Allgemeines Wörterbuch der Kriegsbaukunst: Teil 3 R. bis Z. [Reprint 2022 ed.] 9783112636367


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Z
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Allgemeines Wörterbuch der Kriegsbaukunst: Teil 3 R. bis Z. [Reprint 2022 ed.]
 9783112636367

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Allgemeines Wörterbuch der

Kriegsbaukunst, welches die theoretische und praktische Darstellung aller Grundsätze und Lehren des Festungsbaues, des Angriffes und der

Vertheidigung befestigter Orte und des Dünenkrieges enthält.

Dritter

Theil.

R. bis Z.

Mit X. Kupfcrtafekn.

Berlin,

1817.

I n der Nealschulbiich Handlung

Ankündigung.

häufigere Anwendung, welche matt in der neueren Zeit anfangt, von MontalembertS Ideen zu machen, deren Vortheile wesentlich und anerkannt sind, muß nothwendig eine nähere Be­ kanntschaft mit jenen Ideen wünschenswert!) erscheinen lassen, und dennoch wird sie durch den außerordentlich hohen Preis des Wer­ kes sehr erschweret. Ich glaube daher, dem deutschen Ingenieur durch eine zweckmäßige Bearbeitung der Fortification perpendiculaire einen Dienst zu erzeigen, indem ich sie durch Himvegschneidüng der bloßen Streitigkeiten, der nicht zur Sache gehörigen Ausfälle und der vielen Wiederholungen, von Dreizehn auf Vier Bände herabsetze, und Zugleich das Ganze in eine systematische Ordnung bringe, die man gegenwärtig ganz darinnen vermißt. Diese Folgereihe der Gegenstände würde demnach 1) den Nutzen der Festungen im Angriffs- wie im Vertheidigung-kriege mit des Marquis eignen Worten darstellen; 2) die Mängel der — seit Erfindung der Feuergeschütze arrfgec kommenen Befesiigungöart mit Bollwerken zeigen, und 3) die Mittel angeben, ihnen zum Theil abzuhelfen, wo die Runden Thürme mit Seitenvertheidigung eine wich, tige Stelle einnehmen. Sie wird dann 4) zu den eigenthümlichen Ideen -dr« Marguis übergehen, der von ihm sogenannten Befestigung mit rechtwinklicher Be­ streichung, deren Linien durch vorgelegte, fünfseitige Caponieren, Grabenr und Seitenvertheidigung erhalten. Dabei wird zugleich

5) der

runden Befestigung und öer Umschließung der Städte mit bloßen Mauern erwähnet. Zn der natürlichen Ordnung

kommen nun

6) Anordnungen zu einzelnen Forts und Vorwerken; 7) die Hafenbefestigung; und endlich

8) die Einwendung dieser Befestigungsart bei Feldwcrken und bei

Grenzvertheidigungen.

Die dem Verfasser eigenthümliche Ein­

richtung der Schießscharten in bombenfesten Gewölben wird ad 3) beschrieben.

Der

Anhang aber wird zur Darstellung der, von dem Marquis vor-

geschlagenen (sehr zweckmäßigen) Kasemattenlaffetten, und ihrer

Anwendung zum Feldgebrauch bestimmt. Zeder Band wird etwa 24 Dogen stark, und 6 bis 10 Kup-

ferplatten enthalten, und der Erste künftige Ostern erscheinen.

v Hoyer, Mrnglich Preußischer Ingenieur-Oberste-.

Vie unterzeichnete Buchhandlung hat den Verlag des oben angekündigten Werks übernommen, und wird bemüht seyn, für ein

angemessenes Aeußere zu sorgen. etwa 15 Rthlr. betragen.

Der Ladenpreis des Ganzen wird

Der Dorausbezahlungspreis hingegen,

welcher bis Ostern offen bleibt, ist Zwei Frtedrichd'ors.

Wer für

10 Exemplare die Vorausbezahlung einfendet, erhält das ute um

entgeltlich. Berlin, im November 1817.

Die Realschulbuchhandlung.

fcjl adekaue (hoyeau) ist schon oben, Artikel Erdhaue, erx wähnt; sie wiegt z bis 4 Pfund. Mahmen der Minen (Cadren) ist der allgemeine Name des Hvlzwerkcs, womit die Schächte und Minengange ausgesetzet werden, um das Einrollen der Erde zu verbiiJbmt. Bei den Minen scha ch ten (piiita) sind diese 5?ölzer entweder rund oder vierkantig, 6 bis 8 Zoll breit, 2-? dis 4'* dick; bei den Gangen oder Gallerien unterscheiden nch die Rahmen in Kappen, Tbürstocke oder Stander und Schwellen, deren Maaße schon eben gegeben worden sind. Dao zu den Rad men der Mmenqange nötlnqe Hoizwerk betragt nach Mouze fortrücation souter* raine) auf jede laufende Klafter von 6 Fuß A r t

Nattren und Zahl

der Minen­ gänge.

der Hölzer.

2 Kapp n II 2 Schwellen tzauvtganqe 4 Ttmrstücke 11 3 Fuß breit 5 Fuß hoch .10 Schwartenpfähle,'1 rg Breter j1

Starte Länge Ganze jedes der Länge der Stückes Hbljrr Stücke

F"ß 4 4 6 Q-? ■71. ’s

i< Kappe Nebengänqe Schwelle 4 Fuß bom 3 T bürst ocke Z Fuß breit Schlvartenpfähle 7| Breter |1

4 4 41 41

Minenäft 2| Fuß doch ; ■2 — breit 9 ^»Üändisch. |7 Minenast |7

Kappe TbarflbcTe Breter

3 3. 81

Rafimenböljer Bieter

2 71

3, M

1

11 j . 11

Fuß

Linien

8 8 241 371 ro.,1

6hu. 79 53 - 66 66—66 132— iS 132*- 15 53-66 40-53 53-53 132—18 132- IZ

6 6 13A 331 4iV

10-53 40—40 76t1 1 j 32-15

16| i 132- >8 S3ry '35 - 15

flj

2

Ra Ram

Bei den tzauptgängen kommen auf jede 6 Fuß 2 Rahmen, hei de» Nebengängen i| Rahmen over 3 auf die laufende Ruthe, und eben so bei den beiden letztem. S. Minenäste, Minen­ gauge und Minenbölzer. Rameau s. Minenäste. Ramme ober tzoye (Sonnette), nm bei dem Grundban die Pfäble einzuschlagen, istHuw Theil von sehr zusammengesetzker Bauart; theils um das Ausziehen des Rammbären (mouton) zu erleichtern, theils um den Schlag des letzter» auf den Kopf deS Pfahles zu verstärken. Der — gewöhnlich eiserne Dar wird hier durch einen Haken gefaßt und vermittelst eineSchneUerS loögemacht, wenn er bis auf die Höhe der Ramme gezogen ist. Letztere- geschiehet dann mit bedeutender Kraft-ErGarung mit einer senkrechten, oder horizontalen Winde, oder

mit einem Trittrade. Es ist klar, daß man auf diese Weise einen weit schwerer» Baren viel bbher aufkebe» und dadurch den Pfahl auf jeden Schlag tiefer eintreiben kann, als es bei An­ wendung bloßer Menschenkräfte möglich ist, die man, nach Belidor, nicht über 70 Pfund, nach Evtelwein aber nur 30 bis 40 Pfund auf jeden Mann «»schlagen darf. Denn die Wir­ kung der Ramme» stehet im umgekehrten Verhältniß der Zeit und der Anzahl Arbeiter, welche nöthig sind, einen Pfabl in de» Erdboden zu treiben. Wenn demnach eines Theils mehr Zeit nöthig scheinet, um den schweren Rammklotz vermittelst einer Winde oder eines Rades zu heben, wird d,eser Nachtheil durch die größere Schwere und durch die Höhe, von welcher er her­ unterfallt, hinreichend ausgewogen. Die gewöhnlichen einfachen Rammen find entweder brei# schwellig oder vierschwellig. Die letztere stehet fester, und kann nicht sogleich durch einen Zufall umgeworfen werden; die dreischwellige hingegen läßt sich bequemer in engen Räumen und auf den Ecken eineö Baues anbringen, daher sie auch gewöhn­ lich den Namen einer Winkelramme fuhrt. Die vierschwellige Ramme hat an ihrem untern Schwellen, werk (Tab. XVlil. Fig. 125. 126. 127.) die Vwdenchwelle a; 2 Seitenschwellen cc, 2 Mittelschwellen d d und eine Hinter­ schwelle b. Dieses Holzwerk ist durch Zapfen und eiserne Ueber* würfe verbunden, damit es aus einander genommen und von einem Orte narh dem andern gebracht werden kann. Auf ihnen stehen die Vc-rderruthen ee, die Läufer f, und die beiden Sjh ter» tuthen b , in bpren Bügeln sich die Winde drehet, um die Pfähle vor der Ramme aufzielm zu können. Ueber dem Läufer ist der Trietzkrupf i, mit 2 Rollen, über welche daö Windentau zu dem eben erwähnten Behuf läuft) im Läufer selbst befindet sich dis

