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German Pages 533 Year 1842
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einer Geſellſchaft deutſcher Offiziere und GO Militärbeamten .
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74t Leipzig & Dar m ft a dt. Dr u d und Verlag Don Carl Wilhelm erste.
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20011
Ré g g ii ft er über die
Allgemeine Militärzeitung vom Jahre 1842. ( Die Zahlen deuten auf die Seiten .)
Afrifa. Streitkräfte abd el Rader'8 , 68. Amerila . Nordameritanilde freiftaaten. Beftand des fandbeeres , ſodann Soldtarif im 3. 1840 , 504. Artillerie. Belgien , 403. Preußen , 257. 307. Avancemente, Drdensderieibungen und ronfige Au8 . deid nungen , Penſionen , Todesfälle ac. Baden , 84. Bayern , 25. 353. 865. frantreid , 188. 332. 603. 733. 882. 889. Großbritannien , 41. 91. 202. 328. 341. 652. 668. 732. Rurfürſtenthum 867. 873. 993. Sannover , , Niederlande, 41. Deftreide , 26. 59. 75. 108. 452. 557. 619. 719. 873. 899. 907 .
idaft und Solagfertigteit bes beutiden Bundesbeeres , 321. Referve . die Dffizieren übervon Bundesberdhlu 10. Debr. 1840 vomJabresverſam 329. mlung Infanteriedivif ion ; ß345.
DEB 8. Armeccorps zu Sowegingen , 385. Ånfidten über die Kriegsverfaſſung des Deutiden Bundes , 803. 813.
Beginn
des Feftungsbauer von Nim , 834 . Drudfebrer , 176.
Duellweſen. Ein Duel, 119. Preußen, 961. Rußland, 635. 3
396: Grobberzogthum effen , 432.4 10110. mientrambe len: Eiſen bahnen.Frantreid, 11. 353. Defreich ,35. 136. 353. 404. Preuße 986. 996. Preußen , 36. 75. 210. 219. 276. 289. 307. 328. 435. 444. 580. 643. 653. 780. 865. 978. Rußland , 108. 341. 378.
436. 720. 749. 873. 907. 922. Königreich Sadſen , 881. Würt . temberg , 42. 333. 653. 727. 825 .
Baden . Berhandlungen in der 2. Ständefammer über das Militärbudget , 137. 145. 678. 697. 769. 777. Anertennung der Erfindung des Sauptmanns ludwig für das Material der ba. diſden Gefdüße , 249. Antrag des Abg. Welder auf eine ver. änderte Webrverfaſſung ( Landwehreinrichtung ), 529. Einftel. lung der diesjährigen berbftübungen , 765. Bayern. Percuffionirung der Piftoren und Carabiner, 60. Auf jeidnung der tauglichen Pferde im Königreich , 107. Zuſtand der Landwehr, 568. .
Belgien . Effectivfand der Armee , 25.
Zuftand der Diſcts
plin der Armee , 107. Rundſdreiben des Kriegsminifters, über das Berhalten der Offiziere , 161. Neue Fabrikationsart der Zündbütchen , 219. Neues Modell für die Percuffionirung des belgirden Infanteriegewehrs, 220. Neue Drganiſation des Ingenieurcorps in der Artillerie , 403. Nidactivitats - unb
Reformgehalt für Generalmajore; Gebalt der Capitain . Quar . tiermeiffer und Capitain - Adjutantmajore , 533. Porſdrift über die ärztliche Unterſuchung der Militärpflichtigen , 533.
Canalerie. Großbritannien , 341. Defreit , 59. .
Epina. Chineſide Waffen , 16. Rotigen über bie Armee, 601.
n , 487.
rankfurt, freie Stadt. Militärbudget von 1841, 161. frantreid . Uniformirungsreform , 1. 33. 284. 532. 765. 826. Zahl der Secoffiziere in England und frantreid, 1. Starte Corps , 1.Sol. aus Eingeborenen 25 . der in Algerien Leftand Verwendung Aenderungen Armee, formirten 1
im
der
9.
der
daten bei den Eiſenbahnbauten , 11. Anftellung von Unteroffie sieren bei dem Mautb- und fortweſen , 34. 300. Des Genes tals Bugeaud Anfidten über Cavalerie , 49. Pariſer Befeftis
fungen , 68. 740. 811. 865. Einführung von Geſangſmulen in ben Regimentern , 75. Eingeführte Verbeſſerungen unter der Verwaltung des Marſdals Soult , 130. Turnunterricht in der Armee, 161. 284. Gefeßesentwurf über eine Aushebung von 80,000 Mann, 188. Dießfährige Uebungslager, 194. 576. Zabí der Kriegodamffmiffe, 195. Landkarten des Generalftabs, 225. Ueber die franzöfiſde Armee im Jahre 1842, 273. Coms miffion zur Prüfung der Delvigne'den Kugeln , 299. Berſude zur Beferung fätiger Pferde, 299. Smicßproben und Wetts ichießen bei der Infanterie, 305. 819. 903. Ueberficht des gea genwärtigen Quartierſtandes der Armee, 313. Proben mit einer Kopfbededung aus Metalldråbten , 315. Militärbudget für 1842 ; Organiſation einer Kriegsreſerve ; Berwendung der Truppen zu öffentligen Arbeiten , 324. 425. 433. Tod des Marſmalls Moncey , 325. Tod des Marſdado Clauzel, 331. Umåblides Erlöſchen der alten franz. Marſdålle , 337. 3u.
nebmende Berſchlechterung der Pferde, 339. 747. Anfidot des
729. 737, 745.
Generale Duvivier über Eiſenbahnen , aus militäriſdem Gea fidotspuncte betrachtet, 353. Reduction der Armee , 385. 395.
anemart. Neue Organiſation der Armee , 345. 361. Rene Reform 488.719 . Berorbnung über die länge der Dienftzeit
576. Zahl der Ehrenlegionsmi Lancosmes 403. Graf Geldichte Brèves der Reitkunft,tglieder, Kriegführung 419. Afritaniſde der Divifion des Generals lamortetére, 442. Beſeitigung der Patrone Brunel, 451. Benennung der 30 Bataillone Jäger zu Fuß als Chasseurs d'Orléans, 557. Anſichten des Herzogs Orleans über Militärgerdit e , 641. Berabſchiebung der 8. Altersclaſſe von 1836, 700, 753. Veränderungen in der oberen
Militárgehalte , 369. Totalftärke der Armee nao der neuen beim ftehenden Seere, 540. Ertheilung neuer Fabnen , 763. Entwerfung eines neuen Dienftreglemente , 961 .
Deutſger Bund. Einführung gleider Gradabzeichen im 8 . deutſden Armeecorps , 49. Ueber den Feftungsbau von Ka. Atatt, 129. 881. 931. Ueber die Befeftigung von uim und Ras Ratt, 153. Concentrirung des 10. deutſchen Armeecorps zu Manövern, 156. Gleichftellung der militäriſchen Signale im 8. deutſchen Armercorps , 169. Bundesberdluß vom 24. Juni
1841, betr. weitere Ünordnungen zur Siderung der Bersit-
Leitung der Armee durch den Tod des Herzog 8 0. Orleans,
716. Strafbefebl des Generals Bugeaud gegen die Unteroffis ziere eines Jägerbataillong wegen Unterzeidnung einer unwah. ren Geldichte des Bataillons , 718. 764. ' Beſtand des Offi
giercorps der Marine, 741. franzöfirme Anfidten über den militäriſden Zuſtand Deutſølands , 801. Unterricht der Trup
pen zu Pferd im Voltigiren , 802. Berbot , die Trompeter der Urtidcrie in Regimentsin ufiten zu vereinigen, 802. Verteilung des Kriegsbudgets für 1843 , 809. Soledte Boídaffenbeit des
Commiebrodes, 819. Ergebniſſe der Militärjuftig, 857. Acrid. beftand der Armee, 865. Aufpicuung der Statue doo Marſwallo
Milde Anitalten .
Preußen , 162.
Militäriduleu. Rußland, 139. Sadien , 28. Soweiz , 27 . 89. 251 .
Militärftrafgercogebung , 968. Sir enfaat, 281. Defto reide, 411. Preußen , 17. 235.
Jabert zu Meß , 866. Ein fonderbarer Redtøfall vor den
Kriegégeridten, 881. Statiftif des Invalidenbotels, 899. Ueber die Kricgführung in Algerien , 929. Entfernung des Generals Pajol von dem Commando der Militärbiviſion von Pario, 945. Suspendirung der Entlaſſung der Mitcisclaſſe von 1837 , 986.
Das Gefcot bei Mazagran , 1009. Ueber den Geiſt in der
apoleon's Reiſebud 1, 552.
Naturalverpflegung zu Tyili's Zeiten , 967.
Des .
Aleiden in neueren Zeiten , 991 .
N capel. Decret úber die Anſprüde b'er Offiziere auf Penſion,
452 . franzöſiſchen Armee, 1025. Projectirte Einführung der Regie Niede rlande. Bezeichnung und Bildung des Limburgiſden
moniscapläne , 1033.
Contingents zum deutſchen Bundt, 635. 873. Shilderung des Zuſtandes des bolländiſch - Oſtindiſden Beeres , 748 .
Großbritannien. Des Ocncralmajord Gomie Pribroß. 97. Zabl der böberen Sere und landoffiziere, 226. Verbandlun. gen im Unterbaus über die Vorauſdlagungen für die Armee, 249. Þorldlag 008 þaupimanng Nurion , die Patronen für
Percuffionegewebre von flanell zu fertigen , 250. Debatten im Unterbaus über das Rutben peiirden in der Armee, 297. Zuſammenſtellung der Beſtrafungen in der Armee , beſonders der Deferrionsfälle , 332. Verwandlung von1 4 Negimentern
rowerer Cavalerie in leidte , 341. Berhandlungen im Unter. Þaug über das Budget des Artilleriedepartements und über die
Söllenmaſdine des Capil. Warner , 377. 441. 617. 2 erſud mit ſoworon Ranonen auf der engliſden Küſte zwiſden Sands wich und Deal, 499. Großartige Proruction der Artillerie vor dem ofroidiſden General Grafen Mensdorf, 512. Guß eines 430pfunders für den Parķa von Aegypten , 603. Ueber das Greenwich- und Obelica . Hospital, 649. 657. Ueber die Adminiftration des ebemaligen Oberbefehlshabers , lord sil, 718. Zuftand der oftindirebon Armee , 841. 849.
Berlude in
Bezug auf Kriegsrampfboote , 866. frier des Jabrestano der Sdlacht von Trafalgar , 882. Ergänzungsweiſe des engliſden Beeres , 920.
cftreich.
Neue Einrichtung der mediziniſche cirurgilden $
$
Afademie zu Wien , 26. 35. Cinfübrung des Militär. Bruden . ſyſtems des Oberſten von Birago, 35. 317. förderung des Eiſenbabnweſend von Seiten der Militärverwaltung, 35. 136. fortſdreiten der Percuſſionirung der Gewebre , 59. Reductio
nen bei der Cavalerie , 59. Projcet der Vereinigung des Polls tonnier . nnd Pioniercorps , 75. 403. 692. Bermebrung der Garniſon in Wien , 148. Icßiger Beftand der Armee, 235 . Dicßjähriges Recrutenbedürfnib, 251 , Zunahmen der Offizier.
penfionirungen , 265. Aufbebung der Bermögenoconfiscation hinſichtlich der Deſerteure , 303. Befeſtigung von Carlſtadt, 328.
Transport von Truppen auf der Eifenbabn , 353. 404. .
Ertheilung des lieutenantogrades an die aus der Militärata. demie austretendent, ſich dem Ingenieurcorps widmenden jun. gen leute , 372. Bertheilung der in den Jabren 1813 – 1815 geſammelten Beiträge für verwundete ac. Krieger , 411. Ber .
Äärfung des Militär- Appellationegeridid , 411. Üeble Bordafe fenbeit der von Ungarn geſtellten 38,000 Recruten , 436. Be. vorſtebende Uniformsveränderung, 618. Artilleriecrercitium , als Prüfung für die türtiden Offiziere in Wien , 618. Ere
Hannover. Zabl ber Offiziere der Armee, 131. Modifica.
theilung neuer Fabnen an das Infanterieregiment latour, 634.
tionen in dem Militär • Quebibungegrieße , 177. 291. 409. Ben antragte Wermetrung des Milmäretats und neue formation
Drden und Ehrenzeigen , militäriſche. Preußen , 73.
Truppenübungen , 692. 719. 781. 817.
Spanien , 890.
der Armee , 185. 193. 201. 242, 370. 396. 409, 470. Konten
Der Ausrüſtung des Bull descontingents . 241 . Percuffionegemebre. Bayern, 60. Belgien, 220. Große Bolion , Kurfürftentbum . Neue Uniformirung des Militars, britannien , 250. Deftrcid , 59 . 844. Feier dog funfzigften 3abregtags der Einname von frant. Piatow , Hettmann, cin Beitrag zu ſeiner Charakteriftit,I 1032. Polen , fiebe Rußland. furt durd die Hoffen , 977. Serien , Großberzogthum . Militärbudget, 81. 307. Ber . Þreußen. Soulrenweren der Offiziere, 2. 67. Felodienffäbigo bandlungen in der 2. Hammer der Stände über einen Antrag teit der Offiziere , 2. Diſciplinarbeſtrafung in der Armse, 17.
wegen Értbeitung von militäriſo •gymnaſtiſdem Unterricht an
Couftituirung einer militäriſchen gelebrten Geſellſchaft zu Bere
die männliche Jugend in Volfsídulen , 103. Geſcß über die Unfäbigteit zum Militärdienft als folge erkannter Sirafe, 441 . Ständiſche Verhandlungen über den neuen Tarif der Gagen und Zulagen 465, 473, 481. 489. 497, 303. 513. uordnun , gen zur Sidorſtellung des Pferdebedarfo für den Fall einer
lin , 27. 276. Widerlegung der Gerüchte binfidilid der Aene derungen in der Armee , 36. Auflöſung der Bekleidungscom.
miffion, 36. Regimento chefs in der Arinee, 41. Neue Beſtim .
mungen über die Ergänzungverhältniffe des Offiziercorps , 57. 65
Mißbilligung des Prinzen Auguft über die Schrift : rnic
Mobilmadung, 468. Ucber die Bebandlung der Stellvertretung
preußiſde Artillerie in ihrer Stellung zu den übrigen Waffen
im Großberzogtbum Sellen , 565. 572. Herbſtübuagen , 753.
des Secres ", 66. Stiftung einer Auszeidnung für die land.
$ o1ft in
Bevorſtehende Militärreformi 250.
Petition vom
14. Babldiſtrict auf gleichmäßige Vortheilung der Webrpflict, auf Treni:ung des folfteiniſden Bundescontingents von der däniſden Armee 26. , 537 .
Infanterie . Türlet , 372. Kirden ftaat. Neuer Militärcoder, 281. Lubed, freie Stadt. Bermehrung der Truppen, 155. 1
Auszeidnung des Raiſer : Nierander . Grenadier Einführung einer neuen Art des Gewebrtra. gens, 156. 217. 449. 515. Ueber die Religionsverbältniſſe und die Wirframfeit der Frauenvereine in der preußiſden Armeer 162. Kirchenparade zu Berlin , 188. Erinnerungsfeier an die Berufung der landmebr im Jabre 1813 , 202. Einführung militäriſcher Begräbniſſe bei der Landrocbr, 203. Berbeſſerung des Ausrüſtungs- und Bekleidungsweſens der Armce , 209. webr , 73.
regiments , 97.
265. 450, 547. 905, 931. Die dießjährigen Uebungen der Ar. mre , 226 , 435. 459. 609, 625. 633. 675. 700 726. 731. 780 .
Ernennung eines Militärcommiffärs bei der Geſandtſoaft zu Wien , 233. Reviſion der alten und Einfübrung einer neuen
Manöverd. Baden , 765. Deutſder Bund , 156. Frant. reid , 194, 576. Beffen , Großberjogtbum , 753. Deftreich, 692. 719. 781. 817. Preußen , 226. 435. 459, 609. 625. 633. 675. 700. 726. 731. 780. Rußland , 653. 668. 781. Sagen. Weimar , 985. Soweiz, 3. 277. 699. 858 . Redlenburg, Abänderung im Recrutirung geres, 139.
Landwehrbezirkseintbeilung,233. 994. Entwürfe des Militär. Strafgereßbuds und der Militär- Strafproceßordnung , 235. Gehaltsverbeſſerung der lieutenante des flebenden Beeres, 244. Broſchüre über die Verbeſſerung der Subalternoffiziere , 251. Einführung eines andern Materialſyſtems bei der Artillerier
257. 307. Oroßes Avancement vom 7. April , 278. Preußia
loe Generalitat, 280. Cabiurtsordre über den Eintritt der
Juden in den Militärdienft, 201. 444. Abänderungen im In. fanterie - Erercirreglement, 282. Cabinetsordre über die Beo erdigung vormaliger Krieger unter der Begleitung ihrer Kas meraden , 290. 'Disponibilität und beſtimmter Aufenthalt pena fionirter Offiziere , 328. Unterfüßungsverein für Unteroffiziere .
bei dem 2. Armeccorps, 334. v. Nobr’ide Ausbildungometbode der Infanterie . Recruten , 362.681.689. Berluſt des Titelo zc.
bei Bergeben der aus dem Militārverbande ausgediedenen Perſonen der Unteroffizieroclaſie, 409. Engliſde und preußis ide Militärdiſciplin , 427. Mittheilung der von Civilgeridien
gegen Militärpflichtige erlaſſenen Straferfenntniſſe an die Mis litărbebörden, 435. Cabinetsordre über die Annabme der Ca. pitulanten , 457. Ncue Einteilung der Uebungszeit der Artil. Ierie , 477. 483. 493. 500.507. Transport einer Batterie
12pfünder per Eiſenbahn , 487. Cabinetsordre wegen ſtrenger Ueberwadung der Auditeure, 496. Formation des Neufdateler-
oder Gardeld ißenbataillons, 521.
Soweig. Dießjähriges Uebungørager bei Thun , 3. 277. 699. 838. Errichtung einer Sammlung alter Waffen für die Mili. tärídule in Tbun, 27. Verbandlungen in der Tagfaßung úber die Militärlebranſtalten , 89. Fericht über den reſtand und
die Ausrüſtung des cingenöffiſden z undeobeeres , 89. Dieß. jährige Militärſchule in Tbun , 251. Berhandlungen der Tag. ſaßung über militäriſche Gegenſtände, 532. Verſammlung der
Militärgefelidaft zu langenthal , 619. Debatte in der Tag. faßung über die Anſchaffung von Kriegsmnterial, 761. Dose gleiden über die keabſdiebung der Offiziere, 763. Desglcis den über die bewaffnung , Ausrüſtung und Sofleidung Oro Bundesbeeres, 772. 780. Deogl. über die Stellung der Cons tingente , 793. Desgl. über Stellvertretung, 802. Verfall im Lager_bei Thun , 833. Bervollfommnung der Stußer duro
eine Erfindung des Ingenieurs Wild , 890. Militärbudget für 1843, 900. Einberufung von Militärinſtructoren , 995. bps waffnete Madt des Cantong Tern , 1034.
Inſtruction über Aufſtellung
Spanien. Aufhebung des Gardecorps , 3. Stand der Armer
und Gebrauch größerer Cavalcriemaſſen, 545, 553. Veränderte Einridtung der Invalidenanſtalten , 561. Verordnung wegen der Berbeirathung von Militárpflichtigen, 619. Söniglice Bois fallgäußerung über die Verrine ebemaligir Soldaten , 620. Notizen aus der dieſjährigen Rang . und Quartierliſte , 659. Berordnung über das Kaſſenweſen bri den Truppen, 705. 713.
im Jabre 1841, 210. Verhandlungen bei den Cortes über den
721. Anordnung zur Verbütung von Unterídleifen bei den Militärausbebungen . 708. 921. Ueber die Gereßnebung bins fidilid der frecutiven Maßregeln gegen die in Eaſernen .. mobnenden Militärperſonen , 723. Umänderung des Titels : Capitain“ in ,„ Dauptmann “, 732. Berleibung von Bahnen N an landwcórregimenter , 825. Aufforderung zu Zuſammen.
tünften von Offizieren aller deutſden Armeen , 853. Nachrid . teu úter die in Raufaſien befindlichen preußiſden Offiziere, 889. Neue Beſtimmungen über das Eintrittseramen von Offis
gieraſpiranten , 897. Cabinetsordre über die Bewaffnung der Pandidebrcavalerie mit langen, 903. Beſtimmungen binſichtlich
Beſtand der Armee, 503.
Einteilung des Landes in 14 Mi.
litärd iſtricte , 556. Fieſtimmung der Dienſtzeit im Seere und
in der Miliz , 536. Verordnung iber das freiwillige Audiobei. den und bis Penſionirung der Offiziere, 556. Starte der Ar.
mee , 636. Zuftand der Armee , 882. Stiftung einer neuen Decoration für die Offiziere und Soldaten , 890. Militär budget für 1841 , 996.
Suwarow's Einzug in das eroberte Mailand , 1016.
Türtei. Entlaffung der fremden Offiziere, 3 . Benußung preußiber Offiziere deutider
und Militärärzte ; Reorganiſation Ded Militär- Sanitätsweſene., 315. Errichtung von 8 ncuen
linien - Infanterioregimentern , 372. Saarſonitt der Offiziere, 883. Erſt einer eines neuen Recrutirungogoſoßes , 890. Ver. minderung der Armec , 1044.
der Militärpflichtigfeit der zum mennonitiſden Glauben Uebers
tretenden , 922. Bevorflebende Veröffentlidung einesneuen Weberfälle, 18. Duellmandats und siner neuen Verordnung üher militäriſde Ehrengeridte , 961. fcier des hundertjährigen Geburtstages Württemberg . Anlegung der BundesfeAung Ulm , 225. 470. des feldmarſdallo Bluder, 993. 1041. Bekleidung der Trupe pen unter dem großen Kurfürften von Brandenburg , 1015.
Berſuppe mit feudtfugeln zu Glogau, 1033.
Rusland. Einweihung des zu Smolenst wegen der Kriego. ereigniſſe im Jahre 1812 errichteten Dennials, 2. Reducirung der Armee, 113. Beſtimmungen über die Beförderungen der Zöglinge der Rilitárſdulen , 139. Teurlaubungen auf unbeAimmte Zeit , 157. Rang brav gedienter Unteroffiziere bei ibrer Entlaſſung, 341. Anordnung einer Recrutitung, 611 . Beftrafung cines' Duells , 635.lager bei Arasnojefclo ,.. 653.
landfändiſche Verhandlungen über dad Militärbudget , 363. 393, 401. 469.
Landfländiſche Berhandlungen über die Recru .
tenausbebung in den Jahren 1843 bis 1845 , 417. Gereßess entwurf û er die Verpflichtung zum Kriegsdienſt ( fandwebre gereß ) , 443. 569. 577. 585. 593. 665. 673. Brüdenſdlag nad Birago'ſdem Sofiem , 568. Beſtimmung über die den Gemeins den zu leiftende Bergütuug für Verpflegung einquartierter un . teroffiziere und Soldaten , 597. Militärbudget für den Better raum von 1842 bis 1845 , 765.
.
Zündfütoen , deren Selbftentzündung , 776.
668. Feftimmu: gen über die in das Ausland deſertirenden
polniſden Conſcribirten, 668. 882. 1017. Neues Reglement für das Eldernomorilde Roſafenbeer, 739. Manöver bei Kiero, 781. Beſtand der Flotte im fowarzen Meere , 852.
Bofeftis
gungsarbeiten bei Sebaftopo!, 852. Einberufung der beur.
laubten Unteroffiziere zu den jäörliden Şerbftübungen , 1001. Berabreßung der Dienſtzeit , 1017. Einführung eines neuen Gerdoſies ( Projectiles percutaos ) bei der Floite , 1034.
Sapien , fönigreid. Eingetretene Veränderungen in der Armee , 27. Notizen aus der Stamm . und Rangliſte der jäg . firden Armee von 1842 , 386. Große Anzahl untauglider un. ter den borjährigen Militárpflichtigen, 612. Mitteilungen des Staatsminiſters in der Ständetammer über die Militārper . waltung , 937. Sadien . Beimar. Berbfübungen , 985. Soill'8 Denkmal in Braunschweig, 968. Stadten , die , von Jena und Auerfädt,. 96.
So weben und Norwegen. Defiderien wegen Verbeſſerung des Militärwefens, 487. Zuſammentritt eines Comit:'8 zur Entwerfung eines Syftems zur Bertheidigung des Reideo, 693. Norwegides Militärbubget , 907.
Verzeichnis der Auffäße. Bemerkungen des Königs Friedrid Wilhelm IV . bet einigen up. ter Seinen Augen ausgeführten Manövero , 29. Erwiederung , 37 .
Einiges über militäriſme Aufnahmen , 43. Rußlands Streitträfte im Kaufaſud, 50.
Der Garniſon -Wachtdienſt. Wie wirder zum Förderungsmittel .
militariſmer Ausbildung und zur wahren Borſdule des Feld. dienftes ? 60. 69. Kein Beitrag zu dem Rangftreite der Waffen , 75. Betrachtungen über die Bewaffnung des Fußartilleriften mit einem
Feuergewebr und die damit conneren Einrichtungen , 85. 91 . Das Avancement vom Hauptmann zum Stabsoffizier, 98. 108.
FlüchtigeAnſichten über die an den Öffizier , überhaupt den actie ven Militär in techniſcher Beziehung zu ftellenden Anforderun . gen 26. , 117.
Die Stärke der franzörfdeu Armeen feit dem 16. Jahrhundert, 121 .
Ueber die Tragweife des Infanteriegepăds nadbem Borfølage des Premierlieutenants 8. Biroow , 1019. 1026 . Beitrag zu der Beleuchtung des Stellvertretungsweſens bei Er. füllung der Kriegsdienſtplicht, 1035.
Das grirdirde Beerweſen ,. 141 .
Prüfung einer von der engliſchen Regierung angeordneten Unter . ſudung über das in der britiſchen Armee beftebende Syſtem Ueber die Eintbeilung des Bataillons in act Compagnieen, nebit einigen Betraglungen , die fide an dieſe Frage knüpfen , 1044. Avancements und der Berſeßung in den Rubeſtand, 148. des 157. 164. 172. Einige Fritiſme Bemerkungen zu dem neuen baperiſoen Seld . Artillerieſyſtem , 169. 180. 188. 195. 203.
Erwiederung gegen den Auffaß: mn Rein Beitrag zu dem Range ftreite der Waffen “, 211 . Ueber Gebaltsverbeſſerung der Subalternoffiziere, 220. 228. 236. 245. 252.
Verzeichniß der angezeigten Schriften . After, Unterricht für Pionier ., Sappeur . , Artillerie- und Mio neur - Unteroffiziere 26., 47.
Apporiømen über den Oeneralftab , 260, 268.
Ueber die leidte: Infanterie, reſp. Jáger und Schüßenabthei Antolid , Leitfaden zur Verfaſſung von Meldungen und Map. lungen , deren Organiſation und Bewaffnung in den Armeen,c porten , 1040. 308. 316.
@rwiederung des fön. bayer. Generallieutenants Frhr. v. 3oller auf die in Nr. 22 - 26 der a.M. 3. enthaltenen Bemerkun. gen über das in Bayern eingeführte Feldartilleriefyftem , 319.
Ueber die Behandlung der Militärftellvertretung im Großberzoge rhum Sefien , 333. 341 .
Die preußiſche landwebrartillerie , 349, 356. 364. 372. Ueber einige vorgeſĐlagene Mittel zur Verhütung von Unfällen
Beruf, der des friegers. Ein Sandbuch für angebende junge Offiziere, 952. Betradtungen über den Offizier in Praris und Tbeorie von einem Deutrden , 952.
. 384. Deder , über die Perſönligteit des preußiſoen Soldaten 2c., 5. Deder , über die Bewaffnung der Fußartillerie mit Feuer. gewebren , 472.
Deutrdlands Bertheidigunggegen den auseren Feind,
auf Eiſenbahnen , 378.
Verſuche über die Conſervation und das Verhalten von Geſchüß . Frictionsídlagröhrden und Zündpütchen , angeſtellt bei der großherz. biff. Artillerie, 388. 396.
Ueber die Wahl und Bildung böherer Truppenführer, über AL tersredte und Beförderung im allgemeinen , 404. 411 . Das Erercirreglement für die foniglio fädfirde 3nfanterie , 420 . 429. 437. 444.
Griechenlands Militärweſen , 452. 459,
franzöfiſche Anfidten über Eiſenbabnen aus militarifdem c.
und das ſie befördernde Syftem der Eiſenbanen , 765. 773.
Ebrenbud , das , Deutider & rieger, Zur Belebrung und Unterhaltung für Unteroffiziere und Soldaten , 952. . $ artwig , die Elementartattit der franzöfirmen Arwee , gra . pbildo dargeſtellt , und mit erläuterndem Tert, 53. Bartort , die Zeiten des erften weſtphäliſden ( redsjebnten ) Landwehrregiments. Ein Beitrag zur Geldig te der Befreiungs kriege 1813 , 1814 , 1815 , 952.
Ideen und betradtungen über Soldatenbekleidung und Ausrüſtung u . Bon einem norddeutſpen Offizier ,
fichtspuncte , 470.
Neue Adfeuerungsmethode, 516. Der Eiſenbahnenkrieg , 523. 533. 540. 549. 557.
4. 12.
Ueber die Stopfbededung des Soldaten , 581. 588. Einige Säße aus dem Erercirreglement für die tönigl. fafide Infanterie , 598. 604.
Ideen und Betradtungen über Soldatenbekleidung und Aud. rüftung , 612, 620.
Kopf und Fußbetreibung des 3nfanteriftent. 3deen und Erfahrungen eines preußiſchen Offiziers 2c. , 125. 132. Kriegeribum , das. Von einem Invaliden ,1 168. 8. Ka usler , die Kriege von 1792 bis 1815 in Europa und Aegypten u . , 782. 789. 844. 4
Ueber die Remontirung der Infanterieſtabsoffiziere und Adjutan. ten , 636. 643. Gerdichtliche Nachweiſungen über den franzöfiden Generalftab, 653. 660. 668.
Berſuche mit gezogenen und glatten Gewebren, 685. 693. 700.708 . Der ordinäre Soritt , 727.
Das franzöſiſche Remonteweſen , 754. Kriegsetat einer preußiſchen Artilleriebrigade, 785. 795. Ueber die Wildung der Infanterie ,.819. 826 .
Poehr, über Mecognoscirungen , 720. .
Müller , kleine Taidenbibliothet oder militariſches Notigen . Handbuc 16. , 119. Melczer von Kellemes , der Unterriot des gemeinen Infan . teriften , 628 .
8. Drlid , Fürft Moriz von Anhalt -Deſſau. Ein Beitrag zur Geldiote des fiebenjährigen Krieges , 912. P % ., die Eiſenbahnen als militäriſde Operationslinien betragtet, und durch Feiſpiele erläutert u ., 284. 292. 300.
Einige Ideen über die jeßige Bekleidung der Infanterie , 834.
Reſta , die Pferbewiffenf@ aft in ihrem gangen Umfange , 919.
Ucber die Befeſtigung von Paris , 854. 859.
D. S daot, Feierabende für Gendarmen , Unterofficiere und
Ueber die Widtinfeit militäriſcher Miffionen zur Betheiligung an auswärtigen Kriegsunternehmungen , 867.
0. Seelborft, das Deerwefen des preubilden Staates , 517,
Notizen über die belgiſde Armee , 875. 883.
$. Siegmann , Aphorismen über den Krieg und die Kriegfüße
Diepreußiſden Manöver am Rhein im September - Monat 1842, 891. 900. 907. 913. 923. 931 .
Soldaten 2., 40 . !
tung , 830.
Scoil, fyftematiſche Ueberfidt der Militär. Literatur und ifrer
Ueber Stellvertretung bei Erfüllung der Kriegebienftpflidt, 938 .
Deuthlande Eiſenbabnen in ihrer beziehung zur Landesverthet. digung , 941 .
Ueber , eine in der Beurtheilung des Wertes :„ die Striege von 1792 bis 1815 2c.“ ausgeſprochene Unfict, 947. 11
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Neurs Syſtem gezogener Feuergewebre von 3. 3. Wild , Ingenieur und Offizier bei den Schweizeriſchen Schüßen, 1001. Ueber die Abfeuerung der Geſchüße, 1011 . Befdreibung eines optijden Bifire für die Sandfeuerwaffen, 1018 .
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Uebel , kurs der Tattit und Strategie und Plan zur Bertheldi. gung der Süweiz gegen Frankreich im Jahr 1838 , 733. 741. 749. V. Binde, der zweite Puniſde Krieg und der Kriegsplan der Carthager , 1029. Wardenburg, Leben des Großherzogl. Dildenburgifden Gene ralmajors W. G. 8. Barbenburg 20., 974 .
Samſtag ,
No. 1.
1. Januar 1842.
020
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Allgemeine Militar · Zeitung. Frankreich . 1841. In militäriſcher Hinſicht ſind Dec. Paris , 11.
Pre u Be n.
Uus Preußen , 12. Dec. 1841. Es find kürzlich zwei
jekt die Projekte über die hieſige uniformirungsreform wichtige Rabinetsordres erſchienen, als ein neuer Beweis, zu bemerken . Die zu dieſem Behufe niedergeſekte Com : wie angelegentlich ſich der König mit der Armeebeſchafftigt. miſſion hat einige Verſuche bereits practiſch ausführen und Die eine betrifft das Schuldenweſen der Offiziere, dem von 4 Regimentern je ein Bataillon in neue Montur kleiden laſſen. Daß man die bequeme und warme Rutta der Vincenner Jäger der ganzen Infanterie verleihen will, findet Beifau , da der üniformrock weſentliche Fehler hat
in aller Weiſe entgegengearbeitet werden ſoll. Die höheren Offiziere ſollen dabei die jüngeren , und dieſe unter einander ſich gegenſeitig überwachen und warnen. Dem Lurus ſou möglichſt geſteuert werden , wohin auch koſtſpielige aftes
und weder wärmt noch fchüşt; die neuen Ozako's, mit reien zu zählen ſind, und es wird für angemeſſen erachtet, kupferner Rette unter dem Kinn befeſtigt, finden dagegeu daß die Stabsoffiziere öfters mit den Subalternen gemeins weniger Beifal , obgleich die bisherigen ( zako's weder be: ſchaftlich ſpeiſen , als ein geeignetes Mittel,jeder Ueber. quem noch practiſch und nur eine Laſt für den Soldaten hebung der Tafelfreuden entgegenzuwirken. Wer ſeine Fi waren.
Himmelblaue Pantalons ſcheinen Manches gegen
nanzen nicht zu regeln weiß und durch Schuldenmachen
ſeine Entlaſſung ins þaus ſich zu haben . Die Modelle find ohne Hoſenträger. Das ſich bemerkbar macht, riskirt, weiße Lederzeug iſt hübſch und lebhaft anzuſchauen , gewiß geſchiđt zu erhalten . Die zweite Cabinetsordre ſpricht -
aber ſchon des unſtreichens wegen eine Mühe und eine Uusgabe für den Soldaten, überdem dem Feinde eine gute
ſich über diejenigen Fälle aus, wo die Felddienft fähig keit eines Offiziers körperlich oder geiſtig zweifelhaft iſt.
Zielſcheibe. Man wil die Linieninfanterie grün und die
Ein jeder ſolcher Fall fou der Entſcheidung des Königs
leichte Infanterie blau kleiden. kleider kommen ſicher wohlfeiler Modelle. Auch müſſen doch Monturen in den Magazinen
Die bisherigen Krappbein, zu ſehen , als die neuen noch erſt die vorräthigen aufgetragen werden , ſonſt
vorgelegt werden, worauf eine Dispoſitionsſtellung erfolgen Tou , jedoch mit Anweiſung des Aufenthaltsortes. Auch dieſe Mafregel wird ſehr gute Folgen haben . – Auf die Beobachtung des äußeren Unſtandes der offiziere wird würden die Ausgaben doppelt theuer ſein. (Pr. St. 3.) mit größerer Strenge denn je gehalten , beſonders in Bes - Das Journal des Débats beſpricht die neueſte Beförezug auf die Anſtandsformen gegen das zweite Geſchlecht.
derung in der engl. Armee und gibt dabei folgende Verglei: chung der Zahl von Seeoffizieren in England und Frankreich : Admirale
England 38, Frankreich 2
Viceadmirale
51 ,
10
Gegenadmirale Capitaine
64,
20 100
Commandeure . Lieutenante
687 ,
809, 2822 ,
-
-
Erſt kürzlich erhielt ein Offizier einen ernften Verweis ,weil er im Theater vor einer Dame figen geblieben iſt, ohne ihr ſeinen Platz in der vorderen Reihe abzutreten. Dieß iſt als ein neuer ſchöner Vorſchritt zu betrachten , und er war nothwendig , da es leider an Bernachläſſigungen unter
jungen Herren gegen die guten Sitten nicht gefehlt hat.
200 (Corv.:C.)
Rußland.
1100 1432.
Petersburg, 11. Dec. 1841. Nachdem Se. Maj. der 4471. Raifer das berühmte Schlachtfeld von Borodino. durch ein Die Zahl der franzöſiſchen Seeoffiziere iſt das Marimum; Denkmal geſchmückt hatte , iſt auf Ullerhöchſten Befehl die der engliſchen iſt unvollſtändig , auch kommen dazu noch auch innerhalb der Ringmauern von Smolensk eine ähn. 465 Maſter , Subalternoffiziere die nicht weiter vorrüden , liche Denkſäule errichtet worden , damit auch der ſpäteſten Nachwelt die Orte theuer bleiben mögen, wo in dein dents wofür die Franzoſen keinen entſprechenden Grad haben. - Der Moniteur veröffentlicht eine Ordonnanz zur würdigen Jahre 1812 des Vaterlandes Ehre und Ruhm Regulirung der in Algerien formirten Corps aus Einge: verfoditen wurde. Die in Smolensk errichtete Denkſäule borenen , deren Zahl jeħt 6500 erreicht, worunter 4000 iſt aus Gußeiſen im byzantiniſch -gothiſchen Geſchmad und -
Reiter . Es ſoll eine Savalerieabtheilung unter dem Namen ſteht auf dem Paradeplaße, der Königsbaſtion gegenüber, Spahis ( 20 Escadrons zu 200 Mann) und 3 Bataillone welche der Hauptpunct der Schlacht am 5. Auguſt 1812 Sirailleure, jedes zu 1784 Mann organiſirt werden .
war.
Die Denkſäule gleicht der zu Borodino, nur mit
4
3
dem Unterſchiede, daß se durch Adler mit ausgebreiteten
die Abſicht ausſprechen , nad Konſtantinopel zu fom.
Flügeln geziert wird. Die Höhe des Denfmals mit dem
men und dort Miliárdienſte zu ſuchen . Sie werden
Erdaufwurf, auf welchem es ſtebt, beträgt 36 Arſchinen,
dieſe Herren ſehr verpflichten und ihnen viele Mübe
der Umfang des Fußgeſtelles 19 '/2 Arſchinen.
In der
und Ausgaben erſparen , wenn Sie die Ibatſache mits
Mitte des Obeliskes befindet fich das Bild der Mutter Gottes von Smolensk und auf dem Fußgeſtel der Plan der Solacht mit folgenden Inſchriften: I. Am 5. Huguſt
tbeilen wollen , daß die Pforte nicht allein entſchloſſen ift, allen Ausländern den Eintritt in ihre Armee " zu verſagen, ſondern daß der Seriasfer ate, welche bis ,
ber in derſelben einen vorübergebenden Rang erbalten batten, entlante, und doch waren einige dieſer Resteren ren : Rajewsfji und Dochturoff. III. Die Oberbefehlebas. ſowohl duro ibre Renntniß der Sprache als durch ihre
pertheidigten Smolenst 62 Bataillone , 8 Escadronen ,
144 Kanonen . II. Die Vertbeidiger von Smolensk wa.
ber : Barclai de Zolly und Bagration. IV. Die Schlacht bei Smolensk erfolgte am 4. 4. 5. Vug. 1812. V. Eins
frühere militåriſche Laufbahn får den Rang , den Tie einnahmen , wobl geeignet.
buße des Feindes : 1 getödteter und 3 verwundete Ges
nerale und gegen 20,000 Krieger. VI. Einbuße der
9600 Krieger. VII. Am 5. Auguſt griff der Feind mit
Lite r a t u r. Ideen und Betradtungen über Soldaten.
111 Bataillonen , 28 Escadronen und 300 Ranonen an.
befleidung und Ausrüſtung, mit beſonderer
Dit feierliche Einweibung der Denkſäule erfolgte am 5. ( 17.) November , gerade an dem Tage, als die ges fohlagenen und vernichteten Franzoſen im Gefolge aller
dürfniſſe und mit Beziehung auf projectirte Refor .
Ruſſen : 2 getddtete und 1 verwundeter General, gegen
Gräuel des Krieges duro Smolenst flüchteten. Die in Smolensk anweſenden Truppen waren in Parade aufgeftelt. Der Abel von Smolenst , welcher an dem
Berůc ſichtigung gegenwärtiger Verbåltniſſe und Be. men. Von einem norddeutſden Offizier .
Münſter,
Friedrich Wundermann'lde Buchbandlung, 1841 . Det Hr.. Verfaffer ſagt im Vorwort : „ Es iſt in
neuerer Zeit über und Ausrüſtung Kampfe1812 Tbeil genommen , mit dem Gouvernes viel geſchrieben geſprochen , aber nurwenig undSoldatenbefleidung davon
mento > Udeldmarſchal an der Spiße, ftand neben dem Dbelisk innerbalb des Sitters . Außerdem waren auch die mod lebenden Veteranen vom Jahr 1812 zu der
wirflich ausgefübrt worden. Die einmal beſtebenden Formen behielten ihre Geltung, entweder weil man die
Feier eingeladen worden.
nungen über ihre Brauchs oder Unbrauchbarkeit getheilt
Koſteu ibrer Umänderung rcheute, oder weil die Meis
Some i z.
Der eidgenoffiſche Kriegsrath benachrichtigt die bes treffenden Stände , daß im fünftigen Jahr das eilfte
eidgendfifche Uebungslager in Thun ſtattfinden werde, und fordert dieſelben auf, ihre dabin beſtimmte Manni
ſchaft in geböriger Bereitſchaft zu balten . Es werden an dieſem , zum erſtenmale nach neuer Ordnung abzus Baltenden Uebungslager Theil nehmen Truppen aus
waren, oder aber, weil man nicht gern aufgeben mochte, was durch lange Gewohnheit gebeiligt ſchien.“ „ Ein großer Militärſtaat gibt nun ploolid das Beis ſpiel für Reformen. Manch' anderer , gewobnt, dem Beiſpiel einer Madt zu folgen , die in militäriſchen Dingen ſeit lange ſchon das Recht der Auctoritat ge. wonnen, ſchickt ſich zur Nadabmung an ; mandh ' ande. rer wieder , das fremde Beiſpiel verſchmåbend , dod aber
ben Rantonen Bern, Zürich, Luzern, Glarus, Freiburg, neben fremdem Vorſchreiten nicht zurücbleiben wollend, Solothurn , Baſelſtadt; Baſelland , Appenzell - Außer. betritt Telbſtåndig den Weg nöthig erfannter Reformen. und Inner - Rhoden, St. Gallen , Graubündten, dars Es beginnt für Beide , für ſelbſtändiges Handeln und für Nadabmung eine neue Aera." gau , Waadt , Wallis , Neuenburg und Genf. 3
Spanien .
Paris , 14. Decbr. 1841 Wie leicht vorauszuſehen
,, Solche Zeit iſt eine fruchtbare für Ideen , und wird eine fruchtbringende für Saden , wenn die zur
Sache gemachte Idee nur auf practiſdem Grunde er,
war, iſt der vor einigen Monaten verfügten Auflöſung madlen , wenn ihr das Reichder Obimåre fremd iſt.“ der Mebrzahl der Garderegimenter die vódige Aufbes
,, Die in den nag folgenden Blåttern enthaltenen Das deßfaus ,, Ideen und Betrach i ungen über Soldaten. erlaffene Decret des Regenten motivir: dieſe Maßregel bekleidung und A u s růſtu n.g "“ fanden in dieſer nur durd den Wunſch, die verſchiedenen Beſtandtheile fruchtbaren Zeit ihre Entſtebung.Aus der Erkenntniß der Armee foviel als möglich auf gleichen Fuß zu ſeben. bertebender Mängel und aus der. Ueberzeugung von der bung des ganzen Gardecorps gefolgt.
Die beiden Infanteries unddie beiden Cavalerieregi. Nothwendigkeit durchgreifender Reformen"bevorgegan. menter der Garde einen übrigens blog den Namen und die Uniform wedfeln und unter Beibehaltung ibrer
gen , möchten ſie gern ihr Scherflein zu den wichtigen Unternehmen beitragen, welches die Gegenwart bereits
jeßigen Zuſammenſeßung in die übrige Armee eingereibt begonnen oder welches die nådite Zukunft ſich zur Aus. werden zu ſollen , wo die erſteren die Nr. 29 und 30 , die leßteren die Nr. 15 und 16 führen werden. Zúrfei .
fúbrung noch vorbehalten bat." Veranlaſſung und Tendenz der fraglichen Ideen und
Betrachtungen wåren biermit angedeutet ; worüber ride
Das Morning . Obronicle theilt ein Schreiben aus
dieſelben ſpeziell verbreiten , wollen wir durd Anfüb .
Per, Konſtantinopel mit, in dem es beißt : , Mehrere Per: fonen bier in Ronſtantinopel baben von ibren Freunden
rung der verſchiedenen Rubrifen ſofort noch nåber an. deuren und bierbei zugleid unſere etwa abweichenden
Briefe erhalten , worin fic den Wunſch ausdrüden oder
Anſichten zu erfennen geben.
.
5
6
1. Wie muß eine gute Soldatenbefleidung und Ausrüſtung befo affen ſein ? a ) Die Ropfbededung .
farin ( 3. 8. aus einer Rutta eine Fade, aus einer
Hore einige Müßen 2c. ) “ Den weiter , mitunter nidot obne farfa fiſde Bezie. bungen , erfolgten Erörterungen múffen wir gleidfalls
Das bierüber Geſagteiſt gut; wenn jedoch Seite3 im Augemeinen beipflichten . Beſondere Berůdrio tigung dem forſiden Hut, dem @jafo mit Radenſdirm , oder dürfte der Vorſchlag zur Einführung der preußiſchen einem Helm nach Art des Bayeriſchen oder jenes der
Kutfa und einer Bluſe als Interims. und Oberfleid franzólichen Mariniers das Wort geredet ſein ſoll , fón. verdienen desüber den Mantel Geſagten . Rücflidtlichteilweiſe erflåren Hüte könnenwir nen wir uns hiermit
nichteinverſtanden . , abgeſehen davon , daßſie nicht dauerhaft ſind und ſehr leicht die façon verlieren , ſaugen alle Feuchtigkeit ein undmirfenzulebtgleich einem naſſen Schwamme auf dem Kopfe; ein Nadenfoirm am Gjafo ( couvre nuque) bebindert den bepacten Infanteriſten an der freien Ropfbewegung und am bequemen Tragen des
einverſtanden erklären. uns nur Wir glauben3. B.nidt,daß ein Stüc waſſerdichtes Zeug denſelben in Beziebung auf Regen, kalteundlas gerbequemlichkeit zu erleben vermoge;aud mödten wir unſeren hinterwüchtigen Infanteriften nicht durd das projektirte Borbången des låſtigen Manteltüraſjes ins Equiliber gebracht ſeben . Hinſichtlich des dadurd erzielo
Sewebres , auch lebrt die Erfahrung, daß der vom ges ten Scules vor feindlicher Waffenwirkung, tann er ſich wölbten Soirm ablaufende Niederſchlag dicht binter wohl damit begnügen , durch den Torniſter den Rüden den Ohren nad dem Nacen ablauft , weßhalb man frei zu baben , vorn mag er ſid ſelbſt důßen . dieſe vermeintliche Schußvorrichtung, wobl nicht mit Unredt, ſtatt couvre- dé couvre - nuque getauft bat ;
c) Das Gepád und feberzeug.
Helme , ar deren gewölbter glatter Außenſeite der Benn hierüber geåußert wird : ,, Beides muß fo Niederſdrag rebr leidt nad dem Halſe abfließt, umfaſs reicht, ſo einfach, ſo bequem als möglich, es muß der ſen die obere Ropfhálfte dicht über den Haaren und Eigenthúmlidkeit der betreffenden Waffe , den fräften thißen und belåſtigen dadurch mehr wie jede andere
Don Mann und Pferd angemeſſen , es mnß endlich mit
Ropfbededung. Ein leichter Ojafo , unten nach der
möglichſt geringer Múbe in gutem Stande zu erhalten
Ropfform fid ausbeugend, mit breitem Deckelund ohne ſein. Das Lederzeug ſei nicht breiter, als es für ſeinen 'olgo Radenſdirm , erſdeint uns in jeder Beziehung Zwed gerade unumgånglich nöthig, Corniſter und Mans teljad nidt großer , als die auf das Minimum zu vie zmedmäßigſte militäriſche Kopfbededung . bedrånfende Malle der darin fortzufdaffen
b) Die feibe8 befleidung.
Im Angemeinen wird hierüber geſagt: „ Dieſelbe den Effecten gerade erbeiſcht. Jedes überflüffige Stůd werde verbannt " , ſo kann der practiſche Militar MUB folgenden Bedingungen entſprechen : 1) Sie muß bequem fein , 8. b.fie muß jegliche gemiß nur einverſtanden ſich erklären . Bedauerlid ift Bewegung des Körpers ſowohl als feiner einzelnen Glieder geſtatten; darf nirgends zwingen, bemmen oder belåſtigen ; 2) ſie muß'den flimatifden Berbåltnissen
es indeſſen aus den weiteren Erörterungen und An. merkungen zu erleben, daß noch an manchen Orten das Practiſche keinen Eingang finden fann , wie z. B. die Beibebaltung der Holzrahmen in den Zorniſtern , außer
angemeſſen ſein, unter denen der Soldat für ger Trag : noc Bruſtriemen u. drgl. zur Genůge erweiſen . móbnlid lebt, oder in die er möglicherweiſe durch einen Die berührte Tragweiſe der rufirden Lorniſter , mit Kriegverfeßt werden fann ; d. b.ſie muß gegen Råtte gekreuzten Riemen über die Bruſt, dürfte immerhin wärmend, gegen nåfe ſchüßend, gegen Hiße möglichſt eines Verſuches werth erſcheinen , da bei derſelben der Mann völlig freie Armbewegung gewinnt. bewahrend ſein ;
3 ) fie muß fleidfam fein , damit der Golbat fich
in ſeiner Uniform gern Teben , ſie lieb gewinnen , Fich
d) Waffen.
Bis auf das über das Sången des Såbels beim
darauf etwas zn Gute thun mag ;
Infanteriſten Geſagte erſchien uns alles gebaltvoll und
4) ſie muß To beſchaffen ſein , daß der Solbat barin obne Weiteres aus dem Friedens . in den friegszuſtand verſelt werden kann , d. b. e8 muß, wenn es einen Marſd ins Feld gilt , nicht einer Menge von Aenderungen durch Schneider, Sdu . fter und Sattler bedürfen, um ſie für den friegeriſchen
practiſch. Bravo! åußerten wir ſchon bei Eingang des Kapitels , welder alſo lautet: ,, fetchtigkeit der Mani. pulation iſt für ſie eine ebenſo wichtige Bedingung, als süchtige Gonftruction. Ein zu fchwerer Såbel, mag feine Klinge auch die allerbeſte ſein , iſt in der Fauſt eines nicht allzuſtärken Reiters ebenſo wenig wertb, als eine
Zmed brauchbar zu maden ;
zu lange Panze in der Hand eines fleinen Uhlanen, oder
I
2
im Arm eines winzigen In . 5 ) ſie in ug aus ſo wenig Stúden als moge als ein zu großes Gewebr fanteriften . - Und nochmals Bravo ! wiederholten einfach als möglich ſein , Beides, um die von wir, als der Hr. Verfaſſer der Beibebaltung oder Eine Mann oder Pferd zu tragende faſt, fowie die Koſten führung eines zweckmäßigen Infanterieſåbels als Ehren . der Equipirung auf das geringſte Maß zurůđzufübren ; gier unb Kußwaffe das Wort redete. Dieß Wort ſcheint
fit befteben , und jedes Stúd wieder muß ſo
6) fåmmtliche Stúde müſſen möglidſt von ein und
zu verbürgen , daß der Hr. Verfaſſer Feuertaufe und
derſelben Farbe ſein , damit ein abgelegtes Stůd noch Bivouafsweibe empfangen, welche wohl den meiſten als Flidmaterial für die anderen benußt , oder aus unſerer modernen Såbel,Antagoniſten abzuſprechen fein einem verdorbenen Stůd ein anderes gemacht werden dürfte. Dem beabſichtigten fenfreçten Sången des See .
7
8
bels fönnen wir jedoch nicht beipflichten , da wir aus Erfahrung wiſſen, daß er alſo beim Laufen mehr bebin. dert, als querhångend, vorausgeſeßt, daß die Laſche am
unterziehen und durch ihre Ausdauer günſtig auf jene ihrer erſchöpften Kameraden einwirken, indem dieſe nad gepflegter Rube ohne ihr Zuthun Nahrung erbalten.
Suppel bierzu geſchnitten, die Verbindung der Patron
Möglichſt leichte, abwechſelnd zu tragende Feldkefſel
tarde mit dieſem gut gefügt ret und der Såbel nidot für Kameradſchaften und für jeden Mann eine gut ver, tiefer hånge, als daß deſſen Spiße oberhalb der rechten zinnte, blecherne Felflaſde ohne ſcharfe Kanten , ſo daß ſie durch fråftiges Sdwingen aller Feudotigkeit entleert Wade dieſe rechts bin überrage. e) Sch a n
e u g.
Voufommen einverſtanden mit allem , generell und ſpeziell, bierüber Geſagten , theilen wir, an der Zuſtims
mung practiſcher Infanteriſten nicht zweifelnd, nur fole gende Bruchſtúde des erfolgten Raiſonnements mit, um
werden fann, eradten wir für Bedürfniß im Felde und mithin deren Beſchaffung für practiſch . g) Brodbeutel .
Daß der Hr. Verfaſſer die Brodbeutel waſſerdicht
gemacht leben módote, ſpricht für die Vermuthung, daß
er ſie für unentbehrlid erachtet, und den Mann beſtåns denGeſichopunct des Hrn.Berfaſſers bekannt zu geben: damit verſehen wiſſenwill. WirtheilendieſeAn. ,,Daß man der Infanterie außer den Waffen auch noc dig
richt nidit. Die Sache bat, wie Alles in der Welt, ihre und, zwei und, kleine Schanzzeug – großehat madt Beile ſie um, ſoSchippen ſelbſtändiger Seiten . Der Brodbeutel datirt aus einerZeit,in
gegeben um -barer jo brauch Spißbaden . Daß man aber dieſes Schanzeug welcher der Torniſter die ſämmtlichen Effecten des Sols daten noch nicht aufzunehmen vermodte. Seitdem dieß
en ,ſindodernicht an in Reib' und Glied deſſelben gleicviel , ob, nicht mehr der Fall iſt , namentlich ſeitdem Dictualien vertraut mit dem Gebraude ſtebende Soldat ſie u. drgl. unter den Deckel des bepacten Torniſters ges vertbeilt, daß noch man dieſeBürde ihnen, die obnebin don ſo ſchwer belaitet, auch auferlegt, ideint threrſchoben und leichtwieder bervorgenommen werden kön. nen , erſcheint der Brodbeutel mindeſtens überflüſſig. Leiſtungsfähigkeit und ihren Kråften zuviel zugemuthet" , Er iſt aber , bei der jeßigen Tragweiſe des Torniſters und dann ,, Wenn es aber gewiß iſt, daß ein Soldat, auc behindernd und erzeugt, abgeſehen vom Mißſtåns der neben dem faſt 11 Pfund ſchweren Gewehr , dem digen und des , in mehrfacher Beziehung, die Propretát mebr als 20 Pfund wiegenden Torniſter und dem gro. Beeinträchtigenden , das ,durch die an der Tragſtelle fen Mantel nod eine 8 Pfund dwere Spißbace tragen muß , zu dem unbeholfenſten Geſchöpf wird , das ſich faſt tåglich entſtehenden oder, erwachſenden Fettflecken 26., Montirungsruin ſich ſteigert, denken láßt, und wenn es augenſcheinlich , daß man vou bald bis zu theilweiſem noch folgende Nachtheile: einem ſo überlaſteten Mann weder als Fechter noch als insbeſondere 1) Das Unbequeme der Tragweiſe befördert die Ermüdung improviſirtem Pionier reellen Nußen erwarten zu bat, der Mannſchaft undmacht ihr ein ſdnelles jo Tollte man aufhören, von dem Infanteriſten zu ver, Ausſchreiten faſt unmöglid ; langert, daß er Alles in Allem ſei, man ſollte nicht 2 ) das Volumen des zur Seite umgehångten , ges anſteben , das Inſtitut der Sappie u re anzus füüten Brodbeutels beeinträchtigt die Waffenführung, nehmen , das wir als practiſch bewåbrt bei den Deſts reichern , bei den Engländern , bei den Franzoſen , bei insbeſondere beim Laden und Bajonnetgebrauch ; 1
den Hollandern und Belgiern , ſowie bei den Gontins
genten mehrerer deutſcher Bundesſtaaten finden." f) Das Rod . und Trinkgeſchirr. Ueber dieſes Thema fönnen wir nidt unbedingt des Hrn . Verfaffers Anſicht beſtimmen. Das Roden in
3 ) veranlaßt der Befiß eines ſolchen ſtets umges
hångten Beutels den ohnehin zur Genůge bepacten Soldaten , ſich noch weiter mit nußloſen Dingen zu belaſten , was nicht immer zeitig genug verhindert wer . den fann.
Kameradſdäft iſt Regel im Felde; ſowohl im lager,
Der Vortheil des bequemeren Ergreifend, eines etwa mitgeführten Muudvorratbed ſcheint die angedeuteten
Bivouat als auf Feldrade ?c. findet ſolches ſtatt; das
Nachtheile nicht zu überwiegen , zumal wenn man er,
der vereinzelte Mann ſich fodhen muß , iſt ein höchft wågt, daß die Mannſchaft nicht während des Marſchi. feltener Ausnahmsfall. Wir glauben daber , daß man
rens ſelbſt, ſondern nur während ſolder Halte , wo
für die Regel und nicht für die Ausnahme Kochgeſchirr
ohnehin die Torniſter abgelegt werden, unterwegs etwas
beſchaffen muß. Wollte man das Einzelnfoden zur Res
zu genießen pflegt, und daß im Nothfall , die Nebens
gel maden, ſo würde man, abgeſehen davon, daß zur Rochzeit kein Mann zu anderweitigen Verrichtungen
und Hinterleute das unter den Torniſterdedel Geldor bene dem þúlfebedürftigen zur Hand reiden werden.
disponibel måre, die obnebin den Abgang an der Effeco
Für Augnabmsfåde , mie beſondere Erpeditionen ,
tivſtårke nur allzu günſtigen Chancen des gewöhnlichen
wobei die Torniſter zurückgelaſſen werden , oder um
Feldlebens noch mehr erhöhen ; denn bekanntlich über
unter ganz beſonderen Verhältniſſen zuweilen beim Fous
1
laßtſich nac ſtrapatiöſen Mårſchen die Mehrzahl der ragiren ?c. benußt werden zu fönnen, würden wir das ermüdeten Mann daft der Rube, bungert lieber als ſie Mitführen eines leeren Brodbeutels im Zorniſter wohl Fodot, und iſt nad Berlauf mehrerer ſolcher Lage, die geſtatten ; niemals aber : um ihn permanent zu tragen, Fich in der Regel folgen, ſo ausgehungert, das ſie den und am alerwenigſten : von einem waſſerdichten Stoffe ferneren Strapazen erliegt . Wird dagegen in tamerado gefertigt, welcher jedenfalls ſteifer als ein leinener ſein ſchaft gekocht, ſo fehlt es ſelten an einzelnen Ruſtigen , und den Mann noch mehr behindern würde, als es dieſer ( Sdluß folgt .) die im Interefie der Uebrigen ſich des Kochgeſchäfftes ſeither ſchon gethan. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. W. Peske in Darmſtadt und in defien Dfiizin gedruct.
Mittwoch ,
N. 2.
5. Januar 1842,
M man
Allgemeine Militar - Zeitung. Franfrei d .
tungen, wie der Artillerie und des Genies, eingewendet,
Der amtliche Moniteur vom 13. December v. ).
welche in einem Stande großer Wirkſamkeit beibehalten
entbålt einen Bericht des Kriegsminiſters , Marſchalls Soult , und eine darauf gegründete f. Drdonnanz, *)
Es bleibe nur noch eine vierte Art, werden müßten. wie die Armee vermindert werden könne , übrig , und
wonach der Friedensfuß der Armee von 433,000
dieſe beftebe darin, jedes Bataillon um eine Compagnie
.
Mann auf 344,000 Mann berabgereßt, und dadurds zu verringern . Dieß ſei einer Verminderung der Zahl in dem Budget für 1843 eine Erſparung von 30-Mia . der Peute in allen Compagniren vorzuziehen, indem zur Franken vermittelt wird. Der Inhaltdes Berichts iſt wirklichen Dienſtleiſtung eine Compagnie wenigſtens eine im Weſentlichen folgender : Die Vermehrung der Armee im Jahr 1840, welche eine bedeutende Vermebrung der Ausgaben veranlaßt habe, werde nur durd, die außers
ordentlichen Umſtånde, in melchen ſich damals das land
Stårfe von 80 Mann haben müſſe. Dieß ſei ferner dem
Syſtem eines permanenten Urlaubsſyſtems vorzuziehen, welches nicht mit Gleichförmigfeit und ſtrenger Gerecha
tigkeit durdgeführt werden fónne, und daber die Inters
befand, gerechtfertigt. Aber jeßt, wo dieſeaußerordents
eſſen Einzelner verleße. Die Verminderung der Armee
lichen Umſtånde durd die geſchickte Weiſe , in welcher die politiſchen Verhandlungen geführt worden ſeien, einen glúdiichen Ausgang genommen hatten , fónne dieſe Vermehrung der Armee nicht beibehalten werden , obne den Schaß des Staates laſten aufzulegen , welche er auf die Dauer zu ertragen nidyt im Stande ſei . Die Ausgaben für die Armee müften daber in Grånzen eingeſchränkt werden, welche mit den Hülfsquellen , die
durch verringerung der Zahl der Compagnieen in den Bataillonen halte er nach Allem für das Zwecmåßigſte, und entſprede auch der Forderung der Erſparung in den Ausgaben für die Armee. Die Ordonnanz iſt folgendes Inbalts : Rap. I. Friedensfuß. Art. 1. Die Armee beſteht aus folgenden Corps : Infanterie. 100 Regimenter finien , und leichte
nach den gewöhnlichen Einfünften dafür beſtimmt wers
Infanterie, zu 3. Bataillonen, zu 7 Compagnieen, wos
den fénnten , mehr in Uebereinſtimmung flånden . - Die erſte Art, wie die Armee verringert werden fónne, ſei die gånzlide oder theilweiſe Aufhebung der neuen Eorps, die 1840 gebildet worden waren , und bekanntlich aus 12 Regimentern Infanterie, 9 Bataillonen fåger zu
von 1 Grenadiere, 1 Schúßen, 1 Voltigeure und 1 im
-
Depot; 10 Batailone Fuß Depot , jedes für Bataillon zu 8 Compagnieen, vonJåger denenzu2 als die in Algerien verwendeten dienen ; 1 Regiment Zouaven , welches in Algerien ' dient und ermådligt iſt. Eingebos
Fuß , 1 Bataillon der Fremdenlegion , 4 Regimentern
renc aufzunehmen , zu 3 Bataillonen
derung der Armee fónnte die f. Prårogative in Betreff der Armee beeintråchtigen . Die zweite Art, wie die
311 8 Compagnicen. Cavalerie . 2 Regimenter, Carabiniere ; 10 Regi.
, jedes zu 9 Com , leichter Cavalerie, 32 Batterieen Artillerie, 12 Compags pagnieen , von denen i im Depot ; 3 Batailone afris nieen Artillerietrain , 1 Depotcadre in jedem Ingenieurs faniſdie leichte Infanterie , jedes zu 10 Compagnieen, regiment , 4 Compagnieen Handwerfer und 5 Compagn. wovon 2 , im 12 Strafcompagnieen ; 1 Frems Wagentrain beſtånden . Aber dieſe Weiſe der Vermino denlegion ausDepot; 2 Regimentern Bataillonen
,zu 3
Armee verringert werden könne, ſei eine Verminderung der Bataillone' und Schwadronen. Dieß wurde aber, nicht
, jedes
menter Kúraſſiere; 12 Regimenter Dragoner ; 8 Regi .
13 Regimenter Chaſſeure; 9 ;Regimtr. HuſarenUblanen endlid, nur ſchädlid ſein für die Armee, ſondern auch , ſelbſt menter zu 5 Schwadronen , jedes ';Regiment wenn ſie auf die Infanterie allein beſchränft würde , eine zu große Verminderung der Stärke der Armee ber.
4 Regimır . afrifaniſche Chaſſeure, jedes zu 6 Schwadr.
Regimenter, Regimenter, 10 Batterieen nämlich Regimenter beiführen. – Die dritteArt, wie die Armeeverringert mitArtillerie. mit 14 15 Batterieen14und4 -
werden fónne, ſei eine verhältnißmåßige Verminderung in den verſchiedenen Waffengattungen. Dagegen aber
wurden die Berhåltniſſe einiger beſonderer Waffengats
und mit einem Depot für jedes Regiment ; 1 Regiment
Pontonniere zu 12 Compagnieen; 12 Compagn. Hand, werfer ; %, Compagnie Waffenſamiede; 6 Schwadronen
*) Bergi. Nr. 103 der U. M. 3. von 1841 .
Parftrain , jede zu 8 Compagnieen.
11 ,
Ingenieure. 3 Regimenter, jedes zu 2 Bataillo .
12
Li te r a t u r.
nen , und das Bataillon zu 8 Compagnieen , von denen
1 Mineure und 7 Sappeure ſind. Außerdem hat jedes Ideen und Betra dtungen über Soldaten , Regiment i Compagnie Sappeur - Conducteure und 2 Compagnieen Arbeiter.
Gendarmerie. 26 Legionen , von denen 1 in Afrika
befleidung und Ausrüſtung 2c. ( Solus.) h) Das Sattel- und Zaumzeug . Das bierúber Angeführte erſcheint durchaus practiſ ;
verwendet wird ; 1 Bataiüon Voltigeure zu 4 Compag, insbeſondere auch folgende Stelle resp. beachtenswerth : 1, - Sonderbar, daß man überhaupt gerade diejeni. nieen , welches in Korſifa als Unterſtůßung der Gens darmerie gebraucht wird; 1 Region Munizipalgarde zu gen Offiziere , welche am wenigſten ſichere Reiter ſind, Paris ; 1 Bataillon Sappeur-Pompiere zu 5 Compagn. entweder, weil ſie in den Jahren bereits porgerückt (wie die älteren Generale), oder weil ſie aus ibren frůberen zu Paris. Veteranen. 8 Compagn. Unteroffiziere; 10 Comp. Dienſtverhältniſſen her im Reiten wenig geübt ſind (wie auf einen blanfen
Fúſiliere; 4 Compagn. Cavalerie ; 13 Compagn. Kano, die berittenen Înfanterieoffiziere ), niere; 1 Comp. Ingenieure und 2 Comp. Gendarmerie. Sattel, auf die glatte engliſche Pritſche reßt, die auf Verwaltung. 1 Bataillon Arbeiter zu 10 Compagn. vehementem Pferde ſchon dem tüchtigen Reiter das und 1 in Depot; 4 Schwadronen Wagentrain, jede zu Feſtſiten ro ſd)wer macht. Sonderbar ferner, daß man 4 activen Compagnieen und i Compagnie im Depot; Adjutanten und Generalſtabsoffiziere auf eine ſolche 4 Compagnieen Arbeiter, die zu dem Train geboren.
Pritiche mit darunter liegender Duodezichabrace rest,
Art. 2. Der Beſtand der Cadres der verſchiedenen die beide jeglichen Raums zur Unterbringung und Si. von Karten, Papieren und Inſtrumenten ents Corps aller Waffen roll der gegenwärtiger Ordonnang derung bebren. Sonderbar endlich, daß man ihnen und Senen, beigefügten Vorſchrift entſprechen. Kap. II. Ariegsfuß. Art. 3. Jedes Bataillon die alle ro mangelhaft bewaffnet ſind , nicht Piſtolen eines Regiments der finieninfanterie oder der leidten zulegt, beren ſie, mit Auftrågen einzeln entſendet, auf
Infanterie fann , wenn es auf den Kriegsfuß geſtellt Recognoſcirungen, Viſitirungen 2c. begriffen , wenn nicht wird, auf 9 Compagnieen gebracht werden , wovon l in 'mehr, ſo doch mindeſtens ebenſo febr, wie die Cavales Depot verbleibt. Ebenſo fann , nach den Bedürfniſſen rieoffiziere benótbigt ſein dürften. - Wäre es nicht ein
des Dienſtes, in den Infanterieregimentern ein viertes zwecmåßigeres, ein weit mehr für den Kriegeingerich, Bataillon gebildet werden .
Art. 4. Die 54 Regimens
tetes Sattelzeug , wenn man den Generalen , den Ins
ter Cavalerie zu 5 Schwadronen können auf 6 Sibmas fanterie. Stabsoffizieren, den Adjutanten und General:
Art. 5. Im Falle eines ſtabsoffizieren , ſtatt, der engliſchen Pritſche einen
dronen gebracht werden.
Krieges follen für den Dienſt der Armeeſtåbe 2 Regimtr. gepolſterten deutſchen Sattel mit Pauſchen, Chaſſeure zu Pferde , als Guiden , jedes zu 6 Somas und ſtart der fleinen Unterlagſchabrade eine große dronen , gebildet werden. – Art. 6. Unſer Striegemini. ueberdede gåbe , in welcher leßteren mebrere große
L
-
ſter wird nach den Bedürfniſſen des Dienſtes die Zahl Taſchen, während am Sattel zwei Piſtolenbolftern ride der Batterieen und Compagnieen Artillerie , die auf befånden , groß genug für ein Paar tůchtige Piſtolen, Kriegsfuß geſtellt werden roülen , beſtimmen . Es wird für ein Fernglas, für eine Kartens oder Papierrolle, in den Regimentern der Pontonniere und in jeder der 6 Schwadronen Parftrain ein Depotcadre gebildet wers
den . - Art. 7. Jedes Bataillon der Ingenieurregiment
hony soit qui mal y pense und zugleich auch eine kleine Erfriſchung ? "
für
Gleicher Beachtung möchten wir die Schlußſtelle
ter wird, wenn es auf den Kriegsfuß gereßt wird , auf empfeblen , in welcher , in Folge des not theilmelſe 9 Compagnieen gebracht, von denen i aus Mineuren ſichtbaren Duodez.Paradetandes, wie: Miniatur. Piſto .
t
2
und 8 aus Sappeuren beſteht; und es ſollen außerdem noch 2 Compagnieen Depot beſteben. - Art. 8. Für jede Schwadron des Wagentrains, wenn ſie auf den
lenbolfrer, aus welden ,, blinde (fallde) Piſtolchen be
ſchämt bervorgucen “, binter der Sattellehnebefindliche ,, wurſtåbnliche, tuchumzogene Etmare " , Mantelſace Kriegsfuß gereßt wird, roülen 2 temporåre Compagnieen genannt, nichts in ſich aufzunebmen vermogende Öffie ziertorniſter u. drgl. – der Hr. Verraſſer ſich alſo aus: ſpricht: man einmal, daß im Frieden dergleichen Kap . III. Reſerve. Art. 9. Die Peute, welche nach Stúde , ,,inMeint der ihrer eigentlichen Beſtimmung gemäßen
gebildet werden .
dem Geſebe vom 21. März 1832 , Art. 30 in Urlaub geſchickt ſind, bilden die Reſerve der Armee. Sie wers
den balbjábrigen Repuen unterworfen , deren Zeit und
Geſtalt, dem Auge nicht woblgefåuig ſeien , ro mache man ſie nicht zu para o eſtúden , man nebme fie erſt in Gebrauch , wenn es Ernſt wird , verlange
Dauer Dom Kriegsminiſter beſtimmt wird. -- Art. 10.
aber nicht, daß der Offizier ſich für den Die leute , welche die Reſerve bilden , ſollen im Fall Frieden Dinge beſchaffe, die er , rowie es ins
eines Krieges unter die Fahnen, zu denen ſie geboren, Feld gebt, geradezu fortwerfen muß. " gerufen werden ; und auch in Zeiten des Friedens, wenn außerordentliche Bedürfniſſe des Dienſtes dieß erfordern. - Der Triegs- und Finanzminiſter ſind übereinges fommen , die Soldaten bei den zu beginnenden Eiſens babnarbeiten zu verwenden.
II. Wie werden zwe dmåßige Formen am ſich erſten gefunden , was entſcheidet über ibre Anneb in barfeit.
Fait jede Zeile dieſer Abhandlung marquirt den practiſch erfahrenen, ein fichisvollen Militår. Der Herr Verfaſſer unterſcheidet, wo es ſich um Modificationen ,
1
14
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oder vielmehr Verbeſſerungen , bandelt, insbeſondere für nöthig erachteten Bekleidungs , und Ausrüſtungsſtücke
zwei Rategorieen , nämlich : das Gefundenſein und einzeln aufgeführt und nåber bezeichnet. Wir werden das Gefundenwerden der 'neueren und beſſeren Fors ſofort nur dasjenige berühren , womit wir ganz beſon , men , und erörtert beide Beziehungen , wie geſagt, mit ders oder nicht einverſtanden ſind. pielem practiſchen Scarfſinn. Hinſichtlich ärmeen, die
Nicht einverſtanden ſind wir, und zwar aus den zu
im Begriff ſteben , Altes abzuſtreifen und Neues anzus nehmen , äußert er z. B. „ Es moge nicht eine, es mos gen mebrere Prüfungscommiſſionen , nicht an einem, ſondern an verſchiedenen Orten und in allen Provinzen niedergeſeßt, es mogen viele Stimmen vernommen, verſchiedene Meinungen gebórt, es mogen keine Koſten
Titel I. entwidelten Gründen, zu a , in Beziebung auf den Infanteriften : mit dem leichten, weidgepolſterten, niedrigen Helm mit gerade abſtehendem Geſichts , und weit berabgebenden Nadenſchirm ; mit dem ſenfrecht bångenden Såbel und mit dem waſſerdichten, überbaupt permanent zu tragenden Brodbeutel ; ferner:
geldeut werden , um ſo viele und ſo ausgedehnte Ver.
mit dem Brúniren der Gewehrläufe , weil ich weißige
jude als möglich anſtellen zu können. Eine hobere ſuche Inſtanz in der Hauptſtadt ziehe demnåchſt ein Reſultat
von den Koſten der Unterhaltung, welche für den Mann
Hände den Firniß aufldſen und hierdurch, abgeſeben
aus den Arbeiten aller Commiſſionen und entſcheide daraus erwadſen, Montirung und lederzeug beſchmußt ſich für Das, was die meiſten Stimmen als das Beſte werden ; mit den weißleinenen Pantalons, weil ſie dem Mann ungeſund und durch das ſehr oft nothige Was
bezeichneten .
Und ferner ſchließlich : „ Wir ſtellten oben für die ſchen můbſam und koſtſpielig ind ; mit dem Verabfolgen Annahme fremder Formen die Bedingung auf, daß dies
einer Aermelweſte und einer Bloure, indem die eine oder
des Mannes vere ſelben für den Boden paſſen müßten , auf den ſie ver : · andere unnöthigerweiſe das Gepůc Schu . Verabfolgung von
pflanzt werden ſollen , und wollten damit ſagen , daß
mehrt. Die Zwewåßigkeit der
nur dasjenige Fremde angenommen werden dürfe, was dem eigenen Wefen ſich gern füge, ſich mit demſelben vertrage. Was z. B. was einer ruſſiſchen Natur zuträglich iſt , fann einer deuts fchen ſchon dådlich ſein ; was jener noch feine faſt,
ben und Gamaſchen ſtellen wir in Frage, beſage des zu Zitel II. hierauf bezüglich Geåußerten , und daß wir einen Mantel einem Stúd waſſerdichter Tuddecke ,, von
1
doppelter Mannesbreite und einfacher Manneslånge "
vorzieben , haben wir gleichfalls bereits zu Zitel I. an.
, macht dieſe vielleicht ſchon erliegen. Was unter Als
gefübrt. Die ſchließlich berübrten Paradeſtúde erſcheinen
geriens Glutbimmel nur anwendbar , reicht für füble
uns als Geſchmadsſade. Sedem Araber gefällt ſein Roß.
Zu b und c. ģn Beziehung auf die zur Bes Himmelsſtriche nicht mehr aus. Der Spanier, der mit leichten Sandalen an nackten Füßen feine Sierras bes fleidung und Ausrüſtung des Cavaleriſten bende erſteigt und über wegloſe Ebenen munter weg . und Artilleriſten gemachten Vorſolåge , geſteben ſchreitet, würde auf einem franzöſiſchen pavé oder auf wir gern , daß wir nicht genug in das techniſche Detail
deutſchen Rieschauſſéen ſeine Leichtfüßigkeit bald verlies
dieſer Waffen eingeweiht ſind, um über die Zwedmåßig .
ren. Der Rufie, dem in ſeiner eiſigen Heimath der bis zum Anódel reichende Mantel cine Woblthat iſt, wird ihn anderswo verwünſchen .“
Feit jener Bordlåge abſprechen zu fónnen ; eine pracs tiſche Tendenz marquiren fie indeffen unverfennbar.
Treten wir aus voller Ueberzeugung dem bier und
ziehung auf die Offiziersuniform Geſagten .
auch im Allgemeinen dem in den gepflogenen Detail: erörterungen Geſagten bei , ſo widerſtrebt es doch unſe,
,, Vor allem verlangen wir für ſie möglichſt feſte , un. abånderliche Normen. Nicht Schneidergeſchmack, nicht Modeſucht, von einzelnen Lonangebern ausgehend, ube
rem Gefübl , in das , wie es ſcheint, mit einiger Vorliebe,
Sebr einverſtanden find wir mit dem zu d , in Bes
den Schuben und Gamaſchen geſpendete fob einzu .
eine Herrſchaft über ſie aus. Es darf nicht der Widfür
ſtimmen . Wir erinnern uns nur allzulebhaft der durch
des Einzelnen überlaſſen ſein , in dieſem Jahre romale,
an den Stegen und dem Gamaſchenrande angebångten im nåchſten Jabre breite , jeßt kurze und bald wieder Sdinees und Rothballen , des Einlaufens von Waſſer, lange Rodſchoße zu tragen , ſich einmal mit großen und Roth und auch Sand über den Reiben und Quarties
dann wieder mit kleinen Epaulets zu ſchmúden , beute
ren der Schube , des Stedenbleibeng dieſer in zåbem
einen Galanteriedegen , morgen ein Schlachtſchwert zu
Roth u . drgl. unſerer Mannſchaft ſeiner Zeit erwachs ſenen Mübreligfeiten und Salamitáten ,. als daß wir
führen ; wo dergleichen geſtattet iſt, da bat der Offizier vor dem faden Stußer wenig oder nichts voraus.
gerade dieſe Fußbefleidung unbedingt für die beſte erach: Nåchſtdem verlangen wir von der Offizieruniform . daß ten fonnten ; zmedmåßig geformte, dauerhafte und doch ſie einer doppelten Anforderung entſprede, einmal der, leichte Halbſtiefel und Gamaſchenſchafte ohne Stege, zur jenigen, , welche für den Dienſtgebrauch , und dann der, Schonung der Hoſen und nótbigenfalls Erwärmung des welche für den Gebrauch in der Geſellſchaft an ſie zu Beines , bürften auf Mårſchen der angedeuteten Rates machen iſt. 23 åbrend nåmlich für das Kleid des gorieen auch nicht übel ſein ? gemeinen Mannes ausſchließlich der Rückſicht auf den III. Practiſche Anwendung der unter Litel I. dienſlichen, auf den Kriegsgebrauch zu folgen iſt, vers a ufgeſtellten Grundſåße und der eben langt die doppelte Stellung des Offiziers daſelbſt in Borſchlag gebrachten Formen - die dienſtliche und die geſellſd aftlice beſtimmte auf werden Hier nun Kategorieen unter a , b , c. und d , die dem 1
auch eine doppelte Růdſicht. Den Offizier führt ſein Beruf nicht bloß auf den Uebungsplaß , in den
Infanteriſten , Cavaleriſten, Artilleriſten und Offizier Stall, ing lager und ins Bivouak, er führt ihn aud
#
16
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in die Salons, in die höchſten Cercles der Geſelligkeit. des Gewehres nicht nur erwünſcht, ſondern bödſt nüße Was dort paſſend und zweđmåßig, iſt hier nicht aus, reidend . "
Dieß ſind die Worte, welche der Hr. Verfaſſer Ein. gangs ausſpricht. Im Verlauf der mit Sachkenntniß
lich und nothwendig iſt. Erfreulich dagegen iſt es am Schluſſe des Werkchens noch folgende , den practiſden Militar anſprechende Worte zu finden : ,, Wenn ein Staat aber weiß , was
und Gewandtheit hieran geknüpften Folgerungen und in der Hand eines guten Soldaten eine gute Waffe Erdrterungen führt er ſofort zur Ueberzeugung der Ridhtigkeit ſeiner Anſichten und der Nothwendigfeit die
iſt, wenn er daran denft, daß eine ſchlechte Waffe den
ſelben zu realiſiren .
ders wenn ſeine Macht auf ein gutes Heer fich baſirt, nicht anſtehen , für jenen Zweck Summen zu bewilligen ,
IV. Wie laſſen ſich durgreifende Reformen in der Bekleidung und Ausrüſtung ohne betrådtiide Geldopfer bei einer Armee
beſten Soldaten unbrauchbar macht, ſo wird er, beſon die im Frieden freilich feine, in ernſter Zeit aber bune dertfältige Zinſen tragen fónnen !" Faſſen wir am Schluſſe des Werfdens deſſen Inhalt
in Ausfùbrung bringen ? nochmals ſcharf ins Auge , ſo müſſen wir ihn für ein Der Hr. Derf. beantragt, bei Beantwortung dieſer mit gewandter Feder geführtes gediegenes Wort zu Frage , womit das beſprochene Werkden ſchließt, jenes, ſeiner Zeit erflåren, – und ſcheiden wir mit dieſer in Beziehung auf den Koſtenpunct practiſche Verfahren, Erklärung achtungsvoll vom Herrn Verfaſſer. das wir in der Regel in den Dienſten angewendet ſehen , Möge er in unſeren , in Einzelnen theilweiſe von -
deren Bekleidung und Ausrüſtung 2c. , es bleibe uns entſchieden,, ob erfreus oder unerfreulicherweiſe, oftere
den Seinigen divergirenden Anſichten feinen Ladel fin , den, vielmehr daraus entnehmen , daß auch uns der zur
Modificationen erfahren, und bekanntlich in ſucceſſiver Anſchaffung und möglichſter Verwendung des vorban .
Sprache gebrachte Gegenſtand ſpeziell intereſſirt, und
denen Materials beſteht.
daß wir dem Grundraße huldigen : Prüfet Alles , průfet wohl und nur das Beſte måblet !
Auf die im Verlauf der gepflogenen Erörterungen ſich weiter geſtellte Frage : welches die ſofort ins Leben
zu rufenden, mittelſt der, den Truppen für gewöhnlich Gebot ſtehenden Geldmittel, leicht zu effectuirenden zu Abånderungen ſeien und ſein mußten ? erwiedert der Hr. Verfaſſer, dadurch zugleich die Dienſte andeutend, auf welche ſeine Vorſchlage abzielen, Folgendes : „ Wir antworten , daß man dasjenige ſofort zu ents
dern oder ganz fortzuſchaffen habe, was den soldaten am
meiſten quålt,
was ihm am
Miſcelle n . [ Chineſiſche Waffen . ] Der in China dienende Artilleries Oberſtlieutenant Anow les hat unlängſt eine ganze Sammlung chineſiſcher Waffen, Wurfgeſchoſſe, Uniformen u. drgl. nach Enga land überſchickt. Man hat ſie im k. Repoſitorium zu Woolrich
aufgeſtellt, wo ſie viele Neugierige anloden. » Dieſe Waffenſtüđe der Soldaten des Sonnen- und Mondbruders« , ſagt die Times,
Das
» bilden einen ſonderbaren Gegenſag zu den in demſelben Urſenal
ſteife Pappfutter wird ſich aus dem boben, den ganzen Hals umídließenden Rockfragen entfernen , legterer ſich porn fråg ausſchneiden und niedriger maden, der zu lange Infanteriemantel wird ſich verfürzen und verens gen , das zu breite Lederzeug fich fdmåler ſchneiden , der
die alten Bogen und Pfeile Robin Hoods und ſeiner luſtigen Waids
wenigſten nůßt, was überflüſſig iſt.
-
aufgeſtellten modernen Waffen. Ein Sheil derſelben erinnert an
geſelen, während die Kanonen ganz den europäiſchen aus dem 15. und 16. Jahrhundert gleichen , z. B. denen die zur ſpaniſchen Urs mada gebört haben ſollen . Die größte von Oberſt Knowles geſchickte Kanone iſt 7 Fuß lang und beſteht aus zuſammengeſchmiedeten Eiſenringen . Ein anderes Feldſtück , ähnlich einem alten Doppels
zugroße Torniſter ſich verkleinern, der unbequeme Trago bacen,ruht aufeinem , behufedesZielensbeweglichen,dreibeini riemen ſich vereinfachen , der Bruſtriemen ſich von die, ſen, die Wattirung aus der Uniform, die Strippe von der Infanterieboſe rich entfernen laſſen , ohne daß aus
gen Geſtell wie ein Teleſkop. Die Flinten haben Luntenidhlöſſer. Das chineſiſche Schwert könnte in der Band guter Soldaten eine furchtbare Baffe ſein ; es ähnelt dem türkiſchen Säbel , iſt abet
,
wenigeë gekrümmt; der Griff iſt, um es mit beiden Fändert ſchwin allen dieſen zum Theil ſehr weſentlichen Veränderungen gen zu können, 15 Zoll lang. Zwei beſondere Schwerter haben nur mehr als von den Truppen beſtreitbare Roſten erwachs ſen werden . Wir glauben Letteres umſo mehr , als
eine 1 } Sduh lange Klinge, dagegen einen 5 Fuß langen Griff, dermuthlich als Wehr gegen Reiterangriffe ; ein Büſchel Haare daran
mir annebinen , daß alle Beſchafungen für Paradezwecke deutet wohl auf den Rang derer, die ſie führten . Eine Tehr eigen: fortan aufhören, daß die bisher dafür verwendeten Gels thümliche chineſiſche Waffe iſt ein Dreizace, ganz ähnlich dem Dreis der nunmehr nůßlicheren und wichtigeren Zwecken zus zack Neptuns in alten Ubbildungen; der ſehr ſcharfe Dreizace iſt an einem 15 Fuß langen Schaft befeſtigt. Die chineſiſche Fahne
fließen werden . " Befremdlich war es uns , im Verlauf der weiteren
beſteht aus einem in Flammenzungen ausgeſchnittenen Stücê Eis
Erörterungen , den Gewehrriemen im Verzeichniß der für überflüſſig erachteten Gegenſtände aufgenommen zu
Haarbuſch. Die chineſiſchen Kugeln ſind ſehr roh und ungleich ges
finden. Wird allerdings nur ſelten reeller Gebrauch davon gemacht , ſo bietet doch bekanntlich der Belages
rungsdienſt, überhaupt der Dienſt beim Angriff und der
ſenblech ; zwiſchen dieſem und der Stange hängt ein ſouhlanger goſen . Neben dieſer Waffenſammlung hat man einen Gliedermann als chineſiſchen Soldaten ausſtaffirt – eine komiſche Falſtaffgeſtalt.
Sie trägt die ſogenannte „Tigermontur«, d. h. einen bis an die Knöchel reichendenden dunkelrothen , ſchwarzgeſtreiften Weiberrod, auf dem Kopf eine Vrt Kinderfalkappe mit Uugenlöchern und ziei
ng von Verſchanzungen , mehrere Chancen, Ohren ,,welche Ligerohren vorſtellen ſollen, aber mehr denen eines Beriheidigu bei welchen eine geeignete Vorrichtung zum Umbången minder reißenden Thieres gleichen .« Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Leste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruckt.
Samſtag, 8. Januar 1842 .
ad
No. 3 .
Allgemeine Militar - Zeitung. Preuße 1 .
1 ) Verweiſe : a) ohne Zeugen, oder iin Beiſein eines Vor,
Berlin , 20. Decbr. 1841. Die Geſekſammlung enthält nachſtebende fónigliche Verordnung über die ar beſtrafung in der Armee: Diſciplin Wir Friedrid Wilhelm , von Gottes Gnaden,
gefesten , b) vor verſammeltem Offiziercorpo, c) durch Parolebefehl, mit Eintragung der Veranlaſſung in die
König von Preußen 2c. 2c. verordnen , um die Grundſåße über die Diſciplinarbes
ſtrafung in unſerer Armee in Uebereinſtimmung mit der trag der Commiſſion zur Reviſion der Militårgeſete
Parolebůcher ; 2) Stubenarreſt bis 311 14 Tagen. Bloße
Zurechtweiſungen ſind als Strafverweiſe nicht anzuſe. ben . -- B. Gegen Unteroffiziere und die mit ihnen in gleichem Range ſtebenden Perſonen des Soldaten, ſtandes, ſowie gegen Dice - Unteroffiziere: 1 ) Strafma.
jebigen Verfaſſung derſelben feſtzuſtellen , auf den Ans
chen oder Straf- Dujour, 2 ) Kaſernen,, Quartier, oder gelinder Arreſt bis zu 3 Wochen, 3 ) mittler Arreſt bis
Bericht Unſerer Miniſter des
zu 14 Tagen. Gegen Portepée . Unteroffiziere und die mit ihnen in gleichem Range flebenden Militárperſo ,
und nach erfordertem
Krieges , der Juſtiz und des Inneren , was folgt : Erſter Abronitt. Allgemeine Beſtimmungen .
S. 1. Geringe Vergeben gegen die militariſche Zucht und Ordnung und Uebertretungen der Dienſtvorſchrif
nen darf jedoch mittler. Arreſt nid ) t verhångt werden. -
C. Gegen Gefreite und Gemeine : 1 ) Kleinere Die ſciplinarſtrafen : a) Nachererciren mit den Recruten oder
in einer beſonderen Grercirabtheilung , b) Strafwachen und Straf : Stubens Dujour , c ) Strafarbeiten in der
ren , über welche die Militárgeſeße feine Strafbeſtims
Kaſerne , den Stållen, den Montirungskammern oder
mungen enthalten, ſind von den Vorgereßten diſciplina,
auf den Shießſtånden, d) Erſdeinen zuim Rapport oder
S. 2. Wenn die Militarſtrafgereße riſch zu beſtrafent. – 9. dergleichen Vergeben mit einer Strafe bedroben , deren niedrigſtes Maß innerhalb der in den nadifolgenden
zum Appel in einem beſtimmten Anzuge (bei der Sava. Terie auch zu Pferde ) , e ) Entziehung der freien Dis. poſition über das Traftament und deſſen Ueberweiſung
-
Paragraphen angegebenen Grånzen der Diſciplinar, an einen Unteroffizier zur Verwaltung oder zur Aus, trafgewalt liegt ,, jo bångt es von dem pflichtmäßigen zahlung deſſelben in tågliden Raten. 2) Arreſtſtrafent, Ermeſjen des mit des Gerichtsbarfeit verſehenen Be.
und zwar: a) Kaſernens, Quartier, oder gelinder Ar.
fehlshabers ab , diſciplinariſde Beſtrafung oder gerichts relt bis zu 3 Wochen , b) mittler Arreſt bis zu 14 Tas liches Verfahren eintreten zu laſſen . - S. 3. Auch die nach den allgemeinen Strafgeſeben polizeilich zu abns denden Vergeben ſind diſciplinariſch zu beſtrafen, wenn die Diſciplinar trafgedalt dazu ausreicht und nicht die Militárgeſeße ausdrücklich eine ſolche Strafe vorſdrei . ben , die nur gerichtlich verbångt werden fann. Die Beſtrafung der Uebertretungen civilpolizeilicher und adminiſtrativer Vorſchriften gehört dagegen zur Coms petenz der Givilbebörden. - $. 4. Wer nach erfolgter
gen, c ) ftrenger Arreſt bis zu einer Woche. 3 ) Gegen
Befreite , die Entfernung von dieſer Charge, wodurch Tie die Vorzüge derſelben verlieren .. – D. Gegen Ges meine der zweiten Klaſſe des soldatenſtans des darf außer den oben unter C. gedachten Strafert, auch förperliche Züchtigung bis zu 30 , wenn ſich dies ſelben aber in den Straffectionen oder in den Arbeiters
abtbeilungen befinden , bis zu 40 Stockſchlagen diſcipli,
nariſch verhängt werden. - S. 6. Wenn auf Mårſchen , Diſciplinarbeſtrafung in daſſelbe Vergeben zurüdfält, im lager oder ſonſt, den örtlichen Umſtänden nach , die
roll, wenn nicht beſondere Milderungegrunde eintreten, bårter als für das frühere Vergeben beſtraft werdent. Reicht aber die Diſciplinarſtrafgewalt dazu nicht aus, To muß gerichtliches Verfabren eintreten . Zweiter abfdnitt.
Bon der Diſciplinarbeſtrafung im ſtehen. den Heere .
$. 5. 46 Diſciplinarſtrafen durfen von den Milio
Anwendung der Arreſtſtrafen gegen Unteroffiziere und Gemeine nicht ſtattfinden kann , ſo ſoll für die Dauer der Strafzeit ſtatt des gelinden und mittleren Arreſted
Entziebung gewohnter Bedürfniſſe , z . B. des Brannt, weins und des Tabads , und bei Gemeinen zugleich
vorzugsweiſe Héranziebung zu vorfommenden Arbeiten eintreten ; ſtatt des ſtrengen Arreſtos aber Anbinden ant einen Baum, oder an eine Wand, dergeſtalt, daß der
tårvorgeſepten verbångt werden : A. Gegen Offiziere: Beſtrafte ſich nicht niederlegen oder feßen fann. Dieſes
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Anbinden darf jedoch den Zeitraum von 3 Stunden deure und diejenigen Befehlshaber, welche mit ihnen . tåglich nicht überſteigen , und muß die Volſtredung gleiche gerichtsherrliche Redste baben , dürfen : a) Offis dieſer Strafe vor den Augen des Publicums möglidſt
ziere mit 6tågigem Stubenarreſt, b) Unteroffiziere, Ge.
-
vermieden werden . - $. 7. Aud bei Anwendung der freite und Gemeine mit den zuläſſigen Diſciplinarſtrafen fleineren Diſciplinarſtrafen ( S. 5. C. 1.) iſt die Vers
bis zum hddſten Maße (S. 5. B. C. u . D.), c) Gefreite
S. 16. leßung des Ebrgefühls möglichſt zu vermeiden. Kórs mit Entfernung von dieſer Charge beſtrafen . perliche Züchtigung darf niemals vor den Augen des Bataillonscommandeure dürfen Unteroffiziere und Ger Publicumo voúſtredt und, wenn Bedenken über die meine mit 10tågigem Raſernens , Quartiers oder gelin
žůchtigungsfähigkeit entſtehen , ſo muß dieſelbe durch
dem Arreſt ; Unteroffiziere obne Portepée und Gemeine
S. 8. Durch Durch årztliche Unterſuchung feſtgeſtellt werden . – S.
den Kaſernens oder Quartierarreſt ( S. 5. C. 2.a) wird
mit 5tågigem mittleren, und die lebteren mit 3tågigem ſtrengen Arreſt beſtrafen . Gegen Offiziere dürfen ſie
die Heranziehung zum Dienſte während der Strafzeit nicht ausgeſchloſſen. - S. $ . 9. Diſciplinarſtrafgewalt Diſciplinarſtrafgewalt ſteht ſtebt
zwar Arrejt verbången , müſſen jedoch biervon ſofort dem Regimentscommandeur zur Beſtimmung der Dauer deſo
nur Offizieren zu, denen der Befehl über eine oder mehs rere Truppenabtbeilungen, oder über ein abgeſondertes Commando , mit Verantwortlichkeit für die Diſciplin, übertragen iſt, gegen die Untergebenen dieſes Dienſts bereiches. Die Diſciplinarſtrafgewalt iſt nicht an die Charge , ſondern an die Funciion gefnüpft und gebt wyrend der Stellvertretung auf den Stellvertreter über. S. 10. Die Competenz der bóberen , dem Res ' giments commandeurvorgeſeßten Befehlshaber tritt ein, wenn das zur Diſciplinarbeſtrafung geeignete Bergeben : a) unter ibren Augen , oder b) gegen ihre dienſtliche Autoritåt, oder c ) von Militärperſonen verſdiedener
ſelben Meldung machen. Jit das Bataillon detalớirt, fo darf der Bataillonscommandeur Offiziere mit 3tagis gem Stubenarreſt, Unteroffiziere und Gemeine mit 1418. gigem Kaſernen ., Quartiers oder gelindem Arreſt, Uno teroffiziere ohne Portepée und Gemeine mit Stågigem mittleren Urreſt, Peptere aber mit 3tågigem ſtrengen Arreſt und Gemeine zweiter Klaſſe mit körperlicher Zidh . tigung bis zu 15 Hieben beſtrafen. Stabsoffiziere , die nicht Commandeure einer beſonderen Truppenabtheilung find, baben , wenn ſie mit einem unter ihren Befehl ge. ſtellten Truppencommando detaſchirt ſind, oder im Auf trage des Regimentscommandeurs rich bei detaſoirten
Truppentheile ihres Dienſtbereids verübt, oder d ) ihnen
Compagnieen oder Escadronen befinden , die Strafbes
zur Entſcheidung oder Beſtimmung der Strafe gemeldet, fugniß eines detaſchirten Bataillonscommandeurs. De . oder e ) von den unteren Befehlshaber unbeſtraft gelaſo taſchirte Bataillonscommandeure müſſen von jeder Bes ſen iſt. – S. 11. Die Competenz der Gouverneure, der ſtrafung eines Offiziers, ſowie von der Beſtrafung eines ſie vertretenden Commandanten und der Feſtungscom Gemeinen mit körperlicher Zůdytigung , dem unmittel, mandanten tritt gegen alle am Orte befindlichen Milie baren Vorgereßten ſogleich Meldung maden. Daſſelbe tårperſonen ein , wenn das zur Diſciplinarbeſtrafung muß auch geſchehen, wenn nidtderaſdirte Bataillons. geeignete Vergeben : 1 ) als Erceß gegen die allgemeine
commandeure, welche nid)t die Diſciplinarſtrafgewalt der
Sicherheit, Rube und Ordnung zu betrachten, 2 ) gegen eine beſondere, in Beziebung auf die Feſtungswerfe und
mit ftrengem Arreſt beſtraferi. - S. 17. Der Compagnies
Bertheidigungsmittel beſtebeude Anordnung, oder 3) im Watts oder ſonſtigen Dienſte des plages , oder 4) von
und Gemeine mit 6tågigem Kaſernen ., Quartiers oder
einer Militärperſon verůbt iſt , deren eigener , mit der
gelindem Arreſt, Unteroffiziere ohne Portepée und Ge .
Regiments commandeure baben, Gefreite oder Gemeine oder Escadron commandeur iſt befugt, Unteroffiziere
Diſciplinaritrafgewalt verſehener Vorgeſetzte nicht dienſts meine mit mittlerem Arreſt bis zu 3 Tagen zu beſtrafen . lich am Orte ſich befindet. S. 12. Wenn außer den Iſt jedod die Compagnie oder Escadron detaſchirt, ſo -
Fållen des S. 11 von mehreren , der Diſciplinarſtrafges
ſteht ihm die Strafgewalt eines deraſdirten Bataillons,
walt verſchiedener Befeblebaber unterworfenen Militars
commandeurs zu. ( S. 16.) - S. 18. Detaſcirte Offiziere,
perſonen gemeinſchaftlid ein zur Diſciplinarbeſtrafung geeignetes Vergeben begangen worden, ſo ſteht die Bes ſtimmung der Strafe gegen Alle dem nächſt gemeinſchafts
mandeure ſind , haben gegen Unteroffiziere und Gemeine
auch wenn ſie nidt Compagnies oder Escadronscom.
liden Befehlshaber oder , wenn ein folder am Orte
des . Commando's , mit deſſen Führung ſie beauftragt werden , die Strafbefugniſſe der deraſdirten Compagnies
nicht vorhanden iſt , dem Commandanten und in Ers
oder Escadronscommandeure. Auch ſind rolde detaſdirte
mangelung deſſelben dem ålteſten am Orte befindlichen
Offiziere, der allgemeinen Dienſtordnung gemäß, befugt,
Berebisbaber zu. – S. 13. Jeder mit Diſciplinarſtrafs
einen dem Commando beigegebenen Offizier nótbigenfalls
gewalt verſehene Befeblsbaber bat die Befugniß, Unters
in Arreſt zu reben , in weldem Falle ſie aber dem uns
.
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offiziere mit Strafwachen oder Straf- Dujour, Gefreite mittelbaren Vorgeregten hiervon ſofort Meldung zu mas und Gemeine aber mit den kleineren Diſciplinarſtrafen zu belegen . S. 14. Compagnies und Escadronscoms mandeure , ſowie alle bóbere Befehlshaber, ſind befugt ,
den haben . S. 19. Jede von einem detaſdirten Offizier beſtimmte Diſciplinarbeſtrafung eines Offiziers , ſowie jede Beſtrafung eines Gemeinen mit ſtrengem Arreſt oder
die ihnen untergebenen Offiziere mit Verweiſen zu bes ſtrafen . Verweiſe durch Parolebefehl, mit Eintragung in die Parolebucher dürfen jedod nur von dem Regis mentscommandeur oder von den mit gleicher Diſciplt. narſtrafgewalt berſebenen , ſowie von böheren Befehlss babern, verhångt werden . – S. 15. Regimentocommans
förperlider Züchtigung, muß dem unmittelbaren Vorges resten ſogleich gemeldet werden. (SS . 17. 18.) - $.S. 20.. Die böheren , dem Regiment commandeur vorgeſepten Befehlshaber, imgleiden die Gouverneure, die ſie ver. tretenden Commandanten und die Feſtungscommandan . ten find, wenn ſte nach den ss. 10 u . 11 in den Fall -
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tommen , Diſciplinarſtrafen zu verbången , in Hinſicht der Unteroffiziere , Gefreiten und Gemeinen innerhalb derſelben Grånzen dazu befugt, wie der Regimentscom . mandeur. ( s. 15. b. ú . c.) Gin Offizier darf dagegen : 1) von dem commandirenden General mit 1418gigem,
hångten Diſciplinarſtrafe darf weder durchi Beſchwerde, noch durd Berufung auf gerichtlides Verfahren aufges balten oder unterbrochen werden . - S. 29. Die vol . ſtredung der von einem höheren Befehlshaber verhängten Diſciplinarſtrafe bleibt, in ſo fern er ſie nicht ſelbſt an, .
2) vom Diviſionscommandeur, dem Gouverneur, dem ordnet, dem unmittelbaren Befehlshaber des zu Beſtra, ihn vertretenden Commandanten oder dein Commandan ,
fenden, überlaſſen. – S. 30. Der bóbere Befehlshaber
ten einer Feſtung erſten Ranges mit 10rågigem, 3) vom Brigadecommandeur oder Commandanten der übrigen
darf die von dem niederen verfügte Diſciplinarſtrafe nur dann aufheben oder abåndern, wenn 1 ) die Strafe ihrer
Feſtungen mit stågigein Stubenarreſt beſtraft werden . -
Art oder ihrer Dauer nach ungeelid , oder 2) der Stras fende zu deren Verbängung nicht befugt geweſen iſt. Dritter Abfdnitt.
$. 21. Bor Berbingung einer Diſciplinarſtrafe muß der Borgeſepte von der Verſchuldung des zu Beſtrafenden auf eine reinem pflichtmäßigen Ermeſſen úberlaſſene Art
fid überzeugt haben . - $. 22. Der Vorgeſepte iſt zwar Bon der Diſciplinarbeſtrafung bei der fand , bierbei an die Regeln eines gerichtlichen Beweiſes nicht wehr , der Reſerve und den auf unbeſtimmte gebunden , er muß jedoch , in ſo fern er über die Schuld,
Zeit Beurlaubten de
ſtehenden Heeres.
den Grad der Strafbarfeit oder darüber, ob das Vers S. 31. Die Stammmannſd: aft der fandwebr wird in geben ſid zur diſciplinariſden oder gerichtlid )en Beſtras Hinſicht der Diſciplinarbejtrafung wie die Mannſdaft fung eigene, zweifelhaft iſt, den Hergang der Sade des ſtebenden Heeres bebandelt. Solange die landwehr durch mündliche und , wenn es erforderlich ſein ſollte, nicht verſammelt iſt, baben jedod) nur der Bataillond, ſdriftliche oder protofollariſche Verhandlungen informas
commandeur und deſſen Vorgeſetzte die Befugniß , Di.
toriſch nåber aufflåren . Ergibt ſich hieraus, daß Diſcio
ſciplinar trafen gegen die Stammmannſchaft zu verhån :
plinarbeſtrafung eintreten darf, lo fann dieſelbe verbångt werden, ſolange nicht von dem mit der Gerichtsbarfeit
gen . - $. 32. Auf die nicht zum Stamm geborende Mannſchaft der fandmebr fommen die Diſciplinarſtrafs
verſehenen Befehlshaber das gerichtliche Verfahren ſchrifts
beſtimmungen für das ſtehende Heer nur während der
lidh zu den Aften verfügt iſt. - S. 23. Die Art und das
Zeit zur Anwendung, in welder ſie mit der vorſchrifta:
Maß der Diſciplinarſtrafe bat jeder Vorgeſette inners måfigen Verpflegungscompetenz zum Dienſt oder zu den balb der Grånzen ſeiner Strafgewalt, mit Berückſiditis größeren Uebungen zuſammengezogen iſt, und zwar von gung der bisherigen Führung des zu Beſtrafenden und des durch die Uebertretung mehr oder minder gefährdes ten Dienſtintereſies, ju beſtimmen. Bei Anwendung der fleineren Diſciplinarſtrafen muß die zu wählende Strafs
dem Anfange des Beſtellungstages bis zum Ablaufe deb Tages der Wiederentlaſſung. – S. 33. Außer der Zeit dieſer Zuſammenziebung haben nur die fantowebrs Ba , taillonscommandeure und deren Vorgeſetzte ( S. 10) Di :
art der Natur des Vergebens möglichſt entſprechen. Ein
ſciplinarſtrafgewalt , und zwar in den Fåden : Ú) der
und daſſelbe Vergeben darf nur von einem Vorgeſetzten
Nichibefolgung der Einberufungsordre zu den großeren
beſtraft und dafür nicht mehr als eine Diſciplinarſtrafe auferlegt werden. – S. 24. Wenn der Vorgeſeßte zwar
Uebungen ( S. 32 ), 2) der Nichibefolgung der Einberu, fung zu den durdí die Dienſtordnung vorgeſchriebenen
eine Diſciplinarſtrafe für zuláſig , das Maß der ihm fleineren Verſammlungen , oder der Einberufung Eins zuſtehenden Strafbefugniß aber für unzureidend erachs tet, ſo muß er darüber dem nächſten höheren Vorjejeß .
zelner zu einein beſtimmten Dienſtzweck ohne die Vers pflegungscompetenz; ſowie 3) während der Dauer dies
ten zur weiteren Beſtimmung ſofort Anzeige machen. S. 25. Bedenfen , welde darüber entſteben, ob ein Vers
ſer feineren Verſammlungen oder Dienſtverridtungen ; 4) wenn die beurlaubten landwehrmänner von der Eri
gehen überhaupt diſciplinariſd) oder gerichtlich zu be laubniß, in ihren burgerliden Verhältniſſen Militáruni ftrafen iſt, muſſen dem nächſten, mit der Gerichtebarfeit form zu tragen, Gebraud , maden und in derſelben fich : berſebenen Vorgeſetzten vorgelegt werden, welcher dars a) Vergeben gegen andere, gleich falls in Uniform be , ůber zu beſtimmen , oder die bóbere Entſcheidung einzus
findlide Perſonen des Soldatenſtandes im perſónlichen
bolen bat. – - S. 26. Iſt ein Vergeben, welches gerichtlich
Zuſammentreffen mit denſelben , oder b) der Theilnabme
bitte beſtraft werden ſollen , nur mit einer Diſciplinars
an einem von Perſonen des Soldatenſtandes verůbten
-
ſtrafe geabndet worden , ſo iſt die Strafbarfeit durch Dienſtvergeben ſchuldig machen. - S. 34. Die Leftere nicht getilgt, sondern das gerichtliche Verfabren Nichtbefolgung der Einberufungsordre zu den großeren iſt, in ſo fern nicht inzwiſchen die Verjährung eingetres Uebungen (s. 33. 1.) darf der Bataillonscommandeur in ten (s. 27 ), einzuleiten. Bei Abmeſſung der geridy trident den Gränzen der ihm nach $. 15 zuſtebenden Diſcipli : Strafe muß aber auf die bereits verbüßte Diſciplinars
narſtrafgewalt beſtrafen , wenn entweder der Einberu .
Gehört das S. 27. ſtrafe Rudlicht genommen werden. – S. 27. Gehört Bergeben zu den Dienſtvergeben, ſo findet die nachtrågo liche gerichtliche Unterſuchung (S. 26 ) nicht mehr ſtatt, wenn ſeit der Ubbüßung der Diſciplinarſtrafe 3 Monate
fene nur zu ſpät rid an dem teſtimmten Ort eingeſtellt bat, oder die Umſtånde ſonſt eine mildere Beurtheilung zulaſſen . Die in ſolchen Fällen verbångte Arreſtſtrafe iſt nach Beendigung der Webungen zu vollſtreden. Wenn
verfloffen ſind. Bei gemeinen Vergeben gelten in Hins
nad dem Ermeſſen des Bataillonscommandeurs die
-
richt auf nachträgliche gerichtliche Beſtrafung die Grunds Diſciplinarbeſtrafung nicht genügt, insbeſondere aber, ſåße des allgemeinen Strafrechts.. – S.S. 28. Die Voll, voll, wenn der Einberufene ſchon früber wegen Nidhibefols ſtreckung einer von dem competenten Befehlshaber ver , gung einer Einberufungsordre geſtraft iſt, oder wenn
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die Einberufung zum Kriege oder zu außerordentlichen
Diſciplinarbeſtrafung bat der . Landwehr- Bataillons,
Zuſammenziebungen der Landwehr ſtattfand , ſo muß
commandeur den betreffenden Truppentheit ſofort zu
gerichtliches Verfahren eintreten. – S. 35. Die Nicht. befolgung der Einberufungsordre in den 5. 33 zu 2
benachrichtigen .
-
benannten Fällen iſt in der Regel mit 3tågigem mitte leren Arreſt zu beſtrafen , nur wenn erſchwerende Ums
Vierter 46fonitt. Von der Diſciplinarbeſtrafung der
ſtinde dabei ſtatifanden , muß geriditliche Beſtrafung eintreten. - S. 36. Vorſtebende Beſtimmungen ( S $. 34
Militärbeamte 11. $. 42. Gegen Militarbeamte, die ausſchließlich unter
und 35) fommen auch auf diejenigen landwehrmänner
Militärbefehlshabern ſteben, úbt der Militárvorgeſetzte
zur Anwendung , velde, wenn ſie ihrer Einberufung entgegenſeben konnten , durd eine obne Erlaubniß der Militárbebörde unternommene Reiſe fich dem Empfang
innerbalb derſelben Gränzen aus , wie gegen die ihm
die Diſciplinarſtrafgewalt nach Maßgabe ihres Ranges untergebenen Perſonen des Soldatenſtandes. - S. 43.
der Einberufungsordre entzogen haben. – S. 37. Die
Militárbeamte, die ſowohl unter einem Militárvorges
zur Diſciplinarbeſtrafung geeigneten Vergebungen der Candwehrmänner in den Fällen 3 und 4 bed s. 33 dúr.
reßten, als unter einem Verwaltungsvorgeſeßten ( oder unter einer Verwaltungsbeborde) ſteben , ſind der Diſci.
fen böchſtens mit mittlerem Arreſt bis zu 3 Tagen ges Plinarſtrafgewalt des Pepteren ausſchließlich unterwor. ahndet werden . Wo wegen erſchwerender Umſtånde dieſes fen, wenn von ihnen bei ihren Dienſtverrid tungen gegen Strafmaß nicht ausreicht, muß gerichtlides Verfabren die wiſſenſchaftliden Grundíáße oder adminiſtrativer eintreten . S. 38. Die nach den ss. 34-37 diſciplis Vorſdriften verſtoßen worden iſt, welche die ( Srundlage nariſch zu verhängenden Arreſtſtrafen fónnen nadı dem ihrer Amtstbåtigfeit bilden , und es mithin bei Beurs Ermeſſen des Landwehr: Bataillonecommandeurs beim theilung ihrer Vergeben und ihrer Strafbarfeit auf die Stabe vollſtrect werden. Wenn aber daſelbſt oder in der Nähe ein Militárs oder ein nach den beſtebenden Vorſdriften zur Aufnahme von Cándwebrarreſtaten ges
beſondere Renntniß dieſer Grundſåse und Vorſchriften anfommt. Alle andere Diſciplinarvergeben folcher Bes
davon entfernt iſt, ſo muß die Vollſtredung , auf Re .
amten fallen der Beſtrafung durch den Militárvorgeſeks ten anheim , wodurd jedoch die Mitaufſicht der Verwals fungsvorgelegten ( oder der Verwaltungsbebórde) über die fittliche Führung des Beamten und die Befugnio,
quiſition des Bataillons commandeurs, durd die Gwil,
aud) ihrerſeits dieſerbalb , wo es Notb tbut, mit Diſcis
bebörde geſcheben. – $. 39. Ein beurlaubter landwehr
plinarmaßregeln einzuſchreiten, nid )t ausgeſchloſſen wird.
mann , welcher bei ſeiner Aufenthaltsveränderung die
Wo die Gränzen dieſer beiden Subordinationsverhålts
Anmeldung in dem neuen Aufenthaltsorte långer als 14 Tage verſäumt hat, iſt diſciplinariſch mit Geldſtrafe
niſſe zweifelhaft ſein ſollten , müſſen bei Ausübung der Diſciplinarſtrafgewalt die für dieſe Beamten ertheilten
von 2 bis 5 Thalern oder mit Gefängniſſtrafe von 3 bis 8 Zagen zu belegen. Hat er jedoch nur die vors
beſonderen Dienſtvorſchriften und Inſtructionen berůd.
eignetes bürgerliches Arreſtlofal nicht vorhanden, oder wenn der Aufenthalt des zu Beſtrafenden über 2 Meilen
ſchriftsmäßige Abmeldung verſäumt, ſich aber rechtzeitig
fichtigt werdenn . – S. 44. Der Militárvorgeſefte darf, Richtigt werde wenn er uach vorſtehenden Paragraphen zur Diſciplis
in dem Bezirk ſeines neuen Aufenthaltsorts angemeldet,
narbeſtrafung befugt iſt, gegen die oberen (im Offiziers , range ſtehenden ) Militärbeamten einfade Verweiſe und
ro trifft ihn nur Geldſtrafe von 1 bis 2 ' Thalern oder
Gefängnißitrafe von 1 bis 2 Tagen. Dieſe Strafen für fition des Bataillonscommandeurs , durch die Givilbes borde feitzuſehen und ſofort zu vollſtredenl. – S. 40. Auf die Offiziere der Landwehre fommen die in den Ss . 32 bis 39 enthaltenen Beſtimmungen gleichfalls zur Anwens dung , jedoch fann für die Ss. 33 – 39 bezeichneten , zur Diſciplinarbeſtrafung geeigneten Vergeben gegen ſie bechs ſtens ein 6tågiger Stubenarreſt verhängt werden. Iſt
die unterlaſſene An: oder Abmelonng ſind, auf Requis
Ordnungsſtrafen, gegen die unteren ( im Unteroffizierss range ſtehenden ) Militárbeamten aber die nach ihrem
Range anwendbaren Arreſtſtrafen ( S. 5 B. 2 u. 3) vero bången . - S. 45. In den Berbåltniffen , in welchen -
.
dieſer zur Beſtrafung nicht ausreichend , ſo muß gegen fie auch da , wo gegen die Gemeinen Diſciplinarbeſtras
Militárbeamten nach S. 43 den Verwaltungsvorgeſetzten
untergeordnet ſind, baben dieſe die Diſciplinarſtrafges walt nach den für Sivilſtaatsdiener beſtehenden Vor. driften auszuüben . - S. 46. Die Mititárs und Ver. waltungsvorgeſetzten baben von der gegen einen ihnen Beiden untergeordneter Beamten verbångten Diſcipli . narbeſtrafung , in to fern dieſelbe nicht blos in einem
fuug ſtattfinden fann , geridtliche Beſtrafung erfolgen . Perweiſe beſtebt, ſich gegenſeitig Mittbeilung zu mas In den Fällen des S. 39 darf gegen Offiziere der Panda
cben. -- S. 47. Inſoweit ſonſt für einzelne Klaſſen von
mehr niemals Geldſtrafe, ſondern nur Stubenarreſt eins Militärbeamten beſondere Diſciplinarſtrafbeſtimmungen treten . - S. 41. Die in den Ss. 32 — 39 entbaltenent gegeben ſind , fommen dieſe zur Anwendung . Beſtimmungen gelten auch in Anſebung der Reſerve , mannſchaft, der mit Vorbehalt der Wiedereinberufung entlaſſenen Trainſoldaten und der auf unbeſtimmte Zeit beurlaubten , aber noch zur etatemäßigen Friedeneſtårfe gebórenden Soldaten des ſtebenden Heeres. Von jeder
Urfundlich unter Unſerer Allerhöchſten Unterſdrift und beigedrudtem fôniglichen Inſiegel. Gegeben Sansſouci, 21. Oftbr. 1841 . Friedrich Wilhelm ." (L. S.)
gegen die zuletzt gedachten Beurlaubten verhångten Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagshandlung: 6. 2. Beste in Darmſtadt und in deſſen Origin gedruckt.
Mittwoch ,
No. 4 .
12. Januar 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. B a y er n .
Münden , 28. Dec. 1841. Ein geſtern Abend ber
weniger glånzende, aber auch brauchbare Truppen in franzöſiſchen Dienſten.
kannt gewordener Armeebefehl enthält auf 24 Folio,
Bis jeßt waren die aus arabiſden Soldaten beſtes
ſeiten Ordensverleihungen, Beförderungen und ſonſtige benden Corps in franzoſ. Dienſten theils durch königl. Veränderungen bei dem Heere. Drei Oberſten wurden Ordonnanzen , theils durd bloße Befehle des Gouver, zu Generalmajoren befördert, nåmlid Frhr. v. Vólo neurs errichtet worden. Sie beliefen rid nicht über derndorff und Waradein , Generalbevollmådytigter 6500 Mann im Ganzen, von welden über 4000 Cava, bei der Bundesmilitårcommiſſion , Frhr. v . feiſtner, leriſten waren. Sie tragen die orientaliſde, bequeme, erſter Adjutant Sr. R. Hobeit des Prinzen Karl, und zum Marſche practiſche Üniform und werden größten. Frhr. v. Weber, bisheriger zweiter Adjutant Höchſts theils von franzöſiſden Offizieren befehligt. defjelben. Zwei Oberſtlieutenante wurden zu Oberſten ,
Die neue Drdonnanz vom 7. Decmbr. 1841 befiehlt
6 Majore zu Oberſtlieutenanten , 5 Ritimeiſter und jeßt eine neue regelmäßige Organiſation dieſer Lrups .
3 Hauptleute zu Majoren , 14 Hauptleute 2ter Klaſſe pen, unter die aude einheimiſde Soldaten aufgenommen zu Hauptleuten 1ter Klare,
21 Dberlieutenante Oberlieutenante zu
werden können , alſo Kabylen , Araber , Mauren und
Hauptleuten 2ter Klaſſe, 10 Oberlieutenante zu Ritts einige Abfómmlinge der Türken , dieſe aber in ganz meiſtern, 31 Unterlieutenante zu Oberlieutenanten , 46 Junfer und 4 Feldwebel und Kadetten zu Unterlientes nanten, und 34 Unteroffiziere und Kadetten zu Junfern
geringer Zabl, da die meiſten Türfen Algier 1830 nad
der Eroberung verließen. Der Marſchall Soult befiehlt ießt die Bildung von 20 neuen Sdwadronen Spabis ,
befördert . Charakteriſirt als Generalmajore wurden welche 4000 Mann záblen werden. Dieſe neue Cavalerie der Oberſt und Flügeladjutant Joſeph Graf v. Idrs erhålt größtentheils franzöſiſche Offiziere, aber auch die ring.Seefeld , und der penſionirte charakteriſirte Araber können Avancement erbalten . Die neu zu orga. niſirende Infanterie ſod 3 Bataillone betragen und den Oberſt Frhr. v. Zobel. Namen afrikaniſche inlåndiſche Lirailleure fùbren. Dieſe
Belgien .
3 Jågerbataillone werden,und mitebenfalls Büdſen meiſt bewaffnet, 1784 Brüſſel , 27. Nov. 1841. Inder Repräſentanten: Mann franzöſiſche zuſammen zählen
kammer legte der Kriegsminiſter einen Geſebesentwurf Offiziere, ſpåter einige afrifaniſde erbalten ; nament. vor, der das Contingent auf 10,000 Mann und den lich ſollen alle Compagniechefs Franzoſen bleiben. Der Effectivbeſtand der Armee für den Dienſt von 1842 auf Marſchall Soult wünſcht, daß die ſich zu dieſen neuen 80,000 Mann feſtſeßt. Fran fre i
do
Gorps meldenden Dffiziere und Unteroffiziere die ara, biſche Sprade kennen möchten, die von den algieriſden
Paris , 14. Dec. 1841. Die ſtarken Mahnungen des Militárs zum Theil bereits erlernt worden iſt. Durd dieſe neue Drganiſation arabiſder Corps wird General Bugeaud, die algieriſchen Streitfråfte in einer Regierung möglich, den Effectivbeſtand der frans der es tragen feſten und gründlichen Weiſe zu organiſiren, bereits ihre Früchte. Der beutige offizielle Cheil des 3dſilden Nationaltruppen zu vermindern. Moniteur enthält einen Bericht des Kriegsminiſters, De tre i d . dem zufolge die Bildung neuer inländiſcher Truppen für Algier anbefohlen wird. Wien , 16. Dec. 1841. Zu Preßburg iſt der Felde .
v Fleiſder , Ritter des Die bisher in Afrifa als Hůlfstruppen gebrauchten maridad.lieutenant, Frhr.. 8. aus Eingeborenen gebildeten Corps baben weſentliche
Zhereſien
Dienſte geleiſtet. Sie kennen die Fedotart des Landes,, das Terrain , die Sitten , die Kriegsliſt der Araber.' Man bezahlte ſie gut, und ſie fochten für die Chriſten gegen den Folam . Der Araber iſt von Natur geldgies
und Ritter, Inhaber des Infanterieregiments Nr. 35 ? c. geſtorben. Hinſichtlich der von Kaiſer Joſepb geſtifteten medizinifd.chirurgirden Afademie dabier, welche durch Kaiſer Franz eine Erweiterung erbalten
und mebrerer anderen Orden Commandeur
rig , måßig , ſparſam und'brenntvor Begierde, rich ſtets hatte, und über deren ferneren Beſtand oder abermalige zu bereidern. Das arabiſme Fußvolt, die Zuaven, ſind Úmgeſtaltung die perſdiedenſten Gerüchte im Umlauf
27
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waren iſt nun, ſiderem Dernehmen nad, eine definitive Entſdeidung gefaßt, wodurd die Fortdauer dieſes be . růbmten Inſtituts geſichert wird, und daſſelbe nur ſeis ner inneren Einridtung nad , wieder mehr auf den
Gleichzeitig mit der Auflöſung der Garniſondivi. fion wurde bei jedem der finien , Infanterieregimenter ein vierter Adjutant etatsmåbig angeſtellt, anſtatt daß reither deffen Poſten durch einen aus dem Erat der 3
urſprüngliden Zwed ſeines Stifters, geſchickte Feldo Dbertieutenante und lieutenante bierzu commandirten Dffizier verreben wurde. årzte zu bilden , zurüdgefübrt wird. In Bezug auf eine, im J. 1834 der Ståndevers P r é u Be n . enden Veränder 1841. Eine gelehrte militäriſdhe rammlung ertheilte Zuſage: „bei eintret Berlin , 12. Dec. der als Muſterinſpecteure Anges
rungen in der Perſon
ärtig dem ſich gegenw Geſellſ illbier » . Selas n Radziw undunter le Fürſte e der conſtit Generauirt Vorſißchaft
ſtellten, die Muſterinſpection aufzubeben ", iſt mit Ablauf des Monats Mårz d. I. die Auflöſung genannter Com,
en vorgetragen eitungModalitäten Ausarb Es ſolen ſindfi.discutirt, die miſſion erfolgt und der größte Theil der ihrobgelegenen gewiſſen nur me unter undanony und Geſchaffte ben Brigadieren und Partheicommandanten Einſender genannt werden. Auch wird der Oberſt von Deder noch im Laufe des Winters einleitende Vorleſung übertragen worden . ngsanſtalt erhielt Mitte Oktober rbildu - Die Militá gen balten , zum Zwec , jungen gebildeten Männern ertes Regulativ, durch welches zwar der Begriff und Ueberſicht unſerer militäriſchen Verbåltniffe . I. ein veränd
und einen geſdidtliden Ueberblick zu geben , um To beſtebende, auf ein Jahr feſtgeſepte Lebrcurſus feine Vero ånderung erleidet , jedoch die jabrliche Aufnahme von
vaterländiſches Intereſſe zu weden und zu beleben. ' Sme is
Kadetten geſtattet wird , während dieſelbe frůber nur alle 2 Sabre ſtattfinden durfte. In Folge des jährlichen
Der eidgenoſ . Kriegsrath bat für die Militárſchule Ein , und Austritts der Radetten und Volontairs , ſind in Thun die Errichtung einer Sammlung von alten dieſelben in 4 Diviſionen getheilt worden ; doch bilden Waffen beſchloſſen. Freilich reicht der Kredit , den der überdieß not die Kadetten, welche ſich zu mathematis Kriegeratb bat, nidot Toweit, um alle Anſchaffungen in
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den Studien vorzüglich befähigt zeigen, und in das
den Waffenſaal zu machen ; man erwartet aber, daß Artillerie. oder Ingenieurcorps zu treten wünſchen, in eidgenoſſ. Beiträge das Mangelnde erleben werden , wie den leßten 2 Jabren ihres Kurſus, eine beſondere Ab . denn bereits der eidgenoſſ. Oberſtquartiermitr. Dufour theilung , an welde bauftrådlich der, zum Eintritt in von Genf ein ſchönes Modell in die beginnende Anſtalt jene Waffen befähigende Unterricht ertheilt wird. geſchickt hat , und ebenſo aus der Regierung von So, lothurn eine Rüſtung verdankt wird.
Durch das neue Regulativ wurde auch die, mit der Militerbildungsanſtalt vereinigt geweſene Unteroffiziers , abtheilung aufgeloſt; um jedoch den , durch die Recru .
Ronigre i do sadh ren. Dresden , 21. Nov. 1841. Nadſtebende Verände's
tirung zum vaterlånbiſden Waffendienſte berufenen jun.
rungen baben in der f. ſådſ. Armee ſtattgefunden : Mit Anfang des Jahres 1840 wurde der Etat des
zu den Offiziersavancement nöthigen rein - militåriſchen
Fuß . Artillerieregiments um 10 Korporale , 30 Obers
gen Männern aud ferner Gelegenbeit zu bieten , ſich die Renntniſſe aneignen zu fónnen , ſo iſt geſtattet worden , daß jabrlich einige Unteroffiziere oder Soldaten an dem
kanoniere und 17 Kanoniere, ſowie der der reitenden Unterricht in der Militärbildungsanſtalt Theil nehmen Artilleriebrigade um 4 ung Oberfanoniere vermindert, indem dürfen. Dieſe Unteroffiziere müſſen eine ſolche Vorbil. fich , mit Berůdſichtig des leichten Uebergangs von dung beſißen , daß ſie ſogleich in die zweite Diviſion dem Friedens, auf den Kriegsfuß, dieſe Verminderung eintreten können, undnicht minder durd ihr bisheriges
nod zuläſſig erwies; hingegen wurde für nöthig erach. fittliches Betragen und bewieſene practiſche dienſtlide tet, den Friedensbeſtand der Trainbrigade um 16 Pferde Brauchbarkeit die Hoffnung zu ihrem Aufrůden begrün . zu erhoben ,welche Vermehrung unterm 15. April 0.d I. den.Der febrcurſus iſt für dieſe Mannſdaften auf 2 Fabre in Ausführung fam.
Bei der Reiterei wurde die Einteilung eines Re
feſtgelegt; mit dem Solufe des erſten Jahres růcen ſie , nad erwieſener Befähigung , in die erſte
giments in 4 Schwadronen und 3 Compagnieen abges
Diviſion, und nehmen am Schluſſe des zweiten Jahres idafft, und dafür unterm 1. Juli d. J. jedes der drei an der Austrittsprüfung derſelben Theil. Diejenigen , Regimenter zu 6 Sowadronen formirt, von denen, im Frieden, eine jede aus 1 Rittmeiſter, 1 Oberlieutenant , 3 lieutenanten , 1 Wachtmeiſter , 1 Unterwachtmeiſter, 7 Rorporalen, 3 Trompetern, 3 Gefreiten, 80 Reitern
welche nicht beſtehen , treten als Unteroffiziere in die Armee zurück. Hinſichtlich der Bekleidung und mit Anfang dieſes Jabres mehrere Abånderungen eingetreten . Bei der fis
.
( beim GardesReiterregiment 90 Gardiſten ) und excl. nieninfanterie famen die Achſelklappen von der Farbe der Offizierspferde aus 83 Pferden ' beſteht.
Die zur Befaßung der Feſtung Königſtein bes
der Aufſchlagspatten in Wegfall und wurden durd ans
dere von der Farbe des Rods errekt, um dem leichten
ſtimmte Garniſondiviſion wurde unterm 1. Novbr. d. J.
Schmußen der farbigen Achſelklappen zu begegnen ; aud
aufgelöſt, und Offiziere und Mannſchaften der finien, Infanterieregimentern zugetheilt. Bon dieſem Zeitpuncte an , bildet eine , vierteljährlich wechſelnde Compagnie der finteninfanterie die Friedensbeſaßung der Feſtung Königſtein.
wurden die boben ſtugförmigen Regimentszeichen , als zu behindernd beim zerſtreuten Gefecht im durdonittenen Terrain , bei den finien : Infanterieregimentern abge . dafft und dafür die ſcheibenförmig runden, wie ſie idte Artillerie und leichte Infanterie bat, eingeführt ; die
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Farbe derſelben blieb, zur Unterſcheidung der Regimen.
So geldab es im Herbſt 1840 bei dem I. und II. ur ,
ter, wie früber, die der Aufidlagspatte. – Die zwei meecorps. Im Herbſt 1841 gaben die Mandver des leidten Reiterregimenter erhielten gleich dem Gardes V. und Vi. Corps in Schleſien außerdem noc Beran, -
Reiterregiment, Kragen, Hoſenbeſaß und Borſtoß vontlaſſung zu ſchriftlichen Bemerfungen, welche dieſen Corps weißem Tud, ſo daß die Regimenter ſich nur noch durch d. d . Erdmansdorf den 1. Oftober mitgetheilt worden
die Krone oder Ziffer auf den Andpfen und Mantels råden , und durch die Farbe der Aufichlagspatten des Rods und die der Kragenflappen der Mäntel unters beiden ; die Regiments : Unterſcheidungsfarbe iſt beim
ſind. Der König ſpricht außerordentlich ſchon, rebr bes ſtimmt, mit großer Klarheit, ſiebt großartig über Klei. nigkeiten binweg, faßt nur das Ganze ins Auge, und ' beridtigt die taftiſden Anſichten ſo gründlich, daß Nies
GardesReiterregiment weiß, beim 'Iten leichten Reitere
mand långer darüber in Zweifel ſein fann . Die früheren ſogenannten Corpsmandver im engeren
regiment charladrotb und beim 2ten leichten Reiterre.
giment blau, wie die Farbe des Rods. - Die Offiziere Sinn ſind als abgeſchafft zu betrachten. Wem fouten ſollten des Generalcommandoſtabs und die Brigadeadjutanten
dieſe Schulmandper, bei denen die Infanterie lebendige
der finieninfanterie und Reiterei er ielten gleiche Uni. Parallellinien bildete, die Cavalerie auf dem Hafen form mit den, im Kriegsminiſterium etatsmåßig ange . ſowentte, um ſich einem rechtwinflid ſupponirten Feinde ſtellten Offizieren , die Brigadeadjutanten jedoch obne
entgegenzuſtellen , die Artillerie in kleinen Trupps in der
goldenes Achſelband. - Die Fouriere, welche ſich frů . Zirailleurlinie ſtand , die Jåger als Batteriedeckungen ber durch Rode mit langen Sohoßen und durch das Tragen eines Hutes von dem Unteroffizier ihrer Waffe
ausſchließlich verwendet wurden wem ſollten dieſe für die nächſte Zufunft der Commandeure ſo entidei.
unterſchieden batten , wurden wieder mit dieſen gleiche benden Manover nicht nod in friſdem Andenken ſein.. mäßig bekleidet, und tragen zur alleinigen Unterſcheis Der König äußerte ſich bei einer Gelegenheit , wo die dung , nur auf beiden Rodármeln , eine im Winkel auf,
volle Ebene zur fodenden Verführerin wurde, in fols
genåbte goldene oder reſpective filberne Treffe. gender Weiſe : „Das Mandver (wo? iſt hier gleichgül, In Bezug auf Ausrüſtung und Bewaffnung wurde tig ) iſt almáblich in die früheren Corpsmanover im feſtgelegt: daß bei eintretender Mobilmadung, auch in engeren Sinn übergegangen ; daran war die Ebene den 6pfúndigen Batterieen der Fußartillerie ſåmmtliche fámmtlide duld. Das Avanciren der Infanterie in finien darf Geſchůße, ſowie die, der Batterie unmittelbar folgenden nirgends vorkommen und muß immer in Colonnen ge. Munitionsmagen, mit 6 Pferden beſpannt werden ſollen. ſcheben ; das erſte Treffen darf nur deployiren , wenn es feuern ſoll . Ueberbaupt will ich bier Meine Anſicht
Ferner wurden in dieſem Jabre die Brigade reiten , der Artillerie mit Solagidloßpiſtolen, und die Sappeur: über Mandver ausſprechen. Es dürfen keine anderen
und Pontonniercompagnie mitleichteren , ebenfalls mit Manóver vorkommen , als mit Rückſicht auf das Zers undwerden; den Feind, Waffe muß ,darnad ges Schlagſchlöſſern verſehenen Infanteriegewebren bewaffo rain Corpsmanöver braucht feinejede allo und wie man net, ſo daß in derzåblende f. ſådſ. Armee zum ſie früber nannte, im engeren Sinn, ſondern nur Bundescontingent Truppennun mitråmmtliche percuffionirten mit mar . Die vonden oder Feldmanóver. marfirtem Feinde unterſteiden Feuerwaffen verſeben ſind, undnur noch die Infanteries mit firtemFeinde rich nur dadurch
Gardediviſion Gerebre mit Steinſchlöſſern führt.
Feldmandvern , daß dieſen Feindwird. wirklichEsvor. iſt martirt blosder jenen bei bei iſt, und Für die Infanterie iſt ein neues Erercirreglement banden erlaſſen worden , welches mit Anfang fünftigen Jabres Mein entſchiedener Wille, und . Ich befeble ganz ernſts in Wirfſamkeit treten wird. Daſſelbe umfaßt nicht allein lich , daß nicht anders mandvrirt werden ſoll ; zuerſt in die Vorſdriften für die finieninfanterie , ſondern auch kleinen Abteilungen und dann in großeren. -
die zu den Uebungen der Schüßen und Fåger ; e8 jer..
Die Infanterie bietet , vermoge ihrer ausgebreis
faut in drei Cheile,von denen der erſte die Ausbildung teten vielſeitigen Anwendung in allen Terrains, aud des einzelnen Mannes bis zu der einer Compagnie, der die meiſte Gelegenbeit zu Bemerkungen. Se. Majeſtår tabelte ,, daß eine Brigade von 6 Bataillonen in zwei
zweite die Ausbildung eines Bataillons und die Uebuns
gen mebrerer vereinigten Bataillone, und der dritte die Treffen zum Angriff eines Berges ſchritt, obne Sider Siches Fedtart in ausgedebnter Ordnung bebandelt. In bes fonderen Anbången ſind : Anleitung zu der Kenntniß
rung ibrer Flanfen und obne eine weiter zurúd gebal.
Reſerve, welche beſtimmt ſeinabgeldlagenen müßte, den Angriff eventuell des Infanteriegewebres und der Fågerbüchſe, Vorſchrifo tene oder den aufzu. zu unterſtüßen
ten für das Zielſdießen und eine Anweiſung zu den nebmen. Dieſerhalb gelang aud ein gut angeordneter Angriff von 2 Bataillonen des Gegners, weide hinter jenem Berge zur Unterſtügung ſtanden , in die linke Flanke der Brigade. Das vordere Treffen derſelben madte, naddem der Angriff gegen den oberen Hoben , Bemerkungen
Uebungen der Gymnaſtik gegeben.
des Königs Friedrich Wilhelm IV . bei einigen mit tandentupidelten abgewieſen Bataillonen war, auf balbem Abbange Hali! um zu cbargiren ; allein ein unter Seinen Augen ausgeführten Manövern, Se. Mai. der König pflegt nad jedem beendeten Mandver die Commandeure zu verfammeln und Sonen Seine Bemerkungen über die Ausführung mitzutheilen.
Feuergefedt auf der Bildung eines Berges fann nur
durch LiraiQeure geführt werden, und der Angriff ſelbſt muß in Colonnen geſcheben. Bei einer anderen Geles genheit außerte Se. Majeſtát: ,, Ein Bataillon bei ** 11
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ging in linie gegen einen Wald vor , ohne Lirailleure dem anderen Corps hielten 2 Escadronen bei dem Ans. yoranzuſchiden , und gab eine Bataillonsſalve ; dieß iſt griff bei ** Dorf in einer großen Nåbe des Feuers aus ein Verſtoß gegen die Wirklichkeit, und darf nie wieder vorkommen. Beim Gefecht im Walde ſelbſt famen die Bataillone etwas auseinander, aber ſie ſammelten fich
bald wieder , was Ich loben muß ; überhaupt ſind die Truppen in guter Ordnung, und es berrſcht viel Rube unter ihnen .
Ferner : ,, Beim Rückzuge mebrerer
dem Dorfe. Dieſer Uebelſtand muß fünftig vermieden Am werden, da er nur aus Unachtſamkeit geſchieht. folgenden Zage wurden die erſten Ziraideure des ... .
Corps, welche über das ** Waſſer gegangen waren, von der Cavalerie des Gegners in großer Nähe von dem Gebuſch , aus dem ſie eben heraustraten , angegriffen.
Bataillone durch ** Dorf war es verſäumt worden. rechtzeitig das Dorf und beſonders deſſen Liſiere zur Aufnahme der noch am Feinde befindlichen Truppen
Dieſe Cavalerie båtte daber, ſelbſt wenn ſie die Zirails
zu befeben .
beſſer auf die“ dabinter ſtebende Infanterie ausgeführt
Se. Majeſtåt bemerften in Bezug auf das zerſtreute
leure zurůdwarf, aus dem Gehölz ein bedeutendes Feuer aushalten müſſen. Dieß war ein Unternehmen, welches werden fonnte. Daß die Cavalerie fich fühn in jedem
Gefecht der Infanterie, daß eine gute Terrainbenußung ihr zugånglichen Terrain bewege, iſt Mein Wide, und Tirails dabei eine Hauptſade ſei. ,, So 3. Id Zirails ſab Iď z. B. ſab
Ich habe gern das dahin gerichtete Streben bemerft,
leurabtheilungen, die von überlegenen feindlichen Tirail, rechne aber dabei auf die richtige Umſicht der Fübrer, leuren angegriffen, ſich auf freier Ebene balten wollten, ſtatt ein nabe binter ihnen gelegenes Terrain , welches eine gute Aufſtellung und ernſtlichen Widerſtand begúns
daß ſie mit Rückſicht auf die Erhaltung der Pferde nur da, wo es die Nothwendigkeit wirklich erheiſcht, Sowies rigkeiten zu überwinden ſuchen werden. '
ſtigte , ungeſäumt zu erreichen zu ſuchen. Auch deployir, ten einige Bataillone, die in Golonne zum Angriff vor.
Ueber Aufſtellungen im Großen bemerften Se. Majes ſtåt, daß dic Belebung der durc Naturbinderniſſe gebil.
gegangen waren , wenn ſie in der Nåbe des Feindes deten Abſchnitte zuweilen zu einer großen Ausdehnung anfamen , und fingen das Gliederfeuer an, ein Berfabs der Front verleite, die aber ſorgfältig vermieden werden ren , welches nicht zu empfehlen iſt." Ferner, in Bezug můſie, damit immer ,, genügende Kräfte zur Ausfüh . auf frühere Bemerkungen: ,, Bewegungen im Gefechtrung eines Hauptſdlages in der Hand des Befehlshabers mit deployirten Linien oder durchziebenden Treffen ſind bleiben .“ Ferner wurde bemerkt, daß an dem vorigen bei den Mandvern, die ein treues Bild des ernſten Ge. Tage das ... Corps ſeine inne gebabte Stellung zu früh fechts geben ſollen , nicht anzuwenden ." Endlich : ,,Wenn verlaſſen habe , und daß es für die Arrieregarde nicht Bataiïonscolonnen ſich blos im Maríde bewegen und
an fleinen Terrainvortheilen gefehlt båtte , welche zur
nicht in einer wirklichen Attafe begriffen ſind, ſo müſſen
Belehrung der jüngeren Offiziere noch vertheidigt were
zur Erleichterung der Reute die vorgeſchriebenen Di. ſtanzen zwiſchen den Zügen beobachtet werden ." Die zu frübe oder die Anwendung des Feuerges webres auf zu weite Diſtanzen geſchiebt wohl bei den
den fonnten .
Aufſtellung einzelner Feldwachen dem
Mandvern aller Armeen und leider ! ſogar im Kriege
*** Grunde eine Infanteriefeldwade gut poſtirt;
Beim Bereiten der Vorpoſten entging ſelbſt die geübten Blick
des Monarchen nicht. ,, Vor dem Dorfe ** ſtand im fie
ſelbſt. Der König bat es bei jeder Gelegenheit getadelt. war genótbigt, auf dem ganz oberen Thalrande einige ,, Das Zuweit- und dadurch nußlore ,Scießen der Tis Doppelpoſten aufzuſtellen , welche - da ſie den feinds .
railleure babe Ich gleich auf der Stelle gerügt, und lichen Cavalerievedetten nabe gegenüberſtanden
beſc
empfehle ernſtlich allen Commandeuren, darauf zu wa.
fer durch Savaleriepoſten beſetzt geweſen wären ."
den, daß dieſe Unregelmäßigkeit fünftig nidt mebr vors fomme.“ Und bei einer anderen Gelegenbeit : ,, Gegen
Der Schluß der Bemerkungen war etwa folgender : „ Es iſt Mein Wille, daß die einzelne Ausbildung des
das bereits gerügte zu weite Schießen der Lirailleure,
Soldaten feineswegs vernachläſſigt , ſondern daß im
die oft nur in die luft plaßen, ohne das Gewebr zum
Gegentheil jedem Mann ,
ſoviel rein Körperbau es
Zielen anzulegen , muß ernſtlich gewirkt werden , und die möglich madot, perſónlicher Anſtand beigebracht werde, Zirailleuroffiziere ſind dafür verantwortlich. Auch eins ſo daß er als Krieger rico ſelbſt achten und fühlen
zelne Batterieführer haben bin und wieder zu weit gee lerne. Wenn früher in Haltung , Práciſion und Ans ihollen . Es fann allerdings Fille geben, wo eine Bate ſpannung bei einem ſogenannten Corpsmanover große terië thit Nußen über ihre tiefer ſtehenden Leute auf den Anforderungen an die Truppen gemacht , dagegen bei Feind zu dießen vermag, jedoch ſind ſie in der Wirf- den Feldmandvern in dieſer Beziehung häufig wohl zu lichkeit ſelten , und müſſen daher auch bei den Mands wenig gefordert wurde, ſo will ich einen ſolchen uns vern mit großer Vorſicht angewendet werden .
terſdied nidt gemacht wiſſen , ſondern erwarte , daß
Die Cavalerie gab zu folgenden Bemerkungen eine jede Truppe dahin ſtreben wird, bei jeder Gelegens Veranlaſjung. ,, Die fandwebrcavalerie war in guter beit eine anſtändige ſoldatiſche Haltung, Drdnung und
Ordnung und attatirte ebenſo gut wie die Linie. – Ein Appell zu zeigen, verbiete aber auf's ſtr eigſte Zheil der Cavalerie des ...Corps hielt zu nabe am das Betreiben aller Künſtereien , die eines Feuer der Batterie auf dem ** Berge. Sie båtte an vernünftigen 3weď8 entbehren und auf Ro. demſelben Lage eine in der Stellung des Feindes ent, ſten der eigentlichen friegeriſchen Ausbildung ſtandene Intervalle mehr benußen fönnen . Auch bei
zeitraubend find. "
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6, W. Eeske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
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b
T
(
Samſtag,
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N ». 5.
15. Januar 1842.
UNA
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Allgemeine Militar - Zeitung. F r a n i're i dh. Paris , 22. Dec. 1841. Die im Kriegøminiſterium
Rriege geweſen . Dieſer weiße ledergurt bat an der linken Seite den Doldråbel (sabre poignard) befeſtigt,
niedergeſcßte Commiſſion zur neuen Befieidung der daneben das Bajonnet. Bekanntlid tragen nur die Armee , bat jeßt ibre Arbeiten in Bezug auf die Ine
Elitencompagnieen der Infanterie in Frantreid Såbel.
fanterie vollendet. Was die Cavalerie betrifft, ſo wers Die Gentrumos oder Mittelcompagnieen tragen nur das den die Verånderungen geringer ſein und erſt im nåd. Bajonnet links in der Scheide an dem Gurt befeſtigt. ften Jahre definitiv berdhloſſen werden. - In Bezug Unter dem Torniſter binten auf dem Rüden wird an -
auf die Infanterie iſt die Befleidungsreform ſebr bedeus
demſelben weißen ledergurt das neue Modell der flei.
tend. Die Entſcheidung des Kriegsminiſters iſt bereits
nen Patrontaſche ( cartouchière) befeſtigt. Dieſe neue
erfolgt und alle Oberſten der Infanterieregimenter baben Sebr ausführliche. Inſtructionen erhalten , um die neue Bekleidung vorzubereiten und allmählich einzuführen, das heißt nach Åbnußung der noch bei den Regimentern befindlichen Vorråthe. Ein Tagsbefehl wird die Aendes rung der Uniform der Armee noch beſonders anzeigen. Man hat folgende Bekleidung feſtgelebt. Rönigeblaue ( bleu de roi) fiteffen oder Kutfa's , wie Pie die Din , cenner Jigerbataillone tragen. Das Grün, weldies man anfangs einem Theil der "Infanterie geben wollte , iſt verworfen worden. Nur die 10 fågerbataillone bebalo ten die dunfelgrüne Farbe. Die ganze übrige Infanterie erbålt dunkelblau mit rotben lißen für die Linieninfan ,
Patrontaſche iſt kleiner wie die bisherige. Zum Schie, Ben aber fann ſie nach vorn und, um leichter zu laden, um den Gurt vor den Baud geſchoben werden . Die Vincenner Fåger tragen die Patrontaíde dagegen im . mer vorn. Dieſes für die Infanterie jeft angeordnete Vorſdieben rdeint indeſſen etwas unpractiſch . Erſtens,
weil dieſes Vorſchieben die Kutfa raſd abſcheuern und zerreißen wird. Zweitens iſt bei naſſer Witterung das Pederzeug ſchwer zu behandeln, bei raidhem Trocnen am
Feuer aber bart und rower von hinten nad vorn zu ſieben. In den Gliedern wird überdieß das Vorſchie. ben beim Baden viel zu viel Armbewegung geben. Auch das lederzeug wird dadurch leicht berdådigt werden ,
terie, mit gelben für die leidte Infanterie. Die Grena,
und wenn es nidot erſter Qualitåt, bei wechſelnder Zeme
diere, Karabiniers und Voltigeurcompagnieen behalten
peratur oft in den Nåhten zerreißen. - Mit der neuen -
die Epaulets. Die Unterſuchungscommiſſion wagte bier. Uniformirung der in und um Paris garniſonirenden bei nicht, die Militárvorurtheile der Elitencompagnieen 4 Infanterieregimenter, die ießt zur Probe dienen rol, anzutaſten, welche die Epaulets als eine Auszeichnung len, wird man Ende nådſter Woche fertig ſein. Das betrachten. Man båtte aber doch ein anderes Åbzeichen , 2. , 4. und 17. leichte Infanterieregiment, ſowie das ſtatt der Epaulets , die gar nichts nußen, finden können, 11. linienregiment werden alsdann von dem König um die Elitencompagnieen bemerfbar zu machen. Das der Franzosen im Tuilerieenhofe gemuſtert werden. Die bimmelblaue Beinkleid , welches einige Parademilitårs Praris der neuen Uniformirung kann ſich aber natür. wünſchten , iſt nicht angenommen worden . Die rothe lich erſt nach långerem Tragen entſcheiden. Rutfa und woblfeile Krappfarbe iſt beibehalten worden , obgleid Kepi find ſehr gute Trachten , das übrige weniger. Aus
auch das belle Roth einer finie dem Feinde eine Fichts das neu gebildete 69. Linien, Infanterieregiment, wels bare Zielſdeibe bietet; aber dfonomiſche Rúdſichten des in Straßburg Garniſon bålt, wird in kurzem nach machten für die Krappfarbe ſpreden. Zur Paradetracht der neuen Art uniformirt ſein . (Pr. St. Ztg.) erbålt die Infanterie weite, rotbe, pauſchige Pantalons,
-
Auf einen Beridt des Kriegsminiſteriums bat der
gur úbrigen Zradt werden die alten Modelle beibehals König beſchloſſen , daß jene Unteroffiziere , welche eine ten. 418 Ropfbededung iſt das Repi der Fåger mit zweite Dienſtzeit beſtanden haben , mit Anſtellungen bei -
meffingener Kinnfette zur Befeſtigung angenommen . Dieſe Repis baben ſich in Algier auch als beſſer und practiſder , wie die bisherigen topfartigen zafo's bes
wåbrt. Um den feit iſt ein weißer federgurt angenom men worden. Beiß iſt unſtattbaft, dwarz wäre für
der Mauth und dem Forſtweſen bedacht werden Tollen. $ anno
e r.
Hannover, 26.Nov. 1841. Des Ridnigs Majeſtát baben dem f. f. oſtreitiſden General der Cavalerie und
den Soldaten wohlfeiler , bequemer und practiſder im Hoffriegsrathspräſidenten, Grafen v. Hardegg , das .
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Großfreuz , dem k. f. dſtreich. Generalmajor v. Heß ,
liche soft erhalten, aber in ihrer Anſtellung keine weis
Chef des General. Quarriermeiſterſtabs , das Comman .
tere Ausſicht genießen. Man wird nun die neue Reor,
deurfreuz 1r Klaſſe, und mehreren anderen f. f. dſtrei, ganiſation dabin ausdebnen , daß ſie bauptſächlich dem diſden Offizieren Commandeurfreuze 2r Klaſſe und Ritterfreuze des f. Guelpbenordens verlichen. De ſt r e i dh .
militar . årztlichen Zwed entſpricht, jene Fåder der febr. anſtalt weglaſſen, die gemeinſchaftlich auf den Univer, Fråten überbaupt getrieben werden , wodurd fünf bis ſechs ſorenwerden nebſt ihren den r Penſio nen der der WitweProfeſ könnenund n erſpart Unterricht , undde
Wien , 26. Dec. Sowie an den Frhrn. v. Kůbed, ald Thef der nunmehrigen Staats :Eiſenbahnangelegen . Kandidaten ſich dann aud nur etwa auf3 Jabre beo beiten , ift lebier Tage auch ein allerbodited Handbillet
schránten wird. hauptſächlicher Bedacht gebt dann auf
an den Präſidenten des Hoffriegsratho, Graf Hardegg, die ſpeziellen Gegenſtånde, als aufdie militäriſche Ges von dem Kaiſer erlaſſen worden , worin derſelbe angeo fundbeitspolizei,das Spitalreglement unddie Klinit in wieſen wird, alle in dieſer Beziehung zu verordnenden Maßregeln in Bollzug zu bringen , und überbaupt von
Garniſonsſpitålern ; wåbrend Augen . , Wunden , und Geburtshúffe obnebin bei allen mediziniſchen Vorbereie
Seiten der Militárverwaltung dieſem nun ſtaatsdfono. tungsſtudien gelebrtwird. Die bieraus erwachſenden
miſchen Zweige des Verfebrs alle Mitwirfung und For, Erſparniſſe fönnen dann zu der beabſidytigten Erhobung derung in einem Bereich angedeiben zu laſſen . Es iſt
faſt unzweifelhaft, daß zu den Bauten Militår mitver, wendet werden dürfie , und einem Gerüchte nach ſollten für die Strece nad Prag nicht weniger als 20,000 M. verwendet werden , welche man wahrſcheinlid, von den
der Gehalte von Militárårzten am beſten verwendet werden .
Pre ú ß e n.
Berlin , 14. Dec. 1841. Die Augsburger Aagem .
neuerlichen Beurlaubien wieder einzuberufen gedenft. Zeitung gibt unterm 27. Novbr. aus Berlin die Nads Es wäre aud gerade für dieſe Alalle, zumeiſt unbes richt, daß nicht allein große Reductionen in der Armee, ſchaffrigter Individuen , ein derartiges Borbaben eine fondern aus eine gånzliche Umånderung der bisherigen wabre 20obitbat.
Kriegseinrichtungen durch den jeßigen Kriegemintiter
Das Militår, Brů densuitem des Oberſten bieſigen und auswårtigen Kunſtverſtändigen ſo glänzend erprobt bat , iſt dur allerbodiſten Beldolue für die öftreis diſche Armee einzuführen befoblen worden. In Hinſicht der Art undWeiſe in ófonomiſder Beziehung, z. B.wie
vorbereitet wurden . Dicle Angabe trågt ganz das Ge. welche den Kriegsminiſter nåber fennen , wiſſen es auc , daß, wenn er ég aus finanziellen Gründen nicht für möglich hålt, die für Preußeng Selbſtändigkeit noth. wendige bewaffnete Macht durch bloßes finienmilitar
V. Birago ,welches ſich, troßallerZweifler, vorden präge eines übel erſonnenen Sderzes.A de Dirjenigen ,
der Dorfdlag, die Pioniere und Pontonniere zu einem aufzubringen, er e8 dod von der anderen Seite ebenſo Regiment zu vereinigen , was aus dieſer neuen Einrids entſdieden får unmöglich erachtet, fich blos mit einer tung als zwedmißig bervorgebt, am geeignetſten zu bes faudwebr zu begnügen , und zwar foon allein darum, werkſtelligen wäre, iſt eine beſondere boffriegøråibliche weil obns die Linientruppen die gegenwärtige Ausbil. Commiſſion niedergelebt worden, die aus mehreren Hof dung der landwehr unmöglich wäre. Dieſe Rücffidhten
råthen der dabin " einſdlagenden Departements beſteht baben im Jabr. 1815 zu der Annabme der beſtehenden und deren Praſes der Bicepräſident, Feldmarſchallieu , preußiſchen Kriegseinridtungen geführt, deren Eigen , tenant Prinz Hobenlobe, iſt. Unſere alteren Pontons thumlichkeiten fic ro noobl bewährt haben, daß die Vor, fcheinen faum mebr in der Verfaffung zu ſein, um ür, ausſebung eines Umſtoßens derſelben , beſonders durch den Mann , der zu ibrer erſten Einrichtung berufen
rache zur Verſchiebung dieſer ſo zwedmifigen wie aus Gründen der Defonomie empfehlenswertben vatcrlåns diſden Erfindung zu geben .
war , mindeſtens als eine etwas ſtarfe Zumutbung an
Akademie wird nun, dem Befdluffe des Raiſers zus
rallieutenants v . Golom 6 zum Gommandanten von Berlin und Ober der Gendarmerie , ſowie des General.
die leichtglaubigfeit erſcheinen muß. (Leipz. A. 3.) Berlin , 18. Dec. Das beute erſdienene Militar, Die durch den Kaiſer Jofeph geſtiftete, nach seis Woden blatt bringt außer den Ernennungen des Gene. chirurgiſ mediziniſ che o nem Namen benannte
folge, and für die Zufunft aufrecht erhalten, aber wie.
v. Kanit zum Commandeur der 18. Diviſion, der mehr zu dem Prinzip ibrer urſprünglichen Beftim . majors auch die amtliche Nadridt, daß Prinz Karl von
mung zurückgeleitet werden . Im Jahr 1822 roon war
eine Reſtauration dieſer Afademie durch den verewigten Bayern, Chef des 6ten zu Neuſtadt in Schleſien gar.
Huſarenregimenis geworden iſt. Kaiſer erfolgt, welche nun, in Betracht der langen Fries niſonirenden Berlin , 30. Dec. 1841. Die Beffeidung 8 com ,
-Densjahre, zu vervollſtändigen nod mehr Aula geworden
iſt. Gegenwärtig befinden ſich faſt nur noch Civilſchüler miffion der Armee wird ſich zum 1. Januar auf in ihren Hörſålen, welche denſelben Unterricht zum gro , Idſen, wabrſdeinlich ohne ihren Zweck erfüllt zu haben. Ben Tbeil auch auf den intåndiſden Univerſitäten ges Die von derſelben gemachten Vorſchläge baben den nießen können . Vordem wurden die Unterårzte in der Wünſchen Sr. Majeftat nicht genugerid entſprochen, Armee, welche die pbiloſophiſchen Vorſtudien zurückgelegt denn die mit neuem Gepåd und der Kuiffa vorgeſtelis batten, auf Roſten des Staates zur Pollendung der mes
ten Soldaten zeigten ſich allerdings zweckmäßiger und
diziniſchen Studien zugelaſſen , was jest miehr auf die bequemer angethan , allein auch für das Auge weit
Unterårzte (Chirurgen ) beſchränkt iſt, welche unentgelts weniger gefáilig , als man es an unſereor jebigen fo
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zierlich ausſehenden Militår gewohnt iſt. Es ſind dieſe Berbeſſerungen daber nicht angenommen worden , man
Aus dieſen Gründen glauben wir, unſeren Peſern die .
ten , immer einen offiziellen Charakter an fit trågen.
wird bagegen wobl ſpåter verſuchen, das Núßliche mit
ſelben befannt machen zu ſollen . ( Es folgt nun die
dém Sdónen mehr zu vereinen und den Parades und
Ueberſeßung der incriminirten Bemerkungen , wegen
Feldſoldaten zu gleider Zeit berücfidhtigen. (Hanauer 3tg.)
hinweiſen , und wird dann fortgefabren :)
deren wir auf die Nr. 91 unſeres Blattes vom I. 1841
„ Wenn die Sentinelle de l'Armée cin Journal von
Wortſtreitigkeiten werden fóunte, ſo würden wir außer dem, was den General Vaudoncourt perſónlid betref
Erwiederung .
fen kann , wobl ſelbit einige Bemerkungen zu maden
Vor einiger Zeit enthielt die Sentinelle eine Abhands baben , allein der Ernſt der Aufgabe, weldie wir uns lung über die Militårgrånze Franfreichs, deren geſtellt, verbietet uns Sdlachtfelder dieſer Art. Wir Aufnahme in die Algemeine Militár . Zeitung geeignet begnügen uns daber zu erflåren , daß die nationalen 1
idien , theils weil ſie wegen der gründlichen Beband. lung des Gegenſtandes belehrend war, theils aber auch
weil ſie gefliſſentlid die dwaden Seiten an jener Gränze aufbedie, deren Kenntniß jedem deutſchen Mie litår zur Beurtbeitung vergangener und fünftiger fries
Geſinnungen , die Anſichten und Wünſche , welche der General von Vaudoncourt in dem in Frage Rebenden Artifel ausdrúgt , ihm nicht allein angeboren , wie er
dieß auch ſelbſt geſagt hat, ſondern denjenigen, welde bei der Schöpfung der Sentinelle de l'Arméc den Vorſis
geriſcher Ereigniſſe von Intereife rein módte. Dem Ues fübrten und welche und in foſung einer ſchwierigen Aufs berſeker wurde indeſſen von der Redaction der A. M.3 ., gabe unterſtůst baben ; denjenigen, welche Bürger und welche mit der Aufname einverſtanden war, zur Pflicht
Soldaten, alle der Stimme der Ebre, des Rubmes und
gemadt, alles wegzulasſen , was ſich darin auf die Pos der Nationalmúrde zugångliden Franzoſen , anfeuern litit beziebe, in ſo weit bierdurch der Zuſammenbang und die groben Beleidigungen und die Seringid åßung, nicht leide , weil ſich die A. M. Z. mit der Politif nicht befaſſe. Dieß war jedoch dein Ueberſeker nidt immer
an die man ſie gewöhnen will, mit Widerwillen ertra, gen. Sie ſind über die Beraubung eines Theils der
möglich, wodurd er ſich, um wenigſtens nicht zu ideie
Erbſchaft ibrer Vorfahren entruſtet, deren Belio ride in
nen, als ob er die übertriebenen Anforderungen und
die graue Bergangenbeit verliert und über die Zeit hin.
Bebauptungen des franzöſiſchen Verfaſſers in Beziebung
ausreicht, wo die deutſchen Ståmme noch in den Step
auf Deutſchland billige, am Soluffe der Ueberſebung
pen umberirrten, welche öftlich der mit Sonee bedecien
zu einer Bemerkung veranlaßt fab ," worin er in Hins lidt auf jene franzöſiden deußerungen an das geſunde
Gipfel des Caucaſus liegen. Derjenige Theil, welden die Darmſtadter Zeitung durch den beleidigenden Bei.
Urtheil ſeiner Peſer appelirte, von den Sowierigkeiten
namen des unwiſſenden Haufens bezeichnen zu wollen
ſprad , einen Franzoſen von ſeinen nationellen Vorure
ſcheint, enthält, und davon überzeuge man lide wobl, theilen zurúdjubringen , und daß nicht bloß der unmif. den großmüthigſten und edelſt patriotiſden Theil der rende naufen, ſondern auch hochgebildete und mit der Nation, zu welchem glüdliderweiſe die große Mebrbeit Geſchichte vertraute Månner, wie der franzöſilde Vers faſſer, den frůberen Beraubungen und Beeintrådtiguns gen Deutſdlands das Wort rebeten 2c i . Die Rittigkeit
derſelben zábit.
,,Doch wozu ſo viele Umſchweife und dieſer Sdein bébniſcher Prahlerei, welche binter einem Wall yon di, dieſer Anſicht wird auf's Neue durd nadfolgende Pois plomàtifden Unwabrbeiten gefahrlos ibr Spiel treiben ?
lippife der Sentinelle beſtätigt, welche der Ueberſeber dod Unſere Leſer begreifen mobi, warum ? Wage man es , auf den Kampfplaß zu treten und dem franzöſ.
mit einigen Bemerfungen zu begleiten fick erlaubt.
, Die Militárzeitung von Darmſtadt, welche court über die Militárgrånzen Franfreich 8 , den
ſeben fónnen , ob fide dieſes Bolf binter einer eitlen Wortprablerei verſteden oder ſich beeilen wird, mit dem
unſere leſer in der Sentinelle baben leſen fónnen , aufs
lebhafteſten Jubel das Pfand des Rampfes auſzubeben .“
in ibren Blåttern einen Artikel des Generals Vaudons .
genommen , bat in ihrer Nummer vom 18. ( eigentlich 13.) November eine Ueberſetzung beendigt, welder man das
Bolt den Handidub binzuwerfen. Alsdann wird man
Wir bemerken hierzu und zwar
1) Wenn bei der Ueberſeßung dasjenige weggelaſſen
Verdienſt der Genauigfeit und Schönheit der Sprache worden iſt, was ſich auf die Berträge von 1815 beziebt, nicht abſprechen fann. Dieſelbe wurde vollſtåndig geides Ten ſein , wenn der Ueberſeger es nicht aus leicht begreif:
ro lag dabei nur zum Grunde, weil daſſelbe zur Politit und nicht zur Hauptſache gehörte. Wir nahmen der
iden Gründen für angemeſfen gefunden båtte, die auf Beſtand der Gränze an, wie er iſt; auf welde Weiſe die Berträge von 1815 bezüglichen Stellen wegzulaſſen . „ Am Ende dieſer Ueberfelling befinden ſich Bemer,
er lo geworden , war uns wegen des bereits angedeu .
tungen , welche man auf der Perſon des Berfaſſers,
bandlung ganz gleid gültig.
teten wiſſenfchaftlichen Zwecf8 der Aufnahme der Ab ,
welder ſie unterzeichnet bat , beruben laſſen fonnte ,
2) Die Sentinelle muß einen ganz eigenen Begriff
wenn man nicht müßte, daß in einem unter die unmits
von der Genſur baben, wenn ſie glaubt, daß alles, was
telbare Genſur der höchſten Autoritat geſtellten Journal bandlungen findet, welche die Conferenzen von Pilniß
die Genſur pafſiren fafie , von der Regierung darum ſanctionirt werde. Was die dieffeitige Regierung von den der Ueberſesung beigefügten Bemerkungen denft, ift
und die erſte Ligue im I. 1792 gegen uns herbeifübr,
und unbekannt ; jedenfalls kommen ſie von feiner bobes
Bemerfungen dieſer Art, deren Muſter ſich in den Vers
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ren Autorit & t ber und tragen darum audh feinen offents
4) Wenn nun , in ſo fern dieſe wahren Elemente lichen Charakter an ſich, ſondern ſie beruben rein auf der Nationalität dazu berechtigen fónnten, Deurſdiland der Anlicht des Ueberfebers , einer Anſicht, welde fich auf die Wiedervereinigung der abgeriffenen Provinzen in Deutſdland millionenweiſe wieder findet und durch Anſprud zu machen båtte, ro denft doch Niemand daran. deren Ausſprechung feine Herausforderung, ſondern nur Deutſdland wünſdot Rube zu bebalten , theils um die die Bertbeidigung des eigenen Baterlandes bezwedt war. Wunden vollſtåndig zu beilen, welche ihm der franzoſ. 3) Die Sentinelle ( obeint es übel aufzunehmen , daß von den Beraubungen Deutfdlands geſprochen worden
Uebermuth geſchlagen hat, theils um durch ungeſtörtes Streben nad induſtriellen Zweden denjenigen Grad vor
iſt, und daß dieſe nicht blos dem unwiſſenden Haufen, Wohlſtand zu erreichen, deſſen es fåbig iſt. Denn ſelbſt
ſondern auch wohl unterrichteten Männern in Frant:
ein für daſſelbe ſiegreicher Krieg würde es in dieſer Be.
reide geredtfertigt erſbeinen . Was den erſten Punct obne der neueſten Zeit zu erwåbnen, nur an die muths
ziebung auf ein balbes Jahrhundert zurücwerfen , da unter der laſt der ungebeueren Maſlen, welche einan. der gegenüber treten , Sieger wie Beſiegre erliegen
willigen und wahrhaft vandaliſchen Zerſtörungen erin nern , welche unter der Regierung des sogenannten gros beu fudwig XIV. in Deutſchland Rattfanden , und der in der neueſten Zeit aus den franzöſiſchen Archiven hers vorgegangenen Rafrichten über die Art des Erwerbes
dürften. Wer gibt ihm aber , wenn es ſich nicht ſchon durch andere Gründe von einem Kriege zurücbalten ließe, die Gewißheit, daß es die Oberband bebalten würde? Alle Armeen der deutſden Staaten, vom fleiñ. ften bis zum größten, haben gegen die franzöſiſche Armee
des Elſaß gedenken, dieſer Provinz, welche, ſoweit die Serdichte reicht, und wenn Sprache, Sitten und Ges
gefochten, oder waren durch die Gewalt der Umſtånde gendthigt, mit derſelben gemeinſchaftliche Sache zu ma.
brauche den Maßſtab zur Beurtheilung von Nationalio
chen ; alle baben bierbei Gelegenbeit gefunden, dieſelbe
i åt geben fónnen, zu Deutſchland gehörte, bis franzoſ. anderen auch die bervorzubeben iſt, daß es der aller,
genau fennen zu lernen und ihre friegeriſchen Lugenden nach ihrem wahren Wertb zu würdigen ; und alle Dies jenigen , welche obne Vorurtheil beobachteten und an
chriſtlichſte König nicht verſchmitte , den Deutſchen die
welchen die Geſchichte nicht ſpurlos vorübergegangen
anbelangt, ſo dürfen wir zum Beleg dieſer Behauptung,
Nachinationen ſie davon abriſſen , unter welden unter
Zürfen auf den Hals zu beßen, um am Rhein freie
iſt, werden die Ueberzeugung gewonnen haben, daß ein
Hand zu haben und im Trůben fiſchen zu fónnen.
Kampf mit der franzöſiſchen Armee nidt obne Wagniß
.
Hinſichilid des zweiten Punctes dürfen wir nur auf die iſt. Darum wird jeder Deutſche, der es mit ſeinem Vas in franfreich erſdeinenden offentlichen Blåtter binweis terlande gut meint, zwar furotlog, wie es dem Manne ſon ; in anderen Beziebungen mogen ſie noch ſo ſebr von
geziemt, der Zukunft entgegenſchen, aber nicht, wie die
einander abweichen und ſich als die erbittertſten Feinde verfolgen , ſo find ſie in Hinſicht auf die Rheinfrage
Sentinelle meint, berausfordern , ſondern nur abwebs ren , wenn es Noth thut. Dieß ſind wohl ziemlid allgemein bie Anfidten und
vollfommen einverſtanden .
Unter dem unwiſſenden Haufen find wobl diejenigen
Geſinnungen , welde in Deutſchland in Hinſicht auf
begriffen worden, welche blind den Partheibäuptern nach
Franfreid beſteben , und vielleicht låge es im Intereffe
beten und nicht wifendaftliche Bildung genug baben,
um ein eigenes richtiges Urtheil fållen zu können . Daß übrigens die große Mehrzahl dieſer Peute rediſchaffene Månner find , darin find wir mit der Sentinelle belle
beider finder und deren Armeen , wenn es der Sen tinelle gefallen wollte , fie in der franzólchen bekannt werden zu laſſen . Die Erreichung dieſes Zweds iſt ná . mentlich ein Hauptgrund, mebaib wir den Gegenſtand
fommen einverſtanden ; denn man kann alle Tugenden
bier nochmals zur Sprade gebradt baben , welcher ſouſt
eines guten Bürgere beſiben , obne gerade große Ge. didtstenntniſſe zu baben. Wie ſebr indeffen dieſe in
am beſten auf rid berubt båtte , damit fich die Gemd. ther abfüblen. Darum wird auch von unſerer Seite
Frankreid auf ſchwachen Füßen ſteben, beweiſt ſelbſt die
dieſes das leßte Wort in der Sadie ſein. Der Ueberſeßer.
Šentinelle durch ihre Hinweiſungen auf die Geſchichte, bei welchen ſie im Irrthum iſt, wenn fie behauptet, daß
die Vorfabren der Franzoſen roon långſt im Berit der dieſen entrifenen Pandestbeile geweſen ſeien , als die
Literatur.
dritiden Stämme noch in den Steppen jenſeits des Caucaſus umbergeirrt wåren ; denn befanntlich waren
Feierabende für Gendarmen , Unteroffiziere
die Franfer , welche die römiſche Provinz Gallien den
und Soldaten. Zur Unterbaltung und Belehrung
Rómera entriffen , und von welden das beutige Frant,
in Erzåblungen eines Veteranen an ſeine Untergebeo
reich ſeinen Namen erbielt , ein deutſder Bolfeftamm oder ein Complerus von mebreren Stammen. Die Pande ſchaften des linfen Rheinufero fübrten aber idon zu der
1. baner. Gendarmeriehauptmann. Augeburg 1841 .
Rómer Zeiten die Benennung Germania secunda, und
offiziere und Soldaten der Gendarmerie beſtimmt, allein
noc beute bereiden darin , namentlid am Oberrbein,
fein Inbalt iſt zugleich in militáriſdem Sinne ſo beleb .
nen, verfaßt von Alerander Freiberrn v. Stadt, Das vorliegende Werfchen iſt zwar nur für Unter,
deutſche Sprache und deutſche Sitte, troß aller Múben, rend , daß wir daſſelbe den Unteroffizieren aller Wafs
welche ſich die franzöſiſche Regierung ſeit Jahrhunderten gattungen , namentlich aber der leichten Truppen , mit gegeben bat , der ibrigen Eingang ju verfdaffen. gutem Gewiffen empfehlen können. Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagshandlungs 6. 8. Beste in Darmſtadt und in deljen Offizin gedruct.
Mittwoch ,
N. N 6.
19. Januar 1842. Tell
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Allgemeine Militár -Zeitung. 2
Großbritannien. Die Königin bat dem Herrn Dumont , Capitain in der öſtreidiſden Armee , als Zeiden ihrer Zufries deuheit mit den Dieniten, die er im ſyriſden Feldzuge als adjutant des Generals Smith geleiſtet, ein Paar Piſtolen mit ihrem Wappen überídic . Niederla 110 c.
ralmajor Graf zu Stolberg , .068 27. Regiments. Bea
merft mag noch werden, daß weder der Kaiſer noch ein Erzherzog von Deitreich ein Regiment baben ; zumal Naiſer Franz Chef eines Garde: Infanterieregiments geweſen, weldce, ſowie das des Kaiſers Alcrander von Rufland, den Namen des Obcfs führte und aus für
,, enige Zeiten " fübren wird. Auch war der relignirte Rónig von Holland als Prinz von Oranien bis 1806
Haag , 27. Dec. 1811. Se. Maj. der König hat den Chef des in demſelben Jahr aufgeldjien Infanterieregis Generalicutenant H. R. Trip , einen der verdienſtvolls ments Nr. 19 , und der verſtorbene König Mar von ſten Generale unſerer Armee , ebrenvoll penſionirt.
Bayern des 1807 zum 2. Dragonerregiment formirten damaligen Dragonerregimento Nr. 1. Beide erbicten in
Preuß e n.
Durch die fürzlich erfolgte Ernennung des Prinzen Karl von Bayern zum Chef des in Schleſien carniſonio renden 6. Huſarenregiments iſt eine ſolche Auszeidnung
der reorganiſirten Armee feine Ehrenſtellen als Chefs . W å r t t ember g.
Stuttgart , 3. Jan. In dieſer Nadt iſt dabier zuerſt wieder einem fatholiſchen Prinzen zu Theil geo nad längeren Bruſtleiden im 72. Jahre ſeines Alters worden. In der preußiſchen Armee iſt eine ſolche Er : der General der Infanterie und Staatsminiſter Graf
nennung überbaupo ſelten , da das geſammteſtehende 6. Franquemont, Mitglied der Kammer der Stan . Heer, einſdließlich des Könige , der Prinzen des Hauſes desberren , Großfreuz des f. Militárverdienſte und des nur 23 Chefs bat ; doch führen die Regimenter nicht Stronordens .c ., fanft verſchieden. In ibu bat der
deren Namen. Nur 2 Regimenter , das 2. Infanterie. Kónig einen ſeiner treueſten Diener, die Armee einen und das 6. Rúroſierregiment, find als genannt Kós ihrer bewährteſten Führer, das Vaterland einen ſeiner nigéregiment' und genannt Kaiſer von Rußland" in beſten Söhne verloren. Nachdem er früher in Indien, der Quartierliſte aufgeführt. Der König iſt außerdem fpåter während der vielen Kriegsjahre in Europa in noch Chef des 1. Garderegiments und der Gardes dus 11 Feldzügen die Eigenſchaften eines túdtigen Militárs corps. In der Infanterie ſind folgende Chefs : Prinz und Befehlshabers in ſeltenem Grade erprobt barre, Heinrich (das 3.), Prinz von Preußen ( 7.), der Rurs wurde ihm durch die Gnade ſeines Moriarden nach
fürſt von Heſſen ( 11.), Prinz Karl ( 12.), Prinz Friedrich eingetretenem Frieden der ausgedehnte Wirfungsfreis der Niederlande (15.), Großherzog vonSchwerin (24.), zu Theil, als Kriegsminiſter die geſammie Militarver. König von Württemberg ( 25.), der General der Ins waltung des Königreichs zu leiten, auf welden wichtie fanterie und GouverneurBerlins v . Müffling ( 27.), gen Poſten er wåbrend einer langen Reihe von Jahren Feldmarſchall Herzog v . Wellington (28.), Großherzog ebenſowohl die volle Zufriedenheit ſeines Regenten , als von Baden (29.) Bei der Cavalerie: Prinz Friedrich das Vertrauen und die Verebrung ſeiner Untergebenen
don Preußen (1. Kúraſſierregimt.), Kónig der Niedere und des ganzen Publicums ſich zu erwerben wußte. landé (4.), General der Cavalerie v . Borſtell (5.), Kai. Mit vorgerůfterem Alter aus dem activen Staatsdienſte
ſer von Rußland ( 6.), Großfürſt Michael ( 7.), Prinz zurückgetreten, bat er als Mitglied der Kammer der Albrecht ( 1. Drag. Regt.), Prinz Wilhelm (2.) , Kónig Standesberren fortwährend , ſo weit es feine Geſund. von Hannover (3. Huſarenregmi.), Feldmarſchall Graf beitsumſtånde irgend geſtatteten , den Gutereſſen feines
Zieten (4. ), Prinz Karl von Bayern (6.), General der Vaterlandes ſeine rege Theilnahme und Mitwirkung Infanterie v . Nasmer ( 12.) und der Großfürſt . Thron , zugewendet , und durch die Offenbeit , Biederfeit und folger von Rußland das 3. uhlanenregiment . Bei den
Einfadbeit feines ganzen Weſens und Charakters die
Landwehrregimentern ſind nur zwei Chefs , und zwar allgemeinſte Hochadrung und liebe fidh gewonnen. Sein der Herzog zu Anbalt, Stéthen des 22. und der wirkliche
LOD bat daber ſowohl Se. Maj. den Konig, als die
Geheimeraty, Mitglied des Staatsminiſteriums, Genes Armee und das geſammte Publicum mit aufridotiger
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Trauer erfüllt, und ſein Andenfen wird bei Allen, die nen . 5) Das eroberte feindliche Gebiet. Hier genügen ihm perſönlich im Leben verbunden waren , für immer Recognoſcirungen , nach welchen die topographiſden geſegnet bleiben .
Karten beridrigt oder, wenn ſolde nicht vorbanden,
die Spezialfarten mit größeren Maßſtåben übertragen werden können.
Einiges über militariſche Aufnahmen.
Andere Gelegenheiten zu geodetijden Operationen
Militáriſde Aufnabmen ſind folde, welche im Kriege vorkommen und darum im Frieden geübt werden müſs ſen. In wie weit dieſes geldebe, muß die Rüdlicht auf jene Anwendung beſtimmen. Im Kriege fommen aber überhaupt folgende Fille von Aufnabmen vor : 1 ) Ein
gibt es nicht wohl im Feide und auf ſie braucht ſich Baber nur die Borbereitung im Frieden zu erſtreden . Namentlich aber wird der Gebrauch des Meßtiſches gewiſſermaßen zu den Ausnabmsfållen gehören und es dürfie daber fein Unglück ſein , wenn nur wenige Ini dividuen in einer Armee mit dieſem Inſtrument umzu .
Golonnenweg , zu welchem das anſtoßende Terrain nur
geben müßten.
I
ſoweit es von dem Wege aus überſehen werden kann,
Was nimlich im Frieden vorzugsweiſe betont wers
gebort. Der Aufnehmende iſt zu Pferde, deſſen mit der
den muß , das iſt eine unter den Offizieren weit der.
Ühr verglichene Gangart die Diſlanzen beſtimmt, bålt breitete und zugleid tiefge ende Kenntniß des Terrains, zu gewiſſen Zeiten ſtille, um mit wenigen Siriden das welches der Beſdauer immer belebt, immer mit Drups Geſebene einzuzeichnen und einige Notizen niederzuſchrei. ben , wåbrend er das Uebrige vertrauensvoll ſeinem
Gedächtniſſe überligt. Bei dem Eingeidnen wird man ſich mit Portbeil Bleiſtifter von verſchiedener Farbe bes dienen , um die Bide von den Wegen , die bölzernen Brücken von den ſteinernen 2. zu unterſdeiden . Zu Hauſe wird nun der ganze Weg zuſammenhångend ges
pon anfült , und auf weldomer' ſich das Bild des Krieges beſtandig ſpiegeln laßt. Ferner moge ſich das Terrain ganz ſo darſtellen, wie es im Kriege wechſelt:
alſo fein minutidſes Verbarren auf engem Raume, ſons dern raſdes Durdiſchreiten der landſchaften und dabei dennoch darfes Beobachten ! Nur bier und da werde eine Stellung nåber ins Auge gefaßt und mit Sorgfalt
zeichnet und eine Beſdreibung beigefügt; dieſe fann durdwandert. Auf jenem Zuge hat man bier und da auch unter Umſtånden überflüſſig ſein . Gut wird es notaminirt , jeßt aber wird man möglichſt zuſammen , ſein, wenn der Aufnehmende unter allen Umſtänden den bångend crofiren und ſid) zugleich der råumiiden Vers Zweck der Aufnahme fennt ; umſo mehr bei dem Gos båltniſſe durch die Bouſſole verſichern. Das ganze Bild lonnenwege,
weil bier namentlid leicht Details mit
der Stellung hat der Aufnemer im Kopf und zu Hauſe
bineingezogen werden, welche die Hauptſache beeinträchs
trägt er alles auf, um endlich ein Bild , gleichſam aus
tigen fonnten. 2 ) Ein lagerplaz. Hier hat man es nur mit geraden finien zu thui , es fommt meiſt nur
ſid beraus, zu ſchaffen , weldes, bis auf die Richtigkeit einiger Diſtanzen, volfommen naturgetreu ſein wird.
auf die finge und Tiefe des Ganzen an und von ſcru .
Hier iſt die wabre Applicationsſchule für die Rennt
pulóſer Genauigkeit fann feine Rede ſein. Es dürfte niß des Terrains und eine Armee , welche viele auf Daber weder hier noch im vorhergebenden Falle ein Ino ſolche Weiſe eingeübter Offiziere aufzuweiſen hat, beſißt ſtrument nothin fein ; eine Aufnabme à la vue wird dem
in ihnen ein reiche Zinjen tragen des Kapital.
Zweck in der Regel Genüge leiſten. 3) Ein Sdlachts
Offiziere müſſen , wenn ſie in roider Weiſe einngeweiht
feld oor oder nad der Schlacht, je nachdem der Vers
werden ſollen , einen militäriſchen Sinn , verbunden mit
Dieſe
theidiger daſſelbe vorbereitlich oder der Sieger nach umfaſſendem taftiſden und ſtrategiſden Wiſſen , und erfampfter Wablitåste aufnehmen läßt. In beiden Fil. Kenntniß des Terrains berißen, das Planzeichnen ver . len iſt die Anwendung von Inſtrumenten , namentlich ſteben , und als conditio sine qua non eines gewohnli . aber in jenem ziemliche Genauigkeit erforderlich. Denschen Meuſdenverſtandes ridh erfreuen, über welchen ſich nod, aber werden wir init der Bouſſole ausreichen und ja ro mancher Marſchall nicht erhoben hat. So ausges nicht nóbig baben , zum Meßtiſche unſere Zuflucht zu růſtet wird der Offizier im Frieden in wenigen Jahren reumert. Immer aber wird eine Beſchreibung hier uns ein ziemlich vollfommener Recognoſcent geworden ſein ; erlåflice rein , weil auch die genaueſte Zeichnung doch beſigt er Talente , welche jedoch nicht poetiſcher Natur nur eine unvoll fommene Darſtellung liefert, da aus ibr fein dürften , ſo geht die Sade noch fchneller. Obne die mitunter wichtigſten Fragen nicht beantwortet wer: Uebung wird aber auch der begabteſte Offizier dem mit, den fónnen. Die Beſchreibung moge aber ſtets das telmäßigen Eingeübten immer nachſtehen müſſen.
Zerrain allen off. und defenſiven Beziehungen unters Werfen , weil ſie nur bierdurch practiſch wird; was feis ner der ſtreitenden Theile benußen kann , iſt a18 todted Gelinde zu betrachten und aus der Beſchreibung weg zulaſſen . Die Aufnahme fann an einen oder mehrere Unteroffiziere ( Guiden ) übertragen werden , die Bes
Anders würde es ſich geſtalten , wenn die Vorübung im Frieden blos durch den Meßtiſd geſchåbe. Hier trågt nämlich der Aufnebmer das Terrain , welches er über ſiebt, unmittelbar auf, und geht nicht zu einer neuen Terrainſtrece úber , ehe das getreue Bild der früberen vollfommen auf den Meßtiſch projicirt iſt. Der
ſchreibung nur an Einen Offizier, welder ſich jedoch Aufnebmer iſt nun bei der neuen Strecke ausſdließlich zuverläſſiger Gebúlfen bei dem Recognoſciren bedienen mit dieſer beſchåffrigt und die frübere ſtellt ſich ihm nur barf. 4 ) Fiſtungen und Belagerungen. Hier würde jede ſoweit dar, als es rein Beſtreben ſein wird, Harmonie Berzerrung des Bildes von großem Nachtbeil ſein und
über das ganze Aufnahmsblatt zu verbreiten . So win .
man wird sich daber nur des Meßriſches bedienen for
det ſich der Aufnehmer langſam und mübram durd die
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Parzellen ſeines Lerrains. Er muß das Militariſch , freier Mann durch Wald und Flur ; die Wege, Både, widrige und das Unwidtige mit gleider Spårfe bes Grånzenu . wird er nur nad ibrer Hauptrichtung durd bandeln ; die Grånzen einer Wieſe und die zum Ueber, die Bouſſole bezeichnen ; jeden intereſſanten Punct fann 8
gang geeignete Stelle eines Fluſſes ; die Borchungen im
er durch den Beiß zweier anderen ſich zu eigen maden ;
walbigen und im offenen Boden ; Streden, welche nie faſt niemals braudi er zuſammenhångend aufzunebmen der Fuß eines Soldaten betreten wird , und berrlide
und meiſt wird es, was die Firpuncte betrifft, binreis
Poſitionen , durch deren raſantes Feuer die Maſſen nie. chen , wenn die lage der Oriſoaften gegeben iſt ac.; dergeſchmettert werden , welche nur fd wer den Zugang unausgeſeßt wird er die Gegend im Auge behalten und und einen ſicheren Rückzug geſtatten ; ein von boben
um dieſes noch beſſer zu fönnen , einem ibn begleitenden
Mauern umſchloſſenes Gebófte , welches ſich zur Bors
Unteroffizier die Aufftellung der Bouſſole, wozu er ibm
theidigung eignet, und elende Strobbútten , um welche
den Plat bezeichnet, und das Ableſen und Notiren der
eine Romulusmauer gezogen iſt ; ein ſumpfiges Waſſer,
Winkel åberiragen. Indefen wird der Offizier ſein Gro .
weldes fein Durdwaten geſtattet, und ein ſolches mit
fis , roweit es ibm nótbig dünft, vervollſtändigen , und
feſtem Grunde , durch welches ſogar Geldhúße fabren neue Puncte auffuden, deren Betreten ibm notwendig könnten 2c. Der Aufnehmer fann die Beſchaffenbeit der erſcheint. Der in foldher Weiſe Aufnehmende wird das Brüden nidt angeben, nicht die der Wege, Dåmme 2c.; lebendige Bild des Terrains beſtandig mit ſich berum den dichten Wald wird er , wie aus den vorzüglichſten tragen , wåbrend er es bei dem Meriſche deſtomebr topograpbilden Karten zu erleben iſt, ſo wenig unters gleichſam von ſich abſtreift, je weiter die Aufnabme dors ideiden alo den Hodwald 2c. Er . fann alles Alles nur ſo ro růdt, wobei er zwar aud endlich ein Bild der ganzen eintragen , wie er es findet; eine Wieſe , welche das Gegend erbalten wird ; aber es iſt ein todtes, in wel .
ganze Sabr nag, naß am Lage der Aufnahme aber trocen, dem der Aufnehmer, einige bald verſwindende Remio muß er in leßterer Qualität eintragen ; iſt ein Fluß niſcenzen abgerechnet, nicht mehr zu erfennen vermag aus reinen Ufern getreten, ſo muß er die Ueberſchwems als jeder andere Beldauer. Bei der Aufnabme mit dem mung als integrirenden Theil des Fluſſes darſtellen 2c.
Meftiſde verliert das Terrain immer mehr an Werth,
Som liegt ferne, die Furtben aufzuſuchen , ob eine Nies je doller das Blatt wird ; bei der Aufnahme mit der derung von Reiterei überſchritten werden kann 2. Die Schwierigkeit des Erſteigend einer Hobe vermag er nur durch die Gradationen des Böſdungswinfels anzuges
Bouſſole ſteigt das Terrain immer mehr im Werthe, weil ſeine Wechſelbeziehungen ſido vermebren und erſt mit dem Schluſſe der Arbeit ſich vervollſtändigen .
ben, während die Berdaffenheit des Bodens und deſſen Der Aufnemer mit dem Meetide wird durd Ue , bung einen immer größeren Grad von Volfommenbeit Bemadſung oftmals den Ausſchlag geben. Das ganze Beſtreben des Aufnehmers wird übers in der Darſtellung erlangen , aber ſeine Terrainfenntniß, baupt ſein , ein richtiges Bild ſeines Diſtrifts zu ents namentlich in militariſcher Beziehung, wird ſich dadurd werfen , all' ſeine Fakultåten werden auf dieſen einen
faum vermehren. Fait mochten wir dem fandidaftsma.
Punct gerichtet ſein , und gern wird er, im Intereſſe ſeiner Darſtellung, ſich alles Terrain aus dem Sinne ídlagen, was bereits aufgenommen iſt. Sobald er ein neues Gelände erreicht, ſo muß er daſſelbe alsbald aufe
ler eine größere Terrainfenntniß in gewiffer Beziebung zuſchreiben , weil ſich derſelbe die Situationen felbft wåblt, welchen er ſeinen Pinſet widmet, und weil der, ſelbe freies Spiel bat, Ades wegzulaſſen, was die Eins
nebmen , weil ſonſt Teine Arbeit ſich ungebührlich ver.
beit des Ganzen ſtórt; webbalb denn ein durddagtes
långern würde ; dabei iſt er an den ſchwerfälligen Meß. und fein mecaniſmes Wiedergeben ſtattfindet, tiſd gebunden , welder bier als ultima ratio erſcheint.
Bei der Handbabung des Meßtiſches iſt der Grad
Man wird vielleicht wåbnen , daß durch eine von
der zu erlangenden Fertigkeit durch die beſchránften kór,
dem Aufnehmer geforderte Terrainbeſchreibung den meis perlichen Kräfte bedingt, wibrend bei der freieren Aufs ften der eben gerügten Mängel abgebolfen würde; aber nahme mittelſt der Bouſſole eine Thätigkeit des Geiſtes
wird wohl der auf jede Wegfrůmmung, jede Waldede, in Auſpruch genommen wird, welche einer unbegrånzten jeden Bud 20. adrende Aufnehmer in der Verfaſſung Ausbildung fåbig iſt. ſein , taftiſden oder ſtrategiſden Gombinationen nada Faſſen wir das bisher Geſagte zuſammen , ſo dürf, zubången ? Ohne dieſe würden zwar die Notizen in
ten : 1 ) Recognoſcirungen ohne Inſtrumente ihren ſelbſts
militåriſcher Hinſicht von Werth ſein fónnen , aber dem , redenden militariſchen Wertb baben . Ueber dieſen Punct der ſie gibt , würden ſie fein belebrendes Studium ge.
ſind auch faſt alle Militårſtaaten einverſtanden und der
måbren und durch eine tollte Nomenclatur würde deflen lange Friede bat in dieſer Beziebung ſeine reichen Früchte militariſche Ausbildung nicht vorſbreiten, wåbrend zus getragen . 2) Wird bei dieſer Recognoſcirung die Aufo gleich die Einfammlung der Notizen die Aufnabme ſelbit nabme mit der Bouſſole verlangt,, ſo wird dieſe am zmede zweco beeintrådtigen würde. Die bloßen Notizen wurde übrio mißigiten von einem Gebúlfen (Unteroffizter ) behandelt, gens ein Gewannenaufleber ebenſo gut, mitunter and damit dem recognoſcirenden Offizier durd das Inſtru wohl berjer , als der Aufnehmer geben fönnen , wenn ment ſelbſt kein Aufenthalt erwachſe. 3) Jit eine in nicht die Beamtenwelt den Grundſaß eines nur ihr allen Details richtige Aufnahme , wie z. B. bei einer topographiſchen Karte, erforderlich , fo wird man fic inwohnenden Glaubens (fides) aufgeſtellt båtte. Wenn jedoch der recognoſcirende Offizier mit der lediglich des Meetideg bedienen.. Dann aber freilich Bouſſole ausgerüſtet iſt , ſo verbålt ſich die Sade an , iſt dieſe Arbeit feine Vorbereitung für den Krieg und ders . Mit dieſem leidten Inſtrument bewegt er ſich als es würde bedauerlid erfdeinen , wenn die militariſde
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Intelligenz dazu fånger , als zu einiger Uebung noth: Hülfsmittel aðgebandelt werden , ſo practiſd , daß eigents mendig rdeint, verwendet würde. - In Deutſdland iſt lide jeder Unteroffizier der techniſchen Waffen dieſelbe in man auch ſo ziemlid von dieſer Wahrheit durchdrungen, kleinerem Format bei den Arbeiten immer bei fich trager
indem faſt überall Kadetten, Junfer , jüngere Offiziere rollte. S. 39 - 88 iſt zwar ſehr gründlich behandelt, aber oder Giviliſten die landesaufnahmen beſorgen, wibrend ' es kommen eben darum Dinge darin vor, welche wohl man dazu in Frankreich, wo man in der Topographie einem Civilbaumeiſter von Fußen find, welche indelſen nodo ſo ſehr zurüc iſt, nur Ingenieurgeograpben glaubt ein Soldat im Felde niemals wird anwenden können ; was aber der Krieg nicht verlangt, das werde auch im Frieden , salva exceptione rationali, nidt geübt. Mit
gebrauchen zu fönnen .
S. 88 - 165 ftimmen wir faſt obne Ausnahme überein .
Lit e r a t ut. Wenn das Segen eines Bods zu ſebr nad der Sdule Unterridst für Pioniers, Sappeurs, Artilles ſonredt, ſo fónnen wir darob dein Hrn. Verfaſſer feinen ries und Mineurs Unteroffiziere in den Rie
Vorwurf machen , weil er nur das wiederholte , was
betreffenden techniſchen Arbeiten beim Feſtungøfriege. andere ausgezeichnete Schriftſteller vor ihm geſagt bat. Zweites Heft. Unterricht für Pioniers und Gap ten. Glüdlicherweiſe remedirt das Syſtem von Birago, peur:Unteroffiziere in den ihnen beſonders obliegen . wenn ſchon nicht ganz , dieſem Umſtanbe. In S. 166 bis den Arbeiten bei Herſtellung und Zerſtörung von 168 will der Hr. Verfaſſer die naſien Feſtungsgråben zur Begen und Brúcen, ſowie in denjenigen Arbeiten, Berhütung eines Ueberfalles oder einer Escalade aufs welche ibnen bei Ausführung ſchleunig berzuſtellendereiſen laſſen; Hatt dieſer für die Garniſon ſebr beſchwer , Werfe vor und in feſten Pläßen 26. jufommen . Mit lidhen und wohl auch gefábrlichen Arbeit würden wir 8 lithograpbirten Tafeln . Drittes Heft. Unters vorziehen, geladene Bomben auf die Eisdede zu legen, richt für Sappeur :Unteroffiziere in den ibnen beſon allenfaus auch etwas einzuſenken , welche, wenn der ders obliegenden Tranche: , Sappens und Bertheie Feind den Graben betråte, jenen und die Dede dieſes digungsarbeiten. Mit 4 lithograpbirten Tafeln . -
zertrümmern würden .
Bearbeitet von Karl Heinr. After , Oberſtlieutenant.
Im Uebrigen erflåren wir uns mit dem Hrn. Berf. einverſtanden und feben den folgenden Heften mit um
Mit 8 lithograbirten Tafeln . Dresden und feipzig,
in der Urnold'iden Buchhandlung, 1841. Den Un. To größerem Verlangen entgegen , als durch das vorlies teroffiziercorps der vorgenannten Truppengattungen gende Werf eine fäde in der Militärliteratur in febr
aller deutſden Armeen gewidmet von dem Verfaſſer. gediegener Weiſe ausgefüllt wird. Das 1te Heft vom Jahr 1837 bat bereits in dieſen
Blåttera rühmlide Anerfenuung gefunden und das 2te und 3te reiben ſich würdig an jenes. Mince I le n . Geben wir vorerſt das Inbalisverzeichniß. 3 weites Heft. Einleitung Seite 1-38. I. Aodhnitt. Weges ( ueberfälle.] In der franzöſiſchen Urmee wurde in jener bau S. 39–88. Brúdenbau 88 -eine 165.Furtb Natürliche sie so glänzenden Periode der Borpoſtendienſt nicht beachtet Die Frans bindung zweier Flußufer durd oder Bere eine für und einer beſonderen Uusbildung werth gefunden .
Gisdede 166 - 168. Zerſtörung von fetitebenden, Schiffe zofen in Rußland ?) wurden häufig überfallen , verloren den Feind .
und gar oft wichtige Verbindungen aus und Floßbrüden 169-178. Wiederberitellung vorſåßlich gleich zu Anfange des großenKrieges.
den Uugen und zidar foe
Die franzör. Urmeetete
zerſtörter und baufälliger Brüden 178 – 181. II. Ub's am 2. Mai 1813 bei Markranſtädt , im Marſch gegen Leipzig, eine idonitt. lagerung der Truppen , Verhalten in den Diviſion ( Soubam) im Bivouat bei Görlchen ; teine porten am Depots, Abſtecen der Feldſdanzen 2c. 182 - 205. Arbeio Flobgraben und an demſelben Tage die Schlacht von Görlden! fon , wenn Sårten, Gebäude, Gehöfte 2c. in Vertbeidi. War dieß tein Ueberfall ? Soubam's Sorgloſigkeit bleibt ebenſo -
wenig zu rechtfertigen als die am 19. Mai bei Königswarthe übere
gungsſtand geſeßt werden müſſen 205-216. Herſtellung fallene italianiſche Diviſion ( 9000 Mann ), Maiſon Marſch bet -
und Anwendung fünſtliğer Hinderniſſe 217 - 232. Ver. Die Bainau (den 26.Mai), und Girard bei Hageleberg (den 27. Aug.) franzöſ. Uvantgarde bei gainau unter dem General Maiſon
theidigungsarbeiten in feſten praßen 233-212. Drittes Heft. I. 461dnitt. Erftårung der Tranchéarbeiten auf perfchiedenem Boden Seite 1 - 6 . 11. Abſchnitt. Erflårung der Sappen , Strónungs ,
wurde ( 26. Mai) , entblößt von Savalerie, in einem ziemlich bes dedten Terrain förmlich überraſcht und nur ein Zwiſchenfall - daß ein Iheit der im Verſteck liegenden preußiſchen Gavalerie das Sigo nal einer brennenden Windmühle zu ſpät entdeckte und vielleicht die
Grabenhinabſteigungos und Graben übergangsarbeiten, Udantgarde durch eben dieſe Zeichen aufmert ſom gemachtwurde nebit dert auf einer Brede vorfommenden Vertbeidis reitete einen großen Sheil derſelben . In der Soladt von laor gungsarbeiten 7–79. III. Ubſchnitt. Das Sprengen wurde das ganze Corps des Marſdats Marmont don Yortiden der Steine durd Sdießpulver und einige andere Mit. Sorps, ſobald es Nacht geworden , angegriffen and gänzlid ges iel 80-85 .
ſprengt, weil es ganz Torglos auf dem Kampfplase lagerte und vom Aaiſer 'wegen zugroßer Entfernung und Taswieriger Commus
Die Regeln, welche der Hr. Verfaffer gibt, find meiſt nicationen gar keine unterfügung zu erwarten hatte 2c. (Milis febr gediegen und zugleich To umfafiend , daß , wenige
täriſche Betradtungen aus den Erfahrungen eines preußiſchen
Falle ausgenommen , fogar der offizier damit ausreis Offiziers , 1838.) den durfte,
*) Ius früheren Zeiten gedenken wir des ueberfalls der Hvants
Werfen wir einen flådtigen Blick auf die Spezialitás garde Eugeng bei Pardonone 1809; das Treffen bei Dierns ten, ſo erſcheint uns S. 1-38, worin die inechaniſchen ftein 1805 war ein Hebrefall im Sroßen 2c. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung: S. W. Beste in Darmſtadt und in deſſen Offigin gedrudt.
Samſtag,
Nº. 7.
22. Januar 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. Deutſcher Bund.
Starlsruhe, 10. Januar. In Folge gepflogener
den. Sdon zu öffentlichen Arbeiten zeigten ſich aber die Soldaten , auch in Paris zur Befeſtigung , ſebr wenig
Berathungen zwiſchen Bevollmächtigten der Staaten geeignet ; denn ſie ſind theuerer als Sivilarbeiter, fau , Württemberg, Baden und Heſſen , welche bekanntlich ler , überdieß gånzlich damit unzufrieden. Jeßt nun vol, dag 8. deutſde Armeccorps ſtellen, ſind, vermoge einer lends die franzoſ. Gavaleriſten in Bauern verkleiden , deßfallſigen bereits in der Mitte vorigen Monats erlaſ. Vieh måſten, Hübner großziehen, deren Eier efſen lar. temberg und Heſſen bereits der Fall iſt. Auch rollen
ſen, wie General Bugeaud durdaus will, deint uns eber eine Idee des guten alten Geßner und ſeiner Joyis len, als ein practiſch möglider Vorſchlag. Schwedens
demnånſt einige fleine Veränderungen in der - Befleis
und Franfreichs lage und Militárverhältniſſe zu vers
dung unſerer Truppen vorgenommen werden , die darin beſtehen ſollen , daß die Regionenter von einander vers fchiedene frågen und Aufidlige erhalten werden.
gleichen , iſt an ſich foon febr miflich. In Algier ſind einige gute Gedanfen des Generals Bugeaud wohl auss
jenen Drdre, bei unſerem Offiziercorps dieſelben Grads auszeichnungen eingeführt worden , wie dieß in Würt,
(Karlsr. 3tg.)
zuführen , in Franfreich ſchwerlid) ; dagegen fann ein Derſuch gemacht werden, ob nicht ein Theil der Sava.
leriepferde jeßt wohlfeil bei großen Pächtern unterzu . F r a n frei d.
Soult, ſowie über ſein Reſerveſyitem , haben ſich bereits
bringen iſt. Dieſer Gedanfe gebórt aber nicht dem General Bugcaud, ſondern anderen Peuten, und ob er ausführbar, muß auch erſt eine Fütterung von einigen
einige militåriſche Stimmen vernehmen laſſen. Früber
Monaten zeigen. Eine Epidemie, die der von 1825
Ueber die Entwaffnungsordonnanz des Marſchalls
bereits der bekannte Gen.lieutenant Ambrugeac , einer gleich, der franzöſiſchen Cavalerie viel Spaden gethan, der einflußreidten Gegner des Marſdaus in der Pairs, fammer. General Baudoncourt greift das Syſtem des
bat mit bedeutender Sterblichfeit in den lebten Mos naten unter den Pferden geherrſcht. Jegt iſt ſie im
Marſchals Soult auch ziemlich darf an , die Argu. mente des Generals Ferrier ſind unbedeutender. Der
Abnehmen.
(Preuß. St. 3tg.)
General Bugeaud hat fürzlich eine neue Broſchüre ges
Rußlands Streitkräfte im Kaukaſus. *)
liefert , welche von der Inſtalirung der Savalerie in ' großen Meierbófen handelt. Bei der jeßt auch für die Cavalerie erfolgenden Effectivverminderung (dlågt der
Der immermåhrende Rampf mit den Kaufaſiern und
General Bugeaud vor , einen Theil der Savalerie bet
die ſteten Gefahren, die den Roſafen bedroben , hat dies
reichen Bauern auf die Meierhofe in Fütterung zu geben. ſen mit der Zeit geſtåhlt und ihm eine Rübnbeit, einen General Bugeaud iſt übrigens ein entſchiedener Gegner Muth verliehen , wie beide rich nur unter åbnlichen der Entwaffnung und Armeeverminderung. Er theilt in dieſer Hinſicht die Anſichten des Herrn Thiers. Sein
Fällen erzeugen fónnen. Das freie ungebundene leben ſagt ihnen zu, und wie es den Saporogern des vorigen
Syſtem , 45,000 Mann Cavalerie auch in Friedenszeiten Jahrhunderts ſchwer, ja zum Theil unmöglich wurde, wohlfeil zu unterhalten , iſt eine Miſchung von Dichs ſich an Nube zu gewöhnen , ſo wurde der finienfoſat tung und Wábrbeit, von Praris und Ercentricitat, die fern von ſeinen Gefabren und Kämpfen ſich nicht gefal. len und die Zeit beranwünſchen , wo er ſich das Schwert
tets beim General Bugeaud zu bemerfen find. Nach Art der ſchwediſchen Gavalerie (mit Ausnahme der Garde) wil General Bugeaud die franzöſiſche in
in der Hand mit dem Feinde ſchlagen kann. Der Sohn ſieht den Vater auszieben und blickt ihm neidiſch nach ,
zeiten Acerbauer maden und ſie gerade in den Provin .
Die
ſeine Jugend ihn noch in der Stanişą zurüchålt. Meierhofen etabliren , aus den Cavaleriſten in Friedens, wennlange iſt ſein frůbeſtes und liebſtes Spielzeug, und zen ( Normandie, Bretagne, im limouſin, im Périgord,
kaum vermag er die ſchwere Flinte zu regieren, ſo übt
in der Auvergne ) anſiedeln , die am entfernteſten von der Grånze liegen . Dieſe Art von Militar . Koloniſten
Uus einem in der Augsburger udgem . Zeitung enthaltenen Uuffat entnommen, welcher » Rußland und England in Aſien
des Generals Bugeaud ſollen idylliſche Acerbauer were
betitelt iſt.
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er ſich auch, um dereinſt dieſe Waffe zum Sdus ſeiner 20. bis 60. Jahre ) und in Greife ( über 60 Jabre. ) Von Familie und zum Schreden des Feindes zu tragen . Der innen ſind nur die Männer dienifånig und werden zur Mann iſt eng an ſeine Familie, die er zu verteidigen größeren Hälfte zum activen Dienſte, zur fleineren zur
bat, gefettet, und der berangewachſene Bruder betrachs Pandmiribichårt verbraudt. Auf gleiche Weiſe iſt aud tet ſich als geborenen Ritter ſeiner aufblúbenden Sower die Eintbeilung bei den iſdernomorſchen Rolafen , die ſter. Die Familie iſt ſelbſt enger mit einander verbuns
in 7 Regimenter getbeilt ſind, und ungefähr 10,000 M.
den als bei den don'ſchen Roſafen , wo alle rechs Jahre
beſtåndig dienſttbuend beſiben. Die ganze Stårfe des
der Mann auf eine gleich lange Zeit binauszieben muß,
die ſüdlichen Grånzen Gisfaufaſiens bewadenden Gors
um die äußerſten Grånzen des weiten Kaiſerreiches
dons belauft ſich demnach auf 23,000 Mann in Frie ,
zu ſchůßen.
denszeiten und fann in Kriegszeiten auf mebr als das
Von dem Ziberfeifen hat der finienfoſaf almåblich
Doppelte erbóbr werden. Zu dieſen ſtationåren Trups
gelernt ; was mir an dem erſteyen mit Redt bewundern,
pen gehören noch 2 Regimenter fleinruffiſcher Roſafen ,
finden wir bei dem lekteren faſt in gleichem Maße. Es
die Üeberbleibſel der 4 in dem polniſdien Kriege von dem ruſſiſchen Adel errichteten Regimenter ; ſie beſtehen der linientoſak anlegte, aud derſelbe friegeriſche Geiſt and 1200 Mann . Seit 1833 befinden ſie ſich hier. über ihn gekommen wåré und dieſelben Tugenden ihn Ferner befißt Rußland in Cisfaufaſien und den an, beſeelten. Gegenſeitig ſich ebrend als Feinde, begegnen gränzenden unterworfenen Provinzen jenſeits der finie ſie ſich im Frieden freundlid, und vertrauungsvoll und eine bedeutende nicht ſtationäre Madt, die beſonders ſcheint als wenn mit der Kleidung des Ilderfeſſen , die
achten ſelbſt im Rampfe die Pietåt gegen die Todten. -
zu den Erpeditionen in das Innere des Raufaſus per
Mit den Linienfofafen bat rich Nußland eine Macht wendet wird und außerdem aud den Kaufaſiern impo. gebildet, die allein im Stande iſt ſeine ſüdliche'n vor niren ſoll. Sie beſteht aus 4 Regimentern don’ſcher dem Raufaſus liegenden fånder gegen die räuberiſden Roſafen , aus der 22. Diviſion und aus 21 linienba , Einfälle zu ſchüßeu. Im Notfall fann ſie, zum Theil
taillonen . Das Regiment der erſteren enthalt jeßt 850
wenigſtens, aud anderwärts gebraucht werden. Die
( früber nur 500) Mann ; 4 Regimenter bilden die 22te
Krone bat ihnen fand eingeräumt, das früber den nos
Diviſion und jáblen, da das einzelne Regiment 5000 M.
madiſirenden Negaiern geborte und dieſes bebauen ſie, enthält , 20,000 Mann. Von den 5 Bataillonen jedes obne die geringſte Abgabe zu entrichten , zu ihrem Bes Regiments (zu 1000 M.) gehört das 5te zur Reſerve,
darf. Dafür müſſen ſie die ſüdliden Gränzen Ciskaus jedes aber iſt aus 4 Compagnieen (zu 250 Mann) zus Faſiens (důßen und erhalten nur einen ſehr geringen
ſammengeſeßt. Die 4. Compagnie beſteht nur aus vero
Sold, der für den Mann faum einige Thaler im Jahr
beiratbeten Soldaten und wird demnad ſeltener vers
beträgt. Welche Summen erſpart ſide daber der Kaiſer
wendet. Auf dieſe Weiſe ſind von den 41,000 Mann
durch dieſe Roſafen und wie koſtbar wurde die Vertheis der finientruppen nur 25,000 als beſảndig activ zu digung der linie mit regulären Truppen rein ! Auf
betrachten , wåbrend die übrigen 16,0C0 zur Reſerve
gleiche Weiſe verhålt es ſich mit den tſchernomor'lchen
gehören. Aber ſelbſt die Bataillone ſind nur ſelten volls
Rolafen im Weſten, die abgeſondert von denen der linie záblig , da Krankheiten und die Büchſe der Kaufaſier unter ihrem eigenen Chef ſtehen , der wie dort Araman ' beſtandig die Reiben lichten . Gegen den Winter bin ſtellt oder Herman heißt. Beide werden aber von dem Ges fich jedesmal erſt die genaue Zahl der Stårfe beraus. Sowohl die irregulären Truppen (unter denen man ralgouverneur der ciskaukaſiſden Truppencontingente die Roſafen verſtebt ) als die regulären werden von einer in Stauropol befehligt.
Die Linienfoſafen ſind in 9 Regimenter getheilt und zählen jeßt über 13,000 Mann, zu denen noch 448 M.
binlånglid ſtarfen Artillerie unterſtüßt. Die Ranonen find ſåmmtlich von leichtem Kaliber und ganz den Vers
Ärtilleriſten fommen . Die 9 Regimenter ſind wie folgt : bältniſſen, unter denen ſie gebraucht werden, angepaßt. 1 ) das faufaſiſche Regiment mit 2118 Mann ; 2) das
Sie ſind zum großen Theil nur 3pfündig oder Schlüffels
fuban'ſche Regiment mit 2078 M.; 3) dad ſtauropoľſche
bådiſen und werden auf 1 oder 2 Pferden je nach dem
Regiment mit 1751 M.; 4) das cooper'ſche Regiment mit 1714 M.; 5) bad wolga'ſche Regimt. mit 1252 M.;
Terrain transportirt. Die Ranone iſt der Schreden der Kaukaſier und hat von ihnen den treffenden Namen
6) das Bergé (oder gordfiſche) Regiment mit 1071 M.;
„ Tauſend Mann' erbalten. Sie werden in der Regel
7) das mosdof'ide Regiment mit 1664 M.; 8) das gres mit Rartåtſchen oder gebactem Blei geladen und richten ben'ſche Regiment mit 873 M.; 9) das terfi ſemein'ide unter den beranſtürmenden Feinden oft die ſoredlich, mit 646 M. -
13,167 Mann und zwar 260 Obers,
687 Unteroffiziere und 12,208 Gemeine.
ſten Verbeerungen an.
Das Hauptbeſtreben beſonders
Dieſe 13,167
der Sicherheffen geht deßbalb babin, dieſe todtſprůbens
Mann werden nun noch durch 6300 Mann Reſerve vers ſtårft, und ſollte es die Noth verlangen , ſo ergreift auch der Tbeil der Männer, welcher mit der Landwirtſchaft
den Inſtrumente unſchädlich zu machen; ſie geben aber in der Regel dabei zu Grunde. Vergebens baben ſie ſich auch bemüht , die bisweilen erbeuteten Ranonen gegen
beauftragt iſt und in beſtimmten Zeiten jene im Dienſt
ihre frúberen Befißer zu richten .
ablóſt, die Waffen und vertbeidigt (ießt 12,649 Mann
bandlung war die Urſache, daß ſie ihnen mehr ſchadeten
ftarf), wenn ihre Brüder in fremden fanden gebraucht iperden , die Grånzen. Man theilt nåmlich das ganze
als nugten. Stellen wir nun noch am Soluſje die Stärfe Ruß.
mannliche Perſonal in Kinder (vom 1. bis 16. Jabre ),
lands vor dem Kaufaſus zuſammen , ſo erbalten wir
Unfenntniß der Be.
Jünglinge (vom 16. bis 20. Jahre), in Månner (vom folgende Zablen : I. An regulären Truppen, und zwar
33
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1) eine Diviſion Pinientruppen 20,000 M .; 2) 10 H.
100 in der Minute gemacht; der Schritt iſt zu 65 Gen.
uienbataillone in Cisfaufaſien 10,000 M .; 3) 10 linien. bataillone in Tſmernomorien und långs der Küſle am
timeter oder etwa 2 Fuß rheiniſch gerechnet. Dieſe Bes wegungsgeſchwindigkeit iſt gewiß ſebr måßig, und wenn
ſchwarzen Meer 10,000 M .; 4 ) 1 Bataillon Sappeure men die Franzoſen andere ungeachtet deſſen damit weiter gefom . ebrliche Leute, ſo wird man vers 1000 M. - zuſammen 41,000 Mann. II. An irregulás ſind, als ren Truppen , und zwar 5 ) 2 Regimenter fleinrufiſcher Roſafen 1200 M .; 6) 4 Regimenter don'íder Roſafen 3200 M.; 7) 9 Regimenter finienfoſafen 13,167 M.; 8 ) 7 Regimenter iſdernomoriſcher Rorafen 10,000 M..
ſucht zu glauben, daß das secret de la guerre mehr im Kopfe als in den Beinen verborgen iſt . In Zeiten der Gefahr marſchirt man obnebin ſo ſchnell, als die Sträfte es geſtatten, warum roll alſo der gewöhnliche Erercirs
juſammen 27,567 Mann. III . An Artillerie 1600 M.
und Manovrirſdritt im prestissimo ſein ? Die Haltung
Die ganze ciskaukaſiſche Mador 70,167 Mann. Die leß. teren beſigen an Ranonen, denen aber nicht die der
des Einzelnen wie des Ganzen wird durch ſolche Eil, fertigkeit nicht befördert, noch weniger befeſtigt, und
einzelnen Feſtungen zugezábit ſind : 1 ) 3 Batterieen Felde artillerie 36 Stud ; 2) 2 Batterieen Bergartillerie 24
mer durch ſchnellere Schritte mehr Boden zu gewin , nen glaubt, iſt febr im Irrtbum, denn die Große des
Stůd ; 3 ) Schlüſſelbúcſen 26 Stüc ; 4) 3 Batterieen
Schrittes vermindert ſich mit der Schnelligfeit.
der finienfoſafen 36 Stück ; 5 ) 2 Batterieen der tſer , nomoriſden Roſafen –- zuſammen 146 Stúd.
po's. Das erſte Glied fålt auf das rechte Knie nieder,
Es verſteht ſich von ſelbſt , daß hierbei noch nicht
ſei das Gewehr vor ſich mit dem Kolben auf die Erde
die Streitfråfte gerechnet ſind, welche bei wichtigen Ers
und ſpannt den Habn . So machen es auch die Enge
Das Feuern geſchiebt in 12 , aber auch in 4 Demo
peditionen aus Neurußland, beſonders von Sebaſtopol lånder mit dem erſten Gliede, und wir Deutſchen baben nach Tſcherfeffien verreßt werden , aber nur für die Zeit wohl nicht weiſe gehandelt, dieſen Brauch aufzugebent. der Erpedition daſelbſt verbarren. Die Zahl derſelben Sollen nicht alle drei Glieder zugleich feuern, dann iſt immer in den einzelnen Jahren verſdieden. Ebenſo unterbleibt auch das Niederfallen, und das dritte Glied wenig babe ich die Garniſonen der ſeit 3 Jahren an wechſelt mit dem zweiten die Gemebre. Die Gommandomórter zu den Gewebrgriffen ſind Tiderfeſjiens und Abchaſien8 Růſte erbauten Feſtungen von der Commiſſion nicht verfürzt worden , und ſtatt
eingerechnet.
ganz einfach zu ſagen: reposez – l'arme ! findet man immer noch das alte Sprüchlein ; reposez - vous sur vos armes ! Dieſer Uebelſtand, den eine lange Gewoon .
Li te r a tu r.
Die Elementartafrik der franzöſischen Armee,
heit nicht gewabr werden läßt, entſpringt lediglich aus
grapbild dargeſtellt und mit erlauterndem Zert,
der Annahme des Plural für das Gewebr, mas wir im Deutſchen Flüglich vermeiden. Wie aber der Hr. Berf.
von Eugen v . Hartwig. Berlin bei Jonas 1841.
Dieſes Tebr núbliche Werf bildet die 3te Abtheilung „ repos!" mit ,,RúbrtEuch ! “ und „ garde à vous!" mit der Glementartafrif der fünf Dauptmachte Europa's ,
,, Stilllegeſtanden !“ überleben konnte, will ung nicht
enthalt 7 große Plane und 55 Seiten Tert in gr. 4 °.
einleuchten , obſchon der Bedeutung naddas preu.
Gintbeilung und Bebandlung des Stoffes ſind dieſelben, Biſche Commando dem franzöſiſchen entſpricht, dod uns wie bei der 2ten Abtheilung, und dem Zmed vollfom , gleich weniger dem Sinn angemeſſen iſt, als leßteres. men entſprechend , weßhalb wir ſogleich auf den Ges genſtand ſelbſt eingeben fónnen.
Der Flanfens oder Reibenmarſch geſchieht durch die
Bierteldwendung aller Einzelnen. Der Blatt I. Figur 3
Infanterie. Nicht weniger als vierzig Jahre dargeſtellte Aufmarſco (rottenweiſe mit der Front rúd . bat die franzöſiſche Infanterie Fide mit dem 1791 in wårts ) båtte leichter durch den Contremarſch bewirkt Kraft getretenen Erercirreglement beholfen , alſo in werden können. Die übrigen Fundamentalbewegungen enthalten nichts bemerfendertbes. Die Evolutionen eines Bataillons ſind einfach und
einer Zeit, wo ſie, was taftiſche Beweglidh feit betrifft, unbedingt für die erſte Infanterie Europa's gelten
durfte. Auch die 1830 mit Reviſion deſſelben beaufszwedmåßig . Beſonderen Werth deinen die Franzoſen tragte Commiſſion bat froß der langen Kriegserfahrung auf das Abbrechen und Wiederaufrůden der Šolonnen. feinen Anlaß finden können , weſentliche Berånderuns züge bei Durchſchreitung von Defiléen zu legen. S. 13 gen in dem formellen Theile der Infanterietaftit zu wird (wohl nur aus Berſeben) der, gendbnliche Schritt
beantragen, woraus man zu folgern berechtigtiſt, daß zu 100 in der Minute angegeben , was nad der erſten pas accéléré ſein ſoll. Uebrigens ſcheint darauf ſoviel nicht anfommt, als die Kleinmeiſter uns Ungabe der einzureden ſuden ; zu nuzloren Spielereien iſt der Ges der pas accéléré bei allen Formationsverånderungen genſtand aber doch wohl zu ernſt, nicht zu gebenfen, angewendet zu werden , was auch ganz in der Ordnung
Daß båufige ubånderungen - diejenige Sicherheit im
iſt, da dergleichen Evolutionen immer ſobald als mögs
Commandiren und Erecutiren unmöglich machen , obne
lich beendigt ſein müſſen. Wird ein Bataillon von Cavalerie bedroht, ſo for ,
melde die Pråciſion der Gemebrgriffe und Bewegungen
mirt es Quarré. Das Verfahren dabei iſt ſehr einfad,
niot denkbar iſt.
Benn'és nicht anders befohlen wird, führt die fran , ſobald das Bataillon ſich bereits in offener Divi ions. zöſiſche Jufanterie ihre Evolutionen im Drdinårſdritt colonne befindet, wie Blatt I. Figur 1-3 angeführt aus, wovon 76 in der Minute' zurücgelegt werden ſol. iſt. Steht es aber in finie, ſo ſoll zuvor ebenfaüs eine len ; im Geſchwindſcritt und auf dem Marſche werden offene Diviſionscolonne formirt werden, wozu es oft an 1
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Zeit fehlen dürfte. S. 19 wird geſagt, daß die Frans fie bat einen Iten und 2ten Rittmeiſter, Premier, und zoſen im Quarré ſich gewöhnlich des Rottenfeuers bes dienen , was wir nicht glauben fónnen , da es gegen Cavalerie das am wenigſten wirfſamſte iſt. Der Hr. Verf. ſcheint dabei überſeben zu haben, daß die Frans
Secondlieutenant, mithin 6 Offiziere, 1 Quartiermeio · ſterchef (Oberwachtmeiſter), 8 Quartiermeiſter ( Unter, wadtmeiſter), 16 Brigadiere (Korporale.) Die Front einer Schwadron oder eines Regiments
goſen ſich des feu de deux rangs auf zweierlei Weiſe wird gebrochen : zu Vieren mit Plotons , Diviſionen bedienen , mit Gliedern und Gewehrwechſel, und auch
und Schwadronen. Die Abmårſde finden auch zu
mit Rotten .
Zweien ſtatt.
Die Grundſaße für das Tirailliren find beachtens ,
Bei der Attafe rollen 60 Schritt im Drabe , 80 im
werth. Es werden zwar ſåmmtliche Compagnieen eines
Galopp und 60 in der Carriere zurücgelegt werden, eine
Bataillons geübt, die Bewegungen deſſelben durch dieſe überflüſſige und ganz unpractiſche Beſtimmung, welche Rampfmeiſe zu unterſtüßen ; der eigentliche Kampf in aufgelöſter Ordnung den sine wenig ſorgſame No. menclatur ,, jerſtreute Fechtart " zu nennen beliebt fcheint ater vorzugsweiſe der Voltigeurcompagnie vors
Truppen dem feindliden Geſdůffeuer ( insbeſondere bei
bebalten zu ſein, was wir nur billigen fónnen. Jede zum Tiraidiren beſtimmte Compagnie bat eine fleine Reſerve hinter ſich , welche gewöhnlich ein Drittel To ſtarf iſt, und ſowohl die Feuerlinie nach Uinſtånden verſtårfen, als ihr zum Sammelpuncte dienen ſoll. Bei großer Entfernung vom Bataillon wird für die entſen, Dete compagnie noch eine allgemeine Reſerve gebildet,
gen roll . Alles Andere iſt Nebenſade, kann aber leicht zu verfchrten Maßregeln führen , woran man in der Praris feinen Mangel leidet. In Colonne roll nur die vorderſte Abtheilung die Attafe in obiger Weiſe auss führen, die übrigen folgen im Galopp mit 50 Schritten Abſtand; von einer Colonneuartafe à la Heydebrandt iſt Rede. - Das vorberſte Ploton wird iſt alſo alſo nicht nicht die Rede.
1
die aus ganzen Plotons beſtebt.
auf den einfachen Saß zu reduciren iſt : daß man die der Angriffsbewegung) nidt unnúß ausſeßen , und die Reiter nicht mit atbemloſen Pferden an den Feind brin.
oft auch zu einer Schwårmattafe verwendet, in welchem
Das erſte und zweite Glied einer Compagnie bilden
Falle die übrigen im Trabe nachfolgen . Das Sammeln
die Feuerlinie , das dritte die Reſerve. Eine nur in zwei Gliedern ſtebende Compagnie formirt fid ( ſtatt
wird fleißig geübt ! Das Flanfiren ( Zirailliren ) gedicht in einem Gliede ;
wie gewöhnlich in zwei) in drei Sectionen, wovon dic mittlere zur Reſerve verwendet wird. Das Ausſd wår .
beim Rückzuge werden jedodh zwei Glieder formirt. Gin Regiment bat einſchlieblich des commandanten,
men geſchieht vorwärts oder auf der Stelle (ſeitwärts),
6 Stabsoffiziere, 1 capitain instructeur en chef , und ‘und zwar entweder im Geſchwindſchritt (zu 100 ) oder 6 Adjutanten verſchiedener Grade. int pas redoublé (zu 140 bis 150 in der Minute) ; nur Die Formation und Entwickelung einer Regiments, in ſeltenen Fållen wird getrabt. - Es iſt nid )t geſagt, colonne bietet nidis Bemerfenswerthes dar; ebenſo ob die Leute mit Patentlungen verſehen ſind, und wir wenig das Abbrechen bei Hinderniſſen und die Fronte un úffen nun das der früheren ,, Eile mit Weile" geſpen , veränderungen. Faſt alle dieſe Evolutionen werden mit
dete lob der franzöſiſchen Takrifer wieder zurücnehmen. Eine Tirailleurrotte beſteht in der Regel aus 2 , 2016 weilen auch aus 3 Mann, ibr Abſtand beträgt 8 bis 10
Plotons und im Trabe ausgefübrt. Die geſchloſſenen Colonnen baben protonsabſtand. Artillerie. Das Material darf wohl als befannt
Sdritte, und ſoll 15 Scritte nie überſteigen. Das Vers " vorausgelegt werden , verdient aber unſere Beachtung. größern und Verkleinern der Abſtände wird båufig geübt,
Bemerkenswertb iſt die geringe Belaſtung
Prosent,
und fommt ſowohl auf der ganzen linie, als auch auf welche beim udhtpfůnder 28 Rugel, und 4 Kartåtſch , einzelnen Tbeilen derſelben vor .
Beim Ablóſen einer
ſchůfe, beim Zwolfpfúnder 21 Rugel. und 2 Kartåtſch
Feuerlinie rückt die neue linie 20 Schritt über die alte binaus, worauf dieſe zurückgeht. Beim Vorgehen einer Zirailleurlinie roll das zweite Glied 8 bis 10 Schritt
ſchüſſe beträgt ; jeder Wagen enthält dreimal ſo viel Munition . Hierdurch , ſowie durch das Aufſigen der Mannſchaft bei der Fußartillerie, wird eine große Bes
über das erſte hinausgeben 11. l. f.
weglichfeit erzielt , was zur Folge haben dürfte , daß
Beim zurückgeben
bewegt ſich alles im umgefehrten Sinne.
die Franzoſen zu Anfange jeder Bewegung mehr Ges Rúdt feindliche Cavalerie zum Angriffe vor , ſo ſchůge ins Feuer bringen fönnen , als die Deutſchen mit
werden Kinåuel (cercles) gebildet , die ſich nach und nad zu vereinigen ſuchen .
Im Allgemeinen wird noch verlangt, daß jeder Tis railleur beim Baden und Schießen örtliche Deckung
ihren ſtart belaſteten Proßen. Proßen . - Bom fangtau wird beim Zurückgeben wenig Gebrauch gemacht. Die Evolutionen der. Batterieen im Gefecht find
einfach und zweckmäßig. Was die Zeichnungen betrifft, ſo laſſen dieſelben
јифеn fой .
Bei der franzöſiſdien Infanterie zerfåūt das Batails faum einen billigen Wunſch übrig . Ueberhaupt aber lon in 8 Compagnieen oder Plotons , von denen das wiederholen wir die Bemerkung, daß der Hr. Verfaſſer 1te und ste aus Grenadieren und Voltigeuren beſteht; fich durch Zuſammenſtellung der Elementartaftif der 2 Plotons bilden eine Diviſion, die vom ålteſten Capis Hauptmachte ein großes Verdienſt erworben hat , und tain befebligt wird .
Gin Regiment bat 3 Bataillone .
Cavalerie. Das Regiment hat 6 Schwadronen ; die Sowadron zerfällt in 2 Diviſionen und 4 Plotond;
Tein Unternehmen die beſte Unterítugung verdient. Zu
wünſchen iſt aber, daß die noch fehlende Elementartaftif ter Deſtreicher und Ruſſen recht bald nachfolgen moge.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandling: C. * . ? este in Darmſtadt und in deſien Offizin gedrudt.
Mittwoch ,
N. 8.
PE
26. Januar 1842.
TIL
Allgemeine Militar - Zeitung. preu
e n.
Berlin , 12. Jan. Se. Maj. der König haben die
ůbereilten, als dabei das Erlernen des practiſden Diens
ſtes vernachlåſigten, vorgebeugt, und es iſt beim Feſts
Befanntmachung des nachſtehenden, von dem Kriegos halten der Gränze, welche dieſe Beſtimmungen im Ganzeit miniſter über die Ergånzungsverbältniſſe des Offiziere corps der Armee erſtatteten Berichis zu befehlen gerubt:
bezeichnen , der Weg eröffnet, auf dem (påterhin innere Qusgleidungen in Heere tarifinden fönnen. Da indeſ,
,, Das in allen Dienſtzweigent ſdon långſt bemerkte
ren – wie bei dem Uebergange zu einer jeden neuen
angewöhnliche Zuſtrómen der jungen Peute aus den Einrichtung – die gegenwärtig rdon im Dienſt befind. gebildeten Stånden , um fidh der Beamtenlaufbahn zu liden Offizieraſpiranten in ihren früheren Hoffnungen widmen , mußte natürlicherweiſe and bei dem Krieger, getåuſt und mitunter auch bårter getroffen werden , ro ſtande ſtattfinden, ja, bier ſogar noch ſtårfer bervortres wage ich es , Em . Königl. Majeſtát für die , bis zum ten, da ebenſo die Verfaſſung des preußiſchen Staates , 1. Novmbr. d. I. zum Dienſt auf Beförderung wirklich wie der rúbmliche Sinn der Nation, die innige Annå eingestellten und beeideten jungen Månner einige mil, berung an das Kriegerleben, als eine ehrenvolle Eigens dernde Beſtimmungen bis zum 1. November 1843 ebr. thúmlidfeit derſelben, ausgebildet bat. Es bielt dabererbietigſt vorzuſdlagen. Es iſt der Termin des 1. Nos -
die Kriegsverwaltung ſich auch von allen beldyrånfenden vombers deßhalb gewählt, weil man mit Gewißheit Maßregeln bisher entfernt. Da indeſſen ein langdaus ernder Friede zuleßt nod die Zahlen des ſonſt gewoons lichen Abgangs bedeutend verkleinerte, ſo entſtanden bei
annehmen fann, daß die Rabinetsordre vom 7. Oftbr.e. an dieſem Tage jedein Regiment bekannt war, und wer nach demſelben eintrat , ſich nicht mit der Ünfenntniß .
dem fortdauernden Befördern junger Peute zu überzålls der neuen Vorſchriften entſduldigen fann. Die milderns ligen Offizieren ſolche Mißverhåliniſſe, daß ſie weſents den Beſtimmungen beſtehen hauptſächlich darin , daß
lide Nadtheile in der inneren Dienſtverfaſſung und innerhalb der angenommenen zwei Jahre bei einem im große Beläſtigung des Kriegshaushalts erzeugten. Im
Regiment eintretenden Abgange eines Dffiziers, ohne
anfange des Monats Oftober 1871 batte die Ärmee auf
Rüdſicht auf die Zahl der überzähligen lieutenante, ro ,
dieſem Wege 887 überzåblige lieutenante, die größtens gleich ein dazu vollſtändig geeigneter Portepéfåbnrich theils nur das für die Portepéfåbnride ausgeſetzte Ges aus der oben bezeichneten Klaſje in Vorſchlag gebracht balt bezogen , dennoch den Staatsfaſſen eine jabrlide werden kann, und wenn bei einzelnen Regimentern die Mehrausgabe von 240,000 Rthlr. verurſachten, und To Gelegenbeit zu dieſer Beförderung fich unverbåltnifmås eine in vielen Fiden dringend wünſchenswerthe, fucs Big verzögern ſollte, alsdann cine allgemeinere Ausglcis ceſſive Einfommensverbeſſerung der etatsmåßigen Stele cung in den Regimentern der Armee durch Verlobuns len verbinderten . " -- Dieß war die woblbegründete gen der am 1. November c. bereits im Dienſt befindlid
Beranlaſſung zu der am 7. Oktober c. von Ew . Kónigl. geweſenen Portepéfåbnride dabin , wo weniger Uebers Majeſtät gegebenen Beſtimmung, daß das bisherige zablige ſind, ſtattfinden fou. Es bleiben alſo für die Verfahren, nach welchem jeder Portepéfåbnrid , ſobald er ſein Eramen úberſtanden bat, zum überzähligen Pieus tenant befördert werden fonnte, aufhören rous, und eine ſolche Beförderung nur dann eintreten dürfe, wenn in
gegenwärtigen Portepéfåbnridhe zwei Wege offen : ent. weder ſie warten bei dem Regiment , bei welchem ſie eingetreten ſind, eine Vacanz ab, um zur Beretzung dere felben nad threr Tour zum Offizier befördert zu wer.
einem Infanterieregiment die Zahl der úberzåbligen ficus den , oder ſie werden nach ihrem Wunſche zu ſolchen tenante die von 12 und bei cinem Cavalerieregiment die Regimentern verſet, bei denen ſich nicht die zuläſſige von 4 nicht überſchritte. Durd dieſen von Ew . Rönigl. Majeſtát zum Wohl der Armee gegebenen Befell wurde nidt allein wiederum die Grundlage zu einem aud in dieſer Beziehung geregelten Kriegshaushalt gelegt, fon , dern auch dem ſich rebr bemerfbar machenden Ücbelſtande, daß die Portepéfåbnriche, um nur bald Dffizier zu wer's
Anzahl überzähliger Lieutenante befindet, und man fann durch Befolgung dieſerMaßregel böffen , bis zum 1. Nos vember 1813 – bei einigen Truppentbeilen vielleidyt node früher - alle diejenigen Offizieraſpiranten, welche vor dem 1. Novmbr. c. eingetreten ſind und rich vollſtändig qualificiren , zu Offizieren befördert zu leben. Um bei -
-
den, ebenſo die Erwerbung wiſſenſdaftlicher Kenntniſſe Ausführung dieſer Anordnungen zugleich auch eine
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gleichförmige Berůdſichtigung der übrigen einwirkenden Hammerſtein zum zweiten Armeecorpscommandanten Verhåltniſſe eintreten zu laſſen , muß id) mir auch noch
in Italien zu ernennen gerubt.
erlauben , Em. Rönigl. Majeſtåt Blick auf die Ver .
theilung der , aus dem Radettenbauſe zu Berlin in die Armee eintretenden jungen Månner , zu lenfen . Dieſe Kadetten ſind nicht allein durch die genoſſene Erziebung
Bayern. Nachdem die Gemebre für unſere geſammte Infans terie faſt alle mit Percuſſionsidrolfern verſehen
begünſtigt, ſondern auch noch dadurch, daß ſie bei ihrer ſind, geſchieht daſſelbe auch mit den Karabinern und Piſtolen Anſtellung als überzáblige Offiziere ſogleich das volle Piſt der Cavalerie. Cavalerie . Es iſt deßhalb eine Anzahl olen der Gebalt ihrer Charge außerordentlich aus den fönigl.
Raſſen erhalten, und dabei den , bei den Regimentern eingetretenen jungen Leuten vorgeben. Es liegt daber ' in den Gränzen der Gerechtigkeit, daß bei dieſen bedeus tenden Vorzügen nur ſolche Kadetten in der Armee als
Obevaurlegers aus Augsburg bierber beordert worden, um mit den neuen Waffen Proben zu veranſtalten . In
unſerem Zündbúrdhenlaboratorium wird ununterbrochen von mit der größten Ibåtigkeit an der Anfertigung
ausreidenden Vorrården gearbeitet.
(N. 5.)
Offizier angeſtellt werden , die ihr Eramen obne Weis ſungen beſtanden, und die Zahl derſelben durd ſorgfål :
tige Auswahl auf den Erſaß der vacanten Stellen in
Der Garniſon - Wachtdienſt.
den Regimentern beſchrånft werde. Die in dieſer Art als Offiziere angeſtellten Kadetten würden einſtweilen
Wie wird er zum Förderungsmittel militäriſcher
nur den Charafter als lieutenante zu erhalten haben ,
Ausbildung
und
zur wahren Vorſchule des
Felddienſtes ?
und ihre Patente wurden nach Verlauf eines Jahres ,
mit Rúdſidit auf die Prüfungszeugniſſe, das Dienſtalter Der Garniſon - Wachtdienſt hat ſeine Gegner und und die Dienſtapplication , mit denen der im erlauf ſeine Vertheidiger ; die Zahl der lepteren wird vielleicht jener Zeit bei den Regimentern zu lieutenanten befors von den erſteren überwogen . Seine Vertheidiger nen . derten Portepéfábnrichen zu ordnen ſein . Für den Fall, nen ihn eine zwecmåßige Vorſchule für den Felddienſt, daß Em. Königl. Majeſtát dicſe, aus den Bedürfniſſen und erfennen in ihm zugleid ein vorzügliches Abbårs des Heeres abgeleiteten Grundſätze ju genebmigen ges tungemittel für den jungen Soldaten . Seinen Gegnern ruben ſollten, babe ich, als eine Forirebung der Kabis hinwieder iſt er nichts anderes als ein Vehifei der neisordre vom 7. Oktober c ., einen Entwurf zu ejner Immoralitåt , der fodderei und anderer verderblidier $
Befanntmadung in dieſer Hinſicht, ebrerbierigſt beiges Gewohnungen Gewöhnungen , – ſie módyten ihn am licbſten ganz aus ſchloſſen. Die in allen Stånden fortſchreitende Bildung der Liſte mititariſcher Beſchafftigungen geſtrichen leben . wird es wabrſcheinlich in furzer Friſt nothwendig mas wo ein ſo entſchiedenes Für und wider nie bier,
chen, die wiſſenſchaftlichen Forderungen bei der Annahme junger leute, die ſich dem Öffizierſtande widmen wollen, wie dieß ſchon bei anderen Dienſtzweigen geſcheben iſt, – zu erhoben, und wenn die beſtebenden Prüfungos commiſſionen bei der Eintrittsprüfung dieſer jungen Leute nid)t minder die feſtgeſtellten Bedingungen ernſt im Auge bebalten, als zugleich die natürlichen Anlagen, die dem Krieger abgeſehen von allen erworbenen Kenntniſſen - dennoch unentbehrlich ſind , gewiſſenbaft berückſichtigen, ſo darf man ſich wohl der Hoffnung bins geben , daß aud im ſonellen Fortſdritt geiſtiger Bils dung, das preußiſche Offiziercorps ſeinen ebrenvollen Standpunct fortdauernd behaupten und zur Vertbeidis gung des Vaterlandes immer vollſtåndig befåbigt blei: .
ben werde.
Berlin , 29. Decbr. 1841.
(ges.) v. Boyen. De trei o .
da ſollte es eigentlich nicht ſchwer ſein , die richtige Mitte zu finden , und doch lebrt die Erfahrung , daß
dieſes Finden noch manchen Orts zu den ungeldſten Problemen gehört. Während in allen anderen Beziehun. gen zeitgemäße Fortſchritte gemacht, für die taftiſche und theoretiſche Ausbildung des gemeinen Mannes neue Grundriße und Formen aufgefunden, die Diſciplinar, verbåltniſſe dem gegenwärtigen Heer : Ergånzungsweſen immer mebr und mehr angepaßt , dem moraliſden wie dem phyſiſchen Wohl des Einzelien früher ungekannte Rückſichten zu Theil wurden , hat man dem Wachtdienſt noch nicht aller Orts die, von veränderten Verhältniſſen verlangte veränderte Geſtalt verleiben, noch nicht ſeinem Weſen die von der Zeit gebotene verånderte Richtung geben mogen . Er blieb der Zopfmann unter den jugends lid friſchen Geſtalten der Jeftzeit.
Wir werden dieſe
unſere Behauptung init Berpeiſen belegen und dadurch die Meinung Fener rechtfertigen , die aus dem Wachts
Wien , 5. Jan. Noch im Laufe dieſes Militárjabres
dienſt, wenn er nach dem alten Schlendrian
werden für das hieſige Hauptmilitårzeugamt 80,000 Ges webre mit Percuſſionsrdlórrera verſehen werden . Die Reductionen in unſerer Gavalerie ſollen , aus begreiflichen Gründen , gegen jene bei anderen Waffen,
betrieben wird , nur Ucbles erwachſen reben. Voraris
(dicken aber müſſen wir dieſen unſeren Beweiſen das , was mir unter dieſem ,, alten Schlendrian " verſtcben ,
zu welchem Bebuf wir die nachfolgenden Andeutungen
gattungen nur unbedeutend ausfallen, und zwar für über die Art und Weiſe geben, wie der Wachtdienſt in die Escadrou 2 Mann betragen . Es iſt freilid, aud) zur derjenigen Zeit betrieben wurde, die noch beute mit dem
Berminderung der Pferde ſchon der Gebrauch eingeführt, bulgåren Namen der „ Gamaſchenzeit" bezeichnetwird. daß bei jeder Escadron 6 Mann zu Fuß ſich befinden . Defonomiſche Ricfidten für den Staat, wie für
Durch allerböchſte Entſchließung haben Se. Maj. der Kaiſer den Feldinarſd)all lieutenant Freiberrn von
den Beutel der Compagniecbefe , gaben dem Urlaubs , und Freiwidterſyſteme ſchon früh die Entſtehung und 1
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bald die weiteſte Ausdehnung. Die, zum größeren Theil, Xermeren, gegen Geld , für ſich auf Wadt zieben ; der
aud geworbenen Ausländern und, zum geringeren Tbeil, Bequeme pflegte Nachts auf weichem Kanapé der unge. aus ,,fantonpflichtigen " Inlåndern beſtehende Compag: ſtórteſten Rube, indem er dem Unteroffizier das Wacht, nieen beurlaubten, gleich nach der aljabrlichen nur furs commando úbertrug und bei etwaigen Viſitirungen (durdo zen Uebungsperiode, die Inlånder in die Heimatb, madh . Ronden 2c.) ſich als ,, eben ausgetreten “ meiden lieb;
ten die zuverläſſigen und betriebſamen Ausländer, gegen der Unteroffizierwurde zum Tborſdreiber und Accife. Abzug des Soldes dienſtfrei ( Freiwächter), und bebiele auffeber, deſſen Nadricht durd) blanke Münze leidst zu ten dadurch gerade nur ſoviel leuteunterm Gewebr, erfaufen war; der Soldat verdummte auf einem Poſten, als zur Beſtreitung des inneren Dienſtes durchaus nobig deſſen alleinige Verrichtung im Honneurinachen beſtand, waren, oder als ſolche nad beſtehenden Verordnungen oder er gab ſid), war ſein Poſten ein von Vorgelegten „ pråſent" ſein mußten. Die damalige Taktik verlangte ſelten beſuchter, kurzweiligen Beſchåfftigungen bin, die nur eine maſchinenmäßige Abrichtung des gemeinen mand,mal ſogar bis in das Reich der Stridnadel und Mannes für das finiengefedit. Seine Dreſſur erſtredte des Kloppelbafens ſtreiften. *) ſich daber auch nur auf die größtmdglichſte Fertigkeit in
So war es ſonſt, zwar nicht überall, aber doch vielen
den Handgriffen mit dem Gewehr und auf eine feſte
Orts ; ſo der Schlendrian, in welchen der Wachtdienſt
Haltung in Reih' und Glied beim Marſd und bei den nach und nach ausgeartet war. Gvolutionen . Scheibenſchießen , Lirailliren, Felddienſts
-
Sehen wir nun ,
welche Analogieen die beutige Zeit bietet , und welche
übungen, theoretiſche Unterweiſung 2. waren Nebens Grunde die beutigen Gegner des Wadidienſtes für faden oder ganz unbefannte Dinge. Da vermittelſt des rich baben Korporalſtocs es in jenen wenigen Zweigen der Ausbils dung bald zu einer gewiſſen Virtuoſiiåt gebracht wurde,
. Wir dürfen nidt weit ſuchen , ſo finden wir , daß noch heute in vielen Garniſonen der Wachtdienſt bis
nur furzer Wiederholungen bedurfte , um in dieſer Virtuoſitåt er,
und es für den ,, präſenten Stand" immer
wirdalleinige , daß erBeſchafftigung in gewiſſen Perioden des Sabres faſt die
balten zu werden , ro blieb ein großer Theil der Zeit
der Mannſchaft ausmadt, daß die Wachtſtuben noch
zur Uebermüdung getrieben
übrig , der mit anderweitigen Beſchafftigungen ausges oft die Zeugen von Orgien ſind, die an Ausgelaſſenbeit fülltwerden mußte, wenn die obnebin don zu Erceſſen denjenigen der alten Zeit nichts nachgeben, daß noch jeglicher Art geneigte Mannſchaft nicht ,, außer Rand und Band " fommen ſollte. Das bequemſie Mittel, dieſe robe Soldatesfa zu beſchäfftigen, war der Wachtdienſt. Man trieb ibn bis zur Uebermüdung, und mußte ibn
beute lobnwachten üblich ſind , daß man endlich dem jungen Soldaten auf dem Poſten Bequemlichkeiten ges die - dem Zweck der Abårtung und der Se ſtattet, die Ge, ſtattet, ihn ver, wöhnung an Fatiguen geradezu entgegen -
bis dahin treiben , da die Unſicherheit der Mannſdaft weichlichen und zu Vernadlåſſigungen aller Art führen, überall eine großere Menge von Wachten und Poſten
Man darf, um in leßterer Beziebung ein Mebreres zu
ndt.ig machte, als das lokale Bedürfniß ſolche erbeiſchte. ſagen, nur eine Smildwacht mit abgenommenem Jedes Stadtthor erhielt ſeine Wacht, jeder Ausgang ſeinen Poſten, und damit der unſichere Soldat nicht von lekterem entwiſden konnte, ſtand in ſeiner Nåbe wieder ein zuverläſſigerer Mann, der neben ſeinem Pos ſten auch noch Jenen mitzubewachen hatte. Unter ſol. dhen Umſtänden war es nicht ſelten , daß der Soldat nur zwei, bódſtens drei wachtfreie Nächte batte. Die
Gewebr, wie dieß hier und da leider" zur Bequem : lichkeit der Leute nachgegeben iſt, am Schilderhauſe lehnen und ein über das anderemal gåbnen feben, oder man darf ſie nur vor dem leiſeſten Regen in jenes Haud fich flüchten und darauf lauern reben, ob der ſich nåbernde Vorgeſcßte nid)t durch Winken vom Heraus, treten dispenſiren , überhaupt das Honneurmachen ſich
Wachtſtube wurde ihm zur eigentlichen Wohnung. Die verbitten werde, oder man darf aud nur die Peute in
můßigen (poſtenfreien ) Stunden wurden mit Spiel, didattirte (in Frankreich
ſelbſt mit Regenfapuzen ver. ſebene) Wachtmantel lido vermummen und die Füße in Zrunt und unſittlichen Geſprächen ausgefüllt, noch underdorben war, blieb es in ſolcher Geſellſdaft beſonders dazu gelieferte Filz resp. Pelzſchube verftecken nicht lange.
feben , um ſich ſelbſt zu ſagen , daß mit ſolchen Bequem ,
Den Offizier ließ man gleichfalls , theils um auch lichfeito. und Verwöhnungsmitteln jener Zweck des ibn, deifen Dienſt faſt nur in dem Beſuch der täglichen Wadtdienſtes , den Soldaten abzuhårten , ihn an Fas Wachtparade beſtand, von Zeit zu Zeit anhaltend zu siguen zu gewöhnen und ibn von Zeit zu Zeit in dau. beidofftigen ,
theils zur beſſeren Beaufſichtigung der
ernde Spannung zu verſeßen , nicht zu erreichen iſt. -
Wachtmannſchaft, fleißig, die" Wacht bezieben .° E6 gab Wird dabei auch noch der Rondes und Patrouidendienſt Garniſonen mit drei, vier und mehr Offizierwachten, mit Nachläſſigkeit und Schlaffheit betrieben , ſieht der von denen einzelne ſogar auch mit Hauptleuten beſept Offizier dieſen Dienſt nur als eine faſt an, deren er
wurden . Wie nun für den gemeinen Mann die Wacht: Rich nicht zeitig und nicht ſahnell genug entledigen fann, ftube der Zummelplaß aller böſen leidenſdiaften war, io aud wurde ſie es für den Offizier. Sie war der *) Bis zu ſolcher Garicatur verhunzten wohl nur reichstädtiſde Ort für Spiels und Trinkgelage, und in mander Gars
niſon der alleinige Vereinigungspunct für den famerad . idaftlich geſelligen Verfebr. Nad und nach geſellten ſich zu jenen Raſtern noch allerlei mafelhafte Semohnungen. Der Reide ließ den
Soldaten den Wachtdienſt, doch hat es auch andersiro So1 : daten gegeben , die ſich auf dem Poften irgend ein gerinn :
bringendes Geſchäffidhen zu maden wußten.
Die Rüden
dieſer Leute waren durdo oft wiederholte Schläge ſo abges im Ertappungsfau härtet , daß es ihnen auf eine Portion mehr taum nodo ankam.
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und wird der Patrouillengang den damit beauftragten
ſelbſt 'Wachtpoſten sur yor leuten , die weit davon entfernt waren , in irgend cinem Reſſortocrbáltniß zur Truppe
Mannſdiaften itur zur Promenade , bei welcher eine
laute Unterbaltung Plaß gewinnen und jede militaris zu ſtehen .. – .
de Form abgeſtreift werden darf, *) * ſo haben die Gegs
Dicem lurus mit Wachten und Poſten
entſprach die Beſtimmung, nad welder mehreren Klaſs
ner des Wachtdienſtes in der That Recht, wenn ſie ihn, ren von Civilbeamten und den råmmtlichen Hofchargen Aides mit Allem betrachtet, auch beute noch das Vehifel ( bis zu den Jagdjunfern berab) von den Schildwachten der Immoralitåt , der fodderei und anderer verderbs lider Gewohnungen nennen , und wenn ſie minden ,
militariſde Honneurs erwieſen werden mußten. Solde Abnormitåten, wie dieſe wabr und wahrhaf.
daß, ſtatt ro , er lieber gar nicht betrieben werden möge. tigen Beiſpiele zeigen , find allerdings geeignet , dem Es ſind aber auch noch andere Dinge zur Sprache Wachtdienſt beftige Feinde zu erweden. Wo der Offis zu bringen, die dieſen Gegnern das Wort reben . Wir zier zum Rorporal berabgewürdigt wird, wo man den
werden durch Anfübrung ſelbſt erlebter Beiſpiele auf In einer , von nur zwei ſchwachen Bataillonen bee ſetzten Garniſonſtadt ſaben wir, vor noch nicht gar langer Zeit, eine Hauptwadt, die nur 15 Mann ſtarf war und von einem Capitain befebligt wurde,
Soldaten zum Sdaarwådter und zum Viehbåter wacht, da wird in der That der Wachtdienſt den Truppen zum moraliſchen und phyſiſchen Verderb, der Soldat büßt die Adtung vor, ride ſelbſt und ſeinem Stand ein , er erſcheint dem Bürger ein verächtliches Spielzeug, und
der noch einen Lieutenant zu ſeiner affiftenz hatte
iſt dieß am Ende auch nur, wenn der Ladidienſt ihm
jene Dinge zu fommen ſuchen .
wo man ihn nur zum Paradiren und Schildern braucht,
Außerdem gab es in demſelben Ort noch eine Rieutes die Zeit raubt, in der er für andere, wichtigere Dinge nantswacht von etwa 10 Mann Starfe. Wurde nun fichgeſdict machen fann. Nur Garniſoncompagnieen und Stadtſoldaten habent jene Capitainswacht gerade in dem Augenblick herauss gerufen , wo ein Theil der Mannſchaft ſich auf dem den Wachtdienſt als alleinigen Zwed ihrer Eriſtenz ans Übrðſungswege befand, ſo ſtand der Capirain - ein zuſehen, für Feldtruppen fann er nur Mittel zum Zwed , trauriges Bild geſunfener Große - am rechten Flügel und zwar zum Zweck der Ausbildung ſein , der aud von 5-8 Mann, und ſein unnöthiger Lieutenant ſtand ficher zu erreichen iſt, wo für das Mittel nur ein ridi.
auf noch unndthigerem Plage, am linken Flügel dicles tiges Maß gefunden wird. Der Wachtdienſt roll - aus dem rein militäriſchen dom jungen Soldaten eine Vorſchule für den Felddienſt ſein , er ſoll ibn auf die en Entbehrung -
Håufleins, für das anders wo ein Korporal ſchon als furusartifel gegolten båtte.
Standpuncte betragtet
-
Ju einer anderen Garniſonſtabt ſaben wir die, am Mühen und Beſchwerden ,wie auf die Eingauge eines Schloßplagesſtehende Schildwachtalls vorbereiten , die lekterer in ſeinem Gefolgę bat, er ſoll beſtimmter Stunde, das Gewehr wego ibn abhårten , ihn von Zeit zu Zeit in eine dauernde
morgendlich , zu die ein für ſeinewird, Dis Intelligenz ſeine Reſignation undProbirſtein ſciplin , ſeineverſeßen, waffnen ,die im Schilderhaus ihren beſtimmten Platz Spannung
Teben und ſtatt deſſen mit einer Peitde fido be. batte !
Es lag jener Schildwacht die Vertreibung des indem sie alle drei Eigenſchaften in Anſpruch nimmt;
Viebes ob, das um dieſe Zeit den Weg nach der Weide antrat und, jenen Eingang paſſirend, das Gelüſte be,
aus einem höheren und allgemeineren Standpunct, aus dem Raatlichen , wenn wir ibnſichrodem nonnen dürfen , be . Siderbeitsdienſt kommen konnte, in den Anpflanzungen des Sdloßplages trachtet,ſoll Wadytdienſt der zu naden .
des fandes anſchließen und demſelben , indem er ihn
Wieder in einer anderen Garniſonſtadt - um nodo perſtårft, zum weſentlichen Nußen gereichen, er ſoll Per . ein drittes und lebtes zweddienliches Beiſpiel zu nens fonen und Saden ſpeziellen Souß verleihen , er roa nen - ſaben wir von den ſchwaden Cadres eines Bas endlich der Staatsgemalt ein ſtets bandbereites Mittel taillons, welches die alleinige Beſaßung jenes ganz gegen Gefeßwidrigkeiten ſein , die von Einzelnen oder offenen Ortes ausmachte, eine ſtarke Hauptwacht, drei
von Vielen intentionirt oder wirflich verübt werden.
Thorwacten (an ebenſo vielen thorloren Uusgången der DnB dieſer zweite Geſichtspunct den weſentlicheren Zweck Stadt) und ſoviele Poſten belegt, daß es cien, als ob
des Wachtdienſtes zeigt, iſt unzweifelhaft, und eben ſo gewiß iſt es, daß das Militår eines jeden Staates die Berpflichtung bat, ſich dieſem Zweck mit Unverdroffen . beit hinzugeben. Art der Hingebung aber fann eine zmiefache ſein. Die Die eine erzeugt jene Mißgeſtalten, die einzelne Ablöſungstrupps trittlos und !aut converſirend durd wir nad Traditionen und nad eigenen Wahrnehmun . die Straßen ziehen , wenn ſie ſich nicht entblöden , auf
idon ein blos eintågiger Wachtdienſt das ganze Bas saillon in Anſpruch genommen haben müſſe. Es gab das ) Bean , wie Schreiber dieſet ſelbſt geſehen , ſchon bei Tage Öffentlider Straße Salt zu machen und eben abgelö:
gen oben darſtellten , die andere dagegen führt zum
ften Mannſchaften dort die Berridrung eines natürlichen Nußen, wenn ſie neben dem Hauptzwed auch den vor.
Bedürfniſſes dannSollen iſt esnunkein dergleichen Wunder, Nachts angedeuteten rein militårijdenZwec des Wadıtdienſies noch dergereszuzugeſtatten, gewahren. laure 311 erreichen , wenn ſie letteren zum Fórde , Patrouillen die Wachſamteit der Sdildi adirin prüfen , so gehört in der Xhat ſchon ein tiefer Salaf dazu , um nicht rungsmittel der militårijden Ausbildung zu zeitig genug burde das geräuldo: lle Serannahen Jener ges
maden weiß. - Sene Art fann nur Gegner , dieſe
wedi und wieder in die gehörige Pofitur derſebt zu werden.
nur Vertheidiger baben.
( Schluß folgi .)
Nedigirt unter Berantwortlidkrit der Verlagshandlung : 6. m. Peste in Darmſtadt und in deſien Offigin gedruct.
Samſtag ,
N. 9.
29. Januar 1842 ht
Allgemeine Militar - Zeitung. In Folge des in der vorigen Nummer mitgetheilten Berichts iſt die nadifolgende Allerhódíte Ordre an das
Preußen .
zeitig zum Gramen gelangenden Portepéfåbnriche jenes Truppentheils, wenn die Ernennung der Peşteren zu Offizieren erfolgt, nach Alter, Dienſtzeit und Fähigkeit
Kriegsminiſterium ergangen :
regulirt. – 5 ) Für das Gardecorps gelten im Auge. meinen dieſelben Grundråbe; doch werde Iob die jedes.
,, Ich will im Verfolg Meiner Ordre vom 7. Oftos ber 8. I. , die Beſchrånfung der überzábligen Offiziere betreffend, in Rúdſicht auf die vor dem Erſcheinen der ,
mal einzureibenden Vorſdlåge erwarten. -
66))
In
mee eingetretenen jungen Leute, und um der fünftigen
Zufunft ſollen die zum Offiziereramen zugelaſſenen Ra . detten nur dann , wenn ſie dabei feine Weiſungen erhal, ten baben , als Offiziere, ſonſt aber nur als Portepés
zweckmäßigen Regulirung der Ergänzungsverhältniffe
fåbnriche in die Armee kommen. – 7) Sie fónnen nur
ſelben ſchon zum Dienſt auf Beförderung in der Ars
des Offiziercorps den Weg zu bahnen, hierdurch auf da angeſtellt werden , wo vacante Plåße ſind. Die als den wieder beifolgenden Bericht Folgendes beſtimmen : Offiziere berausgefommenen werden in Hinſicht ihrer 1) Diejenigen Offizieraſpiranten , welche am 1. Novem; Patente wie unter Nr. 4 behandelt. - 8) Wenn die, ber d. I. bereits wirklich im Dienſt und vereidigt waren,
das Portepé- Fåbnricheramen ablegenden Kadetten nicht
Tollen bis zum 1. Novmbr. 1843 ausnahmsweiſe in der Art begünſtigt werden , daß die gegenwårtig bei den
ohne Weiſung beſtehen, so müſſen ſie als Unteroffiziere zu den Regimentern vertheilt werden. - 9 ) Bei der Prüfung der auf Beförderung neu anzunehmenden jun.
Regimentern vorhandene Zahl überzåbliger Difiziere als eine bis zu lebtgedachtem Zeitpunct geltende Norm an.
genommen und für einen daran entriebenden Abgang cin Portepéfåhnrich von der obenbezeichneten Kategorie
-
gen Leute , iſt mit vermehrter Strenge nach den Vors
(driften vom 17. Decmbr. 1836 zu verfahren und uns nach ſichtlichjeder zurückzuweiſen , deſſen wiſſenſdjaftlicher
zum Offizier in Vorſchlag gebracht werden darf. -
Bildung zuſtand den vorſdriftsmåfigen Anforderungen
2) Der Vorzuſdlagende muß aber ſein Offiziereramen
nicht vollſtändig genügt. – 10) Die feit dem 1. No.
unbedingt beſtanden haben und von den Capitainen
vember d. J. angenommenen jungen Peute fónnen ,
oder Rittmeiſtern und Stabsoffizieren des Truppens theils in dem durch das Reglement vom 6. Auguſt 1808
nach erlangter wiſſenſchaftlicher und militariſd)-practis ſcher Qualification zum Offizier nur bei einer eingetres
vorgeſchriebenen Wablprotokoll das beſtimmte Zeugniß
tenen Vacanz innerhalb der von Mir unterm 7. Ditbr. d. I. feſtgelegten Zahl überzåbliger Offiziere befdrdert
erhalten, daß er ſich die einem Offizier nöthige practis de Dienſtfenntniß erworben und gut geführt habe. 3) Um diejenigen, welche die Bedingungen ad 2 erfüle
werden ; wobei dem Vorſchlage die Anzeige hinzuzufügen iſt, wie lange ſie mit dem practiſchen Dienſte beſdi& ffiigt
len und doch nicht bei ihrem Regiment in fürzerer Friſt
worden ſind.
als überzählige Offiziere in Vorſchlag fommen fónnen, noch ſoviel es angeht zu berückſichtigen, rollen Verſeßuns gen zu denjenigen Regimentern , die noch nicht die zu . išſige Zahl überzähliger Lieutenante erreichen , ſtatt,
die Beſtimmungen vom 7. Oktober d. I. in ihrem gan.
zen Umfange ein. Ich trage dem Kriego miniſterium auf, der Armee ſolches befannt zu machen und die weiteren Anordnun.
finden fónnen .
gen darnadi zu treffen. "
Die Gorpscommandeure müſſen dieſe
Ausgleichung zunächſt durch geeignete Verſeßungen in Den Regimentern ibres Armeecorps berbeizufübren ſu.
-
11 ) Mit dem 1. Noumbr. 1843 treten
Charlottenburg , 30. Decbr. 1841 . (gez. ) Friedrich Wilhelm .
chen . Wo ſoldes nicht im Armeecorps angeben oder, Breslau , 14. Jan. Auf die an alle Artillerieoffi, der verſchiedenen Waffen balber, Schwierigfeiten finden ziere ergangene Aufforderung bat ſich, wie zu erwarten Die ſollte, baben die commandirenden Generale ibre Anträge ſtand , der Verfaſſer der befannten Broſchüre: zu einer allgemeineren Ausgleichung dem Kriegøminiſter preußiſche Artillerie in ihrer Stellung zu den übrigen rium einzureichen. 4) Die in dieſer Weiſe zu einem Waffen des Heeres " , gegen ſeine Bebórde genannt. Es -
anderen Truppentheil verſesten Portepéfåbnride erhals
iſt derſelbe ein junger Difizier, der lieutenant S ... von
ten einſtweilen nur den Obarafter als Offiziere, und
einer Brigade der finie, und nicht, wie man anfänglich
ihre Patente werden ſpåterhin mit denen der gleich
glaubte , ein Offigier der Berliner Garniſon. Obwohl
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auf das theilweiſe unrichtige Raiſonnement eines juns überall in ſolchen Gränzen bleiben , daß ſie aud den gen Offiziers nicht weiter reflectirt zu werden braudyt, Unbemittelten nicht rower fallen . Dieſerbalb und der jo bat doch der Prinz Auguſt Veranlaſſung genommen, übrigen Ordnung wegen erwarte Io , daß auch die
ſeine böchſte Mißbilligung über die genannte Sdrift in Stabsoffiziere und die verheiratbeten Capitaine abwech. einem Rundſdhreiben an alle Artilleriebrigaden ( vom
ſelnd bei dem gemeinſchaftliden Offiziertiſch anweſend
10. Januar ) zu erkennen zu geben und ſich bei dieſer ſein werden. Charlottenburg, 2. Decbr. 1841 . wil beim . “ (gez. ) Friedrid Wilhelm Gelegenbeit in beſonderen Puncten rebrnachdrůdlid dabin ausgeſproden , daß im Allgemeinen das Ausland
Frantre i dy.
für feinen preußiſchen Offizier, ſelbſt bei der beſten Abs ficht, eine Gelegenbeit fein dürfe, um die in der eigenen
Dbgleich die Pariſer Feſtung8 werfe von den
zu bringen, indem es, wie befannt, jedem Offizier un benommen rei , ſich über die ibm in der Waffe ctwa nothwendig Verbeſſerungen dem vor. geſchriebenenerſcheinenden Dienſtwege auszuſprechen undauf dadurch ſein
Grunde gerichtet haben , verlaſſen ſind , ſo werden die
Waffe etwa ſtattfindenden Mångel offentlich zur Sprache meiſten Unternehmern, die ſich dabei grdetentbeils zu Arbeiten doch wenigſtens an den Forts mit großer Thå,
tigfeit unter unmittelbarer Leitung der Militårvermal. tung fortgeſeßt. Die anſdlage; fraft deren die Koſten
Intereſſe für den Dienſt zu betbåtigen. Ferner fónne, der Befeſtigung der Stadt auf 140 Millionen berednet wie es auch bier der Fall ſei, nur ein junger" Offizier waren, baben ſich, wie dieß zu erwarten ſtand, als viel
rich in der Unfenntnis von den weſentlichen Verbeſſes zu niedrig erwieſen, und da überdieß der bereits erfolgte rungen befinden , welche ſeit einer Reihe von Jahren Banferott von drei Viertheilen der Unternehmer wenig für die Verhältniſſe der Artillerie erreicht , und nach Ermuthigendes für die Rapitaliſten bat, welde geneigt welchen anderen Verbeſſerungen von Seiten der bobes fein fónnten , lid fünftig bei dem Feſtungebau zu be. ren Vorgeregten ſtets geſtrebt worden ſei, doch wegen theiligent, ſo iſt es so gut wie gewiß , daß der Staat Schwierigkeiten deren Erreidung bisher noch nidot babe
bei fernerer Subbaſiation der Feſtungsarbeiten ſitt be.
ſtattfinden können ; und endlich , daß nur ein junger deutend bóbere Preiſe wird gefallen laſſen müſſen , wenn Offizier die Unfenntniß beſigen fonnte , fogar mit der Bebauptung factiſder Unrichtigfeiten
er nicht etwa das ganze Unternehmen ſelbſt ausfübren
in jener Broſchüre wird, was nach allen bisherigen Erfahrungen jedenfalls die foſtſpieligſte Berfabrungsweiſe ſein würde. Da nun
aufzutreten. Ob und welche Maßregeln , außer der ausgeſprochenen Mißbiligung , gegen den Verfaſſer außerdem die Zahl der zu erbauenden Forte , durch
verfügt worden , iſt bier nicht bekannt geworden . *)
allmåbliche Erweiterung des urſprünglichen Entwurfs, um 8 oder 10 vermehrt iſt, ſo wird ſid wohl in lekter
Berlin , 15. Jan. Folgender fónigl. Erlaßan das Inſtanz die Vorausſagung Baufundiger beſtätigen, daß Kriegsminiſterium iſt hier befannt geworden : ,, Bei dem Ueberbandnehmen der an Midh gelangten Geſuche um
die Befeſtigung von Paris nicht mit weniger als 500 Millionen werde zu Stande gebracht werden . Eine an.
Borſchüſſe oder Unterſtü Bungen zur Regulirung dere Frage iſt es freilich noch immer, ob man ſie über. der öfonomiſchen Angelegenbeiten von Offizieren rebe baupt je wird beendigen fónnen.Das öffentliche Miß. Ich Mich veranlaßt , das Kriegsminiſterium zu beaufs tragen , der Armee Meine Willendmeinung befannt zu
trauen gegen die eigentlichen Abſichten der Regierung bei dem Feltungsbau mådhit, und es fonnte ſich immer ,
machen, daß dergleichen Geſuchefünftig unberücflīdhtigt bin über kurz oder lang zu einer parlamentariſchen Ver. bleiben, und IdMid , genótbigt ſebe, Tolche,Offiziere, weigerung fernerer Kredite zu dieſem Zwed geſtalten. welche ſich vor einer , ihre dienſtlichen Verbåltniſſe bes eintråchtigenden Zerrůttung ihrer pecuniaren lage nicht zu bewahren wiſſen , außer Dienſt zu reben .
Id
afri fa.
Die Preuß . Staatszeitung theilt über die gegenwår.
madhe es caber allen Militärbefeblebabern zur Pflicht, tige Organiſation der Streitkräfte Abd el Rader's Folgens dronomiſchen die Verhältniſſe ibrer Untergebenen zu des mit: Die Zahl der regelmäßigen Truppen des Emirs überwachen und allen Unregelmäßigkeiten , welche ſie belauft ſich auf 6000. Bisber fanden dieſelben nie in bierin wahrnehmen, ermahnend und warnend entgegen. Maſſe den Franzoſen gegenüber, deren Siege über ſie in
zuwirken. Was insbeſondere den Verluſt an Pferden den meiſten Fällen nichtdurch die Ueberlegenheit der Dis anbetrifft, welcher oft als Urſache entſtandener Berles genheiten angegeben wird, so muß. Id zwar wünſchen, Daß die Offiziere, welche ihren Dienſt zu Pferde thun, mit guten und tüchtigen Pferden verſehen ſind, dagegen
ſciplin und der Taftif allein, ſondern aud durch die Ue. berlegenbeit der Zahl entſchieden wurden. Am meiſten dont abd el Rader ſeine roten Reiter, deren er für den inneren Dienſt zu ſehr bedarf, als daß er ſie gegen
aber fann Ich deprauſige, die Kräfte überſteigende, nur
die geübtere und beffer ausgerüſtete, wennn aud Toledo
durch Rückſicht auf ſchöne Form veranlaßte Ausgaben
berittene franzöſiſche Cavalerie blosſtellen ſollte. - Die
feineswegs billigen . Hierna dſt iſt bei den gemeinſchafts Infanterie des Emirs iſt größtentbeils mit franzdfirden lichen Difizier . Speiſeanſtalten jeder , dem Zwed ihrer Gewebren bewaffnet, doch rou Abd el Rader auch an Einrichtung nicht entſprechende Aufwand abzuwenden , 2000 engliſche Musteten baben. Ihre Uniform beſteht und haben die Generalcommando's ſtreng darauf zu
in furzen weiten Beinkleidern von blauem Wollenſtoff,
balten , daß die Ausgaben bei dieſen Tiſdgeſellſchaften
einer grauen wollenen Sade mit einer Kapuße, einer
Nach anderen in öffentlichen Blättern enthaltenen Nachs
richten iſt der Verfaſſer tieutenant Sdäfer von der 2ten
weißen Weſte , algieriſchen Sauben und einer rothen Mappe. Den Burnus müſſen ſich die Soldaten ſelbit
Urtileriesrigade.
balten. Aud der Preis der übrigen Uniformſtůde wird
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ihnen , wenn dieſelben abgetragen ſind und erregt wer.
daß er nie bis zur Uebermüdung getrieben , daß durch
ben múffen, von ibrer fobnung zurúdgebalten , und zwar ibu nicht die Ausbildung des gemeinen Mannes in an : so, daß ſie für die Schube 2 Fr. 50 St., für die Beins deren Dienſtzweigen gehemmt werde. - Das hier und Kleider 7 Fr. , für die Sade 8 fr. und für die Weite 2 Fr. da als Minimum feſtgereßte Maß von vier wachtfreien bezablen . So niedrig dieſe Anſåbe find, ſo bleibt dabei Nädten möchte überau, wo der Infanteriſt nur 2 Jahre dode ein Gewinn für den Schaß des Emird. Die ver. bindurch, oder gar noch fürzere Zeit bei der Fahne vers (diedenen Grabe unter den Truppen des Emiro ents bleibt, ſchon als eine Ausnahme von der Regel anzus ſpreden den Graben in der franzöſiſchen Armee. Die reben ſein , die nur auf ſehr furze Zeit ſtatthaft ift.
Serímanten und Offiziere tragen eine rothe Jace obne Dieſes Maß låßt , von einer Wacht zur anderen, für Kapuße von mehr oder weniger feinem Stoffe. Der
andere Beſchåffrigungen nur bódſtens 2 '/, Tage übrig,
Dberſt bat als Abzeichen ſeines Ranges goldene Treffen
von welcher Zeit nicht ſelten ein großer Theil durch
auf ſeiner Uniform. Die Compagnie , aus 60 Mann beſtehend, bat einen Korporal, einen Serrdanten und
ungünſtige Witterung ganz unbenutbar gemacht , oder von Verrichtungen eingenommen wird, die, wenn gleid
einen Offizier, und fübrt eine beſondere Fabne. Der gemeine Soldat erhålt monatlich 10 Fr. Sold, und als tåglide Ration ein Brod nebſt einem balben Pfunde geſtampftes Getraide und etwas Butter. Außerdem erbålt jede Compagnie alle Donnerſtage 2 Schafe oder senbóde. Der Korporal bat 12 Fr., der Serſant 2
nothwendig und nůßlich, doch mit der bauptſächlidoſten, der taftiſden Ausbildung der Truppe nichts gemein baben , wie z. B. Munitionsarbeiten, Sdulunterricht 2c. Wo dein Soldaten gar nur 3 oder 2 wachtfreie Nächte bleiben, muß er, dauert die Anſtrengung wochen und monatelang , pbyfiſd) und moraliſch zu Grunde geben,
18 Fr. , der lieutenant 36 Fr. , der Bataillonschef 50 Fr.,
und damit bort zugleich ſeine Felddienſtbrauchbarkeit auf.
2) Aus dem Vorigen folgt, daß der Umfang des in der Oberſt 86 Fr. monatliche fóbnung , und überdies verbáltnißmäßige Rationen , die bei dem Oberſten auf einer jeden Garniſon zu leiſtenden Wachtdienſtes nad den dazu vorbandenen Rraften abgemeſſen , und dieſen
4 Brode, i Pfund Butter und 1 Scaf tåglich ſteigen. für ihre Pferde erbalten die bóberen Offiziere eine Ras tion Gerſte. Wie die erſte Uniform gibt ihnen der Enir
von anders wober (durch Detaſdirungen aus Garnis ſonen , wo das Bedürfniß geringer, durch Etatsvermeb ,
auch das erſte Pferd , das ſie auf ibre eigenen Koſten
rungen 2c.) ein Zuwachs verſchafft werden müſe , wo
erleben oder wechſeln müſſen. Die Offiziere oder Sols
die lofalen Bedürfniſſe weiter geben , als der Garnis
daten , welche ſich auszeichnen , erhalten eine goldene
ſonſtand dazu ausreidt. Zu lofalen Bedürfniſſen ſind
oder ſilberne Decoration in Form eines oder inébrerer Halbmonde. Dieſe Ehrenzeichen werden an der Ropfs
aber in dieſem Fall nicht zu reonen :
a ) die Honneurpoſten, welche den hóberen Befehls,
bededung getragen und geben , je nach dem Grade des habern vermoge ihrer Charge zufommen ; b) die Siderbeitspoſten vor offentlichen Gebåuden eine Soldzulage von 1-6 Fr. Inbabers, Anſpruch auf veridhwenderiſch mit dieſen Aus, und Anlagen , zu deren Siderſtellung es andere aus ,
Abd el Rader ſoll ſebr
zeichnungen ſein . Jeden Morgen um 7 Uhr wird Appell
reichende Mittel gibt , und die durd dieſe Mittel fide
überall ſchüben múffen, wo feine Garniſon vorbanden ift. ( Wir meinen bier namentlich Regierungss und Poſtgebäude, öffentlide Raffen, herrſchaftliche Garten, Denkmale der Kunſt c., für die es Schloß und Riegel, Portiers und Hausbediente, Nachtwächter und Polizei, diener gibt.) 3) Damit der Wachtdienſt dem Soldaten eine wahre bålt der die Abteilung commandirende Offizier Revue. Die Truppen werden, da der Emir feine Raſernen bat, Vorſdule des Felddienſtes werde , iſt es nöthig , ſeine bei den Einwohnern oder in den Häuſern der Ueberlâu . Formen denen des Felddienſtes ro åbnlich wie möglich fer und Verbannten einquartiert. Im Felde lagert der zu machen , und den Soldaten ſelbſt in einen Zuſtand Emir unter Zelten , und nicht selten auf der bloßen zu verſeßen , der dem friegsmåßigen ſo nabe wie mögs Erde. Die am lebhafteſten gefühlte lúde der Militår lid fommt. Dabin würden folgende ſpezielle Anorðs organiſation Abd el Kader's iſt der Mangel an Aerz. nungen fübren : a ) Der Soldat bezieht ſtets mit vollem Gepåd, in ten, in deſſen Folge jede einigermaßen fdwere Wunde gedlagen und der Namensa'ufruf vorgenommen . Um 10 Uhr wird zum Grerciren getrommelt. Abends um 8 und im Winter um 6 Uhr gibt die Trommel das Zeis den , daß die Soldaten ſich in ihre Quartiere begeben rollen , aber über dieſe Vorſdrift feßen ſie ſich bäufig und ziemlich ungeſtraft binweg. Einmal in der Woche
ſeinen Soldaten todilich wird.
friegsmarſdmaßiger Ausrüſtung, die Wadt und ſeinen spoſten .
b ) Das Gepåď wird zwar auf dem Poſten für ger wobnlich abgelegt , eg múffen aber , zur nothwendigen Der Garniſon - Wachtdienſt. (SI U b . ) Gewóbnung an daſſelbe, rowohl bei Tag als bei Nacht, Sehen wir nun aber, wie der Wadtdienſt zum abwedſelnd einige Stunden darunter verbracht werden.* )
Förderungsmittel der militáriſchen Ausbildung werden, und wie er namentlich für den Felddienſt ſich als eine nüglide Bordure erweiſen tonne :
1) Zuvörderſt wird die unabweibliche Bedingung geſtelt werden müſſen , daß er nirgends zur Hauptſache in der dienſtliden Beſdåfftigung einer Truppe gemadt,
*) Bei der ro turzen Dienſtzeit unſerer Infanteriften möchte ex überhaupt geraiben ſein, alle Uebungen , vom Compagnieerers ciren an, mit vollftändigem Gepäck ausführen zu laſſen. Der gemeine Mann würde fich an das läſtige deſſelben bald ges wöhnen und großen Unſtrengungen nicht ſo leicht erliegen, all
dieß da nothwendig geſchehen muß, wo der gänzlichen Ents wöhnung urplöglid eine übermäßige Belaſtung folgt, unter
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c) wo die Pofalitåt es irgend geſtattet ( namentlich
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mindeſtens boppelt ſo ſtreng geahndet, als jede andere
ro auf freiliegenden Aufenwadten ) , bat der Soldat fein Dienſtvernachläſſigung. Das Viſitirugomejen muß bemerft Eſſen in dem bei rich habenden Kochgeſchirr ſelbſt zu bereiten. Er erhålt zu dieſem Bebuf, bevor er das
organiſirt ſein , daß jede Schildwacht ſich ſtets glauben, und jede Wadt immer auf dem Sprunge ſein
Quartier verläßt , feinen Menageantbeil in roben Mas
muß , ins Gewehr zu treten . *) 1) Alle Pohnwndten boren auf. Des Offiziers find
terialien , und fábrt dieſe ſowie das nöthige Brod und
Getrånf mit ſich, wenn er die Wadt beziebt. Das Rod . Tie unwürdig, und dem Gemeinen, der ſich gegen Geld bolz wird ihm geliefert; wo das Kochen nicht im Freien vertreten lågt, entgeht mit jeder Wacht ein für ſeine geitheben fann, werden die nöthigen Heerde im Inneren militariſche Ausbildung nothwendiges und nůßliches Mittel ; der Vertreter aber wird durch doppelte Leiſtun . des Wachtbauſes eingerichtet. d ) Der Soldat erbålt zum Scuß gegen die Witte. gen übermüdet , und dadurd) für anderweitige Dienſts rung feine anderen Bekleidungsſtücke, als er im Kriege verrichtungen momentan unfähig gemacht. bei ſich fübrt, nåmlich den eigenen Mantel , tudiene m) Das Wachtlofal darf , außer der Wachtmanns Handſchuhe und Obrenflappen . Mad )t übermäßige ſchaft, nur von Perſonen betreten resp. beſucht werden , Kalte beſondere Rückſichten nöthig, ſo beſtehen ſolche welche ein dienſtlicher Beruf dabin führt. Spiel und nur in verfürzten abloſungsterminen.
Gezeche, Singen , Sdreien und fårmen von Einzelnen
e) Das Schilderbaris dient nur als Schußmittel oder von der ganzen Genoſſenſchaft, ſind ſtrengverponte gegen durchdringenden Regen und Schneegeſtöber. Dinge. Dem Wachtdienſt geziemt würdiger Ernſt
und
f) Eine Schildwacht darf nie zu ihrer Bequemlid). ken oder Zurufen von den ihm zuſtehenden Honneurs
gemeſſene Stille , in beiden muß der Offizier das Beis ſpiel geben . Fådt für ihn alle Gelegenbeit zu Zerſtreue ungen fort, ſo wird er ſich um ſo mehr mit ſeinen Leuten beſchäftigen und ſich um ibre Inſtruction verdient mas
entbinden , da dieh leicht zu Verwohnungen und Vers
den fønnen, für die er zunächſt verantwortlich bleibt. ** )
Das ſtete Aufpaſsen auf fom ,
Wenn auch mehrere dieſer Formen dem erſten Blick
feit das Gewebr bei Fuß jeßen. g) Rein Offizier darf eine Schildwacht durch Win , nachlafjigungen führt .
und unbequem erſcheinen mögen , ſo liegt allzuſtreng und vorübergehende Vorgeſeßte iſt eine Uebung doch ibre Ausführbarfeit aufer Zweifel, und ihr Nußen
mnende der Aufmerfſamfeit , die ſich beim Felddienſt ſtets als
nüglich und vortheilhaft bewåbren wird , und die in
cin förmliches Syſtem gebracht werden kann, wenn der Gbef und die Offiziere einer Compagnie es ſich zur Pflicht machen , Jeder wenigſtens einmal des Tages an den Poſten vorbeizugeben, die von ihren Peuten beregt ſind.
muß, bei nåherer Prüfung, Jedem einleuchten, der ſein Fach verſtebt. - Es iſt ein altes , oft gebórtes Wort, daß die Truppe die beſte rei , welche den Wachtdienſt am ſtrammſten und regelrechteſten verrichte. Dieß Wort
h) Wie auf der Feldwacht, lo fann auch auf der Garniſonwacht ein Tbeil der Mannſchaft fid Nachts
wird um ro wabrer werden , wenn beide Zwecke jenes Dienſtes, der militäriſde und der ſtaatliche – wie wir ibn oben nannten - mit gleichem Eifer verfolgt , und
dein Sdilaf hingeben. Sie muß aber von Zeit zu Zeit ourd Ronden und Patrouillen allarmirt werden , auf deren ordnungsmåßiges Anrufen, Stellen und Eramis
mit gleichem Nußen erfüllt werden . Wird aber der Wachtdienſt dadurch zum Förderungsmittel militåriſcher Ausbildung und zur wahren Vorſdule des Felddienſtes,
niren , von Seiten der Schildwacht und des Eraminirs
dann werden und müſſen ſeine reitberigen Gegner ver, ftummen , und er fann und wird fortan nur Bertheis
truppe, mit Ernſt und Strenge zu wachen iſt.
i) wo nid)t örtliche Verhältniſſe durchaus dagegen ſind, hat überhaupt jede Schildwacht des Nachis Wües anzurufen und zu eraminiren , was sictz ibr nåbert. Es
müſſen bei dieſem Anrufen und Eraminiren möglichſt die Formalitäten des Felddienſtes angewendet werden. k ) Alle Vernadlåfligungen und Vergeben beim Wadt. dienſt , die nicht bereits in den Kriegsartifeln vorgeſes ben und init beſtimmten Strafen belegt ſind , werden welcher write Märſche zurücgelegt und angreifende Manöver ausgeführt werden müſſen. Den Torniſter als ein Straf: mittel zu betrachten , das man gegen maladroite anwendet,
diger haben ! *) Vor dem Jahr 1806 bediente man ſich manchen Orts eincs derben Mittels , um die herausgerufene Badtmannſchaft Tchnell unter das Gewehr zu bringen : 18 traf din l'esten Mann nämlich ſtets die Klinge des Offiziers oder der Stod des Unteroffiziers. Heutzutage iſt dergleichen , Gott Dant,
nicht mehr anwendbar ; indeſſen fehlt es auch uns nicht an Mitteln , Säumige und Faule zu beſtrafen , man überſieht
aber nur allzugern ſolche Fehler um die Strafregifter mög : lichſt rein zu erhalten , weil nach deren mehr oder weniger bedeutendem Umfange teider meiſtentheils die Diſciplin einer Iruppe beurtheilt mird.
die damit nackererciren oder ſchildern müſſen , will ung als
**) Die Inſtruction der Wachtmannidaft läßt gar häufig diel zu wünſchen übrig . Stait den Soldaten zuerſt über den
ganz unpaſſend und vertrbrt bedűnlin ; dadurde wird dieſes ohnehin wenig beliebte Ausrüſtungsſtück dem Soldaten um To
Zweck der einzelnen Poſten zu belehren und auf die Pflichten
widerwärtiger, während das Iorniſtertragen ihm doch gerade
erreiden iſt , bringt man ihm oft als Bauptſade nur bei, wie und vor wem er auf dieſem und jenem Poſten bonneur
den Uccent zu legen, durch deren Erfüllung dieſer Zweck zu
- um uns dieses Ausdrucks zu bedienen zur zweiten Nas tur gemadhit merden ſollte und mitbre, da er im Filde ja nie
zu machen , wie er ſein Gewehr zu tragen , wie weit er auf
In Diftreide, Frankreich und Belgien
und niederzugehen habe 20 , dober denn auch auf die Frage : » Was haſt du auf dem und dem Poſten zu thun ? « gewöhns
ohne Iorniſter iſt.
kennt man derüleichen Entwöhnungen nicht. Der Soldat zieht dort ſtets mit Torniſter und Mantel ( lepterer im Sonimer
.
auf dem Torniſter , im Winter auf dem fribe) auf Bady,
lich zuerſt die Antwort : »Ich nuß vor allen Stabsoffizieren präſentiren, und vor den Subalternoffizieren das Gewehr
und exercirt auch meiftentheils mit demſelben,
anfaſſen . «
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 5. 8. Peste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudi.
Mittwoch ,
N. 10.
2 Februar 1812.
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Allgemeine Militár - Zeitung. der Bataillonscommandeure über das Wohlverbalten, P r eu ß e n. Die Pr. Staats;tg. vom 17. Jan. enthålt nachſtebende auf dem geordneten Dienſtwege an das Kriegeminiſtes Beſtimmungen wegen der Stiftung einer Auszeid . rium eingereicht, welches fie prüft und Mir " zur Be. nung für pfliditreue Dienſte in der fandmebr: ſtátigung vorlegt. Diejenigen Offiziere, die aude nad
, 30 übergebe dem Kriegsminiſterium die beifolgenden zurückgelegter Dienſtpflicht aus ebrenvollem Antriebe Beſtimmungen wegen Stiftung einer Auszeichnung für noch in der Landwehr bleiben wollen , ſollen dabei mir
pflicttreue Dienſte in der Panowebr, mit dem Aufirage, beſonders nambaft gemadt werden. 7) Der Unteroffis ſolde der Armee bekannt zu machen und zur Ausfüb. zier und Webrmann, welcher auf die Dienſtauszeichnung rung derſelben das Weitere zu verfügen . Dem Staats. Anſpruch madt, muß die Ucbungen , zu welchen er eins miniſterium habe ich dieſerbalb das Nöthige zugeben laje berufen wurde, mitgemacht uno, im Fall er dieſe zu
fen. Berlin, 16. Jan. 1872. ( gez.) Friedrich Wilhelm .
verſkumen gezwungen war, durch ein freiwilliges Ein ,
„ An das Kriegsminiſterium . Mit Woblgefallen babe fommen nagebolt, ebenſo bei den Schießübungen und go das adtungswerthe Beſtreben der Landwebr, lice Controlverſammlun : en ſeine Pflidhten vorwurfsfrei er. fortdauernd ihrem Zwed angemeſſen auszubilden , ber fült, aud wåbrend ſeiner Dienſtzeit feine durd Kriegs. merft underdaher , fortbin jedem naddem ſeine beſchloſſen Dienſtpflichten erfúat batWehrmann, , als
oder Standrecht erkannte Strafe erlitten haben und
eine nicht in der zweiten Klaſſe des Soldatenſtandes ſtehen. bleibende Erinnerung eine äußere Auszeichnung nade 8) Die Liſten der nach dieſen Bedingungen zur Dienſte folgenden Beſtimmungen zu verleiben : 1) Dieſe Aus, auszeichnung ſich eignenden Unteroffiziere und Webr.
zeichnung beſteht in einem fornblauen Bande , in wele
månner werden von dem Bataillonscommandeur zuſam .
dem mit gelber Seide Mein Namenezug ( F. W. IV .)
mengeſtellt und dem Brigadecommandeur zur Prüfung
eingewirft iſt, und wird in einer eiſernen Einfaſſung und eventuellen Beſtätigung vorgelegt. Auf Grund der auf der linken Bruſt, gleich wie die Dienſtauszeichnung ſelben wird die ſummariſche Nachweiſung des Bedarfs des ſiebenden Heeres getragen . 2 ) Sie iſt für Offiziere, an Auszeichnungen durch die Zwiſchenbebörden dem Unteroffiziere und Bebrmånner gleid . 3) Den An allgemeinen Kriegødepartement eingeſandt, welches da, ſprud darauf bat Derjenige, welcher nad Ableiſtung gegen die erforderlichen Auszeichnungen jedem Armees der gereklidhen Dienſtpflicht im ſtehenden Heere in corps zuſenden wird. Bei dem Uebertritt ins zweite
beiden Aufgeboten der Landwehr die ihm obliegenden Aufgebot muß über das Obige zur Begründung des Pflichten vorwurfsfrei erfügte. 4) Die Berleibung der fünftigen Anſpruchs in einem auszuſtellenden Führungs, Auszeichnung erfolgt in der Regel bei der Entlaſſung jeugniß das nöthige bemerkt werden. Verloren gegatto aus dem zweiten Aufgebote zum landſturm im Herbſte gene Auszeichnungen müſſen die Inbaber aus eigenen jeden Jahres, und fångt mit Denjenigen an, werdeim Mitteln wieder anſchaffen. 9) Wenn Dffiziere oder Herbſt 1842 austreten . Das bei dem Uebertritt aus Unteroffiziere der fandwehr ſich durch ihre Dhåtigkeit dem erſten Aufgebot erhaltene Zeugniß des Wobloer, bei den Spießübungen oder ſonſtigen Eifer in den Bes baltend gibt dem austretenden Unteroffizier und Wehr, zirfen auszeichnen, ſo können dieſelben als eine ehren. mann das Recht, rido mit dieſer Beſcheinigung bei dem Bataillonscommandeur ſeines Bezirfs zur Erlangung
volle Ausnahme aud dann don zur Dienſtauszeichnung
insbeſondere den Uebungen, zu denen ſie beordert wors den, ſowie dem Scheibenſchießen und Controlverſamms
dem Kriegsminiſter vollzogen . 11) Die über den Verluſt
in Vorſdlag gebracht werden, wenn ſie die Dienſtjahre der Auszeichnung zu melden. 5) Bei den Offizieren des erſten Aufgebots zurüclegten. 10) Die Beſitzeuge iſt es erforderlich , daß ſie ihre Dienſtpflidten in allen niſſe für Unteroffiziere und Gemeine werden von den gedagten Stadien überbaupt sormurfsfrei erfügt, und Bataillonscommandeuren, die für die Offiziere aber von
der übrigen Ehrenzeiden beſtehenden geſeßlichen Nor.
lungen mit Eifer beigewohnt baben , aud niemals ſchriften bet Vergeben finden aus auf die in Nede friegsrechtlich beſtraft worden ſind. 6) Die Fiften der ſtehende Auszeichnung Anwendung. Indem ich dieſen berechtigten Dffiziere werden, unter Beifügung der von Bereis des Doblwodens der fandmebr biermit zuwende,
den Brigadecommandeuren zu beſtåtigenden Zeugniffe erwarte Id , daß die verliehene Auszeidnung für alle
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neu eintretende Webrmånner sin ehrenvoller Antrieb
iind fo barf man als wabrid cinlich annehmen , daß
ſein wird , mit immer regem Eifer die Pflichten ibres
jenc Beſtimmung den Anforderungen gemäß ſei, welche
Berufs zu erfüllen. Berlin , 16. Jan. 1842. (gez. ) Friedrich Wiboim . "
die Armeen in den nådſten Kriegen werden erfülleri
und Ordensfeſt haben der Generalieutenant und Gom ,
gemacht haben und noch im Begriff ſind zu machen , ſo
müſſen . Wenn man aber die Feriſcritte im Auge ber -- Bei dem am 16. Januar ſtattgehabten Krónungo , bålt , welche Infanterie und Artillerie in neuerer Zeit
mandeur der Gardecavalerie ». Brauchitrch den fann man nicht umbin, zu der Ueberzeugung zu gelan. rother Adlerorden 1r Klaſſe mit Eichenlaub , der f. bayeriſdie Gen.lieutenant v, Sedendorf den rothen
gen , daß nicht allein die Rolle der Savalerie auf den Schlachtfeldern fünftig eine andere werde rein müſſen ,
Adlerordex 2r Klaſſe mit dem Stern ohne Eidhenlaub, als ſic einſt war, ſondern daß auch überhaupt das biss der Generalmajor und Commandeur der 2ten Gardes berige Wedſelverbåltniß der drei Waffen sich großen Infanteriebrigade r. Knobelsdorf, der Generalmajor Aenderungen entgegengebe. Dieſe lleberzeugung findet und Commandant von Rúſtrin Kühn v . Jasfy), die überdem binreichende Stůßen in den Ereigniffen , die Generalmajore à la suite v. Marrow und v. Rider wir erlebten, Shade nur, daß eine gewiſſe Courtoiſie und der Generalmajor und Coinmandeur der 1. Garden in der Striegegeſchichte ſo oft die Begebenbeiren entſtellt.
Landwehrbrigade v. Wulffen den rothen Holerorden Gåbe ſie uns die Urſachen ebenſo rein und ungeſchminft, 2r Klaſſe mit Gidenlaub, der f. bayeriſche Generalma,
als ſie cifrig bemüht iſt, die Wirfungen bervorzuheben,
jor Graf v. Pappenbeim und der f. württembergifdie fo würde Manches nodi einer Streitfrage faum unters Generalmajor (Graf v. Sonthheim den rothen Adlers liegen. Unſere Zeit war reich, überreich) an angenehmen und unangenehmen Erfahrungen zur Berid )tigung der orden 2r Klaite obne Eichenlaub erhalten. F r a n frei d .
Anſichten ; aber den Nußen derſelben werden erſt unſere
riadkommen drnten , da eine freiwillige Umwand, Der Kriegsminiſter bat unterm 31 , December 1841 lung der Syſteme ſchwer hålt. einen Befehl an die Regiment oberſten erlaſſen ,1 wel . chem zufolge in jedem Regiment die Einfüibrung einer
Ein Scritt der Wahrheit nåber iſt es ſchon immer,
wird den Regimentern die Geſange methode Wilhelm als
geheimnißvoller Gamarilla ihren Einfluß geltend zu ma. cben bemüht ſind. Die Angelegenheit iſt aber noch um ſoviel wichtiger in der Gegenwart, als die Vorfeſtimme
wenn die Anſichten über ſo widrige , die Zufunft der Muſif ., Gelangoſd ule und eines Regimentsgelan Staaten bedingende Verbditniſſe nur laut ausgeſprochen ges geſtattet und angeratben wird. Zu dieſem Bcbufe werden und nicht etwa, wie das leider ſo oft geſchiebt, in die beſte anempfohlen . De ſt r e i d .
Wien , 18. Jan. Das Projekt einer Vereinigung des Pontonniers und Pioniercorps scheint ſich ſeiner Berwirklichung zu nåbern. Schon iſt die Commiſſion zuſammengetreten , weldie über die Ausführung jenes mit den Birago'ſden Verbeſſerungen des Militárbrúdeno weſens in genauem Zuſammenhang ſtehenden Planes 341 berathen bat. ( 4. 3.) Der Feldmarſchall · Lieutenant and Commandant
zur Beforånfung der Geldmittel für den Militáretat ride immer weiter verbreitet folder Aufwandund SeiteEinwirkung aufalsderbeieinen nur eine ein übergroßer
nachtheilige Einſchrinfung auf der anderen zur unauss bleiblichen Folge baben faun. hat in dieſer Hinſicht Auffan gange ein Unſere Heft der Zeitschrift für šunst im 7.Aufmerkſamfeit , Wiſſenſchaft und Geſchichte des Krieges , 1841 Betrachtungen über die Cavalerie " erregt.
des 2, Armeccorps in Italien Graf Zid y iſt zum Stadts Er berübrt unſeren Gegenſtand fo nabe, daß wir uns
und Feſtungecommandant von Benedig ernannt , und
die Oberſten Myrbad von Rheinfeld von Raifer nicht enthalten fónnen,ihm einige Gegenbetrachtungen widmen. Da wir jedoch der Savalerie nidt angea Fågerregiment , Sonntag von Sonnenſtein , som zu bören , ſo enthalten wir uns natürlich der Beurtheilung
mandant des Bombardiercorps , B. Pegedies , vom Huſarenregiment Nr. 8 , Scenfel v. Trebersburg, vom Dguliner Grånz . Infanterieregiment Nr. 3 , und
alles deſſen , was über Erziebung, Organiſation und Fibrung derſelben im Speziellen geſagt iſt, und
ſie auf das , was das Verhältniß der drei Graf u allmoden . Gimborn pom Chevaurlegers. bodránfen Waffen 311 einander betrifft, dieſes Verbältniß aber deſto regiment Nr. 6 ſind zu Generalmajoren befördert mors feſter ins Auge nehmend, je mehr wir die Ucberzeugung den. Der Generalmajor v . Danfelmann iſt mit haben, daß ciner rid)tigen Geſtaltung und Benubung erhöhter Generalmajorspenſion in Penſionsſtand vero dellelben nichts in der Welt vehr binderlid iſt, als
ſegt worden ,
ueberſchaBung auf irgend einer Seite !
Der Hr. Verfaſſer ( v. Gjettri -Neuhaus) gebt von
Kein Beitrag zu dem Rangſtreite der Waffen ! Der anfit aus, daß die Cavalerie nod zurZeit des 7jábrigen Krieges als Hauptwaffe nicht allein be . Man bat für das deutſche Bundesheer die Stärke der Reiterei zu derjenigen der anderen Waffen in ein Berhåltniß gereßt, welches den aus den friegen der leften fünfzig Jabre hervorgegangenen Erfahrungen zu entſprechen ſcheint. Es iſt dabei unſtreitig der richtigſte
trachtet worden ſei, ſondern auch ihrer Zahl und ifrent leiſtungen nach babe gelten müſſen , und daß fie in der ſpäteren Zeit wegen verhältnismäßig geringer Leiſtuns gen nur in den Augen der Menge verloren , unter Vor. ausſebung zweckmäßiger Erziebung , Organiſation und Maßſtab gewåhlt worden, der überhaupt ſich darbot Fibrung füprung aber feineswego an relativer Wirkungefåbiga
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teit eingebúft habe, und demnach immer nod ) denſelben
einzelnen Fällen , unter Mitwirkung günſtiger Zufällig feiten , und gewiß böchſt ſelten nur in der Art , daß es das Poos der Schladten
Rang in Anſpruch nehmen dürfe. Dieſe Anicht iſt dort
midt mit unſeren Worten ausgeſprodjen , ſie liegt jedody in den Ausdrúcfen des Hrn . Verfaſſers . Wir wollen über das Prådifat Haupts oder Ne .
entſchiede. Sie wird zwar bereit ſteben , aber da, wo
benwaffe , in fo fern es entweder der Cavalerie oder
die Schlacht nicht wütbet, und ihre Hauptthårigkeit wird eintreten , wenn bereits die Entſcheidung gegeben iſt.
der Infanterie beizulegen iſt, nicht rediten ; die Diss
fåßt ſie dieren Moment nicht vorübergeben , so wird ſie
cuſſion darüber bat immer einen unangenehmen Klang, und inan tout beffer , es bei der Entſcheidung, welche in dieſer Hinſidit ganz von ſelbſt und ohne Geräuſdy zu
Aber wenn ſie , aus ihrer natürlichen Rolle berausfala
immer Gelegenheit genug finden, forbeeren zu ſammeln . lend, ebenſo růckſichislos bervorbreden zu dürfen meint, .
Stande fommt, bewenden zu laſſen . Sowenig wir aber glauben , daß die Geltung der Cavalerie in den
wie etwa vor bundert Jabren, ſo wird ſie aufgerieben
Augen der militariſchen Welt fo febr verloren bat, als
in den ,, Betradtungen " angenommen iſt, ebenſo wenig mögen wir den Standpunct dieſer Waffe zur Zeit des 7jábrigen Krieges überſchåben. Wir geboren zu Denen , die die ausgezeichneten, ja einigemal ſelbſt die Entſcheis
Der Hr. Verfaſſer der ,,Betradtungen " weiſt gang richtig nach, daß in den neueren Kriegen keine große Entſcheidungen durch die Savalerie erfolgt ſind , und wir ſind hinſidhtlid einiger von ihm angeführten Hins derniſſe ibrer Wirkſamfeit vóllig beiſimpiend. Aber wir
dung bedingenden Thaten , namentlich der preußiſchen
fónnen der Bebauptung nidt beirflidten, daß der Grund
Cavalerie im 7jährigen Kriege, ihrem ganzen Wertbe nad würdigen . Aber was die Infanterie damals ſoon leiſtete, ſtebt dod wahrlid dem gleich ; ja wir fónnen
und Erziehung, und der immerdar unzwecmißig gewe.
werden und ohne Nußen ſid, opferni.
ibrer Untbåtigkeit im Großen der falſchen Organiſation ſen ſein ſollenden Oberanführung bauptſådlich beis Wenn uns irgend ein treuberziges Ger
nod weiter in der Zeit zurúdgeben und fragen : wie
zumeffen ſei .
das Poos der jungen Monarchie rich geſtaltet haben
ſtåndniß der Schlachtrelationen die Cavalerie zeigt, in
würde , wenn die preußiſche Infanterie bei Mollwis
unablebbarer Maffe die Felder mit ibren Hufen zer,
dem Beiſpiel ibrer Cavalerie gefolgt wåre
Rampfend, aber fauin einen ernſthaften Verſuch zu
und nicht ohne deren Beibúlfe die Sade ents
wirfiamer Tbirigfeit wagend, ro mag immerhin die Uns
einen guns fchieden båtre! Hat irgend eine Cavalerie feit bun . entſchloſſenbeit eines Reitergenerals irgendzuweilen das Allerdings hatte die Cavalerie noch zur Zeit des
ſtigen Moment verſäumt, oder e8 mag Bebenfen eines Sochitebenden , ein fo foltbares Inſtrus ment auf's Spiel zu regen , dcm feurigen Mutbe ſich
7jábrigen Krieges mehr Gelegenbeit zu glanzent, als in der Gegenwart. Wenn man die Reglements der dama.
in den meiſten Fällen entgegengeſtemmt baben , wird man die Erſcheinung daraus nicht erflåren fóna
ligen Infanterie betrachtet, ihre ceremonisſe Bewegung,
nen. Die Schladten unſerer Zeit waren zu widtig für die Herrſcher, wie für die Bólfer, batten zu großartige
dert Jahren eine roide Entſdeidung gegeben ? und
batte ſie es vermocht, fie zu geben ?
ibre Vorbereitungen zum Feuer, ibre continuirlichen fis
nien – wahrlich , daß ſie nicht bei jeder Gelegenbeit niedergeritten und vernidtet worden iſt, um mit dem Hrn. Derf. der ,, Betradtungen " zu reden , fann
Preiſe, als daß von einer unzeitigen Schonung irgend
nạr einer Bravour zugeſchrieben werden , dic Bew11116 derung erregen inut . So war es noch ſpåter, ſo war
mente zum Eingreifen wohl mehrere ficb fanden . Es
eß eigentlich bis zu den Revolutionsfriegen. In einem febrbude der Zaftif vom Jahr 1791 , welches damals
viren, was z. B. die zabíreice. Cavalerie der Alliirten
in Ruf geſtanden baben ſoll, wird noch verlangt : daß
denn was man auch bat ſagen wollen , so iſt evident,
eine linie mehrerer Bataillone den Scrågmarfch
daß man einem Napoleon niot angreifend entgegene
einer Truppe gar oft båtte die Rede fein dürfen ; und
die Kämpfe waren meiſtens ſo andauernd, daß der Mo, war alſo nicht ein planmißiges Beſtreben , ſie zu conſers bei Großgórſden in gånzlicher Untbåtigkeit erhielt ; -
ausführen rolle ( noch dazu obne Wendung der Manns
rúdt, mit der Abſicht, die Entſcheidung für eine andere
fdaft), „ um die Flante des Feindes zu gewins nen , Anlehnung 8 puncte zu erreichen, und
Gelegenbeit aufzubewahren. Es war ferner nicht das
überhaupt cine beliebige Stellung gegen den
frin Hinderniß für den guten Willen . Es war endlich
Feind einzuneb me 17. “ Man muß erſtaunen , daß
nicht die mangelnde Gelegenbeit zuin Eingreifex : denn
bei auch nur theilweiſer Befolgung ſolcher Regeln, der
wenn die Savalerie des Gegners åqual Nullift und das Terrain nicht behindert, ſo ſollte mau meinen, dag eg an der Gelegenheit nicht feble !
Savalerie nidt ofter Gelegenheit zu wohlfeilen Tris umpben gegeben worden iſt !
Terrain : denn dieſes iſt in der Gegend von Starrſiedel
Aber auch von einer groben Fabriåffigfeit der Sas Wir bezweifeln, daß die Savalerie feit jenter Zeit an Beiſpiel zur innerer Tichtigfeit verloren bat , aber wir ſind bere valeriegenerale iſt, wenn dieſes ſchlagende ; die Scladtberichte
feugt, daß es ihr unmöglid iſt, fünftig in denſelben
Maße ſich geltend zu machen . Cavalerie wird auch in
Zukunft nod Batterieen chmen , Quarré's nies derreiten und Infanterie vernidten , um noch einmal mit den Worten des Hrn . Verfaffers zu redent .
Aber ſie wird dieſes nicbt thin fraft einer ihr anfles benden abſoluten Bernichtungsfähigfeit, ſoudern uur in
Sprache fommt, niemals die Nede deuten nicht cinmal darauf hin,' laſjen dahingegen den wahren Grund jener Unthårigkeit flar genug crtennen :
zwed måpige Fúbrung der franzöſiſchen Ins fanterie und Artillerie , in naturgem åger Anwendung ibrer erprobten Fechtart! Wire
die Entideidung der Schlacht von Großgórſchen zu
SO
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Gunſten der A diirten gefallen , ſo würde auch ihre Ca. ſeren Waffenbrüdern aud in ſeinem Berufsfade mit
valerie in ibre natürliche Spbåre und zu vduiger Thås der Zeit fortgegangen iſt, der findet die Antwort vont
tigkeit gelangt ſein .Mit dem Erſdeinen des Vicefonigs ſelbſt. Aber unſere im Obigen aufgeſtellte Behauptung von Stalien aber war der Sieg an die feindlichen Fabs darf nicht ganz des Beweiſes ermangeln , und ſo fübs nen gefeſſelt, und ein unzeitiges Eingreifen unſerer Ca. valerie fonnte ihr das Sdid ſal der franzdí. Kúraſſiere
ren wir dafür an
bei Waterloo zuziehen.
1) die in den meiſten Armeen ſo ſehr er , bobte Kampffábigteit der Infanterie, und
Wir baben oft die Bebauptung gehört , daß die Cavalerie nad Seydliß Zeiten der guten Oberleitung mehr entbebrt baben als die anderen Waffen, aber in ibrer Allgemeinbeit baben wir ſie ſtets für ungerecht gebalten. Es ſind freilich wobl ofiers Generale an die Spiße der Cavalerie gelangt, die an allen Eigenſdaf ten eines Sendliß Mangel litten , aber die Infanterie
zwar ihre von den unglaublichſten Irrlebren geſäuberte Tafrif, insbeſondere ibre ſowohl zur Vertbeidigung als zum Angriff geeignete Aufſtellung ibre vereinfaditen Bewegungen - ibren Angriff in discreten Bataillong . colonnen ; die Bewaffnung mit dem Percuſſions , gemebr ; das durch ſolche Verbeſſerungen ungemein erbdbre . Selbſtvertrauen; C
bat åbnliche Geſdice in vollem Mage mit ihr getbeilt.
2 ) die großen fortſdritte der Artillerie,
Wenn die Annalen der Infanterie Unglüdsfalle referi. ren , ſo wiſen ſie uns leider nur zu ſelten die Urbeber
welde zwar aud der Gavalerie , in weit größerem Maße aber der Infanterie zu Gute kommen ;
anzugeben oder ſind zu discret dažu ; wir würden ſonſt
3) die Bertheilung des Grundeigentums, die mit
erſtaunen , wie ſo viele Tauſende oft Freiheit und leben jedem Jabre raſch zunehmende Bodenfultur, und als nu Blog einbúgten , als Opfer der Unfábigkeit oder Fabrs erfidtliche Folge davon das Verſchwinden der freien Tafſigkeit ihrer Anfübrer! Dadurch bat aber die Jufan. Ebenen. terie ſelbſt an Geltung nicht verloren. Sol die Cavalerie nad größerem Maßſtabe den
Und wenn wir nicht abgeneigt wåren, bei Discuſſio , nen ſo practiſder Natur und zu ſebr in die Zukunft zu
Anforderungen genügen, ſo macht man dieß von einer verſteigen, ſo konnten wir vieleidt als vierten Haupts Bedingung abhängig, welche alle bundert Jabre etwa grund einer bóberen Geltung der Infanterie die adente nur einmal in Erfüüung geben fann: der Oberanführer Balben ſich vorbereitenden Eiſenbabnneße aufführen . ſoll ein Mann ſein von den eminenteſten Eigenidaften , Denn obgleich es dabin ſtebt, ob wir und unſere Zeits ein goeengeneral gleichſam , wenn aud uns ſo ein genoſſen die ſtrategiſche Einwirkung der Babnzüge erles Ausdrud erlaubt iit. Wir glauben , daß man der eigen ben, To wird nichts deſtoweniger dieſe Einwirkung der nen Waffe Unrecht thut, wenn man ihre Wirkſamkeit ſo maleinſt eine booſt wichtige "Tein , und den Vorzug , fdarf bedingt ! Wir fönnen uns überbaupt nicht übers ſchnell und überraſdend auf widrigen Puncteu erlebei. reden laſſen , daß die Führung der Reiterei mebr intelo
nen zu können , wird die Cavalerie dann an die in.
lectuelle Kräfte in Anſpruch nebme, als die der Infan , fanterie abtreten müſſen. terie und Artillerie. Wenn auch ein raider Blick und
So weit, was wir über dieſen ſo widtigen Gegens
blißſchneller Entídluß großentbeils den guten Reiters ſtand zu ſagen hatten ! Wir ſteben bod über dem im general ausmaden, ſo ſind das Eigenſchaften, die nicht weniger auch bei Fübrung der anderen Waffen in Ano ſpruch genommen werden; und ſollten ſie auch bier weniger unerlå Blich ſein , ro treten dagegen mande andere Bedingungen an den Plaß, die nicht geringere Geifteskraft und nicht weniger Obarafter erfordern, als die Sicherung einer ſtarten Bereitſdaft und das rechts
Frieden ſo leicht ſich ausbildenden Rangneide der Wars fen, einer ådt ſpießbürgerlichen Untugend, deren Sein durch falſche Inſtitutionen gelegt und durch die aus Unwiſſenbeit bervorgebende leidige Selbſtüberſoåßung genåbrt wird. Dieſen Krebsſdaden der Heere wollen wir nidt befåmpfen : er froßt allen vernünftigen Grün. den und weidot einzig und allein den Ereigniſſen. Unſere
zeitige Ausſpreden des Marſd), Marſch zur Attafe !
Zeilen bezweden ausfoließlich die rein wiſſenſchaftliche
Bir wiederbolen es , unſerer Cavalerie mangelt Beleuchtung des Gegenſtandes , wie ſie namentlich die wobl in feiner Hinſicht die innere leiſtungsfåbigkeit der ,, Betradtungen über die Cavalerie "i entbalten. For. Seydlig'iden Escadronen , auch iſt nicht abzuſeben , cung nach Wahrbeit iſt erſprießlid in jeder Form , in warum ich nidt beute noch túdrige Månner an ibrerio fern mag aud die unſerige genügen. Peider ſind die Spiße finden ſollten . Aber an Wirfungsfåbigfeit Unſidten der Månner von wiſſenſdaftlider Autoritåt im Örogen hat dieſe Waffe erheblich eingebüßt, das nur in großeren Werken zu finden - und da ſind liegt nicht in ibr, ſondern in der Natur der Dinge; ſie wobl verw abrt ! Was noch geleſen wird , das und wo man daber die Reiterei underhåltnismäßig find die Zeitſdriften ; wie gemeinnüblid müßte es daber vermebrt, da erbóbt man dieſe Wirkungsfähigkeit nicht ſein, wenn in ihnen wiliger, als es leider geſdiebt. * ) ſondern knüpft ein ſtrategiſches Impediment mehr an die Meinungen einſichtsvoller Månner niedergelegt wür. den. Modote alſo das Beiſpiel des Hrn. Berfaſſers der den Commandoſtab des Feldberrn. Aber welde lit jene Natur der Dinge - welche ſind „ Betrachtungen “ Nadabmung finden! ..... -
die veranderten Berbåltniffe , wodurd eine modificirte
Stellung der Cavalerie, denübrigen Waffen gegenüber, bedingt wird ? Der Hr. Berfaffer der ,,Betradtungen " bat ſie freilich zum Theil genannt, und wer unter un.
R
*) Die hier vermiste Bereitwilligkeit hat wenigftens bei der xug. Silitärzeitung niemals gefehlt, Die Redaction.
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagshandlung : 6. &, teste in Darmſtadt und in deffen Dffizin gedrudi.
Samſtag,
No. 11.
5. februar 1842 ,
SC
Allgemeine Militar - Zeitung. Großherzogth um Herre n. Das im December 1841 den landſtånden vorgelegte Militår budget für die Jahre 1842, 1843 und 1844
ziersgagen eingetreten waren, fand fide das großherzgi.
Kriegsminiſterium veranlaßt, in dieſer Hinſicht bei vers ſchiedenen Staaten nåbere Erkundigung einzuziehen, und
betrågt die jährliche Summe von 1,157,250 Gulden.
das Reſultat dieſer Erfundigung war von der Art, daß
Bei der Uebergabe deſſelben bemerfte der Regierungs, commiffar, Oberſtlieutenant (ießt Oberſt) v. Bed toid,
die dieſſeitigen Offiziere in ihrem Einkommen den Offi.
zieren in den Staaten , welche wegen derſelben Preiſe der verſchiedenartigen Rebensbedürfniſſe bierbei zunådeſt Vergleich gezogen werden dürften , durchnittlich in ſo liegt darbietet, Anſåße der früheren Steigerung tente der Grund hiervon 1 ) in den zur Sicherung der Bes genommen, allerdings febr nachſtehen . Ganz beſonders reitſchaft des deutſchen Bundesheeres bereits getroffenen zeigte ſich dieſes aber den großherzogl. badiſchen Offi, oder noch zu treffenden Vorfebrungen , 2) in der under zieren gegenüber. Da nun die Eruppen der beiden fennbaren Nothwendigkeit einer Verbeſſerung der Gagen Großherzogthümer Heſſen und Baden demſelben Armee. der Offiziere, ſowie der Dienſtalterszulage für die Offis corps angehören, die dieſſeitigen Offiziere alſo dazu bes ziere und Mittelſtabsperſonen, ſodann 3) in den hóberen ſtimmt ſind, früher oder ſpäter zur Seite der badiſchen unter anderen : ,, Wenn das neue Budget eine bedeus
Anſaßen für Brod, Hols, Dei, Fourage und Remonte.
Offiziere zur Erhaltung der Integrität und der Würde
In Bezug auf den erſten Gegenſtand beißt es weiter:
unſeres gemeinſamen deutſchen Vaterlandes zu fåmpfen,
,, Nach dem Vorgange in den meiſten anderen deutſchen
von beiden Offiziercorps folglich gleiche Reiſtungen in
Staaten , ganz beſonders abernach den Forderungen Anſpruch genommen werden, ſo würde es, bei den beis nabe vdlig gleichen Preiſen aller lebensbedürfniſſe in
eines neueren Bundesbeſchluſſes vom 24. Juni 1841, erſcheint es als eine unbedingte Nothwendigkeit, in dem
beiden Staaten, als ein Mißſtand und als eine Ünbil.
Pferdeſtande der Cavalerie und der Artillerie, sowie in dem Präſenzſtande verſchiedener Chargen 2c. eine Ver,
ligkeit zu betrachten ſein, wenn man den großen Uns terſchied, welcher dermalen zwiſchen den beiderſeitigen
mehrung eintreten zu laſſen ." Nach Angabe des Nåbe. Gagen 2c. ſtattfindet, fortbeſteben laſſen wollte. Sowohl ren fåhrt der Bericht fort : „ Wir werden Ihrem verehr. aus den angeführten Gründen, als auch in Anbetract, lichen erſten Ausſduſſe (für die Finanzangelegenheiten) a) daß das gegenwärtige Einkommen der dieſſeitigen nadzuweiſen im Stande ſein , daß alle dieſe denderun.
Offiziere im Durchſchnitt noch daſſelbe iſt, wie ſolches
gen durch die Forderungen des deutſchen Bundes voll, ſtåndig gerechtfertigt, reſp. geboten ſind, und daß das
bereits im Jahr 1803 regulirt wurde, b ) daß ſich meh, rere Offiziersgrade, rchon der geſtiegenen Quartiers und
großberzgl. Kriegsminiſterium ſich bei der beabſihtigten
Holzpreiſe wegen, gegenwärtig ſogar noch geringer ſtes
Vermehrung noch immer innerhalb der Grånzender ben , als vor beinabe 40 Jahren, c) daß dieſes Miß möglichſten Sparſamkeit zu balten gewußt hat. Wenn verbåltniß durch die unterdeſſen so ſehr geſteigerten nun gleich der Betrag des früheren laufenden Budget ſonſtigen Bedürfniſſe noch weit bedeutender geworden durch die fraglichen Zenderungen , hauptſächlid aber iſt, ſowie d ) daß ſeit jener Zeit mehrfache Erhöhungen wegen des Zugangs von 125 Cavaleries und Artilleries
der Beſoldungen der Givilſtaatsdiener eingetreten ſind,
dienſt - Streitpferden und von 10 Artillerie Zugpferden mit der entſprechenden Mannſchaftszahl um 49,382 fl. erhöht werden wird , ſo iſt defienungeachtet bei dem berzog thums immer vorherrſchend war, nicht zu bezmets feln , daß Sie dieſen durch die Zeitumſtånde und im Intereſſe unſeres großen deutſchen Vaterlandes dringend
hatte ſich die Militárverwaltung verpflichtet gehalten, eine Reviſion der beſtehenden Gagen und Zulagen der Offiziere vorzunebmen . Bei dieſer Reviſion iſt man von der Anſicht ausgegangen, daß für alle Waffengattungen eine und dieſelbe Normalgage der verſchiedenen Grade 2c., welde demnächſt nur allein bei der Penſionirung in Aufrechnung zu bringen wåre, anzunebmen , daß dages
gebotenen Mehraufwand nicht beanſtanden werden ." -
gen denjenigen Offizieren , welche wegen der Verpflich ,
patriotiſchen Sinne, welcher bei den Stånden des Groß
In Bezugauf den zweiten Gegenſtand heißt es : „ Nach: fung, Pferde zu halten, oder wegen der Eigenthůmlich, dem in legteren Jahren in mehreren anderen Staaten, Feit ibrer Waffe oder Function einen hoberen Aufwand namentlich in Baben , Erhöhungen der früheren Offis zu machen oder mehr Beſchafftigung, wie Andere ibres
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Grades oder ihrer Waffe haben , ein gewiſſes Pferbes
mit in Berechnung kommen, wenn die Hauptmånner und
geld oder eine beſondere Zulage , oder audi Beides zu Rittmeiſter ir unð er Klaſſe über 30 und reſp. 25 Fabre, verabfolgen ſein dürfte ."
die Oberlieutenante úber 20 , die lieutenante über 10
Der vorgelegte neue Zarif der Gagen , Rationen Jahre als Offiziere, ſodann die Mittelſtabsperſonen im und Zulagen enthält Folgendes : Hauptmannsrang über 30 Jahre und diejenigen im Sub, A. Gage. Die Normalgage iſt folgendermaßen alternoffiziersrang über 20 Jahre als ſolche dienen. fl.
angereßt : Generalieutenant
E. Functions , ( oder Waffen :) und Diener , 3
4800
•
Generalmajor Oberſt *) 1) bóberer Gebalt
zulagen u . 418 jährliche Functionszulage ſoll der Generaladjutant 600 fl. , der Flügeladjutant 3C0 fl.,
4000 3000 2700
2 ) niederer Gebalt
der Chef des Generalſtabs 200 fl ., ein anderer Stabs, offizier des Generalſtabs 100 fl., der Brigade , Regis ments- und Corps adjutant 140 fl., der Bataillondadju . tant 80 fl., - als Dienerzulage der Rittmeiſter und
Oberſtlieutenant* ) 1) höherer Sebali 2400 2200
2) niederer Gehalt Major .
2000
Subalternoffizier des Generalſtabs, der Cavalerie und
Hauptmann und Rittmeiſter irsiafe 1400 1000 2r
Artillerie 60 fi. beziehen.
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Oberrieutenant
8 4 6 4 t.
700 500
.
Cieutenant
Seit Rurzem find zwei durch ihre Verdienſte ausges
B. Fouragerationen. Es rod bezieben : der zeichnete Veteranen mit Tod abgegangen. Am 13. Jan. Generallieutenant 66 , der Generalmajor 5 , - bei der ſtarb nämlich der Generalmajor Freiberr v. farode, , .
.
Infanterie und Artillerie , ſowie bei dem Generalſtab und am 21. Gen.ſieutenant Freiherr lingg v. linge der Oberſt 3 , der Oberſtlieutenant und Major 2, der genfeld. Deffentliche Blåtter außern ſich über den Hauptmann und Subalternoffizier ( des Generalſtabs feßteren in folgender Weiſe : „ Mit dem ſtrengen Pflicht, und reſp. der Artillerie) 1 Ration , bei der Savalerie gefühl und der unerſchrocenen Tapferfeit des Kriegers der Oberſt 4 , der Oberſtlieutenant und Major 3, der vereinigte der Dahingeſchiedene auf eine bewunderns , Rittmeiſter und Subalternoffizier 2 Rationen. würdige Weiſe das lautere Gefühl der reinſten Humas -
C. An jährlichem Pferdegeld ſollen die Offiziere nitåt. Sein edles Herz war der unbeſtechliche Führer der Infanterie und Artillerie für das erſte Pferd 60 fl., bei der Erfüllung ſeiner Dienſtpflicht, die oft ſeinem für jedes weitere Pferd 30 fl., - die die Dffiziere der der Gas Samenſchenfreundliden Gemüth ſtreng entgegentrat, es 1 valerie und des Generalſtabs für das erſte Pferd 80 fl., gelang ihm jedoch in ſolchen Bedrångniſſen als Krieger für jedes weitere Pferd 40 fl. erhalten. Aus der dienſt. und Sieger , ſelbſt den Beſiegten , ein Schußgeiſt und
ålteſte Hauptmann jedes Infanterieregiments roll 60 fl.
Retter zu ſein . Seine erhabene Handlung in Hersfeld
Pferdegeld (und 1 Ration) bezieben.
gibt hiervon einen bervorſtechenden Beweis , und wir
D. Dienſtalterzulagen. Diejenigen im activen
erlauben uns, ſolche unſeren Leſern nachſtehend wieder
Dienſte ſtehenden 15 Hauptmånner und Rittmeiſter 1r Klaſſe, 10 Hauptmånner und Rittmeiſter 2r Klaſſe,
ins Gedådhtniß zurückzurufen : Hersfeld an der Fulda im Kurfürſtenthum Heſſen, iſt eine ziemlich große und
.
15 Oberlieutenante, 15 lieutenante , 6 Mittelſtabspers
wohlhabende Stadt, welche von 5000 Menſchen bewohnt
ſonen im Hauptmannsrang und 6 Mittelſtabsperſonen
wird , und viele Tuch , und Wollenzeugfabrifen bat.
im Subalternoffiziersrang, welche am långſten 118.Offis Dieſe Stadt batte durch die Ermordung eines franzöſ. ziere oder Mittelſtabsperſonen angeſtellt ſind, rollen bei der Vorausſeßung, daß die Hauptmänner ( Rittmeiſter) ůber 4 , die Subalternoffiziere, ſowie die Mittelſtabos perſonen über 6 Jahre die Gage der betreffenden Rates
Offiziers, welde daſelbſt geſchah, Napoleons Zorn auf ſich geladen. Der franzöſiſche Kaiſer, der damals mit ſeiner Armee in Polen ſtand, und über die unruhigen Bewegungen entrüſtet war , welche er hin und wieder
gorie beziehen, eine Dienſtalterszulage beziehen, welche
in den eroberten deutſden fåndern bemerfre , beſchloß
für Hauptmånner( Rittmeiſter) und Mittelſtabsperſonen jeßt an Hersfeld ein forecendes Beiſpiel zu geben , dieſes Ranges jährlich 200 fl., und für Subalternoffis befabl die Stadt zu plündern und niederzubrennen . ziere und Mittelſtabsperſonen dieſes Ranges 100 fl. be. Jedoch wurde auf Fürbitte der Commandanten von trågt. Die Kriegsjahre ſollen bierbei nicht doppelt Raſſel und Hersfeld, rückſichtlich derjenigen Einwohner, -
in Anrednung fommen. - Unter jeder der beiden ers
welche an dem Morde unduldig waren , die Strafe
wåbnten Kategorieen des Mittelſtabs müſſen wenigſtens dahin gemildert, daß die Stadt geplündert, aber nur 2 Verpflegsoffiziere ſein , wenn dieſelben aud hinſichts 4 Häuſer derſelben verbrannt werden ſollten. Immer lich ihrer Dienſtzeit als Mittelſtabøperſonen Individuen noch ein hartes Schickſal, da eine ſolche Plünderung, anderer Branden des Mittelſtabs nadſteben . -
Die
Dienſtalterzulagen ſollen bei der Penſionirung nur dann *) Es ſoll nämlich die Bälfte der Oberſten und die Hälfte der Oberſtlieutenante ( und zwar diejenigen derfelben , welche am
längſten die Gage des betreffenden Grades beziehen
wo die Zügelloſigkeit freien lauf bat, ſelten obne andere Gråuel und ſelbſt Mordtbaten vorübergeht . Es war im Februar 1807, als Napoleons zweiter Befehl anfam. Der badiſche Oberſtlieutenant lingg befand ſich gerade mit ſeinen fågern als Commandant zu Hersfeld, und
), bei der Voraubsegung , daß die Oberſten 40 und die Obermicutes ihm wurde daber die Vollziebung der Strafe übertras
nante 35 Jahre als Offiziere dienen den höheren Gehalt gen. Ein ſehr unangenehmerPeute Auftrag für ſein Er , Herz. wünſdite und doch zu retten die unglücklichen
des einen oder des anderen jener beiden Grade beziehen.
