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German Pages 22 [24] Year 1985
Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften der DDR Mathematik - Naturwissenschaften - Technik
Helmut Kyank
Artefizielle Insemination, In-vitro-Fertilisation und Embryotransfer beim Menschen
AKADEMIE-VERLAG . BERLIN
Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften der DDR Mathematik—Naturwissenschaften—Technik
Jahrgang 1984 • Nr. 4/N
Helmut Kyank
Artefizielle Insemination, In-vitro-Fertilisation und Embryotransfer beim Menschen
AKADEMIE-VERLAG • BERLIN 1984
Vortrag von Helmut Kyank, Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR, gehalten in der Sitzung des Plenums am 17. März 1983 Herausgegeben im Auftrage des Präsidenten der Akademie der Wissenschäften der DDR von Vizepräsident Prof. Dr. Heinrich Scheel
ISSN 0138-3965 Erschienen im Akademie-Verlag, DDR-1086 Berlin, Leipziger Str. 3—4 © Akademie-Verlag, Berlin 1984 Lizenznummer: 202 • 100/57/84 Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: VEB Druckhaus Kothen LSV 2865 Bestellnummer: 763 399 9 (2010/84/4/N) 00300
Die Kinderlosigkeit wurde von der WHO als eine behandlungsbedürftige Krankheit definiert. Die Häufigkeit der ungewollten sterilen Ehen beträgt in Industrieländern wie der DDR 10—15%, die der beabsichtigten Kinderlosigkeit wird auf 10% geschätzt. Dem berechtigten Anspruch auf Behandlung der Kinderlosigkeit dienen in geeigneten Fällen die bereits zur Routine gewordene artefizielle Insemination und die neu entwickelten Methoden der In-vitro-Fertilisation und des Embryotransfers innerhalb der Ehe oder mit Spendersperma und Spendereizellen, Verfahren, die auch das Experimentieren am menschlichen Embryo möglich gemacht haben und in das Kreuzfeuer der Kritik geraten sind.
1. Artefizielle Insemination Die artefizielle Insemination stellt heute kein großes Problem mehr dar, sie kann maritogen (homolog) mit dem Sperma des Ehemannes oder donogen (heterolog) mit Fremdsperma erfolgen.
1.1
Indikationen
Die maritogene Insemination mit Nativsperma des Ehemannes ist bei Sterilitätsursachen von Seiten der Ehefrau oder des Ehemannes indiziert (Tab. 1), während für die donogene Insemination nur männliche Sterilitätsursachen in Frage kommen (Tab. 2). Eine Ausnahme bildet die Mietergebärmutter einer fremden Frau. Der Tag der Insemination wird bei Vorliegen eines normalen biphasischen Menstruationszyklus anhand der Basaltemperaturkurve und des sogenannten Zervix-Scors bestimmt oder durch eine hormonale Ovulationsinduktion vorprogrammiert. 3
Die Kinderlosigkeit wurde von der WHO als eine behandlungsbedürftige Krankheit definiert. Die Häufigkeit der ungewollten sterilen Ehen beträgt in Industrieländern wie der DDR 10—15%, die der beabsichtigten Kinderlosigkeit wird auf 10% geschätzt. Dem berechtigten Anspruch auf Behandlung der Kinderlosigkeit dienen in geeigneten Fällen die bereits zur Routine gewordene artefizielle Insemination und die neu entwickelten Methoden der In-vitro-Fertilisation und des Embryotransfers innerhalb der Ehe oder mit Spendersperma und Spendereizellen, Verfahren, die auch das Experimentieren am menschlichen Embryo möglich gemacht haben und in das Kreuzfeuer der Kritik geraten sind.
1. Artefizielle Insemination Die artefizielle Insemination stellt heute kein großes Problem mehr dar, sie kann maritogen (homolog) mit dem Sperma des Ehemannes oder donogen (heterolog) mit Fremdsperma erfolgen.
1.1
Indikationen
Die maritogene Insemination mit Nativsperma des Ehemannes ist bei Sterilitätsursachen von Seiten der Ehefrau oder des Ehemannes indiziert (Tab. 1), während für die donogene Insemination nur männliche Sterilitätsursachen in Frage kommen (Tab. 2). Eine Ausnahme bildet die Mietergebärmutter einer fremden Frau. Der Tag der Insemination wird bei Vorliegen eines normalen biphasischen Menstruationszyklus anhand der Basaltemperaturkurve und des sogenannten Zervix-Scors bestimmt oder durch eine hormonale Ovulationsinduktion vorprogrammiert. 3
Tabelle 1
Maritogene (homologe) artefizielle Insemination
5 Indikationen