Rain

3

Rammscheibe, um den Bären oder Rammklotz auf- und abziehen zu können. Oie Rammscheibe ist auS einem 6 irten Holze, gewöhnlich ig Zoll im Durchmesser u»y gegen 3 Zoll dick, am beste,« an­ mehreren Stücken zusammen gesetzt, denn die Erfahrung lehret: Laß ste dann selbst länger kauert und auch das Tau nicht so schnell abnutzt. Aus den Grundsätzen der Mechanik folgt übri­ gens: daß hier, bei der e>nfachen Rolle, bei der an einer Seite die Kraft und an der andern die Last wirtet, größere Ramm­ scheiben die Arbeit bedeutend erleichtern; schon Belidor (Architect. hyi«raul. T. II. rap 6 ) schlägt daher, anstatt der Ramm­ scheibe ein 4 bis 5 Fuß großes Rad vor, und fast gilt ankere Baumeister, perronc-i, Hegemorte, Entelwcin rc. stimmen ibm Larin bei. Das Gewicht der Rammb-ren ist verschieden: von 5 bis rs Etr. Sie und gewöhnlich aus festem Holze, biswei­ len auch von Gußeisen, und werden nach der oben gegebene» Bestimmung zu einem o E'r. schweren Baren 16 Mann erfor­ dert, 4 Zimmerleute, welche das Ausrichten deß Ramme, das rich­ tige Einsetzen der Pfahlebeto-gen. Das Eint'« den der Pfüble qesch-ebet in Absätzen, oder so, genau, ten Hitzen, jece zu 20 bs 30 Scb'äqen, und werden diese Hitzen so lange wiederholet, b ö der Pfahl kein Eindringe« mehr zeiget. Der Bär wird von den Arbeiter» rasch 5 b,s 6 Fuß in die Höbe gewg-n und g!e chsam geschnellt, daß er als­ dann durch augenhlicklichts Nachlassen hes Taues auf de» Pfahl herabfallt, D's künstliches einqer chteien Rammen geben hier Len Vortheil: daß ein schwererer Rammb>ock von wenig Men­ schen (4 bis 6 Mann) «ng'eich höher gezogen werden kann. Er wird dabei von einem am Taue befestigten Haken (Tab. XX, Fit. 255. gefaßt, den man — wen» der Bar aufgezogen ist — mit seinem oder» Tbeile b abwärts ziehet, daß der U'aere Tbril a den Ring deS Bären verlaßt, und dieser mit der Geschwindig­ keit seiner natürlichen Schwere herunter fallt. Bei einer ander» Art Kunstramm», deren Erfindung fich aus England herschreibt, wird der Haken deö Bären von einer Zange (Fig. 254) gefaßt, deren beide Scheere» h oben durch eine Stahlfeder aus einander, unken aber zugleich zusammen gedrückt werden. Sobald der Dar die Höhe der Läufer erlangt, stoßen die Scheeren an 2 eiserne Stifte c, welche fie zusammen zwängen und ste nöthigen: mit ihrem untern Theile den Ring des Bären zu verlassen, und dje» sen herabfallen zu machen. Um nun die Wirkung einiger Rammen gegen einander z« vergleichen. wird jene ein Marimum seyn, wen» zu dem Eintrei» ben eines Pfahles die wenigste» Menschen in der kürzesten Zeit nöthig find. Die Tiefe des Eindringens bei jedem Schlage deS

Bären hängt aber abr ») vom Gewicht des letzter^ b) von An

4

Nam

dem de- PfMeS; c) von der Fallhöhe veS Bären; und d) von der F-.stigkeit oder dem Zusammenhänge des Bodens. Nimmt man den letzter» für gleichförmig an. so verhält sich daS Ein­ dringen für gleiche Pfähle nahe wie die Quadrante derGsschvindigk it der Baren, vermehret mit ihrem Gewicht; oder wie die Fallhöhen und Gcw'chte derselben, welches auch mit den von Gravesand darüber angestellten Versuchen übereinstimmt. Wenn demnach mit einer gewöhnlichen Ramme mit ;o Mann in i Mi­ nute 26 Schlage geschehen, kann die Kunstramme mit 6 Man« dagegen nur 2 bie 3 Schläge thun; folglich wird die letztere zwar mit grösserer Kraft schlaget, (in Hinsicht der sie sich zu jtf ner wie 144:35 verhalt) an der Zeit aber durch die Langsam­ keit ihres Gebrauches verliehren. Man muß demnach bei Ver­ gleichung der beiden Gattungen Rammen untersuchen: ob es mehr Vortheil bringt, an der Zeit oder an der Wirkung zu ge» winnen? Angenommen: dass bei der einfachen Zugramme jeder Schlag des 700 Pfund schweren Baren bet 5' Fallhöhe den Pfahl l Zoll tief ein treibet; und der 1800 Pfund schwere, chentliches) Dreieck auf die Polngvnseite zu setzen, f» hgss di? F.'uerlinien seiner Fatz»n 27 Ruthen von den Enden der letzt«, i' «inwärts fallen. Um hinreichenden Raum auf dem Wall­ gange des Rqvelins zu haben, liegen 33 und 99 Fuß hinter die­ sen Linien, die Contresearpe und die Feuerlim'e des Reduit-. Weil nämlich der Belagerer, sobald er sich vor den Spitzet« der Bollwerke festgesetzt hat, den ganzen Hauptgraben einsiehet, und dadurch der Besatzung des Ravelins die Verbindung mit der Festung abschneidet, wird jene sich immer durch einen z« frühen Rückzug zu retten suchen, wenn dieser nicht durch eine« Zufluchtsort im Innern des RavelinS gesichert ist. Dauban legte deshalb in die Kehlen (s, oben) der Raveline gemauerte Reduit- an, von etwa s Fuß Starke, und so hoch: daß die «uS dem feindlichen Logement auf hen Wallgang des Ravelin­ kommenden Flintenschüsse wenigsten- 6 Fuß hoch über den Hin­ tern Rand der Kehle hinweg gehen. Die Mauer ist mit Schuß­ spalten verseben und durch einen 15 Fuß breiten, 6 Fuß tiefen, gemauerten Graben gegen den Sturm geschützt. DaS Reduit batte dje Form des Ravelins, mit 72, 90 bis 120 Fuß langen Fac,'w und 30 bis 36 Fuß langen Flanken. Hier befinden sich,

durch die Evurtine bestrichen, die Thore und Brücken über den

Graben. So schwach auch bicfer Zufluchtsort scheinen mag, kann er doch nur von einzelnen Nikoschetk'ugeln getroffen wer­ den, und bleibt in hinreichend gutem Stande: der Besatzung deS RavelinS fürs Erste zum Rückmg und zum Aufenthalt bis zur nächsten Nacht zu dienen. Der Feind kann sie hier nicht an­ ders angreisen, als vermittelst eines herangebrachten Geschütze­ oder durch die Minen, und beides erfordert "Zeit. In der Folge machte Van bau das Navelin und folglich auch das Reduit großer; gab diesem zu Neu-Breisach 120' zur Face, 4s' zur Flanke, mit einem 36 Fuß breiten Graben und einer Erddrustwehr. Es kann nun die Sturmlücke im Navelin durch sein nahes Feuer vertheidigen und dem Feinde das Fest­ setzen in jenem sehr erschweren. Seine Flanke y r, Tab. XU. Fig. iQß, siehet der Bresche im Bollwerke in den Rücken, und der Belagerer muß sich nothwendig des Reduits bemeistern, um den Uebergang über den 5)auptgraben zu unternehmen, weil jene Flanke nicht von der Breschbatteu'e vor der Bollwerkespitze ge­ troffen werden kann. Die Facen des Reduits müssen übrigens, zu reiner Bestreichung seines Grabens, immer auf den inneren Schulterpunkt der Brustwehr zulaufcn. Seine Flanken werden 51 bis 54 Fuß lang mit der Capitale parallel gezogen, damit sie 3 Geschütze fassen können. Wird nun der vorspringende Win­ kel deS Ravelms, und folglich auch des Reduits zu 6o° ange­ nommen, findet man die Entfernung von der Kebllinie biS zu dem Schulterpu^tte oder die 5)vpothenuse dieses Drucks

Log. Sin. tot. 4- Lg. 54' = 11.7323938 Log. 6o° — 9 9375306 t.7948622. wenn die Zahl 62,34 Füll ist. Man bekommt daraus für die Grundfläche, oder für den kleinen Katbeter des rechtwinklichen Dreiecks 3888 — 2916 — 971, woraus die Quadratwurzel 31,17 ist. Die Kehle deS Reduits bekommt man durch 2 Linien, welche vor den Bollwerksspitzen nach den Durchschnittöpunkten der Contrescarpen der Bollwerke und deS Reduits gezogene Linie, und der Graben deS letztern eines von 2 Halben Caponieren y, Tab. XII. Fig. is8, bestrichen. DaS auf diese Art eingerichtete Reduit ist geräumig genug, die ganze Besatzung deS RavelinS aufzunehmen, wahrend daS, auf seinen Flanken stehende Geschütz seine Eroberung dem Bela­ gerer zur unerläßlichen Bedingung macht. Dieser muß zu dem Ende eine Batterie N, Tab. IV, Fig. 54, auf den Wallgang deS RavelinS legen, wozu «r hier keinen Raum findet, wenn «r nicht die ganze, noch stehende Brustwehr von vorn nach hinten trei­ bet, eine Arbeit, die unter dem so nahen Feuer der Bollwerksfacen äußerst schwierig und gefahrvoll ist. Die Abschnitte (f.'dieS Wort) auf dem Wallgange bei RavelinS st, Tab. I.

