Alterssicherung in der Europäischen Union I: Alterssicherung in Spanien. Eine institutionelle, theoretische und empirische Analyse. Hrsg. von Diether Döring / Richard Hauser [1 ed.] 9783428486236, 9783428086238


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German Pages 310 Year 1996

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Alterssicherung in der Europäischen Union I: Alterssicherung in Spanien. Eine institutionelle, theoretische und empirische Analyse. Hrsg. von Diether Döring / Richard Hauser [1 ed.]
 9783428486236, 9783428086238

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HEINZ STAPF

Alterssicherung in Spanien

Sozialpolitische Schriften Heft 70 I I

Alterssicherung in der Europäischen Union I Herausgegeben von Prof. Dr. Diether Döring Prof. Dr. Richard Hauser

Alterssicherung in der Europäischen Union I Alterssicherung in Spanien Eine institutionelle, theoretische und empirische Analyse

Von

Heinz Stapf

Duncker & Humblot · Berlin

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Alterssicherung in der Europäischen Union. - Berlin : Duncker und Humblot (Sozialpolitische Schriften ; H. 70) NE:GT 1. Stapf, Heinz: Alterssicherung in Spanien. - 1996

Stapf, Heinz: Alterssicherung in Spanien : eine institutionelle, theoretische und empirische Analyse / von Heinz Stapf. - Berlin : Duncker und Humblot, 1996 (Alterssicherung in der Europäischen Union; 1) (Sozialpolitische Schriften ; H. 70) Zug\.: Frankfurt (Main), Univ., Diss., 1995 ISBN 3-428-08623-6 NE: 2. GT

D30 Alle Rechte vorbehalten © 1996 Duncker & Humblot GmbH, Berlin Fotoprint: Werner Hildebrand, Berlin Printed in Germany ISSN 0584-5998 ISBN 3-428-08623-6 Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier entsprechend ISO 9706 0

Geleitwort der Herausgeber Die vorliegende Studie ist Bestandteil eines großen vergleichenden Forschungsprojekts zur Alterssicherung in der Europäischen Union. Aufgabe des Forschungsprojekts ist die vergleichende Analyse der Alterssicherungssysteme der Länder der Europäischen Union in institutioneller und empirischer Hinsicht. Es wurde ein funktionaler Ansatz gewählt, um ebenso die Kernsysteme wie auch zusätzliche Sicherungen erfassen zu können. Bei der Analyse der Systemwirkungen stehen die Ziele der Lebensstandardsicherung und Armutsvermeidung sowie die Frage der sozialen Sicherung von Frauen im Vordergrund. Weitere Schwerpunkte der Arbeit des Projekts bilden die Analyse der Umverteilungswirkungen, der Versuch einer typologischen Einordnung der verschiedenen nationalen Systeme sowie der Betrachtung künftiger Entwicklungspfade der Alterssicherung in der Europäischen Union. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts liegt bei Prof. Dr. Richard Hauser und Prof. Dr. Diether Döring. Es wird in Kooperation zwischen dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität und der Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt am Main durchgeführt. Mit der Arbeit von Herrn Stapf wird der erste Band einer Reihe von nationalen Analysen vorgelegt. Im kommenden Jahr folgen weitere Landesstudien sowie ein vergleichender Band. Den Herausgebern ist bewußt, daß vergleichende Projekte häufig durch die Förderungsraster der in Frage kommenden Institutionen fallen. Umso mehr gebührt unser Dank der Volkswagenstiftung, der Hans-Böckler-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung dafür, daß sie gemeinsam die Förderung unseres Vorhabens übernommen haben. Wir danken für die vorzügliche Zusammenarbeit. Frankfurt am Main, im August 1995 Prof Dr. Richard Hauser Johann Wolfgang Goethe-Universität

Prof Dr. Diether Döring Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt am Main

Vorwort Diese Arbeit ist eine Dissertation am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Sie ist eingebettet in die Forschungen des Projekts Alterssicherung in der EG (ASEG) an der Universität Frankfurt am Main und der Akademie der Arbeit an der Universität Frankfurt, welches von Prof. Dr. Richard Hauser und Prof. Dr. Diether Döring geleitet wird. Ohne die fruchtbaren Diskussionen mit ihnen und den anderen Kolleginnen und Kollegen des Projekts wäre diese Arbeit nicht denkbar. Es sind dies: Ulrike Ahrens, Lydia Hubert, Ute Klammer, Susanne Rechmann, Dr. Gabriele Rolf-Engel, Sotirios Nitis, Kay Pöhler und Frank Tibitanzl. Sie haben im Rahmen des Projekts zur Alterssicherung der übrigen EG-Länder gearbeitet. Aber auch die Finanzierung muß gewährleistet sein. Deshalb danke ich der Friedrich-Ebert-Stiftung für das mir gewährte Stipendium und der Volkswagenstiftung und der Hans-Böckler-Stiftung für Zuschüsse zu Sachmitteln. Ohne die freundliche Hilfe von Jesus Ruiz-Huerta und seines Teams vom Instituto de Estudios Fiscales in Madrid wäre das empirische Kapitel nicht möglich gewesen. Ihnen gebührt herzlicher Dank für die Möglichkeit zur Arbeit mit den Daten der spanischen Erhebung über die Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte 1991. Hätte mein neuer Arbeitgeber - die Luxembourg Income Study mit ihrem Direktor Timothy Smeeding - mir nicht die Möglichkeit gegeben, ein halbes Jahr lang halbtags zu arbeiten, wäre die Fertigstellung dieser Arbeit schwierig geworden. Herzlich danken möchte ich meinem neuen Kollegen und Freund Mag. Michael Förster für die wertvollen Anregungen und mühsames Korrekturlesen. Heinz Stap!

Inhaltsverzeichnis Einleitung I. Demographische, ökonomische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen und ihre Einflüsse auf die spanische Alterssicherung ............................................ . 1.1 Demographische Rahmenbedingungen .................................................... . 1.1.1 Die demographische Entwicklung ................................................... . 1.1.2 Die Bevölkerungsstruktur .............................................................. .. 1.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen ....................................................... . 1.2.1 Wirtschaftsgeschichtlicher Hintergrund .......................................... . 1.2.2 Wirtschafts struktur 1.2.3 Wirtschaftswachstum 1.2.4 Einkommensniveau ......................................................................... . 1.2.5 Beschäftigung und Erwerbsverhalten ............................................... 1.2.6 Arbeitslosigkeit ............................................................................... . 1.2.7 Inflation ........................................................................................... . 1.3 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen ................................................... . 1.3.1 Wandel der Familienstruktur ........................................................... . 1.3.2 Wandel der Frauenrolle ................................................................... . 1.3.3 Bildungsverhalten 2. Entwicklung der Ausgaben und Einnahmen des spanischen Systems der Alterssicherung ........................................................................................................ . 2.1 Leistungen für Alter, Hinterbliebene und Invalidität im Vergleich zu den gesamten Sozialleistungen ........................................................................... . 2.2 Leistungen für Alter, Hinterbliebene und Invalidität im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt ...................................................................................... . 2.3 Entwicklung der Struktur der Einnahmen des Sozialschutzes .................. . 2.4 Einflußfaktoren auf das Wachstum der Rentenausgaben .......................... . 3. Historische Entwicklung und Leitvorstellungen des spanischen Systems der Alterssicherung ............................................................................................... . 3.1 Historische Entwicklung ......................................................................... . 3.2 Leitvorstellungen ..................................................................................... . 4. Schutz von Alter, Hinterbliebenen und Invalidität im Rahmen des allgemeinen Systems der Sozialversicherung ..................................................................... . 4.1 Träger und Organisation des Systems der Alterssicherung ...................... . 4.2 Stufenform des Systems der Alterssicherung ........................................... . 4.3 Abgrenzung der Leistungsberechtigten und Anspruchsvoraussetzungen 4.3.1 Gesicherter Personenkreis ............................................................... . 4.3.2 Leistungsvoraussetzungen für die Altersrente

21 24 24 24 29 33 33 34

36

37 37 38 40 41 42 45 47

49

50 52 53 56

64

64 71

74 74 78 81

82 87

10

Inhaltsverzeichnis 4.4 Leistungen des allgemeinen Systems und Niveauanpassung im Zeitverlauf 4.4.1 ErstfeststeliunglRentenformel .................................. ........................ 4.4.2 Niveauanpassung .............................................................................. 4.4.3 Relative Einkommensposition der Altersrentnerinnen und -rentner . 4.4.4 Mindest- und Höchstregelungen ........ ....... .... ...... .......... ..... ......... ..... 4.4.5 Freiwillige Leistungsverbesserungen .................................. ...... ....... 4.4.6 Weitere abgedeckte Risiken ............................................................ 4.5 Hinterbliebenensicherung ......................... .... ... .......... .......... .............. ...... 4.6 Absicherung von Invalidität ..................................................................... 4.7 Möglichkeiten und Grenzen der Kumulation von Rentenzahlungen 4.8 Finanzierung der Ausgaben ...................................................................... 4.9 Übertragbarkeit von Rentenleistungen und -leistungsansprüchen 4.9.1 Übertragungsmöglichkeiten im Inland ............................................. 4.9.2 Übertragungsmöglichkeiten zwischen Inland und EG-Ausland 4.10 Einordnung der Alterssicherung im allgemeinen System der Sozialversicherung in ein Kriterienschema ..............................................................

91 91 97 100 102 106 107 109 113 114 116 123 123 124

5. Andere Alterssicherungssysteme ..................................................................... 5.1 Spezielle Systeme ................................................................................... ... 5.1.1 Das spezielle landwirtschaftliche System ......................................... 5.1.2 Das spezielle System für Selbständige ............................................. 5.1.3 Das spezielle System für Fischer und Seefahrer ........... .................... 5.1.4 Das spezielle System für Arbeiter im Kohlebergbau ........................ 5.1.5 Das spezielle System für Hausangestellte ......................................... 5.1.6 Die schulische Versicherung ............................................................ 5.1. 7 Kritik an der Existenzberechtigung einiger spezieller Systeme 5.2 Die Beamtenversorgung ........................................................................... 5.2.1 Das staatliche System der Beamtenversorgung (Clases Pasivas) 5.2.2 Die Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit für Beamte ... ........... 5.2.3 Die Lokalbeamten ............................................................................ 5.2.4 Vergleich der Leistungen an Beamte mit den Leistungen des allgemeinen Systems der Rentenversicherung ............................................... 5.2.5 Kritik ................................................................................................ 5.3 Aufbausicherung in Spanien ..................................................................... 5.3.1 Formen betrieblicher Altersversorgung ............................ ............. 5.3.1.1 Pensionsrückstellungen ................................................................. 5.3.1.2 Versicherungs vereine auf Gegenseitigkeit .................................... 5.3.1.3 Arbeitsstiftungen ........................................................................... 5.3.1.4 Verträge mit Versicherungsgesellschaften .................................... 5.3.1.5 Pensionspläne und Pensionsfonds des Beschäftigungssystems 5.3.2 Kollektive Alterssicherung in Verbänden ..................................... 5.3.3 Formen individueller Alterssicherung ........................................... 5.3.3 Lebensversicherung ....................................................................... 5.3.3.2 Ruhegehaltspläne .......................................................................... 5.3.3.3 Pensionspläne und Pensionsfonds des individuellen Systems

128 128 129 136 140 145 148 150 150 153 154 159 161 163 165 165 166 167 167 168 169 169 173 174 174 174 174

6. Die Besteuerung von Beitragsleistungen und Alterstransfereinkommen

176

126

Inhaltsverzeichnis 7. Analyse des allgemeinen Systems der spanischen Sozialversicherung anhand von Renten-Modellfällen ................................................................................ . 7.1 Untersuchungsziele .................................................................................. . 7.1.1 Messung der Einkommensposition von Rentnerinnen und Rentnern 7.1.2 Messung der Vermeidung von Einkommensarmut im Alter 7.1.3 Messung der Erreichung des Ziels der sozialen Sicherung von Frauen 7.2 Annahmen ................................................................................................ . 7.3 Einkommensposition der Rentnerinnen und Rentner in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung ............................................................. . 7.3.1 Einfluß von Lohnzuwachs und Inflation auf die Zugangsrenten 7.3.2 Einfluß von Lohnzuwachs und Inflation auf die Bestandsrenten 7.4 Einkommensposition in Abhängigkeit von der Versicherungszeit 7.5 Einkommensposition in Abhängigkeit vom Erwerbsverlauf .................... . 7.6 Bedeutung des Familienzusammenhangs ................................................. . 7.6.1 Bedeutung im gemeinsamen Erlebensfall ........................................ . 7.6.2 Bedeutung in den Hinterbliebenenfällen ........................................ .. 7.7 Exkurs: Vergleich mit den Eurostat-Einkommensersatzraten ................. .. 7.8 Beurteilung der Zielerreichung ................................................................ . 7.8.1 Aufrechterhaltung der Einkommensposition .................................. .. 7.8.2 Vermeidung von Einkommensarmut im Alter ................................. .. 7.8.3 Alterssicherung von Frauen ............................................................ .. 8. Umverteilungswirkungen des allgemeinen Systems ....................................... . 8.1 Dimensionen der Umverteilung in zeitlicher Sicht .................................. .. 8.2 Umverteilungsrelevante Regelungen des allgemeinen Systems der Alterssicherung in Spanien ............................................................................... .. 8.3 Umverteilung im Lebenslauf .................................................................... . 8.3.1 Der Indikator ................................................................................... . 8.3.2 Annahmen 8.3.3 Referenz-Zinssatz ............................................................................ . 8.3.4 Vertikale Um verteilung ................................................................... . 8.3.5 Horizontale Umverteilung ............................................................... . 8.3.6 Sensitivitätsanalyse ......................................................................... . 8.4 Zusammenfassung .................................................................................... . 9. Empirische Analyse zur Lebenslage der älteren Bevölkerung in Spanien 9.1 Die spanische Erhebung über dieWirtschaftsrechnungen privater Haushalte 1990/91 .................................................................................................... . 9.2 Soziale und demographische Struktur ...................................................... . 9.3 Zusammensetzung des Einkommens ....................................................... .. 9.4 Relative Wohlstands positionen ................................................................ . 9.4.1 Vergleich von Rentnerhaushalten mit Nichtrentnerhaushalten 9.4.2 Vergleich der Geschlechter ............................................................ .. 9.5 Einkommensverteilung ............................................................................. . 9.5.1 Zwischen den Personen in Rentner- und Nichtrentnerhaushalten 9.5.2 Zwischen den Personen in Rentnerhaushalten unterschiedlichen Alters 9.6 Einkommensarmut .....................................................................................

11 182 182 182 185 187 188 192 192 199 201 203 206 206

210

216 216 218 219 219 223 223

224

229 230 230 232 233 235 236 238 239

241

243

247

255 255 258 261 261 263 265

12

Inhaltsverzeichnis 9.6.1 Vergleich der Personen in Rentnerhaushalten mit den Personen in Nichtrentnerhaushalten ......... .......... ......... ..... ...... ............ ........... ...... 269 9.6.2 Vergleich der Rentnerhaushalte unterschiedlichen Alters ................ 272 9.7 Zusammenfassung der Ergebnisse im Hinblick auf die Zielerreichung des Systems der Alterssicherung ..................................................................... 274

10. Absehbare Problemlagen des Gesamtsystems der Alterssicherung

275

Anhang I: Relative Rentenniveaus

281

Anhang 11: Rentenniveaus - Haushaltseinkommenskonzept

293

Literaturverzeichnis

299

Verzeichnis der Tabellen, Übersichten und Abbildungen Tabellen Tab. 1.1

Bevölkerungsentwicklung

Tab. 1.2

Geburtenziffer und Nettoreproduktionsziffer

Tab. 1.3

Brutto-Heiratsziffer (Eheschließungen pro 1000 Einwohner)

27

Tab. 1.4

Altersstruktur der Bevölkerung in Spanien (%)

32

Tab. 1.5

Altersstruktur der Bevölkerung in der EG (%)

............................................................... . .................................. .

25 26

............................... .

32

................................................................... .

42

Tab. 1.6

Haushaltsstruktur 1970

Tab. 1.7

Haushaltsstruktur 1981

42

Tab. 1.8

Änderungen zwischen 1970 und 1981 (%)

43

Tab. 2.1

Leistungen für Alter, Hinterbliebene und Invalidität in % der gesamten sozialen Leistungen ................................................................... .

51

Tab. 2.2

Leistungen für Alter, Hinterbliebene und Invalidität in % des Bruttoinlandsprodukts zu Marktpreisen .................................................... .

52

Tab. 2.3

Einnahmen des Sozialschutzes nach Herkunft

54

Tab. 2.4

Änderungen in der Ausgabenrate für Altersrenten in Spanien

Tab. 4.1

Erwerbspersonen (Jahresdurchschnitt 1990)

Tab. 4.2

In der Sozialversicherung versicherte Beschäftigte und Zahl der Renten (Jahresdurchschnitte 1990) ....................................................... .

86

Tab. 4.3

Preisindex für die Lebenshaltungskosten. Spanischer Durchschnitt .

94

Tab. 4.4

Skala zur Ermittlung der Beitragszeiten vor dem 1. Januar 1960

96

Tab. 4.5

Allgemeines System der Sozialversicherung. Altersrenten. Dynamik ihrer Entwicklung im Vergleich zur Lohn- und Preisentwicklung ...

99

Tab. 4.6

Allgemeines System der Sozialversicherung. Altersrenten. Durchschnitt aller Renten, Durchschnitt der Neurenten, Durchschnittliche Beitragsbemessungsgrundlage (Monatsbeträge) ............................. . 100

Tab. 4.7 Tab. 4.8

Allgemeines System der Sozialversicherung. Altersrenten - Vergleich mit Lohngrößen ................................................................................. 101 Entwicklung der monatlichen Mindestrenten (Ptas.) ....................... 103

Tab. 4.9

Gesetzlicher Mindestlohn

105

Tab. 4.10

Entwicklung der Beitragsbemessungsmindest- und -höchstgrenzen

118

Tab. 4.11

Beitragsbemessungsmindestgrenzen für Teilzeitbeschäftigte im allgemeinen System (1990) ..................................................................