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gebot ihm die Pflicht des Soldaten zu gehorchen. Beis Umſtånden höchſt wünſchenswerth erſcheinen muß. Hiers des zu vereinigen, ſuchte er einen Ausweg, und machte folgenden gewagten Verſuch. Als nämlich die fürch .
ber gehört der Wachedienſt bei Geſchůzparfs und bei Aro tilleriemagazinen, ſowie der Schuß fonitiger, der Artillerie
terlide Stunde folug und die wirbelnde Zrommel den
in der Regel anvertrauter Etabliſſements , beſonders in
beångſtigten Einwohnern die Nähe ihres Unglüce vers unruhigen Zeiten . Eine Wache oder ein Poſten ohne fündete, ſo eilten die badiſchen Fåger auf ihren Sam melplaß , während durch die ganze Stadt das Klagges -
ſdrei der Flüchtenden und Fliebenden gehört wur Aber der edle Commandant trat vor die Reihen ſeiner Soldaten , und ſtellte ihnen mit rührenden Worten die unglüdliche fage Hersfelds lebhaft vor die Augen , bis er glaubte , ihre Herzen binlånglich bewegt zu haben .
Feuergewehr entbehrt alles ernſtliden Nadidruds bin , Fichtlich des zu leiſtenden Squßes und fann nur zu leicht
ůberwåltigt werden. Im Kriege tritt dieß natürlich noch ſtårfer hervor ; hier kommen denn noch als beſondere Fälle hinzu : Ordonnanzdienſte und Verſendungen von einzelnen Mannſchaften in der Nähe des Feindes oder in Feindedland, Mårſche geſchloſſener Abteilungen ohne
,,Soldaten ", ſprach er rodann, ,, die Erlaubniß zu Geſchůß oder bei Munitionscolonnen , Fouragirungen, plündern fångt an . Wer dazu luft hat, der trete hers
Dislocirungen u. dgl. Die franzöſiſche Artillerie bat für
aus aus dem Gliede? “ Eine ernſte Stille herrſchte; ſolche ſpezielle Fåde Beiſpiele aufzuweiſen, welche dar . nicht einziger Mann trat beraus. - Der Commandant -
wiederholte den Aufruf, aber fein Fuß bewegte ſich in den Reiben der Soldaten . Alle füblten ſich zu groß,
thun, wie erſprießlich ſich die Bewaffnung ihrer Kanos niere bemåbrte. Bielleicht hat man aber auch ſonſtwo Erfahrungen gemacht, welche bierzu Gegenſtücke liefern
als daß ſie ſich an dem Eigenthum der Unglüdlichen båtten vergreifen wollen . Ein deutlider Beweis , daß
könnten. So glauben wir z. B. die feſte Ueberzeugung haben zu dürfen , daß es feinen 25 Huſaren, vielleicht
aud im Herzen des Soldaten das Menſchengefühl rege iſt, wenn er das idóne Beiſpiel ſeines Anführers vor Augen bar. Wer ro feltene Seelengroße und Herzens, gåte mit Muth und Tapferkeit in ſeiner Bruſt vereint,
ſelbſt den unerſchrodenſten nicht, gelingen möchte, einen iſolirt marſchirenden Artillerietrain wegzunehmen, wel. cher von mehr als 100 Kanonieren begleitet wird, wenn dieſe mit einem Feuergewehr bewaffnet und mit Munis
defien Andenken wird nie verloſchen !
tion berſeben ſind. *)
3) Aber aud beim Geſchüß ſelbſt , in Schlachten und Gefechten, ſowie bei der Vertbeidigung von Felds
(wenn der Feind einmal eingedrungen Betrachtungen über die Bewaffnung des Fuß- verſchanzungen ſollte), gibt es Ereigniffe,wo die in Rede ſtehende artilleriſten mit einem Feuergewehr und die ſein Bewaffnung äußerſt wünſchenswerth wird. Bei der auf
damit conneren Einrichtungen. die erhöhte Mandvrirfähigkeit der Fußartillerie ſich grüns Die Frage : Ob es råthlid ſei den Fußartille denden Art und Weiſe ihrer Verwendung in neuerer riſten mit einem Feuergewebr zu bewaffnen ? Zeit, wodurch ſie mitunter ſebr erponirt wird, kann es dürfte aus folgenden Gründen zu bejaben ſein :
fich gar wohl ereignen , daß die Artilleriſten ſich und ihr
1 ) Das Ererciren mit einem angemeſſenen Feuers gewehr iſt unlåugbar ein gutes Mittel der äußeren Ausbildung des Mannes zum Soldaten. Wenn dieß auch fein allein entſcheidender Grund ſein kann , ein Feuergewehr immer mitzuführen, ſo iſt doch gewiß, daß ein dergleichen zeitweiſes Ererciren um ſo nüblicher ers ſcheint, als die Mannſchaft bei vielen ihrer Dienſtvers richtungen nicht immer auf militäriſche Haltung , der Natur der Sache nach, Rüdlicht nehmen fann und da , durch leicht dieſe Haltung mehr oder weniger verliert.
Materiel gegen vor , und eindringende, oft nur kleine Reiter: und Zirailleurabtheilungen im erſten Augenblic und bis zur Ankunft weiterer Hülfe, vertheidigen oder, im Fall dieſe Vertheidigung untbunlich wåre, das Ma. teriel vielleicht einer Handvoll Feinde preißgeben , ſich ſelbſt aber widerſtandslos abrólachten laſſen müſſen . Jene Vertheidigung wird aber nur thunlich bei volle ſtåndiger , zur Ä b webr feindlider Infanteri. ften und Reiter in der Nåbe, ſowie in einiger Entfernung geeigneter Bewaffnung , alſo
In der That finden wir aud , daß mehrere Staaten
jedenfalls nur bei der Bewaffnung mit
ibrer Fußartillerie Bajonnetflinten geben , welche aber bei einem Ausmarſch entweder ganz abgelegt zu Hauſe bleiben *) oder nur zum Theil mit ins Felo genommen werden. Es ideint alſo , daß bier das Gewehr zur äußeren Ausbildung, zum Garniſonsdienſt, ſowie audy
einem Feuergewebr.
1
4) Daber verlangen denn aud mande ausgezeichnete
Schriftſteller ſolcher Artillerieen, die fein Feuergewehr fübren, gleichſam im Gefühl der traurigen Wehrloſigkeit ihrer Artilleriſten, fortwåbrend eigene, der Batterie ſtån.
im Felde zum Schildwacheſtehen und zu anderen Dien: dig zugetheilte Particularbededungen von Infanterie, ſten , weldie nicht gerade zum Gefecht geboren, für nöthig die aber , wie aus ihren Klagen åber deren Nichtvors bandenſein und dem Rath , Alles zu deren Erlangung 2) Außerdem gibt es don im Frieden mancherlei aufzubieten, bervorgebt, reglementsmåßig nicht gegeben Fåde und Dienſtverrichtungen ohne die eigentliche Ges zu werden brauchen , oder auch wohl, was die Umſtände
eradtet wird .
ſchůzbedienung, wo die Bewaffnung mit einem Feuerges leicht veranlaſſen dürften, nicht immer gegeben werden wehr ſebr núblich, man méchte ſagen, unter beſonderen fønnen , oder aus dieſer oder jener Urſache im gefähr. *) In wie weit hier das Bitannte : „mad nidt für den Krieg Itchen Moment nicht augenblicklich zur Hand find. Sind iſt, iſt auch nicht für den Krieger « feine Unwendung findet, mag bis zu einer anderen Gelegenbeit unerörtert bleiben .
* ) Der Vorfall, worauf Fiche dieſe Stelle bezieht, ereignete ſich im December 1813 zwiſchen Rendsburg und Beiligenhafen .
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aber aud rolde particularbebedungen ba, ſo wird da .
Proßen und Fuhrwerfen zu transportiren, wo dann ein
durch, daß auch die Artilleriſten Feuergewehre haben, das Ganze für ſolche Fålle, wie die bier angeregten, nur
båufiges Abs und Aufrißen vorfommt, bei welchem ein långeres Gewehr eber, als ein fürzeres, belåſtigen kann. Abgeſehen von ſolchen Chatſaden aber , fann man ſich leicht a priori überzeugen , daß das Feuergewehr
verſtårft und um ſo eber in Stand geregt, ſich gegen
den eingedrungenen Feind zu vertheidigen. 5) Es geht zugleich aus den vorderen Betrachtungen
bervor, daß es ſich, wenn der Artilleriſt mit einem Feuer,
der Artillerie bei der Geldůsbedienung feine weſent.
lidhe Behinderung gibt.
gewehr zur Abwehr des ihm zu nahe auf den Hals foms
Was den Mann , der an einer Maſchine, wie das
menden Feindes verſehen ſein ſoll, nicht um Abſchlagung
Geſchůß iſt, zu arbeiten bat, hauptſächlid genirt, das
ſtarker Trupps, ſondern minder zahlreicher, fed eindrino gender Feinde, wie das manchmal bei vorpouſſirten Ars fiderieabtheilungen der Fall ſein kann , handelt. Hier wird dann obnebin im Moment die Geſchůßbedienung
iſt (außer einem zu langen Såbel, wenn er einen dere gleichen führt) der Torniſter, und zwar theils durch das in Vergleich zur Feuerwaffe bedeutende Gewicht an und für ſich, theils durch die Ärt und Weiſe, wie dieſes Ges
aufhören müſſen , denn der berannabende oder eindring gende Feind wird ihr ſogleich ein Ende machen , und es kann alſo um ſo mehr alle Artilleriemannſdaft zur Ab , wehr concentrirt werden. Wåren jedoch der Feinde nur wenige, etwa nur einige Sdůßen , ſo kónnen wohl auch recht gut ein paar Mann beim Geſcú langſam das
anders, wenn er es tragen roll, verbunden ſein kann, durch welche Art von Verbindung die freie Bewegung der Arme immer gebindert wird. Es iſt daber weſentlich
midt mit ſeinem Rórper verbunden iſt und nicht wohl
und von mehreren Artillerieen als weſentlich erfannt, die Stanoniere ( mit Ausnahme der gewöhnlichen Mårſche)
Feuer fortſeßen , während die übrigen jenem Gegner ſich
dieſes Hinderniſſes zu entledigen, wozu man bei den
darſtellen. Jedenfalls erbeut, daß hierbei nicht davon die
Rede iſt, der Artillerie Feuergewehre zu geben , damit
Batterieen die Mittel in den Hånden hat, indem man nur bei bevorſtehendem Gefecht die Torniſter an die Mus
ſie ſich in ein Schießs oder Nabgefecht und Handgemenge
nitionswagen befeſtigen zu laſſen braucht. Geſchieht nun
einlaſſe , wobei Veranlaſſung zur Vernaciaſſigung der
dieſes , ſo trägt der Kanonier mit Leichtigkeit ſein über
Geſchůzbedienung entſtünde, ſondern zu dem Zwed , um in
die Schulter bångendes Feuergewehr, er bewegt ſich weit
Fåden eines überraſchenden nahen Angriffs des Feindes leichter und freier, als der Schüße der Infanterie, der und eines aufgedrungenen und unvermeidlichen Hands bei einer ſchweren Bepackung doch auch ſo ſehr in Ans gemenges ſich und das Geſchüß bertheidigen zu können ſpruch genommen wird, und er kann daher um ſo mehr und nicht wehrlos dem Niederſåbeln oder Niederſtechen alle Kräfte ungehindert auf die Geſchůßbedienung ver. ausgeſett zu ſein.
wenden, wenn nur dafür geſorgt iſt, daß die Feuerwaffe
6 ) Sdon die bisher aufgezählten Vortheile, welche möglichſt feſt am Oberkörper anliegt und nach unten zu das Feuergewehr dem Artilleriſten gewahrt, ſcheinen und
nicht zuviel abſtebt. Dieſer letzte Umſtand, feineswegs
ſo wichtig , daß die gewöhnlich dagegen geſtellten Eins aber das Gewicht, macht es wünſchenswerth, das Feuer würfe als verſchwindend angeſehen werden müſſen . Hiere gewehr des Artilleriſten, in Verbindung mit fachgemäßer her gehört hauptſächlich die Befürchtung, der " Artiüeriſt Unbringung des Gewehrriemens 26. möglichſt unter die cãngedes Infanteriegewehres zu verkürzen , weshalb auch die fónne durch das Feuergewehr bei ſeinen Functionen am gewöhnlichen Franzoſen ſchon in den Kriegen des Kaiſerreichs die um 4 " kürzere Geldhúß gu febr beläſtigt werden. Allein dieſe Befürch . SdůBenflinte trugen und weßhalb auch andere Artilleriegewehre 8 tung wird durch Thatſachen , ſowie durch Raiſonnements beſchwichtigt. Gerade diejenige Artillerie nåmlich , welche die Sache am fångſten verſucht hat, und zwar unter den verſchiedenartigſten Umſtånden und wåbrend anhaltender
und mehr Zou türzer als das gewöhnliche Infanteriegewehr ſind, eine Verkürzung, die aber auch wohl unbeſchadet des Zweds etwas
Kriege, dieſe Artillerie ercellirte in eben dieſen Seiten
weiter geben darf, ſo daß alsdann aller weſentliche Anſtand hins fichtlich der Beläſtigung des Urtilleriſten durch das Feuergewehr vreſchwinden muß. Wir werden auf die angemeſſenſte länge des Urtidertegewehres
und behielt fortwåbrend ihr Feuergewehr bei , das im Ganzen die Infanterieflinte war, während es doch eine
Eine andere Befürchtung , die man bei der Bewaffnung des Fußartilleriſten mit einem Feuergewehr gehabt hat, iſt die, es möge
Kleinigkeit geweſen wäre, ſolches bei einer weſentlichen
dadurch der Artilleriſt ſeiner eigentlichen Baffe zuvielentzogen und der ſecundären Waffe eine Zeit gewidmet werden, die beſſer anzus
Behinderung ohne weiteres abzulegen. Dieſe Artillerie iſt die franzöſiſche, von der wohl Niemand behaupten wird, daß ſie ihre Geſchüße ſchlechter bedient babe, als eine andere. Reine Artillerie bat aber wie ſie , in der
in dieſer Beziehung weiter unten zurückommen .
wenden geweſen wäre. Wenn das Feuergewehr dem Artilleriſten , wie man im Vorhergehenden darzuthun fich bemühte , in fo vies lerlei şinſicht Nugen bringt , ſo verlohnt es ſich wohl auch hin : länglich, einige Zeit darauf zu verwenden, ihn in To weit in der
fraglichen Hinſicht ſoviele ernſtliche Erfahrungen gemacht,
Bandhabung dieſer Waffe zu unterweiſen, als es der Sweď über:
måbrend man an manchen anderen Orten, vielleicht weil
haupt und die durch dieſe Waffe zu erzielenden Bortheile erhei: iden . Hat man dieſes nur allein vor Wugen , vermeidet man alſo auch hier, wie es überall ſein ſollte, alles ueberflüſſige als zweds
das Bedürfniß nicht gefühlt wurde, die Sache nicht eins mal probirte. Mithin fann hauptſächlich ſie nur That
108, ſo wird der ſecundären Baffe auch nur ein verhältniſmäßig
fachen in dieſer Beziebung abgeben. Zwar hat dieſe Ar.
fehr kleiner Sheil der Uebungszeit zufallen , welche ſelbſt bei der
tillerie ihre Feuerwaffen in neuerer Zeit fürzer gemacht, dürfte hauptſächlich nur in der veränderten Einrichtung
tionen keinen Ubbruch thun dürfte. Auch hier hat wieder die frans
aber ſie hat folde nicht abgelegt ; und das Kürzermachen
beſchränkteſten allgemeinen uebungszeit, den übrigen Sauptinſtrucs Boniche Artillerie in den Feldzügen der veraangenen Kriege bei
vielen Gelegenheiten den Beweis geliefert, daß fie durch das kleine inrem eigentlichen Berufe nicht entfremdet wurde. des Materiels und in der Abſicht ſeinen Grund haben, Feuergewehr
die Ranoniere , ſelbſt wibrend des Manovrirens, auf Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C.
(Schluß folgt. )
. leste in Darmſtadt und in defien Offizin gedruckt.
Mittwoch ,
N. 12 .
9. Februar 1812.
Allgemeine Militar - Zeitung. Ion unveränderten Forderungen des Reglements von
Schwe i s.
Bei Anlaß der Berathung in der vorjährigen Som. 1817 , andere nach den Beſtimmungen des Beſchluſſes
merverſammlung der eidgenöſſiſchen Lagſasung, über der Tagfazung von 1838 und andere mieder bereits die Drganiſation der eidgenot. Militårlebranítalien , nad der erſt ſeither in Kraft erwachſenen neuen Drga. wurde am 12. Juli durd die Geſandtſchaft des Standes niſation der Armee abgefaßt ſind. Schaffhauſen ein Antrag hinſichtlich der Mittel zur
Da nunmehr durch die Annahme dieſer leßteren ,
Ansbildung junger (d)weizeriſcher Offiziere geſtellt, wels wieder cine beſtimmte Grundlage über das, was die der nach kurzer Erörterung mit 17 Standesſtimmen in Giánde an das Bundesheer zu liefern haben , beſteht, nachſtebender Faſſung angenommen worden iſt :
Der
und folglid fünftigbin jeder Kanton weiß, was er an
eidgenoſſ. Kriegøreth wird eingeladen , dem Vorort zur Perſonellem und Materiellem zu liefern hat, ſo werden Handen der Siinde , über die Frage ſeine Anſicht mits auch die daberigen Etats wieder nach einem beſtimmten
zutheilen , ob es nicht zwecfinåßig wäre, fånige junge Syſtem abgefaßt werden fönnen, was bei der Ungewiß. Soweizer mit Stipendien zu unterſtůben , um ihnen den Beſuch auswårtiger Militárlebranſtalten, ſowie die Tbeilnahme an wirklichen Feldzügen zu erleidtern . " Nur Uri , Schwyz , Unterwalden , Neuenburg und Appenzell I. R.ſprachen ſich dagegen aus. In
beit hinſichtlid der fünftigen Organiſation des Bundes, beeres und der zur Bildung deſſelben von den Kantonen zu liefernden Contingente dieemal nicht geſchehen fonnte. Der Kriegsrath muß ſich demnad diesmal beſchrån . fen , der Tagſabung vermittelft der hiermit folgenden
der Sizung vom 7. September regte die Geſandtſchaft von Schaffhauſen dieſen Gegenſtand wieder an und ſprach die Erwartung aus , es werde durch die Traf. tanden für die ordentliche Tagſabung des Jahres 1842
des Perſonellen und des Materiellen des Bundescontins
adit unten verzeichneten Tabellen, den Effectivbeſtand gents und eines erſten landwehrcontingents der Stånde, wie ſich ſolder aus den eingefommenen Etatsergibt, vor
das noch ausſtehende Gutachten des eidg. Kriegerathe Augen zu legen und enthält ſich für dießmal aus den Stånde gelangen. an-dieDer von dem eidgen. Kriegerath der Tagſabung
angefübrten Gründen jeder weiteren Bewertung darüber,
wobei er ſich aber der angenehmen Hoffnungüberlåt,
erſtattete Bericht über den Beſtand und die Ausrüſtung fünftiges Jahr Hodderſelben einen vollſtändigen , auf des eidgen. Bundesheeres und eines erſten landwehr's die Vorſchriften der neuen Organiſation des eidgenoſ. contingents auf den 1. Januar 1841 lautete folgenders Bundesheeres begründeten Beridt über den Beſtand maßen: Dem eidgen. Kriegsrath liegt die Pflidt ob, deſſelben einreichen zu fónnen. Womit 2c. der Tagſabung einen auf den 1. Januar des laufenden Jabres geſtellten Bericht über den Beſtand und die Aus .
Die angeſchloſſenen Tabellen betrafen : I. Den effectiven Beſtand der Mannſchaft ber Porte
rüſtung der eidgen. Armee, ſowie über die Organiſation tonniere , Sappeure , der Artillerie und des Trains, eines erſten Pandwehrcontingents einzureichen. Er hatte demnach auch die angemeſſenen Anordnungen getroffen, um dieſer Obliegenheit Erfüllung zu geben, und daber die Militärbebörden der ſåmmtlichen Stånde , unter
der Cavalerie , Scharfſchüßen und der Infanterie der ſåmmilimen Stånde.
II. Die Ueberſicht des Beſtandes_der Ausrüſtung und Bewaffnung für die benannten Waffenarten , und
für die ihrere.Kriegofuhrwerte mit Ausnahme der Artil. Mittheilung der erforderlichen Formularien cingeladen, feriefuhrwerf
ihm die Etats über den Beſtand und die Ausrüſtung ibres zum Bundesheere zu lieferinden Gontingents und
III. Den Etat der kleinen Munition für die Pons
eines erſten landwehrcontingents einzugeben. Dieſe tonniere, Sappeure, die Artillerie , Cavalerie, Scharf, Etats find ihm nun aud von ammtlichen Stånden,
duben und Infanterie.
IV. Die Ueberfidit des Beſtandes der von den Artil. mit Ausnahme des Standes Telfin , eingeſandt wors Ständen zum Bundesheer zu liefernden ſerieſtellenden ausgefers den. Es erſcheinen dieſelben aber ſo ungleich tigt , daß es ihm unmöglich wurde, aus denſelben eine Artilleriemunition . V. Die lieberſicht der von den Artillerieſtellenten geborige reglementariſche Ueberſicht des Beſtandes der
Armee aufzuſtellen , indem nåmlich die einen noch nad Stånden zum Bundcébeer 311 liefernden Geſchige.
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VI. Die Ueberſicht der von den Artillerieſtedenden weniger wagend zu Werfe ging , ſie nicht weit vor. Stånden zum Bundesbeer zu liefernden Artilleries
pouffirte oder ſie zeitig zurůdzog, oder daß man endlich
Kriego fubrwerfe.
in den Kriegen, die man fübrte, außer den Gefecten
VII. Die Ueberſicht des Beſtandes der lager , und eben nichts von inſurgirten Einwohnern zu beſorgen und Feldgeråthſchaften und Krankenbedürfniſſe der råmmts in Gefechten eben nicht fece Angriffe leichter Reiter, ver. liden Stånde.
moge der Verfaſſung des Gegnere, zu fürchten baite.
VIII. Der Etat über die Bildung, Ausrüſtung und Berpaffnung eines erſten fandwebrcontingents der ſåmmilichen Stånde.
Der Vorort hatte den Antrag geſtellt, es möchte ſich die Tagraßung mit dem vorliegenden Bericht für ein , mal befriedigen, den eidgen. Kriegsrath aber anweiſen, dafür Sorge zu tragen , daß der, der Tagfaßung des Jahres 1812 zu erſtattende Bericht nicht nur in jeder Vollziehung vouſtandig nad, den Vorſchriften des Regs
Dagegen bat man aber nun auch für die Bewaffs nung mit Feuergewehren das Beiſpiel anderer Staa . ten, namentlich Franfreids, das wobl an allgemeinen
Kriegserfabrungen unter den mannichfaltigſten Umſtåns den allen übrigen nidt nachſteben dürfte und insbeſon .
dere, wie ſchon berührt worden iſt, mit der Bewaffnung der Artilleriſten durch Feuergewebre ſo vieljábrige Ers
fabrungen gemacht hat. Dabei war die franzoſ. Artille, rie unter den erſten, welche ſich zuerſt von den Feſſeln
lements abgefaßt rei, ſondern daß auch da, wo in der
des alten Konſtablerthums losmachten und in einer
jenem Bericht anzureibenden Ueberſicht Unvollſtändigkei, ten in der Ausrüſtung einzelner Kantone vorfommen ſollten , genau angegeben werden, ſeitwelchem Zeitpunct die betreffenden Kantone ihren dießfälligen Obliegens heiten nicht mehr entſprochen haben , damit ſpåter die Tagſaßung die Säumigen alles Ernſtes anbalten fann,
mehr militariſchen Organiſation und Taftif vorgeſchrit. ten , wie denn z. B. auch bei ihr zuerſt der Train eine mehr militáriſche Einrichtung erhielt. Dieß war denn wohl auch mit ein Hauptgrund, daß man dort früh, zeitig ſchon jeden Kanonier vollſtändig, d. b. auch mit Feuergewehr bewaffnete, und ſpäter ebenſo die Fahrer,
ihre Pflichten vollſtändig zu erfüllen. – Der Beſchluß
um die Peute zu Soldaten zu machen und ihnen einen
der Lagraßung fand im Sinne des vorörtlichen Antras ſoldatiſchen Geiſt zu geben, worauf wir demnådiſt nodi werden ges ſtatt.
Großbritannien .
Am 5. Januar ſtarb zu Mount Campbell in Irland der Admiral Sir I. Rowley und am 7. Januar zu Gowes auf der Inſel Wight der General Ma i nwa
. einmal zurúdfommen 8) In dem eben erwähnten allgemeinen ſoldatiſchen
Geiſt, ſowie in dem moraliſchen Einfluß, welchen die Bewaffnung mit Feuergewebr auf den Artilleriſten åuſs ſert , bietet ſich úberbaupt noch eine, ganz beſonders beachtenswertbe und vielleicht eine der wichtigſten Sei.
ring . leßterer hatte ein Alter von 80 Jahren erreicht; er diente ſchon im J. 1784 bei der Eroberung von Mars ten der fraglichen Angelegenheit dar, zu deren nåheren
tinique , war 1809 bei der Erpedition gegen Walchern und machte dann den Krieg auf der Halbinſel mit.
Betrachtung jeßt übergegangen werden ſoll. Es iſt eine allgemeine Wahrnebmung, daß der Menſch ciner Sofabr mit am ſo weniger Zuverſicht entgegen ſiebt
oder geht, je webrloſer der Zuſtand iſt, in dem er ſich
Betrachtungen über die Bewaffnung des Fuß- befindet, und daß ſein Selbſtvertrauen undſein Murb artilleriſten mit einem Feuergewehr und die
in dem Maße ſich erbeben, je mebr Mittel er bat, ſich
damit conueren Einrichtungen .
gegen die Gefabr zu ſchůben . Die Erfabrung lebrt z. B. welchen beruhigenden Einfluß es auf die Gemüthsſtim , mung hat , wenn man in unſicherer Gegend oder zur Nachtzeit reiſend, ſich des Schußes einer guten Schieß ,
(Si u k. )
nn Es gibt , wenn man ſich nach den verſchiedenen beſtehenden Einrichtungen umſiebt, freilich viele Staa .
ten, in denen die Fußartillerie fein Feuergewehr führt,
oder anderen Waffe verſichert weiß , wie aber die Phan: taſie eine verderbliche Wirfung außert , wie man oft
obwohl man in den einen oder anderen Dienſt ebenfalls
Gefabren ſieht, wo feine ſind, ſobald man ſich in veri
weit vorgeſchritten iſt ; allein man hat es hier , wie theidigungsloſem Zuſtande befindet. In hóberein Grade ſchon einmal erwähnt wurde, vielleicht niemals oder dürfte dieſes Anwendung finden auf den Soldaten, in
niemals ernſtlich mit dem Feuergewebe probirt , d. b. Sdílachten und Gefechten oder überhaupt in der Nåbe man hat damit entweder gar feine Verſuche gemacht, was , wie wir gleich reben werden , ſeinen hiſtoriſchen
des Feindes. Wenn es nun überdieß außer Zweifel ſtehen módote,
Grund in der Entwickelung der Artillerie als Waffe daß auf die moraliſchen Kräfte des Soldaten , als bes finden fann , oder man bat es nur vorübergebend in Friedenszeiten, vielleicht minder erheblicher Zwede mes
deutender in ihren Folgen , ein noch größerer Werth
gelegt werden muß, 218 auf die pbyliſden ; wenn dieſer gen , verſucht. Es fehlt folglich da an vollſtändigen Sat gleichmäßig anwendbar iſt auf jede Waffengattung
und ernſtlichen ſpeziellen Erfahrungen über die Nüßs und gewiß nicht weniger auch auf die Artillerie, da in der That nirgends mehr Zuverſicht, Rube und Beſon , lidhyfeit der in Rode ſtebenden Bewaffnung. Ferner fann aber auch der Umitand bier Einfluß gehabt und für manche Staaten das Wunſchenswertbe der Bewaffnung mit Feuergewehren wenig fúblbar ge. madit baben , daß man, in früberer Zeit , mit der Ar.
tillerie, obidon auf Koſten zu erreidiender Erfolge ,
nenbeit in den drohendſten Gefechtsverbältniſſen , wie in jeder anderen ſchwierigen Page, erforderlich iſt, um erwünſchte Reſultate zu erhalten , ſo wird man wobl auch alle Mittel aufbieten müſſen , den Muth und das Selbſtvertrauen des Artiferiſten zu erhöhen .
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Der Beſit einer Feuerwaffe, die zugleich als blanfe
jonnet oder , wenn man will, für einen etwas
oder Stoßwaffe gebraucht werden kann , und die in långeren Karabiner mit Bajonnet zu entſchet. neuerer Zeit für Fußgänger im Allgemeinen auch zur
den ſein.
Dabei wäre das Baion net ſo cinzu .
perſónlider Verteidigung immer Hauptwaffe bleibt, richten 1, daß es auch als sábel dienen und wird nicht allein auf die eben beſprochene Weiſe dem getragen werden konnte, das besondere Sei. Artilleriſten , wegen des Scubes , den ſie ihm unter iengemebr aber eigentlicher Såbel oder Faſchinens Umſtänden gewibrt, zum moraliſchen Erbebungsmittelmeſſer) båtte wegzufallen. Namentlich aber möchte vor dem Feinde dienen , er. wird auch noch einen weis eine Piſtole und ein langer Såbel nicht für zwecmibig teren Einfluß auf ſeinen militåriſchen Geiſt äußern. befunden werden. Die nåberen Gründe für alles dieſes Gleichwie nimlich die Erfabrung gelebrt bat , daß es ſind im Folgenden entwidelt. gut iſt, wenn die verſchiedenen Waffengattungen eines
Nach den , bei Bebandlung der Frage , ob und in
und deſſelben Militárdienſtes hinſichtlich des außeren wie fern dem Fußartileriſten ein Feuergewebr nůblide Glanzes im Allgemeinen gleich ausgeſtattet ſind, ebenſo ſei, vorgekommenen Erdrterungen båtte dieſe Feuers gewiß iſt es, daß der Soldat erſt durch ſeine vollſtån . waffe folgenden Bedingungen zu entſprechen , wenn ſie dige perſónlid )e Bewaffnung ſich zum Krieger erbeben, den zu erwarrenden Nußen leiſten und überbaupt zweo's aber durch geringe Anforderungen an ſeine perſónliche måßig sein ſoll : Streitfäbigfeit, alſo durch eine geringere Bewaffnung, 1 ) Sie muß in Bezug auf das Moraliſche, dem . ſich berabgelegt glaubt. Darum wird es immer von dem wobltbåtigſten Einfluß auf die militariſchen Eigenſchaf, ten der Artilleriſten ſein , wenn ſie ſowohl in der åuſo
Mann das erforderliche Vertrauen einfloßen .
2 ) Sie muß für Gefechte mit dem nåberen Feinde, wie ſie der Artillerie vorkommen fönnen , noch einen .
ſeren Ausſtattung, als in der Bewaffnung , möglichſt möglichſt ſicheren Schuß gewåbren, jedoch genugt aud derjenigen Truppe gleichgeſtellt werden , welcher ſie, von bierbei die Berückſichtigung mittlerer Diſtanzen, da die ihrer eigentbúmlichen Waffe getrennt, am åbnlidifieu ihnlichſteu ſind. Anwendung für gewóbnlich nur auf ſolche Entfernuns Dieſe, auf das moraliſche Element und den militaris den Geiſt Bezug babende Gründe dürften eine Haupts
gen vorfoinmen wird .
unterſtüßung für die Bewaffnung der Fußartileriſten
liche Handgemenge mit dem in die Batterie gedrungenen
mit Feuergewebren ſein. Sie ſcheinen auch ſonſt eine
Feinde und für die nabe Bertbeidigung gegen Reiter
Hauptberúdlichtigung gefunden zu haben , indem man ſelbſt ſolche Truppen mit Feuergewehren bewaffnete, deren eigentümliche Beſtimmung es nicht einmal iſt,
noch als blanfe oder Stofwaffe dienen fónnen.
4) Es muß bei der ſpeziellen Einrichtung alles ver , mi den rein , was , wenn auch nur unter beſonderen
im Gefecht aufzutreten, und die allenfalls nur zufålig hierzufommen, wie die Pontonniere und Pionniere, auch
Umſtånden , binderlich befunden werden dürfte. Die Waffe muß alſo möglichſt leicht, beſonders aber nicht
die Mineure.
Man wollte ihnen wobl , jene Gründe
3) Sie muß für dag, nach dem Vorbergebenden moge
über das Erforderlice lang rein ,
weil alle långere
erwägend, eine algemein ſoldatiſche Bewaffnung geben
Saden weniger feſt mit dem Oberleib des Mannes zu
und ſie dabei für gewiſſe Fälle einer nachdrücklichen
verbinden, folglich minder bequem zu tragen ſind , eber mit den bervorſtebenden , beſonders mit den nad unten
perſönlichen Vertheidigung fåbig, ſowie auch für gewiſſe ſonſtige Dienſtleiſtungen gedichter machen. Bei dem Fußartilleriſten treten wohl gewiß dieſe Rückſichten in einem noch viel höheren Grade ein.
Der reitende Ars
ſich erſtredenden Theilen anſtoßen sc.
Die vormals im franzöſiſden Dienſt eingeführte Artillerieflinte entſpricht den drei erſten Bedingungen
tilleriſt bat ja auch ſeine Feuerwaffe und iſt überbaupt vollfommen , befriedigt abernidt ganz binſichtlich der wie ein leidter Reiter gerüſtet, weil er, mit der Cava : lerie agirend , leicht ins Handgemenge verwickelt wer. den fann. Der Fußartilleriſt fann zwar, der Natur der Sade nad, nur ſeltener in dieſe Page fommen ; allein
vierten ,
weniger in Betreff des Gemidts ,
als der
fånge , wie dieß aus den bisherigen Erfahrungen bers vorzugeben ſcheint.
Eine Piſtole dürfte feiner der aufgeſtellten und zu
follte, wie foon frůber erwåbnt wurde , die in neuerer fordernden Bedingungen nachfommen. Ihre Wirkung Zeit ſo ſehr geſteigerte Mandvrirfábigfeit ſeiner Waffe als Feuerwaffe iſt viel zu unſicher, um Bertrauen eins flóßen zu fónnen, ſie gemåbrt felbſt auf ganz nabe Di. ſtanzen feinen ſicheren Stuß und fann als Stoß. oder
dieß nicht öfter wie bisher veranlaſſen ? Nachdem im Vorbergebenden der Nußen eines Feuers gewebres für den Fußartilleriſten nach unſerer Anſicht unzweifelhaft dargetban, auch die dabei bin und wieder erhobenen Bodenflichfeiten durch Gründe widerlegt und geboben ſein dürften , entſteht nunmebr die weitere Frage , wie dieſes Feuergewebr nåber bercafe
der Piſtole getragen , hilft dem lekteren Umſtand nicht ab ; er bleibt immer als blanfe Waffe gegen einen mit
Fen Tein müsſe , um obné Nachtbeil dem Zwed
zu Fuž Fuß gebenden Peuten zu tragen und belåſtigt durd
zu entſprechen.
blanfe Waffe gar nicht dienen. Ein langer Såbel, bei der Bajonnetflinte verlebenen Infanteriſten oder gegen
einen zu Pferde ribenden Reiter zu furz, ift fchwer von feine länge , da er mit den Beinen in beſtåndige Be
Nach reiflicher Ueberlegung und in Folge vorliegen ,
rúbrung fommt, den Mann im Geben und laufen, wie
der Erfahrungen mit der Artillerie: Bajon netflinte, mit Karabiner und Piſtolen, ſowie auch mit Faſchinenmeſs ſern und långeren Sibeln als Seitengewehre , dürfte
dieß alles die Erfabrung gelebrt hat und angeſtellte Berſuche darthun fónnen. Obwohl ſich die Piſtole des Kürze und eines geringen Gewichts erfreut, fo iſt fie
fic wohl für eine möglichſt furge Flinte mit Ba.
doch von Fußgängern nidt wobl bequem zu tragen, wie
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man fide ebenfalls durch Verſuche leicht überzeugt. Sie
die länge des Feuergewebres oder Raras biners für ſich ...... 41 "
fann, wenn der Mann nod mit anderen Requiſiten ber bångt iſt, nur mit Mühe ergriffen und nicht leicht ohne Berbülfe eines anderen Mannes an Ort gebracht werden. Ein gemdbnlider Karabiner, wie ihn die Cavalerie
Bajonnetſåbels oder Hirſdos
fångers .....
19"
alſo die ganze fånge = 60 "
führt, oder wie der franzöſ. Karabiner, ſagt den oben franzöſiſches Maß, etwa bei bajonnetartig aufgepflanz. aufgeführten Bedingungen mit Nusſchluß einer einzigen tem Sabel oder Hiſchfånger, zu betragen baben. zu , derjenigen nåmlid) , daß das Feuergewehr des Fuß, Der Mann würde dabei ein Såbelfuppel der obigen artilleriſten , ſeiner Beſtimmung und ſeinem Zweck ges Einrichtung und einem leichten Rartuſch mit Banter måg , auch eine Stofwaffe rol abgeben können ,wozu lier tragen. den erwähnten Karabinern nicht allein die aufzupflans zende Klinge , Yondern auch wohl noch etwas in der erforderlichen Pånge abgeht. Nach allem dem ergåbe rich alſo das Endreſultat, Nat
Dieſes Feuergewehr iſt etwa 4/2 300 långer, als der französiſche Artilleries Karabiner ; der Bajonnetfabel bat dieſelbe fänge , wie das franzöſide Faſchinenmer.
fer; die ganze vorgeſchlagene Armatur aber iſt nur um
der etwas länger, als einige loth Ichwerer, als die ießige geſammte Armatur daß das r Leichtigkeit, möglichfte Fußartilleriſ zuſammen etwa des franzöſiſchen
ter , welde
der gemobnlide Cavalerie Karabiner und
5 Kilogramme wiegt.
für den Gebrauch als Stoßwaffe , mit einer
Sdyließlich wollen wir unſere verehrten leſer noch bitten , dieſe Betrachtungen nicht als eine Kritik bes
aufzufeßenden Klinge verreben ſein muſie.
Dieſe Rlinge oder dieſes Bajonnet lågt ſich nach
ſtebender Einridtungen anzuſehen . Wir wollten nur
den vor Kurzen von einem franzöſiſchen Artillerie : eine Sache in Anregung bringen , welche , ſoweit ung offizier gemachten Vorſchlagen , wie es ſcheint, ange. bekannt geworden, noch wenig in militåriſchen Schrif, melfen ſo einrichten, daß es zugleich als Seitengewehr
ten beſprocen wurde. Vielleicht findet ſich hierdurch ein
und Sibel, oder wenn man will, als Faſchinenmeſſer
Waffengefährte veranlaßt, aus ſeiner reidheren Quelle
dienen fann .
des Wiſſens und der Erfahrung roopfend , belehrende
Noch vorzüglicher aber dürfte der Bajonnet.Hirſch : Mittheilungen über dieſen Gegenſtand zu verdffentlichen. fanger , nadi Art der Hirſchfånger an der preußiſchen Tigerbüchſe, für den Artilleries Karabiner ſein . Dieſer
Jirſofånger fann, wenn bierzu die nöthige Vorrichtung am lauf des Karabiners angebracht wird , ſammt ſeis
nem Griff auf zweierlei Art auf dem Karabiner leidt
Miſce il e n . [ Die S dolachten von Jena und Wu erſtädt.] Marſdal
Davouſt roll bei Zuerſtädt, während rein Gorps node im Erſteigen und rider befeſtigt werden, einmal nämlich als Bajon. Des injener Zeitnochfówierigen Defill's 'von Möſen begriffen
net, die Klinge nach vornen, und ſodann umgekehrt , ift, Fiante und Rüdender bei Zenaaufgefteuten preußiſchen Ur: die Relinge mit der Seite nach dem Kolben zu am
mee bedrohen . Da ftößt feine Sete im didten Nebel bei Haſſens
fauf ac. anliegend. Dieß leßtere namentlich gewährt baufen auf das Corps des Berzogs von Braunſdyweig. Die wenige dem Artilleriſten den großen Vortheil , daß er, wenn er
Infanterie wirft fich, Blüchers Ungriffen ausweichend, in das ihr
Dorf und perthetdigt es mit taltiſcher ueberlegenheit. zufällig nabe mit umgebångtem Karabiner am Geſchút beſchafftigt Indeſſen ein großer Sheil der Franzoren gegen Kören entflieht, iſt, den Hirſdfånger ſtets am Gewebr baben famn, ohne
geräth die Urmee des Herzoge in Berwirrung, die flichenden Frans
dag dieſer in der zweiten der obenerwähnten lagen die zoſen kehren zurück und erfecten durch den einzigen Baltpunct des Die großen Waffe verlängert, noch durch deren Klinge und Spiße ganzen Schlachtfelde e, paſſenhauſen, einen Sieg. gefåbrlich bei den Manipulationen wird , måbrend er
Erfolge Napoleons bei Sena und Querſtädt dürften nicht den ein:
bei weiter weniger dem Mann binderlich fålt, als
geleiteten Bewegungen zuzuſchreiben ſein . Und deſſen Urmee,an
dem Schlachttage tief einges Jena bis Naumburg längsberbe des Niederlage von vereinzelt, Saarthales wenn ihn derſelbe in der Eigenſchaft eines Seitenges ihnittenen ließ eber eine
webres um die Beine hången båtte. Uebrigens wåre ſowohl jener Bajonnetſåbel, als dieſer Hirſdfånger, in ro fern Kuppel er als Seitengeweh einem ſoll, an ſowohl r erſcheinen zu tragen, das nach Umſtänden folchen
918 jene Siege prophezeihen. Beide armern hatten ihre Front vers wendet; die franzöſischen zerſplitterten Colonnen manövrieten denen Rettuug , ziemlich von Mantua , zur und Ulvinzy pon Wurmfer weniger Stunden ähnlid dagegen . Ein Marſch konnte diepreußi:
um den Reib ais über die Schulter getragen werden kann, indem ein nur zum Tragen um den leib einges fiditetes Ruppel, langjährigen Krieges und Friedenss erfabrungen zufolge , dem Fußgånger unbequemer iſt. Was die nabere Einrichtung des hier im ungemeinen
Urmeen vereinigen Napoleons Unmarſch Schlachtübers war (bier thon ganz 2c. und Grundsägen anders ſeinen zur als 1796 1814 und
haupt enigeuen . Bei Jena und Haffenhauſen war kein gegenſei: tiges Unterſtüßen (bei den Preußen möglich,weil beide preußiſche Urmcen ſich in ganz divergirenden Richtungen befanden . Und doch wäre es hier möglid geweien , daß nach einem frühen und raſden
Siege bei Saſſenhauſen Liegnig ähnlich) (dem von Iheil fafts der chen Armee'tab genommene Defite vonfinKöjen angegebenen , wie es ſcheint zweckmäßigten Feuerges braunſchweigiſ
webres des Fußartilleriſten und die Beſchaffenheit des gehalten und der größere ſich die Verbindung mit Sohenlobe wirs
zugeborigen Bajonnetfabels oder Hirſchfångers betrifft, der eröffnet hätte. Eine baffere Einleitung des Gefecto bei sale lo mochte , nach vorläufigen
rationellen es umgebångt iſt, nach unten ſo wenig wie möglich unerreichten Zwede angeſehenwerden. (Militärifde Betradhtungen
Ermittelungen, fenhauſen hätte den Preußen ohneZmeiret den Sieg einer reis mit verſchaffen können ; aber die im Nebel vorprallende Cavalerie in Berückſichtigung des Umſtandes, daß daſſelbe, wennń tenden Batterie darf nur zu mahrſcheinlid für die Urſache des
ůber den Oberleib hinaudrage und reſpective abſtebe,
aus den Erfahrungen eines preußiſden Offiziers, 1838.)
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagehandlung: 6. 2. beste in Darmſtadt und in deffen Dizin gedruct.
Samſtag,
1
N. 13 .
12. februar 1842
Allgemeine Militår - Zeitung. Großbritannien. Man lieſt im londoner Courier vom 7. Januar den
nach folgenden darafteriſtiſchen Zug : „ Ein moblbefanns ter alter Kriegsgeſelle , welcher an dem denkwürdigen
entmuthigen ließen , ſondern die Gewehre mittels des
Riemens über die Schulter warfen, zum Såbel griffen und damit die Cavalerie in die Flucht ſchlugen .
Lage von Waterloo dem Generalmajor , Sir William
Gomme, die weſentlichſten Dienſte leiſtete, iſt am 301en December in Stofeparf, dem Randlige des Hrn . Grans
vill, Penn Eſq ., eines warmen Bewunderers des Helden von Waterloo, geſtorben . Nadidem am Sonnabend der Todte in Gegenwart vieler Zuſchauer und mit militås riſchen Ebren in eine mitten im Parfe bereitete Grube binabgelaſſen worden, bórte man auf das Gommando, wort eines alten Kriegers , welder bei Belle Alliance
gleichfalls gefochten, eine dreimalige Gemerſalve dar, ůber abfeuern . Der Begrabene war das feibroß Sir
Das Avancement vom Hauptmann zum Stabsoffizier. Der Auffas : ,, Das Avancement in der preußiſden Armee'', welchen Nr. 96 der Aug. Militárzeitung vom
vom vorigen Jahr aus der Aug. leipziger Zeitung ento . lebnte , behandelt einen Gegenſtand von der größten Wichtigfeit nicht nur für die genannte preußiſche, ſons
W. Gomme's , 16 Fauſt body, von nubrauner Farbe,
dern, wie auch die Anmerkung der Redaction febr ridtig ſagt , für eine jede Armee. Daher fann es wobl nur von Vortheil für die Erörterung deſſelben ſein , wenn
und hatte , Danf der Pflege ſeines Woblibåters , das außerordentlich bobe Alter von 40 Fabren erreicht. Ber
aud Stimmen aus anderen Armcen úber ſelbigen ſido erbeben . Moge der geneigte fefer eine ſolche freundlich
merkenswerth bleibt es, daß das Zbier am beißen Tage anhören ! vom 18. Juni 1815 eine Gewehrfugel in den Schenfel
Dieſe Zeilen werden - dieß iſt vorauszuſchiden --
erbielt, die erſt jeßt aus dem dernarbten beil beraus. geſchnitten wurde. (N. C.)
nur über die Infanterie fido verbreiten, nicht bloß weil der Verfaſſer dieſer Zruppe angebórt , ſondern weil
-
ůberbaupt der Schritt vom Hauptmann zum Stabsoffi. Pre u Be n. Berlin , 25. Jan. Die Periode des dieſjährigen
ein weit wichtigerer Bataillonscommandanten ſcheint, als derſelbe Sdritt bei den anderen Waffen ,
zier
Ordensfeſtes iſt noch durd ein militåriſches Ereigniß
insbeſondere bei der Reiterei. Warum dieſes ſo iſt oder
von ſpeziellem Intereſſe für das Kaiſer: Alerander.Gre nabierregiment , auf biſtoriſder Baſis rubend , durch
ceint - bedarf wohl feiner nåberen Erörterung , wenn -
man betradytet , um wieviel umfaſſender die Veråndes
folgende an den Prinzen von Preußen gerichtete aller. rung tit, welde der neue Wirkungsfreis als Bataillons . böchſte Rabinetsordre vom 13. Januar bezeidnet wor .
commandant dem ebemaligen Hauptmann bietet ,
den . „ Ich wil , mit Rüdlicht auf die in Ew . Königl.
Vergleiche mit dem, in welchen der neue Artillerie:Bri.
im
Hobeit Bericht vom 10. December v. I. zur Sprache
gadecommandant oder Diviſionscommandant der Reite.
gebrachten Umſtände, der 7. und 8. Compagnie des
rei eintritt . Um dagegen nicht den Schein auf und zu
KaiſersAleranders Grenadierregimente , in dem die frús beren beiden Grenadiercompagnieen des ebemaligen Infanterieregiments v. Schoning noch jeßt fortbeſtehen , die von leßteren als Auszeichnung getragenen juchtenen
laden , als repten wir die leiſtungen der anderen Waf. fen zurück, ſo geſtehen wir ferner, daß uns binwieder der Schritt vom Stabsoffizier zum Regimentocomman . Commandanten der Urtillerie eines Armee. danten Riemen an den Såbeltroddeln wieder verleiben , und corps da, wo die Artillerie nicht in Regimenter formirt babe dem Kriegsminiſterium ſolches befannt gemacht. iſt bei dieſen Waffen ein weit wichtigerer ſcheint, Berlin , 13. Jan. 1842. (gez.) Friedrich Wilheim .“ als bei der Infanterie. Aber auch dieſes weiter auszu.
Dieſe Auszeichnung wurde dieſen Compagnicen wegen führen iſt hier nicht der Ort. ibres tapferen Benehmens in der Schlacht bei Gaſſano
Wenden wir uns daber zu unſerem eigentlichen
im J. 1705 verlieben , in welcher ſie in dem Augenblick,
Thema, ſo fónnen wir in dem Uebergangenwerden eines
wo ſie ihre Munition verſchoffen batten , von feindlicher
Hauptmanns zum Stabsoffizier nicht die große Zurůd .
Cavalerie angegriffen wurden , ſich aber hierdurch nicht reßung erfennnen , welche jener Auffaß darin findet,
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fónnen noch weit weniger glauben, daß der Uebergans handelt : ob ein Offizier in einer Stelle verbleiben ſoll, genc cadurd feinen Kameraden und lIntergebenen ges die er noch långer auszufüllen vermag ? oder ob er in genüber in ein so ſehr nachtheiliges Lidt geſtellt werde. eine andere sibergehen ſoll, zu weld er ſeine Perſönlich, Bliden wir dod auf andere Staatsdiener. Nicht jeder
feit nicht ausrcidit ? - wenn es ferner feſtſteht, daß der
gan; tüchtige Amtmann vermag die Stelle eines Ratbed
Uebergangene an ſeiner Ehre nidt verliert , ſobald er nur fortfährt, die beibehaltene Stelle nad Kriften zu verſehen , der aber dagegen gewiß nicht an Ebre ges. winnt, welder in eine bóbere Stelle eintritt, zu welcher er unfähig iſt - denn nibt die Stelle ſelbſt, ſondern die Art, wie ſie verwaltet wird, gibt Ehre im Auge der Vorgeſepten, Kameraden und Untergebenen ſo muß es auch die Pflicht der höberen Vorgereßten ſein , ſich ſoon im Voraus , nicht erſt wenn ein Colliſionsfall eins tritt , von den Fåbigfeiten eines jeden zu überzeugen ;
in einem hóberen Collegium auszufüllen ; nod) weit
weniger hat jeder rouſt ganz brauchbare Rath die Fås bigkeit, einem ganzen Dientzweige ſelbſt vorzuſteben, ibn zu dirigiren. În ganz richtiger Würdigung dieſer verſchiedenen Lalente und Fábigkeiten, wird denn auch bier obne Weiteres für die gerade zu beregende Stelle der Würdigſte hervorgeboben , ohne daß , wenn auch Einzelne rich gefrånft fühlen , irgend einer der Uebers gangenen Feine Ehre verlebt glauben fónnte ; ja es iſt
nicht ſelten , daß ſehr tudstige Månner , in richtiger muß es ferner ihre Pflicht ſein , diejenigen, welde man
Selbſtfenntniß , das Aufrüden in eine höhere Stelle, zum Stabsoffizier nicht geeignet findet, davon auch frůs der ſie ſich nicht ganz gewachſen füblen , freiwillig an her idon in Kenntniß zu reßen und nidit erſt in dem ſich vorůběrgeben laſſen , und lieber auf dem Puncte Augenblice, wo ſie übergangen werden. War die Be . bleiben , auf welchem lle beimiſch ſind. Mag auch das Berbåltniß in unſerem Stande ein etwas anderes , und beſonders darum ein anderes fein , weil bier bis zum
urtheilung richtig, wurden dem Betheiligten zugleich die Gründe entwickelt, warum man ihn nidt geeignet fins det , ſo fann es doch wohl dem Einen noch gelingen,
Hauptmann der Aclteſte jeden Grades cin unbedingtes wenn ihm noch ein längerer Zeitraum bis zur Aufrückung Redot zur Aufrückung in den hóberen bat - in ro fern
bleibt, ſich zu felbiger noch würdig zu machen, und der
er ſich deren nicht unwürdig macht, was wohl ſein vols Vorgeſepte wird dann mit Freuden ſein Urtheil åndern liges Augſbeiden zur Folge baben wurde – während
und noch überdieß das belobnende Bewußtſein gewins.
im Civilſtande von den unterſten Stellen an ein ſolches nen , zum Beſten eines ſeirer Untergebenen weſentlich Recht durchaus nicht ſtattfindet, ſo iſt dieſe Verſdie: beigetragen zu baben . Ein Anderer wird ſich vielleicht denheit doch nicht ſo groß , daß bei uns die Ebre des
von ſeiner Unzulånglichkeit ſelbſt überzeugen und dann
Urbergangenen unbedingt geopfert , oder auch nur an . die unvermeidlide Nrånfung mit minderem Sdimerz gegriffen ſei. Es femmt nur darauf an, daß man ſich ertragen und namentlich einſeben , daß er , aud über über den Begriff der Ehre in dieſer Beziehung verſtån. gangen , derſelbe ehrenwerthe Mann bleibt, der er frů . dige, daß man den Schein von der Wirklich feit unters ſcheide. Eine Doppelfrage wird dazu binreichen.
ber war. Ein Dritter , bei werden beide angegebene Wirkungen nicht ſtattfinden, ſondern der nur immer das
Welcher Hauptmann iſt ehrenwertber - derjenige, Gefühl feſthålt, es geſchebe ibm Unredt , fann wenig, welcher, nad ernſter Prüfung ſeiner ſelbſt, ſeiné Rörs
ſtens nicht ſagen : man babe ihn mit falſden Hoffnun .
peri und Geiſteskråſte nicht hinreichend , ſeine übrigen gen bingehalten. Verhältniſſe nicht geeignet fühlt, um ihn die Stelle cinco Iſt es nun erwieſen , daß nidit jeder Hauptmann die Bataillonscommandanten ausfüllen zu laſſen , und daher Eigenſchaften zum Stabsoffizier beſigt; daß es Pflicht ſelbſt auf das Avancement verzichtet
oder der Andere,
iſt für jeden, dem dieſer wichtige Schritt bevorſtebt, rid
der , entweder beim nicht zu unterdrücfenden Zweifel ůber ſeine Geeignetbeit, dieſen Zweifel gefliffentlich zus rúcſdiebt und meint, es werde ich Tchon finden, oder auch, ſich wirklich in ſeinein Inneren als unzureidiend
ſelbſt zu prüfen , und Ehrenpunct , dann ſelbſt zurücks zutreten , wenn er ſeine Unzulänglichkeit füblt ; daß eg ferner recht eigentlich im Amt der Vorgeſetzten liegt worunter bier der Regimentscommandant mit Zuzichung
erfennend, von falſcher Sdaam ſich abhalten läßt, dies fes auszuſprechen, oder auch, welcher nur darum nicht verzichtet, weil es ibm unerträglich iſt, unter einem
feiner Bataillonscommandanten zu verſteben iit - ibre untergebenen genau zu beurtheilen und ihr Urtheil ihnen nicht vorzuentbalten , ſo fragt es lid weiter : Wie ge . -
früher jüngeren Kameraden oder gar einem früberent langt der Betbeiligte zur Kenntniß ſeiner ſelbſt , nad Untergebenen zu dienen , oder endlid , welcher gleidh welder Anleitung ſoll der Vorgefeßte ſein Urtheil fallen ? /
beim Eintritt in die Reihe der Stabsoffiziere den Vors
Vielleicht iſt auch dieſes nicht ſo ſchwer, wie es den
Tàß begt : nach 2 bis 3 Jahren , ſolange die Sache rich Anſdein bat , wenn nur der Vorgeſepte reine Betrach , wohl binbalten laſſen wird, abzugeben und dann eine tungen gewiſſenhaft auf nachfolgende Puncte erſtreckt. bdbere Penſion zu ziehen , als die ihm als Hauptmann Sogar zur Selbſtprüfung, ſo rdwer ſie iſt, möchten zugefallen ware?
So überflüſſig es iſt , dieſe Doppelfrage zu beant,
dieſe Puncte die nöthige unleitung geben , in fo fern nur der Betheiligte Unbofangenheit 1111d Seelenſårfe
worten, ſo gewiß iſt rø auch, daß die bier aufgeführten genug beſikt, ſich nid )t ſelbſt riuſchen zu wollen . Gründe des Nichtverzidtens hårfig ftatifindent, mogen
1 ) Unbefcholtenbeit des Rufes in jeder Ben
auch diejenigen, welche ſie begen , ſid, ihrer nicht immer diebung. Wir ſind zwar vollfominen der Meinung, To deutlich bewußt ſein , wie ſie bier ausgeſproden ſind. Daß an dem Rufe feines Offiziers irgend ein Mafel
Wenn es ſich nun aber eben bier um den Ehrenpunct ſein ſollte ; allein da wir von der Wirklichkeit ſprechen,
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ridot vom Idealen, da wir ferner die Geld verbältniffe ten verlangt, jeden Fehler bemerkt und nicht im Allge.
des Offiziers mit in dieſen Kreis ziehen, ſo ergibt ſich meinen , ſondern an dem rúgt, welcher ihn begangen, wohl ohne weitere Erörterung, daß mander Derangirte,
furz der immer ſeine Selbſtändigkeit bewåbrt ; nicht der.
für den die Kameraden , wegen anderer guten Eigene jenige, den Aengſtlidfeit befällt, ſobald etwas Außers daften, Nadſicht walten laſſen , den Anſpruch aufBes gewóbnliches verlangt wird , oder ſobald ein hóberer förderung zum Stabsoffizier ſelbſt verwirft bat. Módte
Borgereßter zu einer Uebung oder Reviſion erſcheint,
dieſes zugleich eine Mahnung für alle jungen Offiziere
und der dann durch tauſendfåltige Erinnerungen ſeine
ſein , durd Unregelmäßigfeit in ibren Ausgaben – ein
eigene Scelenangit nur weiter verbreitet ; ſondern der,
Uebel, das gewöhnlich anwådſt wie eine lawine - lich
welcher von ſeinen Untergebenen immer gleide Pflichts
nicht von vorn berein den Anſprud auf ein bóberes
erfüllung berlangt, vor ihnen immer mit derſelben Rube
.
Avancement ſelbſt abzuſchneiden! - Dürfte ein Offizier erſcheint, mag der Kriegsberr ſie ſeben, mag er allein aud nur unter hódít günſtigen Verhältniſſen Haupts ſie beaufſichtigen ; nidhi derjenige, vor deſſen leidens mann erſter Klaſſe werden, obne Sdulden gemacht zu ſchaftlichkeit und roben Ausbrüchen die Untergebenen baben, ſo fommt dod auf die Art, warum und wie ſie zittern ; ſondern der , den ſie unausgereßt als ſtrengen gemacht wurden, das Meiſte an. Ueberſteigt ihre Menge das Maß , welches eine Tilgung derſelben vom ſpåteren
aber liebreiden Borgeregten , als Vater, erfennen .
bóberen Dienſteinfominen vorausſichtlich geſtattet , und
viele vermehren, obne zu befürdten, daß ein erfahrener
tritt within die Nothwendigkeit eines Afforded mit den Gläubigern ein , dann möchten wir den Betheiligten nibt für geeignet zum Stabsoffizier balten. Aber nicht in dieſer Beziehung allein , in jeder anderen auch vers
Offizier und der Uebertreibung beſduldige. Wir meinen aber genug geſagt zu baben , um uns verſtåndlich zu zu machen, und glauben nur die Bemerkung binzufügen zu müſſen: daß aus dem Charafter des zu Beurtheilens
langen wir – obne Sittenprediger zu ſein – daß der der zu Befördernde ein Muſter der Sitlichkeit und des 4119 ſtandes ſei , aus dem einfachen Grunde, weil der, wels
den auch die Art und Weiſe fließt, wie er mit Kame . raden und Untergebenen umgebt , wie er ſelbſt dieſe
Wir fónnten dieſe Nicht und Sondern noch um
festen zu beurtbeilen und welchen Geiſt er ihnen ein ,
der über Benevmen und Sitilidfeit eines Offiziercorps zufloßen verſteht, jo daß dieſe Art und Weiſe den Chas wachen ſoll, aud als Beiſpiel für ſelbiges daſteben muß. rafter wiederſpiegeln,. ein ſicheres Anbalten zur Beurs 2) Der Obar after - und dieſer Punct iſt es, auf theilung geben muß. -
weldoen wir den vorzüglichſten Wertb legen. Nicht ders
3) Umfaſſende Dienſtfenntniß , und zwar,
jenige iſt geeignet zum Stabsoffizier, welcher über jede wie rich von ſelbſt verſtebt, in allen Zweigen, denn der Kleinigkeit anfragt , theils um Berantwortlich feit von Bataillonecommandant muß ja für alle febrer, Beauf. ſich abzuwälzen , theils um ſich dienſteifrig zu zeigen, richtiger und Richter ſein . Wobl ſteht auch der Haupt, und ebenſo wenig derjenige, welcher feinen Befehl uns
befrittelt låst und immer etwas Unausführbares oder etwas zu Verbeſſerndes daran findet; denn Beide were
mann in dieſen drei Eigenſchaften vor ſeiner Compagnie ; der große Unterſchied iſt aber der, daß dieſer unmittels bar mit den Unteroffizieren und der Mannſchaft zu thun
den nie ſelbſt befehlen lernen ; ſondern der , welcher für þat, während der Bataillonscommandant größtentheils ſich allein nad beſtem Wiffen alles das ausführt, wors nur mittelbar durch die Offiziere auf ſie einwirft; daß über ſeine Dienſtgewalt ibm Befugniß gibt, und der ferner bei vereinigtem Bataillon der Hauptmann nur, jedem Befehl mit richriger Ueberlegung und ohne Zaubern ſo zu ſagen, eine Hand des Bataillonscommandanten, nachfommt; nicht derjenige, welder, erfolgt eine Rüge, diefer aber der, mebrere Hånde regierende Kopf ist. Es immer eine Eniſduldigung bereit bat, und wohl gar genügt daber für ihn nicht das , jedem Offizier nach den Untergebenen vorſchiebt, um ſie von rich abzuwens feinein Grade nöthige Wiſſen und konnen ; ſondern den ; ſondern der, welcher eine verdiente und wohl auch er muß, nåsbſt der Entſdiloſſenbeit, die in ſeinem Cha. zuweilen eine unverdiente Rüge dyweigend binnimmt, rafter ſich begründet, auch die Fähigkeit beſigen , ſein lieber fremde Schuld trågt, als andere die ſeine tragen Wiſſen gebildeten Månnern auf furze, faßliche und würs låßt , ſeine Untergebenen ſteto minnlich vertritt und,
dige Weiſe mitzutheilen. Natürlid meinen wir bierunter
geſtatten es die ümſtånde, Entſchuldigungen mit Bes nicht die Gabe, jeden $. der Reglemenis nach Zahl und idheidenheit und Würde vorbringt ; nicht derjenige, der Buchſtaben anzuführen, wobl aber die, die Reglements,
nichts gethan glaubt, was er nicht ſelbſt verrichtete; wo ndrbig, zu erlautern , jede Vorſchrift, um welche es denn er wird als Bataillonecommandant zugleich die
ſich eben handelt , nach deren Sinne mitzutheilen und
Compagnicen commandiren wollen ; aber noch weniger der , welcher aus Nadlåſſigkeit jeden gewähren läßt, oder aus Mangel an Entſclub, fic nur von einem ſeiner Offiziere oder gar von dem Feldwebel zu ſeinen
zu erklären, Jedem, welchem ein Auftrag zu Theil wird, die Anleitung, Inſtruction dazu deutlich zu geben und bezügliche Anfragen beſtimmt zu beantworten , endlich zu den Bataillonen , beſonders aber zu den Offizieren,
Befehlen beſtimmen låbt; denn er wird als Bataillons , immer auf die Weiſe, welche die Umſtånde erfordern ,
commandant in die Hände des Adjutanten oder eines ſtreng oder mild , ernſt oder launig , zu ſprechen und anderen Untergebenen fallen ; ſondern der, ohne deſſen dabei ein Zuviel ſtets zu vermeiden. So ſelten dieſe Mifjen zwar nichts gedeben' darf, der aber Offizieren Gabe auch angetroffen wird, ſo wenig iſt ſie entbehrlich,
und Unteroffizieren ihren Wirkungsfreis låßt, ihnen wo und nod unentbebrlidhervielleicht die, nicht jedem mit nothig Anleitung gibt, die volle Erfüllung ihrer Pflich . den Dienſtvorſdriften völlig Bertrauten eigene, ſogleic
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zu bemerfer , wenn und wo gegen dieſe Vorſchriften wird.Eigenſchaften aber reichen nid )t bin für den gefeblt Alle dieſe fünfrigen Stabsoffizier, wenn er nicht, wie frůber idon
jedem Augenblick Gefahr lauft, ſeine Würde , dieſes unantaſtbare Eigenthum , zu verlieren. Unerläßlich aber iſt es gewiß , daß der zu Beförs dernde die Feder ſoweit in ſeiner Gewalt babe, daß er
angedeutet wurde und hier furzwiederbolt wird, den ridi. über jeden vorkommenden dienſtlichen Gegenſtand rice tigen Blick und die Entſchloffenbeit bat, ſeine gründliche bủndig, verſtändlich und fehlerfrei auszudrůden verſtebe. Renntniß der Dienſtvorſchriften auch immer und ſogleidy . Konnte man früber hiervon abſeben , gab es ſebr tůch. bei Führung ſeines Bataillons ridtig anzuwenden. tige bóbere Offiziere, welde dieſe Fertigkeit nicht befaſs 4 ) Hintångliche Fertigkeit im Reiten. Nies ſen, ſo iſt es jeßt ein ganz anderes Verhåltniß . Wer mand wird in einem Stabsoffizier der Infanterie einen icßt zum Stabsoffizier beranreift, bat entweder in feia Pferdebåndiger reben wollen ; aber ſoviel Sicherheit ner Jugend die nöthige Anleitung erhalten und mußte miro Jeder von ihm verlangen , daß die Behandlung weiter fortſchreiten oder , erhielt er ſie nicht , ſo saber feines Pferdes ihn nicht von der Leitung ſeines Batails ihm 26 Friedensjahre Zeit genug , ſich ſelbſt zu bilden . Long abziebe. Dieſe Sicherheit iſt um ſo unentbebrlider, Permochie er dieſes nicht oder , was noch ſchlimmer, alo jeßt ſelten ein Hauptmann früber, als in der zwei
fúblte er gar nicht die Nothwendigfeit , dieſe Fåbigfeit
ren hilfte der Vietziger Jahre, zum Stabsoffizier aufs růden möchte, wo Jugendgewandtheit und Jugendmuth bereits gewichen ſind, und weil die Berlegenbeit eines
zu erwerben , ſo taugt er unbedingt nicht zum Siabs . offizier. Ein ſolcher obne dieſe Fåbigfeit muß unauss Weichlid Blogen geben, wåre es nur gegen den Udju .
ſoldben Mannes weit folimmer in die Augen fållt, als die eines Anderen, z. B. eines Adjutanten son 20 und
zu leidt få ut.
einigen Jabren. Der fünftige Stabsoffizier muß aber auch die Mittel befißen , fido ftets mit dienſttúdtigen
tanten oder Schreiber, in deren Hånde er dann nur 7) Vollgiltiges A neben bei Sameraden und Untergebenen . Es iſt nur ein Ausfluß , eine
Pferden zu verſeben und, wenn ihn ein Unglücsfall Folge des Beſiges der Eigenſchaften, welche in den vori trifft, den Erſaß alsbald zu leiſten. Wir verlangen bergebenden Puncten erörtert wurden. Wer unbeſchols bierbei durchaus feine Eleganz, ſondern nur Dienſttůchs
tenen Rufes , wer feſten Charakters und ſelbſtändig ;
tigfeit, und glauben nidt nur die Anſicht jedes Berſtån .
wer im Beſib umfaſſender Dienſtfenntniß und entſchloſs
digen für uns zu baben, ſondern fónnen und auch auf
fen , dabei binlänglich geübt im Reiten , noch ziemlich
die, bierüber jüngſt von Sr. Majeitåt dem Rönig von Preußen erlaſſene und von der Aug. leipziger Zeitung
růſtig und endlich ſoweit gebildet iſt, daß er, im gemeis nen leben ſowohl als bet (driftlichen Dienſtverbands lungen keine Bloße gibt, wird dieſes vollgiltigen Anſes
e Ordreheſtüßen . veröffe t, auf welche wir beno obne Ausnahme genießen , wird von Kameraden 5 ) ntlicht Korperlic Rúſtigkei jedoch, obgleid Gott lob ſelbſt ferngeſund, den minder und Untergebenen mit Beifall zu der bóberen Stufe ſten Werth legen. Mancher Hauptmann, dem es berzlich erhoben geſehen werden. Webe dagegen dem , den ein ſauer wird, ſeine Compagnie zu Fuß zu commandirell ,
ſolder Beifall , ein ſoldes Anerkenntniß nicht begleitet!
wird zu Pferd ein Bataillon mit dusdauer fübren , und ſelbſt ſtete förperliche leiden können von einem fråftigen
Möge er von der Nord, zur Südgrånze, vom Regiment Nr. 1 zu Nr. 100 verreßt werden, ſeinRuf folgt ihm
Geiſt, einem feſten Willen dergeſtalt beherrſcht werden,
oder gebt ibm vielmehr ſchon voraus ! Beſſer, es wird
daß ſie keinen Einfluß üben auf die dienſtlichen Leiſtun. bier und da ein Würdiger übergangen, als daß ein Un. gen. 'Nur aber kein Hypochonder, fein Murrfopf, der würdiger befördert wird ; wahrlid ! die Erfahrung lehrt: nie ein freundliches Wort ſpricht und ſido und Anderen dieſes Leßte ſtiftet weit mehr Schaden , als jenes Erſte. das Leben ſchwer macht! 6 ) Wifiend aftlide
Möchten doch die höheren Vorgefepten, im Rüdblid auf ihre
Bildung. Es dürfte eigene frühere in untergeordneten Berbältniffen, bes ſchwer, ia mobl unmöglich ſein , bier eine feſte finie zu berzigen, daß fieDienſtleiſtung fo leicht getäuſdt werden können , daß es Männet zieben ; allein einer ſteten Beobachtung und dem Latte gibt, die gefliſſentlich såu'dung beabſichtigen , um nur die ges wünſchte höhere Stufe zu erlangen ; möchten ſie beherzigen , daß der Vorgereßten wird (dwerlich entgeben fónnen, ob der
die allgemeine Stimme dagegen sich nie täuſden läßt, daß fie,
e ſoviel davon beſikt, daß er ſich im welder die Beurtheilung beim täglichen Berkehr ſo leicht wird, zu Beurtheilend gemeinen leben weder gegen Untergebene, nod gegen gerade diejenigen die ſogenannten Blender am meiſten Perſonen anderer Stånde, eine Blóße in dieſer Bezies perdammt, welche ſich vor den Vorgefeßten anders zu zeigen bee bung gebe. Wer ſo weigen fann, da, wo die Unterhals ſtreben , als ſieſind.Shunſie
dieſes, to wird mandoermisgriff
tung außerhalb der Grånze ſeines Wiſſens rich bewegt,
ungeſchehen bleiben ! Wie alſo : die Borgeregten ſollen ihre Untergebenen um ihe
mic gibt einen größeren Beweis vonKlugbeit und Tatt, Urtheit befragen ?D nein !! ter tann uns, nach dem ,was wit bisher ſagten ,eine ſolche Meinung zutrauen ! über fie rollen fich en , als was der mehr gen báufig eintret Toate d ein Mühe geben, als es bäufig geſchieht, die Unſicht zu erfahren , Bielwiſſer, echer,dieſes er aud zuglei wåre Schwei Vielſprrelbſt vielfältige Weiſe nicht immer vereinigt iſt, der ſein Urtheil und ſeine welche die augemeine Stimme hegt, die ſich auf rei,
Meinung überall geltend machen will, und bierdurd
ausſpricht und die, ohne Spioniren und Zuträge , zu hören it,
wenn man nur hören will.
Sie ſollen ſelbſt urtheilen , aber ihr
nidt lidi allein,ſondern auch ſeinen ganzen Stand oft ürtheit mitdemder allgemeinen Stimmedergleichenundſie in das låderlidite licht ſtellt . Ein folder vorſchneller werden häufig in den Fad tommen , ihre eigeneAnficht nach dies Bielſpreder ſollte nie Stabsoffizier werden ; weil er in fem zu beriötigen . Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagbhandlung : 6.
( Sdluß folgt. )
. Beste in Darmſtadt und in deſſen Dffigin gedruct.
Ic
Mittwoch , 16. Februar 1842,
No. 14 .
301
13
Allgemeine Rilitar : Zeitung. jeßt eine um ſo größere Bedeutung, als nunmehr auch Großherzogthum Heſſen. In der Sißung der zweiten Rammer der Stånde noch die wåbrend der Friedenszeit erworbenen Güter vom 1. Februar batte Berathung ſtatt über den Antrag zu bewabren und nothigenfaus zu vertheidigen ſind, und der Abg. Perch und Kablert , die Ertheilung von ſolchen Zeitereigniſſen fråftig entgegnetwerden muß, in militariſch -gymnaſtiſdem Unterricht für die welchen die deutſchen Vólfer fremden Vólfern gleichſam månnliche Jugend in den Volksſchulen und den böbe tributár waren , woblerwågend, wie ſchon oft ein Fleis nes Volf, durch die Idee der Vaterlandsvertbeidigung ren Sdulanſtalten des Großberzogthums betreffend. Die Antragſteller beziehen ſich in ihrem in der Sten begeiſtert, die Anſtrengungen der bedeutendſten Heere zu Sigung geſteŭten Antrage auf den S. 28 der Verfaſs Sdanden gemacht bat. Um aber auf ein ſo gemeinſa, fungsurkunde, welcher ſagt : „ In außerordentliden mes Ziel hinzuarbeiten, erſcheint es durchaus nothwens Norbfållen iſt jeder Heſſe zur Vertbeidigung des Vaters dig , daß unſerer Jugend månnlichen Geſchlechts icon landes verpflichtet und fann für dieſen Zwed zu den in den erſten Stadien des Unterrichts Gelegenbett ges Waffen gerufen werden. Durch die Eintracht und die geben werde , ibre fórperlichen Kräfte durdi allgemein Energie der deutſchen Staatsregierungen und des boben vorgezeichnete, einfache Bewegungen zu üben und zu deutſchen Bundes, bemerften ſie weiter , iſt zwar ſeit ſtarten , und daß ſie ſich bei dem verbåltniſmäßigen 26 Jahren die Nothwendigkeit einer gemeinſamen Der. Fortſchreiten im Alter bis zur Confirmation alle dieje, theidigung des Vaterlandes nicht eingetreten ; allein wer
nigen practiſchen Gewandtbeiten aneignet, welche nicht
iſt im Stande, ſelbſt bei der angeborenen Friedensliebe allein bei den militåriſchen Körperübungen vorkommen, der deutſchen Fürſten und ihrer Völfer , zu verbürgen, ſondern daß fie aud jenen Sinn für Genauigfeit erlangt, daß ein ſolcher Zeitpunct der Nothwendigkeit über fury welcher zur regelmäßigen Bewegung ganzer Maſſen zu oder lang durch einen feindlichen Undrang von Außen einer gemeinſamen Richtung erforderlich iſt. Würde in nidyt bervorgerufen werde; wer iſt im Stande, zu vers den Schulſeminarien der erforderliche Unterricht hierzu bůrgen , daß bei dem Aufſtand eines feindlichen Dolfes ertheilt, so wird die Fortpflanzung deſſelben bei den
in Maſſe, das deutſche Bundescontingent und deſſen Volfsſchulen genügen. Damit aber auch für eine weis Reſerven zu einem binlänglich ſtarfen und ausdauern, tere Ausbildung der Jugend in der Waffenkunde geſorgt den Widerſtande genügen werden ? Ohne Zweifel iſt und denjenigen Jünglingen, welche ſich irgend einem der Inbalt dieſes Paragraphen für einen ſolchen Fall wiſſenſchaftlichen Beruf widmen, unter der Oberaufſicht
vorgeſehen, die Ausführung selbſt aber den Zeitverhålts des Staates Gelegenheit gegeben werde, ſich auch in niſſen vorbebalten worden. Auch iſt der S. 28 der lan :
den Anfangsgründen der Militårwiſſenſchaft theoretiſch
desverfaſſung im Art. 44 der Wiener Smlußafte vom 15. Mai 1820 begründet, wornades heißt : ,,Bei aus,
und practiſch vorzubereiten und ſich davon ſoviel anzu.
gebrochenem Kriege ſteht es jedem Bundesſtaate frei, zur gemeinſamen Vertheidigung eine großere Madt zu
eignen, daß ſie bei dem Eintritt in das 20. Lebensjabr nur einer geringen Einúbung bedürfen , um in Fällen der Norb zur fandesvertheidigung berufen werden zu
Itellen , als ſein Bundescontingent betrågt, es fann fónnen , wird es zweckmåßig ſein,daß die Grundlebren der Militårwiſſenſchaft, ebenſo wie jede andere allges
jedoch in dieſer Hinſicht feine Forderung an den Bund ſtattfinden. " Es iſt notoriſd , daß ſich während der Friedenszeit von 26 Jahren der Ackerbaut und die Ge: iperbe bedeutend geboben baben, und daß dadurch und
Glemente derſelben in den bóberen Gewerbidulen und
durd , das andauernde Fortſchreiten in dieſer Beziehung
in den Gymnaſien des Landes gelehrt werden. Zur
meine Hülfewiſſenſchaft, ein Gemeingat für jeden ge. bildeten Mann werden, und daß daber wenigſtens die
und Richtung der Wohlſtand des Staates , der Gemein . Einfübrung eines ſolchen Unterrich is an unſeren Lebr, den und der Privaten bedeutend geſteigert worden iſt. anſtalten, in ſo weit derſelbe für nothwendig befunden War es nun ſchon vor dieſer Zeit die Pflidit eines wird, dürfte die jeßige Zeit um ſo geeigneter erſcheinen ,
jeden Einzelnen zur gemeinſamen Bertheidigung des als bei dem dermaligen hoben Standpuncte des Milio Baterlandes mitzuwirken , ſo erhålt dieſe Mitwirkung târweſeus und bei der großen Intelligenz des Offizier.
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corps, bei welchem ſich noch ſo viele åltere Offiziere bes rollen für die rowere Cavalerie 15 Fäuſte 1 bis 3 Zoll finden, welche die früheren Feldzüge mitgemacht haben, rheiniſch, für die leichte Cavalerie 14 Fäuſte 3 Zoll bis
ſich die beſte Gelegenheit ergibt, gute Inſtructoren für 15 Fäuſte 1 zou groß, die Zugpferde bei einem Alter die Jugend auszuwåblen, die, gleich anderen außeror's
von 41 Jahren wenigſtens 15 Fäuſte 1 bis 2 Zoll und
dentlichen Lehrern an den verſchiedenen Lebranſtalten, bet 5 bis 6 Jahren zwiſchen 15 Fåuſte 2 Zoll und 16 für dieſen Unterricht beſonders honorirt wurden. Die Fäuſte groß ſein. In das Verzeichniß dürfen nur Pferde Ausgabe für einen ſolchen Unterridt iſt zu unbedeutend, aufgenommen werden, die 41 bis 9 Jahre alt, von fråf. als daß ſolche mit den beilſamen Folgen für den Staat tigem Rórperbau und ſonſt zum Felddienſte geeignet ſind.
und jeden Einzelnen in irgend eine Vergleidung gereßt Bei Herſtellung der Verzeichniſſe dürfen weder Sachvers werden könnte. Der Antrag der genannten Abgeordnes ſtåndige oder Veterinárårzte gegen Remuneration zuges ten an die Rammer ergebt daber dahin : ,, nach voraus, zogen , noch überhaupt Roſten verrechnet werden . Ein
gegangener Prüfung die großherz. Staatsregierung zu Duplikat des Verzeichniſſes iſt der vorgeſeßten fånigl. erſuchen , die Ertheilung von nlilitáriſ - gymnaſtiſchem Regierung långſtens bis 30. September jeden Sabres Unterricht für die männliche Jugend in den Volførdu. vorzulegen. len und den hóberen febranſtalten des Großherzogthums
De ft rei d .
einführen zu wollen ." - Abg . Graf Lebrbach hatte
bierüber in der 17. Sißung, Namensdes 3. Ausſchuſſes,
Wien , 24. Es haben der Armee folgende Beränderung ſtattgefunden en Jan. verſeßt : Esin wurden
Man Gegenſtand bereitsdiein Berück.: regierung dieſen wichtigen ſichtigung gezogen hatte und daß , ſobald man über fraglichen Gegenſtand genugſam orientirt ſein werde, den das Geeignete deßhalb verfügt werden würde. Der Ausſchußhielt es unter den vorliegenden Umſtänden für
Feldmarſdal. Lieutenante und Diviſionåre Fürſt zu Reuß und v. Sunſtenau in gleicher Eigenſchaft gegenſeitig , und zwar erſterer von Prag nach Peſto, lebterer von Peſt» nach Prag ; es wurden befördert zu Feldmarſdag , lieutenanten : die Generalmajore Frhr.
die
das angemeſſenſte, auf feine Details der Sade weiter 9. Boyneburg (wird Diviſionår in Ofen) , v. los einzugeben , ſondern lediglidi , unter Anerkenntniß der benſtein ( Montursinſpektor in ſeiner Anſtellung) und bereits getbanen Schritte der großherz. Staatsregierung v. Mer 6 ( wird Diviſionår in Peſtb ) ; zu Generalma. die Motion zu geeigneter Berüdlichtigung zu empfeh: joren : die Oberſten v. Gedeon (wiró Brigadier in
len. " - Hiermit erklären ſich die beiden Antragſteller, Temeswar) und Frbr. Cſorid von Monte Creto -
Abg. ferd und Rablert, denen es angenebm , daß
die Staatsregierung der Sache bereits ihre Aufmerk,
(wird Brigadier in Italien.) RUBIand.
ſamkeit gewidmet und daß der Ausſchuß empfehlend bei.
geſtimmt, zufrieden , boffend, daß die Regierung bald im Stande ſein werde, das Geeignete zu verfügen . Auch
Petersburg , 13. Jan. Der Generalmajor sufi von Klugenau bat am 22. Decbr. v. J. zur Aners fennung ſeiner am 10. (22. ) Juli 1840 bei Irofarti bewieſenen Zapferkeit, woderſelbe mit einem kleinen
ſtimmte dieRammer bei der Abſtimmung in der folgen: den Sißung (4. Febr.)einſtimmig dem Antrage des Detachement ungeheuere Maſſen der in das Scam : 3. Ausiduſjes bei.
(Heff. 3tg.) Belgte
.
Die Diſciplin der belgiſchen Armee wurde neulich in der Repräſentantenfammer bei Erörterung des Buds gets als ſehr ſchlecht geſchildert. Ein Redner åußerte,
daß ſich ein Viertel des Heeres im Gefängniß befinde. uue Journale berichteten , daß der Kriegsminiſter ihm
dalſde Gebiet eingedrungenen Bergbewobner zurücf . ſchlug , den Wladimirorden 2r Klaſſe erhalten.
Das Avancement vom Hauptmann zum
Stabsoffizier.
geantwortet, nicht ein Viertel, ſondern nur ein Achtel
des Heeres rei im Gefängniß. Nach einigen Tagen
(Schlu .)
Wir baben in vorſtehenden Puncten gezeigt, welche
wurde jedoch als Berichtigung mitgetheilt , daß der Forderungen wir an den fünftigen Stabsoffizier ſtellen, Miniſter nicht ein Abtel, ſondern ein Zwanzigſtel haben uns dabei immer an dieWirklichkeit gehalten und geſagt habe . Gleidſam zur Beſtätigung dieſer Schil. von unſerer Erfahrung leiten laſſen , und fürchten nicht, derung berichteten die Journale gleichzeitig , daß am Zuwenig bezüchtigt zu
weder eines Zuviel , noch eines 29. Januar aus dem Militärgefängniß in Brüffel werden. Geben wir nun zu der Frage über: Wieſou allein auf einmal 77 Militárs ins Zuchthaus gebracht das Urtheil über die Hauptleute vor diehoberen Bebóre wurden. Bayern .
den , wie vor den Kriegsberrn ſelbſt gebradt werden ? To múffen wir in einem Puncte entſchieden dem oben
Um bei fünftig etwa eintretender Mobilmachung der
angefübrten Aufſaße entgegentreten. Es muß unter
Armee einen ndalidit donellen Anfauf der erforderlis
den Hauptreuten ſolche geben, die unbedingt nicht zum
chen Pferde zu ſichern, iſt durch allerhöchſtes Reſcript
Stabsoffizier geeignet ſind, und wåre ein Regiment
verordnet worden, daß jede Diſtriktspolizeibehörde alle einmal ſo glücflich , zwölf zum Stabsoffizier fähige zu Glücksfall nidi von langer Jahre im September ein Verzeidniß der in ihrem Bes beſißen , ſo wird dieſerHauptleute ſind Menſchen und
zirk befindlichen taugliden Pferde unter Bezeichnung der Standorte berzujtellen bat. Die zu verzeid nenden Pferde
Dauer ſein ; denn die
nicht Alle fónnen Ales . Sind aber verſæiedene lei.
!!
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ſtungen , auch bei überall gleich gutem Willen , in der Faſſen wir nun alles früher Geſagte zuſammen, ſo verſchiedenartigen Natur des Menſchen begründet, ſo ergeben ſich folgende Puncte, als Anbalte für das
ergibt ſich von ſelbſt die Eintheilung der Hauptleute in Aufrůden vom Hauptmann zum Stabsoffizier. 1 ) Die aljábrlid, nad vollendeten größeren Uebun ,
zwei Klaſſen , und zwar : 1) in ſolche, die zum Stabsoffizier geeignet ſind, und 2) in ſolche, die es nicht ſind.
gen , einzureichende Beurtheilungsliſte wird vom Regi, mentscommandanten, mit Zuziehung der Stabsoffiziere,
Dorſåßlich übergeben wir eine dritte Klaſſe, oder abgefaßt. Sie muß fich, in Betreff der Hauptleute, nicht vielmehr eine Selecte, und zwar diejenigen, welche zur außerorordenilichen Beförderung zu empfehlen
blos nicht minder deutlich ausſprechen , als in Betreff aller übrigen Offiziere, ſondern ſie muß namentlich die
find. Dieſer konnen nurſo Wenige.ſein , daß wir ibrer oben angeführten Puncte in die beſtimmteſte Erwägung bier nidt nåber zu gedenfen brauchen. Sie müſſen bes ziehen. Zweideutige, unbeſtimmte Ausdrůde ſind durch's fondere Proben ihres Werthes abgelegt baben , müſſen aus zu vermeiden . von der Truppe zum Generalſtab , von dieſem wiewer 2) Auf den Grund dieſer Beurtheilung erfolgt bei zur Truppe und wieder zum Generalſtab wandern, um
einem jeden Hauptmann die ausdrůdlide Bemerkung :
ibre Rrafte nach allen Seiten üben und äußern zu kön, ob er zum Stabsoffizier geeignetoder nicht, und daber nen. Eine Bemerkung in Betreff derſelben fónnen wir
in die erſte oder zweite Klaſſe zu regen iſt. Da aber das
jedod nicht unterdrüden : daß man die Geeignetheit Avancement in jeßiger Friedenszeit nicht eben ſchnell, da folder ausgezeichneten Männer zum Stabsoffizier nicht ferner cine långere Beobachtung erforderlich iſt, um ein blos nad ihren Leiſtungen im Generalſtab , ſondern beſtimmtes Urtbeil auszuſprechen, ro wird dieſe Klaſſis mehr nad denen in der Truppe beurtheile. Ein Jederficirung erſt dann bei einem jeden Hauptmann vorges ſollte daber wo möglich zwei, mindeſtens aber ein Jahr nommen , wenn er volle drei Jahre in dieſem Grade als Hauptmann in der Truppe ſtehen, weil man erſt gedient bat. bier ſeinen barafter, ſeine Selbſtändigfeit beurtheilen
3 ) Die dießjábrige Beurtheilung darf nicht blos eine
fann ; er ſollte ebenſo wieder , vor dem weiteren Aufe rúden , eine Zeitlang ein Bataillon commandiren und
Abſchrift der vorjährigen ſein, ſondern ſie muß in jedem Jahre ganz gründlich wiederholt werden. Hierdurd er.
ſeine Fåbigkeit als gewandter Fübrer dieſes Truppens wächſt die Verpflichtung: das Urtheil, wo Grund dazu theils ſelbſtåndig zeigen müſſen !
vorbanden , nicht nur zu Gunſten eines frůber in die
Zurücffebrend zu unſeren oben beſtimmten beiden zweite Klaſſe , ſondern auch zum Nachtheil eines früher Klaſſen von Hauptleuten, ſo ſcheint uns die, in jenem in die erſte Geſeßten , abzuảndern. Für beide Borån. Auffaße angegebene Numerirung der ſåmmtlichen , oder derungen muß natürlich das Urtheil die beſtimmteſten auch nur der in die erſte Klaſie geſekten, ein wahres Gründe angeben. Ja, es kann ſelbſt der Fall ſein , daß Unding , eine Aufgabe, der faum ein mit Alwiſſenheit im Avancement bereits Uebergangene, durd Ablegung Begabter gewachſen ſein kann, zu widerſinnig , um dars ihrer Febler , oder durch Aenderung ihrer Lebensweiſe, ůber auch nur ein Wort weiter zu verlieren. Wir glaus ſich noch den Anipruch zur Aufrůdung erwerben. ben vielmebr, dag bier, bei der unmöglichfeit des Ab.
4 ) Die alſo abgefaßten Beurteilungen gelangen auf
wågens nad dem kleinſten Apothekergewicht, und um
dem Dienſtwege zum Brigade: Diviſions.Corpscommans
dieſes Abwågen ganz zu vermeiden , die Ancienneråt wieder in ihre vollen Rechte tritt. Diejenigen der erſten
danten . Wo ein zweideutiges, nicht deutlich ausgeſpro. denes Urtheil ſich findet, wird die Beurtheilung ſofort
Klaſſe rangiren mithin in ſelbiger zur weiteren Aufe zurücgegeben, und die Wiederholung dieſes Fehlers muß růdung nach ihrem Patent, und wir würden hiervon fogar die nicht ausſchließen, welche, frůber aus irgend einem Grund in die zweite Klaſſe geſeßt, in Folge er, worbener günſtigerer Beurtheilung, in die erſte råden,
Beranlaſſung ſein znr ſtrengſten Rüge , ja ſelbſt zur Entlaſſung, denn ein Regimentscommandant, der nicht männlich genug iſt, in dieſem Puncte ſeine Anſicht rein
auszuſprechen, iſt dieſes Poſtens nicht würdig . Abweis
ſo daß ſie hierdurch ſchon von ſelbſt in ihre frůberen
dend können dieſe Anſichten ſein von denen der hoberen
Anciennetåtsrechte wieder eintreten. Bei kleinen Ar. meen, wo das Avancement durch die ganze Infanterie
Borgeſeßten , und über dieſes Abweichende fann nie ein Vorwurf, fann nur eine Beſprechung und Verſtåndie
geht, macht ſich die Sache hierdurch von ſelbſt; bei gró,
gung ſtattfinden; aber der Beſtimmtheit und Siderheit
Beren Armeen müſſen Abtheilungen beſtimmt werden,
im Ausdrude dürfen ſie nie entbebren . 5) Um aber eben auch abweichende Anſichten nicht
welche zuſammen einen Anciennetåtsfreis in diefer Bes
ziehung bilden. In der preußiſchen 3. B. würden wir abzuſchneiden, so iſt jeder, der Vorgeſeßten , vom Corps. commandanten bis zum jüngſten Stabsoffizier , nicht
die 9 Armeecorps , mit Einſdluß des Gardecorps, als
folche Abtheilungen vorſchlagen , ſo daß bei einer offes
nur berechtigt, ſondern verpflidtet, ſeine eigentbůmliche
nen Stelle im Gardecorps, der diteſte Hauptmann ber Meinung in beſonders beigefügtem Rapport, frei aber erſten Klaſſe dieſes Gorps, bei einer im 5. Armeecorps gründlich da auszuſpreden , wo er ſie nidt mit dem ebenſo der älteſte dieſes Corps aufrůde. Werden bier, bei die Beurtheilungen ſo geführt und ſo überwacht,
allgemeinen Urtheil zu vereinigen vermag. Die Gründ, lichkeit des Urtheils, die Feſtigkeit des Charakters eines
wie wir ſpåter andeuten wollen , ſo muß in allen Res
ſolchen Diffentirenden fann ſich bier in dem vortheil . bafteſten lichte zeigen.
gimentern, ja ſelbſt in allen Armeecorps, von ziemlich gleichen Anſichten ausgegangen , und es fann íchwerlich ein Unredt oder ein Febigriff begangen werden,
6 ) Die To beſtimmt abgefaßten und gründlich bes leuchteten Beurtheilungen gelangen nunmehr erſt zur
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böchſten Behörde, und wir zweifeln nicht, daß fie dieſer ein lideres Anbalten für ihre Entſcheidung geben müſſen . 7 ) Wie aber feinem Offizier verborgen bleiben ſollte, weldes Urtheil ſeine Vorgeſeßten über ihn fåten , ſo , dementweder durch daſ viel weniger demjenigen darf Teibe es die noch laufbahn zu denbødſten Stellen lid
Eine Anſicht der Sentinelle de l'armée . Vor einiger Zeit wurde , wie ſich der geebrte leſer erinnern wird, die Ueberſegung eines in der Sentinelle
ůbir ihn abgefaßte Beurtheilung iportlich mitzutheilen.
Hinſicht auf die Rheingränze veranlaßt, am Schluß eine Anmerkung zu maden , durd welche er dieſelben zurück,
de l'armée entbaltenen Auffabes über die Grånzen
Frankreichs in der 4. M. 3. aufgenommen. Der Ueters aufthut oder verſdließt. Es iſt daher Pflicht des Regit feber fand ſich durch die darin enthaltenen, theilweiſe mentscommandanten,jedem Hauptmann alljährlid die Febr anmaßenden Bebauptungen und Anforderungen in
da ,Ents wo weiſet. Hiergegen trat nun die Sentinelle, welche bin. wenn , ſieihre ſtelliihrnun, Behörde 8) Die booſte abweichende Anſichten bis zu gelangen ter dem Ueberſeber einen verfappren Politifer von Bes ſcheidung gefaßt hat, die ſåmmtlichen Hauptleute, welche deutung ipitterte, oder jene Anmerfung nur zu ihren , oderbezies beurtheilt wurden geeignet Aufrückung zur benußen wollte, in einem gebarniſchten Artifel eiſe, dieſe nach Zweden in eine dieſelben Armeecorpsp bentlich auf , um das gute Recht Frankreichs darzuthun. In beſtimmt LiſteLiſte zuſammen , und ihrer Anciennetåt einer Erwiederung ſudte bierauf der Ueberſeßer durd
die Reibefolge fürdas AvancementzumStabsoffiziet Unführung von Lhatfaden ausder Geſdichte das un in der ganzen Infanterie, oder beziehentlich in dem Ar,
méecorps. Hiermit fann natürlich dem Kriegsberrn die ſtichhaltige der Behauptungen der Sentinelle zu bewei. Machtvollkommerbeit nicht abgeſchnitten werden , in einte fen und flar zu machen, daß gerade Deutſchland der zelnen Fällen beſonders Befähigte, jene früher Ermåbrio beraubte Theil rei, daß daſſelbe aber weit entfernt ſei, an Wiedereroberungen zu denfen . Eine bierauf in der
ten ungerechnet, beſonders bervorzubeben. Es wird nicht e mit den obne wichtigen Grund , nicht Beurtbeilungen geſchehen, und imdemWiderſpruch alſo ausgeſprochenen
Nr. 321 der Sentinelle erfolgte Entgegnung ſchließt nun
mit folgenden Worten, welche in ſo fern , als die Sen bóchſten Willen wird und muß ein Jeder ſich beugen . 9) Der åtteſte oder, noch beſſer , die zwei älteſten wofür ſie ſich wenigſtens ausgibt, für Deutſchland von Hauptmånner jedes Regiments, welche zurAufrůdung Futereſſe ſind zu erfahren , damit es nicht müde merde tinelle eine wichtige Stimme der franzöſiſchen Armee iſt,
ſich in feinen Rüſtungen und fampfbereit daſtebe, wenn die , müſſen Ration eine und empfangen ſind, ein empfoblen auch demzufolge Pferð halten bereit ſein", ſofort Zeit des Handelns fommt: die Stelle eines Bataillonscommandanten zu vertreten,
ſobald ein folder an der Dienſtleiſtung behindert iſt. Dieſes bietet drei Vortheile: Zuerli den , daß mans
,, Wir begreifen , daß diejenigen , welche ſich in die Beute, die ſie uns entrifien, getbeilt baben, die Frucht
threr Uſurpationen gern in Rube genießen , und daß
was cher Unbemittelte ſich die vielleicht lange entwöhnte fie, um nicht wieder dasjenige in Frage zu ſtellen, fie in unredlider Weiſe gewonnen baben, gegen jeden Reitens wieder verſchaffen fann, bevor er Uebung des
Gedanken von Herausforderung proteſtiren . Dieſes
Verlangen iſt natürlid bei denRäubern, aber es wird die Ernennung daß man soffizier wird; dann, wirklichStab ſien nerinen wie - gewöhnliche ůberzähliger Dienſt niemals eine Regel für diejenigen abgeben, welche aber für den Thataggregirter , in der oder mag überflüſſiger
Stabsoffiziere vermieden wird, endlich beraubt worden ſind. Der Unwide, welcher bei allen
daß die einſtweilige Dienſtleiſtung ſolcher Hauptleute Franzoſen, vielleicht mit Ausnabme des faum merfliden
alé Bataillonscominaidanten den lidserſten Maßſtab zu Theils derjenigen,welde Vaterland und Ehre verleuge deren Beurtheilung geben und mithin am gewiſſeſten met haben , um die Coriphåen des Auslandes zu werden, por Fellgriffen bewabrent fann. Zwar wird biet "mpohlfidytbar wird ; diefes allgemeine Gefühl bei der Rüders der Fall eintreten, daß ein älterer Hauptmann cinmal innerung an die Betrügereien und Treuloſigkeiten von unter dem Befehl eines jüngeren, mit der einſtweiligen 1814 und 1815 , an die ſo vielen unedien und groben Würde als Bataillonscommandant bekleideten , fleben
Beleidigungen gegen den verratbenen und verwundeten
, ſind uns ein ſicherer Bürge. fann; hat man aber einmal die Eintheilung in jene cówen ,,Was uns anbelangt, ſo wiederbolen wir
zwei Klaſſen angenommen , ſo ſcheint auch dieſes auss
und wers
den obne Unterlaß wiederbolen : Die Vertråge von 1814 und 1815 , geſchloffen durch Meufden ,
ſergewöhnliche Verhältniß nicht mehr in Betracht zu ſein . in den vorſtehenden Såpen die Art zu welche fein Redt dazu batten , und vollendet sieben Wirzugaben erfennen , nad welcher wir die Beſtimmung zur Auf durch Verrato , ſind null und nichtig. Frants
růdung in den Grad des Stabsoffiziers in der Armee reich bat das Recht und die Pflicht, rich wieder in Beſiß des alten Erbibeils der Gallier Liebe und zu den treueſten der wir, , der mir geregelt wünſchen Ergebenheit angehören, und mit welcher mit glübendem reßen. Sein gutereffe, reine Siderbeit, Eifer, in nur ganz ihren Wirkungsfreie ausfüllenben Stabsoffizieren , die beſte Stúße für ihr Gebeiben aus auch in der Zufunft wünſchen. Wenn wir irren , molle man uns eines Beſſeren belehren , das wir , unſere
ſeine Ebre verlangen dieß gebieterid . Und der Augenblic , wo die Armee dieſen Sluftrag zu erfüllen baben wird, módte obne Sefabr nicht zu weit bin ausgeſdoben werdeit. " * )
Anſicht nie für eine unfehlbare haltend , mit Freuden
*) Uuch in der Sentinelle ſind dieſe Säße mit ausgezeichneter
Sdrift gedruckt. annehmen werden . Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Peske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruct.
Samſtag,
N. 15.
19. Februar 18 +2 .
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Allgemeine Militar - Zeitung.. Ruland.
Ein faiſerlicher Ufas über die Reducirung der Armec auf den Friedensfuß iſt folgendes Inbalts : ,,Indem Id in der Friedenszeit für möglich balte, cini. gen Theilen der activen und Reſervetruppen eine andere Organiſation zu geben, befeble 30 : In der Infanterie: 1 ) Die vierten activen Bataillone der Regimenter der ſechs Infanteriecorps aus dem vollen Beſtand in den Cadrebeſtand, welcher nad dem Grat den Reſerveba
perordneten Vorſchriften den ſechs Infanteriecorps zus geſchrieben ſind, rollen nun als ausídließlich zu den bierten Bataillonen gebörig angeſeben , und im Falle des Ausrüdens ins Feld denſelben zugewieſen werden. Dieſen Bataillonen werden auch die auf unbeſtimmten Urlaub Entlaſſenen bei den jährlichen Einberufungen, auf Grundlage des von Mir am 10. April 1841 beſtås
tigten Reglements zugewieſen. In der Cavalerie : 7) Alle jest in den Bezirfen der Militåranſiedelung der Gava.
taillonen cribeilt iſt, zu leben , und bierauf die erſten lerie befindlide Reſerveescadronen der Kůraſſiers, Dras drei Bataillone in dem vollen Beſtande von 1000 M. zu balten . 2) Mit den überflüſigen Leuten der vierten
goner. , Ublanen, und der 7 leichten Cavaleriediviſionen ,
im Ganzen 52 Escadronen , ſollen in ihrem ganzen Bes ſtand aufgelójt werden. 8) Die Stabss und Oberoffis
Bataillone die übrigen drei Bataillone ihrer Regimenter zu completiren ; diejenigen aber, welde über den vollen Beſtand bleiben , nad einer bereits getroffenen beſons deren Beſtimmung zu verteilen. 3) Bei der Reduction
abgefertigt werden . Um aber bierauf die auch in der Cavalerie entſtebende Ueberzahl zu vermeiden , ſo ſoll
Der vierten Bataillone der Regimenter zu dem beſtimm,
geſtattet ſein , zur Entaſſung aus den Regimentern auf
sen Beſtande darauf zu ſehen , daß in dieſen Bataillo . nen der Grundbeſtand aller vier Compagnieen erhalten
offizieren zu ſtellen , im Verbåltniſſe derjenigen, welche
werde, und daß ſie überbaupt die beſten , ibrer Beſtims
nach dem Reglement entlaſſen werden darf , bei dieſen
mung boufommen entſprechenden Peute baben , damit ſie
auf jeden Fall einen zuverlafigen Rern des Cadres für
Entlaſſungen aber roll in gleider Weiſe , wie oben in der Infanterie angegeben iſt, durchaus auf die in jedem
das Bataidon bilden fónnen. 4) Die vierten Eadrebas
Regiment wirklich vorbandene Zahl von Offizieren Rucs
ziere dieſer Escradronen ſollen zu ihren Regimentern
Jabresurlaub die dreifache Zahl von Stabs, und Ober, .
taillone bei ihren Regimentern zu laſſen , und die Ståbe
richi genommen werden. 9) Von den in den Reſerve .
dieſer Bataillone immer an denſelben Orten unterzus
escadronen übrig bleibenden Militárs niederen Grades
bringen , wo die Regimenisſtåbe rich befinden ; wenn aber die Möglichkeit es geſtattet, ro ſou auch dort das
ſollen diejenigen , welche 19 , 18 , 17 und ſo weiter bis
wobei den Sbefo
auf 10 Jahre berab gedient baben , auf unbeſtimmten Urlaub , nach dem beſtehenden Reglement entlaſſen und
zur beſonderen und unverbrúdliden Pflicht zu machen
darauf mit den überflüſſigen Peuten nad dein von Mir
iſt, daß dieſe Bataillone iminer in vollem Beſtand und
bereits erlaſſenen Befeble verfahren werden . 10 ) Weil
in vollkommener Organiſation erballen werden ſollen .
in den Reſerveescadronen eine bedeutende Anzahl von
ganze Bataillon dislocirt werden ,
5 ) Da nach Reduction der vierten Bataillone auf den Frontepferden übrig bleibt, die zum Dienſte voukommen Cadrebeſtand in allen Gorps (mit Ausnabme des fünf . ten ) überflüſige Oberoffiziere bleiben , ſo ſoll aus dieſem
tüchtig ſind, ſo fol: a) allen Cavalerieregimentern aus den Reſerven die balbe Anzahl der Pferde im Verhälts
niſſe zu derjenigen gegeben werden , welche ihnen zur Remonte im I. 1842 zufommt, und den Regimentern lement zu entlafen geſtattet iſt, aut Jabresurlaub ents uur die halbe Remonte: Geldſumme nach dein Reglement
Corps die doppelte Vollzahl von Offizieren im Berbålts niſſe zu derjenigen , welche nad dem beſtebenden Regs
laſſen werden fónnen . Da aber die åbercomplete Zahl
Bon Offizieren in den Gorps nidit gleich iſt, indem in
verabfolgt werden ; b) diere Pferde aus den beſten und den Anfäufen der lebten Fabre auszumablen ; c) dic
einigen ſich mehr, in anderen weniger befinden , fo roll bei der Voritellung , in Folge dieſer allgeineinen Res ſolution , zur Entlaſſung von Offizieren auf Urlaub, durdaus auch auf ibre Angabl inebeſondere in jedem
Zuführung dieſer Pferde in die Regimenter den jeßigen Escadronscommandeuren der Reſerven, mit Zutbeilung der nöthigen Anzahl von Offizieren und Gemeinen , zu
Regiment Ricfitt genommen werden. 6) Alle auf un,
ibnen Fourage von der Krone nach dem Reglement zu
úbertragen ; d) wåbrend der Hinfübrung dieſer Pferd
beſtimmten Urlaub Eutlaſſene , welche nad den ießt verabfolgen ; e) die nach der Auswirbl zur Remonte
115
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übrig bleibenden Pferde zur Abloſung ber in den Res
Sta68. und Oberoffiziere dieſer Batterieen Tollen in die
gimentern des 1. und 2. Cavaleriecorps ausgedienten Fußs und reitenden activen Batterieen , auf Anordnung Pferde zu verwenden ; und f) bierauf alle Frontepferde, Sr. faiſerl. Hobeit des General-Feldzcugmeiſters übers welche ibre Zeit ausgedient haben , dicjenigen, welche in geführt, und auch in dieſer Truppengatrung die Ents
den Reſerven übrig bleiben , und alle in den Referves laſſung von Offizieren auf Jabresurlaub in doppelter escadronen befindlichen Zugpferde zu verfaufen und aus dem Erlós ein beſonderes Kapital in dem Departement der Militåranſiedelungen zum Anfaufe von Pferden bei der Formirung neuer Reſervert zu bilden . 11 ) Statt der aufgelöſten Reſervcescadronen die 3. und 6. leichte Cas valeriediviſion in die Bezirfe der Militaranſiedelung der Cavalerie einzuführen und Mir vorläufig ein Gutachten über deren Dislocation vorzulegen, da der Beſtand der zwei Diviſionen etwas größer als der Beſtand der auf.
Anjabi mit der Einſdrånfung geſtattet werden, daß bei der Vorſtellung zu solchen Beurlaubungen in gleicher Weiſe , wie dieſes in der Infanterie und Cavalerie erlaubt iſt, deren wirflide Anzahl in den Batterieen berückſichtigt und für ſolche Beurlaubungen in jeder Barterie nicht 6 , ſondern 7 Offiziere als die Voúzab ! angefeben werden ſoll. 20 ) Von den Militárs niederen Grades der aufgetoſten Fuß- und reitenden Batterieen ſollen dicjenigen , welche 19, 18, 17 und weiter abwärts
geléſten 52 Reſerveescadronen iſt, und man folglich bis 10 Jahre gedient baben, nach den beſtehenden Bor. einen Theil auch außerbalb der Bezirfe in deren Nads · ſchriften auf unbeſtimmten Urlaub entlaſſen , die danado
barſchaft dislociren muß. 12)Dieſe Diviſionen, welde übrig bleibenden Peute aber zurCompletirung der actis ſidh in den Bezirfen der Mittåranſiedelungen befinden , wen Batterieen nach Ermeffen Sr. faiſerl. Hobeit des ſollen unter den Commandeuren des 1. und 2. Reſerves General Feldjeugmeiſters verwendet werden . 21) Mit cavaleriecorps gebührendermafen ſtehen , und im 3. und den überflüſſigen Fronte, und Zugpferden der Reſerve 6. Infantericcorps als abcommandirt angefeben werden.
der reitenden Artillerie ſoll nach denſelben Vorſdriften ,
In dem Gendarmenregiment: 13) Die in Kiew ſtebende zweite Abtheilung des Gendarmenregiments aufzulöſen und den ebenfalls dort mit dieſer Abtbeilung befindli ,
welde oben für die Referpecavalerie angegeben ſind, verfahren werden , d. b.: a) die beſten von denſelben und die zu den lopten Anfaufen geboren, ſollen in die
den Regimentsitab und die Reserveescadron mit der bei Batterieen der 1., 2. ll. 3. zuſammengejogenen reitens dem Haupiquartier der activen Armee befindlichen erſten den Artilleriediviſion geſteckt und jeder derſelben eine Abtheilung des Regiments öll vereinigen.14 ) Von den ſoldie Anzahl zugewieſen werden , als zum Erſake, nidit Oberoffizieren der zweiten Abtbeilung alle Capitaine, der vollen , ſondern der balben Remonte erforderlich iſt, Stabscapitaine und Lieutenante in die erſte Abtbeis für die andere Hälfte der Remonte aber roll jou die nach tung und in die Reſerveescadron überzufübren. Fers dem Reglemenit zufommende Remontegeldſumme verab ,
ner feine Offiziere im Fibnrichsrang im Gendarmen, folgt werden ; b ) die Zuführung dieſer Pferde in jeder regiment zu baben ; von den jest darin befindlichen
reitenden Artilleriediviſion rou dem
nur die ausgezeichnetſten , bis zu ifrer Beförderung
Batterie mit der erforderlichen Anzahl von Offizieren
zu lieutenanten bei eintretenden Vacanzen , in dem Regiment 311 laffen , die übrigen aber in die Armees
und Gemeinen übertragen , und denſelben für die Zeit des Marſches von der Krone Fourage verabfolgt wers
Cavalerieregimeriter überzufübreni. 15 ) Mit den über
den ; und c) ale danach überflüſſige Fronte . , Anſpann. und Zugpferde rollen auf Anordnung Sr. faiſ. Hobeit
fluffigen Leuten der aufgelöſten Abtheilung die erſte Abibeifung, die Reſerveescadron und die bei den Gorps befinfiden Gendarmencommando's zu completiren , die
Commandeur der
16) Die beſten Frontepferde der zweiten ab S,
des General Feldzeugmeiſters durch offentliche Auction verfanft und aus dem Erlós ein beſonderes Stapital im Departement der Militaranſiedelungen , wie oben von den Pferden der Savalerie angegeben iſt, gebildet wers
theilung der erſten Abtheilung und der Reſerveescadron
dert. Bei den Sappeuren: 22) Das 2. ReſervesSap ,
übrigen aber in die nåchſten Cavalerie'regimenter zu ftecent.
zu übergeben, und dadurch nach dem Beiſpiele der übri: peurbataillon gleichfalls aufzulöſen ; die leute deſſelben gen Savalerie den Anfanf der balben Remonte für das
aber auf Anordnung Sr. faiſ. Hob. des Generalinſpef.
Jabr 18 + 2 zu verringern, die darnad nodı übrig bleis benden Frontes und Zugpferde aber in der feſtgeſetten
tors des Ingenieurweſens in andere Bataillone zu vers tbeilen. 23) Das 3. Reſerve Sappeurbataillon zum 2. Res
Drdnung zu verfaufert und den Erlds unter der Aufficht
ferdebataillon umzubenennen. 24) Von den zum jetzigent
des Chefs der Gendarmen , zum Anfauf von Pferden 2. Reſerve. Sappeurbataillon gebórigen beiden Ponton, im Fall einer neuen Formirung der zweiten Abtbeilung parf& Nr. 3 u . Nr. 4, den Part Nr. 3 dem 1. Reſerves zu laſſen . 17) Da ſich bei der zweiten Abtbeitung des Sappeurbataillon , den Park Nr: 4 aber , zugleich mit Gendarmenregimente noch ein beſonderes , aus fouten
den beim 3. RefervesSappeurbataillon befindliden Parfs
der dritten Abtbeilung beſtebendes Commando befindet;
Nr. 5 u . Nr. 6, dem 2. Reſerve : Sappeurbataillon zuzus
welche nach dem Etat von der Vertbeifung derſelben
jáblen. 25) Das Grenadier . Sappeurbataillon von der
unter die Jufanterie- und Cavaleriecorp8 úbrig ſind, 1. Sappeurbrigade forizu nebmelt, mit dem Grenadier , ro rollt dieſes Commando gleichermaßen nach den für die corps zu vereinigen und dem Chef der Ingenicure des zweite Abtheilung bier auseinandergeretten Vorſchriften Gardecorps in dem Beitande einer Brigade mit dem aufgelöſt werden. In der Artillerie: 18 ) Alle Reſerves Gardes und dem lebr: Sappeurbataillon interzuordnen. Fuebatterieen des Gardes , des Grenadiercorps und der fods Infanteriecorps , und alle Battericen der reiten ,
26) Das 2. und 3. Sappeur bataillon aus der 2. zur 1. Sappeurbrigade zu zaiblen , das 4. Sappeurbataidon
den Reſerveartillerie folleu aufgelöſt werden. 19) Die aus Bobruisf sach Siew all den dort befindlichen Ba .
118
117
taillonen der 3. Sappeurbrigade überzuführen und auf
nicht mit Fragen bebelligt werden , die in das Reffort
ſolche Weiſe 'ſtatt 3 nur 2 Sappeurbrigaden zu baben.
der Sd uſter, Schneider, Sattler, Tuch , oder Leinwand ,
In der 1. Brigade: Das 1. , 2. und 3. Sappeurbas Fabrifanten ? c. gebdren. Beſchafftigungen , und wenn Pontonparfs Nr. 1, 2 und 3. In der 2. Brigade : Das 4., 5. und 6. Sappeurbataillon und das 2. Reſerves
auch nur ideelle, in der Gemerføtecnif, entfremden der Waffenführungstechnik, und dieſe iſt am Ende denn doch nur die einzig practiſche für den Gombattanten ;
Sappeurbataillon mit den Pontonparfs Nr. 4, 5 u. 6.
man veridone daber dieſen mit den fraglichen Anfors
Ueberbaupt in dem abgeänderten Beſtande und den aufs gelöſten Truppentheilen. 27) In Betreff der Monturs
derungen, die ihn ſeiner cigentlichen Berufsſphåre ents fremden, weil ſie ihn gewobnen, ganz und gar recundás
jaden , der ammunition der feute und Pferde, ſowie
ren Dingen einen ungebúbrlich boben Werth beizulegen. Das Waffenbandwert iſt ein raubes und gefábrli,
taillon und das 1. Referde - Sappeurbataillon mit den
der Waffen, des Artillerietrains, der Inſtrumente und des übrigen Zubehörs, welche in den oben erwähnten, in ihrem Beſtande verringerten und aufgelöſten Trup. pentbeilen übrig bleiben , dem Commiſſariats . , dem Artillerie, und dem Ingenieurdepartement zu überlaſſen , nåber zu erwagen , was namentlich den Truppen bei geböriger Zurechnung nach Terminen zugewieſen , und mas darnach in die Reſerve fommen und an die Reis
des , die Kriege aller Zeitert beſtåtigen die Richtigfeit dieſer Behauptung ; man made debbalb den Soldaten vertraut mit der Gefabr und lebre ibn ſie erfennen und
beſiegen. Durch allzugroße Rücs and Vorſicht aber, wie z. B. auch Brodbeutet, Siderung am Gewebríoblog u. dgl . , entfremdet man ihn ſeiner Beſtimmung, erſtidt man das friegerifche Element in ihm, indem man ihn
jorts der Departements abgeliefert werden ſoll, und ångſtlich macht. dabei im Auge zu haben, daß die überflúſfige Artillerie
Wie fann ein Soldat ſeinem Feinde furchtbar wers der Reſerve oer reitenden Artillerie mit allem Zubebór , den, melden man vor der eigenen Waffe ſich fürchten .
ſowie auch die Waffen in das Mosfowiſche Arſenal abs
juliefern ſind . Petersburg , 23. Decor. 1811. ( Gez .) Nifolaus. "
Nad offentlichen Nachrichten beträgt die durch dies ſen Ufas befohlene Reduction der ruftiſchen Armee gegen
mar? Practiſches Geldich und Vorſicht bilden die beſte Siderung.
Webe der Arince, wo der Soldat glaubt berbungern
ju muſſen , wenn er nicht immer den Brodbeutel geſpickt
bat , deffen oder wo ibn am Ende gar das Inſtrument ång . Ueberwindung 62,000 Mann. Da jedoch die Etats der zu reduciren. itigt, ſeines Gegners er ridhzur
den Truppen nicht vollzihlig ſind, ſo würden nur etwa Provociren ſolcher qua .. Kriegerſtandes 42,000 Mann zu entlaſſen ſein , wenn nicht die Infans bedienen drirt nichtſoll. mit Das der Grundbedingung desBeſorgniſſe terieinannſdaften zur Completirung der Bataillone auf Solche Provocationen verdankt man aber nur unzeis 1000 Mann verwendet werden müßten , wodard die Reduction nur etwa 25,000 Mann betragen wird.
tigen Urberbeſchåffrigungen in der techniſchen Spbåre. Jeder dabin Berufene glaubt am Ende einer Erfindung
oder Verbeſſerung das Daſein geben zu müfſen, und ſo entſtehen dann jene gerügten Neuerungen ic . , die zwar
Flichtige Anſichten über die an den Offizier, überhaupt den activen
Militär , in techniſdier Beziehung, zu ſtellenden Anforderungen ; und über den Leibjurt für Pas trontaſche , Säbel 2 . Man gebt in neuerer Zeit in den Anforderungen ai? die techniſchen Kenntniſſe des Offiziers zu weit. Nach der Maſſe der verſchiedenartigen Fragen , welde in die's ſer Beziebung beutzutage an ibn geſtellt werden, ſollte van glauben, er werde für eine lebende Encyclopedie der Fabrifs und Gewerfstechnik gebalten . Die practiſche Brauchbarfeit des Offiziers beſteht,
manchmal einen rein techniſchen , nicht immer aber einen
allgemein practiſden Werth baben und dieſes Wertbes namentlid tann entbehren, wenn sie, wie angedeutet, den
moratiſden Gebalt des Heeres zu beeintrådtigen droben. Die vermeintlid widtigſte Neuerung der berübrten Kategorie, der zum Erageit der Patrontalde, des Så .
bels , Handbeils ? c . empfohlene, theilweiſe ſogar bereits eingefåbrte Peibgurt , dieſe fausse - couche, oder viel, mebr Mißgeburt einer unpractiſchen Soldatenphantaſie, wird, wie in der Regel bei ſolchen Oeburten , boffentlid nur cines furzen Daſeins ſide erfreuen . Die Sdumern
Fird von der Natur zum Zragen beſtimmt, wicht Hüften und Baudmand , fonit würdent wobl auch die Golpor ,
unſeres Gradiens , hauptſächlich darin : daß er ſeinen teurs itre Colli daran bången. Der fenden Kraft bar Trupp zmcdentſprechend zu bilden und führen, und im
befanntlich eine andere Beſtimmung, als faſten zu tra.
Allgemeinen mit practiſchem Verſande zu beurtheilen gen. Solange wir daber nicht laſtträgern mit Sdlepps verſtebe, was demſelben nugt oder cadet. Pebrere Bes gurten um den leib begegnen , und wir uns nos des ziebung aud auf die Subjiſtenz, Kleidung , Rüſtung Jubels erinnern , den ftets die Erlaubniß provocirte, die
und Bewaffuung ausgedehnt, fordert darum nicht, daß der Offizier die " ſpeziellen Kenntniſſe des faufmanns , Fabrikanten und aller Gewerfe in jich vereinige. Viels wiſſerei überbaups verbürgt bekanntlich nicht immer practi de Brauc barfeit.
ümſtmall.Såbelfuppel auf dem Marfdhe iber die Schub, ' ler bảngen zu dürfen, werden wir audi diefent moders men Peibgurt nicht militar , practiſch finden . Someider
und Apotheker zwar werden anderer Anſicht reint, denn es wird bei Reparirung von Rock und Hoſene, wunder
Die Adminiſtrativbebörden müſſen das Techniſche Hüften und ſonſtigen Unterteibodefecten woht Mandes fürſorgen ; nnd wer in Reih' und Glied dient, muß zu profitiren geben.
119
120
Li te r a t u r.
Campaine von Dran nach Mascara erhielt er das Commando
Kleine Tardenbibliotbef oder militarisches Notizen .Handbuch . Ein Magazin des Wificnos
Reiner Mücreiſe naď afrita Marícille berübrie, glauble et Arrighi da anzutreffen, dieſer war jedoch von Corfita noch nicht angekom:
einer Diviſion , und eilte daber ſich dahin zu begeben. 216 er auf
Der General hatse teine Minute weiter zu verlieren ; er
würdigſten aus allen Zweigen der Mifitárwiſſens
men .
(diaften für Soldaten aller Waffengattungen. Ges
begab ſich daher nach zweitägigem Warten nach Toulon, wo er fidh nad Dran einſchifte. ärriani, einige Iage darauf angekom : men, glaubte ſich von ſeinem Gegner gefoppt. Auch er eitte nade
Tammelt und berausgegeben von Franz Müller ,
Unterlieutenant im f. f. 36. Linien - Inf. Regiment, Oran , und Tort dem General auf der Straße begegnend, gab er Baron Palombini. Mit vielen lithograpbirien Tas ihm mit der Reitpeitiche 3mri şiebe: Er wurde zwar von den feln . I. Band, I. Theil. Prag 1841. Verlag, Druck und Papier von Gottlieb Haare Sóbne.
Gendarmen ergriffen und auf Befehl des Genitals l'amoricière wieder nach Europa eingeſchafft, aber die erlittene Schmach ließ
218 Reſultat der Studien eines jungen Offiziers
Bireitampf auf Sob und leben abzuwaſchen. Nach volbrađitem
nun dim General trinen anderen Ausweg , als dieſelbe durch einer
erſcheint das vorliegende Werf bochit intereſſant. Es
feldzuge , in welchem er ſich mit Rubm bedi &i hatte , dirianate
verbreitet ſich in der 1. Abtheilung: über die nöthigſten
und erbielt er einen neuen Urlaub, idrieb ſogleich an Urrighi von
Begriffe der Geometrie, das militåriſche Aufnehmen und das Situationszeichnen ; in der 2. Abibeilung : über die
fen vor 8 Tagen bier ein. Die Formalitäten der Duells wurden
ſeiner bevorſtehenden Untunft in Marfeile, und beide Segner tras
ſogleich durch die Zeugen beſprochen . Urrighi wollte ſide blos auf
Artilleriewiſſenſchaft, die beſtåndige und die Feldbefeſtis eine Barriere von 6 zu 10 Schritten Entfernung ſchieben. Die drei gungsfunſt ; in der 3. Abtheilung: über das fleine Ges ' Beugen des Generals konnten in dieſe Bedingungen nidt eingehen, indem ſie dieſelben betrachteten. nicht mehr Urrighi als ein und Duellfein , fondern als eine wehr und die blanken Waffen ; in der 4. Abtheilung: offenbareMordihat Secundant,der
über Terrainlebre; in der 5. Abtheilung : über Kriege . Derabſchiedete pauptmann Caſabianca, auch ein Corſe und ebenſo brüđen und die Wegbaulebre; in der 6. Abtheilung: erbitterter Feind des General & mie rein landsmann, ginaen aber
über das Recognoſciren, die fagerfunde, Marſchfunde, den Vorpoſtens und Patrouillendienſt ; in der 7. Ab . theilung : über die Ariegsfunſt in techniſcher Hinſicht ſeit Erfindung des Schießpulvers. Das Gediegeníte aus den betreffenden beſten Werfen enthaltend , bieten dieſe No.
tizen " eine Encyclopédie , die als Hülfebuch allgemein und zu vorbereitendem partiellem Studium insbeſondere jungen Offizieren empfohlen werden kann. Daß in fur, ger Zeit die 5000 Eremplare ſtarfe erſte Auflage vers griffen war, ſpricht ferner noch für die Gediegenbeit des Jubalts, den ungåblige Figuren febr fallid erlautern .
von ihren Forderungen nidt einen Soritt ab und drehten mit neuen Inſulten. Die Zeugen des Generale (Sonderbar genua laus
ter Civiliſten ) zogen ſich zurüđ , aber der General, dieſer Händel überdrüffig , nahm den Vorſchlag an , mählte zwei neue Zeugen
unter den Oberoffizieren der Garniſon , und vorgeſtern Nadmit: ta:38 begaben ſich die beiden Gegner von ihren Zeugen beuleitet
nach Septeme, einem 3 Stunden den hier gelegenen Dorfe und wäbiten in den einſamen Bergklüften in der Nähe dieſes Ortes einen ſchidlicen plaß. Das coś mußte entſcheiden , wer zuerſt Pobießen ſollte. Das Sdictral begünſtigte levaſſrur. Uuf 7 Scritte Entfernung war man übereingekommen . Bevaſſeur, ein irefflicher
Sdüße, dlug node einmal vor, fica auf 25 Schritte zu dießen. Urrighi, von Burb wie betäubt, nahm is nicht an. Die Beugen kamen (obrobl zum größten Mißvergnügen Caſabianca's ) überein , daß nur demjenigen , der zuerſt ichirßen ſollte , die Waffen über: reicht werden , dem anderen erſt nach erfolgtem Schuſſe. Man
Miſcellen . ( Ein Duell.] Marſeille , 21. Ian. Das allgemeine Iagge geſpräch bildet gegenwärtig ein vorgeſtern ſtattgehabtes Duell zwiſchen dem General Levaſſeur und dem verabidiedeten Batail: ionschef Irrighi. Levaſſeur, erſt ſeit einem Jahre zum General
fahritt nun zur Vouzichung des Samples. Urriabi , tödtlich ver: wundet, fiel ſogleich und gao wenige Minuten darauf den Meiſt
auf. Wie der Sduß erfolgt war, und Caſabianca reinen Freund taumeln fah , drücre er ihm noch schnell die Piſtole in die Hand und forie ihm wüthend in die Dhren : Drücke tos ! Uber die Kräfte Derließen den Sinkenden ; troß einer übernatürlichen Anſtrengung
ernannt, war früher Oberft des vor 2 Jahren dabile garniſoni: ließ er die Piſtole fallen und für te bewußt108 zur Erde. Domovi nun , wie man allvemein ſagt General Levaſſeur die Erlausnis
tendea 22. linien - Infanterieregiments und fchiffte ſich mit demſels ben nade Philippeville ein . Urriabi, ein Gorre, ſtand bei demſelben
zu dieſem Duell vom Krieg 8 miniſter erhalten batter
Hrgimcat al8 Bataillonschef, undlebte mit frinem Oberen auf dem freundſchaftlichſten Fuße. Das Regiment unter dem Commando
wurde doch derſelbe dieſen Morgen von dem aus Wir berbeigeeilten
Levaſſeurs ,. eines tüdrigen Soldaten , zeidnere fide auf den oer:
wird fide vor den näcften aſſiſen über den Tusgang dieſes Rams pfes zu verantrrorten haben wohl nur pro forma , denn tein Menſch glaubt hier, daß eine Berurtheilung erfolgen tönne. Der Beuge Caſabianca You , als er ſeinen Freund fallen geſehen, grims
idiebenen Streifzügen oft und mit der größten Zapferkeit aus. Im Eager von Sitif war es , wo die via beriae aure Gintracht des
Dberften mit ſeinem Bataillonschef fich auflöfte. Urriani , der
Procureur du Xoi nebſt allen Zeugen in Berhaft genommen und
Nadláffigkeit im Dienſte beſchuldige , wurde von levaſſeur mit
mige Wolfsblicke auf Levaſſeur geworfen haben. Die Berwandten
Zimmerarreſt beftraft; durch einen öffentliden im Ungeſicht des
Arrighi’ss, weit entfernt denſelben zur Verſöhnung zu bewegen,
gangen Rejiments ausgeſprochenen Tädel gereizi, brach der Groll rollen ihn in ſeinem gehäſſigen Vorhaben nur noch beſtärkt haben. U18 die 7 Schritte gemeſſen waren , nahm ſie Urrighi nicht an, lig reinen asidied, blog um fich mit levaſſeur duelliren zu köns weil der Zeuge, der fie ausmaß, zu große Füße hatte, und man nen , und derſelbe gab ihm auch das Berſprechen , bei der erſten mußte einen anderen Zeugen mit kieineren Füßen dazu wählen . 006 Borſen in eine gränzenloſe Wuth aus . Urrighi nahm freiwila Gelegenheit einen Urlaub auf einen Monat zu nehmen und nach
Kein Wort wurde gewechſelt; ein in die Luft geworfener Fünfs
Narſeille zu eilen , wo ſie ihre Händel mit den Waffen in der Band ausmachen würden. Einige Zeit darauf wurde levaſſeur zum
frankenthaler entſchied , war zuerſt ſchießen sollte. Der Bruder Levaſſeurs, von Orleans bierher geeilt, um ſeinen Bruder vor dem
General befördert, erhielt einen kurzen Urlaub, fobiffte fica fogleich
zweifelhaften Ausgang nodi einmal zu umarmen , erwartete in
nach Soulon ein, und begab fich nach Orleans, feiner Vaterftabt, wo er die kurzen ihm gegönnten Ruhetage im Kreiſe ſeiner Fas
einer naben Bauernhütte mit bangean berztiopfen das Reſultat. Nach erfolgtem Sduffe eilte er an den Ort und ſtürzte bewußts 106 dem geretteten Bruder in die arme.
mitie verlebte, Bei der im verfloſſenen Berbſte bevorſtehenden,
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung: 6. B. beste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Mittwoch , 23. Februar 18+ 2,
N. 16.
Is
Allgemeine Militar - Zeitung. Die Stärke der franzöſiſden Armeen ſeit
1610
dem 16. Jahrhundert.
1610
In dieſem Augenblide, wo die Frage einer für alle Theile wünſchenswertben Entwaffnung der übertrieben angeſchwollenen Effectivſtårfe der verſchiedenen Armeen das politiſche Publicum lebhaft beſchafftigt und die
1620 1624
1630
Entroaffnungsfrage demnådiſt bei den im December zu 1635 verſammelnden franzöſiſden Kammern wieder öffentlich verbandelt und von verſchiedenen Seiten deleuchtet wers
den wird , ſcheint es nicht unzwedmåßig, hier eine Ues
14,876 Nad Grimoard, den fönigl. militari. Toen Hausſtand binzugerednet. 49,600 Zum Kriege waren bereit : 33 Ranonen, 5000 Pferde , 32,000 M. Fugvolf. 31,200 Keine Angaben. 42,000 wovon 8000 Reiter. 95,310 Wovon 18,000 Reiter .
100,000 ludwig XIII. , welcher bis dahin dies ſelbe Anzahl permanenter Truppen gehabt hatte, wie Heinrich IV ., růſtet 5 Armeen aus, worin 18,000 Reiterei
berſicht der Stårfe der franzöſiſden Armee anzuführen ,
befindlid .
wie ſolche rich in den legten Jahrhunderten bei den wichtigſten Momenten der Weltgeſchichte bis zu dem jeßigen Augenblice verbalten hat.
1640
In dem Dictionnair der landarmee des Generals Bardin beißt es unter Anderem : ,, Dom 16. bis zum 17. Jahrbundert finden wir mehrere hiſtoriſche und die daftiſde Werfe, welche und Nadridt über die damalige
1642
1636
204,000 Keine Angaben. 226,000 Ohne 1200 Schweden , von dem Herzog von Sachſen - Weimar befehligt, zu redos nen , im Ganzen alſo 228,000 Mann.
1644
80,000 Ende der Regierung ludwigs XIII. 160,000
1651
140,000 Am 4. November.
1659
201,000 Inbegriffen 30,000 Milizen. 125,000 Am 7. November Pyrenåen . Friede.
franzoſ. Armeeſtårke geben, eine beſtimmte Statiſtik liefert man uns jedoch nicht; Offizielles wurde über
1659
dieſen Gegenſtand damals nicht mit genügender Folge
1666
veröffentlicht. Die damaligen Schriftſteller ſind ſelbſt in ibren Angaben uneins, die einen záblen zu der To,
1668
180,000 30,000 M. Hülføtruppen mitgerechnet.
1672
176,000 Die aliirten Truppen mitgerednet, im
68,294 Die Milizen nicht inbegriffen .
talſumme, welche ſie angeben, die ſtehende Armee, den
militårtſden Hausſtand des Königs, die Maréchauſſée ( jeßt Gendarmerie) 26. , andere laſſen dieſe Corps in ihren Abſchåßungen gånglich bei Seite. Wenn man Daniel ( 1721), Weiße, den Oberſten Carrion ( 1824), Davity , Ballyet, Servan, den ehemaligen Kriegsminis ſter ( 1806 ), Sicard ( 1828) und den Spectateur mili taire , Tbeil 20, S. 494, um Rath fragt, ſo wird man die Wahrbeit meiner Behauptung beſtåtigt finden ." Nad den beſten Vergleichungen ſtellen ſich folgende Zablen als der Wahrheit am nächſten fommend beraus: Jahre
Stärke
1558 1600
41,000 Großtentheils im Auslande geworben.
1600
138,000 Friede zu Nymwegen. Vor dem Fries den 400,000 Mann.
1683
196,000
1684 1688
396,450 Die Miligen mitgerednet
158,500 Regelmåßige Zruppen. 430,000
1690 1697 1701
392,000 Ohne die Armee Philipps V. von Spa .
1714
133,000 oder 150,000 in 264 Regimentern , nads
1718
130,000 Am 16. April. Die vollſtåndige Madt
1726 1733 1734 1738 1739
160,000 Im Januar.
140,000
nien zu rechnen . Daniel.
6,737 Unter dieſen 4100 Mann Fußvolk, das übrige nach Grimoard Reiterei. 8,500 Zum Kriege gegen den Herzog von Sas voyen waren nur 6 Ranonen, 1500 Reis ter und 6-7000 M. Fußvolt disponio
1609
Ganzen 211,000 Mann.
1678
bel (Economies royales par Sully.) 10,000 Ueber deren Zuſammenſeßung , die der.
ſchiedenen Corp8 2. berriat Dunfel,
war auf 140,000 beſtimmt.
1742
205,000
303,029 ( Nach Grimoard 348,450. ) 142,000 (Nad Grimoard 200,000. )
200,825 Die Miligen , Invaliden und Freis corps mitgezahlt. 400,000 Am 1. Auguſt.
123
124 3
1743
410,194 Der Effectivzuſtand war nur 354,194.
1794
1748 1749
167,000
( Jahr 2
140,000 Am 10. Februar. Sicard ſchåßt den Effectivzuſtand auf 216,230, den Hause ſtand des Königs und 55,000 Miligen
der Res
1756 1759
1775
1776
871,000 Am 2. Floreal, gegenwärtig unter den Waffen nur 690,000 Mann .
972,000 330,000 Die 10,000 Sachſen , die bis 1762 be . 1,026,000 1,169,000 foldet wurden, nicht mitgerechnet, ſpås ter 1760 : 8600 Württemberger, ebens · 1796 563,000 fals bis 1762 auf Roſten des Miniſtes
1769
528,000 wirklich unter den Waffen was ren , die Marine mit einbegriffen ; die Infanterie 330,000 Manti.
Publit.)
mitgerechnet. 290,000 Sicard rechnet 300,000 , die fremden Truppen und die Milizen mitgerechnet.
riums der auswårt. Angelegenbeiten , 1761 1762
656,471 Dieſe Zahl ſcheint übertrieben , andere Quellen ſagen 628,000 , wobolt nur
346,572
1797 530,000 Im Brumaire. 1798 - 609,495 Um 19. Nivoſe.
1798
188,325
449,000 Am 17. Meſſidor ( Juli 1799) , wovon aber 60,000 in den Garniſonen als Bes
160,352 Auf dem Kriegsfuße 300,000. 128,000 Wenn man Droz's Geſchichte der Re. gierung fudwig XVI. Glauben ſchenfen fann, zábite die Armee 60,000 Offizicre. 297,743 vom 25. Mårz bis zum 31. Mai. Monts barrey gelang es nur, die Armee bis zu 130,000 Mann zu vervollſtändigen , die
faßung , 41,00 Gendarmerie und Nas tionalgarden, 32,000 die Armee in der gypten, Kranfe il. Gefangene 68,000 , 1798
alſo zuſammen 211,000 abzurechnen ſind . 566,420 23. Fructidor, dem an dieſem Tage ge. gebenen Gefeße zufolge. Die Armee im
Orient und die Hülfstruppen ſind nicht
Artillerie und den militariſden Haus.
mitgezábít.
ſtand des Königs nicht mitgerednet. 1780
265,660 wovon 32,000 Mann Cavalerie.
1784
286,723 Am 12. Juli 74,000 Mann Milizen. 162,000 Ohne die Invaliden , den Hausſtand des Königs und die Provinzialtruppen zu rednen. Man zåblte 10,500 Offiziere. Balyet gibt nebſt Maréchauſſée und Hauóſtand des Königs die Zahl 180,000.
1787
Necer ſchåßt den Friedensfuß zu 197,000 .
1798
332,333 Ariegsfuß.
382,000 Jm Thermidor ( Auguſt) , nicht mit. gerechnet ſind hierbei 87,000 Kranfe
oder Gefangene und dennod waren , Herrn Thiers zufolge , nicht 160,000 zum Kriege disponibel. 1799
400,000
1800
1801 1802
414,000 327,000 533,960
1803
414,000 Mit inbegriffen 18,700 Offiziere , obne
( 305,156 Friedensfuß. 1788
den Generalſtab und die faiferl. (Sarde
359,567 Großer Kriegsfuß. 1789
zu rechnen ; 42,000 Sedentår:Soldaten
163,000 Am 14. Juli. Unter den Waffen waren
ſind abzurechnen , und die Garbe zábite
nur 155,000, die franzöſ. Garden mit . gerechnet, die aber bald aufgeloſt wur. den. Berriat gibt 165,000 Mann an. 1789
7658 Mann. 1804
498,000
1806
754,668 Am 13. Februar. Der General Foy zabit 620,000. 880,631 Es iſt zweifelhaft ob die fremden Trup , pen mitgezählt ſind.
154,000 Am 18. Auguſt 112,000 M. Infanterie, 31,500 M. Cavalerie , 10,500 M. Ars
1790
tillerie und Ingenieure. 176,616 Im September 136,445 M. Infanterie , · 26,000 M. fremde Truppen ; Schweizer
1812
1813 1,087,593 1814 267,411 Am 12. Mai.
binzugerechnet. 1791
226,276 Am 1. Januar. Die conſtituirende Bers ſammlung batte beſchloſſen die Armce
1792
138,000 Den Rapport des Miniſters Narbonne
1815
559,000 Vom 1. Juni bis zum 16. Juli. Die lis nienarmee betrug 363,000 Mann. Sie batte 217,000 Mann unter den Waffen ,
zu 270,000 Mann zu bringen .
feit der 2. Reſtauration 277,677 Mann . 1818
118,000 Das Gereß vom 10. Mårz 1818 reşte den Friedensfuß auf 240,000 M. feſt.
1820
257,000 Am 23. Oftbr. General Girardin gibt andere Zahlen an. Der Rapport des Generals Sebaſtiani ( 2. Juni 1821 )
zufolge . 1792
220,000 Im Oftbr. Unter den Fahren 160,000 Mann . . Unter den Waffen 140,000.
1793 1793
Der Appell an die Nationalgarden bringt die Armee zu 240,000. 220,000 Jm Januar. Unter den Waffen 195,000. 500,000 Dieſe Zabl ein Projeft der Conſtitu . ante, welches aber nicht gleich realiſirt
gåbit 120,000 , wovon 60,000 Mann kaum zu einer Sampagne bereit ſeien . 1822
233,563 Am 17. Auguſt.
600,000 Am 21. Februar.
Dieſe Armeeſtårfe iſt
durch Ordonnanzen beſtåtigt, beſtand aber in der Wirflidfeit nicht.
wurde. 1793
Jm Tbermidor 706,000 unter den Waffen . Im Fructidor 732,000 unter den Waffen. Jm Bendémiaire 549,000 unt. d. Waffen. Am 10. Jan. 440,000 unter den Waffen.
1823
180,000
126
125 ( 390,337 Kriegsfuß 1825
1826
iente } 27. Februar. 25 ( 2,347 Fr Friedensfußl 231,000 wovon 17,800 Offiziere und 60,800 Uns
hr. Berfaſſer ſelbſt ſagt: ,,Die Schellentappe auf, bab? id's verfaßt, damit's für Kurzweil beſſer paßt.“ Und erſcheint dieſes Werfdoen als eine ganz eigens
teroffiziere abzuredinen , alſo 2 Coms
thůmliche Miſchung von Scherz und Ernſt , Pöantaſie und Praris, und finden wir im Allgemeinen die erfolgs 227,169 Der Spectateur militaire Juni 1827 gibt ten Vorſchläge nicht dem practiſchen Gehalte der fie den Friedensfuß zu 235,000 Mann an, anregenden Ideen entſprechend. Die lecture ſpricht an den Kriegsfuß zu 344,000 , ohne die durch Geiſt, Witz und practiſde Tendenz und doch fann mandirende für 1 Commandirten.
1827
fónigl. Garde zu redenen . Dieſe belief man, wie geſagt, den erfolgenden Vorſchlagen nicht un . ſich auf 21,614. 1828
1829
bedingt beipflichten . Es iſt dieß ein ganz eigenthümli, cher Widerſprut) , in dem bier Wort und bat lieben .
369,720 Friedensfup.
463,907 & riegsfuß. Die Zahl der Offiziere im Faſt möchte man biernach folgern , daß der Hr. Derf. Frieden 18,980, im Kriegsfuß 10,009, mehr wißig als practiſch und mebr beleſen, denn erfab dieß beweiſt, daß viele Dienſtunfähige ren, oder das Ganze eine moderne Myſtification rei. Die erfolgten Vorſchläge bringen in Antrag : a) einen im Frieden noch geduldet wurden. 281,000 Der Budgets . Rapport des Miniſters Filzb elm , ſtatt des Czafo's ; b) Sdn úrſtiefel, ſtatt $
( 1. Juni) gibt dieſe Zahl als unter den der Scube oder gewöhnlichen Halbſtiefeln ; c) furze
Waffen befindlich an. Der Effectivſtand
Pump boren , bis unters Knie, ſtatt der üblichen Pan.
auf dein Friedensfi: 8 war nach demſele
talons ; und d ) ſogenannte Wadengamaſchen , obne
ben Budget 231,957 , nach Lamarque
Siege, von unten auf balb leder halb Tuch, ſtatt der
224,714. Die Differenz fommt daber,
. gemobnlichen und auch der ſogen . Samuzgamaſchen durch
daß man von einem kleinen oder gros 1830
Såmmtliche projectirte Bekleidungsſtúde ſind
Ben Friedensetat ſprac. Nad der Entlaſſung der Schweizer, des
Figuren erlåutert. Prüfen wir nunmehr , dem Inbalt des launigen
Militårſtaates des Könige, der tonigl.
Werfdhens folgend , den practiſchen Gebalt deſſelben.
Garde gleich nach der Julis Revolution
Ropfbefleidung.
im Monat Auguſt blieben , die algie. riſche Armee nicht mitgerechnet', faum
Wie Hamier über Sein oder Nichtſein gegrübelt babe, werde, meint der Hr. Verfaſſer, in der inilitáris
60,000 Mann disponibel .
1839
Man ſebe Man ſebe (den Welt nod) immer über Szafo ? oder Casquer ? die Rede des Generals Sebaſtiani Schube ? oder Stiefel? geſtritten; während doch das bierúber ( 9. Auguſt 1830.) Sdwanfen in der Wahl , ſelbſt bei der ſo friegserfab . 375,121 Dem Budget zufolge 278,066 Mann renen und mit practiſchem Sinn begabten franzöſiſchen Infanterie in Franfreich , 38,000 in Armee, zu der Meinung fübren route , daß Vor , und
Algier, 51,276 M.Cavalerie, 8779 in Nachtheile der erwåbnten Bekleidungsarten auf beiden Algier. Die damalige Stårfe des Dccus pations corps in Algier war aber min ,
Seiten vollig gleich ſeien 2c.
der bedeutend.
dieſer Anſicht beizupflichten , binſichtlich des Ozafo's oder
Hinſichtlich der Schube oder Stiefel ſind wir geneigt,
Im Jahr 1840 blieb die Zahl ungefähr dieſelbe, bis
Casquets aber treten wir derſelben entſchieden entgegen ; namentlich vermogen wir nicht des Hrn. Verfs. Motive Hr. Thiers, nicht zufrieden, eine Armee von 480,000 anzuerfennen, indem der Czafo allerdings den Schutz Mann zu beſißen, dom König der Franzoſen vorídlug, gewahrt, welcher ihm bier indirect abgeſprochen wird. die Armee auf 639,000 Mann regelmäßiger Truppen Die Anſidren über geſchmackvolle Form ſind relativ und zu erhoben . eine Siderung des Kopfes gegen den Såbelbieb ge : (Pr. St.319.)
der Trafrat vom 15. Juli dieſe Zuſtånde ånderte, und
währt der Szafo ebenſo gut , als das Gasquet. Rein Hieb oder Schlag von oben nach unten iſt vermogend L i te r a tu r.
den Ozako zu durchdringen , und die Kraft der Hiebe Geſichte wird ,
oder Solage von der Seite nach dem Sopfo und Fußbekleidung des Infanteriſten. wie bei dem Casquet, durch die ſogenannten Sturm: Jdeen und Erfahrungen eines preußiſchen Offiziers oder Rinnbånder gebrochen . Im Uebrigen verweiſen 1-0 - $. Mit 9 Umriſſen auf 2 Steindructafeln. mir auf den Inhalt der Nr. 103 und 104 der Augem . Dresden und feipzig, in der Arnold’ſchen Budo , Militårzeitung vom 3. 1836 , woſelbſt der Gegenſtand bandlung , 1841 .
bereits zur Genüge erörtert worden. Wieder eine neue der zahlreichen Abhandlungen, Die , Seite 5 , vom Hrn. Berfaſſer geſtellte Frage : welcbe durd die in Preußen projectirten Modificationen ob es die Form oder die Materie rei, die das Gas in Bekleidung und dusrüſtung der Armee provocirt wor. quet als Kopfbededung für den Infanteriiten verwerfs den ſind. Dieſelbe unterſcheidet fide jedod weſentlich
lich mache ? " baben wir uns ftets dabin beantworter,
von sen reither erſchienenen ; einmal weil ſie ſich, wie es daß es insbeſondere die den Ropf dicht umbúllende der Titel beſagt, blos auf die Berticalertreme der Bes concave Form rei, weil hierdurch beinabe die ganze
kleidung beſdrånft, und dann , weil ſie mit Wiß und Haarflache des Ropfes Drud , Reibung und enorme Humor geſdrieben , in welch ' lepterer Beziehung der
Erbibung erleidet.
127
· 128
Der Hr. Verfaffer meint inbeſſen : ,,Seit Soldaten
meiſt üblichen bieten ſoll. Wir finden dieß eben nidt ;
wollen uns die manderlei Zwidel,Einlagen eriſtiren ſeien bei deren Ausſtattung und Ausrüſtung namentlid Filzlappen nicht zuſagen , womit ſie der Beſchrei .
der filzigen Ideen genug ins Leben getreten, ſo daß es
und
in der Zhat zu verwundern bliebe, nie man in dieſem
bung und Abbildung nad verfeben iſt. Einfacher und
Zeit bei den Falle den Filz ſolange überſeben fonnte, und ſtatt des zweckentſprechender erſcheint uns die feinerDieſe beſtand Feders nidhi jenes Material fürs Casquet måblie ?" -
franzöſ. Coborten üblich geweſene Múße.
Sollte der Zendenz dieſer Sarcasme , ſo richtig leider ganz einfad aus einer paspoilirten runden Ludfappe,,
ibre Beziehung in mancher anderen Hinſicht iſt, Folge ohne ſteife Einlage oder Wattirung, deren Umſólag nade gegeben werden ,ſo würden wir uns auch gegen das oben bis an den etwas breiteren Dedel reichte undvorn , Material ausſpreden müſſen ; denn abgeſeben vom von den Soláfen an, aufwärts rund ausgeſonitten , in madſenden Gewicht des im Regen getragenen Filzhelms,
der Mitte zuſammengefndpft war. 3og man dieſen Um .
der ſchwammarrig allen Niederſchlag einſaugte, würde ſchlag berunter und knopfte ihn unter dem Rinn zus derſelbe febr bald Beulen , Aneisflegen und dergleichen ſammen , ſo waren Naden und Ohren. bededt und bios ibn verunzierende und bald untauglich machende Defecte Augen, Naſe und Mund ſichtbar, was bei Regen und marfiren, – übrigens der biernad öfter ndihige Erſaß Kälte und in der luftigen lagerhütte gar nicht übel .
deſſelben allerdings practiſch widerlegen, daß die Eins führung dieſer Filze auf einer filzigen Idee berube. Don Adem zu Gunſten des Filzbelms oder Casquets Angeführten , Fönnen wir nur Dem hinſichtlich der Nachs theile der Cylinderform der Kopfmündung beipflichten ;
ſtand und wohl bekam . Hinſidilich der hier eingeſchals teten Apoſtrophe über die bunten lappen und ſonſtigen Sdnurrpfeifereien in der Soldatenbekleidung, glauben wir , obne darum die theilweiſe richtigen Beziehungen des Angeführten zu verkennen, bemerken zu dürfen, daß
allein ein zwed måßig geformter Ojafo bat dieſelbe nicht und entſpricht auch im Uebrigen allen hier nåber ent. wickelten an eine zwedmåßigeMilitár-Kopfbedeckung ges itellten Bedingungen . Wir fönnen daber troß der ſchon
man es aber auch vermeiden müſſe, den Soldaten in ſeinem Ausſehen pauvre oder gar vagabundenartig ere ſcheinen zu laſſen . In Zudthåuſern , Hoſpitálern und dergleichen öffentlichen Anſtalten z. B. findet man in
nen Phraſen und gediegenen Worte , welde der Herr Derfaſſer im Unmuth über militäriſchen Tand bei dieſer Gelegenheit ausſpridt, z. B. Seite 9. „ Un jenein weis biſden Treiben (Marionettenaufpuß, Stußerthum 2c.)
der Regel ſebr einfade auch Militårzweden entſpres wohl zu Soldatenfleidungen maden wollen ; denn eben ſo wenig als einem Seiltånger, ſol der Krieger einem
liegt die Sduld , wenn mancher tüchtige Öffizier, im
Stråfling oder Hoſpitaliten åbnlich leben.
Edel davor zum Mißmuth geſtimmt, auch die Cuſt zur Erfüllung anderer Pflichten verliert und ſo im liebent
Frieden den Sdein des Unwerths auf ſich zieht, wåb, rend eine Seifenſiederſeele, getragen von der Zierlichfeit des ihr anvertrauten lappenweſens, wobl am Ende Carrière madt.“ Ferner : ,, Der militariſche Anzug muß imponirend ſein ; man muß aus dem Roc den Ernſt des Standes erfennen und darf nicht in Zweifel gerathent, obinan einen Kriegsmann oder einen Seiltänzer vor
rich babe sc.“ Wir können , wie geſagt, ſo ſebr wir auch der Tendenz dieſer böchſt beachtenswerthen Aufwalluns gen beipflichten , den vorgeſchlagenen Helm nicht pracs
dende Kleidungen, man wird ſie aber darum doch nicht
Fuß . und Beinbekleidung.
Eine arge Verkennung der Beziehungen der Strategie wäre es , wenn es dem Hrn. Berf. wirklich Ernſt damit wäre , die ganze Weisheit derſelben unbedingt auf die Soldatenbeinezu reduciren. Dieſe bilden allerdings ein wichtiges Vehifel und folgt daraus, daß aud deren Bes fleidung ein Gegenſtand von Wichtigkeit rei; alein ob Soube oder Stiefel getragen werden, und ob dieſe blos zum Einſdlüpfen oder Zuſchnüren gemacht ſind, dieß wird die Beziehungen der Strategie wenig berúbren . Marſch . fähige Beine haben die Soldaten aller Zeiten gebabt, und ſie werden ſie in dubio aud bebalten . Dieſe Marſchfå .
riſote finden; denn auch abſtrabırt von dem bereits an. bigkeit nun rechtzeitig in Chåtigkeit zu reßen und dieſelbe gedeuteten , erſcheint die docirte Bebandlung deſſelben , richtig zu dirigiren, darin beſtebtdie Runſt, - dieſe aber namentlich das Ans und Abſchnüren der Raupe zc. bei geht bekanntlich nicht von den Beinen, ſondern vom Kopf jedem Gebrauch des Ueberzugs viel zu complicirt, als des Dirigenten aus. Da nun die Widrigkeit einer guten daß wir ihm das verweigerte Prådicat zugeſtehen könnten. Fußbefleidung allgemein anerkannt iſt, ſo hat man aud Der zuleßt noch zur Sprache gebrachte und auch ůberal eine ſolche gemåblt, wie ſie der, aus der Bodens bildlich dargeſtellte Cavalerieczafo mit gefreuzten beſchaffenheit erwagſenen , Nationalgewohnheit zuſagt. Roßra weifen , dürfte Beachtung verdienen. Troß der Daran that man wohl, und deßbalb dürften auq , ſo
ſarfaſtiſchen Anſpielungen, die im Referat darüber aufs
lange Armeen in Stiefeln nichtminder ſtarke und ſchnelle
Måríde als Armeen in Schuben machen und umgekehrt, und ſolange das Verhältniß der Fußfranfen in beiden Armeen nicht eine enorme Differenz docirt, die Bezies bungen der Strategie nur dann durch die Beſchaffenheit der Fußbekleidung influenzirt werden , wenn man ente weder einerſeits einmal ſo unſinnig geworden wäre, eine ein martial impoſantes Ausſehen gewonnen zu haben. die Marſofábigfeit beeintråchtigende zu wåblen , oder Nádoſt dem beſprochenen Filzbelm oder Gasquet wird wenn es der einen Partbei gelingen konnte, ibrem Gego noch eine Feldmů be in Antrag gebradt , die mehr ner eine ſolche durd irgend eine Finte zu appliciren. Bequemlichkeit und eine gefålligere Form , als die zu ( Schluß folgt. ) tauchen , buldigen wir immerhin dem Prinzip: nach Möglichfeit das Martiale in der äußeren Erſcheinung des Kriegers zu fördern. Wir erinnern ung namentlid eines ſeridſen Falls , in welchem es jugendlichen Cavales riegelichtern ſehr zu ſtatten fam, durd die Ueberdeckung der von ihrer Ropfbededung berabwallenden Roßidweife .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung: 6. D. leske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Samſtag, 26. Februar 1812.
No. 17 .
EL
be
BALEIR
ET
Allgemeine Milità r - Zeitung. Deutrder Bund.
Aus dem Badiſchen , 1. Febr. Der Weſtphåliſde Merfur berichtet aus Berlin vom 19. Januar, daß die Berbandlungen über den Feitungsbau zu Raſtatt forte
Vordringen gegen die nördlide oder öſtliche Gränzlinie 34 bedrohen. Auf dem Vereinigungspunct dieſer beiden Linien liegt Germersheim , rechts davon fandau und links ſoll Raſtatt gebaut werden. Raſtatt ist alſo nicht
gereßt werden und der Zweck dieſer Befejiigung ſei das
ein paſſives Soußmittel gegen handſtreiche , ſondern
offen liegende Bundesgebiet am Oberrhein vor feindlio
vielmehr die eiſerne Klammer, welche unſeren Norden
den Ueberfaden und Handſtreichen zu foißen. Wir in der Nåbe wiſſen und ein Blick auf die Karte fann aud
erfordert daber , daß Raſtatt im Intereſſe von ganz
Entfernte lebren, daß dieß der Zweck der Befeſtigung Raſtatts nicht ſein fann , denn dieſe Feſtung verwehrt dem Feinde nicht das Dordringen über den oberen Sdwarzwald , ja nicht einmal die Belegung der Rheins ebene von Offenburg bis Baſel. Der Zwed dieſer Feo ftung muß daber ein großerer rein , er muß die Śniere elien des ganzen Deutiden Bundes umfaſſen. Dieſe Anſicht iſt feſtzuhalten , weil ſie allein zum ridhtis gen Ziele führt. Betradte man dod die Beſchaffenheit unſerer Grånze gegen Frankreid am Oberrhein. Dieſe Gränze wird durch zwei linien gebildet, welche in der Nåbe von Raſtatt unter einem rechten Winkel zuſams menſtoßen ; die Vertbeidigung der weſtliden finie von der Pauter an nordwårts fällt den norddeutſchen , jene der dſtriden oder oberrbeiniſden Linie den ſüddeutſchen
und Süden verbindet. Die Wichtigfeit dieſer Stellung
Deutſdland eine ſtarke Feſtung werden müß, denn dies ſer Befeſtigung einen engen beſdrånkten Zwecf zu geben , måre eine balbe Maßregel und nicht des geringſten
Opfers werth. Die Verbandlungen in dieſer bocwid . tigen Sade bilden gleichſam das erſte Kapitel unſerer fünftigen Kriegsgeſchichte, ſie ſind folgenſchwer nicht nur wegen ibres materiellen Ergebniſſes , ſondern aud in
politiſcher Beziehung, weil ſich daraus ermeſſen låbt, wie der Gemeingeiſt der deutſden Regierun. gen über den frú beren particularismus (Aug. 3tg.) geſiegt bat. frantrei do
Paris , 10. Febr. Unter der Verwaltung des Mar. dhaus Soult ſind in der franzöſiſchen Armee folgende
Von jeder dieſer beiden Grånzlinien
Verbeſſerungen eingeführt worden. In Folge einer f.
führen ſenkrechte Straßen in das rúdwårtige land und
Ordonnanz vom 27. Decbr. 1841 werden die Unteroffi,
der Rhein trennt beide ; auf dem linken Ufer müſſen
ziere im activen Dienſte, welche eine neue Capitulation
die Norddeutſchen , auf dem rechten die Süddeutſoen wirfen. Die Einigfeit und Einbeit dieſer Wirkung zu
f. Waldungen und als Vorgeſepte im Mauthperſonale,
Heeren anheim .
angenommen und ausgedient baben,, als Wådter in den
dereiteln , die beiden Hälften Deutſchlands an ihrem bei fid ergebenden vacanten Stellen untergebracht. Dieſe Berbindungspuncte zu trennen , darauf hat von jeber weiſe und gerechte Maßregel fichert dem Unteroffizier Franfreich ſeine Eroberungsplane gegen uns gegründet eine Zukunft, wenn er die Webrpflicht ordentlich auss .
Süddeutſden darin erleichtert. Das bat man nach vie,
geſtanden bat. Mit dem 1. Januar d. J. wurde das Strafſyſtem von St. Germain auf die meiſten Militárs
len blutigen Erfahrungen in der neueſten Zeit eingeſes
ſtrafbåuſer ausgedehnt, unter anderen murde daſelbſt
und wurde durch die Verſchiedenheit der Nord , und
ben und erfannt, daß wir uns als Brüder die Hande
die Methode Roland für den Elementarunterridt der
reiden müſſen , um jeder für den anderen einzuſteben. Die lebten Kriege gegen Frankreich, die Gründung des
Stråflinge eingeführt, in St. Germain wurden naments
zollvereins, die Drohungen des Hrn. Thiers baben und Einigkeit und Zuſammenhalt gelehrt, und ſchon dadurch
wird die frübere Ueberlegenheit unſeres Feindes zu einem großen Theil verringert. Das materielle Mittel dieſer
lich zwei große Arbeitsſtuben , worin 500 Stråflinge are beiten fönnen, eingeriditet. Seit einem Jahre wurde bei
der Bereitung des Brodes für die Armee das Mebl im Verhåltniß von 10 - 12 pot. Gebeutelt. Jedoch wenn die gegenwårtigen Getreidevorråthe verbraucht ſein wet.
Einigkeit und dieſes Zuſammenbalts iſt aber eine Gruppe
den, ſo iſt zu befürchten, daß der (dledten Gartung der
don Feſtungen an dem Vereinigungspunct der deutſchen Grånglinie des Oberrheins, zwiſchen welden ein Bun. desbeer fich bewegen fann , um den Feind bei feinem
diepjábrigen Aernte wegen dieſes Verhältniß auf 15 pt.,
das im Budget von 1842 angegebene Marimum, ange . wendet werden müſſe.. Eine andere Defonomieverbeſſes
132
131
rung der Brodbereitung beſtebt in dem gegenwärtigen gåbit die Armec 141 , Secondlieutenante 221 , 20 Quars Verſuche, Steinfobfen ſtatt 008 Holzes beim Baden zu tiermeiſter fungiren bei den Regimentern und Batails
gebrauchen. Den in Medeab , miliana und Maskara lonen , und 49 Aerzten liegt die Geſundheitspflege der garniſonirenden Truppen wurden , da ibre Rationen als
Armce ob..
unzureichend befunden wurden , 93 Grammen Zwiebad
410 50 Grammen Fleifd zugeſtanden. Die nämligen Li te r a tu r.
Rationen fouen fortan allen Truppen , die in Algerien
den Felddienſt verſeben , verabreicht werden. Die Re. Kopf- und Fußbefleidung des Infanteriſten . von 5 Jabren mit den Fouragelieferanten abgeſchloſſeo
( Sdlu 6. ) Ideen und Erfabrungen 2 . Wir dreiden indefſen leered Strob , denn wie wir
nen Verträge, folche Verträge nur auf 1 Jahr schließen zu müſſen , weil der Staat und die Lieferanten dabei meniger Gefahr laufen , ſchlechte Geſchäffte zu machen. Naddem von der Kammer beſchloſſen worden, daß Pa,
oben bemerken , bat uns der Herr Berfaſſer eigentlich feine Veranlaſſung_zu dieſer Abdweifung gegeben. Bebauptet er auch S. 13 daß die Beine den Grunde ſtein der Kriegskunſt bilden " und „, daß die Weisbeit
ris befeſtigt werden ſollte , wurde eine gemiſchte Milto
der Strategie ſich in ihrer Ausfubrung auf die Beine
gierung iſt der Anſicht, nad Berlauf der auf die Dauer
.
tårcommiſſion aus Offizieren der Artillerie, des Genie des Soldaten baſirt" - ſo fübrt er doch, unſerer Ans und der Marine zuſammenberufen , um ein pollſtändiges Ficht entſprechend , weiter unten an , daß dieſelbe fico .
Bertbeidigungsſyſtem des Reides, Corſifa einbegriffen , zuleßt in folgende kurze Regel zuſammenfaſſen laſſe: zu erörtern und die dazu nothwendige Gattung und Zahl der Kanonen, faffeten, Wagen 2. vorzuſchlagen. Der erſte Vorídlag , welder von dieſer Commiſſion ausging und vom Kriegøminiſter. ſogleid angenommen wurde, beſteht darin, daß alle Kanonen an den Küſten von Frankreich nach dem Modell der Kriego diffofano.,
als Du; nasfúbre den ſtårferen Tbeil; eil' zum Sdila . gen mit zuſammengeraffter Kraft auf den idwicheren zu , ebe Jener dieſem þúlfe bringen kann , und ſorge dabei , daß der Weg zum eigenen Neſte Dir nicht vers . treten werde."
nen gebaut werden rollen, damit nöthigenfalls die Land,
Nod eine kleine Abſchweifung , bevor wir zum eigents
Erforſche, wo der Feind ſtårfer, wo er fd wåcher iſt 1
und Seevertheidigung rich wedſelſeitig die Hand bieten lichen Gegenſtande der Discuſſion zurücfebren. Prüft fönnen .
Eine andere Commiſſion wurde beauftragt ,
man unbefangen , warum erfolgende Vorſchläge zu Ver.
einen ſyſtematiſchen Plan aller Bertheidigungswerfe befferungen in Bekleidung und Ausrüſtung in der Regel långs der Meeresfüſte von Franfreich zu entwerfen . Es wenig äntlang finden , ſo ergibt ſid als Hauptgrund, wurden in der Anfertigung der Congrevefden Rafeten dag ſelten weſentlid Befferes als das Beſtebende in zahlreiche Verbeſſerungen gemacht, ſo zwar , daß die Antrag kommt, wonach gefolgert werden dürfte, daß franzöſiſden Raketen ben engliſden nicht mehr nadite. man bereits ſo ziemlich aŭgemein das Zwedmåßigſte in ben . Namentlich die Artillerieſdule von Meß bat fid Anwendung bringt , und daß jene Boiſdlåge in der mit , dergleiden Verſuchen befaßt , und das Reſultat Regel nur Balborniſirungen *) enthalten , welche der, davon läßt erwarten , daß man dieſe ueuverbeſſerten wenn auch nur ſpirlid), aber glücklicherweiſe doch node Rafeten mit großem Erfolge bei Belagerungen und Ero vorbandene, auf Erfahrung baſirte, practiſdhe Sinn don ſtúrmungen feſter Plåse wird anwenden können . Die der Hand weiſl. pyrotechniſde Sdule von Meß rod nad Vincennes ver,
So arg , als manche Projectenmader uns méchten
legt werden, weil es nicht rathram ſcheint, an der åuſs glaubeu maden , iit die Sache nicht. Es beſtebenallers ſeríten Gränze des Reiches eine so wichtige Anſtalt zu Bingo noch hin und wieder einige unpractiſde Montis baben , und weil ſie in der Nåbe der Centralverwaltung rungs- und Ausrüſtungeſtúde ; ibre Zwed widrigkeit iſt nicht nur fic mebr entwideln fann, ſondern eben da, jedod ſo evident , daß es feiner großen Erörterungen mo man an der Befeſtigung von Paris arbeitet , bei bedarf, ſie einleuchtend zu maden, und ſie werden aud der Hand bleiben muß. Die Anfertigung von Gewehren ganz gewiß in der Kürze verſchwinden , beachtet man mit Percuffionsſchlöſſern iſt in allen f. Gemebrfabrifent gebêrig den erlittenen offenbaren Nachtheil und den
in vollem Gange. Bereits find 50,000 Percuſſionege. Practifden Verſtand des "mit dem betreffenden Stud mcbre nad Afrifa abgegangen , um damit die dort be ,
berſebenen Manncs, welche ſtets am ſicerſten die redes
findliche Infanterie zu bewaffnen. Vom 1. Januar d. . An ſollen almåblid fåmmtliche Pinientruppen damit
ten Mittel zur Remodur'andeuten. Das S. 14 26. über die Fußbekleidung Seſagte
perfeben werden .
iſt bober Beachtung werth. Die Menge und Varietåt der vorfommenden Fußbelåſtigungen uno Nachtbeile erregt allerdings zweifel, welcher der üblichen Fußbekleidun .
. (Peips. 4. 3.)
$ a ni over.
Hannover , 11. Febr. Nach dem dieſer Tage aus. gen, soube oder Stiefel ? der Vorzug gebůbre.Erwägt gegebenen offiziellen Hof- und Staatsbandbuch für das man jedoch, daß Blaſen und Wundwerden der Füße bei 3. 1812 find wirflich im activen Dienſte ſtebend 6 Gene
Schuh' und Stiefeln in der Regel in gleichem Maße
ralieutenante, 12 Generalmajore, 9 Oberſten, 22 Oberſte vorkommt, daß aber bei legteren der Hauptnadtbeil der lieutenante, 35 Majore, 36 Rittmeiſter bei der Cavalerie, 3 Rittmeiſter bei der fandgendarmerie, 110 Hauptleute bei der Infanterie, 3 Hauptleute beim Ingenieurcorpo, 19 Haupileute bei der Artillerie. Premierlieutenante
Práceptor alhorn verroandelte bitanntlich in ſeiner neuer verbesſerten Ausgabe der Fibel den randen Punct über
dem i in einen viereckigen und ließ dem Sahn auf dem Iis telblatte noch eine Feder in den dywanz malen .
134
133
Sdube : Stedenbleiben im Rotbe , die Gine geplaßter
Den vermeintlich gefübrten Beweis für die Zwed
Samaidenſtege und das Einlaufen von Waffer, Rotb2c. mißigkeit der eben beanſtandeten Fußbekleidung vermos åber den Reiben und Ferſen bereitigt wird , ſo fdeint denn doch der gut gemachte Stiefel den Vorzug zu vers
gen wir nicht anzuerkennen. Befanntlich madt eine Swalbe noch feinen Sommer - und ſo auch durfte
Des Hrn. Verfs. projectirten Sonürſtiefel die an einem einzelnen Mann gemachte günſtige Erfabs fónnen wir jedoch in Beziehung auf.Mititarpraris nicht rung noch keinen ſicheren Maßſtab für die practiſche in die Kategorie der guten zåbler ; auch er erſcheint Anwendbarkeit der Sache en masse abgeben. dienen .
ang zu complicirt und deßbalb für die genannte Praris nidt geeignet.
Beachtenswerib dagegen iſt die weiter angedeutete Idee eines quasi Wadenfutterals. Zuweit gebt indeſſen
Das S. 17 citirte Beiſpiel der Dresdener Ausſkufer der Hr . Verfaſſer, wenner mit dieſem bei Rotbmårſden iſt eine Ausnabme, und dürfte hiernad zur Schlußfolge practiſchen Inſtrument Eleganz in Verbindung bringen führen , daß die Regel ſtets mindere Marſofábigfeit
wil. Ein einfacher Gama dendaft, ganz gemsbntido,
bleiben werden, ſo erwünſcht auch die bezeichnete im und zwar in bandbreiten Zwiſdenräumen, jugendpft, augemeinen wäre. Uebung macht übrigens bekanntlich ſcheint uns vollkommen zu genügen, um die Hoſen unten den Meiſter , und daber miren allerdings practiſche vor Beſchmußung und Berder zu fdůßen und nothis Marítübungen zu allen Jabreszeiten 2. nicht nur ein genfalls das Unterbein genügend zu erwårmen. Mitel túdrige Marſdirer zu gewinnen , ſondern auch
Eine Anmerkung über die Berwerflicfeit der Knopf.
ein ſolches, leidter und zuverläffiger, als auf theoretia schem Wege, zur Erfennung der practiſdſten Fußbefleis dung für den Infanteriſten zu gelangen . Wir baben mebrere Feldzüge in Stiefeln 311 Fuß mitgemacht, und baben bierbei allerdings die meiſten der vom Hrn. Verfaſſer berührten Naditbeile erlebt ; nichts deſto weniger aber befanden wir uns nicht im Nachtbeil im Bergleich zu unſerer mit Sibub' und Gas maídon befleideten Mannſdaft , deren ofters geplaßie Gamaicbenſtege und Redengebliebene oder fotbgefüllte Schube ihr Pedal eben nidt in die beneidenswertbeſte fage verſeßten . Wir glauben daber, daß angemeſſenere
Idder , ſtart deren der Hr. Verfaffer Sdnůre mit ents ſprechenden Soleifer angenåbt baben will, ſchließt alſo :
.
Stiefel als die unſerigen , wir trugen nämlich ſogenannte
,,Ja, mein håbnender Hr. Kritifus, wer darnad ſtrebt,
ein brauchbarer Soldat zu ſein , der muß beutzutage von Jedem etwas ſein , aber drei Dinge nie : erſtens, fein Charlatan , denn diefer täufcht ſeine Oberen, und es gibt im Kriege der Täuſchungen (don mebr, als eine gewóbnticheSeele mit Gleidmuib ertragen fann ; zwritens , fein Pedant , denn dieſer quali feine Une tergebenen , und das Soldatenbandwerf bat der Qual zum Ueberflue ; endlich drittens, fein fo m'u ßiger Filz , denn dieſer wird im Kriege mit ſeinem Leben ,
!
Fnidern , dagegen das ſeiner Untergebenen gewiffenlos
Siwarons mit ſteifen .Schaften bis unters Anie, eine vergeuden , und bei alledem vielleicht dennod ſich rühmen , ganz practiſche Fußbefleidung für den Infanteriſten ſeien , es ſchlage in ſeinem Buſen ein echtes Soldatenberz." und sieben gutgemachte gewobnliche Halbſtiefel mit ge .
Vergleicht man nad folden Worten den practiſchen
ſchloſſenen Reiben den projectirten Schnürſtiefeln des Gehalt der ausgeſprochenen oder angeregten Jocen mit Hrn ." Verfaſſers vor. Wir zieben ſie insbeſondere um der unpractiſchen Realität der Bordlåge , ſo geråtb defroillen vor: weil das Sdnůren an und für ſich eine
man, wie bereits Eingangs angedeutet worden , in Ver.
låſtige und zeitraubende Verrichtung iſt; weil dieſe Bér, richtung bei naſſem oder eingeſchrumpfiem Stiefel noch låſtiger und zeitraubender wird; weil, wenn ein Sdnůr, loc oder ein Schnürrieinen zerreißt, man deſperat wer den möchte ; weil, wenn Feucbrigkeit, Korb, Sand oder dergleiden ſich zwiſden die Zunge und das Oberteder dirbt, was gar nidt ſelten der Fall iſt, der Vortheil freierer Bewegung des Reibens verloren gebt;und weil endlids, nåchſt dem Gebrand), aud die Beſchaffung und Unterhaltung der Schnüritiefel weit großere Schmierig, feiten bietet , als beim gemdbnliden Halbſtiefel. Hier:
ſuchung zu glauben , der Hr. Berfaſſer practicire in Myſtificationsangelegen beiten . Ein besonderer Werib ideint nod auf furje Pumps boren gelegt zu werden , und um ibuen Eingang zu
verſchaffen, wird auf die Nachtheile der Pantalons bei Kothmarſchen und den geringen Nußen der ſogenannten SchmuBgamaſden bingewiefert. Und will ps indefien bedúnfen , daß durch Somulgamaſchen , von leidiem Peder gefertigt, nicht nur ale berügten, jedoch immer, bin noch geringeren Nadiheite , als das herumgeben mit bloßen Waden im Bivouat u . beſeitigt waren , ſons
nach fpridtwohl einiges mehr gegen den Sonürſtiefel, dern auch der Anzug des Mannes ſo vervollkommnet els der Hr. Verfaſſer S. 18 anfubrt.
Auf die S. 19 geſtellte Frage über die Zwedmißig
würde , daß wobr feinem practiſden Infanteriſten die
Wabi rower fallen dürfte, zwiſchen ungefütterten Pan :
feit ſeines Vorſdags erwidern wir dem Hrn. Verfaſſer: talons , leichten guten Halbſtiefeln , Somußgamaſchen allerdings finnreid , aber nicht practiſch ; ein ſo complis und den vom Hrn. Verfaſſer projectirten kurzen Pumps cirter Stiefel wie der projectirte, woran verſdiedene les boſen, Schnürſtiefeln und ſogenannten balbrucs balbles derlappen erſt ſorgfältig übereinander gelegt und dann
dernen Wadengamaſden , an welchen wir, laut Figura,
übereinander geſchuurt werden müſſen, fann, in Erwas für jedes Bein 20 Sonårs und 15 Anopflocher gib gung , daß die eingelegten lappen ſich leicht verſchieben len, was 40 + 30 = 70 Momente, in der Regel bochi und drüden , Schnürlod und Riemen zerreißen tóns' peniblen', zuweilen bedenflichen und mitunter fogar Den 2c. , fir die Maſſe nidot practiſch erſcheinen , abge :
Richer verderbliden Aufenthalts blos brim Befleiden der
reben von dem Aufenrbait, den čas Anzieben folet . Beine des Mannes bedingt. Dieſe Beziebung , gebdrig mitjamer Fußbefleidungsmaſchine erfordert.
gewürdigi, dürfte allein fchon genigen, der projcctirter
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::
chaussure den Rang eines zwefmåßigen Koſtüme ftrcie tig zu machen . Was gegen die Schmußgamaiden bin.
Tchenglieder ein , welde nicht ſelten ben theoretiſden Schluß ganz controverſiren .
ſichtlid ibrer Beläſtigung im Sommer gejagt iſt, verliert allen practiſden Wertb , wenn man erwagt, daß man
Das empfohlene paradore Fußwarmemittel : bei ſtrenger Kåtte barfuß die Stiefel anzuzieben , dürfte
ſie nur bei rólechter Witterung und im Sommer gar Aufwickeln ocr Hoſen bis zur entſprechenden Hobe der Gefundbeit des Mannes feinen Nadtbeil drobr. Alle Welt predigt (und dieſer Sermon bat eine practiſche Grundlage) : der Anzug des Soldaten muß einfach ſein . Wir verſtehen bierunter: er muß nádſt
mobl nur Sonderlingen oder von Jugend auf daran Gewohnten zuſagen. Was die angebliche Erfabrung binſichtlid des Füße Erfrierend während des ruſſiſchen
nidt zu tragen braudt , da in dieſer Sabreszeit das
Feldzugs anbelangt, ſo können wir den Hrn. Verfaffer
verſidern , daß wir, troß des, nad ſeiner Theorie gro. Ben Wagſúcs unſere Soden anzubehalten, in gewohn. lidhen Stiefeln marfdirend, weder Fuß nod Zebe erfro. der den natürlichen Gang des
zwed måßig auch ſo beſchaffen ſein, daß ihn der Mann ren, wobl aber etwas an idoned anlegen fónne. Dieß iſt aber , wie angedeutet, Menſchen dirigirenden Ertremität gelitten baben , für
bei dem projectirten Anzuge des Hrn. Verfaſſers nicht welche wir zufällig eines Futterals ermangelten. der Fall; denn iſt der Mann endlid mit dem låſtigen
Da eben einmal vom ruſſiſchen Feldzuge die Rede
Sdnůren der Stiefel fertig, bat er ſich , ob der peniblen iſt, To ſei es uns noch vergönnt, hinſidtlid des, bei Arbeit den Schweiß von der Stirne gewiſdt und, unter dem vom Hrn. Verfaſſer projectirten Sdnürſtiefel, bem
tiefem Atbembolen , das Blut aus den dick angelaufenen dingtenEinſchmierensmit Fett 2c. des inwendig einzu . er beianjedem , soeritmuß copfadernverrinnen jedem 3 Sinópfe búden, Anzug ſich aufs Neuelaſſen
legenden Bodlederlappens zu bemerker ,daß daſſelbe in dem fraglichen Feldzuge aus dem einfachſten und trif.
u
ſtattfinden können, und Hoſenbein und dann auch node 12 an jedem Gamaſchen tigſten aller Gründe nicht båtte vorgefunden båtte, es den ,
beidemvonuns , während zufndpfen nebenoder als prac . zur Genúge projectirs feitber bereits vielmehr ten, tiſdh bewährten Beinanzugc , Schlupf, Solupf – die .
Fett 2c. n ſichaudiſtartgefunde wenn würde .oab, nicht
haben, weil der Magen noch befanntlid dem Siß des Lebens nåber liegt , als die
C
Halbftiefel, nochmalsSolupf, Sølupf-die Hoſen Füße, resp.der Bodlederlappeu im Sanúrſtiefel. – beine angezogen und, nur ausnahmsweiſe(nämlicy
Aud dieſe Andeutung diene zum Beweis, daß derpro. bei febr trenger Målte oder zu Rotbs und Sdneemårs ecritteSchnürſtiefel nicht ro infallibel , iſt, als nad . 2 2 , böchſtens 5 und nodmals 1 roben ) 1 , 2 , 3 , 4 ,
den deßfalls angeſtellten theoretiſden Folgerungen zu
5 - beibe Somußgamalden angezogen find.
ſchließen måre. Wir verfennen übrigens nidot die lób.
Wenn beim Recuriren auf ſeinen ,, liebenStiefel " lidse Tendenz des Hrn .Verfaſſers und geben zu , daß
( s. 22 ) der Hr. Verfaſſer Rindeleber ausſpridt, daß zu einem Soldatenſtiefel nur dieAnſicht genommen wer. den fónne, diefes aber leidet drůde 2c. , ſo erlauben wir
einzelne Reute in der von ibm projectirten Fuß. und Beinbekleidung rich recht behaglido füblen mogen, fona nen uns aber durchaus nicht überzeugen , daß dieſe
weiſe, allgemein angewendet, je Bekleidungs und die Frage: was denn eigentlid der Fabriation militår practiſe gefunden werden könne.
, insbeſondere geo feln und aus leichterem von Soldatenſtie m Leder dieſelben ( natürlid) blog die ſchmeidigere
Practiſd dagegen
und voller Beberzigung werth iſt, n mit wasüber die Bebandlungder Füße im Augemeinen unter die KnödelundReibe Marfdſtiefelzu) bis Rindsleder beſeßen , entgegenſtebe ? Uebrigens ſind wir nod gar nicht fo feſt überzeugt , daß nicht auch von
Rindsleder gute Marſoſtiefel zu machen ſeien ; denn befanntlid iit jeder gut in Schmiere , d. 6. lederweid
geſagt und empfohlen wird ; deegleiden dasjenige über das Fertigen der Stiefel nad dem Fuße. Die foließlich ausgeſprochene Befürchtung des Hrn.
erbaltene Stiefel bierzu geeignet, der eine gute Fußform bat, weder zu eng, noch zu weit iſt, am Eindlupf leicht durdlåßt und am Reiben bequem paßt. Die Schwie. rigfeit, ſolche Stiefel zu machen , ſcheint uns auch fein unauflösliches Problem ; man ermittle nur, der Wide
Verfaſſers: die Gedulo ſeiner Peſer erſdopft zu baben, iſt bei uns nicht eingetroffen ; vielmehr können wir ifa verſichern , daß, troß unſeres Widerſpruce, wir ſeinem
tigkeit des Gegenſtandes entſprechend, auf practiſchem
and Ideen ſein mogen , ſo haben ſie doch für die Wirt,
Wege einen Normalzuſchnitt, wozu ſich vielleicht an den ruffiſchen Hausſtiefeln eine Andeutung finden ließe.
beſſerung des Vorbandenen abzugeben, und daber wiegt
Auf alle weiteren , obgleich ſehr ſinnreichen Érórtes rungen über die noch erforderlichen ,, Pfiffe " zur vól. ligen Herſtellung der practiſchen Güte des projectirten Stiefels ermiedern wir : jemebr Gelåppo , Sebåndels,
auch für das practiſche Kriegsweſen das Geſchict, Dor. Þandenes zu verbeſſern, weit rowerer als die Grübelo ſucht, die neue Ideen ausbrütet" - volkommen bei. pflichtend , ſind wir dod weit davon entfernt , dic
Gefndpfe und Geſchnúre 20. ein Stúd der Soldaten,
Selbſtbeduldigung des Hrn. Verfaffers leeres Stro
bekleidung erfordert , mit einem Wort, je complicirter
gedrojden zu haben" begründet zu finden. Seine Ideen regen , abgeſehen vom gefälligen Ger
es iſt, um ſo unpractifcber erſcheint es. Tbeoretiſch såßt
febr anziehend geſchriebenen Werfden bis zu Ende mit
Intereſſe gefolgt ſind. Den Solußworten : ..... fo gut lidfeit meiſt nur den Werth, den Maßſtab für die Vera
rich allerdings Vieles, ja faſt Alles zur Evidenz erweis wande , in dem ſie erſcheinen , wichtige Beziehungen an , und ſolche zur Erörterung zu bringen , bleibt iinmer Praris aber ſiebt , in der Regel ſehr ungelegen, Zwie verdienſtlid , weil ſie die Praris fördern.
ſen , denn man folgert ſtets aus ſeinen Pråmilien ; die
Redigirt unter Berantwortlichteit der Verlagshandlung : 6. W. Beste in Darmſtadt und in deffer Dfiizin gerech
1
Mittwoch ,
No. 18.
2. März 1812
a
Allgemeine Militar - Zeitung. 8 4 6 : n.
Die drobenden Kriegsauslichten der kurz verfloſſenen
Karlsrube , 12. Febr. Bei der allgemeinen Dis. Vergangenbeit båtten das Bedürfniß eines dem Drang cuſſion über das Militärbudget in der 2. Kammer des Augenblics entſprechenderen Webrſyſtemsſehr ans derStånde nahm zuerſt der RegierungscommiſſårHaupts (daulich gemacht; es ſei einen Augenblick die Hoffnung mann v. Bódf b das Wort, um dem Bericht der Budgets einer volfstbumlichen Organiſation deſſelben nicht un . commiſſion das fob der Unpartheilichkeit, Gründlichkeit begründet geweſen , allein ſie ſei mit dem Droben der
und einer das Angemeine, wie das einzelne Detail Gefabr zugleich verſchwunden , und an ihre Stelle die Seit 1831 lei dieß der erſte Bericht, der zu einer volle benden Heere nur noch weiter ausgedební werde. Dies ſtåndigen Vereinbarung zwiſchen der Budgetcommiſſion rem vorzubeugen , ſei jeßt die Zeit. Die Regierung babe
gleichmåßig berúgjichtigenden Sorgfalt zu ertheilen. Beſorgnis getreten, daß das bisherige Syſtem der ftes und der Regierungscommiſſion geführt babe , ein Reo erklärt, daß ſie eine Vorlage über neue Einrichtung im
ſultat, was die rammer boffentlich ſanctioniren werde; Militárweſen maden werde; bddoſt wabricheinlich werde dieß im Sinne des jebigen Syſtems geſcheben ; bevor
zu dieſem erfreulichen Ziele babe eben die Gründlichkeit der Erörterung , das genaue Eingeben in das Detail der Verwaltung gefübri; man babe ſich überzeugt, daß die Militárverwaltung iin Großen, wie im Kleinen auf
erſt abwarten , welche Bewandniß es mit dieſer verhei. Benen neuen Einrichtung babe. Spreche die Kammer
Ordnung und Sparlamfeit ſebe, daß, was ſiefordere, auf unabweisliches Bedürfniß gegründet ſei. Es babe lange gedauert, bis man zu dieſem erfreuliden Reſule tate" gelangt ſei, allein um ſo gegründeter ſei wohl auch
jeßt ibre Anſicht aus, so möge dieß vielleicht noch Eine fluß auf die von der Regierung zu faſſenden Entſchlüſſe baben fónnen, während im Gegentheil, wenn man ſich jeßt bereits an das bisherige Syſtem binde durd eine
man aber das ordentliche Budget verwillige, ſolle man
die Hoffnung, daß daſſelbe ein geſichertes und dauerns Verwilligung , eine Aenderung deſſelben weit ſchwerer Der Ubg. Welder : Obne der Mis ſein werde. Ueber die Frage, welches ſeine Anſichten
des ſein werde.
litárverwaltung das Lob der Ordnung und der Spare über die zweckmåßigſte Umgeſtaltung des Militårweſens ſamfeit idmålern , oder dem Dienſte die nöthigen Mittel feien , wolle er , auf frühere Darlegungen verweiſend,
entzieben zu wollen, balte er ſid, doch verpflichtet, den
ſich furz faſſen und nur den Grundgedanfen ausſpre
nicht nur in Baden, ſondern die Militårlaſt , daßdeutſchen Antrag zu ſtellen, die Discuſſion dieſesBerichte bis zur indhenallen Staaten ganz außer allem Verhältnis Vorlage des außerordentlichen und nachtråglidhen Bud,
gets auszuſeßen. Er ſtelle dieſen Antrag in Erwägung mit den Kräften des Landes ſtebe. Jeßt bóre man mobl der boben Wichtigkeit des Gegenſtandes in materieller dieſen enormen Aufwand mit den Worten entſchuldigen,
und finanzieller Hinſidt. Wo es ſich von Forderung ro großer Summen handle, müſſe ſich vor allem die Frage aufdrången, ob auch die Einrichtung, die ſolche Opfer erfordere, ihrer werth ſei. In dieſer Hinſicht nun ben litreite er, wie geſagt, der Militåradminiſtration das ihr
028 fein Opfer für das Vaterland zu groß ſei, aber alles babe ſeine Grånzen. In dem Maße, als die Ere füllung gewiſſer Verſprechungen in den Zeiten der Bee drångniß in den Hintergrund getreten rei, habe ſich die Militårlaſt vergrößert. So ſei bei uns der Militäretat
gebührende lob nicht; der umfaſſende und gründliche im J. 1831 weit geringer geweſen, als jeßt; ein Stei: Bericht zeige, in welch' geordnetem Zuſtande die Ver, gen in dieſem Verhältniſſe werde allmählich die ſchon
waltung ſei, aber es frage fich, ob das Militårſyſtem ießt nicht mebr ſo blábenden Finanzen vollends erſchd, ſelbſt, was dieſer Verwaltung zur Grundlage diene, ein pfen , und die Mittel für andere Unternebmungen im gutes ſei, und in dieſer Hinſicht fónne er nicht gleiches Interelle des Berkehrs oder der Induſtrie abſorbiren. Pob ertbeilen. Seit 1831 babe noch jeder Pandtag Wüns
Das Traurigſte aber ſei das, daß, ſo tapfer aud der
ide, die Aenderung des jebigen Syſtems betreffend, der Regierung and Herz gelegt, jeder Tag verſtårfe in ihm
Soldat rei, doch dieſe foſtſpieligen ſtehenden Heere für
die Ueberzeugung, wie dringend notwendig die Reali,
das ſei vorauszuſeben , daß ein ausbrechender Krieg, und der ſei vielleicht nid : ſo fern, ein Nationals , ein Prinzipienfrieg ſein werde , ein Kampf um den Sieg
ſirung dieſer Wünſche ſei. Es liege am Lage, daß das Militärweſen ſich in einer Art Entwicklungsfriſe befinde.
die Zeiten der Gefahr nicht ausreichen würden , denn
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des fonſtitutionellen oder abſoluten Prinzips. In dieſer ſolche vor Vollendung ihres wiſſenſchaftlichen Gurſus Ausſidyt ſei dieſe ſteigende Belaſtung des Volfs gar niet verlaſſen , rollen bei ihrem Uebertritt in den activen
zu rediifertigen. Der Gedanfe an die landwebr aber ſei Kriegsdienit nicht früber zu Offizieren befördert werden wieder gang derhalt, denn er ſei zu ſebr im Sinn der finden , als dieſes Avancement ihren in den gedachten Freiheit. Aber gerade die fleineren Staaten ſollten dieſe Pehranſtalten einen vollſtåndigen wiſſenſchaftlichen Gur, Idee nie aufgeben, denn nur in möglichſt ausgedehnterſus vollzogen babenden Gefábrten trifft.“ (H. 6. ) Polfsbewaffnung fónnten nie eine Garantie ibrer eiges
Der Kaiſer bat folgenden Ufas an den Kriegsmis
nen Zufunft finden. Abfürzung der Dienſtzeit und Ausa niſter erlaſſen: „ Indem Ich die Beurlaubungen auf uns dehnung der Militårpflicht ſeien die Grundlagen zu beſtimmtte Zeit anordnete, beabſichtigte Id durd dieſe
einem beſſeren Webrſyſteme; darauf bin rolle mau iu Maßregel, den Finanzen des Reichs eine Erleichterung zu wirfeu ſuchen. Bevor er nun die Intentionen der Res perſchaffen und gleidizeitig die Möglichfeit zu erreichen , gierung bierůber fenne , und den Einfluß der neuen die Zabl der unter den Waffen befindlichen Truppen zu Einrichtung auch auf den Koſtenpunct und die ents vermindern, ohne die Formation der Armee zu verändern. ſprechende Zweckmäßigkeit, fónne er auch nicht für das Außerdem wünſchte id durch dieſe Beſtimmung auch ordentlide Militärbubget ſtimmen .
( Sdluß folgt )
Meolen 6 ur g .
noch die Dienſtzeit der Soldaten im acriven Dienſte abzukürzen, ſowie den leßteren die Möglichfeit zu ver .
Schwerin, 29. Jan. Das hieſige „ Wochenblatt "
ſchaffen , nod im fråftigen Alter in ihre Heimatb zus
enthalt folgende Verordnung : „ Paul Friederich ?c.
růckzufebren und im Schooße ibrer Familien nůžlid zu
In Folge der neueren Bundestagsberdlúffe über die
werden. Die hiernach ertheilten Urlaubsbewilligungen fanden zuerſt im Jahr 1833 ſtatt, und bat dieſe Maß, regel nach einer neunjährigen Erfabrung zu Meiner
Kriegsverfaſſung des deutſchen Bundesbeeres wird die Abånderung des beſtehenden Recrurirungsgeſebes vom
22. Februar 1830 in einigen Puncten erforderlich. Im vollen Zufriedenheitnicht nur ibren Forigang gebabt, Einverſtändniſſe mit unſeres Vetters, des Großberjoge fondern auch in ihren Reſultaten Meine Erwartungen vollſtändig gerechtfertigt. Die auf unbeſtimmte Zeit bes nad zuvoriger verfaſſungsmåfiger Berathung mit uns urlaubten Soldaten , welche zu ihrrer Zeit die Reiben ſeren getreuen Stånden, verordnen Wir demnach Nac. des Heeres verließen, ſind aber nicht nur jederzeit mit von Medlenburg - Strelik K. Siobeit und liebden , und
ſtebendes : 1 ) Die Reſervedienſtzeit der Soldaten wird wiederumi, wie früber, auf zwei Jahre feſtgeſetzt, und
der größten Bereitwiligfeit und Pflicttreue auf den
ůber, und wird hiermit im Frúbjahr 8. 9. 1842 ſchon
Berichte der Lokal: Militår, und Civilbebörden geben
begonnen . 3) Nicht blos das volle Viertel des activen
hierüber das beſte Zeugniß und thun dar, daß von den
Gontingente ,1 ſondern auch die zum Grías des außer ,
bisher auf unbeſtimmte Zeit beurlaubten 150,000 Mann nur 116 zu gerichtlichen Unterſuchungen gezogen und
ihnen beſtimmten zeitweiligen Sammelplåten zum Dienſt erſdienen , ſobald ſie zu demſelben wieder einberufen Jabr auch die ſchon jest im Dienſte ſtehenden Soldaten wurden, ſondern ſie ſind außerdem aus den Streiſen , denen ſie aus dem Dienſte zurücfebrten, ſtets nib . und Reſerviſteil. 2) Das vollenåmlich Viertel die der volle Stårfe des zu activen Bundescontingents, vierte lich geweſen und haben ſich der ihnen erwieſenen Gnade ålteſte Dienſtflaſie deffelben , tritt jährlich zur Reſerve aud in fittlicher Beziebung vóllig würdig gezeigt. Die ergreift die Verlängerung des Reſervedienſtes auf ein
ordentlichen Abgangs , nah einer Durchſchnittsberech .
nung nórbige Recrutenzahl iſt jährlich gleich im Voraus
beſtraft worden ſind. Dieſe günſtigen Reſuliate des
auszubeben , und legtere dann als jüngſte Dienſtklaſſe
Reichsgeſeßes geſtatten demnach jeßt die Möglichfeit,
in das active Contingent jibrlich einzujiellen ; wogegen
Meine Abſicht vollſtåndig zur Ausfúbrung zu bringen
die bisherige Auslooſung für die Reſerre ganz wegfällt und befehle Ich daber, daß, in Gewißheit der Beſdrän. .
4) Für die Nichicombattanten, deren Zahi für Gontin kung des Etats der Sapašnyje- Truppen , dieſe, aus auf gent und Reſerve zuſammen auf 385 Mann berechnet unbeſtimmte Zeit beurlaubten Soldaten beſtehenden
worden, und welche auch zu einer 6jábrigen Dienſtzeit Truppen von jeßt an folgende Formation erhalten fols zu verpflichten ſind, iſt jabrlid ein Sechſtel auszubebent, len : 1) Für die Garde. Für jedes Infanterieregis ment ein 4tes Sapasnyje.Baraillon im Cadre, für jedes debgleichen eine steEscadron får im Frieden aber zu beurlauben .“ ( Folgen nod einige Savalerieregiment Spezialanordnungen. )
die Fußartillerie 3 Reſerve- und 3 Sapaonyje . Battes Ru 6 1 an 0.
rieen , für die reitende Artillerie 1 Sapasnaja Batterie.
Petersburg, 29. Jan. Die Zöglinge unſerer Mi. litårſchulen , durch bầuslidie und andere Verhältniſſe veranlaßt, traten aus denſelben bisher nicht ſelten noch in der erſten Epoche ihrer wiſſenſchaftliden Ausbildung begriffen. Später in den acriven Dienſt zu treten , mit dem dem Adel zuſtebenden Range der Junfer , errangen
2 ) Für das Grenadiercorps. Infanterie: Die gegenwärtig beſiebenden Reſervebataillone werden auf: gelöſt und dafür für jedes Regiment ein 4tes und 5tes
ſie ſo oft (ohneder die offizierswürde , als ihre in den
fanteriecorps. Die bisherigen 5ten oder Reſeryebas
Rebranſtalten zurückbleibenden Gefahrten, die ibren pols len wiſſenſchaftlichen Gurſus vollendeten. Zur Abwens dung dieſer Unbil baben Sc. Majeſtät der Kaiſer jeßt zu befehlen gerubt: „ Zöglinge der Militårículen, die
iaillone werden aufgelöſt und dafür jedem Regiment ein 5106 und 6tes Bataillon im Cadre zugetheilt. 4) Fúr die liniencavalerie. Für jedes Regiment werdent 2 Sapasnyje: Escadronen formirt. 5) Für die Artid :
Bataillon im Cadre formirt. Artillerie : 3 Reſerve. und 3 Sarasnyies leidyte Batterieen , ſowie eine Sa.
pasnajas reitende Batterie. 3 ) Für die ſech 8 In .
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leric. 9 Sarasnyjes reitende Battericen ; 18 Reſerves der die Anſprüche der aus dem früber beſtandenen gries und 18 Sapašnyje.Fußbatterieen. Tbeilweiſe ſind dieſe diſchen landheer in das 1833 neu gebildete fönigl. Heer Beſtimmungen bereits in Meinem unterm 20. Januar berübergefommenen Individuen beurfundenden Grund, ( 1. Februar ) c. publicirten Ufas vom 23. Decbr. 1841
bůcher ; die Prüfung der Anſprüche derjenigen Offiziere,
(4. Januar 1812) enthalten , und befehle Id demnach,
welde um Berſetung in die Phalanx nadſuchen und
auch dieſe Anordnung ſogleid zur Ausführung zu brins deren Beantragung bóberen Oris ; die Verabfolgung gen. Petersburg, 25. Januar ( 6. Februar) 1842." (gez.) Nitola u 8.
der phalangiriſden Ausſteuerſcheine; die Prüfung der einfommenden Geſuche um Verteilung des für den Be : freiungsfampf geſtifteten Denfzeichens ; die Fúbrug des die Inbaber dieſes Denfzeidens namentlich auszeigenden Grundbuchs und die Aushändigung der den Beſitz deſs
Das griechiſche Heerweſen.
ſelben betreffenden Urfunden . In den Geſchäftsfreis der
Atben , im Januar. Die Zeitſchrift Aeon enthått unter der Ueberſchrift: ,, Das Kriegsminiſterium " eine den Hauptſachen nad getreue Schilderung des Zuſtans des des griechiſchen Heerweſens im Augemeinen , aus der wir im Auszuge Folgendes mitbeilen : ,, Im Kriegs : miniſterium beſtehen vier Hauptſectionen. In den Ge : ſtåfrsfreis der erſten , auch Generalſtabsſection genannt, geboren : das Perſonelle im Augemeinen , des Heeres ſelbſt und deſſen innere Organiſation ; die Zuſammen, ziebungen und Muſterungen ; die Waffenubungen der Truppen insgeſammt und die Ausrüſtungen der Feſtuns gen ; die obere Ueberwachung der genauen Befolgung der beſtehenden Vorſchriften sinſichtlich des inneren, des Waffen, und des Feſtungsdienſtes; die wiſſenſchaftlidien Prüfungen der zur Beförderung als Offiziere beantrag, ten Individuen ; der Militárſanitätsdienſt ; die Ertheis lung von Warnungen , Verweiſen und Diſciplinarſtras fen ; die Verfolgung der im Juneren des Landes etwa Fich zeigenden Räuberbanden ; die Ergånzung des Heeres durd neue dienſtpflichtige Mannſchaft ; die Dislocation der verſchiedenen Heeresabtheilungen ; die Erſtellung der Anträge böheren Orts, die Ernennungen, Verlegun.
dritten , oder der ſogenannten Juſtizfcction , geboren : die Einleitung der militärgerichtliden Unterſuchungen gegen diejenigen Individuen des Heeres , welche militariſcher Vergeben und Verbredien angeflagt worden , und Zus weiſung derſelben an die zuſtändigen Gerichie; die Ris viſion der Uriel der ſtåndigen Militárgeridte und der Sprüche der größeren Militárcommiſſionen ; die Prüfung der Heirathes und Penſionsgeſuche ; die ſtrenge Ueberma dung der Huffübrung, der Befábigung und der půncis lichen Dienſtleiſtung des ſåvmtlichen Militärgerichte : perſonals , der Rapporteurs und deren Subſtituten ; die Redisbeſchwerden der widerrechtlich zur Militärpflicht
gen und Beförderungen der Difiziere betreffend ; die
die Erſtellung der betreffenden Koſtenvoranſchlage und
gezwungenen und in das Heer eingereibten Individuen ;
die Prüfung und Genebmigung der vorgelegten Eins ſtandsvorträge ; die bei vorkommenden Fillen über den Sinn und die Anwendung der Militárgeſcße zu gevens den Rechtserläuterungen ; die Eidesleiſtungen der offis ziere und übrigen Beamten des Heeres; die Defertionen und die Führung der Verzeichniſſe råmmtlicher berbeis ratheten Militárindividuen . In den Geſdiftsfreis der vierten oder der ſogenannten Ingenieurſection gehören : Die Anlage und Erhaltung fåmmtlider Militárbauten,
Bewegungen der Heeresabtheilungen ; die Vorlage der die Aufbewahrung ſimmtlicher Plane und Karten. Uns Ab diedss und Urlaubsgeſuche; die Abfaſſung der abhångig von dieſen vier Sectionen , und im Inneren Tagabefehle und die Erſtellung des den ſummariſden des Kriegsminiſteriums beſondere Kanzleiſtellen bildend, 5
Waffenſtand des Heeres enthaltenden monatlichen find noch die Militar.Hauptbuchhaltung, die Kanzleis Hauptausweiſes ; die Führung der Rangirs und Ans direction und die gebeiureRegiſtratur anzuführen. Von ciennetåtsliſten, der Grundbúder , der Sitren , und dieſen bildet die Militár:Hauptbuchhaltung eine eigene Fåbigkeitsliſten und der Urlaubsliſten der Offiziere, der Unterabtheilung des Kriegsminiſteriums; ſie ſtebi als
Standesausweiſe der Heeresabtheilungen in den Fes ſolche, was Angelegenheiten der Heeresverwaltung bes ſtungen, und der Recrutirungstabellen des Heeres ; die Befannımadıung der allgemeinen das Heer betreffenden Verånderungen und endlich die Aufſicht über die Kriegs, miniſterialbibliothef. In den Geſchäftsfreis der zweiten
trifft, in directem Benehmen mit den verſchiedenen Here resabıbeilungen; erſtellt das Jabresbudget des Heeres , die monatlichen Geldbedarfsanzeigen , die Solo, uno Pónnungstabellen , prüft alle eiugeſendet werdenden
Section gehören : die Bekleidung, Kaſernirung und Bes Rechnungsaften nebſt den dazu geborigen Rechnungs. waffnung des Heeres ; die Remontirung ; die Anſchafı fung des Lagerſtrobes, der Fourage und der übrigen Naturalverpflegungen ; der Abſoluß und die Genchmis gung der betreffenden Heered:Materiallieferungen ; die Ergånzung und Erhaltung des Artillerie und Genies materials , der Zug . , Reits und Padgeſdirre, die Vere ronung der Diäten , der Entſendungs , und Verrebungss gebůbren ; die oberſte Aufſicht über ſåmmilide Reches nungebeamte des Heeres , hinſichtlich ihrer geeigneten Dienſtbefånigung und genauen Ausübung der ibnen obliegenden Pflichten. Dem Geſchäftsfreiš dieſer Secs tion iſt aud nodi einſtweilen zugetbeilt: die Führung
belegen und bat die auf Soldi oder fóbnungsverånde. rungen des Heeres Bezug habenden Ordonnanzen und Reſcripte bekannt zu geben. Die innere Organiſation des Kriegsminiſteriums route, den beſtehenden Verord. nungen gemäß, zwar ſo beſchaffen ſein ; allein nie konnte dieſe Ordnung des Dienſtes im Inneren der Kanzleien gebandhabt, noch fann es (auch mit Unwendung aller Gewiſſenbaftigfeit, alles Fleißes und möglichen Zuſam , mengreifeng) wegen der vorherrſchenden und fets dins dernden Sprachverwirrung, wegen der bevorrechteten Begünſtigung gewiſſer Beamten und wegen anderer Mängel mehr, je zu einer genügenden Bollending in
144
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Grledigung der dieſer beben , Stantsſtelle obliegenden 'commiſſion, 1 Wilitårſtrafanſtalt mit 140 Militårſtråf. Pflichten gebraut werden. Es iſt nicht unbekannt, daßlingen , 1 Armeegeſtüt mit 200 Pferden ,, 2 Militárfolo . im friegsminuteriellen Geſchäftsleben bis ießt drei Spras nieen , und endlich noch verſchiedene Artilleriegewerfe,
chen in Anwendung famen: die deutſce, die griechische als : 1.Pulvermüble, 2 laboratorien, 1 Salpeterraffine. Schneidemühle Eiſenbammer Schleifmúble,
und die franzöſilde. Da die erſte dieſer drei Sprachen den meiſten Miniſterialbeamten unbefannt war, 10 fielen
unendliche Frrungen , ſowohl von Seiten der Referenten, als auch bei der Regiſtrirung und Prorofollirung der einlaufenden Dientidreiben vor. Da nur wenige der
in den Stanzleien des Kriegsminiſteriums verwendeten
rie, 1 ,' 1 ,1 1 Walfmůble und das Braunfoblenbergwerf Runi auf Gubóa. Ferner gebort noch zum Heer die Militårevolpi. denſdule in Piraus, worin fich zur Zeit gegen 60 Zóg.
linge befinden ; eine Anzahl, die jedoch keineswegs mit den wenigen Vacanzen des activen Heeres in ridotigem
Deutſchen genane und hinreichende Kenntniß der zwei . Verbåltniß iſt. Da aber dieſe Heereselemente ibrer in . fen Sprache , d. b. der griechiſchen , batten , ſo waren båufige Fobler unvermeidlich , vorzüglich wenn eineen
neren Zuſammenſetzung nad und den daraus fich erge, benden tafriſchen Anforderungen zufolge durdaus feine
driebenen Dicniiſa reibeng oblag. Was die dritte, die
einer höheren militåriſchen Vollendung entgegenſebende Richtung zu befolgen ſcheinen , ſo dürften, um eine allo
franzöſiiche Sprade , betrifft, ſo beſaß zwar die Mebr.
gemein vortheilhaftere, auf taftiſche Prinzipien und auf
dewiſchen Referenten die Erledigung eines griechiſch ges
zabl der griediſchen Miniſterialbeamten einige Fertigkeit
gewiffe nid)t außer Adt zu laſſende landesverbåltniſſe
Darin , allein andererſeits war ſie wiederum der Mehr. zabl der deutſden Miniſterialbeamten unbefannt, ſodaß
gegründete Heeresbildung berbeizufübren , bedeutende Perſonalveränderungen im Heere ſelbit vorzunehmen
auch bei Anwendung dieſer Sprace unbedingt håufige ſein.
Im Inneren des Heeres ſind die Anzeichen vor.
Febler vorfamen. Wibrend der Staatsrath u . Metaras a18 Ariegsminiſter die oberſte feitung der Militäranges legenbeiten batte, wurde durd die Miniſterialverord : nung, daß von nun an nur die griechiſde Spradie als
bandener Intrigue und eines gewiſſen , jedoch in ſeinen heußerungen verſchiedenen Partbeigeiſtes unverkennbar, welde beiderſeits ſowohl dem Beſteben der Diſciplin , als auch jeglichem Fortſchreiten einer militåriſchen Ents
Militárdientiprache betrachtet werden rolle, cinigerma , fen dieſem Uebel abgebolfen, daſſelbe jedoch, da leider
widelung binderlich find. Dbgleich ſeit 1833 bis ießt, einer ungefåbten Berechnung nac , gegen 30 Millioner
nebenbei noch deutſche und franzöſiſche Regiſtraturen beſteben, nidt von Grund aus gebeilt. Um die übrigen, den inneren Dienſt des Kriegsminiſteriums ſtörenden Mångel, als willfürliche Bewilligung von ſtåndigen
Dradimen ( 10,400,000 Fl. C.M.) für die Organiſirung des Heeres ausgegeben ſein ſollen , ſo feblen dod nodi immer die nötbigen vollſtändig ausgearbeiteten Vors ſchriften für die geſammten Waffenübungen , für der
Zulagen an begünſtigte Referenten oder andere Beams
inneren , den Feitungs- und den Adminiſtrationsdienſt
ten , unbeſtimmte und ungeregelte Bertheilung der Rango leiarbeiten , durchaus mangelnde feſte Beſtimmung über den inneren Dienſt der einzelnen Sectionen ſelbſt 26. , nidht weiter zu berühren, wende man ſich zur Betrach, tung gewiffer Zuſtände im Heere ſelbſt. Zum land, beere werden gezåblt: die Adjutanten des Königs ; der Generalſtab zur Zeit nur aus 2 Oberſtlieutenanten, i Hauptmann und 1 Oberlieutenant, zuſammen aus 4
des Heeres u . a. m. , und wenn auc), Danf dem wiſs ſenſchaftlichen Eifer mebrerer gebildeten Offiziere , von Zeit zu Zeit militäriſc -literariſche Arbeiten durd dex Drud veröffentlicht wurden, deren Erſdeinung und Fors derung lediglich nur von dem Kriegsminiſterium båtre ausgeben ſollen , ſo ift doch der Mangel eines militårii Ichen Strafcoder in der Landesſprache, ſowie auch vor Straftabellen für Diſciplinarfebler und Militárverge.
Offizieren beſtehend, wovon ein Oberſtlieutenant eine ben, deren Inhalt der gemeinen Mannſchaft bekannt zu böbere Hofdarge bekleidet, die übrigen drei Offiziere in geben und ſelbige darin genau zu unterridten wäre, um den Ranzleien des Miniſteriums verwendet ſind ); 1 Ins genieurinſpection mit 4 Geniedirectionen; i Zeugbaus. Hauptdirection ; 4 finieninfanteries u. 1 Jágerbataillon , à 750 M. ( Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten mit inbegriffen ); 2 Diviſionen leichte Reiterei, à 250 M.; fi Batterieen, à 100 M .; 1 ArtilleriesOuvrierscompagnie
die Moral des Heeres auf dieſe Art,fråftig bervorzuru. fen u . a. m. , bauptſädlid füblbar, und dieſe lúde im Grundbau eines taftiſden Heeres einer höheren Wurs digung nicht unwerth. Obgleich der derzeitige Kriegss miniſter, Oberſt A. Vlachopülos , durch Verbannung der franzöſ. Sprache aus den zwei ſtändigen Militárgerido,
B11 200 M .; 1 Fuhrweſencompagniezu 160 M .; 1 Pion. ten dußerſt lobenswerth gehandelt und dadurd einem bedeutenden Uebelſtand abgebolfen hat, indem bis. jeſt
niers und 1 Invalidencompagnie à 120 M.; 21 Com.
mandantſchaften , 4 Pbalanrtetrarchien ( ausgeſteuerte, ſåmmtliche Gerichtsaften und das Endurtel ſelbſt in einer
8. b . in Quiescenz verleßte Pbalanroffiziere fónnen fid
fremden , und nicht allein dem Angeklagten, ſondern aud
vis gegen 2500 belaufen ); 2 ſtandige Kriegsgerichte, båufig einem großen Theil des Richterperſonals unbes i oberes Reviſionsgericht ; das Gendarmeriecorps zu fannten , d . b. in der franzöſ. Sprache abgefaßt wurde:
1400 M. (wovon ein Fünftel beritten iſt) in 11 Be ſo bleibt doch der Geſchicklichkeit, dem Fleiß und den Ta . zirke vertheilt ; 8 leichte Grånzbataillone à 240 M., in lenten jenes hohen Staatsbeamten , in Betreff der im 3 Corpscommando’s vereinigt, von denen das 1. , 2. Heere nothwendig einzuführenden Verbeſſerungen , deren
und 3. Bataillon das Corps von Phthiotis, das 4., 5. Dringlichfeit aus obigen , den jeßigen Zuſtand des Kriegs. /
und 6. Bataillon das Sorps von Eurytonia, das 7. und
ministeriums ſowohl als auch des Heeres Telbſt darſtellen:
8. Bataillon das Gorps von Afarnania bilden ; Ferner den Thaiſachen binlänglicó bewiesen ſein dürfte, die ló. 1 Sentralapothefe,3 Hauprípitåler, 1 Armees Monture ſung mancher ſchwierigen Berbåltniſje nod vorbehalten." Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Peite in Darmſtadt und in defien Dfiizin gedrudi.
Samſtag ,
No. 19.
29
5. März ' 1812 .
5
Allgemeine Militar - Zeitung. ( Schluß des in voriger Nummer abarbrochenen Urrifelo .)
Der Abg . miſſion die Zuſtimmung nicht verſagen. Welder Taugnet , im Widerſpruch mit ſich ſelbſt zu
Regierungscommiſår geb. Kriegsrath Bogel: Der Abg. Welcfer habe ſich auf ein Feld allgemeiner Bes
Rein ; er babe allerdings der Militäradminiſtration das gebubrende lob nicht verjagt, aber er babe zugleich die
trachtungen begeben, wobin er ibn zu folgen nicht ge . ronnen rei ; er balte ſich lediglich an die den Militáretat
Mangelbaftigfeit des ibr zum Grunde liegenden Milio tårſyſtems bebauptet, und wolle eben deßhalb nicht jebt,
unmittelbar betreffenden Mengerungen deſſelben , und
wo eine Verånderung z11 hoffen ſei, durch voreilige
wolle nur im allgemeinen gegen die Befürchtungen des
Bewilligung der zu Aufrechtbaltung des alten Syſtems erforderliden Summen demſelben gleichſam eine Sanc.
Bad é n.
Abg. Welder , als ob ein ausbrecender Krieg ro ver. derblide Folgen nach ſich zieben werde , einen Wider.
ſpruch einlegen ; er rei überzeugt, daß unſer Militar in
.
tion zu fernerem Beſtehen ertheilen. - Hauptmann V. Bodb : Nad dem auf den Antrag des Abg. Welcher
einem neu ausbredenden Kriege nicht weniger Rubm
ſchon Hinreichendes erwiedert iſt, beſchränfe id mich auf
und Ebre , als in den früheren fid erwerben werde.
das Materielle und auf Berichtigung einiger Irrthümer.
Der Antrag auf Suspendirung der Discuſſion bis zur Vorlage des nachtråglichen und außerordentlichen Bud.
Der Hr. Abgeordnete ſagt, in dem Jabr 1831 babe die Rammer 1,300,000 fl. als binreichend für den Militår. etat erfannt, und nun ſei derſelbe wieder auf die enorme Summe von mehr als 1,600,000 fl. geſtiegen. Ich werde
gers ſei abweichend von den Antragen der Commiſſion und ein binlånglider Grund dazu nidt vorbanden ; die
Regierung lei mit Erwägungen über neue, die Wehrs zur Berubigung des Hrn . Abgeordneten nad weiſen , daß fraft des Panded verſtårfende Einrichtungen lebbaft das Steigen des Militårbudgets ſeit jener Zeit nur ſebr beſchiffrigt und werde vielleicht in der Lage ſein, bald cine Borlage bierüber zu maden ; aber ein Gegenſtand von jo tief in alle Verhältniſſe eingreifender Natur ſei nicht die Sade einer leichten und alsbaldigen Erledis
gung, er erfordere ernſte Erwägung und umſichtige Ben ratbung . Jedenfalls aber ftebe dieſer Gegenſtand mit der Porirung des ordentliden Budgets nicht in dem
von dem Antragſteller behaupteten nothwendigen zu. ſammenbang; die neue Einrichtung, wenn eine ſolche
unbedeutend iſt.
Id fann zwar hierbei nicht von der
1831 von der Rammer für hinreichend gehaltenen Summe von 1,300,000 fl. ausgeben, weil id die Grundſåße, auf welche ſich bei dieſer Behauptung geſtůßt wurde, nicht als richtig anerfennen fann, ſondern ich werde die Summe
von 1833 zum Maßſtab meiner Vergleichungen nehmen, nod beſtehende Dienſtſtand an Offizieren und Mann, daft von der Regierung als Baſis ihrer Forderung da auf jenem fandtage der in dem orden liden Budget
ſich als zwedmåßig zeige, rei eine Sache der Zukunft; angenommen war. Die Kammer ſelbſt nahm in Berud . cas ordentliche Budget aber verlange die Mittel für die Bedürfniſſe der Gegenwart. In dieſer Hinſicht ſtebe nun der Anfang der Rede des Abg. Welfer mit dem Soluſie derſelben in Widerſpruch; der Anfang nårlid erfenine die hobe wichtigfeit der Sache, die Nothwendigkeit einer
Richtigung der damaligen politiſchen Lage Europa's dies ſen Stand an , wogegen der Hr. Abgeordnete Welder allerdings proteſtirte , indem er bebauptete, daß ein günſtiger Wind dieſe Gewitterwolken ſchnell vermeden könne , und er deßhalb dem lande nicht auf zwei Jahre
guten Kriegsverfaſſung, er erkenne die in der Militár, eine großere Militárlaſt auferlegen wolle, als nöthig verfaſſung herrſchende Ordnung und Sparſamfeit an, rei; allein biermit muß ich bemerken, daß der Wind, ſtart aber mit Hülfe dieſer Prämiſſen zu dem natürlić welder nad der Anſicht des Herrn Abgeordneten die den Schluſſe der Bewilligung der nothwendigen Mittel Wetterwolfen ſo schnellverweben roll, auch ſie ebenſo zu Erreichung des Zweds zu gelangen, ſchließe er mit ſchnell wieder zuſammenblaſen fann, und daß daber die dem Antrage, dieſe Mittel zu verweigern. Die Gom. Regierung ihre Maßregeln nad rolden Winden nicht miſſion babe nichts in dem Budget zu beanſtanden ges richten fann . Auf dem Landtage von 1833 forderte nun funden , fie babe alles bis ins fleinſte Detail erörtert
die Regierung für den Militäretat ohne landesverme ,
und demgemåß den Antrag auf Bewilligung der als unumgänglich nothwendig erkannten Summen geſtellt; die Rammer werde obne Zweifel dem Antrage der Couns
ſung 1,518,757 fl., für 1842 fordert dieſelbe 1,568,587 ft. Rechnen Sie nun, daß ſeit 1833 mebrere nene Poſitio . nen mit beſonderer Billigung der Kammer Aufnahme in
147
148
in das Militárbudget gefunden baben, als : Alterszulas hierfür die Einwilligung der Stånde nöthig ; dieſes aber gen 26,271 fl ., Einfübrung des Gagetarifs 25,457 fl., wirfe nicht zurück auf das ordentliche Budget, welches
Mebraufwand für Kaſernirung wegen einſchläfriger nur die Mittel zur Beſtreitung der Koſten darbiete, die Betten 13,052 fl., Zugsfoſten u . ſ. w. , zuſammen mit
aufgewendet werden müßten, um die Bundespflicht ers
70,497 fl., und ſchlagen dieſe der Forderung von 1833 füllen zu können. - Abg. v . Joſtein ſucht auszufühs bri , ſo ergibt ſich, daß die Regierung jept 20,667 fl. ren, daß die Hobe des Kriegsbudgets im Allgemeinen ro
weniger fordert, als damals. Wollen Sie aber die Fors drückend auf die Staaten wirfe, daß dieß in die fånge derung der Regierung nicht als maßgebend betrachten, ſondern nur die Bewilligungen der Rammer , Yo gibt die Vergleichung der jebigen Forderung für den laufens den Dienſt, welche zu richtiger Beurtbeilung allein maße
fernerbin nicht mehr auszubalten ſei. Daber denke man in großen Staaten an eine Militárverringerung , um die beſten Kräfte den Gewerben und der Landwirtſchaft Abg. zurůdzugeben , und die laſten zu vermindern.
gebend iſt, da die Poſition für frühere Dienſte nicht in Mert macht auf die Notwendigkeit gleicher Bewaffs der Hand der Verwaltung allein liegt, folgendes Reſul, nung in dem deutſden Bundesheere , ſowie auf eine tat : Bewilligung der Kammer von 1833 1,253,221 fl., gleiche Militár- Strafgerekgebung aufmerkſam , woranf
bierzu obige 70,497 fl. gerechnet, ergibt 1,323,718 fl. die Regierungscommiſſåre bewerten , daß bereits gleides Die gegenwärtige Forderung beträgt 1,350,855 fl. , oder
Kaliber im 8. Armcecorps eingeführt Yei, und daß man
27,134 fl. mehr als 1833 ; das Militärbudget iſt alſo die Nothwendigkeit einer gleichen Strafgerekgebung gegen die damalige Bewilligung um 2,15 pSt. geſtiegen ; gleichfalls anerkenne . Naddem noch mebrere Abgeord . oder um es noch flarer darzuſtellen, wenn der Hr. 4bg. nete für und wider den Antrag des Abg. Welder ges Welder 1833 mit 1600 fl. gut leben konnte, lo můßie (proden batten, wird dieſer Antrag mit großer Stim , , er nach dem Berbåltniß der feitherigen Steigerung jeßtmenmebrb verworfen und die Berathung des Mitis mit 1634 fl. 24 fr. ebenſo gut leben fónnen, was ihm tårbudgeteit s vorgenommen . nidt gelingen wird , ſowie jeder, der ein Budget ſeines
>
Haushalts führt , wird zugeſteben müſſen, daß das ſeine
De ft rei
.
Wien , 23. Febr. Sdjon ſeit langerer Zeit hat ſich
in dieſer Zeit um wehr als 2,15 pct. geſtiegen iſt. In einem weiterer rebr großen Irribum iſt der Hr. Abges ordnete befangen , wenn er glaubt , viele mur balbges bildete. Soldaten reien beſſer , als wenige vollſtändiger ausgebildete. Fragen Sie einen Commandeur, der Trupe
das Bedürfniß einer Verſtärkung der bieſigen Garnis ſon fåhlbar gemacht, indem diefe (taum 9000 Mann 3åblend, für eine Reſidenz mit dem ganzen Hof, eine Menge Dicaſterien 2c. und eine Bevdiferung von circa
pen vor den Feind zu führen bat , ob er lieber 1000
400,000 Seelen zu ſchwach ) durch den zahlreichen Wa,
geübte oder 3000 ungeübte Soldaten commandirt , ſo wird er Ihnen ſagen : geben Sie mir nur 500 ausges
dedienſt faſt übermäßig in Anfpruch genommen werden mußte. Es wurde deßhalb der Bau einer weiteren
bildete, ſie ſind mir lieber als Ihre 3000 ; die 500 fann
ich führeu, Ibre 3000 aber nicht halten . - Der Abg.
Kaſerne am Seumarft beſchloffen und ſchon iſt dieſelbe vollendet , Tobin fiebt man lid in den Stand gelebt, gereßt
Sander : Die Geſchichte der franzöſ. Revolutionsfriege
die Garniſon der Stadt durch das bisber zu Mauer
.
widerlege diefe Behauptung, denn es ſei befannt genug,
(einem 2 Stunden von bier entfernten Orte ) gelegene
wie damals durch ganz ungeübte Truppen woblerercirte und diſciplinirte aus dem Felde geſchlagen worden ſeien ; die innere Begeiſterung mache den Soldaten unüberé windlid), dieſe aber werde nicht durch den Paradedienſt
Grenadierbataillon und ein zweites Grenadierbataiïon, welches von Brúnn bierber beordert worden , zu ver. ſtårfen, wåbrend auch das 3. Jågerbataillon aus Dal. matien hierber commandirt iſt und in der Kaferne zu
bervorgerufen. Uebrigens ſtimme er dem Antrage des
Mauer untergebracht werden ſoll.
Abg. Welder bei, aus den von ihm entwickelten Brúns
den ; man müffe die neue Vorlage erſt abwarten , und
feben , ob ſie nicht etwa nur eine Vermehrungdes ſtes Prüfung einer von der engliſchen Regierung benden Heeres beabſichtige; für eine ſolche aber würden angeordneten Unterſuchung über das in der fich wenige Vertheidiger finden . Viel Zeit werde auch britiſchen Armee beſtehende Syſtem des Avans nicht verloren , es bandle ſide nur von einigen Wochen ; die Regierung aber babe es in Hånden , durch Beſchleus nigung der Vorlage auch die Zeit der Discuſionen nåber zu rúden . Staatsminiſter Frhr. v. Blittersdorff :
cements und der Verſeßung in Ruheſtand . Die nachfolgende Darſtellung iſt aus dem Spectateur militaire entnommen . Sbr Verfaſſer iſt der Graf von
Auf eine Armee yon 100,000 Mann , auf eine totale Umwandlung des Wehrſyſtems, eine Urt landſturm , wie der Abga Welder im Auge babe, werde die Regies
Teitung ſind derſelben die Gründe, durd welde jene
rung nicht eingeben . Auc- bier rei die Bundesgeſebges
Ueberſicht der Organiſation der engliſchen Armee vor.
Melfort , Escadronschef im f. Generalſtab . Als Ein , Unterſuchung veranlaßt wurde, ſowie eine gedrängte
bung für die Regierung maßgebend ; dieſe Geſebgebung angeſchiet. Wenn gleich in lekterer Beziehung lid viets aber wolle eine gewiſſe Stårfe an finientruppen , die jeder Bundesſtaat zu ſtellen babe. Dieſer Pflicht babe
fach und in umfaſſenderer Weiſe in dieſen Blåtter of geåußert worden iſt, ſo glauben wir doch zur Bequem
die Regierung vor allem nachzufoumen . Beabſichtige lichkeit des leſers aud das mittheilen zu ſollen , was fie Einrichtungen , die in ihren Wirfungen über die for. jene Darſtellung enthält , weil dadurch die Hauptrade
derungen der Bundespflicht hinausgingen , ſo babe ſie um ſo verſtändlider wird.
150
149
II. Givilcorp 8 .
Einleitung .
Die Dffiziere des f. Marinecorps baben an das Parlament verſchiedene Reclamationen gerichtet, welche folgende Puncte enthielten :
1 ) Die Unzulånglichkeit der Zahl der Stabsoffiziere.
Die Civilverwaltung der Armee umfaßt folgende Dienſtzweige: Geſundheitsdienſt. Das Perſonnel des Geſund .
beitsdienſtes beſteht aus Stabss ( Staff , ) Chirurgen,
2) Die außerordentliche langſamkeit des Avancements. welche für den Dienſt in den Spirålern beſtimmtſind, und aus Regimentocirurgen . 3) Die Ungleidheit in Pertheilung der Brevetgrade,
Der juge avocat. Dieſer Beamte nimmt eine widy.
im Vergleich mit den correſpondirenden Graden tige Stelle in der Regierung ein. Er iſt der Chef der der übrigen Armee, und diejenige in der Vertheis Militärgerichtsbarkeit , entſdeidet über die Fragen der lung der Priſenantheile.
Militår:Strafgefeßgebung, ſowohl was die Form , ale 4) Die Niedrigkeit des Soldes der Capitaine jenes was die Gerepmådigkeit der Urtheile der Kriegsgerichte
Gorps im Bergleich mit demjenigen der anderen betrifft. Ermigun legt gdem Souverain perſónfidh die ürtheile Capitaine der Armee .
Da das Parlament anerkannt batte, daß dieſe Kla,
gen geprüft zu werden verdienten und daß diejenigen, welche ſich auf die außerordentliche Fangſamfcit des Avancements bezieben, aud auf lämmtlide Gorps der Armee Anwendung finden fónnten, ſo ernannte die Rós nigin eine von dem Herzog von Unterſuchungscommiſſionmit demWellington Auftrag, pråſidirte ineinem
vor.
zur Geneb
Das Commiſſariat beſteht aus dem General , jablmeiſter, demControleur der Ausgaben, dem Feld, /
prediger , den Magazinauffebern u. General ſi a b . Der Oberbefehlshaber. Zu den Attributionen
des die landarmee commandirenden Oberbefehlshabers
allgemeinen Berichtediejenigen Aenderungen und Mos gebort das Perſonnel, das Avancement und die Ber's dificationen anzugeben, welche in dem ſeither befolgten feßung in Rubeſtand; er vertbeilt die Belohnungen in mit dem Striegsminiſter. Der Herzog von Syſteme des Avancements und der Berlebung in den Gemeinſdaft Wort, Yorf Bruder Georg Iv ., bekleidete dieſe Würde wåb, Rubeſtand einzuführen nüblich ſein würden. *) Bor Prüfung dieſer Unterſuchung wird esvielleicht rend des Teßter Sprieges , welche gegenwärrig auf dem
nidt unnúblid ſein , auf die Organiſation der engliſchen fordDer HiaKriegominiſter. ruht. Alle Reglements und Ors Armee einen Blick zu werfen . Sie bietet zwei cbarat, teriſtiſde Zuge dar : den Kauf der Stellen in der finie donnanzen, alle auf dieMilitárverwaltung, das Mares und das Nichtvorbandenſein einer Berbindlichkeit , ſich in Rubeſtand verſeseneuropäiſchen zu laſſen , Mädte wodurch unterſchieden ſie von den der anderen Truppen
riel, den Sold und die ausgaben der Armee bezügliche Arbeiten centraliſiren fide in den Bureaus des Kriego:
miniſters, welcher außerdem als Miniſter der Krone das
ſind. Eine Ueberſicht dieſer Organiſationwird dazit Budget der Ausgaben ſeines Departements vorlegt. . beitragen, den Werth jener Reclamationen und der Ar.
beit der Unterſuchungscommiſſion kennen zu lernen.
Der Generaladjutant. In feinen Geſchafftofreis
gebört die Bewegung der Truppen , ihre Bewaffnung, Ausrüſtung und Kleidung, ſowie die Beabſchiedung und
Die engliſde Armee theilt fich in Militår , und Recrutirung. Andere Functionen machen ibn dem Obcf des Generalſtabs in den franzöſifchen Armeen åbnlid .
Civilcorps .
1. Milit & rcor p 8.
Der Generalquartiermeiſter. Er iſt mit der
Eruppen der finie und der Garbe. Es beſtes Bequartierung, der Kaſernirung und dem Transport ben 103 linieninfanteries, 23 Cavalerieregimenter und 1 Schüßenbrigade. Die Stårte der Bataillone wechſett
der Truppen beauftragt. Die dem Oberbefehlshaber, dem Striegsminiſter, dem
zwiſchen 700 bis 1000 Mann, diejenige der Cavaleries Generaladjutant und dem Generalquartiermeiſter über. regimenter zwiſchen 250 bis 500 Mann. Die Garde
tragenen Gewalten ſind in der Art pertheilt, daß ſie fide
jablt 3 Infanterie, und 3 Růrafierregimenter; dieſe gegenſeitig das Gleichgewicht balten. Dieſes muß auch 6 Regimenter ſind unter der finie " begriffen.
to Tein in einem Pande , wo der Souverain , wie der
Anciennet å to corpo. Zu dieſem Corps geboren Thronerbe, ohne Zuſtimmung des Parlaments die Ar. die Artillerie, das Genie und die Bataillone des Mas
mee nicht commandiren dürfen , und wo alte Ueberlie,
riuecorps. fektere ſind zur Befaßung der Schiffe und ferungen der Klugheites nicht geſtatten, die Elemente unbeforånften Madt in eine einzige Hand zu zur Bewadung gewiſſer Hafen beſtimmt.
einer
Staff . Der Dienſt des Staff kommt theilweiſe mit tegen. - Fente vier Beamte haben ihren ſtändigen Aus dem des ehemaligen franzöſiſden Generalſtabs úbereint. fenthalt in fondon . Die Offiziere. werden nach Widfür aus den Regiments
Der Großmeiſter der Artillerie. Die Artillerie
tern genommen, ſie bilden aber fein beſonderes Corps. und das Genie (Ordnance corps) werden unter der Außerdem enthält der Staff nod ein ſchwaches Truppenre feitung und dem Befehl des Großmeiſters der Artides Corpe, welches beritten oder unberitten und zu Kriegs . rie (Master of Ordnance) verwaltet. Er ſteht mit dem zeiten zur Aufredthaltung der Polizei in den Corps Souverain in unmittelbarer Beziehung, mit Ausnahme beſtimmt iſt.
desjenigen , was auf Sold und Roſten Bezug bat , in 1
) Dieſer Bericht iſtzu London im F. 1840 bekannt gemacht welcher Hinſicht fer unter dem Kriegss und Finanzmi. worden und enthält 400 Quartſeiten .
niſter ſtebt.
151
Die Hierarchie der Grade iſt folgende : Feldmarſcall. Die erſte Einführung dieſes Gras
des in England fand im J. 1735 ſtatt. Georg II. ver . lieb dieſe Würde dem Herzog von Argyle. Die Armee
bat gegenwårtig nur eiuen Feldmarſchall, den Herzog
152 Oberſtlicutenants einſchließlid , von welchem an das avancement nur nad dem Dienſtalter geht. Rů dtritt.
In rs derab, ganzen vont,dem Willen desn ausge Rúdtribångt Offizie nebmer ſeinenArmee nomme tt zu es
v . Wellington ; die anderen mit dieſem Titel befeideten
Gericht vollſtåndig in dem vor ers Perſonen ſindPrinzen aus der f. Familie , oder Fremde. miefenen ſchlechten Aufführung Falleinem der competenten oder geiſtiger
Der General Beresford iſt Marſchall von Portugal.
General. Die Unmöglichkeit, dieſen Grad anders
als auf dem Wege der Anciennetåt zu erlangen, iſt die
oder pbyliider Untüchtigkeit.
Preistarif der Stellen (commissions.) Jeder Handel mit Graden um einen geringeren
Urſade, daß die Generale größtentheils zu alt ind, um activ zu dienen. Sie fónnen übrigens Oberſten eines
Preis als derjenige, welcher in dem nachfolgenden
Regiments rein , wodurch ſie auf einen jährlichen Ge .
Tarif angegeben iſt , hat Nichtigkeit der Verkaufs und
balt von 10,000 Franken Anſprud ) baben, da aber ibre Anzahl größer iſt , als diejenige der Regimenter , ſo
Abreßung der contrabirenden Theile zur Folge : ſo will es das Geſek ; gleid wohl treten bäufige Üeberſchreitun.
gen ein, und in manchen Fällen werden die geſeblichen Preiſe mit fillid weigender Zuſtimmung der Parteien beinabe perdoppelt .
Jähr:
Tarif
lider Sort
Grade .
Solo nach 2009
Grade
zinjen jug ter zu 4 per.
Generalmajor. Derſelbe Grad wie der des fran: Gereklidher Tarif der Stellen u. des Soldes.
zöſiſchen Marechal de camp. Oberſt. Dieſer Grad iſt öfters obne Anſtellung, weil die Regimenter, mit Ausnabme von zweien , *) nur
der
aus einem Bataillon beſteben und daher ein Oberſtlieus
tenant hinreidt, daſſelbe zu befehligen . Gleichwohl fann ein Oberſtlieutenant, welder durch ein Brevet
Garde zu Fuß.
Fr.
fr.
zum Oberſten befördert worden iſt, das Commando Oberſtlieutenant 14,190 226,800 5120 feines Regiments beibehalten. Oberſtenrang. 209,240| 4100 Major mit Oberſtlieuten antsrang 12,470 7,130 121,000 2290 Unter den Generaloffizieren, welche feine Regimens Capitain mit Gapitainsra ng 3,296 51,660 1280 ter baben , befinden ſich 120 , welche einen jährlichent Pieutenant mit Gebalt von 11,500 fr. bezieben ; alle anderen , mit Fåbnrid mit Lieutenantsrang.. 2,530 30,240 1320 .
Ausnabre einiger bei den Fußgarden angeſtellten Ge .
neraloffiziere , empfangen nur balben Sold oder den
Gardecavalerie .
ganzen Sold' des Oberſtlieutenants , oder des legten Grades, welchen ſie beſaßen , ebé Pie Befördert wurden ;
Oberſtlieutenant major
ebenſo verbålt es rich bei den Oberſten .
Capitain . ' fieutenant Gornet
Oberſtlieutenant. Die Oberſtlieutenante ſind die
eigentlichen Regimentocommandanten. Major. Es gibt in jedem finienregiment 2 Mas jore ; dieſer Grad correſpondirt in Frankreid mit dem des Bataillons , oder Escadronschefs. In den Ancien . netåtscorps find feine Maiore.
181,000 >
44,780 31,750
liniencavalerie.
Oberſtlieutenant
.
Major ..
Capitain. Der Grad des Capitains gibt einen Capitain beſtimmten Rang zwiſchen den Subalternoffizieren , lieu, lieutenant tenanten und Unterlieutenanten , und den field officers , Gornet den Majoren und Oberſtlieutenanten.
Der lieutenant, Fåbnrich uno Sornet find Subalternoffiziere. Avancement.
10,577 155,672 4350
8,934 113,336 4321 .
6,709 81,302 3457
4,140 30,000 2940 3,686 ) 21,176 2839
Linieninfanterie.
Oberſtlieutenant
7,821 113,400 3283
Major ..
6,101 80,672 2874
In der Artillerie, dem Genie und den Marineba.. Capitain . tailonen findet das Avancement nur nach Anciennetåt
*
135,820 88,200
lieutenant
4,829 45,378 3014
rity - corps) berrührt. In der finie und der Garde
2,913 17,647 2207 2,4131 11,344 . 1959 Wenn man die Zinſen des Kaufpreiſes mit 4 pct.
können die Grade unter gewiſſen Bedingungen gekauft und verfauft werden, aber nur bis zu dem Grabe des
von dem Sold in Abzug bringt, ſo wird man finden , daß der Sold des engliſden Offiziers geringer iſt, als
ſtatt, wovon die Benennung anciennetåtscorps (Senio- Fåhnrich
* ) Das 1 , und 60. , in welch lekterem allein in Kriegszeiten Fremde aufgenommen werden , und welches alsdann aud
mehrere Bataillone haben kann .
.
.
man allgemein glaubt .
( Fortſ. folgt . )
*) Die Soldbeträge der offiziere der Gardecavalerie deinen dem Verfaſſer nicht bekannt geweſen zu ſein .
Redigits unter Verantwortligteit der Verlagóhandlung: C. X. deske in Darmſtadt und in deſſen Dffizin gedrudt.
pueberſchuß an
wird dieſe Begünſtigung für gewöhnlich nur den Dienſt. ålteſten zu Theil. Generallieutenant. Er bat die nämligen Func. tionen und Attributionen , wie in Franfreich .
Mittwoch ,
ce
No. 20 .
9. März 1842
Allgemeine Militar - Zeitung . Deutſcher
Bund .
Mitte zwiſchen beiden linien, mit ſeiner Umgegend ein
Das neueſte Heft der Deutſchen Vierteljabrdſchrift Punct, zur Vertbeidigung des Vaterlandes ſo nothwens enthält einen umfaſſenden Artifel über die Befeſtis dig wie fein anderer in ſeinem ganzen Umfange, aber gung von Ulm und Raſtatt. Es heißt darin in Bezug auf die obige Frage unter Anderem : Der
nur dann die Bedeutung des gegenüberliegenden an.
Erwerben gedaffen , alſo nur defenſiver Natur , und ſo múffen wir nothwendig, wie ſeit Jabrbunderten , To
und bis zu den Operationslinien der Heere zu verbreis
griffspuncts aufbebend und ſelbſt von Wichtigkeit, wenn deutſche Bund in ſeiner Geſammtheit iſt, dem deutſchen eine ftarfe Verſdanzung ibn umgibt und er im Stande Charafter entſprechend , mehr zum Erhalten als zum iſt, eine einflußreiche offenſive Wirkſamkeit rings uinber ten.
Dieß fann aber nur durch eine bedeutende Auss
auch für alle Folgezeit gegen den Angriff eines Volfes debnung, alſo durch die Fähigkeit erlangt werden , ein gerüſtet ſein, welches als eine concentrirte, nur einem ganzes Armeecorps in ſeinem Inneren zu beberbergen, unabhångigen Willen dienende, nach Erwerbung und Er, welches jederzeit im Stande iſt, rechts und links auf weiterung ſtrebende Macht uns gegenüber ſteht. Wien den vordringenden Feind zu ſchlagen , die Verbindung
und Berlin find die Hauptpuncte , und die Eintracht, ſeiner Armeen mit einander und durch Einfälle in ihren welche ſie mit einander und mit den anderen Staaten
Rücken diejenige mit ihrer Baſis zu unterbrechen , das
verbindet , iſt die Grundfeſte unſerer Macht; dieß wiſs gegen die Verbindung unſerer Heere zu erhalten und ſen die Franzoſen ſebr genau , und ihr ganzes politiſches licer zu ſtellen. Durch das Daſein einer ſolchen Befe. Streben wird daber, wie früberhin , ſo auch in Zukunft ſtigung und die dem Feinde dadurch auferlegte Notbs dabin gerichtet ſein , Deſtreid und Preußen von einan, wendigfeit, fie mit einer verhältnißmäßigen Armee eins
der möglichſt entfernt zu balten und daneben die andes zuſchließen oder wenigſtens zu beobachten , wird dem. ren deutſden Staaten mit ihrem Intereſſe zu befreun , felben zugleich die Möglichkeit benommen mit einem dritte Heer in das mittlere Deutſchland vorzudringen, vermogen, ſind zwiſchen ſie dieß nichı den. Solange n und die um von dem oberen Main und der Redniß ber, rechts Baſis den der feindlichen Hauptpuncte genannten Dperationslinien gelegen , welde für den angreifenden und links fich wendend , unſeren Heeren in die Seiten
oder gar in den Rücken zu gelangen, dadurch die Oper rationen des ſeinigen zu unterſtüßen und zu befördern, und ſo Das gegen uns zu bewirfen, was wir gegen ibn zu bewerkſtelligen ſuchen müſſen . Wenden wir das Vors bergeſagte nun insbeſondere auf die Operationen unſes red Südbeeres an, ſo wird durch den offenſiven Einfluß des beiden Heeren gemeinſchaftlichen Hauptſtůßpunctes auf ſein eigenes land denfen, und unſere Heere nåbern die Operationslinie des erſteren nåber und gleichſam
Feind über die Nordlinie reines ſtrategiſden Boulwerks nach dem Mittelrhein und Heſſen, die Stromgebiete durch, raneidend, und über die Oſtlinie nach dem Schwarzwald und weiter nach Bayern, dem Lauf der Donau folgend, gerichtet ſind. Nur erſt dann, wenn der Feind von uns jerem Boden verdrångt iſt, fónnen wir an einen Angriff engeren Kreiſen ſich in immer der feindlichen , um in ihrem Mittelpuncte ſich die Hand zu reichenBaſis und mit
charakteriſtiſch bezeichnet. Der offenſiv agirende Feind, obne daß er von der Pointe ſeines Bolwerfs
Vortheile gedoppelter Kraftzuund Murbewir erhöhtem gegen tralpunct Paris operiren . Denfen uns den nunGens die zieben und obne Gefahr mit dem linken Flügel ſeiner natürlichen Operationslinien des Feindes aus dem Mit. Armee durch das Neckargebiet und das Innere Württem.
telpuncte ſeiner Baſis, den wir im Herzen von losbrin, bergs nach der Donau rich wenden kann, iſt genothigt, gen an der Moſel (von Meß bis Nancy , drei nach mit ſeiner ganzen Macht in der Nabe von Breiſach und oberbalb dieſes Ortes den Rhein zu überſchreiten und n deđend) Paris Hauptſtraße findenóſlid , in nord óftlicherführende Richtung nach Berlin und gerade nad, über den Schwarzwald nach der oberen Donau vorzu ) die dringen. Hier aber find wir im Stande, dem von der Wien gerichtet, ſo wird bei dem erſten Blick auf hlands burg Offenſivmacht Raſtatts fortwåhrend in der Seite ges Deutſc Innere das gegen Karte Die bei lauter vorragende Spiße des franzöſiſchen Landes , uns unans : drångten Feinde mit ſchwächeren fråften zu 'widerſtes genehm berübrend , von großer ſtrategiſder Bedeutung ben, und ſollten wir geſchlagen werden, ſo iſt der lauf der Donau, indem wir bald auf dieſem , bald auf jenem erſcheinen . Gegenüber dieſer Spiße liegt Raſtatt, in der
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Ufer unſere defenſiven Stellungen nehmen fönnen, gerade geeignet, den Rückzug nach ülm ſicher zu ſtellen . Mit bober Weisheit wurde daber hinter dem Schwarzwald ein punct beſtimmt, der zur Baſis der Operationen und zum Hauptwaffenplaße des Südbeeres dienen muſſe, und
auf dem Papier.) – In Bremen iſt ſchon im Herbſt v. I. eine entſprechende Formation beliebt worden, ſo daß alſo das Lübeck Bremiſche Bataillon aus 4 Feld , und C
2 Reſervecompagnieen beſteben wird. Bei der gemeins
daftlich ľúbed . Bremiſchen Escadron wird die Reſerve
Ulm , durch ſeine Lage ain Zuſammenfluſſe der Donau und die Erſaßmannſchaft dem bisherigen Beſtande ders und Süer, fowie durch die Menge der Heerſtraßen , die felben einverleibt und bleibt daber bier die Formation
von allen Seiten bier zuſammenfließen , iſt zu folder dieſelbe. Beſtimmung vollfommen geeignet, wenn ſeine Befeſti. Die im April v. I. in Hannover ſtattgebabte Con .
gung eine Zusdehnung erhålt, daß ſie die Kriegs, und Lebensbedürfniſſe des vorſdyreitenden Heeres aufnehmen , dem geſchlagenen aber Schuß und Rube gewähren fann , um fid zu neuenUnternebmungen vorzubereiten. Sowie Mainz für das nördliche Heer, erſcheint dann Ulm für das ſüddeutſche als derjenige Punet, welcher den erſten Hauptabſchnitt unſerer Defenfivoperationen bezeichnet. Wenn wir hiernach eine ausgedehnte Befeſtigung von
ferenz , zu der böhere Offiziere, von ſämmtlichen das 10. Armeccorps bildenden Contingenten, berufen waren, hat dem Vernehmen nach, zu einem erfreulichen Reſultat geführt. Ueber den , unter anderen Gegenſtänden dort zur Verhandlunggebrachten Bordlag, das 10. Armees corps zu gemeinſchaftlichem Manover zuſammenzuziehen , baben ſich die betreffenden Regierungen jeßt dahin ver, nåndigt, daß eine ſolche Concentrirung des 10. Corps
Raiiatt und noch eine bedeutend größere yon Ulm für
im Herbſt1843 in der Gegend von füneburg ſtattfins
nothwendig erachten, ſo müſſen dieſe Befeſtigungen aber den roll, und daß die Truppen daſelbſt auf 14 Tage auch eine ibrer Wichtigkeit angemeffene Stårte befißen ,
in einem Zeltlager unterzubringen ſind .
d. b. in fid felbſt diejenige Vertbeidigungsfraft enthal.
ten , welche fie fåbig macht, obne &ußere Hülfe dern Feinde wåbrend einer langen Zeit zu widerſteben , damit
Pre u Be n. Berlin , 21. Jan. Heute beginnen hier bei der
jene der Offenfiomacht, dieſe dem Südbeer eine ſichere Infanterie die erſten Verſuche zur Einübung des neuen Baſīs abgebe, und beide dadurch in den Stand gefeßt Gewebrtragens. Eine tonigl. Rabinets ordre be , werden , ſich unbeſorgt ihrem Beruf in der Entfernung
ſtimmt nåmlid) , daß fünftig überall, wo die Musketiers
zu widmen ; fie múffen ferner, wo möglich, durch Eiſens
bataillone das Gewehr angefaßt auf der Sdulter tras
babnen in genauer Verbindung mit einander ſteben , und endlich dürfen ſie nidit allzu foſſpielig werden, da die
gen , die Fúſilierbataillone es nach Art der Fåger und Schüßen boch im rechten Arme tragen ſollen , alſo beim
deutſchen Staaten zur fortſchreitenden Verbeſſerung ibres Zuſtandes eben jeßt noch andere gemeinſame, mit fehr bedeutenden 14Koſten verbundene Anfalten ins Leben
Parademarſd) und überhaupt beim Honneurmaden . Da aber eine ſo veränderte Tragweiſe bei einem gewóbns lichen Infanteriegewebr ( einer langer Bajonnerflinte) vielleicht sowierigkeiten haben fónnte , lo bcfiebit die
Freie Stadt få bed .
fuchsweiſe bei den 4 Fúſilierbataillonen der Garde und
zu rufen baben . "
In Folge des Bundesbeſchluſſes vom 24. Juni 1841, die Stellung det Reſerves und Erfagmannſchaften , ſo
wie die zur yolkommenen Ausbildung des Soldaten erforderliche Zeit betreffend, iſt durch Ratbo: und Büro gerſchluß, bei dem bieſigen Contingent folgende Veråns derung bervorgerufen und ſoll dieſelbe mit dem Frübjahr ins leben treten. Die 2 Fúſiliercompagnieen , die mit
Rabinetsordre, daß mit der neuen Eragweiſe erſt vers in jedem Armeecorps der Linie bei einem Fiſilierba. taidon der Anfang gemacht und zu ſeiner Zeit darüber berichtet werden ſoll. Man bofft, daß, wenn die neue Iragweiſe ſich bei den Füſilieren bewähren ſollte, lie alsdann auch bei der ganzen Infanterie eingeführt wers den wird . Es liegt ferner in der Abſicht, den Unters offizieren der Infanterie die langen Bajonnetgewebre
dem Contingent von Bremen ( ebenfalls 2 Compagnieen ) zu nehmen und ſie mit Buchſen zu bewaffnen . Auch ein Bataillon bilden , werden durch eine 3te ( Reſerve:) davon iſt die Rede, daß die Mannſchaften unſerer Fußs Compagnie vermebrt , deren Cadres ſtets complet zu artillerie mit einein leichten Karabiner Berſeben werden balten ſind. Die Dienſtzeit wird von 3 auf 3 '/2 Jahre follen ſollen . Dagegen iſt von den Uniformsverånderungen
erhöht, und ſtehen die Dienſtpflichtigen davon 2 Jahre Alles wieder ſtil ; von den Helmen für die Infanterie im Gontingent und 1/2 Jahr in der Reſerve; die mit fod z. B. gar nicht mehr die Rede rein . Die Spencer dem 1. Mai jeden Jahres auszubebende Mannſchaft bei den Huſarenoffizieren find wieder abgeſchafft, der
dient nåmlich 18 Monate beſtandig bei der Fahne,wird Attila (kurzer Ueberrod mit Schnüren) wird beibehalten. dann beurlaubt und nach 6 Monaten zur Reſerve übers
geführt, in der ſie bis zum Ablauf ihrer Dienſtzeit, alſo noch 1 '/2 Fabr , und zwar auf Urlaub verbleibt, jedoc
De it t e i dh .
Wien , 28. Febr. Die früberen Anträge, die Staats,
mit Vorbebale der jährlichen Einberufung zu den Ues eiſenbabnen durch Militår zu bauen, ſind definitiv beſei . bungen und Muſterungen . (Nach dem früheren Modus tigt , da genaue Berechnungen eine dadurch erfolgende wurden die Conſcribirten nadı 2monatlichem Ererciren Bertbeuerung der Bahnen zeigen, überdieß die Truppent auf Urlaub entlaſſen und jährlich auf 4 bis 6 Wochen
leicht demoraliſirt wurden , und der Activſtand bei uns
einberufen ; nur die Stellvertreter und einige Dienſt: ſebr gering iſt, ſo daß die Beurlaubten einberufen wer, pſlidssige, die Neigung zum Dienſt hatten, blieben bei den müßten , denen es auch ſo frei ſtebte ridy bea den (S. M.). Dell Compagnieen. Die Reſervemannſchaften Banden our Bauten zu verdingext.
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Rußland .
ertheilt. Die jährliche Ausgabe für dieſe Brevets be's
Petersburg , 19. Febr. Der „ Rufiſche Invalide lauft ſido auf 166,143 Fr. Bei der ganz eigentbůmlichen Organiſation der engs , in wels liſden der Gouverneme theilt Ueberſicht eine ſeit den ſich dem Jahre 1833 die nts auf mit unbeſtimmten Armee iſt durch die Einfübrung des Brevets das Urlaub entlaſſenen, jedod auf den erſten an ſie erges Intereffe deg armen, wie des reichen Öffiziers berůdlich , benden Aufruf wieder unter die Waffen tretenden Solstigt. Denn nimmt man zwei Offiziere an, von welchen der eine alle ſeine Grade bis zu dem des Oberſtlieute, datenTheil niedergelaſſen, die dafelbſt ein Unterfominen zum auch eine eigene Häuslichkeit gefunden . und Die nants gefauft bat, während der andere årmere durd
Anzabt dieſer ſeit dem Jahre 1833 entlaſſenen Krieger ſucceſſive ertheilte Brevets in gleicher Weiſe fortgerůdt iſt, belauft ſich auf 149,235, die in 55 Gouvernements und fo wird zwar der erſtere allerdings den wirklichen Solo Provinzen vertbeitt ſind. Im Königreich Polen befinden des Oberſtlieutenantsgrades bezieben, während der lege tere vielleicht nur den des Capitains cmpfängt, dagegen ich davon 1198. wird von hier an, da beide nach ihrer Anciennetåt forts růchen , die Zeit fommen, wo ſie zugleich den Grad des
Prüfung einer von der engliſchen Regierung Generalmajors erlangen .. In gewiſſen Waffen wird der verwenden ,um zu angeordneten Unterſuchung über dasin der Ziel zu fommen, wobin der andere um einen viel ger britiſchenArmeebeſtehendeSyſtemdesAvanringeren Preis, wenner zwei oder dreiStelen gekauft cements und der Verſetung in Ruheſtand. bat, oder aud, umſonſt gelangen wird, wenn ihm alle ( Fortſellung. ) Brevet.
geldenft worden ſind. Auf dieſe Weiſe bat man vers
fucht, die Glüdsgüter auszugleichen , und die Regierung bietet, durch den richtigen Gebrauch der Befugniß des
Das Brevet iſt ein Ehren Avancement, welches der Souvetain dem Offizier bewilligt, welchen er belohnen oder ermuthigen wil. Dieſe Begünſtigung, welche jedoch nur von dem Grade des Capitains an zugeſtanden wird,
Avancements durch Brevets , Aden eine gleiitmäßige Ausficht auf Belobnungen für lange und wichtige Dienſt leiſtungen. Rurz dieſe Inſtitution madt es der Regie. rung möglich , im Frieden wie im Kriego diejeniger
gewahrt nur eine ſebr geringe Solderbóbung und ån,
Offiziere ſchnell zu befördern , welche ſich durdo ibre
dert nichts in der Steüung im Regiment desjenigen, guten Dienſtleiſtungen und durch ihre ausgezeichneter welder dieſelbe empfångt ; wenn indeffen ein Capitain mit Stabsoffiziersrang, welder ſich mit anderen Regio
Lalente empfeblen .
mentern in Garniſon befindet, deren Oberſten abweſend
mit den Gewohnbeiten und Vorurtbeilen anderer Bolfer
Da die Verjüngung des Offizierscorps nur auf eine,
And, nach dem Datum ſeines Brevets ålter iſt, als die
unverträglichen Weiſe erlangt werden fann , ſo werden
übrigen Stabs offiziere, ſo übernimmt er das Gommando
noch einige Erlåuterungen nöthig ſein , um zu zeigen,
in der Garniſon. Dieſes Verbåltniß bort aber alsbald wie bei dem beſtebenden Grundſaße, daß Reiner zum wieder auf, wenn die Urſachen nicht mehr vorhanden Rüdtritt genéthigt werden kann, das land ,, die Armee
find , aus welchen mebrere Corps oder Detaſchements und der Schap Vortheile dabei finden können, den alt mit einander in Berührung gekommen ſind , und der bergebrachten Gebrauch der Käuflich feit der Grade forts berieben zu laſſen. wahre bef nimmt ſeine bóbere Autorität wieder , wåbs Beſtehen rend der Gapitain zu ſeiner Compagnie zurickehrt.
In England wird die friegeriſche Laufbahn von vins
Uebrigens jolien ſolde Conflicte der Autoritåt zwiſchen len unterrichteten jungen Leuten von guter Familie ſebr Offizieren verſchiedener Grade ſelten vorkommen , weil geſucht, welche ſich durch den Geſchmack für den Kriegs. Ueblidheit und Reglements beſtimmen , daß , mit Aus, nahme der Fälle, wo für glänzende Thaten und andere
dienſt , oder durch die vorausſichtlichen Reiſen in faſt ale Theile der Welt dazu beſtimmen laſſen ; aber nicht
im Kriege geleiſtete ausgezeichnete Dienſte Brevets ges geben werden , dieſe Begünſtigung vorzugsweiſe dem Dienſtalter bewilligt werde. *) " Wenn in einem Corps eine Vacanz eintritt, lo fann das Brevet durch Anfauf des correſpondirenden Grades oder durch das Geſcheuf
alle ſind von dem Schickſal gleichmäßig begünſtigt : der reiche Offizier kann , wie gezeigt worden iſt , von den eintretenden Vacanzen Vortbeil ziehen , um frühzeitig zu den bóberen Graden zu gelangen . Dieſes bat jedoc auch ſeine Grånzen, da ein Capitain nicht Major wer's den fann, wenn er nicht ſechs Jahre mit ganzem Sold
der Strone weſentlich werden .
Gin Brevet iſt individuell oder allgemein ; im letzten gedient bat. ren Fall wird es auf eine ganze Klaſſe von Offizieren Wenn eine Stelle in einem Regiment erledigt wird,
angewendet. Dieſes Mittels bedient ſich die Regierung, fo gebührt ſie, wenn dieſes durch den Tod geſchehen um den Eifer und die Hoffnungen derjenigen zu ermunts
teru , welde ohne dieſes nur die entmuthigende Ausſicht
allen Umſtänden vorangehe, ein größeres Vertrauen in den
båtten, in den unteren Graden zu ergrauen . Ein allges
paſſiven Gehorſam des engliſchen Soldaten und Offiziergi vorauslege, al man vernünftigerweiſe von den ärmeen der
meines Brevet findet nur ſelten ſtatt. Die drei legten
anderen Mächte verlangen könne. Er täuſcht ſich aber birrin ::
wurden in den Jahren 1830, 1837 u. 1838 an reſpecs
denn es kommen auch in dieſen Urmeen mitunter ſogenannte
tive 399 , 469 und 237 Offiziere von allen Graden
Charakteriſirungen vor, welche dienſtjüngeren Offizieren vor bei weitem dienſtälteren den Vorrang geben, auf's Empfind
* ) Der franzöſiſche Ueberreßer iſt der Unſicht, daß die Beſtim
lichſte verlegen und auf das Ehrgefühi und din Dienſteifes der Benacthritigten febr abftumpfend einwirten maffen:
mung , wornach ein Ehrengrad einem wirklichen Grad unter
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iſt , von Rechtswegen und unentgeldlich dem afteſten worden find ; man nennt ſie Nichifäufer. Nad 20 Jahs
Offizier; im anderen Fall wird ſie für den Tarifpreis ren activen Dienſtes erlaubt ibnen die Regierung, ihre dem ålteſten Offizier von dem unmittelbar unteren Grad Stellen zu verfaufen ; dieß ſind die einzigen , welche
und ſo weiter bis zu demjenigen angeboten , welcher die einen pecuniåren Vortheil aus ibrem militäriſchen Vers Mittel bat, fie zu bezablen . Wenn es ſich creignete, daß fein Offizier in der Page wåre, eine erledigte Stelle
båltniß zieben. *) Aus der vorausgegangenen Darſtellung iſt erſichtlich,
zu kaufen , dann fann jeder Offizier eines anderen Regis daß der Staat , durch den Verkauf der Grade, welche ments die Ermächtigung erhalten, dieſelbe zu erwerben, von den im Dienſt verſtorbenen Offizieren auf ihn übere oder er fann auch unentgeldlich damit bekleidet werden. geben , einen weſentliden Vortbeil ziehen könnte ; aber Nimmt man an , daß der reide Offizier das Glück weit hiervon entfernt, madit er es ſich vielmehr zur
babe, von allen günſtigen Wechſelfållen Bertheil ziehen gewiſſenbaften Pflicht, die Stellen für diejenigen Ofic zu können, ſo wird er doch vor dem Alter von 30 Jab. ziere als Geſchenk zu verwenden, deren Avancement ren den Grad des Oberſtlieutenants , den bódoſten im durd Mangel an Vermogen zurückgebalten wird. Durch
Regiment, nicht leicht erreichen. Erbått er ibn endlich, dieſe Anordnungen wird bewirft, daß der reiche Offis 2
To wird die Armee ficher einen jungen boffnungsvollen sier bezahlt, um ſchnell vorzurücfen , und daß der arme
Offizier gewonnen baben ; die Summe, welche er auf Offizier, obgleich langſamer vorrůdend, doch aller Voro gewendet bat, ſind ein Unterpfand der Hingebung für theile theilhaftig wird, welche das Geſchenk der Stellen bas land . Wenn man überdieß bedenft, daß der Kauf gewährt. Bei dem Rüdtritt aus dem Dienſte gelangt einer Stelle feineswegs das Eigentbum derſelben ges erſterer wieder zu dem Beſit ſeines Vermögens und der måbrt und daß bei dem eintretenden Tod des Offiziers leßtere erwirbt ſich ein ſolches. Außerdem geben die im
der Staat der einzige Erbe ſeiner Vorſdúfſe iſt, ſo muß man zugeben, daß nicht nur die Regierung geregifer tigt erſdeint, wenn ſie mit aller ihrer Macht die Bes förderung von Männern begünſtigt, welche ſtets bereit
Dienſt erhaltenen Wunden und Gebrechen ein Recht auf nicht ſelten bedeutende Penſionen, welche mit dem Ger balt, wozu der Militär beredtigt iſt, cumulirt werden fónnen . Die Wittwen und Rinder der im Dienſt geſtor.
Find, ibr Vermogen dem Verlangen zum Opfer zu brins
benen Offiziere baben gleichfalls Anſprüche auf beſtimmte
gen, ihrem Vaterlande zu dienen, ſondern auch, daß Penſionen. Wenn der Offizier auf dem Schlachtfelde folche Offiziere weit davon entfernt ſind, die Benennung getódret wird und weder Frau noch Kinder zurüdlåßi, Söldner zu verdienen. – Das Reglement vom 18. Juni ſo geht die Penſion auf ſeine Mutter oder Schweſter -
1838 über das Avancement drückt ſich in folgender Weiſe über, und ſind aud dieſe nicht vorhanden , ſo bewilligt aus : „ Es iſt wohl zu verſteben , daß der Anfauf einer
Stelle nicht die Befugniß gewährt, dieſelbe zu verfau.
man den anderen Verwandten eine Entſchädigung. Da die beſonderen oder Anciennetårscorps nicht die
fen . Dieſes Recht bångt von der Krone ab , welche es
Mittel der Regeneration beſigen , welche der finie bes
nur auf Empfehlung des Oberbefeblshabers bewilligt. willigt find, fo würden fie unausbleiblich in Verfall Eine Stelle iſt demnach fein perſönliches Eigentum , gerathen , wenn man ſie nicht fortwährend durch Bre, deren Inhaber nad Gurdůnken darüber verfügen könns
vets begünſtigte , wodurch die Möglidfeit gegeben iſt,
ten, ſondern ſie iſt vielmebr eine durch die fonigliche zum Grad des Generals zu gelangen . Durch Anwen. Prárogative unmittelbar verliebene Anſtellung. " dung dieſes Grundíaßes fann z. B. ein Capitain , deſs Der Offizier, deſſen Vermogen nicht binreichend fit, ſen AvancementimRegiment immer außerordentlid) um nad und nach alle Grade zu kaufen , und welchem nicht durch ein Brevet geholfen worden iſt, wartet ger måbnlich ab, bis alle ſeine Hoffnungen geſcheitert ſind; dann verkauft er ſeine Stelle, und lebt von den Zinſen
langſam iſt, nach dem Datum ſeines Brevets zu dem wirklichen Graddes Generalmajors gelanger , welcher dem Gebrechlichen eine achtbare Eriſtenz ſichert und dem jungen und thårigen Mann eine Laufbahn cróffnet.
des dadurch gewonnenen Kapitals . Wenn er durch dies
Durch Anwendung aller dieſer Maßregeln
fen Verfauf das Recht verliert, ſpåterbin wieder in den
man wåbrend des Krieges auf der pyrenäiſchen Halb .
Dienſt zu treten , ſo verbålt es ſich bei dem durd Re, duction der Cadres der Armee auf balben Sold geſek . ten anders : dieſer bebålt nicht nur fortmåbreno das
gelangte
inſel dabin , mit Ausnahme von zweien, nur Generale unter 40 Jahren zu haben. Wenn übrigens in den Anciennetårscorps das Alter im Durchſchnitt båber iſt,
Recht ,bei eintretenden Vacanzen wieder in Activitåt als in der Linie, ſo genießen darin auchdie Grade einer
zu treten , ſondern er nimmt auch an allen Vortheilen böberen Conſideration. Tbeil, welche das Brevet gewährt. Die Regierung fann ibm ferner nicht das Recht ſtreitig maden, ſeinen Halbs fold da zu verzehren , wo er nur immer Luſt hat. Zum
Empfang reicht eine einfache Beſdeinigung bin , welche jeder engliſche Kaufmann ohne Anſtand entgegennimmt; ſo groß iſt das Vertrauen , welches der barafter des
engliſchen Offiziers reinen landsleuten einfloßt. Es gibt noch eine dritte Klaſſe von Offizieren, welche reich oder arm ſein fónnen , denen die Grade gegeben
( Fortſ. folgt.)
*) In Djindien , wo von der Compagnie ſchon der Sold mehr als verdoppelt wird , behält der Offizier , welcher ſich nach 20 activen Dienſtjahren aus dem Dienſt zurüdziehen will,
Teinen ganzen Gebalt, der ihm in jedem belienigen Ort aus: bezahlt wird. In dieſem Benehmen einer Compagnie von Kaufleuten liegt allerding & Freigebigkeit ; man darf indeſſen nicht überſehen , daß die Offiziere große Unkoften haben und daß unter dem glühenden pimmel von Indoſtan ihre Gr : ſundheit ſchnell untergraben wird.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Peste in Darmſtadt und in deffen Offizin gedruckt.
Samſtag ,
N. 21 .
12. März 1842 .
Allgemeine Militar - Zeitung. „ Die Moniteurs (Unterlebrer ) fdnnen von jeßt an den Freie Stadt Frankfurt. Das vorjábrige Militår budget Frankfurts belief erſten Unterricht in der Gymnaſtik geben. Dieſe Uebuns fich, dießfalſigen Angaben zufolge, auf die runde Summe gen werden unmittelbar compagnieenweije beginnen, ſei von etwa 210,000 fl. Da nun die Geſammtfoſten uns es auf der Baſtion von Arenes , oder auf dem Fort ſeres Staatshausbalts zu 1,300,000 fl.durchronittlid Griffon , wenn die Wirterung es geſtattet, oder in dem , ſo fommt davon etwa der ſechſte das, obne die Kriegsreſerve, nabe an 800 M. beträgt.
veranſchlagt werden Theil auf die Unterbaltung unſeres Bundescontingents, Belgien. Brüſſel , 28. Febr. Der neue Kriegsminiſter bat ein Rundſchreiben an alle Befehlshaber des Heeres
erlaſſen , worin er ſie auffordert , den Offizieren aller Grabe einzuſchårfen, daß ſie ſich feiner Handlung oder
bedeceri Raume, welchen ich zu dieſem Zwecf babe zu .
richten laſſen. Die Herren Hauptleute werden 60 M. von jeder Compagnie bezeichnen , welche aus den Un. teroffizieren , Rorporalen, den intelligenteſien und beſts gewachſenen Jägern ausgezogen werden. Die Namen derſelben werden jedesmal auf den Rapport gereßt wers den. Dieſe 60 M. werden drei Alaffen bilden, welchen man Moniteurs beigeben wird. Bon jeder Compagnie
ſoll beſtåndig ein Offizier bei den Uebungen gegenwärtig
Neußerung duldig maden, durd welche die Ehre des ſein und die Aufſicht darüber baben. Die Turnübungen Offizierſtandes verlegt werden könne. Franfrei
werden zu der Stunde beginnen, welche id jeden Tag auf dem Rapport anzeigen werde. Die Herrn Offiziere, Unteroffiziere und Moniteurs werden den Forderungen
.
In der Leipziger Aug. Zeitung lieſt man Folgendes Es gebt gegenwärtig gegenwårtig aus Beſançon vom 18. Febr.: ,, E8gebt in bieſiger Stadt etwas vor , worauf ich die deutſde Aufmerkſamkeit lenfen möchte. Der den pådagogen und Turnern wohlbefannte Elias von Bern nåmlich , deſſen Turnſyſtem (Somasfetit) das wiſſenſchaftlichſte und fråftigſte ſein durfte, befindet ſich ſchon einige Monate
Moniteurs für das balbe Bataillon rechts und ſechs für
bier und unterrichtet Schüler, die als Unterlebrer der
das balbe Bataillon links werden daſelbſt vorber fich
und Anleitungen des Hrn . Clias, deſſen Methode allein befolgt wird, deferiren. Die Klaſſe der Moniteurs der Moniteurs .Eleves wird fernerbin alle Lage von 12'/, bis 2 Ubr fich üben. Da die Kleinbeit des bedecten
Gymnaſiums nur 2 Compagnieen auf einmal aufnimmt, ſo werden ſie nacheinander dabin geführt werden ; ſechs
Gomasfetif dienen ſollen. Es geſchah dieß zuerſt in der eingefunden baben ; ebenſo ein Moniteur. General; ſie Normalſchule ( Schullehrerſeminar), worauf ſie auch in ſind gebalten , ſolange auf dem Plaße zu bleiben , als der mit der Normalſdule verbundenen Anwendungos ibr Halbbataillon ſich übt ; der Adjutant iſt beauftragt, Ichule eingeführt wurde ; ebenſo in mehreren Privats darüber zu machen, daß fie punctlich ſich einfinden ." Es inſtituten , immer mit gutem Erfolge.
Was nun aber
ſollte uns romerzen , wenn Deutſdland , welchem das
wichtiger als dieß, iſt, daß das hier liegende Batails Berdienſt der Auferwedung der Zurnkunſt gebórt, nidyt lon der Fåger von Vincennes die Turnübungen auch die Früchte davon årndten, ſondern Frankreich uns des Hrn . Clias förmlich eingeführt hat , und daß das zuvorkommen ſollte; für die mit dem Syſteme des Hrn . 75. Linienregiment ſoon alle Anſtalten trifft, ſie ebens Slias nicht Bekannten noch beifügend, daß daſſelbe in falls einzufübren.
Man zweifelt nicht, daß auf die
Entwicelung der Glieder von innen beraus beſteht und
außerordentlich günſtigen Berichte darüber an den faſt gar keiner Vorfebrung oder Seråthſchaften bedarf, Striegsminiſter, bei ſämmtlichen Jägern die Zurnúbun. alſo wenig Koſten verurſacyt, wünſchen wir, daß aud gen des Hrn . Clias eingeführt werden , denn dieſes durch dieſes Mittel die Webrfähigkeit und Kraft der Gorps , bei welchem die Söhne unſerer Oberſten und
deutſden Nation gemehrt werden módote. "
Generale ſtehen , wil die adminiſtration auf den bod.
ſten Punct der Ausbildung in perſönlicher, der Ausrů.
P re u Be n.
Berlin, 25. Febr. Eine hier fürzlich erſchienene danten des Bataillong erlaſſener Tagsbefehl, gibt die kleine Sdrift, welche den Titel führt: ,,Ueber die Pers beſte Anſbauung , wie die Turnarbeit betrieben wird : ſönlichkeit des preuß. Soldaten " , und deren Verfaſſer
ſtung in materieller Hinſicht bringen . Ein vom Gommans
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der Oberſt v. Deder iſt, berührt auch die Religions
hier einen Gegenſtand zur Sprache gebracht, für deſſen
verbåltniffe des Militárs, wobei der Verfaſſer rid ciwa in folgender Art åußert : ,,Móge der Soldat einer Glaubenslehre angehören, welche es ſei, die iſraelitiſche nicht ausgenommen , ſo genießt er in Ausübung ſeiner Religion eine vollfommene Gewiſſenes und Glaubens, freibeit. Jeder Gewiſſenszwang würde unſerer aufges flårten Zeit ebenſo fremd ſein , wie er einer erleuchteten Regierung fern liegt. Die preußiſche Militárverfaſſung begnügt lid aber nicht damit, dem Soldaten die freie Xusübung ſeiner Religion zu geſtatten , ſie ſorgt auch dafür, daß er dazu angehalten wird, fals er in dieſer
Mittheilung man ibm Dant (duldig iſt , und der aus Beſcheidenbeit der Betheiligten bisher nicht zur öffents lichen Kenntniß gefommen iſt. Dieſe Verſammlungen von Offiziersfrauen unterſcheiden ſich von vielen Månner, verſammlungen aud noch dadurch , daß in ihnen nidt weniger gehandelt als geſprochen wird, indem die Ver. einsmitglieder ſich während ihrer Verbandlungen mit weiblichen Handarbeiten beſchafftigen, eine Kunſt glůck , lider Vereinigung der Intereſſen , um welche man die Frauen wahrhaft beneiden muß. Von Zeit zu Zeit wers den die gefertigten, oft hódoſt kunſtvollen Arbeiten vor
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wichtigſten aller Pflichten ſich ſåumig bezeigen ſollte. einem gewählten Publicum verſteigert, wodurch den Ver. Nicht nur bei ſeinem Eintritt in das ſtehende Heer bes einen oft ſehr namhafte Summen zufließen. (f. A. 3.) ſchafftigt ſich der erſte Unterridt mit den Pflichten des Soldaten als Obriſt, ſondern aud wåbrend ſeiner
Dienſtzeit werden dieſe Pflichtenibmoftmals ins Ges Prüfung einer von der engliſchen Regierung Auch der Genuß desheiligen angeordneten Unterſuchung über das in der zurücgerufen. dådytniß Abendmahls wird dein Soldaten in entſprechenden Zeits britiſchen Armee beſtehende Syſtem des Avan abſchnitten, für jede Confeſſion beſonders, gewährt, und er darf dieſer chriſtlichen Wohlibat rich erfreuen , ſo oft
ſein Herz und ſein Gemüth ihn dazu auffordern. Die preubilden Militárprediger bewabren ſich als ecte , treue Seelſorger ihrer Gemeinde, aber ſie üben außers
cements und der Verſeßung in Ruheſtand. ( Fortſex ung. )
Wir geben nun zur Analyſe der Arbeit der Gom, miſſion über , wobei wir jedoch alles unberührt laſſen
dem noch das Amt eines freundliden febrers der Jus werden, was ſich nicht unmittelbar auf den Dienſt der gend und die Pflichten eines wabren Menſchenfreundes landarmee bezieht. durch milde Werte chriſtlicher Barmberzigkeit . Während ſie der Sorge für die Beaufſichtigung der Soldatenfins derſchulen und des Religionsunterridits der beranwach
1. Artillerie.
Die Artillerieoffiziere bringen einen ſehr großen Theil ihrer Dienſtzeit in den Kolonieen zu ; die Compagnieen
ſenden Jugend ſich unterzieben , ſtehen die meiſten dieſer werden dabin der Reihe nach geſendet; die Dauer ibres edien Månner an der Spiße von Wohltbåtigkeitsvereinen Aufenthalts daſelbſt wechſelt nad Maßgabe des Klima's und wirfen durch Nath und That redlich und unermüds zwiſchen 5 und 8 Jahren. lich nicht blos dahin, die jungen Seelen zu erleuchten, Jede Station wird durch einen Stabsoffizier ( Oberſts fie auf den Weg der Tugend zu führen und vor Straus lieutenant) commandirt, defien Autoritåt ſich oft auf cheln zu bewahren , ſondern auch die leibliche Noth zu ungeheuere Råume erſtreckt. Da dieſe Commandements mildern, die Gaben der Milde und der Barmherzigkeit eine Menge von Pflichten und eine große Verantworts nach dem wirfliden Bedürfniß zu vertbeilen und in lichfeit mit ſich führen, ſo iſt es nöthig , daß die Offis edler Uneigennüßigkeit manche Rummerthránen im Stil, ziere, welden dieſelben anvertraut werden , mit dem len zu trodnen ." " Der Verfaſſer meint, es wäre hier Unſehen eines bóberen Grades die Energie und Thá . am Ort, auch der preußiſchen ,, Frauenvereine" zu tigkeit verbinden , welche bei ibren ro wichtigen Func, gedenfen, deren rübmlidhes Wirfen während des lebtentionen erforderlich ſind. Gleichwohl hat die Commiſſion, .
Befreiungsfrieges noch in dankbarer Erinnerung lebt, ſowohl durch die Erklärungen der von ihr vorgeladenen und überhaupt in dem Andenfen des preußiſchen Volfes Offiziere, als durch die ihr vorgelegten Etats mit Bes niemals erloſden wird. Seit jener Zeit beſtehen dieſe Vereine unter dem Schuße hochgeſtellter Offiziersfrauen
dauern wahrgenommen , daß ein großer Theil der Ar, tillerieoffiziere theils durd) vorgerůcted Alter , theils
fort, um durch ſelbſtbåtiges Wirfen und uneigennüßige durch Gebrechen , welche ſie ſich in ungeſunden Klima's Opfer die Noth unter denårmcren Soldatenfamilien zu zugezogen haben , nicht mehr geeignet ſind, gute Dienſte mildern. Soldie Vereine findet man in der ganzen Mos
zu leiſten. Das Lebenss und Dienſtalter dieſer Offiziere
nardie , und vorzugsweiſe in den großeren Garniſonen, ſtellt ſich in folgender Weiſe beraus: die 10 comman , .
wo die Bedürfniſſe und die Noth gewóbnlich am drins
direnden Oberſten ſind 66 und mehr Jahre alt und dícs
gendſten bervortreten. An den Verſammlungen, welche nen 50 Jahre und darüber ; die 20 nicht verwendeten regelmäßig gebalten werden und monatlich einmal ſtatt, Oberſten ſind 58 bis 66 Sabre alt und dienen 42 bis
zufinden pflegen, nehinen auch die Militårprediger Theil 50 Jahre ; unter den 42 Oberſtlieutenanten ſind die und machen Dorſólåge für die zunächſt einzuſchlagende 10 ålteſten 58 und die 11 júngſten 51 Jahre alt und Richtung der Woblthåtigkeit. Freiwillige Beitråge und dienen 35 bis 41 Jabre ; die 80 Capitaine find 48 bis milde Sammlungen regen die Vereine in den Stand, 50 Jahre alt und dienen wenigſtens 30 Jahre. ihre Beſchlüſſe des Woblthuns in erfreulice That zu
Von lo alten Stabsoffizieren , deren jůngſter 35
verwandeln , und die Thråne , der Danfbarfeit vieler
Dienſtjabre záblt , iſt nicht viel für die Zukunft zu ers
Unterſtüßten flebt denSegen des Himmels auf die Håups warten, und ebenſo verhålt es ſich hinſichtlich derandes ter der edlen Wohlthåterinnen berab. Der Verfaſſer bat ren Grade ; alle Erflårungen der vernommenen Offiziere
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ſind in dieſem Punct übereinſtimmend. Die Commiſſion iſt der Aufidt, daß, um dem Artilleriécorps wieder die Kraft zu verleihen, welde ibin bald ganz fehlen wird, es angemeſſen ſei, dem Rüdtritt aus dem Dienſt freiere Babn zu machen und zwar mehr nad den Bedürfniſſen des Dienſtes berechnet, als nach einer mit dein Effecs tivſtande des Corps proportionellen Baſis. Sie ſchlägt daber vor, dem bereits für 8 Oberſtlieutenante, 12 Sas pitaine und 8 Lieutenante oder Fähnriche beſtehenden Penſionsfonds mit ganzem Sold einen neuen Fonds beizufügen, um jabrlid 4 Stabsoffiziere und 4 Capis taine weiter penſioniren zu können. Außerdem můßte anerfannt werden , daß die Penſionirung wegen im Dienſt ſich zugezogener Gebrechen fernerbin kein Hins derniß ſei, um durd Brevet bis zu dem Grad des Ges neralmajors vorzurüden . Wenn man dieſe Gunſt be: ſonders demjenigen Offizier bewilligt, welder ſich durch ſeine Dienſtleiſtungen ausgezeichnet hat, ro regt man
für tüchtige Dienſtleiſtungen ; allein man wird, in ſo fern man nicht für binreidende Auswege ſorgt , den nicht fern liegenden Zeitpunct faſt mit Gewißheit be. ſtimmen können, wo das ganze Corps durd Alter und Gebrechen der Offiziere gelåbnt ſein wird. Man muß außerdem befürchten, daß durch die langſamkeit des Avancements die jungen Offiziere der Schule von Chas tam , auf welchen die Zukunft des Gorps berubt, ſich zuleßt ganz von dieſem wichtigen Dienſtzweige zurücks ziehen werden. Schon in Folge des lange dauernden Friedens findet die Ingenieurwiſſenſdaft in England wenig Gelegenheit, ſich zu üben ; man muß ihr daber, damit ſie ſich nicht gånzlich verliert, Aufmunterungen geben und denjenigen Vortheile zu ſichern , welche ſich vorzugsweiſe dazu berufen fühlen, ſich dieſer Waffe zu widmen . Die jungen Offiziere haben außerdem große Hinderniſſe zu beſiegen, welche aus einem zu zahlreichen Offizierscorps hervorgeben ; da aber der größere Theil
den Eifer von allen an und richert dem Verdienſt eine
der gegenwärtigen Offiziere aus einer Zeit berrührt, wo ſich die Regierung durch die Bedürfniſſe des Rrieges
Belohnung.
Unter den Offizieren , welche vor der Commiſſion genóthigt ſab, das Corps auf eine den Dienſten entſpre, /
erſdienen, befanden ſich mehrere, welche das Verlangen
chende Stårfe zu bringen, welche es zu leiſten berufen
dringend ausſprachen, daß es den Offizieren der Ancis war, ſo würde es ungerecht ſein, åltere auf ſo würdige ennetåtscorps geſtattet werden möge, bei ihrem Rück- Weiſe erworbene Rechte zu frånfen und in dem gegen, tritt ihre Stelle an einen Difizier der finie verfaufen wärtigen Beſtand Reductionen vorzuſchlagen . zu dürfen, und ſtüßten ihr Verlangen auf einige Vor, Bei der Unmöglichfeit, allen dieſen Offizieren Seles
gånge, welche mit Ermächtigung der Regierung in genheit zu verſchaffen, ihre ſpeziellen Studien in An, Jahr 1823 ſtattgefunden hatteil. Damals wurde die wendung zu bringen , bat ibuen der Großmeiſter der Sade in folgender Weiſe behandelt. Wenn ein Capi, Artillerie in den böchften Civilſtellen eine neuc laufbabu
tain der Artillerie oder des Genie den Dienſt verlaſſen eröffnet; es wird ihnen der Bau der Kaſernen und wollte, ſo wendete er ſich an einen disponibeln Capis anderer Militärgebåude übertragen , welche bisher in tain der finie, welcher wieder in Dienſttbåtigkeit treten
Entrepriſe gegeben worden ſind. Das Publicum, wel,
wollte. Sobald die Ermächtigung ertheilt war, empfing
des fich bald von den Vortheilen überzeugte, die es von
der Verfäufer die Hälfte des Preiſes der Stelle, die
den anerkannten Talenten dieſer Offiziere erwarten
andere Hälfte wurde ihm nicht eher bezahlt, bis der durfte, gab ihnen vielfältig Aufträge ſowohl im Innes Räufer oder deſſen Nachfolger eine neue Beförderung ren des Reiches als in den Kolonieen. Das ganze erhielt. Obgleich mehrere Mitglieder der Unterſuchungs. Sorps wurde bierdurch der ſeit langer Zeit beſtandenen
commiſſion dieſes Verlangen unterſtüßten, ſo war dod
Unthätigkeit entnommen, und alle Mitglieder, mit Uus's
die Majorität aus dem Grunde dagegen , weil dieſe
nahme von zehn haben gegenwärtig Anſtellungen im
Zauſche, wenn man ſie auch noch febr beſchränkte, da
Givil oder Militår . Obgleich das Genie bei den ihm übertragenen Baus
bin führen würden , die Regimenter und ſodann das Corps der Generalitåt mit einer Menge von Offizieren zu überfüllen, welche mit dem Bedürfniß des Dienſtes außer Verhältniß ſtebe, und ohne dadnrch in den Ans
ten viele Gewandtbeit an den Tag legte und Erſparun . gen machte, ſo iſt doch die Commiſſion der Anſicht, daß, da dieſe Gattung von Arbeiten nicht dazu geeignet ſind ,
ciennetåtscorps eine gleichmäßige Verminderung der die wifenſchaft des Militåringenieurs zu fördern , im
Offiziere deſſelben Grades zu erlangen . Dieß war übris Intereſſe dieſer Wiſſenſchaft diejenigen Offiziere von der gens auch die Anſicht der erſten Beurtheiler, welche im Regierung begünſtigt wurden, welche ſich ausſchließlich . 1823 die definitive Annahme einer Maßregel ſcheitern der Kriegokunſt widmen. machten, die nur proviſoriſch angenommen worden war. Unter den verſchiedenen vorgeſchlagenen Mitteln, II. Genie.
Wenn man auf das Geniecorps die Altersberechnun.
welde am ſicherſten dazu führen können , dem Genies corps die ihm fehlende Kraft und Zhitigkeit zu verleis
gen anwendet , welche für die Artillerie ſtattgefunden ben, iſt eines , welches die ganze Aufmerfſamfeit der baben, ſo wird man ſich leicht überzeugen, wie ſehr die
Commiſſion anzuſprechen ſchien , nåmlich bis zu einem
Selagen begründet ſind, welche die Offiziere der Anciennes gewiſſen Punct die Regeln des Anciennetåtsavancements tåtscorps hinſichtlich der langſamkeitibres Avancements unberüdſid )tigt und zu Gunſten derjeniger Offiziere erhoben baben. Das Geniecorps gåhlt 217 Offiziere,
Ausnahmen eintreten zu laſſen , deren Verdienſte aners
von welchen die 10 Oberſten im Durdſchnitt 55, die 25 fannt ſind. Einige nachten den Borſchlag, die Auss Oberſtlieutenante 49 °/2 , die 40 Capitaine erſter Klaſſe nahme oder die Dahl auf ein Zehntel zu beſchränken , 45 '),, die 40 Capitaine zweiter Klaſſe 42 Jahre alt ſind. Dirſe Durdonittszahlen bieten immer noch Garantieen
andere wünſchten , diefelbe auf ein Gedſtel nuszudebs nen, alle waren aber der Anſicht, daß diefe Beförderung
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nad Wall nur bei den Subalternoffizieren tarifiuden und 1 von dem Genie auf ihr Berlangen mit balbem moge.. Da dieſe Frage in den Grundſaß der Organis Sold in Rubeſtand zu verſeßen. Dieſe Offiziere fónnen ſation der engliſben Armee eingreift, ſo laſſen wir bier indeſſen keine weitere Anſprüche auf Beförderungen durch die Antwort der Commiſſion wortlich folgen .
Brevet maden.
( Goluß folyt . )
,, Wir ſtellen die Bortbeile nidyt in Albrede , welche
die Einführung dieſes Syſtems zur Folge baben fónnte, wenn es ein untrügliches Merfmal gåbe, durd welches man denjenigen unter mebreren Randidaten erfennen
fónnte, deffen Ueberlegenbeit ſich dergeſtalt berausſtellte, daß der mit der Entſcheidung beauftragte Großmeiſter der Artillerie richer wäre, den Würdigſten ausgefunden zu baben.
Es iſt feinem Zweifel unterworfen , daß ,
Li te r a t u t. Das Kriegertbunt. Von einem Invaliden.
Erſic
beil: Wahl und Bildung hoberer Zruppenführer. Leipzig. F. H. Brockbaus. 1842. 8°. Der Gegenſtand , welcher in dieſem Werf vorzugs.
wenn man dabin gelangen konnte, das Verdienſt eines Weiſe zur Sprache gebradi iſ, unterliegt in dem milis Jeden richtig zu fdjåben, die Einführung der Wahl als tåriſchen Publicum gegenwärtig einer faſt allgemeine Srundiaß den doppelten Vortheil haben würde, einen durch Talent ausgezeichneten jungen Offizier ſtufenweiſe bis zum hoditen Grad zu bringen und unter ſämmtlis chen Offizieren des ganzen Gorps einen núßlichen Wett, eifer bervorzurufen . Gleichwohl haben uns die große Schwierigkeit, das Verdienst ſo vieler, auf verſchiedene
Discuſſion, ohne damit zum Ziel gelangen zu können. Feder denfende Militár, welcher die Züfunft und ihre möglichen Ereignifſe im Auge hat, erkennt die Noth . wendigfeit an , daß in dem Beforderungsweſen eine Aenderung eintreten müſſe, um die Intelligenz und die Kraft an die Spiße zu bringen ; allein vergeblich waren
Puncte der Erde zerſtreuter und verſchiedenartig ver,
bis jeft alle Beſtrebungen, dieſes Problem gründlich zu
wendeter Offiziere mit Gerechtigkeit zu beurtbeilen , fer. löſen , weil man nirgends mebr auf menſchliche Sdmå ner die Gefahr, Eiferſucht und Unzufriedenbeit in bas chen Roßt, als in dieſem Punct. In wie fern dieß dem
Corps zu bringen, ſolche Hinderniſſe dargeboten, daß Verfaffer gelungen iſt, laſſen wir dabingeſtellt ſein ; er wir geglaubt haben , eine Denderung der ſeit ſo lan
bat wenigſtens das Verdienſt für ſich, die Sache unter
ger Zeit beſtehenden Regel , insbeſondere wåbrend der
einen neuen Geſichtspunct gebracht und tief eingreifende Wahrheiten geſagt zu haben. Das Bud, verdient ſtudirt
Dauer des gegenwärtigen Friedensſtandes , nicht em.
Nad; Darſtellung dieſer Thatſachen faßte die Goms
zu werden, namentlich von Denjenigen, welche auf das Beförderungsweſen in den Armeen Einfluß haben.
miſſion in Hinſicht auf die Artillerie und das Genie folgende Sdilüfe :
Bei der Menge der in dem Werf enthaltenen neuer Ideen dürfte es Tower ſein , daſſelbe genau zu analys
preblen zu dürfen . "
1) Das Ordonnanzcorps leidet durch das auzubobe Firen , ohne zu weitläuftig zu werden ; wir berdrånken Dienſtalter ſeiner Oberſtlieutenante und Gapitaine.
uns daber auf dieſe furje Anzeige. Nur in einer hin.
2) Um dieſem Nadytheil zu begegnen , möchte der Großmeiſter der Artillerie ermächtigt werden, neben den bereits beſtehenden Bewilligungen jährlich mit ganzem Sold in Rubeſtand zu verſeßen : 4 Oberſtlieutenante
richt erlauben wir uns einen Tadel auszuſprechen, daß der Verfaſſer das Beförderungsweſen in den unteren Graden zu gleidgültig angeſehen hat. Bei Errichtung eines Baues legt man zuerſt ein gutes Fundament und
und 4 Capitaine von der Artillerie und 2 Oberitlieus
fommt zuleßt an den Giebel. Dit man ſich die Mittel
tenants und 2 Capitaine von dem Genie.
verſchaffen , die höheren Regionen einer Armee mit tůch.
3) Jeder Stabsoffizier, welcher in der Zukunft ſeinen tigen Befehlshabern zu verſehen, fo ſei man ſorgfältig Růctritt nimmt, ſowie alle diejenigen , welche bereits den ſtändigen Halbſold des Stabsoffiziers bezieben, fóns nen nach und nach durch Brevet bis zu dem Rang des Generaloffiziers befördert werden . Der Großmeiſter der Artillerie wird die Befugniß haben, unter dieſen Offis zieren 8 von der Artillerie und 4 von dem Genie zu
in der Wahl von Offizierszöglingen und überzeuge fich, daß bei ihnen neben einer wenigſtens leidliden wiffen. ſchaftlichen Ausbildung in einem geſunden Körper ein ſtarfes Serz , ein tüchtiger Verſtand und ein fråftiges Gemüth vorbanden ſei. Bei ſolchen Elementen eines wabrbaften Kriegsmannes wird man nidt in Berlegen,
bezeichnen , welche mit ihrem Gelangen zu dem Grabe
beit fommen, wenn es ſich um die Belegung der båber
des Generalmajors einen jährl. Gebalt von 10,000 Fr. bezieben werden. Die beiden älteſten von der Artillerie und der älteſte von dem Genie würden außerdem eine Soldvermehrung von jährlich 1200 Fr. genießen.
ren Befehlshaberſtellen bandelt ; dann wird es aber aud fernerhin nicht mehr geſcheben , wie es bisber mitunter der Fall war , daß der Stand der Offiziere eine Zu. fluchtsſtåtte der vielleicht ſchon in anderen Berbåltniffen
4) Unter den aus der Artillerie und dem Genie verſuchten Mittelmäßigkeit iſt , ſondern er wird ein
bervorgehenden Generaloffiziečen erhalten 2 von der Sammelplaß der Elite der Geſellſchaft werden . Bei erſteren und 1 von der leşteren Waffe , deren ausges
einer rolden Berdaffenbeit eines Offizierscorps wird es
zeichnete Dienſte ſie dieſer Belohnung würdig maden, dem Genie, das an die Spiße gelangt iſt, möglich ſein , Gebalte von 12,000 Fr. , bis ſie nach ihrem Dienſtalter Zbaten zu verrichten, welche der Unſterblichfeit angebó. als Oberſt , Bataillonscommandanten einrücken . ren, während es im umgefehrten Fall dem Pegaſus zu 5) Der Großmeiſter der Artillerie wird ermächtigt vergleichen iſt, als er neben einen Odſen in den Pflug werden , jährlich 2 Oberſtlieutenante von der Artillerie geſpannt war. mediairt unter Verantidortlich feit der Berlagshandlung : C. W. Peske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Mittwoch ,
16. März 1842.b
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Allgemeine Militär - Zeitung. UA
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es ſich darum bandelt , fich ein eigenes Urtteil über
Darmſtadt, 5. Mårz. Bom 1. Febr. bis 4. Marg' neue Erfindungen und deren practiſche Anwendung zu war bier unter der oberen Leitung Sr. Hobeit des bilden , um ſo geſpannter mußte man darauf ſein , die
Erbgroßherzogs eine Commiſſion des 8. deutſchen Urs nåberes Details über ein Artillericſyſtem fennen zu meecorps zur Gleichſtellung der
milit årinden
lernen , deſſen Fabrzeuge in einer Zeit entſtanden , in
Signale verſammelt. Don Seiten Württembergo der man ſich in fait allen Armeen Europa's mit der waren Oberſtlieutenant v . Brand ( Präſident) von der medaniſden Verbeſſerung und Erleichterung des Feld.
Infanterie , Major v. Weißenſtein von der Cavalerie Artilleriematerials beſchafftigre , nach jenen Zeitungsar, und Oberſtlieutenant v .Dalbenden von der Artillerie,
tifeln zu urtbeilen , an Zweckmäßigkeit der Conſtruction
von Seiten Badens' Major v. Holz von der Infanterie, und an Beweglichkeit ale bis dabin bekannt gewordene Major v. Stódler von der Cavalerie und Hauptmann v. Faber von der Artillerie , und wori Seiten Heſſens
Feld's Artilleriefabrzeuge übertreffen ſollte. In Jacobis Arbeit liegt uns ießt eine deraillirte
Major v. Rabenau'von der Infanterie, Major, v. Haus Darſtellung dieſer neuen Schópfung vor, und wir ſind fen von der Cavalerie und Hauptmann Schaffnit von dadurch in den Stand geſeßt , uns über die Eins der Artillerie , Mitglieder dieſer Commiſſion , welder' gelnbeiten des 3 ollerſohen Syſtems ſelbit zu Signaliſten ( BarailonBi Tamboure, Siabórrompeter 2c.) belebren , und den Maßft ab der artilleriſtis von jedem Staate und von jeder Waffe beigegeben wa.
fden Stritit an daſſelbe an zulegen . Wir
in die glauben daber dem Wunde des militaris der Commiſſion, der Zweck der ren . – Daß Signale der Truppen drei StaatenEinbeit zu bringen , den publicums und' namentlich demjenigen -
vollſtändig erreicht wurde , erdeint von Neuem als
Ibe'il desſelben , welcher ſide nidyt im Beſiß
eine Bürgidaft der das ganze Armeecorps umidlingen, b'o'n I a co bis Wert befinder, entgegenzufom . den Harmonie , weldre bei dem einſtigen ernſien Rufe
men , wenn wir in einigen allgemeinen
des dügemeinen Baterlandes reiche Früdte tragen wird! Brundzügen die Hauptmomente des Zoller. (Gr. Helf. 31g.)
fden Syſtems fritiſch beleuchten . Die Einleitung von Jacobis adtem eft enibålt in
einer furzen' biftoriſchen Ueberſicht den Entwiceluriges
Einige kritiſche Bemerkungen zu dem neuen
gang der mechaniſchen Einrichtung und theilweiſe aud der Organiſation des bayeriſden Feld, Artilleriemate.
bayeriſchen Feld - Artillerieſyſtem .
rials ſeit dem Anfange dieſes Jahrbunderts und gibt
So eben iſt das adte Heft von Jacobis Wert: dadurd weſentlidie Fingerzeige über den Einfluß, wels Berd reibung des gegenwärtigen Zuſtandes dhen bei der neueſten Reorganiſation dieſes Materials, der europäiſden Feldartillerieen , welches das Früberbeſtandene auf das Neugeſchaffene ausge: die Beſchreibung des neuer bayeriſden Felds Artilleries übt bat. Sebr intereſſant iſt es aus dieſer Einleitung zu er . ſyſtems enthält , erſchienen , und gibt uns, wie in den audi in dieſem , eine detailinte Dars feben , daß in Bar,ern im Jabr 1806 , ſtatt der einige Früberen Heften fo ' auch
tellung, einer artilleriſtiſden Schöpfung der neue tengabre zuvor abgeſchafften reitenden Artillerie, neben Zeit , welche bereits in den Tagesblåttern vielfad tos
der Fußartillerie , eine fabrende Artillerie eingefübrt
bend erwähnt und die , da ſie die Anerkennung Tebr
tourde, welche den größten Theil ihrer Bedienungs, mannſchaft auf Wurſt.Munitionswagen mitführte, daß alſo die jest auch noch beſtebende derartige Organiſation
bod geſtellter Perſonen erfabren bat , die allgemeine Aufmerkſamkeit ſowohl des artilleriſtijden als der Pus
blicums im Allgemeinen in einem boben Grade auf bereits der damaligen Zeit ibre Entſtebung verdanti.. In Bayern , wie in faſt allen anderen Staatent Je weniger' nun dem Mann vom Fach die obers begann, nadbem webrere Artillerieoffiziere, welche von flådlichen und oft durch den Partbeigeijt bervorgerufen der Regierung auf Reiſen geſchidt worden waren, um nen Artikel in den Tagesblåttern genügen können, wo Ride mit den Artillerieeinrichtungen anderer Staaten
fid gezogen bat.
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befannt zu maden , der Kampf des Bloc , faffetenſys Items mit dem Wand , faffetenſyſtem .
8 ) Eine Feldſchmiede, bei denen beiden das Un. tergeſtell des Hinterwagens dem des finien .Munitions ,
Ein großer Theil der " Urtillerieoffiziere war durch wagens ganz åbnlid und nur da abgeändert iſt , wo der ſpezielle Zweck dieſer Fahrzeuge eine Abånderung
die leidrigfeit der Handbabung der Bloclaffeten und
durd die große Biegſamfeit der Fabrzeuge dieſes Sy,
erbeiſdie.
ſtems in verticaler Richtung ſebr für daſſelbe eingenom ,
Geben wir jeßt die einzelnen Theile dieſes Syſtems
men und erſt als ſich dort wie überall da , wo man
genauer durd , wobei wir den einzelnen Paragrapben von Jacobis Werf folgen wollen. S. 2. Die Ranonenrobre fommen in Conſtruction
ausgedebntere Vergleidsverſuche zwiſden dieſem und
einem balancirten Wandslafferenſyſtem angeſtellt bat, ergab, daß die große Biegſamfeit in verticaler Richtung und Gewicht der franzöſiſchen Róbren gleiden Ralibers zu iheuer erfauft ſei durch den gånzliden Mangel der
ſebr nabe, baben einen dem franzdfirden rebr' åbnliden
einem jeglichen Fabrzeug unentbebrliden Stabilität der Stangenaufjaß und einen ſehr bedeutenden Bilirminfel,
Deidrel, daß ferner die fenfbarkeit durch die boben der bei beiden über einen Grad beträgt. Bei dem Borderråder und die Anbringung der Proßverbindung 6pfündigen Robr fommen 150 , bei dem 12pfündigen unmittelbar an der Vorderachſe zu gering werde , und 147 Pfund Metal auf jedes Pfund der Kugel. daß ein Angeſpann , bei dem die Pferde Strang auf
$. 3. Die Haubipróbre. Auch in Bayern hat man
Strang gieben , niemals eine gleichmäßige Kraftanſtrens gung ſämmtlicher Pferde zulåßi ; als dann endlich der Generallieutenant 0. 3olier ſich anbeiſdig machte, mit Benußung des bibber beſtandenen Materials, ein neues
geglaubt, da man mit dem Feuer der furgen Haubißen nicht zufrieden war , oder um die Natur desHaubiß . feuers dem des Kanonenfeuers nåber zu bringen , die furzen gegen lange Haubißen vertauſchen zu müſſen. Feld . faffetirungoſyitem zu conſtruiren , welches allen Der ( en.lieutenant v. Zoler beabſichtigte bierbei biligen Anforderungen der Penfbarfeit und Biegfamfeit
zwei verſchiedene Haubißfaliber einzuführen , nämlich
entſprede, obne dabei an den Mängeln des Bloof Lafo ein 12pfündiges ( Eiſengewidt) für die leidten Batte. fetenſyſtems zu leiden , entídloß man ſido dieſes leßtere ricen und ein 24pfündiges für die Poſitionsbatterieen. ganz aufzugeben , und unter Benußung der gemadten
Die Idee, welche ibn bierbei leitete, war eine Gleich .
Erfabrungen , das alte Material beizubebatten und ſtellung der Munitionsausrüſtung in numeriſder Hin. daſſelbe nur ſo umzuformen , daß man die allgemeine fidt, zwiſden den Haubigen und denjenigen Kanonen, als nothwendig erfannte leidrigkeit und Beweglichkeit mit denen erſtere in einer Batterie vereinigt geweſen wåren. Der mit der Conſtruction des neuen Materials
damit erreichte .
Wir wollen nun im Folgenden leben , in wie weit beauftragten Commiſſion erſdien, wie begreiflid , dieſes dieſe Aufgabe mehr oder weniger als glúdlich geldſt zu fein binlänglich triftiger Grund, um die Seſdůffaliber der Feldartillerie deßbalb nodum eins zu vermehren.
betradyten ſein dürfte.
Da uns Jacobi ſagt, daß ihm zur Bearbeitung ſeis nes adten Heftes , von dem Gen.ſieutenant y. Zoller
( Fortſegung folgt.)
ſei felbſt, ein ausführliches Memoir mitgeteiltworden sei ro důrfen wir uns binſichtlich der Richtigkeit der in, Prüfung einer von der engliſchen Regierung
demſelben enthaltenen Angaben wohl voulommen auf angeordneten Unterſuchung über das in der britiſchen Armee beſtehende Syſtem des Avan.
daſſelbe verlafien .
Nad dem $. 1. , der in einem kurzen Abriß uns mit dem Syſtem des neuen bayeriſden Feld . Artilleriema. terials befannt madt , entbålt daſſelbe:
1 ) Drei Geſdůffaliber , nåmlich ein 6pfündiges und ein 12pfündiges Ranonen und ein 7pfúndiges langes Haubißfaliber . 2) 3 mei faffeten , wovon die eine für die ſomer ren, die andere für die leidten Batterieen beſtimmt iſt.
3 ) Eine Proße als Borderwagen, ſowohl für die Geſchůße als alle andere Fabrzeuge der Feldartillerie.
cements und der Verſeßung in Ruheſtand . (Schlu .) III. Pinientruppen.
Um ſich von der Anomalie Redendaft zu geben, welde die verſdiedenen Avancementsweiſen in derſelben Armee , ja in derſelben Waffe darbieten, ift es nötbig zu unterſuchen, in welchen Stationen die engliſche One fanterie ſich gewöhnlich befindet. Von den 103 beftes benden Bataillonen dienen 77 oder %, im Ausland ;
4 ) Zwei Munitionswagen. Der eine derſelben
21 derfelben ſind in den tropiſchen fåndern und 20 in
ein Wurſtwagen für die leichten Batterieen, der andere für die ſchweren Batterieen und Munitionsparfe. 5) Eine die für fåmmtliche Geſdůße und Fabrzeuge.
Indien. Wenn man die Jabre, welche dieſe Bataillone
im Ins oder Ausland zugebracht haben , vergleicht, so findet man, daß ſie von 1818 bis 1838, alſo in einer Periode von 20 Jahren, im Inland 620, im Ausland
6 ) Drei Råder , von denen zwei von gleidhem 1404 Jabre geweſen ſind. Von dieſen 1404 Jabren wur, Durchmeſſer ſich nur in den Starfedimenſionen von den 770 oder mebr als die Hälfte in tropiſchen Ländern einander unterſdeiden. Das ſtårfere für die ſchweren
zugebracht, nämlide auf Jamaifa, den Antillen, Dſtin .
Geſchüße, das ſchwachere für die leichten Geſchüße und bien, Ceylon, Mauritius, St. Helena. Da nun dieſer die Hinterwagen aller übrigen fabrzeuge.
Das dritte
ale Vorderrad für alle Gerdúße und Fahrzeuge.
7) Ein Requiſitenwagen und
Dienſt in den ungeſunden Klimaten eine Menge Krank. beiten mit Fid führt, ſo müßte der Schaß , um den
Effectivſtand der Cadres zu erhalten , mit einer unge.
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beueren Paſt von Penſionen beſoewert oder Stellen forts wåbrend von Individuen verleben werden, welche dazu
Bon 1834 bis 1838 wurden in der Infanterie der Mit Kauf. Dhne Stauf. Linie befördert :
außer Stand find. Hier madt ſich der wohltbåtige Eins fluß des Syſtems des Berfaufs und Raufs der Stellen bemerflid , modurd fortiåbrend ein Erlaß der alten und gebrechlichen Offiziere durch andere jüngere ſtatts findet. Aus einer Zuſammenſtellung der lebensalter und Der Dienſtjabre der 4866 Offiziere der engliſchen Armee erliebt man denn aud in der That, daß dieſe Erneues
rungen febr båufig geweſen ſein müſſen ; audi bat das
Oberſtlieutenante ... Majore
Gapitatne . Lieutenante
28
28 131 247
39 108 483
784
Dieſer Antbeil iſt demnad größer , als man allge. mein geglaubt bat , da er beinabe den dritten Theil des ganzen Avancements betrågt. Da der Herzog von Wellington wåbrend des ſpa .
Comité rid dabin crtiårt, daß rúdjichtlich der pbyſiden niſchen Krieges den Offizier durd .Beförderung nicht
eilhafte belohnen fonnte, welcher ſich durch ſeineCalente,leis fremdeArmeeſovielevortb Lüdtigkeit feine n zu guten Dienſtleiſtungen darbiete. Eigenſchafte
nen Eifer und ſeine Tapferkeit ausgezeichnet hatte, ſo
Ueber den urſprung der Kåuflichkeit der Grade fan. führte er zur Ausgleidung die Avancementsweiſe durd den viele Erlåuterungen ſtatt, aus welchen bier Folgen. Brevet ein. Obgleid dieſer Ehrengrad dem Änſdein des mitgetbeilt Karlo wird. II.Dieſer Gebraud idon vor nadnur einen fictiven Wertbbatre,ſo noudre der Regierung beſtanden haben,muß dennderſelbe wußte er dem .
befabı im J. 1683, daß der Käufer undBerkåufer einer ſelben dode eine ſolche Anerkennung zu verſchaffen,daß in ſeiner Armee ein Brevet bald ſoviel Wertb batte, Stelle gebalten ſein sollten, zum Vortbeil des Militårs bospitals zu Gbelſea *) eine Abgabe von 5 p6t. zu ents ridten. Der Gebraud dieſer bier zum erſtenmale vom
als in anderen Armeen eine militåriſche Decoration. Dieſer General benußte dieſes Mittel außerdem aud
noch dazu , verdienſtvolle Offiziere zu bóberen Graden
König Verfáuflichfeit dauerte bis zur jebis gen Zeitſanctionirten fort und wurdenur måprend der adhrjährigen
befördern.Auf dieſe Weiſe fonnie er, um ein Bein Regierung Wilbelmo III.von 1693bis 1701unterbros zu ſpiel anzufübren , das Commandoſeiner ganzen.Artil: ſerie dem Brevet. Oberſtlieutenant Dickſon úbertragen,
den w , o es ausdrůdlid unterſagtwar, einen Offizier welder vermoge ſeiner geringen Regimeniganciennetár anzuſtellen welcher gekauft , einen Grad batte; ſpåter derWirklid teit nach nur"Capitain war und ſein fonnte. rer Beſtimmungenbei diefem Handel grobe mißbräude reglementå. Der engliſde General combinirte denBrevetgradinder
und ein .ImJahr1711 ſuchtedieKönigin Anna denſelben
in der portugiefifden Armee in folgender Weiſe, um ibn
zu begegnen , indem ſie befahl, daß kein Offizier die
für den Dienſt nubbar zu maden und dem mit ſeinem
Ermächtigung erbalten Stelle in ſo fern er nicht 20 roue,ſeine Jabre gedieut babezuverkaufen, oder durd Stellenrang ro ſebr im Mißverbåltniß ſtebenden Genes
ratcommando den Sdein der Geſeblidfeit zu geben .
Gebrechlichkeit dazu veranlaßt fei. Georg I.beſtätigte Der Capitain Didfon mar Brevet. Oberſtlieutenantin
dieſe Verordnung undrepte denerſtenPreistariffür der engliſchen Armee und zugleich Oberstlieutenant im die Stellen aller Gradefeſt. Dieſer Tarif wurde unter portugieſiſchen Dienſt Nachdem er in lepterer Eigen. den nad folgenden Regierungen verſchiedenemale geån. daft an verſchiedene.n Belagerunge n Theil genommen dert und endlid im Jahr 1821 aufs Neue feſtgeſtellt. batte, wurde er zu dem Grab des Oberften in der por: Seit dieſer Zeit bat er feine Veranderungen erfabren .
tugieſilden Armee befdrdert. Da wåbrend der beiden Die Commiſſion ſprach ſich für die Beibebaltung lebren Feldzüge auf der Halbinſel fein Offizier von bds
eines Gebrauds aus, welder fortwábrend junge retde Peute der Armee zufübre. Ueberdieß werden die Rechte
berem Rang vorbanden war , ſo wurde ihm natürlid
das Gommando der ganzen Artillerie der Verbündeten
eines jeden zum Avancement durdo reglementáre Beo übertragen . Dieſe Artillerie bildete damals ein zabl. ſtimmungen feſtgeſtellt. Außer den Bedingungen der geſebliden Dienſtzeit in dem unteren Grade, von wele den bereits geſproden worden iſt , beſtebt noch eine weſentlide, welde ſtreng eingebalten wird , und wors
nad Keiner zu dem Kauf einer Stelle zugelaſſen werden
reideres und bedeutendered Corps, als eines wåbrend der ganzen Dauer dieſes Krieges unter dem Gothmando eines Generalieutenants vereinigt war. Beim Eintritt
des Friedens und nach der Rüdfebr nach England übers nabm Sapitain Didion wieder das Commando ſeiner
foll , wenn er nicht aud obne zu kaufen , zu Beförderung Artilleriecompagnie. Dieſer ausgezeichneteOffizier Barb geeignet erſcheint. Man muß auch endlich nicht vergeſ, zu fondon als Generalmajor. fen , daß , welde Nadtbeile aud mit dieſer Weiſe ver . Nachdem ſide die Commiſſion auf jede mögliche Weiſe bunden ſind , die engliſche Armee dod wåbrend der Aufflårungen verſdafft batre, faßte ſie in Hinſicht auf
leßten 150 Jabre unter dem Commando von Offizieren, die größtenteils ihre Stellen gekauft hatten, ihre schon . die linieniruppen folgende Sölüffe :
1 ) Die reglementeren Beſtimmungen von 1830 we. bat. ausgeführt ſten Aus Waffenthaten "nadſtebender Zuſammenſtellung iſt erſichtlich , gen der Rubeſtandverſeßungen mit ganzem Sold müſſen welchen Antbeil am Avancement rich die Regierung für in der Art einer Reviſion unterworfen werden , daß diejenigen Offiziere vorbebalten bat, welche ſie belob . eine großere Anzabl von Capitainen und Stabsoffi, zieren in dieſe Page verſeßt werde. nen wil. 2) Der für die Rinie als Marimum bewilligte Pen : Rell Gwin, einer .) Diere anfalt wurde auf Empfehlung Maitreſſe farlo II. , gegründet.
ſionsfonds von 40,000 Pf. Sterling iſt in der Art zu
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vertheilen , daß 20 Oberſtlieutenante tåglich 26 Fr., Ausibang ſeiner Kunſt Halføquellen finden kann, weldie 20 Majore 20 Fr., 115 Capitaine, von welchen 45 jedem anderen Offizier der Armee nidit zu Gebot fleben. den Rang eines BrevetsMajors baben, 17 Fr. , und Die Gommiſſion glaubt daber, ibre Empfehlungen dabin bedrånfen zu müſſen :
die anderen 13 Fr. erbalien .
1 ) Die Erlaubniß des Rüdtritts mit ganzem Sold 3) Die biernach noch übrig bleibenden 50,000 Fr. rollen jábrlich in Portionen von 2500 Fr. unter 20 um 5 Jabre früber zu ertbeilen, wozu bisber 30 active Oberſtlieutenante auf balbem Sold vertbeilt werden , Dienſtjabre erforderlich waren; welche den Rang von Brevet · Oberſten und nadı 30
2 ) dem Geſundbeirsoffizier, welcher ſeit langem nid t
wirfliden Dienſtjahren ihren Rúdtritt geommmen haben activ gedient bat, jedes Avancement zu verweigern ; oder noch nehmen werden .
3) aus dieſem Corps jeden Brevets oder Ebrengrad
4 ) Die von der Regierung bei dem Kauf und Vers zu verbannen ; fauf der Stellen bezogene Tare von 5 %, wird abgeldafft.
4 ) den grad des Inſpecteur Gebülfen zu unterdrüs
5 ) Ein breverirter Offizier, der wåfrend 5 Jabrenden und die Functionen und den Sold deſſelben dem in den Kolonieen Functionen berſeben hat , welche in
geben . – Die Stufengrade in dem Stabschirur Stabschirurggen zu geben. en zu
" Ben Geld å fftsfreis des Generaladjutanten oder des Geſundheitsdienſt rollen in folgender Weiſe beſtimmt
Generalquartiermeiſters einſchlagen, erbått Anſprudy werden : Inſpecteur, Unterinſpecteur, Stabschirurg , auf den wirfliden Grad.
Regimenischirurg und Untercirurg.
6 ) Der Offizier , welcher in den Ståben zu dienen wünſcht, wird nicht mebr gendthigt ſein , durch Zauſd mit einem auf balbem Sold befindliden Offizier von demſelben Regimenisgrad vorber auf halben Sold zu
Aus dem Mitgetheilten iſt erſichtlich , mit welder gewiſſenbaften Sorgfalt die Commiſſion die ihr ertbeille
treten , ſondern er wird directin die Stäbe eintreten ſowierige Aufgabe zu löſen verſuctbar. Sie bataus genſcheinlich an denWidrig dasile größteVerla Taggelego, fónnen. Der Oberbefehlshaber wird ermächtigt werden , gewiſſe Nachtbe keit ſic zu beſeitigenngen , deren in einem ſolchen Fall einem Offizier' des Regimento , in
meldem das Avancement ſtattgefunden hatte, ein un
anerkannte. Gleichwohl beſchränkten ſidy ibre Vorſchläge,
Avancement ſtattfinden können . IV . Sefundbeitsdienſt.
ren vorzuzieben ſei, - auf die oben angedeuteten ge.
lidfei Achtun g und es nun fei mmen enswer tberAnbång entgeldlides Avancement zu bewilligen.In jedemReo Herfo Zugin dem t für altes , einausbemerk batte, engliſch giment wird übrigens nur alle 5 Jahre ein ſoldes Charakter , oderweil ſie die volle Ueberzeugung en daß die beſtehende Drganiſation immer noch jeder ande :
Die von der Commiſſion eingezogenen Nadridten ringfügigen Abånderungen in dem gegenwärtigen Syſtem ,
itienen feine wichtige Äenderung in der beſtehenden Beförderungs. und Penſionirungsweiſe derOffiziere des Seſundheitsdienſtes nothig zu machen. Da bei ibnen, wie bei dem Ordonnanzcorps die wiſſenſchaftliche Natur ibrer Beſchåffrigung einen Stellenverkauf nicht zuläs, ſo iſt auch der mit jedem Grað verbundene Gehalt be
in welchem ſie im Rückblick auf die damit gewonnenen Erfolge eine binreichende Garantie für die Zukunft ers fannte und die Ueberzeugung erlangte, daß das engliſde Offizierscorps auf dem gegenwärtigen Friedensfup fabig ſei, allen Bedürfniſſen des Friedene, oder des Kriegs dienſtes ſơnell und kräftig zu entſprechen, und daß man,
trådtlider als in der finie , wo drei Viertbeile der Stellen gefauft ſind. Bereits bat das Geſeti von
wenn, wie im T. 1793, ein allgemeiner Krieg ausbrecen
ſollte, zu großen Beförderungen ſeine Zuflucht nehmen
1830, welches den Activ. und Halbſold erbóbte , ibnen könnte, wie dieß in jener Zeit geſchab, um junge Leute bedeutende Bortbeile bemiligt , wie aus nadſtebender an die Spige der Corps zu bringen, in ſo fern man nicht Ueberſicht des tåglichen Soldes bervorgebt. Orade .
vorziehen ſollte, durch eine allgemeine Maßregel alle in
dem Augenblick beſtehende Brevetgrade zn conſolidiren .
Marimum
Marimum
des ganzen Soldes
des Halbſoldes
dot 1 ~ 301 reit 1830 | vor 18.30 | seit 1830
Inſpecteur Unterinſpecteur
Fr.
Ct. Fr.
50 31
50 37
Stabschirurg
23
>>
30
#
29 28 12
Regimento chirurg . 23 .
9
50
Mifcelle n .
Fr.
Cr. ) Fr.
Ct.
[ Drudfehler. ] In dem Aide - memoire à l'usage des offi
25 50 18 12 ) 18
37 75 i 25 50 | 21 75 20
50
ciers d'artillerie 1836 befindet ſich ein ſinnenftellender Drudfehler .
>)
S. 480 beißt es nämlich : Die oca ørn. D'Dbenbeim gegebene Gleichung der Irajectorie iſt :
18
75 | 18
75 50
»
Inſpecteur Gebülfe 25 Untercirurg
St.
2
50
5
9
2
& X yax
4.v ?
Die dirigirenden Aerzte in den Kolonieen oder in den auswärtigen Stationen empfangen überdieß eine mit der Zabl der anweſenden Soldaten im Verhältniß ſtebende
Solderböhung. Ferner muß in Erwägung gezogen wer.
- 2.
- 1)"
Statt ' deffen hat' mani jedoch: 2
Se Co
2 x
e y = as den , daß ein auf Halbſold ſtebender Chirurg in der 4 v2 Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. W. dette in Darmſtadt und in deffen Offizin gedrudt.
- 1).
Samſtag ,
033 ELE
esi
N. 23 .
19. März 1842 0.70
15 id
bln
151307 DELO
Allgemeine Militar - Zeitung. $ annover.
würden , was beſonders nachtheilig auf die Handwerfer
Durch ein fónigliches Schreiben vom 4. Februar und die von denſelben zu unternehmenden Wanderun. ſind der Ståndeverſammlung, mebrere Modificitionen
gen in das Ausland einwirfen müſſe; dann, weil diei
der bisberigen Militar , dusbebungoycjebe por,
ſer Punct in der engſten Verbindung Rebe mit der be .
geidlagen worden. In der zugleich übergebenen motis virten Darſtellung beißt es : ,, Es ſei die Abſicht, die jämmtliden ſeit 1820 in Beziebung auf das Militárs Ausbebungemeſen erlaſſenen Gereße, dem Wunſde der Stånde gemäß, zur Erleichterung der Ueberſicht in ein
abfidtigten neuen Formation des Heeres, und defbalb abgeſondert von dieſem Gegenſtande fich nicht beban. deln laſſe ; und ferner, weil jedenfalls bierin cine neue
Belaſtung der Unterthanen liege , indem , wenn aud nach dem Arr. 8 des Militar. Ausbebungsgeſeßes vom neu zit redigirendes Militar . Ausbebungsgeſcß zu ver, 14. Juli 1820 nach beendigter ſecsjábriger Dienſtzeit einigen. Dus Rúdſicht auf die Verpflichiungen gegen nodi eine vierjåvrige Verpflidirung , inden activen den deutſchen Bund ſeien zugleich mebrere Gebn ) Mo. Dienſt wiederum einzutreten , bleibe, doch eine wirflide dificationen der bisberigen Militår . Augbebungsgereße Geltendmachung dieſer Verpflichtung nur dann babe ders eintreten ſollen , wenn zur unmittelbarer und augens Die Bewilligung worden. erabiet für imedmäßig ſetben wird bei den Stånden beantragt. Unter diesen blicfliden Bertbeidigung des Vaterlandes ſchnell eine 6
5
Modificationen beben wir bervor, 1) daß die regelmas
bedeutende Macht aufzustellen gewelen ſei, ein Fal ,
Bige Dienitzeit aller eingeſtellten Militárpflichtigen ,
den man zeither nicht habe eintreten feben, für welden
obne Ausnahme , von recho auf ſieben Jabre erbobi, und aus den im licbenten Dienitjabre befindliden Sols daten eine friegøreſerve gebildet werde ; unter
aber aud eine ſolde Vorſchrift ganz überflúſſis gewe . ſen ſei , weil dann Jedermann in die Reiben der Bers theidiget mit eintreten můffe; wibrend jeßt , auch in
Aufbebung der bisberigen Verpflichtung der vier lebten zur Entlaſſung gefommenen Einſtellungen, eventueli in
außerordentlichen Friedenszeiten, die im ſiebentenDicnit. jahre ftebenden Soldaten herbeigezogen werden fdnnten.
den Dienst wieder einzutreten, wenn zur unmittelbaren
Es wurde gegen dieſes lebrere Argument jedoch bers
und augenblidlichen Vertbeidigung des Vaterlandes
Vorgehoben , daß denjenigen vierjåbrliche Verpflichtung
Ionel eine bedeutende Madt wurde aufgeſtellt werden
rebriidrend in den Weg trete , weldie etwa im Auss
múffen ; 2) daß es einer ſpäter zu erlaſſenden Verorbs lande Gelegenbeit zu einer Belegung gefunden , und nung anbeim geſtellt werde , demnächſt das Alter der deßhalb einer Entlaffung aus dem Unterthanenverband 21. les bedurft båtten , wozu die vollſtåndige Erfüllung der mit dem3 )zurüc Militárpflichtigkeit bensjabre beginnen erſt zu laſſen; daß gelegten in das neu zu Militårpflidt notwendig rei; cin Erforderniß, weldem redigirende Militár Ausbebungsgerek die Beitimmung durch eine deßfauſige Erklärung zu entſprechen, die oberſte $
aufgenommen werde,daß die Juden zwar nach S. 33 Militäradminiſtration rich faſt nie, und nur dann habe entídliefen fónnen, wenn von dem Betbeiligten wegen
des landes Verfaſſungsgeſeßes der aðgemeinen Milis tårpflicht unterworfen ſeien ,, daß aber der Regierung Stellung eines Stellvertreters für den Fall der wirt. das Recht zustebe, die Juden bis auf Weiteres zur Erlichen Einberufung genügende Sicherbeit rei geleiſtet füllung der Miliiårpflicht nicht beranzuzieben . " worden; wogegen fünftig Jedermann nach Beendigung
Am 15. Februar fand bierůber die erite Beratung des ſiebenten Jahres vóllig frei ſei. in der 2ten stammer ſtatt. Die erſte Abånderung , die
Die zweite Verånderung, welche das f. Schreiben
Ausdebnung, der bisheriger ſedogjábrigen Dienſtzeit proponiri, die Hinausſeßung des militårpflichtigen auf eine ſiebenjábrige, in der Weiſe, daß aus den im ſiebenten Jahre befindliden Soldaten eine Kriegøres
uiters von dem 20. auf das zurůdgelegte 21. lebens. jabr, bielt man nidt für minder bedenklich, indem alle
ferde gebildet werden soll, erregte mehrfade Bedenfen ;
Diejenigen , welche foon jest nad dem Tage ibrer Ges burt zum Zbeil erſt mit vollendetem 21. Jabre aufgeru ,
erítens nämlid deßbalb, weil daduro , in Verbindung
mit der Hinausſebung des militårpflichtigen Alters auf fen würden , nun erſt mit dem 22. Jahre wurden eins das 21. Lebensjabr, die betreffenden Perſonen nun um
treten , alſo erit mit dem vollendeten 29. Jahre ibrer
zwei volle Jahre in ihren Lebensplanen zurüdgeleßt Militärpflicht würden ledig ſein fónnen. Das hielt man
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får die bürgerlichen Berbåltniſſe, beſonders der Hands völlig freie Hand, laſe, durch dieſe aber allerdings aud werfer, für viel zu ſpår. Man wollte außerdem ſich auch ganze Klaſſen von Unterthanen, wie das ſoon jeßt der nicht davon überzeugen, daß die regelmäßige Wusbildung Fall ſei, von dem wirflichen Dienſte befreit werden fons des menſchliden Rörpers jest ſpåter eintrete, als in frůs
nen. Man wies dabei darauf bin, daß den fåmmtliden
beren Zeiten. Man war jedod darin einverſtanden, daß Unterthanen im Landes • Verfaſfurgogereße audi gleide allerdings in den niedern Stånden, beſonders der Stådie,
Rechte zugeſagt ſeien, dennod aber die Juden den Chris
rich rebr båufig eine Soriche bei den militårpflidrigen ſten in dieſer Beziehung nicht gleichgeſtellt waren, und jungen Peuten zeige, die ſie zum Dienſt untauglid made ;
daß es eben deßbalb die Billigfeit erfordere, ibnen nicht
barin wollte man um ſo weniger einen Grund für die aud alle laſten der Obriſten aufzubůrden. Hinaus diebung des militårpflichtigen Alters finden , als
Bei der Abſtimmung wurden ſåmmtliche Propofitio .
dieſe Sdwåde meiſt in der früberen Erziebung und Be. nen zum erſtenmal mit 40 gegen 36 St. angenommen. bandlung von Seiten der Eltern, zu frühem Anbalten zu Towerer fórperlider Arbeit !c. ibren Grund babe. Inde
beſondere legte man in Beſtreitung dieſer Propoſition ein entſcheidendes Gewicht darauf, daß nad der bibberigen Erfabrung die allgemeine Sdwide, welde ießt ſo báufig die Zurúdlebung der Militárpflidrigen begründe , ſich feineswegs in ſpåteren Jabren verliere; und daß nur bodaſt ſelten bei der Reviſion der frůberen Sabrgånge
Einige kritiſche Bemerkungen zu dem neuen bayeriſchen Feld - Artillerieſyſtem . ( Fortresung. )
Wir fónnen uns die Vortheile nod nicht redt flar machen , welche daraus ermadſen , daß Ranonen und
folche wegen allgemeiner Schwäche zurúdgeſcßte Perſos Haubißen , die in einer Batterie vereinigt nebeneinander nen für dienſtrůdlig erflårt wurden . – Áld man auch ſteben , in den Munitionsbebåltern ihrer Proßen eine das von der Gegenſeite angeführte Beiſpiel anderer deut, gleide Anzahl von Sdüſſen mitführen , da dodo mebr ( cher Staaten, wo, wie in Braunid weig , Medlenburg. oder weniger die Natur des Haubigfeuers immer eine Sowerin , Holſtein, dem weſtliden Theil von Preußen,
andere beliben wird als die des sanonenfeuerg. Erſte.
