0 . Trautmann 1912, S. 10, 88; 2. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 31. I. Heindel
115/42 Roßthal Mbl.: 4948. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randscherbe mit Einstichen verz. (a, 423/41; z. Z. nicht auffindbar). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. (a). Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 45. I. Heindel
Mbl.: Fst.:
5049; H ungefähr 51 600; R 21 480. Nr. 284; oberhalb der Dampferanlegestelle; am Hang. Unbekannt. 1946 Oberflfd.
FA: FU: Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, 1950/35; z. Z. nicht auffindbar). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 26. I. Heindel
115/44 Stetzsch Mbl.: Fst.:
steinanhänger (a, S.: 485/42) (Abb. 3). Dat.: 6 . - 7 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Brandgrab. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Frenzel, Ein Brandgrab der awarisch-slawischen Kultur, Bautzener Geschichtshefte 7, 1929, S. 163 bis 171; 2. W. Frenzel, W. Radig, 0 . Reche 1934, S. 164, 427, Abb. 322; 3. H. A. Knorr 1937, S. 165-166, Abb. 128; 4. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 19; 5. W. Coblenz, Bemerkungen zur Herkunft der ältesten Slawen in Sachsen, AFB 13, 1964, S. 299-305, Abb. 1 - 2 ; 6. W. Coblenz, Zur Urund Frühgeschichte von Land und Burg Meißen, Meißner Heimat 4, 1966, S. 2 8 - 2 9 ; 7. W. Coblenz 1971, S. 403-404, 410-411. I. Heindel 115/45 Torna Mbl.: Fst.: FA: FU:
115/48 Söbrigen
4947 ; H 62 180; R 05 740. Nr. 194; nw vom Ortskern; dicht n der Kiesgrube; Flensburger Straße 87. Brandgrab. 1925 sog. „Awarengrab" gef.
FA: FU: Grbg.: Funde: Eis. dreiflügelige Pfeilspitze (a, S.: 486/42) (Abb. 1); Topf vom Prager Typ (a, S.: 484/42) (Abb. 2); Wetz-
203
4948; H 53 360; R 14 360. Nr. 134; „Goldener Stiefel" und Tornaer Ring 25. Siedlung. 1938-1939 beim Bau Herdgruben
Grbg.: Funde: Jungslaw. bis frühdt. Keramik (a, S.: 1199-1207/54, 1209/54, 1211/54, 1232-46/54, 38/1938), darunter profilierte Randstücke (Abb. 1 — 9) mit Wellen-, Kerb- und Gurtverz., Randstück einer gegurteten Schale, Rand mit Kerben verz. (Abb. 10), Wandungsscherben verz. mit Wellen, Kerbung und Gurtung; Bodenstück mit Radkreuz (Abb. 12); Gefäßunterteil mit Bodenmarke (Kreuz eingefaßt in Raute) (Abb. 11); mit Kammstrich und Kreisen verz. Flasche (a, S.: 1196/54 (Abb. 18). Dat.: 1 1 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Nbl 15, 1939, S. 157; 2. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 34. I. Heindel 115/46 Zschertnitz Mbl.: Fst.: FA:
4948. Nr. 130; Lehmgrube und Ziegelei. Siedlung.
204
Bezirk Dresden FU: 1935 und 1938 gef. Grbg.: Funde: 23 elaw. Scherben, darunter Scherben (a, S.: 1173-77/54; 129/36) ohne Verz. (Abb. 1—2), Wandungsscherben mit Wellenverz. (Abb. 3—4) mit Gurtung (Abb. 5); Bodenstück mit Achsabdruck (Abb. 6).
Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Nbl 15, 1939, S. 157; 2. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 40. I. Heindel
116 KREIS MEISSEN 116/1 Altlommatzsch, Ot. von Lommatzsch Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
56 Körpergräber meist W—O gerichtet, Mehrzahl der Gräber in Reihenlage, w und sw davon 2 weitere Gruppen mit 5 und 3 Bestattungen; überwiegend rechteckige Grabgruben, vereinzelt Sargreate nachgewiesen.
4745; H 75 520; R 90 020. Nr. 1; n Ortsrand von Altlommatzsch. Körpergräberfeld (Textabb. 91). 1957-1960 Grbg. durch W. Coblenz.
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20
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Abb. 91.
116/1 Altlommatzsch, Plan des Gräberfeldes. 1:250
116 Kreis Meißen Von 52 bestimmbaren Skeletten 21 ( = 40%) der Stufen Infans I und I I ; 13 Gräber mit Beigaben, darunter lediglich 1 Kindergrab. Funde: Grab 1: Kl. Gefäß mit Wellenband verz. (a, S.: 125/66) (Abb. 1). Grab 2: Kl. gegürtetes Gefäß mit Bodenstempel (a, S.: 126/66) (Abb. 2); Rest eines eis. Messers. Grab 4: Kl. Gefäß mit Kammstichzone und Horizontalrillen (a, S.: 127/66) (Abb. 3). Grab 5: 2 kl. silb. Schläfenringe (a, S.: 129-130/66) (Abb. 4); kl. gegurtete Schale (a, S. 128/66) (Abb. 5). Aus einer gestörten Steinsetzung: kl. Gefäß mit Kerbverz. (a, S.: 131/66) (Abb. 6), Unterteil eines Topfes, auf dem Boden mit Achsabdruck (a, S.: 132/66) (Abb. 7). Grab 7: Eis. Messer (a, S.: 133/66) (Abb. 8). Grab 12: Beschädigtes, eis. Messer (a, S.: 134/66) (Abb. 9). Grab 13: Eis. Messer (a, S.: 135/66) (Abb. 10). Grab 29: Kl. brz. Schläfenring (a, S.: 136/66) (Abb. 11). Grab 35: 26 Glas- und Tonperlen (Abb. 12). Grab 37: Hochschultriger Topf, auf der Schulter mit eingefaßtem Wellenband (a, S.: 137/66) (Abb. 13). Grab 45: Kl. Gefäß mit abgedrehtem Oberteil, verz. mit Wellenband (a, S.: 138/66) (Abb. 14); kl. silb. Schläfenring (a, S.: 139/66). Grab 46: 2 eis. Nägel (Sargnägel?) (a, S.: 142-143/66). Grab 47: Bruchstück eines kl. brz. Schläfenrings (a, S.: 140/66). Grab 49: Eis. Messer (a, S.: 141/66) (Abb. 15). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz, H. und A. Bach, Das slawische Skelettgräberfeld von Altlommatzsch, Kreis Meißen, AFB 16/17, 1967, S. 469ff. W. Coblenz
116/2 Birmenitz, Gem. Nekanitz Mbl.:
4845.
Fat.: FA: FU: Grbg.:
. . . ; Felder von Wallrabe, bei H. 222,6. Unbekannt. Unbekannt. -
205
Funde: Rand- und Wandungsscherben (a, 1957/102), darunter Randscherbe eines bauchigen Gefäßes mit eingefaßtem, geknicktem Wellenband (Abb. 1), weitere mit Wellenbandverz. und Gurtriefen (Abb. 2). Dat.: 8 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: I. Wetzel
116/3 Birmenitz, Gem. Nekanitz Mbl.: 4845. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Wandungsscherbe mit mehrfachen schmalen Wellenbändern verz. (a) (Abb. 1). Dat.: Vermutl. 1 0 . - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Heimatmus. Lommatzsch). Lit.: — I. Wetzel
116/4 Constappel, Gem. Gauernitz Mbl.: 4847; H 64 420; R 00 190. Fst.: . . . ; 0,5 n ö ; s ö H . 140,1. FA: Siedlung. FU: 1969 Oberflfd. durch W. Baumann. Grbg.: Funde: Wandungsscherbe mit einfacher Wellenlinie (a, 1969/11). Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
116/5 Diera Mbl.: Fst.: FA: FU:
4846; etwa 73 820; R 91 300. . . . ; 1,08 ssw; „Karpfenschenke''. Siedlung. 1929 bei Ausschachtungsarbeiten gef. (a). Grbg.: Funde: 2 jungslaw. Randscherben mit Wellenbandverz., Kammstichverz. und Gurtriefen (a; vermutl. Verl.).
206
Bezirk Dresden Dat.: Vermutl. 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei). Lit.: I. Wetzel
116/6 Diera Mbl.: 4846. Fst.: . . . ; nw des Ortes; „Die Schöppliche". FA: Siedlung. FU: 1931 Oberflfd. durch K. Schöne (a). Grbg.: Funde: „Slaw. Scherbchen mit Burgwallornament" (a). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
116/7 Diera Mbl.: Fst.: FA: FU:
4746; bei H 76 420; R 92 740. ...; etwa 2,0 nö; Hang zum Goselbach. Siedlung. 1941 Oberflfd.; durch K. Schöne Beobachtung von Grubenverfärbungen (a). Grbg.: Funde: „Einige durch Burgwallornament ausgewiesene slaw. Scherben" (a); daneben brztl., eisenztl. und ma. Funde. Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — I. Wetzel
116/8 Dörschnitz 4745; H 77 520; R 92 080. ...; 0,32 ö; Oberhanglage. Siedlung. 1964 Oberflfd. durch W. Baumann (a). Slaw. Wandungsscherben (a, 1964/65; 1); daneben eisenztl., ksztl. und ma. Keramik. Dat.: Wahrscheinl. 10. - 1 2 . J h . Erw.: • — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. AFB 14/15, 1966, S. 327.
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
I. Wetzel
116/9 Dörschnitz Mbl.: Fst.:
4745. ...; „beim Paltzschen See gef., unfern Lommatzsch". FA: Vermutl. Grabfund. FU: Etwa 1849 gef.; Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: Jungslaw. kl. Topf, mit Kammstich verz., darunter dreizeiliges Wellenband (a, S.: 1541/54; 1) (Abb. 1). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. aus einem Grabfund (2). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. M. Andrä, Tausend Jahre Meißner Land, Meißen 1929, S. 16; 2. W. Coblenz, AuF 4, 1959, Anmerkung 7. I. Wetzel
116/10 Dörschnitz Mbl.: 4745. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randscherbe mit Flickloch, steilem Wellenband und abschließenden Gurtriefen verz. (a, S.: 1542/54; nicht auffindbar). Dat.: Vermutl. 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei). Lit.: — I. Wetzel
116/11 Gauernitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4847; H 65 160; R 99 670. . . . ; 0,23 nw; Hanglage. Körpergräber. 1871 Untersuchung von 2 Körpergräbern; danach durch Kiesabbau noch weitere Skelettfunde ohne Beigaben (a; 1; 3). Grbg.: 1871: Grab 1: Skelett in etwa 1,0 m T., Kopf nach SW, 14 cm darüber Schale vom „sächsischen Typ" (4); beim Schädel soll noch eine Feuersteinklinge gelegen haben (1; 2; 3; 5). Grab 2: Skelett, 2,10 m t., Schädel nach W (1; 3). Funde: Grab 1: Schale vom „sächsischen Typ" mit horizontaler Kammstichverz. und abschließenden Horizontalriefen (a, S.: 26/63) (Abb. 1).
116 Kreis Meißen Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. Lt.:
11.-12. Jh.
Wallprofil und Vorderfront auf 40 m Länge freigelegt. Ältere Bauphase: Etwa 5 m breiter Erdwall mit Blendmauer und vorgelagerter 1 m br. Berme; Rückfront durch Holzpalisade gesichert. Jüngere Bauphase: Errichtung einer zweiten, vorgezogenen Blendmauer, die bis 0,60 m in anstehenden Boden eingetieft wurde, der neuaufgeschüttete Wallkörper erhielt eine kastenartige Konstruktion aus waagerechten und senkrechten Balkenlagen (2). Funde: Zahlreiche alt- bis jungslaw. Scherben (a, S.: 2364-2390/64; 496/65; 495/78), verz. mit Wellenband (Abb. 1—6), Kammstrich (Abb. 7) und Kammstich (Abb. 8—10), vereinzelt mit Kerben (Abb. 11) und Gurtung (Abb. 12—13). 9 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: J u n g s l a w . bis m a . B W , wahrscheinl. Dtg.: in der Nachfolge des BW Ziegenhain (116/77) angelegt (2). Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 144; 2. W. Baumann und W. Coblenz, Der frühgeschichtliche Wall von Höfgen, Kr. Meißen, AuF 10, 1965, S.88ff.; 3.W. Coblenz 1970, S. 144ff. Grbg.:
—
Jungslaw. Körpergräberfeld. a) Mus. Dresden, OA. 1. Schaufuss. Nunquam otiosus, Zoologische Mitteilungen Bd. 1, 1871, S. 168; 2. G. Bierbaum, Slawische Totenbestattungen, Bautzener Geschichtshefte 3, 1926, S. 246; 3. W. Frenzel, W. Radig, 0 . Reche 1934, S. 174; 4. H. A. Knorr 1937, S. 152; 5. H. Rümpel 1966, S. 69, 165. I. Wetzel
116/12 Gauernitz Mbl.: Fst.:
207
4847. . . . ; Bett des in die Elbe mündenden Baches Wilde Sau. Siedlung. 1959 Oberflfd. durch J . Herz.
FA: FU: Grbg.: — Funde: Slaw. Wandungsscherbe (a, 1959/16); ma. Keramik. — Dat.: — Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Naehw. a) Mus. Dresden. — Lit.: I. Wetzel
W. Coblenz 116/13 Gauernitz 4847. Mbl.: Unbekannt. Fst.: FA: Unbekannt. Unbekannt. FU: Grbg.: — Funde: Unterteil eines hohen Topfes (a, S.: 1538/54; nicht auffindbar). — Dat.: — Erw.: Dtg.: — Nachw. a) Mus. Dresden, Fundkartei. — Lit.: I. Wetzel 116/14 Höfgen Mbl.: Fst.: FA:
FU:
1 5 Corpus IV
4845; H 66 100; R 90 700. Nr. 1; am ö Ortsrand, „Schanzberg". Burgwall; Ringwall auf einem Bergsporn über einer Bachschleife der Ketzge; durch Steinbrüche und eine Kiesgrube stark beschädigt, erh. auf etwa 60 m Länge (a; 1; 2). 1927 und 1963 Oberflfd.; 1964 Rettungsgrbg. durch W. Coblenz und W. Baumann.
116/15 Höf gen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4845; H 66 440; R 90 700. . . . ; 0,3 nnö; Hanglage. Siedlung. Zwischen 1910-1912 Oberflfd. durch intensive Beackerung, „10 Herdstellen" beobachtet (a).
Grbg.: — Funde: Größere Zahl alt- und jungslaw. Scherben (a, 1913/17; Verl.) mit Strichverz., Kammstich, ausgezogenem Kammstich, einfachem und mehrfachem Wellenband bzw. Wellenlinie, Gurtriefen und Kerbreihe; 5 teilweise ergänzte Gefäße mit eingerahmter Strichverz., Wellenbandverz. und Gurtriefen (a, S.: 116—120/ 44; 1) (Abb. 1 - 6 ) . Dat.: 8.-12. Jh. — Erw.: Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei). Lit.: 1. W. Coblenz 1970, S. 145, Abb. 7. I. Wetzel
208
Bezirk Dresden
116/16 Jessen bei Lommatzsch
116/19 Kettewitz, Ot. von Sönitz
Mbl.: 4845; H etwa 73 780; R 89 680. Fst.: ...; nw Ortsausgang; Hanglage. FA: Siedlung. FU: 1955/56 Oberflfd. durch G. Ostermay. Grbg.: Funde: Etwa 32 altslaw. Wandungsscherben mit Gittermuster, Wellenband, Kammstich und Gurttiefen verz. (a, 1965/111) (Abb. 1 - 2 ) ; daneben neolith. Keramik (1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. AFB 16/17, 1967, S. 519. I. Wetzel 116/17 Jessen bei Lommatzsch Mbl.: 4845. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Altslaw. Wandungsscherben mit breiter Wellenbandverz. und abschließenden Gurtriefen (a). Dat.: 9. —10. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Heimatmus. Lommatzsch). Lit.: — I. Wetzel
116/18 Jessen Mbl.: Fst.:
Unbekannt; Umgebung von Jessen, Nössigp und Porschnitz. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Etwa 40 alt- und jungslaw. Randund Wandungsscherben (a) mit Strichgruppen, Kammstich, Bogenmuster, Wellenband und Gurtriefen verz., darunter Bodenansatz mit Kammstich und Gurtriefen verz. (Abb. 1 - 9 ) . Dat. : 8.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Heimatmus. Lommatzsch). . Lit.: — I. Wetzel
Mbl.: Fst.:
4846; H 66 000; R 99 650. Nr. 1; 0,15 s Ortsrand; Flur „der Gutzsch", „Jokischberg", „die Schanze". FA: Burgwall, großer Ringwall mit verflachtem Wall und Graben im O und geringen Befestigungsspuren im W; etwa 2 0 0 x 2 0 0 m; so ein weiterer Abschnittswall vorgelagert (a; 1; 2). FU: Seit 1935 Oberflfd. Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben (a, S.: 1600 bis 1605/54), verz. mit Wellenband (Abb. 1) und Kammstich (Abb. 2 bis 4), Wandungsscherbe mit Strichverz. (Abb. 5) und mit plastischer Leistenverz. (Abb. 6), Mahlstein (b; 1, Taf. 23e). Dat.: Wahrscheinl. 8. —10. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) ehem. Schulslg. Meißen. Lit.: 1. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929, S. 29ff.; 2. W. Radig 1940, S. 145. W. Coblenz
116/20 Kotitz, Ot. von Coswig Mbl.: Fst.:
4847; H 66 020; R 99 4 4 0 - 9 9 600. ...; 0,75 nw; am Rande der Elbtalaue. FA: Siedlung. FU: Seit 1933 Oberflfd. 1935 Rettungsgrabung durch A. Schmidt: Siedlungsgruben mit Steinsetzung (a). Grbg.: Funde: Kleinere Zahl slaw. Scherben, darunter mit Wellenbandverz., Gurtriefen, Zickzackbändern; Boden mit zentrischem Achsabdruck (a, S.: 1543 — 1548, 1555-1565/54; nicht auffindbar); Tierknochen. Dat.: Vermutl. 9. - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei). Lit.: I. Wetzel
116/21 Kotitz, Ot. von Coswig Mbl.: Fst.: FA:
4847. Im Park der Villa Eichwald (1). Schatzfund.
116 Kreis Meißen FU:
1897 beim Fällen einer großen Eiche Fund einer „verschlossenen Zinnbüchs", die im Wurzelstock fast gänzlich eingewachsen war. In der Büchse Hacksilber und in einer besonderen Kapsel Silbermünzen (1). Grbg.: Funde: Zahlreiche Münzen des 11. und 12. J h . sowie 1^2 Pfd. Hacksilber (Schmelzstücke ?) (1); Zinnbüchse (1; Verbleib unbekannt). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. Numismatisch-Sphragistischer Anzeiger 27, 1897, S. 24f.; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 41, Nr. 90 (weitere Lit.). E. Faust
209
116/23 Leippen, Gem. Ziegenhain Mbl.: 4846; H 66 900; R 93 540. Fst.: . . . ; sö Ortsausgang; Hanglage. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch A. Mehner. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a; Verbleib unbekannt) ; außerdem neolith. und brztl. Funde. Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
116/24 Leippen, Gem. Ziegenhain Mbl.:
4845.
Fst.:
116/22 Leippen, Gem. Ziegenhain
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4845; H 66 840; R 93 100. . . . ; 0,4 w; Hanglage; „Die Binde". Siedlung. Etwa seit Beginn des 20. J h . Oberflfd. (1; 2); vereinzelt sind vermutl. Ausgrabungen durchgeführt worden (a), Grbg.: Funde: Große Anzahl alt- und jungslaw. Rand- und Wandungsscherben (a, 1963/12,21, 1969/124; S.: 52, 53/71), verz. mit einfachem bzw. mehrfachem Wellenband, Kammstich, senkrechten Kammstrichgruppen und Gurtriefen (Abb. 1—2); jungslaw. Randscherbe mit kammstichverz. Leiste und Wellenbandverz. (Abb. 3). „Herdstelle 27 (oder 47?)": Randund Wandungsscherben von 2 bauchigen Gefäßen mit mehrfachem schmalem Wellenband verz. (a, S.: 1510/57) (Abb. 4—6); weitere mit Kammstrichverz., Bodenreste, Lehmbewurfstücke; daneben neolith., brztl. und ma. Keramik (3).
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
8 . - 1 2 . Jh. — Alt- und jungslaw. Sdlg. a) Mus. Dresden (Slg. Heimatmus. Lommatzsch). I . A . Hennig 1912, Karte; 2. 0 . Mehner, Die Lommatzscher Pflege 1935, Nr. 5; 3. AFB 13, 1964, S. 362. I. Wetzel
15*
. . . ; Kreuzung Straße nach Graupzig mit Wirtschaftsweg ö Leippen. FA: Siedlung. FU: 1963 Oberflfd. durch A. Mehner. Grbg.: Funde: 3 jungslaw. Wandungsscherben, unverz. (a, 1963/15). Dat.: Vermutl. 12. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — I. Wetzel 116/25 Leippen, Gem. Ziegenhain Mbl.:
4846.
Fst.:
. . . ; nö Ortsausgang; sw bis sö von H. 214,6. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch A. Mehner. Grbg.: Funde: Randscherbe (a, S.: 1120/57) mit Kammstichverz., Wellenband und Gurtriefen (Abb. 1); Wandungsscherben, jungslaw., teilweise mit Gurtriefen verz. (a, 1968/80). Dat.: Wahrscheinl. 11. —12. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — I. Wetzel 116/26 Leippen, Gem. Ziegenhain Mbl.:
4845/4846.
Fst.:
Unbekannt. Wahrscheinl. Flur Leippen.
210
Bezirk Dresden FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 8 altslaw. Rand- und Wandungsscherben (a) mit Kammstichverz., mehrfachem Wellenband und Gurtriefen (Abb. 1 - 3 ) . Dat.: 8 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Heimatmus. Lommatzsch). Lit.: I. Wetzel
116/27 Leippen, Gem. Ziegenhain Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4845/4846. Unbekannt. Umgebung von Leippen. Unbekannt. Unbekannt.
116/29 Leuben
Wandungsscherbe mit Randansatz eines bauchigen Gefäßes mit mehrfacher Wellenbandverz. und abschließender ausgezogener Kammstichverz. (a, 1963/22) (Abb. 1). Dat. 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: I. Wetzel
116/28 Leippen, Gem. Ziegenhain Mbl.: Fat.:
FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch A. Mehner. Grbg.: Funde: Vermutl. Webgewicht (a, S.: 316/56, Verl.) (Textabb. 92), großer Komplex Scherben, darunter Rand- und Wandungsscherben mit eingerahmter Strichverz., Kammstichverz., Wellenbandverz., einfacher Wellenlinie, senkrechten Strichgruppen, Fingernageleindrücken, Gurtriefen sowie zahlreichen Kombinationen untereinander (a, S.: 54-72/71) (Abb. 1 bis 2 8 ) . 8 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. aus slaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: I. Wetzel
4846. Unbekannt. Aus der Umgebung von Leippen.
Mbl.: Fst.: FA:
FU: Grbg.: Funde:
4845; H 70 680; R 90 700. Nr. 1; im Bereich der Kirche; „Kirchberg". Burgwall; schlanke, zungenförmige Abschnittsbefestigung auf einem Felssporn, stark durch Steinbruch beeinträchtigt; Gesamtlänge noch 120 m, erh. Br. 60 m ; im S Graben der Abschnittsbefestigung erkennbar ¡a). 1968 Oberflfd.
Wenige, slaw. Wandungsscherben ;a, 68, 138). Wahrscheinl. 1 0 . - 1 1 . J h . Dat,: 1069 burguuardo Lovine; vor 1190 Erw.: parrochia Lüben (3). Vermutl. slaw. BW, wahrscheinl. Dtg.: spätestens Mitte des 11. J h . Mittelpunkt eines Burgwards. Nachw. : a) Mus. Dresden, OA. 1. W. Radig 1940, S. 145ff.; 2. W. Lit.: Coblenz 1970, S. 149; 3. CDS 11,1, Nr. 30; I, 2, Nr. 552. W. Coblenz
116/30 Leuben Mbl.: Fst.: FA: FU:
Abb. 92.
116/28 Leippen, Webgewicht. 1:2
4845. . . . ; n vom Kirchberg „auf der Hammer wiese". Unbekannt. Beim Grundgraben auf der Hammerwiese gef. (a).
Grbg.: Funde: 2 Hufeisen mit Wellenrand (a). Dat.: 12.-13. Jh.
116 Kreis Meißen Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, Fundkartei. Lit.: I. Wetzel
211 Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, Fundkartei. Lit.: I. Wetzel
116/33 Mauna, Gem. Krögis 116/31 Lommatzsch Mbl.: IFst.:
6 5
Unbekannt. Vermutl. in der Nähe von Lommatzsch. FA: Schatzfund. FU: Vermutl. in der Zeit um 1850—1880 gef.; von Frau Anschütz, Lommatzsch, übergeben (a), vermutl. Teil eines größeren Schatzfundes. Grbg.: Funde: Etwa 11 Brakteaten, meist beschädigt, z. T. in Bruchstücken (1; a; Verbleib unbekannt). Meißen Konrad von Wettin 1127-1156 (Bruchstücke) Meißen? oder meißnischer Dynast? — (beschädigt) Dat.: Um 1150. Erw.: — Dtg.: Schatzfund. Nachw.: a) Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Münzkabinett (Slg. Horn, Meißen), z. Z. nicht zugänglich. Lit.: 1. W. Haupt, Der Brakteatenfund bei Lommatzsch, Deutsche Münzblätter 1942, Nr. 479/80, S. 530 bis 533; 2. W. Haupt, Der Brakteatenfund bei Lommatzsch, ein Beitrag zur Brakteatenprägung Konrads von Wettin, AFB 1, 1951, S. 102-104; 3. K. Leipner, Die Münzfunde in Sachsen aus der Zeit der regionalen Pfennigmünze, Numismatische Studien 7, Hamburg 1969, S. 31, Nr. 5.
Mbl.: 4846. Fst.: ...; sö vom Ort, „Koralle". FA: Siedlung. FU: Vermutl. Oberflfd. Grbg.: Funde: 2 slaw. Wandungsscherben, verz. mit Wellenband, Kammstrich und Kammstich (a). Dat.: Wahrscheinl. 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. aus slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Heimatmus. Lommatzsch). Lit.: — I. Wetzel
116/34 Meißen Mbl.: Fst.: FA:
FU:
Grbg.: E. Faust/I. Wetzel
116/32 Mauna, Gem. Krögis Mbl.: Fst.:
4846; H etwa 97 920; R 96 400. ...; etwa 0,6 nnö; Hanglage; „Maunaer Mühle". FA: Siedlung. FU: Um 1935 gef., Oberflfd. (a). Grbg.: Funde: 2 slaw. Wandungsscherben mit 2 schrägen Kammstichbändern und Wellenbandverz. (a, S.: 1 9 - 2 0 / 3 6 ; nicht auffindbar); daneben neolith. Funde. Dat.: Vermutl. 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: —
4846; H 71 250; R 93 180. Nr. 1; Burgberg (Textabb. 93). Burganlage auf einem ausgedehnten, dreieckigen Felsmassiv von etwa 200 m Seitenlänge, das von Elbe, Triebisch und Meisa umflossen wird,; im Hoch- und Spätmittelalter von Schloß und Dom vollständig überbaut. 1910 slaw. Siedlungsschicht bei Bauarbeiten angeschnitten, desgl. 1914 Bohlenweg festgestellt, 1958 bei Bauarbeiten Reste von Blockbauten gef.; daraufhin 1959-1963 Grbg. durch W. Coblenz. 40 m lange Untersuchungsfläche zwischen Dom und „Burgkeller"; unter hoch- und spätma. Bauresten auf mehr als 20 m L. ein Bohlenweg festgestellt, 4 Bauhorizonte jeweils mit aufgebrachten Füllschichten; Br. des Weges 3,30 m. Zu beiden Seiten dicht an den Weg gereihte Blockbauten, meist mit 3 Bauphasen; diese Häuser auf n Seite einzeilig, auf s Seite offenbar in mehreren Reihen angeordnet. Die Abmessungen der Häuser betrugen 2,60—4,20 x 4,20 m, durchweg mit Dielenfußböden und Herd in einer Hausecke. Auf s Straßenseite ein Gebäude von 5,0 X l l m , möglicherweise zweiräumig, Datierung der Bauphasen: 10. —11. Jh. (Textabb. 94).
212
Bezirk Dresden
Abb. 93.
116/34 Meißen, Burgberg, Lageplan mit Grabungsschnitten. 1:2000
Annähernd quadratischer Turm von 12 x 12 m mit Wandstärken zwischen 2,50 und 2,90 m auf der höchsten Stelle des einstigen Plateaus; Errichtung wahrscheinl. um 1100, Zerstörung spätestens um 1230 im Zusammenhang mit dem Bau des gotischen Doms. In den Innenhöfen der s anschließenden Gebäudekomplexe weitere Hausreste und Mahlsteine gef., daher ursprüngliche Befestigung in diesem Bereich nahe heutiger Außenmauer zu vermuten. Funde: Eis. Schere (a, o. Nr.) (Abb. 1); 2 verz. Beschlagstücke aus Knochen (a, D 581, 583/81) (Abb. 2 - 3 ) ; Schreibgriffel aus Knochen (a, D 584/81) (Abb. 4). Umfangreicher Komplex jungslaw. Scherben und z. T. Gefäße, die 5 durch die Straßenerneuerungen getrennte Horizonte belegen (nur in Auswahl vorgelegt): Horizont I (a, S. 401/65) (Abb. 6).; Horizont I I (a, S. 402-406/65) (Abb. 6 - 1 0 ) ; Horizont I I I (a, S. 4 0 7 - 4 0 9 / 65) (Abb. 1 1 - 1 3 ) ; Horizont IV (a, S. 410-412/65) (Abb. 1 4 - 1 6 ) ; Horizont V (a, S. 413-415/65) (Abb. 17 bis 19). Dat.: Erw.: Dtg.:
Mitte 1 0 . - Mitte 11. J h . 929 (5); 968 (6). Ottonische Burganlage; 929 durch
Heinrich I. gegründet, seit 968 Bischofssitz und markgräfliche Burg. Ende des 11. Jh. Herausbildung von abgegrenzten Burgbereichen des Markgrafen, des Burggrafen und des Bischofs. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Neues Archiv für sächsische Geschichte und Altertumskunde 31, 1910, S. 377f. (Deichmüller); 2. Letzter Bericht über die Tätigkeit des Meißnischen Dombauvereins 1913, S. 11 ff. (Deichmüller); 3. W. Coblenz, Zur Frühgeschichte der Meißner Burg, 1. Sonderheft der Meißner Heimat, Meißen 1961; 4. W. Coblenz, Die ü r - und Frühgeschichte von Land und Burg Meißen. 4. Sonderheft der Meißner Heimat, Meißen 1966; 5. Thietmar von Merseburg, Chronik 1,16; 6. CDS I, 1, Nr. 7. W. Coblenz
116/36 Meißen
Mbl.: Fst.: FA:
4846; H etwa 70 840; R 93 920. . . . ; w vom Bahnhof. Schatzfund.
213
116 Kreis Meißen
Abb. 94.
FU:
116/34 Meißen, Burgberg, Straße mit Holzhäusern. 1:200
1925 beim Umbau des Bahnhofs, bei Aussohachtungsarbeiten zur Absenkung der Dresdener Straße in 2 bis 3 m T. gef. (1).
Grbg.: Funde: Brakteatenfund: 53 Münzen sowie beschädigte und Bruchstücke (Verbleib unbekannt). Meißen 2 11
25
0 +
Meißen Eilenburg und -Niederlausitz Meißen und Nachbargebiete Meißen oder Brandenburg Altenburg
Konrad 1127-1156 von Wettin Otto der Reiche 1156-1190 Dietrich 1156-1185
Markgrafen um 1156-1190 und Nebenlinien Ottoder Reiche 1156-1190 oder Otto I. 1170-1184
+ ? Halle + 2 Magdeburg + 1 Merseburg Halberstadt Hersfeld
Eb. Wich1154-1192 mann Eb. Wichmann 1154-1192 B. Eberhard 1170-1200
Abt Willibald und Fulda Abt Burchard oder Konrad II. Sachsen-Anhalt Bernhard Regensburg — um
1155-1175 1168-1175 1168-1176 1177 —1192(?) 1170—1212 1170—1190
Dat.: Um 1190. Erw.: — Dtg.: Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. K. Leipner. Die Münzfunde in Sachsen aus der Zeit der regionalen Pfennigmünze, Numismatische Studien 7, Hamburg 1969, S. 3 4 - 3 6 , Nr. 11. I. Wetzel
Bezirk Dresden
214
FU:
116/86 Meißen Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Unbekannt. Umgebung von Meißen. Unbekannt. Unbekannt. Kleine Zahl slaw. Rand- und Wandungsscherben (a, S.: 467—474/55; b) mit Kammstichverz., Wellenbandund Gurtriefenverz. 10. —11. J h .
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden, Fundkartei; b) Städtisches Mus. Glauchau. Lit.: I . Wetzel
Vor 1846 gef., nichts Näheres bekannt.
Grbg.: Funde: Münzen, Stückzahl unbekannt (Verbleib unbekannt). Sachsenpfennige B.Eberhard 1046-1055 Naumburg tschechische Bfetislav I. 1034-1055 ungarische Andreas I. 1046-1061 Bela 1060-1063 Dat.: 1078 (2, um 1060). Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. C. F. von Posern-Klett, Sachsens Münzen' im Mittelalter, Leipzig 1846, S. 259; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 47, Nr. 116 (weitere Lit.). E. Faust
116/37 Meißen Mbl.: Fst.: Umgebung von Meißen. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Zahlreiche alt- und jungslaw. Randund Wandungsscherben (a, S.: 1385 bis 1401, 1404, 1405/51), darunter Oberteile von hochschultrigen bauchigen Töpfen (Abb. 1—2) sowie 2 jungslaw. Gefäße (a, S.: 1403, 1408/51) (Abb. 3); Verz.: Gitter-, Tannenzweig- und Bogenmuster, senkrechte und schräge Strichgruppen, Kreisstempel, einfaches und mehrfaches Wellenband teilweise zusammen mit Gurtriefen, Kammstich, Kerbreihen und Gurtfurchen (Abb. 4—48), Boden mit Radkreuz (a, S.: 1406/51) (Abb. 49) und 2 Tellerbruchstücke (Abb. 50—51); Teil eines kl. Näpfchens mit Wellenbandverz. (a, S.: 1900/51; vermutl, Verl.). Dat.: 8. —12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Stadt- und Kreismus. Meißen). Lit.: I . Wetzel
116/38 Meißen Mbl.: Fst.: FA:
4846. Bei Meißen (1). Schatzfund.
116/89 Mertitz, Gem. Wahnitz
Mbl.: 4845. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Etwa um 1917 gef. (a). Grbg.: Funde: Rand- und Wandungsscherbe (a, 1971/130) mit schrägen Wellenlinien und zickzackartiger Kammstichreihe (Abb. 1), Wellenbandverz. und Gurtriefen. Dat.: Wahrscheinl. 10. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
116/40 Mettelwitz, Ot. von Wahnitz Mbl.: Fst.: FA:
4845; H 72 600; R 93 200. Nr. 1; 0,6 nnw; „die Schanze"; die Zöthainer Schanze" (Textabb. 95). Burgwall; wahrscheinl. zweigliedrige Abschnittsbefestigung in Spornlage, insgesamt etwa 1 5 0 x 3 4 0 m ; davon Hauptburg 100 x 160 m. I m S gegen Hochfläche durch massiven Wall (Höhe: 6 m), zur Spornspitze durch flacheren Wall (Höhe: 4 m) abgeschlossen (a; 1).
116 Kreis Meißen
Abb. 95.
116/40 Mettelwitz, Burgwall. 1:2 000
215
216
Bezirk Dresden FU: Seit Ende 19. J h . OberflfdGrbg.: Funde: Zahlreiche Rand- und Wandungssoherben (a, D 593/81; b, S.: 4 - 1 2 / 81) verz. mit Wellenband (Abb. 1—5), Kammstrich (Abb. 6—7) und Kammstich (Abb. 8—9); vereinzelt jungslaw., profilierte Randscherben (Abb. 10). Dat.: Wahrscheinl. 8 . - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. BW., möglicherweise identisch mit dem überlieferten Kietni WNachw.: a) Mus. Dresden; b) Mus. und Kunstslg. Glauchau. Lit.: 1. 0 . Schuster 1869, S. 78; 2. W. Radig 1940, S. 145f.; 3. W. Coblenz 1970, S. 148ff.; 4. W. Coblenz, Zur Besiedlung des Gaues Daleminze, Beiträge zur Archivwissenschaft und Geschichtsforschung, Weimar 1977, S. 360f. W. Coblenz
116/41 Mischwitz, Gem. Zehren Mbl.: Est.: FA: FU:
4846; H 73 510; R 99 440 . . . ; 0,2 nw; Steilufer der Elbe; „Steinhübel". Körpergräber. 1916 sollen in der Sandgrube Fischer wiederholt Skelette und dabei auch mehrere Gefäße gef. worden sein. Die Skelette lagen angeblich in 2 Reihen. 1918 in 1,3 m T. Knochenfunde. 1919 Untersuchung von 2 Skelettgräbern durch J . V. Deichmüller: Grab 1: NW—SO orientiert, 1,15 m t. Grab 2: NW—SO; 1,35 m t., neben dem.Schädel eine und neben dem Becken drei Steinplatten, an der linken Körperseite von der Hüfte bis zur Schulter schwarzer Holzmulm 5—6 cm br., 1 — 2 cm stark. 2 Gefäße erh. (a; 1; 2; 4).
Grbg.: Funde: Weitmundige Schale mit Wellenbandverz. (a, S.: 1539/54) (Abb. 1) Napf mit Zickzackmuster und abschließenden Gurtriefen (a, S.: 1540/ 54) (Abb. 2), Boden mit Achsabdruck (3; 4). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Körpergräber. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1919, S. 10; 2. Bautzener Geschichtshefte 3,
1926, S. 246 (G. Bierbaum); 3. H. A. Knorr 1937, S. 154; 4. H. Rempel 1966, S. 165, 243. I. Wetzel 116/42 Niederlommatzsch Mbl.: Fst.:
4746; H 77 450; R 96 520. ...; 2,6 sw; beim Eckardsberg; Hanglage. FA: Siedlung. FU: 1951 Oberflfd. Grbg.: Funde: 2 unverz. Wandungsscherben (a, 1952/22); ma. Keramik. Dat.: Vermutl. 1 0 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: . Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — I. Wetzel
116/43 Niederlommatzsch Mbl.: Fst.: FA: FU:
4746. . . . ; ö H. 111,1; „Alte Presse". Unbekannt. Um 1929 Oberflfd.; in etwa 5 0 - 6 0 cm T. gef. (a). Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherbe mit schwachen Riefen verz. (a, S.: 1554/54) (Abb. 1). Dat.: Vermutl. 11.—12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: I. Wetzel
116/44 Niedermuschütz, Gem. Zehren Mbl.: Fst.: FA: FU:
4746. ...; Garten von Wetzig. Unbekannt. 1933 ein zerbrochenes Gefäß „mit Leichenbrand" gef. (a). Grbg.:" Funde: Hoher Topf mit ausgebildetem Halsteil, am Halsansatz schräge „Einstiche" und unregelmäßige einfache Wellenlinie, darunter Horizontalriefen (a, S.: 300/43; vermutl. Verl.) (Textabb. 96). Dat.: Vermutl. 1 1 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, Fundkartei. Lit.: — I. Wetzel
116 Kreis Meißen
217
Fü: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Unbekannt. Verbleib unbekannt. — Vermutl. slaw. Sdlg. (1). — 1. A. Hennig 1912, Karte. I. Wetzel
116/47 Nieschütz
116/45 Niederstößwitz, Gem. Planitz-Deila Mbl.: 4846; H 68 580; R 93 980. Fst.: . . . ; im Ort; Gehöft Nr. 1 (a). FA: Schatzfund. FU: Vermutl. um 1873 gef. (a; 1). Grbg.: Funde: Brakteatenfund (a; b), 22 Brakteaten (a). 1 Meißen Ks. Heinrich VI. 1 1 9 5 - 1197 1 Meißen und Markgrafen um 1156— 1190 Nachbarund Nebengebiete linien 2 Meißen Markgrafen um 1 1 9 0 - 1221 und Nebenlinien Nebenlinien um 1 1 5 6 - 1190 7 Meißen j Altenburg Friedrich I. 1 1 5 2 - 1190 1 Meißen — B. Dietrich oder Merseburg 1 Naumburg B. Berthold II. 1 1 8 6 - 1206 ? Hildesheim — Bistum (?) ? Pegau Dietrich (Vogtei) Gf. von Sommerschenburg 1 1 9 0 - 1207 Dat.: Um 1200. Erw.: — Dtg.: Sehatzfund. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Slg. Mehner); b) Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Münzkabinett (Slg. Horn, Meißen). Lit.: 1. K. Leipner, Die Münzfunde in Sachsen aus der Zeit der regionalen Pfennigmünze, Numismatische Studien 7, Hamburg 1969, S. 4 5 - 4 6 , Nr. 19. I. Wetzel
116/46 Niederstößwitz, Gem. Planitz-Deila Mbl.: Fst.: FA:
4846; H 68 400; R 93 800. . . . ; 0,25 sw; Hanglage (1). Siedlung.
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4746; H 77 620; R 99 500. . . . ; 0,6 nö; Hanglage. Siedlung. 1949 beim Rigolen von M. Leuschner gef. (a). Grbg.: Funde: 2 altslaw. Randscherben mit Wellenbandverz. und ausgezogenem Kammstich bzw. horizontalen Gurtriefen (b, 5725; a, S.: 490, 491/74) (Abb. 1 - 2 ) ; Tierknochen, Lehmbewurf; eisenztl. Funde. Dat.: 9. - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei A. Mirtschin); b) Heimatmus. Riesa (z. Z. Mus. Dresden). Lit.: I. Wetzel
116/48 Nieachütz Mbl.: Fst.:
4746; H 76 230; R 98 640. . . . ; 1,1 sw; Feld Röber n des Baches; Hanglage. FA: Siedlung. FU: 1932 Oberflfd. durch G. Bierbaum. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, größtenteils unverz. (a; Verl.); brztl. Funde. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
116/49 Nieschütz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4746; H 77 960; R 90 020. . . . ; 0,76 nö; Gartengrundstück Nr. 30h; Hanglage. Siedlung. 1961 Oberflfd. durch W. Baumann. -
218
Bezirk Dresden
Abb. 97.
116/51 Nossen, Burgwall. 1:2000
Funde: Wandungsseherben mit Wellenbandverz. (a, 1961/86); daneben urgeschichtliche und ma. Keramik (1). Wahrscheinl. 9 . - 1 0 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 16/17, 1967, S. 603. I. Wetzel
Funde: Zahlreiche ma. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: Wahrscheinl. 11.-12. Jh. Erw.: 1171 Cri.. .us de Nozz[in] (2). Dtg.: Burganlage des 11. —12. Jh. nach urkundlicher Überlieferung zu erschließen. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Coblenz, Einige burgenabhängige Stadtgründungen in Sachsen, Archaeologica Lundensia 3, 1968, S. 124f.;2. CDS I, 2, Nr. 378. W. Coblenz
116/50 Nossen Mbl.: Fst.: FA:
FU: Grbg.:
4945; H 58 940; R 91 400. Nr. 6; am ö Altstadtrand; „Burgberg", „Schloß". Burgwall; ma. überbaute Abschnittsbefestigung mit später vertieftem Graben. Oberflfd.
116/51 Nossen Mbl.: Fst.: FA:
4945; H 58 650; R 91 500. Nr. 2; 0,4 sö; „Rodigt". Burgwall oder Siedlung; abgerundetrechteckige Spornburg über der Freiberger Mulde von etwa 60 X 160 m;
116 Kreis Meißen der umlaufende innen teilweise gleitet, offenbar Anlage (Textabb. Oberflfd.
Wall außen und vom Graben behoch- bis spätma. 97).
FU: Grbg.: Funde: Wenige altslaw. Scherben (a, 1973/38) (Abb. 1); größere Menge spätma. Keramik. Dat.: Wahrscheinl. 8 . - 9 . Jh. Erw.: Wahrscheinl. spätma. Befestigung Dtg.: (Refugium ?) mit slaw. Vorbesiedlung, von dieser keine Befestigungsreste nachgewiesen. Nachw.: Mus. Dresden. Lit.: W. Coblenz 116/52 Nossen Mbl.: Fst.:
4945; H 59 550; R 89 260. Steinbruch; 2,1 nw; Dechantsberg, Texelberg, Dachselberg, Diegensberg. FA: Burgwall; Abschnittsbefestigung auf hohem Sporn über der Freiberger Mulde; durch Steinbruch völlig zerstört; 1898 unregelmäßig verlaufender Wall auf W-, N- und O-Seite von etwa 180 m L. festgestellt; auf SSeite Steilabfall zur Freiberger Mulde von 50 m H.; Wallhöhe bis 1,50 m, „verschlackte Steine", dabei HolzErde-Konstruktion zu erschließen. FU: 1937 Untersuchung eines Wallrestes durch K. Tackenberg. Grbg.: Feststellung einer äußeren und inneren Blendmauer, Gesamtbr. etwa 4 m, mit flachem Vorgraben. Funde: Hoher Topf mit Wellenbandverz. (a, Verl.; 1, Abb. 9); Kumpf verz. mit horizontalen Doppellinien (a, Verl.; 1, Abb. 10); Rand- und Wandungsscherben verz. mit Wellenband und Kammstich (a, Verl.; 1, Abb. 11); 2 Spinnwirtel (a, Verl. 1, Abb. 8). Wahrscheinl. 9. —10. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Altslaw. BW. Nachw. a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. K. Tackenberg, Die Ausgrabung auf dem Dechantsberg bei Nossen, SV 2, 1938, S. 169 ff. W. Coblenz
116/53 Nossen Mbl.: Fat.: FA:
4945. In der Gegend von Nossen (1). Schatzfund.
219 FU: Um 1834 gef. (1). Grbg.: Funde: Brakteatenfund, genaue Anzahl der Münzen nicht bekannt (Verbleib unbekannt; 1; 2). ? Meißen Heinrich II. von 1103-1123 Eilenburg ? Sachsen (?) Heinrich der Löwe 1142-1180 Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Schatzfund. Nachw.: — 1. E. Fiala, Münzen und Medaillen Lit. der weifischen Lande, Sammlungen Sr. Königlichen Hoheit des Herzogs von Cumberland, Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg, Teil 2: Die Weifen in den Sachsenlanden, Prag 1910, S. 48f.; 2. K. Leipner, Die Münzfunde in Sachsen aus der Zeit der regionalen Pfennigmünze, Numismatische Studien 7, Hamburg 1969, S. 29, Nr. 2 (weitere Lit.). E. Faust
116/54 Nossen Mbl.: Fst.:
4945. Bei Nossen „in dem Pfarr- jetzt Superintendentur-Steinbruche zu Nossen" (1). FA: Schatzfund. FU: 1816 Topf mit Münzen in der Dammerde des Steinbruches von drei Steinbrechern gef. Ein großer Teil der Münzen „aus Unwissenheit zerstreut" (1; Verbleib unbekannt). Grbg.: Funde: 500 Brakteaten und 3 Fertonen (1/4 Marken) (1; 2). ?
Markgrafschaft — Meißen ? Erzbistum — Magdeburg ? Magdeburg Eb. Wichmann ? Magdeburg Eb. Ludolf
2.H. 12. Jh. Moritzpfennige 1152-1192 1192-1205
Dat.: Vermutl. 12. J h . (2). Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. K. F. W. Erbstein, Numismatische Bruchstücke in Bezug auf sächsische Geschichte, Heft 3, Dresden 1828, S. 124f.; 2. K. Leipner, Die Münzfunde in Sachsen aus der Zeit der regionalen Pfennigmünze, Numismatische Studien 7, Hamburg 1969, S. 40, Nr. 16. E. Faust
220
Bezirk Dresden
116/55 Nössige, Gem. Krögis
FU:
Mbl.: 4846; H etwa 65 900; R 94 540. Fst.: . . . ; dicht w bis sw Ortsausgang. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Verbleib der Funde unbekannt. D a t . — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. (1). Nachw.: — Lit.: 1. A. Hennig 1912, Karte. I. Wetzel 116/56 Paltzschen, Ot. von Dörschnitz Mbl.: Fst.: FA:
4745; H 76 860; R 92 270. Nr. 1; 0,1 n Ortsrand; „Tanzplatz". Burgwall; vermutl. Ringwall, jedoch nahezu völlig zerstört (a; 1; 2). FU: 1981 Oberflfd. Grbg.: Funde: Wenige, meist erkennbar altslaw. Wandungsscherben (a, 1959/21;' 1973/ 11).
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Wahrscheinl. 9. —10. J h . — Wahrscheinl. altslaw. BW. a) Mus. Dresden. 1.0. Schuster 1869, S. 80; 2. R. Behla 1888, S. 93. W. Coblenz
116/67 Pinnewitz, Gem. Raußlitz Mbl.: 4845. Fst.: . . . ; n H . 211,8. FA: Unbekannt. FU: 1932 Oberflfd. durch E. K. Rühle (a). Grbg.: Funde: Randscherbe mit schräger Kammstrichverz. (a, S.: 11/33; b, 357). Dat.: Wahrscheinl. 9 . - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, Fundkartei; b) Slg. Rühle, Dresden. Lit.: I. Wetzel
116/58 Piskowitz, Gem. Zehren Mbl.: Fst.: FA:
4846; H 74 3 0 0 - 7 4 640; R 95 4 2 0 95 840. . . . ; 0,3 nw; ö vom Tanzberg, Hanglage. Siedlung.
1968 und 1969 Oberflfd. durch W. Baumann und A. Dietzel (a). Grbg.: Funde: 3 slaw. Scherben mit Kammstichund Wellenbandverz. (a, 1968/217, 1969/6); daneben neolith. Keramik. Dat.: 10.—11. J h . Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel 116/59 Porschnitz, Gem. Krögis Mbl.: 4846 ; H 67 100; R 95 3 4 0 - 9 5 580. Fst.: ...; onö Ortsrand; Hanglage. FA: Siedlung. FU: 1911 Oberflfd. Grbg.: Funde: Etwa 30 Rand- und Wandungsscherben (a, 1911/5, S.: 1566-1598/ 54) mit Zickzackmuster, Wellenband, einfachen Wellenlinien, Kammstichverz., ausgezogenem Kammstich, Kerbreihe und Gurtriefen (Abb. 1—15) sowie Variationen untereinander, 3 Bodenteile, eins mit Radkreuz (Abb. 16); Lehmbewurfstücke (1; 2). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. A. Hennig 1912, Karte; 2. G. Bierbaum, Nordsächsisches Wanderbuch. Mittleres Sachsen, Dresden 1925, Taf. 2, Abb. 54, 55. I. Wetzel Porschnitz Siehe auch Jessen 116/18.
116/60 Praterschütz, Gem. Schleinitz Mbl.: Fst.:.
4845.
. . . ; Felder w vom Ort, zwischen H. 251,8 UBd 246,6. FA: Unbekannt. FU: 1906 oder 1922 Oberflfd. durch G. Dietze (a). Grbg.: Funde: 2 slaw. Wandungsscherben mit Wellenbandverz. (a, vermutl. Verl.) Dat.: Vermutl. 10.—11. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — I. Wetzel
221
116 Kreis Meißen
Abb. 98.
116/61 Robschütz, Burgwall. 1:2000
116/61 Kobschütz, Ot. von Garsebach Mbl.: Fst.: FA:
4846; H 66 200; R 99 440. Nr. 1; am sw Ortsrand (Textabb. 98). Burgwall; Ringwall auf einem Felsspom über dem Triebischtal; Dm. etwa 65 m, im SO durch Steinbruch gestört, Wallhöhe im NO gegen Hochfläche 7 m; davor guterh. Graben (a); Reste einer Holz-Erde-Konstruktion mit äußerer Blendmauer beobachtet. FU: Vor 1937 Oberflfd. Grbg.: Funde: Wenige slaw. Scherben (2, Verl.). Dat.: Wahrscheinl. 9 . - 1 2 . J h Erw.: — Dtg.: Slaw. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. 0. Schuster 1869, S. 77; 2. W. Radig 1940, S. 147. W. Coblenz 116/62 Koitzsch, Gem. Striegnitz Mbl.: 4745. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randscherbe mit Wellenbandverz. (a, S.: 466/55; b). Dat.: Vermutl. 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: -
Nachw.: a) Mus. Dresden, Fundkartei; b) Städtisches Mus. Glauchau. Lit.: I. Wetzel 116/63 Schänitz, Gem. Ziegenhain Mbl.: Fst.: FA: FU:
4846; H 66 300; R 93 580. ...; 0,5 wsw; Hanglage. Siedlung. 1963 und 1967 Oberflfd. durch A. Mehner. Grbg.: Funde: Jungslaw. Wandungsscherbe mit einfacher Wellenlinie verz. (a, 1967/20), daneben neolith., brztl. und ma. Keramik. Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: I. Wetzel
116/64 Schänitz, Gem. Ziegenhain Mbl.: 4846; H 66 500; R 94 080. Fst.: ...; sö Ortsrand; Auenrand. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Verbleib der Funde unbekannt. Dat.: -
222
Bezirk Dresden Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. (1). Nachw.: — Lit.: 1. A. Hennig 1912, Karte. I. Wetzel
116/65 Schänitz, Gem. Ziegenhain Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. Lit.:
4846; H 67 220; R 94 260. ...; 0,6 nnö; sw H. 220,7. Siedlung. Unbekannt. —
Verbleib der Funde unbekannt. — —
Vermutl. slaw. Sdlg. (1). —
1. A. Hennig 1912, Karte. I. Wetzel
116/66 Schwochau, Gem. Jessen 4845; H 72 7 6 0 - 7 2 560; R 90 720 bis 91 240. Fst.: ...; 0,2 ö; Hanglage. FA: Siedlung. FU: 1965 Oberflfd. durch W. Baumann (a). Grbg.: Funde: 2 unverz. jungslaw. Wandungsscherben (a, 1965/5); außerdem brztl. Keramik (1). Dat.: 1 0 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: . Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. AFB 18, 1968, S. 564. I. Wetzel
116/67 Seebschütz, Gem. Zehren Mbl.:
4846; H 71 9 6 0 - 7 1 980; R 99 500 bis 99 380. Fat.: ...; 0,9 so; Hanglage zur Niederung; „Matschie". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. um 1912 durch M. Andrä (1); „ca. 5 typisch altslawische Herdstellen" gef. Grbg.: Funde: Altslaw. Rand- und Wandungsscherben (a, S.: 171 — 174/42) mit Gittermuster, mehrfachem Wellenband und Gurtriefen, Kammstichverz. (b; vermutl. Verl.) (Textabb. 99); „dazu halbe eis. Schere, flacher Mahlstein" (1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundkartei); b) Stadt- und Kreismus. Meißen. Lit.: 1. M. Andrä, Lommatzscher Pflege 1935, Nr. 7. I. Wetzel
Mbl.:
116/68 Seebschütz, Gem. Zehren Mbl.: 4846. Fst.: Unbekannt. FA: Siedlung. FU: 1936 Oberflfd. Grbg.: Funde: 9 slaw. Scherben, 3 Randscherben, verz. mit Wellenlinien und Horizontalrillen (a; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
116/69 Seebschütz, Gem. Zehren Mbl.: Fst.:
Abb. 99. 116/67 Seebschütz, Rand- und Wandungsscherben. 1:4
4846; H 72 820; R 98 320. ...; 0,6 nw; Höhe am Grutschen Bach. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randscherbe und Gefäßunterteil (a, S.: 195, 196/42; b; wahrscheinl. Verl.). Dat.: Vermutl. 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg.
116 Kreis Meißen Nachw.: a) Mus. Dresden, Fundkartei; b) Stadt- und Kreismus. Meißen. Lit.: I. Wetzel
116/70 Seeligstadt, Gem. Taubenheim Mb!.: 4946. Fst.: Unbekannt. PA: Schatzfund. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Brakteatenfund aus dem letzten Viertel des 12. J h . (Verbleib unbekannt; 1): 1 Meißen
Markgrafschaft"
? Magdeburg Moritzpfennige ? Magdeburg Eb. Wichmann ? — Eb. Ludolf Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
2. Hälfte d. 12. J h . 1152-1192 1192-1205
Um 1200. — Schatzfund. — 1. K. Leipner, Die Münzfunde in Sachsen aus der Zeit der regionalen Pfennigmünze, Numismatische Studien 7, Hamburg 1969, S. 4 1 - 4 2 , Nr. 18. I. Wetzel
116/71 Sörnewitz, Ot. von Coswig Mbl.: Fst.: FA: FU:
4847. Unbekannt. Siedlung. Etwa 1825 gef., nähere fehlen.
Angaben
Grbg.: Funde: 2 Randscherben, Wandungsscherbe (a), verz. mit Wellenlinien, Gurtfurchen und Kerben; Randscherbe mit gekerbtem Rand. Wahrscheinl. noch 12. J h . Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Dresden, OA. Lit.: I. Wetzel
116/72 Weistropp Mbl.: Fst.: FA: FU: 16 Corpus IV
4947. , . . ; Flurstück 104, s Ortsausgang in Richtung Niederwartha. Unbekannt. 1935 beim Grundgraben gef. (a).
223 Grbg.: Funde: Topf mit zylindrischem Hals und Gurtrief enverz. auf dem Gefäßkörper (a, S.: 28/36; Verl.). Dat.: Vermutl. noch 12. J h . Erw.: Dtg.: Nachw.: i Mus. Dresden, OA (Fundkartei). Lit.: I. Wetzel
116/73 Zadel Mbl.: Fst.: FA:
FU: Grbg.: Funde:
4846; H 74 540; R 90 000. Nr. 1; 0,3 w Kirche; „Weinberg". Burgwall, Abschnittswall auf einem Bergsporn oberhalb Elbaue, erh. gestörter Wallrest; nach Oberflächenfunden w'anschließende Vorburg vermutet. Seit 1970 Oberflfd.
Burgwall; wenige, wahrscheinl. jungslaw. Wandungsscherben (a, 1972/ 55). Vorburg: Wenige, slaw. Wandungsscherben (a, 1972/159). Wahrscheinl. 10. —11. J h . Dat.: 1074 in burgwardo Zadili, 1079 in Erw.: pago castri Zalin (3). Wahrscheinl. jungslaw. BW. Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: I. W. Radig 1940, S. 147f.; 2. AuF 4, 1959, S. 143 f. (W. Coblenz); 3. CDS II, 1, Nr. 33, 34. W. Coblenz
116/74 Zehren Mbl.: Fst.: FA:
FU: Grbg.:
4746; H 74 180; R 99 020. Nr. 2; 1,0 sö; „Bei den Spitzhäusern". Burgwall, Abschnittsbefestigung auf einem Terrassensporn über dem Elbtal ; Innenfläche etwa 45 X 65 m ; der nur teilweise erh. Wall nach S und SO gegen Hochfläche gerichtet und im W in einen künstlich vertieften und als Graben genutzten Geländeeinschnitt übergehend (a) (Textabb. 100). 1958 Grbg. durch W. Coblenz. 60 m 1. Schnitt durch Wall und Innenfläche, dabei 5 m br. und ursprünglich knapp 3 m hoher Erdwall wahrscheinl. ohne Holzembauten festgestellt; Vorderfront und vermutl. auch Rückfront mit Trockenmauer verblendet. Vor dem Wall ein 6 m br. und 1,9 m t. Graben, im SO jedoch Br. nur 5 m und T. von 1,5 m.
224
Bezirk Dresden
Abb. 100.
0_
1
rrrnn Lehm Ton S3
116/74 Zehren, Spitzhäuserwall, Gesamtplan. 1:2 000
2m a
Humus
IcS^I Steine
Kalk Abb. 101.
116/74 Zehren, Spitzhäuserwall, Wallprofil. 1:100
116 Kreis Meißen Im Innenraum sehwache Kulturschieht ohne Bebauungsspuren (Textabb. 101). Funde: Doppelkonisches Gefäß mit Wellenbandverz. (Röthaer Typ) (a, D 603/ 81) (Abb. 1); weitere Rand- und Wandungsscherben (a, D 604—609/ 81), verz. mit Wellenband (Abb. 2 bis 5) und Kammstich (Abb. 6—8), vereinzelt auch mit Kammstrich. Dat.: Wahrscheinl. 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. BW, Vorgänger des Burgberges von Zehren (116/75). Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz, Der Wall bei den Spitzhäusern in Zehren, AuF 4, 1959, S. 142ff.; 2. W. Coblenz 1970, S. 146, Abb. 8 - 9 . W. Coblenz 116/75 Zehren Mbl.: Fst.: FA:
FU: Grbg.:
16«
4746; H 75 600; R 98 220. Nr. 1; Ortslage; Burgberg (Textabb. 102). Burgwall; Abschnittsbefestigung mit ursprünglich weitgehend kreisförmigem Innenraum (Dm. etwa 60 m) und vermuteter Randbefestigung. Nach N gegen die Hochfläche gerichteter starker Wall. Anschließend ausgedehnte Vorburg von etwa 90 X120 m, gesichert durch weiteren Abschnittswall mit Graben (Textabb. 103). 1956-1958 Grbg. durch W. Coblenz. Wallschnitte im Bereich des Hauptwalles und der Vorburg, Flächenabdeckung in der Hauptburg sowie Schnitte in der Vorburg. Der einphasige Wall der Hauptburg (erh. H. 5 m) besaß an der Vorderseite eine Blendmauer und eine aus Bohlen gebildete Palisade als Rückfront; die Lehmfüllung war mit waagerechten Balkenlagen gesichert, die in die vordere Trockenmauer eingriffen. Vor dem Wall befand sich ein 22 m br. und 4,5 m t. Graben, darin 3, nacheinander angelegte, bis 1,5 m hohe Faschinenzäune mit hinterfülltem Stampflehm, offenbar zur Absicherung der Wallvorderfront. 135 m vor dem Hauptwall konnte ein völlig abgetragener Vorwall nachgewiesen werden, wahrscheinl. ebenfalls mit Blendmauer, davor ein Graben mit 10 m Br. und 2,70 m erh. T.
225 Der Innenraum der Hauptburg nur im s Teil bebaut, nachgewiesene Reste von 3 Blockbauten mit Herden und" Mahlsteinen. Haus 1: 4,5 X 5 m, davor großer Backofen sowie ein schuppenartiger Anbau. Haus 2: 3,4 x 4,7 m mit 4 Eckpfosten. Im Vorburgbereich Reste kl. Grubenhäuser festgestellt, zahlreiche Abfallgruben. Funde: Hauptburg: Eis. Sporn (a, D 617/81) (Abb. 1); eis. Hakenschlüs^el (a, S.: 580/58); eis. Sichel (a, D 619/81) (Abb. 2); Bruchstück einer eis. Hakenschar (a, D 618/81) (Abb. 3); 17 Knochenpfrieme (a, S.: 606, 610, 614, 618-622, 624, 627, 628, 630, 631, 633, 634, 637, 638/58); Wetzstein (a, D 656/81) (Abb. 4). Zahlreiche Rand- und Wandungsscherben (a, D 620-657/81), verz. mit Wellenband (Abb. 5 - 1 6 ) und Kammstich (Abb. 17—26), vereinzelt mit Kammstrich (Abb. 27), mehrfach mit Gurtung und Stichverz. (Abb. 2 8 - 3 5 ) ; kl. Napf (a, D 633/81) (Abb. 36); Gefäßböden mit Kreuzstempel (Abb. 3 7 - 3 9 ) . Vorburg: Wenige Rand- und Wandungsscherben (a, D 611-616/81) mit Wellenband- und Kammstichverz. (Abb. 4 0 - 4 5 ) . Dat.: Erw.: Dtg.:
10.-11. Jh. 1003 ad Cirin castellum (4). Burganlage in ottonischer Zeit als Stützpunkt angelegt, wahrscheinl. vor 1100 aufgegeben. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AuF 2, 1957, S. 41 ff. (W. Coblenz) AuF 3, 1958, S. 328 ff. (W. Coblenz) AuF 4, 1959, S. 152 ff. (W. Coblenz) 2. W. Coblenz, Burg Meißen und Burgward Zehren. Zur Frage der „slawischen Burgen" in Sachsen, Bericht über den 5. Internationalen Kongreß für Vor- und Frühgeschichte Hamburg/Berlin 1961, S. 189ff.; 3. W. Coblenz 1970, S. 146; 4. Thietmar von Merseburg, Chronik V, 36. W. Coblenz
116/76 Zella, Ot. von Nossen Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4945. „In der Nähe des ehemaligen Klosters Altzelle" (1). Schatzfund. Im Laufe des 18. J h . gef. (1; 2). -
226
Bezirk Dresden
Abb. 102.
116/75 Zehren, Burgberg, Gesamtplan. 1:2000 1
Abb. 103.
2
116/75 Zehren. Burgberg. Wallprofil. 1:100
116 Kreis Meißen Funde: Brakteatenfund, genaue Anzahl nicht bekannt (1; Verbleib unbekannt). ? Meißen
? Magdeburg
Markgrafsehaft 2. H . 12. Jh. MoritzErzbistum pfennige Eb. Wichmann 1152-1192
? Magdeburg
Eb. Ludolf
? Magdeburg
FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
1192 — 1205
Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. C. F. von Posern-KIett, Münzstätten und Münzen der Städte und geistlichen Stifter Sachsens im Mittelalter, Sachsens Münzen im Mittelalter 1, Leipzig 1846, S. 231 f.; 2. K. Leipner, Die Münzfunde in Sachsen aus der Zeit der regionalen Pfennigmünze, Numismatische Studien 7, Hamburg 1969, S. 41, Nr. 17 (weitere Lit.).
FA:
FU: Grbg.: Funde: Etwa 25 Rand- und Wandungsscherben (a, S.: 1200-1216/59; 2383-2389/64; 495/65), meist verz. mit Wellenband (Abb. 1—4), vereinzelt auch mit Kammstrich (Abb. 5) und Kammstich (Abb. 6); Gefäßboden mit Achsabdruck. Wahrscheinl. 8 . - 9 . Jh. Dat.: Erw.: Altslaw. Wallanlage (vgl. 116/14). Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden. 1. W. Radig 1940, S. 148f.; 2. W. Lit.: Coblenz 1970, S. 144ff.
W. Coblenz 116/78 Ziegenhain Mbl. : Fst. :
4845 ; H 67 660 ; R 92 200. ... ; 0,5 nö ; Geländezunge über dem Bach.
Verbleib der Funde unbekannt. — — Wahrscheinl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA. 1. A. Hennig 1912, Karte.
116/79 Zscheila, Ot. von Meißen
Mbl.: Fst.:
4846. . . . ; Halde am Steinbruch unterhalb des Ortes. Unbekannt. Unbekannt.
FA: FU: Grbg.: Funde: Rand- und Wandungsscherbe (a, S.: 1250-1251/62; nicht auffindbar) mit Wellenband, ausgezogenem Kammstich und Gurtriefen verz. Wahrscheinl. 12. J h . Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden, Fundkartei. Lit.: I. Wetzel
116/77 Ziegenhain 4845; H 66 600; R 91 000. Nr. 1; 1,0 sw; auf flachem Sporn am Zusammenfluß zweier Bachläufe. Burgwall; birnenförmige Wallanlage von 70 x 250 m mit meist gut erh. Wall von 1 — 3 m Höhe, nur an O- und W-Seite verschliffen; im S eine Vorburg mit einem stark verschliffenen Wall in 80 m Abstand vom Hauptwall (a; 1). Seit 1944 Oberflfd.
Siedlung. Oberflfd., „slawische Herstellen" (a; 1).
I. Wetzel
E. Faust/I. Wetzel
Mbl. : Fst.:
227
116/80 Kreis Meißen Mbl.: Fst. : FA: FU:
4844/4846. Zwischen Meißen und Döbeln (1). Schatzfund. 1929 Fund von Silbermünzen, nichts Näheres bekannt (1).
Grbg.: Funde : Etwa 12 silb. Münzen (Verbleib unbekannt). i
7 oder 8 Sachsenpfennige 11. Jh. 7 Var. 4 oder 5 ungarische Münzen 11. Jh. 4 Var. Dat.: 11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. W. Haupt, Sachsens vor- und frühgeschichtliche Münzfunde, Grundriß der Vorgeschichte Sachsens, Leipzig 1934, S. 298, 300; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 47f., Nr. 117 (weitere Lit.). E. Faust
228
Bezirk Dresden
117 KREIS FREITAL
117/1 Bannewitz Mbl.: Fst.:
5048; H 51 820; R 10 200. Nr. 1; an der Landstraße BannewitzEutschütz; im Garten Südweg 6. PA: Siedlung. FU: 1939 Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, S.: 8 5 6 - 8 6 3 / 70) mit Kammstrich und Riefen (Abb. 1), mit Kammstich (Abb. 2) und mit Wellenband (Abb. 3 - 6 ) ; Bodenstücke. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Nbl 18, 1942, S. 225; 2. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 43. I. Heindel
117/2 Großburgk, Ot. von Freital Mbl.: Fst.:
4948; H 52 800; R 06 720. Nr. 1; im Ort; Gartengrundstück Burgker Straße 60. FA: Siedlung. Fü: 1937 beim Roden gef. Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben (a, S.: 980-984/70) verz. mit Wellenband und Gurtung (Abb. 1), Kammstrich und Kammstich (Abb. 2), Wellenband (Abb. 3 bis 4) und Stichverz. (Abb. 5). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 92, Nr. 44. I. Heindel
117/3 Kauscha, Gem. Goppeln Mbl.: Fst.:
5048; H 51 400; R 14 440. . . . ; 0,2 sö; vorspringende Geländezunge am Geberbach; „Hungerburg". FA: Siedlung. FU: 1958 und 1962 Oberflfd. Grbg.: Funde: Mehrere jungslaw., frühdt. und ma. Scherben, darunter ein Randstück mit Gurtung (a, 1962/17) (Abb. 1). Dat.: 11. —12. J h . und jünger. Erw.: 1288 Cudeschowe (1). Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg.
Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. CDS II, 4, S. 12; 2. W.Fleischer 1961, S. 5 7 - 5 8 . I. Heindel 117/4 Kleinborthen, Ot. von Borthen Mbl.: Fst.:
5048; H 49 170; R 14 650. Nr. 1; 0,4 wnw Ortskern; hängender Geländesporn über einer Flußschleife des Lockwitzbaches; „Burgberg", „Burgstädtel" (a). FA: Burgwall, Abschnittswall mit .verschliffener Randbefestigung; Wallänge noch 20 m ; Innenfläche: 30 X 100 m (a) (Textabb. 104). FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Wenige uncharakteristische Scherben (a, 1954/34). Dat.: Vermutl. 11. —12. J h . Erw.: — Dtg.: Abschnittsbefestigung zur Sicherung des Lockwitztales. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 140f.; 2. W. Coblenz 1954, S. 88 f. W. Coblenz
117/5 Pesterwitz Mbl.: Fst.:
4947; H 54 500; R 05 550. Nr. 1; am sw Ortsrand von Niederpesterwitz; „Burgwartsberg". FA: Burgwall; doppelter Abschnittswall in Spornlage; 2 teilweise erhaltene Abschnittsgräben im NW, eiförmiger Innenraum von 40 x 100 m; Reste eines Walles vor äußerem Graben (a). FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Kl. Bronzering (a, D 8119/79) (Abb. 1). 2 Spinnwirtel (a, D 8117, 8120/79) (Abb. 2—3); wenige, meist kl. Scherben z. T. gegurtet (a, D 8116, 8118/79) (Abb. 4). Dat.: Wahrscheinl. 2. Hälfte 12. J h . Erw.: 1206 Thorun (1). Dtg.: Hochma. dt. Burg, vermutl. castellum Torun. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. CDS I I , 1, Nr. 74; 2. A. Meiche, Kastell Thorun und der Name Tharandt, Neues Archiv für sächsische Geschichte 39,1918, S. 36ff.; 3. H. Jacob, Die ur- und frühgeschichtliche Besied-
117 Kreis Freital
lung zwischen Dresdener Elbtalweitung und Oberem Osterzgebirge, AFB 24/25, 1982, S. 111-112. W. Coblenz
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.:
117/6 Sobrigau Mbl.: Fst.:
5048; H 49 900; R 14 460. . . . ; 0,28 sw; am O-Hang der Babisnauer Höhe. FA: Körpergräberfeld. FU: 1889—90 beim Ackern (1) wurden 6 mit Sandsteinplatten bedeckte Körpergräber gef. Unter 5 Grabplatten lagen Skeletteile in gestreckter Rückenlage in N O - S W - R i c h t u n g . Die Grabplatten sind mit Kreuzzeichen verz. Grbg.: Funde: Grab 2: Eis. Messerklinge (a, 1889/11; Verl.). Schale, Rand gerundet und auslaufend, verz. mit Wellenband und Riefen (a, S.: 1141/54) (Abb. 1). Brz. Ring aus gestörtem Grab (vermutl. Lausitzer Kultur) (a; Verl.).
Lit.:
229
Wahrscheinl. 10. —11. J h . — Jungslaw. Körpergräberfeld. a) Mus. Dresden; b) Schulslg. Gaustritz; c) Staatl. Mus. Berlin; d) Stadtmus. Pirna. 1. Lokalanzeiger für Lockwitz usw., Jahrgang 1, Nr. 21, S. 2; 2. Sitzungsberichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1889, S. 11; 3. ZfE 23, 1891, (Verh.) S. 465 bis 467; 4. O. Trautmann 1912, S. 89; 5. W. Frenzel, W. Radig, 0 . Reche 1934, S. 3 4 3 - 3 4 4 ; 6. W. Coblenz 1954, S. 90,TSTr. 17; 7. H. Rempel 1966, S. 163, Nr. 239; 8. H. und A. Bach, Das slawische Skelettgräberfeld von Altlommatzsch, Kreis Meißen. II. Anthropologische Bearbeitung, Beitrag zur Anthropologie der Slawen, AFB 16/17, 1967, S. 4 4 8 - 4 5 1 . I. Heindel
230
Bezirk Dresden
118 KREIS DIPPOLDISWALDE
119 KREIS PIRNA
119/1 Birkwitz Mbl.: Fst.: PA: FU:
5049; H 50 340; R 21 900. Nr. 4; 0,3 nnw; am W-Ausgang des Dorfes. Siedlung. 1939 bei Ausschachtungsarbeiten gef. (!)•
Grbg.: Funde: Hochschultriger Topf mit Schultergurtung, eingefaßt mit Wellenbändern (a, S.: 985/70) (Abb. 2), Randscherbe mit flachen Einstichen (a, S.: 986/70) (Abb. 1), weitere jungslaw. Scherben. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: 1. E. Walther, Gefäßscherben in Birkwitz gefunden, Pirnaer Anzeiger Nr. 280 vom 29. 11. 1939; 2. Nbl 18, 1942, S. 225; 3. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 25. I. Heindel
Dat.: Erw.: Dtg.:
Wahrscheinl. 10. - 1 4 . J h . 1156 castellanus de Donin (6). Ma. bis spätma. Spornburg, Unterburg offenbar jünger. I m 12. J h . Reichsburg, nach 1400 zerstört. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Stadtmus. Pirna; c) Heimatmus. Dohna. Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 239; 1844, S. 134; 2. E. Walther, Vorgeschichte der sächsischen Schweiz, Dresden 1931, S. 12f.; 3. H. A. Knorr 1937, S. 96f.; 4. W. Coblenz 1954, S. 80ff.; 5. W. Coblenz, Döben—Mutzschen— Dohna, Studien zur europäischen Vorund Frühgeschichte, Neumünster 1968, S. 165ff.; 6. CDS I, 2, Nr. 262. W. Coblenz
119/3 Dohna Mbl.: Fst.: FA:
119/2 Dohna Mbl.: Fest.: FA:
FU: Grbg.: Funde:
5049; H 47 100; R 19 670. Nr. 2; 0,25 sw vom Markt; „Schloßberg", Burgberg (a). Burgwall; Abschnittsbefestigung auf Felssporn über Flußschleife der MügIitz mit Ober- und jüngerer Unterburg; Oberburg: - 4 0 x 1 8 0 m, Unterburg: 50 X 60 m; gut erhaltene Randbefestigung, teilweise ma. überbaut; Trennung zur Stadt durch überbrückten Spitzgraben. Seit spätem 19. Jh. Oberflfd. (a). Verz. GeweiKhülse (c, z. Z. nicht zugänglich); gurtverz. Gefäß (c, z. Z. nicht zugänglich); Gefäß mit kragenförmigem Rand (a, D 4121/78; 3) (Abb. 1); jungslaw. gegurtete Randund Wandungsscherben (a, D 4085 bis 4121/78; c, S.: 2713-2718/60; S.: 1 3 - 1 8 / 8 1 ; b) (Abb. 2 - 1 2 ) , Randscherben mit gekehlter Randlippe (Abb. 1 3 - 1 4 ) ; blgr. Keramik.
5049; H 48 120; R 19 630. Nr. 1; 0,9 nnw; „Robisch", „Robsch", „Raupscher", „Raubbusch" (a). Burgwall; Abschnittswall und Randbefestigung auf schmalem Sporn zwischen Müglitztal und Rietzschkegrund, an Spornspitze offenbar junger Hügel, desgl. 3 Abschnittsgräben vor dem Wall. Innenraum 60 X 1 5 0 m ; Wallhöhe bei 8 m ; Vorderfront mit Steinmauer verblendet (a; 3; 4) (Textabb. 105). Seit Ende 19. J h . Oberflfd.
FU: Grbg.: Funde: Kl. Schleifstein (b, o. Nr.), zahlreiche jungslaw. Rand- und . Wandungsscherben (a, D 4086-4088, 78; b, o. Nr.; c, S.: 72/31, 3/41; S.: 1022 bis 1045/51, 1693/60, 19-21/81), meist gegurtet (Abb. 1—5), z. T. auch mit Wellenband (Abb. 6—9) und Kammstich verz. (Abb. 10—14); stempelverz. Wandungsscherbe (Abb. 15). Wahrscheinl. 10. —12. J h . Dat.: Erw.: Dtg.:
Wahrscheinl. jungslaw. BW, erster Vorgraben zugehörig, die weiteren 2 Gräben offenbar hoch- bis spätma. Vielleicht Gegenburg zu Dohna,
119 Kreis Pirna
231
N
X ff/ w
Abb. 105.
119/3 Dohna, Burgwall. 1:2500
Schloßberg (119/2) oder Straßensicherung über dem Müglitztal (3; 4). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Stadtmus. Pirna; c) Heimatmus. Dohna. Lit.: 1. K. Preusker 1843, S. 239, 2. E. Walther, Die Wall- und Wehranlagen der Sächsischen Schweiz, Dresden 1930, S. 9 - 1 2 ; 3. W. Coblenz 1954, S.'87ff.; 4. W. Coblenz, Döben—Mutzschen— Dohna, Studien zur europäischen Vorund Frühgeschichte, Neumünster 1968, S. 165ff. W. Coblenz
119/4 Dohna Mbl.: Pst.:
5049; H 46 880; R 20 540. Nr. 8; 0,74 sö; s vom Hohlweg nach Großsedlitz; Wüstung Knickwitz. PA: Siedlung. FU: 1963 Oberflfd. durch W. Baumann, Dresden. Grbg.: Funde: Wenige Scherben mit Gurtung und profilierten Band (a, S.: 1056-1058/ 63). Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: —
Dtg.: Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Dohna; b) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 13, 1964, S. 385; 2. Pirna und seine Umgebung, Berlin 1965, S. 385 (Werte der deutschen Heimat 8). I. Heindel
119/5 Königstein Mbl.: Fst.:
5050; H 42 980; R 34 880. Nr. 3; Ortsmitte; sö Außenmauer der Kirche. FA: Gräberfeld. FU: 1935 beim Wasserleitungsbau gef. (1). Grbg.: Funde: Gefäß, dünnwandig, Rand leicht profiliert, verz. mit Wellen und Gurtung (H. noch 18 cm, Mündungsdm. 21 cm) (a, 399/34; Verl.). Dat.: 1 2 . - 1 3 . J h . (a). Erw.: — Dtg.: Vermutl. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. Pirnaer Anzeiger vom 25. 3. 1935. I. Heindel
232
Bezirk Dresden
119/6 Mockethal, Ot. von Pirna Mbl. : Pst.:
6049. Nr. 25; wsw vom Ort; Mockethaler Grund; Flurstück 83a. Siedlung. 1936-1937 Oberflfd.
FA: FU: Grbg.: Funde: 27 vermutl. slaw. und ma. Rand- und Wandungsscherben (a, S.: 677/37; Verl.), z. T. verz.; Holzkohle. Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Nbl 15, 1939, S. 157; 2. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 24. I. Heindel
119/7 Mügeln, Ot. von Heidenau Mbl.: Fst.: FA: FU:
Lit.:
5049; H 50 040; R 20 660. Nr. 2; im Ort; Ringstraße, Parzelle 24c; nnw H. 116,2. Gräberfeld. 1929—1930 bei der Anlage einer Kalkgrube 8 Körpergräber gef.; 8 Skelette in gestreckter Rückenlage, 1 Grab mit Gefäßbeigabe (a).
Grbg.: Funde: Kl. Gefäß mit Kragenprofil, Wellenund Kerbverz., Bodenstempel (a, S.: 839/70) (Abb. 1). 11.-12. Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. Körpergräberfeld, Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: 1. E. Walther, Vorgeschichte der Sächsischen Schweiz, Dresden 1931, S.32, 98, Tabelle 7, Nr. 4; 2.H.A.Knorr 1937, S. 70, Abb. 46; 3. W. Coblenz 1954, S. 90, Nr. 15; 4. H. Rempel 1966, S. 165, Nr. 244. I. Heindel
119/8 Pirna 5049; H 47 400; R 25 480. Nr. 32; 0,65 ssw vom Markt; „Berg", „Kesselberg" (a). FA: Ringwall, 80 X 100 m, auf 5 - 6 m hoher Geländekuppe über der Gottleuba-Aue. Im 16. J h . als Friedhof genutzt, stark verschliffen und modern überbaut (a). Dtg.: Vermutl. slaw. Wallanlage vor der ältesten Stadtanlage des 12. J h . Vermutl. zugehörig slaw. Friedhof (119/9). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA.