120

................................ . ................................... .

58 85

14 Tab. 4.12 Tab. 4.13 Tab. 4.14

Verzeichnis der Tabellen, Übersichten und Abbildungen

Entwicklung der durchschnittlichen (monatlichen) Beitragsbemessungsgrundlagen im allgemeinen System ........................................ 121 Beitragssätze im allgemeinen System für die allgemeinen Risiken .. 122 Export von Rentenleistungen in EG-Länder (1991)

........................ 125

Tab. 5.1 Tab. 5.2

Landwirtschaftliche Tätigkeiten und entsprechende Beitragskategorien 131 Entwicklung der monatlichen Beitragsbemessungsgrundlagen und der Beiträge der Landarbeiter und selbständigen Kleinlandwirte ........ ..... 132

Tab. 5.3

Entwicklung der Beitragssätze im speziellen landwirtschaftlichen System .............................................................................................. 134 Beitragsbemessungsmindest- und -höchstgrenzen im speziellen System für Selbständige ...... .............. ...... ..... ............ ........ ........... ..... 139 Tätigkeiten auf See und entsprechende Beitragskategorien 143

Tab. 5.4 Tab. 5.5 Tab. 5.6 Tab. 5.7 Tab. 5.8 Tab. 5.9 Tab. 5.10 Tab. 6.1 Tab. 7.1 Tab. 7.2 Tab. 8.1 Tab. 8.2

Beitrags- und Leistungsbemessungsgrundlagen im System der staatlichen Beamtenversorgung (Ptas. im Jahr) ......................................... 156 MUNPAL - Zahl der Rentenfälle und monatliche Durchschnittsrente 163 Clases Pasivas - Zahl der Rentenfälle und monatliche Durchschnittsrente 164 Regimen General - Zahl der Rentenfälle und monatliche Durchschnittsrente ....... .......... .... ......... .... ......... ....... ........ ........ ........ ...... ..... 164 Entwicklung der Pensionspläne 173 179 Skala des Einkommensteuerabzugs Durchschnittliches Jahreseinkommen eines Arbeitnehmers in der ver190 arbeitenden Industrie 217 Relative Rentenniveaus und Eurostat-Ersatzraten Spanien: Interne Verzinsung ........................................................... . 234 Sensitivitätsanalyse ......................................................................... . 237

Tab.9.1.1

Zahl der Personen in Haushalten nach Alter des HHV, Haushaltstyp und Geschlecht ................................................................................ . 244

Tab. 9.1.2

Anteil der Personen in verschiedenen Haushaltstypen nach Alter des HHV, Haushaltstyp und Geschlecht an allen Haushalten ............... . 245

Tab. 9.2.1.1 Anteil verschiedener Einkommenskategorien (netto) am gesamten durchschnittlichen Haushaltseinkommen nach Familienstand, differenziert nach Rentnerhaushalten und Nicht-Rentnerhaushalten ...... . 249 Tab. 9.2.1.2 Anteil der Haushalte, welche die jeweilige Einkommenskategorie beziehen, nach Geschlecht, differenziert nach Rentnerhaushalten und Nicht-Rentnerhaushalten ................................................................ . 252 Tab. 9.2.2.1 Anteil verschiedener Einkommenskategorien (netto) am durchschnittlichen Haushaltseinkommen der jeweiligen Altersgruppe nach Alter des Haushaltsvorstands, differenziert nach Rentnerhaushalten und Nicht-Rentnerhaushalten ................................................................ . 253

Verzeichnis der Tabellen, Übersichten und Abbildungen

15

Tab. 9.2.2.2 Anteil der Haushalte, welche die jeweilige Einkommenskategorie beziehen, nach dem Alter des Haushaltsvorstandes, differenziert nach Rentnerhaushalten und Nicht-Rentnerhaushalten ........ ........ ........... 254 Tab. 9.3 Relative Wohlstandspositionen von Personen in Rentnerhaushalten im Vergleich zum Durchschnitt der Personen in Nichtrentnerhaushalten nach Haushaltstyp und Geschlecht ...... ...... ... ...................... ........ 257 Tab. 9.4.1

Relative Wohlstandsposition von Frauen im Vergleich zu Männem nach Altersgruppen .. ................ ...... ......... ..... .... .......... .............. 259

Tab. 9.4.2

Relative Wohlstandsposition von alleinstehenden Frauen und Männem im Vergleich zu Personen in Paaren nach Altersgruppen 260 Verteilungsunterschiede zwischen Personen in Rentnerhaushalten und Personen in Haushalten im erwerbsfähigen Alter ...... ........ ....... 262 Verteilungsunterschiede zwischen Personen in Rentnerhaushalten..... 264

Tab. 9.5.1 Tab. 9.5.2 Tab. 9.6

Vergleich der 50%-Armutsgrenze mit nationalen Referenzgrößen 1991 (Jahresbeträge) ........................................................................ 268

Tab. 9.7.1

Ausmaß von Armut unter Personen in Rentnerhaushalten und Personen in Haushalten im erwerbsfähigen Alter .... ....... .......... ...... ...... .... 269 Ausmaß von Armut unter Personen in Rentenhaushalten 273

Tab. 9.7.2

Übersichten Übers. 3.1

Historische Entwicklung des spanischen Systems der Sozialversicherung

Übers. 4.1 Übers. 4.2

Organisation des spanischen Systems der Sozialversicherung Stufenform der Alterssicherung in Spanien

Übers. 5.1

System der Versorgung im öffentlichen Dienst

70 77

79 154

Abbildungen Abb. 1.1 Abb. 1.2 Abb. 1.3 Abb.l.4 Abb. 1.5 Abb.l.6 Abb. 1.7

28

Lebenserwartung von Frauen im Alter 0 Lebenserwartung von Männem im Alter 0 .. ..................... ........... .... Wanderungssaldo ............................................................................. Alterspyramide in Spanien Wirtschaftsstruktur - Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen

28 29 30

Abb.l.8

Wirtschaftsstruktur - Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen ....... Wachstumsraten Volkseinkommen pro Kopf ............................................................. .

35 36 37

Abb. 1.9 Abb. 1.10 Abb.1.11 Abb. 1.12

Erwerbsquoten Arbei tslosenquoten Preisindex für Lebenshaltung Scheidungen und Trennungen

38 39 41

35

44

16

Verzeichnis der Tabellen, Übersichten und Abbildungen

Abb.1.13

Erwerbsquoten nach Geschlecht

Abb.1.14 Abb. 1.15

Anteil der Teilzeitarbeitenden an den Beschäftigten in Spanien Alle Schüler und Studenten im Verhältnis zu den Erwerbspersonen

Abb.2.1 Abb.2.2 Abb.2.3

Einnahmen des Sozialschutzes nach Herkunft - Spanien Einnahmen des Sozialschutzes nach Herkunft - EG

Abb.2.4

Alterslastquotient

Abb.2.5 Abb.2.6 Abb.2.7

Rentenanspruchskoeffizient Transferquote

Abb.7.1 Abb.7.2 Abb.7.3 Abb.7.4 Abb.7.5 Abb.7.6 Abb.7.7 Abb.7.8 Abb.7.9 Abb.7.10 Abb.7.11 Abb.7.12 Abb.7.13 Abb. 7.14 Abb.7.15

Rentenquote

Inverse Aktivitätsquote Relatives Rentenniveau für Ledige mit 40 Versicherungsjahren (Minimalpfad) ................................................................................. . Relatives Rentenniveau für Ledige mit 40 Versicherungsjahren (Maximalpfad) ................................................................................ . Relatives Rentenniveau für Ledige mit 40 Versicherungsjahren (Nationaler Pfad) ............................................................................ . Relatives Rentenniveau für Ledige mit 40 Versicherungsjahren (Standardpfad) ......................................................................................... . Relatives Rentenniveau für Ledige mit 40 Versicherungsjahren, 20 Jahre nach Rentenzugang (Standardpfad) ....................................... . Relatives Rentenniveau für Ledige mit 40 Versicherungsjahren, 20 Jahre nach Rentenzugang (Maximalpfad) ....................................... . Rente in Abhängigkeit von der Versicherungszeit (brutto) Rente in Abhängigkeit von der Versicherungszeit (netto)

46 47 47 55 55 59 60 61 62 63 194 196 197 198 199 200 201 202 204 205

Brutto-Rentenniveau in Abhängigkeit vom Erwerbsverlauf Netto-Rentenniveau in Abhängigkeit vom Erwerbsverlauf Relatives Rentenniveau für Einverdienerehen mit 40 Versicherungsjahren ............................................................................................... 208 Relatives Rentenniveau für Zweiverdienerehepaare (beide gleiches Einkommen mit 40 Versicherungsjahren) ........................................ 208

Relatives Rentenniveau für Zweiverdienerehepaare (Vollverdiener mit 40 Versicherungsjahren, Halbverdiener mit 20 Versicherungsjahren) 209 Einverdienerehe, 40 Versicherungsjahre, Nichtverdiener als Hinterbliebener ....................... ....... ................. ......................... .................. 211 Einverdienerehe, 40 Versicherungsjahre, Verdiener als Hinterbliebener ................................................................................................ 212

Abb.7.16

Hinterbliebene aus Zweiverdienerehen (beide gleiches Einkommen mit 40 Versicherungsjahren) ............................................................ 213

Abb. 7.17

Hinterbliebene aus Zweiverdienerehen (Vollverdiener mit 40, Halbverdiener mit 20 Versicherungsjahren, Halbverdiener als Hinterbliebener) ............................................................................................... 214

Verzeichnis der Tabellen, Übersichten und Abbildungen

17

Abb.7.18

Hinterbliebene aus Zweiverdienerehen (Vollverdiener mit 40, Halbverdiener mit 20 Versicherungsjahren, Vollverdiener als Hinterbliebener) 215

Abb.7.19 Abb.7.20

Relatives Rentenniveau für Ledige mit 20 Versicherungsjahren 220 Relatives Rentenniveau für Alleinstehende mit 20 Arbeitsjahren und zwei Kindern .................................................................................... 221

Abb.8.1 Abb.9.1 Abb.9.2

Interner Zinsfuß 236 Zusammensetzung des Einkommens. Rentnerhaushalte - NichtrentnerHaushalte ......................................................................................... 248 Zusammensetzung des Einkommens. Nach Altersgruppen .............. 250

Abb.9.3

Einkommensarmut. Personen in Rentner- und Nichtrentnerhaushalten 270

Abb.9.4

Einkommensarmut. Personen in Nicht-Rentnerhaushalten

Abb.9.5 Abb.9.6

Einkommensarmut. Personen in Rentnerhaushalten Einkommensarmut. Personen in Rentnerhaushalten nach Altersgrup-

2 Stapf

pen

271 271

.................................................................................................. . 272

Abkürzungsverzeichnis Abb. APW

Abbildung Einkommen des average production worker (durchschnittliches Einkommen von Vollzeit-Arbeitnehmern in der verarbeitenden Industrie)

Art.

Artikel

ASEG BG

Projekt Alterssicherung in der Europäischen Gemeinschaft Berufsgruppe

BV

Berufsunfähigkeit

CE DM E EG Eheg.

Costituci6n Espafiola; Spanische Verfassung von 1978 Deutsche Mark Espafia, Spanien Europäische Gemeinschaft

ESSOS

Eurostat-System der integrierten Sozialschutzstatistik Erwerbsunfähigkeit

EU Eurostat HH HHV Höchst. ILO INE INEM INP INSALUD INSERSO INSS ISFAS ISM KKS

Ehegatte

Statistisches Amt der Europäischen Gemeinschaft Haushalt Haushaltsvorstand Höchstgrenze Internationale Arbeitsorganisation Instituto Nacional de Estadfstica; Nationales Statistisches Amt Instituto Nacional de Empleo; Nationales Arbeitsamt Instituto Nacional de Previsi6n; 1908 gegründetes Nationales Amt für Vorsorge Instituto Nacional de la Salud; Nationales Gesundheitsamt Instituto Nacional de Servicios Sociales; Nationales Amt für soziale Leistungen Instituto Nacional de la Seguridad Social; Nationales Amt für Sozialversicherung Instituto Social de las Fuerzas Armadas; Soziales Amt für die Streitkräfte Instituto Social de la Marina; Soziales Seefahrtsamt Kaufkraftstandard

Abkürzungsverzeichnis

19

LBSS

Ley de Bases de la Seguridad Social; Gesetz vom 28. Dezember 1963, Programmgesetz zur Sozialversicherung

LGSS

Texto Refundido de la Ley General de la Seguridad Social; Gesetzesdekret 2065 vom 30. Mai 1974

LMU

Ley de medidas urgentes para la racionalizacion de la estructura y de la accion protectora de la Seguridad Social; Gesetz 26 vom 31. Juli 1985 über dringende Maßnahmen zur Rationalisierung der Struktur und des Schutzes der Sozialversicherung Ley de la Seguridad Social; Gesetzesdekret 907 vom 21. April 1966

LSS Mind. MUFACE MUGEJU MUNPAL

OECD Ptas. SOVI

Mindestgrenze Mutualidad General de Funcionarios Civiles deI Estado; Versicherungsverein für zivile staatliche Beamte Mutualidad General Judicial; Versicherungsverein für die Justizverwaltung Mutualidad Nacional de Prevision de la Administracion Local; Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit für Beamte der Lokalverwaltung Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Pesetas Seguro de vejez e invalidez; Versicherung für Alter und Invalidität von 1947

TGS

Tabelle Tesorerfa General de la Seguridad Social; Allgemeine Kasse der Sozialversicherung

Übers. UGT

Übersicht Union General de Trabajadores; spanische sozialistische Gewerkschaft

z. B.

Zum Beispiel

Tab.

Einleitung Ansehnliche Meter Regalfläche kann man ausfüllen mit der zahlreichen Literatur zum Thema "soziale Sicherung im Rahmen des europäischen Binnenmarkts". Leider bleiben diese Abhandlungen oft auf einer sehr allgemeinen Ebene und beschäftigen sich theoretisch damit, wie und ob es im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft - nunmehr Europäischen Union I - zu einer Harmonisierung oder Konvergenz der Systeme der sozialen Sicherung kommen sollte. Das Wissen darum, wie in der Praxis die Sozialsysteme der einzelnen Länder funktionieren, ist allerdings nicht weit verbreitet. Einen ersten Einblick kann man sich mit Überblickswerken verschaffen. Doch sind diese zwangsläufig recht oberflächlich, denn wer kann sich schon in die sozialen Sicherungssysteme von 12 - vielleicht bald 15 - Ländern profund einarbeiten. Diese Lücke will diese Arbeit füllen helfen. Sie beschäftigt sich mit einem Tatbestand - Alterssicherung - in einem Land, welches in der bisherigen Diskussion um die soziale Sicherung in Europa kaum beachtet wurde und vielfach summarisch mit den anderen "Südstaaten" der Europäischen Gemeinschaft behandelt wurde. Die einzige Arbeit, die sich ausführlich mit der Alterssicherung in Spanien beschäftigt, ist bislang diejenige von Hans-Joachim Reinhard 2 . Während die Studie von Reinhard, dem ich viele Anregungen verdanke, juristisch orientiert ist, wird in der vorliegenden Arbeit versucht, eine Evaluation der ökonomischen Wirkungen der Alterssicherung vorzunehmen. Dies geschieht auf der makroökonomischen Ebene mit der Analyse des Wachstums der Rentenausgaben und dessen Einflußfaktoren und auf der Mikroebene mit der Analyse der Einkommensposition der Rentnerhaushalte. Dabei wird wie folgt vorgegangen: Zunächst werden im 1. Kapitel die demographischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen untersucht, welche auf das spanische System der Alterssicherung wirken. Ein Überblick über die Einnahmen und Ausgaben der Alterssicherung in Spanien erfolgt im zweiten Kapitel. I Im folgenden wird ausschließlich von EG gesprochen, da der Untersuchungzeitraum vor allem die Zeit vor dem Vertrag von Maastricht umfaßt.

2 Reinhard (199\).

22

Einleitung

Nach diesem makroökonomisch orientierten Überblick erfolgt im 3. Kapitel eine Analyse der historischen Entwicklung der Alterssicherung in Spanien, die zeigen soll, wie es zur jetzigen Ausprägung des spanischen Zielsystems der Alterssicherung kam. Die Analyse der institutionellen Regelungen zur Alterssicherung im Rahmen des allgemeines Systems der Alterssicherung steht im Mittelpunkt des 4. Kapitels. Dieses System umfaßt die Arbeitnehmer aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor und ist somit das bedeutendste. Die Kenntnis der Regelungen zur Alterssicherung ist unerläßlich für die folgende mikroökonomisch orientierte Untersuchung des Sicherungsniveaus. Doch zuvor erscheint eine Untersuchung der anderen Alterssicherungssysteme im 5. Kapitel angebracht. Es sind dies die speziellen Systeme für bestimmte Berufsgruppen im Rahmen der spanischen Sozialversicherung, die Beamtenversorgung und die ergänzende Alterssicherung vor allem im Rahmen der betrieblichen Alterssicherung. Zur Ermittlung der Einkommensposition von Rentnern im Vergleich zu Arbeitnehmern ist es wichtig zu wissen, wie Alterseinkünfte und Vorsorgeaufwendungen steuerlich behandelt werden. Aufschluß dazu gibt Kapitel 6. Die Evaluation der Alterssicherung im Rahmen des allgemeinen Systems der Sozialversicherung anhand der Zielvorstellungen "Aufrechterhalten der im Erwerbsleben erreichten Einkommensposition" , "Armutsvermeidung" und "soziale Sicherung von Frauen" erfolgt im 7. Kapitel anhand von theoretisch ermittelten Modellrechnungen. Der Bewertung der Umverteilungswirkungen der Alterssicherung im Rahmen des allgemeinen Sytems der Sozialversicherung ist das 8. Kapitel gewidmet. Dies erfolgt ebenfalls anhand ausgewählter Modellfälle. Um die anhand der Modellfälle vorgenommene Evaluation der Zielerreichung des Systems der Alterssicherung mit der empirischen Realität zu konfrontieren, wurden mit Hilfe von Einkommensdaten aus der spanischen Erhebung über die Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte 1991 eigene Berechnungen zur sozialen Lage von alten Menschen in Spanien vorgenommen. Die Resultate finden sich in Kapitel 9. In Form eines Ausblicks macht Kapitel 10 auf künftig mögliche Probleme des Systems der Alterssicherung in Spanien aufmerksam. Da diese Arbeit - wie bereits im Vorwort erwähnt - im Rahmen des Projekts "Alterssicherung in der EG" entstand, wurde dem Ziel der Vergleichbarkeit mit den Arbeiten über die anderen EG-Ländern ein hoher Stellenwert eingeräumt. Breiten Raum nahm die Diskussion darüber ein, wie der Untersuchungsgegenstand abgegrenzt sein sollte. Im Falle Spaniens war das nicht so schwierig: Die

Einleitung

23

Regelungen, die der Alterssicherung dienen können, im Rahmen des allgemeinen Systems der sozialen Sicherung für abhängig Beschäftigte aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor, als dem bedeutsamsten Teilsystem der Alterssicherung. Hingegen wurden im Rahmen der Modellrechnungen im 7. Kapitel von den meisten nationalen Eigenheiten zugunsten der internationalen Vergleichbarkeit abgesehen.