Fig. Z, endlich, geben Gelegenheit, diesen Raum dem Feinde Fuß für Fuß streitig zu machen. Wie auf den Bollwerken, befindet fick auch bitt im aus« springenden Winkel eine Bankbatterie K, Tab. XII, Fig. »2g, zu Bestreichung der Capitale. Die Verbindungsanstalten find schon oben (f Art. Graben) beschrieben worden. Bei allen Vorzügen der weit vonpringenden Raveline, mit der eben erwähnten Einrichtung, bleiben ihnen doch zwei wesent­ liche Mängel: i) daß der Feind von der Batterie vor dem Ra­ velin, durch die Oeffnung seines Grabens, ungehindert die Bollwerköfaen, muß un­ mittelbar nach der Einschließung geschehen; weil in diesem Au­ genblick der Ingenieur, wahrend der kleinen Kayo lleriegefechte, der Festung ziemlich nahe kemmen kann. Die Erike Rekognoszirung bezieht sich vorzüglich auf die Anordnung der die Festung einschließenden Posten und auf die Wahl des Angriffspunktes (s. dies Wort) von dem die Lage des Arriljerieparks u«b des Ma­ terialiendepots adhängt. Gar sehr wird diese Operation dadurch erleichtert, daß man sich einen — wenn auch nicht sehr genauen,

doch richtigen — Plan der Festung und ihrer Umgegs nd zu yers

16

Stet

Bün tiefem Plan geleitet, kann Män schon vorlausig den zu fubrcnben Angriff entwerfen, und sich dann durch die eigne Ansicht um so besser von der Zweckmäßigkeit und Äüsfubrbarfert des gemachten Entwurfes unterrichten. Man hüte sich jedoch, ölten Planen von einer Festung zu viel Zutrauen zu fd)cnfen! Die Erfahrung bat gelebret: daß öfters in der Zwi­ schenzeit bettiren bedienet — auf der Verlängerung der innern Brustwehr­ linie siebet, und die übr-geN neben ihm nach dem Wallganae zu, mit 18 Fuß Entfernung von einander. Auswärts wird die Dicke der Brustwehr und die Breite des Grabens frei gelassen: danrr werden wieder 2 oder 3 Geschütze zu Bestreichung des vedecktew Weges ausgestellt. Auf den mittlern Zwischenraum kommen ge» wdhnlich Mdrser, um. die Festungswerke mit Bomben zu bewerfen. Bisweilen finden sich seitwärts des Angriffen Anhöhen oder andere günstige Punkte, — obg'eich vielle/cht in größerer Ent­ fernung — von denen man die Festungswerke sehr Vortheilhaft enfiliren, oder wohl gar ihnen in den Rücken schießen kann» Hier müssen gleich bei Eröffnung der Laufgräben besondere Ni» koschettbatterien angeleget werden; ja, es ist oft vortdeilhaft: dies noch früher zu thun, um die Aufmerksamkeit der Belager­ ten zu theilen und sie von dem eigentlichen Angriffspunkte ab­ zuziehen. Sehr häufig verfallt man jedoch dabei in den Fehler: diese Batterien in so großer Entfernung von der Festung zu le­ gen, daß ihre Schüsse nicht die erforderliche Genauigkeit gewah­ ren, oder überhaupt so gut, als gär keiick Wirkung thun. Nur bei schwachen Ladungen erhält man flache Aufschläge, und nur auf 500, 600, 700 bis höchstens ioco Schritt ist auf das Tref­ fen mit einiger Sicherbeit be­ rühmten Belagerung von Gibraltar, wo man sich der Festung nicht über 2500 bis 3500 Schritt nähern konnte), wo man da­ her die höchsten Elevationen uud stärksten Ladungen zugleich an­ wenden muß. Nun kann aber die sgpfündigc Kanone auf ihrer gewöhnlichen Feldlaffete nicht über.8° elcvirct werden und man rnuß zu andern Mitteln feine Zuflucht nehmen, wenn eig größe­ rer Erböhungswinkel nötlstg wird. Man macht in diesem Falle die Bettung«»- nur etwa 8' lang, so daß sie sich unter dem Bruche -er Laffete endigen. Der Hintere Theil wird dann nm so viel gesenket, als der erforderliche Erhöhungswinkel be'lragt. Man kann letzteren auf diese Weise bis 18 Grad vermehren; mehr vertragen die Laffeten nicht, ohne zertrümmert zu werden; eS wird dann nöthig: das Rohr mit den Schildzapfen auf 2 Klötze zu legen und mit dem Bodenstück bis-zu. der erforderlichen Tiefe in den Erdboden zu graben. Der Schleuderschuß mit schwachen Ladungen war vor HaubanS Zeiten unbekannt. Dieser Meister im Festungskriege bediente sich seiner zuerst in der Belagerung von Philippeburg 1688, um die langen Linien des Hornwerkes zu bestreichen. Mit noch mehr Glück ließ er ihn durch den Artillerie-General Bal­ liere d. A. bei Ath 1697 und bei le O.uesnvi 1712 anwendcn. In letzterer Festung ward das ganze zahlreiche Geschütz dersel­ ben in 24 Stunden durch die Rikoschertbattcrien zum Schwei­ gen gebracht; eine Erscheinung, die sich auch bei der letzten Be­ lagerung vo» Port-Mahorr wiederholte. Um den Wirkungen des Schleuderschusses zu begegne», kann man hie ihm ausgesetzten Linien vor» bonnetire» (s. Bon­ net.). Weil dieses Mittel jedoch nur auf eine, seiner Höherer« hältnißmäßige Weste gegen dir im Bogen ankommende Kugel

rr

Rle Roh

Schutz gewähret; wandte Vauban zuerst die Traversen (w. N. i.) an, «uff den,n er die lanaen Linien deß bedeckten Wegeversähe. Andere haben diese Traversen so sehr vervielfältiget, dass ste der Vertheidigung binber(id) wurden; ja, Bousmard hat ste gar in Kasematten verwandelt, Das zweckmäßigste Mit­ tel bleibt jedoch die Entziehung des Umrisses, indem man ihm entweder eine convere Form giebt, oder seine Verlängerung in andere vor- oder seitwärts liegende Werke fallen läßt, wie oben (Artik, Bollwerk) gezeiget worden. Ein Terrainhinderniß, rop her Feind keine enfilirende Batterie anlegen kann, gewahret hier ebenfalls Vie Vortheile jener Werke; denn die jenseits desselben errichteten Batterien liegen dann zu weit von der Festung ab, VM eine zweckmäßige Wirkung zu leisten. Riegel (travers oder traversier») sind kurze HolzstüSken, 4 bis 5 Zoll stark, die zu Verbindung der senkrechten Stiele einer Wand, so wie überhaupt zu Vereinigung längerer und stärkerer Hölzer dienen. Ihre Länge hängt daher von dem Abstande de? letztem unter einander gb, Rinnleiste,

s, Karnie-.

Rißbank oder Wasserfort, dienet bisweilen zu Bezeichs nung eines festen Werkes, das zu Vertheidigung des Eingängeeines Hafens, vor demselben in die See gelegt wird. Eigentli­ cher aber ist eS der Name eines von Steinen aufgeführten Wer­ kes am Eingänge deS Dünkjrcher tzafenS, daö mit 46 Kanonen besetzt war, und hem Französischen S?pfe sehr bedeutende Sum­ men gekostet hatte. Montalembert hat die Mängel ähnlicher Anlagen in ein Helles Licht gesetzt und andere, zweckmäßigere Vorschläge gethan, auf Hie mir unten (Vertheidigung re) wieder zurückkymmrn werden. Riß berm e, der sehr flach abgedachte Fuß der Stein- oder Erdböschungen an der Seeküste, die hier angelcget werden, um die Futtermauern Her Festungswerke gegen den Wellenschlag zu ftifern. Es werden zwar bst erd Bohlenwerke dazu angewendet; man sollte sich jedoch nie des nur anfangs wohlfeileren, durch feine geringere Haltbarkeit aber weit kostbareren Holzbaues hier bedienen, wo Steinhau der erforderlichen Dauer weit angemes­ sener ist« Rohr wird zu Bedachung leichter Schuppen u,dgl. angewenhet. ES m»ß zu dem Ende völlig ausgewachsen und reif tevn, wo der Halm unten eine helle Holzfgrbe bekommt. ES metz 3 Fuß lang, in i| bis 2 Würfel fuß große Gebunde g«r

Roll

23

buwbett, bereit 2 Schek zu einer Quabratruthe 14"— bi cfes Dach erforbert werden. Rolle oder Scheibe (poulie), ein bekanntes mechanisches Werkzeug, über welches ein Seil gezogen wird, um Lasten zu bewegen rc. Sie ist entweder einfach, oder aus mehreren ver­ bundenen Rollen zusammengesetzt, und heißt dann ein Flaschen­ zug. Die einfach« Rolle ist wieder entweder mit ihrer Are fest, oder beweglich. Bei bet festen Nolle muß für die Bevmgung des Gleichgewichtes die Kraft und Last gleich groß seyn, und die eine oder die andere verhält sich zu dem Druck auf die Are der Rolle, wie, der Halbmesser zum doppelten Kosinus der Halste des Winkels ihrer gegenseitigen Richtungen. Bei der be­ weglichen oder schwebenden Rolle aber verhalten sich Kraft und Last, wenn sie ein Gleichgewicht halten sollen, wie der Halb­ messer zum doppelten Kosinus des Winkels ihrer Richtungen; oder de» halben Winkels, welchen die beiden Theile des sich um die Rolle legenden Seiles, mit einander machen» . Sobald dem­ nach letzterer kleiner alö 120° wird, bekommt die Kraft das liebere gewicht und wird der halben Last gleich, wenn die beiden Theile des Seiles einander parallel laufen. Für die, aus mehreren festen tmd beweglichen Rolle» zusammengesetzten Flaschenzüge wird dann im Stande des Gleich­ gewichtes die Kraft zur Summe der Last wie der Halbmesser zu der Summe der Kosinusse der Winkel, welche die Richtungen der Seile zwischen beiden Flaschen mit der Vertikal-Linie machen.