Baden , Württemberg und Bayern, die Militärpflichtig, feit erſt mit dem 21. Jabr eintrete, nicht gelten laſſen
res wird auf die eine oder andere Art immer zuſams mengeſeptere und ſomit zeitraubendere Manipulationen
wollte, weil die geſeblidhen Beſtimmungen anderer Staa.
erfordern als leßteres , wodurd dann natürlicherweiſe
ten für das 20. Jabr ſpråden; wurde noch beſonders
die Ranonenmunition, ſelbſt bei gleicher Anwendbarkeit
auf die gemachte Erfahrung hingewieſen, daß in einem
beider Kaliber , ftets früber verbraudt ſein wird , als
Jahre von 787 Militárpflichtigen, 223 und unter dieſen die Haubißmunition. Die Summe der unmittelbar bei 88 wegen allgemeiner Schwäche , außerdem aber nade dem Geſchůß vorhandenen Haubißmunition fann deg. der Einſtellung rod 38; und in einem anderen Fabre von 1022 Militårpflichtigen 402, unter denen 138 we.
balb nidt nur geringer ſein als die Kanonenmunition, ſondern dürfte es ſelbſt feblerbaft erſdeinen, dem wirt.
gen allgemeiner Somåde nad der Einſtellung aber ſamſten feindlichen Feuer mebr Munition auszuſeßen als unumgånglid nörbig iſt. Der Vortbeil einer Gleich , Den weiteren Vorſchlag, daß die Juden zwar nach ſtellung der Munitionsausrüſtung der Kanonen und
ůberher noch 63 für dienſtunfånig erklärt ſeien.
S. 33 des laudes : Verfaſſungsgeſeßes , als der allgemein nen Militárpflichtigkeit unterworfen, bezeid net, der Res gierung aber das Recht zugeſtanden werden ſolle, die,
Haubigen einer Batterie, würde ſich daber wohl nur darauf beſorinfen , daß der Artilleriſt einige Zahlen weniger zu behalten baben würde , ein Vortheil, der
Pelben bis auf Weiteres zurErfüllung der Militárpflicht ſelbſt abgeſehen von dem, was oben geſagt iſt, mobl als nicht heranzuzieben, bielten mehrere Mitglieder für durch unbaltbar erſcheinen dürfte , gegen den Nachtheil , ein aus unangemeſſen. Man glaubte nåmlich eine ſolche Geſchüßfaliber mehr anzunebmen , deſſen Geldoß nod Beſtimmung nicht mit dem S. 33 in Verbindung mit der obencin ſeiner geringen Sprengwirfung wegen ,nur einen Solufbeſtimmung des Pandes . Verfaſſungsgeſeßes in Uebereinſtimmung bringen zu fónnen, indem nad jenem nur in ſo moeit Befreiungen vom Kriegsdienſte ſtattfinden
febr mittelmåfigen Erfolg verſproden baben würde. Wenn ein dieſem 12pfündigen åbnliches Haubiß, faliber in der engliſchen , ſo wediſchen und rufiden
dürften , als dergleichen in den Gelegen beſtimmt ſeien, Feldartillerie einen Plaß gefunden hat , ſo darf man das aber nur von einzelnen Fällen , und nicht von gar
nicht vergeſſen , daß die Englånder die Zunder ihrer
gen Klaſſen von Unterthanen verſtanden werden fönne; und nach der Schlußbeſtimmung, alle Gereße, Berorde nungen, Obſervanzen und Einrichtungen für ungültig und unverbindlich erflärt ſeien, welche mit dem Inhalt des
Granaten tempiren und ſomit wenigſtens die Spreng. wirkung ibrer Hoblgeſchoſſe möglichſt zu ſichern ſuchen, daß nach Iacobis ficbentem Heft ein ähnliches Verfab. ren in Schweden beabſichtigt zu werden (meint, und daß
Geleges ſelbſt in Widerſpruch ſtånden . Man bielt rø für es endlich wohl an binlänglichen Daten über die Wirf. unzuláſig, ein Prinzip gereßlich auszudrüfen , obne die ſamfeit des Feuers der ruſſiſchen / pudigen Einbórner
Móglichkeit zu geben, daſſelbe zu realiſiren. Auf der an. feblen dürfte, um ſich veranlaßt finden zu fónnen, ein deren Seite glaubte man dagegen in dieſer Beſtimmung åbnliches Geldbuß in ein neu zu conſtituirendes Artil, eine Verlegung des landes : Verraſſungsgeſelles im Ents lerieſyſtem aufzunehmen. fernteſten nicht erblichen zu fónnen , da dieſes feineswegs Genug , die bayeriſche Conſtruction commiſſion vers
Die Juden geradezu für militärpflichtig erflåre , ſondern warf den Vorſchlag zur Einfübrung zwei verſchiedener vielmehr in dieſer Beziehung der fünftigen Gerekgebung Haubißfaliber, berdloß nur ein dergleichen anzunehmen,
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and wählte dazu das 24pfündige(Eiſengewicht). Dies ben und ſteht in ſo fern dem einfachen Solagbammer les dürfte eine gute Wahl geweſen ſein , da für den
anderer Artillerieen nach, bat aber andererſeits wieder
Feldgebraud dieſes Raliber in faſt allen Fällen ausreis den Vortheil, daß der Sdlag , welcher die Zündmaſſe
den wird, und das Uebergewidt, weldes die 63dlige trifft, nicht in der Richtung des Zündlodo8 erfolgt und Granate in ihrer Wirtung über die 24pfündige bat, deßhalb auf die Conſervation deſſelben nidt nadtbeilig wobl faum binreidend erſdeint, um die bedeutenden Transportmittel, welde erſteres Haubißfaliber in Ans ſprud nimmt , einigermaßen zu compenſiren.
einwirken fann. genauffäße ſind , wie bereits erwåbnt , denen der fran .
feider ging indeſſen der Nußen , der aus der Ans nabme dieſes einen Haubißfalibers ſowohl für die leidos ten als die dweren Batterieen ermuds, dadurd wieder verloren , daß man dem Stieffinde ſo vieler Feldarril,
3driidenGeſchůße ganz åbnlich . Daß man übrigens bei dem ſo ſebr großen Vifirwinkel der Kanonen feine mes chaniſche Porridhtung befißt, um auf die Entfernungen zwiſchen dem Horizontals und dem Biſirſduß ſicher zie.
S. 4. Die an den Geldbußrohren befindlichen Gtar.
lerieen , der armen Haubiße , fein eigenes und für ſie len zu können, ſondern auf das hddſt unſichere Liefero beſdrånkt iſt , erſcheint als ein Mangel. Bei paſſendes Bett gonnte, die ärmſte route ricde durdaus baltenHaubißen befindet ſich ein doppelter Scieber in nad der Dede ſtreden und es ſich gefallen laſſen , mit den den Unglüdlichen , die einſt in Profruſtes Hånde fielen,
dem Aufſaß, ſo daß man 5 Zoll Anfíaß nebuen fann.
ůber ibre natürlide Große ausgeregt zu werden in dem
S. 5. An den Paffeten iſt ihrer å ußeren Forin
Bett des åtteren 12pfündigen Sobnes , oder ſich vers nad nicht viel weſentliches gegen die früber beſtande, ſtůmmeln zu laſſen , um in den Bett des Opfündigen Sobnes eingedactelt werden zu können.
Mit einem
nen faffeten geåndert. Warum man die untere Nante der Wände zwiſchen der Stirn und dem zweiten Bruce
Wort, gegen die Annabme eines vierten Geſcußfali. mehrfach gebrochenund ſomit die Holzfaſern geſchwächt bers batte man ſich, und wohl mit gutem Grunde, ges bat, iſt uns nicht recht klar. Die Haltbarkeit der lafs ſtråubt, wollte nun aber dem dagegen angenommenen dritten Raliber feine eigene faffete bauen, ſondern der,
fete bat man biermit wenigſtens nidhr befördert und in Feiner Weiſe den Paffeten winfel: verringert . Obne gros
langte, daßdaſſelbe ſowohlin die Caffeten der12pfun. BenFeblerzu begeben , wird man den Winfel , melden digen als der Opfündigen Kanonen paſſen ſollte. Um
Berbindungslinie des Zapfenlagercentrums und des dieſen Zwed zuerreichen war man aber genótbigt, zwei die Unterſtüßungspunctes desSchwanges mit dem Horizont
verſdiedene Serdüßrobre zu conſtruiren, die weiter bildet,fürden eigentlichenkaffetenwinkel nebmen ions nidis mit einander gemein baben , als den gleichen
Durdmeſſer des Fluges.
nen , woraus denn an und für ſich klar wird, daß der Brudder unteren kaffetenwandfante durchaus feinen
Långe und Gewicht des Robres, fånge und Durch , Einfluß auf die Große dieſes Winfels ausübt und dies
meller der Rammer, das Verbáltniß der Långe der ſer Bruch der Haltbarkeit der Caffete nur nachtheilig Rammer ju ibrem Durchmeſſer, ja ſogar der Viſirwin: ſein kann. Durch die bedeutende Borrückung des Za. fel ſind weſentlich von einander verſchieden, ſo daß alſo pfenlagers im Berhåliniß zum Udseinſchnitt iſt aðer. um ein und dieſelbe Granate zu ſchießen, man bei den Sings das Aufo und Abproßen bedeutend erleidtert, die
12pfündigen Battericeneiner ganz anderen Wurftafel Part des Geſchüßrobres aber aud um ſoviel mehr bin. ter die Hinterade gelegt daber das Soleudern dellen baben dieſe beiden Haubißen wenigſtens noch des Geſchůßes beim Fabrenundvermebrt worden. Der bedarf, als bei den 6pfündigen Batterieen . Eines in,
mit den Kanonen gemein, mit denen ſie in einer Bats Sowerpunct fommt dadurd bóber zu liegen , was bei
terie lieben . Die Kammer der fdweren Haubiße bat dem Schießen den Rüclauf vermindert, jedenfaus aber
mit derSeele des 12pfündigen Ranonenrohres unddie aud um ſo nachtheiliger auf die Haltbarfeit der Laffete der leichten Haubitze mit der Seele des 6pfogn.
Ranos einwirken muß , als nur der Pulverſtoß mebr in der
nenrohres ein und denſelben Durchmeſſer, ſo daß man alſo in einer Batterie nur einerleiWiſcher nöthig bat. Aller Mübeaber ungeachtet, welde man ſich dieſem nad in Bayern gegeben bat , die Kanonennatur des
Richtung des oberen Spenfels'des faffeterminfeld er. folgt, und damit bauptſächlich auf den Theil der Cafe fetewirft, deſſen Holzfaſern durch die eben erwåbnten Ausſchnitte geſchwacht ſind.
Haubipfeuers bervorzubeben , dheint man ſich dod ges ſdheut zu baben , die Bombennatur dieſes Feuers ganz
Die eigentbúmlide Conſtruction des Proßlochs wollen
aufzugeben,indem man nebendenueuconſtruirten lan: wirbeider Beurteilung der Proße mit beleuchten,da dieſe beiden Theile in zu naber Verbindung mit einans ſteben , als daß ſie füglich geſondert von einander der Gebirgsfrieg diealtefurze noch den Haubigen gen ,für 7pfündige beſtehen ließ und für die Feld -Neſerveartilles
rie eine kurze 10pfúndige Haubiße conſtruirte, welchein abgebandelt werden könnten . Was den Berdlag der Caffeten anlangt, ſo iſt der's einer beſonderen Batterie vereinigt, als Reſervegeícůß mitgeführt wird. Man bat alſo zwei verſchiedene Haus ſelbe im Ganzen genommen zwemäßig , dürfte aber bißfaliber, von denen das eine drei verſchiedene Röhre wohl mehrerer Vereinfachungen fåbig fein. Die Laffe.
dieſe Weiſe tenbleche auf der oberen Stante des Mittelſtůds find
und drei verſchiedene laffeten bat. Auf nidte bei und verſtebt man es in neueſter Zeit das Material der unnótbig , ſie tragen zur Haltbarfeit nichts machen die Caffete nur rohwerer; ſo iſt denn auch nicht Feldartillerieen zu vereinfachen . Das Percuſſionsſdloß, welches man verſuchsweiſe wohl einzuſehen, welden reellen Nußen es bat, daß
eingeführt bat," iſt mit einem Federmechanismus verſer die Anfaßbúgel an beiden Seiten des Sdwansſtúde
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bewegtid find, da die Rentbarkeit in keiner Weiſe dae lid während des Wendens eine ſolche Klemmung des durd befördert, die ganze Conſtruction nur zujammen . Preßnagels enſtehen , daß deffen Haltbarfeit jedesmal gesebrer und der Befdlag ſebwerer wird. Von den gefábrdet war. Um demſelben nun in einem ſolchen Fall den nöthis Beider Paaren Ridroſen iſt eines ' völlig überflüſtigini wenigſtens bei den leichten. Gerdüßen , da ein Mam den Laffetenſdhwanz unter allen Verbåltniſſen boim Ride
gen Spielraum zu verſdiaffen, ließ Gen. v. Zoller nur
ien wobl regieren fann und weil da, wo es udlbig iit,
einen romalen Theil der geraden Wand des Proßlochs ſtehen und bradie an jeder Seite dieſes ſtebengebliebe.
ein zweiter Mann an dem einen Baume ganz gut mit
nen Theils zwei balbrunde Ausſchnitte an , ſo daß nun
anfallen fann. Die obere und untere Proßlodídribe, cas Problod , von oben angeſehen, eine Herzform erbielt. fomie die Proßlodobúd ſe ſind durch durd) die eigen.
tbůmlide Conſtruction des Proßlods bedingt und unter
to bewandten Umſtänden unentbebrlid , tragen aber nidit wenig dazu bei , das an und fúr fich ſchon nicht
unbedeutende Gewicht des Caffetenſchwanzes nodum eiu Bedeutendes zu vermehren.
Aus dieſem Umitande
erflårt rice alsdann aud die weite Vorrůdung des Zapfenlagers, welches dicſe Stellung bekommen mußte, um den faffetenſdwanz nicht nodi idhwerer zu machen , als er es roon an und für ſido war.
In dieſe Ausſchnitte roure fidi nämlich der Proßnagel bineinlegen, wenn bei einer vorfommenden Wendung die Proßråder eine ſchiefe Stellung gegen einander bårten.
Das hineintreten des Prognagels in dieſe Ausrundunt . gen fann aber erſt dann ſtarfinden , wenn z. B. ras linte Probs und das rechte Pafferenrad tief und das redre Proß und das linfe Caffetenrad body und somit die bei. den Adſen unter einem Winfel von 36 Grad gegeneins ander geneigt ſteben; was ſich febr einfad daraus erfart, daß der im Problod teben gebliebene Reil immer noch
Der Beſdlag zur Befeſtigung des ladezeuges iſt ſoviel Breite bar, daß der obgenannte Neigungswinkel ebenfalls ſo werer als er zu ſein, brauchte und bei weia
beider Adfen erforderlich iſt, damit der Proßnagel in
tem nichtſo zmedmåßig als die in den grofberzoglich die Ausbóhlung bincintreten:fdnne. Wir roben alſo beffifchen und'naffauiſden Artillerieen eingefübrie Sperrsbieraus , daß diere Conſtruction auf die Auss Auß
klinfengabel nebit Ning. S. 6. Die Proße iſt augenſcheinlich der preußiſden Proße des Models von 1816 nachgebildet, fcineswegs find aber dabei die Mängel des Vorbildes vermiedenis im Gegenteil iſt die ganze Gonitruction complicirter wie bei dieſer und der Beídlåge an derſelben fait dopa
nabme und nicht auf die Regel berednet iſt.
coll
Man könnte glauben, daß in dem eben angegebenen Fall, wo
bei dem geneigten Stande der beiden Uchſen gegeneinander eine Bendung gemacht wird, und nun der Profnagel in eine der beiden Uusbőhlungen tritt, lenterer ſeine Uniefnung an den Keil verlies ren würde. Dieſes iſt indeſſen nidt der Fall , ſondern der Proß
pelt ſo viele .
naget behält immer noch ſeineUnlehnungan der Kante dos Reils. daffelbe Der engſte Theil des Problocho nämlid dem aus
Der General o. Zoller bat wohl das in der prcuß. Artillerie durch den General v. Sparnborſt eingefübrie
formt. Der größte Durchmeſſer dieſer Elypſe beträgt etwa nur ein
Balancirſyſtem nadabnen wollen , um init Weglaffung
und ein balbmal den Durchmeſſer des Prognagelt, ſo daß bei der
des Reibſcheits , durch eine Dazu ermittelte Stellung des Proßfaſtens die Vorderwucht der Deid ſel zu compenjiren. Bei dem Nadidenfen über die beste Art und Weiſe, dieſe Aufgabe zu löſen, Icheint der Gonitructor bemerfi zu baben , daß die Deidrel eine durchaus ſtere lage
ten farthaben muß , felbft wenn auch der Prognagel ganz in die
crbielt , ſobald man in den oberen Tbeil des trichters
vorkommen , fahren will. Wir erſehen nämlich daraus , was Sacosi S. 28 u. 29 ſeiner Befahreibung des Zollerſden Syſtems anführt, daß die Deichſel bei
lieb und
ſich , von nach unten und oben zu tridterförmig erweitert, ift elyptiſch ges 3176
Breite des Heils immer noch eine Unlebnuna an einer ſeiner Stans
eine Seite des eigprifchen Proßlochs hineintritt.
fel 16
Ein anderer Nachtheil indeſſen tritt auch ein, ſobald man mit einem Zoterſchen Fahrzeug über einen Damm oder auch nur cia
hohes Uderbeet, wie dieſelben im nördlichen Deutſchland ſo häufig
TITO
förmigen Proßlods irgend einer Korper vor dem Prob. nagel cinſtedte. Durd Entdeckung dieſes, im Uebrigen den Fahrzeugen dieſes Syſtems, nidyt nur gar keine Sentung hat, berei: 8 ſeit langer Zeit allgemein befannten Umſtandes ,
ſdeiut er nun auf die Idee gebra bt worden zu ſein , dem Proßloch eine ſolche Form zu geben , daß eine ders artige Anlehnung der vorderen Prognagelfläche an die ProBlodwand beſtåndig ſtattfinde. Hierzu erbielt das Problod im Horizontaldurchſchnitt die Geſtalt eines D
und zwar ſo , daß die gerade Seite der Proße zuges wandt war. Der vorgeſerie Zwed war dadurch aller.
dings erreicht, indem dieſer Seil in vertifalerRidrung
ſondern ſogar bei ihrem gewöhnlichen Stande 4 ' 35 " über der Bagrechten ſteht und ſich nur durmöge der toniſchen Form des
Prognagels ſoweit hinunterdrücken laſſe , daß bei dem niedrigſten Stande, den frie einzunehmen dermag, ſie dennoch immer mit der Bagredoten noch einen Wintel von 1 ° 45 " bildet 3ft daber die zu überwindende Terrainerbebung um mehr als die Differenz dies
fer beiden Winkel,alſo um mehr als 20 50 " anſteigend, ro ver: mag die Deichſet ſich nicht mehr zu ſenten und 86 tritt alsdann eine Klemmung im Proglode ein , die entweder das Brechea des Profnagels oder der Deichſel zur Folge haben muß . In einem
ACLE " The
Alle
tieri Dia
folchen Fau kommen nämlich, wenn man annimmt, das die Ser:
bewirfte, was das Reibidbeit bis dabin in borizontaler rainerhebung auf der anderen Seite gleich wieder abfaut, ober Ridung getban batte, nämlich das Vordergewicht der Deidfel zu tragen .
Solange ein Fabrzeug mit einem ſolchen Proß. oder
Spannnagelloc lich auf ebenem Wege oder auf ſtetig teigenden und fallenden Ebenen bewegt, entſpricht eine derartige Vorridtung dem obengenannten Zweck volle fommen, ſobald aber das Terrain uneben wird , mußte
auch felbft dann, wenn dieſes nicht der Fall iſt, und der Neigungss wintel nur um einige Grade größer iſt, als der obgenannte Wins Lel, die Mirrels und Borderpferde auf der anderen Neigungsfläche früher an, als die Progrådet, und da nun die Deichſel ſich nicht ſenten kann , ſo wird dieſelbe gegen den Horizont oder die entge : gengereßte Neigungsebene immer ſolange unter einem Winkel ftehen bleiben , der gleich iſt dem Terrainwintel weniger 2° 50 ', bis die Proßräder die obere Begränzung der Neigungsebene erreicht haben . (Fortfellung folgt. )
bei einer ungleichen Stellụng der Räder und naments Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung : C. W. feite in Darmſtadt und in deffen Offizin gedrudi.
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Mittwoch ,
N ". 24.
23. März 18 + 2.
WA
Allgemeine Militar · Zeitung. Hannover.
unter dem 24. Juni 1841 einen Bundesbeſchlaf , welcher
Ein der Ståndeverſammlung vorgelegtes fönigliches Schreiben vom 4. Februar ontball Bordlåge über die
den Zweck bar, die Beſtimmungen der Bundes . Kriegs, verfaſſung nåber zu erläutern und zu ergånzen und den genauen und vollſtändigen Bolzug derſelben zu ſichern.
Vermehrung des Militeretaro und cine neue Formation der Armee. Aus der mitůbergebenen
Nach dieſen allgemeinen Geſichtspuncten ſind nun
Darstellung der Gründe dieſes Vorſchlags geht nach
bei den einzelnen Abtbeilungen der Armee folgende
itchen des bervor :
Bermebrungen und Veränderungen in der Organiſa, tion für unerläßlid notwendig erachtet.
,, Die Kriegsverfaſſung des deutſden Bundes iſt für die Militáreinrichtungen des Kónigreidd Hannover, wie aller deutſden Staaten, die gerekliche Grundlage. Nad
ten deutſchen Armeccorps wird nach den Beſtimmungen
den in llebereinſtimmung damit bereits 1819 feſtgestell ten Grundießen wurde damals der Beſtand und die Eintbeilung der Armee geordnet und 1820 yon der
des Bundes vom 25. Juni 1835 beim Ausbrude eines Krieges zum verſtårften Contingent an Gencralen und sonſtigen Offizieren zu Diviſions, und Brigadeſtåben
1. Stab. Offiziere. Die erſte Diviſion des zebr.
Ståndeverſammlung die jährliche Zahlung der Generals ( Gombattanten ) 54 Offiziere , ausſdyließlidh der außer, Steuerfaſſe an die Kriegsfaſſe zu der Summe von
dem erforderliden 4 Guiden zu ſtellen baben , wovon
1,500,000 Rihlr. Conventionsmünze bewilligt. Als aber auf Hannover "7. mit 47 Offizieren und 3 Guider fallen in der Folge die Stände wiederbolt darauf antrugen, werden . - In der bannoverſchen Armee find bislang, daß dieſe Summe Bebuf. Erleichterung der Steuerlajt außer einer Generalitat von 16 Perſonen , worin ein vermindert werden móge , und die Regierung dieſer Generaladjutant und ein Chef des Generalitabs mit Wunſch theilte, glaubte man ( 1833 bis 1834) auch bei eingeſchloſſen , gar feine Offiziere für den Stab ordon . minder ſtrengen Grundſaßen in Beziehung auf die Ar . nanziro ( fondern ſie wurden aus den Regimentern zu mee die Verpflichtung gegen den Bund erfüllen zu fond
dem Stabe commandirt ) , und es werden mitbin beim
nen , zumal der Bund ſelbſt bei dem langen Frieden 2usbrude eines Krieges 31 Offiziere und mindeſtens in ſeinen Anforderungen in Beziehung auf milliáriſche Einrichtungen der Bundesſtaaten minder ſtreng zu ſein idien. Sc. Maj. der Kónin erfannte ſogleich bei lei. nem Regierungsantritt die Mängel der damaligen Ein richtung , und ſudre denſelben wenigſtens in Unſebung
3 Guiden fehlen. Es stellt rid unter dieſen Umſtån , den als durdaus nothwendig beraus , daß für die Se. neraladjutantur 1 Stabsoffizier und 2 Sowadrone oder Compagniechefe; für den Generalſtab 1 Stabsoffizier, 2 Sedwadrons oder Compagniechefs und 2 Guiden mit
der inneren Einrichtung ſowohl der Cavalerie als der
Portepée:Fibnridérang und Secondsfieutenantsgage,
-
Infanterie in ſo weit abzuhelfen, als es ohne Permen, auf den Stab ordonnanzirt; bei der Infanterie 2 Ca. rung der Koſten thunlich war. Gegen Ende des Jabres pi:aine zweiter Klaſſe und 5 Lieutenante; und bei der
1840 madten die politiſchen Verbältniſſe den naben Artillerie 1 Capitain zweiter Klaſſe und 2 lieutenante Ausbruch eines Krieges böchſt wahrſdeinlich. In Folge über den Etat der Regimenter bebuf des Dienſtes als davon bielt Se. Maj. der König is für unerlåglid,
Diviſions, und Brigadeadjutanten gebalten werden .
ſofort cinige vorläufige Maßregeln zu treffen , um die Die Koſten dafür machen eine jabrlide Mehrausgabe Armee in den Stand zu ſeßen , daß ſie den Bundess von 9200 Rthlr . erforderlich. 2. Gavalerie. Der gegenwärtige etatsmåfige Ber pflichten wenigſtens noihdürftig genügen könne. Dieſe Kriegsgefahr überzeugte aber auch den deutſchen Bund ſtand der 8 Gavalerieregimenter beträgt 2628 Kopfe ,
von der Nordwendigkeit, dafür zu ſorgen , daß ſeine und 2444 königl. Pferde. Zufolge der BundessKriegs. Heeresmagt ſich in einem Zuſtande befinde, welcher verfaſſung hat aber das Königreich an Cavalerie "zu geeignet rei , allen Wechſelfållen zu genügen und eins ſtellen : i ) das einfache, 4 Wochen nach ergangener fretenden Faus den Uebergang von der Friedensbereits Aufforderung ſchlagfertig am Verſammlungsplage zu loaft in die Kriegsbereitſchaft mit der erforderlichen ſtellende Gontingent mit 1865 Kópfen und 1770 Pfer. Berbleunigung bewirfen zu können. Er erließ daber den ; 2) den ſofort aufzuſtellenden , und unausgelegt
187
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politandig zu erbaltenden Erfaß , wovon die Hilfie Franfrei d . beutigen Sißung Paris t. , die f über der wurdeJuderderGefebentwur der weitereBedarf von 2 zu 2 Monaten nachgeſandt DeputirtenfammerMári. mird , mit 311 Kópfen und 295 Pferden ; 3) die Re. A us bebung von 80,000 Mann aus der Altersflaffe
6 Woden nad dem Ausmariibe des Gontingents und
ſerve, welche nach dem Bundesberdluſſe vom 24. Juni von 1842 mit 226 gegen 10 Stimmen angenommen. 1841 zugleich mit dem Gontingent vollſtändig geübt und Hierauf fündigte der Kriegsminiſter an, daß er binnen gerüſter bereit gebalten werden muß, mit 621 Kópfen fürzeſter Friſt einen Geſebentwurf über die Reserve und 590 Pferden ; 4) den Erſaß für die Reſerve mit
vorlegen werde.
104 Kópfen und 98 Pferden. Im Ganzen 2901 Röpfe und 2753 Pferde. Nach dem jebigen Beſtande von 2628 Röpfen und 2444 Pierden feblen mitbin 273 Kópfe und 309 Pferde, um den bundesgeſeblichen Verpfli ! tungen
83 Jabre alt , geſtorben . Unter ſeinem Befcble madote
vollſtändig Genüge leiſten zu fónnen , wenn auch alles als geſund und felddienſttúdrig anzunemen wäre und fein Mann und fein Pferd im Pande zurückbliebe. Unter dieſen Umſtånden wird nun beabſidrigt, die Savalerie
Gen.lieutenant Graf Rampon iſt am 2. Mårz , ſich befanntlich das 2i . finienregiment , das defwegen die tapfere 32. Halbbrigade genannt wurde, unſterblich,
und die glorreide Veribeidigung der Redoute von Mons tenolie im J. 1796 erwarb ibm von Seite des Direcs foriums die Verſicherung des Danfe der Nation . In
verberrlidten den Namen des Generals: imon , in 8 Regimenter zu je 4 Schwadronen auf 3656 Kopfe Italien tenotte, Dego, Podi, Ponato, Roveredo, Arcole, Rivoli ;
und 3224 Pferde zu bringen. Es wurden davon, nado
Pyramiden , Jaffa, Berg Tabor , Si . Aegypteit: die Erfüllung der bundesmåfigen Verpflichtung, 755 Kópfe in abufir Jeand'Acre, . In den Senar wurde er durd den erſten Ronſul eingefübrt , der ibin don in Aegypten
und 471 Pferde übrig bleiben, wenn angenommen wer. den fóunte, daß bei einer Mobilmadung die geſaminte
Manuídaft und alle Pferde feldoieniltúditig wåren .
einen Ebrenſábel für ſeine Auszeichnungen in den Felds
Eine ſolche Annahmewürde aber jedenfalls der Wirte zagen in Deutſdland, Jialien und Aegypten überreiche lidfelt widerſtreiten. Dann muß noch beſonders darauf batte batte. lidDas Vertrauen,. das der Kaiſer in ibn lebte gelegt, Seit dem Jabr 1815 er nie geldmådt aufinertiam gemadt werden , daß von der Zabt der eventuelt übrig bleibenden Cavaleriſten und Pferde . außer Dienſt im Rubegehalt. zuvorderit alle bei einer Mobilmading vorbandenen
Bacanzen der ganzen Gavalcrie an Mann und Pferden abgerechnet werden müſſen ; daß von ibnen der Dienſt bei Sr. Maj. dem Ronig und im fande zu verrichten
P
u B e n.
Berlin , 13. März. Geſtern Vormittag fand bier vor Sr. Majertåt dem König in dieſem Jahre die erſte
de ſtatt, zu welderdie Gardefüraffiere und tit; daß von ibnen die Depots der verſbiedenen Regi: Kirchenpara das Kaiſers Aleranders Regiment commandirt maren . menter gebildet werden muffen ; und endlich, daß diese Anzahl fåmmtliche Peute und Pferde umfaßt, die , als nod nicht ausgebildet, für den Kriegsdienli nidot vers
Ge. Majeſtát eridien in der Uniform der Gardifůraſ, fiere, begleitet von Sr. Durchlaucht dem regierenden
wender werden dürfen. Bei den im Herbit 1840erfolg. Herzogvon , 19.mberg KK. HH. den Kronpr inzen von Bayern Naſſau und Württe zabire und einer iden
ter dringenden Aufforderungen des Bundes, die Gons
Geleg Fúſilie on altrug en, tingente und Reierven aller Bundesſtaaten möglichſt Suite. erſtenm Geweh beit das Das r zumr-bataill nachbeidemdieſer Erero neuen
ſchnell auf eine ſofortige Mobilmaďung vorzubereiten, citium , weldeg jeßt unabläſſig geübt wird . im redten erfannte man , daß es ganz unmöglich lei , mit dem das
war und eine tig , eingef gún uer maligeir Beſtande der Cavalerie den bundesgeſeßlider Arm. BolfemDas aſſe Wetter batte ſich undenzabire alsſebrZuſcha . ide Pflichten auch nur einigermaßen nadzufommen. Se. Majeſtår jaben ſich daber veranlaßt , vorläufi menig . steno das numeriſche Verbåliniß der Gavalerie den Anforderungen entſpredender zu maden , und befablen
Deßhalb eine augmentations Werbung von 800 Mann und eine fucceffive Remontirung von 600 Pferder . Dieſe über den Glat gebaltenen Peute und Pferde ſol
Einige kritiſche Bemerkungen zu dem neueu bayeriſchen Feld - Arrillerieſviem. ( foriri Buna.
Mit einem Wort , dic Drichiel wird in einem ſoliten
len demnächſt dem neuen Erat der Savalerie einverleibt Fall bod in der Luft ſteber. Neben nun Vorder : 11110 werden. Die beabſichtigte neue Formation und Augmens ration der Gavalerie macht die Erbobung des bisberi ,
sen Koſten betrags für dieſe Waffe von 3.56,602 Ribir. auf die Summe von 485,972 Riblr. , alſo eine Erboi
Nittelpferde Tbeil am 3uoc, pas lie ibrigens nur unter ſebr ungünſtigen Verbältniffer fónnen , da ſie von oben nadi unten zieben müſſen , so iſt ein Breden der Deidiel oder des Prognagels any rmeidlice . Nebment
hung von 19.369 Riblr. erforderlich . Aufer dicien
die genannten Pferdepaare feinen Theil am Zuge !!!10
Rosten für die Augmentation wird eine fernere Ausgabe
úberlaffen dieß den Stangenpferden allein , ic murde
für die Savalerie von 5216 Riblr. nothwendig , indem dieſen jedenfalls in einem tritiſden Moment zuviel auf: auf eine tbeilideile Erbóbung Der varer : Rarionen für die Pierde der beiden lidweren Cavalerieregimenter Be . 3
gebúrder , anderentbeile aber wurden ibnen durt die mit der Deidrel in die Hobe gebenden Steuerfetten , die
dacht genommen werden muß. Der Geſammimebrbedarf Summete vom Halle und dermaßen aus ibrer ivarúrli, für die Cavalerie beträgt demnad 134,505 Ribir . ( Forifebung folgt, )
den lage geriffent, daß diere Pferde unmöglich ibre podle Araft anwenden fórnen .
189 Wir ſeben daber, daß in dem eben angenommenen
falle , der im Felde båufig genug vorfommen dürfte, jowobl Proknagel wie Deidſel im badſten Grade ges
fábrdet ſind, als auch daß der größte Tbeil der Pferde in einem Moment verbindert ift Tbeil am Zuge zu nebmen , indem ein Zuſammenwirfen den ganzen Anges ſpanne von der größten Widrigkeit iſt. Es wird daber
wobl jeder Unbefangene zugeben , daß der Umſtand, daß die Siangenpferde die Vorderwudt der Deidrel nidot
mebr zu tragen baben , durch eine derartige Ungelenfs beit des Fabrzeuges um ſo mebr zu sbeuer erfauft iſt , ald bei einem Angeſpann , bei dem die Vorders und Mittelpferde an einer Vorderbrace zieben , die Stans
genpferde nur in dem Moment etwas von der Doidiel zu tragen baben , wo Border : und Mittelpferde feinen Ibel am Zuge nehmen fónnen , wie z. B. bei kurzen
190
dinge dieſelben , dadurd aber, daß der Proßtaſten bei den Wagenproben eine durdaus verſchiedene Stellung
erballen muß, wie auf den Geſchüßproben, erbålt dieſe Gleidartigfeit der einzelnen Tbeile wenigſtens nur eine beſdrånfte Nußauwendung. Denn um eine Geſdür. proße als Wagenproße verwenden zu fónnen, muß der Kaſten erſt geloſt, umgefebrt und alsdann auf einer andes ren Stelle des Untergestells erſt wieder befeſtigt werden., Der lo rebr veridbiederartige Drud , den die Ges fchúße oder die Wurſtmunitions , und übrigen Wagen auf den Probrattel ausúben , madt ein derartiges Ums
ſtellen des Proßfaitens nórbig, und dadurit iſt alsdann wieder die größere Gomplication in der Conſtruction des Untergeſtelle und eine große Menge von ioni áberflüſſigen Berdlågen bedinge. Dabei iſt die Conſtruction der Scharnierſchließban ,
der , deren vier den Kaſten auf dem Untergenteu feits Das berzförmige Probloc des Zollerſden Syitems,, halten , wieder weder einfach , noch laſſen fid dieieben , weldes anfangs als eine wichtige neue Entdedung im leidt Idſen ; wodurch dann in allen den Fällen , wo cin Gebiet der Fabrzeugconſtructionen angerůbmt wurde, derartiger Wechsel im Felde vorgenommen werden soll, it beim lidhte betradtet , einmal ſeinem Prinzip nad derſelbe bedeutend erfdwert und bei großer Kålte, wo nidro Neue und andereutbeils fein Vorzug, ſondern die Artilleriiten mit falten hånden , die Schieber dieſer Scharnierbånder nidt merden löſen fonnen , ganz un. ein Febler. Fragt man nun, wie groß denn das Vordergemidet ausfübrbar ; ein Beweis mehr, daß die Gleichartigkeit der Deidſel rei, daß man, um daſſelbe den Stangens der Proßen für alle Fabrzeuge bei dem Zollerſden pferden nicht aufzubúrden , lid ſie zu dieſer Conſtruction Syſtem nur illuſoriſch iſt. entſchloß , ſo erfábrt man , daß daſſelbe im Ganzen Wie wenig ſyſtematiſch und logiſch aber bei der 9 Pfund beträgt, daß man alſo alle Nachtbeile und Conſtruction der Fabrzeuge dicles Syitems verfabren Unbequemlichkeiten dieſer Conſtruction nur angenommen worden, erbelt noch aus dem Umſtande, daß man feine bar , um jedes der Stangenpferde von einer laſt von Paffere obne Robr mit 2 Pferden transportiren fann , Wendungen .
4 ' /, Pfund zu befreien ; die überdieß auch nur aus. nabmsweiſe dann getragen wird , wenn die Vorder,
obne den Proßfattel permittelſt der Deichſelſpannfeite
pferde nicht im Zuge ſind, was dod nur momentan
ſo an den Caffetenſchwanz beranzuziehen, daß. cin Siris gen der Deidſel unmöglich wird .
tattfinden fann . Man bat die Unbequemlichkeiten dieſer Starrbeit der
Daduro nåmlid dag, wie wir oben bereits bemerkt, das Zapfenlager bei den Zolleriden Paffeten febr weit
Deidrel in Bayern wobl gefúblt und um derſelben zu
porgerůdt iſt, wird, wenn das Robr in der Caffete liegt,
begenen , zum bunteren Sfeerbolzen einen Splintbolzen
der größte Theil der fait deſſelben binter die Seitů .
Angewandt , der berausgezogen werden ſoll , falls cine
adife gebracht, und ſomit der Druc des comeren t'affes
Senkung der Deidiel ndibig wird.
tenidhwanzes auf dem Proßſattel vermindert. Da nun die Borderwidotigkeit der Dedſel ſo gering iſt, daß dieſelbe obite angebångte Borderbrade bereits Neigung zum Steigen bar, wenn das Robr in der l'affere liegt,
Wir überlaſſen es dem Urtbeil jedes Unbefangenen, ob bei den im Felde vor dem Feinde vorfommenden Bewegungeil einer Batterie , Zeit dazu vorbanden iſt
und die Uintånde es erlauben , in einem ſolchen Fau anzubalten , iam milide zweite Sdeerbolzen aus allen
ſo würde , durch den vermebrien Druck der Paffetens dywanzes auf dem Proglattel, wenn das Robr" aus ,
Geidißen und Fabrzeugent zal ziehen , und nacber dies felben wirder einzuſtecken : dazu iſt auf dem Ererc rplaß und bei Friedenomanodern feine Zeit , geidweige dann, wenn erít feindlide Rugeln in die Batterie rinjolajen
gelegt iſt, die Deidielipiße fich beſtändig bis zu der
und wo man lid raid bewegen ſoll. Der General ». Zoller bebauptet nun ferner mulr
dern . pird in oben angegebenem Fall, Proßjattel und Sumanzriegel durch die Deidſelſpannfente feit mit ein .
eine Probe für lämmilde Geldübe und Fabrzeuge frines Syiteins zu baben . - Info fern die Proben ſeines jåmmtlicher Seidube und Fabrzeuge aus denſelben cints gelnen Tbeilen zuſammengeſellt ſind , it dieſe Webaup: iung allerdings riconig , in ſo fern aber ein aus medis roren perſoiedenen Tbeilen zuſammengeiebter Rórper, durd eine veridicdenartige Zuſammenießung dieſer eins seinen Tbeile auch ein verſchiedenartiges Ganze werden fann , iſt dicía Bebauprung irrin . Die einzelnen Tbeile
ander verbunden , ſo daß nun alſo die Deichſel lid peder' ſenfen noch beben fónne.
der Proßen aller Heidüse und Fabrzeuge ſind allor:
Zollerſdon Farrjettyje . Tadurch, daß der Gonſtructor
größten hobe erbeben , die ſie vermoge der Construcs tion des Proßlode erlangen fann, das beißt , ſie würde
6 Fuß über dem Erdboden ſteben. Um diejest ju verbina
Um in einem ſolchen Fall, wenigſtens eine , menn auch nur geringe Penfbarfeit zu baben , iſt der obere
Theil der Deichrelivannfitte auf einem an der binteren Band des Proßriegels befeſtigten balbrunden Bügel mittclit eines Ringe beweglid . Das Bedürfnin dieſes Hügel und der Teichielſpanntette beweist abermale die
Malthebaftigfrir der urſprünglichen Conſtruction der
192
191
einſeitig nur einen Punct, die vollſtändige Balancirung zum Transport der Bedienungemannſchaften beuust der Deichſel im Auge bebielt, wurde er zur Anbringung wird. Es gibt, wie bekannt, mehrere Artillerieen, welche einer Menge von Paliativen genótbigt, die bei der dafür halten, daß es norbig lei, die Bedienungemann, Feſtbaliung eines augemeinen Geſichtspunctes unnótbig daften der leichten Fußgeldhúße ſå mmilie auffißen geweſen ſein würden. zu laſſen, um größere Streden in beſdleunigter Gangart $. 7.' Die eiſernen udren ſind für ſämmtliche jurücklegen zu fönnen , ohne dadurch die Mannſdaften Geid übe und Fabrzeuge dieſelben . So zwecmaßig es lo zu ermüden, daß ſie zur Gefdjúpbedienung augens aud erideint, die Achsidenfel ſámmtlider Achſen gleich
blicflich unfábig werden. Wenn wir nun auch mit dic.
zu machen , ſo wenig fónnen wir es gut beißen , daß
ſem Grundlage in ſo fern einverſtanden ſind, als die
aud die Mitteladſen dieſelben Stårfedimenſionen erbab.
Möglichkeit vorbanden ſein muß , ſoviel Manuſdaften
ten baben . Wenn die Mittelachſe für die GeſchůBe ſtart
als vermittelſt des Gerd ů B e 8 allein fortiebracht
genug iſt, ſo iſt ſie unbedingt für Proßen und Wagen
werden fónnen , auf weitere Streden in beſchleunigter
zu ſtärk. Dåtte man dieſe lettere ſtatt 2,5" im Gevier.
Gangart mitzuführen , ſo fónnen wir uns dod nicht
ien 1,25" body und 1,5 " breit gemadt, ſo würden ſie ficherlich die nöthige Halibarfcit gehabt haben und
überzeugen , daß der Vortbeil alle Bedienung mannſd aften fahren zu laſſen , durch den Nachtbeil
dabei um 40 Pfund leitorer geweſen ſein. Man båtte aufgewog 'n werde, für jedes Geldbuß cinen eigenen alio bei den Geſchůben 40 und bei den Wagen 80 Pfund an faſt gewonnen .
Warum man fernerbin den Achsidenfeln außer der Unterachſung and nod eine Biegung nach vorn geges ben bat , iſt uns nicht erflårlich. Es muß dadurdi ja
Munitious wagen mit ins Gefecht fübren und alle rat, tiſden Bewegingen einer Batterie auf zwci ftatt auf
eine linic baſiren zu müſſen . Will man aber nun gar durds eine derartige fabs rende Artillerie die reitende Artillerie entbebrlich machen,
eine convergirende Bewegung der beiden an einer Acre ſo beweiſt man nur , daß man es lid nie red)t flar itedenden Råder und ſomit eine Quctſdung entſtehen , die nidit nur bemmend auf die Bewegung im Allgemeis
gemacht hat , was der eigentliche Zweck der reitenden Artillerie iſt, und was man möglicherweiſe mit einer
nen einwirft, ſondern deren Einfluß auf die Haltbarfeitreitenden Artillerie im Vergleich zu einer fabrenden der Råder und dic Conſervation der Achsidenfel und Búdſen nur nachtbeilig ſein fann . Ueber die Beibe ,
leifen fann und leiſten wird.
Die Richtigkeit dieſes Sabes bat man in Bayera
baltung eines niedrigeren Vorderrades wollen wir uns aud eingeſeben und fou daber im gegenwärtigen Aus bier nicht weiter in Betrachtungen einlaſſen , da dieſelbe genblick damit umgeben , einige reitende Batterieen zu dem Zollerſchen Syſtem nid)t eigenthümlich iſt und übrio erridisen. Dabei iſt man indefien denn dod Willens, gens der große l'enfungswinfel der Fahrzeuge dieſes die übrigen leidten Batterieen als fahrende Batterieen Syſtems und der verhålluißmåfig geringe Unterſchied beſtehen zu laſſen. Dee Duro meijers brider Rider zu augenideinlich für
Wie wir nun bereits oben bemerkt baben , berridot
ein niedereen Vorderrad ſpricht, als daz es uns norbig
die dort ausgeſprodhene Anſicht über den Fortſchaffungs.
erſdriene, dieſen ſo viel beſchriebenen und beſprođenen modus der Bedienungsurannſdaften der Fußartillerie, Gegenſtand noch einmal zu discutiren. Daß man aber in webreren der europäiſchen Artillericon vor, während bei der Radconſtruction ſelbit , zu dem Beſdlag der in anderen Artillerieen andere Anſichten über dieſen Felgen getrennte Sdienen fant des Radreifs angewandt Punct obwalten. Wir wollen daber dieſen Punct im bat, fónnen wir nicht als zweđmåßig anerfennen . Jede Weiteren unerórtert laſſen , und hier nur unſere Mei.
einzelne Sdiene, deren jediſe den Felgenfranz umgeben, nung über die Mittei" ausſpreden, welche man in iſt mit 8 Någelu und 2 Bolzen auf den Felgen befe. Bayern zur Fortſchaffung der Bedienungsmannſdaften riigi. Die Holzfaſern einer jeden Felge sind alſo zebr . mal durdſonitten, ein llmitand, der auf die Haltbarfeit
anwendei. Der größte Theil derſelben wird auf dem Wurſt.
und Dauer des Felgenfranges wohl (d )werlid , vortbeils wagen transporrirt, deſſen Vorderwagen , die Sieſchuß, baft einwirken dürfie. Andere Artillerieen , bei denen protze, und bei dem der balbrunde Dodel des Hinters bisber auch noch der Schienenbeídlag eingeführt war, wagens gepolſtert und zum Sitz für fünf Kanoniere wie z. B. die preußiſche, begnügten ſich wenigilend das eingerichtet iſt. Der Kaſten dieſes Wagens bånge in mit, die Schicnen allein mit Nagelu zu befeſtigen und ſtarfen Riemen , um die Stöße beim Fabren für die
ſoweit unſere Erfahrungen reiden, bat dieſe Befeſtis auf demſelben ragenden Leute weniger empfindlich, zu gungsmeiſe fich überall als genügend erwieſen , ſo daß machen . Unſerer unmaßgeblichen Anſídit nach würde die Hinzufügung noch zweier Bolzen als überflüſſig und man beſſer gethan baben , nur einen Munitionsragen als die Holzfaſern der Felgen unnöthig ichwidend
zu bauen , der ſowohl für die leichten als die idweren
erſcheint; auch wird endlich das Rad dadurch noch
Batterieen hårte benußt werden fónnen. Zur Rechtfero
idhwerer gemadt, als es zu ſein braucht.
tigung dieſes Ausſpruds wollen wir die Vortheile und Nachtbeile , welde dieſer Wurſt . Munitionswagen bat,
$ . 8. Die Wagen , deren das Zollerſche Syſtem
zum Munitions transport zwei bat , unterſcheiden ſich bier aufführen und dann die Beurtbeilung über die
bauptſächlich dadurdy von einander,
der eine auch ders geneigten RichtigkeitPeſer unſerer Bebauptung ſelben, der ſogenannte Wurſtwagen ,daßaußerdem überlaſſen.
der Entſcheidung der ( Fortſ. folyt )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagehandlung: C. B. toote in Darmſtadt und in deſſen Offigin gedrudt.
Samſtag,
' N ". 25 .
26. März 1842.
110
.
Allgemeine Militar - Zeitung. Hannover.
jedes leichte Bataillon auf 912 Mann, die ganze Infan .
( Fortſegung des in voriger Nummer abgebroch. Urriteis.)
terie alſo auf 18,944 Mann zu bringen und außerdem
3. Infanterie. Die Infanterie zábit nad ihrem
jeßigen Etat in 8 finienregimentern und 4 leichten Ba .
eine nur in außerordentlichen Fällen berbeizuziebende und feine Roſten veranlaſſende Kriegsreſerve zu bilden.
taillonen, mit Ausſchluß von 32 Militárårzten , melde bei allen Bundesarmeen als Noncombattanten berechnet werden, 15,152 Kópfe. Für den Fall eines Krieges muß
Durch dieſen Plan wird die Militårpflicht der Unter, thanen freilich erſwert werden , indem die Zahl der aljábrlich zu ſtellenden Militárpflichtigen, welde jett
das Königreich Hannover dem deutſchen Bund an Ins
2360 betrågt, fünftig 2848 , mitbin 488 mebr betragen
mit 1687 Mann ; 3) die Reſerve mit 3374 Mann ; 4) die
fen. Daneben iſt, zur
fanterie zur Dispoſition ſtellen : 1) dab ordináre Con wird. Indeſſen bat ſoldes aus den vorentmidelten unerlåflid erachtet werden muſs tingent mit 10,122 Mann ; 2 ) die Erſatuannſchaft dazu Gründen für durchaus Bildung der nur unter außerors
Erſaßmannſdafé dazu mit 562 M. Im Ganzen 15,745 dentlichen : Umſtänden zum Aufrufe fominenden Kriegs, Combattanten und, nach Abzug fürStåbe des Corps, reſerve, eine Perlångerung der regelmäßigen Dienſtzeit der Diviſionen , für Belagerungspark u . 15,474 . Der erforderlict ; jedoch damit sine erhebliche Beläſtigung jeßige Beſtand der Infanterie entbålt mitbin jedenfalls 322 Gombattanten zu wenig, um den bundesgeſeblichen
der Unterthanen nicht verbunden.
Die Bebuf diefer
neuen Formation der Infanterie bei der Kriegsfaſſe zu
Verpflidtungen Genüge leiſten zu fónnen. Hierzu kommt, ordonnanzirenden Mehrfoſten belaufen ſich auf 75,307 daß, abgeſehen von den eintretenden Bacanzen , nach den Beſtimmungen des deutſchen Bundes die Eingeſtellten erſt
nad 6monatlicher Dienſtzeit der Bundesarmee überwie. ſen werden fónnen, wodurch ſich bei einer Mobilmadung innerhalb der erſten 6 Monate nach der Einſtellung die Zabl der disponibeln Infanteriſten wenigſtens um 2360 Mann, als den Betrag einer ganzjábrigen Einſtellung, vermindert. Außerdem muß für den Fal cines Krieges die Mannſchaft des Armeetraind und der Feldbåderei nach s. 2 der Bundes: Kriegøverfaſſung noch außer den 15,474 Gombattanten geſtellt werden ; und es ist drin, gendes Bedürfnig, zu dieſen für die Armee To widrigen
Rthlr. , und wegen der ertraordináren Verpflegungs, foſten der Truppen mbrend der erſten beiden Einſtels
lungsmonare 780 Riblr. , zuſammen auf 76,087 Riblr. Durch die mit der neuen Formation der Infanterie vers
bundene Augmentation derſelben, ſowie durd die beab. ſidstigte Verlängerung der erſten ordentliden Dienſtzeit der Eingeſtellten , tritt übrigens auch eine Vermehrung
des bieberigen etatsmåfigen Infanterie - Services von 76,306 Rthlr. auf 83,604 Riblr.; alſo um 7298 Rthlr. s
ein .
(Soluß folgt. )
F r a n frie i dh.
Dienſtzweigen wenigſtens zum Tbeil leute verwenden zu
Es iſt beſtimmt, daß 40,000 Mann in mehreren
fónnen, welde bereits gedient baben und an militåri.
Uebungslagern vereinigt werden ſollen , von welden
ide Ordnung gewohnt ſind. Ferner iſt es nothwendig,
man das bei Obalons.ſurs Marne als Centralpunct
für die Depots , in welden die der ausgerůdren Armee nad Bedarf nadzuſendende Erlaßmannſaft einerercirt
von Orleans und Nemours befebligt werden und wer.
wird , militariſd ausgebildete Inſtructoren zu haben.
den aus 4 Infanterie . , 4 Cavaleriediviſionen mit der
Sadlich erſcheint es zur Zeit eines Krieges ganz uners tande zu behalten , welche zum Dienſte bei Sr. Maje .
entſprechenden Artillerie, Genie, Pontonsjúgen c. bes teben. Man wird ſich vorzugsweiſe mit ſtrategiſchen Manóvern bed åfftigen und nur die erſten 15 Lage in
tát, zur Aufrechtbaltung der Ordnung , zur Bewachung
den lagern von St. Omer, Gompiègne und Fontaines
der Arſenale ?c. zu verwenden ſein werden. Wenn nun
bleau zu Detailůbungen verwenden. Die eine der Gas
lå Blixto , einige geſchloſſene Infanterieabtheilungen im
bezeichnet. Dieſe Truppen werden von den Herzogen
biernad der jebige Beſtand der Infanterie fowenig den
valeriediviſiouen wird zu fúneville verbleiben und die
Verpflichtungen gegen den deutſchen Bund als den ſon. stigen Erforderniſſen entſpricht, ſo iſt es die Abſicht, unter Beibebaltung der bisherigen Einteilung der Infanterie
anderen in der Umgegend von Chalons und in den
jedes Linienregiment für den Frieden auf 1912 Mann,
benad barten Stådten fantonniren. Die Generale Des
jean , Audenarde , Dudinot und Wóſtine ſind zu dem Commando dieſer Diviſionen bezeid net.
195
196
Durd f. Ordonnanz iſt beſtimmt worden, daß die gens hinter allen übrigen zurück, und auch der Linien, Zahl der Kriegodampficiffe, welde bisher 40 -ju 150 Munitionswagen faßt mit Ausnabme des naſſauiſden Pferden und darüber war, auf 70.gebracht und beſtehen folle aus : 5 Dampffregarten zu 540 Pferden , 15 zu
am wenigſten Munition, da der franzöſiſche in dieſer Hinſicht nicht mit zum Vergleich berangezogen werden
450 Pferden , 20 Dampfcorvetten zu 320-220 Pferden und aus 30 Dampfſchiffen zu 160 Pferden und darunter.
fann , indem natürlich die Spfündige Munition mehr Raum wegnimmt als die hpfündige.
Einige kritiſche Bemerkungen zu dem neuen bayeriſchen Feld - Artillerieſyſtem . ( fortepung. )
Bortbeile des Wurſt . Munitionswagens find : 1 ) Man behielt eine Gonſtruction bei, welche durch einen dreißigjåbrigen Gebrauch im Kriege ſowohl als
im Frieden ſich Geltung verſchafft hatte in der bayeri,
Es enthält der Hinterwagen Munition : In Heſſen und England 100 Scus. 96 Holland ... 86 » Cürttemberg D
Naſſau
73
>>
Frankreich ( 8Pfor.)
64
►D Bayern :
Wurſtwagen linien - Munitions wagen 5
50 80
den Artillerie.
5) Die Conſtruction derſelben benöthigte 2) Man fonnte von dem alten bereits vorhandenen die conſtruction einer anderen Proße, d . b . Material, falls daſſelbe für die ganze Kriegsausrüſtung die Umſtellung des Proßfaſtens und die Ans des 7ten deutſchen Bundescorps, quantitativ und quas bringung des Stů Brcheme18. Dadurch , daß man litativ vollſtåndig vorbanden war , mancherlei bei dem dem Obergeſtell dieſes Wagens ſeine größte Ausdehnung Bau des neuen Materials verwouden .
Nad theile dieſes Wagens ſind : 1 ) Man vervielfachte das Material , indem zwei Munitionswagen beibebielt.
man
in der fångenridtung des Fabrzeuges gab, mußte natúr . lich ein großer Theil der laſt nach dem Gelenk des Fabrzeuge8 bin zu liegen fommen , und dadurch einen bedeutenden Druck auf den Verbindungspunct des Bor.
2) Man wählte eine ſehr zuſammengeſepte Conſtrucı ders und Hintermagens ausüben. Da nun , wie wir .
tion , wo man mit einer bedeutend einfacheren denſelben oben geſeben baben, der Druc des laffetenſowanzes Zwed båtte erreichen fónnen . 3 ) Der Wurſtwagen iſt rowerer als der finien
auf dem Problattel nur ſehr gering iſt, ſo mußte man, um daſſelbe Proßgeſtell für Geldúße und Wagen yer .
Munitionswagen , und es erſcheint die ganze Conſtruc. wenden zu fónnen, dem Proßkaſten für die Wagenpro. tion deſſelben in ibrer eigenthůmlichen Art nicht als Ben eine ganz andere Stellung geben, wodurch alsdann durch die Nothwendigkeit" bedingt. Er iſt überhaupt wieder die größere Complication in der Proßconſtrucs
abſolut zu ſchwer und ſchwererals der Hinterwagen tion überhaupt, ſomienamentlich aud in den Beſchlá, irgend einer anderen Mabt , wåbrenddem er am wes nigſten Munition faßt. Um hier einen Vergleich anzuſtellen , wollen wir nur bei den Artillerieen ſtehen bleiben, welche Jacobi bereito
beſchrieben hat. Wir finden , daß bei denſelben der leere Munitionshinterwagen ohne Råder wiegt : 505 Berliner Pfund.
In England >>
Naſſau
555
.
Heſſen
D
D
gen berbeigeführt wurde. Aden dieſen Uebelſtånden båtte man leicht begegnen fónnen, indem man dem Obergeſtell des Hinterwagens eine mehr breite als lange Form gegeben und dadurch den Druc des Hinterwagens auf den Proßſattel bers mindert båtte.
Daß die Bedienungsmannſchaften auf einem derars tigen Wagen nicht nur ebenſoviel, ſondern noch mebr Raum zum Sißen finden und daß ſie bequemer figen und mindeſtens ebenſo leicht aufs und abſteigen fónnen , beweiſen die in der engliſchen , franzöſiſchen , niederlån. diſchen und mehreren anderen Artillerieen eingefübrien
664
D D
Holland
773 772
Frantreide
748
Munitionswagenformen .
Linien - Munitionswagen
830
Wurſtwagen
968
Ob nun der Vortbeil, das bereits vorhandene Mates rial bei der neuen Sonſtruction mitbenußen zu fónnen und überhaupt die einmal eingefübrte Conſtruction beis
Württemberg >>
.
Bayern : 5
.
Der Zollerſche Wurſtwagen wiegt alſo beinabe dopo
gubehalten ſo groß iſt, daß dadurch das Feſtbalten an
pelt ſoviel als der engliſde Munitionswagen , wabrend auf dem Hinterwagen des engliſchen doch auch 4 Mann gleich obenein noch nur den Wagen des ſchweren engs liſchen 6 Pfunders genommen , der Wagen des leichten
einer Wagenconſtruction gerechtfertigt erſcheint, mit der ſoviele andere Nachtbeile verbunden ſind, überlaſſen wir der Entſdeidung jedes unbefangenen Beurtbeilers . Bevor wir nun in unſerer Beurtheilung des Zols lerſden Syſtems weiter vorſchreiten , müſſen wir bier
6 Pfünders wiegt gar nur 487 Berliner Pfund.
binſichtlich der Wagen deſſelben bemerfen ,
mit fortgebracht werden. Wir haben zu dieſem Vers
daß das
Bergleichen wir hier wieder die Munitionsmagen der
Proßlod derſelben feine Herzform bat, ſondern in reis nem engſten Theil cylinderiſch iſt und fido nach oben
oben angeführten Midhte mit einander , ſo ſteht der
und unten tridterförmig zu einer elyptijden Form er.
4) Er faßt bei weitem weniger Munition.
Zollerſche Wurſtwagen hinſichtlich ſeines Faſſungsvermo. weitert. Dieſe bei laffeten und Wagen verídiedene
197
198
Proßlocbform hat wohl ihren Grund darin , daß der Menge vou Munition bedingt , die man unmittelbar Vorderriegel der Wagen auf dem Stúpſdemel aufliegt, bei den Batterieen mit ins Feld führt. und ſomit die Deichſeln der Wagenproben den Gegens In den Proßen und Munitionswagen führt eine Batterie ſtúppunct auf dem Stúfíchemel finden , der bei den 6pfúndige : Geſcúpproßen in der Naſe des berzförmigen Proßs 6Pfünder für den ... 193 Souß .
lode liegt.
Die in dem S. 9 der Jacobiſchen Arbeit enthaltene
Haubiße 195 und für die 7pfoge. Batterie eine 12pfoge
Ausrüſtung der Geſchůße und Fahrzeuge des Zollerſohen Syſtems mit Gerduszubebór und Vorratsſachen bietet
für den 12 Pfünder . . 195
.
:
per Grfsis .
nichts beſonderes Bemerkenswerthes dar und gebort ſo und für die 7pfdge.Haubiße 189
insſoFeld: mitEin folgenden Paragrapben berorie: wie die in den Bepadung wenigBeſchirrung großes der Zugpferde dieſem und
bene
>>
Munitione quantum erſcheint aber für
Syſtem eigenthümlich an , da dieſelbe obrte irgend eine den Batterieverband nicht erforderlich, da die in den
Veränderung zu erleiden , bei jedem anderen Feld,Artit. lebten Kriegen gemachten Erfahrungen gezeigt haben, werden konnte. Daſſelbe gilt hinſichtlich der Bewaffnung mit 50 Schuß per Geſdůß auf einen Schlachtrag auss
lerieſyſtem , welches eine Vorderbracke führt, angewandt daß man, einzelne außerordentliche Fåde ausgenommen, und Bekleidung der Artilleriſten , ſomie binſichtlich des reicht. Nimmt man nun das doppelte dieſer Zabl als Pulvers und der Munition. Wir übergeben daber alle Reſervemunition bei den Batterieen an, ſo dürfte dieſes
dieſe Paragrapben und bemerfen nur noch, daß wenn
ein Munitionsquantum ſein , mit dem man auch in den
wir in dem bisher Geſagten vielerlei Urſache fanden , uns mit manderlei Einrichtungen des Zollerſchen Syi
abnormiten Fållen des Feldfrieges ſolange ausreicht, bis ein Munitionserſas aus den Colonnen erfolgen kann.
ſtems nidt einverſtanden zu erflaren , wir mit Bergnús Håtte man ſich in Bayern mit dieſer Munitionemenge gen die Gelegenheit ergreifen, unſere Anerfennung über begnügt, ſo würde man, ſelbit bei der ſo geringen Ca, die Conſtruction des von General v . Zoller in Vorſchlag pacitåt der jeßt beſtebenden Wagenconſtruction, immer gebrachten eiſernen Probemorſers auszuſprechen . Wenn auch die Idee zu dieſer Conſtruction bereits in des vers ſtorbenen Dr. Meyer Artillerietechnik ausgeſprochen iſt,
noch 4 Wagen , ſowohl bei den leichten als bei den fdweren Batterieen erſpart baben.
Ueber die Beſpannung der bayeriſchen Feldartillerie
o das Verdienſt, ſo gebůbri dem General v. 3oller doch
erfahren wir aus dem S. 18, daß bei den leichten Bats
dieſe Idee zuerſt ins practiſche Leben gerufen zu haben.
terieen ſämmtliche Fabrzeuge und alle diejenigen Mus
Geben wir ießt zum zweiten Tbeil von Jacobis Beſchreibung über , weldier die Organiſation der bay, eriſden Artillerie enthält , ſo ſtoßen wir bier zuerſt im S. 15 auf die Zuſammenſeßung der Feldbatterieen und
nitionswagen mit 6 Pferden beſpannt ſind, welche den Geſchůßen unmittelbar ins Gefecht folgen , daß man
finden in demſelbeit bei den leichten Batterieen 14 und bei den ſchweren Batterieen ſogar 17 Munitionswagen auf 8 Geldůße.
Nur eine der bereits von Jacobi berdhriebenen Ar .
alſo das chtgeſpann ganz und gar vermieden bat und
der Meinung iſt, aud mit 6 Pferden vor der 12pfogn. Kanone auszureiden.
Betrachten wir nun ferner die Laſtverhältniſſe, ro
1
ergibt ſich , daß
1) das Berbåltniß des Gewichts des Robre
tillerieen hat der Beweglichfeit ihrer Batterieen , durch zur Caffete úberall ein gunſtiges und den in den eine åbnlide Menge von Wagen ſolche Feifeln anges
meiſten Artillerieen bierůber herrſchenden Anſichten ents
auf ſprechendes iit. Bei den leichten Geſchůßen übertrifft legt , und zwar die franzöſiſche. Dieſe bat ſogar nur 6 Geldhúße, bei den ſchweren Batterieen 18 , und das Gewicht der faffete das des Robro oder beide ſteben bei den leichten Batterieen 12 Munitionswagen , ſo daß
auf jedes Geſchůt der erſteren 3 Wagen und auf jedes
fic gleich, wie z. B. bei der leichten langen 7pfündigen Haubiße. Bei den ſchweren Geſchüßen hingegen iſt das
Geſchůß der leßieren 2 Wagen fommen. In Bayern Robr wieder etwas ſchwerer als die taffete und beträgt dieſes Mehrgewicht bei dem 12Pfùnder 217 und bei der langen Haubiße '/ 16 fchweren auf '/ 2 Wagen Batterieen 12pfündigen den bei und jedes Gefchåg. Rechnet man nun zu dieſen Munitions, 2) Das bei dem auf, und ab proßen zu fommen dagegen bei den 6pfündigen Batterieen nur 1 /.
magen noch eine Vorratbelaffete , zwei Requiſiten ,
bebende Gewicht iſt, wie aus dem, was oben über
wagen und eine Feldſchmiede, ro beträgt die Summe
die Paffetenconſtruction geſagt wurde, bervorgeht , ſehr
+
derit bei opfdgn.is Kanon
bei der
Tpfogn.
der bei
aus dem Reſervemunitionspark zugetheilt werden.
dyrveren Haubige
Boden
Ausrüſtung Obne Robr 2c. Mit Nohr und
von Munitionswagen ſind aber theils durch die geringe Wagen mit Kleingewehrmunition, die jeder Brigadebatterie
Tufdgn.
Auf dem
Bewegungen dadurch gefährdet ſcheint. Dieſe Maſſe ) Nach Seite 118 kommen zu dieſer Wagenzahl noch einige
1
Mit Rohr und
behrliche Beweglid feit und Handlichkeit bei den taftiſden
Capacitåt der Wagen, theils aber auch durch die große
leichten
die einer Feldbatterie vor allen anderen Dingen ſo unents
Haubiße
welches beides jedenfalls ſo bedeutende Trains ſind, daß
bei dem 12vfdgn. Kanon
ſämmtlicher Geſchüße und Fahrzeuge bei den leiden verſchieden. Es betrågt nåmlich der Drud des laffetenſdwanges : Batterieen 26 und bei den ſchweren Batterieen 29 ; *)
Auf dem
Ausrúſtung
Proßrattel Dine Robr 2c. Berliner Pfund.
157 188
181 275
174 188
233 275
69
81
177
249
87 177
87 249 i 1.
199
200
Demnad findet bei eingelegtem Robr ein ſehr bedeus tender Unterſchied ſtatt zwiſchen dem Gewicht, was beim Aufproßen geboben werden muß , im Vergleich zu der
Wir wollen hier nicht behaupten, daß man ſich mit ångſtlicher Genauigfeit an dieſen Gribauvaliden Grunds faş binden , und etwa glauben ſoll , man babe ſchlecht
zum Abproßen nöthigen Kraft. Bei allen Geſchůßen
conſtruirt, wenn das Gewicht der Proße nicht genau
obne Ausnahme überſteigt das erſtere Gewicht das leke tere um mehr als die Hälfte, ja bei der ſchweren Haus
biße faſt um zwei Drittheil, ein Verhältniß , welches nicht anders als nadtbeilig auf die Fahrbarfeit der
Geſchüße einwirken fann , da ſomit der größte Theil
balb ſo groß ſei , wie das des Geld übes; ſoviel iſt und
bleibt indeſſen immer gewiß, daß die tiefer einſchneidens den niedrigen Råder der Proße eine geringere Bela . ſtung bedingen als die boben Paffetenrader , und daß man einen Fehler begeht, wenn man vorder. und Hin.
der faſt des Geſchůßes hinter die Hinteradiſe zu liegen
terwagen gleich ſtart belaſtet. Dieſer Sas gilt indeffen
fommt und dadurd namentlich bei Bewegungen in ra .
nicht allein für Fabrzeuge mit niedrigen' Vorderrådern, ſondern auch für Fabrzeuge mit boben Vorderrådern, nur daß bei den leßteren ein großeres Belaſtungsver,
iden Gangarten große Sowankungen im Gange des Fabrzeuges herbeigeführt werden müſſen . Andererſeits
zeigt obige Labelle, wie der Druck des laffetenſchwanzes
båltniß des Vorderwagens zuläſſig erſdeint. Die Vor.
viel bedeutender iſt, wenn fein Robr in der l'affete liegt, und wie dieſe Gewichtsdifferenz bei aufgeproptem Ge . ſdůß noch um ein Bedeutendes großer iſt, als bei abs
derråder nåmlich baben immer den größeren Widerſtand auf dem Boden zu überwinden und man wird deßhalb den Druck der Belaſtung auf dieſelben in einem anges
geproptem Geldhúg. Eine Erſcheinung, die ebenfalls
meſſenen Verbältniß zu dieſem größeren Widerſtand ver,
ibrer Grund in der vorgerůcten Stellung des Zapfen ,
mindern müſſen. In dieſem Sinne geben Migout und
lagers bar. Da nun der vermehrte Druck des Lafferens
Bergery denn auch in ihrem Buche über die Conſtruct
fowanzes auf dem Proßſattel , falls fein Robr in der
tion der Artilleriefahrzeuge , das Belaſtungsverhältniß des Vorderwagens zum Hinterwagen bei gleich boben Rädern wie 2 : 3 an. b) Bei den Munition Borderwageswagen . Hier ſtellt fich
Laffete liegt, die ſowenig vorderwichtige Deichſel immer in die Höbe nellen würde, ſo war man genótbigt, zu der weiter oben erwähnten Deichſelſpannfette feine Zus
Flucht zu nehmen, um faffeten obne Rohre auf fürzere
das Gewicht des
Strecen transportiren zu fónnen. Im Allgemeinen iſt
wagens bei den
vermoge dieſer Conſtruction die Straft, welche zum Aufs oder Abproßen angewandt werden muß , nur gering.
Sie beträgt im Marimum bei der ſchweren Haubiße nur 2/10 Gentner , fann alſo mit Reichtigfeit duro 2 Mann gehoben werden.
ns zu dem des Hinter,
6pfogn. Wurſtwagen . 1469 : 2195 oder fürzer = 2 : 3 7pfogn. 12pfogn. Linien :Munis tions wagen
1-511 : 2217
>>
1554 : 2521
>
=
B
= 3 : 5
2 : 3
1486 : 2517 7pfdgn. 33 : 5 Bei dieſen Fahrzeugen iſt alſo das Belaſtungsvers >>
3) Das Verhältniß des Gewichte des Bor ,
dermagens zum Hinterwagen . Nebmen wir zur båltniß für Fahrzeuge mit gleich boben Rädern ange. Beurteilung dieſes Verbältniſjes bei den Geldúßen und
Fabrzeugen nach der Conſtruction des Gen. , Zoller den von Gribeauval aufgeſtellten Grundſaß , daß fidy
bei Fahrzeugen mit niedrigen Vorderrådern , das Ses widhi des Hinterwagens zu dem des Vorderwagens wie 2 : 1 verbalten můjte, als richtig an , ſo ergeben ſich
a ) bei dem Geld uß für obgenanntes Verhältniß folgende Zahlen :
deß Hinters wagen .
bei dem 6pfündigen Ranon 1486 : 1938
terwagen nicht geſtdrt, denn das Gewicht der aufgefers fenen Mannſdaft zu dem der Fabrzeuge binzugereconet, ſo ergeben ſich folgende Zablen : Beim 6pfogn . Wurſtwagen wiegt :
Gewidt des Borders wagens
nommen und deßhalb die Vorderwagen wohl etwas zu ſtart belaſtet. Durch das Aufſigen der Mannſchaften auf die Wurſtwagen wird im Allgemeinen das oben angeges bene Belaſtungsverbåltniß zwiſden Vorder , und Hin .
oder kürzer 14 : 19
bei dem 12pfündigen Ranon 1571 : 3196 2 1 : 3 : 4 bei der 7pfogn . ,der leichten 1531 : 2078 der dweren 1527 : 3145 Haubige 2 1 : Poſitio dieſes alſo nur bei den nsbatterieen Man bat
Normalverbåltniß eingebalten , wo bingegen bei den
die beladene Proße 2 Mann auf derſelben .
1469 Berl. Pfo.
.
350
der beladene Hinterwagen . 3 Mann auf demſelben .
>>>
1819 Pfund. 2195 Berl. Pfo. 525
2720 Pfund.
Beim 7pfogn . Wurſtwagen wiegt :
leichten Batterieen die Proßen um ein nicht Unbedeus tendes gegen die Hintermagen zu rower ſind. Dieſes Gewichtsverbältniß wird ſich aber node nachtheiliger ſtellen , ſobald man die auf der Proße auffißenden
die beladene Proße . .
1511 Berl. Pfo.
3 Mann auf derſelben
525 2036 Pfund.
3 Mann mit 525 Pfund noch hinzurechnet, wodurd bei
der ausgerüſtete Hinterwagen 2217 Berl. Pfo.
dem 6 Pfünder das Gewicht der Proße das Gewidot des
4 Mann auf demſelben .
Geſchüßes noch um 73 Pfund überſteigt und bei der haubiße nur ein Mehrbetrag von 22 Pfund für das Geldbuß übrig bleibt.
700
2917 Pfund .
Es bleibt alſo bei dieſen beiden Wagen das Ver. båltniß wie 2 : 3.
( Sdluß folgt. )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: C. B. Peste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Mittwoch , 30. März 1842.
TO
N. 26 .
Allgemeine Militar - Zeitung. a nnové r.
dieſer erforderlich erachteten Augmentation des jebigen
(Schluß des in voriger Nummer abgebrochenen Artikel8.)
Artilleriecorps vermehren ſich nun die bisber zu jábrlich
4. Artillerie. Die Artillerie beſteht jeßt etatsmåfig aus 1370 Kópfen. Nach der Bundess Striegsverfaſſung $. 15 und nach dem Bundesbeſchluß vom 24. Juni 184i
140,555 Rthlr. veranſch!agten Koſten der Artillerie auf 164,498 Riblr. , und belaufen ſich daber die jährlichen Mebrausgaben auf 23,943 Ribir. Dieſe von Sr. Maj. dem König beabſichtigte Verans
ſind aber an völlig ausgebildeten Artilleriſten erforder, lid : 1) An Contingent und Reſerve zur Bedienung von
35 Geldhúßen zu 36 Mann 1260 Kópfe; 2) für die Bei
derung der Organiſation und Augmentation der Armee,
welche ſich als unumgänglich norbwendig darſtellt, damit
lagerungsartillerie 125 Kopfe; 3) an Érſaßmannſdaft die Erfüllung der dem Königreich obliegenden Militárs zu beiden 231 Rópfe ; 4) für die Handwerkercompagnie 103 K.; 5 ) zur Garniſon des Forts Wilhelm 16 Ropfe.
verpflichtungen gegen den deutſchen Bund und daneben der erforderliche Dienſt im fande nachbaltig geſichert
Im Ganzen 1735 Ropfe. Beim Ausbruch eines Krieges
werde , macht alſo im Ganzen für die Kriegsfaſſe fols
ſind ferner noch 474 Noncombattanten für die Artilles rie erforderlich, welche alsdann ſofort ausgehoben und notbdürftig eingeübtwerden müſſen. Die vorſtehenden
gende Mebreinnabne nothwendig : 1) für die Armee. Adjutantur und den Generalſtab 9200 Rthlr.; 2 ) für die Cavalerie 129,369 Riblr.; 3 ) für die Infanterie
Zablenderbáltniſſe ergeben klar, daß der eratsmißige 75,307 Riblr.; 4) für die Artillerie 23,943 Riblr.; 5) für Beſtand der Artillerie weit hinter dem Bedúrfniſſe zu,
die Erbóbung der Haferration für die Pferde der dwe. ren Cavalericregimenter 5216 Rthlr.; 6) als Vermeh ,
růdbleibt. 018 daber im vorigen Winter eine ſchleunige Mobilmadung bochſt wabrſcheinlich wurde, fonnten Se.
rung der bisherigen Abfindung der Kriegsfaſie wegen
Maj. der König feinen Anſtand nehmen , für die Artil. lerie in gleicher Weiſe eine Augmentation anzuordnen, mie für die Cavalerie. Allerhöchſtdieſelben verfügten
der ertraordináren Verpflegungskoſten der Truppen wabe rend der erſten beiden Einſtelungsmonate 780 Rthlr.; 7) an etatsmåßiger Erbóbung des bisherigen Infantes
deßhalb vorläufig eine Anwerbung von 250 Mann, ſo
rie. Services 7298 Rthlr. Summe der erforderlichen
wie den Anfauf von 50 Pferden . Um nun aber der Mebreinnabmen der Kriegsfaſſe 251,114 Rthlr. Die Ausgaben der Landeskaſſe für die Kriegskaffe Artillerie eine Den unerläßlichen Anforderungen für die Dauer entſprechende Formation zu geben, iſt die Abſicht, betrug bisber ſeit 1834 : 1,301,974 Rthlr.; fie ſties die Artilleriebrigade um 1 Capitain 2r Klaſſe, 2 Pre- gen durch dieſen Mehrbedarf von 251,114 Rthlr . auf mier lieutenante , 11 Ober . Feuerwerfer, 1 Feuerwerker, 1,553,089 Rthlr .; er iſt aber ſelbſt in dieſer Erbóbung 19 Bombardiere , 2 Hufſchmiede, 2 Sattler, 144 Kanos noch um 65,000 Rthlr. niedriger , als die im I. 189/20 niere 1r Klaſſe, Geworbene und 108 Kanoniere 2r Kl., mit den Stånden feſtgeſtellten deßfallſigen Ausgaben .“ eingeſtellte Militårpflichtige, im Ganzen alſo, cinſdließs lich der obigen 250 Mann , um 290 Röpfe und außerdem die Zahl der Pferde, einſchließlich der bereits angefaufs
Großbritannien. fondon , 21. März. Gen.ſieutenant Shrapnel ,
ten 50, um 67 Stůd zu vermehren . Dieſe Augmentation der älteſte Offizier der , Artillerie , iſt geſtorben. des Pferdeetats der reitenden und Fußartillerie erfůüt nur den dringendſten Bedarf , indem obne diefelbe die großere Zabl der Leute nicht gehörig geübt und ausge .
Preußen. Berlin , 17. Márs. Heute fand wieder eine jener
bildet werden könnte. Nach dem neuen Plan wird ſich
ſchönen Feſtlichkeiten ſtatt, welche und die Erinnerung
der ganze Etat der Artillerie auf 1660 Röpfe belaufen.
an die große Zeit unſeres Vaterlandes lebbaft ermeden .
Auch dieſer Etat ergibt gegen die oben berechneten Es war die Erinnerungsfeier an die Berufung der 1735 Mann noch ein Minus von75 Mann. Der Ums landwehr im I. 1813. Gegen 250 landwehrmänner , ſtand jedoch , daß es die Abſicht iſt, die Dienſtzeit aller
Offiziere und Subalternen , batten ſich zu einem Feſt .
eingeſtellten Militärpflichtigen um ein Jahr zu verlåns mabi im Saale des engliſchen Hauſes berſammelt. gern und dadurd eine Kriegsreſerve zu bilden , låßt Nad dem Hr. Hauptmann v. Normann das Feſt durd
jenen Etat allenfalls ausreichend erſcheinen . In Folge eine Rede erdffnet hatte, in welcher rowohl des königl.
203
204
Aufrufs an das Volf, als der Errichtung der Landwehr Jacobi hat in den früheren Heften ſeines Werkes zur im F. 1813 gedacht wurde , brachte Se. Ercellenz der Beurtheilung des Gewichts der Geſchüße ein Maß an. General der Cavalerie , v . Borſtell , den erſten Toaſt auf Se. Maj. den König aus. Der zweite galt dem
genommen , weldes er aus der Mittelzahl der in den europäiſchen Artillerieen cingeführten ſchwerſten und
ſtebenden Heer und der fandwehr und wurde von Sr. leichteſten Geſchůßen gezogen bar. Nach dieſer Redos Ercellenz dem Kriegsminiſter , Generalder Infanterie, nung ergibt ſich für die leidten Feldgeſd úße ein Mits 1. Boyen, ausgebracht. Se. Ercellenz leitete denſelben telgewicht von 3145 und für die ſchweren ein Gemidt etwa dnrih nadſtebende Worte ein : ,, Seit der Regies
von 4400 Berl. Pfund, wobei indeſſen für die (dweren
rung des großen Kurfürſten machten ſich in unſerem Geſchüße auf eine Beſpannung von 8 Pferden gerech , Vaterlande Staatsgrundſågegeltend , welche friegeriſce net iſt. Im Allgemeinen dürften dieſe Zahlen wohl für Einrichtungen hervorriefen, die riist so bewährten, daß das Gewicht der Feldgeſchüße als maßgebend zu bes fie von Bielen nachgeabmt wurden . Indeffen mit gerin. gerer Wirkſamfeit , da ſich wohl die Form , nicht aber
trachten rein und demnach ſich annehmen laſſen , daß einem Pferde der Geſchůbeſpannung und einem Pferde
der Geiſt nachbilden ließ , der dieſe Form belebte. So
der Beſpannung derjenigen Wagen,
aud unſere neueren Kriegseinrichtungen , das ſtebende
idúßen unmittelbar ins Feuer folgen und mit ihnen
welche den Ges
Heer und die fandwehr ; alle europäiſchen Staaten mandoriren ſollen , obne aufgeſeſſene Mannſchaft nicht baben ein ſtehendes Heer, viele der Lanwebr åbnliche, über 5 Berliner Centner aufgebürdet werden darf, und auch zum Theil ro benannte Inſtitute. Doch der Geiſt daß bei aufgeſeſſener Mannídaft dieſes laſtquantum der Einigkeit , der ſie ſo ſtark macht, fehlt in dieſen 6 Gentner nicht überſteigen müſſe. Wenn wir in dieſem Nachahmungen. Wohl fónnen wir auf unſere linie lafiquantum von den Angaben Migouts und Bergerys und unſere Landwehr das Bild jenes bodåndiſchen Wap. abweichen und das von denſelben als Grånze der Leis penſdildes anwenden , das Bündel Pfeile : einzeln mag ſtungsfåbigkeit des Zugpferdes der leichten Feldbatterie jeder leicht zerbrechlich ſein , vereinigt widerſteben ſie
angenommene Gewidot von 330 kilogram - 707 Berl .
jeder Gewalt. So macht die geiſtige Einheit beider Heertheile allein ſie auch bei uns ſo ſtarf. So wollen wir denn darauf trinken, daß dieſes geiſtige Band ewig zwiſchen dem tapferen ſtehenden Heere und der tapferen
Pfund als zu hoch annebmen , ſo ſtúpte ſich dieſe Ans nahme auf langjährige in der preuß. Artillerie gemachte Erfahrungen.
Pandwehr fortdauern möge!" Dieſer Trinkſpruch wurde
frieges 5 Centner als das Marimum der Zulaſigfeit
mit unbeſchreiblicher Begeiſterung aufgenommen. Der
angenommen , welches in wenigen außergewoonliden
Hat man nun für die gewöhnlichen Fåde des Feld ,
dritteToaſt wurde den Frauen !" vom Profeſſor Wach, Fällen auf 6 Centner geſteigert werdenkönne, ſo wird der vierte den Ehrengåſten , vom Stadtrath Keibel, der fünfte den Verſtorbenen , rom Prediger Jonas , der
man nicht füglich für die fchweren Batterieen in Caſt . quantum als Regel annebmen fónnen , was man für
jechſte endlich dem Andenken Blůchers, von dem Schwas die leichten Batterieen nur für einzelne Ausnahmen ger deſſelben, Sr. Ercellenz dem Generallieutenant gelten läßt. Wir werden deßhalb 5–5 '/, Centner bei Colomb , dargebracht. (Preuß. St.3tg.) - A18 eine , das wichtige Inſtitut der Landwehr
der Beurtheilung der laſtverbåltniſſe des Zollerſden Syſtems als Maß annehmen, gleichzeitig aber aus eine
betreffende, ehrende Anerfennung betrachtet man die Parallele zwiſchen dem von Migout und Bergery auf, von dem Kriegsminiſter, General v . Boyen, dem Mo. geſtellten zu låſtigen laſtquantum hinzufügen. narden gemachten und von Allerböchſtdemſelben durch
Nach der auf S. 130 und 131 von Jacobis 8. Heft
Kabinetsordre bereits genebmigten Vorſchläge, den Offie enthaltenen Tabelle wiegt der vollſtändig feldkriegsmå, zieren und Soldaten der fandwehr bei ihrem Begråb, Big ausgerüſtete 6Pfünder 3425 und die leichte 7pfoge. niſje militåriſche Ehrenbezeigungen zu gewåbren . Selbſt Haubite 3610 Berl. Pfund , ſo daß bei erſtgenanntem wenn ſie ſchon längſt aus dem Verbande derſelben in Geſchůş 571 und bei leßtgenanntem 602 Berl. Pfund das Privatleben zurüdgetreten waren , rollen zu ebrene laſt auf jedes Pferd der Beſpannung kommen . Deins voller Erinnerung an ihre in dieſem zur Zeit der Noth nade würde nach unſeren Mafannahmen der 6Pfünder ins Leben getretenen und bewåhrten Inſtitut geleiſtete nod eine angemeſſene leidytigkeit beſißen, indem er fick Dienſte rich darauf beziehende militåriſche Ehrenbezeis in Mitte zwiſchen 550 und 605 Pfund bålt, während gungen, ſoweit es die lokalitåten und Verhältniſſe ge . ſtatten , gewährt werden. Zu dieſem Bebuf aber werden
ſich in den Provinzen Vereine bilden , die in ihrem
die Haubiße die äußerſte Grånze des Zuläſſigkeitsquans tums von 5 '/2 Gentner faſt erreicht. Rechnet man nun
aber zu dieſen 571 und 602 Pfund laſt noch das Ge.
Preiſe für die Ausführung dieſes Vorhabens Sorge zu wicht von 3 Mann , die beſtandig auf der Proße riben tragen haben. mit 525 Pfund hinzu, ſo vermebrt ſich dadurd die von
Einige kritiſche Bemerkungen zu dem neuen bayeriſcher. Feld - Artillerieſyſtem . (Scht u k. )
4) Das Totalgewicht der Geſcú be und
Wagen im Verhåltniß zu ihrer Beſpannung.
525 = 87 '/ Pfund jedem Pferde zu ziehende faſt um 6 und wir erhalten für jedes Pferd der Geſchůsbripants nungen der leichten Batterieen 658 '/, und 68914. Pfd. Laſt; ſo daß der 6 Pfünder in den für außerordentliche Fåde als zuläſſig angenommenen Gränzen bleibt, wib . rend die Haubiße die Grånze von 6 Sunr. um 29 ' %, Pfb .
206
205
pro Pferd überſteigt. Nad Migout und Bergery aber nehmen für dieſe, nad Migout und Bergery als Maris wurden auch mit aufgeſeſſenen Mannſchaften beide Ges mun der Leiſtungsfäbigkeit ein Gewichtsquantum von idúße das Marimum der Leiſtungsfähigkeit noch nicht 390 Kilogramm = 834 Berliner Pfund pro Pferd an, erreiden.
ſo finden wir , daß ein Pferd des 6pfündigen Wageno 941 Pfund Bei den zu dieſen Geſchüßen gehörigen Wurſtwas 1008 12pfündigen gen beträgt das Totalgericht, nach der auf 6. 132 1) 985 7pfündigen und 133 enthaltenen Tabelle 3665 und bei dem 7pfùns digen Wagen 3728 Berl. Pfund, ſo daß alſo 611 und faſt zu ziehen hat. Das oben angeführte Zulåſſigkeitss B
>>
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V ►
D
621 Pfund laſt von jedem Pferde der Befpannung ges qưantum iſt alſo um reſpect. 107, 174 und 151 Pfund zogen werden müſſen. Der 6pfündige Wagen wurde überſchritten . Faſſen wir biermit nun Alles zuſammen , was wir alſo die angenommene Grånze um 6 Pfund und der im Vorhergebenden von der durch den Ver.Lieutenant 7pfündige um 16 Pfund überſteigen .
Zu dieſen Laſten fommen aber für die 6pfündigen p. 3oller ins Leben gerufenen neuen artilleriſtiſchen Wagen noch das Gewicht von 5 Mann mit 875Pfund Soopfung kennen gelernt baben , und ziehen ein Ends und für die 7pfogn. Wagen das Gewicht von 7 Mann urtheil mit Berůdſichtigung der Verhåitniſſe und Be.
mit 1225 Pfund, wodurch bei erſterem Fabrzeug das dingungen , unter denen erdie ihm geſteüte Aufgabe faſtquantum für jedes Pferd auf 757 und beidem let, gelóſt bat, ſo dürfte ſich Folgendes ergeben :
teren auf 825 Pfund geſteigert wird. Es bat alſo das
1. Bei einem Vergleid des durch den General
Pferd des opfündigen Wurſtwagens 92 Pfund und das des 7pfündigen Wagens 165 pfd. laſt mehr zu sieben als die Pferde der Geſchůßbeſpannungen und reſpective
Manſon im Jabr 1801 in Bayern eingeführten Artillerieſyſtem 8 mit dem Zollerſden Syſtem finden wir :
97 und 165 Pfund faſt mebr als das zuläſsige faſts
a) Die Geſchüßfaliber ſind in dem neuen Syſtem um zwei vermehrt worden, denn die beiden 7pfündigen
quantum von 6 Centnern. Wollte man indeffen audi ſelbſt nad Migout 706 Pfund als Zuläſſigkeitsquantum annebmen , ſo würde dennoch der 6pfündige Wagen um 51 und der 7pfündige um 119 Pfund pro Pferd zu idwer ſein .
Haubißrdhre von durchaus verſchiedener Conſtruction , deren jedes einer beſonderen Wurftafel bedarf, fann man nur als als zwei verſchiedene Kaliber betrachten , die zufälligerweiſe ein und daſſelbe Geſchoß ſchießen .
Db man nun von der Beweglichkeit leidter Feld. Außerdem iſt der Feld.Reſerveartillerie noch ein 10pfün. batterieen , deren Beſpannungen auf eine ſo ganz un , verhältnißmåßige Weiſe belaſtet ſind und die in gleicher
diges Haubißrohr beigegeben . *)
jen wir der Beurtheilung des geneigten Leſers.
fete und jeder Wagen eine eigens bafür conſtruirte Proße hatte , iſt dieſelbe im Zollerſchen Syſtem für alle
b) Das Zollerſche Syſtem bat eine faffete weniger Zeit mit gleider Geldwindigkeit gleiche Stređen zurúcs als das Manſonſche. legen rollen, ſich viel wird verſprechen dürfen, ůberlaſ. c) Statt der früheren Einrichtung, bei der jede Paf Bei den ſchweren Batterieen geſtalten ſich die faſtuers
båltniſſe folgendermaßen. Der vollſtändig ausgerüſtete kaffeten und Fahrzeuge ein und dieſelbe , oder beſteht 12Pfünder wiegt 4747 Pfund und die ſo were7pfoge. doch wenigſtens für alle Fabrzeuge aus vollfommen Bei einer Beſpannung mit 8 Pferden würde daber jedes Pferd des 12 Pfünders 593 und jedes Pferd der
gleichen einzelnen Theilen. d) Die Zahl der Råder iſt nicht vermindert worden. Es beſtanden früber dreierlei Råder; ein niedere Voro
Haubiße 584 Pfund zu zieben haben, oder beide wúrs den eine fait bewegen müſſen , die innerhalb den von
derrad (40" rhld. im Durchmeſſer) für ſämmtliche Pro , Ben und Borderwagen der Feldartillerie ; ein bóberes
Haubiße 4672 Pfund.
uns als zuläſſig angenommenen Gringen liegt. Nun Sinterrad (55" rhlo. im Durchmeſſer) für die 12pfdge. ind aber beide Geſchüße nur mit 6 Pferden beſpannt und es bat daber jedes Pferd des 12Pfúnders 794 und
und 7pnfoge. Paffete , und ein anderes von gleidem Durchmeſſer für die 6pfoge. Laffete und für die Hinter ,
jedes Pferd der Haubiße 778 Pfund faſt zu ziehen. Das Zuläſſigkeitsquantum iſt daber nach unſeren uns nabmen um reſpective 189 und 173 Pfund , und nach
wagenſåmmtlicher anderer Fahrzeuge. Bei dem Zollers den Syſtem findet daſſelbe Berhältniß ſtatt; daſſelbe bat ein Vorderrad für alle Proßen und Vorderwagen,
Migouts und Bergery8 Annahmen um reſpect. 88 und
ein Hinterrad für die 12pfdge. Paffete und ein zweites
72 Pfund überſtiegen . Die Gefdůße der ſchweren Batterieen des Zollerſden Syſtems ſind also
für die 6pfdge. Laffete und ſåmmtliche Hinterwagen der übrigen Fabrzeuge“, ſo daß die hinſichtlich der Råder
jedenfalls im Berhåltniß zu ihrer Bespans erlangte Vereinfachung ſich lediglich auf eine allen drei Rädern gemeinſchaftliche innere Bohrung der Büdſen
nung zu ſchwer.
Bei den zu dieſen Geſchůßen gebörigen Wagen fom, und auf eine gleidhe Nabenlänge reduciri. men reſpective 679 und 670 Pfund auf jedes Pferd der
e) Statt der früber beſtandenen hölzernen Adſen
Beſpannung, ſo daß das Zulåſſigkeitsquantum zwar yon ſehr verſchiedenen Abmeſſungen wurde eine eiſerne auch , jedoch in minderem Maße überſchritten iſt,wie Acre eingeführt. bei den Gerdüßen . Beleuchten wir nun endlich auch noch die faſtver ,
håltniſſe der Fahrzeuge des Feld - Reſerveparts und S
*) Die noch beſtehende 7pfűndige forze Gaubiße wollen wir als allein dem Gebirgskriege angehörig , hier außer Redynung laſſen .
208
207
f) Die Geleisweite beträgt bei den Fahrzeugen der die übrigen durch Annahme des Zollerſden Syſtems Zollerſden Conſtruction 14 Zoll mebr als bei den erlangten Vorteile im Vergleich zu den früber beſtan. Fabrzeugen der Manſonſchen Conſtruction.
denen Conſtructionen ſich reduciren auf : den Ausfall
g ) Die Zahl der Munitionswagen und übrigen einer Laffete, die Annahme einer Proße und einer Adre Fahrzeuge iſt im Zollerſchen Syſtem dieſelbe geblieben für alle Fabrzeuge der Feldartillerie, gleide Abmeſſuno wie im Manſonſchen. gen der Achsidenfel und Radbůchſen , eine großere lente
h ) Hinſichtlich des numeriſchen Verhältniſſes der barkeit, die Mitführung eines großeren Munitionsquan. Munitionsausrüſtung ſtellt ſich das des früheren Sg. größere tums unmittelbar bei dem Geſchůß und endlich auf eine Gleichartigkeit in der Munitionsverpadung durch ſtemd gegen das Zollerſde, wie folgt: Einfübrung der Verſchläge bei allen Proßen und Mu. nitionswagen. Dieſes ſind unſtreitig abſolute Vortbeile und die Annabme des Zollerſden Syſtems iſt für die bayeriſche Artillerie als ein bedeutender Fortſchritt zu betrachten .
66 e -ntbalten
bie Proßen
die wagen *) 6pf
1
12pf. 6pf. Bei Manſon
Bei Zoller Folglich ents
17 .
|
30
20
50 )
7pf. 12pf. 101
24
68
7pf.
Wurſt | Linien / Wurſt | Linien
80 ' 1101
81 100
130
30 48
72 66
2. Stellen wir nun aber ferner die Frage, ob fúr die bayeriſce Feldartillerie , ourd die Ums modelung , welde derſelben dur dy den Gene.
rallieutenant d. 3oller zu Tbeil geworden
halten Proßen
iſt , alle die Vorteile und Verbeſſerungen
und Wagen des Zollerſohen Syſtems mehr!
einfachung der einzelnen Theile, der Einfach , beit der Conſtructionen überbaupt, sowie der
erlangt ſind , welche ſie binfidtlich der Vero
oder weniger 1 + 13/ + 30 / + 14 + 131 + 201 + 201+18 – 6 Beichtigkeit und Beweglichkeit der Geſchủ şe ſo daß alſo mit Ausnahme des 7pfogen. linien .Munis und Fahrzeuge erlangen fonnte, und ob daber
tions wagens ſämmtliche Proßen und Wagen des Zol.
ſomit der General y. Zoder ſeine ſich ſelbſt geſtellte
lerſden Syſtems mehr Munition faſſen als die des
Aufgabe: das frú ber beſtandene bayeriſce
Manfonſchen Syſtems. Bedeutend und befonders vors theilhaft ftellt rich dieſer Mebrbetrag an Munition für
Felds Artillerieſy ſte m , bei Annabme einer
die Proßen ; bei den Wagen iſt er unbedeutender. Die
den Anforderungen der neueren Zeit mehr
größeren Geleis weite, ſo zu åndern , daß es
Munitionsverpadung iſt dadurch weſentlich verbeſſert als das engliſche entſpreche, ſo können wir den
und Sereinfacht worden , daß die Munition ſowohl in erſten Theil der Frage nur unbedingt verneinen , den Proßen als in ſåmmtlichen Hinterwagen in beſon und wir überlaſſen es dem unbefangenen Leſer, mit Bes deren Verdlågen verpadt iſt. růckſichtigung alles bisher Geſagten zu beurtheilen, ob i ) Ueber die faſtverhältniffe des Manſonſchen ſowie dieſer Ausſpruch begründet ſei oder nicht; und müſſen des Zollerſcher Syſtems laſſen ſich feine Vergleichungen binſichtlich des zweiten Theils derſelben bekennen , daß anſtellen , da Jacobi uns über die Laſtverbáltnifie des
und die Beibehaltung der Wandlaffeten und das zwecks
erſtgenannten Syſtems teine Mitteilungen macht. Zu
måßigere Angeſpann, bei dem jedes Pferd deffelben
vermuthen iſt indeſſen, daß die Geſchüße und Fabrzeuge die größtmöglidſte Kraft zu entwickeln vermag und in leichter geweſen ſind als die des Zouerſchen Syſtems, ſeinen Functionen vollig unabhängig daſtebt von den da lie lämmtlich bólzerne Adſen batten und weniger übrigen Pferden des Geſpanns, als die einzigen Vors züge erſdeinen, welche das Zollerſche Syſtem vor dem k ) An fenfbarfeit bat man in Bayern, bei der Eins reinengliſchen befißt, und daß wir daber die geſtellte
Munition mitführten.
führung der Zollerſden Conſtruction, durch die großere Aufgabe in keiner Weiſe als glúdlich geldit anſeben Geleisweite und die weitere Zurúcſtellung des" Prob. tönnen .. nagels bedeutend gewonnen . Ueber die verticale Bieg Tamkeit der Fabrzeuge beider Conſtructionen låßt ſich
Stellen wir demnad fchließlich
3. noch die Frage , ob ſomit das zollerde
abermals fein Vergleich anſtellen, da über den Bie: Sy it e m als eine eigentbů mlich neue S do gungominfel der Manſonſchen Fabrzeuge in Iacobis pfung betrachtet werden könne, die der Art lei , Berchreibung keine Mistbeilungen vorbanden ſind. 3u daß man ſie anderen Artillericen , die im Fall waren , vermutben iſt indeſſen , daß dieſelbe bei den Manſons ihr Artilleriematerial zu reorganiſiren, als ein nadab . fchen Fahrzeugen nicht geringer geweſen iſt als bei den
mungeweribes Muſter aufſtellen könne , ſo múffen wir
Bolleriden, es ſei denn, daß das Manſonſobe Proßloc
dieſes abermals verneinen , da die einzigen Eigentbüm :
eine cylinderiſche Form und eine febr geringe Weite lidfeiten dieſes Syſtems, die fonderbaren Haubiscono das berzförmige Proßloch , weldes Aus dem bisher Geſagten erbellt alſo, daß die Vers ſtructionen, Den Fabrzeugen alle Biegſamkeit benimmt, und endlich
gebabt habe.
einfadung des bayeriſchen Feld .Artilleriematerials und der allerdings eigentbůmliche Wurſt .Munitions, * ) Bei dem Zollerſden Syſtem incl . der Munition in den Wagenprogen
wagen wohl ſchwerlich als nacabmungswerth empfob. len werden durften .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung : C. 8. Eeste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudi.
Samſtag ,
N. 27 .
2 April 1842
Allgemeine Militar - Zeitung. Preuße 11.
Schleſien , im Einzelnen bereits begannen. Sol ábrigens
Obgleich die in Berlin verſammelte Commiſſion zur
das Infantericajuſtement nur rückſichtlich des Gepåds eine
Prüfung und Verbeſſerung des Ausrüſtung , und Bekleidung & weſens der Armee ibre Arbeiten ſchon ſeit einiger Zeit eingeſtellt hat, wvid über die etwa bercoloſs
allerdings böchſt nöthige und wünſchenswerthe Aende.
rung erleiden, ſo bleibt es ein allgemeiner und lebbaf
ſenen und Allerhöchſt genehmigten allgemeinen Abån,
ſohwarzen Ueberrod gegen einen blauen zu vertauſchen,
derungen doch noch immer nichts Beſtimmtes verlauten. Huſarenregimenterverſeben Nur die Bekleidungsſtúce ſind mit neuen für einzelne , und fürProben den Balls
ter Wunſch der Offiziere dieſer Waffe, mindeſtens den
nicht wegen des beſſeren Ausſehens des Teßteren , ſons
anzug der Infanterie s und Kůraſſieroffiziere , welcher
dern wegen der anerkannt größeren Haltbarfeit deſſels ben , alſo aus ófonomischer Rúfridt, die wobl Rů zu beberzigen ſein dürfte. In Hannover, wo man im
bei erſteren von dem gewöhnlichen Dienſtanzuge Vich
allgemeinen der Armee die preußiſchen Formen und
duro Nichts unterſchied , ſind lange weiße Raſimirbein . Farben gegeben, bat man den Infanterieoffizieren, abe fleider beſtimmt worden. Jene, die Huſarenregimenter ,
weidend von den preußiſchen , den blauen Ueberrod
werden in Zukunft den Pelz von ſolcher fånge tragen, zugeſtanden , eben weil derſelbe rich beffer und daher dag er den ganzen Unterleib bedeckt, alſo in der Art, ſånger trågt. wie er urſprünglid) war , wie ibn Zieten mit ſeinen
Unter mehreren, nad dem Militår : Wodenblatte
.
Huſaren trug , und wie er auch nur allein zwemåfig ift. Der Dolmanfragen ſoll vorn niedriger werden als binten ; der von allen Huſarenoffizieren der Armice ge.
Stabsoffizieren und Capitainen der Artillerie findet man auch den Capitain Vogel von der Garde,Artilles
rragené Attila verliert den für" den Winter beſtimmt
riebrigade, der ſich in neueſter Zeit durch ſein (auch in
nemeſenen Pelzbeſaß, der bei einigen Regimentern ſoon
dieſen Blåttern befprodenes) Buch
vom 5. Mårz mit Penſion zur Dispoſition geſtelltent
der Preußiſche
eingefübrte Offizierſpencer tritt wieder außer Gebrauch, Soldat nach dem Ausmarſch betrachtet auch dem Aus. darf aber aufgetragen werden ; für den Ballanzug lande
der Offiziere find enge Beinfleider , ungariſchen Schnitts, mit Gold ; resp. Silberbeſaß und von der Farbe des Dolmans, ſowie furze Stiefel mit Gold, resp. Silber
befannt gemacht bat.
Spanien. Nad dem Journal „ El Archivo Militar " war die
quaſten beſtimmt worden. Erbålt dieſe Zruppe nun aud ſpaniſche Armee im Jahr 1841 ſtarf : Difiziere. Unteroffiziere, noch eine geſchmacrollere Kopfbedeckung , was wohl Soldaten 2 . gewiß, da die gegenwärtige in feiner Beziehung genugt, Gardes du : corps 302 18 .
ſo wird ſie ſich den ſoonſten ihrer Gattung an die Seite
Hellebardiere
und nirgends mehr einen Abſtich fürchten dürfen. Rellen - Den ublanen ſollen die ditreichiſchen Formen , die
Königl. Garde:Infanterie
ng 328
Pferde.
268
151 6971
-
am meiſten dem polniſchen Urbild gleichen , zugedacht >>
ſein ,
der Infanterie das Gepåd und federzeug der
Provinzial - Gardes.
234
4979
Garde Cavalerie
196
Garde . Artillerie .
35 2878 920
3000 470
3
franzöſiſchen fågerbataillone. Von den Helmen und
Linien - Infanterie .
Surfa's für die Infanterie iſt aber alles wieder ſtill,
leichte Infanterie
der Ezafo und die knappe Uniform ſollen mådhtige Vero Artilleriecorps . rbeidiger gefunden baben, wie denn überhaupt Manches
auf Widerſtand geſtoßen iſt, was von der allgemeinen Stimme als vortheilhaft und annehmbar bezeichnet Was das für die Infanterie beſtimmte oder wurde. wenigſtens vorgeſchlagene neue Gepåd anbetrifft , ro
589
Geniecorps
Liniencavalerie Leichte Cavalerie
-
zialmiligen Provin Marinebatai llone
•
179 270 506 2064 90
58,000 19,016 11,202
2560 450 >>
2368
2419
3750 7069 43,000 3057
3240
6113 >>
follten bei der im fommenden Herbſt ſtattfindenden Revue des 7. und 8. Armeecorps mehrere Bataillone vollſtån .
dig damit verſeben werden, um die Verſuche im Großen
8598 163,102 15,017 deren Solbetat 182,166,069 Realen ( 46 Millionen
fortzuſeßen , die im vorigen Jahre , bei der Revue in Franken) betrug.
211
212
Erwiederung gegen den Aufſaz:
ihr zu fiebe gebradt , um ihre Ibatfraft in derſelben
Kein Beitrag zu dem Rangſtreite der Waffen . Was Weiſe diezu potenziren , wie jene der anderen Waffen ? Cavalcrie war, was ſelbſt
,
iſt, ſie hat ſie ſido immer zu danten gebabt; die Ausdauer ihrer Offiziere Indem und der Verfaſſer auf einen Aufiaß unter in dem beſowerlichen Dienſte, der gute Wille der Rei.
(ang. Militärzeitung vom 2. Februar Nr. 10.)
dein Titel : ,, Betrachtungen über die Cavalerie" , der in der Zeitſdrift für Kunſt , Wiſſenſdaft und Ges ſchichte des Krieges erſchienen iſt, aufmerkſam macht, wünſcht er das Verhältniß der Savalerie zu den andes ren Waffengattungen nåber zu beleuchten, zu gleider Zeit aber zu beweiſen , daß es in der Natur der
ter, der edle Wetteifer der Führer, das Raffinement, mit dem ſie alle Hinderniſſe, alle irrige Anſichten , welche wie ein Alp auf ihr ruben, unſchädlich zu machen wußte, hat die Cavalerie noch immer auf dem Standpuncte erhalten , mit dem ſie in einer eiſernen Zeit die Schladt. felder Europa's unter ibren Hufen erzittern machte.
Dinge liege , daß die Savalerie in ihrer Wirs
Denfen wir die leßten 20 Jabre zurück, und faſt
fungsfå bigfeit im Großen erheblich einges nirgende werden wir weſentliche Verbeſſerungen bei der Cavalerie gewahr. Man gab ibr andere Helme, andere büßt babe. Der Hauptbeweis für dieſes Ariom liege in der in Kragen , Aufſchläge, verånderte Stoffe und Farbe der
den meiſten Armeen ſo ſehr erhöhten Kampfíábigkeit der Pferdeequipagen, ſculte ihr ein Tempo im Galopp ein, Infanterie und den großen Fortſdyritten der Artillerie. das vom úebel iſt, ſch& gte ſich glüdlich, den Remonte. Dieſe beiden Såße ſtehen feſt, und allerdings iſtpreis herabzudrüden , und machte ſie ſo zahm und be . feine Kriegsverwaltung in Europa , welche die letten dåchtig , als gebörte das zu ihrem Element. 20 Fabre bindurch nicht mit růbmlichem Eifer auf dem
Sind die Pferde recht ausgefüttert , Schweif und
idónen Wege der Verbeſſerungen fortgeſchritten wåre, man bat feine Opfer gerdeut, um die Bewaffnung, Bekleidung und Pacordnung der Infanterie zu verbeſs fern; man bat bereitwillig Millionen votirt, um die Artillerie mit verbeſſerten Geſchüßen zu verſehen, welche
Måbne gut gezogen , das Tempo vor Allem kurz, der Siß des Mannes ſtraff und ſenfrecht, die Armatur blant gepußt, dabei feine ſtarke Åbnußung der Pferde , und ein leidlicher Erercirzettel von 20 Bewegungen, die ſich das ganze Jahr und alle Jahre wiederholen , ſo iſt der
bei der größten Tragfåbigbeit aud die ausgedehnteſle
Zuſtand des Regiments entſpredend, nichts bleibt mehr
Verwendbarkeit und Beweglichkeit haben ſollen; das zu bedenken , nichts zu verbeſſern übrig. Materielle der beiden Waffen iſt ſo gut , ſo reichlich Das iſt mit wenigen Ausnahmen das Dichten und bedacht worden, als es angeſproden wurde. Wird alſo Zrachten der Cavalerie. Was iind wieviel das werth ſeiner Zeit es ſich erweiſen , daß Infanterie und Artils
ſei, fann Jedermann ermeſſen ; welche Momente für die
lerie in demſelben Verhältniſſe beſſer ſind , als ſie reich , lid ausgeſtattet wurden , ſo fålt mit Recht ein Theil
Indem wir bier nur die materiellen Verbeſſerungen ins Auge faßten, wollten wir keineswegs dem geiſtigen Prinzip in den beiden Waffen zu nabe treten , es iſt auch hierin für die Schule , für das leben -viel gerdes hen , unendlich viel organiſirt und geſchrieben worden,
Lage des Ernſtes damit gewonnen ſind, liegt auf flas der Hand. Das iſt die Savalerie, wie ſie" der große Rönig jum erſtenmal nach Schleſien führte ; ſo war ſie por der Schladit von Mollwiß, noch in der Schlacht bei Czaslau ; deßwegen ſollte ſie anders werden, deßwegen ſchrieb der König an den Fürſten von Deſſau , ibm tüchtige Offiziere zu verſchaffen , und bald nabm Ades eine andere Geſtalt an ; Zieren und Seydlik , jeder in ſeiner Art, ( chufen nicht neu , aber ſie entſprachen dem Bedürfniß durch einen anderen Geiſt, ourd die
und Gott gebe, daß die Herrn mit den feinen Taillen,
Chatfraft, die in ihnen wobnte, mit der ſie die Feffeln
des Rubm8 auf die Armeeverwaltungen zurück, die mit vollen Händen die gebotenen Mittel mit ſo viel Glúc anzuwenden wußten .
mit dem Kopfe à la jeune France vol Gelebriamfeit, ſprengten, in denen das Element der Cavalerie gefan , mit den blanfen Briden, ſo nadihaltig einwirfen wers gen lag , damals wie jeßt . den, als jene fraftigen Geſtalten , jene gåben, wetterfar , benen Kriegsmanner, die mit der voden Mannesfraft
Unſer Gegner bat bei Erwähnung der Schlacht von Mollwiß vergeſſen , daß die öſtreichiſche Cavalerie
die Fatiguen zu überwinden wußten, welche mehr oder weniger der Entſcheidung immer vorausgeben ! Ja ging es vom Erercirplaße ſogleich zum blutigen Waffentanze, ſo haben wir feſtes Vertrauen , daß das beutige Ges ſchlecho es dem verſchwundenen gleichthun werde ; doch ſcheint es uns, als båtte die ſtrenge Auswahlin Bezug auf die phyſiſden Eigenſchaften der Befehlshaber niedes ren Ranges feineswegs gleichen Sdritt mit jenen Vers belferungen gehalten , die nach den vorliegenden Bes
that, und daß die preußiſchen beiden Treffen aufgero et worden waren, wenn dieſer Cavaleriegeneral, wie er rein roll, nicht geblieben wäre. Allerdings muß die lage des Kidnigs boffnungslos geweſen ſein , ſonſt båtte ihm fein Preuße ratben fónnen , das Schlachtfeld zu verlaſſen , und nur der Umſtand allein ſpricht ſchon får die Entſcheidungsfåbigkeit der Savalerie, und obne ſie iſt die Entſcheidung nur eine balbe, 'wie es gerade die
unter dem General Rómer Wunder der Zapferfeit
1
trachtungen den beiden bevorzugten Waffen die Palme Saladt von Mollmiß lebrt. Weil die preußiſche Savas reichen ſollen , während der Savalerie für die Zukunft ſo ſchlechte Ausſichten auf Erfolge geboten ſind. Und
lerie nicht zur Benußung der defenſiven Tapferfeit der Infanterie verwendet wurde , batte die Soladt aud
wåre dem ſo -— an wem liegt die Schchuld ? Welcher feine große Folgen. Deftreich wurde nicht zum Frieden Verbeſſerungen hatte ſie ſich zu erfreuen ? Was iſt in gezwungen , und der Prinz von lothringen ging ganz den lebten 20 Jahren geſchehen , welche Opfer hat man rubig in ſeine alte Stellung zurück, was nicht geideben -
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wäre, båtte man ihm nad der Schlacht ſein Material Cavalerie, deßhalb ihre Stellung, ibre Verwendung in durch Savalerieverfolgung gefangen oder zu Grunde gerichtet.
den Kriegen der Vergangenheit, vielleicht der Zukunft. Unſere Zeit iſt ſo materiell geworden, daß es uns nidot
Konnten wir aus unſerer Zeit beraustreten und ſie
Wunder nehmen würde , die Gnvalerie als ein locos
dann beurtbeilen, wie etwas , das außer dem Bereiche motiv betrachtet zu ſeben , um Schladtbaufen ronell der leidenſchaft, des Partheigeiſtes liegt , man mußte von einer Stelle zur anderen verſeßen zu fónnen . Das oft úber die Widerſprůche lachen , womit die poſitivſte
ruſſiſche Dragonercorps iſt nichts anderes, und eine ſo
lebre, die Waffenlebre, umgeben iſt. Während die Ars zablreiche Cavalerie fann wohl audo 6000 Pferde dieſer tillerie nicht mehr ſchnel , nicht mehr beweglich genug Idee opfern , dazu braucht es nun allerdings feines ſein fann , während die Artillerie feine Terrainbinders Seydlik , ſondern lediglich eines erfahrenen Führers , niſſe mehr beachten, über alle Graben ſpringen , durch der zu diejer Formation ein Vertrauen bar. Zu der Schluchten und Abgründe und auf Wegen fahren soll, Cavalerie, wie wir ſie uns denken , bedarf es aber
die ſeit Menſchengedenfen nicht mehr befabren worden Männer : wie Seydlik bei Roßbach , Deſſair bei Mas ſind (worüber begreiflicherweiſe Material und Pferde
rengo , Schwarzenberg bei Chat. Cambreſy , Wartens:
zu Grunde geben) , fann es bei der leichten Savalerie
leben bei Würzburg , Graſinsfy vor der Samoſierra ,
nicht ſauberlich genug zugeben , eigene Vorſchriften bes
Seidwi; bei Ecmúbl, Blüder an der Kaßbach, Noſtiz bei Leipzig , Matendorf bei Wawre u. a.'m ., ſolche ſelten begabte Månner , denen ein eiſerner Wille, ein ſtåblerner Körper eigen iſt, die fein Hinderniß fennen, denen nichts unmöglich , fein Fluß zu breit , fein Abs
ſtimmen ſogar das Marimum der Schrittezahl, die in
einer oder der anderen Gangart zurückzulegen ſind. Während die Infanterie im Geſchwindidritte per Mis nute 132 Schritte zurüclegt, ſou die Cavalerie im Trabe nur 50 Klafter = 127 Militärſdritte im ſelben Zeits raume znrúdlegen . Nad unſerem Dafürhalten liegt ſchon in dieſem Grundſaße etwas ſo Beengendes , daß alles feben , alles anregende Element methodiſch ver.
bannt wird. Eine gute Savalerie kann ohne Rube, obne Ordnung , obne Einheit der Bewegung nicht gedacht
grund zu ſteil iſt!
Die Peiſtungsfähigkeit der Seydlib'ſchen Schwadros nen fehlt uns allerdings theilweiſe , die Seydlige ſelbſt aber total ! und hierin liegt das Ganze der Beurtheis lung , die wir uns zum Ziel geſeßt haben. Günſtiger, weit günſtiger ſtebt bierin Infanterie und
werden, aber man fodte immer das Prinzip vor Augen
Artillerie. Die Zeit, die Erfahrung, das Studium, die
baben, daß ihre ganze, ihre einzige Kraft in der Bewes
Kålte des Bluts, Alles fommt ihren Führern zu ſtatten ,
gung, in der Offenſive liegt, daß alſo alles unbedingt mit jedem Feldzuge , mit jedem Decennium iſt ihr Urs theil reifer ; bundert Augen , hundert Hånde , hundert wachtheilig einwirft, was ſich damit nicht vertrågt, Ihr Schritt ſei räumig, ihr Trab entſchieden , ihr Intelligenzen fommen ihnen zu Hülfe, ſind ihres Wints Galopp ſo ſchnell, als es ſich mit der Möglichfeit vers gewårtig ; die Gefabr, die Verantwortung bleibt immer trågt, die Pferde im Athem zu erhalten. Wir wünſchten dieſelbe, aber wie fónnen ſie gleidſam aus ſich beraus. die leichte Cavalerie auf den ſogen. Train de chasse treten , und den Soldaten vom Fübrer trennen , die eingeübt, der die Hintertbeile weniger angreift, als das Umſtånde, Vortheil und Nachtheil abwägen ? Alles die. furze Tempo. Dabei ſollte ſie feine Terrainhinderniſſe res , Punct für Punct, iſt anders beim Reitergeneral.. adhten , wie ſie im gewöhnlichen Gelände vorkommen.
Welche perſónlide Kraft, welde Musdauer , welchen
Das Bauernpferd , iſt es bei Kraft in gutem Futter, ſpringt über die Plante, über den Graben ſeiner Weide, geſchweige das zugerittene Soldatenpferd, man muß es ibm nur zumutben und es im Feld und Wald mit allen Hinderniſſen befannt maden . Es wird manches Pferd
friſchen Muth, weld' doppelt begabtes Weſen muß im Reitergeneral vereinigt ſein. Aües , was er geſonnen iſt im Kriege ſeinen Regimentern zuzumutben , darauf ſeinem Vorbild , nach ſeinem Beiſpiel abbårten , er
vor dem 10. oder 12. Dienſtjabre abgenußt werden, es wird mancher Reiter zu Sdaden fommen, wir werden
eiſernem Willen zu erreicben trachten .
aber eine gewürfelte Cavalerie, wir werden ſie für das Leben , für die fübne That , und nicht blos für den
muß er ſie im Frieden vorbereiten , er muß ſie nad
muß feine Rüdlicht kennen, er muß das Schwerſte mit Dabei darf die
Unvermerkt rúden wir der urſprünglichen Frage ims mer nåber. In dem Ebengeſagten liegt das Mittel, daß die Cavalerie mit der erbóhten Ramffábigkeit
Kriegsverwaltung aber auch nicht fargen , nicht an der Qualitåt und Quantitåt der Remonte måfeln , – iſt ſie ja doch freigebig, wenn es ſich von neuem Material für die Artillerie , von verbeſſerten Gewehren, von Ausgas ben für den Generalſtab oder von Feſtungsbauten ban. delt. - Alles , was er ſelbſt nicht zu leiſten vermag,
den anderen Waffengattungen gleichen Schritt
wird er nie befehlen , wo er ein Hinderniß erblidt,
Erercirplaß erziehen.
balte , aber dieſes einfache unfebibare Mittel liegt ſo reben ſeine Schwadronen bundert, – ſein Körper, ſeine fern , ſo unerreichbar, als der Ideengeneral ſelbſt, Musfelfraftmuß unermüdlich, ſein Auge, die lebhaftiga wie er irgendwo genannt wird ! feit ſeines Geiſtes nicht zu trůben ſein . Dennod muß Der Verfaſſer der Betrachtungen , die wir uns vors
er mit dieſer wahren Reiternatur die Intelligenz, die
genommen haben zu verfolgen, bezweifelt, daß die Füh, Rube, den Ueberblick des Feldherrn verbinden. rung der Cavalerie mebr intellectuelle Tråfte erfordere, Wie kann man alſo nur behaupten , das Schidſal als die der Infanterie. Allerdings findet man faſt in ſtelle feine anderen Forderungen an ihn , wie an die aden Armeen mehr als binlånglichen Grund zu dieſem Zweifel, und deßhalb gegenwartiger Standpunct der
Generale der anderen Waffen ? Allerdings feine ander
ren intellectuellen Anforderungen , aber ſicherlid
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muß in dem Reitergeneral Geiſt und Körper von Na .
ſie als ein Impediment mebr an dem Gom ,
tur ganz beſonders günſtig bedacht ſein , ſo günſtig, wie
man doft ab des Feldherrn an.
es bei den anderen Waffen nicht unumgänglich nöthig
Wahrlid, noch nie iſt die Kritif ſchårfer, rchonungs.
iſt. Wer möchte bezweifeln, daß in einem ſchwaben
loſer aufgetreten , und das nennt der gelehrte Berfaſſer
frånkelnden Körper nicht doch die größte Geiſtesfraft,
des bezeichneten Aufſates : keinen Beitrag zu dem
das größte militariſche Genie inwohnen fónne ? Es iſt
Rangſtreite der Waffen ! Wo iſt das Pand , mo
befannt, daß der Marſdall von Sachſen bei der Schlacht
man die Cavalerie unverbältniſmäßig vermehrt und
von Fontenoi im Tragſeſſel lag, und wenige Tage dars auf wegen Waſſerſucht punctirt wurde , dennod batte man ihm den Sieg zu danfen, aber zuverläſſig bat noch fein Reitergeneral unter ſolchen und åbnlichen Umſtån.
vermehren könnte, Rußland ansgenommen , das ſo un . endlich reich an Pferden iſt ? Kein Staat fann zu viel für die Cavallerie im Frieden thun , da man nicht in 6 Wochen, wie es bei der Infanterie und Artillerie mogs
den etwas Erfleclides geleiſtet. Bei ihm iſt es unbe. dingtes Bedürfniß, daß er mit voller Mannesfraft ein ,
lich iſt, eine Reſerve nad bilden fann . Das Jabr 1841
.
bat in dieſer Beziehung allen Armeeverwaltungen eine
greife; wie furze Zeit aber leider dieſe dem beutigen Weiſe Lehre gegeben, und während in ganz Deutſchland Geſchlecht zugemeſſen ſei, bedarf feines Beweiſed.
die Rüſtungen einen eifrigen , doch beſonnenen Gang verfolgten , ådsten und mitbten ſich die unruhigen Nad
Rommen wir wieder auf die Leiſtungen der Cavaleo rie ſelbſt zurück. Unter einer tứchtigen, unerſchrofenen
barn über dem Rhein gewaltig ab ,
Führung waren ſie immer dieſelben und werden es im.
volzåblig zu machen , obne daß ſie gefürchtet båtten,
ibre Cavalerie
mer bleiben ; mit einem Wort, eine gute Gavalerie am
dadurch ein ſtrategiſdes impediment mehr an
rechten Orte verwendet, iſt nicht nur unüberwindlich,
den Commandoftab ihres Feldberrn zu knüpfen .
ſondern ohne ſie findet feine Entſcheidungsſdlacht ſtatt.
Sie ſaben vielmehr mit Schrecen , daß fie trok ibrer
.
Hierin liegt das Gebeimniß der Siege Napoleons, daß er
zabireiden vortrefflichen Artillerie, troß ihrer Infanterie,
der Cavalerie in der Regel die Rolle gab, die ihr gebort. Artillerie und Infanterie eríd úttern, tódren , umges
die im Lauffdritte zu manovriren veritebt und auf 600
ben, nehmen gefangen ; - aus dem Felde fdlagen , um nicht wieder aufzuſtehen , kann nur die Cavalerie, und das iſt doch wohl Wirkungsfåbigkeit im Großen. Unúberwindlid, ſagten wir, nicht unſterblich, nicht unzerſtörbar. Wer möchte der Infanterie die Wirs
Schritte mit der Büchſe Delvigne ſchießt, das Feld gegen eine zahlreiche Savalerie nicht würden halten fónnen . Was endlich der Verfaſſer des Aufſages , welcher der Cavalerie fo unverbolen den Handſdub hinwirft, ſagt, um aus den Fortſchritten, des Eiſenbahnſyſtems die grd. Bere Entbehrlichkeit dieſer Waffe abzuleiten, ſchredt uns
Cavalerie die Wirfungsfähigfeit im Großen zu beſtreis ten, weil ſie einen ſechsfachen Wall von Bajonneten
feinen Augenblic . Man bat wohl ſchon ebedem Cava, ferie geſehen , die auf 20 Stunden von ihrem Corps Transporte aufhob , Magazine zerſtórte , Depots und Kriegsfaſſen überfiel, man wird alſo in den fünftigen Kriegen wieder Cavalerie reben , die allen Eiſenbahnen
nicht zu durchbrechen , oder dem Infanteriefeuer oder
im Bereiche der Operationslinien verberblich ſein wird.
" Der rchnelleren Fechtart der Artillerie nicht zu wider: fieben vermag ; und dennoch that ſie es in tauſend
Ein paar gefügte Bomben am rechten Orte verwendet, ſprengen das Eiſenbabnnet auf folange, bis ſeine Wirko
fungsfähigkeit abſprechen, weil fie nicht im Stande iſt, 30 Soub hobe Feſtungemauern zu ſtürmen , ohne leis tern oder obne Brejce ? Ebenſo wenig iſt alſo auch der
Schlachten , und wird es wieder verſuden. iit, laſſe namentlich der Cavalerie das Vorſpiel und die
ſamfeit nicht mehr von Widtigkeit iſt. Eine Savalerie, die den Partheigångertrieg verſtebt, die gewohnt iſt 24 Stunden im Sattel zu rigen , hat von der Seite
Entſcheidung der Gefechte. Wenn der Kampf die Reis
nichts zu fürchten .
ben gelichtet, die Colonnen erſchüttert, die Munition vergeudet bat , dann ſtürme ſie beran , und man wird
Haben wir deßhalb, die wir es uns zur Ebre red. nen , mit leib und Seele der Cavalerie anzugeboren , nur feſtes Vertrauen in uns ſelbſt, in unſer treues Noß , den guten Sábel , laſſen wir uns durch nichts den Glauben nehmen , daß wir auch in der Zukunft noch beſtimmt ſind , für Zhron und Vaterland die
Man verwende jede Waffe , wie ſie zu verwenden
die Reſultate gewinnen, die naturgemäß und ohne ſie unmöglich ſind. Man ſchone die Cavalerie nicht , um pie zu erbalten , ſondern um Rie zur redten Zeit zu beo nutzen , und ſie wird zur Zufriedenheit wirfen .
Hitte Prinz Murat nicht im fübner Uebermuth die
Wirkungsfå bigkeit unſerer Waffe im Großen
6000 Ruſſen des Generals Newerowsky vor Smolensk
zu be w å bren , erkennen wir es nicht, erkennen wir is nie an, daß die Natur der Dinge uns zu einer
obne Zuthun der Artillerie, durch die blutigen Angriffe leiner Reiter allein erdrůden wollen , ſo wåre obne Zweifel dieſe tapfere Diviſion gånzlich erlegen , und der
untergeordneten Rolle beſtimmen wird!
über dieſe Ueberzeugung gebe nicht aus einer Ueber. dåßung der unweſentlichen Dinge bervor, die uns ans weſen . Ein Beiſpiel aus bundert. Wie fann man nur fleben mögen , reßen wir uns das Hochſte zum Ztele, vom Mißbrauch einer Sache rich zur Verurtheilung der machen wir uns unter jeder Beziehung zu einem růd . Sache Felbſt beſtimmen laſſen : weil die Cavalerie dertigen Werfzeug in der Hand unſeres Feldherrn , und
Vortheil einer zahlreichen Reiteret måre unlaugbar ges
Auiirten bei Groß Górſchen nicht angriff ,
weil die
vernehmen wir im Geiſte tåglich den alten Ruf , der
franzöſiſchen Ruraſſiere bei Aspern und Waterloo dem
immer die Eingebung des Augenblicke vom Tambour
Feuer der Quarree's unterlagen , ſoll der Cavalerie ůberbaupt der Stab gebrochen werden , und man ſieht
bis zum Feldmarſchall war : Cavalerie vor !! sic !
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : 0. 88 , teste in Darmſtadt und in denen Offizin gedrudi.
Mittwoch ,
N ". 28 .
6. April 1842 GO
Phone dos
Allgemeine Militar - Zeitung. Pre u Be 11.
Die ſpezielle Vorſchrift über das neue Fragen des
Aus Preußen, 9. März. Die Rabinetsordre über die ; zur verſuchsweiſen Ausführung Allerhöchit befohs lene neue Art des Gewehrtragens bei der Infans terie , lautet folgendermaßen : ,, Die von allen Seiten anerfannte Nothwendigfcit einer ſorgfältigen und do, ewebre, wels Percuſſionsg der bereits Behandlung nenden der mebrere Armeccorps verſehen , und mit zu deren Lieferung an die übrigen Armeecorps die nöthigen Eins
Gewehres lautet : ,, Das Gewehr wird mit leicht ges frümmtem rechten Arm getragen, obne den Ellenbogen zu weit vom Leibe abzubringen. Die rechte Hand ums faßt daſſelbe am Schloß ſo, daß der Daumen und Zeigefinger vorn ſind und den Abzugebügel umfaſſen , währenddie drei anderen Finger hinten unter dem Habn liegen. Das Rohr muß ſenfrecht ſteben, obne das Ges webr zu verdreben . Es åndert ſich in der Grundſtellung
leitungen getroffen ſind, – ſowie das Bedürfniß einer
und Haltung des Körpers gegen die bisherigen Vors
-
Erleichterung bei der Ausbildung der Recruten , baben ſchriften nichts. Beim Marſdh muß der rechte Arm das zu dem Wunſche geführt : das Gewehr fünftig bei dem Borbeimarid Tomobl, wie bei allen Gelegenbeiten , wo
Gewehr unbeweglid , mebr durch Geſchic als durch traft feftbalten , es daber nicht feſt an die fende drücken ,
daſſelbe sonſt angefaßt worden , hoch im rechten Arm zu vielmehr deren Bewegung nicht bindern .
Militáriſcher
tragen. Es iit nur zwar einerſeits die aus dieſer Art Anſtand , Leichtig feit und Freibeit des Marſches , furz des Tragend hervorgehende ſchonendere Behandlung des bådiſte Pråciſion in den Bewegungen werden um ro Gewebres, der Bortbeil , welchen ſie bei der Chargirung, leichter zu erlangen ſein , da das Tragen des Gewebres und die Erleichterung, welche ſie für die Detailausbil's boc im rediten Arm die Beibehaltung einer natürlichen dung des Soldaten hinſichtlich des Gewebrtragens urd Haltung auch im Marſde febr begünſtigt. – Den Vors der Griffe gewährt , nicht zu verkennen. Andererſeits ſchriften über die Ausführung der ſehr einfachen einzel. Art dieſer Einrichtung neuereifliche ganz und aber eine verlangt eine umfaſſende Prüfung Erwägung , weße
nen Tempo's zum Aufs und Abnehmen, zum Ucberneh , men, zum Anfaffen , zur Chargirung und zum Gewebr.
balb das " Kriegsminiſterium die Generalcommando's fållen, folgen einzelne bemerfenswerthe Beſtimmungen , aufzufordern bat, über die , in Betreff des gedacten die bier in Kürze ihren Plat finden mögen, da ſie den Gewebrtragens bei den Truppen zu madenden Erfabs lobenswerthen Zweck der Abkürzung und Erleichterung rungen, Beridt zu erſtatten . Berlin, 30. Decbr. 1841. (gez.) Friedrich Wilbelm . " In Gemåßbeit dieſer Ordre werden nun bereits ſeit mebreren Wochen bei allen Infanterieregimentern der
Armee gründliche Verſuche angeſtellt, deren Reſultat ſich ſdon jeßt als ein ſo vortbeilhaftes berausgeſtellt bat , daß die baldigſte allgemeine Einfübrung dieſer neuen Methode mit Gewißheit zu hoffen iſt. Töre Vors
bei allen Manipulationen mit dem Gewebr unverfennt
bar laffen : „ 1) Beim Haltmachen bleibt das Gewebr über das Gegentheil muß beſonders commandirt wer, den). 2) Vom Gemebr beim Fuß fann gleich Gewehr
über genommen werden. 3) Mit Gewebe über ſtebend fann gleich Gewehr abgenommen werden. 4) Eine mit Gewebr über ſtehende Abtheilung kann, ohne das Ge, webr anzufaſſen , zur Chargirung übergeben und nad
theile beſteben furz in folgenden : 1 ) Abfürzung aller
,, Hahn in Rub ! “ wieder Gewehr über nehmen . "
Griffe, Verminderung der Tempo's (mit alleiniger Auss nahme des Gewebrúbernehmens und des Wiederanfaſ, jens ) und dadurch berbeigeführte größere leichtigkeit des Ge. HandhabungDerdesArme, ; 2) leichtereAnſtrengung Erlernens daber verminderte undderſelben webres
Die in Folge der neuen Tragart veränderten Griffe mit dem Gewehr ſind ſåmmtlich ſo einfach und daber ſo leicht zu erlernen, daß es bei bereits auderercirten Compag. nieen nur weniger Lage bedurft bat, um das Neue mit
derſelben Siderbeit und Pråciſion auszuführen , wie
namentlich des rechten ; 3) leichter zu erzielende gute vorber das Alte ; Recruten , an deren Geradwerbung unter dem Gewehr der Inſtructeur långft verzweifelte,
Gewehr, unter demaller und ſichere Haltung berbeigeführtes Verſchwinden ſchiefenund unddadura frum glichen mit dem Gewehr hoch im rechten Arm den beſt men Fig ( Polituren ) unter dem Gemebr , ſowie auserercirten Soldaten und bewegten ſich fortan in Aufboren alles Sowanfens und Flottirens , namentlid Reib' und Glied mit derſelben Sicherbeit, wie dieſe. Es iſt daber fein Wunder, wenn ein jeder Infanteriſt. beim Frontmarſch .
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der Offizier wie der gemeine Mann, für dieſe Abåndes rung im höchſten Grad eingenommen iſt, und die bals
Unterſuchungen ; das gewonnene Produft vereinigt in ſich die drei Haupteigenſchaften der Güte, der Wobl.
digſte definitive Einfübrung derſelben allgemein dringend gewünſcht wird. Möchten nur nicht Einzelne, die den
feilbeit und der möglichſt geringſten Gefahr für die Arbeiter. – Mebrere fremde Artillerieoffiziere , welde
Parademarſch “ ( ! ) mit Gewebr body im rechten Arm
die verſchiedenen Maſchinen, theils in den Werfſtåtten ,
nicht für ſo ſchon balten wollen , wie den mit ſteil an der linten Schulter getragenem Gewebr , und die da
wo ſie gemacht worden , theils in den Etabliſſements ,
meinen , daß die Infanterie an imponirendem Ausſeben verliere, wenn ibre Bajonnete nicht mehr boch über ihre
wo ſie in Gebrauch genommen ſind, gereben , baben die Abſicht ausgeſprochen , für ibre Gouvernements eben Folce Maſchinen conſtruiren laſſen zu wollen .“
finien binausragen und das Auge nicht mebr an dem Glanz der durch die neue Art verdedten, d. b. von der
rung des belgiſchen Infanteriegewebres ein Model
Nach demſelben Journal iſt für die Percuſſionis
Front abgewendeten ) Gewebrlaufe ſich weiden fónnen " , angenommen worden, bei welchem die betreffende Vor. mit dieſer ibrer Meinung über diejenigen obſiegen , die richtung zum Zünden ſich auf dem oberen Theil des nur das , was practiſd) , für gut erfennen und unſere Robro, über dem Pulverſack, befindet, und das Feuer Zeit über alles , was blos nad Paradeweſen riecht, boch des Zündfrauts durch einen directen Aanal, alſo erbaben halten mogen ! Dieſes Weſen bat lange genug auf dem fürzeſten Wege, zur Ladung dringt. Man will, ergößt, wenden wir uns jeßt ausſchließlich nur núßli .
unter mebreren Vortheilen dieſer Einrichtungsweiſe,
chen , zur Sade gebdrigen Dingen zu , wie ſolches unſer auch denjenigen einer großeren Koſtenerſparniß bei der bocherleudoteter Monard ja auch durdaus nur wil ! Se. Maj. der Konig baben zu befeblen gerubt,
Umånderung von Steinſloß , zu Percuſſionsgewebren finden, ſowie man dieſelbe auch im Ganzen für ſolider
daß dem Prinzen Ulbert zu Sachren . Coburg, hålt , als andere , auswirts angenommene Einrichtun. Gemabl J. Majeſtát der Königin von England , bei
gen gleichen Zweds. - Die franzöſide, wie die bol. .
einer etwaigen Reiſe durch die preußiſden Saaten, die ländiſche Regierung rollen ſich vorzugsweiſe für dieſe militariſchen Honneurs eines Kronprinzen ( Ehrenwade Einrichtungsweiſe erklärt, und dieſelbe für ihre Armeen von 30 Mann , Abfeuerung der ( Feſtungo :) Goſdúße bereits angenommen baben. - GB iſt zu bedauern , mit balber fadung, Aufmartung des Offizierscorps der daß unſerem Artikel die Details dieſes belgiſden Mo. betreffenden Garniſon , Vorſtellung der Truppen auf deus feblen . etwaigen Befehl 2c,) erwieſen werden ſollen . Belgien . Das Decemberbeft der Revue militaire belge , fúr
1841 , enthålt unter dem Titel Faits divers folgenden bemertenswertben Artikel :
„ Wir müſſen eines wichtigen Fortſchritts erwåbnen,
Ueber Gehaltsverbeſſerung der Subaltern offiziere. *) Der geiſtreide Berenborſt ſagt im 2ten Zheil ſeis
den unſere Artillerie in der Fabritationsart der Z und
ner Betradtungen die Kriegsfunſt" S. 97-98 Subalternoffiziere Folgendes Stand der über über ,,den :
bútden für tragbare Feuerwaffen gemacht hat. Die feit dem Monat April d. J. in lütrid errichtete Scule für
„ Der Subalternſtand iſt der erſte Hebel, welder der Maſchine eines Bataillons oder einer Escadron die
Feuerwerferei bat diere , auf eine ganz neue Verfab, rungsweiſe begründete Fabrifationsart , welde ebenſo wohl rúdſichtlich der Regelmäßigkeit und der Wohlfeil, beit des Fabrifats, als růdlichtlich der Schnelligkeit Teie ner Anfertigung, die allergrößten Vortheile bietet, be . reits angenommen und zur Ausführung gebracht. Die ganze Anfertigung der gedachten Zündbúrden erfolgt
*) Der Berfaſſer des vorliegenden Kuffages glaubt ſich von vorn
durch Dampfmaſchinen , mittelſt deren eine Arbeiferab,
davon entfernt iſt, in einer Gebaltsverbeſſerung allein dag
sbeilung von 12 Mann , in 10 Arbeitsſtunden , 45,000
vielmehr der Meinung , daß es wirkſamere Mittel gebe, den
Bewegung zutheilen, – der Strebepfeiler, welder, herrin gegen jedes ſchiefe und ungerechte ürtheil aber die Tendenz ſeiner Arbeit , ſowie gegen den Vorwurf zu materis
eller Auffaſſung und Behandlung der Offizier:Standesverbälte niſle, durch die Erklärung verwahren zu müſſen, daß er weit þeil der heutigen Subalternoffiziere finden zu wollen . Er iſt
Zúndbúrden auß vorber ganz unbearbeiteten , alſo roben Kupferplatten fertigen resp . liefern fann . Eine vervoll
franthaften Erſcheinungen zu begegnen , die, an einzelnen Glies
kommnete Prefje (à régulateur et à mouvement de ro-
ganz ungegründeten Beſorgniß oder Befürchtung Beranlaſſung geben , das der ganze Körper von einem Leiden heimgeſucht
tation) zum Comprimiren der Ladung für die Zundhüts
dern des Subalternftandes ſich zeigend, Manchem zu der nicht
chen , wird nådhitens vollendet werden und an die Stelle
werde , das bereits rief gewurzelt ſei und wohl gar zur alls
der bieber zu dieſem Zwecf beſtandenen Plattunůble (leminoir ) treten, welcher manderlei Mångel vorzuwerfen find. Das Ueberzieben der gefüllten Hütchen mit Firniß
bezeichnete als das wünſdenswerthefte und vortheilhafteſte jener Mittel
geſchiebt gleichfald mittelſt einer neuen Maſcine , und
,,ein zweckmäßiges, auf ein richtiges Zahlenverhältniß zidis
zwar mit einer Schnelligkeit, welche der ganjen Fabri, fationsweiſe entſpridt , und bei allen Theilen derſelben fidh gleich bleibt. Die für die Fabrikation des final , pulvers getroffenen Veranſtaltungen endlich ſtůben ſich auf die neueſten Ergebniſſe chemiſcher Forſdungen und
Ichen Hoch und Nieder bafirtes Beförderungsſyſtem ,
mählichen Er erhob diefe Meir nung ſchonUuflöſung einmal inführen dieſenkönne. Blättern reine für Stimme, und
welches den Subalternoffizier nicht in den unterſten Gras den alt und ſtumpf werden läßt , ſondern ihn möglichſt bald an die Spiße einer Compagnie, oder Escadron ftellt und damit ihm ebenſo einen pelbſtändigen Wirkungsfreie,
wie ein zureichendes Einkommen überweiſt . ''
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überal angebradt, ibrem Einſturz widerſtehen ſoll; er iſt alſo der allerwichtigſte Gebülfe der oberen Agenten. Er iſt zugleid , da er mit den Gemeinen Dienſte ihut , die Mittelsperſon , welche mit ibnen
ſei, daß es mithin beutiges Tages långer wibre , bis der gering beroldete Subaltern in eine austommliche Lage fomme , Dennebe.
converſirt und Gelegenheit bat, ibre Begriffe zu be.
Vor dem Jahr 1806 trat, wer ſich für die militári :
mals , zuerſt zur Vergangenbeit :
‘richtigen, ibnen Anſichten darzuſtellen und Meinun , Idhe laufbahn beſtimmte , mit dem 13. , 14., boditeng gen einzuflóßen. Noch aber iſt dieſer Stand die 15. febengjabr in den Dienſt. * ) Einzelnen wurde ſelbſt Riaſſe, morin der fünftige Gtabsoffizier und Genes
der Vortbeil, daß ſie ſchon mit dem 10. Jabre, oft noch
ral lange ſtedt ?c. leider aber iſt ſeine Apanage früber , in die Regimentsliſten eingetragen wurden. gegen den laufenden Preis der Nordwendigkeiten To Nada 2 bis 3jährigem Dienſt, båufig in kürzerer Zeit, .
kurz geworden , daß ſie nur noch für eine feine erfolgre, obne vorbergegangenes Eramen , die Beforde: Zubuße zum Leben mag angeſeben werden . " Bebte Berenborſt noch beute , ſo würde oder fónnte er ſeinen obigen Ausſpruch auch auf die heutigen Sub. alternen anwenden , und ihn mit denſelben Worten wiederbolen. Denn in der Ibat iſt die lage dieſer
rung zum Fåbnric resp . Gornet. Nad 6 bis 8 Jabren , dann und wann aud wohl erſt nach 10 bis 12 Sabrea, würde der , bald zum wirflichen Secondlieutenant Ers
nannte Premierlieutenant; nad wieder 6 , 8 bis 10 Sabren hatte er den Stabscapitainds oder Stabdriers
Dffiziere in den meiſten europäijden Armeen noch beute meiſtersgrad erlangt. Mit dieſem tegreren Grade mar jo bedauerlich , wie in der Zeit, in welcher Berenborſt
zwar in den meiſten Arméen nur ein jåbrlider Gebalı
ſchrieb , ja vielleicht noch bedauerlicher , wenn man in von etwa 250 bis 300 Thalern verbunden, es fnúpfie Erwägung giebt, daß die ,, fünftigen Stabsoffiziere und
fich aber daran gemobnlich die Function des compag.
Generale, welcbe unter den beutigen Subalternoffizieren fteden " , einen weit längeren und můbevolleren Weg jum bóberen Ziel zurůczulegen baben, als Jene, deren
nies oder Escadronocommando's für die Generale und Stabsoffiziere, welche zugleich Compagnie, oder Escas
Wir feben manden unſerer Peſer über dieſe Behaups
dronschefs waren , und wurde für dieſe Function dann von den Chefs eine entſprechende Zulage gewåbri, oder es floß eine ſolche aus dem erſparren Sold von Freie
fung den Kopf ſchütteln, und eilen daber überzeugende
wachtern und Beurlaubten , die der Chef ſeinem Stabdo
Beweiſe für dieſelbe beizubringen. Bergleidhe zwiſchen
capitain ( Rittmeiſter ) zugeſtand. **) Dadurch nun ſteis
Vergangenbeit und Gegenwart werden dieſe Beweiſe
gerte ſich jener Sebalisſa oft um ein Drittel , um die Hälfte , ja in Einzelfällen ſelbſt um das Ganze feines
Soidal Berenborſt beflagt.
liefern .
Wenden wir uns , um erſtens zu beweiſen , daß der
Betrages. Es war mithin die meiſt in den erſten der
beurige Weg zum odberen Ziel fånger als der ehemalige dreißiger Lebensjabre erreichte Siabocapitaings (Rits Nodo heute bått der Berfaſſer dieſes Mittel für das heil: meiſters : ) Stelle eine ſchon ausfommliche zu nennen , famfte und beſte, und wenn er früher, durch angeſtellteBes die, in mittleren und kleineren Garniſonen wenigitens, rechnungen und Unterſudungen , ſich felbft und wohl auc P8 zuláffig madte , darauf eine Familie zu gründen , manchen anderen überzeugte , daß ein solches Beförderung Mit demn 40. Jabré, alſo nad etwa 25jähriger Dienſis ſyftem überall, alio auch da einführbar ret, wo ganzeigen: zeire, oft ſelbſt noch früber, retten ſpåter, war mit dem thümliche Organiſationsverhältniſſe demſelben scheinbar die Patent als wirklicher ( Premiers ) Capirain oder Ritts größten Hinderniſſe in den Weg legen, fo hält er auch heute noch an dieſem Glauben und an dieſer Ueberzeugung feſt, da
meiſter das Einfommon von einigen tauſend Ebalern
im ſeither nicht Gegen gründe beigebrachtſind , die ihn darin jabrlich (im preußiſden Dienſt circa 3000 Ebater ***) hätten wankend maden können. Benn uun aber indem erreicht, der dazu Gelangte war in den Hafen der Rube gegenwärtigen Uüffan jenes „heilſamſten und beſten Mitteter nidt nodi einmal gedacht und auch die eben ausgeſprochene Ueberzeugung nicht wiederholt ausgedrüđt worden, dielmehr darin nur von der Gehaltsverbeſſerung, als einer Besensfrage für den Subaltern, allein die Rede iſt, ro glaubt der Berſala ſer doch durch die nué einſeitige Behandlung feines Shemag fida teiner Incoolequenz ſchuldig zu machen , wenn don der erſte Unſchein gegen ihn ſpricht. Er tat die Nothwendigkeit
und des Glüds eingelaufen , und es bedurfte für ihn
einer Gehaltsverbeſſerung für den Subalternoffizier nirgends
**) Db mit Recht oder mit Unredot, gehört hier nicht zur Sata
in Ubrede gestellt, vielmehr in einem früheren Duffag aus:
drüdlich auch daraufdiehingewieſen , daß des mit Offiziere dem derbeſſerten Udans cement materielle loge fich verbeſſern werde ; es iſt mithin gudo nur eine fortgeſepte Conſequenze wenn er in ſeiner vorliegenden, als eine Forifeßung der frű: beren anzuſehenden Arbeit dieſe materielle Eage näher beleuons tet, und zu überzeugen ſucht , daß es gerecht und ndihig ſei,
dieſelbe fürſorglide Erwägung und zu aufnehmen. Erleichs terungeninund Verbeſſerungen fürzuſieziehen Bedacht Da aber einese bálisdér befierung ( eine theitweiſe, für einzelne beſondere Kategorieen) das weddienlichte Mittei dazu Tei, fal16 das wittiamere der uvans
cementsverbeſserung nicht ſchon iegt zur Un'w en : dung kommen önne , iſt eine Folgerung , gegen deren Logle rich ſchwerlid Etwas wird einwenden talen .
* ) Wir haben hier vorzugsweiſe deotidie Armeen im Auge, und Beleucten in dem Folgenden nur deutſche Zuſtände von Ches mals und Jeßt . Dieß bemertt, werden wir nur da uns auf
Tpeziellere Beziehungen einzulaſſen brauchen , wo es auf den Namen durchaus ankommen möchte. iſt daher auch nicht weiter zu erörtern.
*** ) Derden Compagnie und Escadronschefs übertragene oder überlaſſene Detonomiebetrieb ( Beſchaffung der Bekleidungás uno Husrüſtungsgegenſtände, Inſtandhaltung von Waffen und Lederzeug ?c. ) für ihre Iruppe, das Beurlaubungeſyſtem ,1 meta dhes ihnen die Competenzen einer betrådtlichen Zaht von, Jatt
aus Jahr ein ( mit Kusnahme der adjährlichen 4 bis 6mö: dentlichen uebungszeit ) ohne Sold Beurlaubten zufließen ließ , sowie mande andere Einrichtungen , die zum Berrheil Bet Chefs beftanden , brachten deren Einkommen leicht auf die oben angéaebene Söhe. Det eigentliche Sold dieſer Offiziere war dagegen ſehr gering; er betrug manchen Orte f. B. für den wirkliden Capitain nur 30 bis 40 Thaler monatlich ( Haupis
mannstrattament in Preußen unter Friedrich II. bis Friedrich
223
224
nicht gerade mehr des weiteren Avancements , um ,1 in
oft mehrjábrige Dienſtzeit bis zur Offiziersbeforderung,
materieller Beziebung, ganz à son aise zu ſein.
die in den meiſten Armeen auch von dem Beſteben eincs
Die damalige Zeit forderte, wie wir weiter unten ſeben werden, weder in phyſiſcher noch in geiſtiger Beziehung
mehr oder minder ſtrengen , wiſſenſchaftlichen Eramens abhängig iſ. Þat der junge Mann mit dem 20. Jahre
beſonders anſtrengende Leiſtungen . Der Offizier konnte
die Offizierepaulettes oder das Offizierportepre erbalten,
im Dienſt alt und grau werden, und wurde dieß audy, wie die alten Rangliſten beweiſell, und wie wir ſoldes von unſeren Vårern wiſſen ; 70jábrige Generale und Oberſten , 60jábrige Majore und 50jährige, Capitaine
ſo darf er in cinigen Armeen nicht vor dem 25. bis 28., in anderen nicht vor dem 30. bis 32. , ja in einer uns bekannten Armee faum mehr vor dem 34. bis 36. Jahr
auf die nåchſte Beförderung, d. b . auf die vom Unters
waren gewöhnliche Erſcheinungen , woblgerundeteBauche (Second ) zum Obers ( Premier:) lieutenant rechnen.
und ſtroßend volle Geſidster ebenſo gewöhnliche , erſtere Die Beförderung zum Capitain tritt bei den frůb zum beide aber redende Oberlieutenant Beforderten faſt nirgends mehr vor dem
ſogar (průchwortlich geworden
Beweiſe für die in jeder Beziehung zufrieden ſtellende 36. lebensjabr ein , die ſpåt Beförderten erreichen dies Page ibrer Beſitzer. - Hatte demnach ein Offizier jener, fes Ziel erſt als angehende Vierziger, oft nod ſpåter. -
troj Mångel und Gebrechen, in vicler Beziehung doch
Ja, es gibt noch beure Premier. (Ober-) fieutenante,
ſebr ebrwürdigen Zeit , mit dem 40. Lebensjabre die
welche ſdon als Offiziere in den Freiheitsfriegen focha
Compagnie oder Escadron erreicht, ſo fonnte er darauf
ten , welche als ſolde rich Orden und Ehrenzeiden ers
rechnen , unter gewöhnlichen Verbättniſſen ſeines glúd,
warben, und welde - es tbut web es ſagen zu müſs
lidhen Beſibitandes lange und mit Rube, ſelbſt bis zum
ſen - noch beute den nåmlichen Gebalt beziehen , den
Greiſenalter bin, zu genießen ; er fonnte die Enibebrun,
ſie vor 25 Jabren bereits bezogen
gen ſeiner erſten Dienſtjahre leicht vergeſſen , fonnte,
tenantsgehalt!! – Doch wir laſſen dieſe Beflagenswer,
war er in jugendlicher ûnbeſonnenheit Verpflichtungen
tben und verfolgen nur die Carrière (oder eigentlicher
-
den Second, lieu
eingegangen , deren er ſich als Subaltern nicht zu ento geſagt : den langſamen Schritt) jener , nach beus ledigen vermochte, jeßt ſolches obne alle Schwierigkeiten rigen Begriffen , Glüdlichen , die mit etwa 40 Jahren thun , ia er fonnte, war er verbeirathet, den Seinigen das beſte loos bereiten , indem er durch eine ſtandess
Capitain (Rittmeiſter) 2r Klaſſe wurden. Sie werden mit dem 45. , 48. oder gar 50. Jahr in die erſte Klaſſe
måßige Erziehung ihre Gegenwart, und durd reidliche
růden, und in dieſer nach wenigen Jahren (nod horten
Erſparniſſe ihre Zukunft fürſorglid bedachte.
wir von feinem Capitain , der in der finie das 60. Jabr
Die Die
damaligen Penſionsſåße waren freilich, im Vergleich zu erreicht båtte ) ihre militariſche Laufbahn beſdhließen, den beutigen , äußerſt gering : der Hauptmann erhielt
oder aber ſie werden, wird ihnen Fortuna endlich nod
in Preußen z . B. nur 200 bis 300 Lbaler jährlich, der als Vierzigern bold, Stabsoffiziere und Commandeure, Major 400, der Oberſt 600, der General 800 bis 1000,
und können dann einige Jabre långer als Jene im
der Generalieutenant 1200 bis 1500 Thaler. Der Uni
Dienſte wirfſam
terſchied aber zwiſden den jeßigen und den ſonſtigen
verſdiedenen Grade anbetrifft, die wir hier während
Penſionsjåben wurde bei dieſen leşteren dadurch auss
einer etwa 30jábrigen Dienſtzeit vom Radetten ( Gemeis
ſein .
Was nun die Gehalte der
geglichen, daß die Penſionirung meiſt erſt im Greifen. nen) bis zum Capitain ( Ritimeiſter) 1r Klaſſe oder Mar alier eintrat, der zu Penſionirende alſo rebr lange im jor zurücklegen ſaben, ſo beziehen die Unters (Seconds) reidlichen Einfommens Pieutenantemebrerer deutſcher Armeen und Gorps
Genuß eines außerordentlid
blieb , und ſomit Zeit und Mittel genug batte, für die durchſonittlid 300 Thlr. (incl. Servis, Tiſchgelder sc.) magere Penſiongzeit mindeſtens ſo viel zu ſparen, als (540 fl.) jährlid ; die Premierlieutenante * ) 400 bis ibm für den Reſt ſeiner Tage nöthig war.
500 Thaler ( 700 bis 900 fl. ) ; die Capitaine und Ritts
Stellen wir nun dieſer Vergangenheit die Gegene meiſter 500 , 600 , 800 , 1000, 1200 und 1300 Thaler
wart gegenüber, ſo zeigt leßtere ganz andere, dürdis
(in Preußen daneben noch ein Servis von 100 bis
aus veranderte Verhältniſſe und Einrichtungen :
150 Thaler) oder 900 bis 1600 fl. (in den fåndern, wo
Erſt mit dem vollendeten 17. Lebensjahre beginnt in inebreren und befannten Armeen we. nigſtens - die Einſtellungsfähigfeit für denjenigen jun .
oder 1500 bis 2000 fl. (wo der Guldenfuß). **) (Fortſegung folgt. )
beutzutage
der Guldenfuß beſteht); die Majore 1000 bis 2000 Thlr.,
gen Mann, der die militariſche Stufenleiter erklimmen wil . Die unterſtert Grade , des Gemeinen und Unter .
*) In Preußen beziehen nur die Premierlieutenante 10 Klaſſe
offiziers, werden zwar ſchnell zurückgelegt ; der Portepee. Fåbnrichsgrad aber, oder der dieſem entſprechende Grad als Sunfer, Radet- Serſchant ? c. erfordert eine långere,
7 von jeder Urtileriebrigade ) den Gebalt ihrer Charge, dies
Wilhelm II.: 29 Rthlr. 8 AGr. ; Rittmeiſtertraktament : 36 Rthlr. 16 gGr. , nebſt 18 Rthlr. 8 gør. Douceur ; þaupts mannstrattament bei den Dragouvern : 62 Rthlr. 16 gør.
incl. Douceur ; Rittmeiſter bei den Suſaren im Ganzen nur 40 Thlr. monatlido ; 1. Berenhorſt Betrachtungen u. 11. Ubs theilung , S. 63 ).
( 7 von jedem Infanteries, 2 von jedem Cavalerieregiment, jenigen 2r Klaſſe dagegen ſind auf den Second: lieutenants , gehalt beſdränkt. Bir beſchränten uns auf dieſe Durchidhnittozahlen ,. weil ſie für den yorliegenden Zweck ausreichend erſchienen. Mit der geehrte Leſer Spezielleres über die Gehaltsfäße der Offiziere deutſder Urmeen erfahren , ſo verweiſen wir auf die desfall:
ſigen Ungaben in dem bekannten Wert: ,,Das Beerweſen der Staaten des deutſden Bundes,1 Uugsburg bei Kolmann " , die meiſt zuverläſſig find.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung: 6. ®, Beeke in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Samſtag ,
N ". 29 .
9. April 1842.
2018 do 301 ,
21
199217
198731212
palvotusta
Allgemeine Militár - Zeitung. frantrei d. Der franzöſiſche Gencralquartiermeiſterſtab , welcher
Pre u B e n. Ueber die dieß jábrigen Uebungen der Armee
ſeit 12 Jabren mit der Rataſtralvermeſſung aller Des erſchien fürzlich die nachſtehende Scabinetsordre : Ide partements beauftragt iſt, bat ſoeben die landfarten beſtimme über die diepjábrigen Truppenübungen Fol. von der Hälfte des Königreichs vollendet. Die beſten gendes : 1) Zu den Herbſtübungen des Gardecorps polo
landfarten, welche wir heutzutage über Frankreich be, len Truppen anderer Armeecorps nidt berangezogen daß ſißen , ſind die des berühmten Caſſini, allein die, welche und die Einleitungen in der Art getroffen werden, 2) Das der Generalquartiermeiſterſtab ausfübrte, baben in Bes dieſe Uebungen mit dem 23. Auguſt endigen. jug auf Genauigkeit und Zeidnung das non plus ultra 7. und 8. Armeecorps Tollen große Uebungen baben , an
erreicht. Um einen Beweis davon zu geben, braucht denen die landwebr.Infanterie und Cavalerie Theil man nur zu bemerfen , daß jede einzelne , noch ro un . bedeutende Ortſchaft darauf zu finden iſt, und zwar mit der Angabe der reſpectiven Hobe über dem Niveau des Meeres. Die nämliche Planzeichnung wird von 25 Offizieren zugleich ausgefübrt, und nur dann für gut befunden , wenn eine durch aüe dieſe 25 Planzeichnüne
'nebuen. Die landmebr wird , exclus. der Marſdrage zum Sammelplaß des Corps und zurůd in die Garnis ſonen , auf 4 Wochen bei der Fabne verſammelt , und den Mannſchaften dieſe Uebungen für 2 Uebungen ges redonet. -3) Das 4. Sarde, fandwebrregiment ſoll in rechnet. der Stårfe von 678 Mann per Bataillon an dieſen
gen bindurogeſteckte feine Nadel die nämliche Ortſchaft Bei der geringſten und
Uebungen Theil nehmen, und zwar mit dem 1. und 3. Bataillon (Hamm , Düſſeldorf ) beim 7. und mit dem
noch ſo unbedeutenden Berſdiedenbeit múffen die 25 Planzeichnungen von Neuem begonnen werden, bis die
2. Bataillon ( Roblenz beim 8. Armeecorps). — 4 ) Bei dieſen Armeeçorps ſelbſt erſcheinen die Bataillone in der
auf demſelben Flede berührt.
.
-
-
genaueſte Prüfung nichts Unrichtiges mebr daran findet.
Stårfe von 602 Nopfen , und ziehen ſoviele Reſervemanns
E: arbeiten nicht weniger als 100 Offiziere, lauter
ſaften und resp. überzáblige landwehrmannſchaften ein, als zur Dedung der Kranken, Commandirten und zur Beſtreitung des Wachedienſtes unumgånglich erforderlich
Zöglinge der polytechniſchen Scule und der Schule von
St. Cyr, an dieſen fandfarten , und man glaubt , ſie werden wenigſtens noch 12 Jahre brauchen , um das ganze Wert zu vollenden. (Preuß. St. 3tg. )
ſind. – 5) In Betreff der Theilnabme der Reſerves -
Infanterieregimenter in der Rbeinprovinz an den gros Ben Herbſtübungen , ſind die Voriclage des General,
W ir tt ember g .
commando's 8. Armcecorps einzufordern . - 6) Sonobl
Eine fonigliche Verordnung vom 24. März beſagt : Nachdem die deutſche Bundesverſammlung in ihrer
beim 7. al8 8. Armeecorps soll die Provinzial.Landwehr und abwechſelnd ein linien . Infanterieregiment per Bris
7. Sißung vom
26. Mirz 1841 die Anlegung von
-
gade lagern. - 7) Die übrigen Armeecorps rollen ihre -
Feſtungen zur Sicherung der oberrheiniſchen Grånze
Uebungen wie bisher in Diviſionen , und deren lands
Deutſchlands beſchloſſen hat, ſo machen Wir in Bezies
wehren, incl. Artillerie, Pioniere, fåger und Spúben,
bung auf die Bundesfeſtung Ulm , nach Anbórung ſolche nach den beſtehenden allgemeinen Beſtimmungen Unſeres Geheimen Raths unter Bezug auf den S. 3 der Verfaſſungsurkunde, dieſen Beſchluß andurch befannt."
abhalten. – Das Kriegsminiſterium bat biernad die weiteren Verfügungen zu treffen. Charlottenburg , den 6. Januar 1842. ( gez. ) Friedrich Wilhelm . "
Großbritannien. Die britiſche Flotte gåhlt jest 211 Admirale , 709 Capitaine und 809 Gommandeure, die landarmee 420
Sid dabin mündlid zu åußern gerubt, daß in Berücf ,
Generale, 312 Oberſten und Oberſtlieutenante und 830
richtigung zu ziehen ſein werde , ob die Feldmanóvers
Majore ; bierbei find 130 Generale , welche Regimenter
beider Armeecorps nicht vereinigt auf dem linfen
baben , nicht eingerechnet. Oberſtlieutenante von 1814 find jetzt Generale, wåbrend See - Capitaine von 1808
Rheinufer ſtattfinden könnten, in welcher Beziehung die Gegend von Köln als die geeignetſe erſchiene, wo dann das 7. Armeecorps bei Düſſeldorf, oder zwiſchen Düſ,
nod Capitaine find .
Was biernad die Berſammlungspuncte de8 7. und
8. Armeecorps anbetrifft, ſo baben des Königs Majeſtát
227
228
ſeldorf und Róin , das 8. Armeecorpo aber zwiſchen jer Alerbödſten deußerung gemåß baben die Oberſten
Ueber Gehaltsverbeſſerung der Subalterni. offiziere.
v. Felden und v. Wuſſow, Chefe der Generalſtabe
( Forileßung. )
Köln und Roblenz.concentrirt werden konne. – Die. beider Corps, bereits gemeinſdaftlide Recognoſcirungen in der bezeichneten Gegend begonnen , und die Puncte Neuß ( 78 ) und Enskirchen ( 88 Corps ) vorlåufig als die geeignetſten für die Concentrirung der betreffenden
Dieſe Sebalte nun und die Jahre der Dienſtzeit in
den verſchiedenen Graden , mit denjenigen der vor dem Sabr 1806 beſtandenen zuſammengeſtellt, geben folgende Ueberſicistabelle:
Gorps auderſeben .
Armeen vor dem fabr 1806 .
Armeen der neueren Zeit.
Wurde mits
Dauer der
Dauer der
Dienſtzeit in bin verlaſſen Sebaltblar.*)
Grad.
demſelben.
Srad .
demſelben .
im
Sunfer, Port, 2-3 Fabre epeefåbnrich zc. ( Eintritt im
7
Dienſtzeit in
Junter ( Gr | 2-3 Sabre meiner, Unter. (Eintritt nad offizier ), Port, vollendetem
16. bis 17. Lebensjabr
14. Lebensjahr )
im
19. bis 20 .
lebensjahr
epeefåbnrid , 17. Lebensjahr) Fabrenjunfer
Fåbnrich , Goro net , Unter.
Wird mithin verlaſſen Gehaltsſak .
25. , 28. , 30. 6 , 8 - 10
24. bis 27 .
( Seconds ) lieutenant Premier
Sabre
Pebensjahr
6 , 8 - 10
(Ober- ) Lieu.
Sabre
30. , 35. bis 37. febensjabr
150 Thaler Unter. (Secd .) 8 , 12 , 15 , 18 bis 36. les 300 Thaler .
Pieutenant 180 - 200
Thaler
tenant
Obers (Pres mier , ) lieus
bis 20 Jahre
bensjabr
8 , 10 bis 12 (36., 42. bis 45. 400-500 Thaler Sabre lebensjabr
tenant
250
Stabscapitain
33 ,, 4-6
( Stabsritts meiſter )
Sabre
300 ,
durdrohnittlich daneben noch Capitain oder 6, 8 bis 10 42. , 45. , 48. 500-700 .
im 40. Per bensjabr
120-200 Shir. Rittmeiſter Comp..Com
Sabre
2r Klaſſe
bis 50. Pes bensjabr
Obaler
mandoulage 50. bis 54. les
60. bid 65. le.
bis zur Inva.bensjahr oder bis zur Invas bensjabr, oder Wirflider liditåt oder frúber (im Fall 2000-3000 Capitain oder liditát oder Ausgangs der 800 , 1000 , bis zur bis zur der Beförder Thaler Rittmeiſter Capitain und Vierziger (im 1300-1400 Thaler weiteren Fall der Be: ir ' Klaſſe weiteren Rittmeiſter rung zum Major Beförderung förderung zum ) Beförderung Major )
55., 60. bis 65. 1200 , 1500,
70. bis 80. les
Major und bis zur Inva bengjabr, in ſo 3000-3500 bóbere Obargen
liditåt oder fern der Tod | Thaler ( als Major ** ) bis zum Lode nidt frúber
Major und bis zur Inva Pebensjabr 1800-2000 liditåt oder ( Siebenziger Thlr. (als bóbere Chargen
bis zum Tode
erfolgte
ſind ſeitene
Major )
Ausnahmen )
Nidt minder leicht wird und der Beweis für die Wir werden uns jeder weiteren Hinzufügung zu dieſer Ueberſichtstabelle enthalten dürfen, der Bergleid zweite Bebauptung fallen : daß nåmlich der iſt leicht , der Beweis für unſere erſte Bebauprung beutige Weg zum bóberen'Ziel ein weit můbe.
augenſdeinlidi. Wir geben in dieſer Rubrik auch nur Durchldnittszahlen , maden aber dem geneigten Lofer hier nod folgende ſpeziellere Angaben : 3n Deſtreid erhielt damals ein Oberlieutenant
der Cavalerie : 25 fl monatlice, 2 ; Brods und 3 Pferderatio nen ; ein Unterlieutenant 20 fl., 2 Brods und 2 Pferderationen ; ein Oberlieutenant der Infanterie : 26 fl. 48 kc., ein unter: lieutenant 22 fl. 37 kr. , ein Fähnrich 19 fl. 42 kr., daneben lämmtlich freies Quartier. In Preußea: ein Premierlicus
tenant der Savalerie 18 Rthlr. 8 gGr., ein Secondlieutenant und Gornet 13 Ribir. 8 ggr.; alle drei Grade 6 Rihlr. Fous
wolterer rei, denn der ebemalige. Wir wollen rage- und 2 Rthlr. Quartiergeld ; ein Premierlieutenant det Infanterie 13 Rthlr. 18 gGr. , ein Secondlieutenant und
Fäbarida 11 Ribk. , alle drei 2 Rthlr. Quartiergeld. In Sadren : ein Oberlieutenant der Cavalerie 18 Rohl. 8 ggr., ein unterlieutenant 16 Rthlr. , teine Rationen , kein Servis ; ein Oberlieutenant der Infanterie 14 Rthlr. 16 gr. , Unterlieutenant 11 Rthlr. , 2 Rthlr. Quartiergeld für beide.
Bergl. Berenhorſt’8 Betrachtungen 2c. II. Abthlg. S. 97. 98. **) Es hat Escadronen gegeben, die ihrem Inhaber gegen 4000 Shaler jährlich ein bradyten
229
230
beiſpielsweiſe die beutigen leiſtungen eines Infanterie móglido ft fürzeſter Zeit ausgebildet werden müſſen . offiziers den ehemaligen gegenüber balten, und beginnen Da nur in wenigen Garniſonen beſondere Grercirbåüfer zu dem Ende mit den ebemaligen.
oder binreichend große, bedeckte Räume vorbanden ſind ,
Vor dem Jahr 1806 beſtanden die Armeen und Con, in denen bei ſtarfem froſt, bei Schnee und Regen erere tingente der einzelnen deurſden Staaten bekanntlich cirt werden konnte, und da von jener Forderung moge zum Tbeil aus inländiſden Rantoniſten, zum Tbeil aus lidt ſahneller Ausbildung, aus bekannten, in der beu. geworbenen Ausländern. Die erſteren waren zu einer tigen Organiſation begründeten Urſachen nur wenig
meiſt 20jährigen Dienſtzeit verpflichtet, die leßteren diens nachgelaſſen werden fann , ſo folgt daraus , daß ſelbſt ten jolange man ſie mochte , ſolange fie fonnten , oder ſolange jie wollten , denn Viele entzogen ſich bei der erſten günſtigen Gelegenheit durch Defertion dem Dienſt. dieſer ſo eigentbůmlichen Zuſammenlebung folgte, daß die Zahl der Recruten aus beiden Kategos rieen aljabrlich nur eine rebr geringe war. Ihre Aus ,
bei ungünſtiger Witterung im Freien erercirt werden muß, wodurch das obnebin Idou ſo můbevolle Geſchafft der Recrutendreſfur noch beſchwerlicher und angreifender wird. Auf wefſen Sdultern laftet aber dieſes Gerdafft beutzutage vorzugsweiſe mit aller ſeiner Sowere ? auf denen des Subalternoffiziers. Jene tüchtigen , alten
bildung beſchiffrigte nicht einen oder mebrere Offiziere Unteroffiziere, die wir oben in ibrer selbſtändigkeit und der Compagnie, ſondern nur einen oder einige von den ebrwürdigen und tüchtigen Rorporalen , an denen die damaligen Regimenter reid , und welche die alleinigen Stuben ihrer Ehefs waren. Sie drilten ganz ſelbſtåndig die junge Mannſchaft und ſorgten für deren Inſtruction. Dem Offizier wurde man den Borwurf unbefugter Einmiſtung oder ungeis
Tbåtigkeit fennen lernten , baben långſt aufgebört zu fein. Der Unteroffizierſtand, als ſolcher, genügt der beurigen Generation nicht mehr, er wird nur noc als ein Mittel zum Zweck betradret ; der Kanzliſt und Calculator , der
Steuer . oder Verwaltungsbeamte, stebt dem Hodiftres benden in der Perſpective, der Beſcheidene findet fein erroünſchtes Ziel ſchon in einer Boten, oder dufwärter,
tigen Dienſteifers gemacht baben, der aus eigenem An. ſtelle, wenn ſie ihn nur des fåſtigen militardienſtlichen trieb ſich auf den Recruten . Grercirplaß begeben und Zwangs entbebt und ihm einige Zbaler Mebreinfom . um die Ausbildung der Neulinge fide fich befúmmert båtte. men gew & brt. Dieſes, von oben ber vielleicht allzuſebr Nur der Compagniecbef überzeugte ſich von Zeit zu Zeit begünſtigte Streben låßt dem Dienſt nur wenige åttere von deren Fortſchritten . Die ältere Mannſchaft, bei dem
und braudbare Unteroffiziere, die große Mebrzabl der
überall eingeführten Beurlaubungefyftem nur foomad ábrigen beſteht aus jungen, unerfabrenen und meijt noch
an Zabl, erercirte außer der jabrliden Urbungsperiode unzuverlåffigen Leuten , denen ſelbſtändig nichts über. (4 bis 6 Wochen ) wenig oder gar nicht, da der Waches tragen werden kann , und die daber nicht bloß unauf. dienſt fie faſt ausſchließlich in Anſprudi nabm,, es auch börlicher Aufſicht, ſondern aud des tbåtigſten Beiſtandes bei ibrer langen Dienitzeit nur geringer Uebung bes bedürfen , wenn das ihnen übertragene Werf gedeiben durfte , um geſchichte Erercirer zu bleiben. Der Subs fou . Da ſeben wir nun unſere Premier lieutenante und altern rab ſich daber auch bier menig oder gar nicht älteren Secondlieutenante vom Sonnenaufgang bis zum
beidäfftigt. Bezog er almonatlich dreis bis viermal
Niedergang auf den Uebungøplåßen oder in den Unter.
die Wade, erercirte er wöchentlid einigemal cine balbe Stunde lang in der Wachtparade oder in der Compag.
richterålen den Dienſt verrichten, der ebemals nur dem Unteroffizier gebührte; wir ſeben ſie mit nie erfaltendem
nie , wobnte er dann und wann einem Kriego , oder
Eifer Jabr aus Fabr ein daſſelbe tbun , - es iſt das
Standredt, oder einer Erecarion bei, fu war dieß ules, tas man, außer der oben erwabnten, im Ganzen auch nie febr anſtrengenden Uebungsperiode , von ihm ver,
25jábrige Recrutendreſſiren ibnen ebenſo zur Gewobns beit geworden, wie das 25jábrige Lieutenantſein ! Sind die Recruten nach zweimonatlichem Treiben und Drán , gen reif zur Einſtellung in die Compagnie, ſo beginnt
langte. Von Sdul . und theoretiſdem Unterricht, den
rt båtte ertbeilen oder mindeſtens beaufridrigen múffen, das tägliche Grerciren der leßteren ; Zirailir , und Feld . war feine Rede, ebenſo wenig von Tiraillirs, Felddienſte dienſtübungen, Scheibenſchießen, Bajonnetfechten, Souto und Sciepúbungen (in beutiger Weiſe ), die ihm einige und theoretiſder Unterricht geben damit Hand in hand, Nachmittagsilunden båtten rauben fónnen. Daß aud und iſt der Sommer da, ro füllen die Uebungen in Bas die älteren Offiziere vom Dienſt wenig in Anfpruch ge, taillonen , Regimentern 2cx. die Zeit aus, bis der Herbſt nommen wurden , gebt theils aus den ebeit gegebenent fommt und mit ihm die Entlaſſung der ålreren Mann, Andeutungen , die den ganzen damaligen Dienstbetrieb foafren eintritt. Dann einige Wochen der Rube Lund bei der Infanterie umfaſſen , bervor, theils ſprach dafür Der alte Kreislauf der Dinge nimmt wieder einen An jene befannte ſtattliche Fülle , obne die mair lidt einen fang, - tas nie zu füllende Faß der Danaiden ! ebemaligen Major ober Capitain faum zu denfen vermag. Geſteben wir es offen : wenn troß der ro furzen
Zeigen wir jeßt die beutigen Zuſtånde. Die gegen , warrige Ergänzungsweiſe und das damit verbundene Urlaubiyſtem führt den verſchiedenen Regimentern und Corps aljábrlich eine ſehr bedeutende Babl * ) von Re. cruten zu , die entweder im Svårberbſt oder im Früb ,
dung erreicht wird , *) wenn die Diſciplin liberal bra den Neulingen ſchnell feſte Wurzel faßt , wen ! 31
ling bei oru Fabnen rintreffen , und dann in der *) In Preußen 3. B 50 Mann per Infanteriecompagnie ; in
.) Bir erinnern in dieſer Beziehuna an die erfreulidorn Relal: tate, wete ſiste bei der porjährigen Inſpirirung der druiden
anderen Staaten 20 , 30 und mehr.
Dienitzeit unſerer Soldaten und froß der Mittelmißig, feit unſerer jebigen Unteroffiziere, doch von den Truppen das booſte Ziel der taftiſden und beoretiſchen Ausbila
Bundiscontingente alla 0:18 beraubgeftellt babea .
231
232
wie man ſie früher nicht gefannt - in und Ordnung den Reiben unſerer jugendlichen Schaaren berrſchen, ſo baben wir dieß Alles vorzugsweiſe unſeren Subalicrne offizieren zu danfen, die, den Berenborſtſchen Ausſprud wabr madend , mit bewundernswürdiger Reſignation, mit immer gleicher Hingebung und Aufopferung ihren
verwieſen zu ſein. Dynebin rednete ja Jeder mit Si, derbeit auf dereinſtige Gelangung zur Compagnie oder Escadron , und mit ihr auf gleiche Gelegenbeit, den Dieſe Ob . Jüngeren ſich gaſtfrei erweiſen zu fónnen. fervanz nun des freien Tildes beim Compagnie , oder Focadronschef war für den gering bejoldeten Subal.
Beruf erfüllen , fo wenig belobnend für ſie selbſt auch
tern jener Zeit eine große Erleichterung und madotes
ibre Errolge ſind, ſo wenig erfreuliche Ausſicht ſie auch
erklärlid , wie derſelbe, aud wenn er feine Zulage von
für Gegenwart und Zukunft baben . And die beutigen Compagniechefs baben nur node
Hauſe batte , doc befteben fonnte. *)
den Namen mit den ebemaligen gemein. Die alten grauen Herren von ſonſt würden ſich ſower in die
geren Kleiderverbrauchs
Auch des gerin.
im Bergleich zu beute) mum,
als die Defonomie fördernd und mit Weniger auszu ,
fommen möglich machend , bier gedad)t werden . Ziar
anſtrengende Tbåtigfeit und in die Menge der Veransa
waren die einzelnen Equipirungsgegenſtände, meil von
wortlichkeiten ſdicen , die heutiges Tages mit dieſer
fojibarem Stoff und difficiler Arbeit (wie die reiden
Stellung verbunden ſind.
Slidereien auf den Uniformen , und die ich Albernen
Wir gedachten an frůberer Stelle bereits des Porte
oder goldenen Schårpen 2c.), rebr theuer bei der erſten
epeefåbnrich8. und Offiziereramens als Bedingniffe der
Andaffung, ſie wurden aber dafür aud um ſo langer
Beförderung zu beiden Chargen. Wem dieſe Gramina ſidomoer gefallen ſind, wer überhaupt das Lernen für etwas Múbevolles anſieht, der mag Beides , das fernen und
conſervirt, weil damals nicht verlangt wurde, daß der Offizier bei jeder Revue vom Kopf bis auf die Zeben neu equipirt erſoien, und weil der Offizier auch im Auges
das Eraminirtwerden , noch mit in Anſdlag bringen, meinen vom Dienſt nur wenig in Anſpruch genommien um zu beweiſen , daß der beutige Weg des Subalternen
wurde, er mithin auch ſeine Uniformſtúde geborig ſchon
in jeder Beziebung ein múbevollerer rei, als der ebe,
nen fonnte ; endlich bebielten auch jene åchten Gold ,
malige ;
wir glauben durch unſere obige Anfúbrun . gen bereits unſere deßfalſige Bebauptung zur Genüge
und Silberſachen noch immer einen bedeutenden Werib, der, mußten ſie nach langem Gebrauch abgelegt werden ,
bewieſen zu baben .
den Neubeſchaffungen wieder febr zu Statten fam.
Nun mochte es an der Zeit ſein , auch die mate.
Rechnen wir zu dem Allen nod die früber erreichte
rielle fage der beutigen und der ebemaligent Subalternen noch einer vergleichenden Prii .
Compagnie oder Escadron mit dem mergedachten booſt bedeutenden Einkommen, und den ungeſchmålerten Ges
Nach der weiter oben von
nuß deſſelben bis ins bobe Alter, ro ſcheint es, als ob
1118 aufgeſtellten Ueberichtstabelle ſcheint es unzweifelo
die Meinung derer wohl widerlegt ſei, welche in beu ,
fung zu unterwerfen.
baft, daß die heutigen Lieutenante und Capitaine (Ritte tiger Zeit dem Verlangen der Subalternen nach Ver. meiſter) 2ter Kiapie ſich ungleich beſſer ſteben, als die beſſerung ſo gern durch die Bemerkung begegnen , daß ebemaligen . Dem iſt aber nicht alio, - einmal einmal ,, weil weil
die Vebensbedürfniſſe beutzutage in viel höherem Preiſe fteben als ſonſt, dann, weil der furus in bedauerlichem Mage zugenommen und ſeine Forderungen in demſelben Maße geſteigert bat, endlich, weil der ebemalige Sub ,
aliern , an vielen Orten wenigſtens, eines Dortbeils
dieſes Verlangen ein ungehöriges , indem der beurige Subaltern doppelt ſoʻbod beſoldet ſei, als der vorma , lige, der doch auch habe auskommen müſſen, und redor gutausgefommen ausgefommen ſei gut ſei.. – Wir mogen es nicht glauben , was Berenhorſt erzåblt, **) daß eintråglide liebs ſchaften, benebſt Prellereien, Spielen , Beſuchungen der
genoß , von dem man beutiges Tages gar nichts mehr Wurſt Båder zu dieſem Erwerb, aud das, was man auf der
meiß, der aber aud) freilich, bei durchaus veränderten
Wurſt berumreifen herumreiſen - nåmlich dem benachbarten Lands
Berbiltniſſen , nirgends mebr beſteben fann . Wir mei, Das Verhältniß der Offiziere zu ibren Compagnies resp.
adel auf ſeinen Sißen zuſprechen – nennt" , den Subs altern der alten Zeit zu jenem gut auskommen “ ver, bolfen haben . Wäre dem alſo, ro wäre jene Bemerfung
Escadronschefs war ebemals ein ganz patriarchaliſches. Vorgerůdtes Alter, bochangeſebene Würde, weit ausger debnte Machtvollfommen beit und ein aus der gut vers walteten Compagnie ihm zufließendes , ſehr reidliches
noch ungehöriger, als das jungeborigo genannte Ders langen nach Berbeſſerung von Seiten derer, welche nicht auf der Wurſt reilen und nicht mit eintrågliden liebſchaften ſich befaſſen mögen ( woju fie auch
@infommen unterſtůßten die beſondere Stellung, welde
theilweiſe ſchon ju alt geworden ſind ! )
nen den Tiſch des Compagniei und Escabronschefs.
der Obef feinen Offizieren gegenüber einnabm und welche
ibren Urſprung in der Zeit hatte, wo der Hauptmann lein ,, Fåbnlein " noch ſelbſt warb und die dabei nótbigen Offiziere eigenmåchtig anſtelre , ihr Geſchid mit dem feinigen eng verflechtend. Der Chef war der Þausvater, 1
( Fortſegung folgt.) unbedeutende Summe dern an den Staat
unter dem Namen von Gerebrgela
entrichten müſſen , die er beim Zus:
ſcheiden von ſeinem Nadyfolger wieder erhielt.
der Herr und Meiſter * ) für ſeine Untergebenen , es
*) Bei der Infanterie hörte dieſe Obſervanz am früheſten aufs
wurde nidt für drúdend gehalten , an ſeine Généroſité
bei der Gavalerie dauerte ſie bis zum Jahr 1806 ; ja es gab
* ) Der Chef war ſo zu ſagen berr ſeiner Compagnie, die er wie ein ihm zugehöriges Gut ,,bewirthſchaftete. Er durfte mit mehr Recht als ein heutiger Capitain ſagen : meine .
Compagnies , denn er hatte bei ihrer Uebernahme eine nicht
in den Feldzügen von 1811 noche Escadronschefs, die, obſchon ſeit lange nict mehr des ehemaligen ſo hohen Einkommens genießend, doch des alten Brauchs noch dachten , und mit ihren Offizieren redlide theilten , was ſie mit ſich führten. ** ) Bergl. Betrachtungen 2. 'II, Ubtheilung S. 39.
Nedigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung: 6. X. Beske in Darmſtadt und in deljen Offizin gedrudi.
Wittwoch , 13 April 1842
N. 30 . N
Allgemeine Militår - Zeitung. Preußen .
foblene Reviſion bat nun im Laufe der reitherigen Zeit
Berlin , 20. März. Eine vorgeſtern an die betrefs ftattgefunden , und die beiden gedachten Miniſterien ſind fenden Bebórden gelangte Rabinetsordre entbått nebſt über folgende Grundſåpe , welche bei der neuen Bezirfs. allen Nebenbeſtimmmungen die Ernennung des Genes
einteilung, maßgebend fein ſollen , einig geworden:
ralmajors und Generaladjutanten o . lindbeim zum
1 ) Das Zuſammenfallen der Grånzen der General. Com :
bevollmächtigten Commiffår für die Militärangelegenbeis mandobezirke mit den Grånzen der Ober-Präſidialbezirke cen bei der Geſandtſdaft am Hofe in Wien, mit einem
iſt, bei der großen Verſchiedenbeit dieſer Bezirfe in Bes
den Verbåltniſſen entſprechenden anſehnlichen Gehalt. Ganz unter åhnlichen Verbältnisſen verweilt bereits ſeit einer Reibe von Jahren der General und Generalad. jutant ». Caniß am Hofe zu Petersburg und ebenſo
gug auf die Seelenzabl, nicht überal ausfübrbar; wo Tich dieß aber bewerfitelligen låbt, muß über unwerents lidhe Berſchiedenbeiten der Seelenjabl, welche dann etwa in den Militárbezirken eintreten , hinweggeſeben werden. der ruſſiſde Generalieutenant und Generaladjutant - 2) Wo es irgend tbunlid iſt, müſſen 1 oder 2 ganze 0. Manſurow an dem unſerigen. Auf jeden Fall baben Regierungsbezirke den Bezirk einer" fandmebrbrigade
mir nun auch die Ernennung eines dſtreichiſchen Stabs . bilden, ſelbſt wenn dadurch eine unweſentlide Berfdies entſteben route. in der BevölkerunRegierungebe g der Bezirfezirks offiziers von gleichem Rang in derſelben Eigenſchaft bei denbeitDie unter zwei Tbeilung eines Der bieſigen Geſandtſchaft zu erwarten. Dieſes ueue - 3 )
Berbåltniß aber iſt bereits zwiſden den beiden boben verſchiedeneArmeecorps muß, ſoviel es irgend zuläſſig Staatsregierungen beſchloſſen worden, als ſich der Ges
-
iſt, vermieden werden . - 4 ) Tritt die Nothwendigkeit
ein, einen Regierungsbezirt unter 2 landmebrbrigaden neral ). Grolmar und der Oberſt v . Radowiß in Wien zu tbeilen , ſo muß diere Tbeilung durd ganze Kreiſe
und der General v. Heß in Berlin befanden. In man ,
den Beziebungen iſt es wichtiger als dasjenige, weldes in derſelben Weiſe ſchon ſolange mit Rußland beſtebt, indem es ſich bier nicht blos um die möglichſte Bereins barung der militäriſchen Intereſſen zwiſchen Preußen und Deſtreich, ſondern aud mittelbar um die des unter
-
gefoeben. - 5) Die Seelenzabl der Armeecorpsbezirke muß ſich ſoviel als möglich der mittleren Seelenzahl nåbern , welde ſich aus der ganzen Bevolferung der Monarchie ergibt. Wo dieß nicht hat erreicht werden fónnen, werden die Miniſterien, in Rüdſicht der, nad
dem Namen des deutſchen Bundes beſtehenden großen einer etwa eingetretenen Mobilmadung, néthigen Ge. Staatsförpers bandelt, dem wiederum beide großen ftellung von Erſaßmannſchaften , landwehrpferden 2 . Reide mit einem Tbeil ihrer fånder unmittelbar und mit dem anderen mittelbar angeboren. (Hamb. Corr .)
eine weitere Ausgleidung eintreten laffen.
6) Die
Bataillonsbezirfe einer fandwebrbrigave müſſen ſoviel
Mannidfade Uebelſtånde, welche aus der feithes als möglich eine gleide Seelenjabl erbalten. - 7) Die rigen landwebr.Bezirfdeintbeilung des Staates, fich bier barbietende Gelegenheit iſt zugleich zu benußen, sowohl für den Geſchäftsbetrieb der Behörden, als für um die Uebelſtande, welde bisher in Bezug auf die uns
die bürgerlichen und båusliden Derbåltniſſe der Webre günſtige fage verſchiedener fandmebrbataillons.Stabs, minner, unverkennbar erwuchſen, und welche auf dem quartiere an den åußerſten Gränzen langausgedehnter Dienſtwege für Allerhöchſten Kenntniß Sr. Maj. des Bezirte angeregt worden ſind, möglichſt zu beſeitigen. -
Rönigs gelangten , gaben bereits im April v. 9. ju
Von dieſen Grundiáßen ausgebend, iſt vorläufig in
einer, an die Miniſterien des Krieges und des Inneren Bezug auf die neue fandwebr . Bezirkseintbeilung als gerichteten Kabinetsordre Beranlaſſung , nad welcher maßgebend aufgeſtellt worden, daß jeder der 104 Bands
eine Reviſion der Landwehr Bezirkseintbeilungvorge. webr Bataillonsbezirke, aus welchen der Staat beſtebt, als Minimum eine Seelenzabt von 141,000 und nommen und Vorſchläge zur Verbeſſerung derſelben ges
als
macht werden ſollten , wobei beſondere darauf zu ſeben
Marimum eine von 155,000 bis 160,000 baben dürfe,
lei, daß die neue Eintheilung dem jebigen Stande der welches dem Grundraße möglicht gleicher Bertbeilung Geſammtbevö
Bevölkerung, ſowie den Gränzen der Civilverwaltungs. Aderbócoſt bes bezirfe mehr angepaßt werde. " - Dieſe Dieſe Aderbooſt -
der
lkerung des Staates ( im Jabr 1840
14,702,000 Seelen , excl. des permanent beſoldeten Mi.
235
236
litårs ) auf jene Bezirke , entſprechen dürfte.
Die
fache betragend).
Beſondere Branchen : Berdål:
Details dieſer bochwichtigen Angelegenbeit, die auf den und Remontirungsdepartement 3000 Mann , Montur, Grund eingeforderter Berichte Seitens der betreffenden Defonomieverwaltung 1500 Mann. Kriegsmarine : Militår , und Givilbebörden , theils bereits feſtgeſtellt Stab 247 Mann , 3 Compagnieen Marine - Artillerie, ſind, theils noch beratben werden , ſind noch nicht vers Marine- Geniecorps 514 Mann , Matroſencorps 2454
öffentlicht worden; doch wird man ibrer Befanntmas Mann und 6 Compagnieen Marine- Infanterie. Die - nach erfolgter Allerhöchſter Genehmigung Generalitåt zåblt : 9 Feldmarſchålle, 20 angeſtellte ebeſtens entgegenſeben dúrfen, da allen beteiligten Bea und 9 unangeſtellte Feldzeugmeiſter und Generale der bórden möglichſte Beſchleunigung empfoblen worden iſt. Cavalerie, 93 angeſtellte und 40 unangeſtellte Feldmar, Ziemlich feſt ſtebt aber ſchon die Ueberweiſung der beis ſchau: Lieutenante , 124 angeſtellte und 80 unangeſtellte den fandmebrbataillone des 39. und 40. Infanteries Generalmajore, außerdem 104 angeſtellte und 166 un, regiments ( Neuß und Gråfratb) vom Sten an das 7te angeſtellte Oberſten . An Bildungsanſtalten erſdei, tung
Armeecorps, und ſomit die Einverleibuug des bisher
nen : die Ingenieurafademie, die augemeine Militarafa .
noch dem 8. Armeecorps zugebórt babenden ſüdlichſten demie, das Marine Radettencollegium , die Bombardier , Theils des Regierungebezirfe Düſſeldorf in den 7ten Armeecorpsbezirk.
- Die Preus. Staatszeitung enthält einen ,,kurzen Ueberblick der Reviſion der Geſeßgebung' , worin úber die längſt erwartete neue Militárgereßgebung Nachſtes bendes geſagt wird : ,, Die von der Reviſion der allges meinen Geſetzgebung getrennt fortgeführte Reviſion der Militärgefeße hatte, da fein vollſtändiges fruberes Militárgeſebud vorlag und das allgemeine Strafgeſebbuch noch nicht vollendet war , nod größere .
Schwierigkeiten zu überwinden , als jene.
und die Pionnier Corpsſchule, die 2 Kadettenídulen in Grås und Damůs, die mediziniſche chirurgiſche Joſepbø ,
Akademie , 48 Regiments . Anaben - Erziebungsbåuſer, 1. Gymnaſium und 5 Hauptſchulen in dem "Militárs Grånzdiſtrikte. Ferner ſind vorhanden 24 Kontumazs anſtalten, 5 Invaliden , Verſorgungshåuſer und 4 Filiai, anſtalten für Invaliden. Außer den Stiftungsplåßen bei den Akademieen und Schulen beſteben übrigens noch 142 Stiftungen für verſchiedene Gattungen Mili. tårs und deren Wittwen und Waiſen . $
S
Dieſe und
andere Hinderniſſe bemmten zu verſchiedenen Zeiten die Tbåtigkeit der Immediatcommiſſion ; ſie wurden jedoch nach und nach beſeitigt, und dieſelbe legte, - nachdem fie ſchon früber beſondere Gerebentwürfe über die Bes ſtrafung der Deſertion , über den Zweifampf, über die Ebrengerichte und über die Diſciplinarbeſtrafung ausges
Ueber Gehaltsverbeſſerung der Subaltern offiziere. ( Fortſegung. )
arbeitet batte, welder lettere Entwurf bereits die Se ,
Den beutigen Subaltern in ſeiner ſehr gedrücten
Ver. und durch die Sr.21.Majeſtät nehmigungvom ordnung Oftbr. v.erhalten I. (Gelegrammlung S.325)
materiellen fage zu ſchildern , wird faum nótbig ſein .
als Geſet publicirt iſt , – imim Jahr Jahr 1840 1840 vollſtändige vollſtändige , Geſebentwürfe des Militár Strafgeres buds und der Militår, Straf.Prozeßordnung Sr.Majeſtåt dem König vor. Hiermit hat ſie der ihr gewordenen
Diejenigen die zwar in der rich befinden welche ihnen, ein Recht gibt, ridStellung mit dem Scicſal der, verkümmerten . Subalternen zu beſchafftigen , die von dieſem Recht aber keinen Gebrauch machen können,
Aufgabe genügt. "
weil ſie entweder durch eigenes Vermögen über die Be.
Wenn wir es aber doch thun , ſo geſchieht dieß nur für
drångniſſe und Entbebrungen eines gewöhnlichen lieu , De ſt r e i d.
tenants binwegkommen fonnten , als ſie dieſe Obarge
Wien , 11. Mårz . Nach dem foeben ausgegebenen nod bekleideten, und daber von jenen Bedrångnifſen ? c. Militår,handbuche beſteht unſere Armee aus folgenden keine Ahnung baben , oder weil ſie, in friegeriſchen Zei . Abtheilungen: Infanterie: 58 Regimenter linien ten, ſehr ſchnell aus dieſer Charge zu hoberen hinaufs
infanterie, 20 Grenadierbataillone, 17 National,Infans růcten, mithin nicht Gelegenbeit gebabt haben, in der, terieregimenter in den Riebenbürgiſchen Grångſtationen ſelben ſonderlich traurige Erfabrungen zu machen , oder ſtabil, nebſt dem illyriſch- banatiſden und dem Ozaifi. endlich , weil zwiſchen ibrer obſchon auch trúben fieu . itembataillon , dann oas tyroler Fågerregiment und 12 tenantſchaft und ihrer gegenwärtigen Stellung ſoviele verſchiedene Provinzial, Fågerbataillone, nebſt 6 Garnis Jabre der Annebmlichkeit und des" Wobllebens liegen ,
fonbataillonen. Cavalerie: 8 Kůraffiers , 6 Drago, daß ſie darüber jener trúben Jahre vollig vergeſſen ners , 7 Obevaurlegers . , 12 Huſarens u. 4 Ublanenregie baben, - was nicht unnatürlich und daber auch nicht
menter. Artillerie: Bombardiercorps 5 Compagnieen, unwahrſcheinlich iſt. Ihnen erlauben wir uns das Feuerwerfecorps 5 Compagnieen , jede zu 200 Mann , Feldartillerie 5 Regimenter mit zuſammen 18,665 Mann, Garnijonartillerie 4471 Mann nebſt dem beſonderen Feldzeugamt. Ertracorps : 32 Compagn. Ingenieure, Mineure, Sappeure , Pionniere und Pontonniere, das lombardiſche Gendarmerieregiment, der Grånzcordon in Galizien , das Militår.Fuhrweſencorps mit 4000 Mann
naditehende Bild vor Augen zu ſtellen. Wir ſprechen nicht von jenen Jünglingen , die, vom Söimmer der blanfen Uniform , von dem Glanz der Salons , in denen te als Vortånzer Fortune machen , von den Annehmlichkeiten früber nicht gefannter Frei . beit und Selbſtåndigkeit geblendet und berauſcht, von jenen Nebelparthicen und Scauerwolfen , welche auf
und 6000 Dienſtpferden (auf dem Kriegsfuße das Zebns
den mittleren und leßten Stadien der endloſen fieu .
238
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tenantidaft mit beengender und drúdender Sowere lagern , entweder nod nichts wiſſen , oder den froben Glauben baben, daß für ſie die kommende Zeit Beſſeres bringen werde. Sie verleben in dieſer Selbſttäuſchung und in jener Unbefúmmertheit , die der Jugend eigen, ,, flott und leicht “ die erſten fünf, redos Sabre ibres Difizierſeind. Der Vater oder ein generóſer Obeim gab bis dahin eine recht búbide Zulage und ließ es fide aud nidt verdrießen , von Zeit zu Zeit die ,, kleinen
Póſtchen“ zu berichtigen, über die der Sohn resp . Neffe,
Wem feine Unterſtüßung von Hauſe zufließt - die Page des größeren Theils, *) - der iſt gezwungen , auf Nebenbúlfe zu denken, die faſt niemals beſſeren Gefüblen gemåß ſind. Das Anflopfen der Ståubi.
ger verſoeudot die Luftgebilde dringend empfoblener Ehrbegierde, und die Dürftigkeit nebſt ihrem Gefolge entadeln unabláſſig die Seele der ſubalternen Kries ger , während ein ſtillſchweigendes Uebereinkommen ibrem Stande ſchon allein eine Art von Adel zus rohreibt. Hat jemand eigenes Vermögen, ſo macht
in beſter Form und mit den überzeugendſten Verſiches rungen von der Notbwendigkeit dieſer ertraordinaren
er freilich eine Ausnahme, aber dann iſt er auch der
Ausgaben , Rechnungen einſandte ; - und der Sohn
Subalternſtandes hauptſächlich bemeiſtert hat, deſto
wieder wurde, bei ſo günſtigen Verbåltniffen , nicht ges
mehr ausgerebt, oder ibm feblt die Geduld jum Warten , er gebt, ſobald ſich eine gute Gelegenbeit
wabr , mit welchen Mångeln und Entbehrungen dieje,
Diffolution , welche lid unglücklicherweiſe eben des
nigen ſeiner Kameraden unabíaffig fåmpften, die, von
eröffnet , wieder ſeiner Wege , **) und die tåglide
Hauíe aller Unterſtübung entbehrend, nur auf ihr ſchmas
Erfabrung lehrt , wie ſelten aus bemittelten Sub ,
les Traftament verwieſen waren.
Nun ſtirbt aber
der wohlbabende oder bochbeſoldete Vater ,
alternen Stabsoffiziere werden ."
oder der
Berenborſt bat ſich die Mübe gegeben, durch Angabe generoſe Onfel, und es ſieht ſich der verwöhnte Sobn und Berechnung der nothwendigſten Ausgaben eines urplóßlich entweder in eine ebenſo beſchrånkte lage vers
Subalternoffiziers, ſeiner Zeit darzuthun, wie der dafür
feßt , als diejenige der meiſten reiner Kameraden iſt, ausgeworfene Gebalt nicht im entſprechenden Verhältniß oder aber er wird unumſchrånfter Herr der Verlaſſens zudieſen Ausgaben ſtebe, und der Offizier daber oft auf ſchaft des Verſtorbenen. Im erſteren Fall wird ihm das Das Nothwendigſte verzichten müſſe , wenn er mit dem Ertragen nie geahnter Mångel und Entbebrungen To Seinigen nur eben ausfommen wode. Wir können uns chmer , daß er ihnen in vielen Fällen moraliſch erliegt,
der gleichen Múbe entbeben , da in der heutigen Zeit
oder wenn dieß nicht der Fall, lich einem Mißmuth und
Niemand mehr daran zweifelt, daß mit einem Einkoms
einer Unzufriedenbeit bingibt, die ſein Leben verbittert, men von nur 250 bis 300 Thalern, oder von 450 bis
und ibn zu tứchtigen dienitlichen Leiſtungen wenig fåbig 500 Gulden, das obenein mit einer Menge von Abzů, macht. Kam er, im anderen Fall, dagegen in den uns
gen für Regimentsmuſik, Bibliotbef, Penſionsfond, und beſchrånften Beſiß des Dermogens ſeines Erblaſſers, fo für andere woblthårige, nůßliche oder unndtbige Zwede
mag er nicht lange den mit ſeiner dienſtlichen Stellung belaſtet, nur dann auszureiden iſt, wenn der Empfän. verbundenen Beſcrånfungen und Anſtrengungen fico unterwerfen, von Avancement iſt im Frieden nicht viel
ger ſich den drůdendſten Entbebrungen unterwirft. Auch
daran zweifelt wohl Niemand, daß es einem bejabrten Mann, wie wir deren beutzutage ſoviele unter unſeren Dienſt. So bleibt denn , bei der Infanterie und Artils Premiers und Oberlieutenanten finden , ebenſo ſchwer lerie wenigſtens, den Regimentern nur die große und fallen muß, mit einem nur 100 bis 150 Thaler jábrlich überwiegende Zahl armer Subalternen, die, alles eiges mebr betragenden Gehalt zu befeben, da die vorgerůck nen Vermögens und daber jegliden Zuſchuſſes zu ihrem ten Fabre die urſprünglich nur geringen Bedürfniſſe Gebalt entbehrend , einzig und allein auf leßteres ans die Rede , - er entſdyließt ſich ſchnell und quittirt den
nad und nach geſteigert, und alſo die Ausgaben in
gewieſen ſind. Die erſten fünf, ſechs Jahre ihrer fieus tenantſdaft ſind, wie wir oben ſaben , den meiſten von
demſelben Maße vervielfältigt baben ,, wie der Gehalt
Fid vermehrte. Wenn wir biernades für überflüſſig
diesen Offizieren in Selbſttåuſdung und ſorgloſer Uns befúmmertbeit verſtrichen . Ihr jugendlich leichter Sinn
ließ ſie , die von Hauſe ber an foſtſpielige Bedürfniſſe eben nicht gewohnt waren, einige Jabre lang mit dems jenigen webl ausfommen , was ibre Stelle ihnen aus, warf , oder es ließ ſie dieſer Sinn die Folgen nicht erwågen, die aus maß . und regelloſer Wirtſchaft immer Bei ibnen treten dieſe Folgen bald in erwachſen . ibrer ganzen Sdreoflichfeit ein , und fùbrendnellen
Ruin, ſelten Reue und Venderung berbei ; bei den deren, den Soliden und Beſonnenen, beginnt aber zur ſelben Zeit jene troſtlos fummervolle Page, die bier in einigen Zügen andeuten wollen , nachdem
an, faſt wir wir
nodi einmal unſeren Autor citirt haben , der die bes idrånfte Lage des Subalternſtandes ſeiner Zeit und
*) Die Infanterie : Offiziercorps beſtehen noch heute aus meifi ganz unbemittelten Individuen. Dem Berfaſſer des vorliegen den Zuffages ſind Regimenter bekannt, in denen unter etwa
60 lieutenanten einige 30 ohne alle Zulage von Bauſe find, 15 bis zwanzig temporäre, aber meiſt ſehr geringe Zuschüſſe
zu ihrem Gehalt erhalten , und nur der kleine Ueberreſ aumonatlicher Zulagen von 5 bis 8 , höchſtens 10 bis 15 Iha: lern genießt. Welch' ein Mißverhältniß zwiſchen den fo mora
nigen erträglich Geſtellten und den vielen Entbehrenden !
**) Uuch dieß erlebenwir noch täglich. Der Kriche dient oft nur, um ſich eine Charge zu erwerben . oder um einige Jahre lang ſeiner Vorliebe für den Kriegerſtand zu fröhnen . Es
gibt Regimenter , die in dieſer Beziebung einem Tauben ſchlag gleichen, wenn auch die Ein: und Bieder :Husfliegens das find abet meift nur den nicht gerade Jauben find ; Gabalerieregimenter , deren Dienft anlođender iſt, als des
ibre Folgen mit nachſtebenden , auch auf heutige Zus
Infanteriedienſt , in welchem legteren das zu Fußgehen
ſtånde noch paſſenden Worten beſchreibt (S. 98 - 100
und der Offiziertorniſter dem Reichen min Defens
der Betrachtungen u . II. Abtheilung) :
reizlore Dinge ſind.
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eradten , die gewóbnlichen und unvermeidliden Auss
aber ſchon nach wenigen Wochen oder Monaten ſagen
gaben eines nur auf ſeinen Gebalt angewieſenen Subs dieſelben dem Geſchmack des Commandeurs oder dem. alternoffizie
rs nåber zu bezeichnen und darzuthun, wiejenigen einiger Kleider . Enthuſiaſten nicht mehr zu, es Einnabme und nöthige Ausgabe meiften Drts in argem wird die Naſe gerümpft , wenn bier und da noch ein
Mißverbåltniß zu einander ſtehen, ſo wollen wir dages altes Stúd zum Vorſchein fommt , der Irodler bereis gen zeigen : welche Vorfommniſſe im Leben eines Subs dert ſich durch den Anfauf noch guter , außer Cours .
alternen dieſes Mißverbåltniß bis zur Unerträglichkeit ſteigern, und welche Umſtånde ihm den Stand, den er
gereßter Saden, der arme Offizier aber ſiebt in ſeiner Kaſſe eine lude entſtehen , die er vielleicht nie wieder
meiſt mit Ruſt uitd Wonnegefühl ergriffen , nad und nach
ausfüden fann.
bis zum Ueberbruß verleiden fónnen. Wir balten uns an Beiſpiele, um durch ſie zu åberzeugen.
Wåbrend ſo der unbemittelte Subalternoffizier ſeine kümmerlide Eriſtenz durd unausweichbare Um
Ein Offizier , der mit ſeinem geringen , tåglich auf ſtånde und Verbättniffe noch mebr verfümmert, und Groidenund Kreuzer beredneten Gebalt auszureichen ſeine fage in dem Maße ſich verſo led tern fiebt, als lucht, der ſich zu dem Ende jede Freude, jeden Genuß, ein unerbittliches Geſchic ibn – wie wir ſaben oft 20 in ſo fern derſelbe nur durch Geld zu erlangen , verſagt, bis 30 Jabre lang – auf der lieutenantsſlufe feſtbålt, der mit ångſtlicher Scheu, in der ehrenwertheſten Abſicht, muß er zugleich wahrnehmen , wie nur er allein es iſt , jede Gelegenheit zum Depenſiren meidet, wird urploss lid durch ein unvorbergeſebenes Commando, durch einen
der nicht proſperirt. Der Subalternbeamte im Givil -
unerwarteten Marſchbefehl, durch eine nicht geabnte
öfter ein junger Menſch, der durd zwei, bis dreijábri.
oft ein ebemaliger Unteroffizier oder Feldwebel , nod
Verſebung, oder durch andere Vorfommniſſe åbnlicher ges unentgeldliches Schreiben bei einer Bebörde fide Art, aus ſeiner ſtillen und beſdrånften Spbåre geriffen Anſtellungsberechtigung erworben – beginnt mit einem (wir ſagen nicht geſchređt, weil den Krieger ja Nichis Gebalt von 300 bis 400 Thalern jábrlich , und ſteigt, -
erſchreden rou). Seine geringe Baarſchaft wurde für die einfade Lebensweiſe, die er fübrt, ausgereicht haben,
erweiſt er ſich treu und fleißig, nad und nad bis auf 800, ja in Einzelfällen ſelbit bis 1000 Thaler jährlid .
für eine verånderte aber thut Rie es nicht - der Uermſte Erhålt er auswärtige Commiſſorien , ſo werden ibm reidliche und ausfómmliche Diåten gewåbrt, zeichnet
muß alſo zu Anleiben ſeine Zuflucht nehmer , will er mit Ebren ausrårts beſteben. Nun werden ibm zwar meiſtentbeils Marí :; Commando , oder Feldzulagen
er fide durd beſondere Brauchbarfeit aus , ſo fallen ibm pon Zeit zu Zeit anſebnliche Remunerationen zu. -
gewåbrt, oder Gratificationen zugeſtanden , was jouen
Der Affeffor, den der lieutenant nur rich gleich liebend
dieſe aber, wenn ſie 4 oder s Grorden ( !!) tåglich, oder einen Gulden , ſelbſt einen Lbaler nicht überſtei.
anſeben mag (wåbrend er dem Çivil.Subalternbeamten gegenüber den Vorrang bebauptet ) , bat , wenn aud
gen , wåbrend der Offizier in jedem Gaſtbaufe, das er
nidot eben boben Sold , ſo dod Sit und Stimme im
1
.
Betrag Ratb, mitbin eine Selbſtändigkeit, die dem lieutenant äls Quartier angewieſen erbåít, denbatdoppelten ? - Ein audes nie zugeſtanden wird ; dicſer gåbit vielmehr immer unter für ſeine Befóſtigung zu entrichten rer, in mancher Armee alljährlid wiederfebreuder Fall: den jungen Offizieren "., *) alſo unter den ſebr bevor. Der Truppenibeil, welchem unſer Offizier angebórt, vero mundeten, auch wenn er långſt das reifſte Mannesal. ter erreicht hat, wenn die Jabre weit hinter ibm liegen,
Tåßt aljabrlich auf mebrere Woden , oft auf Monate, reine Garniſon, um in anderer, weit entfernter Gegend,
wo er noch durd anmutbig freundliche Traume Rich
an größeren Truppenübungen Theil zu nehmen. Wåbs
über ſeine Zukunft tåuſden konnte. – Solen mir noch
und Rúdmarítheo logirt er überall in
den jungen Ratb, den Direktor und Präſidenten mit in
rend des hin
den, ſeinem Stand' entſprechenden Gaſthöfen und zahlt mie jeder Reiſende ; wåbrend der Uebungen muß er icine iåglide Befóſtigung ebenfalls an theueren Wirthss
den Bereich unſerer Bergleidung zieben, die durch eigene Kraft, durch Talent und Fleiß ſich donel emporarbeis ten und zur Bedeutung gelangen konnten , wåbrend der
tafeln fuden , oder ſich mit ſeinem Quartiergeber ber lieutenant, der mit oder vor ibnen die Schule verließ, nehmen , der gewöhnlich von ſeinem ibm aufgezwunge. aller Anſtrengung, aller Hingebung und alles Talents ucn Gaſt profitiren will. Da reiden denn auch jemne ungeachtet, nur eben lieutenant blieb ? Sollen wir auch Zuſchüſſe nicht aus , - der Offizier muß borgen oder -
darben .
des Induſtriellen , den Kaufmanns , ja ſelbſt des Ges
Ein dritter Fall: Es wird eine große Trups werbireibenden erwåbnen ? Sie ſind es , denen die beu.
angeſagt. Der Commandeur eines Truppens tige Zeit für ihre Unternebmungen das weiteſte Felo penübung tbeild will denſelben im bochten Glanz vorfübren , er und die glúdlichſten Reſultate bietet , fie laſſen weit verlangt daber, daß ein jeder Dffizier von Kopf bis zu
hinter ſich zurúd, wer ſich an ibren Beſtrebungen nicht
Fuß neu angezogen erſcheine. Was belfen dem Einzels betheiligen konnte, durfte oder mochte. (Fortj . folat . ) nen einzelne noch febr parademäßige Stide ? fie ent. * ) Et fält uns bierbei der Chef eines Invalidenbataillons ein, bebren des Schimmers der Neubeit und ſteden von den neubeſchafften der übrigen Offiziere ab , er muß daber
gleichfald nede ſchaffen, gleichviel ob in ſeiner Kleider , taſie die Mittel dazu vorbanden oder nicht. - Oder es werden für den Anzug neue Formen beliebt : zwar -
ſollen die effekten alten Schnitts aufgetragen werden,
der, wenn er die Subalternoffiziere ſeines Batailloug zuſams menrief , fie nie anders wote in die jüngeren Herren "
nannte , oordon frie zumeiſt aus Greifen beſtanden , deten Haar längſt filberweiß gebleicht, und deren Rücken von der Laſt des Uiters aetrümmt war. Die Wirklichkeit ftraft die Annahme, daß der Lieutenant immer jung bleibe, leider überall lüge !
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: 0. X. teske in Darmſtadt und in deffen Ofſizin gedrudt.
Samſtag,
No. 31 .
16. April 1812
100
don
Laser
30
indu
Allgemeine Militar - Zeitung. Hannover.
zu beſtreiten iſt.
Wir tragen daber darauf an , daß
Unſere getreuen Stånde die Bewilligung der außer jener Million Thaler noch erforderlichen 361,212 Thlr.
Ueber die Koſten der Ausrüſtung des bannovere den Bundes contingents und der Unterbaltung
der zur Vermehrung der Cavalerie und Artillerie ges für die bezeichneten Zwede ausſpreden und ſich damit worbenen Mannſchaft und angefauften Pferde enthält einverſtanden erflåren mogen, daß davon nod 201,213 nadſtebendes fönigl. Schreiben vom 1. März die nåbes Thlr. auf die Ueberſchüſſe der Landesfaſſe aus der Zeit ren Mittheilungen : „ Der gegen Ende des Jahres 1840 bis zum 1. Juli 1841, die übrigen 160,000 Thlr. aber drobende Ausbruch eines Krieges bat Uns veranlagt, auf die Ueberſchüſſe des laufenden Rechnungsjahres dafür zu ſorgen, daß Unſer Heer ſeinem Beſtande und angewieſen werden. Wir verbleiben 2c. (Gen. ) Ernſt ſeiner Ausrüſtung nach in der möglich it furzen Friſt in Auguft. G. Frhr. v. Sdele. "“ den Stand gelegt werde , welcher erforderlich iſt, damit
Hannover, 7. März. Die Entſcheidung über die
Wir Unſere Verpflichtungen gegen den deutſchen Bund
Hauptfrage des gegenwårtigen landrages, die beantragte
zu erfüllen vermogen . Die Kraft und die Einigfeit, mit
♡ ermehrung des Militaretats , iſt ſchneler
welchen alle deutſche Regierungen nach gleichem Ziele ſtrebten , hat weſentlich dazu beigetragen, den wirflichen Ausbruď eines Krieges zu verhüten . Es haben aber zu
genabt, als man es irgend erwarten konnte. Von den Kammern iſt dieſe Frage einer Commiſſion zur Prüfung und Bearbeitung überwieſen worden. Dieſe Commiſſion
dieſem Zweck überall und fo auch bier bedeutende Auss
follte demnacht ihren Bericht nicht direct den Kammern,
gaben verwendet werden muffen , welche der landesfaffe außerordentlicherweiſe zur läſt fallen , da die Einnahs
ſondern zunächſt der Budgetcommiſſion abſtatten . Man vernahm nun wohl im Publicum über die Reſultate,
men Unſerer Kriegsfaffe mir nach dem gewöhnlichen welche dieſe Militárcommiſſion über die einzelnen Pos Friedensitande Unſerer Armee berechnet und ihre frůber
fitionen des Militáretats gewann, bin und wieder Man .
geſammelten Vorråthe bereits in den Jahren 1830-32
des, welches wenigſtens zur Berubigung Derer dienen
fomme ſeinen Vero aufgezehrt ſind. Der Betrag, wie die Nothwendigkeit fonnte, welche glaubten, unſer Land Bund nicht nad : e8 pflichtungen gegen den deutſchen
der jeßt erforderlich gewordenen Ausgaben ſind in der
bierneben angeldloſſenen Begründung nåber nachgewien
bieß, bei den Prüfungen der Commiſſion babe ſich ber,
fen . Sie belaufen ſich danach im Ganzen auf 1,361,213
ausgeſtellt , das , was die Infanterie betreffe, mebrere
Tblr. , und zwar mit Einſchluß Deſſen , was bis zum
Hundert Mann über die Bundespflicht gebalten wür.
1. Juli d. 3. für dieſe Zwede noch zu verwenden Teinden, die Cavalerie aber anlangend ( deren Vermehrung
wird. Bei der nothwendigen Beſchleunigung der Aussbauptſächlich beantragt worden ), ſo ſeien zwar 14 M. růſtung bat dieſe Ausgabe nicht ausgelegt werden kóns zu wenig, dagegen 60 Pferde mehr als nòibig vorban. nen . Bir baben oaber, da Unſere getreuen Stånde nicht , den. Indeſſen was aud über dieſe Reſultate im Public 4
verſammelt waren, nach Anbórung Unſeres Staatsraths
cum verlautete , ſo war man doch weit entfernt , Das
von den der Landesfaſſe zuſtebenden Ueberſchaffen aus
zu vermuthen , was am 6. Mårz geſdheben iſt. Statt
der Zeit vor dem 1. Juli die Summe von 1 Mill. Thlr. ibren Bericht, wie beſchloſſen worden war,der Budgets dazu beſtimmt. Der Reſt des geſammten Erforderniſſes commiſſion zu übergeben, ſchien die Commiſſion die von beträgt 361,213 Thlr. , und es ſind darunter 160,000 ihr zu prüfende Frage für ſo unzweifelhafter Natur zu Zblr.begriffen, welche die Koſten der Unterhaltung und halten, daß ſogar eine vollſtändige Prüfung wegfallen
Verpflegung der Augmentationsmannſchaft und Auge könne; ſtatt alſo der Budgetcommiſſion ihren Bericht mentationspferde wåhrend des Rechnungsjahres vom vorzutragen, bat dieſelbe einen Antrag an die Kammer 1. Juli 1841 bis dahin 1842 ausmachen . Das Uebrige
gebracht , im Weſentlichen dabin gebend, daß Stånde
tann noch aus den Ueberſchüſſen der Zeit vor dem 1. Juli 1841 getragen werden. Es iſt als ein bódít
die Regierung dringend erſuchen möchten, ſtatt einer Bermehrung des Militaretats vielmehr eine ſchleunige
glüdliches Ereigniß zu betrachten, daß die ganze wids Reduction deſſelben eintreten zu laſſen. Der Antrag tige und bedeutende Ausgabe gani obne außerordentliche
lautet, wie er den Rammern vorgelegt worden, wortlich
Berdowerung der Landestaffe oder unſerer Unterthanen
alſo : ,, Die Regierung unter dem Vorbebalt einer nåbe.
244
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ren Erwiederung ſowohl auf die Mittheilung über die Zeit aufſtellen zu fónnen, die Ropfzabl des contingents
Berwendung der Ueberſchüſſe, alo über das F.Sobreie entweder um ein Drittel ſchon imFrieden erbøbt oder ben vom 4. Februar (die Vermebrung des Militáreta te
die Mannſchaft aus ausgedienten Truppen zuſammen,
betreffend) dringend zu erſuden , die Augmentations. geſeßt und unter Erbaltung eines militäriſchen Verban, mannſdaft und Pferde bei der Cavalerie baldrbunlidſt des jábrlich eine kurze Zeit geübt werden solle. Nad zu reduciren , da Stande rich bereits überzeugt haben, dieſen Vorſchriften und unter Berückſichtigung der im daß eine Vermehrung nicht erforderlich ſei und der zu. Königreich vorbandenen Einrichtungen mußte die Gom , ſtand der Finanzen eine ſofortige Beſeitigung der Auss miſſion dafür halten , daß 1 ) neben dem Contingent von gabe dafür dringend erbeiſde. A18 der Antrag an die Rammer fam, wurde er mit den unzweideutigſten Zeis
1865 Mann , 2) die Reſerve zu 621 Mann don im
Frieden gebalten werden müſſe, wogegen 3) binſichtlid
den der Zuſtimmung aufgenommen, jedoch der Vorſchrift der Erlaßmannſdaft oder Depots für den Friedensetat gemäß vorerſt der Budget: (Finanzs, Commiſſion zum ausdrüdlich nur das Halten der Cadres an Offizieren, Gutachten zugeſchickt. Dieſe beeilte ſide, den Antrag mit Unteroffizieren und Spielleuten vorgeſdrieben iſt. Ab. der dringenden Empfehlung zur Annabme ſofort wieder an die Kammer zu bringen. So kam die Sadie am 8. März bei der Rammer zur Beratbung , welche dens
geſeben von dieſem lepteren Bedürfniſſe würdeſich alſo die wåbrend des Friedens zu baltende Anzabl für Con . tingent und Reſerve zu 2486 Mann berechnen, welche
ſelben mit eminenter Majoritåt annabm. - Die erſte
ſämmtlid beritten ſein müſſen . Nach dem fónigl. Sdrei.
Kammer wollte die Nothwendigfeit einer ſofortigen Res
ben Nr. 8 ſind vorbanden an Mannſchaft 2628 Mann,
duction der Savalerie nicht eber ausſprechen , als bis ein ſchriftlicher Bericht der Commiſſion vorliege. Dieſer
an fönigl. Pferden 2444. Dazu fommen an Offiziers .
I
pferdcn 144 , alio 2588. Die Mannszahl überſchreitet
ſobriftlidbe Bericht wurde bereits am 12. März in der alſo die Bundespflicht um 142 und die bundesmäßig Kammer perleſen. Es udurde darin bemerft , daß die erforderliche Pferdezabl von 2486 wird durch den Be. bereits vorgenommene Augmentation mit etwa 160,000 ſtand überſdritten mit 102. Es iit nun in der Com , Tblr. jährlich , alſo mit einer tågliden Ausgabe von miſſion mit Ausnahme eines Mitgliedes nicht bezweifelt' 410 Zbir. auf der fandesfaſſe laſte, ,, Webalb es un.
worden, daß dieſer Ueberſduß an Mannſchaft und Pfers
verantwortlich ſein würde, wenn die Commiſſion, nach
den die Verpflichtungen gegen den Bund hinſichtlid der
dem ſie in ihrer Majoritát die Ueberzeugung gewonnen ,
Cadres für die Erlaßmannſchaft bedeutend überſdreite. - Wie wenig man auch die Verpflichtung verfannte, im
daß dieſe Ausgabe vermieden werden kann , es auch nur einen Augenblic verzögern wollte, die Angelegeubeit in
eintretenden Fall für die Bedürfniſſe Sr. Majeſtåt des
den Ständen zur Sprache zu bringen ." Dann bemerfte Kónigo bereitwilligſt Sorge zu tragen, ſo ſeine dodo der Bericht im Weſentlichen Folgendes : „ Zunåchit bat fich das fönigl. Schreiben auf die Berpflichtungen des Landes gegen den deutſden Bund berufen, es fragt ſich
um ſo weniger Grund vorbanden zu ſein, zu dem Zwed bereits im Frieden ein beſonderes Detaldement zu balten , als die Erſaßmannſchaft im Lande bleibe und
alſo , was dieſe enthalten. Nach der Kriegsverfaſſung des deutſchen Bundes betragt das gewóbnliche Conrins
eventuell eine ſofortige Unwerbung bereits ausgedienter Mannſchaft feine Schwierigkeit maden könne, womit
gent der Bundesſtaaten den bundertſten Theil der in der
aud die etwa im Lande erforderlid werdenden Dienſte
Bundesmatrifel angenommenen Bevólferung.
Davon
fich beſtreiten laſſen . - Wenn aber bei der gegenwariis
jou nach der Kriegsverfaſſung ein Siebentel aus Sava.
gen Art der Remontirung an der dienſttaugliden Pferde.
lerie beſteben und iſt nach dieſem Verhältniſſe die von
zahl etwas feble , ſo ſei dieß nur die Smuld dieſer ſo
-
dem Königreich Hannover zu baltende Cavaleriecontins fofibaren Remontirungsart, welche nöthigenfaus verlaſ. gentszahl ju 1865 Mann berechnet. Nach der Kriegs , verfaſſung rod daneben nach dem A u sr û cen des Heeres der 600re Theil der Bevólferung (= ein Sechs,
ren werden fónne, obne daß eine Vermebrung der Zab! erfordert werde. Da es ſich nun nach dieſen Gründen für die Majoritåt flar berausſtelle, daß die ermåbnte To
sel des Sontingents ) als Erſaßmannſchaft aufgeſtellt
ſebr bedeutende Ausgabe obne zureichenden Grund auf den Raſſen rube, ſo war es für die Commiſſion dringende tagsbeſchluſſes vom 24. Juni 1841 con im Friedensetat Pflicht, den Stånden den bereits verleſenen und in zwei . die Mittel vorhanden rein , um die Erſaßmannſchaft un . ter Kammer nad mündlicher Motivirung bereits ange . werden; es rollen indeſen , nach Vorſdrift des Bundes,
verzüglid mit ihren Sadres an Offizieren , Unteroffizie:
nommenen Antrag vorzulegen . " - Bei der Discuſſion
ren und Spielleuten verreben und diefelbe in der durch
am 15. März iſt ſofort die erſte Rammer dem Com. miſſionsantrage mit 24 gegen 15 Stimmen beigetreten ; zugleich beidioß ſie auf das Verlangen mebrerer Miti
die Kriegsverfaſſung dorgerchriebenen Zeit dem Contine gent in felodienittauglichen Stande nachſenden zu fón
nen. Endlich roll für den Fall, daß der Bund größere glieder, den Commiſſionsbericht zweimal in Berathung Anſtrengungen beidhließt, für den 300ten Lbeil der Bes zu nehmen ; dieſe zweite und lebte Berathung bat ad volterung der Cadre an Offizieren, Unteroffizieren und 17. März ſtattgefunden und der obige Beſchluß wurde Spielleuten ſchon im Friedensetat gebalten werden , aud
mit 23 gegen 16 Stimmen erneuert.
Einrichtungen getroffen ſein , daß 10 Wochen nade dem Beſchluſſe pollſtåndig geübte Regimenter, Bataillone und Escadronen dlagfertig aufgeſtellt werden fónnen . Das
tu Be A.
Berlin , 31. März. Geſtern , am Schlachttage pon neben beſtimmt der Bundestagsbeſchluß vom 24. Juni Paris , iſt bei der Parole der naditebende Befehl des
1841 , daß , um nótbigenfalls die Reſerve and in kürzerer .
Könige belannt gemacht worden:
babe in Ermå .
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gung gezogen , daß die jeßigen Lebensverbältniſſe eine
geleſen , aber leider nicht'in weitere Erwägung gezogen ;
Berberierung der ofonomiſden fage der Rieus man ſcheute vielleicht die erſten Sowierigkeiten einer tenante 068 ſtebenden Heeres wünſchenswerth unumgånglid nöthigen Reorganiſation da , wo durd maden , und beſchloſſen , allen Premierlieutenanten, ein ganz unridriges, booſt ungünſtiges Verhältniß in melde nad den beſtebenden Etatsbeſtimmungen nur ter Zahl der Subalternen zu der der hoberen Offiziere, den Second,lieutenantsgebalt begieben (nach Maßgabe Avancementsitodungen in einer Weiſe bervorgerufen der Waffe den Gebalt von resp. 25 und 30 Tbaler monatlid ), ſowie den etatsmäßigen und resp . úber den Etat einrangirten Secondlieutenanten aller Waffen eine monatliche Gebaltojulage von 3 Zbalern vom 1. Juni d. I. ab gemåbren zu laffen . Es geſchiebt foldes in der Ueberzeugung, daß den gedachten Offizieren dieſer
werden , von der man in anderen Armeen gar keine Abnung bat. Anderen Orts gebieten ófonomiſche Rück , .
ſidhten ( die indeſſen aud zu weit getrieben werden tóns nen) die Beibebaltung vieler alten Peute im Dienſte,
deren Invaliditåt långſt erwieſen iſt, und es bleiben aus dieſem Grunde die Jüngeren und Rúſtigen långer
Beweis Meiner wohlwollenben Fürſorge zu einem neuen
auf ibren unteren Stellen , als ihnen und dem Dienite
Antriebe gereiden wird, nicht nur auf ibrem derartigen
gut iſt. In einigen Staaten endlich baben Truppenvers
Standpuncte init regem Eifer für die Ordnung und Lúdrigfeit im Kriegsmeſen zu wirfen , ſondern auch
mebrungen und Umformungen oder andere dem Avans cement günſtige Verbåltniffe, leßteres ſo gefordert oder
jeder für fich der Erwerbung derjenigen Renntniſſe und
wenigſtens in ſtetem Gang erbalten, daß man dort von
Eigendaften ernſtlid nadzuſtreben , die ihnen zur Er. reichung bóberer Dienſtitufen nöthig ſind. Berlin, am
jenen Uebelſtånden wenig oder nichts weiß, die anderemo To grell und foneidend bervorſpringen. In dieſen Staa. ten bat natürlich, weder für das Avancement noch für die pecuniaren Verbältniſſe einzelner Chargen , Ertras
30. März 1842. (gez.) Friedrich Wilbelm . “
Ueber Gehaltsverbeſſerung der Subaltern offiziere .
ordináres gerdbeben dürfen ; es fonnte bier vielmebr Alles in urſprünglich normirter Weiſe fich fortbewegen,
So bleibt denn der arme Gubalternoffizier allein in
da dieſe Weiſe eben ſich dem Einzelnen, wie der Auge . meinbeit vortheilhaft ermies. – Bon jenen anderen Staaten aber fannen einzelne auf beſondere Auskunftes
jene Stillſtandsſpbåre gebannt, die der Friede für
mittel , nicht um dem ſo langſamen Avancement einen
( Fortreßung. )
ibu ſcuf. Wir fónnen die traurigften Erempelvon dies raſderen Schwung zu geben (was jedem anderen Mit . jem Stilſtande nennen. Es gibt noch heute Regimentertel vorzuzieben geweſen wäre ), ſondern um einzelne mit lieutenanten, die im Kriege bereits zu dieſer @barge gelangten , und die noch beure, ſage noch beute
Stellen, in denen notoriſo nicht wobl zu beſteben war, durch angemeſſene Gebaltszuſchüſſe zu verbeſſern , oder
nad 28 Jabren ! den måmlichen Gebält bezieben, mit
einzelnen Individuen, die durch ünglådsfållë und Vers
dem fie bei ihrer „ joyeuse entrée " begannen ; es gibtluſte in beſonders ſchwierige fagen gerietben , mit uns Pieutenante , die Vårer von Sobnen ſind, deren Ein . terſtüßungen unter die Arme zu greifen. – Wenn dhon kommen dem des Vaters gleich tommt, weil der Sohn denLeſern dieſer Blåtter die deßfaus bier und da ges das iſt, was der Vater, nämlid lieutenant ! Und dieſe troffenen und beſtebenden Einrichtungen, teilweiſe we., Lieutenante , die alteren und älteſten nåmlid , find es nigſtens, befannt ſein mögen , fo balten wir dod für gerade, die wir am eifrigíten, fråftigſten und wirfſamts notbig , bier, durd kurze Aufzählung des Beſtebenden, an .
jten in das Rad der nie ſtigtebenden Dienſtmardine
lebteres zu erinnern , um für unſere darüber anzuftet,
eingreifen leben , die den roben Bauer zum gewandten lende Betradtung beſtimmte Anbaltspuncte zu gewinnen . In Deftreich wurden zu Ende des Jabres 1838 Febrer bilden , die das junge wilde Pferd zum Gebor. ſam zwingen und aus ihm ein lentſames Streicroß ma. die Gebalte der Subalternoffiziere in folgender Weiſe den , die dem jungen Offizier als febrmeiſter dienen ,
erbobt : der Gehalt eines Gapitainfieutenants ſtieg von
ja die willig und unverdroſſen ſelbit die Controlle über 37 ' / auf 50 fl. monatlich , der eines Oberlieutenants Schneideríteere und Schuſterpfriemen übernebmen , weil von 25 auf 32, der des erſten Unterlieutenants von 20
man beutzutage aus dem Lieutenant Alles, ſelbst einen auf 28 , der eines zweiten Unterlieutenants ( ſtatt des mit feinwand und Peder fide beſchafftigenden Defond . aufgebobenen Fåbarid ) von 19 auf 21 , der eines .
miecommiſſarius zu macen verſucht bar! - Doch es ಖ
iſt Zeit, daß wir uns von dieſem Trauerbilde and zu
Oberlieutenants der Cavalerie von 25 auf 28, der eines Unterlieutenants derſelben von 20 auf 25 fl. Es wurde
Erfreulichem wenden , zu den Beſtrebungen cins
dabei nod beſtimmt, daß, wie bis dahin, jo auch ferner
deiner Staaten nåmlide , das Poos ibrer Sub. alternoffiziere zu verbeſſern . Die Meinung , daß im Frieden dem Mangel an
der Stationsort, in Rüdſidet der Preiſe der Lebensmittel,
eine entſprechende firirte Erbábung oder Ermäßigung dieſer Gebalte bedinge. - In Preußen brachte der
Avancement auf merfbare, durdgreifende Weiſe nicht 15. Ottbr. 1810 allen denjenigen fieutenanten der Ars abgebolfen werden fónne, itebt allgemein ſo feit , daß mee, welde einen der Feldzüge von 1813 bis 1815 als die überzeugendſten Beweiſe vom Gegentheil niet danes Gombattanten mitgemacht hatten, eine Gebaltserhöhung gen aufzufommen vermogen. Die in dieſer Beziebung von 8 Riblr. inonatlich, die unter dem Titel ,, Feldzus von Zeit zu Zeit gemachten Vorſchläge *) wurden zwar lage " ihnen bis zur Capitains . ( Ritimeiſter · ) Before * ) Xud die Augem. Rilitárzeitung enthielt im vorigen 3abt: gang deren mehrere ,
derung gezahlt werden ſoll.. Subalteinoffizieren , die
durch Krankbeit, Pferdeverluſt, oder andere Unglüdsfälle
247
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(Brand, Diebſtahl 2c.) in eine bedürftige lage gerietben, Angaben fürverſchiedenartigen den Zweck unſerer und folgenden Betrace
belfen die bei allen Truppentbeilen beſicbenden Unter. tübungsfonds aus augenblicflicher Verlegenbeit , auch
fung icon Stoff genug bieten. Die unterſdeidenden Merkmale der , nach obiger
ſind die meiſt auf fönigl. Koſten eingerichteten gemein
Zuſammenſtellung in mebreren größeren und kleineren
(daftliden Offizier - Speiſeanſtalten der Défonomie des
Staaten Deutſdlands beſtebenden Einrid ,tungen , růc:
Subalternoffiziers günſtig . *) – In Bayern beſteht ſeit dem Jahr 1826 ein Unterſtüßungsfonds für Offiziere und Militärbeamte , von deſſen jährlichen Zinſen ein
ſichtlich der Beſoldung der Subalternoffiziere," Find fols gende : 1) Gebalteklaffen , bei denen das frúbere oder
Viertel an búlfsbedürftige Offiziere 2c. , bei unverſchuls
ſpätere Einrúden in eine bóbere Klaſſe. von dem ſchnel: len oder langſamen Avancement in dem betreffenden
detem Unglüc, ohne Rüderſaß , und ein zweites Viertel ' Truppentheil abbängig iſt. 2) Gehaltsklaſſen, bei denen als unverzinsliches Darleben , gegen Rüderſaß in Raten , unter den erleichterndſten Umſtänden gegeben wird.
eine beſtimmte Reibe von Dienſtiabren das Einrúcen in die bóbere Klaſſe bedingt. 3) Gebaltsverbeſſerung
In Baden erhalt der lieutenant ſchon nach 6 Dienſte für eine beſtimmte Kategorie von Offigieren . 4) Unter, jabren 100 fl. Zulage , dieſe Zulage ſteigt von 6 zu 6 ftůßungsfonds, die Einzelnen in beſonderenFällen zum Jahren und betrågt nach 18 Dienſtjabren 400 fl., ro Nußen gereichen . - Es kann nicht lange zweifelbaft
daß z. B.ein Secondlieutenant der Infanterie, der mit bleiben, melder von dieſen Einrichtungen der entſchie, 500 ft. jährlich beginnt, es nach erfåütem 18. Dienſtjabr
200 fl. - In Kurbeffen gibt es Premiers und Se .
dene Vorzug gebúbrt, wenn man ſid, über jede derſel : ben Folgendes fagen fann : a) Ueber 1. Da im Algemeinen das Avancement im Frieden von Jabr zu Jabr immer langſamer geben muß und, wie die Erfa: rung lehrt, manden Orts be . reits zum Entſeßen langſam geht, ſo folgt daraus für
condlieutenante iter und eter Klaſſe mit verſchiedenem
das Mitglied der geringeren Gehaltsflatte ein ebenſo
bis zu 900 fl. jábrlid gebracht hat. – Im Grobbers
jogibum Herren erbalten die 16 dienytålteſten Ober, lieutenante eine Dienſtalterzulage von 100 fl., die 10 .
dienſtålteſten Hauptmånner (Rittmeiſter) eine ſolche von
$
be
Gehalt. Die åltere Hälfte bildet in jeder Charge die langſames Vorrüden in die hóbere Gehaltétiaſſe. Ja in 1te, die jüngere die Are Klaſſe. Ein Premierlieuienant den Staaten , wo es leider nod Premierieutenante 2ter 1ter Klaſſe ( von der Infanterie ) in der Provinz bat Klaſſe mit dem Gehalt des niederen , des Second.liels 456 Rthlr. , ein ditto 2ter Klaſſe 348 Rthlr. jährlich ;
tenantsgrades gibt , úbertrifft das ſo langſame Avans
ein Secondlieutenant derſelben Waffe in der Provinz,
cement vom Secondlieutenant zum Premierlieutenant
wenn er 1ter Klaſſe, 324 Rthlr. , ein ditto 2ter Klaſſe
noch dasjenige aus der Secondlieutenantss in die Pre,
276 Riblr. jabrlich. Außerdem erbålt ein jeder Subal. mierlieutenanto. Gehaltsklaſſe an Schnelligkeit. Dort tern, der an der gemeinſchaftlichen Offizier.Speiſeanſtalt wird der Premier,Lieutenantsgrad nach 15 bis 18jábris Tbeil nimmt, nod 2 Rthlr. monatlich als Ziſchgelder.
ger Dienſtzeit als Secondlieutenant, der Premier lieus
Die lieutenante in der Reſidenz ſind, den Tbeuerungeo
tenantsgebalt aber oft erſt nach 20 bis 22 jábriger Dienſts
verbåleniſſen angemeſſen, noch bedeutend beſſer geſtellt, zeit, alſo nach 4 bis 6jábrigem Premier- lieutenantſein dort bat z. B. ein Premierlieutenant der Infanterie in 1ter Riaſe 480 Rthlr . , und ein ditto der Gavalerie 528 Ribir. jährlich. Jeder lieutenant der Savalerie ſteht ſich um 48 Rthlr. jábrlich beſſer , als dieſelbe Charge
erlangt. *) Wenn nun einerſeits don die Unbeſtimmtheit des Zeitmaßes für das Verbleiben in einer und derſelten Klaſſe manches unangenehme, namentlid das ſo ermüdende Warten auf's Ungewiſſe hin , mit ſich bringt, und wenn dieſe Unannehm lichkeit durch die täglio fich feſter ſtellende Gewißheit noch vermehrt wird , daß, ſtatt ſide günſtig zu verändern, die Gegenwart immer
bei der Infanterie. - In Medienburg - Schwerin mådſt der Gebalt der Lieutenante auch nach Maßgabe mehr an offnung6: und Ausſichtsloſigkeit zunimmt, ſo tritt, um der Dienſtzeit, und zwar ſo bedeutend, daß die älteſten das Maß der Unannehmlichkeiten voll zu machen, dann und wann
Premierlieutenante gegen 600 Thlr. jährlich beziehen. ju Naſſau erbålt jeder Premierlieutenant, wenn er
auch noch der bittere Umſtand ein , das in einem, durch glückliche Zufälligkeiten zu vorübergehend rdanellem Uvancement gelangten
Iruppentheil ein oder mehrere jüngere Offiziere raid auf einander
5 Jahre in dieſer Charge dient, 50 fl. jabrlichen Zuſchuß, in die höhere Gehaltstlaſſe rüđen ,während ältere, felbſt uralteOffi und nach abermaligen 5 Jabren 100 fl. , ſo daß ein ziereeines anderen, mit jenem vieleicht garimBrigade: oder Die Infanterie - Premierlieutenant, der mit 700 fl. beginnt,
diffonsverband ſtehenden Truppentheils Jahrelang feftgewurzelt in
nach 10jábrigem Dienſt in dieſer barge 850 fl. jabrlich erhålt. Der Gehalt der Capitaine wichſt in denſelben Zeitabſchnitten jedesmal um 200 fl. jährlich, ſo daß 3. B. ein Infanteriecapitain, deſſen erſter Gebalt 1200 fl.
ihrer geringeren Stelle bleiben . Ja es kann bei dieſer Einridtung
.
jährlich beträgt, nach 10jábriger Dienſtzeit in dieſer Charge 1600 fl. jabrlich erbåli. Wir fennen die in gleicher Beziehung beſtehenden Einrichtungen anderer Staaten nicht, balten aber auch
ſelbſt das porkommen, was wir oben bereits andeuteten, daß der 17— 20jährige Sohn eines lieutenants, der auch lieutenant, den: felben Gehalt bezieht, wie der grautöpfige 40 – 45 Jahr alte Vater, deſſen Baupt aber nicht dieſes Uiter, Tondern 25 und 30 mühevodé und entbehrungsreiche Dienſtjahre gebleicht haben ! – Weld' ein
bitteres Gefühl überhaupt für den älteren Offizier , nach 20 und
mehrjährigem Dienſt, fide mit dem 17jährigen Jüngling in einer und derſelben Gehaltsklaſse befinden zu müſſen , der noch nicht ge
weitere Forſdungen für überflüffig, weil die obigen
boren war, als Jener dem Staate bereits Jahrelang gedient, viels leicht gar ſein Blutdafür vergoſſen hatte !? ( Schluß folgt .)
*) Die Sabinetsordre vom 30. März 1842 ( 1. oben Artikel » Preußena ) war dem Berfaſſer dieſes viel früher geſchries benen Uuffages noch nicht bekannt.
*) Es gibt aber auch unglüdliche Ausnahmen, die, obichon ſeit
( Anmert. d . Redaction )
vielen Jahren Premierlieutenante , bei einer faſt 30jährigen
Dienſtzeit noch den Second-lieutenantsgehalt begieben, eben weil ſie eß noch nicht bis zur 1. Klaſſe haben bringen können.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung : 6. 8. Beske in Darmftadt und in deffen Offizin gedruct.
I
Mittwoch , 20 Upril 1842
28
N
32 .
bio 250
See
on
6
tháÊN
Allgemeine Militar - Zeitung. B a d
Karlsrube ; im Mårg.
n.
Die neue Erfindung des
gegen 12 Stimmen verworfen . Die übrigen Forderungen wurden ebenfalls, wiewohl Hr. Williams, der an Hrn .
Artillerie: Hauptmanns ludwig für das materiell der Hume's Stelle als Senior der Finanzen getreten ju ſein badiſden Geldúße bat fidh mcörfach ebrenvoller Aner, fennung zu erfreuen. Derſelbe erbielt im vorigen Jahre das Ritterfreuz des Zábringer fomenorbens, und wurde
ſcheint, noch einmal Widerſpruch einlegte, genebmige. - Der engliſde Hauptmann Norton , der ſich viel -
durch gnädiges Handſohreiben Sr. A. Hob. des Groß,
mit militariſchen Erfindungen abzugeben ideint , bat den Vordlag gemacht, die Patronen für Percur,
berzogs von Didenburg , welcher die neue Erfindung
ſoonsgewebre der Infanterie, ftatt von Papier, von
bei einigen Geſchüßen reines Truppencorps einführen
außerit feinem Flanell zu verfertigen, um das Abbeißen
ließ , zum Ritter des Dicenburger Verdienſtordengers
Der Patronen vor dem Einladen zu erſparen , was aller ,
nannt. Dom in diefſeitiger Artillerie abeilweiſe biernach dinas ſebr wichtig ware. Die Flamme aus dem Zünds abgeänderten Materiell, welches bei den Kriegsübungen bůrchen bar nun zwar den Flanet wirklich durchſdlagen des sten deutſchen Armeecorps rich trefflid bewährte.
und das Pulver in der Parrone entzündet, allein es iſt
wurde von den Bundesgeneralen bei Infpicirung des
ein so ſtarter Rúdſtand von Zeugſtoff im laufe zurüd .
badiſden Militárs große Aufmerkſamkeit gewidmet ; und geblieben , daß nidt nur das fernere laden dadurch in jüngſter Zeit baben Sr. f. . der Grofberzog das Derdienſtvolle Streben dieſes Offiziers durd ſeine Er .
beidhiperlich wurde, ſondern dieſer Rüdſtand bat aud
Feuer verbalten und dadurch der Selbſtentzündung Por,
nennung zum Hauptmann Iter Riaſſe wiederbolt bulds ſchub geleiſter. Der Erfinder iſt aufrichtig genug ge ; reicht anzuerfennen gerubt.
( Mannb. Journal.)
Großbritannien.
mefen , die durch die öffentlichen Blåtter befannt zu maden und ſeine eigene Erfindung fórmlich zu deg. avouiren : ein Verfahren, das ebenſo ebrens åld nad .
In der Unterbauslībung vom 7. März legte Sir abmungøwertb erſcheint. Henry Hardinge , der Kriegsſecretár, die Beraniola.
gungen für die Armee vor und verlangte zunächit
Holſtei n .
die Bewilligung des auf 95,628 Mann angelegten Ge.
fammtbeſtandes derſelben. Außer dieſen Truppen befin ,
Riel , 29. Mårz. Die Militárreform iſt jeßt in den Grundzügen feſtgeſtellt und mird ſpäteſtens bis
den lidt noch 26,940 Mann von königl. Regimentern im Dienſt und Sold der Oſtindiſchen Gompagnieen , ſo daß
zum 1. Juni d . I. in Ausführung gebradt werden. Die Regimentseintbeilung der Infanterie wird abges
die ganze Zahl 122,568 Mann beträgt. Dieſe Zahl iſt ſchafft werden und dafür die Eintheilung in Bataillone größer als die vorigiåbrige , weil erſtens ein 1100 M.
und Brigaden an die Stelle treten. Jedes Infanterie,
itarfes Regiment in Kanada, zweitens ein 430 Mann batailon und jedes Savalerteregiment rod vereinigt an ſtarfes Regiment auf St. Helena neu gebildet und das demſelben Orte garniſoniren , ſo daß die einzelnen , detao 31e weſtindiſche Regiment ' verſtårft worden iſt. Nadh foirien Compagnieen und Escadronen nach dem Standı
einigen Discuſſionen , aus welchen bervorging, daß man quartiere des Stabs zurůdgezogen werden. Die Stadt allgemein mit den Veranſchlagungen zufrieden war , wurde das Votum bewilligt und Sir Henry Hardinge verlangte nun zur Beſoldung des bewilligten Seeres. beſtandes die Summe von 3,581,575 Pro. , wogegen
Siel wird demnach die bisher bier ſtationirte Dragonete escadron verlieren , dagegen aber die jeßt in Raßeburg ſtebende Compagnie des fauenburgiſchen Fågercorps wieder erbalien. Auf åbnliche Weiſe werden die für
indeffen Herr Williams das Amendement ftellte , daß
raſſiere , das Rónigin . Reibregiment 2c. an einem Orte
dieſe Summe um 63,580 pfo ., als den Betrag der Differenz zwiſchen der Gage der Garden und der bis nientruppen , gefürzt werden ſoll. Dieſes Amendement wurde aber, nachdem Sir Henry Hardinge und Oberſt Rawdon auf den theueren Lebensunterbait in fondon, no die Garden liegen , bingewieſen hatten ," mit 144
zuſammengezogen werden. Das Generalcommando über die Herzogthümer bleibt ungetheilt und es iſt deßhalb aud woobl noch zweifelhaft, ob das deutſche Bundes . contingent für Holſtein und kauenburg von der dåni, fden Armee getrennt werden wird. Die Reduction des Offiziercorpo roll ſehr betrådhtlich ſein (c. 250 Perſonen
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betragend), die Mannſchaft der Compagnieen bingegen, werden. Der Unterricht fann ſich wegen des im lau . deren Anzahl in jedem Bataillon , unter Wegfall der fenden Sabre auf der Thuners Admende abzuhaltenden Grenadiers und Fågercompagnie, fünftig nur vier ſein foll, wird anſehnlid verſtårft werden. (Mieler C. BI.)
großen eidgenöſſiſchen Uebungslagers nur auf die erſte und zweite Abtheilung, Genie und Artillerie, erſtreden .
Nebſt der obligatoriſch zum Beſuche der Schule vers der Prag , 27. März. Nach den Ermittelungen des betreffenden Waffenarten zugelaſſen , welche ſich über Hoffriegsraths wird die Zahl der im Laufe dieſes Jabs hinlängliche Vorbildung auszuweiſen im Stande ſind. res bei den aus den militariſd- conſcribirten Provins jen ergånzten Truppencorps ausdienenden Capitularen, De ft re i d.
pflichteten Mannſchaft werden auch Freiwillige
1
welde auf ihre Entlaſſung Anſpruch baben , beinabe die Summe von 30,000 Mann erreiden . Der bierdurd entſtebende und durd natürliche Zufälle im faufe des
Ueber Gehaltsverbeſſerung der Subalterna
Sabres rich nod weiter ergebende Abgang würde eine Recrutena u 8 bebung von ungefähr 40,000 Mann
(Schlu k.) b) Ueber 2. Hier fallen die vorgedagten Uebelſtånde fort. Der Zufaŭfannweder dem Einen lächeln , noce
nothwendig machen , wennnicht die durd dievoriábris
offiziere.
LE
gen Ereigniſſe berbeigeführte größereMit Recrutenausbebung nun eine Ausbúlfe bieten würde. Ruflicht bierauf demAnderen einfeindſeliges Geſicht zeigen ; nidt das
iſt das dießjábrige Recrutenbedürfniß für alle conſcribir. Ungefábr fann beſtimmen , daß es Jenem gut und Die. ſem flåglich geben ſoll. Ein feſtes; woblerwogenes Ger ten unſer Provinzen 26,576 Mann berechnet worden, wovon auf (andauf7260 Mann kommen , deren Stellung im ſeß weiſt Jedem den Zeitpunct beſtimmt an, mit welchem geſammten lande am 11. April beginnen und bis Ende Mat beendigt ſein muß. Gleichzeitig mit dieſer Recru . das finienmilitar bat auch die Ergånzung tenſtellung des bei den für erſten landwebrbataidonen durch Entlaſſung
1
in ſeiner materiellen fage eine günſtige Veränderung eintreten wird. Dieſe Gewißbeit madt alle voreiligen,
11
nur zu oft von bitterer Täuſchung gefolgten Berednun,
it
gen und. Speculationen überflüſſig , ſie" lågt Niemand der aus dem dienſtpflichtigen Alter tretenden landwehr. auf Zufälligfeiten bauen, keinen rio aufvergeblide Hoffnungen. Daber ſtůben , mögen ſie gewahrt Jedermann' große månner zu gefcbeben , in fo fern der entſtebende Abgang Beruhigung bekanns wir aud denundeine
1
nicht durch Einreibung der aus der finie tretenden aus, gedienten Capitulanten gedegt werden tann. P r é u 8 e 1.
Berlin, 5. April. Es iſt hier fürzlich von einem im
ten Einrichtungen in Baden, Heſſen und Naſſau unſer
vorzüglides lob (penden , und deren Nachahmung drin, gend das Wort reden . Die badiſche Einrichtung würde
in denjenigen Armeen, in welchen das Avancement zum
topograpbiſchen Bureau beſchäftigten Subalternoffizier Premierlieutenant oft 15 bis 20 Jahre auf ſich warten eine Broſchüre Ueber die Berbeſſerung und lábt, auch ſchon den älteren Secondlieutenanten Stellung der Subaltern offiziere " erſchienen, zu Gute fommen, für die nach unſerer Meinung welche in fo fern viel Aufleben madt , weil darin die
ůberall Etwas geſcheben müßte , wo die cofa.
Grundideen von den bisher befolgten Anſichten ro rebrlen Perbáltniſſe ein' iånger a18 12į å briges abweichen. Der Verfaſſer will nämlich ein Beurlaus Verbleiben in dieſer Charge leider bedingen . bungsſyſtem für die Subalternoffiziere eingeführt wiſs
ſen, wonach es einem jeden von ihnen, wenn er10 Jahre im ſtebenden Heere gedient bat, freiſtande, mit dem bals ben Sold auf 10 Jahre ſich zu beurlauben , måhrend welcher Zeit er in andere Berbåltniſſe treten, aber dens noch bei ſeinem Regiment im Avancement verbleiben ſoll. Dadurch glaubt der Verfaſſer eine ſonellere Bes förderung der jungen Offiziere zu bewirfen und zu gleich den Bortbeil zu erlangen , daß unſere fandmebr mit tüdrigen dienſtthuenden Offizieren verſeben werde. Schwerlid dürften jedoch dieſe Anſichten betreffenden (feipz. aug. 3tg.) Orts Eingang finden. Sme i
c) Ueber 3. Iſt nichts zu ſagen , wenn, wie z. B. in Preußen, die Verbeſſerung nur eine temporåre iſt , die wieder aufbórt, ſobald die daran Betheiligten ( die mit der Kriegødenfmůnje noch geſomůcten "Lieutenante) aufgebórt baben die Charge zu bekleiden , für welche jene Verbeſſerung uur allein beſtimmt war. d) Ueber 4. Unterſtüßungen anrufen zu müſſen iſt mindeſtens åußerſt peinlich, ſie zu empfangen nicht minder peinlich , wenn nicht gar demútbigend. Under mittelt und búlfebedürftig zu ſein iſt druckend, beideo, bei Anbringung eines Unterſtübungsgeſuche, eingeſteben , ndtvigenfalls nåber beweiſen zu müſſen , noch drůden . der ; daber denn aud der Umſtand, daß von vielleicht 50 bis 60 Subalternoffizieren eines Regiments durch
dnittlich nur 8 bis 10 jährlich, ſolde nämlid, die durd) die alleråußerſte Notb ju dem Geſud um Berabfolgung einer Unterſtüßung gedrångt werden, einer ſolden rid tbeilbaftig machen mögen. Weil aber die Gemåbrung babe. An reine Stelle wurde nun der eidgenoſ . Oberſt, von Unterſtützungen nur an ſebr wenige, dem Einzelnen Hr. Burkhardt von Baſel erwählt, und dieſer bat dußerſt ſelten vorfommende Fåde gefnůpft iſt, und weil Der eidgenöſſiſche Kriegsrath notificirt den ſammts lichen Stånden, daß der eidgenoſ. Oberſt, Hr. v . Bons tems, die ibm übertragene Direction der eidgenöſſiſchen Militárſchule in i bun für dieſes Jahr abgelehut
die Wabl angenommen. Die Schule wird dießmal in mithin die betreffenden Fonds in allen denjenigen Fåte der Mitte Juni beginnen und am 5. Auguſt geldlofſen len, wo allgemeine und ausgedebnte Hülfe ndihig
b
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wäre ( wie z. B. bei Revuen ,1 bei Garniſonsmechſeln , ausmachen tann, *) – wird man wohl in der heutigen Uniformveränderungen u . , an denen die Geſammimafle Zeit, wo mit vollen Hånden für fromme Zwede geſpen. der Subalternen gleid betheiligt iſt), als gar nicht eri. det wird, wo man vor Millionen nicht erſdridt, die ſtirend anzuleben ſind , ſo mogen wir die in einzelnen
der Weiterbau eines unvollendeten Domes erfordert,
Armeen beſlebenden Offizier . Unterſtüßungsfondo nur als ſehr ro wache, ungern benußte Palliative für den algemeinca Nothitand anerfennen, und die Meinung Derer nicht gelten laſſen , welche dieſen Unterſtüßungs fonds und einzelnen, in beſonderen Fåden Einzelnen von Dben ber geſpendeten Gnadengeſchenken denſelben Wertb beilegen wollen , welchen die oben erwabnten Gebalts - Verbeſſerungsmaßregeln anderer Staaten ba ben . Was nubi es der Allgemeinbeit, wenn dieſer Einzelne einmal 20 bis 30 Chaler zu einer ibm årztlid
wo man in wenigen Augenbliden Hunderttauſende für Kanal und Eiſenbahnunternehmungen zeichnen und bewilligen ſieht, — wird man, fragen wir, in einer an Geldüberfluß leidenden und davon beimgeſuchten Zeit, vor einigen Tauſend Chalern oder Gulden erſchreden dürfen , um die unſere Militårbudgets erhöht werden müſſen , damit für jene Månner Etwas geſcheben fónne, deren traurige fage albefannt iſt ? Wird man , fragen wir ferner, in der beutigen denkmalſüchtigen Zeit , 'mo man ſich drångt, verblichenen Helden und Dichtern ,
verordneten Badefur, Jener 50 bis 80 Thaler für ein ibm im Dienſte gefallenes Pferd , und wieder ein An.
Tonkünſtlern und Gelebrien Standbilder zu reben, uni das Andenfen an biſtoriſche ( oft auch an nichthiſtoriſchey
derer einen Vorſduß von 100 Thalern zur erſten Equi. "Ereigniſſe durdo Tempel, Hallen und Denkſäulen zu ver, pirung erbålt ? Stelle man die Geſammtmarie
ewigen , wird man in folcher Zeit , wo für die Errid,
günſtiger, und es wird der Einzelne der ber tung von dergleichen Monumenten aus Stein und Erg, ſonderen Unterſtů Bung nicht mehr bedürfen ! Tauſende geſpendet und abermals Tauſende zuſammen. Haben wir nun in eben beendigter Weiſe über die gebracht werden, nicht aud Etwas übrig baben , um, und befannten Sold , und Soldverbeſſerungs , Einrich
durch Berbeſſerung ihrer materiellen Page , fid in den
tungen mehrerer deutſder Armeen uns ausgeſprochen, Herzen Jener ein Denkmal zu reben, die in dem immer, und baben wir namentlich für diejenige Einridtung und auf das Entidiedenſte erflårt , nad welcher eine
währenden Stampfe mit Widermårtigfeiten ſoviel Mutb und Ausdauer, ſoviel Unverzagtheit und Unverdroſſen ,
beſtimmte Reihe von Dienſtjahren in der unteren Klaſſe beit, foviel aufopfernde Hingebung und unbeſiegbare . das Aufrüden in die bdbere Gebaltoflaſſe bedingt, ro Standhaftigkeit zeigen, daß ſie, die in ihrer Ari wabrs werden wir nunmehr auch endlich mit der Meinung ber . lich aud Helden , eines folden ebrenden und anerkens vortreten dürfen , daß der Einführung dieſer leßteren , nenden Denkmalo durdaus würdig find ? Wenn wir oben die Einrichtungen einzelner Staaten, für den Subalternoffizier ſo vortheilhaft erſdeinenden Einrichtung ſonderliche Schwierigkeiten nirgends im in fraglicher Beziehung, als beſonders vortheilhaft er. Wege ſtehen fónnen , wenn man überhaupt nur fid wåbnien und ihre Nachahmung befürworteten, ſo wollen 1
+
entídließen mag , die beutige lage jener Offiziere in
wir zum Schlus bier nod einen Modus zur Sprade
fürſorgliche Erwågung zu nehmen , und den Mitteln nachzuſpüren , die wirklich dafür vorhanden ſind ,. die aber båufig für andere ſebr unweſentlide Dinge, oder wenn für weſentliche, ſo doch mit allzugroßer Splendi.
bringen, der unſeres Wiſſens zwar nirgendo beſteht und daber auch die Praris nod nicht für ſich bat, der uns aber nod portbeilhafter als jene und daber einer Er.
ditåt für dieſe verwendet werden. Wir mögen in dieſer
Wir meinen nämlich, daß in den beiden lieutenants ,
Wågung und Prüfung wobl werth erſcheinen will.
Beziehung nur an die in einzelnen Staaten ſebr boben graden , die in ihrer dienſtliden Geltung und Wirkſam . Rationsi, Dienſtreiſes, Bekleidungs- u . Etats, an die feit wenig oder gar nicht von einander unterſchieden Gratificationss, Remunerationss und Verſchönerungos
find, und deren Inhaber daber aud in den meiſten Ars
fond8, ja ſelbſt an die Offiziers Unterſtüßungsfonds (die nad Dbigem uur ſebr wenigen Einzelnen zu Gute
*) Nehmen wir f. B. eine große Armee an, die einen Friedenes
fommen) erinnern, ja wir inogen und ſelbſt die Frage
geltatten , ob in einer Winterbeurlaubung von 5 bis 8 Mann per Infanteriecompagnie , in ſolchen Staaten, die auch bei der Infanterie einen permanent rebr boben Dienſtſtand baben, nicht ein febr erkledliches Mittel für
unſeren Zweck liegen dürfte, und ob dieſelbe wohl für cine nadtheilige Maßregel gelten fonnte, wenn nur die beſtausgebildetíten Peute zu dieſer längeren Beurlau, bung gelangten, und zwar dieß in einer Zeit , wo für
die Truppenausbildung im Allgemeinen nur wenig ges ideben fann ? Und wenn nun aud dieſe angedeuteten
Mittel, zu der ſo dringend nothig erſcheinenden Maß . chargen, nicht ausreichen möchten, und wenn daber die
ſtand von 120,000 Mann und ein jährliches Budget von circa 20 Mill. Ihaler hat, und in welcher es ſich darum handelt, etwa 360 auf das Second Lieutenontstrattament angewieſene
Premierlieutenante 2ter Klaſſe, mit 8 Ihaler monatlich, zur iten Klaſſe zu erheben , so würde die ganze Mehrausgabe nur 34,560 Thaler jährlich betragen , eine gewiß böchſt unbedeu: tende Summe im Bergleich zu jenen 20 Millionen , und noch
unbedeutender, wenn vielleicht 15 - 20,000 Shater anderwärts erſpart werben tönnten , was unzweifelhaft erſcheint. Sandelte
es ſich nun auch noch darum , etwa 520 Secondlieutenanten ( den älteſten zehn bis zwölf jedes Infanterieregiments , vier
jedes Cavalerieregiments ac.) jährlich à 48 Thaler, und 447 Premierlieutenanten iter Klaſſe ebenfalls á 48 Thaler zu dem Gehalt ihrer Charge und Rialle zuzulegen , so ergäbe dies
regel einer Gebaltsverbeſſerung der unteren Offizier.
fernere Mehrausgaben von 24,960 und 21,456 , im Ganzen von 46,416 Iralern , die , um den oben berechneten Betrag
Armeebudgets um ſo viel erbóbt werden mügten , als das etma nod Feblende betrågt, was aber immer, im Bergleich zum ganzen Budget nur eine geringe Summe
con ( 34,560 bis circa 17,000 , die anderwärts zu erſparen ) 17,560 Ihalern vermehrt , die Totalſumme der Nebrausgabe erft auf 63,976, oder in runder Zahl auf 64,000 Thaler jábrs lich brachte, immer noch eine höchſt geringe Summe für einen Staat , der 20 Millionen für ſeine Armée ausgist.
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meen als eine einzige , ungetrennte und untrennbare lieutenantsſtelle erlangte, im 30. bis 32. Lebensjahre nicht der Grad ,
des erſten Gebaliszuſchuſſes sheilbafrig werden , was
ſondern allein die lange der Dienſtzeit als
Niemanden unbillig und unnótbig erſcheinen wird , der
Kategorie angeſeben werden , *)
Offizier das Mehr oder weniger der Ein, resp. eine 12jährige fieutenantsperiode in heutiger Zeit fennt, ſelbſt durdgemadat bat. Im 36. Jabre båtte der's
nabme beſtimmen , und daß derjenige lieutes nant mit einer besonderen Geboltooermeb,
ſelbe circa 100 Thaler jährlich mebr, als beim Dienſte
rung bedacht werden müſſe , bei dem durch
anfange ; im 40ten 150 Lbaler; im 45. Lebens, und
ungünſtige Uvancementsverbältniſſe in dem betreffenden Truppentbeil berbeigefübrt , das
25. Dienſtjabre tråte er endlich , ſelbſt in dem unglüdli.
Gapitains . ( Rittmeiſters ) Avancement über die gew dbnliche 3 eit binaus verzögert wird. Es würde dieſer Modus motivirt ſein : einmal durch
meiſter) gebradt haben möchte , in den Sebalt dieſer Charge - eine gewiß billige und gerechte Entſchädigung für unverſduldetes Unglück, und für eine lange, immers
die bereits erwåbnte greide Dienſtverrichtung und
måbrend angeſtrengte Dienſtthårigkeit!
den Fall, daß er es noch nicht bis zum Capitain (Rirts
Auf preubilde
sleide Dienſtſtellung der beiden Grade, und dann Berhåliniſſe zurüdgefübrt, würden zur erſten Sebalio . sud durd den Umſtand, daß wenn auch das avances
Berbeſſerungsflaſie
ment bis zum Capitain und Rittmeiſter in den meiſten
Offizier) die älteſten Secondlieutenanie ( etwa 10 bis 12 per Infanteries, 3 bis 4 per Cavalerieregiment und 8 per Artilleriebrigade) geboren ; zur zweiten Klaſſe ( 16 bis 20jábrige Dienſtzeti 1.) die beutigen Premierlieute. nante 2ter Klaſſe; zur dritten (20 bis 25jábrige Dienſte
Armeen ſtreng nad der Anciennetåt geben ſoll, das Vorrücken bis zu dieſem bóberen Grade doch nicht in
allen Regimentern und Corps gleiden Søritt bält, mitbin leicht vorkommen fann und täglich vorkommt,
( 12 bis 16jábrige Dienſtzeit als
daß ganz junge, 0. b. nicht lang gediente Offiziere in geit 2c.) die meiſten Premierlieutenante iter riaſſe; zur dem einen Regiment , indem ſie ronell zum Premiers lieutenants , und Capitainsgrad gelangten, einen bóber ren Gebalt bezieben , als andere viel ältere, die obne ibr Verroulden in den niederen Graden des Seconde und Premierlieutenants långer zurückgebalten werden,
vierten endlich (25 und mebr Dienſtjabre als Offizier) diejenigen åtteſten Premierlieutenante, bei denen be. ſonders ungünſtige, aber unverſduldere Umſtånde das
in denen ſie aber vielleicht viel dienſttbåtiger und viel
angewendet, würde der Staat im Ganzen nur zwiſchen
nüßlider fich erwieſen , als jene , nur durch glücklice Zufauigkeiten , nicht durch beſonderes Verdienſt, donelo
60,000 bis 70,000 Zbaler mehr aufbringen oder in ein . zelnen Zweigen der Militåradminiſtration erſparen dür :
ler Emporgeſtiegenen .
fen , um jene Vorſdlåge ausfúbren und die materielle
Was nun die für dieſen Modus anzunehmenden Normen anbetrifft, ſo würden wir folgende in Vor,
lage ſeiner Subalternoffiziere derjenigen der gleich rans girten Civilbeamten gleidh oder möglid ſt gleich
Avancement zum Capitain oder Ritimeiſter noch nidt eintreten ließen.
Weiter auf preußiſche Borbáltniſſe
dlag bringen :
machen zu können . In anderen Staaten, mo ebenfalls
1 ) Feder lieutenant , der 12 Jabre als Offizier gedient , crbålt , gleich viel ob Premier : oder Second.
noch nicht beſondere Gebaltsflaſſen für beide fieute, nantsgrade beſteben , würden mittelſt gleichen Verfab ,
lieutenant , einen Gebaltezuſchuß von 4 Zbalern oder
rens gleiche Verbåltniſſe zu erzielen ſein. Der materielle Bortbeil unſeres Modus liegt flar vor Augen , aber auch der moraliſde Vortheil wird einleuchtend rein, wenn wir bemerfen, daß die gewiſſe Ausſicht: nad jedesmaligem Ablauf von einer
6. bis 7 Gulden monatlich .
2 ) Nach jeden zurückgelegten 4 Dienſtjahren , in der
Zeit vom 12ten bis 20ten Dienſtjahre tritt eine gleiche Bermebrung von 4 Tbalern c. jábrlich ein, ſo daß ein
16 Jabre gedienter Offizier 8 Thaler und ein 20 ſabre gedienier 12 Thaler monatlich mebr erhålt , als ein junger Offizier, der noch in der Periode vom Iten bis 12ten Dienſtjabre ftebt.
beſt i mmten Reibe von Jabren ſich ſtets zu verbesſern , und auf dieſem Wege ſelbſt in dem Fall das Einkommen eines Capita in 8 oder Rittmeiſters erlangen zu fónnen , wenn
3 ) Fünfundzwanzig tadellos zurückgelegte Dienſtjabre das Avancement fid über die gew d bolide geben jedem fieutenant ein Unrecht auf einen Gebalte. juſduß , der reinen zuleßt bezogenen Gebalt auf die Hobe des niedrigſten Capitainggebalts bringt. Hiernach würde derjenige Offizier , der in der Zeit vom17. bis zum 20. Lebensjabr eine Seconds (Unter.)
Zeit hinaus verzogern oder ganz a usbleiben ſollte , all dem Jagen und Drången nach beſchleunig: tem Avancement, all den Intriguen und Kabalen , um
Einzelne vorzeitig aus ihren Stellen zu bringen , damit Andere bineinråden fónnen , al der fiebloſigkeit und Unfameradſchaftlichkeit, die darin liegt, wenn der Hin ,
** ) Nur in wenigen Urmeen werden die lieutenante in der Uns redeform duro Hinzufügung der höheren oder niederen Grad:
termann ſich des Abgangs eines Vordermanns freut bezeichnung (Ober- und unter:) unterſchieden; in den meiften und ſelbigen (den Abgang) nidt früh genug eintreten heißtder Premierfieutenant wie der Secondlieutenant , der
feben faun , an dem Mißmutb und der Ungeduld , die
" Herr Lieutenant.« ein überlanges, ſtets vergebliches Hoffen und Warren
verſte« oder » zweite« lieutenaut, ſchlechtweg In de Frontgebührt demPremier: ( Ober:) Lieutenant zwar erzeugt, all dem Neid und dem Derger über das Pro . bei ſperiren anderer England undihre (in Frankreich Zugeshier eines weil Commando nicht, das nur ein die Capitaine der Infanterie (periren - furz allen Gebåffigfeiten ein Ende .
ploton ausmachenden Compagnieen führen ), den übrigen Dienft aber verrichtet er meiſt wie der Secondlieutenant.
machen werde, die jeder Modus,, in weldem der Zufall mache eine Hauptrolle ſpielt, leider in ſeinem Gefolge bar!
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagsbandlung : 6. W. @este in Darmſtadt und in defien Offizin gedrudi.
Samſtag ,
No N . 33.
23. April 1842. Solo 7900
5001 >
กสิณ
Allgemeine Militar -- Zeitung. .
Pre u Be it.
Die Leipziger Aug. Zeitung enthält nachſtehenden Artifel :
zu rufen und zu fördern , welche für die Armee und den Standpunct der Kriegfúbrung cin gleich dringendes Ben
, Berlin ,7. Mirz . Endlich iſt der lange wahrhaft důrfniß geweſen iſt. Darin liegt ja eben der Vorzug großer Månner, daß ſie nicht an Kleinigkeiten
erſehnte, ſeit einer Reihe von Jahren vielfach von der
Armee gehegte und angeregte Wunſch , daß bei der Anſtoß nehmen, ſondern , das Ganzeins Auge faſſend,
Artillerie ein anderes Materialſyſtem einge. Darüber wegſehen und die foſtbare Zeit nicht durch we. führt werden möge , in Erfüllung gegangen , und das ſenloſe Einwürfe, von denen jeder zur Widerlegung viele ſeit 4 Jahren projectirte und im Derſuche begriffen ges . leicht abermals einige Jahre brauchen würde, verderben. weſene vor einigen Tagen durch königl. Rabinetsvrore
Håtte der Kriegsminiſter an dem neuen Syſtem måfeln
in ſeinem ganzen Umfange genehmigt worden. Der Aus ,
wollen , es würde nicht an Gelegenheit gefehlt haben,
wer wirklich von großen Geſichtspuncs druck in ſeinem ganzen Umfanges iſt hier von beſono allein wie geſagt, derem Werth, und auch bei dieſer Gelegenheit hat ſich ten ausgeht, betrachtet ein wohlerwogenes , von den ges die großartige Denfs und Berfahrungsweiſe des Königs ſcheidteſten Männern reiflich durchdachtes , Jahre lang unzweideutig ausgeſprochen ; denn båtte der Monarch das neue Syſtem nicht in ſeinem ganzen Umfange genebs migt, vielleichteinige von der Commiſſio'n vorgeſchlagene Details oder irgend ſonſt einen einzelnen Gegenſtand
erprobtes Syſtem nicht mit den Augen Fleinlicher Kritif. So der König, ſo der Kriegsminiſter! Wir werden alſo fortan ſtatt vier nur drei Kaliber baben, ſtatt überſtar, fer Ladungen, die uns die Geſtúße verdarben , vers
nicht angenommrn und noch verbeſſert miſſen wollen , ſo nunftgemäß ſchwadere, ſtatt zwei Gattungen von Rare wären neue Verwickelungen , neue Verzögerungen einges
tåtſchen nur eine , ſtatt viererlei Nider nur zweierlei,
treten , man båtte neue Verſuche maden müſſen , dieſe
und ſtatt vieler unnúßen Dinge viele nübliche ; baupt,
båtten neue Zeit und neues Geld gekoſtet, und über all
fachlich aber werden wir fünftig ſtatt plumper, ichwerer
den vielen neuen Dingen båtten wir vielleicht mit alten
Geſchůße, deren abſolutes Gewicht und mitunter eine
mechaniſche Conſtruction fowohl auf Mårfden als Kanonen aus der Zeit des ſiebenjährigen Krieges (denn falſche im Gefecht unſeren leiſtungen oft ſehr große Hinderniſſe
unſere bisherigen ſind nicht viel anders ) 1118 Feld mars
ſchiren müfen. So aber, wenn anders unſere Nachbarn
in den Weg ſtellten , leidre , handliche , zweckvoll und
die erforderliche Zeit uns dazu gönnen, werden wir mit
nach den Grundſåsen der Mechanif conſtruirte Madis nen haben, die ſelbſt Julius Gafar, wenn er aus ſeinem
erleicherten und um Vieles zweckmäßiger eingerichteten
Geſchützen und Geſchoſſen ins Feld růcfen, werden das
Heldengrab erſtånde, nicht mit dem Namen impedimenta,
durd unſeren Freunden das Leben und unſeren Feinden
der leider nur zu lange auf unſer Gefdhús gepaßt bat,
den Tod leichrer machen , und brauchen nicht mehr in blaſſem Neide zu vergilben , wenn wir die Artillerieen
belegen würde. Man macht aus dem neuen Geſchüß kein Geheimniß, und erlaubt jedem nach Berlin fommenden
anderer Mächte, die ſich ſoviel auf ihr anglo :galiſches
fremden Offizier , es in Augenſchein zu nehmen. Dieß
Syſtem zu gute thun, ſtolz einherzieben reben , oder Tie
war noch ganz fürzlich mit einem in der Umgebung des
růhmen boren oft zur Ungebühr und blos als Echo häufig ungeprüfter Stimmen. Der entſcheidende vorbereitende Scritt zur Begründung eines verbeſſerten Artillerieſys
Kronprinzen von Bayern befindlichen hóberen Artiüerie. offizier der Fall , der ſich ſehr beifållig über das neue Syſtem ausgeſprochen bat, was um ſo erfreulicher iſt,
ſtems geſchab zwar ſchon im J. 1838, alſo noch zu lebo zeiten des verewigten Könige, und es wurde die höchſte
der bayriſden Artillerie großen Antheil haben und ſehr
Undanfbarfeit ſein , dieß nicht anerfennen zu wollen,
tbåtig dabei mitgewirkt hat. Ueberbaupt dheint man
da er zu Denjenigen gebört, welche an der Umbildung
allein die eigenthümliche Entſcheidung, das wichtige und
immer mehr dem ſchönen Grundſabe des franzoſ. Meis
unwiderrufliche: „ Es ſoll so ſein !" verdanken wir dem lebendigen, thatfräftigen Entſchluß unſeres jebigen Ros nigs und der Energie des Kriegsminiſters ' v. "Boyen, der, jeden fleinliden Einwurf verſchmibend, nur dahin gewirft hat, eine Sade nell und definitiv ins Leben
ſters: „ Dans la science il n'y a pas de mystère“, zu buldigen , ſonſt würde man nicht den Fremden unſer Etabliſſement offnen . In Bezug auf das neue Artilleries ſyſtem iſt der hiſtoriſche Gang, den deſſen Entwidelung genommen hat, von großem Intereſſe. Naddem die
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Franzoſen im Jahr 1826 ibr système anglais -modifié deu bald ein zweiter und ein dritter folgten , als aud angenommen batten, von dem der Generaltulir ſagte, der Kriego miniſter und in leßter Inſtanz der König das es ſei ebenſo incobårent wie die ganze engliſche Sprade,
neue Material in Augenſchein nabmen und von allen
beſchafftigte ſich die Prüfungscommiſſion zu Berlin mit Seiten Pobſprüche darüber lautbar wurden. Rard und einer Reibe febr wichtiger Berſude, welde indeſſen zu
energiſd rúdte man nun gegen das lebte Ziel vor, und
feinem Reſultate führten. Im J. 1831, als man einen die Eingangs erwähnte fónigl. Kabinetsordre drůdte Krieg vorauszuſeben glaubte, drang das Kriegeminiſtes dieſer wichtigen Angelegenbeit das lebte Siegel auf. rium auf Eniſdeidung der Syſtemfrage, die indeſſen , Zwei Umſtånde dürfen cabei nicht mit Stilſdweigen da die Verſuche noch nicht beendet waren , auch nicht
übergangen werden. Erſtens , daß das neue Syſtem den
gegeben werden fonnte. Von 1831 bis 1837 famen vier
großen Bortheil gewährt, die unermeßlichen Vorråthe
I
Syſteme zum Verſuche: das franzöſiſc.engliſche, das an Robmaterial, welche die preußiſche Artillerie beſißt, Syſtem Radomiß , das Syſtem Strotba und das Sys auch noch fernerbin benußen zu fönnen, obne nótbig zu ſtem du Vignau. Von dieſen vier Syſtemen wåre booſt baben , es wegwerfen zu müſſen , was rettungslos der wabrícheinlich das zweite icon damals angenommen Fall geweſen ſein würde, wenn man das franzöſiſcos worden, båtte desſen Autor nicht zufällig Teine Stellung
engliſche oder das Syſtem du Vignau's angenommen
veråndert. So beſchloß denn der Prinz Auguſt, der mit ' båtte; und zweitens, daß man das Syſtem Radowiß's unermüdlider Zbåtigfeit und großem Scarfblict dieſe
bei dem neuen zum Grunde gelegt und darauf fortges
allmålichen Erfahrungsvorſchritte überwachte, eine Imé baut bat, wodurch dieſem ausgezeichneten Offizier, der mediatcommiſſion zuſammenzuberufen , um die Syſtem , fide überhaupt große Verdienſte um die preuß. Artillerie
frage endlich zur Entſdeidung zu bringen , worauf das
erworben bar, eine Genugtbuung zu Theil geworden iſt,
Miniſterium wiederholentlid
gedrungen batte. Dazu
die er wahrhaft verdient und die ihm aud von Jeder:
bedurfte es aber der allerbódoſten Genebmigung, welde in deſſen mit größter Bereitwilligfeit erfolgte, ſo daß die Commiſſion Anfangs Mårz 1838 zuſammentreten fonnie.
mann gegónnt wird , der die Sade ohne Vorurtbeil anſiebt. Ueber die Art, wie das neue Syſtem nach und nad in die preuß. Artillerie eingeführt werden ſoll, iſt
Sie beſtand aus den Inſpecteuren der Artillerie und
in dieſem Augenblice nod nicht entſchieden . Die bean .
deren Werffåtten , aus mebreren Brigadieren , aus dem Chef des Generalſtabs der Artillerie und anderen Difft: zieren dieſer Waffe von anerkannter Befähigung , im Ganzen aus 17 Mitgliedern . Den Vorſit führte der Prinz Auguſt, affiftirt von dem Prinzen Adalbert. Die Šißungen dauerten 4 Wochen . Nachdem die Protokolle dem König vorgelegen batten und genehmigt worden waren , trat aus dem Schooße der großen Gommiſſion
tragte Bewilligung von ertraordináren Zuſdůſſen iſt im der Kabinetsordre zwar vorläufig abgelehnt worden, indeſſen ſind auch die laufenden Geldmittel reidlich genug, um wenigſtens mit einem kleinen Abeil vorſchrei: ten zu können. Es ſind darüber zweierlei Vorſchläge
gemacht worden. Nach dem einen ſollen , wie bei den Percuſſionsgemebren, die Artilleriebrigaden armeecorps. weiſe mit den neuen Batterieen verſehen werden , und
eine Spezial , oder Ausführungøcommiſſion zuſammen, die Garde damit den Anfang maden, was ibr berzlich welde nur aus wenigen Mitgliedern beſtand und be.
zu wünſden iſt , damit ſie ihre unertråglid fdweren
auftragt wurde, Geſchůße nach den von der Immediat.
Zwolfpfünder gegen die neuen, um volle 7 Otr. erleids
commiſſion entworfenen und feſtgeſtellten Prinzipien zu
terten vertauſden kann. Der andere Vorídlag geht
erbauen. Sie ging mit beiſpiellojem Eifer zu Werbe,
dabin , zuvorderſt alle reitenden Batterieen nach dem
und ſchon nad Berlauf eines Jabres fonnten Berſuche im Großen damit angeſtellt werden . Dieſe geldbaben in
neuen Syſtem einzurichten und dann nach und nach mit
den übrigen nadzufolgen, Der leßrere Vorſchlag dürfte allen nur denkbaren Ridhtungen ; aus jeder Geldhúßart dem wahren Bedürfniß am meiſten entſprechen. Es un, geſchaben vicle Hundert (darfe Schuß , man madre Gea erliegt aber' feinem Zweifel, daß, wenn der König erſt
waltmårſde mit ihnen in den unwegſamſten Gegenden das neue Syſtem , von dem Jeder, der es ſiebt, entzidi des Rieſengebirges und des Harzes, man gab ſie ein
iſt, in ganzen Batterieen in Verbindung mit den ande ,
volles Jabr lang bei der Gardebrigade in Verſuch , um
ren Truppen ſeben wird , er auch die weitere Einfüb .
ibre Tauglichkeit bei den Manóveru zu prüfen, fie biela
rung roneller zu verbreiten befehlen wird, als ſelbſt die
ten alle dieſe Proben ſtandbaft aus, wodurd der Ausa
fúbnſten Hoffnungen ſid ſchmeidelten . Der König als
fubrungscommiſſion eine Genugtbuung zu Theil wurde, echter Feldſoldat liebt das Mandvriren , nicht das bloße die ibres Gleichen nidt bat. Einige Abänderungen ſtells (dulmågige auf voller Ebene, ſondern das wabre felds ten ſich bei den Verſuchen als nothwendig beraus, doch friegsmåßige in allen Terrains , als möglichſt treues bewåbrten fid die von der großen Commiſſion entors Bild des Arieges, und dazu gehört vor allem eine be: feven Prinzipien auf das vollkommenſte. Der Kriegsmi, wegliche Artillerie, die auch ein Madtwort bald ber, niſter v. Bogen bewilligte alle erforderlichen Geldmittel vorzurufen wiſſen wird, da er die Waffe liebt und ſich
und unter üble die ſonſtige Förderung der Sache auf angelegentlid mit ihr beſtåfftigt.“ das ibåtigſte. Die Spezialcommiffion fab fic vor etwa
4 Woden in der Verfaſſung, mit ibrem Reſultat offent.
lich vorzutreten und ihre můbevolle Arbeit dem Prinzen Auguſt zur Begutachtung vorſtellen zu fónnen. Der
Aphorismen über den Generalſtab . Der Generalſtab vereinigt in ſich und repräſentirt
geübre Blic des großen Meiſters entſdied ohne Zögern, alles bóbere Wiſſender Armee ; er iſt zugleich die Pflanz. und die Commiſſion feierte dadurch einen erſten Triumph, ſmule der Feldherren, deren Gebülfe und Organ er iſt.
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Zuerſt wil ich berausbeben, welches Wiſſen an den bålt, von dem erzáblen , was ſie aus dem Munde des Generalſtabsoffizier, wenn er dieſen Namen mit Redot Rómers gehört haben, und er wird, wenn ibm der Weg verdienen will, verlangt werden moge. ſeines fernens borgezeichnet worden und ein für das Der Offizier vom Generalſtab muß, ebe er in den : Höbere empfänglicher Geiſt in ihm wohnt , wenigſtens felben eintritt, eine ausgedebnte wiſſen daftliche die Ueberſeßungen der Klaſſifer zu leſen ſuchen und 1
Bildung erlangt, und er muß vor Alem, da bier nur
dabei damerfüllt ſeine zbúre verfoließen. Nicht die
von deutſchen Generalſtåben die Redefein ſoll, die deuts einzige Schattenſeite babe it bier bervorgeboben ; eine foe Sprache gründlich ſtudirt baben , so daß er ſich weſentliche wäre noch die, daß der Bau der Sprachen darin pracis , elegant und gewandt auszudrůden ver ,
überhaupt gründlid obne den Zypus einer todten nicht
móge. Er muß die Bedeutung jedes Wortes genau (tudirt werden fann. Das leſen der Klaſſiker gemåbrt fennen und ſich dabei einen folchen Taft angewohnt aber auch dadurch reellen Nußen , daß es den Scharf: baben , daß er ſich , obne an der Feder fauen oder an
finn medt , den Gerd mad peredelt und vor der Abge .
der Stirne reiben zu müſſen, immer gecignet ausdrücke ſtumpftbeit bewabrt, welche in der Regel mit dem auss und dabei ſo edel, wie es dem ritterlichen Stande des
dhließliden Studium der Matbematif verknúpft iſt.
Dffiziers überhaupt immer geziemt. Nicht ſchwulſtis, Der ſonſtigen Soulfenntniſſe gedenke ich nicht weiter, nicht überladen , wird er dennoch geſchraubte Kürze fait die geograpbiſden , tariftiſden, ethnogra, ebenſo wie die cycloidiſche Lautologie, die Tochter cons
pbilden und biſtoriſchen wird der wifjendaftlich
fuſer Begriffe, vermeiden. Zuweilen fann es denn audy
gebildete Offizier ohnehin bis zu den Quellenſtudien
vorfommen , daß der Generalſtabsoffizier Ideen concipi. ren muß, welche nicht ſeine eigenen, ſondern die eines
erweitern ; mit den Werfen eines Gibbon , Jobanned . Müller 2c. werden bierbei Reiſebeſchreibungen Hand
bóberen Willens lind; moge er dann mit Selbſtverlåugs
in hand geben.
nung arbeiten und mit der Ueberzeugung, daß nur dann
.
Der Offizier vom Generalſtab muß fich die pbyri .
das Ganze gefördert wird , wenn jeder nad ſeinem faliſden und mechaniſchen Wiſſenſdaften gründlico Standpuncte mit treuer Pflichierfüllung in das Råders
zu eigen gemacht baben. A18 Vorſcule muß er die
wert eingreift. Der Generalitabsoffizier wird, wenn er
geſammte reine Matbemarit , natürlich auch mit
den Commandirenden zu deffen Untergebenen reden lågt, Ginſchlug der Infiniteſimalrechnung, ſo verſtehen , mohl bun, die ſchroffen Formen zu vermeiden und ſelbſt bet Zurechtweiſungen den Lon tes militari den Anſtan, des einzubalten ,, wodurch das Ehrgefühl nidt verleßt
dag er ſie vom Ratbeder berab dociren fönnte. Abgefeben von den Dorfenntniſſen iſt das wahre Oriterium eines Offiziere vom Generalſtab , daß er in
wird, welches von Ihron und Vaterland in der ernſten Laftit und Strategie die Meiſterſchaft - immer
Stunde der Gefabr in ſo hobem Grade in Anſpruch in relativer Beziebung zu den geiſtigen Facultaten des genommen wird . Mógé er aber auch dagegen durch fameradſchaftliche Rücflichten auf ein Individuum rich midt verleiten laſſen , einen Ton der Milde anzunebs men, welcher der Größe des Bergebeng nicht entſprechen würde. - Wenn ice bier gewiffe Dinge berúbri babe, .
fo geld 26 es nicht ins Blaue binein : id fpad aus
Erfabrung, und fommenden Zeiten entgegen wollte idy warnend die Hand erbeben. Bom deutſchen Generalſtabsoffizier verlange ich aber, fer der gründlichen Kenntniß Triner Mutterſprade, daß er franzo fiſch mit einiger (Selåufigfeit ſpreche und Treibe und daß er das Engliſche und Gralianilde wenigſtens 311 überſeben vermoge. Die Zeit wird fom.
men , wo auch das Rufliſde verlangt werden mußte ; gegenwårtig aber genügt es dem gebildeten Offizier, die franzöſiſche , engliſche und italiäniſde Militärlites ratar auszubeuten . Wir reden nicht von den fodten
betreffenden Dienſtes - errungen babe. Von der Bes wegung eines Zuges bis zu der combinirter Schlachts baufen , von der Führung einer Patrouille bis zu der Sicherung oder Verfolgung einer geſchlagenen Armee,
von dem Etappenmarſde eines Regiments bis zu den Operationslinien eines idealen Kriegstbeaters zc. muß ihm Alles flar ſein, wie er denn auch die verſchiedenen Meinungen über alle dieſe Gegenſtände fennen und prüft baben muß. Dbne gerade 'alle Werte über Taluf und Strategie zu fennen , muß er wenigſtens die neu erſcheinenden im durchaus fritiden Sinne leſen , alſo
nur ausnahmsweiſe mit dein Daumen. Er muß fich ein Syſtem gebildet baben in Zafrif und Strategie ; Polyb ,
Pegez, Caſar,, Guſtav Adolpb, Eugen, Turenne, Frieds rich der Große, Bülow, Napoleon, Jomini, Erzberzog Karl, Clauſewiß ic. in åſſen in That und Sdrift lebens dig vor ibm ſteben und dabei inuß er lido durd feine
Sprachen , weil dieſelben in die wiſſenſdaftlige Bildung dieſer Gelebritåten verblenden laſſen. Scheitert er an wenigſtens in foweit veripebt find, als zur Ueberſebung eines lateinifden Straiſifers erforderlich iſt. Be : dauerlich iſt die Anſicht Mander , welche behaupten, der
dem deinbaren Sfepticismus unſered Glauſemiß, und
das wird mander armen Seele noch begegnen , jo iſt nur zu wunden , daß der geiſtige Soiffbruch wåbrend
Offizier fónne eine bóbere Bildung auch ohne todie des Friedens entdedt werde, damit nicht Laufende durd eine verfebrte Theorie leiden mögen. Siaube man ja
Sprachen erlangen. Ich frage nämlich : mit was will fic denn der zum Militar beſtimmte Sculer in den
Gymnaſien beſchafftigen, wåbrend ſeine Misrdúler den
nicht, daß man Offiziere, melde perverſe Joeen in Zaf, tif oder Strategie raben, dann in dem Generalſtab bes
Livius oder Julius Gårar Gajar leſen ; wird er ſich vielleicht
laſſen fónne, wenn ſie Arbeiten übernebmen, welche den
in dieſer Zeit als Vorbildung für ſeinen Stand mit der Regel de tri oder mit Planzeichnen bedåffligen ? Seine
cavaliers de haute volée zu mechaniſch erſcheinen ; man glaubt ſie zu toferiren, man fiebt mit einer Art Duldung
Ilitoüler werden ihm, wenn ſie niøt Berachtung ab : : auf ſie berab, und à l'improviste führt ſie die Ancien,
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netåt zu Stellen , zu deren Bekleidung man ſie ſtets für
Führung dieſer ſelbſt wird jedod dem Ingenieur zu
unfábig gehalten batte.
überlaſſen ſein , weldem hierbei die Sappeure und
Nicht auf den formaden Begriff des idorachen menſchlichen Geiſtes
Nehmen die Mädte Bedacht, die des Sdict'a18 Fäden regieren .
Mineure untergeordnet ſind. Was die anderen tedyniſchen Branchen , nåmlich die
Pionniere und Pontoniere betrifft, ſo wird der Offizier vom Generalſtab zwar angeben, welde Wege,
von allen Offizieren der Armee müſſen die des Ges
Furtben , Brüden ic. demolirt, welche Wege, Dämme ac.
ncralſtabs am meiſten in der. ålteren und neueren Striegsgedichte verſirt ſein . Die Gombinationen der
verbeſſert oder neu angelegt , wo und welche Brúden geltlagen werden ſollen , aber die Ausfúbrung ſelbſt
Feldherren , die Stårfe und Verwendung der Truppen, den Kriegsſchauplat in tatiſtiſcher und geographiſcher
gehört nicht zu ſeinem Reffort. *)
Beziebung, die Schlachtfelder 2c. müſſen ſie femnen und
Die Arbeiten derſelben greifen ſo weſentlich in den
in ibren verſdiedenen Beziehungen zu beurtheilen und
ſtrategiſchen Rayon ein, daß fie chlechterdings als zum Generalſtab gebóris betrad )tet werden müſſen . Die Ges
zu analyſiren wiſſen .
Der Generalſtabsoffizier muß die theoretiſchen Sennt-
Anders iſt es mit den Ingenieurgeographer .
búlfen der Ingenieurgeographen ſind die Guiden , und
niſſe des Ingenieurs beſigen, und nur das Techniſche dieſe wie jene werden in der Regel den Recognoſcirungen der Ausführung ſei das Eigenthum des Letteren. Nas der Offiziere vom Generalſtab beiwobnen. Die Ingenieur, mentlid muß ihm die Lehre des Defileinents geläufig jein und die Géometrie descriptive muß er bierbei in ſoweit anzuwenden wiſſen, daß er durch zwei gegebene
geographen werden dabei zum Crofiren verwendet, die Guiden zum Aufſuden ibnen bezeidhneter Puncte und um ſpåter Truppen, Pionniere 2c. nad gewiſſen Stels
len zu führen. Wie ſich die Ingenieurgeograpben durch Puncte auf einem durch Horizontalcurven dargeſtellten vero dnelles Auffaſſen einer Gegend auszeidnen müſſen , ſo Terrain an dieſes cine tangirende Ebene zu legen
tebe. Hiermit iſt aber ebenſo wenig geſagt , daß der Offizier vom Generalſtab Feſtungen zu bauen verſtehe, als Wiſſen und Sónnen identiſd iſt. Jedenfalls muß aber der offizier vom Generalſtab den Prag und die
müſſen es die Guiden durch cinen ſelten durch Studium zu erlangenden Ortſinn. Die Guiden ſind überdieß mit .
Anlage neuer Feſtungen im Allgemeinen , ſowie die Ers
des Nadrich tens und Spionenweſens. In jenein
dem Aufſuchen und Beitreiben von Boten beauftragt und
gehören , wie zum topographiſchen , ſo zum Bureau
weiterung 2c. ålterer beſtiminen. Hier handelt es ſich
werden ſie namentlid mit Reinzeidhnungen von Karten,
nämlich um Dinge, welche permanenter Natur ſind und
Planen , Grofis 2. berdåfftigt werden . Wenn es nun
ſo entſdieden auf die Kriegführung einwirfen , daß nur
auch eine perverſe Forderung wåre, daß der Offizier som
aus der Betrachtung dieſer in ihrer Geſammtheit das
Generalſtab, ebe er in dieſen eintråte, erſt Ingenieurs
ridhtige Urtheil abgeleitet werden kann. Hiernach vers
geograb ſein müßte, ſo dürfte es dod unerläßlich für ihn
steht es ſich , daß dieſes nur auf ſtrategiſchem Boden
ſein , daß er zeichnen und aufnehmen fónne. Ebenſo
wurzeln fann und daß es alſo ausſchließend zum Reffort muß an ibn verlangt werden, daß er in der hoberen des Generalſtabs gehört. Bei einer neu anzulegenden Geodäſie bewandert ſei und die terreſtriſchen und Feſtung müßte der offizier vom Generalſtab beſtimmen, aſtronomiſchen Operationen auszuführen wife, ob ein verſchanztes lager damit verbunden, ob einzelne auf welche die Aufnahme eines landes baſirt wird, mogu Forts oder eine zuſammenhångende Enceinte angewens auch die barometriſchen und trigonometriſden Hobes det werden rolle , ferner die Stärke der Garniſon und
die Grenzen der Dauerzeit einer Belagerung. Das Sy.
beſtimmungen gehören. Auf das Spionenweſen iſt natürlich bei dem Gene.
ralſtab großes Gewicht zu legen , und ein ſehr wichtiges Geſchäfft der Offiziere dieſes Corps iſt es, für verläſſige Spionen zu ſorgen und die Einwohner und Gefangenen gebdrig auszufragen, wozu ein das Ganze überſebendes Auge, ſehr geſunder Menſchenverſtand, richtiges Úrtheil und große Menſchenfenntniß erforderlich iſt ; wie
ſtem der Befeſtigung und die Entwerfung des Bauplans der verſchiedenen Werfe moge nunmehr dem Ingenieur überlaſſen werden , aber der Offizier vom Generalſtab muß dieſe Vorſchläge prüfen. - Ich ſelbit war Zeuge davon, daß man die Sache nicht immer ſo machte , ſons dern die Ingenieure gewähren ließ ; aber man batte auch Urſache, Tolches zu bercuen , und neu angelegte Werfe fónnen den Fehler der ålteren nicht immer gut macher. Dergleichen Anomalieen tragen fid, dort leicht zu , wo
führen belfen. Was ich nun auch für Spradfenntniſse
die bódíte Militárbebörde eine rein adminiſtrative iſt und ſie darum das licht weder in ſid, concentrirt, noch
von dem Offizier des Generalſtabs im Allgemeinen ver langt babe, fo wird er ſeine Stelle namentlich dann
aud fich daſſelbe zu borgen verſteht. - Analog wie bei Fellungen wird man im Allgemeinen bei der Etablirung feſter Linien , bei der Einrichtung der Küſten zur Vers
nicht ganz ausfüllen fónnen, wenn er nicht die Sprade des Landes redet, in welchem Krieg geführt wird.
theidigung .c. deu Offizier vom Generalſtab die Initi . ative ergreifen und mitwirfen laſſen. Ob und welche Feſtung belagert werden ſollte, wird
*) Die Pionniere und Pontoniere könnte man dem Ingenieur
der Offizier vom Generalſtab beurtheilen, eben ſo wie gewiſſe Momente der Belagerung, wie Sturm ac. Die
denn auch ein zutrauen erwedendes Aeußeres , eine
(dlichte Sprade und populare Manieren zum Ziele
( Schluß folgt. )
general unterordnen , da derſelbe bereits die eigentlichen Genies Sappeure und Mineure befehligt. Da jedoch dieſes kein haltbarer Grund iſt und jene Truppen bei der Urs truppen
tillerie ein reiches Material finden , ſo wird man es vorziehen , ſie unter den Befehl des Urtilleriegenerals zu ſtellen, Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung : . W. Eeske in Darmſtadt und in deffen Offizin gedrudt.
Mittwoch ,
Nº . 34 .
27. April 1842.
ปอ
รับ
Allgemeine Militar - Zeitung. -
Preußen. ordentliche Zwedmåßigkeit, als Beibedbekleidung an und Einem Allerhöchiteu Befehl zufolge werden 2 Infans für ſich, unverfennbar und es kann ſeine allgemeine Eins
teriebataillone der Armee (eins beim 4ten (Sachſen ) und führung nur dringend gewünſcht werden. b ) Die Pano talonbore mit Salig iſt gleich der bisherigen von ſtändig mit Bekleidungos, lederzeugsſtücken uc. , welche grauem Tuch mit rothem Paspoil oder von weißer lein, eing beim 7. Armcecorps ( citphalen) gegenwärtig volle nad den von der Immediatcommiſion zu Berlin ange, gebenen neuen Muſtern angefertigt worden, verſehen, um damit Proben im Großen anzuſtellen. Die neue Befleidung und Ausrüſtung beſteht aus folgenden
wand, aber bedeutend weiter und obne Stege. Der nach Art der beutigen Givilboſen vorn angebrachte, von oben
berab zuzufnepfende und durch eine breite Patte verdedte Soliß muß als eine ſebr zwemåßige Verbeſſerung an .
einzelnen Theilen : 1) aus einem ſchwarzledernen Helm geſehen werden ; ob man ihn nicht noch beſſer und zwecf. mit Meſſingverzierung und Schuppenfetten ; 2) aus einem ſogen. Waffenroof ( lithewka ); 3 ) aud ciner' Pantalons
måßiger bis hinten biu båtte verlångern und dadurd dem låſtigen und weitläufigen Gepäcablegen, bei eintre. bofe mit Schis ; 4 ) aus einem capotartigen Mantel ; tendem Bedürfniß, båtte begegnen können , ſteht dabin, 5) aus zweierlei Art von Pederwerf mit Torniſter, von welchen die beſte durch gründliche Verſuche crít noch er:
Eines Verſuches wäre dieſe Erweiterung, die auch durch
mittelt werden ſoll; 6 ) aus einem furzen Sabel , der
Knöpfe zu ſchließen wäre, jedenfalls wohl wertb ; - da die Litbewfa Unterleib und Geſå vollſtändig bedecft, ſo
vermoge ſeiner beſonderen Conſtruction in Zukunft das Zeitbeil erſeßen ſoll. - Was das Ausſehen und die
ſein . Statt des Peinwandfutters in der Zuchoſe ſollte
Form diefes veränderten Anzuges anbetrifft, ſo iſt dar,
man dem Soldaten lieber cin Paar waſdbare Unters boſen geben, die der inneren Reinlichfeit ſo fórderlich
ůber folgendes zu bemerken : a ) Die litbewfa iſt von blauem Üniformiuch, bat ftragen, Schulterflappen , ders melaufſchläge und dermelpatten von bisheriger Form und Farbe, reicht, den Unterleib volfommen bebedend, bis auf den balben Oberſchenfel berab , wird auf der
Bruſt mittelſt einer Reibe bisberiger Uniformknöpfe (8)
fann auch von unanſtåndigem Ausſeben nidt die Rede
und hier doppelt nothwendig ſind, wo jede Hoſe nad und nach mebrere Eigentümer befommt, unter denen ſich
mindeſtens Einer gewiß findet, dem es nicht gleichgültig iſt, wie das ihm in Gebrauch gegebene Stück innerlid beſchaffen ! Daß das Peinwandfutter einer ſo weiten Hoje, die nie eine Anſpannung im Renie oder Gelåß zu
geſchloſſen , bat hinten zwei Taiden mit 4 Knopfen und bis zur Taille offene Schöße. Kapitulanten erhalten ein
erleiden bat, zur größeren Haltbarfeit nöthig ſein, und
Erfennungszeichen, das in einer weißen , (dhwarz geråne derten Borte auf jeder Schultertlappe beſtebt; Unteroffis ziere werden wie bisber durch fragen- und Auffdlage treffen unterſchieden . Ein Theil der zur Probeverauss gabung kommenden Röcke rol mit vorn ausgeſchnittenen
ibr wirklich dazu dienen roll, will nicht, wobi aber wird das Degoutante dieſes Futters Jedem einleudten . c) Der capotartige Mantel unterſcheidet ſid) von dem bis . berigen nur dadurdy, daß er einige Zoll fürzer und im Leib enger iſt, wodurch er der franzöſ. Sapore ziemlich
Kragen verſehen werden , um zwiſchen dieſen und den
nabe fommt. Sleid dieſer ſoll auch er fünftigbin öfter
nad bisheriger Weiſe ganz geſchloſſenen Kragen prüfende Dergleiche anſtetlen zu fönnen. Wenn dieſer Waffenrocf" auch nicht das gute Ausſeben bat, das er wohl erbal. ten fonnte, wenn man fich entſchließen möchte, für ſeine abzeichen ( Kragen , Aufſchlåg- und Schulterklappen ) geschmackvollere Formen und kleidſamere Verziei rungen ausfindig zu machen, *) ſo iſt dort ſeine außer.
(hoffentlich im Winter permanent) getragen und daduro die Litberfa geſdont werden, was der Geſundbeit der Reute gewiß ſehr zuträglich ſein wird. Auf Mårſden roll er meiſt en bandolière über der linken Sdulter getragen werden, in manden Fällen aber aud) ſeinen Plaß unter dem Torniſterdedel finden . d) Das Pederwerf und Gepåd. Sowohl das Virchowſche Sepåd, als ein von der Immediatcommiſſion angegebenes , roll Gegenſtand
*) der Bieneuen hübrdoHuſaren: find nicht %. B. die umgerklagenen Fragen ausgedehnter Verſuche werden. Erſteres beſteht !) aus Utrita's und mie medmāsia , wenn ſie zum einem breiten feibgurt, den auf der Mitte des du des Sinterkopfs gegen Wind und Regen in dié Höhe geſchlagen werden dürfen. Könnte man ſie nicht auch
rürden nicht auch die Vermelaufſchläge der Attila's kleidſamor
Hart der ſteifen Kragen auf den Bitherten anbringen , und
fein, als die gegenwärtigen Wermelaufid äge mit ihren Patten ?
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Bauchs ein Schloß ſchließt, und an dem, in einer Taide, der Såbel ſo auf der linken Seite des Mannes bångt, daß er die Hoſennaht bedeckt; 2) aus der Patrons taide , die vorn auf dem Baud ruht und, obne Lors niſter, mittelſt ihres auf die Bruſt gerade binauf lau .
und zwar babin, ob daſſelbe zweckmäßiger ſeinen Plaß vor der Bruſt des Mannes oder unter dem Deckel der Patrontaſche, vor deren & ußerer Kaſtenſeite, mithin vor dem Reib des Mannes Finde ? woraus zu ſblies Ben iſt, daß man die bisherige Iragart an der Pas
fenden Riemens über den Hals gebångt, mit Lorniſter frontalde, auf der Rüdſeite des Mannes , nidt
aber, eben durch jenen Riemen an die obere Sdlaufe
für recht practiſo balten mag.
deſſelben befeſtigt wird , und ſo , ibren Plaß auf dem Baud bebaltend, jenem als Gegengewicht dient; 3) aus
Auf den Anzug der offiziere finden jene neuen Klets dungemuſter vorläufig noch feine Anwendung , wie denn
dem Torniſter, welches der bannoverſche iſt und auch
überhaupt jede Aenderung noch ziemlich fern liegt, da
auf deſſen Weiſe, mittelſt zweier über die Schulter laus über das Reſultat der jeßt befohlenen , oben nåber be. fenden, unter den Armen rund genåbter Riemen auf dem regten Verſuche erſt im Februar f. I. boberen Oris Rúden getragen wird. Um aber aus dieſer Tragweiſe
berichtet werden ſoll.
Wo es ſich aber um ſo wichtige
nod Erleichterungen zu verſchaffen, können jene Trag, und ſo fortſpielige Dinge bandelt, wie bier, thut man ricmen vorn in den leibgurt gebaft und lebterer durch recht, wenn man mit Zeit und Mitteln nicht geizt, weil beſondere Schlaufe aud hinten mit dem Zorniſter ders man dann auf um fo fiderere Reſultate rednen fann . artig in Verbindung gebracht werden, daß der Torniſter De ſt r e i d . dadurch auch auf dieſer Seite noch eine Stüße gewinnt
Wien , 2. April. Die Penſionirungen unſerer
getragen wird. - Das von der Immediatcoin miſſion an,
und ſomit von Schultern , Hüften und Kreuz zugleich gegebene Gepäck ſcheint mit dem neu franzöſiſden übers
Offiziere in der Armee nehmen in nicht unbedeutendem
einzuſtimmen. Es beſteht auch aus einem breiten feibs
um 18,000 fl. erböht worden. Hierzu frågt einerſeits
-
Maße zu . Im J. 1841 iſt der dießfållige Penſionsetat
gurt mit daran hangendem Såbel (auf der linten lende ), das wohlverſtandene Intereſſe bei, in der Armee nur iåßt aber auch die Patrontarde von dieſem Gurt fråftige und gedigte Offiziere zu beſigen ; dod werden für gewöhnlich vorn auf dem Bauch getragen wird, aber
auch mitunter Fälle bemerkt, daß bei Verzögerung des Avancements ſich dieſelben lieber in den bequemeren
auch nad der rechten Hüfte oder ganz nach hinten ges
Penſionsſtand zurůdzieben , oder dieß zu thun gar ver.
ſchoben werden kann, wenn der Mann ſich vorn adzuſehr
anlaßt werden.
tragen , auf welchem ſie mittelft Sdlaufen befeſtigt und
von ihr berdwert füblen möchte.
( Peipz. Aug. 3tg.)
Der Zorniſter wird
mittelſt gewöhnlicher Schulterriemen getragen , ſieht aber, um ihm vorn ein Gegenwicht zu ſchaffen, mittelſt zweier,
Aphorismen über den Generalſtab.
porn über die Bruſt und Rippen berablaufender Riement
in Verbindung mit dem l'cibgurt, in deſſen dazu beſon . ders angebrachte Schlaufen jene gebaft werden.
(Sch I u k. )
Der
Von dem Felde der Spionerie mag ich mich nicht
Zorniſter verliert für alle Fille den bisberigen Holzkaſten,
trennen , obne die Bedingung aufzuſtellen, daß der Ge .
und derKochgeſchirrbeutel Toll ro eingerichtet werden, daß das Rodgeldbirr herausgenommen werden fain , obne
neralſtabsoffizier redlich à toute épreuve ſein müſſe ; er muß bieder rein , feſt in Cbarafter und Freunds
jenen und den Rochgeſdirriemen vom Torniſter zu löſen. (daft, ein Sklave ſeines nur mit Ueberlegung gegebenen Aus dieſer Beſchreibung folgt, daß troß des zur gegens Wortes , verſchwiegen ohne Gebeimnißfråmerei, ſeitigen Erleichterung und Unterſtüßung berpirften Zus ſammenbango zwiſchen Torniſter, Patroutarde und Så.
discret , mit nie wanfender Hingebung uner, ſchütterlic treu ſeinem Regenten und von jener
bel . (Leibs) Gurt, die Trennung des einen vom anderen
rubigen Zapferfeit beſeelt , welche mitten in der
dod áußerſt leicht und überhaupt das Ablegen des beides artigen Gepics ſehr ſchnell zu bewerkſtelligen iſt. Ein
Gefähr falt und beſonnen låßt und es verſdmåbt, mit Etwas zu coquetiren, was bei jedem braven Soldaten die ſtillſdweigende Vorausſegung iſt. Dabei muß er im
Druck an einen der Hafen, welche den Torniſter unten mit ſeinen Sdulterriemen verbinden , und ein zweiter allein anlegeit, ſo entfernt er in dem einen Fall die dars auf befindliche abſchiebbare Taſche ohne alle Můbe, und entledigt ſich ebenſo leicht der über den Hals gebångten
vollen Sinne des Wortes gerecht, die Intrigue muß er im Verkehr mit anderen Offizieren niemals durd , ſchimmern laſſen. Gegen hobere im Grade muß er, welcher Waffe ſie auch angehören , ſtets ebrerbietig ſein und nie vergeſſen, daß er in der Regel feine Aus
Dirdomiden Talde; roll er mit dem Torniſter allein ausrúden , ſo fann ſelbiger in beiden Arten allein an den Sdulterriemen getragen werden ; furz es vereinigen
toritat úben , ſondern nur in Auftrag des Gommandis renden handeln darf. In fleineren Dienſten babe ide iezuweilen zu bemerfen geglaubt, daß Offiziere des Ge.
Druck an das Sdloß des Peibguris , ſo iſt der Mann Torniſter , Såbel und Tarde 108. Soll er den Såbel
ibin fern ſein und das Graduirte ſeiner Stellung darf
ſich bei beiden Gepåfartenmöglichſte Bequemlichkeit des neralſtabs eine gewiſſe suffisance gegen andere Offiziere Tragens, größte Peichtigkeit und Schnelligkeit des Aufs einbaiten und ſogar mit einem an Verachtung grånzens und Abhångens und mehr Ungehindertheit der Glieder den Dünfel auf ſie herab blicken . Welchem Feldberrn beim Waffengebraud, als ſolche das ſeitberige Gepåd
fönnte es wohl einfaden , ſeine Armee verachten zu wols
zuläßt. - Auch über die beſte Art das Zindbútden . Ten, und ſeine bloßen Organe fónnten ein ſolches Atten, täſchchen zu tragen , ſollen Verſude angeſtellt werden, tat gegen die Fübrer dieſer Armee wagen ? Entließ dod
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jener Fürſt einen ſeiner Adjutanten , weil er ſide mit dummſtolzer Vornehmbeit gegen Offiziere benahm, und
ſo mehr nur unter der Aegide des Generalſtabs ausge . führt führt werden. werden . Hier iſt denn aud das wahre Feld für
bemerkte ihm dabei, Er ſei gezwungen , ein ſolches Bes
die jüngeren Offiziere des Generalſtabs, wo ſie für ihren
nehmen alſo zu abnden, indem ſonſt ſeine braven Offiziere widrigen Beruf im Kriege vorbereitet werden, und dents dem Wahn ſich bingeben fónnten , daß er es gut beiße. jenigen militäriſchen Blic bewähren fønnen , welcher Das Signaliſiren durch Telegraphen 2c. gehört niemals ohne rehr glüdliche Naturanlagen erworben zum Nadridtenweſen und ſteht im Kriege nur unter der feitung des Generalſtabs ; es iſt daber Sade der
werden kann. Welche Talente und Kenntniſſe aber aud der Offizier des Generalſtabs befiße, niemals iſt er an
Offiziere dieſer Corps , rich ſchon im Frieden mit dem
ſeinem Plaße, wenn ihm das militariſche Auge feblt,
Einſchlägigen vertraut zu magen. In gegenwärtiger
welches , wie aud das Kampfſpiel fich vermidele , den
Zeit würde dazu geboren , die bereits gemadten Vers entſdeidenden Punct und die fürzeſten Mittel zum Ziel ſuche über Elektricitat zu wiederholen und darüber zu mit Sicherheit zu erfennen vermag. Daber taugt denn einem Reſultat zu gelangen. Wenn auch nicht bei einer
aud jenes Udes berechnen wollende mathematiſche Genie,
operirenden Armee eineAnwendung dieſer Urt von Tes jener in Methodismus verſunkene Pogifer, jener nur mit legraphie geeignet erſcheint, ſo wäre ſie dod vielleicht Salbung redende tiefe Denfer, jener ſido úberſchåbende bei der Vertheidigung von Feſtungen , linien 26. und außerdem bei Kantonnemenis anwendbar.
Pedant, jener Alles aus der Erfahrung abſtrabirende Empirifer und das ganze übrige Heer von mehr oder
Die Artillerie verfertigt die Feuerwaffen nebſt minder ſchroffen Einſeitigkeiten nimmermehr zum Gene. Zugebór und gebraucht die groberen derſelben ; die wiſo ralſtab . So wenig taugt ferner dazu , wer vom Schiffe
fenídaftlichen Hülfemittel, deren ſie ſich dabei bedient, bruche bedroht einen Unterricht im Schwimmen " ein, müſſen dem Offizier des Generalſtabs befannt ſein . Er muß daber nicht nur die Bearbeitung der Holzer,
ſtudiren , ober von Flammen umringt nach dem Rezept eines feuerfeſten Ueberzuges ſudt, als der, welcher von
die Bebandlung der Metalle bei dem Schmieden Räubern überfallen die Polizei um Hülfe anruft ? c. Dem Generalſtab iſt unmittelbar untergeben die und Somelzen 20. theoretiſch kennen, ſondern auch die Fluglinien der Projectile , soweit ſie durch böhere Sammlung aller erſcheinenden Karten und Båder ,
Rechnung und Conſtruction ermittelt ſind. Wo die Ein: wobei nur die General , und die anerfannt fdlederen ridtung und Anfertigung der Feuerwaffen nebſt Karten, und diejenigen Bücher, welche gar feine Bezier ibrer Gdaftung und laffetirung, einſdließlich des erfor, bung zum Militår baben , oder mit dieſer Bekanntes, derliden Materials , das Scarfſdießen der Artillerie Mittelmäßiges 2c. enthalten, auszuſchließen ſind. Es
und der anderen Waffen und die hierauf baſirten Schlüſſe verſteht ſich von ſelbſt, daß die übrigen Offiziere der wiſſenſchaftlich durch den Generalſtab controlirt werden,
Armee dieſe Sammlungen benußen dürfen, bei welchen
findet ein ſicheres Fortſchreiten ſtatt, was ſich ſogar bis
diejenigen Plane und Büder, welche fic auf die Kriego.
auf die Bereitung des Pulvers erſtredt. Alle Veráns gerdidite bezieben, zwedmaßig von den anderen, allens derungen in dem Material und in der Taftif derfaus durch unterbringung in einem eigenen Saale , *) Artillerie müſſen durch den Generalſtab begutachtetwers getrennt werden. den 2c. Bei einer tüchtigen Artillerie wird eine ſolche Der Generalſtab befißt die Reglements aller
Controle faſt immer mit einer ehrenden Anerkennung Militárſaaten und die erſdópfendſten Notizen über identifd ſein . fremder Dienſte , ſoweitStårfe, wenigs bervortritt. Die Cavalerie und Infanterie mögen immerhin die ſtensEinridtungen dabei etwasEigenthümliches für ihre taftiſche Ausbildung allein ſorgen, wobei ihnen Eintheilung der Truppen, Dienſtzeit, Dreſſur, Syſtein gute Erercir- und Dienſtyoridriften zu wünſchen ſind.
der Uebungen 2c. gebört bierber. Ferner werden die ,
DieſeWaffen, jedodo , müſen ſowie immer überhaupt der jenigen landſtride , worin muibmaßlich Krieg drei unteralledenReglements Auſpizien des Ses drei Waffen , müſſen immer unter den Auſpizien des Ges geführt werden dürfte, von den Offizieren desGenes neralſtabs neu entworfen oder veråndert werden. Es
Frieden bereiſt und von dieſen hierbei ſehr detaillirteimgeograpbiſche muß dieſes ſo gewiß geſcheben, als jede Waffe ihre ralſtabs und ſtatiſtiſche Naďrichten ein . Reglements nur mit Rúdſidot auf die beiden anderen
gezogen. Auch bier wird man an der ridtigen Zuſams
Waffen aber,ohne entwerfen , Vorliebefüreine ein gleidhzeitiges derſelben, Umfaſſen der Waffen nur drei bei mentragung erkennen ,je nachdem ſie nad Seitenzahl dem Generalſtab gefunden werden fann.
oder nach der Praris berednet iſt, ob der Sammler jene Auffaſſungsgabe beſißt, obne welche Vorſchule des Feldherrn möglich Wer einmal bierbei eine die iſt . nicht
Wenn nun ferner die Uebungen der Truppen beſtåndig unter der Controle des Generalſtabs ſteben Tiefe der Gråben mißt unddie naſſen Wieſen notirt, müffen ,welcher den Grad der Uebung mit der darauf dem wird nimmer das Licht der Wahrheit aufgeben . verwendeten Zeit vergleichen , die Bewegungsfåbigkeit In fortificatoriſder Beziehung beſißt der Gene : und die Waffenführung, ſowie endlich die Abweidungen alle Syſteme in hinreidend großem Maßſtabe von den Reglements insAuge faſſenwird, *) ſo dürften ralſtab fritiſch mit er Beſchreibung, jedoch ohne Modelle,welche Manóvers, wobei verſchiedene Waffen mitwirfen, um
nur für Kinder berechnet ſind. Ferner befißt er die mógs * ) Sede Controle des Generalftabs beſteht darin, daß die betref: fenden Bemerkungen an die höchſte Behörde gelangen, welche fie, wenn ſie ihr wichtig genug ſcheinen , den betreffenden Iruppentheilen wörtlich bekannt gibt.
*) Dieſen Saal wünſchte ich nur zum Nachſchlagen , Bergleis den 2. benugt , nicht aber zum förmlichen Studium , weil ſonſt die Seuchelei ihr Zelt darin auffdlagen möchte.
271
27?
lieit genanen plane aller Feſtungen , und zwar
wechſelnd vorgetragen. Andere Offiziere ſind mit der
vorzugsweiſe derjenigen , welde !!! Das Kriegstheater Fúpruug der Protokolle beauftragt 2. Dieſe Sißungen fallen. Am erſten ſind bierbei die Feſtungen des eigenen geben dem Chef des Generalſtabs Gelegenbeit, die Difie Candes zu entbehren , deren lebe genaue Abbildungen, ziere des Gorps binſichtlich des fonellen Urtheile und
mit Angabe des Alters, Baubetails 26. der Werfe, mit ihrer Auſid,ten über die Kriegfúbrung beffer fennen zu Beſchreibung der Belagerungen i . ſich om didliditen lernen, als dieſes durs orifflide Arbeiten und duro nur in dem Plaße jelbit befinden werden .
Wenn nun auch nad all' dieſem der Geſchäfftsfreie
gewoonlide mündlide Unterhaltung möglid iſt. Am Beſten wird es freilich ſein, wenn die fritide Beleud.
des Generalſtabs ſebr umfaſſend ift, ſo ourfte dieſes mit
tung des Individuums vor deſſen Eintritt in den Ge.
ſeinem Namen nicht im Widerſprud teben, wibrend ich bei meinen Angaben nicht Hirngeſpinſten nadgejagt, fondern mid mebroder weniger an wirklich beftebende
neralſtab ſtattfindet , und einer der Anbaltpuncte wird dabei auch die Erziebung des Aſpiranten ſein , indem , wenn dieſe årmlid und unter gedriften Verhältniſſen
Einrichtungen gebalten babe.
fich dabin ſpann, die freie Entwicelung des Geiſtes in
.
Was die Mitwirfung des Generalſtabs bei fortís ficarorifden Entwürfen , bei Reglements : . betrifft, ſo genügt es , daß von den betreffenden Com. miſſionen immer ein Offizier des Generalſtabs Mits glied rei, weldies feineswegs zu práīdiren, ſondern mit keiner anderen Autorität ausgeruitet zu ſein braucht, als der der Intelligeuz und des Wiſſens. Es muß ebenſo von dem Uebung 8 comité jeder Waffe, von der Milie táritudiencommiſſion , vou jeder zum Bebuf von Derſuchen in Waffen und Kleidung conſtituirten Commiſſion ein Offizier des Generalſtabs Mitglied ſein.
der Regel nicht ſtatthaben fann, weshalb denn auch bei ' Folden Menſchen der offene feſte månnliche Blick fehlen wird, welcher, mit bódít ſeltenen Ausnahmen , der Spies gel eines gleichgeſtimmten Gemüthes iſt. Wer eine jener forgfältigen Erziebungen genoß , wobei jeder Gedanfe überwadt, Zeiteintbeilung, Umgang 2c, auf's genaueſte vorgeſchrieben und überhaupt das Gångelbano in das Jünglingsalter binüber geſchleift wird, módste faſt eben ſo wenig einſdlågig ſein sc. Eine Stimme , welde bei der Anſtellung und Beibehaltung eines Generalſtabos offiziers ſtets mitreden müßte, iſt die der Armee ; beſikt
Auch bier ſprede ich nur das faſt überal Gebräuchliche
er nicht das Vertrauen dieſer, erhielt er nicht bei ſeinem
aus ; bedürfte ich aber eines Arguments, ſo würde ich
Uebertritt die innere Zuſtimmung ſeiner bisherigen Sta.
darauf baſiren, daß der Generalſtab , wenn in ihm die
meraden und Borgefelten , welde lich ebenſo auf ſeine Biederfeit , wie auf ſeine Brauchbarkeit ſtüßt , ſo wird
militárifde Intelligenz nidt concentrirt rei, als eine Art Mißgeburt, daß aber, wo jenes ſtattfinde, dieſer al ſeis
tige Gebrauch durch das Intereſſe des Dienſtes geboten erideine. Wollte aber die bóbere Bebörde bierbei fleins
lide Eiferſucht vermuthen und aus dieſer Urſache eine folche Verwendung der Offiziere des Generalſtabs un . terlaſſen , ſo moge pie lieber die lenfenden Zugel in fráfrigere Hände übergeben laſſen , weil Somåde und Regieren rito nid t gut vereinigen laſſen.
er ſeine Stelle nimmermebr zum Vortheil des Dienſtes befleiden können. Mógen immerhin die feiſtungen des Generalſtab8 ſehr mannidfader und ausgedebuter Natur ſein ,
ſo
vereinfacht ſich dagegen , mit zunehmender Lhårigfeit und Widtigfeit , ſeine Stellung im Kriege , wo feine Studien mehr an ibrem Plase ſind, wohl aber ein reis fes Urteil reiche Früchte tragen roll. Der Generalitat
Wie mannidfach aber auch die Offiziere des Senes
muß der Operationsplan enswerfen ; er leitet die Mir:
ralſtabs beſdåfftigt ſeien , ſo muß das Eigentb um
ſche der Truppen und ſorgt für ihre Untertunft und
jedes Einzelnen Geſammtgut des Ganzen
Verpflegung; er redigirt die von dem Feldberrn ausges
werden.