1. R. Spehr, Der zweite Brakteatenschatz von Copitz — Ein Beitrag zur Frühgeschichte der Stadt Pirna, AuF 20, 1975, S. 98ff. W. Coblenz
119/9 Pirna Mbl.: Fst.: FA: FU:
5049 ; H 47 500; R 25 740. Nr. 5; s vom Ortskern; Sandgasse 3. Körpergrab. 1935 beim Kabellegen gef. (1). Durch J . Schmidt, Dresden, in 0,30 m T. ein Skelett WSW—ONO-orientiert, Kopf in WSW-Richtung, gestreckte Lage, festgestellt. Bereits 1896 Skelettfunde.
Grbg.: Funde: Scherben eines doppelkonischen Gefäßes, Kerbverz., Rand einfach abgekantet (a, 257/34; Verl.). Dat.: Vermutl. 11. J h . Erw.: Jungslaw. Gräberfeld, Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden. 1. R. Kutsche, Pirna a. Elbe: SlawiLit.: sches Skelettgrab, Die Fundpflege 3, 1935, S. 17; 2. W. Coblenz 1954, S. 90, Nr. 14; 3. H. Rempel 1966, S. 165. I. Heindel
119/10 Wattersdorf Mbl.: 5050; H 44 250; R 35 760. Fst.: Nr. 2; 2,6 sw; „Lilienstein". Siedlung. FA: FU: 1978 Oberflfd. durch M. Torke, Pirna. Grbg.: Funde: Neben spätma. Keramik auch 3 kl. uncharakteristische frühma. Wandungsscherben (a, 1978/67). Dat.: 12. J h . und jünger. Erw.: Dtg.: Hoch- und spätma. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 24/25, 1982, S. 437.
Mbl.: Fst.:
H.-J. Stoll
119/11 Zatzschke, Ot. von Pirna Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.:
5049. . . . ; auf einem Lesesteinhaufen an der Straße Pirna—Lohmen, nahe der Weißen Taube. Unbekannt. 1940 Oberflfd.
233
120 Kreis Sebnitz Funde: Bodenscherbe mit Stempel (Radkreuz) (a, S.: 246/40; Verl.). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1954, S. 91, Nr. 23. I. Heindel 119/12 Zatzschke, Ot. von Pirna Mbl.: Fst.:
FA: Siedlung. FU: 1978 Oberflfd. durch M. Torke, Pirna. Grbg.: Funde: Neben spätma. Keramik jungslaw. Wandungsscherbe (a, D 683—685/ 78). Dat.: 11.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 24/25, 1982, S. 438.
5049; H 50 160; R 26 200. Nr. 24; 0,8 wnw; auf einer Hochfläche; Rand einer Kiesgrube.
120 SEBNITZ
H.-J. Stoll
Bezirk Karl-Marx-Stadt 121 KREIS ROCHLITZ
121/1 Arnsdorf bei Penig Mbl.: Fat.:
4943; H 59 360; R 58 200. Nr. 1; 0,8 sw; n vom Leitebaoh; „Mutzschke". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Einige unverz. slaw. Scherben, geschlitzter Wursthenkel (a; 1). Dat.: 7 . - 8 . und 1 2 . - 1 3 . J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. und ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/2 Arras
121/4 Beedeln Mbl.:
4942; H 53 1 4 0 - 5 3 200; R 57 200 bis 56960. Fst.: . . . ; 0,2 nw; Äcker. FA: Siedlung. FU: Vor 1900 Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: - „Wendische Scherben" (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Eintragung)Lit.: H.-J. Vogt 121/5 Bernsdorf, Ot. von Beedeln
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4943; H 57 125; R 63 970. . . . ; 1,2 sö; Hoppes Feld. Siedlung. Vermutl. Oberflfd. durch W. C. Pfau, Rochlitz. Grbg.: Funde: Geschlitzter Wursthenkel (a, 2/16). Dat. : 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fat.:
4942/4943 ; H 5 2 4 9 5 ; R 5 9 1 3 0 . Nr. 1; 0,7 sö; an der Flurgrenze; „Fuchsberg". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Größere Anzahl unverz. und verz. altslaw. Scherben (a, 4). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/3 Beedeln Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4942; H 52 600; R 57 130. Nr. 1; 0,4 ssw; „Forst". Siedlung. Oberflfd. durch- W. C. Pfau. Mehrere altslaw. Scherben (a, 3). Wahrscheinl. 8 . - 9 . J h . — Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. a) Heimatmus. Rochlitz. H.-J. Vogt
121/6 Biesern, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.:
4942; H 55 280; R 55 900. Nr. 1; 0,4 sw; über dem Muldetal; „Der Borschtel". FA: Ringwall mit Vorgraben in Höhenlage von etwa 60 m Dm. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Keramik und jüngere geschlitzte Wursthenkel (a, S.: 115-197/68; b, Verl. 1945) (Abb. 1 - 3 ) .
121 Kreis Rochlitz Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
7 . - 8 . und 1 2 . - 1 3 . J h . — Altslaw. Ringwall in Höhenlage. a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden. 1. W. C. Pfau 1900, S. 7 2 - 7 3 . H.-J. Vogt
121/7 Biesem, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4942; H 55 440; R 56 280. Nr. 3; 0,3 so; „Mühlberg". Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau. 2 geschlitzte Wursthenkel (a, 7/37), Spinnwirtel (a, 7/37); blgr. Scherben. Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. ma. Sdlg., im 14. J h . Wüstung. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/8 Carsdorf, Ot. von Mutzscheroda Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 53 455; R 53 140. Nr. 1; 0,9 osö; Steinberg. Siedlung. Oberflfd. am Steinbruch durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Einige slaw. Scherben und geschlitzte Wursthenkel (a, 9). Dat.: 7 . - 1 0 . und 1 2 . - 1 3 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. und dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: — H.-J. Vogt
121/9 Ceesewitz, Ot. von Zettlitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4942; H 59 080; R 57 160. Nr. 1; 0,7 sw; „Altes Schenkenholz". Unbekannt. Oberflfd. durch W. C. Pfau. Slaw. Randscherbe (a, 12). 1 0 . - 1 1 . Jh. — a) Heimatmus. Rochlitz. H.-J. Vogt
235
121/10 Ceesewitz, Ot. von Zettlitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: [.it.:
4942. ...; sw und nö des Ortes; Acker. Wahrscheinlich Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau. Slaw. Scherben (1, Verl.). — Wahrscheinl. slaw. Sdlg. 1. W. C. Pfau 1900, S. 74. H.-J. Vogt
121/11 Chursdorf Mbl.: Fst.:
5042; H 43 280; R 50 840. Nr. 1; 2,3 w Forsthaus; am rechten Hochufer der Mulde; „Ruine Drachenfels". FA: Abschnittsbefestigung. FU: Vor 1^912 Grabungsversuche durch Lehrer Beil. Grbg.: Feststellung von 2 Bauphasen der Anlage (1). Funde: Eis. Türschloß, Messer, Nägel, Pfriemen, Sporen. Unverz. Bronzeschale (1; 2; 3); Keramik des 12./13. J h . ; geschlitzte Wursthenkel, Steilkamm (a, o. Nr.). Verkohlte Weizen- und Roggenkörner; Erbsen oder Wicken, Knochen von Hirsch, Schwein, Pferd und Vögeln. Dat.: 12.-14. Jh. Erw.: Dtg.: Ma. Befestigung in Spornlage. Nachw.: a) Ehem. Mus. Penig, jetzt Rat der Stadt Penig; b) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. A. Beil, Die Wüstung Drachenfels, Aus der Heimat. Zwanglose Blätter für Heimatkunde und Heimatpflege. Ein Beiblatt zum Burgstädter Anzeiger und Tageblatt 1912, Spalte 177-179, 1 8 5 - 1 8 9 ; 2. G. Raschke, Die Hansaschüssel von Tharnau, Kr. Grottkau, Oberschlesischer Heimatkalender 4/1931, S. 76, Abb. 4; 3. T. Poklewski 1961, S. 115, Taf. 30b. H.-J. Vogt
121/12 Dobeienz, Ot. von Königsfeld Mbl.: Fst.:
4942; H 59 790; R 54 900. Nr. 1; 0,7 nö; am Fuße und SW-Hang des Wetzsteinberges.
Bezirk Karl-Marx-Stadt
236 FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Siedlung. Vor 1900 Oberflfd. durch W. C. Pfau. Slaw. Scherben (a; 1, Verl.). — Vermutl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA (Kartierung). 1. W. C. Pfau 1900, S. 75.
FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Oberflfd. durch W. C. Pfau, Rochlitz. Slaw. Scherben (a; 1; Verl.). — — Vermutl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA (Kartierung). 1. W. C. Pfau 1900, S. 75. H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 121/16 Doberenz, Ot. von Königsfeld 121/18 Doberenz, Ot. von Königsfeld Mbl.: Fst.:
4942; H 59 720; R 53 380. Nr. 2; „Mittelbuche"; 0,9 nw vom Ort; zwischen Doberenz und Weißbach. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Helltonige und blgr. geschlitzte Wursthenkel (a, 13). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
Lit.:
4942; H 60 640; R 54 200. . . . ; 1,3 n. Siedlung. Vor 1900 Oberflfd. durch W. C. Pfau. Slaw. Scherben (a; 1; Verl.). — Vermutl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). 1. W. C. Pfau 1900, S. 75. H.-J. Vogt
121/17 Doberenz, Ot. von Königsfeld Mbl.: Fst.:
121/14 Doberenz, Ot. von Königsfeld Mbl.: Fst.:
4942; H 60 540; R 53 810. Nr. 3; 1,3 nnw; „Ziegenrücken" (vermutl.). FA: Siedlung. FU: Vermutl. nach 1900 durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 15; S.: 204/ 68) und Übergangsware der Kohrener Gruppe (1; 2) (Abb. 1 - 5 ) . Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 75; 2. H.-J. Vogt, Mittelalterliche Funde aus der Gemarkung Kohren-Sahlis, Kr. Geithain, AFB 18, 1968, Abb. 31. H.-J. Vogt 121/15 Doberenz, Ot. von Königsfeld Mbl.: Fst.: FA:
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.:
4942; H 59 240; R 54 600. . . . ; 0,3 osö; Äcker in Hanglage. Siedlung.
4942; H 60 010; R 54 650. Nr. 7; 0,7 nnö; „Zwädde" bzw. „Heidelgraben". FA: Siedlung. FU: Vor 1900 Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a; 1; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 75. H.-J. Vogt
121/18 Döhlen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942 ; H 5 7 1 4 5 ; R 5 7 456. Nr. 2; 0,9 wsw; „Galgenberg". Siedlung. Vor 1900 Oberflfd. durch W. C. Pfau (!)• Grbg.: Funde: Wandungsscherben von Oberteil eines hochschultrigen Gefäßes mit feiner Wellenverz. (a, 16). Dat.: 7 . - 8 . Jh.
121 Kreis Rochlitz Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 76. H.-J. Vogt
237
Funde: Jungslaw. wellenverz. Randscherbe (a, 25; S.: 193/68) (Abb. 1). Dat.: 11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/19 Döhlen Mbl.: Fat.: FA: FU:
4942 ; H 57 200; R 58 000. . . . ; 0,45 ssw; am Hang; „Sense". Siedlung. Vor 1900 Oberflfd. bei systematischen Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (1; Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: — Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 76. H.-J. Vogt
121/22 Fischheim, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 53 195; R 55 400. ...; 0,9 ssw; Tannberg (b). Siedlung. Vor 1900 bei planmäßigen Flurbegehungen Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.; b). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Slg. W. C. Pfau, Rochlitz; b) Mus. Dresden OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
121/20 Fischheim, Ot. von Steudten Mbl.:
4942; H 53 1 2 0 - 5 3 300; R 54 980 bis 55 110. Fst.: Nr. 1; 1,0 sw; hohe Felskuppe über dem Muldetal und n anschließende Äcker; „Borstel". FA: Abschnittsbefestigung mit doppeltem Wall- und Grabensystem. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau im Burginneren, z. T. aus Verfärbungen (1). Grbg.: Funde: Größere Anzahl altslaw. Scherben (a, 24; S.: 192/68; 194/68; 1505/68) (Abb. 1—2); blgr. Keramik und Wursthenkel; Spinnwirtel aus Stein (a, 1505/51) (Abb. 3). Dat.: 8 . - 9 . und 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Befestigung in Höhenlage, in dt.-ma. Zeit wieder besiedelt. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 38 und 76. H.-J. Vogt
121/21 Fischheim, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4942; H 53 180; R 55 760. Nr. 3; 0,9 ssö; „Eichberg''. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau. -
121/23 Fischheim, Ot. von Steudten Mbl.: 4942. Fst.: ...; „Fischheimer Sandgrube". FA: Siedlung. FU: Vor 1900 Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (1; Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: — Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 55. H.-J. Vogt
121/24 Göhren Mbl.: 5042. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Eis. Bartaxt (a, o. Nr.; S.: 1967/64). Dat. : 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: — H.-J. Vogt
Bezirk Karl-Marx-Stadt
238 121/25 Gröblitz, Ot. von Seelitz Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. : Lit.:
4942; H 56 575; R 57 260. Nr. 2; 1,1 w; „Helloch". Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau. -
Geschlitzter Wursthenkel (a, 30/6). 12.-13. Jh. —
Vermutl. ma. Sdlg. a) Heimatmus. Rochlitz. H.-J. Vogt
121/26 Gröblitz, Ot. von Seelitz Mbl.: 4943; H 56 800; R 59 380. Nr. 3; 1,1 onö; Lageracker. Fat.: Unbekannt. FA: Oberflfd. FU: Grbg.: Funde: Geschlitzter Wursthenkel (a, 31). 12.-13. Jh. Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw. : a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/27 Gröblitz, Ot. von Seelitz Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4942; H 56 365; R 57 465. Nr. 5; 0,9 waw; „Lange Lieae". Siedlung. Oberflfd.
— Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw. : a) Heimatmus. Rochlitz. — Lit.:
H.-J. Vogt 121/29 Gröblitz, Ot. von Seelitz Mbl.: 4942; H 56 860; R 58 240. Fst.: . . . ; 0,4 nnw; Felder; „Gassnig". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: — Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). — Dat.: — Erw.: Dtg.: Wahracheinl. slaw. Sdlg. Nachw.;: a) Mua. Dreaden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
121/30 Gröblitz, Ot. von Seelitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4942; H 56 220; R 58 280. . . . ; 0,25 ssw; Acker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau. —
Slaw. Scherben (a, Verl.). — —
Vermutl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). -
H.-J. Vogt
-
Mehrere jungslaw. wellenverz. Scherben (a, 32; S.. 199/68) (Abb. 1) sowie Wursthenkel. 10.-13. Jh.
Dat.: — Erw.: Jungslaw. bis ma. Sdlg. Dtg.: Naehw.;: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: -
H.-J. Vogt
121/28 Gröblitz, Ot. von Seelitz Mbl.: 4942. Fat.: . . . ; „Gulke". FA: Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau. FU: Grbg.: — Funde: Jungslaw. Randscherben der Kohrener Gruppe (a, 158, 1; S.: 198/68) (Abb. 1). Dat.: 12. J h .
121/31 Gröbschütz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4943; H 55 100; R 60 300. Nr. 1; 0,75 s; bei Höhe 257,2; „Steinaoker". Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau. -
Jungslaw. Wandungsscherben (a, 34). 10. —11. J h . —
Slaw. Sdlg. a) Heimatmus. Rochlitz. —
H.-J. Vogt
121/32 Großmilkau, Ot. von Milkau Mbl.: Fst.: FA:
4943 ; H 56 200; R 63 000. Nr. 1; 1,2 ö; „Eichberg". Unbekannt.
121 Kreis Rochlitz FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Unbekannt. Slaw. Scherben (a, 3 5 / 9 - 1 0 ) . — a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA. H.-J. Vogt
121/33 Großmilkau, Ot. von Milkau Mbl.: Fst.: FA: FU:
4943; H 56 520; R 60 800. Nr. 2; 1,0 wnw; „Fichtenberg". Unbekannt. Unbekannt, vermutl. Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Kl. slaw. Randscherbe (a, 36/9). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
239
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
1 1 . - 1 3 . Jh. — Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. a) Heimatmus. Rochlitz. H.-J. Vogt
121/36 Groß Städten, Ot. von Zetteritz Mbl.: Fst.:
4943; H 54 000; R 60 000. . . . ; 0,2 sö Ortsrand; Anhöhe; „Schäberting". FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. und jüngere Scherben (a, o. Nr.), Spinnwirtel (a, o. Nr.). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. und dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
121/37 Kleimnilkau, Ot. von Milkau 121/34 Groß Sclilaisdorf, Ot. von Lunzenau Mbl.: Fst.:
5042; H 49 670; R 53 640. Nr. 1; 1,1 nö; am Hochufer der Mulde, „Schloßberg". FA: Abschnittsbefestigung. FU: Oberflfd. und mehrfach Grbg. durch W. C. Pfau (1). Grbg.: Funde: Größere Anzahl jungslaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: 11.-12.Jh. Erw.: Dtg.: Jungslaw. Abschnittsbefestigung. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 24; 2. W. C. Pfau, Die mittelalterlichen Wallund Grabenanlagen der weiteren Rochlitzer Gegend, Rochlitzer Tageblatt (Sonderabzug), Rochlitz i. Sa. 1924, S. 41 ff. H.-J. Vogt
121/36 Groß Städten, Ot. von Zetteritz Mbl.:
4943.
Fst.: . . . ; Mühlberg, Bergäcker. FA: Siedlung. FU: Vermutl. Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 37); geschlitzte Wursthenkel (a, 37). 17
Corpus IV
Mbl.: 4943; H 54 860; R 63 380. Fst.: . . . ; 1,2 sö Ortsrand; „Rosinenberg". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Mehrere geschlitzte Wursthenkel (a, 39). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Sdlg. des 1 2 . - 1 3 . Jh., vermutl. seit 14. J h . wüst. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/38 Klein Städten, Ot. von Zetteritz Mbl.: Fst.; FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.:
4943; H 54 800; R 59 050. . . . ; 0,4 nw Ortsrand; Acker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau. „Altslawische Scherben" (a, Verl.). Vermutl. 7 . - 8 . J h . — Vermutl. altslaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung).
Lit.: H.-J Vogt
Bezirk Karl-Marx-Stadt
240 121/39 Kölligsfeld Mbl.: Fst.:
4942; H 59 200; R 52 360. . . . ; 0,6 wnw; in Höhenlage; „Katzenstein", „Katzenberg". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Einige unverz. altslaw. Wandungssoherben (a, 47); Tonwannenreste; geschlitzte Wursthenkel. Dat.: 7 . - 9 . und 1 2 . - 1 3 . J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. und dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
217/68,1538-1541/51) (Abb. 1 - 1 3 ) , Boden mit Zapfloch (Abb. 14); ma. Gefäßreste, Hufeisen und Nägel. Dat.: 8 . / 9 . - 1 0 . J h . und 1 3 . - 1 4 . J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Abschnittsbefestigung mit ma. Einbauten unter Ausnutzung der geographischen Lage. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 79 und Taf.; 2. W. C. Pfau, Die mittelalterlichen Wall- und Grabenanlagen der weiteren Rochlitzer Gegend, Rochlitzer Tageblatt (Sonderabzug), Rochlitz i. Sa. 1924, S. 21ff. H.-J. Vogt
121/42 Köttern, Ot. von Spernsdorf 121/40 Königsfeld Mbl.: Fst.:
4942. . . . ; wsw des Ortes; Acker oberhalb der versumpften Bachaue; „Die Gumben". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei systematischen Flurbegehungen durch W. C. Pfau, Rochlitz. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.; 1). Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. in Hanglage. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 78. H.-J. Vogt
121/41 Köttern, Ot. von Spernsdorf Mbl.: Fst.: FA:
4942; H 57 940; R 58 200. Nr. 1; 0,6 sö; „Porschel". Wallanlage mit 3 Abschnittswällen zwischen 2 Tälchen; in Spornlage. FU: Grbg. während mehrerer Jahre durch W. C. Pfau (2) und planmäßige Begehungen. Grbg.: Teile der Hauptburg und Gebiete zwischen den einzelnen Wällen untersucht. Keine sehr dichte Bebauung nachweisbar. Mehrfach Herdstellen angeschnitten. Zweiphasigkeit nachgewiesen. Funde: Zahlreiche Rand- und Wandungsscherben von hohen Töpfen, überwiegend mit Wellengruppen- und Stiehgruppenverz. (a, S.: 254/67, 209 bis
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 57 870; R 57 280. Nr. 2; 0,75 sw; „Steinberg". Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau, gesammelt bei planmäßiger Flurbegehung. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 50), blgr. Scherben. Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: — H.-J. Vogt
121/43 Köttern, Ot. von Spernsdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 58 500; R 57 470. . . . ; 0,3 w; Äcker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt 121/44 Köttern, Ot. von Spernsdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 59 000; R 58 100. . . . ; 0,6 nnö; Äcker; „Läden". Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen.
241
121 Kreis Rochlitz Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Slaw. Scherben (a, Verl.). — — Wahrscheinl. slaw. Sdlg. in Hanglage. a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). — H.-J. Vogt
121/45 Köttern, Ot. von Spernsdorf Mbl.: Pst.: FA: FU:
4942; H 58 290; R 58 040. ...; 0,3 sö; Äcker. Siedlung. Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
121/48 Kolkau Mbl.: Fst.:
4942; H 54 220; R 57 445. Nr. 1; 1,0 wnw; am Bachterrassenrand; „Däbling". FA: Siedlung. FU:Oberflfd. bei systematischen Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Jungslaw., wellenverz. Randscherben der Kohrener Gruppe (a, Nr. 41, 42; S.: 401-402/67) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau, Geschichte der Töpferei in der Rochlitzer Gegend von den frühesten vorchristlichen Zeiten bis auf die Gegenwart, 4. Heft des Vereins für Rochlitzer Geschichte, Rochlitz 1905, S. 49, 55. H.-J. Vogt
121/46 Köttern, Ot. von Spernsdorf Mbl.: Fst.:
4942; H 58 190; R 57 380. ...; 0,5 sw; nder Hauptstraße; „Gölprig-Berg". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
121/49 Kolkau Mbl.: Fst.:
4942; H 53 550; R 57 800. Nr. 2; 0,8 sw; kl. Bachgrund; „Lüdsche". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Mehrere unverz. slaw. Scherben (a, 42). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/47 Köttwitzsch 121/60 Kolkau Mbl.: Fst.:
4942; H 57 640; R 53 200. ...; 0,2 sö des Dorfes und des Bahnkörpers; Acker. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Yerl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. in Hanglage.
17*
Mbl.: Fst.:
4942 ; H 5 4 3 2 0 ; R 5 8 260. ...; 0,4 nw; ö der Straße nach Pürsten; Acker. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei systematischen Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: —
242
Bezirk Karl-Marx-Stadt Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
121/51 Kolkau Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 54 440; R 58 470. . . . ; 0,35 n; Acker; auf Bachterrassenrand. Siedlung. Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt 121/52 Kolkau Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 54 170; R 58 130. . . . ; 0,4 wnw; s der Straße von Kolkau zum Einzelgut; Felder. Siedlung. Oberflfd. bei systematischer Flurbegehung durch W. C. Pfau.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Siedelstelle (evtl. Einzelgehöft). Nachw. a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
121/54 Kralapp, Ot. von Zettlitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 61 060; R 56 700. . . . ; 0,3 s; Ackerflächen. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei systematischer Begehung. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. in Hanglage. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
121/55 Kralapp, Ot. von Zettlitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde: „Wendische Scherben" (a, Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. in Hanglage. Nachw.: a) Mus Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.. — H.-J. Vogt 121/56 Lastau Mbl.: Fst.: FA:
121/53 Kolkau FU: Mbl.: Fst.:
4942/4943. ...; „Mühlberg"; genaue Lage unbekannt. Unbekannt. FA: FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Wellen verz., altslaw. Wandungsscherben (a, 43), wenige blgr. und spätma. Scherben. Dat.: 9 . - 1 1 . und 1 3 . - 1 4 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
4942; H 61 260; R 57 100. ...; 0,35 osö; Äcker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen.
Grbg.:
4842; H 63 570; R 56 900. Nr. 1; 0,7 wnw; auf einer Felskuppe über der Mulde; „Burgberg". Ringwall in Höhenlage mit zweifachen relativ gut erhaltenen Wällen, die die Kuppe am Hang einschließen. Mittelalterlich überbaut. Mehrfach Grbg. durch W. C. Pfau (1) im Innern. Neben Scherbenansammlungen mehrere Feuerstellen (Herdstellen) gef. (1).
Funde: Unverz. Randscherben eines hohen eiförmigen Gefäßes (a, 161) (Abb. 1), Wellengruppen verz. Randscherbe eines hohen Topfes (a, 161) (Abb. 2), Rand einer wellenverz. konischen Schale (a, 161) (Abb. 3), außerdem Wandungsscherben; Wetzstein (1; 2; 4; 6; 8). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: 981 Lostata villa (3); 1004 Lostataua (5).
243
121 Kreis Rochlitz Dtg.:
Altslaw. BW in Höhenlage, später weiterbenutzt als dt. Befestigung. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau, Die mittelalterlichen Wall- und Grabenanlagen der weiteren Rochlitzer Gegend, Rochlitzer Tageblatt (Sonderabzug), Rochlitz i. Sa. 1924, S. 32ff.; 2. H. A. Knorr 1939, S. 79 und Taf. 5; 3. Thietmar von Merseburg, Chronik, S. 102f.; 4. W. C. Pfau 1900, S. 24; 5. CDS 1,1, 5. 283; 6. W. Radig 1940, S. 154; 7. G. Mildenberger, Archäologisches zur slawischen Landnahme in Mitteldeutschland, Leipziger Studien. Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 5, Halle 1957, S. l f f . ; 8. J . Herrmann 1968, S. 64. H.-J. Vogt 121/57 Lastau Mbl. : Fst.: FA:-. FU:
4942; H 62 300; R 57 370. Nr. 2; 1,0 ssw; in Höhenlage n des Tiefen Grundes; Ziegenrücken. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen.
Grbg.: Funde:
Größere altslaw. wellenverz. Wandungsscherben (a, 54). Dat.: ' 7 . - 8 . J h . Erw.: Altslaw. Sdlg. in Höhenlage. Dtg.: Nachw. :: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt 121/58 Lastau Mbl.: Fst.:
4842/4942. Genaue Lage unbekannt; Sandgrube von Mudrach (b); Sandgrube Michad (3). Körpergräber (b). Unbekannt.
FA: FU: Grbg.: Funde: Hochschultriger Topf mit Strichverz. (a, Verl.; 2). Schale mit Strichverz. (a, Verl.; 1). Skelette (b, Verl.). 11.-12. Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. Gräberfeld. Dtg.: Nachw. a) Mus. des Kunsthandwerks Leipzig; b) Mus. Dresden, OA. 1. W. Radig, Sachsens Vorzeit, BieleLit.: feld und Leipzig 1936, Abb. 64, S. 75; 2. W. Radig 1940, Abb. 52e, f; 3. H. Rempel 1966, S. 159, Nr. 223. H.-J. Vogt
121/59 Mutzecheroda Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4942; H 52 660; R 52 840. Nr. 2; 0,9 sö; „Borzel". Vermutl. Wallanlage, vom Steinbruch beseitigt. Oberflfd. Altslaw. Wandungsscherben (a, 57). 8 . - 9 . Jh. — Vermutl. altslaw. BW in Höhenlage. a) Heimatmus. Rochlitz. H.-J. Vogt
121/60 Mutzscheroda Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 53 0 8 0 ; R 5 3 000. Nr. 3; 0,9 osö; an einem kl. Tal; in Höhenlage; „Gridsche". Siedlung. Durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen gef.
Grbg.: Funde: Mehrere altslaw. strichgruppenverz. Wandungs- und Randscherben (a, 163; 2) (Abb. 1 - 3 ) . Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. in HöhenDtg.: lage nahe einer Abschnittsbefestigung (1).
Nachw. a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 24; 2. H.-J. Vogt, Mittelalterliche Funde aus der Gemarkung Kohren-Sahlis, Kr. Geithain, AFB 18, 1968, Abb. 15, 3 - 5 . H.-J. Vogt
121/61 Mutzscheroda Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 53 5 0 0 - 5 3 660; R 52 000. . . . ; 0,3 bis 0,45 n ; zu beiden Seiten einer Quellmulde; Äcker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. ; a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 38. H.-J. Vogt
Bezirk Karl-Marx-Stadt
244 121/62 Mutzscheroda Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 53 300; R 51 800. . . . ; 0,3 wnw; in der Nähe von Äckern. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flur. begehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
FA: FU:
Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Keramik der Kohrener Gruppe (a, 58; S.: 205/68) (Abb. 1); geschlitzte Wursthenkel. Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/66 Naundorf, Ot. von Milkau 121/63 Mutzscheroda Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 52 7 0 0 - 5 3 000; R 51960 bis 52 260. . . . ; 0,5 s bis 0,25 so; bis Höhe 270,3; Äcker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen.
Grbg.: — Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. in HöhenDtg.: lage in Nähe einer Erosionsrinne. Nachw.:: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). — Lit.: H.-J. Vogt
121/64 Naundorf, Ot. von Milkau Mbl.: Fst.:
4943. . . . ; „Steiger"; genaue Lage unbekannt. Unbekannt. Oberflfd. durch W. C. Pfau.
FA: FU: Grbg.: — Funde: Mehrere geschlitzte Wursthenkel (a, 165). Dat.: 12.-13. Jh. — Erw.: Dtg.: — Nachw. : a) Heimatmus. Rochlitz. — Lit.: H.-J. Vogt
121/65 Naundorf, Ot. von Milkau Mbl.: Fst.:
4943. . . . ; Mehnerts Feld; genaue Lage unbekannt.
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4943. . . . ; „Lindenäcker"; genaue Lage unbekannt. Unbekannt. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen.
Grbg.: — Funde: Mehrere geschlitzte Wursthenkel (a, 166). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.:; a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/67 Naundorf, Ot. von Milkau Mbl.: 4943. Fst.: . . . ; „Helle", genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. Durch W. C. Pfau geborgen. FU: Grbg.: — Funde: Geschlitzter Wursthenkel (a, 167). Dat.: 12.-13. Jh. — Erw.: — Dtg.: Nachw. : a) Heimatmus. Rochlitz. — Lit.: H.-J. Vogt
121/68 Nöbeln Mbl.: Fst.: FA: FU:
5042; H 50 640; R 56 120. Nr. 1; 0,65 sw; „Talberg". Unbekannt. Durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen gef.
Grbg.: — Funde: Geschlitzter Wursthenkel (a, 59). Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh.
121 Kreis Rochlitz Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: —
245
FU:
H.-J. Vogt
121/69 Noßwitz 4942; H 55 900; R 52 800. Nr. 1; 1,3 sw; bei Höhe 290,1; „Wälsche", „Welsche". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Stichgruppenverz. Randscherbe (a, 63; S.: 191/68) (Abb. 1). Keramikreste der Kohrener Gruppe (a, 63; S.: 189-190/68) (Abb. 2 - 3 ) ; blgr. Scherben. Dat.: 7 . - 8 . und 1 2 . - 1 3 . J h . Erw.: Dtg.: Altslaw. und dt.-ma. Sdlg. in Höhenlage über Bachtal. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. G. Pfau 1900, S. 83. Mbl.: Fst.:
H.-J. Vogt
121/70 Noßwitz 4942; H 56 100; R 55 220. Nr. 5; 1,5 sö; am Hochufer über der Mulde; „An der Bastei". FA: Siedlung. FU: Wahrscheinl. Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Altslaw. wellenverz. Scherben (a, 60; S.: 188/68) (Abb. 1); blgr. Keramik, dabei geschlitzter Wursthenkel. Dat.: 7 . - 8 . und 1 2 . - 1 3 . J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. in Höhenlage oder völlig verschliffene Wehranlage. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
Durch W. C. Pfau gef.; meist durch U. Baumbach 1964 beim Stubbenroden geborgen. Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. BW, später durch das heutige Schloß Rochlitz abgelöst. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/72 Noßwitz Mbl.: Fst.:
4942; H 56 540; R 53 300. ...; 0,6 wsw; um eine flache Mulde gruppiert in Abständen 3 Fundkomplexe nebeneinander; Äcker. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: . Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. drei Hofstellen einer weilerartigen slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 83. H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
121/73 Noßwitz Mbl.: Fst.:
4942; H 57 800; R 53 400. . . . ; 1,2 nnw; an der Gemarkungsgrenze; am Bachterrassenrand; ö einer Erosionsrinne. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. am oberen Bachterrassenrand. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 83. H.-J. Vogt
121/71 Noßwitz Mbl.: Fst.: FA:
4942; H 56 870; R 55 440. Nr. 7; 1,5 ö; „Schloßberg". Burgwall, auf Höhenzug oberhalb des Schlosses Rochlitz gelegen, weitgehend verschliffen, Wallreste vorhanden.
121/74 Noßwitz Mbl.: Fst.: FA:
4942 ; H 5 6 9 0 0 ; R 5 3 780. . . . ; 0,2 nnw; Äcker. Siedlung.
Bezirk Karl-Marx-Stadt
246 FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. -
Slaw. Scherben (a, Verl.). — —
Wahracheinl. slaw. Sdlg. a) Ehem. Slg. W. C. Pfau, Rochlitz. 1. W. C. Pfau 1900, S. 83. H.-J. Vogt
FU:
Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). — Dat.: — Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. am Bachterrassenrand. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 83. H.-J. Vogt
Noßwitz Mbl.: Fst.:
FA: FU:
4942; H 56 8 8 0 - 5 7 080; R 54 200 bis 54 300. ...; 0,3 bis 0,5 onö; zu beiden Seiten einer tiefen Erosionsrinne; „Dobricht". Vermutl. Siedlung. Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch W. C. Pfau.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: Vermutl. slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 83. H.-J. Vogt
121/78 Noßwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde: Eis. Steigbügel mit Schlaufenöse und geradem Trittsteg (a; 1) (Abb. 1). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: Vermutl. nicht erkanntes KörperDtg.: grab. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Frühslawische Bodenfunde aus Westsachsen, AFB 19, 1971, S. 177ff., Abb. 1.
; Noßwitz Mbl.r Fst.: FA: FU:
H.-J. Vogt 4942; H 56 760; R 54 300. ...; 0,4 ö; beiderseits der Straße nach Rochlitz. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). — Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Müs. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 83. H.-J. Vogt
Noßwitz Mbl.: Fst.: FA:
4942. Unbekannt; „auf der Sörnziger Seite des Rochlitzer Berges". Unbekannt. 1954 durch Fr. Berthold, Poppitz, beim Stubbenroden gef.
4942; H 56 200; R 54 300. ...; 0,6 so; am n Bachterrassenrand; Äcker. Siedlung.
121/79 Penig Mbl.: Fst.: FA: FU:
5042; H 44 830; R 49 585. ...; Altpenig; Vorstadt am linken Mulde-Ufer; Kirche St. Aegidius. Siedlung. 1967 durch J . Seyffarth im Aushub gef., der bei Erneuerung des Fußbodens anfiel. In Nähe der Apsis in 1,50 m T. grobe, ungemörtelte Steinfundamente angetroffen.
Grbg.: — Funde: Wellenverz. Dornrandscherbe (a, S.: 320/67) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: 1468 (1). Jungslaw. Sdlg., evtl. mit Kirche Dtg.: an traditionellem Mulde-Übergang. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, S. 128. H.-J. Vogt
121 Kreis Rochlitz
247
121/83 Poppitz, Ot. von Rochlitz
121/80 Penna Mbl.: Fat.:
4942. Nr. 1; n des Leitebachtales; Haidenacker. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherben (a, 67); wellenverz. Keramik des 12. —14. Jh., darunter geschlitzter Wursthenkel (Abb. 1). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. alt- und jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4942; H 57 990; R 54 330. Nr. 1; 1,1 wsw; n vom Freesbach; am Steinbruch „Kuhberg" (Textabb. 106). FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Ma. Scherben (a, 68); dabei auch vorblgr. Keramik; Wursthenkel u. a. m. Dat.: 12.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/84 Poppitz, Ot. von Rochlitz
121/81 Penna Mbl.: Fst.:
4942; H 60 050; R 55 800. . . . ; 0,3 n; am Hang des „Wachberges". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. am Terrassenrand der Mulde. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 84.
Mbl.: Fst.:
4942; H 58 080; R 54 060. Nr. 2; 1,3 w; ö der Buschmühle; an der Flurgrenze; auf Terrasse über dem Freesbach; „Richters Feld" (Textabb. 106). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen (1). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 84. H.-J. Vogt
H.-J. Vogt
121/82 Penna
121/86 Poppitz, Ot. von Rochlitz
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 59 500; R 55 750. ...; 0,3 s; auf Muldeterrasse; Äcker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 84. H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4942; H 58 500; R 55 280. ...; 0,3 nnw; nahe der Flurgrenze; Acker (Textabb. 106). FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
248
Bezirk Karl-Marx-Stadt
121/86 Pürsten, Ot. von Seelitz
121/89 Pürsten, Ot. von Seelitz
Mbl.: Fat.:
4942/4943; H 54 920; R 58 470. Nr. 1; 0,3 s; an der Flurgrenze; n vom Erlbach; auf Hochterrasse; „Gulke". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Mehrere kl. unverz. Randscherben mit kantigem Rand; blgr. geschlitzter Wursthenkel (a, 71). Dat.: 9 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungalaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmua. Rochlitz; b) Mua. Dresden, OA. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 85.
Mbl.: Fst.:
4942/4943. ...; „Wirsch"; genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Vermutl. Oberflfd. Grbg.: Funde: Kammstrichverz. Wandungsscherbe (a, 169/3). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 85. H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 121/90 Rochlitz Mbl.: Fst.:
121/87 Pürsten, Ot. von Seelitz Mbl.: Fst.:
4943; H 55 200; R 58 740. Nr. 3; 0,25 ö; s vom Verbindungsweg zur Straße; „Gerlsje". FA: Unbekannt. FU: Wahrscheinl. Oberflfd. Grbg.: Funde: Geschlitzter Wursthenkel (a, 170/1). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/88 Pürsten, Ot. von Seelitz
Mbl.: Fst.:
4943; H 54 890; R 59 000. . . . ; 0,6 sö; an der Flurgrenze; „Baumacher". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 85. H.-J. Vogt
4942; H 56 980; R 55 615. ...; sw Ortsrand; Schloß Rochlitz; Schloßhof (Textabb. 106). FA: Befestigung. FU: 1962 bei der Anlage von Wasserleitungsgräben Notbergung durch U. Baumbach; Festatellung von 2 Brandschichten mit slaw. Funden. Grbg..: Funde: Eis. Messer mit abgesetztem Griff, stark korrodiert (a, 80). Zahlreiche verz. Wandungs- und Randscherben, meist mit Wellengruppenverz., jüngere Typen mit einfacher Welle, überwiegend mit Dornrändern und jüngere Formen (a, 80; S.: 218-241/ 68, 243-244/68) (Abb. 1 - 1 8 ) ; Gefäßboden mit Achsabdruck (Abb. 19). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Reste der Innenbesiedlung einer Befestigung des 10. —11. Jh. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: Publikation durch U. Baumbach vorgesehen. H.-J. Vogt
121/91 Rochlitz Mbl.: Fst.:
4942; H 56 720; R 55 450. ...; 0,2 sw des Schlosses; an der Mulde; Wiesengelände (Textabb. 106). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: -
121 Kreis Rochlitz
Abb. 106.
121/83-106 Rochlitz. Lage der Fundstellen. 1:50000
Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt 121/92 Rochlitz Mbl.: Fst.:
4942; H 57 000; R 55 900. ...; 0,25 ö des Schlosses; in Nähe der Mulde-Brücke gelegenes Malzhaus; ehem. „Hohes Haus" (Textabb. 106). FA: Siedlung in Suburbiumlage. FU: Bei Erdarbeiten aus dem Aushub geborgen. Grbg.: Funde: Mehrere Randscherben von hohen Töpfen, z. T. mit kräftig profilierten Wellen- und Stichgruppen bzw. mit kombinierten Ornamenten verz. (a, 211) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Sdlg. mit Suburbiumcharakter an einer alten Muldefurt unterhalb der Burg Rochlitz. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 85f. und 90. H.-J. Vogt
121/93 Rochlitz Mbl.: Fst.:
249
4942; H 57 200; R 55 135. ...; 0,5 nw des Schlosses; durch ein Bachtal getrennt; kl. Plateau am Hang; „Mützenburg" (Textabb. 106).
FA: FU:
Siedlung oder Befestigung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. wellen- und stichverz. Randscherben (a, 79; S.: 118-120/67) (Abb. 1). Übergangsware; geschlitzte Wursthenkel; blgr. Keramik. Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: Evtl. „Muzibuzil" (1, S. 62). Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. oder beseitigte Befestigung (1). Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 62 und 89. H.-J. Vogt
121/94 Rochlitz
Mbl.: Fst.:
4942; H 57 370; R 54 800. ...; 0,9 nw des Schlosses; nw der „Mützenburg"; Ackerflächen am Hang zum Felsbach (Textabb. 106). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: 1383 Wysitz (1). Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 89. H.-J. Vogt
Bezirk Karl-Marx-Stadt
250
121/98 Rochlitz
121/95 Rochlitz Mbl.: Fst.:
4942; H 57 840; R 55 600. . . . ; 0,4 sw des Bahnhofs; im Winkel zwischen den 2 Bahnstrecken; in Hanglage über dem Freesbach (Textabb. 106). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4942; H 57 800; R 56 140. . . . ; 0,5 sö des Bahnhofs; Terrasse oberhalb der Mulde-Niederung (Textabb. 106). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
121/99 Rochlitz 121/96 Rochlitz Mbl.: Mbl.: Fst.:
4942; H 57 500; R 55 900. . . . ; 0,65 s des Bahnhofs; Grundstück w des Bahnkörpers (Textabb. 106). FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
4942; H 58 5 3 0 - 5 9 300; R 54 365 bis 55 070. Fst.: . . . ; 2,5 nw (Markt); w der Straße von Poppitz nach Doberenz; zu beiden Seiten eines kl. Tals; „Koselitz" (Textabb. 106). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.; 1). Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 36, 64. H.-J. Vogt
121/97 Rochlitz Mbl.: Fst.:
4942; H 58 190; R 56 030. . . . ; 0,2 ö des Bahnhofs; am Auenrand der Mulde; „Mönchswinkel" (Textabb. 106). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Jungslaw. wellenverz. Scherben (a, 78) sowie geschlitzte Wursthenkel. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W . C . P f a u 1900; S. 87 f. H.-J. Vogt
121/100 Rochlitz Mbl.: Fst.: FA:
FU:
Grbg.: Funde:
4942; H 59 070; R 55 190. . . . ; 2,3 nw (Markt); am linken Mulde-Ufer (Textabb. 106). Abschnittsbefestigung in Spornlage; durch Steinbruchbetrieb weitgehend vernichtet. Oberflfd. bei Flurbegehungen. Vor 1905 durch W. C. Pfau mehrfach kl. Grbg. im Gebiet des Keßling (1). Jungslaw. Keramik der Kohrener Gruppe (a, 76) (Abb. 1 - 8 ) ; zahlreiche blgr. Scherben, darunter Aquamanilebruchstück (1; 3). Eisenschlacken, Messer, Hiebmesser, Bohrer, Hufeisen, Trensenteile,
121 Kreis Rochlitz Stachelsporen (2, S. 17). Sichel, Nägel, Schloßblech, bandförmige Beschläge. Dat.: 10.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Abschnittsbefestigung mit eingebautem dt. Turmhügel. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau, Geschichte der Töpferei in der Rochlitzer Gegend von den frühesten vorchristlichen Zeiten bis auf die Gegenwart, 4. Heft des Vereins für Rochlitzer Geschichte, Rochlitz 1905, S. 38f., 48ff. und Taf. 2; 2. W. C. Pfau, Die mittelalterlichen Wall- und Grabenanlagen der weiteren Rochlitzer Gegend, Rochlitzer Tageblatt (Sonderabzug), Rochlitz i. Sa. 1924, S. 9ff.; 3. AuF 12, 1967 (Titelbild). H.-J. Vogt
121/101 Rochlitz Mbl.: Fst.:
4942. . . . ; auf Hang über der Mulde; „Wüste Lade". FA: Siedlung. Fü: Oberflfd. durch ,W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Zahlreiche wellenverz. Wandungsscherben der Rüssener Gruppe (a, 79, 80, 85); wellen- und stichgruppenverz. Randscherben von hohen Töpfen und Schalen (a, 79, 83, 86) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 7 . - 8 . und 1 0 . - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 89. H.-J. Vogt
121/102 Rochlitz Mbl.: Fst.:
4942. . . . ; am rechten Hochufer der Mulde nahe der Brücke; „Schieferberg". FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Geschlitzter Wursthenkel; slaw. Scherbe (a, 81). Dat.: 11.-13. Jh. Erw.:
251 Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/103 Rochlitz Mbl.: Fst.:
4942; H 56 600; R 56 700. . . . ; 0,6 ssö (Markt); am rechten Mulde-Ufer; gegenüber der Altstadt; in Hanglage; „Hofestätt" (Textabb. 106). FA: Siedlung. FU: Durch W. C. Pfau Oberflfd. bei Flurbegehungen und vor 1900 an mehreren Stellen gegraben. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.); gebrannter Lehm, Asche, Bruchstück einer Gußform (?), Eisenschlacke. Dat.: Vermutl. 10. - 1 4 . J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. mit Werkplatz zur Metallverarbeitung. Nachw'.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 24 und 88f. H.-J. Vogt
121/104 Rochlitz Mbl.: Fst.:
4942; H 56 100; R 56 120. Nr. 6; auf dem rechten Muldeufer; 1,0 s; beiderseits der Straße nach Biesern; Sandgrube an der Flurgrenze zu Zaßnitz und Biesern; „Am Sandberg" (Textabb. 106). FA: Vermutl. Einzelgrab. FU: 1930 in der Sandgrube von einem Arbeiter Gefäß in etwa 3 m T. gef.; andere Gegenstände wurden nicht beobachtet. Grbg.: Funde: Hohe Schale vom „Sächsischen Typ" mit Wellengruppenverz. (a, S.: 1542/51) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. nicht erkanntes altslaw. Körpergrab, Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1930, S. 71 f. H.-J. Vogt 121/105 Rochlitz Mbl.: Fst.:
4942; H 56 200; R 56 320. . . . ; 0,85 s (Markt); nahe der Gemarkungsgrenze zu Zaßnitz und Biesern
252
Bezirk Karl-Marx-Stadt bei Höhe 213,6; „Sandberg" (Textabb. 106). FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
Grbg.: Funde: Geschlitzter Wursthenkel (a, 174). Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau, Geschichte der Töpferei in der Rochlitzer Gegend von den frühesten vorchristlichen Zeiten bis auf die Gegenwart, 4. Heft des Vereins für Rochlitzer Geschichte, Rochlitz 1905, S. 31 f. H.-J. Vogt 121/109 Rochlitz
121/106 Rochlitz Mbl.: Fat.:
4942; H 55 900; R 56 660. . . . ; 1 , 2 ssö (Markt); an der S-Seite des Sandberges; s der Höhe 218,8 (Textabb. 106). FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
121/107 Rochlitz
Mbl.: Fst.:
4942. ...; „Sorge", genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Mehrere geschlitzte Wursthenkel mit gelbgrauen, dunkelgrauen und blgr. Tonkernen (a, 77). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Kleinsdlg. des 12./13. Jh. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
121/110 Sachsendorf
Mbl.: Fst.:
4942. ...; im Forst s des Rochlitzer Berges; „Sauberg". FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Geschlitzer Wursthenkel (a, 176). Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: — H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4943; H 57 400; R 59 540. Nr. 2; 0,8 wsw; im Winkel der Straßen nach Döhlen und Gröblitz; „Viehberg". FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, 82/22). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
121/108 Rochlitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942. . . . ; „Lappenberg''; genaue Lage un> bekannt. Unbekannt. Oberfld. durch W. C. Pfau.
121/111 Sachsendorl Mbl.: Fst.:
4943; H 56 940; R 60 840. Nr. 3; 0,9 sö; ö der Straße nach Gröbschütz; „Äbte".
121 Kreis Rochlitz FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Wellenverz. jungslaw. Scherben (a, 88).
Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Slaw. Scherben (a, Verl.). — — Vermutl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). 1. W. C. Pfau 1900, S. 91. H.-J. Vogt
121/115 Seebitzschen, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.:
121/112 Sachsendorf Mbl.:
253
4943.
Fst.:
. . . ; O-Teil des Dorfes (1). Genaue Lage unbekannt. FA: Siedlung. FU: Vor 1900 Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch W. C. Pfau (DGrbg.: Funde: Slaw. Scherben (1; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: — Lit.: 1. W. C . P f a u 1900, S. 91. H.-J. Vogt
121/113 Schwarzbach Mbl.: Fst.:
4942; H 61 280; R 55 100. . . . ; 1,3 osö; w der Straße nach Weiditz; Acker. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
4942; H 54 020; R 57 260. . . . ; 0,2 ö; ö der Straße von Seebitzschen nach Bernsdorf; Acker. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.-: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 91. H.-J. Vogt
121/116 Seebitzschen, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.:
4942; H 53 780; R 57 190. . . . ; 0,3 ssö; w der Straße von Seebitzschen nach Beedeln; Acker. FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 93. H.-J. Vogt
121/117 Seebitzschen, Ot. von Steudten 121/114 Seebitzschen, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4942; H 54 240; R 56 970. . . . ; 0,2 n; Acker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. -
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 53 540; R 56 840. . . . ; 0,5 ssw; Acker. Siedlung. Vor 1900 Oberflfd. durch W. C. Pf au bei Flurbegehungen (1). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: -
Bezirk Karl-Marx-Stadt
254
Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 91. H.-J. Vogt
121/121 Seelitz Mbl.: Fst.:
121/118 Seebitzschen, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
4942. Unbekannt. Unbekannt. Oberflfd. -
FA: FU: Grbg.: Funde:
Funde:
Slaw. Wandungsscherbe mit Kammstichmuster (a, 120). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
121/119 Seelitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Dat.: Erw.: Dtg.:
4942; H 56 260; R 57 200. Nr. 4 ; 0,9 nnw; an der Flurgrenze; w der Straße; „Libbe". Unbekannt. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Jungslaw. wellengruppenverz. Scherbe (a, 93/6). 1 0 . - 1 1 . Jh. — -
Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 92. H.-J. Vogt
121/122 Seelitz 4942; H 55 360; R 56 720. Nr. 1; 0,85 w; an der Flurgrenze mit Biesern; „Vogelsang". Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen.
— Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Dresden, OA. Lit.:
H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 55 500; R 57 210. . . . ; 0,3 w; sw der Straße zur Höhe 218,8; Äcker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen.
Grbg.: — Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 92. H.-J. Vogt
121/120 Seelitz Mbl.: Fst.:
4942; H 55 170; R 57 480. Nr. 3 ; 0,25 sw; ö vom Zöllnitzer Kirchweg; „Steinweg". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Wellen- und stichgruppenverz. slaw. Scherben (a, 94); geschlitzte Wursthenkel. Dat.: Vermutl. 9. - 1 3 . J h . Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. in Hanglage.
121/128 Seelitz Mbl.: Fst.:
Grbg.:
4942; H 55 820; R 57 660. . . . ; 0,4 nö; zwischen den Straßen nach Gröblitz und Rochlitz; Acker. Vermutl. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. -
Funde: Dat.: Erw.: Dtg.:
Slaw. Scherben (a, Verl.). — Vermutl. slaw; Sdlg.
FA: FU:
255
121 Kreis Rochlitz Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 92. H.-J. Vogt 121/124 Seelitz Mbl.: Fat.:
4942; H 55 920; R 57 480. . . . ; 0,5 nnw; w der Straße nach Rochlitz; n einer Erosionsrinne; Acker. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 92.
121/127 Sörnzig, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.:
4942; H 55 300; R 54 940. Nr. 1; 1,0 nnw; an der Flurgrenze; „Schieferläde". FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: 4 slaw. wellenverz. Wandungsscherben (a, 100); blgr. Keramik, darunter geschlitzte Wursthenkel, Bandhenkel. Dat.: 1 0 . - 1 4 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: — H.-J. Vogt
121/128 Sörnzig, Ot. von Steudten
H.-J. Vogt Mbl.: Fst.: 121/125 Seupahn, Ot. von Schwarzbach Mbl.: Fst.:
4942; H 62 140; R 56 120. . . . ; 0,25 nw des Ortes; s der Höhe 216,5; Äcker. FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt
4942; H 54 960; R 55 210. Nr. 2; 0,5 n; ö der Straße; an einer Erosionsrinne; „Adacher". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Wellengruppenverz. slaw. Scherben und spätma. Funde (a, 100). Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
121/129 Sörnzig, Ot. von Steudten 121/126 Seupahn, Ot. von Schwarzbach Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 62 310; R 56 310. . . . ; 0,3 n; w einer Erosionsrinne. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: H.-J. Vogt 18 Corpus IV
Mbl.: Fst.:
4942; H 54 130; R 54 600. Nr. 3; 0,75 sw; n der Mulde; am Wald; „Bile". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherben (a, 101/3). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 93. H.-J. Vogt
256
Bezirk Karl-Marx-Stadt
121/130 Sörnzig, Ot. von Steudten
121/133 Spernsdorf
Mbl.: Fat.:
4942; H 54 180; R 54 840. . . . ; 0,5 sw; s des Weges zum Colditzer Forst; Acker. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 93.
Mbl.: Fst.:
4943; H 59 050; R 58 330. Nr. 3; 0,6 nw; an der Flurgrenze zu Ceeaewitz; „Kreuzläde". FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherbe (a, 182). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmua. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 121/134 Spernsdorf Mbl.: Fst.:
121/181 Sörnzig, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 54 3 0 0 - 5 4 430; R 55 000 bis 55 200. . . . ; 0,1 —0,3 sw; Ackerflächen. Siedlung. Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). — Dat.: — Erw.: Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 93.
4942; H 58 400; R 58 280. . . . ; 0,7 sw; n der Straße nach Rochlitz ; nahe der Flurgrenze zu Köttern. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dreaden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: — H.-J. Vogt
121/136 Steudten H.-J. Vogt Mbl.: Fst.: 121/132 Spernsdorf Mbl.: Fat.:
4943; H 59 130; R 59 720. Nr. 2; 1,0 nö; ö einer Quellmulde; „Muschke". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Jungslaw. Wandungsscherben (a, 103; S.: 400/67) und 1 Randscherbe der Kohrener Gruppe (Abb. 1). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 93. H.-J. Vogt
4942. . . . ; „östlich vom Dorfe" (1). Genaue Lage unbekannt. FA: Siedlung. FU: Vor 1900 Oberflfd. durch W.O. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen. Grbg.: Funde: „Wendische Scherben" (1, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: — Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 94. H.-J. Vogt
121/136 Steudten Mbl.: Fst.: FA:
4942. Unbekannt. Unbekannt.
121 Kreis Rochlitz FU:
Vermutl. Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherbe (a, 180; S.: 208/68); geschlitzter Wursthenkel. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: — H.-J. Vogt
257 FA: FU:
Siedlung. Vor 1900 Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Seherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.-: — H.-J. Vogt
121/137 Bei Steudten 121/140 Stöbnig, Ot. von Penna Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942. Unbekannt. Unbekannt; vermutlich Gräberfeld. Unbekannt: Die Gefäße befanden sich bis vor wenigen Jahren ohne weitere Angaben in der Schule Steudten. Grbg.: Funde: 2 slaw. Gefäße (Schale und Topf) mit Stichverz. (a, S.: 407-.408/67) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Bestattungsplatz. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: — H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 58 230; R 56 530. ...; 0,3 nw; Acker; „Zadl". Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 98. H.-J. Vogt
121/141 Stöbnig, Ot. von Penna Mbl.: Fst.:
121/138 Stöbnig, Ot. von Penna Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 58 500; R 57 120. ...; 0,7 nö; auf S-Hang; „Bachen". Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Stich- und wellengruppenverz. slaw. Scherben (a, 106; S.: 206-207/68) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 9 . - 1 0 . und 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz; b) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 98.
4942; H 58 400; R 56 735. ...; 0,4 nnö; im Winkel zwischen den Straßen nach Penna und Ceesewitz; Acker. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 98. H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 121/142 Stöbnig, Ot. von Penna 121/139 Stöbnig, Ot. von Penna Mbl.: Fst.: 18*
4942; H 58 4 2 0 - 5 8 780; R 56 360. . . . ; 0,8 nw; am Muldehochufer; „Scherlberg".
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942 ; H 5 8 2 0 0 ; R 5 7 000. . . . ; 0,4 nö; „Gallberg". Siedlung. Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau.
258
Bezirk Karl-Marx-Stadt Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Slaw. Scherben (a, Verl.). — Wahrscheinl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). 1. W. C. Pfau 1900, S. 98. H.-J. Vogt
121/146 Wechselburg
121/143 Stollsdorf, Ot. von Köttwitzach Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 57 400; R 52 500. . . . ; am n Ortsrand; „Erzberg". Siedlung und ma. Burg. Unbekannt; vermutl. Oberflfd. durch W. C. Pfau, vgl. dagegen (1). Grbg.: Funde: Mehrere slaw. unverz. Scherben (a, 111). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. in Höhenlage; später hochma. Wehranlage. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit,: 1. W. C. Pfau 1900, S. 98 f. H.-J. Vogt
121/144 Stollsdorf, Ot. von Köttwitzsch Mbl.: Fst.:
4942. ...; s vom Ort; auf Hochofer über dem Freesbach; „Wälsche". FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Mehrere vermutl. slaw. Wandungsscherben (a, 112) sowie Randscherbe des 12. J h . Dat.: Wahrscheinl. 1 0 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt 121/145 Topfseifersdorf Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.: Funde: Einzelne wohl slaw. unverz. Scherben (a, 117), geschlitzter Wursthenkel. Dat.: Vermutl. 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: — H.-J. Vogt
4943; H etwa 53 150; R 59 980. Nr. 2; nw des Ortes; an der Flurgrenze; n vom Kommunikationsweg. Unbekannt. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei gelegentlichen Flurbegehungen.
Mbl.:. Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4942; H 51 860; R 55 060. ...; 0,4 ö Bahnhof; Sandgrube. Siedlung. Begehungen durch W. C. Pfau. Mehrere slaw. Scherben (a, Verl.). — Vermutl. slaw. Sdlg. a) Heimatmus. Rochlitz. H.-J. Vogt
121/147 Wechselburg Mbl.: Fst.:
4942; H 52 500; R 54 250. Nr. 2; am nw Ortsrand; Gelände des in Spornlage über der Mulde gelegenen heutigen Schlosses Wechselburg mit Resten des ehem. Klosters Altzschillen. FA: A) Skelettgrab; B) Siedlung. FU: A) Vor 1950 bei Sehachtungsarbeiten im ehem. Kreuzgang gef. Skelettgrab, Ringfibel in Brusthöhe. B) Um 1900 im Wechselburger Schloßhof ausgegraben und von Rentamtmann Türpitz dem Rochlitzer Mus. vor 1933 geschenkt. Grbg.: Funde: A) Bruchstück einer ehem. vergoldeten brz. Ringfibel mit breitem, profiliertem Dorn (a, 1952/16; z. Z. nicht auffindbar). B) Steigbügel (b, S.: 1704/64) (Abb. 1); Stachelsporn (b, S.: 1713/ 64) (Abb. 2); tauachierter Pyramidensporn (b, S.: 1711/64) (Abb. 3); Trensenteile (b, S.: 1722/64, 1726/ 64, 1740/64) (Abb. 4 - 6 ) ; Wellenhufeisen, darunter Eselseisen (b, S.: 1706-08/64) (Abb. 7 - 9 ) ; Dförmige und rechteckige Gürtelschnallen (b, S.: 1701/64) (Abb. 10); Pfriemen (b, S.: 1725/64) (Abb. 11). Außerdem jüngere Formen wie
259
121 Kreis Rochlitz Rädchensporen, Bolzenspitzen, Steckschlüssel, Hufeisen. Dat.: 11.-14. Jh. Erw.: 1174 Zsilen (1). Dtg.: A) Bestattung aus der Klosterzeit; B) Vermutl. Adelssitz aus der Zeit vor der Klostergründung. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, S. 133. H.-J. Vogt
beiden Bachtälern des Weißbaches und des Erlbaches; in Spornlage. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 99.
121/148 Wechselburg H.-J. Vogt Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.:
4942; H 53 160; R 53 100. Nr. 3; 1,9 nw; Forst Wechselburg; „Altes Schloß". Abschnittsbefestigung mit 2 Wällen. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Begehungen. —
„Zahlreiche slawische Scherben" (2; Verl.). —
Befestigung in Nähe der Fst. „Gridsche" (vgl. 121/60) (1).
Nachw.: Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 38; 2. W. C. Pfau, Die mittelalterlichen Wallund Grabenanlagen der weiteren Rochlitzer Gegend, Rochlitzer Tageblatt (Sonderabzug), Rochlitz i. Sa. 1924, S. 52ff. H.-J. Vogt
121/151 Zaßnitz, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.: FA: FU:
4942; H 56 600; R 55 870. ...; 0,1 sö Ortsrand; Äcker. Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Slaw. Scherben (a, Verl.).
Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 101.
H.-J. Vogt
121/152 Zaßnitz, Ot. von Steudten 121/149 Weiditz Mbl.: Fst.:
4942; H 61 200; R 55 730. Nr. 2; 0,35 nw; ö der Straße nach Seupahn; „Höhwinkel". FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei planmäßigen Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. stichverz. Randscherbe, stark beschädigt (a, 120). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: . Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 99.
Mbl.: Fst.:
4942; H 56 310; R 56 000. ...; 0,4 sö Ortsrand; s einer kl. Quellmulde. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 101. H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 121/150 Weiditz Mbl.: Fst.:
121/153 Zaßnitz, Ot. von Steudten 4942; H 60 350; R 54 895. . . . ; 1,25 sw; in Nähe der Flurgrenze; auf Ackern zwischen den
Mbl.: Fst.:
4942; H 56 356; R 55 570. . . . ; 0,25 ssw der Ortslage; auf Terrasse über der Mulde; Acker.
260
Bezirk Karl-Marx-Stadt FA: FU:
Siedlung. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.:. Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mbl.-Kartierung). Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 101. H.-J. Vogt
121/154 Zaßnitz, Ot. von Steudten Mbl.: Fst.:
4942; H 55 840; R 55 605. . . . ; 0,75 ssw vom Ortsrand; auf Terrasse oberhalb der Muldeniederung; „Aue". FA: Siedlung. FU: Vor 1905 Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: J e eine stich- und wellen verz. Randscherbe der Kohrener Gruppe (a, 127). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau, Geschichte der Töpferei in der Rochlitzer Gegend von den frühesten vorchristlichen Zeiten bis auf die Gegenwart, 4. Heft des Vereins für Rochlitzer Geschichte, Rochlitz 1905, S. VI.
121/156 Zettlitz Mbl.: Fst.:
4943; H 60 200; R 58 940. Nr. 1; mitten im Ort; überbaut von Kirche mit Friedhof. FA: Wallanlage. FU: 1966 bei planmäßiger Geländebegehung von J . Krause und H.-J. Vogt gef. Grbg.: Funde: Einzelne unverz. Wandungs- und Randscherben slaw. Provenienz (a, o. Nr.). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Wallanlage, später von Kirche überbaut. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt 121/157 Zettlitz Mbl.: 4942/4943. Fst.: . . . ; „Aebsche"; Lage unbekannt. FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: 6 slaw. verz. Wandungsscherben der Rüssener Gruppe (a, 184); Randscherben (a, 184); geschlitzter Wursthenkel. Dat.: 7 . - 8 . und 1 0 . - 1 3 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg., später wieder besiedelt. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 101. H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 121/158 Zöllnitz, Ot. von Steudten 121/155 Zetteritz Mbl.: Fst.:
4943; H 53 060; R 60 880. Nr. 1; 1,3 ssö; an der Flurgrenze n der Höhe 260,3; an einer Erosionsrinne; „Hochläde". FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: SlaW. wellen- und Stichgruppen verz. Scherben (a, 128), blgr. Henkel. Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4942; H 54 900; R 57 460. Nr. 1; 0,5 nö; zwischen Erlbach und Flurgrenze; ,, Winkel''. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. Wandungsscherben (a, 129) mit Stichverz.; geschlitzter Wursthenkel. Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 101. H.-J. Vogt
261
121 Kreis Rochlitz 121/162 Zschauitz, Ot. von Gröbschätz
121/159 Zschaagwitz, Ot. von Spernsdorf Mbl.: Fst.:
4943; H 59 340; R 60 250. Nr. 1; 0,6 nö; n der Straße nach Neuzschaagwitz; Acker; „Birkicht". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Mehrere altslaw. Scherben (a, 130; S.: 1229/66; 1230/66) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 102; 2. H.-J. Vogt, Frühslawische Bodenfunde aus WestsachBen, AFB 19, 1971, S. 181. H.-J. Vogt
121/160 Zschaagwitz, Ot. von Spernsdorf Mbl.: Fst.:
4943; H 59 290; R 60 820. . . . ; 1,0 onö; sw von Neuzschaagwitz; oberhalb eines kl. Wasserlaufes; „Kesselacker". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Größere Anzahl wellenverz. slaw. Scherben (a, 131; S.: 202-203/68) (Abb. 1). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. in Höhenlage. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 102. H.-J. Vogt
121/161 Zschaagwitz, Ot. von Spernsdorf Mbl.: 4943. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. stichverz. Wandungsscherbe (a, o. Nr.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4943. . . . ; Acker n vom Dorf (1). Siedlung. Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (1, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: — Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 102. H.-J. Vogt
121/163 Zschauitz, Ot. von Gröbschütz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4943. Unbekannt; vermutl. Steinacker. Unbekannt. Oberflfd. durch W. C. Pfau bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Mehrere altslaw. stichgruppenverz. Wandungsscherben (a, 132); blgr. Keramik. Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 102. H.-J. Vogt
121/164 Kreis Rochlitz Mbl.: Fst.:
Vermutl. 4942; H 57 940; R 58 200. Unbekannt, vermutl. 0,6 sö von Köttern; „Porschel". FA: Unbekannt; vermutl. Burgwall. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Gefäßreste von wellenverz. altslaw. Keramik teilweise der Rüssener Gruppe (a, 262, 263, 311; S.: 225/57 251-252/57; 255-256/57) (Abb. 1 bis 5). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Naohw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: Bern.: Funde möglicherweise zugehörig zu Fst. 121/41. H.-J. Vogt
262
Bezirk Karl-Marx-Stadt
122 KREIS HAINICHEN
122/1 Grünlichtenberg
122/2 Sachsenburg
Mbl.: Fst.:
4944; H 55 700; R 76 300. Nr. 1; Grünlichtenberg Nr. 32; Grundstück Bethold. FA: Siedlung. FU: 1948 gef. Grbg.: Funde: Slaw. Randscherbe mit kantigem Rand und Stichgruppenverz. (a, o. Nr.); blgr. Scherben; ma. Knopf dekkel, Rest eines Tüllengefäßes. Dat.: 8 . - 9 . und 1 3 . - 1 4 . J h . Erw.: Drg.: Altslaw. Sdlg.; Platz im 13./14. Jh. wiedergenutzt. Nachw.: a) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fat.:" FA: FU:
5044; H 45 600; R 73 040. Ortslage; Kirche. Siedlung. Vor 1931 bei Bauarbeiten im Kircheninnern größere Scherbenmengen gef. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungs- und Randscherben mit kantigen und Dornrändern mit feiner Wellen- und Stichgruppenverz. (a, 1934/304) (Abb. 1 - 3 ) ; außerdem zahlreiche blgr. Scherben. Dat.: 8 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. in Höhenlage, vermutl. ehem. Befestigung, später überbaut durch romanische Wehrkirche. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Alfons Diener von Schönberg, „Sachsenburg", Mitteilungen Sächsischer Heimatschutz. Bd. XX, 1931, S. l f f . H.-J. Vogt
123 KREIS FREIBERG
124 KREIS BRAND-ERBISDORF
125 KREIS FLÖH A 125/1 Lichtenwalde Mbl.: Fst.: FA: FU:
5144; H 39 260; R 71 300. Nr. 1; Ortslage; Schloßberg, N-Hang. Befestigte Siedlung. 1967 Oberflfd. bei Begehung durch J . Seyffarth, Karl-Marx-Stadt. Grbg.: Funde: Etwa 300 Scherben (a, 1970/17), darunter schwarzgraue und rotbraune frühe „Erzgebirgskeramik", Wandungsstück mit sorbischem Abstrich
(blgr.), selten gelbe Keramik; jüngere Tonware mit Kragen- und Kelchrändern ; Glocken deckel, Bandhenkel; Bodenmarken und abgeschnittene Böden. Dat.: 12. —14./15. J h . Erw.: Dtg.: Ma. Befestigung. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
127 Stadtkreis Karl-Marx-Stadt
263
126 KREIS KARL-MARX-STADT
Funde:
126/1 Köthensdorf—Reitzenhain Mbl.: Fst.:
5043; H 41 220; R 60 240. Nr. 2; etwa 1,0 nw des Ortskernes von Murschnitz. FA: Siedlung. FU: 1966 Oberflfd. durch J . Seyffarth/ Karl-Marx-Stadt. Grbg.: Funde: Zahlreiche ma. Scherben, darunter einige Wandungs- und Randscherben der weißtonigen Standbodenkeramik (a, 1970/36). Dat.: 12. - 1 4 . J h . Erw.: — Dtg.: Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
126/2 Köthengdorf—Reitzenhain Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
5043; H 41 5 3 0 - 4 1 910; R 62 230 bis 62 480. Nr. 3; etwa 0,7 ö. Siedlung. 1969 Oberflfd. durch J . Seyffarth/ Karl-Marx-Stadt bei planmäßigen Geländebegehungen. -
Wandungs- und Randscherben (a, 70/36) der helltonigen Standbodenware; geschlitzte Wursthenkel; jüngere Keramik. Dat.: 12.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Siedlung der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
126/8 Neukirchen-Klaffenbach Mbl.:
5243; H 27 0 6 0 - 2 7 140; R 62 200 bis 62 280. Fst.: Nr. 2; Ortslage; 0,1 so Kirche. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch J . Seyffahrt/KarlMarx-Stadt bei planmäßiger Geländebegehung. Grbg.: « — Funde: Einige Randscherben der helltonigen Standbodenwäre; zahlreiche jüngere Scherben (a, 70/33). Dat.: 12.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
127 STADTKREIS KARL-MARX-STADT 127/1 Glösa, Ot. von Karl-Marx-Stadt
127/2 Karl-Marx-Stadt
Mbl.: Fst.:
5143; H 37 325; R 64 480. Nr. 1; Ortslage; S-Hang an der Kirche Glösa. FA: Siedlung. FU: 1967 planmäßige Grbg. durch Pfleger J . Seyffarth/Karl-Marx-Stadt. Grbg.: Siedlungsschichten. Funde: Zahlreiche Randscherben der helltonigen Standbodenkeramik; blgr. geschlitzte Wursthenkel (a, 70/37). Dat.: 12.-14. Jh. Erw.: 1330 Glesa (1). Dtg.: Sdlg. der Landesausbauzeit, evtl. Wehranlage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, S. 285. H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
5143; H 33 660; R 64 780. . . . ; Altstadt; Baugrube für den Hauptsammler, Ecke Wilhelm-Pieck-Straße — Innere Klosterstraße. FA: Siedlung. FU: Zwischen 1957 und 1958 Notbergungen im Stadtkern durch H. Richter/ Karl-Marx-Stadt und W. Baumann/ Dresden. Grbg.: Funde: Kl. hellgraues Gefäß mit Stichreihe auf der Schulter (1; 2) (Abb. 1), geschlitzter Wursthenkel und Gefäßboden mit Marke (a, o. Nr.) (Abb. 2 bis 3). Daneben jüngere Keramik. Dat.: 12. J h . Erw.: —
Bezirk Karl-Marx-Stadt
264 Dtg.:
Wahrscheinl. ältester Siedlungskern von Chemnitz. Nachw.: a) Schloßberg-Mus. Karl-Marx-Stadt. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Stratigrafisohe Beobachtungen im Baugelände „Innere Klosterstraße" in Karl-Marx-Stadt, AFB 10/11, 1963, S. 119ff.; 2. H.-J. Vogt, Die ältesten mittelalterlichen Siedlungsreste aus dem Stadtkern von Karl-Marx-Stadt. In: Zur Frühgeschichte von Chemnitz/Karl-MarxStadt. Beiträge zur Heimatgeschichte von Karl-Marx-Stadt, Heft 12, KarlMarx-Stadt 1965, S. 7 ff. H.-J. Vogt
127/3 Karl-Marx-Stadt Mbl.: Fst.;
FA: FU:
5143; H 34 800; R 64 260. Nr. 4; Stadtgebiet; „Schloßberg"; Museum im ehem. Benediktinerkloster Chemnitz. Siedlung. 1981 bei Sanierungsarbeiten an der Gebäudesubstanz Untersuchungen
durch Staatliche Bodendenkmalpfle" ge; Grbg. durch Mus. Dresden (V. Geupel, P. Heußner, K. Schischkoff und A. Träger): Grbg.; Feststellung einer Siedlungsstrate des 12. Jh. Funde: Reich gegliederte brz. Gürtelschnalle, versilbert (a, o. Nr.). Zahlreiche Wandungs- und Randscherben der helltonigen Standbodenkeramik, z. T. dickwandig. Dat.: Ab 1136. Erw.: 1143(1; 2). Dtg.: Bauhorizont des Benediktinerklosters Chemnitz, Gründung als Reichskloster durch Kaiser Lothar I I I . (1; 2). Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Schlesinger, Die Anfänge der Stadt Chemnitz und anderer mitteldeutscher Städte, Weimar 1952, S. 13; 2. CDS II, 6, S. 481; 3. V. Geupel, K . Schischkoff, Stratigrafische Befunde im ehemaligen Benediktiner-Kloster in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt, Vorbericht, AuF 28, 1983, S. 16. ff. H.-J. Vogt
128 KREIS HOHENSTEIN-ERNSTTHAL
128/2 Kuhschnappel
128/1 Hohenstein-Ernstthal Mbl.: Fst.:
5142; H 31 980; R 47 595. . . . ; 3,8 nw; Staatsforstrevier Oberwald; „Der Baumgarten". FA: Siedlung. FU: Planmäßige Begehungen durch G. Eismann. Beim Ausräumen einer Quelle gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche helltonige und graue Randund Wandungsscherben (a, S.: 1497 bis 1503/64, 337-347/64; 1), unter anderem der Übergangsware; helltoniger stichverz. Wursthenkel. Dat.: 12.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Ma. Wüstung Gaustdorf (1). Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. G. Eismann und J . Richter, Wüstungen bei Hohenstein-Ernstthal, AFB 19, 1971, S. 247 ff.
Mbl.: Fst.:
5141; H 30 160; R 46 330. Nr. 1; 1,3 onö; im Rüsdorfer Wald; in der Nähe des Salzleckenweges. FA: Siedlung. FU: Oberflächenabsuche und 1953 und 1957 Grbg. durch G. Eismann und J . Richter, Plauen. Grbg.: Freilegung eines Backofens und eines Pechofens. Funde: Wandungsscherben, Schlackenreste (a, o. Nr.). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Pechsiederei. Nachw.: a) Vogtlandmus. Plauen. Lit.: " 1. G. Eismann, Ausgrabungen im Rüsdorfer Wald, Kultur und Heimat, Heft 10, Hohenstein-Ernstthal 1957, S. 1 4 9 - 1 5 0 ; 2. G. Eismann und J . Richter, Wüstungen bei HohensteinErnstthal, AFB 19, 1971, S. 247 ff.
H.-J. Vogt
H.-J. Vogt
265
130 Kreis Werdau 128/4 Langenberg
128/3 Kuhschnappel Mbl.: Fst.: FA: FU:
5141/5142; H 31 820; R 48 620. Nr. 3; 3,8 nö; im Oberwald; an einem Seitenarm des Pechgrabens. Pechofen. 1960 bis 1964 Oberflfd. durch G. Eismann und J . Richter.
Grbg.: Funde: Randscherben der helltonigen Standbodenware (a, S.: 1161-1162/65). Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: Wahrscheinl. Pechofen, Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. G. Eismann und J . Richter, Wüstungen bei Hohenstein-Ernstthal, AFB 19, 1971, S. 247 ff. H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
5142; H 31 300; R 50 480. Nr. 1; 2,2 ssö; im Oberwald am Pechgraben; im Pfarrgrund. Siedlung. Ende der 50er Jahre von G. Eismann bei systematischen Geländebegehungen gef.
Grbg.: Funde: Zahlreiche Scherben, darunter Ränder der Übergangsware, z. T. der hellen Standbodenware (a, 1971/14). Dat.: 12.-13. J h . Erw.: Vor 1411 (2). Dtg.: Wüstung Jäcksdorf (1). Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. G. Eismann, Zur Geschichte der Wüstung Jäcksdorf bei HohensteinErnstthal, Kultur und Heimat, Hohenstein-Ernstthal, Februar 1962, S. 2 6 - 2 9 ; 2. G. Eismann und J . Richter, Wüstungen bei Hohenstein-Ernstthal, AFB 19, 1971, S. 247 ff. H.-J. Vogt
129 KREIS GLAUCHAU
130 KREIS WERDAU
130/1 Frankenhausen, Ot. von Crimmitschau Mbl.: Fst.:
5140; H 32 870; R 25 700. Nr. 4; 2,3 wsw der Kreuzung Autobahn — Eisenbahn; im Sahnwald. FA: Siedlung. FU: 1958 von E. Dreßler bei Gartenarbeiten gef. Grbg.: Funde: Oberteil einer Bügelkanne mit geschlitztem Wursthenkel; hellgrau (a, o. Nr.). Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg., „Wüstung Sohnau". Nachw.: a) Heimatmus. Crimmitschau. Lit.: H.-J. Vogt
130/2 Schweinsburg, Ot. von Neukirchen/Pleiße Mbl.: Fst.:
5240. Rechts vom Wege Schweinsburg — Lauterbach; „Die Hose". FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Wellenverz. Randscherbe (a, 150/M). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Crimmitschau. Lit.: -
H.-J. Vogt
266
Bezirk Karl-Marx-Stadt
131 KREIS REICHENBACH
132 KREIS ZWICKAU
133 STADTKREIS ZWICKAU 133/1 Zwickau Mbl.: Fst.:
5241; H 20 960; R 37 140. Nr. 3; am nö Ortsrand; Neubau-Stadtrandsdlg. Eckersbach. FA: Unbekannt. FU: 1934 bei Erdarbeiten gef. Grbg.: Funde: Bruchstück eines brz. Steigbügels (a, Verl.) (Textabb. 107). Dat.: Vermutl. 9. - 1 0 . J h .
Erw. : Dtg.: Nachw. : a) Mus. Dresden (vermutl. seit 1945 Verl.). Lit.: 1. A. Fricke, Der Zwickauer Steigbügel, Zwickauer Tageblatt und Anzeiger 30. 6. 1935 (mit Abb.). H.-J. Vogt 133/2 Zwickau Mbl.: Fst.: FA:
Abb. 107.
133/1 Zwickau. Bruchstück eines bronzenen Steigbügels. Ohne Maßstab
5241; H 20 400; R 35 410. Regerplatz. Romanische Saalkirche mit Chorturm und Apsis. FU: 1977 und 1980 planmäßige Stadtkernforschung durch das Städtische Mus. Zwickau (W. Stoye). Grbg.: Romanische Bausubstanz teilweise freigelegt. Funde: Keramikreste des 12./13. J h . (1, Abb. 2). Dat.: Ende 12. J h . Erw.: 1348 (1). Dtg.: Nicolaikirche. Nachw.: a) Städtisches Mus. Zwickau. Lit.: 1. W. Stoye, Stadtkernforschung in Zwickau, Ein Überblick, AuF 30, 1985, S. 43ff. H.-J. Vogt
134 KREIS STOLLBERG
135 KREIS ZSCHOPAU 185/1 Wolken8tein Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
5344; H 13 800; R 75 380. Nr. 1; am w Ortsrand. Burg in Spornlage über dem Zschopautal. Bei Bauarbeiten im Grabenbereich des Schlosses Wolkenstein gef. Zahlreiche Scherben (a, o. Nr.), dar-
unter helltonige Ränder der Standbodenware. Zahlreiche Scherben von Gefäßen des 1 3 . - 1 5 . Jh. Dat.: 1 2 . - 15./16. J h . Erw.: — Dtg.: Ma. Wehranlage, vom Schloß überbaut. Nachw.: a) z. Z. H. Gräfe, Wolkenstein. Lit.: H.-J. Vogt
267
136 Kreis Marienberg
136 KREIS MARIENBERG
AuF 22, 1977, S. 40ff.; 3. V. Geupel, Die Ausgrabungen an den Burgen Lauterstein und Nidberg bei Marienberg im Jahre 1976, AuF 23, 1978, S. 31 ff.; 4. Th. Gerlach und V. Geupel, Die Ausgrabungen an den Burgen Lauterstein und Nidberg bei Marienberg im Jahre 1977, AuF 24, 1979, S. 47ff. H.-J. Vogt
136/1 Deutscheinsiedel Mbl.: Pst.:
FA: FU:
Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
5347; H 12 180; R 94 210. Nr. 1; 0,4 nö; Forstabteilung 9; etwa 100 m ö vom Kamm weg und 80 m n vom Schweinitzbach. Siedlung. 1977 von Schülern bei Anlage eines 2 x 2 m großen Unterstands gef.; 1978 Kontrolle durch J . Richter/Plauen und V. Geupel/Dresden. Hoher Topf mit Gurtung an der Schulter und kragenartigem Rand (a, o. Nr.) (Abb. 1); Rand eines Gefäßes der helltonigen glimmergemagerten Standbodenkeramik (a, o. Nr.) (Abb. 2). 12. J h .