Rvllbrücke (pont roulant), ist entweder eine Vorrich­ tung, um die Schiffe über einen Wasserfall zu bringen, wenn die Umstande den Bau einer wirklichen Schifffahrtsschleuse nicht gestatten. Sie bestehet auS zwei gegen einander gelehnten schrä­ gen Flächen- auf deneü sich, zwischen den Seitenrähmen, an ei­ sernen Aren, bewegliche Walzen befinden, über welche daS Schiff hinauf oder hinab gleiten muß. Die sehr beschwerliche Bewe­ gung des Schiffes, noch mehr aber der große Nachtheil für den Boden deö letzter» hat diese Maschine ganz aus dem Brauch ge­ bracht. Man bedienet sich überall anstatt ihrer der, obgleich kostbareren, doch dagegen weit vortheilhasteren Schifffahrts­ schleusen. Größeren Nutzen gewähren durch ihre Einfachheit die Roll­ brücken, anstatt der Zugklappen an Festungen, weil sie bei gleich leichter Bewegung, durch ihre Stander und Wippen den feindlichen Projektilen keinen leicht zu treffenden Gegenstand dar­ bieten. Diese Rvllbrückev bestehen aus dem gewöhnlichen Drückenbvden von Lagerbalken, die durch die Schwellstücken A, D und durch den Riegel H verbunden, und mit szolligen Die»

Rost

24

len bedeckt finb. Er muß jedoch wegen deS nöthigen Geqengrnqrwicktes die doppelte Weite deK (^rcbeitö AB zur Länge haben. Dieser Boden ruhet auf den, r Fuß von einander, zur Hälfte in den Lenfoalken eingelassenen Scheiben von sehr hartem Holz oder Metall ,r> m, und wird vermittelst einer gezahnten Stange p, und eines Getriebes F durch zwei Räder mit Hand­ griffen G. Fig. 570 beweget. Läßt man auch diese, etwas zu­ sammengesetzte Maschine weg; kann dennoch das Bor- und Zuvückschieden der Brücke durch hinten aus dem Tragbalken bei G angebrachte Haken oder Ringe vdn 6 Mann leicht bewirkt wer­

den. Rostwerk, um den aufgeführken Gebäuden, Kasematten, Auttermauern it. eine feste Unterlage zu schaffen und das zufäl­ lige Einsü'ken derselben zu verhindern, welches dm Einsturz zur nothwendigen Folge baden würde (f. Gründbau.); sind Rost­ werke nöthig, die entweder auf eingerammten Pfählen ruhen und Pfablrd le (pilotis) beissen, oder blos au6 verbundene» Balken mit starken Dielm überdeckt, bestehen, und liegende oder Schwellrdste (grrlage) genannt werden. Zu dem Pfadlrost werden die blos von der Rinke kefreiefen, runden Pfähle reihenweise so emgerammet: daß die ste »migebende Erde fern tieferes Eindringen gestattet. Hierbei kom­ men die Pfaklreihm A, B, C, D, Fig. s.47, Tab. XIX,. 3 biS 4 Fuß, die Pfähle in derselben aber 3 bis höchstens 5 Fuß auS «mander. Ein lockerer Bodm erfordert dabei einen näheren Stand und folglich auch mehr Pfähle, als ein festerer; sie müs­ sen bei jenem nothwendig auch tiefer eindringen, als bei diesem; wie überhaupt dadurch oje Größe der Last gesunden wird, womit dvr Pfahlrost beschweret werden darf. Es sey 1 die Lange des Pfahles in der Erde; e das Eindringen desselben bei dem nächst folgende« Schlage des Bären,; R das Gewicht, welches der Pfahl trage» kann; Q das Gewicht des Pfahles; 1? Gewicht des Rammbären; h die Fabhöhe desselben; so ist diejenia.e Tiefe, bet welcher der Widerstand dem Gewichte P + Q gleich wird A : 1 + e = P + Q ; R; folglich

a “

ß

0 + e)

unde = 4(P + 9)(R_P-1Q) *

,,die Twfen des EindringebS der Pfäble verhalten sich wie die „Luadrätw-wzeln aus der Zahl der Schlage des Rammbä,,teti", und man darf einem Rostpfahke nur den vierten Theil der zum Gleichgewichte erforderlichen Last auslegen. Daher ist

tü.

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Jo c Ä O "53 £ a *9*

Gewicht des Rammbären.

Gewicht

0 Centner.

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der Pfahl

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DAL

Gew d. Pfahles

i^o 200 250 SCO 3>o 4°° 450 500 550 600

1'5 Centner.

18 Centner.

Gew. d. Pfahles

Gew.^. Pfahles

Gew. d. Pfahles

6 Ckr.

12 Ckr.

6 Ctr.

'8 Ctr.

12 Ctr.

18 Ctr.

6 Ctr.

12 Ckr.

«8 Ctr.

Eindringen des Pfahles in Aollen auf die letzten 20 Schläge.

Centner IQO

>2 Ctr.

4 ; 8 Ckr. Ctr.

-52 Centner.

2 1,8. 15.3. i',38,9. 7-4' 6,3. |' 5,5. 4.9. ■ 4,4.' — —

•ö,5' «.98,76,9. 5,74 94,2.1 32,9.

m.7. -7,4- 13,0 10,4. 23,8- l8 7>. 1 ,'- 30,7. 24,6. 20,4. 7,6. 117,+• 13.5* 11,1. 8,75-0. ii,3. 8,7- 7,2. 6 z. 9/'. 7,45,3« 4.2. 8,3- 6,5* 5,34,7- 3,7. 7,4- 5,9- 4,74,‘- 3 36,6. 5,'. 4,2. 3,6- 2.9. 6,0. 4A 3,8. 3,3- 2,73,* ♦ mA 5,3. 4,2. 3,51 ■

Irl. 1-2,8'. 9,6, 57. 10,1. 7,5. 4,7'. 8,3. 1 6,;, 4,o. 3,5. 3,i. 2,8. — —■

7,i 6,2.

5,i. 4,9. 4,44,i.

n,l.j| ' 3.7- £O,Ö.

1

22,2. 17,9. l4,8. I7H- '3,9. 1 r,6. 14,4. ",5- 9,6. «2,2. 9,7- 8zi. 10,6. 8,5- 7,l9,8. 7,i. 6,2. 8,4. 6,7- 5A 73'. 6,l6,9. 5A 4Ä 1

Rost

16

Nachdem die eingerammten Pfahle A oben waagerecht ab« geschnitten worden, bekommen sie 3'' hohe, 2" breite und 5" lan­ ge Zapfen, um die ro Zoll hohen Holme oder Lang schwel­ len, B. Fig. 243, aufbringen zu können. Queer über die letztern sind dann von 5 zu 5 Fuß die Zangen C, 3" tief und breit eingekämmt. b. Fig. 249. Bisweilen werden in die viereckige Raume zwischen den Holmen und Zangen schwä­ chere, Füll pfähle, geschlagen, um den weichen Grund mehr zusammen zu drücken und dadurch fester zu machen. Es ist je­ doch wohlfeiler und vortbeilhafter: anstatt dieser Füllpfähle, Steingruß und Mauerichutt in jene Zwischenräume zu schütten; weil mancher Baugrund so elastisch ist: daß durch das Einramrnen der Fnllpmh.'e die eigentlichen Rostpfähle wieder empor ge« trieben werden. Bei den Futtermauern hoher Wälle, die einem starken Sei­ tendruck zu widerstehen haben, ist es nothwendig: auf den Deck­ dohlen Eine oder Zwei Oberschwellen H, gleichlaufend mit den Holmen deS Pfahlrostes anzubringen, die auf die Zangen ge­ kämmt werden, und der Grundmauer eine feste Anlehnung ge­ ben, daß sie nicht von der Oberfläche des RosteS herab in den Graben gleiten kann. Ist endlich letzterer mit Wasser gefüllt, muß her ganze Grundbau durch eine Spundwand £ gegen das Unterwaschen gesichert werden, deren Holme hier zugleich als Langschwelle den Rost tragen helfen. Da hier die Zangen nicht über die Spundwand hervorstoßen dürfen, werden sie auf dem S?olme derselben mit einem Schwalbenschwanz, a Fig. 349, eingelassen. (Siebe Spundpfähle und Spundwand.) ES ist von selbst klar: daß die Richtung des RosteS sich «ach den Richtungen der darauf zu setzenden Mauer abändert. Auf tzrn Ecken des Rostes müssen dann die stärksten Langschwellen ausgesucht und, anstatt der Zangen D, über einander gesto­ ßen werden, AB BC Fig. 250, um eine desto stärkere Verbin­ dung zu erhalten. Den Rost in der ganzen Breite der Strebe­ pfeiler fortzuführen, wäre überflüssige Verschwendung der Mittel. Man läßt hier die Zangen E F bis unter die Enden des Stre­ bepfeilers hinaus gehen, und verbindet sic hinten durch eine« Ouerriegel eg Unter HF und FG werden zugleich die zu Be­ festigung des Rostwerkeö nöthigen Pfähle geschlagen. So wie man sich bei dem Häuserbau in weichem Grunde sehr häufig der ungleich wohlfeileren liegenden ober Schwel­ len-Röste bedienet, und hinreichende Sicherheit des Baues durch fie erlangt; sind sie auch bei dem Festungöbau bisweilen anwend­ bar. Ja, es wird selbst bisweilen nothwendig seyn: in Moor, Hoden bloße Erdwälle auf einen Schwellenrost zu legen und dadurch das Einsinken derselben zu hindern. Hier werden die Zangen, als Querschwellen, a Fig. rzr, 3 hi- 41 Fuß

6"

.

von einander zu unterff gelegt, die Langsckwelleu, bTsb. XIX, auf sie gestrecket und mit den Noblen c benagelt. Die Starke des Holzwerkes ist allgemein io bis 12 Zoll, und dürfen die Lang schwel len nicht durch Einschnitte geschwächt werden; sondern die^e müssen sich allezeit, 2s Zoll tief, in den Queersckwellen bden. Ehe die Dohlen aufgebracht werden, muß man eben so, wie bei dem Vfablrvst die Zwischenräume mit Stein­ gruß ausstampfen. Auch hier sind 2 oder 3 Oberschwellen, zu Verhinderung des Abgleitens der Mauer durchaus nothwendig, und laßt man den Rost immer auf jeder Seite einige. Fuß un» ter der Mauer hervor geben. Obgleich dies bei gewöhnliche« Gebäuden nickt start findet, s bald wegen vorbei fließenden Was­ sers eine Spundwand nöthig wird; dürste es doch bei Festungs­ werken, wegen des beinahe um | versckiednen Gewichtes der Futte mauern und Erdwälle unerläßlich siyn. Ueberbaupt muß das Mauerwerk mit seinem Schwerpunkte jederzeit auf die Mit­ ten des Schwellenrostes zu liegen kommen, um das, so nachtbeilige, ungleiche Einsinken desselben zu verhüten. Zu dem Ende bestimmt man, nach Beschaffenheit der WaLerde, den Winkel bei O Fig. 267. Tab, XXL (S. Erdabdachung) und bekommt daraus das Dreieck K.DO; weil DK —(Fig. 265.)