Es muß fic namlid der Generalſtab , unter
benden Befeble und fübrt deſſen dientide Correſpons
dem Vorſiße ſeines Chefs, zu gewiſſen Zeiten verfam meln , wo danu die einzelnen Offiziere das Wichtige aus
denz, die Unterbandlungen 2c.; er ſorgt für die Beis ſchaffung und Benußung der geiſtigen Materialien; er
ibrem Geſchäfftszweige vortragen und über das Schwies erhålı ſich in ſteter Kenntniß von der Stårfe und Stels rige anfragen. Einen ſolchen Fall bringt alsdann der lung der eigenen und der Truppen des Feindes , von Gbef in dieſer oder in einer der nachten Sißungen zur der Perſonlidfeit des feindlichen Feldberrn und Teiner Discuſſion, je nachdem wiffenſbaftlide Forſchungen vors Drgane 2c.; er regelt den plan zur Schlacht, wo es an erſt müſſen angeſtellt werden . Die Discuſſion muß frei ihm iſt , den wabren Angriffopunct zu erfennen , und bet
ſein , - vorlaute Menſchen werden ohnedieß nicht im
deren Lieferung er mit Aufwand aller phyſiſchen und
zugleich aber ohne Sudt zu
intellectuellen Facultaten thårig iſt. Ueberbaupt ſei der
.
Generalſtab geduldet,
glången oder zu belebren. Der Chef wird wohl ibun, Generalſtab, wenn auch der Feldberr dem Weltgeiſte Peine Meinung zuleßt abzugeben , von welder er ſich nåber und auf einer bóberen geiſtigen Stufe ſtebt; nad nur durch Gründe abbringen laſſen wird, da eine fórm lide Abitimmung niemals ſtattfinden fann und der Obef fters für das Gutachten des Generalſtabs allein vers antwortlich bleiben muß. In dieſen Sißungen wird aud
allen Seiten bin das geiſtige Auge des Feldberrn , übers lafle jedoch, wåbren er der friegeriſche Genius des Feldberrn iſt, dieſem alles Geniale. Moge darum der Generalſtab im Frieden nie mehr , als dieſes das Ino
von einigen O fizieren das Neueſte aus der Militärlites tereſſe des Dienſtes erfordert, von ſeiner eigentlichen ratur und den Hülfswiſſenſchaften, die Verånderungen in den Militårſtaaten , Mårſche und Concentrirungen von Truppen , Manóvers 2c. im fritiſchen Sinne abs
Beſtimmung abgezogen werden , damit er würdig den boben Forderungen entſpreche, welche im Kriege an ihn geſtellt werden !
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 0. B. l este in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudi.
Samſtag,
N ". 35 .
30. April 1842
Allgemeine Militar - Zeitung. F r a n fre i ch . Ueber die franzöſiſche Armee im Jahr 1842 theilt die Preuß. Staatszeitung nachſtebenden Artifel
mit : Paris, 1. April. Die offizielle Rangliſte für das Jabr 1842 iſt dieſer Tage erſchienen. Sie gibt eine gedrångte Ueberſidst der jetzigen franzöſiſchen Militärs
ſeit der Julirevolution im Auslande lebt, aber regelmås Big reinen Marſdalsgebalt beziebt, ferner der Marſal Graf Bourmont , der Sieger von Ulgier , welcher ſeit einigen Monaten nach Franfreich zurücfehrte, aber der
organiſation , des Kriegsminiſteriums, der Truppengats
jebigen franzöſ . Regierung fremd geblieben iſt. Unter den obigen 9 angeführten Marſchållen *) iſt der Herzog von Gonegliano (Moncey) auch an Jahren der ålteſte ; **)
tungen aller Art und fügt die Anciennetársliſten der Offiziere bis znm Capitainsrange, von den neuen fås gerbataillonen ſelbſt der Silbalternoffiziere an . Bei
Molitor, Reggio, Conegliano ſind nicht mebr campagnes fåbig ; der Marſchall Gérard leidet an einem bartnådis gen Augenůbel; Glauzel frånfelte bedeutend in neueſter
jedem Offiziercorps iſt überdem in dem namentlichen
Zeit;*** ) Sebaſtiani iſt ebenfalls altersſchwad ; Mars Ichau Valée bleibt noch immer ein tüchtiger Artilleriechef.
Verzeichniß das Datum des Patents hinzugefügt.
Der Marſchall Soult , Herzog von Dalmatien , iſt
Dem Gelege vom 4. Auguſt 1839 zufolge, Toll der
als friego miniſter mit 4 adjutanten und 7 Ordons
obere Generalſtab der Armee zwei Secrionen bilden, woron die erſte die activen oder disponibeln, die zweite
nanjoffigieren angeführt, welche ſeinen Generalitab bilo
Unter dieſen Difizieren befinden ſich aber feine Subalternoffizicre . Die erſt vorigen Monat erfolgte neue Organiſation des Kriegsminiſteriums, alſo die Ernennungen des Generals Duroderet und des Herrn den .
Melcion d'Arc für die algieriſchen Angelegenheiten, bat
die zur Reſerve gehörenden Generale entbålt. Die erſte Section rol in Fricdenszeiten nicht mehr als 80 Ge . nerallieutenante ind 160 Maréchaur - de : camp zůhlen. Die zweite Section enthält alle Generale , die nicht mehr zur erſten Section geboren , aber doch in den Controlen
des Kriegeminiſteriums gefübrt werden. -- Die dieß, -
mitgeteilt werden fónnen . Rangliſte noch nichtfind in der Kriegeminiſterium Dem folgende Gomité's beiges -
geben : 1) das für den Generalitab unter dem Vorlik des Generallieutenants Pelet ; 2 ) das Gomité für die Infanterie unter dem General Schneider ; 3 ) das Go : mité fúr Cavalerie unter dem General Dejean ; 4) das
jábrige Rangliſte záblt 78 active und disponible Genes rallieutenante; unter dieſen ſind beſonders zu bemerfen : Generale Drouet Graf d'Erlon , Hirrispe, Erelmanns, Pajol , Bertbezene, Flabaut ( der Geſandte in Wien) , Neigre, Dejcan , Préval , Dode , Adard , Ségur, Sonei.
Comité für die Artillerie unter dem Gen. Doguereau;
der , Darriule, Sdramın , Dudinot , Trézel, Rumigny,
die Befeſtigungsarbeiten unter dem 5) das Comité fürVicomte Ingenieurgeneral Dode de la Brunerie, endlich
Ibolofé, Arbalin , Jaqueminot 2c. - An Maréchaur , de Unter dieſen beils activ berdafftigten , theils disponibeln Generalen find -
6 ) das Kriegs- und Marinecomité unter dem General
Préval , je mit einer Anzahl Staatsråthen , Requetens meiſtern und Auditoren .
Die offizielle Rangliſte führt nur 9 Marſchålle an .
Der älteſte iſt der Herzog von Conegliano, Gouverneur des Invalidenbotels, den 19. Mai 1804 zum Marſhall ernannt. Der zweite iſt der Herzog von Dalmatien init demſelben Datum der Ernennung. Sodann folgen 3) der Graf Molitor vom 9. Ofebr. 1823 ; 5) der Graf Gérard vom 17. Auguſt 1830 ; 6) der Graf Glauzel vom 30. Juli 81831 ) der; 7) der Marquis de Grouchy vom 19. Nov. 1831 ;
Herzog v. Reggio ( Oudinot) vom 12. Juli 1809; 4) der
camp führt die Rangliſte 160 an.
beſonders die jüngeren Namen Trobriant, Duvivier, Boyer, Bernelle, Braf, Changarnier, levaſſeur, Bedau, Jucault de la Moricière c. zu bemerken .
-
Die Res
ſerveſection gåhlt 54 Generalieutenante, ſowie 78 Mas rédaur .de : camp. Verabſchiedete Generallieutenante ſind 71, Marédraurs de , camp 212 aufgezählt. Der militariſche Hofetat des Königs der Fran,
30ſen záblr: 7 Generalieutenante ( Durosnel, Delort, Aymard, Gourgaud, Heimės, Athalin , Rumigny ), fers ner 3 Marechaurs de : camp (Houderot , Berthois , Ro , ban - babot ), ferner 14 Dberiter , Bataillonschefs und
Graf Balée vom 11. Novbr. 1837 ; 9 ) der Graf Capitaine, theils all Adjutanten, theils als bloße Dr.
Sebaſtiani vom 21. Dirbr. 1840 ( unter dem Miniſte , rium Thiers ) . Ausgelaſſen ſind in dieſer offiziellen Range
liſte der Marſdal Marmont, Herzog von Raguſa, der
* ) Vergl . Nr. 102 der 2. M. 3. von 1841 . ** ) Er iſt ſeitdem acftorben .
***) Uud marfdal Clauzet iſt ſeitdem geſtorben..
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donnanzoffiziere. Erſter Adjutant des Herzog von Orleans iſt der Generalicutenant Baudrand , erſter
wenig fremde Offiziere, Generale gar nicht, der einzige
In der ganzen franzöſiſchen Armee dienen nur ſebr
Adjutant des Herzogs von Nemours der Generallieuls Oberſtlieutenant beißt Poerio , der einzige Bataillons, tenant (Graf Colbert, Oberſt Bilfeldt iſt Plaßcommans chef Caprez. Außerdem záhlt die Fremdenlegion 20 Ca. pitaine , die Ausfånder find.
dant der Zuilerieen .
Der Generalſtab der Armee ift burde die Drs
An Cavalerie führt die Rangliſte für 1842 2 Ra.
donnanz vom 6. Mai 1818 gebildet , welche durch die rabinierregimenter, 10 Kuraſſiers, 12 Dragoners, 8 fan. Ordonnanzen vom 10. Decbr. 1826 und 22. Febr. 1831, siers, 13 Cbaſſeurs , 9 Huſarenr gimenter an. Sodann
ſowie endlich durch das Geſeß vom 23. Februar 1833, 4 Regimenter Chaſſeurs d'Afrique , endlich 3 Schwa. weiter geregelt wurde. Für den Friedens , und Kriegsfuß
bronen. Spabis in Bona und 4 Schwadronen regulare
bleibt fide der Stamm des Generalſtabs gleid), nåmlid: Spabis in Oran. Artillerie , Iraintruppen a . find in derſelben Art wie in der dorjábrigen Rangliſte angeführt.
30 Oberſten , 30 Oberſtlieutenante ,
An Oberſten zåbli man in der Infanterie 107 (außers
100 Bataillonschefs , 300 Gapitaine ,
dem node 4 ertra commandirte). An Oberſtlieutenanten
100 lieutenante ,
zählt man 104 und 2 ertra commandirte. Un Batail.
Die dießjábrige Rangliſte enthält die Namen von
Tonschefs 447 und außerdem 22 ertra commandirte, an Capitainen ( 1r und 2r Klaſſe ) 2948, ſodann 18 ertra commandirte. In der Cavalerie záhlt man 61 Ober .
30 Dberſten , 29 Oberſtlieutenanten , 100 Bataillons. oder vielmehr Escadrone def8, 150 Capitainen 1r Klaffe,
ften, außerdem 3 ſpeziell commandirte; ferner 61 Oberſt, lieutenante, nebſt 3 ſpeziell commandirten , 199 Somas
alſo im Ganzen 560 Offiziere. .
109 Capitainen 2r Klaſſe , und blos 74 lieutenanten.
dronchefs (chefs d'escadrons mit Majorsrang) und 20
Man wird bemerfen , daß der Generalſtab nidt poll,
ſpeziell commandirte , endlich 931 Capitaine der Gava .
.
ſtåndig, aber dennoch im Vergleich zu der Anzahl der lerie, nebſt 16 dieſes Grades , die ſpeziell commandirt Generalſtabsoffiziere anderer Armeen febr bedeutend iſt ſind. – Die Artillerie záblt 7 Generallieutenante ( Do , Die Militárintens
und große Summen foſtet.
guereau, Gourgaud , Pelletier, Ducand , Dueros de la
danz wurde durch die Ordonnanz vom 29. Juli 1817 Hitte, Schouller, Pailbou ), 16 Maréchaur d , e - camp gegründet; nach den Geſeßen des 10. Juni 1835 und (Generalmajore ), unter dieſen Pairbans , Bouteiller, 27. Auguſt 1840 zábit ſie 250 Angeſtellte, nåmlid : Tugnot de Barone 2c., 47 Oberſten , 48 Oberſtlieute , 5
25 Militár-Intendanten . .. Unter $. Intendanien ir Klaſſe 75
nante , 154 Sdwadronschefs , 378 Capitaine 1r , 297 Gapitaine 2r Riaffe, 244 lieutenante 1r, 22 fieutenante 2r Riaffe, endlich 174 Unterlieutenante. Im Inges nieurcorps (corps royal du génie) zábit man 5 Gene. rallieutenanie , 10 Maréchaur de camp , 30 Oberſten , 33 Oberſtlieutenante, 88 Bataillonschefs, 371 Capitaine, Das geſammte 91 lieutenante, 27 Únterlieutenante. .
2r
Adjunkten ir Klaſe 2r
75 40
»
.
.
35
zuſammen 250
Die 21 franzöſiſden Militardiviſionen ſind pon folgenden Generalieutenanten befehligt. Die erſte
Medizinalcorps der Armee_zåbit 1377 Perſonen , nå lid : 3 Inſpeftoren , 48 Oberbeamte , 66 gewöhnliche
( Paris) General Pajol, die 2te (Chalons ſur Marne)
Beamte , 285 Oberchirurgen ( Chirurgiens majors oder
General Lalaing o’Audenarde, die 3te ( Mep) Baron Regimenteårzte) , 45 Adjunften , 468 Bataillonsårzte Adard , die 4te ( Touro ) General Ornano , die 5te (Aides -majors ), 460 Compagnieårzte (sous- aides ). (Straßburg) General Buchet, die 6te (Beſançon) Ba. Der Geſundheitsrath der Armee beſteht aus 5 Mitglies , ron Voirol, die 7te ( Lyon ) Baron de Pascours , die ste dern : 2 Uerzten, 2 Chirurgen und 1 Pharmaceuten . (Marſeille) Vicomte Sebaſtiani (Bruder des Marſchalls ), Die Gendarmerie zählt 20 Oberſten, 9 Oberflieutenante, die Ste (Montpellier) Graf Piré , die 10te ( Toulouſe) 47 Majore ( chefs d'escadrons), 140 Capitaine, 363 Pre. General Rulliére, die 11te ( Bordeaur ) Marquis de mierlieutenante , 76 Secondlieutenante. Faudoas, die 12te (Nantes) Graf Drouet d'Erlon, die Preußen. 13te (Rennco) Graf Alpbons Golbert, die 14te (Rouen ) Berlin , 9. April . Der Generalieutenant und Gom Baron Leſte ( Bruder des Miniſters), die 15te ( Bourges) Baron Guebeneuc, die 16te (file) Graf Corbineau , die mandant von Glaß , v. Sandrarı , iſt als General
17te (Baſtia auf der Inſel Rorſifa ) Baron Desmichele, der Cavalerie mit Penſion in , den Rubeſtand verſeßt, die 18te ( Dijon ) Graf Merlin , die 19te ( Clermont )
und der Generalmajor und erſte Commandant von Neiße,
Graf Meynadier , die 20te (Bayonne) Graf Harrispe 0. Strans II., als Generallieutenant mit Penſion zur ( ſpaniſche Grånzdiviſion) , die 21te ( Perpignan) Graf Dispoſition geſtellt. Caſtellane (andere ſpaniſche Grånzdiviſion ) . Berlin , 14. April. Geſtern bat ſich in einer Pres An linien.Infanterie führt die Rangliſte narſigung der hier zu gründende Verein für militas 75 Regimenter an, an leichter Infanterie 25 Regi , riſch, wiſſenſchaftliche Vorträge conſtituirt , und menter.
An Jigerbataillonen 10 , ferner 1 Regiment
zwar iſt mit der Wahl des Vorſtandes rer Anfang ge.
Zuaven , 3 leichte Infanteriebataillone in Nord,Afrika , macht worden. Die Zahl der Mirglieder, welche vor, läufig auf 260 feſtgeſtellt worden iſt, beläuft ſich idon endlid 2 Regimenter Fremdenlegion.
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in dieſem Augenblick auf 163, und noch find alle Mele
terialien zu den Vortragen in den Wintermonaten ſorgt,
Dungen nicht eingegangen .
das Wiſſenswertbeſte der Tagesliteratur durd Gircular den Mitgliedern anzeigt und Aufforderungen zu ſpe,
Sobald die Zahl von 260
Mitgliedern erreicht iſt, treten die ſpåter fich Meldenden in das Verhältniß von Erpectanten, welche bei entſte. benden Vacanzen nach der Reibefolge der eingegangenen Meldungen als Mitglieder einrúden. Die Statuten
bezeichnen den Znord des Vereind sowohl in Beförde . rung des militäriſchen Wiſſens als in Belebung eines fameradſdaftlichen Verfebre unter den Mitgliedern . Seder preußiſche Offizier in und außer Dienſt fann zur
ziellen Recenſionen der ausgezeidneteren Werfe ergebent läßt sc. Ueber die Beiträge der Vereinsmitglieder und deren Verwendung ſind beſondere Beſtimmungen entwors fen und angenommen worden . Jedes Mitglied zahlt bei ſeinem Eintritt einen Friedrichsdor für die anzuſdaffen . den Bücher und Karien , und entrichtet jährlich einen
Mitgliedſchaft gelangen , ſowie auch jeder bóbere Milio tårbeamte. Zur Beförderung des Zwecf8 ſind zunädſt
Beitrag von 6 Thalern zur Beitreitung der laufenden Ausgaben , worin jedoch die für das Abendeſſen init. begriffen ſind. Die geſtrige Verſammlung bat die zur
monatliche Verſammlungen beſtimmt. Das Protectorat des Vereins hat der König, die Prinzen des föniglichen
Gründung des Vereins ſeit mehreren Monaten gepflos genen Berathungen beſchloſſen , und mit dem Oktober
Hauſes baben die Ehrenmitgliedſchaft und der Kriegs, miniſter v. Boyen bat die Präſidentſchaft angenommen.
werden die eigentlichen Vereinsverſammlungen beginnen. Nach dein die Wahl des Vorſtances beendet war, fand
Zum Direftor des Vereins iſt der Generalieutenant 0. Dieſt und zu deſſen Stellvertreter der Fürſt Radzi : will erwählt worden, zum Secretår der Geſellſchaft und
ein Abendeſſen ( im engliſden Hauſe ) ſtatt. (General v. Dieſt brachte zuerſt dem König , als Protector des Vereins, ein lebebod und tranf dann auf das Beſtehen
deſſen Stellvertreter der Major v. Studniß und der 5
und Gedeiben des lepteren, nachdem er in einer berz.
Hauptmann v. Saint- Paul, zum Rechnungsführer des Vereins der Major Graf Monis und zu deſſen Stells vertreter der Hauptmann v. Podewils , zum Bibliotbefar und deſſen Stellvertreter der General ». Selaſinsky und
lichen Hede neben dem wiſſenſchaftlichen den famerads ſchaftlichen Gerichispunct hervorgehoben hatte , was von der ganzen Geſellſchaft init den lauteſten Beifall aufge. nommen wurde. Der Rellvertretende Direktor, General
der Oberſt v. Deder. Der Bibliotbefar erbålt zu ſeiner Unterſtüßung vier Gebülfen , und zwar einen für die
Fürſt Radziwill , war leider durch eine Unpåßlichkeit abgebalten zu erſdeinen . ( Leipz. Aug. 3tg .)
Laftif und Strategie, einen für die Artilleries und Sn genieurwiſſenſchaften, einen für die Statiſtik und Milis
ſogenannte große Avancement bat die kúbnſten Ers
targeographie und einen für das Hiſtoriſch · Politiſche. Dieſe Gebülfen werden durch den Vorſtand erwåhlt, und jeder derſelben erhålt ſeinen Stellvertreter. Dieſe Wab , len werden in einer nåbilen Spezialverſammlung ſtatt.
Das unterm 7. April d. I. Allerodoſt befohlene
wartungen übertroffen . Man crinnert ſich ſeit vielen rungen , von Verſeßungen und Stellenverleihungen in Jabren nid ) t einer ro berråchrlichen Zabl von Befördes
allen Graden und Waffen. Faſt jedes Regiment batte
finden. Die eigentlichen Vereinsverſammlungen beginnen mit dem Oftober und bören Ende April auf , ſo daß jåbrlid ſieben regelmäßige Zuſammenfünfte ſtarifinden werden , wodurch jedoch außerordentliche für beſondere
ſich eines , einige fogar mebrerer Avancements zu ers freuen, und es bar wohlgethan zu bemerfen, daß man bemüht geweſen iſt, diejenigen Truppentheile vorzugs . Weiſe zu berüdſichtigen , in welden das Avancement am
Gelegenheiten nicht ausgeſchloſſen ſein ſollen . Im April
långſten und auffallendſten geſtooft hat. Die Savalerie,
fritt der Beamtenwechſel ein , die Jabresrechnung wird
deren Rittm iſter und ältere fieutenante im Allgemeis nen weit ungünſtiger ſtanden , als die gleichen Obargen der Infanterie, iſt ganz beſondere bedacht worden , indem aus ibrer Mitte 1 Diviſion , 5 Brigaden , 3 Feſtungs.
gelegt und die Vorſchläge zur Umänderung und Ergån.
zung der Geſeke werden berarben und entſchieden. Das Beſondere für die Verſammlungen ordliet der Direfror an ; ſie fangen in der Regel im 6 Uhr Abends an und die Vorträge enden um 8 %, Ubr, worauf die Geſellſdaft zu einem einfachen Abendeſſen verſammelt bleibt. Der Verein rou in jeder Beziebung den Stempel echt fames
commandanturen und 10 Regimenter ( Cavaleries), im Ganzen 19 Commandoitellen neu belebt wurden , måbs rend der Infanterie nur 1 Diviſion , 2 Brigaden, 4 Feſtungscommandanturen und 4 Regimenter zur Neu.
radſchaftlicher Geſelligkeit tragen, und alles , was dies
belegung zufielen. Durdy jenes rebr bedeutende Avans
Ten ſtoren fónnte, entfernt werden. Eine donere Baſis
cement unter den bóberen Offizieren der Cavalerie ind
bitte nicht füglich gewåhlt werden können . Obgleich fein die meiſten åtteren Ritimeiſter in etatsmåfige oder über, Mitglied beſonders verpflichtet iſt, in beſtimmten Zeits zählige ( im leßteren Fal neu creirte) Majorsſtellen ges abſchnitten Aufſåße zu liefern, ſo laßt ſich doch von der rúdt, die aus der leßten Campagne noch herrůbrenden regen Theilnahme, welche ſich ſchon jeßt von allen Sei , Premierlieutenante ' ſind meiſtentbeils Rittmeiſter und ten für den Verein ausgeſprochen bat, erwarten , daß es
Escadrone chef8 geworden oder dieſer woblverdienten
an geeigneten Materialien nicht feblen wird , auch ges
Beförderung um ein Bedeutendes nåber gerúgt und
Ratten die Statuten das Abbalten von freien Vortragen.
viele talent, und hoffnungsvolle lieutenante dieſer Waffe
Selbſt in den Sommermonaten vom Mai bis September , wo keine Verſammlungen ſtatifinden, weil in dieſem Zeits abſchnitt die Mitglieder durch den Dienſt und die Erups
rangirten in den Etat der Adjutantur als Rittmeiſter ein. Ein Rittmeiſter, ſeit lange wieder das erſte Beis ſpiel, erhielt al : Major das Commando eines Pand.
penübungen anderweitig beſchafftigt ſind, einzelne auch
wehrbatailons, was zu der Vermuthung berechtigt, daß
in Berlin nicht anweſend ſein möchten , wird der Vors
man eine långſt aufgegebene Praris, welche der Gava .
Rand des Vereins in ſo fern fortwirken, als er für Ma .
lerie einſt einige Chancen mehr zum Avancement gab ,
279
280
wieder annehmen will, un dein Beralten der Rittmeiſter ſoviel als irgend thunlich, zu begegnen. Es iſt dieß
leiſtungen bei Iruppentheilen aller Waffen dem Waffendienſte nicht nur nidt entfremdet werden,
gewiß ebenſo gerecht als zwedmåßig und wird immer ſondern auch für bóbere Verhältniſſe ſich geſdict ma,
zum Guten ausſchlagen, wenn man nur ſolche Offiziere then, ſo wird und fann dieß der Armee nur zum Vors in jene Stellen befördert, die das Pandwebrverhältniß theil gereichen , und die Adjutantur nimmt neben dem ridhtig aufzufaſſen und in den Formen einer fremden Generalſtab, an deſſen Verridhtungen ſie ſich ſowohl im Waffe ſich fchnell zurechtzufinden im Stande ſind. Die Frieden als im Kriege betheiligt liebt, während ihre Pandwehr zählte einſt eine Menge , aus der Cavalerie eigentlichen Geſchåffie ſchon vielfältiger ſind , als die, hervorgegangener Commandeure, die trok alter Infan, teriſten ihre Bataillone führten und dem Inſtitut fide
jenigen des Generalſtabs, diejenige Stelle wieder ein, die ihr ebedem zugewieſen war. Dadurch würde
außerſt nůblich erwieſen – Beweis genug für die zu:
man a uch dem Verſchmelzung 8aft beider
låffigkeit dieſer Maßregel; und da von dieſen Comman. Corps eråber kommen, für den es vielleidtbald deuren jest wieder mehrere mit derſelben Auszeichnung
an der Zeit ſein möchte , und dem růckſid )tlich der ins
Cavalerieregimenter führen , ſo folgt daraus daß, bit
tellectuellen Bildung auf Seite der Adjutantur gewiß
glücklich getroffener Wabl, auch der Waffe fein Abbruch feine Hinderniſſe im Wege ſteben. Der franzöſiſche état geſchicht, wenn die beſten ihrer Offiziere zeitweilig einer major fennt feinen Unterſchied zwiſden Generalſtabs: Aud) die Adjuo tantur iſt an dem dießjábrigen großen Avancement febr
anderen Waffe ihre Dienſte weiben .
offizieren und adjutanten und erfüllt in beiden Bezie , bungen ſeinen Zweck auf das Volfоmmenſte; er módyte
vortheilhaft berheiligt worden. Sie hat einen Zuwachs nicht blog deßhalb, ſondern aud) in dem Gefeß nachah. von 3 neu ernannten Majoren und 10 Sapitainen und
mendwerib ſein ; weldes dem Officier d'état-major einen
Rittmeiſtern erhalten und dadurch ihren ſehr geringen
gweijährigen Dienſtcurſus bei jeder Waffe auferlegt,
Etat an etatsmåßigen Offizieren un ebenſo viel
und erſt nad abſolvirung defclben ihn ſeinen eigents
Stellen erweitert , was zu der Hoffnung Anlaß gibt,
liden Functionen überlåst. Die Beförderungen und ſonſtigen Veränderungen im
daß , wie ſeither der Generalitab, ſo fortan auch die Adjutantur als ein Corps werde betrachtet werden , wels des dem Talent und der ausgezeichneten Conduite gúns
Generalſtab ſind noch nicht publicirt, ebenſo diejenis
gen im Ingenieurcorps ; dagegen enthålt die Befór.
liigere Ausſid ten auf ſchnelles Avancement bietet , als
derungsliſte der Generalitat, der Oberſten, Oberſtlieutes
folches in der linie und beim ſtrengen Feſtbalten an der Anciennetiistour möglich iſt. Bis zu Anfang der 1820er
nante und Majore der Armee folgende Zahlenangaben : zu Generalen der Infanterie wurden befördert : 2 Generallieutenante ; zu Generallieutenanten : 9 Generalmajore ; zu Generalmajoren : 25 Ober.
Jahre galt ein Commando zur und eineVerſetzung in die Adjutantur als ein beſonderes Glück, da man in dieſem
Derbiltniß es rebr ſchnell 311m Stabsoffizier bradte und
ſten ; zu Oberítén : 3i Oberflieutenante ; zu Oberſte
ſpåter einer vortheilhaften Placirung in der Linie ents
lieutenanten : 32 Majore ; qu Maioren : 50 Capi,
gegenzuſehen batte. Fin Jabr 1824 aber wurde dieſes taine und Ritriciſter der Infanterie und Cavalerie und Corps auf eine ſo geringe Zahl von Stabsoffizieren und Capitainen ( Rittmeiſtern ) reducirt, daß man gegen 80 Adjutanterſtellen bei den bóberen Truppenſtåben ( Ars
3 der Adjutantur. Stellenver ånderungen resp.
Vortheil der Einrangirung in die Adjutantur oder der Beförderung zu aggregirten Capitainen und Rittmeis
bataillone an neu avancirte Majore verliebe;?.
Neuberegungen hatten ìtatt bei: 2 Armeecorps, 2 Diviſionen, 3 Infanteriebrigaden , 5. Cavaleriebrigas meecorps , Diviſionen, Brigaden und Inſpectionen ) durch den, 3 fandwebrbrigaden, 9 Feſtungscommandanturen , courmandirte linicnoffiziere beſetzen mußte. Dieſe letztes 6 Infanterieregimentern und 13 Cavaleråeregimentern. ren geborten ſtets großtenteile der Lieutenantsflaffe an. Außerdem wurden viele Majore der Panopebr in die Nur einigen Wenigen von ihnen wurde alljabrlich der finie, und umgefehrt, verſeßt, auch mehrere Candwehre Die Rangliſte der preußiſchen Generalitåt ſtern , die übrigen traten wieder in die Regimenter zurück, enthalt in dieſem Augenblick 1 General Feldnarſdal
wenn ſie entweder im Adjutantenverhältniß nid)t befries ( Herzog von Wellington), 16 Generale der Infanterie digren , oder wenn das Avancement zum Compagnies und Cavalerie (darunter 5 preußiſche und 2 auswirtige oder Escadronschef ibren Rücktritt nótbig madite. Somit Prinzen (Kurfürſt von Heſſen und Prinz Friedrid der batte die Adjutantur ihre einſtigen großen Vortheile und dadurch auch ihren Anreiz verloren , welcher Verluſt nur
Niederlande) , 39 Generallieutenante (darunter 2 preus
Biſche und 3 ausmårtige Prinzen ( 2 Prinzen von Haten . Kaſſel und Fürſt Putbus ), 102 Generalmajore (darunter Jabr 1833) an die aus der Infanterie commandirien 1 preußiſder Prinz). In dieſen Zahlen ſind aber noch -
in etwas durch die Gewährung von Chargenpferden (im
Lieutenante, und durch das Aufgeben der Regel , welche
folgende Souveraine 11010 Prinzen , welche Ebefs on
den Adjuranten nur 3 Jahre lang in ſeinem commans
Regimentern in der Armce find, nicht mitbegriffen, weil
dirten Berbåltniß gelaſſen wiſſen wollte, gemildert wors den fonnte. Gibt man 111111 aber dieſem Gorps durch
ſie feinen beſtimmten Grad in der Armee bekleiden : jer Kaiſer von Rufland, die Könige der Niederlande, vpn
Erweiterung ſeines Etats , wozu in dieſem Jabr bereito cin ſchöner Anfang gemacht worden , die Ausſicht ſdnels
þannover und Württemberg, die Groffürften Uterander und Mis
lerer Beförderung wieder , vermehrt man dadurch die
Wege zu außerordentlichen Beförderungen , und ſorgt
die Großherzone von Baden und von Midlenburg. Sowerin, die Berzoge von Naſſau Unhalt - Köthen. ſind die Berjoge von Lucca undundvonvonBraunidweig, weicheEbenso mitGenerales
111011 dafür, daß die Adjutanten durch öftere Dienſts
rang à la suite der Urmee geführt werden , nidhi mitgered ;net.
-
chael von Rußland, der Bronprinz und Pring Karl von Bayern, .
Redigirt unter Beruntivortlichkeit der Verlagshandling: C. M. leste in Darmſtadt und in defien Offizin gedruckt.
Mittwoch ,
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Nº. 36 .
+ Mai 1842
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Allgemeine Militar - Zeitung. Kirch en ſt a a t.
Landesvertbeidigung jedenfalls unverſchránft bleiben
Rom , 11. April. Ein Staat wie der rdmiſde, wird. Was aber die Pflidt der Juden zum Militár, .
für die Zukunft betrifft, ſo muß die Beſtimmung delſen Eriſtenz auf friedlichen Zuſtanden baſirt, fonnte dienſt darůber bis nach Beendigung der von Mir angeords neten Beratung über die Regulirung der bürgerlichen
wenig Anlag babin , die Titel des Militárcoder zu eben der Volfommenbeit zu entwickeln , wie die des
bürgerlichen Rechts. Die Zeit bat indeſſen auch das Berbåltniſſe der Juden ausgelegt bleiben. Berlin , den nórbig gemacht. Es iſt in den letten Sabren oft vorge. fommen , das der Civilprozeß den Regimentsauditeuren
14. März 1842. ( Gez.) Friedrich Wilbelm . “ ( Peipz. Aug. 319. )
Potsdam , 21. April. Bergangenen Montag bat für eine ſichere rechtliche Entſcheidung feine Auskunft gab . Der Papſt batte daber auf Vorſtellungen des Ge. der Kónig das Fuſilierbaraillon unſeres erſten Garde; nerals Reita, Commandeurs råmmilidier Truppen des reniments zu Fuß unter Befehl des Majors Grafen Kirchenſtaats, den jobei moblerfahrenen Juriſten Viviani Walderſee I. vor fich ererciren laſſen und einige neue
und Carigoo befoblen , mit Berückſichtigung der beſtes taftiſche Einridrungen dabei in Augenſchein genommen , benden eine neue Reduispraris für ans Militár anzu .
melde nicht unrichtige Veränderungen in dem Regles
ordnen. Ihr Goder ut erſchienen. Im Augemeinen frågt "ment für die Infanterie berbeifübren werden. Man ſieht, er den Charakter des franzöſiiden code militaire; jedoch bei uns iſt fein Stilſtand, und wir bleiben im rúſtigen
enthalten diediſciplinariſchen und criminellen Parthien , Vorſdreiten . Die wichtigſte Veränderung beſteht darin, beſonders in der Strafprozedur, mandes Neue und für daß das ſogen. ,, Bataillenfeuer " ( Gliederfeuer) Juriſten ſehr Beachtenswerebe. Bemerfengwerth iſt die abgeſdafft werden ſoll, was bei allen fad) und frieggia loroffite Gegenüberſtellung res geiſtlichen und des Sole fundigen Offizieren eine große FreudeFeuerart bervorgebradt bat der Datenſtandes.
In dieſer Rüdlicht befiehlt er Aden ,
bat. Von der Unzwemåßigkeit dieſer
welche, nach Einpfang der bóberen oder auch nur der
Konig noch als Kronprinz in dem Feldzuge von 1813
vier unterſten geiſtlichen Weiben , als Freiwillige zum Militár gingen , unverzüglichen Rüdiritt, falls lie nicht
lide ſelbſt überzeugt, und man bebauptet, daß die foee,
ſie abzuſchaffen , auch von ibm ſelbſt ausgegangen ijt.
in Zufunft aller geiſtlichen Privilegien 'verluſtig geben So fotgt ein practiſcher Vorſchritt dem anderen , und (Aug. Ztg .) Preu B e m .
bis jeßt bat noch jeder etwas Gutes gebracht. Das Barailienfeuer, wo jeder Soldat nach einem gewiſſen Mechanismus ſobießt, wenn er fertig iſt, bat noch nies
Berlin , 8. April. Die in leßter Zeit mebrfad beſprochene Angelegenbeit wegen bevorſtebender eens derung in der bürgerlichen Berfaſſung der preußiſden huden bat in Betreff eines ſebr wichtigen Puncted,
mals erwas Entſcheidendes bewirft, weil der Pulver, dampf den einzelnen Mann am Zielen hindert und das Getöſe rechts und links, welches durch das Einzelfeuer der Neben , und Hinterleute bervorgebracht wird , den
nåmlich des Eintritts in den Militardienſt,
Soldaten, und namentlich den jungen, um alle Beſon's
wollen .
wozu die Juden befanntlid ſeit dem Edift des 11. Mårz nenbeit bringt. Bei vielen Gelegenheiten iſt das Bas zu 1812 verpflichtet ſind , in ſo fern eine Erledigung ges taillenfeuer blos angewendet worden, umzudiedemleute allers funden, als lid der Rönig darüber in einer Rabinets ,
beſchäfftigen und reitzubalten , und bar
ordre an die Aetteſten der Judengemeinde zu Magdeburg verderblichſten Mißbrauch gefübrt. Dieſer Mißbrauch ausgeſproben bar. Das t. Schreiben lautet: ,, Wenn 'beſtebt nåmlich nidt nur darin , daß auf übermäßige die Delreſten der jüdiſchen Gemeinde zu Magdeburg in der Borſtellung vom 22. v. m. den Eintritt in den Mi, litárdienſt als ein ibnen zuſtebendes Redt in Anſpruď nebmen , ſo eröffne Ich denſelben biermit, daß es nies mals die Abſicht geweſen iſt, den Juden den freiwilligen
Entfernungen geſchoffen wird , weil der Commandeur das Bataillon bei weitem nidt fo in ſeiner Gewalt bat
wie bei den Barailondſalven , ſondern er beſtebt aud noch in einer grånzenloſen Munitionsverſchwendung. Betrachte man die Sade wie man wolle , ſo fønnen
Eintritt in denMilitárdienſt zu verſagen, wodurd ihre wir Infanteriften uns nur Glüđ vůnſden, daß beiten
Befugniß zur Zheilnahme an dem ebrenvollenBeruf der Mißbrauchen durd Abſchaffung' deß Batailienfeuers für
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die Folge in der Wurzel begegnet ſein wird. - Aber auch die „ Bataillonsfalden " werden eine Abåns derung erleiden. Eine auf 100 bis 150 Schritt abges gebene Salve, wenn die Leute Faſſung baben und gut zielen , bat noch zu allen Zeiten die furchtbarſten Wirs fungen bervorgebracht, wofür viele Beiſpiele aus den Kriegen åtterer und neuerer Zeit ſpreden . Allein aud
veränderte Bildung erleiden , worüber jedoch zur Zeit noch nidis Nåberes befannt geworden iſt. - Außer den obigen ſoll das Erercirreglement der Infanterie nodi einige andere Abånderungen erleiden und dem Vers nebmen nach auf ſeine vereinfachte Geſtalt, die es vor dem Feldzuge von 1813 batte, und um die mir ſo oft
von Änderen beneidet worden ſind, zurückgeführt wers
ſie waren nicht frei von Nachtheilen . Steht nåmlich die
den , was wir alle wünſchen . Dann werden die zabl .
Infanterie auf drei Glieder formirt und alle drei follen
reiden Supplemente nebit den ſupplementaren Erlåus
zugleid ſchießen, ſo muß das erſte Glied auf ein Knie terungen zu den Supplementen , deren Studium den niederfallen, wie es im 7jábrigen Kriege Gebrauch war Dienſt ſo ſehr erſchwert, auf einmal verſo winden . und noch beutzutage in einigen deutſchen und fremden Infanterieen Gebrauch iſt. Dieß iſt nun zwar don
(feipz. Aug. 3tg . ) F r a n fre i do.
langit bei uns als nachtheilig abgeſchafft, indem beim Bataillonsfeuer das dritte Glico geldhultert behålt ; yon , 16. April. Schon ſeit mehreren Fabren bes allein der andere Nacytheil , daß , wenn ein Bataillon ſteht hier ein Militár Turnplaß unter der Leitung abgeſchoſſen bat, eine peinliche Pauſe entſteht, bis wier eines Offiziers. Seit wenigen Wochen wird er zur Mus 5
der geladen iſt, war uns geblieben. Auch das wil der Kónig in ſeiner practiſchen Anſicht abgeåndert wiſſen,
ſterſchule aller im Süden ſtehenden Regimenter benußt. Außerdem iſt er für alle Sdulen und Penſionate der
und die erſten Verſuche am vergangenen Montage ſind Stadt geöffnet, die Schüler des Collége erhalten an zwei befriedigend ausgefallen. Der Bataillonscommandeur Nachmittagen wöchentlich , am Donnerſtag und Sonntag, befichit nåmlich, ob das erſte oder zweite Glied feuern den nochdürftigen Unterricht. Wie ſchnell in Frankreid ſoll, und wenn das zweite Glied abgeſdoſien bat, wedos relt cs mit dein dritten die Gewebre. Dadurd werden
febr große Vortheile erreicht. Man bat das Feuer ganz in ſeiner Gewalt, fann es obne Unterbrechung ſolange fortſetzen , als es für angemeſſen eradilet wird , und braucit feine Munitionsverſdwendung zu fürchten , wähs rend ibm die größte Wirframfeit gegeben werden fann, deren überbaupt die glatte Flinte fibig iſt. -- Auch mit
ein Gedanfe zui practiſcher Ausfůbrung gelangen kann , beweiſt für unſeren Fall die treffliche Ausbildung der
Vincenner Jáger. Sie ſind ein Muſtercorps, wenigſtens pbyfiích genommen. Schon von ſelbſt fommt das " fran : zoriſche Volk zu Leibesübungen aller Art. Deu :ſchland iſt gegen Frankreich zurück und bleibt es , wenn man nicht bald auf Bildung von Turnanſtalten fommt. I
( Peipz. Aug. Ztg . ) Aus Paris fchreibt man der Rheins und Moſel.
der Quarréformation iſt eine vortbeilbafte Verandes
rung vorgegangen. Die Glieder ſchließen ( beim vollen zeitung : ,, Einen erfreulichen Anblic gemåbren die in Quarré, und das boble iſt bei unſerer Infanterie nicht ihre neuen , ebenſo geſchmackvollen als beques eingeführt) nach der Tête und der Queue dicht auf , men Uniformen gefleideten franzöſiſchen Linienſoldas und die diließenden Unteroffiziere, welde bisher hinter ten – furze blaue Rode mit fleinem weißen Vorſtoß , C
den Zügen ſtanden und nicht mircargirten, ſollen fünfs mit weißem Sábelgurt um den leib und fleinen weißen rig in beide Flanfen treten und mitchargiren. Dadurch
Bruſtriemen der Torniſter; die foniſch geformten kleinen
gewinnt das Quarré an ſeiner compacten Geſtalt, die Ozafomůßen , die gelben und rothen wollenen Epauleiten Flanfen erbalten eine großere Feuerwirfung , und der zieren die Truppen ungemein und der Ueberrod gibt
Hauptvortheil: ein gewiſſer leerer Rauin im Inneren den unbeholfenſten Recruten eine Haltung , die der Frack dos Quarré zur Aufnahme der berittenen Offiziere, der früber ſelbſt den älteſten Truppen nicht gab. Die offie dem bisherigen Quarré ganz abging , iſt jetzt erreicht ziere mit ihren rotbledernen Sábelgurten nebmen fide worden, obne eine weſentliche Abänderung in der Fors
beſonders gut aus . Die durch den Ueberrod balbver,
mation, auf welche die Armee einmal eingeúbe iſt, und dedten rothen Beinkleider werden ſo auch bei weitem die ſich bei ſo vielen Gelegenbeiten vortheilbaft im Kriege weniger ſchreiend. Der Uniformwechſel, der nicht regi. bewährt bat , berbeizuführen. - Endlich und als ein '"menters, ſondern detaſdementsweiſe geſchieht, geht ſehr wichtiger Fortſdritt in der Infanterietaftif muß es
betrachtet werden , daß der König befohlen bat, dem dritten Sliede mehr Selbſtåndigfeit zu geben . Dieß ſou dadurch erreicht werden , daß das dritte Glied als ein abgeſonderter Schlachthaufe formirt und unter einen
raſd vormårts . "
Li te r a t u r.
eigenen Befehlshaber den Tirailleurcapitain , der berit. Die Eiſenbahnen als militäriſche Opera . tionslinien betradtet und durd Beiſpiele ten iſt ) geſtellt wird. Dadurch wird es möglith ſein, erlåutert von Pz. Nebſt Entwurf einem dieſes foſtbare Element der Infanterietaftif nad Ermeſ
ſen zu beſonderen Zweden zu verwenden, g . B. zu Flans fendedungen , zur Beſerung einzelner wichtiger Puncte, zur Dedung von Brücenůbergången , bei Übjugen 2c. , obne den Zuſammenhang des Bataillons zu ſtdren oder
erſt beſondere Formationen nothwendig zu machen. Na. türlich werden dann auch die Compagniecolonnen eine
zu militariſden Eiſenbabnſyſtem für Deutſd
land . Motto : „ Bewegung iſt die Seele des Aries ges ." Friedrid Il. Adorf, Verlage bureau 1842. Pz. , der rühmlich befannte Verfaſſer der Laftik und
der Recognoſcirungslehre für Subalternoffiziere, ſowie böchſtgediegener Auffäße im Militar Converſationsleri,
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fon, und vielleicht – der Verfaſſer anderer nidt minder perdienſtlider und intereſſanter Auffäße und Sdriften ,
In Beziehung auf die überſpannten Anſichten über den militariſchen Werth der Eiſenbabnen äußert ſich der
bringt hiermit einen ganz neuen Gegenſtand von bóds
Fr. Berfaſſer wie folgt: ,, Die überſpannten Kopfe
iter Widhtigkeit zur Sprade. Wie Alles, was bis jeßt aus dieſer Feder gefloffen , iſt auch der Inbalt des vors liegenden Werfes roharfſinnig , klar und gediegen ; und
ſaben bereits im Geiſte zablreiche Heerſchaaren wie die Windsbraut auf der Eiſenbahn dabin eilen , und das Mabnwort des edlen Ritters Jarl an Konig Yngurd :
wenn gleich das Ganze nur als ein Syſtem über ein
„Krieg iſt ein Wagen , den der Teufel lenfet"
Problem erideint , ſo muß es dennoch als ein ſehrbuchſtäblich in Erfüllung geben. Aengſtlide Gemúther verdienſtlides , beberzigenswerthes Wort zu ſeiner Zeit erachtet werden, da, wenn erſt einmal die Babnen fers
erbebten bei dem Gedanken, daß einige bunderttauſend friegsluſtige Franzoſen an cinem dönen Frühlingsmors
tig ſind, jede Belehrung und jeder Rath, wie ſie beſſer båtten angelegt werden können und ſollen , zu ſpät kommt. Das Motiv des Hrn. Verfaſſers und die Tendenz des Werkes geben folgende Stellen des Dorworts fund : ,, Der leſer darf feineswegs erwarten , daß die Benuz zung der Eiſenbahnen zu kriegeriſchen Zweden, auf die
gen, durch Hülfe dieſes vogelſonellen Bewegungsmite tele, plóßlich in unſeren friedlichen Gauen ankommen, und das alte Spiel von Neuem beginnen möchten . Ob eine ſolche Gefahr wirklich vorbanden ſei, oder nur in ibrer frankhaften Einbildung beſtebe, das zu unterſuchen fam ibnen nicht in den Sinn; denn wem es úberhaupt
von uns angegebene Weiſe, obne Weiteres in das Leben treten fónne. Es ſind hierzu noch vielerlei Vorfebrun.
an Scarfblick und Erfabrung gebricht, den Schein von der Wahrheit abzuſondern ., der überlåßt das Denken
gen nothwendig , auf deren wichtigkeit wir eben durch dieſe Sdrift aufmerfſam machen wollten. Wir haben alſo nicht blos für die Gegenwart, ſondern zugleich für die nächſte, zum Theil ſelbſt für eine nod ferne Zukunft Auf den möglichen Einwurf: „daß geſchrieben ." wir der Zeit , mithin auch der Erfabrung vorausgeeilt ſind, die zuvor wohl båtte abgewartet werden mogen', fónnen wir nur erwiedern, daß es in dieſer widrigen Angelegenbeit erſprießlicher iſt, der offentlichen Meinung als Remorqueur zu dienen , als rich von ihr in das Schlepptau nebmen zu laffen; aud wird mander Leſer zu ſeinem leidweren erfabren haben , wie wenig die
lieber Anderen und begnügt ſich mit dem Wundergla :. ben. Viele weiſſagten daber ſchon eine gånzliche Um . wälzung der Kriegskunſt; Andere gingen noch weiter und bebaupteten ,,daß in Zukunft das Iricgfúbren gar nicht mehr möglich ſei, und wiegten ſich ſchon behaglich Hinſichts in ſüßen Träumen vom ewigen Frieden .“ licb der gelehrten Zweifler beflagt der Hr. Verfaſſer, daß durch deren voreilige Veröffentlichungen ,,manche Regierungsbehörde, bei Ertheilung von Conceſſionen an die ſich überall bildenden Eiſenbabngeſellig aften , den militåriſchen Geſichtspunct ganz unberückſichtigt gelaſ, ſon bar. “
Menſchen geneigt ſind, aus den gemachten Erfahrungen practiſchen Nußen zu zieben.“
Babnleiſtungen im Allgemeinen und mit den Eigena
Jan 2. Abſchnitt wird man mit der Möglichkeit der
thümlichfeiten Truppentransports insbeſondere bes Einteilungder Züge gemacht.desDie Die erſte Abtheilung des Werfes zerfågt in fünf fannt 2c. erſcheint
abídnitte , welche folgende Ueberſdriften führen :
und practiſch ; alle denkbaren Eventualis vorbedaht und durch entſprechende fåten ſinnreich ſind gehörig 1. Ueber die militäriſden Operationslinien im Ad. ſebr gemeinen.
II. Die Bewegung der Truppen auf Eiſenbahnen . III. Die militariſche Benußung der Eiſenbahnen durch Beiſpiele criåutert.
Anordnungen jeder vorausſichtliche Nachtbeil teſeitigt. Der flare Ropf, ſcarfſinnige Denfer und vielſeitig bodas gebildete practiſche Militår blift aus jeder Zeile des Werfes ; je weiter man in demſelben vorſchreitet , um
IV. Bedingungen und Vorbereitungen zur Benußung ſo mehr beſtätigt ſich dieſe Bebauptung. - Die Baſis der Eiſenbahnen in dem bier angedeuteten Sinne. der erfolgten Berechnungen bildet die Vorausſeßung,
V. Siderſtellung der Eiſenbahnen gegen feindlide daß die Benußung der Bahnen als Operationslinien Unternehmungen .
nicht über 40 bis 50 Meilen ſich erſtrede, die Geſchwins digfeit 4 Meilen in der Stunde betrage und daß die
Die zweite Abtheilung bildet der Entwurf zu Ausrüſtung der Truppen (insbeſondere Pferde und Ge einem militáriſden Eiſenbahnſyſtem für Deutſchland . Die Eingangs ( 1. Abſchnitt) erfolgenden Definitios
påd) auf das Rothwendigſte beſchränkt ſei. Ein infans
terie : Stabsoffizier roll z . B. nur 2, ein leichtes Geſchůß
nen und Klaſificirungen verdienen das Prádicat flaſs höchſtens 4 Pferde mitnehmen dürfen ?c. Tiſch und der flüchtige Růdblick auf die von Urzeiten Die nachgewieſene Schwierigkeit des Pferdetrans , bis zu uns berauf realiſirten Communicationsanlagen ports erſcheint als ein weſentliches Hinderniß, das die Tomobl, als die nabere Beleuchtung des Entſtehens Reiterei von der Möglichfeit der Benußung der Eiſen . und ſucceſſiven Fortſdreitens der Eiſenbahnanlagen in babnen gånzlich ausſdhließen dürfte. Troß der gut motis Deutſchland find Tehr intereſſant. Die Baſel. Frankfurter virten Beranlaſſung zu Savalerietransporten und tros Babn bålt der Hr. Verfaſſer für wichtiger, als die Vers der angeführten begünſtigenden Vorausſegungen , will es
wandlung von Raſtadt in eine Feſtung. Allerdings uns nicht råthlich ſcheinen, ſich auf das, zur Beſchleu . würde dadurch die Bertheidigung des Oberrheins un, nigung der Ankunft von Cavalerie auf einem entfernten endlich erleidtert, indem die Concentrirung der im Puncte des Kriegøtbeaters, angedeutete Verfahren eins Rbeintbal aufgeſtellten Truppenmaſſe an den bedrohten Uebergangspuncten i . ſebr beſchleunigt würde.
zulaſſen . Was der Hr. Berfaſſer ſelbſt zur Erwägung gibt, iſt ſo právalirend gegen eine Trennung der Pferde
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und Reiter , daß wir ſie unter allen Uinjianden nid )t
find zwar von actienperrinen vielfältig gemadt worden,
realiſiren würden . Nådit dem angedeuteten durfte viel leicht auch nod der Umitand dagegen ſpreden , daß die
aber durdgebends all ibrem Nachtbeil , und jest will Niemand mebr icin Geld daran wagen . Wir wollen
nach 8 bis 10tågigem resp. Gefahrenwerden oder leer,
nidir eniſdeiden , in wie fern die Regierungen bierbei
geben , des Reitens entwóbnten Reiter nad ibrer Anfunft weniger ausdauern
und Gerittenwerdens einigermaßen båtten eingreifen jollen ; es ſcheint aber dodi, daß die und Pferde, bei der unmittelbar Yusicßung verídiedener Primien von berrådtlichen ſie erwartenden erhöbien Activitat Summen für die Herſtellung từd tiger focomotiven und und leiſten dürften, als wenn ſie Transportwagen aller Art, nicht nur damà18 , 10n. 1
orne Ueberanſtrengung bis dabin in ratujcher Integris dern noch jeßt und für die nådite 3 ufunft, unerläßlich ist, um dieſen Zweig der Intuſtrie aus dem
tår erbalten worden wåren .
.
Höchit wichtig erfdeinen die Reſultate dos Truppen . Zuſtande der Kindheit zu beben , und uns vom Aus. transporig mit den eigenen Pferden , wenn man , wie
lande unabbảngig zu machen.
Das auf dieſe Weije
geſpendere Geld würde dem Staare gewiß reichlidere öll einer Zeit , wo vielleicht die Heeritraße mit tiefem Zinjer fragen , als der ausgelegte Preis von 100,000 fl. Roth bedeckt iſt, durch die alleinige Kraft der Beſpan , für die Erfindung einer neuen Bewegungsfraſt , mos nung ibres Fußrwefens an einem Tage 6 bis 8 Meilen durch ſich das leidige Streben des Deutſchen nade dem obne auc Anitrengung für die Mannſchaft zurúdlegen allerbeſten, mit Vernachläſſigung des Guten, abermals der Hr. Verfaſſer anfübrt, ermågt, daß eine Brigade,
fann , bei gånzlister Schonung der Fußbekleidung , die
fund ibut.
auf idledten Wegen befanntlich leidt zu Grunde gebt,
Feind."
und nicht ſo ſchnell ergånzt werden fann ." – Zu com , plicirt und darauf bin unausfübrbar wird man die getroffenen Anordnungen nicht finden wollen ,
aus dem Schluſſe der Erörterung über die Sdwierig. feit des gleichzeitigen Transports großer Truppenmais
man die eigentbůmlichen Schwierigfeiten der früberen
Ten, welcher mit Rückſicht auf das Aguerriren junger
Das Beſte iſt aber befannilich des Guien
Wic militarild pracrifd geurtheilt wird, ergibt ſide
Magazinsverpflegung mittelſt permanenter Convois ers Truppen auf dem Maríde nach dem Kriegsikauplase, wigt. Was damals unter bei weitem unginſtigeren die Benußung der Eiſenbabnwege nur da empfiebli, wo Perbaitniſſen möglich war , wird , da die bochit bes fdrånften unzuverläſſigen Transportmittel jener Zeit mit dem enormen leiſtungsvermogen der beurigen Mer
großartige Kriegszwede dadurch erreicht werden . Der beiſpielsweiſe tbeoretiſch effectuirte Transport eines Gorps von Peipzig 11ac Mainz gewåbrt der
danif nicht in Parallele gebradt werden fénnen , aud
Phantaſie ein intereſſantes Schauſpiel. Der Peſer ge.
in bóberer Potenz , der Gegenwart und Zukunft fein
winnt eine flare Borſtellung der Formirung der einzels nen Echellons; er ſiebt ſie ſofort dabin ſauren und die
Problem bleiben . Bei Erörterung der nadgewieſenen Móglidi feit des
Truppen in der Zeit eines gewoonliden Tagmarides
Transports eines Corps von 20,000 Mann, wodurch in der Entfernung von 27 Meilen anlangen , obne daß aud eurideidende Streitfråfte id nell auf den Kriegs ,
fie das Mindeſte der Múbſelig feiten und vielfaden
dauplas perießt werden fónnen, ſtellt der Hr. Verfaſs
nachtheiligen Folgen anſtrengender Märide zu erdulden
fer Betradrungen an , welche von allgemeinem Inter.
gebabt båiten. Am dritten Tage Vormittags 12 Ubr
eie lein dürfien, weßbalb wir ein Brudítúc derſelben ſteht das ganze Corps ídlagfertig bei Mainz. mittbeilen :
,, Ein Hauptgrund der Armuth an locomotiven iſt
Die Regulirung des Verfabrens ,
um zu
dieicm
widrigen Reſultate zu gelangen , beweift aufs Neue
der bei allen Eiſenbabngeſellſchaften eingetreteneMangel den Scharfſinn und die practiſche Capacitat des Herrn der ſich durch ſeine můbiamen Forſchungen, an Betriebsfapitalien , welcher durch die bedeutende Berfaffers, und gründlichen , flarer Erörterungent obſtreitig ein babnen entſtanden iſt. Der bóbere Roſtenpreis derſelben Bobes Verdienſt erworben bat.
Ueberſdreitung der Voranſchläge zum Bau der Eifen
mird zwar immer ein Krebsſchaden bleiben und die Rentabilität der Eiſenbabnen vermindern , dagegen aber
Solcher Månner wird man demnächſt bedürfen , wenn es ſich darum bandelt, das zur Sprache gebrate
auch Anlaß werden, daß man auf die Erleichterung des
bochwichtige Problem zu löſen , worauf zweifelsobne
Betriebs und Verfebre alle erdenkliche Sorgfalt ver :
rebr bald Bedadt genommen werden wird. -
wendet, um den Nachtbeil auf dieſe Weiſe möglichſt auszugleichen , und es lågt ſich mit Recht erwarten, daß die Regierungen durch Bermebrung und Verbeſſe. rung der Verbindungemege, durch zweckmäßige Anles
Hrn. Berfaſſers Verdienſt würde ſich unſeres Erachtens
Deo
erboben , wenn er in dieſer Beziebung in der Art mit. .
wirfte, daß er ſich bei Babnanlagen , Inſtruirung dabei anzuſtellender Offiziere ac. verwenden ließe; denn es
gung von Poſtſtationen ic. bierzu hůlfreid die Hand erſcheint bódít norbwendig, daß, wenn einſt ſeine Ideen bieten werden.
zur Ausführung fommen , viele Offiziere vorbanden ,, Ganz beſondere Rüdlicht verdient aber die Here ſeien , welde theoretiſch und practiſde in die Sache ein, ſtellung der nod anzuſchaffenden Transportmittel in geweibt und damit vertraut ſind , damit dieſes neue Deutſchen Maſchinen- und Wagen ,Bauwerkſtåtten , Reffort des Generalſtabd ſogleid tüdrig beſeßt wer . ein Gegenſtand, dem man vom Anfange ber wohl grós den fónne. Bere Sorgfalt båtte ſchenken ſollen. Verſuche dieſer Art
( Foref. folgt . )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung: C. B. 108fe in Darmſtadt und in soñen olin vedrudi .
Samſtag ,
No. 37 .
7. Mai 1842 . C
its
119
19
157
TH
SPOT
LINE
S.
Allgemeine Militar - Zeitung. Preußen.
Berlin, 11. April. Die (in Nr. 35 der A. M. 3. bereits erroáhnten ) Ernennungen vom 7ten d. M. find
folgende: Zu Generalen der Infanterie die Generals lieutenante o . lud , Generaladjutant und Generalin .
ſpecteur des Militars Unterrichts und Bildungsweſend,
gel , commandirender General des Iten Armeecorps. Diviſionen. 1te Diviſion. Generalmajor v. Elebed , Gomdr. der Sten Inf. Brig.; 12te Diviſion. General. major o. Barner , Comdr. der 14ten Cav. Brig. -
Brigaden. 1re Inf. Brigade. Oberit v. Staff, bef des Generalſtabs vom Glen Armeecorps ; 3te Inf.Brig.
und Aſter, Generalinſpecteur der Feſtungen und Chef
Generalmajor 5. Werder, Comdr. der 5ten Inf.Brig.;
der Ingenieuré und Pioniere ; - zu Sieneralieutenan . ten die Generalmajore v. 8oyen, Gommandant von Minden, o. 3ollicoffer , Commandant von Breslau,
5te Inf. Brig . Generalmajor v. llaette , Gombr. der Heyde , Comdr. der 11ten fow. Brig .; tie fow . Brig.
v. Below I. , Gommandeur des tabettencorps, v. Gras
Oberſt v. Wiersbißfi , Comdr. dcs 27. Inf. Regmis.;
bomo , Commandeur der 2ten Diviſion, Prinz Albrecht
11te om . Brig . Oberſt v. Williſen , Gumdr. der 3ten
3ten Edw . Brig .; 3te l'om . Brig . Generalmajor von der
von Preußen R. H. , Commandeur der 5ten Diviſion,
Inf. Brig.; 2te Cav. Brig. Oberſt ». Wurmb, Comdr.
v . Pfuel , 1ter Commandant von Stettin , 1. Quadt I.,
des 3. Ubi. Regmts .; 5te Gav. Brig. Oberſt w. Stúips
Commandeur der 6ten Diviſion , 6. Hedemann, Com
nagel, Comdr. deg 2. Küraffier Regmis .; 7te Cav.
mandeur der Sten Diviſion, v. Brúnned , Gommandeur
Brig. Oberſt v. Soad , Comor. des 5. Hur.Regmis.;
der 3ten Diviſion ;; - zu Generalmajoren die Oberſten Graf Húllen , Commandant von Danzig , 0. Alaß ,
Ste Cav . Brig. Oberſt v. Beyer , Gomdr. des 7. Rús
.
raſſier :Regmie .; 14te Cav. Brig.Oberſt v. Strang, Gommor. Des 4. Rúraſſier : Regmis. -- Der bisherige -
2ter Commandant von Erfurt , 0. Stú cradt, Goms mandant von Pillau, v. Buddenbrod , Commandant dant von Stettin, v. finance , Commandeur der 15ten Pandmebrbrigade, v . Rauch , v.d. Aug. Kriegsſchule ,
Gommandant von Iborn , Generalmajor v. Peterss dorff, iſt als Generallieutenant mit Penſion in den Rubeſtand verſest. Die Amtsblåtter enthalten folgende von dem
v . Derder , Commandeur der 13ten Infanteriebrigade,
König unterm 22. Februar d. I. an die Miniſterien
ftowalzig, Gomdr. der 2ten fow. Brig. , v. Barfuß, Commandant von Graudenz, v. Blumen , Gomdr. der
des Krieges und des Inneren erlaſſene Rabinetsordre : „ Es iſt von ebemaligen Kriegern mebrfad der Wunid ausgeſprochen worden , daß es ihnen geſtattet werden
von Königsberg , von der S dleure, 2ter Gommans
10ten lom. Brig. , Graf Pů cler , Gommdr. der 4ten Inf. Brig. , v. Werder , Comdr. der 11ten Inf.Brig.,
móge, unter ſich Vereine zu bilden , um mit den üblichen
0. Dunfer, Comdr. der 9ten Cav. Brig., v. Willis
militáriſden Gebrauchen die Leichen ihrer verſors
ſen , Comdr. der 11ten for . Brig., V. Below , Flů:
derfee , Comdr. der 2ten Garde: Cav.Brig ., v. S dad ,
benen Kameraden zur Gruft begleiten zu fon , nen. Daſſelbe iſt Mir im vorigen Jahre von mehreren Einmobnern der Altmark vorgetragen und eine gleiche, ebrenwertbe Anſicht bat fid aud bei der Peidenbeſtats tung des Feldmarſdals Grafen v. Gneiſenau durd die anſehnliche Vereinigung der Veteranen jener Gegend in rühmlider Weiſe zu erkennen gegeben. Damit nun
Comdr. der 7ten Cav. Brig., 9. Stranß , Comdr. der
dieſer ſchöne Sinn, der ebenſo das Gefühl treuer Ans
.
geladjutant, & Generalmajor à la suite , v. Jeniden ,
Inſpecteur der Artilleries Werkſtåtten , v. hirſd feld, omdr. der 4ten Cav. Brig. , v. Heudud , Gomdr. der 1ten Sav. Brig . , 9. Stein , Remonteinſpecteur , von der Horſt , Comor . der 16ten Gav. Brig. , Graf Wals
audi 14. Cav. Brig . , v. Peuder , vom Kriegsminiſterium. - bånglidfeit an die früberen Standesgenoſſen als auch .
.
Ferner wurden 31 Oberſtlieutenante zu Oberſten , und
die im lande berridende Achtung für friegerijdes Ver's
32 Majore zu Oberſtlieutenanten befördert.
dienſt ausſpricht, fortdauernd lebendig bleibe, mil 30.
- Auch hat folgende Verånderung im Commando der Armeecorpo , Diviſionen und Brigaden ſtattgefunden:
um die Bildung derartiger Vereine, wo ſich die Neigung dazu findet, zu erleichtern und ibnen die zu ihrem Bes
C
Armeecor p 8. 11e8 Armeecorps. Generalieutenant ſeben nothwendige, allgemeine geſebliche Uebereingims Graf Dobna , commandirender General des 2ten Ars meecorps ; 2tes Armeccorps. Gen.ſieutenant v. Wrans
mung zu geben, Folgendes beſtimmen ." Es folgen nun in 14 Artikeln die uåberen Beſtimmungen. §. 1 lauret :
291
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Es wird geſtattet, daß bei Leichenbegångniſſen ſolcher in geit angenommen . 6. Aenderung der Beſtimmung, bürgerlichen Berbåltniſſen verſtorbener Perfonen , welche nach welcher ,, in Friedenszeiten ein Jeder im Laufe des früber im Heer und zwar im Kriege mit Ehren gedient Jabres, in welchem er die regelmäßige Dienſtzeit beens baben, eine friegeriſche feidhenfeier eintreten fann , wenn det hat, das Redot baben foü, feine ihm nicht zu ver, die früberen Rameraden dem Verſtorbenen dadurd ein weigernde Entlaffung zu fordern ' , dabin , daß dieß freiwilliges Zeiden der Achtung geben wollen . S. 2. Es
nur in ,,gerodbnliden Friedenszeiten
möglid ſein ſoll.
können ſich demgemäß Bereine derjenigen Minner bil. Der Commiffionsantrag: Reſtriction des Redrs , die den, welche im Heere gedient baben , oder noch in der Entlaſſung nach abgeleiſteter Pflicht zu fordern, wurde Pandmebr dienen. Dieß iſt ebenſowohl auf dem fande in beiden Berarbungen angenommen . – 7. Verpflichtung als in den Städten zuläſſig , und wenn in den einzelnen , der bereits eingeſtellten Militárpflichtigen, nach Ablauf
Dörfern ſich feine genügende Anzahl ehemaliger Krieger oder nód im Dienke befindlider Webrminner finden
ibrer ordináren 6jábrigen (reſp . 5jábrigen ) Dienſtzeit nod 1 Jahr in die Kriegs reſerve einzutreten ; von
ſollte, ſo können auch mebrere Ortſchaften derartige Bes
der Commiſſion empfoblen und angenouimen , jedoch mit
zirksvereine bilden. S. 9. Wie die Ehre eines friegeris
cem Antrage eines Mitgliedes : daß im Begleitungs,
iden Begråbniffes einen unbeflecften friegeriſchen Ruf porausſeßt, ro fónnen auch nur Männer von foldem Ruf Mitglieder der Begräbnißvereine werden, und bei der Aufnabme eines neuen Mitgliedes baben die altes
ſchreiben die Vorausſcßung geåußert werde, daß die fone fraftliche Verpflichtung der Stellvertreter dadurch nicht erichwert werde. - 8. Aufhebung der betreffenden, nun. mehr entbebrlichen Beſtimmungen ( Art. 7 und 56 ) des
ren daraber abzuſtimmen .
Militár - Aushebungsgeſebes über die Dienſtpflicht der
Hana ogé r.
nidt im regel i Bigen Airer der Militárs pflichtigkeit befindliden Unterthanen ; you der
Handover , 14. April. Die zweite Kammer bat fidi Commiſſion empfoblen und angenommen . - 9. Ermách : .
die leßten Tage nur mit dem fonigl. Schreiben vom
4. Februar d . I., die Modificationen der Militår,
A u8hebungsgerege und den von der Militarcom
tigung der Regierung , die Suden ( gegen § . 33 des Landed. Verfaſſungsgeſebes ) nicht zur Militárpflicht bers anzuziehen erſter Berathung angenommen
; in
mit der
miffion dazu geſtellten Antragen betreffend , beſchäfftigt. Verbeſſerung dabin : die Regierung zu ermächtigen,die Da eine Modification dieſer Gefeße für das ganze fand
von großem Intereſſe iſt, ſo wird es nicht unmilfoms men ſein , wenn bier die Regierungsanträge , die von der Milit& rcommiſſion dazu gemachten Antrage und die Beſchlüſſe der Sammer darůber ( in erſter und zweiter
Berathung nach den offiziellen fandfagsmittbeitungen)
Juden ,,bis auf weitere ſtandil de Antragen zur Militar ,
pflicht nicht heranzuzieben ; in zweiter Berathung wurde aber dieſe Propoſition pure abgelebut. – 10. Beſchrán , fung der û nwürdigkeit zum Militárdienſte lediglich aufdiejenigeu Uutertbanen , welche mit einer im Krimis algeſehbud
e vom 8. Auguſt1840 beitimmten , ichweren
zuſammengeſtellt werden. *) – Die Regierung batte in
worden. In beiden Beratbungen ange. dem fónigl.Screiben vom 4. Februarfolgende 10 Pro Strafe nommen .belegtDaneben hatte die Militárcommiſſion nod) poſitionen aufgeſtellt: 1. Feftfeßung der Dienſtzeit beantragt , im Begleitungsidreiben folgende Wünſche auf 7 Jahre. Die Commiſſion batre 7 Jabre nicht für genügend gebalten und Feſtlegung der Dienſtzeit auf
und Vorausſetzungen zu äußern : a) Die Entlaſſung der's
8Jahre beantragt. IneriterBerathung hatte die Kam
jenigen, welde nod, zum Wiedereintritt verpfliditet, in
mer den Commiſſionsantrag abgelehnt, den der Regie:
geeigneten Fällen Beurlaubun ; b ) ebenſo Erleichterung Ausland der tbunlidit zugenerleichtern
ins
; c) der
rung angenommen. In zweiter Berathung aber wurde
aud das 8te Jahrangenommen, aber nur für den Fall Regierungzu empfeblen , daß diejenigen , welche bei der werden
eines Krieges und auch dann nur für den Dienſt im Innere n ; nach geſchloſſenemFriedenfolleautofofort uadbe r beider Einſtellung als zu ſchwach verworfen werden dürfen wenigſ
, hatte tens tur in wirklich dringenden die Entlaſſung verfügtwerden. — 2. Beginn der Mili: Fällen. – Dann noch einMitgliedbei der Bera . tårpflicht
igkeit mit dem 21ten (ſtatt dem 20ten )
ibung für das Begleitungsſchreiben den Untrag geſtelli,
lebensjahre ; von der Commiſſion empfohlen , aber in erſter ſowohl , als in zweiter Beratung abgelehnt.
die Regierung zu erſuchen : Seefabrer, wenn ſie 3 Jahre
Erfeßung der entſtehenden zufälligen Vacanzen ; von der Commiſſion empfohlen , in erſter Beratung angenom .
trage a , b und c wurden in beiden Berathungen ange. Propoſition des wurde Februa nommenShrei . Endlich ommen fönigl. bens vom 4. die ganze angen
zu gefahren , in Commiſſions bisher dieſer 5 Jahre) ſtatt .wie Antrag Sowobl , , als die die Reſerve an 3. Bildung eines Friedens.Ergänzungset at8 zur (leßen
men, in zweiter abgelehnt. – 4. Befeßung der zufal:
r)
.
ligen Vacanzen, lediglich durch ſolche Individuen , welche einſchließlich des Kriegs-Refervejabres mindeſtens nod 5 Jahre dienſtpflichtig ſind ; von der Commiſſion
Literatur . 5. Beſtimmung, daß die Stellvertreter bis zum reſp. Die Eiſenbahnen als militäriſche Operas
empfohlen und in beiden Berathungen angenommen .
vollendeten 32. Lebensjahre genommen werden fönnen ; von der Commiſſion empfohlen und in beiden Berathuns
tionslinien betracbtet und durd) Beifpiele eriåutert von Pz. ? C.
*) Das Nähere über die erſte Berathung hinſichtlich der 1. , 2.
Mit jedem S. wächſt das Intereffe am Werte und wird der Nußen der militåriſchen Benutzung der Eiſens
uno 9. Propoſition 1. in Nr. 23 der 1. M. 3.
( Fortreßung . )
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bahnen anſchaulicher, ine beſondere gilt dieß vom $. 37,
Seine ſtrategiſchen Raiſonnemente, in den erläuternden
in welcbem der Hr. Berfaſſer 40,000 m. in die Flante Beiſpielen des 3. Abſchnitte ſowobl, als die mit unter. des Feindes erpedirt und zugleid feine Befähigung zu laufenden tafriſchen Andeutungen , marfiren nådiſt einer boben militariden Bildung , den conſequcnten , tiefen itrategiſchen Combinationen dartbut. Wenn der Fr. Verfaſſer ſchließlich fagt: ,, Die bier Denker und energiſchen Charafter; überdieß baben dies angeſtellten Erörterungen werden vorläufig genügen , ſelben das Verdienſt, Beziehungen zu erörtern , welche über die Bewegung der Truppen auf Eiſenbahnen , mits ' im Fall eines Conflicts mit unſeren weſtlichen Nachbarn telit Dampf und Pferdefraft, einige practiſche Anſichten bei Solchen zu begründen, welche die Sache bisher nur
möglicherweiſe ſpezielle Beachtung verdienen fónnten .
oberflächlid betrachteten , oder durch unrichtige Voraus.
nen dem Hrn. Verfaſſer 'recht a propos zu kommen ,
Die überall auftaudenden Eiſenbabnprojefte
dei
reßungen eine zu geringe Meinung von dem Nußen um , geſtùßt auf die Vorausſeßung ibrer Realiſirung, dieſer neuen Bewegungsart batten ' , ſo müſſen wir bes reinen Patriotismus in Operationsplanen einer neuen fennen, daß wir in dem Fall und befinden , durch ſeine Gattung an den Tag legen zu fónnen , wobei, wie ge. fraglichen Erörterungen erſt recht ins Klare über den fagt, ſeine hobe 'militåriſche Intelligenz eine glänzende Gegenſtand gekommen zu ſein , und daß uns hiernach Rolle ſpielt. auch ſeine frůbere Bebauptung vollfommen richtig ſcheint, Sein Styl iſt höchſt anziebend , pracis und flar ; worin er ſagt : ,, Will man daher die Vortheile der Gis jenbahnen als Operationsli nien ridrig würdigen , fo nolinien
ſelbſt die Anführung der techniſden Details ermüdet
muß man nicht Armeen von 100,000 Mann aus allen Waffen und mit allem Zubebdr Strecken von 100 Meis lert fortſd affen wollen. Es Verhält ſich damit genau ſo,
nicht. Herrliche Ideen , treffliche Marimen ſind einges ſchoben und ſteigern das Intereſſe an den erfolgenden Erdrterungen und Raiſonnements, deren Tendenz und Gehalt , obne das ſcharfe Gepräge des Originals zu
wie mit der Goncentrirung einzelner Waffen , beſonders der Garalerie und Artillerie. Bis zu einem gewiſſen Grade bringt das große Vortheile , überſchreitet man
ſchmåden , hin und wieder an die Eigenthümlichkeiten des befannten flaffiſchen Werkes : .. Grundſäße der Strategie ?c. " erinnern. Erſcheinen bei den beiſpiels.
aber das richtige Maß , dann entſtehen nur Nadtheile
weiſe angeführten ſtrategiſten Suppoſitionen die feinds
daraus. "
lichen Unternehmungen beſonders begünſtigt, trifft man
Eingangs des 2. Abſdynitts befindet ſich eine Uebers
aber dennod , den angeordneten Gegenmaßregeln zus
ficht dir militariſchen Zwede, .zu welchen Eiſenbahnen
folge, an den Uebergangspuncten ſtets ſtårfer als der
zu folgern ſein, benußt werden rouen, die wir glauben, unſeren Leſern Gegner ein , ſo dürfte allerdings hierausEiſenbabnen der
nicht vorenthalten zu dürfen , weil bierdurch der Ges jichtspunct feſtgeſtellt wird , aus werden die Sade
daß die militariſche Benußung der Flußvertheidigung eine bis dahin faum geahnte Stårfe
betrachtet werden muß. Hiernado ſollen die Bahnen
geben fann. Hådſt beachtenswerth ſind die Aufſchlüſſe,
benußt werden :
melde ( S. 48, S. 188 ) über die taftiſche Verwendbarfeit
1 ) Zur Tonellen Beförderung von Nachrichten , Meldungen und Befehlen.
ſtrategiſch ſchnell concentrirter Truppen gegeben werden, indem darin eine Andeutung der Urſachen gefunden wer:
2) Zur Foroſobaffung von Truppentheilen , Kriegs, den dürfte, warum bei unſeren früheren Conflicten mit material und Unterbaltungsmitteln, wo das überhaupt årndieten den Franzoſen , dieſe in der Regel die erſten Erfolge bierin . Mdge man
zulåfig iſt. Insbeſondere aber
3) Zur Verſtärfung ſowach beſefter Puncte und Gegendent des Kriegsidanglages.
eine Aufforderung finden ,
in Zufunft ,, die Friction der Maſchine" recht zeitig zu verringern und möglichit zu beſeitigen ! wozu die erórs
4) Zur Verſtärkung bedrobter Feſtungen durch Trup :
terte Benutzung der Eiſenbahnen febr weſentlid beizus'
pen , Geſchůbe, Munition und Lebensmittel, fowie zum
tragen vermag .
Entſatz belagerter Feſtungen . 5) Zur Bertheidigung großer Flußſtreten und mos
Der 4. Abſchnitt, mit gleichem Scharfſinn und gleich erſchöpfender Gründlichkeit behandelt, wie die früberen , enibåt eine nåbere Beleuchtung der Vorbereitungen zur
raſtiger Niederungen .
6 ) Zur Concentrirung entfernt und vereinzelt ſte . bender Truppenmaſſen, bei unerwartet ſchnellem Vor, dringen des Gegners mit vereinter Macht 3 ) 3. ſchneller Beſeßung růcmårtiger Bertbeidis gungslinien bei allgemeinem Rückzuge. 8 ) Zur leichteren Entfernung aller Aranfen , Ber.
wundeten , Gefangenen , überhaupt des entbehrliden und binderlichen Troffes. Endlich 9) Zu unerwarteten Offenſivoperationen ,
Benußung der Eiſenbahnen. Ohne in minutioſes techa niſdes Detail einzugeben , werden dennoch böchſt praci tiſche Andeutungen gegeben, welche eine durdaus grunda liche Kenntniß der zur Sprache gebrachten Gegenſtände materieller Beziehung
und Verbältniſſe beurfunden. In wird die Nothwendigfeit gleider Spur und Gleiſens breite auf allen deutſchen Bahnen , das Erforderniß möglichſt geräumiger Wagen und febr fråftiger Maſchis
welde
nen , die Gleid fórmigkeit der einzelnen Maſdinentbeile
durch beſondere Cavaleriecorps eingeleitet und maskirt worden ſind. Haben wir dem Herrn Verfaſſer vornherein einen
und insbeſondere die Wichtigkeit der Antage der Babn .
flaren Kopf, Sdarfſinn und practiſe Capacitat ein.
Art der Erlangung túdriger Rocomotivfübrer und Staa tionscommandanten . Bei Erörterung der Hauptbedins gung , des Benugungsrechte , wird hinſichtlich der von
geråumt, ſo müſſen wir ihm nach Anſicht feiner weiteren Erórterungen eine höhere militariſche Weibe zuerfennen .
bofe und Wafferſtationen motivírt und bedingt ; in pere
ſoneller Beziebung insbeſondere: die Notwendigkeit und
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296
den Eiſenbabneigenthümern etwa zu erbebenden Sowies bålt, wie mit des ſeligen Brentenbofs bekannter Bors rigteiten ſebr richtig bemerkt : ,, Der Krieg vermindertſchrift bei Ueberfåden von Winterpoſtirungen, wo zuvor in den Dörfern übrigens den Handelss und geſelligen Verkehr ſo ſehr, alle Hunde in Dörfern – vergiftet werden ſollen , daß es den Eigenthümern einer Eiſenbabn nur lieb ſein damit ſie unſere Annåberung nidot durch ihr Bellen . –· Um die erfolgten Einwürfe nidt kann , wenn die Militárbebörden ihnen etwas zu vers verratben können.“ dienen geben, ſollte auch der Tarif für die militäriſche ſo oberflådlich zu widerlegen , als ſie gemacht worden Benußung den Wünden der Actionåre nicht immer ſind, unterſucht der ør. Derf. ſofort vor allen Dingen : entſpreden . " welche Beſdådigungen der Feind den Eiſenbabnen zu . ,,Die in Zukunft boffentlich öfter vorkommende Bes fügen muß , um die Fabrien darauf zu unterbreden ", nußung der Eiſenbahnen , bei Zuſammenziebung der und wir müſſen ihm das Zeugniß geben, daß biernad Zruppen zu den großeren Uebungen " - meint der Hr. die angefübricn Befürchtungen allerdings ſebr übertries Verfaſſer ,,wird den Militärbebörden Gelegenheit ben erſcheinen, denn er widerlegt ſie unſeres Eractens geben , von der Notwendigkeit ſpezieller Vorſchriften zu
ſiegreid .
dieſem Zweck ſich zu überzeugen , und die Erfahrung wird dann bald ein fleines darauf Bezug nehmendes
Die zweite Abtheilung des Werkes beginnt mit einem Blick auf Deutſdlands Verhältniffe. Nad Würdigung
Reglement ins Leben rufen . "
des Geſagten erneuert ſich das Urtheil iber des Herrn
Sofort etablirt er eine Eiſenbahntelegraphie und deutet die Nachrichten und Befeble an , welche er, als
Verfaſſers Umidt und Capacitáten ; nur ein ſcharfes, patriotiſches Auge vermag einen ro feſten, durchdrins
die båufigſt vorkommenden , mittelſt derſelben ertheilen
genden Blic auf die Berbältniſſe des Vaterlandes zu
zu laſſen gedenkt.
richten und ibn ro ſicher zu firiren.
Hinſichtlich des Koſtenpunctes , insbeſondere unzeis
Reger Patriotismus , bobe militariſche Intels
tiger Erſparniſſe, werden endlich noch böchſt beadtens,
.
für fortificatoriſche Anlagen in Parallele gebracht wird.
ligenz bilden den foliden Faden, an dem sich ein Rais ſonnement foriſpinnt, durch deſſen Realiſirung die ſtrates giſche Freibeit des deutſchen Oberfeldberrn begründet
Die Folge wird lebren, in wie fern die bierbei erfolg.
und dem Vaterlande ſomit ein bódít wichtiger Dienſt
ten allerdings plauſiblen Behauptungen und Vorauss
geleiſtet werden ſoll. Von den vielen bierbei erfolgenden
jeßungen Beachtung gefunden .
bemerfenswertben deußerungen führen wir nur folgende
wertbe Betrachtungen angeſtellt , wobei der Aufwand
Der 5. Abídnitt, von der Sicherſtellung der Eis
an : ,,Eine gånzliche Umgeſtaltung der Kriegsfunſt ſtebt
jenbabnen gegen feindlide Unternebmungen bandelnd, beleuchtet zuerſt die Beſchädigungsarten der Eiſenbahnen
zwar nicht zu erwarten. Aber indem man ſich die Mits tel verſchafft, einzelne linien und Puncte des Krieges
und beginnt der Hr. Verfaſſer die Erörterung bierüberſchauplabes ſchnell zu verſtårfen, überhaupt die großen allo : ,,Rein Einwurf gegen die Eiſenbahnbenubung im
Infanteriereſerven mit ibrer Artillerie früber , als der
Kriege iſt ſo oft gemacht worden als der : ,, daß der
Feind es abnen kann , dabin zu bringen , wo
ſie den Feind nur ein paar Schienen wegzunehmen brauche, dusichlag geben ſollen, wird die Wagſchale des Sieges um unſer ganzes Mandver zu vereiteln . Aber bei fünftig auf die Seite desjenigen fico neigen, der dieſes genauerer Betrachtung bat dieſer Einwurf ſebr wenig fúnſtliche Verjiårfungsmittel mit Geſchidlichkeit anzu. zu bedeuten , und wir würden wabrbaftig und nicht wenden verſtebt. Ein in Deutidland vordringender die Mühe gegeben haben, vorſtehende Abbandlung nie. Feind muß nothwendig dadurd) vorſichtiger werden , und derzuſchreiben , ließe ſich die Anwendbarkeit und Nüße joute er verwegen genug ſein, mit der früheren Dreis lichkeit der Sade durch einen ſo einfachen Spruch in
Abrede ſtellen .
ſtigfeit derfahren zu wollen , ſo mögen die gebeimniß.
vollen Wirkungen unſeres Eiſenbabnnekes ibn eines
2c. Beffcren belebren sc. Zuvorderſt haben wir in den angefübrten Operas Beſſeren
C
deutider Monard bat Stein ,,
tionsſkizzen zur Genüge angedeutet, daß wir die Trup. norbig ſeine Reſidenz mit Wåden und Forts zu umges pen auf der Eiſenbahn nidt bio in den Bereich des feindlichen Feuers zu futſdiren gedenfen ; wir wollen
ben , damit er ſicherer auf dem Thron fibe, aber Jeder fúblt einen inneren Drang , ſich ſeinem Nachbar enger
Rie nur möglichſt ſchnell in die Nabe des Rampfplates bringen, unter dem Schuße anderer Truppen ausſteigen
anguſchließen, und die Boifer bieten einander freundlich
und fich formiren laſſen . Die Eiſenbahnen , welche wir benußen , liegen alſo im Rüden der Armee , und da
ſame vaterländiſche Intereſſe dringend gebietet, und defieu ſegenpolle Wirfungen nach Jahrhunderten eben nodi ro fühlbar ſein werden , als die unbeilvolle relbits
werden ſie wohl gefidert ſein ."
die Hand zu einem deutſchen Bunde, den das gemeins
Auf den etwaigen Einwurf: ,,daß nur wenig Mens ſứchtige Frolirung der Vergangenheit. “ (den erforderlich sind, um eine Eiſenbahn an irgend einer Stelle unfahrbar zu maden, und daß dieß allens
fals durch einige erfaufte Scufte , mithin ſelbſt im Rüden der Armee zu bewirfen ſei " , wird ſebr zuver . fichtlich und paſſend erwiedert : ,, Aber auch dieſes Ars
Derſelbe ſtrategiſche Scarfblidt , der fid in den erlåuternden Beiſpielen des 3ten Abſchnitts fund gibi,
tritt auch bei Motivirung der Babnanlagen für das Eiſenbabnneß des weſtlichen Deutſdlands scarf bers vor. Die erfolgten Andeutungen , audi in Bezug auf
gument fann uns nicht ſchrecen , wir baben dieſe Ums Raſtadt und Kehl, luremburg und Trier, dürften volle fånde ſebr reiflich erwogen , und fónnen vorläufig die
Beachtung verdienen.
( Soluß folgt. )
Berſicherung geben, daß es fich damit ungefähr ſo ver. Red girt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung: 5.
. Peste in Darmſtadt und in deffen Offizin gedrudt.
Mittwoch ,
008
ees
No. 38.
11. Mai 1842 .
OD
1915
190 it and
0103 50 din I
11
parati
10019582
taxt
indos
" 1192) 750og
995 19uisce
3017
90 cm
1891
5720
510TITUTITT PIITTOTITIE
1 ಇರ, 11
31/13
Allgemeine Militar : Zeitung. Großbritannien.
Fähigkeiten zu beſſern und zu heben ſuot. Ueberdieß
In der Sibung des Unterbauſes vom 15. April
bar man nidt nur an den meiſten Armeen des Monti,
entſpann fid eine lange Debatte über die Strafe des
nento das Beiſpiel, daß fidh Diſciplin und Nüchternbeit
Rutbenpeitidens in der Armee , welde durd
obne den Stod aufrecht erbalten taft, ſondern daſſelbe
die an der Tagesordnung befindliche dritte Berleſung Beiſpiel bietet auch die militäriſc organiſirte, 7000 M. der Meutereibil , die der Kronedie Diſciplinargewalt ſtarfe Polizei,die ſogenannte Ronſtablermacht, dar, in über das Heer und die Flotte ertheilt und. aljábrlich welcher das kaſter der Trunfenbeir ganz unbekannt iſt. erneuert wird ,veranlaßt wurde. Capitain Bernal
Dieſelbe gunſtige Wirkung bat auch der vom 18. Febr.
berugte námlich die Gelegenbeit , um den Antrag 84
1835 datirte Tagsbefehl des damaligen Generalgouvers neurs von Oſtinden, ford William Bentind, geaußert,
itellen , daß die Peitidenſtrafe im Deere abgeſchafft wer,
den ſolle, außerwenn die Truppen ſich aufdemMaríde weldoer diePeitſchenſtrafe unter den eingeborenen Zrup. befanden und für Diebſtahl. Der Antragſteller erinnerte pen abſchaffte, wiewobl eine von ihm eingeſepte Milt. an die båufigen früheren Verbandlungen dieſes Gegens tårcommiſſion ihr Gurachten dabin abgegeben hatte , daß
landes im Unterbauſe und wies die allmåblichen Bes nach Abidaffung der Peitſchenſtrafe die Erbaltung der forånfungen nach, welde die an der Spige des Heeres Diſciplin unmöglich ſein würde. Zu gleicher Zeit in, machte Capitain Bernaldarauf aufmerkſam, dan deſen ftebenden Behörden ſelbſt ſeit dem Jabr 1812, vor wel 68 zwecfmäßig ſein werde , das jebige Recrutirungs 3
der Zeit die Kriegøgeridte jede beliebige Zahl von
in ,
Streichen decretiren durften , in der Anwendung der
Strafe babe eintreten laſſen , ſo daß ſeit dem Jabr 1833, als eine Majoritár von nur 11 Stimmen ſich im Un,
ſtem zu åndern , welchern zufolge junge Leute meiſtens im Zustande des Rauſches angeworben werden , und zwar auf unbeſtimmte Zeit, ſo daß man es nicht auf,
terbauſe für die Beibebaltung der Peitſdenſtrafe aus,
fallend finden forne, daß fie, wenn ſie zur Beſinnung
ſprad , dieſe Strafe auf. Meuterei, Inſubordination, fominen und ſich einer nie endenden Senechtſchaft preis! Gewaltthårigkeit gegen Offiziere, Trunfenheit im Dienſt, gegeben finden, leicht in der Verzweiflung zu einer ver's Diebſtabl und andere ebrlore Vergebungen beſchränkt derbten lebensweiſe greifen , weßbalb denn auch Selbſt, und zugleid ſeit 1836 verfügt worden iit, daß jogen. allgemeine Kriegsgerichte nicht mebr als 200, Diſtriktss
morde unter Soldaten viel båufiger vorkommen als unter allen anderen Klaſſen der Bevólferung . Man ſolle die
Kriegsgerichte nicht mehr als 150 und Regiments .Kriegos Dienſtzeit beſdrånfen , für Penſionirung ſorgen und gerichte nicht mehr als 100 Streidhe decretiren dürfen. nebenbei dem Soldaten größere Musſidit auf 'Avance. ,, Bei allem dem ' , fubr Capitain Bernal fort, ,,bat ſich ment zum Offizier eröffnen, und man werbe finden , daß
doch die Commiſſion, welche im Jabr 1835 zur Beguts die Peitichenſtrafe ſich als ganz überflüſſig erweile. Vors adtung der Militárverhältniſſe im Allgemeinen nieders läufig fónne man die Strafe auf dem Marſde, mo gereßt wurde , für die Beibebattung der Strafe ſelbſt ſchleunige Abndung oft nothig ſei, und bei Diebſtählen ausgeſprochen , wiewohl ein genaues Studium der von
beibebalien.Hr. Z. Duncombe unterſtúpte den
derſelben aufgenommenen Protokolle die Ueberzeugung verſchaffen muß, daß die Abſchaffung der Strafe nicht
Antrag. Capitain Boldero aber, der bei früberen Ge, legenbeiten ſich, wenn auch nicht geradezu für die un.
nur im Intereſſe der einzelnen Soldaten , ſondern des ganzen Heeres liegt . Man führt immer als Grund der Beibebaltung an , daß das britiſche Beer wie fein andes
vermeilte Aufbebung der Prügelftrafe ausgeſprochen , doch mit der Eriſtenz dieſer Strafe nicht einverſtanden erflårt hatte, außerre, daß er ſeine Meinung geåndert
res von dem Fluche der Trunfenbeit beimgeſucht werde,
babe und jeßt nicht für den Untrag des Capitain Ber,
und dagegen dieſes Uebel fein anderes Mittel bers
nal ſtimmen fónne. - Sir H. Douglas, der bisherige
Idlage, als førperliche Züchtigung ; man bat aber immer nur ein Paliativmittel im Sinn und denft nicht daran, daß jenem Uebel gründlid nur dadurch abgebolfen wers
neter Offizier , berief rich auf ſeine Etfabrungen und erklärte , daß obne die Prügelſtrafe die Diſciplin nicht
-
Obercommiffår der Joniſchen Inſeln und ein ausgezeich -
den fann, daß man den moraliſchen Zuſtand des Soldas
aufredit gebalten werden fónne , wenigſtens nicht bei
ten durch Unterweiſung und Ausbildung ſeiner geiſtigen
dom jebigen Zuſtande des britiſchen Heeres, indeſſen fei
299 zu boffen , daß mit der Zeit , wenn ſich der moraliſche
300
- Die den Unteroffizieren der franzöſiſchen Armee
ng im fånigl. Zuſtand der Soldaten beſſere, die Strafe abgeſchafft ertheilte Zuſicherung der VerſorguAllgemeinen nicht
werden könne. - And) Hr. M a caulay , der unter Forite und Steuerdienſt bat im dem Melbourneſchen Miniſterium julebt Kriegeſecretår den guten Eindruck gemadit, den die Regierung rich von war, erklärte, daß, ſeiner Anſicht nad), die Modification der Bekanntmachung dieſer Maßregel verſprach. Die nen in der Anwendung der Prügelſtrafe ſoweit getrieben Douane, deren bódoſt beldwerlider und mißa öteter man nicht die Diſciplin im Heere gefährden wolle. -
Dienſt von Keinem gern geſucht wird , war frob, wenn ſich ausgediente Unteroffiziere und Soldaten aus freiem
ford G. Pennor führte als Argument zu Gunſten der Prügelſtrafe an , daß ſie die Beförderung nicht bindere, denn es gebe jeßt vier Oberſten im brisiſden Heere, . welche einſt förperliche Zúdrigung erlitten ; außerdem erwähnte er, daß in vielen Fålen bei anderen Heeren
Antrieb (gewóbnlid als legtes Mittel der Eriſtenz) um eine Anſtellung bei ihr bewarben und nahm daber, auch ohne deßfallſige geſebliche Berechtigung, Jeden an, der ſich zum Schildern und Viſitiren " bergeben modte. Der Forſtdienſt aber, obſchon ſebr gefucht, veruiag ver.
Todesſtrafe eintrete, wo man in England mit Prügeln
båltnißmåfig nur eine geringe Zahl von Aſpiranten in
ausreiche, wie denn z. B. in dem franzöſiſchen Heere in einem Jabre 81 Soldaten zum Tode vcrurtbeilt worden ſeien , von denen die Hälfte die Zodesſtrafe wirflich ers
ſeinem Bereiche unterzubringen , und fann daber dein Einzelnen auch nur geringe Hoffnung auf Anſtellung geben , was jeder Unteroffizier nur aüzugut weiß und
litten babe. Die Berufung auf die irländiſche Polizei
daher weit davon entfernt iſt, ſich darüber beſonders
ſcien ,. wie man vernünftigerweiſe geben könne , wenn
wollte er nicht gelten laſſen, weil dieſe Polizeiſoldaten
zu freuen . Erſt vor wenigen Woden (Mitte Februar)
beſer befoldet wurden und zu einer beffcren Klaſie ges bórten, als die Soldaten im Heere. - Hr. D. Stalls ley ſprach die Ueberzeugung aus, das dieſer Gebrauch nicht einen Tag långer würde beſtehen können , wenn
Find den Truppen die Bedingungen mitgetbeilt worden ,
das Peitſchen offentlid im Angeſicht des Publicum
wenigſtens eine Capitulation eingegangen fein . 2) Er
von welder die gebadren . Verſorgungen abbảngig ſein follen .
Es find folgende: 1 ) der zu verſorgende muß
den Grad eines Unteroffiziers bekleiden , und als ſolder
ſtattfånde. - Hr. Vivian vertbeidigte dieſe Strafe darf, bei Ablauf dieſer Capitulation , noch nidit das ibrer Nothwendigfcit wegen , mit dem Bemerfen , daß Rie 35. Lebensjabr überſdritten baben , um im Forſtdienſt, ſelten anders als gegen leute angewandt werde , bei und nicht das 33te , um bei der Douaire angeſtellt zu denen ſich alle milderen Züchtigungen unwirkſam crwies werden . 3) Er muß fid im lebren Dienſtjabre befinden. Hr. Howard und der Generalauditeur 4) , Er darf an keinem Gebrechen oder Fehler leiden , der ſen båtten . Dr. Nic0118 áußerten daſſelbe. -- Oberſt Ramoon ibn für den Militerdienſt unbrauchbar macht. 5 ) Er -
bezog ſich auf einen Bericht, welchen die zur Prüfung dieſes Segenſtandes im Jahr 1836 ernannte Commiſſion
muß fidy durch gute Führung und Dienſteifer' der Ans itellung beſonders würdig zeigen , muß richtig ſchreiben
abgeſtattet, und worin einſtimmig die Erſetzung dieſer und einen procès-verbalaufuehmen resp. abfaſſen kön. Was die Zahl der von jedem Regiment Vors nen .
Strafe durch cine andere für unzulálig erfiårt wurde,
.
ein Urtheil, dem der Herzog von Wellington auf das entſchiedenſte beigepflichtet babe. – Capitain Polhill mißbilligte ebenfalls den Antraß des Capitains Bernal auf Abſchaffung der Peitſchenſtrafe. – A18 e8 nun zur Abſtimmung fam , wurde die Motion mit 187 gegen 59,
zudlagender anbetrifft, ſo iſt dieſelbe wie folgt feſt. geſtellt worden : a ) jedes Infanteries, Artillerie . und Genieregiment 2 Unteroffiziere für den Forſtdienſt, 10 für
alſo mit einer Majoritåt von 128 St. , verworfen.
oom Artillerietrain 1 und 5 ; e) jede Escadron pom Armeetrain 1 und 5 ; f) jedes Bataillon Arbeiter der
Frankreich . Paris , 17. April. Die bieſige Afademie der Wiffents
.
die Douane; b) jedes Gavalerieregiment resp. 1 und 5 ;
c) jedes Fuß- Jágerbataillon 1 und 5 ; d) jede Escadron Adminiſtration 1 und 5 .
ſchaften bat eine gemiſchte Commiſſion ernannt, um die neuen cylindriſo - foniſchen Stugeln des Herrn
Li te r a tu r.
Delvigne zu prüfen. Bereito find Erperimente in
als militariſc Eiſenbahnen Dietions he operas betra und durd Beiſpiele
Vincennes vorausgegangen . Die Commiſſiont beſteht aus den Herren Poncelet , Arago , Seguier , Piabert .
Der Maridal Soult bat foeben einen Befehl erlaſſen,
linien ctet crlåutert von Pz. 2c.
( Sd1u8 . )
Bei Grórrerung des Eiſenbahnneges für Süddeutſd . land , $ . 8 S. 272 & ußert ſich der Hr. Verfaſſer , zur
um neue Verſuche in Vincennes unter der Leitung des General8 Roſtolan, Priſes der Percuſſionscommiſſion , Rechtfertigung ſeiner Projecte, insbeſondere aber um machen zu laſſen. Drei Syſteme rollen vergleichungs, darzuthun , daß er in ſeinen Raiſonnements nicht einer weiſe auf 500 Metres Entfernung erprobt werden : der
Chimåre nadjage , unter anderem dabin :: ,, Seit die
bisherige Karabiner, das Walzemebr und der Karabiner direichiſche Regierung die Abſicht erklärı bat, vier bis Delvigne mit cylindriſd) - foniſden Kugeln geladen. Der Kriegsminiſter bat befoblen , daß eine Reibe
fünf große Eiſenbahnen auf Staatsfojten berſtellen zu laſſen , worunter fid auch die Bahnen von Wien über
von ſtårigen Pferden der hier in Beſaßung liegenden
Prag nach Sadſen , und über fin; nad Bayern befins den , fann man bei Conſtruction eines militäriſden Ei. ſenbahnļyſtems ſchon etwas fühner verfahren , und darf dabei nicht befürchten, für einen gutmüthigen Schwår,
Cavalerieregimenter dem Kunſtreiter Baucher in dem
Cirque:Olympique úbergeben werde, um úber ſein Vers fabren zur Beſſerung dieſes Fehlers Verſuche anzuſtellen.
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mer gebalten zu werdrn. Dieſe Idee iſt ſo großartig und practiſd , daß ſie jeden Deutſchen mit Danf und hodadtung gegen eine Regierung erfüllen muß, die im rechten Augenblick immer das Beſte herauszufinden vers
halben Jabrhundert conſtitutionell, oder durch die Route regiert werden. Dieſer prophetiſde Ausſpruch beuns rubigt nod jeßt vicle ångſtlide Gemüther, obidon dic
ſtebt. Hoffen wir daber mit Zuverſicht, daß auch die Zollſdranten ſich öffnen werden,, ſobald die Dampfmas
über, und nicht viel unſchein vorbanden iſt, daß jener Spruch - der in den Munde des damaligen ,,Protecs
genzüge über die Grånzen rollen ." Seien es nun ſeine projectirte Babnen oder andere,
den , ein bobes Verdient bat ſich der Hr. Verfaſſer ims
tors von Deutſchland " ſehr weiſe fiang – in Erfüllung geben werde. ,,Rußlands Blide dürften vorzugsweiſe nach Súdent und Diten gerichtet ſein , denn im Norden befißt es bes
merbin dadurch erworben , daß er , nådit energiſper Anregung des deutſchen Patriotismus , nidt nur ſehr
reits Finnland, im Weſten Polen. Ueber dieſe Grånzen binauszugeben, módte faum in Rußlands Intereſſe lies
einleuchtend gezeigt , welche wichtigen Reſultate aus der
gen , da ibm nid )t unbefannt ſein fann , daß es meter
welche demnächſt in militäriſcher Beziebung benußt wers
größere Hälfte des beſtimmten Zeitraums bereits vor ,
Benußung der Eiſenbahnen gewonnen werden können, in Schweden nod in Deutſchland Sympathieen erregt, ſondern daß er zugleich auch auf die Eigentümlid)feiten die bei einem Eroberungsfriege durchaus nothwendig lino. und Sdywierigfeiten dieſer Benußung aufmerkſam ges madt und die Mittel angedeutet bat, wie dieſe Sdwies
Daß aber Rußlands Beberrſcher ſtets darnach ſtreben werden , auf dieſe beiden Nacbarlander einigen Einfluß
rigfeiten zu überwinden ſind.
zu üben , verſteht ſich von ſelbſt, ur glauben wir, daß
Aluf die Fortſeßung der Leipzig- Mainzer Bahn von ein zuvorfommended freundnad,barlides Benebuen dem Eiſenach, bis wobin ſie bereits beſchloſſen iſt, über Zwed mehr entſprechen dürfte, als die Anwendung Fulda und Hanau wird ein beſonderer Wertb gelegt, gewaltſamer Mittel , denn /
weil dieſer Ausläufer den Mittelpunct der ganzen Rhein
linie trifft, wo der Kern unſerer Bertheidigungsmaß. regeln zu ſuden ſein dürfte. - von allen Hauptope.
..gefährlich iſt's , den feu zu weden . " Haben die Deutſchen ihre Kräfte erfannt , und find ſie entſchlofen , dieſelben zu gebrauchen , dann iſt
rationslinien nach dem Rhein, meint der Hr. Verfaſſer,
ihnen der nordiſde Rieſe, welchen – wie das Sprůch .
dürfte feine jemals ſo ſtart benußt werden , als dieſe.
wort ſagt
-
1
-
der Schub an verſchiedenen Stellen drůdt,
Wir theilen die Anſicht über die ſtrategiſde Widtigkeit nicht mehr gefährlich. – Aber es iſt der Fal denkbar,, dieſer Babnſtrede, bezweifeln indeſſen nicht, daß die Beziehungen zwiſden Hamburg und Frankfurt demnächſt
daß auch in Rußland Revolutionen ausbrechen; daß ebrgeizige Månner an die Spiße der entzügelten Moss
einen directen Babuzug von legterem Ort über Gießen,
fowiter treten , und ſie nach Deutidland fúbren móds
Raſſel 26. ſchaffen werden , der dann audy in militaris
ten, wobin ſie lieber marſchiren, als an den Raufaſus
ſcher Rudlicht wichtige Vortheile verſpricht, weil dadurch
oder nach Chima. Ein Krieg gegen die Ruſſen gebort
das Goncentriren von Streitfråften am Kern unſerer
alſo nicht in das Gebiet der unwahrſcheinlichkeit , und
Bertheidigungsmaßregeln auch vom rechten Flügel ber
man muß demnach darauf gefaßt ſein .“
Hinſidtlid der projeftirten Babns
Der Kürze wegen wird das öſtliche Eiſenbahnneß in
anlagen wird ein Vorzug, Deutſchlands vor Frankreich darin erfannt, daß jenes alle ſeine Bahnen, wenigſtens doch die nothwendigſten gleichzeitig in Angriff nebs men fann , weil ſie durch ganz verſchiedene Staaten gehen, während in Franfreich jedes Departement zuerit
ein preußiſches und óſtreich iſdes eingetheilt. Wie frůber nach Weſten wendet ſich des Herrn Verfaſſers Scarfblic nach Oſten und werden ſofort, ſebr eins leuchtend, das Verfahren und die Mittel angedeutet, durch welche den aus dieſer Richtung mögliden Evens
erleichtert wird.
C
bedacht ſein will, und die Députirten des einen Dee tualitäten mit Erfolg entgegenzuwirken ſei. Bromberg partemenes lieber das ganze franzöſide Eiſenbahngeſeß und Thorn erſcheinen als die Haupsſtúßpuncte für die .
vertagen laſſe, als für Bahnen anderer Departements
active Bertheidigung Preußens gegen Rußland und bes
ibre Zuſtimmung geben.
ſteht die gegen dieſes Reich projeftirte vordere Opera .
A18 Reſultat des ganzen für die weſtliche Hälfte
tionsbaſis, von Oderberg, an der måbriſden Grånze,
Deutſchlands in Ausſicht genommenen Eiſenbahnnefes
bis Danzig ſich erſtreckend, zum Theil nur in der Eis
ergibt ſich : daß man im Stande wäre, mit 160,000 M.
ſenbahnverbindung, welche von Glogau úber Frauſtadt
Infanterie und 380 Geldbußen zu fabren , wobin es bes
und Koſten nach Poſen und Bromberg führend , den
liebte. Waren nur die als die nothwendigſten bezeich . jüdlichen und nördlichen Theil derſelben fügt. Bei Er. neten Babnen vollendet, ſo fónnten vorläufig immerbin örterung der Babnanlagen werden auch die in dieſer 90,000 Mann mit 200 Geſchüßen gleichzeitig in Bewer Beziehung bereits begangenen Fehler zur Sprade ges
gung geſetzt werden, und es wurde nur weniger Tage bracht und zugleich gezeigt, wie ſie zu repariren ſeien. In der Grörterung über das Oſtreidiſche Babnnes
bedürfen , um das Doppelte dieſer Streitmadt an Drt
und Stelle zu bringen.
dürfte das über die Ergånzung deſſelben durch Anles
Wenn gleid, die Wahrſcheinlichkeit einer Nußanwens gung von Pferdebahnen und das über die Umwandlung dung bei dem Eiſenbabnneß der ditlichen Hälfte Deutſche Oderbergs in eine Feſtung Geſagte, beſondere Beachtung lanos geringer iſt, als bei dem weſtlichen , ſo verdienen
verdienen. – Die lofort erfolgende Recapitulation ſtellt
dod die hierüber angeſtellten Betradtungen alle Beacha nochmals ein flares Bild des ditlichen Eiſenbabnnelles tung. Dieſelben beginnen alſo: „ Vor 30 Jahren ſagte vor Augen und wird hierbei auf die befannte wunde
Napoleon in Warſchau : ,, Deutfdland wird in einem Stelle, oder vielmehr den reizbaren Fleck hingewieſen,
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an welchem der ruſiſche Roloß vom Schuh gedrůdt wird. nachzuweiſen , ſolange inan im Siden und Norden Möge das weiter angedeutete Verfahren , wie nöthis Deutjihland8 noch viele unbebaute Landſtrecke'n riebt, genfalls unſererſeits dieſer Fleck zur brandigen Wunde welche ſehnſüchrig auf Hade und Grabſcheit warten , um gemacht werden fónne, noch lange nicht, am beſten nie. den befruchtenden Saamen zu empfangen , der Natur
malo, nochig werden. Im Uebrigen wünſchen wir, daß ihren Tribut zu zollen und den Menſchen mit ihren Gas des Hrn. Verfaſſers hódít ſowierige und verdienſtliche ben zu erquicen . Aus dieſem Grunde fönnen wir daber Leiſtung ,,aus " iſolirten und planlod hingeworfenen auch die zahlreichen Auswanderungen in fremde länder Brudyſtúden von Handelsbahnen ein ſtrategiſches Ei . ſenbabnnes conſtruirt zu baben " gebührende Anerfens nung finden moge. Die Betrachtungen , welche nunmehr über die Auss
fübrbarkeit des ganzen Eiſenbahnnelles erfolgen , find böchſt umſichtig und gebaltvoll; nicht blos techniſche und commerzielle, ſondern auch rein pbiloſopbiſche, die böchs ften politiſchen Rückſichten und Tendenzen fommen zur
nicht bevorworten ; fie mogen für den Einzelnen bisweilen
Don Nußen ſein , doch fd werlich für die Geſammtbeit , Solche Anführungen verdienen wohl das Prádicat beachtenswertb ?
Unter den Mitteln ,
welche zur Bereitigung der
Sprace ; ,, 1200 Meilen , 360 Millionen Zbaler ' ſeien
Schwierigfeiten bei den Bahnanlagen in den wenig be . volferten Provinzen an Rußlands Srånze dienen ſollen , wird die Verwendung von Truppen und die Anlegung von Militárfolonieen in dieſen Gegenden beſondere ber.
allerdings Zahlen und Summen , meint der Hr. Vers
vorgeboben . Das in ſpeziellen Abbandlungen darüber
faffer, bei deren Nennung alle Finanzmanner in pflicht: angeſtellte Raiſonnement muß als durchaus wohlbedadt gemäße Entrüſtung gerathen oder lådelnd den Kopf und gediegen erfannt werden , und die Sade erſcheint ichůtreln und ibn für einen patriotiſchen Phantaſten auch ſo plauſibel, daß fie immerhin wohl zu prüfen ſein balten würden . Aber dieß dürfe nicht irre machen , denn dürfte. Es gålte hierbei , ſagt der Hr. Verfaſſer ves Rom rei auch nicht in einem Tage gebaut worden.
niger , rich willfåbrige und leicht verwendbare Krieger.
Er weiſt hierauf nach , daß bereits 1021 Meilen Eiſen . bahnen zum Theil bereits vollendet, im Bau begriffen,
ſchaaren zu bilden , um gelegentlich die Nachbarländer damit zu überfallen , ſondern friedliche Eroberuns
conceffionirt oder projeftirt feien , woraus hervorgebe, gen im Gebiete der Civiliſation zu machen , „ daß das von ihm vorgeſchlagene Eiſenbabnne , in Be.
und nebenbei ſich die Mittel zu einer naddrudlichen
zug auf die Meilenzabl feine übertriebene Forderungen landesvertheidigung vorzubereiten .". ſtellt , was er fofort auch nåber erörtert. Ohne die Den Schluß des Werkes bildet eine Ermahnung des Frage : ,,ob die Vermebrung des Maſchinenwerens und der Eiſenbahnen überhaupt zum Vortheil oder Nachtheil
als achter Patriot Eintracht und Vertrauen empfiehlt.
Hrn. Berfaſſers an ſeine deutſchen Brüder , worin er
der Menſchbeit gereiche, da es ſchon iegt in vielen be
Uns deinen ſeine Worte, mit Rücfficht auf das Ganze,
volferren Gegenden Deutſchlands an Arbeit, folglich an das Sprüchwort zu berpåhren: ,, Ende gut, Ulles gut! " Unterbalt feble ? " beantworten zu wollen , weil, wie er In wie fern , nach dem bisher Ungeführten, der leſer beldeiden bemerkt , ,, bierzu unendlich mehr Renntniſſe geneigt iſt, unſerer Anſicht beizupflichten, beliebe er nad geboren , als uns zu Gebote leben “ , fübrt er nur an : ,,daß das Mardinenweſen und die Eiſenbahnen
Anſicht der folgenden Schlußtellen felbſt zu beurtbeilen. ,,Aber die Vólfer rollert nicht blos den Fürſten und
zwei ſehr verſchiedene Wirkungen auf die Geſammtthå. die Fürſten den Vorfern vertrauen , ſondern die Fürſten iigfeit der Menſchen außern , mithin nicht in eine Klaſſe und Völker Deutſchlands rollen ſich auch gegenſeitig geworfen werden dürfen ." Hierauf fährt er fort :
das größte Vertrauen ſchenken ; denn gegenſeitiges Ver.
,,Die Eiſenbahnen ſind das Mittel, ſchneller, wohl. feiler, bequemer zu reiſen, oder Gegenſtande des Han . dels leiitter an den Mann zu bringen. Dadurch rauben
dieſe erhöht die Rraft...
trauen iſt die Grundbedingung der Einigkeit und ,, Deutſchland gebt mit feſtem Zritte einer ſchöneren ,
ſie zwar einigen Fuhrleuten und Gaſtwirthen den Ver. vielleicht einer ſehr glänzenden Zufunft entgegen ; das dienſt, baben aber ſoviele andere Berdåffrigungen und Zeichen hierzu iſt gegeben , die Richtung vorgezeídynet; Erwerbezweige bervorgerufen , daß ſich das vollfommen
möchte ſie immer genau und ſicher eingebalten werden.
Deutſchen umidlinge, muß ausgleichen dürfte. Gine einſeitige Störung der búr. Aber das Band, welches die der Eiferſucht Roſt darf nies
gerlichen Nabrung kann überhaupt niemals einen Grund
ein eiſernes fein , und
abgeben , ein weſentliches Mittel der Giviliſation und
malo daran nagen. So moge Vertrauen zu uns
des menſchlichen Verfebre als verderblich zu bezeichnen , felbſt das Mittel werden , Großes zu vollbringen ; nur fonft müßten wir auf mandies durch Maſchinen bere dieſes Einzige fehlte und bisher. Aber dieſes foſtlide
yorgebrachte Kleidungsſtüc verzichten, auf Bücher und Kleinod in dem Stammbaum eines ganzen Bolfes har Kupferſtiche, und uns dem Urzuſtande der Menſchen
ſich wieder gefunden und darf nie wieder verloren geben,
allmählich wieder nåbern .
wenn wir uns nid)t felbſt wieder verlieren wollen .
,, Die Maſchinen des Fabrifweſens bingegen erfeßen die Arbeit von einer außerordentlichen Menge von Meile fchen , und es muß allerdings eine Grenze geben , wo
Enthält unſer Referat feinen Tabel, fo berubt die nicht auf vorgefaßter Meinung oder Partheilichkeit, ſondern es iſt eine Folge der Vortrefflichfeit des beſpre
das, was Anfangs Woblibatwar, in der Uebertreibung denen verdienſtliden Werfes . Möge es , im Intereſſe Scfammivaterlandes
zum Uebel werden fann .
Ob wir aber dieſe Grånze
des Gcfammivaterlandes , redt recht bald practiſche Beadı .
idon erreitit , oder gar überſchritten baben , iſt ſchwertung finden ! Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : ,C. B. leste in Darmſtadt und in deffen Offizin gedruckt.
Samſtag ,
N. 39 .
14. Mai 1842 and
PE
569
02101
old
) כמויות fun s
2
12 do
Allgemeine Militar - Zeitung. Delire i dh.
Wien , 23. April. Die Öſtreichiſche Regierung iſt
der Abſicht angeſtellt worden , zu ermitteln , wober die Unſiderheit und geringe Wirkſamfeit rúbre, die dem
durd ihr Civilitrafgelegbuch vom Jabr 1811 faſt allen
Feuer der franzöſiſchen Infanterie ieither immer zum
Staaten Europa's vorangegangen . Eine der weſente
Vorwurf gemacht worden iſt. Man bat bei diesen Pros ben die Ueberlegenbeit des Feuers anderer Infanterieen
liciten und gerechteſten Umänderungen darin betraf die Aufhebung von Confiscarionen des Vermogens
Verurtheilter, die weniger ihre eigene als die Strafe gan; (duldloſer Angebdrigen waren . Das Prinzip wurde damit aufgeſiellt, und iſt nun auch in Bezug auf das Militár, das einer eigenen Strafgeſebgebung unterliegt,
im Auge gebabt und namentlich zu erfahren geſudyt, ob
dieſe Ueberlegenheit vielleicht in dem bei mebreren Ar. meen eingefübrten Zielen von unten nach oben und in dem A b feuern obne vorberiges berons deres Commando ihren Grund haben ? -
Es ſind
deren Aenderung namentlich in den bewegten Zeiten unråthlicher zu unternebmen war, in Wirfiamfeit gelebt
demzufolge von dem Maríball Soult die nöthigen Bes immungen erlaſſen worden , nad welchen das Änſchla .
worden . Alle bisher beſtandenen derartigen Beſtimmuns
gen und das Abfeuern dem deßfalſigen Berfahren jener
publicirt worden , wo die diefjábrige Recrutenſtellung im Gange iſt, ein Zeichen , wie ſebr Bildung und Vas
gen ſeien , welche andere Armeen vor der franzöſiiden poraus baben. Nicht in jener, ſondern in dem befieren
gen des Strafcoder in Bezug auf Deferreure boren Armeen conform geſoeben soll; es bleibt aber ſebr zweis von nun an auf. Die Verordnung iſt gerade zur Zeit felhaft, ob durch die Form allein die Reſultate zu erlan. terlandepflidstgefühl auch in den unteren Stånden ſich
Babn gebrochen baben, um eines barten Sdremittels
nicht mehr zu bedürfen. Das Einzige, was der Staat mit vollem Recht in Anſprud nimmt, iſt Vergütung der Montirungos und Rüſtungspoſten , ſowie der Pferde, welche die Entwichenen mitnebmen. Dieſe Koſten wers
Material (Munition ), in der gründlideren Inſiruction, ubungen , vor allem aber in der närionellen
in der zwecks und Tadigemaßeren Abbaltung der Schieß
fndividualitåt möchte vorzugsweiſe der Schlüſſel des Gebeimnifics liegen , auf deſſen Erforſchung man
den nach einer Pauſdhtare berechnet, ſo daß dieſelben 3. B. für einen Infanteriſten auf 30 fl. 40 fr. im Gans
ſich in Franfreich ſo eifrig gelegt hat. Solange man daher nicht in dieſen Richtungen und Beziehungen den fremden Vorbildern nach ſtreben mag , und rolange der
ken , für einen deutſchen Grenadier 36 fl. 48 fr. , und
Franzoſe Franzoſe bleibt , wird er jenen, auch bei der
bei der Cavalerie ſammt Pferd, für einen Růraffier auf 174 fl. 10 fr. , cinen Huſaren 146 fl. 12 fr., einen uns
gewiſſenbafteſten Nadabmung ihrer reglementariſden Borſchriften, dod immer im guten Schießen nachſtehen.
lanen 139 fl. 2 fr. rich belaufen . Der geringiie Zbeil Der Franzoſe iſt lobbafteren Temperaments als der fommt auf die Gzaifiſtenartillerie, mit 4 fl. 45 fr. per Mann. Zugleich fåtli aud die geſammte Taglia für das
Deutice, der Englander und der Rufe ;
in ſeinen
Adern rollt das Blut ſchneller; wie ſein Sinn , ſo iſt
Anbalien und die Einbringung des Deſerteurs ſeinem auch ſein Körper beweglicher und erregbarer. Im Vermögen zur laſt , aber erſt dann, wenn dieſe Unfo : Kampf ſteigert ſich dieſe Erregbarfeit und Bewego
iten wirklich ausbezahlt worden ſind. Das übrige Bere lichkeit zur booſten Potenz , ſie geſtattet fein rubiges inogen wird ſequeſtrirt und fruchtbringend verwaltet, Zielen und gibt daber Grund genug für die obige Be. und find Kinder oder überhaupt Deſcendenten da, ibnen hauptung, daß der Franzoſe, jenen Nationen gegenüber, davon ein anſtåndiger Lebensunterbalt verabfolgt. Nach
immer als ein mittelmåžiger ScůBe fich erweiſen wird,
dem natürlichen Tode des Meineidigen der Fabne (alſo gleichviel ob er von unten nach oben , oder von oben nicht auch mittelſt Todeserklärung in der ſonſt üblichen nach unten zielt, und ob er obne oder mit Commando Friſt von 30 Jahren) freten die geſeßliden Erben der ſeinen Soup abgibt , in welcher leßteren Beziehung vollen Beriß der Hinterlaſenſdaft an. (Leipz. 4. 3. ) Frankreich.
Auf Beraniaſſung des Kriegsminiſters ſind bei allen
obnebin die Meinungen über das, was von beiden das beſte , noc febr getbeilt ſind. Folgendes ind übrigens die vom Marſdall Soult
erlaſſenen Beſtimmungen über die neue Art des Un.
Infanterieregimentern der Armee Soießproben ir fdlages und des Abfeuerng :
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Fertig! Erſter Moment : Tas Gewehr wird der König die Einführung eines erleichterten von der linken Schulter ( oder nach erfolgter ladung) Feld.Artilleriematerials befoblen baben , iſt an die rede Hüfte, wie zum Fållen , gebracht, nur mit beſtimmt, 1 ) daß alle Neuanfertigungen an Felds Artils
dem Unterſchied , daß die Mündung mit dem Auge in Seriematerial fortan nach der neuen Conſtruction auds gefübrt; 2) die neu ausgeführten Gegenſtände zunådoſt 3 weiter Moment: Die linke Hand drůdt das der Feldreſerve zugetbeilt und aus dieſer, nach dem Gemebr feſt an die Hüfte, der Daumen und Zeigefins Ermeijen des Kriegsminiſteriums, nur in größeren Ab, ger der rechten Hand greifen an den Kopf des Habns tbeilungen in die Feldartillerie eingeſtellt; 3) mit dem zum Spannen deſſelben. almåblichen Eintritt des neuen Materials in die Feld : Dritter Moment: Hahnſpannen und Umfaſſent artillerie die 10pfündigen Haubigen aus dieſer entfernt des Rolbenbalſed mit der rechten Hand, deren Zeiges und durd 12pfündige Ranonen erſebt werden ſollen. gleicher Hobe ſtebr.
finger an den Abzugsbügel geht. An! Aufnehmen des Ziel mit dem Auge , langfas
Hiernad wird die Artillerie eines preuf. Arme corps
fünftig beſteben aus : 3 12pfúndigen Fufbatterieen zu
mes und borizontales Hodbringen des Gewebro, wobei 8 Kanonen = 24 12pfogn. Sanonen , aus 5 6pfogn. der Daumen der finfen Hand långs des Scafts auss
Fuß- und 3 6pfogn. Reitbatterieen zu 6 6pfogn . Ranos
geſtreckt wird, Anfeßen der Kolbe an die rechte Sduls nen und 2 7pfogn. Haubißen = 48 6pfogn. Kanonen ter mit feſiem Andrud , um den Rücitoß zu vermeiden, und 16 7pfogn. Haubigen, darunter 18 resp. 2 reitende, redter Zeigefinger an den Abzug, Zielnemen mit dem aus 1 7pfndgn. Haubißbatterie ( Fufs) zu 8 7pindgn . Auge ſo , daß Diſircinſd nitt , Korn und Zielobjekt in Haubißen , zuſammen aus 96 Geidsúszon; ferner aus einer finie , Feuer nad Belieben durch allmåbs 6 Munitionscolonnen , wobei 48 Munitionswagen für liced Abdrücken mit dem Zeigefinger.
Rückſidiilid der verſdiedenen Arten von Feuern iſt folgendes beſtimmt:
12Pfunder , 44 für 6 Pfunder, 56 Granatwagen , 96 Pas tronenwagen für Infanterie und Cavalerie , 6 ditto für Tiger oder Sdúben, 6 Scanzzeugwagen , 30 Bor.
a) Feuer mit allen 3 Gliedern ( Bataillons. rathswagen , 18 Feldid mieten und 12 Vorrathslaffeten , ſalve 2c., wobei das erſte Glied fniet ): Rein Mann zuſammen 316 Fabrzeuge. – Die Wandlaffeten werden ſchießt eber 108 , als bis er ſein Ziel ſicher genommen
auch bei dem neuen Material beibebalten .
bat ; Keiner wartet auf den Anderen, ein gleichzeitiges Feuern wird nicht gefordert.
Ueber die leichte Infanterie, reſpective Jäger- und Schüßenabtheilungen , deren Organiſation und Bewaffnung in den Armeen.
b) Feuer mit den beiden vorderen Glies dern : Hier gilt das Vorige. c) Sdrág feuer : Das dritte Glied dießt nidot mit.
Anmerfung: Auf ' oas Commando zum Fertig.
Bon einem b ... Offizier. Der einige Zeit gepredigte Grundraß , daß jede Infan ,
machen rict das zweite Glied einen kleinen Sprut redis úber , ſo daß der Hintermann auf die Fúde der
betreffenden beiden Vorderleute zu ſtehen fommt ; der linfe Abſatz wird an den Gamaſcenſteg des rechten Fußes gezogen ; das Gewehr erhålt dieſelbe lage wie un erſen Gliedc.
Das dritte Slied behålt beim
terie zum geſchloſſenen wie zum zerſtreuten Gefedot folle gebraucht werden fdnnen, und daß es ſomit an einer Jufanterie genüge, findet immer weniger Anbånger. Man verlangt für jede Fochtart eine beſondere Truppe .
Fertigmachen das Gewebr nicht an der redten Hüfte, ſondern bringt es mit Hülfe der linfen Hand (im 3ten Moment) derartig ſenfrecht an die rechte Schulter, daß
Die Geſchichte lebrt uns auch , daß die leidten Trups
fen, durch das Bedürfniß bervorgerufen , ſchon bei uns ſeren febrern in der Kriegskunſt , den Grieden und der Lauf an der S bulter rubt , der ladſtoc alſo abs Nómern, eriſtirten. Die Pbilen der Griechen, weldse
wiris , d . b. dem Vordermann zugefebrt iſt, und die linfe Hand am Unterring zu liegen fomut. G r o B berzogthum Herren.
-
bei der einfachen Phalanr von 4096 Sqwerbewaff: .
neten - 2048 Mann betrugen, die Veliten der Romer, deren
-
bei einer rómiſden Region von 4200 Mann
1200 waren , ſpielen in der Kriegsgeſchichte eine wichtige Am 9. Mai bat die zweite Rammer der landſtånde Rolle, obſdon fie, bei den Römern aus den årmeren
das Militárbudget für die Jabre 1842, 1843 u. 1814
Klaffen gewåbit, nicht in dem Anſcben wie das ſchwers
mit unbedeutenden Modificationen bewilligt und nament: bewaffnete Fußvolt ſtanden. lich aus dem ( in Nr. 11 der A. M. 3. mitgetheilten )
Auch bei den Franfen und Germanen finden wir
neuen Tarif der Gagen , Rationen und Zulas
leichtes Fußvolt mit Armbruſten und großen Schleudern bewaffnet , welches von denſelben , beſonders ſpåter ,
gen ihre Zuſtimmung ertheilt.
åbnlich wie bei den Römern benußt wurde , von wels P r é u B e n.
Berlin , 23. April. Das Militår.Wochenblatt vom beutigen Tage meldet die unterm 7. d . M. geſchehene
den jene die Künſte des Krieges lernten. Wåbrend der Periode des Ritterweſens verſchwand , fann man ſagen, die leichte Infanterie auf einige Zeit.
Ernennung des Generals der Infanterie und Kriege. Das Fußvoli úberhaupt, welches während der Glanz. miniſters ö. Boyen zum Chef des 1. Infanterieregmts. periode des Ritterthums eriſtirte, war gering, und ſpielte In der (in Nr. 33 der A. M. 3. erwåbnten , vom eine untergeordnete Rolle , es gehörte eigentlid) mebr 24. Februar datirten) Rabinetsordre, wodurch Se. Maj. zum Zroß als zum Heere. Doch die Kreuzzüge riefen dara
309
310
jelbe idon wieder auf den Rampfplaß und die Ziagra (dirte. Dieſe Art der Verbindung der ſchweren mit der der Franfen , von welder Anna Commena erzáblt, leichten Infanterie lieferte jedod feine günſtige Reſul. wurde der Sørecen der Muſelmånner.
tate , und fand daber auch wenig Nadabmer. - Die -
Als in Folge der Kreuzzüge die sold truppen Deſtreider batten in dieſer Zeit cine eigentbůmlice Art immer mehr in Aufnabme kamen, die übermäßige Reis leichte Infanterie , unter dem Namen Panduren, terei aber verídwand , bildete ſich das leichte Fußvolf welche mit einer Flinte, 2 Piſtolen, 1 frummen Såbel immer mebr aus. In den Kriegen Philippo IV. mit den
bewaffnet waren. Dieſe Truppen thaten trefflichen Nuzo
Engländern waren beſtåndig einige tauſend Armbruſte zen und veranlaßten die Franzoſen den Kaiſerlichen ein idüsen in franzöſidem Solde. Ebenſo ſpielten die åpnlides Corps entgegenzuſtellen. Die Erridtung der Bogenſchüßen bei den Englåndern eine Hauptrolle, ſie ſogenannten Freicompagnieen war die Folge. bildeten ibre Hauptwaffengattung.
Die Kriege des Rónigo Friedrich 6 II. mit Deſtreidy
Auch die ſtädtiſchen Heere, welche ſich dieſer Periode gaben der Bildung der leidten Infanterie einen neuen anídließen, batten leichied und ſchweres Fußvolf. Die Sdugen eröffneten ſtets den Zug.
Schwung. Deſtreid verwendete bei dem Einfall 068 Kónigs die Bólfer von Dalmatien , Slavonien und
Die Erfindung des Pulvers und die Einfübrung der Ungarn als irregulåre Truppen . Sie als leichte Feuerwaffen batten anfänglich wenig Einfluß auf die Truppen zu benußen und bierzu zu bilden, wurde bald
Stellung und Fechtart der Infanterie. Erſt gegen das die Sorge der Fridherrn und ſo entſtanden aus denſel. Ende des 15. Sabrhunderts wurde das Feuergewebr ben in der Folge die Gr ånger, deren Regimenter allgemeiner. Bei Murten waren von 31,000 Schweizern 2 Scarfidhúßencompagnieen erhielten. Ebenſo viel, wo 10,000 Mann mit Feucrrdhren bewaffnet, und verſaben nicht mehr Äufleben als dieſe machten um dieſe Zeit den Dienſt der Goúben .
foon die Tyroler Scarfſchüßen . Die Preußen wurden
Bei den Deutſchen treffen wir unter Marimilian l. hierdurch veranlaßt, auf Vermehrung ihrer Scůßen zu ( 1493 — 1519 ) Fåbnlein landsknechte, unter welchen denfen , und ſdon im 7jábrigen Kriege erſcheint ein wenigſtens 50 Haden düşen ſein mußten. Man fing preußiſches Jágerbataillon und mebrere Freibataillone. .
jebt an, Werıb auf die Scůßen zu legen , und die Eins führung des Scheibenſchießend war die nådſte Folge.
Die Franzoſen folgten dieſem Beiſpiele und errida teten Infanteriebrigaden mit einem Sdúßenbatailon.
Bisher waren immer noch Armbruſtſchüßen bei der letzteres wurde jedoch ſpårer wieder aufgeboben und Jufanterie zu treffen, welche jedoch nach und nach vers dafür jedem Bataillon cine Schüßencompagnie gegeben. idmanden. Der leichte Dienſt wurde nun durch einzelne
Der Nachtheil, welcher bierdurdi entſtand , war , daß
feute ( fåufer ) , welche man aus den Hacenſchůßen
der eigentbúmliche Geiſt der Jáger verſchwand.
zog, verſehen. Peſcari ( obrte die fáufer zuerſt beſona
Der franzöſiſche Revolutionsfrieg rief Flanfeurcorps
dere Evolutioner . Die fåufer ( bei den Franzoſen en- · ins Leben ; im I. 1792 aber wurden legionen errichtet, fans perdus) eröffneten den Stampf, die unbebolfenen welche aus 16 Compagnicen leichter Infanterie gebildet Haufen des idymeren Fußvolfs entwickelten lid binter
waren . Aus Mangel an Gewehren war ein großer Theil
ibnen und übernahmen dann das Gcfecht.
dieſer Soldaten mit Jagdgewebren verleben , die ohne
måbrend des niederländiſchen Stricges kam das Feuers
taftiſde Ausbildung ſido ganz nach Fågerart benabmen ,
gewebr immer mcbr in Aufnahme, die Musketiere und
aber geleitet durch Offiziere, weldoe im nordamerifani:
Badeníchüßen traf man vun allenthalben. Die Musfes ſchen Kampfe Sebildei worden waren , ihren Gegnern ten waren aber für die zum leichten Dienſt beſtimmten Schüßen viel zu rower, da erſtere 4 loth und IcBztere
viclen Abbruch tbaten. Dieſe Regionen gaben den Stamm zu der fpäteren
2 foth Blei ſdoffen. Man verringerte nun das Kaliber, leichten Infanterie der Franzoſen ab, die wieder leichte
jocaß die Musieten 2 foth, die Haden 1 forb (doſſen. Bataillone einführten, den Linienbataillonen jedodi Vol Im Laufe des 30jährigen Krieges fam das bisher in tigeurcompagnieen licben. Áus Mangel an erſteren wur: Gebraud geweſene funtenid108 nadi und nad außer den ſowohl bei den Franzofen als deu Deutſden, welche Gebraud, und wurde durch das Radídiloß crſet. Das Peştere jene nacabinten, die Voltigeurs oder Scůßens
verbeſſerte Gemebr begünſtigte obne Zweifel die Eins compagnieen den Bataillonen im Felde weggenommen fübrung der leichten Infanteris, die feither noch feine undGrund zu ſelbſtändigen Körpern vereinigt. beſondere Organiſation batte. Nun finden wir 1631 bei genug , die Jåger oder Sdarfſchüben nicht dom landgrafen von Heſſen fåger compagnieen , und
unter die dritten Glieder zu veribeilen , ſondern gleid
Bayern batte 1645. rdon 3 Fågerregimenter. 218 in ſelbſtändige Abtbeilungen zu formiren. nach dem 30jährigen Kriege, wibrend der Epoche fud
Bei den anderen Armeen baste man viele Regimenter
wigs XIV. , die ſiebenden Heere in Aufnabme famen, ſogenannten leichten Fußvolfe , doch lediglich nur dem erfreuten rid auch die Schüßen großerer Aufmerkſamkeit. Namen nach , da ſie ganz wie die l'inieninfanterie zu , Die Flinten wurden in dieſer Zeit eingefübrt, und die faminengereßt waren. damit Bewaffneten Füſiliere genannt, obne jedoch gerade Wir ſteben nun an der heutigen Zeit und werden leidote Infanterie zu ſein.
die Jager- und Scharffcüßenabteilungen der einzelnen
Der Kurfürſt von Brandenburg war der Erſte, wels Staaten kurz vorfübren. der ſich der gezogenen Robre bediente ; er vertbeilte
1. Deutide Bundes itaaten . a) Defreich .
Fåger oder Scarfſmúßen mit ſolden Gewebren in die Deſtreid bat 4 Bataillone Tyroler Jäger und 12 ein : Compagnieen, als er im Jahr 1674 an den Rhein mars zelne Jägerbataillone, im Ganzen 9280 Mann. – Fers
311
312
ner ſind bei den 17 Granzregimentern 120 Mann per Regiment Sdarfidhúßen , gibt 2040 Maun. Bei den
lind piſtonirt, obne jedoch ſonſt beſſerer Qualitåt, wie
Jägern bat das 3ie Glied Stußen und Haubajon.
die derfinieninfanterie zu ſein. k) Hannover. Wir treffen hier 1 Garde. Jåger .
nete, das Ite und Ate Glied Karabiner mit glation lius fen und Sabel. Die Scharfidúben der Grånzer baben
ebenfalls Stufen . Die Semebre der Jäger ſind nad Conſol'icher Art , ibre Uniform iſt grau.
476 Mann záblt. Die Uniform iſt grün, die Gewebre
bataillon und 3 Isidyte Bataillone. Das Gardebataillon
påblt 1158 Mann , jedes leidote nur 948 Mann. Die Uniform beider grún , das Pederzeug Towarz ; ein
iſt
b) Preußen. Preußen hat 1 Garde.Sdrůbenba: Theil iſt mit Buchſesi bewaffnet und bildet die eigents taillon , 4 Jågerabtbeilungen , 4 Saußenabteilungen, lichen Starfích üben , der andere größere Theil führt im Ganzen etwa 2500 Mann. Die Jäger und Scůsch gezogene Percuſſionsgewehre. 1
haben grüne Uniformen , ſchwarzes Lederzeug , Búthlen
1) Braunſdoweig. Hier erillirt unter dem Namen
mit Hirdfånger. Man wåbli bierzu nur gelernte Jas
leibbataillon " ein fågerbataillon. Es záblt 640 M. ,
ger. Jedes Armeecorps bat eine Jågers oder Schüßens bar idwarze Dolman, sahnarze Beinfleider , ſorarzes abtheilung.
Pederwerf, und fübrt Búdſen mit Hirſdfångern .
c) Bayern. Hier beſteben 4 Fågerbataillone, jedoch
find bei den übrigen Bataillonen Scúbencompagnieen. Die Fåger gåblen 4668 Mann , die Unteroffiziere und
beſten Sdüßen der Schübencompagnieen baben Stuben
und Haubajonnete. Das Gewebr der Jåger iſt 1" 5 " fürzer, als das der Schůbencompagnieen , bat aber dages gen einſoviel långeres Bajonnet. Das Raliber iſt gleich.
m) Holſteinilauenburg . Hat 5 gågercorps, jedes zu 551 Mann. n) Meclenburg - Sowerin . Hat ein leichtes Bataillon von 2 Compagnieen zu 433 Mann . Bei jeder Compagnie iſt ein 319 Fåger, wolder mit Büchſen und
Hirjdhfångern bewaffnet iſt. o ) Meclenburg - Sirelig. Hat feine Jäger. d ) Württemberg. In Württemberg eriſtiren feine p ) Oldenburg , Hamburg , Lúbed and Bre : beſondere Fågerabtbeilungen. Jode Compagnie záblt men. Oldenburg hat für fich feine Jager, doch werden
30 Schüben , welche von allen Compagnieen unter den Befehl des Sdúfenoffiziers fommen. Die Bewaffnung
zur 3ten Brigade der 2ten Diviſion des 10. Armeecorps von Hamburg 1 Compagnie Jager (obne die übrige in :
iſt gleich der übrigen Infanterie; die ganze Infanterie
fanterie) geſtellt; Lübeck und Bremen haben keine Jager. 9 ) Sachſen -Weimar. Hier finden wir bei jedem
bat Percuſſionsgewehre.
e) Baden . Baden bat im Augenblic feine Jäger
Bataillon eine Scharffdúbencompagnie, welche gezogene
oder Scharfſchüßen ; den Zirailleurdienſt verſeben vors zugsweiſe die SchůBencompagnieen, deren jedes Batail, Das frůbere, 1803 erridtete Fågerbas ion eine bat. taillon , welches ſich einen Namen in den legten Kriegen
Gewehre und Såbel ohne Bügel ( Faſchinenmeſſer) baben. Sdůßen , welche Büchſen und Hirſdfånger führt. 8) Sadfen . Soburg Gotha. Hat 2 Compagn .
ermorben batte , war nach Art der dſtreichiſchen Fåger
Schúßen , welde Búchſen führen. t) Saden . Meiningen Hildburghauſen. Aus 4 Compagnieen wird bier eine Schußenabtheilung gebildet, welche, in rafriſcher Hinſicht, unter einem beſon
organiſirt. Daſſelbe erlitt jedoch nach und nad mans
derlei Veränderungen, welche feine urſprüngliche For. mation und Organiſation umſtießen , wurde ſpåter in
r) Saden - Altenburg.
Hat i Compagnie
ein leichtes Infanteriebataiủon umgerdaffen und batte deren Offizier ſteht. Dieſe Sdüßen führen gezogene Buch: dann noch zur Bewaffnung ſogenannte franzöſ. Schůz. ſen mit Hirſchfänger und tragen die Patroniaidie vorn. zengewehre. Jest eriſtirt daſſelbe als 1tes Karabinier, bataillon beim Leibnfanterieregiment, obne jedoch ein
u) anbalt . Deffa u . hat bei jeder Compagnie 9
eine Abtheilung Jáger, welche das 4te Glied bilden
und Percuſſionsbůchſen fübren. v ) Anbalt . Bernburg. Hat ein fågercorps von pagnieen baben ſämmtlich Percuſſionsgewebre, mit wels 2 Compagnieen, unter welchen ſich eine Comp. Scharf, den jedod auch der größte Theil der Infanterie bereits ſchůßen befindet. - Das Jågercorps bat romarjes Scharfíd úbenbataillon zu ſein , da ſeine Bewaffnung
wie die der übrigen Infanterie iſt.
Die Sdůßencomo
verſehen iſt.
f) Großberzogthum Herren. Wir treffen hier nur Bataillone mit Schußencompagnieen , welche aber gleich der Linieninfanterie organiſirt und mit Percuſs ſionsgewebren armirt ſind.
Lederzeug , franzöſ. Gewebre und Såbel. Die Scharf:
ſchůßen fübren Büchſen mit Hirſdfångern . w ) Anbalto Rotben . Wie bei Anbalts Deſſau . x) Herren Homburg. Hat feine Fåger. y) W alded Hat eine Abtheilung Jager , welche .
Hirſdfångern fübrt . 8) Sachſen . Dieſer Staat bat 3 Schüßenbataillone, ſchwarzes lederwert u . Búdſen mitlippe. Die Walded. 2 ) Lippe u . Saumburg
jedes zu 725 Mann. Sie ſind grún gekleidet , haben Búchlen mit Hirſchfånger, chwarzes federwerf und die Offiziere tragen Såbel. h ) Rurfürſtenthum Herren . Seſſen bat 1 Jager, und 1 Schüßenbataillon , von weldhen jedes 623 Mann zábít. Beide baben grüne Rode , romarjes Pederwerf
aa ) sonders bauſen und Rudolſtadt. Wie Waldeck.
bb) Sigmaringen und Sobenzollern. Haben feine Schüßen .
cc) Lichtenſtein . Stellt 55 Schüßen , wolde Stußen mit Kaubajonneten führen . i) Naiſau. Hier iſt jedem Linienregiment von 2 Bas dd) Frankfurt. hat bei ſeinem Bataillon eine
und fibren Bůdſen .
taillonen ein leichtes Bataillon beigegeben , welches Búdiſen Schüßencompagnie. ( 5 & luß Redigirt unter Verantwortlid;keit der Berlagshandlung : 6. W. Les te in Darmſtadt und in deljen Offizin gedruckt.
folut . )
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18. Mai 1842.
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Allgemeine Militar : Zeitung. Frankreid .
Nach einer uns - vorliegenden Generalüberſicht des Quartierſtandes der franzöſiſchen Armee, vom 1. Januar d . J. , war dieſelbe zu dieſer Zeit in folgen, der Weiſe in und außer Pandes dislocirt: I. ufanteric.
= 54 Regimenter. Nur 8 Regimenter haben inebr als eine Garniſon ; am starfſten uit Luneville belegt , wo
3. Regimenter ſtehen. Die aufer jenen 54 Regimentern noch vorhandenen 4 Regimenter Chasseurs d'Afrique ( im Ganzen 22 Escadronen ) und das Corps der regu . Laren Spabis (8 Escadronen) ſteben in Aigier ( 2 Re:
1) linieninfanterie: 12 Regimenter in Afrifa gimenter) in Oran, Bona und Conſtantine. Das Gens
traldepor der 4 afrif. Jigerregimenter iſt in Hyères. IV. Artillerie : 3 Regimenter in Strafburg ( incl. in und um Paris, 13 Regimenter an der Oſtgränze (rom des Artillerie - Pontonierregiments ), 2 in Meu , i1 ill ( deren Depots jedoch und außerdem von den meiſten noch 1 Feldbataillon in Frankreid) , 12 Regimenter in
Elſag bis zum Meer), 12 Regimenter im ſüdweſtlichen Theil ( Toulouſe , Bordeaur und an der ſpaniſchen Grange) , 3. in lyon, 1 auf Rorſika , die übrigen 22 theils im Süden , theils an der Nord- und Weſtfäſte,
Douai, 1 in Bourges, 1 in lyon , 1 in la Fere, Vincennes und Rambouillet, 2 in Toulouſe, Bayonne, Perpignan 2c.; 1 in Rennes, 1 in Valence, 1in Bes ſançon , = 15 Regimenter. In Afrika befinden ſide
tbeils im Inneren , = 75. 2) Peid te Infanterie: 5 in Afrifa ( die 3ten Felds und die Depotbataillone aber in Franfreich ), 4 in und um Paris, 4 an der Ditgrånze, i in lyon,
mentern dortbin deraſdirt ſind. Nur 4 Regimenter baben mehr als eine Garniſon , doch ſind auch von ibnen böchſtens 2 bis 3 Batterieen (Compagniecn ) , meiſt
2 im ſüdweſtlichen Theil ( Bayonne und Perpignan ),
nur eine, detaſdirt. Von den 12 Compagnieen Ouvriers
14 Compaguieen , die je 1 oder 2 von einzelnen Regis
die übrigen 9 tbeils an den Küſten, theils im Inneren
d'artillerie iſt eine in Algier, die übrigen befinden ſich
oder Siden , = 25.
in den großen Pråben des Rónigreichs. Debgleichen die
3) Fuß-fågerbataillone: 5 in Afrifa , 1 in 6 Escadronen Train des parcs d'artillerie , von deron
Straßburg, 1 in Meb, 1 in Vincennes, 1 in Beſançon, einer ſich auch ein Detadement in Afrifa befindet. 1 in Toulouſe , = 10.
V. Genie : Ited Regiment in Arras, 2008 in Meß,
4 ) Fremdenlegion ( 2 Regimenter) in Afrika ; 3tes in Montpellier. Detasements von allen dreien in 5) 3 Bat. leichter Infanterie von Afrifa , in Afrika; Afrika ( 14 Compagnicen incl. 2 Mincurs ); außerdem einige Compagnieen in Vincennes (6), in Bayonne ( 1 ) 6) 3 Bar. Zuaves, in Afrika. II . Marinetru p p en. a) junfanterie : Die Ståbe und Depois der 3 Res gimenter in Breſt, Cherbourg, Rochefort und Loulon.
und in Toulon (2 ) , = 3 Regimenter.
Die Feldbataillone in Guadeloupe, Martinique, Guys
(wo der Stab) und fyon , = 10 Compagnicen.
VI. Bataillon d'ouvriers d'administration : 5 Goms pagnieen in ' frifa, 1 in Paris , die anderen in Aurerre
VII. Armeetrain . Handwerfercompagnicen : b) Urtillerie, jeßt 30 Compagnieen ſtarf, aber 10 Compagnieen in Afrifa , 4 im Inlande , 1+ Sc : in Zukunft auf 40 Compagnicen feſtgelegt; außerdem pagnicen ; 1 Handwerfercompagnie in Afrifa , 3 im 5 Arbeitercompagnieen, das Depot und 22 Compagnieer Inlande , = 4 Compagnieen. ana , Bourbon und am Senegal .
in den Kriegshäfen des Landes, 8 Compagnieen in den oben genannten Kolonieen , 5 Arbeitercompagnieen in den Kriegshafen und ein daraus formirtes Detachement in den Kolonieen.
VIII . Veterane 11.
a) Unteroffiziercompagniecn : 4 in Paris, 4 im Ins landé , = 8 Compagnieen ;
b ) Füſiliercompagnicen : 1 in Afrifa, 9 im Inlande,
III. Cavalerie : in und um Paris ( bis auf die Entfernung von 8-10 Meilen) 9 Regimenter (in Paris
= 10 Compagnieen ;
felbſt nur 2 ), an der Ditgrånze, von lille bis Hunin ,
Compagnieen ;
gen , 21 Regimenter , 9 im ſüdweſtlichen Theil (gegen
die ſpaniſche Grånze bin ), die übrigen 15 im Inneren,
c) Cavaleriecompagnieen : 4 im Gulande, = 4 d) Gendarmeriecompagnieen : 2 im Inlande , = 2
Compagnieen , = 24 Compagnieen.
316
315
IX. Diſciplinari ( Straf: ) Compagnieen : Wiefenthal und Greeft , perſonlid ſeine vollfommene 7 Fúſilicrcompagnteen in Afrifa , 1 in Inlande, = 8 Zufriebenbeit zu erfennen gegeben und es bod nerůbmt,
Compagnieen ; 3 Pionniercompagnieen in Afrifa, i im wie diele Herren mit åsht preußiſdem Wiſſen und Dienſt eifer die innen momentan úbertragene Pflicht für die
Inlande , = 4 Compagnieen.
Hierna
ſind alſo von der Armec in a ch Prosperitát der Türkei ausüben , und zugleich den Wunſch
Afrifa detaidirt : 26 Bataillone der Linieninfanterie ,
zu erfennen gegeben, ſie långer für ſeine Dienſte zu er
10 der leichten , 5 Jågerbataillone, 14 Compagn. Artile balten . Die deutſchen Aerzte batten durd ihren Beruf Terie incl. ( 1 Pontoniercoinpagnie ), 1 Handwerfer- und
eine ganz andere Stellung, da ihnen die Pfliche, die leis
1 Traindetasement der Artillerie, 14 Geniccompagnieen, dende Menſchheit zu unterſtüßen , gebot , gleich Mårty , 5 Handwerføcompaguieen o. d. Adminiſtration , 11 Uré . rern , der augenblicklichen franzöſiſchen Pråponderang mee : Traincompagnjeen 2c. , I Veteranei compagnie und Diſciplinarc 10 Es enthältompagnieen mitbin . die
weichend, im Stillen zu wirfen , bis der Horizont fido ibneni günſtiger zeige. Dieſe deutſchen Rorypbåen waren
franzöſild : efrita : die Doktoren Bernard , Spiker und Herrmann. Nad ſo manden Trůbſalen ſollte die lobenswertbe Ausdauer ni dhe Armee, unter Hinzurednung der Fremden dieſer Acrzte nach dem Rúdtritte Reichid Paſcha's ins 5
Infan, gebildeten ſelbitandig der für Afrika und Cavalerietru legion ppen: Infanterie,*) 54Baraill. terie, und
deſſenihren Lohn finden . Der Hefim : Bardhi.Abdula :
30 Escadronen Cavalerie, 13 Baticrieen, i Pontonniers, Efendi, Kaſaskır von Rumelien , der von jeber die 2 Mineur: und 12 Sappeurcompagnieen , 1 Beteranens deutſden Aerzte zu würdigen mußte und nur durch die Zeitumſtånde gezwungen war , ſeine Klagen über den
compagnie und 16 Train, und Handwerfercompagnicen . Mißgriff nicht laut werden zu laſſen , war der Erſte, von den an der Oſtgrånze Franfreichs dislocirten Truppen fcben a) in den an Bol :
der, der Zwangsfeſſeln entiedigt, ſich der deutſdon Me
dizin auf's fråftigſte annabm ,die ſeit dem Sturze Res
idid Paldia's in der Medizin , vorzüglid in der Afademie gien grånzenden Departements, von der Mees zu Galata . Serai , unter ihrem roürdigen Direfror Dr. 1
reofůſte bis Mes : 8 liniens 1100 3 lcide Infanteries regimentet , 9 Cavalericregimentier , 1 Artilleries und 1 Genieregiment. b) In den an Deutrdland grånzenden Departements , von Meß (incl.) bis
$
Bernard Reſultate geliefert bat, die ſelbſt den Sulian in Erſtaunen geſeßi baben. Deinznfolge nun , um die ganze Medizinalangelegenheit auf deutſchem Fuß einzu,
Húningen: 5 linien : Infanterieregimenter, 1 leichtes ritien, hat man beídloffent, 4 Bataillonsårzie als Di. Infanterieregiment, 2 Fågerbataillone, 1? Cavalerie: rigenten von4 Hauptſpitålern Konſtantinopels von von der rejimenter , 5 Arrillerieregimenter , 1 Genieregiment. ditreidiſchen Regierung zu erbitten , die auch bereits - In der franzöſiichen Armee wird jeßt eine Probe
dortber auf 2 Jabre bewilligt worden vind. Außerdem
angeſtellt mit einer Ropfbedeckung aus Metalls
iſt , da der Sultan erfahren, daß viele Erfrankungen
dråbtelt, die nid )t blos leitt und luftig iſt, ſondern bei der Garniſon vorgekommen, auf ſeinen Befebl anges fico aud mit Hülfe eines Studes Holz ſtets wieder ordnet, daß eine Sanitårscommiſſion, augſoließ . die ridtig formen und biegen laßt .
lich von deutſchen Herzten , gebildet werde, um über
Sanitåtspflege der Armee zu waden. Dieſe bereits in
LÚr fe i .
Konſtantinopel, 30. März.Befannt iſt, wie
Wirfſamkeit getretene Commiſſion beſteht aus dem Dis rektor der mediziniſchen Scule zu Galata . Serai, Dr.
Sultan Mabmud das preußifbe Militårfy item
Bernard , als Pråres , und den Doftoren Spißer und
$
für ſein þcer als das beſte und Oeſtreichs wiffenídafts Herriann , beide Profeſſoren der faiſerl. mediziniſden lid gebildete Militárårzte für die Pflege des Medis Akademie, als Mitgliedern . Zu gleicher Zeit iſt Dr. Herrs .
zinalweſens am geeignetſten hielt. Demzufolge idioten dieſe Regierungen auf Anſuchen des Sultans die ges munidosen wúnídlen Offiziere und Aerzte. Nad Mabmud's Tode
mann zum Generalinſpektor ſåmmtlicher Militar : hoſpis tåler , deren es in Konſtantinopel 10 gibt, durch groß :
berrlidhen Ferman crnannt. Bei ſo erfreulicher (Heftaltung
und als Reſcid Paída die Zügel der Regierung erbielt,
läßt ſich vorausſehen , daß für die bielige, 50,000 Mann
wußte die franzói. Intrigue die Deutſden zu verdráns
incl. 10,000 Mann Garden ſtarfe Garniſon in geſund ,
gen oder in den Hintergrund zu ſtellen. Die ausgezeid). beitlicher Hinſicht auf's befte geſorgt iſt. Naciſt dem netſten preußiſchen Offiziere verliefen im Gefübl ibrer
Sultan und dem Hefim : Baſchi gebührt ausſchliehlich
gefrånften Würde den turfiſden Dienſt, da ibre Selbſt:
dem Dr. Bernard das Verdienſt, dieſe neue Sdöpfung
adung gebot , nicht neben Abenteurern , franzöſiſchen
ins Leben gerufen zu baben.
( Leipz . aug. 31g. )
und italianiiden Unteroffizieren , zu dienen . Die Artil,
Terie batte lid beſſerer Gbancen zu erfreuen , da ſie, durch bobe Influenz begúniligt , trots aller Anfedytungen und periodiſchen fremden Verſuche bis beute auf preußiſchem
Ueber die leichte Jufanterie,
Fuß geblieben, und dieſes Syirem auch bei der türkiſchen
reſpective Jäger und Schüßenabtheilungen , deren
Artillerie als begründet anzuſeben iſt. Der icßt regies rende Sultan bat bei mehreren Gelegenheiten dem Haupts
Organiſation und Bewaffnung in den Armeen.
mann Rur; fowsfy), ſowie den Herren Bendt , Públing , • ) Bobei
die 10 Diſciplinarcompagnieen all 1 B.caillon berider ſind.
( S dl u . )
II. Franfreich. In Frankreich eriſtiren 21. leichte Regimenter zu 3 Bataillonen in der Stårfe von 45,047
Maun ; ferner 3 Bataillone afrifquiſdie leidte Infan ,
317 :
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terie zu 10 Compagnieen oder 3255 Mann und endlich einige Compagnieen Vincenner Sdůßen zu 690 M. Die leichten Regimenter haben ſo wenig wie die
railtons , auf dem Marſde die Fåger an der Lete der Cotonne. Die Bewaffnung der leidten Bataillone iſt
wie die der europåifden finieninfanterie.
leidten Bataillone gezogene Búdſen zum Feldgebraud ;
VI. Sardinien. Har 1 Jagerregiment von 3 Ba :
ibre Gewehre ſind nur etwas kleiner und erhalten nun Percuffionezúndung.
taillonen zu 1519 M. , ferner 1 Bataillon Freiſcüßen
und 2 Compagnicen Tirailleure. Die Jåger ſind wahre
Die Vincenner Schúßen dagegen haben fleine leichte Truppen ; das Freiſchůßenbatailon bat 9 Com , Gemebre recherundig gezogen und für Pflaſterkugeln pagnieen , von welchen jedoch nur 7 für den leichten bereitet. Der für die Zundbürchen beſtimmte Habn iit Dienſt beſtimmt ſind, die anderen dagegen dafür eriſtis zwar an der Seite, roligt aber auf das oben am lauf ren , incorrigible Leute aufzunehmen , und daber als .
befindlide Zündloch. Das Bajonner von gewöhnlider Strafcompagnieen dienen . Die 2 Compagnieen Tirails fånge wird auf gewöhnliche Weiſe befeſtigt, es iſt eine leure ( Berſalieri) ſind nur für den leichten Dienſt orgas Jahres einen Zoll breite Klinge mit einer Soneide vorn, einer Rinne in der Mitte und einem breiten Rücken , der
aud im
oberſten Drittheile ſchneidet .
Die Kleidung dieſer Sdåben beſtebt in einem fur,
zen blauen Heberrod, einem Ozafo und einem über die Bruſt gebångten Wachøtuchmantel. Die Patrontarde rube auf der rechten Hüfte und fann vor den Baud geſchoben werden. Die 10 neu errichteten Tirailleurbataillone,welche durch den Herzog von Orleans und den General
in nifirt und mufen deßhalb einen Theil des Gebirge zubringen. VII . S d weiz. Nach den neueſten Beſtimmungen rols
len die verſchiedenen Gontingente der Kantone 46 Gom
pagnieen Scharfſchüßen zu 4600 Mann ſtellen. Dieſe überdies roll jedes Linienbataillon theils 1 tbeils auch
Compagnieen find für ſich beſtebende Abtbeilungen ;
2 lågercompagnieen baben. Eine beſondere Section des
Generalſtabs , die des Schüberſtabs , überwacht aus. ſchließlid die leichten Truppen (Scarfíchúßen ).
Roitolan in Jahr 18 ° / . in St. Omer errichtet 41
rourden , baben folgende Uniforinirung l . Sie tragen
dunfle rebr bequeme Rurfa , meite graue Beinkleider,
Die Einfúbrung von Jágern oder Sparfſihågen,
Soube und Gamaſchen. Die Soldaten baben grüne
welde nun allenthalben da, wo keine eriſtiren , in Frage
Epaulete. – Die Patrontaſche wird vorn getragen , ein
fommt, veranlaßt uns, einige Bemerfungen zu machen.
Gurt befeſtigt rie um den feil. Der Torniſter bat ſomas
Ausgemacht iſt wohl, daß einem Armeccorp8 leichte
les federwerf, der Mantel ifti darüber gerollt, forcarzer
Infanterie nicht mangeln darf , doch würde man ſehr
Backstaft bedeckt den Torniſter. - Der furze Hirſchó fehlen , die gewöhnlichen Tirailleure mit den Scharf. fånger iſt an dem Gurt befeſtige, den der Jáger ſich um ſchüßen in gleiche Kategorie zu ſtellen. Ich ſtebe daber den leib onallt. Die Scheide deſſelben iſt von blan : nicht an , zu ſagen , daß der Dienſt, welden man ges -
fem Eiſen. Die Kappe iſt mit einem Lederriemen unter
wobnlich von den Tirailleuren im freien Felde verlangt,
Die gezogenen Búcſen ſind nach
„ Eröffnung des Gefechto , Dedung des Gros wåbrend der Formation 2c. “ , durch unſere Schúbencompagnieen,
dem finn befeſtigt.
dem Muſter von Delvigne und fdwerer als das
Dieſe Schußen machen oft ihre Manóvers im Irab und baben defbalb nicht das fob der Sachverſtändigen geårnter .
und ebenſo gut aud durd die übrigen Compagnieen des Bataillons , wenn man ſie verwenden will, völlig erreidt wird. Es wäre auch ſehr irrig, glauben zu wola len , die übrigen Compagnieen ( die Grenadiere ausges
III. Belgien . Dieſer Staat bat 3 Regimenter Fuß.
nommen) waren bierzu nicht ebenſo tauglich, was im
Gemebr der Infanterie.
jäger zu 9297 Mann, über deren Bewaffnung wir jedoch Felde böchſt bedenklich wäre, da eine und dieſelbe Com . nichis Niberes erfahren fonnten. IV . England. Hat 8 leichte Regimenter, jedes zu 10 Compagnieen und die Riflebrigade ( Fåger oder
pagnie, wenn ſie immer den Tirailleurdienſt allein ver. ſeben müßte , dieſes nicht ausführen fönnte. Durd das Abnebmen der Gemebre , durch die nun
Shůben ) von 2 Bataillonen, jedes zu 10 Compagnieen; allgemein werdende Piſtonirung find die Fúſiliercoms
ferner gehört noch zu der leichten Înfanterie das cena pagnieen den Schůzen gleich, da man wohl nicht wird loníche Sdjüßenregiment, überdien bat jocs gewobntidie
annebinen fónnen , daß durch das einzige Vorrecht der
Infanteriebataillon ſeine Voltigeurcompagnie. Die leidis gewöhnlichen Schúbencompagnieen , ihre Leute unter sen Regimenter, ſowie die Riflebrigade rind vorzugsweiſe den roben Recruten auszuſuchen , etwas Beſonderes für den leichten Dienſt, dod ordnete l'ord Hill durd erzwedt wird. Armeebefebl an , daß auch die Linieninfanterie völlig
die Uebungen der anderen Gattung durchmachen ſou. V. Ruhland. In Rußland besteht die active Armee
Unſere Tirailleure, welche bei den ſogen. Sdúßen.
compagnicen allerdings geübter als bei den Füſilieren ſein mogen, aber nur debalb , weil der Schußendienſt
aus 6 Armee , oder Infanteriecorps. Hierzu gehören in den übrigen Compagnieen mit weniger Eifer betries außer der beigegebenen Artillerie und Cavalerie dreiben wird, werden dann aber nicht mehr genügen, wenn Infanteriediviſionen, jede Diviſion aus 1 finien , und Poſtengefechte ſtattfinden. Das Notwendige einer eige. 1 leichten Brigade, jede zu 6 Bataillonen . Die leidten nen Truppengattung tritt bier beroor, man verlangt Bataillone baben 4 Compagnieen , von weldien die erſte Scharfſchützen, Jåger oder wie man ſie ſonſt nennen wiū. balb aus Grenadieren baib aus Jägern beſteht. Dieſe
Da der Scarffdůße eine beſondere Fechtart bat,
Compagnie ſtebt getheilt auf beiden Flügeln des Bas
und von einem eigenthümlichen Geiſt beſeelt ſein muß ,
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ſo iſt ndihig , ſelbſtåndige Abtheilungen zu organis
Nach Abſendung otiger Mittheilungen zweifelte ich
firen, nicht aber die Sdarfſchüßen in die Finiencompag. nicht, daß Jacobi’s 88 Heft einer beurtbeilenden Kritif nieen einzureiben, ſowenig als man in eine Kúraffier,
unterworfen werden würde , und war daber auf dieſe
Sowadron Huſaren ftellen wird.
ſomobl, als auch auf das Auftreten mandes anderen
418 Beleg bierzu dient das Beiſpiel der meiſten grds Beren Staaten , und gewiß verdienen die Jäger . und Sdůßenabtbeilungen der Preußen , von welchen am geeigneten Orte geſprochen wurde, alle Aufmerfſamfeit.
Die Selbſtåndigfeit der Schußenabtheilung erſcheint aber um ſo nótbiger, als nur ſie der Truppe die bóbere
anonymen Rritifers gefaßt. Wie erwartet, ſo erſdien auch wirflich in den 1
Nr. 22 - 26 der Aug. Mil. 3tg. des vorigen Monate ,
ein Auffaß , betitelt : ,, fritilde Bemerkungen zu dem neuen bayeriſchen Feld . Artillerieſyſtem " , der meine .
Neugierde in bobem Grade rege gemad)t batte ;, allein rafriſche Ausbildung geben fann, die von derſelben vers wie groß war mein Erſtaunen , als ich ſtatt einer bes langt wird. Denn wollte man die Scharfſchüben mit leuchtenden Kritif , ein leiden daftliches , libellartiges der Linieninfanterie vereinigen , ſo würden wohl nicht . Madwert vor mir ſab , aus dem nur zu deutlich bers leicht Offiziere zu finden ſein , welde in der Ausbildung vorgebt, daß der anonymeBerfaſſer deſſelben, ſtatt eine dieſer beiden verſchiedenen Truppengattungen die Eigentbůmlidofeiten einer jeden einzelnen bewahren würs
Beurteilung des bayeriſchen Artillerieſyſtems zu geben , eg mebr nur darauf abgeſeben bat, midy, den tbeilweis
den , die nothwendigerweiſe mit der größten Sorgfalt erbalten werden müſſen, worüber ausführlicher zu ſein,
ſen Gründer deſſelben, ſowie auch das bayeriſche Arril. leriecorps überbaupt zu perſifliren.
wobl überflüßig ſein dürfte.
d. f.
Erwiederung
Obgleid) nun hierdurd Veranlaſſung gegeben wäre, dergleichen Angriffen geborig zu begegnen , und dieſes um ſo leichter geldeben fónnte , als dieſelben bierzu mande ſchwade Seite darbieten, ſo finde ich es dennoch
auf die in den Blättern Nr. 22 bis 26 der Aug. unter meinerWürde,eine ſoldeSdmåbſdrift, die über. Militärzeitung vom Monat März 1. 3. enthalte: dieß noch dartbur, daß ibr Verfaſſer wenige Kenntniſſe nen kritiſchen Bemerkungen über das im Königreich in der Artillerietechnik belißt, zu widerlegen. *) Bayern eingeführte Feld - Artillerieſyſtenr.
Ich glaube vielmebr og der f. bayeriſchen Artillerie
überlaſſen zu müſſen , den Beweis zu liefern , daß ſie,
Im Monat December des Jahres 1838 wurde ide die in den vergangenen Feldzugen, wo die Artillerieen von dein f. preuß. Gardes Artillerie: Premierlieutenant die Hauptrollen geſpielt baben, mit ihrem damaligen G. A. Jacobi , Verfaſſer des militäriſchen Handbudo Materiell feiner anderen Artillerie nach geſtanden, aud ,, Beſchreibung der europäiſchen Feldartillerieen " erſucht, ibm die zur Beſchreibung des in Bayern neu eingeführten
mit dem neuen Feld - Artillerieſyſtem , welches erſt nach einer vierjábrigen ſtrengen Prüfung und genauem Ver
Feld :Ariillerieſyſtems nótbigen Materialien mitzutheilen. gleide mit dem engliſchen Éyſtem die Approbation er.
Gewohnt, mit der größten Bereitwilligkeit allen ein- balten hatte, in fünftigen Feldjügen,ebenſo wenig einer anderen Artillerie nadſteben werde , und vertraue um
beimiſden ſowohl als fremden Herren Offizieren , ohne
Unterſchied des Grades und der Waffe, auf Verlangen
ſo mehr darauf, als Ausſidyten vorbanden ſind, daß in
Aufid lüſſe über Artillerie zu geben, in ſo weit nämlich nicht zu entfernter Zeit auch in Bayern eine reitende meine Kenntniſſe bierzu ausreichen , eine Handlungs. Artillerie errichtet und organiſirt werden wird , wie ſe weile, die mir zuverſichtlich alle jene boben und niederen fdon bei der Vorlage des neuen Syſtems von mir in Herren Offiziere der verſmiedenen europäiſchen Staaten,
Antrag gebradt worden war.
weldie mich init ibrem Beſuche beebrien , bezeugen wers
Es bleibt Conad mir , einem don an Sabren febr
dent , nahm ich daber feinen Anſtand, auch dem Herrn Artillerielieutenant Jacobi die verlangten Mittheilungen
weit vorgerůcten Militár , nur der einzige Wunſd übrig , die Verwirklidung des Obengeſagten noch zu
am Anfange des Jabres 1839 zuzuſidyern. Bis jedoch alles dasjenige geſammelt war, was dem
jener fritiſchen Bemerfungen über das neue bayeriſche
erleben , um ſodann im Stande zu ſein , den Verfaffer
Herrn lieutenant zur Herausgabe ſeines sten Heftcs, Feld - Artillerieſyſtem , durd welche dieſes Syſtem als s
der Beſchreibung der bayeriſchen Fildartillerie , noths
ganz ſchlecht dargeſtellt und verrufen wird , perſónlich
wendig wurde , wenn dieſe anders mit den vorausges henden Heften ſeines ganzen Werfes im Einflang ſteben
eines Beſſeren belebren zu fónnen . Mů n doen , den 8. April 1842.
route, verſtridien ein paar Jabre , und erſt im Monat Mårz des vorigen Jabres war es mir möglich gewor, den , ſeinem Wunſche zu entſprechen und ihm die erbetes nen Materialien zu überſendelt, an deren Bearbeitung
ich, unter gefälliger Mitwirkung mebrerer anderer Herren
Der Generallieutenant Frhr. v. 3oller , Commandant des königlich bayeriſchen Artilleriecorpe. Die Redaction der Algem. Militārzeitung iſt 28 ſich ſelbſt duldig, die Bemerkung bier beizufügen , daß ſie in dem in Nr. 22 — 26 abgedrucken Auflage weder ein leidenſchaftliches
Offiziere meines Gorps, nur in ſo fern Antboil nabm,
Machwert, noch cine Schmähídrift a . , ſondern nur eine in
als ſie auf die Conſtruction der verſchiedenen Fahrzeuge,
anſtändiger Form gehaltene freie Meinungsäußerung ertannt
welche das neue bayeriſche Artillerieſyſtem bilden , Be .
bai, und daß ſie im entgegengeſigten Falle dem Auflage ihre Spalten nicht geöffnet haben mürde.
1
jug batten .
Redigies unter Verantwortlichkeit der Verlagshandiung : C. W. Leefs in Darmſtadt und in deifen Ofizin gedrudi.
2
Samſtag,
No. 41.
21. Mai 1842.
en
el
bil
ini Z
Allgemeine Militar : Zeitung. Deutider Bund.
zu erbalten , als aud 2) binfidelid der Unteroffiziere
ſammlung vom 24. Juni 18+ 1 , betreffend weitere
und Trompeter die bereits geltende Regel feſtzubalten ,
Anordnungen zur Siderung der Bereitichaft
daß dieſelben weder vacant gebalten , noch beurlaubt
und S dlagfertigkeit des Bundesbeeres muus
werden dürfen. Nur in dem ſelten anzunehmenden
mobr gur öffentliden Kenntniß gefommen iit, ro tbeilen Falle , wo beſondere Einrichtungen es dem Zwed un. beſchadet verſtatten , soll eine temporåre Beurlaubung ,Bon der Nothwendigfeit überzeugt, daß die Heeress derſelben von bódoſten einem Drittel in denjeniger mada des deutſden Bundes ride in einem Zuitande Bundesſtaaten, die ſich für das im S. 31 b. der Kriegeo befinde, welder geeignet iſt, allen Wedſelfåten zu geo verfaſſung bezeichnete Beurlaubungsſyſtem erflårt baben, wir denſelben in Nadſtebenden ebenfalls mit.
nügen und eintretenden Falls den Uebergang von der Friedensbereitsdaft in die Kriegsbereitſdaft mit der
erforderliden Beſchleunigung bewirfen zu fónnen, und
Yowie von einem Fünftel in denjenigen Bundesſtaaten, die das Syſtem der Vacanthaltung eines Fünftels der Pferde vorgezogen baben , ſtattfinden tónnen . 3) Bor
in Erwägung , daß die Mittel bierzu in der bereits der gemeinen Mannſchaft und den Pferden fann , der beitebenden Bundesfriegsverfaſſung ibeils ausdrúdlid beſtehenden Kriegsverfaſſung gemäe , in den Staaten, entbalten ſind, theils fido,als notwendige Bedingungen in welchen das Beurlaubungsſyſtem ſtarfindet, und wo oder Folgerungen der darin enthaltenen Beſtimmungen darſtellen , und daß es ſonad zur Erreidung des cb , maltenden Zwccfs nur einer nåberen Griåuterung und
1 1
ebenſo wie bei der Infanterie, auch im Frieden vodjåblig
Da der Beſchluß der boben deutſden Bundesverr
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11391 103
Ergånzung dieſer Beitimmungen, ſowiebedürfe eines ; genauen und politándigen Vollzugs derſelben endlich in der übridt , rice durch eine allgemeine Inſpicirung des Bundesbeeres von der bundesverfaſſungsmåBigen vollen Friedensbereitſchaft deſſelben zu überzeugen , bat
demnad fimmtliche , zum Kriegsetat gebörigen Pferde
im Beſis der Regierung ſein müſſen , çin Drittel im Frieden beurlaubi worden ; dagegen fåut die durch S. 31 b. der Kriegsverfaffung nadgelaffene Beurlau.
bung von zwei Drittbeilen der Mannſdait und Pferde wer . Wo die Vacantbaltung cingefübrt iſt , und nad
der Krieadverfaſſung ein Fünftel des Pferdebedarfs feblen darf , roll auch das dazu gebórine Fünfiel von
die Buudesverſammlung – unbeſchadet unbeſchadet einer einer Pünftigen fünftigen
Mannſchaft beurlaubt werden fónnen . Es iſt aber dann
umfaſſenderen Reviſion der Bundesfriegsverfaſſung
genau darauf zu balten , daß vier Fünftel der Pferde und Mannſdaften des Gontingenis, nad Abzug der
beídloffen , wie folgt :
A. Bei der Infanterie iſt fortan auf die genaue Beobachtung nachſtebender, in der Kriegsverfaſſung bereits enthaltener Beſtimmungen zu balten : 1) daß der volle Bedarf an Offizieren, melder nade augemeis
Offiziere, Unteroffiziere und Trompeter, fters im Dienſte bleiben und jeder Ausfall, rei er durch Abgang oder durde remporåren Urlaub entſtanden , immer durch Ein.
ziebung derſelben Zahl von feuten aus dem beurlaub ,
nen Grundſåßen zu der Kriegsformation des ganzen Contingents gebóri , aud im Frieden ſtets beibehalten
ten Fanftel erreßt werde.
werde ; 2) daß der complete Stand wirklicher Unteroffis ziere und der Spielleute in der Regel aud in Frieden pråſent gebalien und von erſteren nur da , wo es die l'andeseinrichtungen unbeſchadet des Zwcdo geſtatten, boditens riu Drittel beurlaubt werde; 3 ) daß von der ringeúbren Mannſchaft mindeitens ein Seditel ſtets bei
Beſtimmungen , wie die vorſtebenden sub 1 , 2 und 3 für die Cavalcrie in Friedenszeiten, ibre Anwendung.
den Fabnen bleibe, in welctors feine Recruten einzurech nen ſind, welche leßreren über jene Zahl binaus bis zu ibrer völligen Ausbildung im Dienſte behalten werden
fåge wie bei der Cavalerie ein. Von den zu 36 Mann auf ein GeldůB normalmåfig berechneten Mannſdaften muß, mit Ausſchluß der Recruten , ſtets ein Drittel im
múſen .
B. Bei der Cavalerie iſt, der beſtehenden Krieg 8s
Dierte ſein , wogegen der Reit timporår beurlaubt werden kann. Die Mannſdaft, welche zu der im Fries
verfaſſung gemåg, ſowohl 1 ) der Siand der Offiziere,
ten beizubehaltenden Beſpannung, ſomobl bei der Fußs
C. Bei der reitenden Artillerie finden dieſelben D. Bei der Fußartillerie iſt der polle Bedarf an
Offizieren im Frieden ebenfalls beizubebalten . In Be. siebung auf den Präſenzitand und die Beurlaubung der Unteroffiziere in Friedenszeiten, treten dieſelben Grund .
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als bei der reitenden Artillerie, gebórt , iſt in dieſem Hinſichtlid der Bei
in Kenntniß zu regen , welche dauernde Einrichtungen angcorduet ſind , um es inöglich in machen , über den
Drittel nicht mit einzurechnen .
ſpannung iſt der beſtebende Grundlag, daß für ein Bedarf an Pferden im lande ſclbm ſtets zu verfügen. Drittel ſámmtlicher Gertúte und der erſten Munitions: Hierzu wird eine genaue und fortlaufende ſtatiſtiſche wagen die fricgømåßige Beſpannung im Frieden tecs
Controle der in jedem fandestbeile wirklic vorbandenen
im Dienſte ſein ſoll, feſtzubalten , dabei aber den Res
Pferde und ihre Beſchaffenheit dienen . Ob ſich bieran
gierungen zu überlaſſen , ob ſie dieſe normalmäßige
cine Prånotirung der für den Dienſt erforderlichen
Žabl von Pferden auf råmmtlide Batterieen vertbeiten , Pferde anſiließe, oder eine gereklide Einrichtung ge. oder ganze Batterieen beſpannt, andere unbeſpannt troffen werde , vermoge welder ſich ſåmmilide dienſt. laffen "mollen. – Die Zugpferde für die nicht den Bat : tauglichen Pferde eines landestbeils nach geſebener tericen unmittelbar angehörigen Munitionswagen , ſowie Aufforderung zur Auswabl gegen volle Entſchädigung die Beſpannung aller anderen Fuhrwerfe des Contin ,. zu ſtellen baben , wird dem Ermeſſen jeter der boben Negierungen überlaſſen. Ueber die zu dieſem Zwed in gents , fónnen im Frieden vacant gebalten werden .
E. Bei den Pontonnieren , Pionieren , Sap: jedem Bundesſtaate beſtebenden oder anzilordnendeu peuren und Mineuren treten für die Friedensbereits Inſtitutionen liebt aber die Bundesverſammlung einer ſchaft dieſelben Grundriße wie bei der Fußartillerie ein . T. Die in der Kriegsverfaſſung, S. 29 , bereits bes ſtehende und hiermit ausdrücklid, ipiederbolte Vorſdrift,
daß das Material der Rů ſtungen für alle Wafe fengattungen ſtets in gehöriger Anzahl und Eigenſchaft aud in Friedenszeiten vorbanden ſein muß, und daß in
Anzeige derſelben binnen Jahresfriſt entgegen." ( Schluß folgt. )
Fran frei d .
Paris , 22. April.
Das Budget des Ariegg ,
ministeriums bclauft id für das laufende Jabr 1842
den Zeugbäuſern die nörbigen Vorråtbe liegen müſſen,
bis auf 364,178,891 Fr., obgleid in den verſchiedenen
um jeden Abgang ichnell zu erſetzen, wird dabin nåber
Infanterie : ind Cavalerieregimentern bereits zablreide
erläutert: cal für den completen Stand des auf dem
Beurlaubungen eingetreten ſind. Dieſe ungebeure Summe
Rriegsfuß berechneten Contingents tes vollſtändig vors banden ſein müſſen : nicht nur die Waffen, Munition,
gibt allerdings zu ernſtlichen Betrachtungen Anlaß, und es ſind demzufolge einige Schriften erfdienen , morin
ng jeder Art, Befleidung, Equipirung und Feldausrüſtutung und Bes ſondern auch die geſammte Pferdeausrüſ chirrung für die Cavalerie, Artillerie und die Trains,
Vorſchläge zu bedeutenden Erſparniſſen gemadt werden. Unter dieſen Schritten iſt die des Oberſten Dubignon zu bemerken , welcher ſtart auf die Organiſation einer
deren jede ausrúdendeTruppe bedarf. Für leßtere múſ,
franzöſiſchen Kriegsreſerve dringe. Jedoch erfabren
rs ſen bereits im Frieden die Fuhrwerfe vorråthis gebalten wir aus guter Quelle , daß die dießjábrige Kamme werden, daber namentlid die Regimentos , Munitions , figung dem Marſdal Soult noch nicht erlauben wird, laboratoriens, Spitals, Båcereis und Pontonsfubro ein regelmäßiges Reſerveſyſtem vorzuſchlagen . - Die meſen , ſowie die Transportmittel für die regelmäßige Anſichten über eine Kriegøreſerve, welche der Capitain -
Verpflegung der Truppen auch im Frieden vorbanden Durand in einer vielgeleſenen Schrift: ,,ůber die fried, lichen Tendenzen der europäiſchen Geſelfdaft und die ſein müſſen . Såmmtliche, vorſtebend sub A. bis F. angefibrten zufünftige Rolle der Armeen niederlegt, finden wenig Beſtimmungen für die Friedensbereitſchaft ſind der Na. Anflang , ſind aber von Seiten cines Offiziers im ſtce tur der Sache nach nur als Minima zu betrachten , ins
benden Heere eine bemerkenswertbe Erſdeinung . here
beſchadet desjenigen , was über dieſelben binaus durd
Durand weiſt auch auf die große Abnahme der Frei.
die beſonderen Ländes- und ſonſtigen Verhåltniſſe noch wiligen in der franzöſiſden Armee hin und will die weiter geboten und dieſerhalb von den Regierungen im
Soldaten in Friedenszeiten bauptſad lid zu offentlis
Sinne der beitebenden Kriegsverfaſſung zur vollſtåndis
den Arbeiten benust feben. Bis icbt iſt das Prac,
gen Sicherung der Bereitſdaft angeordnet worden iſt ; ſo zmar, daß die in dieſer Beziebung in den einzelnen Bundesſtaaten bisher getroffenen Anordnungen , na , mentlich jene , welche ſich auf den Präſenzitand von Unteroffizieren, Spielleuten und Pferden bezieben, auch
tiſche dicfer Frage nod feineswege entſchieden. Der Generallieutenant Marquis Dudinot , der über denſel. ben Gegenſtand in einer Schrift : ,, Betrachtung über die Benußung der Truppen zu den offentlichen Arbeiten ' ',
ferner aufrecht erbalten werden ſollen.
Zur Sicherung und möglidſten Bedleunigung der Mobilmachung der verſchiedenen Bundescontingente
vor einiger Zeit einen gediegenen Beitrag lieferte , iſt dem Grundraße, die Truppen alſo zu beſchafftigen , ganz entgegen. Die in Algier ſeit 1830 geſdebenen Arbeiten der Truppen erſcheinen ibin nur was ſie ſind, ein Vers
werden, im Sinne der beſtebenden Kriegsverfaſſung, ſud, und bier in Paris zeigt ſid, bei den Befeſtigungen, die Regierungen erſucht , obgleich
die Militár - Arbeiter Tebr treng beaufſichtigt
G. binſichtlich des Pferdebedarf , welcher bei einer eintretenden Mobilmadung der Contingente bei dvin Syſtein der Vacanthaltung in einem Fünftel der
werden , die wirflid gelciſtete Arbeit der Soldaten weit geringer und fortſpieliger als die der Givil : Arbeiter ; ein Civil: Arbeiter leijiet gewóbnlid) mebr in einem Tage .
werf als 3 Soldaten , obgleich dieſe auch verbáltnifmås Big geringer bezahlt werden . Aber ſelbſt dieſer geringere wie in den geſammten Zugpferden für alle anderen Ars Arbeitslohn erſeßt nicht die ſchlechtere Leiſtung. meefubrwerfe beſteht, die Bundesverſammlung alsbald ( Preuß. St. 319.)
Reirpferde der Savalerie und reitenden Artillerie, fers ner in zwei Drittel der Beſpannung der Batterieen, lo
326
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Der Seniot der franzoſ. Arntee, ein Mann , der
bald zurúdfweichend wie bei Maireía und Tarragoun,
erit in ſeinem 50. Jabr in den Beſitz des Maricaliſtabs fam, und dennod) 29 Gollegen , ſåmmilih jünger als er
mit Ebren aus dem Kampfe , der mit der Uebergabe
und entweder mit oder nach ihm zu derſelben Würde erboben, vor ſich ins Grab ſinfon ſab, Marſiball Mons
beiten bewies Monccy eine ſebr ebrenbafte charakter :
Barcelona's ſein Ende erreichte. Bei mehreren Gelegens
die Periode von 1795 bis 1800 die fruchtbarite rein an großen Kriegstalenten, deren ſich das mit ſolchem Ges widis ſtets üppig wuchernde land wohl jemalo ju er. freuen gebabt und wir dürfen zum Belege nur an die Namen Picegru, Hoche, Moreau, Bonaparte, Kleber, Maſſona , Joubert , fecourbe erinnern ; fein Wunder daber, daß ein verdienſvoller Mann , wie Moncey , jeit mehreren Jahren mit dem Oberbefehl betraut und wabre
feſte Geſinnung , die , verbunden mit der bis ins bobc Alter ibm verbliebenen ungeid wachten Körperfraft, ihn zu dem machte, was man einen Mann in der dióhs iten Bedeutung des Wortes nennen fann . Dabin gebórt ſein Benehmen im Prozeß des unglückliceu Marſchalls Ney, wo er, als ålreiter Maridal zu dem dein Vorjit 006 des Kriegsgerid to berufen , enticiden lid weigerte ſeinen Plaß einzunehmen , ſo daß er ſich lieber mebimonatlı dem Arreſte in Ham untermarf. Im J. 1834 ibeilten einige Pariſer Blätter ſeinen Too mit ; der damals "78jábrige Marſhall ließ durch ſeinen Adjutanten eine Roclamation cinrüden des Jubalto : daß er ſidder beſten Geſundveit erfreue und noch red.t viele Jahre zu leben boffe. Wie fråftig er ſid, damals nodi füblie , beweiſt ſeine Differenz mit dem Kriegesminvier Marſdall Maiſon , der einige Monate ſpäter das Invalidencorps in irgend einer Geredtíame zu verfürzen ſuchte. Der
ſcheinlich eine untergeordnete Stellung ablehnend , den
alte Kriegsmann Moncey nabmlich das obl ſeiner
cey , Herzog von Conegliano, bar das lebensmide Haupt
zur Rube gelegt. Im Jabr 1754 zu . Beſançon geboren und anfangs zu juridiſden Studien beſtimmt, ocrranfre
Moncey , wie so viele andere , der Revolution Rubin und Glúd. Dieſe fand ibn im J. I. 1791 an der Spige einer Compagnie und 3 Jahre nachher war er Obero felobert der Pyrenåenarmee , die er bis zum Baſeler
Frieden (1795) jiegreich befehligte. In Frantreid inóchte
Zeitgenoſſen auf mebrere Jabre - damals eine gar Untergebenen - er war ſeit Jourdans Tod Gouver: lange Zeit
- aus den Augen verſchwand. Erſt 1800
neur der Invaliden
dermaße !1 311 Herzen , daß er
taucht er wieder auf , nunmehr mit der Führung einer
dem Kriegsminiſter eine Ausforderung ſandte.
Diviſion der italianiſchen Armee rich begnügend , da Bonaparte's Ernennung zum Oberfonſul und Staats. chef früheren Obergjeneralen einen beſchránfieren Wirs fungsfreis anwice. Im I. 1804 wurde er Marſchall des franzöſiſchen Reichs und zwar nahm er auf der berühm,
leßtenmale fungirte er öffentlich bei der Anfunft von Napoleons Aidhe.
Zum
Haben ſich die franzöſiſchen Blätter
nicht mit zu großer poetiſder licenz ausgedrückt, ſo
ten Kriegerliſte, die der neue Herrider im Glanze der
wünſte Moncey fobnlidiſt dieſen Tag 110d zu ſehen , und er bat ſeinen Arzt zu wiederholtenmalen, den lets ten Reſt ſeiner lebensflamme nur noch ſo lange vor dem
Morgenſonne reines Reichs entwarf , die dritte Stelle
Erlóden zu bewabren. Er wobnte der Feier bei ges
nur dem ålreiten Waffengefährten des Kaiſers
ſtůßt auf 2 Invaliden , und nådit dem leichnam des großen Todten und dem Bild der Treue in der Geſtalt
1
(Berthier) und deſſen Schwager , dem dónen Sabreur
(Murat) nachſtehend. Zu dieſer Auszeichnung fam zwei
Bertrand dürfte wohl die Gegenwart des faſt 90jáb .
Jabre ſpåter, als Napoleon ſeinen bron durd einen aus dem Berdienſt gezogenen Rebnsadel zu befeſtigen ſuchte , der Titel cines Herzog von Conegliano mit
rigen Invalidengouverneurs der intereſſanteſte Anblick bei dieſem Todtenfeſte geweſen ſein . – Die Trauer, feierlichkeit für Moncey wurde am 25. April in der Juvalidenfirche gebalten, die ganz ſchwarz bebångt war. An der Draperie waren Sdilder angebracht, da las
entſprechender Dotation. Monccy , nunmehr an die Sorelle der ſpäteren Sabre vorgerůcft, die Napoleons Ariegstheorie der feuerigen Jugendzeit nadlegre , ers idicn auf den Schlachtfeldern Italiens , Deutidlands und Polens in den Jahren 1805 , 1806 und 1807 nidt, dagegen nabm er an den ſpaniſchen Feldzugen ſeit 1808
man : ,, Vertbeidigung von Paris , Catalonien, Rhein , Valencia , Villanova , Bilbao , Fonterabia , Pyrenåen,
Barriere von Clicy, Weſtarmee, Saragoſſa, Spanien , Italien, San Sebaſtian , Vitoria, Bidaſoa." Die Ene
den des Sargtudos wurden von Marſchall Soult, Mars eines Armcecorps . wohl aber als Ratbgeber des Königs (dall Gérard, Marſhal Molitor und Maridal Dudis und ſpåter nach Jourdan's Abgang als Majorgeneral, not gehalten. Gen.lieutenant Pajol commandirte das in melcher Eigenſchaft er der Solacht bei Bitoria beis militariſme Geleit. Marſmal Soult ſprad) folgende mobnte. Sein mebrjábriger Aufenthalt in Spanien Grabrede : „Ich ,,Id bringe hier dem rediidaffenen Mann, mochte Urſace ſein , dae ibm 1823, als mebrere Mar, dem erlauchten Soldaten, welchen der Tod und entriſ. dalle rich weigerten in den geldzuge gegen die Cortes ren , mein lestes Pebemobl. Durch die engite Freunds Dierſte zu nebinen, trob, ſeiner an die ſiebenzig vorges idaft ſeit 40 Sabren mit ihm ocrbunden , fannte ich alle ructen Alters der Befehl über das Urincecorps von ſeine friegeriſchen Zugenden , alle ſeine Eigenſchaften als Catalonien übertragen wurde. Moncey batte barte es co mit Bürger. Id Ich fab ſab das Gute , das er gerban ; id folgte tüchtigen Gegnern zu tun ( Mina uno Milans ) die, ibm auf ſeiner langen Haufbabn, inmitten der Kämpfe, Antbeil, zwar nicht als Oberfeldherr oder Befebisbaber
liit auf den fleinen frien im Gebirge trefflich verſte, worin ſein Ruhm ſich gegründet bat ; überall fand id bend ,
durch das vortbrilbafreite Terrain jill erreßcn
ibn ſich ſelbſt gleic, ſo anſpruchslos, daß ihm der Ges
wußten , was ibucn durch die Shipácbc 11110 minderc
Diſciplin ibrer Truppen abging . Gleittwohl zog er lido,
danfe. fait ångſtlich war, daß man līd mit ihm beldvåffe tigen, ihn der glänzenden Zbaten fåbig balten könnte,
abwechſelnd bald Sieger , wie bei Gerbera und flers,
die er vollbradt batte. Als er im Jabr 1794 in den
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Porensen zllon Diviſiondgeneral befördert wurde und
bei dem Raiſer betradi tete. Dieß mar; ſo zu ſagen, ſein
dir Wohlrabrisausſchuß ihm den Oberbefehl übertrug, einziger und leßter Gedanfe. Sein Teſtament, das den fdlug er dieſe Stelle aus, indem er oorldhúßie, daß er Stempel der edelſten Danfgefüble für ſeinen Wohltbåter fide dieſer Aufgabe nicht gewachſen glaube. Gleichwohl frågt, weise und patriotiſdeRatbidslåge für die Erben fübrte er die unter ſein Commando geſtellten Zapferent ſeiner Titel und ſeines Namens enthält, drückt mit Gc. jun Siege ; iu Villanova madte er 2500 Gefangene, fübl aus , daß der Wunſch ſeine Arde mit der ſeiner nabm 50 Ranonen und Fabnen , bemadrigie ſich aller Båter in einem Familienbegräbniß zu vereinigen bei Waffenfabrifen von Big ya und diftir :e Spanien den ihm dem Drange babe weiden müſſen ſich nicht mehr ,
Frieden . In Italien , am Rbein, in Heldetien , überall wo er den Krieg fübrte, jeigte er ſich als einer der aus .
von dem Orte zu trennen , wo die Reite des Kaiſers ruben. So wird er alſo unter jenen Gewölben , nicht
mit ſeinen Inſignien bekleidet gezeichneten Feldherren. Napoleons Scarfblich wußte weit von ibm entfernt,umgürtet, glcidiam bereit beim und mit ſeinem Degen
ibn bald unter ſo vielen vorzüglichen Soldaten , die ſich
in den Reiben unſerer Heere drångren, berauszufinden .
erſten Commandoruf aufzuſteben , ſeinen Plaß einneb.
Im J. 1801 zum crſten Generalinipeftor der Gendars
men. Seine lebron Worie fonnten nur aus der Bruſt eines rubigen Gewiſſeng bervorgeben : .. .. Ich wünſde,
merie criannt, wurde er im I. 1804 zum Marſhall von
Fraufreich erboben. Im J. 1809 commandirie er int ſagte er, daß Jeder wie ich ſeine faufbabn erfülle und Veteranen der Armee, verſtummelte Refte so
Španien das Obſervationscorps der Rúſten des Oceans,
endige.
das ſpäter das dritte Corps wurde, und durd die Eins
vieler glorreiden Bataillone , ibr , denen der Gott der
nahme von Monte Zerrero nabm er glorreiden Theil
Schlachten nichts als das Herz unverſebut gelaſſen bat,
an dem glänzenden Ausgang der Belagerung von Sas
beweint eueren alten Marſdal, beweint ihn , der mehr
ragoſſa. Jou Jabr 1814 Obercommandant der Parijer Nationalgarde , war er der große Bürger , der boff.
nod euer Vater als euer Gouverneur war; Niemand iſt ſo würdig wie er euerer Berebrung , euerer liebe
mungslos die Barrieren der Haupttadt Dem in Waffen viebenden Europa treitia madre. Endlid in J. 1823 au der Spiße des Dritten Armeécorps der Pyreniest rah or ſide wieder auf dem Spauplaße ſeines alien
und eueres Bedauerns. "
(aug. Zig .)
Gro Borirannien.
Pondon , 27. April. Prins Albredt iſt zum
Rubmø, erneute die noch lebendigen Erinnerungen eines Oberſt des ſportiſden Füſilier: Garderegimentsernannt Hicfenloſen Rufg. In den unglücklichen Zeiten unſerer worden und Gen.Pieutenant Sir A. B. Olifton ſtart bürgerlichen Zwiite weigerte ridi Moncey an dem Kriegos ſeiner zum Oberſt des 11. Huſarenregimenis , wogegen geridor Theil zu nehmen , das einen der glorreichten
der Prinz Georg von Cambridge Oberit des
Sobne Franfreichs , einen der tapferiten unter ſeinen
Soldaten richten rollre. Nach dem Tode des Marſchalls
17. Ublanenregiments geworden iſt, deſſen Inbaber bis. ber der Gen.lieutenant Clifton war. Äußerdem iſt das
Jourdan ernannte ibn der König aus freiem Antrieb
20. Infanterieregiment dem Gen.lieutenant Barns ,
zum Gouverneur der Invaliden, bot dieren in der Pers
das 40. Infanterieregiment dem Gen. fieutenant Sir a, Woodford , bisberigem Gouverneur von Gibraltar, und das erſte Bataillon der Schúßenbrigade dem Gen.
ion ibres Generals ein Muſter aller Tugenden , und
ſtolzer bob ſich die Bruit in den glorreichen Trümmern unſerer Heere , die bier ſeinen Sarg umſtehen . l'el' wobl , Lieutenant Sir D. P. Gilmour zugetbeilt worden. alter Freund ! Peb'mobl , Soldat obne Furcht und Ladel ! Preuß e n . Leb' nobl Moncey !" - Nach dem Marſdal Souli nabm Berlin , 30. April. Das Militar Bodenblatt meli Dupin c. &. das Wort. ragte unter Anderen : det, daß unterm 9. d . M.derGenerallieutenant und .Hr.MitAbſcßung betroffen und ausErWiüfürzumGefängnig $
o.
verurtheilt von einer Regierung , die ibni dafür itrafen wollte, daß er ſich weigerte über einen erlauchten und
ſuchen mit Penſion in den Rubeſtand und unterm 12.
unglücflichen Waffenbrüder zu Gericht zu fißen, ertrug
genieurinſpection, v.Reiche, al8 Gineral der Infan,
d. M. der Generalicutenant und Inſpecteur der 1. Ins .
Rediilidfeit feriemit Penſion in den Rubeſtand verſeßt worden. cr dieſe Ungnade, die nur dazu diente ſeine feine Sclbilder , 118d die Feſtigfeit ſeiner Grundſåse,
Eine f. Ordre, dd . Obarlottenburg, 2. Dec. 1841, Tingnung und Seelengroße in ein um so glanzenderes bat feſtgelegt , daß bei den fo båufig" vorkommenden L'icht zu ſeßen . Moncey liebte ſein Vaterland leidens daftlich. Das Unglück von 1815 bereitete ibm den
Penſionsgeſuchen von Offizieren , bei welden bin , Richtlid ibrer vollſtåndigen Begründung 3reifel übrig
tiefſten Kummer und nie entſchwanden die Woblibaten bleiben, vorbebalten werden muß , fünftig in folden Napoleons ſeinem Sedåthinif. Unter allen fórperlichen Fällen die betreffenden Offiziere , in ſo fern dieſelben
Leiden und Gebrechlichkeiten war es ein großes Glúd nicht eine 40jábrige Dienſtzeit zurücgelegt baben , zur für den Gouverneur der Invaliden die Aide Napoleone Dispoſition zu ſteüen und ihnen nach Umſtånden aud .
zu empfangen , als unſermacerer Seemann , der Prinz einen beſtimmtenAufentbalt anzuweiſen. Joinville, nach einer langen und glorreichen Ueberfabrt auf Befehl des Rónigs, in Gemåßbeit eines feierlichen
De it re i dh .
Gefeßes unter dem Zuruf von ganz Frankreich , fie in
Carlſtado roll gleid linz zu einem verſchanzten
dieſem . Tempel niederlegte ! Seit dieſem Tage fann man
Pager umgeſchaffen werden und die betreffenden Arbei.
ſagen, dau ocr Marſchall fich gleichſam auf der Wade
ten durften ſchon im nådoften Frůbjabr beginnen.
vedigire unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. ®. teste in Darmſtadt und in denen Offizin gesructt.
Mittwoch ,
Nº . 42 .
25. Mai 1842
0
SO 2,02
a des DIE
TSV 170 tuto
Allgemeine Militar · Zeitung. Vereinigt werden . - 3) Die geſammte Ausrüſtung der Reſerve an Waffen , Munition , Befleidung, Equipirung „ H. Um die Beitinmungen der SS. 4 und 5 ser und Fuhrwefen muß auch im Frieden ſtets vollſtändig ſein. K. hinſichtlich der Bera kungen der Bundes Kriegsverfaſſung binjichtlich der Erja smannimafi zu ridern , it es erforderlid) , daß im Friedensetat jedes feitungen werden die boben Regierungen yon Deſt:
Deurier Bun .
( Fortierung des Bundesbeſchluſſes doni 24. Juni 1871. )
Contingents die Mittel vorbanden 1i110, 11m die Erlaßs mannidaft unverzüglich mit ibrem Gadre an offizieren,
reich, Preußen , Bayern, Baden und den Niederlanden, ſomie diejenigen , welde die Gontingente der Reſerves
Unteroffizieren und Spielleuten verjeben , und dieselbe
infanterie zu ſtellen babeti, um eine Grflårung erſucht,
in der durch die Kriegsverfaſſung vorgeſchriebenen Zeit in welder genau berechneten Zeit nad erfolgrer Aufo dem Gontingent in felddietaugliche in Stande nacbien den zu fónnen .
t. Um den in dem S. 33 der Kriegsverfajiing und dem Bundesbe doluſie vom 13. Septbr. 1832 enibalie: nen Vorſchriften binſichtlid der Reserve in denjenigen Bundesſtaaten , welche nid ) t obneben eine , das ordente .
lide Contingent von einem Procent der Bevolferung
forderung ibre Truppen in den drei Garniſonen einzu, Iroffen im Stande ſind. Dadurch das Einredinen der
Beingungen der Bundesreitungen in die verfaſſungsmå, gigen Bundes contingente eine nadtheilige Verminderung des in das Feld rúffenden Bundesbeeres einiraten würde,
lo begt die Bundesverſammlung im Vertrauen auf die fóderativen Geſinnungen der garniſongebenden Staaten
um ein Drittel Procent úberſteigende Anzabt von felds
die Erwartung, daß von denſelben die Verſtärfung der
dienſtrauglichen Truppen unterbollen , vollſtändig zu
Friedensbrſabung der Bundesfeſtungen bis zur Höhe der
genügen , und um nótbigenfalls die Reſerve auch nod in einer fürzeren Zeit ais 10 Wochen iblag, und marſch): fertig aufitellen zu fónnen , wird zur nåberen Erläute.
vollen Kriegsbejagung nicht in ihr gewöhnlides Contins geus von einem Procent der Bevólferung eingerechnet,
rung und genaueren Bestimmung der dieffaligen Vor:
ſchriften feitgeießt: 1 ) Die Offiziere, Unteroffiziere und
Spielleute , welite zu dem Beſtandé der Relerde gebós
ſondern über dicſee Gontingent binaus gestellt werden
wolle, ſo jedod ), dar für das großbers. luremburgiſche Contingent und die Gontingente der Riſerve. Infanteries diviſion: die Pflicht der Verſtärfung nur dann und nur
allgemeine Aufgebot ſich auf ren, müſſen icon in dem Friedendetat vorbanden und in ſo weit eintritt, als das Gontingent erſtrect. gemobnliche das als mehr die der Reiterei beritten rein . Zur Erſparung wird Um die Schlagfertigkeit des Bundesheeres zu nachgelaſſen , da die Hälfte der Offiziere im Frieden aus ſolchen beſtehe, die verabſchiedet, aber noch dienſt. fichern , wird weiter beſchloſſen : tauglid lind, und daß von den Unteroffizieren die Hälfte
L. hinſichtlich der Mannſchaften , daß zur Voll.
2 ) Unter den Mannſchaften für
ziebung des Bundesbeſchiuſjes vom 13. Sepibr. 1832, welcher die erste Ausbildungsperiode der Recruien auf 6 Monate feſtſeßt, fein Soldat beurlaubt werde, ehe er nicht aufgebórt bar , Recrut zu ſein , und daß die Ge.
beurlaubt werde.
die Reſerve ſind nur ſolche zu verſtehen , die don ibre
Ausbildung vorher erbalten baben . Peute, die , obne vorher erercirt zu rein , nur in den Liſten aufgeführt werden , ſind kein Material für die Reſerve. Die ers
forderliche Anzahl eingeübter Mannſchaft iſt im Frieden Dadurch bereit zu halten : daß entweder die Kopfzabl des Gontingents um ein Drittel erböht wird , und durch
ſammijumme der Zeit, welche ein Soldat wåbrend leia ner Dienstzeit bei den Fabnen zuzubringen bat, je nach
den beſonderen landeseinridtungen , nicht unter 1 '/, bis zu 2 Jabren feſtgereßt werde , monait daber der Pra,
einen angemeſſenen Turnus jåmmilidie Mannſchaften
ſenzſtand zu regeln iſt. Beide Beſtimmungen ſind als
ausgebildet werden , oder daß die Rejerve aus den leu :
Minima anzuſehen. M. Hinfidilid der Uebungen der Contingente
ten zuſammengeſeßt wird, welche ihrer Militårpflicht in den gewöhnlichen Contingenten bereits genigt baben. In legterem Fall aber iſt es unerlåflich , daß dieſe aue's gedienten Leute in einen beſtimmten militåriſchen Berband gebracht, ſteis evident gebalten , und während einer kurzen Zeit im Jahre in gemeinſchaftliden Uebungen
iſt in Folge S. 32 der náberen Beſtimmungen der Kriego, verfaßung ſtreng darauf zu halten , daß in jedem Jahre die geſammte Mannidaft des Contingents vom Urlaub einberufen und wenigitens 4 Wochen im Dienſte und Gebrauch der Waffen geübt werde.
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N. In Bezug auf die gemeinidartliden Mufter feiner Zurückunft in Franfreich wurde er 180t zum
rungen der gemilderen Diviſionen werden die Commandanien der Ebrentegion ernannt, zuerit als Di, böchſten Regierungen , welche die zweite Diviſion des
viſionsgeneral ber der Nordarmee verwoendet und nach
9. Armcecorps, ſowie die zwei Diviſionen des 10. Ars
dem offreidiiſden Feldzüge von 1809 von dem Kaiſer
meecórpe bilden , um ihre Heuferung gegen den Bund nach Spanien gedigt. Er ſchlug und zerſtreute in den ůber Dereit Bewirtung binnen Sabresfruit erſucht.
Feldzugen von 1810 und 1811 die ibm entgegenſteben .
0. In Bezug auf die Uebereinſtimmung des den ſpaniſchen Inſurgenten , eroberre wieder mebrere Kalibers lilio ' die Staaten des ston, gien und foten Städte und Feitungen , deren ſie ſich bemådrigo bat : Armeecorps um ibre Erflirurg binnen Jabresfrijt zii ten, und übernabm , obrobl ſelbſt verwundet, nad der erſuchen , welde Uebereinfunfi von innen zur Vouzie: Solacht vom 2. Juli 1812 , worin auch der Marſdal bung der Beſtimmungen des S. 37 der Kriegsverfaſſung geldloffen worden ist.
Marmont verwunder worden, das Gommando des Ar. meecorps dicles Generale. Beim Ridzug aus Portugal
P. Um eine gleide Augfunft binnen der nämlichen barre er faſt tägliche Kämpfe ind wurde abermals vér :
Frijt werden diefelben Bundesiaaten in Brziebung auf wunder. Man lab ibn 1813 und 1817 das franzöſiche' die getroffenen Maßregelii zur Vouziebung 008 S. 43 Gebict mir Ausdauer vertbeidigen. Da er in der bun .
der Griegoverfaſſung erſudi, nach weldem in Hinſicht deri Tagen Dienſte genommen und im Süden ſelbit nach der Waffen übungen und des Dienſtreglemente der Aboanfang des Kaijers der zweiten Reſtauration wenigiteng in der Hauptſache bei jedem Ärmeccorpo gleiche Grundriße beobadter werden ſollen .
bartnådigen Widerſtand geleiſtet, wurde fein Name der Ordonnanz voin 24. Juli und der Piſte der Generale
Q. Statt der durch den 9. 37 der Bundesfriegever. beigefügt, die verbaftet und vor Kriegegerichte geſtello faſſung vorgerdiriebenen , unter Ziffer 10a derſelben an . werden sollten. Es gelang ibm , lid nad Amerifa zu
gefügten Standes la belle iit eine von råmmiliden
flådren . Nad der Julirevolution von 1830 ernannte
boben Bundesſtaaten am 1. Januar jeden Jabro, nad ibn die Regierung zum Commandanten der Armer von dem beiliegenden Sdema 1 und den zu defien richtigen Afrifa ; er wurde zum Deputirten des Bezirf& Rbeiel Beritåndnis dienenden Bemerkungen sub Nr. 2 auss gearbeitete Standestabelle der Bundesverſammlung zu ůberreichen.
R. Es wird im Herbſt des Jabreg 1811 eine allges meine Inſpicirung der fimmtlichen Bundescontins genie im Namen und Auftrag des deuilder Bundes nad dem bier nadſtobenden Soema ſtattfinden ) 2c." Frant f're i
(Ardennen ) gewablt, den er bis zu ſeinem Hinſdeiden repräſentirte ; 1831 zum Marſdal erhoben , fam er nad Franfreich zurück und trat als Deputirter auf ; 1835
wurde er Generalgouverneur der franzoſ. Beligungen im nördlichen Afrifa; während dieses Commando's idreis terte er bei der ibm befohlenen Erpedition nach Gone ſtantine; 1836 wurde er abberufen und feitber beſorgte ér feine weiteren Berridtungen als die dee Deputirten .
.
des iónige , General Heymed , April geſtorben . Marſchall Graf si a uzel , Mitglied der Deputits iſt am Der29. Adjutant tenkamwer , Großkreuz der Ebrenlegion , iſt am 21. April žu Loulouſe , 70 Sabre alt , in folge einer Krankheit
Generallieutenant Gaiter iſt an einer ſchmerjs
geſtorben , die ſchon lange bei ſeinen Freunden lebhafte baften Kranfbeit geſtorben . Beforgnifie erwedte. Er war im Departement der Ars Großbr riège geboren und widmete fic idon febr frúbe dem Militárdienſt. Er wurde 1794 und 1795 dem General
itannien . Hr. Marſhall, zweiter Generalinſpecteur des eng.
Perignon als Adjuiant beigegeben . In dieſer Eigens idafi überreichte er an den Soranten des Nationals convento 24 den Spaniern abgenommene Fabren . In J. 1798 fam er zur Ariner von Jialien. Gegen Ende
filden Militárboſpirals, madt eine Zuſammenſtellung aller friego's oder ſtandreditliden Beſtrafungen , welché von 1825 bis 1834 in der engliſchen Armee natt, gefunden baben , woraus bervorgebt, daß die Beſtrafun. dieſen
dieſes Jabres mar er als Seneraladjutant bei den Ges
gen in
neral Groudy, der damals in der Citadelle von Turin
fen geweſen ſind. Von 1825 bis 1829 iſt der 21. bis
commandirte , und ihm den Auftrag ertheilte , bei dem
20. Mann beſtraft worden , 1830 ohon der 17. , 1831
10 Jabren beſtåndig im Zunebmen begrif:
Konig von Sardinien énimeder auf gånzliche Vollzies der 13., 1832 uno 1833 ſchon der 11. und 1834 ſogar bung des ibn an Frankreich fnúpfenden Vertrags oder feine Niederlegung der Krone zu dringen. Der Konig danfie ab. Als Brigadegeneral befebligte er 1799 eine der Brigaden d r Armee von Jialien. Drei Jabre ſpå. ter folgte er dem General Reciere zu der Erpedition von St. Domingo. Nad feiner Unfunft nabm er den Fars bigen das Fort Dauphin und wußte ſie in den Ebenen
der 10. Mann. Dieß iſt im Vergleid zu den deutſden Armeen ein großes Mißverbåltniß zu Ungunſten der Engländer, da unter jenen Beſtrafungen ade fleineren Diſciplinarſrafen nicht mitgere vinet ſind. Im Gegen. ſaße zu der obigen liſte folgi eine Zuſammenſtellung der in den Jahren 1838 u. 1839 zu fondon, Dublin, River . pool und Glasgow yor Gericht geſtellten Verbreder,
des Saps ſelbſt nach dem Tode des Obergeneral und
mit Angabe der Berbåltnißgablen zur Geſammtbevólfe,
der Niederlage der Armee im Zaum zu balten. Nad
rung, nåmlich 1838 iſt in liverpool der 16. Menſch,
*) Urber dieſe Inſpicirung 1. Nr. 78 der ü. M. 3. von 1841,
mannlid oder weiblid , gleidviel , als Berbreder vor Gericht geſtellt worden, 1839 in Pondon der 24 '/2, in
rodann über die Inſpicirung der einzelnen Bundescontingente Nr. 67 , 72 , 80 , 82 , 83 , 84 , 86 , 88 , 89.
.
Glasgow der 22. und in Dublin der 7.; dieß iſt eine
333
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Idredenerregende Husbeute. Nach dem Vortrage des
rebr gründliche Erwägung des Für und Wider , und das Wider muß dodi aud auf einigen guten Gründen
ørn . Ellice, damals Secretår des Kriego Departements,
im Unterbauſe am 1. Juli 1834 war im abgewichenen beruben, da ſo viele, ja die meiſten Staaten nad ſebr Jabre jeder fünfte engliſde Soldat mit Freibeitsſtrafe reiflichen Ueberlegungen die Geſtattung der Siellders belegt geweſen , dod nidt immer wegen moraliſder, tretung nidt allein gereklido ſanctioniri, ſondern auch ſondern wegen anderer rein militáriſder Vergebungen. verfaſſungsmäßig garantirt baben. Die Defertion iſt dasjenige Verbreden , welches in Es iſt gegenwårrig nido unſere Abſicht, und auf die der engliſden Armee am bäufigſten vorfommt, und zwar Frage ob " einzulaſſen , wiewobi wir es als erwas lebr wegen der großen Berdirånfung , in welder der engli. ide Soldat leben muß. Die jabrliden Verluſte durch
Bunſenswertes und Wichtiges anſeben, daß fie redor bald einer ebenſo gründliden , als unbefangenen und
Deſertion baben wåbrend des Krieges balb ſo viel bes vorurtbeilsfreien Erdrierung unterworfen werden möchte. tragen als die Verluſte durd Lod, nämlich 3 Procent Wenn beitebt, aber dieſoStellvertretung einmal einem Pande Im J. 1839 wåren nicht weniger als 2110 Beſtrafuns geſeblide nid )tineinerlei, von iſt es doch wobl
gen für Deſertion oder eigenwilige Entfernung vorge. fommen, wie groß müſſe alſo nicht die Zabl der Deſere tionen überbaupt geweſen ſein, da denn dochnicht alle Deſerteure wieder eingebrachtworden ſind. Die Haupt.
welcher Artdie deßfaufigen Einridrungen ſind. Har die Stellvertretung Nadirbeile, lo fönnen dieſe Nadtheile, je nachdem die beliebenden Einridicungen und Vorſdrifo sen find, in größerem oder geringerem Maße bervortre.
urſade låge in der Widerwillen gegen den Dienit oder ten , und gar derſelben fónnen gereklide permieden werden. ganzmande aud wegen der übertrieben langen Dienſtzeit, deren Borſorge Hatdurch Vors ſie aber Endſchaft der Soldat nicht abſeben fónne. Den Schluß ibeile, ſo biegies wieder in der Madr der Gefeßgebung,
macht eine offizielle liſte aller von 1803 – 1812 ( alſo dieſe Dortbeile im mögliditen Umfang zu erreichen, wäb.
die Periode des ſpaniſchen Krieges mit eingered,net) rend ſolche bei mangelhaften Einridlungen mebr oder
vorgefommenen Deſertionen in der engliſchen Armee, weniger verſchwinden. welde fich auf die unerbörte Anzahl von 53,764 Mann beliefen, alſo durchſchnittlich alle Jabre 5376 ; die größte
Es iſt in der Ibat idywer zu tegreifen , wie ſo irrige
Deſertion bat 1808 lattgefunden , nåmlich 6611; die
und gånziid verfehrte Anſichten über diejenigen Einridis
geringſte 1807.( alſo am Anfange des ſpaniſchen Krie. tungen, welche im Großberzogthum Heffen in Bezug auf
geels mit 3878 Mann. Gegenwärtig bedarf die engliſche die Stellvertretung im Militárdiente befteben, verbreus werden konntenwirklich und noch werden ürmee aujábrlid 10– 12,000 Recruten,folglich , ſino tet können der immer Fall iſt.Derbreitet Den neueſten , alsdieß 1808 und 1812 gerade balb ſo viel deſertirt , als 1842 argeworben werden .
( leipz. Aug. Zig. ) Wůrtt é m bė ir g.
Das Regierungsblatt für das Königreich Württems berg vem 14. Mai entbålt folgendes: „ Se. Rönigl. Majeſtát baben nach bódotem Decret vom 9. D. m. den
Oberſten des Generalquartiermeijderſtabs o. Raudler wegen leidender Geſundheit aggregirt.
Beleg dafür liefert der „ Soldatenfreund " , welder in
Nr. 450 nadſtebenden Correſpondenzartikel aus dem Großberzogtburn helfen entbålt:
„ Schon früber iſt im Soldatenfreunde von der Inſtitution die Rede gewesen , melde unter der uns mittelbaren Verwaltung des Ariegsminiſieriums eine Raffe für Stellvertretung in Militárdienſte bildet. Jeder junge Mann oder deſſen Eltern fönnen eine
gewiffe Sümme einzablen, wofür er dann rin für allemat frei vom Militardienſt ist und ihm von Siis ten der Raſſe ein Stellvertreter veridafft wird. Frn .
Ueber die Behandlung der Militár- Stellver
ber war das Ganze ein Privatunternetmen und båtre
tretung im Großherzogthum Heſſen.
es billig auch bleiben Tollen ; feitdem aber das Kriego miniſterium ſelbſt durch ſeine Oberaufliche und Bero waltung die Sache zu einem Staatsinſtitut gemadt,
Seit einiger Zeit iſt wieder die Stellvertretung im Militardienſt ein Gegenſtand der befrigiten Angriffe in offentliden Blattern . Man betrachtet es als eine auss gemadute Gade, daß es aus dem rechtlichen , politiſchen und militåriſchen Gefidispunct ein Unweſen ſei, wenn dem Bürger geſtattet wird , ſich der erſten ſeiner Pflid . ten durch Einſtellung eines anderen Mannes zu entzies
ben ; man findet in der Abſchaffung der Stellvertretung das midrigſte Mittel, den militariſchen Geiſt zu beben, den Nationalſinn zu fråftigen , die Webrábigfeit des Polfes und damit die Siderbeit des Staates zu förs dern ; man liebt daber das einzige Heil in der alges .
meinen Einfübrung der proudrden Bebrverfaſſung. In auch fem tiegt viel Wabres ; aber ein ro widriger und tieféingreifender Gegenſtand båßt ſich denn doch mit eini: gen algemeinen Betrachtungen und rbetorifden Ercla. mationen nicht abmachen , er erfordert vielmehr eine
iſt natürlich der Wund noch allgemeiner geworden ,
ſich von der ,,låſtigen Verpflichtung gegen daß Ba : terlaid' loszufayfen , und wer nur irgend die Eins faufoſumme erſdwingen fann , benußt die vom Sraat Telbſt gebotene Gelegenbeit, einen Stellvertreter zu erlangen . Im vorigen Jahre wurden nidr weniger
als 511 Stellvertreter durch dieſe Kaffe zum Diena eingeſtell't. Die Speculation ſcheint nad dem ver's
offentlichten Rechnungsabſchluß ganz lucrativ zu ſein, denn die Einnabme betrug rår dieje 511 Perionen, die feine Zeit zum Dienen batten , 155,026 fl., die Ausgabe aber 143,265 fl. , ſo daß aufer dem Re.
fervefonds des Inſtiruts, der 498,000 fl. betragt, noch 11,760 fl. baar in Kaffe blieben . Es ſind in neuerer Zeit Falle vorgefommen, die dem Auslandr
336
335
einen eigenthúmlichen Begriff von den Anfiderent seben, und fort berabgedrüde, und es entiand zugleich eine dic in Hijjen über die beiligite der Unteribanenpfliche sen berriden. Junge Männer bewerben ſich um ein
gebåſſige Art von Menſchenhandel, indem ſich die Reute, die einstehen wollten , demjenigen verfauften , der am
Mådden und verſprechen die Heiratb , aber nur in
meiſten bot. Dabei madhien begreiflidherweiſe die Entres prenneure einen enormen Gewinn , und der Pflichtige
dem Fall, wenn mit der Ausſteuer auch gleich die
Summe zum loofaufen vom Militardienſt in jene mufte außer dem wirflichen Preiſe des Stellvertreters Kaſſe gezahlt wird. Man erzåblt logar, daß arme
noch eine nicht unbedeutende Summe in den Beutel des
Peute, denen ein Soon geboren wird, cine Menge Entreprenneurs bezahlen. Rurz , alle die Nadtbeile, Taufpathen einladen und geradezu ausſprechen, daß welche aus den Stellvertretung8: Entrepriſen in Frants die gewóbulichen Taufgeſchenfe in baarein Geld bes ſteben möchten, damit das Kind cinit vom Militårs
reich bervorgegangen und welche dort ju ofl init grellen
dienſte losgefauft werden módte.
geringeren Maße , im Grofberzogtbum helfen cin .
Bei solchen Neußerungen iſt es nöthig , dem militi.
Es war daber durdaus mórbig , ticiem Zuſtande der Dinge ein Ende zu machen , und dic Regierung mußte
riiden Publicum elle flare Anſicht über die befragten ein 3wed , welder Einrichtungen zu verſdafen , durch die Mittbeilungen in Nr. 31 u . 75 der 4. M. 3. von 1836 nicht binreidend crreicht worden zu rein ſcheint.
Auch hier handelt es ſidh um eine gegebene und beſtehende Sadie, da die Geſtattung der Stellvertres tung im Großberzogthum helfen , wie in faſt allen deuts
Farben geſchildert worden ſind , traten, wenn auch in .
darauf bedacht rein , dem Stellvertresungsweſen cine Einridtung zu geben, durch welche die ermåbnten Nad tbeile berettigt und die inöglichſt großen Vortheile für den Milirårdienſt erzielt werden finnten. Das Wich ,
rigſte ſchien ihr zu dem Ende zu ſein , den erſteren der cben e : måbnten Segenande, nåmlich die Engagirung
den Staaten , durd Gereß und Verfaſſung garantirt
und Verwendung der Einſteber, der Privatinduſtrie zu
iſt.
entzieben , dem Menſdenbandel ein Ende zul madien und
Wir müſſen alſo die Voribeile und Nachibeile der
Siellvertretung gånzlich bei Seite feßen , und es fann lidi blog von der Frage handeln , ob, die Zulaſſung
ſichern .
der Stellvertretung überbaupt vorausgeſett,
geridreren Geießenentwurf den Sranden vor. Bei der
die vorzugsweiſe Verwendung der Ercapitulanten zu Darum legle ſie im Jahr 1835 einen bierauf
die Debiauſigen Einridrungen im Großberzogibum Heſs
Berathung darüber trugen jedoch die Stände darauf an,
ſen zwemäßig ſind , ob ſie dem Intereſſe der Einzelnen und der Geſammtheit , und beſonders ob ſie dem milis
aud den anderen Gegenſtand, nåmlich die nun einmal betebenden Ajecuranzfaſſen , unter öffentliche Verwals
tariſchen Intereſſe entſprechen .
tung und Controle zu reizen , um beſonders die bedeus renden Summen, welche von den Entrepreneuren durch dicje Affecuranzfaſſen gewonnen wurden , den Militar. pflichtigen zu eriraren . Die Regierung fonnte ſich der
Kurze Zeit nach Erſcheinung des Recrutirungsgereges von 1821 , durch welches jedem Militárpflichtigen die
Befugniß zugeſtanden wurde, ſich im Militárdienſte ver, treten zu laſſen , bemachtigte ſich die Privatinduſtrie der Militar Stellvertretung, als eines Geisåffte
und Ers
werbsteiges , und zwar iu doppelter Beziebung , indem
nårlit 1 ) Entreprenneure die ufichung und Engas girung der Siellvertreter übernabmen und ſolche den Militarflichtigen , welche ſich vertreten laſſen wollten ,
Genebunigung dieſes Antrags • im Intereſſe der Sade und der Pflichtigen nicht entziehen . So entſtand 1 ) in Bezug auf die Stellvertretung ſelbit, insbeſondere auf die Annahme der Einſteber, das Geſetz vom 19. März 1836 und die Vollzugsverordnung vom 23. März 1836 ( f. Y. M. 3. Nr. 31 von 1836) und 2 ) in Bezug auf die
gegen Zablung der entſprechenden Summe überliegen,
affecuranzanſtalt die Verordnung vom 1. Sepibr. 1836
und 2) indem dieſe Entreprennere zugleich eine Affe.
(i. A. M. 3. Nr. 75 von 1936 ).
curanzfaſſe gründeten , in welche die Militårpflichtigen , ebe noch das l'oos über ihre Beſtimmung zum Militars dienſte entichieden hatre , cine gewiſſe Geidſumme eins legen fonnten , woraus dann nach der Poosziebung die
Stellvertreter für diejenigen , welche ein Marídloos gezogen hatten , geſtellt wurden . Es iſt einleuchtend, das dieſe Privatinduſtrie mans
Durd die ſomit gegründeten neuen Einrichtungen ſind alle die Zwecke , welche dadurch erreicht werden ſols ren , auf das voujiindigſte erreicht worden . Man kann in Wabrbeit ſagen , daß menige Einrichtungen mit ſo allgemeiner Zufriedenbeit aufgenommen worden ſind, wie dieſe : denn es baben dadurch ebenſo die Einſtels lor , wie die Stellvertreter , ebenſo die Toralitat
nichfache Nadtveile für die Staatsangehörigen rowobl
der Pflichtigen , wie der Militardienſt gewonnen .
ald für den Militardienit berbeiführen mußte. Es rar
Ja wir tragen feiu Bedenfen , zu behaupten , daß das
den Entreprenneuren weder zuzumutben , noch war von ihnen zu erwarteil, daß ſie bei der Engagirung und Ausmabl der Stelivertreter auf das militariſche Inter eſſe eine beſondere Rückſidit nebunen , daß ſie namentlich
zweckmäßiger eingerichtet iſt , als im Großberzogthum Heſſen . ( Saluß folgt.)
Stellvertretungsweſen jeßt in feinem Pande beſſer und
den Ercapitulanten einert Vorzug einräumen wurden ;
im Gegentheil entſprado es ihrem Vortbeil mehr, ſolde Leute zu engagiren , die noch nid )t gedient batten und daber geringere Forderungen machten. Da überdieß nad
Berichtigung. In Nr. 39 der 1. M. 3. muß e8 Seite 308, Beili 17, wo DOR
und nach 4-5 folder Entrepriſen eriſtanden , ſo wurde
Einfübrung eines roleiterten Fold : Urtilleriematerials in Prius Ben die Rede iſt, ſta11: » 18 resp. 2 reitinder heißen : » 18 resp.
durch die Concurrenz der Preis der Stellvertreter fort
6 reiten 02. «
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. W. Tefte in Darmſtadt und in defjen e tijin gedrucks,
Samſtag ,
N. 43.
28. Mai 1842 .
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Տեր-ՄԵ ։ 9717182
33 :
15m
Allgemeine Militar - Zeitung. Die fortwährend zunehmende Anbåufung des Stoffe gegenwärtig noch zwei unter den lebenden, Bernadotte feßt die Redaction in die Nothwendigfrit, vom 1. Juli und Soult,von denen aber jener vor bald 32 Sabren franzöſiſchen gegenneun Krone eine eines vers ſtarben natür: taufat bat. Von Marſdallsſt den übrigen ab d . J.an den bisherigen zwei Blåttern der Allgemeinen den Militárzeitung wöchentlich ein Blatt hinzuzufügen. Von dem genannten Zeitpuncte an wird daher die Zeitung
lidhen Lodes, und zwar nicht immer diejenigen , denen ibr
Dienſtags, Donnerſtag 8 und Samſtags erſdeis nen . Die Redaction muß ſich jedoch vorbehalten , ſpås
zwei (Cannes und Beſſières ) ficlen auf dem Sdladtfeld, zwei auf dem Blutgerüſte ( Murat und Ney), zwei wurs
früberes leben einen ſo friedliden Ausgang augurirte,
Napos und ) einer, und Mortier), (Brune terbin die Zabl der Blåtter nothigenfalls wieder auf den Waffenbrude vertrauteſter leonsermordet r ( Berthier um , endigte
zwei zu beſdrånfen . Die Redaction der Aug. Militårzeitung.
dieſelbe Zeit, da ſein Gebieter auf immer von der politi. den Båbne abtrat, durch einen Sturz aus dem Fenſter,
Durch die vorbemerkte Vermehrung der Blåtterzahl
ob abſichtlidDieoder zufällig, iſt bis aufdiedieſen Lar nicht Napoleon von Marſchålle, ſpåreren ermittelt.
wird es notwendig, den Preis der Aug. Militárzeitung
1807 bis zum Ende des Raiſerreichs ernannte, waren :
vom 1. Juli l.
. ab auf 3 Thlr. 15 Sgr. oder fl. 6
per Semeſter zu erhoben.
Die Erpedition wird mit
Victor, Macdonald, Marmont, Dudinot, Sudet, Gour vion St. Gyr, Poniatowsfy , Perignon. Von dieſen in
leben nod Marmont und Dudinot , jener ſeit 1830 bisheriger Punctlidfeit Blatts , Wochen . oder Hefte freiwilliger Verbannung, diefer in Frankreich . Von den weiſe ſtattfinden .
Die Verlagshandlung von C. W. Redfe.
ſechs übrigen ſtarben fünf eines natürliden Lodes, der
fechfte, Poniatowsky , fand auf dem Rückzuge ſeinen Cod in den Flutben. Nimmt man auf das Todesjabr der Geſtorbenen Rüdlicht, ſo findet man, daß von den
Franfrei d.
28 Marſchållen , die Napoleon bis 1814 ernannte, zebra
Herrſchaft unter dem Namen der franzdfifden Rarid alle der Ruhm Frankreichs und der Sdredent
Jahre nach ſeinem Stutz, alſo im Jabr 1824 , nur noch 13 am Leben waren, und in ſo fern bat ſich das Wort, das Fain in ſeinem Manuſcript von 1814 dem Kaiſer
oder die Verwånſdung Europa's war, iſt in dem Zeit. raum von 28 Jahren auf die Zahl vier zuſammenges
bei dem Auftritt in Fontainebleau in den Mund legt : Ibr wollt, daß ich abtrete, damit Ihr euer Glüc in
ſchmolzen , von denen aber nur zwei rich in Frankreich den anderen das Rad des Glúds den cinen (Bernadotte) auf einen Thron, den anderen (Marmont) in die unſåte
Rube genießen fónnt; aber ich ſage Eud , der Friede wird Euch verderblider ſein als der Krieg " , von pros phetiſcher Kraft erwieſen. Reiben wir dieſen napos leoniſchen Ernennungen die der Reſtauration und des
Die glänzende Elite, die zur Zeit der napoleoniſchen
aufbalten ( Soult und Dudinot ) , måbrend von den beis
Fremde geführt hat. Ueberhaupt bietet das Sdidfal der Juliustbrons zu Herſtellung einer vollſtändigen Mar. franzöſiſden Marſchålle ſeit dem Wiederaufleben dieſer
ſchallsſtatiſtik an , To fallen auf die Reſtauration von
Würde durch das faiſerl. Edift von 1804 einen bunten
18 " /so neun Bergebungen , die folgenden Männern zu
Wechſel von Steigen und Fallen , yon glänzendem Glúc
Theil wurden : Coigny, Viomenil, Clarke, Beurnouville,
30
und erbårmlichem Ende, von romanbaftem Ausgang
Hobenlobe , Lauriſton , Molitor, Maiſon , Bourmont.
oder einem Zurückſinfen und Erlójden auf dem Niveau
Bon dieſen leben noch Molitor und der Eroberer Algiers,
der gewöhnlichen Lebenszuſtande dar. Napoleon er.
Bourmont, deſſen Ernennung,die Revolution von 1830
nannte im J. 1804 nach ſeiner Thronbeſteigung folgende 18 Generale zu Marſdåden : Berthier, Murat, Moncey , Jourdan, Maſſena, Brune, Augereau, Soult, Pannes , Bernadotte, Mortier, Ney , Davouſt, Beſſières, Keller ,
für ungültig erflårt bat , wåbrend er zu gleicher Zeit, fein Schidſal an das der verbannten Königsfamilie fnůpfend, auf ſein Vaterland verzichtete. Seit der Res volution 1830 wurden zu Marſdållen ernannt : Gérard,
mann, Lefebre, Serrurier, Perignon. Von dieſen ſind
Clauzol, lobau, Grouchy, Valée und Sebaſtiani. Von
339
340
dieſen ſind fobau und Glauzel geſtorben ; es leben alſo
ſchlechteſten Zuſtande befanden. Dabingegen ſucht man
noch zebn Männer, die ſeit der Erneuerung der Würde in der unzur ichenden und båufig mangelhaften Fourage den Marſdalſtab trugen oder noch gegenwärtig tragen.
eine andere febr gewichtige Urſache und bat gewiß Recht
laſſen wir das gefronte Haupt und Marmont und Bour- dazu , wenn es wahr, daß z. B. die großen und lowes mort beiſeite und bedrånfen und auf die nodigegens
mårtig ibre Würde bekleidenden , fo find es folgende
ren Pferde der Rúrafiere nur 5 Kilos Heu , 5 Rilos Strob und 36 Hectos Hafer befommen, ,,von denen ,
ſieben: Soult, Dudinot, Molitor, Gérard, Sebaſtiani, çewóbnlich verdorben (avarié), '/, nur mittelmißig (mé Balée , Groudy. Mit Ausnabme Balée's waren alle
diocre) und nur 7, gut iſt. "
Prüfen wir " , ſo ſagt -
dieſe zu Napoleons Zeiten ſchon Diviſionsgenerale und ein Berichterſtatter dieſer Partbei, „ die Pferde unſerer da der jüngſte von ibnen, Sebaſtiani, bereits das 66te ſchweren Cavalerie , ſo finden wir ſie allgemein mager Jahr erreicht bat, ſo laßt ſich nad gewobnliden Mors und aufgezogen (efflanqués), obne Feuer und Energie ; ralitatstabellen vorausſagen , das ſich im Verlauf der ibr Blut iſt måſſerig ; Roß , Wurm , Waſſerſucht und nådſten 10 Jahre das Grab über dieſen leßten Großs alle Arten von Abzebrungsfrarfbeiten berrichen unter würdetrågern der Armee des Kaiſerreichs geſchloſſen ibnen und veranlaſſen immerwährend einen erorbitanten baben wird. ( Berluſt. Uebermitig groß und meiſt von bódít mittels
ſerreichnug 3tg.)
Der von Jahr zu Jahr immer soledrer mäßiger Auswahl, überlaſtet man ſie und verlangt von gewordene 3 uſtand der Pferde , namentlich ders ihnen ſofort ſdnelle Gangarten, obne ſie vorber gebdrig jenigen der Cavalerie, bat, da man die Urſachen dieſes trainirt zu baben – wie ſollen ſie nun foldes Teiſten, Berfalls vorzugsweiſe in den zu engen und meiſt inficir, wenn man ihnen ſo unzureidende Rationen gibt ?!" Von einer anderen Seite werden wieder ebenſo gewidos ten Stallungen findendaßwollte, im vorigen Jabre zu Maßregel geführt, die meiſten Regimenter in der dertige Gründe für eine dritte Meinung beigebradt, får
Umgegend ihrer reſpect. Garniſonen , in den Dörfern, diejenige nåmlich, daß der Remontirung ſelbſt von der Kantonnirung&quartiere bezogen und während deffen an Regierung zu wenig Aufmerkſamfeit, zu wenig Borſorge den von ihnen verlaffenen safernen und Stållen die
gewidmet werde, und daß in den dilediten Pferden , die
man faufe, aud ſchon die Urſade ibres reißenden Ab . nen, um mindeſtens den augenſcheinlidten und fübibar, gangs liege. ,, Es iſt eine nicht zu beſtreitende Wabr,
jenigen Arbeiten begonnen haben, welche nöthig erſchies
ften Mängeln abzubelfen .- Man (deint aber Seitens beit “ , ſagt ein Stimmführer dieſer Meinung, ,,daß .
C
der Adminiſtration bei der. Wahl derKantonnementsorte ungeachtet eines 25jábrigen Friedens und eines jábrs liden Budgets von 2 Millionen , unſere Geſtüte nidt nicht immer das eigentlide und wahre Bedürfniß der verſtanden baben, der Berſdledterung unſerer Pferde. Cavalerie und ihr Bobl im Auge gebabt zu baben, da von vielen Seiten offentlid über die „baufädigen, nies drigen, engen und unſauberen Ståle der Bauern und
racen entgegenzuwirfen , und daß , wie in den Jabren 1815 und 1830, To aud im Sabr 1840 die Adminiſtra .
über die ebenſo ſchlechten Quartiere " bei denſelben tionsbeborde nur einen Theil der Pferde im Inlande getlagt und endliche Abbülfe dieſer „ unerträglichen der batauftreiben können, die ndthig waren, um die Ca. öelftande", ndihigenfalls durd Berlegung derbesbeiligs valorie nur einigermaßenzu completiren ; 20 Millionen ten Regimenter nad geeigneteren Gegenden , dringend mußten daberin dieſem leßteren Jabr ( 1840) insAuss Der Berluſt an Pferden , den die land geben für Pferde , die unſere Nad barn nidt unter ibren Remonten båtten ſeben Cavalerie jåbrlich zu erleiden ,bat enorm und nur mogen !" Demjenigen in etwas erklärlich der, iſt franzöſiſche hatte nun außer dieſen Stimmen fick Stålle,
beantragt wird.
.
.
franzöſiſche Art die Pferde zubehandeln und pflegen, eine vierte nod dabin vernehmen laſſen , daß man dar, und franzöſiſche Remonten geſeben bat. - Von von einer
1. Jan. 1841 bis jept - 68 Pferde verlorenbabe! bei anderen Regimentern ſeien die Verluſte „ devenues vraiment effrayantes“ , die Berluſtzahlen werden aber dabei nicht genannt, doch beißt es ausdrůdlich, daß ſie diejenigen der vergangenen Jabre „ dépassent de beau-
nad traditen můffe , den franzdrijden Cavaleriſten zu ſeines Thiereg zu machen , wozu dußere Auszeichnün . gen und Belobnungen vielleich führen möchten, da der Franzoſe für dergleichen ſo ſehr empfänglid , *) * To fo würden alle die Urſaden zur Genúge beſprochen und dargelegt ſein, denen der Verfall der franzöſiſchen Ca.
coap.“ * )
valerie beizumeffen iſt.
-
Escadron allein wird offiziell gemeldet, daß fie feit dem einem liebevollcren , ſorgſameren und treueren Pfleger
.
Uebrigend iſt man nidt aller Drts der
Eine ſolde ergånzende
Meinung, daß den ſo mangelhaften Stållen vorzuge. Stimme bat ſido aber, unſeres Wiſſens, ſeither node weiſe jener ſo flågliche Zuſtand der Pferde zuzuſchreiben ſei, und zwar aus dem Grunde niớt, weil in einigen Garniſonen , deren Stallungen fdon vor längerer Zeit in einedurchweg normale Verfaſſung verſeßt wurden , deffenungeachtet noch ebenſo ſtarke Verluſte ſtattgefunden
nicht öffentlich vernehmen laſſen, und wenn dieß zu der Folgerung beredtigt, daß an die Nothwendigkeit einer Aenderung in dieſer Beziehung entweder nodi nicht ges dacht, oderjede derartige Aenderung als unmöglich angeſehen worden iſt , ſo wird man auch die Schluß,
baben , als früber , wo dieſe Stålle fid nod im allers folgerung machen dürfen, daß die franzöſiſde Cavalerie *) In ſpäter erſchienenen , ergänzenden Notizen heißt es, daß bei einzelnen cantonnirenden Regimentern der Verluſt per Escadron zwiſchen 35 bis 50 Pferde in 12 bis 13 Monaten betragen habe, bei anderen 60 bis 62 !
*) Wenige Tage nachher, als Gegenwärtiges geſchrieben , fand Referent in der Sentinelle vom 16. März folgende, feinen Saß beſtätigende Phraſe : Le Français, et l'homme d'épée principalement, est plus jaloux d'estime et de distinction que d'argent.
341
nod lange feine Ausſicht bat , von den Uebeln befreit zu werden , über die ſie ro laut tlagt. Großbritannien.
342
tulanten müſſen åbnliche Zeugniſſe ihrer Borgeregten für lidt baben .
3) Mein Einſteber vertritt einen beſtimmten Milis
tårpfliigen chtigen Ganze,ndurch Es werde die Dienſt . ſich fondon , 11. Mai . Der Naval and Military.Gas pflicht vertretnen nur ebenſos laſſenim wollen , die zette zufolge ſollen 4 Regimenter o were Cavalerie in leidote Reiterei verwandelt werden , wie dieß idon
viele Einſteber erſeßt. ( Art. 7. des Gerekes .)
vor einigen Jahren mit 2 Kuraſſierregimentern geſches
Einſtel baftet Eben eines darumEinſte fein(Art 4) treue Dienſt bers. 6.)mehr 5. ler
ben.
für die
Die britiſche Armee wird dann 17 leidote Cavas
Jerieregimenter zåblen. ,, Dieſe Maßregel " , ſagt das
5) Wer ſido vertreten laſſen will, zablt 250 Gulden
genannte Blatt, wird die Abidſung unſerer'in Indien zur Einſta . (Art.g 2.3.) geleiſtet Stedve dieſeſeZahlun bat, erhålt 6) Werndstaf Reiter õienenden
regimenter mindeſtens in je 20 Jabren
folgtem Eintritt der betreffenden
er. rtreternad in den
geſtatten , was, wie Jedermann weiß , in einem tropis
Dienſt eine Urfunde über udlige Erfüllung ſeiner Mi.
iden Klima eine ziemlid lange Berbannung vom Bas
litårdienſtpflicht. ( Art. 5.)
terland iſt. Wir bören ferner , daß aus den neugewor.
7) Bon jenen 250 Gulden erhålt jeder Einſteber 225
tenen ſechs Compagnieen reguläre zweite Bataillone
Sulden *)an Handgeld und Einſtandsſumme. (Art 16.) 8) Die übrigen 25 Gulden werden zu Pråmien. für
gebildet werden follen. Ueberbaupt wird bis Ende des
Jahrs unſere Militarmacht febr vermehrt, und es wers
Ercapi verwen zwars tulant en **) die einſteb Ercapi diejeni tulant patenti en, det, d . b.und ſirten daß dieenden den noch viele zweite Bataillone formirt werden , da ſo, wir mit unſerem jeßigen Militáretat unmöglich beſtes gen, welde fide durde vorzügliche Bravbeit und Zuber. ben fönnen . " babene, eine it ausgezeichnet Prämi doppel Pråmi - Der älteſte Offizier der britiſchen Armeeiſtam låſſigke übrigeneineeinfache erhalte n . (teAri. 16. e,10.)die 29. April geſtorben . Es war General Scort , geboren im Jahr 1745 , und ſonad 97 Jahre alt. R u B l a n d.
Petersburg , 30. April. Ein bódoſter Befebl vom .
28. März (dreibt vor : ,, Unteroffiziere , welde un. tadelhaft die gereßlich beſtimmte Friſt in dieſem Range gedient baben , ſind bei ihrer Entlaſſung mit dem Ci. vilreng eines Collegienregiſtrators zu belobnen . " - Der Contreadmiral Caſarem iſt mit Beibebal,
9 ) Bon den Peuten, die als Einſteber angenommen worden ſind , werden zuerſt die patentifirten Ercapitu . lanten , - nad dieſen die nichtpatentiſirten Ercapitus lanten , - und erſt nad gånzlider Erſdópfung aller Ercapitulanten diejenigen , welche nod keine Militárs .
dienſte geleiſtet haben , verwendet. ( Art. 13.) 10 ) Die ganze Einſtandsſumme wird als Saution deponirt und , wenn der Einſteber deſertirt oder ſonſt vor beendigter Dienſtzeit durch eigene Sould abgeht,
Stellung eines anderen Mannesverwendet.(Art.17. der Uniform und Beſoldung ausdemDienſte der zur tung 18. 24. 25. 26. 28. 34.) Marine verabſdiedct. II. Berſiderung8 , oder affecuranzanſtalt. 1) Dieſe unter der feitung und Aufſicht des Krieges
Ueber die Behandlung der Militár -Stellver- miniſteriumsſtebendeAnſtalt eröffnetin jedem Jabre tretung im Großherzogthum Heſſen.
eine affecuranz für diejenigen , welche in dieſem Jahre
(Schlu . )
an der Roosziebung der Militärpflichtigen beil zu nebo men baben und für den Fall , daß das food ſie zum Eintritt in den Militårdienſt beſtimmt, vertreten zu wer,
Die Hauptzüge des neuen Syſtems find folgende : I. Vertretungsanſtalt. 1 ) Die Engagirung und Verwendung der Stellvers
!
treter ( Einſteber) wird dem Privatverfehr entzogen und
T
von dem Kriegsminiſterium übernommen . ( Art. 7. 11 .
u. folg. des Gereges .)
den wünſchen. ($ . 1 der Statuten vom 1. Sept. 1836.) beſtim ) Dase, Kriegs jedem tFabre in Anſtal Theil meldeminiſt die 2Summ jedererium nemermt der vor
der loogziebung bezahlen muß (Einlage). Bon dieſen
Einlagen wird jeden das , welche r durde Militäehmer 2) Die Aufführung derjenigen, welde ſich zum Ein. Looszum Eintrifür rdienſ denTheiln tt in t beſtim mtwird,
teben melden ,
wird von dem Kriegsminiſterium der
ſcrupuloſeſten Prüfung unterworfen , und es werden nur ſolche zugelaſſen , denen von den Ortsvorſtånden ,
von den Orisgeiſtlichen , von den Kreisråthen und von den Gerichtsbehörden bezeugt wird , daß ſie ſich bis dabin gut betragen haben , insbeſondere daß ſie nicht dem Drunt ergeben ſind , daß ſie feine entebronde und überhaupt feine nur irgend bedeutende Strafe erlitten
baben , daß ſie ſich nicht in Unterſudung befinden, daß Tie nicht in wilder Ehe leben u . l. n. ( Art. 9. des Hes
rebes , S. 20. 21. 42. der Vollzugsverordnung .) Dieſe Zeugniſſe werden nicht von Seiten der Einſteber beige, bracht, ſondern es werden die Aeugerungen jener Be . borden im dienftlichen Wege eingeholt. - Die Ercapis
die Vertretungsſumme mit 250 Gulden ( f. oben I. 5.) *) Dieſe Summe ( welche nur in Kriegszeiten bis auf das Dop pelte erhöht werden kann , in welchem Falle denn auch die unter 5. erwähnte Vertretungsſumme von 250 fl. in gleichem Berhålıniß erhöht werden muß, ) mödte allerdings auch in Friedenszeiten zu gering er deinen . Indeſſen war , als die Stellvertretung dem Privatverkehr entzogen wurde, der Preis eines Einſtehers felbft bis auf 200 – 210 fl. gefunden , und die Geſetzgebung idird dabes eine bedeutende Erhöhung nicht auf einmal , fondeun nur nach und nach vornehmen können . **) In Frankreich macht man doon ſeit vielen Jahren Projecte,
um das Fortdienen der Ercapitulanten durch Prämien für dieſelben zu befördern. Im Großherzogthum Beſſen iſt dieſer Zwed auf ſehr einfache Weiſe, und ohne alle Roſten für den Staat , erreicht worden .
343
374
zur Einſtandskaſſe bezahlt. Reider die Einlagen bierzu
der Deſertion des Eiuftebere der Einſteller immer ſelbſt
nicht bin , ſo wird das Fehlende auf ſåmmilice Zbeils
wieder in Anſpruch genommen wurde oder cinen neuen
nebmer repartirt und von denſelben nachgezahlt. Waren
Einſteber ſtellen mußte, wodurch öfters (namentlich in
dagegen die Einlagen zur Zablung der Vertretungsſums
Franfreid)) ganze Familien ruinirt wurden.
men nicht ganz nótbig, ſo wird das Uebrigbleibende unter ſåmmtliche Theilnehmer zu gleichen Raten ver,
d) Der Militårdienſt bat größere Garantie erbal, ten , daß nur Einſteber von gurer Auffübrung anges nommen werden. Hierdurch iſt es gekommen , daß die tr.. Einſteber im Durdichnitt die befferen Soldaren ſind.
theilt. ( $. 8. 21. ) - 3. B.
Im erſten Fabre ( 1837) war die Einlage 83
beſtimmt auf
20
e) Durd die Prämien für die einſtebenden Grcapis
40
tulanten wird dein Militärdienſt eine viel größere Zahl von gedienten fouten erhalten , ſo daß ſeit der neuen
Es mußte von jedem Tbeilnehmer nadges zahlt werden
.
15 99
Einridtung iwei Drittbeile bis zu drei Viert beis
.
len aller Einſteber aus alten, geprüften Soldaten
Bei der Abrechnung ergab fid ein Uebers duß , von welchem jeder Theilnehmer
beſteben . 1
zurüderhielt . Mithin batte jeder Theilnehmer beigetragen 97 Im zweiten Jabre ( 1838) war die Ein. fl.
56
.
lage beſtimmt auf .
Ginteberpatent ein offentlides Document ibrer 4
kr.
Bravbeit erhalten , wird insbeſondere die Elite der Un , teroffiziere und Soldaten beſtimmt, ſo lange fortzudie,
nen, als eß ihre phyſiſche Kraft erlaubt. ( Die einfachen
90
Bei der Abrechnung ergab ſich ein Uebers
Pramien baben ſeitber 30 bis 33 fl.,.
die doppelten
Pråmien 60 bis 60 fl. betragen .)
duß , von weldem jeder Theiluehmer 2 zurückerhielt .. Mithin batte jeder Theilnehmer beigetragen 87
Dadurd , daß die Bravſten nicht allein eine
doppelte Prämie , ſondern auch in dem ehrenvollen
55
f) Durd) die den braven Ercapitulanten zugeſichers
5
fen Bortbeile iſt unter den jungen Soldaren eine große Pemulation erweckt worden , fich durch gutes Betragen
4. . .
3) Wenn der bei der Anſtalt verſicherte Militårpflich , rige vor der foodziebung ſtirbt oder untauglich wird u . f. w. , ſo erbålt er die bezahlte Einlage nad
Abzug von 4 ft. ( nach fpåterer Verfügung nach Abzug
Anſprůdhe auf jene Vortheile zu erwerben. g ) Die Klaſſe der Einſteber iſt ( was beſonders für die Unteroffiziere pon großem Werth iſt) in der öffents gehoben worden, daß fein ſehr Einzelnen lidhen Meinung Einzelner mehr dadurch cinſteht für einen
.
von 2 fl.) zurück. ( S. 14. )
Aus den vorſtehenden Notizen ergibt ſids zur Ger Correſponden
4 ) Wenn nad der Completirung (8: B. im Falle gen aus der betreffenden Altersklaſſe zumMilitárdienſt aufgerufen wird, ſo wird diejenige Summe , welche zur Bertretung der hierbei nachgegriffenen, bei derAſſecus ranjanſtalt verſiderten Jadividuen erforderlich iſt, auf
nüge, wie die von dem eben erwåbuten ten iſt insbeſondere , gånzlicher Unfunde beruhen." Låderlich was darin von einer „ lucrativen Speculation " geſagt wird. Denn, wie ſchon oben angedeutet, es werden ſämmtliche Einnahmen , nach Abzug der äußerſt måfi.
die ſåmmtlichen Tbeilnehmer derſelben repartirt und
gen Verwaltungskoſten (welde z . B. im Jahr 1841 bei der Vertretungsanſtalt 865 fl. und bei der Affecuranz. anſtalt 688 fl. betrugen ) lediglich ) und bis auf den leß .
eines Krieges) eine weitere Anzahl von Militárpflichtis
.
von denſelben erboben. ( S. 23.) -
biten Vortbeile, welche durch die im Die Vorſtehenden angedeuteten Einrichtungen erlangt wurs ten Kreuzer für die Zwede der beiden Anſtalten , alſo den, find folgende : die Einnabmen der Vertretungsamtalt lediglich zur Bes a) Der Menſchenhandel bat aufgebórt. Wer einſteben zahlung der Einſteber, und die Einnabuen der Afecu . mill, fann ſich nicht an den Meiſtbietenden verkaufen , ranjanſtalt lediglich für die Intereſſen der Tbeilnebmer ſondern einzig undallein bei der vom Staate ſelbſt eröff dieſer Anſtalt verwendet. Die nad oer Redonungsſtel. neten Anſtalt für eine feſtbeſtimmte Summe einſteben . lung von 1841 baar in der Vertretungsfaſſe gebliebenen
b) Die Militärpflichtigen , welche von dem gereg. 11,760 fl. waren Gelder , die für die Einſteber ( deren lichen Rechte fit vertreten zu laſſen Gebrauch machen wollen , ſind nicht mehr der Speculation der Privat
Einſtandsſummen während ihrer ganzen Dienſtzeit als Cautiou dienen ) verwaltet werden , im Augenblick der
entreprenneurs, weldie unverhältnißmåßigen Vortbeil Rechnungsſtellung aber nod nid t verzinslich angelegt von ihnen zogen , beimgegeben , - ſie zablen vielmehr
waren . - Sollte es übrigens wirflich vorgekommen ſein ,
feinen fiar mehr, als zur Stellung der Einſteber erfor,
daß bei Heiratben und Kindraufen auf die erforderliche
derlich iſt, indem die offentlide Anſtalt nicht den allers
Summe zum Bebuf der Stellvertretung ſpeculirt wird,
geringſten Vorteil für rich madt.
ſo wird zu dergleiden Speculationen in allen fåndern , c) Wenn die Militárpflichtigen ihre Beitråge bezahlt in welchen die Stellvertretung geſtattet iſt, ebenſo viel
baben und wenn die Einſteher durch die öffentlide Ans oder nod) mebr Veranlaſſung und Reiz vorliegen , als
ſtalt geſtellt ſind, ſo ſind jene ihrer Militårpflicht gånz lich entbunden . Es kann fein Rückgriff auf ſie gemacht werden , wenn die Einſteber deſertiren . Ein ſehr großer Vortheil , da nach dem vorher beſtandenen Syſtem bei
im Großherzogthum Heffen , wo eine vorſorgliche Ger reßgebung die Burger gegen Bedrůdungen und Vervors theilungen in dieſer Beziehung mehr , als in irgend einem lande, in Schuß genommen bat. 1
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung: C. W. Leste in Darmſtadt und in deien Offizin gedruckr.
Mittwoch ,
N. 44..
1. Suni 1842
Allgemeine Militar - Zeitung . Deutſcher Bund.
an das f. Generals Commiſſariats . Collegium úber die fünftige Organiſation der Armee : ,,As Wir bei dem Antrit Unſerer Regierung Unſere $
Die bobe deutſche Bundesverſammlung bat durd Decbr. 1810 in Bezug auf die aus vom 10. der Beſchluß den Contingenten fleineren deutſchen Staaten zu.
fammengeſepte Reserve . Infanteriediviſion
Aufmerkſamkeit auf die Veranderungen und Verbeſſeruns gen in den verſchiedenen Zweigen der Staatsverwaltung,
Folgendes Einbeit der Formation von Infanterie rol 1) A18 feſtgelegt:
ren wir nicht weniger darauf bedacht, unſerem Pand.
das Bataillon angenommen werden , weßhalb dieje,
Militåretat eine Reorganiſation zu geben, die, in Ver :
nigen Contingente welche eine ſolche Stårfe nicht erreis den, unbeſchadet aller Rechte zu combinirten Bataillonen ſind. vereinigen zu 2) Die Gontingente von Schaumburg ,lippe, Heſſen .
bindung mit der erforderlichen Defonomie , Oor Armce
welche die Erfahrung anzurathen ſchien, wandten , ma :
die Züchtigfeit verleiben fónnte , ohne welche ſie nicht im Stande fein würde , ihre Beſtimmung erfüllen zu
Homburg und Lichtenſtein ſollen als Fågerdetadements
fónnen, die Vertbeidigung des Pandes zu ſichern. - Um dieſe wichtige und umfaſſende Angelegenbeit zu ermi.
formirt werden .
gen , ordneten wir eine Militårcommiſſion unter dem
3) Die Neſerve. Infanteriediviſion wird demnach in
13 Bataillone, wie folgt , eingetheilt : liniens Rr.
s
3. Sachſen - Meiningen . Sadſen - Weimar .
i6.
Anhalts Deſſau
.
.
Jäger.
Guſanimen .
130 147
1116
dieſe Weiſe Unſer Vertrauen in bobem Grade gerechts
1150 2010
fertigt bat. - Der Organiſationsplan der Commiſſion beſchrånfte die Armee auf dasjenige, was für das Noth :
460 322 283
69 48 42
529 370
325
20 Linienbataillone zu 5 Compagnieen und 4 Bataillone Fåger zu 4 Compagnieen ; 7 Dragonerregimenter zu 4 Schwadronen ; und normirte das Artilleriecorps mit :
200 66 90
200 519 691
compagnie , außerdem 1 Zeugetat , unter welchem die
240
240 451 539
150
265
982
.
Zu Nr. 6 u. 7 als Jägerdetachement: Homburg
.
453
8. Walded . 9. Cippe
601 $
Schwarzburg -Sondersbauſen
10. Sdwarzburg-Rudolſtadt . 11. Hobenzollern , Hedingen
.
( Hobenzollern · Sigmaringen Zu Nr. 11 als Jägerdetachement : Lichtenſtein
451 410
-
129
145
145 356
.
.
nämlich auf: 1 Bataillon Garde zu 4 Compagnieen,
14 Feldbatterieen , 1 Espingolbatterie, 1 Pontonniers Arſenale, ſowie die laboratoriens und Handwerfers etats , fortiren ſollen .
Zu Nr. 8 u. 9 als Jägerbetachement: Schaumburg - lippe
JReuß álterer linie 12 . Rruß jüngerer Linie 13. Franffurt
Hobeit des Kronprinzen, an, und Wir erfonnen es vou. fommen an , daß die Gommiſſion die ihr übertragene Aufgabe mit al' dem Eifer und der Sachfunde , die Wir zu erwarten beredtigt waren, ausgeführt und auf
wendige zur Vertbeidigung des Landes angeſeben wurde,
.
(Anhalt - Bernburg
7. Unbalt. Esthen
.
Borſig Unſeres geliebten , wertben Sobnes, Sr. Königl.
852 969 1000 1745
infapterie.
1. Sadien - Altenburg 2. Gadſen Goburg . Gotha
.
194 454 601
356 55
55
29
223
68 92
522
693
,,über durch die Erhdbung der Beſoldung der Manns fdaft und der Gagen der Offiziere und durd die Berede
nung der übrigen von cinem woblausgerüſteten Heere unzertrennlichen Bedürfniffe, ſowie der Ausgaben , welde das Obercommando und die Adminiſtration der Armee mit fich fübrt, ſtieg das Militárbudget auf 2,572,338 Rotblr., außer dem Belauf desjenigen ( beils Roggen und Fourage, der mit 300,000 Rothlr. jährlich über das fand zu repartiren ſein würde. Die Oommiffion ließ es daber dabingeſtellt ſein , ob wir durch fernere Reducs .
tionen in der Stårfe der Armee ed erforderlich finden
Då ne m ar f .
dürften, die Summe auf die in unſerem Reſcript vom
stopenhagen , 7. Mai. Die beutige Collegials Zeitung enthålt folgendes f. Refcript vom 28. Ápril
5. März 1840 erwähnten 2,250,000 Röthlr. herunter zu bringen. So gern wir auch das Armeebudget innerhalb
348
347
dieſer von Uns für die Commiſſion angegebenen Summe beſtehend aus 2 Regimentern oder 8 Somadronen , 1 beſorånft båtten, überzeugten Wir Uns doch bald, daß Artillerieregiment, beſtehend aus 4 Feldbatterieen und
der Hauptzweck der Reorganiſation der Armee,nåmlich 1 Pontonniercompagnie, 1 Abtheilung vom Zeugerat und der, ein wohlgeúbres Heer zu bilden, deſſen verſdiedene 1 Abtheilung vom Ingenieurcorps unter dem Generals Waffenarten Verſtärkung von Mannſdaften finden fónne commando über die Herzogtbúmer. - Zur Artilleriebri. ten , die in den Waffen geübt, deſſen Offiziere, Unter. gade ſou jábrlich der 6te Theil der ganzen Mannſchaft
offiziere und Mannſchaft aber beſſer beſolder rein muß. des Friedensfußes als Recruten geſtellt werden, weldes ten , als bisber , damit ſie ausídließlid ibre Zeit und für eine Batterie 24 Konſtabel. und 10 bis 11 Train . ihren Fleiß auf den Rriegsdienſt verwenden könnten, Konſtabelrecruten ausmacht. – für alle andere Wafs nicht zu erreichen ſei, ohne das Budget der Armee auf fenarten wird dagegen jábrlich eine Anzabl Recruten ungefåbr 2,450,000 Röthlr., außer den für Roggen und geſtellt, welche dem 4ten Theil der ganzen Stårke auf
Fourage zu den Bedürfniſſen der Armeein Friedendzeit dem Friedensfuß gleich iſt. Dazu ſind pro Schwadron erforderlichen Summen feſtzuſcgen . – Wir machten es
30 und pro Compagnie 40 Recruten erforderlid , und
Und daber zur Pflidt, indem wir im Weſentliden dein
fou die Mannſchaft, bei einer Dienſtzeit von 8 Jahren ,
Gagirungøplan der Commiſſion folgten, zugleich dafür
in der finie und in der Kriegsreſerve, mit der Bers
ju ſorgen , daß eine großerë Anjabi Recruten als bis. pflichtung bei den Waffenübungen und überal , wenn ber, jährlich in den Waffen geübt werden fónnte, und ſie einberufen wird, zu erſcheinen, und von 8 Jahren in .
daß den Druppen ſelbſt die beſtandige Uebung gegeben
den Verſtårfungsbataillonen und Sowadronen, in der
würde , weldie ihre Brauchbarfeit im Felde bedingt.
Regel nur in den erſten 4 Jahren der Dienſtzeit, ſelbſt
,,Durd drungen von der Wabrbeit , daß ein kleines bei der Artilleriebrigade, zu den jährlichen Waffenůbun . res , aber woblorganiſintes uud in den Waffen geübtes gen einberufen werden. Die 7 oder sjährige Mann, Heer mebr als ein großeres ausrichtet, dem es an Tůds ſchaft der Artilleriebrigade bildet die Kriegsreſerve der rigfeit in Führung der Waffen gebricht, nehmen Wir Batterieen , der Pontonniercompagnicen und des Zeugs fein Bedenken , zu beſtimmen , daß die jeßige Infantes etais, und ſoll dieſe in Verbindung mit der Mannſchaft, rie der Armee, beſtehend aus : 1 Bataillon Garde von
welche die Waffenart in der Klaſſe der feſten Mannſdaft
4 Compagnieen , 26 Bataillonen finieninfanterie zu 5
( Faſtmandsflaſſe) der Verſtärfung bat, in Kriegszeiten
Compagnieen und 4 Jägercorps zu 4 Compagnieen bes dazu dienen, 6 Reſerve Feldbatterieen zu bemannen, ſo forånft werden soll, auf: 1 Batail. Garde von 4 Com . wie die Feſtungen, die feſten Küſtenbatterieen und die pagnieen , 17 finienbataillone zu 4 Compagnieen und
Munitionsparfe mit den erforderliden Artilleriſten zu
5 Jågercorps zu 4 Compagnieen ; die gegenwårtige
verſeben. – Die Kriegsreſerve der Sowadronen und
Stårke der Cavalerie von 9 Regimentern mit 36 Sdwas
Bataillone wird von den Mannſchaften des 5ten , hten,
dronen, außer der Garde zu Pferde, auf i Sowadron Garde zu Pferde, welcher anneftirt wird : 1 Huſaren, diviſion von 2 Sowadronen und 6 Dragonerregimens tern , jedes zu 4 Sd)wadronen , folglid) in Alem auf
7ten und sten Jahres gebildet. - Die Kriegsreſerve der Cavalerie roll dazu dienen : 1) in Kriegøjeiten die Schwadronen auf eine Stårfe von 180 Mann, wozu die 5. oder 6jábrige Mannſchaft erforderlich ſein wird, zu
27 Schwadronen ; daß die jebige Stårfe des Artilleries dem Namen einer Artillericbrigade aus 2 Regimenteru und 1 Zeugetat beſtehen ſoll. Dieſe Regimenter ſollen
bringen ; 2 ) von dem Reſt, welchen die Cavalerie in der Kriegsreſerve und von den Mann daften, die ſie in der Klaſſe der feſten Mannſdiaft hat, fónnen in Kriegszei, ten bis 24 Schwadronen errichtet werden . - Mit der
zuſammen baben : 12 Feldbatterieen, jedes von 8 Stud und i Pontonniercompagnie. Unter dem Zeugetar ſollen,
Kriegøreſerve der Infanterie ſollen 1 ) die Compagnieen in Kriegszeiten auf eine Stårfe von 200 Mann gebracht
aufer den Arſenalen , die laboratoriens und Handwers
werden, wozu blog erforderlich iſt, daß die Mannſchaft
corps von 18 Feldbatterieen beſchrauft werden und unter
foretats forriren ; die Mineur: und Sappeurcompagnie des 5ten Jahres einberufen wird, und da eo núßlich ſein gebt zur Ingenieurcompagnie úber. Dieſe Zruppen wers den in Brigaden folgendermaßen unter die 3 Generalcoms
fann , auch zu Waffenübungen in Friedenszeit die Bas taillone auf den vollen Kriegsfuß formirt zu ſehen, ſo
mando's vertheilt: 2 Infanteriebrigaden , von welchen wird, von Zeit zu Zeit, aud) die im 5ten Jahre dienende die erſte aus der Leibgarde zu Fuß, 5 linienbataillonen Mannſchaft, bei einzelnen Bataillonen, erwarten fönnen, und 1 Jågercorps, außerdem aus dem Leib , Jägercorps, zur jährlichen Erercirzeit einberufen zu werden. 2) Dem. und die andere aus 5 linienbataillonen und 1 Fågers corps beſteht. Eine Cavaleriebrigade, aus 7 Sowadro.
nåchſt soll die 6,7 oder 8jährige Mannſdaft von 2 Bataillonen dazu dienen, um in Kriegszeiten ein drit
nen beſtehend , i Artillerieregiment, aus 8 Feldbatterieen tes Bataillon zu formiren , wodurch die Linieninfantes .
beſtehend, 4 Reſerve Feldbatterieen, 1 Abtheilung des Zeugetats, 1 Abtheilung des Ingenieurcorps, unter dem
rie in verbåltnißmåßig kurzer Zeit mit 12 Bataillonen
Generalcommando über Seeland und die Inſeln; 1 Jn .
wird vermehrt werden können. 3) Und endlich ſollen von der Mannſchaft, welche die Infanterie unter der Klaſſe
fanteriebrigade, beſtebend aus 3 Pinienbataillonen und
der feſten Mannſchaften der Verſtårfung bat, in Kriegos
1 Jigercorps, i Cavaleriebrigade, beſtehend aus 3 Res gimentern oder 12 Sdwadronen, 2 Reſerve ,Feldbattes
zeiten 20 Bataillone formirt werden , welche theils zur Verſtärkung der Armee im Felde , theils dazu dienen
ricer , unter dem Generalcommando úber Fühnen und Nordjútland; 1 Infanteriebrigade, beſlebend aus 4 fis
rollen , die Feſtungen mit den erforderliden Garniſonen
nienbataillonen und 2 Jigercorps, 1 Cavaleriebrigade,
den Kriegsfuß projeftirte Verſtårfung in vorkommenden
zu verleben . – Damit aber dieſe für die Armee auf -
349
350
Fåden ohne Auffdub zur Ausführung fommen könne,
feuten fann aber dieſe Erholungsfriſt auf ein balbes
wird es ein Gegenſtand unſerer ſpeziellen Sorge ſein , sabr berabgefellt werden. Ebenſo bleibt der Landwehr daß alles zur Ausrüſtung dieſer Verſtärkungstruppen mann ein Sabr um's andere von den Uebungen zurůd , erforderliche Material in den Depots vorhanden ſei. er wird nur ein Jahr um's andere dazu geſtellt, doo Die Mannſchaften der Klaſſe der feſten Mannſchaften leidet auch das eine Ausnahme, ſobald der Mann fid
der Verſtärkung, welde nidt ihre militariſche Bildung bei der leßten Uebung fabríaſſig gezeigt haben ſollte. in der Armee erhalten, weil ſie durd Freilooſung ſofort Aerztlich beglaubigte Krankheit oder amtlich nachgewies in die Rollen der Klaſſen der feſten Mannſchaften übers rene Unentbebrlichkeit bei Haus und Hof bispenſiren von tragen werden , ſollen nad náberen Beſtimmungen die erforderlide Waffenúbung bei den finientruppen erbal
den Uebungen , ſonſt nidte . Hat jedod ein Armeecorps
große Herbſtúbung gehabt , To pflegen im folgenden
ten. – Unſer General Commiſſariatscollegium bat nun, Şabre die fandwebrübungen auszufailen, worüber aber in Uebereinſtimmung mit den beifolgenden Beſtimmuns jedesmal eine fönigl. Beſtimmung erfolgen muß. gen für die fünftige Organiſation der Armee, ſowie für Die Stårfe der Landwehr . Artillerie låßt ſich in den Ulebergang zu derſelben und für die Gagirung , dieſe folgender Art nachweiſen : Jedes preußiſche Landwehr. neue Organiſation ſo vorzubereiten , daß ſie am 1. Juli
bataillon bat neben der Infanterie und Cavalerie aud
d. J. in Rraft treten fann.
, was bei 4 Garderegimens eine Artilleriecompagnie Bataillonen
,,Schließlich hat das Collegium zu veranſtalten , daß ſowohl dieſes unſer Reſcript, als alle dabei erfolgenden Beſtimmungen , die Organiſation , die Gagirung, das Avancement , ſowie der Uebergang von dem jeßt gelo
tern zu 3 bei 32 linienregimentern zu 3 Batail .
12 96
.
bei 8 Reſervebataillonen 8
116 Gom in Summa etatsmåßig Un
tenden Plan zum fünftigen , jedes ſeparat gedruckt und pagnicen gibt. Jede Compagnie fol
16
.
an alle Beitommenden vertheilt werde." teroffiziere und Bombardiere, 2 Spielleute, 192 Ranos
Die preußiſche Landwehr - Artillerie. Um eine gründliche Einſicht in das Syſtem der
niere, zuſammen 210 dpfe ſtart ſein ; dazu 2 Offiziere. Hiernad betrågt die Geſammtftárfe der preußiſdeg Landwehr --Artillerie nad dem Etat : 232 1856 232 22,272
preußifde'n land webr.Artillerie zu gewinnen , iſt es nothwendig, die verídicdenen Stadien der Dienſts zeit zu wiſſen . In der Regel tritt der Artilleriſt mit vollendetem
20. Lebensjahre als Recrut in das ftebende Heer.
Dffiziere Unteroffiziere u . Spielleute Kanoniere
24,360 Röpfe (obne Offiziere.)
Er
Verbleibt im activen Dienſt 5 Jahre ; von dieſen bringt Hierunter ſind die Webrmånner der reitenden Artillerie er einen Theil bei der Fabne , den anderen Theil und die der Feuerwerksabtheilung (zu Spandau) , mite in der Reſerve zu , fo daß beide Dienſtzeiten riders
begriffen , die der Handwerkscompagnie aber nicht, und
legteren werden beſonders berechnet. gånzen, beide zuſammen aber den Zeitraum von 5 Jabs dieſe Eine jede Artilleriebrigabe muß aljábrlich ren nicht überſchreiten , nåmlich :
a) Der Garde. Arrigeriſt dient 3 Jabre bei der Fahne und befindet ſich 2 Jahre in der Reſerve.
376 M.
in die Reſerve entlaſſen, was bei allen 9 Brigaden (ohne die Feſtungscompagnieen in den Bundesfeftungen und
b) Der reirende und fahrende Artilleriſt der Linie dient die Feuerwerfsabtheilung ) 3384 Entlaſſene gibt, von ebenfalls 3 Jahre bei der Fahne und befindet ſido denen die landwebrcompagnieen ergångt und voúzáblig folglich ebenfalls 2 Jabre in der Reſerve.
c ) Der Fuß . Artilleriſt der Linie dient 16/2 Monate bei der Fabne , befindet ſich daber 3 Jahre ng ' /2 Monat in der Reſerve.
erbalten werden .
Die offiziere anlangend, ſo weiſet die Rangliſte pro 1841 bei der Garde - Artilleries Landwehr 1 Pres mierlieutenant, bei der Provinzial - Artilleries landwehr >
Mit dem vollendeten 25. Lebensjabre tritt der Mann
in das erſte Aufgebot der fandwebr, bleibt 7 Jahre in
1 Hauptmann, 14 Premierlieutenante, 120 Secondlieus
tenante , im Ganzen 136 Offiziere nach, nåmlich :
demſelben , geht mit dem 32. Rebensjahre in das zweite
Aufgebot, und bleibt dort bis zum 40ten .
Tritt der
Mann ſpäter als mit dem 20. febensjabre in den Dienſt, und zwar durch eigene Schuld , ſo erfolgt auch ſein Ues
bertritt zum zweiten Aufgebot um ebenſo viel ſpåter. Geſchab aber der verſpårete Eintritt obne reine Sduld, ſo wird ebenſo viel zu ſeinen Gunſten von den erſten 5 Dienſtjabren abgerechnet, und ſein Eintritt in das
Haupts leute,
Bei 4 Garderegimentern 32 finienregimentern »
8 Reſervebataillonen
.
Premiers
Seconds
lieut .
lieut.
1 14
112
D
8
136 Offiziere, nåmlich 1 15 120 Der ausgeworfene Etat von 232 fandwehr- Artilleries offizieren iſt daber nur erſt zur Hälfte erreicht, was bei 9
zweite Aufgebot erfolgt deſſenungeachtet mit zurück, einem nåchſten Ariege ſehr füblbar ſein dürfte. Der gelegtem 32. Lebensjabre.
Etat an Offizieren iſt überhaupt zu ſchwad bei der
Das erſte Sabr nad ſeiner Entlaſſung aus dem fte , benden Heer verbleibt der Soldat in der Regel in ſeiner Heimatb, er wird erſt mit dem zweiten Jahre zu den
preußiſchen Artillerie, und nach einer ſebr günſtigen Berechnung, wobei auf Krankheit, Invaliditat ac. gar feine Rückſicht genommen iſt, feblen bei einer Mobil ,
Uebungen wieder berangezogen, bei den fürzer gedienten
madung weit über 150 Offiziere. Die Liſten weiſen
351
352
zwar ein geringeres Manquement nado, allein ſie nehs iſt auf eine gewiſſe Anzahl von „ Uebungen " feſtgeſtellt, Miniſterium men aud berfommlid eine Menge Berabſchiedeter mit
und das
auf , auf welche bei einem Kriege ſchwerlich gerechnet
gegangen, wodurch es den Brigaden gelungen iſt, von
iſt dabei rebr liberal ju Werfe
werden kann .
mebreren Gegenſtånden allmåblic durdo gute Dekonomie
Troß der großen Zahl' von jábrlich in die Reſerve eine zweite und dritte Garnitur zu erzielen , was bei und zur fandmebr entlaſſenen Artilleriſten aus Reib' ausbredendem Kriege dem Miniſterium wieder zu Gute und Glied , iſt der Bedarf für den Krieg doch nur ſo
fommt, welches dann ſelbſtredend um ſo weniger Ges
eben gededt, namentlich fehlt es an reitenden und fabe renden Artilleriſten, was blos beweiſe:, daß die Cadres zu ſchwach ſind. Sollte dieſem Uebelſtande abgeholfen werden, ſo müßten die reitenden Compagnieen überal
genſtande anzuſchaffen braucht. Dennoch låt die Be . Kleidung des Landwehrs Artilleriſten nod Mandes zu wünſchen übrig. Er ſoll beſtimmungsmåßig mit folgens den Gegenſtanden verſeben ſein :
(und nicht blos am Rbcin) von 4 beſpannten Geſcüßen auf 6, die Fußartillerie jeder Brigade von 24 auf 36
1 ) Mit einem completen Szafo. 2) Einer Feldmůße .
3) Einer Halsbinde. gereßt werden . Die Formation der Fußartillerie iſt 4 ) Einer Montirung , ohne Unterſdied , ob er zur Von jeder fandmebr - Artilleriecompagnie wird jábr. Fuß oder reitenden Artillerie gehört.
ůberbaupt incobårent.
s
lich die Hälfte zur Uebung geſtellt, alſo: 105 Kópfe
5 ) Zwei Paar leinene Pantalons, aber feine Luchs
(excl. Handwerks - Landwehrmänner), worunter 8 Uns teroffiziere und Bombardiere, und wenn es an dieſen fehlen ſollte, ſo werden um ſoviel Ranoniere mehr ges
boren , was ein großer Uebelſtand genannt zu werden verdient, und den Peuten in den falten Tagen und Nichten des Frühlings rebr låſtig fåür.
ſtellt. Bringt jede Landwehrcompagnie nidyt 105 Kopfe
6) Jebe Compagnie iſt mit 25 Paar tudenen Reito
zur Uebungoſtárfe beraus, ſo fónnen die Compagnieen
boſen für reitende und fahrende Artilleriſten verſehen ;
einer und derſelben fandwehrbrigade fide gegenſeitig er,
fommen mebr als 25 Mann per Compagnie zur Uebung
gånzen, und es genügt, wenn die 6 Compagnieen einer ſolden Brigade nur überhaupt 630 Mann zur Uebung
ein , ſo müſſen dieſe mit leinenen Pantalons verſehen werden. Auch das iſt ein Uebelſtand; furz, dieſe ganze
ſtellen. Wird dieſe Zahl ſummariſdh nicht erreicht, ſo
erfolgen ſtrenge Recherchen , welche zuweilen unanges
Angelegenheit bedarf einer Reviſion , die man aber zu vermeiden scheint, weil ſie wahrſteinlich einige Unfo .
nehme Rügen zur Folge baben .
ſten zur Folge baben würde.
Die Offiziere der Landwehr -Artillerie werden alle Sabre ſåmmtlich zur Uebung berangezogen , es ſei denn,
ibre Nidtabfómmlichkeit wåre amtlid nachgewieſen und
7) ReinenMantel.* ) Iſt abermals ein Uebelſtand, der denlinientruppen gegenüber doppelt empfindlich erſcheint. 8) Die erforderlichen Sqube und Soblen. Die reiten,
beſcheinigt.
den und fabrenden Artilleriſten.erbalten ebenfalls Sdube
.
Die Zeit der Uebungen fågt in der Regel in den Monat Mai und nur ausnabmswciſe in den Herbſt,
was die commandirenden Generale der Provinzen nad
und feine Stiefein , aber die Sdube mit Sporn verſchen . 9) Jeder Mann erbålt 2 Hemden. 10) Jeder Webrmann iſt mit einem Torniſter ver,
genommener Rúdſprache mit den Artillerieinſpectionen
ſeben , auch die reitenden und fahrenden, obgleid die
beſtimmen. Wo im Bereich der an der Seefüſte dislocir, ten Corps Pandwehr Artilleriſten Schifffahrt betreiben, werden dieſe im Winter bei der nächſten Artilleriebris
der linie Mantelſåde erbalten.
$
11) Jeder Fußartilleriſt erbålt ein Såbelkoppel ( frůs ber ein ſchwarzes I, jeßt ein weißes) ; für die reitenden
wirft der Etat fein Såbelfoppel aus, ſon. gabe geübt, damit ihr Gewerbe feine Störung erleidet. Artilleriſten dern es foll leibweiſe von der fandmebrcavalerie bers
Dieſe Maßregel iſt ſebr wohlwollend, aber für die Ar.
tilleriebrigaden rebr låſtig und für den Zweck doch nur gegeben werden . Das iſt eine fleinliche Defonomie. 12) Der Wehrmann der Fußartillerie iſt mit einem Ben und das Ererciren mit beſpannten Geldůken im Infanterieſcitengewehr , der der reitenden mit einem
unvollkommen, weil die Hauptübungen, z. B. das Sdies
Winter ſelbſtredend nicht vorgenommen werden können, für die mindermidhtigen Uebungen es aber faum die
Cavalerieſåbel bewaffnet. Werden die Belleidunasgeaenſtände nicht von der Artillerie,
Mübe lohnt , dieſe Leute auf 14 Tage ihren Familien ſondern von dem Pandwehrbataillon verwaltet, fo ftellt aud dieſes einen Infanterieoffizier zur Beaufſichtigung mährend der Uebung, entriſſen zu haben. Die Dauer der jährlichen Uebungen betrågt 14 ſonſt aber nicht. Lage, und da , wo ein beſonderer Marſch nad dem Die genannten Bekleidungen ſind der Zahl nach nur auf die Compagnie .
Spießplabe nothwendig wird, einen Tag mebr. .
Einen wichtigen Gegenſtand für die landmebr.Artil.
halbe Stärte der Compoanieen vorhanden , allo per
für 105 Mann oder per Urtilleriebrigade für 1365 Köpfe. Mit dem Tage der Untunft im Uebungsort treten die Leute
lerie macht deren Befleidung und Bewaffnung aus . Früber befanden ſich dieſe Vorråthe unter Verſchluß
und Beaufſichtigung der Landwehrbataillone, ſeit einer Reihe von Jahren haben aber die Artilleriebrigaden (mit geringen Ausnahmen) die Sorge für die Befleidung 2c. und deren Aufbewabrung ſelbſt übernommen , wodurch ibnen und der Sade ſelbſt nicht geringe Vortheile zuges madſen ſind. Die Zragzeit der Bekleidungsgegenſtände
in die volle Verpflegung ihrer Charge. Für jeden Tag des Bins und Rüctmarſchen erhalten ſie das ordonnanzmäßige Maridgeld, jedoch nach Abzug von 12 Meilen , welche ſie nach dem Landesgeret
für Zuſammenziebung der Landwehr ohne Bergütung maridiren müſſen ; die Gardes tandwehr iſt jedoch von dieſer Beſchränkung befreit.
( Fortſ. folgt. )
* ) Zum Sdildroacheſtehen erhält jede Compagnie 3 alte aus: rangirie ſogenannte Poftenmäntel.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: C. B. teste in Darmſtadt und in deften Offizin gedrudi.
Samſtag,
N " 15 . N.
4. Juni 1842 129 >
d door
. LO
X 1920
tisto
Allgemeine Militar - Zeitung. Franfrei.d . Varis , 6. Mai. Der National enthält beute einen
focomotive ,, djar“ gezogen wurden . Die Mannſchaft betrug 824 Ropfe und nabm 24 Wagen ein , die offen und in der Art eingerichtet waren , daß abwedofelnd die Hälfte der Soldaten fiben fonnte. Jeder Wagen n'abm
Artikel des Generals Duvivier über „ Eiſenbabnen , aus militariſdem Geſicht8 puncte betradret. Der General weiſt darin auf die vielfaden Inconves
einen Zug von 34 Mann.
nienzen bin , welche der Transport der Truppen auf
dem Rlange der Feldmuſik nad i Ubr in Bahnbof an,
Eiſenbahnen mit ſich führen würde.
naddem es um 6 Uhr Morgen . Brúnn verlaffen und in Florisdorf eine balbe Siunde verweilt batie. Die
Um ein Ärmees
corps von 25,000 Mann zu befördern , brauche man
Das Bataillon fam unter
137 locomotiven, und die Waggons, welche zu dieſem gewoonliche Marſchzeit würde 8 Tage betragen baben. Transport nothig waren , würden eine lange von Im Babnbofe ſtellte ſich die Mannidhaft nod auf ibren 11,650 Metres oder 3 ficues einnehmen. Man mußte Wagen in Front und wurde vom Raiſer beſichtigt. Das die Soldaten , um frine Mißguiffe eintreten zu laſſen, Ausſteigen gerdab in 3 bis 4 Minuten , worauf das fórmlid darauf einúben , ich an die Eiſenbabnen zu
Bataillon in vollfommener Parade defilirte und ride im
verfügen und die Wagen ſectionsweiſe einzunebmen. Dazu kommt , daß ſebr. oft das Material zum Transs pori feblen wurde, und daß , wenn ſolches vorbanden,
Prater zur Muſterung aufitellte. Eine neue *) Probe des fünftigen großen Einwirkens der Eiſenbabnen audi auf das Militárweſen iſt damit in fleinerem Maßſtabe
nur fleinere Infantericabteilungen , niemals aber das valerie oder Artillerie würden befördert werden fónnen.
erfolgreich abgelegt.
Bayern .
(Peipz. aug. 319.)
Pre u B e n .
Berlin , 16. Mai. Aus den offentlichen Blåttern iſt befannt , daß im Jahr 1838 bei der erſten Artilles
Nürnberg, 24. Mai. Geſtern iſt dabier der Gene: riebrigade (durch ihren damaligen Commandeur , den ralmajor und Brigadier der 3. Armcediviſion , Gallus
Oberſten 0. Deder) mit Genehmigung des Königs ein
Nide18 , Înbaber des Ludwigsordens und der"franzöſ. Ebrenlegion , des griechiſchen Erldſerordens und Denf,
Unterſtů ßungsverein für bülfebedürftige Unteroffi. ziere u . geſtiftet worden iſt, der noch in dieſem Augens
.
jeidens und des fosfaniſden. St. Joſepbordeno, nad blide beſteht und böchſt erfreulide Reſultate geliefert furz zurüdgelegtem 69. lebensjabre geſtorben. Det reich..
Wien , 15. Mai. Geſtern geſtaltete ſich die Anfunft des jur bieſigen Garniſon beſtimmten Grenadierbarail, lons von Brúnn auf der Eiſenbab n zu einem wab. ren Bolfsfejte. Wobl an 20,000 Menſden mochten im Bahnbof und auf eine weite Strede den Damun ents
bat. Ein ähnlicher Verein eriſirt bei dem zweiten Ar. mercorps ſeit dem Jabr 1839 , der fein Entſteben und Gedeiben vorzugsweiſe dem damaligen commandirenden General , nämlich dem Kronprinzen , jeßt regierenden Ridnig , zu verdanten bat , und deſſen nåbere Einrichs tung befannt zu werden verdient, was vielleicht dazu beitragen wird, åbnlide Vereine da , wo ſie nicht ſoon
lang als Zuſdauer zugegen geweſen ſein . Der Kaiſer,
criſtiren , and in den übrigen Armeecorps zu ſtiften .
Erzberzog Franz Karl mit ſeinen Söhnen , Erzberzog
Die erſte Idee zu jenem Verein iſt von demMilitår.
Kart mir den Pringen Albrecht und Friedrich , erſchie, nen im Babnbof, und Erzberzog fudwig war dem Train
intendanten des zweiten Armeecorps, Hrn. Foß , aus :
zur Beſicbtigung ſelbſt bio Leopoldau entgegen geritten. Das Gefolge der böchſten. Perſonen , die im Civil ers inhienen , bildete eine ungemein zahlreiche , glänzende
gegangen und von dem Kronprinzen .ſebr beifällig auf: genommen worden , worauf nach eingebolteta Gutachten der , bóberen Truppenbefeblsbaber ſogenannte Militari
Unterſtüßungscommiſſionen in allen Garniſone'n des
Generalitat, woruuter Prinz Wara, Fürſt Liechtenſtein,
zweiten .Armeccorps ſich gebildet haben und zwar nads
der HofsKriegsrathspräſident. Graf Hardegg 26. Am
einer vom , commandirenden General unterm 30. Decbr .
Abend vorber waren 25 Wagen mit den Quartierma.
1838 gegebenen Inſtruction. Dieſe Commiſſionen beſtes
chern und dem größten Theil der Bagage eingetroffen ; der dermalige Train bildete 31 Wagen, die von Einer
*) Ueber eine frühere (am 31. Auguſt 1841 gema(te) probe 1. Nr. 76 der 2. M, 3. von 1841.
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ben nod bis zur Stunde und haben cinc bodiſt legends vert, die Militár: oder Sivilſeelſorger der Garniſon, der reiche Wirfiamfeit gebabt. Die Grundidee iſt folgende ålreite Militárajt derſelben . Die Kaſſe wird nach dem
geweſen. Da die "Communen feine Verpflichtung, zu
preußiſden Kaſſenregulativ vermoalici, die Rechnung
baben glauben, die Familien der actiden Unteroffiziere jabrlid nadi den übliden Grundſaßen gelegt und durite und Soldaten in Fällen zu unterſtüßen , wo ſie bei eine beſondere Commiſſion amtlich dedargirt. idwerer Stranfbeit und anderen unglüdlichen Ereigs niſſen der Hülfe bedürftig find , ſo feblte es früber an einer geordneten Autoritat und zum Tbeil aud an Mits teln , um den Norbleidenden nach gleich måfig geregelten
Grundſåpen beizuſtoben. Steidwobl iſt die Armutb und
Die preußiſche Landwehr - Artillerie. ( fortepung. )
Jm ganzen Bereich der Monarchie wird die land ,
Norb in einzelnen Soldatenfamilien nidot ſelten ſobr webr . Artillerie an 25 perſdiedenen Orten geübt. Er groß. Dicß peranlaßte den Militárintendanten Foß ſind folde Orte dazu angepábit toorben , an denen fic idon Ende 1837, dem Gencralcommando des zweiten ſchon Artilleriegarniſonen befinden , weil dadurd dieſe Armeecorps die Bildung von Unterſtübungscommiffios
complicirten Uebungen bedeutend erleichtert werden .
uen in den einzelnen Garniſonen vorzuſchlagen , und Deljenungeachtet geboren fie zu den größten und be : dieſe Vorſdlåge batten, wie ſchon bemerkt, ſich der Beio dywerlidiſten laſten , weldie nur die Artillerie treffen ftiminung des damaligen commandirenden Generale, 008
fónnen , da in dieſen 14 Tagen die Truppe ibre fåmmi .
jeßigen sónigo , zu erfreuen . Die Sache ging den Ini
liden Offiziere, Unteroffiziere, Pferde und Gefdúße zur
ftanzenweg , nas Kriegsminiſterium genemigte unterm 24. Decbr. 1838 (allo zufällig an dem nåmliden Tage,
Dispoſition der Pandwehr ſtellen muß, folglich die ges nannte Periode für die Ausbildung ib: er eigenen Manns
wo in Königeberg der Unterſtüßungsverein für die erſte foaft nicht nur gånzlido verloren gebt, ſondern die un , Arrillcricbrigade gegründet wurde ) jene Stiftung , und ſie frat mit dem 1. Januar 1839 ins Peben. Sie bat
geübten Reiter und Fabrer der fandwehr ibr aud node die Pferde verreiten , ſo daß neue 14 Tage dazu gebós
überall im zweiten Armeecorps bellen Anflang gefuns den , und faſt alle Berichte der Gommantobebórden und
bringen, fåge nicht ein ſo grofer Zwrd vor, und waren
der Truppen flimmen carin überein , daß ſie geeignet
vidt die Forderungen mit Bezug auf derſelben vorbs
ren , das aus den Fugen gefommene wieder binein zu
ist, einem füblbaren Bedürfniſſe abzubelfer , und dae liewendig , man ware geneigt, fie unbillig zu nennen .
fich in Beziebung auf die Nüşlidicir und Wobltvårig.
Infanterie und Cavalerie haben feine Vorſtellung davon;
frit ibres Ziedf8 wåbrend der 4 Fabre ibres Beſtebens
die erſtere gibt blos einige Offiziere zur landmebrübung
poufommen brwibrs bat, wozu denn auch das lebbaite
ber (wrlche obenein dafür eine Zulage bezieben ), und
Intereſſe, weldies die hódften Stellen daran genommen , weſentlid brigetragen bar. Die Mittel zur Interſtüßung
die loptere ſtellt keine Pferde dazu , weil das Pand fie für die Brbrmanner anfauft. Darum dieß nidot auch
beſtanden und beſtehen noch heute in dem Ertrage der für die landwebrsArtillerie geſdiebı, iſt noch nicht nåber erfrårt worden. aus den Erſparungsfonds der Truppen, in freiwilligen Die Oberaufſidit über die Uebungen bat ein Stabss
Hundeſteuer , wo eine folde. eingefübrt iſt, in Beitragen Gaben der offiziere und Mitirarbeamten , in Armens
ſammungen bei militariden Hochzeiten, Taufen und bei ſonſtigen feitliden Verſammlungen , endlid in etwaigen Dermádsiniſſen mildrhåriger Erblaſſer . Es iſt zwar der Antrag gemadit worden , aud den Medizingelderfondo für Frauen und Kinder dem Interſtüßungsfonds einzus verleiben, was allerdings dem Inſtitut eine rebr wirf: fame Nahrung gegeben haben würde , atlcin man har
offizier der Artillerie ; mit der ſpeziellen Peitung ders relben iſt aber in jedem großeren Uebungsorte eir:
Hauptmann beauftragt, und zwar von der reitenden Årsillerie (wabrídeinlich damit die zu dieſer Waffens gattung geborenden Webrmánner auch im Geiſte derſel: ben grübi werden mögen ). jede einzelne fandwebr. Aſs . tilleriecompagpie wird unter die Befeble eines Offiziers der finie geſtellt; wäre zufällig der zrocite zur landrorbr
boberen Orts lid veranlaßt geſeben , dieſen gewiß wobls
geborende Offizier einer Compagnie dem Patente nad
gemeinten Antrag einſtweilen noch abzulehnen. Indeſſen
älter , ſo führt dieſer das Gommando und der jiingere
auch auf ſich allein bedrånft, bat bei dem Inſtitute
finien offizier dient zu ſeiner Unterſtügung, um ibn auf
folgende auf amtliden Angaben beraberine erfreulidre dic im abgewichenen Jahre ſtartgebatien übånderungen , Bilang bis Ende 1811 ſtattgefunden : "Eingenowmen
wurden im Jabr 1839 959 Tbir. 9 Sgr. 11 Pf. , 1840 719 Thlr. 28 Sgr. 5 Pf., 1811 732 Thlr. 27 Sgr. 4 Pf. , zuſammen 2411 Tbir. 5 Sgr. 8 Pf. An norbleis
im Ererciren ( die freilich ziemlidi båufig vorkommen
aufmerfiam zu maden . In dieſer Maßregel liegt etwas
Shielendes . Mit weniger als zwei Offizieren darf teine Compagnie wåbrend der lebung Dotiri fein . Für
dende Unteroffizier: und Soldatenfamilien , theils baar,
die Webrmånner der reitenden und die Fabrer der Fun
beils in Naturalien , ſind ausgegeben worden : Im Jabr 1839 409 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf., 1840 525 Tblr.
artillerie werden noch beſondere Offiziere der finir com mandirt , um deren Uebung zu leiteu . Auf dieſe Weiſe
4 Sgr. 4 Pf. , 1841 749 Tbir . 17 Sgr. 10 Pf., zuſam : men 1692 Thlr. 20 Sgr. 10 Pf. , ſodaß zu Ende 1871 ein baarer Beſtand von 728 Thlr. 14 Sgr. 9 Pf. vers blieben iſt. Borſtand der Unterſtüßungscommiſſion iit in jeder Garniſon des zweiten Armeccorpo cer atteite
Offizier, Beifiber ſind die Offiziere der Sdulcommiſfios
rind, wie oben erwiont, fait alle Subalternoffiziere der finienartillerie bei der fandmebr in Ihårigfcit iind für den Dienſt der eigenen Truppe bleiben in jeder Gar's niſon mur cinige Hau
ure disponibel .
Es wird ferner für jede 16 zur Urbung einberufene
Webrmåaner ein Unteroffizier oder Bombardier ( ein
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logenannter Avancirter ) der finie als Errrcirmeijter und
sende Vorbereitungsarbeiten zu fetiten, welche in Folgendem beſteben : 1 ) Die zum Scießen erforderlichen Geſchüße wer :
febrer geſtellt und außerdem werden die Avancirten der Pandmebr - dafern ſie geeignet ſind – dazu benußt,
ſo daß auf jeglide 8 Mann ein febrer kommt ; da aber den ausgewählt, ibre Brauchbarfeit unterſudi, das Sdadbafte bergeſtellt, und die Geichůße auferdeir mit ſo bleibt nichts übrig, als von den alteren Ranonieren allem Zubebór für den Ernitgebrauch aus den Bestan , bierzu die vorbandenen bargen faſt niemals ausreiden ,
einige als Fülfølebrer mit anzuſtellen , obgleich dieß den der finienartillerie verieben, und wofür dieſe feine rigentlid nogen, die Regel iſt, da nad dem dermaligen Vergütung erbålt. Syutem die Artillerie gar feine cisponibeln alten Ra . 2 , Die zum Ererciren erforderlichen Geſcube noniere bat , denn die wenigen vorbandenen ſind ents
werden in åbnlider Weile bergegeben und ausgerüſtet,
weder Fabrer, oder Offizierburſden , oder zu anderen wofür ebenfalls feine Bergůrung erfolgt. Nur me die Dieniten
abcommandirt. Das Ungünſtige, wasübers vorbandenen Beſtånde nicht ausreichen, ftellen die ben baupt, in der Sdwådie der Cadres liegt , ſtellt ſich zu treffenden Depois ( auf Koſten des Miniſteriums) Hülfes feiner Zeit im Jabre ſo grell beraus, wie bei den lands geſchüße, ſo daß durdſanittlich auf 100 Webrmårner mebrübungen , und nur dem Aufbieten aller pbyſiden 6 Geldbuße gerednet werden , was wenig iſt. und geiligen Rrafte will es gelingen, der Borſdrift und 3 ) Die materialien und Geråtbidhaften zur Anfertis
dem Zweck in feinem ganzen Umfange zu genügen , obne daß der allzuftraff angeſpannte Bogen menſdlider Kräfte perſpringt. Es genügt dabei nidt, den erſten Beſten zum febrer zul commandiren , ſondern es ſollen nad der Vors
gung der erforderlichen ſcharfen Munition werden ans geſchafft, mozu die betreffenden Feuerwerts : Lieutenante Bie Anidrage entwerfen . In denOrten, wo fein ſolcher Offizier garniſonirt, wird einer von der Linienartillerie
ſdrif: nur die beſten Avancirte dazu ausgemåbit mer. den, dod bleibt felten eine Wahl und man wird zufrie.
ale fungirender Feuerwerfs . Lieutenant commandirt. 4 ) Das erforderliche Straudwert zum Binden der
den ſein, wenigſtens den Buchſtaben der Anforderungen Faſchinenund Shangförbe, ſowiedie übrigen Batterie . zu erfüllen . baumaterialien das Sdangzeug werden dafür beilszablo arts requirirt. Die Pferde, welde zur landmebrübung erforders gedafft, theils und Die Vergütung lid rind, werden , wie bereits ermåbnt , ebenfalls von
das Miniſterium .
den betreffenden Linien . Artilleriebrigaden geſtellt, und die vorbandene Beſpannung iſt für dieſen Zwedges
landmebrcompagnie Kaſten ( Merlon ) einer ſentien Batterie oder einen eine Pulverfammer baut, und geo zur
C
Dabei wird ſo gerediret, daß jede
nóbnlich nur ſo eben ausreidend. Befindet ſich keine Inſtruction id 2 Compagnicen 4 neueFaſchinen bin. reitende Artillerie am Uebungsorte , ſo werden die zus
den , 2 Schanzförbe
nidhi , ſo werden die reitenden 11110 fabrenden
Webr.
forderlichen Gegenſtande werden in Berendaft gebradt.
manner in die nådiſte Garniſon, woſelbit reitende Ars
6) Die Einridrung des S die fola Bes wird ge .
i Hürde und 2 åntel flechten nådit' gelegenen Compagnieen dieſer Waffe mit beran, und 40 Anfermoiden , dreben . gezogen , welche aud die erforderlichen geſatteiten Reite 5) Die zu den Manoeuvres de force , den Herſtels pferde dabin zu detardiren baben. Geſtatten Entfernung ' fungearbeiten darbafter Goldhúec 2c. und der Uebung oder ſonſtige Pofalverbältniſſe eine ſoldie Heranziehung im Verpaden der Munition in Proßen und Wagen ers
tillerie ſtebt, geſendet und dort geübt, marſdiren aber troffen , da , we er nicht fibon für den Uebungsricuit bebufo der Sdiegübung nad dem Hauptübungsorie der Linienbrigaden vorbanden rein follte. Auf demſele wieder zurück. Umgekehrt, garniſonirt nur reitende Ars tilleric an einem Uebungsorte, ſo muß die zunächit ſtes bende Fufartillerie cinige ſpanne cabin detaldiren, und ebenſo für den Fall, daß gar feine beſpannte Ars tillerie im Uebungsort garniſonirie, wie dicß z. B. in einigen Feſtungen vorfommt. Auf dem Papier nebmon ſich dieſe Maßregeln ganz gut aus, baben aber für die practiſche Ausfúbrung viele Sowierigfeiten. Angenoms men, die Geſpanne båtten 4.Måríde ( was wenig ilt) bis zum betreffenden Uebungsort, ſo entbebrt die berbere. ligte Arbeilung der Pinienarrillerie ihre deraſdirtin Sefpanne doch volle 24 Tage, nåmlich 1 Lag vor dem
Abmarſd, 4 Marſchrage, 14 Urbungstage, 4 Rúdmarſd )s tage und 1 Rubetag nach dem Wiedereintreffen ; und dieß trifft gerade in der intereſſanteſten Erercirperiode,
nåmlid in den leßten Tagen des Mai und den erſten des Juni. Duem dieſem wåre abgesolfen , wenn das
ben muß fidi
a) ein Kugelfang von 20 Fuß Hobe befinden. b) Ein gededter Weg ( zur Uebung im Ricochetiren )
von 100 Schritt fånge uød 24 Fuf Breite mit 2 Zmerdwåller ( Traverſen ) , binter denen einige bölzerne Geldúbgerelle als Zielpuncte aufgeitellt werden . Der ausſpringende Winfet mird mit Pal Tiraden berett.
) Eine Scheibe von 40 Sdrint fånge und 6 FEUR Hobe, gegen welde mit Kugeln und Kartásrden gefibroſa fent wird und Rolwürfe aus Baubisen geldheben . d ) Eine Redoute (auch wohl nur eine Trace) von 50 Schritt ins Gesicrie , um welde cin weites Viereck
von 75 Scritt Seitentånge rracire rird. Sit die Bruſtwebr der Redeuse wirttid erbaut , fo crbit
Erercirfråfte für die fandwebr berzugeben bat , fo bat
sie eine Hobe von 6 Fuß. Gegen dieſe Bierede geftheben die Bogenwürfe mit Granaten. Die Untoſten , welche diere verſchiedenen Befdaffur . gen und Einrichtungen verurſachen , trägt das fringemis nifterium ; alles Uebrige aber, mas mit den beſpannten
jie aud noch
Erercirgeidúben der Brigaden in Verbindung tebt,
Pand die Pferde geſtellen modhte, wie es für die fand, webrcavalerir gefchiebt. Uber nid )t nur , daß die finienarrillerie alle ibre
ehe die Webrmanner eintreffen , bedeu .
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baben die Brigaden aus ihren Fonds zu beſtreiten. Die
den vorzubeugen , beſteht darin , die Leute bei ibrem
jedesmal zum Ziele ges erforderlichen Arbeiter ſtellt die fintenartillerie, mit Ebrgefühl zu faſſen, was nochfandwehr iſt ſo .innig mit Ausnabme für die Einrichtung des Schießplaßes, was
fübrt hat. Das Inſtitut der
die Wehrmåuner ſelbit beſorgen und wozu die linien dem ganzen moralijden leben der Nation verwadion, artillerie bloß die Aushålfe, dic Beaufſidriger und die das die Erinnerung: ,, Bedenft, daß Ihr preußiſdie fandwehrmånner Teid !"
Geſpanne ſtellt.
rolfommen binreidt , jeden
Für die Uebungen ſelbſt iſt eine gewiſſe Zeiteins Duerfopf ſogleid in ſeine Sdranfen en; Ibeilung vorgeidrieben, welche genau eingebalten und ja die Leute unter ſido ſorgen idon dafür.zurúczuführ Dies iſt feine
jede etwaige Abweidung gründlich motivirt werden muß.
rbetoriſơe oder prableriſche Phraſe, ſondern die ſimple
Hierdurch iſt jeder Wiuführ in der Wurzel begegnet. Ebe Wabrheit, und wer daran zweifelt, gebe nad dem erſter dieſe Zeiteintbeilung nåber beſdrieben werden fann ,
beſten Ort, wo preuß. landwebr geübt wird, ſo fann
muß von der Eintbeilung der Webrmånner er ſich ſelbit überzeugen . Von dem Umfange des guten Willens, den die Leute während der Uebungszeit ents überbaupt geſprochen werden , wie folgt.
Die Wehrminner werden von ihren Bataillonen ſo wideln , fann man ſich faum eine Vorſtellung maden. Sobald ſie den Soldatenroc wieder angezogen haben , Uebungstage, oder ſpåteitens am Frübmorgen dieſes iſt Haus und Hof, Weib und sind vergeſſen ; ſo vererbt
einbcordert, daß ſie entweder am Abend vor dem erſten
Tages im Uebungsort eintreffen und lid bei dem Artil .
leriecommando melden. Wer ſich ſåumig bezeigt , wird zur Warnung und Strafe das nådſte Jabr wiccer
C8 der Vater auf den Sohn und dieſer auf den Enfel. Jeßt erfolgt die Eintheilung in Uebungsflaſſen . 1) Zucrit werden die Spielleute berausgezogen
Uebung einberufen.
und den Signaliſten des Erercircommando's zur Ein :
Nadı erfolgter Uebernahme werden die Webrmånner brauchbar befundenen ſofort in ihre Heimath entlaſſen,
die inſtrumente Icibweiſe ber. 2) Sodann diejenigen Peute ,
árztlid unterſudt, die für zu ſchwad oder gånzlib uns
übung der Signale überwieſen . Die Artillerie gibt dazu welche ibre lette
die geſund Erfannten aber ohne Verzug mit Bekleis Uebung mitmachen und im nächsten Jahre zum zweiten dungs- und Armaturſtücken verſehen . Dieſes Geſchäfft Aufgebot übergeben. Dieſe werden nuram Feſtungs, und
cift zeitraubend , weil die Bekleidungsſtúde rolange von
Hand zu hand geben , bis ſie für den Mann paſſend
nicht mehr am FeldgeldůB geübt , lie mogen nun
reitende, fabrende oder Fußartilleriſten ſein.
befunden werden . Ob zwar die Nocke für die Landwebr
3) Ferner die früber bei der reitenden Artillerie ges
bei weitem nid)t ſo knapp angefertigt werden, wie für die linie , weil die Anforderungen an einen eleganten
ſtandenen und die Fahrer der Fußartillerie. Sie iperden Offizieren und lebrern der erſteren Waffe überwicien
Siß billiger geſtellt ſind als bei dieſer , jo lebrt doch
und nur in der Bedienung Icichter Feldgeſchübe geübt . 4) Ferner ſolche Leute, welche frůber bei 12pfüns
eine vieljährige Erfahrung, daß die Leute bei zunch .
mendem Alter den Kleidungen entwachſen, ja für einige digen Compagnieen geſtanden haben ; ſie werden beim gar feine paſſenden in den zablreichen Vorråthen auf. ſchweren Feldgeſd út geübt. Eine besondere Klaſſe bils zufinden ſind; für dieſe muß dann der Sdneider nach . den nod die früber an 10pfnogn. Haubißen ausgebils deten Peute ; da aber dieſes Kaliber unutbmaßlic gang helfen. Aebnlich verbålt es ſid) mit den Sduben , unter denen felbft 1330llige ibre Abnehmer finden. Für das
aus der Reibe der preußiſchen Feldgeſchübe verſchwinden
Einfleidungsgeſchafft fann es nur vortheilhaft ſein ,
wird (wenigſtens (dimeicheln ſich alle paſſionirte Feld:
wenn die Dekonomie rich in den Händen der Artilleries artilleriſten damit), ſo dürfte aud dieſe Uebungsklaſſe brigaden und indir in den der fandmebrbataillone bes fünftig eingeben. findet. Die Urſachen ſpringen in die Augen. Sobald das Einfleidungsgeſchafft vollendet iſt, wers
5) Ferner werden die Bombardiere, ſowie die frůbet bei der Feuerwerfsabtheilung geſtandenen Mannſdiaften und die bei 7pfúndigen Haubißen ausgebildeten Reute
den den Wehrmännern die Kriegdartifel vorgeleſen. Merfwürdig ist es , daß mit dieſem Augenblick der Soli berausgezogen , um an dem genannten Geſdůß geübt dat in ihnen wieder fir und fertig iſt, wåbrend noch zu werden. einen Augenblic vorber der Bauer gewaltig durdblicte,
6) Alle nach dieſen Abſonderungen übrig bleibenden
ja durch allerhand Redensarten ſich fundgab, weßbaló Wehrmänner, mit Einſchluß der früber bei Handwerke: von Seiten der Offiziereein eigenthümlicher ficherer Taft compagnieen geſtandenen , werden zu den Uebungen an erfordert wird, dieſe Klippe gereidt zuumſegeln , balo 6pfündigen Kanonen deſignirt. unter der Flagge der Nachſicht, bald das Stcuer des Ernſtes ergreifend , ſo daß weder der Würde der Diſci,
Unmerfung. Webrmånner, welche früher als Chir,
plin etwas vergeben wird , noch durch unpaſſende Bes
urgengebürfen ausgebildet waren , werden nicht am Geldhús geübt, sondern den Militárlazaretben
bandlung oder gar Hårte Erceſſe berbeigeführt werden . Die Offiziere haben darin dnrch lange Uebung eine
Nachdem die Uebungsflaſjen formirt ſind , werden
zur Beſchäfftigung überwieſen .
bewundernswürdige Gewandtbeit erworben , welche die die landwehrs Unteroffiziere und Bombardiere am Ge: erfreulichſten Reſultate zeigt, denn ein Erceß unter den ſchůß geprüft, ob ſie noch hinreidende Sicherheit im landwehrmännern gegen die Diſciplin gebórt zu den Ererciren befißen, um bei den Uebungen als Súlfsleb. ܀
ſeltenſten Ausnahmen . Das ſicherſte Mittel, einem ſols
rer fungiren zu fónnen.
(fortſ. folgt. )
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B. teste in Darmſtadt und in deffen Dffizin gebruct.
Mittwoch ,
sas
N ". 46 .
8.Juni 1842
edustusid
SWA
-naduh
13.10
N 11BE PALIS 2011
UT
Allgemeine Militar : Zeitung. Då ne ma r f. Kopenbagen , 16. Mai. Hierige Blåtter enthalten
Folgendes aus den befannt gemachten Reſolutionen,
geweſenen Beſtimmungen , dieſe militariſd civilen Bés $
amten betreffend, bleiben vorläufig in Kraft. - F. Das -
Generalauditoriar. Bleibt bis weiter unverändert.
die neue Organiſation der Armee betreffend: G. ú . H. Der Stabsarzt und Stabs. Thierarzt. Wie A. Obercommando. Se. Maj. der König fübren Aders bisher. Preußen .
bocortſelbſt das Obercommando über die landmadt.
Zum Obercommando der Armee gebdren: 3 comman, dirende Generale in den Provinzeu ; 1 Gouverneur in
Zum Beleg für die Vorzüglidfeit der 4. Robr'ſden Ausbildungsmethode der Recruten bei der
der Reſidenzſtadt ( die in der Regel Generallieutenante Infanterie , welche auch ſoon in dieſen Blåttern zur ſein ſollen ) ; 3 Brigadegenerale von der Cavalerie ; 4 ditto Sprache gebracht worden iſt, enthält ein Auffaß in der von der Infanterie ; der dienſttbuende Generaladjutant; Zeitſdrift für Kunſt , Wiſſenſchaft und Geldidte des der Ober für den Generalſtab ; der Chef für das Ins Krieges folgende bemerkenswertbe Thatſachen : 46 Re. genieurcorps und der Commandeur für die Artilleries cruten, worunter 16 Nicideurſde, waren nad Berlauf brigade (alle Generalmajore). Der dienſttbuende Genes von 6 Woden für jeden Dienſt ausgebildet, das beißt,
raladjutant iſt Chef des Adjutantenſtabs des Königs,
ſie batten 1) die Paradedreſſur voúfommen erbalten,
die práciſe Chargirung, auf welche die größte Sorgfalt Capitainen ( Rittmeiſtern ), resp. des Generalſtabs , der verwendet wurde, mit einbegriffen ; – 2 ), ſie waren im der außer i Seeoffizier , aus 4 Stabsoffizieren oder
-
der Compags Artillerie, der Cavalerie und der Infanterie beſtebt. Ziraillement nach dem Terrain , cinzeln indritten Gliedes Unter dem Generaladjutanten ſteht auch das Bureau -
für die Commandofaden der Armee. – B. Das fönigl. General Commiſſariats - Collegium ſoll, wenn der neue
nie und in der Formation der Zuge des im Bataillon geúbt ; – 3) 3 ſie waren mit der Schule des .
Plan in Kraft getreten iſt, allerunterthånigſte Borſtels fung binſichtlich der Berånderungen machen , die für
Bajonnetirens, obne und mit dem Gewehr, durch, und fúbrten alle zuſammengeſeßten, zwei , dreis und viers fathen Commando's richer aus; - 4) fie waren theo
deffen Organiſation zwemåßig erſcheinen dürften 2. –
rctiſch und practiſd in Marſchübungen , lager , und
c . Generalcommando's. 1 ) Das Generalcommando auf
Felddienſt geübt und genau inſtruirt ; - 55) lie batten
Seeland. Hiervon reſſortiren : das 1. Artillerieregiment
die Theorie des Schießend practiſd beim Schiefen mit
und die Abtbeilung des Zeugerais , die ſich im Diſtritt befindet; der Theil des Ingenieurcorps, der fid im Die ſtrift befindet; die 1te Savaleriebrigade; die ite und 2te Infanteriebrigabe ; das leibjagercorps. 2) Das Genes ralcommando in Nordjútland und Fübnen. Die Theile der Artillerie und des Ingenieurcorps, die ſich im Dis ſtrift befinden ; die 2te Savaleriebrigade, die 3te Infan, feriebrigade. 3) Das Generalcommando in den Herzog
Plakpatronen angewendet; – 6) ſie fannten alle Sigs 7) ſie nale , wußten ſie zu pfeifen oder zu fingen ; batten den Garniſonsdienſt theoretiſch und practic inne ; – 88)) lie batten die Pflichten des Soldaten, die Kriegsartifel, die Honneurs, die Renntniß des Gewebro, die Ärmeceintbeilung, die Raſernenordnung, die Evolu, tionen inne, und waren im Pußen, der Behandlung der Montirungsſtúde practiſch unterwieſen. – Am 42ten
-
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tbúmern. Das 2. Artillerieregiment, die Abtheilung des Tage gebórren 30 Mann zur erſten Erercirklaſſe, welche Zeugetais und derjenige Theil des Ingenieurcorps, die
mit jedem alten Soldaten in Poſitur, Griffen , Marſo u .
ſich im Diſtritt befinden ; die 3te Cavaleriebrigade; die rivaliſirren ; 12 Mann zur zweiten und 4 Mann zur 4te Infanteriebrigade. - D. Der Derſelbe dritten Erercirklaſſe. Zur Erreichung dieſes Reſultars Der Generalſtab. Generalſtab.Derſelbe jou beſtehen aus 1 Chef ( einem Generalmajor), der zu. wurden 1 guter und 4 mittelmåßige Unteroffiziere als -
gleich Generalquartiermeiſter der Armee und Chef des
Pebrer und tåglid nicht mebr als 4 ' /, Stunde Zeit ver.
Generalitabsbureaus iſt; 3 Oberſtlieutenante oder nach
wendet; nur in den leßten 3 Wochen wurde bei einzel.
Anciennetét, Oberſten ; 3 Majore, 6 Capitaine 1r Klafie ; 6 Adjointe, Capitaine 2r Klaffe ; 12 Guiden, von wels
nen Peuten täglich eine Stunde zugereßt. Die Abend . funden wurden zur Inſtruction nach einer ſyſtematiſden
den 4 Deffinateure ſind. – Ë. General Kriegos fowie
Ordnung , die Erwedung der geiſtigen Fähigkeiten im
Land , und See: Noriegscommiſſire. Die bisher gültig Auge babend, verwendet. 5
S
Solde Reſultate find
363
364
allerdings ungewöhnliche zu nennen , ebenſo müſſen es landwehr ; es ſei der nothwendige und beſte Stamm. denn aud die Mittel ſein, um zu dieſein Ziele zu ges
Die Regierung beabſichrige auch nicht, im Frieden eine
langen. Eine nabere Mitteilung des bierbei eingebal. größere Ausgabe anzuſinnen . Die Erridtung einer land, tenen Verfabrens wurde von großem Intereſſe ſein und gewiß allgemein dankbar anerkannt werden.
webr werde an dein activen Heere nichts andern .
Es
fónnte ſich bei cinem ausgedebnten landwebrſyſtem nur
In der Rammer der Abgeordneten wurde am 9. Mai der Militäretat für 183/as beratben. Bor Eröffnung der Debarre ſprac Frhr. v. Wollwarto unter Andes
von einem neuen Etat bandeln. Das active Heer in Preußen rei verbåltnismäßig ſo groß, wie das unſerige, und neben dem activen Heere beſtebe noch die lands webr. - Finanzminiſter v. Herdegen : Er módote nur daran erinnern, daß wir in der Mitte des Monats Mai
rem : „ Id befenne offen , wie ich es vergezogen haben
ſteben , und daß mit dem nådſten 30. Juni die gegens
würde, jene Summen, welche nun auf Erbauung einer
wertige Etatsperiode ablaufe. Wenn auch das zu ers
úrttemberg .
.
45
Feſtung im Rüden unſeres Landes verwendet werden wartende Geſeß über die Errichtung einer landwebr Tollen , dabin verausgabt zu ſeben , unſer ganzes Volt Wirfungen auf den Etat außern ſollte, was , er aber in allen ſeinen Theilen widerſtandsfåbig auszubilden. bezweifle, ro fonnten dieſe Wirkungen doch nicht binnen Id vertraue mebr auf die Kraft waffengeübter Måns 6 Woden eintreten . Der Etat des Kriegsweſens , wie 7
ner , welde ibr Vaterland zu verteidigen entſoloſſen ſind, als ſelbſt auf die Hårte von Mauern und Wåden.
er vorliege , mußte daber jedenfalls , wenn auch nicht für die ganze dreijábrige Periode , doch für das erſte
Die Erbauung der Feſtungen iſt aber ein Beſchloſſenes , Jahr in Wirfung gelebt, alſo für alle Fälle verabidies und einer württembergiſchen Ståndeverſammlung bleibt det werden, und es ſei deßwegen nicht zuläſſig, die Bera. nur noch zu überlegen übrig , wie im Verein mit den übrigen Staaten Süddeutſchlands, ja aller Glieder des deutſchen Bundes, eine dem als ſo dringend erkannten Bedürfniſſe entſpre Dende Webrverfaſſung ins Leben gerufen werden könnte. Heiße dieſelbe nun mit deutſchem Worte „, landwehr" , oder mit wålſchem ,, Reſerve " , gleidyviel, menn nur damit dem ſo allgemeinen Verían
gen das rechte Mittel geboten wird,, mit unſerer Armee und unſerem alterprobten Muthe das tbeuere Vaterland
gegen jegliden Angriff ſchůben zu fónnen.
Für den Antrag
thung deſſelben långer auszuſeßen .
des Frbrn. v. Wolmarth ſprachen ſich die Abgeordneten v . Zwerger, v. Ringler und Camerep (welde zugleich, mitRückſicht auf den Stand der Finanzen, gegen jede
nicht bundesmäßig erforderliche Erbóbung des Militar, etats ſtimmten ), gegen denſelben , zunächſt wegen der beſchränkten Zeit, die Abg. v. Sdeurlen , Frhr. v. Ber lichingen , v. Klett und Raiſer aus. Der Antrag wurde mit 60 gegen 25 Stimmen abgelehnt. (Sdw. M.)
418 ein
( Fortſegung. )
Uebungsgegenſtånde.
Månner roll aljabrlich in den Waffen geübt werden, alle bleiben auch ſpåter dem Dienſte des Vaterlandes Uebernabme, Unterſuchung, Sage. Einfleidung und Eintbeis pflichtig. Das Postaufprivilegium aber von der edelſten Pflicht des Mannes moge binfür von unſerer Jugend lung der Webrmanner in verſchmåbt, ſolle ron dem Gereße verdammt werden.
Fuß.
gigkeit alle rafte im Volfe, die geiſtigen mit den ma. teriellen innig vereint wirfen ſollen . Pandwehren oder organiſirter Reſerven, wie man wolle , bedürfen wir ! Ein möglich it großer beil der berangewadlenen jungen
Reitende
errettet durd den wiedergeborenen Geiſt , welcher ers kannte , daß zur Vertheidigung der Nationalunabbån .
Fahrende
3 eiteintbeilung.
Artilleriſten.=
Die preußiſche Landwehr - Artillerie.
Groberer, der je gelebt, in den Staub geworfen , wurde Preußen in ewig glorreichen Kämpfen vom Fremdjoche
Urtilleriſten.
ſtebt einzig und im Geiſte unſerer altdeutſden Vorfahs ren, die preußiſche Webrverfaſſung da. Bom größten
Uebungsklaffen ....
.
1
Feſtung: Artilleriſten
Urtiüeriſten.cz
bodberziger Vertrauensbund zwiſden Fürſt und Bolt
Sage.
Lage. Dage.
1
1
1
Alle manner in Württemberg rollen, wie in Preußen , Reiten ( an 5 Tagen des Vormittags).
Geldhús
.
3 balbe
15 ganze 5 8 balbe 8 balbe und ( 2 balbe
Ererciren am beſpannten 2
2
2 1
I 14
2
2
14
14
نہ
.