Wahrscheinl. Sdlg. am „Böhmischen Steig". Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: 1. V. Geupel, J. Wernicke, Ein hochmittelalterliches Gefäß aus Deutscheinsiedel, Kr. Marienberg, und der böhmische Steig Sayda— Most, AuF 26, 1984, S. 44ff. H.-J. Vogt
136/2 Niederlauterstein Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
5345; H 15 380; R 85 520. Nr. 1; Ortslage; am linken Ufer der Schwarzen Pockau. Hochma. Burgruine in Spornlage. Seit 1874 planmäßige Grbg. durch Mus. Dresden (V. Geupel) (1; 2; 3; 4).
Eis. Bolzenspitzen, Schloß; brz. Beschläge. Umfangreiche Keramikfunde, darunter glimmergemagerte braune Standbodenware (2, Abb. 1, 2,4), weißtonige rotbemalte Gefäße „Pingsdorfer Art" (2, Abb. 3) und unglasierte und glasierte Keramik jüngerer Zeit. Zahlreiche Tierknochen (a, o. Nr.). Mitte 12. —15./16. Jh. Dat.: Ma. Befestigung der Landesausbauzeit Dtg.: am alten Weg nach Böhmen. Nachw. : a) Mus. Dresden. 1. V. Geupel, Sondierungen an der Lit.: Burgruine Lauterstein bei Marienberg, AuF 20, 1975, S. UOff.; 2. V. Geupel, Die Ausgrabungen auf der Burg Lauterstein bei Marienberg im Jahre 1975,
136/3 Zöblitz Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.:
5345; H 14 740; R 86 230. . . . ; 1,0 nw; über dem Tal der Schwarzen Pockau, „Löwenkopf" (Alt-Lauterstein). Burgwall, in Spornlage über Flußtal. 1967 Oberflfd. bei Begehung durch Pfleger J . Seyffarth, Karl-Marx-Stadt. Seit 1977 Grbg. durch Mus. Dresden (1; 2). Feststellung eines Graben-Wall- (aus Bruchsteinmauerwerk) Grabensystems (2).
Funde: 90 Wandungsscherben, darunter viele dunkelgraue, harte; gelbe Keramik, gesinterte Keramik, relativ weiche Scherben mit großen Gurten; dunkle geglimmerte Scherben; einige weißliche oder rötliche, sehr weiche Scherben (alt); 2 Scherben mit mehrzügiger Welle; kein Steinzeug (a, 1970: 11, 1970:251, 1974:32,33, 35; 1;2). 1 2 . - 1 4 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Ma. Befestigung. Nachw. : a) Mus. Dresden. 1. V. Geupel, Die Ausgrabungen an Lit.: den Burgen Lauterstein und Nidberg bei Marienberg im Jahre 1976, AuF 23, 1978, S. 31 ff.; 2. Th. Geriach und V. Geupel, Die Ausgrabungen an den Burgen Lauterstein und Nidberg bei Marienberg im Jahre 1977, AuF 24, 1979, S. 47 ff. H.-J. Vogt
136/4 Zöblitz Mbl.: Fst.: FA:
5345; H 15 280; R 86 450. ...; 1,25 nw; „Raubschloß Liebenstein". Befestigung.
268
Bezirk Karl-Marx-Stadt FU:
Seit 1967 Oberflfd. durch J . Seyffarth, Karl-Marx-Stadt, bei Begehungen. Grbg.: Funde: Zahlreiche Scherben, überwiegend Wandungsscherben, teilweise gelbe und gelbgraue Keramik. Außerdem aber rote, weich gebrannte Tonware, z. T. fein geglimmert (a, o. Nr.).
Dat.: 12. —13. Jh. und jünger. Erw.: — Dtg.: Ma. Befestigung. Nachw.: a) Müs. Dresden. Lit.: -
H.-J. Vogt
137 KREIS ANNABERG
138 KREIS SCHWARZENBERG
138/1 Schwarzenberg Mbl.: Fst.:
5442; H 00 480; R 55 940. Nr. 2; Schloß Schwarzenberg; im 0 der Stadt über dem Schwarzwasser. FA: Burganlage. FU: 1977 Suchschnitt durch Mus. Dresden; ferner weitere Scherben 1978 bei Rekonstruktionsmaßnahmen im Schloß Schwarzenberg von Museumsleiter Altmann gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche mittelalterliche Scherben, darunter einige Rand- und Wan-
dungsscherben der helltonigen Standbodenware (a, o. Nr., b, o. Nr.). Dat.: 12.-15. Jh. Erw.: — Dtg.: Vom Schloß Schwarzenberg überbaute Wehranlage. Nachw.: a) Mus. „Erzgebirgisches Eisen und Zinn", Schwarzenberg. Lit.: 1. V. Geupel, Archäologische Funde aus Schloß Schwarzenberg im Erzgebirge, AuF 28, 1983, S. 22ff.
H.-J. Vogt
139 KREIS AUE
139/1 Aue Mbl.: Fst.:
5442; H 07 650; R 53 910. Nr. 5; 4,4 nö; Kuttenbachgrund; Revier Gotteswald, zwischen Oberpfannenstiel und Niederlößnitz. FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Wursthenkel (1); blauschwarze Tonware (a, o. Nr.). Dat.: 12.-13. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. Wüstung „Kutten". Nachw.: a) Mus. Burg Stein, Hartenstein. Lit.: 1. G. Billig, Zur Keramik der Burg Wiedersberg, Kreis Oelsnitz i. V., AFB 16/17, 1967, S. 473ff., S. 488 und Abb. 7/7. H.-J. Vogt
139/2 Blauenthal
Mbl.: Fst.: FA:
5441; H 96 980; R 44 390. Nr. 1; 2,3 nö; auf einer Felszunge im S des Ortes; „Teufelsschloß". Befestigung mit umlaufendem WallGraben-System.
FU: Grbg.: Funde: Braune Randscherben der Ubergangsware (1, Abb. 6/1, 4—6) und jüngere Formen; geschlitzte Wursthenkel (1, Abb. 6/10 und 11) und Bodenmarken (1, Abb. 5/1, 3 - 5 ) (alles a; b. o. Nr.). Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: Dtg.: Burg der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Burg Stein, Hartenstein; b) Mus. Dresden.
141 Kreis Klingenthal Lit.:
1. G. Billig, Zur Keramik der Burg Wiedersberg, Kreis Oelsnitz i. V., AFB 16/17, 1967, S. 473 ff. H.-J. Vogt
139/3 Wildbach Mbl.: Fst.: FA: FU:
5342; H 11 130; R 47 820. Nr. 1; 0,6 onö; in Spornlage; Ruine „Isenburg". Abschnittsbefestigung mit breitem Graben und Wall. 1934 planmäßige Untersuchung durch Erzgebirgsverein, Leitung Dr. S. Sieber. Freilegung von Steingebäuden, dabei Bergfried von 9 m Dm. und 3 m Mauerstärke.
269
Funde: Eis. Bolzenspitzen, Reitersporn mit Pyramidenspitze, Hufeisenteil, eis. Beschläge, Bohrer (a, o. Nr.). Randscherben der Übergangsware (a, o. Nr.; 2, Abb. 7, 1—4), Bodenscherben mit verschiedenen Marken (a, o. Nr.; 2, Abb. 7, 8—9); geschlitzter Wursthenkel (a, o. Nr.; 2, Abb. 7,5). Knochen von Pferd, Rind, Schwein, Schaf und Gans (a, o. Nr.). Dat.: 12.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Ma. Befestigung. Nachw.: a) Mus. Burg Stein, Hartenstein. Lit.: 1. S. Sieber, Die Freilegung der Isenburg, Glück auf 55, 1935, S. 43ff.; 2. G. Billig, Zur Keramik der Burg Wiedersberg, Kr. Oelsnitz i. V., AFB 16/17, 1967, S. 473 ff. H.-J. Vogt
140 KREIS AUERBACH
140/1 Schönau,, Ot. von Trieb Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
5539; H 95 420; R 20 200. Nr. 1; am Gasthof am w Ortsrand; in Spornlage. Befestigung. Von A. Haase/Plauen entdeckt und 1943 Sondierung. Durch A. Haase Feststellungen getroffen, die auf Eisenschmelze hindeuten.
Funde: Scherben; Eisenschlacken; Holzkohle (a, Verl.). Dat.: 12. J h . — Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. Eisenschmelze des 12. Jh. in einer kl. befestigten Bergbausdlg. Nachw.: a) Vogtlandmus. Plauen. Lit.: 1. W. Coblenz, Neufunde aus Sachsen (1942-1958), AFB 4, 1954, S. 439ff. (S. 472). H.-J. Vogt
141 KREIS KLINGENTHAL
141/1 Markneukirchen
Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
5639; H 74 520; R 22 460. ...; 1,2 wsw; Seitental des Schwarzbaches. Siedlung. 1968 beim Anlegen eines Teiches durch den Grundstücksbesitzer G. Herold angeschnittene Schichtungen mit Scherben festgestellt, Sicherung durch H. Söllner/Plauen. -
Funde: Scherben einer stark glimmerhaltigen schwarzgrauen Keramik mit Bodenmarken und Quellrändem; Randscherben; Tüllenbruchstück. Holzbruchstücke mit Bearbeitungsspuren (a, 1970/5). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Brunnen einer Sdlg. des 12./ 13. J h . Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
270
Bezirk Karl-Marx-Stadt
142 KREIS OELSNITZ
Dat.: Erw.:
142/1 Oelsnitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
5539; H 86 080; R 12 280. Nr. 5; 0,5 ssö Kirche; Elsterbad. Unbekannt. 1920/21 beim Bau des Elsterbades gef. Slaw. Randscherbe mit grober Wellenverz. (a, S.: 299/38 (P.)).
Dtg.:
9. J h . —
-
Nachw.: a) Vogtlandmus. Plauen. Lit.: 1. G. Billig, Ur- und Frühgeschichte des Vogtlandes, Plauen (1954), Abb. 39. H.-J. Vogt
143 KREIS PLAUEN 148/1 Straßberg
Mbl.: Fst.:
5538; H 93 3 6 0 - 9 3 440; R 05 840. Nr. 2; 0,3 wnw; beim Eisenbahneinschnitt der Strecke Plauen—Oelsnitz. FA: Körpergräberfeld. FU: 1879 beim Bau der Eisenbahnlinie gef. Nach Augenzeugenbericht vom Gemeindevorsteher Gottsohall lagen die Skelette reihenweise, NW—SO orientiert, in etwa 1,00—1,20 m T. Nach Oberlehrer Weise (1) lag über jedem Gerippe ein unregelmäßiger, etwa 0,25 bis 0,50 m 1. Steinblock. Nachgrbg. durch Deichmüller 1901 blieb erfolglos. Grbg.: Funde: Einige brz. Ringe und Haken (1); 2 Glasperlen (1) nicht erhalten; kl.
massiver Schläfenring mit eingerolltem Ende aus Bronze mit Spuren von Versilberung (a, Verl. 2, Abb. 3; 3, Abb. 41; 4, Taf. 85,7). Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Slaw. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Ehem. Mus. für Völkerkunde Leipzig; b) Mus. Dresden, OA (Abschrift aus dem Protokollbuch des Altertumsvereins zu Plauen i. V. für 1879). Lit.: 1. S. Müller, Über slawische Schläfenringe, Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift. 35. Bericht 1877; 2. J . Hoffmann, Die Schläfenringe aus Sachsen, SV 2, 1938, S. 162ff.; 3. G. Billig, Urund Frühgeschichte des Vogtlandes, Plauen (1954); 4. H. Rempel 1966, S. 159, Nr. 222. H.-J. Vogt
144 STADTKREIS PLAUEN 144/1 Kleinfriesen
Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.:
5539; H 95 890; R 13 720. Nr. 19, 0,5 nö Ortsrand; zwischen Fernverkehrsstraße und Autobahn; im Walde. Siedlung. 1954 von den Schülern E. Friedrich, P. Richter, E. Lehmann und G. Griesche gef. Notbergung durch J . Richter/Plauen und R. Laser. Funde waren stark gestört und lagen unter 0,40 m Humus.
Funde: Etwa 300 z. T. stich- und wellenverz. Wandungs- und Randscherben (a, S.: 468/70, 476/70, 477/70, 4 8 0 - 4 8 3 / 70) (Abb. 1 - 5 ) . Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Pechsiederei. Nachw.: a) Vogtlandmus. Plauen. Lit.: 1. G. Billig, Ur- und Frühgeschichte des Vogtlandes, Plauen (1954), S. 103; 2. J . Richter, Eine neue slawische Fundstelle im Vogtland, AuF 1, 1956, S. 85 ff. H.-J. Vogt
144 Stadtkreis Plauen 144/2 Flauen
5538; H 95 0 6 0 - 9 5 280; R 10 020 bis 09 980. Fst.: Nr. 5; im S-Teil der Stadt; Komturhof; in den Schwemmschichten der Syra. FA: Einzelfunde in sekundärer Lagerung. FU: 1939 Notbergung. Grbg.: Untersuchungen durch A. Haase/ Plauen; dabei konnten aus einigen Schichten (7—9) Funde geborgen werden. Funde: Brz. Sporn (a, V, 422 C 4) (Abb. 1); Wellenrandhufeisen (a, 422 C 4). Stichgruppen- und wellenverz. Randscherbe (a, S.: 174/40) (Abb. 2); 2 Schlittknochen; Knochen von Rind, Wildschwein, Esel und Pferd (a, o. Nr.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: 1122(2). Dtg.: Wahrscheinl. umgelagerte Siedlungsreste aus dem Bereich des 1122 erwähnten „Vicus Plave". Nachw.: a) Vogtlandmus. Plauen.
Lit.:
271 1. G. Billig, Ur- und Frühgeschichte des Vogtlandes, Plauen (1954), S. 64 bis 71; 2. K. Blaschke 1957, S. 350.
Mbl.:
19 Corpus IV
H.-J. Vogt Reusa Mbl.:
5538; H 94 0 0 0 - 9 5 000; R etwa 11 0 0 0 - 1 2 000. Fst.: ...; zwischen Gut Reusa und Kemmler; rechts vom Knielochbach; im Reusaer Wald. FA: Siedlung. FU: 1965 von K. Seifert und S. Pauli/ Plauen gef. Grbg.: Funde: Über 30 Scherben eines großen, weitmundigen wellen- und stichverz. Gefäßes (a, S.: 1165/65) (Abb. 1). Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Vogtlandmus. Plauen. Lit.: H.-J. Vogt
Bezirk Leipzig 145 KREIS DELITZSCH
FU:
145/1 Badrina Mbl.: Fst.: FA: PU: Grbg.: Funde :
4440; H 11 360; R 33 960. Nr. 1; 0,5 s; Sandgrube. Unbekannt. 1957, wahrscheinl. Oberflfd. —
Wellenverz. slaw. Randscherben mit Dornprofil (a, V/761). 10. - 1 1 . J h .
Dat.: — Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Kreismus. Delitzsch. _ Lit.:
1939 beim Legen einer Wasserleitung gef. Grbg.: Funde: Einfache Lanzenspitze mit rhombischem Blatt. Helltonige Standbodenware und blgr. Gefäßreste (a, 969a, b). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch. Lit.: H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 145/4 Benndorf
145/2 Badrina Mbl.: 4440 oder 4441. Fat.: Unbekannt. FA: Unbekannt; vermutl. Sdlg. FU: 1928 gef., ohne nähere Angaben (a). Grbg.: Funde: Mehrere hohe, wellenverz. Töpfe mit Dornrändern (Abb. 1—4) und eine große Anzahl r/on Rand- und Wandungsscherben, überwiegend mit Dornprofilen, Wellen- und Stichverz., meist Teile von helltonigen hohen Töpfen des 12. J h . mit Dornprofil oder kantigen Lippen (Abb. 5—10) und Kragenrändern (Abb. 11—12), außerdem Bodenzeichen (Abb. 13 bis 15) (a, 1963/30). Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. bis ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (ehem. Slg. Schlag, Leipzig). Lit.: — H.-J. Vogt 145/3 Beerendorf Mbl.: Fst.: FA:
4440; H 09 780; R 26 000. Nr. 1; 0,2 s; ehem. Gutspark. Siedlung.
Mbl.: Fst.:
4440; H 14 500; R 23 380. Nr. 1; 1,1 n; zwischen Benndorf und Paupitzsch im Kiefernholz am Terrassenufer; „Schwedenschanze". FA: Burgwall, auf einem Sporn gelegen, teilweise zerstört, mit Abschnittsgraben im N und O. FU: Oberflfd. und Sondierungsgrabung 1922 durch Dr. W. Schulz. Grbg.: Funde: Größere Anzahl slaw. grauer Wandungs- und Randscherben, überwiegend mit einfachen, kantigen Rändern, häufig wellenverz. (a, H K 22 zu 151, 30:462); Gefäßböden (a, 9002/ 04; b, D 71). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: Dtg.: Slaw. BW, wahrscheinl. mehrphasig; identisch mit 145/18. Nachw.: a) Mus. Halle; b) Kreismus. Bitterfeld. Lit.: 1. W. Hülle 1940, S. 76; 2. G. Reisehe], Wüstungskunde der Kreise Bitterfeld und Delitzsch, Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt, Bd. 2, 1926, S. 281. H.-J. Vogt
145 Kreis Delitzsch 145/5 Delitzsch Mbl.: Fst.:
4439; H 09 800; R 22 280. Nr. 7; 0,9 w; Siedlung am Elektrizitätswerk. PA: Siedlung. FU: 1933 beim Hausbau Oberflfd. Grbg.: Funde: 10 Scherben (a, V 27, V 56; 865 bis 874), darunter Randscherben mit Wellenbandverz., Dornrändern und kantigen Rändern. Glasperle, schwarz mit weißen Bändern (a, V 779). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg., vermutl. besteht Zusammenhang mit 145/6. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch. Lit.: H.-J. Vogt
145/6 Delitzsch Mbl.: 4439; H 10 424; R wahrscheinl. 22 336. Fst.: Nr. 16; 1,0 nw; Stadtrandsiedlung. FA: Siedlung. FU: 1935 gef. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. z. T. wellenbandverz. Scherben (a, H K 35:158a—c) sowie Bruchstück einer unverz. konischen Schüssel (Abb. 1). Dat.: 10. —11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg., vermutl. mit 145/5 im Zusammenhang stehend. Nachw.: a) Mus. Halle. Lit.: H.-J. Vogt
273
Dtg.: Slaw. Befestigung. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch. Lit.: H.-J. Vogt
145/8 Delitzsch Mbl.: Fst.: FA: FU:
4440. Nr. 8; Ortslage; Schulgarten der heutigen Polytechnischen Oberschule (b). Unbekannt. Beim Graben im Schulgarten von Lehrer Horn gef.
Grbg.: — Funde: Unterteil eines dickwandigen, schwarzgrauen Gefäßes (a, 944). — Dat.: — Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
145/9 Delitzsch Mbl.:
4439/4440; H 10 9 5 0 - 1 1 140; R 22 1 4 0 - 2 2 240. Fst.: Nr. 4; etwa 1,5 nw des Ortes; Sandgrube am rechten Loberbachufer. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Schwarzgraues Gefäß mit Henkel (a, H K 9060). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. nicht erkannte Sdlg. Nachw.: a) Mus. Halle. Lit.: 1. J m V 8, 1909, S. 154 und 158. H.-J. Vogt
145/7 Delitzsch Mbl.:
4439; H 09 820 - 1 0 020; R 22 870 bis 23 060. Fst.: Nr. 9; Ortslage; Schloßberg. FA: Befestigte Siedlung. FU: 1966 bei Kanalisationsarbeiten von den Schülern Machulla, Grundmann, Plath und Kluge in den Kulturschichten eine Steinpackung und Scherben gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche slaw. Scherben neben jüngerer Keramik und Eisenteilen (a, E K 411/66, 412/66, 413/66, 425/66, 395b/ 66.
Dat.: Erw.: 19*
8 . - 9 . J h . ; vermutl. noch 10. —11. J h . —
145/10 Delitzsch Mbl.: Fst.:
4439; H etwa 10 870; R 22 160. Nr. 15; etwa 1,4 nw vom Ort; unmittelbar n der Naundorf er Mühle. FA: Siedlung. FU: 1906 durch E. Wahle aus Feldsteinen bestehende Herdstelle sowie grubenartige Verfärbung freigelegt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, meist wellenverz. und mit Dornrändern (a, HK 20:956 a—g); wellenverz. Gefäß (a, H K 12:168). Dat.: 10.—11." J h . Erw.: —
274
Bezirk Leipzig Dtg. : Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Halle. Lit.: H.-J. Vogt
145/11 Bei Delitzsch Mbl.: Fst.:
Unbekannt; Umgebung litzsch. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Tongefäß (Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Halle, OA. Lit.: -
von
De-
Schenkenberg gef. Die Gefäße standen auf festgestampftem Lehm. Grbg.: Funde: Oberteilfragmente von 2 Urnen mit kammstich- und strichverz. Schulter, 2 Gefäßböden (a, 1966/73; Verl.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Brandgräber. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
145/14 Kleinwölkau, Ot. von Wölkau Mbl.: Fst.:
H.-J. Vogt
145/12 Gollmenz, Ot. von Lindenhayn Mbl.: Fst.:
4440; H 08 030; R 33 000. Nr. 1; 0,2 sw Ortsrand; außerhalb der heutigen Ortschaft. FA: Siedlung. FU: 1959 bei Bauten am Rinderoffenstall Scherben gef., 1961 durch F. Walach/ Badrina aus Grubenverfärbungen mit Steinanhäufungen Funde geborgen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben mit Gurt-, Wellen und Kammstichverz., überwiegend Dornprofile von hohen Töpfen (a, 868/59; 1960/18) (Abb. 1 - 1 9 ) ; Tellerteile, Rest eines Pokalgefäßes (?) (a, 856/59) (Abb. 20 bis 21); Schalen vom sächsischen Typ (Abb. 2 2 - 2 3 ) ; Spinnwirtel aus Ton, verz. (a, 869/59) (Abb. 2 4 - 2 5 ) ; Tierknochen. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch; b) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
4439; H 11 000; R 21 700. Nr. 1; 0,2 nw vom Gut; w der Straße nach Schenkenberg. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Strichverz. Wandungsscherbe (a, 863) und eine Randscherbe (a, 862). Dat.: 9. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch. Lit.: H.-J. Vogt
145/15 Kleinwölkau, Ot. von Wölkau Mbl.: Fst.:
4441; H 07 640; R 35 080. ...; 0,4 nö vom Ort; 0,3 sw von Göritz ; am Bachzusammenfluß gelegene kl. Wallanlage; „Kreuzberg". FA: Turmhügel mit offener Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (b); Randscherben mit einzeiliger Welle (a, V/686). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Sehr alter Turmhügel mit jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch; b) Mus. Halle, OA. Lit.: H.-J. Vogt 145/16 Lindenhayn
145/13 Kertitz, Ot. von Delitzsch Mbl.: Mbl.: Fst.: FA: FU:
4439; H 10 620; R 21 620. Nr. 1; am sw Ortsrand; n der Straße nach Delitzsch. Gräberfeld. 1957 bei Ausschachtungsarbeiten von Genossenschaftsbauern der LPG
Fst.: FA: FU:
4440; H 08 9 0 0 - 0 9 060; R 34 500 bis 34 780. Nr. 1; 0,3 s; beiderseitig der Straße nach Wölkau; am w Leinebachufer. Siedlung. 1961 von J . Fischer/Wölkau bei Feldbegehungen gef.
145 Kreis Delitzsch Grbg.: Funde:
Wellen- und stichverz. Wandungsund Randscherben (a, 1962/44) sowie blgr. Scherben. Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Größere jungslaw. bis ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
145/17 Lissa Mbl.: Fst.:
4539; H 07 000; R 19 600.Nr. 1; 0,5 ö; Feldflur unmittelbar ö des Dorfteiches; an der „Weinbreite". FA: Siedlung. FU: 1945 durch Pfarrer G. Uhle-Wettler/ Lissa aus großen schwarzen Bodenverfärbungen geborgen. Grbg.: Funde: Zahlreiche slaw. hauptsächlich wellenverz. Rand- und Wandungsscherben (a, Verl.). Dat.: 9.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- bis jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Slg. G. Uhle-Wettler, Lissa; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
Lit.:
275 1. W. Hülle 1940, S. 76; 2. G. Rei'schel, Wüstungskunde der Kreise Bitterfeld und Delitzsch, Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt, Bd. 2, 1926, S. 281. H.-J. Vogt
145/19 Paupitzsch Mbl.: 4440. Fst.: Unbekannt. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Stichgruppen- und wellenbandverz. Randscherben (b, V 331a —e), desgl. Wandungsscherben, dabei hohes, eiförmiges Gefäß mit Wellenverz. (a, HK 23:63) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Halle; b) Kreismus. Delitzsch (ehem. Slg. Richter/Paupitzsch). Lit.: H.-J. Vogt
145/20 Rödgen, Ot. von Schenkenberg Mbl.:
145/18 Paupitzsch Mbl.: Fst.:
4440; H 14 500; R 23 380. Nr. 5; 1,1 sw; zwischen Benndorf und Paupitzsch im Kiefernholz am Terrassenufer in zwei Gemarkungen gelegen; „Schwedenschanze". F A: Burgwall; Ring wall. FU: 1889 durch Pfarrer Solau, 1899 durch Major a. D. Förtsch, Halle, geborgen. 1957 Flurbegehungen durch G. Mildenberger, L. Langhammer und E. Eichler. Grbg.: Funde: Größere Anzahl jungslaw., meist wellenverz. grauer Rand- und Wandungsscherben (a, HK 3 1 0 2 - 0 3 , 7 1 - 8 0 , 20:957) mit dornartigen Rändern (Abb. 1—13) sowie einige jüngere, gelbliche Kragenränder (Abb. 14). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. mehrphasige befestigte Anlage mit jüngerer Erweiterung; identisch mit 145/4. Nachw.: a) Mus. Halle; b) Mus. Leipzig.
4439 und 4440; H etwa 16 000; R etwa 22 5 0 0 - 2 3 300. Fst.: . . . ; Gelände der Grube Ludwig; genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Stichgruppenverz. Randscherbe sowie Randstück einer Tonwanne (a, D 10 d); blgr. Keramik, darunter Kelchgefäß, geschlitzter Wursthenkel, Glockendeckel. Kragenränder (a, D lOe). Dat.: 1 0 . - 1 4 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Bitterfeld. Lit.: — H.-J. Vogt
145/21 Roitzschjora Mbl.: Fst.: FA: FU:
4440/4441. Unbekannt. Vermutl. Gräberfeld. 1911 Grabung des Delitzscher Mu seumsVereins; „ . . . und dabei eine An
Bezirk Leipzig
276
zahl Urnen verschiedener Größe, wahrscheinlich slawischen Ursprungs vorgefunden." (1). Grbg.: Funde: Vermutl. slaw. Gefäße. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Gräberfeld. Nachw.: — Lit.: 1. Delitzscher Tageblatt, Ende August oder Anfang September 1911 (gez. E. Wahle 27. 7. 1915). H.-J. Vogt
145/22 Sausedlitz Mbl.: Fst.:
4440; H 15 480; R 30 1 0 0 - 3 0 320. Nr. 2; 0,4 nö vom ehem. Gut; Kiesgrube am Südhang des Weinberges. FA: Urnengräberfeld. FU: 1957 durch Schüler in abgestürzten Sandmassen unterhalb des Kiesgrubenrandes Urne mit Leichenbrand gef. 1958 ein weiteres Gefäß ebenfalls von Schülern geborgen. 1960 sicherte H. Kaufmann einen Leichenbrandrest. Grbg.: Funde: Unverz. Topf mit eingezogenem Rand enthielt Leichenbrand einer Frau, 30—40 Jahre alt, sowie einen doppelkonischen Spinnwirtel (a, V 219a) (Abb. 1); 2 hohe eiförmige unverz. Gefäße ohne Beigaben. Gefäß 1 (a, V 218) (Abb. 2) enthielt Reste eines Erwachsenen und eines 7jährigen Kindes. Im Gefäß 2 (a, 337 a, b) (Abb. 3) befanden sich Leichenbrandreste zweier Erwachsener und eines Kindes. Dat.: 6 . - 7 . Jh. Erw.: Dtg.: Altslaw. Brandgräberfeld. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch. L i t . : _ 1. B. Krüger, Frühslawische Grabfunde aus Sausedlitz, Kr. Delitzsch, AuF 11, 1966, S. 9 3 - 9 6 . H.-J. Vogt
145/28 Schenkenberg Mbl.: Fst.: FA: FU:
4439; H 12 000; R 22 240. Nr. 5; 0,5 nö; ö des Loberbaches gelegene Kiesgrube. Siedlung. In mehreren kl. in den Kies hineinragenden schwarzen Vertiefungen Scherben gef.
Grbg.: Funde:
Einige slaw. wellenverz. Scherben (a, HK 20:963) sowie eine unverz. Randscherbe eines hohen, eiförmigen Topfes (a, HK 20:969) (Abb. 1 - 2 ) ; verz. Gefäß mit kantigem Rand (a, HK 12:168) (Abb. 3) und zahlreiche verz. und unverz. Rand- und Wandungsscherben (a, HK 20:956 a) (Abb. 4 - 9 ) . Dat.: 8.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Ausgedehnte jungslaw. Sdlg. in Hanglage. Nachw.: a) Mus. Halle; b) ehem. Mus. für Völkerkunde Leipzig. Lit.: 1. J . Richter, Illustrierter Führer durch die Prähistorische Abteilung, Städtisches Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Leipzig 1922, Taf. VIII/12 und VIII/15. H.-J. Vogt
145/24 Schladitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4540. Unbekannt. Unbekannt. 1923 als Leihgabe von Herrn Lehrer Johna an das Mus. Halle. Grbg.: Funde: 3 strich-, Stichgruppen- bzw. gurtverz. Randscherben (a, HK 23:192) (Abb. 1 —3) sowie einige Boden- und Wandungsscherben. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. Halle. Lit.: H.-J. Vogt
145/25 Schladitz Mbl.: 4540. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Bruchstück einer brz. Schüssel (Hanseschüssel) mit Verz. (a, 1299). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Sakralgerät des 12./13. J h . Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: 1. T. Poklewski 1961, S. 99f. und Taf. X X X I c. H.-J. Vogt
145 Kreis Delitzsch 145/26 Selben 4440; H 07 320; R 25 040. Nr. 2; 0,2 w vom Ortsrand; n vom Strengebach. FA: Unbekannt. FU: 1963 bei Ausschachtungen für den Bau von Fundamenten in 0,80 m T. in NS-Richtung liegende gestreckte Skelette, ein Einzel- und ein Doppelgrab, freigelegt. In Kopfnähe des Einzelgrabes im Aushub eine Scherbe mit Kammstrichmuster gef. Grbg.: Funde: Wandungsscherbe mit Horizontalund Wellenverz. (a, o. Nr.). Dat.: 9.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutlich sekundär gelagerter Fund in einem hochma. bis neuztl. Grab. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch. Lit.: H.-J. Vogt
Lit.:
Mbl.: Fst.:
277 1. J . Richter, Illustrierter Führer durch die Prähistorische Abteilung, Städtisches Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Leipzig 1922. H.-J. Vogt
145/29 Wiedemar Mbl.: 4539; H 03 400; R 14 260. Mst.: Nr. 1; Ortsmitte; Friedhof. FA: Siedlung. FU: 1957 Oberflfd. Grbg.: Funde: Größere Anzahl slaw. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 9.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. im heutigen Ortskern. Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: 1. H. Kaufmann, S-Fibel im Tierstil I I von der östlichen Peripherie des Stammesgebietes der Thüringer, AuF 13, 1968, S. 92, Anmerkung 20. H.-J. Vogt
145/27 Selben Mbl.: 4440 und 4540. Fst.: Vermutl. Ortslage. FA: Siedlung. FU: 1955 beim Setzen eines Pfahles gef. Grbg.: Funde: Größere Anzahl dünnwandiger Scherben von hohen stich- und wellenverz. Töpfen, z. T. mit Dornrändern (a, V 341, 343, 933/4) sowie wahrscheinl. 2 Schlittknochen. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch. Lit.: H.-J. Vogt
145/80 Wiedemar Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4539; H 04 520; R 13 940. Nr. 3; 1,2 nnw; „Am Vorwerk". Siedlung. 1966 von Schüler S. Wiedling gef. . Slaw. Scherben (a, 1966/4). — Vermutl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden. H.-J. Vogt
145/31 Wiedemar
145/28 Storkwitz, Ot von Schenkenberg Mbl.: 4439. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 2 stichgruppen- bzw. strichgruppenverz. Randscherben (a, V I I I 12, V I I I 1 5 ; vermutl. Verl.). Dat.: 10. —11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. für Völkerkunde Leipzig.
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4539; H 04 100; R 13 830. Nr. 7; 0,8 nw; Flurstück „Höfchen". Siedlung. 1967 bei Kontrollbegehung durch Lehrer und Schüler der EOS Wiedemar Oberflfd. Grbg.: Funde: Zahlreiche wellen- und strichverz. Rand- und Wandungsscherben mit kantigen Rändern und z. T. Dornprofil (a, 1968/68 und 72) (Abb. 1 bis 14). Dat.: 8 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- bis jungslaw. Sdlg.
Bezirk Leipzig
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Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H. Kaufmann, S-Fibel im Tierstil I I von der östlichen Peripherie des Stammesgebietes der Thüringer, AuF 13, 1968, S. 86ff. H.-J. Vogt
145/82 Wiedemar Mbl.: Fst.:
4539; H 03 390; R 14 250. Nr. 5; Ortsmitte; Bereich vor dem Schuleingang. FA: Siedlung und Gräberfeld. FU: 1966 bei Bauarbeiten im Schulgelände Funde durch Lehrer Schaberg/ Wiedemar gesichert. 1966 kleine Notbergung durch H. Kaufmann/Dresden. 1967 bei Ausschachtungsarbeiten durch W. Ohne/Wiedemar und Schulkinder gut erhaltenes, sekundär zerdrücktes Skelett gef. In Grabfüllung slaw. Funde. Grbg.: Bei Grabungen durch H. Kaufmann/ Dresden und A. Schaberg/Wiedemar konnte lediglich eine dicke Kulturschicht festgestellt werden. Funde: S-Fibel im Tierstil I I (1) (Abb. 1). Slaw. Keramik, dabei Reste eines hohen, wellenverz. Topfes (a, 1968/71) (Abb. 2); Knochenpfriemen (Abb. 3), Wetzstein (Abb. 4). Dat.: 6 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Spätgermanische Bestattung vermutl. in slaw. Umgebung; hier einer der wenigen Punkte, an denen Siedlungskontinuität und unmittelbares Zusammentreffen von Germanen und Slawen nachzuweisen sind. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H. Kaufmann, S-Fibel im Tierstil I I von der östlichen Peripherie des Stammesgebietes der Thüringer, AuF 13, 1968, S. 86ff., Abb. 3, 11 bis 15. H.-J. Vogt
145/33 Wiedemar Mbl.: Fst.:
4539; H 03 520; R 13 980. Nr. 10; Felder am w Ortsrand; Flur 10. . FA: Siedlung. FU: Flurbegehung durch AG „Junge Historiker", Wiedemar. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben mit Stichverz., blgr. Scherben; Bandhenkel (a, 1968/ 143).
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
1 1 . - 1 2 . Jh. — Vermutl. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA. H.-J. Vogt
145/34 Wiedemar Mbl.: Fst.:
4539; H 04 370; R 13 120. Nr. 12; Felder 1,45 nw vom Ort; Flur 3. FA: Siedlung. FU: Flurbegehung durch Arbeitsgemeinschaft „Junge Historiker", Wiedemar. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. Scherben mit Wellenverz. (a, 1968/143). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
145/85 Wiedemar Mbl.: Fst.:
4539; H 03 620; R 14 270. Nr. 8; „Im Grund"; innerhalb der Ortslage befindliche Scheune. FA: Siedlung. FU: 1968 durch Schüler A. Züllich gef. Grbg.: Funde: Anzahl von Gefäßbruchstücken, z. T. wellenverz. (Abb. 1) bzw. in Kammstichtechnik ausgeführte Verz. (a, 1968/149). Dat.: 10. —11. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
145/36 Wiedemar Mbl.: Fst.:
4539; H 03 510; R 14 250. Nr. 14; etwa 0,1 n Kirche, im Grundstück O. Brandenburger (Nr. 49). FA: Siedlung. FU: Beim Verlegen von Rohren gef. Grbg.: Funde: Wellenverz. Wandungs- und Randscherben (a, 1968/149). Dat.: 1 0 . - 1 2 . Jh. Erw.: —
145 Kreis Delitzsch Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
146/87 Wiedemar Mbl.: Fst.:
4539; H 03 450; R 14 230. Nr. 9; Baugrube (Hof Melzer), W.Grübsch-Str.; Ortsmitte. FA: Siedlung. FU: Bei Ausschaohtungsarbeiten durch Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Junge Historiker", Wiedemar, aus dem Abraum geborgen. Grbg.: Funde: Randstück eines doppelkegelförmigen slaw. Gefäßes mit kräftig aufgesetzter Leiste. Stichgruppen- und Striehverz., Ton grau, außen weiß (a, S.: 926/69) (Abb. 1). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
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Dat.: 9 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. alt- bis jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Mitteilung von J . Fischer vom 7. 1. 1962). Lit.: Bern.: Vermutl. identisch mit 145/16 Lindenhayn. H.-J. Vogt
145/40 Zschernitz Mbl.: 4439. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: In 0,75 m T. in einer Sandgrube gef. Grbg.: Funde: Wellen- und stichverz. slaw. Scherbe (a, Mg. 8 2 0 8 - 9 , Verl.; b). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. für Völkerkunde Leipzig; b) Mus. Leipzig (Kartei). Lit.: H.-J. Vogt 145/41 Zschernitz
145/88 Wiedemar Mbl.: Fst.:
4539; H 03 870; R 13 150. Nr. 13; Felder 1,2 wnw vom Ort; Flur 7 und 15. FA: Siedlung. FU: Flurbegehungen durch Arbeitsgemeinschaft „Junge Historiker", Wiedemar. Grbg.: Funde: Wellen- und stichverz. slaw. Scherben, meist mit Dornrändern (a, 1968/ 143) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. AuF 13, 1968, S. 91, Abb. 4. H.-J. Vogt 145/89 Wölkau Mbl.: 4440/4441; 4540/4541. Fst.: Auf Anhöhe am Leinebach (a). FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Zahlreiche slaw. Gefäßscherben, meist mit Strichgruppen- und Stichverz. (a, 1213-1216/62).
Mbl.: 4439. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 4 slaw. Randscherben mit Wellenbzw. Stich- und Strichverz. sowie 2 Wandungsscherben (a, HK 18 zu 370) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Halle. Lit.: H.-J. Vogt
145/42 Zschortau Mbl.:
4540; H 06 2 4 0 - 0 6 600; R 26 080 bis 26 300. Fst.: Nr. 3; 1,6 bis 2,1 nö; am W-Hang des Strengebaehes; „Schweißer Mark". FA: Siedlung. FU: 1957 Oberflfd. Grbg.: Funde: Zahlreiche slaw. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. bis frühma. Sdlg., Wüstung Zcwisida (1).
280
Bezirk Leipzig Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: 1. G. Reischel, Wüstungskunde der Kreise Bitterfeld und Delitzsch, Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt, Bd. 2, 1926, S. 107f. H.-J. Vogt
145/43 Zwochau Mbl. : Fst. : FA: FU:
4539; H 03 5 2 0 - 0 3 590; R 18 940 bis 19 040. Nr. 1; im NO-Teil des Ortes; s des Gienickenbaches. Burgwall; ehem. Ringwallanlage in Niederungslage, z. T. bebaut. Im 18. J h . Topf „mit alten Gold- und Silbermünzen" (1) gef.; 1914 Geländebegehungen durch H. Hahne/ Halle, 1930 durch W. Hülle/Halle; 1957 durch G. Mildenberger und H. Kaufmann sowie 1958 und 1972 bei Grbg. im Zusammenhang mit Baumaßnahmen durch V. Weber/ Dresden Funde geborgen.
Grbg.:
Durch V. Weber slaw. Kulturschicht mit Grube von 0,80 m T. und 1,60 m Br. festgestellt. Funde: Zahlreiche slaw. Gefäßreste, wellen-, strich- und stichverz., meist von Töpfen und Schalen (a, HK 14:227 bis 269, 30:463, 5 0 : 1 5 1 - 6 9 8 ; b, 1957 /59, 1959/26, 1959/50; c, V 500; z.T. Verl.) (Abb. 1—4), darunter eine Schale vom sächsischen Typ (a, S.: 932/69) (Abb. 5). Altfunde: Eis. Spitzen, Sporn, Trense (z. T. Verl.); Holzkohle, Getreide. Dat.: 8./9.-10./11. J h . Erw.: Dtg.: Altslaw. Ringwall, in dt.-ma. Zeit weiterbenutzt. Nachw.: a) Mus. Halle; b) Mus. Dresden; c) Kreismus. Delitzsch. Lit.: 1. Neue Mitteilungen des thüringischsächsischen Altertumsvereins Bd. 1, (3. Heft), 1834, S. 119.
H.-J. Vogt
146 KREIS LEIPZIG
nur 0,30 m eingetieft war (Textabb.
146/1 Cradefeld, Ot. von Taucha
108).
Mbl.: Fst.: FA:
FU:
4640; H 95 480; R 34 200. Nr. 2; 0,2 n; auf der Hochterrasse der Parthe; „Försterberg". Burgwall, ursprünglich etwa 60 bis 80 m Dm.; Wälle eingeebnet, z. T. überbaut, Böschung noch teilweise erh. Seit 1954 Oberflfd. durch R. Dunkel; 1963 Notgrabung durch R. Dunkel, Taucha, dabei Freilegung einer Siedlungsgrube von 3,75 m x 2,90 m, die
Grbg.: Funde:
Eis. Messerklinge (a, o. Nr.) (Abb. 1); etwa 200 meist wellenverz. Scherben mit Dornrändern (a, o. Nr.; z. Z. nicht zugänglich); Getreidemühle aus Stein; zahlreiche Tierknochen. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. BW mit starker Innenbesiedlung. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Radig, Germanischer Lebensraum. Die Lebensformen unserer Vorfahren von der Steinzeit bis zum Mittelalter, Stuttgart 1934, S. 9 - 1 2 ; 2. W. Radig 1940, S. 119ff. H.-J. Vogt
146/2 Cradefeld, Ot. von Taucha Mbl.: Fst.: Abb. 108. 146/1 Cradefeld, Rest eines jungslawischen Hauses. 1:100
FA:
4640; H 95 780; R 33 645. Nr. 4; 0,8 nw; gegenüber dem Gasthaus „Idyll", unmittelbar am alten Parthebett; „In der Aue". Einzelfunde.
146 Kreis Leipzig FU:
1934 beim Ausheben des neuen Parthebettes durch Gastwirt Lang geborgen. Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherbe mit profiliertem Rand und Wellenornament und darunterliegenden, schrägen Punktreihen; außerdem Scherben mit Dornrändern sowie Teile einer konischen Schale mit Innenverz. Spätma. Keramik. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Leipzig; b) Mus. Dresden. OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/6 Cröbern Mbl.: Fst.: FA: FU:
4740; H 80 170; R 28 575. ...; 0,3 nö; O-Seite einer Kiesgrube. Siedlung. 1929 bei Probegrabung durch Bibliothekar G. Müller gef. Grbg.: Funde: Eis. Pflugschar mit aufgeschmiedeten 2 cm breiten Schneiden (a, 1955/1; 1) (Abb. 1). Dat.: Vermutl. 10. - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Slaw.Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. G. Mildenberger, Eine neue frühgeschichtliche Pflugschar aus Sachsen, AFB 2, 1952, S. 173-174.
146/3 Cröbern Mbl.: Fst.: FA: FU:
4740; H 80 220; R 29 820. Nr. 1; 1,5 onö; „Hopfenberg". Unbekannt. Unbekannt, vermutl. beim Kiesabbau gef. Grbg.: Funde: 2 jungslaw. Randscherben mit Wellenund Stichverz. (a, 1907/20) (Abb. 1 bis 2). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
146/4 Cröbern Mbl.:
4740; H 79 9 5 0 - 8 0 100; R 28 500 bis 28 250. Fst.: Nr. 4; Ortslage; am Bachterrassenrand des Göselbaches; im W-Teil des Ortes. FA: Ringwall von etwa 60 m Dm., z. T. überbaut, verschliffene Wälle als Terrassen sichtbar. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a; b; Verl.). Dat.: Erw.: 1350 Krobere (3). Dtg.: Slaw. BW. Nachw.: a) Mus. für Völkerkunde Leipzig (ehem. Slg. Bernhardt/Leipzig); b) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. H. Jacob, Zur Prähistorie Nordwest-Sachsens, Halle 1911, S. 219; 2. W. Radig 1940, S. 157; 3. K. Blaschke 1957, S. 77. H.-J. Vogt
281
H.-J. Vogt
146/6 Cröbern Mbl.: Fst.: FA: FU:
4740; H 80 040; R 28 300. . . . ; Kirche. Siedlung. 1972/73 Notgrbg. durch W. Baumann, Mus. Dresden, bedingt durch Braunkohlentagebau. Grbg.: Funde: Slaw. stich- und wellenverz. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
146/7 Cröbern Mbl.: 4740. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Enghalsiges flaschenförmiges Gefäß mit Strichgruppenverz. auf der Schulter (a, 1907/20). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H. A. Knorr 1937, S. 171, Abb. 141; 2. W. Radig 1940, S. 130, Abb. 52 c. H.-J. Vogt
282
Bezirk Leipzig
146/8 Crostewitz, Ot. von Cröbern Mbl.: Fst.:
4740; H 81 460; R 27 970. Nr. 1; 0,4 n Ortsrand; Kiesgrube zwi' sehen den Straßen Markkleeberg — Crostewitz und Markkleeberg—Cröbern, gegenüber Crostewitzer Str. 24. FA: Siedlung. FU: Beim Kiesabbau angeschnitten; 1935 Untersuchung durch K. Tackenberg. Grbg.: Rest eines Grubenhauses von noch 2,80 m L. und 1,20 m Br. Eintiefung flach muldenförmig (bis etwa 65 cm). Funde: Große Anzahl Scherben, dabei Reste von hohen Töpfen mit Wellenverz. (a, V 67, 86, 88, 98) (Abb. 1 - 5 ) , Sparrenmustern (a, V 3357/58/82) (Abb. 6 bis 9), Kassettenmustern (a, V 3368; b, o. Nr.; 1) (Abb. 1 0 - 1 1 ) und Stichverz. (a, V 3370, 85) (Abb. 1 2 - 1 3 ) ; Teller mit Innenverz. (a, V 3383) (Abb. 14 bis 15); Knochen, Holzkohle. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. m i t einer Ausdehnung von 6 0 - 8 0 m (vgl. 146/40 Markkleeberg). Nachw.: a) Mus. Leipzig; b) Mus. Dresden. Lit.: 1. R. Moschkau, Beispiele ungewöhnlicher Musterung slawischer Keramik aus Nordwestsachsen, AT 6, 1963, S. 514ff. H.-J. Vogt 146/9 Dewitz, Ot. von Taucha Mbl.: Fst.:
4641; H 94 280; R 36 820. Nr. 8; am so Ortsrand; Hof der LPG „Dimitroff"; auf einem flachen Parthehang. FA: Siedlung. FU: 1963 durch R. Dunkel, Taucha, bei Ausschachtungen gef. Eine jungslaw. Siedlungsschicht konnte von der urgeschichtlichen Kulturschicht getrennt werden. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt
FA: FU:
Siedlung. 1946, 1956 und 1963 beim Ausheben von Grabgruben durch R. Moschkau und R. Dunkel, Taucha, geborgen. Vorslaw. und slaw. Siedlungsschicht durch R. Dunkel festgestellt. Grbg.: Funde: Jungslaw. und dt.-ma. Scherben (a, (V 60/63). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. im späteren Ortskern. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt
146/11 Döbitz, Ot. von Taucha Mbl.:
4641; H 94 0 3 0 - 9 4 260; R 36150 bis 35 960. Fst.: Nr. 1; 0,5 sw vom Ort Dewitz; am Hochterrassenrand der Parthe in Spornlage; „Winneberg", auch „Gewinneberg". FA: Burgwall, Ringwall in Spornlage mit gut erhaltenen Wällen und tiefem Abschnittsgraben; Schatzfund. FU: Nach 1918 und 1956 Oberflfd. (1). Grbg.: Funde: Schatzfund: Arabische Kupfermünze der Abbasiden (1) und granuliertes silb. Ohrgehänge (Abb. 1). Slaw. Scherben (b, Verl.). Dat. : 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Reste eines Hacksilberfundes vom Gelände eines slaw. BW, der ma. überbaut wurde. Nachw.: a) Slg. R. Moschkau, Leipzig; b) ehem. Mus. für Völkerkunde Leipzig. Lit.: 1. R. Moschkau, Spuren eines Hacksilberfundes vom Gewinneberg bei „ Taucha, Landkr. Leipzig, AuF 2, 1957, S. 4 5 - 4 6 ; 2. W. Radig 1940, S. 136, Abb. 57/58, S. 157; 3. K. H. Jacob, Zur Prähistorie NordwestSachsens, Halle 1911, S. 219; 4. R. Kiersnowski 1964, S. 64, Nr. 177; 5. J . Herrmann 1968, S. 313, Nr. 167. E. Faust/H.-J. Vogt
146/12 Döbitz, Ot. von Taucha 146/10 Dewitz, Ot. von Taucha Mbl.: Fst.:
4641 ; H 94 440; R 36 700. Nr. 3; im Ortskern; an der Kirche und im Friedhofsgelände.
Mbl.: Fst.: FA:
4641; H 94 440; R 36 400. . . . ; Ortslage; im ehem. Gutsbereich. Überbaute Wasserburg, oberirdisch nicht mehr erkennbar.
146 Kreis Leipzig FU:
Bei Bauarbeiten Kulturschichten angeschnitten; Notbergung durch R. Dunkel; dabei Herdstelle festgestellt.
Grbg.: Funde : Viel Keramik (a, o. Nr.) der helltonigen Übergangsware mit Dornrändern und einfachen Randlippen; blgr. Kugeltöpfe. 1 2 . - 1 3 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Ma. Herrensitz als Wasserburg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: 1. R. Dunkel, Döbitz — ein mittelalterlicher Herrensitz, Taucha Kulturspiegel 1960, September, S. 10 bis 11. H.-J. Vogt
146/13 Dölzig Mbl. : Fst. : FA: FU:
4639; H 91 400; R 14 540. Nr. 3; 0,4 nnw; Pfarrfelder. Siedlung. Zwischen 1893 und 1903 beim Ackern gef.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, o. Nr.), darunter „Randstück mit nach außen gebogenem Rand und achtfacher Wellenlinie". Dat.: Erw.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Ehem. Slg. Pfarrer H. P. Franke, Dölzig; b) Mus. Dresden, OA. Lit. : — H.-J. Vogt
146/14 Dölzig Mbl.: Fst.: FA: FU:
4639; H 93 000; R 15 900. Nr. 11; 0,3 nö; Tümpelwiesen und Luppe-Aue; in „Meißners Holz". Siedlung. 1892 bei Forstarbeiten gef. und von Oberförster Krutzsch 1903 dem Mus. Dresden geschenkt.
Grbg.: Funde : Kl. steilwandig gebauchter Topf mit Standplatte und ausschwingendem Steilrand (1) (Abb. 1); außerdem altslaw. Scherben von mehreren Gefäßen, verwaschene Formen mit Strich- und Wellengruppenverz. (a, 1903/23, S.: 411/53; 1). (Abb. 2 - 3 ) . Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden.
283 Lit.:
1. W. Coblenz, Archäologische Bemerkungen zur Herkunft der ältesten Slawen in Sachsen, AFB 13, 1964, S. 310, Abb. 5 und 5a, Anmerkung 76. H.-J. Vogt
146/15 Dölzig Mbl.: Fst.: FA: FU:
4639; H 90 550; R 15 400. Nr. 13; 0,9 so; in der Nähe von Punkt 121,8; Feld von Gutsbesitzer Arnold. Einzelfund. 1893 angeblich unter einem Stein gef.
Grbg.: Funde : Gefäß mit Wellenverz. (a, Verl.) (Abb. 1). Dat.: 11. Jh. Erw.: Dtg.: Nachw. : a) Ehem. Oberförster H. Krutzsch, Hohnstein. Lit.: H.-J. Vogt
146/16 Dölzig Mbl.: Fst.:
4639; H 91 000; R 16 500. ...; 1,75 ö; s Höhe 112,0; in Hang-
FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Slaw. und jüngere Scherben (a; b, V 3333-3334) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
146/17 Eythra Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
4739. Unbekannt. Unbekannt. Angeblich bei Anlage eines Fundamentgrabens gef. (1). Brz. Schreibgriffel mit rhombischer Verz. am Oberteil und einem zu einer Hand geformten Endteil (a, Verl.; 1) (Textabb. 109). 12.-13. Jh.
Bezirk Leipzig
284
FA:
Abb. 109.
146/17 Eythra. Bronzener Schreibgriffel. Ohne Maßstab
Ringwall von etwa 40 m Dm., überbaut. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Größere Anzahl Randscherben von hohen Töpfen mit Wellenverz. (a, V 3 4 7 2 - 7 8 , 80, 8 3 - 8 5 , 90) (Abb. 1 bis 12) und Dornprofilen, konische Schale mit Innenverz. (a, V 3486) (Abb. 18), kl. Teller (a, V 3456) (Abb. 14). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. BW. Nachw.: a) Ehem. Mus. Dresden; b) Mus. für Völkerkunde Leipzig. Lit.: 1. K. H. Jacob, Zur Prähistorie Nordwest-Sachsens, Halle 1911, S. 219; 2. W. Radig 1940, S. 119ff. H.-J. Vogt
Nachw.: a) Ehem. Slg. Schlag/Leipzig, jetzt vermutl. Verl. Lit.: 1. R. Moschkau, Kleinfunde des hohen Mittelalters im Leipziger Land, AuF 3, 1958, S. 4 0 - 4 1 , Abb. 2. H.-J. Vogt
146/18 Eythra Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde :
4739. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. -
Wellenverz. Wandungsscherbe eines doppelkonischen Gefäßes (a, V 3349). 8 . - 9 . Jh.
Dat.: — Erw.: Dtg.: — Nachw. : a) Mus. Leipzig. — Lit.:
146/20 Göltzschen, Ot. von Magdeborn Mbl.: Fst.: FA: FU:
4740; H 77 500; R 31 260. Nr. 2; 0,2 n; Grube Schmidt. Siedlung. In den zwanziger Jahren vom Grubenbesitzer aus slaw. Gruben mit Herdstellen geborgen. Grbg.: Funde: Zahlreiche slaw. Scherben, dabei Bodenstück m i t - eingeritztem Kreuz, überwiegend wellenverz. Keramik mit kantigen Rändern und Dornrändern (a, o. Nr.; 1). Dat.: 8 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Slg. Schlag/Leipzig, jetzt Mus. Dresden; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 146/21 Göltzschen, Ot. von Magdeborn Gautzsch
Mbl.: Fst.:
Siedlung, vermutl. Burgwall. Siehe kleeberg 146/37.
Mark-
146/19 Göhren, Ot. von Magdeborn Mbl.: Fst.:
4740; H 78 6 0 0 - 7 8 720; R 30 400 bis 30 335. ...; Ortsmitte; am Bachterrassenrand der Gosel; Berggarten Kellerberg.
FA: FU:
4740; H 77 220; R 30 970. . . . ; 0,1 w Ortsrand; an der Mündung des Schlumperbaches in die Gosel. Siedlung. Beim Sandabbau Siedlungsstellen beobachtet.
Grbg.: Funde: Tonklapper mit Stichverz. (1). Dat.: Erw.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg., jedoch ohne Dtg.: datierende Funde, Nachw. a) Privatbesitz.
146 Kreis Leipzig Lit.:
1. R. Mosehkau, Eine slawische Tonklapper von Magdeborn, Ortsteil Göltzschen, Landkreis Leipzig, AFB 4,1954, S. 4 2 7 - 4 3 2 . H.-J. Vogt
146/22 Graßdorf, Ot. von Taucha Mbl.: Fst.:
4640; H 95 580; R 33 820. Nr. 2; 0,7 nnw; auf einem flachen Uferhang (Kläranlage). FA: Siedlung. FU: 1942 Funde durch Herrn Vogel/ Taucha; später Notbergung durch R. Dunkel/Taucha bei der Anlage einer 1,8 km langen Wasserleitung; Grubenhaus festgestellt. Grbg.: Grubenhaus von 4 m L., bis 1 m eingetieft; parallel zum Parthe-Ufer ein 6,8 m langer Rest einer Kulturschicht mit Feldsteinpackungen, Charakter unklar. Funde: Grubenhaus: Wandungsscherben (a, o. Nr.); Lehmbewurf. Ältere Funde: 2 Gefäße mit Wellen- bzw. Tannenzweigmusterverz. (b, o. Nr.; Verl.). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA (ursprünglich unter Seegeritz). Lit.: H.-J. Vogt
285
146/24 Großdeuben Mbl.: Fst.: FA: FU:
4740; H 78 020; R 27 360. Nr. 2; 0,3 sö; in der Pleißeaue. Siedlung. 1926 beim Bau des Bades in der Pleißeaue 1,40—1,60 m unterhalb des heutigen Grundwasserniveaus gef. Grbg.: Funde: Hoher Topf mit 3 flachen Wellengruppen, außerdem frühdt. Scherben (a, 1963/30) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, ehem. Slg. Schlag/ Leipzig. Lit.: 1. R. Moschkau, Slawischer Siedelplatz im Grundwasserbereich der Pleiße-Aue bei Großdeuben, Die Fundpflege 1, 1933, S. 12f.; 2. W. Radig 1940, Abb. 51; 3. W. Frenzel, W. Radig, O. Reche 1934, Abb. 326b; 4. Z. Väna, Misy v zäpadoslovanske keramice, Pamätky Archeologicke 49, 1958, S. 1 8 5 - 2 4 7 ; 5. Z. Väna, Die Keramik der slawischen Stämme in Ostdeutschland, Vznik a poc&tky Slovanü 3, 1960, S. 123-168. H.-J. Vogt
146/25 Großmiltitz, Ot. von Miltitz 146/23 Graßdorf, Ot. von Taucha Mbl.: Fst.:
4640; H 95 020; R 34 200. . . . ; im ö Ortsteil; in der Partheniederung, Volksgut; „der Waal". FA: Wasserburg, überbaut durch Gut. FU: 1955 Notbergung durch R. Dunkel, Taucha, und Institut für Vor- und Frühgeschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig; dabei Feststellung von Wall- und Grabenprofil des Bühls. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, o. Nr.); daneben ma. Keramik. Dat.: Wahrscheinl. 9. - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Vorgänger-Sdlg., überbaut durch ma. Wasserburg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4639; H 87 114; R 18 340. Nr. 4; im Ort; neues Postgebäude. Körpergrab. 1936 durch E. Hill, Knautnaundorf, beim Brunnengraben im Hof des Postgebäudes gef., 0,60 m im Geschiebelehm Skelettreste, hinter dem Kopf Schüssel. Grbg.: Funde: Schüssel mit Stichgruppenverz. unterhalb des Randes (a, P I I 2232, V 3343; 1; 2) (Abb. 1). Dat.: 9. J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Körpergrab. Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: 1. G. Mildenberger, Mitteldeutschlands Ur- und Frühgeschichte, Leipzig 1959, S. 121 und Abb. 132; 2. H. Rempel 1966, S. 160, Nr. 228, Taf. 88 c. H.-J. Vogt
286
Bezirk Leipzig
146/26 Güldengossa Mbl.: 4740. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randacherbe eines wellenverz. hohen Topfes mit Dornprofil (a, V 4146) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
FU:
1955 durch Feldbesitzer Rickelt, Hohenheida, beim Tiefpflügen gef.; anschließend Notbergung durch R. Dunkel, Taucha, dabei 3 Grubenverfärbungen und 1 Pfostenloch festgestellt. Grube 1 fast rechteckig, mit stark abgerundeten Ecken (2,20 x 1,60 m), Boden flach (Textabb. 110); Grube 2 von mehr ovaler Form (2,00 x 1,70 m), Boden flach (Textabb. 110).
Grbg.:
A
- —
~
a
s
y
146/27 Gundori, Ot. von Böhlitz-Ehrenberg Mbl.: Fst.: FA: FU:
4639. Parzelle 30. Unbekannt. 1925 von Oberlehrer Platz, Gundorf, gef. Grbg.: Funde: Reste von mehreren hohen Töpfen mit Wellengruppenverz. auf der Schulter (a, 3326-3331, 3336, 3337) (Abb. 1 - 8 ) . Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
146/28 Hänichen, Ot. von Lützschena Mbl.: 4539/4639. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Kl. Topf mit Wellengruppenverz. und Dornprofil (a, V 3462) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
146/29 Hohenheida Mbl.: Fst.: FA:
4540; H 98 700; R 32 490. Nr. 1; 1,0 onö; „Mittlerer Grund". Siedlung.
Abb. 110.
146/29 Hohenheida, jungslawische Siedlungsgruben. 1:50
Funde: Jungslaw. Scherben (a, V 136/55; b), wellen- und stichverz., überwiegend mit Dornprofil; gurtverz. Scherben. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt 146/30 Hohenheida Mbl.: Fst.:
4540; H 99 680; R 32 250. Nr. 3; 1,5 nö; ö des Feldwegs, der nach N vom Fahrweg Hohenheida— Mutschlena abgeht.
146 Kreis Leipzig PA: FU:
Siedlung. 1956 durch Tiefpflügen Verfärbungen mit „Herdsteinen" angeschnitten und von R. Dunkel, Taucha, Fst. beobachtet. Grbg.: Funde: Jungslaw. Wandungsscherben (a, o. Nr.); blgr. Keramik. Dat.: 10.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt
146/31 Kleinliebenau, Ot. von Dölzig Mbl.: Fst.:
4639. Unbekannt, Kleinliebenau—Dölziger Aue. FA: Unbekannt. FU: Wahrscheinl. Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherbe von Gefäßoberteil, Rand abgebrochen, Schulter mit einzeiliger Welle verz. (a, o. Nr.; Verl.). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
146/32 Kleinliebenau, Ot. von Dölzig Mbl.: Fst.:
4639; H 92 740; R 12 900. Nr. 3; 4,1 wsw; w der Autobahn; s der Luppe; „Kahlhufe". FA: Siedlung. FU: 1916 Oberflfd. durch H. Hahne und N. Niklasson; 1934 Grbg. durch Lehrer Kammann, Schkeuditz, keine Unterlagen davon bekannt; 1945 weitere Oberflfd. durch H. Berlekamp. Grbg.: Funde: Zahlreiche slaw. Scherben (a, E K 49:80; b, 380,382). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Halle; b) Mus. Schkeuditz. Lit.: 1. F. Kammann, Schkeuditz und seine Umgebung in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, Leipzig, ohne Jahr (Selbstverlag, vermutl. 1938), S. 45. H.-J. Vogt
20
Corpus IV
287
Kötzschwitz Ringwall. Siehe Magdeborn 146/36.
146/83 Kulkwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4739; H 83 120; R 16 300. ...; im Ort; Kirche. Siedlung. 1971 Bauuntersuchung durch Dr. H. Küas, Leipzig. Grbg.: Nachweis eines Vorgängerbaus der Kirche vor 1200. Funde: Jungslaw. Scherben (a, o. Nr.) und jüngere Keramik. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. im Bereich der späteren Kirche. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
146/34 Liebertwolkwitz 4740; H 83 440; R 32 380. ...; im Ort; Grundstück Georg Seidel. Siedlung. 1934 durch G. Seidel beim Sandschachten in etwa 1 m T. gef. Grbg.: Funde: Brz. Schreibgriffel mit facettiertem Oberteil (a, Verl.; 1) (Textabb. 111); spätma. Scherben. Dat.: 12. J h . Erw.: 1040(2). Dtg.: Nachw.: a) Ehem. Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: 1. H. Moschkau, Kleinfunde des hohen Mittelalters im Leipziger Land, AuF 3, 1958, S. 41, Abb. 3; 2. K . Blaschke 1957, S. 84. H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
146/35 Lützschena Mbl.: 4639. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randscherbe eines hohen Topfes mit Wellengruppenverz. und Dornrand (a, V 2799) (Abb. 1). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: —
288
Bezirk Leipzig Erw.:
Vermutl. 969 „Castrum Medeburu" (3). Dtg.: Slaw. Ringwallanlage, vermutl. mit Castrum Medeburu des Jahres 969 identisch (3). Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H. W. Mechelk, Vorbericht zur Grabung in Magdeborn, Kr. Leipzig, A u F 10, 1965, S. 8 4 - 8 8 ; 2. H. W. Mechelk, Vorbericht zur Grabung 1965 in Magdeborn, Kr. Leipzig, A u F 11, 1966, S. 9 6 - 1 0 0 ; 3. Thietmar von Merseburg, Chronik, I I , S. 74. H.-J. Vogt
146/37 Markkleeberg
Abb. 111. 146/34 Liebertwolkwitz, bronzener Schreibgriffel. Ohne Maßstab
Dtg.: Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
146/36 Magdeborn Mbl.: Fst.:
4740; H 77 700; R 30 720. . . . ; 0,25 s; in der Göselaue gelegener Hügel; Wüstung Kötzschwitz. FA: Ringwall in Niederungslage, überbaut von hoohma. Herrensitz. FU: 1964 und 1965 Grbg. durch H. W. Mechelk, Dresden. Grbg.: Feststellung von 2 Burgphasen. Phase 1: mit rostartiger Konstruktion, Spitz- u n d Sohlgraben. Innenbesiedlung: unterschiedlich stark eingetiefte Häuser von 5,5 x 3,5 m, mit Herden an unterschiedlichen Stellen. Phase 2: keine Konstruktionseinzelheiten mehr erkennbar, 6 m Wall, vor 2 m br. Berme lag br. Sohlgraben. Innenbesiedlung: kl. Häuser festgestellt (1; 2). F u n d e : Eis. Messer (a, o. Nr.), Gürtelschnalle (a, o. Nr.) (Abb. 1); zahlreiche altslaw. Scherben mit Stich- und Wellenverz., vorwiegend mit kantigen Rändern und Dornrändern (a, o. Nr.) (Abb. 2—6), Schale vom sächsischen Typ (Abb. 7), hoher Topf mit Stichverz. (Abb. 8). Backteller; Schleifsteine; Drehmühle.
Dat.:
9 . - 1 0 . Jh.
Mbl.: Fst.:
4740; H 82 830; R 25 000. . . . ; Gelände der Kirche und des Friedhofs des ehem. Ot. Gautzsch. FA: Siedlung; vermutl. Burgwall. FU: Vor 1907 Oberflfd. durch J . Bernhardt (b). Grbg.: Funde: „Burgwallscherben" (b), „ . . . ein slawischer mit Kammeindrücken" (a, 16 952; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg., vermutl. ehem. BW. Nachw.: a) Ehem. Mus. für Völkerkunde Leipzig; b) Mus. Dresden, OA (unter Gaulis). Lit.: 1. K. Tackenberg, Markkleebergs Vorzeitfunde, SV 1, 1937, S. 33 (hier als Fst. 4 b Markkleeberg bezeichnet). H.-J. Vogt 146/38 Markkleeberg Mbl.: Fst.: FA: FU:
4740; H 82 100; R 27 520. Nr. 11; 0,5 so; „An der Stadtmühle". Siedlung. 1937 durch Schüler Boden Verfärbung beobachtet, später Besichtigung durch K. Braune und K. Tackenberg. Grbg.: Funde: Slaw. und frühdt. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: 1. K. Tackenberg, Markkleebergs Vorzeitfunde, SV 1, 1937, S. 32. H.-J. Vogt
146 Kreis Leipzig
289
146/39 Markkleeberg
146/41 Markkleeberg
Mbl.: Fst.:
Mbl.: Fst.:
4740; H 81 640; R 27 400. Nr. 12; 1,0 ssö; in Niederungslage an der Pleiße, n des Staubeekens. FA: Siedlung. FU: Beim Aushub eines Pleißestaubekkens und eines neuen Pleißebettes schnitt der Bagger Herdstellen an, die teilweise bis 1,5 m unter Auelehm lagen. Notbergung durch K. Braune, Leipzig; dabei 4 slaw. Herdstellen festgestellt. Grbg.: Funde: Große Anzahl jungslaw. Scherben, (a, P II, 1546-2030), meist von hohen Töpfen mit Wellengruppenverz. (a, V 3388) (Abb. 1 - 5 ) , mit Stichgruppenverz. (a, V 3388, V 3394) (Abb. 6 - 1 0 ) , seltener mit Kombination beider Muster (Abb. 11 bis 12) und Randscherbe mit Ringelstich (a, V 3389) (Abb. 13), bei den Randformen dominieren die Dornprofile; brztl. Funde. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: 1. K. Braune, Bronzezeitliche und slawische Herdstellen in der Pleißeaue, Die Fundpflege 1, 1933, S. 44; 2. K. Tackenberg, Markkleebergs Vorzeitfunde, SV 1, 1937, S. 33. H.-J. Vogt 146/40 Markkleeberg Mbl.: Fst.:
4740; H 81 540; R 27 920. Nr. 24; 1,25 sö; Grundstück Götz und ö anschließende Sandgrube in Gemarkung Crostewitz, Ot. von Cröbem, Fst. Nr. 1 (vgl. 146/8). FA: Siedlung. FU: 1935 anläßlich einer Notbergung durch K. Tackenberg in Crostewitz festgestellt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, 14 781 - 1 4 787). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Ausgedehnte jungslaw. Sdlg., die sich wahrscheinl. bis in angrenzende Gemeinde erstreckt (vgl. 146/8). Nachw.: a) Mus. für Völkerkunde Leipzig; b) Mus. Leipzig. Lit.: 1. K. Tackenberg, Markkleebergs Vorzeitfunde, SV 1, 1937, S. 32. H.-J. Vogt 20*
4740; H 81 880; R 27 860. ...; 0,2 w des Ortes; Unterhang der Pleißeterrasse. FA: Siedlung. FU: 1975 Besichtigung des Tagebaugeländes durch Mus. Dresden (W. Baumann). Bei Anlage von Schürfgruben für Spülbohrungen bis 30 cm starke Siedlungsschicht angeschnitten, mehrere Gruben und eingetiefte Grubenhäuser festgestellt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 1975/30). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
146/42 Markranstädt Mbl.: Fst.:
4639; H 85 460; R 15 360. . . . ; im NW der Stadt; Rosa-Luxemburgstraße 2 2 - 2 4 . FA: Siedlung. FU: 1960 bei Schachtungsarbeiten durch H. Wendebaum und L. Lauber, Markranstädt, gef. Grbg.: Funde: Größere Anzahl helltoniger Gefäßreste jungslaw. bis frühdt. Art (a, S.: 506/60, 507/60) (Abb. 1), darunter Gefäß mit Tülle und Wellenlinienv e T Z . (Abb. 2), Gefäßrest mit Körbchenhenkel, geschlitzt (Abb. 3); wellenverz. helle Keramik. Tierphalange mit Bleifüllung. Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Sdlg., vermutl. erst im 12. J h . angelegt. Nachw.: a) Heimatmus. Markranstädt. Lit.: 1. R. Moschkau, Mittelalterliche Keramik aus Markranstädt, Lkr. Leipzig, AuF 6, 1961, S. 9 1 - 9 7 . H.-J. Vogt
146/43 Markranstädt Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
4639; H 85 440; R 14 410. ...; 1,1 wnw; „Im Schwarzen". Siedlung. Seit 1954 planmäßige Geländebegehungen durch Museumsleiter L. Lauber, Markranstädt. -
290
Bezirk Leipzig •Funde: Stachelsporn (a, o. Nr.) (Abb. 1); zahlreiche Rand- und Wandungsscherben von hohen, unterschiedlich gegliederten Töpfen (a, .V 454—492) (Abb. 2—25), ein Gefäß mit Innenverz. (a, V 486) (Abb. 26), mit Wellen-Stich-Kombination (a, V 460, 474, 476, 479, 493) (Abb. 2 7 - 3 1 ) , mit Stichgruppen (a, V 484, 491, 494, 495) (Abb. 3 2 - 3 5 ) und Strichgruppen verz. (a, V 134, 470, 476, 497) (Abb. 36—39), überwiegend mit kräftig profilierten Rändern; Teil einer Schale vom sächsischen Typ (a, V 490) (Abb. 40); konische Schalen mit Innenverz. (a, V 487, 489) (Abb. 41 bis 42); Gefäßboden mit radkreuzförmigem Bodenzeichen (a, o. Nr.) (Abb. 43); geschlitzte Wursthenkel; Steilkamm (a, o. Nr.) (Abb. 44).
146/45 Merkwitz
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
146/46 Mölkau
10.-13. Jh. — Jungslaw. und dt.-ma. Sdlg. a) Heimatmus. Markranstädt. 1. R. Moschkau, Die Kleinfunde des hohen Mittelalters im Leipziger Land, AuF 3, 1968, S. 42, Taf. 8g; 2. R. Moschkau, Beispiele ungewöhnlicher Musterung slawischer Keramik aus Nordwestsachsen, AT 6, 1963, S. 514ff., Abb. 1,3. H.-J. Vogt
146/44 Mausitz, Ot. von Großdalzig Mbl.: Fst.:
4739. Unbekannt; im Bereich der Wüstungsflur Mausitz. FA: Siedlung. FU: Vor 1913 beim Pflügen gef. Grbg.: Funde: Achteckiger silb. Thebalring mit der Inschrift „Thebal gut guttan" (a, Me B. 1) (Abb. 1). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: 1030 und 1050 (2). Dtg.: Evtl. Schmuckstück eines geistlichen Herrn. Nachw.: a) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: 1. M. Näbe, Wendische und frühgeschichtliche Funde im Gebiet der Altstadt Leipzig, Leipziger Kalender 1913, 10. Jahrgang, S. 267ff.; 2. K. Blaschke 1957, S. 213; 3. M. Näbe, Der Leipziger Thebalring, Ma 11/12, 1919/1920, S. 3 8 3 - 3 8 6 . H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4540; H 97 130; R 33 020. . . . ; Ortslage; am Dorfteich. Siedlung. 1959 bei Anlage eines Abflußgrabens für den Dorfteich durch R. Dunkel 3 Siedlungsgruben untersucht. Grbg.: Funde: Zahlreiche Scherben (a, o. Nr.), darunter helltonige Keramik mit Dornrändern; Standbodenund Bombengefäße. Dat.: 12. —13. J h . und jünger. Erw.: — Dtg.: Ma. Dorfsdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4640; H 88 740; R 31 160. Nr. 1; Ortslage; Friedhof und w anschließendes Gelände am S-Hang der Rietzschke. FA: Siedlung. FU: 1912 beim Straßenbau slaw. Herdstellen angeschnitten. Grbg.: 1913 durch R. Moschkau; dabei slaw. Herdstellen in unregelmäßigen Gruben festgestellt; Hausgrundrisse nicht erkannt. Funde: Wellenverz. Scherben mit kantigem Rand (a, o. Nr.) (Abb. 1) und Bodenscherbe mit Einkerbungen auf dem inneren Rand (a, o. Nr.; 2) (Abb. 2). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Leipzig; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. R. Moschkau, Die vorgeschichtliche Zeit. Beitrag zu: W. Emmerich—E. Rosenbaum, Mölkau-Zweinaundorf „Eine Heimatgeschichte", S. 1 8 - 3 0 , ohne Jahr (vor 1937); 2. R. Moschkau, Beispiele ungewöhnlicher Musterung slawischer Keramik aus Nordwestsachsen, AT 6, 1963, S. 514ff., Abb. 1/2. H.-J. Vogt
146/47 Mölkau Mbl.: Fst.: FA: FU:
4640; H 88 940; R 31 870. . . . ; 0,8 onö; ö des Schießstandes. Unbekannt. Unbekannt, eventuell bei Anlage des Schießstandes.
146 Kreis Leipzig Grbg.: Funde : Slaw. Gefäß, hellgelblich, hart gebrannt, mit gurtähnlicher Verz. unterhalb des Randes und Stichverz. (a, o. Nr.) (Abb. 1). Wahrscheinl. 1 1 . - 1 2 . J h . Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. a) Slg. R. Moschkau; b) Mus. Dresden, OA. Lit. : H.-J. Vogt 146/48 Panitzsch 4641; H 92 440; R 37 380. ... ; am nö Ortsrand ; auf der Bachterrasse der Parthe; „Kirchberg". Wahrscheinl. Befestigung. Seit 1955 durch R. Dunkel bei Flurbegehungen mehrfach Oberflfd.
Mbl. : Fst. : FA: FU: Grbg.: Funde:
Dat. : Erw.: Dtg.:
Größere Anzahl Scherben einer helltonigen, dünnwandigen Übergangsware und jüngere blgr. Keramik (a. o. Nr.). 12.-13. Jh.
Ma. Befestigung, wahrscheinl. in der Zeit des beginnenden Landesausbaus in Sachsen im 12. J h . angelegt, Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt 146/49 Panitzsch Mbl.: Fst.: FA: FU:
4641; H 92 250; R 37 360. . . . ; im Ort; Hauptstraße 1—2; auf einem flachen Uferhang der Parthe. Brunnen. 1966 beim Baggern eines Wasserleitungsgrabens angeschnitten und Notbergung durch R. Dunkel, Taucha (1), dabei Rohrbrunnen mit Bretterkasten festgestellt.
Grbg.: Funde : Reste mehrerer wellenverz. Gefäße (a, o. Nr.; 1) (Abb. 1 - 3 ) , Teile von Tüllengefäßen (Abb. 4 —5), Boden mit Bodenzeichen (Abb. 6), Holzkugel (Abb. 7). Dat.: 12. J h . Erw. : Brunnen einer ma. Sdlg. der LandesDtg.: ausbauzeit in Sachsen, Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha. 1. R. Dunkel, Ein frühdeutscher Lit.. Röhrenbrunnen in Panitzsch, Kr. Leipzig, AuF 12, 1967, S. 103-107. H.-J. Vogt
291
146/50 Plaußig Mbl.: Fst.: FA: FU:
4640; H 95 150; R 31 630. ...; 0,2 sw; im Gutspark. Turmhügel. 1956 bei Bauarbeiten durch R. Dunkel, Taucha, im Boden des Turmhügels gef.
Grbg.: Funde: Einige jungslaw. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Ma. Turmhügel über einer jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/51 Plaußig Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4640; H 95 300; R 31 780. . . . ; im Ortskern; zwischen Friedhof und volkseigenem Gut. Siedlung. 1959 bei Ausschachtungen für einen Fundamentgraben Siedlungsschicht angeschnitten, dabei Funde durch R. Dunkel. Größere Anzahl slaw. Gefäßreste, meist wellen- und stichgruppenverz., überwiegend mit Dornrändern. 10. —11. J h .
Dat.: Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/52 Plaußig Mbl.: Fst.: FA: FU:
4640; H 95 620; R 31 870. ...; 0,3 nnö; auf SO-Hang des Schenkberges. Siedlung. 1961 brztl. Gräber und slaw. Verfärbungen aufgepflügt, darauf Notbergung durch R. Dunkel, dabei slaw. Herdstelle und 4 Vertiefungen, die als Backöfen gedeutet wurden, festgestellt.
Grbg.: Funde : Slaw. Scherben (a, o. Nr.) von Töpfen, Backtellern; verbrannte Brote (?), Reste eines dünnen Holzgefäßes. 10. —11. J h . Dat.: Erw.:
292
Bezirk Leipzig Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Tauoha; b) Mus. Dresden, OA. Lit. : H.-J. Vogt
146/53 Plaußig Mbl.: Fst.: FA: FU:
4640; H 95 370; R 31 8 2 5 - 3 1 770. . . . ; im Ort; Kirche mit Friedhof. Siedlung. 1956 Oberflfd. durch R. Dunkel bei Flurbegehungen; 1963 durch Th. Mehl, Leipzig, Funde aus einem Kabelgraben. Grbg.: Funde: Griffangelmesser (a, o. Nr.) (Abb. 1), wellen- und stichgruppenverz. Scherben mit Dornprofilen sowie frühdt. Scherben (a, o. Nr.; z. Z. nicht zugänglich). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
146/54 Plösitz, Ot. von Taucha Mbl.: Fst.:
4641; H 93 760; R 36 060. Nr. 3; 0,2 n; auf der Hochfläche der Partheuferterrasse. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch R. Dunkel. Grbg.: Funde: Einige jungslaw. Scherben mit Dornrändern und Wellenverz. (a, o. Nr.; z. Z. nicht zugänglich). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/55 Plösitz, Ot. von Taucha Mbl.: 4641; H 93 500; R 36 060. Fst.: . . . ; Ortslage, Bergstraße. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Bruchstück einer eis. gezähnten Sichel (a, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: 11.-13. Jh.
Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogtr
146/56 Podelwitz Mbl.: 4540. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Wendenpfennig (a, Verl.; 2). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. für Völkerkunde Leipzig. Lit.: 1. Illustrierter Führer durch die prähistorische Abteilung des städtischen Museums für Völkerkunde zu Leipzig, Leipzig 1922, S. 55, 66, Taf. VIII, 7; 2. G. Bierbaum, Münzfunde der vor- und frühgeschichtlichen Zeit aus dem Freistaat Sachsen, Ma 16, 1924, S. 295. H.-J. Vogt
146/57 Pönitz Mbl.: Fst.:
4541; H 98 700; R 35 300. Nr. 6; 1,0 n Ortarand; „Wüste Mark Rackwitz". FA: Siedlung. FU: Bei planmäßigen Geländebegehungen durch R. Dunkel Oberflfd. und zerpflügte Herdstellen festgestellt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Gefäßränder (a, o. Nr.) mit kräftiger Profilierung, 1 Spinnwirtel, viele Scherben wellen- oder stichverz., überwiegend mit Dornrändem; frühdt. Keramik. Dat.: 11.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. und dt.-ma. Sdlg. Rackwitz. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/58 Räpitz Mbl.: Fst.:
4739; H 80 140; R 15 0 0 - 1 5 250. . . . ; 0,25 s; s der Straße nach Schkeitbar.