OK — y~ (DO* + DK a), durch die Tbeorie der Futtermau­ ern, Wegen der ähnlichen Dreiecke KDO und MOP (Fig. $66.) ist PM

—------- ^0—- ------ , oder wenn Kd=h;

P O = m und KD s: fh’ + m1 =a, und DM — b$

MP ==

.

Nennt man ferner den ganzen Druck

der Mauer d, und den senkrechten Druck der Erde- in derRich. 4- Kh*. + bht tung KD, so wird MQ = • , und in den ahn« ' 5 a d + at ■ QM . KEh liehen Dreiecken KDO und MQH wird MH — K0 (+K + b) rh1 fc_„ ( + K + b)th + b. (d + t)a3 Y (77>.) Cugnot (Theorie de la fonification, 1778. legen bei ihren Entwürfen den Kreis zum Grunde. Eugnor ebne alle Außenwerle; Sri) neid er ^Bedeckte Festung, o schwe­ ren Kanonen beschieße«, wahrend die itt die Mastkdrbe postieren Schützen die Artilleristen tödten oder verwunden. Man unter­ lasse daher nie, die Strandbatterien mit Schießscharten, und diese mit Büchsenschuß-freien Blendladen zu versehen (s. Schuß la­ den.). Um diese anbringen zu können, wird die Brustwehr je­ des Geschützstandes — sie mag nun auS Erde oder Stein beste­ hen — mit starken Balkenhölzern AA, aa, B. C. D. E und b. c. d. e. Fig. 2ZN. szg. 259. Tab. XVIII. eingefaßt, die durch Miegel K K verbunden sind, und durch die gut verbolzten Stiele m und Rahme n'n gehalten werden. Andere Hölzer ü dienest zu Verkleidung der Scharten, die 10 Fuß mit ihrer Mittellinie von einander liegen, und so weit geöffnet sind, daß jede KaNörre 30° Seitenrichtung, oder ein Gesichtsfeld von 6u° Hai. Bei der Anwendung dieser ausgetrempelten Scharten zu den FestungSbatterien würde es jedoch keiner solchen Größe des Gesichtsfel­ des bedürfen: eine Oeffnung von 20° würde hier völlig hinrei­ chend seyn.

Da diese Einrichtung der Schießscharte« keine« Schutz ge­ gen die Wnrffeuer gewähret, muß man zu Erreichung brsselbest die Geschützstände mit Stielen und Räbmen einfasse«, um sie oben mit starkem Balkenholz» Faschinen und Erde bedecken zst können, Fig. 96, Tab. VIII., und sich dadurch hölzerne Kase­ matten zu verschaffen, wenn eS an zweckmäßig eingerichteten stet» «erntn fehlt. Obgleich man bei Berechnung des Inhaltes der Wälle aus den Inhalt der Schießscharten niemals Rücksicht nimmt- weil die davon erhaltene Erde zu mancherlei Behuf verwendet werdest kann; könnte doch aus andern Gründen die Berechnung des er­ wählten Inhaltes nothwendig werden. Wäre die Tiefe der Schießscharte 4 Fuß, ihre Breite Hinte« co'1, vorn 8 Fuß, die die Böschung dir Backen auf jede» Seite 6 Zoll; so ist

J-°8

96■

== 102'* die äquirte vordere. Und —== 26,"

die aquirte Hintere Breite der Schießscharte, die, muitiplizirt mit der Tiefe, 4 Fuß eder 48 Zoll, den Inhalt der Flache giebt»

Es ist demnach

—— ~t_r

. 216" = ggz Würfelfuß 724

Zoll, her Inhalt der Scharte, wozu «och der des vordere« dreieckige«

49

Schl

eckigen PrisnlatiS det Böschung addirt werben Muß, um den ganzen Inhalt — 447^ Würfelfuß zu bekommen. Die, durch die Frontinauer der Dtfensivkasematte gebro­ chenen Schießscharten hängen, in Hinsicht ihrer Weite, weni­ ger von der Starke der erster» ab, als die der Erdbrustwebren, weil die Steine keine» Schaden durch den Pulverdunst leiden. Montalembert stellet den Grundsatz auf: das Rohr deS Vier und Zwanziqpfünders müsse allezeit bis 2 Fuß 1 Zoll von der äußern Mauerflächt in die Schießscharte reichen, um di« letztere Nicht zu weit öffnen zu dürfen, und doch auch nicht von dem feindlichen Geschütz getroffen werden zu können Da Nun die Kasemattenlafette Fig. 241. 042. 245. Tab. XIX. von dem Mittelpunkte ihrer Seitenbewegung B bis an die Mün­ dung 4 Fuß 8 Zoll hat: wird man dem obigen Grundsatz zu» folge den PuNkt B 6 Fuß 10 Zoll von der äußern Mauerfläche, 10 Zoll aber von der innern bestimmen müssen, um die Lasset» gehörig bewegen zu könne». Bekommt demnächst die Schieß­ scharte nach dem Vorschlag des Marquis jinveodig eine 2 Fuß dickt Holzverkleidüng, bleibt 4 Fuß für die Mauerstärke deeigentlichen Geschützstandes. Wäre demnach die Mauer d cket als 4 Fuß, würde man sie Ln dieser Stelle um so viel vers.rvä» chen müssen, um die Verkleidungshblzer anbringen zu können» Soll nun eine Schießscharte mit 350 Oeffnung gezeichnet wem den, fälle man aus ihrem Mittelpunkte A die Richtungslini« A B bis auf die Linie y z, die 6 Fuß o Zoll von der ällßern Mauerfläche c d, und 2 Fuß 10 Zoll von der innern i k abliegtt. Aus dem dadurch erhaltenen Bewegungsmittelpunkte S werden mit 17I0 Oeffnung auf jede Seite die Linien B L und B K gezogen, von denen man 3 Zoll für den Haiden Durchmesser der Seele von K und L bis E und I’, und Zoll für den halben Durchmesser der Kopffriesen von F und E bis an die iime g h auswärts trägt, um die Seitenlinien der Schießschar­ te Q H ö m und R I p n zu bekommen, die durch die, auS B mit 41 Fuß und 5 Fuß gezogenen Eonstructiöiisbhgen o p Und H I vereiniget werden. Die schräge Fläche aber, welch« die Sohle der Schießscharte verbindet, wird durch 2 andere Bögen bestimmt, t r mit 4 Fuß iö Zoll und r t mit 4 Fuß 31 Zoll auS B gezogen. Um die Bedienung der Kanone gegen die losgeschossene« Steinstücke ju sichern, und zufällige Beschädigungen leicht wirder ausbessern zu können, werden auf die beiden Svhlstücken andere Hölzer, 3 Fuß af Zoll lang und 14 Zoll bryt, i m vnd k n geleget, daß bis an den Obertrempel M N eiue Höh« bon 3 Fuß bleibetj welches auch die innere Höbe der,Schieß­ scharte ist, deren Form in senkrechter Nichtuyg eben so, 141«

ist waagerechter bestimmt wird. 3. xw.

Diese Backenhölzet hx D

6 n

5o

Schi

werden In die Stile i und k eingelassen, hinter t vnd i ver­ bolzet und durch die stehenden mit den Ober- und Unter-Trempeln verzapften Riegel zusammengebalten. Soll die Schießscharte eine schräge Richtung bekommen, ist daö Verfahren genau das eben beschriebene, nur daß hier die horizontalen Backenstücke von verschiedener Länge und. Im Allgemeinen ist jedoch zu bemerken i daß der Winkel K B L von 35° dennoch in Prari keine so große Seirenrichtung er­ laubet ■, weil ein so nahes Hinstreichen der Kugel längst der Mauerflache H Q und 1 R nicht ohne Nachtheil statt finden kann. Man müßte entweder die Schießscharte auf jeder Seite 6 Zoll weiter öffnen, oder sich mit einem Gesichtsfelde von s6° bis 2g° begnügest. Auf manchen Punkten erfordern die Schießscharten der Kasematten eine weitere Oeffnung des Winkels, um ein größe­ res Feld bestreichen zu können. Der Marquis von Montalembert consiruirt diese Scharten, bei derselben äußern Weite von 5 Fuß, mit 3 Bewegungspunkten B, B* und B2 Fig. 24a; Tab. XIX., indem er den Scheitel des Winkels KOL, 4 Fuß hinter A oder die vordere Mauerfläche c d leget. Aus diesem Scheitelpunkt D wird ein Winkel von 5701= K D L gezogen und der vordere Theil der Schießscharte auf die vorher beschriebene Weise gestaltet. Man bekommt dadurch zugleich die hmtern 3 Bewegungspunkte der Lastete B1, B und Ba auf der Linie y z, deren mittlerer B ein Gesichtsfeld von 250 giebt. Zu Be­ stimmung der Hintern Schartenöffnung werden von B1 D und B2 D auswärts 7 Zoll gesetzt und dadurch die innern Wände der Schießscharte M m und N n bestimmt, die sich mit der Linie, m o und n p verbinden, und in o und p an die Abdachmrg für die Kopffriesen der Kanone stoßen. Müssen die Schießscharten eine sebr schräge Richtung be­ kommen; wird eine Verstärkung der Stirnmauer nothwendig, weit die Ecke bei I durch eine zufällig dahin treffende Stückkugel, wegen ihrer geringen Stärke, leicht hinweg geschlagen werden würden Di« Verstärkung der Mauer erleichtert demnächst auch die Anbringung der, von dem Marquis von Montalembert' porgeschlagenen Drehlaben, der unten weiter gedacht werde» wird (Art. Schußlade). Vermittelst der 5 BewegunaSpunkte B, B1 und B2 ünd des bis D vorgerückten Scheitelpunktes des Richtwinkels wird hier «ine sonst ungewöhnliche Seitenrichtung von 6ö°j A L (Fig. 045.) Möglich; bev der die Scharte ei« Gesichtsfeld von 33^® und dennoch nur 6 Fuß Oeffnung Q R hat. Bev dieser Lage der Scharte durchschneiden sich die Are derselben ä b und die Richtlinie a B im Punkte D und die Are A b fällt ganz außerhalb der Schießscharte, obgleich sie allein die Schräge derselben bestimmt. Stärkere Stirnmauern erfor-