!! WF/ mno
Gefthis ........ 3 balbe 3 halbe 2 balbe 1 1 Anfertigung der Munition 1
Militárerats ſolange auszuſeßen, bis der Entwurf dies Schießen 2c. Ted res Gerebes eingebracht lei. – Direftor v. Holder : Das Geſeß über die Erweiterung der Militareinrichtung Batteriebau 2c. liege vor dem gebeimen Rath. Dieſes Geſeb babe aber Manoeuvres de force 2c. feinen Einfluß auf das Budget. Das active Militår fei Sonntage
deſſenungeachtet nöthig und die beſte Scule für eine
2%, 2 balbe -
Fabrübungen . Ercrciren am unbeſpannten
Il
des Waffendienſtes fundig werden und der belere Geiſt
wirke im brüderlichen Vereine mit der ungebildeteren Kraft.. Man ſammle alſo und bilde unſere Kräfte aus, um jedem denfbaren Angriff dereinſt ſelbſtändig wider, ſteben zu fónnen ." Der Redner ſtellt bierauf im Hins blic auf das in Ausſicht ſtebende Geſer über die Gr., richtung einer landwehr den Untrag, die Berathung des
365
366
Zur Einrichtung des Schießplaßes, für das Her.
webr-Artilleriecompagnieen beauftragten Offiziere befin,
fiellen dadbafter Gerdüße und Wagen , für die Manoeuvres de force der drei erſten Uebungsklaſſen, für das Ererciren zu Fuß und mit dem Seitengewebr, fúr die Fertigung von Batteriebaumaterialien , ſowie für ausgeworfen , ſondern vorgeſdrieben , daß dieſe Gegen
den ſido ganz in dem Verbåltniß eines Compagnieführers ( nur mit dem Unterſchiede, daß ſie feine Zulage beziehen) und baben daber auch die Aufſicht über die Manndafs ten außer den Uebungsſtunden , über deren Verpflegung und Befleidung . Er hålt den Appel ab, führt die ver's ſammelte Compagnie auf den Uebungsplaß und in das
.ſtånde mit den oben angeſellten Uebungen auf eine zwedmåßige Art verbunden werden müſſen. Dieſes Eins
Revier der Quartiere jurúd , überwacht die Reinlichkeit und den Anzug der Peute, wohnt den Uebungen vom
idhalten madt die ſpezielle Zeiteintbeilung für die eins
erſten bis zum leßten Augenblice bei , und macht dem die Uebungen leitenden bøberen Offizier die betreffenden
den mundlichen Unterricht, ſind feine beſonderen Lage
zelnen Uebungstage in ganze, balbe und Viertelſtunden zu einer förmlichen Aufgabe ; dabei wil die Pofalitåt ſorgfältig berückſichtigt ſein , damit die Compagnieen einander nicht ſtören , wenn die eine dieſe , die andere
Rapporte und Meldungen. Die Dauer der täglichen Uebungen ſoll das Maß von 6 Stunden für den Fußartilleriſten und von 6'7,
jene Uebung abhält. Eine andere Schwierigkeit beſteht Stunden für den Reiter und Fabrer nicht überſdreiten, darin , daß , wo viele landmebrcompagnieen zugleich was aber bei der Mannichfaltigkeit der Uebungsgegen. geübt werden, die ausgeworfene Angabl von Geſchůben ſtånde ſelten genau eingebalten werden fann , auch iſt nicht immer ausreicht , folglid in Louren erercirt
die Zeit des Hins und Hermarſhes darin nicht mitbe.
werden muß. Daber beginnen die Uebungen mit dem
griffen, ſo daß mit Einſdluß der abzubeltenden Appels
erſten Strahl der aufgebenden Sonne und enden mit
angenommen werden fann ,
dem leßten der untergebenden , was eine Tagesſpanne
täglich volle 10 Stunden im Zeuge befindet. Von den
von 14 Stunden umfaßt , in welcher ſo zu ſagen die
ausgeworfenen 6 Uebungsſtunden fallen Vormittags
daß ſich der Webrmann
Erercirgeſchůße nicht falt werden , und - wenigſtens / 2 /, auf das Ererciren und ',/ Stunde auf den můnds die beaufſichtigenden Offiziere - nicht aus dem liden Unterricht, Nachmittags 2 auf das Ererciren und Zeuge kommen. DieB 14 Tage ununterbrochen fortge. 1 Stunde auf die practiich - mechaniſden Uebungen und 2
Teßt, gibt einen ungefåhren Begriff, welche Summe von
ebenfalls den måndlichen Unterridt. Die Reiter und
Zhårigkeit ein preußiſcher Artillericoffizier wibrend einer
Fabrer werden Vormittags 3 '/, Stunden mit Wartung fandwebrúbung entwickeln muß , wenn er der von der der Pferde, Satteln, Pacen, Reiten , Fahren oder Er, Generalinſpection gegebenen Vorſchrift in ihrem ganzen erciren am beſpannten GeldůB beſchåffrigt und erbal. Umfange genügen will . – Die Uebungsplåße gleiden ten ebenfalls mündliden Unterricht; des Nachmittags vom früheſten Morgen bis in die linkende Nacht einer
3 Stunden mit Ererciren zu Fuß und mit dein Seiten ,
förmlichen Werfitatt des Krieges. Ein Tbeil der Mann.
gewebr, ſowie am unbeſpannten Geſdúß, nebſt mechas
idaft erercirt am leichten oder ſchweren FeldgodůB ,
niſden Uebungen und mündlichem Unterricht. Hiernad
ein zweiter an Mörſern oder Belagerungsgeſchüßen, cin wird ein vollſtåndiger Stundenplan entworfen und ſtreng dritier zu Fuß und übt den Parademarſch, ein vierter eingebalten , wobei auf Witterungsverhältniſſe feine bindet Faſchinen und macht Sdanzförbe, ein fünfter Rüdlicht genommen werden fann , der Himmel mag übt Manoeuvres de force oder beſſert ſchadbafte Rå. Sonnenſdein oder Regen geben. Die einzige Erleich der aus, ein rechſter verpackt zur Uebung Munition in
terung beſteht darin, daß die Uebungstouren wechſeln ,
Proßen und Wagen 2. Auf einem anderen Plaß wird ſo daß wer z. B. beute reine Uebungen mit Sonnenaufo geritten und gefahren, in den Stållen wird zur Üebung gang beginnt , lie morgen einige Stunden ſpäter an . geſattelt und geſchirrt, furg, da iſt fein einziger Zweig fångt, damit er abwedſelnd einmal ausſchlafen fann ; des ſo weitſchichtigen und můbevollen Artilleriedienſtes, auch wird mit den Uebungsgegenſtanden ſelbſt båufig der nicht in allen denkbaren Geſtaltungen betrieben
abgewechſelt, damit die Peute bei Kraften und in fteter
würde. Daher iſt auch nichts lebrreicher für einen jun . gen Offizier, als das Beiwobnen einer ſolchen 14tågis
Spannung bleiben. Noch andere Uebungen, wie z. B. das Schåben der Entfernungen , werden mit Geldic
gen fandmebrübung, die einen vollſtåndigen Curſus für den ausúbenden Artilleriedienſt abgibt. Selbit die beis
eingeſchaltet, und vor allem dabin geſtrebt, die Leute nicht abzuſtumpfen , vielmebr ihr Intereſſe rege zu er.
den in eine Uebungsperiode fallenden Sonntage finden
halten. Alles dieſes ſchreibt die Inſtruction mit großer
ihre dienſtliche Ausfüllung; bis zum Beginu des Gots
Weisheit vor ; ſie verlangt allerdings viel , allein nur
tesdienſtes wird die Zeit mit Beſichtigungen verbracht wo viel gefordert wird, wird auch viel geleiſtet. und nach der Kirche pflegen große Paraden vor dem Es heißt wörtlid in der Inſtruction: ,,Durch zweckmå. commandirenden General ſtattzufinden . Erſt an den
„ Bige Anordnungen der Uebungen, und wenn man die
Nachmittagen der beiden Sonntage ſieht man die Wehre Forderungen nicht böher ſpannt , als es die Ausbil. 1
manner in ihrem beiten Anzuge durd die Straßen zie. ben und ſich mit Spazierengeben vergnügen. Zu Erceſs
„ dung erfordert, hingegen alle Hinderniſſe, welche den ,, Dienſt nur erſchweren , nad Moglichfeit beſeitigt, wird
ſen und Ausſchweifungen iſt feine Zeit vorhanden . An man eß erreichen , die Peute bei Luſt und reger This den 12 Wochentagen wird das Signalhorn zum Horn
,,tigkeit zu erbalten ; überhaupt muß Alles angewendet
Oberons !
,,werden , den feuten Intereſſe für die Ueburgen abzus
Die allgemeine Dienſtordnung in der Uebungs.
gewinnen. Ein Gegenſtand, welcher in dieſer Hinſicht
periode iſt etwa folgende : Die mit Führung der land,
noch den weſentlidſten Einfluß bat, iſt die Bebands
367
368
„lung der Pandwehrleute ; diefelbe muß unter
eine befriedigende fertigfeit wieder gewinnen , weil die.
allen Umſtånden mit dem Anſtand und mit der Würde ſer Uebungszweig ibner Bergnügen macht. Die Parádés ſtattfinden, welche die Aderbodſten Beſtimmungen formårſde der preußiſchen landwehr Artillerie baben nod ,,dern, und dem militáriſden Verhältniß, beſonders in
überall fiche Beifall erworben, troß dem, daß eigentlid
,,einem Gorps, welches zu den wiſſenſdaftlichen gezählt
nur eine ſehr geringe Zeit darauf verwendet wird und
„ wird , entſprechend ift . " * ) Bon beſonderem Intereſſe für alle Staaten , welche
werden tann, worin für die Infanterie beildufig geſagt die Rebre enthalten iſt, daß fie wahrlid nidt ndtbig batte,
eine Landwehr . Artillerie zu organiſiren beabſichtigert, wird eine Beſdreibung der Controle rein , wie ſie für
den Parademarſd zur Aufgabe ibres Lebens zu machen . 2. Erercirert am unbeſpannten Gerd is.
dieſes widtige Inſtitut in der preußiſden Armee ſtatt . findet, nåmlid : 1) Jedes Landwehrbataillon reicht aljabrlid von
gattung geübt , für welche er im Kriege beſtimmt iſt, aber gründlid . Von der Univerſalismus, der die linien.
ſeiner Artilleriecompagnie eineLiſte aller übungspflicho
arriderie beugt, wird bei der landwebr.Arriderieabge.
Jeder Webrmann wird nur an derjenigen Geldbuß . :
Die Üebung im Bewegen abgepropter Gefdůße enthalten das voll. feben. tigen Wehrmänner ein. Dieſe liſten genauer Angabe des iſt nicht vorgeldrieben und dod ſo notwendig. Sie
ſtåndige National des Mannes mit
und Dienſteintritts; die Jabreszahl der Uebun: serciebt indeffen faſtbeiallen Brigaden nad den vom Alters gen , welche er bereits mitgemacht hat; ob er bei der Oberſt v. Deder entworfenen und bódoſten Orts ſanc. reitenden Artillerie geſtanden oder als Fabrer ausgebile det iſt ; ob er bei einer 12pfündigen Compagnie , oder
bei der 10pfndgn . Haubißbatterie, oder bei einer leid . ten Feldcompagnie geſtanden, oder bei der Feuerroeris. abteilung ; ferner ob er Chirurgengebülfe geweſen ; ob und wie lange erbefindet, ſich etwaalſo in körperlicher der zweiten Züchtigung Klaſſe des Soldatenſtandes
unterworfen iſt von ( ein denúebungspfl Fall , der täglich ſeltener ); ichtigen durdwirdbúr: endlid , welche
gerlide Verbältniſſe oder beglaubigte Strantbeit verbin, dert ſind , der diepjábrigen Uebung beizuwobnen. 2) Eine Liſte von den im Bereich des Bataillons
mobnenden Pandwebr . Artillericoffizieren, ob und welche zur Uebung erſcheinen werden oder nicht, und warum ?
fionirten Anleitungen . 3. Stalldienſt, Satteln , 3 å umen , Paden .
und Schirren .
Soweit die Zahl der vorhandenen Pferde ausreicht, wird jedem Reiter und Fabrer der Pandmcbr ein Pferd
zur Wartung und Pflege (des Vormittago ) überwieſen, und wo die Zahl der Pferde nicht ausreidt, werden Ablöſungen angeordnet. Nach dem Füttern, Pußen und Reinigen des Sattelzeuges folgen die Uebungen , die der Titel nennt. Des Nachmittags wird der Webrs
mann nidot damit beſchafftigt, ſondern nur mit reine artilleriſtiſdem oder mit Ererciren zu Fuß. 4. Reiten und Fabren.
3) Wie viel Webrmänner und Kriegsreferven der
Der Reitunterridt bat nur den zwed , die früber
Artillerie úber aupt im Bezirt des Bataillons vorban .
erlernten Regeln von Siß und Führung wieder in das
den ſind, nach Cbargen geordnet ; wie viele davon im Gedådtniß zurückzurufen. Die Kürze der Zeit geſtattet vorigen Jahre geübt worden, und wie viele wegen erſt fürzlich erfolgter Entlaſſung zur dießjábrigen Uebung
nicht, dieſen Dienſtzweig zu erſchdpfen, vielmebr genågt es , den Leuten ſoviel als möglich wieder ridtige Ber
noch nicht verpflichtet ſind ; wie viel Uebungspflichtige
griffe davon beizubringen.
folglich vorhanden, wie viele amilid nad gewieſen nidt
Das Fabren beldrånft ſich nur auf den Elemens
erſcheinen fónnen , mithin wie viele demnadit zur Ue.
tarunterridt, ſoweit er für das Ererciren am beſpann ,
bung geſtellt werden .
ten Geldhúß nothwendig iſt; aud wird dabei von den
4) Eine beſondere fiſte von den zu Handwerkscoun . ſonellern Gangarten abgeſeben, damit die Pferde, welche pagnieen gehörenden Webrmännern, mit Angabe ihrer faſt nicht unterm Sattel fortfommen und öfter als er. ſprießlich ihre Reiter wechſeln ,
bei Araften bleiben.
Profeſſion. Mit dieſen 4 Piſten berſeben , fann eine Artillerie,
Fabren im ſchwierigen Terrain , Grabenſpringen 26.
brigade in jedem Augenblick die disponible Anzahl von
unterbleiben aus Mangel an Zeit.
Kriegsreſerven und Wehrmännern für den Fall einer
5. Ererciren am beſpannten Gerdú B.
Mobilmadung beurtbeilen und leicht berednen , ob ſie
Beſdyrånft ſido ebenfalls auf das Elementariſde, obne
damit ausreicht, oder zu ihrer Completirung noch der
das meitläuftige Erercirreglement zu erſtopfen , wozu die Paar Erercirtage obnebin nicht ausreichen würden.
Recruten bedarf.
Nunmehr möge eine furze Beſchreibung der einzelnen
Die Geſchübe werden dabei von Webrmånnern gefahren,
Uebungsgegenſtände folgen. 1. Grerciren zu Fuß und mit dem Seitengewebr. Dieſe Uebung wird , wie don bemerkt , neben den
ſoviel als eß angeht von Pandwebrs Unteroffizieren ges fúbrt, und die landmebroffiziere ebenfalls bei den Zügen eingetheilt. Bei der reitenden Artillerie bilden ſelbſt redend die Webrmánner die Bedienung zu Pferde. Es
wichtigeren Uebungen eingeſchaltet, und die Erfahrung
wird in ablöſungen erercirt , weßbalb es nichts Unge.
zeigt , daß ſchon nach wenigen Tagen die fcute darin
mobnliches iſt, daß die Pferde dabei 6 und mebr Stunts den im Zeuge ſind. In den Rubepauſen åben die Webro
*) U16 Ridacteur dieſer in jeder Sinſicht muſterhaften Inſtrucs tion wird der Oberſt v . Bahn , Chef des Generalſtabs der Krtillerie , genannt.
månner das Schåßen der Entfernungen , sowohl nad ſtehenden als ſich bewegenden Gegenſtånden. ( dluß f.)
Redigirt unter Verantirortlichkeit der Verlagshandlung : C. M, Peste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrucl .
Samſtag ,
Nº. 47.
11. Juni 1842. பியர்
A 901
bro
Allgemeine Militar -: Zeitung. Då ne ma r t.
guter moraliſder Auffübrung angelegt werden ſollen,
Kopenhagen , 21. Mai. Nach den neuen Militárs
nad dem ſie 3 Monat als Unteroffiziere bei den finien .
beſtimmungen ſind die Militárgebalte ießt wie folgt
truppen gedient ; ſie müſſen ſide aber ſelbſt fleiden kón,
normirt : Ein Generallieutenant bat binfúbro eine Gage
nen und obne Gage dienen , während ſie in Friedens.
von 3600 Rbthlr. * ) , ein Generalmajor 3200 Rothir. zeiten den Dienſt verrichten, der ndihig iſt, um pie zum Cavalerie : ein Regimentscommandeur ( früber Oberſts lieutenant mit einer Gage von 1100 Rbiblr. ) nach der
Anciennetåt 2000 à 2400 Rothlr. , ein Major ( frůber
Kriegsdienſt auszubilden. þannover.
900 ) 1300 Rbiblr. , Rittmeiſter ir Riaſſe (früber 720 )
Hannover, 6. Mai. Die Finanzcommiſſion hat
1050 Rotblr. , 2r Klaſe (früber 420-350) 610 Rothir.,
nun den Hauptbericht der Militárcommiſſion über das
ein Preinier lieutenant ( frúber 260 ) 390 Rotblr. , die
die Augmentation des Heeres betreffende fónigl. Schreiben vom 4. Februar d. I. erwogen , im Weſents
ålteſten Secondlieutenante ( frúber 230) 300 Rbiblr., die jüngſten ( frůber 200 ) 270 Rbtblr. , Auditeur und
liden beſtåtigt und den Kammern zur endlichen Bes
Rechnungsfübrer (frůber 686 ) 800 Rbiblr. , der Obers
folußnabme übergeben. Zu dieſem Ende iſt die rebr
arzt (früber 4 , 6 – 900 ) nach der Anciennetåt 500, umfaſſende Darſtellung gedrudt erſdienen und liegt nun 700 - 1000 Rbiblr., ein Regimentothierarzt ( früber 200) zur Einricht offen vor. Folgendes ſind einige Auszüge. 230, 290–350 Rotblr. , ein Unterarzt (früher 150 ) 200 Rothlr. , ein Gemeiner ( früber 10 ?), Rormill. taglich )
14 ?), Rbſchil. tåglid ), ein Korporal ( früber 22, ROTH .) 25 '), Roſcill. - Infanterie : ein Bataillonecommans
Was bieber gegen die Augmentationsplane der Regies
rung eingewendet worden iſt, beſtårigt der Beridt der
Commiſſion; er weiſt aus vergleichenden Ueberſichten nads, daß in Hannover in Beziebung auf Erfüllung der
dcur, Major und Capitain ebenſo wie Regimentscom ,
Bundespflict ſeit 18 "/30 , wo die Reduction unſerer
mandeure , Majore und Rittmeiſter bei der Cavalerie ; ein Premierlieutenant ( frůber 230 ) 360 Rotblr ., die
Armee eingeführt wurde, noch mehr geſchehen iſt, als
34
in irgend einem anderen Staate ; daß Hannover der
ålteſten Secondlieutenante ( früber 200 ) 270 Rotble., Erfüllung ſeiner Bundespflidt größere Opfer brachte, die jüngſten (früher 175 ) 240 Rbiblr. , Auditeure und
als irgend ein Staat in gleichem Verbåttniß, ja daß es
Reduungsführer (früber 686) 800 Rothlr., Rednungs, ſelbſt binter den Großmådhten nicht zurücgeblieben iſt; fübrer allein 600 Rothir. , Ober- und Unterarzt wie bei der Bericht råumt ferner ein , daß bei Benubung der der Cavalerie, ein Unteroffizier (früber 20 Roídil . rågs fåmmtlichen erlaubten Erleichterungen der Bundespflich , lid) ) 24 Roſibill ., ein Gemeiner ( frůber 8 Rbſchill.) 12 Roſchill.
Såinmtliche Commandeure werden in
ten ſogar eine Verminderung der gegenwärtigen Auss gaben ausführbar rei ; die Gommiſſion fiebt ferner wobl
2 Klaſſen getheilt, 21 in jeder, wovon die erſte Hälfte
ein , daß die Formation unſeres Heeres auf Erſparung
die böchte, die andere die niedrigſte . Gage erbålt. Die Commandeure bei der Pribgarde zu Pferde und den Ca.
nicht berechnet iſt und daß die Regierung bei Auslegung
valerieregimentern erbalien ferner 400 Röthlr. Zulage
gerade die foſbarſten Einrichtungen als die durch das Bundesgebot erbeiſchten adoprire ſind: dennoch bat die
für Gommando und Remontirung. Der Major in der
der neueren Bundesbeitimmungen ſo verfahren , daß
Cavalerie 200 Rbthlr. zur Remontirung, in der Infan, Commiſſion einige Bewilligungen ausgeſprochen, weil, Ierie 100 Rbiblr.; an Aufpaſſergeld werden monatlid)
wie ſie jagt: ,,es ibr lebbaft vorgeſchiebt babe, daß bei der gegenwärtig ro allgemein anerfannten Pflicht für
5 Rbiblr. verguret. Die jebigen Quartiergelder blci. ben bis weirerbei, werden aber in Zukunft wahrs
die Webrbaftig feit des deutſden Vaterlandes mit der
ideinlich verbeſſert, da eine Commiſſion zur Ordnung
Krengſten Gewiſſenbaftigkeit Sorge zu tragen und die
des Einquartierungsweſend niedergereßt werden ſoll. Ferner wird cine Kriegsreſerve errichtet, worin als Offiziere junge Leute von allgemeiner Bildung und
Ueberzeugung feſtzuſtellen , daß es nicht an den Standert
*) 1 Nihir. beträgt ungefähr 1 '/, Rohit. Preußild.
liegt , wenn es im bieſigen Konigreich daran mangeln follte und daß wenn die Regierungsvorlage in ihren weſentlichen Puncten abgelehnt wird , die Ablebnung
hier nicht durch fleinen Separatismus, nicht durch übers
372
371
trieben ångſtliche Prüfung der Frage, ob die fammtlichen eine gleiche Zahl abgeſcße wirt , mit 664 Thlr. 14 gGr. erlaubten Einſdrånfungen erſdopft ſind, bervorgerufen 6 Pf.; und ferner die für die derlångerre Dienſtzeit ers murde , ſondern obne Bernachlaffigung auch nur einer
forderlichen 1444 Zbir. 7 Gr. 4 Pf. 9 ) Stånde bemili ,
einzigen dem Geſammtoaterlande rouldigen Rüdridot gen für die Augmentation des Ecncralſtabs die Summe
durdi dad ſtrengſte Gebot der Pflidt.“ Die Commiſſion von 8257 Thlr. mit der Modification, daß bei den beis legt ſodann den Ständen die nasitebenden 10 Antråge den bóberen Stabsoffizieren und Nitimciſtern oder Gas der im Jahr 1834 geſdebenen, im Verbältniſſe zu an. Capitainen oder Rittmeiſtern zir eiter Klaſſe in ordinario
por: ,, 1) Wenn gleich Stånde hoffen durften, daß bei pitainen erſter Klaſſe mur die Gage von Majoren und deren deutſchen Siaaren ſo reichen Ausitaitung des
zu berechnen , die Zulage, welde ein Oberſtlicutenant
Regulative, und des Dancben bewilligten fonſligen Bes
oder Rittmeiſter und Gapitain erſter Riaffe gegen die
darfs für das Militár , dieſe Ausgabepoſition auf ihr geringere Cbarge befommt, aber nur dann , und zwar
definitives Marimum gelangi ſein, und ein Antrag auf gegen ſpezielle liquidation zu zahlen iſt, wenn die Stels Mebrbewilligung unter feinen Uinſtånden an die Siánde
en den bóberen Chargen verlieben ſind. 10) Stånde
gelangen werde, zumal da im Landesverfaſſungsgeſeße
balten ſich für verpfliditet, die übrigen in dem Regies
$. 150 die bis dahin geleiſteten Summen für genügend
rungsſchreiben vom 4. Febr. d. I. beantragten oder berecb .
erfannt wurden, fo baben Stånde ſich zu einer Mehr,
neten Zablungen abzulehnen.“ – Die Geſammtſumme
bewilligung für einzelne Poſitionen unter der Bedingung der in den vorſtehenden Antragen zur Annahme empfobs dennod bewogen gefunden , daß das fónigl. Rabinet ,
lenen Geldbewilligungen beträgt circa 37,000 Tblr.;
nach Hinzurechnung des dadurch rich ergebenden Beo trags zu der rigen Peistung, das Regulativ aus, drůcflid als geſchloſſen annimmt , und von ferneren
das fónigl. Schreiben vom 4. Februar verlangte zur Bermehrung der der Kriegsmacht Krieger Vermehrung 311,114 Thlr. Deſt reich.
Verhandlungen zur Erlangung einer böheren Summe,
in ſonothwendig fern nicht machen neue bundesgeſetzliche Beſtimmungen dieß , völlig abſtrabirt. 2) Stånde
Wien , 21. Mai. Wåhreud, im Mißverbåltniſſe zu den übrigen Zöglingen der bieſigen Milità rafademie,
bevorworten , daß die in den nachfolgenden Antragen welde guten Fortgang in den lebrfädern aufweiſen bewilligten Summer nur für die ſpeziell bezeidneten kónnen , jene fich dem Ingenieurcorps witmenden bigo Zwede bewilligt ſind, und daß Stånde, in ſo fern relo
ber nur als Kadetten austreten fonnten , und erſt nad
bige zu anderen Zweden verwendet werden ſollten , an
jedesmaligem Bedarf zu Offizieren avancirten, bat der Kaiſer nun genehmigt, daß dieſelben, bis ibre active Eintheilung möglich wird, den Rang als „ lieutenante
Da 3) Da ibre Bewilligung nicht weiter gebunden ſind. 3) die Militarforination vom Jabr 1833 , welde bei dem bisherigen Geldregulative zum Grunde liegt , mit den
gegenwärtig beſtebenden Einrichtungen nicht imEins
in der Armee " einnehmen, und auch der Gebalı ibrer (leipz. Aug. 319.)
Charge beziehen.
flange ftebt, die resteren vielmehr, in fo fern ſie einen
Zů r fe i .
großeren Softenaufwand erfordern ſollten , die verbei.
Konſtantinopel, 13. April. Dieſe Woche erſchien ein allerbechter Befebl, vermoge deffen 8 neue liniens
Bene Anſammlung eines Ariegsidaßes aus den Ueber.
.
ich üflen erſchweren , ſo erſuchen Stånde das f. Rabinet, Infanterieregimenter, jedes zu 3 Bataillonen , bei den neueren Einrichtungen darauf Bedacht zu nebo gebildet werden ſollen. Die . dazu nótbige Mannſchaft men , daß dadurch außer den gegenvårtig bewilligten wird in den Provinzen Bagdad, Moſſui und Baſora feine größeren Gelomittel in Anſpruch genommen were werden , die offiziere werden aus den Ins fanterieregimentern den , als ſie bei der im 3. 1833 getroffenen Formation ausgeboben der regulären Armee genommen. erforderlich waren. 4) Stånde bewilligen , obne ibrer: Jeder tritt mit einem bóberen Grad in die neuen Res ſeits die Einteilung der Cavaleriein 8 Regimenter für gimenter über. Die fåbigften und bravſten Offiziere das Geldregulativ änzuerfennen, für die zweite Diviſion jollen dazu ausgewählt werden . Dieſe Provinzen wers der nach dem Regulativ von 1833/3. beſtehenden 4 Res
gimenter , die Summe von 11.381 Thlr . für die dort aufgeführten 16 Perſonen . 5) Stånde bewilligen für die
Seite 16 des Regierungsídyreibens beantragte Bermeb . rung der Haferrationen der ſchweren Gavalerie die Ges ſammtſumme von 2301 Thlr. 5 gGr. 10 Pf. 6) Stånde
den treffliche Infanteriſten liefern , denn ihre Bewobner, meiſt Araber, ſind ein fráftiger, allen Strapaben widers
ſtebender Menidendlag, raide, unermüdlide Fußgån. ger, die zugleich die Tugenden der MåBigfeit und des Geborſams beißen .
(Aug. 3tg.)
bewilligen für die bei der Infanterie nad den Bundes ,
tagsbeſchlüſſen erforderliche jábrlide Einberufung des ganzen Contingenis und der Reſerve , ſowie für die gegen die Ordonnanz von 18 % /s, 34 um einen Monat vero
Die preußiſche Landwehr - Artillerie .
långerte Dienſtzeit, die Summe von 11,883 Tblr. 8 gGr.
6. fertigung und Verpaden der
lons beantragte Summe von im Ganzen 1220 Zblr.
7) Stånde bewilligen die für Errichtung des Lebrbatail, 8) Stande bewilligen für die bei der Artillerie für ers forderlich erachtete Augmentation von 114 Mann Fuß. artilleriſten zweiter Klaſſe die Differenz, welche ſich im
Såmmtliche zu den Schießübungen der landwebr, Ar. tillerie erforderliche Munition wird von den Webrmani . nern felbit unter entſprechender Aufſicht und Anleitung es Feuerwerfsperſonals der finie angefertigt; jede
Geldetat ergibt, wenn von dem Beſtand der Infanterie
Uebungsklaſſe fertigt dabei nur diejenige Munitiongs
(Schlu 6. ) Munition .
373
374
gattung an , welche ihrer Kriegsbeſtimmung entſpricht. Pandwebren tauglid) zu ſein . Rommen dereinſt land, Ein Unterricht über die Vorſichidmaßregeln bei Hand, webr:Artilleriſten zum Belagern, ſo ſind die Berbåteniſſe babung des Pulvers gebt der Arbeit voran, und wo es an Raum feblt, wird in Ablöſungen gearbeitet. Die
doch ganz anders als auf dem Uebungsplaße , wozu alio das Pulver unnuß deridwenden ! ficber lege man dieſe
ferrige Munition wird alsdann in Proßen und Wagen 12 Souß den Granatwürfen zu , deren Anzahl etwas vorīdriftsmåfig verpackt und der erforderliche můnds flein ausgefallen iſt. lide Unterridot dabei ertheilt.
7. Practiſd mechaniſche Uebungen. Aufſtellung und Gebrauch des Hebezeuges , des Schleppwagens, Eins und Auslegen rowerer und leich , 5
Die Kugelld úrre werden auf zwei verſchiedene Sdugdiſtanzen perſoofſen , welche 200 Sdritt auseins ander zu liegen pflegen . Das iſt nicht gut und zerſplit, tert nur die Belebrung ; beſier, ſie geſchehen auf eine
der Geſchůßrohre, Anbinden eines Schleppbaumo, Hero Entfernung und dafür um ſo gründlicher. Ein Achtel Itellen ſchadhafter Deichſeln, Rider 26. ſino Gegenſtände der Kugelſd üſſe ſind rollidůffe. dieſer Uebungen, und zwar nach der Relaſſeneintbeilung
Aud die Kartátiden ſollten nicht auf zwei, jon ,
der Wehrmänner, ſo daß jeder nur dasjenige úbt, was dern auf eine Entfernung verſchoffen werden, denn 68 ibm im Felde etwa vorfommen möchte. Auch das Aufa fommt ja blod darauf an, dem Bebrmann die Beband. ridten umgeworfener oder Fabrbarmachen ſtedengeblies lung und Wirfung dieſes Geldofſes wieder ins Ge, dåchiniß zu rufen, und das kann auf eine Entfernung
bener Geſchůße wird damit verbunden . 8.
durd acht Soufie beffer gedeben , als durd vier
Batteriebau .
In jedem Uebungsorte baut die zur Uebung verſams metre l'andwebr - Artillerie in der Regel eine Batterie
Sdůſſe auf zwei Entfernungen.
Von den 16 Granarwürfen geſchehen 12 gegen eine Redoute auf eine Enifernung , und 4 rind Roll , nußloſen
Ris von irgend einer Gattung. Mit dieſer zeitraubenden würfe,was zu wenig iſt. Werden die 12 Uebung fónnten die Webrmånner , dem guten Zwed coderſbüffe den Granatwirfen zugelegt, und von diejen unbeſchadet , Deridont bleiben , denn da fie meiſt alle Pandleute ſind , ſo verſteben ſie Sdippe und Hadfe zu
bandbaben. Die Zabl der Unteroffiziere und Bombars diere iſt aber gewöhnlich nur gering, ſo daß beim Ab , flecken und Traciren der Batterie die Unteroffiziere des Erercircommando's doch das Beſte tbun müſſen , und mas endlich die landwebroffiziere anlangt, ſo würde es genügen, lle an einein Nachinitrage zu verſammeln und
vielleicht einen Kaſten ( Merlon ) in ihrer Gegenwart zu bauen, um ihnen die Bauregeln, das Beranfern, das Pegen der Bettungen 2c. ins Scdådiniß zu rufen . Die Webrmánner dagegen im Faldinenbinden , Scanzforb. fledten 2c. zu üben , erſdeint gewiß zwemåbig , weil es bierbei auf Handgriffe anfommt , die man leicht
verlernt, wenn sievon Zett zu Zeit nicht wieder geübt werden .
28 Würfen 20 gegen die Redoute auf eine Entfernung
und die übrigen 8 als Rollwürfe verwendet , ſo ſteht eine gründliche Belebrung zu boffen , was dermalen nicht der Fall iſt. Man muß in ſolchen Dingen nidyt den in ſeinem amte grau gewordenen Feuerwerfsmeiſter befra : gen, der niemals eine Pandwebrübung mitgemacht bat, ſondern die practiſden Sabr aus Jahr ein damit bes Idåfftigten Offiziere.
Von den angeſcßten Kugelſdůfſen ſind per Compag . nie 20 als ſogenannte Premicních úfie bezeichnet (f. unten ). Aue leute, welche zu 12 oder 6pfündigen Gompag ,
nieen gebdort baben , alle reitenden und fabrenden Ars tilleriſten ſchießen mit Sedepfündern. Aus Haubißen liefen nur diejenigen Leute,, welde dabeigeübt wor, den ſind. Das Ricocheriren geſciebt durch diejenigen
9. Schießen und Werfen.
mitmachen . Fiele die welche die legte Uebung , ganz Dieſe Uebung iſt offenbar die wichtigſte von allen , feute wünſchenswe Uebung rth wåre )),ſo weg (nad was ſebr
weßbalb die Inſtruction ihr auch eine ganz vorzügliche würde es zwed måßigſein, die betreffenden leute einige Spezialitåt widmet .
Auf jeden Wehrmann wird durchſchnittlich ein idar. fer Sduß gut gerban, oder in runder Zahl 100 Souſ auf jegliche 100 Mann , nach folgender Vertheilung : 64 Stus Sechspfúndige Rugelſchůfe . Kartåtritídúffe
.
Siebenpfündige Granatwürfe
8
16
Ricoderſchüſſe ( die Hälfte aus 12pfogn . Ranonen , die Hälfte aus 7pfogn. Summa
erfordert , die ſich zwar rebr leicht lernen laſſen , doch immer geübt ſein wollen. Sowie die Sache liegt , liebt der Pandwebr : Artilleriſt eine Bombe eber wieder fliegen als im nächſten Kriege. Das Schießen geſchiebt ebenfalls in Touren. .
aber jeßt nidir Die
nicht fchießenden Compagnieen find neben den Geldbußen
aufgeſtellt und feben von da dem Schießen zu. Das iſt 12
Haubißen )
Würfe aus Mörfern tbun zu laſſen , weil die eine Geld übart iſt,. deren Bedienung beſondere Handgriffe
1/
100 Soul
ermúdend und gevåbri den Peuten ein ſehr geringes Intereffe.
Würden ſie dagegen in der Nåbe der Ziele
Dieſe Schußvertheilung berubt auf Prinzipien einer (verſteht ſich mit erforderlicher Vorſicht) aufgeſtellt, um entiomuudenen Zeit , und dürfte der beurigen nicht mehr das Einzeltragen der Geldoffe zu reben , ſo würde die entſprechen . Die Ricochetid üſſe geldeben in zu geringer weit belebrender ſein und das Intereſſe der Peute uns Anzahl, um vielen Nußen zu bringen, das Ricocheriren gleich reger erbaften. Steben aber die Peute neben den mit 12pfogu . Kanonen iſt obnebin in neuerer Zeit als feuernden Geſchůben , ſo verhindert båufig der Pulver,
ganz nußlos erfannt, überhaupt trågt dieſe ganze Schußs dampf bei ſtiller Puft alle Ausridt, fic langweilen ſide
gattung einen viel zu fünſtliden Charakter, um für tödtlich, derlieren alle Aufmerkſamkeit und vermüniden
375
376
im Stillen eine Uebung , an der ſie doch eigentlich die meiſte Freude baben ſollten. Dieſes dem Schießen Zus ſeben gehört zu den alten Reſten aus der Zeit der beil. Barbara ; fein erfabrener wirklido practiſder Offizier
Schie@ pråmien , die beiden bóberen in ſilbernen Mes daillen ( oder nad Wahl des Mannes in Geld ) , die dritte nur in Geld, welche durch Treffer mit hpfnogn. Kanonen erworben werden. An der Bewerbung um
redet ihm das Wort, ſondern nur feute, die ihre Vor: die Schießpråmien baben alle Kanoniere einer Compag . urtbeile lieben wie ein altes Möbel, von dem man ſich nie Tbeil, dafern ſie ſich nicht in der zweiten Klaſſe des Soldatenſtandes befinden.“ Von dem Compagnieführer Jedem Schießen geht ein mündlicher Vortrag voran. werden vier Mann ausgewählt, welche lid wåbrend Das iſt unpractiſch . Der Vortrag muß am Tage zuvor der Uebung durch Fleiß und Eifer , Umſicht und gutes
nicht gern trennt.
abgebalten und kurz vor dem Schießen blog repetirt Betragen beſonders ausgezeichnet haben . Jeder dieſer werden. Er wird ſebr furz ſein, wenn er nicht ins Trio 4 Mann thut alsdann fünf Souß aus dem nämlichen viale ausarten ſoll. Auf welcher Entfernung ſteben Geſcúß , wobei die Art zu richten ibm ganz überlaſſen Womit ſchießen wir ? - Wie heißt die Sdußs bleibt. Jeder Schuß wird auf einer Scheibenzeichnung, art ? - Wie groß iſt die Padung ? - Wieviel aufſat Aufſaß genau eingetragen , und wer dem ſchwarzen Punct am
mir ?
C
nebuen wir ? " 20. Das ungefähr ſind die Repetitions,
nådſten gefommen iſt, erhält alsdann die Prämie nach
fragen ; wird mebr bineingemengt , ſo bergeſſen die Leute über dein letzten das Erite. Aus die Inſtruction rohreibt ausdrůdlid, vor, daß nicht mehr dabei gelebrt werden ſoll, als was eben zur Sache gehört. Es roul
drei Abſtufungen. Die Ausbåndigung der Pråmien geo ſdicht durch den commandirenden Ärtillerieoffizier in Gegenwart Ader. Die Juſtruction dreibt zwar nicht vor, daß bei dieſer Gelegenheit dem geliebten Kriegs.
zwar aud gelebrt werden , wie der Artilleriſt durch berrn ein lebeboco! gebracht werden ſoll, doch geſchieht zmeđmäßige Veränderung in der Richtung , ladung, es jedesmal von ſeinen freuen Webrminnern einſtimmig Stellung des Geldiged ic. feinerſeits das Treffen bes mit aufridrigem Herzen. In den Entlaſſungoidrinen fördern " fanii , allein theils liegt das nicht in ſeiner wird ausdrúdlich bemerft, ob der Inhaber cine Sdieß . hand, theils mangelt es zu dieſen Dingen an Zeit und prämie erworben hat und welche. Mitteln. Die beſte Belebrung wurde der Artilleriſt aus
abſichtlichen Fehlſdůfſen lernen , wenn man abſichtlich zu bodo oder zu niedrig, zu weit rechts oder links rid ) tete, zu viel oder zu wenig Padung nåbme sc.; aber wo follte die Zeit und das Pulver dazu berfommen. Die Zeit , die Zeit , die unglückſelige Zeit iſt der ſchlimmſte Feind der fandmebrübungen ; man roll deßbalb nid) t
um soluß der Uebungen finden einige Formas
Sitåten ſtatt, welche alle nachträglichen Reclamationen entfråfren. Die Webrmånner werden nåmlich durch den die Uebung leitenden Offizier befragt:
1 ) 06 ſie noch eine Forderung irgend welcher Art zu machen baben ? - Meidet ſich fid Jemand, ſo wird die unterſucht
kuviel verlangen, ronit ristirt man , daß die Uebungen Sacheſofort in practiſiten Ausdruck ,,abgepufft" werden, und ons iſt die beklagendwertbeſte Ristung, die fie nur nehmen
und erledigt.
2 ) Db Einer bei der Uebung beſchädigt zu ſein
könnten. Eine kleine Ermäßigung mander ſtrengen glaubt? – Wer ich meldet , wird ſofort årztlich uns -
Forderungen in dieſem intereſſanten Paragraph wåre terſudt , das Ereigniß protokollariſch feſtgeſtellt und dem betreffenden Bataillon zur wciteren Veranlaſſung Ueber die Reſultate des Schießen und Werfeng überſendet.
in der That ſo übel nicht.
werden Piſten nad) einem vorgeſdiriebenen Shema aus 3 ) Ob Jemand ſeinen Vorgeregten ſonſt noch etwas gelegt und eingereicht, das ſehr Vieles zu wünſden vorzutragen habe ? Dabin gebort pornebin lid die übrig låßt, und der lebenden Zeit von der verſtorbenen Anträge der Compagnieen zur Rücverſebung eines
noch überliefert zu ſein ſcheint. Eine einzige bildliche Webrmannes in die erſte Klaſſe des Soldatenſtandes,
Darſtellung , *), beſonders für die Granarwürfe, worüber ebenfalls Verbandlungen aufgenommen und würde alle fünſtlid idhematifirten Sdießliſten , zu denen
auf dem Inſtanzenwege bis an die Stufen des Zbrons
wie zur Chiffreſdrift ein aparter Schlüſſel gebört, der befördert werden , denn es iſt eins der erbebendſten in der Taſche dc8 Feuerwerfemeiſters eingeroſtet iſt, Borrecte de preufinden Soldaten und zugleich mora. liſdh fein größter Sporn , daß jene Ridverlegung – alſo entbebrlich machen . Zu dem Ueberflüſſigen gebort auch noch das ſogenl.
ſeine moraliſde Wiedergeburt! -- durch feinen anderen
„ Pulverprobiren .“ Es ſtammt von den Franzoſen 3er, Ausipruch als den Sr. Maj. des Königs erfolgen fann. bat bei ,,Verſuchen ſeine Vortbeile , bei gewöhnlichen Nad Erledigung dieſer Puncte iſt der commandis Shießübungen aber, wo die ladungen ſchon vorher in rende Difizier verpflichtet, jeder Compagnie unumwun ,
1)
Patronen gefúut ſind, gebórt es zu den artillerijtiden Fechterſtreiben.
den auszuſprechen , ob er Urſache babe , wåbrend der
Uebung mit ihr zufrieden geweſen zu ſein oder nicht, Das Pråmienſdießen. Die Gnade des Rónigo und ſie endlich mit der Ermahnung zu entlaſſen , aud bewilligr jeder landwehr - Artillerie . Compagnie drei in der Seimaib ibre Pflidten gegen König und Vater , liden Darſtellungen worauf die verſchiedenen Kategoriin der Ireffer nach den Schußdiſtanzen mit derídicdenen Farben
land als Soldat und als Bürger getreulich zu erfüllen , und der Waffe, welcher ſie angeboren , Ebre zu machen . Dice find buchſtablid, die Sdrußworte der mehrermåbns
angegeben ſind.
ten Inſtruction .
* ) Que deutſche Vitillerieen begleiten ibre Scießliſten mit bild :
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: 5. 2. leske in Darmſtadt und in deſſen Offigin gedruicfr.
Mittwoch ,
N. 48
15. Juni 1842.cms
STOpigus
3
Allgemeine Militar - Zeitung. G ro
britannien.
Ju der Sibung des Unicrbauſes vom 20. Mai wurde das Budget des Artilleriedepartements beras rben , weldes Capitain Boldero vorlegte. In der von demſelben zugleid gegebenen erläuternden Ueberſicht über die einzelnen Poiten des Budgets erklärte er unter Anderem , daß der Werob der im Tower zur Zeit des 168,000 Pf. St. aufgebaufren Brandes ſei davon an brauchbaren Waffen , daß man Militárvorrårbe geweſen
für 20,000 Pf. St. gerettet babe, daß in dem Geſaminte mertbe die Kriegstrophäen und andere midt zum Ges braude beſtimmte Arrifet für 20,000 Pf. St. mit in
Rodnung gebracht feien , und daß daber der cigentliche
Infanterie; Barel Landſchaft 64 Cavaleriſten ; Appenzell Außerrboden 59 Rarabiniere ; Appenzell Innerrboden
140 Mann Infanterie ; St. Gallen 64 Cavaleriſten ; Graubúndien 59 Karabiniere ; Aargau 59 Rarabiniere
und 12 Pontonniere ; Thurgau 6+ Cavaleriſten ; Baadt 400 Mann Infanterie und 96 Artilleriſten ; Wallis 400 Mann Infanterie ; Neucharel 440 Mann Infanterie ; Senf 410 Mann Infanterie und 21 Muſifer ; zuſammen
3524 Mann Infanterie , 236 Karabiniere , 256 Garai
feriſten , 192 Artilleriſten , 24 Pontonniere und 78 zum Einem anderen Generalſtabe gehörende Perſonen. Blatt zufolge, båtten Baſel- Stadt und Baſel- fandidaft
verlangt, in dieſem Jahre ibre Contingente nicht ſtellen
Berluſt fich nicht bóber als auf 128,000 Pf. St. belaufe zu dürfen; dieß ſei bewilligt worden und fate dellen Die einzelnen Poſten des Budgets wurden nach wenigen würden für den erſteren Kanton Aargau ein Bataillon Bemerfungen obue beſonderen Wideriprud bewilligt.
und für leßteren Freiburg und Gdaffbauſen jedes eine
Sapirain Pechell erwåbnte der ſeiner Zeit beſonders von
balbe Compagnie itellen .
der Times ' lebbaft beſprochenen Höllenmaſchine des Ca
Pager führt der Oberſt Rilliet-Conſtant aus Genf; Ober
Den Oberbefebl über das
pirain Warner, welche der Erfinder der Regierung zum
des Sencralſtabs ist der Oberſt Frey aus Aargau ; Bes
Kauf angeboreu bat. Mebrere andere Mitglieder des
neraladjutant der Oberſtlieutenant Huber aus Geni;
Hauſes nabment rich der Sache an ; Sir R. Peelers
attadirt ſind die Oberſtlieutenante Buſinger aus Unters
fiårte aber, er ſelbſt babe ſchon früber einem im Kleinen ausgeführten erfolgreichen Verſuche mit dem Mordwerte zeuge beigemobnt. Die Erfindung ſei obne Zweifel eine ſebr beadotengweribe, wenn es auch wobl måbrdenbaft reu , mas Jemand davon gerůbmt babe , nåmlich daß
walden und Elgger aus Hargau. Die erſte Infanteries brigade, aus den Bataillonen von Zúrich , Freiburg, Neuchatel und Genf , nebſt 2 Compagn. Rarabinieren
man mit dem Warner'iden Projectil den Felſen von Gibraltar in die Pufo iprengen fønne. Capit. Warner ſei von der Regierung eingeladen worden , mit ſeiner Erfindung ein großes Erperimens auf Staatsfoſten an .
zuſtellen , habe aber Bedingungen daran gefnüpft, die nicht annebmbar geweſen. Indeſſen wünſche die Regies rung auch jeBr nod . On
ein solches Erperimentº in
Gegenwart erfabreiter Dffiziere som fands und Sees dient angeſtellt werde, und fei zu jeder irgend billigen Beloonung des Erfindere bereit.
betebend , wird vom Oberſten Gmúr aus St. Gallen commandiri, die zweite Brigade irird aus den Batails ionen von Bern, Baſel . Stadt, Appenzell Innerrboden , Waadt und Wallis, nebit 2 Compagnieen Rarabinieren
beſteben. Die Artillerie wird der Major Stierlin aus Staffbauſen und die Cavalerie der Oberſtlieutenant Dupont aus Waadt commandiren. Ruland. Der Gommandeur der 14. Infanteriediviſion, Gene. talieutenant Sdirrmann , iſt zum Gommandeur der 3. Grenadierdiviſion ernannt worden.
Sd we is.
Ein Soweizer Blatt gibt naditebende Ueberſicht der Ueber einige vorgefchlagene Mittel zur Ver. bütung von Unfällen auf Eiſenbahnen . von den Rantonen für das nächſte u ebungslager bei Thun zu stellenden Contingente: Zürich ſtellt 1 Bas Der aus langem Grabesídlummer fürzlich ermadie sailon Infanterie von 400 Mann ; Bern 4 +2 Mann deutſche Nationalgeiſt baste reine Aufmerkſamfeit auch Infanterie u. 12 Pontonniere; kuzern 64 Gavaleriſten ;
den Eiſenbabnen zugewendet, und darin ein Mittel ers
Glarus 59 Karabiniere ; Freiburg 442 Mann Infanie blidt, Deutſchlands Odiferſdaften , im Frieden wie im rie ; Soloiburn 96 Artilleriſten ; Baſel.Stadt 300 Mann Kriege, mit ſtårferen Banden zu umſdlingen . In dem
379
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Zeitraume weniger Jabre entſtanden in allen fånders und umgeſtürzt ſeien . Da fåmmtliche Wagentbåren fbeilen Eiſenbabnen , icon jabe find davon beinabe 200 verſchloffen und die meiſten Gonducteure berabgeſtürzt 68 den Mitfahrenden nur durd große Meilen fabrbar, und die rújtig vorſdreitenden Bauten waren , gelang es
laffen ermarten, daß im Jabr 1850 über 1000 Meilen
Anſtrengung, ſich aus den brennenden Wagen zu retten,
dem Verfebr geöffnet ſein werden. Da fiellten ſich in der erſten Woche des Wonremo, nats der deutſden Nationaltbåtigfeit zwei große Unfälle
und es ſind davon gegen 40 Perſonen auf der Stelle gerodiet, gegen 120 mehr oder weniger ſchwer vermuns det worden . Dic meiſten Wagen ſind entweder vers
feindlich entgegen .
brannt oder zertrümmert.
Der Brand von Hamburg bat -
andere Nacibeile nicht gerechnet – das Nationalvers
Der Zufau fugtecs , daß viele Perſonen aus den
monen wenigitens un 60 Millionen Thaler vermindert, wofür man 200 Meilen Eiſenbahnen mit allem Zubebdr ausfübren fónnte. Das foloſiale Unglück auf der Vers ſailler Eiſenbabn aber bar Beſorgniſſe für die großartige Benubung dieſes ueuen Bewegungemittels erregt, welche
bóberen Stånden , namenilidh auch Damen , ſich unter den Berunglüdren befanden, es wurden alſo mancherlei Leidenſchaften aufgeregt, und die Erbitterung auf die Beamten der Geſellſchaft mar ſo groß , daß die Babris bofe und ſonſtigen Etabliſſements nur mit Mübe vor
leidt Anlag geben dürften , auf balbem Wege ſteben zu bleiben. Durch die in dieſen Blårern fürzlido beſpros
Zerſtörung geſchůbt werden fonnten , was an den Anas ben erinneri, der den Stein ſchlug, an weldcm rein.
-
dhene Schrift: ,, Die Eiſenbahnen , als militari,
unbedadoſamer Fuß ſich empfindlid verleßte.
fde operationslinien betrachtet und durch
bald legte ſich der Sturm der Leidenſchaft, man 6.flaaie
Beiſpiele er å utert" , worin dieſer Gegenſtand zum erſtenmale in ausfübrlicher Weiſe abgebandelt wird, ſind die Eiſenbahnen vor das militåriſde Forum gezogen
die gefallenen Opfer, forſdite nach den Urſachen des Unfaus , und fann auf Mittel , fid fünftig davor zu bewahren .
Dod
worden , und es ist nunmehr unſere Pflicht, denſelben
Man bat dem Direfrorium und den Beamten man :
die ungetbeilte Aufmerkſamfeit zu widmen. Sollte man
derlei Radlåfigfriten vorgeworfen , aud mancherlei Urſaden des Unfalls angegeben , von denen einige bes gründet, einige aber unbegründet ſind, und wir mufen
aber den Bedenflichfeilen Raum geben, weldoe das Vers jailler Unglúc bervorgerufen bat, ro múrde die Benutze
žung der ' Eiſenbabnen zu ſtrategiſden Zweden , insbes jebe ſpezieller auf die Sade eingeben , um durd dieſe fondere zu'r fandesvertheidigung, auf's Neue in Frage traurige Belebrung flåger zu werden. geſtellt ein , während dieſe Frage in beſagter Strift Als Haupturſachen dieſes Unfaus werden angegeben : bereits iegreich enoſdieden wurde. 1) zu ſchnelles Fabren und unvorſichrige Fúbrung der Aus dieſem Grunde möchte eine Erörterung dieſes Pocomotiven ; 2 ) das Ruppeln der Züge und der Ge, grosion aller linjälle auf Eiſenbahnen, ſowie eine Bes Leildtung der bier und da empfoblenen Mittel åbnlidem
brauch einer vicrråderigen Pocomorire; 3) das Verſlies Ben der Wagentbůren ; 4 ) Nadlåfigfeit der Gonducteure
Unglüc fünftig vorzubeugen, bier ganz an ihrem Plage
im Allgemeinen ; 5) der Gebrauch friſch angeſtrichener
ſein , denn es bat faſt den Anfchein , daß man ſido in
Wagen , deren Delfarbe oder fad nod nicht eingetrod . net war. Wir wollen jest Punct für Punct durdgeben. fidrlidhen Rúbnbeit im Befabren der Giienbabnen mehr 1) Sdnelles Fabren. Die Babnitrede von Bers fúrdie , als an dem Orte , wo das Unglid ſtattfand, failles über Meudon nach Paris bat eine fånge oon 2 und wir laufen Gefahr, 11118 dadurch vor unſeren weſts geograpbiſchen Meilen, welche in der Regel in 30 Mis
Deutſchland vor der bisber an den Tag gelegten juver,
limen Nadbarn liderlich zu maden , wábrend wir ein nuten zurücgelegt werden , was cine mittlere Geldwins wenig ſtolz darauf fein fonnten , daß wir dieſe neue
digfeit iſt , deren man ſich auf allen deutſden Eiſens
rieſige Bewegungsfraft bisber mit großerer Umſicht und
babnen obne Gefahr bedient, während in England die
glücklicherein Erfolge zu beberriden verſtanden , als ſie.
Perſonenzüge gewoonlich 5 bis 6 geographiſche Meilen in der Stuude zurücklegen. Bei den Sonns und Feſts
Befanulih baite ein am 8. Mai Abe1108 von Ver.
ſailce nad Paris zurúdfehrender Zug von 18 Pers
tagsfahrten iſt der Verfebr zwiſchen Paris und Verſailles
ſonenwagen , welcher von 2 binter einander gebenden
etwas tumultuariſd, und war es beſonders an dieſem
focomotiven gefübrt wurde, in der Nåbe von Meudon
unbeilvollen Tage; die auf der linken Seineufer zus
das Unglück , daß beim Einfahren in eine Ausweiche růdfchrende Perſonenzahl belief ſich auf 25,000 Kópfe, an der vorderen ( vierrådcrigen) locomotive eine Acre die Transportmittel können aber nut 4000 Menjaen brach . vurch die bintcre locomotive aus dem Gelciſe aufnebmen. Es wurde daber aud ſchneller gefabren
geworfen und zertrůmmiert wurde, worauf die nächſten ( 20 Minuten , was immer noch nicht übermäßig iſt), (ganz friſd angeſtrichenen Wagen von den beruflie. genten glübenden Roblen in Brand geristben , der mit
doch båtte man den lauf bei den Ausweichen etwas ermåßigen ſollen. Da nun auf langen geradlinigen
Bligesid nelle um rich griff, weil der Zug nicht gleich Streden in der Regel am ſchnellſten gefabren zu wers angcbaiten werden fonnte , da die beiden focomotive
den pflegt, ſollten Ausweichen dort wo möglich nid
fibrer zu Boden geſd leudert, der Eine augenblicklich melódiet, der Andere lebensgefåbrlid verwundet wurde. Es iſt wabrſcheinlid), daß auch die zweite des Führers beraubte locomotive aus den Schienen wid , denn es wird behauptet, daß die nådiſten Wagen in die berum . Beſtreuten glúbenden Koblen gleichſam bineingefabren
angebradt werden . Die Führung der vorderten Pocomotive war wobls weislich dem geſchitteſten Maidiniſten, einem Englån . der, anvertraut worden , welcher auf der Stelle ſeinen Lod fand; in dieſer Beziebung erſcheint die Verwaltung gerechtfertigt.
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2) Das Kuppeln der 3åge und der Ger was nicht gerade Jedermanns Gade ift der mu brauch einer vierråderigen focomotive. ,, Ge. bald zu der Ueberzeugung fommen , daß das Unglúd fuppelte Züge werden ſolde genannt, die durd mehr durch andere Umſtånde bervorgebradt wurde. Es mar als eine Pocomotive bewegt werden ſollen. Bei den rebrnimlich die vordere locomotive cine vierråderige , farfen Zügen (bis auf 30 Wagen), die auf der dortis welche natürlich umſtürzen mußte, maddem die Adfe an gen Babnſtrede Sonntags zu geben pflegen , batte man zwei Stellen gebrochen war. Das Breden einer Adife gewóbnlich 2 focomotiven bintereinander zum Zieben, ist eine Erideinung, auf die man immer gefaßt ſein und eine am Ende des Zuges zum Schieben . Zum muß, weil felbſt die ſorgfältigfte Bearbeitung und Bes Glúd war loftere an dieſem Tage weggelaſſen worden,
lichtigung nidt ganz dagegen dißt. Hat die Pocomotive nur 4 Rider, ſo muß ſie jedesmal wmſtürzen , wenn fit jobald die Spiße des Zuges aus irgend welchem Grunde Rich an der Spiße befindet, und das iſt für die Reiſen im Pauf anbalien muß. den allerdings um ſo gefährlider , ſobald eine zweite
auch iſt ein ſolcher Gebrauch ters mit Gefabr verknüpft, Das Kuppeln von 2 locomotiven wurde anfango von allen Tbeoretifern als unpractiſd verwerfen. Zur Unterſtügung ihrer Bebauptung führten fee an : ; .daß
Pocomotive vaddrůds. Wåre bingegen die ſechsråderige focomotive (welche durch einen Adſenbruch nicht zum Fallen fomot) an der Spiße geweſen , fo wurde aud
man ſelten zwei Mardinen yon gleicher Kraft fuppeln
die vierråderige im Gange erhalten, denn es ſind idon
fónne, oder daß beide nicht immer gleichmäßige Dampfmebrmals bei Perſonenwagen Adſen oder Råder gebro : fraft eniwideln würden, was zur Folge babe, daß die chen , obne daß Jemand aus dem Wagen fict, ja man momentan weniger tbåtige Mardine von der anderen bat dieſe Beddigung nidt einmal augens
mit fortgezogen oder geſdoben werden müſſe. Die Rechs
blidlid bemerfi !
nenfünſtler bewieſen durch Zablen , daß man in dieſem Falle zur Fortſbaffung des ganzen Zuges über noch
derige. Pocomotiven nur bei Doppetzügen angewendet
Wir leiten alſo bieraus die Regel ab : dag vierra .
weniger Kraft verfügen fónne", als wenn derſelbe nur
worden dürfen , und ſtets binter fecodråderige gebångo
durch eine locomotive bewegt werde , weil ein Theil
werden müſſen .
der Kraft der einen Pocomotive zur Fortſchaffung der
3) Das Verfchließen der Wagentbůren bat unſtreitig ſebr vielen Menſchen das Leben gefoitet, aber nur weil die Wagen ſahnell in ein faum zu lóidhendes
anderen verwendet werden müſſe 2c. " Die pracriden Englånder verſteben ſich wahrſchein .
lid ebenſo gut auf dergleichen Berechnungen im Gebiete
Feuer aufloderten. Urſprünglich war dieſe Maßregel.
der Mechanif, unſtreitig aber noch beſſer auf die Beobs
von der weißeſten Vorſicht geboten worden , weil mur
adtung der bewegenden Urſachen und ibrer Wirfungen ;
wenig Meniden einen Begriff von der mit unzeitigem
ſte fanden daber bald, daß dic Tbeorie bier auf Sielgen
Auss und Einſteigen verbundenen Gefabr baben foun.
gebe , und fuppelten ibre Pocomotiven obne Umſtände
ten, durd Reugierde oder frevelbaftem Uebermutb Bicle ( beſonders alte und junge Männer ) fich dazu wurden
zuſammen. Es hatte ſich nåmlich bei forgfamer Beobs adrung ergeben , das die großere Tbåtigfeit der einen
Maidine den Kolbenhub der anderen erleichtert, ſie ſelbit alſo zu großerer Tbåtigfeit dergeſtalt befibigt,
baben perleiten lafen . Es iſt ſchwer zu berednek, wic viele Hundert Meuſden nach und nach zermalmt oder wenigitens Srúppel geworden Fein würden , barie man
daß die Geſchwindigfeit Beider febr bald nad ihrer
das Berdließen der Ebúren nicht angcorner . Mer
Abfahrt gleich wird. Das iſt nun freilich gegen alle Theorie ' ', aber dennod eine Wahrbeit , die um ſo mebr
piel gereiſt iſt , wird die alte Regel feunen , daß man beim Durd geben der Pferde im Wagen fiben bleiben
Beberzigung verdient, da man beim Truppentransport roll, weil das Herausſpringen fait nod gefábrlicher iſt. Doppels oder Kuppelzüge gar nicht enibebren fann, Dampfwagenfabrien machen bierin feine Ausnabme, wenn nicht jeder taftiſte Verband der Truppenfórper zerriſſen werden ſoll. Ueberdieß erwådiſt bierdurch der
und man wird mit eineiu Urm
die Gefabr beim Herausipringen iſt ſogar noch gröger ,
Dortheil, daß der ganze Zug ſelbſt in dem Falle noch
davonfommen. Nur Feuersgefabr im Sinneren der Was
oder Beinbruch nicht
fortgeldafft werden fann , wenn die Maſchinerie der
gen fann bierzu veranlaſſen, und da eine ſolde Gefabr
zweiten focomotive unterwegs ſchadhaft wird, wábrend
nabe liegt, ſollte man es allerdings zur Regel machen ,
man obne Kuppelung ſtill balten mißte, und vielleidt die binteren Züge ebenfalls dazu nótbigt, da nidyt überall
daß entweder der Schließer im Wagenſige, oder die nidot verſchloſſene Thüre der Aufſicht eines der Mirrel.
Uudweichen angebracht werden fóunen. Etwas abges
fender anvertraut werde.
nußte Maldinen würden obne fuppelung gar nicht
2
4) Die Nachliffigfeit der Konducteure fana
mebr zu brauchen sein , leiſten aber auf dieſe Weife noch in dem vorliegenden Fall nicht nåber bezeichnet werden. gute Dienſte , was ebenfalls zu beachten iſt.
Im Augemeiner ſollte man aber gegen das sichende
Gleichwobl baben ſich nad dem Unfalle bei Meudon Perfonal einer Eiſenbaba mit rúdfi thiêloſer Strenge viele Stimmen gegen das Ruppeln der Zuge erboben ,
perfabren ,
ſobald icb Nachlaffig feiten
berangſtellen ,
und es ſteht faſt zu befürchten, daß manche Bebörde aus entſtůnde aud) für Niemand eine Gefahr daraus . Der Unbekanntſchaft mit der Sade dem Geldrei der Menge
Verfaſſer dieſes Aufjases bar lida felbit einmal in einem
Gebór , alſo Befehl gibt , daß fünfrig nicht mebr alb
Wagen befunden , deſſen Decke durch eine faufgroße
eine locomotive bei jedem Zuge verwendet werden ſoll, glúbende Koble in Brand gerietb, und es wurde dieſer was ein weſentlicher Růdjchritt ſein würde . Wer den Umſtand früber von den Reiſenden, als yon den Sons Shein von der Wabrheit zu unterſcheiden verſiebt - ducteuren catdedi. 3um Glúd war eine Wafferſtation
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383
ganz nabe.- Da aber ſolche Unfade öfter eintreten tóns fährt man dort vorzugeweiſe mit Kuppeizügen und irge : nen, routen die Wagendodon mit Blech beſchlagen ſein ; in dervierråderige Stunde Ateco 4 bis 5 geographiſdeMeilen zurüc. n focomotiven ſind jedod gånzlich aui, aud ist es nothwendig, daß ſich wenigſtene in einem Die Wagen des Zuges Gefife mit Waffer befinden , um
ſer Brauch gereßi, auch bediens man lid der Pocomotiven
der gleichen Brånde Idden zu fónnen , weil det farfe
langit nid)t mebr zum Stieben. Ebenſo wenig bar man
Yufijtrom ſie ionel verbreirer.
es aber aud får nötbig eradtet, denſelben Wagen mit
!
5 ) Der Gebraud friid angeſtridener
nan ; belonderen Edußmitteln anzubången ; man begnügt
Wagen iſt aus dieſem Grunde gånzlid zu verwerfen ,
fid , der locomotive einen Padwagen folgen zu laſſen ,
und zeigt großen Peidſinn an , deſſen Folgen uns zur
an melden fido furcht1o8 alle Perſonenwagen reiben.
Warnung dienen mögen.
Im Intereste der Civilija 1011 , ganz beſondere aber der boben Widrigfrit megert , welde die Eiſenbabnen ale militariſche Orerationslinien fünfrig baben werden, modien wir deßbais an die höchſten Bebórden die Bitte
Ueberblickt man das ganze unglücliche Ereigniß mit porurtbeilsfreien Augen , ſo muß man zwar geteben , daß alle nur erdenflide Unfåte auf Eiſenbabuen bier
zuſammentrafen, eg fann aber daraus fein balibarer ridsen , durd anzeitige Bedenflidsfeiten Einzelner ride Grund abgeleitet werden , von dem auf deutiden Ei :
nicht irre machen zu laſſen ; dagegen aber Sorge zu tra.
jenbabnen bisher üblichen Berfabren abzugeben. Wenn geſagt wird : ,, daß die Erbaltung eines Menidenlebens widriger ſei , als ein Fortſdritt in der Juduſtrie, daß
gen, daß die feitung der Eiſenbabn -angelegenbeiten in militariſder Beziebung recht bald cineun Comité anvertraut werde , das dieſem Gegenſtande ferite Zeit
man lide daber nur mit der balben Geſchwindigfcis und Rråfre ausfoließlich midmen fann, denn wir begnügen , nur einfache Züge geſtatten und binter der Pocoinoripe eine Angabl Bagen mit Sandſåden beladen folger lafie" u . drgl , webc, fe beweiſt das ebenſo viel
dürfer re uns nicht verbeblen, daß dabei noch viel zu fernen it. Tarurd würden fünftig zabloſe Uebelítånde und manche Gefabren sormieden werden , und es würde
ngherzigfrit als Untenntniß, und wir proteſtiren tages fido nade und nad cin Stamm von Offizieren bilten , gen mit aller Madi. Kein Menſch fann der Gefahr entgeben , und bliebe er zeitlebens in der Stube oder
tieber gar im Bette liegen. Wer die Dampfwagenfabr: ten zu gefibrlid findet, der vertraue ſich einem lands turrier all , oder gebe zu Fuß , weun er nåmlid frin Bertraueu zur göttliden Vorjebung bat, die nach einer
defien erlangte Sachfenntnig von außerordentlidem Nußen für die Vertbeidigung Deutſchlands mittelſt Ei . ſenbabuen rein dürfte .
fùbron Wagnijiet befábigt. Wollte man alles untera taſſen , was mit Gefabren verbunden iſt, ſo möchte man zulet Bedenfen tragen , auf die Welt zu fominen , denn
Literatur . Ueber die Perronlichfeit 078 preußiſchen Soldaten , feitgeſtellt durd die Milità verfaſſung feines Baterlandee. Zur Belebrung für meine juni gen landoleute, welde Soldat werden wollen oder
die Welt iſt ein Meer von Gefahren . Die Giviliſation
rollen , aus dem Bude der Erfahrung niedergelories
bringt ibre Flinder, ſo gut wie die Natur, unter Weber und mit Schmerzen zur Welt, und es fann feine groß , arrige Erfindung ebne zeitweiſe Opfer vervollfommnet
berg bei E. S. Mittler , 1842.
guten alten und lebr practiſchen Anſicht über jeden
Menſchen wadt , und den Gläubigen eben dadurdy zit
ben von 6. v. Deder. Berlin , Poſen und Brom. Dieſe Schrift , in weldier die Behandlung und der
Fellerarbeiter , lind raglich Gefahren ausgelegt, gegen
Pebenslauf des preußilden Soldaten von ſeinem Ein . tritt in den Dienſt bis zu ſeinem Austritt dargeſtellt
welde reibſt die größte Borricht nicht immer robůßt.
wird, iſt zwar , wie ſchon der Titel lagi, zunäcit für
Eben weil der Menſch ein mit Intelligenz begabtes
Preußen berechnet und bar nebenbei den Zwed , irrige
werden . Die Steinbreder, Bergleute, alle Zeug . und
Weſen iit, bat ibn die Vorlebung auf den Gebrauch aller Prifte der Natur angewieſen und ihm die Aufo
Anſichten über die preufliche Militårverfaſſung, welche von engliſchen Schriftſtellern verbreitet worden ſind, zu
gabe geſtellt, lid dieſelben dienſtbar und unterthänig
widerlegen; ſie bietet aber auch eine allgemein inter.
ju maden. Die bereits gewonnenen Reſultate einges
effante Seite, indem daraud fichbar wird, ipie tief cina
tretener linfälle balber wieder aufzugeben , wäre daber Feigbeit oder unverſtand.
greifend Preußens militäriſdie Einrichtungen auch nocte
Auf den belgiſden Eiſenbahnen ſind in den leßien
auf die bürgerlichen Verhåltniſſe des Individuums vero bleiben. Dieſe Schrift fann man auch fürs Ausland
3 Fabrer 3 Brandfåde, 24 Adſenbrüde und 273 Schies nenſprunge vorgefommen ( leptere beſonders in den
in ſo fern als zeitgemäß erkennen , als in neueſter Zeit viele Stimmen laut geworden ſind, daß das preuß. Mi.
Monaten Januar, Februar und März); die Reiſenden litårſyſtem aud in den übrigen Staaten Deutſdlande baben es aber jelten früber als auf der nächſten Stas eingeführt werden möge. Es find darin die Mittel zu rion wabraenommen , wo ein Tångerer Aufenthalt ſtatts einer genauen Würdigung dieſes Syſtems gegeben, und fand , um den Schaden zu repariren. Jeder Zug bat jedem Militår, weldem es darum zu thun iſt, ſich mit Waſſer und Gerårbidhaften zum fóſchen bei ſich . Wid , den Einrichtungen eines ro wichtigen Militärſtaates, riger" iſt noch der Umſtand , daß von 12,400,000 Mens wie der preußiſche iſt, vertraut zu machen , wird dieſe iden , welche die dortigen Babnen befabren baben, nur Darſtellung willkommen ſein , deren Lichtigkeit (don Giner obne reine Sduld ums feben fam. Gleichwohl
durde den literariſden Ruf ibres Derfs . verbürgt iſt.
Ridigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B. Beste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Samſtag ,
N
18. Juni 1842.
49 .
P
Allgemeine Militår - Zeitung. Franfreich .
fo Bicced bedingt iſt.
In Sdwellingen ſelbſt werden
Straßburg, 25. Mai. Die Reviſion der zuleßt
beute 110d) die bayeriſden Offiziere aus landau , Speyer
ausgebobenen Altersklaſſe iſt nun größtenteils vollens
und Germersbeim der Verſammlung fidanídließen .
det. Die Dienſtrflichtigen werden indeffen erſt im Berbit Den Abend verbrachten die fämmtliden Offiziere im d. I. den verſdicdenen Regimentern zugetheilt werden, bouảndiſchen Hof, und so wurde da der deutſchen Sade ſo dal durd diele ſpätere Emverleibung dem Staats, manch lautes , freudiges Hods. gebracht. Die deutſden daß eine nicht geringe Erſparniß bevorſtebr. Die für das Militärbudget im voraus berechnete Minderaliss
jcere ſind einig und ſtart in der Erfenntniß, daß das National wobl die Beſonderbeit der Stamme unter ſich
gabe von 30 Mil. Franfon wird bis zum Ende O. I., zuſammenfaßt, daß ſie deuríde Krieger ſind , durch den Bund zu einem großen Ganzen geeinigt. Davon ſind wenn nidt unvorbergerebene Ereigniſſe eintreten, 13 M. dieſe Zuſammenfünfte wabrbaft troſilide Zeiden. Moch : lionen mehr eintragen , als urſprünglich angegeben ipar, weil die temporåren Beurlaubungen ( congés limités ) ten ſie nur imuner mehr und in ſtets weiteren Kreiſen fortibrend ſebr begúntigt ſind , und ein neuer Erlaß des Kriegsminiſteriums ſogar die Soldaten der Klaſſe 1836 , die zu den Pinioncquipageit , zur Artillerie oder zu den Regiinentern der Sdiffsinfanterie geboren , bis zum Augenblick ibrer Dienſtbefreiung in ibrer Heimati zu verbleiben berechtigt. Seit dem 15. Novbr. 1810 bis zum 15. Mai 0. I. bat die franzöſiſdie armee
eine Reduction von 200,000 Mann crlitten . Die Zahl der Truppen, weldie gegenwärtig iin Elſaß Gar.
die deutſchen Heere verbinden , wie dieß icbt (don durch die beilnabie der bayeriſden Offiziere an den Ver .
ſammlungen derer des 8. Armeecorps angefangen wors den ijt." - ,, SdweBingen , 5. Juni. Id babe mich -
nur auf einen Augenblick weggeſtoblest, uin Ihnen ein paar Zeilen über dieſes Feit zu Sowegingen zu drei, ben . Es war eine berrlide Verſammlung. Pauter lebenss friſdie , fråftige Månuer, und ſelbit die Aelteren nabmen Tbeil an dem Aufſchwung der Jugend. In dein ganzen
niſon balten, berrågt trotz der momentanen Verſtårkung Zuſammenſein und in allem , was geſprochen wurde, durd, das in voriger Woche cahier eingetroffene 75. Ino ſab man den Geiſt deutſch : nationaler Einigung, den man von vornberein als die Bedingung jedes folchen
(Aug. 319.) fanterieregiment faum 18,000 Mann . Deutſcher Bund . Am 5. Juni feierte zu Sowegingen im Großherzog.
und Bayern . Eine berrliche Ausſtattung des großen
thum Baden eine große Anzabt württembergiſmer,
Saales der Orangerie, den Se. R. H. der Großherzog
badiſcher und beffiſder offiziere das feit den ges meinſdafilichen Waffenübungen des 8. deutſchen Armees
von Baden in fúrſtlider Freundlich feit bierzu einges råumt batte, erbóbte den Glanz des Feitet. Die ersten
Zuſammenfommons erfennen mufte. Es waren weit über 200 Offiziere, Badener , Heſſen , Württemberger
corps jabrlich wiederfelrende Feſt ihrer Verbrüderung. Toate galten den Souverainen, deren Contingente das Die oberdeutſche Zeitung beriditet darüber Folgendes : 8. deutſche Armcecorps bilden, und deren deutſche Geo Man beim , 5. Juni. Geſtern ſchon iſt ein großer
ſinnung ihren Kriegern als bobes Vorbild voranſteht.
Tbeil der offiziere des 8. deutſden Armeecorps, welde
Wobl mag die långere drtliche Trennung manchges
beure ibre gewöhnliche Jahresverſammlung - diefmal
fnüpftes Band etwas ſchwacher werden laſſen ; - die
zu Schwetzingen – balten , bier eingetroffen. Nach Erinnerung, der Totalcindruck muß bleiben, und eine 3 Uhr brachte das von Mainz fommende Dampfboot Berſd)metzung lebensfråftig erbalten, die für unſere füds die großherzogl. befirden Offiziere, und bald darauf weitdeurſden Heere, und daruin für das geſammte doute famen die baðiſchen Offiziere von Raſtadt und Karlss (che Vaterland von ſo unendlichem Gemidit ſein muß." rube mit dem von Straßburg fommenden Boote. Die Offiziere der Garniſon Mannbeim empfingen die Anfoms
menden am Rbein , und die Herzlid )feit des Empfangs
Ad nigreich S a ch ſ c 11 . Dresden , 28. Mai. Aus der focben ausgegebenen
zeugte davon , wie innig das Band der Waffenbrůders
Stamis und Rangliſte der f. ſådhſiſchen Armce
ichaft die offiziere des Armeecorps umſchlingt, in deſſen
vom Sabr 1842 tbeilen wir zunächſt einige intereſſante
deutſch -fraftigem Zuſammenhalten für die deutſche Sache
Notizen mit: Kurfürſt Jobann Georg III. organiſirte
388
387
1681 zuerſt ein ſtebendos Foor, wovon großere Abtheis Percuſſionirung der Geſchüße 1870, der finiengemebre lungen vor Wien und aud) auf der Halbinsel Morea 1836 und der Cavalerie : Feuerwaffen 1838 , die Ver . (in Benedig8 Solde ) mit růbmlider Tapferfeit gegen wandlung der Militårafademie in ein Kadettencorps :
die Türfen fochten . Boufommenere Organiſation und und eine Artillericídule, sowie in Folge der neuen großere Stärfe erhielt aber die Armee unter Kurfürſt Staalsverfaſſung die Bildung cines Kriegsminiſteriums Friedrid) August I. (Auguſt II. von Polen ), welcher in und Uebertragung des Armecbefeblo an einen comman :
der Zeit von 1697 bis 1730 den Generalſtab, das In . direnden (Generalicutenant 1831, Hauptveränderung in genieurcorps, das acelide Kadettencorps und die leib . der Militärbekleidung 1832, Errichtung des Oberfricgs : Grenadiergarde erriditete. Der Gejamwibeſtand berrug gerichts, der Millårbildungs. und Militarirafanalı 1730 30,000 Mann ( Normalbeitand der Armee bis zur
1835, Auflöſung der Muſterinſpectionen 1841 und Vers
Iboilung Sadiſene ). Rurfúrit Friedrido Auguſt II. ( Aus
mebrung der Jufanterie um 600 Mann 1842. Der Rangliſte zufolge, beſteht das Kriegeminiiie:
guſt III. von Polen ) liftere zwar in der Zeit von 1736 bis 17 + 2 don Militar . Si. Heinrichsorden , die Erzies bungeanjiatt für Soldatenfnoben zu ünnaburg und die
rium aus i Obor ( Minijier Generallieutenant u. Noitiz und Wallwitz ), ? Gebeimen Kriegsrården und 4 Offi.
Ingenieurafademie; allein das Hoor janf während der zieren. Ihm ſind zunidit das Oberfriegsgericht, Stabs, vielen Feldzuge in Polen , gegen Franfreich, die Türfen
und Gouvernemenis :Kriegsgeridt, die Artillerics , Ra :
und gegen Preußen in den idleiſdien und 7jábrigen
ſernen- und Mediziraldireciion, die Planfammer, dns
Kriegen von ſeinem böchſten Britand an fait 52,000 M.
Iresdener Garniſonboſpital und dic Militar:Qorralbs . anſtalt untergeordnet, jowie cin dienſtleiſten der General,
bis auf 16,000 Gombarianten berab .
Droß der uns
günſtigen Verbiltniſie erridtere doch Prinz Xaver als Adminiſtrator des land08 1766 die artillericafadomie.
Erit nad dem Huberrusburger Frieden erfolgte unter Fricdrid uguit die vollige Wiederberſtellung der Ar.
mee. Was diciilbe in den franzöſiſdien Kriegen geleiſtet, ist bekannt. Den Anforderungen der Zeit fudite man 1806 durch Anitellung von fönigl. Flúgcladjutanten , Bi1011119 ciner Milinir: Manfaminer und Formirung
und 2 Flügeladjuanian. Commandircuider Generalicu : tenant iit jerr n. Serrini di Monte Vardhi, unter ibm der Gencralcommandoitab. lleberbalipo ziblt die Armee 6 Generalieutenante , o Generalmajore, 15 Oberſten, 14 Oberſtlieutenante, 38 Majore, 123 Ritmeiſter und Hauptleite, 141 Oberlicutenante, 155 Unterlieutenante , 19 Junfer. Das şanze Corps beſtellt aus einer Reiter ,
brigade ron i Garde: und 2 leidten Regimentern ,
ciner reirendeu Varteric , lorrie 1909 cines Scúbens zuſammen gegen 2000 Mann, dem Ingenieurcorps mit corpo und zweier Jágerbaraillone , zu genügen . Aber (don cili Jabr ſparer erfolgre cinc corale Reform des Hieros , Bilduntz von 2 Regimentern leichter Infans
150 Mann, dem Artillerircorps in einem Regiment Fuß:
terie, fines Generalitabs, Einfübrung der Muſterinſpec. tionci 28. weldie ſich auch auf die Befleidung und 1811 aud auf das Kadettencorps erſtredie. Die großen Berluste oor jacoiden Armee in den Feldzugen von
Mann, der Sardedioſion zu 370 Mann , 2 Brigaden
1812 11110 1813 , indem 10 Regimenter fait bis auf den Name : erlojden waren , erbeidten eine abermalige
artillerir , einer reitenden artilleries und einer Trains
brigade, dazu das Haurizeugbaud. c. zuſammen 1370 .
mit 4 Regimenterı finie, zuſammen 7580 Mann , und
einer Halbbrigade leidster Infanterie gegen 2200 Mann. Dazu 30 M. Generalitat , Gencralcommando, Siab ? c. erweiſt zu amnicn 13,700 Militars, wovon das Bundes contingent 12,000 Mann beiråst. ( Preuf. Si. 3. )
Umijijialiing, in Folge deren nad) auferordentliden
Anſtrengungen es möglich wurde, 40,000 Mann aufzus Itelien , die größtenteils als 3108 deutſches Armeecorps unter dem Herzog Auguit von Sadiſon - Weimar 1814 in
Verſuche
Holland und den Niederlanden fochten . Die inFolge über die Conſervation und das Verhalten von Ge: des Wiener Friedeng berbeigeführte Theilung der Trup. fchüß -Frictionoſtilagröhrdien und Zündhütdien unter per gebor eine abermalige Formirung derſelben um ſo veridhiedenen Umſtänden, angeſiellt bei der großberz. ſchleuniger, als 16,000 Man neues Gontingent am wieder begonneuen Kriese gegen Franfreich Theil zu nebmen þarren . Die mannidfadyen Modificationen und Umgeſtaltungen , die ſeitdem unſer Troppincorps bis
beſſiſchen Artillerie in den Jahren 1841 u. 1842. *) I.
1 ) Auf dem Boden des laboratoriums nabe unter dem
auf den heutigen Tag über its ergebeu ab , würden gewóbnlichen, der fuft und Feudrigfeit Zutritt veritat, .
volljändig zuſammengcitcut aücin idon einen nicht uns
tenden Ziegeldade, wurden am 19. Juli 1841 bundert
zu je 10 in Papier eingeſchlagen , intereſſanten Betrag zu den Foriſdritten des modernen Friction erobren bingelegt ; 50 Studfc bats Umbúllung fonitige obne und Aricnewciens liefern. Wir erwäbien bir nur die Vers am Siopf , die 30 Blaſenüberzug gewöhnlichen den ten bindung der Ingenieurs 11110 Artillericafademie in eine Militárafademic 1816 , Errichtung der Armeereſirve
* ) Die Frictionsröhrden waren die in der befſirchen Urtilde:
1817, die neue Corpsorganiſation in Folge der Buns
rie Icon ſeit Jabron gebräuchlichen, deren näbene Beldreibung
desbeitimmungen 1820 , die Umformung der Cavalerie,
in der Qug. Militárzeitung Nr. 1 vom 3. Januar 1838 zu finden iſt. Die Zündbüiden waren von der eingefübrten
Einführung des neuen Militár . Strafgeſebbuches, des Generalfriegsgerichte ! C. 1822, Errichtung einer Strafs
compagnie 1823, Modification und Erneuerung der Statuten des Militár 3. St. Heinrich Bordens 1829 , die
Ordonnanq ; fie haben im Uuemeinen die Größe der gerröhn : liden Militärzűndhürchen , ſind mir einem einacterbten Rande und mit pinem frinen tupfernen Plätiden jur Dedung dit Zündmaſie Ortſenen.
389
390
anderen Stúde waren nidt mit dieſem Ueberzuge ver :
reben. Eben dabın famen bunderi 3 åndbúrchen in
Bei einem Stud ging das Kolbden obne Schmirgel beraus ; der feim ſchien fich aufgeldit iu baben durdo
einem offenen Gefäße. 2) Um 20. Oktober deſſelben Jahren wurden von
die Einwirfung der Feuchrigfeit; e8 erfolgre natürlich feine Zúndung ; Blaſe , Berfappung und Umwidelung
jeder Sorte der Frictionsröbroen 15 Stúde beſidrige fúblien rids rebr feucht an. und probirt. Die Róbrden waren zum Tbeil außerlid
4 ) Bon den 12 Robroen obne Blaſenüberzug ents
pou * oit ziemlich angegriffen , ein Beweis, daß die zindeten ſich nur 9 gut, zum Tbeil ebenfalls mit ſchwa. Feuchtigfeit der wåbrend der Zeit im Allgemeinen statt dierom Kenali. Bet 2 der 3 anderen ging ras Kolbchen
gebabien feudren Witterung ſtart auf ſie eingewirft obne Schmirgel beraus ; beim dritten zog ſich das edib . batre. Indeiſen verbielten ſich alle 30 Stüde beim Ab ,
den ſammt Sdmirgel berand und die Umwidelung
zicben ganz vortrefflich, und gewabrte man dabei feinen
war ſebr feucht.
Uuteridied zwiſchen denen mit Blaſenüberzug und denen
5) Die übrigen Röhrchen wurden aus der Bútte
obite folcben . Von den Zündbúden probirte man 25 Stúde unter npentung von Parungen mit dem bierzu beſtimmten
berausgenommen , und für diesmal von weiteren Pros ben mit denjelberi abitrabirt.
gewoonlichen Probirgewebr , deſſen Schlagfeder das Minimum der ſeinfolienden Stärfe beſibt. Alle vården
1 ) Am 13. Oftober 1841 bradte man 60 Frictions,
III .
råbrden in die obenermåbnte Waſſerbůtte. Såmmtliche
wurden entſprechend gefunden .
Stide hatten am Ropf Blaſenüberzüge ; ferner war die
3) Am 15. December 18+ 1 probirte man wieder 15 Róbrden mit und 15 obne Blajenüberzug von der ans
untere Deffnung mit Blaſe verwabri, urid die an dem Blaſen überzug des Kopfs bervorragende Abzugsídleife
gegebenen ganzen Zabl. Ale 30 Stúde gingen durchaus war auf %," lange in Peinol gerrånft und mit Rauts
gui, obgleich ſie ſich ziemlid feudt anfüblien, die Abs
(dyufauflöſung übertridien worden. Bei der Hälfte der
zugsídleifen mitunter Schimmel und die Bledróbrden Robrohen (30 Stude ) bare man den Blaſenůberzug des å u ferlich etwas Roſt angejeßi barten ; 25 zu derſelben Ropfø , ſowie den unioren Berſdluß ebenfaus mit Raut : Zeit unter Anwendung von Pulverladungen probirte (dufauflöſung diberiireidhen Taſſen ; bei der anderen Zündbúrchen entſprachen ebenfalls alle vollkommen . 4) Am 2. März 1842 wurde der Reſt der auf dem
Hilfte (30 Stúde) batte aber bierzu ein beſonderer Firs ng ( 16 Zbeil Soellad, 2 Tbeil Rolopbonium, 2 Tbeil
Boden des laboratoriuina deponirt geweſenen Róbrden
Terpentin und 20 Tbeil Weingeift) gedient. Von jeder
probiri, nåmlid) 20 mit und 20 obne Blaienüberzug.
Sorte dieſer Robrdoen waren 20 in 2 Piddien , das
Diele Srúce batten im Allgemeinen das Anjeben und
eine in gewóbnliches, ras andere in geólico Papier vers
die außere Beidhaffenbeit wie in 3 ). An den Blajen : padi. Die übrigen 10 Stúde jeder Sorre blieben obne überzugen fand ſidi mebr Schimmel als an den Abzug8s Umbúllung. Nach 3 Wochen rouren die nicht umbúllien , ſchleifen . Alle 40 Nöörden gingen volkommen gut. 6 ) Den 12. Mir ; 18 +2 prüfte man endlich noch die
na 5 Wochen die in gewóbulides Papier geſdlagenen , nach 7 Wochen die in Delpapier verpacien probırı boer :
úbrigen 50 Zůnd burden auf dieſelbe Weiſe, wie die
den.
Zugleit wurden 9 Padungen 08 Pulvci probir:
früberer.. ade detouirren friſtig und entzündeteu raid, mörlers ( franzöſiſdier Mörſer, der aber idon ziemlich ausgeſdorfen war) vom Normalpulver mit in die Butte 6 ) Die Witterung w &brend der ganzen Periode ces gelebt, um bei den Proben der Róbrchen in Hinſicht
die Padung .
Verſuchs vom 19. Juli 1871 bis 12. März 18+2 war durdonittlich mebr nap als treden.
Feudotigfeite zunabme mitgeprüft zu werden. 2 ) Am 5. November 1871 nabm man die nid)t um . bülten Róbrden aus der Bútte. Die Feud tigkeit batte
. 1) 25 FrictionsrebrchenJImit Blaſenüberzug am Kopf, duferlid ſehr bedeutend auf ſie eingewirft. An der und 25 derglei obne dieſen an
Ueberzug wurden in die Blaje, ſowie an der Abzugeſchleife batie ſich viel Sdim ., cheu Bútre eingejeßt , in welcher das zu probirende Pulvermel angefokt ;, die Blave füblte ſich ganz naß an.Die gewöhnlich die Feuchtigfeitsprobe zu beſtehen bar . Sie Róbrchen ſelbſt waren duferlid Ricllenweile ſtart verro: domain men bter in Sdalen auf dem Waijer. Der Bes
ftet. Beim Abziehen ergab ſich unter den 10 mii Firniß
bålter war mit einem Deckel zc. gut verſchloſſen. Das bebandelten fein curd Feuchtigkeit verantafier Berſa: Einſeßen geſchah am 19. Juli 1841 .
ger ; nur brad ein Rdbrdien , wabríocinlich wegen einer ſchwachen Stelle im Bled , faſt in der Mitte ab , wobei
2 ) Um 9. Auguſt deſſelben Jabres ( 3 Wochen nad Pich jedoch der obere Theil entzündete. Die Probe mit den 10 Stücken , bei welchen die Kautioufauflöſung anderen Art zur Průíung beraus. Bei allen hatte ſidangewendet werden war , fick ebenfalls gut aus. Der Sdimmel an den Abzugsſdileifen und, wo Blaſe war, Blaſenverſchfuß an der unteren Deffnung der Ndurdien aud an dieſer ſiart angeseßt . Die Bleordbroen zeigten wurde jedesmal mit dem Nagel des Fingers entfernt,
dem Einſeßen ) nabm man 12 der erſten und 12 der
zum Tbeil åußerlich Noſt. MehrereStücke füblten ſich was ſchnell und leicht von Statten ging. an der Blaſe ſowie an der Umwidelung ſehr feucht an.
3) Beim gleichzeitigen Probiren von 3 Normalpuls
3) Die 12 Róbrden mitBlaſenüberzug zeiaten rico verladungen, welde in der Bútte geweſen maren , wars brim Abziehen , mit Ausnabme eines , in der Uri gui, den auch 3 treffene Padungen aus dem Magazin mit das ſie alle Feuer fingen und durdoſdlugen, obwobt bri
verwendet und vorber immer ein ſogenannter Nullwurf
manden die Erploſion gedámpft und ſowad eridien . zur Erwårmung des Mörſers getban . Es ergaben ſich
391
392
bier nadſtehende Reſultate , von denen die geraden Würfe den ladungen aus der Bütte , die ungeraden denjenigen von trodenem Pulver angebdren .
1 Robrden brad ohne Entzündung ab ; 3 Stúde ent . zündeten fid und waren brauchbar.
Iragweite
Wurf&.
in theint . Fuß .
langt, ſo ergab lid Folgendes : Bei 5 Stúden ging das Kolbden obne den Somirgel beraus, unter ſonſt åbnli.
450
der Erſcheinung wie bei den 6 der erſten 10 Rohrden ;
5 Stúde detonirten wie gebdrig und zeigten ſich brauchbar.
4
428 446 436
5 6
456 431
oen
1 2 3
7) Vii Osr Prüfung der Ladungen des Probirmors ferd fanden ſich folgende Iragweiten. Die geraden Würfe geboren dem feudten , die ungeraden dem tros denen Pulver, an.
1te ladung 23 Gran (240 Gr. = 1 FEftr. Potb .)
24
25 .
>>
4) Am 19. Nov. 1871 nahm man die 2 in gewdbro lides Umſchlagpapier gewidelten pådden mit Róbrcen aus der Bútte. Die Röhrden zeigten ſich auch jest wic: der außerlich ſtart veridhimmelt , vom Roſt angegriffen und ſebr feudt. Man probirte zuerſt die 10 mit Firniß
bebandelten Stúde ; 8 zeigten ſich brauchbar und gut, nur fand bei einigen mehr oder weniger eine Art Nados brennen und eine ich wåchere Detonation ſtatt.
Iragweite in rheinl . Fuß . 458
Nr. des Burfc. 1 2
Gewichtszunahme der 3 in der Bitte gewefenen Ladungen. 2te 3te
Was die 10 mit Rautſduk bebandelten Rohrden an.
Nr. des
Bei
403 460 426 466 418
3
4 5
6
Gewichtszunahme der 3 frugten Cabungen . 1te ladung 45 Gran 2te 3te
46 50
cinem Róbrden entzündete ſich nur der Schlagſaß und
D
jy.
die untere
1) Am 7. Decbr . 1871 famen auf's Neue 20 Róbr .
Hälfte Ichien viel von Feuchtigfeit gelitten zu baben.
dhen in gewoonliches Papier eingeſchlagen in die Wars
die obere Hälfte des Sabes der Róbre ;
Bei einemanderen Stúc ging das Kolbden mit 3us ferbütte. Sie hatten Blaſen überzüge am Kopf undeinen
růdlaſſung des Soñirgels beraus, den die Feuchtigkeit Verſchluß der unterenDeffnungvon Blaſe. DieUeber,
von 10 warenmitFirniß, diejenigen der anderen atgeſondert zu habenidien ,indem die Abzugsſdleife züge febr feudt war . 10 Stúde mit Kautſdufauflöſung beſtrichen . Dieſe
Róbr,
Die 10 mit Kautſbufauflöſung bebandelten Róbr. denrollten 6 Wochen langin der Båtte verbleiben,
den waren alle braudbar , obwohl bei einigen cine
idwichere Detonation ſtattfand. 5) Das gleidizeitige Probiren der Pulverladungen des Probirmorſers ergab folgendes Reſultat, wobei die
dann berausgenommen, getrodnet und auf ihr Verbals ten unterſudt werden. 2) Das Herausnehmen erfolgte den 21. Jan. 1842. Såmmtlidbe Stúde waren, wie die frůberen , welche ſo
geraden Würfe dem feudten , die ungeraden dem trođes lange der Feudrigkeit ausgelegt wurden, verroſtet, and, nen Normalpulver angeboren.
Iraqweite in rheinl . Fuß . 441 404
Nr . des
Wurfs. 1 2 3
nebmend naß, verſchimmelt und gewiſſermaßen in einem Zuſtande der Auflóſung. Sie wurden nun bis zum
26. Januar in einer erwårmren Stube in der Nåbe des
Ofens getrodnet und dann ohne Entfernung des untes ren Verſlufics probirt. Såmmtlide Stúde crplodirten
4
444 425
5
458
1) 50 Ordonnanz . Zündbütden ſowammen in Schas
6
420
len auf dem Wafer der Butte, in welche die Mórjers
Gewichtszunahme der 3 in der Bütte geweſ. Ladungen. 1te ladung 32 Gran
volfommen befriedigend. V.
ladungen bei der Feuchtigkeitsprobe des Pulvers foms
Róbrcen , deren Umidlagpapier geölt war , aus der
men, vom 19. Juli bis 9. Auguſt 1841 ( 3 Wochen ). 2 ) Am 9. Auguſt wurden 25 Stüce unter Anwendung von Pulverladung auf dem Probirgewehr geprüft. Alle Hütchen , die aud außerlidh feine Berånderung oder ſonſt auffallende Erſcheinung zeigten, erplodirten vollfommen
Bitte. Sowohl der Umſchlag aus Delpapier , als die
fråftig, wie in gewöhnlichem Zuſtaude und entzündeten
Blaſenüberzuge der Róbrchen und deren Abzugsſoleifen
die fabungen . 3) Die übrigen 25 Stúde blieben nod weiter 3 Wos
2re 3te
>>
30 32
>>
6) Am 3. Decmbr. 1841 famen die 2 pådden mit
waren augerit fcucht und verſchimmelt, ſodann die Bled
róbrden sehr starf vom Roſt angegriffen . Man prüfte zuerſt die 10 mit Firniß bebandelten Stude. Bei 6 ging Das Kolbden obne Schmirgel beraud ; der Schmirgel batte ſich aufgelöſt und die Sonur war ganz nas.
den , alſo im Ganzen 6 Wochen in der Bútte. A18 man ſie hierauf berausnabm und probirte, wurden ſie, wie die erſten 25 vollfommen tauglich befunden. ( Schluß folgt. )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: 0. W. Peste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruckt.
Mittwoch ,
N. 50 . MITTUNTUT
22. Juni 1842.
. $
Allgemeine Militar - Zeitung. glieder der Rammer nur mit ſchwerem Herzen und nur
Důrttemberg. In der Rammer der Abgeordneten wurde am 12. Mai debbalb den erbóbren Etatsſåßen zugeſtimmt baben, weil Die Beratung aber den Militáretat beendigt. Er ſie annabmen , daß' unter den gegebenen Verbältniſſen erfordert (die wåbrend der Berathung beſchloſſenen Aen. im Weſentlichen dod nichts zu ändern ſei. Es ſei nabezu
derungen nicht gerechnet) jábrlich 2,329,792 fl. 4 fr. und
der vierte Zbeil unſerer Staatseinfünfte , der dem Zwed der åußeren Siderbeit geopfert werden müfle, und doch
mebr als in der vorigen Periode 337,413 fl. 58 fr. Die Commiſſion war im Allgemeinen der anſidot, daß es zwar dankbar anzuerfennen ſei , daß durch die Bundes,
ſet dieſe Siderbeit noch nicht ſebr erſtarft. Es ſei eine
Ermåligung des Militáretats nur zu erreiden : 1 ) durd
tungos bejdlüſſe in der zur Webre Deutſdlands nothigen Milie möglidite Sparſamkeit in den cinzelnen Verwal ſation öes tårmacht eine Einbeit, und dadurd der Zwed großerer zweigen, bewirft durde eine wohlfeilere Organi Siderung gegeben werde , glaubt aber nidot überleben Heeres und durch bebarrliches Zurüdweijen der immer zu dürfen , daß die dadurd entſtandenen Etatserbóbuns wiederfebrenden bóberen Soldanforderungen ; 2) durch gen zu einer ſchweren Bürde geworden ſeien, zu deren fraftige ausdauernde Berwendung unſerer Regierung ,
beim deutſden Bunde um Herabſegung des pråſenten
Bund Erleichterungſtellt beim geſobeben Die g aufſollten. Commiſſion daber denSchritte Schlußantra eine Adreſſe
Truppenſtandes und der Zahl der activen Offiziere. Er
an die Staatsregierung, um neben dem Ausdrude des Danfes fürlide die mit Schonung der Mittel ausgeführte berbåtigte Kriegsrüſtung unddie damit außerordent
ſude die Macht und das Anſeben unſeres großen Ba ,
1
Staaten unter ſid), in einer fråftigen Bundesverfaſſung weiſe Fürſorge die Bitte auszu preden , daß die Regies ammlung rung Rarbe dabin laſſen im wolle, daßder eineBundesverſ umfaffendere Reviſion der wirfen Bun , faſſung desfriegsver cine Erleisterung der deutſchen Vol.
Regierungen und der freien Udifer. Beſtebe lektere, ſei
fer růglidtlich der Militárlaßt ſicher gemåbre, ießt don aber eine Verminderung des übergroßen Aufwandes er , Nachdem der Berichterſtattter möglidt gemacht werde.
Theilen, welche ibm ſeine Regierungen verſdaffen, fónne Ueberzeugung gewinnen, daß es nur in ſeinem In. tereſſe regiert werde, ſo ſei die Macht Deutſchlands ro
- Naddem Frbr. v . Hornſtein , den Entwurf der derBerichterſtat Adreſſe vorge.,
und vor allem in der Einbeit des Willens der deutſchen das deutſde Dolf lebbaft durchdrungen von den Vors
-
groe, daß es nur baarer Wabninn wagen fónnte, ſeine
fragen, äußert Deffner: Auch er wolle der Regierung
Unabhängigkeit anzugreifen . Möchte vor allem dicies
den Dank dafür nicht vorenthalten , daß ſie im Jabré
idóne bobe Ziel erreidt werden, dann fónne man leicht
gen lebhaften rüſtun 1810 bis 41gemadt, endere für die und Kriegs nicht bedeut Ausgaben daß ſie die Gefübls, & ußerungen unſerer reizbaren Nadbarn im Weſten in
dabin wirfen, daß auch andere europäiſche Staaten mebr und mebr entwaffnen. Módte man zurücfommen von dem verderblichen Wetteifer , mit weldem eine Nation
deutiden Staaten aus dem Grund niederer erſcheinen
die andere in Kriegsrüſtungen überbiete , und ſo ibre edelſten Kräfte nußlos aufreibe, und ſich dagegen dem idonen etteifer bingeben , welche Nation es der andes ren an Eroberungen im Gebiete nüßlicher Erfindungen
mißien , weil unſer laufender Kriegsetat serbåltniß,
für die nägemeine Wohlfahrt der Bdifer,in Wiſſenſchaft
5
5
terlandes nicht blog in ſeinen dlagfertigen Heeren,
ſondern hauptſädlich in der Einigkeit der einzelnen
ibrem wahren Werthe genommen babe, wobeiiden in Beziehung auf die Größe der außerordentl er jedoch Aus.
růſtungsfoiten bemerfe , daß ſolche gegenüber anderen
midig båber rei . Er beziebe ſich bierbei namentlich auf und Runſ zuvorthun fónne. Für einen ſolchen Um , Baden , laſſe aber dabingeſtellt, ob es zwedmdßiger lei, (dwung der Nationaleiferſudien ſcheine ihm die gegen, rich allmåblich im Frieden oder erſt im eintretenden Noths warrige Stimmung der Bólfer Europa’s günſtig zu ſein. falle auszurüſten. Der Bund babe ſich für das erſtere Er ſchließe mit dem Wunſdhe, daß Gott die Herzen der Syſtem entſchieden.Den zweiten Theil der vorgefchla, deutſchen Regenten und ibrer Rårbe Ienfen módic , damit genen Adreſie betreffend , daß die Regierung auf Be. ſie ſie den glüdliden Zeitpunct weiſe benußen und Eu. idrånfung des Militáretats ernſtlid binmirfen möchte, ropa's Frieden für lange Jahre befeſtige , wofür ihnen .
1o diteße er ſich dieſem Tbeil mit voller Ueberzeugung
von der Nothwendigfeit an und glaube, daß alle Mits
der Dank ihrer beglúcten Vólfer lohnen würde. In dieſem Sinne ſtimme er für die Adreſfc. - Dórtenbad
395
396
erflårt rich bauptſächlich mit dem zweiten Theile der Adreſſe einverſtanden, weil er im Jabr 1839 einen åbn. lichen Antrag auf Verwendung bei dem Bunde zur Vers minderung der Militår , Bundespflicht gemacht habe ; auch babe er damals angedeutet, daß durd veranderté Formation am Aufwand erſpart werden fónne. Indem aber Bundesberdolüſſe und miniſterielle Erklärungen in
ſtatthabende lager wird zwiſden 40 bis 50,000 Mann Truppen in ſich aufnehmen, wozu die bieſige Garniſon 2000 Mann Infanterie, 1000 Mann Artillerie und einen Tbeil der bier liegenden Fåger von Vincennes zu ſtellen bat. Das leßtere Gorps wird gegenwärtig jeden Tag in gymnaſtiſden Erercitien geübt, die mit einer bewuns dernswertben leidrigkeit ausgeführt werden .
beiden Richtungen alle Hoffnung genommen haben , ſo bleibe ibm nur übrig , auszuſprechen , warum er den Bewilligungseifer zur Siderung Deutſchlands nicht ges tbeilt babe. Er babe vor wenigen Tagen in der Rede
sa urberre n. Raffel , 4. Juni. Se. Hob. der Kurprinz.Mitregent baben den Kriegsminiſter, Generallieutenant ». POR
eines der ritterſchaftlichen Abgeordneten den Ausdrud berg , in den Rubeſtand zu verſeßen , uud den Generals wahrhaft edler Geſinnung gefunden , aber aud die an. major so midt , bisberigen Obef des Generalſtabs, geführten Worte eines engliſchen Staatsmannes gerne zum Vorſtande des Kriegsminiſteriums zu ernennen vernommen. Dieſe ſtimmen mit dem überein , was er im Jahr 1839 geſagt habe, daß es aud zum Berufe des Bundes gebore, die Kräfte der Steuerpflichtigen im
geruht.
Hannover. .
Hannover , 1. Juni. Die endliche Beſchlußnahme Frieden nicht zu erſchöpfen , da man ibrer im Kriege der zweiten Rammer über den Militárcommiſſionsberidot
bedürfe.
Dieß ſei die engliſde Anſicht ins Deutſche
( F. Nr. 47 der A. M. 3. ) bat das Reſultat geliefert,
überſeßt. Ueberbietung im Kriegsrüſtungsaufwand můſſc
daß die råmmtliden von der Commiſſion proponirien
erſdópfen und abſpannen. Erobern wollen wir nicht; der unglüdliche Verſuch der Einmiſdung zu Ende des vorigen Jabrhunderts habe und eine gute Pebre gegeben ,
Bewilligungen zu einer Vermebrung der Armee verworfen ſind, mit Ausnahme der Anträge 6 und 8 , wonach für die verlångerte Dienſtzeit und für die Artils
und zum Vorſchieben bei uns fremden politiſchen Bere lerie . Augmentation im Ganzen 13,892 Thlr. bewilligt widelungen wollen wir uns nicht gebrauchen laſſen. - ſind. Bis auf dieſe Summe alſo iſt die Forderung von Suden mir durd freiſinnige Geſeke, erleichterte Abga, benlaſt sc. Liebe zum Vaterlande zu erhalten ; tracten wir, daß aud in keinem einzigen Bundesſtaate der offent. lide Redotszuſtand leide , dann werden wir durdo ver
mebr als 300,000 Chlr. zuſammengeſchmolzen. In Ges måßheit dieſes Beſchluſſes bat denn die zweite Kammer aud die råmmtlichen Beſchlüſſe erſter Rammer, welde die von der Commiſſion ausgeſprodenen Geldbewilli.
einte Kraft zur Vertbeidigung ſtark genug ſein. Daß
gungen von circa 37,000 Thlr. auf 39,000 Iblr. erbóbt
man aud in dem weſtlichen Nachbarſtaate, wo man ſich
hatte, bereits abgelehnt, und es wird deßhalb zur Cons ferenz fommen , von welcher jedoch eine Ausgleichung
dermalen mit friedlichen Unternehmungen befaſſe , von Entroaffnung (preche , ſei eine Mabnung, bei gleidem
der obwaltenden Differenzen nicht zu erwarten iſt, denn
Vorbaben auch an Verminderung des Militäraufman, die zweite Kammer iſt ſo wenig zu erhöhten Ausgaben des zu denfen .
( @ doluß folgt.)
für das Militár geneigr, daß ſie zuleft nod den Breus
ſing'ichen Antrag : die Regierung zu bitten, daß ſie beim Bunde auf eine Reviſion der Kriegsverfaſſung zum Zwed
F r a n frei d.
Straßburg , 31. Mai. Das franzöſische Heer, der Erleichterung der Bundesſtaaten , ſei es im Wege der welches auf ſeinem jebigen numeriſchen Standpuncte Perminderung der Contingente oder der inneren Ein, mehr als das Reſultat der Humann'iden Adminiſtras richtung, thunlidſt binwirken möge, angenommen bar. tion denn derjenigen des Ariegsminiſteriums betrachtet werden kann , leidet aus eben dieſem Grund an Incons fequenzen aller Art. Durd die außerordentlicbe Reducs
Verſuche
tion, iſtfürder Garniſonsdienſt, namentlich in den Feitun . gen das in Activitåt befindliche Militar aufeine über die Conſervation und das Verhalten von Ge
Weiſe erſchwert, wie das ſeit 10 Jabren nicht der Fall ſchüß : Frictionsſchlagröhrchen und Zündhütchen unter
war. Dabei wird die Klage laut , daß die Truppen zu verſchiedenen Umſtänden, angeſtellt bei der großherz. beſiſchen Artillerie Jahren
ſebr auf die Hauptſtadt und die einzelnen Grånzpuncte concentrirt ſind, måbrend es den Garniſonen im Inne
in den
ren des fandes an Mannſchaften feblt.
(Schl u 6. )
Nidrodeſtos
weniger finden in dieſem Augenblick die gewöhnlichen Erercitien in einem ſo beiſpiellos anſtrengenden Maße ſtatt, daß das Militår den gebråudlichen Wagedienſt
1841 u. 1842.
VI .
1 ) Um das Verhalten der Geſcúk Frictionsröhrchen :
zu ermitteln, wenn dieſelben långere Zeit bindurd auf
jenen eridópfenden Uebungen vorzieht und ibn gleich die gemébnliche Art feldmålig in einem unter freiem jam als Erbolung betrachtet. Die von einzelnen Genes Himmel befindlichen Munitionsbehålter aufbewahrt were raldiviſionen dem Miniſterium zukommenden Beſchwerden den , wurde Folgendes angeordnet. werden nicht berücflichtigt, weil die Verwaltung , den Geſammtetat der Finanzen im Auge behaltend, blog von ófonomiſden Maßregeln geleitet wird . Das im Monat Auguſt in dem benachbarton Chalons , an der Marne,
In einen Proßfaſten , den man im Hof eines Mus nitionsmagazins aufſtellte, kamen am 1. Novbr. 1841 a) 50 Röhrchen , am Kopf und an der unteren Deff
nung vorſchriftemißig mit Blaſe verwahrt , ſomic
397
398
mit Kautſchukauflöſung daſelbſt beſtrichen. Sie waren zu je 10 Stück in gewóbnlides Papier
Die 3 Mórferladungen aus dem Proßfaſten batten
475,6 '', die 3 aus dem Magazin 488,3' mittlere Trags weite. Bei einer ladung der erſteren Art war die Ges
eingeſchlagen.
b) 50 Róbrchen ganz auf dieſelbe Weiſe bebandelt, nur ſtatt des Rauiſcufs mit Firniß überſtriden. c) 20 Stück der Sorte a und 20 Stúd der Sorte b in Delpapier eingeſchlagen . d) 20 Róbrden ohne alle Bebäutung, Ueberſtrich und
widtszunahme 2,6 Gran oder 0,170 p6t. Bei den 20 , von a und b in 1 noch übrigen Frics tionsrdbroen war die Bebåutung feudat ; lie detonirten
aber ſåmmtlich gut und zündeten raſo die ladung. Die 40 unter 1c erwåbnten Röhrchen batten ebens
falls eine feuchte Bebåutung. Sie wurden obne Se: (dúpladung probirt, detonirten gut und ſolugen gebo:
Einſolag . NB . Såmmtlide Robrden waren im Jahr 1841 gefertigt.
rig durch .
e) 15 ladungen Kanonenpulver für den Probirmor .
Die 20 Róbrcen unter 1d , welche obne Bebåutung und ſelbſt obne Umídlag 5 Wintermonate im Prob.
ſer , jede zu 6 '/. Potb.
f ) 100 6pfündige Erercirpatronen. Die Patronen wurden in die Fåder der Proße por,
faſten gelegen hatten , zeigten ſich im Detoniren und Durchſchlagen ebenſo túdrig.
idriftemåßig mit Berg verpackt. Ebenſo verfubr man Die Witterung wåbrend der ganzen Periode der mit den ladungen des Normalpulvcrs. Die Frictions , Verſuche war gerade nicht die günſtigſte. róbrden wurden ebenfalls mit Berg umbúlt und in VII. ein beſonderes Gefac des Proßfaſtens gelegt. 1) 25 Frictionsröhrchen mit Blaſenüberzug am Kopf 2) Am 1. Decbr. 1841 murden zuerſt 3 ladungen famen einzeln in die Behålter zweier Patrontaſden der des Probirmorſers aus dem Probkaſten genommen, und reitenden artillerie.
mit 3 ladungen aus dem Magazin mittelſt des ålteren ſdhon ziemlich ausgeſdoffenen Mórſers geprüft. Die
2) 25 ſolcher Róbrchen in 3 Påde mit Papiers umſchlag verpadt , wurden in 3 ſolde Patrontalden
mittlere Tragweite des erſteren betrug 459,5 ', diejenige
vertheilt.
des leşteren 452,5 '. Das Gewicht der erſteren ladungen
3) 25 Röhrden ohne Blaſenüberzug wurden wie in Nr. 1 untergebracht.
batte um 1 Gran oder 0,0653 p6t. zugenommen. Die Röhrchen wurden mit einem 6 Pründer unter Anwendung der in der Proße befindlichen Erercirpatros
4) 25 Róbrchen obne Blaſenüberzug verpadte und vertbeilte man wie in Nr. 2. nen geprüft ; 10 bebautete und mit Firniß überſtridene 5) Alle Patrontaſsen wurden im Juli 1841 imal Stúde detonirten gut und entzündeten die Padung. s Reiten geführt, zuſammen måbrend etwa 17 Stuns Daſſelbe fand bei 10 mit Rautſdut bebandelten Stúden ebeim
Ratt, mit Ausnabme eines, bei weldem ſich das Feuer
i
und zwarungefähr die Hälfte der Zeit im Sdritt,
des Schlagſabes nicht dem eingeſchlagenen Rornpulver die andere Hälfte in ſtårferen Gangarten. 6 ) A8 man hierauf die verſiegelt geweſenen Taſchen der Robre mitgetheilt batte. 3 ) Am 31. December 1841 wiederholte fide dieſelbe öffnete, zeigten ſich folgende Ergebniſſe : Probe. Die mittlere Tragweite der Mörſerladungen a ) Die Róbrdeu sub 1 batten feinerlei Berdådigung erlitten, mit Ausnahme von ganz geringen Abreibuns aus der Proße betrug 480', diejenige der fadungen aus gen am Blaſenůberzug. Auch war an einigen bei dem Magazin 463,3 '. Die Gewichtszunahme einer Pa, der unteren Deffnung des Róbrdens etwas weniges dung der erſten Art war. 5,3 Gran oder 0,346 p6r. Die 20 Frictionsídlagrohrchen detonirten und zúns des eingeſchlagenen Kornpulvere berandgegangen. Die Róbrchen erſchienen fonít völlig brauchbar. deten die fadungen Tebr gut. 4) Den 1. Februar 1842 batte man 473,1 ' mittlere
Die Hälfte dieſer Röhrchen wurde einem noch ,
Tragweite der 3 Padungen aus dem Proßfaſten und 181,5' mittlere Tragweite der 3 Magazinsladungen.
maligen Verſuche der Art ausgeſeßt. b) Die pådchen und Róbrchen sub 2 waren under: rebrt; nur batte ein Róbrchen mit dem unteren
Die mittlere Gewichtszunahme einer der 3 erſteren Pas dungen betrug 4,3 Gran oder 0,28 p6t.
Bei den 20 berausgenommenen und wie früber pro. birten Frictionsrohrchen fühlte ſich die Bebäutung feucht an , aber alie detonirien und zündeten febr prompt. 5) Den 1. Mårz 1812 ergab ſich die mittlere Drag . moeite der Probirmorſerladungen des Probfaſtens zu
481 ' , diejenige der Magazinsladungen zu 470,1 '. Im
Ende zum Tbeil das Umſchlagpapier durddrungen. Dieſe Pådchen wurden nun dazu beſtimmt in einem Proßfoſten der reitenden artillerie beim Grerciren gefabren zu werden.
c) Die Róbrchen in 3, verhielten ſich im Allgemeinen , wie die in 1. Es fanden ſich aber 3 Stúc , an denen die Abzugsfólbchen lođer geworden waren ;
Mirtet batte eine ócr erſteren um 5 Gran oder 0,326
wahrſcheinlich dadurd ,
St. an Gewicht zugenommen .
Enden der Rdiochen beftiger, als es beim Blaſens überzug ſein fonnte, angeſtoßen batten und dadurd
20 Frictionsrohrchen aus dem Probfaſten , wie bei den vorderen Verſuchen beim 6 Pfünder angewendet, deronirten rebr gut und zündeten prompt die ladung . 6) Den 1. April 1842 fand der letzte Verſud mit
den nun ſeit dem 1. Novbr. 1841 im Proßfaſten gewes
renen Padungen und Zündungen ſtatt.
daß die bervorſtebenden
nach und nach aus der Umwidelung gleidſam
mebr berausgeflopft worden waren. Die Hälfte dieſer Röhrchen mit den erwähnten 3 Stúden wurden demſelben Verſuche auf's Neue ausgeſegt.
399
400
d) Die påde und Robrden in 4 verhielten ſich wie
Folgerungen aus den angeſtellten Berſuchen. Aus den vorſtebenden Mitrbeilungen ſcheinen ſide
die in 2 . VIII.
1 ) Die in VII. 6.a ermåbate Hälfte von Rdbrden, in 14 Stúc beſtebend , waren an 7 Grercirragen in
nachitebende Hauptreſultate zu ergeben. 1 ) Nad den Verſuden in I. u . Vi. dürften die Fric. tionsróbrden der großherzogl. befjilden Artillerie den
2 Patrontaſchen der reitenden Artillerie geführt worden,
Einflüſſen der Witterung und Feuchtigkeit für die im
im Ganzen während 20 Stunden und zwar etira die
Felde vorfommenden Verbättniſſe genügend entſprechen . Von den angefübrten Verſuchen aber mócten in dieſer
Hålfte dieſer Zeit bindurd im Sdritt , påbrend der anderen Hälfte in ſtårferen Gangarten. Bei der Eröff
Beziebung die erſteren noch ſprechender als die anderent
nung der Taſchen am 14. Auguſt ergab ſich , daß die
ſein , da die Róbrchen , unter einem ganz gewöhnlichen ,
Röhrchen unverſehrt waren , und nur der Blaſenůberzug
der Luft allen Zutritt geſtattenden Ziegeldade wåbrend
bin und wieder einige Abnußung erlitten batte.
einer Periode aufbewabrt, deren Witterung nidt die
2) Die in VII. 6.c ermåbnte Hälfte von Röhrden
günſtigſte geweſen iſt , gewiß weniger Souß, als in
obne Blaſenüberzug ( 11 Srúd an der Zabl ) war wie in Nr. 1 behandelt worden. Es fand ſich bierauf am
dem ordonnanzmäßigen Munitionsbebåtter der Proße genoſſen.
14. Auguſt , daß nur bei 2 Stück die Rólbchen und
2) Nur ein febr bober Grad von Feuchtigkeit, wie
.
der Waſſerbútte odersonſtiger ſtattfand und,Aufbewabrungsort wie ibn rowerlid derenÜmmicelung noch feſtwaren ;an allen übrigen erein inPulvermagazin
zeigte ſich die Umricelung der Kdibchen rebr locer. baben wird, fannreibt , wenn nicht beſondere Permabrungen Einwirkung bei dieſen 3) Die in VII. 6.b aufgeführten Rohrchen in Påck. eintreten , und , wenn die chen wurden mal beim Ererciren der reitenden Artils
Terie in Gcfadern des Proßfaſtens ſo mitgeführt , daß ſie ſich ungebindert in dem ganzen Gefache bin und ber
zu anbaltend iſt, die Röhrchen zum Tbeil und ſelbſt faſt durdaus unbraudbar maden ( Berjude II. u. II . )
3 ) . Aber ſelbſt nad Aufnahme einer ſo beträchtlichen
bewegen fonnten. Jedes Ererciren dauerte 3Stunden. Feudrigkeit, wie die zuleßt erwåbnie , laſſen fich die im Ganzen waren alſo die Padden dieſer Probe 18 Stunden unterworfen . Man fand ſie bierauf im Sans jen underſehrt, nur bier und da etwas weniges ver, rieben ; die Róbrchen ſelbſt blieben ganz intaft.
Róbrden durd Trodnen wieder vollfommen braudbar berſtellen (Verſud IV.) 4) Ein Blaſenůberzug am Kopf und eine Verwah. rung an der unteren Deffnung (deinen zur Bewahrung
IX.
vor einer ſolchen Feuchtigkeit , denen die Róbrden im
1) Im Juli 1841 wurden 50 Ordonnanzgúndbúrben loſe und obne alle Umbúllung in die Patrontarde eines
Felde in den Munitionsbebåltern ausgeſert ſein fón .
reitenden Artilleriſten gethan , und zwar in den einen der
nen , unnötbig ( Berſud l. u. VI.) 5) Die Braudbarkeit der Róbrden wird , ſolange
beiden verſchiedenen Räume der Taſche; ſodann tamen fee zu je 10 in Pädchen eingefdlagen find, auch durch 3) ' in den anderen Raum derfefben Taſche 50 der. anbaltendes beftiges Rütteln , felbſt, wenn die Pådden der eingefübrte nach der gleichen Zündbútdien , die die ſich ſich nad eingefübrtenn bin , und bergleiten können , nicht gefábrdet. Dafjelbe Berpadung zu je 10 in papiernen Hütfen befanden.
findet ſtatt, wenn ſie einzeln ein ſolches Rütteln erfet.
3) Die Patrontalbe wurde im Juli 1841 bet 6ma . ligem Uebungsreiten, in Gangen wåbrend 17 Stunden eima , gefübrt ; und ma man fann aud) bier annehmen , daß die Bewegung wibrend der Hälfte dieſer Zeit im Schritt, außerdem in ſtårferen Gangarten geſchab.
den, dabei aber mit Blaſenůberzügen am Ropfe verſes ben ſind. Dbne dieſe Ueberzüge aber fónnen bei befrigem
4) A16 man hierauf die Patrontaſche offnete, fand
es fich , daß bei den Hürchen in 1 die inneren Doef blåttden durchaus unverändert feſt geblieben waren,
daß aber durch das Aneinanderídlagen der einzelnen
Rütteln einzelner Stúde die Umwidelungen zu loder were den. Es möchte indeſſen bierdurd dennoch ein Blaſenüber.
zug des Kopfes nicht bedingt werden, da unter folden Umſtånden doch immer nur wenige Stücke unbraudbar werden fónnen, die, von einem geöffneten Padden ber rúbrend, gerade mit vielem Spielraum in der Sdlag . robrtalde lice befinden, und da dem bierbei ftattbabens den Schlottern auch ſehr leicht und einfach durch etwas
Stúde die geferbten Rånder der Hütchen mitunter gelits
eingelegtes Papier (allenfalls des Umſchlags von zuleßt
ten und ſich aufgebogen batten , ſo jedod , daß dadurdy die Branchbarfeit der Hütden in feinerlei Weiſe ses fåbrbet war. - Die Hürchen in 2 und deren Hulien
angegriffenen pådden ), Werg u. drgl. , was leidt zur Hand iſt , vorgebeugt wird. 6) Die Ordonnanzjůndbútchen des befriſchen Dienſtes widerſteben ſelbſt rebr ſtarfen Einwirkungen der Feuchtig ,
waren ganz unverändert. 5) Es ipurden bierauf 2 der bereits auf die beſories
feit und, was ihr Verhalten beim Rütteln anlangt, fo
beneWeiſe protirten Hülſen mit Zůndhůrden ( zuſammen
iſt dieß leßtere, ſolange ſie verpact ſind, obne allen, aud
20 Stücke enthaliend) demſelben Berſuche unterworfen
den geringſten Einfluß, und anbaltend befrig fortgefest,
und wåbrend 20 Stunden an verſchiedenen Reistagen in der Tarobe gefübrt. Bei Deffnung der Taibe am 14. Auguſt fand man die beiden Hülfen zwar etwas
vermag ein ſolches Rütteln bei einzelnen im Bebálier bin und beridlagenden Stúden, bódeſtens nur den eingeferb , ten Rand mebr oder weniger zu beſdådigen, obne daß
ſich loſen oder ſonſtige die Brauchbarkeit mebr verrieben, im Ganzen aber immer noch gut erbale Deđplåttden beeintrådhtigende Berdådigungen entſteben .
ten und die Zindbútobon Terbit voufominen unverſcbri .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandluny: 6. W. te ke in Darmſtadt und in driten Offizin gedrudi.
U
Samſtag ,
N. N ". 51 .
25. Juni 1842.
Do not
page AREA 1
Allgemeine Militar - Zeitung. ܀ Be
Wůrttemberg. (Schluß des in voriger Nummer abgebrodenen Urtitelb.)
Bewohnern des fødliden Deutſchland8 Anſtoß errege, als vielmebr die traurige Betrachtung , daß das gegens
1
Camerer: Er fónne auf die Adreſſe einen großen Werth nicht legen , da er , was die Bergangenheit bes treffe, den Aufwand für die außerordentliche Kriego. rüſtung als geredefertigt anerkenne und für die Zukunft
wårrige Militärſyſtem , troß den Millionen, die es vers fchlinge, feinen binreidenden Sæuß gewåbre, und im Fall eines Krieges dod nichts übrig bleibe, als die Blicke nach Preußen und Deſtreich zu richten , um von dorther
II
einen Erfolg beſonders dann nicht ſich verſprechen fonne, Sauß und Rettung zu erwarten. Seiner innigſten les wenn es ſich einmal von Einführung einer landwehr
berzeugung nad liege es im Intereſſe des Geſammt.
bandeln werde ; es wire beſſer geweſen, wenn man von dem Rechte der Steuerverwilligung bei dem Kriegsetat den rechten Gebrauch gemacht båtte , und die Adreſſe
Vaterlandes ,. wie jedes einzelnen Staates , alſo aud
Württemberge, daß Deutſdland ein Webrſyſtem crhalte,
bemeije jest nur , daß man nicht gerne gegeben babe. Rad ſeiner Anſicht werde cine Verminderung des Milis
theidigungspflidit , geeignet ſei , nach Außen Achtung und Furdt einzuflogen und unſere Feinde relbſt von
tårerats cher nicht eintreten, als bis in der Staatsfaſie Frbr. v. Wollwarth : Trotz den gegen doch nicht wir und Soften feien großen äußere Angriffe geſdutt, da cr "genügend das" wiederbolt
dem Gedanfon eines Angriffs auf unſer Gebiet abzus , ſchrecken , nach Innen aber jenes edle Gefibt ſtolzen
Búrge des Sieges und die Quelle alles Heils,der pby.
ausgeſprochen babe , ſo würde es ſeiner Anſicht wider, ſpreden , wenn er der adreſſe nur in dem Sinne beis stimmte, dag auf Verminderung des Aufwandes alcin bingewirft werden módre. Er finde darin auch das Verlangen ciner beſſeren Webrverfaſſung und vertraue
Rijden Woblfabrt ſowobl , als der geiſtigen Größe der Bólfer ſei. Der Stolz des Briten erwachſe bauptſachs lich aus jenem Gürtel (dwimmender Feſtungen, womit er ſein fand umgebent ſebe ; ſo wie er die politiſchen Zuſtande Europa's auffaſſe, ſei es für Deutſchland ges
der Zukunft, der es gewiß gelinge, ein Syſtem zu fins
boten , jeder Zeit gerüſtet dazuſteben.
den, das mit der größten Sicherbeit die wenigſten to,
Zollverein , der die materiellen Intereſſen immer mehr
erflärt ſich für die Adreſſe und bålt das ſtebende Milis tår für einen Fortſchritt der Giviliſation , wodurch ges leiſtet werde, was man von einer landwehr niemals erwarten dürfe. - Freiberr v. Siurmfeder und v. 3 werger : Ob es in Preußen das ſtebende Heer oder die landwebr geweſen ſei, der man in den Jabren 1813 – 14 dic Rettung des Baterlandes zu verdanken
ineinander verſchlinge, und aus weldiem ſich auch die geiſtigen entwickeln werden . Es fomme ihm gerade nicht vor, daß man einen Danf ausſpreden ſollic ; or rebe darin nur eine urbane Einleitung zlim zweiten Theil,
gebabt habe ? – Frhr. v . Hornſtein : Die Frage rei jeßt die, ob unſer Militår , wenn es auch um einige Tauſend Mann vermehrt werde , im Srande ſei, uns zu ſdůßen ; er glaube das nicht, vielmehr könne nur
von welchem er ficts abrigens feiner Erfolg verſpreche,
dann Sicherbeit vorhanden ſein , wenn jeder Mann im Bolt webrbaft fei, und wenn die Feuerzeichen von Berg zu Berg fich fortpflanzen , Alle zur gemeinſchaftliden
ein Deficit ſei.
-
ften verbinde. In dieſem Sinne ſtimme aud er für die
v. 3 werger: Er ſei mit Deffner einver, Adreſſe. ítanden und glaube, daß man zuerſt Nationalintereſſen baben müſſe, ebe man verlangen fónne, daß die Boifer Fie vertbeidigert. Er febe cin fraftigeres Band in dem
da man ſchon einmal gebeten , aber feine Antwort erhals ten babe ; inan werde doch feine Wehrverfaſſung erhals sen , die ſich auf das Volf baſire, nebune man ja ſogar Anſtand, den s. 23 der Verfaſſungsurkunde (das Rechi, Waffen zu tragen ) zu verwirfliden. Im Uebrigen ſtimme er doch der Adreſſe bei, da lic ausſprede, daß man den
Kriegsaufwand nacgerade für unerſchwinglich baſte.
.
das, gebaut auf den Grundſaß der allgemeinen Ver.
Selbituertraitens zu erweden , das zum Voraus der
-
V. Moſtbaf
-
Pertbeidigung fic , ſammeln. Eine landwehr dieſer Art ſei es , die er wirnſobe, nicht aber eine ſolde, deren Commandanten aus den Stådten auf das land hinaus fliegen , wie die Maifáfer an einem ſchönen Sommer, abend , um ihre Mannſchaft zuſammenzubolen . Die
Bais: Er theile ganz die Anſichten des” cdeln Frbrr . Adreſſe ſei aufeine beſſere Webrverfaſſung gerichtet, y . Wólwarth.
Nidt fomobi die Große der Kriegos
departementeetats an und für ſich ſei es, welche bei den
Duverno y erklärt ſich mit daher er ihr beiſtimme. dem Soluſſe der Adreſſe, aber nicht init dem Anfange
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einverſtanden , da die Wabrbeit feiner verfúeren Form besarfe , und die Regierung nur ihre Pflicht gerban babe. Die Adreſſe wird durch Zuruf genehmigt. Nad einer in der Sißung der abgeordnetenfammer vom 30. Mai derleſenen Note der Kammer der Stan . desberra bat disſe Kammer den Beitritt zu der von der Kammer der Abgeordneten beldloſſenen adrefie abges
die definitive allerbodiſte Genehmigung zur Einfúbrung dieſer wichtigen Verbeſſerung im Urmeeweſen zu gewir:
lebni , weil der Ausdruck des Dankes bereits in ihrer
tigen iſt .
Wien , 1. Juni. Auf unſerer Nordbabn reben wir abermals pinom bedeutenden Militáriran oport ento , gegen , indem das Generalcommando in Brúnn die Bee
urlaubten , welche zu dem nåditen Mandder bierber
einzurüden haben , auf dreiem Wege fortzufchaffen beab .
Antwort auf die Ibronrede entbatten rei , und ie von ridrigt. Auf die dießfå lige Anfrage wegen der Unfoiten den Gründen , welithe ſie zu den in den Jabren . 1836 , bai die Direction das Minimum derſelben , ſoweit eg inte
und 1839 über dieſen Gegenſtand gefaßren Beſdlüſſen veranlaßt babel , aud jebi nider abzugeben rermöge. Die Rammer der Abgeordneten beſchloß nun , die Adreſse
eigenen Auslagen genanten, nåmlid 3 Kr, per Kopf und Meile, beantragt. Eine mebr als 6rågige Marítzeit wird ſo für den Soldaten auf 57 år. zu jeben fommen.
einſeitig an die Staaisregierung zu richten . Belgien .
Ueber die Wahl und Bilt-ung hóberer Trup
Durchingenieur zwei Ordonnanzen des Könige vom 4. Juni penführer, über Altersrechte und Befdrderung das corps und die artillerie neu
iſt organiſert worden. Das Ingenieurcorpo zábit fünftig den Stab und ein Regiment von 10 Compagnicen nebſt
In einer fürzlich erſdienenen Schrift, betitelt : „ Das
einem Depor. Die Artillerie beſtebr aus dem Stab,
Kriegeribum , von einem Invaliden ", werden die in
4 Regimentern , 1 Compagnie Pontonniere ,
im Allgemeinen .
1. Goms der Ueberſdrift angedeuteten Gegenſtände einer weit ,
pagnie Artilleriearbeiter, i Compagnie Waffeniomiede,
läufigen Beiprechung unterworfen , und zu Abstellung
1 Compagnie Feuerwerfer, 1 Trainescadron . Das erſte Regiment wird 4 reitende , 6 Feitungsbatterieen und I Depot , die drei úbrigen Regimenter jedes 5 be.
denen die Genialität auf die Stirne gedrůdt iſt, weß .
(pannte , 6 Feſtungsbatterieen und 1 Dopor záblen.
der dabei wahrgenommenen Mangel Voridlage gemacht , balb wir das Haupiſådilidite daraus bier mitbeilen , gelegentlich aber aud mit einigen fritiden Bemerfün : gen begleiten wollen.
frantrei d . Das Budget får 1843 enrhålt Angaben vom 15. Dir.
1811 über die Anzabl der Mitglieder der Ebrenregion und über die Ausgaben , welche dieſes Inſtitut verans laßt. Zu dem genannten Zeitpuncte gab es 82 (Srofis freuze , worunter 6 obre Sebalt ; 202 Großoffiziere, worunter 41 obne Gebalı ; 7999 Commandeure, woruns
Der Hr. Verfaffer will die ganze Generalitat abges Idafft wiſſen und der Armee eine ganz republifaniſde
Berfaſſung geben. Er geſtattet im Frieden zwar einen Kriegeminiſter , einen commandirenden General, einen Chef des großen Generalſiabo rc. , erblickt aber in ibnen
ter 234 obne Gebalt ; 4494 Offiziere , worunter 2151
nur Functionare und will innen feinen bleibenden Rang perleiben . Der bddſte milioåriſche Rang Toll der cinco Oberſten ſein , dod iſt der Verfaſſer weit entfernt, ſeinen
obne (Seball, und +1,101 Riner, worunter 25,624 obne Geball. Von den 76 (Srokfreuzen , welche einen Sebalt barren, erbielten 5 jabrlich 20,000 , 1 jábrlich 15,000,
Oberſten cine feſte Aniellung zu gewabren , rie geboren nidt einmal einer beſonderen Waffengattung an , und ſollen unter ſich unaufbórlich im Commando wedreln.
32 jábrico 5000 , 21 jabrlid 2000 , 12 jabrlid 1000
Nichit dem gibt es in ſeiner idealen Armee nod Stabs,
und 5 jibrlido 250 Fr. jeder. Von den 161 Srokoffie bauptleute, ebenfalls feiner Waffengattung angebórend, gieren, welche einen Sebalt barren, erbielten 3 jábrlich im allgemeinen aber unſeren aggregirten Stabsoffizies 5000, 60 jabrlich 2004 ), 68 jabrlid 1000 und 30 jábre
reni obue beſtimmtes Commando ſebr åbnlich.
Dann
licha 250 Fr. jeder. Bon den 2343 Offizieren , welche fommt das Corps der Generalitabsoffiziere und Adju , cinen Gebalt batten, empfingen 808 jabrlid 1001) und
tanten , durdgebends Functionare obne feſte Anſtellung.
1535 jährlid 250 Fr. jeder ." Von ' den 18.477 Rittern,
Den Beſchluß machen die Ritimcifter, Hauptleute – die
-
welche einen Gebatt barien , empfingen i jabrl. 1500 Fr. allein ſide einer feſten Anſtellung zu erfreuen haben als Helteſter reines Grades, aue übrigen 250 Fr. jeder.
und die fieutenante.
Allgemeine Goncurrenz zur lieutenantofdaft iſt Rechnet man die Bevólferung Frantreidio auf 35 Mil. Bedingung. Von militariſden Erziebungs , und und bringt man davon die Frauen und Kinder in erſte Bedingung.
Mbzug. fo ergibt ſich , das unter 350 Männern immer wiſſenſdaftlichen Vorbereitungsanſtalten will der Herr einer den Orden der Ebrenlegion bat. Deitreid .
Wien , 28. Mai. Die gemeinſchaftliden Uebungen des , in Folge der Birago'iden Erfindung von Milis
Verfafier nidots boren. In vielen Armeen , beißt es S. 161 , werden in rein wiſſenſchaftlider Beziebung zu große Anforderungen gemador an diejenigen, melde als
Infanteries
oder Cavalerieoffiziere cintreten wollen.
Man foute dod bedenfen, daß unſer Stand mebr natúr,
sårbruden nach einem ganz neuen Syſteme vereinigt lide als erworbene Eigenſdaften in Anſpruch nimmt; werdenden Pioniers und Pontonniercorps baben begon, nen , baupiſachlich um die Zwedmißigfeit des bierzu entworfenen Reglements practiſch zu erproben, wonach
daß außer dieſem Wiſſen zu einem guten Infanteries und Cavalerieoffizier noch viele dienſlide und tedniſde Renntniffe, jo ſeltene moraliſche und körperliche Eigen ,
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idaften erforderlich ſind , und daber die Hauptbedin : giebung war , deſtomebr befabigi Rie die Individuen zu außergewòboliden Leiſtungen, bei welchen man ſich
gung zur Offizierobeförderung nicht an den Berig von
Renntniffen fnüpfen , welde mit dem Dienſte des Subs
ſtets einen gewiſſen Zwang auferlegen muß , der nicht
alter noffiziers wenig gemein baben , und das gebdrige in der Natür des Menſchen begründet iſt. Gleichgewicht zwilden Wiſſen und Können, weldes in
von den Ingenieur, und Artillerieoffizieren orrlangt
Deutidland ro felten wabrgenommen wird , foon bei den jungen Peuten ſtören . Junge Peute, die ein gewiſs fes natürlides Seidid zum Soldatenitande, aber wenig
der Hr. Verfaſſer natürlid eine ibrem Wirkungsfreife
Fabigfeiten zur Ancignung der vorgeſdriebenen Scule fenntniffe baben, ein Fau, der båufig eintritt, martern und quålen ſich , um das Offizierseramen zu maden , muffen fit gleidhzeitig mit zebn bis zwölf wiffenſthaft.
nur als ieltene Ausnabinen zu betradren .
lichen Gegenſtånden berdafftigen, Ichmåden fich mora.
Um dipirant zur Adjutantur zu werden , rage
liſch und pbyfild ab mit dem Stilfigen und Soden über den Bücherni, ibr Kopf wird ibnen mit unnůben Dingen ſo boil gepfropft, daß für die núbliden fein Raum mebr bleibt und der ibnen von Gott gegebene Naturſinn gebi zu Grunde. " ',, Man beſorånfe daber, unter Vors auslegung der allgemeinert menſchliden Bildung , die wiſſenidaftliche Prüfung zum Offizier auf das grammas sifalildo ridtige Sdreiben und Sprechen in der Mut ,
der Berf. S. 22+ ſind mindestens dreijábrige Dienſtzeit
terſprade, auf die Fabigfeit, einen furzen Aufſaß oder Brief , aber ſofort in der Reinſdrift , obne große An .
D
entiprechende wiſſenſchaftliche Bildung , und verſpridor lice große Voribeile , wenn die bódſten Befebisbabers ftellen durd Offiziere dieſer beiden Rategorieen befest werden. Wir baben triftige Gründe daran zu zweifeln, auch ſind die Bonaparte's , Vauban's und Carnor's
in einer Waffengattung und gründliche Renntniſſe der Tafrif terſelben erforderlid . Auferdem bat fide ter
Aſpirant der mündliden Prüfung in der theoretiſden
Renntniß der übrigen drei Waffen zu unterwerfen , wobei ein febrbud), auf die einfadſten Grundſåse ſich .
beforånfend , als Baſis dient , damit nicht zu große
Anforderungen, namentlich bei den ſogenannten gelebr ten Waffen , gemadt werden . Zur Erlangung dieſer Kenntniffe bedarf es feiner Rebranſtalten , Seder iſt auf
ſtrengung und langes Sinnen zu entwerfen ; man fors
den Selbitunterridt verwieſen .
dere die Fertigteit, einen Croquis zur Stelle aufnemen
Toll der Aſpirant nur im Einzelnen eine Ueberſicher fai
zu fönnen , endlich Uebung im Rednen bis zur Regel
fen , die Verbindung und Wechſelwirkung der Waffen
de tri , fomobl in ganzen a 16 gebrochenen 3ablen und
Decimalbrüchen . Wir find der Anfibt, daß ein Mebre :
bleibt noch ausgeldloffen. Endlid muß derſelbe eine Felddienitaufgabr ſeiner Waffe obne Vorbereitung löſen,
reb Jedem überlaffen bleiben müffe. " — Dagegen will
den driftliden Bericht darüber in ſeiner Schreibtafet
der Hr. Berfaffer zur Offizierebeforderung die practiſche
Bon den drei Waffen
I
Prüfung verídarft wiſſen, und ſeine Forderungen find
mir Bleiſtift auf der Stelle niederſchreiben und der Pris fungsemmiſſion übergeben , die aus Mitgliedern aller
1
darin nidot unbedeutend.
Waffen zuſammengereit iſt. Beſtand er in allen dieſen
Wenn jemals die fåmmtliden Kadetten Deutſchlants Prüfungen , 10 tritt er bei den drei Waffengattungen ,
11
pon dieſen Vorſdagen Kenntniß erbalten ſollten, wurs M:
den fie dem Hrn . Verf. gewiß eine Danfadrole rosiren . Genau betradotet aber , iſt die Befolgung dieſes Bor
16
idlags das Riderſte Mittel , das jüngere Offiziercorps
Erlernung des practiſden Dienſtes ein. - Nad dieſer
einer Armee in ein Corps rober und unwiſſender jun
Vorſchule, die alſo mindeſtens einen 7jábrigen Dienſt
ger feute umzuwandeln , und in der offentliden Meis
(cindblicklich der erſten 3 Jabre) erfordert, fönnen ſie bei eintretender Stellenerledigung in das Corps der
nung g & uzlich berabzuſeßen ; denn alle diejenigen , denen en an Neigung und Taleni , oder überbaupr an Willenos
ſtarfe zu getitiger Thårigteit gebricht, würden fich zu den
Offiziersitellen drången, und ſich die practiſten Kennts niffe, die man mogliderweiſe von einem jungen Manne 4
zu denen er nicht gebórt, mit Zwiſchenräumen von mins deſtens 6 Monaten , während deren er zu ſeiner Webr ( Bataillon , Regiment) zurüdtritt, bei jeder 6 Monate zu
Adjutanten eintreten. Dann erbalten ſie 2 oder 3 Ra .
tionen , eine angemeffene Zulage, tragen måbrend der 3eir ibrer Dienſtleiſtungen als" Adjuranten ein Erfen .
nad ein, bis zweijábriger Dienſtzeit im Frieden verlans gen fann, Tebr leidt erwerben. Da nun das Altersrecht
nung zeichen , find bereit zu allen Zeiten als ſolche per : mendet zu werden , bleiben aber in ibrer Webr ( Regis ment ? .), wo ſie zwar alle Dienite leiſten , ibnen indeffen
bis ( einſchließlich ) zum Hauptmann unbedingte Geltung
feine Seſdåfte übergeben werden , durch melde bei einer
baben roll, ſtebi zu erwarten, daß die Hauptleute und plóßlichen Abberufung Sidrungen im Dienit entiteben ábrend der größeren Uebungen z. B. werden Rittmeiſter noch ebenſo unwiffend rein werben ; denn fonnten . bat es idon ſeine Schwierigfeiten, neben dem täglichen
Fie fammtlich als adjutanten verwendet , geben aber
Dienſte in der Truppe, ſelbit auf einer ſoliden wiſſens. demnådit zu ibrer Webr wieder zurück , von der auch
idafiliden Grundlage fortzubauen, ſo ist rid leicht allein Vorldlåge zu Beförderungen ausgeben fónnen. vorberragen, was die Selbitbildung der Offiziere obne
,,Gre åbnliche Einridrung findet für die Offiziere
eine ſolche Baſis und obne frůbere Anleitung bedeuten
des Generalſtabs ſtart; nur daß hier die wiffenídafts
Man würde die verſchrobenſten Ideen ſich ents
liden Anforderungen gesteigert werden , dieſe Dffiziere
moidein reben , ein Fall , der nur zu båufig bei folder Offizieren wabrgenommen wird , die erſt in reiferen Iabs
auch wobl durch ihre Dienſtleiſtungen båufiger und ian . ger von der Wehr entfernt bleiben , und der Ober dos
ren Befanniſdaft mit den Wiſſenſdaften maden . Das Geiſtige im Menſden wil ſo gut erzogen ſein , wie das
Generalitabs die Vorſchlåge zur Beförderung maitr. Doch darf der Zeitraum in feinem Fall in den unteren
will.
Moraliſde und Phyriſche, und je ſtrenger dieſe Er . Offiziergraden 5 Jahr und in den böberen 1 Jahr über
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ſchreiten. Nach dieſer Zeit ſind dergleiden Offiziere, aber nur auf die Befdrderung zu höheren Graden be . wenn aud Siórungen in den bisherigen Geidåfften sieben, die Beſebung bóberer Sielen verfügt die Goms dadurch entſtehen fónnten, auf jeden Fall practiſd bei den Truppen, ſowobl bei den größereu Uebungen, als
- in ſo fern es Oberſten ſind
mandobebörde oder der Landesberr ſelbſt ; Beide werden
aber durch die zahlloſen Beurtbeilungen, welde ſie über zu den Muſterungs. ſämmtliche Offiziere, ſomobl von deren nådſten Borges
reiſen zu verwenden . " Aus den Hauptleuten werden zuerſt Stabsbaupte
resten , als von den 100 Inſpectionè:Obersten und der bóbiten Beurtbeilungscommiſſion erbalten , in nicht ges
Teute ( Stabsoffiziere) und aus dieſen Webrführer ringe Verlegenbeit geratben , wenn es gilt, die Braud . oder Oberſten gewablt. Das Altersrecht bórt alſo beim bariten und Würdigiten berauszufinden . Der Hr. Verf. Hauptmann geſeßlich auf. Wir möchten den Hrn. Bers mag dieß ſelbit gefübit haben, and will debalb keine faffer an das triviale Sprůdwort erinnern : ,,Wer die „ Fachmenſden " oder ,, Facultårsſoldaten " ; bei ibm iſt Wahl bat, der bat audh die Qual " ; doch davon ſpåter.
Alles gleich , und vom Stabsbaupimann an roll jerer
Nach der ebenfalls ganz genialen Heerbildung des Vers Offizier in jeder Waffe ſeinen Befeblebaberpoſten volle faſſers zerfåut die Infanterie in Webren von 1000 Mann, ſtåndig ausfüllen fónnen; wie er zu den Spezialfennt. die Cavalerie in Webren von 700 Mann, die Artillerie niſſen und techniſchen Erfabrungen gelangt, iſt reine in Webren von 1120 Mann mit 32 Gerdúben ; jede Sade ; die Univerſalitat ſoll aus der allgemeinen Con . ſolde Webre ſou ein Oberſter commandiren, der cinen currenz entſpringen , das iſt die Poſung. Siabobauptmann zum Gebulfen oder Stellvertreter bat. Der Hr. Verfaſſer verſpricht ſich von dieſem Before Jil einer Armee von circa 300,000 Mann gibt es alſo
derungsmodus, den wir deßhalb genial genannt baben ,
über 600 zu wählende Offiziere für die Ausübung bóber
weil er deffen eigene Sdópfung iſt, ganz ungewöhnliche Vortheile, die bier nid)t weiter erdrtert werden fónnen. Sollte aber eine Regierung ſich jemals veranlaßt finden ,
rer Functionen ; eine ſolche Armee hat der Verf. ſeinen Vordlågen aud zum Grunde gelegt , und es iſt nicht unintereſſant zu vernehmen , auf welche Weiſe er die
dieſen Modus anzunemen , ſo dürfte ce nothwendig ſein ,
mit jedem Wahlſyſtem verbundenen Schwierigkeiten zu
folgende Vorſichtsmaßregeln vorausgeben zu laſſen.
umgeben ſucht.
Erſtens iſt es der Billigfeit angemeſſen, ſammtliche
Zuvorderit müſſen wir die Bemerkung vorausſchiden , noch dienſtrúdtige Hauptleute und Ritmeiſter, die Sub, daß fein Offizier vom Hauptmann aufwårts eine bleis
alternoffiziere und das ganze Heer der Aſpiranten , auf
bende Anſtellung bat , und ſogar gereblid in gewiſſen dieſe radicale Umgeſtaltung ibrer fünftigen Dienſtvers (Febr furzen Zeitråumen von einer Waffengattung zur båltniſſe vorzubereiten, damit ſie ihre Univerſalbildung anderen verlegt werden ſoll. Darin wird bauptídlich
ſogleid, beginnen. Nad 10 Jabren molle man ſich dann
das Mittel zu ſeiner Ausbildung geſucht,, ob sie Truppe überzeugen, ob die Herren darin ſo weit vorgeſdritten dabei verliert – woran Niemand zweifeln wird – fommt find , daß das neue Beförderungsgeſet ins Leben tres midt in Betracht. Ein zweites Mircel ſind unausgeſetzte ten Ifónne. Muſterungen , wozu der dritte beil der Oberſten ( 100 )
3 weiten
muß bei Codesſtrafe berboten werden,
beitimmt iſt, und jeder einzelne jährlich 8 bis 10 abbal. ten ſoll. Bei dieſen Muſterungen , die bei jeder Webre mehrere Bodien dauern , und, wobei der Inſpecteur zugleich den Commandcur macht, wird in das großte Detail gegangen , ſelbſt Beſchwerden von Untergebenen rollen angehört und unterſucht werden . Durch dieſe unausgeſetzte Manipulation verſchiedener Zruppentheile
lidung dieſes Gerebed Tehr zu befürchten ſtebt, da Mån. ner von Talent und Gbarafter nid)t Puit baben werden, in dem reiferen Alter jeder Selbſtåndigfeit zu entſagen , und ſich in ein ewiges Proviſorium zu begeben , das ihnen die Gelegenbeit entziebt , einer Waffe ſich beſon . ders zu widmen und vortbeilbaft auf ihre Untergebenen
aller Waffen glaubt der ør. Verfaſſer den Oberſten,
zu wirfen .
fie mogen als ' Inſpecteure oder einfache Commandeure fungirer , den erforderlichen Grad von Menſchens und Sachfenntniß beizubringen . Nebenbei ſind ſie aud auf
vierteløgócter in Dirnfte nehmen müſſen , um bei den Bablen zu
fremde Militárdienſte zu wåblen , was nach Veröffents
Dritten
wird man ein Dubend Barb- und reſpect . Drei :
ibre ganze Vorbildung fo mangelhaft , daß ſie daraus
höheren Stellen nidt fortwährend Mißariffe zu thun ; denn bar nach des Verfaſſere eigenem Geſtändniß Telbſt ein Friedrich und ein Napoleon mitten im Kriege nicht immer verſtanden , die Würdigſten zu wählen , ro möchte es den Inſpecteuren im Frieden
fdmerlid viel Gewinn zichen werden .
Zur Wahl für die bóberen Stellen ( Brigadiere,, Die viſionare, Sorpscommandeure), die jedoch erſt bei Aus ,
noch viel meniger gelingen , verſtändige Wablen zu treffen , oder
bruch des Krieges tereßt werden , weil es im Frieden
beurtbeilen, ſich aber ichmerlid darüber vereinigen , was dabei den Uusidrag gibt , denn Boukommenheit ſucht man auf dieſer Erde
das Studium der Kriegsgeldid )te angewieſen , dod iſt
nur Webre von der oben angedeuteten Stårfe und feine
genügend zu bedorworten . Sie werden frrar einjone ſtarke oder ichwache Seiten der Wihrführer vielleicht ridrig erkennen und vergebens. Freundſchaftsgefühle und Verwandtſchaftsbande üben
größeren Truppenfórper geben ſoll, wird eine beſondere immer einiaen Einfluß auf das Urtheil, indem mande Jugend in Commiſſion von 9 Offizieren aller Waffen gebildet, deren helerem Lichte, mancher Febler minder ſtrafbar erſcheint. Nebenbei Mitglieder aber nur 2 bis 3 Jahre darin verbleiben. gibt aber aud jedes Babiſyſtem der Intrigue großen Spielraum . Viertens erſcheint es unerläßlich, auf die nächſten 50 Jahre Dieſe Commiſſion empfängt und prüft alle Beurtheis lungsberichte über die Offiziere, und bat die Befugnis, einen Friedenstraktat abzuſchließen, und es möchte dieſer Zeitraum wohl der kürzeſte rein, um der neuen Ordnung der Dinge einigen ſich nihere Auskunft zu erbitten , wenn dieſe Berichte Bait zu geben , wenn das unter ſo wechſelvollen Verhältniſſen übers mangelhaft ſein ſollten . Ihre Vorídlage fönnen ſich haupt möglich iſt. ( Shluß folgt.) Nedigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagehandlung :
. W. leske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruckt. +
Mittwoch ,
N .". 52 . N
29. Juni 1842
odorod daguri น . and do ** พ ป . 44190Y
. 30 de toi
Allgemeine Militar -: Zeitung.. 2
Pre u B e n.
das Reſultat ihrer Verbandlungen vorgelegt. Statt des
wendung einer anderen Ordre vom 21. Novmbr. 1829
erſten Commiſſionsantrags (wonach die Regierung das Regulativ nunmebr ausdrücklich als geſchloſſen annebs
auf die aus dem Militárverbande gånzlid ausgeſchies
men ſollte) dlagt die Conferenz folgende Faſſung vor :
Eine Rabinetsordre vom 23. April betrifft die A11 .
denen Perſonen der Unteroffizierilaire. Der zulet ,, Ståndé erfiåren ſich zu naditebenden Bewilligungen gedachte fönigl. Befehl beſtimmte nämlid, daß in allen
unter dem ausdrüdlichen Vorbehalt bereit , daß ſie bei
Fålen , in welchen verabſchiedete Militárs oder Givil,
etwaigen ferneren Mebranſprúden auf Prüfung des
beamte ſich eines Vergebens ſpuldig machen , meldes, wenn ſie ſich noch im Dienſte befånden, die Entregung von demſelben nad Ridh sieben würde, reibige des Rechts, den ibnen verliebenen Zitel oder das ſonſtige Dienſt. prådicat zu führen , verluſtig geben und darauf erfannt werden ſoll, es ſei denn , daß die Caſſation nur als Folge des Feſtungsarreſtes eingetreten wäre. Durch gegenwärtige Ordre roll dieß auch auf die obgedachten Individuen in der Art angewendet werden, dag, falls dieſelben zum Verluſt der Nationalfofarde oder zu einer
Regulative von 18 "/3. zurůdkommen können , um in Erwägung zu zieben, in wie fern der etwaige Mebre bedarf durch ſtrenge Beſdrånfung auf die wohlfeilſte Ausfübrung der Bundespflicht berbeizuführen iſt, wozu bei allen Mebranfprúden die Befugniß unzweifelhaft ihnen zuſtebt, obwohl ſie in gegenwärtigem Falle feinen Gebraud davon gemacht haben . Zu den von beiden Kammern ausgeſprochenen Bewilligungen für die ver. långerte Dienſtzeit der Infanterie und für die Augmen. tation der Artillerie proponirt die Confereriz den Zuſak :
Zuchthausſtrafe verurtheilt werden , dieſe Strafe auch
,, indem Stånde dasjenige , wofür dieſe Zablungen zu
den Verluſt der Unteroffizier charge und aller damit vers
leiſten ſind, in neueren Bundesbeſchlüſſen begründet
bundenen Auszeichnungen und Vorredote zur Folge haben eradren. Der weſentliche Inbalt der übrigen Confes und bierauf erfannt werden ſoll, die Dauer der außer renzbeſchlüſſe iſt, unter Aufgabe aller übrigen Beidhlúffe der Ehrenſtrafe verwirften Freibeitsſtrafe deßhalb jedod beider Kammern , ju beſdließen : ,,daß Stände cine auf nidt abgefürzt werden darf. H annoyer.
Bundesgelegen oder Beſchlüſſen berubende Verpflichtung zu den beantragten Bewilligungen in Hinſicht der Cao valerie nicht anzueifennen vermocht, binſiditlich des
Hannover , 10. Juni. Die divergirenden Beſdolúfie Stabs mindeſtens zweifelhaft balten müſſen , und fich zu den von der Regierung beantragten Modificationen aus dieſem Grunde nicht zu einer dauernden , ſondern des Militår . 2 usbebungsgeſeBes find conferenze nur, um momentanen Unzuträglidfeiten für den Dienſt feitig dadurch ausgeglichen worden, daß zweite Kammer abzubelfen, zu einer vorübergebenden Bewilligung der: die ( in Rücflicht auf die Augmentation beſchloſſene ) ſteben fónnen. Sie haben daber als eriraordinåre Auss Hinzufügung eines achten Dienſtjabres und erſte Kam. gabe folgende Summen in das Budget aufgenommen : mer dic Hinaus diebung des militärpflichtigen Alters auf das 21. Lebensjabr aufgegeben bat. Hinſichtlid der
1) für die 2. Diviſion der nach dem Regulativ von 18 ° / . beſtehenden 4 Regimenter die Summe von 10,213 Thlr.
Heranziebung der Juden zum Militárdienſte hatte die 8 Gr., jedoch obne ihrerſeits die Eintbeilung der Gava. Conferenz beſchloſſen , dem Beſchluſſe zweiter Kammer gemåø, der Regierung zu erwiedern : daß Stånde Bes
ſerie in 8 Regimenter für das Geldregulativ anzuerfen, nen ; 2) für die beantragte Bermebrung der Haferration
denfen tragen müſſen , der Regierung die Ermådrigung der Tauweren Savalerie die Geſammtſumme von 2304 zu ertheilen, die Juden (nad Art. 33 des landesver.
Iblr. 5 Gr. 10 Pf.; 3) für Augmentation des General.
faſſungsgerebes gleich allen úbrigen Untertbanen der
Rabs die Summe von 7957 Thlr. Siinde bevorworten
Militárpflichtigkeit unterworfen) bis auf weiteres zumindeſſen , daß dieſe außerordentliche Bewilligung bald, Kriegsdienſe nicht beranzuzieben. Dieſe wie die übrigen tbunlichſt durch anderweite Erſparungen in der inneren .
Gonferenzbeſchlüſſe ſind von beiden Kammern gen'ebmigt, womit dieſer Gegenſtand ſeine Erledigung gefunden hat.
Einrichtung des Militárbausbalis gedegt werde , wel , des Stånde obne Verlegung der Verpflidrung gegen
Hannover , 14. Juni. Die Militarconferenz den deutſden Bund ausführbar eraden müſſen. Nas bat ibre Arbeiten beendigt und geſtern den Rammernmentlich halten die Stände eine Erleichterung der bin,
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richtlide des Heeres beſtehenden Verpflichtungen gegen rungsſyſtems anerkennen. Aber was cr Beſſeres an die den deutſchen Bund duro Aufhebung der gegenwärti. Stelle des Beſtebenden reßen will , iſt bei weitem das
gen ordentlichen Naturalbequartierung der Cavalerie Sohlimmere. Zwar beruft er ſich überall auf gewichtige thunlich. Sie laſſen es zwar auf ſich beruben, ob und Autoritäten, doch ſind die gewåblien Beiſpiele bodit relo in wie fern das jebige Bequartierungsſyſtem vor dem
ten angemeſſen, und selbſt die citirien Feldherrn baben
allgemeinen Kafcruement in militäriſcher Beziehung den meiſt nach anderen Grundråben gebandelt, als die Vorzug verdiene; da indeſſen daſſelbe die genaue Ers ſind , welche ſie bei irgend einem ( nicht immer genau
füllung der Bundespflichten erſawert, und da ſoldes befannten ) Anlaſſe ausgeſprochen haben. Auch die eine gleichmäßige Bertbeilung der Naturalquartierlaſt Berufung auf die militariſchen Inſtitutionen der Gries auf die Unterthanen unmöglich macht und somit die den und Römer iſt zum Theil obne Beweisfraft. Andere Abſtellung der gegenwårtigen Einrichtung vielſeitig ges . Vólfer andere Sitren; andere Zeiten andere Verbális münſcht mird : ſo erſuden Stånde , den Gegenſtand nifſe. Wenn das Mißtrauen und die Eiferſudt der Re.
ſowohl in Beziebung auf die dabei berheiligten Unters publifaner feine Permanen; der Befehlshaber duldeten, tbanen als auf die offentliden Kaſſen einer genauen
und deßbalb nur Functionare geſtatteten , ſo widerſtrebt
Unterſuchung unterzieben zu laſſen und das Reſultat ein fo wandelbares Dienſtverbåltniß dem deutſchen Oba. derſelben mit Angabe der ſpeziellen Veranſdlagung der
rafter geradezu , weil er durch ſolches Mißtrauen fide
Roſten eines allgemeinen Kalernements per Cavalerie,
gefrånft fühlt. Wenn es übrigens wahr ſein ſollte, daß
wodurch jene Prågravationen nach Anſicht der Stande ein Befehlshaber nadlåffig oder wenigſtens lau wird, nur allein zu beſeitigen ſein werden, ibnen im Anfange der nåchften ordentlichen Diåt mitzutheilen. Unter dies fen Gefidiopuncten balten ſie fide verpflichtet, jene auls jerordentliche Bewilligung auf die nådſten vier Jabre 1842 - 1846 zu beſdrånfen. 4) Stande halten ſich für verpflichtet, die übrigen in dem Regierungsfahreiben vom
nachdem er die bochten Staffeln in der Militárbierardie erreicht bat, ſo follie man die militariſden Grade eber vermebren , als zu vermindern tradten. Wir wollen nicht beſtreiten , daß Napoleon ſich vielleicht nodi einige Jabre auf dem Ibron bebauptet, wenn er ſeine Mare ſchålle abgedanft und den ehrgeizigſten Diviſionsgeneras
4. Februar d. I. beantragten oder berechneten Mehrbes len dieſe Würde in Ausſicht geſtellt båtte. Die Ehrſúd. willigungen gegen den bisherigen Zuſtand abzulehnen. “ Eigen wollen aber überbaupt nichts vom Frieden boren, De ſt r e i
fie dergeffen nur zu leidt , daß ſie zwar des Krieges wegen da ſind, der Krieg aber nicht geführt wird, um i rem ungemeſſenen Ebrgeiz Nahrung zu geben. Db der
.
Wien , 31. Mai. A18 in den Kriegsjahren 1813 bis 1815 der nationale Enthuſiasmus in Deutſchland Fico Menſchheit mit rolden Männern in großer Anzahl viel allenthalben ſo fråfrig durch Handlungen ausſprad , flofsgedient ift, möchten wir bezweifeln ; ſie werden den ſen in unſerer Monarchie auch zahlreiche Geldbeiträge Krieg auf jede Weiſe zu verlångern ſuchen , wibrend es aus der Reſidenz und den Provinzen ein, um für die ind im allgemeinen Intereſſe iſt, daß er bald beendigt werde. Feld rådenden Krieger, die verwundet ſein oder ein Es iſt eine merfwürdige Eigentümlichfeit des Deut
anderes Ungemad erfabren baben würden, in der Zeit fichen, daß er lo gern nadi einem unerreichbaren Eiwas der Notb als eine Ausbúlfe verwendet zu werden . Dies fer nicht unbedeutende Fonds, wovon man in den Wirrent der Zeit, und da der Staat für die invalid gewordene Mannſchaft aus eigenen Mitteln Sorge trug, bisber feine
ſtrebt, und das Gute in den beſtehenden Einrichtunger fo fetten anerfennt. Zwar buldigen alle Månner von Geiſt und Erfahrung dem Prinzip des Fortſchreitens in jeglicher Beziehung ; aber zwiſchen zeitgemäßen Verbeſa
Anwendung madie, wird nun im laufe dieſes Jabres zur Bertheilung fommen. Die Geldmittel ſind durd den ſeitherigen Zinſenzuwads bedeutend vergrößert, und die Empfänger werden dieſe Hülfe um ſo wobltbåriger empfinden, als ſie in ein vorgerůcies Alier getreten
ſerungen und einer gånzlichen Umgeſtaltung der Vers båltniffe iſt eine ſehr große Kluft, und Niemand kann beweiſen , daß uuſere militariſden Einrichtungen fo vero altet ſind , daß man ſiegånglid , über den Haufen wer. fen müßte. Seit Einführung des Altersrechtes unter
und minder arbeitsfåbig geworden ſind. - Das bieſige den Offizieren iſt kaum ein Jabrbundert verfloſſen , und Militár : Appellationsgericht, welches befanntlich dieſes Recht bildet gleichſam die Lebensbaſis zweier Gea unter dem Präſidium eines Feldzeugmeiſters ſtebt und nerationen , wovon die åttere alle Traditionen einer -
noch zwei Feldmarſchall Lieutenante zu Geridesbeiſißern reichen Krieges und Dienſterfahrung, und den daraus .
bat, wird demnacht aus einen Bicepräſidenten aus der
bervorgegangenen ſoldatiſchen Geiſt bemoabrt, die jún.
Generalität und einen dritten militäriſden Beifißer gere hingegen vielleicht zu neuen Großthaten beſtimmt ( leipz. udg . 31g.)
erbalten.
ift, vielleicht aber auch ihr militariſches Leben ebenſo friedlich abſpinnt, als ſie daſſelbe begonnen bat. In der großen Lebenspraris iſt vielleicht nidots ro
Ueber die Wahl und Bildung höherer Trup- ſowierig, als die ſtrenge Anwendung des vom Verfaffer penführer, über Altersrechte und Beförderung des Rriegerthums empfoblenen Grundſabes : ,, Allge. im Allgemeinen. (SouB. )
meine Concurrenz und Wahl der Tüchtigſtert
unter den Guten. “ Håtte dieſer Grundfas ſeit 30 Jahren gegolten, ſo ſtůnde Screiber dieſes mindes
Gern wollen wir die Verdienſte des Hrn. Berfaffers ſtens an der Spiße eines Regiments, und dürfte aud
in Aufdedung der Mångel eines einſeitigen Befdrdes ießt, obldon das Haar merklic 34 grauen beginnt,
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einer befcren Zufunft entgegenſeben , da Geit und Rórper noch vollfommen súchtig ſind , die Urtbeilsfraft
rig , wenigſtens nie vielſeitig ſein . Ein vielſeitia praca riides Talent beurfundet ſich erſt nach vielen Jahren
gereifter ift. Statt deſſen muß er langſam mit dem gro .
eines vielfach bewegten Dienſilebens , nidr aber , wie
Ben þaufen auf der Unciennetåtsitraße fortwandeln ; der Invalide glaubt, durch jeten Wedſel in der Truppe Biele, die noch nicht einmal das licht der Welt erblick und Waffe, wobei nur Oberflådlichfeit, Halbwiſferei batten, als er bereits für das Baterland geſtritten und
und
je nad der Individualität
-
entweder Uebers
geblutet , befinden fich ſogar auf gleicher Rangitufe ; fdhåßung oder Mißtrauen in die eigene Kraft zu Tage Undere, um viele Fabre jünger als er , ſind felbit in gefördert werden. Selbit mander ditere Offizier ſpricht bóbere Grade gerúgt, obne daß von beiden Seiten irgend vorſonell über das Weſen und die feiſtungen einer eine Bevorzugung oder Zurüdſcßung ſtattgefunden babe.
Truppe ab, von deren Eigentümlidfeiten er faum die
- Aber ungeachtet dieſer bitteren Erfahrungen fann allgemeinen Kenntnifie beſigt; was fåßi tågt ſich da von Sdreiber dieſes den Grundſåßen des Invaliden " nicht der Jugend erwarten ? beipfli uten, ja er nimmt feinen Anſtand , ſie als nach . Aber die Forderung wiſſenſchaftlicher Vorfenntniſſe beitig zu bezeichnen und folglich zu verwerfen. Die algemeine Concurrenz und das vorgeſchlagene Wablo
bat noch eine andere Seite, auf die unſeres Bedünfens
zu wenig Werth gelegt wird. Das Maß derſelben iſt
inſtem můrden alle Leidenichaften aufregen , wobei die
vorgeſtrieben , ihreErwerbung gleichſam befohlen . Zeigt
ichlimmen gewóbnlid die Qberband gewinnen, und das
ſich nun der Afpirant mebrere Jahre hindurch lernbes
ganze Gebäude der Militärhierarchie in ſeiner Grunds gierig , obſoon der Gegenſtand ſeinen Neigungen viel, ferten eríd úttern ; die Folgen einer ſolchen Erſchüttes
leicht gar nicht entſpricht, ſo iſt das ein Beweis von
rung für das ganze Kriegertbum - welches febr leidt
Geborfam , der auf fünftigen Dienſteifer ſoließen lågt,
in ein Pråtorianertbum ausarten dürfte - find faum zu ermejjen .
welcher bauptſächlich darin beliebt, daß man Ales tout, was befohlen iſt , und der perſönlichen Neigung oder
Wie die Sachen jest ſteben , dürfte an dem Before Abneigung keine Gewalt einräumt. Wird in den Mi , derungemodus wenig zu ändern fein. Wer ſich dem litårſchulen nebenbei ſirenge Diſciplin sebandhabı , ſo Offiziersſtande widmet , bedarf nothwendig einer milis iſt die Vorbereitung um ſo erfolgreider , nur darf nach tariden Erziebung, und wiſſenſchaftlichen Vorbildung, dem Austritt den Aſpiranten nicht ſogleich die vollſtån . denn dieſe Eigenſchaften ſind es allein , welche beurzu . digite perſonliche Freibeir im außerdienſtlichen Thun tage den Offizier vom Unteroffizier unterſcheiden , und und Paſſen geſtattet werden , es muß ein angemeſſener
Jenen das ſo nórbige Urleben verleiben . Das Maß des friegeriſchen Wiſſens darf niemals nach dem Bedarf des
Uebergang ítarefinden. Daß die Militaricúler midt ſogleich als Offiziere
unterſten Offiziergrades beſtimmt werden , denn es ſoll einrúden , iſt ein Fortſdrus der Neuzeit. Auch wird eine Baſis abgeben, auf welcher der radi bóberer. Bils
wobl überall auf die im Probejahr ſich entwickelnde
dung ſtrebende Offizier leicht fortbauen fann. Ueberdieß practiſche Brauchbarfeit bei verſchiedenen Dienſtverride iſt dabei noch zu berückſichtigen , ob ſich in dem Staate tungen billige node andere Bildungsanſtalten für Generalitabsoffiziere,
Rücklicht genommen , und in Folge deffen mander junge Mann , der nicht allen wiſſenſchaftlichen
Ingenieure und Artillerijten befinden. Iſt das nicht der Forderungen gleichmäßig entſprad , der Reibe nad zum
Fau, ſo muß die wiſſenſchaftliche Vorbildung der Uſpio Offizier befördert. Iit aber dieſer Grad einmal ermors ranten möglicht umfaſſend ſein. Nádoſt Siårfung des ben, ſo befördere man alle Offiziere, fie mogen in der
Sedådiniffed, wolle man bauprjádlich das Urtheil úben
Truppe fortdienen , oder 311 beſonderen Dienſten außer
denn darin beſteht das Weſen der geiſtigen Erziebung. Will man die febrgegenſtande beidorånfen , ſo würden wir dieß lieber zu Gunſten der Wiſſenſchaften rbun , und
Der Truppe verwendet werden , nach dem Altersrechte bis zum Hauptmann oder Rittmeiſter einſchließlid . Bei dieſer leßteren Klaſſe von Offizieren irist aber
die dienſtlichen oder rein techniſchen Branden ausídlies ein eigentbümlicher Umſtand ein , der, wie uns důnft, Ben , wozu rich im erſten Probejabr bei der Truppe, in weldem der Aſpirant nod nidt als Offizier fungirent darf, mebr Gelegenbeit und Zeit darbieret. Leibesübuas gen jeder Art wedſeln bereits überall mit geiſtiger Thås
nicht überall richtig erwogen wird, und daber eine Bes leuchtung verdient. Zuvorderſt müſſen wir erflåren , daß wir feine Titularoffiziere itatuiren . Wer zum Offizier befördert wird , muß auch eine Offizieroſtede bekleiden,
tigkeit ab, und widerlegen faftiſch die Bebauprung des
und mit allen anderen Offizieren in gleichem Rangvers
Invaliden“, daß das Stubenſißen die militari deJus þåltniß ſteben . Nun gibt es aber im Kriegeminiſterium , gend geiſtig und förperlich ſchwäche. Sollte dergleichen im Generalſtab, bei den Militårſchulen, in den Feſtun. irgendwo wahrgenommen worden ſein, ſo iſt dieſem Uebel gen, Zeugbåuſern, laboratorien ac. eine Menge Offiziere leidt abzubelfen, wir können aber midt daran glauben. ſtellen, deren Belegung immer große Umſichi erfordert, Daß das Aufrugen zum Offizier an wiſſenſchaftliche da tbeils beſondere Obarafrerbildung, theils ſpezielle Bedingungen gefnúpft werde, ideint allerdings unzweda Erfabrungen und wiſſenſchaftliche Kenntniſſe erforder ,
mäßig in einem Stande, wo auf das Können weit mebr lidt find , um dergleichen Poſten würdig vorzuſteben. .
als auf das Wiſſen anfommt. Aber genau betrachtet Aus diefem Grunde iſt es ganz unitatthaft, Offiziere idroindet jeder Widerſpruch .
Zur Beurtbeitung des
von den Regimentern auf gemile Jabre , oder bis fie
practiſchen Ihårigfeitsvermogeno febli jeder Mafftab. nach dem Altersredit zu einem gewiſſen Grade aufrüt, Das practiſde Zalent fann id nur in der Tbátigfeit ten , dabin ju commandiren , denn es wird faſt immer ſelbſt zeigen, und wird bei der Mehrzahl immer einſeis der Fall eintreten, daß ſie die beſondere Stellung ver.
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laſſen und in das Regiment zurüdtreten müſſen, wenn rigkeiten haben kann , eine zweckmäßige Berſegung der fie gerade am gecignetiten ſind, dieſelbe mit um ſo grd. Inbaber vorzunebmen, für den Fall, daß der erworbene Rerem Nußen für das Ganze zu befleiden. Dieſem Uebel Militárgrad mit der Dienſtſtellung nicht mehr im Vere iſt ſo leidii nicht abzubelfen, und man ſollie auf Mittel båltniß ſtebe. Doch wir baben noch Anderes zu beſpres finnen , damit weder der Dienſt darunter leidet , nodden, das uns nåber angeht. die Inbaber folder Stellen in ibren Rangverhältniſſen Vom Hauptmann aufwärts gilt das Attersrecht nur beeinträchtigt werden , worauf von ibnen mebr Wertbbedingungsweiſe, d. b. der Aelteſte bat zwar geſeßliche
gelegt zu werden pflegt, als auf das reine Dienſtein Anſprüche auf die mit dem nådhſten Grade verbundene fommen. Es iſt für dieſe Offiziere eine große Demů , bóbere Stellung, muß aber den neuen Poſten zur Zeit tbigung , wenn ſie leben müſſen, daß jüngere Offiziere, der größeren Üebungen interimiſtiſch, und wenigſtens die" früber ihre Untergebene waren , durch das Alterss 3 Monate lang verwalten. Iit deſſen Befähigung daju recht von Grad zu Grad ſteigen , måbrend ſie ſelbſt
feinem Zweifel unterworfen, ſo erfolgt die Beförderung
faum den nächſtfolgenden Grab erwerben fönnen. Im Kriege ſtellen wir den Dienſt im Generalitab und in der Truppe bóber als jeden anderen ; im Frieden aber möchte das eine Ungerechtigfeit ſein , denn wer ſeine Schuldigkeit bei der Truppe nur norbdürftig rout, bleibt im vollen Beſibe des Altersrechts; wer ſich aber in einer
nach dieſer Prüfungszeit, welche erforderlichen Faus auch verlängert werden fann ; zeigt ſido bingegen man. gelbafte Befåbigung, dann muß der Offizier darauf verzichten. Solche Fälle durften aber ſelten eintreten, weil fich Niemand gern in dieſe Page verſeßen, ſondern lieber freiwillig auf die bóbere Stelle verzichten wird.
beſonderen Stellung befindet, muß immer auch Beſons deres leiſten , und kann nicht durch jeden ſeiner Range genoſſen críeßt werden . Das verdient unſtreitig Bes rüdſidrigung. Die Sache hat aber noch eine andere Seite. Wer
Bei der Beförderung zum Regimentos, Brigades und Diviſionscommandeur wird auf gleiche Weiſe verfab . ren, die Probezeit aber auf ein halbes bis ganzes Sabr ausgedehnt. Bei Beurteilung der Beråbigung ſind jedoch die Stimmen mebrerer Commandeure zu bd . .
jich in einer beſonderen Stellung befindet, bat in der ren ; die Entſdeidung ſteht einer bóberen Commandos Regel auch einen hóberen Gebalt, als ſein Grad beſagt. bebórde zu , welche zugleich die frůberen ( jåbrlichen ) Wollte er nun darin ſolange bleiben , bis er durch das Beurtbeilungen in Erwägung zu zieben bat. Bloße Altersredor in einen Grad der Iruppenfübrer rúdt , womit ein noch bóberer Gebalt verbunden iſt, und das Ginrúden in dicre höhere Stellung als ein Recht in
Fertigkeit in Fúbrung einer Iruppe iſt z. B. fdon bei dem Regimeniscommandeur nicht mehr ausreidend, und darf mithin nicht zum Maßitab dienen ; doch muß
Anſpruch nehmen , ſo wäre das eine Beeinträchtigung eine gewiſſe Siderbeit darin zur Bedingung gemacht der in der Truppe dienenden Offiziere. Häufig wird werden. das Altersrecht nur aus dieſem Geſichtspuncte angeles ben , und das iſt feblerbaft. Wir glauben dabei, daß wenn das Beförderungsgeſeß das Einråden in die
Auf dieſe Weiſe lauft man nicht ſo leicht Gefabr, die boberen Stellen in der Truppe durch unfäbige Offie ziere zu bereßen , und mehr fann man von feinem Be .
Truppe nicht ausdrücklich bedingt , ein Offizier in be. förderungsgeſeß verlangen. Allerdings bleibt mancher ſonderer Stellung und mit bóberem Gebalt dieſes Ein. noch fåbigere Offizier långer in den unteren Graben, rúden aud nicht zu fordern babe, daß man aber eben was zu beklagen , aber nicht zu åndern iſt; denn wollte ſo wenig den durd das Altersredt erworbenen bóberen man allgemeine Concurrenz eintreten laſſen , ſo ſteht zu Rang ibm verſagen dürfe, denn in unſerem Stande gibt erwarten, daß man båufig fchlechte Wahlen trifft, oder nun einmal der Rang das bóbere Anleben, und es fni ,
ein Intriguenſpiel bervorruft, das in unſerem Stande
pfen lico Ebrenbezeigungen und geſellſchaftliche Verbålts niemals Wurzel faſſen darf. Die Geſchichte hat zwar Niffe daran, die wahrbaft niederdrüdend werden fónnen, viel junge talentvolle Generale und Feldberrn aufzu. wenn man ſich auf ſolde Weiſe zurücgereßt ſieht, was weiſen, aber weit mehr noch in dem Alter zwiſchen 60 notwendig zur Folge baben muß , daß Månner von
bis 70 Jahren , welche an Tharfraft feinem jungen
Talent und vielſeitiger Braudbarfeit dergleichen beſon . Manne nadſtanden , an Umſicht aber ſie übertrafen. dere Stellungen gar nicht annehmen werden , weil ſie
es iſt alſo fein binreichender Grund vorbanden, einen
dadurch in der öffentlichen Meinung verlieren müſſen. Es gibt übrigens bei der heutigen Heerverfaſſung der
Beförderungsmodus anzunebmen , der nur dem Ehrs geiz Einzelner Vorſchub leiſtet, aber dem Ganzen nicht
gleichen Stellungen ſo mancherlei, daß es feine Sories
frommt.
Von der Allgemeinen Militárzeitung erſcheinen voin Monat Juli d. J. an wöchentlich drei Nummern und zuweilen lithographirte oder in Kupfer geſtochene Abbildungen , wenn ſolche nothwendig ſind. Die Verſens
dung geſchieht pofit & glich durch die Poſt und wöchentlich oder monatlich durch den Buchhandel. – Die Beſtel. lungen müſſen am Ende eines jeden Semeſters erneuert werden, wenn feine Unterbredung in der regelmäßigen Zuſendung eintreten ſoll. Der Preis eines halben Jahrgangs, - wenn er durch den Buchhandel oder unmittelbar von den, mit dem Ober- Poſtamt zu Darmſtadt in directeun Paquetſchluß ſtehenden Poſten bezogen wird – beträgt 3 Thlr. 12 gr. pr. Cour. oder 6 fl ., und wird vorausbezahlt. - Der Umſchlag dieſer Zeitung ſteht zu Befannt.
machungen aller Art offen. Die Einrückungsgebübren werden für die Zeile mit 1 Gr. oder 4 fr. berechnet. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung : C. W. Peske in Darmſtadt und in deſien Dfisin gerudi.
Samſtag ,
No. 53. blom KT
2. Juli 1842
20
420
2000
Allgemeine Militar - Zeitung. 2
Mů rttemberg.
in der Begleitungsadreſſe aber auszudrüden, daß, wenn
Stuttgart. In der 117. Sigung der Rammer der " in Folge der Verabſchiedung eines abgeånderten Recrus abgeordneten vom 17. Juni war an der Tagesordnung
tirungsgeſebes ſich die Große der erforderlichen Recru.
die Beratbung des Gelegesentwurfs , die Recruten , tenzahl mindern würde , dieſe Berminderung ſoon auf die bezeichneten Jabre in Anwendung fommen ſolle. -
ausbebung für die Jahre 1843, 1844 u. 1845 betrefs
fend. Nach dieſem Eintwurf iſt die Zahl der zu Ergånzung 0. 3 werger : Er wolle nidt wiederholen, was er bei und Erhaltung des Friedensfußes auszubebenden Recru.
Beratbung des Geſer über die Recrutenausbebung
ten für jene 3 Jahre je auf 4000 Mann in dem Maße für 1842 gegen die Grigenz von 4000 Mann und die feſtgcießt, daß die ungehorſam Abweſenden und wegen
damals dafür angefübrien Gründe geltend gemadt babe.
Berufs Ausgenommenen , in ſo fern fic die Aushebung trifft, als geſtellt in die Recrutenzahl eingerechnet wers den . In den Motiven iſt nachgewieſen, daß die Er,
Neue Motive ſeien nicht vorhanden, und er balte noch
baltung des bundesgeſeblidhen completen Friedensſtandes von 21,000 Mann , der , nach dem Bundesbeſchluß vom
rechnet werden , und die der angefonnenen Erigenz zu Grund liegende Berechnung überſteige die Bundesbe
24. Juni 1841 , auch die Reſerve einſdließe, die Ause
ſtimmungen , wie eine Vergleidung mit anderen Buns
immer die Hoffnung auf andauernden Frieden feſt. Die
Bundescontingente fönnen auf verſdiedene Weiſe bes
bebung von 4000 Mann erbeiſche , und das mit der
desſtaaten beweiſe ; wir ſeien nur 14,000 Manu Contins
frůberen Zahl von 3500 Recruten nicht mehr auszureis
gent und 2000 Mann Reſerve, zuſammen 16,000 Mann,
den ſei , weil der durch Einrednung der ungeborſam Abweſenden und der wegen Berufs Ausgenommenen in
weiter aber nidt zu ſtellen rouldig , und konnten aud .
den Bezirfe contingenten entſtebende Ausfall, welcher bei der dießjährigen Uushebung 285 Mann betragen babe,
dieſe Zahl durd Einfübrung einer Pandmebr nod be. deutend vermindern. Er bezweifle übrigens , daß das
zu erwartende neue Recrutirungsgeſeß von bedeutendem
ſowie der Abgang im Armeccorps durch Todesfåue
Einfluß auf die Recrutenzabı ſein werde und lege deß
Defectuoſitåt, Deſertion ac. von durchſchnittlich jabrlic Gommiſſion Die Gommiſſion 300 Mann erſebt werden müſſe. – Die ( Berichterſtatter v. Ringler) bålt das Bedürfniß von
balb auf den Vorbebatt im Commiſſionsantrag feinen, dagegen einen um ſo großeren Werib darauf, daß nur
-
3500 Mann verwilligt werden, worauf er den Antrag ſtelle . - Stabl : Wenn bei einem neuen Recrutirungos -
jábrlid 4000 Recruten , wie auch von der Rammer durd ibre Zuſtimmung zu dem Geſetz über die Ausbebung für
das Jabr 1842 anerkannt worden ſei, im Hinblic auf
geſeß die vielen Ausnabmen wegen Berufs wegfallen, ſo werde fich auch der Ausfall in der Recrutenſtellung
den Bundesbeſchluß vom 24. Juni 1841 für begründet,
vermindern , welder ſich nad dem ſeitherigen Recrutis
welder feſtlege und den Bundesregierungen zur Pflicht
rungsgeſel ergeben habe. Darauf babe die Commiſſion
made , die für Gontingent und Reſerve erforderliche Anzahl eingeübter Mannſchaft im Frieden ſo bereit zu balten, daß auch die Reſerve in fürzeſter Zeit und frů , ber als in 10 Wochen ſchlag , und marſchfertig aufge. ſtellt werden fönne. Nach der Anſicht der Commiſſion
nicht genug Gewidt gelegt, und er fónne daber ſich mit dem Antrag derſelben nicht ganz einverſtanden erflåren, das Bedürfniß eines neuen Recrutirungsgereges, wels des die Webrpflidt mehr allgemein und die Ausnabmen
ſeltener made, ſei allgemein ausgeſprochen und aner,
wäre hiernach dem Geſeßesentwurf unbedingt zuzuſtim, men, da jedoch ein !neues Recrutirungsgeſeß in Ausſicht itche, als deffen Beſtimmungen die Errichtung einer land webr und Beldrinfung der Ausnahmen von der
fannt , und die Regierung habe aud die baldige Ein, bringung eines neuen Recrutirungsgeſeßes in Ausſicht geſtellt, wie ein ſoldes ja aud bereits bearbeitet bei dem f. Sebeimenratbe vorliegen rolle. Dieſes fónne bei
Militárpflicht von Seiten des Miniſteriums gelegenheit.
Fortſeßung des landtags cingcbradt und verabichiedet
lidy angedeutet wurden, wodurch mobl eine Vermindes
werden , und da man nach deſſen Verabſchiedung wohl
rung des fünftigen jährlichen Bedürfniſſes an Recruten berbeigefúbrt werden fónnte, ſo ſtellt die Commiſſion den Antrag : Die angefonnene Recrutenzahl von 4000 Mann
fallenen Ausnabmen die Recrutenzabl lido permehren werde, und 4000 Mann dann wohl nicht mebr nöthig
für die Jahre 1843, 1844 11. 1845 zwar zu veriwilligen,
ſeien, ſo trage er darauf an , nur für das Jabr 1843
werde ermeſſen fónnen , um wie viel durch die wegge.
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die angeſonnene Recrutenzahl von 4000 Mann zu bes willigen ; die Verwilligung auf die folgenden ' 2 Jabre aber auf Verabſchiedung des neuen Recrutirungsgeſebes auszuleben. – Reg . Gommiffàr, Direktor v. Góriß :
Gegenſtand ein mit ſolcher Eleganz ausgeſtattetes Berf, welches bier im Jofeiflub, ſowie bei allen Sadveritáns digen und Fiebhabern der Reitfunſt , verdientes Glúc madi, Hoffentlid wird Graf v. Brêpes auch im Auss
Der Buildesberdluß vom 24. Juni 1871 ( welchen der Redner mórtlid pertieſt) ſei flar und lege unzweifelbaft
lande für ſeine ſoliden , langjährigen Studien die gebórige Anerfennung finden , um ſo moor , da er dieſe Arbeit obne
-
der Regierung die Verpflichtung auf, auch die Reſerve
alle ſpeculativen Abſidien druden und von den beſten
im Frieden vollſtändig bereit zu halten , worauf man
Kupferſtechern mit gelungenen Platten und jedes neue Kapitel mit beinahe übertriebenen lururidsen Vignetten
frúber nicht ſtreng gebalten babe.
Dann múſie man
fünftig, was bisher feblerhafterweiſe, nicht geſcheben ſei, verjeben lief. Die Einleitung über die Geſchicbte der auf den ric ergebenden, nad den ſeitherigen Erfabruns Reitfunſt wird ron den Parthern und Numidiern bis zu gen gar nicht unbedeutenden Ausfall und übgang Rücf. der Reitfunit unſerer Tage fortgefibri . Alle Sdiriftels lidt nebmen, und alle dieſe Gründe zuſammen machen, iomie im laufenden Fabre , ſo auch fünfrig eine um 500 Mann dermebre Recrutenausbebung notbwendig.
ler , die über Reitfunſt gedricben , rompie alle franzoſ. Reiiſchulen , bis auf die besit in Paris viel geltende von Boucher, find in dieſem Werf analyſirt. Befanntlid bat
Was das einzubringende neue Necrurirungsgeſetz bes treffe, To verſtebe es ſich von ſelbit, daß, wenn daſſelbe
vorige Woche der Kriegemier nebit dem Herzog von Orleans in verſchiedenen Gavaleriefaſernen von Paris
eine Verminderung der Recrutenzabl nad fich zieben
den Erperimenten von Bouder beigewobnt und ſeine
rodte , die Regierung von ihrer Erigenz wieder abges
Merbode greift auch in Militär immer mebr um ſich .
ben und nur das wirfliche Bedürfniß ausbeben werde.
Uebrigens werde das Gefeß , ſich dem preußi , iden Syitem annåbernd , nur die Dienſtzeit, nicht aber die Zabl der Auszubebenden vers mitdern. - 0. Ringler : Er babe in der Commiſſion
Das Erercirreglement fiir die föniglich ſächſiſche Jufanterie.
den Antrag geſtellt , der angefondenen Recruienausbes
Das bisherige Reglement zu den Uebungen in ges
bung nur auf das Jahr 1843 zuzuitimmen und die Ver, willigung für die folgenden Jahre bis nad Verabs
foloſſener Ordnung war vom Jahr 1826 , das zu den Uebungen für die leidste Infanterie vom Jabr 1822.
roiedung des zugeſagten neuen Recrutirungsgeſeges im Anſtand zu laſſen, allein die Betrachtung, daß undermu .
Vielerlei Aenderunger waren seit den eben angegebener Zeitpunçten eingetreten , von durdgreifender Einwirs
tbete Hinderniſſe die Fortſetung des jebigen fandtage,
kung auf das ganze Reglement aber beſonders 1) durchgängige Einfübrung der Sdlagichloßgewebre
in weldber dieſes Geles zu verabſchieden måre, über den
im Jabr 1836 ;
geeigneten Zeitpunct binaus verſchieben fónntin, ſei für in das Motiv gereren , dem nun vorliegenden Gom . miffiondantrage beizutreten . Wenn aber, wie man ans
2 ) Annabme einer Scrittart zu 108 in der Minute , anſtalt des Ordinår- und Gedwindſchritis ;
nebmen dürfe, der ernzubringende Geſebesenimurf auf
3 ) veränderte Rangirung , indeın nidir mebr die groß. die fleinsten in das
Errichtung einer landwehr abziele, lo múffe daraus notb,
ten Soldaten in das crite ,
wendig eine Verminderung der Recrutenausbebung fol. Der Preſident legt nun der Kammer die gen. Frage vor, ob der Commiſſionsantrag und mit demſelo ben der Geſebesentwurf angenommen werden ſolle, und
zweite Glied geſtellt werden , ſondern die Rangia rung in Rotten alſo erfoigt, daß die drei grofa
Bemerft, daß - obidon dieſe Frage aus zweierlei Grún.
4) Einführung der Gymnaitik , ſowohl für die Auss
den , einmal , wenn man nach dem Antrage des Abg. v. Zwerger nur 3500 Mann , und dann , wenn man mit
bildung der Recruten , als zur iteten Uebung der Mannſchaft, So einflusreiche Verånderungen veranlaften Berichs
dem Abg. Stabl die geforderten 4000 M. anr für das Fabr 1813 verwilligen wolle, verneint werden fónne -
ren Soldaten die rechte, die drei fleinſten die linfe
Flügelrotte bilden ;
tigungen beinabe auf jerer Seite des Reglements , jo
bierdurch doch die einfachſte Eniſdeidung berbeigeführt
daß ein.Umdrud deſſelben unerläflich wurde. Mußie
werbe, obne daß die zwei anderen Anträge ausgeſchloſs ſen wurden. Die vorgelegte Frage wird mit 50 gegen
aber dieſes geidbeben, ſo fonnte es nur råtblich erſcheis
26 Stimmen bejabt, alſo iſt der Gesebesentwurf anger nominen und beſbloſſen , gegen die Regierung die von der Gommiffion beantragte Vorausſcßung auszuſprechen .
nen , die vorzunebmende Prüfung auf alle Theile des Reglements zu eritreden und daſſelbe von manchem Zu. .
viel, namentlich in den Gommando's, zu befreien , dages gen aber mandes Feblende beizufügen. Der Entwurf
3!! einem neuen Reglement wurde daber zu Anfange F r a n fre i do.
Paris , 3. Juni. Seit einigen Tagen bat der um die Reitfunit verdiente Graf v. Lancosme• Brèves ein
des Jabro 1839 an die Truppen ausgegeben und blieb 2 Jabre in Wirfiamfeit, worauf die Solufabfaſſung
desjenigen Reglements erfolgte , welches, nachdem Se.
glänzend ausgestattetes, mir den ſchönſten Kupferplatten
Majeſtåt der Rónig cs genebaigt, im Oktober 1811 an
geziertes Werf über die Geſchichte der Reiffunit
die Truppen vertheilt wurde und mit dem 1. Januar
und der Geitáte, nebit practiſben Anleitungen über die beſten Methoden und Reitſbulen , berausgegeben. Seite ber beſaß fcine cinzige Bibliothek über dieſen ſpeziellen
1842 in Wirfiamfeit irerin wird. Wir erlauben uns , bóberen Oris dazu ermächtigt,
die leſer der 4. M. 3 , mit dein Jubali dieſes neuen
121
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Reglements befannt zu machen und bier und da einige zů commandiren , und als Zugscommandant, in Gemif : furje Bemerfungen beizufügen. Das Reglement zerfiut in drei Tbeile.
I. Zbeil . Ausbildung des einzelnen Soldas ten bis zur Uusbildung einer Compagnie.
beit der im II. Theil gegebenen Vorſchriften gebraucht zu werden. Hierauf folgt die allgemeine Voridrift zum
, Commandiren ." Erfter abídnitt. Ausbildung des Soldaten
II. Tbeil. Ausbildung eines Bataillons. vom Einzelnen an bis zum geſchloſſenen 3 uge. Uebungen mebrerer vereinigten Bataillone. Erſtes Kapitel. Allgemeine Beſtimmungen W. Zbeil. Uebungen in a usg.ede bnter über die Ausbildung der Recruten . Ordnung .
Die Recruten eines jeden Bataillons werden alljabr, Insegrirende Tbeile deſſelben und mit ihm in die lidin eine Diviſion forinirt, der , unter dem Befeble
Armee ausgegeben ſind aber ferner : 1 ) Anweiſung zur Gymnaſtif;
2 ) Anleitung zur Kenntniß des Infanterie.
cines für die gründliche und gleichförmige Ausbildung verantwortliden Haupimanns liebend , die , nad ihrer Stårfe notbig
en Offiziere und Unteroffiziere zugesbeilt
gewebres , der Bů dle und zum Zielidieren . werden. Die Ausbildung dauert 2 Monate und zerfåür Wir beginnen mit der Anweiſung zur Gymna, in drei Perioden. 1. Vorübungen und Ausbildung des it if , weil dieſe die Grundlage zur Ausbildung der Res Einzelnen , meiſt obne Gemebr. 2. Ausbildung des Eins
cruten bilder. Sie entbált, nåchſt einer Einleitung, zelnen mit Gemebr und Ausbildung im Gliede. 3. Aus . im erſten Kapitel das zur Gymnaſtif notbige
bildung im Zuge und in der Diviſion , weldes legte
Geråto, und zwar 'mebr in Andeutungen , als in jedoch nur als Mittel zur gleichmäßigen Einúbung der Derilidfelt 46, 46, 4 Züge zu betrachten iſt. hier die Dertlidfeut weil bier genauer Beſchreibung - weil weidungen berbeifübren muß – den Barren , das Red, das Seil , die Reiter , die Springitange, den (Graben ,
Haben die Recruten durch die gymnaſtiſchen Uebun : gen, mit welchen der Unterricht beginnt, einige Feitigkeit
die Sduur, den Aufwurf, den Sdwebebaum , das Bas
erlangt , ſo ſind die dreiſtündigen Vormittagsübungen
lancirbret , die Barriere.
nur für das Ererciren nach dem 1. Tbeile des Regles 3 weites Kapitel. Uebungen als Mittel zur ments , die zweiſtündigen Nachmittagsübungen zugleich, Siårtung und Ausbildung des At or per s . in ſo weit es nótbig für Gymnaſtik, Gemebrfechten, Vorübungen ; am Barren ; am Rece ; am Seile ; an Zielſdießen beſtimmt. Der Hauptmann hat hierbei die ibm ganz überlaſſene Zeiteinibeilung alſo zu treffen und Der Leiter ; mit der Springitange, Såmmiliche Vorübungen, 14 an der Zabl und bes dabin zu wirfen, daß die Recruten, nad Verlauf jener itimmt, die Rórperfråfte des Recruten allmåblid it
Tbåtigkeit zu leben und ibn gelenf und biegſam zu mas
2 Morale, ſofort obne Störung zu . Deranlaſſen , in die Compagnieen eintreren und an deren Uebungen Theil
chen , bilden die Grundlage zur Ausbildung derfelben; nebmen fónnen. Hierzu aber iſt erforderlid , daß ſie, nåditdem werden bei ſelbiger angewendet 4 Uebungen
bei voliger Sidherbeit im Marſde, in der Handbabung
am Barren : Armſtúb ; Niederlaſſen , Erbeben , Anmun. den ; Geben im Armſtůb; Wippen und Abwippen ; 2 Uebungen am Rede : Aufzieben mit Aufgriff und Uns
mindeſtens 12 Souſſe nach dem Ziel getban baben, im Gemebrfechren die Paraden mit Nachitofen gegen den
des Gewebres , im Feuern mit Pulverpatronen , auch
tergriff, Hang ; Geben im Hange. Die anderen Uebuns Reiter auszuführen verſteben , binlånglichen Unterricht gen werden nur benußt zur weiteren Ausbildung icon über Bewaffnung, Ausrüſtung und Befleidung, Armee, erercirter Mannſchaft; dorzugsweiſe der Unteroffiziere. verbáltniſſe, Meldungen , Signale 2c. und über Gar.. niſondienſt erbalten baben, um ſogleich zu ſelbigem welde, nicht Uebungen, Drittes und Ausbildu MittelKapitel. b108 zur Starfung ng gezogen werden zu fónnen. des Rórpers , von dem bewaffneten Soldaren ausgefúbrt werden fönnen : laufen ; Springen ; am Somebebaum ; am Balancirbret ; an der Barriere. Das Laufen und Springen, und zwar dieſes in die Breite, Hobe und Liefe, ſind ein weſentlider, gründlich
3 weite8 Rapitel. Ausbildung des einzels nen Mannes obne Gewebr.
Stellung ; Ruben; Ebrenerweiſung ohne Gewebr ; Abtreten und Entlaſſen. Wendungen auf der Stelle : Viertelmendurtg ; Adh ,
anzuweiſender Gegenſtand bei Ausbildung der Recruten ;
tels und Dreiadielwendung; balbe Wendung .
die anderen Uebungen mehr für die ton auserercirten
diefen dürfte, als Abweichung von mehreren anderen Reglemente, zu bemerfen ſein, daß die Viertelwendung, in die Flanfe ,, auf Rechts (finfo) - um ! die balbe, in die Rebrſeite, auf Rechtsum - febrt ! vollzogen wird. Marích : Pebrſdritt, in rebr langſamem Tafte , um
Soldaten berechnet.
Bei
Sämmtliche Offiziere müſſen verſteben , die gymnas stijden Uebungen anzuweiſen , und um dieſes zu fónnen, müſſen die jüngeren , wenn ſie auch idon in der Milis fårbildungsanſtalt dieſen Unterricht genoſſen, perſönlich
den Mann an das Forinebmen des Körpers mit dem
daran Ibeil nebmen . 1. Ibeit des Erercirreglemente .
yorſchreitenden Fuß zu gewóbnen ; Ordinárſchritt, an , fånglid aud langſamer, und nur nad und nach übers
In der vorausgebenden Einleitung iſt 1. A. feſte geſtellt: daß fein Offizier als unterrichtet anzuſehen iſt,
gebend zu dem Tatte von 108 in der Minute ; Verfür, zung und Vergrößerung des Schrittes ; Fußwechſel ;
II Sdrittrůdråris ; Zurüđen ; Halt. wenn er nicht die Fähigkeit erlangt bat, den 1.l u. 11. Tbeil des Reglements gründlich zu erflaren , um richtig
Wendungen im Marſde und Abidwenfen.
423
424
Drittes Stapitel. Ausbildung des einzeli
bei der leidyten Infanterie am fcibriemen ſich befinden .
nen Mannes mit Gewebr.
den Zündbütchens und Wiederniederlaſſen des Habns
Die Handhabung zerfaut in Tempo's , welde im Zafie des Marides vollzogen werden , ſo daß bei der Handbabung måbrend des Marſdes in jedem Scritte
auf den Zündſtift. 9. Sdultern.
Feuern :
Souffertige Stellung. Es iſt die beim
8. Tempo der Padung zum Aufſeßen des Zündbútchens
ein Zempo erfolgt. Da , no condthig , . B. bei der beſchriebene. Unſchlagen und Abdrücken ; ladung nach Ladung , ſind die Tempo's wieder in Abteilungen zers faut. Die verfürzte Handbabung erfolgt , indem man,
wo es zur Zeiterſparniß ndihig , :. B. das Gewehr gleich vom Fuß aus Ueber oder in die ſchußfertige Stellung nebmen låft.
Stellung mit Gewebr : mit Gewehr beim Fuß, in melder der Soldar ſtets antritt ; mit geſchultertem Ges webr. Die Gemeinen der linieninfanterie tragen das Gemebr bei faſt geſtrecfrem linfen Arme den Kolbeit mit
der linfen Hand völlig auffaſſend, die Unteroffiziere der Linieninfanterie und die leidre Infanterie fúbren es im faſt geſtrecten rechten Arme, den Bügel mit der rechten Hand erfaſſend. Dieſelbe Tragart uit für jeden Soltas sen außer dem Gliede und ohne im Dienſte zu ſein, als Ebreneripeiſung beſtimmt. Die leichte Infanterie hat den Gewebrriemen ſtets
dem Souſſe ; Abſeßen aus dem Anſchlagen ; Aufhebung der ſchußfertigen Stellung; Uebergang aus der ſchußs
fertigen in die Fedtſtellung , und umgefehrt . Abtreten und En :lafen bewebrter Manndaft.
Anbang : Fåbrung der Buchſe, enthält nur diejenis
gen übweidungen in der Handbabung, welche die abs weichende Form der Budſe, und an deren Stelle für den gewöhnlichen Dienſt und cas Ercrciren des Karabiners
mit rich bringt , rowie die ladung mit Pflaſterkugeln . Es fcheint nöthig , bier mit wenigen Worten zu be , merfen : warum man für die ſchußfertige Stellung die
im 8. Tempo der ladung angegebene Haltung des Ger webres vor der Mitte des Leibes beibehiclt 11110 nicht die fråge an der rechten Hüfte des Mannes , wie ſie
in vielen Armeen ſchon eugefübrt iſt, annabin ? und warum man weder das Commando : Feuer ! nach dem
Sang geſchnallt; das Bajonnet wird nur dann aufgcitect, wenn es ndihig wird; die linieninfant erie führt es jedoch Anſchlage, nod ;das: ladet –Gwebr! nach dem Schuſſe, beſeitigte ? - Bei voller Anerfennung der Vortbeile,
unbedingt alſo bei Revuen und zum Wachedienſte.
Wo die Handbabung des Gewehres derleichten Ino welche die zuleßt angegebene Haltung des Gewebres und
fanterie von der der Rinicninfanterie abweicht, iſt dieſes
mithin das Heraufzieben deſſelben vor dem Herabzieben
allemal in fleinerer Sdrift beigefchr.
in den Anſchlag gemåbrt , fonnte man ſich dod nicht
Der Vorſchrift
bergen , daß dieſe Haltung weit leichter zu einem vors
zur Handhabung folgt jedesmal die zum Schultern.
Handhabung: Zur unterſuchung. Sie geſchiebt, in zeitigen Spießen Commandant ohne Commando und mithin gegen en verführen kann , als den Willen des dem ons Gewehr vom Fuß aus wie zur ladung an die linfe Seite gebracht, nach in den lauf gefübricm lads dieſe; ſowie ferner, daß, bei der Schnelligkeit des Ans toc aber wieder beim Fuß gestellt wird; alcides Vers fdlagene und Feuerns auf Commando, der Mann leidt fabren bei Einfübrung des Padstoofs an Drt nad vol .
das Gewebr in derſelben drågent Page an den Baden
lendcter Unterſuchung . Beim Fuß ; in Arine – nur für bringt, in welder er es an der Seite" hielt, ſo daßdie -
die linieninfanterie ; - Ueber; in der rechten hand blos für den Marſd ) ; sturz und laag am Riemeni blog für die leichte Infanterir; unter dem rechten Arme
Mündung in die Hóbe gerichtet bleibt und in die fuft geſdooſjen wird. Wenn daber beim Plånfeln und Ziels
ſchießen als Regel gilt, den Anfdlag von unten herauf
nur für den Plånkler anwendbar, wird daber zu nebunen und ebeuro das Ziel zu ſuchen , ſo ſodicnen für die geid loſſene Ordnung jene anderen Rücflichten
nicht im Ganzen geübt ; - zur Ebrenerweiſung ; Auf
und Beiſteden des Bajonnets; Gewehrfållen mit Aus überwiegend. Um jedoch das Suchen undFeſībalten des Zieles zu befördern, ſowie ein zu frůbes Herabzies, fto ; zur Seite und Fållen . aus dem anſdlage zu verhindern , ben desGewebres Padung. Siebar 9 Tempo's mit den nöthigen Ab. wird das Commando : Feuer ! tief und gedebnt geſpros 1
tbeilungen.
1. Herunterbringen des Gewebris an die
uud nad demSouſſe das : ladet - mehr ! geges linge Seite und Ergreifen der Patronemit der rechten en ben. Dicſelbe Ruclidt, das Feuer ſtets in der Hand des
Hand . 2. Borbringen der Patrone gegen den Mund bei Á ufwärisbiegung des cingebogenen Hülſenendes . 3. Abs
Commandanten zu laſſen und jeden unzeitigen Schuß
beißen und renfrechte Haltung der Patronc an die Mün, zu verbindern , mußte aud abbalion von Unnabmedes
dung. 4. Einfübren derſelben in den lauf. 5. Sdilag Grundſaßes: den Mann , nad auf Commando gerobes. mit dem Bauen an die Mündung und Erfaſſen des LADO
benem Andlage, den Sdu obne Commando thun zu
riods. 6. Auszieben deſſelben , in den lauf bringen und
laſſen , ſobald er fein Ziel gefunden . Der Commandant
jerabdrůden der Patrone mit felbigem bis zur hand, fann ja wohl aud einmai vorzeitig anſdlagen laſſen welche ibu dann am oberen Ende erfaßt. 7. Zweimali , ges Aufſeßen der Patrone in der Pulverfammer und Padſtoc an Ort. 8. Heraufbringen des Gewebres vor
und dann ſeinen Irrtum gewabren , oder der Schuß fann unnotbig werden gerade in dem Augenblice , wo der Anídlag erfolgte. Warum ſollte man von dem Coms
dasMittel nebmen, auch hier immer ganz die Mitte des leibes, bei Berlebung des linken Fußes, mandanten in eine ſchråge Page, ſo daß der Kolben init dem reche nach eigener Anſicht verfahren zu fönnen , welches über's ten Sdenfel, die linke Hand mit dem linken Munde dieß in dieſer wichtigen Sache gerade nidt obne bedeus winkel abidi neidet und der fauf nach innen gemendet tenden Einfluß auf die Diſciplin im Allgemeinen iſt? iſt ; Yufſeßen des, in der Zündbuttaſche vor der Bruſt,
( Fortſepung folgt.)
Ridigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: 6. D. leske in Darmſtadt und in deſſen Efrizin gedrudi .
Dienſtag ,
Nº. 54 .
5. Juli 1842 0 * 4 :.
པ།
Allgemeine Militar - Zeitung. F r a n frei d. Das Militárbudget iſt das jenige Finanzfapitel ,
und da viele Mitglieder nach dem Namen fragten , nannte er den Intendanten der erſten Militardiviſion , einen der
bei dem alle Stindeverſammlungen einen Anlauf zum
Secretáre der Rammer, Hrn. Boifly d'Anglas , der ihm
Sparen nehmen , in weldjem ſie gemdbnlich ſchnell måde geſdriebeu : „ die Soldaten in Verſailles ſterben Huns werden und, da ſie ſich an den fleinen Poſten abfimpfen , gerd . " Dieſe gar zu flågliche Darſtellung verdroß den jellen an ein großes Ziel gelangen . So war es aud Marſdall , Kricg & minifter: er entgegnete , man 5
dicemal in der Deputirtenfammer , welche ſich am 26.
dürfe ihm glauben, das Wohl des Heeres liege ibm ſo
und 27. Mai mit dem Militárbudget beſchiffrigte. Die
febr am Herzen , als irgend einem. Borm Jabr erit babe
Finanzcommiſſion batte eine Erigenz von 190,000 Fr. dic Kammer eine Soldjulage von 3 Centimes für den Mann bewilligt, allerdings fónnten die Beſagungstrup : cer Hauptſtadt Dienit baben, weggeſchnitten. Ein Geſet pen von Verſailles eine Zubuße brauchen, wie die von der Republik barre obne Unterſdied allen Offizieren, die Lyon und Marſeille Tie bereits genießen , filleir menn
ju Gebaltsaufberierungen für Difiziere , die in
in dieſem Fall jind, Zulagen bewilligt, eine Verordnung überhaupt einmal die Erigenzen erbóbt werden ſollten, der Reſtauration batre aber die im Kriegsdepot, bei der Kartırung von Franfreid und den Waffencomite's bes ichåffrigten Offiziere ( roliber ſind in diejem Augenblick 320 ) von der Woblibat des Geſebes ausgeid loſſen . Diejes Unrecht , das ſich von 22 Jahren berſchreibt , wollte das Kriegsminiſterium gut maßen. Nun låug : nere Hr. Vuitry, der Berichterſtatter, die Billigfeit der Ausgleichung nicht , ipehl aber die Opportunitit bei
mußte er die Garniſonen von Toulon und Bayonne für gleich berechtigt balten. Auf dieſe Erklärung nahm Hr. Bertin ſeinen Antrag zurüc. Eine weitiinfiige Des barte verurſachte das Kapitel der Remonien ." Herr berbette trug darauf an, daß 60,000 Fr., welche für Geſture, die von dem Kriegsminiſterium abbingen roll. ten , verlangt wurden , geſtriden wurden . Dieſe Frage wegen Abzweigung des Geſtútweſeus bat idon ſeit meb.
einem mit Dificir verbundenen Budget , coch der Mar:
reren Jabren zu einem lebhaften Broſchürenwechſel An .
.
ichal Kriegsminiſter berief ſich zuni Beweis , daß er laß gegeben . Die Kriegsverwaltung bebauptet, daß ſie gern die Grundſätze der Sparſamkeit eintreten laſſe, mehr Geſchicf zur Pferdezucht babe, als die von dem wo es immer möglich ſei, auf die aus cigenem Antrieb Handelsminiſter abbảngige Geſtütverwaltung, wibrend vorgeſchlagenen Reductionen im Betrag von nicht wes
das Handelsminiſterium bebauptet , daß die Militarbe ,
illger als 30 Millionen , hier aber darauf, daß cr iina
amten in der Regel ſehr unvollſtändige Studien über die
auiberlich von Reclamationen beitürmt werde, die man mit Fug nidor langer abmeiſen fonne , und die Kammer
Doublutpferde gemacht båtten. Der Marſchall Soult außerte ſich bei dieſer Gelegenbeit in folgender Weiſe :
gab ibu Recht, bewilligte deu Zuiduß. Jest begebrte „.Nach der Recrutirung des Perſonals der Ärmee, welche aber Hr. Berrin de Beaur eine Glcidiſtellung der
durch das Gefeß vom Jahr 1832 votirt wurde, iſt es
Garnijonen von Verſailles und Paris in Bezug auf den Sold. Er wollte ſeinen Antrag als cine Frage der Menichlichfert, nicht des Geldes , angeſehen wiffen aus folgenden Gründen : wegen der ingebeuren Räume der Stadi ſei der Dienſt doppelt beídwerlich nido allein für die Cavaierie, weil ſie mehr Mannidaft als Pferde babe , ſondern auch für die Infanterie, weil ſie aus den
die Pflidit des Kriegsminiſters, ſeine Sorgfalt auf die Frage wegen der Remonte der Cavalerie zu ridten ,und ſeine Verantwortlichkeit würde gefábrder ſein, wenn er dieſe Pflicht vernachláſigte. Die Cavalerie iſt ein wes fentlicher Theil einer guten Militårorganiſation ; auf dieſer Organiſation berubt die ganze Stårfe des landes. Es fragt ſich nun, ob wir unſeren Bedürfniſſen an Pfer:
dritten Bataillonen der Pariſer Regimenter , alſo aus
den allein genügen fónnen ? Bei dem gegenwärtigen Zu
jungen noch unerſtarften Soldaten gebildet ſei. Daber jollten die Truppen eine fråfrigere und reichlichere Nabs rung baben , denn in deren Ermangelung füllten ſich die
stande der Dinge nehme ich keinen Arſtand, dieſe Frage vericinend zu beantworten , und die Thatſachen rechts fertigen dieſe Behauptung. Seit 1835 erlitt die Savas
Spitäler. Alle lebensmittel ſcien dort jo theuer , als in Paris , mit 240,000 Fr. fónnte aber gebolfen ſein. Dabei führte er das Zeugniß eines beben Beamten an
ferie ro empfindliche Verluite , daß das Kabinet vom
1. März im Jahr 1810 die Unmöglidfeit einſab , die
Cavalerie, welde damals ganz desorganiſirt war, aus
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eigenen Mitteln auf den Kriegofuß zu bringen, und ſie gezeigt, indem im erſteren mittelſt der ſtreng gehandhabs fab fide defbalb genótbigt, Anfàufe im Auslande zu
ten Diſciplin weit mehr Ordnung und Zuſammenbang
machen . Id würde, wenn ich Mitglied des damaligen Kabinets geweſen wäre, ganz ebenſo gebandeli haben,
geberriot babe als in dem preußiſden. Die etwas far, faſtiſchen Erwiederungen , welche dieſe Bebauptung von
weil es notwendig war, die Cavalerie zu vervollfåne unſerer Seite hervorrief, haben zwar die engliſchen Peit, digen , und unmöglich , dieß aus eigenen Hülfømittein ſchenfreunde bei den dießjábrigen Verhandlungen über zu thun . Id glaube, Ihnen , m. H. , den Etat der Ders dieſen Gegenſtand vorſichtiger gemacht, ſo daß ſie uns iufte vorlegen zu müſſen , die wir jabrlid an Pferden Preußen Dabei ganz ex nexu gelaſſen; aber es ſind doch erleiden . Diereiben merden in den Finanzgeſeßen auf /
dabei von ihnen Grundſåße verlautbart worden, welche
des Effectiobeſtandes geſchaft; aber der genaue Rach. weis des jábrliden Verluſtes ergibt das Verbåltniß von , bis lá , woraus bervorgebt, daß die Kriegsverwals tung jährlich ein Deficit in den ibr zum Anfauf von Pferden bewilligten Krediten bat. Im Jahr 1839 belief fich der Effectivbeſtand der Cavalerie auf 37,862 Pferde ; die von dem Budget bewilligte Remplacirung betrug 5409 und der wirkliche Verluſt 6411. Im Jahr 1840 war der Effectivbeſtand 33,554, das bewilligte Siebentel
theils aller logif widerſprechen , tbeils durch unſere preus fiſchen Militareinrichtungen in ihrer ganzen Bloke dars geſtellt werden , weshalb es nidt unnothig iſt, das eng. iiſde Urtheil über die betreffende Strafe auch von dem preußiſchen reſp. deutſchen Geſichtspuncte zu Nus und Frommmen Britanniens zu beleudten. Ein Engländer vertheidigt, wie man ſich erinnern wird , die unſerem Gefühl ſo widerſtrebende Peitſchenſtrafe damit, daß er ſagt, man dürfe nicht fürchten, daß eine beſſere Klaſſe
alſo 6222 und der wirkliche Ver! uſt 6990. Im J. 1841
von Menſchen durch dieſe Strafe abgebalten werde, in die engliſche Armee zu treten. Jeder Engländer ſei ja
belief ſich das Sicbentel auf 9668 und der wirkliche Vers luſt auf 10,855. Sie ſehen alſo, daß die Verluſte immer
auch dem Hången unterworfen , deßhalb ſtoße ſich dodo zunehmen, und daß ſie niemals mit dem von dem Buds Niemand daran, da er wiſſe, er werde nicht gebangen
get bewilligten Verbåltniß übereinſtimmen. Es iſt ein werden, wenn er nicht ein Kapitalverbrechen begebe. beſtåndiges" Deficit, welches ſpåter durd außerordents
Ebenſo werde in der engliſchen Armee Niemand ge .
liche firedite gedeckt werden muß . Seit 1839 belauft ſich der Geſammtverluſt der Cavalerie auf 37,676 Pferde. Die Rammer wird einſehen , daß dergleichen Reſultate
peitſcht, wenn er ſich dieſe Strafe nicht abſichtlich zuziebe. Jedermann liebt, ohne weiteren Beweis, das Unlogiſche dieſes Raiſonnemenig ein. Wir wollen aber den Eng.
meine Behauptung reditfertigen , daß bei dem gegens lånder, der es aufgeſtellt, durch unſer eigenes Beiſpiel wårtigen Zuſtande unſere Hůlfsmittel an Pferden im
über ſeinen Irrthum belebren. Bei uns ſtebt der Sols
Inlande nicht einmal dazu ausreichen , die Verluſte zu
datenſtand in allgemeiner Achtung . Man ſieht die Unis form des Soldaten in den beſten Geselſdaften . Unſere
erſeßen. Man wird und vielleicht einwenden, daß man
zu niedrige Preiſe bezable, ſo daß die Eigenthümer ibre einjábrigen Freiwilligen, Sóbne des Adels, Studirende; eigenen Koſten nicht gedeci erbielten. Dag råume ich Künſtler' ſteben in Reib und Glied mit dem Sobne des gern cin ; wenn wir den Eigenthümern den ſelbſtfoſtens
Taglóbners und tragen dieſelbe Uniform . Warum achter
den Werth ibrer Pferde bezahlen folten , dann würden
man ſie, warum melden ſich alle dieſe gebildeten Jüngs
wir unſere Kredite für dieſen Gegenſtand um die Hälfte linge freiwillig bei den Regimentern , wåbrend bei uns erhoben müſſen. Ich glaube, der stammer genug geſagt ſerem alten, dem engliſden åbnlichen Syſtem vor 1807
zu haben, um ibr begreiflich zu machen, daß unſere Page, die gebildeten Stande auch bei uns den Dienſt des Solo hinſichtlich der Remonte für die Cavalerie, ſebr bedents
daten allgemein perforrescirten ? Dieß fommt daber ,
lich iſt , und daß man es auf feinen Fall unterlaſſent weil aus unſerem Militår alle entehrenden und fórpers darf, Maßregeln für die Zukunft zu nehmen. Wir bas lichen Strafen gånzlich verbannt ſind. Dadurch iſt ein ben gereben , wie böchſt ſchwierig und fortſpielig es im Kriegerſtand bei uns gebildet worden, der den Gefeßen erſten Augenblice der Gefahr iſt, Pierde aus dem Aus,
der Ejre folgt, wesbalb es eine Ehre iſt, ihm anzuge.
lande zu bezichen. Ich frage daber auf Verwerfung des Amendements an." – Die Kammer nahm nichrodeſtos
hdren. Jeder, der irgend eines entebrenden Vergebens fich ſchuldig macht, wird aus dem Heer ausgeſtoßen. So
weniger das Amendement des Hrn. lberberte an, baupis
iſt jeder preußiſche Soldat gewiß, in Reiß und Glied
ſåchlich in der Abſicht, um allen ferneren Streitigkeiten mit Månnern und Jünglingen zu ſtehen , welchen der über die Geſtürverwaltung, welche nunmehr wieder aus. Mafel der Infamie nie aufgeprägt worden , die nie , id ließlid vom Handelsminiſterium abhängt , ein Ende Zbieren gleich, durch das Inſtrument des Treibers ente zu maden .
(Odluß folgt.)
Preußen.
weibt worden ſind. Daber die gegenſeitige fiebe und Achtung, der point d'honneur , der kameradſchaftliche Ton , der in unſerem Heere berrſcht, und der jeden
Die feipziger Aug. Zeitg . enthält folgenden Artifel Preußen, weldies Standes er ſei, fidh glüdlid (dåben von der Doer , 6. Juni:,, Man wird ſich erinnern , und nach der Ehre geizen läßt , ein Bertheidiger des daß bei den frůberen Verbandlungen des engliſden Pars Vaterlandes zu ſein . Würden åbnliche bumane Ein : laments über die Abſdaffung oder Beibehaltung der
richtungen nicht dem engliſchen Soldatenſtande gleiche
Peitsdenſtrafe im engliſchen Heere auch die Ehre Achtung bei ſeinen landsleuten erwerben ? Wir erkennen unſerer preußiſchen Armee angegriffen und behauptet den Wertb des engliſchen Soldaten , ſeine weltbekannte wurde, der Vorzug des engliſden Heeres vor dem preu . Tapferfeit freudig an. Allein warum wird derſelbe vom Biſchen babe ſich nach der Schladit bei Waterloo deutlid Adel, vom Kaufmannss, ſelbft vom gewöhnlichen Bür.
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gerſtande mit einer geriffen Geringſdåßung behandelt ? warum wird der Sobn des forbs , ſelbſt der des ges woonliden Bürgers fich nicht entſchließen , in die Reis ben der engliſchen Soldaten zu treten ? Großtentheil6 darum , weil die leßteren nod der entebrender Peits
pagnie ausfübrlider gegeben wird, berühren wir nur das dieſem Kapitel Eigenthůmliche.
Idenſtrafe unterworfen ſind und idon der Gedanke, mit solchen enterten Subjecten in Reib und Glied zu ſteben , jeden Ebrenmaun zurůdldredt. Das freie England ents ferne endlid aus ſeinem Militárcoder die Sklavenzůchs
Formirung mebrerer Glieder in eines und umgekehrt.
Marſd mit Sedofen bei drei, mit Vieren bei zwei Glie. dern . Dieſe Formirung bezmoedt einen bequemeren Flans fenmarſde und kann ſowobl wåbrend deſſelben, als auf der Stelle vollzogen werden , indem Rotten zu ſedo8 . -
vier - Mann gebildet werden, deren jede, bei gleich bleibender Frontlånge, von der anderen einen Schritt
tigung der Peitſde, eg reinige feine Regimenter von Abſtand erbålt. Subjecten , welche nur durch die Peitſde in Dronung Bewegung im Laufe. Da die Anweiſung zur Gyms gebalten werden fónnen, und die engliſche Armee wird naſtik die Dorſchrift zum laufen entbált, ſo findet man die Adtung des edeln und freien engliſchen Volfs ſich bier nur das Nöthige in Betreff des Deffnend der Glie. mebr als bisber erwerben und Beiſpiele von Inſubor, dination , die man jeßt von engliſchen Soldaten nicht
der und Rotten , ſoviel als erforderlid , und der Ges wehrfübrung, die entweder über, zur Seite oder in der
ſelten lieſt, werden dann nicht mehr ſo båufig vorkom : rechten Hand iſt. men. Freilich iſt die ganze Militárverfaſſung Englands Feuer. Das zweite Glied bat die ſchußfertige Stel, von der Art, daß bei ihr die Aufſtellung eines echt nas lung des erſten ; der Mann rúdt aber, bei Ännabme tionalen Heeres , wie bei uns in Preußen , nicht wohl derſelben, einen Schritt rechts ſeitmårts auf die fúde ; möglich iſt. “
Das Erercirreglement für die königlich fächſiſche Infanterie.
der Mann des dritten Gliedes rúdt ebenfalls redes ſeitro årts , nimmt aber Gewehr beim Fuß und am Feuer nicht Tbeil. Erfolgt jedod, nad dem Feuer des Gan : zen oder des zweiten Gliedes, das Gommando : Weds felt - Omebr ! fo gibt dieſes die abgeſchoffenen Gewebre an das dritte Glied , weldc8 fie ladet, måbrend das
( Fortresung. )
zweite mitden Gewebren des dritten ſich ſchußfertig itellt. Viertes Rapitel. Ausbildung im geſch101: Gleides Wechſeln der Gewebre erfolgt beim Feuer mit ſenen Gliede.
Geſchloſſenes Glied. Richtung und Fühlung: Ein jelnes Selbſteinridten , als Mittel, dem Manne die Merfmale der Ridruug zu lebren ; Richtung auf der Stelle ; Einrúden vorwåris ; Richtung rúd wårts . Wendungen . Bei Annabme der entgegengeſepten Front durch die Rebrtwendung tritt ein Wedſel in der
Rotten, welches auf dem rechten Flügel des Zuges bes
ginnt und nach dem linken binablauft , und wobei der Mann des erſten Gliedes ſchießt, ſo oft und ſobald er geladen bat, während der des zweiten nach dem erſten Sduſje das Gemebr wechſelt und dann immer zweimal
hintereinander aus demſelben Gewehre ſchießt. Vertbeidigung und Angriff mit dem Bajonner. Wenn
Benennung der Flügel ein, ſo daß der vorberige rechte zur Verteidigung das erſte Glied das Gewehr fåui, zum linfen wird und umgekebrt.
nemen das zweite und dritte , wie vorangegeben , die
Marſ : Frontmarſch , bei oftmaligem Wechſel der ſchußfertige Stellung. Beim Angriffe , zu weldoem mit Füblung; Sorågmarſch durch die Achterwendung; Flans Gewehr zur Seite marſdirt wird, erfolgt auf Halt ! ein kenmarſd ; Zurüden zur Gewinnung weniger Schritte Gleiches ; wåre aber unmittelbar ein Feuer vorausges feitwärts auf der Standlinie. gangen, ſo wechſelt das zweite Glied obne Commando Rottenaufmårſde, worunter das rottenweiſe Aufs öas Gewehr mit dem dritten. laufen in eine nene, mit der vorigen einen beliebigen Winfel bildende Richtung verſtanden wird. Gedeben dieſe Rottenanfmårſde måbrend des Marſdes, ſo macht der den Drehpunct bildende Flügelmann Halt, die Nes benmänner laufen auf der Stelle auf, und der Marſch
Anſeßen des Gewebres und Wiedereintritt in das Gewehr.
3 weiter abfonitt. Compagnie.
Ausbildung einer
Sidites Kapitel. Allgemeine und besona wird, nad vollzogenem Rottenaufmarſch , aufCommando dere Beſtimmungen . beliebig wieder fortgeſeßt. Vorwärts aus der Fronts Offiziere: Fúbrung des Såbels ; Saluriren. ſtellung; růcmårts aus der Frontſtellung ; im Fronts Unteroffiziere: Handbabung des Gewebres ; Berbal, marſd); aus der Flanfenſtellung; im Flanfenmarid . ten bei den Uebungen : als Commandant, als Führer, Sowenfungen. Auf der Stelle ; im Marſde. Vors als Schließender , als Punci. nebmen der Sdulter. Die Schwenkungen geldbeben mit feſtſtebendem Drehpuncte, beim Vornehmen der Schalter
Zimmermånner , Tamboure , Signaliſter : Führung der Zimmerart ; der Trommel ; des Signalborns.
der åußer . Bei Beiden ſind Richtung und Füblung nad dem inneren Flügel.
Siebentes Kapitel. Verſammlung , Aufſtels tung , Formirung. Die Pinieninfanterie ſteht in drei Gliedern. In die
Fünftes & apitel. Ausbildung im Zuge. Mit Uebergebung desjenigen , was nur Uebertragung der im vorigen Kapitel für das Glied gegebenen Regeln
erſte Rotte vom rechten Flügel werden die drei größten, in die leßte vom linten Flugel die drei kleinſten Sols daten geſtellt , und von den drei Männern einer Rotre
bedreibt der innere Flügel einen fleineren Bogen, als
auf den Zug iſt und was bei der Ausbildung der Coms allemal der Großte in das erſte, der Kleinſte in das
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dritte Glied. In das dritte Glied werden vorzugsweiſe
ſowie die finie zur Colonne ſide bridt, tritt der Fabnen.
diejenigen geſtellt, welche durd Gewandtbeit und als tråger in die Sectionslůde des vierten Plotons, Dffi. gure Sdůßen ſich zum Plånfeln beſonders eignen und zier und Unteroffiziere zum Soließen binter ſelbiges. ,
ebenſo iſt es dem Hauptmann unbenommen , unter Feſts
baltung des allgemeinen Grundlages, die beſſeren und zuverláſſigeren Soldaten für das erſte Glied, auszuwåba len . Die leichte Infanterie wird ebenſo in zwei Glies dern aufgeſtellt; die Jáger teben in der Reibe der Soließenden , 2 Schritte binter dem zweiten Gliede. Die Compagnie wird eingetbeilt in 2 Plotons, das
Plotou in 2 Sectionen ; jede Section zerfå ut in 2 Abs ibeilungen, die jedoch nur beim Plånfeln von Einfluß
Bei Bataillonen , die feine Fabne baben, ſ. B. bei den SdůBenbataillonen , unterbleibt die Formirung der Fabnrotte. Der Bataillonstambour; Stabsſignaliſt der leichten Infanterie ; Oberzimmermann .
Aufſtellung der Muſik, Tamboure, Signaliſten und Zimmermånner. Der Zimmermannszug befindet ſich in linie 20 Scritte binier dem vierten ,
der Muſikzug
ebenſo hinter dem fünften Ploton ; bei der Colonne zur Seite oder binter derſelben.
sind , und die geſammten Rotten záblen plotong . oder
Verbalten der Jalonneure. Das Bataillon bat deren
ſectionsweiſe zu zweien ab. Die Commandanten der
drei , und zwar Unteroffizicre der erſten , vierten und
s
Züge ſteben auf deren rechtem Flügel; der älteſte Offis
einer mittleren Diviſion, für beide Flügel und die Mitte,
zier iſt Commandant des erſten , der zweite des zweiten
welche als Nichipuncte dienen ; jedoch werden die Bes
Plorons ; der dritte ſtebt auf dem linfen Flügel, ein
wegungen großen Theils obne deren vorberige Aufſtel, lung ausgefübrt.
vierter ſchließt, ebenſo bei der leichten Infanterie ſtets der Jageroffizier. Die beiden Serſchanten ſind in der Regel Commandanten der zweiten und vierten Section ;
3 weites Kapitel. Gintbeilung und Fors mirung.
ijt kein dritter Offizier vorbanden , ſo wird ein Unters
Compagnieen , weldhe, ſowie Bataillon bat 4 den zuſammenrå Offizier auf den linken Flügel geſtellt. Jedes Ploton ſie inDas ſelbiges , Diviſionen genannt wers bat einen Fübrer rechts und einen lints ; zwei Unteroffio den, und mithin & Plotone, 16 Sectionen ; die Fahnrotte jiere ſind Schließende rechts und linksder Compagnie; bildet, bei der Aufſtellung in finie, den Vereinigungso
die übrigen worden gleichmäßig als Schließende vertbeilt. Zimmerinånner , Tamboure und Signaliſten ſtehen fedes Odritte hinter der Mitte der Compagnie .
Die Aufſtellung geſchiebt zur umſtändlichen Unters udung geöffnet ; außerdem mit gefu loſſenen Gliedern. Jin erſten Falle betrågt der Abſtand der Glieder 4 , im zweiten 1 Elle von dein Rücken des Vordermannes bis zur Bruſt des Hintermannes , und die Vorſchrift zum Sdließen und Deffnen der Glieder iſt gegeben .
Adres Kapitel. Verhalten in Parade und brenerweiſung . Neuntes Itapitel. Uebungen der Compagnie. Sie ſind nur Vorbereitung zu denen des Bataillons,
punct des rechten und linken Flugels, deren Benennung bei der Rebrtwendung ebenfaus wechſelt. Die Eintbeis lung der Offiziere und Unteroffiziere bleibt, wie ſie in
den Grinpagnieen getroffen , nur daß der Hauptmann das Commando des ungerader , der alteñe Offizier das des geraden Plotons übernimmt; die übrigen Offiziere diefen . Es ist gleich viel, welche Diviſion ſtårfer ift, als die andere; nur wenn der Unterſchied mebr als eine Route betragt , wird eine Ausgleichung getroffen .
Für die Formirung der Reſerve aus dem dritten Gliede , als belondere Abibeilung , iſt eine Doridrift
und dieſes Kapitel entbålt daber nur die nöthigen Bes
gegeben . Dieſe Formirung, bei welcher das dritte Glied jeder Diviſion wieder eine ſolche, das ganze dritte Glied ein kleines Bataillon bildet, wird in den Fållen anges
ſtinimungen in dieſer Hinſidr. Eine Compagnie allein
wendet, wo man , bei Aufſtellung einer Reſerve, die Frontlånge des Bataillons nicht mindern will, wie dies
wird in der Regel ibre Bewegungen in Sectionscolonne ausführen; jur Vertheidigung gegen Reiterei wendet ſie die geſchloſſene Sectionscolonne an , die nach allen Seiten Front madır. Anhang . Ebreuerweiſungen und Melduns
Auch die Jåger der Schüßenbataillone fdnnen beſonders formirt werden. Die Jager jeder Compagnie bilden
gen.. Mit und ohne Gewehr; auch für die Offiziere
fåmmtliche Jåger eine Diviſion , deren ' Commandant
mit gezogenem Såbel und zu Pferde. ll . Theil des Erercirreglemenis .
der ålteſte Jageroffizier iſt. Drittes Kapitel. Verbalten in Parade und
Érſter ubichnitt.. Uusbildung eines Bataillone .
Grites Rapitel. Allgemeine und beſondere Beſt immungen .
res z. B. bei Entſendung einer Diviſion geldeben würde. dann eine Section ,
die jedes Flugels ein Ploton ,
Ebrenerweiſung. Auf der Stelle : in linie ; in geſchloſſener Colonne. Beim Defiliren : in offener ; in geſchloſſener Colonne.
Der Bataillonscommandant; zweite Stabsoffizier ; adjutant ; Fåbrung des Sábele zu Pferde. Führung der Fahne. Fabnroite. Sie beſteht aus
Bierte's Rapitel. Ridhtung in linie. Richtung auf der Stelle ; Einrücken vormåris ; Ein , růcken rúdmåris. In der Regel gebr der Richtung die Aufſtellung der Falonneure voraus, in deren finie die
1 Difizier, dem Fahnenträger, 2 Unteroffizieren und bat
Plotondcommandanten vortreten ; wenn jene aber un.
ibren Plaß in linie zwiſchen der linken Flügelrotte des
terbleibt, richten ſich dieſe auf einander nach dem Stúß, vierten und dem Commandanten des fünften Ploto118, puncte zu ein , und bierauf erſt erfolgt allemal die obné zur Rottenzabl cines Protond gerechnet zu werden ; Richtung des Bataillons. ( Fortf. folgt . ) Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung: C. W. ? este in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruđi.
Donnerſtag ,
N. 55 .
TES 1
7. Juli 1842. 3)
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Allgemeine Militár Zeitung. Fran fre'i dh. ( Sdluß der Verhandlungen in der Deputirtentammer über das Militärbudget .)
Bei Gelegenheit der Bewilligung der Kredite für die
dåchtig, daß die Seite, welde dem Auslande zugewens det ſei, ganz vernachläſſigt worden wäre , wobingegen nach der Pariſer Seite zu alle Mittel der Kunſt aufs
geboten worden ſeien, um Vincennes in den Stand zu
Militarſchule nabm Hr. Arago Veranlaſſung, rich ießen, die Verbindungen mit der Hauptſtadt gånzlich abs zuſchneiden. - A18 feiner der Miniſter Miene madre , binſichtlid der Aufnahine in die polytechniſche Soule das Amendement des Hrn. Sberbette oder die Interpel.
ůber einige neue Reglements zu beſchweren , die man
erlaſſen habe, und die beſonders jungen Militars den lationen des Hrn. Bedru Rollin zu beantworten, ſagte Eintritt in jene Anſtalt erſchwerten. Man ſtelle ießt Hr. Tabereau : ,,Es iſt unmöglid), weiter fortzufab . Prüfungen an , che man einen Zögling in die Anſtalt ren, ohne auf das ſyſtematiſche Stillſoweigen aufmerk, aufnehme, die oft ebenſo überflüſſig als iacherlich wären. fam zu machen, welches die Regierung über die Ins Er babe einige Fragen der Eraminatoren geleſen , die terpellationen in Betreff der Befeſtigung von Paris er ſelbit nicht zu beantworten im Stande join würde. So babe man unter Anderem gefragt, waruin die Sons
beobachtet. Man hat das Amendement des Hrn. L'hers
nenfinſterniſſe weniger zahlreich waren, als die Mond finſterniſle ? „ Ich geſtebe", ſagte er, ,,daß dieſe Frage mid felbſt in Verlegenheit lebt; denn wic rou ich in der That beweiſen, daß die Sonnenfinſterniſſe weniger
Hrn. Bedru . Rolin nicht antworten zu wollen. Ein ſols des Schweigen iſt ungeziemend. (lebhaftes Murren im Centrum .) Id erneuere meinerſeits die Fragen in Beo treff des Foris von Vincennes , und wenn Sie nicht
zahlreich ſind, da ſie doch in der Wirklichkeit zahlreider ind, als die Mondfinſterniffe." (Augem. Gelådter.) Hr. Billemain , der die in Bezug auf die polytechnis
the Schule erlaſſenen Reglemenis vertheidigte und es
darauf antworten, ſo wird das land Ihr Stilſdweigen I Id war der Anſicht, ridhten. " - Der Präſident : ,, daß das Amendement des Hrn. Cherbette nicht zu den Kapiteln des Budgets gebore, ſondern erſt als Zuſat,
tadelte, daß man cine ernſte Angelegenheit lächerlich zu machen ſuche, indem man ein offenbares Verſehen zum
mer wünſcht, ro fann die Erörterung über jenes Amen.
.
Gegenſtande ſeines Wißes madhe, ging in ſeiner Rede
bette gar nicht erörtert und meint auf die Rede des
-
artikel berathen werden müſſe. Wenn es aber die Rams -
beſonders von dem Geſichtspunct aus , daß in unſerer
dement jeßt ſtattfinden ." (Ja ! Ja ! ) – Hr. Doillon Barrot : ,, Das Geſetz über die Befeſtigung von Paris
Zeit mehr als je auf eine ſtreng wiſſenſchaftliche Bil, dung geſehen werden müſſe, und daß aus dieſem Grunde
reßt feſt, daß uns jábrlich über die Arbeiten und úber
das Reglement der polytechniſden Schule in einigen - Hr. v. Beaumont Puncten modificirt worden wåre. – brachte die Reform des Militárcoder und die voll. -
die Ausgaben Bericht erſtattet werden ſolle, und daß Paris nur fraft eines Geſebes als Feitung betrachtet werden dürfe. Wenn nun jetzt befoloſien wird, daß die Wille nicht armirt werden ſollen , ſo iſt fein Grund zur
itåndige Organiſation der Reſerve in Erinnerung und
Beſorgniß vorbanden ; aber dieſe Erklärung muß auf
der Marſdal Kriegsminiſter ſagte auf den fommenten
feierliche Weiſe abgegeben werden. Wenn dieß die Res
Landtag die Vorlage der betreffenden Gejebesentwürfe zu.. – Bei dem Kapitel ,, Befestigung von Paris " idlug Hr. lberbetre als Umendement vor , daß die Feſtungswerfe um Paris nur im Fall eines Krieges mit dem Auslande armirt werden konnten . Er drúcfte bei
gierung thut , ſo wird das vorliegende Amendement unnút. Was mich betrifft, ſo habe ich für das Befe. ſtigungsgeieß geſtimmt, weil ich darin eine Bürgidaft
dieſer Gelegenbeit wiederbolt die Beſorgniß aus , daß man frůber oder ſpåter rid jener Feſtunggwerfe zur Un . terdrückung der Hauptſtadt bedienen fónne. Er nannte
regel auch nur vor dem Anſchein des Mißbrauchs ſider zu ſtellen , ſo werde id zur Unterſtübung deſſelben auf Der Marſchall Soult : „ Um die Feſtungsc treten . “ werfe von Paris zu armiren , bedarf es 1800 Stůd Gerd ů B. Man begreift, daß ein ſo ungebeueres Mas
bei dieſer Gelegenbeit die Befeſtigungen von Paris einen 18. Brumaire in Permanenz. - Hr. Pedru Rollin -
.
beklagte ſich über die neuen Feſtungsmerfe in Vincennes, die durch das Gcreß nidt autoriſirt worden waren.
Seiner Anſicht nach, würden dieſe Werke dadurch ver.
gegen das Ausland erblidte. Jedesmal aber, wenn ein
Vorſchlag gemacht werden wird , um jene große Maß -
ferial eine große Ausgabe nothwendig machen wird. Die Regierung fann daher nicht zu dieſer Armirung dreiten, ohne einen Kredit von der Rammer zu verlari:
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gen. " ( Eine Stimme zur finfen : „ Man wird zwiſden den Seffionen Supplementartredite durd Ordonnanzen
und finientruppen des 8. Armeecorps in und bei Köln ;
beiiuigen ; die Hammer beißt dergleiden Rredite ber . Ich füge der nad immer nur auf."' ) - for Or. Allard : ,, Id
am 29. Auguit Einrúden råmmtlicher Truppentheile des 8. Armeecorps ing lager und in die Stantonnements bei Eusfirden ; am 30. grofes Mandver des Armeecorps;
Antwort des Miniſters nod binju , daß ſelbſt, wenn das Scidús angeldrafft würde, es nicht auf den Wål. len bliebe , ſondern in den Magazinen vermabrt werden
2. und 3. Feldmandver ; am 4. (Sonntag) Rube ; ain 5. große Parade oder Mandver ; am 6. und 7. Feld ,
am 31. große Parade ; am 1. September Rubetag ; am
würde, wie dieß in allen Feitungen der Fall iſt. Dieß iſt um ſo begreiflicher, da wenige Stunden genügen, um
mandver und Bivouaf; am *. Nubetag mit Porpoitens übung und Bivouaf ; am 9. Feldmandver und Bivouaf ; das Herauß auf die Wåde zu bringen. ( Zur finfen : am 10. desgleidsen im lager und Kantonnements ; am ,, Das iſt es eben , was man fürdiet.' ) Ich will aud
11. Rube , Pager und engere Kantonnements ; am 12.
dadurd nur beweiſen , daß das Amendement ſeinen Zwed
große Parade de8 7. und E. Armeecorps ; am 13. Rúc ,
midt erreicht. Was mich betrifft , ſo babe ich niemals geglaubt, daß die Befeſtigung von Paris mit der inne ,
febr nad Koln, Rubetag. Bom 6. ab agiren die beiden Armeccorps zuſammen und in Gegenwart Sr. Majeſtår ( Aadn . 319. ) des Könige.
ren Polut in Verbindung ſtebe. Ich bin der Meinung, daß man jedro Uebel, welches man durd das Bombaro
dement von Paris unterdrüden wollte, durd eine ſolde Matregel nur noch vermebren würde. " - Das Amen. dennent des Hrn. (berbette wurde bierauf mit großer Majoritat verworfen. Preußen.
Berlin , 18. Juni. Eine allgemeine Verfügung au ſämmtliche Civilgerichte betrifft die Mittbeilung der von dcu Civilgeridten gegen Militárpflidrige abges faßten Straferfenntniſſe an die Militárbebörden. Der Krieges und der Juſtizminiſter baben nämlid die
Ru B l an d .
Petersburg , 7. Juni, Der Generaladjutant Se : neralieutenant Perowsfy bar bei der von ibm erbete.
nen Entlaſſung von dem Poſten als Obef des detaſciis ten orenburgiiden Armeecorps und Generalgouverneur von Drenburg nachſtebendes bódíte Refcript erhalten : ,,Waſilji:Alekſejewitſch ! Mit innigem Bebauern willige
Jd in die Entlaſſung der von Ihnen bekleideten Poſten zur Wiederberſtellung Ihrer zerrůtreten Geſundbeit. Bei Dieſer Gelegenbeit ist es Mir eine ſebr angenebme Pflicht, Ihnen Meine volle Erfenntlichkeit für Ibre vieljábrige Frage : ob und in wie weit bebufs der allerboſt můberolle Verwaltung der orenburgiſchen Provinz zu be.
empfoblenen Verminderung der Søreiberei bei den Bes
zeugen, wie überbaupt für Ihren ausgezeichnet.n Dienſt,
börden "
wåbrend deſſen Dauer Sie bei allen Gelegenbeiten Mein
die Mitteilung der Erfenntniffe zwiſchen
den obgeda bren Bebórden auf den bloßen Lenor des Urtels obne Beifügung der Gründe beſchránft werden fónne ? in gemeinſame Erwägung genommen . Auf den Antrag des Kriegsminiſtere werden die Geridte nun ans gewieſen , alle Straferfenntniffe gegen beurlaubte Pand .
zu Ibnengefaßtes Bertrauen rechtfertigten . " - Der -
bef der 3. Grenas
Generallieutenant Dbrutldem ,
dierdiviſion , iſt zum Befeblobaber des orenburgiſchen
Gorps und zum Militárgouverneur der Stadt Orenburg ernannt, wobei er zugleich die Civilangelegenbeiten die
Durch einen böchſten Tags , webroffiziere und alle Erfenntniſſe gegen Unteroffiziere res landes zu leiten bat. befchl vom 1. 0. wird der Chef des newsfiſden Sees und gemeine Soldaten der Landwebr, gegen Kriegos reſerviſten und Zrainſoldaren den Militarbebörden mit regiments, Oberſt Martinau , vom Commando dieſes
Beifügung der Entidcidungsgründe mitzutbeilen . Bei ,, anderen"“ (? ) Straferfenntniſſen gegen beurlaubte Re , ſerpes und fandmebrmannſbaflen genügt in der Regel die Mittheilung des bloßen Tenors und ſind die Gründe
nur, wenn die Militarbebörden darauf antragen, mits (Leipz. Alg. 31g.)
zutbeilen.
Regimento entfernt, ale warnendes Beiſpiel für andere,
weil man bisber in dieſem Regiment zabireide Deſers tionen der Subalternen wabrnabm. De trei o . Wien , 10. Juni. Mit der vom lebten ungariſden .
Pandtage geldbebenen Bewilligung , für die gelidhteten
Berlin , 18. Juni. Dem Militår : Wodenblatt jus Regimenter des Königreichs 38,000 Recruten zu ſtel. folge iſt ør. Oberſt v. Radowiß aus dem Etat des Generalitabs ausgeſchieden und dem legteren aggregirt
lent, iſt es bekanntermaßen febr ( chwierig zugegangen.
Bei den meiſten Regimentecommando's iſt nun nad
worden . Hr. v. Deder , Oberſt zur Dispoſition , bat
gedebener Einſtellung die Rlage laut geworden , daß
Der
Die Recruten mit der förperlichen Beſchaffenbeit nach
Oberſtlieutenant Witrid , von der S. Artilleriebrigade,
faum militårtauglich erſchienen ſind , und andererſeits,
iſt zum Direktor der vereinigten Artillerie : 1. Ingenieurs
wie es ſcheint, das Pand ride gerade der Peute von etwas zweideutiger Conduite in dieſem Falle am liebſten
den Obarafrer als Generalmajor erbalien.
dule mit dem Range eines Brigadiers der Artillerie
ernannt worden. Zugleich ſind demſelben die Functionen entledigen wollte. Es tritt jeßt die eigentbúmliche Er: eines Pråres der allgemeinen Betriebsverwaltung des ſcheinung ein, daß , da der Hoffriegsrarb Beurlaubur, Feuerwerfølaboratoriums in Spandau und eines Miro gen dieſer Mannſchaft angeordnet bat, einige Gomitate glieds der Prüfungscommiſſion får Premierlieutenante Repräſentationen dagegen in Vorſchlag bringen , worin der Artillerie übertragen .
der König gebeten wird, nur eine beſchránfte Zabl dieſer
aden , 20. Juni. Folgendes iſt das Programm Individuen, und zwar auf den (Srund des Gutadorens der großen Mandver des 7. u. 8. Urmeecorps : der Gomitate, wie viele davon durch Arbeit fic ernibs Bom 14. bis 28. Auguſt incl. Manóver der Landwehr ren fónnten, beurlauben zu wollen , indem die Mebrzabl .
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Bagabunden feier und ſelbſt die perſönliche Siderbeit (Peips. Aug. Ztg.) durd ſie gefährdet würde.
Schwenkung deß ganzen Bataillons und ſofortigen Ue :
bergangs in den Gradaugmarſd ; von der Sielle aus und wåbrend des Marſdes bei größerem Betrage, mits tellt des Rottenaufmarſdes vor oder rückwärts nad
Das Erercirreglement für die foniglich ſachiſche Infanterie.
einer beliebigen Rotte des Bataillons ; endlid wenn in
( fortlesung. )
punct vors oder rúd roårig, zugleich aber audi ſeitwäris
fünfte8 Rapitel. Feuer,
eine Pinie eingegangen werden ſoll , deren Flügelft3s cines Flügel des Bataillons liegt, durch den Aufmarſd
der Achtelſdowenfung der Plotone. Sdußfertige Stellung ; bereits beim Zuge angegeben; mittelii Flanfenmarid und Marſd mit Sechſen oder Bicren . die Protonscommandanten treten auf die erſte Ankündis
gung binter ibr Ploton, um ſoldes überſeben zu können . Der erite wird nur auf kurze Entfernung angewender; Feucrarten : Mir sem ganzen Bataillon; mit Glie , auf weitere bedient man ſich des zweiten oder des Mars dern ; mitRotten . Bei den erſten beiden Feuerarten fann fdes in offener Colonne. der Bataillonscommandant , nad ſeinem Ermeſſen das Wedſeln der (Kemebre anwenden , und nåditdem ebenſo
Siebentes Rapitel. Offene Golonne. Die Protonscolonne , als die in der Regel anzuwens
nur Theile desBataillons, einen Flügel, eine Diviſion 2c., dende, iſt in diejem wie in den folgenden Kapiteln als
deren Feuer wirkſam sein fann, feuern laſſen. Das Feuer Beiſpiel angenommen. Sie iſt entweder rechts, oder mit Rotten beginnt auf dem rechten Flügel jeder Sec. links , oder auf die Mitte formirt. rion ; es fann auch obne Zuzichung des driten Sliedes Die Plotonscommandanten befinden ſich ſters vor geideben. Auf das Signal üdruni ! wird das Rotten , der Mitte ibres Plotons, die beiden Fübrer auf defien feuer geendet, die ſouffertige Stellung jedoch beibebalten Flügeln. Die Formirung geſdiebt auf der Stelle und und der Bataillonscommandant fann nun ein beliebio
10 Abrend des
ges anderes Feuer commandiren . - Zum Schragans Sdrigans
front des Bataillons und feuern da nach Plånflerart auf den nodo entrernteren Feind, oder die Jåger des
durch die Sowenfung vorzugsweiſe wåbrend des Front: marídeo, von der Stelle aug aber nur dann , wenn, obne nalt , regleich in den Golonnenfrontmarſch übers gegangen werden ſoll. Für den Abmarſch in die Front rúdt, beim Rorenaufmarſch der übrigeni, das bezüglide Flügelploton im Frontmarſd eine Ploronslånge gerade
1. und 8. Plotond werden in der Verlängerung beider
vor. - Wenn dieſe formirungen für die meisten Fålle
Flügel des Baraillons berausgezogen , uno gleid ibnen
ausreichen , ſo iſt dein Hataillonecommandanten unbe.
feuern diejenigen siger, welde auf die erſte Anfúndio
nommen , den Abmarſch in offener Colonne auf andere,
-
fdlage wird nur das erſte Glied geſtellt.
Die Fåger
der leichten Infanterie werden auf dreierlei Weiſe zum Feuer gezogen. Entweder lle treten ganz nabe vor die
Marſches durch den Rottenaufmarid ;
-
.
gung zum Feuern binter den Sections commandanten Weiſe zu vollzieben,, ſobald es die Umſtände erfordern ,, oder Fübrer in die Sectionslåd
en und in blinde Rotten eintreten ; oder endlid råmmtlide Jäger verſtårfen das Rottenfeuer , indem ſie mit einem Schüßen des zweiten
und es find bierzu einige Beiſpiele gegeben , z. B. der
Glieder, der eben geldofſen bat , den Plaß wedſeln. Feuer in front růdwårts , wozu Spließende – und
das Sdultervornebmen , d. b. die Schwenfung mit ſich fortbewegendem Drehpuncte in Anwendung kommt. Flanfenmarſch.
Jáger - nad der Rebrtwendung rich durch die Secs tionslúden binter das bintere Glied begeben. Beendis .
gung des Feuers und Herstellung nach derſelben . Feuer
Abmaríde aus der Mitte.
Bewegung. Frontmarſd . Frontverånderung, wobei
Berkleinerung und Bergrößerung der Colonnenfront. Sie gerdiebt durch die Aditelwendung der abbrechenden
bei feierlichen Gelegenbeiten , zu welchem ſtets in zwei oder aufmarſdirenden Zúge, und bei der Vergroßerung Gliedern aufgestellt wird. Gechſtes Rapitel . Pinienbewegungen .
maden die vormarſdirenden Züge ſolange Halt , bis die anderen neben ihnen eingerúcft find , worauf der
Frontmarſd : Bormarſd , Rúdmaríd . Für erſten iſt Marſch im Ganzen wieder angetreten wird . der Offizier der Fabnrotte , für leßtere, der id ließende Contremarſch. Soließen und Deffnen der Colonne. .
Unteroffizier derſelben , 10 Sdritte vorrúdend, der Vors marſdirende und ſämmtlide Plotondcommandanten be .
Aufmarido auf dreierlei Weiſe. Gleichzeitig nach der Seite der Golonnenlinie durch den Rottenaufmarſch , oder
finden ſide 1 Sdritt vor, beim Rüdmarſde binter ibrer während des Maríches, um obne halt ſogleid in den Zugslåde. Bei Bataillonen obne Fabnrotte iſt ein ſolie. Linienfrontmarſd überzugeben auch mittelſt der Schroen , Bender Offizier zum Vormarſciren einget eilt.
fung ; zugweiſe in die der Golonnenlinie entgegengeſetzte
Der Språgmarſd geliebt durd die Adrelmendung ; Seite, mittelit des Bornebmens der Schulter ; zugweiſe auf weitere Entfernung durd Pusſd wenken der Plos tone oder Sectionen um ein Achtel. Abbrechen und Aufmarſch der abgebrochenen Theile, zur Umgebung einzelner Hinderniffe, geldiebt durdo Ue
in die Frontſeite, nach dem vorderen Zuge, vermittelſt des Scrågmarſdee . Eine Golonne auf die Mitte mars fdirt in der Regel nad dieſer leßten Weije auf, fie fann es aber auch in eine der Seiten ,. indem der eine Flügel
bergang des " bezüglichen Tbeils in den Flanfenmaríde rottenweiſe, der andere zugweiſe durch Bornebmen der und Wiederaufmarſch deſſelben in die linie, ſobald die Schulter , den Aufmarſd vollziebt. Umſtånde es erlauben. Bei allen zugweiſen aufmåriden balten die Züge in Frontveränderung auf dreierlei Weiſe. Während des der Hobe des zweiten Gliedes des ſtehenden Nebenzuges , Frontmardes und bei geringem Betrage mittelſt der
um das Ueberſdreiten" der Aufmarſdlinie zu vermeiden.
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Hier, ſowie aus der geldloffenen Golonne, erfolgt Colonne auf die Mitte das zweite und ſiebente – rots der Aufmarſa aud wåbrend des Marſdes, obue vor berigen Halt. À chres Kapitel. Geldloffene Colonne. Ini ſelbiger findet zwiſchen den erſten Gliedern aller
tenweiſe rechts und linfs in die Flanfe aufmarſdiren, die
Zuge eine Entfernung von + Schritten fatt; die Plos couscommandanten ſind auf der Seite der Golonnens
der finie, bier in der Regel auf die Mitte, oder aus der offenenColonne die Vertbeidigungecolonne formirt. Der
linie im erſten Gliede , und die Führer „Sreten bier mittlerweile zum Soließen zurüd .
in der Mitte der Colonne entjiebende leere Raum iſt bins långlich zur Aufnahme der Berittenen , der Zimmerman .
Die Formirung geſchiebt redes oder links auf einen benannten ſteben bleibenden Zug , oder auf die Mitte,
ner, Lamboure 2c., denen beſtimmte Praße angewieſen ſind. Erlauben die Umſtånde dieſe Formirung nidt, ro
jederzeit mittelſt des Flanfermarſches ; auch fann aus der
erfolgt nur das Commando : Nad auen Seiten - Front !
Zugstúden durch Schließende oder Peute der mittleren
Züge ausgefügt werden und nach allen Seiten Front ges macht wird. Nad gleichen Grundſåsen wird auch aus
Golonne rechts oder links die auf die Mitte, und umgefebrt worauf alle außerbalb der Golonne ſido Befindenden ſich aus dieſer, Colonne rechts oder linfo formirt werden . Bewegung : Frontmarſch ; Flanfenmarſd ; Frontvers
in dieſelbe begeben .
ånderung ſowobl von der Steile aus, als wibrend des
auf das unmittelbare Commando des Bataillonscom .
Front : oder Flankenmarſdocs .
mandanten ; beim Feuern werden die rechte und linke
Verkleinerung und Vergrößerung der Colonnenfront. Die Vergrößerung geſdiebt auf der Stelle ; die Verfleis
nerung ſowobl ebenſo, als mittelſt des Uebergangs in den Maríd mit offener Golonne, indem die eine Hälfte
Die Bewegung der Vertheidigungscolonne geſchiebt
Seite vom Barnillonscommandanten , die vordere und bintere von den Zugecommandanten commandirt.
Die Herſtellung der Colonne geſchiebt auf das Coms mando : Eingerúdt! auf die fürzeſte Weiſe.
jeden Zuges beim Austritte purch die Achtelwendung ſido
Gilftes stapitel. Mard durd Defiléen .
binter die geradeaus maridhirende andere ziebr.
Vormårte. Růcmårte . Seirmårte. Vorſchriften für
Contremarſch, wobei die ungeraden Plotons Redt8s, finie , Colonne und Quarré. .
die geraden linfoum maden und zweimal abrowenfen . Der Aufmarſch fann nad jedem beliebigen Zuge ge's
rcheben durd die Viertelwendung und den Flanfenmarid , jedod ſtets auf der Verlängerung der Standlinie des vorderen. Iſt der benannte Zug z. B. ein mittlerer, ſo růcft derſelbe daber auf die Stelle dc8 vorderen vor, måbrend die vorderen und hinteren Züge die entgegens gelegte Viertelwendung maden .
Neuntes Kapitel . Angriff und Vertheid is gung mit dem Baionnet.
Angriff : in finie; in Colonne. Vertheidigung . 3ebntes Kapitel. Vertbeidigung gegen Reis terei . Quarré; Vertbeidigungscolonne .
Die Formirung des Quarré's geſchiehtaufdie zweite
3 wolftes Kapitel. Erleichterung in der Gewebrfúbrung und im Marſde.
Das Gewebr ſoll nur dann gedultert getragen wers ben , wenn es unbedingt nöthig iſt , außerdem iſt die
jedesmal zwecfmåligſte Erleichterung, auch die verfürzte Handhabung des Gewebres, motbunlid , anzuwenden .
Wenn der gewöhnlicheSchritttaft nicht zwedgemål , fann
beſchleunigt oder ermäßigt werden. Das Coms dritten !auf : mando : Done Gleidtritt ! bebt nicht nur dieſen auf ,
ſondern geſtattet aud das Deffnen der Glieder, ſo daß in der geſchloſſenen Golonne die Züge 9 Sdritte zwis ſobenraum baben, vom zum erſten bis wieder Ordnung Uebrigen gerechnet, måbrend Stille imerſten und Gliede
Diviſion . Dieſe bildet die vordere, die erſte und dritte
Freibeir geſtattet udlige bleiben . Pos Diviſion rottenweiſe links und rechts rúdwårts aufmars erbalten ung! , endlich Sprechen rauden in der Gewebrführ 2c. , Tabaf
Icirend, bilden die rechte und linfe, die vierte Diviſion ſoließt das Quarré als hintere Seite, im Flanfenmarid
Dreizehntes Sapitel. Bewegung im Laufe.
Wenn die Nothwendigkeit des Feuerns bevorſtebt, iſt ſie, obne fic dabin ziehend, in Front růdwårts. Bewegung, Feuer dringendes Erforderniß nicht anzuwenden. Weite Streden dürfen
und Aufmarſch oder Colonnenformirung werden vom Bataillonscommandanten angefündigt , von den Divis ſionscommandanten commandirt. Den Halt und die Here ſtellung der Front nach der Bewegung commandirt der Bataillonscommandant. Der Aufinarſch geſchieht in der Regel nach der zweiten Diviſion, indem die erſte rotten . weiſe links, die dritte rechts aufmarſchirt und die vierte
nur im linien- oder Colonnenfrontmarich, Sei Bewegungen in die
Flanke , in der Formirung zu Sechſen Pieren zurüdgelegt gefcloſſenen Golonne, undgeübt. derauchoffenen Aufmäride . Die werden laufend Quarré's werden ſowie des Bierzehnte8 Kapitel. Undeutungen über uebung und Unwendung der verfdiedenen Feuerarten , ſowie über Unwendung der einem Bataillon vorgeſchriebe:
nen Bewegungen und deren Dedung
pränkler.
'duro erſt in Schråg, und dann im Flanfenmarſde auf ibre . Schon die Ueberſchrift dieſes Kapitels beſagt, daß bier keine be: Sielle rúdt. Die geſchloſſene Colonne wird in der Regel ftimmten Vorſdriften gegeben, ſondern nur die allgemeinen Grund: fäße aufgeſtellt werden , von welchen die Bataillonscommandanten
auf das vierte Ploton formirt und jeder Plotonscommans dant fúbrt ſein Proton auf dem fürzeſten Wege auf ſeine Stelle. Jedoch kann auch nad jeder anderen Diviſion
bei der zu treffenden Wahl ihres Verfahrens auszugeben haben.
Feuerarten. Uufſtellung und Bewegung in linie und Golonne. Compagniecotonnen, für ein einzelnes Batailon ſowohl zum an:
aufmarſdirt, auf jeden anderen Zug die Colonne fors griffeals zur Bertheidigung empfohlen . Entſendungen undDeđung
mirt werden .
durd plänkler.
Ungriff mit dem Bajonnet, ſou wo möglich nie
Zur Vertheidigung kann jede Colonne geſtellt werden , ohne Vorbereitung und Mitwirkung von Plänklerabiheilungen und indem die vorderen Züge ungefähr um eine Plotonslånge ohne Referde geſchehen. Bertheidigung gegen Reiterei. Inverſion. vorrúden, das fünfte und recite Ploton aber - bei der
( Schluß folgt. )
Redigirt, unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung : 6. W. leste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruct.
Samſtag ,
N. 56 .
|
9. Juli 1842.
2014.
15,1
TU
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do
O
Allgemeine Militår - Zeitung. Großherzogt bum Herren. Das Regierungsblatt publicirt ein Geres vom
ſagt , daß nad meiner Anſicht die Rojten der Verſuche vom Schaße und nicht vom Capitain Warner getragen
10. Mai, die Unfibigfeit zum Militàrdienſte werden mußten. Sir Howard Douglas und Sir Has
als Folge erfannter Strafe betreffend. Die ein , ſtings ſind gewählt worden , um den Berſuchen beizus zelnen Beſtimmungen dieſes Geſeßes " ſind folgende: wohnen 11110 Beride über den Erfolg derſelben abzu: 1 ) Die redhiskraftige Berurtheilung zur Zuchtbausitrafe zicht als geſcilide Folge die Unfähigfeit, in den Milis iardienſt aufgenommen zu werden, nach ſich. — 2) Die
ſtarten . Die Urvilcriodiicution wird alle möglichen Vors Richtsmaßregeln ergreifen , daß fein Unglück bei den Verſuchen geſchehe. Hebrigens würde im Schaße aud )
relbe Folge hat die Correctionsbausſtrafe, wenn ſie 1 .
nicht eine Quince mehr ſein , wenn man auf alle Ang
auf zwei Jabre oder långer ; oder 2. auf ein Jabr oder
tråge von Peuten båtte horen wollen , welche ſide für
långer wegen Diebſtahls, Unterſchlagung , Fålſbung Erfinder ausgaben und ihre Entdecungen geprüft ha. .
17
oder Betrugs ; oder 3. wegen Meineidsrechtefråfrig
ben wollten .“
erfannt worden iſt. 3 ) Der Unfåbige inn18, zur Ers füllung ſeiner Kriegsdienſtpflicht , wenn ihn das loos trifft , die zur Stellung eines anderen Mannes erfors
Fran fre i do.
Ein Brief aus Dran , von einem Oberoffizier der Colonne von Maskara geſchrieben , entbålt folgende in ,
derliche Vertretungsſumme zur Einſtandsfalje bezahlen ,
tereſante Schilderung , welche úber die Afrifaniſme Briegsführung der Diviſion des Generals famos ricière beſondere Angaben enthålt : ,,Das Syſtem des Generals lamoricière iſt gut , die Reſultate baben es
in ſo fern und in ſo weit er dagu vermogend iſt, oder
vermögend wird. — 4) Durd den vorbergebenden Ars tifel erleiden die Art. 30-32 des Geſetzes vom 19. März 1836, die Stellvertretung im Militárðlenſte betreffend, feine Verånderung. Es dürfen daber.nad wie vor der -
Bruder, Bater und Soin des Unfähigen , wie dort bes
aber bewieſen , welches Elend wir mitgemacht ! Den ganzen Winter brachten wir im Waſer, im Schnee und
ſtimmt iſt, für denſelben einſtebent. – 5) Der Art. 16
im
des Recrurirungsgeſelles vom 20. Juli 1830 iſt nur noch auf die vor dem 1. April 1812 erfolgten Verurs rbeilungen anwendbar. - 6) Das Gereß rritt mit dem Tage, an welchem eß im Regierungsblatte erſcheint, in Kraft, .es findet aber auch auf die vom 1. April 1842 an bis dahin ergangenen Verurtheilungen Anwendung.
13. April 1842 haben wir nur 14 Tage in der Stadt Masfara ſelbſt zugebracht, die übrige Zeit waren wir immer unter freiem Himmel , die feindliden Stimme waren die Silo's der Araber, die wir auszuleeren bins
Großbritannien. In der Sißung des Hauſes der Gemeinen am 21. Juni
dlagen. So muften wir unſeren Proviant fåmpfend erringen. Das forn , entweder Gerſte oder Roggen,
verlangte Hr. Napier Aufklärungen über die Erfins dung des Capitains Warner, der bebauptet, das Mittel gefunden zu baben , einen Dreidecker in furzer
welches wir in den Matamores fanden , wurde von
unſeren Soldaten , welche den ganzen Tag marſdirt und geſchoſſen batten , beim Halten binter einer Hede
Zeit zu zeritoren . Hr. Peel antwortete : ,,Der Aomi . ralitåt oder Artilleriedirection ſteht zu , über den Werth
in der Mitte des Bivouals ſelbſt gemahlen . Zwei Steine dienten unſeren Peuten bierzu. Einige Soldaten waren
-
-
der Erfindung zu entſdeiden , deren außerordentliche Wirkungen ich geſeben habe, obne ſie aber würdigen zu können, weil ich fein competenter Richter bin. Ich habe dem Sir Georg Muray, Großmeiſter der Artillerie, seſdrieben, und ihn gebeten , eine Commiſſion von 20 Ofs fizieren , deren Geſchidlichfeit und Erfahrung in der
Schmute zu.
Dom 1. December 1841 bis zum
verfolgend, ſie plündernd und , wo wir die Regulairen erreichten , ihnen Garaus machend. Unſere Magazine marſcirten , nachdem wir die beſeßenden Stånme geo
1
ſo beim Mahlen beſchåfftigt, andere bolten Pfüßen , Waſſer herbei , da flares Waſſer eine Seltenheit war, andere zündeten das Feuer an, nachher fodyte man cinc
Ars Brei nach Spartaniſcher Art, ohne Fett und Salz, denn beides fehlte faſt immer. So haben wir Monate lang gelebt in den Bergen von Dulzen , im lande der
Wifenſchaft, das Menſchengeſchlecht zu zerſtören (man Hitlab, bei den Garabas oder beiden Hachem , den lacht) anerkannt ſind, zu ernennen. Ich habe auch ges
Beni-Saffia , den fonasibab, in Seidah wie in Frentah,
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443
an weldem leßteren Orte mir nod beinabe vom Sdnee
bürgerlichen Verbåltniſſe im Angemeinen nider itóri.
verſd úttet worden waren , obgleich Frendab ſich in der
Dic Pandmebr joll daber nidt långer , ale durde die
Nåbe der Wujte Sabara befindet und wir den 26. Mårz zábiten. Ziblen Sie zu diesem kleinen Ungemad), wel.
Kriegsdauer erforderlich iſt, eingeruten werden , inners
des id Jonen beute nur ſfizšireu fann, daß, wie eifrig wir, Offiziere ipie Soldaten, auch alle 2 oder 3 Tage
balb dieſes Zeitraums aber fein Unterſdied zwiſden ibm und dem activen Heere in Betreff der Ebren , Pflichten und Rechten Statt baben ; bei leßterem rou
unſeren Oberrod nebit Pantalons ausbeſſerten , die die Dienſtzeit auf ſechs Jabre feſtgeſeßt bleiben , im Hemden dod .durch die Löcher bervorgudten. Schube Weſentliden das Ausbebungsverfabren nicht abgeåndere idaren lurus, relbii die Offiziere umwidelten ihre Füße werden und die Stellvertretung aud fernerbin zulåſſig mit einem Stúd Ziegen oder Hammelbaut , weil man damit aud rard die Berge emporflimmen fann . -
ſein.
Dieß find etwa die Grundzüge des vorgelegten,
Uns aus 108 Artifeln beſtehenden Gefeßes , das an die bes
ere Soldaten idaren ſo mit dem General Pamoricière
reits gemåble Gommiffion verwieſen wurde.
verwacjen , daß man fein Wort der Unzufrieden. eit, feine Klage , feine Reclamation borte. Seit 1830, wo id in Afrifa diene, babe ich feine åbnlide Colonne ge. ſeben , wie unſere von Masfara , alle Soldaren ſoienen die Piane OC (Henerals zu begreifen und ſich alle Múbe zu geben , 311 deren Gelingen beizutragen . Aus die gure faune bat uns midt verlaſſen . Nad den Stras pazen und Gefechten fehlte es an Spågen nidha. ( Preuß . Staats . Ztg.) Wůrttemberg.
Preußen.
Berlin , 18. Juni. Se. Maj. der König baben dem aus der diplomanirden Carriere geſchiedenen f. nieders andiſchen Geſandten bierſelbit , General - lieutenant, Grafen o. Perponder, in Anerfennung der in der Solador bei Quatre · bras durd ſeine Tapferfeit den verbündeten Heeren geleiſteten widtigen Dienſte , am 16. Juni, als an dem Jabredtage dieſer Saladt , den fowarzen udlerorden, in Begleitung eines ſebr idomci, delbafien Cabinetsidreibens, zu ertbeilen gerubet. In
Stuttgart , 27. Juni. Heute brachte der Miniſter des Innern , v. Solayer , begleitet von dem Director des f. Dberrecrutirungsratbes , o. Góriß , in der Abges ordnetenfammer ein Gefeß , betreffend die Verpflich , fung zum Kriegsdienite, ein. Der Hr. Miniſter reßte in einem långern Vortrage die Gründe ausein .
lebterem iſt erwibut, daß bereits vor 25 Jabren dieser General den roiben Adlerorden I. Cl. von des bódíts ſeligen Königs Majeſtát erbalten babe.
ander , welche die Regierung bicrbei geleitet baben ; von
Militárdienſt : ,, Wenn die Aelteſten der júdiſdeu
der Anſicht ausgebend , da durd, das beſtehende Res crutirungsgereg für die Landesverteidigung in außers
V. M. den Eintritt in der Militároienſt als ein den
ordentlichen Filen ' mener binreichend noch zwedmågig geſorgt ſei, und dah namentlich im ſüdweſtlichen Deutſch.
Juden zuſtehendes Recht in Anſpruch nebmen, fo eröffne Ich denſelben , daß es niemals die Abſicht geweſen iſt,
land eine ſolche Fürſorge Norb rbue, beſchloß fie, obne
den Juden den freiwilligen Eintritt in den Militardienſt
Berlin , 27. Juni.
Das Ministerialblatt für die
innere Verwaltung publicirt nadſtehende Aderbódſte Kabinets ordre über den Eintritt der Juden in den
Gemeinde zu Magdeburg in der Vorſtellung vom 22.
übrigens im Syitoin des activen Heeres eine Aenderung zu verſagen , wodurch ibre Befugniß zur Zbeilnabme vorzunehmen , und ohne die Idee einer allgemeinen an dem ebrenvollen Beruf der Landesvertbeidigung je. Volfebewaffnung zu adopriren , das Inſtitut der lands denfalls unverſdrånft bleiben wird. Was aber die webr oder Landesreſerve unter folgenden Beſtimmungen einzuführen : Die Verbindlicfcit zum Kriegsdienite ſoll
Pflicht der Juden zum Militårdienſt für die Zukunft betrifft , ſo muß die Beſtimmung darüber bis nach Be:
nunmehr eine allgemeine und eine Befreiung nur in den wenigſten Fåden ( für die Studirenden der Theo,
endigung der von Mir angeordneten Berarbungen über die Regulirung der bürgerliden Verbålīniſſe der Jus
logie in den Seminarien u. f. w. ) zuláris fein ; es
den ausgereßt bleiben .
werden alſo mit dieſer Modification die waffenfábigen Männer der Altersklaſſen vom 20. bis 3?. Lebensjabre
Friedrich Wilbelin. An die Aelteſten der jŭdiſden Gomeirde zu Magdeburg."
Berlin , den 14. März 1842.
theils im activen Heere zu dienen baben , abeils für die Landwehr pflictorig frin und es beſteht dieſe fomit ebens
ſowobl aus ausgedienten Soldaten , als aus Angebos rigen aller Stånde. Die landmebr roll in drei Aufs gebote eingetheilt , und nur das crize derſelben fann aud in Friedens ; citen zu Waffenübungen verſammelt werden ; darin beſtebt der Unterschied zwiſchen dem preußiſden Syſtem und dem bier zu Grunde lirgendent ;
es soll nicht eine tafriſdi formirie Landwehr , als ein Inſtitut neben der acriven Armee , ſondern nur eine
Das Erercirreglement für die föniglich fåcyliſde Infanterie. (Schl u . )
Zweiter Abſchnitt. Uebungen mebrerer vers
einigter Bataillone. Fünfzebates Kapitel.
411gemeine Beftim .
Reſerve zur Ergånzung derſelben , zur Verteidigung mungen. .
des beimiſchen Heerden in Fiten der Notbgebildet werden , die ihren Stamm- und Anbaltspunct in den
Bataillones, Regiments . , Brigadezwiſchenraum . Vers balten des Brigadegenerales , des Regimentscomman 1
vertheilten Ercapitulanten findet ; cs soll ein Inſtitut danten. Ihr Commando. Eiufadzbeit aüer Bewegungen ſein , das im Frieden beinabe nichts fojtet , und die beſonders empfohlen.
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Sedo ozeb ntes Kapitel. Stellungen. Stets in zwei Treffen - vorderes - binteres. Con. centririe SteŪung , wenn die Bataillonscolonnen nur -
ungemeine Beſtimmungen über die Zeiträume der Uebungen und die daju von den Oberen zu gebenden
Anleitungsübungen wàbrend der Beurlaubungszeit :
der Offiziere. mit den Bataillonszwiſchenräumen aufgeſtellt ſind, das Uebungen Offiziere. - Uebungen der Unteroffiziere : Ibeoretiſcher Unterricht; Ererciren ; Zielſchießen ; Ge ,
bintere Treffen nur 50 Schritte zurüd . Gefestſtellung :
das vordere Treffen entweder in finie oder in Batails
webrfechten ; Gymnaſtik; Floretfechten. - Uebunger
lonscolonnen mit dem nótbigen Zwiſchenraume zum Aufs mariche. Das bintere Treffen ebenſo in Bataillons , colonnen ; für gemdbnlide mit 150 Sdritten Abſtand. Såmmilide Colonnen in der Regel auf die Mitre formirt.
der Muſifzüge. - Uebungen der Dienſtmannſchaft : Un . terbaliângeſtunden; Erereiren ; Zielſdießen ; Felddienſt:
Dieſe Stellungen ſind natürlido feine feſte Norm ; viel .
gen der vereinigten Jäger ; Hebungen in Compagnieen ;
übungen ; Gewebrfecten ; Gymnaſtif.
Uebungen måbrend der Truppenvereinigung : Uebun ,
mebr ſind alle Verånderungen, melde Terrain und Ums
in Bataillonen ; in Regimentern , Brigaden und große .
itinde gebieten , unbenommen .
ren Abrbeilungen verſdiedener Waffengattungen.
Siebzebntes Rapitel . Richtung. In voller finie. In Golonne. a dotzebntes Kapitet. Feuer.
II. Trommelſignale nebſt Noren. 1. Inſtruction für den Bataillons tambour. Jl. Tbeil des Grercirreglements.
Nur beim reintaftiſden Ererciron beſtimmt der Bris
gadegeneral die Fruerart; außerdem überlåßt er den Bataillonscomunandanten die Wabl . Neunzehntes Kapitel. Pinienbewegungen .
Das biniere Treffen bewegt ſich, wenn es nicht bes ſonderen Befebl erbålt , immer in Uebereinſtimmung mit dem vorderen .
Vormarſd : In voller finie ; mit gebrodener Pinte - mit Echelong : in offener Colonnenlinie. Rúdmarid :
Die Einleitung bandelt vom Zwede des plånfe1118. Grter Abfd nitt.
Erlies Kapitel. Fechtart in a usgedebarer Ordnung im Allgemeinen .
Zweites Kapitel . Siguale. Deresi ſind 22. 1. Aditung. 2. Ruf får die vier Compagniecn. 3. Ruf für die drei faraillone. 4. Ruf für Jäger ( drittes Glied d . l . I. ) .
5. Ruf für die
mit voler finie ; mir gebrochener, linie – mit Edelons ; Unterſtübung . 6. Redis. 7. linfo . Š. Vorwårie . ! . Zus abwechſelnd. Frontveränderung :wábrend der Bewegung. rúd. 10. Halt, 11. Auseinander . 12. Appell. 13. Aurels Von der Stelle aus . Flanfenmarid ). Bedſel der Treffen. Wenduug - Sdrágmarſd). 17. Viertelwendung – Flan. C
fermarſd) . 15. Flügel vor. 16. laufend. 17. Feueri .
3wanzigſtes Rapitel. Golonnen . Brigadecolonne ; Regimentscolonnen ;
Bataillone,
colonnen, mit jedesmaliger Beifügung der Art der for mirung , i. B. in Diviſionen rechts , 'in Plotons linfo .
auf die Mitte. Formirung. Bewegung. Formirung der
concentrirten Stellung aus der geidsloffenen Brigade: colonne. Aufmarſch , entweder åbnlich dem einer Batails
18. Nicht gefeuert.
19. Truppiren gegen Rotterei .
201. Plånkler zurück. 21. Sammeln . 22. Los . Sie werden mit dem Horn gegeben . Kann der Plånfler: Commandant ſeinen Willen aber ohne Signal durch Zeichen verſtändlich machen , ſo iſt dieſes vorzu. zieben . Auch fübrt jeder Offizier , Unteroffizier und
lone colonne oder in eine vormiris gewåblie Stellung. Signaliſt ein Pfeifchen , um mit dieſem weniger fdala Bertbeidigung.
lende Signale geben zu fónnen . Drittes Kapitel . Han babung des Geweb
Angriff : in Bataillonscolonnen oder in linie , mir zur Seite und binten folgenden Golonnen ; nur in fel :
res beim Pianfeln.
tenen Fillen der mit dereinigter größerer Maſſe.
im Maride in der redten hand gefúbrt ; doch ſtebt
Ginundzw a rizigtes Kapitel .
Angriff und
Vertbeidigung : nad Mangabe des Terrains ; bei
Das Gemebr wird im Steben gemobnlid beim Fuße, jede andere Gewebrfůbrung frei und der Mann iſt an
offenen und gegen Reiterei in Quarrés eder Batail: gewieſen, das Gewebr vorzüglich vor viſſe zu ſchüßen lonscolonnen . Rudzug in Ebelons oder abwedſelnd. 3weiundzwanzigitc 8 Kapitel . Ward durd Defiléen .
Bormarſd. Rúdmarſch. Dreiundzwanzigſtes Kapitel. Andeutungen ůber Dedung durch Pianfler.
und das Blißen des laufes zu derbüren . Viertes Kapitel . Uebergang zum Pianfelit ciner Abtbeilung bis zur Starfe einer Gom : pagnie. Er goſdiebt allemal in zbori Gliedern , ſo daß die Jäger ( dritics Glied r . l. I.) entweder zurid bleiben ,
Rúgmarſd : mit Edelong ; abwedſelnd. Fropiver: oder im Trupp folgen , oder vor dem Auseinandergeben ånderung. Bertbeidigung gegen Reiterei. in den Zug einrúden. Werden die Jager (drutes Glied ) Bierundzwanzigtes Kapitel. Berballen in Parade und Ebrenerweiſung.
allein entsendet , ſu formiren ſie ſich vor dein Auseina
Auf der Stelle : in finie ; in concentrirter Stellung ;
vor die Front gezogen worden ſind. Das Auscinandergeben geldiebt rechts , links , oder nach beiden Seiten nach ciner zu bestimmenden , ſteben bleibenden Route , entweder durch die Dierickwendung , oder im Vorgeben ourd cie uchreinendung . Der se : wóbnliche Abitand beträgt adt Schritte ; doc fann aud jeder andere befohlen worden. Der Main des zwesten
in Regimentocolonnen . Defiliren : in offener, in geſchloſs fenen Golonnen . Anbang.
1. Beſtimmungen zu den Uebungen wibreud der Beurlaubungszeit und ip å brend oor Trups penvereinigung.
andergeben in Rotten, nachdem ſie durd die Zugelúcken
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Gliedes ſtebt zwei Schritte rückwärts und cben ſo viel rechts feines Bordermannes. Für beſondere Fälle fann
liche, nach und nach erfolgende Entwicelung eines Bas taillones, bei Vorausſegung einer anderweiten Reſerve.
Rottenmeiſe audcinandergegangen werden , To daß man von einem oder beiden Flügeln nur ſo viel Rosten nach
Neuntes Kapitel . Berteidigung gegen Reiterei. Auf Truppiren ! ſammeln ſich die plånfler in ab . nach der Mitte, tbeilungen - halben Sectionen und bilden , ſobald es zur Bertheidigung nöthig , einen
11nd nach abgeben läßt , als gerade nothig iſt und den
übrigen Tþeil des Zuges geschloſſen bevåli.
-
Zulegt cine Borſdrift , nach welcher aus der ges
ichleffenen Golonne Abtheilungen zum Plånfein ſeitwärts
Kreis , in welchem das vordere Glied mit gefåutem Gei
berausgezogen werden . Fünftes Rapitel. Sammeln und Einrůcon in die geſchloſſene Truppe. Das Sammeln fann rechto, linfo, nach einer zu be.
webr , das zweite ſdußfertig ſteht. In dieſen Trupps fann ſich die linie bewegen , aus ſelbiger aber aud
ſtimmenden Rotte , auf der Standlinie , im Vor , 11110
ſich die Trupps zuvorderſt in Sectionen, die Sectionen
Zurückgeben , ſowie im Flanfenmarſe erfolgen, ſtets in
in die Vertbeidigungocolonne , welcbe bis zur Stårfc
2
wieder auseinandergeben. Wird hingegen die weitere Vereinigung mitrelit Signales angeordnet, ro ſammeln
zwei Gliedern; waren aber die Jäger (drittes Glied)
einer Diviſion in Sectionen, bei größerer in Plotonen
mit in der Plånflerlinie , ſo jammeln ſich dieſe gleich
gebildet wird. 3ebutes Kapitel. Angriff mit dem Bas
in ihrer gewöhnlichen Aufitellung . Auf: Sammeln ! laufend , auf wiederbolt Appell ! im Sdhritte.
Das Einrúfen gediebt entweder geſchloſſen nad
ionnete.
Entbålt beſonders die Regeln für das Verhalten
vorbcrigem Sammelli, oder jeriireur, indem die Planfler der vorher berbeizurufenden Unterſtüßung. durch die Zugslücken hinter die Front geben , ſid, binter ihrer lüce ſammeln , worauf die Abtheilung einrückt. Die Jåger rúden in der Regel zerſtreut ein.
Sediſtes Kapitel. Bewegung ciner Plånts terlinie .
Vormarſd. Rückmarſch. Schrágmarſch . Flanfen, marid. Bornemen des Flugels. Eine im Flanfelis
maríde begriffene Planflerlinie vollziebt auf dieſes Signal einen Rottenaufmarſd nach der ſtehen bleibenden Vorder,
rotte. Verlängerung und Verfürzung einer Pranflerlinic.
Sicbentės Kapitel. Feuer in ausgedehnter Ordnung.
E8 gordhieht nach dem gewöhnlichen Grundlage des Wechſeln
beider Beiſtånde , ſo das der zweite nidt
eber (dießt, bis der erſte in der ladung bis zum Tufs Tegen des Zündbútchens gelangt.
Elftes Kapitel. Unterſtůßung und Reſerve . Unterſtůßung bezcidret dicjenige Abtheilung, welche
den Plånklern unmittelbar folgt , Reſerve das grotere Ganze , von welchem Beide en jendet ſind. Nur dann folgt feine Unterſtüßung, wenn die Plánfler ganz in der Nähe des größeren Ganzen bleiben. Regeln fir das gegenſeitige Verhalten. 3 wciter abonutt. 3 wolftes Kapitel. Bengung der Fåger. Werth dicſer Waffengattung; Andeutungen über ibren
zweckmäßigen Gebrauch ; Verhalten ,wenn ſie mit Schůßen vereinigt plånfeln. Schonung derſelben, wo ſie möglid ) und wo der Zweck durch Sdrutzen erreicht werden faun. Dreizebntes tapitel . Terrainbenußung.
Auf der Stelle. Im Vormarſche. Im Rückmarſde.
Dieſes Kapitel enthält, wie ſich von ſelbſt verſtebt, ebenfalls nur Regeln und Andeutungen, feine beſtimmo ten Vorſchriften , ſowohl für die Pianfler als für die
Im Jianfenmarſe. Für das Feuer wåbrend der Be , wegung iſt beſonders das Feuer Einzelner empfohlen.
Fübrer der einzelnen Abtbeilungen und die Plånflers commandanten. Zulebt Andentungen über Ausführung
Uebergang aus einer Bewegung in die andere wåbrend
felddienſtlicher Uebungen .
des Feuerne. Bon der Srelle aus beginnen den Vors
Viergebotes Kapitel.
Andeutungen zu dem
und Flanfenmarſch diejenigen Plånfler , welche geladen,
Verbalien plánfelnder Abtbeilungen in Vers
del Rúdmarſch die , welche abgcdhofen baben .
bindung mit anderen Waffen . In Verbindung mit Reiterei. Bei Dedung von
Um
aus einer Bewegung in die andere überzugeben , wird vorher ſtets Halt gemacht. A dics Kapitel . Gemeinſdaftliches Verbal ,
ten mehrerer zum Pianfein entiendeter Abs
Occitan .
A nbang. Dienſtſignale. Noten zu den Hornſignalen.
Dem Reglement, wie früber bemerft , noch beige .
tbeilungen.
Entſendung der Jiger. Beſondere Anwendung des
geben iſt:
dritten Gliedes . Beräärfung einer Pranflerlinie . Sic
Anleitung zur Renntniß des Infanterieges
geſchieht entweder durch deren Verlängerung auf den
webres - der Búdie – und zum Ziel dießen.
Flügeln oder durch Einſchieben der nöthigen Rotten aus der Unterſtützung auf denjenigen Stellen , wo ſie erforderlich ſind. Die Verſtårfung geht iters ſchon hins fer der Plånflerlinie , gewöhnlich im Borrúcen , aus ,
nehmen ; Zuſammenſeßen . Die Bůdſe : ebenſo .
.
Das Infanteriegewehr : Beſtandtheile ; Auseinander: Bebandlung und Reinigung des Gewebre.
einander. Ablöſung einer Plånflerlinie, wobei die abs
Anleitung zum Zielſchießen .
löſende entweder die Stelle der abzutóſenden einnimmt,
Anbang : Seelenachſe, Viſirlinie, Rugelbahn und ihr
oder ſich růcmårts günſtig aufſtellt, ſo daß dieſe ibren gegenſeitiges Verhältniß. Růdzug auf und durch ſelbige nehmen fann. Gång- Zielſchießen. Munition .
Verhalten der Zieler beim
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. W. leske in Darmſtadt und in deffen Dffigin gedrudt.
Dienſtag ,
Nº. 57 .
Ho k
12. Juli 1842.
D
Allgemeine Militar - Zeitung. Pre u Be n.
Die Befürchtung , daß es bei bloßen Verſuchen mit dem neuen Gewebrtragen ſein Bewenden bebatten
und dieſe Neuerung vor einigen wenigen , aber entſchies denen Gegnern werde weichen müſſen, iſt durch die nad tebende Gabinetsordre endlich geboben worden : ,,Nad.
dem Jó Ich von den Berichten der ſåmmtlichen Provinzial, Generalcommando's über die bisherigen Verſuche mit der neuen Art des Gewehrtragens Renntniß erbalten
worden , vor Mitte Juli faum an etwas anderes als an das bloße Ererciren und , ſtand eine Revue bevor , porzugsweiſe nur an den Parademarſch denfen, - für die Uebungen des Felddienſtes , des Scheibenſchießens, des Tiraillirens im coupirten Zerrain u . f. w . blieben immer nur wenig Wochen übrig , und es bedurfte der -
unerbörteſten Anſtrengung, um in dieſen Dient, und Ausbildungszweigen nur einige Siderbeit zu erlangen.. -
Ueberzeugung dargelegt worden iſt , daß dieſe Art des
Wie ganz anders das feßt. Schon ſeit vielen Wochen ſind jet (Mitte Juni) bei den rheiniſchen und weſtphäliſchen Regimentern die Reſerverecruten einges
Gewehrtragend zu einer weſentlichen Erleichterung für
ſtellt und das geübteſte Auge vermag in der åußeren
die Truppen gereicht und dadurch viel Zeit gewonnen wird , welche der anderweitigen Ausbildung für den
Haltung und im Gewebrtragen – lekteres ſonſt das Rriterium der Kunſt! - nicht mehr den Neuling von dem Welteren zu unterſcheiden ; die Erercirplåse in den
babe , wonach von der überwiegenden Mehrzahl die
Krieg zu Gute kommen kann, beſtimme Id , daß nun . mehr bei allen adyt Armeecorps das Gewehr fortan
-
Garniſonen ſind ſeit lange veródet, dafür tummeln aber
die Bataillone ſich auf ihren a 11 d w årtigen Uebungs ,
getragen nach der neuen Art - hoch im rechten Arm werden ſoll. – Was das Gardecorps anbetrifft , ſo werde id noch den Bericht des Generalcommando's ers warten , um biernächſt weiter zu beſchließen . Das
plåßen und im Feld und Wald berumimachen weite Uebungsmårſde , úben den Felddienſt bei Tage und
Kriegsminiſterium bat demnad das weiter Erforderliche zu veranlaſſen. Sans Souci , den 9. Juni 1842. gez. Friedrich Wilbelm.''
ihrer Soldaten , wie an deren Agilitat , von der man
-
-
Der practiſche Nußen dieſer Veränderung , welche
von der linie auf das Freudigſte begrüßt und mit leb: baftem Danf bingenommen worden iſt, bat ſich bereits auf das Augenſcheinlichſte
bei den beiden weſtlichen
Armeecorps herausgeſtellt, welche die am 1. April d. I.
eingetretenen Reſerverecruten ( zur Erbóbung der ges wpdbnlichen Friedensftårfe von 522 Mann per Bataillon
auf die Revueſtårfe von 602 Mann) nur auf dieſe Art des Gewebrtragens dreſſirt und ſie dadurch ſchon nach
Nacht , widmen dem Zielſdießen die geborige Muße und Grundlid feit, und eben an den beiteren Gefiditern ſonſt faum eine Abnung batte , daß dieſe Art des Ues
bungsbetriebs mehr geeignet iſt, friegebrauchbare Trup , pen zu bilden , als jene, die auf ſchon geebneten Erercir: plåtzen wohl ihre Triumphe feierte, aber auch aus dem Soldaten felten mehr als eine Parademaſchine machte. Sollte übrigens dem Gardecorps die alte Art des Gewebrtragens allein vorbebalten bleiben , ſo bat dieſes vor der linie eine um ein ganzes Jahr långere Dienſts
zeit und daber ſo viel Zeit voraus , daß es dieſe dem Schwierigeren leicht zuwenden und dann doch noch mit
einem Zeitraum von faum 6 Wochen völlig einſtellungss fåbig gemacht haben. Die alte Art des Gewebrtragens båtre wobl die doppelte Zeit erfordert, da mit dem ſteil an der Schulter getragenen Gewehr es ungemein ſchwer
båuſern ausbilden fann , wåbrend dem größten Theil
iſt, die vorgeſchriebene ,, Paradebaltung " zu erlangen, und wohl die Hälfte der Ausbildungszeit über das
der finie ein derartiges Erleichterungsmittel in ſeinen Garniſonen ganz abgebt.
,, Nachieben der Figureii " , über das ,, Auspußen des
einzelnen Mannes " , über das ,, Gerademachen ſchiefer Stellungen ", über das ,, Richten und Feithalten der
der linie leicht um den Preis der Volfommenbeit rino gen fann , da es die Elite der jabrlichen Erlaßmann , ſchaft erhalt und dieſe in wobleingerichteten Grercirs
S
Wie von zwei Infanteriebataillonen der Armee
(dem 1. Bataillon des 15. und dem Fúſilierbataillon des 26. Infanterieregiments ) ausgedente Berſudye mit
Bajonnete" u . ſ. Iv . verloren gebt. - Man darf nur,
neuen Bekleidungsmuſtern angeſtellt, und ſelbige
um fich redyt des Neuen zu erfreuen , das Sonſt mit
dem Jeft vergleichen. Ebemals durfte man , waren
in dieſen Muſtern bei der bevorſtehenden Revue am Rhein fid zeigen werden , ſo auch ſoll eine Abtheilung
Die Erſatzmannſchaften erit Anfango April eingeſtellt
des s. Huſarenregiments bei derſelben Gelegenheit und
451
452
zu demſelben Zweck mit veränderten , reſp. ganz neuen Muſtern von Uniforms und Reitzeugſtúden, ſo wie von Waffen erſcheinen , die den Generalmajor v. Barner, den " ebemaligen Commandeur des Garde - Dragoners regiments und nunmehrigen Obef der 12. Diviſion, zum Erfinder haben. Dieſelben beſtehen in folgenden eins
mehrfad, Erwähnung geſcheben (namentlich in Nr. 73, Jabrgang 1840 der 4. M. 3.) , troß ihrer mannid fachen Vorzüge ſich doch nicht für den Kriegsgebrauch eignen , und Patronen , an welchen die Zündbút. den getrennt , ihr vorzuziehen ſeien. Hiernach erbålt der mit dem Percuſſionsgewehr bewaffnete Infanteriſt
zelnen Stúden : 1 ) in einer verfleinerten und daher
ſeine Chargirung in Pafeten zu 10 Patronen und
leidster zu verpadenden Felds (Fouragir :) Múße ; 2 ) in 15 loſe verpacte 3ůndhůtchen , von welden leßteren er ledergefütterten Bruſttaden (auf jeder Seite des Dols den erforderlichen Bedarf in das dazu beſtimmte Tård . mans , reſp . Pelzes eine) auf der Außenſeite des den ſtedt. De ſt r e i ch . Oberfleides ; 3) in einem breiten ledergürtel um den Leib , worin die Piſtolen geſtedt werden ; 4) in einem
weiten Girfelmantel mit Armlöchern und Regenkapuzze ;
Wien , 11. Juni. Heute ſtarb hier an den Folgen einer Schwammoperation der commandirende General
5 ) in einem Såbel mit eiſenbeſchlagener Pederſdeide; 6) in zwei ledertaſchen mit Blechfutter, welche die Stelle der , ourd den leibgürtel ( l. 3 ) unnöthig gemacten
in Fayrien , Steyermarf und Tyrol, Feldmarſdall. Lieutenant Leonard Graf v. Rothkirch und Pan . then , Thereſiend - und mehrerer ausländiſchen Orden
Piſtolenbolfter einnchmen ( zu beiden Seiten des Sattelo) Ritter, f. f. wirklicher Geb. Rath, Rimmerer und Ins und zur Verpackung des Pußzeuges und ſonſtiger né- baber des Infanterieregiments Nr. 12: cessaires dienen ; 7) in einem Sattelſißfiffen, welches die Stelle die desbisher Mantelſa of 8 verpacten vertretenEffecten und nach Roſacenart in jenem des
N e a p e 1. Neapel , 11. Juni. Nad einem eben erſchienenen
Reiters aufnehmen ſoll; 8) in einem Neß zur Aufnahme von Rauhfourage ( Heu ) , wenn ſolche der Reiter mit ſich führen muß ; 9) in einem Zaum, deſſen Gebiß aus: und eingehakt werden fann, und der daber nicht abges
. Decret fdnnen, ohne Rückſicht auf die Dienſtzeit, die Civilbeamten vor dem Alter von 65 Jahren und die Militårs von der Lands und Seemacht vor zurückgelegtem 60. Jabre keinen Anſpruch auf Penſionirung niehr
nommen zu werden braudt, wenn der Neiter in befon, deren Fåden (im Bivouac, auf der Feldwacht 2c.) ſein geſattelten und gez& umtes Pferd ſdnell füttern foll ;
machen .
10) in einer Kopfholfter, die durch Einbafung des, für gewöhnlich am Bacenſtůc des Hauptgeſte 18 mittelſt
Griechenland 8 Militårweſen . Zur richtigen und vorurtheilsfreien Würdigung der
Knebels und Rette befeſtigten Trenſengebiſſes zur Wars Militárverhältniſſe des Königreichs Griechenland iſt es fertrenſe geſtaltet werden kann ( Oſterreichiſche Art ) ,
nothwendig, einen Blick auf jene Zeit zurück zu werfen,
wenn der Reiter deren bedarf.
welche die Keime der Entwickelung einer nationalen
Die Reſultate der
mit dieſen Muſtern anzuſtellenden Verſuche ſollen zu Kriegsmacht der Griechen in rich trågt, nåmlich auf die Anfang fünftigen Jahres höhern Orte einberichtet werden .
Zeit des Befreiungsfampfes.
Da unter dieſen Muſterii, außer der, in ihrer åußeren Form gar nicht, ſondern nur in den Dimenſionen ver ,
Der Kern des griechiſchen Befreiungsbeeres beſtand aus den ſogenannten Palifaren , tapferen Bergbes
ånderten ſeitherigen Feldmůbe, ſidh feine Kopfbedeckung wohnern, die rdon unter der Herrſchaft des Osmanen befindet, ſo gewinnt es den Anſchein , als ob in dieſer
bewaffnete Banden bildeten , deren Obefs von den Unters
Beziehung für's Erſte feine Aenderung erwartet werden
gebenen Kapitan o's , von den Türfen Armatolen
dürfe, was zu bedauern bleibt , da die gegenwärtigen genannt, im augemeinen wegen ihres råuberiſchen Kopfbedeckungen der Cavalerie ihrem eigentlichen Zweck gar wenig entſprechen und auch eben nicht ſehr fleidfam
Kriegolebens aud wohl mit dem Namen ,, Klepbten" (Råüber) bezeichnet wurden. Ein freies ungebundenes
ind. Der Infanterie dagegen ſcheint eine andere stopft leben, das den Zwang der Subordination verabſcheute bedeckung als der Ozako zugedacht zu ſein , da den Of und nur männliche Tapferkeit und Thatfraft als pers ficieren 088 7. und 3. Armeecorps ausdrücklich die Weie ſónliche Vorzüge anerkannte , ſowie Unabhångigkeit in ſung ertheilt worden iſt, zur bevorſtehenden Revue ſich der Wahl der Kleidung und Bewaffnung und gleiche der Neubeſchaffung von Czafo’s ga113 zu enthalten . Ets Rechte in der zu machenden Beute, waren die Grunds was ſpäter als dieſe Weiſung erfolgte aud) zugleich ein züge des ehemaligen Klephtenweſens, und ſie waren es, Beſcheid rückſid )tlich der Ueberrode der Infanterieoffis welche alle Verſuche der bekannten Philbellenen Fabvier, ciere, welcher dahin lautete , daß dieſe Roce vorläufig
Grailard , Heideck c. , aus dieſer Palifaria cun regus
noch von bisheriger ſchwarzer Farbe zu tragen ſeien, fpiterhin aber jolche in blaue umgewandelt werden dürften, wenn bei der Infanterie der blaue Waffenrod
laires Heer zu bilden, entweder ſcheitern machten , oder erließ die Regierung im Jahre 1825 ein Conſcriptions.
definitiv eingeführt werden ſollte. Franfrei dy.
geſet , durch deſſen Anwendung es möglich ward, einige reguláre Bataillone , das ſogenannte taftiſde Corps
Nad vielfadyen Verſuchen iſt man bei der franzos riſchen Jufaiiterie zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Patrone Brunel , welder auch in dieſen Blåttern
zu organiſiren und die aus den Handelsſchiffen der Infelbewobner hervorgegangene Staatsmarinewurde unter Capodiſtrias auf 1 Fregatte, 4 Corvetten , 5 Briggo und 6 Goeletten gebracht. Allein Mißtrauen, Partheir
doch nur böchſt unvollkommen erreichen ließen . Zwar
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fehden und vor allem die ſchwade Tricbfraft der Staats, wider alles Erwarten nur ſehr geringen Widerſtand maſchine ließen die emporſproſſenden Reime nicht zur fand , wurde die ießt beſtebende Ordnung binſichtlid .
Reife fommen und gaben den böbern Chefs Gelegenheit der bewaffneten Macht bervorgerufen und für die Zus zu den großten Wilführlichkeiten , deren verderbliche funft ſider geſtellt, ſo daß mit Schluß des Jahres 1841 Folgen für das Ganze ſich nur zu bald geltend machen folgender Beſtand ſich ergibt : mußten .
Landarmel.
A.
Stónig Dito fand bei ſeiner Ankunft in Griechen .
land eine völlig desorganiſirte Armee von ungefähr Kriegø deſſenReffort gehörigeKidnig Milis und in miniſt ( Genera tárbrandenerium lſtab Adjutanten
5000 Kópfen , unter denen nabe an 1000 Generale,
mehr als 3000 Offiziere und faum 500 Unteroffiziere und Gemeine zu finden waren , während die Marine, aus 3 Briggs , 5 Goeletten und einigen Kanonenbooten
beſtehend, 8 Admirale und 100 Schiffsoffiziere mit Cas pitainsrang aufzuweiſen batte. Die Aufgabe, aus dies
, des s, Commandantidaften, Militárſdule, Armees Monturs commiſſion, Spitalverwaltungen, Offiziere außer Actis vitát) : 3 Generale, 200 Offiziere , 100 Adminiſtra. tions , und Sanitåtsbeamte, 97 Unteroffiziere und .
Soldaten
400 Mann .
Reguláre Druppen
5900
ſen Trümmern eine den Zeitintereſſen entſprechende Urs Irregulare Truppen mee zu bilden , war keine leichte. meriecorps Der erſte Schritt der Regentſchaft zur Gründung Gendar Phalanr
einer neuen militäriſchen Ordnung wardie Aufldung Invalidencompagnie
des taftiſden Gorp 8 , durch Ordonnan ; vom 9. Mai Arbeitsdiviſiion
:
1833. Eine andere Ordonnanz verfügte die Bildung von 10 Bataillons leidster Jufanterie , deren Stainm die bisherigen irregularen Truppen unter Beibehaltung
2000 1500 2500 100 200
II
Summa 12600 Mann. B.
Marine.
der Nationaltradht " bilden fouten. Indeſſen auch jeßt 2 Corvetten , 2 Briggs , 2 Poidampfſchiffe, 8 Goeletten , , zeigten die Palikaren ſo wenig Neigung, ſich militåriſcher 4 Kutter und 14 Kanonenboote mít 160 Kanonen und Diſciplin zu unterwerfen , daß der Verſuch , ein natio .
1 Equipage (incl. der Offiziere) von 1100 Mann.
nales Heer zu bilden , als völlig mißlungen betrachtet Beamte , Hafeninſpectionen , Offiziere und zu einer ganz europäiſchen Formation übergegangen
außer Activitat ( 300), Sdiffswerfte,
werden mußte, die man mit Anwerbung von Frei,
Handwerkscompagnie, Seearſenal 2c.
willigen im Auslande begann . Vorzüglich guten Fortgang hatte die Werbung in
900
Summa 2000 Mann.
Unterwerfen treten einzelnen nåbern überaleiner die Zeichen nochTheile , To wir diefreilich Bayern , von wo in kurzer Zeit nahe an 6000 deutſche Beachtung
Freiwillige , uniformirt und einerercirt nad Grieden.
land abgeben konnten . Die Dienſtzeit derFreiwilligen der unvollfommenbeit hervor, obgleich man nicht umbin war auf 4 Jabre feſtgeſtellt; nad Beendigung derſelben kann , dem Ganzen , in Rückſicht auf die Dauer ſeines war denjenigen , die nicht in Griechenland zu bleiben Beſtebens, alle Udtung zu zollen . wünſchten , freie Rudfahrt nach Trieſt und ein dreis
Das Kriegsminiſterium iſt in vier Hauptſectio ,
monatlicher Sold ( Offizieren ſechsmonatliche Gage) als Gratification zugeſichert. Für die in Bayern geworbe. nen Freiwilligen galt die bayeriſche Militärordnung, ſo daß die Änwendung des Stoces als Strafe auch auf Griechenland übertragen wurde, und zwar lediglich für die deutſchen Truppen , denn die in Griechenland zugegangenen wurden nad franzöſiſchen Gereben bes bandelt." - Auf dieſe Weiſe wurde das ſtebende Heer im Jahre 1834 auf 8 Infanteriebataillone , 1 lanzens reiterregiment, 1 Artillerie , und 1 Pionnierbataiủon,
nen eingetheilt, die in Bezug auf den ihnen zugewieſe. nen Wirfungsfreis als ſelbſtändig betrachtet werden fönnen . In den Geſchafftsfreis der erſten Section ( Generalſtabsſection ) geboren : das Perſonelle in Allgemeinen , das Heer ſelbſt und die innere Organi. fation , Dislocirung und Ergånzung deſſelben , ſo wie iſt die Bekleidung, Verpflegung, Raſernirung und Beo waffnung der Truppen , die Erhaltung des Kriegsmas terials , nebſt der Aufſicht über ſämmtliche Rechnungs
3 Duvriers
beamte des Heeres zugewieſen ; auch gebórt proviſoriſch
.
und 1 Fuhrweſencompagnie gebracht.
die Ausrüſtung der Feſtungen. Der zweiten Section
Allein noch immer war das Heerweſen Griechens bierber die Phalanr und deren innere Angelegenheiten. lands nichts weniger als geſichert. Von den 6000 deuts Die Juſtisſection leitet die militärgerichtlichen Unter.
iden Freiwilligen ſtarben über 3000 in den Spitålern,
ſuçungen , prüft und revidirt die Urtheile der ſtåndigen
in Folge des ungewohnten Klima’s und der Strapazen ; Kriegsgeridote, die Berd werden der im Heere dienenden ungefähr 200 (jedenfalls eine ſehr geringe Zabl ) mogen Individuen , nimmt die Gidesleiſtungen der Offiziere in offenen Kampfe gegen Rebellen und Räuber ges und Beamten entgegen und überwadi die Auffübrung,
blieben ſein ; 2000 febrten nach Ablauf ibrer Dienſtzeit Befábigung und Dienſtleiſtung des Militárperſonals. nach Deutſchland zurücf ; 500 machten ſich als Hande Die Baufection beforgt die Anlage und Erhaltung werfsleute und Goloniſten in Griechenland anſäſſig oder ſåmmtlider Militárbanten , die Erſtellung der treffenden
wurden als Geometer , beim Forſtweſen 2c. angeſtellt Karten und Koſtenvoranſchläge und leitet gewöhnlich und nur etwa 300 Deutſche ſind definitiv in die grie , audy die tedyniſde Ausfübrung der Givilbauten. Unab. Erſt durch das neue Cons Con. bảngig von dieſen vier Sectionen beſtehen im Kriegs. diſde Armee eingetreten . Erſt
ſcriptionsgereß vom April 1838 , deſſen Durchführung miniſterium nod die Militár - Hauptbuchhaltung, die
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Canzleidirection und die geheime Regiſtratur. Die Mis 2pagnicen , und zählt jedes Bataillon im Sollſtande Stabsoffiziere, 29 Offiziere und Beamte und soo Uns Kriegsminiſteriums, und ſteht als ſolche, was Ånges teroffiziere und Gemeine; im Ganzen alſo wenig über litårsHauptbudbaltung bildet eine Unterabtheilung des
legenheiten der Heeresverwaltung betrifft, in directem 4000 Mann. Nadı der gewóbnliden Dislocation ſteht Benehmen mit den verſchiedenen Heeresabtheilungen ;
das 1. Bataillon in Nauplia , das 2. in Miſſolunghi,
vie erſtellt das Jahresbudget der Armee, prüft alle ein. Patras , Rhion und Antirrbion, das 3. in Athen und
gebenden Rednungsacten und hat die auf Sold, oder Piraus, das 4. ( Jáger) in Chalfis und lamia und das Pöhnungsveränderungen des Heeres Bezug babenden 5. ( Jäger) in Modon, Navarin und Ezimova. Die Cavalerie beſteht aus 4 Escadronen fangens Ordonnanzen und Reſcripte befannt zu maden . So geregelt nun auch biernach die innere Organi. reiter und bildet zwei ſelbſtåndige Diviſionen, von des ſation des Kriegsminiſt
eriums erſdeinen wird, ſo fann dod nicht gelå ugnet werden, daß der Handbabung der
neu die eine ( Diviſion des Kreiſes Argolis) in Argos, mit Detachement in Tripoliba, liegt, während die zweite
Ordnung im Innern der Canzleien manches Hinderniß im ( Diviſion Attifa ) ihren Siz in Athen hat ; ein Deta. Wege ſtebt,undmanche Veränderung dürfte noch nothwen. chement von legterer befindetſich in lamia (Zeitun). dig erſcheinen, um zu einer genügenden Pollendung in Er- Jede Diviſion zählt in ihrem Stande 14 Offiziere und ledigung der dieſer boben Stelle obliegenden Pflichten Beamte , 288 ủnteroffiziere und Beamte mit 240 Offio zu gelangen. Unendliche Irrungen, Verwirrungen und zierss und Dienſtpferden. Bei der eigenthůmlichen Bes Verzögerungen wurden und werden noch durch Sprad), ſchaffenbeit des landed, das in allen jeinen Theilen von Bis zum fenntniß der Beamten berbeigeführt. Sabre 1871 war bekanntlich das Kriegsminiſterium der
boben Gebirgen durdiſchnitten iſt , iſt die Reiterei faſt .
Peitung deutſcher Generale anvertraut , und durch dieſen
gar nicht anwendbar , fann aber da , wo das Terrain es geſtattet, gegen dortige Feinde, deren Gewehre
Umſtand ſowohl, als auch durch die Elemente des Hees res bedingt, wurde die deutſche Sprache gewiſſermaßen
grółtentieilo nid)t mit Bajonneten verſehen ſind , von entſdeidender Widrigfeit werden. Die Pferde , faſt
Hauptideom des friegsnfiniſteriellen Geſchåfisganges. durdgångig türkiſcher Raçe, ſind flein, aber ſchon und Sprache, als Vermittlerin zur griechiſchen, da die meiſten
ungemein ausdauernd. Sehr gut iſt die Artillerie organiſirt. Sie bildet
Neben der deutſchen bebauptete ſich die franzöſiſche griechiſchen Beamten derſelben ſo ziemlich fundig waren ;
ein Bataillon ( 6 Batterieen ) mit 700 Mann zu Fuß,
ja die ſtändigen Kriegsgerichte verhandelten einzig und
von denen 50 Mann eine Rafetenbatterie ausmachen ;
allein in franzöſiſcher Sprache, 10 daß die Angeklagten ſie an ihr einen Dolmesſcher außer den gewöhnlich Frajen von dem, was verſtanden nichtsdurch gerichteten Urtheit entſcheiden mußte , und die Arbeiten des In , genieurcorps, das viele griechiſche Offiziere zühlte, bas Firten ſich ausſchließlich auf deutíde oder franzöſiſche Acten und Vorarbeiten. Nach Einführung der Conſcription gelangte auch die griechiſche Sprache , deren die deutſchen Miniſterialbeamten größtentbeils unfundig maren, allmählig zu ibrer Geltung, und es iſt leicht zu
der Stab befindet ſich in der Hauptfeſtung Nauplia , Antirrhion, , Rhion, , Modon in Navarin Detachements Afro Ers und lamia. , Arben . Korintb Miffolunghi, wähnung verdient eine ſogenannte Bergbatterie , deren Geſchůße von Maulthieren getragen werden , und zwar in der Art, daß eines derſelben das Robr , das zweite die Paffete und das dritte die Munition trägt; auf dieſe Weiſe fann dieſe Batterie ſelbſt durch die unwegs ſamſten Gebirge geführt werden. Eine Fuhrweſencom pagnie iſt in vorſtehendem Stande mit inbegriffen.
egreifen , daß durch die Anwendung dieſer drei Spras
Mit der Artillerie im Zuſammenbange ſteben die
den Einheit und Ordnung am allermenigſten gewinnen fonnten. Erſt nachdem der Staatsrath A. Metaras
ZeughaussHauptdirection und die Ouvriers , compagnie, erſtere unter einem Stabsoffizier, lettere
als Kriegsminiſter die oberſte Leitung der Militäranges unter einem Hauptmann ; beide haben ihren Sitz in legenheiten übernommen , wurde durd Ordonnan; die Nauplia , in deſſen Nähe die in den Reſſort derſelben griechiſche Sprache zur alleinigen Militárdienſtſprache gebörigen Militäretabliſſements, laboratorien , Pulvers erhoben , allein mit einem Sdlage konnte das Uebel mühle, Salpeterraffinerie, Eiſenhammer uc. ſich befinden, nicht geboben werden , und noch jest beſtehen franzos und záblen zuſammen 200 Kópfe , wovon 160 der riſche und deutíde Regiſtraturen . Duvricrecompagnie gehören. Die reguiåren Truppen find faum hinreichend Dem Ingenieurcorps iſt der ſchönſte Wirfungs , zur nothdürftigſten Belebung der wichtigſten Plaße. freis zugewieſen, indem daſſelbe zugleich die Sivilſtaats.
Die Feſtungen Nauplia mit Palamides, Afro,Korinth, bauten leitet. Es beſteht aus 4 Genieinſpectionen , von Modon, Navarin, Monemvaſia , Patras, Voniga, lai denen die 1. in Aiben, die 2. in lamia, die 3. in Milfo. mia u. a . m . , bedürfen allein im Falle eines feinds
lunghi, die 4. in Nauplia ihren Siß bat; die Inſeln
liben Angriffes eines weit ſtarferen Vertbeidigungss
Syra und Eubda geboren zur Inſpection Atben.
Der
beeres , als es zur Zeit Griechenland aufzuweiſen bat, Chef des Ingenieurcorps iſt Vorſtand der Bauſection der vielen offenen Plåße, die unbedingt eine militäriſche des Kriegsminiſteriums. Eine Pionniercompagnie, Beferung erforderni, nicht zu gedenfen. Ein Blick auf weldie rich in Athen befindet , iſt dem Ingenieurcorps nie Beſtandtheile des ſtehenden Heeres wird dieß auf's zur Dispoſition geſtellt ; ſie zählt 150 Unteroffiziere und Flarſte beweiſen . Die Infanterie beſteht aus 5 Bataillonen à 6 Goms
Pionniere mit 50 Lebrlingen , beide Branchen 270 mann . (Schluß folgt. )
Redigirt unter Verantwortlicherit der Beriagåhandlung: C. W. " este in Dariffadt und in diſſen Ofizin gedruci.
Donnerſtag ,
N. 58 .
14. Juli 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. Preußen .
Naddem von mebreren Truppenbefehlshabern der
unſerer Unteroffiziere leider nur zu einer zwo dlfjábrigen Dienſtzeit – dieſe als Mittel zum Zweck betradytend
Armee ber zuncbmende Mangel an Gapitulanten
ſich entſchließt. -
( beſonders in den weſtlichen Provinzen ) und die daraus bervorgebende Schwierigfeit , die Corps der Unteroffis ziere ſtets vollzáblig zu erhalten , allerbódſten Drts zur Sprade gebrailt worden iſt, baben Se. Mai. der
compagnie nur die ſechs álteſten Unteroffiziere ( dent Feldwebel, den Capitaine d'armes , den Fourier und drei Serſchanten ) in pecuniårer Hinſicht ſo ſtellen , daß
Honig unter dem 26. Mai d. J. manche ältere beſchráns
dung und des Brods , rid), wenn auch nicht beſſer , ſo doch mindeſtens eben ſo gut ſtånden , als in einem for
frade Beit.in mung rúcfſiduilich der Capitulantenannahme
entweder ganz aufzubeben oder ſebr zu erweitern , na ,
-
Módte man z. B. per Infanteries
lie ,, unter Hinzurednung der freien Wohnung, der Kleis
mentlich aber feſtzuſeßen gerubt, daß: 1 ) die Zablung
genannten „ guten Poſten , der ihnen ihrer Charge und ibren Fåbigfeiten nach nur irgend zufommen fann,, und
der Capitulantenzulage nicht mehr von einer effectiv
der unter den jeßigen Verhältniſſen aller Beſtrebungen alleiniges Ziel iſt , möchte man ferner dieſen å teſten
abgeleiſteten dreijährigen Dienſtzeit bei der Fahne und einer darauf eingegangenen Capitulation auf mindes
Unteroffizieren rüdlichtlid der Wohnung einige beſonis
ſtens drei Jahre abhängig ſein , ſondern jederzeit erfol. gen rolle , wenn nur die geſeblich abzuleitende Dienſts
dere Bequemli feiten und Annehmlichfeiten, růdlichilich der Befleidung reichlicheren Etat und Auszeichnungen ,
zeit bei der Fahne (bei der Pinieninfanterie 2 Jabre,
welche ſich von den jüngeren Unteroffizieren beſonders
bei der Fußartillerie und den Pionnieren 27, Jabre, unterſcheiden , rúcſichtlich des außerdienſtlichen Lebens bei den Garden , den Jägern und Schúßen , bei der Cavalerie und Reitartillerie 3 Jahre) für das betrefs
einige Begünſtigungen und Erleichterungen mehr zuge, Reben , als die jeßigen Unteroffiziere deren haben,
fende Individuum abgelaufen iſt , und daſſelbe lich zu
möchte man durch Nemunerationen und Gratificationen
einer mindeſtens einjährigen Capitulation" verpflichtet bat; 2 ) dergleichen Individuen ſchon vor abgeleiſteter
beſonders tüdrige Leiſtungen ibrer Seits von Zeit zu Zeit belohnen ( 3. B. nach erfolgter Ausbildung der Recruten , bei Gelegenheit der jährlichen Bekleidungss muſterung u . ſ . w.), möchte man endlich die Penſions,
dreijähriger Dienſtzeit zu Unteroffizieren befördert were
den dürfen ; 3 ) das Aufrücken der jüngeren Unteroffin
ziere in die bóberen Gehaltsclaſſen nichi mehr wie biss fåße für diere ålteſten Unteroffiziere zu ſolcher Hobe ber durch eine Verpflichtung zu mindeſtens neunjåbriger ſteigern , daß jie dem zur Fortſeßung des Dienſtes uns Dienſtzeit zu bedingen ſei. - Wenn dieſe Weiſen Be, fabis gewordenen Veteranen ein binreichendes Ausfom , timmungen gewiß ihren Zweck erfügen und der Puſt
zum Weiterdienen unter den jungen Soldaten vielen Vorſchub leiſten werden , ſo wird doch , um die Unters .
men für ſeine alten Tage gewåbrten, oder módyte man fiatt deſſen die beſten Verſorgungspoſten nur gerade
dieſen Individuen zufommen laſſen , ſo würde die Uns
offiziere ſelbſt långer im Dienſt zu erhalten und ihrer teroffiziercarriere als ſolde mandem jungen Mann Sudyt nach baldiger Verſorgung im Civildienſt Einbalt von gutem Herfommen und ſoliden Kenntniſſen ( dent zu thun, jedenfalls noch etwas geſchehen müſſen , und is wäre zu wünſchen , daß in dieſer Beziebung das Beiſpiel mancher fremden Armee befolgt würde , wo
die Verhåltniſſe abhalten, Hdhereg zu erſtreben) lodend genug erſcheinen , um ſich ihr zu widmen , die jungen Unteroffiziere wurden emſiger darnach ſtreben , dermal,
man durch erhöhten Sold und Ausſidit auf ausfómm, einſt in die Kategorie der Welteſten rangirt, als in liche Penſion oder angemeſſene Verſorgung , bei ein .
Civil verſorgt zu werden , die Truppen ſelbſt würden
tretender Dienſtunfähigkeit , ſich immer einen guten
rid) bei Unteroffizieren, die um des Dienſtes , nicht der
Stamm an alten dienſterfahrenen und brauchbaren Uns ſehnlichſt gewünſchten Verſorgung willen, dienen, beſſer teroffizieren erbålt, und wo die Stellung eines ſolchen befinden, als gegenwärtig , wo die Unteroffiziere, weil álteren Unteroffiziers den jüngeren Unteroffizieren lodens der und anziebender erſcheint , als diejenige eines Pos
lizeidieners, eines Poſtboten, eines Grångnächters, eis
im Allgemeinen zu jung und unerfahren , im Ganzen nur mittelmådige Dienſte leiſten ; die Subalternoffiziere endlich würden mit um ro großerer Freibeit und leich
nes Gopiſten u. ſ . w. , um derentwillen die Mehrzahltigkeit nach erhöhter militäriſcher und wiſſenſchaftlider
459
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Ausbildung ſtreben und ſich dadurch zu höheren Stellen
den fúdlich von Düffeldorf] nemen ). Am 29. aug uit
fåbig maden fönnen , wenn ſie denjenigen Theil ibrer Diviſioneererciren vor dem commandirenden General. Dienſtverrichtungen den Unteroffizieren wieder überlaſſen Am 30. Auguſt Corpsmanover mir marfirtcu Feuild. I
dürften, der dem Bereich dieſer Claſſe ebedem angehörte, Am 31. auguſt Feldmanøver im Corps. Am 1. Seps und in anderen Armeen noch angebort. - Dergleiden tomber Ruberag. Aun 2. September Revue cos
alle Unteroffiziere, wie ſie hier gedadit werden, wiegen Corps vor Sr. Maj. dem Könige. Am 3. und +. Seps aud manchen Offizier = namentlich den ganz jungen tember Marídı gegen das 8. Armercorps. Um 5.Seps und unerfahrenen - ganz auf , und man würde um
tember Rubelag in den Sani011emen118 nördlich der
den erhoben Bedarf an Offizieren im Fall einer Mobile
linie von Zülpich bis fiblar (auf dem linfen Ricinufer ).
machung und um den leicht möglichen Mangel an der
Ordre de Bataille des VII. Armeecorps : Oom :
etatsmå Bigen Zabl von drei Secondelieutenanten per Compagnie oder Escadron ganz unbekümmert feil fons
mandirender General , Generallieutenant o. Pfuel. Chef
des Generalitabes Oberſt v. Felden. Commandeur der
nen, wenn dem Capitain oder Rittmeiſter redos ſolcher Graubårte zur Seite stånden, wie ſie in der engliſchen Armee zu Hauſe , wo ſie im wahren Sinne des Worts die Eråger der Disciplin und der Detailausbildung
Artillerie ( 7. Brigade ) Oberit v . Smicminer . 13. I !! fanteriediviſion : Commandeur : Generalmajor veu Monſterberg. 1. Infanteriebrigade: ( eneralmajor resi Werder (13. Infanterie : und 13. landwehrregimenil,
ſind.
eine 6pfindige Fußbatterie = 6 Balaillone und 4 (Sje . fchüße ). 2. Infantericbrigade : Oberit Menfbof (15. Jos fanteries und 15. Pandwcbrregiment, eine 6pfůnd. Fufs batterie - 6 Bataillone und 4 Geldige. 14. Juis
Wenn es übrigens mabr , daß gemid tige Stimmen ſich bereits für die Nordwendigfeit einer pecuniaren Verbeſſerung der Unteroffiziere ( nur die der álteren
3
erſcheint wünſchenswerth , wenn Tie den jüngeren ein fanteriediviſion: Gommandeur: nodo nedst beſtimmi. rechtes Mittel der Aemulation werden ſoll) erhoben has 3. Jufanteriebrigade: Generalmajor v. Borfe ( 16. Ins ben , ſo darf man den Zeitpunct der Realiſirung um fanterie- und 16. landwebrregiment, und eine 6pfúnd. ſo weniger fern baltert, alo , außer vielen anderen Vors
gången , die oben gedachte Allerböchſte Beſtimmung vom
Fußbatt. = 6 Bataill. und 4 Geich . ). 4. Inf. Brig.: Oberſt v. Nog ( 17. Inf . u . 17. Landwehrr. und eine
26. Mai d . J. , ſo wie der Armeebefehl vom 30. März 6pfünd. Fufbatt. = 6 Batail. und 4 Geld. ) ; Re :
d. I. (die Gebalioverbeſſerung der Subalternoffiziere ſerve -Infanteriebrigade : Gen. Maj. o. Uechtrik Betreffend) die Geneigrbeit des sónigs , da mit beſons
( 2 Bataill. 4. Gardeolandwebrregts. , 4 Reſerve,fandw .
derem Nachdruck zu belfen , wo es wirklich Norb thut,
Baraill., 3. Schůberabibeilung und eine 6pfúnd. Fuß , bait. = 6 '/, Barraill. , 4 Geſch. ). 7. Cavaleriedis
wohl auf das Glänzendite Rund geben.
.
- Nadiſtebendes ſind die ſpecielleren Beſtimmungen
viſion : Command.: Gen. Maj. Graf v. d. Gróben.
für die Separats und gemeinſdaftlichen Uebungen deg VII. uno VIII. Årmcrcorps: 1. Zeiteintheilung 008 VII. Armee corps. Die
1. (leichte ) Brigade : Gen. Maj. Rotb v. Screenſtein (8. u. 11. Sur. Reg. und eine balbe Reitbatt, = 8 & c., 4 Geſch .). 2. Brigade: Oberſt v. Nazmer (6. Ulanens
linieninfanterieregimenter, die Pandwebrbataillone und
und 19. Pandwebr - Caval. Reg. und eine balbe Reita batt. = 8 Esc. , 4 Geid) .) ; 3. Brigade : Gen. Maj . 6. Strant (5. ulanen und 20. Pandmebr Gaval . Reg .
Pandmebrescadrone bleiben 4 Tage, die liniencavalerie. regimenter 14 Tage lang vor dem Ausmarſch in ihren
Stabsquartieren vereinigt, um daſelbſt die Borúbungen und eine balbe Reitbatt. = 8 Esc., 4 Geſch.. ; 4. Bri . 31 balten. Am 16. A uguſt rúden die ganze landwehrs gade : Oberſtlieutenant v. Hodwidster (21. fandwebrs infanterie und von icder der beiden Diviſionen ein finieninfanterierogiment in's lager bei Grimmling.
Caval. Res . und combinirtes Reſerve . Landwehr Caval . Reg . und eine balbe Ritbatt.) Reserve Artillerie : -
bauren (auf dem linken Röcinufer , /, Stunde ſüda einë 12pfúnd. Batterie à 4 , eine 7pfund . Haubitzbat: ditlich von Neum) . Am 17. Auguſt Rubetag.
Vom
terie à 4 , cine Riirbatterie à 8 (Seſdůße. /
Summa
18. bis incf. 20. Auguſt fortgeſepte Regimenisübuns 16. Gerbüße. Toralft árfe des 7. Armee corps : sen der finieninfanterie , und regimentsweiſes Erero 30'72 Bataillone Infanterie, 32 Escadronen Cavalerie , ciren der fandwebrinfanterie. Am 21. Auguſt Rube , 36 Fuß : , 24 Reitgeſdrúbe ; = ' 2 820 Mann tag und Gottesdienſt im lager ( für die Ratholifen wird 4,400 Pferde ( obne Offiziere und Offizierpferde). dazu ein eignes Mezelt erridtet).
A in 22. Auguſt
it.
Zeiteintbeilung des VIII. Armeecorpo :
Regimentsübungen der Infanterie. Am 23. , 24. , 26.