1. Demographische, ökonomische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen und ihre Einflüsse auf die spanische Alterssicherung Um das System der Alterssicherung in Spanien zu verstehen, ist es wichtig, die demographischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu kennen, unter denen es sich entwickelt hat.

1.1 Demographische Rahmenbedingungen 1.1.1 Die demographische Entwicklung Bei der Betrachtung der Entwicklung der absoluten Einwohnerzahlen an hand der Ergebnisse der Volkszählungen (Tabelle 1.1) fällt auf, daß Spanien zwischen 1900 und 1991 seine Bevölkerung verdoppelt hat. Doch der Bevölkerungsanstieg zwischen den Volkszählungen, der regelmäßig zwischen 7 und knapp 11 % lag, ist im Zeitraum von 1981 bis 1991 auf knapp zwei Prozent zurückgegangen. Dieses stark gebremste Bevölkerungswachstum ist im wesentlichen auf den deutlichen Geburtenrückgang zurückzuführen. Das Ende des demographischen Übergangs vom Bevölkerungsverhalten einer Agrargesellschaft hin zu demjenigen einer Industriegesellschaft wird auf das Jahr 1954 datiert. 1 Er begann mit dem Geburtenrückgang um die Jahrhundertwende, während der Rückgang der Sterbeziffer erst in der Zeit des Ersten Weltkriegs einsetzte. 2 In den Jahren 1955 bis 1964 kam es zu einem Ansteigen der Fruchtbarkeit. Zwischen 1964 und 1976 fiel die Fruchtbarkeit allmählich wieder ab. Dieser Rückgang beschleunigte sich ab 1977. 3 Während die zusammengefaßte Geburtenziffer (Tabelle 1.2) bis 1985 in Spanien noch über dem EG-Niveau lag, ist sie seitdem darunter gefallen. Sie hat das Bestandserhaltungsniveau von 2,1 unterschritten und betrug 1990 1,36. Dieser Wert ist nach Italien 4 der zweitniedrigste Wert innerhalb der EG. Vgl. Ferruindez Cord6n (1986), S. 57. 2 Vgl. Koller-Tejeiro Vidal (1988a), S. 462. 3 Vgl. Femandez Cord6n (1986), S. 50 - 51; vgl. Olano Rey (1986), S. 79. 4 Italien hane 1990 eine zusammengefaßte Geburtenziffer von 1.31. Vgl. Walker (1993). S. 8.

1.1 Demographische Rahmenbedingungen

25

Tabelle 1.1

Bevölkerungsentwicklung Volkszählung

Bevölkerung

Bevölkerungsanstieg (%)

1900

18.617.956

1910

19.992.451

7,38

1920

21.508.135

7,58

1930

23.844.796

10,86

1940

26.187.899

9,83

1950

28.368.642

8,33

1960

30.903.137

8,93

1970

34.041.531

10,16

1981

37.682.355

10,70

1991

38.425.679

1,97

Quelle: TamameslRevuelta (1992), S. 444.

Diesem Muster entspricht die Entwicklung der Nettoreproduktionsziffer (Tabelle 1.2). Bis 1985 lag sie noch über EG-Niveau, um ab diesem Zeitpunkt darunter zu fallen. Das zur Bestandserhaltung nötige Niveau von 1 wurde zu Beginn der 80er Jahre unterschritten. Es gibt eine Reihe von Gründen, die dafür sprechen, daß der Geburtenrückgang auf ein verändertes generatives Verhalten zurückzuführen ist: 5 - die Erwerbsbeteiligung von Frauen ist gestiegen; - ab 1978 hob das erste demokratisch gewählte Parlament nach der Franco-Diktatur die Bestrafung von Information, Verkauf, Verbreitung und Gebrauch moderner Empfangnisverhütungsmethoden auf; 1985 wurde der Schwangerschaftsabbruch im Rahmen einer Indikationenregelung (medizinische, eugenische und ethische Indikation) freigegeben; - auch die langanhaltende hohe Arbeitslosigkeit wird als Faktor zur Erklärung des Geburtenrückgangs herangezogen, weil sich die damit verbundene wirtschaftliche Unsicherheit negativ auf den Kinderwunsch auswirkt; - die Heiratsneigung ist gesunken; - der Einfluß der katholischen Kirche ist zurückgegangen. 5 Vgl. Koller-Tejeiro Vidal (I 988a), S. 464 - 474.

26

1. Demographische, ökonomische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen Tabelle 1.2

Geburtenziffer und Nettoreproduktionsziffer Zusammengefaßte Geburtenziffer a)

Nettoreproduktionsziffer b)

Jahr

Spanien

EG

Spanien

EG

1960

2,86

2,63

1,24

1,21

1965

2,94

2,77

1,35

1,29

1970

2,84

2,45

1,35

1,15

1975

2,79

2,07

1,31

0,98

1980

2,22

1,87

1,08

0,89

1985

1,63

1,62

0,77

0,77

1987

1,48

1,60

0,70

0,76

1988

1,43

1,60

0,68

0,76

1989 1,36

1990 Anmerkungen:

Quelle:

1,58

0,76

1,59

0,76

a) Durchschnittliche Kinderzahl (beiden Geschlechts) von Frauen im gebährfähigen Alter unter der Annahme gleichbleibenden generativen Verhaltens. (Vgl. International Labour Office (1989), S. 12 - 13). b) Anzahl der durchschnittlich von einer Frau geborenen Mädchen, die wiederum das Alter ihrer Mutter bei ihrer Geburt erreichen würden., unter der Annahme gleichbleibender altersspezifischer Fruchtbarkeit sowie Sterblichkeit. (Vgl. Jürgens (1988), S. 2).

Eurostat (1992a), S. 94.

Ein wichtiger Einflußfaktor für den Geburtenrückgang ist die sinkende Heiratsneigung, die mit Hilfe der Tabelle 1.3 dokumentiert wird. Die Heiratsziffer ist von 7,8 im Jahr 1960 auf 5,2 im Jahr 1985 gesunken. Seitdem verharrt sie auf dem Niveau von 5,6 (5,5 im Jahr 1990). Sie liegt somit - bis auf eine Ausnahme - während des gesamten Betrachtungszeitraums unter dem EG-Durchschnitt. Die Lebenserwartung (Abbildungen 1.1 und 1.2) ist im betrachteten Zeitraum für beide Geschlechter kontinuierlich gestiegen. Als Ursachen werden der medizinische Fortschritt und die Verbesserung der Lebensbedingungen genannt. 6 Die Tatsache daß die Lebenserwartung mittlerweile über EG-Niveau

6 Vgl. Eurostat (1993d), S. 3.

1.1 Demographische Rahmenbedingungen

27

liegt, erklärt sich vennutlich aus dem milden Klima und einer anderen Lebenseinstellung der Bevölkerung als im Norden der EG. Tabelle 1.3

Brutto-Heiratsziffer (Eheschließungen pro 1000 Einwohner) Jahr

Spanien

EG

1960

7,8

7,8

1965

7,1

7,8

1970

7,3

7,7

1975

7,6

7,2

1980

5,9

6,3

1985

5,2

5,7

1987

5,6

5,9

1988

5,6

5,9

1989

5,6

5,9

1990

5,5

6,0

Quelle: Eurostat (I 992a), S. 102

Neben Geburten und Todesfällen sind Wanderungen (Abbildung 1.3) der dritte wichtige Einflußfaktor auf die Bevölkerungsentwicklung. In den 60er Jahren war der Wanderungssaldo negativ, bedingt durch die Emigration von Wanderarbeitnehmern. Diese hatte einen Höhepunkt Anfang der 60er Jahre, ging aber ab Mitte der 60er Jahre stetig zurück. Ab 1975 - nach der ersten Ölkrise und nach der Einführung der Demokratie in Spanien - gab es eine Rückkehrwelle von spanischen Emigranten 7 , daher kam es zu einem positiven Wanderungssaldo. In den 80er Jahren war der Wanderungssaldo praktisch ausgeglichen. Weder die Zuwanderung von Rentnern aus dem Norden Europas, noch von Flüchtlingen aus Afrika oder ehemaligen spanischen Kolonien hatten ein ausreichendes Gewicht, um einen ausgeprägt positiven Wanderungssaldo hervorzurufen. 8 Das steht im Gegensatz zur EG, die schon seit den 70er Jahren einen positiven Wanderungssaldo aufweist, der im Laufe der 80er Jahre kontinuierlich angestiegen ist. 7 Vgl. Femtindez Cord6n (1992), S. 443. 8 Vgl. Abelltin Garda (1990), S. 115 - 116.

28

1. Demographische, ökonomische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen

Lebenserwartung von Frauen im Alter 0 Lebenserwartung in Jahren

l00 r-------~----------------------------.

80,1 79,3

80 60 40

2(

o

1950

l~ou

1970

1980

1988

Jahr Quelle: Eurostat (1992a), S. 144 - 145.

Abbildung 1.1 Lebenserwartung von Männern im Alter 0

1950

1960

1970 Jahr

Quelle: Eurostat (1992a), S. 144 - 145.

Abbildung 1.2

1980

1988

1.1 Demographische Rahmenbedingungen

29

Wanderungssaldo Wanderungssaldo pro 1000 Durchschnittseinwohner

6 4

2

o -4 -6 ~----------------------------------~

1960196519701975198019851987198819891990 Jahr Quelle: Eurostat (1992a), S. 5.

Abbildung 1.3

1.1.2 Die Bevölkerungsstruktur Für die Frage, welche Einflüsse die demographische Entwicklung auf die Alterssicherung hat, ist vor allem die Altersstruktur von Interesse. Ein Blick auf die Alterspyramide (Abbildung 1.4) zeigt, wie vergangene Ereignisse die Bevölkerungsstruktur beeinflußt haben und erlaubt eine erste, grobe Prognose der künftigen Zusammensetzung der Bevölkerung. Nur noch andeutungsweise erkennt man die Auswirkungen der Grippewelle von 1918 bis 1919. Viel deutlicher sind dagegen die Auswirkungen des Bürgerkriegs von 1936 bis 1940 bei den heute 51 bis 55jährigen sichtbar. In dieser Zeit kamen die Kinder der von der Grippewelle um 1918 herum beeinträchtigten Geburtskohorte auf die Welt. Dazu kamen die niedrige Fruchtbarkeit und die hohe Kindersterblichkeit in der Zeit des Bürgerkriegs. 9 Das Ansteigen der Fruchtbarkeit von 1955 bis 1964 spiegelt sich bei den 27 bis 36jährigen wider. Danach ist die Stagnation der Fruchtbarkeit bis 1977 (heute 17jährige) erkenn-

9 Vgl. Ministerio de Asuntos Socia/es (1989), S. 26.

30

1. Demographische, ökonomische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen

bar. Ab diesem Jahr kam es zum rapiden Fall der Fruchtbarkeit, so daß die Bevölkerungspyramide einen Teil ihrer Basis verlor.

Alterspyramide in Spanien

60 50

40 30 20 10 350 300 250 200 150 100 50 0 50 100 150 200 250 300 350 Bevölkerung (1000) •

Männer

D Frauen Quelle: Eurostat (I 992a), S. 20 - 25.

Abbildung 1.4 Die Dynamik der Zunahme des Anteils der älteren Menschen an der Bevölkerung wird ab dem Jahr 2000 ein wenig verlangsamt werden, da die 1936 geborenen im Jahr 2001 65 Jahre alt werden. Ab 2005 spitzt sich die Situation zu, weil die Jahrgänge aus der Zeit der Geburtenexplosion das Rentenalter von 65 Jahren erreichen. Der Prozeß der Alterung der Bevölkerung wird erst im Jahr 2030 gebremst, wenn die 1965 geborenen 65 werden.! 0

10 Diese Ergebnisse decken sich mit Prognosen des Sozialministeriums und auch des Ökonomen Salas. Vgl. Ministerio de Asuntos Sociales (1989) und (l990b); vgl. Salas (1988 a) und (1988 b).

1.1 Demographische Rahmenbedingungen

31

Im folgenden wird die Alters struktur seit 1960 und ihre künftige Entwicklung näher analysiert (Tabelle 1.4). Die Projektionen für die Jahre 2000 bis 2020 sind Eurostat entnommen. I I Über den ganzen Betrachtungszeitraum steigt der Anteil der mehr als 60jährigen an der Bevölkerung an. Er betrug 1960 12,24%, 1990 18,53% und wird voraussichtlich auf 25,05% im Jahr 2020 steigen. Damit folgt das künftig zu erwartende Wachstum des Anteils dieser Altersgruppe dem Muster des EGDurchschnitts, liegt aber regelmäßig leicht unter EG-Niveau. Interessant ist der Wandel in der Zusammensetzung der älteren Bevölkerung. Die mehr als 85jährigen machten 1960 nur 0,43 % der Bevölkerung aus. Ihr Anteil stieg auf 1,08% im Jahr 1990 und wird vermutlich auf 2,13% anwachsen. Der Anteil der 75 bis 84jährigen wächst regelmäßig an: von 2,24% im Jahr 1960, über 4,38% im Jahr 1991 auf 5,88% im Jahr 2020. Nicht so gleichmäßig erfolgt der Zuwachs des Anteils der 60 bis 74 jährigen. Dieser stieg von 9,57% im Jahr 1960 auf 13,07% im Jahr 1990. Ab dem Jahr 2000 kommt es zur Stagnation des Anteils dieser Altersgruppe bei 14,2%, weil sich der Effekt des Geburtenrückgangs während des Bürgerkriegs bemerkbar macht. Der Anteil steigt aber wieder an auf 17,04% im Jahr 2020. Der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter hat sich zwischen 1960 und 1990 konstant auf dem Niveau von etwas über 50% gehalten. Es wird sogar auf über 56% in den ersten 20 Jahren des nächsten Jahrtausends ansteigen. Damit übertrifft diese Bevölkerungsgruppe ab dem Jahr 2000 den EG-Durchschnitt. Deutlich bemerkbar macht sich der Geburtenrückgang im Anteil der Altersgruppe unter 20 Jahren. Er fiel von 35,39% im Jahr 1960 auf 28,48 im Jahr 1990. Ab dem Jahr 2000 ist der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe niedriger als im EG-Durchschnitt und wird auf 18,51 % im Jahr 2020 faHen. Ein Indikator für die Belastung der erwerbstätigen durch die nichterwerbstätige Bevölkerung sind der Jugendlastquotient «20/20-59), der Altenlastquotient (60+/20-59) und der Gesamtlastquotient.( [

en

::J.

f.

~

~ .j::.

255

9.4 Relative Wohlstandspositionen

9.4 Relative Wohlstandspositionen Der Indikator "relative Wohlstandsposition" mißt, inwiefern das Ziel des Aufrechterhaltens der Einkommensposition von alten Menschen erreicht wird. Um die Lage der Rentnerhaushalte mit derjenigen der Nichtrentnerhaushalte zu vergleichen, wird zunächst mit Hilfe der von der OECD empfohlenen Äquivalenzskala23 das durchschnittliche Nettoäquivalenzeinkommen ("adult equivalent"24) des jeweiligen HaushaItstyps berechnet. Das Nettoäquivalenzeinkommen eines Haushalts wird hierbei durch Division des verfügbaren Haushaltseinkommens mit der Summe der Äquivalenzgewichte der darin wohnenden Personen ermittelt. Diese Art der Erfassung der Einsparungen durch gemeinsames Wirtschaften im Rahmen der Haushalte geht von folgenden Annahmen aus: Die Pool-Annahme besagt, daß das gesamte Haushaltseinkommen in einen gemeinsamen Pool ohne Vorrechte einzelner Mitglieder fließt. Die Wohlfahrtsgleichverteilungs-Annahme unterstellt, daß das Haushaltseinkommen so aufgeteilt wird, daß alle Mitglieder des Haushalts das gleiche Wohlfahrtsniveau erreichen. 25 Will man die ökonomische Lage von HaushaItstypen miteinander vergleichen, bietet es sich an, die durchschnittlichen Nettoäquivalenzeinkommen als Prozentsatz des durchschnittlichen Nettoäquivalenzeinkommens eines ReferenzhaushaIts auszudrücken. Ein solcher Referenzhaushalt kann ein durchschnittlicher über alle HaushaItstypen hinweg sein. Im Falle des Vergleichs von Rentner- mit Nichtrentnerhaushalten liegt es nahe, das durchschnittliche Äquivalenzeinkommen aller Nichtrentnerhaushalte als Vergleichsmaßstab zu verwenden. Dies ermöglicht auch einen Vergleich mit den Ergebnissen der Modellrechnungen, in denen relative Rentenniveaus ausgerechnet wurden.