146 Kreis Leipzig FA: FU:
Siedlung. 1955 Oberflfd. durch 0 . Kunzmann/ Kitzen. Grbg.: Funde: Wellenverz. Wandungsscherben (a, 1968/161/162). Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
293
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
9 . - 1 0 . Jh. — Altslaw. Sdlg. a) Mus. für Völkerkunde Leipzig. H.-J. Vogt
146/59 Räpitz Mbl.: 4739; H 80 720; R 15 205. Fst.: ...; 0,4 nö; s der Bahnlinie. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Mehrere vermutl. slaw. Scherben, Drehmühlenteil (a, o. Nr.). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Slg. Dr. Kunzmann, Kitzen. Lit.: H.-J. Vogt Abb. 112. 146/60 Schkeuditz Mbl.: Fst.:
4639; H 95 440; R 14 88Ö. Nr. 1; 0,5 wsw; Flur Stanau; Gärtnerei Keil; am Hochufer der Elster. FA: Siedlung. FU: 1902—1906 Notbergungen durch Mitarbeiter des Mus. Halle. . Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: 10.—11. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Slg. Keil; b) Mus.Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/61 Schkeuditz Mbl.: Fst.:
4639. Nr. 2; Flur Stanau; Winklers SandgrubS. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. beim Sandabbau. Grbg.: Funde: Slaw. Randscherben (a, Ug 6848 bis 6869; Verl.). mit Strich-Stichverz.; Topf mit schrägen Stichgruppen; Drehmühle.
146/63 Schkeuditz, eiserner ösensporn. Ohne Maßstab
146/62 Schkeuditz Mbl.: Fst.:
4639; H 95 280; R 14 430. Nr. 9; 1,0 wsw; halbinselartige Landzunge über der Klosteraue. FA: Siedlung. FU: 1945/1946 Oberflfd. durch R. Strouhal. Grbg.: Funde: „Zahlreiche mittelslawische Scherben" (a, 1948, Nr. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Halle, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/68 Schkeuditz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4639; H 95 100; R 15 500. Nr. 13; im S des Ortes; „Försterberg" oder „Schloßberg". Burgwall, überbaut durch ma. Anlage, weitgehend zerstört. Oberflfd. bei ständigen Kontrollen durch Mitarbeiter des Mus. Halle.
Bezirk Leipzig
294 Grbg.: Funde:
Ösensporn (2, Verl.) (Textabb. 112); Pyramidensporn (b, Verl.). Zahlreiche alt- und jungslaw. Scherben (a, H K 30:467, H K 1034-1037) meist von hohen Töpfen (Abb. 1 bis 8), 2 konische Schalen (a, H K 14 zu 2068-2069) (Abb. 9 - 1 0 ) . Drehmühie. Dat.: 9 . - 1 4 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Hauptburg des Gaues Scutizi und später dt.-ma. Burg. Nachw.: a) Mus. Halle; b) Mus. Dresden. Lit.: 1. C. Albrecht, Beitrag zur Kenntnis der slawischen Keramik auf Grund der Burgwallforschung im mittleren Saalegebiet, Ma 33, 1923, S. 3 5 - 3 6 , Abb. 46 und 47; 2. R. Moschkau, Kleinfunde des hohen Mittelalters im Leipziger Land, AuF 3, 1958, S. 42, Taf. 80. H.-J. Vogt
„Die Wälle bestanden aus Erde mit zahlreichen Resten großer Holzstämme, die, wie es scheint, eine Art von Verhau gebildet haben, der, wie die zahlreichen Kohlen desselben beweisen, durch Feuer zerstört wurde" (a). Funde: Eis. Griffangelmesser (a, H K 1023) (Abb. 1), eis. Eimerreifen (a, Verl.); Knochenpfriemspitze (a, Verl.). Etwa 300 Wandungs- und Randscherben (a, H K 2 1 0 - 4 9 9 ) überwiegend von hohen, eiförmigen Töpfen (Abb. 2 bis 12) oder von kräftiger gegliederten hohen Töpfen (Abb. 1 8 - 2 0 ) , in einem Falle mit plastischer Leiste (a, H K 290, 426, 493) (Abb. 20); gedrehtes Gefäß mit Wellenverz. (a, H K 210) (Abb. 21) sowie Schalen und Näpfe (a, HK215,221) (Abb. 2 2 - 2 8 ) . Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
146/64 Schkeuditz Mbl.: Fst.: FA: FTJ:
4639; H 95 400; R etwa 14 200. Nr. 14; 1,2 w; Sandgrube. Siedlung. Vor 1980 vermutl. von- Dr. Koch/ Wahlitz aus Schichten unter Humus im Sandgrubenprofil gef. (b; c). Grbg.: Funde: Slaw. und frühdt. Scherben (a, Ig 4324; Verl.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Staatl. Mus. Berlin; b) Mus. Dresden, OA; c) Mus. Halle, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/65 Schkölen, Ot. von Räpitz Mbl.: Fst.: FA:
FU:
Grbg.:
4739; H 81 000; R 14 400. Nr. 1; am sw Ortsrand; „Hunnenschanze". Burgwall; Ringwall, in Niederung, stark verflacht, leicht oval, von etwa 60 m Dm. 1878 Grbg. durch Fr. Klopfleisch; Oberflfd. 1928 durch W. Radig, 1938/39 durch W. Priebe, 1958 durch H. Kaufmann. Feststellung von verkohlten Holzresten im Wallbereich ohne genaue Lageangaben.
8.-10. Jh. — Altslaw. BW. a) Mus. Halle, OA (Bericht Klopfleisch); b) Mus. Dresden, OA. 1. C. Albrecht, Beitrag zur Kenntnis der slawischen Keramik auf Grund der Burgwallforschung im mittleren Saalegebiet, Ma 33, 1923, S. 3 8 - 3 9 ; 2. W. Hülle 1940, S. 78; 3. H.-J. Vogt, Zur Kenntnis der materiellen Kultur der Sorben im Elster-PleißeGebiet, ZfA 2, 1968, S. 2. H.-J. Vogt
146/66 Seegeritz Mbl.: Fst.:
4640 ; H 9 5 5 6 0 ; R 3 5 5 0 0 . . . . ; Ortslage; Herrenhaus des ehem. Rittergutes. FA: Siedlung. FU: 1955 Profilbeobachtungen durch R. Dunkel bei Ausschachtungen für eine Schleusenleitung. Grbg.: Funde: Eis. Messer (a, o. Nr.; z. Z. nicht zugänglich); größere Anzahl jungslaw. und ma. Scherben (a, o. Nr.; z. Z. nicht zugänglich); Eisenschlacke. Dat.: 11.-15. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. und ma. Siedlungsreste im ehem. Gutsbereich. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. AFB 16/17, 1967, S. 648. H.-J. Vogt
146 Kreis Leipzig 146/67 Seegeritz Mbl.: Fst.: FA: FU:
146/70 Sehlis 4640; H 95 560; R 33 275. . . . ; 0,3 sw; auf flachem Parthehang. Siedlung. 1953 und 1959 Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch R. Dunkel, Taucha.
Grbg. : Funde : Slaw. Scherben (a, V 241/59) mit Wellen- und Stichgruppenverz., häufig mit Dornrand, seltener mit einfachen kantigen Rändern; Mahlsteinfragment (Zeitstellung unsicher). 10. —11. J h . Dat.: Erw.: Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt
146/68 Seegeritz Mbl.: Fst.: FA: FU:
295
4640; H 95 700; R 33 500. ...; im Ortskern. Siedlung. 1963 bei Ausschachtungsarbeiten für eine Wasserleitung durch R. Dunkel, Taucha, Notbergung. Dabei Siedlungsschichten festgestellt.
Grbg.: Funde: Jungslaw. Gefäßreste (etwa 30 Scherben), meist wellenverz. und mit Dornrändern (a, o. Nr.). 11.-12. Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit. : H.-J. Vogt
146/69 Seegeritz 4640. Mbl.: Unbekannt. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Grbg.: Funde: Wellenverz. Randscherbe mit Dornprofil (a, V 3732) (Abb. 1). 10.-11. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
4641; H 92 960; R 38 280. . . . ; 1,0 so; auf einem leicht geneigten Parthehang; „Wüste Mark Kunnersdorf". Siedlung. 1955, 1961, 1962, 1972 planmäßige Flurbegehung der tiefgepflügten Siedelfläche durch R. Dunkel, Taucha. Eis. Griffangelmesser (a, o. Nr.); zahlreiche Scherben, einige wellenverz., überwiegend Reste des 12. J h . mit Dornrändern (a, o. Nr.); 2 Wetzsteine (a, o. Nr.); aus Hirschgeweih gefertigtes Beschlagstück in Form einer Turmdarstellung (1) (Abb. 1). 11.-14. Jh. 1378 (2). Wüstung auf slaw. Siedlungsgrund-
Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. R. und E. Dunkel, Eine spätromanische Turmdarstellung aus Sehlis, Kr. Leipzig, AuF 19, 1974, S. 103 ff., Abb. 2 und 4; 2. K. Blaschke 1957, S. 206. H.-J. Vogt
146/71 Sehlis Mbl.: Fst.: FA: FU:
4641; H 93 590; R 37 900. . . . ; 0,4 osö; Obstplantage auf einem flachen Hang. Vermutl. Siedlung. 1962 Oberflfd. durch R. Dunkel nach Tiefpflügen.
Grbg.: Funde: Jungslaw. helltonige Randscherbe mit Domprofil (a, o. Nr.). 11.-12. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw. : a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/72 Sehlis Mbl.: Fst.: FA: FU:
4641; H 93 500; R 37 700. . . . ; 0,25 sö; „Eckardtsberg". Siedlung. Beim Pflügen zutagegetretene Verfärbungen wurden durch R. Dunkel untersucht.
Bezirk Leipzig
296 Grbg.:
Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
1964 Notbergung durch R. Dunkel, dabei Nachweis von mehreren Grubenhäusern (3,75 x 3,15 und 2,80 x 3,90 m), in einem Haus vermutl. Töpferwerkstatt (1). Haus 1: Wellenverz. Scherben hoher Töpfe (a, S.: 5 3 2 - 5 3 5 / 6 8 ) (Abb. 1 bis 4). Haus 2: Wellen- und strichgruppenverz. Scherben von hohen Töpfen (a, S.: 5 3 6 - 5 4 4 / 6 8 ) (Abb. 5 - 1 3 ) , Schalen und Tellern (a, S.: 5 4 5 - 5 4 7 / 68) (Abb. 1 4 - 1 6 ) ; Schleifstein (Abb. 17). Haus 3: Wellen- und strichgruppenverz. Scherben (a, o. Nr.) (Abb. 18 bis 25), Spinnwirtel (Abb. 26). Haus 4: Wellenverz. Scherben hoher Töpfe (a, o. Nr.) (Abb. 2 7 - 3 3 ) , durchbohrter Wetzstein (Abb. 84). 10.-11. Jh.
Alt- und jungslaw. Sdlg., wahrscheinl. mit Töpferwerkstatt. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: 1. H . - J . Vogt, Zur Kenntnis der materiellen Kultur der Sorben im ElsterPleiße-Gebiet, ZfA 2, 1968, S. 5 und Abb. 1; 2. H.-J. Vogt 1968, S. 198. H.-J. Vogt
146/73 Sehlis Mbl.: Fat.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4641 ; H 93 680; R 37 580. Nr. 4; im Ort; Friedhof mit Kirche. Siedlung. Funde beim Grabenausschachten durch R. Dunkel sichergestellt. 1955 durch R. Dunkel Grabschächte im Kirchenschiff beobachtet. Mehrere slaw. Scherben sowie jüngere Keramik (a, o. Nr.). 10.-11. Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. T a u c h a ; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/75 Sehlis Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.:
4641; H 93 635; R 37 440. . . . ; sw Ortsrand. Siedlung. 1962 Oberflfd. durch R. Dunkel. -
4641. Unbekannt; Flur Cunnersdorf. Körpergräber. Vor 1898 bei Anlage eines Einschnittes durch einen flachen Hügel wurden Skelette u n d durch Steinpackungen geschützte Urnen gef. Skelette mit Schläfenringen (a, Verl. bereits seit 1939); Lausitzer Urnen. 10.-11. Jh.
Wahrscheinl. slaw. Skelettgräber als Nachbestattungen in brztl. Hügeln. Nachw.:: a) Mus. des Kunsthandwerks, Leipzig, 1. „Wegweiser für Sammler", 10. Lit.: Jahrgang, Nr. 14, Leipzig, 15. VII, 1898; 2. G. Bierbaum, Slawische Totenbestattungen, Bautzener Geschichtshefte 3, 1926, S. 245f.; 3, H. Rempel 1966, S. 160, Nr. 229. H.-J. Vogt 146/76 Taucha Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.: Funde:
146/74 Sehlis Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
Über 80 Rand- und Wandungsscherben, überwiegend von Töpfen mit Wellenbzw. Stichgruppen Verz., häufig mit Dornprofil (a, V 262/62; z. Z. nicht zugänglich). 10.-14. Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.:
4640; H 94 1 0 0 - 9 4 280; R 34 78( bis 34 640. . . . ; 0,2 w Kirche; „Schloßberg"; ir die Partheaue spornartig hineinra gend. Burgwall; Abschnittsbefestigung, überbaut durch ma. Stadt. Oberflfd. durch R. Dunkel. Große Anzahl wellen- u n d stichverz Scherben (a, o. Nr.), 2 eis. Griffangel messer (a, o. Nr.) (Abb. 1); Tüllen pfeilspitze (a, o. Nr.) (Abb. 2); Bruch stück eines Wellenhufeisens (a, o Nr.). 10. —11. J h . 979 urbs Cotug (1). Slaw. ma. Abschnittsbefestigung all Kern der ma. Stadtentwicklung.
297
146 Kreis Leipzig Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, S. 92; 2. R. Dunkel, Stand und Aufgaben der Stadtkernforschung in Taucha, Kr. Leipzig, AuF 13, 1968, S. 9 3 - 9 6 ; 3. H.-J. Vogt, Zur Stadtkernforschung in Sachsen, Siedlung, Burg und Stadt, Berlin 1969, S. 2 4 8 - 2 5 7 , Abb. 2. H.-J. Vogt
146/77 Taucha Mbl.: Fst.:
4641; H 94 100; R 34 860. ...; 0,2 ssw Kirche; Gebiet der ehem. Gaststätte „Weißes Roß". Siedlung. FA: Planmäßige Grbg. FU: Grbg.: 1957 durch R. Dunkel und B. Schmidt sowie durch Institut für Vor- und Frühgeschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig (1; 2); 1964 durch Mus. Dresden (W. Baumann und R. Dunkel) (4). Mehrere Hausgrundrisse, z. B. 3,80 x 3,80 bzw. 3,0 x 3,0 m Größe, vermutl. Töpferei (1) freigelegt. Funde: Zahlreiche Reste hoher Töpfe (a, o. Nr.; b, 1971/122) mit Wellenverz. (Abb. 1 — 10), Strichgruppenverz. (Abb. 1 1 - 1 4 ) , Stichverz. (Abb. 15 bis 19), Schalen mit Innenverz. (Abb. 2 0 - 2 1 ) und zahlreiche Tellerteile (Abb. 2 2 - 3 2 ) ; Knochenpfriem (b, S.: 45/70) (Abb. 33), verz. Knochengriff (b, S.: 1335/66) (Abb. 84); Bruchstück eines Drehmühlensteins; Knochen von Rind, Schwein, Ziege, Geflügel, Reh und Fuchs. Dat.: 10. — 11. J h . und jünger. Erw.: 974 Cothug (1). Dtg.: Slaw. Sdlg. am Fuß der Burg. Nachw.. a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden. Lit.: 1. Thietmar von Merseburg, Chronik, III, 1, S. 86; 2. B. Schmidt, Untersuchungen im Ortskern von Taucha, Kr. Leipzig, AuF 3, 1958, S. 3 0 - 3 4 ; 3. R. Dunkel, Ergebnisse der Stadtkernforschung in Taucha 1957 — Slawische Dorfreste im Weißen Roß, Taucha, Kulturspiegel März 1958; 4. W. Baumann und R. Dunkel, Weitere Ausgrabungen im Stadtkern von Taucha, Kr. Leipzig, AuF 10, 1965, S. 80-84.H.-J. Vogt
1 6/78 Taucha 4641; H 94 195; R 34 970. ...; Grundstück Kirchstraße 1; etwa 50 m s der Kirche gelegenes „Jungfernschlößchen". Siedlung. FA: 1961 bei Ausschachtungen für SchleuFU: senanlage angeschnitten und 1963/64 durch R. Dunkel gesichert. 1966 mit H. Iiüas Grbg. Grbg.: Grundriß eines Hauses von etwa 6 m innerer Br. bei 0,6 m starken, etwa 2 m eingetieften Feldsteinmauern. Zugang an der N-Seite im Viertelkreis. Funde: Helltonige Übergangsware mit einfachen Randformen; blgr. Standboden und Kugeltopfscherben (a, V 244/61). 1 2 . - 1 3 . Jh. Dat.: Erw.: Unterkellertes Gebäude im AltstadtDtg.: kern. Nachw. : a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: I. H. Küas, Hausfundamente und Keramik des Mittelalters in der Neustadt zu Taucha, Kreis Leipzig, AFB 18, 1968, S. 4 3 5 - 4 7 4 . H.-J. Vogt Mbl.: Fst.:
146/79 Taucha Mb..: Fst.: FA: FU:
4641; H 94 080; R 34 810. ...; 0,2 sw Kirche; Leipziger Straße, Grundstück Hiller. Siedlung. 1963 bei Ausschachtungen durch R. Dunkel, Taucha, beobachtet.
Grbg.: Funde: 27 slaw. Scherben (a, o. Nr.), meist wellen- und stichverz., mit kantigen und Dornprofilen. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Slaw. Sdlg., vermutl. zur Vorburg Dtg.: gehörend. Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: 1. R. Dunkel, Stand und Aufgaben der Stadtkernforschung in Taucha, Kr. Leipzig, AuF 13, 1968, S. 9 3 - 9 6 . H.-J. Vogt
146/80 Taucha Mbl.: Fst.:
4640; H 94 320; R 34 760. . . . ; am nw Ortsrand; Stadtbefestigung mit Mauer.
298
Bezirk Leipzig FA: FU:
Siedlung und Stadtbefestigung. 1956 Grabung durch R. Dunkel und H. Küas. Grbg.: Feststellung von slaw. Siedlungsschichten, von Stadtmauerfundamenten gestört. Funde: Scherben, z. T. wellenverz. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Slaw. Sdlg. von ma. Stadtbefestigung überbaut. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. R. Dunkel, Stand und Aufgaben der Stadtkernforschung in Taucha, Kr. Leipzig, AuF 13, 1968, S. 9 3 - 9 6 . H.-J. Vogt
FA: FU:
Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. Lit.:
4641; H 94 260; R 34 960. ...; unmittelbar n der Kirche; R.Winkelmann-Platz und Bereich der Kirche. Körpergräber. 1953 bei Ausschachtungen für Schleusengräben festgestellt. Notbergung durch R. Dunkel, Taucha, und Institut für Denkmalpflege (H. Küas): Skelett, OW-orientiert, Blick nach 0 , auf einer Steinpackung von 2,20 m L. liegend; in den Füllschichten Keramik des 11. —12. Jh.; Kircheninneres : OW-orientiertes Körpergrab, durch romanische Bausubstanz teilweise zerstört.
Mbl.: Fst.:
4641; H 94 040; R 35 000. ...; 0,1 s Kirche; Markt 3, Grundstück Rudolf. Siedlung. 1958 Notbergung durch R. Dunkel, dabei Freilegung mehrer Grubenverfärbungen.
Grbg.: Funde: Scherben (a, V 205/58) der Übergangsware, helltonig mit Dornrändern und jüngerer blgr. Keramik. 12.-13. J h . Dat.: Erw.: Ma. Stadtsdlg. Dtg.: Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha. 1. R. Dunkel, Stand und Aufgaben Lit.: der Stadtkernforschung in Taucha, Kr. Leipzig, AuF 13, 1968, S. 93 bis 96. H.-J. Vogt
146/84 Taucha 1 1 . - 1 2 . Jh. Körpergräberfeld des 11. —12. Jh. a) Städtisches Heimatmus. Taucha. 1. R. Moschkau, Skelettfunde im Tauchaer Land, Kulturspiegel Taucha, September 1954, S. 1 4 - 1 5 ; 2. H. Küas, Die romanische Stadtkirche zu Taucha auf einem älteren Gräberfeld, AFB 9, 1961, S. 17 ff. H.-J. Vogt
146/82 Taucha Mbl.: Fst.: FA: FU:
146/83 Taucha
FA: FU:
146/81 Taucha Mbl.: Fst. :
Grbg.: Funde: Keramik des Übergangshorizontes (a, V 260/62), blgr. Scherben; Bruchstücke eines Aquamaniles. Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: Dtg.: Ma. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: 1. R. Moschkau, Ein tönernes Gießgefäß des Mittelalters aus Taucha, Kr. Leipzig, AuF 11, 1966, S. 100 bis 103. H.-J. Vogt
4641 ; H 94 100; R 34 900. ...; 0,1 s Kirche; Am Markt 3. Siedlung. 1962 Notbergung durch R. Dunkel, Taucha, dabei mehrere Siedlungsgruben freigelegt.
Mbl.: Fst.:
FA: FU:
4641; H 93 440; R 34 900. ...; 0,8 ssw; auf einem flachen Sporn und Hang zur Parthe; „Wüste Mark Krieckau". Siedlung. Von 1955 bis 1967 Oberflfd. bei mehrfacher planmäßiger Geländebegehung durch R. Dunkel, Taucha.
Grbg.: Funde : Etwa 500 slaw. Scherben (a, V 252/ 62), kammstich- und kammstrichsowie wellenverz., teilweise mit Dornrand, dabei 2 Gefäße (Abb. 1 bis 2). 10.-14. Jh. Dat.: Erw.: Slaw. und jüngere, im 14. Jh. aufDtg.: gelassene Sdlg. Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt
146 Kreis Leipzig 146/85 Taucha Mbl.: Fst.:
4640; H 94 140; R 34 600. ...; 0,3 wsw; in der Partheaue; „Fröhlichs Mühle". FA: Siedlung. FU: 1955 Notbergung durch R. Dunkel bei der Anlage von Schleusen; mehrere Schnitte wurden gelegt. Grbg.: Funde: Mehrere jungslaw. wellenverz. Scherben (a, V 119/55) und ma. Funde. Dat.: 11. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. in der Partheaue unterhalb des Burgberges. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: — H.-J. Vogt
146/86 Taucha Mbl.: Fst.:
4640; H 94 400; R 34 755. ...; 0,3 nw Kirche; in die Aue vorspringender Bergsporn; Grundstück 344. FA: Siedlung. FU: 1955 bei Schleusenverlegung durch R. Dunkel Siedlungsschicht beobachtet. Grbg.: Funde: Größere Anzahl von jungslaw. und frühdt. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 1 1 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
299
146/88 Taucha Mbl.: Fst.:
4640; H 94 090; R 34 460. ...; 0,4 sw; Graßdorf er Straße 2, Ecke Leipziger Straße. FA: Siedlung. FU: 1958 beim Schleusenbau mehrere ma. Grubenverfärbungen angeschnitten und durch R. Dunkel untersucht. Grbg.: Funde: Größere Anzahl Randscherben von Kugeltöpfen und Gefäßen der helltonigen Übergangskeramik mit dornartigen Rändern (a, V 211/58). Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Ma. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: — H.-J. Vogt
146/89 Taucha Mbl.: Fst.:
4640; H 94 100; R 34 600. ...; 0,3 sw; Hof der Kreissparkasse; in der Partheaue. FA: Siedlung. FU: 1962 bei Ausschachtungsarbeiten Profilbeobachtung und Kontrolle durch R. Dunkel. Grbg.: Funde: Scherben (a, o. Nr.) mit Stichverz.; jüngere Keramik. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a- Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
146/90 Taucha 146/87 Taucha Mbl.: Fst.:
4641. ...; n vom Ort; in der flachen, sumpfigen Wiesenaue. FA: Unbekannt. FU: 1962 planmäßige Geländebegehung durch R. Dunkel, Taucha. Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherbe (a, o. Nr.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4640. Ehem. Mitteldeutsche Motorenwerke. Körpergrab. 1941 bei Anlage von Kabelgräben auf Skelettreste gestoßen. 1949 Notbergung durch Museumsleiter Vogel, Taucha: Skelett in Gestrecktlage, auf einem Steinpflaster ruhend, dazwischen 1 cm starke HolzkohleSchicht (Totenbrett?), Skelett mit größeren Steinen bedeckt. Orientierung W—O. In Halsgegend Rostfleck. In Grubenfüllerde Scherben. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (1; Verl.). Dat.: -
300
Bezirk Leipzig Erw.: Dtg.:
— Bestandteil eines slaw.-frühma. Friedhofes. Nachw.: — Lit.: 1. R. Moschkau, Skelettfunde im Tauchaer Land, Kulturspiegel Taucha, Nr. 7, 1954, S. 1 4 - 1 5 . H.-J. Vogt
146/91 Taucha Mbl.: Fst.: FA: FU:
4640; H 94 300; R 35 260. . . . ; 0,3 ö; ö der alten Stadtbefestigung; „Pinkebank". Siedlung. 1958/1959 durch R. Dunkel, Taucha, bei Notbergungen Grubenverfärbung festgestellt.
Grbg.: Funde: Größere Anzahl von Randscherben früher Kugeltöpfe, Standbodengefäße, helltonig mit kantigen bzw. Dornrändern (a, V 325/64); vorblgr. Übergangskeramik. 12.-13. Jh. Dat.: Erw.: Ma. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt
146/93 Zehmen, Ot. von Großdeuben Mbl.:
4740.
Fst.: Pleißebett am Zehmener Park. FA: Unbekannt. FU: 1904 durch Pfarrer Klemm gef. Grbg.: Funde: Kammstichverz. Oberteilscherbe (a, 1963/7, S.: 239/63). Dat.: 9.-10. Jh. Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
146/94 Zwenkau Mbl.: Fst.:
4739; H 76 560; R 22 940. Nr. 1; 0,5 n ; Raabes Grundstück, auf Terrassenzunge der Batschke im Elstertal. FA: Burgwall mit Abschnittswall in Spornlage, weitgehend überbaut, Grabensituation teilweise verändert. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 1929/49). Dat.: 9.-11. Jh. Erw.. 997 (1). Dtg.: Slaw. BW am Elsterhochufer. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, Teil 2, S. 95; 2. W. Radig 1940, S. 119 ff.
Taucha H.-J. Vogt Schatzfund. Siehe Döbitz 146/11.
146/95 Zwenkau 146/92 Werben, Ot. von Scheidens Mbl.:
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4839; H 73 380; R 15 930. . . . ; Ortslage; Vorgarten n der Schule. Siedlung. 1968 beim Ausheben eines Wasserleitungsgrabens durch H. Brumme, Pegau, gef. Grbg.: Funde: Mehrere jungslaw. Scherben sowie blgr. Keramikreste, darunter Knopfdeckel (a, o. Nr.). Dat.: 10.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw.-ma. Dorfsdlg. Nachw.: a) Historisches Lehrkabinett Pegau; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
4739; H 75 9 0 0 - 7 6 300; R 22 790 bis 22 700. Fst.: Nr. 2; inmitten der Stadt; Schloßberg; am Terrassenrand der Batschke; „Der Berg". FA: Abschnittsbefestigung am Elsterhochufer, überbaut vom Amtsgericht. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Einige Scherben (Verl.). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: Vermutl. 971 Zuencua (1). Dtg.: Slaw. Befestigung des 10. Jh., später ma. überbaut. Nachw.: Lit.: 1. K. Blaschke 1957, S. 95. H.-J. Vogt
301
146 Kreis Leipzig 146/96 Zwenkau Mbl.: Fst. : FA: FU:
4739; H 75 740; R 22 740. . . . ; 0,2 sw; Garten des Diakonats. Siedlung. Unbekannt; wahrscheinl. vor 1900 aus Herdstellen geborgen.
Grbg.: Funde : Slaw. Randscherben mit Stichgruppen- und Wellenverz. (a, o. Nr.; Verl.). 10.-11. Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
146/97 Zwenkau Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.: Funde:
4740; H 77 900; R 23 610. . . . ; 2,0 nö; Kiesgruben zu beiden Seiten der Straße; „Herthaschlößchen". Siedlung. Ende des 19. J h . beim Kiesabbau gef. Mehrere slaw. Randscherben (a, o. Nr.; Verl.). 7.-11. Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.:
146/99 Zwenkau Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
146/98 Zwenkau 4739; H 77 090; R 22 885. ...; 1,1 n ; Pulvermühlenweg. Siedlung. 1967 beim Neubau einer Sdlg. durch J . Krause, Dresden, geborgen. Funde 10—25 cm unter der abgetragenen Oberfläche aus dem Schwarzerdeboden. Keine Verfärbungen feststellbar.
Grbg.: Funde. Zahlreiche Gefäßreste (a, o. Nr.), häufig Randscherben, dabei Schale mit Innenverz. (etwa 150 Scherben); Knochen; Bruchstück einer Glasperle. 10.-11. Jh. Dat.: Erw.:
4739. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt.
Schale mit leicht ausladendem, kantigem Rand, einzügige Welle auf Außenseite (a, V 3458) (Abb. 1). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
146/100 Zwenkau Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde: H.-J. Vogt
Mbl.: Fat.: FA: FU:
Dtg. : Jungslaw. Sdlg. am Elsterufer. Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit. : H.-J. Vogt
4739; H 75 950; R 22 860. . . . ; im Stadtzentrum, am Kirchplatz. Siedlung. 1962 bei Ausschachtungen für den Bau einer Wartehalle durch E. Germer, Zwenkau, gef. Einige slaw. Gefäßteile, darunter wellenverz. Scherben (a, 1963/26). 9 . - 1 1 . Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Permuti, slaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA. Lit.:
H.-J. Vogt
146/101 Zwenkau Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4739. Umgebung von Lehmgrube Tietze. Unbekannt. Unbekannt. Gelbgrauer geschlitzter Wursthenkel (a, Verl.). 12. J h .
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. a) Ehem. Slg. Germer/Zwenkau Lit.: H.-J. Vogt
302
Bezirk Leipzig
147 STADTKREIS LEIPZIG
147/1 Anger Mbl.:
4640; H 89 6 8 0 - 89 440; R 28 890 bis 28 620. Fst.: ...; 2,5 osö Altmarkt; Bernhardstraße. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Einige jungslaw. Scherben, darunter wellenverz. Randscherbe (a, 1963/30; b, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Schlag); b) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
Nachw.: a) Mus. für Völkerkunde Leipzig (ehem. Slg. Bernhardt, 1945 verschollen). Lit.: 1. Bernhardt, Sagen aus der Leipziger Pflege (Burgwälle), Jahrbuch des Völkerkundemuseums Leipzig I I I , 1908/09, S. 65; 2. W. Radig 1940. S. 158. H.-J. Vogt
147/2 Connewitz Mbl.: Fst.:
4740; H 84 660; R 26 680. ...; 0,5 sw Bahnhof Leipzig-Connewitz; Elektrizitäts-Werk — Kohlebunker. FA: Siedlung. FU: Beim Neubau eines Kohlebunkers wurden Siedlungsschichten angeschnitten. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Privatslg. Hille/Leipzig; b) Mus. Dresden (OA Mölkau). Lit.: H.-J. Vogt
Abb. 113.
147/4—9 Leipzig, Lage der Fundstellen im Altstadtbereich. 1:12500
147/3 Connewitz Mbl.:
4640; H 85 300 - 85 440; R 26 420 bis 26 280. Fst.: ...; 0,6 nw Bahnhof Leipzig-Connewitz ; am Terrassenrand der Pleiße gelegen; Schulberg. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: 10. - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Sdlg. in ^Höhenlage, vermutl. ehem. befestigt (2).
147/4 Leipzig Mbl.: Fst.:
FA: FU;
4640; H 89 6 8 0 - 8 9 900; R 26 020 bis 25 890. ...; 0,4 nw Altmarkt; Matthäikirchhof; am NW-Ende der Altstadt, in Spornlage (Textabb. 113). Siedlung und Burg. 1950-1956 planmäßige Grabung durch Institut für Vor- und Frühgeschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig, Leitung: H. Küas, L. Langhammer.
147 Stadtkreis Leipzig Grbg.:
Feststellung von zwei Burgen und einer zeitlich davor liegenden offenen Sdlg. Details ma. Bebauung. Slaw. Sdlg. des 8 . - 9 . J h . ; Burg des 10. Jh., Konstruktion: quer zum Wallverlauf liegende Hölzer; Innenbesiedlung: Grubenhäuser mit Herdstelle im NW oder W;_Burg des l l . - 1 2 . J h „ teilweise schon in Steinbauten, veränderte Befestigung, ausgedehnte Vorburg, im Burggebiet zwei steinerne Rundtürme (nacheinander). Funde: . Eis. Sporn (a, o. Nr.; 1) (Abb. 1), kl. Stilus (a, o. Nr.; 5) (Abb. 2); große Anzahl alt- und jungslaw. Keramik, überwiegend wellenverz. Horizont A (Abb. 3 - 8 ) (2), Horizont B (Abb. 9 bis 12) (2), Horizont B/C (Abb. 13 bis 21) (2), Horizont D (Abb. 2 2 - 2 4 ) (2), Horizont E (Abb. 2 5 - 2 6 ) (2); Steilkamm (Abb. 27) (1). Dat.: 8. —13. J h . Erw.: 1015 in urbe Libzi (6). Dtg.: Slaw. Sdlg. als Vorläufer einer Abschnittsbefestigung — mit Vorburg (147/5), dem Kern der späteren Stadt Leipzig. Nachw.: a) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: 1. R. Moschkau, Kleinfunde des hohen Mittelalters im Leipziger Land, AuF 3, 1958, S. 39ff.; 2. L. Langhammer, Die Keramik des 9. bis 12. Jahrhunderts im Gelände der Burg Leipzig, Stadtkernforschung in Leipzig, Leipzig 1960, S. 86ff.; 3. H. Küas und L. Langhammer, Bericht über die Ausgrabungen auf dem Matthäikirchhof (1950-1956), Stadtkernforschung in Leipzig, Leipzig 1960, S. 20ff.; 4. H. Küas, Das alte Leipzig in archäologischer Sicht, Berlin 1976; 5. K. Schirwitz, Mitteldeutsches mittelalterliches Kleingerät, Harz-Zeitschrift, 15. Jahrgang, 1963, S. 51 ff.; 6. Thietmar von Merseburg, Chronik, VII, 25 (18), S. 378. H.-J. Vogt
147/5 Leipzig Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.: 21
Corpus I V
4640; H 89 660; R 26 080. . . . ; 0,1 w Altmarkt; Einmündung der Kleinen in die Große Fleischergasse (Textabb. 113). Siedlung. 1962 durch R. Moschkau Keramikfunde (a). -
303
Funde: Wellenverz. Scherben (a); gegossener Silber( ? )becher mit ornamentaler Verz., unfertig, wahrscheinl. Fehlguß (a, Me, B 30; 1; 2; 3) (Abb. 1); eis. Pflugschar (Hakenschar) (a, Me, B 28; 4) (Abb. 2); Bronzeschüssel des 13. J h . (a, Me, B 26). Dat.: 9.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. -altslaw. Sdlg., später vermutl. Vorburgsdlg., zugehörig zu 147/4. Nachw.: a) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: 1. M. Nabe, Wendische und frühgeschichtliche Funde im Gebiet der Altstadt Leipzig, Leipziger Kalender 1913, S. 267ff., Figur 3 (Mitte), Figur 5; 2. Festschrift Johannes Jahn zum 22. Nov. 1957, hg. vom Kunsthistorisehen Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig, Leipzig 1958, S. 221 bis 222 (H. Wichmann); 3. W. Coblenz, Zum Wechsel der Befestigungsfunktion vom IX. bis XI. Jahrhundert im ostsaalischen Gebiet. Am Beispiel des Meißner Landes, Slovenskä Archeologia 18, 1970, S. 137ff., Abb. 56; 4. J . Kretzschmar, Die Herkunft der frühgeschichtlichen Pflugscharen in Sachsen, SV 4, 1940, Leipzig 1941, S. 45ff., Abb. 4; 5. H. Küas, Das alte Leipzig in archäologischer Sicht, Berlin 1976. H.-J. Vogt
147/6 Leipzig Mbl.: Fst.:
4640; II 90 200; R 25 950. ...; 0,7 nw Altmarkt; Humboldtstraße; ö der Parthe; „Alte Burg" (Textabb. 113). FA: Siedlung. FU: In den fünfziger Jahren Notbergungen und Grbg. durch H. Küas und Institut für Vor- und Frühgeschichte der KarlMarx-Universität Leipzig. Grbg.: . Funde: Altslaw. Randscherben (a, o. Nr.) und Wandungsscherben mit Wellen- und Strichverz. Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
304
Bezirk Leipzig
147/7 Leipzig
Funde:
Mbl.: Fst.:
4640; H 89 420; R 26 185. . . . ; 0,1 s Altmarkt; Petershof, zwischen Petersstraße und Neumarkt (Textabb. 113). FA: Unbekannt. FU: Bei Schachtungen gef. Grbg.: Funde: Steilkamm (12 — 15 cm) (a, o. Nr.; 1; 2) (Abb. 1). Dat.: 12. Jh. Erw.: Dtg.: Einzelfund aus dem Altsiedelgebiet der Stadt. Nachw.: a) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: 1. G. Mildenberger, Untersuchungen im Stadtkern von Leipzig, Germania 29, 1951, S. 171; 2. R. Moschkau, Kleinfunde des hohen Mittelalters im Leipziger Land, AuF 3, 1958, S. 39 bis 43, Tai. 8f. H.-J. Vogt
147/8 Leipzig Mbl.: Fst.:
4640; H 90 000; R 26 000. ...; 0,4 nw Altmarkt; n Vorgelände des Matthäikirchhofes; Ranstädter Tor (Textabb. 118). FA: Unbekannt. FU: Vor 1910 bei Bauarbeiten gef. Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: Steilkamm (a, o. Nr.) Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: 1. R. Moschkau, Kleinfunde des hohen Mittelalters im Leipziger Land, AuF 3, 1958, S. 42, Taf. 8 c. H.-J. Vogt
147/9 Leipzig Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4640; H 89 470; R 26 120. ...; 0,1 sw Altmarkt; Thomaskirche (Ostchor) (Textabb. 118). Siedlung. 1967 durch H. Küas und Institut für Denkmalpflege Dresden. Feststellung des ursprünglichen romanischen Grundrisses der Kirche; ma. Siedlungsschicht und Gruben erforscht.
Romanischer Bronzeleuchter (a; 1); Messerscheidenbeschlag (a; 2); Keramik des 12. und 13. Jh. (a, o. Nr.). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Romanische Kirche auf älterer Sdlg. innerhalb des späteren Altstadtgebietes von Leipzig. Nachw.: a) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: 1. H. Küas, Technologie und Chronologie des Leipziger „Thomas-Leuchters", AFB 19, 1971, S. 207ff.; 2. H. Küas, Das alte Leipzig in archäologischer Sicht, Berlin 1976, Abb. 111 bis 112. H.-J. Vogt 147/10 Leipzig Mbl.: 4640 Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt; vermutl. Einzelfund. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Eis. Messer mit abgesetzter Griff angel und geradem Rücken. Verz. in Form eines silbertauschierten Wolfzahnmusters (a, Me, B. 23) (Abb. 1). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Ma. Eßbesteck. Nachw.: a) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: 1. H. A. Knorr, „Messer und Dolch", VMP 6, 1971, S. 121 ff., Abb. 12,1. H.-J. Vogt 147/11 Leutzsch Mbl.: 4639. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Wellen- und stichverz. Randscherben (a, V 3323-3325) (Abb. 1 - 3 ) . Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt 147/12 Lindenau Mbl.: Fst.:
4640; H 8 9 1 6 0 - 8 9 280; R 23 780 bis 23 800. . . . ; 0,5 sw der Brücke über das Elsterbecken; Luppeaue.
147 Stadtkreis Leipzig FA: FU:
Einzelfund. 1874 bei Schachtlingsarbeiten zumBau der Luppebrücke durch A. Anders in 9 m T. gef.
Grbg.: Funde: Eis. zweischneidiges Langschwert (90 cm L.) mit pilzförmigem geschwungenem Knauf von spitzbogigem Querschnitt. Parierstange gerade und vierkantig (L. 20 cm). In der br. Blutrinne der Klinge auf einer Seite Reste von Inschrift; auf der anderen Seite flächenfüllendes schräges Kreuzgittermuster mit Punktfüllung. Klinge ist mehrfach gebrochen, Spitze fehlt; Gesamtl. noch 90 cm; Klingenl. 76 cm, Klingenbr. 4 cm. Scheinbare L. der Griffangel 10,2 cm (a, Me B 21). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
147/13 Lößnig Mbl. : Fst.: FA: FU:
4740; H 84 420; R 26 880. ..., 0,5 sw vom Ortskern; w Mühlgrabenufer; s der Raschwitzer Straße. Siedlung. 1954 durch R. Krieschker und 1955 durch H. Hanitzsch geborgen.
Grbg.: Funde: Größere Anzahl jungslaw. Scherben (a, V 4068-4075 a, 4076 b, 4076 d) meist wellenverz. (Abb. 1—6), selten mit Stichverz. (Abb. 7), Töpfe mit Dornprofil (Abb. 8—9), Schale mit Innenverz. (Abb. 10), 1 Spinnwirtel (a, V 4078) (Abb. 11). 10.-11. Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
147/14 Neuschönefeld Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.: 21*
4640. ...; ö vom Hauptbahnhof gelegenes Wohnviertel, genaue Lage unbekannt. Schatzfund. 1895 gef. (1).
305
Funde: Einige Münzen, darunter Sachsenpfennige (1). Dat.: Vermutl. 11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. (?) Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. Numismatisch-Sphragistischer Anzeiger 26, 1896, S. 5; 2. V. Jammer, Die Anfänge der Münzprägung im Herzogtum Sachsen (10. und 11. Jahrhundert), Hamburg 1952, Nr. 195; 3. R. Kiersnowski 1964, S. 43, Nr. 101; 4. J . Herrmann 1968, S. 314, Nr. 170. E. Faust/H.-J. Vogt 147/15 Paunsdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4640; H 90 300; R 32 030. ...; 1,1 sö Ortskern; Spitzwegstraße. Siedlung. Bei Erdarbeiten in den dreißiger und sechziger Jahren gef. (1).
Grbg.: Funde : Altslaw. Rand- und Wandungsscherben mit Strichgruppen- und Wellenverz. (a, V 4047-4051) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Leipzig. 1. Die Fundpflege, 3. Jahrgang, 1935, Lit.: S. 48 (R. Moschkau); 2. H.-J. Vogt 1968, Abb. 2,2! H.-J. Vogt 147/16 Portitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4640; H 94 940; R 31 425. ...; Plaußiger Weg; 0,1 n des Friedhofes. Siedlung. Flurbegehungen durch R. Dunkel/ Taucha, dabei Bergen der ausgeackerten Funde. Altslaw. Rand- und Wandungsscherben (a, V 195/57); Schalenreste; Knochenpfriem (a, V 195/57). 9 . - 1 1 . Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw. a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt 147/17 Portitz Mbl.: Fst.: FA:
4640; H 94 800; R 31 440. ...; Kirche mit Friedhof. Siedlung, wahrscheinl. befestigt.
306
Bezirk Leipzig FU:
Ständige Kontrolle der Grabgruben und mehrfache Notbergungen durch R . Dunkel, Taucha. Grbg.: Funde: Größere Anzahl von Resten hoher Töpfe (a, o. Nr.; b, 1970/204), überwiegend mitWellenverz. (Abb. 1—12), selten mit Stich- oder Striohgruppenverz. (Abb. 13—15); Schalen vom sächsischen Typ (Abb. 16—19); konische Näpfe (Abb. 2 0 - 2 2 ) ; Tellerbruchstück (Abb. 28). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg., wahrscheinl. ehem. befestigt. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
147/18 Schönefeld Mbl.: Fst.:
4640; H 92 100; R 30 340. . . . ; 1,0 nö Friedhof;-Kiesgrube auf dem Galgenberg. FA: Vermutl. Siedlung. FU: Oberflfd., ohne nähere Angaben. Grbg.: Funde: Unterteil eines Gefäßes mit Kammstrichvera. (a, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. R. Moschkau, Beispiele ungewöhnlicher Musterung slawischer Keramik aus Nordwestsachsen, AT 6, 1963, S. 516, Abb. 2. H.-J. Vogt
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
10.-11. Jh. — Jungslaw. Sdlg. a) Mus. Dresden. H.-J. Vogt
147/20 Thonberg
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4640; H 88 090; R 28 140. Nr. 2; Kirche Thonberg. Einzelfund. 1868 „beim Graben des Grundes zur Tonberg-Kirche bei Leipzig" (1, S. 295) gef. Grbg.: Funde: Sachsenpfennig Typ VI (1). Dat. : 11. J h . Erw.: — Dtg.: Frühma. Münzfund. Nachw.: a) Leipziger Universitäts-Münzsammlung IV, 1 , 2 . Zeile 9, Nr; 8. Lit.: 1. G. Bierbaum, Münzfunde der vorund frühgeschiehtlichen Zeit aus dem Freistaat Sachsen, Ma 16, 1924, S. 279ff.; 2. W. Haupt, Sachsens vorund frühgeschichtliche Münzfunde, Grundriß der Vorgeschichte Sachsens, Leipzig 1934, S. 295, 298; 3. R. Kiersnowski 1964, S. 43, Nr. 102. E. Faust/H.-J. Vogt
147/21 Wahren 147/19 Sellerhausen Mbl.:
Mbl.: Fst.:
4640; H 89 920; R 29 620. . . . ; 0,25 w Kirche; am wnw Rand des Ortskernes. FA: Siedlung. FU: 1958-1962 Grbg. und Fundstellenbegehung durch R. Moschkau und G. Schneider. 1958 Notbergung durch Institut für Vor- und Frühgeschichte der Karl-Marx-Universität, Leipzig. Grbg.: Funde: Zahlreiche slaw. Scherben (a, o. Nr.), meist von hohen Töpfen mit Wellenverz. (Abb. 1—21), selten Stichverz. (Abb. 22), desgl. Strichgruppenverz. (Abb. 23); 2 Knochengriffschalen (Abb. 2 4 - 2 5 ) ; Wetzstein (Abb. 26) sowie Mahlsteirireat (a, o. Nr.).
4639; H 93 1 4 0 - 9 3 260; R 22 440 bis 22 320. Fst.: . . . ; Ortskern; am .Terrassenrand der Weißen Elster; „Der Kirchberg". FA: Burgwall. FU: 1903 durch ehem. Stadtbaudirektor D. Rück/Radeburg gef. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 1903/16), teilweise stichverz. Randstücke mit Dornprofil (Abb. 1 - 3 ) , Tellerrest (Abb. 4), Perle (Abb. 5). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Burg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 159. H.-J. Vogt
307
148 Kreis Eilenburg 147/22 Wahren
147/23 Leipzig-West
Mbl.: Fst.:
4639; H 93 100; R 22 340. . . . ; 0,1 sw; Rittergutsstraße 2; im Grundstücksgarten. FA: Vermutl. Siedlung. FU: 1957 Oberflfd. durch L. Mügge. Grbg.: Funde: Einzelne wellenverz. Randscherbe (a, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. aus dem Vorburgbereich stammend. Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4640; H 90 120; R 24 780. ...; 1,5 wnw Altmarkt; Einmündung der Feuerbach- in die FriedrichEbert-Str., ö des Sportforums ; in der Elster-Luppe-Aue. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randscherbe mit Stich- und Wellenverz. (a, S.: 1353/62) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw. : Dtg. : Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Leipzig. Lit. : H.-J. Vogt
148 KREIS EILENBURG
148/1 Bad Düben Mbl.: Fst.: FA: FU:
4341. . . . ; „bei Düben" (1). Münzschatzfund. 1878 bei Ausschachtungen gef. Bereits 1879 alle Stücke verkauft. Grbg.: Funde: 480 Münzen, „Wendenpfennige" (Typ VI und VII) (1; 3; Verbleib unbekannt). Dat.: Wahrscheinl. 2. Hälfte 11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. Blätter für Münzfreunde 15, 1879, Spalte 623; 2. H. Buchenau, Der Brakteatenfund von Gotha, München 1928, S. 131, Anmerkung 4; 3. V. Jammer, Die Anfänge der Münzprägung im Herzogtum Sachsen (10. und 11. Jahrhundert), Hamburg 1952, KatalogNr. 68; 4. J . Herrmann 1968, S. 314, Nr. 169. E. Faust/H.-J. Vogt
148/2 Bad Düben Mbl.: Fst.:
FA: FU:
4341; H 18 780; R etwa 39 Ö00. Nr. 16; 1,9 nw; Kiesbank am Gleithang der Mulde gegenüber vom Alaunwerk. Unbekannt. 1968 von Schülern aus Bad Düben gef., nach Hochwasser freigespült.
Grbg.: Funde:
Dickwandiges Gefäß mit konisch sich verjüngendem Oberteil, vom Schulterumbruch bis Boden mit groben Fingerstrichspuren bedeckt. Boden mit Zapfloch (a, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: Vermutl. 7 . - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Reste einer Pechsiederei (bzw. Alaungewinnung ?). Nachw.: a) Landschaftsmus. der Dübener Heide, Bad Düben. Lit.: H.-J. Vogt 148/3 Bad Düben Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4341. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Große Wandungsscherbe mit gekerbter, plastischer Leiste (a, B 994). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Bitterfeld. Lit.: H.-J. Vogt 148/4 Eilenburg Mbl.: Fst.:
4541; H 02 8 0 0 - 0 3 060; R 43 330 bis 43 530. Nr. 1; 0,6 w; am w Rand des Mühl-
308
Bezirk Leipzig
FA: FU:
Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
grabens; im W des Ortes gelegen; „Schloßberg". Burgwall; Plateau von 220 x 150m z. T. überbaut. 1957/1958 bei planmäßiger Begehung durch H. Kaufmann/Dresden und 1965 bei Bauarbeiten geborgen. -
Slaw. wellen- und stichverz. Scherben, überwiegend mit Dornrändern (a, 1957/71, 1958/22; b) (Abb. 1 - 2 ) ; außerdem brztl. Scherben. 8 . - 1 1 . Jh. -
Slaw. Befestigung, in ma. Zeit Sitz eines dt. Grafengeschlechts. Nachw. a) Mus. Dresden; b) Stadt- und Kreismus. Eilenburg. Lit.: 1. W. Hülle 1940, S. 76. H.-J. Vogt
148/7 Eilenburg Mbl.: 4541. Unbekannt. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Grbg.: Funde: Eis. Sporn mit pyramidenförmigem Stachel und runden Nietplatten (a, V 62; nicht nachweisbar). 11. Jh. Dat.: — Erw.: Dtg.: Nachw. a) Harzmus. Wernigerode. Lit.: H.-J. Vogt
148/8 Gostemitz, Ot. von Gotha Mbl.: Fst.:
148/6 Eilenburg FA: Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde :
4541. Unbekannt. Münzfund. Unbekannt.
FU:
—
Sachsenpfennige des 10. bis 11. Jh. (1); nichts Näheres bekannt. 11. Jh.
Dat.: — Erw.: Jungslaw. (?) Schatzfund. Dtg.: Nachw : — Lit.: 1. H. Buchenau, Der Brakteatenfund von Gotha, München 1928, S. 131, Anmerkung 4; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 32, Nr. 48; 3. J. Herrmann 1968, S. 314, Nr. 174. E. Faust
Grbg.: Funde:
4541; H 98 220-98 340; R 41 100 bis 41 200. Nr. 1; Ortslage; am W-Ausgang des Ortes; „Kirchberg". Burgwall; Sumpfburg, Hügel von etwa 65 m Dm. und 7 —8 m H., Innenfläche durch Kirche und Friedhof gestört. Unbekannt, z. T. Oberflfd. durch R. Dunkel/Taucha. -
Slaw. wellen- und stichverz. Keramik sowie jüngere blgr. Scherben (a, o. Nr.; b, o. Nr.).
Dat.: Erw.: — Slaw. B W ; später als Friedhof genutzt. Dtg.: Nachw. a) Kreismus. Delitzsch; b) Städtisches Heimatmus. Taucha; c) Mus. Dresden, OA. — Lit.: H.-J. Vogt 148/9 Gruna
148/6 Eilenburg Mbl.: Fst. : FA: FU: Grbg.: Funde :
4541. ...; Friedrichshöhe. Unbekannt. Beim Häuserbau gef.
Mbl.: Fst.:
FA: FU:
-
Wellen- und stichverz. slaw. Scherben (a, o. Nr.).
Dat.: — — Erw.: Dtg.: Nachw. : a) Polytechnische Oberschule Eilenburg. — Lit.: H.-J. Vogt
Grbg.: Funde:
4441; H 11 070; R 44 420. Nr. 2; 1,2 onö vom Ortsrand; Sandgrube w der Fernverkehrsstraße; bei H. 99,6. Siedlung. Oberflfd. durch A. Hoffmann und Familie Birke/Wurzen. —
Wellen- und strichgruppenverz. slaw. sowie frühdt. Scherben (a, o. Nr.). 10. —12./13. Jh.
Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. und dt.-ma. Sdlg. Nachw. a) Stadt- und Kreismus. Eilenburg. — Lit.: H.-J. Vogt
148 Kreis Eilenburg Dtg.:
148/10 Gruna Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4441. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. „Sorbenwendiache Graburne" (a, Verl.; 1). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Brandgrab. Nachw.: a) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.: 1. Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig, Heft 2, 1871, S. 131. H.-J. Vogt
148/11 Hohenprießnitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4441; H 10 300; R 42 000. Nr. 4; 0,9 sö; am w Muldenhochufer. Siedlung. 1961 durch R. Birke/Wurzen aus flacher Herdgrube geborgen. Grbg.: Funde: Eis. Messerklinge (a, 1969/9); größere Anzahl frühslaw. wellenbandund wellenverz. Scherben, auch unverz. Stücke, meist von schlanken Gefäßen mit runden oder einfachen kantigen Rändern (a, 1969/9; 1) (Abb. 1 - 1 2 ) . Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. in natürlicher Schutzlage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Frühslawische Bodenfunde aus Westsachsen, AFB 19, 1971, S. 181f., Abb. 3 und 4. H.-J. Vogt
148/12 Hohenprießnitz Mbl.: Fst.:
309
4441; H 10 320; R 42 010. Nr. 4 a ; 1,0 sö; Felder auf der Muldehochterrasse. FA: Siedlung. FU: 1960/61 Oberflfd. durch Familie R. Birke/Wurzen. Grbg.: Funde: Zahlreiche Wandungsscherben sowie einige Randscherben mit Stichverz. (a, 1969/9) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 12. J h . Erw.: —
Jungslaw. Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
148/13 Krippehna Mbl.: Fst.:
4441. Nr. 1; Acker des Bauern Matthes; Flur Brettau. FA: Vermutl. Siedlung. FU: Beim Pflügen 30 cm unter der Oberfläche auf Feldsteinschicht gestoßen. Unter den Steinen Scherben gef. Grbg.: Funde: Bruchstück eines Pokalgefäßes sowie stichverz. Randscherbe (a, o. Nr.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Slg. Scheit, Naundorf bei Eilenburg. Lit.: — H.-J. Vogt
148/14 Liemehna Mbl.: Fst.:
4541; H 98 720; R 35 360. Nr. 1; 1,2 ssw Ortsrand; an der Flurgrenze bei Pönitz; „Wüstung Rackwitz". FA: Siedlung. FU: 1954, 1958, 1959, 1962 durch R. Dunkel/Taucha bei Flurbegehungen geborgen. Grbg.: Funde: Jungslaw. stich- und wellenverz. Keramik, dabei Übergangsware des späten 12. J h . ; blgr. Keramik (a, o. Nr.). Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg., die im Mittelalter wüst wurde. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha. Lit.: H.-J. Vogt
148/15 Liemehna Mbl.: Fst.: FA: FU:
4541; H 99 200; R 34 940. Nr. 2; 1,0 sw Ortsrand; w der Straße nach Merkwitz. Siedlung. 1963 Notbergung durch R. Dunkel/ Taucha. Siedlungsgrube von 1,50 x 0,60 m Größe, 0,12 m T., gefüllt
Bezirk Leipzig
310
mit schwarzer Erde, Feldsteinstückchen und Scherben festgestellt. Grbg.: Funde: Wandungs- und Randscherben, dabei Reste von 2 Schalen (a, o. Nr.; b). Dat.: 8 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
148/16 Mockrehna Mbl.: Fst.:
4442; H 08 920; R 53 810. Nr. 3; 2,8 nw Ortsrand; im Forstrevier Schöneiche gelegen; „Nesselburg". FA: Burgwall; ovale Anlage mit etwa 3 m h. Wall-Grabensystem. FU: 1955 von Frl. J . Wachs/Leipzig und 1957/58 durch H. Kaufmänn/Dresden bei Flurbegehungen hauptsächlich im Vorgelände der Burg in Forstpflugfurchen gef. Grbg.: Funde: Größere Anzahl jungslaw. stichgruppenverz. Wandungsscherben, Scherben der Übergangsware und jüngere Keramik (a, 1957/72; 1958/25); außerdem brztl. Funde; ferner ma.frühdt. Eisenfunde, darunter 2 Pfeilspitzen, Gürtelschnalle, Messer, Steigbügelbruchstück, 2 Äxte (a). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Ma. Burg des 1 2 . - 1 3 . Jh., vermutl. auf brztl. Vorgängeranlage. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; b) Stadt- und Kreismus. Eilenburg. Lit.: H.-J. Vogt
148/17 Tiefensec Mbl.: Fst.:
4441; H 17 000; R 36 320. Nr. 1; 0,7 nw; am SO-Abfall des Heidelberges. FA: Unbekannt. FU: 1927 durch O. F. Gandert bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. Scherben, darunter wellenverz. Randscherbe (a, HK 27:100e); daneben urgeschichtliche Funde. Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: —
Dtg.: Nachw. : a) Mus. Halle. Lit.: H.-J. Vogt
148/18 Weltewitz, Ot. von Jesewitz Mbl.: Fst.:
4541; H 96 730; R 38 300. Nr. 1; 1,7 sw Ortsrand, in der flachen Wiesenaue gelegen; Wüste Mark Grabelze oder Grabitz. FA: Siedlung. FU: Seit 1954 Oberflfd. und Grubenhäuser durch R. Dunkel/Taucha festgestellt. Bei Baggerarbeiten wurde Kulturschicht angeschnitten. 1968 konnten nur noch Scherben geborgen werden. Grbg.: Funde: Größere Anzahl slaw. Scherben, darunter mit Wellen- und Stichgruppenverz. sowie Strichkombinationen (a, V 63/62; b, o. Nr.) (Abb. 1 - 3 ) ; Kugeltopfscherben. Dat.: 9. - 1 3 . J h . Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg., die im hohen Mittelalter wüst wurde. Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taucha; b) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 16/17, 1967, S. 652. H.-J. Vogt
148/19 Zschepplin Mbl.: Fst.:
4541; H 07 020; R 42 220. Nr. 1; 0,8 s; Kiesgrube am Abhang zum Muldetal zwischen Hainichen und Zschepplin. FA: Siedlung. FU: Seit 1935 Oberflfd. aus Schichten, die beim Kiesabbau angeschnitten wurden. Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherben mit kantigen und Dornrändern (a, V 697). Erw.: Dat.: 10.-11. Jh. Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Delitzsch; b) Stadt- und Kreismus. Eilenburg; c) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
311
149 Kreis Torgau
149 KREIS TORGAU
149/1 Ammelgoßwitz, Ot. Von Liebersee Mbl.: Fst.:
' 4544/4545. Acker des Bauern Schlenker, wahrscheinl. identisch mit 149/4. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Größere Anzahl von Gefäßresten, darunter von hohen Töpfen und Schalen, Randscherben mit Stichgruppen- und Wellenmustern (a, HK. 34:18) (Abb. 1 bis 5). Dat.: 8./9.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Halle. Lit.: H.-J: Vogt
149/2 Arzberg Mbl.: Fst.:
4444; H U 000; R 77 920. Nr. 1; 0,3 TOw; Sandgrube Kretzschmar. FA: Siedlung und vermutl. Gräberfeld. FU: 1901 durch die Lehrer Stübler und Förtsch bei Ausgrabungen am Rand der Sandgrube und durch Inhaber Kretzschmar bei Bauarbeiten in seinem Grundstück gef. Grbg.: Bei -Notbergung Freilegung einer starken slaw. Kulturschicht. Funde: Neben brztl. Bestattungen slaw. Siedlungsreste. Holzkohle, Tierknochen, Eisenschlacken. Wellen- und gurtverz. Scherben der helltonigen Übergangskeramik mit abgedrehtem Rand (a, HK 1260-1269, 1270) (Abb. 1). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Halle. Lit.: — H.-J. Vogt
Funde: 2 Randscherben eines gurtverz. slaw. Gefäßes mit dornförmigem Rand (a, o. Nr.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Torgau. Lit.: H.-J. Vogt
149/4 Belgern Mbl.: Fst.: FA: FU:
4544; H 04 520; R 80 360. Nr. 5; 2,5 so; an der „Treblitzsch". Siedlung. 1937 durch Gutsbesitzer Schlenker bei Rigolarbeiten starke slaw. Kulturschicht festgestellt. Grbg.: Funde: Mehrere Zentner slaw. Scherben, darunter Randscherben mit geometrischem Strichmuster sowie Wellenverz. (a, EK 1934, Nr. 33; HK 34:18; 38:18). Dat.: 7.-10. Jh. Erw.: Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Halle. Lit.: H.-J. Vogt 149/5 Belgern Mbl.: Fst.:
4544; H 06 700; R 77 530. Nr. 14; 1,0 nw; Hochufer der Elbe; w vom Bacheinschnitt. FA: Siedlung. FU: 1970 Oberflfd. durch Frau E. Schmidt. Grbg.: Funde: Über 30 Scherben, darunter brztl. und slaw. Wandungsscherben; Metallrest (a, 72/31). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
149/3 Beilrode 149/6 Dahlenberg Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4444. Unbekannt. Unbekannt. Oberflfd. -
Mbl.: Fst.:
4342; H 25 020; R 48 700. Nr. 1; 4,3 wnw; Revierspitze Dahlenberg, Abteilung 206, B l ; Kiesgrube auf dem „Schlüsselberg".
312
Bezirk Leipzig FA: FU:
Vermutl. Skelettgrab. 1958 bei Kiesentnahme in etwa 1,50 m T. durch D. Richter (Forstwirtschaft Torgau) gef. Grbg.: Funde: Schlanker, kaum gegliederter Topf mit nur leicht einschwingendem Oberteil, das 2 horizontale Strichgruppen als Verz. aufweist (a, IV/246) (Abb. 1). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: Dtg.: Altslaw. Gefäß, vermutl. aus einem Skelettgrab, vermutl. zur Wüstung Glebitz gehörig. Nachw.: a) Kreismus. Torgau. Lit.: H.-J. Vogt
149/7 Döbeltitz, Ot. von Mahitzschen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4544; H 06 680; R 76 640. Nr. 2; 0,9 sö Ortsrand; „Zittelberg". Siedlung. Bei Installation einer Jaucheabflußanlage angeschnitten. Grbg.: 1968 Notbergung durch H. Kaufmann/Dresden. Funde: Aus Abfallgruben mit Asche, Holzkohle, zerschlagenen Tierknochen und Muschelschalen stammen wellen- und Stichgruppen verz. Scherben von Töpfen mit gerundeter Schulter (a, 1973/18) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 9.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H. Kaufmann, Ausgrabungen auf dem Zittelberg zwischen Döbeltitz und Belgern, AuF 14, 1969, S. 8 3 - 8 6 , Abb. 4. H.-J. Vogt 149/8 Dommitzsch Mbl.:
4343; H 23 0 0 0 - 2 3 110; R 61 670 bis 61 760. Fst.: Nr. 3; 0,5 ö; O-Hang des Osterberges. PA: Burgwall, in Spornsituation am Elbehochufer, durch einen etwa 20 m br. und bis 5 m t. Graben vom Hinterland getrennte ovale Fläche. FU: 1933 beim Wasserleitungsbau Gruben angeschnitten; Notbergung und 1934 amtliche Untersuchung durch H. Agde, Halle. Grbg.: 2 slaw. kesseiförmige Gruben von 1,30 bis 1,40 m T. Funde: Zahlreiche jungslaw. helltonige Scherben, überwiegend von hohen Töpfen
mit kräftig profilierten Rändern, Strichgruppen- (a, 34:13 a) (Abb. 1), Stich- (a, 33:267 a) (Abb. 2 - 3 ) und Wellen verz. (a, 33:267 a) (Abb. 4 bis 6) sowie Kombinationen von Wellenund Stichverz. (a, 34:13b, 33:267a) (Abb. 7 - 8 ) . Dtg.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Befestigung. Nachw.: a) Mus. Halle; b) Heimatmus. Dommitzsch. Lit.: H.-J. Vogt
149/9 Dommitzsch Mbl.: 4343. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Klingend hart gebranntes „Pingsdorfer" Gefäß aus weißem Ton mit roter Streifenbemalung in 3 Gruppen (a, HK 31:1137) (Abb. 1). Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Importgefäß als Einzelfund. Nachw.: a) Mus. Halle (ehem. Slg. Quedlinburg). Lit.: H.-J. Vogt
149/10 Drösohkau, Ot. von Liebersee Mbl.: 4545. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 4 Scherben, davon 2 Randscherben eines hohen Topfes mit kantigem Rand (a, EK 27:30a, b). Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Halle. Lit.: H.-J. Vogt
148/11 Elsnig Mbl.: Fst. :
4343; H 20 6 8 0 - 2 0 800; R 63 740 bis 63 840. Nr. 1 ; 0,8 nw ; in der Elbaue ; „Kesselberg".
149 Kreis Torgau FA:
Burgwal]; in der Flußaue gelegener, weitgehend verschliffener Ringwall. FU: Bei zahlreichen Bodenabtragungen sowie 1928 bei Grbg. durch Mus. Halle Funde geborgen. Grbg.: Funde: Zahlreiche Scherben meist von Gefäßoberteilen (a, 1957/85, 1968/150; b, Ig, 1475 — 76) mit Kammstrich(Abb. 1 — 14) und Wellenmusterverz. (Abb. 15—21), selten Ringelstich (Abb. 22), Tornower Typ (Abb. 28) und andere Muster, zumeist mit einfachen rundlichen oder kantigen Rändern, selten mit Dornrändern; Wetzstein mit Schleifrinne; jungbrztl. Scherben. Dat.: 7.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungbrztl./früheisenztl. Niederungsburg, die in altslaw. Zeit wiederbenutzt wurde. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: 1. R. Behla 1888, S. 161; 2. O. Schuster, Die alten Heidenschanzen Deutschlands, Dresden 1869; 3. W. Hülle 1940, S. 75; 4. O.-F. Gandert, Aus der Vor- und Frühgeschichte des Kreises Torgau, Meine schöne Heimat: der Kreis Torgau, Kiel 1932, S. 36, Anmerkung 49. H.-J. Vogt
149/12 Eulenau, Gem. Zwethau Mbl.: Fst.:
4444; H 14 750; R 72 300. Nr. 1; nö Ortsrand; Garten von D. Dorsch. FA: Siedlung. FU: 1973 bei Ausschachtungsarbeiten von D. Dorsch gef. Notbergung durch Dr. Schlegel/Belgern und K. Kroitzsch/Dresden. Feststellung einer Siedlungsgrube. Grbg.: Funde: Reste von etwa 80 Gefäßen, darunter hohe Töpfe mit wenig gegliedertem Körper (Abb. 1—6) oder runder Schulter (Abb. 7 — 12), ausgeprägt doppelkonische Topfformen (Abb. 18 bis 25); Schalen vom sächsischen Typ (Abb. 2 6 - 2 8 ) , konische Schalen (Abb. 2 9 - 8 1 ) , Eimergefäße (Abb. 32 bis 34). Doppelkonisches Gefäß mit randständigem Henkel (Abb. 35), Näpfe (Abb. 36) und Schalen (bzw. Deckel) (Abb. 37). Häufig lassen sich Bodenzeichen nachweisen (Abb. 30, 31, 35, 36, 3 8 - 4 1 ) ; mehrfach wurde
313 der Boden durchlöchert (Abb. 42 bis 44). Diese Gefäße dienten der Pechgewinnung. Mahlsteinreste, Tonwannenreste, 1 Schmiedeschlackenklotz (1600 g) sowie Rinder- und Schweineknochen (a, 1973/95). Dat.: 8. - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. auf kl. Erhebung in der Elbaue, vermutl. ehem. BW von etwa 80 m Dm. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Baumann, Slawische Gefäßfunde in Eulenau, Kr. Torgau, AuF 22, 1977, S. 26ff. H.-J. Vogt
149/13 Falkenberg Mbl.:
4342; H 19 6 4 0 - 1 9 770; R 51280 bis 51 390. Fst.: Nr. 3; 2,0 sw; „Pakerschloß". FA: Wasserburg mit doppeltem Grabenund Wallsystem. FU: Vor 1940 durch W. Hülle/Halle und und 1957 und 1968 durch H. Kaufmann bei Geländebegehungen gef. Grbg.: Funde: Neben zahlreichen blgr. Keramikresten Randscherben der jungslaw. Übergangsware (a, 1957/70, 1968/93). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: Dtg.: Dt.-ma. Wasserburg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
149/14 Graditz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4444; H 11 880; R 72 850. Nr. 1; 1,0 sw Ortsrand; Pulswerda. Einzelfund. 1939 bei Baggerarbeiten an der Elbe gef. Grbg.: Funde: Becherförmiges Gefäß von 12,4 cm H. mit leicht eingeschwungenem Oberteil, das Strichverz. in Pfeilspitzenform zeigt (a, Verl.). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Staatl. Mus. Berlin. Lit.: H.-J. Vogt
314
Bezirk Leipzig
149/15 Kobershaiu Mbl.: Fst.: FA:
4543; H 02 680; R 60 760. Nr. 1; 0,25 n ; Nonnenberg. Vermutl. Turmhügel von 4 m H. und 12 m oberem Dm. FU: 1936 durch H. Butschkow Oberflfd. sowie durch Lehrer W. Krause/Kobershain mit Schulkindern beim Graben eines Loches gef., in 0,50 m T. 1 m starke Steinpackung festgestellt. Grbg.: Funde: Einige Scherben der helltonigen jungslaw. Übergangsware des 12. J h . sowie blgr. Keramik (a, H K 36:208; b, 1968/29). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Ma. Turmhügel. Nachw.: a) Mus. Halle; b) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
149/16 Kreischau, Ot. von Zwethau Mbl.: Fst.:
4444; H 15 360; R 72 430. Nr. 1; 1,0 osö; Sandgrube auf dem Schanzenberg. FA: Siedlung. FU: 1961 und 1962 durch S. Ludwig aus der Sandgrube zusammen mit urgeschichtlichen Bodenfunden aus Kulturschichten geborgen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben mit Strichverz. (a, S.. 1217-1224/62; z. Z. nicht zugänglich). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. befestigte Höhensdlg. Nachw.: a) Kreisheimatmus. Eilenburg. Lit.: H.-J. Vogt
149/17 Liebersee Mbl.: Fst.:
4544; H 03 970; R 80 920. Nr. 1; unmittelbar am W-Rand des Ortes; am „Schelsch". FA: Siedlung. FU: 1934 Oberflfd. durch Agde bei amtlicher Begehung. Grbg.: Funde: Größere Anzahl von slaw. Wanddungs- und Randscherben mit Strich-, Stich- und Wellenverz. (a, HK 32:439) (Abb. 1 - 8 ) , (a, HK 34:17) (Abb. 9).
Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw. : Ntg. : Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Halle. Lit.: H.-J. Vogt
149/18 Liebersee Mbl.: Fst.:
4554; H 03 740; R 80 220. Nr. 3; 0,8 w; w der Straße Belgern — Staritz. FA: Brandgrab. FU: Amtliche Grbg. durch Mus. Dresden (K. Kroitzsch) in einem seit der Endbronzezeit belegten Gräberfeld. Grbg.: Funde: Teile mehrerer unverz. brauner Gefäße vom „Prager Typ" (a, o. Nr.). Dat.: 6. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Brandgräber auf älterem Gräberfeld. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Kroitzsch, Die Rettungsgrabung auf dem Gräberfeld bei Liebersee, Kr. Torgau, in den Jahren 1975 bis 1977. Vorbericht, AuF 24, 1979, S. 14 ff. H.-J. Vogt
149/19 Oelschau, Ot. von Wohlau Mbl.: Fst.:
4544; H 99 540; R 78 200. Nr. 2; 3,0 sw; im Forst; „Dorfstelle Wettershain". FA: Unbekannt. FU: Unbekannt, 1932 durch Lehrer Damm/Liebersee dem Mus. Halle eingeliefert. Grbg.: Funde: Verz. hoher Topf sowie 8 jungslaw. Randscherben (a, HK 32:310) (Abb. (1-6). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg., die im Mittelalter wüst wurde. Nachw.: a) Mus. Halle (gegenwärtig Leihgabe im Kreismus. Coswig/Anhalt). Lit.: H.-J. Vogt
149/20 Oelschau, Ot. von Wohlau Mbl.: Fst.:
4545; H 00 400; R 81 520. Nr. 1; 0,7 sö; w der Straße nach Seydewitz gelegene Sandgrube.
315
149 Kreis Torgau FA: FU:
Siedlung. Durch W. Steininger beim Sandholen gef. Grbg.: Funde: Eisenreste; 2. slaw. Scherben, darunter stichverz. kantige Randscherbe (a, 1969/65) (Abb. 1). Dat.: 10. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J.Vogt
FA: FU:
Vermutl. Grabfund. 1950 durch W. Reim/Staritz aufrecht stehendes Gefäß, dessen Rand sichtbar war, gef. Grbg.: Funde: Hellbrauner, wellenverz. gebauchter Topf (a, 111/53/172) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. nicht erkanntes Körpergrab mit Beigabe. Nachw.: a) Kreismus. Torgau. Lit.: H.-J.Vogt
149/21 Oelschau, Ot. von Wohlau Mbl.: 4545. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Hoher Topf mit abgesetzter Schulter und Kragenrand, mit Gurtfurchen und Wellenlinie verz., von weißlicher bis blgr. Farbe (a, 1276) (Abb. 1). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
149/24 Torgau Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
149/22 Schildau Mbl.: Fst.:
4543; H 02 340; R 63 080. Nr. 4; 1,7 wsw; s der Straße von Kobershain, im ehem. Wiesengelände s des Schildauer Berges. FA: Pechsiederei. FU: 1960 und 1967 durch damaligen Stu-, denten W. Cernik/Schildau in Profilen von Meliorationsgräben gef. Grbg.: Funde: Scherben mehrerer dickwandiger, stich-, wellen- und gurtverz. Gefäße, die im Inneren Pechreste zeigen (a, o. Nr.; S.: 360/62). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Überreste einer Pechsiederei. Nachw.: a) Heimatstube Schildau. Lit.: H.-J. Vogt 149/23 Staritz Mbl.: Fst.:
4545; H 01 700; R 81 480. Nr. 1; unmittelbar am w Ortsrand, in Nähe des Friedhofs, an dessen äußerem Hang.
4443. Nr. 1; im Forstrevier „Pflückuff" Münzfund. Beim Sandabgraben in 1,5 m T. und unsachgemäß geborgen. -
Etwa 800 Münzen in einem Beutel bei oder in einem Gefäß. Stoffreste verlorengegangen, desgl. z. T. die Münzen. Erhalten 3 jüngere Sachsenpfennige (1030—1050); breiter gedrungener Topf mit schrägen Kammstichmustern auf der Schulter, die nach unten von einfachem Linienband begrenzt werden. Rand und Schulterteile fehlen (Verl.; 1, Abb. 22).
Dat.: 11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. (?) Scliatzfund. Nachw.: a) Kreismus. Torgau. Lit.: 1. H. A. Knorr 1937, S. 26; 2. J . Herrmann 1968, S. 314, Nr. 168. E. Faust/H.-J. Vogt
149/25 Torgau Mbl.: Fst.:
4444; H 14 270; R 70 100. ...; Ortslage; Schloß Hartenfels, Flügel D, Eingang Kleiner Wendelstein; am Hochufer der Elbe gelegen. FA: Burgwall; überbaute slaw. Befestigung. FU: 1964 bei Ausschachtungsarbeiten für eine Kanalisationsrohrverlegung von Maurern gef. Grbg.: Funde: Mehrere jungslaw. Scherben, z. T. wellenbandverz., Knaufdeckelteil (a, 1965/36).
316
Bezirk Leipzig Dat.: Erw.: Dtg.:
I i . - 1 2 . Jh. — Jungslaw. BW, von ma. Burg überbaut. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
Dtg.:
Slaw. Sdlg., durch Stadtentwicklung überbaut. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
149/28 Trossin Mbl.: Fst. :
149/26 Torgau Mbl. : Fat.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4443; H 14 8 0 0 - 1 5 040; R 68 120 bis 68 300. Nr. 4; 1,1 nw; Weinberg bei Forst Zinna. Körpergräberfeld und vermutl. Siedlung. Unbekannt, vor 1898 (1), wohl bei Arbeiten im Forst Zinna, gef. In 0.50 m—0,70 m T. 0 - W-orientierte Bestattungen. In Kopfnähe mehrfach Gefäße (1). Niedrige doppelkonische Schalen, einfache Näpfe mit steilem Rand und schlauchförmige Töpfe, überwiegend mit Stichgruppen, selten mit Wellenverz. (2); in Siedlungsgruben: Knochen, Knochennadeln, Eisenteile, Spinnwirtel, Mahlstein (1). 10.-11. Jh.
Dat.: Erw.: Jungslaw. Gräberfeld und Sdlg. Dtg.: Nachw. : a) Kreismus. Torgau; b) Mus. Weißenfels. 1. E. Henze, Vorgeschichtliche und Lit.: geschichtliche Wanderungen durch den Kreis Torgau, Veröffentlichungen des Altertumsvereins zu Torgau 12, 1898, S. 819; 2. H. A. Knorr 1937, S. 169, Abb. 130-139. H.-J. Vogt
FA: FU:
4342; H 22 310; R 56 980. Nr. 4; 0,3 nö Meltitz; am Rande des Feldweges von Meltitz nach Mahlitzsch, am Rande einer Quellmulde. Siedlung. 1971 von W. Baumann und V. Geupel/Dresden bei planmäßiger Geländebegehung gef.
Grbg.: Funde : Zahlreiche wellenverz., selten stichverz. Rand- und Wandungsacherben, Bodenstücke (a, 71/56); Lehmbewurf. Dat.: 10./11. - 1 3 . J h . Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt 149/29 Weßnig 4444; H 09 880; R 72 940. Mbl.. Nr. 1; Ortslage; Friedhof. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Grbg.: Funde: Randscherbe mit Gurtung (a, HK 20:942) (Abb. 1). 12. J h . Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. a) Mus. Halle (ehem. Slg. Wahle). Lit.: H.-J. Vogt
149/27 Torgau Mbl.: Fst.:
4444; H 14 420; R 69 900. Nr. 11; onö Altstadtrand; Kirche St. Marien. FA: Siedlung. FU: 1970 Grbg. durch Institut f ü r Denkmalpflege Dresden zur Klärung der Baugeschichte der Kirche (Dr. H. Magirius, Dr. Findeisen, G. Kavacs). Grbg.: Feststellung romanischer Bausubstanz. Funde: Zahlreiche Scherben, darunter strich und wellenverz. Wandungsscherben (a, 71/133); ma. Keramik. Dat.: 9 . - 1 2 . Jh. Erw.: —
149/30 Zwethau Mbl.: Fst.:
4444 ; H 1 6 5 9 0 ; R 7 3 2 7 0 . Nr. 2; 2,1 osö; Sandgrube auf Höhe 89,7. F A: Brandgräber. FU: 1957 und 1959 durch Lehrer K. Reinboth/Beilrode geborgen. Grbg.: Funde: 2 dickwandige Rauhtöpfe vom Prager Typ mit eingezogenen Unterteilen und kurz abgesetzten Rändern mit Leichenbrand (adult, Geschlecht: eher weiblich) (a, 1960/60; 1; 2; 3) (Abb. 1 - 2 ) .
317
150 Kreis Würzen
AFB 10,1962, S. 2 1 3 - 2 4 2 , besonders 215f., Abb. 2 - 4 ; 2. AFB 13, 1964, S. 330, Anmerkung 153 (W. Coblenz); 3. B. Krüger 1967, Abb. 48 u n d S . 117.