Ale Borůbungen bis incl. der Brigadeübungen , wers
und 27. Auguſt Brigadeübungen. Die Infanterie bei Grimmlingbauſen, die Cavalerie bei Düſſeldorf ( 1. und
Zeitmaß wie beim VII. Corps.
den in den betreffendent Stabsquartieren abgebalten . Am 29. Auguſt :
3. Brigade), Mühlbeim an der Rubr (2. Brigade) und Einrücken in's fager ( die ganze Landwehrinfanterio Fild ein bei Krefeld ( 4. Brigade).
Am 27. Auguſt
Eintreffen der 7. Artilleriebrigade und 3. Schußenabs
und der grdote Theil der linieninfanteric ) und in die
Cantonnements bei Euskirchen.
Am 30. Auguit::
tbeilung in den Cantonnements bei Düſſeldorf und Neuß Gorpemandver mit marfirtem Feind ; am 1. Sopiem . und Concentrirung der ganzen Savalerie in dem nunmebrigen Ganronnements Rayon des Gorrs. Am 28. A us
ber Rubelag ; am ?. und 3. September Feldmand : ver ; am 4. September Ruhetag ; am 5. Septems
guſt Gottesdienſt im fager ( Se. Maj. der Rónig trefa ber Revue por Sr. Maj. dem fidnig bei Wuſbeim . fen Tagen vorber in Duffeldorf ein , werden aber, wie
Ordre de Bataille des VIII . Corps : Gommandiren ,
man bort, Ihre Reſidenz auf Schlog Benrath (2 Stun .
der General. Generallieutenant v. Tbiele II .; Ebof des
462
461
Generalitabs, Oberſt v. Wuſſow . Commandeur der
Abtheitungen fimmtlid dort aufgeſtellt. Ihrer Didlo ,
Artillerie (8. Brigade ) Oberit von Frankenberg. 15. Ins
carion rad ſind ſie in drei Corps zuſammengedrångi ,
fanteriediviſion : Gen. Maj. Graf v. Kanib. I. Ins fanteriebrigade: Gen. Maj. . Hirſchfeld (2 ). Infanterie
ſo caß das i . , 2. und 3. Bataillon das Corps von Phtbiotis , das 4., 5. und 6. Bataillon cas Corps non
und 25. fandwehrregiment , eine halbe Fußbatterie =
6 Baraill., 4 Geſch .); 2. Jufanteriebrigade : Gen. Maj .
Euryrania , das 7. und 8. Bataillon das Corps von Afar. nania cnannt werden . Jedes Bataillon zibli 240 Mann .
dc Finance ( 28. I :Ifanterie. und 28. fandwehrregiment
Hierber gehört auch eine Art Panturm , den die
und eine halbe Fußbatterie = 6 Bataill., 4 Geich.); Regierung im Fall der Roth Nord durch eine allgemeine 3. Infanteriebrigade: Gen. Maj. v. François ( 29. I ! Volføbewaffnung organiſiren fann. Im Jabre 1839 dieſer bei einem Aufſtande zu Maraiboniſi in fanteries und 29. landwehrregiment und eine balbe leiſtete der Maina febr weſentliche Dienſte , und gegenwärtig
Fußbarterie = 6 Batail . 11. 4 Gcich .) ; 4. Infanteries
: Gen. Maj. v. Pochbammer ( 30. Infailleries brigade 30. fandwehrregiment und eine balbe Fußbatterie und
= 6 Bataill. ,I 4 Geid. ) ; Reſerve infanteriedis
viiion: Sen. Maj. 8. Holleben, 1. Reserve Infanteries brigade : Oberit v. Carnap ( 2 comb. Regimenter à 2 Bataill. [ein Garde - Landwehrbataillon mit inbes griffen ) und eine balbe Fußbatterie = + Batail. und * Geid.i , 2. Reſerve Jufanteriebrigade: Oberſt Graf S
leben auca 4000 Mann landſturm zur Beobachtung der fürfiiden Truppen ain Sperdiusfluſſe . Bei einem allenfallſigen Ausbruche von Feindfeliga
feiten zwiſchen der Türfei und Griechenland würden die irreguiáren Truppen dem ſtehenden Heere fråfrig zur Seite stehen , da man beſonders unter ihnen nod viele der jarferſten Kämpfer aus dem Befreiungsfriege findet. Eine große Stüße belißt das griechiſche beer in
Gendarmerie , die unbedingt ſeiner woblorganiſirien v. Brühl ( 2 comb. Negimenter à 2 Batail. und eine der am volkominenten ausgebildete Theil deſſelben iſt,
balbe Fußbatterie = 4 Baraill . , 4 Gcſd .) ; außerdem die 4. Sdúbenabibeilung. 8. Cavaleriediviſion :
und lid in einer ganzen Bedeutſamfeit geltend zu
Brigade: Gen. Maj. Wolff. ,leichte Maj, (v.4. Dragoner 0.Gen. d. Horit und 9. Huſarenregiment und
Drachen weiß . Das Gendarmeriecorps zabli sabe an
eine Reitbatterie = ' 8 Góc. und 8 Geld . ). Referves
Eingeborene , groftentbeils Offiziere und Gemeine drs
cavalerie : 7. 1. 8. Ulanenrogiment, 22. u. 23. Landwehr
altent taftiſden Gorps ( Rapitano's und Palfaren ) ,
.
11 !
1500 Mann ( wovon ein Fünftbeil beritten ) , lauter
Cavalcrieregiment und eine Reitbatterie (= 16 Esc. Leure, welche Volt und fand genau fennen , und durti und 8 Geldo.) ; das 24. landwebr - Cavalerieregiment
den lliſtand, das ſie früber ſelbit Klepbren und Räuber
(4 Esc. ) wird dem Infanteri corps überwieſen . Re :
waren , der Regierung jeßt die eriprießlichften Dienſte
ierve Arrillerie : 3 Fußbatterieen à 4, und eine Reit .
Iciſten fónnen . Die Gendarmen and verwegen und über
batterie à 8 (Gerd;úße ůže = 20 Sejo . Totalitárfe Deo
alle Begriffe unermüdet und ausdauernd , dabei ( gur
>
1 1
8. Armeecorps : 32 %, Bataill . Jufanterie , 28 Esc. bezahlt) der Regierung treu ergeben. Der erſte Chef der
Cavaterie, 36 Fuß u . 21 Reitgeſchüße; = 23,620 Mann Oberſt Gendarmerie war der Philbeülene Graillard, ſpåter der und 4000 Pferde (obne Diziere und Difizierpferde ). Rooner, ein Deutider ; die befannten Partbeiders 2
III. Zeiteinobeitung für die geure indaft
Grivas, Ant.Mauvromichalie,Velenpos, ſowie der jeßige
liden Uebungen beider Corps: Am 6. 11. 7. Sepe Kriegsminiſter Vladopulos dienten in der Gendarmerie. Tember Feltmanóver ; am 8. Vorpoſtendienſt ; am 9 .
Nicht ſo Dortbeilhaftes låbt ſich von der ſogenannten
und 10. felomanóver ; am 11. Rube; am 12. grobe Nebelgarde, dem Pbalair, ſagen , obivohl ſeine Bes Parade vor Sri Maj. den König in der Gegend ron Randtheile hierzu beredrigen ſollten. Der Phalanx p
érp (zwiſden lechenid und Zülpid ) ). Am 13. Ric marſch in die Garn 11011e11 . Wåbrend dieſer gemeint:
wurde im September 1835 ins Leben gerufen , und sollte
dafilichen Uebungen bivouacquirt die Cavalerie und
gebliebenen Offiziere des frúberen Heeres werden . Je's
Artillerie des 7. ( ? ) Armeecorps vom 6. bis incl. ! . Sep ,
der Phalangit muß bei ſeinem Eintritt nachweiſen , daß er im Befreiungsfampfe die Gharge eines Offiziers bes
tember, die Infanterie beziebt nas lager 108 8. Gope . -
ein Beſånftigangsmittel für die vielen obne Anſteunng
febreres bivouacquirt ganz vom 6. bis :: September. fleidete, und wird alsdann dieſer gemäß als Gemeiner Am 10. růcken beide Gorps in Cantonnirungeu reſp . in's Pager (die Infanterie des 8. Gorps ). Auf dem 1
(mit dem Range eines fieutenants der finie) , fieute, nant ( Hauptmann der finie ) oder Hauptmann ( Oberit
Praß werden die Truppen ſtets in folgender Srirfe
der linie ) eingereibt, oder erhålt eine reinen Range
erſcheinen : jedes Infanteriebataillon me 602 Kórren
entſprechende Entſchädigung an l'åndereien der Rrone.
(erci . Offiziere ), jede Pinienescadron mir 12 , jede l'aud ,
Die in Activitát befindlichen Pbalangiten find in 4 Tes
webrescadron mit 10 Rotten per 349 ( die finie zur großen Parade mit 14) , jede Fußbatierie init 4 quad denn Friedensfuß ), jede Reitbatterie mit 8 Geld übril.
trardien eingetheilt ; die 1. befindet ſich auf den Sys fladen , die 2. in Naupafios, die 3. in Kauplia und
Griedeulauds Militárweſen . (Stu: 6. )
die 4. in lafonien. Der bei weitem größere Tbeil der Pbalanr iſt mit Påndereien ausgeſteuert (quiescirt), ftellt
ſich aber im Fall eines Aufgebots zur Dieuſtleiſtung. Die Pbalangiten ſind eigentlich privilegirre Mufig .
Die irregulären Truppen werden durch 8 teid)re,
gånger , und die Regierung bai in ibnen nicht fomobi hårige Freunde, als vielmehr feine Frinde mibr.
zur Bewachung der türfiſden Grånze verwendete (( Hranz- )
Dieß find die Bejiandibelle, aus denen gegenwoordig Griecenlands neerweſen zuſammengefet iſt.
Bataillone gebildet uud ſind in grogeren oder freineren
463
Die Marine iſt zwar fauin der Erwähnung werth, indeſſen dürfte gerade ſie im Falle eines Krieges von
464
aufgenommen ; da jedoch ſehr viele Familien nicht im Stande find , dieſe Summe aufzubringen , ſo iſt , im
bober Bedeutung werden, denn das Meer ist das Ele ,
Verhältniß zu ihren Mitteln , ein Viertel, die Hälfte
nient der Grieden , an Matroſen , fühnen Seefahrern und fleineren Sdiffen , die bier im Befreiungsfampfe
oder drei Viertel feſtgelegt. Da die meiſten Söhne der alten Krieger bereits erwachſen ſind , oder andere Bes
fürdyterliche Bedeutſamfeit erlaugten , foolt co aud jcgt nicht, und nod lebt das Vertrauen auf die gute Sadie
ſåfftigungen ergriffen haben , ſo iſt es nótbig , burde
in den Juſelbewohnern von Spezzia , Hydra und Ipſara .
Im Jahre 1839 belief ſich die Zahl der Zöglinge auf 58 ; davon wurden 30 gratis unterrichtet, und nir
andere Mirtel die eniſtebenden Púden auszufüllen.
Leider ſind im Innern des gricdiſchen Heeres die Anzeigen vorhandener Intrigue und eines gewiſſen, jes
3 gablten den vollen Betrag .
dod in ſeinen Heußerungen verſchiedenen Partbeigeiſtes unverfennbar , welche beiderſeits , ſowohl dem Belieben
Die Ausgabe betrug im Jahre 1838 99,437 Drachmen. Davon geben ab die von den Zog
der Disciplint, als auch jeglichem Fortſchreiten der mis
lingen gezahlten Summen .
16,963
fehlen auch Bleiben von der Regierung zu beſtreiten 82,474 Drammen. litåriſchen Entwickelung hinderlich ſind. So Vorſchriften
jeßt noch immer die nötbigen vollſtändigen für die geſammten Waffen abungen , für den innern , den Feſtungs- und Adminiſtrationsdienſt des Heeres ; noch fehlt in der Landesſpradie der militariſde Straf:
coder , ja ſelbſt für Disciplinarfebler und Militárvor,
Das Perſonal der Anſtalt ſteht unter dem Gouver, neur, Oberſten Rheinco, einem Sadyfen und alten Phils bellenen , der während der Revolution Gouverneur von Randia war. Der zweite Gouverneur iſt Capitai
geben criſtirt fein Reglement,das dem gemeinen Mann, Brummy , ebenfalls ein Sachſe, Capitain in der gries welcher der franzóliſden Sprache unfundig iſt, hierüber chiſchen Marineund ein Philhellene, der im Jahre 1820 unterrichtete.
mit Ford Godrane nad Griechenland fam und einige
Das Militarweſen Griechenlands, ſo unbedeutend Zeit mit dem Capitain Crosby diente. Die Pebrer für die bóberen Zwcisc des Militars
es aud im Ganzen erſcheinen muß, verſchlingt den bei weitem ſtårfern Theil der Einnahmen des fandes ; feit unterridots ſind ein Major und drei licurenante ; außer, 1833 find bereits mehr als 30 Millionen Drachmen ( 24 Millionen Gulden ) bierfür ausgegeben, und doch
dem gibt es Pehrer für Mathematif, Medanif, Pbylif, mit Einfluß des Brüdens und Straßenbaues , Obcmie,
bleibt der Zukunftnod die löſung lo mancher ſchwie. Philoſopbie und Pogik, Gerdichte und alte Geograpbie, neuere Gcographie, Fechten , Gymnaſtif , Griechiſd ), H. V. P. rigen Aufgabe vorbehalten . Franzöſiſch , Deutſch , Muſif , Zeidnon , Tanzen und Dem vorſtehenden Auflage fügen wir dasjenige bei, Soreiben. was das United . Services Magazine im Mai 1842 úber die Die Zöglinge tragen eine Uniform und bilden eine
liefern wird, mebr Aufmerkſamfeit, als die Militárſchule. Sie wurde urſprünglich von Capo d'Iſtrias im
Compagnie Infanterie , deren Unteroffiziere ans dens icnigen gewählt werden , die ſich am beſten betragen und die meiſten Fortſchritte maden . Die Knaben können nad zurückgelegtem zwolften Jahre in die Anſtalt eintreten und bleiben , bis ibre Ausbildung vollendet iſt ; und obgleid Manche bei ih .
Sabre 1828 in Nauplia gegründet, um den Sobnen
rer Aufnahme faum leſen und Toreiben fónnen , ſo
Fönigl. griediſde Militaria ule mitgetheilt bat : ,,Von den offentlichen Anſtalten in Griedenland ver.
dient feine wegen der Dienſte , die ſie dein Pande leiſtet, und wegen der Offiziere, die ſie dem Militärdepartement
derjenigen , die ſich in der Revolution ausgezeichuet machen ſie' dodi obne Ausnahme ichnelle Fortſchritte, batten, eine foſtenfreie Erziehung zu gewähren, und ſie dadurch in den Stand zu leben , ſich als würdige Sóbne jener tapferen Krieger zu bewähren , die ihr Blut zur Portbeidigung ihres Baterlandes vergoſſen haben.
wie in Franfreich, als Adjutant sousofficier . Diejenis
Im Jahre 1834 wurde die Anlalt nad Aegina vers logt, wo ein idónes und paſſendes Gebäude zu dieſem
gen , weldie die Prüfung am beſten beſtehen, haben die Wahl zwiſden der artillerie und den Ingenieuren ; ges
Zwede erbaut worden war. Dort gedieh ſie; allein
wöhnlich wird die erſtere vorgezogen. Obgleid die Anſtalt erſt elf Sabre beſteht , ſo gibt es doch jest bereits unter den ehemaligen Zöglingen derſelben drei Capitaine, viele lieutenante , mehrere febrer an der Anſtalt und Einige , die mit Anlegung von landſtraßen in Griechenland beſtåfftigt ſind ; und
als furz darauf die Regierung ihren Sitz in Athen auf ſchlug, wurde ſie im Jahre 1837 nad dem Piršus über :
geſiedelt; ob aus Defonomie, oder , um ſie nåber bei der Hauptſtadt zu haben, lißt ſich nicht angeben. Ein Haus , das wahrſcheinlich auf die Speculation hin ers baut worden war, daß der Konig es zu ſeiner Reſidenz wählen werde, was indeß nicht geſdhab, wurde für die
Schule angefauft; es hat eine ſebr geſunde Page , und die Anſtali wird hoffentlich daſelbſt gedeiben .
Außer den auf öffentliche Koſten erzogenen Knaben
ſind ſehr intelligent und rubig und betragen ſich ſehr gut. Nad vollendeter Ausbildung erhalten ſie Offiziere ſtellen , ſobald Vacanzen eintreten ; bis dabin dienen ſie ,
überall , wo ſie zum activen Dienſt verwendet worden ſind , haben ſie ſich trefflich benommen und ihren Aufo
trag zur Zufriedenbeit gelóſt. Es hat ſich in der That bis joßt nicht ein einziges ſchwarzes Soaf" gefunden, ein Umſtand, der unwiderleglich darthut , wie trefflid
werden auch andere für die Summe von 7000 Drachs die Anſtalt geleitet wird, die gewiß zu den núblidíten men oder nahe 1700 Rthlr. Preußiſch jährlich darin Inſtituten des Landes gehört. " Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. leste in Darmſtadt und in deſſen Dfiizin gedruct.
Samſtag,
No. 59 .
16. Juli 1842 1 1
SA
Allgemeine Militar - Zeitung. M
Großberzogthum Herre n . Da in der neueren Zeit die Nothwendigheit , das 11
Einkommen der Offiziere zu vermehren , in mebreren
deutende Berkürzung gegen jüngere Kameraden herbeis fübren würde, - theils weil aud in Württemberg und Baden die doppelte Anrednung der Kriegsjabre bierbei
deutſchen Staaten zur Spradie gefommen iſt, ro mód
nicht ſtattfinde.
Der Finanzausſchuß der 2. Kammer
rine nabere Mittheilung über die Verbandlungen, welche in Bezug auf dieſen Gegenſtand bei der Ståndever. jammlung des Großberzogthums Heſſen ſtattgefunden
nung aud fermerhin beibebalten werden moge.
ſprac fide jedoch dafür aus, daß dieſe doppelte Anredes
Außerdem war , in Folge der Verhandlungen der
baben, für die leſer der 4. M. 3. von Intereſſe fein .
Regierungscommiſſáre mit dem Finanzausſchuſſe, bin.
Wir haben in Nr. 11 der u. M. 3. das Weſents
Richtlich des Bezugs der Fouragerationen auf vacante Dienjtpferde bisher unbeſdrånft ſtattge. 2c. (welcher
litſte derjenigen Propoſition aufgenommen, welche die
funden hatte) , nachſtebende Beſtimmung von der Reo
Staatsregierung über eiuen neuen Tarif der Gagen ,
gierung proponirt und von dem Ausſchuſſe zur Annahme
Rationen und Zulagen den Siinden bat vorlegen
laffen. Der Mebraufwand, welcher ſich aus dieſer Pro.
empfohlen worden : ,, Denjenigen Offizieren , welche ver, moge ibrer Charge Fouragerationen in Anſprud zu
poſition ergab , betrug jabrlic 17,251 fl. fir Gagens
nebinen haben und mehr als ein Pferð temporår vacant balten , werden für dieſe weiteren vacanten Pferde weder die Pferdegelder noch die Rationen berabfolgt , und
erbobung, für Functions, oder Waffenzulagen, Dienero zulagen und Pferdegeld , rodann 5300 fl . für Dienſte alterzulagen , zuſammen 22,554 fl. Der Finanzausid uß der 2. Kammer erfannte in jeiner Majoritåt eine neue zredmåfige Regulirung und .
ibuilweiſe Erbóbung der Öffiziersgagen 2c. für einen act der Gerechtigfeit und trug daber auf ungeſchmás Terre Genehmigung des proponirten leuen Tarifs an. FI Bezug auf die Dienſtalterzulagen wurden jedoch veridiedene , theilweiſe von der Regierung ſelbſt vor, geidlagene Modificationen in Antrag gebradot. 416
weichend von der Regierungsvorlage war die Anſicht
zwar ceſſirt der Bezug dieſer Gelder und Rationen 3 Monate nad dem Tage , an welchem der Abgang
De8 betreffenden Pferdes ſtattfindet." ,
Die Minoritat des Finanzausſchuſſes fonnte rido nicht dazu entſchließen , die ganze für Gagenerbóbung 2c. verlangte enmme zur Genehmigung zu empfehlen , war vielmebr der Anſicht, daß nur zwei Drittbeile dieſer
Erbóbung , und nur die bisherigen Dienſtalterzulagen ju bewilligen ſeien. Bei der Beratung in der 2. Rammer , welde am
Dienſtzeit 11. Nr. 11 der A. M. 3. Seite 8+ ) auch bei
7. Mai mifand , wies der großherzogl . Regierungs , commiffar, Oberſt v. Bechtold nach , daß die Generale und Stabsoffiziere ourd die in neuerer Zeit erfolgte
der Penſionirung in Berechnung gebracht wiffen ; der
Verwandlung der Naturalholzbezüge in Geld und durdy
Ausſchuß dagegen ging bierauf nicht ein und beantragte , die Dienſtalterzulagen auch ferner, wie bisher, nur als
die nachber eingetretene enorme Steigerung der Holz . preiſe in ibrem Einfommen febr geſchmålert worden frien und daber jeßt meiſtens bedeutend geringer ſtånts
des Ausídules in zwei Puncten : 1) die Regierung
wollte die Dienſtalterzulage nach Ablauf einer gewiſen
Repriſentationsgebalt anzuſeben und demnach bei der Pensionirung nicht in Anídlag zu bringen . 2) Die
den , als nach dem Reglement von 1803. Dann ber
Regierung atte vorgeſchlagen , bei der zum Bezug der
merfte er in Bezug auf den neuen Tarif überhaupt :
Dienſtalrerzulagen erforderlichen Dienſtzeit die Rriege jadre nicht, wie bisher , doppelt in Anrechnung zu brinto sen gjen , tbeils um deßwillen , weil doppelte Anrechnung zum Bebuf der Berechtigung zu einer Zulage , durch
,,Wenn man den vorliegenden neuen Gagetarif mit den Gagen und Zulagen in den an das Großberzogthum
welde die Stodungen im Avancement ertraglider ges
macht werden fouten , für diejenigen Offiziere, welche gegen ihren Willen in das Depo! commandirt und da . ber dem Feldzuge beizuwobnen gebindert wurden, obne ibre Schuld einen zu großen Nachtbeil und eine zu bes
gráitzenden Staaten vergleicht, ſo ergibt ſich Folgendes als Reſultat : Daß durch jenen Zarif die beſtebenden Gagen und Zulagen in Baden noch lange nicht erreicht werden , iſt ſchon in dem Ausſchußberichte angeführt. In Preußert erbålt an Gage und Zulage der General.
lieutenant 10,003 fl. , der Generalmajor 5253 fl. , der Commandeur eines Infanterieregiments 4662 fl., der
468
467
Bataillong doef3339 fl ., der Hauptmann 1. Claſſe 2269 fl.,
gegenüber noch immer ſehr måßig gegriffenen Tarifs
der Hauptmann 2. Glaſſe 1218 fl. , der Premieurlieute nant der Infanterie 630 fl., der Secondlieutenant der Infanterie 588 fl. Ferner erbalten in Kurbeſſen die Generale und die Infanterieoffiziere vom Oberſten ab .
von Seiten der Stände des Großherzogibumo das dies , ſeitige Offiziercorps aud ) fünftig den Anforderungen der neueren Zeit zu entſprechen vermag. Wenn man dasjenige, was beutiges Tages von den Ofrizieren, ros
w arts , und zwar : der Generallieutenant Generalmajor . Oberſt .. , Dberſtlieutenant
wobl binſichtlich ihrer bóberen wiſſenſdafiliden Auss bildung, als auch binſid)tlich der Anſprudyo nahme ibrer unausgereßten Thårigfeit verlangt wird , mit dem ver, gleicht, was von ibnen vor 40 Sabren gefordert wurde,
.
•
4375 3325
inant
.
Major Capitain 1. Glaſſe .
6125 fl.
2625 2450 1750 1176
wenn man ferner die jebigen Lebensbedürfniſſe einer jeden Art mit den damaligen vergleicht , ſo fann es
Premieurlieutenant durdonittlide
777
nicht als zweifelhaft erſcheinen, daß der proponirte Mebr. betrag an Gagen u . . w . mit den gegenwårtigen ge : ſteigerten Anforderungeit an die Offiziere noch nicht
Secondlieutenant
567
einmal im Verbåltniß ſteht.
Capitain 2. Claſſe
Bayern fann bierbei wegen der dortigen größeren Wohls
Der Abg. Bruno : Die Minoritat des erſten Auss
feilbeit der Lebensmittel u . f. w. weniger oder gar nicht ſchuſſes will nur / der Gagenzulage bewilligen und in Betracht fommen . Demobngeachtet darf aber nidt die verlangten Dienſtalterszulagen ablehnen. Sie will
unerwähnt bleiben , daß daſelbſt der Generallieutenant dieſe ?/3 auch nur aus der Rückſicht bewilligen , weil 8000 fl. und der Generalmajor 5000 fl. bezieht , wibs die Militárverwaltung andere Erſparniſſe nadgewieſen rend ſchon ſeit einer langen Reihe von Fabren dort bat. Der Grundſat , daß z. B. Baden oder andere 1
der Oberſt 112 fl., der Oberſtlieutenant 24 fl. und der
Staaten ibre Offiziere bóber begablen, als die unſrigen
Major 80 fl. jábrlich mehr erhielt, als bisher die dies bezahlt werden , konnte die Minoritåt nid )t dazu beo ſeitigen Gagen 1. f. w. dieſer Sbargen berrugen, ſowie ſtimmen. Denn wollte man von ſolchen Grundſåpen daß, wenn die diefſeitigen Generale und Stabsoffiziere ausgeben, ſo båtten aud) wohl unſere Steuerpflichtigen dieſelben Gagen ü . r. w . , wie in Bayern , erbalten noch mehr Recht, zu verlangen , mit anderen Staaten, Toaten, hierfür jåbrlich noch weit mebr verwendet were
und gerade mit Baden , in dieſer Hinſicht gleich geſtellt
ben müßte , als dafür in Anſpruch genommen worden zu werden. Die Badenſer werden ſchwerlid , eine bóbere iſt. Was nun weiter das Herzogthum Naſau anbes langt, ſo beträgt daſelbſt die Sage des Generalmajors , einſchließlid, 2000 fl. für Repräſentationsfoſten 6000 fl.
directe Steuer bezablen , als ſie in unſerem lande bes ſtebt. Dagegen iſt es notoriſch , daß ihre indirecten
des Oberſten , einſchließlich 750 fl. für Res 33 00 ,, pråſentationsfollen ,
3. B. die indirecte Steuer vom Wein und Branntwein
2350,1
Oberſtlieutenants ,, Majors der Infanterie
215011
, Hauptmanns der Infanterie und zwar, daſelbſt beſteht, ſdon mit Erlangung
120011
deſſelben nach fünf Dienſtjahren in dieſem 1400 11
(Srade
Steuern bei weitem geringer ſind , als die unſrigen , .
iſt dort bedeutend geringer , und Chauſſeegeld beſteht dort gar nicht, während wir dieſe indirecten Abgaben tbeilweiſe noch erbóbt baben.
Bei der erbóbten Gage
in Baden werden wabrſcheinlich und ganz unbefannte Gründe undVerhåltniſſe obgewaltet baben. Wir glaus
da nur eine Glaſſe der Hauptmanner dieſes Grades
1
ben, daß dieſe /, zur Befriedigung des Militars voll. kommen binreichen . Erſt auf dem vorlebten Landtage baben wir die verlangte Dienſtalterszulage bewilligt und glaubten damit den Militäretat volfommen be.
deſſelben nach weiteren fünf Dienſtjahren : 1600 , des Oberlieutenants Infanterie
700 ,
friedigt. Sest macht man wiederum neue und ſehr bes deutende Anforderungen . Man cúst ferner zur
deſſelben nach fünf Dienſtjahren in demſel, " 75011
Verteidigung der Propoſition der Staatsregierung vor, die Pebensmittel feien rebr theuer. Meine Herren , id
der
ben Grade .
.
.
850 ,,
fann dieß nicht einſeben . Bábrend in den legten Jab.
gung dieſes Grades . 580 I,, Sie reben bieraus , daß die Gagen u. ſ. w. in allen
ren eine eigentliche Mißerndle ſtattgefunden bat , Tebe ich dennod feine beſondere beuerung der Pebensmittel. Mit ciner Bewilligung von ?), fónnte din ſubalternen
deſſelben nach weiteren fünf Dienſtjahren : des Unterlieutenants , ſogleich mit Erlan.
benachbarten Staaten , mit alleiniger Ausnabme eines Theile der Gagen in Bayern - welcher Staat wegen
Offizieren die vorgeldlagene Gaze gegeben werden , wenn man nämlich den Stabss und Generaloffizieren
des dortigen geringeren Preiſes aller lebensbedürfniſſe feine Gagenzulage bewilligte , die ſie meiner Auſicht bierbei nid)t wohl in Betracht fommen fann – weit nach audi nicht in dem Maße bedürfen , als wie die mebr betragen , als die beabſichtigten dieſſeitigen Gagen, ſubalternen Claſſen . ( Fortretung folgt. ) 1
einſchließlich der Zulagen ciner jeden Art, welches leß .
teren Punctes ich bitten muß , ſpåterhin , wo von den
- Die groeberzogl. Kreidráthe baben Ausſchreiben an die Bürgermeiſter erlaſſen , die Siderſtellung
Dienſtalterszulagen die Rede ſein wird , eingedent zu des Pferdebedarfs für den Fall einer Mobili ſein. Die Staatsregierung glaubt darum auch , daß madung der Bundescontingente betreffend, wors
nur bei einer ungeſchmålerten Unnahme aller Beſtim aus man erſieht , daß das großherzogl. Miniſterium mungen des vorliegenden , den angeführten Staaten des Innern und der Juſtiz, booſter Entſd ließung vom
470
469
8. Juni zufolge , eine möglichſt genaue Kenntniß von wir an dieſe Erfüllung den Rubm Eurer fönigl. Mas der Zablºder im Großherzogthum Heſſen dermalen vors ieſtåt raſtloſen Beſtrebens zu Beglücung Ihres getreuen bandenen , zum Militárdienſte tauglichen Pferde zu er. Volfes ſeit 25 Jahren zu knüpfen gewohnt ſind. In
balten wünſcht. In die deßfalls aufzuſtellenden liſten tiefſter Ehrfurdt Euer fönigl. Majeſtát allerunterthänigſt ſollen nur ſolde Pferde eingetragen werden , welche im treugeborſamſte rammer der Abgeordneten . Stuttgart, Ulter von 4 bis 10 Jahren ſtehen, einen fräftigen Kdr. perbau baben , die Große von 14 '/2 bis 16'/ Fauſt
den 30. Mai 1842.“
Bandmaß baben und von Hauptfehlern frei ſind.
Bau der Bundesfeſtungen Raſtatt und Uim :
Es
II. Eingabe der Ståndeverſammlung, betreffend den
iſt dabei anzugeben , wie viele der biernac zum Milis „„Euer fönigl. Majeſtát ! Die treu geborſamſt unters tårdienſt tauglichen Pferde vorzugsweiſe zu Reitpferden und wie viele zu Zugpferden ſich eignen. Ausgenoms men von der Aufnahme in die liſten ſind die Pferde der Mitglieder des großberzogl. Hauſes, die Militar. dienſtpferde, die Dienſtpferde der Civilbeamten und die
zeichneten Stande baben aus den nåberen Erdffnungen , welche bei Berathung der Erigenz für Erfüüung der Bundespflicht der Miniſter der auswärtigen Angelegen . beiten ihnen binſichtlich des Baues der zwei neuen Bundesfeſtungen gemacht hat , vernommen , mit weld '
Pferde der Polbalter .
beſonderer Fürſorge Euer fönigl. Maj. dieſe Anges legenheit ausgeführt und zu fördern Sich bemübt baben. Je wichtiger für die Intereſſen des deutſden Bater.
Wůrttemberg.
Der Schwäbiſche Schwäbiſche Merkur Merkur Stuttgart , 8. Juli. Der theilt folgende Actenſtúde mitder : Abgeordneten , betrefs der Sammer
landes überhaupt , insbeſondere aber für den Soutz
berſchreitungen im Departement des Kriegsweſens, deren Rechtfertigung wir nicht beanſtanden ,, uns verpfliditet gefunden , den chrfurdisvolſten Dant gegen Eure fonigl. Majeſtát für die weiſe Fürſorge in der nun glücklich
lauben ſich zugleich die Bitte anzufügen, daß uderbudits
der bei einem Kriege im Weſten zundiſt bedrobten
Staaten, die Gewißheit darüber erſdeint, daß der Bun , desfeftung Raſtatt und den Befeſtigungen im Schwarz.. desfontingents im Jabre 1840 und den Etat walde hinreidende Ausdehnung gegeben werde , und des Kriegsdepartemenis : ,,Euer fønigl. Majefiat daß der Bau dieſer Feſtung und der von Ulin gleich, fide baben wir aus Beranlaſſung verfaſſungsmåfiger Prů. zeitig beginne und fortſchreite, deſto mehr finden ſich fung der, wegen Ausrüſtung des bundcómåßigen würt, die greugeborſamſten Stande verpflichtet, Euer fónigi. tembergiſchen Armeecorps, im Jahr 1840 gemachten Maj. ihren tiefſten Dank für Aderbod ſtihre deßfallſigen außerordentlichen Ausgaben und deshalb erfolgten Ues landesvåterlichen Beſtrebungen auszudrücken , und er, 1. Eingabe fend die Ausgabe für die Ausrüſtung des Buns
.
dieſelben geruben möchten, auc ferner dahin zu wirfen, daß der Ärtifel 4 des Bundesbeſchluſſes vou 26. März 1841 , wonach der Bau von Ulm und Raſtatt zu gleicher
wundenen Kriegsgefabr, io wie für die, jedem Zeit beginnen und ebenmäßig, fortſdreiten Tolle , die verſch Württemberger ſo erfreulide, Thårigfeit zu Befeſtigung gewúnſbte Ausfúbrung erhalte. In tiefſter Ebrfurdt deutſder Kräft und Einbeit , an den Stufen des Chro. Euer fönigl. Majeſtát allerunterthänigſt treugeborſamſte
nes niederzulegen. Dabei seint uns , daß die Auf- Ståndeverſammlung. Stuttgart, den 19. mai 1842 ." gabe, das württembergiſche Bundeskontingent in ſchings , mit Schonung der Mittel fertigen Stand zu leben erzielt worden ſei. Nidt minder aber dringt ſid, uus
$ anno V e r. In zweiter Rammer der Stånde wurde am 15. Juni
die Ueberzeugung auf , daß bei den ſide ſo friedlich ger zur Berathung geſchritten über die Conferenzvorſdlåge, italteten Ausſichten der für das Armeecorps erforderte die Augmentation des Militåretats betreffend. Bedarf zu einer beſorglichen Hobe ſich aufgeſchwungen (S. Nr. 52 der 4. M. 3.) Als nach beendigter" De. babe. Wir glauben demnad rouldig zu ſein , Euer batte der Praident zur Abitimmung übergeben wollte, fónigl. Majeſtåt die allerunterthänigite Bitte an das
wurde auf den Antrag eines Mitglieds die namentliche
landesvåterliche Herz zu legen : im Rathe der Bundes . Abſtimmung beſớloſſen. E8 ergab ſich eine ſchwade berſammlung dabin wirken laſſen 3!1 wollen, daß eine Majoritåt (41 gegen 38 ) für die Conferenzvor: umfaſſendere Reviſion der Bundestricgsverfaſſung eine ſolåge. Nach dieſen Vorſdlågen gemåbren die Stånde Erleichterung der deutſchen Vólfer rúdfidtlich der Mis einen geringen Theil der von der Regierung angeſproches litárlaſt ſicher gemåbre , jeßt ſchon aber eine Vermins
nen Summe , und auch dieſen nur auf vier Jabre,
Derung dieſes übergroßen Aufwandes möglich seinacht wåbrend ſie ſich verpflichtet balten, die übrigen in dem werde. Dieſer bewaffnete Friedenezuſtand, in welchem Regierungsſchreiben vom 4. Februar 0. I. beantragter . befinden , gibt größeren Beſorgniſſen Naum , Mehrbewilligungen abzulehnen . wir uns als es ſelbſt ein eröffneter Krieg faum permódote. Ein Friedenszuſtand , durd welden die Präfte des Landes
burd fortgeſepte Rüſtung zum möglichen Kriege auf Franzdfiſche Anſichten über Eiſenbahnen aus eine Weiſe in Anſpruch genommen werden , daß des militäriſchem Geſichtspuncte. * ) Volfes Hoffnungen - jene Segnungen des Friedens, welche der geiſtige Aufſchwung der jebigen Zeit zu Bes förderung der aügemeinen Woblfabrt an die Hand gibt, feit verwandelt zu reben -- ſchwinden inůf. in ,Wirklich ſen befúmmert und Württemberger um ſo mehr , als
Während ein ausgezeichneter deutſcher Spriftſteller
unter der Chiffre Pz (Oberlieutenant Póniß in Dresden ) *) Xus der Ceipziger allgemeinen Beitung,
471
472
dic Eiſenbabnen als militariſche Operationslinien bes
theidigung gethan bat, beforånft fid darauf, das bal
trachtet , findet derſelbe einen gewaltigen , aber etwas des Doubs als Eiſenbahnlinie gewählt zu haben, und ungeberdigen franzöſiſchen Naiirten in der Sentinelle zwar weil dieſe finie im Fall einer feindlichen Invaſion de l'Armée vom 8. Mai.
Delfen Anſichten berühren
beſſer geſchůßt ſei , als jede andere.
Was geben und
infofern die deutſchen Intereſſen mit , als ſie die fran. adliften perfechten , und verdienen daber Beachtung.
aber die Eiſenbahnen für den Fall einer Invaſion an ! Zum Angriffe brauden wir rie! um eine Armee auf
,,Alles , was die Tendenz bat , den militariſchen Geiſt
das frein de Territorium zu werfen , denn zur Bertbeir
ſie werden in Frankreich zu ſchmåben , so beginnt die Sentinelle, digung ſind ſie beinahe obue allen Nugen , deſto ſanels bódritens den Frigen zu ſtarten fommen , um nebmen zu fónnen. Im Fall einer Inva . aufgemuntert." Ein recht irdſflider Eingang ! „ Man ler Reißaus Eiſenbabnen zerſtört, und da verlagt
wird von den Kammern ganz entſchieden ferirt und
will aus dem franzöſiſchen Dolfe, beißt es weiter, eine Geſellſchaft von Kaufleuten machen , um Freund und Feind zu berubigen , und iſt drauf und dran , die Er. findung der Budbruderfunſt zu bedauern , weil ſie die
man ſich überhaupt auf die Bravour der Truppen und den Patriotismus der Bürger. Alio nod einmal : die Linien , welche das Gouvernement anzulegen im Begriffe
friegeriſchen Annalen der Republik und des Kaiſerreich verewigen half. Die Großibaten unſerer Armeen ſind zu Berlegenbeiten für unſere gegenwärtigen Regierer
ſtebt, múffen den ſtrategiſden wie den commerziellen Bedürfniſſen gleich entſprechen , ſie müſſen nach den feſten Plåben und den wichtigen militäriſchen Häfen
.
bald
fion ſind die
geworden , und lie thun Alles , was ſie nur fönnen,
laufen , überhaupt aber nicht von den Handelsintereffen
deren Glanz in den Schatten zu ſtellen , ſie vergeſſen
übervortheilt werdell.
zu machen , um ſich vor ihren Nachbarn abzuglåtren
faminer werden ohne Zweifel alle dieſe Unvolkommen:
( s'aplatir) und alle Beſorgniffe zu beben, die unſer mis
beiten zur Sprache bringen , aber Abhúlfe fónnen ſie
Die alten Militárs der Pairs ,
litáriſcher Geiſt ihnen ein floßen fónnte. Die Discuſſion
nicht leiſten , denn die Deputirtenfammer wird långit
über den Entwurf des Eiſenbabngereses gibt uns eine
aufgelöſt ſein, wenn die Sache bei der andern Kammer
neue Probe jener oben angedeureten Tendenz. Die zur Sprache fommt. Wir aber die Sentinelle) werden Darlegung der Motive, der Beridit der Commiſſion, jede fich darbietende Gelegenbeit ergreifen, um die mer, die Verhandlungen zwiſchen den Deputirten und den Miniſtern ergeben ſich in Betradtungen über das Ver renden der Waaren , die Preiſe der Transporte , den mercantilen Verfebr 2c.; aber kein Menſch denft an eine itrategiſche Unterſudung dieſer neuen Communicationes
wege: Hitten Privatleute die Anlegung von Eiſen . babuent quer durch ganz Franfreid unternommen , ſo båtte man ihnen die Wahl der Ridrungen anbeimges tellt ; wenn aber eine Regierung rich mit Claſificirung
cantile Tendenz zu befämpfen , die man den Geiſtern
aufdringeu wil , und deren Zweck dabin geht , jedes Gefühl für Nationalwürde zu erſtiden, den militariſchen Geiſt einzuſblåfern und aus der lebenden Generation nichts als ein Volf von Raufleuten und Sdwågern
zu machen .“
Licer a t u r.
neuer Straßen abgibt und die Hälfte der Unforten trågi, Ueber die Bewaffnung der Fußartillerie mit Feuer . so bebått fie rich natürlich die Richtungen vor , und
gewebren, von Oberſt 6. v . Deder. Berlin, Pojem
alsdann perſoomelzt ſich das Siderbeitsintereſſe mit dem
und Bromberg. Druck und Verlag von Ernſt Sieg ,
commerziellen ; wird jedodo das eine dem anderen aufs geopfert, fo iſt der Zweck eines allgemeinen NuBC118 widot erreicht, und unglücklider Weiſe iſt das jeßt unſer
fried Mittler.
Der durch ſeine vielſeitigen Leiſtungen im Gebiete der Militärliteratur růbmlichſt befannte Herr Verfaſſer
Fall. Alle ſtrategiſchen Straßen , welche Paris zum Mittelpuncte baben, müſſen ſich nach denjenigen Grånz .
bringt in dieſem Schriftden die perſónlide Bewaffnung der Fußartilleriſten mit fleinen Feuergewehren zur
1842.
Feſtungen dirigiren , welche die Pivote für die Armce
Sprade. Dieſer Gegenſtand , welder wåbrend 25 Fries
corp8 abgeben ( die Details werden bier übergangen,
densjahren mit dein tiefſten Stillſchweigen übergangen
da ſie aus jeder landfarte ſich von ſelbſt ergeben ) .
worden iſt , wird hier auf 39 Octavſeiten , nach zwei
– geſchieden Haupifategorien - Frieden und Krieg Woblan denn ! In dem Projecte des Gouvernements , Hauptfategorien welches die Kammer mit fnicerigem Wahlintereſſe abgehandelt. Die wenigen Bidtter , welche nur einen (interêt mesquin) angenommen hat, iſt die ſtrategiſdie Beitrag zur Erledigung der Gewehrfrage liefern ſollen , werden jedem vorurtheilsfreien Peſer , wenn er an dem Parthei der commerziellen aufgeopfert worden . gewiß nicht unwichtigen Gegenſtand denſelben Antheit geſchiebt würde, ſein unter dem Kaiſerreide geſdeben nicht unter einer Regierung, der der Friede über alles nimmt , willfommen ſein . gebt ; das foinint daber , weil Fraufreich unter dem Kaiſerreich eine reine Militårmacht geweſen iſt , ale
der man jeßt eine Nation von Kråmirn machen will; ja , man treibt die Thorheit ſo weit , an einen ewigen Frieden zu glauben in einem Augenblicke, wo die Kriegs zeichen überall fich bemerkbar machen. Wie geſagt, die proponirten linien ſtimmen nicht mit den militariſchen
Gleichzeitig mit dieſem Schriftchen erſdien in der
A. M. 3. ( Nr. 11 u. 12 vom Jahr 1842) ein Aufiat, welcher denſelben Stoff behandelt. Dem ungenanntent Verfaſſer dieſes Aufſabes ſtanden , wie ſich bei einer anzuſtellenden Vergleichung findet , dieſelben Berhand . lungen einer deutſchen Artillerie zu Gebote, welche Herr Oberſt von Decer pag. 8 erwähnt, und ihrem Haupt, .
úberein. Alles, was man im Sutereſſe der fandesvers inbalte mad mittheilt. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagehandlung : C. M. reéte in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedructi,
Dienſtag,
N " 60 .
19. Juli 1842.
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Allgemeine Militár Zeitung. nom
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( Fortjegung der lundſtändiſchen Berbandiungen über den
man bier ganz außer Acht gelaſſen zu haben enc,owelche Det's n Der's bedeutende pecuniáre Aufopferungen von Seiten
neuen Ganetáriſ.)
jenigen gemadt werden müſien , welche ſich dein Givil.
Großerzogtbum Heſſen.
Der Abg. G. Schend wied auf die nach und nach ſtaatsdienſte widmen ; denn während der in’s Militär eingetretene bedeutende Erhöhung des Militårbudgets Eintretende ſchon vom Lage ſeines Eintritts an pecus bın und bemerfte dann : Dieſe Erbóbung des Budgets niåre Unterſtüßung und dabei außerdem noch den großen it ſo bedeutend " und tbeils aus Gründen unabweiss Vortheil bat, ſeine weitere erforderlide Ausbildung licher Nothwendigkeit , theils aus Gründen der Schicks ganz unentgeldlid erlangen zu fónnen , muß der rich lichfeit , ſo wenig zu beanſtanden , daß letteres mit vem Givildienſte Widmende ſeine Ausbildung mit großem Erfolg nur bei denjenigen Poſten geſcheben dürfte, die pecuniaren Aufwand bemerfitelligen und ſich auch noch ieder ben einen , noch den andern Charafter haben .
lange nachber ) und ſelbſt måbrend der Staat ſeine
Unter dieſe Kategorie ich einen mir nun die vorgeſdlas leiſtungen in Anſpruch nimmt , aus eigenen Mitteln gedien Gagendermebrungen 3. zu gehören . Da ich das erhalten. Eine Parquele iſt daber bier um ſo rd werer, mit nicht einverſtanden bin , ſo erlaube ich mir in dieſer 'ale der zumi. Militár Qualificirte in der Regel viel Beziebung Folgendes zu bemerken : 1 ) Rann ich bei fråber in den Genuß eines ſebr anſebnlichen Schalter
den dermaligen Gagen durchaus nidir das große Mißs fommt, als der Civilſtaarsdiener , der bei aller Dualia fication bierzu nach bedeutenden pecuniaren Aufopfe: jordie ich der Behauptung , daß alle Bedürfniſſe feit rungen, doch erſt nad langem Warten und bei reiferém Jabren verbältniß finden , wie ſolches dargeſtellt werden mill,
40 bedeutend im Preiſe geſtiegen ſeien , widers ( preden muß. Bei den Naturalien wird es, mit Aus, nabme des Holzes , im Durchſchnitte wenig oder gar feinen Unterſchied machen; dagegen ſind das Tuch, fein .
wand und ähnliche Stoffe, deßgleichen Golonialwaaren und was dabin gebdri, auch der Wein , billiger , als ſolcher vor 40 Jahren geweſen , – und während damals -
für ein Paar Stiefel 12 bis 15 fl. bezahlt wurden ,
trägt man ſie jeßt zu 6 bis 7 ft. Die logis mögen in
Alter in den Genuß eines Gebaltes gelangt , der oft
nicht einmal den Zinſen des von ihm zu ſeiner Aus . bildung u. f. w. aufgewendeten Capitals gleich fommt, Nach allem dieſem deinen mir die in Ausſicht ges nommenen Gagenerbóbungen weder überall dringend dibig , ' nod úberbaupt binlänglich gerechiferrigt. Da indeſſen von Seiten , der Herrn Regierungscommiſfire mebrere, theils bleibende, theils vorübergebende Erſvar: niſſe in Vorídlag gebracht wurden , - aud für einige -
einigen Städten Theurer geworden ſein , was indeffent
Gagenerbðbungen , namentlich vom Capitain abwåris ,
viel in der inzwiſchen eingefübrten Perſonalſteuer liegt,
Billigkeitsrůklidten (praden , ſo wollte ſich die Minos
wovon aber, das Militar befanntlich befreit iſt. Daß
ritåt die vom Gapitain abmårts beabſichtigte Regulirung
das Holz in neuerer Zeit bedeutend im Preiſe geſtiegen iit , fann nicht gefåugnet werden ; dagegen bat man
gefallen laſſen. Von Seiten der Herren , Regierunge, commiſſare wurde aber die Behauptung aufgeitellt, daß
aber andere billigere Brennmaterialien , ſo daß derjes
dieſes die ganze Maßregel , namentlich audi in Bezug
nige, welcher ſich einzutrichien weiß, feine größere Ause
auf die Pferdegelder, alteriren und die dabei im Auge
gabe für die Brennmittel zu maden braucht , all wie vor vielen Jahren . – 2) Wenn in einigen benachbarten
gebabte , gewiß ſebr zwedmäßige Abſicht ganz vereiteln würde, worauf dann von der Minoritåt der im Berichte
Staaten verſchienene Gagen hóber ſtehen, als bei uns
erwähnte Vorſdilag auf Verwilligung von
ſo gibt es dagegen wieder andere,'wo die diefſeitigen
Regulitung verlangten Summe und alſo im Ganzen
im Vortheile ſein werden ; überbaupt aber fann bier das Benehmen anderer fein Maß geben , weil man einestheils die Verbåltniſſe nicht ſo genau fennt und
auf die Summe von 11,503 fl. gemacht wurde. In Folge dieſes Vorſchlages fónnte die ganze Maßregel un. verändert und nur mit dem Unterſdiede durdigefúbrt werden , daß alle in Ausſicht genommene Veränderungen und reſp . Erhóbungen , nur , weniger betragen würdeli. Der Abg.. Glaubred : Ich babe die Anſichten der
ſoidhe aud noch lange nicht genug erdrtert ſind, andern. theils aber auch hierbei die Kräfte des Landes berücfſichtigt werden müſſen. - 3) Wenn endlid auf die Civil . -
3
der zur
ſtaatsdiener Bezug genommen worden iſt, ſo ſcheint Majoritåt und der Minoritát. des uusíduljeg reiflich
475
476
geprüft und fann mich, nad Berůcfidtigung aller Ders
fouffes auch noch die fernere Summe von 11,503 fl.
båltniffe, und ganz beſondere im Hinblick auf unſer ſo bewilligen , wir alle Rüdlichten der Billigfeit , welche enorm geſtiegenes Äusgabebudget, nur mit dem Antrage unſere Finanzverbåltniſſe nur immer geſtatten, erſchöpft der Minorität einverſtanden erklären. Man hat zwar baben und die Militårverivaltung rid mobl befriedigt zu Gunſten der Propoſition der Staatsregierung und erflåren fann. — Uebrigens möchte ich mir noch ein des Antrages der Majoritåt des Ausſoufles angefübrt, Wort in Beziebung auf die Verwendung der fragliden daß faſt in allen deutſpen Staaten, namentlid Baden,
Gumme erlauben. Die Minorität des Ausſduſſes bat
Württemberg, Kurbeffen u. ſ. w., die Beſoldungen der oberen Offiziere durdgångig viet bóber , als jene der entſprechenden Chargen unſeres Militárs ſeien. Allein wenn dieſes Alles reine Richtigkeit bat , was ich nicht beſtreiten will, wiewohl man dod aud zugibt , daß
nämlich blog darauf angetragen , daß man von der, für Gagenerbóbungen begehrten Summe nur , / mit 11,503 f. bewilligen modie, obne rich nåber über die Verwendung auszuſpreden. Es war nun aber gewiß nicht die üblidt der Minoritåt des . Ausſduffes , daß
wenigſtens manche Stelle bei uns beſſer befoldet iſt, ſo
die Berwendung dieſer Summe lediglid dem beliebigen
muß id erklären, daß dieſe Betrachtung, meiner Anlidt Ermeſſen des Kriegsminiſteriums anbeim gegeben ſein nad , feinen hinlänglichen Beſtimmungsgrund für uns abgeben darf. Denn die Hauptfrage, auf die es meis
fon, in der Art, daß z. B., wenn die Militárverwaltung die Erhóbung der Gagen der oberſten bargen für die
ner Anſicht nach bier ankommt, iſt die : ob unſere Eins nothwendigſte oder dringlichſte erachten würde , ſie da. fünfte ſo bedeutend ſind , daß ſie die beantragten Er. mit anfangen fonnte, vorerſt nur die Gagen der obero bóbungen in dem gegenwärtigen Augenblide erlauben ? Dieſe Frage muß ich aber geradezu verneinen. Wenn andere Staaten größere Ausgaben maden , ſo baben
ſie dafür aud größere Einfünfie. Dieſes iſt namentlid
ften Stellen und nur in ſo weit , als der bewilligte Gredit dazu ausreichen würde, zu erhoben , ſo daß am Ende für die unteren bargen nichts übrig bliebe. Id meines Zbeilo můnídyte vielmebr, daß mit der Erhöhung
bei Baden der Fall, wo man die boberen Beſoldungen der Gagen bei den unterſten derjenigen Grade , får geben fann , obne daß die Steuern dort fo bod find
welde fie nad der Propoſition beſtimmt ſind , ange.
wie bei uns, wie dieſes der Abgeordnete Brund vorbin
fangen , oder daß wenigſtens die bewilligt werdende Summe in einem großern Verbåltniſſe den Offizieren
bereits bemerft bat. In Württemberg bat man, wie aus den dortigen ſtåndiſchen Berathungen befannt iſt,
.
der betreffenden niederen Grade zugewendet werden
ſogar ſehr bedeutende Ueberſchüſſe und Erſparungen möchte, als jenen der bóberen Grade, und zwar darum, maden können , welche vor einigen Jahren ſich auf weil die erſteren der fraglichen Gagenerbóbung viel mebrere Millionen belaufen baben . In dieſen fåndern nothwendiger bedürfen , als die anderen. Ich Io erlaube mag man daber immerhin die Beſoldungen des Mili. mir daber das Amendement zu ſtellen: die Kammer társ verbeſſern. Aber wir müſſen bedenken , daß wir moge beídließen, daß die von der Minoritát des Auss leidt in den Fal fommen fónnen , ein Deficit deden ſouffes für Gagenerbóbung und Pferdegeld zur Ber .
zu müſſen . Wenn bei der vorliegenden Frage überhaupt
willigung proponirten 11,503 fl. vorzugsweiſe für Bera
es auf Vergleidungen ankommen ſollte und man uns beſſerung der Beſoldungen der Offiziersgrade vom Ober. baltspuncte bierzu bedarf, fo glaube ich , daß man feis
licutenant aufmårts bis zum Oberſten ,' incl. beider
nen anderen Vergleid anſtellen darf , als zwiſden den
Klaſſen , verwendet werden ."
Gebalten unſerer Givilbeamten und jenen unſerer Mi.
Stellen betrifft, die in dieſem meinem Amendement nicht
Was die höheren
fitáre. ' Stellen wir aber einen ſolchen Bergleid ) an, genannt ſind, so ſind die jeßigen Gebalte derſelben jeden . ſo werden wir fillden , daß ein Mißverbáltniß zwiſden faus ſchon von der Art, daß wenigſtens ein Bedürfniß den Sehalten unſerer Givilſtaatsbeamten und den Gagen
des Militárs nicht beſteht. Muß man dieſes aber zu .
zur Erbóbung derſelben nicht bebauptet werden kann ; und ich glaube daber, daß wir denſelben nicht zu nabe
geſteben , muß man anertennen , daß jene verbåltniß .
treten , wenn wir den zu bewilligenden Credit mehr dent
måßig nidt bóber , als die entſprechenden Rangflaſien
niederen Graden , den Oberlieutenanten , Hauptleutert
des Militárs beſoldet ſind, ſo müſſen ſich die Militárs beamten eben ſo gut mit ihren Gagen begnügen , wie
und ſelbſt den Majoren, Oberſtlieutenanten und Ober. ſten , welche legtere nicht ſelten nad Verbåltniß ibrer
Deun wolls
Stellung ſelbſt bedeutendere Ausgaben maden müſſen ,
der offiziere uns nad anderen
wie mande bóhere Charge, zuwenden. Uebrigens bitte
die Civilſtaarsdiener mit ihren Sebalten.
ten wir růd ſichtlid
Låndern richten , ſo fónnen unſere Civilſtaatsbeamten
ich mein Amendement aud nidt ſo zu verſteben , daß
dem nådit daſſelbe verlangen und ſonad z. B. die Mits glieder der Civilcollegien ebenfalls bébere Gebalte an.
die bóberen Chargen von der Tbeilnabme an der frage
ſpreden, wenn in anderen deutſchen Staaten ein Vol. legienrath einen bóberen Gehalt bezieht , wie der Bes amte gleicher Kategorie in unſerem Großherzogthum. Sie werden füblen , zu welchen Conſequenzen ein ſolches Syſtem leiten wird , und ich glaube daber , daß mennt
liden Bewilligung ausgeſchloſſen werden ſollen. Denn dieſes fónnen wir ſchon darum nidt, weil ja dieſelben von ihren Pferderationen einen Theil zu den Fonds für die Gageerbábung bergeben ſollen , und man dieſelbent dod jedenfalls nicht geringer ſtellen kann , als ſie fide ſchon vorber ſtanden . Der Sinn meines Amendements
mir zu al ' den Verbeſſerungen , die ſchon in frůberen
iſt nur der, daß bei der Verwendung des zu verwilligen .
Zeiten dem Militar bewilliget worden ſind , beute zu einer weiteren Verbeſſerung der Gagen der oberen Offiziere , nad dem Antrage der Minoritåt des uues
den Gredits die niederen Grade in größerem Maße oder
Berbåltnifie von der Militárverwaltung berúcſidrigt werden mogen , als die bóberen.
( Fortſegung folgi.)
477
Pre u Be n . ' . Für die preußiſde Arrillerie iſt unterm 16. Juni
1841 eine neue Eintbeilung der Uebungszeit am
478 A. Die reitende Artillerie. In der erſten Periode (vom 1. October bis
1. Januar). a ) Dic wirklichen Unteroffiziere treten
lido erſchienen, wobei zugleid die Grundzüge für die in dieſer Periode als lebrer für die Recruten und ålre . Ausbildung der verſchiedenen Uebungsklaſſen der Ars ' ren Ranoniere im Ererciren , mündlichen Unterricht, Reiten und den Manoeuvres de forçe auf. Sie wer, rilleriſten angegeben worden ſind. Der 1. October jedes Jabres iſt Anfangs, den für bei der Ausbildung der Remonien beſchäfftigt, und den punct der Ausbildung für alle Klaſſen angenommen, erbalten ibrerícits einen múndliden Unterricht duro deren es fünf gibt : den ålteſten lieutenant der Compagnie úber Olégenſtånde
1) Diejenigen jungen Leute, welche Offizier werden
der Dienſtinſtruction und die ibnen norbigen artileriſtis
wollen. Sie müſſen mindeſtens 9 Monat im practiſden (den Kenntniſſe. Sie üben ſich im Voltigiren. Bombardie Dienſt geweſen
ſein und treten dann in einen 2/iáb, ren werden die fåbigeren b) Von den rigen Curſus auf der vereinigten Artileries und Jas ebenfalls aló febrer benůßt und in dieſer Kategorie genieurídule in Berlin. 2) Diejenigen jungen Peute, welche Feuerwerfer und Oberfeuerwerfer werden wollen . Sie maden einen 11 '/zmonatliden Curſus auf der Oberfeuerwerfer(dule
zu Berlin.
3) Diejenigen jungen Leute , welche Unteroffizier werden wollen. Sie maden einen 7monatliden Curſus
den Unteroffizieren beigeſellt. Die übrigen Bombars diere werden mit den älteren Ranonieren gemeinſdaft, lich geübt , nehmen aber Theil an dem Unterricht, den die Unteroffiziere durch den Atteſten fieutenant der Compagnie erbalten , und an den Voltigirübungen . c) Die ålteren Kanoniere werden bei der Aus. bildung der Remonten benůßt , in Reiten und Erero
auf der Brigadeſdule im Stabsquartier ihrer Brigade.
ciren am unbeſpannten Geſdúß geübt, in den Manoeuvres
4 ) Diejenigen Ranoniere, welde Bombardier werden
de forçe und den Herſtellungsarbeiten , jedod nur in
wollen. Sie maden einen 6monatlichen Curſus auf ſoweit dieſe die reitende Artillerie angeben , und im der Compagnieſchule ibres Voltigiren Garniſonorte. 5) Såmmtliche in Reib und Glied ſtebende Artilleriſten . Für dieſe leßteren Individuen iſt das Jahr in fünf
Perioden getbeilt :
1) Bom 1. October bis zum 1. Januar. 2) Vom 1. Januar bis zum 1. April.
. Den måndliden Unterricht erhalten ſie durd die Unteroffiziere. d) Die zweijährigen i anoniere werden in der
Bedienung unbeſpannter Geſdúße befeſtiget, ſo wie im Reiten und den übrigen practiſden Dienſtzweigen. Sie erbalten von den Unteroffizieren eine Inſtruction über
3) vom 1. April bis zum Beginn der großen Schieß . Das Verhalten auf Commando's, als Ordonnanzen , bei übungen (aud Revue genannt), welche in der Regel im
Verhdren , Stands und Kriegsrechten , ſo wie auf Mår.
Monat Juli und nod Anfangs auguſt ausgefübrt werden. 4) Die Zeit der großen Scicßúbungen ſelbſt. 5 ) Vom Schluß derſelben bis zum 1. October. An dieſen Perioden nebmen Theil an der Ausbildung :
ichen , in Cantonnirungen , im lager , Bivouafund im Sefedr. Frůbere Vortragsgegenſtande werden wieder bolt. Aus dieſen Leuten werden die fünftigen Fabrs kanoniere gewåhlt, und erbalien Anweiſung in Fůb ,
a ) Die Avancirten , welde die febranſtalten nidot beſuden .
b) Die Ranoniere von långerer Dienſtzeit.
rung der Handpferde, im Schirren und Paden, ſo wie im Boltigiren .
e) Bei den Recruten werden die erſten vier Woden
c) Die Herbſt. Recruten (welde den 1. November für die Ausbildung zu Fuß und mit dem Såbel , am eintreten ), 6 Pfünder (unbeſpannt ), im Reiten , zuerſt auf Deden, d) Die Frúbjabrs Recruten (welche den 1. April dann auf Sattel und Trenſe, verwendet. Der månds eintreten ).
Eine preußiſche Artilleriebrigade iſt nad dem Ges
Richrspuncie der Ausbildung in reitende und Fuß, artillerie getbeilt. Zur reitenden geboren 3 Compagnieen, von denen jeder Abtheilung eine incorporire iſt. Zur Fußartillerie geboren 13 Compagnieen , nåmlid : 3 – 12pfúndige Compagnieen , von denen zu jeder
lide Unterridt verbreitet ſich über die Pflichten des Soldaten im Allgemeinen , über beſondere gegen Vors
gereßte und Kameraden, über Ehrenbezeugungen, Melo dungen , Benebuen gegen Civilperſonen , Verballen in Quartieren , militåriſche Wirtblichfeir , Anzug und das .
Pußen .
Ferner : allgemeine Kenntniß des Såbels und
Piſtols , Benennung der Theile des Pferdes , deffen Wartung und Pflege. Sodann eine arrilleriſtiſde In. 3 leichte Compagnieen (entweder 3 - 6pfündige, oder ſtruction über die Benennung der Theile des Geſchügies, Abtheilung eine gebórt.
2 – 6pfúnd. und 1 - 7pfund.) , welche ſich das zweite Jahr in dieſem Verbåltniß befinden .
3 leichte Compagnieen (ontweder 2 – 6pfund. und 1-7pfúnd. oder 3 - 6pfúnd. ), melde am 1. Dcs
der Paffere , Proße, des Zubebórs ; die Erklärung der Handgriffe bei der Gefdůßbedienung, und die Anfangea
gründe im Voltigireni. f ) Die bis zum oder im Dezember eintretenden juns
tober aus dem Dienſt einer Feſtungsartillerie wies gen Leute , welde Offizier werden wollen , baben mit der in den Dienſt einer Feldartillerie getreten ſind Rüdlicht auf ibre geiſtige Vorbildung und einer wenig , (nämlich jede leichte Compagnie iſt groei Jabre Feld , und ein Jabr Feſtung compagnie) . 3 Feſtungecompagnieen.
1 bandwerfecompagnie.
Pens 9monatliden Dienſtzeit, bevor ſie die Scule beo ſuchen dürfen, alles dasjenige zu lernen und zu leiſten , woju für die Recruten volle 3 Monate beſtimmt ſind. Den mündliden Unterricht erbalten ſie durch einen Diffie
480
479
zier, ihre practiſche Ausbildung aber durch die tüdtigs
Gråben, Fabren im ſo wierigen Terrain und Verbalten
iten Unteroffiziere. * ) 3weite Periode (vom 1. Januar bis 1. April). a) Die Unteroffiziere reben ihre Berdafftigungen
der Bedienungemannſchaften dabei. (Die Uebungen im Hemmen find dabei ſtillſchweigend mitberſtanden .) 5 ) Fertigung ſcharfer Munition , welche ſpåter jede
fort. Bis zum 1. Üpril müſſen die Remonten erercirs
Compagnie ſelbſt zu verſchießen bat (ſ. unten ). Die
fåbig ſein , in ſo fern ſie nicht einer beſonderen Soo :
Unteroffiziere und fåbigſten Bombardiere ſind dabei die
nung långer bedürfen, die Ausbildung der neuen Fahr: kanoniere im Fabre'n muß bis zum Ererciren mit bes
Lehrer , die älteren Kanoniere und jüngeren Bombars diere fertigen die Bündungen und fdwierigeren Arbeiten
ſpannten Geſchůben und die der Herbit. Recruten cbert fo ipeit vorgeſchritten ſein .
an , die jungen Kanoniere und Redruten die minder, fowierigen. Die Dffiziercandidaten nebmen an dieſer
b) Die Bombardiere werden wie in der 1. Pes
Uebung Theil. Ein gründlider Vortrag gebt jeder Ar . beit voran. Auch das Anfertigen der Cavaleriepatronen
riode belofftigt. c ) Die ältere'n Kanoniere deßgleichen ; in der artilleriſtiſchen und Dienſtinſtruction wird vorgeſdritten.
d) Die zweijábrigen Kanoniere Teßen ibre Ues bungen fort , mebmen Theil an den Uebungen im Bero
gebórt bierher. 6) Sdåßen der Entfernungen , woran jedod nur die offiziercandidaten , Avancirten und åtteren Rano , niere Tbeil nebmelt. Dieſe Uebung wird auch mit jedem
paden der Munition in Proßen und Wagen , und mies
Batterie . Ereroren
derbolen die früberen. Inſtructionen . Die Fabrfanoniere
Verbindung gebracht.
dieſer Klaſſe ganz wie die aus der vorigen Klaſſe. e ) Die Recruten werden in der Äusbildung zu
7) Stellung einzelner Geſchüße nach dem Terrain, nad) artilleriſtiſch tafriſchen Zweden , meiſt immer mit dem Ererciren in Verbindung zu bringen , um Zeit zu
Fuß befestigt, im lebten Tbeil dieſer Periode depbalb
jo oft 8 irgend nur tunlich , in
bäufig in die Compagnie eingeſtellt , und im Grerciren erſparen. Sodann Aufſtellung von Zügen und ganzen am 6Pfúnder und der 7pfúnd, Haubiſe, mit Einſdluß Basterieen in beſtimmten taftiſden Fåden , ſowohl offenſiv des Auf- und Abproßeng, jedoch noch ohne Beipannung, als defenſiv. Wer die Aufgabe løſt, bat dabei Sduß, geúbt.
Retten mit Rantaren , zulegt mit aufgenomme .
nem Gewebr , Schnell : Abiben , Zugelabgeben Hiebes bauen zu Fuß und im Stilliteben zu. Pferde. Voltigiren. .
weite ,
Auflab , Soufart und wabrícheinlide Wirs
fung 20. anzugeben. Die nådſt bóberen Chargen ers theilen dabei eine Kritik an die nächit tieferen .
Fortgeiebie theoretiſche Struction , Kenntniß des Macta
8) Unterricht im Erlaß an Manndaften und Pfer ,
dienites , Unterricht im Satteln , Zäumen und Padert wird fortgeſeßt. Erſter Unterricht im Handbaben der
den im Gefecht, Inſtandſeßung und Fortſchaffung zer: ſchoſſener Geſchůße und Wagen.
Geſchüße , Herſtellungsarbeiten , Munitionsverpackung.
9) Felddienſt übungen. Dibin gehören dos lufid lagen
Ererciren bei einzelnen beſpannten Geſchůßen ( en détail ).
eineg Stalles, das Einrüden in denſelben , der ganze Lajer : uno
f) Die Offiziercandidaten ' erbalien Nachbülfen ,
Bivouaksdienſt, der Bau einer Bivouatsbütte 26. , das Bergarten auf Borpoſten und Pitet , bei Fouragirungen und alarmirungen . ( nad der vom Oberten 0. Dicer
und ihre Dienſtliche und artilleriſtiſche Inſtruction wird erweitert.
Dritte Periode (vom 1. April bis Anfang Juli). 1 ) Die Recruten ſind eingestellt. Ererciren mit der ganzen Compagnie zu Fuß und mit dem Såbel. 2) Das Reiten und die Bewegungen zu Pferde als
Das Einſchneiden der Geſchübe angegebenen Methode ) der Marſch durch tiefes Waſſer und Side:
rung der Munition dabei, das Aufſtellen und Feuern der Geſchüße unter fahwierigen Umſtänden ( nada anleitung der Ergänzungs : tattit ) , der Erſag der Munition im Gefecht u . l. w . Dieſe ue:
bungen ſind hauptſächlich zur Briehruna der jungen Offiziere,
Escadron. Vorbeireiten und Hiebehauenin aúen Gang. Unteroffiziere c. und der Gandidaten zu dieſen Gielen beſtimmt. 10) Das Schießen mit Manőverkartuſchen . Geldirnt beim
arten. Utrafen der Cavalerie ( eine neue Uebung und frúber fogar unterſagt ).
Exerciten am beſpannten Geſchüß , um Recraten und Pferde an das Feuer zu gewöhnen .
3 ) Ererciren mit einzelnen beſpannten Geſchůgen (für die Recruten erforderlichenfalls abgeſondert). Mitte April muß das Erereren mit einer beſpannten Friedens, batterie beginnen . Sodann daſſelbe als Feldbatterie
11 ) Das Schießen mit Piſtolen zu Fuß und zu Pferde. 12 ) Die Gebung im ſchnellin Mobilmachen einer Batterie, in Yo weit der Friedensetat dazu ausreicht. ( Kann auch in die 5. Pes
100 mo 8 Geſchůze in einer Garniſon ſteben ) und das
wird von der reitenden Arriuerie nicht geübt , doch robnen alle
riode vitlegt werden )
13) Det Batteriebau und die Anfertigung der Baumaterialien
Ererciren mehrerer Batterieen unter einem Stabsoffizier.
Offiziere und Offixiercandidaten der Batteriebau bei der Fuß:
( Wo nur eine Compagnie garniſonirt , finden dieſe ſtart). – Das erſt in der Uebungen dem undErer, iſt zu empfehlen BatteriePeriode alsnächſten en scelette ciren wie ſo Batterie, der Fübren das Premierlieutenant dabei den Unteroffizieren das Fúbren der Züge zu übertragen .
artillerie mit bei, und die jüngeren können dabri und beim Fer:
orr Munition miteingeteilt werden. Der Bau von Bat tigén tericen im perjüngten Maßſtabe wird empfohlen. 14) Der mündliche Unterricht erſtredt ſich vorzugsweiſe auf die bivorſtehenden großen Echießübungen und den Marido nado dem Stabsquartier der Brigade , oder wo ſonſt die Brigade zu:
4) Grabenſpringen zu Pferde und mit loſen Zugs fammengezogen wird. 15) Practiſche Inſtruction während dieſes Marſdes ſelbſt. pferden ; ſpäter auch mit Geldhús , Durchfahren von Uebung in ſtrenger Maricdiſciplin, Quartierordnung, Ierrainbeleb: * ) Früher war es Beſtimmung, daß die unter f genannten jun : gen Peute nur bei der reitenden Urtillerie eintreten , oner weniuftens eine Zeitlang bei ihr Dienſte thun mußten . Dieſe
Berdränkung iſt aufgehoben .
rungen. Uebungen im Kebrtmachen in Defileen ( oder auf Dünen ,
as fiuídweigend darunter mitverſtanden iſt). Diejenigen Com: pagnieen, welche im Stavsort garniſoniren , haben deßho16 beſon: ( Fortſegung folgt.) dere Marſdübungen abzuhalten.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: Ⓡ. W. beste in Darmſtadt und in deſſen Dfiizin gedrudi.
Donnerſtag,
22
N. 61 :
21 Juli 1842
CO ន 3that អ Osudbi S99015C 129. Tittli
pas
to 12 120393 381
. b 220.0
18
21
199 200
-
dont theo
1
Allgemeine Militar : Zeitung. Großherzogthum Herre A.
fannt , weil es damals dfter vorfam , daß ein Gadet
foon nach wenigen Jahren zum Offizier avancirte, wenn er nicht gar ſogleich als ſolcher angeſtellt wurde. Ge : Die Abg. Baldenberg 410 v. Breidenbad zu genwärtig bai fic dieſes geändert, und es gebórt eine Breidenſtein rechtfertigen den Antrag der Majoritát fange Zeit dazu , bis ein junger Menſch den Difiziere: ( Fortſegung der landſtändiſchen Verhandlungen über den
neuen Gayetarif.)
3
des Ausſchuſſes, wozu ſie geboren. Peşterer bemerkt grad erreicht ; 8 bis 10 Jabre reiden jest dazu faum unter anderm : Die Minoririt ſagt, um ihre Anſicht bin. Nun wird er Offizier, bat aber ſebr oft fein Ber. auf Bewilligung von nur , der zu den Sagen gefore mógen, muß ſich alſo in Sdulden ſteden und hat eine Derten Summe zu unterſtüßen , daß eine Bergleidung Reibe von Jabren nórdig , um die storien für ſeine mit andern Staaten gar nicht plaßgreifend ſei. Allein Equipirung nach und nach abzutragen . Der Abg, Bruno
id glaube , daß man namentlich in dem vorliegenden
bat auch unter andern die Beſteuerung im Großber
Falle allerdings Bergleidungen anſtellen fann, von dei pogrbum Raren bervorgebeben und glaubt , daß deſſen ner man gerade, nicht ſagen fann , daß ſie binften. Ginnabpell, and Xusgaben sich für dieses land piel Bedenken Sie , in welchem unangenehmen Derbåleniß gúnjtiger berausſtellten , als bei uns. Er bebauptete, wir gegen unſere Nachbarſtaaten ſeben, wo die offiziere dat die directen Steuern in Baden vida Yo boch wie jo viel besſer bezabit werden , als bei uns. Glauben Sie denn nidt, daß es ein unangenebmes Gefübt bei
bei uns feien, und daß die indirecten Steuern ebenfaus geringer waren , ja daß dorten nicht viel baurrecgeld
unſerem Militár erregen muß, wenn es ſein, daß alle bezablo werde. Mir iſt das unerklärlid , denn dag bao auswärtigen Regierungen beſſer für ihre Militärbeamten diſche Civil. und Militarbudget flebt bóber, als das 5
Forgen , als die großberzoglich beftifche ? Könnte es denn unſer Striegsminiſterium verantworten , wenn daſſelbe
unſrive. Nun wußte ich denn dod wahrlich nicht, wie der badiſche Staat, wenn ſeine Steuern ro ſebr gering
bei Bestimmung der Gebalte des Militars nicht Rück.
wåren , ſein Ausgabebudget deden konnte.
firbt nábme, auf die in den Nachbarſtaaren beſtebenden
Der Hr. Oberſt v, Bechtold ; Bei einer Verglei.
Gagenbezüge ? Ito glaute nein . Der 969. G. Schenc erwähnte, es ware in früheren Zeiten nicht woblfeiler geweſen, als jebt, und ſucht dieſes zu beweiſen , indem
chung der projectirten Sagen für die Generale und die Slabsoffiziere mit derjenigen, wie ſolche jeßt beſteben, ergibt ſich der geforderte Mebrbetrag zu 5414 fl. Ziebt
er anfübrt , das Tuch rei z. B. iebt nicht beurer als cbemalo , man fónne Kleidungsſtücke woblfeiler baben,
andern Seite für Minderbezug der Fouragerationen in
als ſonſt. Das iſt abernicht ridhrig . Einzelne Gegen:
Abzug fommen , ab, ſo wird ſich jene Mehrausgabe auf
stånde mögen wohlfeiler ſein , aber nicht viele.
Wenn
es aber auch páre, ſo muß ich dagegen erwiedern, daß
man davon wieder diejenigen 2500 fl., welche auf der .
die Summe von 2914 fl. vermindern.
Hiervon ſind
den Oberſtlieutenanten und Majoren zugedacht 2278 fi.
die Anforderungen, welche jeße an den Offizier gemacht und es wird daber den bóberen Sbargen , den Senes werden , bei weitem großer ſind, und dng ſelbit der ralen und allen Oberſten, nur die mäßige Summe von lurus, der nun einmal beitebi, dazu beiträgt , die Offis 636 fl. in Vergleich mit den beſtehenden Gagen 26. ? itere in großere Unfoſten zu verwickeln , als ebemals. zu Gut fommen . · Was vorbin upeiter darüber be Die Anſchaffungs- und Equipirungsfoiten find jebe bes merft worden ist, daß die Ausbildung eines jungen -
deutend béber , ich weiß dieß aus Erfabrung.
Die
Mannes , welder ſich dem Studium widmet , ungleich
Kosten , welde die Ausbildung des Offiziers erfordert, mebr foſte, als die Ausbildung Offiziere, ſo muß und welide derſelbe aufzumenden bat , werden , wenn ich darauf aufmerkſam machen , zum daß nach neueſter Er. man ſie genau unterſudt , auch nicht bedeutend niedri. fabrung die jungen, auf Uvancement zum Offizier dies ger ſein, alb diejenigen der Civiliſten. Wenn die Mia nenden Månner über 8 Jahr im Durdlonitr als Sol, .
noritat des Ausicbuſjes dieſen Punct bervorbebt und
daren und als Unteroffiziere bis zur Erlangung des
ſagt , daß die Koſten des Studiums für den Giviliften
Offiziergrades dienen müſſen.
viel mebr betragen, ſo muß id darauf erwiedern, daß
dem voüfommen beiſtimmen, was der Abgeordnete von
dieß vielleicht in früherer Zeit der Fall geweſen ſein
Breidenbach zu Breidenſtein ſo eben bemerkt þar , dah
Id fann daher auch nur
484 453
nåmlich dasjenige , was einem rolden jungen Manne
B. Die 3 – 12pfündigen Compagnieen. * )
zugelegt werden muß , um bis zu dieſem Moment in
ſeinen Verbåltniſſen ſtandesgemaß zu ſubſiſtiren , im
Erſte Periode (vom 1. October bis 1. Januar). a) Die Unteroffiziere werden mit Ererciren der
Lauf der langen Dienſtzeit unter dem Offiziersgrade den Koſten des Studirens ganz nabe , ja ſogar vóuig
Herbſt.Recruten und älteren Leute bejdåffrigt, ertheilen Reitunterridt an die neuen Fabrfanoniere,, und bilden
gleid fommen módte.
die Remonten aus. Wer nod fein beſpanntes Geldús
bat,
redhatvorbin geführt erbålt Unterricht im Reiten. Beaufidtigen Glaubunterſtüßt abg. Brund DerAntrag einen geſtellt ,: Der den Abg. id zwar babe, des Erercirens am Feſtungsgeldúß und mechaniſche aber doch nåber préciſiren will. Ich meine nämlich , Ucbungen . Mündlider Unterricht, Geben und Ems .
man foute , wenn die Kammer ſich für dieſe '/,der . pfangen wie bei der reitenden Artillerie. b ) Die fåbigſten Bombardiere zur Gagezulage erflårte, den Militars von dem Hauptmann
Unterſtüßung
abwärts die ganze Gagezulage, wie ſie verlangt wird, der Unteroffiziere . Theilnabme am Reitunterricht. Die
gebert; dagegen denStabsoffizieren die ganze Pferdes übrigen crerciren am Feld und Feitungsgeldút , be , entſchädigt. Id ſtelle würden für das aufſichtigen die mechaniiden Uebungen und die Depots $
verlorenen Rationen wieder zulage geſtatten .
verlorenen Rationen wieder eniſdådigt. Ich ſtelle das arbeiten und erhalten Unterricht wie die Unteroffiziere
ber den Antrag : ,, daß von den
)
der verlangten burds einen Offizier. c ) Die alteren anoniere. Ererciren am 12Pfun.
Gagezuiage vom Hauptmann ( einſdlieflid ) abr årts
die ganze verlangte Gagezulagebewilligt werdenmöge. der und 10Pfünder ,am Feſtungogeído ; mechaniſche Mabrſdeinlich werden die
der ganzen Summe auch Uebungen bei legterem , mündlicher Unterridt analog
binreiden , die Pferdezulage für die Stabsoffiziere node ad c wie bei der reitenden Artillerie. Fabrfanoniere berauszubringen. Man bat geſagt , wie lange ein juns al8 Remontereiter benußt oder dazu ausgebildet. ger Mann dienen múſie , bis er Offizier wird – aber .
d ) Die jüngeren Kanoniere (welche erſt eine
madt baben ). Wie die vorigen . úbung mitge hmen, Sdieß bmen wo junge Månner ſogares; mit bis ſolche 14 Jahren Schießübung mitgemagt AusnaDienſt's fenne idgibt12 Ausna auch es gibt zeit Ritimeiſter wurden, alſo immerAusnahmen Fabrfanoniere:Ausbildung im Reiten bis zur Fübrung der Handpferde.
Mundlicher Unterricht analog wie
von der Regel. Was ferner das Reglement von 40 Jabs ad d bei der reitenden Artillerie. Die Fabrfanoniere
ren ber betrifft, ſo bin ich darüber noch nicht im Kla. erhalten Unterricht über die Theile des Pferdes,deſſen
damals baben auch die Offiziere mande Wartung und Pflege, über Beſchirrung, zdumung,
ren ; id glaube n und Paden. Naturalien, z. B. Holz u . dgl. bezogen . Dieß leßtere Sattel e) Herbſt . Recruten . bat man dann nad dem gegenwärtig beſtehenden boben
Die erſten vier Woden
Preiſe in Anſchlag gebracht , was wohl nicht ganz für Ererciren zu Fuß und mit dem Seitengewebr, dann ridrig angenommen werden kann, denn es ſteht eber 4 Wochen beim 6Pfünder ,die lebten 4 Woden beim zu erwarten, daß die Holzpreiſe ſinken , als daß ſie auf unbeſpannten 12Pfünder . Inſtruction wie ad ebei der dem dermaligen Standpunct ſtehen bleiben. ( Fortſegung folgt.)
P
r eu B e n. ( Fortſegung. )
Bierte Periode (die großen Scießübungen ). An dieſen Uebungen nimmt die reitende Artillerie wie alle übrigen Compagnieen Abeil , obne daßauf die Eigens ibůmlich feiten dieſer Waffe beſondere Rådſicht genom.
reitenden Artillerie .
f ) Offiziercandidaten wie ad f bei der reiten. den Artillerie mit Einſchluß des Reitunterrichts .
3 weite Periode (vom 1. Januar bis 1. April).
Am Soluß dieſer Periode muß 1 ) die Ausbildung der Remonten , ſo wie 2) die der neuen Fahrkanoniere im Reiten und Fabren beendigt ſein , ſo daß am 1. April .
das Grerciren mit beſpannten Geldůßen beginnen fann. 3) Die Uebung am Feſtungs- und Belagerunge,
men wird (f. unten ).
Fünfte Periode (vom Sdhluß der großen Schieß , geld úg und aller dabei vorfommenden medaniſden üebungen muß beendet ſein . 1. October). übungen bis zum rſo in die Garniſon oder zu den 1 ) Der Rúdma 4 ) Deßgleichen die Uebung an schweren Feldges
Herbſtübungen des Armeecorps wird nach Kräften zu ſdůßen obne Beſpannung und was damit in Verbin. artilleriſtiſchen oder taftiſden Belebrungen benußt.
2) Die noc disponible Zeit wird benußt , um die
Dung test.
5 ) Die Vervollſtåndigung der Inſtructionen nad
Recruten inallen Ridtungen wieder zu befeſtigen, den Maßgabe der verídiedenen Kanonierklaſſen und der ten . Remonten nachzubelfen u . 1. w. Kleine Manóver als Herbit.RecruAusbil dung der offiziercandidaten wie bei 6) Die Vorbereitung zu den größeren . reitenden Artillerie. 3 ) Die Herbſtübungen in Verbindung mit anderen der Aus dieſen 6 Puncten folgen die Beſchafftigungen
Waffen . Sie werden beſtens benußt, um für den Dienſt
der Waffen belebrend zu ſein , theils beim Mandver ſelbſt, der Unteroffiziere in dieſer Periode von ſelbſt. theils in Pagern und Bivouaks. Vorſicht beim Gebraud
Dritte periode (vom 1. April bis Anfang Juli).
Ade Offiziere undderenCandidaten mobnenihnenbei. In dieſer Periode nimmt dieAusbildung bei den 12PF. , Alle 4) Nad beendigten Herbſtúbungen : Inſtandjeßung des Materials , Entlaſſung der Reſerven, Ausrangiren der Pferde , Nad hülfe der Recruten und Remonten .
* ) Gede dieſer 3 Compagnieeo bat permanent 4 Sedbyfűnder beſpannt .
485
486 nehmen keinen Theil an Recruten Frübiabrs , Die Ridhtung Die 2) einerlei . Compagnieen leichten *) und Herbſt Recruten ſind ſchon Ende Februar in die soms den Herbſtübungen ( dafern es nicht an Mannſchaften pagnie eingeſtellt worden. feblen ſollie). 3) Um 20. Auguſt werden per Brigade 256 von a ) Ererciren der ganzen Compagnie (mit Ausſchluß der Frühjabrs. Recrüten ) zu Fuß und mit dem Seitens den álteſten kanonieren der Fußartillerie in die Res gewehr , und die taftiſchen Bewegungen einer Abtbeis ſerve entlaſſen. 2008 Uebrige wie ad 3 und 4 bei der reit. Artill. lung nach Analogie eines Infanteriebataillons (doch nur die gewóbnliden).
C. Die 6 leichten Compagnieen. Von dieſen ſind 5 Compagnieen zur Befeßung von Ranonen , die leidten Compagnieen 6pfündigen Fußbatterieen und i Compagnie für eine
b) Das Ererciren einzelner beſpannter Geſchůße und in der Batterie. mit 6 – 12pfúnd.
Jede 12pfúnd. Compagnie einmal
mit 8 Geldhúsen, ſodann mit zwei oder drei Batterieen zu 4 Geldbußen unter einem Stabsoffizier. Auffißen zum Gefedt (bei den leichten Compagnieen ). Ererciren
7pfúnd. Haubigbatterie beſtimmt, mas in einer Ab . theilung einer Brigade alle 2 Sabre medſelt.
en scelette wie ad 3 bei der reitenden Artillerie.
Die Ausbildung geſchiebt nach den nåmlichen Grunds
Erite Periode (vom 1. October bis 1. Januar).
c) Grabenſpringen i . wie ad 4 bei der reit. Artill . fåßen wie bei den 12pfünd. Compagnieen , jedoch mis d, e'u . f ) ganz wie ad 5, 6 u. 7 bei der reit. Artill. g.hu. i) deßgleiden wie ad 8, 9 u. 10.
folgenden Ginſdrånfungen : 1) Es wird nur mit 6Pfündern und 7Pfündern
k ) Die Uebung im fanellen Mobilmaden : nur per erercirt, die Haubißcompagnie vorzugsweiſe mit den .
Abtheilung mit 2 bis 4 Gejdůßen und Wagen , auch
leßteren und feine Compagnie ait 12 oder 10Pfúndern .
für Munitionscolonnen, wobei in der Wahl der Wagen jåbrlid gewechſelt wird , damit nach und nad alle
2) Beim Feſtungsgeldůß wird nur als Wiederbolung erercirt, und aud) das nur bei denjenigen leichten Coms pagnieen , welche am 1. October erſt die Beſtimmung als Feſtungscompagnieen verandert haben. 3 weite Periode ( vom 1. Januar bis 1. April) . Ganz wie die 12pfündigen Compagnieen, nur mit leid ten Feldgeldüben tatt mit dweren . Dritte periode (vom 1. April bis Anfang Juli).
Gattungen beranfommen.
1) Batteriebau - Materialienanfertigung , nur durch die . Herbſt ,Recruten Muſterſtúde.
und Dffiziercandidaten
einige
m ) Batteriebau. Per Abtheilung jährlich 2 Bats terieen, eine bei Lage und eine bei Nadt, in der Gars
niſon. Die Ausführung geſchieht aber nur durch die Iit idon oben bei den 12pfúnd. Compagnieen ermåbno Feſtungo compagnieen , doch ſind die Offiziere, Uns teroffiziere ?c. der Feldcompagnieen dabei zugegen . Bauen von Batterieen im verjüngten Maßſtabe in allen denfbaren abnormen Formen.
n) Uebungen im Feitungsdienſt. Hieran neb. men nur die Offiziere und Unteroffiziere der Feldcom, pagnieen , nicht aber deren Mannſchaften Theil.
worden .
Vierte Periode ( f. unren). Fúnfie Periode (vom 1. Auguſt bis 1. October ). Schon unter Berwåbnt.
D.
Die 3 Feſtungs compagnieen .
o und p ) wie ad 14 und 15 bei der reit. Artillerie.
Mit dem 1. October tritt bei jeder Abtheilung eine leichte Compagnie in das Verhåltniß einer Festungse
Außerden vorgenannten Beſdåfftigungen müſſen geſtellt werden , ſo weit vorgeſchritten ſein , daß ſie bei den großen Schießübungen als Handlanger und Hülfe nummern beim beſpannten Geſchůß gebraucht werden
Compagnie und verliert ihre Beſpannung. In der 1. Periode fåüt alles dasjenige weg , was auf die Ausbildung alê beſpannte Artillerie Bezug bat, Nur die Herbſt.Recruten ererciren am Feldgeſd új,die übrige Compagnie am Feſtungsgeldus und übt die
fönnen . Der måndliche Unterricht Ihreitet bei ihnen
analogen manoeuvres de forçe. Erwerbung der Sennts
auch die Frůbiabrs Recruten , welche den 1. April $
inn åbnlichen Maße vor, und eben ſo die übrigen Aus. niß von den Werfen der Fritung, wo die Compagnie bildungszweige nach Analogie der Herbſt . Recruten in garniſonirt. Alles übrige wie bei den leichten Felde der 1. Periode. (Je weiter jie gebracht werden fónnen , compagnieen. Die Feſtungecompagnieen erbalten wegen deſto beſſer wird es ſein .) Ihre Einſtellung in die Compagnie erfolgt 14 Tage vor dem Abmarſch zur
des mangelnden Reitunterrichtes feine Offiziercandidaten . In der 2. Periode . Die Ausbildung bei Feſtungs ,
Revue , ibre ganze Ausbildungszeit bis dahin beträgt und Belagerungsgeſd úß aller Gattungen wird vollendet. Mandverfartuſchen Sonſt wie die Filocompagnieen . In der 3. Periode finden folg ende Uebungen ſtatt Bierte Periode (die großen Schießübungen ; 1. a) Wie ad a bei den 12pf und. und leichten Goms:
7 Wochen. An dem Schießen mit müſſen ſie Theil nebmen . unten ).
pagnieen .
Fünfte Periode (vom 1. Auguſt bis 1. October ).
b ) Ererciren bei aller Arten von Feftungs- und Belagerungsgeld úben. c) Anfertigung darfer Munition , mit Ausnahme *) Bon den 6 leichten Compagnieen hat jede 2 Geſchüße bis feuchtgeſc hoſſe der Bran ds und erſona werde l beſorgt ipannt, ſo daß bei jeder abtheilung 1-6 Pfünder und 2 werfsp n., welde durch das Feuer,
1 ) Wie ad 1 bei der reitenden Artillerie.
Pfünngder) Feftungscompagn , ie 'ift , was 4. alle Jabri am Beſpannu October wrdy felt. 1. 1
d ) Sdåßen der Entfernungen von den Waacn in das freie Feld.
487
488
e) Feltungsdienſtübungen : Armiren und Desarmiren von Batterieen und Werfen unter erſchwerenden Ums
Redendaft abzulegen , wie es in dieſer Beziebung bei uns ausſiebt.
Es find offentlide Debatten in dieſer
ftanden, Qusbeſſern und Einſchneiden von Schießſchar. Angelegenbeit eröffnet, und es icbeint fide berauszu. ien , Anlage von Geldhú Beuplacements , Traverſen 2c.
(Sebrauch der Rollbomben , Handgranaten , Sturmfåſa jer
c.
Gebrauch der Maidinen.
jellen , daß es in vieter Hinſicht nicht zum Beiten ſtebt.
Unſere Truppen ſind idiledi crercirt , da jábrtich nur idenige Tage dazu verweudet werden . Wenn nicht die
f) Scießen mit Mandverfartuſehen aus 6Pfüntern. 8) Armiren der feitung gegen den gewaltſamen Ans griff, jåbrlich 3mal nach Vorſdrift.
Lebensweise und die pasůrliebey Anlagen der normes gijden Jugend ſie zum Kampfe geldidt, lebrbegierig und gewandt gemadt båtten , wurden die norwegiiden
.
h) Anfertigung von Batteriebau. Materialien durd
Trupren ficta eben ſo audnebmen, wie ein großer Tbeil
die Derbit Reeruten . i) Batteriebau . Bergl. ad m für die 12pfind. und
der däniſcev. Unſer Generalštab iſt folecit organiſira
leichte Gompagnie.
Sinn . Die Ingenicurbrigade bat wenig Uebung . Me iſt obne moraluden Einfluß, und die großen Plane zur Befeitigung des Reid ) s werden sogar von andern Bes
&
k ) Mündlicher Unterricht analog mie ad 14 bei der reitenden Urnileric.
und bat beinabe feine Spur von wiſſenſchaftlidem
börden cneworfen. Nur die Artillerie, welche den tuch Seitengewebr, 4 Wochen für die Ausbildung am 6Pfún. bóberen l'eitung unſeres intelligenten Kronprinzen sebi , der , und 3 Wochen bei ſchweren Kanonen und einer iſt gut , vielleidt logar ausgezeichnet. In der Verwal, Mörſergatrung verwendet werden. Dienftinſtruction c. tung des Mututárctatr, fowebl der land . alu Seemadi, wie bei den Recruten der übrigen Fußcompagnieen. berrſet gårzlicher Mangel an Uebereinſtimmung, da Medaniſche Uebungen vorzugsweiſe für den Feſtunge . das Commando von der ofonomiſchen Verwaltung ges 1) Ausbildung der Frůbjabro Recruten in der Art,
daß 3 Wochen auf das Ererciren zu Fuß und mit dem
tigen Oberjien Meydoll zum bef bat und unter der
dienſt.
trennt iſt , indem jenes boben ONuiars in des souigs
m ) Die Frühjahrs Recruten werden 14 Tage vor Namen übertragen, dieſe dagegen der Regierung unters dem Ubmarſch zur Revue in die Compagnie eingeſtellt geordnet iſt. Das Grundgefes jelbit bar Berenlaſſung und erhalten fortgeſepte Belehrung auf dem Marſch zu dieſem Febler gegeben , indem is ons Commando zum Stabsquartier. Die 4. Periode macht die großen Schiefübungen aus.
der miniſteriellen Verantwortlichfeit entzog nud on dem Adnige perſönlib unterwarf. Es iſt in die Hugen fai:
Die 5. Periode. 1 ) Růdmarſd in die Garniſon. lend , daß die Zerſtucelung , welde bierdurd in der 2 ) Befeſtigung der. Frůbjabrs - Recruten in ibrer Anda Bebandlung der Geldsåffre enriebt, bócbit nach beiliş bildung. 3 ) Die übrige Compagnie pråpariri ſid , am auf deren Forigang einwirfen muß , um ſo viel mehr, 1. October wieder Beſpannung zu erbalien. Entlaſſung da die verſdiedenen Gewalten nicht immer gegeujeurig in die Reſerve wie bei den Feldcompagnieen. ( Fortreuung folgt . )
gebórig begrenzt ſind. Die Erfahrung bat audi bewie ſen, daß beſondere Vermicelungen leich die Folge einer
Berlin , 4. Juli. Ein eben ſo intereſſanter als
folden Einrichtung werden fönnen , da der Eine oft
inilitäriſch wichtiger Verſuch hat geſtern Nachmittag auf
nicht weiß , was der Andere ſich vornimmt. Der weſent.
der Berlin - Porsdamer Eifenbabn ſtattgefunden. Es lidite Ulebelitand iſt abir der, daß das Gommando bei handelte ſich darum , die Benutzung der Eiſenbabnen der Entwerfung ſeiner Plånc nigt die nörbige Rüdſide zu friegeriſden Zwecken aus auf den Transport von Artillerie material auszudebnen. Zu dem Ende
wurde in Gegenwart und unter Peitung mebrerer dazu beauftragten Herren Artillerieoffiziere aller Grade cine
auf die Hülfemittel nebmen faun , woraus folgt , dag
in Wirklido feit wenig oder nidhig ausgerichtet wird , wåbrend andererſeits die militäriſden Departements nicht die nötbigen Kenntuiſie in und folglich aud midt
mir alten ihren Fabrzeugen und ſonſtigen Ausrüſtunge . das Intereſſe an dem Militarweſen baben. In Sdme . gegenitánben völlig verſebene Batterie 12 Pfúnder, nebit
den barte man früber ein åbnliches barbariſches Arrani :
den dazu gebörigen Mannſchaften und einer, jedod ges gement , der leßte Reichstag bob es aber auf. ringern , Anzabl Pferde, auf einem aus den Transports Bagen der Geſellſchaft gebildeten Eiſenbabnzug aufs
(Peips. Aug. 319. ) D
geladen, und demnächſt nad Zeblendorf bin: und zurúc: gefabren. Der aus 21 Wagen beste bende Zug wurde
& ne ma r f.
Kopenbagen , 13. Juni. Nach der neuen Armeereform
von einer lokomotive sezogen . und leite den erwåbnten iſt die Totalſtårteder Armee auf Friedensfuß folgende: Weg jedesmal in circa 20 Minuten zurück. Der Bers Die Artilleriebrigade, außer dem Zeugetat ſud , der in ſeiner Ausfübrung einen ganz eigentbům .
lichen Anblick darbot, lief obne Sidrung glücklich ab,
(Handwerfer)
3409 Mann . 289
Das Ingenieurcorps
und dürfte für die Ausführbarfeit der in Rede ſtebens Die Leibgarde zu Pferde u. die Gardebujaren . 494 3162 den Aufgabe ein nicht unweſentliches Zeugniß abgeben 6 Dragonerregimenter fónnen .
(Berl. 31g. ) Schweden und Norwegen.
Obriſtiania , 20. Juni. Wåbrend Dånemark ſein Militårweſen reformirt , fangen aus wir an un
17 Infanterie. und 5 gågerbataillone . 15906 .
Die Leibgarde zu Fuß
590
Zuſammen . 24150 Mann . ( Alt . Merf. )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: 0. M. Urete in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruct.
Samſtag ,
No. 62 .
23. Juli 1842
hise
Allgemeine Militar - Zeitung . Großherzogtbum Herre n . ( Fortſegung der landſtändiſchen Verhandlungen über den
neuen Gagetarif.)
Der zweite Präſident Heffe : Wenn die Minoritát des Ausiduſies auf eine Beurtheilung der Gageerhobung in den einzelnen Graden eingegangen måre , ſo würde
Der Abg. G. Sdend : Der Antrag der Minoritår
der Vorſchlag der Minoritåt in Erwigung zu zieben
des Ausſchuſſes ging dabin, die Propoſition der Staats.
fein ; allein da nach dem Antrag der Minoritåt des
regierung anzunehmen, wie ſie gemacht worden iſt, mit Ausſchuſfes auch die Sagenerbóbung für die Haupr. dem einzigen Unterſdied , daß ein Abzug durch alle minner und die Oberlieutenante , alſo für diejenigen Rubrifen bindur von oben bis unten , verbåltniß . Grade , die der Verbefferungen am meiſten bedürfen , måßig in der Weiſe ſtattfinde, daß nur ?;, der ganzen verringert werden würde, ſo werde ich mich gegen den geforderten Summe zu allen in Ausſicht genommenen Antrag der Minoritát erklären. Ueberbaupr cheint es Grödhungen und Regulirungen verwendet würden ; in , mir nicht an der Zeit , daß man an demjenigen , was deſſen finde ich auch nichts dabei zu erinnern, wenn die für das Militar nothwendig iſt , etwas ſpart , indem .
Hammer auf den ſpårerbin von dem Abg . Brunck mios
- und ich muß hier auf einen politiſchen Geſichtspunct
tivirten Antrag eingeben wollte , nåmlich die Gagens
fommen – ein einziger Miniſterwechſel in Paris uns
erhobungen vom Hauptmann abwarts und dann für
wieder in die nämlide Page VerſeBen fann , in welder
-
die bóberen Grade bloß die Pferdezulagen zu bewilligen.
wir uns in dem Jabre 1840 auf 1841 befunden baben ,
Der Präſident : Geſchieht das lettere, ſo werden
nur mit dem Unterſchiede , daß wir alsdann einen ges rüſteten Feind gegenüber haben werden , wibrend in
die Offiziere der Cavalerie Tehr in Portbeil gelegt wer.
.
den , indem ſie zu demjenigen , was ſie feitber bezogen dem Jabre 1840 – 1841 in Franfreid eben ſo, wie in Deutſchland, gerüſtet werden mußte. Id werde daber zu Adem meine Stimme geben , was meiner Anſicht Der Hr. Oberſt o. Bechtold : Das ganze Project nach nótbig iſt , um unſer deutſches Heer , in ſo weit würde überhaupt nicht ausführbar ſein , wenn nicht es uns angeht, guten Muths und bei Stråften zu ers ſpeziell angegeben würde, in welcher Art und Weiſe es balten , denn nur unrer ſolchen Vorausſeßungen wird baben , noch Pferdegeld befommen . Dieſer Bordlag módte daber nidt annehmbar ſein.
modificirt werden ſollte. Wenn es ſo zur Ausführung das geſammte deutſche Vaterland im Augenblicke der gebracht wurde , wie die Abgeordneten Brund und Gefabr mit Vertrauen auf das Speer blicken fónnen . Der Abg . von Grolman : Die bedeutungsvolle G. Genc angedeutet haben , ſo würden die Offiziere
einiger Waffengattungen ungleich weniger bezieben , als
Hobe, welde das und vorgelegte Militärbudget erreicht,
ſie die ganze Zeit her bezogen haben . In Bezug auffordert uns allerdings auf, die Pflichten der Sparſam , dasjenige, was rúd ſichtlich des Avancements eines Dfs feit zu wabren ; dennoch aber beſtimmen mich nach ges
fizier8 bis zum Ritrmeiſter foon nad einer Dienſtzeit wiffenbafter Prüfung des Gegenſtandes der beutigen von 14 Jahren geſagt worden iſt , will ich nur bemers
Discuſſion die bóberen Rüdlichten , welche dieſer erfor.
fen , daß, wenn bei einzelnen Waffengattungen möglicher dert , im Allgemeinen für die Propoſition der Staars : Weiſe eine folde Ausnabme vorfommen fann , dieß doch feine Verantaſſung dazu geben dürfte , auch die anderen Offiziere blog dieſer Ausnabme wegen zu bes einträchtigen , zumal da es notoriſch iſt, daß ſie ungleich långer in den unteren Sraden zubringen , und wenn
regierung mich zu erflåren. Wir verlangen in den Zeiten der Gefabr yon unſerem Truppencorps, daß es ſeinen alten Ruhm , den es ſtets und in der von uns allen erlebten Vergangenbeit unter einem großen Feld : bauptmann ſich errungen , auch ferner behaupten und
ich Ihnen aufzáblen wollte, wie lange die Offiziere nad bemåhren wird. Darum iſt es aber aud eine Forder den neueſten Erfahrungen bis zur Erlangung des Stabss rung, die das beſſiſche Offiziercorps an und macht, daß offiziergrades in den einzelnen Graden verbleiben müſs wir nadı Gerechtigkeit und Billigfett dasjenige ihm nicht jen , ſo würden Sie mir zugeben , daß gerade bierin
vorenthalten , was es verlangen fann. 30 ſage hier:
der gewichtigſte Grund liegen dürfte , der Propoſition
mit nicht , daß der beffiſche Offizier obne die Gage:
der Staatsregierung in ihrem ganzen Umfange beizu ,
erbóbung minder auf dem Felde der Ebre fidh auszeich nen werde , ef wird auch ohne die ihm zugedachten
treren .
491
492
Beſoldungsvortheile nad wie vor ſeine Pflidten ers , aber id frage und mache darauf aufmerfſam, füllen worauf der
1803. 1816. 1841.
yon 46 bis 50 Pobensjahren
Abgeordnete von Breidenbad vorbin don
bingedeutet hat, ob es uns nicht obliegt , das beſſiſche
ie
51 56 61
55 60 65
4 1
I
4
-
1 1 Offiziercorps in eine folde lage zu verſeßen , daß es mit Freuden ſeinen Pflichten ſich bingibt, daß es ſein Rittmeiſter und Hauptmånner. Vaterland nidt anflage, e8 werde zu farg von ibar bebandelt. Die bieraus bervorgebenden Rüdlichten find Altersklaſſen von 5 zu 5 Jahren. 1803. 1816. 1841 . von 20 bis 25 Lebensjabren 1 8 es , die uns beſtimmen müſſen , da ich im Allgemeinen 13 30 15 26 -
.
1
Der Abg. fotbeiren ſpricht Fid in åbnlicem Sinne aus , wie die beiden Vorbergebenden.
31 36 41 46 51 56
13
35 40 45 50
5
5 II
4
1
55 60
16 11 6
142 伍 仍 65
nicht ein Uebermaß in der Propoſition der Staatsre. gierung finden fann , vielmebr das Offiziercorps der benad barten deutſden Staaten noch beſſer befoldet iſt, zu bewilligen , was die Staatsregierung von dasjenige uns fordert.
15 25
Der Abg. Prinz : Ich werde mit vollſter Bereit. Es geht bieraus bervor, daß in neuerer Zeit ſelbſt die willigfeit für eine Erbóbung der Gagen der Oberlieute. Dfiziere der niederen Grade in febr porgerúdtem Pes nanie und der Haupimänner ſtimmen , indem dieſe bensalter ſteben , und dieſe füblen es um ſo empfinds Għargen ſeither nach Verbåltniß ibres Dienſtalters und lidher, wenn die mit dem Alter ſteigenden nothwendigs in Rüdlich auf das unabweisbare Bedürfniß unſtreitig
ſten Lebensbedürfniſſe das anſtåndige Ausfonmen ges
zu gering bezabit waren. Ihre ökonomiſche Verbeſſes fábrden.
Bei dem " fortdauernden Steigen der Preiſe
rung erſcheint mir als ein Aci der Humanitåt und Ser redhrigkeit. Selbſt mit den vorgeſchlagenen Gebalten
der lebend bedürfnife , bei dem zunebmenden Wobiſtand
icb die Propoſition für zu hoch balte, indem ich naments
ein verbeijertes Gagenſyſtein vorzuſdlagen. Das Ibnen
lich in der Regulirung der Gagen der Majore und
vorgelegle Gageproject umfaßt mebr oder weniger eine
und Beſſerbefinden aller Silaſſen der producirenden Bes werden jene Diener Mübe baben , auszufommen. Was volferung und naddem auch unſere deutſchen Nachbars aber die beantragte Zulage für die Stabsoffiziere ans ſtaaten mit bedeutender Verbeſſerung der offiziersgebalte geht , ſo erflåre ich mid dagegen , nicht deßbalb , weil vorangegangen ſind, war es gewiß an der Zeit, Ihnen Oberflieutenante eine allzuvoheSteigerung nicht erblice, Aufbeſſerung durch alle Grade, weil es von bober Tondern weil bei dieſen Chargen feine Nothwendigkeit Wichtigfeit iſt, das hierarch iſthe Princip in voller Kraft der Erhöhung aus einem unabreisbaren Bedürfniſſe zu erbalten und weil einſeitige Begünſtigung nach un. bergeleitet werden kann und es bei der boben Steiges ren das fünſtliche Gebåude erſchüttern würde , deſſen rung der Ausgaben in allen Zweigen des Staatsbauss baltes in der gegenwärtigen Finanzperiode wohl an ſeinem Orte ſein dürfte , überall zu ſparen , wo eine
Fundamente aud in ſeinen äußeren Beziehungen nach oben liegen. Seit dem Jahr 1820, bodgeebrteſte Herren ,
baben Sie einen großen Antheil an der Sorge für das
beſondere Nothwendigkeit für neue Bewilligungen nicht Wobl der bewaffneten Macht; nur für das Offiziercorps vorliegt , es durfte an ſeinem Orte ſein , weitere Ben iſt ſeit dieſer Zeit außer den Dienſtalterszulagen für willigungen über das unaufidiebbare Bedürfniß binaus 10 Hauptmanner , 16 lieutenante und 6 Mittelſtabs . einer ſpåteren Finanzperiode porzubebalten . Gönnen perſonen, nichts geldeben. Wir gedenfen noch alle des wir doch, meine Herren, einem ſpäteren Landtage das Enthuſiasmus , mit welchem die deutſchen Heere nach der Befreiung des Vaterlandes bei der Heimfebr begrüßt
Slúc ſolcher weiterer Bewilligungen .
Der Großberzogl. Regierungscommiſjár, Major wurden , noch erinnern wir uns auch des Schreceas, Schmidt: Bei einer Vergleidung des vorliegenden
als im Jabr 1830 das Vaterland durch Aufruhr mit
Gageprojects mit dem Gageregulativ vom Jabr 1803 ' Feuer und Raub bedroht war, noch reben wir die ſebulo iſt es nicht unwichtig, die perſónliden Altersverhältniſſe
ſudisvollen Blicke nach der bewaffneten Macht und
der Offiziere jener Zeit mit denjenigen der neueiten
nach dem Muth ibrer Führer ; aber eben darum iſt ſiche
Zeit zuſammen zu ſtellen , und Sie werden ſofort eins
auch das Offiziercorps ſeines boben Berufes bewußt und
räumen müſſen, daß das gegenwårvine , perſónlid)e Vers
weiß , daß es ein Recht auf Ihre Anerfennung bar.
håltniß, welches nun aub wibrend des Friedens in ei .
Der Abs . Frand :
3
bin mit demjenigen , was
nem Bebarrungszuſtand fortdauern wird, in jenen frů:
die Abgeordneten Prinz und Brund über den Gegen.
beren Zeiten in dem Großherzogl. Dienſt obnie Beiſpiel
ſtand geſagt haben , volfommen einverſtanden . Wenn von dem Herrn Regierungecommifår bemerkt worden
iſt.
Nachſtehend will ich insbeſondere das Lebensalter
der Majore und Hauptmanner der Linie in den Per iſt, daß die Beſchránfung der Gageverbeſſerung auf die rioden von 1803 , 1816 und 1841 vergleichen. Hauptmåner und Oberlieutenante cine Verleßung des M a jore der linie. Altersklasſen von 5 zu 5 Jabre 11. 1803. 1816. 1841. von 30 bis 35 Lebensjahren 3 2 -
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1
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S
2
bierardiſchen Princips wäre und man feine Berbeffes rung der unteren Grade eintreten laſſen dürfe , obne zugleich die oberen zu verbeſſern , ſo muß ich dem widers ſprechen . Wenn wir eine Verbeſſerung der Gage der
Subalternoffiziere bewilligen , ſo bewiüigen wir dieſer
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Klaſſe von Offizieren nur dasjenige, was ſie billiger Natur. Was bis dahin in den einzelnen Garniſonen und gerechter Weiſe von uns in Anſpruch nehmen kann , vereinzelt ausgeführt wurde, wird jeßt unter den Augen weil ibre Gagenverbåltniſſe bis jebi ro falecht waren, daß fie mit Recht eine Erbobung in Anſpruch nehmen fónnen. Wenn aber dem Einen gegeben wird, was er billig und geredter Weiſe verlangen fann, ſo liegt darin feine Begünſtigung vor dem , dem ſolche Anſprüche nidt
zur Seite ſteben. Eben deßhalb würde ich aud gerne eine Erhöhung der Gage der fieutenante bewilligi bas ben , wenn ſie in Anſpruch genommen worden måre . Der eine Herr Regierungscommiffår bat vorbin eine
des Brigadiers im Ganzen geübt und erweitert. Vors nehmlid iſt dieſe Periode dem Schießen aus allen in der preußiſden Artillerie gebråuchlichen Geldbußen , dann
Ererciren mit beſpannten Gerdüßen in größeren Maſſen und dem Mandveriren gewidmet. Außerdem werden
großere Feld. und Feſtungsdienſtübungen vorgenommen, eine Menge Batteriebaumaterial angefertigt, Batterieen wie vor dem Feinde gebaut, alle Arten von Munition
angefertigt u. T. r . Außerdem erbalten die Abteiluns
ausführliche Vergleichung des Lebensalters der Offiziere gen und Compagnieen Gelegenheit, ſich gegenſeitig fen, in den Jabren 1803 , 1816 und 1841 geliefert, dieſe nen zu lernen , was den Betreifer befördert , auch die Vergleidung beweiſt aber nichts anderes, als daß man Offiziere lernen ſich unter einander genauer fennen , im Kriege ( dhneller avancirt, als im Frieden, und das was nicht obne günſtige Folgen auf den Gemeingeiſt iſt eine Thaiſache, die Niemand von uns idird beſtreis bleibt , und endlid geben im Großen angeſtellte Ver, ten wollen , eben deßhalb glaube ich aber auch, daß fie ſuche und Beobachtungen vielfältige Gelegenheit zu all ,
auf unſere demnádyſtige Beſchlußnahme nicht den ges gemeinen practiſden Belehrungen in verſchiedenen Richa ringſten Einfluß außern fann . ( Fortſetung folgt.) Preußen. ( Fortresung )
tungen.
Dieſe Uebungen erfordern mehrfache Borberei , tungen.
1) Die Auswahl der Geſc úße und der Mu , Allgemeine Bemerkungen für die drei erſten".nition , welche zuin Schießen und Werfen gebraucht Perioden. 5
1. Periode. 1 ) Bei einigen Brigaden wird die Pandmebr: Artillerie im Monat October geübt.
werden . Nur die ſogenannten Erercirs und Feſtungs . geſchüße werden dazu genommen und feine aus den
2)Dievon den Schulen zurůdfehrenden jungen zur Seriegsausrüſtung geborenden Vorrårben , welche ſtets intact erbalien werden . Werden Erercirgeſchüße
Offiziere müſſen in den practiſchen Dienſt wieder eins gefübrt und im Reiten geübt werden .
unbrauchbar, ſo werden ſie aus den ålteſten Beſtånden
3) Aebnlid iſt mit den von der Oberfeuerwerfer,
der Kriegsausrüßung erſebt, und für dieſe alsdann neue Geſchüße unverzüglid) eingeſtellt, so daß die Kriege,
ſoule zurückehrenden Individuen zu verfabren .
2. Periode. 1) Die jungen Offiziere ſind zu allen ausrüſtung zu allen Zeiten vollzáblig bleibt. verſchiedenen Grercir , und anderen Uebungen berans .
zuzicben.
Ganz
eben ſo wird mit der Munition verfahren , welde von der Kriegsausrüſtung entnommen und dort durch neue
2 ) In dieſe Periode fåür die Uebung der Infanteries erfeßt wird. Geſchůße und Munition werden ſorgfältig )
Unteroffiziere in Fübrung und Beladung 2c. eines Par unterſucht und nur ganz untadelbafte Gegenſtändezu tronwagens .
3. Periode. 1) In dieſe Periode fåût ( bei den meiſten Brigaden ) die 14tågige Uebung der Pandmebr. Artillerie, ferner die Pulver : und anderen Verſendungen ,
den Schießåbungen verwendet. 2) Das erforderliche Pulver. Eine jede Bri.
gade erbålt jábrlich 91'/2 Centner Pulver zu fcharfen Sdjúffen und 1800 Mandverſchüſſe. Finden aber große
wobei viele Artilleriſten und Geſpanne zum Dienft der Herſtübungen ſtatt, ſo werden die Manóverſchüſſe ver.
, und wenn Se. Maj. der König ein Armec, Depots geſtellt werden müſſen ; endlich die Einrichtung doppelt der Sdießplåbe , welde ebenfalls viele Arbeiter und corps manovriren tåßt , erbålt jedes Geſchůz 400 Souß. 3 ) Ein Ueberſchlag zur Einteilung der bewilligten
Geſpanne erfordert. Deßhalb müſſen die Uebungen in dieſer Periode auf das zweckmäßigſte mit einander ver , bunden werden , das Lebrerperſonal muß gebdrig vors
Geldmittel. Der Uebungsetat betrågt für jede Brio gade 1800 Thlr. , doch wird dieſe Summe , wenn foſt .
freiſe eine angemeſſene Selbſtändigfeit einzuräumen . 2) Die von den Schulen zurückgefehrten jungen Offiziere, welche bis dabin vielen Uebungen nur als
4) Die Einrichtung des Schießpia Bes. Hierzii geboren : a) Die Einrichtung und Inſtandſeßung des Polygons .
gebildet ſein, und einem Jeden iſt nadı ſeinem Wirkungs. ſpielige Verſuche ſtattfinden, nod angemeſſen erhöht.
Zuſdauer beigewohnt baben , ſind jetzt als wirkliche Pebrer zu verwenden , im dritten Jahre aber den Feſtungs, compagnieen zuzutheilen.
3) Die Brigades und Compagnieſchulen bören mit dem 1. Mai auf. *)
Vierte Periode.. – Die großen Schießübungen . Der Zwecf dieſer wichtigen Uebungen iſt vielſeitiger *) Ueber die Uusbildung und die Befdäfftigungen 088 Fruer:
Die s die Bidarten , nach welchen demontirt
wird , ſind hinten mit einer Scheibe geſdhloſſen , auf welcher der Kopf eines 24 Pfünders gemalt, 1
oder derſelbe von Holz gezimmert iſt.
Der
Wallgang , welcher ricoſchettirt wird , iſt 100 Scritt lang , von denen aber 50 Schritte tracirt 1
ſein fónnen , und iſt 24 F. breit. Er iſt mit einer
Traverſe beſeft, binter welcher das gezimmerte Gerůſt eines Geſchůzce ſtebt, und ein zweites
werkeperſonals ( 30 per Brigade ) findet eine beſondere Bor:
foldes Gerůſt ſteht in der Bollwerfdſpibe. - Der
ſchrift ſtatt, da die vom 16. Juni 1841 nichts darüber erwähnt.
zu ricoſdettirende Geded teweg iſt 100 Sdr.
495
496
lang, von denen 30 tracirt ſein können, iſt 2+ F.
Alle dieſe Borarbeiten beſorgt die Abtheilung , welche
breit, und erbålt zwei Traverſen mit Geſchůbges rüfter dabinter , ein drittes in dem mit Paliſaden
zunädiſt dem Spießplaße garniſonirt , doch geben ibr die übrigen Abtheilungen Hilfsmannſchaften von der
garnirten ausſpringenden Winkel. -
Fußartillerie auf 4 Wochen vor Anfang der Uebungen.
Auf der
Walbruſtwebr befindet fich auch ein Gerújt , das Duch Hůlfspferde rollen geſtellt werden, was aber aus eine Gemebridarte vorſtellt, aus welcher mit einleuchtenden Gründen niemals zur Ausführung fome Scafimorſern geldofſen wird, ſo wie ein Euplas
cemert für einige Handmórſer auf dem Wallgange. b) Ein Kugelfang von binreichen der fånge, bei 8 F oberer Stårfe und 20 F. Þóbe. € ) Aufſtellung der Zielfdeiben. Für Kugeln und
men fann. Zeit und Dauer der Uebungen . Die Dauer
iſt auf 32 Tage feſtgelegt, der Anfang iſt ſo zu wählen , daß nad Beendigung der fandwehrübungen (im Mai) die Abtbeilungen noch 8 Tage für ſich bebatten , cbe ſie
Rartåtiden , ſo wie für Rougranaten iſt die Speibe zu den großen Schief übungen abmarſchiren. Der Bris 40 Sdr. (96 F. ) lang und 6 F. boch, aus 1301. gadier leitet die Uebungen im Großen und Speziellen, ligen Brettern . Für Shrapnels ſteben 3 Scheiben ihm iſt dabei ein freies ſelbſtåndiges Wirfen zuges von 96 F. fånge mit 20 Sdr. Abſtand binters ſtanden , doch darf er feine Uebung obne vorbergegan .
einander ; die vordere iſt 9 F. bod und bat auf 6 Fuß Höhe einen (dwarzen Horizontalſtrid), die beiden binteren find nur 6 F. boch. Zur Bes obachtung derSchüſſe ſind ſeitwårts gedeckte Siders
gene bobere Genehmigung vornehmen. – Während der 4wóchentlichen Uebungen tritt die reitende Artillerie ganz aus dem Berbande der Abtheilungen, unter einen eigenen Stabsoffizier, ſo daß cer Abtheilungscomman.
beitsſtånde erbaut.
deur ſich nur mit deren Vorbildung , nicht aber mit den
* ) Eine Redoute von 50 Sdr. Seite , mit einer zuſammengezogenen Barterieen berd åffrigt, es ſei denn, Umfaſſungstrace von 75 Sdr. Seite, für die Gra.
er wåre ſelbſt zu ibrem Führer beſtimmt. Dieſe Pes
natbogenwürfe aus Haubißen , in der Mitte eine riode , in welcher die reitende Artillerie der Vormunds. fcbaft der Fußartillerie enthoben iſt , muß ſie zu ibrer
Zielſtange . *)
e ) Zmei tracirte in einander gelegte Redotece von 50 und 100 Schritt fånge bei 25 und 50 Sdr.
bóberen Ausbildung bennen , wozu ibr die große Zabl von 9 beſonderen Uebungstagen bewilligt iſt. Die
Breite , als Ziel für die Bomben. Die vordere 12pfund. und 6pfúnd. Baiterieen bleiben dagegen im und bintere romale Seite des fleineren Rechrecke Abtheilungsverbande ; da aber 3 Batterieen nur dann iſt mit einer Bruſtwebr beſeßt und in der Mitte beſpannt ererciren fónnen, wenn 1'), Abibeilungen ibre ſteht eine Zielſtange von 12 F. Hóbe mit einem Pferde dazu bergeben , ſo bat in den wenigſten Fällen Zielquadrat von 2 f. Seite. 1 ) Gin Paufgraben von 50 Sdr. Långe ( tbeilweiſe nur tracirt) gegen Welthen Steine , Spiegelgra .
naten und Verticalfeuer aus Mörſern geworfen
der Stabsoffizier ſeine eigenen Compagnieen und båufig fremde unter einem Befehl.
Die 32 Tage werden in folgender Art eingetbeilt : Für den Batteriebau (bei der Fußartillerie) i Zag ;
3) Ein Holzgerüſt , 12 F. breit, 6.F. boch und ents
Anfertigung der Munition 1 Tag ; Spezialrevue vor dem Brigadier 1 Tag ; Schießen aus Feldgeſchůben
iprechend dict , gegen welches mit Glúbkugeln
6 Tage ; aus Feſtungsgeſchůßen ( bei der Fußartile
gefchoffen wird.
Ierie ) 4 Tage ; Ererciren mit mebreren Batterieen
werden.
h ) 3wei kleine Rechtede für die Bomben aus Hands 5 Tage (bei der reitenden Artillerie 9 Tage) ; Mandver und Sdafrmorſern, 100 Scritt vor dem Polygon, und Felddienſtübungen (bei der Fußartillerie auch noch Feſtungsdienſtübungen) 2Tage ; Inſpicirung durch den einen Theil eines Couronnements vorſtellend . i ) Das Abſteden
ſammtlicher
Souflinien
durch
Diſtancepfáble.
k ) Heranſchaffen nnd Anfertigen alles Batteriebau . Materials .
Generalinſpecteur oder Inſpecteur 4 Tage ; Rubes oder Dispoſitionstage 8 Tage ( bei der reitenden Artillerie 9 Tage). Natürlich nimmt die ganze Brigade nidt eine Uebung
1 ) Finſchaffen aller Geſchäße, Munition , Schanz. zugleich vor, d. b. wåbrend die eine Abteilung (diegt, erercirt die andere u . r. w. In der Regel ſou jede jeug . nach dem Schießplaße.
m ) Errichtung von Parfs und Materialiendepots wie Compagnie in jeder Woche cinen Dispoſitionstag frei vor dem Feinde bei einer Belagerung. n ) Aufrichten von Wachts und laborierbútten .
baben , was aber ſelten angånglich iſt , da für beſons dere Arbeiten auf dem Schießplaß, Ausbeſſerungen der geſchoſſenen Ziele zc. feine Zeit ausgeworfen iſt. Nur
o ) Aufmerfen eines Grabens zum Ueberſpringen mit die Sonntage ſind eigentliche Ruberage. Geldůk, 20 Schr. lang, 4 F. oberer Breite, 2 F. unterer und 2 F. Liefe.
( Fortſeßung folgt.)
Se. Maj. der König baben , mittelſt 9 lerhöchſter Cabinetsordre vom 12. Mai d. J. , dem General:Aus
Ueberwachung derBefchleunigung Auditeure führungeinederſtrenge Wennein auch aufdem Polygon Zielſtangen errichtet find to it ditoriat und eine Gerd å ftss “ ) das Mißbrauch, den die Franzoſen virgeführt haben , um den teiner Ziels Leuten Sand in die Augen zu ſtreuen. Man foute zeichen bedienen , die nicht im Kriege vorhanden wären .
der zu Seiner Entſcheidung gelangenden Strafſachen
zur Pflidt gemadt.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandling: 5. B. beste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Dienſtag ,
Nº. 63 .
20
26. Juli 1842.
ha
Allgemeine Militar - Zeitung. Großherzogtbu ni Herre n . ( Fortſegung der landftändiſchen Berhandlungen über den neuen Sagetarif. )
Der Abg. Graf v. Pebrbach (Oberſt a. D. ) : Id
ibnen ein Aequivalent dargeboten wird.
Man bat be
bauptet, die Prbensbedürfniſſe bitten ſich im Augemcis
nen in ibren Preiſen 'nidi erbóbt. Rechnen Sie nur die Pferde allein , ſo werden Sie in dieſen eine ſebri
betragte alle aufgeſtellte Vergleichungen mit den Gagen, bedeutende Erböhung finden, denn ein Pferd, was vor etats unſerer Nachbariiaaren lediglich als ein verſtår. 30 oder 25 Jabren für 30 Karolin gefauft wurde, mub fendes Beweismittel der Notbmenorgkeit und der Richs jeßt mit 60 Rarolin bezablt werden . Das Riſiko iit rigfeit der vorgeſchlagenen Erbóbungen , feineswegs aber gleid groß , aber das Kapital, welches auf dem Spiele als ein Moriv , weldes mich im Mindeſten würde beo (tebt, iſt das doppelte , und Sie werden mit mir ein. itimmen können .
Das Motiv aber , welches mich bes
verſtanden ſein , daß dieſes Moment allein rdon Bes,
immen wird , der Propoſition beizutreten , iſt dieſes ,
růdlichtigung verdient. Außerdem bedenfen Sie , daß
daß ich in der Sache relbſt eine Billigfeit und eine
von dem gesammten Offizierſtande nur wenige im Ders
Gerechtigkeit erblice. Auch ein Vergleich oder ein Rucks
båltniß zu der Größe der Anzabl, ſide dis Gludes er:
blick auf die Verbåliniſſe der Civilſtaatsdiener wird mich freuen dürfen , als Stabsoffiziere , und gar in einen in keiner Weiſe weder abbalien och beitimmen . Man
nod hoberen Grad singurúden.
gebe einem Jeden das , was er verdient , rasier in
an fick to 'menige , daß idon aus dieſem Grunde , 'abs
Anſprud zu nehmen rückſichtlich ſeiner Leiſtungen befugt statten, ohne ſich um überflüſſige Vergleichungen zu bes
it , porausgereßt , daß es die Kräfte des Pandes ges
Die Minorität des Ausibuffes id lågt
Ibnen vor, zwei Drittel der proponirten Gebäliszulagen zu bewilligen. Sie wil 10,503 fl. zugeiteben , ſie will
61100 fl. ungefähr abzieben. Jit denn dieſe Summe von der Bedeutung, daß es ſich der Múbe verlobnte, defbalb ein Gebåude zu erſchüttern , das nach gewiß
rebr ridrigen Principien von der Staatsregierung auf.
Dieſer Stellen med
gefeben von dem lan ſamen Avancement in Friedens, zeiten , nun nich . Viele dieſe Stufe erflimmen fönnen. Dann aber ideint es mir , daß nach 40s oder 50jáb . riger Dienitzeit der Staat auch einem folden Manne
die Mittel gemåbren rol, nicht allein ſorgenfrei, ſondern auch mit derjenigen liberalitat leben zu fónnen , welche ſein Amt , ſein Rang , ſein Alter und die Bedürfniſſe, welche dieſe erbeiſchen, fordern fönnen. Der Abg. Á ủ gel ; indem er für den Antrag der Majoritat des Ausſchuſſes ſtimmt, berichtigre zugleich
geitellt iſt, das dazu dienen rol , den Dienſt von dem Offiziere mit Freude getban zu Teben , das endlich dazu dienen ſou , dem Offizierſtande eine Ausſicht auf eine
die Bebauptung der Minoritåt , daß in Baden die
glüdliche und ſorgenfreie Zukunft zu gewähren ? Meine
Steuerweſen in der Oberfinanzfammer , bemerkte er,
.
Steuern perbilinimaftig geringer Teien, als im Groß berzogthum . Heſſen . AT8 Referent über das directe
Herrn , eine Summe von 6000 fl. ſcheint mir nicht bine fann man von mir vorausſeßen, daß ich mid auch mit reichend groß genug , um daran eine Verweigerung den Steuerver båltniffen anderer, namentlich der Nads .
fujúpfen zu fórinen . Job bin aber auch mit der Aus's
barlånder befannt gemacht habe , und ich finde mich daber zu der Erflärung veranlaßt, daß das Großbers einzelne Abgeordnete ausgeſprochen haben , wenn ſie zogtbum Hellen an directen Steuern, deren Betråge im
führung nicht einverſtanden, welche die Minorität oder můnídben , daß jede Verbeſſerung nur die Grade vom Hauptmann an abwårts treffen , diejenige aber vom Hauptmann in aufſteigender Linie zurückgewieſen wer den ſoll .
So ſebr ich die Billigfeit des Einen aners
Doraus bekannt ſind und nach Maßgabe feſtſtebender
Steuerfapitalien repartirt werden , verbåltnifmåßig am wenigſten gegen alle übrigen Nuchbarſtaaien erbebr. Eben ſo verbålt es sich auch mit den indirecten Ab .
fenne, ſo ſebr , wie ich wünſche, daß die Gage der gaben , indem eine Vergleidung der Große oer dies , Subalternoffiziere erböht werden módote, eben ro febrſeitigen indirecten Steuern mit den in den benad bar, bitte ich Sie , auch in Erwägung zu ziehen , daß die ten Staaten erhoben werdenden indirecten Abgaben, Anſprude , welche an die Stabsoffiziere gemacht wer.
namentlid mit jenen in Baden , zu Gunſten des Groß
den, lid in bei weitem größeren Berbåltniffen fteigern,
berzogthums Heſſen ausfåut.
als jeßt, freilich von einer nidot ſebr boben Bedeutung,
der Gendarmerie) Der Abg. v. Rabenau (Oberſt (
300
499
(prad ebenfalls für die Regierungspropoſition. Er bob rals Millar eine 10zóllige Ranone von beſonders noch die Tbaiſade hervor, daß die erſte Equis eine 830llige von 65 Str. 3) Nad Hrn. pirung der zum Offiziersgrad gelangenden jungen Mis gaben ein 56 Pfünder von 97 Gtr. , ein Titárs, einen im Verbåliniß ihrer Gage ganz under . 85 Gtr., und ein 52Pfúnder von 80 Gtr.
85 Ctr. und Mont's Ans zweiter von 4) Mehrere
båltnißmäßig großen Aufwand erfordert. Der offizier ausgezeichnete Geſchüße vom größten Kaliber, einige der Cavalerie, ſagte er, fann ſich eine theilweiſe erfor, davon von 130 Pro . Gewicht der Walfugel , aus der derlide Equipirung mit Pferden unter 1500 fl. nicht
Sießerei der H. Walfer u . Comp. , für Mabommeds
wobl anſchaffen. Der Infanterieoffizier wird hierzu aud obne Uebertreibung 500 fl. bedürfen . Wenn nun aber ein ſolcher Offizier jábrlidh nur 500 fl. Gage er, bålt und reſp. 1 bis 3 Jabresgagen aufwenden muß,
Ali beſtimmt und im Urſenale zu Woolwich mit der Schußprobe Sdusprobe belegt. Die Gießer baben den Wunſch ausgeſprochen , daß dieſe enormen Geldúße in Bezug auf die groeimoglideTragweite geprüft werden mogen,
um ſeine Equipirung nur zu beſtreiten , ſo werden Sie wozu eigne Shiffslaffeten conſtruirt worden ſind. nicht verfennen, daß beſonders für die lieutenante eine
pecuniåre Berbeſſerung ſebr nothwendig iſt und ich 8
Preuße it.
von der Zeit erwarte, daß für die lieutenante eine aus. reidende Verbeſſerung , zu welder id an dieſer Stelle
Uusfů b rung der u e bungen .
(Fortſex ung. )
mich nicht berufen halten darf, Anträge zu ſtellen, eins A. Batteriebau . Materialien und Batteries Der Abg. Wolff : Die Minoritåt rowobl, als aud bau. Eine jede Abtbeilung fertigt eine Anzahl Fa.
treten wird.
andere Gegner, entlebnen ihre Gründe weniger aus der rohinen, Scanzkörbe ic. in Gegenwart des Brigadiers Sade Teibit, als vielmebr aus der bereits vorliegen, als Muſterſtuce an , um eine Probe ibrer erworbenen den Größe des Budgets und der anderweit bevorſteben . Fertigkeit abzulegen. Dieß geldiebt am Lage und in den Belaſtung deſſelben, obdon dieſe mit unſermbeus der darauf folgenden Nacht baut die Fußartilerie red
tigen Gegenſtande eigentlich gar nicht zuſammenbången. Batterieen, nämlich eine auf dem Horizont, vier ge. Nachdem aber nun die Minoritåt zu jenen / fich vero ſtanden bat, ro beſtebt der alsdannnodo ábrige Reſt des Ganzen in nicht 6000 fl.; mabrlid - und ſelbſt , wel. bei allen ſouldigen Rúsſichten auf Sparſamteit den auch ich gerne buldige
ſenfte und eine nad Unterberger in laufgraben. Qußerdem eine ſiebente Batterie zur Prüfung vor dem Generalinſpecteur oder Inſpecteur *) . Mit dem Bats teriebau wird der Bau von Pulverfammern, das legen
folder der Bettungen ic. verbunden. Das Einfahren der Ges - fein Object von ſolcher
Erheblichkeit, daß wir uns dadurch beſtimmt finden ſdůße geſdiebt an einem der folgenden Abende. Nod konnten , die Forderung abzulebnen . Haben wir weit baut jede Brigade jábrlich eine adte, nämlich eine größere Summen zu minder widtigen Zweden vers Breſd - oder Contrebatterie , nebſt Couronnement und willigt, dann ſollten wir doch bei einem Stande nicht fargen, dem wir unſere theuerſten Güter : Rube, Sider .
Sappe.
.
beit und Ehre, dem wir – und was bei unſerer Cono fcriptionseinrichtung beſonders wichtig iſt - unſere Gdhne anvertraut haben . Wie die Majorität des erſten Ausſduſcs , ſo Tebe aud id die - mindeſtens ans nåbernde – Gleichſtellung unſeres Offiziercorps mit den Nachbarſaaten, als eine Forderung der Geredtig -
B. Fertigung der Munition. Jede Compagnie
fertigt die Munition und Zündungen an , die ſie zu Werſdicen beſtimmt iſt. Ade Brand. und feuchtgeldoffe werden vom Feuerwerksperſonal (per Brigade 10 Obers und 20 Feuerwerfer, von denen jedod gewibnlid ein großer Theil in den Feſtungen ic. abcommandirt iſt) angefertigt. Daſſelbe findet mit den Inſtructions- las
keit und bódoſten Billigkeit , ich lebeſie ſogar als eine boratorienarbeiten ſtatt ( Raketen , Brand ., Sturm , Ehrenſade an , welde der Staat långer nidt wohl und Signalfeuer ). C. Spezialrevue vor dem Brigadier. Dieſer umgeben fann. Wir übergeben die weiteren Debatten, da feine neue Tag, der einzige, an dem der Brigadier ſeine Brigade Momente darin vorgebradt wurden.
(( Fortfeßung folgt.) Großbritannien .
London, 27. Juni. Man bereitet ſehr ausgedehnte Verſuche mit ſo weren Ranonen auf der engliſchen Küſte zwiſchen Sandwich und Deal vor, die unierleie tung des Majors Hardinge in Kurzem beginnen werden.
zuſammen bat, iſt der Infanterietaftif, dem Parademarid ,
der Beſichtigung des Anzuges und Pußens x . gewidmet. D. Das Scießen und Werfen macht die wid.
tigſte. Uebung von allen aus . Eine jede Brigade tbut jábrlich 4175 ſwarfe Sdüſſe und Würfe, über deren ſpecielle Vertheilung ſpåter geſprochen werden ſoll. Die Schießübungen zerfallen in fünf Tbeile :
Die Pandcommijſåre der Admiralitat uno der Artillerie baben dieſe großen Verſude mit , eben ſo viel Geiſt als
a) Das Sdießen zum Unterridt.
liberalitat angeordnet.
Es werden folgende Gerdüße
c) Das Scießen bet Nadt.
zum Berſuche fommen :
1) Nad der Conſtruction des
Oberſtlieutenants Dunday ein 68 Pfünder von 112 Etr.
Gewicht, der von der Dampffregatte Geyſer genommen iſt, um ſeine Schußweite zu lande zu prüfen ; ein 32Pfúna der von 50 Ctr. Gewidot und eine ſuperbe 32pfündige metallene Haubige. 2) Nad den Angaben des Genes
b) Das Prüfungsſchießen. d) Das Pråmienſchießen .
e ) Das Schießen zur Belehrung über beſondere Fåde des Feld • oder Feſtungsfrieges. Beide alterniren in ihren Inſpicirurgen ein Zabr um das andere, To daß jährlich 4 Linienbrigaden von ihrem Inſpecteur und die 4 anderen vom Generalinſpecteur beſichtigt werden .
502
501
Die Entfernungen , auf welden geſchoſſen werden Unterricht und 20 Sduß zur Prüfung in Gegenwart -
roll, beſtimmtaljabrlid der Generalinſpecteur; es wird damit gewechſelt, ſo daß nach einer Reibe von Jabren
des Inſpicienten. — Ueber die Tbeilnabme am Un. terridts. Felodießen gelten folgende Beſtimmungen :
alle Entfernungen dabei vorkommen . Die Entfernungen
beim Sdießen zur Belebrung 2. beſtimmt der Brigadier.
1) Die reitenden , 12ff., 6pf. , die 7pf. und Handrerfos compagnie kommen ganz complet zum Sdießen.
1. S dießen und Werfen zum Unterridt. Der Zwed deſſelben iſt : dem Artilleriſten der verſchiedenen
2) Von den Feſtungscompagnieen nur die Recruten ,
Grade eine feinem Standpuncte angemeſſene Renntniß von der Wabrídeinlichkeit des Treffens und der Wir, fung der Geſchoſſe durch eigene Änſdauung zu ver, Idaffen , und ibri practiſd zu lebren , wie er die ibm
mit 6 Pfündern , die älteren leute aber mit 7pf. Haubigen.
a) Demontiren :
ill
Belebrung abgebalten werden. Jeder Sdießübung geht Uu$ 12pf.Belagerungskanonen ein mündlider Bortrag von '/, bis '/, Stunde voran . Die Wirkung der Geldofſe wird nur von der Batterie
24pf. langen Kanonen . (mit Voutugeln
aus (bei den Roardůſſen und Würfen neben der Sdubs
24pf.
2
AL
4
84
6pf. Kartåtſch. (6löthige) auf
Kartätſchen ( 12töthige)
TI
6
585
12
12 24 2+ 6
20 20
20
8
III
30 12
16
40 50 50
III
24 30
2 2
54 54 12 12
80 100 100 40 12 24 24 6
Mit Shrapnels ( i. unten) .
Unterrichts · Feldſchüſſe 2
304 330 ) 600
88
72
27 1798
. Summa
Þandrortos
Feftungsa
3
UIT
60 ) 60 30 30 60
101 100 101 100 5 50 5 50 10] 100
30 3 3
Brandbomben
5
Leuchtkugeln
-
50 3
5 1 1
e) Sprengbomben (nach einer Batterie) : Uus 10pf. Mörſern ...
Stein , Spiegelgr., Bertitalfeuer : Uus 30pf. u. Steinmörſern .
8) Band: u . Schaftmör : ſer :Bomben .... h ) Glühługeln : 3
Uus eiſernen 12Pfündern .. Unterrichts-Feſt.- u. Bel.-60 .
30 )
271 -
Kartătſchen ( 6töthige) . . 10pf.Nollwürfe . kl. Entf. BogeumürfeSauf 1. gr .
111
Ent. Bogenwürfe, auIf H. Ar. 11
6
101 100 10 100
3
15
Uus 50pf. Mörſern, Bomben
-
12
2 2
Leuchtkugeln
35
60
30 ! 3
9
24
1. gr. l
7pf. Rollwürfe .
20 20
24
IT
12pf.
ti. Entf. auf gr. .. (121öth.) auftl.
15
-
24 8 328 8 ] 328 108 108
Brandbomben
15
30
-
Il
7pf. . (auf 2 Entf.) d) Bombenwerfen (nach Rechteden ) : Uu8 25pf. Mörſern, Bomben
5
,+ర*ీలులు
. īpfünd 3
1
. 12pfünd
.26 Feſtun 24 24
Il
8 8
10pf.
IIIII
. Summa
i 50pf. Mörſern
III
bandrorles
Il . ga6pfünd
3
: Reit
3
180 180
108 108
1 große
30 30 15
!!!!!I
108 108
7pf.
IIIIII
24
-
II
וווווווווו
12pf.
11
12
-
-
große kleine
ҫ
24
1/
35 35 53 18
60 -
30
30
.
-
6pf . Rollicüffe . 12pf. 6pf. Bogenſch. auf kleine Entf.
5
30
( des Wall: ſo madt die kleinere den Anfang. Das Unterrichts. c) Bewerfen gang ): ſdießen zerfådt 1) in Feldſchießen , 2) in Belagerung82 . Uus 10pf. Þaubigen
der Unterrichts - Feldich üfle.
-
18
Il
Uus türz. 25pf.24Pf. Þaubigen , mit Granaten
1) Urt und Anzahl
C
-
abermals an das Ziel gefübrt, um die Wirkung zu reben.
Compagnie.e n.
-
beobachtet, jedoch werden ſie bei verdeckten Zielen vors ber bingeführt und deren Beſchaffenbeit ihnen gezeigt und erflårt. Nad beendigtem Sdießen werden ſie
dießen .
5
Eurzen/ .
, (zum Sprengen ) b) Ricorchettiren ( des gedeckten Weges) :
Wird auf zwei Entfernungen mit einerlei geſchoffen ,
18
5
Granaten
(Ausſtoß)
linie) , und nicht am Ziele ſelbſt von den Artilleriſten
301 30 30
FIATAL
IIIII
Hand in Hand, und muß langſam und mit möglichſter
. 7pfűnd
3
H
ſchießen geht daber mit dem tbeoretiſchen Unterrichte
T
Reits
Belagerungsſchüſſe bei Sage.
d . 6pfün
12pfund .
Compagnie e n.
2) unterrichts - Feftungs- und
1
zu Gebote ſtehenden Hilfsmittel in der Bedienung, Ridotung, ladung und Stellung der Geldůße zur Ers bóbung jener Wirkung anwenden roa. Das Unterrichts .
und aud von der 7pf. Ichießen nur die Recruten
3 3
3
60
9 264
30
15
== le
684
39 60
3
30
98/1049
Ueber die Ibeilnabme am Unterrichts , Belage . rungsſchießen gelten folgende Beſtimmungen : 1 ) Die Feſtungs, und die Handwerføcompagnie fom , men ganz complet zum Sdießen . 2) Von den 12pf. Compagnieen nur die Avancirten
und die im Herbſt in die Reſerve zu entlaſſenden Das Schießen mit Shrapne18 geſchiebt entweder aus 6pf. und 12pf. Ranonen , oder aus ng und 10pf. Haubißen, von denen jedoch alljabrlid nur eine Gats tung zur Uebung fommt. Von jeder Brigade wird eine Feldcompagnie dazu beſtimmt, und thut 40 S$ uß zum
Peute .
3) Bon den reitenden Compagnieen nur die auf Bes förderung dienenden jungen Leute.
4 ) Von den 6pf. und 7pf. Compagnieen nur die Offiziercandidaten.
503
504
2. Schießen 16. zur Prüfung. Dieſe Uebungen Dedung der Grånzen ausreidend , daß jede Proving, werden aus allen Geſdůßen vorgenommen und bezmedin : ia jede Gemeinde Verſtårfung an Truppen für ihren a) zu erfabren , ob das vorangegangene Unterrichts . Bezirk fordere. Man müfe bedenfen , daß Spanien ſobießen dem Artilleriſten die erforderliche Kennis
von innen und außen bedrobt werde, und nidt nur die
niß desjenigen Verfahrens in der Bedienung der Pyrenaen ., ſondern aud die Grånze von Portugal zu Geſchüße verſdafft hat, deren er bedarf, um obne fremde Hülfe und nur auf ſeine Beobachtungen vom Geſchüß aus beſdrånft , das Ziel in einer gewiſſen Zeit möglidſt oft zu treffen . b) Zu erforſden , ob alle Klaſſen der Artileriſten
deden babe. Der Miniſters Präfident, General Nodil, bebauptete , eine ſtebende Armee von 90,000 Mann
wåre, wenn man die fage Europa's berůdſidtige, für Spanien ein Bedürfniß ." Mit einer geringeren Anzahl von Truppen fónne er unmöglich für die Rube des
überhaupt die erforderliche Ausbildung im Schießen,
fandes einſtehen , denn die Orðnung berrſche nur dem Anſchein nad , und die Regierung müſſe beſtandig auf Um die erſte Abſicht zu erreichen , wird auf den ibrer Hut ſein. – Aus dieſen Geſtändniſſen ideint fide wie es im Kriege dorfommt , erlangt baben .
nämlichen Entfernungen geſchoſſen , auf denen zum Uns
denn freilich zu ergeben, daß die beſtebende Regierung
terricht geſchoſſen wurde (alſo auf vorber beſtimmten ),
Rich nur durd die Macht der Bajonnete balten zu fon ,
und zum Erreiden der zweiten Abſicht auf nidt vor. ber beſtimmten (alſo auf unbeſtimmten ) Entfernungen, obgleich dieß auf einem Sdiefplaße , wo durdo. Jabre lange Gewobnbeit jede denkbare Diſtance von Jedere
nen glaubt. Ferdinand VII. beſchränkte wåbrend der zebn lebten Jabre ſeines lebens die Zahl der Zruppen auf 40,000 Mann Infanterie , 39,000 Mann Milizen und 13 Regimenter Cavalerie, alſo auf die Hälfte der
mann genau gefannt iſt, nur dem Namen nach ſich von
gegenwärtigen Armee , und dennoch ward die Rube
dem vorigen Sdießen unterſdeidet.
weder von außen , noch von innen ernſtlich bedrobte '
Beim Schießen
aus Belagerungsbatterieen fallen alle unbeſtimmte Ento ein Umſtand , den auch Herr Pita Pizarro bervorhob. fernungen obnehin von ſelbſt weg. Alem Probeſdießen wird eine taktiſche Idee zum Grunde gelegt. Um die Schnelligfeit zu beurtheilen ,
Am Ende bewilligte der Gongreß mit 60 Stimmen gegen 22 die von der Regierung verlangten 90,000 Mann finientruppen. – In der beutigen Sibung des Gons .
dienen folgende Såße (welche gegen früher außerordents greſſes wurde die Regierung ermächtigt , die Reſerve .
lid berabgelegt worden ſind ) , damit jeder Vorwand
von 40,000 Mann Provinzial.Milizen auf den Kriegsfuß
zu einer Uebereilung oder nadláſſigen Bedienung (um zu ſtellen, ſobald die Sicherbeit des Landes es erfordere. nur ja redor (onell den erſten Scuß zu baben , woraus Vereinigte Staaten von Nordamerika. don ſo viel Unglück entſtanden iſt) wegfallen moge : Nad dem von dem Oberſten und Generaladjutanten Um zum Schuß zu fommen und gut zu richten , wird, gleichviel, ob mit Rugeln, Granaten, Rartátiden oder
Sbrapnels , zugeſtanden : 6 Pfunder
beim
.
1
Roger Jours am Salute des Sabres 1810 an den Präſidenten der Republik erſtatteten Beridte beſtand das Landbeer damals aus :
Minute
Generalſtab
und binſichtlich der Feuerſchnelligkeit muß der 6Pfünder 2 Squß in 1 Minute 12
die Haubiße
3
2
1
1
57 83 19 3 43 36 323 1489 3020 7496
Medicinaldepartement Rafjendepartement Montirungsdepartement
!
Ingenieur.. Lopographer
ibun . Das Abproßen und Feuergeben nach der Ses ( Schluß folgt.) fundenubr iſt gånzlich abgeſchafft. S pa ni e n .
Artilleriedepartement 4 8
11
Madrid , 30. Juni. Die Regierung bat den Gortes
vorgeſchlagen , daß für das laufende Jahr die armee aus 90,000 Mann Linientruppen , und 40,000 Mann .
Provinzial-Milizen als Reſerve, beſteben rolle.
.
2 Regimenter Dragoner
Artillerie Infanterie Zuſammen 12,596 .
.
.
Nachſtehendes iſt das Regulativ des Soldes, der Ras tionen, Pferde und Diener (Beides mit Vergütung) :
Hier,
wWien ai
bei der Haubiße .
1 '/ 1 ' /2
Sold. Rationen. Pferde. Diener. (monatlich )
sjegen erbob ſich im Congreſſe zwar einiger Widerſpruch, der vorzüglich aus Gründen der Sparſamkeit bervor,
Major $General
200
ging. Namentlich that Herr Pita Pizarro dar , daß eine ſo zabíreiche Armee ſåmmtlide Einfünfte des Staates
Brigade . General
104
Oberſt
verídlingen würde, und es núblider rei , eine weniger
Oberſtlieutenant
jablreiche, aber wohl ausgerüſtete und bezahlte , als eine unverbåtenißmåfig ſtarfe, aber dem Elende preiøs giebene Armee zu unterhalten. Allein ſåmmtlide dem
Major
Gapitain
Militáritand angebórende Deputirte widerſeßten fice
2.
( täglid)
Dollars .
:
1. lieutenant .
និង ជ++ា
12
15 12
4 5
75
6
4
60 50 40 30 25
5
3
4 4
3 2 2 2 1
1 1
jeder Reducirung der Armee.. Der General San Mi. guel erflårte , 90,000 Mann ſtånden auf den Beinen,
Der monatliche Sold des Sergantmajors betrågt 17 Doll., des Serganten 13-16 , des Corporals 9,
und wåren ſo wenig zur Aufrechthaltung der Rube und
des Soldaten 7 Dollars .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 8. W. Peske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruct.
Donnerſtag ,
No. 64.
28. Juli 1842.
so
Allgemeine Militar - Zeitung. Großberzogtbum Herren. ( Fortſefung der landſländiſchen Verhandlungen über den neuen Gagetarif.)
fases recht deutlich beraus, wenn man die Verhältniſſe ins Auge faßt , unter denen in der Regel von dieſen
beantragten Grundſåßen Anwendung gemacht werden In Bezug auf die Dienſt alterzulagen der Ofe wird . Die Stabsoffiziere beziehen keine Dienſtalteros fiziere bemerfte der 2. Präſident Heſſe : Die Majoritat gulage. Ihre Gebalte , einſchließlich der 1. g . Dienſts
des erſten Ausſchuſſes hat darauf angetragen , daß die altersgagen, ſind bedeutend, und wenn ein Stabsoffizier Dienſtalterszulagen wie ſeither nur als Repräſentations
penſionirt wird , wird ihm der ganze Gebalt bei der
gehalt angeſeben , und bei Bered nung der Penſionen
Penſionirung in Aufrechnung gebracht. Dienſtalters,
nicht in Anrechnung gezogen werden ſollen. Meine Here zulagen bezieben nach der Propoſition der Staateregies ren , ich balte dieſen Antrag nicht nur für unbillig, ſons rung blog die Hauptmanner , Oberlieutenante , lieute. dern auch für ungerecht. Der Sebalt eines jeden Staats.
nante , alſo gerade diejenigen Chargen , welche verhålts
dieners iſt entweder wirklicher Gehalt, oder er iſt Res pråſentationsgebalt, d. b. eine Vergütung für cinen im wirflichen Dienſt zu machenden Aufwand. Alſo & B.
nißmåßig am ſchledyteſten bezablt " ſind , und deren óconomiſchen Zuſtand man gerade durch die Dienſt alterszulage erträglich zu machen geſucht hat. Und derjenige , welcher eine Pferdefourage beziebt , weil er weldie Hårte, wenn man einen Hauptmann , der 30 ein Dienſtpferd balten muß , bezieht das Geld für Fous oder über 30 Jabre gedient , der den Reim ſeiner Uns rage als Repräſentationsgebalt ;
derjenige , welcher
fåbigfeit, in Folge deren er penſionirt werden ſoll , im
einen diplomatiſchen oder ſonſtigen Aufwand im Dienſt
ſpaniſchen , im ruſſiſchen , oder im ſdileſiſben Feldzug
zu machen gendthigt iſt, bezieht dafür Repräſentations, gebalt. Betrachten wir nun die Natur der in Rede Atebenden Dienſtalterszulagen , fo fpringt es in die Augen,
gelegt hat ; wenn man einem Mann , der durch Narben Anſpruch erlangt bat, auf ein ſorgenfreies Alter, menn man einem Manne , deſjen Hoffnungen ſein ganzes Peben
daß dieſelben die Natur eines Repräſentationsgebaltes
bindurch auf das Avancement zum Stabsoffizier ges
in feiner Weiſe haben, aber auch darum nicht als ſolche
riditet waren , wenn man dieſem Manne, der vielleicht
bebandelt werden fónnen. Denn die Dienſtalterezulage
aus dienſtliden Ricflichten zum Stabsoffizier nicht bes
iſt wirflicher Gebalt, der gegeben wird , in Rüdſidst der langjábrigen Dienſtzeit, und in Rúdſicht der mit dem
fördert werden kann , ſonderni penſionirt werden muß, den bril ſeines Gebalts bei der Penſioniring abzieben
junebmenden Alier zunehmenden Bedürfniſſe eines Dies
will, der ſein und ſeiner Familie dconomiſche Page
Es iſt dieſe Älterszulage weiter nichis , als ein
bieber wenigſtens erträglich gemacht hat ! Ich ſpreche
Aſcendenz- oder Klaſſengebali', wie er bei allen Civils
vorzugsweiſe von den Hauptmånnern , weil gerade der Uebergang von dem Haurimann zu dem Stabsoffiziere
ners.
ſtaatsdienern vorfommt , und wie er namentlich auch bei den Stabsoffizieren als Dienſtalteregage vorgefeben
ijt. Denn dieſe Dienſtalterszulage und dieſe Dienſts altersgage baben ein und den nämlichen Gbarafter, und
ſo ungerecht es ſein würde , einen ſolchen Aſcendenze To gehalt , j. B. bei einem Steuercommiſſår , bei einem landrichter , bei einem Pandgerichtsafſeſſor, oder einem jeden Collegialratb, für einen bei der Penſionirung nicht aufzunehmenden Repräſentationsgebalt zu erklåren , für
eben ſo ungerecht erachte ich es , die Dienſtalterszulage für einen ſolchen Repräſentationsgebalt ausgeben zu
wollen. Iſt nun ſchon im Grundſaß nid )t zu beſtreiten ,
daß die Dienſtalterszulage ein wirklicher Gebalt , und daber bei der Penſionirung in Zurechnung zu bringen
ein cigenibimlicher iſt , weil gar mancher Hauptmann
aus dienſiliden Rúdſidyten nidt zum Stabsoffizier avan. cirt, und weil, wenn ein folder alter Hauptmann peno
fionirt und ihm dieſe Zulage von 200 fl. bei der Pen. fionirung abgezogen wird , ſich das Berbåltniß , von dem id ſpreche , recht ſchroff beraus ſtellt. Ronnte überbaupt davon , daß man einen Theil der Offiziers,
gage bei der Penſionirung als Repräſentationsgebalt betrachten folle, die Rede ſein , ſo würde man ,, meiner Anſicht nach , mit den Stabs offizieren anfangen müſſen . Ich habe aber bis jeßt nidt gebóri, daß man behauptet bat, der Oberſt, der Oberflieutenant, der Major múften
rei, ſo ſtellt ſich die Unbilligfeit und id darf wohl fagen,
repräſentiren , und es müſſe deßbalb ein Theil ihres Gebalts als Repräſentationsgebalt betrachtet werden.
die Hårte des von dem Ausſduſſe beantragten Grund,
Nein, man iſt gemeint, gerade den Hauptmånnern und
507
508
Lieutenanten , welche doch im Ganzen ein ſpårlides
tåtſchen auf beſtimmie Entfernungen und eben ſo
Einfommen haben , von dieſem ibrem ſpårlichen Eins kommen einen Theil als Repräſentationsgebali bei der
viel auf unbeſtimmte .
Penſionirung in Abzug zu bringen.
156
.
Au8 7pfund. Haubißen : 12 Rolli, 30 Bog '
Man wende mir
würfe und 6 karikirden auf beſtimmte Ent
fernungen . : . nicht ein , daß der angefodrene Grundlag feitber zur Anwendung gefommen ſei . Ich glaube, daß man einer 2 ) Die 3 - 12pfúnd. Compagnieen : Ungerechtigfeit, wenn man ſich von derſelben liberzeugt, Aus 1 : Pfindern : 12 Roll :, 48 Bogen und in jedem Augenblic remediren müſſe, und ich boffe, daß 12 Kartårlden auf beſtimmte und ebeu jo die Kammer im ſo mebr veranlaßt ſein wird, dem Ans piele auf unbeſtimmte Entfernungen . trag des Ausſduſſes in der angegebenen Beziehung Aus Opfúnd. Haubigen : 8 Rolls, 24 Bogen . nicht beizuſtimmen , als die Staatsregierung das Recht můrfe und 4 Rarratſden auf beſtimmte Ents fernungen . auf Einrechnung der Dienſtalterszulagen in die Pen, lion don Bedingungen abbảngig gemacht hat , die cine 3) Die 5-6pfúnd. Compagnieen : Aus 6Pfundern : 20 Rolls, 80 Bogen und folche für denjenigen, den es angebt, in der Zbat doch
48
144
36
.
30 Kartatſchen do úſe auf beſtimmte Entfers nunges und eben ſo viele auf unbeſtimmte
flaglide Wobltbat noch im boben Grade bedrånfen .
Dieſe Aeuferung des 2. Präſidenten Heffe fand viel. ſeitige Unreritübung.
260
Au8 7pfund. Haubißen : 20 Roll , 50 Bogen : und 10 Kartáſdm úrfe auf beſtimmte Ent ,
Gegen die Bewilligung der proponirten Dienſtalter: zulagen überbaupt erboben ſich nur wenige Stimmen . Hinſichtlich der doppelten Anrechnung der Kriegsjabre
fernungen .
80
.
4) Die Haubig compagnie:
bei Berechnung der zur Erlangung der Dienſtalters , gagen und Dienſtalterszulagen erforderlichen Dienstzeit bemerfte der gro @berzogl. Regierungscommiſſår, Oberſt . Bechtold : Obgleich außer Dein , was bereits in meinem Vortrage vom 13. December v. I. wegen der
Aus 7pfund. Haubißen : 8 Rolls , 20 Bogels
Nidranrechnung der Kriegsjahre bemerft und in dem Ausſdufberidte wiederholt worden ist , in dieſer Bes ziebung noch weiter angefübrt werden kann, daß , gerade
B. Vor dem infpicienten (auf unbeſtimmte Entfernungen ). 1) Die 3 Reitcompagnieen :
wegen der limitirten Zahl der zum Bezuge der Dienſte
Aus 6Pfundern : 24 Rolls, 96 Bogen . , 48 Kar.
alterszulage Berechtigten, es für einen Offizier, welder gegen ſeinen Willen im Depor bleiben mußte, um ſo bårter iſt , wenn er einem dienſtjüngeren Cameraden,
und 4 Kartåndwürfe auf beſtimmte Ent.
feruungen ; 4 Rou . und 10 Bogenwürfe 46
auf unbeſtimmte Entfernungen .
770
tåtfordůſle
168
2) Die 3-12pfúnd. Compagnieen : Aus 12 Pfündern : 12 Rolls, 48 Bogens, 12 Kars tåticidůle
72
Feldzug mitgemacht bat, viels betreffenden weldberaufdenlang leich t ebin in jenem Bezuge nachſtehen muß, ſowie daß dieſelbe Einrichtung aud in Baden beſtebt,
3) Dreivon den 5 - 6pfúnd. Compagnieen:
ſo laßt es ſich doch andrerſeits nicht verfeinen , daß auch für die entgegengeſepte Anſicht ſebr erbebliche Gründe ipreden, unter welden der oben anſtebt , daß
4) Aus Haubißen : 16 Rolls, 48 Bogens, 8 Rars
Aus 6Pfundern : 24 Roll., 96 Bogens, 24 Rar: titisfdiffe rårſdwürfe
.
72
einem Dffizier , welcher in einem Feldzuge ſeine Ges 5) Mit Sbrapnel s fundbeit untergraben bat , oder darin vielleicht idymer verwundet worden iſt, bierfür, ſeinem im Depot zurüd, gebliebenen Cameraden gegenüber, allerdings eine Gom , penſation ſebr zu gónnen rein möchte. Unter dieſen Umſtånden bin ich denn aud zu der Erflårung er , måchtigt, daß , wenn ſich beide Rammern für die Beis
20 470
Probe - Feldſdießen 1216 Anzahl der Souſſe !c. zur Prüfung bei der Feſtungsartillerie. Vor dem
Die 3 Feftung & compagnieen.
bebaltung der doppelten Anrechnung der Kriegsjabre ausſprechen ſollten , die Staatsregierung dieſer Aende.
Briy.
a) Demontirſdůſſe .
.
rung der vorliegenden fraglichen Annahme ihre Zu : b ) Ricordhetiſchůſſe. ſtimmung ertheilen wird .
(Schluß folyt. )
Pre u Be n. ( Sdt u 6. )
Feldartillerie.
c) d) e) f) g) h)
Würfe nach dem Walgang . Bombenwerfen nad Rechteden Sprengbomben . Steine, Scießgranaten . Aus Hands und Sdaftmórſern Glühkugein .
Iníp. Summa.
15 20 50
40
20
26
32
47
10
30 90 46
.
,
:
9
20 125
9
20
|
Anzahl der Schüſſe zur Prüfung bei der
14+
12
12
129
254
A. Vor dem Brigadier .
3. S diefen bei Nacht. Dieſe Uebung bedrånft
1 ) Die 3 Reitcompagnieen :
ſich auf das Schießen mit Kartåtſchen gegen die ( int
Aus 6 Pfündern : 12 Rolls, 48 Bogens, und 18 Rars
ſupponirter Ausbeſſerung begriffenen ) Schießidarten im Polygon , auf das Ricoidettiren , Bombenwerfer
510
509
und Werfen von Leuchtkugeln . Im Ganzen geſchehen zeigen. Einem ſolchen Ererciren iſt eine taftiſche Idee 88 Souſſe und Würfe . Sämmtliche jungen Offiziere, unterzulegen und die Dispoſition (an Ort und Stelle) die Avancirten der Fußartillerie und die auf Befördes in Momente einzuibeilen. rung dienenden jungen feute der reitenden Artillerie
iud dabei zugegen . Recapitulation aller Scúſic. 1 ) Zum Unterricht: Feld dießen .
F. Manóver. Sie finden nur da ſtatt, wo das entſprechende Terrain wirflid vorhanden iſt. Früber mußten ſie auch auf einem ungeeigneten Terrain auss gefübrt werden , was zu vielen falſden Ideen Veran :
Mit Shrapnels
1498 40
Belagerungsſduſſe
1049
2) Probeſchießen :
Taſſung gab . Es werden 2 Abibeilungs- und 1 Bri : gademandver ausgefübrt. Bei jenom werden nicmals weniger als 3 und niemals mehr als 5 Batterieen unter
einen Stabsoffizier geſtellt. Ein zweiter Stabsoffizier commandirt_dabei den marfirren Feind , wobei 1 Gc ſchuß eine Batterie vorſtellt. Die Infanterie und Ga : valerie wird durch Flaggentråger zu Fuß und zu Pferde angedeutet; einer zu Fuß Relli 1 Bataillon und einer jll 1
Feldſchießen . Belagerungsrdießen
1246 .
3 ) Nachtſdießen
88
4175
Pferde 1 Cavalerieregiment vor. Das Rendezvous für
4. Das Prämienſdießen. Für jede Compagnie bemilligt die Gnade des Königs jabrlich drei Pråmien, die erſte für Haubißen , die zweite für Mörſer (bei den Feldcompagnieen für Kanonen ), die dritte für Kanonen . Die 6 Prämien dúben jeder Compagnie ( 2 Bombardiere und 4 Kanoniere) müſſen von untadel. bafter Fübrung und ausgezeichnet im Dienſt ſein , auch
Freund und Feind beſtimmt der Brigadier. Die Idee zum Mandver wird dem marfirten Feinde zwar ſchrift: lich, aber erſt an Ort und Stelle gegeben; der Stabss offizier, der die dieſſeitigen Manóver macht, erhält nur mündliche Anweiſung und muß ſeine Dispoſition cuf
feine Recruten . Wer eine Prämie erwirbi , fann für das folgende Jahr nicht wieder als Prämienícůße geo
Bei dem Brigades als vier Momente enthalten. manóver wird der Feind nur durch Flaggenträger
der Stelle entiverfen. Für das Wechſeln der Momente
werden Zeichen feitgeſtellt, fein Manóver darf aber mebr C
werden . Jeder Prämienſdúße tbus 3 Schüſſe marfirt. Aud dieſe Mandver ſind in Momente abges måbli oder Würfe, was 288 für die ganze Brigade ausmacht. theilt. - Bei allen Mandvern muß ein Moment ſein , Das Reſultat wird in Scheibenzeidnungen eingetragen,
wo ein entſdeidender Gebrauch der Reſerve eintritt.
und wer die meiſten oder beſten Treffer bar, erbålt die Pråmie vor verſammelter Compagnie mit angemeſſen auszeichnenden Formalitåten. Dieſe 288 Sdufe ges boren nicht in den Grat der Stiefübung und das Puls
(Ade Artilleriemanover obne wirkliche Mitwirkung von Infanterie und Cavalerie tragen ihre eigenen Wider, (prúde in ſich ſelbſt , don der unvermeidlich großen Ausdebnung des Terrains wegen , welche von einem
ver zc. wird aus den zur Dispoſition der Brigaden geſte üren Vorrásbeli erinommen . Das node
einzelnen Stabsoffizier mit einem einzelnen Adjutanten ſich nicht beſtreiten und biberrfden list ; auch iſt feine einzelne Waffe im Stande, ein nur einigermaßen treues
übrig bleibende Pulver roul zu dieſer Uebung verwendet werden , welche ſids auf abnorme Verhältniſſe, in bes ſonderen und mit ungünſtigen Fåden erſtreden muß, ganz nach Ermeſſen des Brigadiere. Wenn z. B. neue
Bild von dem Zuſammenwirfen aller drei Waffen Grerciren im weiteren Sinne über, und die eigentliche Gefechtsbelebrung faut den (wirklichen) Mandvern an,
5. Das Sdican Air Belebrung .
.
zu geben. Daber geben dieſe Manóver meiſt in ein
Ideen zur Sprache fommen , wobei rg můníhendwertb beim , wo alle drei Waffen wirklich vorbanden und unter iit, ſie practiſch durch Scharfſchúſſe zu prüfen , ſo ges verſdiedene Befeblsbaber geſtellt ſind .) G. Felddienſtů bungen. Es wird dasjenige rråh, bórt ein foldes Stiefen in die genannte Kategorie. Beſondere Vorſchriften laſſen ſich dafür nicht geben, rend der großen Scießübungen nachgebolt, was in den
nur iſt beſtimmt, daß das disponible Pulver lediglich
einzelnen Garniſonen bis dahin nicht ausgeführt wers
für ernſte Zwecke und feine andere verwendet werden
den fonnte. Beſtimmte Tage ſind dafür nicht ausges worfen , ſondern dieſe Uebungen werden mit dem Erer ,
darf.
Das Ererciren mit beſpannten Batte , ciren und den Manóvern verbunden. Außerdem muß rieen . Außer dem Ererciren mit Feldbatterieen (zu die verſammelte Brigade einen Nadimarſd ausfüb. 8 oder 6 Geldhúßen ) formiren die 36 beſpannten Ge. ren, wobei Alles mit feldfriegsmåßigem Gepåd erſcheint. E.
idúße 3 Brigaden , nåmlich 1 reitende und 2 Fußbrie Die Feſtungecompagnieen bezeichnen dabei die Infanterie. gaben , jede zu 3 Batterieen zu 4 Geſchüßen.
Jede
H. Die Feſtungsdienſt ú bungen . Dabin gebos
Brigade wird von einem Stabsoffizier erercirt, was ren das Armiren der Breſcs und Contrebatterieen, bei der Fußartillerie alternirt. Jede Sebe Fufbrigade wird das Ueberbrüden der faufgråben bebufe des Transports von den 3 Feldcompagnieen einer Abtbeilung beſest. der Geſchüße , die Einrichtung von Emplacements für
Nach jedem Ererciren werden alle 6 Batterieen der Geſchüß in den halben Parallelen in Gontreapproſsen, Fußartillerie unter dem Brigadier oder dem älteſten in einem eroberten Werf, der Austauſd demontirter
Stabsoffizier vereinigt, und an einem Grercirtage aud Geſchůße, die Anlage von Deckungen gegen Bomben ,
noch die 3 reitenden mit binzu gezogen , um das Bild von Rudens und Seitenwebren, das Unterbringen der der Bewegungen größerer Artilleriemaſſen zu erweitern Munition in den Batterieen , das Heraufbringen von und die Eigenthümlichfeit beider Artilleriegattungen zu Geſdúßen auf ſteile Abbänge , das Einſchneiden von
512
511
Schießſcharten , das Bonnettiren , der Sebrauch der Rollbomben 2c. Die Zeit zu dieſen Uebungen muß den
Großbritannien Pondon , 27. Juni. Wåhrend der Anweſenheit des
übrigen abgewonnen werden, da nur 2 Tage für alle
Onfels der Grafen Mensdorff, dſterreidiſchen Generals e ſeinen Sób , nd,
I
angeſeßt ſind . 1. Die Infpicirungen . Hierzu ſind 4 Tage auss geworfen , um die Brigade in allen Zweigen der Auss
ftattete derſelb mit Königin , in Engla nen aud dem Arſenale zu Woolwich einen Beſud ab,
und wohnte den ibm zu Ehren abgehaltenen wirklich
bildung zu prüfen. In der Regel findet am 1. Tage großartigen Productionen der engliſchen Artillerie bei, eine Revue zu Fuß , das Ererciren mit beſpannten wobei ford Bloomfield in Perſon den Führer machte . Zus 12Pfünder batterieen und am Feſtungsgeſchůß ſtatt ; am erſt nabmen die Beſuchenden die Gießerei und das Bohrs 2. Tage das Ererciren der reitenden und leichten Fuß: werf in Augenſchein , das erpreß in Tbåtigkeit gereßt wor, batterieen ; am 3. Tage das Schießen zur Prüfung aus den war , um den Mechanismus der Maſchinen zu zeigen. allen Arten von Geſchüben, und am 4. einige Manover. Von da begab man ſich in das laboratorium , wo Napicr's
K. Verſuche. Kieine Verſuche fónnen mit den Maſchine zum Preſſen der Kugeln beſondere Aufmerfſams Schießübungen verbunden werden. Größere Verſuche feit erregte. Daſſelbe war mit Bramab's mächtiger Mas werden höheren Orts angeordnet. (Bei dem außers ſchine zuin Bebobelli der lafferenwände der Fall, welche ordentliden Mangel an Zeit wird dahin geitrett , die durch cine Dampfmaſchine" in Bewegung gereßt wird.
Brigaden währenð ihrer Schießübungen mit allen Ver. Hierauf wurden die ungebeuern Dorraibs und Geſdirr. ſuchen möglidiſt zu verſtonen ; überbauvt låßt ſich bei fammern beſeben, die anſtalten zum Probiren der Ges der außerordentlid großen Zahl von Uebungen aller Art und der reiflich nur ſparſam zugebilligten Zeit faum das Bedenken abweiſen, ob auch jedem einzelnen Zweige wirklich diejenige Gründlichkeit gewidmet werden
ſchůße, Waffen 2c. und runmehr zu den verſchirdenen Feuerproductionen auf dem Schießplaß übergegangen . Die dweren Batterieen mochten den Anfang. Man hatte
idrift doch ohne Zweifel erreicht wiſſen will. Wåren einer Brigade ſtatt 32 Tage 64 zugeſtanden, ſie würde jie ganz füglich ohne Feiertage unterzubringen wiſſen .)
den Beſuchern einen Plaß in der Nähe des Ziels ange . wieſen , von wo Tie die Wirkung der Geſchoſſe bequem beobachten fonnten . Vorzüglich prácis follen die rifle rockets (Rafeten aus gezogenen Róbren ? ) geſchoſſen ba . ben. Sodann erſchien eine Feldbatterie im vollen Trabe and that einige Kugelſchůfie, ſpåter auf nåbere Diſtanz
Ausbildung der Handwerfscompagnieen .
dog ſie mit ſtartåtiden und Shrapnels , die leßrern mit
fann, welche die – in jeder Art muſterhafte
Vors
Dieſe Compagnieen erhalten keine Herbſt . , ſondern
außerordentlicher Wirfung. Auf 650 Yards ( 786 Schrist )
nur Frůbiabro - Recruten , deren Ausbildung wie bei den Feſtungscompagnieen geſchieht. Die ålteren Leute werden mit Rückſicht auf ibre Beſchafftigungen in der Werkſtatt nur ab und zu im Ererciren am Feſtungs , geſchik und zu Fuß im Mirſdiren 2c. und mit dein Seitengewebr geübt. Ihre Scießúbung bålt jede Hands werfs compagnie in der Nibe ibrer Garniſon ab. Dieſe Compagnieen baben nur die Beſtimmung, nöthigenfalls
ward eine Abtbeilung Rafetiers aufgeſtellt, und gleich die erſten Sdüſſe hatten vorzügliche Wirkung, die Raketen drangen in den ,, Kohlenkaſten " , der die Seitenwand eines Schiffs vorſtellte und 18 Zoll dick, auch mit Eiſen be dlagen war , und legten die Füüung in wenigen Minuten in Brand. Der Brandſag war ſo heftig , daß die Spriße des Urſenals die Flamme nicht zu löſchen dermochte und eine zweite Spriße herbeigeholt werden mußte. Unfangs wurden die Raketen einzeln verſchoſſen , ſpäter in lagen (Salven ) zu zwölfen ; der Erfolg war. To befriedigend, wie man ſeit langer Zeit es nicht ge wohnt geweſen iſt. Jegt verließen die hohen Beſucher den Schieß:
plag Sägemühle zu Pferde, tehrten zum Urſenale zurüc , befahen hier noch die als Hülfømannſdaften in belagerten Feſtungen gebraucht große und nahmen ſodann in der Wohnung des Lords
zu werden.
Ploomfield ein ſehr ſplendides Dejeuner ein. Nach demſelben beſich
Die Feſtung8 : Reſervecompagnieen am Rhein. Sie werden eben ſo ausgebildet , wie die Feſtungso compagnieen der Brigaden, und da jede derſelben 2 bes ſpannte Geſdůße bat , ſo iſt die Ausbildung in dieſer Beziebung noch zu erweitern , nad Analogie der Feld . compagnieen. Ihre Sciepúbungen geldeben in zwei Touren . Im Ganzen ſind 2786 Stüſſe 2c. für ſie ausgeworfen , nåm lich für die beiden Mainzer Compagnieen 1065 und für die drei in furemburg und Saarlouis 1721 . Purenib Mainz .
. u. Saarlouis.
.
76
156
bei Tage : Belagerungsícůſſe 1 ) Zum Unterridt
604 90
1134 295) 136
1065
1721
2) Zur Prüfung bei Nadt
dem Paradeplat , wo die Sappeurs und Mineurs , das 73. Regiment und die königl. Marine in linie aufgeſtellt waren.
Lord Bloomfield
als Commandant der Garniſon führte dieſe Iruppen in Perſon. Graf Mensdorff mit einem glänzenden Gefolge ritt die Fronte her: unter und ichien entzückt von dem vortrefflichen Zuſtande der Iruppen . Die Truppen marſchirten erſt im langſamen , dann im geſchwinden Scritt in Parade vorbei. Das 73. Regiment führte , nachdem die übrigen Iruppen entlaſſen waren, noch einige Evolutionen mit großer
Gewandtheit und in beſter Haltung aus.
Jegt begab man ſich zu
Die Uebungen mit Haubißen und Mörſern ge langen auf das vollkommenſte. Einige Romben und Granaten flogen (auf 850 Yards) To nahe bei den Zielſtangen vorbei, daß die zablreich der Mörſerbatterie.
verſammelten Zuſchauer in ein Freudengeſchrei ausbrachen. Die Ca
Davon : Felorúſſe (6pf.) blos zum Uns terricht
tigte der Graf , das Hoſpital und die Reitbahn , und begab ſich nach
295
detten des Urtilleriecorps bedienten die Haubißen und thaten manchen ſchönen Wurf. Zulegt beſah der Graf Mensdorff noch auf einen Uugenblick die überaus glänzende Speiſeanſtalt des Artilleriecorps und derweilte über eine halbe Stunde im „ Repoſitorium ." . Mittlerweile 1
waren drei Batterieen reitender Urtillerie auf der Wieſe aufgeſtellt
worden . Der Graf nahm dieſelben auf das genaueſte in Augenſchein, worauf ſoglrich ein Exercitium ſtattfand, welches die höchſte Zufrieden : beit der Anweſenden erlangte.
Redigiri unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: C. M. leske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruckt.
Samſtag,
Nº. 65.
30. Juli 1842.
SI
Allgemeine Militar - Zeitung. Groberzogthum Herren. (Schluß der landſtändiſchen Verhandlungen über den neuen Gaaetarif.)
Bei der Abſtimmung am 9. Mai wurde von der
Ziel erreicht zu haben, auf bingereben haben , - auf durch dieſe die Sicherung Es bandelt ſich davon , ob
das ſie ſtets mit Vertrauen eine bóbere Stellung und eines forgenfreien Alters . dieſen Männern , wenn ſie
2. Rammer der von der Staatsregierung vorgeſchlagene
dieſes Ziel , troß einer langen Dienſtzeit , nicht zu ers
Tarif der Gagen , Fouragerationen und Pferdegelder,
reichen vermochten , ein, wenn nicht reichliches, doch an.
ſo wie der Waffen und Dienerzulagen, mit 29 gegen ſtåndiges Auskommen geſichert werden , oder ob ſie zu 15 Stimmen genehmigt, und die als Dienſtalterzulagen ' vielen Entbehrungen gendthigt ſein ſollen, die ihnen um für Offiziere und Mittelſtabsperſonen veranſchlagte ſo ſchwerer fallen würden , als ſie in der Regel bei Summe mit 25 gegen 19 Stimmen bewilligt. Die einem riedben Rórper mande Angewohnbeiten babent, doppelte Anrechnung der Kriegsjahre bei den Dienſt: die ihrer bisherigen Lage und dem ſeither bezogenen altergagen und Dienſtalterzulagen wurde einſtimmig Gebalte entſprechen. Es handelt ſich davon , ob dieſe votirt ; dagegen der Antrag, die Dienſtalterzulagen nad braven Månner fünftig ' Anlaß haben ſollen woble einer gewiſſen Dienſtzeit aud bei der Penſionirung in
wollende Fürſorge des Staats , idem
, die ſie ibre . Sråfre
Rechnung zu bringen, mit 32 gegen 12 Stimmen abs geopfert baben , zu preiſer oder über unverdiente Gleidia gelebnt. In der erſten Kammer fam der Gegenſtand am
gültigkeit und Vernachläſſigung zu flagen. - Bei ſol . cher Alternative , und da alle dieſe Fragen durch die
2. Juni zur Berathung und am 6. Juni zur Abſtims Verwilligung von böchſtens einigen Tauſend Gulden, mung. Bei der leßteren wurden der neue Tarif der die überdieß nur nach und nach im laufe vieler Jabre. Gagen 2c., ſo wie die vorgeſchlagenen Dienſtalterzulagen zur Verwendung fommen würden , auf cine glückliche einſtimmig angenommen , und eben ſo einſtimmig der und ebrenvolle Weiſe geldſt werden fónnen , ſollten die doppelten Rechnung der Kriegsjahre, ſo wie der anges Stande, meiner Anſicht nad, nicht zwcifelhaft ſein. tragenen Anrechnung der Dienſtalterzulagen bei der Man ſage nicht , das ich zu viel bebaupte. Denn Penſionirung die Zuſtimmung ertheilt. Es beſtand das
ſobald einmal für die erſten Lebensbedürfniſſe geſorgt
her nur in Bezug auf dieſe Anrechnung bei der Pens iſt, iſt durch einen Zuſchuß von einigen Hundert Gul. fionirung eine Verſchiedenheit zwiſchen den Beſchlüſſen Beſolúffen den , und ſelbſt weniger , die Möglichfeit einer minder der beiden Kammern ; aber auch dieſe Verſchiebenbeit farbenloſen Eriſtenz gewährt. Die Dienſtalterszulagen wurde bei der weiteren Beratung und Beſchlußnabme ſind eine Belobnung für , während einer Reibe von der 2. Rammer beſeitigt, indem dieſelbe auch in dieſer Sabren, treu geleiſtete Dienſte, ſie ſind eine Entidådis Beziebung dem Beſchlufe der 1. Kammer beitrat.
gung für das durch ungünſtige Umſtånde derzogerte
Wir fügen bier noch die Deußerung des Präſidenten
Avancement , und es wäre unendlid bart , wenn jene
der 1. Rammer, Prinzen Emil von Herren Hobeit ,
Minner gerade dann jene Belohnung und Entſchädis gung verlieren lollien, wenn durch ihren Rücktritt vom
über die Anrechnung der Dienſtalterzulagen bei der Se. Hobeit bemerften : ,, Mit dem Beldrufe der 2. Rammer , der dabin gebt , daß die zu
Vernichtet wird .
verwilligenden Dienſtalterzulagen bei Beſtimmung der Penſionsquote nicht in Anrechnung fommen ſollen , vers
tationsgebalten verglichen und auf eine finte fellen
mag ich mich nicht zu vereinigen , und ich glaube , daß es wenige Fragen gibt, für deren günſtige Entſcheidung
wollen. Ich vermag aber zwiſchen beiden fein Aeon , lidjfeit aufzufinden und anzuerfennen , denn ich frage,
im Sinne der Propoſition ſo gute Gründe geltend zu
wo ſind die Standesausgaben , für welche die Dienſts
Penſionirung bei.
Dienſte zugleich jede Hoffnung auf weiteres Borrúden
Man bat die Dienſtalterszulagen mit Repräſen:
maden ſind, als gerade für die in Rede . ſtehende. & alterszulagen beſtimmt fein ſollten ; und wenn wirflid handelt ſich bier von Männern , welche am Ende einer dergleichen Standesausgaben dadurch beſtritten werden Laufbahn ſtehen , die ſie dem Staate und deſſen innerer ſollten , warum einen ſolchen billigen Erſaß nur den und åußerer Sicherheit gewidmet baben, von Männern, álteſten Offizieren derſelben Grade verwilligen , den die von dieſer laufbahn zurüc treten ſollen , obne das jůngeren aber ſie verweigern ? Meiner Anſicht nach bat
515
516
der Offizier, jo bald er in den Bezug der Dienſtalters: zulage eingerúdt iſt , ein woblerworbenes Recht auf dieſelbe und ſie fann ibm , bei erfolgender Penſionirung, eben ſo wenig entzogen werden , als dieß z. B. in ana
wurde, gegen welde deſſen Urbeber (der große Scharn , borſt) lidher proteſtirt båtte. – Wie gegen dieſe will. fürlichen Hinzufügungen und einſeitigen Erlåuterungen ießt wohl nur eine Stimme berrſcht , ſo auch iſt der
deren Staaten bezüglich der mit gewiſſen Orden vers
Wunſch allgemein, daß der Einführung des neuen Res
.
bundenen Penſionen nach erfolgtem Rústritte aus dem glemenis ein ſtrenger Befehl von Oben ber vorausgeben activen Dienſte geſcheben kann.
moge, welcher auf das allerbeſtimmteſte und allernado
Ueberdieß würde das Wegfallen der Dienſtalterss zulagen nach eingetretener Penſionirung für den Milie rårdienſt ſelbſt mit ſebr großen weſentlichen Nachtheilen verbunden ſein . Es gibt nåmlich viele brave, tüchtige Militárs, die ſich nach Ruhe rebnen und denen dieſelbe
drůdlidſte jedem Befehlshaber dergleichen Eigenmådhtig. feiten unterſagt. – Es gibt oder gab Armeen , bei denen Abweichungen vom Reglement oder wilfurliche Hinzufügungen zu demſelben mit Caſſation belegt wurs den, und der lebte Saß des Reglements oder der Titel
nach langer, treuer und ebrenvoller Dienſtzeit und auss geſtandenen Strapazen wohl zu gönnen wäre, auf deren
deſſelben die ausdrůdliche Androbung dieſer Strafe enthielt - - módote unſer neues Reglement eben ſo
Finanzzuſtand aber das mit dem Rüdtritte verknüpfte
beginnen oder ſchließen , damit es lange in der Reinheit
Wegfauen von beinabe '%, ibres Gebalts zu ſtörend
und vollfommenbeit erhalten bleibe , in welcher es ge
einwirfen würde. Sie wurden daber ibre leßten, viels wiß aus den Händen jener erleuchteten Månner hervors leidyt ſdwachen Kräfte anſtrengen, um noch bis zu dem geben wird, die zu deſſen Abfaſſung von unſerem weiſen Zeitpuncte im Dienſte zu bleiben , wo ſie mit der ers warteten Beförderung zu einer bóberen Stelle zugleid) Anſpruch auf cinen großeren Gebalt und bébere Pen, ſion erhalten . Für den Dienſt würde aber ein ſolches Verhålıniß unendlich bemmend und nachtheilig ſein ;
Striegsberrn berufen wurden !
ſolche Aufopferung würde ſich ſelbſt zur laſt, dem Dienſte
Unter dieſer Ueberſchrift gibt die Bibliothek der neueſten Weltfunde, von Malten – 1. Theil 2. Band,
wenig genügen .
Wo gewiſſenhaft alle Růcſidien geprüft werden , wird aud dieſe nidyt unbeadotet bleiben dürfen .
Neue Abfeuerungsmethode. Jahrgang 1842
folgenden Artikel : ,, Der preußiſche Oberſt von Deder bat eine Ab . -
Nad allem Bisberigen gebe ich mich der Hoffnung hin , die bobe Kammer werde ſich durch die Trifrigkeit der von mir berøorgebobenen Gründe , beſtimmt finden , der Propoſition der Staatsregierung auch in dieſer Bes ziebung beizutreten, und die andere kammer , die, wie vie auf dieſem Landtage bereits bei webrfachen Gelegens beiten gezeigt hat, die Verhältniſe und die Gründe der Billigfeit ſo wohl zu berůdlichtigen weiß , werde ihren
feuerungsmethode für Geſchüße erfunden, welche allen Anforderungen zu entſpreden ſcheint, indem ſie Einfacho beit mit Siderbeit verbindet und die Beibebaltung der bisherigen Brandróhrden (Schlagrobren) geſtattet. Er
Beitritt ebenfalls nicht verſagen ."
bemußt dabei das gemobnliche Piſton für Infanterie .
gewehre und das gewöhnlide Zündbútchen. In Naſſau, Darmſtadt, Karlsrube und Ludwigsburg (Ginůnd) ba : ben mit dieſer Abfeuerungsmethode angeſtellte Vorver.
P r e u B e n.
ſuche ſebr befriedigende Reſultate gegeben, weldes um ſo erfreulicher iſt , da die Abfeuerung durd Friction,
( Vom 22. Juli. ) Nachdem , in Folge eines Ader . böchſten Befehls , nunmehr auch das Gardecorps die neue Art des Gewebrtragens angenommen bat ( es Toll bei demſelben dieſe Veränderung von dem Zeitpunct
ſelbſt da, wo ſie ſich eine Zeit lang zu bewåbren ſchien, allmåblid bedeutende Zweifel an der gerůbmten Uns rúglid feit erfahren hat und nod tåglid) erfábrt. In Bayern ba! dagegen die Methode des Oberſten von Decker feinen Eingang findenfónnen . Bewåbrt lido
an ins Leben treten , wo dic diesjährigen Herbiterſass
die Methode des Oberſten von Deder , ſo iſt ein Pro ,
mannſdaften den Regimentern zugeben ) , iit der Forts blem endlich geldſt, wonach alle Artilleriecu jeit långer ſcritt allgemein geworden , der das Infanterieerers denn 20 Jahren vergeblich geſtrebt baben .“ citium bei uns gemad)t bat. Man erwartet deren nod Die in dieſem Artifel erwähnte Erfindung ſoll im mebrere mit dem verånderten Erercirreglement, an wels them jcpi ununterbroden in Berlin gearbeitet wird. febreres iſt nach den vielfaden Abänderungen , welche das Reglement vom Jabre 1812, namentlich in neuerer Zeit, erfahren , zu einem dringenden Bedürfniß gewor ;
den , da es faum noch möglich iſt , ſich durch die zabl . reiden Zuſatbeſtimmungen , Erlauterungen , Abåndes rungen u. ſ. w. bindurd) zu finden , welche das alte, faum 9 Druckbogen ſtarfe Reglement im faufe der Zeit
zu einem unförmlichen Folianten anſdwellen ließen, der mehr geſchriebene als gedrudie Seiten enthalt und deifen vielleicht zu genial verfafter und daber weniger
genialen Köpfen nidhr immer volig verſtändlicher Zert nur alljuoft auf eine Weiſe ausgelegt, reſp. ergånzi
Weſentliden folgende Einrichtung baben : Die Zündmunition beſtebet aus Zündbútchen, wie ſolche beim Infanteriegewebr in Anwendung kommen und aus gewobnliden Solagrobren ; obne jedod beide Zündungen , wie es an andern Orten geſchieht, zu eis nem Ganzen mit einander zu verbinden .
Die zugehörige Vorrichtung zur Bewirkung des Schlags , welche das Zündlod unverändert låft, bes ſtebet aus zwei von einander unabbảngigen Maſchinen, welde die eine linfs , die andere rediis des Zindlochs, am Bodenſtück des Nobrs befeſtigt ſind. fints neben dem Zündloch iſt eine Doce oder Gabet mit ihrem Fuß an das Rohr gerdraubt, deren Baden
517
518
(Arme) eine mit der Adſe des Rohrs gleidlaufende abſchnitte, wie es der Darſtellung am förderlichſten war, Welle balten.
An dieſer Welle dreht ſich ein ſoge.
getheilt, nebſt einem Anbang , welcher Zuſäße und Ers
nannter Ueberwurf, auf weldem , über einer entſpredens läuterungen liefert. Der erſte Theil führt die Ueber, den Deffnung, ein kleiner Zündfegel ( Piſton) rikt, deſſen ſchrift: die Militárverpflidtung der preußiſchen Staats.
Zündkanal, wenn der Ueberwurf auf dem Bodenſtůck burger. Die Abſchnitre bandeln : 1. Von der allgemei. aufliegt , in die Richtung des Zündlods fåüt. Dieſer Maſchine gerade gegenüber, auf der rechten
Militárdienſt .
Seite alſo, befindet ſich ebenfalls eine Dode mit Welle
III. Beſtimmungen, in welcher Art die Dienſtverpflichtung durch freiwilligen Eintritt abgeleiſtet werden fann.
und iſt auf dieſelbe Weiſe wie die vorige befeſtigt.
nen Verpflichtung der preußiſchen Staatsbürger zum II. Bon der Einſtellung in das heer.
eines um ſie IV. Berůdſichtigungen und Zurúcſtellungen , welche in raſchesſo Anzieben Welle, durch Wird dieſe Riemens, gewidelten gedreht, rdlågt ſchlägt ein , durch ſein Bezug auf die Ableiſtung der Militárverpflichtung ein ,
nen Stiel mit ihr verbundener Hammer auf den Piſton, treten. V. Verfabren gegen diejenigen Militärpflichtigen, ride
der Strahl des erplodirenden Zündbúrdens zündet das
die ſich der Dienſtpflicht zu entziehen ſuchen , oder
ganz nabe darunter befindliche Solagrohr und bringt nicht perſonlich vor die Erſapcommiſſionen geſtellt haben.. VI. Die Organiſation des Recrutirungsgeſdfftes im auf dieſe Weiſe das Feuer zur Pulverladung. . Die Kreis. Erſascommiſſion und ibre
Das Verfaþren beim Abfeuern, d. b. die eigentliche Algemeinen VIII. Geſchaffte. .VII
Handbabung ergibt ſich leidt aus dieſer Beſchreibung. Iſt nämlich das Geldúß geladen und gerichtet, ſo wird ein Solagrobr in das Zündloch geſtedt,
Die Departementscommiffion .
ES
würde zu weit führen, aud die Titel der einzelnen Ra .
derUeberwurf pitel anzugeben ; Referent bemerkt deßhalb nur, da
beraufgelegt, ein Zündbútdenauf deſſen Piſton gelebt fich dieſelben in folgerechter Ordnung in das Ganze und nun mit dem Hammer geſchlagen . Der Schlag wird bei dieſer Erfindung alſo mittelſt
einer Vorridrung bewirft , wie ſolche ganz åbnlich in Nafjau ic. ſchon ſeit längerer Zeit beſtebet ; zugleich iſt
einreiben und von des Verfaſſeris genauer Renntniß ſeines Stoffes und deſſen gewandter Anordnung zeigen. Eine klare und gründliche Einſidet ſolder beſtimmter beſtebender Verbältniſſe ideint wirklich nicht beſſer ges
geben werden zu können , als durch vollſtåndige oder
aber auch noch ein beſonderer Piſtonträger vorhanden, růchtigeauszugsweiſe Mittheilung der Verordnungen, welcher faſt dieſelbeEinrichtung bat, wie die eigentliche welcheſieregeln . Unter den einzelnen Paragrapben Sdlagvorrichtung ſelbſt. Dieſe neue Abfeuerungsme: des vorliegenden Werfes ſind nun noch Titel und Da, thode bat alſo eine doppelte Zündmunition und auch eine doppelte Maſchine an der Robr.
tum der betreffenden Cabinetsordres , Geſeßen , Mini, ſterialreſcripte u . f. w. angefúbrt, was den practiſchen
Bei den erwähnten Vorverſuchen ſollen nur wenig
Wertb des Buches , beſonders für diejenigen , melde
Sdúffe seſdeben ſein . Auch iſt bis jest noch nicht bes
ein weiteres Studium der Sade múnſdenswerth oder
fannt geworden , in wie weit dieſe neue Abfcuerunge: nothwendig iſt, bedeutend erhöht. merhode in Naſſau , Darmſtadt , 2c. , wo ſie probirt
wurde , Eingang gefunden babe.
Der zweite Theil unter dem Titel: die Armecor, ganiſation , enthält die Abſonitte : 1. Die Organiſation der Armee im Allgemeinen.
Lite r a tu r. Das Heerweſen des preußiſchen Staats. Ents baltend die Grundſåße der allgemeinen Militårver, pflichtung , die Armeeorganiſation und diejenigen militáriſden Verwaltungszweige und Verhältniſſe,
II. Die fandwebrorgani.
ſation. Was in dieſem Thrile gegeben wird , iſt wohl mebr betannt, als was in dem Vorbergebenden berúbrt werden mußte, und ſind die Zablenverbältniſſe der Stårfe der verſchiedenen Waffengattungen 2c. (wie der Berf. anführt) aus Rumpf's ,,Preußend bewaffnete Macht"
und der Staatszeitung entnommen. Bemerfenswerth erſdien uns hierbei jedoch die wenigen Armeegendarmen von nur 150 Mann , und die im Verhåltniß zur Aus,
bei denen beſonders das Militår mit dem Civil debnung und Geſtalt des Landes , ſo wie zu andern concurrirt. Ein Handbuch , zuſammengeſtellt von Ferdinand von Seelborſt. 8. XVI. 483. Erfurt. Friedrich Wilhelm Dito. 1841.
Staaten ebenfalls geringe Stårfe der fandgendarmen von nur 1400 Mann mit 43 Offizieren .
Der Verfaſſer des unter dem angeführten Titel er:
von den militåriſchen Verwaltungszweigen und Bers båltniſſen,, mit beſonderer Berúc ſichtigung der Concurs renz mit dem Givil. I. Abſchnitt : Die Militår. Diſcis
Ar: dienenen Werted bezeidnet in dem Vorwort ſeine : beit als dem Stoff und Zweck nach nur eine Compi ,
Der dritte, bei weitem umfangreichſte Theil bandelt
lation der verſchiebenen, auf das preußiſche Heerweſen plinargewalt und deren Ausübung. Hierunter werden im dritten Kapitel die Beſtimmungen für die , auch in mit Angabe der Quellen gegeben werden. Die paſſende ' andern Staaten in Vorſblag gebragten oder theilweiſe Anordnung eines ſo reid baltigen Materials iſt biernach eingefübrten Ehrengerichte gegeben. II. Die Rechts , ganze verbåltniſſe des Militårs. Bom zweiten Kapitel dieſes beſonders ſein eigentbůmliches Verdienſt. Die ganze
bezúglichen Beſtimmungen , welche darin im Auszug und
Sdrift iſt außer" dem Vorwort und der Einleitung,
Abſchnittes wird angeführt, daß es aus dem Handbuch
welche furz einige allgemeine Bemerkungen über den preußiſchen Staat gibt, in drei Zheile , und dieſe wieder
des preußiſchen Militårrechts von Rudloff wortlich ents nommen ſei. III. Die Verhåltniſſe der Militärperſonen
in Abídnitte, Kapitel, Paragraphen und andere Unter.
als Staatsbürger mit beſonderer Rúcſidot auf öffent.
520
519
lide und Communalabgaben. IV. Das Pottzeimeren wefen der Militärperſonen . Die Beſtimmungen, welche verpflegung. Die dem zweiten Kapitel diefes Abſchnittes
in dieſer Hinſicht in Preußen ibre Anwendung finden , weiden vielfach von denen anderer fånder ab. Die
beigefügte Tabelle entbått die Gebatte der Offiziere und Militárbeamten für die verſchiedenen Waffengat.
Penſionen werden lebenslänglich oder auf eine beſtimmte Angab! Jahre gezahlt ; erſtere erbalten Offiziere oder
tungen und bóberen Commando's des ſtebenden Heered, wir geben nachſtehenden Auszug davon · und müſſen,,
folgte Beſchädigungen invalid geworden ſind , oder
was die Gebalte der Offiziere des Gardecorps, welche etwas bóber find als die der finientruppen, ſowie wes
welche erſt in Folge des Dienſtes unbrauchbar werden, und wenigſtens fünfzehn Jahre gedient baben. Pens
und ſein Einfluß auf das Militar.
V. Die Militar,
1
Militárbeamte , welde durd unmittelbar im Dienſt et ,
gen derjenigen der Generalitåt auf das Wert ſelbſt
fionen auf eine beſtimmte Zeit werden folden gemåbrt,,
verweiſen.
welche in Folge des Dienſtes dienſtunfábig geworden ſind , aber noch nicht fünfzehn Jabre gedient baben, und zwar bei 5 Sabre Dienſtzeit die Penſion auf 1 Sabr,
Monatlich.
zulage.
Mobils
IIIIIIlll
felds
gehalt.
IIIIIIIII!
Eg a rg en
Friedens :
machung8 geloer.
Rthlr . Sgr. l Rthlr . Sgr. Rthlr. Sgr.
1. Intanterie
Premierlieutenant 1. Gi. 2. .
10
oder 158
158 108 60 30
Stabsoffizier ... Rittmeiſter 1. Cl. 2.
Premierlieutenant 1.: Gl. si.:
25
25 25 25
22 50 10
28
50 30
2.
700
1050
350
68 83
775 900
1160 1350
385 450
115 155
1125 1375
1685
560
2060
685
200
1625
2430
810
275
2000
3000
1000
375
...
1250
.
15
' 1.
.
25
Maſor uno Oberſtlícutenant
.
Regimentécommandeur und Oberft a ) Obirſt ...
b ) Generalmajor . Diviſionscommandeur als :
b ) Generallicutenant
Chef des Ingenieurcorps, der Ur: tillerie oder des Generalſtabs 28
8
22
8
40
8
30
35 35 39
Brigadecommandeur als :
22
Commandironder General als :
a ) Generallieutenant..... b) General der Infanterie oder Cavalcrie
1
-
2500
3750
Der Anbang enthalt : die Kriegsartikel , die Eides's formeln ; Erforderniſſe zum Eintritt der freiwilligen
23
8
23
einjábrijen Chirurgen ; Erforderniſſe zur Aufnahme in
Secondlieutenant
IV. Ingenieure u. Pionniere, Premierlieutenant 1. i. . 2.
11
250 375 500
180 225 375 560 750
50
22
30 und
60 75 125 185 250
120 150
6
40 10
Rthlr .
3
Capitain und Rittmeiſter 2. Ci.
5
10 Dienſts jabren um Rthlr.
Ribir.
5
10
Secondlieutenant
Regimentsarzt Compagniechirurgus b) Reitende. Premierlieutenant 1. Cl.
Jahren.
erhöht fic die Penſion nach jedess maligen
Premierlieutenant 1. GI.
8
1 il
79 79 54
8
und
b.
15-25 25-30
Second- u. Premierlieutenant 2. Cl.
Generalmajor .. 11
2.
108
6 -
| Rthlr.
20
und
Secondlieutenant Regimentsarzt . Escadronschirurgus ill . artillerie : a) zu Fuß. Premierlieutenant 1. Cl. .
fonds .
Penſions - Sas 30 Dienſis bei einer Dienſtzeit jahren
-
ts
1)
10 10
1
1
2.
25
216 | 10
Regimentscommandeur
lider Beitrag zu den Penſions
17 40
IIIIII
20
Don
Jährs
C ha r genom
25 17
8 8 8 8 8
verſchiedenen Militårdargen enthält , glauben wir uns ſeren Leſern aus dem Werfe mittbeilen zu müſſen.
5
75 50 50
25
-
Bataillonsarzt
Compagniechirurgus . II . Gavalerie
10+
I l fere rer
150 100 50 25 17 17 40
2.
Secondlieutenant Regimentsarzt
25 25 25
15
208
Regimentscommandeur Stabsoffizier Capitain 1. GI.
bei 7 Jahre Dienſtzeit die Penſion auf 2 Jabre u. f. f. in demſelben Verbåltniß. Die folgende kleine Labelle, welde die Penſions: Såße und Penſions Beiträge der
und 25
8
Secondlieutenant
25
NB. Die Gehaltscompetenzen der Stabsoffiziere und Capitaine der Urtillerie und Ingenieure ſind wie bei der Cavalerie.
die Cadettencorps und Militärwaiſenbåuſer ; die Ers forderniſſe zum Fåbndridhs und Offizierseramen ; die Garniſonſchulen und den Unterricht der Militárfinder ; Maßregeln bei Truppenübungen , Feldmanóvern und
Pulvertransporten ; die Orden und Ehrenzeiden des preußiſchen Staates ; verſchiedene Soema's.
VI. Das Service und Einquartirungsweſen. VII. Das Vorſpannweſen . VIII. Das Remonteweſen der Armee.
tann als eine intereſſante und belebrende Lecture nur
IX. Das MilitársKirchenweſen . X. Das Sanitåtsweſen . XI. Militår Bildungs- und Unterrichtsweſen. XII. Bes
empfoblen werden , beſonders nůßlich für Militárper , fonen des preußiſoen Staates ; und Ref. wünſcht, daß
ſondere perſönliche Berbåftniſſe der Webrmänner und
es gleich fleißigen Arbeitern wie der Verfaffer deſſelben
berjenigen Mannſdaften , welche zur Controle der lands
gefallen moge, auch das Heerweſen, anderer Staaten itt
Das Werf, deſſen Inhalt wir bier furz mittheilten ,
wehr gebdren. XIII. Das Verſorgungs- und Penſionse åbnlicher Weiſe zu bearbeiten. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B. beste in Darmſiadt und in deſſen Offizin gedrudi.
Dienſtag ,
N. 66 .
2. Auguſt 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. P r eu Ben. Die Formation des Neuchatelers oder Gardes S d ů Benbataillons iſt ſo ganz abweichend von den
úbrigen preußiſchen Heeresbildungen, daß ſie ein eigen,
laſſen . ( Dieſes Verfahren entſprach jedoch der Sache nicht , weßhalb vom Jahr 1816 ab das Generalcoms
mando des Gardecorps einen Offizier des Bataillons
tbůmliches hiſtoriſches Intereſſe gewährt. Nach der Wiedererwerbung des Fürſtentbums Neuchatel von Sei,
nach Neuchatel commandirte , dem ſieben Unteroffiziere zum Betriebe des Werbegeſchaffts beigegeben wurden. Der Offizier erhielt neben ſeinem Gebali einen monats
ten Preußens batte daſſelbe dem Rönige Friedrich Wil.
lichen Zuſcuß von 40 Tbirn, in Gold , jeder Unters
belin III. die Bitte vorgetragen , „ ein Bataillon für offizier aber einen Zuſchuß von 10 Thlrn.) 5 ) Die jeinen Dienſt bilden zu dürfen .“ Die preußiſche Stamm , Angeworbenen werden in Neuchatel auf einen Auszug liſte vom Jahr 1810 ſagt darüber : ,, Dieſes Bataillon aus den preußiſchen Kriege artifeln vereidigt , und bei wurde im Mai 1814 in Neuchatel geſtiftet und aus Eins etwanigen Vergebungen demgemäß beſtraft. 6) Jeder geborenen und andern Schweizern, welche anf Capitu. Ungeworbene wird in Neuchatel eingekleidet und erbålt lation angeworben wurden , gebildet." Die Formation eine Feldmüße, eine Dienſtjade, ein Paar tuchene und wurde durch ein Staatsgeſetz für Neudatel und Valangin , ein Paar leinene (Marſch .) Beinfleider, zwei Hemden , das der König , nachdem er das obige Anerbieten ges zwei Paar Stiefeln und ein Paar Soblen zum Marſch ,
nehmigt batte, von london aus an beide Fürſtenthümer
eine Halsbinde, einen Mantel und einen Torniſter.
erließ, nåber beſtimmt, und lautet in der Ueberlegung: „ ,Ebenſo bebalten wir uns vor, mittelſt einer Capitu , lation mit Unſerm Fürſtenthum Neuchatel ein Bataillon
So ausgerüſtet treten die Angeworbenen den Marſch nad Berlin an , und åbnlid gut befleidet werden auch die Ausgedienten wieder in ibre Heimat entlaſſen .
in Unſern Sold zu nebmen , das einen Theil Unſerer ' 7) Alle Vierteljahre erfolgt der Abmarſch eines Recrutens Garde ausmachen und mit derſelben gleidhe Vorrechte transports nad Berlin. Die Recruten werden durch genießen rou. Daſſelbe rol 400 M. ſtarf ſein , und
den Werbeoffizier dem Gommando eines Unteroffiziers
Unſer Staatsrath in Neudatel wird die Offiziere vor:
übergeben , der ſie bis Mainz benleiter. Die weitcren
ſchlagen , welche bei dieſem Bataillon angeſtellt werden
Transportfoſten übernimmt das Bataillon, und mit den
ſollen , nachdem Wir ſolche genehmigt baben werden. mit Ausnahme des Commandanten , deſſen Ernennung
Ausgedienten wird in åbnlicher Art verfahren. 8) Der Werbeunteroffizier erhålt für jeden Mann, den er ans
Wir ſelbſt Uns vorbehalten.
wirbt, ein Douceur von 4 '/ Thlrn. Der Angeworbene
Ueber den Modus der
Recrutirung aus Freiwilligen und die Formation dieſes
wird in die Kaſerne des Werbedepots in Neuchatel auf
Bataillons Tou ein beſonderer Vertrag geſchloſſen wers
genommen , daſelbſt gefleidet , verpflegt und ererciri,
den . Die Beſtimmungen für die Werbungen waren im Allgemeinen folgende : 1 ) Zwei Drittel der Etatss
der Sdweiz fommenden Peuten barre das Bataillon
bis rein Abmarſch nach Berlin erfolgr. Außer den aus
stårfe müſſen Eingeborene aus den Fürſtenthümern Neus die Berechtigung , für jede ſeiner vier Compagnieen acht datel und Valangin ſein, ein Drittel fann dagegen aus deutſche Handwerfer anzunehmen , die nach beendigter Leuten anderer Soweizercantone beſtehen . 2) Die Leute Dienſtzeit zu dem landrcebrrcgimente, žu deſſen Bezirk fónnen vom 18. bis zum 30. Jahr angenommen werden . ihr Geburisfreis geborte , übertrate!. Nach einer Sa ,
3) Die Capitulation wird auf vier Jahre abgeſchloſſen , binets ordre vom Jahr 1812 fann das Bataillon noch von dem Tage gerechnet, wo der Mann bei der Fabne ſo viel deutide Freiwillige annehmen, um die effective
eintrifft. Dafür erhålt der Angeworbene ein Handgeld Stärfe des Bataillons auf 448 Kópfe zu bringen , jes von 30 Thlrn., und bei erneuerter Capitulation (auf doch mit derEinſchränkung, daß die Zahl der Deutſchen zwei Jahre) die gleiche Summe. (Durch die Cabinets's die Hälfte der Geſammiſtarfe nicht überſteigen darf. .
ordre vom 23. Februar 1838 ward jedoch die Dienſt .
Haben dieſe ergånzenden deutſden Soldaten ausgedient,
zeit auf drei Jabre ermäßigt und eine Re:Capitulation ſo geben ſie ( und dies iſt wichtig ) zur Kriegsreſerve von einem Jahre mit einem Handgelde von 16 Thlrn.
der Jáger und Sdúßen über , und werden als ſolche
genehmigt.) 4) Das Gouvernement von Neuchatel bes bei ihren reſp. Bataillonen jährlich geübt. Die erſtere treibt die Werbung, und die Details bleiben ihm übers
dieſer Beſtimmungen hat ſich in ſo fern crweitert , daß
523
524
in dieſem Augenblicke das Batailo: zur Hälfte aus Schweizern , zur Hälfte aus dreijábrigen Freiwilligen beſtebr. jaben die Schwcizor ihre Zeit beim Bataillon
chem es ſich um die Annahme oder Verwerfung von
Prinzipien bandelt , ein allgemeines Intereſſe und wir müſſen davon Kenntniß nehmen.
ausgedient, ſo erliſcht ihre fernere Dicniipflichtigkeit bei entſtebendem Kriege für immer. Die zahlreichen eins
Die literatur über die militariſche Benußung der jåbrigen Freiwilligen , welde beim Bataillon cintreten Eiſenbahnen iſt nodi ſebr ſpårlid) und bat für jeßt nur
( meiſtens Studirende und Sobne aus angeſebenen Fa.
zwei Repräſentanten , von denen Jeder ſeinen eigenen .
milien ) , rangiren über den Erat , befleiden und ver, Ideengang verfolgt , denſelben mit Conſequenz entwickelt pflegen ſich ſelbſt und erbalten von der Krone blog die und dabei zu anderen Reſultaten gelangt, weßhalb eine Waffen und das federzeug .
Dem Staatsratbe von
Vereinigung der Anſichten rower wird.
Das iſt gut
Neudatel iſt die Berechtigung zugeſtanden , dem Könige . und nicht gut, je nachdem man die Sache anſiebt. Ein junge Männer zur Anſtellung als Offiziere für das großer Voribeil muß aus dieſer Meinungsverſchiedenbeit Bataillon vorzuſchlagen. Nachdem die allerhöchſte Ges nebmigung erfolgt iſt, treten dieſelben fogleich als Of
erwachſen, indem man dadurch Toneller zur Erfenntniß der Wahrbeit gelangt und ſich vor Einſeitigfeit bewabrt ;
fiziere eir , jedoch ohne Patent , das ſie erſt nach abges ein Nachtheil bingegen, weil vor Beilegung dieſes Strei legtem Eramen erballen , worauf fie in das Bataillon ,
tes feine Regierung entſcheidende Schritte tbun , die
einrangirt werden . Alle übrigen Offiziere (mit muss Verwirflichung der Steeri mithin verzögert wird. Aus nabme des commandeurs ), die nicht geborene Soweizer
dieſem Grunde dủnft es uns nothwendig, beide Sdriften
ſind, werden beim Bataillon als aggregirt gefúbrt, ges
in Parallele zu bringen , um die mit der Sade wenis
nießen aber mit den Einrangirten in Bezug auf Avan ,
und ons dürfte die Mebrzabl ſein in den Stand zu regen , ſelbſt ein Uribeil ju fållen.
cemento : und andere Verbåliniſſe einerlei Recie. Die Bewaffnung des Garde : Schüßenbataillons beſtebi in einer gezogenen Búdoſe mit Percuſſion und einem zum Aufſeßen als Bajonnet eingerichteten hirſdfånger. Im
Feldzug 1815 ſtand das Garde: Smúßenbataillon beim
ger vertrauten leſer
Im Jabre 1841 erſchien in Berlin eine fleine Sdrift
von 6 Bogen in 8 , betitelt: Darlegung der redis
niſchen und Vertebro : Berbålinisie der Eiſen .
Garde- und Grenadiercorps , und hat mit demſelben babnen , nebit darauf gegründeter Erdrierung batůber die militariſde Benußung derſelben , den Marſo nach Paris mitgemacht. Seit 1814 bat
das Bataillon fechs verſchiedene Commandeure gebabt; der erſte (bei Errichtung des Bataillons ) war der Major Graf Meuron , der im Jahr 1816 unter die Offiziere der Armee trat ; der gegenwärtige iſt der Oberſtlieute.
und über die zur Erleichterung dieſer Bes nußung zu treffenden Anordnungen. - Der ungenannte Verfaſſer derſelben bat porzugsweiſe den gegenwärtigen Standpunct des Eiſenbabnenweſens in's nant von Brandenſtein. Das Bataillon wetteifert in Auge gefaßt, und wil bei ſeinen Vorausſeßungen ſich taftiſcher Ausbildung und Schießfertigfeit růbmlichſt mit nur an möglichſt Poſitives balten ; deßbalb gebr er bei den übrigen Jager, und Schüßenbataillonen der Armee. ſeinen Erörterungen von der Anſicht aus, daß man ſich (Leipz. Aug. 31g.) der Eiſenbabnen zu militariſchen Zweden nur gelegen is lich und ungefåbr in der Art bedienen fønne , wie der
allgemeine Verfehr darauf bereits geregelt ſei. Zwar gibt er die benötigten Transportmittel für ein Armces Der Eiſenbahnenkrieg. corps von, 696 Regimentern Infanterie , 7 Regimentera Geſchůßen und (Eine literariſch-kritiſche Parallete,von mehreren Offizieren durchgeführt.) Cavalerie an (Ales. 1 Pontontrain Raum hat die A. M. 3. über die Eiſenbabnen ,
nach dem preußiſchen Kriegsfuße) , weiſt auch die am
als militariſche Dperationslinien betrachtet , ihr Urtbeil
meiſten zu empfeblende Fortidaffungsart nad , augca:
abgegeben, und nachtråglich die Verhütung von Unfällen fålig aber mehr um zu zeigen , daß man ſich von Bes auf Eiſenbahnen beſprochen , ſo fúndigt ſie auch ſchon nußung der Eiſenbabnen zu ſchnellen Operationen wenig einen - Eiſenbabnenfrieg an. Das gebt im Sturm Bortbeil verſprechen dürfe. Die ganze Sorift iſt übrie
ſchritte vormårts ! Aber was gibt's denn eigentlich ? gens in dem Tone einer wiſſenſchaftlichen Unterſuchung Sind die Franzoſen plóßlich in unſere Rbeinlande ges abgefaßt, und erbålt durch die vorangeſchicren tech drungen , und will man die etwas zu frůb zur Welt niſchen Erläuterungen einen beſonderen Wertb.
Die
gefommene Vertbeidigungstheorie mit Zuziehung der darin aufgeſtellten Grundråbe wollen wir ſpåter zur Eiſenbabnen, wie P3. in der genannten Scrift ſie dar. Sprade bringen . ſtellt, idon jeßt erproben ?? - Der Moment für Beides Im Frübiabre 1842 erſdien in Adorf eine andere dürfte noch nicht gefommen ſein . - Nun was iſi’s Schrift von 20 Bogen in 8 , unter dem Titel : Die denn ſonſt ? - Es iſt ein Krieg, den die Eiſenbabnen Eiſenbabnen , als militariſche Operations. bervorgerufen haben, doch nicht zwiſchen dem Staate linien betradtet und durch Beispiele erlåutert, und den Actionåren , ſondern zwiſchen zwei Autoren , von P3. – Der Verfaſſer , mit dem Eiſenbabnweien -
.
welde in Betreff der militäriſchen Benubung der Eiſen. nicht minder vertraut , nimmt darin Bezug auf obige babnen von ſebr verſdiedenen Geſichtspuncten ausgeben,
Sdrift, deren Tendenz ſeit 1836 (wo fie unter anderem
und ſich über das dabei zu beobachtende Berfabren nicht Zitel erſchien ) dieſelbe geblieben war, lågt den Kennt verſtändigen fónnen . - Bei der ungemeinen Wichtig, niffen ibres Verfaſſers alle Gerechtigfeit widerfabren , feit dieſes Gegenſtandes befommt dieſer Streit, in wels erfiårt aber, daß und weßbalb er den Anſichten ſeines -
526
525
Borgångers nicht beipflichten fonne, und entwidelt die richteten Wortfübrer mißtrauiſch zu machen. Aus den Teinigen etwas umſtåndlider , obne ſich dabei auf dies Regierungen gegenüber ſino folche Rücklichten zu nebs jenigen techniſden Details einzulaſſen , die in jener men, da ſie ſich wahrbaft Glúd wünſchen müſſen, wenn Schrift bereits ibre Erledigung gefunden baben . State Offiziere von Talent und Kriegserfabrung dieſem wids der Wiederbolung dieſer Notizen über das feiſtungestigen , aber böchſt_ſowierig zu behandelnden Gegen . vermogen der fotomotiveu . theilt P3. eine Menge ftande ibr ganzes Deufen widmen , und ihnen Mates Erfabrungsjäge über ungewoonlich tarte Leitungen auf - rialien zur Gefeßgebung in Eiſenbabníaden liefern . Ueber die zweite Sdrift (von P3.) find bis jest bei der militariſchen Benußung als Maßitab zu ge. Zwei großere Recenſionen erſchienen , wovon die eine in
vielen europåiſchen Eiſenbabnen unit, doch nicht um ſie
brauden , ſonderu nur um zu zeigen , was möglicher Nr. 36-38 der Aug. Militårzeitung , die andere in Weiſe geleiſtet werden kann. Nådſtdem deutet der Ver. Nr. 156 und 157 der Preuß. Staatszeitung zu leſen faſſer auf die ſtrategiſden Vortbeile bin , welche die iſt. Beide perbalten ſich aber zu einander , wie ein Benußung der Eiſenbabnen in entſcheidenden Momenten warmer Sommertag zu einer falten Winternacht. Der gemåbren durfte, wenn man ich ihrer in ſeinem Sinne
Darmſtadter Recenſent begnügt ſich jedod mebr mu
bedieni, und obſoon die Angriffés und Vertheidigungs- einem Referat , an weldes rida rohmeidelbafte Bemers operationen nicht immer denſelben Gang nebmen wera den, wie die von ihm ſupponirten Manóver anſdaulich ju maden ſuchen , gewinnt doch dieſe Schrift dadurch ein erbdbres Intereſſe, weil der Gegenſtand in solcher Weiſe behandelt werden muß , um aumåblig Eingang zu finden , und mit den eigentbúmlidhen Verhältniſſen befannter zu maden. Auch dieſe Sdrift iſt in einem
fungen für den Verfaſſer knüpfen, während der Berliner Recenjent nur referiri, um zu tadeln , gelegentlich auch den Verfaſſer låderlich zu machen ſucht. Scheinbar iſt dieſe Recenſion zwar in einem rubigen , ſtreng wiſſen. (daftlichen Geiſte geſchrieben. Bei genauer Bergleidung beider Werfe findet man aber, daß ſie nur eine upo: logie der Schrift von M. F. ſein rou, welche zum Maß.
rubig erórrernden Tone abgefaßt, und wenn P3. bier ſtabe der Beurtbeilung genommen wird.
Dabei yer
oder dort in ſeinem militäriſchen Eifer etwas wärmer ſpridt und namentlich die gelebrten Zweifler“ ein
winnt die gute Sache nichts , und es bringt uns dieſe lange Kritif , welche die Verſdiedenheit der Hauptten.
wenig corrigirt , ſo fann man ihm das um ſo weniger verargen , da es leider ein alter Erfabrungsſaß iſt, daß
denz beider Autoren entweder abſidilid ignorirt , oder doch viel zu wenig im Auge bebålt, um feinen Sdritt .
unſere Gelebrien mebr darauf ſinnen , die Unausfùbro. vorwårto. Nebenbei verſtoßt dieſe Kritik auch mebrfado barfeit einer neuen Idee zu beweiſen , als ſich mit ihr gegen den oben erwähnten Taft , indem ſie das Vers zu identifiziren. Unſere deutſchen landsleute wollen aber in der Regel mebr vorwärts getrieben als zurüc,
trauen zu den Eiſenbabnen , als großartiges Vertheis digungsmittel unſeres mannichfach bedrobten Baterlan.
gebalten ſein , brauchen alſo vor Uebereilungen nicht
des, untergråbt , måbrend jeder , der og redlich mein' ,
erſt gewarnt zu werden. Eine ausführlide , in das Weſen der Sache eine
dieſes Vertrauen feſter begründen belfen ſollte. Es gebt
alſo dem Recenſenter der poliriſde Taft ab , und die
dringende, fritidhe Beurtbeilung der erſten Schrift (deren Bitte, welche Pz. in ſeinem Vorworte an die Kritifer Verfaſſer wir der Kürze wegen mit M. f. bezeichnen richtet : ,, bren Scarfſinn mebr durch Angabe von Mit. wollen ) iſt uns nirgends zu Geſicht gefommen , denn was die militáriſd fritiſchen Blitter darüber berichtet baben, beſorånfte ſich nur auf eine furze Anzeige. Es
teln zu beurfunden, durd welche der Hauptzwed leichter erreicht werden fónne , als begierig nad den Mängeln des Buches zu forſden -- meint der Recenſent gar
mar anfangs unjere Abſicht, eine umfängliche Recenſion feiner Beachtung werth gefunden zu baben . Man få 11 darüber niederzuſchreiben, weil der vom Verfaſſer gen fich vielmebr durch ſeine Kälte , ſeinen ſcharfen , abs .
måbire Standpunct uns nicht geeignet chien, der ſyfies
predenden Ton unangenebm berúbrt , und es muß
matiſchen Entwicelung des deutſden Eiſenbabnwefens jeden Reſer des Werfes von P3. befremden, in der gan . beſonderen Vorſdub zu leiſten , indem die materiellen
zen langen Recenſion aud nicht eine beifällige deußes
Intereſſen der Actiengeſellſchaften zu ſehr , die politis rung wabrzunehmen . Ein ſolches Verfabren iſt mindes
idhen Intereſſen des Staates zu wenig darin berůd - ſtens verdådrig, und es dürfte der Recenſent ſich ſelbſt lidhtigt werden , dem Ideengange des Verfaſſere fein feſter Plan zum Grunde liegt , und das von ihm in's
und ſeiner Sache mebr als dem Auior des angefochtes
Auge gefaßte Ziel ein zu beſorånftes iſt; endlich auc, meil die von m . f. angeſtellten Berechnungen nicht überall richtig ſind, da er unterlaſſen hat, durch practiſch durdgeführte Beiſpiele, wie man ſie in dem Werfe von
tificirren ) Bertes geſchadet baben. Wir müſſen eine ſolche Hofmeiſterei um ro mebr beklagen, als die Neu, beit und Wichtigkeit des in Rede ſtebenden Gegenſtandes unbefangene Discuſſionen boor wünſchenswerib erſcheis
nen ( oder eigentlich von ihm als
11
unbraudbar" qua .
P3. findet, die Probe darauf zu machen, wobei er ſich
nen läßt. –
von der Ünausfübrbarkeit mander ſeiner Vorldlage båtte überzeugen fónnen. - Allein wir trugen großes Bedenken , das Recht der Kritif an einem Werke zu ůben, das ſeine ſpeziellen Verdienſte bat, denn der frage liche Gegenſtand iſt jeßt noch ſo zarter Natur , daß man ſich fidi búten muß , das militariſche Publifum von
Zurechtweiſung des Berliner Necenſenter , deſſen Stöße obnebin zum großen Cheil in's Blaue geben , ſondern um die Beförderung einer außerſt midrigen Nationale , angelegenbeit ; eg moge daber eine Paralleleder in beiden S driften aufgeſtellten Grundſåße und empfoblenen Berfabrungsarten bier Plas finden , .
Dodo es bandelt fich hier nicht um eine
Hauſe aus gegen die Anſichten der am beſten unter: was der Mehrzahl der leſer gewiß nicht unlieb ſein wird:
a
527
528
Der Verfaſſer der erſten Schrift (M. F.) will nur das wirklich Beſtehende, die Durchſchnittsſumme der im
die allgemeinen und ſtrategiſden Rüdlichten am zwecks
Eiſenbahnweſen gemachten Erfahrungen, zur Baſis ſeis
måßigten erſcheinen laſſen , und er bat dabei ſo viel
ner Betrachtungen und Vorídlåge nebmen ; ſein Ideen: gang iſt ungefähr folgender: Zuerſt müſſen lange
Daft , daß er die bereits beſtebenden oder projektirten Eiſenlinien in ſein Syſtem verflechtet. Hierdurd
er für Deutſdland ein Eiſenbahnneß vor , wie es ihm
Giſenbabnlinien mirflich vorbanden und mit binreicbcn .
will er bauptſächlich dem bisber oft wahrgenommenen
den Betriebsfråfren odei Transportmitteln verſeben ſein.
planloſen Verfahren bei Eiſenbabnanlagen entgegen
Der Staat fann dieſe Bahnen u . nid)t auf eigene
fommen , und zunådſt eine möglidſte Gleichförmigkeit
Koſten berſtellen, er muß das den Privaten überlaſſen, des Materials (Gleiſenbreite, Transportwagen , locos darf ihnen mithin feine barten, ibre Einfünfte beſchräns
motiven) erzielen, ohne welche eine fünftige umfaſſende
fenden Bedingungen auferlegen , ſonst gibt Niemand Benußung dieſer Eiſenbahnlinien zu friegeriſden Zweden Geld zu ſolchen Unternehmungen. Die militäriſche faum denkbar iſt. Durchdrungen von der Idee , die Benußung der Eiſenbahnen findet rid nadber ganz von ſelbſt , muß fich überbaupt nad den beſtebenden , von
den Gesellſchaften getroffenen techniſchen Einrichtungen
Eiſenbabnen zu einem wichtigen Verteidigungsinſtrument im Großen zu erbeben , bat Pz. bauptſådlich dieſes Ziel im Auge , webbalb er an die Eiſenbahnenunters
regeln, in ſtrategiſder Beziehung aber dem Guitdůnfen nehiner Forderungen ſtellt, die am Ende drúcender er, der höchſten Befehlshaber ůberlaſſen bleiben. Beſondere deinen, als ſie es wirklich ſind ; wo dadurch das Ins Operationen auf die Benußung von Eiſenbabnen grún. tereſſe der Geſellſchaften zu ſebr beeinträchtigt wird, den wollen, (heint mithin nicht zuläſſig ; es foll dieſes
ſoll der Staat das feblende ergången.
In der Vors
Mittel die Bewegung von Truppen und Kriegsmaterial ausſeßung , daß man lid der Eiſenbahnen zu Kriegs's nur im Allgemeinen bedleunigen . "
zwecken frúber werde bedienen müſſen , als das von
Das iſt von vorn berein gewiß recht vernünftig ges ibun projeftirte Neß vollendet iſt , nimmt er nur deſſen ſprochen, und vor etwa fünf Jahren båtte ſich darůber theilweiſes Ecſteben an , und gründet darauf einige Beſſeres faum ſagen laſſen. Wer in dem jeßt vorberr: ſupponirte Vertheidigungsoperationen , um die übers ichenden Materialismus nur einen ganz natürliden,
tiegenden Vortbeile anſchaulid) zu machen . Nach un .
vielleidt höchſt erfreulichen Zuſtand der Dinge erblickt, ſeren beutigen Begriffen von der Anwendbarkeit dieſes der durch nichts geſtórt werden darf, aber für die Ges Bertbeidigungsmittels hat ſich P3. allerdings einigen fabren der Zukunft weder Augen noch Obren bat, muß Illuſionen bingegeben , d. h. zu gừnſtige Reſultate an , f ungetheilten Beifal zollen. Aber uns dúnkt, genommen. Aber es wäre anmaßend, jeine Ideen ges dem M. S. daß obige Anſicht etwas zu einſeitig oder beſdirånft iſt ; daß ſie mit den außerordentlichen Leiſtungen dieſes neuen
radezu unausführbar zu nennen , denn was uns vor Kurzem noch unmoglid (dien , ijt heute bereits ver .
Bewegungsmittels nicht in Uebereinſtimmung ſteht ; daß wirklicht, und Rüddritte werden wir hoffentlich bei dem überraſchend ſchnellen Entwickelungsproceß der nicht machen. Dz. bat alſo mebr für die Zufunft als Eiſenbabninduſtri: dic Eriabrungen der Gegenwart nicht für die Gegenwart gearbeitet, und wenn er ſeine Fors als Maßſtab für die Zufunft dienen fónnen ; daß die
derungen abſichtlid bod ſtellte, ſo ſchwebte ihm viels
Regierungen der Eiſenbabnen fid, nicht früb genug be : leicht Friedrid)6. d . Gr. Grundſaß vor Augen : En machtigen fónnen , um die weitere Ausbildung dieſes exigeant beaucoup ou obtient au moins quelque chose . Bewegungsmittels nad ihren hoberen politiſchen Zwecken so denken alle Månner , die nach etwas Hóberein zu regeln, was um ro nothiger wird , ſeit wir die Ents zu ſtreben die Kraft in ſich fühlen. Aber ſie bedenken dedung gemacht baben , daß Deutſd)land nicht blos
(oder beadten ) nicht, daß ſie ſich dadurch den Angriffen
nominell ein Bundesſtaat iſt, ſondern daß eine deutſche aller Derjenigen bloßſtellen, welche es bequemer finden, Einbeit wirklich beſteht, und zu viel größeren Erwars im gewohnten Gleiſe des Adraglebens ſich fortzubewegen ; iungen beredirigt.
ſie bedenken nicht , daß der genialſte Gedanke feinen
P3. findet die Baſis, auf welche ſein Vorgänger die Anflang findet, ſobald dadurd" Privatintereſſen verlegt militariſdhe Benubung der Eiſenbahnen begründet wiſſen will, ebenfalls zu fleinlich , weil die rieſenbaften Forto thritte, die das Eiſenbahnweſen in den leßten fünf Jahs ren gemacht, die Vorausſegung geſtatten , daß man nach
werden ; daß der Eigennuß im großen Haufen midis tiger iſt , als die patriotiſche Geſinnung ; daß es zwar erbabener iſt, für fünftige Zeiten und Geſchlechter zu arbeiten , jedenfalls aber angenebmer, beute zu fåen
Berlauf des nåchſten Jahrzebend bereits ein vielfach
und morgen (don zu erndten .
I
.
Das (deint ſich auch
verzweigtes Eiſenbahnnet mit verbåltnißmäßig ſehr ber in dieſer Angelegenheit zu bewahrbeiten , denn indem deutenden Betriebsfråften haben werde. Er bofft, daß
man die von P3. aufgeſtelle neue Idee der militäriſchen
nachdem man in der dſterreichiſden Monardie ſo großs
Eiſenbabnbenubung in Darmſtadt als etwas wirklich
artige Anſtalten getroffen hat , den Eiſenbabuen eine Geniales begrüßt, wird ſie in Berlin bereits zu Grabe bóbere militariſde Bedeutung zu verleiben , die übris getragen . Dod iſt dieſe Meinungsverſchiedenbeit beider gen Staaten nicht unterlaſſen werden, ein Gleiches zu Recenſenten wiederum ein Beweis, daß die Zeiten vors ibun , und wirklich hat man ſeit dem Erſcheinen ſeiner
uber ſind, wo ein Einzelner im Stande war, der Stimm ,
Schrift in den Großherzogthümern Baden und Hilfen baumer für ein ganzes Publikum zu werden . Aber midtige Beſeblüffe in dieſem Sinne gefaßt. Im Vers trauen auf die hohe Weisheit der Regierungen zeichnet
wir müſſen die Paraliele weiter führen. ( Fortſetzung folgt. )
Redigirt unter Verantwortlidkeit der Verlagshandlung : C. W. " es fe in Darınſtadt und in serien Offigin gedruci .
Donnerſtag, 4. Auguſt 1842.
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N". 67 .
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Allgemeine Militar - Zeitung. B
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bebaupten , verbåltnißmäßig die zweis und dreifache
1.
In der Sißung der ?. Kaminer vom 28. Juni ents
Anſtrengung machen mut.
Jere zwei Millionen der
widelte der Abg. Welcher eine umfaſſende Motion auf
Staatsausgaben aber ſind noch weitaus nicht die ein ,
Erleichterung des Volfs in materiellen Faſten 2c. , Mein erſter Hauptantrag , bemerfte er , gebt auf eine conſtis tuiionellere, mehr ſicbernde und wohlfeilere Webroers
jige Paſt dieſes ſlebenden Hecres . Wie groß ſind die Privatbeiträge der Eltern für die Sobne !
Wie boc
vollends iſt der Verluſt an der verlorenen Arbeit dieſer
fajiung , zunächſt aber auf eine landmebreinrid ,
16,000 Månner , ſelbſt wenn man denſelben nur nach
rung zur organiſchen Verbindung mit dem ſtebenden
dem Preis des Taglobnes andlagen wil !
Und für
Heere und zur Minderung und Ergånzung deſſelben . alle dieſe großen Anſtrengungen haben wir nicht einmal Es iſt im Wcjentlidhen derſelbe, den ich im Jahr 1831
begründete. Zehn Jabr ſpäter, 1871, erneuerte in der Abg. Cbriſt , beidemal fand er gruße Zuſtimmung in diejetn Hauſe wie im fande , und 1841 liderten auch bereits die HH. Regierungscominiſfire Name118 der Nes gierung die Vorlage eines Gerebes zur Einfübrung ein
ner Landwehr zu . Die 10 Jabre, die ſeit meinem erſten
ein ſelbſtåndiges Armeecorps von 30 bis 40,000 Mann und durch daſſelbe in den Bemielfällen der politiſden Verbåltniſſe eine Macht für jobſtandige Unterbandlungen und Entſolúffe unſerer Regierung, fciren Schuß für das webrlod bleibende preisgegebene find , falls der
Feind in daſſelbe bricht und der Oberfeldberr, in deffen Heer unſere Truppen eingereibt worden , feine Heeress
Antrage derfloſſen , baben alſo fogar obne daß abermals der Ausbruch eines Krieges die Sdwåde einer unvolls , mäßigen Heereseinrichtung ſo wie früber in das licht
dem Pande ziebt. Aber – ſo werden Sie mir vielleicht einwenden - die Koſten wenigſtens wird eine lands
tellte , die Nothwendigfeit der volksmåfigeren vielen
webreinridtung , wie vortrefflid lie aud ſein möge,
einſichtsvollen Bürgern und Staatsmånnern nur flarer gemadt. Unſere Militårlaſt iſt weitaus die größte aller
doch nicht mindern. Freilid es ließe ſich denfen , daß wir im Verhåltniß unſerer Voltozahl eine ſo außers ordentlich große Zabl von finien, und fandwehrſoldaten aufſtellen wollten , wie ſie Preußen ( wegen feiner bes ſonderen Stellung) bat , eine ſo große Zahl , daß wir
unſerer faſten .
Sie betrågt nach unſerem neueſten
Budget nabe an 2 Millionen , verzehrt alſo beinabe ein Viertbeil unſerer Einnahmen .
In der Rheinbundszeit
madt anderwärts aufſtellt und unſere Truppen aus -
und ihren ewigen Kriegen glauble man in Baden mit in wenigen Wochen ein Heer von 50,000 Mann odlig 8000 Mann und 800,000 fi. für ſie auf dem Gipfels ausgebildet in's Feld ſteden fónnten. Denn troß aller
punct der Große des ſtebenden Heeres und der Koſten
Bildung der Landwehrſoldaten und landwebroffiziere
wird ja doch die Sauptſade, ldbuung und Gehalt, die laſt ſind in fortdauerndem Steigen begriffen. Im von beiden geſpart , und zugleich verwenden beide mit Jabr 1831 freilich bewilligten wir für 10,000 Mann furzen Unterbrechungen der Uebungozeiten ibre Arifte einſtimmig nur 1,300,000 fl., und die Regierungscoms für ihr bürgerliches Gewerbe und für ibre Civilſtaats. miſſion ertheilte und ſogar durch den Mund des Hrn. dienſte. Wollen wir nun aber vollends zunädſt nur Finanzminiſters die Zuſicherung, daß binnen furzem eine landwehr in fleinerem Maßſtab, in foldem , wie aller Bundespflicht mit 1,000,000 fl. genügt werden ſie ausreicht, um zur Hälfte unſer Pande contingent zu fönne . Seitdem – immer im Frieden ſtieg dieſe ergånzen und die Capitulationszeit für die andere Hälfte Militárlaſt , bis man jeßt dem Pande zwei Millionen , des ſtebenden Hrers 311 verfürzen, und um eine Vorbes für daſſelbe angelangt zu ſein . Aber die Große wie
1
-
eine Vermehrung von 6000 Mann , im Ganzen ein wobin Wobin endlich ſollen wir fommen auf dieſem Wege ? Rein civiliſirter Staat bålt im Verhåltniß zu ſeiner Bevdls
stebendes Heer von 16,494 anſinnt.
-
ferung ein ſo großes ſtebendes Heer wie biernas die
reitung der allgemeineren Webrhaftigkeit des Volfs für die wirklichen Kriegézeiten zu begründen, welche in dem ſtets wochenlangen Zeitraum vor wirklidem Ausbrud des Kriegs am beſten ergänzt wird - alsdann fönnen
wir zugleich dconomiſch große Erſparniſſe machen. Wir
fleinen deutſchen Staaten, ſelbſt nidit einmal Preußen ,
fónnen es , ſo gewiß unbeſoldete Offiziere und Soldaten ,
das doch um ſich als europåiſche Madyt erſien' Ranges
wie die der preußiſchen und der Schweizeriſchen lands
gegen andere zweis und dreifach größere Staaten zu
wehr moblfeiler ſind, als die Befoldeten , ſo gewiß die
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Verwendung der Rråfre der landwebroffiziere und Sol. ſebende, zumal übergroße Rebende Heere reinen Wohl : daten für die Geſchiffre des Friedens voribeilbafter iſt, ſtand , ſeine Freiheit, ſeine Eriſtenz gefährdeten. Und als der Verluſt derſelben im ſtebenden Heere. Über Volfdfrieg wird forian jeder europäiſche Krieg . Auf 1åßt ſich ſolche in jeder Hinſicht mobitbårige Einrichtung
ibn müſſen wir uns vorbereiten oder - unſer faum
aud mit den ſtaatsrechtlichen Beſtimmungen der landes's geretretes deutſches Vaterland iſt auf’s neue verloren, geſeße dereinigen ? Ja , ſage ich, nach wiederboliem die fleinen Staaten zuerſt. Hier vereinigen ſich alſo ſorgfältigem Studium dieſer Geſeße. Der bobe deutſche
alle Pflidsten treuer Vertreter des Vaterlandes, um uns
Bund ſelbſt wird co genehmigen , daß, wenn vermittelſt zu ermuthigen, mannbaft und bebarrlich mit der geſuns der landwebr und der Wehrhaftigkeit unſeres badiſchen den Dolføvernunft Einſeitigkeiten des Kaſtengeiſtes oder Poltes an der ganzen langen franzöſiſden Grange bin , der Regierungspolitik und einem furchtbar anmadſenden zur Zeit wirklicher Kriegsgefabr alsbald eine dreis und vierface ftarfe badiſche Kriegswebr ſide bildet und un.
Uebel entgegen zu treten. Darum boffe ich Ihre Zus ſtimmung zu meinem Antrag auf eine Bitte, um ſad,
ſere Gebirgspaſſe vertheidigt , um ſolchen Preis eine allzu foſtipielige, an fit wenig wirkſame Ueberlaſtung des Landes in Friedenszeiten wegfalle. Und unſere hobe Regierung wird es vorziehen, wenn wir auf dieſe mobitbåtige Weiſe einer ſtets wachſenden verarmenden
fundige aber unpartbeiiſche Prüfung und Abånderung unſerer Militåreinrichtung im Sinne einer organiſchen Verbindung eines fleineren Corps ſtebender Truppen mit einer zwedmåßigen landwehr und einer Ergånzung der Hálfte unſeres Contingentes duro dieſelbe.“
Ueberlaſtung unſeres Volfes vorbeugen. Auch unſerem
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3.
bodadtungswertben badiſiben Militárſtande würde uns
ſere Einrichtung erfreuliche Aus idten und einen bóberen
Bern , 11. Juli. In den erſten Sißungen der Tag , ſabung waren die eidgendfiifden Militárvers
Denn im Standpunct Wirkſamfeit eröffnen. Frieden båttenſeiner bei ihr tüchtige Offiziere , die ihr Ver: bältnisſe ſters Gegenſtand der Berathung. Darunter
mögen , ibre Geiſtesfraft und Anſtrengungen dazu bes fåbigren , die Ausſicht, zugleich als Kursbeſißer oder
war eine der wichtigſten Verbandlungen der von Sdaff bauſen gemachte bódít zeitgemäße Antrag, der den Vors
1 ) jungen Peutenvervoukommnen oder Offizierenwoli , die als Civildiener und zugleich als böhere fandwebroffiziere ort fid ermächtigte in fremden , Militäranſtalten . /
ſich dem Vaterland núblich zu maden. Im Kriege aber bårten alle Voltes die Ausſicht, an der ibres webrbaften badiſden demſelben nodSpiße weſentlidcre , glån.
in jenen Anſtalten mit den betreffenden Mädren zu
jendere Kriegsdienſte leiſten zu können , als in dem jeßigen geringeren , unſelbſtàndigen Contingent. Klar iſt es jedenfalls, daß vernünftige und pflichtreue Volfs .
uuterbandeln ; 2) dem Kriegsrath einen jabrlichen Credit von 1 bis 2000 Fr. auszuſeßen , um damit Stabsoffis ziere , welche im Ausland Uebungslager beſuchen oder
ten , Húlfsgelder zu reicher , und über ihre Aufnabme .
Feldzuge wurden mitmaden zu 17, unterſtüßen . Beide vertreter vor allem , und ebe es zu ſpát"iſt,einemſolchen Anträge eine ,mit derandere mit , derwollten perderblichen Purus in Beziehung auf die Gelds und
Menſenfråfte entgegenwirfen müſſen . Ja es iſt ein furus, ein verderblicher lurus, welcher im Frieden ſelbſt die nór igen Kräfte für den Krieg verzebrt, und die
beſte und großte Vertbeidigungsfraft für den wirklichen Fall der Notb dieſem furus ſelbit opfert. Was iſt uns
/
13 Stimmen angenommen .
Ein Vorſdlag zu Ernens
nung von 6 neuen Oberſtlieutenanten fand um ſo ges gründeteren Widerſpruch , als , ungeachtet das 1839 an, genommene Reglement Ceren nur adir vorſareibt, man bereits aditzebn Oberſtlieutenante záblt , fein Wunder , daß der Antrag gegen die ziemlich ſchlechten Gründe,
denn geblieben 27 Friedengjabren vonwir allen den welde Bern und Waadt dafür einbrachten, verſchoben Millionen und nad abermals Millionen , die für die ward . Auf Aargau's Antrag lud man in der vierten nun nußloſe Bildung der Krieger jedes Jahr zum Pflug oder Sißung den Handwert zurúdtrerenden verwendeten ? Was eidgenöſſiſden Kriegerath dringend ein,
die ihm aufgetragenen Vorſchläge zu einer gleidfórmi.
würde und bleiben nad weiteren Friedensjabren von den im Frieden ſelbſt neu geſteigerten Verwendungen an Geld und Arbeitsfråften ? Wie ganz anders , wenn
zug einzugeben .
Bürger in der Linie gebildet wurde und Austretens cines Glieder ſich als moblthårige Bildner und die den
theiß Tſcharner, Präſident Kern, Oberſt Schmid von
gen Inſtruction der eidgenoſtiſchen Truppen obne Bers
Ju Betreff der Bewaffnung und Auss
bei furzer Dienſtzeit ein viel größerer Theil unſerer rúſtung des Bundesheeres" feßte man auf BenAntrag St. Gallend eine Commiſſion nieder, in welche Sdulo
Uri, Präſident de Miéville von Waadt und Schultheiß Rüttimann gewåblt wurden . (aug. 3tg.) und mit ihm im Fall des Kriegs eine doppelt und dreis Frankreich. fad ſtårfere Submebr für Fürſt und Vaterland bil.
webrbaften Volfes organiſch mit demſelben verbinden
den ! Wie ganz anders , wenn ſie durch dieſe Verſtars fung an Zahl , durch die ſtets Angeſichts der Kriegos
Auch den Fågerregimentern zu Pferde ſteht eine Unie form sverånderung bevor. Dieſelben rollen ſtatt
gefahr in wenigen Woden erfolgreich ergångte friegeriſche
der bisherigen Gjafo's niedrige Casquets von ſchwars
Ausbildung, durch die patriotiſch begeiſterte Kraft und gem , gebranntem leder mit Bårenraupen , und flatt túchtige That einigen Mangel der Dreſſur in Friedens,
zeiten zebnfach erſeßen ! So altwie die Geſchichte iſt die Wat
it , daß ſolche Volksbeere ſtets den blos
ſtebenden Heeren überlegen waren und das Vaterland und ſeine Freibeit dukten und retteten , wenn blos
einer Reibe von Knopfen auf der Bruſt , breite Ra.
barien von der Farbe des Kragens oder der Kragen. parten erhalten .
In der Sentinelle vom 24. Mai
beſonders aber gegen Aenderung, 0. I. wird gegen dieſeHelms geeifert, der den Franzoſen die Einfübrung des
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beſonders deßhalb zu mißfallen ſcheint, weil ſeine Form
der Marích nad dem Kriegsſchauplaße das Hauptmittel
eine auslåndiſche, namenilid deurſde fei ( „ 8a forme
iſt, die Truppen friegstüchtiger zu machen, ſie zu einem
toute teutone qu'elle est , etc.“ ) und den Chasseurs à cheval mit dem grúnen ,,Rabatten · Gollet " das Auds
organiſoen Ganzen zu verſchmelzen ; weil ferner die Cavalerie dieſes Bewegungsmittels ſich nicht bedienen ,
ſeben ,, der bayeriſchen Chevaurlegerg" verleiben würde.
der Infanterie mithin auch nicht ſo ſchnell folgen fann ,
$
Es wird beabſichtigt, das in Folge der Augmens weil endlid aud die Artillerie mancherlei Unbequem : sation von 1840' neu formirte 13. Jågerregiment zu lidferten dabei ausgefeße iſt, und ihr leiſtungsvermogen durd anbaltende Fahrten auf der Eiſenbabn notwendig beeintrådrigt werden muß. Aus dieſen Gründen ems pfiehlt P3. in allen Fällen , wo eine große Beſchleunis Belgien. Durd einen neueren fónigl. Beſluß iſt der Nichts gung des Marſches nicht dringend geboten wird , nur activitåtsgebalı für Generalmajore auf 4640 Francs eine teilweiſe Benußung der Eiſenbahrien , derge . jabrlid , der Reformgebalt für dieſe Offiziere aber ftalt , daß die Regimenter oder Brigaden aun Dormits auf 2320 Fr. firirt worden . Weiter iſt beſtimmt tage ibren Mario auf der landſtraße fortſeßen, am worden , daß die Capitaine.Quartiermeiſter und Nachmittage aber - wenn ſich die Gelegenbeit dars die CapitainesAdjutantmajore fünftigbin , ohne bietet eine Fahrt auf der Eiſenbabn maden, wobei
Pferde in ein Hufarenregiment umzuwandeln.
.
Unterſchied der Waffe , den Gebalt der Infanteries Car in einem Tage immer noch 16 bis 18 Meilen zurück. pitaine 1. Claſſe erbalten ſollen .
-
Ein miniſterielles
gelegt werden fónnen.
Sonderbarer Weiſe bat pz.
Circular vom 12. März ſchreibt vor, daß die zum Wafs
Dieſer Benußungsart der Eiſenbahnen , welche noch
fendienſt berufenen Mannſchaften durd Gefundbeits ,
auf mehrere Jabre binaus die einzig anwendbare bleis
offiziere Mann für Mann in dazu beſonders beſtimme
ben dürfte , nur wenige Zeilen gewidmet , aud das
ten , feinem Anderen zugänglichen Räumen rücſichtlich ſpezielle Verfabren dabei nicht ausfübrlich genug ange ihrer Rörperbeſchaffenheit unterſucht und dabei ,, avec décence et sans brutalité “ bebandelt werden ſollen .
geben. Vielleicht glaubte er , daß ſich ſo etwas von felbſt verſtebe und die Fortidaffung der Truppen in .
ſolchen Fållen ( als Gelegenheitsſade) ridh nach den zus
Der Eiſenbahneufrieg. ( Fortſefung. ) ,
m. s. gibt nirgends an, unter melden Umſtänden er ſich der Eiſenbabnen zur Zruppenbewegung bedienen
fållig verwendbaren Betriebsfråften der zu benußenden Eiſenbahnſtreden richten müſſe. Aber P3. bat , wie geſagt, ein bóberes Ziel vor Augen, obidon er die ertravaganten Anſidten Anderer,
welche ganze Armeen auf der Eiſenbahn fortſchaffen zu fónnen glauben, eben ſo des. Irrtbums überfübrt, ais
wil ; er betrachtet ſie nur als ein Beſchleunigungsmittel er ſich gegen eine zu beſchränfre. Benußungsweiſe der inn Álgemeinen , und begnügt ſich mit Berechnungen, Eiſenbabren ausipricht. Es iſt ihm flar, daß in enis in welder Zeit eine beſtimmte Zruppenmaffe foriges ficheidenden ſtrategiſchen Momen :en , wo die Aufbie . ſchafft werden könne , wenn der gewöhnliche Berkehr fung aller Krafte und Mittel dringend geboren wird ,
auf einer Giſenbabn die Herbeiziebung der bendtbigten
eine umfasſendere Benußung dieſes Bewegungos
Transportmittel zufäffig madr. Seinen Verſicherungen
mittels von bódíter Wichtigkeit werden faun. Naments
zu Folge roul zwar von den focomotiven nicht mehr lid tegt er beſonderen Wertb auf die ſdinelle Herbeis gefordert werden , als ſie im gemdbnlichen Verfehr leiſten giebung der Infanteriereſerven , durch deren plößliches müſſen , aud will er das Intereſſe der Actionåre in
und wirkſames, vom Gegner gar nicht vorber zu ſeben:
feiner Weiſe beeintrådtigen, node den Regierungen den des Eingreifen in den Gang der Operationen allerdings Aufwand für beſondere, nur auf den militäriſden Nuß . große und entſcheidende Erfolge errungen werden fòn, effeft berechnete , Vorfebrungen und anſdaffungen zu.
Hierauf wird überall der Accent gelegt.
Da es
murben. Der That nad, fordert er aber nictweniger, nun in den politiſchen Verhåltniſſen Deutſdlands bee in mancher Beziebung fogar mehr als P3. , nur iſt er gründet zu ſein teint, wenigſtens zu Anfang eines nicht ſo unbefangen , das offen zu geiteben, oder er bes
Krieges fid ) auf eine ſtrategiíde Defenſion zu beforåns
greift es ſelbſt nici. Bei Bergleichung des Medhanis, fen, indem unſere Streitfråfte, obſdon vielleidt nach, mus der Bewegung wird fidh das beſſer nadweiſen baltiger als die der muthmaßlichen Gegner , doch nicht laſſen , jeßt haben wir es nodo mit den allgemeinen ſo ſchnell fampfbereit fein modten , ſo iſt dieſe Goee .
Grundſåsen der Benußung zu thun.
der bódſten Beachtung wertb, und es gebt daraus deut,
Pz. iſt klarer in ſeinen Anſidten , beſtimmter in lidh bervor, daß der Verfaſſer richtig erfannt hat, was ſeinen Angaben , folgerechter in ſeinen Eniwidelungen ; er ſdheut ſich nidt, die Forderungen , welche das Staats.
und beſonders dienlich iſt. Hier ſtefen wir alſo auf eine weſentlich wers
intereſſe in militäriſcher Beziebung an die Eiſenbahnen maden muß, offen auszuſprechen , indem er darauf bins deutet, daß man bei dem erſten Schritte in dieſer wich . tigen Angelegenbeit auch ſchon den leßten im Auge
(diedene Tendenz beider Autoren , auf welde die Kritif genau reſpectiren muß , wenn ſie die Zwed, máßigkeit der den ibnen empfohlenen Verfabrungsarten richtig beurtbeilen wil. Um den reſer in Stand zu .
baben müſſe . Es leudtet ihm ein , daß man ſich der leben , die weſentlichſten Verſdiedenbeiten leichter auf
Eiſenbabnen nicht obne ſebr triftige Gründe zur Forte zufaſſen, werden wir bei nachſtehender Erörterung baupt. ichaffung von Truppencorps bedienen dürfe, weil ja ſächlich folgende Geſichtspuncte feſthalten: 1) die von
536
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beiden Autoren gewonnenen Reſultate in Bezug auf drůdlich ſagt, daß er die Truppen nicht länger als 2, die Zeit, in welcher eine beſtimmte Truppenmaſſe ver, eint am Ziele anfommen fann ; 2 ) dic von ihnen vor, geſchlagenen Verfahrungsarten ; 3) die damit verbun . denen Bortheile und Uebelſtånde. Das iſt ſcheinbar unlogiſch und dem von beiden Autoren befolgten Joeen ,
böchſtens 3 Tage auf der Eiſenbahn fabren laſſen will - in den meiſten Beiſpielen nimmt er fürzere Zeiten an – und daß er 20,000 Mann mit 50 Geldúßen für die größte Eruppenmaſſe bålt, welche jemals gleichzeitig auf einer linie fortgeſchafft werden fónne , und das auch nur unter mancherlei tedniſden Vorbereitungen
gange nicht ganz entſprechend. Der Zeitgewinn dúnft uns aber die Hauptſache zu ſein , muß alſo zuerſt und Vorausſegungen , die noch auf viele Jahre binaus unterſucht werden, weil die Große der Anſtrengung nur zu den frommen Wünſchen gegåhlt werden dürften. durch die Große des Gewinns zu rechtfertigen iſt. M. F. bingegen würde zur Foriſdaffung von nur 20,000 Mann (die Geſcúzahl iſt bei Beiden gleich ) I. Zeitdauer der Fahrt auf der Eiſenbahn , mindeſtens 10 Tage brauden, indem die Verminderung und dadurd erlangter Zeitgewinn. M. S. bat berechnet , daß ein Infanteriecorps von
der Truppenſtårte nur Einfluß auf die Stärfe ſeiner
jurůdlegen ſoll und am Anfangspuncte bereits concens
Bevor wir die mit dieſen beiden Bewegungsarten
Echelong bat, nicht aber auf die Sonelligkeit der Be . 20,000 Mann , welches 90 Meilen auf der Eiſenbabr wegung des Ganzen. iriri iſt, vad Aufſtellung der erforderlichen Transports verbundenen eigenthůmlichen tedniſchen Sowierigfeiten , mittel auf den Stationspuucten (wozu 2 Tage in 21. mithin auch ihre practiſche Anwendbarkeit, fo weit dies
ichlag gebracht worden ) neun Tage , und bei Mits
ſetbe ſich jest beurtheilen låßt, in Erwägung ziehen,
nabme von 50 Geldbußen eilf Lage braucht, um am
ſei es uns vergonnt, die darauf bezüglide Sielle der
Endpuncte vereint zu ſein ; das vorderſte Echelon
Berliner Kritif hier einzuſchalten . ,, Der Zeitgewin it ( wird dort geſagt) , welcher durch das Concentriren der
würde zu dieſer Fahrt jedoch nur 2 Tage brauchen
und aus einem nicht ganz vollſtåndigen Regimente ber
Betricboinitzel am abfabrtspuncte für Truppentranes
Betrüge die zu befabrende Eiſenbahnſtrede
porre in Echelons bewirft werden ſoll , iſt an ſidi illu -
120 Meiten , jo würden 1 bis 2 Tage mebr , bei nur
foriſd ). Beim Transport in einer Colonne bålt occ
45 Meilen 1 bis 2 Tage weniger erforderlich ſein, um das Hanze an Ort und Stelle zu bringen ; dic
( und 50 beſpannte Geldúc!!) von Peipzig nach
Differenz beſlebt nåmlich nur in der Zeit , welche das
Mainz zu bewegen; wåbrend,dazu fünf Tage (mirt,
jicben .
.
1
Berfaſſer ( P3. ) drei Tage für genügend, um 20,000 Mann
vorderite Edelon braudt , wornado lidh die Zeit der
lich nur fünf ?? ) gehören würden , um auf derſelben
Ankunft des binderſten Echelons unabånderlidh regelt. M. F. folgert hieraus, daß ein erbeblicher Zeitgewinn
Babn dieſelbe Truppenmaſſe , mit demſelben auf den Stationen der Bahn vertheilten Material , echelonweiſe
nur bei Benubung Tebr langer Eiſenlinien zu erzielen jet , und die Benuzung furzer Linien von etwa 15 bis
durd focomotiven fortzuſchaffen , die auf ibren Stas tionen jedesmal vorber gründlich gereinigt und revidirt
30 Meilen linge ſehr unbedeutende Vorteile gemåbre.
werden fónnen , was bei den Transporten in einer
P3. braudhi für ein Infanteriecorps von 20,000 . Colonne nicht mit der gehörigen Sorgfalt geideben Mann mit 50 Geſchigen , welches eine Strecke von
60 Meilen durdilaufen roll, nur 2 "/2 bis drei Tage. Das Ganze bleibt.mdglidiſt vereint, und das letzte Edes Ton kommt etwa einen halben Tag ſpäter an als das erſte.
Eine Strede von 20 Meilen würde nur einen
fann . Dieſer Unterſdied von 2 Tagen wird aber auf gewogen , wenn die zum Zuſammenbringen des Mate .
rials erforderliche Zeit mit in Anídlag gebracht wird ( ſie wurde in beiden Beiſpielen von uns abgezogen ) , und ipas davon ciwa úbrig bliebe , módte faum auss
Tag erfordern , und die Hälfte dieſee Corps ſchon
reichen, um den Aufenthalt auszugleichen, welder noths
Mittags an Ort und Stelle ſein. Audi bei ihm gilt die Vorausſebung, daß die Truppen am Anfangspuncte
wendig daraus entſteben muß, daß ſo viele locomotiven und Wagen der gewöhnlichen Aufſicht und Leitung ents
concentrirt ſind ; die erforderlichen Wagenzüge rollen
bebren u. ſ. w ."
dajelbit in angemeſſenen Zeitraumen von růcks oder jeitwärtigen Eiſenlinien eintreffen. Die Benubung von
Der Berliner Recenſent hat unterlaſſen , und das Gebeimniß zu entdecken , auf welche Weiſe er ein ſolches
noch fürzeren linien ( etwa 12 bis 15 Meilen ) würde
Infanteriecorps mit ſeiner Artillerie in fünf Tagen
zwar einen erbeblichen Zeitgewinn nicht verſchaffen , da ,
von Leipzig nach Mainz bringt , deſſen Entfernung zu
gegen aber den Transport einer doppelt ſo ſtarfen Trupo 60 Meilen angenommen wurde. Da er ſich aber in penmaſſe in der Doppelten Zeit ( zwei Tage ) möglich
allen Stúden auf die in der kleinern Schrift von M. S.
machen ", weil P3. in dieſem Falle der Rückfabrien ich bedient , und diejenigen Regimenter , für welde am
dargelegten Erörterungen beruft, die er für unbeſtreits bar zu balten ſcheint, und dort für eine nur wenig
erſten Tage feine Transportmittel übrig ſind, den rúd:
járfere Truppenmaſſe mehr als das Doppelte die
febrenden leeren Wagenzugen entgegen marſciren ; ein ſer Zeit gefordert, in den Anmerkungen zu . S. 38 jebr practiſches Verfahren , welches bei dem Bewegungs- und 41 jedoch binzugefügt wird : daß dieſe Forderung ſyſtem von M. f. nicht zuláſſig iſt, wie dieſer auch an das Leiſtungsvermogen der Locomotiven immer nod jelbſi zugibt. – Die Reduction dieſer beiden Beiſpiele zu groß lei - jo fann der Leſer ſelbſt beurtheilen , wie auf völlig gleiche Truppenſtårfen und Meilenzablert wenig genau der Recenſent in ſeinen Angaben und mußte aus dem Grunde unterbleiben , weil Pz: auss Vergleichen ijt. ( Fortſerung folgt . ) Redigirt unter Berantiertlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Les fe in Darmſtadt und in derhen Difizin yedruci .
Samſtag ,
N. 68.
6. Auguſt 1842.
les DES
umu 95 m
Allgemeine Militar - Zeitung. Holte i n .
Kiel , 28. Juni. Geſtern Nachmittag fand in dem
muth preis gebe; daß daber roleunige Abhülfe dieſer gerechten Beſd)werde des Bauernſtandes Noth ſei, uud
nabe gelegenen Dorfe Gaarden eine Verſammlung von
daß fein anderer Antrag gerechter , nothwendiger und
Eingeſeſſenen des 14. låndlichen Wahldiſoricis ſtatt. wichtiger rei, ſelbſt nicht der des Steuerbewilligungs : Nad dem die Verſammlung über diejenigen Gegenſtände rechts." Obgleich die Verſammlung im Weſentlichen geſprochen, welde den nächſten Stånden zur Beratbung dieſen Anſichten beiſtimmte, und eine Petition um gleichs zu empfehlen ſein möchten , namentlich über eine allges måßige Bertheilung der faſt der Landesvertheidigung meine Communalordnung und Gewerbefreibeit , vers auf alle Klaſſen der Staatsbürger beſchloß und abſandte, einigten die Anweſenden ſich darüber, daß alles Andere ſo iſt doch feine Aenderung erfolgt, auch nicht durd die zurückſtehen müſſe vor der Militärangelegenbeit, neue Organiſation des Heeres , auf welche Se. Maj. welche in ibrer neueſten Organiſation unſer deutſches der König in ſeiner Antwort auf jene ſtändiſche Petition Vaterland rein ausſtreiche aus der Geſammtheit der binwies. Noch immer tragen wir landleute adein die deutſchen Bundesſtaaten ; die Stånde müfren ſich vor drúcende lait des Soldatendienſtes mit allen den un allen Dingen dieſer höchſt widtigen Angelegenbeit, dies
glücklichen Folgen dieſer Einſeitigfeit. Wenn aber ges
ſer Lebensfrage unſerer Nationalität und Selbſtåndigs meint ist, daß die Ausdehnung der Militärpflicht auf feit annehmen. Es ward hierauf die nachſtehende Per alle Stinde ſo lange nicht geſchehen könne, als die tition einſtimmig angenommen und mit zahlreichen jeßige ſo ſebr mangelhafte Militärgefergebung gelte, .
Unterſchriften verſehen : ,, Hoogeehrte bolſteiniſche Stån , deverſammlung ! Die erſte Bitte, welche der bolſteiniſden
ſo müſſen wir unſer Gefühl des Unwidens mit Gewalt befämpfen , daß man ſich vom hoberen Standpuncte
Ståndeverſammlung bei ihrem erſten Zuſammentreten berab nicht ſdheut, es auszuſprechen, wie wir oder uns aus unſerem Wahldiſtricte vorgetragen wurde, war die ſere Söhne wohl an dem Joche dieſer Dienſtbarfeit Bitte um Verwendung der Siånde bei Sr. Maj. dem fortjdleppen fónnten , bis man in Gemidhlichkeit jene König, daß eine gleidmåßige Vertheilung der Webrpflicht verworrene und weitſohidrige Geſebgebung revidirt, beo und ihrer Laſten über alle Staatsbürger cingefübrt ratben und wieder berathen hat , daß aber die Söhne werden möge. Heute, nach ſieben Jabrein, die von der Staatsregierung und den Standen auf Erforſchung und
der Gutsbeſīßer und der Stádrer zu gut ſind , lide aud nur vorübergebend dieſelben Einrichtungen gefallen zu
Nurdeckung der Fehler und Mängel in der Verwaltung laſſen. Wie ſtimmt die ſich ſo ausſprechende Geſinnung des Landes verwendet worden, ſind wir leider noch in zu der Gleid berechtigung in der Ståndeverſammlung, der Lage , dieſelbe ehrerbietige Bitte an Sie richten zu die der Bauernſtand ſoeben wieder erlangt ; wie zu dem müſſen, eine Bitte , deren Erfüllung , von Aden , wic Geiſte einer Zeit , welcher die Anniherung der Stånde sich in Ihren Verhandlungen gezeigt bat, als eine Fors und die Beſchránfung der Bevorzugungen fordert, und derung der Gereditigkeit anerkannt, Niemand geradezu welcher faſt im ganzen übrigen Deurídland eine mehr zu beſtreiten wagt, dennod aber uns um nichi's nåber oder minder vollkommene Gleidheit aller Stånde in gerückt ſcheint. Mit Freude und Danfbarkeit erinnern der Leiſtung der Webrpflicht långſt herbeigeführt hat ? wir uns der offenen Sprache eines ehrenwerthen ubi Unſere Beſchwerden in Bezug auf das Militärweſen .
geordneten in der zweiten Ståndeverſammlung, welcher beſchränken ſich jedod nicht auf die der Ueberlaſtung nicht anſtand, es auszuſprechen, daß dem Bauernſtande des Bauernſtandes , und wir dürfen glüdlicherweile dadurch zu nahe getreten , daß ibin ſeit 1800 die laſt überzeugt ſein, daß wir mit den übrigen Ständen des
der Militärpflicht einſeitig aufgebůrdet; daß der Mis landes in unſern Anſichten und Winden über die nun litárdienſt nicht ebrenvoll ſein fónne , ſo lange noch Stockſchläge und Fuchtel damit verbunden , daß jeßt faſt nur der Unvermögende, der Taglöhner, diene und ihm dadurch eine lait auferlegt werde , die , zu Gelde angeſchlagen , mancher Bürger in ſeinem ganzen Reben . nicht zable , ihn ſelbſt aber mit ſeiner Familie der Ars 1
zu berúbrenden Puncte im voliten Einflange jind. Wir hatten Grund zu erwarten , daß die neue Organiſation des Heerweſens, welche so lange Gegenſtand commiſſa. riſcher Berathung und Bearbeitung in Odenſe und Ropenhagen geweſen iſt, für Holſtein zu dem Reſultate führen würde, daß die holſteiniſchen Truppen als Cons
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5.10
ingent glim deutſchen Bundesboere von der diniídyen Armee gånzlich getrennt, daß der Garniſonsdienst der
Då nemar f.
Kopenbagen, 18. inJuli. In f Verbindung den in Holſtein ausgebobenen Soldaten außerbalb der deuto Beſtim mungen , welche Betref Armers der neuen mit
Militárgereß und Commandowort nidt ferner in frem . Organiſation erlaſſen ſind , iſt jeßt eine Verordnung
dem 27.beim ſtebenden Heer , 8 Jabr ſein wird; der Sprache geboren und daß der Seedienſt dem Hols Dienſtzeit itriner auf der däniſden Flotte , welder leider erſt dieſelbe iit von der Zeit an zu rechnen , wo die Erer: neuerdings und unter Mitwirfung der Ståndederſamn . cierſdule beendigt worden . Bon dieſen 8 Sabren lung eingeführt worden iſt, wieder erlaſſen wåre. Aber dient die Mannſchaft bei der Artillerie 6, bei den übris wie ſebr widerſprach der Erfolg unſern geredten Ers .
4 Jabre bindurd. in der wartungen ! Stattein abgeſondertes Bundescontingent gen Waffenarten aberzurnur Kriegsreſerve über. zu bilden , wurde das bolſteiniſche Militår dem dänischen finie und gebt dann jo volig einverleibt, daß ſelbſt die Namen verſo wunden
ſind, welde an den deurſden , an den bolſteiniſden Ur. ſprung der Regimenter und Corps erinnerten. Die bolſteiniſchen Bundestruppen ſind die leßien Bataillone der dåniden Armee geworden ; ſie rollen dåniſche 60. carden tragen und zu dåniſden Fabner (dowóren, und
die bolſterniſthen Seeleute werden in der dåniſchen Ma.
Der Eiſenbahnenkrieg. ( Fortſegung. )
11. Berfabrungsarten , oder Medanismus Der Bewegung.
rinc mit den dåniſden Matroſen vermiſcht, in Dåniſcher
Sprace befebligt. Sie, bochgeebrte Verſammlung , auf
M. S. will auf ſeiner Eiſenbabn von 6 zu 6 Mei,
die wir mit Vertrauen die Vertretung des Landes über. tragen reben , werden die ganze Schmad , welche für jeden Deutſden in dieſem Zuſtande liegt, mit uns auf's tiefſte empfinden. Iſt Holſtein von Deuildland abges riſſen, ein erobertes land ? Iſt nicht König Friedrich VI. dem deurſden Bunde beigetreten in Folge des Krieges, in welchem Deutſchland ſich die Freibeit von fremder Herridaft wiedereroberte ? Hegen unſere deutſchen Mito
len Stationen von 5 locomotivzugen aufſtellen , denen eine recore locomotive als Reſerve dienen ſoů. Zur Fortſchaffung eines Infanterieregimenis von 3169 Mann, 121 Reits und Zugpferden und 13 Wagen ſind nad ſeiner Angabe ( S. 33) 12/2 locomotivzüge erforderlich. Dieſe Stations.Echelons ſollen in einem Tage dreimal beladen bin und dreimal leer zurücgeben ; das made 36 Meilen in cinem Tage , und ſolcher Tagesfabrten
brüder jenſeit der Elbe nicht dieſelben (Sefüble für uns, wie wir für Sie ? Fragen wir nicht weiter, aber unters inden Sie unſere nationalen Verhältniſſe, wenden Sie Jbren Blick nidit weniger nach Süden als nach Norden,
will oder muß der Verfaſſer 12 b18 13 binterein . ander maden laſſen ( einſdließlich der Aufſtellung ),
wenn er ſein Infanteriecorps mit Geldůß 80 bis 90 Meis len weir forijdaffen will.
Die fånge der Eiſenlinie
nind verwenden Sie Ihre beſte Kraft darauf, dem landé Holſtein diejenige Unabbảngigkeit von Dänemark zu verſdaffen, welche die cigne Selbitſchåßung und die Würde des großen Bundeslandes , weldies mir unſer
laufen. Ob es im Intereſſe einer Actiengeſellſchaft lies gen fann ( relbſt bei tarmåßiger Vergütung) ibre Pocos
Varrrland rennen, verlangen. Ein neuer Zeitabſonitt
motiven 12 bis 13 Tage bintereinander tåglich 36 Meilen
fommt bei ſeinem Syſtem nicht einmal in Betradi , weil die Edelong immer nur dieſelbe Babnſtrede durds
får die ſtåndiſche Tbårigkeit bat mit Ihrer Ermåblung fabren zu lasſen, beantwortet ſich wohl von ſelbit. Se. begonnen ; laſſen Sie uns die boffnungsreiche Bitte boren aber die Eiſenbabnen dem Staate , fo modren ausſprechen, daß nad redes Jabren mit dem Erldſden die techniſden Beamten gegen ' eine ſolche übermäßige Ibrer Bollmachten nicht nur dem Bauernſtande ein Anſtrengung der Maidinen mabrſcheinlich von Hauſe angemeſſenes Verhältniß 311 den übrigen Siånden , ſons aus appelliren. M. S. mag das jelbit gefübli baben , dern auch dem Herzogibume Holſtein die nationale und glaubt aber die Beibebaltung ſeiner Annahmen dadurch
politiſche Selbſtändigkeit errungen ſei, welche ibm Das zu rechtfertigen , daß die locomotiven und Wagen im, nemarf gegenüber gebührt. Inſonderheit aber ſpreden mer in derſelben Mardinenwerfſtåtte unterſucht und wir die ebrerbietige Bitte aus : die bodverebrliche bols reparırt werden fónnen , was allerdings portbeilhaft, ſteiniſche Ståndeverſammlung wolle eine Petition an
bei Befabrung ſo langer linien aber nur teilweiſe
Se. Maj. den Kónig ridien , worin der Wunſch des ausfübrbar und überhaupt nicht unbedingt nordwendig fandes ausgeſproden und motivirt wird : 1 ) daß obne iſt, um die Maſchinen und Wagen in braudbarem Aufidub eine über alle Stånde gleidmifig vertbeilte Stande zu erbalien. Der Menſo , eine viel complis .
Webrpflidt eingefübrt werde ; 2 ) daß das bolſteiniſche
cirtere Maldine, fann in Eifranfungsfåden auf Reisen
Bundescontingent von der dåniſchen Armee getrennt, auch nicht immer von ſeinem Hausarzte rido bebandeln deutſches Gereß und Commando bei demſelben einges laſſen. In Betreff der focomotiven und Wagen dürfte fübrt, weiter fein Militå aus Herzog r
dem
tbume auss
es daber rdon genügen , wenn ſie immer dieſelben Füb ,
geboben und die Contingentstruppen nicht außerbalb . rer , Heizer und Warter bebalien , die gleidſam ibre des Herzogthums in Garniſon gelegt werden ; 3) daß Bedienungsmannſdaft bildeni. in Zufunft feine Holſteiner für die daniſde Marine
Da die Aufnabmefábigfeit eines Transpo twagens
ausgeboben werden . Ebrerbietigſt 2c." ( Folgen die eine conſtante Größe iſt , und Geſchůbe , Wagen und Unterſdriften .) Pferde befanntlich nicht in Perſonenwagen forigeſd afft ( feipz. Allg. 3tg. )
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werden fónnen , tritt bei dieſem Berfahren der große
ſchnell zurüd , oder auf Seitenbabnen zu ſchaffen Die idonelle Beſeitigung der leeren Wagenzüge iſt fein
Uebeljiand ein, daß man auf den Stationen, deren es
auf 90 Meilen Eiſenbahn 15 geben wurde, entweder unwidriger Gegenſtand, und båtte der Verfaſſer ſeine nidt binlängliche Wagen der geeigneten Art findet, Tbeorie der Truppenbewegung ebenfalls durd practiſde oder die Perſonens, Pferdes und Geſchüßwagen auf Beiſpiele verſinnlidt, ſo würden ibm dieſe Schwierig, alle Stationen völlig gleid må Big vertbeilen , folg, fetten nicht entgangen ſein . Aus der Berliner Recen. lid auch die Truppentbeile darnach formiren muß.
ſent bat davon feine Abnung , ſonſt båtte er die Bes
Ganz abgeſeben von den bieraus entſtebenden Nadwegungeart in Stations Echelong wabrſdeinlid weniger tbeilen für die organiſden und taftiſden Verbåltniffe varf bevorwortet. Ein Vortbeil iſt jedoch damit per der jelbſtändigen Truppenförper , begreifen wir nicht, bunden , den man nicht überſeben darf ; es wird nám. .
mie m. S. und der mit ibm ganz barmonirende Bers
lich die Speiſung und Reinigung der Pocomotiven und
liner Recenſent bei den zarten Rüdlichten , welche Beide
Wagen ſehr erleichert. Doch irrt der Verfaſſer abers
für das Privatintereffe der Eiſenbabngeſellſchaften an
mals, wenn er glaubt, daß die Bahnböfe und Waſſers
den Tag legen, die damit verbundenen Uebelſtånde bes ſeitigen wollen. Eine ſo lange Babn – und es wird ja nur die Befabrung ſebr langer Babnen als núßlich erachtet fann leichtlid 5 bis 6 verſchiedenen Geſells
ſtationen bei ibrer beutigen , ibetle beidrånfren , beils unzwedmåfigen Beſchaffenbeit und lage geeignet ſind, fåglid dreiunddreißig Pocomotiven zur Abfabrt vore zubereiten. Dieſe Forderung stellt er aber an jede
daften angeboren , deren Maſdinen und Wagen, ſelbſt die Transportwagen von einerlei Gartung , von ders ſchiedener Zugfraft und Aufnabuefåbigfeit rein werden, ſobald die Regierungen in Bezug auf die Anſdaffung
Station , obne es vielleicht ſelbſt zu wiſſen . Es geben nämlich bei ſeinem Beförderungsmodus von jeder Sta . rion råglich 5 locomotiven dreimal ab, und es fommen eben ſo viele dreimal von der þinteren Station an,
.
.
des Transportmaterials feine, ,, die Privatinduſtrie macht 30 locomotiven, die täglich geſpeiſt ſein wollen ; beídrånfende" Beſtimmungen erlaſſen dürfen. Selbſt ob das immer dieſelben oder andere ſind, åndert nichts die von M. f. vorgeſchriebene gleid måßige Vertheilung in der Sade. Hierzu fommt nod die Reſervelocomo : der Transportmittel wird mit dem Intereſſe der Geſell:
tive , welche fortwäbrend gebeizt bleiben muß , wofür
Ichaften ſelten barmoniren ; fónnen alſo die Regierungen
wir aber nur die Arbeit für 3 locomouwen in Anrich ,
1
nicht frei Darüber verfügen , ſo bleibt der ganze Trup. nung gebradt baben . M. f. wird alio die Geſells pentransport von den Berdlúſſen der dieſerhalb zu balschaften ebenfalls erſuden müsſen, ihren Maijerſtationen .
fenden Generalverſammlungen der Actionåre abbảngig,
die erforderliden Erweiterungen zu geben , und nåbrend und es fonate leicht der Fall ſein , daß die mebr ers des 11tågigen ange trengten Dienites auf denſelben jede wåbnte zarte Rüglicht uns die Kleinigkeit einer ganzen anderweite Benuzung der Eiſenbahn ſich bóflicht vers Provinz foſtete, die wegen Mangel an genügenden Vers theidigungsfråften inzwiſ ben verloren gebr . Daß übri ,
bitren müſſen . Pz. gebt von der Anſicht aus, daß in Fällen , welche
gens eine Actiengeſellſchaft geneigt ſein ſollte , durdu:
die ichleunige Fortſchaffung eines ſolden Reſervecorps
gebends Pferdemagen zu 6 Stånden und Raum für 2 gebieten , die Regierung oder militariſche Commando. oder 3 Diener aus eigenem Antriebe bauen zu laſſen,
bebórde über die zu benußenden Eiſenbabnen und das
iſt ſebr zu bezweifeln ; ſolche Wagen reßt aber m. f. erforderliche Material and vóllig freie Verfügung voraus, und er folgi darin ganz den anſichten seines baben müſſe. Er rechtfertigt dieſe Annabme durch den Nebenbublers Pz. , welcher dieſen Gegenſtand don
Grundſab : daß das Privatintereſſe einer Geſellſdaft
früber in offentligen Blåttern beſpiach, und die Gründe dem allgemeinen Woble des Staates ſtets unterzuordnen entwicelte, die das Vorhandenſein ſolder Wagen noths rei und iſt der Merwung, daß das Wóriden ,, Krieg " wendig erſdeinen laſſen. Die Conſtruction derſelben den fate oriſchen Imperativ ſchon von ſelbſt einfübren iſt zur Zeit noch ein Problem.
werde. Er ist überzeugt , daß in Kriegszeiten die Ben
Gelebt aber auch, M.F. ſei ſo glüdlich mit Geſells nuzung der Eiſenbabnen von Seiten des Publikums daften zu perfebren , die allen ſeinen Wunſden ents gegen fommen und deßhalb fein Opfer ſcheuen , ſo ents
nur unbedeutend ſein fónne, und daß auf vielen Babs
nen Gras wadien módote, ſobald ſie nicht durch Trup.
icebe aus der ganz gleichartigen Zuſammenſeßung der penzüge Beſchafftigung erbalten. Hieraus glaubi Pz. 5 locomotivzůge jeder Station eine Sidrung des innes folgern zu dürfen , daß auf das ganze vorräthige Trang. ren Truppenverbandes , die um ſo nachtbeiliger ſein porrinaterial in einem weit befieren Zuſtande lich be Duß , da die Vereinigung des Ganzen erſt in 10 bis finden fónne, ako i11Zeiten allgemeiner Benußung, daß 12 Zagen erfolgt. Es iſt möglich, daß der Verfaſſer mitvin von den Mardinen, ibren Führern und Wars auch daran gedacht bat, denn er beinerft S. 42 neberis tern und den ſonſtigen Beamten großere Anſtrengungen bei : „ daß auf den Stationen nur die locomotiven, zu fordern ſind , da dieſelben ja obnebin nur 2 bis nicht aber zugleich die Wagen gewechſelt zu werden 3 Tage dauern rollen. Dieſe Forderungen erſdeinen brauden." Dabei drångt ſich aber eine andere frage indeß feineswegs übertrieben , denn es wird den foco . auf. Was soll dann am Ende der Babn mit allen den motiven weniger zugemutbet , als bei dem von M. S.
Wagen werden, wenn die locomotiven allein auf ibre vorgeſdlagenen Modus. - A18 practiſdier Soldat ift Stationen zurüdfebren ? Wie will man am Endpuncte ibm die Erbaltung des taktiſchen Berbandes aller ſelbs Raum für die vielen anfommenden Wagenzuge gerin,
ſtåndigen Truppentbeile ungleich wichtiger , als die zu
nen , wenn es an locomotiven feblt , die iceren Züge weit getriebene Rüdſicht auf die Schonung des Eifen.
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bahnmaterials , die ihm nur Mittel zum Zweck gibt. moglid , ein Infanteriecorps von 26000 Mann mit Die Formation ſeiner Wagenzüge ( Trains) ridotet rich Rico 50 Geſcüßen und vollſtåndiger Feldausrüſtung in 11 alſo nach der taftiſden Drganiſation der Truppen, bis 12 Tagen 90 Meilen weit zu idaffen , was allers w &brend M. S. alle Bande derſelben zerreißt, um dings ein wichtiger Vortheil iſt. Jeder Truppentheil einem überaus fünſtlichen Mechanismus der Bewegung iſt dabei zwar nur 2 bis 3 Tage auf der Eiſenbahn, zu fróbnen , deſſen nie ausbleibende Störung zahlloſe Verlegenbeiten berbeiführen muß.
fann aber die übrige Zeit nicht benußen , auf eigenen
Beinen ſich dem Kriegsſchauplage zu nåbern , er muß Um das ganze Transportgeldåfft beſſer überwachen vielmehr am Anfangspuncte mebrere Lage warten, bis und leiten zu fönnen, låßi daher P3. die einzelnen die Reibe ihn trifft , ſonſt wird das ganze Syſtem ge . Wagenzüge oder Edelons die ganze Babn durch ſtórt. Wäre der Fal denkbar , daß dieſes Corps in laufen, und erſpart den focomotiven dadurd die un , fünf völlig gleich formirten Truppentheilen dergeſtalt aufhórlichen Rückfahrten auf ihre Stationen mit leeren in Marſd gelegt werden könnte , daß ſie an einem Wagen , deren Gewicht immer noch ro bedeutend iſt, Tage bei dem i . , 4. , 7. , 10. und 13. Stationspuncte daß die Maſchinen eine nur wenig geringere Anſtrengung eintrafen , ſo würde das Ganze in etwa fünf Tagen baben , das Arbeiterperſonal aber ganz in derſelben an Ort und Stelle zu bringen ſein. Das gebórt aber Zhårigkeit verbleiben muß. Befanntlich iſt aber das zu den Unmöglidfeiten, und bei der vom Verfaſſer an. anbaliende Fahren den locomotiven und Wagen nachs genommenen Transportweiſe in wedſelnden Stationss theiliger , als eine etwas größere Belaſtung der Züge Edelong iſt eine Zeiterſparniß duro Rellenweiſes Mars (M. F. rechnet übrigens auf eine locomotive dieſelbe ſchiren oder Fahren nicht zu bewirfen. Wir müſſen das Anzahl Wagen , nimmt aber eine etwas geringere la. als einen großen Nachtbeil betrachten. .
dung an ) , und da P3. feine Trains im Durchidhnitt
Aber ein noch viel größerer Nadtbeil ſtellt fid
tåglid nur 24 Meilen zurůclegen fåßt, dieſe Anſtrengung auch nur 2 bis 3 Tage. binier einander fordert , ſind defien Forderungen an die Maſchinen in Bezug auf Dauer um Vieles geringer , die an die Leiſtungen auf
bei dieſem Bewegungsſyſtem beraus , wenn man den Fal annimmt, daß dieſes Gorps innerbalb der 12 Fabre rage eine andere Beſtimmung oder Marſdrichtung er, balten ſollte, was im Kricge doch nicht ſelten vorkommt.
den Waſſerſtationen jedoch betrådhtlich großer. - Nächſte
War das Corps vor der Abfahrt am Anfangspuncte
dem iſt jedoch zu bemerken , daß die Truppen des P3. tåglid nur 7 bis 8 Stunden auf der Eiſenbahn zus
der Babn vereint , ſo iſt es am dritten oder vierten Cage nach der Abfabrt auf einer 90 Meilen langer
bringen , wåbrend M. F. die reinigen 15 bis 16 Stunden in den Eiſenbahnwagen igen lågt, was eine ſtarfe 3us muthung genannt werden muß.
Strecke auf den 15 Stationspuncten dergeſtalt vereins selt , daß wir dein Befebisbaber faum einen Rath zu ertheilen wüßten, was er zu thun babe, um der neuen
N. Vortbeile und Uebelſtånde beider Ber .
Weiſung möglidſt bald nadszukommen ; ſelbſt die am
.
fabrungsarten . Mebrere derſelben ſind zwar bereits im Vorſtehenden
Endpuncte bereits angefommenen Truppentbeile wird man nidt ſogleidh in Marſch regen fónnen, da ſie nur aus Bruchſtüden von verſchiedenen Brigaden und Bats
angedeutet worden, wir wollen hier aber noch einiges
terieen beſteben ; eine ganz natürlidie Folge der beliebten
nad bolen und einen ſummariſden Vergleich verſuden , ſo weit er ſich in der Kürze durdfúbren läßt. M. S. bat bei dem Entwurfe reines Bewegungos ſyſtems im Geiſte eines Eiſenbahndirectors gehandelt, dem nichts mehr am Herzen zu liegen deint, als der ganzen Bewegung die RegelmaBigfeit eines Ubrwerf.
Gleidförmigfeit der Stations. Edelone, die freilich für
trachtet - der doch wohl der vorberrſchende bleiben muß - würde dieſer einzige Umſtand hinreichend ſein,
zu verſchaffen ; die daraus entſtebenden militåriſchen Uebelſtånde ſcheinen ihn wenig zu beunrubigen . Die Vorzüge ſeines Syſtems ſind folglich nur techniſder Natur, d. b. ſobald die Eiſenbahngeſellſchaften ihr gan . iro Material freiwillig zur Benutzung überlaſſen, dass felbe ſo organiſiren und conſtruiren , daß die von ihm empfohlenen Stations: Echelons den Dienſt mit der vers langten Punctlichkeit verrichten fórnen , werden die
das ſo ſebr bevorwortete Bewegungsſyſtem ganz zu verwerfen , ſobald es ſich um Fortſchaffung von Trup: penfórpern bandelt, die durch ihr plóßliches Erſcheinen und Eingreifen in die ſtrategiſde Handlung entſchei: dend mirmirfen ſollen. Selbit für die Nadchaffung von bloßen Ergänzungstruppen würden wir dieſes Bis wegungsſyſtem nur bedingungsweiſe empfehlen , denn die Truppen ſind zu rebran die Eiſenbahn gebunden
Technifer auf den Waſſerſtationen mit geringeren Schwies
und fónnen auf den Stationspuncten , wo ſie mebrere
3
das Bewegungsſyſtem des M. S. eine conditio sine
qua non iſt.
Aus dem rein militariſchen Geſichtspuncte be,
rigkeiten zu fåmpfen haben. Doch möchte ein dreifacher Tage verweilen müſſen , zwar in den Waffen geübt Beſtand an Locomotivführern und Heizern nothig ſein,
werden , aber nicht weiter marſciren , was ihnen als
denn 12 Tage hinter einander beitåglich 15 Fabrſtunden' neue Truppentheile mande Gelegenheit entzieht, fir ( den Aufenthalt auf den Stationen nicht gerechnet )
die Leiſtungen im Kriege fich ſchneller auszubilden .
hålt fein Menſch dieſe Anſtrengung aus, und ſelbſt die
Dagegen dürfte dieſe Bewegungsart zur Fortſchaffung
Maſchinen werden oft den Dienſt verſagen , und den Hånden ihres Peibarztes überliefert werden müſſen. Unter dieſen und anderen Vorausjebungen tvird es
des todten Kriegematerials , der Lebensmittel und Futter, vorråthe ſebr zil empfehlen ſein und vielleicht den Vor :
1
zug verdienen .
( Fortretung folgt . )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 0. B. Beske in Darmſtadt und in deſien Offizin gedrudi.
Dienſtag ,
N "". 69.
9. Auguſt 1842.
7l6AAAAACIAL
Allgemeine Militar - Zeitung. Preußen.
Cavalerieabteilung, in 3 Hauptabteilungen oder Cref.
Die für die Bearbeitung des neuen Cavalerie . Re,
fen , Avantgarde, Gros und Reſerve theilen , deren
glements Alerhódít verordnete Immediat , Gommiſſion
bat eine Inſtruction für die Aufſtellung und
Stårfe Rid nad Zwed , Waffen und Mitteln richtet." ,, Die reitende Artillerie wird den verſchiedenen Trefo
den Gebrauch größerer Cavaleriemarren ento worfen , welche nunmehr der Cavalerie zur Kenntniß.
fen zugetheilt , oder von dem oberſten Cavalerie . Be. feblábaber ſpeciell über ſie disponirt.“ – „ Die Ein-.
nabme mitgetbeilt worden iſt. Dieſelbe beforånft lich , was das Weſen der Sache anbetrifft, nur auf eine Zuſammenſtellung wohlbewährter Grunds und Erfahs
theilung zum Marſd ), die Siderbeits- und Beobadtungs. maßregeln richten lid nach Zweck und Zerrain ." ,, Die beſondere Aufgabe des Corps beſtimmt die Eins
rungsråße, und was das Formelle , nur auf alges meine Andeutungen des Beſten und Zwemåßigſten ; le bålt fide alſo frei von der Sdablone , von dem Stematismus, bindet das Genie nicht an feſte Formen, ůberlaßt demſelben vielmehr, unter den bekannten beſten die zwedentſprechendſten zu wählen oder neue ſelbſt zu ſchaffen , wo jene nicht paffen wollen. Wer möchte dem
theilung der Artillerie in die Marſdhcolonne; in der ſelbſtåndigen Truppentbeil derſelben .“ - Ueber die Aufſtellung vor und zum Gefecht wird in den nådiſtfolgenden sø. Nachſtehendes feſtgelegt: ,, Die Auf ſtellung vor dem Gefecht (Rendezvous ) muß möglichſt
.
$
Regel folgt die der vorderen Treffen hinter jedem erſten -
nicht Beifal zollen !
concentrirt und verdedt ſein, und eine leichte Bewegung des Corps in jeder Ridtung geſtatten . Die Aufſtelung
„, Die Cavalerie wird , ro drůdt der erſte S. den Zwed ibrer Vereinigung aus, in größeren Maſſen - Cavaleriecorps — vereinigt, um der feindlichen in angemeſſener Stårfe zu begegnen , durch ſchnelles Zurüc. legen weiter Räume den Feind mit Kraft zu übers raſden , mit der dadurch auf dieſer Stelle erlangteu Uebermacht bedeutende Theile ſeiner Streitfråfte zu zers
zum Gefecht aber muß ſo angeordnet werden , daß der Gebrauch der verſchiedenen Abteilungen ( Treffen ) für ihren Zwed mit großeſter innerer Ordnung vorbereitet ift." - ,, Die Treffen bleiben vor ihrem Gebrauch in Colonnen , um ſie nach allen Richtungen leichter bewes gen zu können. Ihre Entwicelung darf aber niemals ſo verzdgert werden , daß ſie durch feindlichen Angriff
-
-
storen und ſo den Sieg zu beginnen , oder , wenn er
oder wirkſames Artilleriefeuer gefährdet werden fann,
von andern Waffen erfämpft iſt, ihn volſtåndig zu
vielmehr muß ſie rechtzeitig , und, wenn es nöthig rein
machen und zu verfolgen.“
Die nächſten ss bandeln ſollte, unter dem vorbereitenden Schuß der eigenen Ars
von der Zuſammenſeßung eines Cavaleriecorp und ſtellen darüber den aügemeinen Grundſaß auf:
tillerie erfolgen .“ — Für das Gefecht wird im S. 12 als leitender Grundlag aufgeſtellt: ,,Daß die Offenſive -
,, e8 richte ſich die Stårfe deſſelben nach den vorwal.
das Element der Cavalerie und ihre Aufgabe ein fråfo
tenden Verhältniſſen , es můfe ſtarf ſein , aber durd Teine Große nicht unbebúlflich werden ." - ,, 8 bis
tiger, geldloſſener Angriff ſei , welcher dem feindlichen fübn zuvorfommtoder geſchloſſen entgegen geht." ,, Dieſe
-
.
12 Regimenter, heißt es dann weiter, aus allen Cavas
Aufgabe wird, ſo beißt es weiter, glånzend gelöſt, wenn
lerie: Waffengattungen, mit 2 bis 3 reitenden Batterieen,
die Cavalerie durch die richtige Anwendung ihrer eigens
entſprechen dieſem Grundſaß.“ – „, Der Befehlshaber thúmlichſten Kraft, der Schnelligkeit, den Feind über. -
des Cavaleriecorps ſtebt unmittelbar unter dem oberſten
raſdot." -
,,Stebenden Fußes darf ſich die Cavalerie
Eine rebr beachtenswerthe Befehlshaber des Heers. Die nådſte unter ihm ſtebende nie angreifen laſſen." Einbeit iſt gewöhnlich die aus 2 bis 3 Regimentern Anmerkung zu dieſem S. enthält folgende Grundſåge mo dieſe Ein. Stårke , wo gebildete Brigade. Bei einer Stårfe Eins und Regeln : „Die Cavalerie wird nur Ausgezeichnetes
ibeilung nicht die genügende Gliederung gibt , fdnnen Brigaden in Diviſionen vereinigt werden .“ – Sodann folgen Andeutungen und Beſtimmungen über die Ein . tbeilung und Marſdordnung der beiden Waffen, Cavalerie und Artillerie. „ Ein Cavaleriecorps muß lid , ro beißt es in den betreffenden $S. , ro wie jede
leiſten , wenn Mannſchaften und Pferde für ihren boben Zwed vodfommen vorgebildet ſind. - Jeder Reiter muß lider Herr feines Pferdes ſein und die Waffen mit Kraft und Geſchic führen , dann wird er dem pero ſónlichen Kampfe. im Gefühl ſeiner erlangten Stårfe mit voller Zuverſicht entgegen geben. – Die weſentlichſte -
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und eigentbůmlichſte Kraft der Reiterei , die Fåbigfeit , große Entfernungen ronell zurückzulegen, fann in dem Maße , wo ſie mirflib große Rejuliate berbeizufübren verma i, nur durd Uebung erlangt werden. Dieſe Uebung bat die zwei Stufen , daß ſie zunächſt die eins delnen.Reiter und Pferde bildet, dann aber muß nodo die Fertigkeit erlangt werden , daß die Einzelnen auch als Glieder eines großeren Gangen fic ro Tonell und ſo ausdauernd bewegen lernen . Es müſſen alſo dieſe
mit neuen Bekleidung o's , Waffen , und Heils Zeugmuſtern erſdeinen wird , um damit gründliche Berlude anzuſtellen , ſo aud iſt ein Zug des 4. Dra . gonerregiments , welches zum 8. Armeecorps gebört und daber aud an jenen Uebungen Tbeil nebmen wird, zu gleidem Zwed mit neuen Muſtern verſeben worden, die , in vieler Beziehung abweichend von jenen , aus folgenden Stúden beſteben : 1 ) aus einem niedrigen, ſchwarz ledernen Helm mit großem, vorne abgeſtumpfs
Uebungen in immer größeren Zuſammenſeßungen und verſchiedenen Formationen wiederbolt werden. Ade
tem Geſidis , und tief berabgebendem Nađenſdirm
.
.
(erferer mit Meſſingrand verſehen ) , gelbmetallenem Uebung ſtårft die Kräfte. Es darf daber aus den an. fliegendem Adler, und , jtatt des Ramms, einer metal.
geordneten Uebungen fein großerer Verbraud von Pfer. ienen Spiße - nad Art der alten Picelbauben – den bervorgeben, denn wo dieſes der Fall wäre, waren die Uebungen nicht ridtig geleitet, oder überbaupt úber.
woran eine Vorrichtung zum fufteinlaſſen *) ; 2) aus
trieben. Die Grånze der Uebung liegt da , wo die
offenen Kragen und den gerobnlichen Abzeiden der
Rrafte, ſtatt geſteigert zu werden , leiden. Bei fenntniß. reider Anordnung und adoſamer Beaufſichtigung wird dieſe Grånze weit binaus gerücft. Ein ernſtes Studium
Dragoner; 3) einer grauen, lederbereßten Tudoſe obne den jeßt übliden rotben Paspoil ; 4 ) einem langen
der Natur des Pferdes und der Reitfunſt muß der feie tung der Uebung zum Grunde liegen ." Für den
woran der Karabiner permanent getragen wird (dellen
einer bellblauen litbewfa
Waffenrod
C
mit porn
Banbolier ( nad Art der bayeriſchen Obevaurlegere ),
bisberige Befeſtigung am Sattel alſo fortfåut) ; 5 ) cis
Angriff und für die Unterſtüßung des Angriffs
nem frummen Säbel mit eiſenbeídlagener Pederſdeide,
durch die Artillerie werden in den darauf folgenden
der an einem um den leib gebenden , breiren Pederfoppel
SS. die nachſtehenden Grundregeln gegeben : ,,Die An. ſo getragen wird , daß er (nach Art der alıpreußiſden .
ordnung eines Cavalerieangriffs iſt nur dann gut zu Dragoner) in der Schwebe bångt , alſo die Erde mit nennen, wenn dabei Bedadt genommen iſt, durch Schnelo
der Soleppe nie berübrt und den zu Fuß gebenden
ligfeit mit einem bedeutenden Theil der Kräfte zu einem
oder laufenden Reiter nie genirt ; 6) in einem grauen Mantel mit Kapuzze, der , wenn er zuſammengerolt, binter dem Sattel, alſo da getragen wird, wo jeßt der Mantelſad liegt; 7) in einem Sattel . Sigfiijen , das
Moment , in einer Richtung aufzutreten , in welchem ,
und von welder ber der Feind den Angriff nidot er. wartet, dadurd werden in dieſen Sefedtsmoment über .
legene fråfte gegen geringere gebradt; und wird ſo zugleid als Mantelſad dient , und worin , außer der die Möglichkeit berbeigefübrt, überbaupt große Reſuls Feibwarde des Mannes , ein grau leinener furzer Rod tate zu erreiden . Jedem Angriff müſſen nabe Abrbeie
und eine deßgleiden Hoſe , als Stall . und Fouragiers
lungen zur Flankendeđung und entferntere als Reſerve anjug ; 8) in zwei ledernen Talden , die den feitberigen
folgen , um mit denſelben unterſtüßen , aufnemen und Plaß der Piſtolenbolftern einnebmen und zur Unters eniideiden zu fönnen." - ,,Die Artillerie muß immer bringung des Pußzeugeo, der Fouragirmúße,der Sials -
bereit ſein , die Cavalerie bei Aufgaben , welden dieſelbe ſoube (ſtatt eines zweiten Paars Stiefel) u.ſ.w. dienen ; allein nidot gewatſen iſt, zu unterſtůßen. Vorzugs . 9) in einem , nad oſterreichiſmer Art vereinfachten Zaums weiſe wird dieß der Fall ſein , wenn binbaltende Geo zeug. Die Piſtole faut gan; fort, der Karabiner dient, fechte oder Gefechte gegen Infanterie geführt werden wie zum Schießen , ſo auch zum Signaliſiren. Eben rollen . Dagegen muß die Cavaterie bei Angriffen , fo fådt auch die Patrontaíde ( Cartouche) fort ; der welche ihr ein überraſchendes Auftreten verſpreden , fido, Reiter trägt ſeine Patronen theils in der Satteltarde, um die Wirkungen der Artillerie abzuwarten, aud nichttheils in einer der beiden, ledergefütterten Bruſttaſchen ,
eine Secunde aufhalten laffen. Auch ohne Verbindung
welche ſich auf der Außenſeite des Waffenrods befinden ;
mit Artillerie iſt die Cavalerie , wenn ſie ihre eigen, tbůmliden fräfte richtig benußt, der fóſung der man, nidhfadſten Aufgaben gemadſen , und darf ſie ſich ,
der ladeſtock wird an der Såbelideide befeſtigt. End . lid foll aud die Tuddabrade fortfallen , was aber
nicht zu münſchen ware, da der unbededie Sattelboc
menn feine Artillerie vorhanden iſt , daduro nicht in und der zu Tage liegende Woylac (wollene Dece ) ihrer Zbåtigkeit beſdrånft balten.
Die Artillerie
fich dem Auge ſebr unvortbeilhaft darſtellen . - Im
muß, wo ſie auftritt, durd das Terrain oder Cavalerie. Uebrigen iſt dieſer Anzug der ſogenannten ,, brandens abtheilungen geſichert werden , und ihre Aufſtellung da burgiſchen Reiter eben ſo fleidſam als zweckmäßig. nebmen, wo ſie am fråftigſten und nachhaltigſten wirfen Die vereinfachte Pacerei und Zäumung macht es mög. fann . “
(Soluß fotgt.)
lid, daß der einzelne Mann bei einer Warmirung mins
(Bom 22. Juli.) Den Offizieren des Garde du deſtens 6 Minuten früher auf dem Plaß erſdeinen corps, und des Garde: Rúraſſierregiments iſt allerbodit fann, als ein in jeßiger Weiſe ausgerüſteter Cavaleriſt, geſtattet worden , zum Cour - Anzug ſilberne Car . was , wenn Gefabr im Verzuge , als rebr weſentlid touchebandoliere zu tragen , wåbrend ſie zu jedem angefeben werden muß. .
3
Dienſt nad wie vor mit Bandolieren von Leder zu ers Scheinen baben . - Wie bei den dies jábrigen Herbſt,
übungen am Rhein ein Zug des 8. Huſarenregimenis
*) Dies iſt derſeibe Helm , mit dem auch 2 Infanteriebaraillone neis ſuchsweiſe verſehen ſind. Er iſt außerordentlich fieidram.
549 De it reid.
550
ſtårferer Truppen
und Geld uimalien auf einer dreis
Wien , 20.Juli. So wie im vorigen Sommer, mal längeren Rinie unausbleiblid verbunden ſein muſs macht auch im laufe des gegenwårrigen der f. F. Oberſt ſen. Dieſe Boribeile bat der Verfaſſer nicht genug Ritter v .Birago größereVerſuche in derAnwendung anſdau . Aber aud) nuriufold lido gemad eu Fåll. Aufſtellung von Siations eine fderartige len dürfte
ſeines neuen Militärbråden ſyſtems, denen mebrere
welche indeß mit der von M. f. vorges Echelons fremde Offiziere , namentlich ein f. franzöſiſcher, an , folage nen Stationirung der Wageuzuge nidis gemein wobnen . (Aug. 319.) -
Der Eiſenbahnenkrieg. ( fortfegung. )
bat - zu empfeblen ſein , in dringenden Fålen müſſen Truppen und Wagen , bis an Ort und Sielle vereins bleiben , und ein wobl organiſintes Ganzes bilden. Wenn wir nun auch dem von P3. angenommenen Bewegungsſyſtem unbedingt und in jedem Falle der Vorzug zugeſteben , ſo fónnen wir dod in Betreff der
P3. ideint dieſe ganze Angelegenheit mit den Augen
von ihm aufgeſtellten Grundbedingungen manches Bes
eines Chefs vom Generalſtabe betrachtet zu baben , denn
denfen nicht unterdrüden , und werden einige damit
der militäriſche Geſichtspunct gilt ihm überal als Ridto verbundene Uebelitánde bier zur Sprade bringer . ſonur. Er wil die Truppenbewegung nicht blos be .
Der geringſte Uebelitand dürfte der ſein , daß P3. ,
idleunigen , ſondern auch die Freibeit der Be .
um die fortzuſchaffende lait oder die Zabl der foco .
wegung in jeglicher Beziebung und Richtung rich beo motivzúge zu vermindern, den berittenen Offizieren nido wabren ; daber ſind alle Trains bis auf die einzelnen alle Pferde mitzunehmen geſtattet, den Brigaden einige Wagenzüge berab ſo organiſirt, daß ſie einen tahtiſch . Go verurſacht ſelbſtändigen Truppentbeil enthalten. Es mithin feine erbeblide Störung im tedniſden Betriebe
unbeſpannte Wagen folgen låßt, und die Beſpannung der Sedepfunderbatterie pr. Gerdús zu 4 Pferden annimmt, wodurch allerdings eine große Erſparniß an
der Babn , wenn einzelne Brigaden , Regimenter , Ba, Transportmi ttelu erzielt wird. Der Berliner Recenſent unredt nidyt, wenn die Nadtbeile hervorbebt, taillone oder Batterieen problid Befehl erbalten ſollten,
er
bat ſo
die Babn zu verlaſſen und ihren Marſo in anderer welche für die berittenen Offiziere entſpringen müſſen, Ridlung fortzuſeßen , was eben ſo gut auch durch Bes mußung anderer Eiſenbabnen geldeben fann , da die
fobald ſie vielleicht auf Wochen von ihren übrigen Pfers den und Dienern getrennt bleiben ſollen . Über, genau
Truppen ihre Wagenzuge in der Regel bei ſich bebatten.. berradtet , fdeint P3. auf dieſer Forderung gar nicht
Dieſer Bortbeil iſt überwiegend und entſpricht zu beſtehen ,denn er bemerft nach Aufitellung feiner den ſtrategijden Zweden vollfommen ; die Eiſenbabnen
Transport. Tableaur, daß , wenn die Offiziere alle
werden dadurch zu wirflichen Dperationslinien , und in dicjem Sinne iſt auch das ganze Werf abgefaßt . Der Verfaſſer bat jedoch zu viel Wertb auf die Bes nußung der Eiſenbabnen zu enordeidenden Dpe. rationen gelegt , und die allgemeine Beſchleunigung der Truppenbewegung zu wenig berůdlicrigr. Gleiches wobl bat ſein Bewegungsſyſtem auch in dieſer Be.
Dienſtpferde mutnemen wollen , nur einige Pferdewagen
pr. Regiment mebr angebångt zu werden brauden. Da pr. Diviſion ein einziger locomotivzug mebr binreiden,
nun eine locomotive 90 Pferde forrſchaffen kann, würde dem Uebel abzubelfen und gleid jeitig auch die Pferde
der unbeſpannien Wagen aufzunebwen. Nådfidem darf man aber aud nidot úberſeben , daß die deutſden ins
ziehung große Vorzüge, denn es geſtattet abwedſelnde fantericoffiziere verbättnißmäßig mehr furus mit Pfer . auch von dieſen Mårſdeund Eiſenbabnfabrten in der allgemeinen Marſd . den treiben als die franzöſiden , wasFranjore muß es
ridung.
Da nun die Infanteriediviſionen mit ibren
bereits gerúgt worden iſt *).
Ein
bebauptet wird , .,ein daber ſebr fomiſde finden , wenn Schuldigfeit Batterieen meiſt in Abſtånden von einem Tagemarſdbe Bataillon nidt tbun, tónne im Kriege reine
einander folgen ( nämlich bei dem Marſde nach dem
Kriegsſchauplaße), fo ließe fid vielleicht die Einrichtung ſobald deſſen Commandeur nur zwei , deffen sidjutant sreffen , daß drei in folder Entfernung binter einander
pur ein Reitpferd bat ; " fo viele Pferde find aber
marſdirende Diviſionen die für die vordere Diviſion
dieſen Offizieren von P3. zugeftanden worden. Etwas begründeter ist der Einwurf des Recenſenten ,
benöthigten Eiſenbabntrains an drei auf einander fol. genden Nachmittagen auf einer Strede von etwa 15 ,
bis 20 Meilen benußten. In dem angenommenen Falle der mit dem vorigen nicht vermedſelt werden darf würde man alſo bei teilweiſer Benußung der Bahn von 20 iu 20 Meilen , oder auch in größeren Abſtån ,
*) Man leſe die Unmerkung zu S. 68 in dem törzlich erſchienenen Berke : Tableau de l'état actuel et des progrès probables
den , die für eine Diviſion erforderliden Trains bereit
aus der Napoleon'ſchen Zeit , und gegenwärtig Geſandter in München . Er hat in ſeinem Berke die von Px. früher mits getheilten Bruchftüde feiner Schrift ( die Bewegung der Iruppen
des chemins de fer de l'allemagne et du continent euro
péen , etc. etc. , par Paul de Bourgoing , Pair de France Der Verfaſſer iſt ein alter Offizier etc. etc. Paris 1842. -
zu batten baben. Bei der vom Verfaſſer zum Grunde gelegten Organiſation der Truppen und Formation der Trains wurden mitbin 31 locomotivzuge ( obne die Re. jervelocomotiven ) nóibig ſein , um eine Diviſion von 10,000 Mann und 24 Geſchůßen auf die angedeutete
auf Eiſenbahnen betreffend ) faft wörtlido aufgenommen , und
Weiſe fortzuſchaffen, wodurch mande Sowierigkeit be.
macht ſeine Landsleute aufmerkſam , daß die Anſichten derdeutſchen Schriftfteller über die militäriſche Benußung der Eiſenbahnen bereits ſehr zur Reife gediehen wären , weßhalb er ihnen die Kenntnißnahme von den betreffenden Abhandlungen und Schriften
ſeitigt wird , die mit der ununterbrodenen Fortſchaffung
dringend empfiehlt.
552
551
daß die Artillerie an Manøvrirfähigkeit verlieren würde gierung dieſer Angelegenbeit ſich bemächtigen ſollte, und bei Rúcjúgen ihre Geſchüße vielleicht ſteben laſſen würde man bald ſeben, was daraus zu maden iſt, und müßte, wenn die leichten Batterieen nur vierſpånnig wir wollen nur wünſchen, daß die Nachbarn im Weſten Die Sache hat aber zwei Seiten , und es
und Oſten uns darin nicht vorangeben , oder vielmebr
bångt die Stärfe der Beſpannung mit der Belaſtung der Proßwagen genau zuſammen, ein Gegenſtand, auf den hier nicht weiter eingegangen werden kann. Aber aud dieſer Einwurf fållt weg, wenn man die Formation der Batterieen ermågt. M. F. bat bei ſeinen leichten Battericen auf 8 Geſchüße nur 7 Wagen angenommen ;
vorauseilen. – So groß nun auch das Vertrauen ſein mag , weldes Pz. in die Einſicht und Kraft der deuts ſchen Regierungen ſeßt, ſo ſtellen ſich den großen Ero weiterungen der verſchiedenen Eiſenbahnanſtalten zu mådrige Hinderniſſe in den Weg , als daß man ſich Hoffnung machen dürfte, ſie gånzlich zu beſeitigen ; aud
P3. hingegen nimmt bei gleicher Geſchůßzabl 12 Wagen an , und lågt der Batterie 8 Reſervepferde folgen. Bes gnügt man ſich alſo mit 7 Wagen , ſo werden bei jeder Batierie noch 20 Zugpferde disponibel, auch erſpart man die laſtwagen für die wegfallenden 5 :Munitions
iſt in ſo complicirten Dingen ein Sprung vom erſten Stadium der Entwicelung bis zu einer ſo hoben Stufe der Bervollkommnung, wie der Verfaſſer im Auge bat, etwas zu fúbn für die beſdrånfte Rraft der meiſten dabei intereſſirten Staaten. Seßen wir uns alſo ein
wagen .
Die Annabme des Pz., in Betreff der für eine Batterie erforderlichen Transportinittel, entſpricht
etwas berdrånfteres Ziel , und ſeine Ideen werden bald ſich derwirklichen laſſen , ſollten auch die von ibu
alſo dem Bedürfniß einer groBcren Pferdezahl voll.
zur Sdau gebrachten Reſultate der ſtrategiſden Ber.
ſein ſollen .
į teidigung nicht ganz ſo glänzend ausfallen . Aber ein viel größerer Uebelſtand iſt die , von dem Es wird unſtreitig von entſcheidendem Nußen ſein,
kommen .
Bewegungsſyſtem des Pz. unzertrennliche Anbåufung von
wenn man Infanteriediviſionen von 10,000 Mann mit
Locomotiven auf einer verhåltnißmäßig fleinen Anzahl
24 Geldůßen in einer Colonne und auf einer Eiſens
von Waſſerſtationen , wenn man nämlich 20,000 Mann
bahn in einem Tage aus der Entfernung von 20 bis 25 Meilen beranzieben, und am andern Morgen ſogleich weiter marſdiren laſſen fann ; dieſer Vortheil iſt nod
mit 50 Geldůßen gleidzeitig fortſchaffen will. Der Verfaſſer abſtrahirt zwar ganz von der Gegenwart und bat wie das hier allerdings nidt anders ſein kann
großer , wenn man am andern Tage eine zweite Dis
nur für dieZukunft , zum Theil ſogar ,, für eine noc
viſion von derſelben Stårfe und auf dieſelbe Weiſe
ferne Zukunft" geſchrieben , was ſebr relativ iſt. Das
beranziehen fann ; am dritten Lage vielleicht ſogar eine
ſeinem Geiſte vorſdwebende Ziel möchte aber doch ein
dritte Diviſion. Fúbren convergirende Babnen nach
etwas zu fernes, und ſeine Idee nur unter böchſt gún.
dem bedrobten Theile des Kriegsſchauplaßes , ſo wird
ſtigen Vorausſeßungen ganz zu realiſiren ſein , auf der
die Sache noch leichter.
Zu einem ſolchen Eiſenbabn
ren vollſtändige Erfüllung aber faum zu rechnen iſt. manóver braucht man ungefähr 40 Locomotivzúge. In Pz. dürfte durd ſeine fühnen Vorausſeßungen manchen lebter Inſtanz bångtce alſo davon ab , daß man uns vejer abhalten , mit dem Werfe rich nåber bekannt zu
ſtalten trifft, 40 bis 50 locomotiven auf der zu befabs
maden , und dem leidigen Indifferentiamus mander
renden Strecke mit Waſſer und Brennmaterial zu vers
Bebörde einen bequemen Bormand in die Hände geben, ſeben . Es iſt nicht unbedingt notwendig , daß jeder auf die Sache nicht weiter einzugeben, mirbin die Voré Babnhof, oder jede Waſſerſtation eine ſolche Verpfleges
Februngen zu unterlaſſen , durch welde eine ſolche Bes fabigkeit habe, man braucht nur die Waſſerbehälter und nußungsari der Eiſenbahnen úberbaupt möglich wird. Koblenmagazine zu vervielfältigen. Die zweckmäßige Wabrnehmungen dieſer Art bat Referent in dem großen Anlage und Einrichtung derſelben iſt Sade der Felds Kreiſe ſeiner "Befannten roon vielfältig gemacht , und Ingenieure, die fünftig bei den Eiſenbabnen (als Dpes der Berliner Recenſent iſt nicht der Einzige, der P3. rationslinien) vielfache Beſchåftigung finden werden. beſchuldigt , etwas Unausfübrbares vorgeldlagen zu M. S., der überall nur die techniſchen Sowierigkeiten haben, oder ſeiner Zeit mit ſolcher Schnelligfeit voraus . geeilt zu ſein , daß fein Sterblicher ihm nachfolgen fann.
im Auge bat, ſtellt an ſeine Stationen faſt gleid große Forderungen ( 33 bis 36 Speiſungen pr. Station in
Indeß möchten wir den Verfaſſer nicht beduldigen, ein bloßes Hirngeſpinnſt zu Tage gefördert zu haben , das ſteht bei einem Manne , der überal die pracuirche Seite einer Sade bervorzubeben weiß , nid)t zu beo
einem Tage ) , es muß alſo möglid zu maden ſein. ( Schluß folgt. )
M ir cé Ile n .
fürdten. Wer ſich der Zeiten erinnert, in welden von den erſten Dampfwagen die Rede war , wird wiſſen ,
welchen Mißdeutungen das bebarrlide Strebent dér Pers
[ Napoleon
Reifebud ( itineraire ).
Der Spectateur
militaire inchält in dem Maineft dieſes Jahrs eine Aufzeichnung , in
ſonen ausgereßt war, die dieſe großartige Erfindung
welcher die Tage und Orte angegeben ſind , wann und wo ſich nas
gemeinnúßig zu maden ſuchten ; und welche Ricſen, ichritte bat nicht ſeitdem dieſe Erfindung gemacht ? Faſt alle größere Eiſenbabnanlagen ſind bis jest durd Pri.
poleon vom Tag ſeiner Geburts : bis zu ſeiner Sterbeſtunde aufge halten hat. Schon als Gegenſtand der Courioſität höchft anziehend, iſt dieſe Zuſammenſtellung für das Studium der Kriegsgeldsichle von
vatgeſellſchaften in’s Leben gerufen worden , an die ſtrategiſden Zwede wurde faum im Borbeigeben ges dacht. Wenn aber eine umſichtige und energiſche Res
welchen er verweilt hat. Es wird die Verſicherung ertheilt, daß auf
/
hohem Intereſſe, weil man darin die Orte genau bezeichnet findet, in
die Arbeit die größte Punctlichteit verwendet worden ſei, als einziges Verdienſt , welches dabei hätte erworben werden können .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandling : 6. W. \ este in Darmſtadt und in deſien Dfrizin gedruci.
Donnerſtag,
N
11. Huguſt 1812
70).
7
Sa
Allgemeine Militar ·: Zeitung.. Preußen. ( Schlus . )
A6tbeilungen ſtattfinden . Kleinere Abtbeilungen dürfen fich nie in zu viele Unterſtúkungstruppe zerſplittern ,
und müſſen , um Erfolg zu baben , ihre Kräfte gleid): Ueber das Verbatniß der Treffen zu einer
zeitig an den Feind bringen. " - Jebe vor: oder zurück:
der , ibren Abſtand , ihre gegenſeitige Unter. gebende Cavalerieabrheilung muß es möglichſt vermeiden, it ú g ung u . ſ. w . beſtimmen die SS. 15 bis 20 wortlich die Wirkung ihrer Artillerie zu bindern , den Feind folgendes' : ,,Der Abſtand der verſdiedenen Abibeilungen
vielmehr in dieſe zu ziehen ſuchen. Ridwirts ecolonirie
( Treffen) muß ſo groß ſein , daß fie fido redit zeitig
Arsillerie fann zurückgebender Cavalerie zur Aufnahme dienen.“ – „ lange aufmarſdirte linien begünſtigen
unterſtüßen, auch einander ausweichen fónnen, und das
die folgenden Treffen nie wider Wilen in einen Kampf ſelten den fräftigen Angriff. Gegen einen ro formirten vermittelt werden. Ein zweites Treffen wird daber mit
Feind gemåbrt die tiefere echelonirte Stellung größeren
dem eben angedeuteten Abiiand in der Regel binter
Vortheil. “ .
einem oder beiden Flügeln der erſten , die Rejerde aber der Mitte folgen, bis der Gang des Hefechte über ibre Verwendung entſcheidet." ( In einer Anmerkung beift es bierbei nod : Für die Entfernungen der Treffen fomobl bei den Uebungen als in der wirflichen an.
verſchiedenen Arten des Angriffs und der Bes nu ßung einer Erfolge in folgender Weiſe : ,,Ueber : rajdende, mit ungewóbnlicher Schnelligkeit ausgefübrte Angriffe mus verdedien Stellungen oder durch eine
wendung ſind bier abfidilich feine Zablen ausgeſprochen,
Die SS . 21 bis 31 bandeln von den
Dom Feinde nidt mabrzunehmende Bewegung begún, ſtigt, werden , beſonders gegen die feindlichen Flanten
Wäre ein uņn dem Urtbeit des Fübrero nad Maßgabe der Ums ausgeführt , große Erfolge bewirken ." itånde freien Spielraum zu laſſen , und weil bei der ſolches Verbåliniß nicht herbeizufübren, lo fann , um Cavalerie Secunden den Abſtand bedeutend erweitern mit der Hauptkraft auf die feindliche Flanfe zu fallen , oder verringern fónnen. Die Entfernung des Feine derſucht werden , die Front durd Sheinangriffe feſtza : .
des , ſo wie die Zeit , die das zweite oder fol ,
." halten ha
,, Wenn ein Frontalangriff udtbig wird, ſo
möglichſt mit gleichzeitigem Flanten . gende Treffen zu ſeiner Bereitſtellung oder muß derſelbe doch werden ." . - , Sind die fåmpfenden Entwicelung bedarf , mirfen weſentlich auf die angriff verbunden Größe des Abſtandco , und wenn Fidy das Marimum finicn durch ſich einander überbolende Flanfenangriffe deſſelben nie vorſoreiben laßt , ſo ſteht doch feſt , daß
das biniere Treffen dem vorderen nidot nåber als auf
bereits rebr aus einander gezogen , ſo wird ein Angriff bereiter Kräfte in die feindliche Mitte von entſpiedener -
300 Scritt ( eine Entfernung , die für die Friedens.
Wirkung ſein." – „ Unter günſtigen Umſtänden ſowohl,
verbåltniſſe im Duroſonitt ziemlid allgemein anges
al8 bei Gefabr im Berzuge, muß die Entſdeidung mit
nommen werden fann ) folgen darf."' ) — ,, Die Ento mdglidhter Kraft, Entſchloſſenbeit und Schnelligkeit bers widelung des vorderen Treffens bedingt nicht jedesmal beigeführt werden." - ,, Sollen große Erfolge durch erit vorbereitet werden, ſo muß ſie in bes die deg folgenden , ſondernnur deſſen Aufſtellung und die Artillerie Gebieten die Vers Bereitbaltung zur Unterſtüßung." – „ Greift das vors deutender Anzabl auftreten ." dere Treffen an , ſo entwideli lido das folgende theile båltniſſe das Hinbalten einer Entſcheidung , so wird weiſe oder ganz, um daſſelbe duro recht zeitige Angriffe unter anbaltender Wirfung der Artillerie eine langſame zu unterſtüßen , bei ungünſtigem Gefecht aufzunebmen , Berwendung der Streitfråfte ftattfinden und die Res durd Flankenangriffe zu degagiren , und zugleich allen ſerve möglichſt unangetaitet bleiben müſſen ." - „ In .
derartigen feindliden Angrifcit zu begegnen." - ,, Die
Füllen , wo der Erfolg mehr von der Benußung des
Treffen werden nach dem Sange des Gefechip einander tbeilweiſe, reliener mit dem Ganzen auf einmal, unters ſtůßen. Es fann nicht darauf gerechnet werden , Abs Tbeilungen, welche rich in erſter Linie am Feinde befins : den , wenn ſie zurúd geben, ſeitwärts (dieben zu fónnen .' Alles Manovriren darf daber nur mit vorgebenden
Augenblics als von der Anwendung größerer Kräfte abbångt , muß man lid mit dem , was zuerſt formirt iſt, ungeſäumt auf den Feind ſtürzen ." - ,, Die Cas valerie muß ſich ſchnell ſammen, um immer wieder zu erneuerten, geordneten, geſchloſſenen und fråftigen an . Dem geſchlagenen griffen übergeben zu fóunen ." — .
333
556
Feind darf nie Zeit gelaſſen werden , ſich zu ſammeln. Tendenz , daß die Führer die ihnen untergebenen Abs Die unmittelbar Verfolgenden werden durd geldloffene
theiſungen regelmåßig bewegen lernen . Wenn bierin
Abtbeilungen unterſtüßt ." - ,,Auf den Flügeln großes Sicherheit erlangt iſt, werden Regimenter gegen Regis rer Cavaleriemaſſen müſſen einzelne, unabhångig ban menter , Brigaden gegen Brigaden geſtellt , damit die Delnde Sowadronen theils beobachten , theils gegebene
Führer lernen , gegen feindliche Bewegungen angemeſ.
Blogen benußen." – Ueber das Paſſiren von Des fene Gegenbewegungen zur redten Zeit auszufübren . filéen im Ângeridot des Feindes ſtellt der $. 32 Zu dieſen Uebungen fann bisweilen der eine Tbeil .
folgende Grundriße auf : „ Wenn Defiléen im Angeſicht marfirt werden , was aber hinreichend ſtart geſchehen
des Feindes paſſirt werden ſollen , ſo muß dieſes in muß. Nad ſolchen Vorbereitungen werden Trupren I
foneller Gangart und möglidſt unter dem Schuße der
und Fübrer reif ſein, mit vollen Nußen an den Felds
Artillerie geſchehen . Beim Vorgeben wird mit den
manövern Ansbeil zu nehmen , welche dann ibre mogs
zuerit formirten , beim Zurückgeben mit den nod diese" lidſt gute Vorbildung für den Krieg vollenden ." ſeits bereiten oder ' jenſeits bereit geſtellten Abtheilungen S p a n i c 1.
dem vors oder nachdrångenden Feinde fúbn und fraftig entgegen gegangen .