9.4.1 Vergleich von Rentnerhaushalten mit Nichtrentnerhaushalten Beim Vergleich der Personen in RentnerhaushaIten mit denjenigen in Nichtrentnerhaushalten (Tabelle 9.3) fällt auf, daß der Durchschnitt der Personen in Rentnerhaushalten nur 85,58% des Nettoäquivalenzeinkommens derjenigen in Nichtrentnerhaushalten erreicht. 26 Die Betrachtung unterschiedlicher Alters23 Siehe hierzu die Ausführungen in Kapitel 7. 24 Vgl. Stolz (1983), S. 186. 25 Vgl. Hauser/Stubig (1985), S. 46 - 52. 26 Dies bestätigt Ergebnisse der Modellrechnungen. die für den ledigen mit 40 Versicherungsjahren im Standardpfad relative Rentenniveaus von 85,4% im Einkommensbereich

zwischen

Mindestlohn

und

Beitragsbemessungshöchstgrenze

ergaben.

Allerdings

muß

256

9. Empirische Analyse zur Lebenslage der älteren Bevölkerung in Spanien

gruppen zeigt, daß die relative Wohlstandsposition der Altersgruppe von 65 74 Jahren, die also die gesetzliche Altersgrenze zum Bezug einer Altersrente überschritten hat, höher ist, als diejenige der Haushalte mit einem Rentner zwischen 55 und 64 Jahren als Vorstand. Die höchste Altersgruppe hat im Vergleich zu den anderen die niedrigste relative Wohlstandsposition. Betrachtet man den Haushaltstyp alleinstehende Männer, dann fällt auf, daß alle Rentenhaushalte dieses Typs eine höhere Wohlstandsposition aufweisen als der Durchschnitt aller Nichtrentnerhaushalte. Nach Altersgruppen aufgesplittet wird das Bild der zunächst zunehmenden und dann wieder abnehmenden Wohlfahrtsposition bestätigt. Alleinstehende Rentnerinnen erreichen eine geringere Wohlstandsposition sowohl als der Durchschnitt der Rentnerhaushalte (außer bei den 55 bis 64jährigen) als auch - in einem viel deutlicheren Ausmaß - die alleinstehenden Männer. Dies ist ein Ergebnis der durch das System der Rentenversicherung in das Alter fortgesetzten Lohndiskriminierung und der Tatsache, daß Frauen aufgrund von Familienverpflichtungen häufigere Erwerbsunterbrechungen aufweisen als Männer. Auch bei den alleinstehenden Rentnerinnen steigt zunächst die Wohlstandspostion und fällt dann wieder mit zunehmendem Lebensalter. Die alleinstehenden Rentnerinnen mit 75 und mehr Jahren erreichen die niedrigsten Wohlstandspositionen. Rentnerhaushalte, die aus einem Ehepaar ohne Kinder bestehen, erreichen sogar in der Regel geringfügig geringere Wohlstandspositionen als alleinstehende Frauen. Das ist darauf zurückzuführen, daß Ehepaare oft nur von einer Rente leben müssen. Sicherlich ist dieses Ergebnis von der Wahl der Äquivalenzskala beeinflußt, so daß man nicht so eindeutige Aussagen machen kann, wie beim Vergleich der alleinstehenden Frauen mit den alleinstehenden Männern. 27 Bei der Haushaltskategorie "andere", einem Konglomerat ganz unterschiedlicher Haushaltstypen, zeigt sich ebenfalls die Tendenz zunächst steigender und dann wieder fallender Wohlstandspositionen mit zunehmendem Lebensalter des Haushaltsvorstands. Das bedeutet, daß der Übergang in die Rente in der Regel zunächst die Wohlstandsposition leicht verbessert. Aufgrund des Effekts der Preisindexierung der Rente (ohne Berücksichtigung des realen Wachstums) fällt die Wohlstandsposition mit zunehmendem Alter aber wieder ab.

hervorgehoben werden, daß die relativen Rentenniveaus theoretisch ermittelt und nur Renteneinkommen mit dem Arbeitseinkommen eines Referenzhaushalts verglichen wurden. 27 Im Vergleich zu flacheren ÄquivalenzskaIen wie beispielsweise der modifizierten EG-Skala (Haushaltsvorstand erhält ein Gewicht von I, weitere Erwachsene eines von 0,5 und Kinder eines von 0,3) hat die gewählte Äquivalenzskala den Effekt, daß eher Mehrpersonenhaushalte als arm eingestuft werden im Vergleich zu Einpersonenhaushalten. Vgl. Mart{nez LäpezlAyala CaiioniRuiz-Huerta Carbonell (I 993b), S. 15; Mercader (1993), S. 22 -29; Fiirster (1994), S. 8 -

10.

::::;

{

75,59

106,64

RHH, HHV 75 und älter/alle NRHH

Anmerkung:

82,26

84,85

118,14

RHH, HHV 65 - 74 Jahre/alle NRHH 76,32

86,33

80,75

88,96

85,39 86,79 94,39

85,85

Gesamt

90,12

Andere

Netto-Äquivalenzeinkommen der Haushalte mit folgender Skala: Erster Erwachsener im Haushalt 1,0; jede weitere Person 14 Jahre und älter 0,7; jedes Kind unter 14 Jahren 0,5. b) Gewichtung nach den von INE zur Verfügung gestellten Gewichtungsfaktoren für Haushalte. Personen wurden errechnet auf Grundlage der Haushaltsgrößen der gewichteten Haushalte.

a)

78,23

86,66

99,91

RHH, HHV 55 - 64 Jahre/alle NRHH

79,82

81,34

110,31

RHH des jeweiligen Typs/alle NRHH

ohne Kinder

Ehepaare Frauen

Alleinstehende Männer

Haushaltstyp

Relative Wohlstandspositionen a ) von Personenb) in Rentnerhaushalten im Vergleich zum Durchschnitt der Personen in Nichtrentnerhaushalten nach Haushaltstyp und Geschlecht

Tabelle 9.3

~

-...J

:I

I'

i

~ g

~

~:t.

\0

:.,.

258

9. Empirische Analyse zur Lebenslage der älteren Bevölkerung in Spanien

Die Tatsache, daß die Gruppe der Rentnerhaushalte von 55-64 Jahren eine schlechtere Wohlstandsposition aufweist als die Gruppe der Rentnerhaushalte von 65-74 zeigt, daß die Vorruhestandsregelungen, die vielfach Rentenabschläge mit sich bringen, ungünstiger sind als die reguläre Altersrente. 9.4.2 Vergleich der Geschlechter

Um den Grad des Erreichens des Ziels "soziale Sicherung von Frauen" zu messen (Tabelle 9.4.1.), ist der Indikator relative Wohlstandsposition ebenfalls sehr gut geeignet. Setzt man das durchschnittliche Äquivalenzeinkommen von alleinstehenden Frauen mit demjenigen alleinstehender Männer ins Verhältnis, dann bedeutet eine relative Wohlstandsposition von unter 100% eine SchlechtersteIlung der Frauen im Vergleich zu den Männern. Diese Diskriminierung besteht. Der Durchschnitt der alleinstehenden Nichtrentnerinnen erreicht nur 78,86% des Wohlstands der alleinstehenden Nichtrentner. Im Alter ist die Diskrepanz noch höher. Die Rentnerinnen erreichen nur 73,74% des Niveaus der Rentner. Mit zunehmendem Alter nimmt die Geschlechterdiskriminierung zu. Beim Vergleich der alleinstehenden Frauen mit alleinstehenden Männern unter 55 erreichen die Frauen eine Wohlstandsposition von 85,32%. Die alleinstehenden Rentnerinnen erreichen in der Altersgruppe 55 bis 65 Jahre im Vergleich zu den alleinstehenden Rentnern gleichen Alters eine Wohlstandsposition von 86,74%. In den beiden folgenden Altersgruppen fällt das Niveau auf 71,82 und 70,88%. Auch hier treten die alleinstehenden Frauen der höchsten Altersgruppe im Vergleich zu ihren männlichen Altersgenossen als Problemgruppe hervor. Vergleicht man alleinstehende Frauen und alleinstehende Männer mit Paaren (Tabelle 9.4.2.), so ergibt sich folgendes Bild. In fast allen Haushaltstypen unterscheiden sich Frauen in ihrem Wohlstand nicht wesentlich von den Personen in Paaren. Dagegen sind alleinstehende Männer deutlich besser gestellt als Paare. Zusammenfassend kann festgehalten werden, daß alleinstehende Männer als Rentner eine höhere Wohlfahrtsposition erziehlen als alleinstehende Frauen und als Paare. Der Unterschied zwischen Männern und Frauen liegt darin begründet, daß das spanische System der Rentenversicherung auf einer typisch männlichen Erwerbskarriere basiert. Der Unterschied zwischen Männern und Personen in Paaren ist dadurch erklärbar, daß die Rentenversicherung ihre Leistungen individuell und - außer im Falle der höheren Mindestleistungen bei Vorhandensein eines ökonomisch abhängigen Ehegatten - ohne Berücksichtigung des Familienzusammenhangs gewährt.

Anmerkungen:

=

85,32

unter 55 Jahre

71,82

(NurRHH)

(nurRHH)

86,74

65 bis 74 Jahre

55 bis 64 Jahre

70,88

(NurRHH)

75 Jahre und älter

73,74

RHH

Gesamt

78,86

NRHH

Gesamt

RHH Rentnerhaushalt (Haushalt mit einem HHV 55 Jahre und älter mit Bezug von staatlichen Rentenleistungen und ähnlichen Leistungen des sozialen Sicherungssystems) NRHH = Nicht-Rentnerhaushalt

alleinstehende Frauen alleinstehende Männer

in%

Relative Wohlstandsposition

Relative Wohlstandsposition von Frauen im Vergleich zu Männern nach Altersgruppen

Tabelle 9.4.1

\0

~

~ :s

g.

I

~

~. ~

~

:.,.

\0

Anmerkungen:

127,71

143,61

103,14

(nurRHH)

139,73

99,05

HHV 75 und älter

RHH

138,19

101,90

Gesamt

NRHH

Gesamt

RHH =Rentnerhaushalt (Haushalt mit einem HHV 55 Jahre und älter mit Bezug von staatlichen Rentenleistungen und ähnlichen Leistungen des sozialen Sicherungssystems ) NRHH =Nicht-Rentnerhaushalt

111,61

(nurRHH)

(nur RHH)

110,78

HHV 65 -74

55 55 bis 64 Jahre

alleinstehende Männer Personen in Paaren

unter

95,22

HHV Jahre

alleinstehende Frauen Personen in Paaren

Relative Wohlstands-position in%

Relative Wohlstandsposition von alleinstehenden Frauen und Männern im Vergleich zu Personen in Paaren nach AItersgruppen

Tabelle 9.4.2

117,38

92,57

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9.5 Einkommensverteilung

263

Inwieweit das Rentenversicherungssystem diese Ungleichverteilung zuungunsten der Frauen fortsetzt, zeigt die Analyse der verschiedenen Typen von Rentnerhaushalten. Bei allen Haushaltstypen ist eine Abnahme in den beiden oberen Klassen und eine Zunahme in der mittleren und in den beiden unteren zu beobachten. Doch nirgends ist dies so ausgeprägt wie bei den alleinstehenden Frauen. Auffallend ist, daß knapp die Hälfte der alleinstehenden Rentnerinnen in der zweitniedrigsten Klasse zu finden ist. Bei den alleinstehenden männlichen Rentnern ist sogar eine deutliche Abnahme des Anteils in der untersten Klasse zu beobachten im Vergleich zu den alleinstehenden männlichen Nichtrentnern. Das heißt, die spanische Rentenversicherung perpetuiert im wesentlichen die bereits im Arbeitsmarkt vorherrschenden geschlechtsspezifischen Ungleichheiten. 9.5.2 Zwischen den Personen in Rentnerhaushalten unterschiedlichen Alters

Mit zunehmendem Alter geht die Ungleichverteilung bei der Betrachtung des Durchschnitts der Personen in Rentnerhaushalten von der ersten (55 bis 64 Jahre) zur zweiten Altersgruppe (65 bis 74 Jahre) zunächst zurück (Tabelle 9.5.2). In der zweiten Gruppe fallen weniger Personen in die bei den unteren Klassen, während die mittlere und die bei den oberen Klassen stärker vertreten sind. Bei den Personen in Rentnerhaushalten, die älter als 75 Jahre sind, fällt wieder der gleiche Anteil in die bei den ersten Klassen wie in der "jüngsten" Gruppe, allerdings aufgrund der Zunahme in der zweiten Gruppe. Während die mittlere Klasse fast die gleiche quantitative Besetzung aufweist, nimmt diejenige in den beiden oberen Klassen ab. Beim vollständigen Greifen der Alterssicherung mit Überschreiten der gesetzlichen Altersgrenze scheint die Ungleichheit unter den Personen Rentnerhaushalten verringert zu werden. Ein Effekt, der mit zunehmendem Alter tendenziell zurückgenommen wird. Bei der Betrachtung der Haushaltstypen ist hervorzuheben, daß nur 0,42% der alleinstehenden Männer zwischen 65 und 74 in die unterste Klasse fallen, 44,03% dieses Haushaltstyps sich dagegen in der mittleren Klasse konzentrieren. Bei den Frauen der Altersgruppe ist dagegen die zweitniedrigste Klasse mit 46,93 am stärksten besetzt. Geht man eine Altersgruppe höher, finden sich in dieser Klasse 55,91 % der alleinstehenden Rentnerinnen. Folglich wird die Ungleichverteilung zwischen den Geschlechtern mit zunehmendem Alter verstärkt.

14,41 35,91 22,32

8,02

11,71

14,11

- alleinstehende Frauen

- Paare

- andere 34,00 36,90 55,91 35,79 24,74

15,88

2,34

8,82

17,25

18,00

Rentnerhaushalte 75+

- alleinstehende Männer

- alleinstehende Frauen

- Paare

- andere

46,93

28,31

12,71

0,42

27,21

20,59

- andere

- alleinstehende Männer

35,39

22,14

- Paare

Rentnerhaushalte 65-74

32,89

- alleinstehende Frauen

3214

11,65

20,87

- alleinstehende Männer

26,82

27,50

20,76

28,70

26,29

25,47

24,70

24,07

44,03

25,39

22,66

1932

15,18

11,13

2187

2073

20,99

13,32

10,39

13,85

16,18

24,98

21,05

13,41

20,01

22,83

20,55

16,30

19,74

26,65

2001

100% - u. 150%

150% und mehr

9,45

6,14

4,11

18,20

7,65

13,12

6,63

7,57

21,14

10,76

8,99

6,85

11,33

18,43

886

~

75% - u. 100%

50% - u. 75%

2853

0% - u. 50%

Rentnerhaushalte 55-64

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WohlstandSDositionsklassen von ... bis unter ... des durchschnittlichen Ä uivalenzeinkommens

Verteilungsunterschiede zwischen Personen in Rentnerhaushalten

Tabelle 9.5.2

N

~

9.6 Einkornrnensannut

265

9.6 Einkommensarmut Ziel dieses Abschnitts ist es, noch detaillierter als in Abschnitt 9.5.1 zu überprüfen, inwieweit das Ziel der Vermeidung von Armut im Alter erfüllt wird. Empirische Studien, die sich mit der Armut alter Menschen in Spanien beschäftigen, kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, je nach den verwendeten Methoden und den zugrundeliegenden Datenquellen. Eurostat30 ermittelte zwischen 1980 und 1985 auf der Grundlage der Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte und unter Anwendung der Armutsgrenze von 50% der durchschnittlichen Äquivalenzausgaben - berechnet mit der von der OECD empfohlenen Äquivalenzskala31 - eine Zunahme der Armutsquote junger Haushalte (Haushaltsvorstand 18 bis 24 Jahre) von 16,9% auf 19,5% und einen deutlichen Rückgang bei Haushalten mit einem Haushaltsvorstand, der 65 Jahre und älter ist (von 31,8% auf 25,7%). Anhand der kontinuierlichen Erhebung über die Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte im Jahre 1988 kam Panos Tsakloglou 32 auf eine höhere Armutsquote in Haushalten mit einem alten Vorstand (65 Jahre und älter), als in jüngeren, wenn er die Armutsquoten berechnete mit der Armutslinie von 50% der durchschnittlichen äquivalenten Konsumausgaben. Bei der Verwendung des mittleren Äquivalenzeinkommens war die Armutsquote der Älteren geringer als die der jüngeren. Er kommt zu dem Schluß: "... it can be noticed that the striking differences between male and female elderly persons and younger elderly and older elderly that were observed in several EC countries are not evident in Spain.,,33

Das spanische Amt für Statistik ermittelte die Armut anhand der Linie von 50% der durchschnittlichen äquivalenten Konsumausgaben, errechnet auf der Grundlage der von der OECD empfohlenen Äquivalenzskala. Grundlage waren die Daten der Basiserhebung 1990 über die Wirtschaftsrechnungen der privaten Haushalte. Als Problemgruppen stellten sich alleinlebende Alte (65 Jahre und älter) und Haushalte mit Frauen 'als Haushaltsvorstand heraus. 34 In Kontrast dazu steht die subjektive Einschätzung der Armut, die bei Rentnern sehr gering ausgeprägt ist. 35 30 ygl. Eurostat (1990), S. 48 - 51. 31 Ygl. OECD (1982), S. 36 - 37. 32 Ygl. Tsakloglou (1993), S. 42 - 44. Er benutzte die modifizierte OECD-Skala, die dem Haushaltsvorstand ein Gewicht von 1, jedem weiteren Erwachsenen eines von 0,5 und jedem Kind eines von 0,3 gibt. 33 Tsakloglou (1993), S. 43. 34 ygl. Instituto Nacional de Estadlstica (1993), S. 21. 35 ygl. Instituto Nacional de Estadlstica (1993), S. 18.