Schi

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dem vvm ein« größere Oeffnung der Schießscharten, oder $tt wäbren ein schmaleres Richtfeld für das Geschütz. Bey einet so überlegenen Menge Kanonen jedoch- als der Marquis in sei» nett Kasematten anfstellet, iss es so gut als unmöglich, daß irgend eine feindliche Batterie eS gegen sie aushalten könne. Man kann sich daher ohne Bedenken mit der vvn ihm vorge­ schlagenen Mauerstärke begnügen. Nur ba'hn muß diese größer seyn, wenn das Gewölbe, seiner Einrichtung nach, keine grö­ ßere Anzahl Geschütze faßt, als der Feind dagegen aufstellen sann. Es wird diesem immer noch schwer werden, in dem ungleichen Gefechte, mit völlig bedeckten Kanonen, deren 5 Fuß breite, Fuß kotze Schießscharten ihm ein nut schwer treffendes Ziel darbieten. Bey der wirklichen Ausführung dieser gemauerten Schieß­ scharten sindet sich jedoch eine Schwierigkeit besonderer Art, die der MargniS von Montalembert nicht berücksichtiget zu ha­ ben scheint Weiln die Umstände-die Anwendung der aus Steift gehauenen Fenstergewände verbieten, werden Kappstücke von Ahr starkem eichenen tzolze erfordert, damit sie nicht durch Eine daran schlagende Kugel zertrümmert werde», und die auf ihnen ruhenden Steine herunter stürzen, sollen. Diese haben aber den Nachtheil, daß sie durch die Fäulniß zerstört werden. Bauet man demnach mit Ziegeln, muß auch der obere Theil der Schieß­ scharte, zu Bewirkung des erforderlichen Widerstandes gegen de» Druck der darauf liegenden Mauer, gewölbt werben. Dies ist der wahrscheinliche Grundwarum die Schießscharten im stei» tiernen Fort auf der Rbeede von Cherbourg Nicht in der eben be­ schriebenen Form ausgeführet, sondern oben rund' gewölbt wor­ ben, dadurch aber auch äußerlich weit mehr geöffnet sind, weil man auf den Dunst des Geschützes Rücksicht nehmen muß, der die Mauerziegel aus der Sohle oder den Backen der Schieß­ scharte heraus reißt, wenn er in seiner -- nach der Erfahrung 6e betragenden — Ausbreitung auf sie trifft. Die Construttion solcher Schießscharten wird durch den Fiw genschnitt kegelförmiger — d. h. sich nach vorn erweiternder, Gewölbe erhalten, Fig. 277. Tab. XXlll. Man setzet nerv­ lich H T senkrecht auf die Are S C, wo 6 T die Böschui'gS» ünlage in der M tte des Schlußsteines andeutet, um die Stirn zu bekommen, deren Ourchschnirt C H ist, (Fig. L78 ) Auf dieser Linie wird C A senkrecht errichtet und — C 1-1, oder um so viel kleiner als C H gemacht, als der Unterschied de»erbruckten Bogens beträgt, wenn die Schießscharte nach einen solchen gewölbt werden soll. 6: ist der Mittelpunkt füt den innern und äußern Dogen der Stirn, der in eine ungleiche Anzahl Theile getheilet wird, aus deren mau die senkrechten Li­ nien i 1?, s h tmd i 3 P auf G Ü. Und A G hattet. D -

$1

Schi

Aus der Spitze des Kegels 8 ziehet man die vertikalm Pwjeetivne» -er Lagerflachen e F, » k, deren wahre Längen man bekommt, wenn man sie auf« G, • g herum trägt, g, a f = f, s» G; i f= F i macht, und s, i f; e, i k zichet» Dadurch sind alle Flachen der Gewdlbsteine bekannt: 1) Dir der innern Rundung B h bestehen auS zwei jener Lagerflächm und einer Sehne r» a. de- -ordern BogenS. 2) Die Stirnflächen werden durch A s r B gegeben rc. 3) Die Lagerflächen durch die Lagerlinien s F re. und die Halba Messer der Stirn. Die Mauerstärke der Kasematten giebt die Länge N h und dadurch den innern kleinen Bogen, N H r a» den gewöhnlich ein ähnliche-, jedoch kleinereGewölbe D E F G Fig. 279, angesetzt ist, um die Schießscharte zu bilden. Da nun hier die äußere Soh­ le der letztem C K abhängend, die innere F G aber waa­ gerecht ist; machen beide Flächen zusammen einen Winkel» der die Summe der Lagerflächen zweyer, in v E an ein, anderstoßender halber Kegel ist. A B S giebt hier d«t Grundriß de- großen und F G K bett de- kleinern. Je­ ner macht..mit der DirectionSlinie S K sowohl in horizon­ taler als senkrechter Lage schiefe Winkel; denn man siehet r daß AKS nicht — 8 K 8 ist. Man muß hier zuersi die horizontale Projection der Stim suchen, um alSdaun durch die Projection der Lagerflächen und die Einziehun­ gen die wahre Länge jener Flächen zu bekommen. Zu denk Ende wird B R willkührlich senkrecht auf A JB errichtet» und der Abdachungswinkel RET gemacht. Durch dis Spitz« des Kegels 8 ziehet man ferner S R gleichlaufend Mit A 8; so auch durch die Punkte p*, p*, der Abthei» lnngspi-ojection des mittlern Kreises D h E andere Linien, auf welche man die Höhen p1 1, p* .2, p1 3, p4 4 trägt in i"> 2 rc. um durch diese Punkte und R die Durch­ schnittslinien 4n, im, 3", 2,n ziehen zu können, wo« durch auf der Abdachung 8 T die Punkte zu den Paral­ lelen von A B, 4* 4n, i I'", 3* 3"', 2‘ 2”’» zu be­ kommen, woraus man endlich A x B für die Projection-, linie der Stirn erhält. Durch die Punkte ic, r' rc. rotr»

den die senkrechten r r ,2' 2 re. auf A B gezogen und durch die Bögen r 1 === B r , r 2 == B am, q 3* --- B 3" und q 4 ss B 4" die Punkte ic, 2 ic. zu der halben Ellipse A X 8 gefunden. Durch die Thei­ lungspunkte der Stirn und den Punkt K der Are, ziehet man die Stirnfugen, die wegen der Schräge der Schieß, scharte hier jedoch sehr ungleich fallen. Man kann übri­ gens mehr Gleichförmigkeit unter den Gewblbsteinen der SÜrn hervvkbringen, ahnt einigen Nachtheil daran- zu he.

Schi

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Argen. Man hat auf diese Weise die Projektion der La­ gerflachen, und die Höhe des StimbogenS; folglich alle-, um sowohl jene als die untere Seite der Gewdlbstrine zu Hilden. Dey Wölbung der schräge» Schießscharten finde« sich jedoch einige Schwierigkeiten zu beseitigen; wozu hier »och die Mittel angegeben werden müssen. Man ziehet zu dem Ende die Directionölinie der Scharte M N, hier schräge auf der innern Mauerflache L G F stehend. Fig. sgo Tab. XXIII.) Nachdem man nun die Tiefe deSchartenhalses n C von jener auswärts getragen hat; bestimmt man die halbe Breite desselben A C== B C, rechtwinklich auf der Directionslini« M N, nach Verhält­ niß der Metallstärke deö Geschützes, und der letzterem zu gebenden Seitcnricht-rng, zu 6 bis gegen 12 Zoll. Letz­ teres ist auch die gewöhnliche Tiefe des Halses C N, bey geraden Scharten; bey schrägen hingegen muß man noch den kleinen Catheten N n deö Dreyecks N. F n dazu se­ tzen. Aus der Breite A B wird alsdann die äußere Oeff«ung der Schießscharte, nach Verhältniß der größer« oder kleinern Mauerstarke, durch den Winkel von 6° gefunden, unter dem sich, nach der Erfahrung, der Dunst des ent­ zündeten Schießpulvers auöbreitet. Wollte man die Schieß­ scharten noch mehr verengen, würden die Mauersteine aus den Backen derselben B E und A x heraus gerissen weroen. Um die äussere Oeffnung der Scharte zu bekommen, trägt man gewöhnlich die Weit« von beiden Seiten der Are, zie­ het die Punkte mit der schmalen Oeffnung A B zusammen und dann die Linien B F und A I mit A x und B E parallel. Allein bey gewölbten, schrägen Schießscharten ist dies Verfah­ ren nicht anwendbar. Denn 1) entstehen dadurch zwey unglei­ che Kegelschnitte D S E und G « F, deren Aren S M und a n nickt in der gegebenen DirectionSlinie N M liegen, und daher hey dem Zusammenstößen deö innern und äußern Gewölbes in A B keinen regelmäßigen Bogen bilden würde. 2) Dürfen die innern Backen B F den äußern nicht parallel seyn, wenn man »licht für die Gewölbe vier ganz verschiedene BiertheilSkegel be­ kommen will, von denen kein Maurer oder Steinmetz im Stan­ de wäre, die Wölbung auszuführen. Um demnach ein regel­ mäßiges Gewölbe zu bekommen, wird durch den Pnnkt M die Linie O P gleichlaufend mit A B gezogen, und die halbe äu­ ßere Weite auf jede Seite nach O und P getragen, wodurch man die Richtung der Backen A O und B E bekommt, und den innern Theil derselben diese» beiden Linien gkeichziehen kann B F und A G. Weil man jedoch hier daö Geschütz nicht nahe genug an di« Schießscharte stellen könnte, muß die innere Mauer» stäche »ach der Richtung L K F aufgebrochfn, «ad alsdann

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Schi

nach beendiqtemGrundriß da« Profil der Schorle aufaetraqen Werden, Fig. c* «ach—— für den Wasserdruck auf die länger« Seite X Y und 4

Schl

6-

d* b1 —-—für den auf die kürzere Seite Y Z Fig. sgo, undLür cz_ HL (j2 den Unterschied beider---------- - --------- , welcher der Grüße gleich gemacht werden muß,

die man durch Oeffnen der Schutzfalle

vernichten will. Für diesen Wasserdruck setze man f y = f h y — Lil, woraus durch die Multiplicativn mit L die Gleichung 3

b2 c’ - b d< , . fSy’ ---------- -— — fg.li y------- wird.