Šin Verluſt ſelbſt an Bes
Nach dem archivo militar bat der Regent eine Eins
ſduben , wenn ſie vor dem ubzuge fråfrig ses theilung des Landes in folgende 14 Militárdiſtricte 1/
wirft baben , darf nidt geſcheut werden . " Dies
oder Diviſionen - nach Art der franzöſilden Terri , -
ſer leßiere Grundſaß , nunmehr officiell und laut aus, forinldiviſionen decretirt. 1) Neu - Caſtilien , 2 ) Cas geſprochen , verleibt der Artillerie einen erhöhten Werth, salonien , 3 ) Andaluſien , 4) Königreid Palencia, 5) Gas
denn , obſchon der Verluit an Geſd úßen bei uns nie liziert, 6) Urragonien , 7) Königreid Granada, 8 ) Alto beſtraft wurden iſt , wenn der Führer nur ſidh darüber
Caſtilien, 9 ) Eiremadura , 10 ) Navarra , 11 ) Provinz
ausweiſen fonnte , ſeine Schuldigfeit bis zum leßten Burgos , 12) dic baskiſchen Provinzen , 13) die balea , Augenblic getban und nidt durch febrerbafte oder gar riſchen Inſeln , 14 ) die canariſchen Inſeln. ídlechte Anordnungen ihn berbeigeführt zu haben , To Spite einer jeden dieſer Territorialdiviſionan Riebt ein iſt es doch ſchon vorgekommen, daß die Wirfjamfeit der
Generalcapitaine oder Generallieutenant ; unter ihm
Artillerie gerade im widrigſten Moment, durch die Bes führt cin Generalmajor den Befehl über die im Divis ſorgniß des Fübrers vor auzuſchwerer Verantwortung lionsbezirk (tarionirten Truppen, von denen die Special. bei etwaigem Verluſt, gelåbmt oder gånzlich unterbrochen Waffen ( Artillerie und Genie ) wieder ihre beſondere Die lebten ss. bandeln von dem Gefecht gegen Infanterie, gegen Artillerie und gegen die vereinigten drei Waffen und ichreiben darüber
wurde.
Chefs haben , die im Hauptort des Bezirfs garniſoniren. Den Stab der Diviſion bilden ein bef ( Stabsoffizier )
und mehrere Offiziere niederen Grades des Generals
folgendes vor: „ Infanterie muß mit Sdnelligkeit, moge ſtabes, weldier lebtere dem franzöſiſchen état major cono lichſt überraſchend und namentlid) wibrend ſie in Beo form organiſirt iſt. roegung iſt angegriffen werden . Ein fråfriges Feuer Ein anderes Decret des Regenten reßt für die Er . der Artillerie wird den Angriff weſentlich erleichtern ,
doch darf, dieſer Wirkung wegen , nie fid darbietender gånzung der Armee und der Provinzialmiligen einen
Vortheil der Ueberraſdung nicht aufgegeben werden ."
und denſelben modus feſt und beſtimmt die Dauer der
griff nicht überraldend erfolgen fann, muß die dicfeitige
Äriillerie das Feuer der feindlichen zuvor zu ſchwächen
Eine frühere Verordnung enthält über das freis willige Ausſcheiden der offiziere und deren
trachten ." - ,, Gegen die vereinigten drei Waffen des
Penſionirung folgendes : Eine 12jåbrige Dienſtzeit
Feindes muß Cavalerie mit reitender Artillerie durch umſichtiges Manovriren mit Benußung des Terrains vortheilhafte Verbáltniffe berbeizufübren , und dieſe durch fråftige, überraſchende Angriffezu benußen wiſſen .“ –
( Campagnejabre doppelt gerechnet) berechtigt zum Auss deiden mit Recht die Uniform forttragen zu dürfen . Zwanzig Dienſtjabre und mehr berechtigen zur Penſions .
„ Artillerie , deren Flanken geſichert , wird in aus. Dienſtpflicht im Heere auf 5 Jahre, dicjenige in der einander gebender linic angegriffen. Geſchloſſene Ab. Provinzialmiliz auf 2 Jabre ; leştere jou als eine Ar, theilungen folgen zur Unterſtüßung. Da, wo der Ans meereſerve angeſeben werden.
forderung, deren Hobe rich ſo nach der fånge der Dienſte nod). Zeit richtet, daß für 20 Jahre das Minimum , für 40 Jahre -
Ueber den Gavaleriefúbrer wird zillin Sdlu
folgendes gejagt : ,, Der Cavalerieführer rod rid ſtets das Marimum der Penſion gewåbrt wird. Dieſer leß. da aufbalten , wo er alles überſeben fanli . Er wird tere Sag , der dem pollen Soldbetrage der betreffenden ſein Talent in jedem Act des Handelns, vorziglid aber Charge gleid, fommt, wird aud ) demjenigen ohne Rücks am Tage der Sdilacht bewähren , wenn das ihm ans
richt auf die Pånge der Dienſtzeit zu Tbeil, welcher im
vertraute Sorps , würdig ſeiner Beſtimmung , durds Dienſt ein Auge oder ein Glied eingebúßt hat. Durch ſchnelles fråftiges Ausführen der Unordnungen des die Annahme einer Sivilbedienung verliert der Pen. oberſten Feldberrn den Sieg zu entſcheiden und die Vernichtung des feindlichen Heers berbeizuführen vers mag. " — Hierzu gebört noch nachſtebende Schluß ,
Anmerfung :
rionår feine von den Vortheilen und Anſprüchen, welche er ſich durch die Långe ſeiner Militárdienſtzeit oder durch ſeine Juvalidirát u . erworbeni. - Ob die finan ,
Zur Bildung der Fübrer dienen weſents ziellen Mittel des Staates die Ausfübrung dieſer Vere
lich die Zuſammenziehungen größerer Cavalerieabibeis ordnung im ganzen Umfange geſtatten werden , wird lungen. Bei dieſen haben die Uebungen zunidſt die in Frage geſtellt.
357
558
De ft rei d .
von Eiſenbahnen diejenigen Beſtimmungen gibt, welche
Wien , 22. Juli. Die neue Befeßung von einigen darauf Bezug haben und in Borſtebendem bereits an. unſerer Generalcommando's iſt durch ein Kabinets ,
gedeutet worden ſind , denn Berſäumnife dieſer Art
Ihreiben des Raiſers nun erfolgt. Commandirender in
ſind ſpäter gar nicht wieder gut zu machen . Da nun
Suyrien, Steyermarf, dem Rüſenlande und Tyrol wurde
die Möglichkeit gegeben ſein muß , erforderlichen Falls
anſtatt des verſtorbenen Grafen von Rothkirch der Feld
die Transportmittel fürmindeſtens eine ſtarfe' Infanteries
marſhall -lieutenant Graf Nugent, bis jeßt in gleider brigade mir ibren Geſchúßen, Wagen und Pferdenauf Eigenſdaft in Agram ; an ſeine Stelle fommt der Felds einem Puncte zu concentriren, und auf jedes Operations, marſchall lieutenant Fürſt Auersperg, Commandis feld zu bringen, nach weldem Eiſenbabnen führen , ſich $
render vom Banat, zu deſſen Nachfolger in Zemeswar
aber gar nicht abſehen låt, in welcher Ridtung das
binwieder der Feldmarſchall lieutenant von Glorid , nöthig ſein werde; ſo folgt ganz einfach daraus , daß Diviſioner in Innsbruck, ernannt iſt. Pebrerer Poſten in Bezug auf die Berdhaffung der Transportmittel durd iſt dem Feldmarſchall-lieutenant von Dilata verlicben greifende Grundfäße aſtfgeſtellt und feſtgehalten werden müſſen , und daß es auf den zu Waſſertationen ge
wordeli .
F r a n frei ch.
måbiten Puncten wenigſtens nicht an Waffer feblen
Die Beſorgniß , daß die Eiſenbabninduſtrie Durd fönigl. Ordonnanz vom 19. Juli wird vers darf. dadurd nachtheilige Beſchrånfungen erleide, fónnen wir ordnet , daß die 10 Bataillone dervon JágerDrieans zu Fuß,geleitet deren nicht abeilen . Es liegt, Organiſation von dem Herzoge
im Intereſſe jeder Eiſenbahn,
geſellſchaft, möglichſt fråftige locomotiven und möglich ſe
worden war, in Zukunft den Namen Chasseurs geräumige Wagen zu baben , man wird ſich alſo über d'Orléans führen ſollen .
ein Marimum oder Minimum leicht verſtandigen fónnen.
Allerdings iſt die Kunſt focomotiven zu bauen noc
ziemlid jung. In Bezug auf die Leiſtungen der gegen
Der Eiſenbahneutrieg. (Sciu . Auf einen Umſtand módoten wir aber dod die Hers ren Tednifer bei dieſer Gelegenheit aufmerkſam machen,
mårtigen Pocomotiven baben wir aber ſeltſamer Weijo bereits den Kulminationspunet erreicht ; denn ibre 3 uge fraft nod mebr zu erhoben , wäre nuklos , weil biers durd ibr ſpecifiſches Gewicht bedeutend vermehrt , das
und zugleich die Regierungen erſuchen , eine nambafte eingefübrte Schienenſyſtem , vielleicht der ganze Unser: Prämie für die ſogleich nåber zu bezeid nende Erfindung
bau unbraud bar werden wurde ; ibre Schnelligfeis
auszuſeßen. Zur Speiſung der Tender wird nämlich überſchreitet aber bereits den Bedarf. Was den Locor beißes Waſſer genommen ,I weil dieſes die Dampfents motiven zu wünſchen übrig bleibt, iſt nur ein geringeres wickelung beſchleunigt ; beißes Waſſer in ſolcher Menge iſt aber obne fortſpielige Vorrichtungen nicht zu erlangen. Nun muß aber ſchon jedem laien aufgefallen ſein , daß aus den locomotiven bei jedem långeren Halt eine ſebr
Conſumen an Waſſer und Brennſtoff, ſo wie cine Dore richtung , durch Benubung der eigenen Dampfe das Waſſer im Lender ſelbſt zu erwärmen , damit man beißes Waſſer nur bei der erſten Abfahrt, nicht aber
betrådhtlide Menge beißer Dämpfe nußlos in die Luft trömt. konnte man dieſe Dámpfe nicht tbeils moeiſe in die Lender reiten und zur Erwårmung des Waſſers benußen , das alsdann in ſeiner narürs lichen Wärme ( alſo mittelſt einfacher Pumpen , vulgo Plumpen genannt) zu deren Füllung verwendet werden fann ? Nehnliches ſoll ſoon bei großer Kålte verſucht
Ferner auf allen Stationen einzunehmen braucht. muß auf die Heranbildung einer tứchrigen und zuvers laffigen Bedienungsmanndaft Bedadt genommen werden, welcher wir gern alle Rechte einer bådſt adie baren Zunft, und gereklide Anſprüche auf Penſionen nach beſtimmten Zeitriumen zuerkennen möchten. Nach den neueſten franzóſijden Beſtimmungen , die unſere
.
worden ſein, um das Einfrieren der Peitungerébren zu Beadytung verdienen , follen die locomotiv fübrer verhindern , es iſt uns aber die techniſche Borrichtung zuvor ein Jahr als Heizer derſelben focomotive fun.
nur unvollſtåndig beſchrieben worden. Dieſer Gegens girt , dieſe aber wenigitens zwei Jabre vorber als it and iſt unzweifelbaft von großer Wichtigkeit! Soloffer oder Somiede in den Maſchinenwerfit& tren Was die Erweiterung der Babnböfe betrifft, auf gearbeitet haben . Daß einer der beiden Heizer nósbigene werden die focomotiven übernachten , fo dürfte es don
falls auch die feitung der Pocomotive übernehmen fónne ,
genügen , wenn Raum zur Anbringung einiger provie iſt wenigſtens ſehr wünſchenswerth. foriſcher Nebengleiſe vorbanden iſt. An Arbeitern fann fein Mangel ſein , ſie ſind aus den Armeecorps zu coms
mandiren , welche die Babn benußen ſollen .
Zum Sdluſſe baben wir noch ein paar Worte mit dem Berliner Recenſenten zu wedfeln. Die Neubeit
Der beſdrånfre Raum d. Bl. geſtattet nicht, die und bobe Wichtigfeit des bier beſprochenen Gegenſtandes Parallele weiter durchzuführen , doch haben wir noch führt auf die Nothwendigkeit von Discuffionen, obne eine allgemeine Bemerkung zu machen , die wir insbes welche die Vorteile und Nachtheile nicht genügend er, ſondere den Regierungen an's Serz legen möchten . Will man ſich der Eiſenbahnen fünftig als Dpes rationslinien bedienen, gleichviel in welchem Sinne und auf welche Weiſe, ſo iſt es ganz unerläßlich, daß man
fannt werden fönnen. Die in der Staatszeitung Nr. 156 und 157 abgedruckte Recenſion iſt aber nichts als eine ſogenannte ,, Abfertigung", und weder gründlich wiffens (daftlich, noch überhaupt gewiſſenbaft. Gleid im Ans
idon jeßt bei Ertheilung von Conceſſionen zur Anlage fange ſpricht der Recenſent die Anſicht aus, daß er ders
559
560
Der vom Recenſenten theild offen , theils verſtedt
Berf. Pz. ,, feine genügende Renntniß von der Theorie
der Ejenbahnen zutraue, noch von den Erfabrungen, ausgeſprochene Tadel über die Operationsſkizzen , durch aus welchen dieſelbe abgeleitet worden iſt.“ Er be, welche die Widrigfeit der Eiſenbåbnen in mehrfader ruft rich hierbei auf deſſen Neußerung : es fomme Beziebung dargeſtellt werden ſollte, ijt nid)t beſſer mo . bauptſächlich darauf an , daß eine locomotive die ers
tivirt, fann aber füglich auf lit beruben. Doch geben
forderlide Menge Dampffraft entwicele, und daß der Friction babe." - Daß eine zu geringe Friction
die Einwürfe der Vermutbung Raum, daß P3. , wenn or bei dem Recenſenten in die Schule gegangen wäre, in ſtrategiſcher und taftiſder Hinſicht idwerlid Befferes
Nadtbeile baben fónne, iſt dem Recenſenten vollig neu und veranlaßt ibn , den Verfaſſer zu belebren , worin die Vorzüge der Eiſenbabuen vor den gewobnliden
gelerri haben möchte , was aber die Benußungsart der Eiſenbabnen betrifft, ſo moge der prüfende Reſer jelbſt entſcheiden : ob die von m. f. oder die von P3.
Panditraßen beteben. Eine ſolde Zuredirweiſung i mindeſtens rebr ſpaßbaft. Wollte man den Recenſenten
den Vorzug verdient.
Wagenzug auf den Gleiſen nicht zu viel oder zu wenig
mit gleichen Waffen befämpfen , jo ließe fid bieraus
Beſonders auffällig iſt aber die dem Verfaſſer P3. mebrmals vorgebaliene angebliche ,,Zaftloſigkeit ", mos
mit größerem Rechie folgern , daß deſſen Renminiß der
von der Recenſent ſelbit ſebr unzweideutige Probeni
Eiſenbabnttecnif ſebr mangelhaft let, da er midt einmal wiſſe , daß und weßbalb unter gewiſſen Umſtånden die Sdienen mit Sand beſtreut werden , um eine fûn its
liefert. Den ſtarfiten Beweis von Mangel 'militäriſchen Tafis gibi derſelbe in ſeinem Tadel über die Eiſens babnfahrt ziviiden Bonn und Neuwied am rechten
liche Friction zu erzeugen . Es iit niemals gut , dem
Rheinufer , welche bei der Vertbeidigung des Nieder,
.
.
Gegner zu viel Sadfenntniß zuzurrauen , aber ſtets rbeins möglicher Weiſe vorfommen fann. Wolle man gefäbrlido, das Gegentheil zu thun und ibn auf leidis pie der grörieren Gefahr wegen unterlaſſen , ſo biete finnige Weiſe anzugreifen , denn in den meiſten Fällen das ſo viel als : ,, weil der Feind vom anderen Ufer berůber ſchießen und uns wobl gar - treffen fann, wird man gerdlagen, dürfen wir dieſe l'inie nicht wåblen." Das wäre aber wenig aud P3. Verfaſſer dem traut Der Recenſent militariide Renntniſſe zu , und judi cas bei jeder traurig , denn zum Unglúd gibt es feine andere finie. Gelegenheit durdo Hufe bodit ſeltſamer Zuſammens Will man ſich alſo dem Uebergange des Feindes bei -
itellungen und Verſesungen anidaulich zu maden. So
Andernach oder Neuwied widerſetzen , ſo wird man auch
nach dem von ibm gewiblien Üebergangspuncte mars binreichend glaubt, um die bei Ulm durch Mårſde und ciren, oder – die Partie verloren geben müſſen , um Eiſenbahnfabrten ſchleunig concentrirten 120,000 Mann ſich in salvo zu bringen. Wir begen aber mit dem Ver, berduldigt er z. B. den Verfailer: baß er zwei Tage
zu einem organiſch gegliederten Ganzen zu bilden , und
faffer das Vertrauen , daß unſere Pandeleute einer ſol.
miſer in ſeinen Tadel eine anderwårig vom Verfaſſer den Feigbeit unfibig and ; daß ſie in ſoldem Falle gemadote Bemerfung über den Einfluß der Eiſenbabu . der Gefahr muibig Troß bieten , und Mittel finden fabrten auf die Abbårtung der Haut ein. Der Recen, werden ,. ſie bedeutend zu vermindern. Auch der Res lent úberſie.'t aber dabei, daß P3. vor der Uuide mans
cenſent wird, als braver Soldat , feinen Anſtand neb .
der Strategen : ,,daß es ſchon mit der bloßen Concen.
men , den gefábrliden Weg – ſelbſt auf der Eiſens babn ! – cinzuſchlagen ; dodo bringt er ſich durch ſeinen Zadel in den Verdacht , daß es ihm an binlångliden taftiſden Kenntniſſen gebricht, eine ſolde Operation
irirung der Truppen abgetban lei" , ſelbſt rebr ernſts lidh warnt und nur den Zeitgewinn anſchaulich machen ipollte, der durch die Benußung eines zwemåßig cons
-
1
viruirten Eiſenbabnſyſtems entitebe ; er überſiebt ferner, mit Geldich durchzuführen. Daran ſcheint er aber gar daß die Bemerkung über die Abhärtung der Haut und nicht gedacht zu baben , daß der Veribeidiger auch Kas Anderes ( S. 40 ) nur gemacht wurde , um einige Vors
nonen bat, die Puncte, von welden aus die Eiſenbabne
urtheile zu widerlegen . Wenn übrigens eine Diviſion fabrten durch feindliches Geſchůßfeuer am ſtårfiten ger oder Brigade durd zweitågiges Fabren auf der Eiſen ,
fåbrdet werden fónnten , früber als der Gegner erfundet
babn , nod dazu obne erbeblide Sidrung des disciplis nariſchen und iaftiſden Verbandes, in einen Zuſtand verſeßt werden ſollte , der ſie unfåbig madt , an den Feind geführt zu werden , da muß es ſchon vor der ubfabri ſebr übel mit ibr beſtellt geweſen ſein ! Der Verfaſſer ideint aber in jenem Beiſpiele vorausgeſeßt
baben wird , und daß er bei dem beſorånfien Raume am linken Ufer die Aufſtellung einer feindlichen Batterie leicht verbindern fann. – Daß Dag übrigens die von P3. empfohlene Pappelallee nur zum Berbergen der auf der Eiſenbabn fabrenden Wagenzüge dienen , nicht aber gegen die Wirfung der Kanonenkugeln rdüßen ſoll,
zu haben , daß jene Truppen bereits einmarſdirt waren, bevor ſie die ibnen bezeichneten Sammelplåße erreidten.
dürfte ſelbſt einem Portepeefábndrid einleuchten. Eben ſo taftlog iſt des Recenſenten Folgerung : ,, daß
.
D6 Recenſent rich wohl die Fragevorgelegi bat, welde nach des Berfaſſers Vorſchlag auf der Strece zwiſden Portbeile das von ihm ſo ſtark bevorwortete Bemes Koblenz und Weſel fåglich 15,000 Mann auf Eiſen: gungsſyſtem mit wedelnden Edelong in dem anges babnmpade zieben mußten." nommenen Falle Darbieten würde ; oder welde Ges' Solde und åbnlide Abſurditäten aus dem Werfe
fabren für Süddeutſchland nothwendig entſpringen
des P3. berauszuleſen, iſt eine ganz abſonderliche Kunſt ,
mußten , wenn man ſich der dort ſupponirten Eiſenlinien
um welde den Recenſenten rowerlid Jemand beneiden
in dem Sinne von P3. nicht bedienen fonnte ? — ? —
dürfte!
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B.
fe in Darmſtadt und in deffen Offizin gedruđi.
Samſtag ,
N. 71.
13. Auguſt 1842 . .
TI! o 1
Allgemeine Militar - Zeitung.. nade den beſtebenden Beſtimmungen dazu beredtigten
Preußen. Befanntlid zabit die preufiſde Armee in ihrem ges
Invaliden , welde nidt zu den bezeichneten beiden Ras
genwärtigen Beſtande 18 Invalidencompagnteen ( 2 Garde , und 16 Provinzial - ) und 3 Invaliden ,
tegorien geboren , ergänzt. 6) Die Etatsmåßige Stårfe der Invalidenbåuſer zu
båujer - zu Berlin , Stolpe und Rybnid - welche legtere beſtimmt ſind , búlfloſe und gebredlice Solda.
Stolpe und Rybnic wird für jedes zu 80 Kópfen bes
ren , die ſolches duro lange Dienſtzeit , durd Wunden oder ſtarfe Beſchädigungen , durch Erblindung sc. murs den , aufzunebmen , wibrend erſtere, die Invalidencom pagnieen , idon ſeit dem Jabr'1834 auf dem Ausſterbes etat ſteben , und daber ſeit jener Zeit feinen Zuwaits Nad einer der Armee jest mebr erbalten haben.
mirt werden , von denen die erſte als Peibs, die zweite
-
mitgetbeilten allerbócoſten Cabinetsordre vom 18. Fes bruar d. I. ſollen nun dieſe Invalidenanitalten eine
ſtimmt, welde in 5 Sectionen, jede zu 16 Mann, for als Grenadierſection , nad den für das Berliner In
validenbaus geltenden Vorſdriften , zu bebandeln iit. : 7) Diejenigen Unteroffiziere und Gemeine , welche in den Regimentern , Brigaten , Abtbeilungen , combi ,
nirten Reservebaraillonen und Halbinvaliderectionen ſo invalide geworden ſind, daß fie gar feine Dienſte mebr zu leiſten vermogen , und nad ibren Dienit, und Ins
gang veränderte Einrichtung erbalten , welche den inte validitätsverbåteniſſen Anſpruch auf das bódíte Gnaden. validenbåuſern eine anſebnlide Erweiterung und seits gebalt ibrer Charge baben , kommen in die Invaliden ,
gemäße Verbeſſerung und den mir gånzlicher Aufldfung båufer. 8 ) Dieß
bedrobt geweſenen Invalidencompagnieen , in derån
gilt aud von denjenigen , welche in den
derier Geitalt, ibren Fortbeſtand verſpridt. Fold
Veteranenſectionen (ſ. den nådſten Abſ@ nitt) einen
gendes ſind die Deßfalſigen neuen Beſtimmungen :
folden Mrad von Invaliditåt erreidot baben.
Anmerkung zu §. 7. 21. , reſp. 28jábrige vorwurfs , freie Dienſtzeit und gångliche Erwerbøunfábigfeit .
1. Einrichtung der Invalidenb å uſer. 1 ) Die Stárfe des Invalidenbauſes bei Berlin wird unter den gegenwärtigen Verbältniffen auf 400 Rdpfe feitgelegt, woraus 8 Compagnieen , 50 Mann , zu formiren ſind, von denen die erſte den Namen der feibe
compagnie, die zweite den der Grenadiercompagnie fůbe een rou.
2) Die Peibcompagnie ſoll nur aus folden ganz invaliden Individuen beſteben , welche durch eine Ver. wundung im Kriege fichilido beſdådigt , oder das eis ſerne Kreuz erworben haben und zur Selbiternåbrung .
unfåbig erklärt worden ſind. 3) Die Grenadiercompagnie darf nur aus folden
Ganzinvaliden gebildet werden , weldie mindeſtens 21 Sabre im ſtebendon Heer vorwurfsfrei gedient baben und zur Selbiternåbrung unfábig erklärt worden ſind.
4) Mit dem Eintritt des neuen Erats der Invaliden .
oder Verſtummelung, reſp. Berfrüppelung in Folge unmittelbarer Berdådigung bei Aueåbung des Dienſtes , und dadurch berbeigefübrte Erwerbeun . fåbigfeit , gaben bisber Anſpruch auf das bodite
Snadengebalt, welches für Feldwebel und Wadi . meiſter 64 Riblr. , für Unteroffiziere 52 Riblr. und für Gemeine 34 Ribir. jábrlich berrug, und neben meldem noch der Anſpruch auf Civilverſorgung verlieben wurde , in ſo fern der Invalide foldes wünſchte und ſeine Fübrung untadelbaft war. II. Erridtung von Veteranenfectionen aus den bisherigen Provinzial - invalidens compagnicen .
1 ) Die jest noch beſtebenden Invalidencompagnieen , ercl. derer des Gardecorps, welde unreråndert beſteben
båuſer erbalten die Mannſdaften der Peibcompagnie bleiben, werden almåblig durd Ausſterben der bei ibnen eine Zulage von einem Tbaler, die der Grenadiercoms befindlichen Peute in Veteranenſectionen verwandelt, pagnie eine von 15 Silbergroiden monatlid. von denen jedes landwebrbataillon eine dergleiden ers 5) Wenn ſich fünftig nicht Reute mit den vorge. bålt , welde dem Stamm deſſelben attadirt wird. driebenen Eigenſdaften zum Erſaß der beiden erſten 2) Dieſe Sectionen ſind in der Regel zu feinem
Compagnieen ſollten , so bleibenwerden die plåße Wa: idienſte beſtimmt, aberdieverpflichtet, so weit ibre Die 6finden anderen Compagnicen mit va. den, Kräfte es geſtatten, ſowobl bei der fandwehr vor,
cant.
564
563
fommenden Aufſichtsdienſte zu leiſten, als zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung mitzuwirfen. 3 ) Die Formdtion dieſer Sectionen geſchieht übris gens, wie vorerwähnt, nur nach und nach in der Art, .
nicen mit dem Solde , dem fleinen Montirungos und dem Broogelde iſt fernerbin nur noch in dem Falle ge
ftattet , wenn die vorgedachte Beſcheinigung von ihnen beigebrad)t werden fann ( ſ. Titel III ).
daß , wenn ein Mann bei den Invalidencompagnieen
2 ) Halbinvalide Unteroffiziere und Gemeine dürfen
ſtirbt, dafür ein neu anerfannter Invalide mit Berůcks richtigung ſeiner beimatblidhen Verbålıniſſe einem land. wehrſtamm zugewieſen wird. Außerdem ſind auch dies jenigen Ganzinvaliden ſbon jeßt den Veteranenſectionen
fernerbin in feinem Fall mit Gnadengehalt von den Feldiruppen entlaſſen werden. Dieſelben fónnen jedod, lo fern ſie mindeſtens 12 Jahre gedient baben und mos Taliſch zur Anſtellung im Civildienſte qualificirt ſind,
zuzutheilen, welche bei ibrem Ausſcheiden aus dem actie gegen Verzichtleiſtung auf anderweitige Invalidenwobl. ven Dienſt einen Anſpruch auf das böchſte Gnadengehalt haten , mit dem Civilverſorgungsſchein abgefunden ibrer barge erworben baben. 4) Erſt , wenn auf dieſem Wege die Sectionen die
werden .
3) Nur diejenigen Jnvaliden , welche allein mit
normalmaßige Stärfe von 6 Unteroffizieren und 10 Ger dem Civilverſorgungsſchein auszuſcheiden wünſchen, fóns meinen erreiden, erhalten ſie einen Offizier, welcher zu nen gleich entlaſſen werden . Halbinvalide dürfen von ſeiner Penſion einen feſtzuſtellenden Servis (Wobnungo. jest ab unter feinen Umſtånden mit Gnadengehalt auss
geld) empfängt. - In die einzelnen Veteranenſectionen ſcheiden , ſondern treten in die combinirten Reſerves fónnen aud) mebr Unteroffiziere oder mebr Gemeine, bataillone , in die Halbinvalidenſecrionen und ſpäter als der Etat derſelben vorſdreibt, eingeſtellt werden, aud in die Veteranenfectionen (wenn leßtere nicht durch ſo jedoch , daß die Etats;abl jeder der beiden Chargen Ganzinvalide complettirt werden fønnen ) über. - In die Ganzinvaliden den Veteranens ſämmtlicher ( 13 ) Sectionen eines Armeecorps nicht gleidher Weiſe werdenderen Formation vollendet iſt ſectionen - ſobald überſdritten wird . 5 ) Wenn die zum höchſten Gnadengebalt ihrer Charge oder den Invalidenbäuſern - in ſo weit ſie zur Aufs berechtigten Ganzinvaliden den Eintritt in die Betes nahme in dieſelben berechtigt ſind – überwieſen. -
-
ranenfectionen verweigern , ſo iſt ihnen nur das ein . Gnadengehalt der Charge (reſp . 3, reſp. 2, face
V. Bedingungen , unter welden bereits entlaſs
reſp. 1 Ribir. monatlich auf 2 Jahre , und , im Faú rene Mannſchaften einen Anſprud auf Inva '. .
lidenwobitbaten erwerben können.
der Qualification , der Anſpruch auf Civilverſorgung
1 ) Bereits entlaſſene (alſo in der Heimath lebende) 6) Die Veteranenſeftionen erhalten den Verpflegungs, Mannſchaften dürfen nur nach Eintritt ihrer Ganji etat der Provinzial - Invalidencompagnieen. Werden invalidität und allein in dem Falle mit Invaliden : die Mannſchaften derſelben zu beſonderen Dienſten ges wohlthaten berückſichtigt werden , wenn ſie a) durch Vers
zu gewähren .
braucht,
ro erhalten ſie während deren Dauer die wundung im Kriege invalide geworden , b) in Folge einer auf dem Schlachtfelde erlittenen unmittelbaren 7) In Zukunft fønnen auch balbinvalide Unteroffis Dienſtbeſdådigung als invalide aus dem activen Dienſt ziere der Cavalerie und Artillerie, welde wegen man , geſchieden ſind, oder c) ſid, im Beſiße eines Militår: gelnder Bacanz nicht in die Halbinvalidenſectionen ihrer ebrenzeichend befinden , oder d ) wibrend des 'activen .
Victualienzulage.
Truppentheile eingeſtellt werden können und ſich nicht zum Dienſt der überzåhligen Unteroffiziere bei den coms binirten Reſervebataillonen eignen ( Ordonnanzdienſt,
Dienſtes an einer contagidſen Augenfrankbeit gelitten ba. ben, welche erweislich ihre Invaliditåt berbeigeführt hat. 2) Sie erhalten in dieſem Fall das einfade Gna.
Aufſichtsführung bei den Straffectionen in den Feſtuns
dengebalt.
gen ut. ſ. w. ), den Beteranenſectionen in den Grånzen
3) Sind ſie aber durch ihre Invaliditåt zugleich aufer Stande , ſich ſelbſt zu ernábren , ſo wird ihnen
des Etats zur Dienſtleiſtung überwieſen werden.
das den erbóbte Gnadengebalt Feldwebel III. Beurlaubung aus den Invalidenhå uſern für Rthlr.4 Rthlr. für denmonatlich Unter, 2c. , von 3 von .
und Beteranenfectionen . offizier und von 2 Riblr. für den Gemeinen zu Theil. Wenn die statsmäßige Stårfe der Invalidenbäufer - Derſelbe Gnadengebaltsſag fann den Inhabern eines und Veteranenſectionen erfüllt iſt, und denenſelben neue Militårebrenzeichend bei dem Eintritt ibrer Unfähigkeit -
Invaliden zugewieſen werden, ſo können in Stelle der zur Selbiternåbrung gemåbrt werden , falls ſie das lefteren aus den gedachten Inſtituten alte Invaliden, Alter von 65 Jahren erreidot baben und lid nicht im
welche zum höchſten Gnadengehalt der Sbarge berechrigt Genuß des Ebrenſoldes befinden . ſind , mit dieſer Gompetenz beurlaubt werden , ſo fern .
4) Den in Folge contagidſer Augenfrankheit Ganz .
die " Invaliden Seitens der betreffenden Bebórde ibrererblinderen iſt das höchſte Gnadengebalt ibrer Charge Heimath oder des ſelbſt gewählten Wobnorts eine Bes zuzugeſteben , wenn ſie nicht die Aufnahme in ein Ins ideinigung darüber beibringen , daß ihre Eriſtenz ges ſichert iſt .
IV. Allgemeine Beſtimmungen. 1) Das bisher nachgegebene Ausſcheiden der Invas
liden aus den jeßt noch beſtehenden Invalidencompag.
validenbaus wünſchen ſollten . Gemeine erhalten das neben noch die Blindenzulage. 5) Invaliden, werden in Folge früherer Berwundung
im Kriege . eine Hand oder ein Fuß abgenommen iſt, baben vorzugsweiſe Anſprud auf Unterbri
einem Invalidenbauſe.
565
6) Allen den von 1 bis 3 und unter 5 genannten
Individuen fann auch zugleich noch der Civilverſorgungs , fdein verlieben werden.
VI. Verpflegung8. und Befleidungsetats der Invalidenb å uſer und Vereranenſecrionen .
Dieſelben werden ſpåter mitgetbeilt werden. Großberzogt bum Herren .
566
als etwas febr Wünſchenswertes und Wichtiges an:
ſebe, daß die Frage recht bald gründlich unterſucht und
entſchieden wurde. Das geid åßte Blatt meint ferner, das Wider in der Abidhaffungsfrage müſſe doch wobl auf einigen ..guten Gründen " beruben , da ſo viele, ja
die meiſten Staaten , nach ſebr reiflider Ueberlegung die Geſtattung der Stellvertretung nicht allein geſeblich ſancrionirt , ſondern aud ) verfaſſungsmåfig garantirt
Wenn es ſchon unbegreiflich war, wie man ro Jr. båtten. Dieß (deint undein Trugſdóluß zu fein ), und in den ſogenannten guten Gründen " eben ſo viele
· riges ſagen fonnte, als ein Correſpondent des Soldatens
Srrtbúmer zu liegen .
Erſtens wird jeder vorurtheils .
freundes über die Bebandlung der Militar, Stella vertr etung im Großherzogt bum Heſſen (i.Nr.42 durch freie Mann zugeben müſſen, daß,wenn eineEinrichtung den Staat ſancionirt wird , darin noch keine
der A. M. 3.) geſagtbat , ſo iſt es noch viel unbe : Búrgidaft fürdie Gúte dieſer Einrichtung liegt, und
greiflicher , wie man ſo viel Begriffsverwirrung auf audſelbſt dannnoch nid)t, wenn die fragliche Ein: einen Punct zuſammenbringen fann, als in einem are
litel der Leipziger Allgemeinen Zeitung ( Beilage Nr. 205
ridtung vom Staate garantirt wird.
Wurde mit der
Einrichtung ( wie es bier wirflidh der Fall iſt ein Pris vom 24. Juli) geſdieben iſt, wodurch jene Bemerkungen vatmißbraud getrieben, dem der Staat ein Ziel ſegen im Soldatenfreunde gegen den in Nr. 42 und 43 der
zu müſſen glaubte, ro fann dieſe nåmliche Einridhtung,
Aug. Militárzeitung enthaltenen Aufſaß in Smuß ges deren Gute noch zu erweiſen ſein médite, dadurch nicht dieſe Begriffs, beſſerwerden ,daß der Staat ſich in's Mittel lente Dasin'sbeſte nommen werden. zu ſtellen,würdedarin licht Mittel, recht klar verwirrung Berwaltung ſelbſt müſſen übernommenMan und diezugegebenwerden Auch dieß beſteben , daß die Redaction der Aug. Militárzeitung dürfte ſich ). bat. ideint jenen Auffaß in Nr. 42 und 43 nochmals neben dem Artifel der Leipz. Aug. Zeitung addruden ließe , und
im Großherzogthum Heſſen viel darauf zu Gute zu tbun , den Menſchenbandel" ( die Augemeine Militárs
es würde dann unndibig ſein , ein einziges Wort bins zeitung bedient ſichſelbſt dieſes Ausdrude ) aus den
zuzufügen ; da aber Einſender dieß nicht verlangen und Hånden gewinnſúdriger Entreprenneurs geriffen und in da er auch nicht erwarten fann , daß jeder leſer die die der Regierung gelegt zu baben ; allein unſers Bes gedachten Nr. 42 und 43 ſogleich zur Bergleidung zur Hand hat , ſo fann er es nicht vermeiden , den Artikel
důnfens iſt dadurd wenig gewonnen , denn Handel
der Leipz.aug. Zeitung mit einigen Anmerkungen zu
Falle Preis fann in dieſem bleibt Handel , und der maßgebende die Waare. Princip rein, ſondern
nicht das
begleiten . Der Artifel iſt folgendes Inbalts :
Das Zhatſádliche bei der Stellvertretung beſteht darin, daß der Eine die eigne Haut verfauft und ſie von dem
,, Die Darmſtadter Augemeine Militårzeitung erbebt Ändern ſido bezahlen låße;alles Uebrige iſt bloße Form '). in Nr. 42,ihre Stimme gegen den Berliner ,, Soldatens freund" beridrigend , faſt rúgend , weil er ſich erlaubt
bar , die ſeinige gegen die Militarſtellvertretung zu ers beben, troß dem, daß dieſelbe in vielen Deutſden Staa.
ten und auch im Großberzogthume Heſſen immer noch üblich iſt '') . Man muß es zwar ebrenwerth nennen,
die Einridtungen ſeines Vaterlandes in Souß zu nch, men, allein ſchlimm ſteht es allemal, wenn etwas ver, tbeidigt werden ſollu, das ſich eigentlich nicht vertheidigen låßt, und in dieſem Falle módote es geratbener ſein , den Gegenſtand lieber gar nicht zu berühren . In ſols
der Verlegenbeit durfte ſich die Algemeine Militårzeis fung befunden haben. Sie ſcheint dieß auch ſelbſt zu füblen , da ſie ſagt , es ſei gar nicht ibre Abſicht , rich auf die Frage ob ( fie bat dieſes Wörtden mit Soma.
bacher Schrift gedrudt) ?) einzulaſſen , wiewohl ſie es - ) Schon dieß iſt durchaus unrichtig. Nicht über die Stellvertretung überhaupt hat ſich der Artikel des Soldatenfreundes verbreitet, ſondern über die Urt, wie dieſelbe im Großherzogthum Herren eingerichtet iſt. ? ) Selbſt dieſe Schwabacher Schrift war nicht vermögend , bei dem Verfaſſer des Auflages in der Leipziger Zeitung die faſt in jeder
Windmühlengefecht nicht unähnlich . Uber der Einſender hat nur die wohlmeinende Warnung beigefűat , dieſe wichtige Frage nicht leichtſinnig zu behandeln und ſich für die Ubſchaffung der Stella vertretung nur nach gründlicher Prüfung, welche noch nicht ſtatt gefunden hat , zu entſcheiden . 3) Was müßte man von den deutſchen und franzöſiſchen Gerrggebungen halten , wenn es ein Irugid luß wäre , daß eine oon ſo vielen
Staaten nach reiflicher Prüfung angenommene Einrichtung auf einigen , guten Gründen " beruhen müſſe ? 4) Uber doch nur von denjenigen, die das ob und das wie eben ſo durcheinander werfen, wie der Verfaffer. Iſt die Stellvertretung überhaupt etwas Schlechtes, ſo kann ſie allerdings der Staat
dadurch, daß er ſie unter ſeine Verwaltung nimmt, nicht zu etwas Gutem machen (wierrohl er ſie durch ſeine Verwaltung aller: dings zu etwas weniger Schledotem , alſo relativ Beſſerem machen
tann). Uber wenn die Einrichtung der Stellvertretung ( das Einrichtung durch die öffentliche Verwaltung allerdings ſehr ver: berreri , ja gut werden. wie ) in den Händen der Privaten ſchlecht ist , ſo tann dieſe
5) Eben dieſe Form aber iſt das Gehäſſige, wenn ſie darin beſteht, daß , wer einſtehen will , ſeine Haut auf den Markt trägt , pon einem Entreprerneur zu dem andern geht , mit jedem um den 1
Kaufpreis feilſcht und am Ende demjenigen zuſchlägt, der ein Paar Gulden mehr geboten hat , als die anderen ; wobei denn auch gar vicle durch Zuſprache und andere Mittel zum Einſtehen
Zeile hervortretende Vermengung des ob und des wie zu vers
verlocêt werden .
büten.
handel nennt) fält gänzlich weg bei der Einrichtung im Groß herzogthum Beſſen , wo die Einſtandsjumme feſt beſtimmt iſt, und wo der Einſtehenwollende nichts weiter zu thun bat und
Daß der Einſender des Uuffages in der U. M. z. tein
beſonderer Freund der Stellvertretung überhaupt iſt, hat er im Eingang des Aufſabes deutlich geſagt, und wenn alſo in Bezug auf die Frage ob gegen ihn gekämpft wird , ſo iſt dieß einem
Dieß alles (und alſo das , was man Menſchen
nichts weiter thun kann, als daß er ſich bei ſeinem Beamten mel:
567
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Wenn früber das Einſtellungsgeſchåfft eine Privatſpes
würden ſie immer nod beſſer wegkommen, als mit der
culation geweſen iſt , wobei der Bermittler einen an . lebnliden Profit gemadot bat , jeßt aber das Gouver. nement rich in's Mittel legt und das Scrohåfft mit edler UneigennůBigfeit betreibt, ſo daß der Bezablende jeßt weit beffer megfommt als früber , ſo iſt das ganz
eignen Haut ") .
.
angenebm für den Veßtern.
Allein man wird einråu ,
men müſſen , daß in der Sache ſelbſt dadurde nidis geändert iſt, und so müſſen wir auf unſern vorigen Saß zurüdfommen , daß Handel Handel bleibt. Der ganze Unterſchied beſtebt darin, daß die Pflichtigen ſich ebedem ibrer Pflicht um einen bóbern Preis entzieben fonnten, und jeBr um einen niedrigern . Unſere Anſicht ůber Militarſtellvertretung iſt febr einfado folgende. )
( Schluß folgt.)
Wů rttemberg.
Cudwigsburg , 24. Juli. Bor kurzem wurde von dem f. Pionniercorps in Gegenwart Sr. Maj. des ledo
nigs über den Nedar bei Nedarweibingen eine Brüde nad dem Birago'ſden Syſtem gerdlagen. Etma bundert Mann vollzogen die Solagung der 250 Fuß langen Brüde in 35 Minuten. Die Brüde wurde von
10 Boden, welche nod bei einem Waſſerſtande von 16 Fuß anwendbar ſind , und einem zweitbeiligen Ponton ge. tragen. Nachdem die Brúce geldlagen war, paſirien
dieſelbe zuerſt die bunders Pionniere im lauf , ſodann bundert Sdúßen und ein 400 Mann ſtarfcs Bataillon
zu den unbeſtrittenen Vorzugen der Geſellſchaft im Staatenverbande nach den Grundsåpen der Civiliſation Infanterie im Reiſeſdritte,welde auf der Brüde Halt
gebore doch wobl unbedingt die Feititellung der Redire machten , dann folgte eine Batterie reitender Arrilerie und der Pflichten jedes Einzelnen. Das Erſtere bedingt Gleich beit vor dem Gereße ; wo aber Sleidybeit vor dem Gerege zugeſtanden iſt, und welcher civiliſirte Menid modte ſie entbebren wollen ! da muß aud Gleidbeit
mit vier Geldbußen und vier duper beladenen Munitions , wagen , zuleßt das erſte Reiterregiment. Die Genfung bei dem Ponton måbrend des Uebergangs betrug etwa
einen Fuß. Såmmilide Mannſdaft, die Sduben im
vor den Pflichten im allgemeinſten Sinne ſtattfinden . Lauf, gingſodannüber die Brüdezurück. Sdließlich Welche Pflidt måre aber größer und beiliger für den Menſchen , als fein Vaterland zu verteidigen , worin ſelbſt die robeiten Völfer den geſitteten nicht nadſteben ,
fubren bundert Mann auf einem Ponton , welcher wåb. rend des Brüdenůbergangs aus drei Mittel , und zwei Sanabelftùden zuſammengeſellt worden war, über den Nedar. Die Einfübrung des Birago'ſden Syſtems aud
mitunter ſogar ſie überragen. Kann aber dieſe Pflicht bei dem adtendeutſdenArmeecorps ſtebtaußer Zweifel. ja mit einigen Hundert Gulden abgetauft werden, ſo wird man ſie wenigſtens feine edle nennen können ; denn das ut ja in dieſer egoiſtiſden geldariſtokratiſchen Zeit der
Unſere tüdrigen Pionniere , deren Obef , Hauptmann 3. Keiniß, bei den großen Verſuchen mit dem Birago'iden
cinzige Borzug des Edlen vor dem Gemeinen ,daß es Syſtem inWien zugegen war, bewieſen aud bei dieſer nicht feil iit , alſo auch nicht fåuflich und verkauflich Uebung ibre Gewandtbeit. iein fann , wibrend beinabe alles Uebrige für Geld zu baben ist.
Die Allgemeine Militárzeitung legt ganz
(Sdw. M.)
B a y d r n.
Můnden , 13. Juli. Bei Gelegenbeit der Geburts.
beienderen Accent auf die Uneigennüßigkeit, mit der in feier der Königin baben die Fremden Gelegenbeit ges velfen das Geſchåffe deg in Redeſtebenden Pflichtban . habt , ſich von der Verfaſſung unſerer landwebr zu .
dels betrieben wird , und weiſt dabei nach,daß die Res überzeugen. Sie macht im Auslande nicht viel Aufs gierung nach Abzug der Verwaltungsfojten feinen Profit ſeben ; aber ſie beſtebt aus 100,000 Mann woblbewaff. madt ) . Wir leben nicht den geringſten Zweifel in neten , uniformirien und eingeübten Vaterlandsvertbeis diejen Nachweis, find aber geneigt, zu fragen , wozu ſie digern, und was das Widtigſte iſt, aus Männern, die .
denn lidt mit dem ganzen Handel befaßt? ) Eiwa von fic dieſem Dienſte gern unterziehen. Ihre Uebung, aller militariſden Spielerci entfernt
damit die Räufer beſſer wegkommen ? Das flingt ſebr
, iſt lediglich
menidenfreundlich , důnft uns aber die Menſchenfreunds
auf das Weſentlide gerichtet, und ihr Dienſt iſt geebrt. Die linie ſiebt nicht mit Verachtung auf ſie berab ; fie
lidfeit an unrechter Stelle. Und wenn die Pflichtabs
1
fiufer doppelt und dreifach ſo viel zahlen músien , ſo wåblen rich ſelbſtibre Offiziere , und dieſe baben die Ausſicht, einen bedeutenden Rang zu erreichen . Da det und das Unmeldungsprotocol unterſchreibt. Wo kann hier pin Hand In um din Preis, ein Verſteigern an den Meiſtbietenden portommen ?
5 ) Diefo anſicht über das ob kann weniiftens nicht gegen den Vufs fall in der 2. M. . , der bekämpft werden ſoll , gerichter rein , da ſich derſelbe, unter ausdrüdlicher Uusfigung des 06 , nur über Das wie verbreitet but.
? ) Wohl zu bemerken , daß dieß bloß darum geſchehen iſt, meil im
der Offizierſtand bier überhaupt nicht als ein Corps zur Berſorauna eines fihlreichen armen Udele angeſehen wird , finder hier niemand etiras Inſtößiges darin, daß ein Fabritant , ein Kaufmann Landwehrs' offigi'r iſt. Hier iſt die Landwehr lediglich aus ſolchen Staatsbürgern zuſammengeſeßt, welche etwas zu verteidigen haben . Jeder , der in der Stadt oder auf dem lande ein Grundftud crwirbt oder ein eige: nes Geſchäfft anfängt, muß ſich ſelbſt biwaffnen und uniformiren ; es toften daber dieſe 100,000 Mann dem Staate ſo gut wie gar nichts, und ſollten ſie dem Feinde widerſtehen müſſen , ſo werden die Batail:
1
Soldatenfreund die falſche Angabe enthalten war daß die Stella
pertretungéanftult eine lucrative speculation rei. 8 ) Wir überlaſſen es jedem berer, zu entſcheiten, ob på möglich iſt, dirke frane drutlicher und beſtimmter zu beantworten , als es in
lone der hieſigen Landwehr ſich mit demſelben Erfolge vertheidigen, als hätten ſie lange vorher Parademärſche eingeübt. (Leipz aug. 3.) 9) Zugeſtanden , aber davon iſt ja die Rede nicht. Wir haben übri:
Es ſcheint in der
gens ſelbſt bemerlt , daß wir die Einſtandsſumme für zu gering
That , daß der Verfaſſer des obigen Auffages das , was er be: fämpfen will , gar nicht geleſen hat.
balten , und die Regierung soll derſelben Anſicht ſein und damit umgehen , ihre Erhöhung einzuleiten.
Nr. 42 und 43 der 1. M. 3. geichehen iſt.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagshandlung : 5. W. Beste in Darmſtadt und in deflen Dffizin gedrudi.
Dienſtag,
ELLER
FC
No. 72 .
16. Uuguſt 1842. இப்பாயா 2
MA !! Z
Dan
Allgemeine Militar - Zeitung. Wůritemberg.
weile war aber das Bedürfniß einer Einrichtung zu
Der am 27. Juni von der Regierung der Kammer der Abgeordneten vorgelegte, in Nr. 56 der A. M. 3. furz ermåbnte Gelebesentwurf úber die Ber ,
weiterer Entridelung des beſtebenden Wehrſyſtems in den ſúdweſtlichen Bundesſtaaten allgemein erfannt wors den. Die Regierung , von der Ueberzeugung ausgebend,
pflichtung zum Kriegsdienſte war von den nada
daß zu dieſem Zwede ſolde Aenderungen in dem Res
ſiebenden Motiven begleitet :
crutirungsgereße getroffen werden müſſen , wodurch
S. 1. Das Recrutirungsgeſeß vom 10. Februar entbebrlich werden dürfte, beídloß , das Recrus 1828 *) beſchränkt ſeinen Beſtimmungen ſich in
auf die
jabrline ordentliche Ausbebung zu Ergånzung tirungsgeſeß einer Reviſion unterwerfen zu laſſen , und des Friedensfußes. Für größeren Mannſchaftsbe. nad Einbringung des gegenwärtigen Gefeßesentwurf darfim Striege aber iſt nicht hinreidend geſorgt. Zwar jenen Entwurf zurüdzunebmen. Hierzu geſellte ſich die enthält jenes Gefeß eine allgemeine Beſtimmung , des Inbalts : „ daß in Kriegszeiten , wenn der außerordents liche Mannſcaftsbedarf
Betrachtung, daß das beſtebende Recrutirung geſes, bei allen ſeinen ſonſtigen Vorzügen, dennoch nicht in jeder
zu Ergånzung des Truppen, Beziehung den Forderungen der Zeit entſprad , und
corps auf dem Wege der ordentlichenZusbebung nidt daß insbeſondere die vielen Ausnahmen und Befreis von der nicht Ausbebung, gegen crboben welche ſido zu deden ſei , eine außerordentlide Aushebung ungen lide Stimme ohne Grund bat,diemitoffent. dem zu Bildung einer Pandwebr verabſchiedet werden folle,
wozu alle Waffenfábigen , welche nicht perſönlid
Princip der Gleichbeit in Tragung der allermidtigſten
im Militår dienen , für die Dauer des Krieges aufges Indem aber die nåberen Bes
und alerperſönlichſten Staatslaſt fid ferner nicht ver. einbaren laſſen .
jtimmungen bierüber sinem beſonderen Sereße vorbes balten blieben , iſt die Webrverfaſſung in Württemberg
båltniſſe zum deutſden Bunde ſeine Begründung. In
boten werden können ."
.
S. 2. Das Bebrſyſtem erbålt zunächſt in dem Vers
bis jeßt nicht zur Bolendung gelangt. DieErfahrung dieſer Bezicbung iſt ſchon öfter nadgewieſen worden , daß die Forderungen , welche im Fall eines Bundes .
bat don mehr als einmal auf die Berlegenbeiten hin, gewieſen , welche dadurd entſteben mußten , daß die frieges an Württemberg, als Glied des deutſchen Bun, Einleitung zur Ausführung dieſer lúde in der Gereßs ded, gemadt werden fónnen, in einem Stricgsjahre ſide gebung auf einen Zeitpunct ausgelegt wurde , wo der auf 100 der matricularmåßigen Bevolferung , oder in Bedarf ſchon gededt, oder wenigſtens die gereklidhen Bedingungen , unter denen die Deckung auf die ſchnellſte
runder Summe auf 28,000 Mann belaufen, ungerechnet die nidot ſtreitbare Mannſdaft , welde in dem
Weiſe möglich gemacht wird , bereits feſtgeſtellt ſein Contingente nicht begriffen iſt, und über daſſelbe bin.
Touten. In dieſer Ridtung brachte die Regierung auf ausgeſtellt werden muß. Die Möglichkeit einer weiteren dem Landtage von 1833 einen das Recrutirungsgeſet leiſtung ſcheint durch die fünftige Kriegsbeſaßung von Ulm in Ausſicht genommen werden zu müſſen. Der ergånzenden Geſebesentwurf bebung in Kriegszeiten ein ,úber der außerordentlidie jedoch nicht zurAus, Ben Bundesbeſchluß vom 24. Juni 1841 entbåit bierüber
ratbung fam . Die Ereigniſſe des Sabres 18* /, gaben folgendes: ,,Da burd Einrednen der Befaßungen der Veranlaſſung, den nämlichen Entwurf mit einigen Mo, Bundesfeſlungen in die verfaſſungsmäßigen Bundes: dificationen bei dem ſtåndiſchenAusſchuſſe wieder eins
contingente eine nadtbeilige Verminderung des in das
zubringen. Da in jener Zeit eine außerordentliche Ause
Feld rådenden Bundesbeeres eintreten würde , ſo begt
bebung in derfürzeſten Zeit nörbig werden fonnte, ſo die Bundesverſammlung , im Vertrauen auf diefödes unterzog,riche die damals bier verſammelte ſtåndiſche rativen Geſinnungen der Garniſon gebenden Staaten Gommiſſion , welche mit Prüfung einiger in das Ber. die Erwartung, daß von denſelben die Verſtärkung der waltungsfach einſdlagenden Geſebesentwürfe beauftragt Friedensbeſapung der Bundesfeftungen bis zur hobe der vollen Kriegsbeſaßung nidt in ihr gewöhnlides war , auch der Berathung jenes Entwurfes. Mittler, Contingent eingered net, ſondern über dieſes contingent .
* ) S. Nr. 18 bis 22 der 4. M. 3. von 1828.
hinaus geſtelltwerden wolle.
Zwar ſind dieſe Worte
371
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zur Zeit node obne verbindliche Kraft , indeffen darf man ſich nicht verbehlen , daß, wenn die Striegebeſaßung von uim , ſo weit ſie von der württembergiſden Lerris torialregierung zu ſtellen iſt, ſeiner Zeit von dem Con.
Theil, ſondern die Geſammtzahl der månnlichen Jugend webrbaft gemadt wurde , wenn alle Waffenfábigen im Bolfe in der Scule des activen Heeres ihre militåriſche Ausbildung erhielten. Allein es iſt faum zweifelbaft,
tingente abgezogen werden wollte, der Beſiß der Feſtung daß die Herbeiziebung aller waffenfåbigen jungen Leute Ulm nabezu mit dem Verluſte der Operationsfăbigkeit zum Heeresdienſte, jelbit mit abgefürzter Dienſtzeit, auf unſeres Feldtruppencorps erkauft würde. Zudem ſind die bürgerlichen Beſchåfftigungen und Intereſſen , die gerade diejenigen Bundesſtaaten , welde das 7. und denn doch das leben vorzugsweiſe beberriden , ſtorender 8. Armeecorps bilden , durch ihre geographiſche Lage eingreifen müßten, als bei den in Wúrttemberg einge. beim Ausbrude eines Krieges , der vom Weiten ber fübrten Erleichterungen partielle Ausbebung mit der.
drobt, vorausſichtlich längere Zeit, und ſo lange auf båltnifmåßig långerer Dienſtzeit. Jedenfalls aber war. ibre eigenen Streitkräfte angewieſen, bis weitere Hülfe den fide der practiſchen Ausführung jener Ideen von berbeifommt. Den vorliegenden Staaten bleibt ſomit Seiten der Finanzpunctes unüberſteiglide Hinderniſſe feine andere Wabl , als ſich in eine ſolche Verfaſſung
in den Weg ſtellen. Man darf fed bebaupten, daß fein
zu regen , die es möglich macht, den erſten Stoß aus, europäiſdier Staat im Stande iſt, die Geſammtbeit der .
balten und ibre fånder gegen donelle Ueberfälle mit ſtreitbaren Mannſdiaft zur Friedenszeit in das Heer einzuſtellen und in taftiſcher und in disciplinariſder
eigenen Streitmitteln düßen zu können . $. 3. Nad allen dieſen Beziebungen iſt – wil man
Hinſicht nur balb ſo geſchickt zu machen , als es bei der
die Sedanken ernſtlide auf die Bedfelfalle eines Krie. ge8 richten - neben dem activen Heere , als erſtem Beſtandteile der Verteidigungsanſtalten , eine Ein. ridrung notwendig , die es möglid magt, in Zeiten der Gefabr die waffenråbige Mannidait , ſo weit ſie
beutigen Art der Kriegführung von einem Seere ver, langt merden fann und muß . Immerbin aber iſt es vorzuziehen, nur einen Theil der waffenfåbigen Jugend, dieſen aber růdrig auszubilden , als mit einer ſoledoro geübten und wenig ' disciplinirten Maſſe dem Feind
nicht perſónlich im Heere dient, nado gereßlider Ordo
entgegen 311 treten . Wolte in Württemberg die Ges
nung und Reibenfolge zur Pandmebr Pandmebr aufzus aufzus
bieten , um bei Unzulånglichkeit oder Entfernung des Heeres die Landesgrången gegen feindliche Ueberfälle
ſammt;abt der waffenfåbigen jungen Leute aus der Pflichtigen Altersklaſſe in das active Heer eingeſtellt werden, ſo würde zwar eine Verminderung der Dienſts
ſchüßen , den Belaßungsdienſt im Innern , wenn und
zeit eintreten können , andererſeits aber der ganze Or .
1
no es erforderlich wäre, Derrichten , für Bundeszwede ganismus unſerer militårıſden Einridrungen nicht obne aber mit derjenigen Mannſaftsjabl eintreten zu tóns ſebr bedeutenden Koſtenaufwand geändert werden muf. nen , die im Frieden nicht bereit gebalten wird , vom ren . Die Rahmen , nur eben groß genug, um die bis Bunde aber gefordert werden tann. Mit dieſer Ein : berige Recrutenzahl aufzunemen und auszubilden,
verbålt. richtung zu weiterer Entwidelung der Streitkräfte wird můšten neben Erbóbung des Pferdebeitandes der Re . eben fonobl für die eigene fandedfiderbeit geſorgt, als die Erfüllung der Bundespflichten in ibrem ganzen
nifmifia vermebrt werden. Die Einúbung cruten aber roürde bei verdoppelter Recrutenzahl doppelt
Denn die numeriſde Fries
fo viel als bisber foſten , und eine Verminderung dieſes
Umfange möglich gemacht.
densſtärke des activen Heeres , die in 11/100 der Bes geſteigerten Aufwandes durd Abkürzung der Waffens ſoll, reicht übungen oder ausgedebntere Beurlaubung fónnte nicht odlferung oder in 21,000 Mann beſtehen nur eben bin , um beim Ausbrude eines Krieges den bewertitelligt werden , da in den Buudesbeſchlüſſen rom erſten Forderungen der deutſchen Kriegsverfaſſung zu genügen . Für die weiteren in Ausſicht genommenen Zruppenſtellungen von 7000 Mann, deßgleichen für die
13. September 1832 und 24. Juni 1841 bindende Nors men im Wege fteben . Zudem wurde es an den Mit. teln feblen , eine jo große Recrutenjabl neben der ge.
nicht unbedeutende Zahl nicht ſtreitbarer Mannſchaft, ibren Mannſchaft, welche in Gemükbeit der angefübrien auf welche bei den bisberigen Ausbebungen noch nicht Bundesbeſchlüſſe bis ga voliger Ausbildung der Re.
einmal abgeboben worden iſt, rol durch die Landwehrs
cruien im Dienſte bebalten werden muß , in den Ka.
ernridtung ein gereklides Dedungsmittel geſchaffentfernen unter zu bringen. werden .
Aus dieſen Gründen iſt die
Idee der allgemeinen Ausbebung und der Webrhafts
S. 4. Im Syſteme des activen Heereg wird feinerlei madung der ganzen waffentúdrigen Jugend in der Sdule des activen Heeres , als zur Zeit unerreichbar,
alenderung beabſichtigt. Die bisberige Einrichtung er.
füllt ifre Aufgabe und bat allermårts Anerfennung ges beſeitigt , und das Syitem der partiellen Aushebung , funden .
Indem in der Waffenſule des Heeres nur
die Rabmen ſtebend find, wbrend die Maſſe der Soủ . ler in ſtets geregeltem Wechſel begriffen iſt , wird der dreifade Zwed erreicht, die Mannſchaft, welde das Geles unter die Fahnen gerufen bat, am mindeſten zu belåſtigen , den Aufwand verbåltniſmäßig zu beſdrån , fen , dennoch aber eine größere Mannſmafiozahl, als ſonſt möglich wäre , für die Kriegsbereitſchaft auszus
wie foldes gegenwärtig nod) allerwärts beſteht, beibes
balten worden .
( Ferifrung folyt.)
Großherzog to u m
seiren .
( S dt u 5. )
Der beſte Profit, den der Staat maden fónnte, bem
bilden. Noch beſſer würde es, lagi man , mit unſerent ftånde darin, das der ganze Pflidtbandet aufcorre und Vertbeidigungsmitteln beſtellt ſein, wenn nicht nur ein Jeder für ſich ſelbſt einſtebou můble. Über das will
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man ja eben nicht 19), folglich muß troß aller gerühm . ten UneigenndBigfeit doch irgendwo ein beimlicher Profit im Hintergrunde ſchimmern , der deßhalb nicht in flin.
fid dadurch in folgende Klaſſen abſcheiden : 1 ) Die Nichtabkommlichen , welde eo ipso vonder perſönlichen Dienſtpflidt entbunden werden . 2) Die Abkommlichen
gender Münze zu beſteben braudt , und bier gelangen
und dabei Braven und Tüdtigen. Dieſe dienen . 3) Die
wir zu dem Puncte , wo eigentlich der Knoten ſtedt. Da, wo die Einrichtung ro getroffen iſt , daß eine An. zabi Perſonen ermådtigt ſind, über das Pro und Contra der Stellvertretung offentlich abzuſtimmen, welche selbſt Zbeil an der Vaterlandsvertbeidigungspflicht baben, müßten ja dieſe Perſonen rebr bornirt ſein , wenn ſie contra ſtimmten und dadurch gegen das eigne Mutters
zwar Abkommlichen, aber nidi Braven und nidt Tüd . tigen. Dieſe sablen. An die Stellvertretung nad zeit. beriger Einrichtung fnüpft ſich auc nod der Nadtbeil, daß ſie der Einfübrung eines landwebrſyſtems ſoroff entgegen tritt. Wo Stellvertretung geſtartet iſt, muß man auf den Borzug verzichten , die ganze Nation webr. baft zu maden . Alles , was daber in einigen Kam
fleiſd wútbeten.
meru úber Drganiſirung einer Pandwebr geſprochen und
Das fann Niemand von ibnen ver.
langen !') , und aus dem rein menſchliden Geſidids verbandelt ward, ſei dieſe nun nach öſterreichiſchem oder puncte betrachtet, wird auch Niemand ſie deßbalb tadeln. preußiſdem oder irgend einem andern Zuſonitt., muß
Der rein menſchliche Geſichtspunct und der Kaatsbür. ſo lange als leeres Vorigeflingel betrachtet werden, gerliche ſind aber zweierlei. Nurt wird zwar bebauptet,
bis die Grellvertretung abgeldafft iſt, als der erſte und
unabånderlich nothwendige Haupiidritt. Dazu wird müßte ja folgen , daß die Einſteller rolechtere abgeben aber Niemand ſein Botum bergeben wollen , wenigſtens wurden "'). Hat man das wirflide gemeint ? Dann iſt keiner, der ſelbſt Sobne bat, die dann die Flinte tra, die Einſteber waren die beſten Soldaten, allein daraus
es freilide etwas anderes . Dann wäre das Einfadile, das Geſeß alſo zu ſtellen : Wer ſich geiſtig oder mora .
gen mußten , was man eben vermeiden will . Vorirten aber wirflich einzelne Stimmen für die Abſdaffung,
leich zu ſchwade fúblt, rein Vaterland perſönlich zu vers ſo würde dieß zu den ſeltenſten Yusnabmen geboren,
tbeidigen, d. b. wer dazu eniweder nidt die Fåbigkeiten alſo zur Minoritåt. Uebrigens gålte es die Frage, ob oder nicht den Muth beligt, dem ſei es geitattet, cine
ſide nicht vielleicht ein perſobnender Mittelweg ausfindig
Summe Geldes zu bezablen, wofür ein anderer Mann machen ließe, der ſogar in dem ſtreng militarpflichtigen pon beſſeren Eigenſchaften beſorgt werden wird ; wen Preußen nicht veríd måbt wurde und wodurch die ein, aber die Behörden für die genannte zweideutige Kate, jábrige freiwillige Dienſtzeit“ entſtanden iſt. Selbſt gorie reif erflåren , der zable die doppelie Summe, die wenn der waffenfibige und dabei fintlid vorwurføfreie eine Hälfte zur Strafe und Wartung für Aeltern und junge Mann einen einzigen Monat ſeine Dienſtpflicht Erzieber. Dadurch würde die Stellvertretung eine ganz perſönlich ableiſtete, ſo wäre ſchon viel gewonnen , etwa andere Farbe gewinnen. Die Waffenfábigen würden mie Weit ſeine Donna Diana ſagen lågt: „Biſt Du verloren, rette wenigſtens die Sitte." Gegen die gång. 10) Do steht das geſchrieben ? Die Regierung könnte im Jahr 1836 liche Befreiung für Geld und gute Worte ſtraubt ſich gegen die Stellvertretung geweſen ſein und ihre Abidhafa
aber ein (Hefübi, dao obne Zweifel den „ Soldatenfreund"
fung gewünſcht haben (und wir können nicht behaupten , daß das
beſeelte, als er jene Stelle niederſchrieb oder von ſeinem Correſpondenten aufnahm , und welche die Augemeine
nicht der Fall war) und doch würde ſie recht getban baben , die
Einrichtung der Stelvertretung für die Zeit,, während welcher Militárzeitung 10 ſo in Harniſch gebradt bat " ). Wir ſie nochbeſteht, verbeſſern zu namentlichſie und öffentliche unter fannen darin'nichts Solimmeres finden, und man darf Berm ng zu ftellen. Uber, wird der Gegner vielleicht fragen , warum hatte ſie in dieſem Falle die Stellvertretung nicht gleich abgeſchafft ? Antwort : weil ſie ohne die Stände tein Gefen er : laſſen oder abändern kann, und weil ſie den Ständen tein Geſie ohne Hoffnung des Erfolgs vorlegen wird. " ' ) Der Berfaſſer muß in der Shat treffliche Grundfäße über Eid und Pflicht haben ; wir beneiden ihn nicht darum , können aber
Deswegen auch über den erwähnten , eigentlichen Knoten
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nicht vergeſſen , daß er als Preuße nicht füglich anders denfen und urtbeilen kann, da er ſeit länger als 30 Jabs ren ſo zu denken und zu urtbeilen gewoont iſt und in
ſeinem Vaterlande das bloße Wort ,, Stellvertretung " einen ganz unerbörten, faſt gebåſſigen , widrigen Klang nicht bar. Wenn aber der ..Soldatenfreund" in seinem lob.
mit ihm rechten .Oynebin wird hier abermals das ob bebandelt. lichen Eifer die förmlide vom Gouvernement garantirte 12 ) Wieder ein Beweis, daß der Verfaſſer nicht oder nur febr ober:
,,a fecuranz" gegen fünftige Einſtellungsgefahr in An,
Flächlich geleſen bat, und das er die Begriffe fchlechterdings nicht griff nimmi, ſo können wir um ſoweniger etwas Arges za fondern verſteht. In Nr. 43 der U. M. 3. iſt geſagt worden :
darin finden, da er ganz aus unſerer Seele geſproden et gekommen, daß die Einſteher im Durchſchnitt die beſſeren Sol: lich darüber nicht geſagt werden. Des Vaterlandes daten feien." Das geht ganz mit natürlichen Dingen zu. Denn Sóbne gegen die låſtige Pflicht, das Vaterland zu vers
,,Der habe größere Garantie erhalten, daß nur Eins fteher Militärdienft von guter Auffütrung angenommen würden;bierburdofei
bat. Pergeres, als in der Sade ſelbſt liegt,fann füg:
wenn das Militär X. B. 1000 Recruten erhätt, worunter ein theidigen, ſicher zu ſtellen , bleibt ein ſo wunderbar ab,
Iheil aus Militārpflichtigen beſteht, welche auch bei ſchlechter normes Berfahren , daß es Niemand verdadt werden Lufführung angenommen werden müſſen , ein anderer Theil aber aus Einſtehern , welche nur nach fcrupulörer Prüfung ibres Be:
tragens zuaelafſen werden , ſo ist es begreiflich, daß die Regteren im Durchſchnitt vor den Erfteren der Vorzug haben müſſen . Wie fich aber dieſe Einſteher zu denjenigen derhalten , welche
durch ſie vertreten werden , (alſo zu den Gebildeteren und Boblbabenderen im Volte) das iſt eine ganz und gar verſchiedene Frage , welche in jener Stelle der 1. M. 3. mit feiner Sylbe berührt wird.
13 ) Ob die aug. Militärzeitung ina Garniſch war , wiffen wir nicht ;ܪ aber gewiß würde fie viel zu thun haben , wenn ſie alle Harniſche
ibrer Mitarbeiter anziehen müßte.
Db der Einſender im Bar:
niſch war ? das möge der Gefer beurtheilen. Ein Wunder wäre es nicht , wenn man bei derlei Berdrehungen ohne Beiſpiel , wie
jie in den beroußten Artiteln des Soldatenfreundes und der Leipz. Aug. Zeitung vortommen , ein wrnig in garniſch gerietge.
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kann, darüber zu erſtaunen ' ). Gleichwohl iſt es dants
und mußte es auch auf ſophiſtiſdem Wege geſcheben .
bar zu erfennen , daß die Algemeine Militárzeitung
Daß dieß aber auch für den Krieg móglich iſt , dúnft
ihren Leſern ein flares Bild von dem ganzen Einitebers und Einſtellergeſchafft und der damit verbundenen Aſſes curanzcompagnie gegeben hat. Schwerlich aber módite die umfaſſende Auseinanderſetzung ſammt der beſchós nigenden Einflcidung im Stande ſein , das Gehårige
uns ſo unerhört, daß man um den Ausdruck verlegen iſt'?) . Die kleinern deutſchen Staaten fdnnten zwar jo raiſonniren: ,, Was fümmert uns ein deutſcher National, frieg ? Wir ſtellen unſer Bundescontingent und unſere Reſerve, damit haben wir unſerer Bundespflicht genügt.
oder Anſtoßige in der Sache ſelbſt zu entfråften , nidt Beides iſt mehr als vouzählig vorhanden, und ob wir einunal in den Augen der Gegner zu mildern. Nodr uns duro Perſónlidpflidstige oder erfaufte Einſteber weniger werden sie ſich dadurd veranlaßt fühlen fón.. completiren , fann cuch ganz einerlei fein , das geht
nen , ihre aus dem innerſten Gemüth entſpringendent feinen Dritten etwas an." Ja , wenn Deutſchland ro Anſichten zu ändern.
Hätte die Augemeine Militárs
raiſonnirt, ſo nebmen wir alles gegen den Pflichthandel
zeitung dieß gewout , ſo båtte ſie ſich nicht begnügen Beigebrachte beſtämt zurüc. Wäre es möglich, unſere müſſen , die Vorwürfe des ,,Soldatenfreundes “ zu ber Hodjachtung für die achtdeutſchen bodberzigen Geſins i retten ', ſondern ſie lieber widerlegen oder noch beſſer nungen in Württemberg zu erboben, ſo würde die fråf, .
tbatſachlid lugen ſtrafen ſollen ' s ).
Wie ſchon obent
tige Rede de Frbrn. 6. Wólwartb , welde er vor ges
ermåbnt , ſo rechnet man es zu den anerfannten Bors offneter Kammer über Württembergs Webrverfaſſung tbeilen der Stellvertretung, daß dadurch alte gutgediente gebalten bat, es bewirft baben müſſen : éine Rede und Soldaten auf eine anſtåndige Weiſe für den acrident Dienſt erbalten werden . Dagegen läßt ſich freilich nichts einwenden , und aud in Preußen geſchiebt dieß , nur
Geſinnung, vor der jeder deutſde Mann den Hut zieben mug. ,,Das fosfaufprivilegium von der edelſten Pflidt
nicht auf Koſten der Pflichtigkeit eines Dritten, ſondern
des Mannes, beißt es darin, möge hinfüro von unſerer Jugend verſchmåbt , rolle von dem Gereß verdammt
durch angemeſſene Soldjulagen und andere beruhigende Ausſichten für das Alter beiwiederbolten Capitulationen . Will aber ein Staat den Vortheil , gut gediente Sols
werden !“ Das klingt anders wie die geldhraubte Sdubs rede der garantirten uſſecuranzen ! 18)
I
fra nfrei d.
daten zu erhalten , lid aneignen , ſo iſt es auch billig ,
daß er die damit verfnüpften Unfoſten trågt , anſtatt
Meg , 28. Juli.
Wåbrend , wie es früher bicb . .
fic einen Dritten bezahlen zu laſſen und dabei noch den die Beurlaubungen der leure ſo viel als möglide Nachtbeil mit in den Kauf zu nehmen, daß dieſer Dritte eingeldrånft werden ſollen , ſieht man rids des dieb: als Mitſtreiter verloren gebt. Dieſer Schluß ſcheint jábrigen Futtermangels wegen genórhigt, die Pferde und überaus natürlid 6 ) . Endlich , daß man im Fries
der Artillerie und des Trains auf die möglichſt fleine
den ſich vom Militárdienſte mit Geld losfaufen fann, Anzahl zu beſchrånfen. Gemåß einem Diviſionsbefehl iſt ſchon rolimm , doch allenfalls noch zu entſouldigen , vom 22. Juli werden die beiden bier in Garuiſon ite's benden Artillerieregimenter jetes auf 786 Pferde redus " *) Einſender (kein Freund dieſer Uſſecuranzen) kann auch in dieſer Beziehung nur auf Nr. 42 der 8. M. Ž. verweiſen , worin be:
reits geſagt iſt, daß die Regierung nur auf den beſonderen Wunſch der Stände ſids entſchloß, auch das ſogenannte affecurangideſen unter ihre Verwaltung zu nehmen. Die aſſecuranzen beſtanden
cirt. Die Manóvres zu funeville, St. Omer und Gbalond werden ſtatthaben , obne daß jedoch die Truppen
aus dieſen lagern vereinigt werden ſollen. Der Herzog von Nemours iſt zum Befehlshaber aller dieſer Corps (Leipz. Aug. Ztg.)
ernannt.
einmal, die Sache konnte nicht aufgehoben oder unterſagt werden,
(auch nach dem nun vorgelegten württembergiſchen Gefeße ſollen ſie geſtattet ſein ) und doch hatre dic Urt , wie ſie beſtanden , zu viclen Nachtheilen und Mißbräuchen geführt. Ulſo iſt nur die
Frage, ob die Regierung dieſe Nachtheile und Mißbräuche unbe: kümmert fortdauern laſſen oder denſelben im Intereſſe der Staatss
angehörigen durch eigene Ueberwachung ſteuern ſolle. þátte die Sache nicht beſtanden, ſo würde die Regierung gewiß nicht daran gedacht haben , ſie in's Leben zu rufen.
"S) Das hat der Luffag der 1. M. 3. wirklich gethan, aber nur ro weit ſeine Aufgabe ging. Die Aufgabe war aber, wie ſehr be: ſtimmt erklärt wurde , durchaus nicht, die Vortheile oder Nach theile der Stellvertretung überhaupt zu beleuchten , ſondern nur nachzuweiſen , daß die Einrichtung in Beffen , die Stellver : tretung als gereglid beſtehend vorausgeregt, gut ſei
und daß die debfallſigen Angaben des Soldatenfreundes thatſächlich unrichtig seien .
16) Gegen dieſen Schluß iſt auch nichts geſagt worden. Es wird aber doch Niemand läugnen wollen , daß, wenn einmal Stella vertreter zugelaſſen werden müſſen , das Intereſſe des Dienſtes mehr durch gediente als durch ungediente Stellvertreter
* ) Es wäre intereſſant, zu erfahren , wie man es anfangen wolle, die Stelloertretung auf den Frieden zu beſchränken. Man müßte
wohl , ſobald ein Ausmarſch ſtattfindet, die ( geübten ) Stellder: treter entlaſſen und die (ungeübten) Vertretenen in's Feld ſchicken ? 10) Wir würden dieſe Recapitulation aller vorausgegangenen Bes griffsverwirrungen für unmöglich halten, wenn ſie nidot gedruckt vor uns läge. Wir theiien übrigens die Sochachtung für die
ächtdeutſchen, hoch berzigen Geſinnungen in Württemberg , wollen !
aber doch daran erinnern , daß mit dieſen Geſinnungen das Bes
ſtehen der Stellvertretung ſeit 20 und mehr Jahren verträgiich gehalten wurde und daß ſelbſt in dem vor einigen Wochen dor: gelegten neuen Geſet über die Verpflichtung zum Kriegsdienſte nicht allein das Fortbeſtehen der Stellvertretung im activen Beere, ſondern ſogar im Landwehrdienſte die Befugniß zur Stellvertres tung ausgeſprochen worden iſt , wobei die Regierung zugleich in den Motiven die gegen die Zulaſſung der Stellvertretung vorge: brachten Gründe durch andere Gründe ( routen gar keine 1 gute darunter ſein ? ) widerlegt hat. Wir wiederholen , daß wir die Frage ob , als hierher nicht gebörig , zu beſonderer Discuſſion /
/
und daß , wenn die Stellvertretung ein Uebel iſt, dieſes Uebel vermindert wird, wenn man dadurch dem Dienſte
verweiſen ; aber zur Ehrenrettung für eine große Menge ächts deutſcher, hochherziger Männer glauben wir bemerken zu müſſen, daß man der Stellvertretung das Wort reden und dabei doch
alte gutgediente Soldaten zu erhalten ſucht.
ächtdeutſch und hochherzig ſein kann .
gefördert wird,
-
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlagehandlung : 0. . Beste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Donnerſtag , 18
No. 73 .
Auguſt 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. W å rttemberg.
( Fortragung der Motice zu dem Gerebesentwurf über die Verpflichtung jum Seriegsdieniti .)
1 ) an die Spibe des Geſetzes iſt als Regel die allgemeine Verbindlido feit zum Kriegsdienſte
Auch die Joce der allgemeinen Volfsbewaffs nung mußte bei Entiderfung des vorliegenden Gelebes
geitellt. Denn ſo wie Ale und jede bei dem Angriffe gleidmåßig betbeiligt ſind, wenn es ſich um die Erbals tung des Staates und um die ganze Zukunft des Vas
beſeitigt werden . Davon abgeleben , daß fein einzelner deutſcher Staat ſeine Bebreinrichtung auf andere Vero
vorbebåtlid ) der geſetzlichen Reibenfolge in der Dienſt
S. $. 5.
terlandes bandelt , ſo müſſen auch alle Waffenfånigen,
båltniffe, als es in den übrigen Bundestaaten der Fall Veiſtung , zur Vertbeidigung des l'andes verbindlich ers iſt , gründen fann , ermangelt das bewaffnete Doll bei flirt werden. 2 ) Befreiung vom Kriegsdienſte wird nur in den Fortſchritten , welche die Kriegsfábrung gemacht wenigen , im Art. 5 vorgeſehenen Fällen , mit Bes Toge den iu welche zul Eigenſchaften bent , derjenigen bat, die Bagſdale gelegt derden muijen . Der Krieg iſt rúdlidhtigung der dem Vaterlande dargebrachten uner, eine Kunſt geworden , die eine långere Borbereitung feizlichen Dufer , zugeſtanden . Alle übrigen bieber bes bedarf. Die Webrbaftigteit beſteht, außer der Waffen, fandenen Befreiungen und Ausnabmen ſollen aufge . fertigkeit, in dem geregelten Zuſammenwirfen und in
boben werden . Es iit dem beſtebenden Recrutirungsgeſebe
der Kriegszucht, durd welche alle zu einem Ganzen mit Redit der Vorwurf genadot worden , daß es in
verbunden werden, ferner in der Scwobnbeit des Dien: ſeinem Beſtreben nach Humanitåt viel zu weit gegangen ites, in der Angewöhnung an die Fibrer und im Vers ſei, daß die Befreiungen wegen Familienverbältniſſen trauen auf dieſelben . Wo dieſe Bedingungen feblen , zum großen Tbeil unnöthig ſeien , in ihren Wirfungen aber biufig zur Ungeredtigfeit führen, weil auch dann, wenn ein Familienbedürfniß weit und breit nicht vor,
iſt nur eine lockere Maſſe vorhanden , die eben wegen dieſes Mangels an Disciplin und friegeriſcher Auss bildung in den entſcheidendent Momenten größeren Ges
fabren , großeren Beſt werden und großeren Berluſten
banden iſt , die Befreiung zuerfannt worden , für dent Befreiten aber ein Nacmann in Pooſe eintreten mußte.
tommt nod in Betradt !, der eine allgemeine Pandes ,
Was aber die Ausnahmen wegen Berufs betrifft , ſo bat die Regierung idon im Jabre 1828 die Anſicht
bewaffnung, ſelbit a18 åuferſted Norhmittel in Kriegos zeiten , ſehr bedenflid macht. Es iſt befannt , daß in
narien und Gonvicten ſtudirenden Theologen, die Erem,
dem Syſtem der beutigen Kriegfúbrung gemiffe Mildes
tion der Studirenden , bei dem großen Andrange der,
ausgeſeßt iſt. Ein weiterer, ſelten erwogener Umſtand
ausgeſprochen , daß , mit Ausnahme der in den Semi,
rungen eingeführt ſind, welche feindliche Armeen sich ſelben , im Interelle des Staatsdienſtes nidi mehr gegenſeitig zugeſteben , und die auch dem Bürger nicht nothwendig ſei, die Eremtion der Künſtler aber gar zu verſagt werden, vorausgeſeßt, daß er ſeinem friedliden leicht in eine Begünſtigung der Mittelmäßigkeit aus , .
Berufe treu bleibt. 216 rechtlicher Feind aber wird nad vólferrechtlidem Gebraude dad Boll nidot be
tradret , das die Waffen in der Hand bat , und feine feindlide Armee , die in das Pand einbråche , würde
arte. Bon dieſer Ueberzeugung iſt die Regierung aud bei dieſem Entwurfe geleitet worden. Die Eremtion der Sdulgebúlfen ſollte nad dem damaligen Antrage
der Regierung auf eine beſtimmte Zabl beldrånft wers den , was aber jeßt , bei dem ausgeſprodenen Grunds
den bewaffneten Bürgern Conceſſionen machen , die nur dem regulären Militår und der militarildo ors
ſaße allgemeiner Webrpflicht, nicht mehr paſſend erſcheint.
ganiſirten und uniformirien landwebrzuges Gegen die bewaffneten Bürger ver: fährt der Feind mit Plúnderung ibrer Habe und mit Niederbrennen ihrer Wohnungen. Jeder Årieg, an dem das bewaffnete Bolt Tbeil nimmt, endet mit Derwüſtung und Verödung, mit dem Berfall aller Induſtrie , und
Uebrigens ſind in dem gegenwärtigen Gefeßesentwurfe Zurúcſtellung der Pflichtigen, oder in abſidet auf Dienſte zeit, durch bedeutende Abfürzung derſelben , gweddiens lide Beſtimmungen getroffen , damit die allgemeine Verpflichtung zum Rriegsdienſte, zumal im Frieden,
fúbrt zurück in die Barbarei der álteren Zeiten, S. 6. Die Grundzüge des Entwurfo ind .:
dringender Familienverhältniſſe , ohne Nadtheil für
ftanden werden.
.
entweder in Abſicht auf die Dienſtverbindlich feit, duro
mit Rüdlichi auf Kirche und Sdule , mit Beachtung
580
379
Wiſſenſchaften und Künſte, und ohne Störung des of
der auf Anordnung des Miniteriums des Innern
fentlichen Dicuítes zur Ausführung gebradt werde. ( Wir dalten bier aus dem Geſebesentwurfe ſelbſt diejenigen Artikel ein , welde fide auf die Befreiung von der Verbindlichkeit zum Kriegsdienſte überhaupt, auf die Zurücfitellung von der Dienſtleiſtung im activen
vorgenommenen Prüfung dns Zeugniß ausgezeich, neter Kunſtanlagen und Geſchicflicfeit beigelegt worden iſt ; ferner
3) Pebramoscandidaten, die geſeßlich geprüft, fåbig er ,
funden und mit Genebmigung der betreffenden Bes bórde an einer óffinitlichen Lebranſtalt angeſtellt ſind , im activen Heere růdſichtlich des öffentlichen Dienſtes , ſollen, wenn die Reibe ſie trifft, in der Art begünſtigt der Wiſſenſchaften und Kunſte bezieben : werden , daß ihre Dienſtzeit im activen Heere 341 Fric.
Heere, und auf die Verwilligung einjähriger Dienſtzeit
Ariegszeiten auf „ Ari. 5. Von der Verbirdlidofeit zum Kriegsdienſte denszeiten auf einjábrige – in Babl dieſes einen
iſi befreit der einzige noch übrige . Sobu folder Eltern ,
Kriegsdauer beſchränft wird.
welche bereits einen Sobn, deegleiden jeder Sobn ſols
Dienſtjahres, während deſſen ſie nach erlangter Ferrig.
der Eltern, welde zwei Sóbile unter den Fabnen , entweder im Felde oder ſonſt bei und in unmittelbarer Folge einer dientlichen Berriditung , durd den Tod
feit im Waffengebrauche, Urlaub bis zu ſedis Monaten erbalten fönnen , bleibt unter den nachfolgenden Bes ſtimmungen ihnen überlaſſen . Nad Vollendung der
.
Die
verloren baben . Eine bei ſolcher Gelegenbeit erlittene einjábrigen Dienſtzeit treten ſie auf die übrige Dauer Berſtümmelung , wodurch der gånzlide Perluſt einer der Kriegsdienſtpflicht aus dem acriven Heere in die Hand , eines Armes , cines Fuses oder beider Augen berbeigefübrt worden , iſt dem Verluſte durd zod in
landmebr úber. „,Art. 33. Ein Militárpflichtiger, dem die Befugniß
Befreiung findet zugeſtanden worden iſt , die Dauer der Militärpflicht mittelbar nach erfolgter Einreibung und Vers ſich nods ain leben befinden und ſolche anſprechen .“ „,Urt. 29. Von der Dienſtleiſtung im activen pflichtung die beſtimmte Erflårung abgeben , ob er den dieſer Beziebung gleid zu adren .
nur alsdann Siani , wenn der Vater oder die Mutter auf voranſtehende Weiſe abfúrzen zu dürfen , muß uns Heere rollen , wenn das P008 zur Einreibung lie trifft,
einjábrigen Dienſt ſogleich oder nach Maßgabe ſeiner
entbunden und in ihrer Altersklaſſe zurůd geſtellt Berbåltniſſe in einem der folgenden drei Jabre antreten Wer im erſten Jabre die einjábrige Dienſtzeit
werden :
A. wegen Berufs :
beginnt , tritt nad Volcudung derſelben alsbald aus
1 ) die in die tbcologiſden Seminarien und Con , dem Militárverbande.
Derjenige aber , der den tires
victe aufgenommenen Zöglinge , desgleichen dies - lichen Antritt der einjábrigen Dienſtzeit hinandſdiebt,
jenigen , welche nad Erſtebung der academiſden bleibt bis zu deren Erfüllung als Beurlaubier im Vorprüfung mit Staatserlaubniß dem Studium der Militárverbande." Theologie auf einer boben Schule fict widmen ; ,,Art. 34. Mit der in Art. 32 feſtgelegten Abfürs B. wegen Familienverbåltniſſen :
zung der Dienſtzeit werden auch vor dem Eintritt in
2) der einzige oder der älteſte, und, wenn dieſer bes das militárpflichtige Alter ſolche junge Leute als Freis reits im Militardienſte ſtebt, der nådit auf dens willige zugelaſſen, denen für den Fall ibrer Aushebung .
relben folgende Sobn , deſſen im Wittwenſtande lebende Mutter ein Feldgur bewirtſchaftet oder ein Gewerbe treibt , oder deſſen Bater entweder 60 Jahre alt oder des Verstandes oder des Ges brauche eines Armes oder Fußes beraubt , oder wegen Blindbeit unvermögend iſt, ſeinem Feldbau
jene Begünſtigung zugeſtanden iſt, vorausgcreßt , daß die Bedingungen der Urt. 15 *) und 32 bereits zutreffen. Dergleiden Freiwillige baben aber ohne Ans (pruch auf Sold oder ſonſtige Vergütung , die Koſten ihrer militäriſchen Bekleidung und ihrer Verpflegung ſelbſt zu beſtreiten."
oder Gewerbe durd Berrichtung der nótbigen Ar.
,,art. 35. Die zugeſtandene Bedrånfung der Dienſts
beiten vorzuſtehen , vorausgelebt, daß dieſer Sohn zeit auf ein Jahr hört für diejenigen auf, welche vor der verwitiweten Mutter oder dein Vater die Un zurückgelegtem fünfundzwanzigiten Lebensjabre zu einem terſtüßung zur Fortfübrung des Landwirtſchafts. Berufe übertreten , der in dem Art. 32 nicht begriffen oder Gewerbebetriebs zu gewähren im Stande iſt iſt, oder der Foriſeßung ihres Berufs für unwürdig und bereits gewåbrt ;
erfrårt, oder bei der Staatsdienſtprüfung für immer
3 ) der älteſte, oder wenn dieſer bereits im Militårs abgewieſen worden ſind . ) dienſte ſtebt, der nådſt auf denſelben folgende Bruder elternloſer Serdwiſter unter achtzehn Jah , ren, vorausgeſeßt, daß ſie ſeit dem Tode der El.
( Fortſegung folgt.)
Preuße 1 .
Mainz , 1. Auguſt. Militáriſche Feſte ſind zwar
tern eine gemeinſchaftliche Haushaltung mit Feld, hier nicht ſelten ; aber ein ſolches, wie es ſeitdrei Tagen bau oder einem andern geordneten Gewerbe
hier begangen wird, fommt seiner Natur nad nidor
treiben. "
båufig vor, nämlich das fünfzigjährige Dienſtjubiläum unſeres Gouverneurs, Feldmarſchall Lieutenant Grafen
Militårpflichtige, welche 1),, Art. nat)32.vorangegangener academiſcher Vorprüfung von feiningen -Welterburg. Es begann am Vor's die Staatserlaubniß zur Foriſeßung ibrer wiſſen's abend (29. Juli ) mit einer Serenade und einem Fadel,
ſchaftlichen Ausbildung auf einer boben Scule zuge, dargebradt von den Muſif. und Sångercorps der erhalten baben , oder
2) einer böberen Kunſt rich widmen, wenn ihnen bei
*) Urt. 15 enthält die Bedingungen für den freiwilligen Eintritt in den Kriegedienft überhaupt.
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verſiedenen Regimenter. Um Feſtmorgen begaben ſich Rand beſtebend, dauerte als Hauptfopfbededung bis in jammiliche Givils und Militár , Notabiliråten zu dem
die franzöſiſchen Revolutionsfricge ,
Grafen , um ibm die herzlichſten und feierlichſten Gras tulations wünſche darzubringen . an jenem Morgen
nehmen , bis zu Anfang des gegenwärtigen Sabrbuns deris ; nad dem ſiebenjábrigen Kriege famou die Helme,
man fann ans
wurden aus dem Jubilar zablreiche Ebrenbezeigungen jedoch von feder, an manchen Orien wieder auf, wie
von verſchiedenen fürſtlichen Hauprern zu Tbeil. Mite in der bolländiſchen Infanterie und im laufe der.Res tags war großes militariſches Banfert in drei aneins ander ſtoßenden Sålen des preußiſchen Kalino . Des Abends ein berrlides , brillantes Feuerwerf jenſeit des
volutions friege bei dem größten Ibeile der oſterreichis ſchen Armee . Von dieſer Zeit an tritt eine eigentbümliche Kopf
Rbeins zwiſchen Kastell und Koſtbeim, was eine unges bedeckung des Soldaten auf , der zato nåmlid . Das
beure Volfømenge von beiden Ufern mit anſab und bes Wort jou, wie die Sade, ungariſdien Urſprungos ſein ; wunderte. Den anderen Morgen große, glånzende Kiro wabricheinlich war in Ungarn der Ozafo eine Cylinders dhenparade im Freien und Revue der Truppen . Mitrags förmige Müße von Pelg . leicht und ohne Sdirm . Mit
cin Feit im Palais des Jubilars, Abends glånzender Bau . Einfübrung dieſes Ozafos, gewóbnlich aus Jilä, einem Deckel , dem Sdirme und den Kinnbånderir beſtebend,
traten nun båufige Verånderungen ein, und es beſtanden gleichzeitig mit ibm noch der Helm, die Grenadiermúbe und der Hut. Der info war foon bei einem Tbeil
Ueber die Kopfbedeckung des Soldaten .
Die Kopfbedeckung des gerüſteten Soldaten , oder der preußigen Armee, den Firſilieren , eingefübri , als die Kopfrújtung 008 Soldaten , die im Nacfolgenden
ibn um 1806 der größte Tbeil des franzöſiden Milis
betrachret werden ſoll, gebórt zu den widrigſten Klcis
tårs erbielt, von welchem er dann an faſt alle Staaten
Dungoitiden defelben in jeder Hinſicht. Sie nimmt die Forderungen , welche Zwecmåsigkeit und Schönbeit
Europa's åberging. Ob der Szafo aus dem modernen Hute , der meiſt
an die Befleidung des Soldaten im Allgemeinen stellen, cylindriſd , ziemlid boch und oben platt iſt und eine in beſonderen Anſprud ; und daber ibre große Mans meiſt gerad abſtebende Kråmpe ringsum bat, entſtanden nid falrigfeir , ibr båufiger Wedſel und die jie beberrs
ilt, oder umgefehrt , wird nicht ſo leicht zu beſtimmen
dc11de Mode .
ſein ; jedenfalls bången fie von einander ab , und die
Die Mannichfaltigkeit iſt jeßt größer, als ſie in Mode ideint hier fowohl in Bezug auf lange Dauer Die gebildeten Vólfer allgemeine
Früberen Zeiten war.
des
.
als auf
Verbreitung beſonders deſpotiſch zu
Ultertbums, die Griechen und Rómer, welde noch beut berrſden, denn eine cylindriſte und oben plaire Ropfs zu Tage Muſter des Geſchmaces für vieles Z10edmißige bedeckung iſt weder (dón nocy zwedmåßig. und Sdóne find , batten zur Kopfbededung des Ses waffneten nur den Helm. Er war von dauerhaftein
Material, meiſt von Metall, umſchloß den oberen und binteren Tbeil Cos Kopfes nad dejen natürlicher Forin , und erbielt dadurch ganz einfach eine zweckmäßige und
ſchone (Geſtalt. Auch in dem Mittelalter findet man
Wir betrachten nun die stopfbedeckung des
Soldaten zuerſt in Bezug auf Felt : uno Be . quemſisen . Die Kopfbedeckung muß ſo tief rigen, daß ihr uns terer Rand den Kopf in ſeinem größten Umfange feſt
umſdhließt, wie es ſich nämlid) ergibt, wenn der elaſtiſche
den Helm faſt allgemein , und immer ſaß er tief auf untere Theil duro eineu mißigen Druck beim Aufſeßen dem Ropfe
, war niedrig und oben gewölbt oder veri jůngt und faſt ſpiß zulaufend. Jest fennt man den but, den 6zafo, den Helm oder das Casquet u. 1. m.
rich etwas erweitert , und zuglcich der Kopf ſelbſt ſich durd Preſhen etwas verfleinert ; beide bierdurdo cro
regten und gegen einander thårigen Elaſticitåtfråfte find Der Wechſel in der militariſden Kopfbededung ſeit ganz beſonders die Urſache des Feltfibend. Der er Mit
måbnte untere Rand , der in einer Ebene befindlich
Einführung der Feuerwaffen traten, wie in den Waffen, io aud in den Rüſtungsſtúden des Soldaten, und ins, beſondere in der Kopfrüſtung , almåblich Aenderungen ein . Unter fudwig XIV. (Mitte des 17. Jabrbunderts) wurde in Franfreich der Helm bereits gar nicht mehr getragen 1, in Deutſdland Toeint ſich derſelbe aber in einzelnen Eremplaren etwas länger gehalten zu haben. An die Stelle des Helmes trat in Franfreich ein breits
vorausgeſeßt wird, geht in Folge der vorſtehenden For derung vorn ziemlich rief an der Stirne berunter , bis etwa 1/2 " über den Augenbrauen , fenft ſid nad binten , die oberen Obrzipfel beinabe berührend , und umfaßt den am meiſten vorſpringenden Theil des fins terfopfes . Die Ebene, in welcher dieſer untere Rand liegt, erhält dadurch bei dem aufrecht ſtehenden oder marſcirenden Manne eine nach hinten geneigte Page,
etwa 50 Jahren iſt in der Zbat auffallend.
randiger aufgeſchlagener Filzbut mit Federn , welcher wie man es bei der oberen Flåde des feſt auf den 1
von den Soldaten , wie von deren Cbefs , getragen Kopf gefepten Czafos oder runden Civilbutes bemerfen wurde ; die Deutiden folgten dieſer Mode. Eine Ropfo fann. Der obere Theil des Kopfes fommt dadurch etwa rúſtung , wie der Helm , war dieſer Hut nicht mehr ; 3'/2" tief in die Kopfbededung oder der Scheitel des nur bisweilen erhielt er zu ſeiner Verſtärkung das Huts Kopfes 37, " über den Rand, und der an dieſein Rande
eiſen , welches in der Regel aus einem Ringe mit 3 Ars men beſtand. - Dieſer Filzbut, in der Hauptſade aus dem Kopfe, der ſich oben dem Ropf des Mannes überal digt anſdloß, und dem verſdiedenartig aufgeſchlagenen
größte Umfang des Kopfes beträgt 22 bis 23“ und iſt beinabe ein Kreis von 7" Durchmeſſer ( die größere Ausdebnung von der Stirn bis zum Hintertopfe ift etwa 7'/", die fleinere von Dhr zu Dhr etwa 67,").
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Der Theil des Kopfes , der hicriiach in der Kopfbes
beſondere Gegenſtande angebracht werden , und zwar um ſo mehr , je rowerer und je bóber ſie angebrador
dedung itect, iſt einer Halbfugel von 3'/2" Halbmeijer ziemlich nabe gleich. Wie die erwåbnten Elaſticitatsfråfte es ganz bes
ſind ; derſelbe fommt aber auch dadurch bóber zu liegen .
jonders find, die das Feltiben bewirfen, möge man ſich an einem ledernen elatiideri Balle, über den ein gleichs
Der cylindriſche Szafo Nr. 1 ſchliegi rich an den Kopf nur mit der unteren Rante an , und ſein Sdwerpunft weicht nach dem fegelidrmigen Gjafo Nr. 2
fallo elaſiilder Ring eingedrücft wird , verſinnlichen .
an meiten von der Verticalen nach binten ab. Wegen
Der Ring bar an jeinem weiteren Rande einen etwas fleineren Durchmeper , als der des Balles iſt. Eric
der Berührung in udt viel mehr als einer Stante bat
er , wenn er auch den Kopf in dem großren Umfange wenn dieſer Rand den Ball in ſeinem größten Kreiſe einſchließt und ſich der Rand vermoge ſeiner Elaſticitat umfaßt , ist das Feſtbalten am grófejten. An ein ges
etwas ausdebnen wird , doch nur wenig Berúbrungos
nügendes derartiges Felibalten eines fleineren Ringes
puncte. Kommt nod dazu ein bochs und zurúdliegender
an einer angemeſſenen Zone des Brilles iſt nicht zu
Sowerpunct, ſo folgt daraus, das der cylindriide info
denfen , und üm ſo weniger , je fleiner dieſer Ring it für eine militårijdbe Kopfbededung nidi genügend reſt. je nåber er alio dewi Steirel fommt; da die Elaſticitár ſibi. Iit nun der untere Tbeil im Innern weder ges des Ringes immer weniger renfredis gegen die Obers polſtert, nod an ſid, wenig dehnbar, alio überhaupt flåde 008 Balles , oder gegen eine inebr und mehr
weng elaſtiſch , wie es gewohnlid der Fall ili , jo .
diefe Fläche wirft. Es iſt viel weniger die Adbåjion , ſchneider die Kante in aut und Fleiſch des Kopfes wodurch der größte geeignete Ring an dem Balle feſte bált , als viel mebr die Reibung , welche aber nur im Vereine mit Druck vorfommen fann , der übrigens in
ein. Dadurch wird das Tragen der Kopfbedeckung aud noch ſdhmerzhaft und da er rebr unbequem . Der fegelfórmige Gzafo Nr. 2 bat die obige !
unſerem Falle nur in geringem Grade durch die Schwere Nachrbeile, nämlid Nichtfertigen und Unbequemlichkeit bervorgebrade werden darf.
beim Tragen , in einem bóberen Grade als der cylius
Denft man ſich nun den nabe balbfugelförmigen Körper , den beidhriebenen oberen Theil des Kopfes
driſche Gjafo, und zwar um ſo mebr, je mehr die obere Grundflåde großer als die untere iſt * ). Dagegen
nämlid , von den Flåden :
führt der nach oben nicht zu ſebr verjúngte Szafo (Rr. 3 ) jene Nachtheile in geringerem Grade mit ſich.
1 ) eines geraden Cylinders , 2) eines geraden abgeſtuften Regels mit der großes ren Grundflåde oben , oder
3 ) eines ſolden mit der größeren Grundflådhe unten , oder
4) ciner Halbfugel, oder
Betrachten wir nun die Kopfbedecung Nr. 4, welde fidh dem Kopfe überall anidhlicēt, jo libt diere am feſtes ten , wenn man es dabin bringen fann , daß ſie in all
den Puncten, wo ſie den Kopf berührt,ſich dieſem vers moge der Elaſticitat gleich ſtarf anſchließt. Es iſt dieſes
5 ) einer erböbren Halbfugel (ciner halben Ellipſoide)
aber nur an dem unteren Rande und zunädſt darüber
umſloffen ; io ſind dieſe Rórper auch die Hauptformen , welche man bei den perſdiedenen Kopfbedeckungen antrifft.
der Fall, dagegen nach dem Scheitel bin immer weniger, und die Elaſticitat am Scheitel ſtrebt, die Ropfbededung rogar abzubeben. Sollte dieſe Kopfbedeckung oben icon
Bei i und 2 legt ſich die Umfangsflåde bauptſách : lid nur mit dem Rande an , bei 3 iſt das Anſchmiegen etwas größer, bei 4 berúbrt die Umbúlung alle Theile des Körpers, bei 5 legt ſie ſich mit einem Band an ,
auffißen und ihr Rand den größten Umfang noch nicht gehörig umfaſſen , was leicht vorfommen fann , io list ſie durchaus nicht feſt , wenn aus der Schwerpunct möglichſt sief liegt. Bei den Helmen der Alten, bes .
deſſen Breite ſid, nach widfübr annehmen låßt. Der ſonders der Rómer, ſcheint ſich der Scheitel ſehr wenig Sowerpunct aller dieſer zu Kopfbededungen verwens
über den Kopf zu erbeben , wie man aus den beſten
deten Rörper tiegt in den Perpendifel , der aus der Darſtellungen darüber entnehmen kann. Außerdem bar Mitte der Grundfläche erridtet wird, oder in der Adie die den Kopf auch oben berúbrende Hülle andere Nod . dieſer Körper. Bei 1 liegt dieſer Sowerpunct in der Mitte der Adre, bei 2 über und bei 3 unter derſelben ;
theile , von denen ſpäter die Rede ift. Die Kopfbedeckung Nr. 5 , welche vom Rande an
mit Berůdſidytigung eines platten Dedels fommt der
in einer 1 bis 2 " breiten Zone den Kopf wirtlid ver :
.
Schwerpunct in allen 3 Fällen bóber zu liegen , und moge der Elaſticitåt feſt umídließt, und deren übriger
zwar umTheilen ſo mebr, je diden ichwererunddergleid Dedel iſt. Beider TheilvomKopfe entfernt , iſt diejenige möglich , welcheit feſteiten rißr; auch in allen gleich fchweren boblen am liegtbleibt ihr Schwerpunct Halbfugel liegt der Schwerpunct gerade in der Mitte rief. Sie wird úberdieß am bequemſten getragen, denn der Udiſe, bei der erböhten boblen Halbfugel ungefábr der den Kopf umídhließende Druf, wodurdy lie eigents in dieſer Mitte. Da die Ebene des unteren Randes Der Kopfbedeckung nadi binten etwa um 20 Grad ges
lich erſt feſtlīgi, außert ſich in der ermåhnten Zone und nicht in einer Kante , wie bei den Szafos Nr. 1 11. 2.
neigt iſt , ſo weicht auch die Adre von der Verticalen um eben ſo viel nach binten ab , und der Schwerpunct fållt alſo rúdwårts und zwar um ſo mebr, je bóber er liegt. Der Schwerpunct nåbert rich in allen Fåder
( Schluß folgt. )
der Berticalen , wenn an der Kopfbedeckung vorn nod
*) Bei dieſem Gzato liegt der Schwerpunct ro hoch und der untere Nand umſchließt den Kopf ſo wenig feſt, daß er beim Laufen und Springen leicht vom Kopfe fällt und daß er bierbei in der Regel mit einer Band oben feſtgehalten werden mus.
Slediyiri unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. D. teste in Darmſtadt und in deſſen Offizie gedrudt ,
No. 74.
Samſtag, 20. Auguſt 1842.
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Allgemeine Militár -Zeitung.. Wůrttemberg. ( Fortigung der Motive zu dem Gefeßesentwurf über die Verpflichtung
Dienſt zu feſſeln . Dieſe Gründe gelten zwar zunåchſt nur für das active Heer ; indeſſen iſt , wenn einmal Stellvertretung beſleben ſoll, für paſſend cradtct wor,
enſte.) Kriegsdi pflict Toll ents 3) Die Erfüllungzumder Kriegsdienſt weder activen, daß Heere in der Landwehr in der Artimgeldeben e , der nidot jederoder Waffenfånig perſonlich im activen Heere ſtebt, vom zurüc.
den , die Befugniß dazu auch beim landwehrdienſte nicht auszuſoließen . Ein Umſtand, der noch nie berausges
gelegten zwanzigſten Lebensjabre bis zum zweiunddreißige
Verarmung entgegen. Die beſißloſen Einſteber, zuma!
ften für die Landwehr pflidstig und deſignirt iſt. Die Altersgrånze ijt ro geſteckt worden , das wohl nie die Nothwendigkeit eintreten fann, Mannſchaft aus bóberen
wenn ſie zweis oder dreimal einſtehen , empfangen von den beſigenden Einſtellern , obne daß dieſe in der Regel
boben worden iſt , macht die Stellvertretung noch von einer anderen Seite empfehlenswerth .
Sie wirft der
Altersklaſſen als diejenigen, welche durch den Geſebess
ein roweres Opfer bringen , in den Einſtandsgeldern ein Rapital , womit ſie beim Rúdtritt ins bürgerliche
entwurf pflichtig erflårt ſind , in den Kriegsdienſt zu
Leben ihren Nabrungsſtand zu begründen im Stande ſind. In der gegenwårtigen Regierungsperiode ſind
berufen .
durch Stellvertretung nahezu fünftbal6 Millionen Gulden aus den Händen der Reicheren in die Hände zulåſig ſein. Zwar wird dagegen angeführt, fernerh daß vonindieſer Befugniß , obſchon ſie augemein ſei, doch der Beſißloſen úbergegangen . nur der Wohlhabende Gebrauch machen fónne , der 4 ) Stellvertretung im Kriegsdienſte roll auch
Arme aber davon ausgeſchloſſen werde, und daß unter
5) Der Ausbebung zum activen Heere iſt nur eine, und zwar die jungite Altersklaſſe ( der 20--21jábrigen
einer ſolchen Verleßung der Gleichbeit aud der Milis
Jünglinge) unterworfen. Wer mit der Ausbebung zum
tårdienſt leide , weil immer nur der årmere, mithin auch
activen Heere verídont geblieben iſt, ſoll, vorbebålts
der minder intelligente und weniger gebildete Theil der lich der Pandwebrpflidt , vom Dienſt im acti. minnlichen Jugend perſönlich in den Dienſt fomme. ven Heere für immer befreit ſein. Auf dieſe Allein davon abgeſehen, daß der Mangel an gebildeten Weiſe werden die bürgerlichen Verhåltniſſe am meiſten und intelligenten Soldaten , wenn ein ſolcher je gefüblt worden ſein ſollte , weniger in der hmen Stellvertret als Grund ſeinen ung den bisher beſtandenen Ausna in rf uns die gegen batte , ist obiger Einwu doch mehr nur
geſchont. 6) Die Dienſtzeit im activen Heere bleibt bei allen
gleiche Vertbeilung der Glücksgüter überbaupt gerichtet, die der Arme in jeder Lage des Lebens empfinder. Man fürchtet in Friedenszeit bei der Ausbebung zum activen
Heere zu erbóben , wie in anderen Bundesſtaaten ges (deben iſt, und auch in Franfreich , wo zu Bildung von Reſerven die Capitulationszeit zuerſt auf ſieben und in
Deere weniger den Kriegsdienſt überhaupt, als vielmebr
neueſter Zeit auf acht Jabre erbóbt worden iſt. Bes
Waffengattungen auf rechs Jabre feſtgeſeßt.
Das
Kürzelte ware freilich geweſen , die Dienſtzeit im activen
das Garniſons- und Kaſernenleben , und die Beſchrån , fanntlich betrug die Capitulationszeit in Württemberg fung der perſónlichen Freiheit durch militåriſchen Zwang bis zur gegenwärtigen Regierungsperiode bei der In auf eine Reihe von Jahren. Darum hauptſächlich läßt fanterie acht und bei den Specialwaffen zehn Jahre. en imFabren hl Befugn Dienſtein ver, der Wohlba Mehrza ſich die und die iß iſtbender ſeit vielen dieſe treten, n
gese . r Ohnehi des Volfes Gewohnheit das einzig ertretungüberge Milita demgangen die Stellv währt
Mit ſo erbóbter Dienſtzeit batte , wie es ſcheint , eine Landwehreinrichtung in Württemberg vermieden werden fónnen . Allein davon abgeleben , daß man auf dieſem
tigen Stamm älterer und tüchtiger Ünieroffiziere zu
Wege feine Maſſen , wie ſolche in der Landwehr vers fügbar werden , gewinnen würde , und daß unter ges wiſſen Umſtånden außerordenilidhe Ausbebungen in
Außerdem müßte mit bedeutenden Roſten durd Handgelder und Soldzulagen von Staats wegen ein équivalenter Reiz geſchaffen verden , um die Unters offiziere für eine långere Reihe von Jahren an den
Kriegszeiten doch nicht zu vermeiden wåren , iſt die Ers böhung der Dienſtzeit im acriven Heere als eine für die bürgerlichen Verbältniſſe der Ausgebobenen fórende Maßregel beſeitigi worden . Aber auch gegen eine Herabs
Mittel, den für das beſtebende Bildungsſyſtem ſo wich . erbalten .
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feßung der Dienſtzeit im activen Herre auf fünf Jabre deutender Seitenaufwand verurſad;t werden ſolle. Dieſe baben rich , außer der zu befürdrenden Sidrung in dem Rüfſicht imien um io mebr geboren , als das active bisberigen bewábrien Bildungsſyſteme, Anſtande vom großten Gewichte erboben . Der Bedarf an Recruten
und die Dienitzeit Rieben im umgefebrten Verbåltniffe, ſo zwar, dar, um bei fünfjábriger Dienſtzeit die Zahl von 21.000 Mann zu gewinnen, fünftig ( 4200 +000) 4,800 Recruten auegeboben werden mußten , wenn jeßt bei ſechs jábriger Dienitzeit unter Einrechnung der Aus. fälle und des Abgango (3,500 + 500 ) 4000 Recruten binreichen. Ueberdieß mußte der Militäretat bei einer
Heer nad Den Bestimmungen der deutſden Kriegever :
faliung die finanziellen Kräfte des Landes bereits lo in Anſpruch nimmt, daß eine weitere Steigerung nicht rårblict erſcheint. Die Pandwehr , wie ſie in dem Ger FoBesentwurfe vorgeſlagen iſt, bar demnad, mebr den Obarafler einer im Boraus defignirten l'andes , reſerve , und der Ausdrud , landmebr “ ijt Kürze balber und darum gebraudt worden , weil ſchon die Recrutirungsgeſeße vom Jabr 1819 und 1828 die im
Herabfeßung der Dieniizeit auf fünf Jabre bedeutend Kriege außerordentlicher Weiſe aufgerufene Streitmadt erhöht werden .
Dieſer Mebraufmand wurde , wenn
landmebr“ genannt baben.
Die Regierung teilt in
die Dienſtzeit auch nur bei der Inlanterie auf fünf dieſer Beziebung ganz die Anſiot, welde ídon in frús Sabre berabgelebt, für die Specialwaffen aber bei rechs
beren Jabren von der Rammer der Abgeordneten auss
Jahren belaſſen werden wollte , die Summe von 154,114fl. geſprochen worden iſt. Der Commiſſionsberidt zu dem betragen . Aus dieſen Gründen iſt die Dauer der Dienſts
ſtåndiſden Prorofolle vom 7. Mai 1821 enthält biers
zeit für alle Waffengattungen gleid und unverändert uber Folgendes : „So wünſchenswerth auch eine allges geblieben . meine fandwehr für die Erhaltung der Selbſtändigfeit 7) Im Verfahren bei der jährlidhen Aushebung hat
des Staars und der Veriaſſung erſcheinen mag, jo muß
der Entwurf nichis Wesentliches geändert , da ſolches doch in einem Staate ron måßigem Umfange und Wohls
durch langjährige Erfahrung bewåbrt iſt, und rids eines itande manches für ſich zweđmågige Inititut auf das ungetheilten Beifalls bis jeßt zu erfreuen batte. In ſo weit bedurften auch dieſe Beſtiminungen feiner weis teren Motivirung , wenn nicht etwa zu Beſeitigung geo
Nothwendige zurückgeführt werden, 11n10 wir baben das ber bei der Beſchrånftheit unſerer Finanzmittel, und da fir ſo viele Staatebürger, welde me ibrer und der
wiſſer Mißverſtändniſſe eine Erlåuterung des bisherigen Erbattung ibrer Familien zu ringen baben , die Selbita Das Kapitel des Rei
bewaffnung und regelmäßige Waffen übung eine er :
crutirungsgeleges ,von Abweſenden und Ungeboriamen,
drůdende, unertragliche Paſt jern würde, der Ans
und Vergeben der Militärpflichtigen in Recrutirungo's
ridie unſere Beijtimmung nicht verlagen fönnen . Da
Verfahrens am Plaße fdien .
Sachen" iſt umgearbeitet worden. Das Beoürfniß hierzu die landwebr in Würtiemberg mebr eine Ergänzuna lag tbeils in den Begriffsbeſtimmungen über das Vers des ſiebenden Militárs in Kriegszeit , ein ångeries geben des Ungeborſams der Militärpflichtigen, das eine Nothmittel zu Erballung des Staats ſein ſolle , alo ſchårfere Bezeichnung und Unterſdeidung nach den vers eine ſtehende Staarsanſtalt.“ Ganz in Uebereinſtims ſchiedenen Graden erforderte, theils batten ſich über die mung mit dieſem Berdlufſe jener frůberen Ståndevut: Competenz der Behörden und über die Strafbarfeit des ſammlung ijt es daber die Abſicht der Entwurfs , dag Verſuds , ſich zum Militardienſt unbraucbar zu machen ,
die landwehr , als zweiter Beſtandibeil der Veribeldis
Zweifel und Anſtande erhoben, die zu beſeitigen waren. gungsanſtalten und als Supplement des activen Heeres , Ueberdieß ſind die Beſtimmungen in Abſicht auf Siches erſt wenn das Bedürfniß eintritt, zum Dienſte beruren, rung der ungebinderten Verfügung über die pflichtige taftiſt formirt und militáriſch bekleider werden , bis das: Mannſchaft, (acter Abſchnitt) deßgleiden in Abſicht
bin aber in den Puten verzeidnet und controlir jenn
. auf die Koſten (neunter Abſchnitt) eingeſchaltet worden , ſolle.
( Schius 10.p. )
indem dieſe Gegenſtande, wenigſtens in den bauptſachs lichſten Beziehungen , der Gelebgebung angebóren . Auch
über den freiwilligen Eintritt in den Kriegsdienſt (zwei. ter Abidnitt) ſind mebrere Beſtimmungen gegeben , die bis jest im Gefeße vermift wurden.
8 ) Was nun aber die vorgeſchlagene Pandmebreins
richtung betrifft, ſo bat ſich der Entwurf die Aufgabe gefeßt, die außerhalb des activen Heereg befindlichen,, waffenfäbigen Beſtandtheile der Bevölkerung des Landes, bis zu dem bezeichneten Lebensalter, ſo verfügbar zu madhen , daß die Verteidigungsmittel im Falle der Notb und nach Maßgabe des Bedarfs auf die idoneuſte .
Ueber die Kopfbedeckung des Soldaten . ( S dhl u . )
Die Ropfbedeckungen 4 und 5 fommen bei dem M.
litårbute (nicht mit dem cylindriſden Civilbute zu vers
wedicin) und bei dem Helme in Betracht , audi bei der Ulanenmůße und einer neuen Art von Gjafo , mie der neugriechiſche und der neue württembergiſche, aus. genommen , daß bei dieſem der Schwerpunct boch zu liegen kommt. Der Helm iſt die in Anwendung ges
Weiſe zu einer anſebnlichen Höhe gebradt werden fón, fommene Form, welche allein der von Nr. 5 ganz eins nen , während die pflichtige Mannſchaft , ſo fern nicht fad entſpricht. Erinnern wir uns bier , wie erit viele für einen Theil derſelben die Verbindlichkeit zu furzen Jabrbunderte bindurch und bei den gebildetſten Vólfern Waffen übungen ausgeſproden iſt, zu Friedenszeiten in die einzige Kopfrúſtung war , wåbrend der Hui mir ibrer Freibeit und in ihren burgerlichen Verbåltniffen weſentlich ungeſtórt verbleiben , dem Staate aber ents
ſeiner ſelten geldimadvollen Krampe pornåmlid in die
weder gar fein , oder nach Umſtänden nur ein unbes
ist , über das febr båufig Klagen gefübrt werden ,
Perúcenzeit fält, und der Gjafo ein Rind der Neuzeit
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Aber auch bei dem Helme nad Nr. 5 , wenn die wenig tiefer , als ſeine gewöhnliche Stellung iſt , ein. 1
erbóbie Halbfugel auf der nach binten geneigten bes Ichriebenen Randebene gerade itebt , fållt der in der Adie liegende Schwerpunct rúdwåris. Man muß das
dringen . Der Gjafobedel rubt nicht unmittelbar auf dem Kopfe ; aber er bietet eine große Flåde dar, und Streiche
ber , um dieſen vorzubringen und auch das ſcheinbare darauf geben ſelten febl , treffen leicht direct und auf Rúfrårishången der Kopfbedeckung zu vermeiden, den einen wenig elaſtiſchen und weidsen Körper. Man oberen Theil des Helmes etwas vorlegen , wodurch ſein
denfe ſich einen Fieb auf den Szafo Nr. 2 unweit des
Speitel in die Verticale fåüt. Zum völligen Vorbringen des Schwerpunctes dienen Kamın und Helmbuſch, oder auch der eine oder der andere für ſich. Bei ibnen, und beſonders bei dem Kamme, iſt die Eigentnúmlichfeit zu bemerfen, daß ſie nach vorn am ſlårfſten ſind und nach binten ſich allmåblico verjüngen. Es iſt bierbei wobl zu beachten , das Beide nidt fower ſein dürfen, beſon, ders der Helmbuſch , daß ſie aber dennoch , ſei es als Verzierung oder zur Sowadung der auf den Helm
Randes ain Dedel, ſo wirft derſelbe zugleich in Bezug auf abídlagen vom Sopfe an einem ſo großen Hebei, daß der Gjafo , ſelbſt mit Rinnbåndern angeſchloſſen , ſchwerlid Tigen bleiben wiro. Zwar fann der Hieb , gleren , aber er wirft immer auf einen barten Gegen , ſtand und an einem großen Hebel . Was nun das weitere Eindringen auf dem Kopfe, bis über die Augen und Ohren ſelbſt , betrifft , ſo iſt dieſes bei 1 und 2 ,
gefübrien Streiche, eine gewiſſe Ausdehnung baben müſſen. In einer gefälligen Form für dicle 3urbat
beſonders bei dieſem , leidt der Fall , und es mag ſich nid)t ſelten wirflich ereignet baben ; es iſt eine wabre
wenn er mebr von vorn trifft, aud einigermaßen abs
fann ſich ein guter Geſchmack wirklich auszeichnen, was bei den Verſchönerungszurbaten des Gjafos nicht in gleichem Grad der Fall iſt. An guten Muſtern für nelmverzierung fehlt es nicht; ſie ſind aber bauptſachs lido an den Antifen zu ſtudiren , welche übrigens bei manden neueren Formen glüdlid angewendet liud. Es werde hier jedoch bemerft , daß immer darauf , zu leben ist, daß bei ridnig aufgeſekter Bedeđung , wie es im Vorbergebenden angegeben worden , dieſe nicht wie eine laſt erſcheinen darf , die nad binten bångt ; es muß fich für das Auge eine Mittellinie bilden , die mit
Wabrſdicinlich ſiben auch die Czafos deßwegen meiſt in wenig tief auf dem Kopfe und ſind ſo eng, meil man ſonſt zu berürchten bat , daß ſie ſich bei nur geringem Drude von oben ganz über den Kopf des Soldaten ſtürzen und ihm das ſo ndihige Hören und Seben rauben. Dieſe Czafos fönnen dann nur einigermaßen auf dem Speitel erbalten werden , wenn die Kinnbånder dies ſelben ſtraff anziehen , woraus abermals feine geringe Unbequemlichkeit erwidit. Die Kopfbededung muß an
der Berticalen zuſammenfáli.
fitb don feftliben , und die Kinnbånder halten ſie nur
.
Fatalizát , wo es ſich ereignet. Das Ozafofutter fann mobl nicht die Beſtimmung baben , e8 zu verbindern .
Die Kopfbededung muß zugleich eine Kopfs . in außerordentlichen Fåden und dienen bauptfädlid rujung ſein , d. b . ſie mug den fopf gegen mit zur Befdübung des Kopfes. Bei den romſden Helmen, von denen man viele Darſtellungen in antifen niebe iino S dlåge ( důßen . Monumenten bar , war dieß gewiß ihr Hauptzwed. Der obere Tbeil 008 Rumpfes der Bededung darf In Bezug auf das Verhalten der Szafus gegen nidir unmittelbar auf dem Kopie liegen, Streiche gegen Hiebe und Sulage verdient angeführt zu werden, was
dieſen Tbeil dürfen ibn midt jo leicht treffen , und ihre ein franzoliider Utrertbumsforicher 6 , Etudes sur les Krait muß durch Auftreffen auf geneigte Flächen und
casques du moyen-age ; par Allou , ingénieur en chef
des mines" ) in neuen Forſchungen über die cylindris auf iebr elaſtiſche, gåbe und weiche Körper gebrochen des
werden ; endlid darf die Bededung durch Streiche dars auf faum merflich tiefer in den Kopf getrieben werden fónnen , als ſie beim Tragen aufgeſebi ſein muß.
den und oben flachen Helme, die in der Zeit der leß,
teren Kreuzzüge eingefübrt waren , ſagt. – „ Nous rappelerons ( beginni er ſeine Bemerkung ) , avec les Alle dieſe Forderungen an die Kopfbedeckung láßt savants et les antiquaires, qui nous servent de guides, man rod beut zu Tage gelten , da der Soldar in's que la forme cylindrique du casque avait de nombreux
nandgemeng fommen fann. Vor Einführung der Feuera inconvénients." Er fábrt fort:
,, Es
iſt ſchwer zu beo
maffen batteri fic allerdings eine bóbere Geltung , und 8 war Deßbaib auch in dem metallenen Helme allges mein für eine růdlige Kopfrůſtung geſorge. Immer bleibe es demnad der Helin nad Nr. 5, der dura ſcine
greifen , wie ſich dieſer Helm ſo lange ( vom Ende des 12. Jahrbunderts bis wenigſtens 1346 ) erhalten fonnte. Er war fower und unbequem und erfülre demnad den Hauptzwec nid t, den Kopf des bewaffneten Man,
Form am beſten jenen Forderungen entſpricht. Es iſt
ned zu ſchüßen.
Man fiebt leicht ein , wie unvortbeils
der Sdeitel des Helmes über den Kopf crbóbt , und bafo die flache Geſtalt des Sdreitels iſt , da ſie den
es entſtehen daber nicht leicht Contuſionen ; auch wird Streichen der Sowerter, kanzen und Streitfolben jener der Kopf dadurch vor Erbigung bewabrt, welches durd leicht anzubringende fleine Deffnungen im Edheitel bes fördert werden fann. Die gewölbte, faſt (pibige Form des Scheitels bietet wenig Fläche für Streide dar und leitet ſie ab , und die weiche elaſtiſde Helmverzierung
Periode ſo viel Flåde darbot, und man foute glauben, der Kopf babe ſich durd, die Bededung wie abſichtlich dazu bergeben ſollen, die Streiche des Gegners aufzu : fangen. Gin Sobre Ludwig's des Heiligen wurde in einem Turnier von mehreren Kolbenſchlagen, die auf
trågt ferner dazu bei, die Kraft der treffenden Schlåge ſeinen Helm trafen, ſchwer verwundet. Von der Mitte su doi den . Da ſich der Helm nach oben bedeutend
des 17. Jahrhunderts an fübrie man den gewölbten
verjungt , ſo fann er ſilbſt durd fraftige Solige nur
oder verjüngt zulaufenden Hilm der vorhergegangenen
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Jahrbunderte wieder ein , deſſen Borzüge man erfannt
von dem Helme abfließende Regen ſich nicht an Geſicht und Naden binzieben fann , und daß er meiſt durch eine Rinne über der Stirn nad binten geleitet wird ;
barte.“
Die Kopfbededung muß gegen Sonne und
aud an der Bickelbaube, die ebenfalls unter die Helms Betrachten wir in fraglicher Hinſicht zuerſt den Ges klaſſe ju zählen iſt , findet man dieſen den Regen ab . lichtsídirm , weldier baupiſådlich, wie es ideint, gegen leitenden auswärts gebogenen Rand. das licht (dirmen fou . – Man ſiebet ibn an griecio Der Czafo bat den Regenjang, wenn er oben wcis ichen und beſonders an rómiſchen Helmen båufig nicht; ter iſt und alſo zu Nr. 2 gehört, oben , und dieſe Art Regen fфйВеп.
an den vielen Helmen des Mittelalters , weldje obne
von Gjafo erideint daber in der Hinſicht als vortbeil .
Viſir waren , befindet er ſich gar nicht ; auch bei den baft. Iit nun der Dedel ſdüſſelförmig , jo ſammelt Kopfbed cfungen der Orientalen wird er nicht ange
fide das Waſſer auf demſelben und es fann von Zeit
troffen ; auch fehlt er bei den Militárbüren , Grenadier, zu Zeit abgeſchüttelt werden, beſonders wenn der Gjafo můben u . a . der Neuzeit nicht ſelten ; ferner findet man nicht geborig nach hinten fißt. Die erwähnten Nachs ibn oft ſo fleil , oder ſo wagerecht abſtehend, daß der theile dieſes Ezafos überwiegen aber ſehr starf dieſen Soirm ſeinen Zweck wenigitens nido voljiändig ers Vortheil. Bei einem zwediná figen , der Ulaneumůže füllen kann . Man wird aus dieſem ulen entnehmen åbnlichen Ozafo wird dieſer Vortbeil mit denen des fónnen , daß der Sdhirm zum Sduße der Augen gegen Helmes einigermaßen zu vereinigen ſein. Der neue Czato
übermäßiges licht nicht nothwendig iſt, und daß die ware unterbalb dem Helme gleid, anſtatt des gewölbten Narur durch die Augenbrauen und Augenlieder bin .
Scheitels und der befannten HelmsAttribute erhielt er
reidend für dieſen Sdus geſorgi bat. Er iſt mabr,
aber eine gleichſam auf einem Trichier befindliche runde
daß man , um Gegenſtände auf dem Boden nad der Speibe zugefügt. Båren dieſer Trichter und ſein Dedel Richtung der ziemlich tief ſtebenden Sonne genauer zu body , dwer und ſteif , jo båtte man aber wieder alle reben , die Hand ſo tief vor die Augen bålt, daß das die Naditbeile , die im Vorbergebenden in Bezug auf blendende lidt abgebalten wird , und es iſt befannt, bodliegenden Shwerpunct und oben platre Kopfbes daß dieſes Verfabren für den angegebenen Fall ſehr dedung angeführt worden ſind. Es iſt demnad hier nüblich iſt. Wollte man daber den Schirm für dieſen nótbig , wie beim Helme oben , ein leichtes lind redt .
.
felteneren Fall den Zwed vollſtändig erfüllen laſſen , claſtiſches Material zu wählen. Es beſiche demnat ſo mußte der untere Rand bei dem aufgeridresen Manne in gleider Hobe mit den Augen ſein und eine ziemlido
und der obere Theil aus einem leichten Beſtell von
der untere Tbeil dieſes Gjafos aus Leder oder Filz
große Ausdebnung baben. Hierin ſind aber manche
Rohr oder Fiſdibein , das mit Tud , úberzogen und mit
Vadrbeile zu finden : die Augen ſind für gewóbnlich zu
einem ganz leichten lederdeel verſehen iſt.
foor beſcharret, da es in den vielen anderen Fällen an L'icht feblt und die Umſidor geſtórt wird ( wer möchte
griediſche Czafo befriedigt aud dieſe Forderung ziems lich gut, nur wird ein leichter Pederdeckel zweckmäßiger
die Hand nach angegebener Art immer vor den Augent babou ! ); man Riebt nicht vollig 11 Geſicht des Menden , man liebt nicht Stirn nod Augen , wo der Gert vorzugsweiſe ibronet. Es möchte daber der Ges ſidisſchirm weniger den Augen gegen übermißiues Pidit miljeri , als Regen und leichte Hiebe vom Geſicht abs baliin . Der Schirm wird daber am beſten ein nidit
Der neus
als deſſen Tuchdeckel lein. Auch die Kinnfeste ( io wird man ſie wobl nennen dürfen ) erſcheint an dieſer Kopfs
bedeckung zweckmäßig und icon . Nicht ſo jo verbalto ridinit einer dicen und ſchweren Kugel, die vorn an dem Dedelrande lich befindet.
Es dürfte überbaupt
für einen guten Gerdmac noch eine Aufgabe ſein , auf dem runden , alſo überall gleich geformten Rande des
jebr breiter (nicht über 2''), nur måßig geſenfrer, aber Decels eine Verzierung anzubringen ; durch
cinent
mónlicht weit zur Seite ſich erſtrecorder sein müſſen .
(dlanfen und langen ,
Es bleibt bei dem aufgerichteten Kopfe die Stirne ſo
niedrigen Federbuíd, oder durch einen Buſch von Rofs baaren , oder durch jonit eine übliche ſchlanfe und iſolirt überſtehende Verzierung wird der gute Goldmack nicht
2011 frei , als ſie ohnehin curd den Rand der Kopfo bedeckung frei gelaſſen wird . Der Nackenſdirm darf nicht bobl fellen ,
Man
findet den Nacenſchirm oder das Nacenſtück an den
alten Helmen faſt allgemein . Heut zu Tnge fann er allerdings beim Trageri des Gcpices und der üblichen Befleidung des Halles durch Gravate und Rodfragen
oder durch einen dicken und
befriedigt ſein.
Der Verfaſſer zweifelt nid ) t, daß ſich der bearbeitete Gegenſtand , da Körper und Kräfte bei demſelben wie in einer ådit matbemariſden Aufgabe vorfommen , ma. thematiſch bebanden und dadurd beleuditen låft. Moge das Beſtreben , den Gegenstand auf dieſe Weiſe aufs
bindern, und er iii aud zum Sauße des Nace 115 wegen dieſer Halsbekleidung jeßt weniger nöthig. Er laßt zufaſſen , nidi mißlungen und moge der Zweck nidt Tid) abur in Form und Größe gewiß jo anbringen , daß ganz verfehlt ſein. Die Ausfübrung wurde dadurdy er nicht hindert und daß er, indem er ridy a'n den Ges
Towerer, daß der Verfaſjer aus feiner Sammlung von
richisſdirm zur Seite möglidiſt anſchlief !, den Regen
Materialien , welche bauprſåchlid) in Figuren beſichen,
vom Gindringen zwilden hals und deren Befleidung
nicht Alles benußen fonnte, da er lid vorgeſetzt batte , bier den Gegenſtand obne Figuren und möglichſt furg ju behandeln.
abbált.
An dem rómiſden Helme iſt überall duro cis
nen auswärts gebogenen Rand dafür geſorgt, daß der
Redigiri unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: 6. B. beste in Darmſtadt und in deſien Offizin gedrudt.
1
Dienſtag , 23. Auguſt 1842.
No. 75 .
2015
I
Allgemeine Militar - Zeitung. u i rttemberg.
Aufgebot begreift die acht weiter rúdwårts liegenden
(Sdíluß der Motive zu dem Gelegebentwurf über die Verpflichtung
teren vier Jahrgånge der Ercapitulanten. In das dritte Aufgebot rollen , außer den Tbeologen , welche nach vollendeten Univerſitätsſtudien zum Bebuf eines
zum Ariegedienſte.)
9 ) In den landwcórpflichtigen 12 Altersklaſſen *) tft theils ſolche Mannſdaft vorbanden, welche ihre fries geriſdhe Ausbildung in der Schule des activen Heeres nicht erhalten , theils ſolche , melche ihre Dienſtzeit im activen Heere vollendet bar. Nach Altersflaffen aufs warto würde ſich die pflichtige Mannſchaft im Jabre 1842 in folgender Ordnung ſammeln : II. 182/42 III. 1819/0 1. 1821 ** /92 42 ***) IV . 1818/39 V. 18 ! 7/38 VI. 186/32 VII . 186/36
X. 1812/23
VIII. 18' */35 XI . 18 " / 32
IX. 183/
XII. 18 °/31
In den ſechs legten Altersklaſſen ſind die Ercapitulanten enthalten .
10) Die Maſſe der Landwehrpflichtigen zerfå at in drei Aufgebote. Die beiden erſten Aufgebote ſind uadi Altersflaffen ſo beſtimmt, dag mit jedem weiteren les bensjahre die Wahrſcheinlichfeit , zum fandwehrdienſte
berufen zu werden , in den Hintergrund triit. Im erſten Aufgebote ſind die vier jüngſten Altersflaffen der uns gedienten Mannſchaft , ferner die Ercapitilanten ents
Altersklaſſen der ungedienten Mannſchaft und die weis
Kirchendienſtes eine Dienſtprüfung bereits beſtanden baben , die Verbeiratbeten und Wittwer mit Kindern zurückgeſtellt werden. Dbſchon nicht zu mißfennen iſt, daß die Verheiratbeten durch das Band der Ebe an Haus und Hof mehr gefnüpft und bei Bertheidigung
des Vaterlandes ro gut oder nod mehr betheiligt ſind, als die Unverheiratheten , ſo ſchien es doch der Natur
der bürgerlichen Verhältniſſe angemeſſener, Diejenigen, welche einen eigenen Familien
und Nahrungsſtand
gegründet haben , ſo lange, als nod ledige Mannſchaft
vorhanden iſt, mit der Berufung in den Landwehrdienſt zu verſdonen . Nur eine Ausnahme war geboten , ſo fern die im erſten Aufgebote enthaltenen Ercapitulanten der beiden lezten Jabrgånge, wenn ſie auch verheiratbet ſind, nicht zurückgeſtellt werden durften , weil ſonſt für den erſten Bedarf vorausſichtlich nur eine ganz geringe
Bohl gelibter Peute aus dem erſten Aufgebote für den fandwehrdienſt zur Verfügung ſtünde, und ſogleich auf
die entfernter müßte. liegenden Altersklaſſen zurúdgegriffen balten , die in den vorangegangenen zwei Jahrgången werden ibre militäriſde Dienſtzeit vollendet linben . Das zweite
11 ) Der Aufruf zum landwehrdienſte iſt ro geord .
net , daß , ſo lange nicht ein ganzes Aufgebot in den Dienſt gerufen wird , die jüngſten Klaſſen zuerſt , und bei einem weiteren Bedarf die der nåchiten Klaſſen eins zutreten haben , wonach immer zwei Klaſſen ungedienter 1
*) Nach Urt. 2 des Geregebentwurfs bilden die voin 1. Januar bis 31. December eines Jahres geborenen jungen Männer zuſanimen
eine Ultersklaſſe. Vom zurücügelegten 20. bis zum zurückgelegten 32. Lebensjahre dauert die Verbindtid feit zum Kriegsdienſte. Nad Urr. 6 ſind zur Landwehr in dieſen 12 Ultersklaſſen alle Waffenfähige bezeichnet, welche nicht perſönlich im activen
þeere fteten , ohne Rückſicht, ob ſie in demſelben bereits gedient haben oder nicht.
Nad Urt. 58 enthält demnach der Beſtand der geſammten
Sandwehr in den 12 Ultersklaſſen :
A. Diejenigen , 1) welche bei der jährlichen Uushebung mit
der Einreibung veridont geblieben und nicht als Freiwillige in
das active peer getreten find ; 2 ) weldhe einen Erfaemann im
Peute ihren Stamm und Anbaltspunct in einer Klaſſe von Ercapitulanten finden. Wird aber in einer Alters,
klaſſe nur ein Theil der Mannſchaft in Anſpruch ge. nommen , ſo entſcheidet für den Einzelnen die P008 .
nummer , die bei der jährlichen Aushebung für ibn iſt. Da in den Zeiten der Gefahr die worden iſt. gezogen gezogen worden Verſammlung der landwebrpflichtigen Mannſchaft auf's ſchnellſte geſchehen muß, ſo iſt einleuchtend , daß dieſes
Verfahren eben ſo zweckin åBig iſt , als es den Forde, activen Beere geſtellt haben ; 3) welche vor beendigter Dienſtzeit rungen des Rechts entſpricht.
aus dem Militär entlaſjen worden ; 4) welche erſt nach der Uuss
hebung in derUltersklaſſe, der ſie als Inländer angehört hätten, eingewandert ſind.
B. Diejenigen , welche, durch Uushebung berufen , oder als
Freiwillige , oder als Stellvertreter , ihre Dienſtzeit im activen Heere vollendet haben ( Ercapitulanten). **) Geburtsjahr . *** ) Aushebungsjahr.
12) Die Landwehr darf nicht langer im Dienſte
behalten werden, als durch die Umſtånde in Kriegszeiten
geboten iſt. Wenn im Kriege die Entlaſſung von Mann . ſchaft zulåſig iſt, ſo muß ſolde billigerweiſe zuerſt der Landwehr zu Theil werden .
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13) Zwiſden der fandwehr , wenn ſie in Dienſts die beſordeten Cadres vermindert werden fónnen , es tbåtigkeit gereßt iſt , und dem activen Heere, rou fein entſtunden aber durd) Naturalquartier und Verpflegung Unterídico beteben, vielmebr gleiche Behandlung ftatt, der Mannſchaften neue Verlegen beiten und Koſten . Zu
finden . So wie fie gleiche Verpflichtungen bat, To rou all dem timen die perſönliden Opfer und Verſáum . die landmebr auch alle Ehren und Vorzüge mit dem activen Heere tbeilen.
niſſe , die jeder Einzelne in ſeinem Hausbalte lower empfinden würde , obne daß dieſe laſten in den Ges
14) Das erſte Aufgebot der fandwehr fann nach meindectats oder in dem Finanzbudget aufgeführt wer. Befinden der Umſtånde zu kurzen Waffenübungen ver ,
den fónnten .
Oder ſou ciwa die landwehr nur an
fammelt werden , die zu Erſparniß größerer Koſten in Sonn- und Feiertagen zuſammen treten ? Von einem den Rahmen der Depots der finienregimenter goſdeben ſolchen Dilettantismus, der ſo leicht in Spielerei aus, fónnen . ariet , låßt ſich wenig Erſprieglidhes boffen . Sider $ . 7. Die in dem Entwurfe vorgeſchlagene land , aber wurde durch das ganze Pand Unzufriedenheit ver, webreinrichtung wird vorausſichtlich Diejenigen nicht breitet, wenn den fandwebrpflichtigen mitten im Frieden befriedigen , welche neben dem activen Heere eine foon zugemurbet werden wollte, die wenigen Stunden , die im Frieden militảriſd organiſirte landmebr mit regel. ibnen ibr Beruf an Sonn- und Feiertagen zur Erbefung /
mäßigen Uebungszeiten, nad Art der Preußiſchen , vers zuláßt , mit Ererciren , Sdießen und tafrijden Bewes .
langen. Wenige Bemerkungen aber werden hinreichen, gungen zuzubringen ! Die württembergiſche landmilig die großen Sawierigfeiten , welche der Einführung eines in den neunziger Jabren fann gerade in dieſer Bezies derartigen Inſtituts im Wege ſteben , anſchaulich zu bung zum abſdrechenden Beiſpiele dienen ! Ueberbaupt
machen, um den Gefichispunct , von dem der Entwurf berrſcht über dieſen Gegenſtand noch mandes Mißvers ausgegangen iſt , noch beſſer , als don geſcheben , zu ſtåndniß. Jedenfalls aber iſt die Meinung irrig , daß redhiferrigen . Vor allem wird nidt miffannt werden durch Erridtung einer im Frieden organiſirten lands wollen, daß das Beiſpiel Preußens für unſere Verbált .
webr das Militarbudget vermindert, und die Bolfslaften
niſſe nidt maßgebend fein fónne. Die preußiſche lands erleichtert werden können . Der Bedarf an materiellen webr iſt nidit im Frieden entſtanden , und wåre wobl audim Frieden niemals zu Stande gekommen . Ju In
Mitteln zur Vorbereitung auf den Krieg , ferner die Specialwaffen - Artillerie und Reiterei - und inos
der verhängnißvollſten Zeit der Monarchie geſdaffen , bat beſondere die Rahmen sind es, welche die meiſten Koſten ſie in der Erinnerung an die glorreiden Tagedes Ber verurſachen , und dieſe würden aud bei einer im Fries freiungsfrieges im Volfe nad, und nad Wurzel gefaßt, den formirten fandwehr nicht nur nidit vermindert, und ift , nachdem ſie in die Gewobnbeit übergegangen
ſondern durch das Beſteben einer Haupt . und einer
war , im Frieden beibehalten worden . Aber ſelbſt in Nebenſchule vermehrt werden. Von einer landwebre Preußen verbeblt man ſido nidt, daß das Nebenein reiterei oder Artillerie fónnte obnebin in Württemberg anderbeſteben der beiden Anſtalten , des ſtebenden Heeres und der Landwebr , außer den großen Koſten ,
nie die Rede ſein . Es iſt zwar ſchon die Behauptung aufgeſtellt worden , daß der Aufwand , den die Erridrung
mit manchen Inconvenienzen in übſicht auf das Bil. dungsſyſtem verbunden , und daß insbeſondere die großen perſönlichen Opfer , welche den Gliedern der fandwehr im Frieden angemutbet werden , kaum zu berechnen ſeien. Die Errichtung einer rolden landwebr båtte zur Folge , daß Unterridt und Bildung geſpalten werden mußten und zweierlei Sculen entſtuuden, die eine für das active Heer, die andere für die landwebr. Eine ſolche Spal. tung des Unterrichts aber iſt, abgefeben von der Frage über den Koſtenpunct , für unſere Verbåliniife idon darum nicht zweckmäßig , weil unſer actives Heer in Wahrheit nichts anderes iſt , als eine wobl organiſirte
einer fandwehranſtalt im Frieden verurſachen würde , theilweiſe wieder daduro ausgeglichen werden könnte , wenn das Bundes . Reſervecontingent , ſo weit es die Infanterie betrifft , ſtatt im activen Heere , fünftig in der Landwehr bereit gebalten, und der Aufwand bierfür am Militáretat abgezogen würde , da die Kriegsvero Verfaſſung des deutſden Bundes $. 21 geſtatte , zu Bundesleiſtungen dem Fleineren Theile nach auch land , webr verwenden zu dúrfen . Gewóbnlich wird aber überſeben , daß die deuiſche Kriegsverfaſſung in dem. felben Paragrapben die Bedingung anfnüpft , daß die zur Bundesreſerve verwendbare fandmebr gleich den
Landwehr. Die Anſchaffung der Waffen und der Aus.
Pinien truppen geúbt , ausgerüſtet, ſchlagfertig
1
rúſtungsgegenſtande, ſo wie deren Unterbaltung, mußten
und mit in der Linie gebildeten Offizieren bes entweder den einzelnen fandwehrmännern , oder den reßt ſein müſſe . Demnach würde , wenn das Bundes , Gemeinden , oder der Staatsfaſſe auferlegt werden . Reſervecontingent fünftig in der Landwehr bereit ges
Sofort wåren beſoldete Cadres unvermeidlich. Wirde halten werden wollte, die Pandwehrſchule gerade ro die fandwehrſchule in der Art eingerichtet , daß jeder
berdaffen ſein muffen , wie die Scule des activen
fandwermann vom Uebungsplaße übends wieder nad Heeres , weil ſonſt die Mannſchaft die Uebfertigkeit der Hauſe zurücfehren könnte , ſo mußte eine Unzahl von Rintentruppen nicht erlangen fönnte. Bei dieſer Vors l ; es d. b . yon beſoldeten landwebroffizieren und ſtellung bewegt man ſich in einer Art von Zirkedung Lehrern , ieren ss Unteroffiz
über das ganze fand verbreitet werden .
wurden auf Koſten der Einbeit zwei Hauptbil
aber Einridrungen treffen , daß die land. anſtalten geſchaffen werden müſſen , ohne den Aufwand man Wolltemånn er aus größeren Umfreiſen auf einem Sammel , an Geld und Zeit vermindern zu fónnen. Noch bleibt webr
plat zuſammen fámen , von wo die Rücfebr nad Hauſe übrig , die Grundloſigkeit der Befürchtung zu zeigen , an demſelben Tage nicht möglid wåre, ſo würden zwar daß die in dem Entwurfe vorgeſchlagene fandwebrein.
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richtung , weil die Mannſdaft zu Friedenszeit in der Einige Saße aus dem Erercirreglement für die k. ſádyſiſche Infanterie .
Regel nur in den liſten deſignirt und die Formation auf den Fall des Bedürfniffes ausgelegt rei, für die Betbuldigung des Landes von geringerer Bedeutung
Dank der Allgemeinen Militårzeitung für Mitthei.
ſein werde. Bunadſt wird bemerkt, daß auch das zweite Aufgebot der preußiſden landwehr , obne formirt zu ſein , im Frieden nur in den Piſten läuft. So wie dieſer Theil der preußiſchen fandwehr erſt im Kriege
lung der, in ihrer dießjábrigen Nr. 4 enthaltenen, Bes merkungen Sr. Maj. des Königs von Preußen bei einigen unter Seinen Augen ausgefübrten Mandvern ! Dant ibr! Denn gewiß fein Offizier, von welcher Waffe,
saftiſch formirt wird , ſo ſoll auch , weil unſer actives welcher Armee er ſei , bar dieſe Bemerkungen obne ino Heer in gewobnlichen Fåden dem erſten Bedürfniß ents nige Theilnahme , obne inneres Wohlbehagen geleſen. ivreden wird , der fünftigen taftiſden Formation der
So wenigſtens möchten wir das Gefühl nennen , das
Pandwehr alle Freibeit vorbehalten bleiben. Die mie uns beſeelte, als wir dieſelben mit einigen Kameraden Tuårifdhe Organiſation der Pandwehr aber faan, ſobald durchleſen und beſproden batten. Wir forſchten dann es die Umitinde gebieten, auf's ſo nelfte bewirft werden.
bei uns ſelbſt, wodurch dieſes erhebende Gefühl in uns
Auch zu Mobilmachung des Heeres ist eine gewiſſe Zeit entſtanden ſei , und fanden dafür zwei Gründe : erforderlid ), und wåbrend dieſe bewerfitelligt wird, fann
1 ) Die Unerfennung, welche dem Kriegerſtande über,
nac Umtauben ſogleich auch landwebr aufgeſtellt wer: haupt und deſſen leiſtungen aud in der Zeit des Fries den. Ein großer Zueil der fandmebrpflichtigen beſteht dens , dadurch zu Tbeil wurde , daß ein Kriegsfürſt, aus bereits in der Scule des activen Heeres geübten wie der König von Preußen , nicht verſchmåbi, Teine und disciplinirten Manndaften. Im Frieden Bürger, Aufmerkſamfeit auch auf die ffeinen Einzelbeiten ders werden ſie ſich obne Múbe in die militariſchen Gewobr ſelben zu erſtreden und ſeine Belehrungen aud über beiten wieder finden, wenn es Norb thut, fie zur Bers dieſe ſelbſt zu errbeilen. rbeidigung des Vaterlandes ihrem bürgerlichen Berufe 2 ) Das Durchgreifendpractiſche , welches in allen zu entziehen. Unter dieſe Veteranen gemiſcht, wird die dieſen Belebrungen ſich ausſpricht, ſo daß ſie für eine übrige Landwehrmannſchaft, welche nicht in der Schule jede Armee geſagt zu rein ſcheinen, und daß jeder Offio des activen Heeresgebildet worden iſt, die erforderliche zier namentlich den Schluß der Bemerkungen, mit gold. Uebfertigkeit weit ſchneller erlangen, zumal als ſie ſchon nen Buchſtaben gedrudt auf feiner Bruſt tragen möchte. vor der Verwendung der landwebr zum Dienſte einigen Zu dieſem Wohltuenden Gefüble , das gewiß viele Unterricht im Waffengebrauche , wozu das erſte fand . Lerer mit uns theilten , wenn ſie ſich auch nicht gerade .
webraufgebot pflichtig erftárt iſt , in den Rabmen der Depots der linicuregimenter erbalten haben wird. Audy
Rechenſchaft davon gaben , geſellte ſich aber noch eine, und vielleicht eigenthůmlide, Betrachtung. Wenn ,
dachten wir , in einer Armee , wie die preußiſde , wo Die Unteroffizierscadres geben aus der Mitte der Er: Aljabrlich ausgedehnte Uebungen , von den kleinften capitulanten felbſt bervor , und Offiziere aus den ges Abibeilungen an bis zu großen Truppenmaſſen binauf, bildeten Standen wird man ſpåter in den jungen Måns ftattfinden, wo mithin jeder Stabsoffizier, båtte er aud an Fúbrern wird es der fünftigen landwebr nicht feblen .
nern finden , welche ihre einjábrige Dienſtzeit im activen
den Krieg nicht ſelbſt gefeben , durch mindeſtens zwanzig .
Heere voltender baben , und zur landmebr übergegangen mal wiederholte unſdauung von Kriegsübungen auf find. Sollte auch die vorgeldlagene Einridtung nicht die feitung eines Bataillons und großerer Truppentheile wenn in einer ſolden Armee ders allen Forderungen und Wünſden entſprechen , ſo bat vorbereitet wird fie , neben dem Borzug der Bildſamkeit, den großen artige Verſtöße vorfommen fónnen , wie ſie, zum Zbeile , Borzug , daß ſie im Frieden nichts oder wenig fojtet, in den Bemerkungen gerügt werden ; ſo muß es einer ,
und die bürgerlichen Verbåltniffe der Pflichtigen nicht feite doch nicht fo leicht fein , einfachen unumſi oblichen ſtörr. Die Haupiſadje iſt, binter dem activen Heere Erfahrungsſåßen einen ſolden Eingang zu verſchaffen, im Frieden roon einen nachhaltigen Vorratb waffen. daß nicht wider ſie geſündigt wird , andererſeits aber fåbiger, zum Tbeil geübter und disciplinirter Manndaft nothig , oder dod von Vortheil , dergleichen Erfahrungss für außerordentliche Kriegserciguiffe ro verfügbar zu fåße als Regeln binzuſtellen , von welchen die Commans
machen , daß ſie nach Bebarf in moglidſt kurzer Zeit danten bei der Wahl ihres Verfabrens in einem vor, und in geſeblidher Ordnung zum Dienſte berufen wer. den fann . Mangel an Vorausſicht in dieſer Beziebung
liegenden Falle fich leiten faffen ſollen .
fönnte dereinſt leicht eine Quelle von Unordnung , Vers
verbrúchlides Geſeß, damit Gleidförmigkeit und Uebers
wirrung und Wilführ werden .
einſtimmung in allen Iruppentheilen berride ; allein
Die Borſchriften eines Erercirreglements ſind unte
- Nad dem mit den Stånden verabſchiedeten Mis ſie ſind es nur so lange, als der Kriegsfürſt will. litåretat für die Periode vom 1. Juli 1842-1845
Beliebt dieſem eine Abänderung, fo erbålt dieſe wieder
iſt die aus den Militärfaſſen den Gemeinden zu leiſtende die Geſebeskraft und das früber Geltende wird aufs Vergütung für die Berpflegung einquartierter gehoben. Eine und dieſelbe Formirung fann nad zwei
Unteroffiziere und soldaten des württembergte verſdiedenen Reglements auf zwei verſchiedene Arten iden Militars für die nächſte Etatsperiode, ſtart reite ausgeführt werden . Jeder der eingeſchlagenen Wege beriger 14 fr., auf tägliche 18 fr. vom Mann feſtgelegt fann gut ſein, ſobald er nur ein grader und fein Um worden.
weg ift. In beiden hier angeführten Fällen iſt gut und
redit , was grade Vorſchrift iſt, wenn dieſe Vorſdrift
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nur gehörig cingeübt und nicht ſo oft abgeändert wird,
Inden wir uns auf die, in dieſen Blåttern bereits
daß ünſicherheit daraus entſteht. Ganz anders verhålt gegebene, allgemeine Ueberſicht des genannten Regle, es ſich mit jenen oberwåbnten Erfabrungoſaßen ; ſie ments bezieben, erlauben wir uns, cinige, dem 14., 21., bleiben immer dieſelben und immer gültig , mag das 22. und 23. Kapitel des Grercirreglement auch bundertmal verandertwerden . Um
II. und dem 13. Kapitel des III. Theiled entnommene, Såße folgen zu laſſen . Wir -
dieſen Saß zu beweiſen, wollen wir nur zwei Beiſpiele wurden fie am liebſten in ihrer Verbindung binſtellen ; aus jenen oben angeführten n Bemerkunge entnehmen.
1 ) So lange man Infanterieplånfler braucht, wird
allein der Raum , den dieſe, um Füllung ihrer Spalten nie verlegene Zeitſdrift und anweiſen fann , geſtattet
es immer Grundlag für dieſelben bleiben , ſich nicht in freier Ebene gegen überlegene feindliche zu balten, wenn
es nicht und wir müſſen uns daber eben nur mit Mits theilung abgebrochener Såze begnügen.
nabe hinter ihnen ein zu bartnådigem Widerſtande ges eignetes Terrain rich befindet.
im Gefechte, um Anwendung jener ( in den früheren
.
,, Handelt es ſich , bei Friebens übungen ſowohl als
2) Es wird ſtets fehlerhaft ſein , wenn eine zum
Kapiteln gegebenen ) Vorſchriften auf beſtimmte Fålle,
Angriffe in Bewegung geſepte Golonne , in der Nåbe
dann bångt die Wahl des zweckmäßigſten Verfahrens
des Feindes anfommend, lidi entwidelt, um ein Feuer, lediglid, von der Einſicht, dem ſicheren Blicke und von der Entdloffenbeit des Bataillonscommandanten ab. gefedt zu beginnen.
Beſtimmte Regeln fónnen in dieſer Hinſicht nicht ge Dieſe und åbnlide Erfahrungsſåße von ewiger Gúls geben werden . Deßbalb ſollen auch die nachfolgenden tigkeit - warum ſoll man ſie nicht furz zuſammenſtel, Andeutungen feine Richtſchnur des Handelns rein, von
lenund, als ſtete Mahner, dem Reglement einverleiben ? welcher nicht abgewichen werden durfte , ſondern nur Erwiedert man bierauf: Dergleichen Såpe ſind ſo alle allgemeine Grundſäße, von welchen die Bataillonscoms gemein bekannt, daß es ihrer Anfübrung nicht bedarf mandanten bei der zu treffenden Wahl ausgeben müſſen.“
jo fragen wir weiter : Wober fommt es da, daß häufig noch dagegen gefehlt wird ? - Auf die fernere Ente
Bei Uebung der Feuer iſt die Wahl der Stelle
und Richtung wohl zu berückſichtigen. Was einer erns geguungaber : Dergleichen Siße binden unnöthig ; ſie ſten Anlīdyt widerſpricht, iſt ſelbſt aufdem Uebungos beſdrånken ein freies Denten und veranlaſſen zu ſflas plaße zu vermeiden . Gegen Infanterielinien fann das viſdem Anbalten an dem Geſagten - ſpreden ſpreden wir wir Feuer icon auf die Weite von 200 Sbritten begonnen -
zuvorderſt aus voller Ueberzeugun
g: Mit erlauben und dann folgende Betrachtung.
nidhten ! und werden; gegen anrúdende Reiterei iſt es rarbramer, das Feuer aufzuſparen , um , auf die Entfernung von
Diejenigen , in deren Hånden das Reglement ſich 50 Schritten, mit richtlicherem Erfolge zu wirken ." befindet, zerfallen in zwei Klaffen : in folde, denen.co nicht genügt, rich deſſen Vorſchriften zu eigen gemacht
,, Das Feuer darf nie ganz weggegeben werden, vielinebr muß, wo möglich, immer ein Theil der Truppe
zu haben , ſondern welche nun darüber denfen, vergleie
als Reſerve bereit ſein. Gewöhnlich bildet das dritte
chen , eigene und fremde Erfahrung zu Rathe ziehen ,
Glied dieſe Reſerve. Der Bataillons commandant fann
furz, die nichts vernadlåfiigen , um ſich in Anwens dung jener Vorſchrift geübt und ſicher zu machen und in ' rolche, welchen der Buchſtabe Alles iſt, und welche, obgleich oft wandelnde Inhaltsverzeichniſſe , doch zum Denfen über die Anwendung ſich nicht erheben
deſſen Gewehre ſowohl beim
Feuer mit ganzem Bas
taillone , als bei dem mit Gliedern und mit Rotten ,
in geeigneten Fåden verwenden. Er kann nur abtbei. lungsweiſe feuern laſſen , wenn nidt die ganze Front eine günſtige Feuerwirfung erlangen kann.“ fónnen. Jene erſte Klaſſe der Leſer wird ſich gewiß Des Feuers mit dem ganzen Bataillone bedient durch die, eben nur andeutungsweiſe hingeſtellten, Ers man ſich zur Erlangung einer plóglichen erídůtternden
Fabrungsſåge nicht abhalten laſſen vom weiteren Dens Wirkung z. B. in moglider Nähe gegen einen zum ten, ſie wird im Gegentheile in ſelbigen eine erwünſchte Veranlaſſung, einen Leitfaden dazu finden ; dieſe zweite Klaſſe aber hat nun wenigſtens Etwas vor ſich , woran ſie sich halten kann, wenn es ſich um Anwendung der Reglementsvorſchriften bandelt. Sie wird ſich z. B. um bei den oben erwähnten zwei Erfahrungsſatzen su blciben ſogleid ſagen : Das Reglement will nicht,
Angriffe in linie oder . Golonne anrufenden Feind. Das Feuer mit Gliedern iſt dem mit dem Ganzen uus bedingt vorzuziehen , wenn es gilt, wiederholte einzelne Angriffe abzuweiſen. Es iſt daber gegen Reiterei be. ſonders und faſt allein anwendbar , und gewinnt nodi durch eine zwecnáßige Verwendung der Gewehre des Reſervegliedes. Das Nottenfeuer iſtweniger von ſchnels
daß die Plånkler im Freien bleiben , wenn binter ihnen ler , als von ausdauernder Wirfung, und mithin nas ein günſtiges Terrain liegt; das Reglement verbietet, mentlich gegen ſtehende Infanterielinien anwendbar.“ während des Vormarſches zum Angriffe Halt zu machen, aufzumarſdiren und zu feuern.
, Die Stellung in finie gewährt den Vortheil der
Von dieſen Anſichten wurde ausgegangen , als man , bei Abfalung des neuen Erercirreglements für die f. Tächlirde Infanterie, beldloß, dergleichen Erfahrunge: fåtge ais Undeutungen zuſammenzuſtellen und in base
größten Feuerwirkung, während ihre geringe Tiefe die Wirkung des feindlichen Feuers vermindert; dagegen iſt der Angriff der Reiterei, namentlich wenn er gegen Rücken und Flanfe gerichtet iſt, ihr gefährlich und endlid, bewegt ſictz die linie oft nur mit Sowierigkeit
felbe aufzunehmen .
in Ordnung.“
(Scius folgt.)
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. B. beste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Donnerſtag,
No. 76 .
25. Auguſt 1842.
TA
Allgemeine Militar - Zeitung. 6
h
i
na .
Fal der Noth nicht mit Sicherheit auf ihren Beiſtand zählen låßt. Service Magazine enthält über die chineſiſche Armee Die Hauptquartiere des chineſiſchen Heeres ſind nadſtebende Details : Die Stårfe der chineſiſchen Streits Peking und ſeine Umgebungen ; die Diſtricte der Man , fráfte iſt ſehr verſchieden angegeben worden : bald wird dſchus und beſonders die Ufergegenden des Fluſſes Amur ; ſie auf 800,000 , bald auf 1,000,000 und dann ſogar ſo wie auch die an den Fluß Ili im Weſten des Altais Die neueſte Nummer (Monat Juli) des United
auf 1,800,000 Mann angegeben; die Berichte aber, gebirges angrånzenden landſchaften. Der Befehlshaber
welche die ruſſiſche Miſſion in Peting darüber ertheilt, der Truppen bålt ſich in lebigenannter Gegend auf find aller Wahrſcheinlichkeit nach gewiß die zuverläſſige ſten . Nach denſelben zerfällt das Heer in vier von
einander getrennte Klaſſen , die aus eben ſo viel vers ſchiedenen Bólferſtåmmen beſtehen .
Die erſte und vor.
nebmſte unter dieſen Klaſſen ſind die Manddus ; ſie bilden 678 Compagnieen, jede zu 100 Mann, zuſammen alſo eine Streitmadt von 67,800 Mann .
und iſt alſo Statthalter des chineſilden Turfiſians. In der Feſtung Lichalgan garniſoniren 12,000 Mann, un , gefähr 40,000 ſtehen gewdbnlich in der Nähe von Ran . ton, und je nach den Umſtånden werden in den anderen Provinzen des Reides 10 bis 40,000 Mann unterhalten. ŷn Peking allein liegen beſtåndig 40,000 Mann In,
Die Mon ,
fanterie und Cavalerie in Garniſon , die in acht Die
golen, welche die Mandídus bei ibrem Einfall in China
viſionen Mandſchus, acht Diviſionen Mongolen und
begleiteten , und ſich dann dort feſtſellen , machen die
acht Diviſionen Chineſen eingetheilt ſind , und ſich von
jweite Klaſſe aus , die 210 Compagnieen oder21,000 Mann einander durch ihre Fahnen und Uniformen unterſcheiden. zum Contingent ſtellt. Die dritte Klaſſe beſteht aus Jede Diviſion bat ibr beſonderes Zeughaus , Civil. jenen Chineſen , die ſich mit den Mandicus zur Vers departement , Zahlamt und ihre Scule für die Solo tilgung der leßten eingeborenen Dynaſtie der Mins vere datenfinder. einigten , und ihnen dann zum Beſis des Thrones bes
Nach dem chineſiſden Dienſtreglement iſt es jedem
hilflich waren ; die Truppen dieſer Klaſſe bilden 270 Com. pagnieen, zuſammen 27,000 Mann, und bedienen zugleich
Soldaten geſtattet, ſich zu verheirathen ; ihre männlichen Nachkommen werden vom Tage ihrer Geburt an in's
die einzige Artillerie des Reiches, die auf 400 Stúde
Regimentsregiſter eingetragen, und ſobald dieſelben das
geſchåßt wird. Dieſe drei Klaſſen belaufen ſich alſo gehörige Alter erreicht haben , müſſen ſie die vorhanden nen Lüden ausfüllen. Jedes Individuum der erſten, die in acht Standarten oder Diviſionen eingetheilt iſt. zweiten und dritten Klaſſe erhält außer ſeinen Waffent, Die vierte und lebte Klaſſe zåhlt nur eingeborene Obis ſeinem Pferde und ſeiner Ration Reiß , für ſeine Fa:
zuſammen auf 115,800 Mann , größtentheils Reiterei, neſen , wird aus der allgemeinen Maſſe des Voltes
milie noch einen monatlichen Sold von 12 bis 17 Shilo
recrutirt und zu den Dienſt in den Garniſonen im lingen ; dafür muß er ſich ſelbſt bekleiden und ſeine Innern des Landes verwendet ; fie ſie führt den Namen : Wäffen und ſeinen Anzug in Ordnung halten . Die ,, Truppen der grünen Fabne und beläuft ſich auf Soldaten der vierten Klaſse aber werden mit Student 500,000 Mann . Außer dieſen vier Klaſſen beſteht noch Pandes abgefunden , die ſie ſelbſt bebauen müſſen , um
eine Abtheilung irregulären Militårs " von ungefähr 125,000 Mann, ſo öaß alſo das geſammte chineſiſche Heer 615,000 mann regulärer und 125,000 irregularer Truppen ſtellen kann , von denen 175,000 Mann bes ritten ſind. Zu dieſer Streitmacht muß man aber noch
ihren Unterhalt davon zu beſtreiten ; nur die Hefe des Póbels liefert die Recruten zu dieſer leßteren Klaſſe. Die Hauptwaffenübungen der Truppen, ſowobl der Mandidus wie der Ghineſen , der Reiterei wie des Fußvolfo , beſtehen im Bogenſchießen ; eine geringere
ein anſehnliches Corps leichter mongoliſcher Reiteret Anzahl übt ſich auf das Abfeuern einer Art von Ger hinzuzählen , welche ſowohl hinſichtlich ihrer Gebråuche, wehren ohne Schloß ein, und nur eine kleine Abtheilung wie der Natur ibres Dienſtes llach viel Aehnliches mit gefábr auf 500,000 Mann angeſchlagen , doch ſind ſie ju großen Sdwankungen unterworfen , ſo daß ſich im den rufiſden Roſaden haben ; ihre Anzahl wird uns
beſchafftigt ſich mit dem Laden und abfeuern der Sta : nonen .
Die Befleidung der Truppen unterſcheidet ſich nur febr wenig von der Tract des gemeinen Volfs , mit
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Ausnahme des Rurma oder Ueberrođe ,dereine Art Einige Süße aus dem Erercirreglement für von Jade iſt, und mit der Fabné , unter welcher der Soldat dient, von gleider Farbe rein muß ; dod geben die ſeidenen Stiefel und der Fåder , den ſie zur Küb.
die k. ſächſiſche Infanterie. (Schl u k.)
lung beſtandig bei rich tragen, ihnen ein ſebr verweidi Die geſchloſſene Golonne gewåbrt den Bortbeil, lidhtes , ja lächerliches Anſeben ; ſelbſt in Kriegeszeiten ſich mit leichtigfeit und Drdnung in jedem Terrain . be vermag ein ſtåblerner Helm , ein wattirter Kittel und
wegen zu fónnen und iſt eben ſo wobt zum Angriffe
ein Bambuss Sdild ihrer Geſtalt feinen martialiſden als zur Vertheidigung geeignet. Sie iſt daber als eis Anſtrice zu verleiben. Die Reiter ſind bebend in allen
gentliche Gefechtſtellung anzuſehen , aus welder nun
ihren Bewegungen , ſtürzen túbn zum Angriff berbei -
zur Erreidung beſtimmter , augenblidlich vorliegender
wenn tein Feind ſich ihnen entgegen ſtellt, doch ihren kleinen , rulanten Pferden mit dem furzen burtigen Gang geben alle Eigenſchaften eines Streitroſſes ab. Der Sattel iſt von böchſt weiden Materialien anges fen ; die Steigbügel ſind ſo furz , daß ihre Kniee mit ihrem Kinn in die engſte Berůbrug fommen . Eine bedeutende ünzabl der chineſiſchen Truppen wird zum militåriſchen Dienſt an den Flüſſen , Kanålen und fandſtraßen verwendet. Ungefåbr alle fünf (eng.
Zwecke in die finienſtellung oder in den Marſch mit Offener Golonne übergegangen wird. Ihre Feuerwirkung iſt, der kleinen Front wegen , unbedeutend ; das auf fle gerichtete Geſchůbfeuer wirkt dagegen zerſtörend. Dod aud gegen dieſes wird ſie, bei geldicter Benußung des Terraino, in vielen Fällen eine mehr oder minder binreichende Dedung finden ." Die offene Colonne gewåbrt wie die balb offene, bei freierer Bewegung und bei größerer Aufſicht der Zugscommandanten auf ihre Züge , noch den großen Dortbeil , daß der Mann weniger durch Staub leidet
fiſche ) Meilen bemerft man ein vierediges , mit einem
und weniger ermüdet wird.
.
fertigt und vorn und hinten ſo bodiſtebend, daß es nicht leicht ſein möchte, einen Reiter aus demſelben zu wer,
Der Aufmarſd in Front
Wachthurm und einer Fabne verſehenes Gebäude, worin und Flanfe iſt eben ſo donell auszufübren , wie die die Soldaten ſich aufbalten, die hier alle Obliegenbeiten Formirung zur Bertheidigung. Man wird lid daber der Polizei zu erfüllen und der Regierung die Depeſden zu überbringen baben.
der offenen und namentlich der balb offenen Golonne
Frankreich .
bedienen , beſonders wenn man dabei dem feindlichen
vorzugsweiſe zum Marſde auf weitere Entfernungen
Am 25. Juli ſtarb in fyon, von einer Inſpectiongo Geſchůßfeuerausgeſeßt ſein ſollte.“ reiſe nad Algerien zurücfebrend, der berühmte Baron
farrey , Oberarmeechirurg wåhrend der Napoleoniſden
Der Colonne auf die Mitte gebůbrt für das Ge.
fecht der Vorzug vor jeder anderen Colonne.
Der
Herrſdaft . 1766 zu Bandeau (Oſtpyrenden ) geboren, Bataillonsco mmandant fann dieſe Colonnen,flügelweiſe amerif . getheil , mit mehrer oder minderem Abſtande mare eröffnete er 1787 ſeine thårige laufbabn im
ani
t
em
roben Kriege, und zwar in der Eigenſchaft eines Wund, ſchiren laſſen." arztes auf einem Kriegoſdiff. Im Jahr 1793 zur Půdner.
rden Armee verſeßt fübrte er die Ambulances volantes
,,Zur Vertheidigung und zum Angriffe gleid geeigs net iſt für ein einzelnes Bataillon die Aufſtellung und
Bewegung in Compagniecolonnen . Die Vortheile dieſer
ein. Bonaparte , der ihn vonihneiner vortheilhaften Seite kennen gelernt, berief zur ſebr italieniſchen Armee Maßregel,welchenicht als eine Zerſplitterung der Kråfie, ſondern als bauptrådlic eine Vervielfältigung derſelben Benußung auzuleben beſteben und nahm ibn ſpåter mit nad Aegypten. 1805 zum it, : 1) in leichterer Generalinſpector des Militårmedicinalweſens ernannt,
aud Fleinerer Vortbeile , welche das Terrain darbieter ; madte er alle Feldzüge der großen Armee mit bis zur 2) in erleichterter Entſendung und Wiedereinziebung Schladt von Waterloo , in der er gefangen wurde. von Plånklerabtheilungen ; 3) in gegenſeitiger Unters mit ſtůßung Reichobaron zum franzöſiſchen ibn 5000 , der von Napoleon einer Dotation Fr. erhoben,und ibm außer: beim Angriffe und in wedſelweiſer Vertbei .
. dem eine lebenslånglide Penſion von 3000 Fr. inge.
liderthatte – er verlor ſiezu Anfang der Reſtauration, wurde aber ſpäter wieder in deren Beſitz gerest bermachte ihm in ſeinem Teſtament die Summe von 100,000 Fr. mit dem ebrenden Zuſaß, daß Carrey der ehrlichſte Mann ſei, den er in ſeinem Leben kennen ge .
digung." ,,Der erſte einem Grundſaß bei Entſendung einzelner Ub . theilungenaus Bataillone Plånkler ift: nie mebr zu verwenden , als der Zwed durchaus erfordert. Hier , aus ergeben ſich folgende Regeln : 1 ) Wenn der Zweck
der Entſendung die Aufklärug des Marſdes oder augen,
lernt babe. Carrey's Schriften ſind in der medicinijden blidliche Dedung in der Nåbe iit, reichenwenige Plånkler Welt vortheilhaft befannt. Großbritannien. Pondon , 27. Juli. Zu Woolwich wurde in dieſen
Tagen eine ungebeure Kanone , welche für Mebmed
bin, welche in jedem Augenblice verſtårft werden fóne nen, ſobald ihre Widerſtandsfåbigfeit erbóbt , ibr Wirs fungsfreis erweitert werden ſoll. 2) Erwartet man aber eine große Wirkung von dem Feuer der Plånkler, dann muß auch das Mittel im Verbältniſſe zu dem
Ali, Paída von Aegypten , gegoſſen war, ein Bier ,. Zwecke fteben .
In ſolchen Fällen , z. B. Vertreibung
bunbertundfünfzigpfünder geprüft. Der Knall dieſer Ranone war nicht ſo fart , als man erwarten ſollte, aber die Wirkung furchtbar, indem die Rugeln 40 Fuß
feindlicher plånfler aus günſtigen Stellungen, Dedung des Rúczuges bei beftigem Nachdringen des Feindes , Angriff von Zerraingegenſtänden , woju die geſchloſſene
tief in die Erde einſchlugen .
Truppe nidt angewendet werden ſoll oder fann u.i. iv .
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iſt man genothigt , ſtarfe und dichte Plånflerlinien er bierdurd nicht zum Umkehren gendthigt wurde , una anzuwenden."
,, Finden Entſendungen auf weitere Entfernungen ftatt , To daß der entſendete Theil als ſelbſtändig ban. delnd zu betrachten iſt , dann ſollen bierzu ſelbſtåndige Abtheilungen , Sectionen, Plotone u . gewåblt werden, und zwar von binreichender Stårfe, um nicht nur dem Zwede entſprechende Prånflerlinien , ſondern auch ans gemeſſene Unterſtüßungen daraus bilden zu fónnen." .
„ Ein vorwårts gelegenes Defilé fann in Gegenwart
geſtům mit dem Bajonnete entgegen zu ſtürzen .“ ,, Das Duarré bietet nådit großerem inneren Raume
auch breitere Feuerlinien dar , als die Vertbeidigungos colonne. Dieſe bat dagegen mehr Widerſtandsfäbigkeit und fann ſich leichter mit Ordnung bewegen, als jenes. Für ein einzelnes Bataillon wird in den meiſten Fål . len die Aufſtellung in Compagniecolonnen die zwed . inåßigſte ſein .“ I
Vertheidigungscolonne und Quarré můſſen ibre
des Feindes obne Vorausſendung von Plånflerabtbeis lungen nicht durchídritten werden. Bei Durchídreitung eines im Rüden gelegenen Defilés muß nicht nur die nad dem Feinde zu liegende Seite mit Plånklern beſeßt
Stårfe vorzüglid in dem wohlgezielten und jedesmal erſt in dem richtigen Augenblice abgegebenen Feuer ſuchen . Wo möglich nie darf eine Seite ohne Reſerves feuer ſein , und bierdurch ſchon wird die Anwendung
ſein , unter deren Sduße das Bataidon lid nad und
des Gliederfeuers mit dem Wedſel der Gewehre be ,
nad abziehen kann , ſondern nach Beſchaffenbeit des Terrains auch die růdwårtige durch beſondere Abtbeis
dingt." Nur wenn ganz dedende Terraingegenſtände für
lungen geſichert werden.
Dieſe zweite Plånflerlinie Plånklerabtheilungen vorhanden ſind, iſt eine Aufſtellung,
dient zur Aufnahme der vorderen Bajonnet bei deren Rückzuge." derſelben während der Vertbeidigung gegen Reiterei gelten fol. råtblich. Eine Berbindung der Compagniecolonnen durch ,. Für den Angriff mit dem gende Grundregeln : 1 ) Ein ausdauernd raſdes Darauf. loggeben verkürzt die feindliche Feuerwirfung und fann entmuthigend auf die Kraft des Gegners wirfen. Iſt daber die Truppe zum Angriffe einmal in Bewegung gereßt , lo fann ein Aufenthalt ihr nur von Nachtheil jein . Der Bataillonscommandant båte ſich daber, Halt zu maden, um das feindliche Feuer zu erwiedern . Dieſe
Plånkler, ohne ſolche Terrainbedeđung, würde dieſe nur fiderem Berluſte preisgeben und überdieß die Feuer wirfung der geſchloſſenen Abtheilungen ſomålern. Eine Plånklerdeđung des Quarrés 26. findet daber in der Regel nur während der Bewegung ſtatt. Hierzu reichen einzelne Rotten bin , die die geſchloſſene Åbtheilung in der Entfernung von böchſtens 10 Schritten begleiten ."
Maßregel wird in den meiſten Fåülen zum Mißlingen
, Sind , wåbrend das Bataillon rich zur Vertheidis
führen . Er beſchleunige vielmehr den Anmarſd , je gung ſtellt, ſchon Plånflerabtbeilungen entſendet, ſo
mebr er ſich dem Feinde nåbert , laſſe ein fråftiges können dieſe, wenn die Umſtände es geſtatten , die Fors þurrab in dem Augenblice anſtimmen , wo er einen mirung decen, müſſen aber dann die angegriffene Seite günſtigen Eindruck auf ſein Bataillon, einen entmutbis ſchnell frei maden und auf der anderen in das Innere gendeii auf den Feind davon erwarten fann , und biete zu gelangen ſuchen. Befindet ſich indeſſen in der Nähe illes auf, das Zuſammentreffen mit dem Feinde Mann ein decender Terraingegenſtand , ſo iſt dem Einrúden
gegen Mann mit überwältigendem Ungeſtum geſcheben zu laſſet. 2 ) Der Angriff geſchieht ain beſten in Cos
vorzuzieben , daß ſie ſich dorthin begeben , wo ſie der anprellenden feindlichen Reiterei großen Sdaden thun
lonne , weil in dieſer Formirung die Hinderniſſe des Terrains am leichteſten zu überwinden ſind , die Orde
fónnen ."“ ,,Aud) bei mebreren vereinigten Bataillonen iſt der
nung ſicherer gebandbabi und in jedem Augenblice zur Dertbeidigung gegen unvorbergeſebene Angriffe von Reie terei übergegangen werden kann . Die Colonne auf die Mitte verbindet mit den genannten Vorzügen auch noch den der ſchnellen Entwidelung , um dem weichenden
Angriff mit einzelnen Bataillonscolonnen meiſt dem in größerer Maſſe vorzuzieben , weil jene einzelnen Co. lonn'n immer mehr in der Hand des oberſten Befehls. babers und der Bataillonscommandanten bleiben und die Wirkung des feindliden Feuers dadurdo getheilt
Feinde ein Feuer nadzuſenden , und dadurch deſſen uns ordnung zu vermehren. 3) Aus dem eben Angefübrten
wird. Dieſes fann ſogar in manchen Fällen den Ans griff in voller Linie am zwedmåfigſten er deinen laſſen.
.
gebt bervor , daß der Angriff in finie meniger zu cm
Die Siderung von Flanfe und Rüden w & brend des
preblen iſt. Kann aber der Gegner mit Bortbeil nur
Angriffes verdient bier eine um ſo großere Berückſichti..
durch Benußung des Augenblicos angegriffen werden, gung. Wenn ein Angriff in finie dem in Golonne vors jo laſſe man dieſen günſtigen Zeitpunct nicht vorübers juzieben iſt,, muſſen jener , ſowohl im binteren Treffen geben, indem man die Golonne formirt ; ſondern fübre
als auf beiden Flügeln, Golonnen in hinreichender Näbe
oen Angriff ſchnell und eben ſo ungeftum in finie aus. folgen , um für jeden Fall ſchnell bereit zu ſein. Der 4) Er werde in Colonne oder in linie unternommen , Angriff in Maſſe erfordert , daß die dazu beſtimmten ſo darf er , wo möglich , nicht obne Vorbereitung und Bataillone vorber , möglichſt außer dem feindliden
Mitwirkung von Plånflerabtheilungen geſcheben .. 55 ) In Souſſe, dem Zwecke gemäß vereinigt und dann in Bes beiden Fällen muß möglichſt auf eine Reſerve Bebadtwegung geſeßt gelegt werden ." genommen werden, zur Aufnahme im Falle des Miß. lingens oder zur Benubung des errungenen Sieges . " .
,, Zur Vertheidigung iſt in einer durch das Zerrain begünſtigten Stellung , deren Flügel und Ricken bin.
,, Droht der Feind mit einem Bajonnetangriffe, ſo långlich geſichert ſind, die Stellung in voller finie, der iſt es zwecmåßig, ibn' in linie zu erwarten , um ihn Feuerwirkung wegen , der tieferen vorzuziehen. Die
mit einem fråftigen Feuer zu empfangen , und ſich, wenn Bertheidigung im offenen Felde dagegen madt , in der
607
608
Regel, die Golonnens oder Quarréſtellung nöthig, theils und ſeine Bewegung innerhalb des vortheilhafteren um" dem Anfalle von Reiterei zu begegnen, teils auch um jeden günſtigen Moment für den Abzug zu benußen und dieſen auf dem fürzeſten Wege bewerkſtelligen zu
Die Vertheidigung während der Bewegung bezweckt gemeiniglich einen allmåbligen Abzug und er.
fónnen .
Terrains fortfest." ,, Beim Angriffe einer gedeckten Stellung auß offer ſite nem Zerrain wird man entweder nur almåblig Plånflerfeuer
nåbern und durd, ein möglichſt wirkſames
den Angriff einleiten , oder gleich ſtürmend , obne ſid )
fordert, daß ein Theil fechtend Stand halte, während mit nubloßem Feuern aufzuhalten , verfahren müſſen. der andere in eine geeignete Stellung zurückgebt , auf Jedenfalls durcheilt man die letzten 150-100 Schritte weldefich fodann jener, unter deffen Schuße und Feuer, laufend, indem die plånfler auf die wichtigſten Puncte ebenfalls abwechſelnd, weiter zurückzieben fann ."
concentriſdi ridh werfen .
Gelingt der Angriff, ſo ver ,
,, Beim Rückzuge durch ein Defilé liegt es dem leßten
folgt ein Theil nachdrůdlich, die Unterſtügung ſtellt ſich
Bataillone ob , ſo lange in einer Stellung vorwårts und zu beiden Seiten des Defilés Stand zu halten,
als Rückhalt auf und folgt nur beobachtend. Mißlingt er , ſo eilen die Pranfler , ercentriſd ſich ausbreitend , bis in die nåchſte Deding zurúc ." ,, Einzelne Rotten treffen im Rückzuge auf vortheils
bis die Golonnte daſſelbe zurückgelegt hat , und dann, nach und nach abziehend, den Rückzug langſam zu bes
werfſtelligen.“ ,, Ob dieſtebende oder
zurückgehende ganze Truppe bafte Terraingegenſtände, bier halten ie ſich ſo lange,
als ſie nicht Gefahr laufen abgeſdynitten zu werden , nach. erſt eilen dann und oder ihr ganzes vorderes Treffen der Pianflerbedung und eilen dann erſt nach. Eine linie ;, die gedrångt bedarf, bångt von Terrain und Umſtånden ab. ,Meb : wird , gelangt an einzelne–Wohnungen die nätiſten -
rere Bewegung Bataillone, werden aber fleto vorzüglid wåbrend der aufDedung ihrer, Flügel bedacht ſein Plånkler.werfen ſich hinein, um aus Thúren und Feno
miſſen , und es iſt daber Regel , daß von den Flügel. ſtern lebhafte Gegenwehr zu leiſten .“ bataillonen , obne weitere Rückſicht auf die Form des
,,Im Rückzuge fónnen vorausgeſendete Plåntler oder
Rúdzuges, ſtets ein oder einige Plånklerzüge zu dieſem Abtheilungen in gut gewählter Stellung weſentlich zur Zwecke verwendet werden.“
,,Aud wenn webrere vereinigte Bataillone zur Ver.
Erleichterung und Ordnung deſſelben beitragen . wird ein wedſelweiſer Rückzug zweier linien oft vors
theidigung gegen Reiterei genótbigt ſind , fönnen nur
theilhafte Anwendung finden, was vorzüglich empfeh
in jeltenen Fällen Pånflerabibeilungen aufgeſtellt wer ,
lenswerth , wenn der Rudzug aus einem waldigen in
den, wobei die früher gegebenen Regeln als Richtſdnur
ein offenes Terrain fúbrt." ,, Befindet ſich, beim Angriffe von Reiterei, ein Theil
dienen . “
,,Jede Bewegung in durchſdhnittenem Terrain muß der Plånflerlinie auf oder nabe bei einem gúnſtigen in Uebereinſtimmung, mit Ordnung, Stille , und geſtůst Terrain , ſo reßt derſelbe, anſtatt nutzlos zu truppiren , auf die Grundregeln des Plånfelns ausgefübrt werden ; fid in dieſem feſt, und ſucht durch ein lebhaftes Feuter jedoc folder Pranfler nicht mebr den buchſtablichen Porſdriften des Reglements unbedingt unterwürfig ſein .
unterſtůbend mitzuwirken ." ,,Am fowierigſten iſt es , in waldiger Gegend zu
Sie find von Wichtigkeit und fordern půnctlichen Ges fechten ; dagegen ſind die Vortheile, die ſolde gewahrent borſam , wo von anfänglicher Einübung in die reins fann , auch am eniſdeidenditen . Geſdiloſſene Trupps, taftiſden Ausführungen oder von gerdhloſſener Ordnung hinter der Linie vertheilt , ſind hier nothwendig, damit die Rede iſt, werden aber im Gegenſaße ichádrid ), wenn
immer ein Mittel zur Hand rei , entſtebende Deffnungcui
man ihnen die freie Benußung des Terrains aufopfert, welche ſich mit den Einzelbeiten jener Regeln nur ſeltent Gin Zerrain wird felten ohne eine oder die andere
zu füllen , einer indglichen Ueberflügelung oder eineur plößlichen Andrange des Feindes auf einem Puncte Widerſtand zu leiſten , oder cinen ſtark beſetzten Punct mit Nachdruck raid angreifen zu fónnen. Holzwege
Fleine Erbabenbeit oder Vertiefung rein , die den Pranfler
müſſen beſondere für geſchloſſene Trupps benußt wer:
vereinigen låßt.“
gegen den feindlichen Schuß zu decken vermag. Manden, um auf dieſen die feindlide linie zu durchbreden , roli daher bei den Uebungen ſorgfältig darauf halten, oder ihr eine Seite abzugewinnen und ſich in derſelbeit daß der Soldat audy aus geringfügigen Deckungsmite auf das Schnellſte wieder auszubreiten.“ tell Nutzen ziebe, und dabin wirken , daß ibin die Ter.
,,416 Grundſatz iſt anzuſehen , daß Uebungen ofter
rainbenuzung gewiſſermaßen zur medyaniſchen Fertigfeit und zwar auf demſelben Boden, auf dieſelbe Idee bez werde. “
,,Auf Puncten , die vorzuosweiſe Deckung gewähren,
gründet , wiederholt werden follen , indem durd dicco
Mittel eine Truppe an leidteſten zu der Fertigfeitge :
müfen ſich ſchnell mehrere Rotten vereinigen ."
Tangen wird , auf jedem Boden cinbeimiſch zu werden,
trifft auf vorliegendes Gehölz ; er ſude es , ohne crít
,, Eine Linie iſt im Vorgehen, ein Theil der Plånfler Befehl zu erwarten , im faufe zu erreichen , um ſich
aus einerlei Gegenſtänden mehrfachen Vortheil zu ziehen , den, ſelbſt zu erfennen und ferner zu vermeiden. Der
Dort feſtzuſetzen ."
Commandant iſt verpflichtet, unmittelbar nach beendigter
,, Einer Pinie wird das Signal zum Flügelvornehmen gegeben. Der äußere Flügel triffi auf eine Ebene, die in geringer Entfernung ein günſtiges Terrain begrånzt ; er wird ridtig verfahren , wenn er die Ebene meidet, Nedigirt unter Berantwortlichésit der Verla jstanding: C.
Uibung, die Fehler , Miggriffe und falſdeu Auſichter , vorzugsweiſe den Offizieren und Unteroffizieren namhaft ju maden und ſie damit für die zu wieocrboleude Uebung zu belehren ." M. letto in Darmiars und in denen Cizin gedruci.
und die Fehler, die bei der erſten Uebung gemacht wur:
Samſtag, 27
No. 77 .
Auguſt 1842.
1
19 150 3.do
?
MA
Allgemeine Militår - Zeitung. 2
buntem Gemühl. Auch bei Errichtung der Reſtaurations,
Pre u Be n.
Darſtellung des
Grimlingbauſen , 8. Auguſt.
buden iſt, was ibre Fronte anlangt, die Sonur anges
in der Bildung begriffenen Infanterielagers bei legt worden , wibrend ihre Liefen natürlich frür ver, Grimlingbauſen. Die duro einen ſchmalen, ſdynur. ſdieben ſind und im Derbåltniß zu den Pången fleben. gerade and ſauber gelegten Raſenſtreifert bezeichnete Zum Bau einer Bude baben ſich gemeldet und mit Frontlinie des fagers läuft genau parallel mit der
Conceſſion dazu berſeben ſind bis jet 120 Perſonen
Obauſſee, die von Neuß nach Roln fübrt, und iſt nicht und davon ſind für 97 Buden bis jeßt die Baupläße mehr als 375 Sdritte von dieſer entfernt. Dom Dorfe Grimlinghauſen iſt der , demſelben am nächſten gelegene, linfe Flügel des fagers ungefähr 1000 Sdritte. Nod por dieſer Frontlinie , etwa 70 Sdritte von derſelben entfernt, wird ſich auf einer eigene bierzu un drei Fuß
angewieſen. Schon ſeit Woden baben Einige , ſeit 5 bis 6 Tagen ſebr Viele zu bauen begonnen, von beute (Montag) ab aber erſt iſt dieß denjenigen geſtattet, beren Buden nicht wenigſtens die lange von 40 Fuß GS bat dieß ſeinen Grund in den Somie,
erreichen.
erhobten Stelle von 60 Fuß Långe und 54 Fuß Breite, rigkeiten, auf die man in Betreff der Entſchädigung das Zelt des commandirenden Generals erbeben , des Bodens und der reſp. Frucht geſtoßen iſt, und zu und alſo bis nabe an die linie der Feldwaden reiden.
deren Beſeitigung eine eigene , aus Mitgliedern jedes
ernannt wor, Fünfzig Sdritte hinter der Frontlinie beginnt mit der Zbrils beſtebende Abſd åßungscommiſſion Reſtaurationen der erften Zeltnie (aus den ſogenannten Gewebrmånteln beſtebend ) die luftige Zeltſtadt, die aus 35 Reiben, jede
den iſt. Außer den beiden großen
Herren Súrten und Rur, iſt die ebenfalls im Bau foon
zu 4+ Zelten , beſtehen und eine Tiefe von 280 Schritten weit porgerdrittene des Hrn. Müllem aus Düſſeldorf baben wird. Ihre Ringe beträgt 1618 Schritte , zu zu bemerfen , als die einzige , die ſich noch eine Etage den Reſtaurationsraum erhebt, von welcher aus denen, ebenfalls als zum Lager gebórig, auf jeder Seite Åber Beidauer die freie Ausſidot, ſowohl úber das ganze ein ſogenannter Flanfenweg von 50 Schritt Breite gei dem deffen Umgebunge'n geſtattet ſein wird, auch als lager las rechnet werden muß, ſo daß die fänge des ganzen des Publifums, to mie des gers 1718 Schritte betragen wird. Dieſe Flanfenwege Zur mebrſeitigen Ergoßung ſeßen ſich zur Bequemlichkeit des Publikums, bis an Militárs iſt aus einer Kunſtreitergeſellſdaft aus Mün, die Obauffee fort , und zwar iſt dieſe Fortſegung auf fer die Conceſſion zur Erbauung einer Bude ertheilt .
.
dem rechten Flügel mit 10 Sdritt Breite erit neu ge,
worden. Die Reſtaurationslinie wird unterbrochen durd
bildet worden , auf dem linfen iſt es ein långſt beſte , den in elliptiſcher Form abgeſtedten und zum Tbeil von bender Weg , der in die Chauſſee zwilden einzeln lie. Buden umbauten Marktplaß , deſſen Baſis 200 Sdritte genden Håuſern mündet. In einer Diſtanz von 80 Sprite beträgt. Hier werden während der Lagerzeit alle Noth . ten binter der lebten Zeltlinie liegen zweiundzwanzig wendigkeiten und Ueberflüſſigkeiten, wie ſie die Märkte Rochbeerde, deren Bau bereits vollendet iſt. Jeder in den feſteren Städten ſonſt darbieten, zu haben ſein. die der Rodbeerd mißt 24 Fuß in die fånge , iſt 4 Fuß breit 418 åußerſte, zum lager gebörige linie iſtCatrinen , .
und 3 Fuß boch . Auf die linie der Kochbeerde , und zwar 30 Scritte hinter derſelben , folgt die der Brun , nen , deren 7 , für jedes lagernde Regiment einer, erbaut
find ; ein 8. Brunnen befindet ſich außerbalb dieſer Linie auf dem Marftplaße. Ein jeder bar 2 Pumpen , die ein reines, fryſtallhelles Waſſer in reidlicher Fülle lies
Brand maden , 100 Scritte binter der der zu erwåbnen. Was nun das fager im engeren Sinne, d. h. die 35 Zeltreiben , betrifft , ſo beſteht dieß aus 22 Bataillonsgarren und den zwiſden je 2 Bar. .
liegenden 'Brandgarren. Jede Bataillonsgaſſe bat die Breite von 50 Soritren , jede Brandgaſe yon
fern , ein nicht genug zu ſchåbender Umſtand bei der
8 Sdritten. Das lager iſt nur für die Infanterie des
Vereinigung ſo vieler Menſchen . Nun folgt 50 Schritte
ſiebenten Armeecorps beſtimmt, und zwarwird die Pando
binter den Brunnen die Reſtaurationslinie ; hier wehr während der ganzen Dauer des lagers in dem , iſt gegenwärtig das Feld des regſten Lebens, bier wird
ſelben liegen , von den 4 finieninfanterieregimentern
gefabren , gefarrt, getragen, gebammert, gefågt, com .
aber das 13. und 16. beim Beginne (d. b . am 16. 1. M.)
mandirt, gefragt, zugerufen , hier mildt jöd ides in
eiaråden und um die Mitte der Lagerzeit ( o. b. un.
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gefähr am 25. 1. M.) dem 15. und 17. Plaß machen Die Odnodworzen, Freiſaſen und Bürger in den weſi.
werden . – Die Lagerung der verſdiedenen Regimenter liden Gouvernements baben an ibr , gemåß der Vor, findet som rechten Flügel ab in folgender Ordnung (drift des bódſten Ufaſes vom 31. October 1831, mit ſtatt: 1 ) Das 14. l'anowebrregiment; 2) das 13. (und 10 Mann von 1000 zu participiren. ſpåter das 15.) Infanterieregiment; 3 ) das 15. lands
webrregiment. Diviſionsintervalle von 50 Sdritt Breite. 4 ) Das 15. Pandwebrregiment ; 5) das 16. (und ſpäter
Só nigreich Sachſen. Dresden , 12. Auguſt. Nad einer offiziellen Bes
das 17.) Infanterieregiment; 6) das 17. fandmebro regiment. Intervalle von 20 Sdritt Breite. 7) Das combinirte Reſerve , fandmebr- Infanterieregiment (beo . ſtebend ang 4 Bataillonen). Wie aus dieſer Ueberſicht erbeut, liegt die Diviſionsintervalle zwiſchen dem 15. und 16. fandwebrregiment. Sie bat vor ſich das Zelt
fanntmadung der Recrutirungsbebórde wurden im Jabre 1841 im ganzen Pande 16,459 Militárpflichtige conſcribirt . Darunter befanden ſich aber 10,929 Dienſt. untud tige , wovon 3914 dieſe Eigenſdaft durd Nidt, erreichen des Mafes erhielten . Dieſer große Uusfal iſt bemerfenswertb. Der Mangel der Große ließe fide
des commaudirenden Generale , binter fide den Marfte
vielleicht nur dadurd erflåren , daß die Kinder in den
.
.
plas ; in ihr , und zwar in der 2. Zeitlinie liegt das
Fabrifſtådten zu frůb zur Arbeit angezogen werden ,
Zelt des Generals du jour. Grimlingbauſen , 10. Auguft. Die Aufgabe, für den Brodbedarf der lagernden Truppen zu ſorgen , iſt auf eine glänzende Weiſe geloſt worden, indem in furzer Zeit eine maſſive , complet eingerichtete Feldbåderei
was ihren Badstum ſtórt.
von 7 Defen nebſt zweien Brodſduppen und einem
Ideen und Betrachtungen über Soldatcu . bekleidung und Ausrüſtung.
großen Betriebsrduppen erbaut worden iſt. Die geſtern
„ Je donne l'avis non comme bon, mais comme mien , et comme per. 9
in ſämmtliden Defen angeſtellte Badprobe iſt zur volls
fommenen Zufriedenheit ausgefallen .
(Hannov. 3.g.)
suadé , que du choc des opinions
Dieſe Båterei
jaillit souvent la vérité .“
liegt dicht bei dem Dorfe Derifum . Aud die Militárs
Ward anſtalten ſind bereits vollfåndig eingerichtet, Nur die ſo wohlwollende und nachrichtige Aufnahme, wozu der unweit des lagers vorbeifließende Bach , die welche das unter obigem Titel im vorigen Jahre bei Norff, die paſſendſte Gelegenheit bot. Die Einrichtung F. Wundermann in Münſter erſdienene Werfden in beſteht aus 22 , je 30 Scritte von einander entfernt
den militäriſchen Kreiſen gefunden, und die ausführlide
über den Bach geídlagenen Waſdbånfen von 5 Fuß Breite und den diefſeits der Norff gelegenen geo råumigen Irodenplåßen . In dieſer feuergefährlichent Zeit war es von beſonderer Wichtigkeit , auch für ges börige fórdanſtalten Sorge zu tragen, und es ſind zum Ende zwei, in trefflichem Zuſtande befindliche fabr. bare Feueriprißen nebit Zubebór binter dem Marktplabe
Beſprechung, deren es ſowohl in den vorliegenden Blåt. tern , als früher bereits in der Berliner Militårs ſite. raturzeitung (4. Heft, Jahrgang 1841 ) gewürdigt wor. den , fonnte den Verfaſſer deſſelben beſtimmen , nod einmal ſelbſt daraufzurůdzufommen ,und einzelne Puncte zu erörtern, die, entweder weil ſie mißverſtanden wur. den (was jedenfalls Sduld des Autors iſt) oder weil
aufgeſtellt. Ferner iſt in Grimlinghauſen ein Feld ,
ſie nicht zu überzeugen vermochten , der Kritif als Ans
quer
,
lazaretb eingerichtet worden, wozu man ein am Rheine griffopuncte gedient und zum Theil eine wohl nicht ganz gelegenes , in gutem und feſtem Zuſtande befindliches verdiente Abfertigung erfahren haben. Es mag dieſe Haus gemiethet bat. Zwar nicht überflüſſig groß, und Erörterung aber nidt als ein Product des Egoismus für den Fall einer ausbredenden Epidemie feineswegs und der Eitelfeit , oder als ein Beſtreben ſich geltend ausreidend , wird es doch für ungefåbr 22 Betten be. maden zu wollen , fondern nur als der Ausdruck des quem Raum baben und außerdem die Wohnung für Wunſches angeſeben werden, durch gründliche aber leis den wadııbabenden Chirurgus entbalten. Das Haupt, denſchaftsloſe Beleuchtung und Widerlegung entgegen. lazareth iit übrigens in Düſſeldorf. Ferner wird für gefeßt zur Sprache gebrachter Meinungen der guten die Dauer der fagerzeit ſowohl für die Erpedition von Sache zu núßen , für welche der Verfaffer jener Schrift -
Bricfen und Pafeten , als auch für die von Perſonen ,
eine Feldpoſt in Grimlingbauſen eingeridtet werden, wozu das Haus bereits beſtimmt iſt.
(Ny. 3tg .)
Ru Bland.
das Wort zu erheben gewagt bat. Die letzte , als die zu nádit liegende und vielleidot
aud bekannter gewordene Nritif , die im dieťjährigen Januarbeft der Allgemeinen Militárzeitung enthaliente nämlich, möge dieſer unſerer Erörterung als Grundlage
Petersburg. Ein böchſter Ufas, am 24. Juli von dienen, und um fo mebr für dieſelbe die nöthigen An . dem dirigirenden Senat erlaſſen , ordnet zur Goms
baltopuncte liefern , als ſie das Werfchen mit großerer
pletirung der lands und Seemacht für die weſt .
Öründlich feit behandelt, wie die Berliner Kritif ſolches
liche Hälfte des Reiches eine Recrutirung an, bei der,
gethan , dann aber mit lebterer wieder in mebreren
wie bei den frůberen , 5 von 1000 Mann auszubeben Puncten ſo übereinſtimmt, daß in der Beantwortung ſind. Sie rou noch in dieſem November beginnen und der einen auch die der anderen liegen wird. Wir folgen in der erſten Hälfte des nådſten Januars enden . Alle dieſer Kritik Saß für Saß , beben aber natürlich nur
Reiche unterliegen in dieſer Beziebung das hervor , was unſern Anſichten entgegenſtrebt und
gång den Beſtimmungen des Reidodomånenminiſters. daber beſonderer Erörterung nöthig erſcheint.
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1. Wie muß eine gute Soldatenbekleidung und A u srüſtung berdaffen ſein ?
würden ſie nicht auch auf Pederdedel und wad Sleinene
a) Die Kopfbedeckung. Was in dieſer Beziehung auf S. 3 der beregten
Sdrift als , swederfüllender " vorgeſchlagen worden, ſoll eigentlid, nur den Gegenſaß zu jenen unzwedmåßi gent , und als ſolche aud anerkannten Kopfbededungen bilden , von denen furz vorber S. 2-3 die Rede iſt,
trugen und damit manche barte Campagne madten ; Ueberzüge gerathen ſein, wenn ſie mit jenen allein nidt båtten fertig werden fónnen ? Wir glauben, daß beide, großer Pederdedel als oberer Theil der Kopfbededung und wachsteinener Ueberzug als weiteres Sdußmittel , nur der übergroßen Beſorgniß vor feindlichen Kopf.
bieben und zerſtörendem Regen ihre Einführung vers danfen , baben aber S. 1 und 2 unſrer Sdrift (Rand,
und zwar wird dieſer Gegenſaß in der beſonderen Ab bemerkung) dargerban , wie wenig beut zu Lage nod ſicht aufgeſtellt, um zu zeigen, daß es , jenen unzwede Scopfbiebe zu befürchten (da man dem Soldaten lebrt, måßigen gegenüber, Kopfbededungen gebe , „ die fic
rid) mit dem Gewebr gegen ſolche zu decen), und S. 52,
den Formen des Kopfes möglichſt andmiegen I, und wie überflüſſig cigentlich ein Tzafoüberzug ſei, in ſo fern daber bequemer ſeien , die duro fid felbſt ſchon feſts
er nid)t foſtbare Decorationen vor den Witterungseins
fißen , die Kopf und Naden vor den Einflüffen der flüſſen bewabren ſolle. Der einzige zmedmäßige Özafo. Witterung , namentlich des Regens , ſichern , und die überzug , den wir fennen , iſt der franzöſiſche, welcher endlich auch, mebr als jene, der Bedingung größimdg. lichſter feidhtigfeit entſprechen . Dabei baite der Deri
in einem waſſerdichien Stúdf Zeug ausläuft , das bei gutem Wetter außerbalb des Gjafos aufgebunden
zwecks
(mittelſt Schnúrbandes) , bei ſchlediem aber berabge ,
erfülenderen Ropfbedeckungen , da wo ſie wirklich im Sebrauch find , ibre entſchiedenen Anbånger ba , ben (wie 3. B. der Hut in Schweden und in Oeſtreid
laſſen und, den ganzen Hinterfopf umbúllend ., um den Hals loſe zugeſchnürt wird, alſo mit dem Kopf zugleid auch Hale und fragen ſchůßt , weldes loftere den
faſſer im Auge , daß die von ihm angeführten
[100 ibn die Artillerie und die Genietruppen tragen], Deconomiecommiſſionen ja meiſt eine ſehr große Haupt, der Helm in Bayern , der ,, in der Mitte enge , nach
fade iſt.
b) Die feibesbekleidung.
dem Kopf zu ſich allmåblid erweiternde " jafo in Württemberg u. 1. w.), oder wo ſie einſt im Gebraud
Den Mantelcuiraß dlugen wir S. 9 blog für Die.
waren , aber in Folge veränderten Geldmads oder aus jenigen vor, die von dem en bandoulière gerollten und anderen beſonderen Rüdlichten ſpäter wieder abgeſchafft wurden ( wie der Gjafo , Nadenſoirm in Deſtreid , in
ſo über Schulter und Bruſt getragenen Mantel ſido aus dem Grunde uidet trennen mogen, weil die Mantels
Holland und 18 " /,, in Preußen bei vielen Infanterie. wurſt ſchon manche Kugel aufgebalten und dadurd 11
und Cavalerieregimentern, die denſelben aus eigenem Antriebe annab men und erſt nach der Campagne
mandem Soldaten das Leben gerettet hat. Dieſen Siderbeitsleuten wollten wir andeuten , daß es noch
ablegten ) , jeßt noch immer im aller beſten uns ein anderes für ihren Zwed benußbares Mittel in dem denien ſind, was gewiß für ihre Zwecmåßigkeit ſpridit. pieredig zuſammengelegten Mantel gebe , der für ge. 6
Wenn nun aber in der Kritif über den Hut geſagt
wób nlid auf dem Torniſter und nur für das Ge ,
dere wird , daß er nicht dauerhaft ſei, leicht die Form vers liere und wie ein Sowamm alle Feuchtigfeit einſauge, jo dürfen wir darauf erwidern , daß dieſem leßteren üebel leicht abzubelfen iſt, indem jeßt jeder Filz waffer, didt gemacht werden kann, und daß auch dem Form loswerden durdo federfutter und ſonſtige Vorrichtungen
fechtsverbåltniß vor der Bruſt zu tragen rei, von wo er mit größter leidtigkeit und jeden Augenblic wieder entfernt werden fónne, um ſeinen gewöhnliden ,, nach unſerer Meinung allein zwedmäßigen Plaß auf dem Torniſter wieder einzunehmen . Wir haben übri. geng mit dem Mantelcuiraß Berſuche angeſtellt , die
vorgebeugt werden fann , wie dieß die Hüte der dſtrei.
derſelbe dem Soldaten nicht zur
I
uns überzeugten, daß diſden Artillerie und der ſo wediſden leibgarden beſtens unerträglichen laſt gereiche, fobald Jener nicht node
beweiſen . Daß übrigens eine aus bloßem Fil ges daneben unter dem Drud des Bruſtlederzeugs (deffen fertigte Kopfbededung ſo ganz unpractiſd ſein ſoll Abſchaffung jeßt ſchon im Werte ja in Frankreich der und und ſein foll) bereits projectirt in Preußen mill uns durd aus nicht einleuchten. Wir ſelbſt tragen, aud jeit einer Reihe von Jabren bereits zum tågliden Dienſt- engen , auf der Bruſt did wattirten Uniform zu leiden
anzug einen (freilich nidt ſoon geformten ) Hut, find bai. Aud wiederbolen wir ausdrücklich, daß wir uns oft bis auf die Haut duranäßt worden, bebielten aber auf das Entſdiedenſte für den Capotrod ſtart eines unter dem Hut, deſſen Stappe inwendig mit leder ges Mantels ausgeſprochen und dadurde auch auf eine grós
füttert , ſtets einen ganz trodnen Kopf, und fanden Bere Leidrigkeit des Mantelcuiraſſes aud nie Schwierigkeiten im ſchnellen Trodnen des Hures. Einen unſerer Hüte tragen wir nunmehr bereits ſeit 6 Jahren, und wenn aud Form und Farbe endlich an ihm abgängig geworden ſind, ro bålt er dod in beiden Beziebungen noch den Vergleid mit einem eben jo alten Gjako aus. Dieß in Růdſidyt auf die Kriegebrauchs barkeit des Stoffs aus eigener Erfahrung . Nun wir, ſen wir aber auch, daß die Krieger des vorigen Jabrs hunderts ſammtlich Kopfbededungen aus bloßem Filz
Anwendung
- im Fall ſeiner
bingericſen baben.
d) Waffen. Das yon uns S. 20 vorgeſchlagene rentred te
Tragen des Såbels , didt hinter der linken Hüfte des Mannes, wird von der Kritik als unpractiſd verwor, fen , und dafür dem ſeitherigen Schrágh ången das Wort geredet , doch ſo , daß die Såbelſpiße die rechte Bade des Mannes, oberhalb und nach reis bin über.
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rage. Für unfern Vorſchlag ſpridt nun zwar nicht tragen. Ob der Kameradſchaftsfeffel ein eben ſo beo fter Zeit bereits durch die practiſchen Franzoſen ben fráftigt geſeben, die ibren, a uf?s laufen beſonders abgeridreten , fågern die von uns vorgeldlagene Zragweise des Sabels gegeben und dadurd ausge.
quemes und ausreichendes Mittel für dieſen Zwed des Waſſerholeng) Toi, flebt dabin . 2) Wenn eine im Rochen begriffene Truppe urplößlid alarmirt oder durch andere Veranlaſſung in dieſem Geldåfft unterbroden wird , fann jeder Soldat von dem nicht fertig gewor.
ſproden baben , daß dieſe Tragmeiſe beim laufen am
denen Elien mindeſtens den compacten Theil retten und
etgene Erfabrung, indeſſen haben wir denſelben in neue ,
menigiten bindere. Uns iſt es aber im Gegentheil ber ſolchen bis zu der Stelle mit ſich fübren , wo von Neuem fannt, daß ein foråg bångender, die Wade er oberhalb gefodal, das unterbrochene Geſchäfft alſo zu Ende ger und redis bin " überragender Sábel den redten Neben :
fúbrt werden fann.
Ueberbaupt findet der Soldat in
mann leicht geniet, den Hintermann zu Zeiten auf ein ſeinem Rodgerdirr ein außerſt brauchbares Mittel zur Sdienbein folågt und den eigenen Mann beim laufen Fortſdaffung von Lebensmitteln, an denen er im Kriege leidt zum Fall bringt, wenn derſelbe nicht durch das wohl nie zu viel haben kann. Der Kameradſchaftě.
Feſtbaiten mit der rechten Hand rich dagegen ſchůßt, feſſel wird weder mit ſeinem Inhalt weiter transportirt dann aber zu jener ,, tragifomiſden “ Figur, wie wir werden , nod dem leßigedachten Zwed dienen fónnen. fie nannten , wird , die alle Hånde voll bat und dadurd erſt recht unbebúlflich ausſieht. Sonaat man den Såbel ſo , daß er mit der Spiße bis zur Mitte
3) Das einzelne Rodgerdirr låßt, wenn mehrere Leute
gemeinſchaftlide Menage machen , was, wie beim Ka . meradſchaftsfeſſel, ſo auch bei unſerer Einrichtung ſtets
der redten Wade reicht, ſo trifft er das Bein fortwåb
der Fall iſt, eine mannigfaltigere Bereitung der Speiſen
rend auf einer und derſelben Stelle und wird dadurch
zu , und geſtattet ſomit dem Soldaten, dann und wank
demſelben bódít låftig und empfindlid ; mehr linf& geſchoben geråtb er dem Mann leicht zwiſchen beide Beine und bringt ihn dadurch um ſo eber zum Fal ; an den Zorniſter geſteďt nimmt er ſich hier, wo er nur node mittelſt freundnad barlicher Hülfe erreidt werden fann, bódít låderlich aus. Wird bingegen der furze ,
fich etwas zu gut thun zu fónnen, was man ibm gern gonnen mag. 4) Das einzelne Rodgeſchirr madi die Berſendung einzelner Portionen an detacirte Poſten 2c. möglid), macht überhaupt den einzelnen Mann ſo ſelb . ſtåndig als moglid, und bringt, einzeln verloren, nider die Verlegenheiten zu Wege, die aus dem Berluſt eines
gerade Sábel, mit einfaden Griff ohne Bügel , wie oder mebrerer Kodfeſſel für ganze Kameradſdaften er. mir ibn wunden, bodo und feſt binter der ( infent wadſen . - Wenn übrigens es auf den erſten Blid Hüfte getragen , ſo daß er weder den Edenbogen des deint, als ob das Roden in einzelnen Rodgerdirren linken armes , nod die linke Kniefeble oder Wade des
jeden einzelnen Mann in Anſpruch nehme und Reinem
Mannes empfindlich treffen kann , ſo wird er da nad die Möglidfeit laſſe, während der Rodizeit zu ruben, unſerer Meinung am beſten Orte ſein und ſich vollends ſo iſt dieß in der Wirklichkeit doch nicht alſo. Saben bequem erweiſen, wenn , wie jeßt in Preußen eingeführt, einzelne leite der Korporalſchaft Waſſer geholt, andere das angefaßte Gewebr nicht mehr in der linken Hand inzwiſchen die Kodlocher gegraben und das Feuer ans rubt , ſondern an der redten Seite getragen wird.
gezündet, andere wieder die Pebensmittel für die ganze Kameradidaft empfangen und in einzelne Portionen vertbeilt , ſo hången bald die einzelnen Geſchirre an
f) Das Rod , und Trinkgeſchirr. Wir verlangten S. 27 für jeden Soldaten ,,einen Stangen und Stóden über dem luſtigen Feuer, und eg nur zum Roden allein eingerichteten, moglidſt fleinen, bedarf bis zum Garwerden nur der lufſicht eines oder
möglidſt leichten aber eiſenfeſten Feldkelſe! " und das einiger Leute, während die anderen feiern und ruben neben eine, von jenem ganz geſonderte Feldflaſche von können . Die erſte Rube wird aber freilich nide von beſtimmter Form und Materie." Die Kritif hingegen langer Dauer ſein , denn in den fleinen Einzelgeſdirren erflårt ſich für „ möglichſt leichte , abwechſelnd zu tra . wird das Eſſen ſchneller gar, als in den großen Reffeln
gende Feldfeffel für Kameradſdaften " und für ,,blederne für 8, 10 und mehr Mann, was gewiß auch ein Vor . Feldflaſchen obne darfe Kanten, deren jeder Mann jug ; bat aber der Mann ſich dafür aud um ſo eber I
Wir bemerken zuvorderſt, daß wir und um ro rahneller gejátrigi, ſo wird die Nadrube um einer Armee angeboren, in der jeder SoldatTein eigen ſo erquidlider für ihn ſein . Und nun nod der Vor.
eine baben ſoll ." —
nes Rochgeſdirr bat , und in der ſeit granen Jabren theil des Dedels eines jeden Rochgeſchirrs , der Napi bereits dieſe Einrichtung beſteht , ſelbige mithin auch und Zeller, Bratpfanne und Saucière, furz Alles rein eine bewåbrte Praris für ſido bat.
Ihre Vortheile
fann , wozu das Bedürfniß ibn ſtempeln mag , aber
dürften unzweifelbaft in folgenden beſtehen: 1 ) Wibrend jenen leuten ganz entgebt, die aus einem großen Refſel ein Tbeil der Mannſdaft einer jeden Kamerad , oder
gemeinſchaftlich eſſen müſſen , was auch ſdon reine
Gorporalſchaft mit dem Empfang und der Zubereitung dem Vertbeilen , Reinigen 2c.) der trođenen Lebensmittel beſchafftigt iſt, bolt der andere Tbeil in den dazu ganz geeigneten , oben verídließbaren Kochgeſchirren alles nórbige Waſſer (zum Trinfen , Rochen und Reinigen ) berbei, und zwar tann der einzelne Mann dann 2 bis 3 Kochgeſchirre (alſo aud die der zurückbleibenden Peute)
Sdwierigkeiten haben und manden langſamen Offer febr zu furz kommen laſſen mag. — Wir werden weie tere Vorzüge und Vortbeile des einzelnen Kochgeſchirres nicht aufſuchen dürfen . - Die vorſtebend gezeigten werden unſere Vorliebe für daſſelbe (don zur Genüge rechtfertigen . (Schluß folgt. )
Rediair! unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 5. X. Xeste in Darmſtadt und in deflen Offizin gedrudi.
Dienſtag ,
No. 78.
30. Auguſt 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. Großbritani e n. Im Hauſe der Gemeinen gau es am 4. Auguſt eine
Wie man bort, ſteht unſerer Armee eine neue um
geſtaltung in der Uniformirung in Ausſicht. So
unfruchtbare Discuſſion über die ſchon öfter zur Sprace wohl Infanterie als Cavalerie würden demnach ſtatt gekommene Ariegserfindung des Capitains War, ner, deren ſich Sir Fr. Burdett annabm , indem er es der Regierung zum Vorwurf machte, nod nicht auf die Bedingungen des Erfinders eingegangen zu ſein . Dieſer prådicirt von ſeinem neuen Würfgeſchoß nidh is geringes res, als daß er mittelſt deſſelben nicht blos die größten
der bisherigen Halbfrado ganz kurze Rođe, nach Art der mittelalterlichen Rollets, erhalten. Kleidſam måre dieſe Uniformirung ohne Zweifel, ſowie man dafür den noch bedeutſameren Grund geltend macht, daß der Un, terleib des Mannes gegen üble Witterung gedegt bleibt, während Erfáltungen bei der jeßigen Bekleidung die
Schiffe in den Grund bobren, ſondern auch ganze Flots ten und Feſtungen mit einem Schlag in die luft ſpren . gen könne. Hingegen verlangt Cap. Warner fürdie Mittheilung dieſes Geheimniſſes von derbrittiſchen Res gierung nicht weniger als 400,000 Pf. St., und zwar noch vor angeſtelltem Erperiment vor einer Prüfungo.
bäufige Urſache von Krankheiten ſein ſollen. Nad gę bedeutend werden , indem die unteren Egaliſirungen dabei wegfallen. Unſere Feldjáger rollen zur Probe
machten Proben wird der Mebraufwand von Tuch nicht
zuerſt dieſe Adjuſtirung erhalten. Preußen bat Aebas
liches bereits verſucht.
( Sd wåb. Merf. )
Wien , 6. Auguſt. In dieſer Woche fand ein ino
commiſſion. Hr. Brotberton proteſtirte gegen die Ber. leihung irgend einer Pråmie für eine Maſchine zur Menſchenvernichtung. Zugleich folgerte er aus einigen Umſtånden , die er anfübrte, daß Capitain Warner mebr verſprochen babe, als er leiſten fonne. könne Die Regierung
tereſſantes Artillerieerercitium auf der remmeringer Heide ſtatt, weldes als Prüfung für die türfiſden Offiziere, die hier nad dem Wunſche des Großherrn ihre militåriſche Ausbildung erhalten und für die Hoch höche
babe ganz recht, daß fie feine Raße im Sac faufen
ſten Stellen in der vaterländiſchen Armee erſehen ſind,
wolle. Sir R. Peel fügte bei, die Regierung habe Ca. zu gelten hatte. Es ſind jeßt an zwanzig ſolcher 30g. pitain Warner mit höchſter fiberalität bebändelt , ja
linge bei uns , die ein beſonderes Inſtitut unter der
ausnabmsweiſe ibm ſogar angeboten , das Erperiment Leitung des Oberſtlieutenants v. Hauslab bilden , deſſen ſeiner Erfindung auf Staatskoſten anſtellen zu laſſen , unermüdlicher Eifer , ſowie die Bildungsfähigkeit der aber derſelbe bebarre auf der Forderung der Voraus , türkiſchen Eleven ſelbſt , ſich bei der genannten Pro, bezahlung von 400,000 Pf. Si. Zudem frage es sich duction auf das vortheilbafteſte berausgeſtellt bat. Die hier nicht blos, ob das neue Projectil eine gewiſſe Wir . Eintheilung derſelben geſchieht zuerſt bei der Infanterie, fung bervorbringen, ſondern aud ob es bei jeder Wit.
dann der Savalerie , endlich bei der Artillerie ; aud
terung und im Angeſicht des Feindes angewendet, ob werden ſie noch den beſonderen Corps, wie den Pion, die Erfindung vor anderen Nationen gebeim gebalten nieren u . a. beigegeben , ſo daß ihre militåriſche Aus. werden fónne, und ob die Gompoſition für die Rie Ansbildung als vollſtändig erſcheinen fann. Es rúdten wendenden gefahrlos ſei. Burdetts Antrag auf Niedere rechs Batterieen zwei Cavalerie , und vier Fußbatte, ſegung einer Comite über die Sache wurde mit 72 gegen 2 Stimmen verneint. De lt r e i d .
rieen aus. Der tůrfiſche Botſchafter, Afif. Efendi, er, ſchien dabei in voller Gala, ſowie der hieſige Diviſionår der Artillerie, F. M. l. v. Berwaldo. Die Batterieen wurden aufgeſtellt und vom Botſchafter und dem Com.
Wien , 31. Juli. Geſtern fand wieder eine Brüdens mandanten beſichtigt; hierauf fuhr eine rechspfündige ragolden Syſteme Statt , zu deren Begutachtung eines bieſigen Oberlieutenants, von fünf tůrfiſden Dfo .
idhlagung über die große Donau nach dem neuen Bis Fußfanone beraus und wurde , unter dem Commando der Erzherzog Karl von der Weilburg gefommen war.
fizieren zur Bedienung beſeßt, welche die gewöhnlichen
Der Rennerblic des gefeierten Feldberrn rdien die ges Feuerübungen mit dem vouſtåndigſten Erfolge ause lungene Production mit vieler Zufriedenheitzu begleiten, führten. Daſſelbe geſchab bierauf mit einer Kanone und es wird die definitive Einführung dieſer Methode vom Cavaleriegertů . Danach übernahmen die türfis iden Offiziere ſelbſt das Gommando der Batterieen, die nun wohl nicht lange mehr ausbleiben.
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von bieſigen Ranonieren bedient wurden .
Es wurden nung in Erinnerung gebracht, wonad Militärpflichtige
mebrere Bewegungen ausgeführt und im Feuer erercirt durch Verbeirathung oder Anjáfſigmadung ihrer Vers nach einem zu dieſem Bebufe die Uebungen beſtimmen , pflichtung zum Dienſte im ſiebenden Heere nidt über.
den Erercirzettel. Die Production fiel zur großten Zu: boben werden. Gleidzeitig rollen die Geiſtliden die friedenheit des tůrfiſden Geſandten und des Diviſionårs Militårpflichtigen bei Nachfuchung des Aufgebots auf aus, vor welchen die Batterieen zum Schluſſe in Galopp jene Anordnung aufmerkſam machen und darüber, daß defilirten. Dieſe Eleven werden dieſes Jahr nur noch dieß geſchehen, eine ſtempelfreie Verbandlung aufnehmen. ein Bataillefeuer auszuführen baben, und dann iſt ihr
(Peipz. Aug. 319.)
Der König bat, durch den Kriegsminiſter von der Der Cavalerie zu dieſer Waffe übertreten. Tendenz niederſchleſiſcher Vereine gedienter eben ( Peipz. aug. 3tg.) maliger Soldaten , beſonders auf dem Lande an - Se. k. k. Maj. baben zufolge allerhöchſter Ent. gewiſſen Tagen Erinnerungsfeſte an ihre Dienſtzeit zu ſchließung die durch das Ableben des Feldmarſchallo begeben und nådiſtdem die Liebe für König und Dater, Curſus vollendet, wåbrend wieder ibre Sameraden von
lieutenants Grafen Rothfirch in Erledigung gefommene land für ſich anzufeuern, zu erbalten und auf die jún. Regimentsinbaberſtelle des 12. finieninfanterieregiments gere Generation zu übertragen , in Kenntniß gefeßt, ſein
Sr. faiſ . job. dem Erzherzog Wilhelm , jüngſtges beſonderes . Intereſſe 10 Wohlgefallen daran zu erkens bornen Sohn Sr. faiſ. Hob. des Erzberzog8 Karl, vers nen gegeben " ; weßivegen es , nad einer Zuſdrift der lieben und den Feldmarſchall Lieutenant v . fobenſtein liegnißer Regierung, wünſchenswerth erſcheint, ,, den aus zum zweiten Inbaber dieſes Regiments zu ernennen geruht. dieſen Erinnerungsfeſten bervorgebenden militariſm.pa. triotiſden Geiſt und Sinn úberall gefördert und gepflegt So we i z . ( leipz. Aug. 3tg .)
Am 1. Auguſt verſammelte ſich die Militärgefelt, zu feben.“ fdaft in Langentbal. ' ' Es fanden ſich 220 Offiziere ein ,. worunter 80 Berner.
Unter dem Präſidium des
Srn. Majors furz begannen die Verbandlungen. Ins. beſondere nahm ein Äufſaß des Hrn. Ingenieurs und fieutenants Wild , aus dem 6. Zúride , worin er ſein neues Syſtem der Scharfſchüßenwaffe entwidelte , und
Ideen und Betrachtungen über Soldatens bekleidung und Ausrüſtung. (Schlu 6. ) g) Der Brodbeutel.
Allerdings halten wir denſelben für ein ganz unenis behrliches Stúd der Soldatenausrüſtung und glaubeit bereits von Erperten als vorzüglid anerkannt worden nicht, daß mit einer Abſchaffung deſſelben - da , no iſt , aber noch vieler und ſorgfältiger Prüfung bedarf, er einmal eingeführt - aud dem überladenſten und würde eine weſentlice Umgeſtaltung unſeres Scharf- ermüdetſten Soldaten gedient wäre. Im Gegentheil
die in Folge deſſen entſtandene Discuſſion ein bedeus tendes Intereſſe in Anſprud . Dieſes Syſtem , welches
Der Mann würde ſebr er. meinen wir , das , wenn der bis zum Tode fatiguirie leidtert, vorzüglich deßwegen , weil dann der Scharf. Soldat noch der liebe fåvig, er dieſe nådort ſeinem Idy roüße mit einer Art von Patrone taden würde. Es dem Brodbeutel zuwenden wird , daß er viel eber den
düzeuweſens bewirfen.
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wurde beſchloſſen , eine Commiſſion zu beſtellen, ihr den
låſtigen Torniſter , die Patrontarde und endlid ſelbit
Auftrag zu ertheilen ., genaue Prüfungen úber dieſes Syſtem zu machen und dann zu beridten. Auch zwei Arbeiten des Hrn. Oberſtl. Maſſe aus Genf úber die Zuſammenſeßung der Ranonenbattericen und über Ver.
das Gewehr von ſich werfe'n wird , als den Brodbeutel, und daß , iagte ihn ein Alarm nackt aus dem lager, Herkules am Scheidewege ſteben würoe * ), bandelte es vid darum , zuerſt zwiſchen Gewehr und Brodbeutel zu
beſſerungen beim Materiellen der Artillerie und den Trains wählen . Der Menſch iſt nun einmal ein höchſt maie. geſchirren , wurde an eine Commiffion gewieſen. Einen anderen wichtigen Gegenſtand gewährte das eidgen . Klet. dungsreglement. Es wurde beſchloſſen, für den Fall, daß die Tagfaßung noch nidit in dieſer Hinſicht entſchieden babe, ſie zu bitten , daß einſtweilen von einem ſolden Rer glemente abſtrahirt werde, indem eß gegenwärtig, wo an. derswo eine radifale Reform im Kleidungsweſen vorges nommen werde, nicht an der Zeit ſei, ein neues Kleidungs-
rielles Geſchopf, und weil er dieß iſt, mag er ſich von Dingen nie trennen , die ſeinem Materialismus am meiſten dienen. Nun ſebe man aber , wozu ein Brod . beutel nicht alles gut iſt: Er dient dem Soldaten zur nåchſt zur Aufnahme eines trocenen Imbiffes , den er aus dem Quartier mitgebracht oder im lager erübrigt
bat. Såße derſelbe im Torniſter oder unter dem Tors niſterdeckel, ſo würde er auf dem Marſch dem hungrigen
reglement, geſtüßt auf das alte Syſtem , einzuführen, für Soldaten ganz unzugånglich ſein , da man weiß , was den Fall aber, wo die Lagſaßung bereits entſchieden und es heißen will, den Torniſter zu öffnen,, wenn auf dem, das Reglementdem Kriegsrath zurücgeſchickt hatte, dieſen ſelben der Mäntel oder eine Uniform rubt , oder das zu bitten, ſo einfach , als möglich , zu Werfe zu geben . Rodgeſchirr an ſeiner Außenſeite befeſtigt iſt, und was
Zum fünftigen Verſammlungsort (für 1843)wurdeGlas es überhaupt beißen will, mit eigenen Händen dahin rus beſtimint und Hr.Milizinſpector Blumer daſelbſt zum zu langen , wo nur der Nachbar belfen kann. Man, ( Basler Ztg .)
Pråſidenten gerdbir.
Pre u B e n .
Berlin , 24. Juli.
Wegen Verheirathung der
Militárpflidtigen wird eine ältere fonigl. Anord ,
wird alſo , nimmt man dem Soldaten den Brodbeutel
*) Gardiſt oder Linienpygmãe, gleichviel, ein Jeder wird – mit geringer 26nahme – in dieſem Berlegenheitsfall den berkules ſpielenza
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ibm damit auch zugleich jede Gelegenbeit nehmen , lich
ten, ſei es durd chemiſdes Präparat oder indem man
obne Zeitverluſt 1, obne dazu austreten und balten zu einen recht feſten und didten Stoff ( Zwillich oder Drils müſſen , erquiden zu fónnen, wenn ibm Erquicung Nothlich ) dazu wåblt, ſo wird auch jener Üebelſtand geboben Wir thuť und ihn vielleicht allein noch vor dem Marodes ſein , den die Kritik ihm zum Vorwurf mad) t. werden retten fann ; man wird das , was man fort, wiederholen alſo, daß wir den Brodbeutel für ein uns
foreitend allo Raum gewinnend, leicht thun
entbebrliches Stúd der Soldatenausrüſtung (bei Fuß,
kann, ganz laſſen, oder man wird Zeit dafür opfern
truppen) balten , und daß wir ſelbſt in dem Fall ihn
múffen , auf deren Gewinn es vielleicht gerade an,
ungern abgefdafft ſeben würden, wenn ſtatt der kurzent
fommt. ' Nun hat der Soldat aber auch eine Pfeife Schoße in den betreffenden Armeen lange beliebt, oder und den dazu gehörigen Ranaſter , und man wird es, Kutfas mit bequemen Taſchen eingeführt wurden , die beſonders bei Nachtmårſden , gern reben , wenn er auf nad unſerer Meinung immer nur tbeilweiſe den Brods dem Marſche raudt und in dem ihm vielleicht zur zweiten Natur gewordenen Genuß der Mübreligfeiten und Bes
id werden vergißt, die ihn umgeben und niederdrůden. Wo lågt er aber die Pfeife und wo den Tabac, wenn
beutel erſeßen fónnten. II . Wie werden zweďmåßige Formen ge . funden u. ſ. w. Was die von uns in Vorſchlag gebrachte Fußbefleis
er ſic ídlagfertig machen , vor einem Vorgeregten det dungdes Infanteriſten anbetrifft, die Soube und Ga. filiren u . r. w . ſoa ,
in der Rocktaſche ? Die iſt nur zum Sdein daoder wird von der Patrontardie über.maſden nåmlid , denen wirS. 6, 34 und 39 dasWort
geredet , ſo erfennen wir allerdings auch die in der
RodfoB nur bis zum Geſäß reicht — , wo der dedtdießbei wie denmeiſtender beutigen Armeens derFall Kritik angedeuteten Mängel als wirklich beſtehend an, iſt — ; oder inder Kopfbedeckung ? die wird auch für meinen aber doch, daß Schnürſchuhe, die das Blatt des die kleinſte Pfeife nicht ausreichen ; oder im Torniſter Fußes möglichſt weit binaufbedecen, und die ein vero -
dann iſt der Soldatnicht mebr Herr ſeiner Pfeife, wie wir oben ſaben. Auch ein Sadtuch und einen lappen zum Abpuzen des naßgeworden en oder pulvergeſd ten Gemebres wird man gernimforrmåprend der erwårz. brauch des Soldaten feben , - moaber beide laffen, wenn der Brodbeutel febli und der Rodichoß nurein Steinding ijt ? - Nun aber auch die Vortbeile des friegeriſchen Brodbeutels und beierweiſt im lager einzelnen er ſich beim Em: Unternehmungen! Wie nůßlid pfang und bei der Vertbeilung von trođenen lebenso mitteln und in den Fällen , wo , wie z. B. vor belao
langertes Hadenleder ( das aber ſehrweich ſein mus', nicht baben ſcheuern umnoel zum Befeſtigen über dem zu fónnen)Halbſtiefe ln vorzuzicben , wirfliden feien . Jenewerden, je nachUmſtånden, weitodereng gemadt, und im Sommer namentlich dem Zugang der Puft, auf dem Blatt, gedffnet werden fönnen, mas dem Fußgånger dieſe Art der Fußbekleidung lo leicht und angenehm madzt. Die Gamaſche ſoll auch bei uns den ftrumpfloſen Unterſchenkel mehr wärmen , als denFuß, ſie soll daber auch mit ihrer Schnibbe nur ſo weit reichen , daß debiere den Sdnůrtbeil eben bededt.
Wir fennen ein trauriges Beiſpiel , wo Halbſtiefel mit gerten Feſtungen , in feſten Poſitionen u. ſ. m ., man bobem bartem Hadenleber und langen Blåttern idon der zu beſonderen Unternehmungen ausrúdenden Mann .
beim erſten Marſd einem Bataillon eine große Zahl
ſchaft geſtatten fann ; den ſchweren Zorniſter zurückzu .
laffen und ſtatt ſeiner in dem Brodbeutel das Noths laſſen dürftigſte mitzunehmen ? – Aritif ihm nadragt, der freien Marſo und die Manipulation der Waffe bebindere, baben wir nod nirgends mahr. , können, wenn man den Brotbeutet nicht immer hútben
von entweder oben auf dem Wundfleden Rnddeln er. BlattFußfranten oder an den, die (Spann) verſdafften
-
bielten , und babendaher eine beſondere Uverſion gegen Halbſtiefel am Fuß des Infanteriſten. Auchbericht uns das Beiſpiel der Franzoſen , die vom Zajo bis zur Mosfwa, und von Jialiens Südſpite bis zum Nord,
anſeeſtrande Europa durchzogen und ſtets Scube gar zu groß madt und ihn nicht allzu lang berabhången und und Eamaſden beibehalten haben, und nod beute an läßt.Daß er den Soldaten veranlaſſe , ſich mit nuß. ihnenbalten, wo ſiedie nordafrikaniſchen Wüſten und
loſen Dingen zu bepaden, kann nicht zugeſtanden wer, Hochebenen durchſtreifen , und , wie im erſten Feldzug den,wenn er nur gerade fürjene Bedürfniſſe eingerichtet von Conſtantine, oftſchon mit Terrain,und Witterungs, wird , die wir oben bezeichneten , und für die ein alls
gemeinesMaß ſich leicht finden laſſen wird ; und wenn dwierigkeiten zu fåmpfen batten , die denender rufli, n ) wohl ampagne(den ſtarren Froſt ausgenomme Iden.Cwenig gleidzeitigderCorniſter nur gerade denUmfangerhält, nur Sollten nicht nachgegeben baben mögen . das Minimum zu bes auch die täglich ſich vermebrenden Chauſſeen , die bereits den wir S. 14 ,, durch die auf Effecten Maffe derdarin fortzuſchaffenden drånfende beſtimmt zu ſehen wünſchten .
Fettsund ſonſtige begonnenen oder wenigſtens projectirten Eiſenbahnen,
Schmußflede", die der Brodbeutel auf der Uniform und die immer beſſer werdenden Pandwege zu der An.
erzeugen kann , werden beim lager,und Bivouacoleben, nahme berechtigen , daß den Mårſden der Infanterie
Beſchwerniſſe entgegenſtellen wer, überhaupt bei den tåglich wedſelnden Vorfommenbeiten ſich fünftigbinweniger wir ſolde vergangenen Feldzugen den, als in zu erleben des Krieges nicht zu vermeiden ſein - im Frieden iſt batten ? das Bedürfniß aber ein anderes , und man wird den Soldaten leicht dazu anbalten können, ſich rein zu bals II . Practice Anwendung der unter Titel I ten und jede Befleckung zu vermeiden. Wird der Brods
beutel waſſerdicht gemacht, wie mir ibn und wünſd .
aufgeſtellten Grundſåße u . 1. w . Was die Kritik hier anficht, ipurde zum Theil oben
623 bereits beſproden und - vielleidet - widerlegt ; bier
daber nur noch einige Worte über : a) Das Brúniren der Gewehrlåufe , das wir aus den auf S. 40 ( Randbemerkung ) anges gebenen Gründen vorgeſdlage haben und von Bes den Engländern annehmen möchten , nderen Bewaffnung,
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Winters ihre rotbe Tudoſe und bedienen ſid nur der weißleinenen Gamaſchen als Sommertract. c) Face ( Aermelweſte ) und leinene Blouſe. Sollen wir eins von beiden als zu viel aufgeben,
ſo iſt es dieJade. Von der Blouſe" verſprechenwir uns ſehr viel Vortheilhaftes , baben auch S. 12 - 14
fleidung und Ausrüſtung zweifelsohne die ſolideſte und túdytigſte iſt ,indieAdem es in was der heutigen Zeit gibtnochlange *) , und denenman techniſch ,wohl
unſerer Schrift ibre große Zwecmåßigkeit darzuthun
geſucht, undwünſchen nidts Dringenderes , alsihre
allgemeine Einführung . den Vorrang vir anderen wird laſſen müſſen. Sie, die Engländer , und , nach ihrem Beiſpiel, die Nords IV. Wie laſſen ſich durchgreifende Reformen amerifaner, brúniren die Gewehrlåufe , und finden darin in der Befleidung 26. nidhi jene Uebelſtånde, die in der Kritif vorausgeſeben Hier baben wir S.53 durch die Faſſung des 3. Sages werden. Geſetzt aber , ſie waren vorbanden , und der růdlichtlich des Gewebrriemens zu einem Mißvers t, ftändniß Veranlaſſunggegeben , das wirſofortlöſen achteundnamen verurſ g Firniß gelóſle Händenmußun rung von feuchten Beſch Reders von Monti wollen . Wir ſprachen nämlich auf einer vorbergebenden zeug ( wasarge die Engländer in ihren rotben Uniformen Seite von überflüſſigen und doch fortſpieligen Dingen, lich eine mit weißen Bruſtlißen und in ihren weißen Aermel ,
die man abſdaffen und deren Geldbetrag man andern
weſten längſt unangenehm empfunden baben müßten ), nůblideren und nothwendigeren Gegenſtänden zuwenden
esnichteinanderes Mittelgeben, dem oftto rolle. Da ſind wir nun"aber weitentferntgeweſen, Todie verrätheriſchen Blingen der Gewebre und dem ſo ver, die Abidaffung des Gewehrriemens überhaupt zu wüns baben nur hen ,, ſonder nur - und zwar im Intereſſe der ſondernn haben derblichen Pußen (wozu trop aller Verbote doch gesicIchen chritten wird , weil man Meijing. und Eiſenwerf nun Befleidungsfaſſen - bemerflid machen wollen , daß es bazu, nicht gerade des theueren Judtenleders ſich vor unſeren Waaren ganz abſperren ) vielmehr alt ( matt blaugrau') in der er entweder aus dem Feuer ausrangirtes lederwerk um ro mehr dazu verwendet
und leben will recht ? propre einmal an derlfenFåger denn) abzube Gewiß, zu ſteuern entgegenüberall
büdre und Jagdflinte ſeben wirtäglid,was , denn an wir der eigents bedürfe (das wirden Ruſſen abkaufen müſſen , die lid nur wollen , den fauf nämlich in der Naturfarbe
hervorgeht,oder die ihm mit leichterMühe gegeben werden könne, alsder Gewehrriemen ja ſeinem eigents werden kann , und in der er auch dem Zielen eben ro lidhen Zwed ( dem des Gewebrüberhängeng über die Sdulter ) ſo gar ſelten diene, und für dieſe ſeltenen
günſtig iſt, wiein der durch Firniß ihm gegebenen gewi AusnahmefällederRiemen ausrtídlecterem Material ß ausreide . - Dieß erflä nichts , werden wir braunen Farbe.
weiter über dieſen Gegenſtand zu ſagen brauden , und b) Die weißleinene Hoſe für den Infanteriſte11. Es ſchien und dem Infanteriſten allzuviel zuges daber hiermit die gegenwårtige Erwiederung schließen muthet , wenn er mit einer einzigen Hoſe, der von dürfen , die durd ) ihre Ausfübrlidfeit dem geehrten uns vorgeſchlagenen , ungefütterten Tuchboſe nåmlid , Herrn Recenſeuten beweiſen moge , wie ſebr es uns in's Feld ziehen müßte , darum gaben wir ihm eine darum zu thun war, und vor ihm zu rechtfertigen , und
zweite Hoſe und zwar eine leinene , weil ſolche am mit ihm zu verſtändigen und die Actung ganz zu ers leichteſten zu verpaden und für den Quartiergebrauch am geeignetſten iſt. Wir entſchieden uns aber zugleid
werben , deren er uns am Schluß ſeiner ſo würdig gebaltenen Kritik verſicherte. - In wie fern wir ihn,
auch für dié weißleinene Hore, weil wir den Soldaten in den Stand gefeßt zu ſeben wünſchten , ſich an war. rtagen außerbalb des Quartiers in einem men Somme redt ſauberen Anzuge zeigen und darin ſich einmal
und mit ihm alle übrigen anders Meinenden durch dieſe
Erwiederung von der Halts und Ausfübrbar feit unſes rer , durch ſeine Kritik angefochtenen Vorſdlåge übers zeugt haben oder nicht , müſſen wir dabin geſtellt ſein
redt behaglich fühlen zu können . Daß aber ein ſo laſſen . Wenn ja , ſo dürfen wir uns unſers Erfolge leichter Anzug zu Zeiten ſehr angenehm ſein und zur freuen ; wenn nein , ſo haben wir vielleicht eine neue wahren Erfriſchung gereichen fann, wiſſen wir aus eis Veranlaſſung zu weiteren Erörterungen gegeben , die
gener und aus vielſeitiger fremder Erfahrung. Nacht: der Sache nur núßen können , wie denn überhaupt ja mårſde und nåchtliche Bivouacs würden aber auch wir nur durch Hins und Wiederreden und durch tiefes Eins unſerem Feld ſoldaten in ſeinenen Hoſen nicht aufs
geben in den Gegenſtand ſolche Dinge in ihr ridriges Lidyt zu bringen ſind , die , wie die bier beſprochenen , aUzu leichter Bekleidung , namentlid des Unterleibes , die aderverſchiedenſten Meinungen zulaſſen . In beiden ermadſen fann , uns wohl befannt und einleuchtend Fållen , im Ja und im Nein ,, baben wir aber dem ges Bei den loinenen Hoſen laſſen uns übrigens ebrten Herrn Recenſenten unſeren wärmſten Danf zu unſere Gemåbromånner , die friegsgeübten Franzoſent, ſagen , für die ſchonende Art ſowohl, mit der er unſer iſt. erlegen , da der Nachtheil, welder der Geſundbeit aus
im Stid , denn ſie tragen bekanntlich Sommers wie
Werfchen im Allgemeinen behandelt , wie für die Ges
legenheit , die er uns zur umſtåndlideren Darlegung unſerer Anſichten und Meinungen über einzelne Gegen , ſtånde deſſen Inhalts gegeben bat. eit dlung lichk gshan B. leske in Darmſtadt und in defien Offizin gedruct. C. : der Verla Redigirt unter Berantwort
Worüberderwirengliſde *) ſtellung ſeinern Zeit eheſtens erſchein in einer ,, Dars icheres Urmee" Uusführl ſagenenden werden.
Donnerſtag , 1. September 1842.
ES
No. 79 .
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M
BART
HEL PELS
SILI
Allgemeine Militar - Zeitung. P r.eu B e 11. ſondern man betritt eine Ebene von etwa vier Stunden Bonn, im Auguſt. Die Allgemeine Zeitung enthält Breite, die ebenfalls ſehr forureich iſt und überall von folgende Beſchreibung des Terrains in der Nåbe Wald umſkumt erſcheint, mit Ausnahme der Nordſeite, von Eusfirden, wo das Pager für das bevorſtehende mo ſie ſich an die große Jülich'ſche Ebene anſchließt. große Herbiimanóver aufgeſchlagen wird : „ Eusfirden. Dieſe Ebene durdſtrómtein Flügden, die Erft, welches drei Meilen von Bonn, vier von Köln entfernt, iſt der aus den Eifelbåden geſpeiſt wird ; es wird durch die Schlüſſel der Eifel , des Grånzbandelsgebiets zwiſden genannte Hugelreibe gebindert, zum Rbeine binabzu .
Deuildland und Franfreich . Dort frenzen ſich die Straßen, die von Köln nach Trier und von Bonn nach
fließen ; daber läuft es viele Meilen gang parallel mit dem Rheine, bis es endlich unweit Düſſeldorf, wo jene
Zülpich in der Richrung nach Hachen aufſteigen . Beide
Hügelreiben abſinfen , einen Durchlaß findet. Dieſes
Straßen ſind im teßten Decennium zu vielbefabrenen
Flüfchen , überall von Gebyiſth umſáumi, bildet dicht
Chauſſeen geworden ; ſie geben den Eifel : Producten, bei Euskirchen eine ſumpfige Niederung: ein ſo ſchwies beſonders den Eiſenwaaren , Communication mit der
riges Terrain, daß alle Straßen auf Umwegen geleitet
Rheinebene , und führen die Rubrfoblen ins Gebirge
werden müſſen, um die Niederung zu überwinden. An
binauf. In Folge, deffen iſt das früber unbedeutende dieſer Niederung liegt links von der Erft Euskirchen, Stådichen zu einem reichen , für den Tranſitbandel wichs
rechts der Plaß, wo das lager ſich erhebt. Denfen
tigen Plaße geworden. Aber aud militariſch iſt die wir uns nun an dieſer Stelle im etwanigen Krieg mit lage bedeutend, weil Euskirchen gerade dort liegt, wo
Franfreich ein Armeecorpo poſtirt, die Fronte nad Frant,
das Borland der Eifel, die Hochebene, auf der jeßt die
reich hingewendet, ro bat dieſes zuvörderſt vor ſich das geſammte ſowierige Eifelgebiet mit tiefen Flußihålern, im Ganzen ſchlechten Straßen und rebr coupirtem , tbeile. weiſe von Wald bededlem Terrain. Aus dieſem fùbren
Uebungen ſtattfinden werden , ſich an die bewaldeten
bóberen Eifelberge anſchließt. Euskirchen iſt zugleich durd, eine Hügelreihe vom Rheine getrennt. Wo nåm, lidh beim Siebengebirge der Rhein in die untere Rhein. niir zwei ſehr ſchwierige Defileen zum lager berab ; der ebene binaustritt, da sieben ſich rechts und linfo von dichte Flamersheimer Wald ſchůßt die linke Flanfe und ihm Hügelfetten vom Stromufer immer ferner ab. Die die bóbere Eifel mundet nur durch die beiden Thåler, Hügelfette des linken Ufers, am Rolandsed beginnend, die nach Münſtereifel und zu dem gewerbreiden Schley : reßt ſich entlang dem Godesberg , an Bonn vorbei, den führen , in das ebene Vorland ein. Sind dieſe parallel mit dem Rheine fort, gebt aber dann in mebr weſtlicher Richtung ab , ſo daß Rdin Toon mehrere Stunden von ihr entfernt iſt , bis ſie endlich zwiſchen
von Wachtpoſten beſeßt , ſo wird man im Pager rubig ſchlafen können. Selbſt dann aber, wenn dieſe forcirt würden , bliebe dem Feinde noch das Strombett der .
Jülich und Düſſeldorf ins Flachland verläuft. Dieſe Erft, die nur im boben Sommer maſſerarm iſt, beſon , Kette iſt der Rheinebene mit ihrem ſúdditlichen Abhange ders aber jene ſumpfige Niederung zu überwinden, ebe zugefehrt; auf dieſer Seite, wo ſie mit dem allgemeinen er das Lager erreichen könnte. In dieſem Fall båtte Namen des Vorgebirges bezeichnet wird , iſt ſie daber woblangebaut, fornreid und fruchtbar ; ja ſie trågt bei
das deutſche Heer nun noch immer Jülich in ſeiner reda ten , Koblenz in ſeiner linfen Flanfe ; im Rüden aber
Gielsdorf, dem leßten Puncte gegen Norden , wo die Rebe nodi gedeibt, ſogar einen vortrefflichen Rothwein.
liegt ihm der Wald, den wir oben als Ville bezeichnet baben , vor dieſem abermals das Bett eines kleinen
Aber auf dem Abbange, der nordweſtlid nad der Eifel
Flüßchens. Durd dieſes Terrain geſichert, fónnte der
und nach Frankreid hingefehrt iſt, gedeibt nur Wald,
Rudzug nad Koln als dem allgemeinen Waffenplaße
der ſich alſo in einem langen Streifen von Godesberg
bequem und raſdi vor ſich geben.
bis weit hinter Köln binaus fortzieht. Dieſer Wald
ſoon genommen, wåre, fónnte von dort aus ein gefábre
Nur falls Júlido
wird von den Eifellåndern die Vile genannt. Steigt lider Angriff gemacht werden;; von dieſer Seite iſt das man nun vom Rheine zur Eifel binan, ſo fommt man land durdaus. eben und die Erft fann leichter über.
zuvörderſt durch dieſen Waldfaum ; hinter demſelben aber ſteigen nicht ſogleich die böheren Eifelberge auf,
wunden werden. Aber in dieſem Falle bliebe zum Rúdt. zuge nach Adln oder Koblenz volkommen Zeit übrig.
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Dieſe ganz ausgezeichnete Poſition zwiſden drei Feſtun. Grimlinghauſen , 21. Auguſt. Heute frůb fand gen , mit einem außerdem nach drei Seiten unzugångs ein feierlicher Gottesdienſt vor den im Freien errichteten liden Terrain möchte alſo leicht im Fall eines Krieges Altåren , für beide Confeſſionen , der lagernden Truppen zum Schauplaß einer wichtigen Waffenthat werden ſtatt. Der commandirende General unð die Generalitåt können , und das iſt es denn audy , warum Einſichtige
woonten demſelben bei, ſo wie auch ein Theil des Pu.
vermutben und wünſchen , daß dort im gegenwårtigen
blifumo, das ſich hinter dem Vierece, welches die Sols
Sabre nicht das leştemal jene große Truppenübung ſtatifinden möchte.
daten bildeten, aufſtellte. – Außer vielen bóberen und Subalternoffizieren der deutſchen Bundesſtaaten ſind
Düſſeldorf, 16. Auguſt. Heute, von 8 Uhr Mors bereits engliſche Offiziere, der Vicefónig von Jrland,
gens an , begann das Defiliren der das Lager bei lord of Grey, norwegiíde Offiziere, Niederlånder, doch Grimlingbauſen beziehenden Truppentheile der In: noch feine Franzoſen angefommen; von allen Nationen werdenfommen bier nod erwartet, rogar indiſche Fürſten ; fanterie des licbenten Armeecorps, natidem am geſtrigen aber die meiſten erit, wenn beide Corps beiſammen Tage dem Dorfe Grimlingbauſen für die find. Um die Gäſte beritten zu machen , werden von Communication zwiſden beiden gegenüber Rheinuferndie beſtimmte Pontonbrücke über den circa 1400 Fuß breiten Strom
durch die 7. Pionnierabtheilung in Zeit von 4 Stunden
den Regimentern des 4. Armeccorps eine Menge Pferde mit der nótbigen Bedienungsmannſchaft bierher geſendet,
er iſt erwartet , wenn die Erercirzeit Obgleid die beginnen. geſchlagen worden war. Obgleid die Hiße Hitze einen einen ſehr ſehr jedoch und dieerſtManóver mit Ende dieſes Monatsvorüb
boben Grad erreicht batte und den Truppen auf dem Marrdh uiberaus beſchwerlich fallen mußte , iſt der Ge .
Es wird auch eine Brückenequipage bei den manovris renden Truppen mitgefübrt, nad der Birago'ſden Mes
ſundheitszuſtand derſelben doch durchaus befriedigend, thode conſtruirt. Schon bei der Pontonbrüde iſt auf nur ſehr wenige Krankheitsfälle ſind vorgefommen und die verſchiedenen Zruppentbeile, die auf dem Marſche zur Goncentrirung des Gorps überall nur die beſonders gute Aufnahme und das freundliche Entgegenkommen ihrer Wirthe růhmen fónnen, trafen in rúſtiger Haltung im Lager ein. ( Düſſeld. 31g. ) Grimlinghauſen , 18. Auguft. Heute frúb 6 Uhr
dem fladen rechten Rbeinufer auf etwa bundert Sdritte weit dieſe Metode angewendet und ſcheint ſid) zu bes
růdte die Infanterie des siebenten Armeccorps aus dem
Der Unterricht des gemeinen Infanteriſten .
Lager und aus den Cantonirungen nach den Erercire plåben , welde auf dem Plateau zwiſden Derifum ,
Von Melczer von Kellemes , Major im f. f. 19. Pinieninfanterieregimente. Wien 1841 , bei
Elvefum und Norf mit farbigen Fahnen für die eins
Strauß Wittne.
wåbren.
Lite r a t u r.
zelnen Brigaden und Regimenter abgeſtedt waren ,
die Erercitien in kleinen Abteilungen beginnen. Staub (dien die Truppen mehr zu belåſtigen , als die
Zur Beſeitigung jedes Mißverſtåndnißes , welches der beſdseidene Titel dieſes Buches veranlaſſen fónnte,
Hite, welche die Soldaten , ohne zu ermatten , ſchon glaubt Ref. die Bemerfung vorausſchiđen zu müſſen , beſſer ertragen. Um 9'/, uhr ließ der commandirende daß beſagtes Werk eigentlich ein Handbuch für ſolobe General die Infanteriebataillonscolonnen vorüber des Offiziere iſt, die den Unterricht an die Gemeinen zu filiren und unter den beſtimmten Evolutionen mit fline ertbeilen baben. gendem Spiele zugleich ing lager rücken . Die Cavalerie . Ueber die Núblichfeit ſolcher Handbúder noch etwas brigaden baben beute - die 1. leichte Brigade auf der ſagen zu wollen , wäre überflüſſig, denn fie ſpringt von
Golzheimer Heide bei Dúffeldorf, die 2. auf der Lipper ſelbit in die Augen, da die Zeiten, in welchen der ges
Heide bei Mühlheim an der Rubr, die 3. bei Herdt meine Soldat als ein willenloſes Werfzeug in der Hand auf dem linken Rheinufer , nabe Düſſeldorf, und die ſeiner Vorgeſeßten angeſeben wurde – obſbon man 4. bei Crefeld – erercirt.- Die bereits angefommenien aud damals deſſen Selblitbåtigfeit verlangte, obne ibn fremden Offiziere ſind größtentheils Holländer verſchico bierzu beranzubilden – långſt hinter uns liegen. Ihre dener Waffengattungen , vom Gouvernement geſendet, Núblid)feit wird aber noch bedeutend erböht , wenn ſie um Berichte über die preußiſchen Truppen zii machen. nicht blos Gebilde der Phantaſie ſind, ſondern zugleich Heute wurden 10 oder 12 oldenburgiſde Offiziere ans Semeldet , worunter zwei Regiments commandeure.
-
die reglementariſchen Beſtimmungen enthalten , welche der Truppe als Richticnur beim Handeln dienen ſollen ,
Morgen werden allerorts die Uebungen in Brigaden und das iſt bei dieſem Buche der Fall. Der Herr Ver; fortgeſetzt.
faſſer mag wiederholt das Bedürfnig gefübit baben, den jüngeren Offizieren die Belehrung der Mannſdaft
Grimlinghauſen , 20. Auguſt. Heute Heute baben baben die die zu erleidstern , weilhierzu der Eine mehr , der Andere Truppen im Feuer erercirt. Der Geiſt der Soldaten weniger natürliche Anlage hat, und ſo iſt das Handbud iſt im Augemeinen der beſte , und ſelbſt bei den aus entſtanden. Daſſelbe iſt zwar vorzugsweiſe für die f. F. bürgerlichen Verhältniſſen zur Fabne getretenen Webr
Infanterie geſdrieben , bat aber auch für Offiziere ans
mannern ſpricht ſich ein Intereſſe für das großartige derer Armeen ein gleich großes Intereſſe , denn einmal Mandver aus, ſowohl bei den ernſten Weſtphalen, als er ſieht man daraus, weldie Forderungen an die dienſt. beſonders bei unſeren beiteren Rheinlandern. liche Ausbildung der öſtreichiſchen Infanterie geſtellt
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werden , und dann ſind auch Grundſåpe barin ausges railleure vor, ſo werden die unſerigen ibm deſto großes ſprochen , deren Beberzigung jeder Infanterie des deut, fohen Bundes empfoblen werden kann.
ren Schaden zufügen ; greift er uns aber durch Lis railleure an , ſo würde man mit Thalern gegen Pfennige
Der beſtrånfte Raum d. Bl. geſtattet feine aus. führlidhe Beſprechung der in dem Buche abgehandelten Gegenſtände , doch wollen wir wenigſtens einekurze Ueberſid)t des Inbalts zu geben verſuchen , und gelés
ſpielen , wenn man ihm mit dem Feuer geſchloſſener Trupps antworten wollte. Nur der einzige Umſtand, dag die feindlide Cavalerie unſeren Tirailleuren ſebr gefährlich werden fonnte, dürfte einen Grund abgeben,
gentlich einige Bemerkungen über die Behandlung des dieſer Kampfweiſe ſich zu enthalten. - Das Nieder . legen in freier Ebene vermindert zwar die Zahl der reichbaltigen Stoffes daran fnüpfen. Der erſte Abſchnitt deutet die allgemeinen und bee feindlichenTreffer, macht aber jeden einzelnen rodilich, .
ſonderen Berhaltungen des Gemeinen an , zerfågt in während Soulwunden , die man flebend erbålt, oft nur unbedeutende Fleiſchwunden verurſachen. Dagegen
Pflichtens , und allgemeinebei enthält eineVorſchriften drei Abibeilungen , belebrende des Soldaten einzele iſt dasploßlide Niederwerfen zu empfehlen , ſobald lehre nen Dienſtverrichtungen , ſo wie auch in Spitälern.
aufgelöſte Reitertrupps angeſprengt fommen . durdaus nothwendig , dem Infanteriſten ein Es iſt Selbſtvertra
Der zweite Abſchnitt iſt dem Feuergewehre, der großes Adjuſtirung, Reinigung der Montur, Ärmatur und Rüſtung, endlid, dem Paden des Torniſters gewidmet,
uen im Kampfe mit einzelnen Reis
tern beizubringen , und ſagt, Verf. über das was enthåít der Hr. faſt Verhalten des Erſteren alles , was
und zerfåut in fünf Abtheilungen , deren ſpezieller Ino man überhaupt bis jeßt darüber zur Sprache gebracht balt aus Obigem zu entnehmen iſt.
hat. Aber wir befürchten
die Garniſonss und Wadverhaltungen , die Raſernene, Zimmers und Zugsordnung in ſedo 8 Abtheilungen .
künftige Erfahrungdie Erwartungen davon nicht recht. fertigen möchte, weil Muth , Entſchloſſenheit und Geiſtess
dieſe Theorie
etwas
, daß ſich Im dritten Abſchnitte erläutert der Herr Verfaſſer zu ſchnell und zu ſpeziell ausgebildet bat, und daß die
Der vierte Abſchnitt gibt in drei Abtheilungen das gegenwart bier mebr als alles andere entſcheiden . Aud Verhalten der Mannſchaft bei Transporten als Com . der Hr. Perf. tft S. 177 der Meinung : ,,daß nur die mandirte , bei Esfortirung von Arreſtanten , bei Bes
Kugel im Rohr den Reiter in Reſpect bålt" , und das
deckung von Geldremeſſen und Diligencen an. - Dieſe wird wohl noch lange ſo bleiben. Der Brave ſcheut vier übſchnitte geſtatten einen intereſſanten Blick in feine Gefabr , aber nid)t alle Reiter ſind brav. Ueberaus gebaltvoll und practiſd iſt , was S. 205
das dienſtliche Getriebe der Oſtreichiſchen Infanterie ,
bei weldem bauptrådlich die Sorgfalt der Vorgeſetzten - - 209 über die Vorpoſten im Allgemeinen geſagt für das allgemeine Wohl ibrer Untergebenen auf ſehr wird, obſchon es uns nicht neu war . Aber es fångt .
erfreuliche Weiſe in die Augen fåut. Im fünften Abſchnitte" ſpricht der Herr Verfaſſer
allmählig an ein Verdienſt zu werden , die guten und vielfach erprobten Marimen immer wieder ins Gedådits
vom Tirailliren I, im redoſten voin lagerdienſte, 'im
niß zu rufen, und wenn ein junger Recenſent über ein
ſiebenten von den Vorpoſten und Patrouilen, im taftiſches Unterrichtsbuch mit dünfelhaftem Selbſtgefühle achten von den Mårſchen, im neunten von der Ges
ſagt: ,,es enthålt nur befannte Saden " , ſo iſt das
fechtslehre der Infanterie , wodurd das Buch ein al .
in den Augen alter Soldaten oft die beſte Ginpfcblung.
gemeines Intereſſe befommt. Im zehnten Abſdynitte Indeß entſinnt ſich Referent nicht, irgendwo geleſen zu werden noch einige Grundſåße zur richtigen Ausfüh. haben, daß man zuweilen doppelte Vedetten, aus cinem rung der im Erercirreglement vorgeſchriebenen Elemen. Reiter und einem Infanteriſten beſtehend , aufſtellen tarbewegungen mitgetbeilt. ſolle. Zweckmäßig iſt aber dieſe Maßregel überall zu Ref . übergeht die dem Friedensdienſte gewidmcten nennen , wo weder der Reiter noch der Infanteriſt große Abſchnitte , weil die gereklidhen Beſtimmungen darüber Gefahr läuft, und namentlich in engen Thålern. Der mebr gelten als perſönliche Anſichten, und ſelbſt leßtere Infanteriſt fann ſich beiin plóßlichen Erſdeinen eines in jeder Armee verſchieden ſind, und wendet ſich daber lieber den folgenden Abſchnitten zu .
feindliden Reitertrupps auf die nächſte Hobe flúdten und leben ob nod mehr Truppen nachfolgen, der Reiter
Ueber das Tirailliren gibt der Hr. Verf. einige bingegen ſchnell zurückreiten und Meldung machen. ſehr zu beberzigende Winfe ; dod dunft es uns , daß Beſtünde die Doppelvedette aus zwei Reitern, so ginge den Dirailleuren nicht diejenige Theilnahme am Gefecht der Vortheil der Beobachtung verloren ; beſtünde ſie angewieſen wird , welche ibnen gebührt. Die Infanterie aus zwei Infanteriſten , ſo fonnten nur auarmſchůſíc fann beut zu Tage fein Gefediť beſtehen, obne ihre Lis erfolgen . Wenn überhaupt irgendwo eine enge Ver. railleure dabei wirkſam werden zu laſſen . Zerrain offen oder bedect, rein oder durchſchnitten iſt,
bindung zwiſchen Infanterie und Gavalerie von Nußent iſt, ſo dürfte das vorzugsweiſe beim Vorfoftendienſte
åndert in der Hauptſache nid)to , und führt nur im Zirailleurgefecht einige Modificationen berbei. Man gibt die geſchloſſene Ordnung auf , um auf größere Ents fernungen ſicherer ſchießen, ſich ungezwungener bewegen zu können, und deſto leichter Schuß gegen die feinds iiden Geſchoffe zu finden. Warum ſoll man das nicht
ſein, wo man die Eigenthümlichfeiten dieſer beiden Trups pengattungen nicht bloß mit taftiſden Augen anſehen ſollte. Der Hr. Derf. urtheilt wohl etwas zu ftreng, wenn
er S. 215 ſagt : ,, Das Wort Ueberfall ſollte im
Wórterbude der Vorpoſten überbaupt gar nicht vor ,
auch in freier Ebene thun ? Rúft der Feind obne Lis kommen.“
Vorpoſten können Ueberfälle nie ganz vers
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meiden , weil es nicht immer möglich iſt , ſie ſo aufzus
geſehen werden. Eine Abbülfe dieſes Uebelſtandes iſt
ſtellen, daß ſind. ſie ibrer vollſtändig genügen lo ſowierig fortſpielig. Dod werden Kriegos im Stande ManAufgabe fommt ja oft genugzu erſt nach eben übungen im großenalsStyl immer unerlåflider. angeſtrengtem Marſde und bei einbredender Dunfelbeit an , wie ijt da eine zwecmåßige Aufſtellung der Vors
Je ofter und anbaltender dergleichen Uebungen vor :
genommen werden , deſto mehr Zeit gewinnt man aud
polten möglid) ? Dafür ſollen ſie aber ſorgen, daß die für den practiſden Unterricht in sicerbeitsdienſt, der lagernden Truppen nicht überfallen werden , und das imuier belter iſt, als die umſtändlichiie Theorie, die der genügt für den Zwed. Die Aufgabe der Vorpoſten Offizier dann nur zu ſeinem eigenen Gebraude bedarf, iåre" alſo , ſich bei einem lleberfalle nicht gleid vers aus welder er ſeiner Truppe nur die Quinteſſenz mit: blüffen zu laſſen. Hierzu iſt nothwendig, daß man die zurheilen bat. Aus dieſem Eeſichtspuncte muß man
Móglidfeit., oder lieber die Wabrſdeinlicfcit , über
das vorliegende Werf anjeben , um ſeinen practiſten
fallen zu werden , immer vor Augen habe und darauf Werib richtiger beurtbeilen zu fónnen, wefbalb wir ge . vorbereitet ſei .
Das Verhalten der Feldwagen und Patrouillen iſt
wünſcht berten , das der Hr. Burfajer einen anderen Titel gewåbit baben möchte. Befremden muß es daber,
to erſchöpfend vorgetragen , daß fich etwas Erbebliches wenn man S. 264 lieſt : ,, daß die Verhaltungen jener kaum noch hinzufügen ließe, und jeder des Krieges, noc Abtheilungen der Avantgarde zu erklåren , weldoe von
unfundige Offizier" viel Gutes und mandzes Neue in Offizieren und Unteroffizieren commandirt werden, außer dem Buche finden wird . Ob es jedoch awecmåßig ſei, dem Bereiche dieſer Biåtter liege." Keiner der Vor.. den Unteroffizier und Gemeinen über den Vorpoſtens dienſt ſo ſpeziell zu belehren , iſt eine andere Frage, die
und Seitentrupps iſt ſo unwidrig, dah man demſelben nicht einen ſehr intelligenten Unteroffizier ( lieber nou
wir uns nicht zu bejaben getrauen . - Es läßt ſich
einen Offizier) als Führer zutheilen ſollte, weil dabei
nicht verfennen , daß der lange Frieden die deutſden Alles auf richtige Beurteilung der Verhältniſſe ans Truppen in eine Page berſepi bat , deren Nadtbeile immer fühlbarer werden. Die Fábigfeit einer Truppe
fommt. Die Berbaltungsregeln auf Mårſchen an ſich bes
zum Gefedyt berubt auf einer kleinen Angabl perſons trachtet, ſind mit großer Umſicht abgefaßt ; doch ſteht lider Fertigkeiten , welche man den Soldaten durch
zu befürchten, daß dem Gemeinen die Wahl oft ſchwer
zwecmåßige Waffen übungen ſelbſt bei furzer Dienſtzeit fallen werde, weil berbåliniffe ſebr verſchiedener Art leicht beibringen kann. Sudtman nebenbei die tattiſche darauf einwirken. Beſondere Berückſichtigung verdienen Disciplin ſorgfältig zu erhalten , wozu die Waffens übungen ebenfalls Gelegenbeit genug geben , ſo fommt - nådſt der Tapferfeit - nur noch die geſchichte Ver.
die Disciplinarverhaltungen und was damit in Bes ziebung tebt. Die S. 319 den Bertheidigern einer Schanze ems
wendung der Truppen in Betracht , welche meiſt von pfohlene Maßregel, „auf die Bruſtwehr zu treten, ſos folden Offizieren beſtimmt wird, die ihre practiſde bald die Angreifer in den Graben geſprungen ſind , Kriegsſchule vor dem Feinde durdgemacet baben .
iſt nur in dem Falle zu billigen , wenn der Angriff obne
Aber das Ariegführen beſteht nicht ausídließlich in Reſervezüge eingeleitet wurde, ipad man doch Towerlich
einer ununterbrodenen Reihe von Gefechten . Es iſt aus den verſchiedenartigſten Handlungen zuſammen . gereßt, die eben ſo verſchiedenartige Fåbigfeiten in An. ſpruch nehmen , welche im Frieden weniger leidt auss zubilden ſind. Hierzu gehört ganz beſondere der Siders
vorausſetzen darf. Die Stårfe der örtlichen Vertheidis guug beruht jederzeit in dem faliblůrigen Erwarten des Angriffs binter decenden Gegenſtanden, die man alſo nicht verlaſſen ſoll. Wer in der Abſicht auf die Bruſts webr ſteigt, um von da aus den Angriff abzuwebren,
beitsdienſt jeglider Art, der in einer zablloſen Menge
wird die ſichere Beute des Todos, ſobald die feindliche
von Gebräuden beſteht, die man ſich nur durd lange
Reſerve am Grabenrande ſtebt, wo ſie in dieſem Augen .
Uebung vor dem Feinde in der erforderlichen Maffe blicke ſteben muß. Die Ueberbóbungstheorie ſpuft aber aneignen fann.
Die Folge davon iſt, daß Alles, was leider noch ſo ſebr in den Kopfen , als daß man lid
ſonſt bei fürzeren Friedensperioden lebendig von Mund Hoffnung machen dürfte , im 19. Jahrhunderte ſie auf zu Munde ging, oder ſich iin friſden Andenke erbiclt, ihren wahren Werth zu reduciren. Man wird alſo jeßt Gegenſtand des theoretiſden Unterrichts werden wohl erſt durch blutige Erfahrungen ſid) von ihrer U11 .
muß, der dadurch eine ſolche Umfänglichkeit erhålt, daß balibarfeit überzeugen müſſen . Uebrigens bewerfen wir, ein ſtarkes Gedichtniß , eine ſebr lebendige Einbildunge. daß der Hr. Derf. S. 322 den Angreifern ſelbſt em fraft, und ein nicht gewöhnliches Auffaſſungsvermogen pfiehlt, die Reſerve am Grabenrande in ein Glied auf: dazu gebórt , um den Anſpruden , die der Staat an zustellen, ,, um jeden, der es von der Beſaßung wagen
feine Ärieger maden muß, nur nothdürftig zu genügen. Follte , auf die Bruſtwehr zu ſpringen , berunter zu Dadurch. Tiuft der Kriegsdienſt im Frieden ( eigentlich ſchießen .“ Wozli alſo dem Vertheidiger ein ſo nußlojes ein Widerſpruch ) zu einem Sdyulmeiſterthum berab , Wapeitud anratben ? von welchem man gar nicht losfommen fann , und oft Ref. fchließt ſeinen Beridyt mit dem Wunſde , das genug die Erfabrung machen muß : ,, daß der Buchſtabe Bud) in Dell Hånden redt vieler Offiziere zu leben, den Geiſt tódtet.“" – Die oft gerügie Vielſchreiberei denn die einfach practiſdeBebandlungsweiſe der Gegen . iſt alſo eine Notwendigkeit geworden , und darf ſtånde iſt vorzüglich geeignet,, einen bleibenden Eindruck 1
feineswegs als ein beſonderes Zeiden unſerer Zeit ans
311 binterlaſjen.
Medigirt unter Verantwortlichkeit der Wºrlagshandlung: C, W. teste in Darmſtadt und in spiten Offizin gedrud !.
Samſtag ,
No. 80.
3. September 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. Preußen.
Nach der Preuß. Staatszeitung waren nachſtehende
ſtidende Staubwirbel ſo eingebüüt , daß ſie kaum zu leben waren. Die nad Beendigung der Parade zurůd
Beſtimmungen über die diepjábrigen Herbſt übungen
fehrenden leute ſaben ganz schwarz aus, unkenntlid
des Gardecorps getroffen :
vor Staub und Soweiß . Man hatte dieſmal Gelegen , beit, die verſchiedenen neuen Uniformirungen , die
.
Den 13. Auguſt. Einrüden der Potsdamer sc. Gars feit einiger Zeit bei der Armee eingeführt ſind, in Maſ. niſon in Berlin und Gegend. 14ten . Ruhetag (Sonn , ſen beiſammen zu ſehen ; ich fann jedoch nicht finden,
rag ). 15ten. Große Parade. 16ten. Gorpsmandver daß , wenigſtens was den dußeren Anblic anlangi, die mit marfirtem Feind. 17ten. Rubetag der Berliner Veränderung eine vortheilhafte wäre. Darauf fåmees und Charlottenburger Garniſon und der Potsdamer freilich auch am allerleßten an ; dod aud von NůB. Infanterie ; Abrüden der Potsdamer Cavalerie nad lichfeit der Berånderungen , beſonders für die der Cavalerie, Potsdam.
18ten. Wbriden der Berliner Garniſon ind
überzeugt man ſich ſchwer. Die Traditen haben etwas
der Porsdamer Infanterie in enge Cantonnirungen Schwerfälliges, das namentlich dem leichten Theile dieſer zwiſden Spandow , Falkenbagen und Fabrland , und der 3. Escadron Garde du Corps nach Cbarlottenburg;
Zruppengattung übel anſteht; fie reben mittelalterlicher
Rubetag der Potsdamer Cavalerie in Potsdam und
und nur ſehr bedingterweiſe bebagt , und, um auf den
aus, das iſt wahr, doch iſt dieß eine Phyſiognomie, die
der 4. Escadron Garde du Corps in Charlottenburg. Nußen zurüczukommen , erſprteglich für unſere Zeit 19ten und 20ſten. Feldmanóver auf der linie Potsdams ideint. Nach der Fichtlichen Anſtrengung der Menſchen Seremmer . 21ſten . Rubetag im Bivouac (Sonntag ). und Pferde am beutigen Tage zu ſchließen , wird das 22ſten und 23ſten. Feldmanöver und Einrúden in Bers Manóver ſo angreifend ſein , wie faum jemals eins ge . lin und Gegend , reſp . Charlottenburg. 24ſten.
Ab ,
weſen iſt. Dem Dernehmen nad wåren auch idon von
rúden der Potsdamer und Spandower 2. Truppen in einigen Gegenden ber, wo die Truppen lagern oder die reſp . Garniſonen .
einquartiert werden ſollen , beſorgliche Anzeigen einge.
Adein ſchon am 20. Auguſt berichtete die Preuß. gangen , daß man Mangel an Waſſer leiden werde, Staatszeitung : ,, Die am 13. d. m. in Berlin und der Umgegend eingerúcft geweſenen Truppen des Garde ,
indem bei dem immer ſtårferen Austrocnen der Bruna
nen daſſelbe (don für den gewöhnlichen Bedarf nidt
corpo ſind bereits den 17. und 18. in ihre reſp. Gar. niſonen zurúdgefehrt , da des sónigo Majeſtåt aller, grådigit zu befeblen geruht haben, daß die Felomanóver, welche in den Tagen vom 19. bis incl. 23. zwiſchen Berlin und Kremmen ausgeführt werden ſollten , aus , geſellt wurden, nicht allein in Rüdſicht der ungewöhn: lidhen Witterungsverhältniſſe, ſondern auch wegen des cingetretenen Waſſermangels und wegen der möglichen Feitersgefahr, welche bei der großen Trođenbeit und bei Gefechten und Bivouacs in einem vorzugsweiſe wali '
binlänglich vorhanden rei : es rolu darauf der Beſchluß gefaßt rein , den Truppen das bendinigte Waſſer an dieſen Puncten nadzufabren, was indeſſen große Sum . men foſten und ſehr ſchwer zu bewerkſtelligen ſein würde ; auch deßhalb rohon , weil auch hier die Brunnen ſpåre licher zu geben anfangen und an einigen Orten ſogar ſchon angeſchloſſen ſind , um nur den nothwendigſten Gebrauch zu geſtatten. Wenn nun vollends die Trup.
digen Terrain zu befürchten ſtand. "
ſpårer durch raſchen Wechſel in den Bivouacs Regen ,
Am 15. Auguſt war der Leipziger udgem. Zeitung aus Berlin Folgendes über die Uebungen des Gardes corps berichtet worden : ,, Heute haben unſere Herbſt.
nachre und Kålte , lo dürfte dieſe Uebuig vielleicht viele Opfer fordern !
oder leider nur allzu rebr Sommermandver , da die glúbende Hibe noch fortdauert, mit einer großen Parade
Prag , 2. Auguſt. Heute fand hier eine ſchöne mie
pen , was ſehr möglid ), beide üble Chancen des Wetters
aushalten mußten : ießt die unerträgliche Hiße und
De ſt r
i dh .
.
Das Infanterieregiment
begonnen. Das ſonſt ſo ſchöne militäriſche Schauſpiel,
litáriſche Feierlichfeit ſtatt.
zu dem ſich auch viele Zuſchauer eingefunden , war es
Latour erhielt zwei neue Fabnen.
dießmal nicht , denn die Truppen waren in dichte, ere
waren ſeit 1805 in allen Feldzugen gebraucht worden ,
Die bisherigen
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in denen ſich das Regiment ſtets ausgezeichnet batte ; fampf gebliebenen Fürſten Dolgorudy aus den Armees (Aug. 31g. ) von dem Stoffe derſelben war aber nichts mehr zu ſehen , liſten zu ſtreichen . und ſelbſt, die Fahnenſtangen wollten wegen erbaltener Verlegungen nicht mebr balten .
Die Fabne des einen
S P a nie n . Die Gaceta veröffentlicht ein Decret des Regenten,
Bataillons war von einer Kugel, die den Fabnenträger welches die Ziffer der Stärke der ſpaniſden Ärmee Kaiſer hatte neue Fabnen bewilligt, zu deren Weibe für das gegenwärtige Jahr feſtlegt. Die Stårfe der beute die ganze Garniſon in Parade ausrådte und rich Infanterie wird 67,177 M., die der Cavalerie 13,760 M. und 11.730 Pferde, die der Artillerie 7828 M. , die auf dem Grercirplaß am Invalidenbaus aufſtellte, wo des Genie ein Regiment von 1239 M. betragen . Außers eine Feldfapelle zierlich von faubwerf errichtet war.
iſt noch eine Reſerve von Hier hielt der Feiofaplan eine Rede, dann ward Meſſe dem 63 der U. M. 3.) (S. Nr.
40,000 M. vorbanden .
geleſen , und zuleßt die neuen Fahnen von dem Erz. biſchof von Prag unter dem Beiſtande von fünf infu.
lirten Prälaten und Suffraganen eingeweiht. Er idlug
Ueber die Remontirung der Infanterie
die erſten drei Någel ein, mit denen die Fahne an die Stange befeſtigt ward ; dann folgten die Fabnenmutter oder Pathen : die Gemahlin des Civilgouverneurs von
In der Cabinetsordre Sr. Maj. des Königs von
Bóbmen, Oberſtburggräfin v. Chotef, und die Gemahlin
Preußen vom 2. December 1841 , welche ſich über die
ſtabsoffiziere und Adjutanten .
des in Bókmen commandirenden Generals Fürſten von
ùnzuläſſigkeit von Anträgen einzelner Offiziere um Vor.
Windiſchgråz.
Für dieſe und die anderen Damen,
ſchüſſe oder Unterſtübungen , zur Beſeitigung von Des
welche ſich als Zuſchauerinnen eingefunden hatten , war
rangements in ihren óconomiſden Berbältniſſen , aus,
ein Zelt aufgeſchlagen. Der iebige Inbaber des Res ſpricht, beißt es unter andern : ,, Was insbeſondere den giments, General Graf fatour , madote die Honneurs,
Berluſt von Pferden anbetrifft, welder oft als Urſace
er iſt der tapfere Sobn des Inhabers des ehemaligen entſtandener Verlegenbeiten angegeben wird, to muß Id walloniſchen Dragonerregiments , welches als Dragoner zwar wünſchen , daß die Offiziere, welche ihren Dienst 1
von Latour ſo lange einen bedeutenden Ruf in der
zu Pferde thun, mit guten und tůchtigen Pferden ver,
Kriegsgeſchichte batte. Der eine Fahnenträger war ein leben ſind, dagegen kann ich aber deßrauſige, die Krifte Unteroffizier, der ſchon 53 Jahre vorwurfsfrei im Dienſte
überſteigende, nur durch Rückſicht auf ſchöne Form ver,
war, aber nicht einmal eine Zulage erhielt. Uebrige118
anlaßte Ausgaben feinesweges billigen .“
fanden die anweſenden fremden Sachfenner die Zrup .. Es dürfte nicht uninterefjant ſein, dieſen Gegenſtand pen rebr gut im Stande und gegen die Steifbeit malis - die Offizierdienſtpferde und die Art ihrer der norddeutſchen Truppen ſich vortheilbaft auszeich . Berdaffung – einmal nåber ins Auge zu faſſen und nend. (feipz. Aug. 3tg.) eben ſo wohl die beſonderen Umſtände in Erwågung zu zieben , welche namentlich den Stabsoffizieren und Niederland e . Adjutanten der Infanterie das Guiberittenſein erſowe . Amſterdam , 12. Auguſt. Sebt fennt man die ren , als denjenigen Mitteln nachzuforſchen, welde Abs Verfügung des Königs , wonad cinige Theile der búlfe zu ſchaffen geeignet ſein möchten . Auf preußiſche bodåndiſchen Armee die Benennung limburgiſches Verhältniſſe - weil dort angeregt – dieſe Erwägung Bundes contingent annehmen sollen . Ein Bataillon und Forſchung baſirend , wird man , da Urſache und
des 7. Infanterieregiments, eine Escadron des 4. leid ). ten Dragonerregiments und eine Compagnie des 1. Ars tillerieregiments haben dieſe Beſtimmung erhalten . Sie
Wirfung wohl faſt überall dieſelbe, dem Leſer überlaſſen dúrfen , analogieen anderwärts ſelbſt zu ſuchen und auch die Anwendbarfeit des bier Vorgeſchlagenen auf
rollen , ſo weit es möglich iſt, durch Freiwillige, die aus
andere größere Armeen ſelbſt zu ermeſſen. -
Limburg gebürtig, recrutirt werden. Als Beweggrunde . Es iſt eine befannte und wohl in allen Armeen vor, zu dieſem Beſchluſſe werden die Verhältniſſe, in denen Limburg mit Ausſchluß der Feſtungen Maſtricht und Venloo zum deutſchen Bunde ſtehe, und die Bundes .
fommende Sache, daß bei der Infanterie meiſt nur uns bemittelte Offiziere dienen , und daß die wenigen Be. mittelten , wenn ſie vermoge des langſamen Friedengs
beſchlüſſe, nach denen eine ſelbſtändige Organiſation
avancements endlid bis zur erſten Klaſſe der Čapitaine
des Bundescontingents nothig ſei , angefübrt.
gelangt ſind, das Vermogen größtentbeils zugeſetzt baben ,
Rußland .
mit welchem ſie ihre militariſche Carriere begannen. Auto iſt es befannt , daß der Infanterielieutenantsſold
Petersburg, 30. Juli. Der Stabsrittmeiſter Fürſt nur für gewöhnliche, mäßige Bedürfniſſe ausreicht, und Jald wil, im Gardebuſarenregiment, hatte in dieſen Tas daß ein Capitain 1. Klaſſe - beſonders wenn er vero gen im lager bei Craſnojes Selo das Unglücf, im beirathet , was bei dem größten Theil der Capitaine Zweifampf den demſelben Regiment zugetheilten
wobl der Fall iſt – mit ſeinem , obidon ſehr reichliden Gehalt, doch auch nur eben auskommt, und alſo weder an ein Zurúdlegen für die Zukunft denfen , nod auf -
Stabsrittmeiſter Fürſten Dolgorudy zu tødten. Duro böchſten Tagsbefebl wird Fürſt Fardhwil , jedoch mit Vorbebalt ſeiner Fürſtenwürde, bis zu einer fünftigen ungewöhnliche, ſeine Einnahmeüberſteigende,Ausgaben Auszeichnung gegen den Feind zum gemeinen Soldaten jeden Augenblick gerüſtet ſein kann. Ferner iſt es degradirt. Derſelbe Tagsbefehl verordnet den im Zweis befannt und liegt in der Natur der Sache, daß bei
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Verfolgen wir der Auswahl der fieurnante zu Adjutantens und Ges riſen Hand gering geworden ! neralſtabsſtellen eben ſo nur auf geiſtige Fähigfeiten nun nach dieſen Vorerinnerungen und allgemeinen 2015
und practiſches Geſchic gereben wird, als bei der Bes deutungen den ſpeciellen Gang der Dinge. förderung von Capitainen zu Majoren (der guten Gons
Ein ganz unbemittelter fieutenant, den aber Talente
duite wird, als ſich von ſelbſt verſtehend, bierbei nicht mancherlei Art und eine beſonders gute Conduite aus: gedacht). - Befannt iſt auch der ſo natürliche Mangel
zeichnen , wird von ſeinem Regimentscommandeur zu
an Pferdefenntniß, an Routine im Reiten und an Rou .
dem Poſten eines Bataillons. oder gar des Regiments :
tine im Pferdebandel (dieſem ſo mißlichen , ſo gefähr, adjutanten auserſehen. Der Gemålte fübli fich durch liden , dem Unerfahrenen immer Verluſt bringenden dieſen Beweis von Vertrauen und Wohlwollen geebri, Geſchafft), der bei den meiſten Infanterieoffizieren vor. er erfennt in dem thm beſtimmten Poſten ein Mittel berrſcht, wenn eine veränderte Dienſtſtellung ſie beritten
zu vermebrter und erhöhter militåriſcher Ausbildung,
macht; ſo wie es endlich auch bekannt, daß es außerſt ſieht denſelben auch als den erſten Sdritt zu ſchnelles dywierig iſt, gerade für den Infanteriedienſt geeignete rem Emporfommen an und nimmt ihn daber mit Dant Pferde zu finden,und daß bei dieſen oftEigenſchaften und Freuden an. Nun bedarf er aber eines Pferdes mitbezahlt werden müſſen , die jedem anderen Reiter wird und des dazu nothigen Reit- und Staugeråtbes, aud er für mehrmonatlichen Reitunterricht (nur Mes
und Pferdebeſiber geradezu gleidgültig ſein fónnen. -
An dieſe bekannten Dinge nun bloß erinnert, wird auch nigen wurde derſelbe in frühererbefanntlid) Zeit zu Theil und
noch als bekannt vorausgeſegt werden dürfen , daß neben den Pferden , welche für die Remontedepots der
bei noc Wenigeren baftete er, da zum riches ren Reiten ſtete Uebung gehört) eine nicht unbedeutende
im Inlande aufgefauft werden , auch das Ausland, vielo Duègabezu machen haben. Die Kaufſumme des Pfer , Teicht noch in bóberem Maße als jene, viele Pferde aus
des, meiſt nidt unter 25 bis 30 louisd’or, wenn das
dem lande zieht ( namentlich Frankreid), Belgien und
Thier nur eben nod mittelmäßig , fann er bis zu buns
Holland, ja ſelbſt in der dſtreichiſchen Cavalerie rollen ,
dert Thaler aus dem Offizier - Unterſtüßungsfonds ſeines
ſu verſicheru Augenzeugen, viele Pferde preußiſcher Race geritten werden ), daß die Preiſe der Pferde dadurch Hóbe geſteigert und in den nicht producirenden Pro,
Truppentheil8 , gegen einen mäßigen monatlichen Ges baltsabzug vorſchußweiſe erhalten, das Mehr muß er, der Unbemittelte, anderewo – gegen Zinſen und oft ſebr erſdwerende Rückzahlungsbedingungen - aufiichs
vingen faſt unerſdwinglich gemacht werden, und endlid,
men .
daß die in dieſen letzteren Provinzen garniſonirenden berittenen Infanterieoffiziere ihre Pferde entweder aus
blick für ihr , wo er in eine Stelle verſeßt wird , die ihn vor Vielen ſeiner Kameraden auszeidnen, ihm zum
in den producirenden Provinzen zu einer erorbitanten
-
-
Das Derangement beginnt alſo in dem Augens
jenen Provinzen mit vielen Unfoſten und daher doppelt
Dorzug und zum Vortbeil gereichen ſou. Zu jenen Rück:
beuer bezieben , oder aber von Cavalerieoffizieren ihres Bereidys , oder auch von Måflern ?c. faufen müſſen , was dieſe gerade feil baben. - Nun weiß man aber
zahlungen und zu den Ausgaben für Reitunterridit, Inſtandhaltung des Sattelzeuges .c. reicht die Adjus tantenzulage oft gerade aus , oft wird ſie aber auch
aud , daß der Handel mit Måtlern und Juden ein überſchritten , und dieß einmal geſcheben , iſt auch eine
dußerſt gefährliches und derjenigemit Cavalerieoffizieren Retablirung der ro, geſtórren Finanzen faum , dann ein áußerſt koſtſpieliges Ding iſt, da die letteren - was
aber gar nicht möglich , wenn im faufe der Ad.
ihnen nicht zu verdenten iſt – die Mühe des Zureiteng,
jutantendienſtzeit oftere Unglů do fålle und
die Schwierigfeit des Wiedererfaßes und früber etwa
Verlufte an Pferden vorkommen ., für welche die
gebabte eigene Verluſte mit in Anſchlag bringen , und
vom Staate gebotenen Entſdådigungen aus dem Uns
fidh dieſe wie jene von dem Infanterieoffizier gern mite bezahlen laſſen. Auch weiß man endlich, daß die meiſten
terſtüßungs, oder dem Reinontirungsfond natürlid nie ganz ausreiden. – In gleicher Weiſe und aus gleicher
der zum Verkauf fommenden Cavalerieoffizier : Pferde långſt ausgediente Chargenpferde ſind , die alſo das 9. Jahr , dieſes bedenkliche uiter, unter welchem aud 15 bis 18jährige Thiere oft paſſiren, ſtets überſchritten
Veranlaſſung gerathen diejenigen lieutenante der Ins fanterie in eine derangirte Page , welche zum Gencral. ſtab commandirt oder den höheren Truppenbefehlshabern als Brigade . , Diviſions- und Corpsadjutanten beiges
und , nachdem ſie viele Jahr vor der Front eines Gas
geben werden.
.
valerieregiments gedient, ſo wie mandem Liebesriti ihre Beine gelieben haben , nur Fällen nodi eines langen Dienſtgebrauds to daß der Infanterieoffizier, welcher einen
C
Der Etat und der Dienſt dieſer Dffis
Wetts und ziere verlangen , daß ſie ?, reſp. 3 Pferde halten ; der in feltenen Staat gibt ihnen zwar eines derſelben in natura oder fähig ſind, den Remontepreis in Gelde, – jenes iſt aber, da es ſo erfahren aus dem Remontedepot fommt, ganz iung und rob,
nen und viel gegangenen Gaul fåuflich an ſich bringt, don nach wenigen Jahren an deſſen Wiederausrangis
bedarf mindeſtens einer einjährigen Dreſſur und eben ſo langen Futters , bevor es wirklich gebrauchsfähig
rung denfen muß. Was ihm, dem Infanteriſten , aber für ein ſolches Chier geboten, reſp. gezabit wird, reicht
wird, und verurſacht daber feinem Belißer noch ſo bes deutende Ausgaben , daß dieſer Vortheil des Chargens
gewöhnlich kaum aus , die Nebenausgaben zu decen,
pferdes , ro rebr danfenswerth er an und für ſich iſt,
welche er während der Gebrauchszeit für daſſelbe gehabt bat. Uebermäßig theuer alſo der Anfauf, wie die Tu,
doch nur als ein halber angeſeben werden kann ; dies
genden übermäßig , die zu bezahlen waren ; ſpottgering
ſes - das Geld – reicht zur Beſdaffung eines gleich rittigen Pferdes nidt aus, und muß der Offizier daber,
Der Wiedererlos , wie das Thier ſelbſt in des Infantes
will er ſeinen neueu Dienſt in geborigem Maße wahr.
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nehmen und zu dieſem Behuf mit süchtigen Pferden berſeben ſein , zu Anleiben ſeine Zuflucht nehmen , im
100 Riblr. mehr an jábrlichem Gehalt , als der Ins fanterieoffizier gleicher barge, welches plus mobl leicht
Fall er nicht bemittelt genug iſt, die Anſchaffungsgelder
die Unfoſten für Pferde u . ausgleidt , die dem Cavas
aus der eigenen Lalche bergeben zu fónnen . -
Daß
ferieoffizier aus ſeiner Dienſtſtellung ermadſen . -
Derangements, die foon in der Stellung als lieutenant
Auch die Stabsoffiziere und Capitaine der Artillerie
entſtanden , ſich lawinenartig vergrößern müſſen , wenn das Uvancement, zum Capitain und damit eine erflect ,
ſind, da ſie den Cavaleriegebalt ihrer Charge bezieben, eben deßhalb aud den Rittmeiſtern und Majoren der
lidhe pecuniáre Verbeſſerung lange auf ſich warten låßt,
Cavalerie gleich zu achten und daber nicht in der un .
und Unglüdsfälle einen bäufigen Pferdewedſel veran laſſen , liegt in der Natur der Sache, und man wird
günſtigeren Page der Infanterieoffiziere. -
-
Es unterliegt wohl feinem Zweifel , daß in feinem Staat mehr für die berittenen Offiziere geſchehen iſt fónnen , wenn er nicht daneben noch fortſpieligen leiden , und noch geſchieht, als in Preußen. Wir wiſſen anderes (daften fróbnt, und durch deren Befriedigung das Maß mo nichts von Chargenpferden der Cavalerie und Reit. dem betreffenden Offizier deßhalb keinen Vorwurf machen
artillerie, die nach bloß 5jábrigem Gebrauch ihren Be.
ſeiner Schulden leichtſinnig vergrößert. –
Nidt minder natürlich iſt es, wenn Capitaine, die ſißern als unbeſchränfres Eigenthum zufallen , und die su Stabsoffizieren befördert werden, in Berlegenheiten bei ihrer Einſtellung als junge Remonten gleich gegen dieſer Art geratben . - Ein Stabsoffizier ,Pferd der völlig dienſtbrauchbare Regimentspferde umgetauſo! .
Infanterie muß befanntlich Eigenſchaften befißen , die
werden dürfen ; wir wiſſen ferner nidt , daß man ans
nur ſelten ſich in einem und demſelben Thier vereinigt
derswo den aus der Infanterie in den Generalſtab und
finden , und die oft eben ſo hoch bezahlt werden müſſen, in die hobere Adjutantur verſekten lieutnante ebenfaus als das Pferd an und für ſich nur werth iſt. " In dergleiden Chargenpferde zugeſiebt, die auch nach 5jåbs pferdereiden Gegenden dürfte unter 40 louisd'or ichwere rigem Gebraud Eigentbum werden ( aber nicht gegen lid ein foldes ganz brauchbares und gutes Thier zu Regimentspferde umgetauſdt werden dürfen, daher die
baben ſein ; in "pferdearmen Gegenden aber mödten Cavalerieoffiziere rich in noch größerem Bortheil bes felbſt 50 , oft 60 Pouisd’or faum dafür ausreichen. Welche Ausgabe dieß nun für einen Mann , der viele leicht eine zahlreiche Familie und nichid als ſein Dienſts einfommen hat, das zur ſtandesmäßigen Erhaltung jener nur eben auslangte! War der Beförderte der Äelteſte oder zweite ſeiner früheren ( Capitains , ) Charge, ſo fam ibm der Beſig eines Pferdes don zu ſtatten , das er in jener Stellung halten mußte ; war dieß aber nicht der Fall und traf den , außer der Tour, Beförderten
finden ); wir wiſſen auch nicht, daß man anderswo den Adjutanten der Infanterieregimenter und Batailloni aus der Staatsfaſſe anſehnliche Vorſchüſſe und, in be. ſonderen Fällen, ſelbit Geſchenke zum Dufauf von Dienſts pferben macht; wiſſen auch nur von wenigen Armeen, in welchen, gleid, der preußiſchen, mehreren Capitainen per Infanterieregiment (den beiden å teſten Capitainen, ſo wie den drei Lirailleurcapitainen deſſelben) Fourage. rationen gewährt werden, welche ihnen das ứnterbalien
gleichzeitig eine, oft weite Verſeßung zu einem anderen Iruppentheil (wie dieß das jeßige Syſtem mit ſich
von Reitpferden möglich machen und ihnen ein Mittel
mehr ſind, ſich auf eine fünftige Stellung als Stabs,
bringt), ſo iſt in der That wohl erfíårlich, wie ein fol. offizier vorzubereiten ; endlid wiſſen wir aud nicht eine der Mann, ſelbſt bei der allergeregeltften Wirthſchaft, Armee , in welcher die Cavalericoffiziere, die bóberen in eine augenblicklich mißliche Rage gerathen und dieſe Infanterieſtabsoffiziere, die Generalität und deren Stabss perſonal (Adjutanten und Generalſtabsoffiziere) mit ſo ihn im Laufe ſeiner Dienſtzeit als Stabsoffizier dftere reichlichen Rationsſågen bedacht ſind, als in der preu: Berſegungen, båuslithe Unfälle und Pferbeverluſte trefs Bilden.. - Eben ſo wie dieß Alles liegt auch das außer fen , welche leßrere immer ſchwerer auszugleichen, reſp. allem Zweifel, daß die hoberen Offiziere der preußiſchen zu erſeßen fine , je ålter der Stabsoffizier wird, und je Armee (vom Capitain und Ritimeiſter 1. Klaſſe auf, mebr er beim Wiederkaufvon Pferden auf ſeine eigene wårts) reichlicher beſoldet ſind, als dieß in irgend einer Rórperbeſchaffenbeit Růdſicht nebmen muß. Daß anderen Armee der Fall. – Undanfbar und ungerecht in eine permanente ſich verwandeln ſeben fann, wenn
C
der Cavaleries und Artillerieoffizier, wenn gleich auch,
würde es daber rein für ſie alle , von denen hier die
und oft wohl nod) in höherem Maße dergleichen Ver. Tuſten und daraus erwad)ſenden Verlegenheiten aus.
Rede , vermehrte Dpfer an Seldunterſtübungen und Zuſchüſſen, Etatserhöhungen und Vermehrungen u.dgl. m .
geſeßt, doch nicht in demſelben Maße beſonderer Be.
Seitens des Staats fordern zu wollen ; auch möchte
rúdlichtigung bedarf, als der berittene Infanterieoffizier, folches eben ſo wenig Jemanden einfallen ,als der Staat wird zugegeben werden müſſen. Der Cavalerieoffizier auf dergleichen unbillige Forderungen nur im mindeſten
würde. – Aber zur Sicherung gegen Wuchere widmet ſich aus eigenem Antriebe der Reiterwaffe, eingehenzur Einſcrånfung des Máflergewerbes und zur er fann obne Vermogen nicht in dieſelbe eintreten , er gewalt, bått gleich bei ſeiner Offizierbeförderung (in ſo fern er Vorbeugung von Derangements , welche aus unvers in eine etatsmå fige Stelle fommt) ein Chargenpferd, duldetem Unglück mit Pferden entſteben, wird der Staat fann ſolches gegen ein bereits ausgearbeitetes Regimenis , den betbeiligten Offizieren gern ſeine Hand bieten wols pferd umtauſchen , liebt ſich alle 5 Jahre in den Eigene len, und es káme nur darauf an, zu zeigen, was von thumsbelit eines ſolden Pferdes gelangen und erbått, Erſterem leicht -- wie es ſcheint ohne alle Opfer - zu
wird er zum Rittmeiſter und ſpåter zum etatsmåßigen leiſten, und was für dieſe, die Offiziere, das Erwünſchs Stabsoffizier befördert , in beiden Chargen 120 , reſp. 1
teſte wåre.
(Schluß folgt.)
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. W. Lesfe in Darmſtadt und in desſen Offizin gedruct.
Dienſtag ,
No. 81 .
6. September 1842.
De
Allgemeine Militar - Zeitung. Fran frei d.
Hauptrolle ſpielt, muß der Verfaſſer aus der Geſammt.
Unter der Aufſchrift: ,, Anſichten des Herzog von Orleans åber Militärgedichte " theilt die Leipziger Aug. Zeitung Folgendes mit : Im Jahr 1839
beit der Thatſachen, die der allgemeinen Geſchichte des Pandes angeboren, den ausſchließlich militariſchen beil auszieben . Nach Bemerfung einiger Details fåbrt
war Oberſt de Gouy, Befehlshaber des erſten Huſarent. regiments , in Gemaßbeit der Befehle des Kriegsmi. niſters , damit beſchäfftigt, die Geſchichte dieſes Gorps
ſodann das Schreiben fort : iSie reben , daß ich zu meinem Bedauern Ihnen nur rebr wenig über einen Gegenſtand zu ſagen babe, der mich höchſt lebhaft inte.
Er mußte die ebemaligen Oberſten um ibre Mitwirkung bitten und wendete ſich demgemå and an den Herzog von Orleans. Hr. de Gouy bat dem
refſirt. Allein andere werden , hoffe id , wertvollere Documente liefern, und aus ihrer Geſammtheit werden
zu entwerfen.
Sie, dieſes Vertrauen bege ich , eine wahre Militárges
Journal des Debats nun das eigenhåndig geſchriebene Antwortoidhreiben des Herzogs mitgetheilt, welches laus tet : ,, „ Ich rechne es mir zu ſehr zur Ebre , acht Jahre
dichte des Regiments machen. Sie werden dieſe nicht ſchreiben wie ein Tagebuch aller adminiſtrativen Um . geſtaltungen oder wie ein Etappenregiſter, ſondern wie. Soldaten die Uniform des erſten Huſarenregiments getragen zu Die lebbafte Biographie eines unternebmenden baben , um mich nicht zu beeilen , der Aufforderung zu 'In Ihrer Darſtellung werden Sie das Regiment pero entſprechen , die Sie , mein lieber Oberſt , an alle ebes maligen Chefs des Corps richten, welches Sie jest bes
fehligen . Judem ich mich lebhaft freue über den Eifer,
ſonificiren , wie es in dem Herzen des Soldaten perſos nificirt ſein muß. Sie werden alles aus der Geſchichte defjelben entfernen, was falt lågt ; was zur Einbildungs,
Sie bervorheben ; Sie werden das werden fraft ſpricht,Ibrer Abfaſſung der Militárgeſchichte eines Gedächtniß Peſer nicht mit fleinlichen Einzelheiten
den Sie auf die Regiments permenden , an welches mich ſteid ſo viele
Bande knüpfen werden, bedauere id), Ihnen nicht nůž. licher werden zu fönnen bei einer Aufgabe, die Sie ſo
einer langweiligen Gelehrſamkeit überladen , mit der pittoresfen Seite der Dienſtleiſtungen des erſten Hus
Tehr mit Recht zu Herzen genommen haben , und ich ſarenregiments werden Sie deren Geiſt feſſeln. Nicht fürchte ſehr, unter aúen ehemaligen Oberſten des erſten für die Archive oder die Afademieen der ſchönen Wiffen . 1
Huſarenregimento Derjenige zu ſein , der den unbedeus tendſten Beitrag zu der Sammlung von Erinnerungen liefert, die Sie ießt ſammeln im Intereſſe des Eſprit
ſchaften und der Inſchriften muß man arbeiten , ſondern man muß für die Raſerne und das Bivouac ſchreiben . Wie Ambert , der in ſeinen biſtoriſden Skizzen bereits
de Corps, dieſes Hauptelements guter. Heere, dieſes den Weg gezeigt hat , werden Sie die Abwedſelungen Antriebes zu großen Zhaten , und um als Piedeſtal für des Militárlebens des erſten Huſarenregiments poetie die Fahne einer Truppe zu dienen , die id als meine
ſiren , deſſen Thaten , ja ſelbſt deſſen Unfälle beſingen
erſte Militárfamilie liebe. Allein das Geſchic bat es
und den Recruten mit allem bekannt machen , was in
Alles, was dieſem so gewollt ! Der Zeitraum , in dem ich das Regiment ſeinem Regimente charakteriſtiſch iſt,bervortretenden Zug eine eigene Phyſiognomie , einen Corps der Menge der unter es , das kann verleiben , Wedſelfåden politiſchen großen an fruchtbar 1832,anwar militäriſchen Ereigniſſen , und die meiſten wich : in der Armee erfennen lågt. Id módote, daß es nicht
befehligte, vom 30. September 1824 bis zum 1. Januar arm
rigen Verbältniſſe , in denen man während jener Zeit Das erſte Huſarenregiment figuriren ſah , liegen außers balb des Kreiſes , auf den ſich nach meiner Art , den
ein Band, ſondern ein kleines Heft würde, das ich jedeun Soldaten , der leſen fonnte, geben würde, damit er es ſtets in ſeinem Mantelſade trage; indem ich Diejenigen
Auftrag, der Ihnen geworden iſt, aufzufaſſen , der bloße Militárgeſchichtſchreiber beſchránfen muß ." Nach meiner Anſicht muß die Geſchidyte eines Regiments , für den
leſen lebren ließe, die dieß noch nicht fónnten, und
Soldaten und durch einen Soldaten geſchrieben , einen friegeriſchen Stempel tragen , eine Militärfarbe , und nur Erinnerungen enthalten , denen die Politif völlig
Waffenthaten einzutragen. Ans Ende würde ich ein Verzeichniß aller Feldzüge des Regimenis ſtellen und aller Treffen , an denen es Theil genommen ; die Namen
fremd iſt. Bei Ereigniſſen , in denen die Politit eine
denen ich einige weiße Blåtter geben würde , damit Jeder wünſche, dort mit der Spiße ſeines Såbeld neue
aller Militare, die, nachdem ſie in dieſem Corpo gedient,
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Generale geworden , mit Angabe des Grades , den fie bat, Stabsoffiziere der Infanterie zu dem möglichſt ge. im Regiment eingenommen ; die Namen der Oberſten , ringſten Koſtenpreis mit anſtåndigen und tüchtigen Dienſt, welsbe an der Spiße des Regiments gefallen , und da pferden zu verſehen. Dieſe Pferde werden in ento es vorzugsweiſe darauf ankommt, den Soldaten zu ento predender Zabl aus den Geſtüten des Landes gezogen,
flammen , die Namen aller Huſaren, die im Armeebefehl zu Salzburg in einem Depot vereinigt, dort von ges genannt worden, mit Angabe der Thaten , weßhalb dieß imidten Cavalerieoffizieren ( des Militarequitations. geſdeben.
Wenn meine Idee vollſtändig ausgefübrt inſtituts ) für ihre fünftige Beſtimmung abgeridtet und
würde , wünſchte ich noch der Geſchichte jedes Corps naddem ſolches geſcheben , den gedachten Offizieren zum .
eine Geſchidte der Waffe, von einem allgemeinen Stands
Berfauf geſteat. Ein jeder Stabsoffizier bat das Recht
punct aus aufgefaßt, die Denjenigen zur Ergänzung dienen könnte, die verlangen möchten weiter zu bliden, als ſich die Front ibres Regimento erſtre & t. Nach dem Eſprit de Corps würde man den Eſprit der Waffe bils
zu folchem Rauf. Sein deßfalſiger Antrag gelangt auf dem Inſtanzenwege bis zu derjenigen Behörde, von welcher jenes Inſtitut reſſortirt, und welde ſelbigen ſo weit als irgend ibunlid realiſiren låßt. Der Antrag,
den ; und der Eſprit des Heeres, d. b. der wahre Nas
ſteller gibt dabei an, ob er ein ſicherer oder ungeübter
tional , und Militárſinn , würde bald folgen . Allein dazu bedürfte es mehr als einer einzelnen Maßregel, die ſich an nichts fnüpft und ſogar mit einem fehlers baften Ganzen im Widerſpruch ſteht; dazu ſind nöthig Zuſammenhang, Einheit des Antriebs und der Entſchluß, die Armee nicht als ein Mittel, ſondern als einen Zwed
Reiter ſei, ob er von großer oder kleiner Statur , ob er leicht oder ſchwer , furz er gibt alle diejenigen eiges ſeiner Seite bedingen . Das für ihn ausgewåblte Thier wird ihm ſodann durch einen zuverlaffigen Cavaleriſten bis in ' ſeine Garniſon gebracht, mag dieſe auch am
zu behandeln ; man muß fie als eine Anſtalt behandeln, Tie verbeſſern , nicht ausbeuten wollen . Da haben Sie
entfernteſten Ende des großen Kaiſerreices liegen. Der Preis für ein foldes Dienſtpferd fou - ſo ſagt unſer
nen Eigenſdaften an , welde die Wahl des Pferdes
viel Gerede , mein lieber Oberſt ; allein unter Huſaren Gemåbrsmann die Summe von 160 Gulden nicht geſtattet man ſich ein wenig militariſches Geldmå . überſchreiten !! -- Eine ſolche Einridtung nun ließe Das iſt ein Privilegium der Såbeltaſche und ſei auch ſich , man ſollte es wenigſtens meinen , nicht blos in meine Entſouldigung für dieſen ſehr unzuſammenbån. Preußen, ſondern überhaupt in jedem großeren Staat, genden Brief, der im Augenblice des Abgangs zu einer zu Wege bringen, der die Mittel zur Remontirung ſei weiten Reiſe geſchrieben worden. Die Såbe ſind wie ner Armee im eigenen lande und entweder beſondere Fourageurs aufs Papier geworfen , obne Verbindung Militar Reitinſtitute oder Savalerieregimenter bat, wo und obne Ordnung ; allein Sie werden den Gedanken die Pferde für den militäriſchen Zwed abgerichtet wer. eines Mannes darin finden, der die oft verfannte Auf, den. - In Preußen z.z B. wurde das Inſtitut der opferung Derjenigen , die ride in unſerer ſchwierigen Pebrescadron zu Berlin den Infanterieſtabsoffizieren Zeit zu Prieſtern der Pflicht und der Selbſtentåußerung das werden fónnen , was den dſtreichiſchen das Salz. maden , zur größtmöglichen Ebre bringen möchte. Fin burger Equitationsinſtitut iſt. Jene Escadron bat be. den Sie aud darin , ich bitte darum , viele Zuneigung fanntlid die Beſtimmung , aljábrlich eine große Zahl .
für meine erſte Militárfamilie und die Verſicherung
von Offizieren und Unteroffizieren der Savalerie und
aler Geſinnungen Ihres geneigten Ferdinand Philipp
Reitartillerie zu lehrern nicht blod in tứchtiger Gam .
d'Orleans. Saint Cloud , 7. Auguſt 1839." Belgien .
pagnereiterei , ſondern auch in der Pferdedreſſur auss zubilden , und es wird ihr zu dieſem leşteren Bebuf
Brúffel, 27. Auguſt. Der heutige ,,Moniteur belge
alljährlich eine gewiſſe Zabl von Remontepferden über,
enthält folgenden , aus faefen vom 19. Auguſt datirten
wieſen. - Dieſe Remontepferde nun jollte man nad vollendeter Dreifur denjenigen Infan : teriecapitainen überlaſſen , welde zu Stabo ,
königl. Beſchluß : ,, Da mir dem preußiden Generalmajor von Deder einen beſonderen Bereis Unſerer Wobls
gewogenbeit geben und die Dienſte , die er durd ſeine offizieren befördert werden , und er weislid .
gelehrten Schriften der Militärkunſt geleiſtet bat , an . erkennen wollen , ſo wird , auf den Vorſchlag Unſeres
nicht im Stande ſind, auf anderem Wege ſide
die nöthigen Dienſtpferde zu beſchaffen , ſo wie
Kriegsminiſters , der Generalmajor Karl von Deder denjenigen Stabsoffizieren der Infanterie ,
unverſchuldete Pferdeverluſte erleiden zum Commandeur Unſeres Ordens ernannt ; er wird welde und beim Wiederfauf einer pecuniaren er , von dieſem Tage an in deffen Reihe treten .
Ueber die Remontirung der Infanterieſtabsoffiziere und Adjutanten. ( Schlu B. )
leichterung bedürfen. - Da nad der Aler . bodiſten Cabinetsordre voin 2. December 1871 nur auf Gute und Tüdtigfeit der Pferde, nicht aber auf außere
Form, gereben werden ſoil, ro wurde der erſteren Fors . derung durch jene Pferde ſtets , der leßteren aber aud
In Deſtreich beſteht, ſo laſen wir vorlångſt in einem redtoft entſprogen werden, da die Pferde der Gardes
und der Lebrescadron faſt durchweg von dd, intereffanten Buch * ),eine Einrichtung, diezum Zweck cavalerie nem Stapel find . Der Preis eines ſolchen Pferdes Cartons aus der Reiſe - Mappe eines deutſchen Touriſten . Go:
módyte die Summe von 30 bis 35 Pouisd'or nie über.
ſammelt und herausgegeben von Aart v. Hailbronner. 2. Bänd : ſchreiten, wenn der Staat außer dem durchſchnittliden dhen. Stuttgart und Tübingen. 1837. Remoutepreis and noch die Futterfoften im Remontes
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depot mit in Anſblag bringt, was geſdeben muß , da Subalternoffizieren der Infanterie wünſchenswerthen nidot verlangt werden fann , daß der Staat bei dieſer Erleichterungen ſich wenden dürfen . Maßregel verliere.
Die lebrescadron aber gewonne
Wer möchte es nicht mit innigem Dank erkennen,
durch den häufigen Pferdewechſel an Gelegenheit, ibret daß der preußiſche Staat , indem er den lieutenanten Eleven redt viel robe Pferde in die Hände zu geben der Infanterie , melde in den Generalſtab übertreten und durch deren Dreſſur ſie um ſo geldicter in der
oder bóberen Zruppenbefehlshabern als Adjutanten zu.
Abrichtungskunſt zu machen . — Rechnet man, daß durogetheilt werden , bargenpferde in natura oder den idonittlid 40 Pferde der Pebrescadron auf dieſe Weiſe Durdſchnitts , Remontepreis in Gelde überweiſt , in
adjábrlid in die Armee übergingen, ſo ergibt dieß etwa dieſer Rüdſidt weit mehr getban bat, als jeder andere,
"/ ibres Pferdebeſtandes , was für eine regimentirte und wer möchte nicht auch der, im Vergleich zu anderen, Gócadron allerdings enorm und wohl unleiſbar wäre, ſo reidlichen Rationsſåße dieſer Offiziere * ) als eines
nicht aber für ein Lebrinſtitut, das zwar den Namen bedeutenden Vorzuges gedenken ! Deiſen ungeachtet einer Escadron führt, aber in taktiſcher Einbeit und läßt aber doch die Růdſicht auf die Ueber . Selbſtåndigkeit nur auf dem Paradeplaß figurirt , und ſeiner Beſtimmung nad an eine beſtimmte Kopfzahl nie
måßigkeit der beutigen Pferdepreiſe, ſo wie auf das verbåltnißmåBig geringe Dienſtein ,
gebunden ſein kann. Uud würde man in Rüdſicht auf fommen dieſer Offiziere, eine Gleichſtellung den ihm neu untergelegten weiteren Zwed ganz füglich eine Vermehrung des Pferdebeſtanden vornehmen tón ,
derſelben mit den in gleidem Dienſtverbalt. niß ſtehenden Cavalerielieutnanten wünſchen.
nen , obne die Unterhaltungskoſten weſentlich zu ver,
Ein Cavalerielieutenant bebått nåmlid, wird er als
mehren , da es wobl gleichviel , ob die Pferde in den Adjutant zu einer landwehrbrigade, einer Diviſion oder ,
Remontedepots oder bei einem beſtimmten Truppentbeil einem Armeecorps commandirt ( alſo in eine Dienſte verpflegt werden , in so fern der Käufer – wie oben ſtellung verſeßt,die dem Infanterielieutenant ebenfado bemerki - die Unterhaltungskoſten neben dem Remontes zu Theil wird [der Cavaleriebrigade wird hier aus: Was nun die Kaufſumme,
drůdlich nicht gedacht , weil dort der Brigadeadjutant
die wir auf höchſtens 30 bis 35 louisd’or beredneten , anbetrifft, ſo denfen wir, daß jeder Capitain und jeder Stabsoffizier ſelbige mit Freuden für ein gut gerittenes,
bei ſeiner ſpeciellen Waffe verbleibt] ) , ſeinen Cavalerie. ſold und das Redt des Umtauides Teines roben bargenpferbes gegen ein gerittenes Regi ,
preis zu erſtalten bat.
zuverläſſiges , ferngeſundes und nod junges (6- bis mentöpferd, und erhålt daneben noch die regulativ, 7jábriges) Pferd bezahlen , und dem Staate aus vols
måßige Adjutantenzulage. Der in gleichem Dienſtver,
lem Herzen für eine Wohithat danfen fdnnte , die den påliniß ſtebende Infanterielieutenant dagegen hat nur Måflern und Prellern das Handwerk regte und ro
die Adjutantenzulage mit Jenem gemein, und ſteht daber
manden tüchtigen und braven Offizier von finanziellem demſelben nidt blos im Gehalt , ſondern auch in dem Ruin und daraus båufig bervorgehendem moraliſchen ſo wichtigen und vortheilhaften Umtauſdrecht des Obar, Verderben ſichern würde. Auch båtte bei ſoldem modus genpferdes nach nach . Der bóbere Sold nun mag dem Oas der Staat ein weiteres Mittel in der Hand, ſich ein , valerieoffizier wohl gegónnt werden , obwohl von dem
zelnen , beſonders berúcſidrigungswertben Individuen Augenblic des Uebertritis in die Adjutantur an , der gnädig erweiſen zu können, indem er , ſtatt der Baar. Infanterielieutenant von dem Cavalerielieutenant fide zablung auf einmal, die Kaufſumme in beſtimmten Ra. nur nod durd die außeren Uniformsabzeichen unter
ten von dem Gebalt des Käufers einzoge, damit dieſer, wenn er namlid in ſo beſdrånkter lage ſich befånde, nicht genótbigt würde , zu Wuderern ſeine Zuflucht zu
zwiſden beiden der Gebaltsunterſchied , zum Vortheil
nebmen.
beziebt) ganz aufhört ; dabingegen fann es nicht unbidig
ſcheidet und bei einer Commandirung in den Generalſtab des Infanteriſten ( der dann die Cavaleriecompetenzen
Naddem ſo für die Capitaine und Majore der In.
erſcheinen , wenn die betreffenden Infanterielieutenante
fanterie ein gewig zweckdienliches Mittel zur guten Be.
jenes Umtauſchrecht auch auf rich ausgedehnt feben
rittenmadung und Berittenbaltung gefunden und nur
módten , weldes ſie eben ſo wohl dem Riſico mit einem
noch binzugefügt worden, daß der Transport der Pferde entweder durd die zu ihren Regimentern rådfebrenden
4jábrigen , noch ganz roben Pferde, von dem man nod gar nidt weiß, ob es rintig und dienſtbrauchbar werden
Commandirten der Rebrescadron zu effectuiren wäre,
wird oder nicht, als der mindeſtens einjährigen Futter.
oder Generalcommandoweiſe durch Commandirte dieſer ausgabe enibeben würde, zu melder ein Jeder gendthigt Escadron geſcheben fónnte, welche ihren Transport bis wird , der verſtandigerweiſe nicht ſchon im erſten Jahre nad ſolchem Punct zu führen båtten, von wo aus die
des Beribes fein nod nidt bolig formirtes und drep.
Pferd in Gebraudi nebmen und daſſelbe total Empfangnahme durch die Räufer fid leidt bewerfſtels ſirtes zu verdorben ristiren mag . In der Gewabrung eines
ligen ließe *) , wird man aud zu den , den berittenen
póllig ausgearbeiteten , auch in ſeiner pbyfilden Bei
*) In Deftreich geſchieht der Transport auf gleiche Beiſe. „Der ſchaffenbeit gehörig ausgebildeten Regimenispferdes liegt Führer des Pferdes inſtruirt den Uebernehmer genau über die
Art der Behandlung im Stau und im Reiten , und überbringt peramentseigenſchaften, das Nationale, Beſchlägsoorſchriften, kurz
zugleich eine ſchriftliche Relation, worin die Gemüths- und Tem :
Ein Lieutenant als Brigadeadjutant erhält 2 , als Diviſions- und
die ganze Eigenthümlichkeit und Erforderniß des Pferdes genau
Corpsadjutant 3 , als Generalſtabsoffizier ebenfalls 3dwere Rationen, während ein Infanteriemajor nur 2 und ein Infanterice regimentécommandeur nur 3 leichte Rationen erhält.
beſchrieben iſt.“
S. r. Bailbronner .
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in der That eine viel größere Wohlthat, wie ſie als folde gemohnlich erkannt wird. Bei ordentlicher Wars tung und Pflege und bei nicht übertriebenen For, derungen an ſeine Leiſtungen , kann ein preußiſches Dienſtpferd - wie die Erfahrung lehrt – leicht 10 bis 12 Jahre , oft noch langer gebraucht werden ; ja
theiligte, ohne ſein Verſdulden , zu einem Pferdes wechſel gezwungen würde. Die Anwendung dieſes modus, der nicht blos für die betreffenden Infanterie offiziere von untrennbarem Nußen, ſondern auch dem Dient in vielfacher Beziehung förderlid ſein würde, dürfte aus der Cavalerie weit weniger låſtig ſein , als dieß den
-
die preußiſden Pferde baben vor vielen anderen den Anſchein hat. Bei einem jeden preußiſchen Armeecorps Vorzug , daß ſie, in den erſten Jahren ihrer Dienſtzeit gibt es (linie, fandwebr, Jåger oder Schüßen zuſam , einigermaßen geſdont, gerade in denjenigen Jabren am mengerechnet) im Ganzen 34 Regiments . und Batails tüdrigſtenund brauchbarſten ſind (im 9. bis 12. Jahre) , londadjutanten der Infanterie. Dieſe mit ihrem Pferde. wo andere Pferde ſoon anfangen, abgångig zu werden.
bedarf auf die 4 Gavalerieregimenter des Corps vertbeilt,
Es iſt daber feine unbegründete und dage Behauptung, gåbe für jedes Regiment 8 '/,, deren Durdſdinittsbedarf, daß ein Subalternoffizier der Cavalerie, der nicht ge. rade von beſonderem Unglück beimgeſucht wird , von dem Augenblick an umronſt reitet ( um und dieſes Augs
bei einer auf 6 bis 8 Jabr feſtzuſeßenden Dauer des Pferdes (was als ſehr gering angeſeben werden muß, da ein jedes Cavaleriepferd durdídnittlid) 12 Jahre
druds ais des bezeichnendſten zu bedienen ), wo er ſein
zu dienen bat), ſich auf 1 bis 2 Pferde jabrlich berauss
zweites Chargenpferd empfängt, da das erſte , ausge. Itellen würde – gewiß ein geringes onus für ein Re. diente, dann noch einer 5jährigen Dienſtzeit fähig und giment, welches 570 Pferde in ſeinem Dienſitande zählt. .
es dem Offizier geſtattet iſt , das zweite , noch robe,
- Um Mißbräuchen vorzubeugen , dürfte die Beſtim
gegen ein bereits dreſſirtes Regimentopferd umzutaus mung genügen , daß bei einem Perſonenwechſel unter ichen. Dieſen Vortheil nun auch den Infanterieoffis den Adjutanten der Nachfolger das Vorkaufsrecht auf zieren zugewendet, welche vermoge ihrer Dienſtlichen das erledigte Pferd erbielte , und ſelbiges , im Fali Stellung Chargenpferde erhalten , würde auch deren
es noch dienſtbrauchbar und noch in der vor :
Derangement ein Ziel gereßt ſein , in fo fern ſelbiges
geriebenen Dauerzeit begriffen , annehmen
aus der ihre Kräfte überſteigenden Beſchaffung von Pferden und aus häufigem Unglück damit ermächſt. Nicht ſo günſtig růdſichtlich der Rationscompetenzen und des Naturalempfangs von Pferden geſtellt , wie die eben gedachten Offiziere , ſind die Regiments- und
můßte , widrigenfalls er auch nicht auf ein anderes , von Seiten des Staats ibm zu verfaufendes Pferd zu rechnen båtte. - Eine aus Cavalerieoffizieren und eis nem Thierarzt gebildete Gommiſſion båtte eben ſo wohl über die Dienſtbrauchbarkeit zu entſcheiden , als den
Bataidondadjutanten der Infanterie. Dafür ſind aber aud die äußeren Anforderungen an dieſelben geringer, und ihre pecuniåre fage iſt eine beſſere, weil ſie an den Ziſchgeldern und den Vortheilen der gemeinſchafts liden Speiſeanſtalten ihrer Gorps participiren und neben der allgemeinen Adjutantenzulage (welche ſie mit Jenen
Werth des noch nicht ausgedienten Pferdes zu tariren , mit welcher Tare der Verkaufende unter allen Umſtåns den zufrieden ſein mußte , da er - dieß wire felizu feſtzu :
gemein baben ) für einzelne Nebenfunctionen ( Auditeurs
balten – durch den Anfauf eines föniglichen Dienſt. pferdes zu ſo måßigem Preis , nur erſt nad abgelaufener Dauerzeit völlig unbeſchränkter Beſitzer deſſelben wird. -
Eben ſo bitte dieſe Gommiſsion bei einem dients
geſchafft 2c. 26.) noch beſondere Nebenzulagen beziehen. unbrauchbar gewordenen Pferde, auf deſſen Wiedererſat Dieſe Bortheile wiegen denjenigen eines bargenpferdes geriß auf, da die baaren Tiſchgelder allein in einem Zeitraum von 5 Jahren (der Dauerzeit eines Sbargen ,
angetragen wird, die Urſaden der Dienſtunbrauchbarfeit zu prüfen und den Antrag um Wiedererfaß abzuweiſen , wenn dieſe Urſachen dem Beriber zur laſt fielen. Daß
pferdes ) ſchon die Summe von mindeſtens 120 Thalern unverſchuldetem Unglüd auch ferner die bisherige Wobl, ausmachen . Es fann daher für dieſe Offiziere eint that einer theilweiſen Entſchädigung aus dem Offiziers Obargenpferd nicht gefordert werden , wohl aber mótte, unterſtüßungsfond würde, wäre, Tchon der Gleichſtellung um auch ſie vor Derangement8 zu ſichern , es bóchſt ers wünſcht ſein , wenn der Staat den Unbemittelten unter ihnen ( das werden aber freilich immer die meis
mit dem Cavalerieoffizier balber , natürlid.