266

9. Empirische Analyse zur Lebenslage der älteren Bevölkerung in Spanien

Die Ergebnisse der Basiserhebungen über die Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte von 1980 und 1990 vergleichen Ayala Cafion, Martfnez L6pez und Ruiz-Huerta Carbonell 36 . Sie verwenden die Armutslinie von 50% des durchschnittlich verfügbaren Äquivalenzeinkommens. Sie kommen zum Ergebnis, daß alte Leute weiterhin die Hauptrisikogruppe darstellen, wenn sich auch ihre Situation gebessert hat. Als am stärksten von Armut betroffene Gruppe ermitteln sie Haushalte deren Vorstand eine Frau mit 65 Jahren oder älter ist. Gemeinsamer Nenner der vorgestellten Arbeiten ist eine Verbesserung der Lage der alten Bevölkerung, die zusammenhängen kann mit der Ausweitung des durch die Sozialversicherung geschützten Personenkreises und der Verbesserung der Leistungen. Als Problemgruppe werden immer wieder alte, vor allem alleinstehende alte Frauen, ausgemacht. Die meisten Arbeiten unterteilen die alte Bevölkerung in zwei Gruppen, um den Einfluß zunehmenden Lebensalters auf die soziale Lage alter Menschen zu messen. Zumeist sind 65 und 75 Jahre die Marken zur Unterscheidung zwischen Alten und ganz Alten. Um eine feinere Untergliederung der Bevölkerung der Rentner zu erhalten, wurden in dieser Arbeit drei Altersgrenzen gewählt: 55, 65 und 75 Jahre. Die erste erlaubt den Einfluß von Frühverrentung zu messen. Die zweite entspricht der gesetzlichen Altersgrenze in der spanischen Rentenversicherung und die dritte wird üblicherweise verwendet, um Alte und Hochbetagte zu unterscheiden. Zudem hat es einen Einfluß auf das Ergebnis, ob das Alter des Haushaltsvorstands oder das individuelle Alter jeder Person zur Abgrenzung herangezogen wird. Üblicherweise wird die erste Variante vorgezogen. Da die Zahl und die Zusammensetzung der Bevölkerung im niedrigen Einkommensbereich mit der Wahl der Armutslinie sich dramatisch verändern kann 37 , werden in der vorliegenden Arbeit im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse drei Armutslinien gewählt: 40, 50 und 60% des durchschnittlich verfügbaren Äquivalenzeinkommens. Das nach Abzug von Steuern und Beiträgen verfügbare Einkommen der Haushalte, wird mit der bereits vorgestellten, von der OECD 1982 empfohlenen, Äquivalenzskala berechnet. Als Indikator zur Messung der Einkommensarmut wird folglich ein ähnlicher verwendet, wie bereits im Falle der Modellrechnungen. Somit liegt ein relativer Armutsbegriff zugrunde.

36 Ayala CaiioniMart{nez LOpeliRuiz-Huerta Carbonell (1993a). 37 Vgl. Förster (1994), S. 4.

9.6 Einkonunensannut

267

Das durchschnittliche Netto-Äquivalenzeinkommen der spanischen Erhebung über die Wirtschaftsrechnung privater Haushalte 1990/91 betrug 729.826 Ptas. Das ergibt eine 50%-Armutslinie von 364.913 Ptas. Die 50%-Linie des privaten Verbrauchs pro Erwachsenenäquivalent, die in den Modellrechnungen verwendet wurde, war höher und betrug 584.709 Ptas. Diese Zahl scheint die Verbrauchsausgaben zu überschätzen. Die spanische Erhebung über die Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte 1990/91 ergab durchschnittliche äquivalente Konsumausgaben von 852.640 Ptas., die 50%-Armutslinie würde hier bei 426.320 Ptas. liegen. Ursache der Überschätzung könnte sein, daß in den privaten Verbrauch auch derjenige der privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter eingeht. Eigentlich wäre - bei Vorliegen von Ersparnis - zu vermuten, daß das Äquivalenzeinkommen höher als die äquivalenten Konsumausgaben sein müßten. Nach einem Befund von Eurostat gibt es aber im Vergleich von Einkommen und Konsumausgaben keine eindeutige Gesetzmäßigkeit. In fünf EG-Staaten übertreffen die durchschnittlichen äquivalenten Konsumausgaben das durchschnittliche äquivalente Einkommen und in fünf anderen verhält es sich gerade umgekehrt. 38 In Tabelle 9.6 werden diese Armutslinien mit nationalen Mindestsicherungsregelungen verglichen. Es zeigt sich, daß die Armutsgrenze anhand der Angaben zum Einkommen deutlich unter denjenigen gemäß Konsumausgaben liegt. Dies ist auf das Problem des "underreporting" bei Fragen nach dem Einkommen zurückzuführen, welches in Spanien besonders ausgeprägt ist. 39 Auch Eurostat weist auf das Problem der Unterschätzung der Einkommen im Vergleich zu Ausgabenwerten in Spanien hin. 40 Hinzu kommt das Problem, daß die Unterschätzung von Einkommen ungleich verteilt ist und in den oberen Einkommensbereichen größere Bedeutung hat als in den unteren und mittleren. 41 Folglich wäre zu erwarten, daß die Armut gemessen anhand der Linie von 50% der durchschnittlichen äquivalenten Konsumausgaben größer ausfallen müßte, im Vergleich zur Armutsgrenze von 50% des durchschnittlichen Äquivalenzeinkommens. Berechnungen von Eurostat kommen jedenfalls zu diesem Ergebnis. Nach dessen Angaben konsumierten im Jahr 1988 in Spanien 17,5% der Haushalte weniger als 50% der durchschnittlichen äquivalenten Konsumausgaben, während 12,9% unter 50% des durchschnittlichen Äquivalenzeinkommens lagen. 38 Ygl. Ramprakash (1994), S. 122. 39 ygl. Mercader (1993), S. 8, die sich auf die spanische Erhebung über die Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte 1980/81 bezieht. 40 Ygl. EurosIal (1990), S. 11. 41 Ygl. Ayala CaiioniMarlinez LOpez/Ruiz-Huerla Carbonell (I 993a), S. 8.

268

9. Empirische Analyse zur Lebenslage der älteren Bevölkerung in Spanien

Tabelle 9.6

Vergleich der SO%-Armutsgrenze mit nationalen Referenzgrößen 1991 (Jahresbeträge) Ptas.

% der Armiltsgrenze

von 50% des durchschnittlichen NettoÄquivalenz-einkommens 50% des durchschnittlichen

364.913

100

426.320

116,8

584.706

160,2

nichtbeitragsbezogene Mindestrente

364.000

99,7

beitragsbezogene Mindestrente

596.820

163,6

Mindestlohn (brutto)

745.500

204,3

50% desAPW

972.120

266,4

Netto-Äquivalenzeinkommens 50% der äquivalenten Konsumausgaben42 50%

des

privaten

Verbrauchs

pro

Erwachsenenäquivalent

Eingedenk dieser Beschränkung baut die empirische Untersuchung auf Einkommen und nicht auf Konsumausgaben auf. Auf eine vergleichende Analyse aufgrund von Konsumausgaben wurde wegen Schwierigkeiten bei der Datenbeschaffung verzichtet. Zudem kann man davon ausgehen, daß die aufgrund von Konsumausgaben geschätzte Armut zwar größer wäre, sich an der Struktur der Armut - der unterschiedlichen Betroffenheit bestimmter Bevölkerungsgruppen - nichts ändern würde. Im Vergleich zu nationalen Referenzgrößen ist festzustellen, daß die Armutsgrenze von 50% des durchschnittlichen Äquivalenzeinkommens mit der nichtbeitragsbezogenen Altersrente übereinstimmt. Die nichtbeitragsbezogene Altersrente gewährt also gerade das gesellschaftlich akzeptable Minimum. Alle anderen Referenzgrößen liegen über dieser Armutsgrenze.

42Vgl.lnstituto Nacional de Estadistica (1993), S. 41.

269

9.6 Einkommensannut

9.6.1 Vergleich der Personen in Rentnerhaushalten mit den Personen in Nichtrentnerhaushalten

Bei der Gegenüberstellung der Personen in Rentnerhaushalten und der Personen in Nichtrentnerhaushalten (Tabelle 9.7.1 und Abbildung 9.3) fällt auf, daß die Armut gemessen an der 40%- und der 50%-Linie unter Personen in Rentnerhaushalten geringer ausgeprägt ist als unter den Personen in Nichtrentnerhaushalten. Tabelle 9.7.1

Ausmaß von Armut unter Personen in Rentnerhaushalten und Personen in Haushalten im erwerbsfähigen Alter Annutsquoten gemessen an einem Prozentsatz des durch-

schnittlichen Äquivalenzeinkommensa) unter 40%

unter 50%

unter 60%

Nicht-Rentnerhaushalte

9,63

17,44

27,17

- alleinstehende Männer

9,62

16,75

18,97

- alleinstehende Frauen

11,92

20,10

29,16

- Paare

7,50

10,81

13,54

- andere

9,73

17,75

27,87

alle Rentnerhaushalte

7,42

15,95

28,77

- alleinstehende Männer

0,98

3,05

9,29

- alleinstehende Frauen

2,53

10,25

21,01

- Paare

4,10

15,00

35,26

- andere

9,63

17,37

27,32

Anmerkung:

a) Netto-Äquivalenzeinkommen der Haushalte mit folgender Skala: Erster Erwachsener im Haushalt 1,0; jede weitere Person 14 Jahre und älter 0,7; jedes Kind unter 14 Jahren 0,5.

Nur ein etwas größerer Anteil der Personen in Rentnerhaushalten fällt im Vergleich mit denjenigen in Nichtrentnerhaushalten unter die 60%-Armutslinie. Damit scheint belegt zu sein, daß das spanische System der Alterssicherung zur Vermeidung tiefer Armut beiträgt.

270

9. Empirische Analyse zur Lebenslage der älteren Bevölkerung in Spanien

Einkommensarmmut Personen in Rentner- und Nichtrentnerhaushalten Armutsquoten in %

30r---~--------------------------------------~

25 20 15 10

5 o~------------------------------------------~ 40%

50%

60%

Armutslinie 'I--N-R-H-H-"'-R-H-H-"

Abbildung 9.3 Bezüglich aller drei Armutslinien liegen bei den Nichtrentnerhaushalten (siehe Abbildung 9.4) die Armutsquoten der alleinstehenden Frauen über dem Durchschnitt der Nichtrentnerhaushalte. Unter dem Durchschnitt liegen diejenigen der Männer. Noch weiter darunter liegen die Armutsquoten der Paare ohne Kinder. Diese Reihenfolge kehrt sich bei der Betrachtung der Rentnerhaushalte um (siehe Abbildung 9.5). Die Armutsquoten der Paare ohne Kinder sind die höchsten. Bei der 40%-Linie liegen sie noch unter dem Durchschnitt aller Rentnerhaushalte, um bei der 50%-Linie den Durchschnitt fast zu erreichen und bei der 60%-Linie weit zu übersteigen. Die alleinstehenden Frauen haben bezüglich der drei Armutslinien unterdurchschnittliche Werte. Die niedrigsten Armutsquoten erreichen bezüglich aller Armutslinien jedoch die alleinstehenden Männer. Die alleinstehenden Rentnerinnen sind zwar stärker von Armut betroffen als alleinstehende Rentner, stehen aber besser da, als ihre Geschlechtsgenossinnen, die keine Rente beziehen. Damit wird deutlich, daß die spanische Rentenversicherung einen wichtigen Beitrag zur Armutsvermeidung gerade von alleinstehenden Frauen leistet. Noch stärker als alleinstehende Rentnerinnen sind Paare, die Rente beziehen, von Armut betroffen und zwar bezüglich aller drei Armutslinien.

271

9.6 Einkomrnensannut

Einkommensannut Personen in Nicht-Rentnerhaushalten Armutsquoten in %

35r---~--------------------------------------~

30 25

20 15

5 o~--------------------------------------------~

40%

50%

60%

Armutslinie

I-NRHH +Männer

+Prauen -Paare

I

Abbildung 9.4 Einkommensarmut Personen in Rentnerhaushalten Armutsquoten in %

40r---~----------------------------------------~

30

20 10

50%

Armutslinie

60%

I-RHH +Männer +Prauen -Paare

Abbildung 9.5 Dies kann zwar zum Teil auf die Wahl der Äquivalenzskala zurückgeführt werden. Eine Skala, die größere Einsparungen durch gemeinsames Wirtschaften annimmt, hätte niedrigere Armutsquoten bei den Paaren ohne Kinder zur

272

9. Empirische Analyse zur Lebenslage der älteren Bevölkerung in Spanien

Folge. 43 Dennoch sei der Schluß gewagt, die individuelle Leistungsbemessung sowohl der beitrags- als auch der nichtbeitragsbezogenen Altersrenten, trägt nicht hinreichend zu einer Armutsvermeidung bei alten Ehepaaren ohne Kinder bei. Diese Aussage wird außerdem theoretisch gestützt durch das Ergebnis der Modellrechnugen, daß Einverdienerehen und Hinterbliebene aus Einverdienerehen in den unteren Einkommensbereichen Renteneinkommen erzielen, die nicht zur Armutsvermeidung ausreichen. 9.6.2 Vergleich der Rentnerhaushalte unterschiedlichen Alters Bezüglich aller drei Armutslinien ist zunächst eine Abnahme der Altersarmut mit zunehmendem Alter der Rentnerhaushalte (Abbildung 9.6) zu verzeichnen. Die Armut nimmt aber in der höchsten Altersgruppe wieder zu, steigt aber nicht mehr ganz auf ihr Ausgangsniveau. EinkolRlRensarIDut Personen in Rentnerhaushalten nach Altersgruppen Armutsquoten in % 35.---~--------------------------------------~ 30 25

20 15 10 5 O~--------------------------------------------~ 55-64 65-74 75+ Altersgruppen

1-40%-Linie +50%-Linie -60%-Linie

I

Abbildung 9.6 Auf den ersten Blick scheint das Ergebnis im Widerspruch zu stehen mit dem Befund, daß in Rentnerhaushalten mit einem Haushaltsvorstand von 55 bis 64 Jahren andere Einkommenskategorien, vor allem Arbeitseinkommen eine Rolle spielen (siehe Abbildung 9.2). Das Renteneinkommen, das in der Altersgruppe 65 bis 74 Jahre die dominierende Einkommensquelle ist, leistet aber einen besseren Beitrag zur Armutsvermeidung. 43 Vgl. LutYWagnerlWolf(993), S. 29.

273

9.6 Einkommensannut

Die Untergliederung in Haushaltstypen bestätigt die vorangegangenen Aussagen: In allen drei Altersgruppen sind alleinstehende Frauen stärker von Armut betroffen als alleinstehende Männer (vgl. Tabelle 9.7.2). Frauen der mittleren Altersklasse stehen besser da als in den anderen Klassen. Am stärksten von Armut sind die Frauen der Gruppe von 55 bis 64 Jahren im Vergleich zu ihren älteren Geschlechtsgenossinnen betroffen. Tabelle 9.7.2

Ausmaß von Armut unter Personen in RentenhaushaIten Annutsquoten gemessen an einern Prozentsatz des

durchschnittlichen Äquivalenzeinkornrnens a) unter 40%

unter 50%

unter 60%

Rentnerhaushalte 55-64

ll,42

20,73

32,02

- alleinstehende Männer

3,18

11,65

26,76

- alleinstehende Frauen

4,13

20,87

38,71

- Paare

8,28

22,14

36,84

- andere

12,31

20,59

31,02

Rentnerhaushalte 65-74

5,40

12,71

25,42

- alleinstehende Männer

0,00

0,42

1,88

- alleinstehende Frauen

2,16

8,02

15,12

- Paare

2,68

11,71

33,52

- andere

7,39

14,11

22,84

Rentnerhaushalte 75+

5,87

15,88

31,22

- alleinstehende Männer

1,10

2,34

9,88

- alleinstehende Frauen

2,35

8,82

21,00

- Paare

4,54

17,25

37,56

- andere

8,67

18,00

30,30

Anmerkung:

a) Netto-Äquivalenzeinkommen der Haushalte mit folgender Skala: Erster Erwachsener im Haushalt 1,0; jede weitere Person 14 Jahre und älter 0,7; jedes Kind unter 14 Jahren 0,5.

Im Vergleich zu den Ehepaaren ohne Kinder sind alleinstehende Frauen weniger von Armut betroffen. Einzige Ausnahme bildet die Altersgruppe von 18 Stapf

274

9. Empirische Analyse zur Lebenslage der älteren Bevölkerung in Spanien

55 bis 64 Jahren bezüglich der 60%-Grenze, wo die Altersarmut der alleinstehenden Frauen größer ist als diejenige der Paare ohne Kinder.

9.7 Zusammenfassung der Ergebnisse im Hinblick auf die Zielerreichung des Systems der Alterssicherung Hinsichtlich des Ziels der Aufrechterhaltung der Einkommensposition kann gesagt werden, daß Renteneinkommen zwar die größte Einkommenskategorie bei den Rentnerhaushalten bilden, aber noch ein beachtlicher Anteil des durchschnittlichen Einkommens von Rentnerhaushalten aus Arbeitseinkommen bezogen wird. Die Personen in Rentnerhaushalten erreichen mehr als 85% des Nettoäquivalenzeinkommens der Personen in Nichtrentnerhaushalten. Somit kann das Ziel des Aufrechterhaltens der Einkommensposition im Durchschnitt als erreicht angesehen werden. Die Armutsvermeidung durch das System der Alterssicherung scheint in Spanien zum großen Teil gelungen zu sein. Weniger Personen in Rentnerhaushalten fallen unter die 40% und 50%-Armutslinie als Personen in Nichtrentnerhaushalten. Nur ein etwas größerer Prozentsatz der Rentner im Vergleich zu den Nichtrentnern ist arm bezüglich der 60%-Linie. Die Alterssicherung von Frauen ist nicht eindeutig zu beurteilen. Auf dem Arbeitsmarkt bestehende geschlechtsspezifische Ungleichheiten werden im Rentenalter perpetuiert. Zwar sind alleinstehenden Rentnerinnen stärker von Armut betroffen als alleinstehende Rentner, dennoch stehen sie aber besser da als alleinstehende Nichtrentnerinnen. Als von Armut am stärksten betroffene Problemgruppe kristallisieren sich im Vergleich zu den alleinstehenden Rentnerinnen eher Paare ohne Kinder heraus. Eine weitere Problemgruppe sind die Frührentner (Personen in RentnerhaushaIten zwischen 55-64 Jahren), die stärker von Armut betroffen sind als Personen in Rentnerhaushalten der anderen Altersgruppen. Mögliche Ursachen sind die teilweise mit Abschlägen versehenen flexiblen Altersrenten und die Tatsache, daß viele ältere Arbeitnehmer aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden und auf Arbeitslosenunterstützung angewiesen sind.