Dat.: Erw.: Dtg.:
Vermutl. 6 . - 7 . J h . — Vermutl. Reste eines größeren altslaw. Urnengräberfeldes. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H. Kaufmann, Prüheisenzeitliche Grabfunde von Zwethau, Kr. Torgau,
H.-J. Vogt
150 KREIS WÜRZEN
150/1 Bach, Ot. von Pausitz Mbl.: Fst.:
4642; H 86 950; R 51 480. Nr. 1; am S-Rand des Ortes; Kiesgrube. FA: Siedlung. FU: 1929 durch W. Radig und 1932 durch G. Bierbaum, H. Drengler und Dr. Prescher gef. Grbg.: Funde: Mehrere wellenverz. jungslaw. Wandungs- und Randscherben mit Dornprofilen (a, 46/1929; 116/1932); Knochenplättehen mit polierter Oberfläche; blgr. Scherben. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
150/2 Bennewitz, Ot. von Würzen Mbl.: Fst.:
4642; H 91 680; R 49 835. Nr. 5; 0,4 ssö; Acker n Eisenbahnlinie Dresden—Leipzig; w der Straße nach Grimma (Textabb. 116). FA: Siedlung. FU: 1966 beim Tiefpflügen Grubenhäuser angeschnitten. Oberflfd. bei anschließender Geländebegehung durch W. Baumann, J . Krause und H.-J. Vogt, Dresden; außerdem planmäßige Flurbegehungen durch R. Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Zahlreiche wellen-, Strichgruppen- und stichverz. Randscherben meist hoher Töpfe (a, 1968/83) (Abb. 1 - 1 8 ) , darunter vom Tornower Typ (Abb. 19 bis 20). Übergangsware des 12. bis 13. J h . (Abb. 2 1 - 3 0 ) ; wellenverz. Miniaturgefäß (Abb. 81) sowie Näpfe (Abb. 3 2 - 3 4 ) , Schalen (Abb. 3 5 - 3 6 ) , Teller, dabei mit Innenverz. (Abb. 37 bis 40), Gefäßböden mit Bodenzei-
chen (Abb. 41) und (Abb. 42). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: Dtg.Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: -
Durchbohrung
H.-J. Vogt
150/3 Brandis Mbl.: Fst.: FA: FU:
4641; H 87 160; R 42 540. Nr. 1; 1,9 s; Kahlenberg. Vermutl. Gräberfeld. Nach 1945 Oberflfd. durch Familie R. Birke, Würzen, bei Geländebegehungen. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, 1939/52), Skelettreste. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Gräberfeld. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
150/4 Burkartshain Mbl.: Fst.:
4642; H 89 580; R 55 900. Nr. 6; 1,2 nnw; unmittelbar nö des Mühlteiches. FA: Siedlung. FU: Vor 1931 bei Flurbegehungen durch R. Birke, Würzen, gef. Grbg.: Funde: Slaw. Randscherbe eines hohen Topfes mit steiler Wellenverz. (a, 1931/196) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
318
Bezirk Leipzig
150/5 Burkartshain Mbl.: Fst.:
4642; H 88 330 ; R 56 260. Nr. 7; 0,1 ssö; im sw Ortsteil; nö vom Friedhof; Schule." FA: Siedlung. FU: 1962 bei Ausschachtungsarbeiten für eine Blitzschutzanlage, gef. Grbg.: Funde: Einige altslaw. Scherben (a, o. Nr.) sowie Reste eines älteren, verz. schalenförmigen Gefäßes (a, o. Nr.). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt 150/6 Canitz Mbl.: Fst.:
4542; H 97 375 ; R 47 560. Nr. 2; am w Ortsrand; am Hochufer der Mulde. FA: Siedlung. FU: 1962 bei Notbergungen auf brztl. Gräberfeld und Sdlg. auch 3 Siedlungsgruben mit slaw. Keramik durch Familie Birke, Würzen, und W. Freeß geborgen. Grbg.: Funde: Zahlreiche alt- und jungslaw. Randund Wandungsscherben (a, 10/1946) mit Strichgruppen- und Wellenverz., selten Stichverz., von hohen Töpfen (Abb. 1 - 1 8 ) , Schalen (Abb. 1 9 - 2 0 ) , Schüsseln (Abb. 21) und Tellern (Abb. 22). 2 Knochenpfrieme (a, 10/ 1946) (Abb. 2 3 - 2 4 ) , 2 Schlittknochen (Abb. 2 5 - 2 6 ) . Dat.: Wahrscheinl. 1 0 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
150/8 Dehnitz, Ot. von Würzen Mbl.: Fst.:
4642; H 89 240; R 52 080. . . . ; 2,0 sö; auf dem ö Hochufer; Wüstung Sellnitz; „Wüste Kirche". FA: Siedlung. FU: 1967 Suchschnitt durch V. Geupel, Dresden, Feststellung von Siedlungsgruben. Planmäßige Geländebegehungen durch Familie Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Griffangelmesser (a, 1960/120) (Abb. 1), Trensenknebel (a, 1960/120) (Abb. 2). Zahlreiche strich- und wellenverz. slaw. Rand- und Wandungsscherben (a, 1960/120) (Abb. 3 - 1 2 ) ; 2 Wetzsteine (a, 1960/120); Drehmühlenbruchstück (a, 1960/120). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: 1542 Wüstung (1). Dtg.: Alt- bis jungslaw. Sdlg. Sellnitz; Wüstung seit Mitte des 13. J h . Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, II, S. 70. H.-J. Vogt
150/9 Deuben, Ot. von Würzen Mbl.: Fst. FA. FU:
Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4642; H 91 880; R 47 660. Nr. 1; 1,1 sw; „Schanzen- oder Wendenberg"; „Alte Schanze". Ringwall; völlig verschliffen. Unbekannt; vor 1900 wahrscheinl. Oberflfd. durch Lehrer Joh. Kretzschmar, Leipzig, und M. Näbe, Leipzig. Slaw. Scherben (a, Verl.). — Wahrscheinl. slaw. BW. a) Mus. für Völkerkunde Leipzig. 1. W. Radig 1940, S. 153, Nr. 52. H.-J. Vogt
150/7 Canitz 150/10 Deuben, Ot. von Würzen Mbl. : Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4542; H 97 120; R 48 250. Nr. 4; 0,4 ö Ortsrand; bei Höhe 113,9. Siedlung. Oberflfd. Slaw. Scherben (a, Verl.). — Wahrscheinl. slaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA. H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4642; H 92 0 0 0 ; R 47 550. Nr. 3; 1,1 wsw; staatliche Kiesgrube. Siedlung. 1932 Notbergung durch R. Birke, Würzen, und Frau; dabei mehrere Gruben angeschnitten. Grbg.: Funde: Neben unverz. Randscherben hoher Töpfe (Abb. 1 — 2) Randscherben meist bauchiger, wellenverz. Gefäße (Abb. 3—5) sowie Tonwannenrest
319
150 Kreis Würzen (Abb. 6) (a, 80/1967); außerdem vermutl. vwztl. und brztl. Scherben. Dat.: 6.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg., die vermutl. an vwztl. Sdlg. anschloß. Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Freeß/Leipzig). Lit.: H.-J. Vogt
150/11 Deuben, Ot. von Würzen Mbl.: Fst.:
4642; H 91 630; R 47 940. Nr. 7; 1,0 ssw; Feld des Bauern Mühlberg. FA: Siedlung. FU: 1934 Rettungsgrabung durch G. Henning, Grimma. Grbg.: Große rechteckige Steinpackung mit Feuerstelle, darüber Reste von Getreidewanne festgestellt. Funde: Getreidewanne, einige verz. slaw. Scherben (a, 1934/406) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Getreidedarre aus einer altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
Grbg.: Funde:
Mehrere altslaw. Scherben mit Wellenverz. (a, 1967/80) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
150/14 Deuben, Ot. von Würzen Mbl.: Fst.:
4642; H 92 740; R 46 909. Nr. 5; 1,5 wnw; ö der Straße Altenbach—Lübschütz; so Höhe 119,7. FA: Siedlung. FU: 1931 und 1932 Oberflfd. durch Frau F. Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Einige altslaw. Scherben (a, 1934/ 406). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
150/15 Deuben, Ot. von Würzen 150/12 Deuben, Ot. von Würzen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4642; H 92 601; R 47 620. Nr. 9; 0,9 w; an den Pappeln. Siedlung. 1930 Oberflfd. durch Lehrer Dietrich, Deuben. Grbg.: Funde: 12 altslaw. Scherben, darunter 1 Boden mit verschmiertem Zapfloch und 5 Randscherben mit Wellen- und Strichverz. (a, 1967/60) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4642; H 92 390; R 47 375. Nr. 4; 1,5 w; Feldflur „Im Bruch". Siedlung. 1961/1962 durch W. B. Freeß, Würzen, gef. Grbg.: Funde: Wellenverz. slaw. Scherben, Reste einer Getreidewanne (a, 1967/80) (Abb. 1 — 8), Mahlsteinfragment. Dat.: 9.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
150/16 Großzschepa Mbl.: Fst.:
150/13 Deuben, Ot. von Würzen Mbl.: Fst.:
FA: FU: 22
Corpus IV
4642; H 92 560; R 47 270. . . . ; 1,1 w; an der SW-Seite der Bruchwiesen; nö der Straße AltenbachLübschütz. Siedlung. 1961/62 Oberflfd. durch W. Freeß, Leipzig, bei Flurbegehungen.
4542; H 98 620; R 52 100. Nr. 7; nnö; ö Straße nach Collmen, am Feldweg. FA: Siedlung. FU: 1974 bei Anlage eines Wasserleitungsgrabens. Grbg.: 1974 durch Mus. Dresden von W. Baumann Grubenverfärbungen festgestellt. Funde: Unverz. und eine wellenverz. Wandungsscherbe (a, 1974/48).
Bezirk Leipzig
320 Dat. : 11. J h . Erw. : — Dtg. : Jungslaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit. : -
FA: FU:
H.-J. Vogt
150/17 Heyda Mbl.: Fst.: FA: FU:
4643; H 93 480; R 63 140. Nr. 1; 1,5 sö; ö vom Stolpenteich. Siedlung. 1972 Oberflfd. durch J . Lehmann, Meltewitz. Grbg.: Funde: Wellenverz. Wandungssoherbe neben zahlreichen jüngeren blgr. Seherben (a, 1972/14). Dat.: 1 1 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
150/18 Hohburg Mbl.:
4542; H 99 6 2 0 - 9 9 920; R 56 960 bis 56 600. Fst.: Nr. 1; 2,1 nö; w der Straße Hohburg bis Schöna; im ehem. Forstrevier Thammenhain; „Burzelberg". FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Begehungen durch Familie Birke, Würzen, und Mitarbeiter des Mus. Dresden. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. wellenverz. Scherben (a, 1959/35); zahlreiche eisenztl. Funde. Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Eisenztl. Ringwall, vermutl. sekundär in altslaw. Zeit besiedelt. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H. Kaufmann und H. Naumann, Archäologie und Namenkunde. Ein Beispiel aus Nordwestsachsen: Zur Deutung des Ortsnamens Hohburg, AuF 9, 1964, S. 97 - 1 0 5 . H.-J. Vogt
150/19 Körlitz Mbl.: Fst.:
4642; H 91 700; R 56 240. Nr. 5; 1,1 ssö; am NO-Hang einer Quellnische.
Siedlung. Planmäßige Flurbegehungen durch K. und F. Birke. Grbg.: Funde: Einige wellenverz. slaw. Scherben (a, o. Nr.) (Abb. 1 - 2 ) und Bruchstück einer Drehmühle. 2 eis. Messer mit abgesetztem Heft. Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (ehem. Slg. Birke/ Würzen). Lit.: — H.-J. Vogt
150/20 Körlitz Mbl.: Fst.:
4642; H 92 000; R 56 430. Nr. 1; 1,0 sö; Gemeindesandgrube Großmann. FA: Siedlung. FU: 1939 Notbergung durch R. Birke, Würzen; dabei Freilegung von 3 Gruben. Grbg.: Funde: Grube 1: wellenverz. Scherben (a, o. Nr.) (Abb. 1), dabei Pokalgefäßteil (Abb. 2); meist Bodenstücke, Mahlsteinreste, Eisenluppen (a, o. Nr.). Weitere Scherben aus Oberflfd. (a, o. Nr.). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (ehem. Slg. Birke/ Würzen). Lit.: H.-J. Vogt
150/21 Kühren Mbl.: Fst.:
4643; H 90 300; R 59 070. Nr. 1; 0,4 nö; auf Geländesporn über der Bachaue; „Höcker-Berg". FA: Wallanlage; vermutl. Ringwall, eingeebnet und durch Kiesabbau verändert. FU: 1962 in einem Steigrohrleitungsgraben Kulturschichten und Abfallgruben durch Fr. Naumann, Kühren, und H. Kaufmann untersucht. Grbg.: Funde: Altslaw. Scherbe mit Kassettenmuster (Abb. 1), wellen- und stichverz. Keramik (Abb. 2—5), Teller (Abb. 6). Jungslaw. gedrehte, gegurtete Randscherben (a, 1962/82, 1974/24) (Abb. 7 - 1 4 ) ; blgr.
150 Kreis Würzen
Dat.: Erw.: Dtg.:
Scherben (b, lehm (a). 8 . - 1 3 . Jh.
1088 b—c);
Hütten-
Dt.-ma. Befestigung, vermutl. auf altslaw. Anlage. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
150/22 Leulitz, Ot. von Altenbach Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4642; H 89 140; R 47 070. Nr. 1; 0,3 ö. Wasserburg von annähernd eckiger Form. Oberflfd.
150/28 Lübschütz, Ot. von Püchau
Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
4641; H 94 560; R 45 700. Nr. 1; 0,35 s; „Eichberg". Siedlung. 1963 Oberflfd. durch Familie Birke, Würzen, und 1969 durch R. Dunkel. Rand- und Wandungsscherben von z. T. dünnwandigen hohen Töpfen, verz. mit Wellen (a, 1976/37 und 57) (Abb. 1 — 15) und mit Stichgruppen (a, 1976/99) (Abb. 1 6 - 2 2 ) ; konische Schalen mit Wellenverz. (a, 1976/99) (Abb. 23) sowie Reste von mehreren Tellern (a, 1976/99) (Abb. 2 4 - 2 6 ) ; Eisenschlacken, Glasschmelzklumpen. 11.-13. Jh.
Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. (Wüstung). Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt 150/24 Lüptitz Mbl.: Fst.: FA: 22*
4642; H 96 200; R 53 000. Nr. 1; 0,9 nw; „Spitzberg". Burgwall, vernichtet.
FU:
Zwischen 1933-1960 Oberflfd. bei Flurbegehungen durch R. Birke, Würzen.
Grbg.: Funde: Zahlreiche jungslaw. Scherben, davon häufig Randscherben, meist wellenverz. (a, 1946/15) (Abb. 1 - 1 1 ) . Wetzstein, Lehmbewurf. Dat.: 12. J h . Erw.: Jungslaw. bis dt.-ma. Befestigung in Dtg.: Höhenlage; vermutl. zugehörig Sdlg. (150/25). Nachw. : a) Mus. Dresden. 1. W. Radig 1940, S. 154, Nr. 56. Lit.:
recht-
Hochma. Eisengerät, darunter Rädchensporn und Lanzenschuh; eine altslaw. Scherbe mit Stichgruppenverz. (a, 16 144). Dat.: 9. - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Würzen. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
321
H.-J. Vogt
150/25 Lüptitz Mbl.: Fst.:
4642. Nr. 2; an der NW-Seite des Spitz-
FA: FU:
Siedlung. Zwischen 1958 und 1964 bei Flurbegehungen von Familie Birke, Würzen, gef. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, meist wellenverz. (a, o. Nr.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. zur ehem. Burg gehörige Sdlg. (vgl. 150/24). Nachw.: a) Mus. Dresden, OA; (ehem. Slg. Birke/Wurzen). Lit.: H.-J. Vogt
150/26 Lüptitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4642 ; H 96 090; R 53 815. ...; 0,4 n ; „Wolfsburg". Siedlung. 1952 Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch R. Birke, Würzen. Mehrere jungslaw. Randscherben (a, o. Nr.). 12. J h .
Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (ehem. Slg. Birke/ Würzen). Lit.: — H.-J. Vogt
Bezirk Leipzig
322 150/27 Nemt Mbl.: Fat.:
4642 ; H 90 2 3 0 ; R 5 3 740. Nr. 4; 0,5 sö; ö der Straße Nemt bis Mühlbach. FA: Vermutl. Körpergräber. FL": 1946 beim Abbau von Bausand durch Bauern Gefäße gef. und danach durch Schulleiter Hecker vier Gruben von etwa 1 m Br. abgebaut. Grbg.: Funde: Gefäß (a, 16 165) mit einfacher, ausladender Lippe, Schulter mit Strichgruppenverz. (Abb. 1). Dat.: 8.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. nicht erkannte altslaw. Körpergräber. Nachw.: a) Kreismus. Würzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
150/28 Nemt Mbl.: Fst.:
4642; H 90 515; R 53 655. Nr. 5; 0,5 nö; s der Straße nach Kornhain. FA: Siedlung. FU: 1946 Oberflfd. durch Frau Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Einige wellen- und strichgruppenverz. slaw. und frühdt. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 8./9. J h . und 12./13. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. und dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (ehem. Slg. Birke/Wurzen). Lit.: — H.-J. Vogt
150/29 Nemt Mbl.: Fst.: FA: FU:
4642; H 90 020; R 54 320. Nr. 1; 1,1 sö; bei Höhe 129,1. Siedlung. 1930 aus einer Siedlungsgrube durch R. Birke, Würzen, geborgen. Grbg.: Funde: Bodenteile und Randbruchstück eines strichverz. Gefäßes (a, S.: 127/ 1960) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
150/30 Nepperwitz Mbl.: 4641/4642. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Hohes Gefäß (a, o. Nr.; 1, Abb. 46) mit Wellen- und Gurtverz., kombiniert mit Stichreihe auf der Schulter (Abb. 1). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Würzen. Lit.: 1. W. Radig, Vorgeschichtliche Streifzüge, Wurzener Heimat, 1933, S. 21ff., Abb. 46. H.-J. Vogt
150/31 Nischwitz Mbl.: Fst.:
4642; H 95 440; R 48 495. Nr. 2; 0,8 w; in der Mulde-Aue; unweit des Wasserwerkes Canitz. FA: Vermutl. Siedlung. FU: 1957 Oberflfd. bei Flurbegehung durch K. Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Größere Anzahl slaw. Scherben, darunter stich- und wellenverz. Wandungsscherben (a, o. Nr.) (Abb. 1 bis 2); unverz. Randscherbe (Abb. 3) und Randstück einer Lehmwanne (Abb. 4). Dat.: 7 . - 9 . und 1 3 . - 1 4 . J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mua. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
150/32 Oelschütz, Ot. von Nitzschka Mbl.: Fst.:
4642; H 88 360; R 52 760. Nr. 1; 0,8 nw Ortsrand; „Sonnenmühlwall". FA: Burg wall in Höhenlage (Textabb. 114). FU: 1936-1960 Oberflfd. bei Flurbegehungen durch Familie Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Zahlreiche wellen-, Strichgruppen und stichverz. Scherben (a, 1957/75. b, 16 151) (Abb. 1 - 1 1 ) . Dat.: 7.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Wallanlage.
150 Kreis Würzen
Abb. 114.
323
150/32 Oelschütz, Grundriß des Sonnenmühlwalls. 1:2000
Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Würzen. Lit.: 1. W. Radig, Der slawische Sonnenmühlwall bei Oelschütz a. d. Mulde, Mitteilungen desWurzener Geschichtsund Altertumsvereins, Bd. 3, 1928, S. 7 9 - 8 9 ; 2. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929, S. 33, Abb. 15 (Wallschnitt); 3. H. Kaufmann, Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Wurzener Landes. 1000 Jahre Würzen 961-1961, Festschrift zur Tausendjahrfeier, Der Rundblick (Sonderheft), Würzen 1961 S. 8ff., Abb. 9.
FU:
Seit 1956 Oberflfd. durch Familie R. Birke, Würzen, bei planmäßigen Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Wetzstein, beschädigt (a, 6/1970) (Abb. 1). Stichgruppen- und wellenverz. Randscherben (a, 6/1970) (Abb. 2—4) sowie jüngere blgr. Keramik. Eisenschlacken. Dat.: 11.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
H. ; J. Vogt 150/34 Pausitz Mbl.: Fst.:
150/38 Pausitz Mbl.: Fst.: FA:
4642; H 88 900; R 51 680. Nr. 1; 1,0 n; Laacken-Berg. Siedlung.
FA:
4642; H 88 700; R 51 800. Nr. 6; 0,8 nnö; am SO-Fuß des Laacken-Berges; am „Alten Wasser", einer ehem. Muldeschleife. Siedlung.
324
Bezirk Leipzig FU:
Oberflfd. und Hausverfärbungen bei Flurbegehungen durch K . Birke, Würzen, im frisch geackerten Boden festgestellt.
Nachw.: a) Städtisches Heimatmus. Taicha; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. K . Blaschke 1957, I I , S. 201.
Grbg.: Funde:
H.-J. Vogt
2 Wetzsteine (a, 1970/6) (Abb. 1 bis 2); zahlreiche stich-, strich- und wellenverz. Scherben (a, 1970/6) (Abb. 3 bis 10) von hohen Töpfen; Tellerreste (Abb. 11); Netzsenker (Abb. 12); Gefäßteil (Abb. 13). Scherbe mit Durchbohrung (Abb. 14), Boden mit Marke (Abb. 15). Eisenschlacken. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
.160/36 Pausitz Mbl. : Fat.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4642; H 88 160; R 51 700. Nr. 7; 0,25 n; Kuppelberg; am „Alten Wasser". Siedlung. 1 9 5 2 - 1 9 5 9 Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch Familie Birke, Würzen. Schlittknochen, Knochenpfriem (a, 6/170) (Abb. 1 - 2 ) . Zahlreiche Scherben, darunter stich- und wellenverz. Randscherben (a, 6/1970) (Abb. 3 bis 16); verz. Napf (Abb. 17), verz. Bodenteil (Abb. 18). 10. - 1 2 . J h .
Dat.: Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.:
H.-J. Vogt
150/37 Püchau Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.:
4641; H 9 5 110; R 4 3 460. Nr. 1; 0,4 sw; n der Straße. Siedlung. 1963 durch R . Dunkel nach Tiefpflügen Bodenverfärbungen beobachtet, darin mehrere mit zerglühten Steinen durchsetzte Brandstellen. Große Anzahl von stich- und gurtverz. jungslaw. Scherben (a, o. Nr.). 11.-13. Jh. 1378 Wüstung Wizsog (1). Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg., vermutl. Wüstung Weissagk.
Wellenverz. Wandungsscherben, strichgruppenverz. Randscherben (a, o. Nr.) (Abb. 1 - 2 ) . 11.-12. Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.:
H.-J. Vogt
150/38 Püchau Mbl.: Fst. : FA: FU:
Grbg.: Funde:
4641; H 95 510; R 45 580. Nr. 3; 0,7 s; Terrassenrand. Siedlung. 1967 konnte bei Flurbegehungen R . Dunkel, Taucha, aus einem durch Tiefpflügen erkennbar gewordenen Hausgrundriß Scherben entnehmen. Unverz. Wandungsscherben großer Gefäße (a, o. Nr.), Randscherbe mit breiten Gurten in der Art des Tornower Typs (a, o. Nr.) (Abb. 1). 8 . - 9 . Jh.
Dat.: Erw.: Altslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. : a) Heimatmus. Taucha. Lit.:
160/36 Plagwitz, Ot. von Püchau Mbl.: Fst.: FA: FU:
4541; H 96 800; R 45 040. Nr. 2 ; 0,2 n Ortsrand; rechts der Straße nach Kossen; Fasanerie. Unbekannt. 1929 Oberflfd. bei Flurbegehungen durch R. Birke, Würzen.
H . - J . Vogt
150/39 Püchau Mbl.: Fst.: FA:
FU:
4541; H 96 2 8 0 - 9 6 400; R 45 400 bis 45 510. Nr. 1; am nö Ortsrand, am Muldehochufer; „Schloßberg". Burgwall; Abschnittsbefestigung in Spornlage, überbaut von Schloß und ehem. Rittergut Püchau. 1954 bei Reparaturarbeiten an der Kanalisation innerhalb des Schloßhofes in 3,5 m T. Konstruktionsreste angetroffen.
150 Kreis Würzen
325 FA:
gtpresstern.
Stroh, ¡n.
Lettm-
Burgwall, eingeebnet; Form nicht mehr rekonstruierbar. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, teilweise mit Wellenverz. (a, Verl.). Dat.: Wahrscheinl. 10. - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Ringwall in Niederungslage. Nachw.: a) Ehem. Slg. Lehrer Kretzschmar, Würzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt 150/41 Koitzsch, Ot. von Würzen Mbl.: Fst.:
Abb. 115. 150/39 Püchau. Rest einer Brunnenkonstruktion. Nach Skizze. Ohne Maßstab
Grbg.: Funde: „Senkrecht stehender Eichenstamm von 25 cm Durchmesser mit 2 eingehauenen Rillen von ca. 5 cm Breite und Tiefe. In den Rillen waren schräg zugespitzte Eichenpfosten im Winkel von 90° eingepaßt ..." (a) (Textabb. 115). Stichgruppenverz. Scherben (a, S.: 2652/52 a) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: Wahrscheinl. 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: 981 urbs Bichni (1, S. 20); 1017 „in burgwardis Bichni" (1, S. 412); 1040 castellum (2). Dtg.: Rest einer Brunnenkonstruktion der ältesten ma. Befestigung. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (Fundmeldung Bergt/Wurzen). Lit.: 1. Thietmar von Merseburg, Chronik; 2. K. Blaschke 1957, Teil 2, S. 67; 3. W. Radig, Wurzener Land, Mitteldeutsche Heimathefte 4, 19, S. 16 f. H.-J. Vogt
150/40 Roitzsch, Ot. von Würzen Mbl.: Fst.:
4642; H 92 340; R 53 300. Nr. 1; am sö Ortsrand; in der Aue (Textabb. 116).
4642; H 92 840; R 52 860. Nr. 2; 0,6 nw; ehem. Kummer'sche Feldgärtnerei; unmittelbar an der Rietzschke (Textabb. 116). FA: Siedlung. FU: Vor 1900 wurden Herdgruben mit Keramik gef. Grbg.: Funde: Größere Anzahl von Gefäßresten (a, Verl.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Slg. Kretzschmar/Wurzen; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
150/42 Rothersdorf, Ot. von Pausitz Mbl.: Fst.: FA:
4642; H 86 000; R 52 000. Nr. 1; am sö Ortsrand; „Eichberg". Burgwall; zerstört, Wallrest von etwa 5 m H. erhalten (1). FU: Begehungen durch Mitarbeiter des Mus. Dresden und des Instituts für Vor- und Frühgeschichte der KarlMarx-Universität Leipzig. Grbg.: 1966 durch Mus. Dresden (V.Weber, W. Coblenz) (2; 3). Feststellung einer Trockenmauer, Wallreste etwa 5,0 m, 2 m br. Berme, davor 12 m br. bis 2.20 m t. Graben; Innenfläche durch Steinbruch völlig zerstört. Funde: Große Anzahl slaw. verz. und unverz. Scherben (a, o. Nr.; b, 1013 Mag. 9.21 f.; 3, Abb. 7) (Abb. 1 - 9 ) . Dat.: 10. - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Wehranlage, wahrscheinl. Ringwall. Nachw.: a) Kreismus. Würzen; b) Kreismus. Grimma; c) Mus. Dresden.
Bezirk Leipzig
326 Lit.:
1. W. Coblenz, Ur- und frühgeBchichtliche Wall- und Wehranlagen Sachsens, Wissenschaftliche Annalen, 4. Jahrgang, Berlin 1955, S. 405ff., Abb. 2; 2. W. Coblenz und V. Weber, Untersuchungen am frühmittelalterlichen Wall in Rothersdorf, Kr. Würzen, AuF 12, 1967, S. 9 8 - 1 0 1 ; 3. W. Coblenz, Der frühgeschichtliche Wall in Rothersdorf, Kr. Würzen. In: Siedlung, Burg und Stadt, Berlin 1969, S. 3 7 1 - 3 8 0 . H.-J. Vogt
160/43 Rothersdorf, Ot. von Pausitz Mbl.: Fat.:
4642 ; H 8 6 5 3 0 ; R 5 2 060. Nr. 4; 0,6 nnö; nw vom „Hühnerberg". FA: Siedlung. FU: Zwischen 1929 und 1952 planmäßige Flurbegehungen durch R. Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Verz. Randscherbe (a, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (ehem. Slg. Birke). Lit.: H.-J. Vogt
150/44 Schmölen, Ot. von Würzen Mbl.: Fst.:
4642 ; H 90 601; R 50 805. Nr. 5; 0,5 sö; Schaf-Berg (Textabb. 116). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Flurbegehungen durch Familie Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Strich- und wellen verz. Wandungsscherben (a, Verl.); Napf mit Wellenund Stichgruppenverz. (b, 16 116, S.: 2548/52) (Abb. 1). Dat.: Wahrscheinl. 9. —10. J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Würzen. Lit.: 1. H. Naumann, Namenforschung und Archäologie in Nordwestsachsen, AFB 13, 1964, S. 274; 2. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929, Taf. X X I I I a (dort irrtümlich unter Deuben). H.-J. Vogt
150/45 Thallwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4542; H 99 480; R 48 780. Nr. 7; 1,4 osö; n Lossa-Ufer. Siedlung. Oberflfd. bei planmäßiger Begehung durch Familie Birke, Würzen, dabei Herdstellen festgestellt. Grbg.: Funde: Eis. Bartschlüasel (a, S.: 1335/64) (Abb. 1). Knochenpfriem (a, 1970/9) (Abb. 2). Größere Anzahl slaw. Scherben, überwiegend wellen- und stichverz., selten Strichverz., meist von hohen Töpfen (a, 1970/9) (Abb. 8 bis 19), verz. Schüsseln (Abb. 20 bis 21), Bodenmarken (Abb. 22 - 23), Boden mit Achsabdruck (Abb. 24), Spinnwirtel (Abb. 2 5 - 2 6 ) . Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: 1284 Zeduytz (1). Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. mit Eisenschmelzen; wahrscheinl. identisch mit Wüstung Siedewitz (1). Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, S. 198. H.-J. Vogt
150/46 Thallwitz Mbl.: Fst.:
4542; H 98 640; R 49 760. Nr. 8; 1,7 sö; w von Lossa; n LossaUfer. . FA: Siedlung mit Eisenschlacken. FU: 1963 Geländebegehung durch K. Birke. Grbg.: Funde: Größere Anzahl eis. Gußkuchen und einige slaw. Wandungsscherben (a, o. Nr.). Dat.: 10. —11. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Produktionsstätte zur Eisengewinnung. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
150/47 Walzig, Ot. von Pausitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4642; H 86 300; R 52 500. Nr. 3; 1,1 nnö; am w Muldeufer; „Hühnerberg". Siedlung. In den 30er Jahren Herdstellen und Scherben gef.; 1955-1961 Oberflfd. bei planmäßigen Flurbegehungen durch Familie R. Birke, Würzen.
150 Kreis Würzen Funde: Zahlreiche Scherbenfunde, überwiegend wellen- und strichgruppenverz. Randscherben hoher Töpfe (a, 1946/7) (Abb. 1 — 12), Schale mit Außenverz. (Abb. 13), verz. Bodenscherbe (Abb. 14); Spinnwirtel (Abb. 15). Spinnwirtel mit Punktkreisverz. aus Serpentin (c, S.: 2 4 8 - 2 5 8 / 5 4 ; 262/54) (Abb. 16). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Mus. für Geschichte der Stadt Leipzig; c) Kreismus. Grimma. Lit.: — H.-J. Vogt 150/48 Walzig, Ot. von Pausitz 4742; H 85 060; E 52 295. Nr. 4; am s Ortsrand; auf der Hochterrasse der Mulde; Sandgrube. FA: Siedlung. FU: Zwischen 1929 und 1962 bei planmäßigen Feldbegehungen durch Familie R. Birke, Würzen, gef. Grbg.: Funde: Unverz. und einige wellen- und stich verz. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. auf Hochterrasse. Nachw.: a) Mus. Dresden (ehem. Slg. Birke, Würzen). Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
Abb. 116.
327
150/49 Würzen Mbl.:
4642; H 93 0 0 0 - 9 3 700; R 50 500 bis 50 000. Fst.: Nr. 1; 1,0 w Ortskern; zwischen Mulde und Mühlgraben; Wüste Mark Göhrendorf (Textabb. 116). FA: Siedlung. FU: Unbekannt; vermutl. vor 1900 Oberflfd. durch Lehrer Kretzschmar, Würzen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Slg. Kretzschmar; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
150/50 Würzen Mbl.: Fst.:
4642; H 92 380; R 50 900. Nr. 2; 0,8 sw; Gelände der Filzfabrik (Textabb. 116). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Einige jungslaw. bis frühdt. Scherben (a, Verl.). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. eine außerhalb des Altstadtgebietes gelegene, später wüst gewordene Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
150/40-54 Würzen. Lage der Fundstellen. 1:50000
328
Bezirk Leipzig
160/51 Würzen
150/53 Würzen
Mbl.: Fst.:
4642; H 92 880; R 51 115. Nr. 3; am w Altstadtrand; auf dem Domplatz; vor der Schule (Textabb. 116). FA: Siedlung, vermutl. befestigt, völlig überbaut (1; 2). FU: 1963/64 bei Schachtungen gef. Notbergung durch Mus. Dresden. Grbg.: Funde: Zahlreiche alt- bis jungslaw. Scherben, dabei mit Wellen, Stichgruppen und geometrischen Mustern verz. Scherben überwiegend von hohen Töpfen (a, 1964/12; 1969/51; 1971/ 82) (Abb. 1 - 3 0 ) . Dat.: 9 . - 1 2 / 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. und später dt. Burgwardsitz als Ausgangspunkt der ma. Stadt Würzen. Nachw.. a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 156, Nr. 62; 2. W. Coblenz, Ur- und frühgeschichtliche Wall- und Wehranlagen Sachsens, Wissenschaftliche Annalen, 4. Jahrgang, Berlin 1955, S. 422; 3. W. Coblenz, Neues vom Burgward Würzen, Der Rundblick, 11. Jahrgang, Würzen 1964, S. 527f.; 4. W. Radig, Die frühgeschichtliche Besiedlung der Stadtflur Würzen. 1000 Jahre Würzen 961-1961, Festschrift zur Tausendjahrfeier. Der Rundblick (Sonderheft), Würzen 1961, S. 18ff. H.-J. Vogt
150/52 Würzen
Mbl.: 4642. Fst.: Unbekannt; Altstadt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 2 eis. romanische Bartschlüssel mit 3 bzw. 4 Zuhaltungen (a, 1969/151) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Einzelfunde aus dem Altstadtgebiet von Würzen. Nachw.: a) Mus. Dresden (ehem. Slg. Birke/ Würzen). Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4642; H 94 540; R 50 300. Nr. 6; 2,1 nw; Sandgrube der Wurzener TeppichWarenfabrik; nnw der Höhe 117,8. FA: Siedlung. FU: 1931 Oberflfd. bei Flurbegehungen durch R. Birke, Würzen. Grbg.: Funde: 3 slaw. Wandungsscherben (a, 416/ 31), davon 2 mit Ringelstich (Abb. 1). Dat.: 9.-10. Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
150/54 Würzen Mbl. : Fst.:
4642 ; H 92 400 ; R 51 130. Nr. 7; 0,6 sw; An der Promenade (Textabb. 116). FA: Siedlung. FU: Oberflfd. bei Begehungen durch R. Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Mehrere verz. slaw. und blgr. Scherben (a, 1946/9) ; Spinnwirtel. Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw. : — Dtg. : Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
150/55 Zschorna, Ot. von Lüptitz Mbl.: Fst.:
4642; H 93 810; R 54 405. Nr. 3; 2,5 sw; Höhe 150; wnw vom Fuchsberg; „Wüste Mark Warthau". FA: Siedlung. FU: 1928 Oberflfd. bei Flurbegehung durch R. Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Jungslaw. stich- und wellenverz. Scherben (a, 120/1971) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H. Naumann, Namenforschung und Archäologie in Nordwestsachsen, AFB 13, 1964, S. 272. H.-J. Vogt
151 Kreis Oschatz
329
151 KREIS OSCHATZ
151/1 Ablaß Mbl.: Fst FA: FU:
4743; H 76 830; R 66 330. ; 0,4 s; fast bis zum Ortsausgang. Siedlung. 1968 Oberflfd. durch Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Junge Historiker. Grbg.: Funde: 5 jungslaw. Scherben (a, 1968/157) und jüngere Keramik. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt 151/2 Altmügeln, Ot. von Mügeln Mbl.: Fst.:
4744 ; H 7 8 8 0 0 ; R 7 3 000. Nr. 1; im Ort; vom ehem. Kammergut über die Mügelner — Wermsdorfer Straße reichend. Am Döllnitzufer; Grundstück Streubel. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. Randscherben (a, o. Nr.) mit Stich- und Gurtverz., geschlitzter Wursthenkel. Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Heimatmus. Mügeln. Lit.: H.-J. Vogt 151/3 Altmügeln, Ot. von Mügeln Mbl.: Fst.:
4744; H 78 800; R 72 745. Nr. 2; im Ort; an der Döllnitzbrücke; Grundstück Streubel. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt; wahrscheinl. zwischen 1910 und 1912 durch Hummitzsch/ Mügeln gef. Grbg.: Funde: Jungslaw. bis frühdt. Randscherbe (a, o. Nr.). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: H.-J. Vogt
151/4 Baderitz
Mbl.:
4744; H 76 6 0 0 - 7 6 780; R 70 820 bis 71 280. Fst.: Nr. 2; S-Grenze des Ortes; w der Straße nach Sornzig; auf Felsplateau in Abschnittslage; „Festenberg". FA: Burg mit doppeltem Abschnittswall und Randbefestigung, durch Steinbruchbetrieb z. T. abgetragen, Reste ma. Mauerwerks erh. (Textabb. 117). FU: Durch Steinbruchbetrieb kamen wiederholt Funde zutage, die seit der Jahrhundertwende von Interessenten gesammelt wurden, z. B. durch Schubert/ Mügeln, Döring/Dresden, Naumann/ Baderitz, G. Neumann/Dresden, Edler/Neusornzig, G. Bierbaum/Berlin. Grbg.: Funde: Messer mit brz. Heftabschluß (a, S.: 478/69; b) (Abb. 1), 3 Pyramidensporen (a, S.: 858/69 — 800/69; b) (Abb. 2 bis 4), reichverz. Sporn (1; 4), eis. Sichel (b). Zahlreiche stich- und wellengruppenverz. Wandungsund Randscherben, selten mit einfacher Randlippe (a,' S.: 606/69, 615/69) (Abb. 5—6), mehrfach mit kantigen Rändern (a, S.: 609/69, 618/69 bis 620/69) (Abb. 7 - 1 0 ) sowie Dornrandformen (a, S.: 607, 608, 610, 611, 613, 617, 621, 623/69) (Abb. 1 1 - 1 8 ) , alle von hohen Töpfen, daneben Schalenformen (a, S.: 612, 616, 622/69) (Abb. 19—21) sowie häufig hohe Töpfe der Kohrener Gruppe (a, S.: 614, 619, 624/69) (Abb. 2 2 - 2 4 ) . Außerdem zahlreiche blgr. Standbodengefäße. Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
8./9.-13./14. J h . Slaw. und dt. Befestigung. a) Mus. Dresden; b) Heimatmus. Mügeln. 1. Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins Leisnig, Bd. III, 1874, S. 81; 2. M. Nabe, Die Bodenstempel auf wendischen und frühdeutschen Gefäßen des 9. —14. nachchristlichen Jahrhunderts, Ma 10, 1918, S. 74, 77 (Abb. 7); 3. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929; 4. G. Neumann, Ein bemerkenswerter Reitersporn vom Festenberg bei Baderitz. Mitteilungen des Landes Vereins
Bezirk Leipzig
330
Abb. 117.
151/4 Baderitz. Burgwall Festenberg. 1:5000
Sächsischer Heimatschutz 21 (1912), S. 129ff.; 5. W. Radig 1940, S. 160 bis 161; 6. W. Coblenz 1960, S. I f f . H.-J. Vogt
Dtg. : Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Dresden, OA (Zeichnung von Deichmüller). Lit. : H.-J. Vogt
151/7 Bucha
151/6 Baderitz Mbl.: Fst.:
4744; H 77 200; R 70 500. Nr. 4; 0,7 wnw; w der Straßengabelung bei Höhe 195,5. FA: Siedlung. FU: 1907 Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln (bereits 1937 nicht mehr nachweisbar). Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.:
4644; H 95 3 0 0 - 9 5 400; R 72 540 bis 72 465. Fst.: Nr. 2; am nö Ortsrand; Kirchberg., FA: Burgwall, verschliffen. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Bruchstück einer slaw. Sehale (a, 1934/ 74), mehrere Teile weiterer slaw. Gefäße (a, Verl.). Dat.: Vermutl. 8. - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/6 Baderitz 151/8 Casabra Mbl.: Fst.:
4744; H 77 290; R 70 845. Nr. 5; 0,5 nw; nö der Höhe 195,5; ö der Straße Baderitz —Kemmlitz. Siedlung. 1907 Oberflfd.
FA: FU: Grbg.: Funde: Wellenverz. Scherbe (a, Verl.). Dat.: 8 . - 9 . Jh. _ Erw.:
Mbl.: Fst.:
4744. Unbekannt; vermutl. Wüstung Gaumnitz. FA: Siedlung. FU: Vor 1950 Oberflfd. Grbg.: Funde: Spinnwirtel aus Serpentin mit konischer Durchbohrung, Oberfläche mit
151 Kreis Oschatz 3 Punktkreisaugen, am Rande mit Horizontalrille versehen (a, S.: 2930/ 52; 1737/54) (Abb. 1). Dat.: Wahrscheinl. 10. - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H. Kaufmann, Heimatkundliches Lexikon (25), Stichwort: Spinnwirtel. Der Rundblick, 13. Jahrgang, Würzen 1966, S. 338. H.-J. Vogt
151/9 Gaudlitz, Ot. von Zävertitz Mbl.: Fst.:
4744; H 76 080; R 72 380. Nr. 4; 0,4 nnö; n vom „Alschergrund"; Risses Feld. FA: Siedlung. FU: Vor 1910 Oberflfd. Grbg.: Funde: Juogslaw., wellenverz. Scherben (a, o. Nr.); eisenztl. Scherben. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg.; an gleicher Stelle auch eisenztl. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: — H.-J. Vogt
151/10 Grauschwitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4744; H 78 200; R 7 4 4'95. Nr. 6; Ortsrand; sw der Mühle; in Gärtnerei. Siedlung. Bei Gartenarbeiten durch O. Edler Herdgruben mit Scherben gef. Wellenverz. Randscherben (a, S.: 865-866/69) (Abb. 1 - 2 ) ; Drehmühlenstein. 7 . - 8 . Jh.
Dat.: Erw.: Altslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Heimatmus. Mügeln. Lit.:
H.-J. Vogt
151/11 Hof Mbl.: Fst.: FA:
4-74S; H 79 2 8 0 - 7 9 420; R 84 300 bis 84 020. Nr. 1; 0,2 nö; n Engelmanns Feld; „Burgberg". Burgwall; stark überackerter, verschliffener Ringwall von ehem. etwa
331
FU:
200 x 400 m Dm. in der Bachaue der Jana. Fortifikatorische Details nicht mehr erkennbar. Vor 1930 Oberflfd. durch Pfarrer Eisemann; 1938 durch G. und L. Bierbaum, seit 1974 mehrfach Streufunde.
Grbg.: Funde: Zahlreiche Bruchstücke von Gefäßen (a, 1938/50, 1975/32; b, o. Nr.), darunter unverz. Randscherben, Oberteile von wellen- oder stichverz. hohen, eiförmigen Töpfen, gedrungenen Gefäßen, oft mit runder Randgestaltung oder einfach kantig (Abb. 1 bis 19),-selten Dornränder (Abb. 20 bis 24) und andere Formen. Doppelkonische Töpfe (Abb. 25) und konische Schalen (Abb. 26) selten nachzuweisen. Mehrfach einfache Achsabdrücke (Abb. 27). Von gleicher Stelle auch spätksztl. und vwztl. Scherben. 6-/7.-9. Jh. Dat.: Erw.: Vermutl. identisch mit der bei Widukind von Korvei (1) genannten „urbs Gana" (2). Dtg.: Altslaw. Befestigung. Nachw. a) Mus. Dresden; b) Heimatmus. Riesa. Lit.: 1. Widukind von Korvei I I I , S. 432; 2. W. Coblenz, Archäologische Betrachtungen zur Gana-Frage im Rahmen der älterslawisehen Besiedlung des Gaues Daleminze. Beiträge zur Archivwissenschaft und Geschichtsforschung, Weimar 1977, S. 354ff. H.-J. Vogt
151/12 Ho! Mbl.: Fst.: FA: FU:
4745; H 79 200; R 84 100. . . . ; 0,9 ö; ehem. Kiesgrube; s des Burgbergs, sw Höhe 129,7. Siedlung. 1958 durch H. Kaufmann bei Geländebegehungen.
Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben (a, 1959/7) mit gerundeten Rändern, strichverz. Wandungsscherben; urgeschichtliche Keramik. 7 . - 8 . Jh. Dat.: Erw.: Altslaw. Sdlg. in unmittelbarer Nähe Dtg.: der altslaw. Burg (151/11). Wahrscheinl. zeitgleiches Suburbium. Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
Bezirk Leipzig
332 151/18 Hohenwiesen Mbl.:
4744; H 77 8 8 0 - 7 7 960; R 79 000 bis 78 905. Fst.: ...; 0,2 nw Ortsrand; Kirche mit Friedhof. FA: Burgwall, viereckige Anlage auf beherrschender Höhe von ca. 250 mal 250 m Ausmaß. FU: 1912 und 1954 Probegrbg.; dabei einige Materialien gef. Grbg.: Funde: Altslaw. Wandungsscherbe (a, o. Nr.), desgl. ma. Scherbe. Dat.: Vermutl. 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. BW. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 161, Nr. 80; 2. F. Thomas, Die frühdeutsche Wallanlage von Hohenwussen, Der Rundblick, 3. Jahrgang 1956, Heft 5/6, Würzen, S. 143ff. H.-J. Vogt
151/16 Leckwitz Mbl.:
4644; H 92 1 4 0 - 9 2 260; R 80 300 bis 80 470. Fst.: Nr. 1; 2,2 wnw; Forst Dürrenberg; beiderseits vom Weg zwischen Abteilung 7 und 8. FA: Siedlung. FU: 1970 durch Forstpflug freigelegte Hausstellen und Mauerreste von M. Voigt/Oschatz gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche verz. und unverz. slaw. Scherben (a, 1971/152); außerdem blgr. Keramikreste. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/17 Leisnitz, Ot. von Wellerswalde 151/14 Kotitz, Ot. von Calbitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4644; H 88 700; R 71 080. Nr. 1; am so Ortsrand; Sandgrube. Siedlung. Beim Sandabbau Siedlungsgruben durch R. Birke/Wurzen gef. Grbg.: Funde: Slaw. Seherben und Eisenschlacken (Verbleib unbekannt). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: — Lit.: — H.-J. Vogt 151/16 Kreina, Ot. von Casabra Mbl.: Fst.:
4744; H 81 060; R 80 260. ...; 0,5 so; Zochers Feld; am Fußweg Casabra — Nasenburg; ö eines Wassergrabens. FA: Siedlung. FU: Vor 1931 Oberflfd. durch Lehrer O. Gutte. Grbg.: Funde: Mehrere stichverz. jungslaw. Randund Wandungsscherben (a, 432/1931) (Abb. 1 - 3 ) . Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.:
4644.
Fst.:
Nr. 1; Ortslage; Haus-Nr. 10, ehem. Gut. Unbekannt. 1930 vor dem Tor des Gutes auf Lesesteinhaufen.
FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
Läuferstein aus Granit (a,, 16/1930). Vermutl. 9. - 1 0 . J h . — a) Mus. Dresden. H.-J. Vogt
151/18 Lenben Mbl.: Fst.:
4744; H 80 380; R 75 880. Nr. 2; 1,1 ssö; n der Mühle von Schweta; Kiesgrube am ö DöllnitzUfer. FA: Vermutl. Gräberfeld. FU: 1970, 1971 und 1973 Kontrollen durch H. Schulze, F. Thomas, Mügeln. 1971 Notbergung und 1973 Grbg. durch Mus. Dresden. Grbg.: Funde: Zwei Körpergräber ohne Beigaben (a, 1971/156). Dat.: Wahrscheinl. 1 1 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Teil eines jungslaw. Gräberfeldes. Nachw.: a) Mus. Dresden.
151 Kreis Oschatz Lit.:
1. W. Baumann, K. Kroitzsch, Zur ur- und frühgeschichtlichen Besiedlung der Döllnitzaue bei Leuben, Kr. Oschatz (Katalog), AFB 27/28, 1984, S. 276ff.; 2. K. Kroitzsch, Zur urund frühgeschichtlichen Besiedlung der Döllnitzaue bei Leuben, Kr. Oschatz (Auswertung), AFB 29, 1985, S. 30ff. H.-J. Vogt
151/19 Liptitz Mbl.: 4743. Fst.: . . . ; w vom Ort; Näheres unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Altslaw. Randscherbe mit Wellenverz. (a; 1, Abb. 2a). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Zur Kenntnis der materiellen Kultur der Sorben im Elster- Pleiße- Gebiet, ZfA 2, 1968, S. l f f . H.-J. Vogt
333
Grbg.: Funde: Slaw. wellen- und stichverz. Scherben (a, S.: 1060/59; b, o. Nr.); wellenverz. Randscherbe (unsicher ob von dieser Fst.). Dat.: Wahrscheinl. 7 . - 9 . J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Naehw.: a) Heimatstube Wermsdorf; b) Heimatmus. Mügeln. Lit.: — H.-J. Vogt 151/22 Mohlis Mbl.: Fst.:
4743; H 81 400; R 67 860. . . . ; Ortslage; Kirche und Friedhof in Spornlage. FA: Siedlung. FU: 1967 Oberflfd. durch K. Heibig und Helfer/Wermsdorf. Grbg.: Funde: 3 slaw. Wandungsscherben (a, 1967/ 76). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. in Höhenlage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/20 Lüttnitz, Ot. von Niedergosein Mbl.: Fst.: FA: FU:
4744; H 76 850; R 75 300. . . . ; 0,7 nnö; Sandgrube. Siedlung. 1969 durch die Schüler J . Weißbach und G. Dörre auf dem Grund der Sandgrube gef. Funde stammten aus einigen Verfärbungen am oberen Grubenrand. Grbg.: Funde: Mehrere wellenverz. slaw. und jüngere ma. Scherben (a, o. Nr.); urgeschichtliche Keramik. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: — H.-J. Vogt
151/21 Mahlis Mbl.: Fst.: FA: FU:
151/23 Mannewitz, Ot. von Liptitz Mbl.: Fst.:
4743; H 82 040; R 66 365. . . . ; 1,5 nnö; n der Bahnlinie; „Heideberg". FA: Siedlung. FU: 1964 Oberflfd. durch K. Heibig/ Wermsdorf. Grbg.: Funde: Zahlreiche stich- und wellenverz. Wandungs- und einzelne Randscherben (a, 1964/103). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/24 Mügeln 4743; H 81 080; R 68 500. Nr. 2; 0,7 sö; am Wege nach Gröppendorf. Siedlung. 1908 Oberflfd. durch Sattlermeister Hummitzsch/Mügeln.
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4744; H 79 000; R 73 440. Nr. 1; 0,5 nö; 0,2 nö des Kammergutes. Siedlung. Vor 1908 Oberflfd. vermutl. durch Hummitzsch/Mügeln aus Herdstellen
Bezirk Leipzig
334
Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben, teilweise mit entwickelten Dornrändern; geschlitzte Wursthenkel (a, o. Nr.). Dat.: Wahrscheinl. 1 1 . - 1 2 . J h . Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg.; evtl. Zusammenhang mit 151/2 und 151/3 Altmügeln. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: H.-J. Vogt
151/25 Oetzsch, Ot. von Schweta Mbl.: Fst.:
4744 ; H 7 9 2 0 0 ; R 7 6 640. Nr. 3; unmittelbar n des Ortes; 0,2 nö von Wetitz. FA: Siedlung. FU: 1910 von angeackerten Herdstellen aufgelesen. Grbg.: Funde: Größere Anzahl von jungslaw. Scherben, meist Wandungsscherben mit Stichgruppen- und Wellengruppenverz. und Dornrandbildungen (a, o. Nr.). Wetzstein (Sandstein) (a, o. Nr.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: — H.TJ. Vogt
Burganlage mit Gebäuderesten des 1 2 . - 1 3 . J h . (3). FU: Vor 1908 Grabungen. Grbg.: Funde: Weißtoniges unverz. Tüllengefäß (a, o. Nr.); jungslaw. wellenverz. Scherben; blgr. Keramik und andere ma. Funde, darunter Griffangelmesser, Bartschlüssel, Bolzenspitze, Schere, Sichel, Gürtelschnalle, Pantoffeleisen, Brakteatendose; Schlittknochen (a. o. Nr.). Dat.: Erw.: Dtg.:
Etwa 1150-1350. — Ma. Befestigung, evtl. auf slaw. Vorgängerburg errichtet. Nachw.: a) Stadtmus. Oschatz. Lit.: 1. Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden, Jahrgang 1911; 2. E. Schirmer, Die deutsche Irdenware des 11. —15. Jahrhunderts im engeren Mitteldeutschland, Jena 1939; 3. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929, Abb. 26. H.-J. Vogt
151/28 Oschatz Mbl.: Fst.: FA: FU:
151/26 Olganitz Mbl.: Fst.:
4544. Sw vom Ort; Sumpfwiese am Kratzschbach; Näheres unbekannt.. FA: Siedlung. FU: Vor 1934 durch Kantor Koppke bei einer „wilden" Grabung durch Schulkinder gef. Grbg.: Funde: Einige wellenverz. Scherben und Ränder (a, 1934/337, 338). Dat.: Vermutl. 12. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/27 Oschatz Mbl.: Fst.:
FA:
4744; H 84 500; R 74 760. Nr. 1; 2,7 wsw; ö des Oschatzer Stadtwaldes; Wüstung „Schloß Osterland".
Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.:
Lit.:
4644; H 85 820; R 77 120. Nr. 3; 0,5 nw; im Stadtgebiet; ehem. Gärtnerei Reinhardt. Siedlung. Bei Gartenarbeiten mehrfach Siedlungsschichten angetroffen. —
Zahlreiche verz. Scherben (a, Verl.). 11.-12. Jh.
_
Jungslaw. Sdlg. a) Mus. Dresden, OA (Manuskript des ehem. Oberlehrers G. Vödisch/ Oschatz). — H.-J. Vogt
151/29 Oschatz Mbl.: Fst.:
4744; H 84 570; R 74 020. . . . ; 2,9 wsw; Oschatzer Stadtwald, Abteilung 25. FA: Unbekannt. FU: 1968 Oberflfd. durch Kittelberg/ Wermsdorf. Grbg.: Funde: Mehrere unverz. Wandungsscherben (a, 1968/64).
151 Kreis Oschatz Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: -
335
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
9 . - 1 0 . Jh. — Altslaw. Sdlg. a) Heimatmus. Mügeln. -
H.-J. Vogt
H.-J. Vogt
151/33 Reckwitz, Ot. von Wermsdorf
161/30 Ochsensaal Mbl.: Fst.: FA: FU:
4543; H 98 400; R 66 430. Nr. 3; am ö Ortsrand; beim Friedhof. Siedlung. 1954 durch A. Mirtschin/Riesa Notbergung aus einer Fundamentgrube, dabei Siedlungsgrube festgestellt. Grbg.: Funde: Randscherben des 12. J h . und jüngeres Scherbenmaterial (a, o. Nr.; b, 1959/8). Dat.: 12.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Ma. Wüstung in Höhenlage. Nachw.: a) Heimatmus. Riesa; b) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 16/17, 1967, S. 640.
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4743; H 82 100; R 65 400. Nr. 1; im Ort; am Dorfteich. Unbekannt. 1961 Oberflfd. Beim Ausschlämmen des Teiches wurden durch Planierraupen tieferliegende Scherben mit erfaßt. Abraum durch K. Heibig/ Wermsdorf abgesucht. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatstube Wermsdorf. Lit.: — H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 151/34 Reckwitz, Ot. von Wermsdorf 151/31 Paschkowitz, Ot. von Baderitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4744; H 77 370; R 71 600. Nr. 3; 0,1 nö. Siedlung. 1908 Herdgruben gef. Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: Altslaw. Scherben mit Wellengruppen- und Stichgruppenverz. (a, Verl.). Dat.: 8 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: — H.-J. Vogt
151/32 Paschkowitz, Ot. von Baderitz Mbl.: Fst.:
4744; H 77 540; R 71 425. Nr. 4; 0,3 nw; s der Straße Mügeln bis Leisnig; ö am Verbindungsweg nach Paschkowitz. FA: Siedlung. FU: Unbekannt; vor 1904 Herdgruben festgestellt. Grbg.: Funde: Altslaw. Randscherben mit Wellengruppen- und Strichgruppenverz. (a, Verl.).
23
Corpus IV
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4743; H 81 870; R 65 000. . . . ; 0,5 sw; Feld w der Mühle. Unbekannt. 1969 Oberflfd. durch K. Heibig/ Wermsdorf, und Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Jungen Pioniere bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. unverz. und wellenverz. Wandungsscherben (a, 1969/108). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
151/35 Reckwitz, Ot. von Wermsdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4743; H 82 390; R 66 255. . . . ; 0,9 onö; Hasenberg. Unbekannt. 1968 Oberflfd. durch K. Heibig/ Wermsdorf und Helfer. Grbg.: Funde: Randscherbe des 12. J h . (a, 1968/ 163); außerdem urgeschichtliche Keramik. Dat.: 12. J h . Erw.: —
Bezirk Leipzig
336
nower Typ (Abb. 72 — 73) sowie große Näpfe (Abb. 74) nachweisbar. Jungslaw. Randscherben überwiegend von Gefäßen mit Gurt-, Stich-, Wellengruppen- und Wellenverz., von Gefäßen meist mit abgesetzter Schulter (Abb. 75—80), vereinzelt von Zylinderhalsgefäßen (Abb. 81) und anderen Gefäßen (Abb. 8 2 - 8 7 ) ; Gefäßböden mit Achsabdruck (Abb. 88 bis 89).
Dtg.: Nachw. : a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
151/36 Remsa, Ot. von Querbitzsoh Mbl.:
4743.
Fat.: FA: FU:
Feldflur; genaue Lage unbekannt. Siedlung. 1960 Oberflfd. durch K. Heibig/ Wermsdorf. Grbg.: Funde: Mehrere Rand- und Wandungsscherben des 12. J h . (a, 1961/15); blgr. Keramik. Dat.: 1 2 . - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
Schlittknochen (Abb. 90-91); Spinnwirtel (Abb. 9 2 - 9 3 ) ; Wetzstein (Abb. 94). Eisenschlacke, Gußkuchen. Knochenpfriemen; Messergriff (1). Dat.: 7. - 9 . / 1 0 . J h . ; spätes 11. und 12. J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Abschnittsbefestigung, im 12. J h . wieder genutzt. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929, Abb. 21; 2. W. Radig 1940; 3. W. Coblenz 1960, S. 17.
151/37 Rosenthal, Ot. von Oschatz H.-J. Vogt Mbl.:
4744; H 83 9 6 0 - 8 4 180; R 76 800 bis 76 545. Fst.: Nr. 1; am sw Ortsrand; „Schanze"; am rechten Döllnitz-Hochufer bei Höhe 148,6. FA: Mehrphasige großflächige Abschnittsbefestigung mit zwei- bis dreifachem Abschnittswall, Gräben nur z. T. erh., Anlage hatte evtl. eisenztl. Vorgängerburg. Durch Steinbruchbetrieb beeinträchtigt. FU: Etwa ab 1900 durch Steinbruchbetrieb jahrzehntelang Fundmaterial freigelegt und von Findern eingeliefert (a). Grbg.: Funde: Eis. Messer (1, Taf. X X I I I c ) ; eis. Steckschlüssel. Dunkle Glasperle mit weißem Streifenornament (Abb. 1). Vorwiegend altslaw. Keramik (a, 1929/4, 1934/74, 1935/244, 1965/5), darunter Scherben von hohen eiförmigen Töpfen mit Strich-, Stich- und Wellengruppenverz., oft mit einfachen runden oder kantigen Rippen (Abb. 2 — 21), von hochschultrigen Töpfen, z. T. schon mit Dornprofilen (Abb. 22—47), von doppelkonischen Gefäßen (Abb. 48 —62), Eimerformen (Abb. 63—65), Schalen und schüsseiförmigen Gefäßen (Abb. 6 6 - 7 0 ) , darunter vermutl. von einzelnen Pokalgefäßen. Ferner sind Gefäße vom Zabruöaner (Abb. 71) und Tor-
151/88 Schirmenitz
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4645; H 96 100; R 82 640. Nr. 3; 0,3 n ; Hang des Spensberges. Siedlung. 1972 durch Dr. K.-H. Schlegel, Belgern, einige Siedlungsgruben untersucht (2). Grbg.: Grube 1: Runde Grube von 210 cm Dm. und 60 cm T., Grube 2: 180 cm Dm., 50 cm T., Grube 3: rund, 190 cm Dm., 55 cm T., Grube 4: rund, 90 cm Dm., 40 cm T. Funde: Zahlreiche wellen- und strichgruppenverz. Randscherben und teilweise erhaltene Gefäße aus Grube 1 (a, S.: 1/76-8/76) (Abb. 1 - 8 ) und Grube 2 (a, S.: 9/76-14/76, 12/1976) (Abb. 9 - 1 4 ) . Dat. : 6./7.-9. Jh. Erw.: 1130 Sremsnize (1). Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. CDS I, 2, Nr. 82; 2. W. Baumann, Slawische Siedlungs- und Grabfunde in Schirmenitz, Kr. Oschatz, AFB 22, 1977, S. 75 ff. H.-J. Vogt
151 Kreis Oschatz
Abb. 118.
337
151/39 Schirmenitz. Plan des Gräberfeldes. 1:250
Abb. 119. 151/39 Schirmenitz. Grab 14, 26, 44 und 46 1 senkrechte Holzspuren des Sarges; 2 waagerechte Holzspuren des Sarges; 3 Steine; 4 Holzkohle; 5 Wolldecke; 6 Knochenstückchen, gebrannt. 1:50 23*
338
Bezirk Leipzig
151/39 Schirmenitz Mbl.: Fat.:
4645; H 95 900; R 82 340. Nr. 4; 0,3 w; am w Ortsausgang und der Straße nach Klingenhain. FA: Gräberfeld. FU: 1968 bei Neuaufschluß einer Kiesgrube durch M. Voigt, Oschatz, erste Gräber beobachtet. 1969 Beginn der Bergung durch H. Quietzsch und W. Baumann, Dresden. Grbg.: Bei mehreren Grabungen durch W. Baumann bis 1972 (2) insgesamt 47 W —O-orientierte Gräber freigelegt (Textabb. 118), darunter 15 mit Holzsargspuren (Textabb..119), meist aus Kiefer, Ahorn und Birke. Mehrere Gräber mit Beigaben. Funde: 2 brz. Schläfenringe (Grab 16) (Abb. 1 — 2), je ein silb. Schläfenring (Grab 15) (Abb. 3) und (Grab 44) (Abb. 4); brz. Fingerring (Grab 44) (Abb. 5) sowie kl. brz. Ring (Grab 46) (2, Abb. 17,2). Messerscheide mit Bronzeblech, darauf gepunzte Menschendarstellung in Orantenstellung (Grab 46) (Abb. 6). Zylindergefäß (Grab 13) (Abb. 7), unverz. Gefäß (Grab 11) (Abb. 8). Sämtliche Funde (a, 12/ 1976). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: 1130 Sremsnize (1). Dtg.: Jungslaw. Gräberfeld. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. ODS I, 2, Nr. 82; 2. W. Baumann, Slawische Siedlungs- und Grabfunde in Schirmenitz, Kr. Oschatz, AFB 22, 1977, S. 75ff.; 3. K. Simon, Zur Anthropologie der spätslawischen Landbevölkerung von Schirmenitz, Kr. Oschatz, AFB 24/25, 1982, S. 173ff. H.-J. Vogt
151/40 Schlagwitz, Ot. von Mügeln 4744; H 78 060; R 73 900. Nr. 5; 0,2 wnw; w der Straße Schlagwitz—Mügeln; bei Höhe 160,7. FA: Siedlung. FU: 1908 durch Sattlermeister Hummitzsch/Mügeln bei Flurbegehungen gef., dabei Herdstellen festgestellt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben mit Stich-, Strich- und Wellenverz. (a, Verl.; b). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln; b) Mus. Dresden, OA.
Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln; b) Mus, Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
151/41 Schlanzschwitz, Ot. von Schweta Mbl.: Fst.:
4744 ; H 8 0 5 0 0 ; R 7 4 440. Nr. 2; Vorwerk Ockritz; w des Vorwerkes zu beiden Seiten des Feldweges. FA: Siedlung. FU: Vor 1915 wahrscheinl. durch Hummitzsch/Mügeln bei Flurbegehungen Herdgruben festgestellt. Grbg.: Funde: Jungslaw. Stichgruppen- und wellenverz. Wandungs- und Randscherben, geschlitzte Wursthenkel (a, Verl.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: — H.-J. Vogt
151/42 Schmorkau Mbl.: Fst.:
4644; H 86 520; R 79 900. Nr. 2; unmittelbar sw des Kirchhügels. FA: Siedlung. FU: 1929 beim Hausbau in etwa 0,75 m T. Funde bei einer Herdstelle. Grbg.: Funde: Wandungsscherben mit Wellenverz. (a, S.: 56/39; 59/39) und Gefäßböden mit Bodenmarke. Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Stadtmus. Oschatz. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
151/43 Schönnewitz Mbl.: Fst.:
4645; H 87 060; R 82 220. Nr. 1; ö vom Ort; 0,5 wsw'der Kirche von Borna; Neubau für Lagerräume der PGH in Hanglage zur Döllnitz. FA: Siedlung. FU: 1964 Oberflfd. durch Andrich/Borna. Grbg.: Funde: Größere Anzahl jungslaw. Gefäßreste (a, 1964/59, 1968/126), darunter Randscherben hoher Töpfe (Abb. 1 bis 7) mit Wellengruppen und Wel-
151 Kreis Oschatz lenverz., seltener Striehverz. Konische Schale mit Gurtfurchen (Abb. 8). Gebrannter Lehm. Knochen. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. in Hanglage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
339 mann, Untersuchungen in einer Drehmühlenwerkstatt aus dem 9. bis 13. Jahrhundert in Sornzig, Kr. Oschatz, Beiträge zur Ur- .und Frühgeschichte, Teil I I , Berlin 1982, S. 1 5 1 - 1 7 2 ; 3. D. Berger, Das Gesteinsmaterial der Drehmühlensteine von Sornzig, Kr. Oschatz (Klostergarten),, Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte, Teil II, Berlin 1982, S. 173-174.
151/44 Sornzig Mbl.: Fst.:
4744; H 76 140; R 71 100. Nr. 1; 0,25 n ; Klostergärtnerei Sornzig. FA: Vermutl. Gräberfeld. FU: 1925 durch 0 . Edler gef. Grbg.: Funde: Wellenverz. Gefäß (a, 1946/21) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. von einem nicht erkannten altslaw. Gräberfeld. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
151/45 Sornzig 4744; H 75 780; R 71 100. Nr. 7; Ortslage; sw vom Klostergut; im Klostergarten. FA: Siedlung. FU: 1977 bei Neubaumaßnahmen Mahlsteine durch Baggerführer Boritzka gef., Meldung durch F. Thomas, Mügeln. Grbg.: 1978 durch Mus. Dresden (W. Baumann): zahlreiche runde Gruben mit Bruchstücken von durchlochten und noch nicht durchlochten Mahlsteinen freigelegt. Funde: Zahlreiche Mahlsteinrohlinge und Fertigprodukte sowie Bruchstücke von Mahlsteinen. Größere Anzahl von wellen-, Wellengruppen-, stich- und strichgruppenverz. Rand- und Wandungsscherben überwiegend von hohen Töpfen (a, 1977/23, 59, 107, 109) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 7.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Mühlsteinhauerwerkstatt. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Baumann und F. Thomas, Sornzig — das Dorf der Mühlsteinhauer, Der Rundblick 25, Würzen 1978, Heft 2, S. 124ff.; 2. W. Bau-
H.-J. Vogt 151/46 Thalheim Mbl.: Fst.:
4744; H 84 080; R 74 425. ...; 1,1 wnw; s der Sternallee; im Wald. FA: Unbekannt. FU: 1969 Oberflfd. durch K. Heibig/ Wermsdorf und Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Jungen Pioniere bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungs- und Randscherben (a, 1969/107); urgeschichtl. Keramik. Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
151/47 Treptitz Mbl.: Fst.:
4544; H 96 920; R 78 800. Nr. 3; a m , n Ortsrand; Garten von M. Barth. FA: Siedlung. FU: 1970 beim Ausgraben eines Baumstumpfes gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche stich-, Strichgruppen- und Wellengruppenverz. Rand- und Wandungsscherben, vereinzelt mit Gurtfurchen verz., meist Dornrandformen (a, 1971/153). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. in Ortslage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
151/48 Wermsdorf Mbl.: Fst.:
4743; H 83 500; R 65 640. . . . ; im Ort; altes Jagdschloß (Nund W-Seite).
Bezirk Leipzig
340 FA: FU:
Grbg. : Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
Turmhügel. 1967 Oberflfd. durch K . Heibig/ Wermsdorf u n d die Arbeitsgemeinschaft. —
Einige stichverz. jungslaw. Wandungsscherben (a, 1968/154), blgr. Keramik. 12.-13. Jh. —
Wahrscheinl. überbaute ma. Wehranlage (Turmhügel) des späten 12. J h . Nachw. : a) Mus. Dresden. — Lit.: H . - J . Vogt
151/49 Wernsdorf Mbl. :
4743; H 84 0 2 0 - 8 4 660; R 69 500 bis 69 900. Fst. : Nr. 6; 4,0 onö; Forst Hubertusburg, Abteilung 35, 100, 101. Siedlung. FA: Seit 1962 planmäßige Begehung des FU: Gebietes durch die Arbeitsgemeinschaft K. Helbig/Wermsdorf und Mus. Dresden. Grbg.: Backöfen bei Grabung festgestellt. Funde : Zahlreiche Scherben der helltonigen Standbodenkeramik mit Stichverz. in der Hals-Schulter-Partie, z. T. mit Bodenmarken (a, 1961/49). Dat.: 12.-13. Jh. — Erw.: Dtg.: Ma. Wüstung der Landesausbauzeit („Albersdorf"). Nachw. :: a) Mus. Dresden — Lit.: H . - J . Vogt
151/50 Wernsdorf Mbl.: Fat.: FA: FU:
Lit.:
4643/4743; H 87 120; R 62 700. Nr. 1; 4,2 n w ; Ruine „Kirchenteich". Turmhügel. Seit 1968 Grbg. durch G. Billig mit Studenten der Pädagogischen Hochschule Dresden sowie der Arbeitsgemeinschaft K . Helbig/Wermsdorf. Grbg.: Freilegung eines Turmbaus, dabei weitere Mauern festgestellt. F u n d e : Zahlreiche Scherben helltoniger Standbodengefäße (a, o. Nr.). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: Dtg.: Ma. Burg im Bereich mehrerer Wüstungen. Nachw. : a) Mus. Dresden (z. Z. Pädagogische Hochschule Dresden).
1. G. Billig u n d K . Heibig, Grabung an der Kirchenteichruine im Wermsdorfer Forst, K r . Oschatz, A u F 14, 1969, S. 92 ff. H . - J . Vogt
151/51 Wermsdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4743; H etwa 82 600; R etwa 69 200. ...; 3,6 osö; Forst Hubertusburg, Abteilung 257. Unbekannt. 1968 Oberflfd. durch K . Heibig/ Wermsdorf und Helfer.
Grbg.: — Funde : Dunkelgraue Randscherben (a, 1968/ 146); urgeschichtliche Keramik. Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: — Nachw. :: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/52 Wermsdorf Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw. : Dtg.:
4743; H 81 290; R 72 680. . . . ; 4,75 osö; Forst Hubertusburg, Abteilung 281. Siedlung. 1968 Oberflfd. durch K . Heibig/ Wermsdorf u n d Helfer. —
Einzelne Scherben mit Stichornamenten (a, 1968/153). 12.-13. Jh. —
Wahrscheinl. Wüstung der Landesausbauzeit. Nachw. : a) Mus. Dresden. — Lit.: H . - J . Vogt
151/53 Wermsdorf Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.: Funde:
4643/4743; H 86 960; R 62 580. . . . ; 4,1 n w ; am NW-Ufer des Kirchenteiches, bis ins Teichgebiet hinein; Abteilung 20 (Forst Wermsdorf). Siedlung. Seit 1959 durch Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung von K . Heibig/ Wermsdorf bei Begehungen gef. Notbergung im Bereich des Campingplatzes. -
Zahlreiche Wandungs- u n d Randscherben (a, 1959/18) mit Wellen-
151 Kreis Oschatz und Stichverz.; geschlitzte Wursthenkel. Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/54 Wernsdorf Mbl.: Fat.:
4743; H 82 560; R 69 440. . . . ; 3,8 osö; Forst Hubertusburg, Abteilung 57. FA: Siedlung. FU: 1968 Oberflfd. durch K. Heibig/ Wermsdorf. Grbg.: Funde: Größere Anzahl von weißtonigen Randscherben und Wandungsstücken (a, 1968/60). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wüstung der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
151/55 Wermsdorl Mbl.: Fst.:
4743; H 83 970; R 63 960. ...; 1,8 wnw; s der alten Poststraße; Forst Hubertusburg, Abteilung 50. FA: Siedlung. FU: 1968 durch Forstpflug angeschnittene Herdstelle durch K. Helbig/Wermsdorf gef.; anschließend Notbergung, dabei flächig gebrannten Lehm, Holzkohle u. a. m. festgestellt. Grbg.: Funde: Rand- und Wandungsscherben (a, 1968/155), darunter-Bruehstück einer Schüssel mit ausladendem Rand und Innenverz.; blgr. Scherben. Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/56 Wermsdorf Mbl.: Fst.: FA:
4643/4743; H 87 020; R 62 975. . . . ; 4,1 nw; n der Abteilung 90 sowie Abteilung 89. Pechsiederei.
341 FU:
Bei Forstpflugarbeiten freigelegt, von K. Helbig/Wermsdorf und Arbeitsgemeinschaft 1963 bis 1969 gesichert, mehrere Grubenverfärbungen, die Keramik mit Pechresten enthielten. Grbg.: Funde: Zahlreiche Wandungs- und Randscherben, Bodenstücke z. T. mit Pechresten, jungslaw. wellen- und stichgruppenverz. sowie helltonige Standbodenkeramik (a, 1969/51; 1). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis in die Landesausbauzeit bestehende Pechsiederei. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Heibig und W. Baumann, Hinweise zur mittelalterlichen Pechgewinnung im Wermsdorfer Forst, Kr. Oschatz, AuF 13, 1968, S. lOOff. H.-J. Vogt
151/67 Wermsdorf Mbl.: Fst.:
4643; H 88 400; R 63 600. ...; Abteilung 94; n des Hakenweges; etwa in der Mitte zwischen Sachsendorf und Luppa. FA: Siedlung. FU: 1962-1967 von K. Helbig/Wermsdorf und Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche Scherben, darunter helltonige Standbodenware und blgr. Keramik (a, 1967/8); brztl. Scherben. Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wüstung der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/58 Wermsdorf Mbl.: Fst.:
4643; H 88 920; R 63 420. . . . ; Abteilung 99; etwa in der Mitte zwischen Streuben und Luppa; s der Straße. FA: Siedlung. FU: 1969 bei planmäßiger Flurbegehung durch K. Helbig/Wermsdorf und Arbeitsgemeinschaft Oberflfd. Grbg.: Funde: Zahlreiche Wandungs- sowie Randscherben der helltonigen und blgr. Standbodenkeramik (a, 69/109). Dat.: 12.-13. Jh.
Bezirk Leipzig
342
Erw.: — Dtg.: Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/59 Wermsdorf Mbl.: Fst.: PA: FU: Grbg.: Funde:
4643. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Randscherbe mit gerundeter Lippe mit Strichgruppenverz. in Form hängender Bögen (a). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/60 Wiederoda, Ot. von Liptitz Mbl.: Fst.:
4743; H 79 940; R 67 000. Nr. 1; 0,05 w des Vorwerkes Wiederoda. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. von Lesesteinhaufen angrenzender Felder. Grbg.: Funde: Wellenund wellengruppenverz. Randscherben überwiegend mit Domprofilen von hohen Töpfen und konischen Schalen (a, o. Nr.; Verl.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Heimatmus. Mügeln. Lit.: H.-J. Vogt
161/61 Zissen, Ot. von Dahlen Mbl.: Fst.: FA:
4644; H 93 0 6 0 - 9 3 180; R 70260 bis 70 140. Nr. 1; 0,5 nö; Burgberg; „Schwedenschanze". Ringwall; Wälle weitgehend abgetragen.
FU:
1966 Oberflfd. durch W. Baumann, Dresden, vom Aushub eines Kabelgrabens. Grbg.: Funde: Scherben mit Stichverz. auf dem Umbruch (a, 1966/71) (Abb. 1). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
151/62 Zschannewitz, Ot. von Ablaß Mbl.: Fst.:
4743; H 78 1 0 0 - 7 8 2 6 0 ; R 65 620. Nr. 4; 0,8 nw; w vom Schwarzen Teich und von Höhe 190,2. FA: Siedlung. FU: 1963 Oberflfd. durch W. Baumann, Dresden, bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Größere Anzahl jungslaw. Scherben, darunter Randscherben mit Dornrand und Gurtlinienverz. (a, 1963/40); außerdem blgr. Scherben. Dat.: 11.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 13, 1964, S. 389. H.-J. Vogt
151/63 Zschannewitz, Ot. von Niedergosein Mbl.: Fst.:
4744; H 76 940; R 76 160. Nr. 3; am nw Ortsrand; ehem. Feld Stroisch. FA: Siedlung. FU: 1910 durch Hummitzsch/Mügeln aus einer Herdgrube geborgen. Grbg.: Funde: Scherben mit Stichverz. (a, o. Nr.), Bodenscherbe mit Marke. Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: H.-J. Vogt
151 Kreis Döbeln
343
152 KREIS DÖBELN
152/1 Arras, Ot. von Polditz
152/4 Börtewitz
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4843; H 71 900; R 63 260. Nr. 1; 0,3 ö; am Muldehochufer. Siedlung. 1932 Oberflfd. bei Begehung durch R. Birke, Würzen. Grbg.: Funde: Wellenverz. Randscherbe (a, 1972/92). Hufeisenbruchstück; daneben urgeschichtliche Scherben. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4743; H 76 520; R 69 420. Nr. 3; 1,3 nö; Kaolinwerk, „Kugelamphorenfeld". FA: Siedlung. FU: 1928 Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. Kersten, G. Bierbaum und G. Neumann. Grbg.: Funde: Mehrere wellen- und stichverz. Wandungsscherben (a, 25/1930); außerdem neolith. Scherben. Dat.. 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/2 Ascherhain, Ot. von Hartha 152/5 Brösen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4943; H 61 400; R 67 535. Nr. 2; 0,7 n. Unbekannt. 1912 und 1918 Oberflfd. durch W. C. Pfau/Rochlitz.
Grbg.: Funde: Mehrere slaw. Scherben (a, 89a/33). Dat.: — — Erw.: Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden, Lit.: H.-J. Vogt
Grbg.: Funde:
FA: FU: Grbg.: Funde:
4843; H 68 400; R 60 120. . . . ; 2,1 wsw; 0,7 ö von Skoplau; in einer Schlinge des Schanzenbaches; auf Höhenrücken gelegener Wall; „BurgstaU". Abschnittsbefestigung. 1935 von R. Herrmann, Döbeln, gef. und vermessen. —
Neben stichverz. Scherbe (a, 239/35) eine strichgruppenverz. Wandungsscherbe (a, 311/35) (Abb. 1). 10.-11. Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. Wallanlage. Nachw. a) Mus. Dresden. — Lit.:
Bocfeelwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Mbl.: Fst.:
4843; H 74 000; R 66 700. Nr. 2; 0,2 sw; Flurstück „Krätzsche". Siedlung. Um 1941 Oberflfd. durch Bauern W. Zobel. 1971 Oberflfd. durch F. Klemm (a).
H.-J. Vogt
152/6 Brösen Mbl.:
-
„Mittelslawische" Scherben (a, Verl.). Wellenverz. Randscherben (a, 1971/ 146; 1974/14) (Abb. 1). 1 0 . - 1 1 . Jh.
Dat.: — Erw.: Jungslaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden, OA. Lit.:
Fst.: FA:
FU: Grbg.: Funde: H.-J. Vogt
4843; H 67 9 9 0 - 6 8 300; R 62 060 bis 61 860. Nr. 1; 0,7 sw; „Burgstadel". Wallanlage; Abachnittsbefestigung, die eine Fläche von ca. 150 x 100 m umfaßt. Wall weitgehend zerstört, nur noch etwa 20 m erh. Oberflfd., z. T. 1930 durch W. Radig. -
Mehrere slaw. strichverz. Scherben, z. T. mit kantigem Rand (a, o. Nr.;
344
Bezirk Leipzig S.: 2530-2539, 2142/51; b, 52/1929/ 30, 311/35). Dat.: 9.—10. J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Wall. Nachw.: a) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig; b) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 151, Nr. 42. H.-J. Vogt
152/7 Choren Mbl.:
4845; H 63 3 4 0 - 6 3 500; R 87 090 bis 87 000. Fst.: Nr. 1; im S des Ortes; auf Terrassenzunge. FA: Abschnittsbefestigung mit Resten von Steingebäuden. FU: 1967 bei Besuch der Anlage durch H.-J. Vogt Oberflfd. am Hang gesichert. Grbg.: Funde: Mehrere unverz. mit Abstrichspuren versehene Scherben sowie blgr. Keramik (a, 1974/113). Dat.: 10./11.—13./14. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. BW, überbaut durch ma. Burg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 144, Nr. 15. H.-J. Vogt
162/8 Clanzschwitz, Ot. von Jahna-Pulsitz Mbl.:
4744.
