Bioterror - Tod aus dem Labor 3548750893

Zwischen 1988 und 1992 war ich (Ken Alibek) Erster Stellvertretender Direktor von Biopreparat, der staatlichen sowjetisc

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German Pages 384 [386] Year 2001

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Table of contents :
Titelseite
Präambel
Inhaltsverzeichnis
Prolog
TEIL 1: MILlTÄRMEDIZIN
Armeehauptquartier - Moskau 1988
Insel der Wiedergeburt - Aralsee 1982
Militärmedizin - Stalingrad 1942
Das Enzym-Projekt - Moskau 1973
TEIL 2: BIOLOGISCHE GEFAHREN
Laborarbeit - Omutninsk 1975
Gebäude 107 - Omutninsk 1980
Zwischenfall in Swerdlowsk, 1979
Progress, Stepnogorsk 1983-1987
Pocken, Moskau 1987
Vektor, Kolzowo/Sibirien 1988
TEIL 3: LÜGEN UND GEHEIMNISSE
Das Institut für Hochreine Biopräparate - Leningrad 1989
Freudenfeuer - Obolensk 1989
Kreml-Intrigen - Moskau 1990
Besucher - Moskau 1991
Drei Tage im August, Moskau 1991
TEIL 4: FESTUNG AMERIKA
Fort Detrick - Mayland, Dezember 1991
Abschied in Kasachstan - Almaty 1992
Seitenwechsel
Käufer und Verkäufer
Sind wir sicher?
ANHANG
Anhang 1 - Das sowjetische System der Biologischen Kriegsführung (1990) - Die Struktur
Anhang 2 - Das Sowjetische System der Biologischen Kriegsführung - Erläuterung
Danksagungen
Register
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Bioterror - Tod aus dem Labor
 3548750893

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Das Buch Ken Alibek war von 1987 bis 1992 stellvertretender Leiter von Biopreparat, der streng geheimen sowjetischen Behörde für die Erforschung und Herstellung biologischer Waffen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion floh Alibek 1992 in die USA, wo er die Amerikaner über die russischen Biowaffen-Pläne informierte. Er berichtet über umfangreiche Tests mit biologischen Kampfstoffen wie Milzbranderregern, deren Ablauf er überwachte, und deckt mysteriöse Unfälle auf, bei denen Hunderte von Menschen infiziert wurden und starben. Da biologische Waffen billig und einfach herzustellen und unkompliziert in der Anwendung sind, sieht Alibek in ihrem Einsatz bei Terroranschlägen die größte Gefahr. Sein Buch versteht er in erster Linie als Aufklärung über die B-Waffen-Technologie - und damit als unerläßliche Voraussetzung, um effektive Schutz- und Gegenmaßnahmen gegen biologische Waffen entwickeln zu können. Die Autoren Ken Alibek (früher: Kanatjan Alibekow) wurde 1950 in Kautschuk, Kasachstan, geboren. Er promovierte in Mikrobiologie über die Forschung und Entwicklung biologischer Tularämie- und Pestkampfstoffe sowie in Biotechnologie über die industrielle Produktion von Milzbranderregern. 1975 wurde er Mitarbeiter von Biopreparat, wo er von 1987 bis 1992 den Posten des Ersten Stellvertretenden Direktors innehatte. Nachdem er sich 1992 in die USA abgesetzt hatte, beriet er verschiedene US-Dienste und widmete sich Fragen der Verteidigung gegen biologische Angriffe. Stephen Handelman ist Kolumnist des Time Magazine. Von Ende der achtziger bis Anfang der neunziger Jahre leitete er das Moskauer Büro des Toronto Star.

Ken Alibek Stephen Handelman

Bioterror Tod aus dem Labor Aus dem Amerikanischen von Gunter Blank

Econ Taschenbuch

Die deutsche Erstausgabe erschien 1999 im Econ Verlag unter dem Titel Direktorium 15. Rußlands Geheimpläne für den biologischen Krieg.

©

2001

Econ Taschenbücher erscheinen im Ullstein Taschenbuchverlag. einem Unternehmen der Econ Ullstein List Verlag GmbH & Co. KG, München 1. Auflage 2001 für die deutsche Ausgabe by Econ Ullsrein List Verlag GmbH & Co. KG, München © 1999 für die deutsche Ausgabe by Econ Verlag München-Düsseldorf © 1999 by Ken Alibek Titel der amerikanischen Originalausgabe: Biohazard.