..

Diese verwandelt sich durch Dividiren re. in ß2 (i ■------- :----------------- = y2 — 2 h y und endlich 2 f g 7 w ba d2 __ h2 c* \ —T7------ -----------*“ hJ == 7* Hat demnach die

(

Schutzfalle eine Grüße — 5 y, wird dadurch der überweaende Druck gegen die Seite X Y aufgehoben, und trirt aus die ent« gegeiigefetzre Seite, sobalo die Größe der Schutzfalle wachn. Die Hobe deö Drehthores hängt, wie bei ave» Schien» ßen, von der Hobe ab, dis zu der man daö Wasser auf» Kauen will. Seine Bestandtheile sind: i Laufersäule AB, »8 bis 20 Fuß lang und 15 hiS 17^ Zoll ins Gevierte; i Ober- Räbm R S ist 24 Fuß lang, 22" inS Gevierte; 2 S'vlagsauleu C O — 12 — — 10 und rs" ins Ge­ vierte; 2 doppelte Thorrahme E F, 17 Fuß lang, 9 und 10" inj Gevierte; 4 Riegel G H sind 10 und 12" ins Gevierte: ihre Länge richtet sich , nach der Breite der Thüre; S Mitkelstiele P Q ju den Schutzfalle«, sind 8 und 10"; 10 Skrebedänder 1. I., sind 10 und 11" ins Gevierte. . Die ganze Thüre ist zuletzt mir 2J" starken Dielen verklei­ det und hat in der größeren Seite eine Schutzsalle. Zu mehr Erleichterung der Bewegung, oder bisweilen auch zu Begünstig guug des Waffe« spieleo wird auch in der kürzern Seite eine Schutzfalle M a- gebracht. Das Beschläge eines Orehrbores, dessen größte Breite Belidor auf 24 und die kleinste auf acht Fuß setzt, ist: 8 starke Zugbänder, um 'die Schlagsaulen f Rahmen und 354 Pfund Riegel, wiege» zusammen 8 Bänder, 4 auf jeder Seite der Läuferfanle, . 3c Zoll lang s * »57 • 4 Ringe um die Schlagsäülen, obenimv unten 134 " E »

Schl

*

51 starke Nagel, 12 Zoll lang s 50 Pfund 38 eingehauene Spitzbolzen s 95 — 8 Schraubebolzcn mit Muttem, 18" lang) 8r — 4 dergleichen — — — u" — ) 6 dergleichen 22 Zoll lang 48 12 große Nägel zu Befestigung deö obern Halsbandes 25 — Die Pfanne, der Zapfen und das Halsband, jene von Metall, die beiden letztem von Eisen 4,0 — Zusammen 1345 Pfunds

wozu noch 220 Pfund für das Beschläge der Schutzfallen kom­ men; so daß zn einem solchen Drehthore gegen 1600 Pfund Eisen erfordert werden. Schloß (Chateau) dienet zu Bewahrung irgend eines Po­ stens ic. und heißt in der neuern Zeit dann öfter und uneigentlicher ein Fort. Die Alten erbauten ihre Schlösser gewöhn­ lich auf hoben und steilen Bergen und unzugänglichen Felsen, daß einige hundert Mann sich dauernd gegen eine starke Mehr­ zahl vertheidigen konnten. Deutschland und Spanien sind mit Gebäuden dieser Art angefüllt, die sich durch ihre ungeheuer dicken Mauern und starke Thürme auözeichncn, und sich durch ihre feste Bauart bis auf unsere Zeiten erhalten habe». Auch in andern Ländern finden sich Beispiele dieser Bauart: das von SIlpbonS dem Ersten angelegte Schloß zu Neapel hatte in der Mitte einen starken Thurm, und 4 andere, auf den vier Ecken. Diese waren von Quadern unten voll erbauet, wie Fel­ sen, daß die Kugeln des feindlichen Geschützes wirkungslos* davon abprallten. Ein schöner Bogen von weißem Marmor bil­ dete den Eingang dieses Gebäudes, das von einem breiten Gra­ ben umschlossen war. Auch das Schloß Emeroy hatte vier starke Thürme auf den Ecken und einen breiten Wassergraben. Da es auf einer kleinen Insel lag, ward diese, 300 Fuß au­ ßerhalb des Grabens, von einer dicken Mauer umschlossen, gleichmäßig mit Thürmen auf den Ecken. Einige solcher alten Schlösser in der Normandie (juHoudan, Fougerea, Alen^on) bestehen bloß auö zwei Thürmen, deren Umkreise einander be­ rühren A und B Fig. 283 Tab. XXIII und die durch einen ein­ wärts gebogenen Gang C vereiniget sind. (Man sehe auch Bergfestungen).

Schlosserarbeiten werden bei den Kostenanschlägen zunt Festunqsbau imnier unter einem besondern Artikel aufgeführet. Bei der großen Mannigfaltigkeit dieser Arbeiten können sie hier weder benannt noch beschrieben werden. Vollständige Nachricht davon findet sich im Schauplatz der Künste und Hand-

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werte yr Band; in Zippers Anweisung zu Schlosserarbeitet» 4- Leipzig 1803 und in Triests Anleitung zu Fertigung der Bauanschläge.

Schlupfpforte (guichet), f. Einlaßthüre. Schluß der Gewölbe entstehet durch die Form der GeWölbsteine zur wechselseitigen Unterstützung, indem sich alle auf der einen Seite an die Widerlagen und auf der andern an den Nebenstein lehnen, so daß zuletzt der Schlußstein, im Scheitel des Gewölbes, das Ganze verbindet (s. Mauerver­ band). Mehrere Mathematiker haben über die nöthige Stärke des Schlusses theoretische Untersuchungen, nach der Lehre vom Keil, angestellt, und zum Theil Tafeln dafür berechnet (ste­ he Kasematten), Meerwein hingegen Beitrüge zur richti­ gen Beurtheilung der Gewölbe. 4. Frankfurt a. Main iSoa gründet seine Berechnungen auf die Festigkeit der Sprengwerke, Wo das halbkreisförmige Gewölbe in vier gleiche Theile, jede» von 45 Grad A L E L A (Fig. 144 und 145 Tab. XIII) zer­ fällt, wo die beiden mittlern L EL den Schluß bilden und von den Schenkeln oder Widerlagen A L getragen wer­ den; so daß die beiden Streben A E und E A, durch bett Schlußstein bei E verbunden (Fig. 148 und 149), der von oben auf sie wirkenden Kraft widerstehen. Hieraus folgt, daß jedes Gewölbe in E seine größt« Stärke hat, L und L aber seine schwächsten Stellen sind. Diese müssen daher bei den, zum Kriegsgebrauch bestimmten Gewölben, gegen die Fallkraft der Bomben am meisten verstärkt werden; denn der Gewölbe­ bogen kann nur auf zweierlei Weise zerbrechen: in L M oder an der Schwäche, oder durch Ausweichen in A G, auf den Widerlagen; beide Punkte müssen bei Bestimmung der Stärke der Gewölbe vorzüglich berücksichtiget werden« AuS der Theorie der Spreng werke fließt ferner: daß der Schluß des Gewölbe» L L als ein gerader Spannriegel an­ zusehen ist, der von Holz, nach der Erfahrung, auf jeden Fuß Spannweite j Zoll Dicke erheischet. Nimmt man nun die Steine von derselben Festigkeit, wie da- Holz an, und legt man die von Herrn Meerwein (I. c.) angeführten Erfahrun­ gen zum Grunde; darf man festsetzen: daß die Quadrat­ wurzel aus der Schlußweite, ober auS der Entfer­ nung der Widerlagen L L,> in Linien ausgedrückt, die nöthige Stärke des Gewölbes bestimmt. Denn eine Brücke von 7 Fuß Radius, oder iq Fuß Schlußweite, aus harten Lavasteinen erbauet, hat bei 1 Fuß Bogenstarke, und eine andere von 145 Fuß Schlußweite, 35 Fuß im lichte» hoch, bei 3f Fuß Stärke, allen zu verlangenden Widerstand

Schl lezeiget. OH:

Schm

Dem zu folge würden die Dicken der Gewblbebögm

Weite des Bozens Dicke im S^luß Weite des Bogens Diese im Schluß, Dezrmüllinien. Dezimallinien. in Fuß. in Fuß. 6' 8 10 12 14 16 18 20 22 24 25 26 28 3o 32

77'" 89 100

34' 36 38 40 45 50 60

HO

119 127 135 142

70 80 90 100 I IO 120 130 135

149 155 159 162 16g «74 179

Obgleich aber diese pben der wirkenden Last hinreichend widerstehen, ßere Dicke nöthig, die pfleget.

185'" 190 195 206 213 224 245 265 283 300 3'7 325 332 347 36 r

Gewölbedicken dem Druck einer von — wie sie bei Brücken statt findet —» ist doch zur Vombeiisichcrheit eine grö­ man allgemein zu 3 Fuß anzunehmcn

Schlußstein (Voussoir) dienet bei Gewölben gleichsam als der Spannriegel, an den sich die Seitenstreben stützen, und her ihnen zum gemeinschaftlichen Anlehnungspunktc dienet. ES muß demnach der Schlußstein so groß als möglich seyn, in so­ fern sich diese Eigenschaft mit der zweiten, gleich nothwendigen Bedingung einer hinreichenden Festigkeit vereinigen laßt, um von dem zu beiden Seiten wirkenden Druck nicht zermalmet zu werden.

Schlußweite, s. Schluß.