Fst.:
Unbekannt, vom Gelände einer bandkeramischen Siedlung. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Wellenverz. Randscherbe (a, 1938/ 129) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
Grbg.: Funde: Slaw., teilweise wellenverz. Wandungsund Randscherben von Töpfen (a, 1968/22; S.: 592-597/68) sowie Rest eines Napfes (b, S.: 438/72). Dat.: 1 1 . - 1 4 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: ä) Mus. Dresden; b) vorläufig Winkler (Clennen). Lit.: H.-J. Vogt
152/10 Clennen, Ot. von Sitten Mbl.: Fst.:
4743; H 74 560; R 64 595. Nr 3; am n Ortsrand; 0,1 w des Zusammenflusses von Kalben- und Polkenbach; in Hanglage. FA: Siedlung. FU: Zwischen 1967 und 1972 Oberflfd. durch Schälergruppe aus Clennen. Grbg.: Funde: Verz. Wandungs- und Randscherben (a, S.: 433/72-444/72), darunter von schüsseiförmigem Gefäß (a, S.: 438/ 72) (Abb. 1). Außerdem bandkeramische Scherben. Dat.: 9.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
162/11 Diedenhain, Ot. von Hartha Mbl.: Fst.:
4943/4944. Nr. 4; Feld w vom Viehweg, an der Grenze mit Steina. FA: Unbekannt. FU: 1912-1918 Oberflfd. durch W. C. Pfau/Rochlitz bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Neben unverz. Wandungsscherben 5 slaw. Randscherben (a, 66/1933). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
162/9 Clennen, Ot. von Sitten Mbl.: Fst.: FA: FU:
4743; H 74 400; R 64 680. ...; am NO-Rand des Ortes. Siedlung. 1967 beim Anlegen von Rübenmieten gef.
152/12 Döbeln Mbl.: Fst.:
4844; H 65 820; R 78 920. Nr. 10; an der O-Seite der Altstadt, am Mulde-Hochufer gelegen; „Schloßberg", von Schule überbaut.
152 Kreis Döbeln FA:
Ringwall in Spornlage, von etwa 40 X 70 m Größe, Befestigung oberirdisch nicht mehr erkennbar. FU: 1940/41 beim Räumen von Kellern, die bei Erdarbeiten am W-Hang des Schloßberges zutage kamen, aus dem sekundär lagernden Schutt zahlreiche Scherben geborgen (1). Bei Abbrucharbeiten waren 1857 Brakteaten gef. worden (2). Grbg.: Funde: Brakteaten aus den letzten 3 Jahrzehnten des 12. J h . (1; 2). Zahlreiche alt- und jungslaw. Scherben mit Wellen- und Stichgruppenverz. (a, S.: 268-274/41, 308/41, 393-396/ 41,432/41; 1) (Abb. 1 - 6 ) ; blgr. Keramik, darunter geschlitzte Wursthenkel. Dat.: 10.-14. Jh. Erw.: 981 Castrum Dublin (3). Dtg.: Dt. Burg des 1 0 . - 1 4 . Jh. als Ausgangspunkt der ma. Stadt Döbeln, vermutl. über älterer slaw. Anlage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 151, Nr. 43'; 2. R. Herrmann, Slawische und frühdeutsche Keramik vom Schloßberg zu Döbeln, AFB 5, 1956, S. 363 bis 376; 3. K. Blaschke 1957, 2. Teil, S. 26. H.-J. Vogt
345
152/14 Döbeln Mbl.: Fst.:
4844; H 65 820; R 78 220. Nr. 12; Städtisches Gaswerk und Elektrizitätswerk Döbeln, an WSeite der Altstadt und Stadtbefestigung. FA: Münzschatzfund. FU: 1902 vom Gaswerksarbeiter R. Friebel beim Erweiterungsbau des Ofenhauses in 2 m T. gef. Brakteaten lagen in einem flaschenförmigen Gefäß. Grbg.: Funde: 848 Brakteaten sowie Bruchstücke, Gesamtgewicht 530 g (a; b; c; 1; 2; 3). Flaschenförmiges Gefäß (a, Verl.). Dat.: 2. Hälfte 12. J h . (Schlußmünzen um 1185). Erw,: — "Dtg.: Frühma. Münzschatzfund. Nachw.: a) Münzkabinett Dresden; b) Münzkabinett Berlin; c) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.: 1. Berichte der Königlichen Sammlungen 1905, S. 4, 66; 2. W. Schwinkowski und H. Buchenau, Der Brakteatenfund von Döbeln i. Sa., Blätter für Münzfunde 1912, Spalte 4911 und Taf. 197-199; 3. AFB 5,1956, S. 374 bis 375 (R. Herrmann). E. Faust/H.-J. Vogt
152/15 Döhlen, Ot. von Schrebitz
162/13 Döbeln
Mbl.: Fst.:
4844; H 65 990; R 78 850. Nr. 15; onö Ortsrand; unmittelbar sö der Brücke gelegenes Wappenherrnstift. FA: Unbekannt. FU: Beim Bau einer Zentralheizung im Keller des Gebäudes 2—3 m unter Kellersohle gef. Grbg.: Funde: 4 Pferdeskelette, dazwischen dickwandige, hellgraue Scherben, unter anderen Bodenstück mit Radkreuz (a, o. Nr.). Dat.: Wahrseheinl. 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. ma. „Schinderacker" (Abdeckerei). Nachw.: a) Vorläufig R. Kirsten, Döbeln. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4744; H 75 700; R etwa 75 800. Nr. 1; 0,5 sö; bandkeramische Siedlung. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt, wahrseheinl. Oberflfd. durch Hummitzsch/Mügeln. Grbg.: Funde: Geschlitzter hellgelber Wursthenkel als Teil eines Traghenkelgefäßes. Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Siedlungsfund. Nachw.: a) Ehern. Heimatmus. Mügeln. Lit.: H.-J. Vogt
152/16 Döhlen, Ot. von Schrebitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
4744. Unbekannt. Siedlung. Unbekannt. -
346
Bezirk Leipzig Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.; b). — Dat.: — Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw. a) Heimatmus. Mügeln; b) Mus. Dresden, OA. — Lit.: H.-J. Vogt
152/17 Ebersbach Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. Lit.:
4944; H 63 090; R 79 460. Nr. 4; 0,2 ö des Gutes, w der Straße. Unbekannt. 1941 durch R. Herrmann/Döbeln gef. -
Mehrere slaw. Scherben (a, Verl.). —
Mbl.: Fat.: FA: FU:
4843; H 71 580; R 64 705. . . . ; 0,9 n; ö der Befestigung „Dreihügelsberg" gelegenes Brachland. Siedlung. 1967 bei Kontrollbegehungen wurden durch Museumsleiter S. Ludwig/ Leisnig Siedlungsreste in Maulwurfshügeln gef.
Grbg.: Funde: Slaw. strichgruppenverz. Scherbe eines doppelkonischen Gefäßes (a, S.: 361/67) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Vorburgsdlg. Nachw.: a) Kreismns. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.: H.-J. Vogt
—
152/20 Fischendorf
-
a) Mus. Dresden, OA. —
H.-J. Vogt
152/18 Fischendorf Mbl.:
152/19 Fischendorf
4843; H 71 1 0 0 - 7 1 520; R 64 560 bis 64 200. Fat.: Nr. 1; 0,5 bis 1,1 nw; „Dreihügelsberg", „Harlingsberg". FA: Abschnittsbefestigung auf dem ö Muldehochufer, ca. 100 x 200 m, Wälle nicht mehr erkennbar, Terrassierungen vorhanden. FU: Seit 1900 Oberflfd. bei planmäßigen Begehungen des Geländes durch ehrenamtliche Mitarbeiter. Grbg.: Funde: Zahlreiche alt- und jungslaw. Scherben mit Wellen- und Stichgruppenverz. (a, 1957/9, 1964/1) (Abb. 1 bis 10); außerdem spätbrztl. Scherben. Dat.: 8 . - 1 1 . Jh. Erw.. — Dtg.: Altslaw. Abschnittsbefestigung, evtl. Vorläufer ,der Burg Leisnig, vermutl. in Lausitzer Burg eingebaut (4). Naehw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.; 1. W. Radig 1940, S. 151, Nr. 44; 2. W. Coblenz 1960; 3. W. Coblenz 1968, S. 118-121, Abb. 1; 4. W. Coblenz, Burgen der Lausitzer Kultur in Sachsen — Studien aus Alteuropa, I, 1964, S. 196. H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4843; H 70 760; R 64 740. Nr. 3; im Ort. Siedlung. 1940 von dem Schüler Schnurpfeil beim Bau eines Gewächshauses im Grundstück seines Großvaters gef. Grbg.: Funde: Größere Scherbe mit Strichbogenmuster (a, S.: 105/1942) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt 152/21 Gadewitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4844; H 69 590; R 79 500. Nr. 2; 0,4 sö; Herzogs Feld. Siedlung. 1938 bei Probegrbg. durch R. Herrmann, Döbeln, festgestellt. Grbg.: Funde: Zahlreiche Randscherben (a, 1938/ 129) von hohen, meist eiförmigen Töpfen vorwiegend mit Wellengruppen verz. (Abb. 1—2), aber auch unverz. mit z. T. kantig gearbeiteten Rändern (Abb. 3—6); vereinzelt mit Stichverz. (Abb. 7); häufig mit Wellenverz. (Abb. 8—9); Boden mit Zapfloch (Abb. 10). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
347
152 Kreis Döbeln 152/22 Gärtitz, Ot. von Döbeln Mbl.: Pst.: FA: FU:
4844; H 68 940; R 78 640. Nr. 6; 0,8 nnö; s der Höhe 191,4. Siedlung. 1941 Oberflfd. durch Schüler der damaligen Volksschule Gärtitz. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Wahrscheinl. 9. - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
FU:
1909 von Sattlermeister Hummitzsch/Mügeln im Umkreis von Herdgruben gef. Grbg.: Funde: Scherben mit Stich- und Wellenverz.; ein Mahlstein (a, Verl.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
152/26 Gorschmitz 152/23 Gärtitz, Ot. von Döbeln Mbl.:
4844.
Fst.:
Nr. 4; Wiese von Schade zwischen alter Schäferei, Steinbruch „Kirschberg" und der Staatsbahn. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt, um 1909 aus einem Maulwurfshügel. Grbg.: Funde: Slaw. Scherbe (a, 1935/360). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/24 Gallschütz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4844; H 73 160; R 73 160. Nr. 1; 1,5 osö Kirche; „Distelberg". Siedlung. 1914 von Sattlermeister Hummitzsch/Mügeln gef. Grbg.: Funde: Slaw. Rand- und Wandungsscherben mit Stichgruppen- und Wellenverz. sowie Dornrändern (a, o. Nr.). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: H.-J. Vogt
152/25 Görlitz, Ot. von Schrebitz Mbl.: Fst.: FA:
4744; H 75 860; R 74 000. Nr. 1; 0,9 wnw; n der Bielmühle. Siedlung.
Mbl.: Fst.:
4843; H 70 120; R 62 500. Nr. 1; 0,5 nw; Feld des Bauern Patzsch. FA: Siedlung. FU: 1938 von R. Herrmann/Döbeln bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. Scherben, dabei einige wellenverz. Wandungs- (a) und Randscherben (b, 154/1938) sowie Randscherbe der Übergangsware des 12. J h . ; ein Boden (a, S.: 2512/51); mehrere blgr. Scherben. Dat.: 9 . - 1 4 . Jh. Erw.: — Dat.: Slaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig; b) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
152/27 Hochweitzschen, Ot. von Westewitz Mbl.: Fst.:
4844; H 67 940; R 73 160. . . . ; 0,6 sö; bei Höhe 180,3; „Zieschliehe". FA: Siedlung. FU: 1938 von R. Herrmann/Döbeln bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: 2 slaw. Randscherben mit Wellenverz. sowie weitere mit Stich- und Strichgruppen (a, 1938/46) (Abb. 1 bis 2). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
Bezirk Leipzig
348 152/28 Kiebitz Mbl.: Fat.: FA: FU:
4844. Unbekannt. Unbekannt. 1965 von Lehrer R. Dieeke/Börtewitz gef.
Grbg.: Funde: Stich- und wellenverz. Rand- und Wandungsscherben (a, 1969/76) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 9.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/29 Kiebitz Mbl.: Fst. :
4844. Unbekannt, ,aus der Umgebung des Ortes" (a). Unbekannt. Unbekannt.
FA: FU: Grbg.: Funde : Neben 6 Spinnwirteln aus Ton eindeutig slaw. Provenienz 7 Spinnwirtel aus Serpentinstein mit je 3 Punktkreisaugen (Abb. 1—6) bzw. 4 Punktkreisaugen (Abb. 7) (a, 1964/ 56). Dat.: Wahrscheinl. 11. —12. J h . Erw.: Dtg.: Vermutl. Werkstatt für Spinnwirtelherstellung. Nachw. a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
(Abb. 19). Schale vom Sächsischen Typ (Abb. 20). Dat.: 7 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Wallanlage. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.: — H.-J. Vogt
152/81 Kleinweitesehen, Ot. von Großweitzschen Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde : Zahlreiche Scherben (a, 1958/2), darunter Gefäßreste mit geometrischem Kammstrich (Abb. 1—3), einmal auch mit Innenverz. (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: Altslaw. Sdlg. in Höhenlage, Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/82 Kleinweitzschen, Ot. von Großweitzschen Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
152/30 Kleinweitzschen, Ot. von Großweitzschen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4844; H 69 7 2 0 - 6 9 980; R 71330 bis 71 135. Nr. 1; 1,5 wsw; n vom Scheergrund; „Die Platte". Ringwall in Höhenlage. Oberflfd. bei Flurbegehungen durch R. Kirsten, R. Diecke, P. Weise.
Grbg.: Funde : Zahlreiche Randscherben (a, 1935/ 74, 1935/242, 1938/39, 1939/78; b, 39a, 150, 176) von überwiegend doppelkonisch geformten, hohen Töpfen mit kantigen oder profilierten Rändern, verz. mit Wellengruppen (Abb. 1 - 6 ) , Strichgruppen (Abb. 7 - 8 ) , häufig aber Stichgruppen (Abb. 9 bis 18), vereinzelt mit Ringelstich
4844; H 70 890; R 72 380. Nr. 3; 0,9 nnw; bei Höhe 242,6; am Steinberg. Siedlung. 1938 bei Flurbegehungen von R. Herrmann/Döbeln, E. K. Rühle und G. Bierbaum geborgen.
4844. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Altslaw. Scherben mit Wellenverz. und meist runden Rändern (a, o. Nr.) (Abb. 1). 7 . - 8 . Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. a) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.: H.-J. Vogt
152/33 Klosterbuch Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
4843; H 69 020; R 69 080. Im Ort; Klostergelände. Siedlung/Kloster. 1972 bei Anlage von Jauchegruben gef., Untersuchung durch W. Baumann/Dresden. -
152 Kreis Döbeln Funde: Scherben von mehreren Gefäßen des 12. und 13. J h . (a, 1972/117). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: 1192(1). Dtg.: Mit Bau des Klosters im Zusammenhang stehende Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, Teil I I , S. 24. H.-J. Vogt 152/34 Leisnig Mbl.: Fst.:
4843; H 70 2 75; R 64 800. . . . ; Ortslage; Burgkapelle, Apsis innerhalb der auf einer Felszunge gelegenen Burg Leisnig. FA: Siedlung. FU: 1967/68 bei Grabungen von J . Krause und H.-J. Vogt/Dresden gef. Grbg.: 1967/68 gemeinsam mit Institut für Denkmalpflege Dresden. Dabei Freilegung einer älteren romanischen Apsis sowie von deren Vorgänger. I m Bauschutt Speisereste. Funde: Neben einigen altslaw. wellenverz. Scherben solche der Kohrener Gruppe und der Übergangsware des 12. J h . (a, 1965/4). Dat.: 12. J h . Erw.: 1046 Lisnich (2). Dtg.: Zur Burg gehörige Siedlungsschichten. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1968, S. 118-121, Abb. 1 und 2; 2. K. Blaschke 1957, Teil II, S. 34. H.-J. Vogt
152/35 Leisnig Mbl.: Fst.:
4843; H 69 740; R 63 680. Nr. 4; 1,2 wsw; am Exerzierplatz; bei Höhe 223,8. FA: Gräberfeld. Fü: 1938 und früher von M. Grimmer gef. Grbg.: Fund^: Slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Bestattungsplatz. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
152/36 Leisnig Mbl.: Fst.:
349 FA: FU: Grbg.: Funde:
Unbekannt. 1965 von Ch. Tschorn gef. Oberteil eines Gefäßes mit Stichmuster auf der Schulter (a, 1965/1) (Abb. 1). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
152/37 Leisnig Mbl.: Fst.:
4843. Leisnig, genauere Angaben fehlen; vermutl. Altstadtgebiet. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Kl. weißtoniges Gefäß „Pingsdorfer Art" mit scharfen Drehrillen am Gefäßunterteil und Stichgruppenverz. auf der Schulter (a, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig; b) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
152/38 Merschwitz, Ot. von Polditz Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.: — Funde: Slaw. Scherbe (a, Verl.). — Dat.: — Erw.: Dtg.: Nachw.:: a) Mus. Dresden. — Lit.:
H.-J. Vogt
152/89 Minkwitz Mbl.: Fst.:
4843; H 69 400; R etwa 64 300. . . . ; 0,9 sw; Feld n der Straße nach Brösen.
4843; H 71 520; R 61 575. Nr. 3; 0,5 n; w der ehem. Windmühle, bei Höhe 168,5. Unbekannt. 1937 von R. Herrmann/Döbeln gef.
FA: FU: Grbg.:
4843; H 67 940 - 6 8 080; R 67 530 bis 67 360. . . . ; 0,7 osö; „Burgstall", über dem „Wallbach". Ringwall in Abschnittslage. 193 9 von R. Herrmann/Döbeln gef. -
Bezirk Leipzig
350
Funde: Größere Anzahl unverz. slaw. Scherben; blgr. Keramik (a, 1935/303, 1939/27). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — TJtg.: Altslaw. und dt.-ma. Befestigung. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/40 Naundorf, Ot. von Naunhof Mbl.: Fat.:
4843; H 70 260; R 66 080. ...; 1,1 sw; auf der Muldehochfläche. FA: Ringwall in Höhenlage, stark verflacht. FU: 1936 bei planmäßigen Flurbegehungen durch R. Herrmann/Döbeln und M. Grimmer/Leisnig entdeckt und auf den geackerten Flächen auch Steine und Keramik geborgen. Grbg.: Funde: Alt- und jungslaw. Wandungsscherben (a, 184-187/36). Dat.: Vermutl. 8 . / 9 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Wall in Höhenlage, wahrscheinl. bis in jungslaw. Zeit besiedelt. Nachw.: a) Ehem. Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
FU:
1936 von R. Herrmann bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherben, z. T. wellenverz. und eine Randscherbe (a, 186/1936) (Abb. 1). Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/43 Naundorf, Ot. von Naunhof Mbl.: Fst.:
4843; H 70 590; R 66 340. Nr. 5; 0,7 sw; Grundstück Schirmann. FA: Unbekannt. FU: 1936 bei Begehungen von R. Herrmann/Döbeln gef. Grbg.: Funde: 2 Randscherben mit Wellenverz., mehrere unverz. Scherben (a, 187/ 1936). Dat.: 10. —11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/44 Nicolischwitz, Ot. von Bockelwitz 152/41 Naundorf, Ot. von Naunhof Mbl.: Fst.:
4843; H 70 430; R 66 110. Nr. 1; 1,0 wsw; nnö der Schanze, am Talrand. FA: Siedlung. FU: 1936 von R. Herrmann/Döbeln und M. Grimmer/Leisnig bei planmäßigen Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben .mit Wellenverz. (a, S.: 552/69) (Abb. 1). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4843; H 73 720; R 68 320. . . . ; 0,1 n. Siedlung. 1969 bei Geländebegehungen von W. Baumann/Dresden gef. Grbg.: Funde: Slaw. wellenverz. Wandungs- und Randscherben, darunter einige der Kohrener Gruppe (a, 1969/31) (Abb. 1); Lehmbrocken. Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/45 Oberlützschera, Ot. von Auerschütz 152/42 Naundorf, Ot. von Naunhof Mbl. : Fst.: FA:
4843 ; H 70 670 ; R 66 090. Nr. 4; 0,9 wsw. Siedlung.
Mbl.: Fst.: FA:
4844; H 73 8 8 0 - 7 2 280; R 77 130 bis 77 000. ...; 0,8 w; ö der Gemarkungsgrenze zu Obersteina. Siedlung.
152 Kreis Döbeln FIT:
Vor 1907, vermutl. von Hummitzsch/Mügeln gef. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, nicht mehr identifizierbar). Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg., bildet eine Einheit mit 152/47 Obersteina. Nachw.: a) Mus. Mügeln. Lit.: H.-J. Vogt
152/46 Oberranschütz Mbl.: Fst.:
4844; H 64 880; R 81 290. . . . ; 0,5 n ; bei Höhe 210,1; am Wege zur Staatsstraße. FA: Siedlung. FU: 1936 bei planmäßigen Flurbegehungen von R. Herrmann/Döbeln gef. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. Scherben mit Wellenverz. (a, 1936/251). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/47 Obersteina, Ot. von Kiebitz 4844; H 73 8 8 0 - 7 4 280; R 77 000 bis 76 920. Fst.: Nr. 3; 0,1 ö bis 0,4 n Ortsrand; „an der Pfütze". Ausdehnung in ö Richtung bia auf Flur von Oberlützschera. FA: Siedlung. FU: 1907 Oberflfd. vermutl. durch Hummitzsch/Mügeln. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, nicht identifizierbar). Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. (vgl. 152/45). Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: — H.-J. Vogt
351 FU:
Oberflfd., von Böttger/Leisnig 1936, M. Grimmer/Leisnig 1940, R. Diecke 1952-1956 und 1958 gesammelt. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungs- und Randscherben mit Wellen- und Stichverz. (a, 1936/ 277) (Abb. 1 - 2 ) ; Boden mit Bodenzeichen (Abb. 3). Dat.: 1 0 . - 1 4 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Wallanlage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt 152/49 Polkenberg Mbl.: Fst.:
4843; H 71 800; R 64 200. Nr. 3;. 0,4 ssö (Polken-Mühle); „Gänseberg". FA: Siedlung. FU: 1938, 1952-1956 von Lehrer R. Diecke bei Flurbegehungen und um 1940 von M. Grimmer/Leisnig gef. Grbg.: Funde: Größere Anzahl altslaw. Scherben, meist Wandungs- und Bodenscherben, mit Wellengruppen- und Stichverz. Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Diecke). Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.:
152/50 Prüfern, Ot. von Dreißig Mbl.: Fst.: FA: FU:
4845; H 66 970; R 85 635. Nr. 1; 0,1 so Ortsrand. Siedlung. 1942 Oberflfd. durch Lehrer R. Herrmann/Döbeln und Schüler G. Winkler. Grbg.: Funde: Größere Anzahl slaw. Scherben (a, Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
162/48 Polkenberg 152/51 Redemitz, Ot. von Gadewitz Mbl.: Fst.: FA: 24
Corpus IV
4843; H 72 400; R 63 950. Nr. 1; 0,2 n (Polken-Mühle); „Kapellenberg". Abschnittsbefestigung.
Mbl.: Fst.: FA:
4844; H 70 390; R 79 520. Nr. 2; 0,6 nw; „Jüdengräben". Siedlung.
Bezirk Leipzig
352 FU:
1936 Oberflfd. durch R. Herrmann, Döbeln, bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Rand- und Wandungsscherben (a, 44/1938). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
Funde:
Zahlreiche jungslaw. Wandungsscherben und kl. Randscherbe (a, S.: 31/33a—z). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
152/55 Schmorren, Ot. von Jahna-Pulsitz 152/52 Roda Mbl.: Fat.:
4843; H 69 820; R 61 010. Nr. 1; 0,2 sw; S-Hang des Vorderberges. FA: Siedlung. FU: 1937 von R. Herrmann/Döbeln gef. Grbg.: Funde: Geringe Anzahl slaw. Scherben (a, 127/1937), darunter Boden einer konischen Schale mit Bodenmarke (Abb. 1). Dat. : 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4744; H 75 700; R etwa 79 860. . . . ; 0,2 sw; in der Bachaue. Unbekannt. 1966 bei Bohrungen von Arbeitern in 2 , 6 0 - 3 , 6 0 m T . gef. Grbg.: Funde: Einzelne unverz. Randscherben (a, 1966/73). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/56 Schrebitz Mbl.: Fst.:
152/58 Roßwein Mbl.: Fst.: FA: FU:
4945; H 60 400; R 82 830. ...; 0,9 nnw; bei Höhe 258,8. Siedlung. 1933 Oberflfd. von Herrn Schubart/ Troischau und Lehrer K. Löbel/Roßwein gesammelt. Grbg.: Funde: Größere Anzahl jungslaw. stichverz. Scherben (a, Verl.). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Roßwein. Lit.: H.-J. Vogt
4744; H 74 920; R 74 860. Nr. 1; mitten im Ort gelegener Kirchberg. FA: Ringwall, durch Kirche und Friedhof überbaut. FU: 1910 bei Ausschachtungsarbeiten im Innern der Kirche in 2 m T. unmittelbar an der Grundmauer gef. Grbg.: Funde: Neben Tierknochen ein Knochenpfriem (a, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: 1064 „in burgwardo Serebez" (1). Dtg.: Dt. Burgwardsitz. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. CDS I, 1, 323; 2. W. Radig 1940, S. 162, Nr. 83; 3. F. Prüfer, Nordsächsisches Wanderbuch, (1910), Taf. 2, Abb. 56. H.-J. Vogt
152/54 Roßwein 152/57 Schrebitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
4945; H 60 360; R 82 300. Nr. 3; 1,1 nw; bei „Gut Troischau". Siedlung. 1932/33 Oberflfd. durch Schubart, Troischau, und Pfleger Löbel, Roßwein. -
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4744; H 74 700; R 74 700. Nr. 2; 0,2 ssw; Feld Lorenz. Siedlung. 1912 von Sattlermeister Hummitzsch/ Mügeln bei Flurbegehungen aus Herdgruben geborgen.
152 Kreis Döbeln Grbg.: Funde:
Zahlreiche wellen-, Stichgruppen- und stichverz. Scherben (a, 1913). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: H.-J. Vogt
152/58 Simselwitz Mbl.: 4845. Fst.: Unbekannt, „Simselwitzer Flur". FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Randscherbe mit Strich- und Stichverz. am eingezogenen Hals (a, o. Nr.) (Abb. 1). Dat.: Ende 1 1 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.: H.-J. Vogt
152/59 Sömnitz, Ot. von Schrebitz Mbl.: Fst.:
4744; H 75 200; R 76 410. Nr. 2; 0,2 nw; Feld n des Verbindungsweges Sömnitz —Görlitz. FA: Siedlung. FU: 1905 gef., Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: 2 wellen- bzw. strichgruppenverz. Randscherben (a, 1906/11) (Abb. 1 bis 2). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrsoheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
353 Dat.: Erw.: Dtg.:
7 . - 8 . und 10. —11. J h . — Altslaw. Sdlg., später wieder besiedelt. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
152/61 Steina Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.:
Lit.:
4944. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Slaw. Scherben (a, Verl.). 10.-11. Jh. — a) Mus. Dresden, OA (nach Angabe von R. Moschkau/Leipzig 1951 im Besitz des Zigarrenfabrikanten Bergmann in Waldheim). H.-J. Vogt
152/62 Tautendorf, Ot. von Brösen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4844; H 70 050; R 70 260. Nr. 2; 0,3 s des Vorwerkes. Siedlung. 1936 Oberflfd. durch R. Herrmann/ Döbeln. Grbg.: Funde: Blgr. Scherben, weiß- bis hellgraue geschlitzte Wursthenkel, ein verz. Bandhenkel (a, 216b/35). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. im Mittelalter wüst gewordene Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/60 Sömnitz, Ot. von Schrebitz Mbl.: Fst.:
4744; H 75 040; R 76 460. Nr. 3; am w Ortsrand; an der Straße zur Landstraße Mügeln —Döbeln. FA: Siedlung. FU: 1904 von Sattlermeister Hummitzsch/ Mügeln gef.; Herdgruben festgestellt (b). Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, wellen- und stichgruppenverz., geschlitzte Wursthenkel, 2 Knopfdeokelreste (a; b, 1905).
24*
152/63 Tautendorf, Ot. von Brösen Mbl.: 4844; H 70 550; R 70 090. Fst.: Nr. 1; 0,3 nw des Vorwerkes. FA: Unbekannt. FU: 1936 Oberflfd. durch R. Herrmann. Grbg.: Funde: Randscherbe der Übergangsware (a, 215e/35). Dat.: 12. J h . Erw.: —
354
Bezirk Leipzig Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit. : -
Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Mügeln. Lit.: — H.-J. Vogt
H.-J. Vogt
152/64 Technitz 152/67 Tragnitz, Ot. von Leisnig 4844; H 66 840; R 73 620. . . . ; 0,65 w; Abschnittswall „Schanze", Innenraum bei Höhe 224,2, über der Mulde. FA: Burgwall. FU: 1936 Oberflfd. durch R. Herrmann/ Döbeln. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. z. T. strichgruppenund wellenverz. Wandungsscherben (a, 40/36). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: Dtg.: Altslaw. BW. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
Mbl.: Pst.:
152/65 Technitz Mbl.: Fst.:
4844; H 66 720; R 73 720. . . . ; 0,5 wsw; an der Schanze auf den Feldern. FA: Siedlung. FU: 1968 Oberflfd. durch R. Kirsten/Döbeln. Grbg.: Funde: Größere Anzahl unverz. Scherben, 2 verz. Randscherben (a, 1935/294; 1936/40) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg., vermutl. zur Burg (152/64) gehörig. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4843; H 70 540; R 64 580. Nr. 1; 0,2 sö (Kirche); Hofraum der VVB Eisengießerei und mechanische Werkstätten Leisnig —Tragnitz. FA: Siedlung. FU: 1966 bei Ausschachtungsarbeiten von A. Kunze/Bockelwitz gef. Grbg.: Funde: Oberteil eines stich- und gurtverz. Topfes, Boden mit Kreuz, Gefäß von Pingsdorfer Art mit Rollrädchenmuster (a, 1968/43). Dat. : 12. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Bereich des zu erschließenden Königshofes Tragnitz. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/68 Waldheim Mbl.: Fst.:
4943/4944. Nr. 2; bei der Abdeckerei; nahe Flurgrenze zu Richzenhain. FA: Unbekannt. FU: 1917/18 Oberflfd. bei Flurbegehungen durch W. C. Pfau, Rochlitz. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a, 57/1933); zahlreiche urgeschichtliche Scherben und Silexreste. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
152/66 Töllschütz, Ot. von Kiebitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4844; H 73 560; R 74 140. Nr. 1; 0,1 nö vom Ortsrand. Siedlung. 1914, wohl von Sattlermeister Hummitzsch, auf zahlreichen Herdstellen gef. Grbg.: Funde: Wellenverz. Randscherben (a, o. Nr.). Dat.: 8.-11. Jh. Erw.: —
152/69 Wendisliain Mbl.: Fst.:
FA:
4844; H 67 280; R 71 1 4 5 - 7 0 480. Nr. 3; am linken Ufer der Freiberger Mulde ein von allen Seiten abgeschlossenes Plateau mit geschlossenem Wall. Befestigung, Wall von 1700 m Länge und noch 8 m Höhe, z. T. noch mehrere Vorwälle erh.
355
152 Kreis Döbeln FU:
Zwischen 1952 und 1957 bei Geländebegehungen von F. Klemm, R. Kirsten, R. Dieeke und 0 . Eichert gef. Grbg.: Funde: Slaw., z. T. verz. Wandungsscherben (a, 1965/110); daneben Vielzahl brztl. Gefäßreste. Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Brztl. Befestigung, in slaw. Zeit wieder benutzt. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Mus. Leipzig; c) R. Kirsten, Döbeln. Lit.: 1. K. Preusker 1844, S. 230; 2. Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Leisnig, 1868, Jahrgang 45/49, Taf. 1, Figur 1 (M. Müller); 3. O. Schuster, Die alten Heidenschanzen Deutschlands, Dresden 1869, S. 83, Nr. 65; 4. R. Behla 1888, S. 96, Nr. 11; 5. C. Vogel, Der Burgwall auf dem Staupenberge bei Westewitz, Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1902 (03), S. 133ff. H.-J. Vogt
152/70 Ziegra Mbl.: Fat.: FA:
4844; H 64 130; R 73 340. . . . ; 0,7 wnw; am O-Ufer des Zschopautales; „Alte Schanze". Befestigung; ovaler Wall in Abschnittslage mit vorgelagertem Abschnittswall (Textabb. 120).
FU:
1912 und 1918 von W. C. Pfau, Rochlitz, und 1950 von R. Herrmann, Döbeln, gef.
Grbg.: Funde: Größere Anzahl Wandungs- und Randscherben, zumeist mit Wellengruppen- und Strichgruppenverz., mit runden bzw. kantigen Rändern (a, 92d/33, 10/36, 376/46, 1952/21) (Abb. 1 - 1 1 ) . Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Ringwall in Höhenlage. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 1 5 2 - 1 5 3 , Nr. 48; 2. W. Coblenz 1960, S. 8. H.-J. Vogt 152/71 Zschäschütz, Ot. von Döbeln Mbl.: Fat.: FA: FU:
4844; H 65 800; R 80 760. . . . ; 0,3 ssw; n Höhe206,8. Siedlung. 1939-1943 von R. Herrmann/Döbeln bei Flurbegehungen gef.
Grbg.: Funde : Wellen- und stichverz. Scherben (a, Verl.). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. — Erw.: Slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
\ Abb. 120.
^
152/70 Ziegra. Grundriß des Burgwalls. 1:2000
\
\
356
Bezirk Leipzig
162/72 Zschaitz Mb].:
4845; H 70 8 8 0 - 7 1 220; R 82 000 bis 81 640. Fst.: . . . ; 0,7 onö bis 0,5 nö; „Burgberg". FA: Abschnittsbefestigung mit doppeltem Abschnittswall (1). FU: Von R. Diecke, R. Winkler/Döbeln bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche stich-, Strichgruppen- und seltener wellenverz. Scherben von Gefäßen mit meist rundlichen Rändern (a, 1928/81, 1930/28 und 471, 1932/595 und 673, 1934/12, 1936/ 2 4 8 - 2 5 0 , 1968/142) (Abb. i - 9 ) ; brztl. Keramik. Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Wallanlage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929, Abb. 24, S. 48/49; 2. W. Radig 1940, S. 153, Nr. 49. H.-J. Vogt
152/73 Zschochau Mbl.: Fst.: FA:
4845; H 73 460; R 83 760. Nr. 1; 0,8 s; „an der Krähenhütte". Abschnittsbefestigung mit doppelten Wällen, durch Steinbruch häufig
gestört; Wall läßt Aufbau durch gleichmäßige Sandschüttung erkennen. FU: 1938 Geländebegehung durch R. Herrmann, Döbeln, 1969 durch F. Höppner und W. Schwabenicky, 1971 durch H. Quietzsch. Grbg.: Funde: Verz. slaw. Wandungsscherben, meist unverz. Scherben von Gefäßunterteilen (a, 15/38, 70/116). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Burganlage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 149, Nr. 32. H.-J. Vogt 152/74 Zschörnewitz, Ot. von Zschepplitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4844; H 70 000; R etwa 76 000. Nr. 2; 1,0 w; Felder. Unbekannt. Vermutl. 1940 von A. Kiessing auf dem Acker ihres Vaters aufgelesen. Grbg.: Funde: Wellenverz. Randscherben (a). Dat.: Slawisch. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
153 KREIS GRIMMA
153/2 Böhlen
158/1 Bockwitz Mbl.: Fst.:
4843; H 66 810; R 62 000. Nr. 3; 0,4 ö; s der Straße; ö Höhe 254,6. FA: Siedlung. FU: 1964 von Bauer H. Leipnitz/Bockwitz beim Pflügen herausgeackert. Grbg.: Funde: Größere wellenverz. Randscherbe (a, S.: 1655/64). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4843; H 73 000; R 60 490. . . . ; am nö Ortsrand; bei der „Zedtlitzer Wiese". FA: Siedlung. FU: Zwischen 1954 und 1958 von W. Naumann/Böhlen beim Ackern geborgen. Grbg.: Funde: Etwa 30 bis 40 verz. und unverz. slaw. Scherben, darunter mit Wellenbandmuster (a, 62/63 a — b). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Slg. W. Naumann/Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
153 Kreis Grimma 163/8 Böhlen Mbl.: Fst.: FA: FU:
357
153/6 Böhlen 4843; H 72 380; R 59 680. ...; 0,8 wsw; Heidenberg. Siedlung. Von W. Naumann/Böhlen bei Flurbegehungen aufgesammelt.
Grbg.: Funde: Kammstichverz. Wandungsscherben (a, o. Nr.); ferner eisenztl. Keramik. Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. — Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, z. Z. Slg. Naumann/ Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4843; H 72 170; R 61 295. ...; 1,2 sö; am Fritzschenbach, bei Höhe 154,0. Siedlung. 1954 — 1958 bei planmäßigen Flurbegehungen durch W. Naumann/Böhlen gef.
Grbg.: Funde: Geringe Anzahl stich- und strichgruppenverz. Scherben, zahlreiche blgr. Scherben. Dat.: 10./11. und 13./14. Jh. Erw.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg., wahrDtg.: scheinl. identisch mit Wüstung Strokken. Nachw.:: a) Slg. W. Naumann/Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
Böhlen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4742; H 80 440; R 52 740. ...; 1,75 nö; Hochufer oberhalb der Mulde; Heidenberg. Vermutl. Siedlung. Seit 1953 Oberflfd. durch K. Fickert, H. und R. Quietzsch und R. SturmFrancke.
Grbg.: Funde: Größere^Anzahl hauptsächlich unverz. sla'w. Scherben (a, o. Nr.); außerdem ksztl. Keramik. — Dat.: Erw.: Vermutl. slaw. Sdlg. Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Grimma; b) Heimatstube Hohnstädt. — Lit.: H.-J. Vogt
158/7 Böhlitz, Ot. von Mutzschen Mbl.:
4743; H 80 1 0 0 - 8 0 200; R 61 100 bis 60 900. Fst.: Nr. 1; 0,9 sw Ortsrand; ö Höhe 183,4. FA: Siedlung. FU: 1928 Oberflfd. durch Dr. Bierbaum, Dr. Neumann und W. Kersten. 1963 von W. Baumann bei Flurbegehungen dunkle Verfärbungen mit gebrannten Lehmbrocken, Steinen und Scherben gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche Scherben mit Wellenbändern und Gurtung. Eisenschlacken (a, 62/1928; 1963/42; S.: 1146-1147/63). Dat.: 11.-12. J h . Erw.: Wüstemärk Mehlis (1). Dtg.: Jungslaw. Sdlg.; Wüstung Mehlis. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, S. 190.
153/5 Böhlen 4843; H 73 420; R 59 790. ...; 0,8 nw; nö Höhe 190,5; am Roten Grund. FA: Vermutl. Siedlung. FU: 1960 von W. Naumann/Böhlen bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: Stichverz. Scherben neben blgr. Keramik (a, 1962/46). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
153/8 Böhlitz, Ot. von Mutzschen Mbl.: Fst.:
4743; H 80 460; R 60 960. ...; 0,75 sw Ortsrand; an einer alten Erosionsschlucht. FA: Siedlung. FU: 1963 von W. Baumann bei Flurbegehungen schwarze Verfärbungen entdeckt. Grbg.: Funde: Kammstichverz. Scherben (a, 1963/ 42). Dat.: -
358
Bezirk Leipzig Erw.: Dtg.:
— Slaw. Sdlg., evtl. zur Wüstung Mehlis gehörend. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
163/9 Burgberg, Ot. von Grimma Mbl.: Pst.: FA:
FU:
Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
— Altslaw. Ringwall. a) Kreismus. Grimma. 1. W. Coblenz 1960; 2. W. Radig 1940, S. 153, Nr. 53. H.-J. Vogt
153/11 Döben
4742; H 78 9 2 0 - 7 9 120; R 51 360 bis 51 180. . . . ; 0,8 ssö; „Burgberg". Burgwall, Abschnittswall über der Mulde mit eingebautem ma. Turmhügel. 1953-1962 Oberflfd. durch K. Fikkert, H. Quietzsch und R. SturmFrancke (1).
Grbg.: Funde: 6 eis. Tüllenpfeilspitzen (a, Verl.), Eisenband mit Bronzenieten. Zahlreiche slaw. und ma.-blgr. Scherben (a, 279/35; b, 1083; Mag. 4 2 - 0 ) . 8 . - 9 . J h . und jünger. Dat.: Erw.: Slaw. Burg, später von Kirche über- u Dtg.: baut. Nachw. a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Grimma. Lit.: 1. H. Kaufmann, H. Quietzsch, E. und R. Spehr, Wichtige Neufunde der Jahre 1953 bis 1962 aus den Bezirken Dresden, Karl-Marx-Stadt und Leipzig, AFB 16/17,1967, S. 495ff. (S. 618); 2. W. Radig 1940, S. 119 ff. H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde: Zahlreiche verz. Scherben, viele Randscherben, alles kammstich-, kammstrich- und wellenverz., daneben Übergangskeramik und blgr. Tonware (a, o. Nr.). 10./11. —12./13. J h . Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. Sitz der Burggrafschaft Döben, ursprünglich slaw. Ringwall in Höhenlage, Nachw. a) Kreismus. Grimma. 1. W. Coblenz 1960, S. 14; 2. W. CobLit.: lenz, Döben —Mutzschen —Dohna, Studien zur europäischen Vor- und Frühgeschichte, Neumünster 1968, S. 160ff.; 3. W. Coblenz, Einige burgenabhängige Stadtgründungen in Sachsen, Res Mediaevales, Lund 1968, S. 117 ff.
153/10 Döben 4742; H 78 6 2 0 - 7 9 060; R 54 110 bis 53 660. Fst.: Nr. 1; 0,65 ö bis 0,5 nnö; auf Muldehochterrasse gelegen; „Der Zetten". FA: Burgwall. FU: Seit 1953 zahlreiche Flurbegehungen und Kontrollbesuche hauptsächlich von Frau Sturm-Francke/Hohnstädt. Grbg.: Die Kontrolle von am Wall durchgeführten Eingriffen ließ eine Wallkonstruktion vermuten, die aus Holzkonstruktion mit vorgeblendeter Trockenmauer besteht. Funde: Zahlreiche slaw., teilweise kammstichverz. Rand- und Wandungsscherben, außerdem jüngere und blgr. Gefäßteile. Eisenschlacke; bearbeitete Knochen (a, 166a —e). Dat.: 8 . - 9 . Jh.
4742; H 78 5 0 0 - 7 8 660; R 53 600 bis 53 420. . . . ; Ortslage; ehem. Rittergut Döben; „Schloßberg". Ringwall in Höhenlage, durch Rittergut überbaut. Seit 1957 Oberflfd. durch FrauSturmFrancke/Hohnstädt.
H.-J. Vogt
Mbl.:
153/12 Döben Mbl.: Fst.: FA: FU:
4742; H 78 600; R 53 520. Nr. 3; Ortslage; Kirchberg. Siedlung. Bei Flurbegehungen von Frau Sturm-Francke und beim Ausheben von Grabgruben von Herrn Ackermann geborgen. Grbg.: Funde: Jungslaw. Rand- und Wandungsscherben mit Strichverz. (a, o. Nr.); zahlreiche blgr. Scherben. Dat.: 11./12. J h . und 13./14. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Dorfsiedlung Döben. Nachw.: a) Kreismus. Grimma.
153 Kreis Grimma Lit.:
i . W. Coblenz, Döben—Mutzsehen— Dohna, Studien zur europäischen Vor- und Frühgeschichte, Neumünster 1968, S. 160ff. H.-J. Vogt
158/13 Döben Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4742; H 78 740; R 53 050. . . . ; 0,4 wnw; w des Schloßberges gelegene Anhöhe 128,8. Gräberfeld. 1957/58 von Schüler Günther beim Sandgraben gef. 2 slaw. wellenverz. Scherben, dabei ein Randstück (a, o. Nr.). 10. - 1 1 . J h .
Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutlich von slaw. Gräberfeld, Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
Funde:
Wenige Rand- und Wandungsscherben mit Wellen- und Kammstichverz. (a, S.: 263-266/68; 2) (Abb. 1 bis 3). Dat.: 9 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Baumann, Ausgrabungen im Gebiet des ehemaligen Göttwitzer Sees bei Mutzschen, Kr. Grimma, AFB 19, 1971, S. 113 ff., Abb. 46. H.-J. Vogt
158/16 Dorna, Ot. von Grimma Mbl.: Fst.:
4742; H 79 000; R 52 360. Nr. 5; 0,5 w; im Bereich des Wein-
FA: FU:
Siedlung. 1929 oder 1930 Oberflfd. durch Pflegetochter des Bauern Seyfart, 1959 durch H. und R. Quietzsch.
Grbg.: Funde:
153/14 Döben 4742; H 78 170; R 53 860. Nr. 1; 0,6 sö; Monolith „Hoher Stein". FA: Unbekannt. FU: Bei Flurbegehungen von Frau SturmFrancke gef. Grbg.: Funde: Slaw. unverz. Scherben (a o. Nr.), daneben größere Anzahl blgr. Keramikreste. Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw.-ma. Wüstung. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
158/15 Döbern, Ot. von Göttwitz Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.:
4743; H 79 8 0 0 - 8 0 140; R 64 440 bis 64 200. . . . ; 0,4—0,7 s; zu beiden Seiten der Straße nach Grauschwitz, in Hanglage. Siedlung. 1961/62 von W. Baumann bei planmäßiger Begehung der Feldfluren gef., nachdem bereits 1960 von F. und M. Müller Herdstellen entdeckt worden waren (1). -
359
Kammstich-, kammstrich- und wellenverz. Wandungs- und Randscherben (a, IV/596; S.: 1849/64) (Abb. 1), darunter Teil eines Gefäßbodens mit Außenverz. (a, 1853/64) (Abb. 2). 8 . - 1 0 . Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
153/17 Dorna, Ot. von Grimma Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4742; H 79 535; R 52 675. Nr. 4; 0,5 nnw; Bahnwärter-Haus; „Alte Mühle". Siedlung. 1875 beim Bau der Eisenbahnlinie gef. Größere Anzahl überwiegend wellengruppen- und wellenverz. Scherben, dabei einfache, glatte Ränder (a, 9 4 5 - 9 4 7 , S.: 53-56/54) (Abb. 1 bis 4). 8.-11. Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw. a) Kreismus. Grimma. Lit.:
H.-J. Vogt
Bezirk Leipzig
360 158/18 Dorna, Ot. von Grimma Mbl.: Fst.:
4742; H 79 150; R 51 920. ...; 0,9 wnw; n des Vorwerkes Schomerberg, in Hanglage. PA: Unbekannt. FU: 1958 Oberflfd. durch R. Büchler/ Grimma. Grbg.: Funde: Neben blgr. Keramik 3 Scherben, z. T. mit Wellenband und dreizinkigem Kamm verz. (a, 47/48). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw.-ma. Wüstung. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
153/19 Draschwitz, Ot. von Zschoppaeh Mbl.: Fst.: FA: FU:
4743; H 76 470; R etwa 64 040. Nr. 1; 0,7 ö; Kolben-Lerchenberg. Unbekannt. 1935 von W. Schneider bei der Feldbestellung gef. Grbg.: Funde: Wandungsscherbe, verz. mit Kammstich und Wellenband (a, S.: 109/35). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Slg. Schneider/Draschwitz. Lit.: — H.-J. Vogt
153/20 Draschwitz, Ot. von Zschoppach Mbl.: Fst.:
4743; H 76 500; R etwa 63 400. Nr. 3; 0,15 n ; nw vom Grundstück Schneider. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. und frühdt. Scherben (Verl.). Dat.: 10.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. ma. Dorfsdlg. Nachw.: — Lit.: H.-J. Vogt
153/21 Draschwitz, Ot. von Zschoppach. Mbl.: Fst.: FA:
4743; H 75 930; R 63 730. . . . ; 0,5 so; auf Geländewelle nahe der Flur Clennen. Unbekannt.
FU:
1962 bei Geländespielen von L. Hammer gef. Grbg.: Funde: 15 weißlich-graue hartgebrannte Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
153/22 Dürrweitzschen Mbl.: Fat.:
4743; H 74 320; R 59 180. . . . ; 1,4 sw; 0,2 sw vom Jaigut; am Jaiholz und an der Jaibachquelle. FA: Siedlung. FU: Seit 1954 Oberflfd. durch W. Naumann/Böhlen. Grbg.: Funde: Zahlreiche slaw. u n d jüngere Wandungsscherben, z. T. mit Kammstrichverz. (a, 104—106). Dat.: Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg., Wüstung Jay/Jai. Nachw.: a) Slg. W. Naumann/Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
153/23 Dürrweitzschen Mbl.: Fst.:
4743; H 75 200; 60 730. . . . ; 0,4 onö; etwa 180 m des letzten Gehöftes in Hanglage über kl. Tal. FA: Siedlung. FU: 1965 Oberflfd. durch W. Naumann/ Böhlen. Grbg.: Funde: Scherben mit Wellengruppenverz., desgl. Randscherben (a, 1968/1; S.: 548-555/68 und S.: 557/68) (Abb. 1 bis 5); Bodenteil mit seitlichem Ausgußloch (Abb. 6). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
153/24 Dttrrweitzschen Mbl.: Fst.: FA:
4743; H 75 780; R 60 120. ...; 0,9 nnw; ö der Straße nach Ragewitz ; am W-Hang eines flachen Tales. Vermutl. Siedlung.
153 Kreis Grimma FU:
1965 beim Rübenverziehen von V. Dworzak/Dürrweitzschen und G. Klapper/Zschoppach gef. Grbg.: Funde: Wellenverz. Rand- und Wandungsscherben der Kohrener Gruppe (a, o. Nr.). Dat.. 12. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. in Hanglage. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt 153/25 Dürrweitzschen Mbl.: Fst.:
4743; H 75 650; R 60 660. . . . ; 0,75 nö; dem Weiheritzgrund sö vorgelagertes Feld (Wüstung Niederbudowitz). FA: Siedlung. FU: 1965 Oberflfd. durch W. Naumann/ Böhlen. Grbg.: Funde: Mehrere unverz. slaw. Scherben; daneben blgr. Material (a, 1965/90). Dat.: Vermutl. 1 1 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
361
FA: FU:
Siedlung. Zwischen 1950 und 1956 Oberflfd. durch Baumeister R. Thierbach, Mutzschen. Nach Begehungen durch W. Baumann, Dresden, 1960 eingehende Rettungsgrbg. Grbg.: Nachweis von Siedlungsresten, darunter Grube 10 mit Holzkohleschichten und Schlackenkuchen, Grube 11 mit zahlreichen Keramikresten, Grube 17 mit Feldsteinsetzung als Unterlage für Herdstelle (1). Funde: Grube 10: Holzkohle und Schmiedeschlacke. Grube 11: Zahlreiche Wandungsund Randscherben mit Strichgruppenund Wellenverz. (1, Abb. 39,3-10) (Abb.1—7), Bruchstück einer durchbohrten Schieferplatte (Abb. 8). Grube 17: Randscherben eines wellenverz. hochschultrigen Topfes (Abb. 9). Außerdem zahlreiche wellen- und strichgruppenverz. Wandungs- und Randscherben (a, 1960/46) (Abb. 10 bis 24). Dat.: 7./8.-11./12. J h . Erw.: — Dtg.: Alt- bis jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Baumann, Ausgrabungen im Gebiet des ehemaligen Göttwitzer Sees bei Mutzschen, Kr. Grimma, AFB 19, 1971, S. 113ff. H.-J. Vogt
158/26 Dürrweitzschen Mbl.: Fst.:
4743; H 74 825; R 60 380. . . . ; am s Ortsrand; Garten des Bauernhofes Döberitz an der großen Linde w der Kirche. FA: Siedlung. FU: 1966 vom GPG-Vorsitzenden A. Richter beim Schleusengraben gef. Grbg.: Funde: 14 slaw. Scherben (a, 1968/41), davon Boden mit Marke (Abb. 1), 2 Randscherben (Abb. 2); Tierknochen; gebrannter Lehm. Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. in heutiger Ortslage. Mus.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt 153/27 Göttwitz Mbl.: Fst.:
4743; H 81 000; R 64 160. Nr. 1; 0,3 nnw; s der „Pappelschenke".
158/28 Göttwitz
Mbl.:
4743; H 80 640 - 80 800; R 64 475 bis 64 200. Fst.: Nr. 2; Ortskern. FA: Siedlung. FU: 1962 planmäßige Begehung der einzelnen Gehöfte durch W. Baumann, Landesmus. Dresden. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben und blgr. Keramik (a, o. Nr.) Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis ma. Sdlg. in Ortslage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Baumann, Ausgrabungen im Gebiet des ehemaligen Göttwitzer Sees bei Mutzschen, Kr. Grimma, AFB 19, 1971, S. 157f. H.-J. Vogt
362
Bezirk Leipzig
153/29 Grimma Mbl.: Fat.:
4742; H 76 300; R 49 000. Nr. 1; 2,4 sw; in der Partheniederung zwischen Lerchenberg und Goldberg. FA: Siedlung. PU: Unbekannt. Grbg. — Funde: Jungslaw. Gefäßteile mit Wellenband-, Kammstrich- und Kammstichverz. (a, 1099, Mag. 27a, S.: 1265/51,1267-1274/51, 58/53, 34/53, 73/53) (Abb. 1 - 7 ) . Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg.; vermutl. spätere Wüstung Pappelshain. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: — H.-J. Vogt
153/82 Großbuch Mbl.: Fst.:
4841; H 73 660; R 43 800. . . . ; 1,3 sw; Sandgrube Weber; am Eichholz. FA: Siedlung. FU: 1957 Oberflfd. durch Frau SturmFrancke/Grimma; außerdem ältere Funde bekannt. Grbg.: Funde: Mehrere unverz. slaw. Scherben (a, 1957/58), darunter Randscherbe mit runder Lippe. Dat.: 7 . - 1 1 . Jh. Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
158/33 Höfgen 153/30 Grimma Mbl.: Fst.:
4742; H 76 760; R 50 700. ...; 1,0 ssw; oberhalb des Muldetales; ö des Pulverturmes. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Etwa 30 slaw. Scherben, teilweise wellenbandverz. (a, 979, Mag. IVi, S.: 1264/51) (Abb. 1). Dat,: Wahrscheinl. 8. - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nöschwitz oder Nechwitz. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4742; H 74 780; R 54 2 0 0 - 5 4 000. . . . ; 0,5—0,6 sö; s des Schelbitzbaches; Flur „der Scheller", reicht bis in Gemarkung Schkortitz. FA: Siedlung. FU: 1960 Oberflfd. bei Flurbegehungen durch F. Günter/Höfgen, 1962 durch F. Stecher/Böhlen und W. Naumann/ Böhlen. Grbg.: Funde: Zahlreiche stich- und wellenverz. Rand- und Wandungsscherben (a, 1961/78; 1962/47-48) (Abb. 1 - 4 ) . Dat.: 1 0 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Schelbitz. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
153/31 Grimma 153/34 Höfgen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4742; H 78 170; R 50 380. . . . ; 0,6 nw. Siedlung. Bei Gartenarbeit gef., Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: 4 Scherben mit Kammstich- und Wellenbandverz. (a, 1222-1223). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Pappiczan. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4742. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Hellgelbes Tüllengefäß und blgr. Keramik (a, 1133, Mag. 27h). Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. Grimma, OA Dresden (Fundmeldung vom 5. 3. 1958). Lit.: H.-J. Vogt
153 Kreis Grimma 153/35 Höfgen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4742. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt, 1929 Ankauf aus Slg. Dornig. Grbg.: F u n d e : 3 Randscherben mit profiliertem Dornrand, 1 Wandungsscherbe (a, 4/1929). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
363
153/38 Keiselwitz, Ot. von Leipnitz Mbl.: Fst,:
4842; H 73 140; R 56 200. . . . ; 1,9 sw; s der Wall-Anlage am Rande des Thümmlitzwaldes; nahe dem Thümmlitz-Bach. FA: Siedlung. FU: 1966 von W. Neumann/Böhlen gef. Grbg.: F u n d e : Größere Anzahl Scherben, überwiegend unverz.; Spinnwirtel (a, 1966/ 102-103). Dat.: 6 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
153/36 Jeesewitz, Ot. von Prösitz Mbl.: Fst.:
4743; H 77 900; R 62 880. . . . ; 0,2 s; zwischen den Straßen nach Nauberg u n d Draschwitz. FA: Siedlung. 1962 von Schüler der Oberschule FU: Mutzschen beim Rübenverziehen geborgen. Grbg.: F u n d e : Zahlreiche Wandungsscherben, z. T. mit Wellen- und Stichgruppenverz. (a, o. Nr.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Dt!.'.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt 153/37 Keiselwitz, Ot. von Leipnitz 4842; H 73 3 0 0 - 7 3 500; R 57 325 bis 57 220. Fst.: . . . ; 0,9 bis 1,1 sw; Thümmlitzwald, Abteilung 45; am Waldrand. FA: Siedlung. FU: 1962 von W. Naumann, Böhlen, entdeckt. Grbg.: F u n d e : Zahlreiche Scherben von wellen-, Stichgruppen- u n d strichverz. Gefäßen mit einfachen Randformen und Dornrändern; Teile von Schüsseln, Tellern und Getreidewannen (a, 1962/ 57, 6 2 - 6 4 , S.: 1267-1299/62) (Abb. 1-30). Dat.: 7.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: — H.-J. Vogt
153/39 Keiselwitz, Ot. von Leipnitz Mbl.: Fst.:
4842; H 73 200; R 56 440. . . . ; 1,6 sw; Abteilung 47; Kirchweg von Keiselwitz nach Kössern; an der Heidenschanze. FA: Siedlung. FU: 1964 und 1965 bei Flurbegehungen von O. Zschoche/Seidewitz Brandstellen gef. Grbg.: F u n d e : Neben älterem Material unverz. und wellenverz. slaw. Scherben (a, S.: 24/25/65, 3 3 - 3 5 / 6 5 , 1332/65). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.:
153/40 Kleinbardau Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.:
Funde:
4842; H 70 8 0 0 ; R 48 760. Nr. 2; 0,8 sö Ortsrand; in der Partheaue gelegener Hügel; „Der große Backofen". Töpferofen. 1935 amtliche Grbg. durch K . Takkenberg (1). Feststellung eines Töpferofens, bestehend aus Steinunterbau und einer aus Stein, Holz und Lehm errichteten, später zusammengebrochenen Kuppel. Inhalt bestand aus mehreren zerbrochenen Gefäßen und Fehlbränden (1;2;3). 2 eis. Sicheln (a, o. Nr.) (Abb. 1 - 2 ) ; 2 Gefäße mit kugeligem Körper, kräftig abgesetztem R a n d und wenig aus-
364
Bezirk Leipzig
Dat.: Erw.: Dtg.:
geprägter Standfläche mit Bodenzeichen. Beide Gefäße aus feinem, rötlich gebranntem Ton (a, 959, 962, 1246-47, S.': 2052/64) (Abb. 3 - 4 ) ; ferner etwa 50 Scherben und viele Reste von Fehlbränden (a, Verl.). 12. Jh.
Töpferofen der Landesausbauzeit, wahrscheinl. zur zeitgleichen Sdlg. gehörend. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: 1. K. Tackenberg, Beiträge zur Landschafts- und Siedlungskunde der sächsischen Vorzeit. In: Von Land und Kultur, Leipzig 1937, S. 15ff.; 2. J. Kretzschmar, Frühdeutsche Tonware des 10. —12. Jahrhunderts n. Z. im nordwestlichen Sachsen, SV 5, 1941, S. 98ff.; 3. H.-J. Vogt, Die Ausgrabungen auf der Wiprechtsburg in Groitzsch, Kr. Borna. Ein Beitrag zur Frühgeschichtsforschung auf Grund archäologischer Quellen in Sachsen, ungedruckte Phil. Diss. Berlin 1979, S. 168. H.-J. Vogt
158/41 Köllmichen, Ot. von Prösitz Mbl.: Fst.:
4743; H 78 800; R 62 240. Nr. 1; am nö Ortsrand; „Alte Schanze". FA: Ringwall; durch Steinbruchbetrieb weitgehend zerstört. FU: 1926-1929 Oberflfd. und amtliche Grabung durch Mus. Dresden (Leitung: G. Bierbaum und G. Neumann). Grbg.: Feststellung einer rechtwinklig zum Mauerverlauf liegenden Holzkonstruktion, in Lehm gebettet, mit vorgeblendeter Trockenmauer (3, Taf. XX/XXI/1). Davor befand sieh die Berme. Im Innenraum wurden Pfostenbauten nachgewiesen (1; 2; 3). Funde: Eis. Axt mit gleichmäßig ausgezogenen Schaftlochbacken und viereckigem Schaftloch (a, S.: 849/69) (Abb. 1); eis. Axt mit kräftiger, verlängerter Schneide, dreieckig ausgezogenen Schaftlochbacken und ovalem Schaftloch (a, S.: 601/57; 6, S. 253) (Abb. 2); eis. Kesselhaken (a, S.: 2007/64) (Abb. 3); eis. Schere (a, S.: 1447/61) (Abb. 4); eis. Eimerreifen (a, S.: 2020/64) (Abb. 6) und Eimerattachen (a, S.: 2017/04) (Abb. 6 - 8 ) ; eis. Pfeilspitze (a, S.: 852/69)
(Abb. 9); eis. Griffangelmesser, teilweise beschädigt (a, S.: 2008 — 2014/ 64, 854-855/69) (Abb. 1 0 - 1 8 ) ; eis. Nägel (a, S.: 2018-2019/64) (Abb. 19—20). Umfangreiche Keramikreste, darunter Randscherben von hohen eiförmigen Gefäßen mit Strichgruppen- und Wellengruppenverz. (a, S.: 642-643/69, 652/69, 654/69, 666/69, 678/69) (Abb. 21 bis 26), mehrfach kombiniert mit Ringelstich (a, S.: 663-664/69) (Abb. 27 bis 28), von hohen Töpfen mit gerundeter Schulter und Dornrändern, mit Stich- und Strichgruppenverz. (a, S.: 645/69, 657/69, 677/69, 688/69) (Abb. 29—32). Die umfangreichste Gruppe bilden die hohen Töpfe überwiegend mit Dornrändern, selten mit kantigen Randformen, verz. mit Wellengruppen (a, S.: 1417/69, 644/69, 647/69, 653/69, 655/69, 660/69, 671/ 69, 681/69) (Abb. 3 3 - 4 1 ) , Strichgruppenmotiven (a, S.: 1414/61, 661 bis 662/69, 670/69, 679/69, 686/69) (Abb. 4 2 - 4 7 ) , Stichgruppen (a, S.: 1423/61, 1425/61, 656/69, 674/69, 676/69, 680/69, 684/69) (Abb. 48 bis 54); vereinzelt Ränder mit Deekelfalz (a, S.: 1418/61, 658/69) (Abb. 55—56), Töpfe mit kräftig abgesetzter, teilweise eingezogener HalsSchulterpartie und konischem Unterteil (a, S.: 682-683/69, 687/69, 699/ 69) (Abb. 6 7 - 6 0 ) , oft mit kombinierten Verzierungen, selten mit weicherem Schulterumbruch (a, S.: 668/ 69, 1419/61) (Abb. 6 1 - 6 2 ) , einmal bereits Gefäß mit einfacher Gurtung (a, S.: 1427/61) (Abb. 63); selten wenig gegliederte Töpfe (a, S.: 665/69) (Abb. 64), vereinzelt hohe Töpfe mit gerundeter Schulter und plastischer Leiste (a, S.: 1446/61, 685/69) (Abb. 65—66); sehr selten Eimerformen (a, S.: 1420/61) (Abb. 67), Schalen (a, S.: 675/69) (Abb. 68) und Teller mit Verz. (a, S.: 650-651/69) (Abb. 69—70). Außerdem vereinzelt Gefäße des Tornower Typs (a, S.: 1428/ 61, 659/69) (Abb. 7 1 - 7 2 ) und böhmischer Provenienz (unter anderem Zabruganer Typ) (a, S.: 1421/61, 669/69, 672-673/69) (Abb. 73-76). Mehrfach Bodenzeichen (a, S.: 628 bis 630/69) (Abb. 7 7 - 7 9 ) ; Spinnwirtel (a, S.: 633/69, 635-638/69) (Abb. 80—84). Knochenpfriemen (a, S.: 853/69) (Abb. 85); durchbohrte Knochenplatte, vermutl. Griffschale eines Messers (a, S.: 857/69) (Abb.
153 Kreis Grimma 86). Zahlreiche Wetz- und Schleifsteine (a, S.: 631-632/69, 640 bis 641/69, 648/69, 653/69, 856/69) (Abb. 87-91). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Befestigung, unter dt. Herrschaft weiter in Funktion. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Grimma. Lit.: 1. G. Bierbaum, Über den Ringwall bei Köllmichen, PZ 19, 1928, S. 392f.; 2. G. Bierbaum, Der Burgwall von Köllmichen, Amtshauptmannschaft Grimma, Neue Deutsche Ausgrabungen, Deutschtum und Ausland 23/24, 1930, S. 164f.; 3. W. Radig, Der Burgberg Meißen und der Slawengau Daleminzien, Augsburg 1929; 4. W. Radig 1940, S. 154, Nr. 54, Abb. 53; 5. W. Coblenz 1960, S. 11; 6. E. Meyer, Die germanischen Bodenfunde der spätrömischen Kaiserzeit und der frühen Völkerwanderungszeit, Berlin 1971, Katalog 5. 253 f. H.-J. Vogt
153/42 Köllmichen, Ot. von Prösitz Mbl.: Est.:
4748; H 78 540; R 61 940. ...; 0,3 sw; an einem kleinen Tal; in Hanglage. FA: Siedlung. FU: 1969 wurden von W. Baumann bei Flurbegehungen Bodenverfärbungen festgestellt. Grbg.: Funde: Einzelne unverz. dünnwandige Scherben. Dat.: 1 0 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
365
Dat.: — Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
153/44 Kössern Mbl.: Fst.:
4842; H 71 640; R 55 3 6 0 - 5 5 200. ...; 0,4 sö; auf dem Hochufer der Mulde; s des Vogelberges. FA: Siedlung. FU: Zwischen 1938 und 1943 bei Gartenund Feldarbeiten von A. und M. Berger Scherben gef. Das Gefäß (1) von R. Irmscher/ehem. Großbothen, zerscherbt geborgen, nachdem Maurer beim Setzen einer Zaunsäule auf Scherben gestoßen waren. Grbg.: 1927 bei Nachuntersuchung durch R. Irmscher Verfärbung, aber keine Kulturschicht angetroffen. Jede Scherbe war mit Steinen beschwert. Funde: Doppelkonische Scherbe mit Stichgruppenverz. (a, z. Z. nicht zugänglich; 1; 2); außerdem zahlreiche Scherben (b, S.: 862/69) (Abb. 1). Dat.: 8./9. Jh. und 10./11. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Slg. Berger, Kössern 7d; b) Mus. Dresden. Lit.: 1. J. Kretzschmar, Das merovingerzeitliche Gefäß von Kössern, SV 3, 1939, S. 69ff.; 2. W. Radig, Von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter, Grundriß der Vorgeschichte Sachsens, Leipzig 1935, S. 124ff., S. 162 und Abb. 324; 3. W. Radig 1940, Abb. 49. H.-J. Vogt
153/45 Kössern Mbl.: Fst.:
153/43 Köllmichen, Ot. von Prösitz Mbl.: Fst.:
4743; H 78 660; R 62 420. ...; unmittelbar ö des Ortes; s der „Alten Schanze". FA: Unbekannt. FU: 1962 bei Flurbegehungen durch Kreispfleger Frau Sturm-Francke/ Hohnstädt gef. . Grbg.: Funde: Unverz. slaw. Scherben (a, o. Nr.); daneben blgr. Keramik.
4842; H 70 800; R 56 400. ...; 1,75 sö; am Muldehochufer; ö des Pavillons. FA: Siedlung. FU: Seit 1947 von O. Zschoche und W. Naumann bei planmäßigen Geländebegehungen gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche wellengruppenverz. Wandungsscherben und Scherben der helltonigen Standbodenkeramik (a, S.: 113/58; b, 1960/10). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: —
Bezirk Leipzig
366
Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Vorläufig Slg. O. Zschoche/Seidewitz und W. Naumann/Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Vorläufig Slg. W. Naumann/Böhlen und O. Zschoche, Seidewitz. Lit.: H.-J. Vogt
158/46 Kuckeland 153/49 Leipnitz Mbl.: 4743. Fst.: . . . ; im Ort, Näheres unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randscherben von Gefäßen der helltonigen Standbodenkeramik mit Gurt- und Wellenverz. (a, o. Nr.). Dat.: — Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Slg. W. Naumann/Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
153/47 Leipnitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4743; H 74 900; R 58 600. . . . ; 0,4 nö; Windmühlenberg. Siedlung. 1962 bei Feldbegehung vom Schüler Th. Stecher/Leipnitz gef. Grbg.: Funde: Slaw. wellenverz. Randseherbe (a, o. Nr.); Eisenschlacke. Dat.: 10. - 1 1 . J h . Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Siedlungsstelle mit Eisenverhüttung. Nachw.: a) Vorläufig Slg. Th. Stecher, Leipnitz. Lit.: H.-J. Vogt
153/48 Leipnitz Mbl.:
4842/4843; H 72 2 2 0 - 7 2 540; R 58 5 4 0 - 5 8 160. Fst.: ...; 2,2 s; Thümmlitzwald, Abteilung 27, 28, 35 und 36. FA: Siedlung. FU: 1945 und 1958 von W. Naumann/ Böhlen und O. Zschoche/Seidewitz gef. Grbg.: Funde: Größere Anzahl von Rand- und Wandungsscherben mit Stichgruppen-, Strichgruppen- und Wellenverz. sowie Gurtung (a, o. Nr.). Dat.: 10.-12. Jh.
Mbl.: Fst.:
4843; H 72 320; R 58 720. . . . ; 2,2 sö; Abteilung 27; s des Mittelweges der Leipnitz—Tanndorf er Straße. FA: Siedlung. FU: 1958 Oberflfd. durch W. Naumann. Grbg.: Funde: Randscherben, überwiegend Dornränder mit Wellen- und Stichgruppenverz. (a, o. Nr.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg., vermutl. zu der w anschließenden Fundstelle gehörig. Nachw.: a) Slg. W. Naumann/Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
153/50 Leipnitz Mbl.: Fst.:
4842. . . . ; Thümmlitzwald, Abteilung 28/29; n des Kroatengrundes. Genaue Lage unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Zwischen 1954 und 1958 von W.Naumann/Böhle^i bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherben mit Stichverz. (a, o. Nr.). Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Slg. W. Naumann/Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
153/51 Leipnitz Mbl.: Fst.:
FA: FU: Grbg.:
4842; H 71 000; R etwa 56 640. . . . ; 4,0 sw; 1,8 sö von Kössern; Thümmlitzwald, Abteilung 24, Südteil. Unbekannt. Vor 1967 bei Flurbegehungen von A. Zschoche gef. -
153 Kreis Grimma Funde: Randscherbe mit Wellenverz. der Kohrener Gruppe (a, S.: 113/58; 153/ 58). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Slg. Zschoche, Seidewitz. Lit.: H.-J. Vogt
367
Dat.: Wahrscheinl. 9. - 1 0 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatstube Naunhof. Lit.: H.-J. Vogt
153/55 Muschau, Ot. von Motterwitz Mbl.: Fst.:
153/52 Leipnitz Mbl.: Fst.:
4842; H 71 400; R 57 200. . . . ; 3,4 sw; Thümmlitzwald; Lowitzsohgrund, Abteilung 22/23. FA: Unbekannt. FU: Von 0 . Zschoehe/Seidewitz bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: Mehrere unverz. Randscherben (a, o. Nr.). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Slg. 0 . Zschoche/Seidewitz. Lit.: — H.-J. Vogt
153/53 Leipnitz Mbl.:
4843; H 73 0 4 0 - 7 3 720; R 58 980 bis 58 140. Fst.: ...; 1,1 bis 1,6 ssö; Braunkohlengrube am N-Rand des Thümmlitzwaldes, genaue Fundstelle unbekannt. FA: Unbekannt. FU: 1953 von M. Grimmer/Leisnig gef. Grbg.: Funde: Hälfte einer Drehmühle mit rundem Loch (a, o. Nr.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Burg Mildenstein, Leisnig. Lit.: H.-J. Vogt
4843; H 73 000; R 61 3 4 0 - 6 1 230. . . . ; am S-Rand des Ortes; „Weinberg". FA: Ringwall in Abschnittslage. FU: Seit 1955 bei planmäßiger Kontrolle der geschützten Bodendenkmale und bei Flurbegehungen durch R. SturmFrancke/Grimma und W. Naumann/ Böhlen von der als Acker genutzten Innenfläche geborgen. Grbg.: Funde: Slaw. Wandungsscherben mit Kammstich- und Kammstrichverz. (b, o. Nr.); ferner urgeschichtl. Funde wie Silexgeräte, Felsgesteinbeil; brztl. Scherben; Grab der Latenezeit mit eis. Beigaben (a, 1961, 6, 13). Dat.: Wahrscheinl. 10. - 1 1 . J h . Erw.: — Dtg.: In slaw. Zeit genutzter, wahrscheinl. brztl. Ringwall. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Grimma, vorläufig Slg. W. Naumann/Böhlen. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 152, Nr. 46. 2. H. Naumann, Aufschlußreiche neue Bodenfunde vom Weinberg in Muschau, Der Rundblick 8, 1961, S. 390ff.; 3. W. Coblenz, Burgen der Lausitzer Kultur in Sachsen, Studien aus Alteuropa I, Köln—Graz 1964, S. 196; 4. H. Kaufmann, H. Quietzsch, Von der ältesten Besiedlung des Colditzer Landes. In: 700 Jahre Stadt Colditz, 1965, S. 34f. H.-J. Vogt
153/56 Muschau, Ot. von Motterwitz 153/54 Lindharth, Ot. von Naunhof Mbl.: Fst.:
4741.
Nr. 1; Saarlandstraße/Ecke Forststraße. FA: Unbekannt. FU: 1941 beim Umgraben von Herrn Finck, Lindharth gef. Grbg.: Funde: Spinnwirtel aus Serpentin mit Würfelaugen (a, o. Nr.). 25
Corpus IV
Mbl.: Fst.:
4843; H 73 450; R 61 560. . . . ; 0,5 nö; Badufer s des Weges Muschau — Motterwitz. FA: Siedlung. FU: 1962 vom Schüler J . Boil gef. Grbg.: Funde: 5 slaw. Scherben (a, o. Nr.), darunter Randscherbe und wellenbandverz. Wandungsscherbe; blgr. Keramik. Dat.: —
368
Bezirk Leipzig Erw.: Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Grimma, vorläufig Slg. Naumann/Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
153/59 Mutzschen Mbl.: Fst.: FA: FU:
153/67 Muschau, Ot. von Motterwitz Mbl.: Fst.:
4843; H 73 770; R 60 715. . . . ; 0,8 nw; ö der Höhe 172,9; auf einem Bergrücken. FA: Unbekannt. FU: Zwischen 1955 und 1960 Oberflfd. durch W. Naumann/Böhlen bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, darunter wellenverz. Randscherbe (a, o. Nr.); urgeschichtl. Funde. Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Vorläufig Slg. Naumann/Böhlen. Lit.: H.-J. Vogt
Grbg.:
153/58 Mutzschen Funde: Mbl.:
4743; H 81 0 0 0 - 8 1 120; R 61950 bis 61 780. Fst.: Nr. 1; am w Ortsrand; Schloßberg mit Gut. FA: Abschnittswall mit tiefem Halsgraben. FU: Zwischen 1953 und 1967 Oberflfd. durch H. Quietzsch, R. SturmFrancke und W. Baumann, hauptsächlich am O- und W-Hang. Grbg.: Funde: Zahlreiche Wandungs- und Randscherben mit einfachen kantigen, aber auch stark profilierten Rändern, meist von hohen Töpfen, verz. mit Wellen- und Strichgruppen (a, o. Nr.; b. o. Nr.; c) (Abb. 1 - 2 5 ) ; einfache Teller (Abb. 26); Knochenpfriem (Abb. 27). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Dt. Burg. Nachw.: a) Kreismus. Grimma; b) Heimatstube Mutzschen; c) Mua. Dresden. Lit.: 1. W. Coblenz 1960; 2. W. Coblenz, Döben — Mutzschen — Dohna, Studien zur europäischen Vor- und Frühgeschichte, Neumünster 1969, S. 160ff.; 3. W. Radig 1940, S. 154, Nr. 57. H.-J. Vogt
Dat.:
4743; H 81 440; R 64 140. Nr. 2; 2,15 onö; im Göttwitzer See; s vom Lindigt. Siedlung mit Gefäßdepot. 1959 von K. Heibig, Wermsdorf, bei Kontrolle der Baggerarbeiten für den Bau eines Rückhaltebeckens gef.; 1960 planmäßige Notbergung durch Mus. Dresden (W. Baumann). Freilegung einer altslaw. Quelleinfassung, bestehend aus von Vierkanthölzern gehaltenen, großen, gut gekeilten Bohlen (4, Abb. 2 1 - 2 4 ) , zu der ein Tritt führte (Textabb. 121a); ferner wurden ein 20 m ö gelegenes Gefäßdepot (1, Abb. 2; 2, Abb. 14 bis 18) und Teile eines Bohlenweges (4, Abb. 30) freigelegt (Textabb. 121b): Ein in N-S-Richtung verlaufender Bohlenweg mit Unterzügen, die über dem Moorboden auf einer Reisiglage aufgebracht waren, wurde durch in 1,80 m Abstand angebrachte, durch Vierkantlöcher an den Bohlenenden justierte senkrechte Pflöcke gehalten (4, Abb. 29 und 30). Quelleinfassung: Zahlreiche unverz. und überwiegend wellengruppenverz. Randscherben mit gerundetem oder kantigem Rand (4, Abb. 2 5 - 2 7 , 28, 4 - 6 ) von hohen Töpfen (a, S.: 163/ 68, 302/68) (Abb. 1 - 2 ) , Schalen (a, S.: 174/68) (Abb. 3) und Schüsseln (a, S.: 171/68) (Abb. 4). Gefäßdepot: ,3 ineinandergefügte, mit der Öffnung nach unten gelegte unverz. (2, Abb. 14, 15, 5—6) bzw. unterhalb des Randes mit Wellengruppen verz. Schalen (2, Abb. 15,4); daneben lagen 3 hohe Töpfe (a, 1960/16,1960/45; (2, Abb. 14), und zwar 1 unverz. (4, Abb. 15,1) (Abb. 5), 1 schwach mit Strichgruppen (4, Abb. 15,2) (Abb. 6) und 1 mit Wellengruppen verz. Topf (4, Abb. 15,3) (Abb. 7). Um die Gefäße gestreut lagen zahlreiche Haselnüsse.
Quelleinfassung: 6./7.—10. J h . ; Gefäßdepot: 6./7. J h . ; Bohlenweg: vermutl. 1 0 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Slaw. Quelleinfassung mit Opferplatz in Siedlungsnähe. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. W. Baumann, Ausgrabungen im Gebiet des ehemaligen Göttwitzer Sees, Der Rundblick 7, Würzen 1960, S. 3 5 2 - 3 5 4 ; 2. W. Baumann, Slawische Siedlungsreste in den Torf-
153 Kreis Grimma
369
44 mW 45mW 46mVV +7mw 4 8mW 4 9mW 4IOrnW + 4mN
4 3mN
+ 2mN
H - 4 ImN Om
+ 1mS
4 2mS
+ 3mS
4 4 4mS 5mS
+ 6mS
")
Abb. 121. 153/59 Mutzschen. Siedlung mit Gefäßdepot, a Altslawische Quelleinfassung; b Reste eines Bohlenweges 1:100 schichten des Göttwitzer Sees bei Mutzschen, AuF 6, 1961, S. 8 1 - 8 5 ; 3. W. Coblenz, Zur Herkunft der Slawen im Elbe-Saale-Gebiet. Archäologische Bemerkungen zur Herkunft der ältesten Slawen in Sachsen, AFB 13, 1964, S. 311, 314; 4. W. Baumann, Ausgrabungen im Gebiet des ehemaligen Göttwitzer Sees bei Mutzschen, Kr. Grimma, AFB 19, 1971, S. 113-158.
Dat.: Erw.: Dtg.:
8 . - 9 . Jh. — Wahrscheinl. eingeebnete altslaw. Wehranlage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. O. Schuster, Die alten Heidenschanzen Deutschlands mit spezieller Beschreibung des Oberlausitzer Schanzensystems, Dresden 1869. H.-J. Vogt
H.-J. Vogt 153/61 Nauberg, Ot. von Zschoppach 158/60 Mutzschen Mbl.: Fst.: FA: FU:
4743; H 81 000; R 62 030. ...; Kirchhof; mitten im Ort. Siedlung. 1973 aus Graben für Blitzableiterbau von H. J . Kreuzer geborgen.
Grbg.: Funde: Mehrere verz. Scherben, darunter Randscherbe (a, 1973/59); zahlreiche blgr. Scherben. 25*
Mbl.: Fst.:
FA: FU:
4743; H 77 260; R 61 760. Nr. 1; am nw Ortsrand; auf einer flachen Geländekuppe gelegen; „Alte Schanze". Ringwall in Höhenlage. Seit etwa 1900 von zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern bei Geländebegehungen und bei Überprüfungen von G. Bierbaum und W. Grünberg/ Dresden geborgen.