10. Absehbare Problemlagen des Gesamtsystems der Alterssicherung Nach der umfassenden Darstellung des Systems der Alterssicherung in Spanien und seiner vielfältigen rnikro- und makroökonomischen Wirkungen, wird nun im Sinne eines Ausblicks auf absehbare Probleme hingewiesen. Der Geburtenrückgang wirkt sich erhöhend auf den Alterslastquotienten aus, da er die Zahl der potentiellen Beitragszahier vermindert. Der Rückgang der Sterblichkeit, d.h. der Anstieg der Lebenserwartung, verstärkt den Anstieg des Alterslastquotienten. Der Prozeß der Zunahme des Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung wird, so zeigt es die Analyse der Alterspyramide, erst ab dem Jahr 2030 gebremst werden. Nur eine leichte Milderung ist von der Tatsache zu erwarten, daß Spanien in jüngster Zeit zum Einwanderungsland wurde. Sollten überwiegend junge und gut ausgebildete Arbeitskräfte ins Land kommen, könnte dies die Zahl der Beitragszahier erhöhen und somit den Alterslastquotienten senken. Allerdings setzt dies voraus, daß die hohe einheimische Arbeitslosigkeit abgebaut wird. Der Prozeß der Alterung der Bevölkerung in Spanien wird den Druck auf die Finanzierung der Alterssicherung verstärken. Leistungsverschlechterungen oder Beitragserhöhungen sind daher für die Zukunft nicht auszuschließen. I Das Wirtschaftswachstum der zweiten Hälfte der achtziger Jahre führte zu einem realen Lohnniveauanstieg. Dieses Lohnwachstum führt zu höheren Renten, da der Lohn aus den letzten acht Jahren die Bemessungsgrundlage für die neu zu bemessende Altersrente bildet. 2 Da die Bestandsrenten in Spanien nach der Entwicklung des Preisindexes für die Lebenshaltung angepaßt werden, ist bei Reallohnsteigerung das Rentenniveau 3 niedriger, als wenn die Renten nach der Nominallohnentwicklung angepaßt würden. Der Lohnniveauanstieg durch das Wirtschaftswachstum erhöhte die Beitragszahlungen zur Sozialversicherung. 4 Durch den Anstieg der Erwerbsbeteiligung

I Vgl. Durtin Heras (1986), S. 414 - 415. 2 Zur Berechnung der Altersrenten siehe Abschnitt 4.4.1. 3 Gemeint ist ein relatives Rentenniveau, das die Renten eines durchschnittlichen Altersrentners mit dem Lohnniveau eines durchschnittlichen Arbeitnehmers vergleicht. 4 Zur Beitragsgestaltung siehe Abschnitt 4.8.

276

10. Absehbare Problemlagen des Gesamtsystems der Alterssicherung

von Frauen stieg zudem die Zahl der Beitragszahler. Diese positive Entwicklung wurde gebremst durch die im EG-Vergleich niedrige Erwerbsquote und durch die höchste Arbeitslosenquote in der EG. Beide Ursachen wirken sich negativ auf die Bilanz der Alterssicherung aus, da die Zahl der Beitragszahler höher sein könnte. Zwar wirkt sich die hohe Arbeitslosigkeit nicht im vollen Maße negativ aus, da INEM (die spanische Anstalt für Arbeit) die Sozialversicherungsbeiträge für Empfänger von Arbeitslosenunterstützung zahlt. Doch das starke Ausmaß von Langzeitarbeitslosigkeit führt dazu, daß viele Arbeitslose keine Arbeitslosenunterstützung mehr erhalten und daß der früher bezogene Lohn, der Bemessungsgrundlage für die INEM-Beiträge zur Sozialversicherung ist, hinter der Lohnentwicklung zurückbleibt. Auch das hohe Ausmaß an Jugendarbeitslosigkeit führt dazu, daß viele potentielle Beitragszahler wegfallen. Die steigende Bedeutung von Bildung und das Hinausschieben des Eintritt in die Erwerbstätigkeit mindert die Zahl der Beitragszahler. Für das spanische System der Alterssicherung bedeutet die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen zunächst eine Phase, in der sich die Zahl der Beitragszahler erhöht, während in einer zweiten Phase die Zahl der Rentenempfänger zunehmen wird. Die sich wandelnde Frauenrolle und die Zunahme der Scheidungen stellen die abgeleitete Sicherung von Frauen in Form von Hinterbliebenenrente in Frage und verlangen nach neuen Lösungen eigenständiger Sicherung. Die Analyse der Einkommensposition der Rentner in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung (Abschnitt 7.3) hat gezeigt: Das spanische System der Alterssicherung ist abgestellt auf hohe Inflations- und Wachstumsraten. Je höher diese ausfallen, desto niedriger sind die Niveaus der Zugangsrenten und desto stärker fallen die Bestandsrentner mit steigendem Lebensalter zurück. Dies reduziert die Rentenausgaben und verbessert die finanzielle Lage des spanischen Systems der Alterssicherung. Das bedeutet: würde Spanien eines Tages die Bedingungen zum Beitritt zur Währungsunion bezüglich der Begrenzung der Inflationsraten erfüllen, hätte das eine Erhöhung des Rentenniveaus und einen Anstieg der Rentenausgaben zur Folge. Das Brüchigwerden von Ehe und Familie als Versorgungszusammenhang und die Tendenz zur Kleinfamilie führen dazu, daß Ehe und Familie ihre Sicherungsfunktion im Alter einbüßen und staatliche Institutionen verstärkt diese Aufgabe übernehmen müssen. Dabei sind in Spanien, wie die Abschnitte 4.1 und 4.2 über die Institutionen der Alterssicherung gezeigt haben, folgende Tendenzen erkennbar: Der Staat organisiert die Regelsicherung in Form des Systems der Sozialversicherung. Für diejenigen, die nicht die Voraussetzungen für eine beitragsbezogene Altersrente erfüllen, wurden nichtbeitragsbezogene, einkommensgeprüfte Alters- und Invaliditätsrenten eingeführt, die aus der

10. Absehbare Problemlagen des Gesamtsystems der Alterssicherung

277

Staatskasse finanziert werden. Darüber hinaus erhielt die betriebliche Alterssicherung mit dem Gesetz über Pensionsfonds und Pensionspläne eine einheitliche gesetzliche Grundlage. Die Auswirkungen der demographischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung üben einen Anpassungsdruck auf das spanische System der Alterssicherung aus. Zwar wurden die Finanzierungsprobleme zum Teil bereits in der Rentenreform von 1985 berücksichtigt. Die Wartezeit für den Bezug einer Altersrente wurde von 10 auf 15 Jahre erhöht, zur Berechnung der Rente wurde eine Formel eingeführt, die einen längeren Zeitraum des Arbeitslebens einbezieht, und die Möglichkeiten der Kumulation von Leistungen wurden beschränkt. Aber weitere Maßnahmen sind vorstellbar. Beispielsweise könnte ein Mechanismus eingeführt werden, der die Beitragshöhe an die Entwicklung der Rentenausgaben koppelt. 5 Beklagt werden in der nationalen Diskussion verschiedene Formen des Betrugs zu Lasten der Kasse der Sozialversicherung: das Nichtanmelden von Arbeitnehmern, die Einstufung in eine niedrigere Beitragskategorie und das teilweise Verbergen von Beitragsbemessungsgrundlagen durch Formen der Entlohnung unter der Hand. Weiterhin wird die Rentenkasse durch die Saumseligkeit von Unternehmungen bei der Zahlung der Beiträge belastet. Das Dulden dieses Mißstandes durch die Kasse der Sozialversicherung kommt einer versteckten Subvention gleich. 6 Stärkere Kontrollen und konsequenter Beitragseinzug könnten hier Abhilfe schaffen. Der Beitragsbezug des Systems könnte dadurch gestärkt werden, daß die Beitragsbemessungsgrundlagen stärker an die wirklichen Löhne angepaßt werden. Ein Schritt wäre das Abschaffen der Beitragskategorien nach Berufsgruppen.7 Die Existenz von speziellen Systemen zum Schutz bestimmter Berufsgruppen widerspricht dem Prinzip der Solidarität. Sie sind chronisch defizitär und gewähren für bestimmte Berufsgrupppen einen privilegierten Schutz und für andere wiederum einen, der unter dem Niveau des allgemeinen Systems liegt.8 Die Tatsache, daß die Rentenleistungen der speziellen Systeme denjenigen des allgemeinen Systems auf der einen Seite immer stärker angeglichen werden, während auf der anderen Seite die Beitragsleistungen zu den speziellen Systemen niedriger sind, und die Relation Beitragszahier je Rentner in den speziellen Systemen ungünstiger ist, führt zu einem steigenden Defizit der speziellen 5 6 7 8

Vgl. Femtindez Jimenez (1987), S. 299. Vgl. Gonztilez Rabanal (1990), S. 134. Vgl. Jimenez Femtindez (1987), S. 298 - 299; Segura Scinchez (1988), S. 192. Vgl. Gonztilez Rabanal (1990), S. 114 - 120.

278

10. Absehbare Problemlagen des Gesamtsystems der Alterssicherung

Systeme. 9 Für dieses muß das allgemeine System im Rahmen des Finanzausgleichs aufkommen. 1O Schon in der Vergangenheit wurden spezielle Systeme in das allgemeine oder in ein anderes spezielles System ingegriert 11 . Dieser Prozeß sollte auch in Zukunft fortgesetzt werden. Als ein Zwischen schritt sollten die Beiträge zu den speziellen Systemen erhöht werden, um eine Homogenisierung der Beitragslast zu erreichen. 12 Die steuerliche Bevorzugung von Invaliditätsrenten gegenüber anderen Renten ist eine nicht zu rechtfertigende Ungleichbehandlung. Im Gegensatz zu den übrigen Renten sind sie von der Einkommensteuer befreit. Hier ist eine Angleichung anzustreben, da die Invaliditätsrenten auch eine Alterssicherungsfunktion haben, weil sie nicht automatisch mit dem Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren in eine Altersrente umgewandelt werden. 13 Eine andere Möglichkeit wäre die generelle Umwandlung von Invaliditäts- in Altersrenten bei Überschreiten der Altersgrenze. Die vorliegende Arbeit hat gezeigt, daß die Ziele des Aufrechterhaltens der Einkommensposition und der Vermeidung von Armut durch das spanische System der Alterssicherung weitgehend als erfüllt betrachtet werden können. Großen Nachholbedarf hat das spanische System jedoch hinsichtlich der eigenständigen Sicherung von Frauen. 14 Da die Sozialversicherung in ihrer beitragsbezogenen Variante an Erwerbstätigkeit geknüpft ist, reproduziert sie die Ungleichbehandlung, der die Frauen auf dem Arbeitsmarkt ausgesetzt sind. Die Frauenerwerbstätigkeit ist in Spanien im EG-Vergleich niedrig. Das Einkommen von Frauen ist im Durchschnitt geringer als bei Männern, die Dauer der Arbeitsverhältnisse kürzer. Frauen sind auch stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer. So erreichten 1990 die durchschnittlichen Altersrenten von Frauen nicht einmal zwei Drittel derjenigen der Männer. 15 Somit findet die Lohnungleichheit auf dem Arbeitsmarkt in Verbindung mit kürzeren und diskontinuierlichen Erwerbsbiographien seine Fortsetzung bei den Altersrenten. 16 Die Rentenreform von 1985 hat an dieser Situation nichts geändert. Durch die Erhöhung der Wartezeit für die Altersrente von 10 auf 15 Jahre eher sogar verschlechtert. Lediglich die Tatsache, daß Versicherte bei der Beantragung der Rente nicht mehr als erwerbstätig gemeldet sein müssen, impliziert eine 9 Ygl. Monasterio E.vcudero (1988), S. 169. 10 Gonzalez Rabanal (1990), S. 130. 11 Der jüngste Schritt in diese Richtung war 1993 die Integration der Beamten der Lokalverwaltung in das allgemeine System. 12 Ygl. Jimenez Fernandez (1987), S. 298 - 299; Garcia de Blas (1987), S. 326. 13 Ygl. Ferreras (1988), S. 406 - 407; Gonzalez Rabanal (1990), S. 23. 14 ygl. Ferreras (1988), S. 407 - 408. 15 Ygl. Ministerio de Trabajo y Seguridad Sodal (1991a), S. 674. 16 Ygl. Union General de Trabajadores (1992).

10. Absehbare Problemlagen des Gesamtsystems der Alterssicherung

279

bescheidene Verbesserung zugunsten derjenigen Frauen, die ihre Erwerbstätigkeit aufgegeben haben. Aber nur, wenn sie zwei Jahre während der letzten acht vor Rentenantrag gearbeitet haben. Erst sehr spät - 1991 - wurde die Anrechnung des ersten Kindererziehungsjahrs auf die Versicherungszeit gesetzlich geregelt. Bezüglich der Aiterssicherung läßt die Verwirklichung des Gleichberechtigungsartikels in Artikel 14 der Verfassung von 1978 noch auf sich warten. Bezeichnend ist auch, daß in Berufung auf diesen Artikel ausgerechnet Männer den Frauen bei der Hinterbliebenenrente gleichgestellt worden sind.

Anhang I: Relative Rentenniveaus

283

Anhang I: Relative Rentenniveaus

Tabelle 1.1 Relative Rentenniveaus für Altersrenten an Ledige mit 40 Versicherungsjahren (Minimalpfad) APW

Einkommen

Altersrente

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

0,38

62.130

58.402

62.130

62.130

100,0

106,4

0,5

81.010

73.811

81.010

77.456

100,0

104,9

0,75

121.515

102.398

121.515

107.793

100,0

105,3

I

162.020

130.712

162.020

137.809

100,0

105,4

1,25

202.525

158.726

202.525

167.504

100,0

105,5

1,5

243.030

186.396

243.030

196.862

100,0

105,6

1,75

283.535

213.550

257.871

207.340

90,9

97,1

1,89

306.120

228.547

257.871

207.340

84,2

90,7

2

324.040

240.892

257.871

207.340

79,6

86,1

2,25

364.545

268.541

257.871

207.340

70,7

77,2

2,5

405.050

295.548

257.871

207.340

63,7

70,2

2,75

445.555

321.763

257.871

207.340

57,9

64,4

3

486.060

347.173

257.871

207.340

53,1

59,7

Tabelle 1.2 Relative Rentenniveaus für Altersrenten an Ledige mit 40 Versicherungsjahren (Maximalpfad) APW

Einkommen

Rentenniveau

Altersrente

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

0,38

62.130

58.402

49.735

49.735

80,1

85,2

0,5

81.010

73.811

60.245

60.245

74,4

81,6

0,75

121.515

102.398

90.368

84.522

74,4

82,5

I

162.020

130.712

120.491

107.030

74,4

81,9

1,25

202.525

158.726

150.614

129.421

74,4

81,5

1,5

243.030

186.396

180.736

151.573

74,4

81,3

1,75

283.535

213.550

210.859

173.551

74,4

81,3

1,89

306.120

228.547

227.655

185.738

74,4

81,3

2

324.040

240.892

227.655

185.738

70,3

77,1

2,25

364.545

268.541

227.655

185.738

62,4

69,2

405.050

295.548

227.655

185.738

56,2

62,8

2,5 2,75

445.555

321.763

227.655

185.738

51,1

57,7

3

486.060

347.173

227.655

185.738

46,8

53,5

284

Anhang I: Relative Rentenniveaus Tabelle 1.3

Relative Rentenniveaus für Altersrenten an Ledige mit 40 Versicherungsjahren (Nationaler Pfad) APW

0,38

Einkommen

Altersrente

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

62.130

58.402

53.994

53.994

86,9

92,5

0,5

81.010

73.811

66.544

66.534

82,1

90,1

0,75

121.515

102.398

99.816

91.623

82,1

89,5

1

162.020

130.712

133.087

116.417

82,1

89,1

1,25

202.525

158.726

166.359

141.000

82,1

88,8

1,5

243.030

186.396

199.631

165.404

82,1

88,7

1,75

283.535

213.550

232.903

189.546

82,1

88,8

1,89

306.120

228.547

251.455

202.810

82,1

88,7

2

324.040

240.892

257.871

207.340

79,6

86,1

2,25

364.545

268.541

257.871

207.340

70,7

77,2

2,5

405.050

295.548

257.871

207.340

63,7

70,2

2,75

445.555

321.763

257.871

207.340

57,9

64,4

3

486.060

347.173

257.871

207.340

53,1

59,7

Tabelle 1.4

Relative Rentenniveaus rlir Altersrenten an Ledige mit 40 Versicherungsjahren (Standardpfad) APW