Schmiege (bivean) heißt die schräge Richtung der Mau­ ern, der 5?ölzer:c. Schmieg« oder Schrägemaaß (saurerelle) ist aber auch ein Werkzeug der Maurer, Zimmerleute, Steinmetz und Minirer, das aus zwei, mit einem Nietnagel an dem ei'.fn Ende verbundenen Richtscheiten von 12 Zoll und mehr Lange bestehet. Es dienet zu Bestimmung der vorerwähn­ ten schrägen Richtung. Schnecke ist 1) die nach einer Schneckenkinie formirte Verzierung der ionischen und korinthischen Säulentapitäle, die

Schn

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gewöhnlicher die Volute heißt. 2) Der schneckenförmige Kno­ ten des Faschinenbundes (ja bouche du hart), der durch zweima­ liges Umlegen und Unterstecken des starken Endes der Wiede ent­ stehet.

Schneckengewölbe (Voute en lima^on) bekommt sei­ nen Namen von der sich um eine Spindel herum windenden Form, und findet sich bei Wendel-Treppen (s. Treppen­ gewölbe). Schneidebank (bec d’ane) ein hinreichend bekanntes Werkzeug der Zimmerleute, um kleinere und schwache Holzstükke vermittelst des Schneidemessers (debordoir) rund zu schnei­ den u. dgl.

Schnur (cordean) ist | Zoll dick und dienet zu dem Ab­ stecken der Festungswerke. Von der Starke eines schwachen Bindfadens (ligne) bedienen sich die Maurer und Zimmerleute ihrer, ihren Arbeiten eine ebne Fläche zu geben. Daher Schnüren (tringler, auch ligner): durch Abschneüen der mit Kreide oder Rothstein gefärbten Schnur auf dem zu be­ hauenden Balken eine gerade Linie abzeichnen. Schrägemaaß, s. Schmiege.

Schramhammer oder tzammerhaue (pic ä roc ä teLe) ist ein Werkzeug der Minirer, um im Felsen zu arbeiten, indem man tiefe Fugen damit einhauet, und durch in dieselben getriebene eiserne Keile ganze Stücke ablöset. Da dieser Pik» fei an seiner Hintern Seite einen tzammer hat, dient er dem Minirer zu doppeltem Gebrauch,' und ist ihm deshalb sehr be­ quem. Schrämspieß ist ein unten geschärftes Brecheisen zu dem nämlichen Behuf. Schrankwände bestehen aus waagerecht auf einander gelegten Balken, die auf den Ecken über einander geschnit­ ten oder aufgeplattet werden. Bei jenen bleibt vor dem Einsd-nitt a der Balkenküpf b 12 Zoll lang stehen, damit das Holz um so fester hält und das vorstehende Ende nicht auöspringt. Fig. 284. DaS Aufplatten Fig. 285 ist weniger fest, weil hier das vorstehende Balkenende fehlet. iES dass bloß bei den Ecken solcher Schränkwände gebraucht werden, die den feindlichen Kanonenschüssen nicht ausgesetzt find. Bei dem

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einen wie Bet dem andern werben gleich starke Hölzer biS auf die tzalfte ihrer Dicke, schwächere aber nur so tief ausgeschnit« ten, daß ihre Oberfläche c mit dem starkem gleichlaufend wird. Sind die Balken — die hier nur oben und unten, nicht aber an der äußern und innern Seite beschlagen werden dürfen — Nicht an beiden Enden gleich stark: lässt sich durch Widerkeh* ren der Zopf- und Stamm-Enden dennoch eine gleichförmige Hbder Wand hervorbrinqen. Wenn die Schrankwände einen geschlossenen Raum umgeben, wie bei Blockhäusern, Eaponieren re. bedarf es , außer dem Ueberschneiden, keiner andern Befestigung. Wei einfachen Wanden hingegen, wo diese Verbindung nicht statt findet — wenn man sich tbrer als Traversen (w. n. t.) oder Rückenwehren bedient werden sie durch | der Stärke eingeschnittene Qneerholzer auf der von dem Feinde abgewand« ten Seite a a Fig. 280 vereiniget und gehalten. Die ßueer* Hölzer find zugleich mit starken eisernen Nageln befestiget.

he

Schriftsteller über die Kriegsbaukunst finden sich erst seit dem sechzehnten Jahrhunderte, wo der bekannte Maler Albrecht Dürer zuerst „Underricht von Befestigung der Stett, Schloß unb Flecken", Fol. Nürnberg 1527, schrieb Ihm folgte der Italiener Tartaglia, der 15^8 einen Tractatüber den Angriff und die Vertheidigung fester Platze, 1546 aber Quesiti inventioni diverse berausgab, welches letztere Werk sich bei* liabe tmsschließend mit dem Festungsbau beschäftiget. Auch Zanchi schrieb 1554. Ihm folgte Daniel Parbaro, Cas stri-oktv und C.oniano; so auch

Jiacomo de Lantovi von Breszia: eine dialoghi del mo­ do di dieegnay le piante delle forteze, secondo Euclide. gto. X557« und Due libri di far le fortificatione di terra in» torno atla citta. 4to. 1559. Giov. Battista Bellici^ Nnova intrenzione di fabricaz Fortezze di varie forme. Fol. Venet. 1558. Carlo Getti Diecorsi della Fortificat; Eepngnatt Ht Di« feaa della Cuta. Venet. FoL 1589. Pietro Cataneo Architectnra. Fol. Brescia 1567. Berril de la treille Maniere dtz fortifier les villes, cha« teaux etc. Lyon 1557. Lapieiuiy Discorsi militare. 1587* Xaggi archhectnra militar. Fol. Venezia 1564. Patina discorsi sopra el architettnra militar. 1570* Flamand le guide des fortifications, et conduito mili» faire poiir bien se defendre. in 12. Montbeliard 1570* Unter allen stehet Marchi durch die Reichheit seiner durchs dachten Crssrdüngen oben an (Della architeyiKa militar« lib.

3» FaL Breada 1599t)*

Hatte die durch die Italiener eiugea

Schr

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führte Defestt'gunqSwetfe, zu nahe den alten Mauern und Thür» we verwandt, den Nachtheil ungeheuerer Courtinen und zu klei­ ner Bollwerke: machte sich Marchi zuerst, und mit Glück, von den ältern VornrtHeilen los, indem er die Bollwerke umher von einander rückte und ve»schiedene Arten Aussenwerke angab. Spä­ terhin wurden ferne Vorschläge von Pagan und V au bau auf­ genommen und ausgeführet. Seine Ideen scheinen jedoch lange unbekannt, wenigstens unbenutzt geblieben zu seyn: denn seine Zeitaerwssen, weniger genialisch als er, hielten sich an die schon vorhandenen frühern Erfindungen, und beschäftigten sich bloL mit der gangbaren sogenannten Italienischen Befestigungsweise, nach der auch*alle Festungen der damaligen Zeit gebauet wur­ den. rahm gehören: Baehoty le gouvernail, öa de Farchitecture des fortifict* tions. Pol. Melun 159s« Daniel Spekle Architectura von Festungen. Fol. Straß» bürg nsg. Gabriel Busca del’ expugnatione et della difesa delle fortezze. 4m, Paris 1598. 1599. 1756. Fiamelli prinripios de fortification. Fol. Roma l6og. Simon Stevin Nieuwe maniere von Sterkebouw. 410* Rotterdam 1616, zeichnete sich durch die Erfindung der Stau» schleußet, und durch die Anwendung des Wassers zu Verstärkung der Festungen auS. Alauclerc Methode nouveile, universelle et fädle de fortifier ley places regulicrcs et irr emulier es. Amsterdam 1617. Pietro Särdi Corona imperiale et corno doyale dell’ architectura milhare. Fol. Von et. 1618» Du Frais \ac Dis cours militairee. Paris 1622. Martin Eylend vom Belljsiren. Modus artis fortificat. belgicus. FoL 1623. Hondius regle» generales de la fortification; Fol. La Haye 1625. 2) discorsi sopra la necessiti dell9 architectura milit. 4to. Venet. 1642. Metins De munitionibus. /|to, Lugdun, Batav. Honorius Meynier Nouvelles inventions de fortifier les places. Fol, Paris 1626. Giovanni Scala Archhettura milkare. Fol. Roma 1647, (Giebt über 40 verschiedene Arten Bollwerke an ) Der niederländische Krieg batte eine neue Befestkgungsweise Umlauf gebracht, wo die Walle, ohne alles Mauerwerk, von bloßer Erde ausgeführet, und durch Wassergräben gegen raschen Anfall geschützt roartn* Die genaueste und vollständigste Nach­

in

richt davon giebt

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Schk

Freitag, Architectura militaris nova et aucta« Von Regular Festungen. Fol. Leyden 1630. Rivan Fart de fortificalion reguliere et irreguliere. 410. Paria 1629» Fabre Pratiques sur Vordre et regle de fortifier, gar der, attaqner et des end re les places. Fol. Paris 1629* Furtenbach Architt ctura martialis. Fol. Ulm 1630* Lorenz Tuden Delineatio ingeniariae militaris. 410* Grypswaldae 1651* Faulhaber, Ingenieurs-Schule. 4^0. Nürnberg 1633. Job. Andersen Lonaeus Idea ingeniarii, sive architecti jnilitaris anirni qualitas, ecientiae et artes, quae in eo requirnntur, antequam in suo munere reue versari possit. 4to. Holmiae 1634. Douet Disco ins sur les machines des victoires et con* quetes. i2imo. Paris 1637» M tunel de fortification. Paris 1639* JXorivood Fortificatioin 410. London 1639. Anton de Pille les fortifications* Fol. Paris 1629. *636. Lyon 16/40. 1641. Ainsterd. 1672. 1675. Dürret traite de la geodesie et des fortifications r^gun lieres et irregulieres. 4to- Paris 1643. Franz Fiorenza Methode facile de bien fortifier. I2imo. Bruxelles 1645. Goldmann Nouvelle fortißcation. Fol. Leyden. Doyen Architectura militaris moderna. Fol. Amsterd. 16474 Dutertre Abrege de fortification; et discours sur fatta* que et la defense. qro. Paris