Bezirk Leipzig
370
Grbg.: Funde: Zahlreiche Wellengruppen-, stichgruppen- und strichgruppenverz. Randseherben mit Dornrändern und stärker profilierten Rändern (a, 1957/ 94) (Abb. 1 - 1 1 ) , vereinzelt Ringelstich (c, 1957/94; S.: 82/54) (Abb. 12) und vom Zabrucaner Typ (a, 1957/94; S.: 78/54) (Abb. 13); Eisenschlacke (a, 1957/94). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Ringwall unter dt. Herrschaft, später von dörflicher Sdlg. überbaut. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Grimma; c) Oberschule Zschoppach. Lit.: 1. W. Radig 1940, S. 153, Nr. 47; 2. W. Coblenz 1960, S. 8. H.-J. Vogt
153/62 Neichen Mbl.: Fst.:
4742; H 84 140; R 53 500. Nr. 3; 0,3 wsw; n vom Steinbruch; am Muldehochufer. PA: Siedlung. FU: 1931 sowie zwischen 1942 und 1956 von R. und K. Birke/Wurzen gesammelt. Grbg.: Funde: Neben zahlreichen urgeschichtlichen Scherben 16 teilweise strichgruppenverz. Wandungsscherben von hohen Töpfen (a, o. Nr.). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
153/63 Nerchau Mbl.: Fst.: FA: FU:
4742; H 81 880; R 55 270. Nr. 2; Ortslage; Hauptstraße 436. Körpergräberfeld. 1896 wurden bei Ausschachtungen für den Bau eines Kellers in etwa 1 m T. mehrere Skelette angetroffen; bei einer Bestattung befand sich ein Tongefäß (1; 2). Gräberfeld nicht vollständig untersucht. Grbg.: Funde: Topf mit ausladendem, profiliertem Rand, kurzer Schulter und konischem Unterteil. Auf Schulter Wellenband, unterhalb des Umbruches Horizon-
talrillengruppe, Boden hat leichten, nicht konzentrischen Achseindruck (a, o. Nr.; 1; 2). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. G. Bierbaum, Slawische Totenbestattung, Bautzener Geschichtshefte I I I , 1925, S. 244ff.; 2. H. Rempel 1966, S. 160, Taf. 86d. H.-J. Vogt
153/64 Nerchau Mbl.: Fst.:
4742; H 82 840; R 56 340. Nr. 4; 1,5 nö; Sandgrube Donner; bei Höhe 141,6. FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Größere Anzahl Rand- und Wandungsscherben (a, S.: 1272 — 1296/62) mit Wellengruppen- und Strichgruppenverz., darunter Schalenteil mit geometrischer Außenverz. und Teller. Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Walirscheini. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
153/65 Nerchau Mbl.:
4742; H 80 9 6 0 - 8 1 200; R 55 850 bis 55 580. Fst.: . . . ; 1,2 sö; Ziegelei Nerchau. FA: Siedlung. FU: 1938 beim Lehmabbau von Ziegeleiarbeitern gef. Grbg.: Funde: Große Anzahl slaw. Rand- und Wandungsscherben mit Strichgruppenund Wellenverz. (a, 2700/52 a - e ) . Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
153/66 Nerchau Mbl.: Fst.: FA:
4742; H 81 670; R 55 610. . . . ; 0,6 osö; sö Ortsrand; Grundstück Würschwitzer Straße 32. Unbekannt.
153 Kreis Grimma PU:
Beim Bäumepflanzen von J . Schilde gef. Grbg.: Funde: Randscherbe mit Wellengruppenverz. (a, S.: 1201/62). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatstube Nerchau. Lit.: — H.-J. Vogt
158/67 Nimbschen, Ot. von Grimma Mbl.: Fst.: FA: FU:
4742; H 75 840; R 51 700. . . . ; 0,2 w; Volksgut Nimbschen. Siedlung. Während der Ausgrabung der brztl. Hügelgräber außerhalb des Steinkreuzes von Hügel 19 durch A. Pietzsch/Dresden gef. 1954 Notbergung durch Mus. Dresden. Grbg.: Funde: „Unterstein einer rotierenden Handmühle" (a, 949; 1). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. bis dt.-ma. Siedelstelle. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: 1. AFB 5, 1956, S. 194 (A. Pietzsch und W. Coblenz). H.-J. Vogt
153/68 Otterwisch Mbl.: Fst.:
4741; H 74 200; R 43 000. Nr. 6; 0,4 so; s Höhe 163,9; im Sumpfgelände des kleinen Baches; vor dem Teich. FA: Siedlung. FU: Vor 1933 von Pfarrer Kölling gef. Grbg.: Funde: Slaw. und frühdt. Scherben. Dat.: 1 0 . - 1 1 . und 1 2 . - 1 3 . J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: — H.-J. Vogt
153/69 Otterwisch Mbl.: Fst.:
FA:
4741; H 75 420; R 42 240. ..., 1,05 nnw; im Ortsteil „Groitzsch"; Garten vom „Weißen Engel". Siedlung.
371
FU:
1959 von 0 . Kölling bei Geländebegehungen gef. Grbg.: Funde: Zahlreiche Wandungsscherben, Randscherben mit Dorn- und profilierten Rändern von hohen Töpfen (a, 1959/ 61; b, 112/59; c, o. Nr.) (Abb. 1 - 5 ) . Spinnwirtel aus Serpentin; Wursthenkel der blgr. Keramik neben helltoniger Standbodenware. Dat.: 9.-10. Jh; 13.-14. Jh. Erw.: — Dtg.: Alt- und jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg.; evtl. befestigte Sdlg. Wüstung „Greschwitz". Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Grimma; c) Schulslg. Otterwisch. Lit.: H.-J. Vogt
153/70 Ragewitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4743; H 77 400; R 59 500. . . . ; 0,7 ssw; Mergelgrube Ragewitz. Siedlung. 1963 und 1966 von Dipl. Geol. R. Fuhrmann/Leipzig bei Begehungen der Mergelgrube geborgen. Grbg.: Funde: Slaw. und jüngere verz. Wandungsscherben (a, 1969/32). Knochen vom Schwein. Dat.: Wahrscheinl. 7. - 8. J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
153/71 Schaddel, Ot. von Großbothen Mbl.:
4742; H 74 7 2 0 - 7 4 980; R 52 315 bis 52 120. Fst.: . . . ; 0 , 7 - 1 , 0 nw; Großer Schaddelwall (I); Schloßberg; im Staatsforst Nimbschen. FA: Große Abschnittsbefestigung mit dreifachem Wallsystem am Muldehochufer. FU: Teilweise vor 1900 gef.; 1950 von E. Berger, seit 1955 durch R. SturmFrancke Oberflfd. Grbg.: Funde: Zahlreiche slaw. Gefäßreste (a, S.: 1609-1619/54; 1621-1623/54, 1626/ 54, 1052-1054/51; 1951/6, 7, 15a, b; b, 1034, 1036, 1093) überwiegend von hohen Töpfen mit Wellengruppen (Abb. 1 - 1 1 ) , Strichgruppen (Abb. 12
372
Bezirk Leipzig bis 14), Stichgruppen (Abb. 1 5 - 2 0 ) und Gurtung verz. (Abb. 21) sowie mit Kombinationen verschiedener Verzierungsarten (Abb. 22—26), aber auch unverz. Gefäße (Abb. 2 6 - 2 7 ) , vereinzelt auch Schalenformen (Abb. / 28-29). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Abschnittsbefestigung vermutl. unter Ausnutzung einer spätbrztl.-früheisenzeitl. Befestigung. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Kreismus. Grimma. Lit.: i . W. Radig 1940, S. 155, Nr. 59. H.-J. Vogt
153/72 Schaddel, Ot. von Großbothen 4742; H 74 480; R 52 450. . . . ; 0,4 nw; Kleiner Schaddelwall (II); Staatsforstrevier Nimbschen; am Muldehochufer. FA: Burgwall. FU: 1950 Oberflfd. durch E. Berger bei Vermessungsarbeiten. Grbg: 1925 würden bei Sandabbau durch die Forstverwaltung Nimbschen von J . Irmscher, Großbothen, im aufgeschütteten Boden mauerähnlich geschichtete Porphyrplatten beobachtet. Funde: Größere Anzahl slaw. Scherben, darunter von hohen Töpfen, meist' unverz. (a, o. Nr.) (Abb. 1—2). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw. — Dtg.: Altslaw. Abschnittswall. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: — H.-J. Vogt
158/74 Seidewitz Mbl.: Fst.:
4843; H 70 260; R 60 100. ...; 1,2 sw; im Thümmlitzwald, Abteilung 1; „Vorwerk". FA: Siedlung. FU: Seit 1945 planmäßige Flurbegehungen durch 0 . Zschoche, Seidewitz. Grbg.: Funde: Zahlreiche Randscherben (a, 1960/40, 1964/80; b, S.: 1209-1220/60, 421 bis 432/65, 946-974/65) mit Wellenverz. (Kohrener Gruppe), teilweise mit Stichmustern; Rest eines Tüllengefäßes (Abb. 1). Eisenschlacken. Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Slg. O. Zschoche, Seidewitz. Lit.: — H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
153/75 Seidewitz Mbl.: Fst.:
4842; H 70 180; R 57 740. ...; 3,2 sw; Thümmlitzwald, Abteilung 5/6; am „Krummen D " . FA: Siedlung. FU: Zwischen 1945 und 1958 bei Rodungsarbeiten von O. Zschoche, Seidewitz, in etwa 1 m T. gef. Grbg.: Funde: Dünnwandige, helltonige Rand- und Wandungsscherben mit Gurtung; brztl. Scherben. Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. bis ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (vorläufig Slg. 0 . Zschoche Nr. 14). Lit.: H.-J. Vogt
153/76 Zeunitz, Ot. von Schkortitz 153/73 Schaddel, Ot. von Großbothen Mbl.: 4742; H 74 080; R 52 590. Fst.: . . . ; 0,15 sw; sw Dorfeingang. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch R. Birke, Würzen. Grbg.: — Funde: 2 wellenverz. Scherben. Dat.: 10. —11. Jh. — Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Dresden. _ Lit.: H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.:
4742; H 76 100; R 56 500. . . . ; 0,3 wnw; w der Straße nach Bröhsen, auf dem Plateau. FA: Siedlung. FU: 1943 Oberflfd. durch Frau Haufe, Zeunitz, beim Ackern zusammen mit Bruchsteinen festgestellt. Grbg.: Funde: Slaw. Rand- und Wandungsscherben, (a, 1962/39, S.:, 1227-1230/62, 1252 bis 1254/62) mit Stich-, Strichgruppen- und Wellenverz.; Webgewicht. Dat.: 9. J h .
153 Kreis Grimma
373
FU:
Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
153/77 Zöhda, Ot. von Neichen Mbl.: Fat.:
4742; H 83 750; R 54 280. . . . ; 0,3 ö; an der Straße nach Nerchau. FA: Grabfund. FU: 1961 bei Ausschachtungsarbeiten für Wasserleitungsbau wurden von W. Roll im Grabenprofil Gefäßteile entdeckt und entnommen. 1961 Nachkontrolle durch Frau Sturm-Francke. Grbg.: Funde: Schalenförmiges Gefäß mit Wellengruppenverz. (a, 1961/89, S.: 1469/ 61) (Abb. 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Grabfund. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AFB 16/17, 1962, S. 657, Abb. 40 (H. Quietzsch). H.-J. Vogt
153/78 Zöhda, Ot. von Neichen Mbl.: Fst.:
4742; H 83 600; R 54 200. . . . ; 0,25 sö; über der Kiesgrube im Winkel zwischen den Eisenbahnstrecken Nerchau — Trebsen und Nerchau — Gomewitz. FA: Siedlung. FU: 1928 bei Abräumungsarbeiten geborgen und durch Uhlig, Mügeln, eingeliefert. Grbg.: Funde: Slaw. Randscherben (a, 1927/10), verz. mit Wellengruppen (Abb. 1 bis 5), Stichgruppen (Abb. 6 — 7) sowie mit einzelnen Wellen (Abb. 8). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
1962 Oberflfd. durch D. Eckelmann, Zschoppach. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben, z. T. mit Kammverz. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
153/80 Zschoppach Mbl.: Fst.:
4743; H 75 560; R 61 190. . . . ; 0,9 sw; auf einem leicht nach S geneigten Hang. FA: Unbekannt. FU: 1960 Oberflfd. durch D. Eckelmann, Zschoppach. Grbg.: Funde: 5 slaw. verz. Scherben mit gerauhtem Unterteil (a, 101/60a). Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: — H.-J. Vogt
153/81 Zschoppach Mbl.: Fst.:
4743; H 75 980; R 62 560. . . . ; 0,5 onö; Geländewelle im Kalbenbachgebiet. FA: Unbekannt. FU: Zwischen 1945 und 1948 von O. Zschoche, Seidewitz, bei Flurbegehungen gef. Grbg.: Funde: 2 vermutl. slaw. Spinnwirtel, einer davon mit Punktkreis verz. (Serpentin). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Grimma (Slg. Zschoche, Seidewitz). Lit.: H.-J. Vogt
153/82 Kreis Grimma 158/79 Zschoppach Mbl.: Fst.: FA:
4743; H 76 160; R 61 180. . . . ; 0,85 wnw; bei Höhe 233,7. Unbekannt.
Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.:
Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. -
374
Bezirk Leipzig Funde:
Eis. Stachelsporn mit ösenartig nach außen umgeschlagenen Schenkelenden, verbogen (a, S.: 1053/63) (Abb. 1). Eis. Pyramidensporn mit Nietplattenenden und Bronzenieten, ein Schenkelende abgebrochen (a, S.: 1052/63) (Abb. 2).
Dat.: 10. und 1 1 . - 1 2 . J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Kreismus. Grimma. Lit.: H.-J. Vogt
154 KREIS BORNA
154/1 Altengroitzsch, Ot. von Groitzsch Mbl.: Fst.:
4839; H 67 300; R 18 520. Nr. 2; am nw Ortsrand; am ElsterHochterrassenrand. FA: Abschnittsbefestigung mit doppeltem Wall-Graben-System, zum größten Teil überbaut. FU: 1 9 6 5 - 6 6 Grbg. durch H.-J. Vogt (1). Grbg.: Feststellung einer längeren Besiedlung innerhalb einer einphasigen Befestigung mit Holz-Erde-Mauer und Palisadenfront. Keine Besiedlung unmittelbar hinter dem Wall. Innenraum von einzelnen Gebäuden nachgewiesen. Grubenhaus von 4,85 X 4,30 m freigelegt mit Herdstelle im SW-Teil (Textabb. 122). Im Anschluß an Zerstörung der Burg weitere Besiedlung. Funde: Zahlreiche slaw. Scherben (a, S.: 1047 bis 1051/65, 1244-1257/65, 1261 bis 1263/65, 766/66, 770/66, 774-775/66, 778-779/66, 792-793/66, 800/66, 867-872/66, 876/66, 727-728/67) meist von hohen Töpfen mit kantigem Rand bzw. Dornprofil, überwiegend
wellenverz. (Abb. 1—6), daneben mit Strichgruppenverz. (Abb. 7—8), Schüssel (Abb. 9), Tellerbruchstück. Altere Funde: Latfene- und spätksztl. Keramik mit Niemberg-A-Fibel (3). Dat.: 9.-10. Jh. Erw.: Um 1096 (2). Dtg.: Altslaw. Abschnittsbefestigung, danach offene Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. AuF 12, 1967, S. 95ff.; 2. MG SS 16, S. 244; 3. E. Meyer, Die germanischen Bodenfunde der spätrömischen Kaiserzeit und der frühen Völkerwanderungszeit in Sachsen, Berlin 1971, S. 215, Abb. 124,1. H.-J. Vogt
154/2 Audigast Mbl.: Fst.: FA: FU:
4839; H 71 003; R 20 020. Nr. 1; 0,2 nw; „Waal". Siedlung. Oberflfd. im Gartengelände bei planmäßiger Begehung des Geländes.
Grbg.: Funde: Einige slaw. Wandungsscherben mit Abstrichspuren und blgr. Keramik (a, 1966/7). 11.-13. Jh. Dat.: 1330 Udegaz (1). Erw.: Vermutl. slaw. Sdlg., überbaut durch Dtg.: frühdt. Wasserburg. Nachw. : a) Mus. Dresden. 1. K. Blaschke 1957, Teil II, S. 1. Lit.: H.-J. Vogt
154/3 Borna Mbl.: Abb. 122. 154/1 Altengroitzsch. Altslawischer Hausgrundriß in der Burginnenfläche. 1:100
Fst.: FA:
4840; H 64 0 8 0 - 6 5 270; R 34 750 bis 34 915. ...; 1,5 s; Böttgers Lehmgrube. Wahrscheinl. Siedlung.
154 Kreis Borna FU:
Unbekannt, vermutl. beim Lehmabbau gef. Grbg.: Funde: Jungslaw. Scherben mit Stichgruppenverz. und Dornrändern, lielltonig; blgr. Keramik (a, o. Nr.; S.: 1271/66 bis 1275/66; z. Z. nicht zugänglich). Dat.: 12.-13. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Sdlg. der Landesausbauzeit. Nachw.: a) Mus. der Stadt Borna. Lit.: H.-J. Vogt
375
gen Rändern (a, 1968/172); blgr. Tonware; gotischer Schlüssel (b, o. Nr.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg., von ma. Wasserburg überbaut. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Mus. der Stadt Borna. Lit.: 1. K. H. Jacob, Zur Prähistorie Nordwest-Sachsens, Halle 1911, S. 219; 2. M. Näbe, Die Bodenstempel auf wendischen und frühdeutschen Gefäßen des 9. —14. nachchristlichen Jahrhunderts, Ma 10, 1918, S. 76, Abb. 7. H.-J. Vogt
154/4 Borna, Mbl.: Fst.:
FA: FU:
4840; H 66 570; R 33 690. Nr. 9; 1,5 nw; zwischen Witznitz und Lobstädt; „Mönchskuppe", Wüstung Abtsdorf. Siedlung mit Töpferöfen. 1937 von Lehrer Weber bei Kontrolle des Tagebaus Witznitz gef.
Grbg.: Funde: Teile von wenigstens 2 Töpferöfen, z. T. noch mit Inhalt. Nachweisbar ein gelbgraues, eiförmiges völlig unverz. Gefäß mit abgedrehtem Rand (a, S.: 1537/55) (Abb. 1). 11.-14. Jh. Dat.: Erw.: Reste einer Sdlg. aus der ersten Phase Dtg.: des dt. Landesausbaus, in der 1. Hälfte des 12. Jh. bis 13. - 1 4 . Jh. mit Töpferöfen, danach wüst. Nachw. : a) Mus. der Stadt Borna. 1. J. Kretzschmar, Frühdeutsche TonLit.: ware des 10.— 12. Jahrhunderts n. Z. im nordwestlichen Sachsen, SV 5,1941, S. 98ff., Abb. 2. H.-J. Vogt
164/5 Borna Mbl.: Fst.:
FA: FU:
Grbg.: Funde:
4840; H 65 220; R 35 200. Nr. 8; 0,4 sw der Altstadt; in der Sumpfniederung der Wyhra; z. T. von Häusern überbaut; „Jahnschloß". Mittelalterliche Wasserburg, weitgehend eingeebnet. Unbekannt; 1968 Begehung durch H. Kaufmann und H.-J. Vogt, Dresden; unter 1,90 m Auelehm Knüppeldamm zur Burg festgestellt. Wellen- und stichgruppenverz. Scherben mit Dornrändern und z. T. kanti-
Abb. 123.
154/6 Carsdorf. Jungslawisches verziertes Gefäß. 1:4
wellen-
154/6 Carsdorf, Ot. von Pegau Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
Dat.: -Erw.: Dtg.: Nachw Lit.:
4839; H 71 150; R etwa 17 780. Nr. 4; NO-Rand des Ortes; auf dem Gelände der Ziegelei Kabitzsch. Körpergrab. 1904/1905 in einer 3 m mächtigen Kulturschicht in 1,30 m T. Skelett angeschnitten, rechts das Beil, links das Gefäß. Genaue Fundbeobachtungen fehlen. Hoher Topf mit Wellenverz. (a, S.: 1294/61) (Textabb. 123); eis. Tüllenaxt (a, S.: 2881/51). 8 . - 9 . Jh. Slaw. Körpergrab (vgl. dagegen Lit. 5). a) Mus. Dresden. 1. K. H. Jacob, Zur Prähistorie Nordwest-Sachsens, Halle 1911, S. 217 und 220, Abb. 271, 287; 2. H. A. Knorr 1937, Taf. 22b; 3. M. Ebert, Reallexikon der Vorgeschichte, Bd. I, Ber lin 1924, Taf. 58i; 4. H. Rempel 1966 S. 160, Nr. 226, Taf. 85, 1 - 2 ; 5 E. Meyer, Die germanischen Boden funde der spätrömischen Kaiserzeit und der frühen Völkerwanderungszeit in Sachsen, Berlin 1971, S. 215f„ Abb. 124,4. H.-J. Vogt
376
Bezirk Leipzig
154/7 Espenhain Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4740 und 4840. Genaue Lage unbekannt. Unbekannt, evtl. Grab. 1942 beim Bau des Kraftwerkes 2 gef. In verbogenem Zustand gefundenes jetzt gerichtetes Schwert mit paranußförmigem Knauf, gerader Parierstange und 5,7 cm breiter, damaszierter Klinge. Diese trägt beidseitig Inschriften, einmal „ULFBER" und „+INIOMINEDMN" in Eisentauschierung (a, Me B, 20; A. N. Sch. 39/52) (Abb. 1). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Stadtgeschichtliches Mus. Leipzig. Lit.: 1. H.-J. Vogt 1968, S. 193ff., Abb. 12; 2. R. Spehr: Das Ulfberht-Schwert von Espenhain — Ein Meisterstück der Schmiedekunst des Mittelalters, Blick ins Museum 17, S. 12f., Dresden 1976. H.-J. Vogt
154/8 Espenhain Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. : Lit.:
4740/4840. Unbekannt, nicht mehr zu lokalisieren. Vermutl. Siedlung. Unbekannt.
H.-J. Vogt
154/10 Geschwitz, Ot. von Rötha Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
4740; H 74 6 2 0 - 7 5 010; R 28 740 bis 28 590. Nr. 8; Ortslage. Siedlung. Anlage von Suchschnitten anläßlich des Abbaues von Geschwitz durch den Braunkohlentagebau Espenhain. 1953 durch G. Mildenberger mit Institut für Vor- und Frühgeschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig (1).
Funde: Slaw. Keramik mit Wellen-, Strichgruppen- und Stichverz., mit kantigen, kräftig profilierten Dornrändern bei abgedrehten Profilen. Meist Reste von hohen Töpfen sowie Teller (a, o. Nr.). Erw.: 1378(2). Dat.: 8-/9. —13./14. Jh. und jünger. Dtg.: Slaw. Sdlg. mit kontinuierlicher Entwicklung bis in die Neuzeit. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. G. Mildenberger, Untersuchungen in Rötha-Geschwitz, AFB 5, 1956, S. 3 7 7 - 3 9 0 ; 2. K. Blaschke 1957, Teil II, S. 6. H.-J. Vogt
—
Drehmühle (a, o. Nr.). Wahrscheinl. 8. —10. Jh.
154/11 Geschwitz, Ot. von Rötha
—
Vermutl. altslaw. Sdlg. a) Mus. der Stadt Borna.
Mbl.: Fst.:
—
H.-J. Vogt
154/9 Eula Mbl.: Fst.:
Dtg. : Jungslaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. der Stadt Borna. Lit.: 1. MG SS 16, S. 243.
4841; H 68 550; R 36 030. Nr. 3; unmittelbar s der Kirche; Grundstück Quaas, im W des Ortes. FA: Siedlung. FU: Bei Ausschachtungsarbeiten gef. Grbg.: Funde: Größere Anzahl Scherben, meist wellenverz. Randstücke mit Domrändern, selten stichverz. Scherben (a, S.: 1509-1518/55) (Abb. 1 - 6 ) sowie mehrere Gefäßböden. Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: 1090(1).
4740. Kiesgrube nahe Gemarkung Rüben, auf Schotterterrasse ö der Kleinen Pleiße. FA: Siedlung. FU: 1940 Grbg. durch W. Jörns,-Leipzig. Grbg.: Neben einer brztl. Sdlg. und Siedlungsresten aus der römischen Kaiserzeit wurden auch slaw. Siedlungsreste geborgen. Funde: „Schließlich ist noch die Zeit um 1000 n. Z. durch Funde belegt (Hausgrundrisse und Scherben)" (1) (a, Verl.). Dat.: 10. —11. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. für Völkerkunde Leipzig. Lit.: 1. SV 4, 1940 (1941), S. 145 (G. Bierbaum). H.-J. Vogt
154 Kreis Borna
377 Burg 4: Eis. Pyramidensporn, Wellenhufeisen, Hiebmesser, Zaumteile, Messer; brz. Messerscheidenbeschlag, Beschlagteile; Schlittknochen, knöcherne'Messergriffe. Helltonige Standbodengefäße, hohe Töpfe, Schalen; rotbemalte Keramik Pingsdorfer Art, glasierte Keramik; Knochen von Haus- und Wildtieren (8); Getreide; Schleif-und Wetzstein. Burg 5: Eis. Rädchensporn, Steigbügel, Hufeisen, Striegel, Trensen, Zaumteile, Meißel, Bohrer, Pfriemen, Nägel, Beschläge, Gürtelschnallen, Kette, Messer, Schwertknauf. Helltonige und blgr. Standbodenkeramik mit hohen Töpfen, Schüsseln, Kannen, Näpfen und Aquamanilen; rotbemalte Keramik Pingsdorf er Art; glasierte Keramik; Haus- und Wildtierknochen; Getreide (3; 5; 8).
154/12 Groitzsch Mbl.: Fst.:
4839; H 69 430; R 19 300. 0,2 nw Kirche; am Rand der Elsteraue; am Steilufer der Elster; ,, Wipreehtsburg'', FA: Abschnittsbefestigung in Spornlage (Textabb. 124). FU: 1959-1967 Grbg. durch H.-J. Vogt, Mus. Dresden. Grbg.: Feststellung von 5 Burgperioden mit z. T. mehreren Phasen. 2 ältere Burgen mit rostähnlicher Konstruktion. 3. und 4. Burg Sandwall, vermutl. mit Aufbauten und Kastenkonstruktion als innere Begrenzung. 5. Burg mit Ziegelmauern. Romanische Rundkapelle und Rundturm seit Burg 3 (1; 4; 6; 7). Funde: (a, 1968/223). Burg i und 2: Eis. Stachelsporen, Bohrer, Messer; Knochenpfrieme, -nadeln, Schlittknochen. Slaw. Töpfe, Schalen, Teller; Wetz- und Schleifsteine; Hülsenfrüchte, Getreide; Haus- und Wildtierknochen (8). Burg 3: Eis. Pyramidensporn, Pfriemen, Messer, Zaumteile, Wellenhufeisen; brz. Messerscheidenbeschläge, sonstige Beschläge und Pfriemen; Schlittknochen, Knochenringe. Helltonige Standbodenware, Töpfe, Schalen, Flasche; rotbemalte Keramik Pingsdorfer Art, glasierte Keramik; Wetzsteine; Ziegelreste; Knochen von Haus- und Wildtieren, Hühnereier (8).
Abb. 124.
Dat.: Erw.: Dtg.:
10.-13. Jh. Nach 1070 (9). Befestigung in Abschnittslage, vermutl. als dt. Reichsburg nach 929 gegründet; im späten 11. und im 12. J h . Sitz des Grafengeschlechts von Groitzsch. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. A. H. Geutebrück, Die Burgkapelle zu Groitzsch nach deren Wiederauffindung im Jahre 1849, Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Alterthümer in Leipzig 1, Leipzig 1856; 2. A. Jahn, Geschichte der
154/12 Groitzsch. Wipreehtsburg mit Vorburg und mittelalterlicher Stadt. 1:10000
378
Bezirk Leipzig Burg Groitzsch, Groitzscher Heimatblätter 3, 1927, Groitzsch; 3. H.-J. Vogt und W. Baumann, Untersuchungen auf der Wiprechtsburg in Groitzsch, Kreis Borna, AuF 5, 1960, S. 99ff. ; 4. H.-J. Vogt, Zur Zeitstellung der Rundkapelle von Groitzsch, Kr. Borna, Actes du VII e Congrès International des Sciences Préhistoriques et Protohistoriques, Bd. 2, 1970, S. 1171 ff., Praha; 5. H.-J. Vogt, Die Ausgrabungen auf der Wiprechtsburg in . Groitzsch, Kr. Borna. Ein Beitrag zur Frühgeschichtsforschung auf Grund archäologischer Quellen in Sachsen, EAZ 21, 1980, S. 695ff.; 6. H. Küas und M. Kobuch, Die Rundkapellen des Wiprechts von Groitzsch, Berlin 1978; 7. H. Küas, Steinbauten der Wiprechtsburg bei Groitzsch, Kreis Borna, seit dem Ende des 11. Jahrhunderts, AFB 23, 1980, S. 107 ff.; 8. H.-H. Müller, Die Tierreste aus der Wiprechtsburg bei Groitzsch, Kr. Borna, AFB 22, 1978, S. 101 ff.; 9. Annales Pegavienses et Bosovienses, MG SS 16, S. 232 ff. H.-J. Vogt
154/13 Groitzsch Mb].: Fst.:
4839; H 69 2 3 0 - 6 9 520; R 19 490. . . . ; Ortslage; Friedhofsgelände mit Kirche, befestigt durch Graben und verschliffenen Wall. FA: Siedlung. FU: Vom Grabungskollektiv „Wiprechtsburg" bei ständiger Kontrolle der Grabgruben und Baugruben gef. Grbg.: Notbergungen zwischen 1959 und 1965 (W. Baumann, J . Krause, H.-J. Vogt). Plangrabung mit Wallschnitt. Feststellung von neolith., vermutl. hallstattzeitlichen, slaw. und hochma. Siedelstellen (1; 2). Funde: Meist wellenverz. slaw. Scherben, z. T. mit Dornrand und von jüngeren abgedrehten Gefäßen (a, o. Nr.). Feuersteingeräte; Haustierund Wildtierknochen. Dat.: 1 0 . - 1 5 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. seit Bestehen der Wiprechtsburg Vorburg dieser Anlage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Die Ausgrabungen auf der Wiprechtsburg in Groitzsch, Der Rundblick 1965 (Sonderheft); 2. H.-J. Vogt, Die archäologischen Un-
tersuchungen auf der Wiprechtsburg in Groitzsch, Kr. Borna. I n : Probleme des frühen Mittelalters in archäologischer und historischer Sicht, Berlin 1966, S. 112ff. H.-J. Vogt
154/14 Großpötzschau, Ot. von Pötzschau Mbl.: Fst.:
4740; H 75 200; R 33 550. ...; 0,1 nw Ortsrand; in Sumpfniederung des Göselbaches; „Malberg". FA: Burgwall. FU: Vermutl. Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. und ma. Keramik (a, Verl.; b, V. 4093; c, 1958/16; d, Verl.; e) (Abb. 1), darunter hoher eiförmiger Topf mit Wellengruppenverz. sowie ein doppelkonisches Gefäß mit Wellenverz. (d, Verl.; e). Dat.: Wahrscheinl. 9 . - 1 4 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. jungslaw. bis dt.-ma. ringwallartige Wasserburg.' Nachw.: a) Mus. für Völkerkunde, Leipzig (1945 verschollen); b) Mus. Leipzig; c) Mus. Dresden; d) Kreismus. Burg Gnandstein; e) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. K. Jakob, Der Malberg bei GroßPötzschau, Der Leipziger I I I (1908), S. 449f., 5 Abb. H.-J. Vogt
154/15 Großstorkwitz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4839. Nr. 1. Einzelfund, sog. „Melkstein". Unbekannt. 2 m hoher Stein mit plastischer Darstellung von sich gegenüberstehenden Reitern (a, Verl.). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden; (seit 1945 verschollen). Lit.: 1. R. Steche, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen, Heft 15: Amtshauptmannschaft Borna, Dresden 1891, S. 61; 2. W. Radig, Sachsens Vorzeit, Bielefeld und Leipzig 1936, Abb. 146. H.-J. Vogt
154 Kreis Borna 154/16 Großstorkwitz
379 Lit.:
Mbl.: Fst.:
4839; H 72 500; R 18 840. . . . ; am s Ortsausgang gelegene Scheune. FA: Siedlung. FU: 1969 von Joh. Mühlberch/Großstorkwitz bei Bauarbeiten gef. Grbg.: Funde: Mehrere Rand- und Bodenscherben (a, 1972/103). Dat.: 11.-12. Jh. Erw.: 1239,1245 (1). Dtg.: Slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, Teil II, S. 19.
1. K. H. Jacob, Zur Prähistorie Nordwest-Sachsens, Halle 1911, S. 219. H.-J. Vogt
154/19 Hain Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4840; H 70 600; R 31 500. Nr. 5; Ortslage; an der Kirche. Siedlung. 1970 Begehungen durch W. Baumann, Dresden, während der Abbrucharbeiten im Ort. „Mittelslawische Scherben" (a, 1970/ 201).
H.-J. Vogt
154/17 Hagenest Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
4940/4840. . . . ; „ I m Ort" (1). Unbekannt. Unbekannt.
H.-J. Vogt
154/20 Hain
„Nur Scherben, und zwar spätslawisch bzw. frühdeutsch" (1, S. 75) (a, Verl.). 11.-13. Jh.
Wahrscheinl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw. a) Ehem. Schule Hagenest. 1. F. Irmscher, Bestandsaufnahme Lit.: vorgeschichtlicher Funde in den Schulen des Schulaufsichtsbezirkes Borna, SV 2, 1938, S. 72ff. H.-J. Vogt
154/18 Hain Mbl.: Fst.:
Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw. a) Mus. Dresden, OA. Lit.:
4840; H 70 400; R 31 440. Nr. 3; 0,3 ssw; Malberg oder Burgsterl; in Sumpfniederung der Pleiße gelegen. Ring wall in Niederungslage. Oberflfd.
FA: FU: Grbg.: Funde: Mehrere wellenverz. slaw. Scherben (a, o. Nr.) sowie eine Randscherbe mit Wellenverz. und abgedrehtem Dornrand (b, 1929-30/48). Dat.: 10.-13. Jh. Erw.: Jungslaw. Ringwall. Dtg.: Nachw. : a) Mus. der Stadt Borna; b) Mus. Dresden.
Mbl.: Fst.:
FA: FU:
4840; H 71 040; R 31 320. Nr. 1; 0,2 nnw; am Bachterrassenrand; „Wüste Mark Gröba"; vermutete slaw. Wallanlage „Raubschloßplan". Siedlung. Begehungen im Rahmen der Abbaggerungen der Gemarkung Hain durch W. Baumann, Dresden, erbrachten eindeutig, daß es sich um Sdlg., nicht aber um eine Wehranlage handelte
Grbg.: Funde: Slaw., meist wellenverz. Wandungsscherben (a, 1970/199). Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Gröba, Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
154/21 Kahnsdorf Mbl.: Fst.:
4840; H 69 880; R 30 870. Nr. 1; 0,3 sö; Wasserburg auf ehem. Rittergut. Siedlung unter Wasserburg. Vermutl. Oberflfd.
FA: FU: Grbg.: Funde: Jungslaw. Funde (a, Verl.). Vermutl. 12. J h . Dat.: Erw.:
Bezirk Leipzig
380 Dtg.:
Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg., von Wasserburg überbaut. Nachw.: a) z. T. ehem. Slg. Bernhardt/Leipzig; b) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
Dtg.: Wahrscheinl. alt- und jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. Slg. Bernhardt/Leipzig; b) Mus. der Stadt Borna. Lit.: H.-J. Vogt 154/25 Löbschütz
154/22 Kleinstorkwitz, Ot. von Rüssen-Kleinstorkwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4839; H 72 345; R 20 8 3 0 - 2 0 860. Nr. 1; 0,2 wnw; „Elsterbruch". Siedlung. Zwischen 1901 und 1903 aus der durch Unterspülung der Böschung freigelegten, bis zu 1 m starken Siedlungsschicht geborgen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben mit Strich- und Wellenverz. Außerdem vermutl. Eisenschlacken (a; b; c, o. Nr.). Dat.: 9. J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Historisohes Lehrkabinett Pegau; b) Privatbesitz; c) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
164/23 Kleinzössen, Ot. von Großzössen Mbl.:
4840; H 69 5 0 0 - 7 0 000; R vermutl. 31 3 0 0 - 3 2 000. Fst.: ..., 0,9 w—0,6nw; links der alten Poststraße. FA: Wahrscheinl. Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: Mehrere altslaw. Randseherben sowie Tonwannenreste (a, o. Nr.). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. der Stadt Borna. Lit.: H.-J. Vogt
154/24 Kreudnitz, Ot. von Hain Mbl.: Fst.:
4840.
Nr. 2; im Staubeckengelände des ehem. Weiße-Elster-Verbandes. FA: Wahrscheinl. Sdlg. FU: 1939 von 0 . Engelmann, Rötha, geborgen. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (a; b, Verl.). Dat.: Vermutl. 9. - 1 1 . J h . Erw.: —
Mbl.: Fst.:
4739; H 74 230; R 22 280. Nr. 1; 0,2 n Ortsrand; am Rand der Elsterniederung; „Kuhberg". FA: Turmhügel oder Befestigung. FU: Vermutl. Oberflfd. Grbg.: Funde: Jungslaw. und blgr. Scherben sowie „vorslawisches Material" (a, Verbleib unbekannt; b, Verl.; c). Dat.: Vermutl. 12. - 1 3 . Jh. Erw.: — Dtg.: • Vermutl. Turmhügel des 12. - 1 3 . Jh. Nachw.: a) Ehem. Slg. Mörbitz/Zwenkau; b) Slg. Bernhardt/Leipzig; c) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
154/26 Maschwitz, Ot. von Großstorkwitz Mbl.: Fst.:
4839; H 72 685; R 18 350. ..., unmittelbar ö Kirche; in der SOAchse der ehem. Ortslage. FA: Siedlung. FU: 1969 durch die Schüler A. Fleischer und R. Cibulka geborgen; Sicherung der Befunde durch K. Fritzsche und W. Baumann, Landesmuseum Dresden. Grbg.: Funde: Mehrere Randscherben jungslaw. Gefäße (a, 1972/103) (Abb. 1 - 4 ) , Boden mit kreuzförmiger Marke (Abb. 5) und Knochenflöte (Abb. 6) U;2). Dat. : 11.-12. Jh. Erw.: 1181 (1). Dtg.: Jungslaw. Sdlg., seit dem Mittelalter ohne eigene Flur. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, S. 139; 2. W. Coblenz, Eine mittelalterliche Knochenflöte aus Großstorkwitz, Kr. Borna, AuF 18, 1973, S. 98ff. H.-J. Vogt
154/27 Pegau Mbl.: Fst.:
4839. Nr. 17; auf den ehem. „Klosterfeldern" nw des Ortes (1).
154 Kreis Borna FA: FU:
Schatzfund. Vor 1881 gef. (1); Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: Silberschmuck: 7 unversehrte Stücke, einige Bruchstücke (a, Verl.; 1). Ohrringe: Paar mit je zwei aufgezogenen Drahtperlen, Nahtstellen mit Granulation bedeckt; Ohrringbruchstück mit 3 zylindrischen granulierten Perlen. Perlen: 2 längliche Buckelperlen; 2 ovale Perlen, aus 2 Teilen bestehend, Öse zum Anhängen erst später befestigt; Drahtperle, wohl ehem. zu Ohrring gehörig. Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Schatzfund. Nachw.: a) Kunstgewerbemus. Dresden (bis 1945). Lit.: 1. G. Dutschmann, Die Hacksilberfunde Sachsens. Festschrift zur 25Jahrfeier der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Bautzen, Bautzen 1926, S. 132f. und Taf. X X I I ; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 51, Nr. 130; 3. J. Herrmann 1968, S. 313, Nr. 166. Bern.: Möglicherweise zu Münzfund 154/28 gehörig; daraus ergäbe sich als Vergrabungszeit das 1. Viertel des 12. Jh. E. Faust/H.-J. Vogt
154/28 Pegau Mb].: Fst.: FA: FU:
4839. Auf den Klosterfeldern (1). Schatzfund. Vor 1934 Münzen „mit einem Krüglein gefunden" (1).
Grbg.: Funde: Münzen: Brakteaten, Anzahl unbekannt (1). Wiprecht von Groitzsch (?) 1124 Verbleib des Gefäßes unbekannt. Dat.: 1. Vierteides 12. Jh. (1). Erw.: Frühma. Schatzfund. Dtg.: Nachw. 1. W. Haupt, Sachsens vor- und frühLit.: geschichtliche Münzfunde, Grundriß der Vorgeschichte Sachsens, Leipzig 1934, S. 299, Abb. 86, S. 301; 2. R. Kiersnowski 1964, S. 51f., Nr. 131. Bern.: Möglicherweise zugehörig Hacksilberfund 154/27. E. Faust/H.-J. Vogt
381
154/29 Pegau Mbl.: Fst.: FA: FU:
4839; H 70 010; R 17 500. ...; 0,4 sw; Anbau an Poliklinik, s des Stadtzentrums. Siedlung. Sicherungsgrabung beim Setzen der Stützpfeiler für einen Liegeraum. 1960 Notbergung durch H.-J. Vogt.
Grbg.: Funde: Slaw. Scherben; Knochen (a, o. Nr.). 10.-11. Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. planierte Schichten einer Befestigung des 10. —11. Jh. Nachw.:: a) Mus. Dresden. Lit.: H.-J. Vogt
154/30 Pegau Mbl.: Fst.: FA: FU:
4839; H 70 200; R 17 925. ...; 0,1 ö; Straße ö des Rathauses Pegau, unmittelbar n der Sparkasse. Siedlung. 1969 von W. Baumann/Dresden bei einem Kontrollgang in Kanalisationsgräben innerhalb des Stadtgebietes gef.
Grbg.: Funde: Neben ma. blgr. Keramik 2 Ränder der jungslaw. Übergangskeramik (a, 1969/56). 12. Jh. Dat.: Villa Bigowia 1106 (1). Erw.: Jungslaw. Sdlg. im ältesten StadtDtg.: bereich. Nachw. a) Mus. Dresden. Lit.: 1. K. Blaschke 1957, Teil II, S. 14. H.-J. Vogt
164/81 Pegau Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4839; H 70 570; R etwa 17 020. ...; 0,85 wnw; Tittelbachs Lehmgrube. Siedlung. 1898/1903 gef. Reste mehrerer jungslaw. Gefäße mit Wellenverz. und Wandungsscherben (a, 1962/29; b, Verl.; c, VK M II 6, 2888).
Dat.: Erw.: Dtg.:
10.-11. Jh. Jungslaw. Sdlg.
382
Bezirk Leipzig Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Historisches Lehrkabinett Pegau; c) ehem. Staatl. Mus. Berlin. Lit.: 1. Nachrichten über deutsche Altertumsfunde 1904, S. 56 ff. H.-J. Vogt
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
— — Vermutl. slaw. Knochengerät. a) Historisches Lehrkabinett Pegau. H.-J. Vogt
154/82 Pegau Mbl.: Fat.: FA: FU: Grbg.: Funde: Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.: Lit.:
4839; H 70 540; R etwa 17 400. . . . ; 0,5 nw; Garten von H. Brumme in Pegau-Nord. Vermutl. Siedlung. 1960 beim Stubbenroden im Garten von H. Brumme gef. Slaw. Scherben (a, o. Nr.). 10. —11. J h . Vermutl. jungslaw. Sdlg. a) Historisches Lehrkabinett Pegau. H.-J. Vogt
154/33 Pegau Mbl.: Fst. : FA: FU:
4839; H 70 560; R 17 560. . . . ; 0,4 nnw; Neubaugebiet PegauNord. Gräberfeld. 1961 bei Ausschachtungen gef. und 1962 durch T. Peter, Pegau, und durch L. Schmidt, Leipzig, geborgen.
Grbg.: Funde: 4 Skelettgräber, z. T. beigabenlos. Brz. Fingerring und 2 eis. Messer (a, S.: 1558/64, 1559/64). 11. Jh. Dat.: Erw.: Wahrscheinl. slaw. bis dt.-ma. GräDtg.: berfeld, zu einer Wüstung gehörend. Nachw, ; a) Mus. Dresden. 1. AuF 9, 1964, S. 79, Anmerkung 1; Lit.: 2. H. Rempel 1966, S. 168, Nr. 258. H.-J. Vogt
154/34 Pegau Mbl.: Fst.: FA: FU:
4839; H 70 125; R 16 910. . . . ; 0,9 wsw; „Mittelweg", w des Bahnhofs. Unbekannt. 1953 beim Graben eines Loches in 2 , 0 0 - 2 , 5 0 m T. von A. Mann gef.
Grbg.: Funde: Schlittknochen, Radius vom Rind mit tiefer Bohrung (a, o. Nr.; S.: 472/53).
154/35 Podelwitz Mbl.: Fst.: FA: FU:
4840; H 66 480; R 24 920. Nr. 1; 1,6 ssö; Kiesgrube. Wahrscheinl. Siedlung. Nach 1901 und vor 1904 aus Herdgruben geborgen.
Grbg.: Funde: Jungslaw. Gefäßreste und Übergangsware des 12. J h . (a, Nr. 362 ( 9 - 1 2 ) , S.: 1239-1241/66; b, Verl.) (Abb. 1 - 4 ) . 1 1 . - 1 2 . Jh. Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. bis dt.-ma. Sdlg. Nachw. a) Heimatmus. Rochlitz, ehem. Schule Podelwitz. Lit.: H.-J. Vogt
154/36 Rötha Mbl.: Fst.:
4840; H 72 980; R 28 000. Nr. 1; 1,1 sw; auf kl. Werder in Niederungslage; „Fuchsberg". FA: Ringwall in Niederungslage von etwa 70 x 100 m äußerem Dm., teilweise verschliffen, heute nur noch zur Hälfte vorhanden (Textabb. 125). FU: 1938 Ausgrabung durch J . Hoffmann (!)• Grbg.: Einphasige Burganlage mit Lehmwall, Konstruktionsmerkmale nicht erkennbar. Innenbebauung z. T. geklärt. Einzelne Bauten in der Innenfläche aus länglichen Gruben erschlossen (Textabb. 126). Funde: Eis. Pflugschar (a, S.: 600/39) (Abb. 1), eis. Messer (a, S.: 1351/64) (Abb. 2), Feuerpinge (a) (Abb. 3), Hakensporn (a) (Abb. 4), Stachelsporn (a) (Abb. 5). Zahlreiche Gefäßteile und Reste von hohen Töpfen, Schalen und Tellern (a, 1938/130; b, V 4344a—d) (Abb. 6 - 3 2 ) . Schleifund Wetzsteine (a) (Abb. 3 3 - 3 5 ) ; Spinnwirtel (Abb. 3 6 - 3 7 ) . 8 . / 9 . - 1 0 . J h . (2). Dat.:
154 Kreis Borna
383
154/37 Rötha Mbl.: Fst.: FA:
Abb. 125.
154/36 Rötha, Burgwall. 1:2000
Erw.: — Dtg.: Altslaw. Ringwall. Nachw.: a) Mus. Dresden; b) Mus. Leipzig. Lit.: 1. J . Hoffmann, Die Grabung auf dem „Fuchsberg" bei Rötha vom Jahre 1938, SV 4, 1940, S. 3 6 - 4 4 ; 2. W. Coblenz, Archäologische Bemerkungen zur Herkunft der ältesten Slawen in Sachsen, AFB 13, 1964, S. 314ff.; Abb. 9 - 1 7 ; 3. J . Kretzschmar, Die Herkunft der frühgeschichtlichen Pflugscharen in Sachsen, SV 4, 1940, S. 45ff., Abb. 3. H.-J. Vogt
4840; H 72 580; R 29 330. Nr. 2; 1,2 sö; Groitzschberg. Siedlung (wahrscheinl.) und Turmhügel. FU: Vermutl. Oberflfd. auf dem Aeker. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben mit Wellenverz., blgr. Scherben (a, o. Nr.; b, 1959/33). Dat.: 9 . - 1 1 . und 13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. alt- bis jungslaw. Sdlg., danach Befestigung in Form eines Turmhügels. Nachw.: a) Mus. der Stadt Borna; b) Mus. Dresden (ehem. Slg. Bernhardt/Leipzig)Lit.: H.-J. Vogt
154/38 Rötha Mbl.: Fst.:
4840; H 73 600; R 28 679. ...; unmittelbar w Kirche; Pfarrgarten. Siedlung. Wahrscheinl. Oberflfd.
FA: FU: Grbg.: Funde: Einzelne altslaw. Randscherben; blgr. Keramik, geschlitzte Wursthenkel u. a. m. (a, o. Nr.). 9 . - 1 3 . Jh. Dat.: Erw.: Vermutl. altslaw. und ma. Sdlg. Dtg.: Nachw. a) Mus. der Stadt Borna. Lit.: H.-J. Vogt
154/39 Rötha
Ulli
Haus 1-5
|
Herd 1-5
Abb. 126. 26
Corpus IV
Grube 1-6
154/36 Rötha, Plan der freigelegten Innenfläche. 1:500
Mbl.: 4840. Fst.: Birnenallee. FA: Grabfund. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Schale mit Wellenverz. (a, o. Nr.; S.: 1269/66) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Grabfund. Nachw.: a) Mus. der Stadt Borna. Lit.: H.-J. Vogt
Bezirk Leipzig
384 154/40 Rüben Mbl. : Fat.: FA: FU:
4740; H 76 1 2 0 ; R 2 8 400. ...; Ortskern von Rüben; ehem. Gutsgelände. l Siedlung. Sondierungen im Gebiet des alten Dorfkerns durch G. Mildenberger vor Abriß des Dorfes, dabei ur- und frühgeschichtliche Besiedlung nachgewie-
Grbg.: Funde: Wellenund strichgruppenverz. Scherben (a, o. Nr.) (Abb. 1 - 4 ) , Keramik der Übergangsware und blgr. Scherben. 10.-14. Jh. Dat.: 1348 Rewin (1). Erw.: Dtg.: Slaw. Sdlg. im späteren Gutsbereich, Kontinuität bis ins Mittelalter, Nachw. a) Mus. Leipzig. Lit.: 1. G. Mildenberger, Untersuchungen im Dorfkem von Rüben, Kr. Borna, Jahrbuch für die Geschichte Mittelund Ostdeutschlands, Tübingen 1961, S. l f f . H.-J. Vogt
154/41 Rüben Mbl.: Fst.: FA: FU:
4740. ...; „Südlich von Leipzig auf Flur Rüben, Kr. Borna" (1). Siedlung. Während einer vom Mus. für Völkerkunde 1940/41 durchgeführten Ausgrabung durch Museumszeichner Reinke in einer slaw. Siedlungsschicht Keramikfunde.
Grbg.: Funde: Neben anderen Scherben Bodenbruchstück mit Stempelrest (a Verl.) (Abb. 1). Dat.: Vermutl. 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Nachw. Jungslaw. Sdlg. a) Ehem. Mus. für Völkerkunde LeipLit.: zig. 1. R. Moschkau, Beispiele ungewöhnlicher Musterung slawischer Keramik aus Nordwestsachsen, AT 6, 1963, S. 514ff., Abb. 1,1. H.-J. Vogt 154/42 Rüssen, Ot. von Rüssen-Kleinstorkwitz Mbl.: Fst.:
4839; H 72 470; R 21 370. Nr. 1; am SW-Rand des Ortes; ehem. Kiesgrube.
Siedlung. FA: Ende des 19. Jh. beim Kiesabbau gef. FU: Grbg.: Funde: Mehrere Gefäßränder mit Stichverz. (a, o. Nr.). 1 0 . - 1 1 . Jh. Dat.: Erw.: I)tg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden (Slg. Preßprich). Lit.: H.-J. Vogt
164/48 Rüssen, Ot. von Kleinstorkwitz
Mbl.: Fst.: FA: FU:
4839; H 72 460; R 21 485. Nr. 6; Neubauten 0,2 s des alten Ortskernes. Siedlung. A) 1958 beim Ausheben einer Sandentnahmegrube von Arbeitern und Herrn Rosenkranz/Rüssen aus einer Verfärbung mehrere Gefäßteile geborgen und teilweise zusammengesetzt. B) 1962 bei Ausschachtungen für einen Neubau durch W. Schroth/ Rüssen im Unterteil einer Grubenverfärbung gef. Kontrolle des Profils durch A. Neugebauer/Dresden.
Grbg.: Funde: A) Altslaw. Gefäßteile von hohem Topf, Schale und Teller, alle wellenoder stichverz. (a, o. Nr.; 1) (Abb. 1 bis 3). B) Altslaw. Gefäßreste mit Wellenund Strichgruppenverz., vornehmlich Töpfe; Randscherbe einer gedrehten Flasche (Importkeramik) (a, S.: 166/63; 168-181/63; 2; 3) (Abb. 4 bis 10); Rest einer Getreidewanne. A) 8 . - 9 . J h . Dat.: B) 7 . - 8 . Jh. Erw.: Altslaw. und jüngere Sdlg. am ElsterDtg.: terrassenrand, die später mehrfach verlegt wurde (vgl. 154/42). Nachw. a) Mus. Dresden. 1. H.-J. Vogt 1968, S. 193ff„ Abb. Lit.: 3,1, 3,3, 3,4; 2. H.-J. Vogt, Zur Kenntnis der materiellen Kultur der Sorben im Elster-Pleiße-Gebiet, ZfA 2, 1968, S. lff., Abb. 2, 4c, f; 3. Berichte über den II. Internationalen Kongreß für slawische Archäologie, Bd. 2, Berlin 1973, S. 395ff., Abb. 1, 1 - 7 (H.-J. Vogt). H.-J. Vogt
154 Kreis Borna 154/44 Stöhna, Ot. von Böhlen Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4740. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Slaw. Scherben mit kantigem und Dornprofil, mit Stich- u. Strichgruppen verz. (a, V 4144a, b) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Yermutl. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt 154/45 Stöntzsch Mbl.: Fst.:
4839; H 70 590; R 15 630. . . . ; 0,3 wsw; Gärten hinter dem im Mittelteil des Ortes gelegenen Weiler. FA: Siedlung. FU: 1965 — 1967 bei wiederholter, systematischer Begehung des Geländes geborgen durch J . Krause und H.-J. Vogt. Grbg.: Funde: Slaw. z. T. wellenverz. und blgr. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 9 . - 1 1 . und 1 3 . - 1 4 . J h . Erw.: — Dtg.: Slaw. und jüngere Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Beobachtungen im Ortskern von Stöntzsch, Kr. Borna, AuF 15, 1970, S. 97ff. H.-J. Vogt
154/46 Stöntzsch Mbl.:
4839; H 70 7 6 0 - 7 0 900; R 15 980 bis 16 120. Fst.: . . . ; 0,1 - 0 , 3 nö; NO-Teil des Ortes. FA: Siedlung. FU: Bei systematischer Kontrolle des Baggerabschnittes wurden Siedlungsschichten außerhalb der modernen Gehöfte gef. (Krause, Vogt). Grbg.: Funde: Mehrere slaw. und jüngere Scherben (a, o. Nr.). Erw.: — Dat.: 9 . - 1 2 . Jh. Dtg.: Slaw. und jüngere Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Beobachtungen im Ortskern von Stöntzsch, Kr. Borna, AuF 15, 1970, S. 97 ff. H . - J . Vogt
26*
385
154/47 Stöntzsch Mbl.: Fst.:
4839; H 70 140; R 15 640. . . . ; 0,6 ssw; am SO-E»de des Ortes; im Garten und auf dem Acker hinter dem letzten Gehöft. FA: Siedlung. FU: Systematische Begehung der Ortslage und des Baggerrandes (Baumann, Vogt). Grbg.: Funde: Mehrere verz. und unverz. slaw. Scherben (a, o. Nr.). Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Beobachtungen im Ortskera von Stöntzsch, Kr. Borna, AuF 15, 1970, S. 97ff. H.-J. Vogt
154/48 Treppendorf, Ot. von Trachenau Mbl.: Fst.:
4840; H 71 380; R 29 480. Nr. l ; 0 , 2 n n w ; in der Pleißeniederung. FA: Mittelalterliche Wasserburg mit Graben. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: „Slawische und frühdeutsche Funde" (a, Verl.). Dat.: Vermutl. 10. —12. J h . Erw.: — Dtg.: . Vermutl. jungslaw. Sdlg. als Vorgänger der ma. Wasserburg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA (ehem. Slg. Bernhardt, Leipzig). Lit.: — H.-J. Vogt
154/49 Weideroda 4839; H 71 680; R 18 940. . . . ; 0,2 nö Ortsrand; am Mühlgraben gelegene ringförmige Erhöhung; „der Wall". FA: Wahrsoheinl. befestigte Siedlung. FU: 1955 amtliche Grbg. (A. Neugebauer). Grbg.: Über ksztl. Sdlg. 2 slaw., unmittelbar aufeinander folgende Siedlungsphasen nachgewiesen. Befestigung z. Z. noch ungeklärt, Grbg. vorgesehen. Funde: Eis. Trense (Abb. 1); eis. Feuerstahl (Abb. 2); Pfeilspitze. Teil einer brz. Brosche.
Mbl.: Fst.:
Bezirk Leipzig
386
Keramik (a, 1974/73). Unterer Horizont: Zahlreiche Reste hoher, wenig gegliederter Töpfe, überwiegend mit Dornrändern, verz. mit Stichgruppen (Abb. 3 - 1 2 ) , Wellengruppen (Abb. 13 - 2 8 ) , vereinzelt mit Strichgruppen (Abb. 29) oder Kreuzornament (Abb. 30); vereinzelt hohe eiförmige Gefäße (Abb. 31); außerdem Schalen und Näpfe (Abb. 32 - 3 4 ) . Oberer Horizont: Zahlreiche hohe Töpfe mit Dornrandbildungen, verz. mit Wellengruppen (Abb. 35—39), Strichgruppen (Abb. 40—46) und verschiedenen Stichgruppen (Abb. 47 bis 55), selten Kombinationen von Stich- und Wellengruppen (Abb. 56), von Wellen- und Strichgruppen (Abb. 57) sowie von einzelnen Wellen (Abb. 58—59). Selten Schalen und Schüsseln (Abb. 6 0 - 6 1 ) . Wetz- und Schleifsteine (Abb. 62 bis 64), Spinnwirtel aus Stein (Abb. 65 bis 68). Halbfabrikat aus Knochen (Abb. 69) sowie Knochenpfrieme und -spitzen (Abb. 7 0 - 7 8 ) . Dat.: Erw.: Dtg.:
1 1 . - 1 2 . Jh. — Befestigung als Ringwall in Niederungslage an einer Elsterfurt. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt 1968, S. 193ff. H.-J. Vogt
154/50 Wiederau Mbl.: Fst.:
4839; H 73 440 (Zentrum); R 20 300. ...; 0,1 n; staatliche Sandgrube auf dem „Baal"; hinter dem Pfarrgarten. FA: Unbekannt. FU: Ende des 19. J h . beim Sandabbau gef. Grbg.: Funde: Slaw. Randscherben mit dornförmigem Profil sowie wellenyerz. Wandungsscherben (a, o. Nr.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: H.-J. Vogt
Witznitz Siedlung. Siehe Borna 154/4.
154/51 Zauschwitz, Ot. von Weideroda Mbl.: Fst.:
4839; H 71 560; R 18 355. . . . ; 0,3 sw; Geländekuppe am Weg zur Ziegelei. FA: Siedlung. FU: Während der amtlichen Grabung des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden im Rahmen der Notuntersuchungen ausgegraben (K. Fritzsche). Grbg.: Mehrere Hausgrundrisse und Grubenverfärbungen festgestellt. Funde: Gefäß teile mit Wellen- und Strichverz. (a, S.: 274/68) (Abb. 1). Dat.: 8./9.-10. Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. in Hanglage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt 1968, Abb. 3,2. H.-J. Vogt
154/52 Zauschwitz, Ot. von Weideroda Mbl.: Fst.:
4839; H 71 550; R 18 230. . . . ; 0,4 sw; Finzels Sandgrube (alte Grube). FA: Vermutl. Siedlung. FU: 1936 beim Lehmabbau gef. Grbg.: Funde: Mehrere Gefäße, darunter erhalten ein gebauchtes, unverz. Gefäß von dunkelbrauner Farbe (a, S.: 1045/63) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 9 . Jh. (1). Erw.: — Dtg.: Vermutl. Siedlung, wohl nicht slaw. Provenienz. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. J . Kretzschmar, Frühdeutsche Tonware des 10.— 12. Jahrhunderts n. Z. im nordwestlichen Sachsen, SV 5, 1941, S. 98 ff., Abb. 1. H.-J. Vogt
154/53 Zauschwitz, Ot. von Weideroda Mbl.: Fst.: FA: FU:
4839; H 71 800; R 18 540. ...; Ortslage; Grundstück Bergmann. Siedlung. Beim Ausheben einer Grube vom Bauern Bergmann gef. Grbg.: Funde: Mehrere slaw. Wandungsscherben sowie urgeschichtliches Scherbenmaterial. Dat.: 10. —11. J h .
155 Kreis Geithain Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: -
154/56 Zauschwitz, Ot. von Weideroda Mbl.: Fst.:
H.-J. Vogt
154/54 Zauschwitz, Ot. von Weideroda Mbl.: Fst.:
4839; H 71 795; R 18 598. . . . ; Ortslage; Baustelle Konsumverkaufsstelle, Dorfstraße. FA: Siedlung. FTJ: 1965 bei Ausschachtungen Gruben angeschnitten, die von Mitarbeitern der Grabung Zauschwitz untersucht wurden. Grbg.: Funde: Reste eines grauen, schlanken Topfes mit Stichgruppenverz. (a, (?.: 200/66) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. im Gebiet der jetzigen Dorflage. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt 1968, Abb. 3,5. H.-J. Vogt
4839; H 71 660; R 18 228. . . . ; 0,3 wsw; Neue Grube und Weg zwischen alter und neuer Grube. FA: Unbekannt. FU: 1965 bei Grabung des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden von K. Fritzsche gef. Grbg.: Funde: Eis. Hakensporn mit einem abgebrochenen Schenkel (a, S.: 316/67; 1) (Abb. 1). Neben einigen unverz. Scherben Reste eines mit Wellengruppen verz. Topfes (a, S.: 274/68) (Abb. 2). Dat.: 7 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. H.-J. Vogt 1968, S. 193ff., Abb. 1. H.-J. Vogt
154/57 Zedtlitz
Mbl.: Fst.:
154/55 Zauschwitz, Ot. von Weideroda Mbl.:
387
4839.
Fst.:
Unbekannt, vermutl. Grube Tittelbach. FA: Vermutl. Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Bruchstück eines Gefäßes mit Wellengruppenverz. (a, V 4089) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Leipzig. Lit.: H.-J. Vogt
4841 und 4941. ...; Lehmgrube in den Zedtlitzer Wiesen. FA: Siedlung. FU: Beim Lehmabbau in 3 m T. gef. Grbg.: Funde: Größere Anzahl von Randscherben mit gerundeten Profilen und Wellenbzw. Strichverz. (a, o. Nr.). Dat.: Vermutl. 8 . - 9 . J h . Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg., die unter Hanglehm geraten ist. Nachw.: a) Mus. der Stadt Borna. Lit.: H.-J. Vogt
155 KREIS GEITHAIN
155/1 Bad Lausick Mbl.: Fst.: FA:
4841; H 67 920; R 44 940. . . . ; Ortsmitte; Inneres der St. Kilianskirche. Grabfund.
FU:
Grbg. im Zuge einer Bauuntersuchung durch H. Küas (1). Grbg.: Funde bei der Klärung architektonischer Detailfragen der romanischen Basilika festgestellt. Funde: Mehrere Scherben, darunter weiß-
Bezirk Leipzig
388
tonige Randseherbe mit Stichverz. (a; 1, Abb. 5). Altfund: Skelett mit weißem Tongefäß (Verl.). Dat.: Yermutl. 11. J h . Erw.: 1105(1). Dtg.: Klosterkirche der Benediktinerfiliale von Pegau. Nachw.: a) Mus. Dresden, z. Z.: Dr. H. Küas/ Leipzig. Lit.: 1. H. Küas, Architektur und Keramik in der St. Kilianskirche zu (Bad) Lausick, AuF 5, 1960, S. 102-108. H.-J. Vogt
155/2 Flößberg 4841; H 66 000; R 41 570. . . . ; ö des Eulabaches auf dem Hochufer; „Schloßberg". FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Reste mehrerer slaw. Gefäße (a, S.: 388-397/67). Dat.: 10.—11. J h . Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. verschliffene slaw. Befestigung in Höhenlage. Nachw.: a) Mus. der Stadt Borna. Lit.: — H.-J. Vogt Mbl.: Fst.:
155/3 Geithain Mbl.: Fst.:
4942; H 57 920; R 48 440. ...; Ortslage; Nikolai-Kirche und Umgebung. FA-: Siedlung. FU: Um die Jahrhundertwende bei Erdbewegungen für Restaurierungsarbeiten gef. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (1; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. befestigte Sdlg. Nachw.: — Lit.: 1. W. C. Pfau, Geschichte der Töpferei in der Rochlitzer Gegend von den frühesten vorchristlichen Zeiten bis auf die Gegenwart, 4. Heft des Vereins für Rochlitzer Geschichte, Rochlitz 1905, S. 57. H.-J. Vogt
155/4 Greifenhain Mbl.: 4941. Fst.: ...; Schloßberg. FA: Vermutl. Siedlung. FU: Vor 1905 Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Mehrere wellengruppenverz. Wandungsscherben von hohen Töpfen (a, 268; 23 h; S.: 200/68) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau, Geschichte der Töpferei in der Rochlitzer Gegend von den frühesten vorchristlichen Zeiten bis auf die Gegenwart, 4. Heft des Vereins für Rochlitzer Geschichte, Rochlitz 1905, S. 30. H.-J. Vogt
155/5 Kohren-Sahlis Mbl.:
4941; H 53 9 5 0 - 5 4 000; R 42 170 bis 42 300. Fst.: ...; 0,15 wsw (Kirche); Burg; über dem Tal des Mausbaches. FA: Abschnittsbefestigung. FU: 1965/66 Grbg. durch Mus. Dresden (2; 3). Grbg.: Befestigte (?) Sdlg. des 8. —11. J h . und Burg des 12. Jh. mit romanischem Rundturm festgestellt. Funde: Eis. Hohlschlüssel (a, o. Nr.); brz. vergoldeter Beschlag (a, o. Nr.) (Abb. 1). Zahlreiche Scherben von hohen Töpfen überwiegend mit Wellen- und Stichgruppenverz. (a, S.: 486/65, 488/65, 492/65, 1174-1182/ 65) (Abb. 2—5), einige der Kohrener Gruppe (a, S.: 441, 485, 493/65) (Abb. 6-8). Dat.: 8.-12./13. Jh. Erw.: 974/976/1017 Chorin (1). Dtg.: Altslaw. BW, von bischöflichem befestigtem Wirtschaftshof und späterer hochma. Burg abgelöst. Nachw.: a) Mus. Dresden. Lit.: 1. Thietmar von Merseburg, Chronik, S. 86 und 462; 2. H.-J. Vogt, Untersuchungen auf der Burg in KohrenSahlis, Kr. Geithain, AuF 12, 1967, S. 1 0 1 - 1 0 3 ; 3. H.-J. Vogt, Mittelalterliche Funde aus der Gemarkung Kohren-Sahlis, Kr. Geithain, AFB 18, 1968, S. 389ff., Abb. 6, 9, 10, 11. H.-J. Vogt
155 Kreis Geithain 166/6 Kohren-Sahlis Mbl.: Fst.: FA: FU:
4941 ; H 53 500; R 41 960. . . . ; 0,7 sw; Schulneubau. Siedlung. 1962 bei Planierungen neben dem Neubau durch Schüler Gruben gef. Notuntersuchung durch K. Welker/Altmörbitz.
Grbg.: Funde: Unverz. Stück Bronzeblech. Zahlreiche Gefäßreste, überwiegend von hohen Töpfen (a, S.: 2951-56/63, 2970/63) (Abb. 1 - 8 ) , aber auch von Schalen (a, o. Nr.) (Abb. 9), konischen Näpfen (a, S.: 2954/63) (Abb. 10) und steilwandigen Gefäßen (a, S.: 2953/ 63, 2220/64) (Abb. 1 1 - 1 2 ) ; Spinnwirtel (a, S.: 2983/63) (Abb. 13). 12.-13. Jh. Dat.: Erw.: Jungslaw. bis ma. Sdlg. Dtg.: Nachw. : a) Mus. Dresden. 1. H.-J. Vogt, Mittelalterliche Funde Lit.: aus der Gemarkung Kohren-Sahlis, Kr. Geithain, AFB 18, 1968, S. 389ff„ Abb. 1 6 - 2 5 . H.-J. Vogt
Lausick Grabfund. Siehe Bad Lausick 155/1.
155/7 Narsdor! Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4942. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. Altslaw. Wandungsscherbe mit feiner Wellen verz. (a, 168; 1). Wahrscheinl. 8 . - 9 . J h .
Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw. a) Heimatmus. Rochlitz. 1. H.-J. Vogt, Mittelalterliche Funde Lit.: aus der Gemarkung Kohren-Sahlis, Kr. Geithain, AFB 18, 1968, S. 389ff., Abb. 15,2. H.-J. Vogt
155/8 Niederpickenhain, Ot. von Ossa Mbl.: Fst.: FA:
4941; H 53 520; R 45 350. . . . ; am sw Ortsrand; Sandgrube von Rößner; sw des ehem. Gutes. Siedlung.
FU:
389 1879 bei Erdarbeiten in der Sand- und Tongrube Siedlungsgruben gef.
Grbg.: Funde:
Graues bis gelbgraues Gefäß (a, o. Nr.) (Abb. 1), hart gebrannt, am Mündungsrand Spuren der Herstellung durch Drehscheibe; ein weiteres Gefäß zerschlagen. Dat.: Wahrscheinl. 12. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. dt.-ma. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Dresden, OA. Lit.: 1. H.-J. Vogt, Mittelalterliche Funde aus der Gemarkung Kohren-Sahlis, Kr. Geithain, AFB 18, 1968, S. 389ff., Abb. 28. H.-J. Vogt
155/9 Ossa Mbl.: Fst.: FA: FU:
4941/4942. . . . ; Hausacker; genaue Lage unbekannt. Pechsiederei. Ungefähr 1 m t. zusammen mit Holzkohle ausgegraben.
Grbg.: Funde: Scherbe mit Pechresten (a, 378; S.: 1689/66) (Abb. 1). Dat.: Wahrscheinl. 12. Jh. Erw.: Dtg.: Rest einer dt.-ma. Pechsiederei, Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. 1. W. C. Pfau 1900, S. 103; 2. H.-J. Lit.: Vogt, Mittelalterliche Funde aus der Gemarkung Kohren-Sahlis, Kr. Geithain, AFB 18, 1968, S. 389ff., Abb. 14. H.-J. Vogt
155/10 Syhra Mbl.: Fst.:
4941. . . . ; „Zschillens Busch"; genaue Lage unbekannt. FA: Siedlung. FU: Vor 1900 Oberflfd. durch Landwirtschaftseleven B. Meißner bei Flurbegehungen. Grbg.: Funde: „Vorwendische und Ringwallscherben" (a, Verl.; 1). Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 103. H.-J. Vogt
Bezirk Leipzig
390 155/11 Syhra Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
155/13 Theusdorf, Ot. von Syhra 4941. . . . ; „Langgrund"; genaue Lage unbekannt. Siedlung. Vor 1900 Oberflfd. durch Landwirtschaftseleven B. Meißner bei Flurbegehungen. „Wendische Scherben mit Wellenornament" (a, Verl.; 1).
Dat.: Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 103.
Mbl.: Fst.:
4941. ...; „Meßbusch"; genaue Lage unbekannt. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch Landwirtschaftseleven B. Meißner bei Flurbegehungen (1). Grbg.: Funde: „Große Scherben mit Ringwallornament" (a; 1). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 103.
H.-J. Vogt
H.-J. Vogt
155/12 Syhra Mbl.: Fst.:
4941. . . . ; „Schäfergrund"; genaue Lage unbekannt. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. durch LandwirtsGhaftseleven B. Meißner bei Flurbegehungen (1). Grbg.: Funde: Wellenverz. Randscherbe der Kohrener Gruppe (a, 144,8; S.: 1680/66; 1; 2) (Abb. 1) und mehrere unverz. zeitgleiche Wandungsscherben. Dat.: 12.-13. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. 103; 2. H.-J. Vogt, Mittelalterliche Funde aus der Gemarkung Kohren-Sahlis, Kr. Geithain, AFB 18, 1968, S. 389ff., Abb. 15,1. H.-J. Vogt
155/14 Wittgendorf, Ot. von Breitenborn
Mbl.: Fst.:
4942. . . . ; „Heidelborn"; genaue Lage unbekannt. FA. Unbekannt. FU: Vermutl. Oberflfd. durch W. C. Pfau. Grbg.: Funde: Altslaw. wellenverz. Wandungsscherbe (a, 126). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Rochlitz. Lit.: 1. W. C. Pfau 1900, S. lOOf. H.-J. Vogt
156 KREIS ALTENBURG
156/1 Altenburg Mbl.: Fst.:
FA: FU:
5040; H 50 400; R 30 940. Schloßhof; aus der Hochfläche in das Tal der „Blauen Flut" hineinragender Sporn mit dem Schloßbau an der W-Seite über der Altstadt. Siedlung; Grabfund. Seit 1928 bei Erdaufschlüssen anläßlich mehrfacher Baumaßnahmen und
1932 bei planmäßigen Grabungen dürch H. Höckner (2) slaw. Funde z. T. aus umgelagerten Schichten. Grbg.: Funde: Eis. Rädchensporn (a, o. Nr.) (Abb. 1), eis. Eimerattache (a, o. Nr.) (Abb. 2), eis. Meißel (a, o. Nr.) (Abb. 3), eis. Messerklinge (a, o. Nr.) (Abb. 4). 2 Bruchstücke von Fingerringen aus grünem Glas. Altslaw. Scherben aus se-
156 Kreis Altenburg
Dat.: Erw.:
kundärer Lage. Zahlreiche jungslaw. liandscherben meist von hohen Töpfen mit einfacher Wellen- oder Stichverz. und Kragenrändern der Kohrener Gruppe (a, 4224, 4329, 4344, 5966, 5968) (Abb. 5—21) sowie Wanduagssoherben (Abb. 22). 11.-13. Jh. 976 civitas Altenburg in page plysnia (1).
Dtg.:
Burg des 11.-12. Jh. an der Stelle des heutigen Schlosses mit Kapelle. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. O. Dobenecker 1896, S. 108; MGDD II, 0 II, Nr. 139;-2. H. Höckner, Die Entwicklung der Altenburger Burganlage vom slawischen Rundwall zum Fürstenschloß, Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Bd. 15, Heft 1, (1938), S. 86ff. (mit älterer Lit.); 3. H. Höckner und M. Reinhold, Slawische Funde auf dem Altenburger Schloßhof, Das Thüringer Fähnlein, 3. Jahrgang 1934, S. 288f.; 4, E. Huth, Widersprüche in der Darstellung der Entstehungsgeschichte Altenburgs vom 9. —13. Jahrhundert und deren Lösung, Sächsische Heimatblätter, Heft 1, 1979, S. lff. H.-J. Vogt 156/2 Altenburg Mbl.: Fst.:
5040; H 50 460; R 31 000. Schloßberg; O-Teil mit Schloßgarten und Hausmannsturm; an höchster Stelle im Gelände. FA: Befestigung. FU: 1928 und später Grabung durch H. Höckner. Grbg.: Funde: Zahlreiche Scherben slaw. Gefäße, vornehmlich hoher Töpfe (a, 6984) (Abb. 1) und Schalen (a, 6986b) (Abb. 2) mit Wellen-, Stichgruppenund Strichverz. Dat.: 8 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrschein, altslaw. Ringwall in Höhenlage als Vorgänger der späteren nach W erweiterten dt. Burg.' Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. H. Höckner, Die Entwicklung der Altenburger Burganlage' vom slawischen Rundwall zum Fürstenschloß. Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Bd. 15, Heft 1 (1938), S. 86ff.; 2. E. Frauendorf 1938, S. 43ff. und 54. H.-J. Vogt
391
156/3 Altenburg Mbl.: Fst.:
5040; H 49 220; R 31 100. Thomas-Mann-Siedlung, Paditzer Str. (ehem. Germanenhof). FA: Siedlung. FU: Zu Beginn der 30er Jahre auf dem „Germanenhof" bei Ausschachtungen geborgen. Grbg.: Funde: Randscherben mit einzeiliger, flacher Wellen verz. (a, 4977-81). Dat.: 1 1 . - 1 2 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Sdlg. des 1 1 . - 1 2 . Jh. außerhalb des zeitgleichen Stadtkerns. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes 14 (1930-36), S. 493 (H. Höckner). H.-J. Vogt
156/4 Breitenhain, Ot. von Lucka Mbl.: Fst.:
4939; H 60 640; R 22 800. Nr. 2; etwa 0,2 sö vom Ort; direkt unter Höhe 164,4. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: „Slawische Scherben" (a, Verl.; 1, S. 6; 2, S. 214). Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. A. Auerbach 1930, S. 6; 2. Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Bd. 16, 1932, S. 214 (U. Seifert). H.-J. Vogt
156/5 Brossen, Ot. von Zipsendorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
4939; H 56 710; R 19 210. Nr. 1; 0,6 nö; Lehmgrube Brossen. Siedlung. 1959 — 1961 bei Baggerarbeiten aus den oberen Lößlehmschichten z. T. von E. Frauendorf/Rositz geborgen. Grbg.: Funde: Neben zahlreichen urgeschichtlichen Funden (Neolithikum, Bronzezeit) unverz., wohl frühe slaw. Keramik und früher geschlitzter Wursthenkel (a, 6842). Dat.: 7 . - 8 . Jh.; 12 Jh.
392
Bezirk Leipzig Erw. : — Dtg. : Vermuth slaw. Sdlg. Nachw. : a) Mus. Altenburg. Lit.: -
156/8 Dobraschütz, Ot. von Naundorf
H.-J. Vogt
156/6 Dippelsdorf Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
5040/5041. . . . ; „in Flur Dippelsdorf". Unbekannt. 1921 von F. Meister gef. „Zwei Seherben mit Wellenlinien" (i), davon i Randseherbe mit kantigem Rand (a, 2314) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: I . E . Frauendorf 1938, S. 77. H.-J. Vogt
156/7 Dobraschütz, Ot. von Naundorf Mbl.: Fst.:
5039; H 48 320; R 20 240. Nr. 1; 0,25 s; Ortsrand; Flur „Der Schlöps". FA: Körpergräberfeld. FU: Im Verlauf des 19. Jh. (1806) bei Erdarbeiten gef. 1836/37 grub Bauer Z. Kresse aus Dobraschütz 8 Skelette aus, die in regelmäßigen Abständen von 1,5 bis 2 Ellen, 1 Elle tief, gestreckt auf dem Rücken, Kopf im W lagen. In Kopfnähe Ringe. In der Hand eines Skelettes ein Messer (Verl.). Perlenschnur am Hals eines Bestatteten (1). Grbg.: Funde: 5 1 / 2 dicke brz. Schläfenringe (a, 110) (Abb. 1 - 6 ) , 2 dünne brz. Schläfenringe mit dreifacher Schleifenwindung (a, 110) (Abb. 7 - 8 ) . 3 kuglige und 1 kantige Perle aus Bergkristall (a, 110) (Abb. 9 - 1 2 ) , 3 kuglige Perlen aus Karneol.(a, 110) (Abb. 1 3 - 1 6 ) ; 2 Seeigel (a, 110). Dat.: 8 . - 1 1 . Jh. Erw.: Dtg.: Slaw. Körpergräberfeld. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. H. Rempel 1966, S. 159f. (dort ältere Lit.). H.-J. Vogt
Mbl.: Fst.: FA: FU:
5039. . . . ; „in der Flur Dobraschütz" (1). Schatzfund. Beim Roden einer Wiese des Gutsbesitzers Kröber Fund von Münzen (1). Grbg.: Funde: Brakteaten, genaue Anzahl unbekannt; 12 Münzen und 1 Bruchstück gerettet (1), verschollen. Mehrzahl Naumburg B. Theodosius 1111-1223 Dat.: 1123. Erw.: — Dtg.: Frühma. Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. Mitteilungen der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes 7, 1874, S. 467. E. Faust
156/9 Ehrenhain Mbl.: Fst.:
5041; H 45 620; R 35 900. Nr. 1; 0,25 w vom Bahnhof; Ziegellehmgrube Ehrenhain. FA: Siedlung. FU: 1926 bei Lehmabstich der Ziegeln größere Anzahl Scherben ausgegraben und mit dem Lehm abtransportiert, danach sekundär aufgelesen. Grbg.: Funde: Größere Anzahl Scherben einer dünnwandigen gedrehten Keramik mit Stich- und Wellenverz. am Hals (Kohrener Gruppe) (a, 3230-3235) (Abb. 1-3). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. Sdlg. des 12. J h . Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit'.: I.A.Auerbach 1930,S.8; 2.E.Frauendorf 1938, S. 74 f. H.-J. Vogt
156/10 Fichtenhainichen, Ot. von Rositz Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
4940; H 53 4 0 0 - 5 3 700; R 27 180 bis 27 340. Nr. 6; etwa 0,15 bis 0,7 sö. Siedlung. 1903 seit Eröffnung eines Tagebaus bei Rositz wurden inmitten einer bandkeramischen Sdlg. slaw. Siedlungsreste gef., darunter Grubenhäuser und Herdstellen. Grubenhäuser 1 m bis 1,20 m eingetieft mit Maßen von 5 x 4,7 m ;
156 Kreia Altenburg Herdstelle und Häuser von noch 3 x 1 , 8 m und 0,7 m T. „je 8 - 1 0 Sehritte voneinander entfernt" (1). Funde: Mehrere hundert Scherben von Gefäßen unterschiedlicher Form (a, 1582-16/3, 2415-2426, 4631 - 4 6 4 8 , 4669-4676, 6 6 7 1 a - f ; b, o. Nr.; c, 151a, 152b; d, o. Nr.). Eimer (Abb. 1 bis 2), Schalen (Abb. 3 - 4 ) , hohe Töpfe mit runder Schulter (Abb. 5 bis 16), doppelkonische Töpfe (Abb. 17 — 21) und Gefäße mit kantig abgesetzter Schulter (Abb. 2 2 - 3 8 ) . Gefäßboden mit kreuzförmiger Marke (Abb. 34). Typische Verzierungsarten sind Wellen- und Stichgruppen. 2 Spinnwirtel aus Sandstein (a, 4208 bis 4209) (Abb. 3 5 - 3 6 ) , doppelkonischer Spinnwirtel aus Ton (a, 4466) (Abb. 37). 2 Drehmühlsteine aus Porphyrit (a, 1784) und Sandstein (a, 1785; 2, Abb. 5 links oben). Knochenreste von Rind und Schwein (1). Dat.: Erw.: Dtg.: Nachw.:
Lit.:
7 . - 1 2 . Jh. — Slaw. Sdlg. a) Mus. Altenburg; b) Heimatmus. Schmölln; c) Heimatmus. Crimmitschau; d) Schule Rositz. 1. E. Amende, Vorgeschichte des Altenburger Landes, Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes, N F 16, 1919, S. 35; 2. E. Frauendorf 1938, S. 61 ff. H.-J. Vogt
156/11 Gerstenberg Mbl.: Fst.:
4940; H 55 000; R 31 060. Nr. 1; Kirchberg; im Ort gelegener ehem. Turmhügel, von Wall und Graben umgeben, wohl später von Kirche überbaut. FA: Turmhügelburg; Schatzfund. FU: 1843 bei Grabungsarbeiten s der Kirche „gerade vor dem großen Kirchenfenster etwa 9 Fuß von der Wand entfernt eine irdene Urne mit etwas über 800 silbernen Hohlmünzen" gef. (1; 2). Grbg.: Funde: 800 silb. Brakteaten (3), vermutl von der Münzstätte Pegau, evtl Zeitz oder Halle (4). Flaschenförmi ges Tongefäß mit Stichgruppenverz auf der Schulter und einfachem Kra genrand, helltonig, dünnwandig (a 587; 5) (Abb. 1). Einzelne Randscher ben der Kohrener Gruppe (a, 1054) (Abb. 2).