Einkommen

Rente

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

0,38

62.130

58.402

53.054

53.054

85,4

90,8

0,5

81.010

73.811

69.176

68.522

85,4

92,8

0,75

121.515

102.398

103.764

94.565

85,4

92,4

1

162.020

130.712

138.352

120.340

85,4

92,1

1,25

202.525

158.726

172.940

145.839

85,4

91,9

1,5

243.030

186.396

207.528

171.134

85,4

91,8

1,75

283.535

213.550

242.116

196.217

85,4

91,9

1,89

306.120

228.547

257.871

207.340

84,2

90,7

79,6

86,1 77,2

-netto

324.040

240.892

257.871

207.340

2,25

364.545

268.541

257.871

207.340

70,7

2,5

405.050

295.548

257.871

207.340

63,7

70,2

2,75

445.555

321.763

257.871

207.340

57,9

64,4

3

486.060

347.173

257.871

207.340

53,1

59,7

2

285

Anhang I: Relative Rentenniveaus

Tabelle 1.5 Relative Rentenniveaus für Altersrenten an Ledige mit 40 Versicherungsjahren, 20 Jahre nach Rentenzugang (Standardpfad) APW

Einkommen

Einkommen

Rente

Rente

Rentenniveau

Rentenniveau -netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

0,38

199.259

187.303

116.248

116.248

58,3

62,1

0,5

259.810

236.721

151.573

150.139

58,3

63,4

0,75

389.715

328.403

227.360

207.203

58,3

63,1 62,9

1

519.620

419.212

303.146

263.679

58,3

1,25

649.525

509.055

378.933

319.552

58,3

62,8

1,5

779.430

597.796

454.719

374.976

58,3

62,7

1,75

909.335

684.885

530.506

429.935

58,3

62,8

1,89

981.768

732.980

565.027

454.308

57,6

62,0

1.039.240

772.573

565.027

454.308

54,4

58,8

2 2,25

1.169.145

861.246

565.027

454.308

48,3

52,8

2,5

1.299.050

947.862

565.027

454.308

43,5

47,9

2,75

1.428.955

1.031.936

565.027

454.308

39,5

44,0

3

1.558.860

1.113.432

565.027

454.308

36,2

40,8

Tabelle 1.6 Relative Rentenniveaus für Altersrenten an Ledige mit 40 Versicherungsjahren, 20 Jahre nach Rentenzugang (Maximalpfad) APW

Einkommen

Einkommen

Rente

Rente

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

0,38

715.927

672.971

334.592

334.592

46,7

49,7

0,5

933.485

850.529

405.301

405.301

43,4

47,7

0,75

1.400.228

1.179.938

607.952

568.620

43,4

48,2

1

1.866.971

1.506.211

810.602

720.043

43,4

47,8

1,25

2.333.713

1.829.010

1.013.253

870.677

43,4

47,6

1,5

2.800.456

2.147.852

1.215.903

1.019.706

43,4

47,5

1,75

3.267.199

2.460.760

1.418.554

1.167.566

43,4

47,4

1,89

3.527.447

2.633.564

1.531.549

1.249.555

43,4

47,4

2

3.733.941

2.775.819

1.531.549

1.249.555

41,0

45,0

2,25

4.200.684

3.094.417

1.531.549

1.249.555

36,5

40,4

Rentenniveau

Rentenniveau

2,5

4.667.427

3.405.622

1.531.549

1.249.555

32,8

36,7

2,75

5.134.169

3.707.698

1.531.549

1.249.555

29,8

33,7

3

5.600.912

4.000.510

1.531.549

1.249.555

27,3

31,2

286

Anhang I: Relative Rentenniveaus Tabelle 1.7

Brutto-Rentenniveau in Abhängigkeit von der Versicherungszeit (Ledige Person mit 40 Versicherungsjahren, Standardpfad, 1991) Jahre

0.5APW

lAPW

2APW

3APW

0

37,4

18,7

9,4

6,2

5

37,4

18,7

9,4

6,2

10

37,4

18,7

9,4

6,2

15

61,4

51,2

48,4

32,3

20

61,4

59,8

56,5

37,6

25

68,3

68,3

64,5

43

30

76,9

76,9

72,6

48,4

35

85,4

85,4

79,6

53,1

40

85,4

85,4

79,6

53,1

45

85,4

85,4

79,6

53,1

50

85,4

85,4

79,6

53,1

Tabelle 1.8

Netto-Rentenniveau in Abhängigkeit von der Versicherungszeit (Ledige Person mit 40 Versicherungsjahren, Standardpfad, 1991) Jahre

0.5APW

lAPW

2APW

3APW

0

41,1

5

41,1

23,2

12,6

8,7

23,2

12,6

8,7 8,7

10

41,1

23,2

12,6

15

67,4

60,4

55,6

38,6

20

67,4

68,4

63,6

44,1

25

75

76,3

71,5

49,6

30

84,3

84,2

79,4

55,1

35

92,8

92,1

86,1

59,7

40

92,8

92,1

86,1

59,7

45

92,8

92,1

86,1

59,7

50

92,8

92,1

86,1

59,7

287

Anhang I: Relative Rentenniveaus Tabelle 1.9

Brutto-Rentenniveau in Abhängigkeit vom Erwerbsverlauf (Ledige Person, Standardpfad, 1991) Verteilung des

O,5APW

IAPW

2APW

37,4

18,7

9,4

56,9

56,9

Lebenseinkommens X:O* 2:1 I: 1

85,4

85,4

79,6

1:2

113,9

113,9

79,6

O:X

119,5

112,9

56,5

Tabelle 1.10

Netto-Rentenniveau in Abhängigkeit vom Erwerbsverlauf (Ledige Person, Standardpfad, 1991) Verteilung des

O,5APW

IAPW

2APW

41,1

23,2

12,6

65,7

64,1

Lebenseinkommens X:O* 2:1 I: 1

92,8

92,1

86,1

1:2

116,4

118,1

86,1

O:X

121,1

117,2

63,6

288

Anhang I: Relative Rentenniveaus

Tabelle /.// Relative Rentenniveaus für Altersrenten an Einverdienerehen mit 40 Versicherungsjahren (Standardpfad, Äquivalenzeinkommen) APW

Einkommen

Rente

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

0,23

62.130

58.402

58.520

58.520

94,2

100,2

0,36

98.038

89.234

83.716

82.833

85,4

92,8

0,5

137.717

117.085

117.599

108.208

85,4

92,4

0,75

206.576

164.852

176.399

151.716

85,4

92,0

1

275.434

211.505

235.198

194.545

85,4

92,0

1,11

306.120

231.880

257.871

210.673

84,2

90,9

1,25

344.293

258.127

257.871

210.673

74,9

81,6

1,5

413.151

304.124

257.871

210.673

62,4

69,3

1,75

482.010

347.984

257.871

210.673

53,5

60,5

2

550.868

389.628

257.871

210.673

46,8

54,1

2,25

619.727

428.601

257.871

210.673

41,6

49,2 45,3

2,5

688.585

465.384

257.871

210.673

37,4

2,75

757.444

499.619

257.871

210.673

34,0

42,2

3

826.302

531.515

257.871

210.673

31,2

39,6

Tabelle /./2 Relative Rentenniveaus für Altersrenten an Zweiverdienerehen (beide 40 Versicherungsjahre, beide gleiches Einkommen, Standardpfad, Äquivalenzeinkommen) APW

I. Rente

I. Einkommen

2. Einkommen

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

2. Rente -netto

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

0,45

62.130

58.402

62.130

58.402

53.054

53.054

53.054

53.054

85,4

90,8

0,5

68.859

64.727

68.859

64.727

58.800

58.800

58.800

58.800

85,4

90,8

0,75

103.288

89.624

103.288

89.624

88.199

82.884

88.199

82.884

85,4

92,5

1

137.717

113.752

137.717

113.752

117.599

104.875

117.599

104.875

85,4

92,2

1,25

172.146

137.716

172.146

137.716

146.999

126.762

146.999

126.762

85,4

92,0

1,5

206.576

161.519

206.576

161.519

176.399

148.383

176.399

148.383

85,4

91,9

1,75

241.005

185.014

241.005

185.014

205.798

169.879

205.798

169.879

85,4

91,8

2,00

275.434

208.171

275.434

208.171

235.198

191.212

235.198

191.212

85,4

91,9

2,22

306.120

228.547

306.120

228.547

257.871

207.340

257.871

207.340

84,2

90,7

2,25

309.863

231.161

309.863

231.161

257.871

207.340

257.871

207.340

83,2

89,7

2,5

344.293

254.793

344.293

254.793

257.871

207.340

257.871

207.340

74,9

81,4

2,75

378.722

277.994

378.722

277.994

257.871

207.340

257.871

207.340

68,1

74,6

62,4

68,9

3

413.151

300.791

413.151

300.791

257.871

207.340

257.871

207.340

289

Anhang I: Relative Rentenniveaus Tabelle 1.13

Relative Rentenniveaus für Altersrenten an Zweiverdienerehen (Vollverdiener mit 40 Versicherungsjahren, Halbverdiener mit 20 Versicherungsjahren, Standardpfad, Äquivalenzeinkommen) APW

I. Einkommen

2. Einkommen

I. Rente

-brutto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-netto

Rentenniveau

2. Rente

-brutto

-netto

0,68

124.260

104.321

62.130

58.402

106.108

96.311

49.735

49.735

83,6

89,8

I

183.623

145.653

91.811

81.480

156.799

133.969

54.880

54.880

76,9

83,1

1,25

229.528

177.182

114.764

97.667

195.998

162.768

68.599

68.086

76,9

84,0

1,5

275.434

208.171

137.717

113.752

235.198

191.212

82.319

78.445

76,9

83,8

1,67

306.120

228.547

153.060

124.505

257.871

207.340

91.491

85.369

76,1

82,9

1,75

321.340

239.038

160.670

129.779

257.871

207.340

96.039

88.803

73,4

80,3

2

367.245

270.341

183.623

145.653

257.871

207.340

109.759

99.033

66,7

73,6

2,25

413.151

300.791

206.576

161.519

257.871

207.340

123.479

109.257

61,S

68,S

2,5

459.057

330.358

229.528

177.182

257.871

207.340

137.199

119.481

57.4

64,4

2,75

504.962

358.860

252.481

192.845

257.871

207.340

150.919

129.645

54,0

61,1

3

550.868

386.294

275.434

208.171

257.871

207.340

164.639

139.735

51,1

58,4

Tabelle 1.14

Hinterbliebene aus Einverdienerehen, Nichtverdiener als Hinterbliebener, Vergleich zum Renteneinkommen (Standardpfad, Äquivalenzeinkommen) APW

Versichertenrente

Wilwen(r)renle

Wohlstands-

Renlenniveaus

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

position

0,23

58.520

58.520

47.693

47.693

81,S

81,5

138,5

0,46

108.281

101.264

48.726

48.726

45,0

48,1

81,8

108.208

52.920

52.920

45,0

48,9

83,1

0,5

117.599

0,75

176.399

151.716

79.379

76.225

45,0

50,2

85,4

I

235.198

194.545

105.839

96.111

45,0

49,4

84,0

1,11

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

1,25

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

1,5

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

49,8

84,6

1,75

257.871 257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

2,25

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

2,5

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

2,75

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

3

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

2

19 Stapf

290

Anhang I: Relative Rentenniveaus

Tabelle 1.15 Hinterbliebene aus Einverdienerehen, Verdiener als Hinterbliebener, Vergleich zum Renteneinkommen (Standardpfad, Äquivalenzeinkommen) APW

Rente mit Ehegatten

Rente ohne Ehegatten

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

position

0,23

58.520

58.520

53.054

53.054

90,7

90,7

154,1

0,5

117.599

108.208

117.599

104.875

100,0

96,9

164,8

0,75

176.399

151.716

176.399

148.383

100,0

97,8

166,3

1

235.198

194.545

235.198

191.212

100,0

98,3

167,1

1,11

257.871

2\0.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

1,25

257.871

2\0.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

1,5

257.871

2\0.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

1,75

257.871

2\0.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

2

257.871

2\0.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

2,25

257.871

2\0.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

2,5

257.871

210.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

2,75

257.871

210.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

3

257.871

2\0.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

Rentenniveaus

Wohlstands-

Tabelle /./6 Hinterbliebene aus Zweiverdienerehen, (beide 40 Versicherungsjahre, beide gleiches Einkommen, Vergleich zum Renteneinkommen, Standardpfad, Äquivalenzeinkommen) APW

1. Altersrente brutto

netto

2. Altersrente brutto

Altersrente

Gesamtrente

Rentenni veau

rente

Witwen-

netto

ungek.

ungek.

brutto

netto

brutto

WP

netto

0,45

53.054

53.054

53.054

53.054

23.874

53.054

76.928

74.375

72,5

70,1

119,2

0,5

58.800

58.800

58.800

58.800

26.460

58.800

85.259

80.665

72,5

68,6

116,6

0,75

88.199

82.884

88.199

82.884

39.690

88.199

127.889

112.543

72,5

67,9

115,4

1

117.599

104.875

117.599

104.875

52.920

117.599

170.519

144.059

72,5

68,7

116,8

1,25

146.999

126.762

146.999

126.762

66.149

146.999

213.148

175.212

72,5

69,1

117,5

1,5

176.399

148.383

176.399

148.383

79.379

176.399

255.778

205.862

72,5

69,4

117,9

1,75

205.798

169.879

205.798

169.879

92.609

205.798

257.871

207.340

62,7

61,0

\03,7

2

235.198

191.212

235.198

191.212

\05.839

235.198

257.871

207.340

54,8

54,2

92,2

2,22

257.871

207.340

257.871

207.340

117.631

261.401

257.871

207.340

50,0

50,0

85,0

2,25

257.871

207.340

257.871

207.340

117.631

261.402

257.871

207.340

50,0

50,0

85,0

2,5

257.871

207.340

257.871

207.340

117.631

261.402

257.871

207.340

50,0

50,0

85,0

2,75

257.871

207.340

257.871

207.340

117.631

261.402

257.871

207.340

50,0

50,0

85,0

3

257.871

207.340

257.871

207.340

117.631

261.402

257.871

207.340

50,0

50,0

85,0

291

Anhang I: Relative Rentenniveaus Tabelle /./7 Hinterbliebene aus Zweiverdienerehen, (Vollverdiener

mit 40 Versicherungsjahren, Halbverdiener mit 20 Versicherungsjahren, Halbverdiener als Hinterbliebener, Vergleich zum Renteneinkommen, Standardpfad, Äquivalenzeinkommen) APW

I. Alten;rente

2. Altemente

Altersrente

Witwenrente

Gesamtrente

Rentenniveau

WP

brutto

netto

brutto

netto

ungek.

ungek.

brutto

netto

brutto

netto

0,68

106.108

96.311

49.735

49.735

37.138

47.748

84.886

80.383

54,5

55,0

93,6

0,75

117.599

104.875

49.735

49.735

41.160

52.920

94.079

87.324

56,2

56,5

96,0

156.799

133.969

54.880

54.880

54.880

70.559

125.439

110.717

59,3

58,6

99,7

1,25

195.998

162.768

68.599

68.086

68.599

88.199

156.799

133.969

59.3

58,0

98,7

1,5

235.198

191.212

82.319

78.445

82.319

105.839

188.159

157.031

59,3

58,2

99,0

1,67

257.871

207.340

91.491

85.369

91.491

117.631

209.121

172.290

59,9

58,9

100,1

1,75

257.871

207.340

96.039

88.803

96.039

117.631

213.670

175.591

60,4

59,3

100,8

I

2

257.871

207.340

109.759

99.033

109.759

117.631

227.390

185.546

61,9

60,6

103,0

2,25

257.871

207.340

123.479

109.257

123.479

117.631

241.1 10

195.501

63,2

61,8

105,0

2,5

257.871

207.340

137.199

119.481

137.199

117.631

254.830

205.193

64,5

62,8

106,7

2,75

257.871

207.340

150.919

129.645

150.919

117.631

257.871

207.340

63,1

61,5

104,6

3

257.871

207.340

164.639

139.735

164.639

117.631

257.871

207.340

61,0

59,7

101,6

Tabelle /./8 Hinterbliebene aus Zweiverdienerehen, (Vollverdiener mit 40 Versicherungsjahren, Halbverdiener mit 20 Versicherungsjahren, Vollverdiener als Hinterbliebener, Vergleich zum Renteneinkommen, Standardpfad, Äquivalenzeinkommen) I. Altersrente

2. Alten;rente

Altersrente

Witwenrente

Gesamtrente

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-ungek.

-ungek.