The Chilling True Story of the Largest BiologicalWeapons Program in the World Toldfrom Inside by the Man Who Ran It (Random House Inc., New York) Übersetzung: Gunter Blank Redaktion und wissenschaftliche Beratung: Dipl.-Politologin Simone Salitter, Dipl.-Biologe Bernd Kupfer (Inst. f. Hygiene u. Mikrobiologie, Bonn), Prof. Dr. Manfred Kerner (FU Berlin), Dipl.-Politologe Gottfried Hanne (Inst. f. Internationale Politik, Berlin), Dipl.-Ökonomin Inna Sacharowa, THW (Landesverb. Berlin) Umschlagkonzept: Büro Meyer & Schmidt, München - Iorge Schmidt Titelkonzept u. Umschlaggestaltung: Petra Soeltzer, Dusseldorf Titelabbildung: Corbis/Stock Market Satz: Franzis print & media GmbH, München Druck und Bindearbeiten: Elsnerdruck, Berlin Printed in Germany ISBN )-548-75089-)

PRÄAMBEL

Um der gesamten Menschheit willen sind wir entschlossen, die Möglichkeit auszuschließen, daß bakteriologische Stoffe und Gifte als Waffen benutzt werden. Wir sind überzeugt, daß ein solcher Gebrauch mit dem Gewissen der Menschheit unvereinbar ist und wir keine Anstrengung scheuen sollten, dieses Risiko zu minimieren.

Präambel der Konvention über das Verbot bakteriologischer (biologischer) und toxikologischer Waffen, 1.972

INHALT

Prolog

9

TEIL 1: MILlTÄRMEDIZIN Armeehauptquartier 1.5 Insel der Wiedergeburt 30 Militärmedizin 46 Das Enzym-Projekt 58

TEIL 2: BIOLOGISCHE GEFAHREN Laborarbeit 71. Gebäude 1.07 84 Zwischenfall in Swerdlowsk Progress 1.1.4 Pocken 1.37 Vektor 1.55

93

TEIL 3: LÜGEN UND GEHEIMNISSE Das Institut für Hochreine Biopräparate Freudenfeuer 1.88 KGB 207 Kreml-Intrigen 221. Besucher 236 Drei Tage im August 252

1.69

TEIL 4: FESTUNG AMERIKA Fort Detrick 273 Abschied in Kasachstan 291 Seitenwechsel 309 Käufer und Verkäufer 325 Sind wir sicher? 338

ANHANG Anhang Anhang

1 2

357 359

Danksagungen Register

373

375

LABORARBEIT

Omutninsk, 1975

Ich habe meinen Geruchssinn vollständig eingebüßt und das breiteste Allergiespektrum, das man sich vorstellen kann. Ich kann keine Butter essen, keine Eier, keinen Käse, keine Mayonnaise, keine Würste, keine Schokolade und keine Süßigkeiten. Ich schlucke täglich zwei oder drei Tabletten Antiallergika, an schlechten Tagen, wenn meine Sinusse austrocknen, sogar mehr. Jeden Morgen reibe ich Gesicht, Hals und Hände mit Feuchtigkeitscreme ein, da meine Haut chronisch ausgetrocknet ist. Die zahllosen Impfungen gegen Milzbrand, Pest und Tularämie haben mein Immunsystem geschwächt und wahrscheinlich auch meine Lebenserwartung verringert. Ein Labor, in dem mit biologischen Kampfstoffen experimentiert wird, hinterläßt unauslöschliche Spuren. Doch als ich in einer regnerischen Sommernacht 1975 in einem öden Winkel Westrußlands aus dem Zug stieg, lag diese Erkenntnis noch in weiter Ferne.

Die Osteuropäische Wissenschaftliche Abteilung des Instituts für Angewandte Biochemie lag versteckt in einem pilzüberwucherten Wald nur wenige Kilometer außerhalb der altrussischen Stadt Omutninsk. Der Komplex selbst hatte die Größe einer Kleinstadt. Mehr als 10000 Menschen lebten und arbeiteten hier, das war fast ein Drittel der Einwohnerzahl der nahe gelegenen