393
Dat.: Erw.:
Um 1125 (4). 1227 Ort und Familie urkundlich genannt (1). Dtg. ; Später von Kirche überbauter Turmhügel; frühma. Schatzfund. Nachw. : a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. F. Höckner, Die Parochie Treben im Altenburgischen Kreisamtsbezirke des Herzogtums Sachsen-Altenburg, Altenburg 1844, Heft 4, S. 22, Nr. 169/170; 2. C. Back, Über die auf dem Kirchberge zu Gerstenberg im Bezirke des Kreisamts Altenburg im September 1843 ausgegrabene Urne mit mehr als 800 silbernen Hohlmünzen und über die Gerstenberger Kirche selbst und ihre Umgebungen, Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes zu Altenburg, Bd. 1, 1891, S. 1 8 4 - 1 8 8 ; 3. E. Schirmer, Die deutsche Irdenware des 1 1 . - 15. Jahrhunderts im engeren Mitteldeutschland, Jena 1939, S. 67, 72, 77, 114; 4. W. Hävernick, Die mittelalterlichen Münzfunde in Thüringen, Jena 1955, S. 25, Nr. 9; 5. H.-J. Stoll 1985, Nr. 30. E. Faust/H.-J. Vogt
156/12 Gödern, Ot. von Göhren Mbl.: Fst.: FA: FU:
5040; H 48 750; R etwa 25 040. Sandgrube in Nähe des ehem. Schulhauses; Ortslage. Unbekannt. 1915 von Studienrat Scheibe aus Schmölln gef.
Grbg.: Funde : 10 slaw. wellenbandverz. Scherben, z. T. mit Dornrand (a, o. Nr.). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw. : a) Heimatmus. Schmölln. Lit.: 1. E. Frauendorf 1938, S. 78. H.-J. Vogt
166/13 Heukendorf, Ot. von Wintersdorf Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.:
4940; H 57 280; R 23 800. Nr. 2; Acker etwa 0,9 sw. Siedlung. 1938 bei Planierungsarbeiten 63 Abfallgruben von Berginspektor Paul Dietze/Meuselwitz gef.
Bezirk Leipzig
394
Funde: Neben zahlreichen bandkeramischen und schnurkeramischen Funden wellenverz. Randscherben von hohen Töpfen (1). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Weimar, OA (Nachlaß H. Rempel). Lit.: H.-J. Vogt
museums zu Altenburg, Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterendes, Bd. 13, 1922, Taf. XVIII/4; 2. E. Frauendorf 1938, S. 74, Abb. 38. H.-J. Vogt
156/16 Kostitz, Ot. von Starkenberg Mbl.: Fst.:
156/14 Knau, Ot. von Zetscha Mbl.: Fst.:
4940; H 53 660; R 31 160. Nr. 5; S-Rand des Ortes; in Bachnähe gelegene Sandgrube der PGH Bau Altenburg. FA: Siedlung. FU: 1970 bei Exkursion der Arbeitsgemeinschaft „Junge Historiker" nach Knau unter Leitung von Dipl. phil. P. Weise/Altenburg gef. und danach geborgen aus angelegten Leitungsgräben. Grbg.: Rechteckige Grubenverfärbungen, durch Gräben diagonal geschnitten. Maße: erkennbare Seitenlänge 1,70 m, Tiefe: 0,50 m ; außerdem weitere runde Gruben. Funde: Größere Anzahl unverz. und wellenverz. Wandungsscherben sowie Dornrandscherben mit Stichgruppen- und Wellenverz. (a, 7069; 6965-6980) (Abb. 1 — 5). Reste einer Lehmwanne (a, 7068) (Abb. 6). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Slaw. Sdlg. in Niederungslage. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: H.-J. Vogt
156/15 Knau, Ot. von Zetscha Mbl.: 4940; H etwa 53 300; R 31 400. Fst.: Nr. 3; 0,9 sö; „Knausches Holz". FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Wellenverz. Oberteil eines dünnwandigen, gedrehten Gefäßes mit Kragenrand (a, 544) (Abb. 1). Dat.: 12. J h . Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. E. Amende, Führer durch die vorgeschichtliche Abteilung des Heimat-
5039; H 50 200; R 21 2 0 0 - 2 1 560. Nr. 3; Feld 0,2 n des Ortes; am Weg nach Posa. FA: Siedlung. FU: 1962 auf Feld aufgelesen. Grbg.: Funde: 5 jungslaw. wellengruppenverz. Randscherben (a, 6416a—e) (Abb. 1 bis 5). Dat.: 1 0 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. H. Höckner, Die wichtigsten Zugänge der Altenburger AmendeSammlung für vorgeschichtliche Altertümer 1936-1959, AFB 10, 1962, S. 299. H.-J. Vogt
156/17 Kreutzen, Ot. von Tegkwitz Mbl.: Fst.:
5039; H 49 600; R 22 520. Nr. 1; etwa 0,5 wnw vom Ortsausgang; Sandgrube rechts der Straße zwischen Kreutzen und Starkenberg; „Die Scheibe". FA: Siedlung. FU. 1967 Lesefunde im Abraum über dem Sand bei planmäßigen Fundstellenbegehungen von P. Weise/Altenburg. Grbg.: Funde: Eis. Griffangelmesser; kammstichverz. slaw. Scherben (a, 6880—6897; Verl.). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: H.-J. Vogt
156/18 Kriebitzsch Mbl.: Fst.: FA:
4940; H 55 100; R 23 440. Nr. 6; etwa 0,7 n vom Ort; Kohlenbahnhof. Grabfund.
156 Kreis Altenburg FU:
1874 bei Anlage des Kohlenbahnhofs gef.; Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: Bruchstück einer eis. Bügelschere (a, 1236) (Abb. 1); 5 kuglige bzw. abgeplattete gelbe bis hellgraue Glasperlen (a, 1237) (Abb. 2 - 6 ) ; 1 Bakken- und 1 Schneidezahn vom Menschen. Dat.: 8 . - 1 1 . Jh. Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. Flachgrab. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. E. Frauendorf 1938, S. 60; 2. H. Rempel 1966, S. 159. H.-J. Vogt
FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 4 slaw. Scherben, darunter 2 stichgruppen- bzw. wellengruppenverz. Randscherben mit Dornrand (a, 3020 bis 3024) (Abb. 1 - 2 ) . Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Müs. Altenburg. Lit.: — H.-J. Vogt 156/22 Möckern Mbl.: Fst.:
156/19 Lucka Mbl.: Fst.:
4939; H 62 600; R 23 040. Nr. 3; Ortslage; unterhalb des Friedhofes, nach dem Rainbach zu. FA: Siedlung. Fü: 1905 beim Kanalbau gef. Grbg.: Funde: „Slawische Scherbe mit Wellenornament" (1; Verl.). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. im Besitz des Bürgermeisters Spieß. Lit.: I . E . Frauendorf 1938, S. 79. H.-J. Vogt
156/20 Meuselwitz Mbl.: 4939; H 56 220; R 21 920. Fst.: Nr. 4; etwa 0,4 sö; Weinberg. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Unverz. Gefäß, dünnwandig, hart gebrannt (a, 619) (Abb. 1). Dat.: 12. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: I . E . Frauendorf 1938, S. 79, Abb. 41. H.-J. Vogt
156/21 Meuselwitz Mbl.: Fst.:
395
4939. ...; ehem. Grube Leonhard II, nahe der Flurgrenze.
5040; H 46 160; R 30 080. ...; 0,25 w; am linken Pleißeufer in der Nähe der Brücke; Druschke. FA: Siedlung. FU: Beim Auswerfen einer Miete gef. Grbg.: Funde: Neben einer bandkeramischen Scherbe wurden 4 slaw. wellenbandverz. Scherben gef. (a, 3791 a) (Abb. 1). Dat.: 7 . - 8 . Jh. Erw.: — Dtg.: Altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. A. Auerbach 1930, S. 26; 2. E. Frauendorf 1938, S. 72, Abb. 35. H.-J. Vogt 156/23 Möckern Mbl.: 5040; H 46 300; R 29 800. Fst.: „Steinberg". FA: Brandgrab (1; 3; 4; 5). FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Wellenverz. handgearbeitetes Gefäß (a, 134) (Abb. 1). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Urne aus Brandgrab (?) (5). Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. E. Amende, Führer durch die vorgeschichtliche Abteilung des HeimatMuseums zu Altenburg, Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Bd. 13, 1922, S. 64; 2. E. Frauendorf 1938, S. 73, Abb. 36; 3. W. Hülle 1940, S. 35; 4. J . Kostrzewski, Obrzqdek cialopalny u plemion polskich i slowian pöbiocnozachodnich, Warszawa 1960, S. 52; 5. H. Rempel 1966, S. 174. H.-J. Vogt
Bezirk Leipzig
396 Naundorf
FU:
Schatzfund. Siehe Dobraschütz 156/8.
Grbg.: Funde:
156/24 Obermolbitz, Ot. von Molbitz Mbl. : Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
4940; H 52 800; R 28 280. . . . ; 0,3 wsw; „Bruchfeld". Unbekannt. 1910 und später gef., Näheres unbekannt. Altslaw. Randscherben (a, 150/H, K, J ; b, 1594 — 1612) von wahrscheinl. hohen Töpfen mit Wellenverz. (Abb. 1 —5), mit Kammstich (Abb. 6) sowie von einem Gefäß mit kantig abgesetzter Schulter (Abb. 7). Jungslaw. Randscherbe eines Gefäßes vom Kohrener Typ (b, 1598) (Abb. 8). Zahlreiche Wandungsscherben. 8 . - 1 2 . Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw. a) Heimatmus. Crimmitschau; b)Mus. Altenburg. Lit.: 1. E . Frauendorf 1938, S. 79.
H.-J. Vogt
156/25 Oberzetzscha, Ot. von Zetzscha Mbl.: Fst.: FA: FU:
Grbg.: Funde:
4940; H 53 220; R 29 410. Nr. 1; etwa 0,15 sw; Sportplatz. Siedlung. Bei Herrichten des Turnplatzes am Gerstenbach von Fundpfleger M. Reinhold gesammelt. 11 slaw. Scherben mit Wellenornament (a, 5963) (Abb. 1 - 6 ) . 8 . - 1 0 . Jh.
Dat.: Erw.: Dtg.: Wahrscheinl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. H. Höckner, Die wichtigsten Zugänge der Altenburger AmendeSammlung für vorgeschichtliche Altertümer 1 9 3 6 - 1 9 5 9 , A F B 10, 1962, S. 300. H.-J. Vogt
156/26 Paditz Mbl.: Fst.: FA:
1925 im Porphyrbruch Herdstelle mit Asche und Keramik gef. Bruchstücke eines großen Gefäßes (a, 2885) mit Wellen- und Stichgruppenverz. am Hals (Abb. 1). 12. J h .
Dat.: Erw.: Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. A. Auerbach 1930, S. 30; 2. E. Frauendorf 1938, S. 73, Abb. 37. H.-J. Vogt 156/27 Rasephas, Ot. von Altenburg Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
Dat.: Erw.: Dtg.:
4940; H 52 740; R 31 800. Nr. 4; im Schanzenholz. Grabfund (1). 1906 im Schanzenholz gef. beim Auswerfen eines Schützengrabens. Doppelkonisches Gefäß mit Dornrand und Wellenverz. auf der Schulter (a/1985) (Abb. 1). 9 . - 1 0 . Jh.
Unsicher, jedoch Grabfund vermutet (i;2). Nachw. a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. E. Frauendorf 1938, S. 60; 2. H. Rempel 1966, S. 173. H.-J. Vogt
156/28 Romschfitz, Ot. von Göhren Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde :
5040. Unbekannt. Unbekannt. Unbekannt. 4 Scherben, 2 Wandungs- und 2 Randscherben mit Stichgruppen-, Strich- und Wellengruppenverz. (a, o. Nr.).
Dat.: Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Bezirksmus. Gera. Lit.: 1. A. Auerbach 1930, S. 33; 2. E . Frauendorf 1938, S. 78. H.-J. Vogt 156/29 Saara, Ot. von Lehndorf
5040; H 48 100; R 32 200. Nr. 1; 0,15 n; Porphyrbruch Böhme/ Paditz. Siedlung.
Mbl.: Fst.:
5040 ; H 4 3 8 6 0 ; R 2 9 960. Nr. 1; 0,1 sö; am Wege nach Zürchau; auf der Pleißeterrasse.
397
156 Kreis Altenburg FA: Siedlung. FU: 1926 von Schulkindern gef. Grbg.: Funde: 4 kl. slaw. Scherben (a, 2733; 1), dabei Randscherbe mit Wellengruppenverz. (Abb. 1). Dat.: „Slawisch" (1). Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: I . E . Frauendorf 1938, S. 77. H.-J. Vogt
156/30 Schelditz, Ot. von Rositz Mbl.: Fst.:
4940; H 52 400; R 27 200. ...; 0,25 sö; am rechten Ufer des Gerstenbaches; Hanglage. FA: Siedlung. FU: 1926 gef., Näheres unbekannt. Grbg.: Funde: Slaw. Scherbe mit hängendem Wellenband (a, 2880) (Abb. 1). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: I . E . Frauendorf 1938, S. 77. H.-J.. Vogt
156/31 Stünzhain, Ot. von Ehrenberg Mbl.: Fst.:
FA:
FU:
5040; H 47 5 6 0 - 4 7 700; R 32 560 bis 32 640. Nr. 1; etwa 0,3 n; auf einer Porphyrkuppe gelegene „Paditzer Schanzen". Ehem. Ringwall in Spornlage über dem Pleißetal mit zweifachem WallGrabensystem. Durch Bahnbau ab 1841 und intensiven Steinbruchbetrieb seit den 80er Jahren des 19. Jh. stark beschädigt. Heute nur noch als „Abschnittswall" erh. Ab 1841 im Zusammenhang mit dem Bahnbau und dem Steinbruchbetrieb von 1879—1905 zahlreiche Funde, größtenteils von der Frau des Steinbruchbesitzers Dietzmann gesammelt. Um 1880 bei Aufräumungsarbeiten zugeschüttete kesselartige Gruben gef., darin eingebettet Handmühlsteine, deren große Zahl auf Fabrikation an Ort und Stelle schließen läßt; außerdem zahlreiche Gefäßscherben mit Wellenornament (1).
1887 zylindrische Grube von 0,86 m Dm. und 1,70 m T. aufgedeckt mit Holzkohle. Lehmbewurf, Knochen, Sandsteinen mit Furchen, 2 Porphyrkugeln von Kinderfaustgröße und schüsseiförmigem Gefäß aus Porphyrit (1). In den folgenden Jahren bis 1905 immer wieder innerhalb der Wallfläche und auch außerhalb dunkle Verfärbungen beobachtet, die Knochen, Scherben, Feuersteine u. a. m. enthielten. Grbg.: Mehrere, jeweils eintägige Schürfungen von Realgymnasiumslehrer Schönfeld (1906), Prof. Amende (1907, 1920), H. Höckner (1924) sowie Wallprofilaufnahme durch W. Radig (1939), wobei keine näheren Aufschlüsse über den Maueraufbau gewonnen werden konnten (5; 6). Funde: Zahlreiche altund jungslaw. Scherben (a, 1238; 2005-2012; 2015 bis 2030; 2314; 3615; 3859; 4648; 4859-4878; 6693; b, 151 F) überwiegend mit Dornprofilen, aber auch kantigem Rand, mit Wellen- und Stichgruppenverz., meist von hohen Töpfen (Abb. 1 - 8 ) und Schalen (Abb. 9); Tonwannenreste (Abb. 10); Schleifstein (a, 4880) (Abb. 11); mehr als 20 Drehmühlsteine überwiegend mit runder Durchbohrung (a, 47; 48; 1786-1791; c, Verl.; 7, Abb. 9) (Abb. 12), 14 Stück auf dem Grundstück Dietzmann/Stünzhain, darunter auch noch Rohlinge ohne Durchbohrung (4, Abb. 5 links unten). Außerdem ein Drehmühlstein mit rechteckiger Durchbohrung (4, Abb. 5 links Mitte) (Abb. 13). Eisenschlacken fa, Verl.). Zahlreiche Tierknochen (Verl.). Doppelkegel und andere jungbrztl. Scherben; Lehmbrocken (a, Verl.; 6).
Dat.: Erw.: Dtg.:
8.-10./11. Jh. — Auf Grund der jungbrztl. Siedlungsreste wurde von Amende (1; 2) und Höckner (6) eine jungbrztl. Befestigung angenommen, in deren Gebiet später eine slawische Mühlsteinhauersiedlung existierte. Vermutl. aber doch altslaw. Ringwall in Höhenlage des 8. —10. Jh., in dessen Bereich auch Mühlsteinhauer produzierten. Nachw.: a) Mus. Altenburg; b) Heimatmus. Crimmitschau; c) Mus. Dresden. Lit.: 1. E. Amende, Die Paditzer Schanzen, Mitteilungen der Geschichts-
398
Bezirk Leipzig und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Bd. 11, 1907, S. 441 f.; 2. E. Amende, Der Stünzhainer Rundwall, Hauskalender 1931, S. 127; 3. A. Auerbach 1930, S. 37; 4. E. Frauendorf 1938, S. 43ff.; 5. W. Radig 1940, S. 119ff. (S. 165 und Abb. 63); 6. H. Höckner, Wer hat die Paditzer Schanzen erbaut? Kulturspiegel Altenburg/Schmölln 1964, Nr. 6, S. 1681; Nr. 7, S. 198ff.; 7. H.-J. Vogt 1968, S. 193ff. H.-J. Vogt
156/34 Unterzetzscha, Ot. von Zetzscha Mbl.:
4940.
Fst.:
„Auf einem Felde" in dieser Flur (1, S. 78). FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: „Schön verzierte slawische Scherbe" (a, Verl.?; 1, S. 78). Dat.: Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Ehem. im Besitz des Schulleiters Wagner, Altenburg-Kauerndorf. Lit.: 1. E. Frauendorf 1938, S. 43ff.
156/32 Untermolbitz, Ot. von Molbitz
H.-J. Vogt
Mbl.: Pst.: FA: FU:
4940. In einer Sandgrube. Grabfund. 1909 wurde in der Nähe durch Obersteiger Schröder ein Körpergrab mit gut erhaltenen Knochen gef. Grbg.: Funde: Bruchstück einer doppelkonischen Schale mit Stichgruppenverz. (a, 151 B). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Vermutl. Körpergrab. Nachw.: a) Heimatmus. Crimmitschau. Lit.:' 1. E. Frauendorf 1938, S. 43ff. H.-J. Vogt
156/35 Wattersdorf Mbl.: Fst.:
4940. Am Rande des Tagebaus, 50—60 m von der Straße nach Lucka, zwischen Kilometerstein 12,3 und 12,4 (1, S. 76). FA: Siedlung. FU: 1931 in nur 0,50 m T. gef. Grbg.: Funde: 3 Randscherben von hohen Töpfen mit Wellenverz. (a, 4041, 4042, 4045) (Abb. 1 - 3 ) . Dat.: 10.— 11. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: I . E . Frauendorf 1938, S. 76.
156/38 Untermolbitz, Ot. von Molbitz
H.-J. Vogt
Mbl.: Fat.: FA: FU:
4940; H 53 040; R 28 600. Ortsmitte. Siedlung. Bei Untersuchungen bandkeramischer Siedlungsreste wurden auch zylindrische Gruben von 1 m T. und 0,60 m Dm. mit Resten von Lehmbewurf, Knochen von Rind und Schwein sowie slaw. Scherben (1) gef. Grbg.: Funde: Slaw. Scherben (1; Verl.). Knochen von Rind und Schwein. Dat.: Erw.: — Dtg.: Wahrscheinl. slaw. Sdlg. Nachw.: — Lit.: I . A . Auerbach 1930, S. 27. H.-J. Vogt
156/36 Windischleuba Mbl.: Fst.: FA: FU:
4940; H 53 720; R 33 080. Nr. 2; Ortslage; Haus Dr. Daßler. Siedlung. Beim Aushub der Baugrube für den Wohnbau von Dr. Daßler gef. 1939 etwa 15 m entfernt wieder Funde, neben einer Herdstelle aus Porphyrsteinen Scherben. Grbg.: Funde: Zahlreiche jungslaw. Scherben mit Stichgruppen- und Wellen- bzw. Wellengruppenverz. von hohen doppelkonischen bzw. eiförmigen Töpfen (a, 4799-4838; 5308-5324) (Abb. 1 bis 14), weitmundiger Schüssel (a, 4807) (Abb. 15) und einfacher koni-
399
157 Kreis Schmölln scher Schale (a, 4808) (Abb. 16), Wetzstein (Abb. 17). 1 1 . - 1 2 . Jh.
Dat.: - Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdig. Nachw. a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. E. Frauendorf 1938, S. 69ff.
156/88 Zschechwitz, Ot. von Paditz Mbl.: Fst.: FA: FU: Grbg.: Funde:
H.-J. Vogt
5040. Unbekannt, am Wege nach Möckern. Siedlung. Auf Lesesteinhaufen gef. —
4 Scherben mit Wellenband- bzw. Stichgruppenverz. (a, Verl.). 8 . - 9 . Jh.
Dat.: — Erw.: Dtg.: Vermutl. altslaw. Sdig. Nachw. a) Mus. Altenburg. Lit.: -
156/37 Windischleuba
H.-J. Vogt Mbl.:
4940; H 53 2 4 0 - 5 4 100; R 33 740 bis 33 310. Fst.: „An der Pleiße". FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: 6 Scherben, teilweise mit Wellenbändern verz. (a, 4443—4448) (Abb. 1). Dat.: 7./8.-11./12. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. slaw. Sdig. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: 1. E. Frauendorf 1938, S. 71. H.-J. Vogt
156/39 Zschernitzsch, Ot. von Altenburg Mbl.: 4940. Fst.: Unbekannt. FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Wandungsscherbe mit vierzeiliger Wellengruppenverz. (a, 150 1). Dat.: 8 . - 9 . Jh. Erw.: — Dtg.: Einzelfund, vermutl. von Sdig. Nachw.: a) Heimatmus. Crimmitschau. Lit.: 1. E. Frauendorf 1938, S. 79. H.-J. Vogt
157 KREIS SCHMÖLLN Dreußen
157/2 Hainichen, Ot. von Gößnitz
Siehe Ponitz 157/5.
157/1 Gößnitz Mbl.: Fst.:
5140. Nr. 2; am Hainberg; am Fußweg nach Nörditz. FA: Siedlung. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: 2 wellenverz. Wandungsscherben (a, vermutl. Verl.). Dat.: 10. —11. J h . Erw.: — Dtg.: Vermutl. von slaw. Sdig. Nachw.: a) Ehem. Slg. Gehlert/Gößnitz (Materialaufnahme H. Rempel). Lit.: 1. E. Frauendorf 1938, S. 77. H.-J. Vogt
27
Corpus IV
Mbl.: 5140. Fst.: Wendenturm. FA: Unbekannt. FU: Oberflfd. Grbg.: Funde: 2 Wandungsscherben mit Stichverz., dabei 1 Scherbe von einer Schale (a, 151/D; 151/b). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Crimmitschau. Lit.: 1. E. Frauendorf 1938, S. 77. H.-J. Vogt 157/3 Koblenz, Ot. von Pfarrsdorf Mbl.: Fst.: FA:
5040/5140. Unbekannt; „im Dorfe Koblenz" (1). Schatzfund.
Bezirk Leipzig
400 FU:
1880 gef. (1), nach Angaben des Gemeindevorstehers durch Privatperson namens Bernstein (2). £rbg.: Funde: Münzen: 130 Brakteaten (2). 130 Altenburg K. Friedrich I. 1155-1190 (Reichsmünzstätte) Dat.: 1190. Erw.: — Dtg.: Frühma. Schatzfund. Nachw.: — Lit.: 1. Blätter für Münzfreunde 1906, Spalte 3484, Anmerkung 1; 2. W. Hävernick, Die mittelalterlichen *' Münzfunde in Thüringen, Jena 1955, S. 33, Nr. 29. E. Faust
157/5 Ponitz Mbl.: 5140. Fst.: „ I n der Zenkel" (1). FA: Unbekannt. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: Randscherbe eines Topfes mit Kammstrich- und Wellenverz. (a, 152 G); vermutl. zugehörig Wandungsscherbe mit Stiehgruppenverz. (a, 151c; 1). Dat.: 10.-11. Jh. Erw.: — Dtg.: Nachw.: a) Heimatmus. Crimmitschau. Lit.: I . E . Frauendorf 1938, S. 77f. H.-J. Vogt
157/4 Podelwitz Mbl.: Fst.:
5040; H 41 550; R 33 130. Nr. 9; am s Ortsrande; w vom ehem. Rittergut; Grundstück Nr. 48. FA: Siedlung. FU: 1976 beim Eigenheimbau in 60 — 70 cm T. aus einer Grubenverfärbung geborgen. Grbg.: Funde: Uber 1000 Gefäßscherben (a, 7223), z. T. wellenverz., mehrfach kammstichverz. Wandungs- und Randscherben von hohen Töpfen (Abb. 1—3), Gefäßen der Kohrener Gruppe (Abb. 4 bis 7) und der helltonigen Standbodenware (Abb. 8—11); Eisenschlacke. Dat.: 10.-12. Jh. Erw.: — Dtg.: Jungslaw. Sdlg. Nachw.: a) Mus. Altenburg. Lit.: — H.-J. Vogt
157/6 Zschöpel, Ot. von Ponitz
Mbl.: Fst.:
5140. Nr. 1; etwa 0,6 w; „unteres Ende der Pfarrsandgrube" (a). FA: Siedlung. FU: Unbekannt. Grbg.: Funde: „Scherben mit Wellenornamenten" (a, S.: 7 2 7 - 7 2 8 / 6 8 ; 1); zerbrochener Mahlstein aus Syenit (a, o. Nr.). Dat.: 9 . - 1 0 . Jh. Erw.: — Dtg.: Walirscheini. slaw. Sdlg. Nachw.: a) Heimatmus. Crimmitschau (ehem. Slg. Zöllner). Lit.: 1. A. Auerbach 1930, S. 43; 2. E. Frauendorf 1938, S. 77. H.-J. Vogt
Literaturverzeichnis
Dem Corpus der archäologischen Quellen zur Frühgeschichte zugrunde gelegte Publikationen: Herrmann, J . 1966 Herrmann, J . 1973 Rempel, H. 1966
Tornow
und Vorberg.
Ein
Beitrag
zur
Frühgeschichte
der Lausitz.
Berlin.
Die germanischen und slawischen Siedlungen und das mittelalterliche Dorf von Tornow, Kr. Calau. Berlin. Reihengräberfriedhöfe des 8. bis 11. Jahrhunderts aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Berlin.
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Register der Fundstellen
Ablaß, Kr. Oschatz 151/1 Altbernsdorf, Kr. Görlitz 109/1 Altenburg, Kr. Altenburg 156/1, 156/2, 156/3 Altengroitzsch, Kr. Borna 154/1 Althirschstein, Kr. Riesa 104/1 Altlommatzsch, Kr. Meißen 116/1 Altmügeln, Kr. Oschatz 151/2, 151/3 Alt Schadow, Kr. Lübben 95/1 Ammelgoßwitz, Kr. Torgau 149/1 Anger, Stkr. Leipzig 147/1 Annaburg, Kr. Jessen 89/1, 89/2, 89/3 Arnsdorf, Kr. Rochlitz 121/1 Arnsnesta, Kr. Herzberg Ö0/1 Arras, Kr. Döbeln 152/1 Arras, Kr. Eochlitz 121/1 Arzberg, Kr. Torgau 149/2 Ascherhain, Kr. Döbeln 152/2 Audigast, Kr. Borna 154/2 Aue, Kr. Aue 139/1 Auritz, Kr. Bautzen 107/1, 107/2 Axien, Kr. Jessen 89/4, 89/5 Babow, Kr. Cottbus 96/1, 96/2, 96/3 Bach, Kr. Würzen 150/1 Bad Düben, Kr. Eilenburg 148/1, 148/2, 148/3 Baderitz, Kr. Oschatz 151/4,151/5, 151/6 Bad Lausick, Kr. Geithain 155/1 Bad Liebenwerda, Kr. Bad Liebenwerda 91/1 Bad Muskau, Kr. Weißwasser 103/1 Badrina, Kr. Delitzsch 145/1, 145/2 Bannewitz, Kr. Freital 117/1 Baschütz, Kr. Bautzen 107/3 Baselitz, Kr. Großenhain 105/1 Baßlitz, Kr. Großenhain 105/2 Battin, Kr. Jessen 89/6 Bautzen, Kr. Bautzen 107/4,107/5,107/6,107/7,107/8, 107/9, 107/10, 107/11, 107/12, 107/13, 107/14, 107/15, 107/16, 107/17, 107/18, 107/19, 107/20, 107/21, 107/139 Bautzen-Seidau siehe Seidau, Kr. Bautzen 107/114 bis 107/116 Bautzen-Strehla siehe Strehla, Kr. Bautzen 107/128 bis 107/129 Beedeln, Kr. Rochlitz 121/3, 121/4 Beerendorf, Kr. Delitzsch 145/3
Beesdau, Kr. L.uekau 93/1 Beilrode, Kr. Torgau 149/3 Belgern, Kr. Bautzen 107/22 Belgern, Kr. Torgau 149/4, 149/5 Bellmitz, Kr. Löbau 112/1 Benndorf, Kr. Delitzsch 145/4 Bennewitz, Kr. Würzen 150/2 Bernsdorf, Kr. Rochlitz 121/5 Bernstadt, Kr. Löbau 112/2 Berzdorf, Kr. Görlitz 109/2 Bethau, Kr. Jessen 89/7, 89/8, 89/9 Biesern, Kr. Rochlitz 121/6, 121/7 Biesig, Kr. Görlitz 109/3 Biesnitz, Stkr. Görlitz 110/1, 110/2 Binnewitz, Kr. Bautzen 107/23 Birkau, Kr. Bautzen 107/24 Birkwitz, Kr. Pirna 119/1 Birmenitz, Kr. Meißen 116/2, 116/3 Bischdorf, Kr. Löbau 112/3, 112/4, 112/5 Bischofswerda, Kr. Bischofswerda 113/1, 113/2, 113/3, 113/12, 113/13 Blauenthal, Kr. Aue 139/2 Bloaschütz, Kr. Bautzen 107/25 Blösa, Kr. Bautzen 107/26 Bluno, Kr. Hoyerswerda 102/1 Boblitz, Kr. Bautzen 107/27 Boblitz, Kr. Calau 94/9 Bockelwitz, Kr. Döbeln 152/3 Bockwitz, Kr. Grimma 153/1 Böhlen, Kr. Grimma 153/2, 153/3, 153/4, 153/5, 153/6 Böhlitz, Kr. Grimma 153/7,-153/8 Bolschwitz, Kr. Calau 94/2 Boragk, Kr. Bad Liebenwerda 91/2 Borken, Kr. Herzberg 90/2, 90/3 Borna, Kr. Borna 154/3, 154/4, 154/5 Börtewitz, Kr. Döbeln 152/4 Brahmow siehe Babow, Kr. Cottbus 96/1 Brandis, Kr. Herzberg 90/4 Brandis, Kr. Würzen 150/3 Branitz, Kr. Cottbus 96/4 Breitenhain, Kr. Altenburg 156/4 Briesen, Kr. Cottbus 96/5 Briesnig, Kr. Forst 99/1 Briesnitz, Stkr. Dresden 115/1, 115/2 Brießnitz, Kr. Bautzen 107/28
Register der Fundstellen Brohna, Kr. Bautzen 107/29 Brösen, Kr. Döbeln 152/5, 152/6 Brossen, Kr. Altenburg 156/5 Bucha, Kr. Oschatz 151/7 Buckow, Kr. Calau 94/3 Burg, Kr. Cottbus 96/6, 96/7, 96/8, 96/9 Burgberg, Kr. Grimma 153/9 Burk, Kr. Bautzen 107/30, 107/31, 107/32, 107/33 Burkartshain, Kr. Würzen 150/4, 150/5 Buschbach, Kr. Görlitz 109/4 Cahnsdorf, Kr. Luckau 93/2 Canitz, Kr. Würzen 150/6, 150/7 Cannewitz, Kr. Bautzen 107/34 Cannewitz siehe Rackel, Kr. Bautzen 107/103 Cannewitz, Kr. Kamenz 106/1, 106/2 Carsdorf, Kr. Borna 154/6 Carsdorf, Kr. Rochlitz 121/8 Casabra, Kr. Oschatz 151/8 Ceesewitz, Kr. Rochlitz 121/9, 121/10 Choren, Kr. Döbeln 152/7 Chursdorf, Kr. Rochlitz 121/11 Clanzschwitz, Kr. Döbeln 152/8 Clennen, Kr. Döbeln 152/9, 152/10 Coblenz, Kr. Bautzen 107/35, 107/36 Connewitz, Stkr. Leipzig 147/2, 147/3 Constappel, Kr. Meißen 116/4 Coschütz, Stkr. Dresden 115/3 Cossebaude, Kr. Dresden 114/1 Cottbus, Stkr. Cottbus 97/1, 97/2, 97/3, 97/4, 97/5, 97/6, 97/7, 97/8 Cradefeld, Kr. Leipzig 146/1, 146/2 Cröbem, Kr. Leipzig 146/3, 146/4, 146/5, 146/6, 146/7 Crostewitz, Kr. Leipzig 146/8 Dahlenberg, Kr. Torgau 149/6 Dahren, Kr. Bautzen 107/37 Dehnitz, Kr. Würzen 150/8 Delitzsch, Kr. Delitzsch 145/5, 145/6, 145/7, 145/8, 145/9, 145/10, 145/11 Deuben, Kr. Würzen 150/9, 150/10, 150/11, 150/12, 150/13, 150/14, 150/15 Deutscheinsiedel, Kr. Marienberg 136/1 Dewitz, Kr. Leipzig 146/9, 146/10 Diedenhain, Kr. Döbeln 152/11 Diera, Kr. Meißen 116/5, 116/6, 116/7 Dippelsdorf, Kr. Altenburg 156/6 Döbeln, Kr. Döbeln 152/12, 152/13, 152/14 Döbeltitz, Kr. Torgau 149/7 Döben, Kr. Grimma 153/10, 153/11, 153/12, 153/13, 153/14 Doberenz, Kr. Rochlitz 121/12, 121/13, 121/14, 121/15, 121/16, 121/17 Döberkitz siehe Bloaschütz, Kr. Bautzen 107/25 Döbern, Kr. Grimma 153/15 Doberschau, Kr. Bautzen 107/38 Döbitz, Kr. Leipzig 146/11, 146/12 Dobranitz, Kr. Bautzen 107/39 Dobraschütz, Kr. Altenburg 156/7, 156/8 Döbschütz, Kr. Görlitz 109/5 Döhlen, Kr. Döbeln 152/15, 152/16
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Döhlen, Kr. Rochlitz 121/18, 121/19 Dohna, Kr. Pirna 119/2, 119/3, 119/4 Dölzig, Kr. Leipzig 146/13, 146/14, 146/15, 146/16 Dölzschen siehe Roßthal, Stkr. Dresden 115/42 Dommitzsch, Kr. Torgau 149/8, 149/9 Dorna, Kr. Grimma 153/16, 153/17, 153/18 Dörschnitz, Kr. Meißen 116/8, 116/9, 116/10 Dösitz, Kr. Riesa 104/2, 104/3 Draschwitz, Kr. Grimma 153/19, 153/20, 153/21 Drehna, Kr. Luckau 93/3 Dresden, Stkr. Dresden 115/4, 115/5, 115/6, 115/7 Dreußen siehe Ponitz, Kr. Schmölln 157/5 Dröschkau, Kr. Torgau 149/10 Düben, Kr. Luckau 93/4 Dürrweitzschen, Kr. Grimma 153/22, 153/23, 153/24, 153/25, 153/26 Dürrwicknitz, Kr. Kamenz 106/3 Düßnitz, Kr. Jessen 89/10 Ebendörfel, Kr. Bautzen 107/40 Ebersbach, Kr. Döbeln 152/17 Ebersbach, Kr. Görlitz 109/6, 109/7, 109/8 Ehrenhain, Kr. Altenburg 156/9 Eilenburg, Kr. Eilenburg 148/4, 148/5, 148/6, 148/7 Elsnig, Kr. Torgau 149/11 Espenhain, Kr. Borna 154/7, 154/8 Eula, Kr. Borna 154/9 Eulenau, Kr. Torgau 149/12 Eulowitz, Kr. Bautzen 107/41 Eythra, Kr. Leipzig 146/17, 146/18 Falkenberg, Kr. Herzberg 90/5 Falkenberg, Kr. Torgau 149/13 Falkenberg siehe Soculahora, Kr. Bautzen 107/122 Fehrow, Kr. Cpttbus 96/10 Fichtenberg, Kr. Bad Liebenwerda 91/3 Fichtenhainichen, Kr. Altenburg 156/10 Fischendorf, Kr. Döbeln 152/18, 152/19, 152/20 Fischheim, Kr. Rochlitz 121/20,121/21,121/22,121/23 Flößberg, Kr. Geithain 155/2 Forst, Kr. Forst 99/2, 99/3, 99/4, 99/5 Frankendorf, Kr. Luckau 93/5, 93/6, 93/7, 93/8 Frankenhausen, Kr. Werdau 130/1 Freesdorf, Kr. Luckau 93/9, 93/10, 93/11, 93/12, 93/13, 93/14, 93/15 Freiwalde, Kr. Lübben 95/2 Friedersdorf, Kr. Görlitz 109/9 Friedersdorf, Kr. Kamenz 106/4 Gadewitz, Kr. Döbeln 152/21 Gahro, Kr. Finsterwalde 92/1, 92/2, 92/3, 92/4 Gallschütz, Kr. Döbeln 152/24 Gärtitz, Kr. Döbeln 152/22, 152/23 Gaudlitz, Kr. Oschatz 151/9 Gauernitz, Kr. Meißen 116/11, 116/12, 116/13 Gaußig siehe Seitschen, Kr. Bautzen 107/118 Gautzsch siehe Markkleeberg, Kr. Leipzig 146/37 Gehren, Kr. Luckau 93/16, 93/17, 93/18, 93/19, 93/20 Geithain, Kr. Geithain 155/3 Georgewitz siehe Bellwitz, Kr. Löbau 112/1 Gerbisbach, Kr. Jessen 89/11, 89/12, 89/13
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Register der Fundstellen
Gersdorf, Kr. Görlitz 109/10 Gerstenberg, Kr. Altenburg 156/11 Geschwitz, Kr. Borna 154/10, 154/11 Gießmannsdorf, Kr. Luckau 93/21 Glaubitz, Kr. Riesa 104/4, 104/5 Glösa, Stkr. Karl-Marx-Stadt 127/1 Gnaschwitz, Kr. Bautzen 107/142 Göda, Kr. Bautzen 107/43, 107/44 Gödern, Kr. Altenburg 156/12 Gohlis, Kr. Dresden 114/3 Gohlis, Kr. Riesa 104/6 Gohlis, Kr. Riesa 104/7, 104/8, 104/9 Göhren, Kr. Leipzig 146/19 Göhren, Kr. Rochlitz 121/24 Gollmenz, Kr. Delitzsch 145/12 Golßen, Kr. Luckau 93/24, 93/25, 93/26 Göltzschen, Kr. Leipzig 146/20, 146/21 Gönndorf, Kr. Dresden 114/2 Görlitz, Kr. Döbeln 152/25 Görlitz, Stkr. Görlitz 110/3, 110/4 Görlsdorf, Kr. Luckau 93/22, 93/23 Gorschmitz, Kr. Döbeln 152/26 Görzig, Kr. Riesa 104/10, 104/11, 104/12 Goßmar, Kr. Luckau 93/27 Gößnitz, Kr. Schmölln 157/1 Gostemitz, Kr. Eilenburg 148/8 Göttwitz, Kr. Grimma 153/27, 153/28 Goyatz, Kr. Lübben 95/3 Graditz, Kr. Torgau 149/14 Graßdorf, Kr. Leipzig 146/22, 146/.23 Grauschwitz, Kr. Oschatz 151/10 Greifenhain, Kr. Geithain 155/4 Grimma, Kr. Grimma 153/29, 153/30, 153/31, 153/82 Gröba, Kr. Riesa 104/13, 104/14, 104/15, 104/16, 104/17, 104/18, 104/19, 104/20, 104/21 Gröblitz, Kr. Rochlitz 121/25, 121/26, 121/27, 121/28, 121/29, 121/30 Gröbschütz, Kr. Rochlitz 121/31 Grödel, Kr. Riesa 104/22, 104/23 Groitzsch, Kr. Borna 154/12,154/13 Groß Bademeusel, Kr. Forst 99/6 Groß Beuchow, Kr. Calau 94/4 Groß, Breesen, Kr. Guben 98/1, 98/2 Großbuch, Kr. Grimma 153/32 Großburgk, Kr. Freital 117/2 Großdeuben, Kr. Leipzig 146/24 Großdöbschütz, Kr. Bautzen 107/45 Großdubrau, Kr. Bautzen 107/46 Großenhain, Kr. Großenhain 105/10 Großgrabe, Kr. Kamenz 106/5 Großhänchen, Kr. Bischofswerda 113/4, 113/5 Groß Jehser, Kr. Calau 94/5, 94/6 Groß Klessow, Kr. Calau 94/7 Groß Lieskow, Kr. Cottbus 96/11 Groß Mehßow, Kr. Calau 94/8 Großmilkau, Kr. Rochlitz 121/32, 121/33 Großmiltitz, Kr. Leipzig 146/25 Groß Naundorf siehe Naundorf, Kr. Jessen 89/28—29 Großpostwitz, Kr. Bautzen 107/47, 107/48 Großpostwitz siehe Binnewitz, Kr. Bautzen 107/23 Großpötzschau, Kr. Borna 154/14
Groß Särchen, Kr. Hoyerswerda 102/2 Groß Schiaisdorf, Kr. Rochlitz 121/34 Großseitschen siehe Seitschen, Kr. Bautzen 107/117 bis 107/120 Groß Städten, Kr. Rochlitz 121/35, 121/36 Großstorkwitz, Kr. Borna 154/15, 154/16 Großzschepa, Kr. Würzen 150/16 Grubditz, Kr. Bautzen 107/49 Grubschütz, Kr. Bautzen 107/50 Gruna, Kr. Eilenburg 148/9, 148/10 Grünlichtenberg, Kr. Hainichen 122/1 Guhrow, Kr. Cottbus 96/12, 96/13 Güldengossa, Kr. Leipzig 146/26 Gundorf, Kr. Leipzig 146/27 Hagenest, Kr. Borna 154/17 Hain, Kr. Borna 154/18, 154/19, 154/20 Hainichen, Kr. Schmölln 157/2 Halbendorf im Gebirge, Kr. Bautzen 107/51 Hänichen, Kr. Leipzig 146/28 Hemsendorf, Kr. Jessen 89/14, 89/15 Herzberg, Kr. Herzberg 90/6, 90/7 Heukendorf, Kr. Altenburg 156/13 Heyda, Kr. Würzen 150/17 Hirschfelde, Kr. Zittau 111/1 Hochkirch, Kr. Bautzen 107/52, 107/53, 107/54 Hochweitzschen, Kr. Döbeln 152/27 Hof, Kr. Oschatz 151/11, 151/12 Höfgen, Kr. Grimma, 153/33, 153/34, 153/35 Höfgen, Kr. Meißen 116/14, 116/15 Hohburg, Kr. Würzen 150/18 Hohenheida, Kr. Leipzig 146/29, 146/30 Hohenprießnitz, Kr. Eilenburg 148/11, 148/12 Hohenstein-Ernstthal, Kr. Hohenstein-Ernstthal 128/1 Hohenwussen, Kr. Oschatz 151/13 Hohndorf, Kr. Jessen 89/16, 89/17 Holscha, Kr. Bautzen 107/55 Hosterwitz, Stkr. Dresden 115/8 Jagsal, Kr. Herzberg 90/8 Jänkendorf, Kr. Niesky 108/1, 108/2 Jauernick, Kr. Görlitz 109/11, 109/12 Jeesewitz, Kr. Grimma 153/36 Jenkwitz, Kr. Bautzen 107/56, 107/57, 107/58 Jeschütz, Kr. Bautzen 107/59 Jessen, Kr. Meißen 116/16, 116/17, 116/18 Jessern, Kr. Lübben 95/4, 95/5, 95/6 Jiedlitz siehe Ostro, Kr. Kamenz 106/12 Kaden, Kr. Luckau 93/28 Kahnsdorf, Kr. Borna 154/21 Kamenz, Kr. Kamenz 106/6, 106/7, 106/8 Karl-Marx-Stadt, Stkr. Karl-Marx-Stadt 127/2, 127/3 Kaschwitz, Kr. Kamenz 106/9 Kasel-Golzig, Kr. Luckau 93/29, 93/30 Kauscha, Kr. Freital 117/3 Kaxdorf, Kr. Herzberg 90/9, 90/10 Keiselwitz, Kr. Grimma 153/37, 153/38, 153/39 Kemnitz, Stkr. Dresden 115/9 Kertitz, Kr. Delitzsch 145/13 Kettewitz, Kr. Meißen 116/19
Register der Fundatellen Keune, Kr. Forst 99/7, 99/8 Kiebitz, Kr. Döbeln 152/28, 152/29 Kirschau, Kr. Bautzen 107/60 Kittlitz, Kr. Calau 94/9 Kittlitz, Kr. Löbau 112/6 Kleinbardau, Kr. Grimma 153/40 Klein Beuchow, Kr. Calau 94/10 Klein Biesnitz siehe Biesnitz, Stkr. Görlitz 110/1 bis 110/2 Kleinborthen, Kr. Freital 117/4 Kleinförstchen siehe Preske, Kr. Bautzen 107/95 Kleiniriesen, Stkr. Plauen 144/1 Kleinkorga siehe Steinsdorf, Kr. Jessen 89/40 Kleinliebenau, Kr. Leipzig 146/31, 146/32 Kleinmilkau, Kr. Rochlitz 121/37 Kleinsaubernitz, Kr. Bautzen 107/61 Kleinseidau, Kr. Bautzen 107/62 Kleinseitsohen, Kr. Bautzen 107/63 Klein Städten, Kr. Rochlitz 121/38 Kleinstorkwitz, Kr. Borna 154/22 Kleinweitzschen, Kr. Döbeln 152/30, 152/31, 152/32 Kleinwelka, Kr. Bautzen 107/64, 107/65 Kleinwölkau, Kr. Delitzsch 145/14, 145/15 Kleinzössen, Kr. Borna 154/23 Klöden, Kr. Jessen 89/18, 89/19 Klossa, Kr. Jessen 89/20, 89/21 Klosterbuch, Kr. Döbeln 152/33 Kmehlen, Kr. Großenhain 105/3 Knau, Kr. Altenburg 156/14, 156/15 Kobershain, Kr. Torgau 149/15 Koblenz, Kr. Schmölln 157/3 Köblitz, Kr. Löbau 112/7 Kohren-Sahlis, Kr. Geithain 155/5, 155/6 Kolkau, Kr. Rochlitz 121/48, 121/49, 121/50, 121/51, 121/52, 121/53 Köllmichen, Kr. Grimma 153/41, 153/42, 153/43 Kolochau, Kr. Herzberg 90/11, 90/12, 90/13 Königsfeld, Kr. Rochlitz 121/39, 121/40 Königshain, Kr. Görlitz 109/13,109/14,109/15,109/16 Königstein, Kr. Pirna 119/5 Kopschin, Kr. Kamenz 106/10 Körlitz, Kr. Würzen 150/19, 150/20 Koselitz, Kr. Riesa 104/24 Kosilenzien, Kr. Bad Liebenwerda 91/4 Kössem, Kr. Grimma 153/44, 153/45 Kostitz, Kr. Altenburg 156/16 Köthensdorf-Reitzenhain, Kr. Karl-Marx-Stadt 126/1, 126/2 Kotitz, Kr. Bautzen 107/66 Kotitz, Kr. Meißen 116/20, 116/21 Kotitz, Kr. Oschatz 151/14 Köttern, Kr. Rochlitz 121/41, 121/42, 121/43, 121/44, . 121/45,121/46 Köttwitzsch, Kr. Rochlitz 121/47 Kötzschenbroda, Kr. Dresden 114/4 Kötzschwitz siehe Magdeborn, Kr. Leipzig 146/36 Kralapp, Kr. Rochlitz 121/54, 121/55 Kreckwitz, Kr. Bautzen 107/67, 107/68 Kreina, Kr. Oschatz 151/15 Kreinitz, Kr. Riesa 104/25 Kreischau, Kr. Torgau 149/16
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Kremitz, Kr. Jessern 89/22 Kreudnitz, Kr. Borna 154/24 Kreutzen, Kr. Altenburg 156/17 Kriebitzsch, Kr. Altenburg 156/18 Krimnitz, Kr. Calau 94/11 Kringelsdorf, Kr. Weißwasser 103/2 Krippehna, Kr. Eilenburg 148/13 Kröbeln siehe Kosilenzien, Kr. Bad Liebenwerda 91/4 Krossen, Kr. Luckau 93/31 Kubschütz, Kr. Bautzen 107/69, 107/70, 107/71, 107/72 Kubschütz siehe Blösa, Kr. Bautzen 107/26 Kuckau, Kr. Kamenz 106/11 Kuckeland, Kr. Grimma 153/46 Kühren, Kr. Würzen 150/21 Kuhschnappel, Kr. Hohenstein-Ernstthal 128/2,128/3 Kulkwitz, Kr. Leipzig 146/33 Kuschkow, Kr. Lübben 95/7, 95/8, 95/9 L'abrun, Kr. Jessen 89/23 Langenberg, Kr. Hohenstein-Ernstthal 128/4 Langengrassau, Kr. Luckau 93/32, 93/33, 93/34, 93/35 Lastau, Kr. Rochlitz 121/56, 121/57, 121/58 Laubach, Kr. Großenhain 105/4 Laubst, Kr. Cottbus 96/14 Lausick, siehe Bad Lausick, Kr. Geithain 155/1 Lauske, Kr. Bautzen 107/73 Lebien, Kr. Jessen 89/24, 89/25, 89/26, 89/27 Lebusa, Kr. Herzberg 90/14 Leckwitz, Kr. Oschatz 151/16 Leckwitz, Kr. Riesa 104/26, 104/27, 104/28, 104/29 Lehde, Kr. Calau 94/12 Leibsch, Kr. Lübben 95/10, 95/11, 95/12, 95/13, 95/14 Leipnitz, Kr. Grimma 153/47, 153/48, 153/49, 153/50, 153/51, 153/52, 153/53 Leippen, Kr. Meißen 116/22, 116/23, 116/24, 116/25, 116/26, 116/27,116/28 Leipzig, Stkr. Leipzig 147/4, 147/5, 147/6, 147/7, 147/8, 147/9,147/10, 147/23 Leisnig, Kr. Döbeln 152/34, 152/35, 152/36, 152/37 Leisnitz, Kr. Oschatz 151/17 Lessa, Kr. Riesa 104/30 Leuben, Stkr. Dresden 115/10, 115/11, 115/12 Leuben, Kr. Meißen 116/29, 116/30 Leuben, Kr. Oschatz 151/18 Leubnitz-Neuostra, Stkr. Dresden 115/13,115/14,115/ 15, 115/16, 115/17, 115/18, 115/19 Leulitz, Kr. Würzen 150/22 Leutewitz, Stkr. Dresden 115/20 Leuthen, Kr. Cottbus 96/15, 96/16, 96/17 Leutwitz, Kr. Bautzen 107/74 Leutzsch, Stkr. Leipzig 147/11 Lichtenwalde, Kr. Flöha 125/1 Liebersee, Kr. Torgau 149/17, 149/18 Liebertwolkwitz, Kr. Leipzig 146/34 Liebon-Zscharnitz siehe Zscharnitz, Kr. Bautzen 107/137 Liebstein, Kr. Görlitz 109/17, 109/18 Liemehna, Kr. Eilenburg 148/14, 148/15 Lindchen, Kr. Calau 94/13 Lindenau, Stkr. Leipzig 147/12
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Register der Fundstellen
Lindenhayn, Kr. Delitzsch 145/16 Lindharth, Kr. Grimma 153/54 Liptitz, Kr. Oschatz 151/19 Lissa, Kr. Delitzsch 145/17 Litten, Kr. Bautzen 107/75 Löbsal, Kr. Riesa 104/31 Löbschütz, Kr. Borna 154/25 Löbtau, Stkr. Dresden 115/26, 115/27 Lockwitz, Stkr. Dresden 115/21, 115/22, 115/23, 115/ 24, 115/25 Loga, Kr. Bautzen 107/76, 107/77 Lommatzsch, Kr. Meißen 116/31 Lomske, Kr. Bautzen 107/78 Lönnewitz, Kr. Bad Liebenwerda 91/5, 91/6 Lorenzkirch, Kr. Riesa 104/32 Loschwitz, Stkr. Dresden 115/28 Lößnig, Stkr. Leipzig 147/13 Lotzdorf, Kr. Dresden 114/5 Lübben, Kr. Lübben 95/15, 95/16 Lübbenau, Kr. Calau 94/14, 94/15 Lübbinchen, Kr. Guben 98/5 Lübschütz, Kr. Würzen 150/23 Lucka, Kr. Altenburg 156/19 Luckau, Kr. Luckau 93/36, 93/37, 93/38, 93/39, 93/40, 93/41, 93/42, 93/43, 93/44, 93/45, 93/46, 93/47, 93/48, 93/49, 93/50, 93/51, 93/52, 93/53, 93/54, 93/55, 93/56, 93/57, 93/58 Lückendorf, Kr. Zittau 111/2 Luga, Kr. Bautzen 107/79, 107/80 Lüptitz, Kr. Würzen 150/24, 150/25, 150/26 Lüttnitz, Kr. Oschatz 151/20 Lützschena, Kr. Leipzig 146/35 Magdeborn, Kr. Leipzig 146/36 Mahlis, Kr. Oschatz 151/21, 151/22 Malitschkendorf, Kr. Herzberg 90/15, 90/16, 90/17 Maltitz, Kr. Bautzen 107/81 Maltitz siehe Särka, Kr. Bautzen 107/110 Mannewitz, Kr. Oschatz 151/23 Marienthal, Kr. Görlitz, 109/19 Markersdorf, Kr. Görlitz 109/20 Markkleeberg, Kr. Leipzig 146/37, 146/38, 146/39, 146/40 146/41 Markneukirchen Kr. Klingenthal 141/1 Markranstädt, Kr. Leipzig 146/42, 146/43 Marschwitz, Kr. Döbeln 152/38 Maschwitz, Kr. Borna 154/26 Mauna, Kr. Meißen 116/32, 116/33 Mausitz, Kr. Leipzig 146/44 Mehlsdorf, Kr. Luckau 93/59 Mehltheuer siehe Binnewitz, Kr. Bautzen 107/23 Mehlteuer, Kr. Riesa 104/33 Meißen, Kr. Meißen 116/34, 116/35, 116/36, 116/37, 116/38, 116/80 Melaune, Kr. Görlitz 109/21 Merbitz, Kr. Dresden 114/6 Merkwitz, Kr. Leipzig 146/45 Merschwitz, Kr. Riesa 104/34, 104/35, 104/36 Mertitz, Kr. Meißen 116/39 Merzdorf, Kr. Riesa 104/37 Meschwitz, Kr. Bautzen 107/82
Mettelwitz, Kr. Meißen 116/40 Meuselwitz, Kr. Altenburg 156/20, 156/21 Minkwitz, Kr. Döbeln 152/39 Mischwitz, Kr. Meißen 116/41 Möckern, Kr. Altenburg 156/22, 156/23 Mockethal, Kr. Pirna 119/6 Mockrehna, Kr. Eilenburg 148/16 Mockritz, Stkr. Dresden 115/29, 115/30, 115/31 Mölkau, Kr. Leipzig 146/46, 146/47 Möllendorf, Kr. Finsterwalde 92/5, 92/6, 92/7, 92/8 Mücka, Kr. Niesky 108/3 Mügeln, Kr. Oschatz 151/24 Mügeln, Kr. Pirna 119/7 Mühlberg, Kr. Bad Liebenwerda 91/7, 91/8, 91/9, 91/10, 91/11 Mühlrose, Kr. Weißwasser 103/3 Muschau, Kr. Grimma 153/55, 153/56, 153/57 Muskau siehe Bad Muskau, Kr. Weißwasser 103/1 Mutzschen, Kr. Grimma 153/58, 153/59, 153/60 Mutzscheroda, Kr. Rochlitz 121/59, 121/60, 121/61, 121/62, 121/63 Nadelwitz, Kr. Bautzen 107/83 Narsdorf, Kr. Geithain 155/7 Nasseböhla, Kr. Großenhain 105/5 Nauberg, Kr. Grimma 153/61 Naundorf, Kr. Bischofswerda 113/6 Naundorf, Kr. Döbeln 152/40, 152/41, 152/42, 152/43 Naundorf, Kr. Dresden 114/7 Naundorf, Kr. Forst 99/9 Naundorf, Kr. Rochlitz 121/64,121/65, 121/66, 121/67 Naundorf bei Prettin, Kr. Jessen 89/28, 89/29 Naundorf siehe Dobraschütz; Kr. Altenburg 156/8 Nechern, Kr. Bautzen 107/84 Neichen, Kr. Grimma 153/62 Nemt, Kr. Würzen 150/27, 150/28, 150/29 Nepperwitz, Kr. Würzen 150/30 Nerchau, Kr. Grimma 153/63, 153/64, 153/65, 153/66 Neschwitz, Kr. Bautzen 107/85, 107/86 Neudorf, Kr. Bautzen 107/87, 107/88 Neudorf siehe Luga, Kr. Bautzen 107/79 Neuendorf, Kr. Lübben siehe Düben, Kr. Finsterwalde 93/4 Neugruna, Stkr. Dresden 115/32 Neuhirschstein, Kr. Riesa 104/38 Neukirchen-Klaffenbach, Kr. Karl-Marx-Stadt 126/3 Neu Lübbenau, Kr. Lübben 95/17, 95/18, 95/19 Neu Schadow, Kr. Lübben 95/20 Neuschönefeld, Stkr. Leipzig 147/14 Neuseußlitz, Kr. Riesa 104/39, 104/40, 104/41, 104/42 Neustädel siehe Ostro, Kr. Kamenz 106/12 Nicolischwitz, Kr. Döbeln 152/44 Niecha siehe Buschbach, Kr. Görlitz 109/4 Niedergurig, Kr. Bautzen 107/89 Niederlauterstein, Kr. Marienberg 136/2 Niederlommatzsch, Kr. Meißen 116/42, 116/43 Niedermuschütz, Kr. Meißen 116/44 Niederpickenhain, Kr. Geithain 155/8 Nieder Reichenbach, Kr. Görlitz 109/22 Niedersedlitz, Stkr. Dresden 115/33, 115/34, 115/35, 115/36
Register der Fundstellen Niederstößwitz, Kr. Meißen 116/45, 116/46 Niederwartha, Kr. Dresden 114/8, 114/9, 114/10, 114/11 Nieschütz, Kr. Meißen 116/47, 116/48, 116/49 Nieska, Kr. Riesa 104/43 Niethen, Kr. Bautzen 107/90 Niewitz, Kr. Lübben 95/21, 95/22 Nimbschen, Kr. Grimma 153/67 Nimschütz, Kr. Bautzen 107/91 Nischwitz, Kr. Würzen 150/31 Nöbeln, Kr. Rochlitz 121/68 Noßdorf, Kr. Forst 99/10 Nossen, Kr. Meißen 116/50,116/51, 116/52, 116/53, 116/54 Nössige, Kr. Meißen 116/55 Noßwitz, Kr. Rochlitz 121/69, 121/70, 121/71, 121/72, 121/73, 121/74, 121/75, 121/76, 121/77,121/78 Nünchritz, Kr. Riesa 104/44, 104/45 Obergurig, Kr. Bautzen 107/92 Oberkaina, Kr. Bautzen 107/93 Oberlößnitz, Kr. Dresden 114/12 Oberlützschera, Kr. Döbeln 152/45 Obermolbitz, Kr. Altenburg 156/24 Oberranschütz, Kr. Döbeln 152/46 Obersohland siehe Bischdorf, Kr. Löbau 112/3 Oberstaucha, Kr. Riesa 104/46, 104/47 Obersteina, Kr. Döbeln 152/47 Oberzetscha, Kr. Altenburg 156/25 Ochsensaal, Kr. Oschatz 151/30 Oehlisch, Kr. Görlitz 109/23 Oelschau, Kr. Torgau 149/19, 149/20, 149/21 Oelschütz, Kr. Würzen 150/32 Oelsnig, Kr. Cottbus 96/18 Oelsnitz, Kr. Oelsnitz 142/1 Oetzsch, Kr. Oschatz 151/25 Ohorn, Kr. Bischofswerda 113/7 Olganitz, Kr. Oschatz 151/26 Omsewitz, Stkr. Dresden 115/37, 115/38 Oschatz, Kr. Oschatz 151/27, 151/28, 151/29 Oschätzchen siehe Kosilenzien, Kr. Bad Liebenwerda 91/4 Ossa, Kr. Geithain 155/9 Osteroda, Kr. Herzberg 90/18 Ostro, Kr. Kamenz 106/12, 106/13 Otterwisch, Kr. Grimma 153/68, 153/69 Oybin, Kr. Zittau 111/3 Paditz, Kr. Altenburg 156/26 Paltzschen, Kr. Meißen 116/56 Panitzsch, Kr. Leipzig 146/48, 146/49 Pannewitz, Kr. Bischofswerda 113/8, 113/9 Paschkowitz, Kr. Oschatz 151/31, 151/32 Paunsdorf, Stkr. Leipzig 147/15 Paupitzsch, Kr. Delitzsch 145/18, 145/19 Pausitz, Kr. Würzen 150/33, 150/34, 150/35 Paußnitz, Kr. Riesa 104/48, 104/49, 104/50, 104/51, 104/52 Pegau, Kr. Borna 154/27, 154/28, 154/29, 154/30, 154/31, 154/32, 154/33,154/34 Penig, Kr. Rochlitz 121/79
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Penna, Kr. Rochlitz 121/80, 121/81, 121/82 Pesterwitz, Kr. Freital 117/5 Pethau, Kr. Zittau 111/4,111/5, 111/6 Pillnitz, Stkr. Dresden 115/39 Pinnewitz, Kr. Meißen 116/57 Pirna, Kr. Pirna 119/8, 119/9 Piskowitz, Kr. Großenhain 105/6 Piskowitz, Kr. Meißen 116/58 Pitschen, Kr. Luckau 93/60 Plagwitz, Kr. Würzen 150/36 Plauen, Stkr. Dresden 115/40 Plauen, Stkr. Plauen 144/2 Plaußig, Kr. Leipzig 146/50, 146/51, 146/52, 146/53 Plösitz, Kr. Leipzig 146/54, 146/55 Plossig, Kr. Jessen 89/30, 89/31, 89/32, 89/33 Pochra, Kr. Riesa 104/53 Podelwitz, Kr. Leipzig 146/56 Podelwitz, Kr. Schmölln 157/4 Podelwitz, Kr. Borna 154/35 Polkenberg, Kr. Döbeln 152/48, 152/49 Polzen, Kr. Herzberg 90/19 Ponitz, Kr. Schmölln 157/5 Pönitz, Kr. Leipzig 146/57 Poppitz, Kr. Riesa 104/54 Poppitz, Kr. Rochlitz 121/83, 121/84, 121/85 Porschnitz, Kr. Meißen 116/59 Porschnitz siehe auch Jessen, Kr. Meißen 116/18 Portitz, Stkr. Leipzig 147/16, 147/17 Pottschapplitz, Kr. Bischofswerda 113/10 Praterschütz, Kr. Meißen 116/60 Preititz, Kr. Bautzen 107/94 Presenchen, Kr. Luckau 93/61, 93/62 Preske, Kr. Bautzen 107/95 Prettin, Kr. Jessen 89/34, 89/35, 89/36, 89/37, 89/38 Preuschwitz siehe Bautzen, Kr. Bautzen 107/5 Prieschka, Kr. Bad Liebenwerda 91/12 Prietitz, Kr. Kamenz 106/14, 106/15 Prischwitz, Kr. Bautzen 107/96 Prischwitz siehe Zscharnitz, Kr. Bautzen 107/137 Prohlis, Stkr. Dresden 115/41 Prüfern, Kr. Döbeln 152/50 Püchau, Kr. Würzen 150/37, 150/38, 150/39 Purschwitz, Kr. Bautzen 107/97, 107/98 Pürsten, Kr. Rochlitz 121/86, 121/87, 121/88, 121/89 Purzien, Kr. Jessen 89/39 Puschwitz, Kr. Bautzen 107/99 Puschwitz siehe Wetro, Kr. Bautzen 107/134 Quatitz, Kr. Bautzen 107/100, 107/101 Quatitz siehe Großdubrau, Kr. Bautzen 107/46 Rachlau, Kr. Bautzen 107/102 Rackel, Kr. Bautzen 107/103 Räckelwitz, Kr. Kamenz 106/16 Raddusch, Kr. Calau 94/16, 94/17, 94/18 Radebeul, Kr. Dresden 114/13 Radebeul-Kötzschenbroda siehe Kötzschenbroda, Kr. Dresden 114/4 Radibor, Kr. Bautzen 107/104 Ragewitz, Kr. Grimma 153/70
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Register der Fundstellen
Ragow, Kr. Calau 94/19, 94/20, 94/21, 94/22, 94/23, 94/24 Räpitz, Kr. Leipzig 146/58, 146/59 Rascha, Kr. Bautzen 107/105 Rasephas, Kr. Altenburg 156/27 Reckwitz, Kr. Oschatz 151/33, 151/34, 151/35 Redemitz, Kr. Döbeln 152/51 Remsa, Kr. Oschatz 151/36 Rennersdorf, Kr. Löbau 112/8 Repten, Kr. Calau 94/25, 94/26 Reusa, Stkr. Plauen 144/3 Riedebeck, Kr. Luckau 93/63 Robschütz, Kr. Meißen 116/61 Rochlitz, Kr. Rochlitz 121/90, 121/91, 121/92, 121/93, 121/94, 121/95, 121/96, 121/97, 121/98, 121/99, 121/100, 121/101, 121/102, 121/103, 121/104, 121/105,121/106,121/107,121/108,121/109,121/164 Roda, Kr. Döbeln 152/52 Rodewitz, Kr. Bautzen 107/106, 107/107 Rodewitz siehe Niethen, Kr. Bautzen 107/90 Rodewitz/Spree, Kr. Bautzen 107/108, 107/109 Rödgen, Kr. Delitzsch 145/20 Roitzsch, Kr. Meißen 116/62 Roitzsch, Kr. Würzen 150/40, 150/41 Roitzschjora, Kr. Delitzsch 145/21 Romschütz, Kr. Altenburg 156/28 Rosenthal, Kr. Oschatz 151/37 Roßthal, Stkr. Dresden 115/42 Roßwein, Kr. Döbeln 152/53, 152/54 Rötha, Kr. Borna 154/36, 154/37, 154/38,154/39 Rothenburg, Kr. Niesky 108/4, 108/5 Rothersdorf, Kr. Würzen 150/42, 150/43 Rüben, Kr. Cottbus 96/19 Rüben, Kr. Borna 154/40, 154/41 Rüdingsdorf siehe Gießmannsdorf, Kr. Luckau 93/21 Rüssen, Kr. Borna 154/42, 154/43 Saara, Kr. Altenburg 156/29 Sachsenburg, Kr. Hainichen 122/2 Sachsendorf, Kr. Rochlitz 121/110, 121/111, 121/112 Salzenforst, Kr. Bautzen 107/111 Saritsch, Kr. Bautzen 107/112, 107/113 Särka, Kr. Bautzen 107/110 Saßleben, Kr. Calau 94/27, 94/28 Säuritz, Kr. Kamenz 106/17 Sausedlitz, Kr. Delitzsch 145/22 Schaddel, Kr. Grimma 153/71, 153/72, 153/73 Schänitz, Kr. Meißen 116/63, 116/64, 116/65 Schelditz, Kr. Altenburg 156/30 Schenkenberg, Kr. Delitzsch 145/23 Schildau, Kr. Torgau 149/22 Schirmenitz, Kr. Oschatz 151/38, 151/39 Schkeuditz, Kr. Leipzig 146/60, 146/61, 146/62, 146/63, 146/64 Schkölen, Kr. Leipzig 146/65 Schiabendorf, Kr. Luckau 93/64 Schladitz, Kr. Delitzsch 145/24, 145/25 Schlagsdorf, Kr. Guben 98/6 Schlagwitz, Kr. Oschatz 151/40 Schlanzschwitz, Kr. Oschatz 151/41 Schlauroth, Kr. Görlitz 109/24
Schlieben, Kr. Herzberg 90/20, 90/21, 90/22, 90/23, 90/24 Schmogrow, Kr. Cottbus 96/20 Schmölen, Kr. Würzen 150/44 Schmölln, Kr. Bischofswerda 113/11 Schmoritz siehe Binnewitz, Kr. Bautzen 107/23 Schmorkau, Kr. Oschatz 151/42 Schmorren, Kr. Döbeln 152/55 Schollen, Kr. Luckau 93/65, 93/66 Schönau, Kr. Auerbach 140/1 Schönau, Kr. Görlitz 109/25 Schönefeld, Stkr. Leipzig 147/18 Schönfeld, Kr. Calau 94/29, 94/30, 94/31, 94/32 Schönnewitz, Kr. Oschatz 151/43 Schöps, Kr. Görlitz 109/26, 109/27 Schrebitz, Kr. Döbeln 152/56, 152/57 Schwarzbach, Kr. Rochlitz 121/113 Schwarzenberg, Kr. Schwarzenberg 138/1 Schweinsburg, Kr. Werdau 130/2 Schwochau, Kr. Meißen 116/66 Seebitzschen, Kr. Rochlitz 121/114, 121/115, 121/116, 121/117, 121/118 Seebschütz, Kr. Meißen 116/67, 116/68, 116/69 Seegeritz, Kr. Leipzig 146/66, 146/67,~146/68, 146/69 Seeligstadt, Kr. Meißen 116/70 Seelitz, Kr. Rochlitz 121/119, 121/120, 121/121, 121/122, 121/123, 121/124 Seese, Kr. Calau 94/33, 94/34, 94/35 Sehlis, Kr. Leipzig 146/70, 146/71, 146/72, 146/73, 146/74,' 146/75 Seidau, Kr. Bautzen 107/114, 107/115, 107/116 Seidewitz, Kr. Grimma 153/74, 153/75 Seitschen, Kr. Bautzen 107/117, 107/118, 107/119, 107/120 Seitschen siehe Kleinseitschen, Kr. Bautzen 107/63 Selben, Kr. Delitzsch 145/26, 145/27 Sellerhausen, Stkr. Leipzig 147/19 Seupahn, Kr. Rochlitz 121/125, 121/126 Sielow, Kr. Cottbus 96/21 Simselwitz, Kr. Döbeln 152/58 Singwitz, Kr. Bautzen 107/121 Sobrigau, Kr. Freital 117/6 Söbrigen, Stkr. Dresden 115/43 Soculahora, Kr. Bautzen 107/122 Sohland siehe Bischdorf, Kr. Löbau 112/3 Sohland am Rotstein siehe Bischdorf, Kr. Löbau 112/3 Sohland/Spree, Kr. Bautzen 107/123 Sömnitz, Kr. Döbeln 152/59, 152/60 Sonnewalde, Kr. Finsterwalde 92/9, 92/10, 92/11 Soritz, Kr. Bautzen 107/124 Sörnewitz, Kr. Meißen 116/71 Sornzig, Kr. Oschatz 151/44, 151/45 Sörnzig, Kr. Rochlitz 121/127, 121/128, 121/129, 121/ 130,121/131 Spemsdorf, Kr. Rochlitz 121/132, 121/133, 121/134 Spittwitz, Kr. Bautzen 107/125 Staritz, Kr. Torgau 149/23 Stauchitz, Kr. Riesa 104/55, 104/56 Stauchitz siehe Hof, Kr. Oschatz 151/11 Stauda, Kr. Großenhain 105/7, 105/8 Steina, Kr. Döbeln 152/61
Register der Fundstellen
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Steinkirchen, Kr. Lübben 95/23, 95/24, 95/25, 95/26 Steinsdorf, Kr. Jessen 89/40, 89/41 Stetzsch, Stkr. Dresden 115/44 Steudten, Kr. Rochlitz 121/135, 121/136, 121/137 Stöbnig, Kr. Rochlitz 121/138, 121/139, 121/140, 121/141, 121/142 Stöhna, Kr. Borna 154/44 Stollsdorf, Kr. Rochlitz 121/143, 121/144 Stöntzsch, Kr. Borna 154/45, 154/46, 154/47 Storcha, Kr. Bautzen 107/126, 107/127 Storcha siehe Zscharnitz, Kr. Bautzen 107/137 Storkwitz, Kr. Delitzsch 145/28 Stösitz, Kr. Riesa 104/57 Stradow, Kr. Calau 94/36, 94/37 Straßberg, Kr. Plauen 143/1 Strehla, Kr. Bautzen 107/128, 107/129 Strehla, Kr. Riesa 104/58, 104/59, 104/60 Striesow, Kr. Cottbus 96/22, 96/23, 96/24, 96/25 Stünzhain, Kr. Altenburg 156/31 Suppo, Kr. Bautzen 107/130 Syhra, Kr. Geithain 155/10, 155/11, 155/12
Waltersdorf, Kr. Luckau 93/68 Waltersdorf, Kr. Pirna 119/10 Walzig, Kr. Würzen 150/47, 150/48 Wechselburg, Kr. Rochlitz 121/146, 121/147, 121/148 Wehrhain, Kr. Herzberg 90/25 Weicha, Kr. Bautzen 107/132, 107/133 Weideroda, Kr. Borna 154/49 Weiditz, Kr. Rochlitz 121/149, 121/150 Weinhübel, Stkr. Görlitz 110/5 Weißack siehe Gahro, Kr. Finsterwalde 92/1 Weistropp, Kr. Meißen 116/72 Weltewitz, Kr. Eilenburg 148/18 Wendishain, Kr. Döbeln 152/69 Werben, Kr. Cottbus 96/26, 96/27 Werben, Kr. Leipzig 146/92 Werdeck, Kr. Weißwasser 103/4 Wernisdorf, Kr. Oschatz 151/48, 151/49, 151/50, 151/ 51, 151/52, 151/53, 151/54, 151/55, 151/56, 151/57, 151/58, 151/59 Weßnig, Kr. Torgau 149/29 Wetro, Kr. Bautzen 107/134
Taucha, Kr. Leipzig 146/76, 146/77, 146/78, 146/79, 146/80, 146/81, 146/82, 146/83, 146/84, 146/85, 146/86, 146/87, 146/88, 146/89, 146/90, 146/91 Taucha siehe Döbitz, Kr. Leipzig 146/11 Tauer, Kr. Guben 98/7 Tautendorf, Kr. Döbeln 152/62, 152/63 Tautewalde, Kr. Bautzen 107/131 Teehnitz, Kr. Döbeln 152/64, 152/65 Thalheim, Kr. Oschatz 151/46 Thallwitz, Kr. Würzen 150/45, 150/46 Theusdorf, Kr. Geithain 155/13 Thonberg, Stkr. Leipzig 147/20 Tiefensee, Kr. Eilenburg 148/17 Töllschütz, Kr. Döbeln 152/66 Topfseifersdorf, Kr. Rochlitz 121/145 Torgau, Kr. Torgau 149/24, 149/25, 149/26, 149/27 Torna, Stkr. Dresden 115/45
Wiedemar, Kr. Delitzsch 145/29, 145/30, 145/32, 145/33, 145/34, 145/35, 145/36, 145/38 Wiederau, Kr. Borna 154/50 Wiederoda, Kr. Oschatz 151/60 Wierigsdorf, Kr. Luckau 93/69 Wildau, Kr. Luckau 93/70 Wildbach, Kr. Aue 139/3 Wildenhain, Kr. Großenhain 105/9 Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, Kr. Guben 98/3, Willmersdorf-Stöbritz, Kr. Luckau 93/71 Windischleuba, Kr. Altenburg 156/36, 156/37 Wittgendorf, Kr. Geithain 155/14 Wittmannsdorf, Kr. Luckau 93/72 Wölkau, Kr. Delitzsch 145/39 Wolkenstein, Kr. Zschopau 135/1 Wormlage, Ki. Calau 94/50 Wuischke, Kr. Bautzen 107/135 Würzen, Kr. Würzen 150/49, 150/50, 150/51, 150/53, 150/54
Tornow, Kr. Calau 94/38, 94/39, 94/40, 94/41, 94/42, 94/43, 94/44, 94/45, 94/46 Tragnitz, Kr. Döbeln 152/67 Treppendorf, Kr. Borna 154/48 Treppendorf, Kr. Lübben 95/27 Treptitz, Kr. Oschatz 151/47 Treugeböhla siehe Nasseböhla, Kr. Großenhain 105/5 Trossin, Kr. Torgau 149/28 Uckro, Kr. Luckau 93/67 Untermolbitz, Kr. Altenburg 156/32, 156/33 Unterzetzscha, Kr. Altenburg 156/34 Vetschau, Kr. Calau 94/47 Vorberg, Kr. Calau 94/48, 94/49 Wahren, Stkr. Leipzig 147/21, 147/22 Wahrenbrück, Kr. Bad Liebenwerda 91/13, 91/14, 91/15, 91/16, 91/17 Waldheim, Kr. Döbeln 152/68 Waldow, Kr. Lübben 95/28 Waltersdorf, Kr. Altenburg 156/35
145/31, 145/37,
98/4
150/52,
Zadel, Kr. Meißen 116/73 Zahsow, Kr. Cottbus 96/28, 96/29 Zaßnitz, Kr. Rochlitz 121/151, 121/152, 121/153, 121/154 Zatzschke, Kr. Pirna 119/11, 119/12 Zaue, Kr. Lübben 95/29, 95/30 Zauschwitz, Kr. Borna 154/51,154/52,154/53,154/54, 154/55, 154/56 Zedtlitz, Kr. Borna 154/57 Zehmen, Kr. Leipzig 146/93 Zehren, Kr. Meißen 116/74, 116/75 Zella, Kr. Meißen 116/76 Zetteritz, Kr. Rochlitz 121/155 Zettlitz, Kr. Rochlitz 121/156, 121/157 Zeunitz, Kr. Grimma 153/76 Zieckau, Kr. Luckau 93/73 Ziegenhain, Kr. Meißen 116/77, 116/78 Ziegra, Kr. Döbeln 152/70
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Register der Fundstellen
Zinnitz, Kr. Calau 94/51 Zischkowitz, Kr. Bautzen 107/136 Zissen, Kr. Oschatz 151/61 Zoblitz, Kr. Löbau 112/9 Zöblitz, Kr. Marienberg 136/3, 136/4 Zöhda, Kr. Grimma 153/77, 153/78 Zöllmersdorf, Kr. Luckau 93/74, 93/75, 93/76, 93/77, 93/78 Zöllnitz, Kr. Rochlitz 121/158 Zschaagwitz, Kr. Rochlitz 121/159, 121/160, 121/161 Zschaiten, Kr. Riesa 104/61 Zschaitz, Kr. Döbeln 152/72 Zschannewitz, Kr. Oschatz 151/62, 151/63 Zscharnitz, Kr. Bautzen 107/137 Zschäschütz, Kr. Döbeln 152/71 Zschauitz, Kr. Rochlitz 121/162, 121/163 Zschechwitz, Kr. Altenburg 156/38 Zscheila, Kr. Meißen 116/79
Zschepplin, Kr. Eilenburg 148/19 Zschernitz, Kr. Delitzsch 145/40, 145/41 Zschernitzsch, Kr. Altenburg, 156/39 Zschertnitz, Stkr. Dresden 115/46 Zschochau, Kr. Döbeln 152/73 Zschöpel, Kr. Schmölln 157/6 Zschoppach, Kr. Grimma 153/79, 153/80,153/81 Zschorna, Kr. Bautzen 107/138 Zschorna, Kr. Würzen 150/55 Zschörnewitz, Kr. Döbeln 152/74 Zschortau, Kr. Delitzsch 145/42 Zwenkau, Kr. Leipzig 146/94, 146/95, 146/96, 146/97, 146/98, 146/99, 146/100, 146/101 Zwethau, Kr. Torgau 149/30 Zwickau, Stkr. Zwickau 133/1, 133/2 Zwochau, Kr. Delitzsch 145/43 Züllsdorf, Kr. Herzberg 90/26 Zützen, Kr. Luckau 93/79