-brutto

-netto

brutto

netto

0,68

106.108

96.311

49.735

49.735

106.108

23.874

129.982

114.102

83,4

78,1

132,8

0,75

117.599

104.875

49.735

49.735

117.599

26.460

144.059

124.593

86,1

80,6

137,0

I

156.799

133.969

54.880

54.880

156.799

35.280

192.079

159.914

90,7

84,7

144,0

1,25

195.998

162.768

68.599

68.086

195.998

44.100

240.098

194.767

90,7

84,4

143,4

APW

WP

1,5

235.198

191.212

82.319

78.445

235.198

52.920

257.871

207.340

81,2

76,9

130,7

1,67

257.871

207.340

91.491

85.369

261.402

58.815

257.871

207.340

73,8

70,8

120,4

1,75

257.871

207.340

96.039

88.803

261.402

61.740

257.871

207.340

72,9

70,0

119,0

2

257.871

207.340

109.759

99.033

261.402

70.559

257.871

207.340

70,1

67,7

115,0

207.340

123,479

109.257

261.402

79.379

257.871

207.340

67,6

65,5

111,3

2,25

257.871

2,5

257.871

207.340

137.199

119.481

261.402

88.199

257.871

207.340

65,3

63,4

107,9

2,75

257.871

207.340

150.919

129.645

261.402

97.019

257.871

207.340

63,1

61,5

104,6

3

257.871

207.340

164.639

139.735

261.402

105.839

257.871

207.340

61,0

59,7

101,6

292

Anhang I: Relative Rentenniveaus Tabelle /.19 Relative Rentenniveaus f"tir Altersrenten an Ledige mit 20 Versicherungsjahren (Standardpfad)

APW

Einkommen

Rente

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

0,38

62.130

58.402

49.735

49.735

80,1

85,2

0,5

81.010

73.811

49.735

49.735

61,4

67,4

0,75

121.515

102.398

72.635

71.133

59,8

69,5

I

162.020

130.712

96.846

89.410

59,8

68,4

1,25

202.525

158.726

121.058

107.452

59,8

67,7

1,5

243.030

186.396

145.269

125.491

59,8

67,3

1,75

283.535

213.550

169.481

143.296

59,8

67,1

1,89

306.120

228.547

182.981

153.224

59,8

67,0

2

324.040

240.892

182.981

153.224

56,5

63,6

2,25

364.545

268.541

182.981

153.224

50,2

57,1

2,5

405.050

295.548

182.981

153.224

45,2

51,8

2,75

445.555

321.763

182.981

153.224

41,1

47,6

3

486.060

347.173

182.981

153.224

37,6

44,1

-netto

Tabelle 1.20 Relative Rentenniveaus für Altersrenten an Alleinstehende mit 20 Arbeitsjahren und zwei Kindern (Standardpfad)

APW

Einkommen

Einkommen

Rente

Rente

Rentenniveau

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

0,38

62.130

58.402

49.735

49.735

80,1

85,2

0,5

81.010

73.811

51.190

51.190

63,2

69,4

0,75

121.515

102.398

76.785

74.267

63,2

72,5

1

162.020

130.712

102.380

93.534

63,2

71,6

1,25

202.525

158.726

127.975

112.607

63,2

70,9

1,5

243.030

186.396

153.571

131.595

63,2

70,6 70,4

1,75

283.535

213.550

179.166

150.418

63,2

1,89

306.120

228.547

193.437

160.910

63,2

70,4

2

324.040

240.892

193.437

160.910

59,7

66,8

2,25

364.545

268.541

193.437

160.910

53,1

59,9

2,5

405.050

295.548

193.437

160.910

47,8

54,4

2,75

445.555

321.763

193.437

160.910

43,4

50,0

3

486.060

347.173

193.437

160.910

39,8

46,3

Anhang 11: Rentenniveaus - Haushaltseinkommenskonzept

295

Anhang 11: Rentenniveaus - Haushaltseinkommenskonzept

Tabelle 11.1 Rentenniveaus für Altersrenten an Einverdienerehen (40 Versicherungsjahre, Standardpfad) Einkommen

APW

Rente

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

0,38

62.130

58.402

58.520

58.520

94,2

100,2

0,5

81.010

76.149

69.176

69.176

85,4

90,8

0,75

121.515

105.731

103.764

97.898

85,4

92,6 92,3

-netto

1

162.020

134.046

138.352

123.673

85,4

1,25

202.525

162.059

172.940

149.173

85,4

92,0

1,5

243.030

189.729

207.528

174.467

85,4

92,0

1,75

283.535

216.884

242.116

199.550

85,4

92,0

1,89

306.120

231.880

257.871

210.673

84,2

90,9

2

324.040

244.225

257.871

210.673

79,6

86,3

2,25

364.545

271.874

257.871

210.673

70,7

77,5

2,5

405.050

298.881

257.871

210.673

63,7

70,5

2,75

445.555

325.096

257.871

210.673

57,9

64,8

3

486.060

350.507

257.871

210.673

53,1

60,1

Tabelle 11.2 Rentenniveaus für Zweiverdienerehen, beide 40 Versicherungsjahre, beide gleiches Einkommen, Standardpfad APW

2. Rente

1. Einkommen

2. Einkommen

I. Rente

-brutto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

Rentenniveau -netto

-brutto

-netto

0,77

62.130

58.402

62.130

58.402

53.054

53.054

53.054

53.054

85,4

90,8

1

81.010

73.811

81.010

73.811

69.176

68.522

69.176

68.522

85,4

92,8

1,25

101.263

88.190

101.263

88.190

86.470

81.579

86.470

81.579

85,4

92,5

1,5

121.515

102.398

121.515

102.398

103.764

94.565

103.764

94.565

85,4

92,4

1,75

141.768

116.591

141.768

116.591

121.058

107.452

121.058

107.452

85.4

92,2

2

162.020

130.712

162.020

130.712

138.352

120.340

138.352

120.340

85.4

92,1

2,25

182.273

144.719

182.273

144.719

155.646

133.121

155.646

133.121

85,4

92,0

2,5

202.525

158.726

202.525

158.726

172.940

145.839

172.940

145.839

85,4

91,9

2,75

222.778

172.575

222.778

172.575

190.234

158.557

190.234

158.557

85,4

91,9

3

243.030

186.396

243.030

186.396

207.528

171.134

207.528

171.134

85,4

91,8

3,25

263.283

200.103

263.283

200.103

224.822

183.683

224.822

183.683

85,4

91,8

3,5

283.535

213.550

283.535

213.550

242.116

196.217

242.116

196.217

85,4

91,9

3,75

303.788

226.998

303.788

226.998

257.871

207.340

257.871

207.340

84,9

91,3

3,78

306.120

228.547

306.120

228.547

257.871

207.340

257.871

207.340

84,2

90,7

4

324.040

240.892

324.040

240.892

257.871

207.340

257.871

207.340

79,6

86,1

296

Anhang 11: Rentenniveaus - Haushaltseinkommenskonzept Tabelle 1/.3 Rentenniveaus ftir Altersrenten an Zweiverdienerehen (einer 40 Versicherungsjahre mit vollem, der andere 20 Versicherungsjahre mit halbem Einkommen, Standard pfad, Konstantes Haushaltseinkommen)

APW

I. Einkommen

2. Einkommen

I. Altersrente

-brutto

-netto

-brutto

2. Altersrente

Rentenni veau

-netto

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

1,15

124.260

104.321

-netto

62.130

58.402

106.108

96.311

49.735

49.735

83,6

89,8

1,25

135.0\7

111.860

67.508

63.458

115.293

103.157

49.735

49.735

81,5

87,2

1,5

162.020

130.712

1,75

189.023

149.388

81.010

73.811

138.352

120.340

49.735

49.735

77,4

83,2

94.512

83.397

161.411

137.361

56.494

56.494

76,9

2

216.027

167.968

83,3

108.Q\3

92.936

184.469

154.318

64.564

64.564

76,9

2,25

243.030

83,9

186.396

121.515

102.398

207.528

171.134

72.635

71.133

76,9

83,9

2,5 2,75

270.Q33

204.585

135.0\7

111.860

230.586

187.865

80.705

77.226

76,9

83,8

297.037

222.515

148.518

121.322

253.645

204.357

88.776

83.319

76,9

83,7

2,83

306.120

228.547

153.060

124.504

257.871

207.340

91.491

85.369

76,1

82,9

3

324.040

240.892

162.020

130.712

257.871

207.340

96.846

89.410

73,0

79,9

3,25

351.043

259.427

175.522

140.050

257.871

207.340

104.917

95.424

68,9

75,8

Tabe lle 1/.4 Hinterbliebene aus Einverdienerehen, Nichtverdiener als Hinterbliebener, Vergleich zum Renteneinkommen (Standardpfad, Konstantes Haushaltseinkommen) APW

Versichenenrente

Witwen(r)rente

Rentenniveau

WP

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-brutto

0,38

58.520

58.520

47.693

47.693

81,5

81,5

0,5

69.176

69.176

47.693

47.693

68,9

68,9

117,2

0,75

103.764

97.898

47.693

47.693

46,0

48,7

82,8 85,6

-netto 138,5

I

138.352

123.673

62.258

62.258

45,0

50,3

1,25

172.940

149.173

77.823

75.050

45,0

50,3

85,5

45,0

49,8

84,6

1,5

207.528

174.467

93.388

86.801

1,75

242.116

199.550

108.952

98.431

45,0

49,3

83,9

1,89

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

2

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

2,25

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

2,5

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

2,75

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

3

257.871

210.673

117.631

104.898

45,6

49,8

84,6

297

Anhang 11: Rentenniveaus - Haushaltseinkomrnenskonzept

Tabelle 1l.5 Hinterbliebene aus Einverdienerehen, Verdiener als Hinterbliebener, Vergleich zum Renteneinkommen (Standardpfad, Konstantes Haushaltseinkommmen) APW

Rente ohne Eheg.

Rentenniveau

-brutto

-netto

-brutto

-netto

58.520

53.054

53.054

90,7

90,7

69.176

69.176

68.522

100,0

99,1

168,4

103.764

97.898

103.764

94.565

100,0

96,6

164,2

138.352

123.673

138.352

120.340

100,0

97,3

165,4

Rente mit Eheg. -brutto

-netto

0,38

58.520

0,5

69.176

0,75 1

WP

154,1

1,25

172.940

149.173

172.940

145.839

100,0

97,8

166,2

1,5

207.528

174.467

207.528

171.134

100,0

98,1

166,8

1,75

242.116

199.550

242.116

196.217

100,0

98,3

167,2

1,89

257.871

210.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

2

257.871

210.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

2,25

257.871

210.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

100,0

98,4

167,3

2,5

257.871

210.673

257.871

207.340

2,75

257.871

210.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

3

257.871

210.673

257.871

207.340

100,0

98,4

167,3

Tabelle I/.6 Hinterbliebene aus Zweiverdienerehen (beide 40 Versicherungsjahre, beide gleiches Einkommen, Vergleich zum Renteneinkommen, Standardpfad) rente

rente

Alters-

Gesamtrente

netto

ungek.

ungek.

brutto

netto

brutto

netto

53.054

53.054

23.874

53.054

76.928

74.375

72,5

70,1

119,2

68.522

69.176

68.522

31.129

69.176

100.305

91.987

72,5

67,1

114,1

86.470

81.579

86.470

81.579

38.911

86.470

125.381

110.674

72,5

67,8

115,3

1,5

103.764

94.565

103.764

94.565

46.694

103.764

150.458

129.306

72,5

68.4

116,2

1,75

121.058

107.452

121.058

107.452

54.476

121.058

175.534

147.747

72,5

68,8

116,9

1. Altersrente

2. Altersrente

brutto

netto

brutto

0,77

53.054

53.054

1

69.176

1,25

APW

Witwen-

Rentenniveau

WP

2

138.352

120.340

138.352

120.340

62.258

138.352

200.610

166.115

72,5

69,0

117,3

2,25

155.646

133.121

155.646

133.121

70.041

155.646

225.687

184.310

72,5

69,2

117,7

2,5

172.940

145.839

172.940

145.839

77.823

172.940

250.763

202.322

72,5

69.4

117,9

2,75

190.234

158.557

190.234

158.557

85.605

190.234

257.871

207.340

67,8

65,4

111,2

3

207.528

171.134

207.528

171.134

93.388

207.528

257.871

207.340

62,1

60,6

103,0

3,25

224.822

183.683

224.822

183.683

101.170

224.822

257.871

207.340

57,4

56,4

95,9

3,5

242.116

196.217

242.116

196.217

108.952

242.116

257.871

207.340

53,3

52,8

89,8

3,75

257.871

207.340

257.871

207.340

116.734

259.410

257.871

207.340

50,0

50,0

85,0

3,78

257.871

207.340

257.871

207.340

117.631

261.401

257.871

207.340

50,0

50,0

85,0

4

257.871

207.340

257.871

207.340

117.631

261.402

257.871

207.340

50,0

50,0

85,0

20 Stapf

298

Anhang II: Rentenniveaus - Haushaltseinkommenskonzept Tabe lle ll. 7 Hinterbliebene aus Zweiverdienerehen (einer 40 Versicherungsjahre mit vollem

Einkommen, der andere 20 Versicherungsjahre mit halbem Einkommen, Vollverdiener stirbt, Vergleich zum Renteneinkommen, Standardpfad, Konstantes Haushaltseinkommen) APW

1. Altersrente

2. Altersrente

Alters-

rente

Witwenrente

Gesamtrente

Rentenniveau

WP

-brutto

-netto

-brutto

-netto

-ungek.

-ungek.

-brutto

-netto

-brutto

-netto

1,15

106.108

96.311

49.735

49.735

37.138

47.748

84.886

80.383

54,5

55,0

93,6

1,25

115.293

103.157

49.735

49.735

40.353

51.882

92.235

85.931

55,9

56,2

95,5

1,5

138.352

120.340

49.735

49.735

48.423

62.258

110.682

99.720

58,8

58,6

99,7 99,5

1,75

161.411

137.361

56.494

56.494

56.494

72.635

129.128

113.466

59,3

58,5

2

184.469

154.318

64.564

64.564

64.564

83.011

147.575

127.186

59,3

58,1

98,8

2,25

207.528

171.134

72.635

71.133

72.635

93.388

166.022

140.752

59,3

58,1

98,8

2,5

230.586

187.865

80.705

77.226

80.705

103.764

184.469

154.318

59,3

58,2

99,0

2,75

253.645

204.357

88.776

83.319

88.776

114.140

202.916

167.788

59,3

58,3

99,2

2,83

257.871

207.340

91.491

85.369

91.491

117.631

209.121

172.290

59,9

58,9

100,1

3

257.871

207.340

96.846

89.410

96.846

117.631

214.477

176.176

60,5

59,4

100,9

3,25

257.871

207.340

104.917

95.424

104.917

117.631

222.548

182.032

61,3

60,1

102,2

3,5

257.871

207.340

112.987

101.438

112.987

117.631

230.618

187.888

62,2

60,8

103,4

Tabelle 11.8 Hinterbliebene aus Zweiverdienerehen (einer 40 Versicherungsjahre mit vollem Einkommen, der andere 20 Versicherungsjahre mit halbem Einkommen, Halbverdiener stirbt, Vergleich zum Renteneinkommen, Standardpfad, Konstantes Haushaltseinkommen) APW

1. Altersrente

2. Altersrente

Alters-

rente

Witwenrente

Gesamtrente

Rentenniveau

WP

-brutto

-netto

-brutto

-netto

ungek.

ungek.

-brutto

-netto

brutto

netto

106.108

96.311

49.735

49.735

106.108

23.874

129.982

114.102

83,4

78,1

132,8

1,25

115.293

103.157

49.735

49.735

115.293

25.941

141.234

122.488

85,6

80,1

136,2

1,5

138.352

120.340

49.735

49.735

138.352

31.129

169.481

143.296

90,1

84,3

143,2

1,75

161.411

137.361

56.494

56.494

161.411

36.317

197.728

164.023

90,7

84,6

143,8

2

184.469

154.318

64.564

64.564

184.469

41.506

225.975

184.519

90,7

84,3

143,3

2,25

207.528

171.134

72.635

71.133

207.528

46.694

254.222

204.764

90,7

84,5

143,7

2,5

230.586

187.865

80.705

77.226

230.586

51.882

257.871

207.340

82,8

78,2

133,0

2,75

253.645

204.357

88.776

83.319

253.645

57.070

257.871

207.340

75,3

72,1

122,5

1,15

2,83

257.871

207.340

91.491

85.369

261.401

58.815

257.871

207.340

73,8

70,8

120,4

3

257.871

207.340

96.846

89.410

261.402

62.258

257.871

207.340

72,7

69,9

118,8

3,25

257.871

207.340

104.917

95.424

261.402

67.447

257.871

207.340

71,1

68,5

116,4

3,5

257.871

207.340

112.987

101.438

261.402

72.635

257.871

207.340

69,5

67,1

114,2

Literaturverzeichnis Abele, Roland (1988): Das neue spanische Gesetz über die Regelung der Pensionspläne und Pensionsfonds. In: Zeitschrift für ausländisches und internationales Sozialrecht (3), S. 283 - 298. Abelldn Garcia, Antonio (1990): The ageing of the spanish population. In: Iberian Studies (1-2), pp. 113 - 135. Achurra Aparicio, lose Luis (1992): EI sistema de pensiones en la seguridad social en el perfodo 1990-91. En: Revista de Trabajo y Seguridad Social (7), pp. 57 - 76. Agencia Estatal de Administraci6n Tributaria (1993): Estadfsticas IRPF y patrimonio 1991. Madrid. Alarc6n Caracuel, Manuel Ram6n1Gonzdlez Ortega, Santiago (1988): Las pensiones de los funcionarios publicos en Espafia, Madrid. Alberdi, Ines (1986): Divorcio y sociedad en la Espafia actual. En: Sistema. Revista de Ciencias Sociales (70), pp. 93-112. Albiiiana Garcia-Quintana, Cesar (1990): Planes y fondos de pensiones (2. Aufl.), Madrid. ALmansa Pastor, lose Manuel (1991): Derecho de la seguridad social (6" ed. 1989, I" reimpresi6n), Madrid. ALonso Olea, Manuelffortuero PLaza, lose Luis (1990): Instituciones de seguridad social (Duodecima edici6n revisada), Madrid. Aranzadi (1990a): Deterrninaci6n inicial de pensiones dei regimen de clases pasivas, especiales de guerra y asistenciales. En: Aranzadi (Ed.), Repert6rio cronol6gico de legislaci6n (pp. 3479 - 3482), Pamplona. (1990b): Deterrninaci6n inicial de pensiones dei regimen de clases pasivas, especiales de guerra y asistenciales. En: Aranzadi (Ed.), Repert6rio cronol6gico de legislaci6n (pp. 7352 - 7355), Pamplona. (1991): Determinaci6n inicial de pensiones dei regimen de clases pasivas, especiales de guerra y no contributivas de la seguridad social. En: Aranzadi (Ed.), Repert6rio cronol6gico de legislaci6n (pp. 8623 - 8626), Pamplona. Atkinson, Anthony (1970): National superannuation. Redistribution and value for money. In: Bulletin of the Oxford University Institute of Economics and Statistics (3), pp. 171-185. AyaLa Caiion, Luis/Martfnez LOpez, RosaiRuiz-Huerta Carbonell, lesus (1993a): La distribuci6n de la renta en Espafia en los afios ochenta. Una perspectiva comparada. Instituto de Estudios Fiscales, Madrid. (1993b): Una nota sobre posibles discrepancias en los indicadores de pobreza y desigualdad basados en las encuestas de presupuestos familiares espafiolas. Instituto de Estudios Fiscales, Madrid. Banco Bilbao Vizcaya (1990): Informe econ6mico 1990, Bilbao. BarceL6 Rico-Ave1l6, GabrieVAvalos Muiioz, Luis Miguel (1991): Previsi6n social en la empresa, Madrid.

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