Wenn wir nun zum Soluß auch den zu Capitainen und Rittmeiſtern 2. Klaſſe beforderten Lieutenanten der
iten ſein ) beim erſten Anfauf eines Dienſtpfers Adjutantur und des Generalſtabs noch einen Vortheil , des , ' ro wie beim ſpäteren Wiedererſaß , im nämlich den des Beibehalts eines Chargenpferdes , wün : ifall unverſchuldeten Unglú cf8 , mit tbunlider ſchen , ſo geſchieht dieß aus Billigfeitsgründen mander , Érleichterung zu Hülfe fåme. Dieſe Erleichterung lei Art, von denen derjenige des im Vergleich zur finie nun wurde in nichts anderem beſtehen , als darin, daß weit niedrigeren Soldetats, nicht der geringſte iſt. In ein jeder zum Bataillons- oder Regimentsadjutanten der That ſteht dieſer Soldetat nichtim Einflang mit ernannte Infantericoffizier , gegen Erlegung des Res dent an die Charge und an die Dienitſtellung gemachten montepreiſes oder eines firen Saßes von 100 Ribir. Forderungen , und es iſt das nicht ſelten vorkommende ( bis zu welcher Höhe der Offizierunterſtützungsfond dem Unbemittelten vorſchußfånig iſt) ein Remontepferd aus dem Depot erhalten und ſoldes demnächſt gegen
ein bereits rittiges Regimentopferd umtauſchen fóunti, melcher Dortheil ſich wiederholen dürfte, ſobald der Be .
Derangement unter dieſer Kategorie von Offizieren in ſo fern ſie von Hauſe aus unbemittelt - gewiß am
meiſten dem hohen Pferdeetat zuzuſdreiben, den ſie aus ihrem geringen Soldetat einzig und allein complet zu erhalten baben .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. Peske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Donnerſtag,
Nº. 82 .
8. September 1842.
M
Allgemeine Militár - Zeitung. Großbritannien .
Rönigin Anna , Rónig Wilhelm und Kónigin Marie.
Einem aus london vom 1. Mai 1842 datirten Ara Indeſſen muß man auch die übrigen zu dem Hoſpital tikel des Soldatenfreundes , welcher intereſſante Notizen gehörigen Gebäude nennen , um einen Ueberblick über .
ůber, das Militär und die Militåranſtalten Englands das großeGanze zu gewinnen, da alle dieſe Gebäude enthält, entnehmen wir nachſtehende Mitteilungen über in demſelben Styl gebaut ſind, im regelmäßigen Ber: båltniß ſich ihnen anſdhließen und gewiſſermaßen eine ,, Gin Dampfſchiff führte mich von der Weſtminſtero. die Schule und das Naval:Aſylunt, alſo eigentlich ſie, brúce durch alle jene großartigen Brücken , den Gom großeRaum maſſenhafte Gebåude, rimmilich benußt. bis auf Die den bewohnt mercial , Gaſts und Weſt India - Docs vorüber nad ben kleinſten und ſorgfältig das Greenwich , und Obelſea . Hoſpital:
ffeine Stadt für Tid bilden . Es iſt das ftranfenbaus ,
Greenwich, deſſen Invalidenbaus für engliſche Seeleute entſchieden das größte und umfaſſendſte Inſtitut der
bidht hinter dieſen Gebäuden ſich erbebenden Hügel liegt,
befannten Welt iſt. Hier trågt Englanddie Sdulo an jene ab , die für ſeine Ebre, Flagge und Ferridhaft zur See auf allen Puncien des Erdbaus gefodten, ges blutet und ſich Anſpruch auf die Danfbarkeit des Volfes
ſcheint vom Fluß aus ebenfalls dazu zu geboren , was indeffen nichi der Fall iſt. Ju der Mittezwiſchen den drei großten dieſer Gebåude, namentlich zwiſchen König Karl, Rönigin Anna auf den beiden Seiten und König
erworben haben . "
Wilhelm in der Mitte, dehnt ſich ein großer mit Granits
Sternwarie , Iveldie mit ihrem boben Thurme auf dem
13uerſt eine Beſchreibung des Patlaſtes, der dieſes planten belegter Hof aus , der nach der Waſſerſeite offent Er liegt unmittelbar außerordentliche Inſtitut enthält. Ér an dem ſüdlichen Ufer der Themſe und bildet mit den Baluſtraden ſeiner Borplåße den Quay des Fluffes. Unſtreitig iſt es das größte und umfangreidſte öffent. liche Gebäude in ganz England. Der Anblick, den es, namentlich von der Flußleite, gemåbrt, iſt überraſchend fohon und imponirend, darum wurde auch wobl gerade dieſer Ort gewählt , um Se. Majeſtåt den König von Preußen bei ſeiner Reiſe nach England zum erſtenmale
gegenwärtig leben 2710 Penſionare, 168 Wärterinnen
auf engliſchen Grund und Boden zu empfangen . Die
und das ganze Verwaltungsperſonal darin. Die Scule
.
iſt und dort in prachtvollen Treppen bis zum Wafier, ſpiegel führt. 273 Fuß iſt dieſer Plas breit , und in ſeiner Mitte ſtebt eine Statue Konigs Georg II. yon Ryobrach. Begründet wurde die Anſtalt ſchon 1694 durch König Wilhelm und Königin Marie, ausſchließs lich für alle Seeleute , die hier ein ſorgenfreies Alter verleben ſollen. Mit der Zeit genügte die ſchon unge, beure Größe des Gebäudes nicht für den Bedarf, denn
alten Seeleute find nod jeßt ganz voll von dem Ein . bat Raum für 200 Shůler , und das Naval , Aſylum drud , den die l'andung unſeres Rónigo auf alle ges für 3000 Rinder von Seeleuten , die hier erzogen und macht, die das Glück gebabt, Zeugen derſelben geweſen unterrichtet werden , um , wenn die Knaben wollen, zu ſein .
Es war damals alles aufgeboten worden,
Matroſen zu werden, während die Mädchen zu Rochin .
um dem erlauchten Gaſte mit dem erſten Blick wo moga nen, Rindermädchen u. r. w. ausgebildet werden . Bei lich die ganze Größe und Macht des brittiſchen Reiches greiflich kann das Inſtitut nicht alle alten Seeleute gur Anſchauung zu bringen , und nach dem , was die
aufnehmen , die Anſpruch auf die Dankbarkeit des Vater,
Zeitungen ſeiner Zeit darüber berichtet, iſt dieſer Zweck landes baben. Daber gibt es auch gegen 30,000 ſos auch vollſtåndig erreicht worden." ,, Das ganze Greenwid hoſpital beſteht aus 4 großen
genannte Out- Pensioners, das heißt ſolche, die bei ihren
Familien oder in ibren heimatblichen Dörfern leben,
pallaſtåbnlichen Gebåuden , die in ibrer Zuſammenges aber eine Penſion beziehen, welche das Greenwich hoſpis börigkeit und Zuſammenwirkung den Eindruck eines tal ibnen auszahlt und ſie bei eintretenden Vacanzen Kónigslibes machen . Sie hången zwar ſåmmtlich nicht unmittelbar zuſammen , ſondern ſind durch Rolonnaden
in die Anſtalt ſelbſt beruft. Dieſe Penſion iſt in ihrem niedrigſten Saße 4 Pfund 11 Shilling 3 Pence (un :
und Portifen verbunden , erſdeinen aber , namentlich
gefåbr 30 Chaler ), und in ihrem böchſten Saße 27 Pfund
von der Flußſeite ber , als ein großes folides Ganze.
7 Shilling 6 Pence ( etwa 200
Thaler ).
Die Out
Man unterſcheidet ſie durch die Benennung: König Karl, Pensioners fónnen ihre Penſion entweder vierteljährlid
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im Greenwich hoſpital direct beziehen , oder in den ents ungetrübten Lebensgenuß in ihrem Uter. Aber hier fernten Provinzen des Rónigreides ſid von den Steuer. ſpielt der verdammie Branntwein eine bóle Rolle. Da 1
beamten auf eine beſondere farte auszahlen laſſen , die die . Invaliden ſo ziemlich Alles baben , was ſie vers dann die Duittungen zuſammen mit den erhobenen núnftiger Weiſe wünſchen fónnen , ihnen faſt gar feinc
Steuern nach london dicen , wo die Abrechnung des Pflicht und Mühe mebr aufliegt, ſo iſt das Wirtshaus Finanzminiſteriums mit dem Kriegsminiſterium deßhalb ſebr natürlich das einzige Ziel ihrer Wünſche, und dort erfolgt. Nur die in der Anſtalt ſelbſt lebenden Pen .
Grogb ſo viel und ſtarf als möglich ibr höchſter febens ,
ſionårs ſind uniformirt. Sie tragen einen großen blauen genuß. Man würde unrecht ibun , wenn man die alten Rod ganz nad altem Sonitt, ungefähr wie die preußis Peute deßbalb verdammen wollte, aber der Gouverneur de Infanterie zur Zeit Rönig Friedrich Wilhelm I. ,
und die Vorgeſetzten baben vollauf zu thun, den man.
aber ohne alle Aufſchläge und Rabatten von anderer derlei Folgen dieſes Uebelſtandes vorzubeugen. Mit Farbe. Dazu eine lange blaue Weſte, die den ganzen wenigen Ausnahmen wiederholt ſich dieſe Erſcheinung ůnterleib bededft, furze blaue Beinfleider, blaue Strümpfe
in aden Invalidenbåuſern , und iſt wohl der Haupt.
und Schube mit großen Sdnalen . Ein dreieckiger Hut grund der oft wiederbolten Vorſchläge, die Invaliden vollendet das ganze Bild eines alten Soldaten aus lieber auf dem Lande unterzubringen , wo ſie einzeln
långſt vergangener Zeit. Ale zwei Jahre werden ſie oder bei Familien nad ihren Neigungen leben fónnen.“ ganz neu eingefleidet. Dabei erhalten ſie aber 3 Paar
,,Nodi einige beſondere Merkürdigkeiten des Ger
Hoſen, 4 Paar Schube, 4 Hemden und 5 weiße Halds túder. Außer der ganz freien Unterhaltung in iBobo nung , Feuerung, lidt, Eſſen und Trinken, erbalten ſie aud 1100 Tardhengeld , und zwar der Matroſe 1 Shil , ling ( 9 Sgr. ) , der Bootsmann 1 Shilling 6 Pence ( 13 Sgr. 6 pf.) , und der Hochboordmann 2 Shilling
båudes ſelbſt. Dieß ſind beſonders die Kirde und die Gemäldeballe (painted hall). Dieſe leßtere liegt in dem Rönig Wilhelm Flügel und beſteht aus zwei Abtbeis lungen , welche durch ein Treppenhaus getrennt ſind. In dem niederen Tbeile der Halle befindet ſich eine reide und merkwürdige Sammlung von Gemården, aus
6 Pence ( 22 '/, Sgr.). Auch die Verpflegung iſt reich. Seeſdılachten und Bildniſſen berühmter Seemånner be. lich , und wie die engliſche lebensart überhaupt , rebrſtehend. Was die engliſche Marine Großes und Hels ſubſtantiell. Jeden Tag erbålt der Mann 16 Ungen denmüthiges gethan , findet ſich hier aufbewahrt , das des feinſten Weißbrodes, aus Waizen gebaden, da man beißt mit andern Worten, die Sammlung iſt zablreid . in England das deutſde Hausbrod gar nidt fennt, In dem oberen Theile der Halle befinden ſich ebenfalls dazu fåglich 2 Quart vortrefflichen Bierg. Sonntago Gemälde an den Seitenwånden, aber nur wenige. Die und Dienſtags 1 Pfd. Hammelfleiſch, Montags, Dons beiden Hauptbilder ſtellen die landung Kónig Wil. .
nerſtags und Sonnabends Rindfleiſd , Mittwochs und Freitags Gemüſe, Butter und Kåſe. Wie in dem Hôtel
belm III . und Georg I. in England vor. Hier ſtebt aus der merfwürdige Leichenwagen aufbewahrt , der
des Invalides zu Paris , ſpeiſen auch in Greenwich die dazu gebraudyt wurde, die ſterbliden Ueberreſte Nelſon's Veteranen zuſammen, und die Speiſeſåle ſind wabre in die St. Paulsfirche zu bringen ." Muſter von Reinlidfeit, Bequemlidfeit und practiſcher ,, Die Kirche iſt ſchon , obgleich nicht ſo reich und
Einrichtung. Man kann ſich denfen, welche Maſſe von föniglich als der Dom der Invaliden. Sie nimmt mit Lebensmitteln nach den angegebenen Tbeilen tåglid Bequemlichkeit gegen 1000 Perſonen auf , und es ges bier verbraucht werden , da allein in den 4 Hauptge, währt einen eigentbumlichen Anblic , alle dieſe alten båuden gegen 3500 Menſchen beiſammen wohnen und Blauróde bei dem fonntäglichen Gottesdienſt verſam. gemeinſchaftlich verpflegt werden. Es madt einen eis melt zu ſeben . " gentbůmliden Eindruck , in dem Innern dieſes merfs ,, Die ganze Anſtalt madot cixen eben ſo großartigen
würdigen Inſtituts umberzugeben . Ueberal dieſe alten als erfreuliden Eindruck , denn die Große, welche fico verdienten feute , bier ein Stelzfuß, dort Krúden , ſomn ., in Adem allem ausſpricht, was das engliſde Volf tout, wenn
, verbrannte Geſichter mit Narben bei Trafalgar, Abufir, es einig iſt, tritt bier überall dem Beſchauer entgegen. Navarin, in China, Ditindien , Amerifa, auf allen Theis Die fage von Greenwich iſt dem Ganzen ungemein
len der befannten Erde , rubmvoll erhalten. Unwillo gúnſtig. Die Nåbe von fondon , der Fluß mit ſeiner führlid belauſcht man gern ibre Unterbaltung , wenn nie rubenden Schifffahrt, welche die Flaggen aller Nas ſie in Gruppen auf der Flußterraſſe figend , die por, .
tionen tåglich den Augen der Veteranen vorůber fübrt,
überſegelnden und dampfenden Schiffe muſtern, wie ſie die reizende, geſunde umliegende Gegend , die ungeben. mit Kennerblichen die Tafelage, das Segelwerf prüfen ,
ren Doc8 von london , Dits und Weſtindien dicht dabei,
und dann ſeufzend zu dem gewöhnlichen Sdluß alter Alles das gibt der Anſtalt einen Charafter , der ſich Herren fominen , es ſei doch nicht webr ſo wie zu ihrer nicht zum zweitenmale in Europa wiederfinden dürfte. " Zeit . Namentlid ſind ſie faſt alle abgeſagte Feinde der Dampfidiiffe, die zu ihrer Zeit freilich etwas ganz Un erbórtes waren. Dann werden die tauſendmal crzåblten
( Schluß folgt. )
Richard Hufcy, crſer ford Bivian , General :
Geſchichten noch einmal erzáblt, der alten Commandeure lieutenant der brittiſchen Armee, vormaliger Generals und Vorgeſeiten in fiebe gedacht und wieder geſeufzt, feldzeugmeiſter , Oberſt des erſten Dragonerregiments, daß die alten glorreiden Zeiten für die engliſche Flagge Großkreuz des Bathordens u . 1.f w. iſt am 20. Auguſt
vorüber wåren. Das bålt man den ehrenwerthen Des in Baden -Baden geſtorben. Er war am 28. Juli 1775 teranen denn gern zu Gute , und wünſcht ihnen nur geboren, und zeichnete ſich im Krieg auf der Halbinſel,
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beſonders bei Coruña aus, fo wie (påter in der Schladt
des 18. Jahrhunderts die Hauptmådhte Europa's , dies
von Waterloo .
jenigen Offiziere , welche dem Truppencommando bes
bůlflid ſein ſollten, zu beſonderen Studien zu veran .
R 16 ( a 11 d.
Petersburg, 6. Auguſt. Das im lager bei laſſen ; auf dieſe Weiſe entſtand in Deltreid , Preußen Rra onoje . Selo concentrirte Gardecorpo iſt ſo
und Rußland der Generalquartiermeiſterſtab.
Franfreich verſchaffte erſt ſpätergabdiees Vortheile Einrichtung eben in der Ausführung eines großartigen Mandvers dieſer in jeder . Vor derficbRevolution
begriffen , dem der Raiſer perſönlich beiwohnt. Zwei Armec : 1 ) Einen maréchal-général-des-logis. Dieſer Offis
Heeresabtbeilungen deſſelben baben ſid vor dem 140 Werſte von der Reſidenz gelegenen Siådtchen Narwa aufge.
ſtellt, befannt durch ſeine langwierige Belagerung im zierbatte die Obliegenbeit, die Truppen zu verſammeln,
in Verbindung mit dem Intendant für ihre Verpflegung nordiſchen Kriege zuCzar Anfang vorigen Jabrhunderts durch die Heere Petersdes gegen KarlXll. Dem zuſorgen, die Sdladtordnung und Tagsbefehle zu
einen der detacirten Corps liegt die Vertbeidigung, demandern die Einnahmeder Stadt ob. Gleich nach dem dieſe Aufgabe vollzogen , wird das lager abger broden und die Garden beziehen wieder ibre Stand.
entwerfen , ,die Mårſde die undlager. lager anzuordnen Marſd befehle zu der entwerfen, dieRecognoſcirungen plåße für die Infanterie und Cavalerie zu beſtimmen , die Drte für das Hauptquartier , das Hoſpital , den Artilleries und Lebensmittelpark zu bezeichnen, endlich
quartiere in und bei der Reſidenz.
alle norbige Maßregeln zu ergreifen , um die ſchnelle
(Aug. 3tg.)
Pre u Be it.
und púncilide Ausführung der Befeble des comman ,
zu ſichern. Er hatte ziei aides Berlin , 27. Auguſt. Das Militár -Wodenblatt direnden Generals Generals zu meldet die an die Stelle des mit Penſion verabſchiedeten maréchaux-des-logis , um ihn in der Erfüllung ſeiner
Generallieutenants du Moulin erfolgre Ernennung des
Dienſtobliegenbeiten zu unterſtüßen , welchen er nad
Generalmajors von Wulffen , Commandeurs der 1. Garde, Landwehrbrigade , zum Commandanten der Bundesfeftung furemburg.. - Se. Se. Königl. Hobeit der Erbgroßberzog von Sachſen - Weimar iſt zum Generalmajor à la suite der Armee ernannt worden .
Maßgabe der an ihnen erfannten Brauchbarfeit die Detailgeſdåffre überwies ; er batte ferner die Oberaufs
.
rttemberg
richt über die Ingenieurgeograpben, den Wagenmeiſter, den Capitain der Guiden und über die Fourierſchüßen ( fourriers-marquers ). 2) Einen major -général de l'armée oder major
Se. Königl.Wů Majeſtåt haben durch. hódíte Ente général de l'infanterie ; man gab dieſem Offizier dieſe doppelte Benennung, weil er den Dienft der Infanterie ídließung vom 16. Auguſt dem Commandanten der 1. In• ipeciell regelte und überwachte und weil er die Vers fanteriediviſion und Gouverneur der Reſidenzſtadt Stutts gart, Generallieutenant v. Bangold , ſeinem Auſuden pflidtungbatte, den commandirenden General zu bes vom Tag auf , gemål , wegen andauernder förperlicher Peiden , unter den fagerplaß zu begeben , der Infanterie die für Tie Bezeugung Hódít : Ihres Bedauerns über ſeinen Rüdtritt beſtimmte Stelle anzuweiſen , die Poſten , Wachen und aus dem activen Dienſte und unter beſonderer Aners
Piquets derſelben zu ſammeln und auszuſehen , die
fennung der ausgezeichneten Dienſtleiſtung deſſelben in
Poſtenbefehle und Inſtructionen für die Wadien und Detardements zu entwerfen , endlich ſidh mit den Mas
den Penſionsſtand perfekt. (Regierungsblatt.)
joren der Artillerie und des Genie úber die tågliden
Geſchichtliche Nachweiſungen über den fran : Operationen bei Belagerungen zu verſtändigen . Er batte ferner die Obliegenbeit, die Ausführung aller die zöſiſchen Generalſtab. Polizei betreffenden Befeble zu überwachen . Ibm mur, · Seit der Anwendung des Pulvers auf die Kriegos den die Liſten der Todten, Berwundeten und Gefanges maſchinen beſteben die Armeen Europa's aus vier Waf.
nen bebåndigt; er gab die Befehle in Hinfidit auf die
fen , deren jede eine beſondere, ihrem Dienſt angepaßte Inſtruction hat. Da die Combination dieſer vier Gles
Sauvegarden, die fremden Deſerteure und Gefangenen ; außerdem führte er die Aufſicht über die Hoſpitåler und
mente verſchiedene Berhåltnifie umfaßt, ſo wurden neue
Ambulancen , regelte er den Transport der Bagagen ;
Aemter geſchaffen, um unter allen Umſtänden den größte endlid batten in ihm alle polizeilide Gegenſtände ibron möglichen Vortheil daraus zu ziehen. In Folge deſſen Centralpunct. Zur Unterſtüßung in der Ausübung ſo fab man in den franzöſiſdien Armeen aides-de-campmannidfaltiger und verſdiedener Functionen þatie er d'armée, commissaires généreaux d'armée, sergens zwei aides-major-généreaux und den Prevot ; lepterer généreaux de bataille , maréchaux-des-logis d'armée
war ſpeciell mit der Polizei und der Gerechtigkeitspflege
bei den Befehlshabern die gegen mårtig den Offizieren des Generalſtabes übertragenen Functionen verridten.
dargirt. 3 ) Ein maréchal-général-des-logis der Savaleric,
Die Schwierigkeit, die Pflichten dieſer zeitweiſen welcher für dieſe Waffe dieſelben Berrichtungen hatte,
Aemter ohne vorausgegangene beſondere Siudien zu wie der major-général für die Infanterie, mit Musa ,
erfüllen , und die Nothwendigkeit , bei jedem Beginne eines Feldzuges einen Generalſtab zu beſtellen , von
nahme deſſen, was die Polizei betraf. Er batte glcidis falls zwei aides- maréchaux-des- logis.
welchem man erſt nad Verlauf einiger Pebriabre einen
Man erfennt auf den erſten Blick, wie fehlerbaft dieſe Organiſation war. Es gab in jeder Arince drei
genügenden Erfolg erlangte, beſtimmte gegen das Ende
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verſchiedene Generalſtåbe, wobei diejenigen der Artillerie auf die Vorſdlåge zu Gunſten derjenigen Offiziere zu und des Genie noch nicht gerechnet ſind, welche, ſowie verfügen , welche durch ihre Bildung und Talente ges
die Intendenz, unter dem commandirenden General
eignei erſcheinen würden , die Generaladjutanten in
ſtanden. Dieſe Theilung der Attributionen des General. ihren můbeſamen Obliegenbeiten zu unterſtüßen. ſtabes in drei von einander unabhångige und rivalis Firende Sectionen veranlaßte zu ſtarfe Reibungen , um gulegt nicht die Nothwendigfeit einzuſehen , ſie in ein einziges Gorps ju vereinigen . Dieſes geſchab auch durch die Nationalverſammlung , welche in dem Decret vom 5. October 1790 ras Gorps der Generaladjutanten eins
Verwirrung bemerflid , welche und mehr als einmal
regre, deren Anzahl 30 war und welche aus 17 Oberſten
verderblich werden mußten .
und 13 Oberſtlieutenanten beſtanden .
1793, als die Miodis , St. Hilaire, Reyner , St. Cyr uud eine Menge anderer unterrichteter Offiziere in dies
Gine miniſterielle Inſtruction vom 1. Juni 1791
U18 der Krieg ausbrad , war der Generalſlab aus Offizieren zuſammengeſcßt, welche zwar thårig und ein . lichtsvoll, aber ohne Erfabrung und obne ſpecielle Auss bildung waren. Die Feldzüge von 1792 und 1793 magten ſich daber aud durch Unordnungen und eine .
Erſt zu Ende des Jabres
ůbertrug ibnen vorlåufig alle militåriſche Recognoſcisſen Dienſtzweig übertraten , leiſtete er dem Truppen . rungen , die Direction der topograpbiſchen Arbeiten, die
commando wahrbafte Dienſte.
Das GeleB vom 3. April 1795 ( 14. Germinal
Operationen und Memoiren bezüglich auf die Grånz .
berichtigungen , den Entwurf der Angriffs . und Vers Jahr III ) regelte die Avancementoverhåltniffe der Of, theidigungsplane, das Detail und die Ueberſendung der Befehie der Diviſionsgenerale an die Truppen mit den Erklärungen , welche die Umſtände nöthig machen fónn, fen , die Inſpection der Poſten und Verſchanzungen (logemens), und die Leitung der Bewegungen der Trup, pen im Innern.
fiziere, welche ſich dieſer laufbahn widmeten.
Die
Ebefs der Generalſtåbe wurden von der Regierung aus allen Brigadegeneralen gewählt und vorzugsweiſe aus
denjenigen, welche als Generaladjutanten gedient bat. ten.
Die Ernennung der Generaladjutanten geldab
von dem Vollziebungsrath aus drei Gandidaten, welde von ſämmtlichen Generalen und Brigaded efs der Dis
Dieſelbe Inſtruction beſtimmte die Anzahl der Ads viſion , in welcher die Stelle erledige war , unter dem joints , welche vorläufig bei jedem Generaladjutant Vorſite des Generals dieſer Diviſion durch abſolute angeſtellt werden fonnten. Die Generaladjutanten der Stimmenmebrbeit erwählt waren ; die Gandidaten mußten inneren Diviſionen batten nur einen einzigen, diejenigen wenigſtens ſechs Monate lang'den Grad eines Bas der Grån;diviſionen fonnten bis drei baben. Legtere
taillons, oder Escadrons chefs verſehen haben.
baiten außerdem die Befugniß , ihrem Bureau einen Unteroffizier von allen Waffen zu attachiren .
daß ſie nicht die Bedingungen der Zulaſſung der Dffis
ein Offizier zweimal vorgeſchlagen wurde, obne ernannt zu werden, ſo geborte ihm beim dritten Borſalage von Redis wegen die Stelle. Die Adjoints wurden , vorbehåltlich der Genehmigung
ziere in das Gorpo der Generaladjutanten fertfegie,
des Chefs vom Generalſtabe, von den als Brigadechefð
und die Intereſſen der Zufunft unberückſichtigt ließ,
angeſtellten Generaladjutanten aus den lieutenanten
Obgleich dieſe Drganiſation darin unvollſtändig war,
indem ſie Studier vorſchrieb , welden ſie ſich bingeben aller Waffen gemåbit ; dieſe Offiziere bebielten ihren rollten, ſo würde ſie doch eine merkliche Beſſerung bere Anciennetårsrang in den Gorps , aus welchen ſie hervor. beigeführt haben , wenn eine zur Bildung des Corps gingen, erhielten aber natt einem Jabr den Grad des hinreichende Anzahl erfahrener Offiziere vorhanden ges fieutenants, wenn ſie dieſen achtzehn Monate verſehen weſen wäre. Únglüdlicherweiſe gab es nur etwa ein batten , den des Capitains und fonnten nad zweijáb. Dußend, welche ſich in den lagern von Vauſſieur und riger Dienſtzeit in dieſem Grade auf Vorſchlag des St. Omer und in dem Generalſtabe des kleinen , den Vollziebungsraths zu Bataillonschefs befördert werden. vereinigten Staaten von Amerifa zur Hülfe geſendeten
Unter der Herrfdaft dieſer Gefeßgebung batten die
Druppencorps unterrichtet hatten . Bald darauf machte
Generalſtabsoffiziere die ſieben erſten Feldzüge der Res
die Uuswanderung unerſeßliche füden in den Cadres ; Gunſt und Intrigue verfügten über die Stellen der
volution zurücgelegt. Ihre Anzabl baite fich mehr als verdoppelt ; vergeblid batte der Miniſter, um dieſe Vers
Adjoints, ſo daß man ſeit dem MonatApril 1792 auf uebrung, welche das Bedürfniß überſchritt, zu bindern , die Ideeverzichten mußte, die Obefs . des Generalfiabes im Monat Mai 1798 ( Floreal des Jabrs 4 ) beſtimmt, aus den Generaladjutanten zu wählen , und die Res
gierung fich genótbigt fab , maréchaux-de- camp zu er,
daß die zu adjoints und Aides de camp gemåbiten Dfo fiziere um Anſtellungspatente nachſuchen sollten ; dieſe
nennen, um deren Functionen zu verſehen. Da wurden die Generaladjutanien auf die Details beſchrånkt, welche
Maßregel erreichte nicht ihren Zwed. Fünfzehn Monate ſpåter reducirte das Finanzgeſek vom 9. September vie Chefs vom Generalſtabe ihnen zuwicſen , oder den 1799 (23. Fructidor des Jahres VII) die Zahl der Ger Dienſt der Obefs vom Generalſtabe in den Diviſionen neraladjutanten auf 110 und verwies die Adjoints zum zou verſeben. Da indeſſen durch die ihnen unbeſchränkt erſtenmal in die Kategorie der Aides de camp. Sie gelaſſene Befugniß, rich in der Armee die nöthige uns bildeten zuſammen ein Ganzes von 520 Offizieren, von zaht Adjoinis zu wählen, Mißbrauche eingeriſſen waren, welchen 6 Brigadechefs , 30 Bataillonsdef8 , 382 ya : To ließ der Miniſter Ende Aprils 1792 dieſe Offiziere wieder in ihre Corps zurücfebren, mit dem Vorbehalt,
pitaine und 102 lieutenante waren. ( Fortſetung folgt. )
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung: C. B. Peske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruckt.
1
Samſtag ,
No. 83 .
10. September 1842 1842.
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Allgemeine Militar - Zeitung. Großbritannien. ( Schluß des Urtikels über das Greenwich : und Chelſea: Hoſpital.)
,,Wie das Greenwich boſpital für die Marine, iſt das Chelſea boſpital für die Invalident des tandbeeres
nebſt dem Verwaltungsperſonal, das unter einem Gous verneur und einem Vicegouverneur ſtebt, das feinerſeits wieder einer Commiſſion unterworfen iſt, die aus mebs reren boben Staatsbeamten , beſonders vom Kriego .
beſtimmt. Obgleich auf der von Greenwich ganz ente miniſterium ,, zuſammengeſeßt iſt. Auch in dieſer Anſtalt gegengeſeßten Seite londons liegend, brachte midi dad, gibt es Out - Pensioners , deren Zahl gegenwärtig bis ſelbe Dampfſchiff am Nadmittage die Ibemſe binauf
auf 80,000 geſtiegen iſt, eine ungebeuere laſt, die dem
zu einem landingsplaß zwiſchen Batterſea und Chelſea, zwei Orten , die vor zwölf Jahren bei meiner lebten
Staate durch ſie aufgebůrdet wird. Die Penſionen der Out-Pensioners ſteigen von 7 Pfo. 12 Shilling bis zu 5+ Pro. 15 Sbiling jabrlich und werden , wie die beim
Anweſenbeit in london noch mehrere engliſche Meilen von der Stadt durch Felder und Garten getrennt waren ,
Greenwid hoſpital, balbjabrlich erhoben . Die Kleidung
ießt aber durch neue Straßen vollitindig mit ihr vers bunden ſind. Da unmittelbar bei dem Invalidenbauſe fein Landungsplaß iſt, ſo fuhren wir erit an der gans
der in das Hoſpital aufgenommenen Invaliden iſt fait dieſelbe wie in Greenwich , nur liebt man bier mehr rothe Róde, die Farbe des landheered andeutend. Die
zen Ausdehnung des Gebäudes und der davor liegenden
größte Zahl aller bier befindliden Invaliden bat die
Gårten vorüber, und ich gewann auf dieſe Art eine
Feldzüge unter Wellington in Ditindien , dann in des gypten , Spanien und Portugal, Franfreit bis Waters
vortreffliche Totalüberſicht des Ganzen . Freilich bålt das Obelſcaboſpital feinen Bergleid ) gegen das Green, wish boſpital aus , - es liebt aus , als ob ſich in der Verſchiedenbeit beider Inſtirute ſchon die Vorliebe des engliſden Volfes für ſeine Marine und die Gleichgüls
tigkeit , ich möchte nidyt gern ſagen Geringſdåzung, gegen ſeine Armee fund geben ſoll. Hier iſt nichis Großartiged , Maſſenbaftes, Kónigliches; der Baumeiſter bat etwas mehr getban , als das Bedürfnis erbeiſchte, ein Monument aber hat er nicht gebaut, wie es in Greenwich ſtebr. Das Hoſpital liegt auf dem nördlichen Ufer der Themſe , einige tauſend Schritt von derſelben cntfernt, beſteht aus einem Hauptgebåude von 80+ Fuß
loo mitgemacht, denn, um in dieß Juſtitut aufgenommen zu werben , müſſen die Soldaten nicht allein Invaliden ſein , ſondern auch beſonders dieſen glorreichſten Ibaren der Armee beigewohnt baben. Man fann mit Gewiß .
beit ſagen , wenn man einem derſelben begegnet , daß er den Krieg in ſeiner (didnſten und fürchterlichſten Bes deutung gefannt und mitgemacht hat. Auffallend iſt in den engliſchen Invalidenbåuſern die gånzliche Abweſens beit aller Orden und Medaillen .
In Paris fiebt mau
faſt feinen einzigen Invaliden ohne das Kreuz der Ehren . legion, in Preußen ohne die Denkmünze und viele mit dem eiſernen Kreuze, in Rußland nun gar ſelten einen
fånge, zwei Seitenflügeln , die nach der Themſe zulaufen Beteranen ohne 6 bis 7 Orden und Medaillen. In und einen Hof einſchließen, deſſen vierre Seite offen iſt England gar nicht, und dieß iſt einer der vielen klages und zu den Garten zwiſchen dieſem und der Themſe puncte des engliſchen Militárs úberhaupt. In feiner fübrt. Das Ganze macht den Eindruck eines großen Beziehung wird dort auf Belebung oder Erhaltung des bouảndiſchen Hauſes, iſt von Ziegeln aufgeführt , zwei Ebrgefübls bingewirft , und romerzlich vermiſſen die Stockwerfc boc und bat als Anbångſel einigepleine Kämpfer in ſo blutigen Kriegen , als die regten es und beſonders niedrige Gebåude, in denen rich die vere waren , jede åußere Auszeichnung , die dem Soldaten ſchiedenen Wiribſchaftslokale befinder. In baulicher aller Bölfer ein ſo großes Bedürfniß iſt, und nie reinen Hinſicht iſt nur die Kirche und der große Speiſeſaal günſtigen Einfluß verfehlt.“ intereſſant, obgleid ſo einfach und obne alle Berzierung,
,,auch dieſes Invalidenbaus hat eine 1805 geſtiftete
daß ſich beſonders hierin der Unterſchied gegen Greens wich dem Beſucher auforångt. Das einzige, was ein wenig die Grånze des Nöthigen und nur Zwed måßigen
Soule unter dem Namen Royal Military- Asylum , in welder 500 Kinder von Unteroffizieren und Soldaten erzogen und unterrichtet werden. Das Parlament bat
überſdreitet , iſt das Pflaſter der Kirche, welches aus für die Unterhaltung dieſer Schule auf das Groß. einem ichad brettartigen Moſaif von fowarzem und weißem Marmor beſteht. - Hier leben 476 Invaliden -
mútbigſte geſorgt , und außerdem gibt jedes Regiment
der Armee einen eintågigen Sold als Beitrag zu den
660
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Soſten. Die Sdule liegt in der Nähe des Hoſpitals, (3. Huſarenregiment), Prinz Karl von Bayern , Kron . prinz von Bayern ( 6. und 8. Huſarenregiment) , der bei Sloane Square. " Großfürſt - bronfolger von Rußland und der Herzog yon Naſſau ( 3. und 5. Ublanenregiment ). Von lands s
Pre u B e n.
Berlin , 7. Auguſt. Nad der ſoeben erſchienenen Wehrregimentern : Fürſt zu Putbus, Herzog zu Anbalts amtlichen Rang. und Quartierlifte für 1842 beſteht
ótben, Oberſt Prinz udolpb zu Hobenlobe. Ingelfingen
der Stab der Armee aus 2 (Ebren :) Feldmarſchållen, und Generalmajor Graf zu Stolberg : Wernigerode, dem Grafen v. Zicten, Ober Oc8 4. Huſarenregimento,
Staatsminiſter (2. , 22. , 23. , 27. Regiment) . Es wurs
frůberem commandirenden General des 6. Armeecorps den bierbei ſeit dem Auguſt v . I. zu dieſen Ehrenſtellen und vordem Befeblshaber des detachirren Corps in
berufen : Oberſt Prinz udolph zu Hohenlobe, Graf Stol.
Franfreid , und dem Herzoge v. Wellington , Chef des
berg, der Kronprinz und Prinz Karl von Baiern, der
in Koln und Ober: Eyrenbreitſtein garniſonirenden 28. Ins
Großherzog von Meklenburg: Schwerin , der Herzog von
fanterieregiments ; aus 16 Generalen der Infanterie Naſſau und der Kriegominiſter v. Boyen , der das al, und Cavalerie, worunter 5 Prinzen des Hauſes (Prinzen teſte Regiment, das erite , erhielt, das vor ihm rein Heinrich Wilhelm, Obeime des Rónige ; Auguſt, Frie :
Amtsvorganger und vor dieſem der Herzog Karl von
drid), Better des Könige , und der Prinz von Preußen ), Medlenburg: Strelib , Bruder der verewigten Königin ein fremder Souverain ( der Rurfürſt von Heſſen ), eini
Louiſe, inne batre. Es mag 110ch bemerkt werden, daß
fremder Prinz ( Friedrich der Niederlande) und ein Búr unſere Königin Eliſabeth " Ebren chef de 2. Kuraſſiers gerlicher, der Generalinſpecteur der Feſtungen , Chef regiments, genannt Königin " iſt, obwobl dieß in der der Ingenieure und Pionniere, Aſter ( die Namen der Rangliſte natürlich nid) t erwähnt iſt. Der König iſt anderen acht find : v. d. K neſebeck , Generaladjutant ; Obef des 1. Gardcregiments zu Fuß , der Garde du v . Muffling , Gouverneur Berlins , Regimento chefi Corps und des 2. Infanterie : ( o genannt Königs : " ) v . Groſmari, commandirender General, deßgl . ; v. Bor: ſtell, Priſes der Ordengcomuniſſion , debgl.; v. Nasmer,
Regiments. Qußerdem führen die beiden Gardegrenas dierregimenter für ewige Zeiten die Namen ihrer ebes
Generaladjutant, deßgl.; v . Boyen , Kriegsminiſter, maligen Chefe, der Kaiſer Alerander und Franz. Auc de @ gl.; v . Krauſenccf, Chef des Generalſtabes ; v. lud , das 6. Kuraſſierregiment bat die Nebenbezeichnung geo Generaladjutant) ; aus 36 Generallieutenanten ( wors
nannt Kaiſer von Rußland." Der König bar 7 Ges
unter die Prinzen Karl und Albrecht, der Fürſt zu Puts bus) und aus 97 Generalmajoren , worunter Prinz Adalbert, ein fremder Souverain (der Herzog von Körben ) und 2 Bürgerliche. Nach dieſen Generaloffizieren fola
neraladjutanten , 2 Generalmajore von der Cavalerie und 1 von der Infanterie „ à la suite“, und 9 Flügel, adjutanten . Als ,,Offiziere von der Armce ſind aufs geführt : Generalmajor Fürſt zu Carolath · Beuthen ,
gen : 111 Oberſten , worunter 16 Bürgerliche, 109 Oberfts
Generalmajor Baron v. Caniß und Dallwitz, Geſandter
lieutenante mit 30 und 653 Majoren mit 190 Bürger . lichen . Bei der Infanterie ſtehen von erſteren 40 mit 6 Bürgerlichen, von den zweiten 38 mit 10 Bürgerlidhen; von den letzteren 157 mit 58 Bürgerlichen. ( Bei der
am öſtreichiſchen , und Generalmajor v. Tbun , Ges ſandrer am furheſſiſdien Hofe ; „ à la suite der Armee init Generalsrang ' : die Herzoge von Braunſchweig und Lucca ; ferner „ à la suite der Armees: Oberſt
Garde iſt unter 4 Oberſten , 4 Oberſtlieutenanten und Prinz Heinrich der LXVII . zli Reuß: Schleiz und Oberſt 23 Majoren nur Ein bürgerlicher aggregirter Major.)
Érbgroßberzog von Sadiſen :Weimar:Eiſenach, aggregirt
Bei der Cavalerie : 17 Oberſten , 27 Oberſtlieutenante
dem
1. Kuraſſierregimente.
(leipz . Allg. 31g.)
und 85 Majore , unter letzteren 17 Bürgerliche. ( Die Garde bat 6 Oberſten , 1 berjilieutenant, 13 Majore ,
worunter 1 bürgerlicher Major.). Bei der Artillerie Geſchidytliche Nachweiſungen über den fran Ingenieuren Oberſten Bürgerlide), und den
: 15
(5
17 Oberſtlieutenante ( 14 Bürgerliche ) , 45 Majore (30 Birgerlide).
Bei dieſer Waffengattung, der den
zoſiſden Generalſiab . ( Fortſetung.)
unter Friedrich dein Großen die Bürgerlichen eingereibt
wurden , úberwiegt deren Zabi .
Als Bonaparte die Zügel der Regierung ergriff, Die landwehr bat wollte er den Generalſtab reorganiſiren. Ein Decret
3 Oberſten , 8 Oberſtlieutenante und 171 Majore , 1114
der Conſulni om 8. October 1800 ( 16. Vendemiaire
ter letteren 57 Bürgerliche. Regimento diefs tilid aufer des Jahres IX ) beſtimmte, daß die Adjoints nicht mehr den bereits Genannien und den jimmiliden vorber auf: ſpeciell den Generaladjutanten attachirt 1190 die Bes gefübrten fånigl. Pringen , mit Ausſchluß der Prinzen nennung: ,, Adjoints vom Generalitabe " annemen Auguſt und Adalbert, welche bei der Artillerie cben , deren Generalinſpecteur Erſterer iſt , nod ) , 001 Ins
ſollten , daß fie den Infanterie- und Cavaleriecorps attadirt würdert , ohne daß jedoch mehr als zwei von
fanterieregimenter!: der Kurfürſt von Hiffen ( 11.), ihnen in jedem Corps ſein fónnten , und das ſie bei der Prinz Friedrich der Niederlande ( 15. ) , Der Groß herzog von Sowerin (24.) , der König von Württem berg (25.) und der Großberzog von Baden (29. ). Bon Cavalerieregimentern : Osr König der Niederlande ( 4. ),
Auflöſung der Armee , welcher ſie angehörten , bis erſten eintretenden Vacaris à la suite ihrer Gorps Teszt werden ſollten. Daſſelbe Decret bewilligte Diviſionsgeneralen drei Aides de camp , worunter
zur ges der ein
der Kaiſer von Rußland ( 6. ), und der Großfürſt Mis Bataillons- oder Escadronschef und zwei Capitaine diacl (7. Kúraſſierregiment), der König von Hannover oder lieutenante. Er erfannte das Redi dieſer Offiziere
662
661
auf die erledigten Stellen in den Corps an , aus wels gefallene oder durch ſolche Aided, descamp verſeben wurde, den ſie bervorgeben , wenn ſie nidt mehr in der Eigens ſchaft als Wideo.de - camp verwendet wurden.
welde ibren General verloren hatten und einer anders weiten Beſtimmung entgegen faben . Dieſe wunderlide
Ein Decret vom 3. November 1800 ( 14. Brumaire Zuſammenſeßung des Generalſtabes, eine Folge ſeiner
des Jahres IX) beſtimmte die Anzahl der Adjoints auf feblerbaften Organiſation , baite ibn aller Adiung bes davon entfernt, ibn als den
300 und befabl , ſie unter denjenigen Capitainen aus .
raubt.
Die Armee , weit
zuwählen, welche in dieſem Grade wenigſtens zwei Jahre Brenupunct zu betrachten , wo ſich die Entwürfe des in den finiencorps gedient båtten . Dieſe Offiziere, ſo Generals en def entwickelten , fab in ihm nicht als wie die Aides de camp fonnten erſt nad zweijährigem eine 3ufluchtſtätte der Ungnade und der Unwiſſenbeit. unerträglid Dienſt im Generalſtabe zu Bataillonss oder Escadrones
Ein ſolcher Zuſtand der Dinge war
.
dhefs ernannt werden .
fange Zeit vor dem Sturz Napoleons batten durd Ein .
Da indeffen das Gorps des Generalſtabes , wie es conſtituirt war, dem erſten Conſul nicht die Hülfen dars
Aufinerfſamfeit auf die Notwendigfeit geleitet , dem
fung darin Aufgenommenen zu verlangen ungerecht ges weſen wåre , ſo gingen alle Theile reines Dienſtce ,
ten, verſtatteten ibor nicht, ſich mit der Reorganiſation
ſidren und Erfabrung ausgezeid,nete Generale ſeine
Begebenbeite n, abzubelfen die traurigen aber maps Feldzüge bemerklid lebten rich ;feine durch welche bot, welche er můnſdte und welche von den ohne Près Uebel welde einige ſpecielle Renntniſſe erforderten , auf das
des Generalſtabee zu beſdåffligen . Dieſer Verſuch war lide im Gyr vorbehalten dem Marſdall St.günſtigſten , welder Verbåliniſſe n
Geniccorps über, und das Corps der Adjoints fonnte, Jahr 1818 in den befand, um Dusfubrung Project in bringen , der weldes den Generalſtab übrigen Franzöſiſchen mitzudenjenigen enthielt , ohne Nachtheil um ein Drittheil vermindert ein
da es feine hinreichend große Anzahl fåniger Offiziere werden .
Måchte von Europa auf gleiche Hóbe erheben ſollte. Das Decret vom 10. October 1801 ( 18. Vendemiaire
Der Marſdall ſtellte als Grundſaß auf, daß der Offis
des Jahres X ), weldes den Generalſtab reorganiſirte, zier vom Generalflab , von welcher Beſchaffenbeit auch beitimmte die Anzabl der offiziere, aus welden derſelbe
zuſammengeſellt wurde , in folgender Weiſe : Adjutanten Commandanten Adjoints bei den Generalſtåben ( Capitaine) . .
Escadronsdes
Aides de camp
Capitaine Lieutenante .
.
•
Perſon, weldie damit befleidet rei , und daß er durch 120 200
120 360 360
eine ſeinem Dienſt entſprechende Ausbildung der Res gierung Garantieen darbieten müſſe , welche ibm da . gegen einer Laufbabn ſichern würde, wie ſie in den an :
deren Spezialwaffen ſtattfindet. Außer dieſen fundas
mentalen Rücklichten waren noch andere Bedingungen 840
Im Ganzen
ein Dienft fei, dem Commando angebore und nicht der
1160
Von dieſem Zeipuuct an bildeten zwei mit einander
zu erfüllen : man mußte die Organiſation des zu er. richtenden Corps nad den eventuellen Bedürfniſſen des Dienſtes einrichten, dieſelben nad dem Cadre des Ger
neralſtabes und der Stärfe der Armee in Krieges und
nid)t verbundene Corps die geſeßlide Organiſation des Friedenszeiten berechnen und das Verbåltniß der vers Generalſtabes ; allein die Gewalt der Umſtande , måd), ichiedenen Grade lo beſtimvien , daß es dem ſtufenweiſen tiger als der Wille Napoleons, notbigte zur Anſtellung und langſamen Sang der Ausbildung , den Bedürfniſſen von Offizieren aller Grade im Gefolge des Generals
des Dienſtes und dem billigen Avancement
der Offiziere itabes, und bald wurde der complete Stand überſchrits entſprece. Um dieſe Bedingungen zu erfüllen , wurde ten , ſowohl durd, die Creirung der GeneralesAides des daber beſchloſſen , daß die Marſchade in Kriegszeiten .
camp und der Marſdålle, als auch durch die progreſſive 1 Oberſt oder Oberſtlieutenant, 1 Bataillonsdei, 2 Ca. Vergrößerung der Armeen . Im Jabr 1806 záblte man pitaine und 2 lieutenant als Aides de camp, auf dem bereits 132 Arjutanten - Commandanten und mehr als Friedendfuß aber nur 4 Offiziere ,, worunter 2 Stabss
1000 Adjoints und uides -de- camp von allen Graden; offiziere, baben ſollten. Die Generallieutenante ſollten im Jahr 1812 wurde die Zahl der erſteren auf 152 und die der letteren auf mebe als 1400 gebradt. Im
im Kriege 3 Aides : de : camp, worunter 1 Bataillots chef, 1 Capitain , 1 lieutenant, und im Frieden deren nur
Jahr 1813 belief lidh die Anzahl der udjutanten. Come 22 haben. baben . Man beſchloß außerdem , daß das Corps ro
mandanten auf 190 und ſtieg im Jahr 1814 bis auf jahlreiche ſein ſollte, um den Bedürfniſſen einer Armee 228. In denſelben Epochen belief ſich die Zabl der
Adjoinis und Videos de cawp auf mehr als 1500. Seit dem Fabr 1809 wurde die laufbabn im Ge
von 300,000 Mann , welde: 30 Infanterie- oder Ga . valeriediviſionen und 6 Arme corps bilde, zu genügen ; rodaun .daß die Offiziere der befiebenden Generalſtåbe,
neralſtabe ; im eigeniliden Sinne des Wortes genom :
die Aides de camp und die activeu oder diſponiblen
men , von allen den Offizieren verlaſſen , welde, durch
Offiziere aller Waffen bei der Bildung des neuen Corps
Ehrgeiz getrieben oder ſidi befähigt baltend , nach den
concurriren ſollten. Nach dieſen Grundlagen bildete
hóchſten Graden in der Armee ſtrebien . Sie febrten in die linie zurück oder attacirten sich bei Generalen von
eine Ordonnanz vom 6. Mai 1818 das Gorps des Ges neralſtabes aus 30 Oberſten , 30 Oberſtlieutenanten,
Gewicht als Aides de camp . Gegen das Ende des Kaiſerthums war der Dienſt im Generalſtave ſo vers
90 Bataillonschefs, 270 Capitainen , 125 fieutenanten , im Ganzen 545 Offizieren ; ſodann noch aus 100 Aidess
rufen, daß er nur noch durch unfábige oder in Ungnade
majoren, Souslieutenanten oder fieutenanten , welde
664
663 jur Zeit des Krieges in den Generalitab berufen werden
Wenn ein Gefeßgeber eine dauerbafte und dem Pande
fönnen, und aus einer,nad den Bedürfniſſen des Diens nůgliche Einrichtung gründen will, jo bat er immer ftes jährlich zu bestimmenden Anzahl Sousſieutenants . gegen machtige Peute anzufámpíen , melde dabei intes zöglingen . - Dieſelbe Ordonnanz überwies 8 General: reſſert ind , den vorbandenen Stand der Saden zul lieutenante und 16 Maréchaur:descamp dem Gorps des vortheidigen , und, wenn ihnen , feine Zugeſtiindniſſe ger Generalſtabes , um die Stellen der chefs d'état-major macht worden , durch ihre Intriguen jene Einrichtung généraux und der aides-majors généraux bei den är, bald wieder umſtürzen . Der Maridal St. Gyr, wels .
meen und im Inneren einzunemen .
der gegen den Hof nicht
reiten fonnte , uberließ ibin
Nachdem die Ordonnanz gegeben war , bandelte es weislid einen Theil der boben Stellen des neuen Ges ſity darum, die Cadres auszufüllen, was nach der oben
neralſtabes.
bemerfren Umwälzung nid ) t leidt war. Aud , wenn der
mee und dem Staat núblic , ſondern ſie war audy ein
Seine Drdonianz war nidt blog der Ar.
Hof eine ſo ſchöne Gelegenheit verſäumt bårte , die Ofe politiſdies Werf.
Im
Intercite der Armee lepie ſie
fiziere , welde blog feit dem Jahr 1814 in den liften jenen Intriguen ein Ziel, durch welche begunſtigie Of. figurirten , unterzubringen , ſo waren damals noc
fiziere , abweibſelnd aus dein Gencralitabe in die Trups
3 Oberſten und Oberſilieutenante , 124 Batailondo pencorps übergebend, den wabren Offizieren beider chefs , 278 Capiraine und 68 lieutenante, im Ganzer Dienſtzweige das ihnen gebührende Aouncement rauben. 543 active Offiziere und mehr als noch einmal ſo viele auf balbem Solde vorbanden , welche aus dem Generals
Sie war nuklid für den Staat , weil sie die Garans ticen bot, welche er von allen ſeinen Beamten verlangen
ftabe der alten Armee berrúbrten. Der Miniſter båtte mug. Sie war endlid) ein politiſdes Werf , weil ſic ſehr gewünſcht, für die Bereßung der höheren Stellen dem Drången des Hofes ein Ziel lobte. Man erinnere
einen Concurs zu eröffnen ; aber" wie wäre es möglid fich des Zeitpunctes der Erridrung des Generalſtabes geweſen , Offiziere von bobem Grade und von reifemi
und man wird zugeſteben müſſen , daß 16 der ganzen
Alter Prüfungen zu unterwerfen ? Sie wurden dieſe Charafterſtårfe des Gründers bedurfte , um alle ebro verweigert baben, die Einen aus einem gerechten Stolze, ſůdhtigen Beſtrebungen der Hofleute zu verachten , welde die anderen, indem fie die Schidlidfeit für ſich in uns
gegen ibn gerichtet waren.
Dieſe Ordonnanz und das
fprud nahmen. Man war daber bei Aufnahme der. Recrutirungsgeseß fichern dem Marſdal Si St. Gyr eine jenigen Offiziere in den Generalſtab, welche einen bó, ausgezeichnete Stelle unter den muthigen Bürgern, auf beren Grad befleideten , weniger ſtrenge.
Bei den
welche Frankreich ſtolz iſt. Uebrigens rechnete er mes
Oberſten und Oberſtlieutenanten berückſichtigte man nur
niger auf das , was das Gorpe bei ſeiner Errichtung
die Dienſtzeit oder Empfeblungen ; ſtrenger war man bei
war, als was es dereinſt durd, ſeine Studien und Dienſte werden würde. Bei nåberer Prüfung der Elemente,
den Bataillonschefe ; von den Capitainen verlangte man Memoiren und Zeidnungen ; die fieutenante und Sous .
aus welden es zuſammengeſest war , findet man auch
lieutenante , welde nach der Stelle des Aidemajor
wirklich, daß es eine Menge zwar noch junger, aber
ſtrebten , unterwarf man nad Maßgabe der minis iteriellen Inſtruction vom 30. Juli 1818 wirkliden Prüfungen.
Eine Ordonnanz vom 27. Mai ernannte die Ges nerallieutenante , die Marechaur-de.camp, die Oberſten und Oberſtlieutenante. Die Generale , mit Ausnahme eines einzigen , wurden aus den Generalen unter der
faiſerlichen Regierung gewählt, welche in den General, ſtåben gedient batten. Unter die Oberſten und Oberſt .
durch die Erfahrungen der lebren Feldzüge don refer
Offiziere entbieit , welche ſich bald durch die ibnen an. gewieſenen Studien die ibnen noch fehlenden tbeoreti: ſchen Kenntniffe aneignen und den lieutenanten und Unterlieutenanten , welche aus den Schulen hervorgeben würden und nur erſt eine wiſſenſchaftliche Ausbildung
bojagen , zu Führern dienen dürften . Das Corps erreichte indeſſen nie reinen vollgåbligen Stand. Ein Tbeil der offiziere, welche Dazu gebórten , wurde bei dem Striegedepot,, in den Zerritorialdiviſionen
lieutenante war aber eine bedeutende Anzahl folder Offiziere eingeſdoben worden , welche zwar hiſtoriſche und bei den activen Gencralen als Aides de camp ans Namen, aber keine perſönliche Berúbmtbeit hatten, webs geſtellt. balb die Ordonnang zu einer Art Genugthuung für die Als der König den Krieg gegen Spanien beſchlos, adjutant:Commandanten der kaiſerliden Armee dreißig vermehrte er durch die Ordonnanz vom 23. Februar derſelben zur Concurrenz mit den Oberſtlieutenanten bei der Wiederbelebung der erledigt werdenden Oberſtens itellen bezeichnete. Auf dieſe Weiſe erhielt das Corps
1823 die Zabl der Oberſten auf 40 , um die zum Erſat
beſtimmten Oberſten zu veranlaſſen , die Verfezung in den Activſtand nadzuſuchen . Dieſe Maßregel batte
von Anfang an und ganz gegen die Beſtimmungen der ihre Wirkung , und der Feldzug , in welchem man nido
Errichtungeordonnanz ſtatt 30 Oberſten deren 60. Eine weniger als 223 Offiziere von allen Graden verwendete, Ordonnanz vom 24. Juni ernannte 88 Bataillonsdefe ; gab dem Generalitab Gelegenheit, die auf ibn gelebten drei andere voin 12. und 23. December 1818 und 30. Jas Hoffnungen zu rechtfertigen. Die Dienfte , welche er
nuar 1819, bezeichneten 270 Capitaine ; endlich wurden leiſtete , gewannen ihm die Stimmen ſelbſt derjenigen, durd) zwei Ordonnanzen vom 30. Januar und 10. Fes welche ſich bis dahin als ſeine größten Verleumder ges bruar 1819 125 lieutenante und 68 Souslieutenante
il gelaſſen .
zeigt batten.
( Sdluf folgt. )
Nedigiri unter Verantwortlichkeit der Verlagshandling: 5. W. este in Darmſtadt und in deſſen Offizin gebruđi.
Dienſtag ,
No. 84 .
13. September 1842.
The
Allgemeine Militar - Zeitung. W ů r itemberg. Da die Frage von Errichtung einer landwebr in
ſie mit Erfolg gegen den Feind geführt werden könnte.
den deutſchen Bundesſtaaten gegenwärtig ſo vielſeitig
firien Offizieren ( denn id, fann mir nicht vorſtellen ,
Eine ſolche improviſirte tandwehr mit ihren improvis
erórtert wird, io glauben wir auch den Antrag, weldoen
wober dieſe in dem Augenblice des Bedarfs fommen
in der württembergiſchen Kammer der Abgeordneten
fouten, da die ſiebenden Truppen ſelbſt noch einen Ab.
der Abgeorduele von Ringler am 27. April 1842 ge:
gang an Offizieren für den Kriegstand baben ) , eine
Itellt bät, hier aufnehmen zu müſſen. Derſelbe lautet,
folche improviſirte landwebr würde bei ihrem
wie folgt :
erſten Zuſammentreffen mit dem Feind auseinander ſtiuben oder gernichtet werden . Sie fónnte gewiß nie zur Vermehrung der Streitfråfte mit Vortheil benut werden , um bei dem Ausbruch eines Krieges den Feind von einer Fivaſion abzuhalten oder den Eingedrungenen wieder über die Grånzen zurückzudrången . Daß aber
,, Auf dem erſten Pandtage im Jahr 1833 hatte ich
einen Antrag angefündigt , nach welchem die bobe Rer gierung geboten werden ſollte , die Wehrverfaſſung mit einer Volføbewaffnung ( d . h. der Errid)tung einer lands wcor) in Verbindung bringen u wollen . Dieſer Ans
Irag fam wegen Auflóſung der Stånde nidit zur Ent: Denſelben nicht wieder zur Sprache bringen zu dürfen ;
bei dem Ausbrud) eines Krieges mit Frankreich ein werden wird, wenn wir ihm nicht eine , ſeinen aufzus
ießt aber , haddem faum ein Jabr verfloſſen iſt , daß Der Ausbruch eines Krieges drobte, deſſen erſte Folge
ſúdweſtlichen deutſchen Gränze angemeſſene Truppenzahl
bodit wabrieinlich eine Invaſion in Súddeutſchland
entgegenzufeßen vermogen , gebórt gewiß unter die Fälle
widelung, und ich glaubte auf den folgenden Landtagen Einfall in Süddeutſchland verſucht und aud ausgeführt wendenden Streitfraften und der Verteidigung der
geweſen wäre ; jeßi , nachdem man aus dem Traume der Wabrſcheinlid)feit. Und welche Truppenmaſſen fónn. eines ewigen Friedens aufgerúitelt wurde , Tcheint mir ten auf der Strecke von Baſel bis lauterburg , welche der Zeitpunct gefommen zu ſein, in dem ich einen Ans 36 Stunden beträgt , einem übergangsluſtigen , nach trag erneuern darf, der dabin zwedt , unſerer eigenen Beute gierigen Frinde mittelſt des Bundescontingents Dchrhaftigkeit einen feſteren hait zu geben, und jedem, entgegen geſtellt werden ? Bei dem Beginne eines Kriego unſerem deutſchen Vaterlande drobenden Angriff einen in der That feine von der Bedeutung, daß ſie ebernen Wal entgegen ſeben zu fónnen , in dem wir allein einen tarfräftigen Sdut finden würden . "
ihn an einem Einfall und an dem weiteren Dordringen zu bindern vermochten ."
„ , so gut organiſirs , ſo vortrefflich ausgebildet die Itebenden Heere auch ſind, ſo ſind ſie doch bei den großen Maſſen , die während eines Krieges gegenſeitig aufges boten werden , wenigite118 für die Vertbeidigung nicht genügend, und mir ſcheint es, daß die Aufgabe Deutſchlands mehr die Erhaltung des gegenwärtigen Belībſtandes , als die Eroberung neuer landestheile
lichen Bewegungen nur bis in das Herz von Bayern vorgerudt ſein ; die Vertheidigung der ſúdweſtlichen deuts I len Gränze und Rheinbayerns würden daher gegen
ſei. – Das tebende Heer bilde die Scule , in wel . der die Bürger zur Wehrhaftigkeit erzogen werden ,
die erſten feindlichen Anfälle ganz allein den combie nirten beiden Armeecorps – dem 7. und 8. ůbers
und den Kern , an welchen ſich die wehrhaft gemachten Bürger anſchaaren . Es reicht aber nicht bin, den Bür,
laſſen bleiben . Beide Sorps haben nach den Bundes, beſtimmungen zuſammen die Stårfe von 65,750 Mann,
ger webrbaft gemacht zu baben, man muß ihn auch
und mit Einſchluß der Reſerve von 21,916 Mann , eine Stårfe von 87,666 Mann ; hiervon ſind jedoch abzus sieben : die Beratungen von Germersbeim und Ingolo
-
in ſeiner Webrbaftigkeit zu erbalten ſuchen , und Dieß fann nur in einer wobl organiſirten Pandmebr, welche der in Preußen aufgeſtellten und ſich bewährten Pandmebr nadgebildet iſt, erreicht werden. Man glaube ja nidt , daß im Fall der Notb eine landwehr inner :
,, Die Bedützung des Oberrheins wird wohl der
Auftrag Deſtreiché ( neben der Vertheidigung ſeiner ita.
lieniſchen Staaten) und des 7. und 8. Armeecorps ſein ; die Truppen Deſtreichs dürften aber bei den erſten feindi
-
řadt und der Bundesfeſtungen landau , Raſtadt und Illm , wenn anders nicht vor Erbauung der leßteren ein Krieg ausbricht, mit etwa 24,000 Mann , cine Manns
balb weniger Wochen formirt und so eingeübt rei, daß ſchaftsjahl, die , ba feine Beſtimmungen hierüber ver,
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Sffentlicht ſind, eher zu niedrig, als zu bod angenom: ſteller , der über die Bertheidigung Deutſdlands ge. men wurde. Nad Abzug dieſer Beratungsmannſdaft
ſchrieben bat , ſagt: ,, Die Koſten fønnen nicht in Bes
bleiben nod zur Vertheidigung der rheinbayer'ſchen und tradit fommen, wo es ſich um die Siderbeit und Wobl : der badiſchen Rheingränze gegen Franfreich eine Trup. fabri des Vaterlandes in der Folgezeit , um die Ebre penzahl von 63,666 Mann. Die Beſaßungen einer Bes
unſeres Zeitalters, um das Urtbeil der Geſchichte handelt.
feſtigung des Schwarzwaldgebirges laſſe ich außer Bes rechnung, da ich die Anſicht des Verfaſſers des Artifel ,,das jüdweſtliche Deutſchland als Kriegsſchauplaß bes trachtet" in der Vierteljahrsſchrift von 1841 theile , daß das Gebirge des Schwarzwaldes rich weder mit ges ſoloſſenen Maſſen , noch durch Befeſtigungsfuuſt vers iheidigen laſſe , ſondern noch mehr von einem ihårigen fleinen Kriege zu erwarten ſei. Glauben Sie nun , meine Herrn, daß eine ſo ausgedehnte Grånge von 36 Stuns den und die Provinz Rheinbayern mit 63,666 Mann, gegen einen Feind , der mehr als 100,000 Mann an ſeiner gegenüber liegenden Grånze zu einer Invaſion verſammeln dürfte, mit Erfolg zu vertheidigen ſei, daß die Franzoſen alsdann mit ihrem Uebergang über den Rhein zauderu werden , bis die oſtreid iſchen Colonnen zu unſerem Shuß berangerůcft ſtud ? Gewiß nid ) t ! Wir würden den Feind troß der größten Anſtrengungen der beiden Armeecorps in unſeren deutſden Gauen
Das in Eintracht gewaltige Deutſchland wird die Koſten nicht deuen für eine Anſtalt , welche feine beiligſten Rechte zu ſdůßen geeignet iſt. Ja , wir ſind nach der allgemeinen Entrüſtung über das Benehmen der Fran 30ſen im verfloſſenen Jahr , nach der Eintracht und Begeiſterung, welche bei dieſer Gelegenheit Regierungen und Regierte und die ganze Nation durchdrungen und eine bedeutungsvolle Saat der fóſtlichſten Früchte zurůcto gelaſſen bat, geneigt zu glauben, daß eingroßerer Aufo wand nicht geſcheut werde. lafen wir uns nicht irre machen von denen , welche behaupten , daß gemeinſchafts liche Intereiſen mit unſeren guten Nadbarn uns vers binden, und dieſe für die Folge jede Gefahr beſeitigen. Die Eintracht der Herrſcher und die allgemeine Ent. růſtung baben zwar die Anídlåge zu nichte gemadt ; durch dieſelben aber bat ſich gleichwohl eine Bolfsvers theidigung als das dringendſte Bedürfniß für den Soup des Vaterlandes herausgeſtellt.“ ( Schluß folgt. )
ſeben ; und leicht iſt zu begreifen , daß die von ihm betretenen landestheile ganz ausgeplundert und vers wüſtet werden würden, wenn es auch nach einiger Zeit
Rußland und Polen .
Petersburg , 20. Auguſt.
Die Mandver des
gelingen ſollte , den feſtgelegten Feind mit verſtårfter Gardecorps ſind beendet, das Lager bei Krasnoje . Kraft wieder über die Grånzen zurückzuwerfen. Sind Selo iſt aufgehoben und die Truppen bezichen wieder aber eine ſolde Zerſtörung und die durch den Feind ihren gewohnten hieſigen Garniſonsdienſt. erfahrenen Unbilden nad Summen zu berechnen ? " ,,Den Feind in's fand laſſen , und dann zuſeben ,
Warſdau , 23. Auguſt. Auf Vorſtellung des Fürs ſten Stattbalters iſt, mit Hinſicht auf das ungewöhnlich
wie man ihn wieder berausbringe - ſagt ein Schrifts zahlreiche Deſertiren von Confcribirten, welches ſteder – , das mag man wohl frůber so gebalten baben, bei der diesjährigen Recrutenausbebung vorgekommen, und es war flåglid genug ; aber wir wollen es nicht durch eine faiſerlide Verordnung verfügt worden, daß To balten ; haben wir es dod tbeuer genug bezablen
jeder Conſcribirte , der bei fünftigen Ausbebungen in's
müſſen ! " -- Um nun den ſüddeutſchen Staaten duß gegen eine Invaſion von Weſten und ihre Verbeerungen žu geben , glaube ich , Ihre Aufmerkſamfcit auf die Organiſation einer fandmebr, dem wirkſamſten Vertheidi.
Ausland Deſertirt, für jeden Monat reives dortigen Vers weilend , außer den vorgeſchriebenen Dienſtjahren , ein Jahr im Frontdienit zubringen roll , und daß ſolche Frontdienſtiabre zwar bei der Erteilung von unbes
gungsmittel , lenfen zu müſſen ." ſchránftem Urlaub, aber nicht bei der völligen Entlaſſung ,, Iſt auch dieſe Webranſtalt mit einer Ausgabe ver . aus dem Dienſt in Anrechnung gebracht werden ſollen . bunden , die den jährlichen Aufwand für die Bertbeidis ( Preuß. Si. 319.) gungsanſtalten erhöht , ſo dürften ſich die Mebrfoſten , Großbritannien. wenn bei der Formation der ſtehenden Truppen Rücks fist auf den Beſtand einer fandwebr genommen wird, Pond011, 16. Auguſt. Der Herzog von Wels
doch nicht ſo boch berausſtellen, daß ſie nicht gegen die lington hat am 12. das Obercommando über die Berluſte in die Wagſchale gelegt werden könnten , die Truppen , welches ford Hill niedergelegt, übernom . .
ein feindlicher Einfall – auch erſt Jahren und erſt nach Jahren
men , jedoch angeblich nur proviſoriſch . Definitiv würde
nur von furzer Dauer - durd Plünderung, Zerſtörung, ſpåter, wie es beißt, Sir George Murray dieſen Poſten Mibbandlung und andere Unbilden mit ſich bringt erhalten. und ſich nach Millionen beredynen würden. Ein Journaliſt außert : daß man in einer Ståndeverſamm ,
lung rich deßwegen von einer Seite gegen Landwehr Geſchichtliche Nachweiſungen über den fran : einriotungen erfiårt babe, weil man vor allem woble feile Wehranſtalten haben wolle , und fügt bei : ,, Es iſt dieſelbe Wohlfeilheit , welche in fráberen Zeiten Deutſolans fotbelter zu ſteben gekommen ; man ſpart
zöſiſchen Generalſtab . (Schluß. )
Unter dem Vorwand, die Organiſation beffelben zu
eine jährliche Ausgabe, um ſich dann im erſten Kriegs , verbeſſern , ließ eine unter dem Miniſter Clermont. jabre das bischen Erſparniß nebſt aller ſonſtigen habe Zonnerre erſchienene Ordonnanz vom 10. December Und ein Schrifts 1823 diejenigen Generale , welche durch die Errichtunge,
vom Feind abnehmen zu laſſen . "
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ordonnanz an die Spiße des Gorps berufen worden
des folgenden Sabres die Ordonnanz, welche ihren Rang
waren , in den Cadre der Generale der Armee wieder in den Truppencorps beſtimmte. zurücftreten. Sie verminderte dadurch die Zahl der Eine Entſcheidung des Königs vom 4. Februar 1827 ' Offiziere auf 450 , vermebrte dagegen den Cadre um beſtimmte , daß die Souslieutenante des Generalſtabes 10 Bataillonschefs und 20 Capitaine , und verſeste
Lieutenante zu den Stellen der Capitaine nad Maß.
an dem Tage, wo ſie das vierte Jahr in dieſem Grade vollendet haben, zum lieutenant befordert werden würs den. Eine andere Entſcheidung vom 15. März regelte die Bedingungen des Avancements nad Wahl hinſichts lidh der Capitaine und die Art der Zulaſſung und Glaſſis
gabe ſpecieller Arbeiten concurriren ſollten ; ſie ermách:
ficirung dieſer Offiziere.
95 Lieutenante als Aidesmajore in die Gorps der Linie. Dieſe Ordonnanz beſtimmte , daß die in die finie detacirten Capitaine und die in die Garde detacirten
tigte den Miniſter , die Offiziere in die Infanterie: und Cavalerieregimenter zu verlegen , obne daß ſie anders
418 fich im Jahr 1828 die Regierung entſchlofen batte, eine Erpedition von beiläufig 10,000 Mann nad
als durch Lauſd in das Corps wieder eintreten könnten ; Morea zu jenden , wurden 16 Offiziere des Corps ber auf in zeichnet, daran Cheil zu nehmen. Uniform ,beiwelchen die Abſichtunterſtelltwerdenkonnte, dem Gorps zu entfernen . ohne Vermogen ausr,welche Offiziere Eine ſo ſcandaleuſeWidfüh zumVortheileis
Bis zu dieſem Zeitpuncte batte man den zu milis
täriſden Recognoſcirungen verwendeten Offizieren des
niger Begünſtigten die Zwiſchenſtellungen um 9 Jahre Generalſtabes feine Entſchädigung bewilligt", wenn ſie abzufürzen beabſichtigte und welche einen Offizier ohne zu Terrainaufnahmen verreiften ." Da dieſé Ortover. weiteres des Ranges und der Stellungberaubenkonnte, ånderungenſehr fortſpielig waren , ſo bewilligte ihnen Comité , am welche er ſich durch ſeine Studien und ſeine Dienſte erworben batte, erregte lebhafte Reclamationen . Meb
der Spriegsminiſter , auf Vorſchlag des .
30. September 1827 die Reiſeentſchädigung für die Hin.
und Herreiſe , wenn der Ort , wohin ſie ſich begeben
rere Offiziere nabmen ihre Abſchiede, indem ſie gegen Anordnungen proteſtirten , welche des Rechtes und der ſollten, von ihrem Wohnorte mehr als fünf Poriieues Disciplin wegen verwerflich ſeien .
das Corps gleid wohl mit Dieſe einer Ordonnanz Einrichtung,bedenfte welde iban abging. Die Ers richtungsordonnan ; batte feines Comité's erwåbni, und dieß war eine verdriebliche fúde ; denn wie wollte man
entfernt fei.
Eine fónigliche Entſcheidung vom 7. Mai 1828,
welche die Anordnungen der Ordonnanz vom 26. Jas nuar 1825 beſtätigte, verfügte, daß die Stellen der Ges neralſtabschefs, der Generalſtabsoffiziere und der Aides's
den Unterricht und die Arbeiten eines ſelbſt im Frieden
de camp in den Colonieen durch Offiziere des Corps
über ganz Frankreid zerſtreuten Gorps zu einem bes
des Generalſtabes belegt werden ſollen , welche Beſtim .
ſtimmten Ziele leiten , wie die Glieder deſſelben mit mung auch in Kraft blieb , als die Verwaltung der Uebereinſtimmung lid bewegen laſſen , obne" einen ges überſeeiſden Beſibungen dem Marinedepartement ůber meinſdaftlichen Mittelpunct zu baben, wo man jedem wieſen wurde. ſeine Arbeit anweiſen und das Verdienſt von allen
Da die Hauptſtadt nicht zu den Kriegsplåßen ge .
nad einem und demſelben Gewicht abwågen fónne ? bort , lo beſtimmte der Miniſter am 9. Januar 1830, Der erſte Schritt der an die Spiße des Corps geſtellten daß die bei dem Generalſtab von Paris verwendeten Generale war, die Bildung eines Comité gleich dems Offiziere in den Gorpo, aus welchen ſie bervorgingen, jenigen der Artillerie und des Genie zu verlangen , um angeſtellt und daß der Dienſt derſelben für die Folge
die Ärbeiten des Corpg gebórig leiten und betreiben zu den Offizieren des königlichen Generalſtabes übertragen können. Nach einer Zögerung von einem Jahr bewil, würde. ligte es der Miniſter Patour - Maubourg endlich am 6. März 1821 ; aber es war nur proviſoriſch, ſchlecht
Da man fand, daß die aus der Sdule von St. Gyr
in die Applicationsſchule übergebenden Zöglinge in den
organiſrt und konnte durch eine miniſterielle faune
Elementarwiſſenſdaften nicht ſtark genug waren , um
wieder aufgelöſt werden. Der Art. 16 der Ordonnanz
die Studien in der leßteren Schule mit Erfolg zu bes
vom 10. December beſtåtigte ſeinen Beſtand , regelte
treiben und die Pebrer der Schule des Generalſtabes
jeine Attributionen und beſtimmte, daß die Mitglieder nótbigte , zu den Elementen zurückzukehren, ſo beſtand und der Secretår deſſelben jábrlid auf den Vorſchlag
das Comité, auf den Bericht des Inſtructionsraths der
des Kriegsminiſters von dem König ernannt wurden. Applicationsſchule, bei dem Miniſter darauf, daß dieſem Nach Art. 27 war das Comité beauftragt : 1 ) Sich mit
Uebelſtand abgeholfen werde. Erſt nach wiederbolten
Adem zu beſchåfftigen , was ſich auf den theoretiſchen und dringenden Vorſtellungen erſdien am 21. Februar und practiſden Unterricht der Offiziere des
Sorps bes ziebt ; 2) die jabrliden Arbeiten zu beſtimmen , welche
1830 eine miniſterieüe Beſtimmung, wonach für die Zus funft eines der Mitglieder des Comité des Generalſtabes
ñe ausführen ſoüten , dieſelben zu prüfen und ſie nach an der Prüfungajury der Schule von St. Cyr Theil ihrem Wertb zu claſificiren ; 3) úber alle den Dienſt nebmen ſollte. Dieſe Maßregel batte die glüdliditen des Generalſtabes betreffende Gegenſtånde, welche ihm
Reſultate. In Folge der ſeitdem in den Rapporten der
von dem Miniſter bezeichnet werden würden , Bericht verſdiedenen Prüfungejurys aufgenommenen Bemer. zu erſtatten .
Am 29. December erſdien das Reglement , welches
fungen und beſonders in demjenigen vom Jahr 1833 ernannte der Marſdall Herzog von Dalmatien am
den Dienſt der Aidesmajore feſſegte, und am 25. April
24. Februar 1834 eine Commiſſion, welche das Studien.
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ſyſtem der Militärſchuledesfeſtſefte und damit licheIngenieurgeograpben Decret vom Jahr 1809 dictirteunter unddendemſpeciellen Corps der Applicationeſdule Generalſtabes unddiejenigen der Gas der eine Stelle valerieſdule in Verbindung bradte.
Gorps anwies und ihm die Subjecte aus der polytedes
NIs die Grpedition nach Algier vorbereitet wurde, niſchen Scule zutheilte, in Ausführung gekommen wäre,
murden außer den in die Corps detacirten Offizieren , so iſt es wabrídeinlich , daß es dem Corps des Ge. 5 Oberſten oder Oberſtlieutenante , 11 Bataillonschefs neralſtabes als Stamm gedient haben würde ; da es und 31 Capitaine beſtimmt, daran Theil zu nebmen ,
aber wegen Mangels einer binreichenden militårijden
tbeils im Generalſtabe, theils in der Eigenſchaft als Aidesode:camp. In Afrifa wie in Spanien erwarben ibnen ibr Eifer und ihre Kenntniſſe Zeugniſſe der Zus
Ausbildung unter der faiſerlichen Regierung ſeine Eni. wicelung nicht erhalten , und Marſchal St. Cyr vers fäumt bätte , daraus einen Kern für das neue Corps
friedenheit von Seiten der Generale, welche ſie zu prüs des Generalſtabes zu bilden , und weil endlich die Ins fen Gelegenbeit batten.
Die Stellung des Corps ſdien befeſtigt; Niemand
genieurgeograpben durch die Natur ibrer Attributionen
weder dem Givil , noch der Armee angebórren : ſo war
itellte mehr die Nußlich feit deffcben in Abrede.
ed angemeſſen, ſie mit dem Generalſtab zu verſchmelzen,
war ſchon mehrmals die Rede davon geweſen , die Ins
was eben ſo im Intereſſe des Staates , als der beiden
genieurgeographen mit demſelben zu vereinigen. Die Corps lag. Der Generalitab mußte in den Ingenieurs jungen Offiziere dieſes Corps ſprachen deßbalb offene ibr Verlangen aus und man erwartete von einem Aus
geographen, welde ſich bis dahin ausſchließlich der Wiſe renſchaft gewidmet hatten, Månner erblicken, welche in
genblick zu dem anderen dieſe Vereinigung , als das ſeinem Schoße den Geſchmac an wiſſenſchaftlimen Ar. Beteben beffelben neuerdings zweifelbaft wurde. Man erinnert ſich , daß zu jener Zeit die von Seiten der nors
beiten verbreiten würden ; in den alten Capitainen , welche måbrend der Kriege unter der faiſerligen Re .
biſdien Midite unrichtig beurtheilte Julirevolution einen gierung in dem Gefolge der Armeen so ſchöne Arbeiten
allgemeinen Kriegerregen zu müſſen ſdien. Franfreich ziere ausgeführt hatten , ſichere Führer für die jungen Offis ; wibrend die lieutenante der Geograpben durch
war von einer furchibareren Goalition bedroht, als dies
jenigen waren , welche in den Jahren 1793 11110 1813 gegelt daſſelbe gefnüpft worden waren . Man füblte .
die Nothwendigfeit , die Armee baldigit auf 600,000 Mann
zu bringeni ; gleid wobl irurde aber das Gorps des Ges
Studium und das Zuſammentreffen mit ibren neuen Kameraden die militariſchen und practiſden Renntniſſe erlangen würden, welche ihnen abgingen , und ſie, wie die Capitaine , für den Verluſt ihres Titels in einem
neralſtabes , von dem Marſchau St. Cyr für eine Vrmee rich ihnen darbietenden vortheilhafteren Avancement eine
von 300,000 Mann organiſirt und von dem Marquis Entſchädigung finden würden. Unter dieſen Geſichts, von Clermont Tonnerre uin ein Fünftel vermindert,
puncien vereinigte die Ordonnanz vom 22. Februar
durch eine Ordonnan; vom 12. November auf 300 Ofs
1831 das Gorps der Ingenieurgeograpben mit dem des
fiziere, worunter 20 ° Oberſten , 20 Oberſtlicutenante, 60 Bataillonsdes und 200 Capitaine , reducirr.
vollzogener Vereinigung , auf 33 Oberſten , 33 Oberſt,
Jedermann weiß , wer dieſes Project bervorgerufent, und fonnt den Zweck, welchen man dadurd erreichen wollte. Ein neues Beiſpiel unter tauſenden , welches
lieutenante, 109 Bataillonschefs , 326 Capitaine , im Ganzen auf 501 Offiziere feſt, obne jedoch die detadirten Capitaine und lieutenante, die lieutenante Aidesmajore,
beweiſt , wie groß das Verdienſt eines Staatsmannes iſt , wenn er den treulojen Madinationen widerſteht,
die detacirten Souslieutenante , und die Soublieutes nante - Zöglinge mit einzurechnen .
von welden er unaufborlich umgeben iſt. Ware dieſe, dem Marſchall Gerard abgeſchlidhene Ordonnanzin
Dieſe Vereinigung wäre für die Ingenieurgeographen unvortheilbaft geweſen , wenn ſie nach Maßgabe der
Ausfübrung gefommen , ſo iſt es wabrſcheinlid), daß fie die Auflöſung des Corps herbeigeführt haben würde.
beſtebenden Gelege in den Generalſtab aufgenommen
deſſelben aufrecht, ſondern fråftigte denſelben auch noch
den neunten Theil der Vacanzen fåmmtlicher Grade
Generalſtabes und repte den Cadre des leßteren , nad
worden wåren , nach welchen ſie in jedem Grade unten In Folge der Revolution von 1830 würde man daber angelegt werden ſollten ; dagegen würden ſie, wenn ſie alle die Mißbrauche wieder baben entſteben ſeben , nach ibreui Anciennetåtsrang nach dem Datum ihrer Patente welchen die von oben protegirten Leute jeufzen und die eingenommen båtten , obenangefommen ſein und die unit ſo vieler Måbe unterdrückt worden waren. Glúd, Offiziere des Generalſtabes weſentlid beeinträchtigt liderweiſe erfannte der Marſdal Soult die Nützlichfeit baben . Um alle Anſprüde zu achten und alle Intereſſen des Corps beſſer ; nicht nur hielt er den erſten Beſtand zu vereinigen , behielt man den Àngenieurgeograpben
dadurch , daß er das Corps der Ingenieurgeographen vor , welcher Theil mit dem Effectivſtand der Grade damit vereinigte .
ihres Corps und demjenigen des Generalſtabes im Ders
Seit langer Zeit batte man die Bemerkung gemacht, daß der gleidhzeitige Beſtand beider Corps ein doppelter Anſatz ſei. Von allen gegen die Errichtung des Corps des Generalitabes gemachten Einwendungen iſt dieſer allein begründet. Die Ingenieurgeographen waren obre Zweifel fåbig , den wichtigen Dienſt der Recognoſcirungen zu verſehen. Wenn der Gedanke 1, welchen das faiſers
båltniffe ftand. Dieſe Avancementsweiſe, welche ſo lange befolgt werden ſollte, bis alle Ingenieurgeographen um einen Grad böher befördert ſein würden , als ſie zur Zeit der Vereinigung einnahmen , wurde ſpäter zu ihrem Vortheil von den Offizieren des Generalſtabes aufges geben, um eine ſchnellere und fameradſchaftlidere Vers ſchmelzung berbeizuführen.
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : 0. W. { este in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruct.
Donnerſtag ,
No. 85 .
15. September 1842.
7 .
Allgemeine Militar - Zeitung. mürttemberg.
geben zur Ausführung ſeines ſchweren, aber ehrenvollen
(Schluß des v . Ringler'ſchen Untrags auf Errichtung einer Pandwehr.)
Berufe . "
,, Meine Herren ! Nicht aber allein gegen den Beſt en bat ſich Deutſchland zu dúben , ſondern auch gegen den Norden ; ja , es würde nicht im Reiche
Eine ſo ausgebildete Landwehr iſt befånigt, zu dem Beſaßungsdienſt, in offenem Felde und im fleinen Krieg mit Vortbeil verwendet werden zu fónnen ; dagegen iſt
der unmöglichkeit liegen , daß der deutſche Bund wobl
eine Landwehr auf dem Papier , die erſt im Ana
einmal gezwungen werden konnte, gegen die Machte des Nordens und Weſtens zu gleicher Zeit fechten zu müſſen. Und wenn dieſe Zeit gefommen ſein ſollte, ſich erſt gegen ſo mächtige Feinde růſten zu wollen ,
würde viel zu ſpåt ſein ; jest icon ſollte man für die. ren Fall auf eine allgemeine Dolfsbewaffnung binarbeiten, die alsdann Deutſdland allein Souß geben fann und geben wird."11
,, Generallieutenant Graf v. Rumigni ragt in dem spectateur militaire : ,,,,lange vorher muß man ſich gegen eine ploßliche Invaſion vorbereiten ; es iſt daber nótbig, daß alle vólfer daran denken , ihre Gränzen zu
decken und feinen Theil derſelben zu überſehen ; denn der Angriff fann plóblic fommen , wie der Blis ! " ,, Die ſüddeutſchen Staaten insbeſondere (Bayern, Württemberg , Baden , Heſſen ) Staaten , die unbezweis
Einfall von ibrem weſtlichen Nachbar und felt cinem ſomit einer Verbeerung bei jedem Kriegsausbruch auss
gereßt ſind , ſollten nicht ſäumen , ihre Bertheidigungs , anſtalten durch die Bildung von land mehren und die dadurch beförderte Wehrhaftigkeit ihrer Völ, fer zu vermehren , um wenigſtens jeden Angriff von
geſicht des Feindes gebildet und nach wenigen Wochen ſtebende Heer , das durch unzuverläſſige Truppen un,
gegen dieſen marítiren ſoll, ein Hemmdub für das
ſicher in ſeinen Operationen wird ; eine ſolche l'andwehr gibt und erhålt in lich feine weitere Garantie en des S duBes und des Sieges ; - lie fann nur dazu dienen , den Abgang bei dem Bundescontingent wåbs rend eines Kriegsjabres, ohne zu einer außerordentlichen Ausbebung Idreiten zu múffen , zu erleben. „ Württemberg fónnte obne Beſorgniß wegen erhebs licher Stórung der bürgerlichen Verhåltniſſe bei einer
7jährigen landwebrpflicht eine landwehr aufſtellen von .
und in demſelben Verbältniß : Bayern Baden
Heſſen
und dieſe Staaten zuſammen
.
30,000 Mann. 76,000 21,000 13,000
140,000 Mann ;
bierzu das Bundescontingent dieſer 4 Staaten ohne Reſerve, die bei einer landwehr entbehrt werden fönnte,
in runder Zahl mit 65,000 Mann gerechnet, würde ibren Grånzen so lange abhalten zu können , bis die aufſtellen können, die eine ſo reſpectable Armee bildet,
Süddeutſchland cine Heeresmacht von 205,000 Mann
entfernteren Bundesgenoſen in die Operationslinien
daß ſie nicht nur jeden Angriff zurüdweiſen , ſondern
eingerúcft ſind. Hierunter verſtebe ich jedoch eine land ,
auch den Feind beachten laſſen wird , daß ein Fluß.
webr, die mit dem ſtebenden Heer die Pflidt und die übergang im Angeſicht einer ſolchen Truppenmaſſe bodſt Gbre theilen ſoll und tbeilen kann, das geliebte Herrſcherbaus, das Vaterland , den eigenen Heerd und
alles Tbeure zu ſchůben und zu vertheidigen ; ſie muß daher in taftiſche Rorper mit einem ſtebenden Stamm eingetheilt, durch Uebungen, beſonders in dem Richtig,
gefábrlich für ibn werden fónnte. - Wir ſüddeutſche Stammgenoſſen fónnen aber bei dieſer Webrbafrigfeit rubig dem Gang der Politik folgen ohne Sorge, einer Invaſion , wenn ein Krieg drobt, Preis gegeben zu ſein ,
da unſere Truppen wohlgerüſtet und vorbereitet in mes
ſchießen, fortgebildet, und in der militåriſchen Dios nigen Wochen an unſerer ſüdweſtlichen Gränze vere ciplin , dem erſten Erforderniß guter Zruppen, erhalten ſammelt sein könnten. - Nimmt man dieſen Maßſtab werden . Führer und Mannſchaft müſſen ſich gegenſeitig für ſämmtliche deutſche Bundesſtaaten an , ſo kann der -
kennen lernen , wodurch ein Band ſich knüpft , das im
denride Bund über eine Kriegsmadt von 900,000 Mann
Kriege von großer Bedeutung wird .. – Disciplin , liebe und Vertrauen ſowohl zu den Führern , als zu den Waffengefährten, dieſe ſind es , die den mabren Krieger vollenden und ihm die moraliſche Kraft
verfügen, und mit einem ſolchen , von tůchtigen Fübrern befebligten Heer und tüchtigen Feſtungen als Stůßpuncte der Operationen ausgerüſtet, wird Deutſchland adhtungs sebierend daiteben und fein politiſcber Wechſelfall fann
.
-
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675
und wird es erſd úttern . -
Mächtig durch Einigkeit Der Brigadegeneral yon Borf batte daber das Com
und durd die Wehrbafrigfeit ſeines Volks wird Deuildo land – unabbảngig vom Ausland – die bobe Stels
mando der Diviſion auf dein Plaße übernommen . Zus erſt defilirie dieſe in Compagnieen vorüber , wobei Sc.
lung einnebmen und fich bewabren , die ibm in den Ercellenz oft ſeine Zufriedenbeit mit der idónen Haltung Reiben der Nationen angewieſen iſt.
Die Staaten ,
der landmebren, die der Linie nicht nachzuſteben ſtrebte,
die Regierungen und die Stånde ſollten ſich die Hände ausſprac. Fierauf fand ein Infanteriemandder ſtatt, bieten zu Erfüllung eines ſo großen Zwede8, und jeder wobei ein paar Batterieen Artillerie mit eingriffen .
Deutide wird , wenn ihm das Mittel zu ſeiner Webr : Die ſtrategiſchen Andeutungen und raftiſden Bewer fåbigfeit gegeben wird , daſſelbe gerne ergreifen , um gungen (dienen bei den fremden Gäſten viel Beifall zu
bierzu mirzuwirfen , und ſido růdrig zu machen , rein finden. Es folgte nach der 1. Infanteriediviſion die angeſtammtes Fürſtenbaus, die Inſtitutionen
zweite unter dem General von Uechtriß , welche durde
feines Vaterlandes , Eltern , Beib , Rinder ,
andere Bewegungen von neuem die miliáriſden Blide
Sab' und Gut gegen feindliche Angriffe zu vertbei . feffelte und das Intereſſe der Gåſte erregte. Hiernaaſt digen und vor Unbilden zu fchůben .“
,, Ich glaube, meine Herrn , Deutſchland und insbes
folgte die Savalerie in einer Diviſion von 8 Regimen, tern unter dem Diviſionsgeneral Grafen v. d. Gróben.
fondere Süddeutſchland in dem Vorgetragenen nid ) t nur Schon die erſte Aufſtellung war mit Benußung der die drobende Gefabr, ſondern auch das dagegen ſchůbende Zerrainverbåltniffe febr glücklut und ganz im Sinne Bertheidigungsmittel bezeichnet zu haben , und ſtelle einer (dilagferrigen Reiterei gewiblt. Ungeſeben von ben Antrag : Der boben Regierung die Bitte vorzu , legen , daß fie nod auf dieſem Landtage einen Geſetzess
den Zuſdauern brad ſie aus ibrer verdecten Aufſtels lung plóglich vor , auf die impoſanteite Weije ; zuerſt
entwurf über die Organiſation einer Pandwebr an die die Huſarenbrigade als leichtes erſtes Treffen , wåbrend Stånde bringen und bei dem durdlauchtigſten deutſden die drei Ublanenbrigaden ibre weisen linien entwicfelten. Bunde dabin wirfen wolle, daß ein landwehrſyſtem in Wåbrend man 1800 lanzen in der Fronte 3.11 einer Verbindung mit dem stehenden Heer in allen deutſchen Bundesſtaaten eingeführt werde . - Möchte die bobe Regierung und die verebrliche Kammer rich bewogen
Sowenfung gemacht hatten , aus der Flanfe an. Ein
finden , fide mit der in meinem Antrag liegenden wid tigen Frage ernſthaft zu beſchåffrigen und ſie zu prüfen !
Parademarſch im Trabe, bei welchem leider der Staub oft mande verbullte. Die Aufmerkſamkeit oft manche Escadronen verhüllte.
P r e u B Düſſeldorf, 25. Auguſt.
e n.
Geſtern wechſelten die
Linieninfanterieregimenter des 7. Armeecorpo ibre
Linienattaque fållen ſab, griffen 1000 l'anzen , die eine großartiges miliråriſches Schauſpiel ! Žuleßt folgte ein vieler fremden Militárs dien beſonders auf die Pand,
webr gerichtet, die auf Pferden , welche vor wenigen Wochen erſt dem Ackerbau entnommen wurden , alle Bewegungen mit einer Préciſion ausfùbrte , wie es
bisherigen Stellungen ;das16. und 13. Regiment rückte ſonſteinealte erercirte Cavalerie nurvermag. aus dem lager in das Cantonnement und das 17. und
Aus dem fager bei Gusfir den , 29. Auguſt. 15. nabmen die Prüße derſelben im lager eir . Heute Unter dem dumpfen Grollen eines ſchweren Gewitters
iſt Rubetag , und den Reſt der Wode nebmen fortgeſeßt wurde heute das lager bei Euskirchen von der Ins die Brigadeübungen ein . Die Uebungen im Armeecorps fanterie des 8. Armeecorps brigadeweiſe bezogen. beginnen Anfangs fünftiger Wode, nad ihnen am Die Truppen ſind in der beſten Stimmung , cin Gang durch's lager in den Rubeſtunden
30. die Mandver.
Vom 30. Auguſt. Heute Morgens rúdte das ganze 8. Armeecorps zu einer Parade vor dem commandiren's den General aus ; ein briterer Himmel begünſtigte das
laßt den Beobachter dieſe Wahrnehmung auf allen großartige Scauipiel, das ohne beſondere Borgånge Puncten maden .
vorüberging.
Die Cavalerie febrte ſogleich nad ibren
Grimlinghauſen , 28. Auguſt. Heute frůb fand
Quartieren zurück ; die Infanterie aber ſtellte ſich auf
wieder der ſonntägliche Gottesdienſt für beide Confeſs fionen im lager ſtatt, wobei der commandironde Ge . neral und viele angefommene Offiziere aller Grade
dem Place d'armes auf , und rúdte dann mit einem Male in die Zeltgaſſen ein .
.
Grimling ballen , 30. Auguſt.
Heute bat das
gegenwärtig waren. "Um 3'/, Uhr fam das bobe Herre 7. Armeecorps ein Manöver mit marfirtem Feinde ſcherpaar an und wurde von dem Volfe mit lautem Jubel begrüßi. Se. Maj. der König waren leider von
ausgeführt, welches eben ſo lebrreid, als intereſſant war, ſowohl in Bezug der zum Grunde gelegten Generalidee,
einem Unwohlſein beimgeſucht, und liefen daber den
als der Ausfüörung nach den entworfenen Dispoſitionen.
beabſichtigten großen Zapfenſtreich, zu welchem 100 Jas Nach dem Manóver verſammelte der commandirende nitſdareri, 100 Tambours und 100 Sånger bereits vers General die Stabsoffiziere im rich ber, um ſeine Kritif ſammelt waren , abbeſtellen .
über die Fúbrung der einzelnen Truppentbeile bei den
Grimling bauren , 29. Auguſt . Heute bat das verſchiedenen Gefedirsmomenten zu geben. Im Ganzen 7. Armeecorps auf dem Plarcau von Elvefum und Norf
barte das Mandver einen lebbafteren Charafter , als
in Diviſionen ein ſogenanntes Manövererercitium vor dem commandirenden General ausgeführt. Der Diviſionsgeneral v. Monſterberg war bei dem Beſteigen ſeines Pferdes ſchon in Neuß verunglügt und durch
ſonſt die alten ausgedienten landwebruninner geſeben haben wollen , wozu bier wohl der Umſtand mit beitrug, daß man das alie Munitionserſparung8iyitem bódiü zwecfmäßig für naturgetreue Kriegs, und Sdladten.
einen Fal auf das Steinpflaſter am Kopfe verwunder. bilder über den Kaufen geſtoßen þar.
Das Wetter
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war bei gemoittem Himmel günſtig, und wenn mitunter feutſeligſte mit einzelnen Soldaten und fubren dann der Staub die Soldaten beldjiigte, ſo trug er gerade mit zum naturgetreuen Schlachtbilde bei. Grimlingbauſen , 31. Auguſt. Heute war großes Feldmanóver des 7. Armeecorps. Die beiden
mit dem Dampfſchiffe Victoria nach Düſſeldorf. Ein recht beiterer Himmel begünſtigte die beurige zweite
Diviſionen ftanden als feindliche Corps des Ober: und
frůb die 3. und 4. Infanteriebrigade mit dem 4. Dras
Aus dem lager bei Eusfirden , 2. September .
Uebung des 8. Armeecorpo. Es brachen gegen 6 Ubr
Niederrheing an unſerem ſtark defilirten Erftflüßdyen goner . , 7. Uhlanen , und 22. Pandwebr Cavalerieregi. und 5 Fußbatterieen auf, um fich gegenüber. Das niederrheiniſche hatte eine ſtarte ment, ferner 1 '/, reitende Poſition an der Erft genommen , und das oberrheini: ein Morelcorps unter dem Befeble des Generalmajors fde griff daſſelbe an . Die Erft: Påfſe wurden von den v. Huſer darzuſtellen, das auf der Trier. Rétner Straße Oberrbeiniſchen durch Uebermadt mit ſtúrmender Hand auf dem Marſche nach dem Rhein begriffen iſt. Der genommen, bevor die Niederrheiniſchen ihre Streitfråfre commandirende General eines Rheincorps , beſlebend
pon Guadenthal beranzieben fonnten. Deſſen unge
aus der 1. und 2. Infanteriebrigade, mit der 4. Schüßen .
achtet wäre die Chauſſeebrüde eine zweite Brüde von abibeilung und 2 Reſervebataillonen , dem 9. Huſarells , Arcole und das Gefecht im Ernite mörderiſch geweſen, 8. Ublanens und 23. Landwebr-Cavalerieregiment nebji denn wibrend das Miiskerenfeuer am tiefen üfer raſ. 14/2 reitenden und 4 Fufbatterieen ( Generalmajor Gras ſelte , donnerte die Kanonade von den beiderſeitigen Fen v . Ranik ) eniſchließt ſich ſofort liber Soweinheim und Flamer beim gegen Münſtereifel vorzugeben , um Hóben . Das niederrbeiniſche Corps war durd die Manóver in Nachtbeil geſetzt, wußte aber bald durch fid), wo möglich, in den Beſitz des Hartburger Waldes ein noch intereſſanteres ſids zu råchen , denn als das zu reßen , um den Feind dadurch am Deboudée auß oberrheiniſche Corps eifrig über den Paß auf die hobe dem Erftibale zu verhindern . Das Moſelcorps bat auf
von Neuß ſich die erbaltene Kenntniſ von der Ankunft des Feindes Ebene vordrang und nad der Gegend Schwadronen , die bei Rbeinbad von Juersbeim a118 über Arloff id) auf locen ließ , braden problich achi binter cirlem Hobenzage in Verlieck lagen , hervor und
Kirchheim gewendet, um unter Begünſtigung der ders
; PB warfen lids in die Flange der Cavalerie und Arrillerie, tigen Höhen dem Rheincorps entgegen zu freten ſo daß das nativeilig gewcſene Gefedyt plóglich eine ſucht ſich auf denſelben zu behaupren, bis ihm die, wib , günſtige Wendung befam . Ein acht militåriſder Mo: rend des Gefechts zugebenden Verſiårfungen erlauben, ment war nod der Rückzug des niederrheiniſchen Corps in die Offenſive überzugeben. Die Ausfübrung dieſer über den Canal der Erft, vermoge zweiger geſchlagenen Idee fübrte eine Reibe von friegeriſchen Bildern vor Birago'ſden Bodbrůcfen .
das Auge, eben ſo inſtructiv für den Offizier, wie im .
Euskirchen, 31. Auguſt. Heute früb gegen 88 Uhr poſant für den bloßen Zuſdauer. rúcten ſammtliche Truppen des 8. Armercorps zu einem Manóver in ausgedehnterem Sinn aus .
Bonn , 6. Seprember. Man lieſt in der „ Róln . 3tg ." : Die Quartierliſte der fremdberrliden Herren
e, weldie wåbrend der Manóverrage bier jiario Es wurde angenommen , daß der Befehlshaber eines Offizer mirt ſind , entbált, ſo wie ſie gedruckt vorliegt , 157 Pero
auf dem Maríde von Rheinbach nad Euskirden bes
findlichen Guips die Vadridt erbilt , ein feindliches Corps růcke von Düren aus liber Erp gegen Rheinbach /
ſonen ; dabei ist die Unzahl der Engländer bei weitem die größte , nämlic) 59 , und darunter befinden rich,
vor , und er beſchließt , daſſelbe anzugreifen und nach
außer den Darrell ford Brimoreland und Ford de Grey,
Die dieſſeir:gen Truppen ſtan ,
5 Generallieutenante , 2 Generalmajore , 4 Oberſten, ny Oberſtlieutenante, 2 Majore, 16 Capitaine , 19 lieute nante und 2 Gornets. Die 157 Herren Offiziere, welche unſere Gåſte find , geboren überbaupt folgenden landess
Dúren zurückzuwerfen .
den unter dem Befeble des commandirenden Generals u. Tbile ; das feindliche Corps war angefübrt vom General D. Hirſchfeld . Die Bewegungen waren bis
12 Uhr beendigt, und da der Himmel bedeckt war und alſo eine friſde luft die Zruppen vor übermäßiger Ers
berrſchaften (alphabetiſd geordnet) an : Baden , Belgien,
Eidgenoſſen , England , Franfreich , Hannover , Rur.
bißung und Ermüdung ſdúkte, zog Alles in der beiters fürſtenthum Helfen, Großherzogthum Heſſen bei Rhein , Steu l'aune zum nahen tager zurück , wo brigadenweiſe Naſſau , Niederlande, Norwegen , Oeſtreich, Oldenburg, eingerücft ward . Die commandirenden Offiziere ſind Rußland, Sadſen , Sachſen :Meini.igen und Württem, mit den Peiſtungen der Regimenter zufrieden geweſen , wie denn auch fein Unglidsfall den guten Erfolg trúbte. Dúiſeldorf , 2. September. Se. Maj. der König
berg. a
0
e
n.
Karlsrube , 24. Auguſt. In der geſtrigen Sißung
baben beute Morgen um 10 Uhr zu Grimlingbauſ , der Abgeordnetenfammer erfolgte die Discuſſion über das Budge doo Krieg
wobin Allerhöchſtdieſelben mit dem Dampfſchiffe Victorenia gefabren waren , das ganze 7. Armeecorps Revue paſ.
jiren laſſen .
Es hatte ſich eine unzählbare Menſchen
t sminiſterium s. Der Res gierungscommiſſár , Hauptmann v . Bodb , ermåbnt
gegen den Bericht, daß nicht die Regierung , ſondern
menge eingefunden , um dieſem impoſanten Schauſpiel
die abweidende Anſicht der Rammer von 1831 den Bun,
beizuwohnen. Nach der Revue defilirte das ganze Corps Die ſichere Haltung und der feſte Triit fanden überall
desberdiluß vom 13. September 1832, den Präſenzzuſtand im Frieden 2c. betreffend, bervorgerufen habe, und vers der theidigt dieſen Bundesbeſchluß gegen die Bemerkungen
woblverdienten Beifall. Nad been digter Parade ritten
der Commiſſion.
I
in Parademarſch und ſpåter in geſchloſſenen Colonnenl. im
Er beſtreitet mebrere Bebauptungen
Se. Majeſtát durch das lager , unterhielien ſich auf's des Berichts und hålt dem Roſtenaufwand in Folge der
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Bundesberdslúſje die größere Sicherheit Deutſchlands entgegen , was beſonders für einen Grånzitaat von der y , als Berichttss als Berich bódoſten Wichtigfeit ſei. - Abg. Abg. Maib Matby, erſtatter , bebt bervor, daß die Erbóbung des Militår budgets um 300,000 fl. für die Verhältniſſe unſeres Landes ſebr drůđend ſei , die Kraft Deutſchlands aber nicht in der Vermehrung der Truppen , ſondern in der Begeiſterung des Bolfes und in Befriedigung ſeiner ges rechten Forderungen berube. Der Berichterſtatter und
auch , dem Volfe nicht unerträgliche faſten im tiefen Frieden aufzulegen. Er bewillige aber , weil er den geſpannten Zuſtand zwiſchen der Regierung und der Rammer nidt vermehren wolle, und ziebe es vor, wenn in einer Adreſſe die Verbåltniſſe des Landes und die Nothwendigfeit einer Erleichterung dargelegt werden. Abg. Trefurt drúdt die Hoffnung aus, daß die deut, fchen Regierungen die Nothwendigfeit, dieſen Druck zu erleichtern , einſeben werden ; wo nidt, ſo erfennt er die
Rothwendigfeit , auf eine andere Weiſe an dem Militår der Budgetcommiſſion gegen den Vorwurf, als ſtånden zu ſparen. – Abg. S daaff macht darauf aufmerkſam , nad ibm Abg . Baſſermann verwabren die Mitglieder
den ſie im Patriotismus zurück, weil ſie die große Erhobung daß sie Differenz îwiſden den Forderungen der Regierung und ſol : des Striegsbudgets als die Kräfte des Landes überſtein Bewilligungen der Commiſſion ziemlich unbedeutend fei und einen e; gend anſehen. Abg. Hoffmann widerſpricht einigen den Aufwand von zum Theil heftigen Reden nicht erforder der Redner erklärt ſich aus einem formellen Grunde gegen den Untrag Behauptungen des Regierungscommiſſårs, begründet aber der Commiſſion , weldjer jedoch mit allen Stimmen gegen zwei ange: er gegenüber zugleich dem Berichterſtatt Anſicht über nommen wird und alſo lautet : „ Den Mehraufwand als vorübergehend die Berbindlichkeit der Bun esbeſchlüſſe ſeine für Baden . Die für die ganze Budgetperiode zu bewilligen , dagegen die kräftigſte Ver daraus erwachſende laſt bålt er in mehrfacher Hinſicht wahrung gegen eine längere Dauer derſelben in einer beſonderen Adreſſe niederzulegen , und zugleich die dringende Bitte um Borlage für übermäßig , weil dieſe Vermehrung des Militars
eines Geregesentwurfs an den nächſten Landtag über Einrichtung einer
obne landwehr für den Schuß des Landes dod nicht Landwehr, alszwecmäßigſte Landesvertheidigung und als das beſteMit binreichend ſei , und in mehrfacher Beziehung Erleid, tei zur Verminderung des Uufwandes für das ſtehende Heer auszus
terungen dennod ſeien. - für Abg. beflagt , daß der möglich große Aufwand dasGottſdalt Militår ſo
viele Mittel für materielle Verbeſſerungen des Voltes
ſprechen." In der heutigen Sigung führte die Tagesordnung zur Fort
fegung der Discuſſion über das Militärbudget. Regierungscommiſjär Hauptmann v. Böđh vertheidigt eine Mehrforderung für das Kriegs
megnehme. – Abg. Bogelmann liebt die Forderungen minifterium zur Verbeſſerung von Gagen und Behalten , und zu Re der Regierung in den Bundesbeſchlüſſen begründet, viſionsgebühren, worinDie erUbgg theilweiſe von dem Uba. Vogelmann . Hoffmann und Mathy dirtheidt: Abg . unterſtügt wird .
ſchließt ſid, aber dem Commiſſionsantrag ant. – Abg. mordes entwidelt ſeine Anſicht , daß die deutſchen Grånglånder in der legten Zeit eines drobenden Krieges ohne Schuß geweſen und durch eine bloße Militárvera
-
gen den Commiſſionsantrag auf Nichtbewilligung, welcher von der Die Regierung verlangt ferner fűt Stammer angenommen wird.
eine Beſſerſtellung der Auditoren , Chirurgen und Ihierärzte jährlich 1176 fl. Die Übgg. v. I fftein , Boffmann , Sander u. 4.
mebrung, obne beſſere Organiſation des deutſden Wehre vertheidigen den Commiffionsantrag auf Nichtbewilligung gegen die ſyſtems , immer ohne Scuß bleiben werden . Abg. Regierungscommiſſäre und die Ubgg. Schaaff,
Vogelniann, Junghans
Sander bezweifelt , daß alle Bundeebeſchlúfe über Militårangelegen beiten , und namentlich auch die in Rede ſtebenden , organiſder Naturiſeien . Er verwahrı in die, ſer Beziebung das Recht der Kammer, obgleid) er weit
u. U. Bei der Abſtimmung zeigt ſich Stimmengleichheit ; der Präſis dent erklärt ſich für die Bewilligung. Für Vermebrung des Mi: litär - Sanitätsperſonal6 werden 2698 fl. verlangt . Dieſe Forderung wird von den Abgg . So aaff , Vogelmann , Martin u. 8. der: theidigt ; für die von der Commiſſion beantragte Nichtbewilligung
entfernt iſt, der Kräftigung des deutſden Wehrweſens von der Stammer die Ubgg.genehmigt. Soffmann undDiev.Commiſſion Inſtein. reßt Die den Summewird entgegen zu treten ; allein er finder dieſe nicht allein in ſprechen Dufwand -
der Dermebrung des ſtebenden Heeres.
Der Redner
für die Militärgerichtsbarkeit zum Theil auf den vorübergehenden Etat,
ſtellt dabei die Anfrage an den Regierungscommjjár , hauptſächlich aus dem Grunde, weit ſie einen privilegirten Gerichtse ſtand für das Militär nicht für nothwendig hält ; dagegen erklärt ſich
wie es mit der Bundesfeſtung Raſtatt ſtebe, worauf er der Regierungscommiſſär dahin, daß die Regierung die Militärgerichts die Antwort erhielt , daß die ,, Borarbeiten " fertig ſeien
barkeit als durchaus nothwendig erachte. Hierüber entſpinnt ſich eine
und in wenig Wochen “ der Bau beginnen werde . Abg. Discuſſion zwiſchen dem Ubg. Sander und dem Regierungscommiſjär, Sander macht ferner darauf aufmerfſam , daß Baden, welcher zur Unterſtüßung ſeiner Bertheidigung eine ueberſicht über die Urbeiten des
gibt
Bei dem Sitel : Landesver:
wenn e8,wie manvernehme,die Raſtatt meffung hatangenommenen eine Ausſtellung dieCommisſionMaßſtab über den bei der Landes: ſtellen und zugleich die von landauBeſaßungin vermebren fou , im vermeſſung gemacht , welche der Regierungs Falle des Krieges
Truppen hinter den Mauern commiſjär hauptsächlich damitbeſige, zurückweiſt, die Commiſſion die unddas offene landſeine ſchutzlos baben werde , abgeſehen techniſchen Kenntniſſe nid)t um das daßbeurtheilen zu können. Ubg. Sander hebt bervor , daß dieſe Karten für das Kataſter nicht Hoſpitåler. - Der Regierungscommiſſår' beruft brauchbar, und doch für den Buchbandet wegen ihrer Größe zu foſts
von den daraus entſtebenden Koſten für Raſernen und
ſich in Betreff der Zweifel an der unbedingten Verbinds lichkeit der in Rede ſtebenden Bundesbeſchlüſſe auf S. 17 der Bundesacte ; hinſichtlid der Beſabung von Raſtatt werde die Regierung die Intereſſen des laudes wahren ; in Beziehung auf landau beſtebe ein Bundesbeſchluß. Abg . 0. Irſtein tritt mehreren Behauptungen der Reo glerungscommiſſion entgegen und hebt insbeſondere bers vor , wie in Zeit der Gefahr die Kammer ihre Pater, landsliebe bewieſen babe , aber Baterlandsliebe ſei es
bar ſeien , das dagegen die Koſten dieſer Virmeſſung in's ungeheuere laufen und die Sache zu keinem Ende kommen wolle. 26g. Mathy verwahrt ſich und die Commiſſion gegen die Vorwürfe und Uusdrü & e des Regierungscommiſjärs, woran ſich ein etwas lebhafter Zwiſdenact knüpft. Schlisßlich nimmt die Kaminer den betreffenden Untrag an, welcher dahin geht : die hohe Regierung möge in Erwägung ziehen, ob es nicht zweckmäßiger wäre , den nod; übrigen Theit der Landesa vermeſſung nach dem Masſtabe von 1/2500 ais Rataſtervermeſſung vors nehmen zu laſſen. D16 geſammte Militärbudget, im Betrag von beinahe 2 Millionen , wird mit dem unbedeutenden abzuge von unge: (Oberd. 3tg.) fähr 6400 fl. angenommen . 1
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 5. W. Peste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruckt.
Samſtag,
No 86 .
ལས
17. Septeinber 1842.
Allgemeine Militar -· Zeitung. Preuen.
Einem oft ausgeſprochenen Wunſch vieler Peſer der
A. M. 3. gemiß , rbeiten wir über die v. Robr'ſche
daß ein langer Frieden von dem ableitet, was im Kriege das Weſentlidiſte iſt, und zu befürchten ſteht, daß auf den Paradedienſt zu viel Zeit verwendet werde - und
wenn endlich bierdurch der ganzen militäriſden Aus,
Zeit bildung ein Mechanismus aufgedrückt, nerden konnte, man iſt, undwelde aud im Auslande aufmerffam geworden auch
in jeder , ſoeauch bier auszuüben , nicht unters Gewalt abſtumpfend so endlich ſeine Richtung lågt,,, wie da vorzüglich anwendbar und daher nachahmungswerth der ,, ſein dürfie, wo die Dienſtzeit des Infanteriſten ſokurz iſt es gemiß als ein Bedürfniß der Zeit, als ein wahr: , bafter Fortſchritt unſerer militariſden Einrichtungen zu
nußung das Geford geleiſtet werden betradten , wenn durde eine auf anderen Prinzipien Zeitbemit,'was und beſter fann, dasjenige an dieerteArmeeOffizielles
Ausbildungsmetbode allein derTüchtig: Recrute vollkommener ſeinernicht militáriſden ſchneller und darüber erlaſſen worden iſt, und bemerken dabei nur, beruhende daß dieſe Methode überall , wo ſie bisher zur Anwens dung gekommen , ſich bemábrt bat und namentlid für feit entgegen geführt, ſondern auch jeder einſeitigen Rids.
bei der jebigen , ſo leichten und zweofmåßigen Art des Gewebrtragend auch über dieſen Stein des Anſtoßes ,
tung entgegen gearbeitet wird. Der Zhatſade nach fann nicht in Abrede geſtellt werden , daß die in der Armee zeither im Allgemeinen gebräuchliche Methode der Recrutenausbildung vielfältig den Charakter einer bloßen mechaniſchen Abrichtung ges wonnen hat , wodurch die Geiſtesfåbigfeiten des Res
für manche, leicht hinweg zu fommen ſein , wie die Ers
Maldine ausgebildet wird, ſo daß bei vorurtheilsfreier
den Zweck der bloßen Striegsausbildung als ganz vor. trefflich befunden worden iſt. - Wenn die ſogenannte
Paradedreſſur bei der ſeitherigen Art des Gewehrtragend nid )t wohl in lo furzer Zeit zu erreiden war , ſo wird
fahrung ſolches bereits bei den im April d . J. bei den
cruten nur zu leicht unterdrůdt und er fórmlich zur
in die rheiniſchen und weſtphåliſchen Regimenter ein: Prüfung die nadtbeiligen Folgen nidt zu verkennen geſtellten Reſerverecruten gelebrt bat.
Ueber die Grundlage , das Verfabren und die bis .: berigen Reſultate der vom Gencrallieutenant von Robr frúber beim 6. Infanterieregimente angewen Octen Ausbildungsmet bode der Recruten .
geweſen ſind , welde dadurch theilweiſe auf den phyſis fden und moraliſchen Zuſtand unſerer jungen Soldaten
ausgeübt werden mußten. Sind die neu eingetretenen Mannſaften in Folge ihrer früheren Lebensverhålts niſſe mebrentheils ungelenfig, ja ſelbſt verſchroben, und bringen dieſelben eine gånzlich vernachläſſigte Haltung
Die in der Armee allgemein übliche Ausbildungos mit, 90.muß das ſoforrigeHinarbeiten auf eine ſtreng metbode der Recruten bat ihren biſtoriſchen Grund in geregelte . ſteife militåriſche Haltung , unter den forto der Art und Weiſe, wie ſolchefrüherbin und zwar zu
dauernden Anſtrengungen der erſten Dreſſur,
nicht allein vielfältig eine förperlich nur höchſt gezwungene Haltung
einer Zeit ſtattfand , wo die Recrutirung der Armee
, ſondern auch der plóbliche Uebergang aus vorzugðiriſe nur den fråftigſten Theil der Bevölferung erzeugen dem früheren ungebundenen Zuſtande in einen ganz traf, und bei einer langen Reibe von Dienſtjahren und entgegen geſetzten , eben ſo wobl der Geſundbeit nad der dadurch bedingten geringen Zahl der jährlichen Eins theilig werden, ale jede fuſt und liebe für den Krieges
tellungen , die Ausbildung ſelbſt einem , wenn gleid dienſt" ſelbſt, von vorn berein erſticken. ſtrengen , dennoch einſeitigen finiendienſt vollkommen entſprac .
Die früber beim 6. Infanterieregiment angewandte Ausbildungsmethode beabſichtigte den Recruten , mit
Wenn dagegen beut zu Lage die Armee Ergånzung aus der ganzen Bevölferung des Pandes genommen wird, und durch soldie die friegeriſche Ausbilõung aller waffenfähigen Månner erzielt werden ſoll, zugleich aber
Berufſichtigung ſeines frúberen Zuſtandes im bürger : lichen Leben , nur in allmåbliger Folge durch die verſchiedenen Dienſtverrichtungen des Soldaten bis zu der ſtreng abgemeſſenen Haltung unter dem Gewebr,
bei einer beſdrånften Dienſtzeit von 2 Jahren der ganze Umfang einer vielſeitigen Kriegstüchtigteit erzielt wer,
führen, wie ſolche die Paradeſtellung und der Parades
in geſchloſſener Ordnung von Reib und Glied ,
den muß – wenn es ferner eine alie Erfahrung iſt, marſch erfordern.
zu
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In dieſem Sinne wurde der Unterricht im Lirails und natürlichen Zuſammenbang, dem demnächſt ohne Weis liren als Baſis der ganzen übrigen militäriſchen Aus teres der Garniſondienſt angeſchloſſen werden kann. bildung der Recruten angenommen, indem foldes zunächſt
In dieſem Sinne einer neuen Ausbildungsmethode
den natürlichen Geiſtesfåbigkeiten deſſelben , ſo wie der der Recruten, und nach den voran aufgeſtellten Grund . am meiſten ungezwungenen haltung unter dem Gemebr ſåßen wurde von dem Generallieutenant von Rohr entſpricht, ohne jedoch den Beginn der Ausbildung allein früher beim 6. Infanterieregimente verſuchsweiſe vers auf das Ziraillement zu beſchrånfen,, indem nicht allein fabren. Dieſelbe batte ſich damals den beſten Erfolge das Einerlei einer jeden Permethode abſtumpft und zu erfreuen . eine Abmedſelung in derſelben eine Hauptrúdlicht bleibt, Nicht minder führte die darauf bei den Recruten
ſondern weil dieſer Unterricht in ungeſchidter Hand, einzelner Bataillone des 2. Armeecorps ſtattgefundene welche mit dem Tiraillement nur den Mechanismus zu verſuchsweiſe Anwendung dieſer neuen Ausbildungss verbinden verſtebt , ſelbſt nod weniger , als die jebige
methode zu denſelben guten Reſultaten , ſo daß deren
Methode leiſten würde.
Wiederholung in weiterem Umfange angeordnet wurde. Die náberen Grundſåpe, nach welchen dieſe neue Die Recruten hatten in dem allmåblidhen Uebergange Ausbildungsmethode der Recruten gehandhabt werden vom leichteren zum Sdweren und in der Abwechſelung
muß, entwideln ſich hiernad leicht von ſelbſt, und laſſen
der Unterrichtsgegenſtände ſchon eine bedeutende Ers
fido folche im Weſentlichen folgender Art darafteriſiren. Zunáchſt mit der Einfleidung des Recruten, iſt ders felbe liber die Hauptdisciplinarverbåltniſſe in Renntniß zu leben , und mit ſeinen Waffen , deren Zweck und Wirkung , ſo wie mit der allgemeinen Beſtimmung des
leichterung gefunden ; unter Schonung ihrer Kräfte wurs den dieſe nicht allein in der Uebung ſelbſt geſtarft, fons dern dadurch auch jede Abſpannung vermieden. GS entwickelte ſich bald eine ungezwungene freie Haltung des Körpers ; die militariſche Inſtruction dem Faſſungs.
Soldaten bekannt zu machen .
vermogen der Mann
Dann folgt unmittelbar der Marſch nach den Uebungsplaßen mit dem Gewebr , ohne dabei ir. gend beſondere Anforderungen über ein geregeltes Geo webrtragen zu machen. Es wird, wenn ſich die Ges legenheit dazu darbietet, binter Bäumen und anderen geeigneten Terraingegenſtänden den einzelnen Recruten
Leuten freudig Eingang ; fie hatte mitunter auffallende Fortſchritte zur Folge und erregte einen núblidhen Wetts eifer , ſo wie denn durch die lebendige Methode der Ausbildung bei den Recruten ein gewiſſes Intereſſe für den Dienſt und ein freudiger Sinn für das neue Vers båltniß ſichtbar erweckt wurden. Die Folge hieroon
gegen Einzelne , der erſte Begriff vom Tirailliren
mar , daß die Recruten don nach einer fünfmódents
aften angepaßt, fand bei den
beigebradt , und dieſes in Gegenwart Ader mit jedem
liden Unterrid)tozeit in ihrein friegsmåßigen Ausbil.
Einzelnen durchgefübrt.
dungszuſtande ſo weit vorgeſdritten waren, daß ſie den
Von hieraus iſt zum Feldtiraillement überzu. Gebrauch der Waffe fannten , geſchloſſen und zerſtreut geben , zuerſt nach Commando und obne Signale , und alle Evolutionen regelmäßig und ſelbſt bei fleinen Mas bieran der Begriff des zerſtreuten Gefechts immer nóvern durchmachten , und die nöthige Inſtruction für den Felddienſt erhalten batten. Beſonders befriedigend mehr auszubilden . Nebenbei wird die Piniendreſſur fogleide mit vors
war die ſchnelle Entwicelung der Geiftesfråfte, die bier
genommen und dem Recruten die Erklärung gegeben, und bei Sinübung des leichten Dienſtes ſichtbar wurden. warum ſolche nothwendig ſei.
Das Paradeweſen , insbeſondere das Gewebrtragen, fonnte demnad in der fedten Woche ſeinem Ziele um
Gleidseitig iſt zur Vorſdule des Bajonnets jo doneller nåber geführt werden , als die Recruten den fechten 8 überzugeben , durch welches den ſteifen Muss freien Gebraud ihrer Rråfte kennen gelernt þatten . feln und Gelenfen mehr Biegſamfeit , Siderbeit und
Methode, Stårfe , dem ganzen Körper eine großere Bebendigkeit die Es Dienſtzeit, indaßdereine bei iſtdervonſehrgroßer furzenWichtigfeit Armee, eine
gegeben wird .
friegsgemäße Ausbildung der Recruten auf eine ein,
Die Momente der Rube find flets mit Inſtructio nen auszufüllen ; erſt ſpåter mit dem Vorblaſen der Signale. Die Abende ſind dazu zu benußen, daß die Recruten ihren nächſten Vorgeſepten von dem Erlernten Bericht erſtatten , wodurch einer Seits dieſe in den
fade und ibrer Natur angemeſſenere Weiſe berbeizu. führen und luſt und liebe für das Kriegsbandwerf zu erzeugen im Stande iſt , eine allgemeinere Anwendung findet; dieß fann nur bóchſt vortheilhaft dazu beitragen, die dießfälligen Erfabrungen zu vermehren und zu vero
Stand gelegt werden , Faldes zu berichtigen und uns
vollſtändigen . Die Bataillonecommandeure , die Compagniecefs
flares zu erlåutern , anderer Seits aber auch in den Peuten die Fibigkeit zum ordentlichen Redefteben und die mit der Recrutenausbildung ſpeciell beſdjåffo .
und Antwort geben und zum richtigen Melden entwidelt wird.
tigten Offiziere werden dabei lernen , unter Abſtrabirung von der bigberigen Art der Dreſſur, immer ernſter und
Wie dem Recruten unmittelbar beim Tiraillement richtiger in den wahren Sinn der neuen Methode ein , und unabhängig von den geregelten Formen der Hands zugeben, und wenn nicht zu verfennen bleibt , daß dies griffe das Weſentlidſte über den Kriegsgebrauch Teiner ſelbe Seitens der Rebrer eine böhere geiſtige Thårigkeit Waffe, nämlid das ridtige Zielen und Treffen
in Anſprud) nimmt , und daß dieſe beſonders dafür
mit dem Gewebr beigebracht werden muß , eben ſo gewåbli und vorgebildet ſein müſſen , ſo werden dieſe findet der practiſde Unterricht im Felddienſt mit der Schwierigfeiten von denjenigen Vorgeſeßten leicht be. Ausbildung für das zerſtreute Gefecht jenen einfachen
feitigt werden, welde fid eben ſo wob! mit Ernſt und
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mit Eifer , als auf eine vorurtheilsfreie Weiſe der ihnen
geſtellten Aufgabe bingeben.
In dieſer Hinſicht muß In
Das belgiſche Infanteriegewehr iſt übereinſtimmend mit dem franzöſiſchen.
.
Die in Franfreich 1839 er.
es den Bataillonscommandeuren überlaſſen bleiben, die
richteten Scharfſchůßen wurden mit den Delvigne'ſchen
vorzugsweiſe bierzu geeignet erſcheinenden Offiziere in
Gewebren bewaffnet (A. M. 3. von 1840 , S. 281 ). Dieſes Gewebr bat einen gezogenen lauf, deſſen Pulver, fac verengt iſt , ſo daß beim Einfubren der Patrone der bölzerne Spiegel zwiſchen Pulver und Kugel auf dem Abſaße rubt und bei dem Anſeßen mit gleich ſtar, fen und gleich vielen Stoßen ſich die Rugel abplattet
specie mit der Recrutenausbildung nach dieſer neuen Methode in den einzelnen Gompagnieen zu beauftragen, wobei denſelben die algemeine Unterweiſung , die un , unterbrodene Controle und die obere leitung verbleiben. In dieſer Rüdlicht iſt auch die bei einem Bataillon
des 2. Armeecorps im Jahre 1834 befolgte Zeiteintbeis
und dadurch in die Züge tritt. In Bezug auf Ger
lung zur Ausbildung der Recruten nad der neuen
nauigfeit des Schießend ſteht es auf großeren Entfers
Methode zur Kenntnißnabme beigefügt.
Sie bat fido
nungen noch über der Büdiſe und wird eben ſo leider
bereits durch Erfolge bewährt, und fann zu einem uns balte dienen, obne jedoch auszuſoließen, daß fie je nach der perſónliden Einſicht und eigentbůmliden Bebandlungso
als das glatte Gewebr geladen ; aber ſeine Züge wer. den bald abgenußt und die Nußeffecte ſind für alle Kriegsfälle nicht genügend. Bei dem in England eingefübrten Gewebre mit
weiſe dieſes Gegenſtandes modificirt wird , in ſo fern
ſolches nur im Sinn der Methode ſelbſt geſchieht. Schließlic fann nur noch bemerft werden , daß die
doppeltem 3uge bat die Augel nur 0,1 Millim . Spielraum , und dieſer iſt ſo flein , daß die mit dem
Bataillouscommandeure , Compagniechefs und die in Pflaſter von feiner bolåndiſcher Leinwand verſehene specie mit der Ausbildung der Recruten beauftragten Kugel nur mit Múbe in den fauf zu bringen iſt. Die Offiziere ſich durch ihre Einſicht und durd ihren Eifer, engliſden Scůßen erbalten nur 12 Kranzfugeln, welche mit weldem die ihnen geſtellte Aufgabe betrieben were
jenen fleinen Spielraum baben ; der übrige Theil der
den ., ein wabres Verdienſt für die Armee erwerben , wenn durch ihre Anſtrengungen eine militáride Eins richtung allgemein in's Leben geführt wird, welche dabin führen muß, den natürlichen , aber höchſt nadrheiligen Folgen eines langen Friedens , nåmlich dem , jede les
Munition beſteht aus gewoonlichen Patronen. – Das Gewehr mit doppeltem Zuge iſt auch in Braunſchweig bei der ganzen Infanterie eingefübrt, ſchießt aber keine Kranz . , ſondern eine glatte Kugel. Die Munition iſt ebenfalls zweierlei: gewobnliche Patronen mit Kugeln von ungefábr 5 Puncten Spielraum , und genau paſo
bendige båtigfeit abſtumpfenden Mechanismus und militáriſden Pedantismus fråftig zu begegnen, und dass
ſende Rugeln.
Dieſe ſind von dem Pulver getrennt,
jenige wieder vorzugsweiſe zum Gegenſtande der geio
und da ſie gerade in den fauf paſſen , ſo muß der
Rigen , wie der äußeren Chårigfeit des Dienſtes zu machen, was allein einen wabren Werth für den Krieg und für die tüchtige Kriegsfertigfeit der Armee baben
Sdůße bisweilen den Hammer, womit er berſeben wird, immer aber einen cylindriſden fadſtoc gebrauchen . Die Züge find 3 Puncte tief und balb ſo breit als die Felder. Der Caliber iſt gleid dem in Frankreich ; der fauf bar die fånge der gewöhnlichen Flinte, ungefábr 1,03 Met. ( 38 Zoll) ; 1 Umgang des Zuges iſt gleid ' , der fånge
fann .
(Sdluß folgt. )
Verſuche mit gezogenen und glatten Gewehren. deskaufe. Mit Paffugeln ſollen dieſe Gewebreeine erſtaunliche Genauigkeit der Souffe gemåbren , aber (Uus dem Journal des armes spéciales ; No 1 , 1840.)
Eine Commiſſion , unter dem Vorſiße des Artillerie Oberſtlieutenants Zimmerbans , führte im Jahr 1839 .
and mit gewdbnliden Patronen die Gewebre mit glats laufe weit übertreffen tem laufe übertreffen.. - Es wurden einige bors 1 & ufige Berſuche mit einem aus England erhaltenen
zu füttich in Auftrag des belgiſden Kriegsminiſteriums Gewebre von doppeltem Zuge angeſteut. Es zeigte ſich vergleichende Verſuche mit gezogenen und glatten Geo bierbei: daß das laden eben so ſo wierig war als bei der gewöhnlichen Buchſe und ſelbſt nod do wieriger, da Die zu vergleidenden Gewebrarten waren : das man Verſiot gebrauden mußte , den Kranz der Kugel Delvigne'ide Gewebr mit der abgeplatteten Rugel, das in den Zug zu bringen ; daß dieſes Gemebr mit der
webren aus.
engliſche Gewebr mit doppeltem Zug und einer Kranj.
Kranzfugel wohl genauer ſchießt als daſſelbe Gewebr
fugel , und das gewóbnliche Infanteriegewebr. Zur Vergleidung derſelben mußten ſid, die Verſuche auf die
mit einer Kugel von 4 Puncten Spielraum , ſich jedodo in Nichts beſſer bewies als die gewöhnliche Bůdre ; und
Genauigfeit der Schüſſe, auf den Nußeffect der Kugeln
daß der Vortbeil der genaueren Sdúffe dieſer Gewebre mit Kugeln obne Kranz auch bei jeder anderen Büd ſe
in den verſdiedenen Entfernungen und endlich auf die Leichtigkeit des fadens erſtrecken. - Auf Seite 238 der U. M. 3. von 1840 iſt eine Erklärung von dein Nut : -
ſtattfindet. Man würde daber das engliſche Gemebr mit doppeltem Zug obne Weiteres verworfen baben ,
effecte cines Feuergewehres gegeben . Man verliebt wenn man nicht gebofft båtte , daß es bei Kugeln von darunter, wie bei anderen Mardinen , das Product der 4 Puncten Spielraum Vortbeile darbieten fónnte ; es zu wåltigenden laſt ( bier der Kugel ) und des von ders wurden demnach bei den weiteren Verſuchen Rugeln ſelben zurücgelegten Weges ( hier der Höhe, auf welche von dieſem Spielraume angewendet. die Kugel mit der Geſchwindigfeit nach den Gelegen
311 Betracht der unvollſtändigen Renntniß über die
des freien Fallend zu ſteigen vermag ) ; die Nußeffecte
Genauigfeit der Schüſſe und über den Nußeffect der
verhalten ſich alſo bei gleichen Rugeln , wie die Dua, drate der Geſchwindigkeiten.
Kugeln auf verſchiedenen Entfernungen aus den glatten Gewehren , als den einzigen Elementen zur Beurtheilung
687
688
der Wirkung ; ferner in der Abſicht , zugleich die zur Auflöſung der Aufgabe der ladungsverminderung ers forderliden Elemente zu erhalten — wurde beſchloſſen : 1) Die Erfahrungen über das gewöhnliche Infan.
der gleiche Gegendruď wirkſam iſt. Wird aber die im Vergleich zum Druce ganz eigenthümliche Wirkung des Stoßes berückſidhtigt, welche in der hierbei ſtattbabenden Geſchwindigkeit in der Art liegt, daß die benadbarten
teriegewebr fowohl mit der gewóbnlichen Fadung von
Theilden wegen furzer Zeitdauer geringen Einfluß
.
13 Grm. als mit der verminderten von 10/2 Grm . åußern, und wenn dieſer Einfluß bei großen Geſchwins
feines Pulver zu vervollſtändigen (dieſe verminderte
digkeiten, wie die der geſdoſſenen Kugeln in den meis
Ladung wurde in Franfreich eingeführt , ſeitdem man
ſten Fällen , faſt zu Nuü wird ; ſo unterliegen die Wirs
daſelbit zu den Handwaffen das Kanonenpulver nidt
fungen (hier die Liefen des Eindringens] ganz anderen
mehr gebrauchte ).
Geſeßen . Dazu kommt noch , daß in der Praris ein gleichmäßig widerſtehendes Mittel nicht vorhanden iſt ; am nåditen ſtehen in dieſer Hinſidt die mit fleinen Zwiſchenräumen binter einander aufgeſtellten Bretter, und wenn bei dieſen die Reihe der Zahlen der durch drungenen Bretter viel weniger ſchnell abnehmend iſt
2) Die Aufgabe der ladungsverminderung bei dem Infanteriegewebr aufzulöſen .
3) Das Gewebr von doppeltem Zug mit 5 Grm. und das Delvigne'de Gewebr mit der abgeplatteten Kugel und 4 Grm . feines Pulver vergleichenden Ver, ſuchen zu unterwerfen und das Verhalten gegen das
als die Reihe der Nußeffecte, fo mag dieſes gerade in
gewöhnliche Gewehr in Erfahrung zu bringen.
jenem erſtaunlichen Effecte liegen, der aus großen Ges ídywindigkeiten entſpringt. Man betrachte in dieſer Hinſicht aus Piabert ( Traité d'artillerie ; S. 64] fol.
4) Den Vortheil ſicher zu erkennen , welcher ſich aus der Annabme von Kugeln ergeben würde , die einen
größeren Durchmeſſer als die gegenwärtig in Belgien
gende Tiefen des Eindringens der Kugeln des Infans
eingeführten baben . Die Anfangsgeld windigkeit, ein Hauptelement zur Beſtimmung der Nußeffecte der Augen auf einer beſtimmten Diſtanz, wurde bergeleitet , indem man mit
teriegewebro : auf 78,5 , 157 ,
in Fichtenholz 85
in Gidsenhet 100
235,5 ,
314 ,
392,5 , 471 Mer.
57( 39) , 31 ( 19) , 18( 10) 1, 10 (6 , 3(3) Milim . 59746 ( ), 32(23) , 17( 12) , 1117), ( 33 (4 ) 11
Hülfe des Apparates des franzöſiden Artillerieoffiziere
Da das franzöſiſde Infanteriegemebr mit 9,5 Grm.
de Boo; die Zeit ſuchte, welche die Rugeln auf die
Ladung und 25,6 Grm . ſchwerer Kugel dem belgiſchen
Strede von 50 Metres nöthig batten, und aus derſels gleich iſt, ſo iſt die Anfangsgeſchwindigkeit 523 Mer. ben mit Hülfe baliſtiſcher Formeln für den raſanten Die
(5. a) von dieſem auch für jenes zu nehmen , und die Seldwindigfeiten ſind daber , nach 5. a berechnet :
Methode von de Booz, nad welcher der fuftwiderſtand gerade, wo er am großeſten iſt , unberückſichtigt bleibt, und wobei jene Formeln außer Acht gelaſſen werden,
auf 78,5 ,, 157 , 235,5 , 314 , 392,5 , 471 Met.
Berechnet man weiter aus den Liefen 85 und 100 Milim.
auf den verſchiedenen Entfernungen wurden nach bes fannten Formein berechnet, um aus denſelben in Vers bindung mit dem Gewichte der Kugeln den Nußeffect
die oben eingeflammerten Zahlen. Es iſt zwar nidt befannt , wie Piobert die obigen Liefen erhalten bat ;
Sduß die Anfangsgeſchwindigkeit entwickelte.
351
239
167
121
90
69
auf 78,5 Met. Entfernung die Tiefen auf den anderen iſt nicht genau und gibt die Geſchwindigkeit bis auf Entfernungen nach dem Saße, daß ſie rich wie die 100 Metred zu klein an. - Die Endgeſchwindigfeiten Endgeſchwindigkeiten Quadrate der Geſchwindigkeiten verhalten, ro entſtehen
auf den verſchiedenen Entfernungen zu finden. Es geſchaben Scůſſe nach Brettern, die 0,01 Met. dick und 0,15 Met. von einander geſtellt waren , um die beredneten Nußeffecte ( Timmerband gebraudt für dieſe aud die Namen : force de percussion des balles und force vive) mit der Erfahrung über das Eindrin,
gen der Kugeln zu vergleichen ; allein dieſe Verſuchos reſultate zeigten ſich nicht befriedigend , wahrſcheinlich
man erſieht jedoch, daß ſie, wenigſtens bei den in Frage ſtebenden Entfernungen , ebenfalls weniger (doned abs nehmen als die hier berechneten .) Um die Genauigkeit der Schüſſe zu ermitteln , wurde ſowohl auf einem Geſtelle, als aus freier Hand geſchoſſen. Es geſchahen mit 5 Infanteriegewehren von ordonnanimäßigem Caliber und mit der ge
wöhnlichen Pulverladung 100 Schüſſe auf jeder der Entfernungen 100, 150 und 200 metres auf dem Geſtelle , und 50 Schüſſe auf jeder Entfernung aus freier Hand. Diefelbe Anzahl Schüſſe geidah "mit
wegen der Ungleichartigkeit des Holzes; der nid t ,vóllig
5 anderenInfanteriegewehren auf dieſelbe Weiſe mit der verminderten
gleichen Trocfenbeit deſſelben und endlich wegen des durch don geſchebene Scủffe verånderten Widerſtandes
Ladung. Für das Schießen aus freier Sand wurden deshalb mehr
der Bretter. Uebrigens erſah man aus dieſen Ergebs
vorteilhaft zeigen würde, denn der Einfluß deſſelben auf die Genauig
niſſen , daß das Eindringen der Kugeln in elaſtiſche Rorper , g. B. in Holz , auf den verſchiedenen Entfers
Schüſſe verwendet, weil man vermuthete, daß ſie die verminderte la : dung bei dieſem Schießen wegen des geringeren Nückſtoßes beſondere
keit der Schüſſe kann ſehr groß ſein, trinn der Schüße, um ſich dem
nungen eine weit weniger ſchnell abnehmende Reibe
Rückſtoße zu entziehen, die Richtung friner Waffe dadurch nothwendig verändert. Es geſchahen endlich mit jedem der gezogenen Gewehre
bildet, als die Nußeffecte auf dieſen Entfernungen .
jeder der Entfernungen 150, 200 und 250 Metree.
-
Man ſebe im Nachfolgenden b. in Nr. 5. - Nach eine
150 Schüſſe auf dem Geſtelle und 150 Sdüſſe aus freier Hand auf Die Scheiben batten 2 Met. Höhe und Breite, und waren in Quadrate von 1 De :
fach theoretiſcher Betrachtung müſſen ſich bei gleiden Kugeln die Tiefen des Eindringens in ein gleichmäßig
cimet. Seite getheilt. Zuf den Scheiben für das Infanteriegerehr
widerſtehendes Mittel wie die Quadrate der Heldwins digfeiten verbalten , und die Nutcffecte geben dieſes
1 Met., 1 ' / , Net. und 2 Met. vom Boden, auf welche in der anges gebenen Ordnung bei den Entfernungen 100 , 150 und 200 Met.
Verbåltniß des Eindringens richtig an . Es berubt dies jes Geſetz auf der Annahme, daß in jedem Moment
inittleren Streifen in der Urt mit entſprechenden Aufläden , daß die Ruger den Feind in gehöriger Höhe treffen mußte. ( Fortſegung folgt . )
befanden ſich noch 3 ſchwarze Horizontalſtreifen in den Utſtänden gezielt wurde.
Bei den gezogenen Gevoren richtete man auf den
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Berlozehandlung: C. W. Beste in Darmſtadt und in deten Ditizin qedruckt.
Dienſtag , 20. September 1842.
Nº. 87 .
வ
Allgemeine Militar - Zeitung. o
Pre u B e n. ( Schluß des Artikels über die v. Rohr'ſche Erercirmethode.)
Ueber die Zeiteintbeilung bei der Ausbildung der Recruten nach der v. Robrirden Methode.
Kriegsdienſt ; Beſtimmung des Soldaten ; Ehre und Würde des Standes.
Zum lifteren Unterricht werden die Recruten como pagnieweiſe zuſammengenommen und derſelbe von den Offizieren ertbeilt.
Bei Ausbildung der Recruten muß ihre Individuas litåt Gegenſtand reiflicher Erwågung ſein und auf die
5. Tag. Siellung , Wendungen , Marich , Schwenken.
Erwedung und Belebung ihrer Intelligenz unausgelegt bingearbeitet werden. Die Unterweiſung zerfå ut deßhalb von vorn berein
Fortſeßung der Kriegsartifel, Wiederholung des
in 3 Hauptabtbeilungen : 1) finienererciren .
Des Abends repetiren die Unteroffiziere das Erlernte. Vorübung zum Baion netfechten , Dirailliren. bisberigen Unterrichts.
6. Tag. Marſch in Reiben , in Front mit Diſtance.
2) Tirailliren , Anfangsgründe des Bajonetfechtens.
3) Inſtruction oder theoretiſcherUnterricht. Als Grundſat ſteht feſt, daß die Erfagmannſdaften
freundlich und liebreich behandelt werden ,. daß man fürſorglich ihr Wohl betrachtet, ihr Vertrauen gewinnt
Gdymenfen . Aufmarſ aus Reiben , Zirailiren : Schwårmen , Marſd, Avanciren, Retiriren, Directions,
Veränderung, alles mit Anwendung auf das Terrain. Wiederbolung der bisberigen Inſtruction. An dieſem Tage werden die Recruten '/, Stunde mit den Gemebren berdafftigt. Aufs und Abnehmen , einige Şuwingungen mit dem Gewehr gezeigt und
und ihnen den Uebergang in das neue Verbàitniß To viel als möglich erleidtert, ſie aber übrigens von Haufe
mit Geivehr über marſdirt. Auch werden ſie eine
aus an einen punctliden Geborſam gewohnt.
Stunde in Irupps zu 10 Mann zuſammengezogen und das bisbet Geübte wiederbolt.
Zeiteintbe ilun g. 1. Wode. Tåglid 5 Stunden.
1. Tag. Einfleidung, Eintheilung in Korporalſchaften.
2. Woche. Låglich 5 bis 6 Stunden . Die Recruten bleiben in kleinen Abtheilungen etwa
zu 5 Mann , doch werden ſie täglich während einer Jedem Recruten wird ein ålterer zuverläſſiger Soldat Stunde zu 10 Mann zuſammengezogen . Die Uebung .
zugetbeilt.
Wirthliche Einrichtung (Menage), Anzug, Propretåt. In kleinen Abtbeilungen etwa zu 5 Mann. Stellung. Natürlider Gang. Wendungen. Ge.
2. Tag.
ſchloſſene Aufſtellung. Sammeln . demſelben .
3. Tag .
Auseinander (Schwärmen ).
Berbalten im Quartier.
Marſd .
Ordnung in
Richtung.
Liraidiren und Schwärmen , Verbindung einer Somårmerlinie in Rich , Bewegung derſelben feitmåris , Wendungen, Sowenfen unter Bezugnahme und An,
wird nun mit dem Gewehr fortgeſeßt und nur zur Er, leichterung, ſo wie zur Verbeſſerung der Haltung, wer, den die Gewehre abwechſelnd zuſammengeſet. Es wird gelebrt :
1) Gute und ſichere Stellung. Gewebr auf, ab und über , einige Minuten Gewehr angefaßt. Marſch mit
Gewehr über in allen Directionen .
Padeſtod ziehen.
Soließen Schließen obre Gewebr.
2) Tirailliren mit Gewehr, zu 10 Mann , alle Ben wegungen durch ; die nächſten Benennungos und Com.
wendung auf das Terrain. Geſundheitsregeln, Reins
mandoſignale werden gelebrt, als : Compagnie – das
licfeit ic.
warmen - Marid - Halt - Redote Ganze - Sd Rechts um Sdwärmen linfs um langſam zurück Gerade aus
Verbalten gegen Borgeregte , gegen Rameraden . Die notwendigſten Kriegsartikel erklärt. 4. Zag. Die Gewebre werden mitgenommen und auf
dem Erercirplaß zuſammengeſeßt. Stellung , Wen . dung , Marſo , Richtung , Schwenken.
-
-
-
.
-
Sammeln .
Die Recruten lernen fie pfeifen oder ſingen. Alle Vorübungen des Bajonnetfectens werden ohne Gemebr durchgemacht , und auf eine ungezwungene .
Anfangsgrunde des Bajonnetfechtend, als: Biegen, Siderbeit in Haltung des Körpers wird vorzugsweiſe Balanciren , laufen. Augemeine Verpflichtung zum bingewirkt.
3) Fernere Erklärung der Kriegsartifel, Erweckung
3) Zheorie des Scheibenſdießens, Vorbereitung zum
und Belebung eines richtigen Ehrgefühls , des militås Marſch in's Feld. Anfertigung , Gebrauch und Vers riſchen Geiſtes, der luſt und Neigung zu ſeinem Beruf, padung der Munition. zu einem anſtåndigen , rechtlichen und muſterbaften Bes 6. Wode. irageri .
3. Woche
Abtheilungen zu 10 Mann , tåglich 1 Stunde , in '
Uebungen geſdeben von ießt ab in Abtheilungen Compagnieen 2 Stunden, im Bataillon 2 Stunden. zu 10DieMann und nur zur Erlernung der Griffe werden lebtere Uebung bat nur den Zweck, die Gleichmäßigteit ſie wieder in fleincre Abtbeilungen etwa zu 5 Mann zu fördern, Evolutionen mebrerer Abteilungen zu lebs auseinandergezogen. Es wird abwechſelnd mit Füblung ren und - die Recruten zu produciren. Detailů bung.
und mit Diſtance erercirt, tåglich 1 Stunde die Com .
pagnie zuſammengenommen , um die Gleichmäßigkeit des
1 ) Stellung , Wendungen , Schließen .
Evolutionen
Takts zu üben .
in zwei und drei Gliedern . Griffe und Chargirung. Parademarſd vervollſtändigen . 2) leichter Dienſt. Felds und Vorpoſtendienſt. Pa . Gewehr trouillen Verhalten Cavalerie, Angriff Aufmarſch Reiben gegen iren. Griffe, reben, d. b. . Gefecht. in
1 ) Stellung unter dem Gewebr , Richtung, Marſch mit Gewehr an und über, Wendungen, Sowenfungen, auf , ab und laden .
auf Sdanzen 2c.
2 ) Zirailliren , Schwärmen , Bewegung , Richtung,
Berbindung, Verſtårfen der Feuerlinie, Ablöſen, Sam . meln .
3 ) Ueber über Felddienſt insbes Vorpoſtendienſt ,, demnådſt eine ,Wieders den Scheibenſchießen fondere
Signale : Halb rechts –- Halb linfo – rechte bolung und Prüfung über das Wichtigſte des ſeither
und Tinfe Soulter vor
Detacirte
-
Soutiens .
3) Pflichten des Soldaten , Nothwendigkeit einer
betriebenen Unterridois. Sind die Geiſtess und Körperfråfte der Recruten
guten Disciplin , einer ſtrengen Subordination , des un : bedingten Gehorſame, Achtung, Ehre, liebe und offenes Vertrauen zu den Vorgeſepten . Honneurs , Beſtreben eines guten Corpsgeiſtes .Anſtåndiges und beſcheidenes
gehörig angeregt, entwidelt und benußt, ſo werden ſie in dieſer Periode, wenn feine fremde Stórung dazwiſden tritt , eine ziemlid allgemeineAusbildung erhalten, luſt und Neigung zu ihrem Beruf gewonnen haben , ſich
Verhalten gegen andere Stånde.
leicht und ungezwungen bewegen, zwang , ermattende Anſtrengung und Abſpannung wird ibnen fremd ge.
4.
Wode .
Die Abtheilungen bleiben wie in der vorigen Woche; blieben und sie zur Einſtellung in die Compagnie hin, nur am teßten Tage dieſer, werden die Recruten des långlich vorbereitet ſein. Bataillons zuſammengezogen , um die Gleidmåßigkeit Das Paradeweſen wird noch manches zu wúnſden
und die Uebereinſtimmung des bisher Erlernten zu prüs übrig laffen . Als reine mechaniſche Kunſtfertigfeit hilft fen. In specie wird geübt : aber hier die lehrreichſte Inſtruction, die ſinnvollſte Aus 1) Stellung, Marſd), alle Bewegungen durch, abs leitung nicht genügend. Uebung allein führt zum wechſelnd noch mit Diſtance, in Sectionen und Zugen . Parademarſch . Griffe wie vorber , auch Präſentiren, Bewegung in 2 Gliedern.
2)" Lirailiren , die bisherige Uebung nad Signalen ,
Ziele. eft rei d . Wien , 28. Auguſt. die@jährigen größeren taf. lebungen Truppen tiſchen der Die in der Umgegendun.
Chargirt, Stopfen ,, Ruf, laufen , und Springen. 3 ) Conſtruction Bebandlung Gebrauch der ſerer Reſidenz nebmen am 1. September ibren Anfang. Waffe. Eigenſchaften eines guten Soldaten . Unents Es wird bierzu die Garniſon , nämlid 6 Grenadiere bebrliche Ausdauer zur Ertragung von Fatiguen. 5. Woche
bataillone, 2 Infanterie- und 1 Cavalerieregiment ver .
wendet, nebſt 6 Infanteries und 1 Jägerbataillon , welche
aus den nächſten Standorten zuſammengezogen werden. Sdluß davon bilden, nebſt Kirchenparaden , zwei Die Abtheilungen wie bisher, aber tåglich des Vors Den mittags i Stunde in Compagnieen , des Nachmittags größere Felds und ein Revuemanover.- So viel man -
1 Stunde im Bataillon zuſammengezogen . Detailů bung.
erfährt, wird die ſchon lange in Werfe befindliche Ver, ſchmelzung des Pionniers und Pontoniercorps
1 ) Stellung, Griffe, Richtung, Chargirung, Marſd), nun ebeſtens in Wirklichkeit treten . Das Princip der der neuen Birago’ſchen Milità Bewegungen aller Art , auch Ab- und Aufmårſche, in herrlichen Erfindung Golonne ſegen, Deployiren , Contremarid , Parademarſch , brúden war bei den erſten überraſchenden Verſuchen bei dem nun mehr Siderbeit und Feſtigkeit erſtrebt bereits anerkannt und ſeine Einführung bei der Armee werden muß . Dem Ungeſchichten wird nachgebolfen und
beſchloſſen worden ; es bandelte ſich aber noch um die
vollſtändige Erprobung aller jener einzelnen, durch Vors erſt jeßt eine möglichſt beſchränfte 2. Klaſſe gebildet. 2) Tiratlliren nach Signalen ( compagnieweiſe ) , ausſicht oder Zufall gebotenen Anwendungsfålle, ſowie
Marſd) gegen einen ſupponirten Feind , Vorſichtsmaß. um die Feſtſtellung des Brůcenreglements zur gemeins regeln, als : Avant Arriergarde, Seitenpatrouillen, Bes ſchaftlichen Mitwirfung der beiden genannten Corps, griff von Patrouillen überhaupt. Uebergang in's Ges Welches , im vorigen Winter vom Oberſten v. Birago fedt, Interſtüßung, Sammeln ; Signale : Raide Reo verfaßt , ſich nun bei den ſeit dem Frühjahr ununter. traitecolonne formirt. broơen fortdauernden Uebungen als vollfommen practiſd
bewährt hat. Denſelben wohnte auch der als militås riſcher Schriftſteller růbmlidſt befannte franzöſiſche Pon. tonier . Oberſtlieutenant o. Haillot und kurze Zeit der kurbeſſiſche Generalſtabsmajor Wiegrebe bei. Unter der perſönlichen Reitung Birago’s fanden die Erercitien von 3
auch die Genauigkeit der Schüſſe bei den ſpiralförmig gezogenen Gewebren einzig der rotirenden Bewegung der Gerdoſſe zuzuſchreiben , wodurch die Wirkungen des ungleichen Puftwiderſtandes beſtändig ausgeglichen wer, den , indem ſie abwechſelnd bald links bald rechts der
einer aus Pionnieren und Pontonieren zuſammengeſeßten Berticalebene ſich befinden . Aus dieſem ungleichen fufte Abtheilung ſtatt, beſtebend aus 6 Ober , und 200 Uno widerſtande ergibt ſich, daß bei der Bewegung der aus teroffizieren und Soldaten. Hierbei batte der Erfinder glatten Gewehren geſchoſſenen Kugeln die Richtung der
Gelegenheit, mehrere ganz neue vorzügliche Anordnuns
forttreibenden Kraft diejenige der widerſtebenden ents
gen ſeines Brúdenmaterials zu combiniren. Die beiden
weder ſchneiden oder ihr parallel ſein wird. In beiden
erwåbnten fremden Gäſte, wovon Erſterer vom Monat Fåden erbalten die Kugeln eine drebende Bewegung, Mai bis vor wenigen Tagen bier verweilte, ſind , wie wenn nicht gerade in dem erſten Falle Mittelpunct und man erfährt , von der Vortrefflich feit dieſes Syſtems
Sdwerpunct des Körpers mit jenem Durchſchnittspuncte
ganz überraſcht worden . Für die techniſchen Offiziere zuſammenfallen . Durch dieſe drehende , ſo wie durch gab es überhaupt ein reiches Feld von Erfahrungen, eine forttreibende Bewegung außerhalb der verticalen und es waren bei den Verſuchen auch alle Offiziere vom
Shubebene wird die Kugel ſtets abgelenft. - Es fei F
bieſigen Pionnierbataillon und ſelbſt mehrere der dig,
die verånderliche bewegende oder forttreibende Kraft in
Locirten Abtheilungen täglich fleißig zugegen. Zum Schluſſe der Uebungen wurden Verſuche über die Art und Weiſe angeſtellt, wie die mit dem Normalmaterial geſchlagenen Brücken am ſo nellſten auch aus jenem vom fand aufgetriebenen bei Benußung der mitgeführten
irgend einem Puncte der Bahn , gleichgereßt dem Pros duct der Maſſe des Geſchoſſes und der in dem Puncte übrig bleibenden Geldwindigkeit , ſo iſt MV cos d F = MV = emr
Requiſiten erſezt werden könnten. Alle Fragen , alle ( V iſt die Anfangsgeſchwindigkeit ; d der Projections: Zweifel bedenklicher Vorausſicht ſind dabei voufommen winkel ; x die Entfernung des Geſchoſſes vom Feuerge , gelöſt und beſeitigt worden , undes ſtebe nun wirklic webr; 'm iſteine Function des Luftwiderſtandes, und dieſer zur Ehre dieſer vaterländiſchen Erfindung , nach dem eine Function der Anfangsgeſchwindigkeit ; e die Baſis
Ausſpruch einer der größten militäriſchen Autoritäten , des natürlichen logarithmenſyſtems ), und die wider, des Erzberzogs Karl: ,, daß nach wenigen Jabren bei ſtehende oder verzögernde Kraft iſt den Armeen Europa's feiue anderen Militärbrücken ans getroffen werden würden " , fein Hinderniß mehr im Wege. Wahrſcheinlich werden die deutſchen Bundes,
a V2 cos ? d
F
= 2 m.x
ſind Functionen der Anfangsgeldwindigs beere die erſten ſein, die Frúdte dieſer außerordentlichen Beide Kräfteberückſichtigt man überdieß, daß die Formel (Leipz. Aug. 31g.) Sdweden und Norwegen.
Verbeſſerung zu theilen.
feit V , und für die widerſtebende Kraft eine ſchneller wachſende Reihe ausdrüdt als die für die forttreibende , wenn
Stocholm , 16. Auguſt. Am Donnerſtag trat hier die Anfangsgeſchwindigkeit wädſt, ſo folgt hieraus, daß es für jede Feuerwaffe eine Grånze der Geſchwindigkeit aufgetragen worden , ſein zuſammenbångendes Syſtem gibt, bei welcher die Genauigkeit der Scůſſe am großes
ein vom Könige ernanntes Comité zuſammen , welchem
zur Vertheidigung des Reichs zu lande wie zur See zu entwerfen . Wortführer dieſes Comité's iſt der
Staatsrath und Admiral Freiherr lagerbjelke.
ſten iſt. Man ſieht aud wirflich , daß die Tangente des Abweiſungswinfels , welchen die Reſultante aus der widerſtehenden Kraft F' und der forttreibenden
Kraft F mit dieſer leßteren einſchließt, nåmlid : Fl sin w
Verſuche mit gezogenen und glatten Gewehren . ( Fortresung. )
tang d Fi cos w + F ( w iſt der Winfel der Richtungen der Kräfte Fund F ) , eine Function der Anfangsgeſchwindigkeit iſt, aus
Es dürfte im erſten Augenblicke auffallen , daß man welcher nach befannten Methoden das Minimum ge. funden wird. - Es gibt noch eine andere Betrachtung, durch Schießen auf dem Geſtelle erfahren will, da ſich nach welder eine zu große Geſchwindigkeit der Ges
die Genauigfeit der Schüſe mit dem Infanteriegewehr
nach gewöhnlicher Anſicht die Genauigkeit mit der Ges nauigkeit der Schüſſe ſchaden fann.
Geht nåmlich die
chwindigkeit der Kugel vermehret. Bei reiferem Nach , Richtung der bewegenden Kraft durch den Mittelpunct denfen jedoch glaubt Zimmerband die Erklärung der Thatſache gefunden zu baben , daß auch in dem Falle ,
der Rugel , ſo findet immer eine Drebung ſtatt , wenn dieſer Mittelpunct und der Sowerpunct nicht zuſammens
wo der Rúdſtoß die Richtung nicht ſtören kann , es eine Grånze der Geſchwindigkeit gibt , bei welcher die Genauigkeit der Souſſe am großer ſten iſt. – Eine der Haupturſachen der Seitenabweis dungen beſteht nämlich in dem ungleichen Widerſtande der fuft, den die beiden Halbfugeln auf beiden Seiten der Berticalebene des Souſſes erleiden. Es iſt deßhalb
fallen. Befindet ſich nun der Schwerpunct ;außerhalb der Verticalebene des Schuſſes, ſo iſt die Drehung der Kugel von links durch vorn nach rechts , oder umges febrt , und durch dieſe Bewegung wird die Kugel um ſo mehr abgelenft , je großer die vereinigt wirfenden Kräfte ſind, d. b. aber : je großer die Anfangsgeſchwin digfeit der Kugel iſt. Dieſe zweite Urſache der Ablen :
fung, die bei den Geſchůßen von rebr erbeblichem Eins land des Mušketenpulvers und einer Rugel von / Pfo. flurje iſt , ideint bei der Handwaffe von geringerer oder von 3 Puncte großerem Durchmeſſer als in Frank. Bedeutung zu ſein , da bier die Kugel in Papier eine reich bediente. Es iſt dieß um ro wabrſcheinlider, als 15
gebüllt iſt und dadurch mehr oder weniger nur zur
die ladung in fait allen fåndern , wo das Musfeteno
fortgebenden Bewegung genótbigt wird. Dieſes ſcheint pulver beſtandig im Gebrauche mar , von 10 Grm. auch aus Verſuchen bervorzugeben , welche in neuerer wenig abweicht. Die fabungen ſind nämlich : Zeit in Franfreich ( Mémorial III) mit Kugeln angeſtellt in Dejtreich 10,02 Grm. bei einer Kugel von 24,34 Grm . worden ſind , wovon die eine auf gewöhnliche Weiſe
,, England 10,42
gegoſſene Art fleine Höhlungen im Inneren, die andere
,, Schweden 9,96 ,, Preußen 9,70
ées dans des aus breiten und furzen Gußformen (coul (
moules à jets larges et courts ), Dagegen feine ſolchen
o 11
II
31,30
, 30,50 27,50
3. Die aus dem Vorbergebenden zu entnehmende
Höblungen batte. Die Verſuche zeigten in Bezug auf Vermuthung, daß die Verminderung der fadung núß. Genauigfeit der Schüſſe feinen Vorzug der bouten vor lid ſei, wird durch die Verude er bóbt, welde in Franks den boblen Kugeln . – Wenn ſide aus den vorliegenden reich bei Einfübrung des Musfetenpulvers und bei Betrachtungen die Wahrbeit berausgeſtellt hat, daß es Vermehrung des Flugeldurchmeſſers um 2 Puncte, woo
in Bezug auf die großeſte Genauigkeit der Schüſſe, ſelbſt durch die Kugel auf /19 Pfunö gebracht wurde, anges bei einer durch den Rückſtoß nidt veråndert werdenden fellt worden ſind. Der Gegenſtand dieſer Verſuche
Richtung, eine Grange der Anfangsgeſchwindigfeit gibt, ſo gilt dieſes um ſo mebr beim Schießen aus freier Hand. Dieſe Wahrheit iſt von der höchſten Widhtigfeit für die Aufldſung der Aufgabe, die ladung zu vermin.
(Mémorial de l'artillerie , tome III , page 119 ..., re impression belge) war nåmlich die Ermittelung einer ladung aus Musfetenpulver, welche mit einer" Rugel von 10 Pfund in Bezug auf Tragweite und Rückſtoß
dern. Gelangte man nåmlich zu dem Beweiſe, welder
die gleiche Wirkung bervorbringt , wie die ebemalige
19
keineswegs unmöglich iſt, daß die vortheilbafteſte Ge. ladung von 7,0 Pfund Kanonenpulver mit einer Kugel '20 Pfund. — Aus den zabireichen Verſuchen gebt ſchwindigkeit einer Ladung von 9 '/2 Grammes entſpridt, von '/20 oder jeder anderen geringeren als der gebräuchliden bervor, daß bei den ladungen von 9 Grm. und 9,50 Grm. von 12 Grm. ( bier ſind die ladungen ohne das Zund. (obne Das Zündpulver ) die feſtgelebte Grånje in Be. pulver (= 1 Grm .] verſtanden ), ſo wåre die Aufgabe zug auf die Tragweite noch überſchritten, in Bezug auf .
der ladungsverminderung weit beſſer aufgeldit , als dieſes durch Sdiefverſuche geſcheben könnte ; denn erbielte
Den Ruckſtoß aber nod nicht erreicht iſt. Hiernad båtte
man die ladung von 9 Grm. annemen fónnen ; die
man auch bei einer verminderten ladung im Anfang Schüſſe nach der Scheibe und nad dem Pendel zeigten des Schießens aus freier Hand eine größere Genauigo aber , daß 9 Grm. nicht merklich vermindert werden feit der Schüſſe, da die geringere Furcht vor dem Rüd dürfen , damit die Tragweite nicht unter die Grånze ſtoße die Richtung weniger ſtort, ſo würde daraus nod fålt. Da aber eine ſolche Verminderung durch Verderb nicht folgen, daß diefes auch der Fall bei Schüßen des Pulvers und durch Abgang an der ladung unders wäre, die mit dem Rückſtoße der gewöhnlichen ladung meidlich iſt, ſo wurde für paſſend gebalten , die Padung vertraut ſind, da auch dieſer Rüdſtoß feineswegs uns auf 9,50 Grm . feftzufeßen und, durch Zufügung von erträglich iſt, wenn die Soldaten eine hinreichende i Grm. für das Zündpulver, zur Patrone 10,50 Grm . merkwürdig daß die bei den Uebung im 1
Spießen erhalten baben. -
zu nebmen .
Es iſt
,
vers
Zunächſt roll nun die Auflöſung der Aufgabe diedenen Armeen gebråuchliden ladungen aus Muss über die Ladungsverminderung bei dem Infans fetenpulver beinabe polig 10 Grm. ( das Zúndpulver teriegewehr mit Rückſicht auf vorſtebende Betrachtungen eingeſdhloſſen ) gleich find. und daß dieſe ſich auch durch und aus den Ergebniſſen der Verſuche vorgenommen die wiſſenſchaftlichen in Franfreich angeſtellten Verſuche und in den folgenden Nummern dargeſtellt werden .
als nothwendig ergeben baben. Dieſe Uebereinſtimmung
1. Es iſt ſoeben bewieſen worden , daß es ſelbſt bei bat wahrſcheinlich darin ihren Grund, daß lidh die fran. den Schüſſen auf dem Geſtelle eine Grånze der Ladung zöliſche Commiſſion zur Aufgabe geſtellt hatte , mit der geben muß , zu welder die großeſte Genauigkeit der
neuen Ladung die nåmliche Wirkung wie mit der frůs
Schüſſe gebórt, und daß dieſes um ro mebr bei den beren hervorzubringen , und daß dieſe Wirkung derjes Schüſſen aus freier Hand der Fall iſt, bei welden die nigen, welde bei den fremden Mächten ſtattfand, gleich Padung wahrſcheinlich ſelbſt noch fleiner ſein muß, als bei den Schüſſen auf dem Geſtelle.
war ; denn wäre eine Armee in dieſer Hinſicht zurüd, geblieben , ſo batte ſie zu viel Intereſſe dabei, den Uns
2. Die ladung von 13 Grm . , welche in Holland terſchied auszugleiden . Hat auch dieſe Gleichheit der eingeführt und in Belgien beibehalten worden iſt, muß Feuerwirfung bei den feindlichen Armeen in den leß. als eine Ausnahme angeſehen werden ; ſie iſt ſelbſt teren Kriege der Halbinſel nicht ſtattgefunden, ſo würde
nod ſtärker als die ehemalige franzöſiſche Ladung von ſie ſich doch nothwendig bergeſtellt haben, wenn in dies 12,20 Grm Wabrſcheinlich nahm man in Holland dieſe ſer leßteren Zeit die Kriege zwiſchen den franzöſiſchen ladung zur Richtſdynur ; aber man bedadie nicht, daß und engliſchen Heeren die Dauer und Widrigkeit der
in Frankreich Kanonenpulver angewendet wurde, und bei gleichen Bobrungsdurchmeſſer wie in Holland die Kugel rur / 20 Pfund wog, während man ſich in Hole
Kriege gebabtbåtten, welde Frankreich gegen Deutſch land, und namentlid) gegen Deſtreid), zu fübren batte. ( Fortfeßung folgt. )
Hedigiri unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. W. teske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedru £ t.,
Donnerſtag,
No. 88 .
22. September 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. 8
4
6
•
anſah , vielmebr die Hoffnung ausſprach , daß die Zus
n.
Karlsrube , 5. September. Die von der Kammer der Abgeordneten genehmigte Adreſſe über das Mis litår budget an Se. fönigl. Hob. den Großherzog lautet: ,, Durchlauchtigſter Großherzog, gnädigſter Fürſt und Herr ! Die 2. Rammer hat in ibrer 44. und 45.
funft obne Beeinträchtigung der militariſchen Zwede des Bundes die größtmögliche Erleichterung der ſchwe. ren faſt gewåbren werde , welche in dem bewaffneten Frieden liegt. - Der Gciſt, welcher bei berannabender Gefahr alle Deutſden beſeelte und in allen deutſchen -
offentl. Sißung das ordentliche und das nachträgliche
Kammern fic fund gab , Idente fein Opfer , um die
Budget des Kriegsminiſteriums für die Jahre 18"/1,
Selbſtảndigkeit des Vaterlandes zu ſchůßen und zu er.
beratben und die verlangten Summen mit unerbeblidhen
balten . Das badiſche Bolf und die badiſden Rammern baben ibre Liebe zum Vaterlande und ihre Aufopferungs,
Aenderungen bewilligt. Das nachtragliche Budget ent.
bålt für beide Jahre die bedeutende Mehrforderung von fåbigkeit für dasſelbe nicht minder , als die deutſchen 529,204 fl., welde mit Ausnabme verbålinifmaßig gee Bruderſtamme bethåtigt. Dagegen fann die Stammer ringer Betråge für Dienſtalterszulagen an Offiziere und die zur Abwendung der Gefahr von außen, ſowohl von Nichtſtreitende, ſo wie für Beſſerſtellung und Vermohs dem deutſden Bunde , als von den einzelnen Regies rung des Militar. Sanitároperſonals, ausſchließlich durch rungen angeordneten Maßregeln, so weit ſie eine Vero. die Érgånzung und Vermehrung des Armec corpsbegründet mehrung des ſtebenden Heeres über den frůbern Stand Der gegenwårtige Stand von 16,494 Mann , verfügen, nicht als bleibend im Frieden anerfennen. einſoließlich der Nichtſtreitbaren , womit die Zahl der aus der Sonſcription zu ergänzenden Mannſchaft von
Sollte der Geſammtaufwand für das Armeccorps auf
der gegenwärtigen Hobe bleiben, wo er mit durchidnitts
10,122 auf 15,810, alſo um 5688 Mann vermebrt wurde, lid 1,954,000 fl. nabe auf ein Viertheil der zur Be. iſt in den Vorlagen des Kriegsminiſteriums als dere icnige Stand bezeichnet, welcher den nåberen Beſtims mungen der Kriegsverfaſſung des deutſchen Bundes ganz entſpreche und in der erſten Hälfte des vorigen Tandtags die Zuſtimmung der beiden Rammern erhalten babe. — Im Rückblicke auf die ſtåndiſchen Verhands lungen der Jabre 1822 , 1831 und der ſpäteren fand . tage ſowobl, als bei der Berathung in der 44. Offentl.
ſtreitung des eigentlichen Staatsaufwandes verfügbaren Mittel im Betrag von durchſchnittlid 9,326,000 ft. an. ſteigt, ſo würden damit die nothwendigen und dringen. den, theilweiſe ſchon längſt verbeißenen Verbeſſerungen in der Rechtspflege und Verwaltung in die Ferne ge, rüdi, die Mittel für Erziehung und Unterricht, für die Pflege der Volfswirtſchaft geſchmålert, das Anwachſen des Nationalvermogens gebemmt werden, ohne daß auf
Sitzung am 23. Auguſt d . f. fonnte ſich die Rammer
der anderen Seite der Zweck einer wahren landesvers
jedoch nicht überzeugen , daß die naberen Beſtimmungen
beidigung durch die bleibende Vermehrung des Armee .
der Kriegsverfaſſung des deutſchen Bundes von den corps aud nur annähernd erreidt wåre.
Ueberzeugi,
Jahren 1821 nö 1922 dieſe Vermebrung des Armee, daß der deutſche Bund die neuesten Beſtimmungen nur corps bedungen ; wohl aber erfannte ſie dieſelben als als für die Zeit der Gefahr maßgebend und dauernd geboten durch den Bundesbeſchluß vom 24. Juni 1841, erlaffen babe , und daß er die in dem Beſchluſſe vom betr. weitere Anordnungen zur Sicherung der Bereits 21. Juni 1871 vorbebaltene umfaſſende Reviſion der -
ſchaft und Schlagfertigfeit des Bundesbeeres. – Die Bundesfriegsverfaſſung in dem Sinn einer beſſeren Webre Kammer fonnte ferner die Bebauprung nicht in ihrem Verfaſſung und der Minderung des Aufwandes für das ganzen Umfange zugeben , daß die Vermebrung des Ars
Rebende Heer unverzüglich anordnen und in das Prben
meecorps in der erſten Hälfte des vorigen fandtage führen werde bat die Kammer den Aufwand für die die Zuſtimmung beider Rammern erhalten babe, indem Vermehrung des Armeecorps in der laufenden Budgets
die 2. Kammer damals zwar den Gredit für die außer. ordentlichen Rüſtungen bewilligte und im Allgemeinen die Verſtärkung des Armeecorps zur Zeit , als ſolche ſtattgefunden, als gerechifertigt betrachiete, feineswege aber dieſe Bermehrung als bleibend für die Zufunft
Periode als vorübergeberd bewilligt. Eben so gibt ſich die Kammer der Erwartung hin, daß die Regierung mit Nachdruck dabin wirken werde , den Aufwand für das Militår im Frieden auf ein . Maß zurückzuführen, weldes die Kráfie des landes nicht zum Nachrbeile 1
699
700
ſeiner wichtigſten materiellen Intereſſen unverbåltniß . mådig in Anſprud nebme. - Geleitet von obiger Ueber
Conſtant das eilfte eidgenöſſiſcheUebungslager alô auf: geboben erflårt und von den Webrmånnern Abidied
zeugung und eingebenf ihrer beiligen Pflichten für das
genommen. Da zum Theil úber disciplinariſche Strenge
von dem Wohl des Fürſten unzertrennliche Wohl des geklagt worden war, ſo benußte der Befehlsbaber dieſen landes , bat die 2. Kammer beſchloſſen : Em. fónigl. Anlaß , um ſich über die Nothwendigfeit des Feſthaltens Hob. zu bitten : 1 ) Durch Höchftibre Geſandtſdaft bei
der boben deutſchen Bundesverſammlung mit Nachdruck dabin wirken zu laſſen , daß die umfaſſende Reviſion der Kriegsverfaſſung des deutſchen Bundes, welde der
an den Dienſtvorſchriften und der Mannszudi aus . zuſpreden . F r a n frei d ).
Straßburg , 2. September. Ein Anlaß des Kriego, unter dem Einfluſſe der Kriegsgefahr erlaſſene und nur miniſteriums verordnet nun die Verabſchiedung der 1
als vorübergebende Maßregel anzuſehende Beſchluß vom ' Altersklaſſe 1836, durch deren Abgang die Armee 24. Juni 1841 in Ausſicht ftellt, zu dem Zweck einer 80,000 Mann vermindert wird; zugleich deint Erleichterung der druckenden faſt für das ſtebende Heer um entſdieben , daß in dieſem Jahre feine Asbebung mehr
und Einführung einer die ſandespertheidigung beſſer ſicheruden Wehrverfaſſung, möglidit bald vorgenommen und in das Leben geführt werde. 2) Dem nådſten Landtage einen Geſeßentwurf über Errichtung einer
ſtattfinden wird, obwohl dieſelbe von den Kauameru ge. nehmigt iſt und Marſhall Soult entſd loſſen war, dieſe Conſcription vorzunehmen . Der Activſtand des fran : soliſchen Heers beträgt vom 15. d. M. an ungefåbrº
fandwebr, ebenfalls zu dem Zwede einer wahren fans 370,000 Mann.
( Aug. 3tg . )
degverıbeidigung und einer Verminderung des die Kräfte
des fandes überſteigenden Aufwandes für das Militár, vorlegen zu laſſen .“ –
Die erſte Kammer iſt dieſer
Preuße 11. Breslau , 26. Auguſt. Das gewóbnlide grove Herbſt man over des 6. Armeecorp 8 wird nicht
Adreſſe nicht beigetreten.
ftatifinden . Der Mangel an Waſſer und an lebe1165 S
di
w
í
.
mitteln in den zum Manóver beſtimmt geweſenen Ge.
Am 4. September iſt das eidgenöſſiſche Uebunggo
genden iſt der Grund dieſer Maßregel. Se. Ercellen;
lager in Thun , wie foldes feſtgelegt war, aufgeboben
Herr Generallieutenant v. Robr bat ſich perſönlich davon
worden und die Truppen haben den Weg in ibre bein
überzeugt, daß die von den Landråthen darüber gefübr . ten Klagen und Vorſtellungen durdaus begründet ſind.
matblidhen Gantone angetreten.
Vom 19. Auguſt an
wurden mit dem Lagercorps finienmandver und mebs rere Feld . und Kriegsmanøver ausgeführt. Ungebeurer
Regen und Idledte Witterung batten nochwenige Tage Verſuche mit gezogenen und glatten Gewehren . vor dem Aufbrud aus dem lager den Oberbefehlshaber
veranlaßt , in den nå diſten Ortſdaften unerwartet die
( Fortres ung. ) 4. Die Verſuche, welche 1831 in Sd)weden von den
Iruppen in Cantonuement zu legen, was jedoch nur zwei Lage währte. Sonntags den 21. nach dem Gottesdienſt Capitain Callerſtrøm (Zeiiſdrift für Kunſt, Wiſſenſdafi beider Confeſſionen , waren die Gefandiſdaften der Lag : und Gedichte des Krieges , Jabrgang 1835 , 1. heft)
faßung von Bern im lager angelangt. Zweiundzwanzig angeſtellt worden ſind , batten gleicherweiſe die Ermits Ranonenſdyù ſie verfündeten ihre Änfunft. Dom eids telung zum Zwede , ob eine Verminderung der iowa genöſſiſchen Generalitab empfangen, paſſirten dieſelben diſden ladung von 9,96 auf 8,85 Girm . (das Zündpulver in deſſen Begleit die Fronte der in Parade aufgeſtellten
eingeſchloſſen ) nůblich ſei.
Truppencorpo, bogaben ſids in ein auf einem erhöhten
aus denen hervorzugehen ideint, daß eine ladung von
Sie liefern neue Beweiſe,
Punct aufgeſtelltes , mit der eitgenöſſiſchen Fahne ges 10 Grm. ( das Zündpulver eingeſbloſſen ) wirſlid die ziertes Zelt und die Truppen defilirter.
Noch wurden
beſte ift. -.
Die den Nußeffect des Td mediſden ins
einige Manóver ausgeführt , nach deren Beendigung fanteriegewebrs beſtimmenden Abmeſſungen ſind : långe ſich die Tagberren zu einem großen , von dem Vororte des laufeo 1,0300 Metres, mittlerer Bobrungsburdineſſer veranſtalteten Mable begaben. Jeder Soldat erbiclt eine balbe Maas Wein und Freiheit bis 8 Ubr Abends aus dem lager zu geben . Am 30. erbielt das Lager
0,0186 Met. , mittlerer Kugeldurd,mejer 0,0172 Mei., Spielraum 0,0014 Met., Gewicht der Kugel 30 '/, Grm. Die Verſuche erſtredien rich bei jeder ladung auf : 4115
einen Beſud f. f. H. der Prinzeſſin von Preußen,
fangsgeſchwindigfeit der Kugeln , Rücitoß, Eindringen
welche von Interlafen bergefommen war, um , wie ſie
der Kugeln auf verſdhiedenen Entfernungen , Senfung
ſagte, ihre guten Neuenburger zu beſuchen . Sie wurde der Kugeln, Genauigkeit der Sdůſſe. von Oberſtlieutenant v. Pourtales in das Lager ge. führt, unterbielt ſich leutſelig mit mebreren neuenburger
a ) Änfangegerd mindig feit der Kugeln . Bei ſchwediſdem Pulver und der Ladung 9,96 Grm. betragt
Soldaten , foſtete ibre Suppe und beſab ihre Zelte; ſie 385 Met ., bei 8,85 Grm. 364 Mer.; bei engliſdem dann ſprad ſie noch einige freundliche Worte mit den Pulver und der ladung 9,96 Grm . 420 Met. und bei Oberſten der Genfer und Freiburger und fehrte wieder 8,85 Grm. 392 Met. Das Zündpulver mit 0,83 Grm. auf das landgut des Herrn Rougemont. Pourtales in
der Schadnu ( einem Gute bei Thun ) zurück, wo ſie zu
iſt überali eingeldlofien . ( Mittelit des apparates von de Booz wurde in Rüttich die mittlere Anfangsgeſchwin :
Mittag geſpeiſt batte. - In einem fråftigen und loyas
digfeit der daſelbſt verwendeten Kugeln für die ladung von 10' / Grm . gleich 523 Met. gefunden. Dieſe weit
len Tagsbefehl bat der Oberbefehlshaber Oberſt Rilliers
702 701
größere als die vorſtehende Geſchwindigkeit von 420 Met. förmige Scheibe von 1,78 Met. Seite trafen 0,960 der erflårt ſich : aus der Verſoiedenheit der ladung und Kugeln, und zwar den mittleren zum Ziel genommenen des Kugelgewicht , und überdieß aus dem Umſtande,
Mann 0,660 , die beiden benachbarten 0,085 und die
daß das in Lürrich angewendete Verfahren wirklid die
Zwiſchenråume 0,215 ; auf 120 Mer. Entfernung gegen
Anfangsgeſchwindigfeit gab , während in Sdweten die
4 Mann in der Fronte oder gegen eine quadratförmige
Geſchwindigfeit erhalten wurde, welche die Kugel auf Scheibe von 2,36 Met. Sette trafen 0,960 der Kugeln, 4,16 Met. Abſtand von der Mündung batte. Håtte und zwar den zum Ziel genommenen Mann 0,266 , die man nämlich in Lüttich 9,13 Grm. ſtatt 9,50 [das Zůndo 3 benachbarten 0,283 und die Zwiſchenräume 0,411 ; pulver ausgeſchloſſen ] , angewendet, ſo wäre die Ges auf 180 Met. gegen '7 Mann in der Fronte, oder gegen iwindigfeit , aus der Proportion 9,50 : 9,13 = 523 : x, gleid 503 geweſen . Håtte man ferner eine Kugel
eine quadrarförmige Scheibe von 4,16 Met. Seite,
waren 0,483 der Kugeln Treffer und davon gingen von 30,5 Grm ., ſtatt von 25,8 Gr. , angewendet , ro 0,217 in die Zwiſchenråume . Bei der ladung 8,85 Grm . würde rich die Geldwindigkeit , nach der Proportion trafen gegen die nämlichen im Vorſtebenden angegebes nen Ziele auf 60 Met. 0,960 der Kugeln , und zwar 4
30,5 : 25,8 = 503 : y, bis auf 582 Met. ver, mindert baben .
auf 4,16 Met. Entfernung von der Mündung Vi = 482
den zum Ziel genommenen Mann 0,650 , die beiden
Endlich n wåre die Geſchwindigkeit benachbarten 0,200 und die Zwiſchenräume 0,110 ; auf 120 Met. im Ganzen 0,930 der Augeln , und zwar das
= 472 Met. , welche ſich der aus engliſdem Ziel 0,183, die Nachbarn 0,483 und die Zwiſdenräume
0,264 ; auf 180 Met. im Ganzen 0,530 der Kugeln, e 4,16 Pulver nähert. Dieſer Unterſchied entſpringt wabr, und davon 0,213 in die Zwiſchenräume. - Bei Feins ſcheinlich aus der Achſenreibung des Pendels und daraus, forn betrug der Viſirwinkel der Gewebre 23 Minuten. daß die Geld windigfeiten in einem größeren Verbális Dieſer Winkel wurde durd die Annahme beſtimmt, daß niß als die vierten Wurzeln aus den Gewidten der die Kugel, wenn bei der größten Entfernung (nach .
Kugeln ſtehen .) – Zur Beſtimmung der Anfangsges Gallerſtróm 180 Met.) auf den Kopf des Mannes ges idwindigfeit bediente rid Gallerſtrøm eines eiſernen zielt wird , 0,67 Met, unter den Zielpunct treffe. Da Pendels", deſſen Zapfen ſich in lagern von Stahl ber ſich nun die Kugel auf 180 Met. um 1,92 Met. unter wegten. Die Kugeln wurden gegen einen hölzernen die verlängerte Seelenadoſe ſenft ,I ſo iſt demnach 1,92 - 0,67 Blod geſchoſen , der ſo eingerichtet war , daß man da , ing d = mobin man eine Kugel ſchießen wollte , ein Stúc Holz
180
von gleichem Gewichte wegnehmen konnte. Hierdurdy und folglid der Biſirwinkel d = 23 Minuten. Dieſe blieb der Schwingungspunct des Pendels in unver. ånderter lage. Der Pendel befand ſich 4,16 Met. von der Mündung des Laufs , ſo daß das dem fauf enis
ſtromende Gas feinen Einfluß auf die Bewegung des b) Růofſtok.Der Rückſtoß war im Allgemeinen Pendels ausübte.
Anordnung des Biſirwinfels batte vielen Einfluß auf die Genauigfeit der Sqůſſe. Callerſtróin leitete aus dieſen Ergebniſſen ber , daß
9,96 Grm, die vortheilhafteſte ladung und es nicht
ratpfam iſt,die id wediſdefadung(nåmlid 9,96 Grm .) Es folgt übrigens , ſtreng genommen , hieraus nidt, daß dieſe ladung auch die vortheilbafteſte
zu
bei der ladung 9,96 Grm . erträglich; er war bei den einzelnen Stüffen verſchieden und bisweilen ziemlich ſtarf, dicies jedoch nid )t in dem Grade , daß die Ride
tung dadurch beeinträchtigt wurde.
Bei der ladung
für das belgiſde Gewebr iſt , indem ſeine Anfangse geſchwindigfeit von der des ſchwediſden abweicht. Da aber dieſelbe Padung bei den franzöſiſchen Verſuchen
8,85 Grm . war der Rückſtoß ſebr erträglich und ſtórte
ale befriedigend gefunden worden iſt, fo geht daraus
die Ridung des Geipebrs auf feine Wcije.
mit vieler Wahrſcheinlido feit bervor , daß die Padung von ungefábr 10 Grm. wirklich diejenige iſt, welche für das belgiſche Gewehr die meiſten Vortheile darbietet.
c) Eindringen der fugeln. Es wurden 27,9 Millim . dide und 24,8 Millim. von einander ent , fernte Bretter durchſdoffen : auf 2,97, 60, 120, .
Die dwediſchen Verſude führen zu der wichtigen
180 Met.Abſtand Beinerfung , daß die Richtung mit Feinforn und die I
mit 9,96 Grm.log. 7/2, 5, 4, 3 im Mittel . 3 . nabe 3/2, 5, 7,nabe 8,85
Einfübrung eines beſtimmten Viſirwinkels die Genauig. feit der Schüſſe außerordentlid erboben , und daß dirſe
d;) Seüfung der Kugeln unter d'ie vertån, Midtungsart weit vorzüglidher iſt als die Nidtung mit Pouforn ( wo der Zielpunct gedeckt iſt ) auf 100 , 150
gerte Seelenadfe .
Uuf 60, 120 , 180 Met. Abſtand mit 9,96 Grm. 0,15 , 0,65 , 1,92 8,85
0,19, 0,8 ), 2,17
} ecclenadore..
Die Viſirlinie bei der Richtung ging über ein erbóbtes Viſir auf der Schwanzſchraube und über den bådſten Punct des Korns . Die Senfungen ſind Mittel aus den cinzelnen gfeit derauf e. Bei der ladung úriScheibe. Schder e) GenauiSenfungen
9,96 Grm . auf 60 Met . Entfernung gegen 3 auf die Sdheibe gemalte Menden oder gegen eine quadrats
und 200 Met. Entfernung von der Scheibe , zugebdrig 1 , 1/2 und 2 Met. über dem Boden , wie es in Bels gien gedicht. 5. Die Verſuche in Belgien liefern neue Ibatſacheit, von denen mehrere den Nußen der Ladungsverminderung zeigen .
a) Geſchwindigfeiten der Rugeln imn Anfang und auf verſchiedenen Entfernungen . Das Mittel aus 100 Scůſſen und 5 Infanteriegewebren von ordonnanz .
703
704
må pigem Caliber mit jeder Padung ergab mittelſt des
Uus freier Hand :
auf 100 ,
Apparates von de Booz : 612 Met. Anfangsgeſchwindig .
feit bei der Padung von 12 Grm. (obne Zündpulver ), und 523 Met. bei der ladung von 9 '/ Grm. ( ohne
150 , 200 Met.
0,63 , 0,32, 0,252 bei 12 Grm. 0,641, 0,388 , 0,220 bei 9 ' ), Grm.
Zündpulver ). – Die Geſchwindigkeiten der Rugeln auf (Die quadratförmigen Scheiben hatten zur Seite 2 Met. den verſdiedenen Entfernungen wurden in Abſchnitten und waren in Quadrate von 1 Decim . Seite getbeilt ; V auf jeder befanden ſide 3 dywarze horizontale Streifen von 25 zu 25 Met. nach der Formel 1 = ет geſucht. auf 1 , 1/2 und 2 Mer. Abſtand vom Boden. Auf ( V die Geſchwindigkeit im Anfange eines Abſchnittes 100 Met. Entfernung wurde auf den unteren Streifen, von 25 Met. , VI die Geldwindigkeit am Ende dess
auf 150 Met. auf den mittleren und auf 200 Met.
relben ; e = 2,71828 die Baſis des natürlichen Poga.
auf den oberen gerichtet, und dabei Vouforn genommen. )
3n
worin n die von der Ge. rythmenſyſtems ; m = 8DN ' Idwindigkeit der Rugel abhängige Dichtigkeit der fuft (m. ſ. Nouvelles expériences d'artillerie , par Hutton, II. partie, S. 137 ] , D den Durchmeſſer der Kugel und N das ſpezifiſche Gewicht derſelben ausdruct ; x iſt die Entfernung , bier = 25 Met.). Man erhielt:
150 200
11
auf 100 ,
523 308 243
278 223
197
Man ſieht aus dieſer Zuſammenſteñung, daß der Uns
Auf dem Geſtelle : 150 150 , 200 Met.
0,09, 0,09 , 2,57 u . bei 12 Erm . 0,52 u ., 0,15 11. , 1,14 u. bei 9/2 Grm. 218 freier Hand : auf 100 , 150 , 200 Met.. 0.02 0., 1,430. , 0,35 1. bei 12 Grm . 0,16 u., 0,21 u . , 0, x u. bei 9 2, Ørm .
bei 9 / Urm .
boi 12 Grm.
Geld windigkeit im Anfang 612 Met. , auf 100 Met. 356 11
B. Mittlere verticale Abweichung :
( Die Zahlen mit o. oder u . geben in Decimetres die Große der verticalen Abweibung oberbalb oder un .
terbalb des betreffenden horizontalen Streifens an. Die Zabl x fehlte im franzöſiſchen Terte. )
terſdied der Anfangsgeld windigkeiten beider fadungen
C. Mittlere horizontale oder Seitenabweichung :
febr bedeutend iſt , bei den ſpäteren Geſchwindigfeiten aber ſehr ſchnell abnimmt, und ſchon auf der fleinſten Entfernung nicht ſehr betråchilich iſt. b) Nußeffect im Anfang und auf verſdicdenen
auf 100 , 150 , 200 Met. 3,81 r., 1,06 r., 1,30 r. bei 12 Grm .
Auf dem Gcſtelle :
1,52 r., 0,20 1., 0,58 r. bei 9 '/, Grm .
Entfernungen .
Der Nußeffect im Anfang 497 Ril. , auf 100 Met. 168 150
200
I
126 78
102 66
51
Die Zahl der durchſchoſſenen Bretter war : an der Mündung 24,5 bei 12 Grm. , 25 bei 9' /, Orm . 14 auf 100 Mer. 16,3 ni
150 200
14,6 12
11
11
Aus freier Hand : 200 Met. auf 100 , 150 , 2,96 r., 2,36 r., 0,61 r. bei 12 Grm. 2,00 r., 1,63 r. , 1,27 r. bei 9 '/, Orm.
bei 9' /, Grm. 362 Ril.
bei 12 Grm .
9,3
(Die Zahlen mit r. oder I. geben in Decimetres die Große der Seitenabweichung rechts oder links der verticalen Mitrellinie der Seibe an . Der Wind ſtrich faſt beſtandig von der finfcn zur Rechten .) Aus der Zuſammenſtellung A. erliebt man auf dein Geſtelle eine faſt gleiche Anzahl getroffener Kugeln bei aber zeigtg ſich ein beiden ladungen , aus freier Hand derten
( DiePadungen 12 und 9 '/, Grm. find ohne Zündpulver ; fleiner Vortheil bei der vermin
ladun . Die
die Bretter von Pappelboly batten 0,01 Met. Dide und waren 0,15 Met. auseinander geſtellt.)
Seitenabweichungen ſind bei der verminderten ladung ebenfalls geringer als bei der gewóbnliden, und zwar Aus der erſten Zuſammenſtellung ergibt ſich , daß ſowohl beim Schießen auf dem Geſtelle als aus freier der Nußeffect im Anfang bei der gewobnlichen ladung Hand ; bei lebterem iſt jedoch der Vortheil noch bemerfs Es iſt wahrſcheinlich , daß dieſer Vortbeil noce
viel größer iſt als bei der verminderten , daß aber dieſer
barer.
Vortheit entfernter ziemlich ronell abnimmt. Aus der
größer geworden wäre , wenn die Soldaten wåbrend
zweiten Zuſammenſtellung erſiebt man , daß bei 9 '/, Orm.
eines ganzen Tages mit der gewöhnlichen ladung uns
auf allen Entfernungen eine Kraft entſteht , die mehr
ausgereßt gerdoſjen båtten , und den anderen Tag mit
als binreichend iſt , einen Men den fampfunfábig zu
der verminderten ladung , anſtatt alle 25 Souſſe zu
inaden .
wechſeln , wie es geſchab, um alle Einflüſſe beim Schießen
c) Genauigkeit der Schüſre.
auszugleiden.
A. Treffer in die Scheibe als Theil der verſchoſſeo
rammenſtellungen, daß die Genauigkeit der Schüſſe bei der verminderten Ladung wenigſtens gleid, wenn nicht über der Genauigkeit bei der gewöhnlichen ladung ſtebt. Aus der Zuſammenſtellung B. ſcheint bervorzugeben,
nen Kugeln : Auf dem Geſtelle : auf 100 , 150 , 200 Met. 0,97 , 0,65 , 0,36 bei 12 Grm .
0,95 , 0,66 , 0,33 bei 9'/, Grm . 2
Man erfennt übrigens aus dieſen Zu .
daß die Projectionswinkel, indem man Volforn nabm, zu flein waren .
(Sdiluß folgt .)
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Birlashandlung: 6. W. Les te in Darmſtadt und in deffen Offizin gedrudt.
Samſtag ,
No. 89 .
24. September 1842.
de
Allgemeine Militar - Zeitung. Pre u Be n . Da die Erfahrung ergeben bat , daß die Beſtim ,
tretung auf das zweite Commiſſionsmitglied , oder iſt
mungen des Regulativs vom 20. November 1812 ůber
letteres ſelbſt frank oder abweſend, jo tritt der mit dem
das Raffenwefen bei den Truppen für die gegens
Siabe in einer Garniſon befindliche åtteſte etatsmåßige
Mitgliedes der Kaſſencommiſſion . Fådt dieſe Stellvers
wårtigen Verhåltniſſe der Armee nicht überal ausreichen , Offizier des Truppentbeils in deffen Stelle. Bei einer ro baben Se. Maj. der König am 28. Januar 1841 , Krankheit oder Abweſenbeit des Rechnungsführers bes unter Aufhebung des gedachten Regulativs, Nadſteben , ſtimmt der Commandeur deffen Stellvertreter. Das
verfebrs foll bei jedem Truppentheil , welcher einen
franfe oder abgebende Mitglied bändigt ſeinen Kaſſens dlüffel ( S. 5 ) dem Stellvertreter ſelbſt ein. - $. 4. Bei dem Eintritte eines neuen oder ſtellvertretenden Commiſſionsmitgliedes ſollen die Kaſſenbücher abges
ſelbitåndigen Haushalt führt , eine beſondere Commiſs
ſchloſſen , der übſchluß in ſelbige eingetragen und die
des verordnet :
I. Rafrencommiſſionen. $. 1. Zur Peitung , Ver maltung und Beauffichrigung des geſammten Raſſen.
.
.
ſion unter der Benennung : Rafſencommiſſion des N.N. Raſſenbeſtande dein eintretenden Mitgliede rorgezeigt , Regiments , Bataillons, der N. N. Brigade , Abtheilung, auch daß dieß alles vorſdrifismißig gerdheben , ſo wie Compagnie 2c. beſtebea . S. 2. Die Commiſſion wird die Riậtigfeit des Kaſſenabſchluſſes und deſſen Uebers
zuſammengeſept: 1 ) bei den Truppentheilen , welche
einſtimmung mit den vorgefundenen Kaſſenbeſtånder,
etatsmäßig einen Rechnungsfùbrer baben , a) bei der
unter demſelben , von ſämmtlichen an der Handlung
Finie : aus 3 Mitgliedern , dem Commandeur , dem
Theil nehmenden Perſonen atteſtirt werden.
nad dieſem folgenden , beim Stabe befindlichen etatss
Wedſel des Commandeurs findet außerdem , unter Zu
Bei dem
måßigen Offizier , und dem Rechnungsführer; b) bei ziebung eines Intendanturbeamten, eine fórmliche Kaſſen , der Landwehr, und zwar aa) bei den Provinzial-land, bergabe ſtatt, zu welchem Bebufe in Gegenwart der webrbataillonen, aus : dem Commandeur, dem Gavaleries råmmtlichen Commiſſionsmitglieder und des neuen Gom offizier des Stammes , für die Zeit ſeiner Anweſenbeit
mandeurs , die Bücher und Belege von der leßten un ,
bei dem Bataillon, und dem Rechnungsführer ; bb) bei vermutheten Kaſſenreviſion , in To weit ſie die, der den Garde landmebrbataillonen , aus dem Gommans Muſterungscommiſſion nachzuweiſenden Fonds betreffen, deur und dem Rechnungsführer. Im Kriege werden aber von dem Zeitpuncte der leßten Decharge ab, einer die Raſſencommiſſionen bei den landwebrtruppen eben genauen und gründlichen Reviſion unterworfen werden ſo wie bei der Linie gebildet. 2) Bei den Truppens
müſſen. Von dem Tage der beabſichtigten Raffenůbero
theilen, welche etatsmäßig feinen Rechnungsfübrer has
gabe gibt der neue Commandeur der Intendantür Nach ,
genden Offizier.
ben , aus : dem Commandeur und dem nach ihm fols Die Rechnungsführung bei dieſen Truppentheilen muß von dem Commandeur beſorgt wer, den, welchem es jedoch freiſtebt, nach eigener Wahl und
richt. Kann dieſe zu der beſtimmten Zeit einen Bes amien nicht deputiren , ſo übernimmt der neue Gom , mandeur auf den Grund eines vorläufigen Abſchluſſes der Búdyer, den darnach ſich ergebenden Beſtand, ſowie
unter eigener Verantwortlichkeit, die dazu etwa nöthige
die oben erwähnten zum Ausweiſe bei der förmlichen
Hülfe von ſeinen Untergebenen zu fordern. 3) Bei Kaſſenübergabe erforderlichen Belege. Sobald hiernådiſt S
den Infanterieregiments · Deconomiefaſſen , in ſo fern dieſe nicht mit einer der Bataillonsfaſſen vereinigt ſind,
der Deputirte der Intendantur eintrifft, - was ling, ſtens innerbalb zweier Monate geſdeben muß – findes
aus : dem Regiment commandeur, dem Präſes und dem
die förmliche Raſſenübergabe ſtatt. Der Gommandeur,
-
Rechnungsführer der Regiments Deconomiecommiſſion. welcher bei der Raſſenübernahme die vorſtehenden Bes
Wo bei der Infanterie die Vereinigung der Regiments: ſtimmungen verabſáumt, bleibt auch für etwanige Un. Deconomiekaſſe mit einer Bataillonsfaſſe ausfübrbar iſt, regelmäßigfeiten und Defecte ſeiner Vorgånger mit vers geht das Deconomiefaſſenweſen auf die Raſjencommiſſion baftet. Eine gleiche Verantwortlich feit haben die neuen franf oder abweſend , ſo übernimmt der ihn im Goms
oder ſtellvertretenden Commiſſionsmitglieder , wenn ſie die im Eingange dieſes Paragraphen gegebene Vorſchrift
mando vertretende Offizier auch die Stelle des erſten
außer Acht laſſen.
des Baraillons über.
S. 3. Iſt der Commandeur
707
708
II. Dbliegenheiten der Kaffecommiſſions : nebmen. Auch liegt ihm ob , für die ſichere und ord. Mitglieder. s. 5. Alle Gelder , obne Ausnahme, nungsmåßige Aufbewabrung der Belege und der übris deren Verwaltung dem Truppentheil obliegt, ebenſo gen auf das Kaſſenweſen Bezug: babenden Papiere zu alle dabin gehörenden geldgleichen Papiere, Documente
ſorgen . - $. 9. Das zweite Mitglied hat die ſpezielle
und Pretioſen , müſſen in einem feſten, aus bariem Holze Aufſicht über die Geſchäfftsfübrung des Rechnungsfübrers, gefertigten, mit Eiſen gehörig beſchlagenen und mit drei und bålt darauf, daß alle in Beziebung auf den Raſſen . guten , unter ſich verſchiedenen , Soldſſern ſtets vers verfehr, die Buchführung und Rechnungslegung gege. foloſſenen Kaſten aufbewahrt werden. Jedes Mitglied
der Raſſencommiſſion führt einen der Schlüſſel, ſo daß
benen Vorſchriften, anf das Genaueſte beadtet werden . .
S. 10. Der Rechnungsführer beſorgt das Zåblen
die Kalle nur ſtets im Beiſein ſammtlicher drei Mits und Einpacen der Gelder, ſowie das Hineinlegen der. glieder geöffnet werden fann . Bei denjenigen Truppens
ſelben in den Kaſſenfaſten , ferner die Zahlungen und
tbeilen , welche nach $. 2 nur zwei Raſſencommiſſions. die mit dem Raſſen, und Rechnungsverfebr verbundenen Mitglieder baben, wird der dritte Solúffel, ſowie alle Correſpondenz- und Calculaturarbeiten, die Buchführung, mit deſſen Berit verknüpften Verpflichtungen von dem endlich die Anfertigung der liquidationen und Abſoliſle. Commandeur mit übernommen.. - S. 6. Der Raſſens Eine Theilnahme an den Gefechten der Zruppen wird faſten iſt in den Stand . wie in den Cantonnirungs's demſelben ausdrücklich unterſagt. ( Fortfoßung folgt . ) Quartieren in der Wohnung des Commandeurs ficher Berlin , 12. September. Vor einiger Zeit wurden zu verwabren . In de Marſo Quartieren wird der : in einem Theile Neuvorpommerns allerleiUnterſchleife ſelbe, nach dem Ermeſſen des Commandeurs, entweder bei der Militåra usbebung entdeckt und bierauf eine -
ebenfalls in deſſen Wohnung untergebracht, oder dere bleibt auf dem zu ſeiner Fortſchaffung beſtimmten Wagen. Das leştere findet ſtatt in lagern und Bivouacs. Der Wagen iſt in dieſen Fällen der Wachſamfeit der dabei zu ſtellenden Schildwacht beſonders zu überweiſen . Auf dem Marſde und bei Gefechten befindet ſich die Kaſſe unter der ſpeziellen Auflicht des Redonungsführers und des dazu beſtimmten Commando's . Uebrigens aber bleiben alle Maßregeln und alle Sorgfalt für die Sicher: beit der Raſſe dem Commandeur zugewieſen ; jedoch
Unterſuchung angeſtellt. Die Miniſter des Kriege und des Innern baben demgemäß an ſåmmtliche General . laſſen, in welchem allgemeine Anordnungen " für den Geichåfftsbetrieb bei den Departemento: und Kriegserſas commiſſionen gegeben werden. A18 Veranlaſſung zum Erlaſſe dient die bedauerliche Erſcheinung, daß es im Kreiſe Neuvorpommerns einer Geſellſchaft von Betrügern gelungen iſt , viele Jahre hindurch eine große Anzabı Militärpflichtiger durch Fålſdungen der liſten, Atteſle zc.
baben die übrigen Mitglieder der Raſſencommiſſion da .
dem allerböchſten Dienſte zu entzieben ." Bemerkenswerth
commando's und Oberpräſidien ein Rundſdreiben ers
.
bei ſtets die Verbindlichkeit, auf jeden dießfalls bemerts iſt die Beſtimmung, kein Gewicht auf Zeugniſſe fremder ten Mangel den Commandeur zunächſt aufmerkſam , Perſonen über Krankheitszuſtände von Militårpflichtigen , und wenn dieß obne Erfolg bleiben ſollte , der vorges
felbſt wenn ſolde gerichtlich und eidlich abgegeben wor. (leipz. uug. 319.)
fepten Behörde davon Anzeige zu machen. - $. 7. In den , zu legen." Abſicht auf die prompte Einztebung der Gelber und Documente 2c. , ferner in Abſicht auf die unverzüglice
Niederlegung derſelben in den Kaſſenkaſten undauf die Verſuche mit gezogenen und glatten Gewehren . beſtimmungsmåfige, richtige und reditzeitige Leiſtung der Zablungen , ſo wie endlich in Abſicht auf die prompte
(Schluß. )
Einbehaltung und gehörige Abführung gebotener Abs d) Schußweite. Die Sdufweite bei der gewdhn . zuge und auf die genaue Befolgung der, wegen der lichen ladung verhålt ſich zu der bei der verminderten Anweiſungen , der Vorſchüſſe und der Depoſiten gege:
ladung beinabe wie die Quadratwurzeln oder genauer
benen Vorſdriften , baben ſåmmtliche Commiſſionsinits glieder gleiche Verpflichtungen. Daber dürfen auch die im militäriſchen Range bõber ſtebenden Commiſſionss mitglieder den im Range unter ihnen ſtebenden , unter
wie die 1,6ten Wurzeln aus den Geſchwindigfeiten, ſo daß unter ſonſt gleidhen Umſtänden die zur verminderten ladung gehörige Schußweite ungefåbr 0,90 bis 0,92 derjenigen der gewóbnlichen ladung iſt. Allein man
keinen Umſtånden Zumutbungen machen , wodurch den
darf die an ein Kriegsgewehr zu fordernde Tůdytigfeit
beſtehenden Vorſdriften zuwider gebandelt würde. Wers nicht ohne Weiteres von einer großen Tragweite ber. den vergleichen Zumutbungen dennoch gemacht und bes
leiten ; man muß nur verlangen , daß auf der größten
folgt, ſo you das Subordinationsverbättniß niemals Schußmeite das Gewehr, welches bei der verminderten zur Entſchuldigung dienen. – S. 8. Der Goinmandeur leitet und beaufſichtigt das ganze Kaſſengeſchafft, ſorgt für deſſen ordnungsmåßigen Betrieb, und trifft die Ans ordnungen zur ſicheren Empfangnabme der Gelder ( S. 12) . Kónnen Kaſſengelder 20., weil der Kaſſenfaſten zufällig
ladung ein geböriges Zielen noch geſtattet , eine Ger nauigkeit der Schüſſe gewahrt, welche nicht geringer als die bei der gewöhnlichen Padung auf gleicher Entfers nung iſt. Aus der Zuſammenſtellung A. erliebt man nåmlich, daß auf 200 Met. die verminderte ladung bei
nicht zur Stelle iſt, in denſelben nicht ſofort niedergelegt dem Schießen ſowobl auf dem Geſtelle als aus freier werden, ſo bat der Cominandeur ſolche bei einer ander Hand nur wenig im Nachtheil ſteht ; und aus B. iſt ren fóniglichen Raſie zu deponiren , oder , wenn dieß erſichtlich, daß bei dieſer verminderten ladung die Pros nicht ſogl : ich ausführbar sein ſollte , einſtweilen unter jectionswinkel im Allgemeinen etras zu flein waren .
eigener Verantwortlich feit in ſichere Verwabrung zu Im Kriege iſt das Zielen nicht möglich, wenn der Ziels
709
710
punct über dem Kopf des Feindes genommen werden muß , um in die balbe Hobe des Mannes zu treffen.
die Rugeln mit 9 '/ 2 Grm. das Ziel erreicht haben, ſo,
Da nun bei der verminderten ladung und dem bóciten
Hand zuzuſdreiben. Dieſe mittleren Hoben ſind nämlid) :
Zielpuncte die Schüſſe zu tief gingen, ſo wåre für das richtige Treffen das Zielen unmöglich , wenn die Viſir. linie am Gemebre nidt geandert wurde. Zur Prüfung
wohl beinn Sdießen auf dem Geſtelle als aus freier auf 100 , 150 , 200 Met. auf dem Geſtelle 0,948 , 0,985 , 0,886 aus freier Hand 0,940 , 0,979 , 0,920
der Wabrbeit dieſer Behauptung genügt es, den Viſirs Da die mittlere Größe des Mannes 1,75 Met. und die winfel zu berechnen , welcher zu dem Gewebre bei der ladung 9'/, Grm. auf 200 Met. gebort. Zu dem Ende
mittlere Erhebung der Schüſſe für die größte Wahrs ſcheinlichkeit des Treffens wenigſtens 1 Met. ſein muß,
ſude man zuerſt die Zeit, welche die Kugel zum Zurüds ſo ſieht man, daß der Projectionswinfel im Allgemeinen legen von 200 Met. braucht; man erbålt ſie aus der Formel: zu klein war und beſonders auf 200 Met. , und daß T =
dieſes noch mehr der Fall geweſen wäre , wenn man
1 m Vcos d
-1 ( (em ) 200 — 1) .
den Zielpunct nur 1,75 Met., ſtatt 2 Met. , über dem
( V iſt die Anfangsgeſchwindigkeit , d der Projections,
Boden erböht båtte. Man würde dieſen Fehler ver. winkel, m und e wie in 5. a .). Seßt man für m den meiden , wenn man auf der Schwanzſchraube ein er: zum Mittel zwiſchen der Anfangsgeſchwindigkeit (523) höhtes Viſir anbrachte und ſtets über die Spiße des und der Geſchwindigkeit der Kugel auf200 Met. (197) Korns viſirte oder Feinkorn nåbme. Es unterliegt fei . gehörigen Wertb, und nimmt man cos d = 1 an, was nem Zweifel , daß bierdurch die Hoben und Seitens richtung des Gewehre genauer und beſtimmter erhalten ſebr erlaubt iſt , ro findet man T = 0,6619 oder uns
gefähr '/ Secunden . In dieſer Zeit iſt die Senfung wurde als durch das angegebene und in Belgien bes folgte Verfahren , und daß dadurch die Genauigkeit der Proportion 1 ? : 0,66192 = 4,904 Mer. : x zu finden, Souſſe erhöht würde. Uud bat Callerſtrom in der
der Kugel unter die verlångerre Seelenadie aus der
nåmlich x = 2,148 Met. Sou demnach der Feindin That bierdurch die außerordentliche Genauigkeit erlangt, der Mitte des Körpers getroffen werden , alſo auf welche im Vorbergebenden erwähnt iſt ; bei der gewóbn: 1 Met. Höhe vom Boden , ſo muß die verlängerte liqen Art des Richtens, nåmlich obne Viſirauffaz und Seelenachie des Gewebrs durch einen Punct geben , der mit Vollforn , batte er weit weniger befriedigende Res 2,148 + 1 - 1,3 über dem Boden liegt ( 1,3 Met. iit fultate erhalten . die Hdbe des Anſchlagpuncted an der Schulter über Die Commiſſion ſprach rich für Verminderung der dem Boden ), und man findet den Projectionsminfel ladung von 13 " Grm . auf 107, Grm., einſdließlid des .
für die Entfernung 200 Met. aus der Proportion Zündpulvers, aus , und idlug weitere Verſuche vor, 1,300 , nämlich d = 30 Mis
um ſich zu verſichern , ob eine veranderte Art des Ridh.
Das Korn befindet ſich 35 30l vom binteren Ende des laufes oder von der Schwangſchraube, und
tens, wie ſie in Sweden verſucht worden iſt, die Ger nauigfeit der Schúffe weſentlich erhöht.
ſein bódoſter Punct liegt 2,75 finien aber der inneren Fläche des Trichterbunden oder über dem laufe ; nimmt mau nun an , die linie durch den höchſten Punct der Schwanzſchraube und des Rorno rei parallel mit der
Verſuche zur Vergleichung der Kranz . und der abgeplatteten Kugeln . Aus dieſen Verſuchen ergaben ſich folgende Reſultate : 1. Das Gewebr mit Doppelzug und der dabei faſt
1 : ing d = 200 : 3,148
.
nuten .
$
Seelenachre, und viſirt man mit Vollforn , oder ( mit
ohne Spielraum angewendeten Kugel fonnte
nur mit
anderen Worten ) lågt man die Viſirlinie durch die
der äußerſten Sdwierigkeit geladen werden .
Dadurdy
Grundfläche des Korns an der inneren Fläche des
wird daſſelbe zum Kriegsgebrauche unzuläſſig und bietet
Trichterbundes geben, ſo iſt der Projectionswinfel nach
feinen Vortheil vor einer gewöhnlichen Búdſe mit Paß.
der Proportion i : ing d = 35 : 2,75, nämlich d= 23 Mis fugel dar. -- Das laden deſſelben Gewebres mit einer nuten. Dieß wäre der Projectionswinkel, wenn man Kugel von 4 Puncten Spielraum iſt weit ſchwieriger, auf die Hobe der Soulter des Feindes oder auf 1,3 Met.
als bei dem Delvigne'den Gewebre mit einer Kugel
über den Boden viſirte ; da man aber auf die Höhe von 3 Puncten Spielraum . Bei dieſem iſt das laden des Ropfes , alſo auf 1,75 Met. , vifirt, ſo iſt noch aus
obne weſentliche Sowierigfeit und faſt eben po ichnell
der Proportion 1 : ing d' = 200 : 1,75 — 1,3 zuzus
als bei der gewobnliden Flinte allsführbar. –
fügen d ' = 7 Min. , woraus der wabre Projections , winfel d + d ' = 30 Min. - Aus dieſen Rechnungen ergibt ſich , daß man mit dem beſtebenden Gewebre auf den 200 Met. entfernten Feind gerade in der gebórigent Hobe viſiren fain, daß aber bierbei die Viſirlinie durdo
Reinigung, welche bei beiden Gewehren durch die Pflaſters
.
-
1
Die
fugel i atifindet , genügt zu einer großen Menge von Schüſſen ( 60 und darüber ) , obne eine beſondere Rei , ' nigung des Robro vornebinen zu müſſen .
2. Die Anfangegeſchwindigkeit der abgeplatteren die Grundflåde des Korns gebt, d. i. die untere Flåde Kugel von 1.19 Pfund iſt bei der ladung von 4 Grm. des Trichterbundes berührt. Wenn nun der Zielpunct etwas größer als bei der Kranzfugel von .. Pfund ; durch das Korn mehr oder weniger vollſtåndig gedeckt dieſer im Ganzen geringe Unterſchied nimmt mit dem 14
wird , ſo geht die Viſirlinie im Allgemeinen durch einen
Wadien der Entfernungen ab, und auf 200 Met. bat
zwiſchen der Grundfläche und der Spiße des Korns
die Kugel von '% . Pro . eine größere Gerdwindigkeit
ct, und der Projections winkel iſt zwiſchen O und 30 Min . veranderlid. Wahrſdeinlich ſind dieſer
als die von 19. Dieſe Tbatſache, welche mit den leho ren der Theorie übereinſtimmt, geht daraus bervor, daß
gelegenen P
14
Urſache die ungenügenden mittleren ödben, auf welche die Luftriderſtande ſich verkleinern , wenn die Duro .
712
711
Aus freier Hand :
meffer der Rugeln großer werden. In Folgendem find die Geſchwindigfeiten bei beiden Gewebren auf den vers diedenen Entfernungen zuſammengeſtellt :
auf 150 ,
200 ,
250 Met.
0,430 , 0,393 , 0,230 bei '14 Pfo . 0,430 , 0,290 , 0,230 bei '/ 18
bei / ,. Pfo.
bei '/ 19 Pfd.
Gefdwindigkeit im Anfang 367 Met. ,
400 Mer.
Dieſe Ueberlegenbeit des Gewebrs mit 7. pfúnd. Kugel
196 161
über das mit 718 pfúnd. ſcheint einzig von dem Ein , fluſſe abzubången, den der Durchmeſſer der Kugel auf
130
die Genauigkeit der Schúfe ausübt.
auf 150 Met. 194 200 250
163 136
Es iſt bemerkenswerth , daß die Anfangsgeſchwindig,
5. Die Genauigkeit der Sdůſſe des Delvigneſchen
Feiten der abgeplatteten Kugeln im Augemeinen ſehr Gewebrs iſt weit großer
als die der Gewebre mit
unregelmäßig waren. Dieſes fommt von den ungleiden Doppelzug bei '/,. und 18 pfúnd. Kugel. Die Ver Stoßen ber , durch welche die Kugeln abgeplattet wers båltniſſe der Genauigkeit ſind: 14
.
den ; denn die Unregelmäßigkeit fand nicht mebr ſtatt, als bei einem neuen Verſuche das Abplatten durch eine gleiche Anzahl von Stoßen mit einem durch Blei ber
ichwerten ladeſtock, der von einer gegebenen Hobe berabs fiel, bewerkſtelligt wurde. Hieraus ergibt ſich die núßliche Folgerung , daß dem Schüßen nicht genug zu empfeblen iſt , die Kugel jedesmal durd Stoße von möglichſt gleicher Stårfe abzuplatten. 3. Das Delvigne'de Gewebr verbraudt die bes
wegende Kraft etwas raſcher als das Gewebr mit Dop. pelzug und der Kugel von 1. Pfd. , und in noch bos berem
Grade als das von kleinerem Saliber .
Der
Auf dem Geſtelle :
auf 150 , 200 , 250 Met. Pfd. 0,833, 0,587,0,370 bei dem engl. Gewebr mit '7. 16 lis 0,730, 0,470, 0,173 , 0,800 , 0,873, 0,586 bei dem Delv. Gewehr / 19 0,800, 0,873, 0,473 , 1/18
Aus“freier Hand : auf 150 , 200 , 250 Met. 0,430, 0,393, 0,230 bei dem engl . Gewebr mit '/.. Pro. 0,430,0,290, 0,230 " /18 0,633, 0,380,0,493 bei dem Delv. Gewebr . , 19. 0,620 , 0,433 , 0,360
Nußeffect der Ladung bei dem erſteren Gewehre iſt die geringere Genauigécit des Delvigne’rden Semebro 52 Kilogrammetres auf 1 Grm. Pulver in der Secunde, bei dem zweiten Gewebre iſt derſelbe nur 50,4. Es iſt indeffen zu bemerfen , daß ſich dieſer Vortbeil bei zu .
auf 150 Met. fommt von einer fehlerbafren Fertigung der Patronen ber, die auf dieſer Entfernung gebrauds wurden.
Wenn das Schießen aus dem Delvigneiden
nehmender Entfernung der Kugel ziemlich ſchnell vers Gewehre mit 18 pfúnd . Kugel nicht ſo günſtig ausge , liert , ſo daß auf 250 Met. Entfernung die Kugel von
fallen iſt , als das aus dem Gewebre mit '/ 19 pfúnd.
1. Pfd. bei dem Gewehre mit Doppelzug oder dem Kugel , ro bat dieſes vielleicht darin reinen Grund , daß engliſchen Gewebre noch 35 Kilogrammetres Nußeffect die Züge des erſteren nicht mit der Volfommenbeit aus. bat , während der Nußeffect der abgeplatteten Kugel geführt waren , als die des leßteren . von 719 Pfd. bei dem Delvigne’ſchen Gewebre nur noch 22 iſt. Uebrigens ſind die Nußeffecte im Anfang und
auf den verſdiedenen Entfernungen folcende : bei '/ , Pfo.
im Anfang 252 Kilogrm. auf 150 Met. 70 11
200 250
50 35
bei 4,9 Pro.
208 kilogrm. 50 34
Hauptbeſchluß der Commiſſion. Sie ſchlägt vor : 1. Das Gewehr mit Doppelzug zu verwerfen . 2. Das Delvigne’ſche Gemebr mit / 18 pfund. Kugel für die belgiſche leichte Infanterie anzunehmen und mit dem vortbeilhafteſten Percuſſionsſchloß zu verſeben. In dem Vorbergebenden wurden die Ergebniſſe vor
22
Anzahl der 'von den Kugeln beider Gewehre durds
gelegt, welche die Commiſſion aus ihren Verſuchen er ,
drungenen Bretter :
balten bat. Wenn ſie noch nicht alle Wünſche befrie , digen, ſo liegt dieß nicht an mangelndem Eifer, ſondern vielmehr an Urſachen, über welche die Commiſſion nicht
an der Mündung 21,3 bei '7.14 Pfd., 20,6 bei / 1, Pfo. auf 150 Met. 10,6 200 250
I
11
8,6 8,3
9,6 7,0
.
5,8
gebieten fonnte. Diere Urſachen waren im Allgemeinen
unzureichende Mittel in Bezug auf die Ausführung und
Hieraus ergibt ſich , daß die Kugeln von beiden Ges dieſe beſtanden : in dem mangelbaften Schießgeſtelle , webren ſelbſt auf der großeſten Entfernung eine bins mit welchem die Gewebre feine genaue Richtung erbal. reichende Percuſſionsfraft haben . 4. Das Gewehr mit Doppelzug und der Kugel von
ien fonnten ; in der zu geringen Zahl der zu den Ver . ſuden verwendeten Gewebre ; in der ſparſamen Ans
24 Pfo . hat in Bezug auf Genauigkeit der Schüſſe wendung der Bretter zur Beobachtung des Eindringens eine große Ueberlegenheit über das Gewehr mit Dops der Kugein , indem jone nicht båufig genug erneuert pelzug und der Kugel von &18 Pfd. Die Caliber beider wurden , u.ſ.w. Auch waren die Scuzen im Schießen Gewebre waren um 4 Puncte großer als die der Kus mit dem Infanteriegewehr wenig geübt , und volig ohne 14
geln. Die Verhältniſſe in Bezug auf Genauigkeit ſind : Kenntniß in der Handhabung des gezogenen Gewebrs. Auf dem Geſtelle : auf 150 ,
200 ,
250 Met.
0,833 , 0,587 , 0,370 bei /14 Pro. 0,730 , 0,470 , 0,173 bei 1/16
Endlich war der Verſuchsplatz ſo weit entfernt (2 Stuns
den von der Stadt ), daß viel Zeit verloren ging , und überdieß mußten die Verſuche mit Eile unternommen werden .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. leske in Darmſtadt und in deſsen Offizin gedruci.
Dienſtag , 27. September 1842
90 . N N. SEK
Pogle
Allgemeine Militar - Zeitung. Preuen. ( Fortſefung der Verordnung über das Kaſſenweſen bei den Iruppen.)
III. Geſchåfftsführung. $ . 11. Sảmmtliche das Kaſſen . und Rechnungsweſen betreffende Correſpondenz
nungsführer aus einem , ihm etna zu gewährenden måßigen Vorſduſſe beſtreiten .
Den einzeln ſtebenden
Compagnieen , Escadronen oder Detachements , welche
aus der Raſe des Truppentheils ihre Verpflegung er,
gebi unter Adreſſe des Truppentheils an den Comman: balten , kann ein dem monatlichen Bedürfniſſe angemeſ Moin dergleichen
deur , welcher verpflichtet iſt, den beiden anderen Mit
ſener Vorſduß gezahlt werden.
gliedern der Kaſſencommiſſion davon ſogleich Mittbeis lung zu maden . Die in Angelegenheiten der Kaſſen. commifſion zu erlaſſenden Schreiben ergeben im Namen und unter alleiniger Unterſchrift des Commandeurs, die zurückbleibenden Concepte oder Acten Vermerfe werden
Fållen nicht eine beſondere Raſencommiſſion für die Compagnie zc. gebildet wird, geben die Verpflichtungen dieſer Commiſſion im ganzen Umfange auf den Com . mandeur derſelben über. S. 16. In der Regel ſolen alle Zablungen nur an den drei Löhnungstagen, nåm. -
jedoch von ſämmtlichen Mitgliedern der Commiſſion ge. lich am 1., 11. und 21. jeden Monats geſchehen , jedoch zeichnet.
Den Entwurf der Ausfertigungen beſorgt der
die Richere Em Em , Rechnungsführer (S. 10). – S. 12. Für die -
ſtebt es dem Commandeur frei, in außerordentliden Fålen auch außerdem Zahlungen leiſten zu laſſen.
pfangnahme aller zur Kaſſe fließenden Gelder ic. iſt §. 17. Das Gebalt der Offiziere , Beamten, Aerzte, der Commandeur verantwortlich. Es bleibt ihm daber ůberlaſſen , deßhalb die zwecfentſprechenden Anordnungen
Chirurgen, Bůdſenmacher und Saitler wird am erſten Tage eines jeden Monats für den ganzen Monat prås
entweder im Allgemeinen oder bei jeder Erbebung zu
numerando gezahlt.
Ob die Zahlung durch die Gom,
Alle Empfangsbeſcheinigungen , ebenſo aue pagnies oder Escadronchefs geſchehen oder unmittelbar Geldſcheine über mit der Poſt empfangene Betråge an die Gehaltsempfänger bewirkt werden ſoll, bleibt müſſen von ſämmtlichen Commiſſionsmitgliedern treffen .
mit der
der Anordnung des Gommandeurs überlaſſen.
Die
Firma : „ Kaſſencommiſſion ' unterzeichnet und mit dem lóbnungen für die Mannſchaften vom Oberfeuerwerfer, Siegel des Truppentheils beſiegelt werden . – S. 13. Feldwebel und Wachtmeiſter abwårts werden dagegen Wenn , es ſei im Kriege oder im Frieden , außergewöhns am 1. , 11. und 21. Tage des Monats , jedesmal für liche Gelderbebungen ſtattfinden, ohne daß der Em die darauf folgende Defade ausgegeben. Die Soms -
pfånger wegen der Ablieferung eine beſondere Inſtruction
pagnie- und Escadronchefs ſindhierbei für die richtige
erhalten bat, ſo iſt derſelbe verpflichtet, ſofort nach der
und prompte Auszahlung der Gebalte und föhnungen
Empfangnahme der Raſſencommiſſion ſeines Truppen .
an die Offiziere zc. und Mannſchaften , ſo wie für jeden
theils ſchriftlich unter genauer Angabe der Summe, daran entſtandenen Verluſt verantwortlich . Zablungen Münzſorte 2c. Anzeige davon zu machen und die em
für materielle Bedürfniſſe müſſen die Deconomiecoms
pfangenen Gelder an die Kaffe ſeines Truppentheils miſſionen ebenfalls auf die im S. 16 vorgeſchriebenen Zahlungstermine hinweiſen. - S. 18. Das Gebalt der oder bei deren weiterer Entfernung an eine andere Zahlungstermine fónigliche Raſſe abzuliefern . Derzögert er dieſe Anzeige Dffiziere, Beamten und Aerzte wird auf Soldbücher und Ablieferung, To rod er jeden durch die Verzögerung oder gegen quittirte Gehaltsnachweiſungen ; die lohnung entſtandenen Verluſt vertreten . Disponirt er über die der Mannſchaften gegen , von den Compagnies und -
empfangenen Gelder 2. eigenmächtig, ſo wird ſein Vero Escadronchefo atteſtirte und quittirte Löhnungsliſten ges fahren nach den allgemeinen Pandeggereben beurtheilt zablt. Ade übrigen Zahlungen dürfen nur gegen vors S. 14. Die eingehenden Geldbetråge, geldgleichen Papiere , Documente und Pretioſen ſind
chriftsmåßige Quittungen, oder auf vorſchriftsmäßig belegte, atteſtirte und quittirte Liquidationen geleiſtet
ohne Ausnahme in Gegenwart der ſåmintlichen Com
werden. Simmtliche Ausgaben und die darüber ero
und beſtraft.
-
miſſionsmitglieder nach geſchehener Prüfung in den
theilten Belege ſind vor der Zahlung genau nach dem
Raſſenfaſten niederzulegen . - S. S. 15. 15. Die Zahlungen
Etat , den beſtebenden Vorſchriften oder nach der, von
müſſen in Gegenwart ſämmtlicher Commiſſionsmitglieder der competenten Behörde oder Verwaltungscommiſſion geleiſtet werden. Nur fleine Ausgaben darf der Rech, beſonders ertheilten Autoriſation, ſo wie in calculö zu
715
716
prüfen. Die bei den Zahlungen etwa vorkommenden
Rechnungsfübrer hat die Raſſenbücher, insbeſondere das
Abrechnungen werden von ſämmtlichen Mitgliedern der Kaſſenjournal , in der Regel eigenbåndig mit Vermeis Raſſencommiſſion unterzeichnet. – S. 19. Anweiſungen
dung aller Raſuren und Correcturen zu führen , und
zur" Zablungsleiſtung durch die General : Militårfaſſe
muß jede Einnabme und Ausgabe ſogleich, wie ſie geo
3
dürfen von den Raſencommiſſionen nur zu dienſtlichen (deben , zu Buche bringen. – S. 23. Am leßten Tage -
Zweden ausgeſtelltwerden und müſſen von den ſåmmt
eines jeden Monats müſſen die Kaſſenbücher abgeldloſs
liden Mitgliedern der Commiſſion unterzeichnet, audreu und die Reſultate mit den vorbandenen Kaſſen. mit dem Dienſtſiegel des Truppentheils derſeben ſein .
beſtånden vergliden werden , worauf nach befundener
Es iſt dieſe Zahlungsart aber auf alle Weiſe zu bes Uebereinſtimmung und Richtigkeit der in dem Journal forånfen. Im mobilen Zuſtande der Truppen dürfen angefertigte ſpezielle Abſchluß von den fåmmtlichen Mite dergleichen Anweiſungen nur von den Feld . Priegsfaſſen gliedern der Raſſencommiſſion dabin zu beldeinigen iſt: ausgeſtellt werden. - S. 20. Dorfúſſe dürfen eben ,
daß derſelbe richtig , mit den ,. nach den Belegen ges 11
fauö nur zu dienſtlichen Zweden mit Bewilligung ſåmmt. prüften Raſſenbúdern übereinſtimmend und der darin lider Kaſſencommiſſionsmitglieder und zwar unter Bes nadgewieſene ( in Buchſtaben anzugebende ) Beſtand růdſichtigung und in den Srånzen der darüber vor.
wirklich vorgefunden rei."
Eine Ausfertigung dieſes
bandenen Beſtimmungen gegeben werden , müſſen mit Abſoluſſes iſt gleid nach der Reviſion an die Inten . dem Bedarf im Verbåltniß ſtehen, ſobald als nur mögs dantur zu ſenden. Eine ſpecielle Reviſion durd die lich verrechnet, und der nicht zu dem beabſichtigten Kaſſencommiſſionsmitglieder muß auch in dem Fale Dienſtzwede verwendete Reſt muß von dem Empfänger ſogleid vorgenommen werden , wenn durch Brand, ſogleich zur Raſſe eingezogen werden. Machen außers Diebſtahl oder ein anderes ungewöhnliches Ereigniß der gemobnliche Berbåltniffe Dorſdufgablungen zu dienſt: Rafje ein Staden zugefügt, oder deffen Vorbandenſein lidhen Zweden, welche außerhalb des Truppenverbandes
zu vermutben iſt. Vom dem ermittelten und feſtgeſtellten
liegen, unerläßlich , jo fdnnen ſolche zwar auf Autori. ration der vorgelegten Bebórde geleitet werden , dod bleibt dieſe für die Bewilligung , von welcher ſogleich der Intendantur Nachricht zu geben iſt, verantwortlich. Vorſch úrre zu Privatzmeden, ſie mogen in der
Verluſt iſt der vorgeſeßten Militärbehörde und gleich zeitig der Intendantur, unter Mittheilung der Reviſions, verbandlung , Anzeige zu machen ; aud ſind , nach den Umſtånden , ſofort die zur Wiedererlangung geeigneten Schritte zu thun. – S. 24. Die liquidationen und Red ,
Vorausbezahlung noch nicht völliger Competenzen , oder
nungen ſind in den , von dem Kriegsminiſterium im
1
in einer zur fünftigen Anrechnung auf ſolche Compes Einverſtåndniſſe der Ober: Rechnungsfammer vorgeſdries tenzen vorgeſtreckten Summe beſtehen , rollen unter benen Formen von dem Rechnungsfùbrer anzufertigen feinen Umſt ånden ſtattfinden . - S. 21. Alle ges und unter der Firma : ,,Kafſencommiſſion" von ſämmt. botenen Depoſita, welche durch Abzüge von dem Tracia , lichen Mitgliedern derſelben nach vorberiger Prüfung ment der Offiziere, Militårårzte, Militárbandwerfer binſichtlich der Richtigkeit zu atteſtiren . Dem zweiten und Mannſchaften Duro unterbliebene Zahlung der Com. Gommiſſionsmitgliede liegt dabei vorzüglich ob , durch petenzen abweſender Militárs aus dem Erlds verkaufter eine Vergleichung mit den Büchern und Belegen ſich S. 25. Gegenſtånde, oder auf einem anderen dienſtlichen Wege von dieſer Ridrigkeit genau zu überzeugen. entſtehen , müſſen, ſie mögen Namen haben , wie ſie wols Die Anfertigung und Abſendung der Liquidationen i . len , bis zu ibrer Abfúbrung in den Kaffen der Trups muß jederzeit půnctlid erfolgen ; die vorgeſchriebenen heile mit afſervirt und in die Kaſſenbüder gehörig Einreidungstermine ſind dabei ſtrenge inne zu balter . pentget ein ragen werden . Die Mitglieder der Kaſſencom . 1
- (Schluß folgt. )
miſſion baften für die Sicherheit und Richtigfeit der. ſelben ebenſo , wie für alle übrigen in der Raſſe vor .
Franfrei Paris , 29. Auguſt. Der Tod des Herzog 8 von
bandenen Geldbeſtånde. Eben daſſelbe findet ſtatt in Hinſicht ſolcher Depoſitalgelder , welche mit der vor,
Orleans bar in der oberen leitung der Armee
ſchriftsmåßigen bóberen Genehmigung von den Offis zieren , Mannſchaften ic. zu beſonderen Zwecken und Einrichtungen, als z. B. zu gegenſeitigen Unteritůßungen, zur Unterſtübung der Invalid n , Wittwen und Waiſen, zu Begräbnißfoſten , zu Bibliotheken , zur Militärmuſik und dergleichen , durch freiwillige Uebereinkunft aufge bracht werden . Doch werden dieſe Privatdepofita ledig ,
eine weſentliche Lücke gelaſſen. Denn derſelbe pflegre dieſem Zweig der offentlichen Verwaltung einen großen Tbeil ſeiner Zeit zu widmen. Man batre dem Herzoge in den Tuilerieen ein ſogenanntes Militar , Bureau errichtet ; dieſes beſtand größtentheils aus ſeiner milio tåriſchen Umgebung und arbeitete unter dem unmittel . baren Vorlige des Prinzen. Zur Zeit als Herr Thiers
lich auf Gefabr des Deponenten afervirt , ſo daß der
und General Gubières Miniſter waren , begab ſich der
Fiscus, im Falle eines Berluſtes , feinen Erſatz leiſtet. Herzog von Orleans aud oft in die Bureau's des Andere Privatdepoſita dürfen die Mitglieder der Kaſſens Kriegsminiſteriums, um dort an den Arbeiten Theil zu commiſſion unter feinen Umſtänden in die ihrer Ver. waltung anvertrauten Ataſſen aufnebmen . S. 22.
nebmen . Schon zur Zeit der Reſtauration beſtand in den Tuilerieen eine Art Militår Bureau unter dem Her.
Welche Raſſenbücher und in welcher Form ſie geführt goge von Angoulème neben oder, wenn man will, über werden ſollen, wird das Kriegsminiſterium im Einvers
dem Kriegeminiſterium . Der Herzog von Orleans batte
ſtåndniſſe der Ober. Rechnungstammer beſtimmen . Der fido viel mit der militåriſchen Literatur beidhäfftigt. Er
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las nicht bloß die franzöſiſchen Militár.Schriftſteller, ſich der Herzog von Nemours von allen åußeren Ein , ſondern auch faſt alle in anderen , namentlich in der
flüſſen fremd gebalten , er iſt eine ganz und gar ſelbs
deutſchen , Sprache erſcheinenden Werfe. Die Heiters
ſtåndige Natur , die weniger mittheilend als feſt, weniger
Bibliothek von Biomarf, die Werfe von Valentini , Růble, Blefon, Deder , die dſtreichiſche Militár Zeitſchrift 2c., waren ihm befannt. Ueber jede neue Militárreform
außerlich als ſtarf concentrirt iſt. Perſonen , die einen beſonderen Einfluß auf den Herzog von Nemours aus.. úben , fennt man hier nicht. Eine ſolche Selbſtåndigkeit
oder Veränderung im Auslande wurden ibm Notizen
fann ihm eine Stellung úber den Paribeien auch in
von Sadverſtåndigen vorgelegt , oft nur ein kurzer
der Armee verſchaffen .
Auszug , ein ſogenanntes Réſumé, oft ganze Berichie. Bei den Beratungen, welde der Herzog von Orleans
die mit Compiègne und einigen Puncten nåber an Paris enden wird , ſoll der Herzog von Nomours bereits in
über militariſche Gegenſtände in ſeinen Zimmern bielt, wurden meiſt åttere Generale und Oberoffiziere der Pariſer Garniſon, des Generalſtabs und der ſpeziellen Waffen , oft aud Offiziere aus den Provinzen berbei.
den erſten Tagen des nåditen Monats , gegen den 5. oder 6. September , wieder hier eintreffen. Nabe um Paris werden feine Feltmandver ftatifinden , ſondern nur Uebungen auf dem Marsfelde, großeres Polygon.
Von ſeiner Inſpectionsreiſe ,
.
gezogen. Die jüngere Umgebung des Herzogs von Or,
Spießen in Vincennes und Uebungen in den Regi.
leans war nicht immer eben ſo glüdlich, das Vertrauen
mentern oder Brigaden. 319.) September e am 7.St. - Der Moniteur veréffentlicht(Preuß.
der Armee zu gewinnen , wie der Herzog ſelbſt ſolches
aufrichtig luchte. Auf die unter directer Oberaufſicht den nadliebenden Strafbefehl des Generals Bugeaud: des Prinzen gebildeten neuen Infanterieregimenter und Generalquart an der Duera , 26. Auguft. Die Un. Bataillons der Såger zu Fuß Fågerbataillone ( Chasseurs oder Tirailleurs de Vin- ,,teroffiziere desierdritten cennes) batre der Herzog einen bedeutenden perſonliden haben alle eine in das Journal Sentinelle aufgenom .
Einfluß gewonnen, da er die Ernennung und Bildung
mene Schrift, betitelt : ,, Geſchichte der dritten Batail,
der offiziercorp8 perſönlich leitete und bei dem Kriegee miniſterium deßhalb große Bereitwilligkeit fand. In
long der Jäger zu Fuß wåbrend ſeines Aufenthalts zu Miliana , von den Unteroffizieren dieſes Corps ' ', untero
dem übrigen Theile der Armee war der Herzog beſon . zeichnet oder gebilligt. In dieſer Schrift, die den Stempel ders bei jenen Regimentern beliebt und anerfannt, wo
der empórendſten Uebertreibung und füge trågt , wird
er Gelegenheit gehabt, ein Commando , theils in Algier,
die Unverídámtbeit und Unredlichkeit ſo weit getrieben,
tbeils vor Antwerpen , theils iu Paris ſelbſt oder in
einem einzigen Bataillon , das die Garniſon von Mis
den verſchiedenen lagern von Compiègne u. r. w. , ju
liana bildere, die Unterwerfung aller umliegenden Geo
führen. Das Militår. Bureau des Herzogo von Orleans
, das der ganzen genden zuzufdreiben , ein Reſultat Kämpfe, mebrjährige
mußte natürlich , wie alle Autoritàt neben dem Kriegs. miniſter, der oberſten franzöſiſchen Militárbebörde, bier und dabei Gelegenbeiten der Gunſtbezeugungen und Beförderungen Angriffe und Einreden erfahren. Jeßt iſt durch den Tod des Herzoge von Orleans das Pers
Ärmee angebórt , die es durch Entbehrungen und Arbeiten errungen bat. Da die Unteroffiziere dieſes Gorpo den dreifaden Febler be . gangen, gemeinſchaftlich für Journale zu ſchreiben, was ibnen ſelbſt als Einzelnen verboten iſt ; in der Dars
fonal feines Militår: Bureaus de facto aufgeldt. Der ftellung aller Unternehmungen, bei denen ſich das Ba . Generallieutenant Baudrand, Pair von Franfreid und
taillon befunden bat , die Wabrbeit übertrieben oder
erſter Adjutant des verſtorbenen Herzo98, der General. lieutenant Baron Marbot und Oberſt f . Gérard , ad
ſchrieben zu baben , die der ganzen Armee angeboren
entſtellt zu baben ; ibrem Bataillon Ergebniſſe zuge .
jutanten, die Ordonnanzoffiziere OberſtlieutenantGraf und dieſie gefährdet haben würden, wenn dieß möglid Montguyon , Chabaud Batour , Bataillonschef , Bertin geweſen wåre: ro befiehlt der Oberbefehlshaber , daß de Baur, Rittmeiſter, der Herzog von Elchingen , eben, alle Unteroffiziere des dritten Bataillons der Jåger zu falls Rittmeiſter, febren jeßt in den gemdbnlichen Armees dienſt zurüd . Man wird jeßt dem Herzoge von Nes
Fuß nach der Reibe auf 14 Tage in's Gefängniß ges ieße und auf 4 Wochen von ihrem Dienſte ſuspendirt,
mours eine Art Militár.Bureau åbnlicher Art organis
und daß Hr. Emery , jest Unterlieutenant , der dieſe
ſiren , wohl aber mit anderem Perſonal. - Die unglaubliche Schrift entworfen hat , als er nur erſt militariſche Begleitung des Herzog von Nemours Sergeantmajor war , auf 2 Monate in's Gefångniß beſteht ießt aus dem Generallieutenant Grafen Eduard gelegt werden ſoll.“ Colbert, Pair von Franfreid , aus dem Maréchal de
Camp Baron Boyer (nicht mit dem ebemaligen Gou . verneur von Oran zu verwechſeln ) und aus dem Drs donnanjoffizier, Capitain Borel de Bretizel. Der Herzog von Nemours wird in der Armee dieſelbe obere Stel. lung einnebmen , wie früber der Herzog von Drleans.
Großbritannien. Die Naval and Military Gazette fagt über die Ad, miniſtration des abgetretenen ford Hill : „ Große und auffallende Verbeſſerungen hat Se. Pordſdraft, ſo lange er der Generalitat vorſtand , in unſerem Armeedienſt
Bis jeßt beſchåfftigte er ſich mehr mit der Cavalerie,
nicht eingefübri; aber er hat ein gerechtes und gleich .
als mit der Infanterie ; dieſe ſpecielle Zhátigfeit wird jeßt einer größeren mehr allgemeinen Plaß machen .
måßiges Beförderungsſyſtem durdgefübrt, von welchem fortan nicht mehr abgewichen werden fann , ohne daß
Die jeßigen Inſpectionsreiſen in den dſtlichen Provinzen ſind der Beginn dieſer neuen Thătigkeit. Bis jeßt hat
ſich ein allgemeiner Aufſchrei dagegen erbeben würde. Es iſt notoriſch, daß ford Hill faſt ſein ganzes Patronat
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zu Gunſten der Sonne und Waiſen alter Offiziere ver.
Rußland und Polen.
wandte. Zahlloſe Beiſpiele ſind und befannt , wo die Anſprüde des Sobnes eines armen aber verdienten Veteranen bei Sr. Poroſdaft mebr galten als die Em
nerallieutenant and Generaladjutant Joſeph Rauten .
pfehlung anderer Bewerber durch die einflußreichſten
der lands und Waſſercommunication im Königreiche
Perſonen im Reich. Dieſe ſchwache Anerfennung ſind wir dem edeln
Warſdau , 28. Auguſt. Heute frůb iſt bier Ges ſtraud , Mitglied des Adminiſtrationsraths , Oberdirector
Polen , im 70. Jabre ſeines Alters geſtorben.
Charakter, dem boben militåriſchen Rechtse
gefühle ford Hills fchuldig.
Auf ſeine Waffenthaten
brauchen wir nicht erſt aufmerkſam zu maden ; ſie ſind
L i te r a t u r.
mit denen reines Nachfolgers Wellington verſchwiſtert,
und wo die Geſdichte dieſen Namen nennt , wird ſie Ueber Recognoſcirungen von Carl Ad. loebr , Haupt . auch den lord Hills beifügen .“ ( lord Hill empfing ſeine Peersmúrde als Anerkennung ſeiner ausgezeich
mann im f. bayer. Infanterierieregiment Seden. dorf. Paſſau. Gedruct mit Puſter'ſden Schriften .
neten Dienſte im Halbinſelfrieg .)
1842.
De trei o . Wien , 3. September .
Was hinſidtlich des Recognoſcirens vor einigen De.
Die großen Manóver ,
cennien noch Eigentbum weniger Eingeweihten war,
die im Süden des lago di Garda an den beiden Ufern
das iſt jeßt ſo ziemlich Gemeingut aller gebildeten of
des Mincio ſtattbaben ſollen , werden mit dem Monat October ihren Anfang nehmen und den Militårs Ins tereſſe gewåbren , da die Bewegungen der Truppen in großen Maſſen nach dem Syſtein des commandirenden Generals in Lombardei: Venedig Feldmarſdaus Grafen Radesky ausgeführt werden ſollen . Es werden bei
fiziere geworden und der Herr Verfaſſer bat das Ver, dienſt , in dieſer Hinſicht durch ein eigenes Derfchen den nöthigen Vorſdub geleiſtet zu haben. Was übers baupt in der fraglichen Materie gelehrt werden fann, das findet man ſo ziemlich in dieſem Werfchen , dabei iſt alles húbidh regelrecht geſchieden , die Sprade flar
dieſen Mandvern 34 Bataillone Infanterie, 22 Esca . dronen Cavalerie und 12 Batterieen Artillerie mits
und weder arm noch überladen und die verſchiedenen Gegenſtände ſehr leicht in dem Inbaltsverzeidniſſe aufe
wirfen. Audi in Friaul werden heuer große Inſtructiongs
zufinden. Indem Referent demgemäß das Werfchen mit gutem Gewiſſen empfiehlt und es reinen Plaß in
( Aug. 31g.)
manöver ſtattbaben .
Offiziere
mochte den Taſchen der ſpazieren gebenden Se. k. Hob. der Erzherzog Wilhelm , leste finden ſehen , kann er nicht umbin , einen Irrtbum uns geborener Sohn Sr. f. Hob. des Erzberzog8 Karl , iſt ſerer Zeit zu befämpfen, welcher aus manchem jugends zum Inhaber des vacanten Linieninfanterieregimento lidhen Gemütbe aufſteigt. Es iſt die goee , Alles zu
Nr. 12, – 3. fobenſtein , Feldmarſchal :Lieutenant, Monturs , Inſpector , zum zweiten Inbaber dieſes Re. giments, - laval Graf Nugent , Feldjeugmeiſter und
commandirender General in der vereinigten Banal, Warasdiner: Karlſtådter Gränze , zum commandirenden
fónnen , was man gelernt habe , und der Wahn , mit den Búdern babe man das leben begriffen. Húte man rid aber ja vor Dergleichen bei practiſchen Sdrifren , wie ſie die vorliegende iſt ; wenn auch in dieſen eine
/
Welt liegt , ſo bleibt dieſe ewig begraben , ſobald wir
General in Inner s- Deſtreid , glyrien und Tyrol ,
ſie nicht nach außen zu übertragen wiſſen .
M. Graf Auersperg , Feldmarſchall , lieutenant und commandirender General im Banat, zum commandirens den General in der Vereinigten Banal . Warasdiner. Karlſtadter Granze, - F. Frhr. Glorid , von Monte . Creto , Feldmarſball.fieutenant , Militårcommandant in Tyrol, zum commandirenden General im Banat,
Description des divers procédés de fabrication de la poudre à canon , de ses effets dans les bauches
à feu et des divers moyens d'epreuve, par C. Tim
und F. Ritter Vilata von Villatburg, Feldmars
merhans. Paris , A. Leneven , libraire pour l'art militaire , la marine , les ponts- et-chaussées et les
obal Lieutenant und Diviſionår, zum Militårcomman . dant in Tyrol ernannt worden.
mines , 18 , rue des Grands - Augustins. 1839.
9
Das vorliegende Werf dürfte das gebaltreidſte in Då ne m
ar f.
Ropenhagen , 31. Auguſt. Aus einer Schrift des
franzdfiſcher Sprache über das Pulver ſein und es iſt zu bedauern , daß daſſelbe bio jeßt feinen Ueberſeger
Capitains v. Roeder über die Stårfe und Organis gefunden hat. Der Herr Verfaſſer bat namentlich das ſation der dåniſchen Armee ſeit den lebten Vers Verdienſt, alle deutſche Werfe über das Pulver, vor , ånderungen erſieht man , daß die Stårfe der Infanterie züglich die Schriften von Meyer, vor Herausgabe ſeis im Frieden 17,169 und auf dem Kriegsfuß 49,301 M. , die der Cavalerie reſp. 3916 und 10,627 M. , die der
Artillerie 3409 M. mit 937 Pferden und 8153 M. mit
nes Werfes ſorgfåltig ſtudirt zu haben , wie denn der Styl und die Methode des Herrn Verfaffers ausgezeichnet genannt zu werden verdienen . Das Ganze zerfå ut in vier Abtheilungen. Die bandelt von den Stoffen des Pulvers , die zweite
auch febr
144 Stúden Geſchůz, und die des Ingenieurcorps reip. 295 und 847 M., daß alſo die Mannszahl der Armee im Frieden 25,030 M. und in Kriege 69,169 M.
ſeiner Bereitung , die dritte von dem Verbrennen und
betrågt.
dem Nußeffecte , und die vierte von den Pulverproben. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B, teste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedructi.
erſte von
Donnerſtag ,
ES
No. 91 .
29. September 1842. til en
Allgemeine Militar - Zeitung. Preußen .
( Schluß der Verordnung über das Aufſenweren bei den Truppen .) IV . Außerordentlide Karrenreviſionen. $ . 26. Außer den im S. 23 erwähnten monatlichen
Erfrårung in die Reviſionsverhandlung aufzunehmen. Sind dagegen erſchwerende Urſaden des Defecte vors
banden , ro bat der Reviſor ſofort die zur Sicherung
des Kaſſenintereſſes geeigneten Maßregelui in die Wege Kaſſenreviſionen ſollen die Kaſſen der Zruppen aljábr.. zu leiten oder nach den Umſtånden ſelbſt zu ergreifen, lich wenigitens einmal durch einen Intendanturbeamten er mug aber gleichzeitig dem Diviſionscommandó, reſp. unvermuibet revidirt werden , zu welchem Bebufe dems der Artillerie, oder Ingenieur inſpection und der Intens ſelben von dem Generalcommando eine offene Ordre dantur, ſowohl von dem Defecte , als von den getrofs an die Truppen zu ertheilen iſt, deren Inhalt vor der fenen Siderungsmo. Bregeln zur weiteren Veranlaſſung
Benußung auf feine Weiſe befannt werden darf.
Es
Anzeige machen .
V. Vorladung der unbefannten Glå ubiger. müſſen dieſe unvermutbeten Kaſſenreviſionen jedesmal ſogleich vorgenommen werden , nachdem der Inten . $. 30. Im Monat December eines jeden Jahres haben danturbeamte dem Gommandeur die offene Ordre vore die Intendanturen die öffentliche Vorladung der unbe, gelegt bat. Der leßtere bat daber ſolche Vorfebrungen fannten Militarfaſſen , Glaubiger bei den competenten zu treffen und bleibt dafür verantwortlich , daß die Reo Gerichtshofen in Antrag zu bringen und den Truppen , Bei 27. Beitbeilen S. 27. viſion obne allen Aufenthalt ſtattfindet. - S. von dem abgefaßten Pråcluſionserfenntniß dem . -
dem Reviſionsgeſchiffo bat die Kaſſencommiſſion den
nächſt Nachricht zu geben.
Forderungen des Reviſors in allen darauf Bezug ba . benden Angelegenbeiten fogleich und vollſtändig zu ger
foncommiſſionsmitglieder.
VI. Bertretung8 verbindlichkeiten der Aar , S. 31.
Die mit der
nügen, und namentlich demſelben jede Auskunft, welche Kaſſenverwaltung verbundenen Geisåffte und Pflichten er zu den ihm pflicimaßig obliegenden Ermitielungen gebðren zu den Militardienſtpflichten der Commiſſions: für nothig erachtet, unweigerlich zu ertheilen . – S. 28. mitglieder. Bei voríáßlicher Pflichtverleßung oder Ver. Nach beendeter Reviſion beſcheinigt der Intendantur : nachläſſigung Seitens derſelben oder ihrer Stellvertreter, beamte in den Kaſſenbüchern die geſchebene Reviſion
ſind hinſichtlich der Vertretungsverbindlichfeit nachſtes
In der von demſelben über die Räſenreviſion aufzu . nehinenden und von ſämmtlichen Mitgliedern der Kaſſen, commiſſion, ſowie von dem Reviſor zu unterzeichnenden Verbandlung , muß aller , auf das Reviſionsgeſchåfft Bezug babenden Angelegenbeiten Erwähnung geſcheben. Es iſt daber in dieſelbe jede etwa vorgefundene Uns ríbotigfeit oder Unordnung, ingleiden die Nichtbefolgung
bende Beſtimmungen in Anwendung zu bringen . S. 3:2 . Alle Defecte an den zur Kaſſe gebdrigen Gels dern, geldgleichen Papieren , Documenten und Pretioſen mifen fåmmtliche Mitglieder der Kaſſencommiſſion in Solidum vertreten , in ſo weit einzelne Mitglieder ders ſelben nicht den vollſtåndigen Nachweis führen , daß der Defect gånzlich obne ibr Verſchulden entſtanden iſt. -
gereklicher Beſtimmungen und adminiſtrativer Vorſdriften
5. 33. Für jeden Schaden oder Verluſt , welcher durch
pflichtmißig aufzunehmen, und es darf der Intendanturs beamte ſich feinesweges durch die Zuſicherung fünftiger
gemeinſchaftliche Verlegung der , den Mitgliedern der Kaſſencommiſſion obliegenden Amtspflichten entſtanden iſt,
Abbülfe der bemerkten Unordnungen , Verſeben oder
baften dieſelben gleichfalls in solidum. - $. 34. Außerdem
Irrthümer beſtimmen laſſen , den Befund der Sache in
baftet jedes Inſencommiſſionsmitglied zunáchſt für die
der Reviſionsverbandlung zu übergeben.
von ihm ſelbit begangenen Verfcben , für die Verſeben
Die letere
wird von ihm der Intendantur zugeſtellt, welche über der übrigen Mitglieder aber ſoweit in subsidium , als das Reſultat dem commandirenden General Vortrag demſelben bei der ihm zur Pflicht gemachten Beaufſich. macht. S. 29. Ergeben ſich bei der Reviſion der tigung und Controlirung derſelben ein Verſeben zur Raſſe eines Truppentheils offenbare Defecte , und ers bellet , daß dieſelben nur aus frrthum oder Berſeben entſtanden ſind , ſo hat der Reviſor die Mitglieder der
Lajt få ut. – S. 35. Die ſubſidiariſche Vertretungsver. bindlichfeit tritt auch in dem Falle ein , wenn die im
Subordinationeverbåltniſſe ſtebenden Mitglieder der Raſſencommiſſion zur Erflårung aufzufordern , ob und Raſſencommiſſion das vorſchriftswidrige Verfahren der wie ſie den Defece zu erleben gewilligt ſind, und dieſe ibnen vorgelegten Mitglieder der Commiſſion , gleich
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nad deſſen Entdeckung, der vorgereßten Bendrde amt.
erging 33 Jahre ſpåter , unterm 8. November 1831 ,
lid anzuzeigen unterlaſſen. - $. 36. Wegen Feſtſtellung
eine Cabinetsordre , in der die Vorſdrift der Gerichte
der Defecte", ſo wie wegen der Maßregeln, welche zur ordnung,, nach melder, wie geſagt, das Mobiliar dienſt. Sicherſtellung des Erſaßes gegen die, nach den Ss. 31 thuender Offiziere an ihrem Garniſonorte feiner Aus . - 35 dazu verpflichteten, Commiſſionsmitglieder zu er. greifen ſind , kommen die allgemeinen gereßlichen Bes
ſtimmungen bei Raſſenbeamten zur Anwendung. VII. Strafbeſtimmungen wegen Verlegung der Amtspflichten der Karrencommiſſion smits glieder. $. 37. Mitglieder der Raſſencommiſſion, welche die ihnen in dieſer Eigenſdaft obliegenden Amtspflidten vorſåßlich oder aus grober Fabriåſigkeit verleßen , wers
aut auf das pfändung unterworfen werden fann , ,, auch Mobiliar der im wirfliden Dienſte ſtehenden Unter. offiziere und gemeinen Soldaten an ihrem Garniſonort Anwendung finden ſoll." Weiter erfolgte nun eine
Cabinetsordre vom 4. Januar 1833 , worin feſtgereßt wurde : daß Erecutivmaßregeln gegen die in Kaſernen oder anderen åbnlichen Dienſtgebåuden wobnenden Mi. litárs, ſo weit ſie gereklich überbaupt zuláſſig ſind und den als Raſſenbeamte beurtbeilt und beſtraft. – 9. 38. in der Kaſerne oder dem Dienſtgebåude ſelbſt vollſtredt Geringe Verſehen bei der Ausübung dieſer Amtspflidten werden müſſen , nicht durch die Civilgerichte, ſondern werden von dem vorgelegten Militárbefehlshaber diss nur durc Requiſitionen der Militárgerichte und be .
ziebungsweiſe des Generalauditoriats , in ſo fern der ciplinariſch gerügt. Squldner der Gerichtsbarfeit deſſelben unmittelbar Die Leipziger Aag. Zeitung enthålt in Nr. 257 untergeordnet geweſen , vollſtreckt werden ſollen . Ein und 265 die nachſtebenden beiden Artifel : Reſcript vom 29. Auguſt 1834 beziebt dieſe Ordre aud
Berlin , 11. September. Eine an ſåmmtliche Ges auf die in Raſernen wohnenden activen Militárbeamten und penſionirten Offiziere. Ein anderes Reſcript vom allgemeine Gerichtsordnung geſebliche Kraft bat , ges 21. April 1834 erklärt, die Erecution gegen die in einer
ridrsbeborden derjenigen landestbeile , in welchen die .
ridtete Verfügung des Juſtizminiſters beſpridit die eres
Naſerne oder åbnlichem Dienſtgebåude wohnenden Mis
cutiviſchen Maßregeln gegen die in Kaſernent und anderen åbnlichen Dienſtgebåuden wob , nenden Militárpersonen. Da eine eigene , förms
lirårs finde überbaupt nur ſtatt, wenn der Erequendus bei der obgedachten , in der Gerichtsordnung vorgeſchrie.
benen Vernehmung oder bei Ableiſtung des Manifeſtas tionseides ſagt , daß er einen gereßlich der Erecution Sduldenſachen gegenwärtig ganz unzeitgemäß iſt, ſo iſt unterworfenen Gegenſtand beſißt, denſelben jedoch bers gar nicht recht zu begreifen, warum jeßt ein veraltetes auszugeben verweigert. Erit nach erfolgter Weigerung Privilegium , das ein wahrer Anachronismus iſt , nicht fann das Militárgeridt um Volſtredung der Erecurion aufgehoben wird, zumal daſſelbe eingeſtandenermaßen erſucht werden. Bleibt die Aufforderung zur Heraus , Sdwierigkeiten darbieter und nur Gelegenheit gibt, das gabe fruchtlos , dann erſt muß. durch den Auditeur, Anſeben der landesgerichte zu verkleinern , und dem unter Zuordnung eines nad dem Range des Erequendus Militårſtand (der doch beut zu Tage fein abgeſonderter zu beſtimmenden Offiziers , die fórmliche Erecution vors mehr fein fann ) , lich unnöthigerweiſe zu überbeben . genommen werden. Zu allen dieſen Subtilitåten rest Eine Anbangsbeſtimmung der allgemeinen Gerichtsord . nun der Juſtizminiſter neuerdings feſt : ,, Die Ausfübs nung reßt nämlich zunädiſt feſt , daß das Mobiliare rung dieſer Beſtimmung ( der Cabinetsordre vom 4. Ja . liche Bevorrectung des Militare vor dem Givil in
dienſtthuender und auf Halbſold ſtebender Offiziere,
nuar 1833 nämlich ), welche nad der übereinſtimmenden
welches ſich an dem Garniſonsorte bei dem auf Halbs Anfitbit des Herrn Kriegsminiſters und des Juſtizmi. ſold Geregten gilt der Ort, wo er ,, Brod und Serviso miniſters auch bei den in Kaſernen und anderen åbns empfängt, dafür) des Schuldners befindet, ,,feiner Eres lidhen Dienſtgebäuden zu volſtredenden Erecutionen cution oder Audpfändung unterworfen werden fanni.“
gegen die in ſolchen Gebåuden wobnenden Ehefrauen,
Dagegen ſind ausſtehende Forderungen , öffentliche Pa
Kinder und Geſinde der Militårperſonen Anwendung
piere, baares Geld, goldene, filberne und andere Me :
findet ( wiederum alſo eine neue Erweiterung ) , iſt jedod
daillen, Juwelen und Kleinodien erecutionsfädig. Je ihren Beſitz zuvor
båufig deßhalb wait Schwierigkeiten verbunden, weil es den Militärgerichten an Pfandfammern oder anderen
vernommen ,, und bei vorhandenem Zweifel zum Mas nifeſtationseide gelaſſen werden . Dieſe geſebliche Bes
paſſenden Pocalen zur ſicheren Aufbewahrung der ab, gepfåndeten Mobilien bis zur Ablieferung an die Civil
doch muß
der Schuldner
über
ſtimmung iſt einer Cabinetsordre vom 11. Juni 1810 gerichte feblt.“ Zur Beſeitigung dieſer Schwierigfeiten und auf den Wunſch des Kriegsminiſters rollen die Eis 1. Mai 1798 entnommen, worin die 1797 zugeſtandene vilgerichte fortan für die ſofortige Unterbringung der
und einer Bekanntmachung des Generalauditoriais vom
Erlaubniß , die Grecution in das Mobiliarvermogen des
von den Militárgeridten auf ihre Requiſition abgeprån
Militårſduldners bis auf Montirung, nothdürftige deten Gegenſtande , ſobald die deßfallſige Benadridris Wiſche, Betten und ſonſtige Meubles zu vollſtreden, gung erfolgt iſt, Sorge tragen . Befindet ſich das res gånzlich aufgeboben und die Befreiung von jeglicher quirende Civil: mit dem requirirten Militárgerichte nicht
Mobiliarerccution nicht nur den Generalen und Stabss an Einem Orte , ſo muß das Oriscivilgericht bis auf offizieren, ſondern allen übrigen Offizieren zugeitanden weiteres für die Unterbringung der abgepfändeten Saden wurde, ,, weil ein ſolches Grecutionsverfabren der Würde ſorgen. Man ſiebt aus der ganzen Anordnung, welche und den Dienſtverbältniſſen eines jeden Offiziers gleich eigne Rolle das doch erfennende Civilgeridot den von
pachtbeilig ſein würde,“ zu dieſer alten Verfügung ibm demnach verurtheilten Perſonen gegenüber bat, indem
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es ſeinen Sprüchen erſt mittelbar kraft verleiben kann. Dieß fann aber nidt verwundern , wenn man an die
ein Givilgericht in die Notwendigkeit verſeßt, ein an.
,, Paritionsordres " denkt, welche die Civilgerichte erſt von den Militárvorgeregten ertrabiren müſſen , damit die Militárperſon wenigſtens nur erſt geborcht! Zu bemerfen iſt noch, daß durd Cabinetsordre vom 8. Seps
fåuten Erfenntniſſe zu requiriren. Niemand findet hierin eine Beeintrådhiigung der Autoritat des requis rirenden Geridte, und zwar deßbalb nidt, weil das requirirte Geridt beſtimmungømåßig der Requiſition
deres Givilgericht um vollſtreckung eines von ihm ger
Wie fann es daber
tember 1822 auch in denjenigen landestbeilen, wo das
Folge zu leiſten verpflichtet iſt.
Pandredyt nod nidot gilt , dieſe Beſtimmungen für das
das Aneben der Givilgerichte fcmåden , wenn sie in
bei Erecutionen gegen Militárs 311 beobachtende Vers fabren eingeführt worden . Hierauf erwiedert der zweite Artifel Folgendes : À u 8 Preußen , 17. September. In Nr. 257 dies
den beregten Fålen ein Militárgericht requiriren ? Se. Ercellenz der commandirende General des 8. Ar , meecorps bat beute folgenden Tagsbefehl erlaſſen : ,,Mit
ſer Zeitung wird eine , die Erecutionsvollſtreckung aus
dem beutigen Lage ſchließen die militariſchen Uebungen ,
- Aus dem lager bei Eusfirden , 12. Septbr. -
Civilerfenntniſſen gegen in Kaſernen und åbnlichen zu welchen die Truppen des 8. Armeecorps ſeit vier Dienſtgebäuden wobnende Militárperſonen betreffende Wochen vereinigt waren. Es iſt eine zwar nur furze, Circularverfügung des Juſtizminiſters in einer Art und aber wichtige Periode geweſen. Das Armeecorps bar Weiſe beſprochen , weldhe leicht zu unrichtigen Urtbeilen durch ſeine militáriſchen Leiſtungen rich die volle Zus über die Tendenz dieſer Verfügung Veranlaſſung geben friedenheit Sr. Majeſtåt unſeres tbeuern Kidnigs er, kann. Der Verfaſſer jenes Artifele ſcheint zu Denjes worben , und darf ſich derſelben mit dem Bewußtſein nigen zu geboren , die in jeder den Militärſtand ans
erfreuen , fein unverdientes Gut zu genießen.
gebenden erceptionellen Beſtimmung eine Bevorreditung
Befehlshaber des Corps, der zum erſten Male daſſelbe
dieſes Standes erblicfen . So roll auch nach ſeiner Ans
um ſich vereinigt fab , bat Gelegenbeit gebabt , einen
Der
richi die in jener Verfügung erwähnte Maßregel nur tiefern Blick in den Geiſt zu thun, der daſſelbe durch. dazu dienen , das Anſeben der Civilgerichte zu verfleis nern , und dem Militárſtande Gelegenheit geben , ſich
dringt , und das Vertrauen , mit dem er in dieſer Be . ziebung vor zwei Jahren an die Spiße dieſes Gorps
Dieſe Anſidio iſt indeß
irat , iſt zu einer feſten, unumſtößlidhen Ueberzeugung
Bekanntlid iſt in unſerer Gereggebung ſchon ſeit dem Jahre 1809 der Grundlaß maßgebend ,
geworden. Auch die Truppen baben ihren bis dahin noch wenig gefannten Fübrer nåber beobachten fónnen ,
unnotbigerweile zu überbeben . ganz irrig .
.
daß der erimirte Militárgerichtsſtand nur in ſo weit
und werden dadurch jedenfalls einen ſicheren Maßſtab
beizubehalten ſei, als die militäriſchen Verhåltniſſe dieß
für ihr Uribeil über ibn gefunden baben.
durchaus nórbig erſdeinen laſſen . In Folge deſſen ward durch die Verordnung vom 19. Juli 1809 der Militår ,
widtige Reſultate, deren wohlıbåtige Folgen nicht auss
Das ſind
bleiben werden. Jo fann nun aber die Truppen nidhi
geridyisſtand in allen Angelegenbeiten der bürgerlichen von bier auseinander geben laſſen, obne ibnen zu ſagen, Gerichisbarfeit aufgeboben. Nur die Erecutionsvoll, das das Herz ibres unter den Waffen alt gewordenen ſtredung gegen Militårperſonen aus Erfenntniſſen der Civilgerichte verblieb damals noch den Militärgeridten.
Fübrers ſich verjungi bat an der muſterbafien Manns, Rucht , der ſichtbaren Anſpannung und Ausdauer bei
Gpåter aber ward auch dieſe durch die Drore vom
antrengenden Dienſtleiſtungen , die alle Truppentheile
4. Juni 1822 den Givilgeridten überlaſſen *).
Der
obne Ausnabme ausgezeichnet baben.
Wer da weiß ,
Auspfåndung der in Kaſernen und åbnlichen Dienſts gebåuden wobnenden Perſonen durch den Civilerecutor
wie ſomer dieſe Tugenden bei der Beſtimmung des Werths der Soldaten wiegen, der wird in den Truppen
ſtellten ſich jedoch mannichfache , durd das Zuſammens
des 8. Urmeccorpo, wie ſie ſich in dieſer Uebungsperiode
Leben vieler Militárperſonen in dicen Gebåuden ers
gezeigt baben , Soldaten erfennen , wie ſie das Vaters
zeugte Schwierigkeiten entgegen, auch ließ dieß Gonflicte land zur Vertbeidigung ſeiner edelſten Gürer , ſeiner zwiſdem dem Civilerecutor und den Kaſernenbewobnern
Freiheit, Unabhängigkeit und der Würde ſeines anges,
befürchten. Deßbalb erſchien es im Intereſſe der Rechtss
ſtammien Herrſderbaures bedarf. Bewabret diere Eu. genden , ibr jungeren Soldaten der linie und ibr åltes ren der Landwebr ! nls ein Kleinod, an das in Tagen
pflege ratſam , die Auspfändung der Schuldner in
dieſen Fällen den Militárgerichten zu übertragen , wors auf die Verordnung vom 4. Januar 1833 erging , auf
der Gefabr žllm großen Theil die Ebre, die Sicherheit
welche die beſprochene Verfügung des Juſtizminiſters
und der Rusm dro Vaterlandes gefnúpft ſind.
Pich beziebt . Ein anderes Motiv liegt jener Verordnung mie lids aus den Eingangsworten derſelben ergibt , offens
Herren Generale des Armeccorps , die mit eben ſo viel Umſicht als Tbårigfeir in dieſer Periode gewirkt, und
bar nid )t zum Grunde , und am wenigſten iſt ſiderlich
mir dadurd meine Wirfſamkeit ſo weſentlich erleichtert
daran gedacht, dadurch dem Militárſtande ein Vorrecht einzuråumen. Auch iſt nicht abzuſehen , wie in jener
baberi , wollen bierdurch den offentlichen Ausdrud meis
Berordnung eine Beeintrådtigung des Anſebens der Civilgerichte gefunden werden fann. Sehr oft wird *) Die Beſtimmung, daß das Mobiliare, welches ein Offizier an ſei:
nem Garniſonsorte beſigt, derAuspfändung nicht unterworfen ſei,1 beſteht jedoch noch fort.
Die
ner Danfbarfeit annebmen . Eben ſo bin ich verpflichtet, jämmtlice Stabss und Subalternoffiziere des Corps mener daufbaren Anerfennung zu verſichern für das fone Beiſpiel regen Dienſteifers, das ſie gegeben , und für die zwecmåfige Fúbrung der ibnen untergebenen
Abtbeilungen. Den ädminiſtrationsbebórden gebührt das vollſtändigſte fcb für die Sorgfalt , mit der ſie
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unter fchwierigen Umſtänden die Verpflegung der Trups
Wenn wir biernach den ordinären Schritt für das geeignetſte Mittel eradten , bei der Abrichtung des
pen bewirft baben , nicht minder den Sanitárobebórden für die Ihårigfrit in ihrem Wirfungsfreije. Und ſo
gereicht es mir dann zu einer großen Freude , diere
Mannes , ihn , für die individuell vorfommenden Be . wegungen , das Sleichgewicht im Körper firiren zu
Periode als einen Triumpb der Pflichttreue für das
lebren ; wenn wir ibn ferner auch bei den Evolutionen
8. Armeecorps nach allen Richtungen bin bezeichnen
zuweilen beſchleunigten Bewegungen vorziehen , und
su fónnen .“
wenn wir ibn endlich unter gewiſſen Voransſeßungen, W ů rttemberg.
auf dem Splachtfelde und auf dem Paradeplaß in
Am 15. September baben Se. fönigl. Majeſtät Ihren
Anwendung gebracht wiſſen wollen : ſo wollen wir da.
Adjutanten , den Generalmajor Grafen v. Sontheim
mit nur im Allgemeinen ſeiner Núplidfeit, feineswegs aber
guin Generallieutenant ernannt , - und an demſelben ſeiner mißbrå udlichen Anwendung das Wort"reden . Alles zu ſeiner Zeit. Rard , lebbaft ſich bewegt, Tage den Kriegsminiſter, Generallieutenant Freiherrn v. Hügel , auf ſein deßfalls unter Beziebung auf ſeine leidende Geſundbeit eingereichtes Geſuch, von der Ver. waltung des Kriegsminiſteriums zu entbeben und in den Rubeſtand zu verſeßen, dagegen den Generallieures
nant Grafen v. Sontheim zum Kriegsminiſter und Gebeimen Raib zu ernennen geruht.
wo es gilt , wichtige Puncte zu erreichen , dem Feinde zuvor zu fommen , des Feindes Feuerbereich zu durd , foreiten 2c. , niemals aber ſich übereilt , wo noch eine geordnete energiiche Waffenführung folgen ſoll , oder wo die beſchleunigte Bewegung zur Flucht perleiten kann.
.
Wir erfennen recht febr den boben Nußen der Mo. bilitåt und Ausdauer , aber wir wiſſen auch energilde
Der ordinare Sdritt.
Rube zu ſchåben ; denn wir wiſſen aus eigener Erfab. rung , daß rubige Commando's und rubige Bewegungen
Meere der Gefabr ſtets als riderer Notbanfer ſich Will denn keiner did preiſen , ordinárer Sdritt, im bew å bren . .
beutigen Tages vielfach als Pedant verſdrieener ; -
erinnert rid) denn Keiner. mebr deiner practiſden leis
ſtungen im Krieg und Frieden , Webr? und Pebr?? 2oblan ! ſo wil id fie andeutungsweiſe in Erin
nerung bringen unſerer undankbaren , flüchtigen Gegens
Wir waren in verſchiedenen Schlachten activer Zeuge von Angriffen und Rückzugen im ordinaren S dritt, die nur durch das Impoſante , das in ihrer Ausfübrung
lag, gelangen, und wir baben hierbei die Ueberzeugung
wart , die in unzeitiger Sucht ſich in der Carriére zu
gewonnen , daß eine (dnellere Marídicadence in der
bewegen , nicht bedenft , daß nur allzu leicht der Hals
Es iſt befannt, daß wer nicht ſteben und geben ges
Regel im erſteren Falle unſere Ordnung gebroden, die Mannſchaft erſdopft und ung fampfunfábig an den Feind gebracht, im leßteren Falle die beſchleunigte Bes
lernt, auch nicht laufen fann ; da man aber nicht eber låuft, als man ſchnell geben gelernt und mit dem langs
wegung leidt zur Flucht gefübrt båtte. Auf dieſe Ueberzeugung bin, obne darum, wo Bodens
dabei gebroden wird,
ſamgeben der Anfang gemadt werden muß, ſo erſcheint der ordinäre Sdriti , die langſame Marſchcadence, als
beſchaffenbett und ſonſtige Verbåltniffe es geſtatten und bedingen , raſchem Mandvriren entgegen zu ſein , find das Fundament aller militáridhen Beweglichkeit , und wir geneigt , in dem ordin åren Schritte, melden als ſolches bei der erſten Abrichtung des Soldaten uns Neuere mit dem ſchmeichelbaften Prådicate ,, Gåndmarſch entbehrlid .
beebren und höchſtens nur als febrſdritt beibebalten
Ferner iſt es befannt , daß langſame Bewegungen wollen , den eigentlichen Sdlachten , und Parade, nicht eilen und nimi ſobald ermüden, als (dvelle ; ſic
ſcritt anzuerfennen. - Man lådle nicht, dieſe Prå.
führen alſo auch nicht zur Uebereilung, der Zerſtörerin dicate neben einander zu finden . Aber die Ertreme aller militariſchen Ordnung , und erſtopfen auch die Truppen nicht so leicht, wie beſchleunigte Bewegungen ; - der ordinåre Sdritt verbúrgt alſo gewiſſermaßen militariſche Ordnung und Ausdauer in den Evolutionen und erſcheint hiernach überall an ſeinem Orte , wo die fenheit der Truppen wird er daber inebr oder minder oft zweckmäßig in Anwendung fommen können und
berübren ſich gerne, wo ſie Beziebung zu einander baben, und ro auch bier ; denn es wird Niemand in Abrede ſtellen wollen, daß, je nachdem Krieg oder Friede die Activitársſpbåre bildet, das Solachtfeld oder der Pas radeplaß es iſt , wo der Krieger als Repräſentant der Eigenſchaften des Muths und der Kraft in dem Ins dividuum Staat reell oder formel in böchſter Potenz in Anſpruch genommen wird , und fonad die Gegenz ſåße, Schladt und Parade, es ſind , welche die impo,
müſſen.
ſanteſten Beziebungen des Soldaten bilden.
genannten Grundbedingungen nicht gefábrdet werden dürfen . Je nach der pbyfiſden und taftiſchen Beldhaf.
.
Da wir indeſſen nur einen anderen Geſichtspunct als den berrſchenden wollten auftauchen laſſen , ſo ent. zogen. Da nun Rube im militärijden Sinne ſtets Zus balten wir uns weiterer Erörterungen und überlaſſen Der ordinare Schritt endlid erſcheint martialer , als jede andere Gangart ; denn er wird mit Rube volls verlicht und Entſchloſſenbeit beurfundet , und dieſe im : poniren , ſo will es deinen , daß wer beſonders impo.
es dem Urtbeile des Peſers, zu enſcheiden , in wie fern er nach dem Angedeuteten die vielſeitig ſtark betonte
niren will, rei es Zuſchauern oder Feinden , für dieſen gånzliche Verwerflichkeit des ordinåren Schrittes bes Fall im ordineren Schritt fich bewegen rolle.
gründet findet oder nicht.
credigirt unter Verantwortlichkeit der Verlayshandlung : C. B. Les ke in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruckt.
Samſtag ,
No. 92 .
1. October 1842.
Allgemeine Militår - Zeitung. 6 bin
Das Princip des bürgerlichen und des politiſchen
Bir baben vor Kurzem , ſagt die Preuß. Staats . Gerebed dieſer ausnehmend conſervativen Nation iſt die zeitung, einige Notizen über den Zuſtand des chines Gleitbeit, d . b. alle Civil- und Militáråmter , bis zu
riſchen Heeres gegeben *). Derſelbe Gegenſtand wird den höchſten hinauf , geboren nur dem Verdienſt. Auf .
ausführlicher in dem intereſſanten Werfe von Stuart
dieſe Weiſe geben alle Offiziere aus den Reiben der
Madenzie ,,ůber den chineſiſchen Kriego' beſprochen. Ein Soldaten hervor. In jedem Jahre werden Concurſe nige hierauf ſich beziebende Auszüge megen jenen No. eröffnet, und die Offiziere , welche ſich dabet auszeich. nen, erbalten Beförderung ; pbyliſche Rraft iſt eine Em
tijen zur Vervollſtändigung dienen .
Ungeachtet der Mångel und Bizarrerieen in ihren
Pfeblung für die Offiziere. Wabrſcheinlich ſind indeß
Inſtitutionen, heißt es dä, muß man doch anerfennen, auch die Madt und der Rang der Familien hierbei daß überall in den Gelegen und Gebräuchen der Obió nicht ohne Einfluß. Die Offiziere ſind eben ſo wie die neſen , fomobl in ihrer burgerlichen als in ihrer milis
tåriſchen Organiſation, ein eigenthúmliches Gemiſch von Civiliſation berrídt. Die Ärmee , wie alle anderen Zweige Regierung, wird von einer Commiſſion von Beamtenderverwaltet , die das Kriegs , Bureau bilden . 5
Soldaten den förperlichen Strafen unterworfen , und die Obefs nehmen oft zu dieſem Mittel der Disciplin ihre Zuflucht. Die Armee , welche die Englånder im Mat 1841 zur Capitulation zwangen , wurde von dem tatariſien
Die Offiziere der Armee beſteben obne Unterſchied aus General y . iſban commandirt ; unter ihm standen ein Tataren und Chineſen ; die große Mehrzahl der Sol. tatariſcher und ein chineſiſcher General , welche die daten iſt jedoch chineſiſchen Urſprungs. Šndeß gibt es Functionen unſerer Diviſionsgenerale verſaben , und ein ziemlich zahlreiches Corps , deſſen commandirender unter dieſen ſtanden aud) Brigadegenerale. Die drei General oder Kiang - Rioun ſtets ein Tatar iſt ; allein vornehmſten Perſonen dieſer Armee batten folgenden unter ihm ſteht ein Chineſe , der das Obercommando Rang und Titel : Y - iſban, Groß -General durch kaiſerl. über alle in die Armee eingeſchriebenen Soldaten ſeiner Patent, d. b. commandirender General der zur Ver. .
$
Der Zweck dieſer Beſtimmung iſt, die
nichtung der Rebellen in Canton verſammelten Armee.
Partheilichkeit eines jeden dieſer Offiziere für die Seis nigen zu verhindern. Dieſe politiſche Bermiſchung beis
fong:win , lieutenant des Groß - Generals ; ein Mandſdu. Tatar. Yang -fang, der andere Lieutenant des Groß.
der Racen findet lid bis in die bódſten Conſeils des Reichs.
Generals, vom Kaiſer mit dem Titel : ,, der Edle, wabr. baft Tapfere" geſchmůct; ein Chineſe von Geburt.
getheilt Brigaden drei 3000 welche in und Garde,Infanterie faiſerl. Mann Die 23,000 iſt und Gavaleriſten
Chineſen thut Jedermann, Offiziere wie Soldaten, dass
zählt, beſteht nur aus Tataren . Es iſt dieß mehr eine Armee für die Jagd, ale für den Krieg , denn ſie růdt nur ſelten in's Feld , und ihr eigentlicher Dienſt bes forånft ſich darauf, den Kaiſer auf der Jagd zu begleiten. Die gegenwärtige Srårfe der Armee wird von den
ſelbe. Wir haben ſtets gereben , daß die Mandarinen, welche zu Pferde auf dem Rampfplaße anlangten , dort abſtiegen und in die Reiben traten, ſobald der Kampf begann. Vielleicht thaten ſie dieß in der lobenswertben Absicht, dadurch ihre Leute mehr aufzumuntern ; allein
Schriftſtellern verſbieden angegeben ; dod ſtimmen alle
ſo weit meine Erfahrung von dem chineſiſchen Muthe
Race führt.
In dem Rampf oder vielmehr in der Laftif der
in den verſchiedenen Benennungen der Grade überein, reidt, gedab es wobl , um der Geſchidlichkeit unſerer die denen der europåiſchen Armeen ziemlich gut ent. Zirailleurs weniger ausgereßt zu ſein. Nach dem , was ſprechen . So viel man weiß, gibt es feinen Grad unter id geſeben babe , glaube ich , daß die Evolutionen in dem eines lieutenants ; ob es Unteroffiziere wie in Eu.
finie und die großen Manóver den Chineſen bolig
unſerer Sergeanten .
etwas , das unſerer Bildung von Golonnen , Bataillo ,
ropa gibt, war mir unmöglich zu erfabren ; wabrſchein. unbefannt ſind. Aud rab ich ihre Truppen niemals lid verſehen die geringeren Mandarinen' die Dienſte weder Bewegungen in Maſſe ausführen , noch irgend *) S. Nr. 76 der U. M. 3.
nen u. l. w. åbnlich wåre. Die Armee iſt jedoch in
Diviſionen , Regimenter und Compagnieen getbeilt;
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45 Mann bilden eine Sompagnie und 40 Compagnieen 418 beſonders wichtig bemerke Ich bier ſdon , daß bei ein Regiment. Die Soldaten ſind nicht auf gleichförs allen Uebungen bauptſächlich darauf zu ſeben iſt, daß, mige Weiſe bewaffnet : eine gewiſſe Anzahl bat lunten , obne die Reute durch unnüßen Zwang zu belåſtigen , Flinten , und die übrigen haben Bogen und lanzen. doch die innere Drdnung ſowohl in den geſchloſſenen Jedem Regiment iſt ein kleines Corps Cavalerie bei.
Bataillonen als den Tirailleurlinien , audi beim Mas
gegeben oder soll es wenigſtens ſein . Außer den durdh
ndver erbalten bleibe, da obne dieſe der Appel verloren
die jährlichen Concurſe dargebotenen Mitteln zum Avan , cement befordert man auch diejenigen ſogleich , welche
geht und eine gute Gefechtsführung unmöglich wird. Es ſollen nie mehr Lirailleurs gebraucht werden , als
rich im Kampfe auszeichnen. Zuweilen ſind dieſe Bes
die Verhältniſſe gerade erfordern , und die Offiziere
forderungen mit Geldbelohnungen verbunden , und im
müſſen die feitung über dieſelben , beſonders bei Dorf,
Falle der Held ſtirbt, gebt ſeine Penſion gewöhnlich gefechten und im coupirten Terrain, niemals aufgeben. auf reine Familie über. Sein Name wird in das Buch Eine ſtete Aufmerkſamkeit auf das Terrain und eine der Opfer eingetragen , unſtreitig, um ſeine Beförderung
gewandte Benußung deſſelben muß den eigenen Berluſt
in der anderen Welt zu ſichern. Mit dem 60. Jahre mindern und den Erfolg des Gefech 18 fördern. - Die bat der Soldat Anſprůdie auf eine Penſion , die der Hålfte ſeines Soldes gleichfommt. Der Sold iſt für
Wirkung der Feuerwaffen iſt von allen Seiten im laufe
die Truppen beider Racen nicht gleich ; die Zararen
des Mandvers auf das ſorgfältigſte zu berůdſichtigen und die Cavalerie muß, wenn ſie gezwungen wird, žu ,
erbalten 2 Taels (4 Ibaler) monatlich und eine Ration
rückzugeben, lich niemals in der Schufweite des fleinen
Reis ; die Ebineſen 1,6 Taels (3 Zbaler 6 Silbergroſchen ) Gewebrs ihrer Gegner aufſtellen. Mit der Aufſtellung obne die Ration. Die Truppen werden nicht ſebr regels måßig bezahlt. lift man ſie zu lange warten , To ges
und Beweglichfeit der Artillerie bin Id zufrieden . Auc mit der Ausrüſtung der Zruppen und dem Zuſtande
ſchiebt es ofters , daß die Soldaten ſich in Unordnung
der Pferde bin Id zufrieden und erfenne woblgefällig
nad der Wohnung ibres Generals begeben und mit großem Geſchrei ihren Sold verlangen . Wir waren
die gute Berdoaffenbeit der von den Kreiſen für die Landwchr geſtellten Pferde, da Mir dieß ein erfreuliches
Zeugen eines Tumulis dieſer Art in Canton. Als die Zeugniß von der fortdauernd regen Theilnabme an dem Militårfaſſen erſchöpft waren , ſab ſich der tatariſche wichtigen Inſtitute der Landwehr iſt. Brühl, 12. Sep , General genöthigt, ſeine Kleider zu verſeken , um die tember 1842. Friedrich Wilhelm ." *) Soldaten zufrieden zu ſtellen .
Berlin , 18. September.
Die Armee iſt in acht große Corps getheilt, die ſich
Der König bat durd
eine Cabinetsordre vom 9. dieſes Monats die Benens
durch die Farbe ihrer Fabren unterſcheiden . Die kaiſers nung„ Capitain " , welche feit der Zeit des großen Kurs liche Farbe oder die gelbe iſt die der Elite - Truppen ; fürſten" in dem brandenburgiſchen Militárſtaat úblico dann folgen in hierarchiſcher Orduung die weißen, roi
war, in das deutſche Wort , Hauptmann " umgeåndert , then und blauen Fabnen ; die übrigen 4 Corps baben wonach ſchon im Patent der nächſten Ernennungen der
dieſelben Farben, aber die Fahnen ſind mit einer Ein : Titel Hauptmann gebraucht werden ſoll. faſſung verſehen. Zu jeder Fabne follen 10,000 Mann
geboren . Die Fabne des ausſchließlich ineſiſchen Corps iſt von grüner Farbe. In der Mitte aller gelben Fab ,
Grobberzogtbum Herren. Am 27. September beldloß der Präſident des Groß.
nen iſt der gelbe faiſerlide Drache geſtidr. Auf den berzogl. Kriegøminiſteriums, Generallieutenant Freiherr Wåden der Feſtungen webt gewóbnlich eine gelbe Fahne, von Steinling, ſein 50. Dienſtjabr als Offizier. Nur worauf unten der Name der Feſtung mit großen ſchwar, die beſtimmt ausgeſprodenen Wünſche deſſelben waren zen Buchſtaben geſchrieben ſtebt.
( Fortſegung folgt.)
die Urſache , daß jede offentliche Feier dieſes Tages unterblieb , ſo ſebr und allgemein von Seiten des Groß ,
Preußen . berzogl. Militárs gewünſcht worden war , durch deſſen Goblenz , 16. September. Se. Majeſtåt baben ges feſtliche Begebung ſeine bobe Achtung vor einem Manne, rubt, folgendeCabinetsordre an den commandirenden der während eines ſo langen Zeitraums im Kriege wie
General des 8. Armcecorps , Generallieutenant v. Tbiele, zu erlaſſen : „ Es freut Mid , das hier verſammelte
im Frieden mit gleicher Auszeichnung gedient batte, ſo
wie die liebe und Unbånglichkeit , mit welcher ibm alle 8. Armeecorps in einem ſolchen Zuſtande gefunden zu ſeine Untergebenen zugethan ſind, offentlich zu betbåtigen. baben, daß jo demſelben Meine Zufriedenheit darüber Indeſſen wurde ibm die Gnade und Anerkenntniß ſei. zu erfennen geben fann. Mir iſt der Eifer, ſowohl der · nes Fürſten in reichem Maße zu Tbeil , indem Se.
bóberen als der niederen Führer , der gute Wile der Königl. Hobeit der Großherzog ibn nicht allein durch Unteroffiziere und Soldaten ebenſo bei der finie als einen perſönlichen Beſuch überraſchten , ſondern auch der landwehr und das wechſelſeitige gute Vernehmen durch die Ernennung zum Kriegominiſter auss beider gegen einander nicht entgangen und Id gebe zeidneten . gern , ſowohl der Linie o 18 der landwebr, Mein fónigl. Großbritannien. Wohlwollen darüber z11 erfennen . Ich bin mit der Ausfúbrung der Manóver im Ganzen zufrieden und
London , 7. September.
General loro Edward
Sommerſet , einer der ausgezeichneteren britiſden
bebalte Mir vor, noch einige fid) dargebotene Beobach
tungen über den Gang derſelben zu ſeiner Zeit den Armeecorps zu ihrer weiteren Belehrung mitzutheilen.
*) Ueber
großen
M
pers des 7. und 8. Urmeecorps hoffen
wir nächſtens eine Relation mitzutheilen.
Die Redaction.
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Cavalerieoffiziere , der in der Schlacht von Waterloo die Brigade der ſchweren Garde . Cavalerie befehligte,
werfung des Häuptlings Abdel Salem , der als Stalif Abdel Kaders im Weſten der Provinz Conſtantine auf
iſt dieſer Lage im 66. Rebensjahre geſtorben . F r a n fre i ch .
trat.
Ich war måhrend einiger Gefechtstage bei Dji.
gelli und machte die Erpedition von Serif, 35 Stunden weſtlid von Conſtantine , mit. Bei leßterer Gelegen .
Paris , 13. September. Der Herzog von Aus
beit ergab es ſich öfter, mit den aus etwa 1600 Reitern be.
male , bisher Oberſt des 17. leichten Infanterieregis
ſtebenden Auriliar,Arabern Züge zu machen , theils allein mit ihnen, theils in Begleitung franzöſiſcher Chaſſeurs.
mente , iſt zum Maréchal.des Camp ernannt und dem
Generalgouverneur von Algerien zur Dispoſition ges
Id babe die Araber recht lieb gewinnen gelernt....
ſtellt worden.
Der jest beginnende Krieg wird gewiß große Reſultate
bringen, wenn der Marſchall Valee bleibt und die Ram. mer in der Oberleitung nicht zu viel Einfluß befommt. Lite r a t u r. In der Provinz Oran vorläufig in der Defenſive zu , mit der Maſſe der Kräfte von Algier aus in Rurs der Taktif und Strategie und Plan zur Vers bleiben der Richtung von Daten nach Weſten vorzubringen , die theidigung der Schweiz gegen Frankreich im Jabr 1838 . Aus dem ſchriftlichen Nadlaß von in der Provinz Conſtantine bereits gegebene Baſis ims mer nach Weſten zu erweitern
Bruno Uebel. Zürich und Winterthur. Verlag des literariſden Comptoirs. Drud von Zürder gabe auf eine ſichere Weiſe löſen ."
und Furrer.
dieß dürfte die Aufs
Den 19. Mai 1839 batte ſich Bruno Uebel in Djis
1842 .
gelli auf dem Gerbere nach Stora eingeſchifft , das
,, Dobl dem, der einen Freund gefunden hat, einen
friedlich eingenommen ward. Die folgenden Tage fam
er fann ſich freier umſeben auf dieſer Welt und heiterer fann er genießen !“ Und
es zu bißigen Gefechten mit den gegen 4000 m. ſtarken Kabylen , welden indeſſen der Friede ein Ende machte,
Freund bis zum Grabe
-
einen ſolchen Freund hatte der Verfaſſer, nad deſſen worauf B. U. nach Philippeville ging und von da nadh Lod erſt das vorliegende Werk gedrudt wurde, an dem ' Conſtantine. Von bier begleitete er Ali Kaid, welcher würdigen Dr. H. H. Vógeli zu Zürid , welcher dem Andenken des Verſtorbenen eine Vorrede von 66 Seiten
mit 200 Söhnen der Wüſte am 26. Mai zu der mo . bilen Golonne des Generale Galbais aufbrado, welche
widmet. In dieſer macht er uns mit den wichtigſten ſie am 28. im lager bei Sitifi erreidten. Den 12. Juni Lebensmomenten des Verewigten und mit anderen in , marſcirt die mobile Colonne von Sitifi ab und den tereſſanten Details bekannt und wir können uns nicht 14. fommt mit ihr B. U. in Conſtantine an , von da verſagen , den Reſern der A. M. 3. einige Auszüge den 26. zu Toulon , und von da zu Zürid , wo ihm daraus mitzutheilen . unter dem 27. Juli 1839 der fråftige Dank der Res
Chriſtian Friedrich Bruno Emil Uebel wurde den
gierung für den der Cavalerie ertheilten Unterridt,
21. November 1806 zu Pótniz im Herzogthum Anbalto Deſſau geboren , ſein Vater war preugiſcher Oberamts
nebſt 640 Franken Gratification , votirt wurde.
mann. Am 23. Januar wurde er Portepeefábndrio bei dem preußiſden 2. Garde.fandwehr: Cavalerieregis ment, am 15. November 1824 Secondlieutenant dabei.
Cavalerie wieder leitete , fand die bekannte Empdrung ſtatt, wobei er an der Spiße einiger Reiter ſeine Pflidt gegen die Aufrührer that und hierauf am 28. December
Vom
aus dem Dienſt von Zürich in den von Solothurn als
October 1827 bis Juli 1830 beſuchte er die alls
gemeine Kriegsidule in Berlin und erhielt dabei das
416 B. u . im September 1839 die Inſtruction der
Militárinſpector mit Dberſtlieutenantsrang trat.
Zeugniß ausgezeichneter Leiſtungen und unter dem
Im Auguſt 1840 reiſte B. U. zum zweitenmale nach
14. April 1832 die Entlaſſung aus k. preußiſchen Dien.
Algier , von wo er ſich den 23. October einer Erpes
ſten. Im Gpåtjabr 1832 ging Bruno nach Straßburg dition nad Medeab unter General Changarnier an , und im Frühjahr 1833 nach der Soweiz. Hier erhielt ſchloß. Dieſelbe batte einige beftige Gefechte mit 5 re, er von dem Stande Zürid den 27. Mai 1837 den Rang gulåren Bataillonen Abdel Raders, welche von Arabers eines Hauptmanns bei der Cavalerie und leitete die ſchwärmen begleitet waren. Den 29. am Olivenwalde Inſtruction der Cavalerieſchule mit ſolchem Erfolge, jenſeits des Gol diTenia ging es am beftigſten ber ; daß er den 17. Februar 1838 zum Adjutanten des
das Pferd von B. u. erhielt hierbei einen Schuß in's
Waffencommandanten der Cavalerie mit Majorsrang
Bein. Am 1. November febrte die Erpedition nach
ernannt wurde. Im Jahr 1838 leitete er wiederum die Inſtruction an der Cavalerieſdule und hielt 1838
Blidab zurück.
und 1839 Vorleſungen über Zaktik und Strategie. Im
nad Miliana bei und erhielt auf der Rückfehram
Januar 1839 reiſte er nad Algier. Hierůber drůdt er ſich alſo aus : „ Am 26. Januar
10. November neben dem General Changarnier eingn Schuß in's rechte Bein , zwei Hände über dem Knie,
Bald darauf wohnte B. U. einer neuen Erpedition
1839 traf id in Algier ein und blieb in der Provinz ohne daß jedoch die Knochen oder Sebnen verlebt wor, bis Ende Aprils. Im Mai reiſte ich mit einer Emsden waren. Am 9. fam er in das Spital von Blidab
pfehlung des Gouverneurs in die Provinz Conſtantine. und ſtarb darin den 21. in Folge der Abnahme des Die Unternehmung bezog ſich vorzüglich auf die Be: bauptung des vortheilhafien Küſtenpuncted Diigelli gegen
Schenfels. Den 17. Mai 1841 ward B. U. ein Monument
die andrångenden Gebirgskabylen , theils auf die Zurück, von der Zúrider Reiterei in der Kirche von Herrliberg,
735
736
wo er ſchon früber das Bürgerrecht erhalten , gereßt.
Des Verſtorbenen Freund, Feldprediger Böhringer, gteich ihm Bürger in Herrliberg , bielt in der Kirche eine der Vorrede einverleibte Gedächtnißrede, welche
8. U. Seite 7 , 15 , 17 , 24 : Strategiſcher An. griff ..... Strategiſches einfaches Umgeben ....entweder die Baſis parallel oder auf der Umgebungsſeite über. greifen, oder die Baſis auf der Umgebungsſeite (dråg
wahrhaft růbrende Stellen enthålt und zugleich als Muſter in ihrer Art gelten fann. Der Hr. Dr. Bogeli fagt uns nun, warum er unter
gegen die feindlide. Das doppelte ſtrategiſche Umgeben . Man piebt alſo, das doppelte Umgeben iſt gefährlid..
Strategiſches Durchbrechen. In allen drei Formen leitet der großen Zahl ſchriftlicher Arbeiten von B. U. gerade derſelbe Grundſaß, die eigene Armee rod gegen die die Taktik und Strategie" auf 80 und die ,, Bertbeie feindliche Verbindung geführt werden ..... Zaftiſcher digung der Schweiz im Jahr 1838“ auf 90 Seiten zum Angriff ......" Oberſt v. Williſen dagegen Seite 59, Druck gewählt habe. Gene Arbeit findet ſich zuerſt mit 60, 64, 66, 67, 69, 71, 77 : ,,Strategiſcher Angriff ... der Ueberſdrift : ,,Grundſäße der bøberen Kriegführung ; Parallele Baſen. Schiefe und umfaſſende Balen. " Gin , ausgearbeitet von B. u. im Winter 1832/33 zu Straß. fadhe ſtrategiſche Umgebung. Doppelte ſtrategiſche Um . burg . Zu Grunde lagen meine Erinnernngen aus den gebung .... So ſcheint es , rubet das Gelingen der Vorleſungen des Major von Williſen im Herbſt und doppelten ſtrategiſchen Umgebung auf einem rebr uns Winter 1829.“ Das im Druc Vorliegende aber iſt ſicheren Grunde..... Strategiſches Durchbrechen ...... .
die Grundlage von Vorleſungen , welche u. in Zürich und Winterthur einigen Offizieren aus freien Stúden bielt. Sie bilden im Manuſcript ein vollſtåndiges Gan .
Die drei angeführten ſtrategiſchen Angriffsmethoden rus ben auf einem und demſelben Grundſaße: auf dem durchaus richtigen Streben , ſich in den Belig der feinds
zes , das im Jahr 1837 in der gegebenen Form abges faßt mard. Was die „ Vertbeidigung der Schweiz im Jaba 1838 " betrifft, ſo war die Veranlaſſung , daß Frantreich den Prinzen louis Napoleon aus der Schweiz
lichen Verbindung zu reßen ..... Laftiſcher Ungriff.... " B. U. Seite 29 : 1. Unſere Abſicht kann daber nur
gelingen , wenn wir den Feind mit unſerem Flanfen. angriff zu überraſchen vermogen. Die Mittel dazu
ansgewieſen baben wollte und demgemå Truppen an
find : a ) Sheingefechte in der Front, b) verdeckter und
der Grånze zuſammenzog. B. U. ſuchte nun in ſeinem
c) raſder Marſch unſerer Umgebungscolonnen .“ Oberſt
Verteidigungsplane zu beweiſen, wie die Schweiz, auch
3. Williſen dagegen Seite 84 und 86 : ,,Bedingungen
wenn ſie vollſtändig überraſcht würde, 40–50,000 Fran.
des Gelingens der Flanfenangriffe...... 1) Falſder
joſen von dem Schweizerboden vertreiben fónne.
Angriff. 2) Verdeckter Marſd ..... Dieſe Tage iſt aber nur durch ein unaufhaltſames , raſches Vorgeben
Außer dieſen beiden Hauptarbeiten verwebt Hr. Vó ,
der Vorrede ſeine Umarbeitung der Zafrif und geli Strategien und gibt ein Verzeichniß der von B. u. in die belvetiſche Militárzeitſdrift gelieferten Artifel. B. u. batte übrigens troß wiederholter Bitten nie den „, Rurs der Laftit und Strategie " dem Druce
übergeben wollen ,
denn“ , ſagteer,
ſo lange noch
zu firiren .
B. U. Seite 49 : „ Strategiſch genommen iſt es am beſten, wenn der Rückzug parallel der Gränze unſeres fandes geht und nicht in das Innere des Landes. Durch die ercentriſche Richtung unſeres Rücfzuges wird
der Feind verhindert, in das Innere unſeres fandes vorzudringen .“ Oberſt v. Williſen dagegen Seite 131 :
eine Möglichkeit vorhanden iſt, daß einer da oder dort bandelnd auftreten můfie, Tou er nichts ſchreiben , mor. aus der Gegner ibn ganz erkennen fann .“ Bei dieſer
,, Der Ausdruc crcentriſch iſt aber für Rudzüge noch
Aeußerung glauben wir aber B. u. auf einer fleinen
Eigenſdaft der ſtrategijden Wirkſamkeit beſigt, dürfen
Eitelfeit zu überraſchen.
mebr gerechtfertigt ; denn um ibnen eine Ridtung in eine Stellung zu geben , welde jene oben geforderte
Nach den Vergleichungen ,
ſie durchaus nicht auf einem Radius , nicht von der
welche wir mit der „ Ibeorie des großen Krieges “ des
Peripherie nach dem Centro , nicht von der Grånze
Oberſten 8. Williſen angeſtellt haben, bat nåmlich B. U.
gegen den Mittelpunct fortgereßt werden , ſie müſſen
feine eigene Gedanfen zu Markte gefördert und nur
von biſtoriſchen Auseinanderſeßungen ſind wir geneigt
vielmehr von der Ridtung nach dem Centro ausbiegen, einer Sebne folgen , und werden ſo ercentriſch .“
ihm einige zu vindiciren . Doch wir wollen die leſer der A. M. 3. über jenen Punct ſelbſt urtbeilen laſſen. B. u. ſagt Seite 5 : ,, Die allgemeine Natur der
B. U. Seite 71 : „ Der erſte Grundſaß aber der Defenſive iſt : nidt defenſiv zu bleiben, ſondern aus ſide
Fåbigfeit fich zu dlagen ....
dectes Feuer zum Beberrſchen des Zugang zum Hins
hinaus in den Angriff überzugeben.“ Oberſt v. Widiſen Armee gibt wieder zwei Beſtimmungen, eine paſſive und dagegen Seite 189 : ,, Die Betrachtung nun , daß die active : a) Das Bedürfniß des Erſaßes .... b) Die Vertbeidigung hinter dieſen beiden Momenten — 1) ges Nimmt man dieſe Ben
wilebun (unter a) für ſid), ſo heißt ſie Strategie .... derniß und 2) Feuer , wo der Angriff nothwendig am Fåbigfeit ſich zu ſchlagen heißt Taftif.“ Williſen ſchwachſten iſt, wo er gebrochen das Hinderniß paſſirt, dagegen Seite 33 und 35 : „, lebre von den Verbins Feuer auf die Leten der deboudirenden Golonnen dungen. Strategie. Wir nennen dieſen ganzen Theil von welchen jeder einzelne ſchon den Feind zurüdweiſen der Rebre von der Eigenſdraft ber , aus deren nåberer fann , noch einen dritten bat , welder offenbar , wenn 14
Betradtung er fich entroidelt , die Pebre von der Bes
er recht benußt wird, der ſtårfſte von allen iſt, nåmlid
dürftigkeit...... Solagfähigkeit als zweite große Eigens den des Angriffs auf den durch die beiden vorigen ges ſchaft der Armoen .
Dafrif.“
ſowådhten Feind."
( Fortſegung folgt. )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. B. leste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudi.
Dienſtag ,
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Nº. 93 ..
4. October 1842.
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Allgemeine Militar -Zeitung. 6 bina. (Fortre Bun g . )
Die Waffen, deren ſich die Chinefen in Norden bes dienen , weichen in einiger Beziebung von denen ab,
Ring von binreichender Große, um den Arm durdzu. ſtecken und einen Handgriff, um den Schild daran feſte
zubalten.
Sie ſind newóbnlich auf der Außenſeite mit
Im Norden canton,
dem Bilde des Zeufels oder irgend eines phantaſtiſchen Tbieres bemalt, das die Feinde erſchreden ſoll. Gegen
niren die großen tatariſden Garaleriecorps, welche Pfeil
Flintenfugeln , namentlid in geringer Schußweite, ſchüßen
und Bogen fübren , in deren handhabung lie febr ges didt find. In dem Arſenal auf Tidujan fand man
jie nicht ; aber dem Såbelbicb widerſteben ſie. Die funten - Flinte iſt der alten Waffe dieſes Namens faſt
Kleider von Stoff und von Baumwolle, die mit Eiſens
ganz åbnlich. Die Chineſen (dåben ſie wegen der Ge ,
die im Süden gebråudlich ſind.
5
blech bereßt waren , und Helme von polirtem Srabl,
fahr für den Soldaten, der ſie fübrt, nicht ſo ſebr mie
ſehr åbnlich denen , die man zur Zeit des Mittelalters Ich habe nicht erfabren fónnen , ob
den Bogen ; denn es geſchiebt in der Ebat zuweilen , daß die funte die Kleidung des Soldaten oder ſeine
diefe Defenſivwaffen ausbließlich den Mandarinen ans geboren , oder ob aut die gemeinen Soldaten fie tra,
Patrontarobe entzündet , die in einem Baumwollenen
in Europa trug .
oder ledernen Furteral auf der Bruſt getragen wird
gen. – Die Sábel der Mandarinen gleichen ſehr den und in fünfzehn bis ſedijebn Abihoilungen eben ſo viel Schwertern der alten Romer ; die kringe iſt kurz und Patronen enthält. Dieſe Parrontalde iſt mit einer gerade, die Speide wird nad der faune des Beiberg verziert. Man frågt den Sábel an der rechten Seite,
Figur berziert , die den Kopf eines Tigers vorſtellen ſol , und, Danf der wenigen Sorgfalt, womit die Obis
damit er dem an der finfen Seite hängenden Rocher neſen ibre Munition tragen , es geſdiebt oftere , daß ſie ſich ſelbit verbrennen . - Ibre Panzen ſind von allen
nicht binderlich ſei. Das Gebänge des Róders iſt ges
-
móbnlich eines der ausgeſuchteſten Stufe des Roinime
Formen und allen Größen , und wir baben es in allen
und fehr reid geſtidt. Der Rocher felbft iſt von feder, mit Verzicrungen bedeckt und bäufig mit einer Art Taſche
såmpfen Mann gegen Mann erfabren , daß fie furchto
derſehen , worein das eine Ende des Bogens geſteckt wird. Ich rab einige, die in der Mitte zuſammengelegt werden fonnten, um ſie leichter zu verpaden , wenn ſie
bare Wunden machen. Die gewohnliditen baben die Form ciner langen und breiten Eiſenflinge; außerdem baben die chineſiſchen Soldaten nod febr lange Pifen und eine Art gerader Senſe, deren Handgriff im Vers
feine Pfeile enthielten.
báltuiß zur Klinge ſebr furz iſt. - Bogen und Pfeile
Die Pfeile ſind von febr 111s
-
gleidher fånge und Form . Ginige find am Ende mit ſind der Form nach dieſelben für Mandarineri uno Solo einer durchlöcherten Kugel verziert, fonderbares
die ein Pfeifen bervorbringt, das , wie die Chineſen glauben , den Feind mit Schreden erfüur. Die Pfeilfpißen ſind breit und mit Widerbafen wie die Harpunen verſeher:; das andere Ende iſt mit Federn yon glånzenden Farbente
welcher ſie gemacht ſind. Der Rocher des Soldaten ſchließt didt an den Korper an, und um ibn brquemer fragen zu fónneil, iſt er gewóbulich breit vieredig. Die tatariſchen und chineſiſchen Truppen bedienen ſich Bogen
perziert ; die Federn des tatariſchen Faſans werden am
von verſchiedener Große und Form. Die Lataren fùb ,
daren ; der Unterſdied liegt nur in der Materie , aus
meiſten geſchåbt und ausſchließlich von den Mandarinen ren auch eine Armbruſt , die drei Pfeile auf einmal benußt. - Die Soldaten ſind mit Schildern ,, funten . ſchießt. Der Boger iſt von claitiſchem , mit Horn ber Flinten , fanzen , Bogen und Pfeilen und doppelten
decrein Holje gemacht ; die Sehne iſt aus Seide und
Ais Defenſivmaffe haben ſie nur Hanf ſebr feſt geflochten. Um den Bogen zu ſpannen, runde , vor Rattan ( Bambusholz ) gemachte Müßen, zieht man die Sebne mit einem Ringe von Vdar oder Degen bewaffnet.
die mit einem paar abrcheulicher Augen bemalt ſind
Jare zurüd , der rich dem zweiten Gliede der rechten
und , was weit mebr werib ni, für den Såbelbieb uns
Daumens anſd) ließt , deflen crites Glico über die Sebne
durchdringlich ſind. Einige Soldaten tragen eine åbns binweggebt und den Pfeil faft , der von unten ber durdo liche Müße wie die Mandarinen , aber obne Knopf.
dras mirtiere Slied des Zeigefingers gebalten wird.
Die Schilde ſind von ungleicher Große, von Bambus. robr gemadt und haben auf der inneren Seite einen
Der doppelte Degen iſt eine Waffe von febr eigentbům, licher Form : die beiden Klingen , obwobl getrennt von
.
-
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einander, ſteden in derſelben Speide. Die innere Seite, Dienſtpflichten befreit , werden jedod jabrlich im Mai mittelſt deren ſie ſich berùbren, iſt natürlid breit, aber zuſammenberufen , um wibrend einiger Wochen den die äußere Seite iſt dreijeilig , so daß die Klinge ein Kriegsübungen und Revuen beizuwobnen. Activ von .
dreiſeitiges Prisma bildet. Zuweilen ſiebt man einen
dieſem Gorps ſind ununterbrocen : eine Gardediviſion ,
Soldateri, mit dieſem Degen bewaffnet, aus den Reiben 12 Cavalerieregimenter, 9 Fußbataillone, eine reitende bervortreten und , eine Klinge in jeder Hand baltend, Artilleriebrigade. Die Hauptbeſtimmung des Gorps iſt die wunderlichten Pantomimen maden und mit furdoto
moglichſte Abwebr der Ueberfälle der uns feindlichen
barem Geſchrei eine Flutt von Sdimpfwórtern gegen Bergoolfer uno Siderſtellung des Grånzgebiets. den Feind ausſtoßen. Da jedoch einige dieſer Prabl . bånſe von unſeren Tirailleurs niedergeſdoſſen wurden,
Frantrei c.
Paris , 4. September. Die Bauten bei der Pa . ro wagte rich ſpåterbin feiner wieder vor. Die Kleidung der Soldaten bångt von der Phans riſer Befeſtigung find auch in den Tagen der größten taſie eines jeden ab . Die Beſte iſt am båufigſten von Hiße, die bier einige Wochen bindurch bis zu einem
belblauem Baumwollenzeuge mit rotben Fragen , oder
ſeit vielen Jabren nicht erreichten Grab geſtiegen war,
von rotbem Zeuge mit weißem Beſaß. Die Lunica oder das Unterfleid reicht bis zum Knie und iſt ges wobnlid blau . Auf dem Rüden und auf der Bruſt befindet ſich der Name des Regiments mit großen Schrifte zeichen , und gewöhnlich iſt, um den Feind zu ſchreden , node eine Deviſe , wie der Starte" , das Tigerberz" u. l. w., binzugefügt. Ein beſonderes Corps bat ftatt
feinesweges unterbrochen worden. In den jeßt ver , floſſenen 8 Monaten des Jahres 1812 ſind ſo viele En. ireprenneure dieſer Arbeiten aus verſchiedenen Gründen entweder von ihren Contracten abgeſtanden und falliirt, daß ſich jeßt der eigentÞúmliche Umſtand bervorſtellt, daß die Regierung , nåmlich das Ingenieurcorps der Armee, jeßt ſchon wenigitens die Hälfte aller Arbeiten
des Namens einen Ligerfopf auf der Bruſt , und der
um Paris ſelbſt leitet und folglich die Regierung , wie zu erwarten ſtebt, in 2 Jahren die Leitung der ganzen
ganze Anzug dieſer Soldaten iſt ſo gemadi, daß ſie ſo
Auch bemerkt
viel wie möglich dem Thiere gleichen , deſſen Namen
Årbeiten in ihren Händen baben wird.
fie tragen .
man, daß die Ingenieure ( das Geniecorps) die Arbeit
Bei jedem Corps befindet ſich eine gewiſſe Anzahl wohlfeiler berſtellen , als die Civilunternebnier ; theild Fabnenträger , die in der Salade die Fabne des Res liegt dieß in der militäriſchen Leitung und Beauflictis giments tragen . Es ideint ſcheint inde nicht , daß man in
gung der Arbeit , theils aud in dem leidt erflårliden
China die Gefüble der Ebre fennt, die den europåiſchen Ümitande , daß die Ingenieure dieß Handwerf beſſer Soldaten lo feit an ſeine Fabne fetten . Bei einer veriteben, als die Civilunternehmer , überdieß auch bei Niederlage ſucht ſich jeder zu retten , ſo gut er fann, dieſen Arbeiten mit mehr Recoilichfeit, und obne den Unterſdpleifen die Hand zu bieten , zu Werfe geben. und man berlåt ſeine Fabne obne Weiteres. geſchieht es båufig, daß der Fabnenträger , um ſoneller Es ſind übrigens ſeit einiger Zeit mehrere Aenderungen laufen zu fónnen, die Fabne degwirft. ( Schluß folgt. )
Ru B l an d .
Petersburg , 10. September. Durch ein in dieſen Lagen vom Kaiſer beſtårigtes Reglement erhält das
in dem urſprüngliden Plan der Befeſtigungen von
Seiten der Befeſtigungecommiſſion vorgenommen wor, den. Die 14 neuen Forts Touten nur 61 fortifications Fronten bieten , jeßt aber iſt Folgendes angeordnet
worden. Die Einfaſſungslinie rou 91 Fortifications. Fronten mit einer Ausdehnung von 34,126 Metres bilden. Die áußeren Arbeiten ſollen 65 Fortifications.
Irchernomoriſche Korarenbeer eine Reform in militariſcher, wie bürgerlicher Beziebung. Befebligt von Fronten mit einer Ausdebnung von 22,263 Metres bil, ſeinem beſonderen Atraman , ſteht es unter dem Obers den. Dieſe Vergrößerung des urſprünglichen Planes
fareniartirte befehlshaber des faufaſiſden Armeecorps und dem die rúbrt daber, weil man eine große befeſtigte der Straße nad
Zruppen an der faufaliſden finie und in Zidernomo. rien befehligenden Obef. Auf den unabhångigen lån, dereien, die ibn zu verſchiedenen Epochen durch beſons dere Gnadenbriefe verlieben wurden, wird es coloniſirt.
Cavaleriefaſerne auf der linken Seite fille erbauen wil . Dieſe große Kaſerne iſt in den bis . berigen officiellen Berichten gar nicht erwibnt worden. Dieſe auf einer Hobe zu erbauende Cavaleriefaſerne
Dieſe von ihm occupirte landfläche dehnt ſich zwiſden miro 4 Fortifications Fronten Ausdebnung baben. Fero der Difúite des Aſom'ſchen , ibeilweiſe des ro marzen ner batie man die Abſicht, früber ein großes befeſtigtes auf dem rechten Seineufer innerbalb Meeres, dem Don'ſchen Roſafencorps, der Provinz Raus Magazin in Bercyinie zu errichten . Dieſes für unges taſien bis an das Gebiet der Bergvólfer aus, von wel, der Befeſtigungsl den es nur der Ruban trennt. Sie zerfå ut ibrer Bers beure Materialien beſtimmte Magazin, faſemattirt und waltung nach iu drei beſondere Bezirke, leßtere wieder itarf befeſtigt, ſollte den Berproviantirungsort oder das in eine beſondere Zahl von Roſafendorfern (Stanißen ). ſogenannte Zeugbaus oder Arſenal für die ganze Pa. Die Centralverwaltung des Gorps wird in der Stadt
riſer Umfaſſungslinie bilden. Man bat jedoch gefürch.
Jefaterinodar begründet. Nur ein Drittheil des Corpo tet, daß ein solches Arſenal ſo nabe der Stadt und der wird für den actioen Dienit verwandt , wibrend zwei Drittheile ibren båuslichen Verridrungen obliegen. Alle zwei Jabre tritt das active Drittbeil in Rube und wird ſind von allen feptere ſino von den inactiven abgeldſt. Regtere
beweglichen Bevólferung der Vorſtadt St. Antoine nidt gut placirt und es vorſichtiger wåre, daſſelbe dem Fort von beizufügen. Defbalb , ſo wie zur Er: Vincennes beizufügen. von Vincennes bauung ciner großen Cavalericfaſerne nebſt Stillen ,
742
741
werden auch in Vincennes jest ſo bedeutende Neubauten
zung von Bulow. Jomini's Epoche machende Werfe
angeordnet. Bincennes rou gegen alle Ueberrumpelung und gegen ljeden Angriff . felbit der dichteſten Volfas maſſen , ſollten fie and Militarabtbeilungen unter ſido záblen , geld ůßt werden. Vincennes wird alſo gewiſſers maßen die größte Citadelle
find nicht ſyſtematiſo ; er erzáblt in 18 Bandou die Geſchichte der Feldzüge Friedrichs des Großen und der franzöſiſchen Revolution . Und in Betrachrungen über die Begebenbeiten gibt er dann ſporadiſo die Principien der Runſt. Oberſt
von Paris. — Es würde
mid zu weit fübren , Ihnen andere Puncte der neuen
" v. Williſe'n dagegen Seite 75 : ,, Go mag es alſo ganz gerechtfertigt erſcheinen , wenn
Befeſtigungen anzudeuten ; ſo viel genüge nur, zu wiſſen, der militáriſde Soriftſteller , welcher unbedingt am daß felbſt auf dem linfen Ufer der Seine das Mauers werf der Baſtionen dort außerſt raſd vorſchreitet , mo
richtigſten und wahrſten über den großen Krieg geſdries ben
vor 2/2 Monaten faum ein Grabenaufwurf zu bes
bat , und dem wir hiermit gerne den Tribut der danfbarften Anerfennung eines eifrigen Schülers dar ,
Die Eiſenbabn des linken Seineufers
bringen möchten, wenn Jomini von Bulow behauptet,
merfen war.
fübrt an dieſen Arbeiten vorbei.
Das Fortifications, er babe ihn en sens inverse belebrt , ſo bart es aud
Comité beſtebt jeßt aus einem ſebr bedeutenden Perſonal . Es geboren dazu : 1 Preſident, Generallieutenant und
flingi." Ferner ſagt unſer Autor Seite 81 úber Rogniat: ,,Was Rogniat über die großen Operationen
Pair don Franfreich , 1 Generalinſpector , 3 General ,
und úber die Schladren ſagt , iſt ſehr gut und findet jeßt
lieutenante, 9 Marécaur de Camp, 4 Generalinſpectos auch allgemeine Anerkennung. Eben ſo rein Syſtem ren, Generallicurenante, 10 Generalinſpectoren , Marés der Waffenplåße; doch auch dieß bedarf im Einzelnen daur de Camp , 27 Oberſten , 29 Oberſtlieutenante, mancher Berichtigungen. Rogniat batte aber die uns 81 Bataillonschefs , 250 Capitaine vom Generalſtabe glúdlide Idee, in ſeinen considérations zugleich die Oro und 3 lieutenante vom Generalſtabe. ( Pr. St. 319.)
ganiſation der Druppen beſtimmen zu wollen .
A16
Paris , 17. September. Der Conſtitutionnel gibt Ingenieur mag er nicht viel Zeit bei den Truppen zus nad officiellen Documenten naditebende liſte desOffié gebracht haben; denn er ſagt Dinge,die ein lieutenant, giercorps der französischen Marine, wie daſſelbe der auch nur ein Jahr bei Truppen Dienſte that, nidi mebr ſagen fónnte. 3. B. rein Bataillon von 800 M.
am 12. September 18+2 beſtand :
rod 3 Compagnieen in 3 Gliedern baben , die 1. roll
joa jählen : effectivbeſtand : ſerveradre : 2 2 3 10 5 10 5 20 20 100 100 2 200 200 497 7 500 477 600 1 200 80
das 1. bilden , die 2. das 3. und die 3. das 2. Glied."
198
admirale { in Friedendzeiten
.
Viceadmirale ... Gontreadmirale .
Linienſchiffocapitaine Koroettencapitaine .
erar
dem Res Die Marine Gegenwärtiger inAußerdem
.
militariſcher Begleiter des Prinzen Bernhard von Wei.
mar , 1813 - 1815 im preußiſden Generalſtab. Nad
dem Frieden durch f.br gute geographiſdie Arbeiten bes fannt.
Dann bat er noch ein Handbuch für Offiziere
.
finienſdiffolieutenante
Sdiffofábndride . Cadetten erſter Klaſſe
Cadetten zweiter Klaſſe, deren Zabl in jedem Jahre duro eine beſondere Ordonnanz feſtgelegt wird ..
Ueber (Seneral Ruble v. Pilienſtern fagt B. U. Seite 82 :
,,1806 im Generalitab des Fürſten von Hohenlobe, 1809
geſdrieben , das auch die größeren Operationen beban , delt.
Das Handbuch iſt eine gelebrt geordnete Com
pilation deſſen , was ſchon da war. Driginelles bat es nichts , außer den Vorſchlag , die ganze bóbere Krieg, I
fúbrung auf die vier Grundbegriffe Offenſive, Defen .
live , Laftif und Strategie zurückzufübren. General 217
-
Růble überlåßt die eigentliche Ausführung einem Ans deren . "
Auf derſelben Seite über Oberſt v. Williſen :
,, 1806 Junfer bei einem preußiſden Regiment, ftudirte er nach der Kataſtropbe einige Jabre in Halle.
A18
Literatur . er ſich nicht der weſtphåliſden Gonſcription unterwerfen Kurs der Taktik und Strategie und Plan zur Vers wollte, wurde er 1809 in Kaſſel in einen Thurm ge. beidigung der So we iſ gegen Franfreich im ſperrt , entſprang daraus und irat in ein óſtreichiſches Jabr. 1838.
Von Bruno Uebel.
Freicorps , welches den Krieg in Italien und Tyrol mitmadie.
1813 – 1815 im Generalſtab der Blücher,
( fortresung. )
ſoen Armee und noch jeßt im preußiſchen Generalſtab.
Dem ,, Curs der Taftif und Strategie" iſt eine furze Noriz über die militäriſchen Schriftſteller : Bulow , Jos mini, Rogniat, filienſtern, Williſen und Klauſewiß auf 4 Seiten beigefügt, mo B. U. weniger Ideen bei Oberſt 8. Williſen geborgt bat, als in dem Vertheidigungsplane
In ſeinen Reſultaten kommt er ungefähr mit Rogniat überein , aber Williſen erzeugt den Begriff , während ibn Rogniat nur binwirft. Williſen ſchrieb wåbrend 008 polniſchen Feldzug8 , 1831 , in's Berliner Militår, wochenblatt Betrachtungen über den polniſchen Feldzug,
Entnebmen wir Einiges den Urtheilen
bei welcher Gelegenheit er ſeine Principien entwicelte.
über die genannten Gelebritaten. Seite 81 beißt es In Bulow's Syſtem iſt dennoch das über Bulow : Gute , daß er die Wichtigkeit der Verbindungen und der Operationsbaſen ausſpricht und in der Laftit die der Flanke.“ Ueber Jomini : ,,Iomini iſt die Ergåns
eine Auffäße machten allgemeine Senſation , vorzüg , lich audy wegen ſeiner ſich darin ausſprechenden Sym . pathie für Polen. In einem wichtigen Puncte differirt übrigens Williſen unter anderen von Rogniat; jener wil die großen Stådte , dieſer wil ſie nicht befeſtigt
der Schweiz.
744
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baben .“ Endlich ſagt Seite 83 B. U. über Klauſewiß : valerieslandwehr — und 30 Geldůßen beſeßt und mit ,, Mer bereits eine Grundlage bat, wird ſich an Klauſes Mundvorrath für eine Armee von 60,000 Mann vers
wit weiter bilden .“ Wir aber ſind der Anſicht, daß ſeben werden. In zweite finie fommen verſdanzte lager man bei feiner wiſſenſchaftlichen Militárerziebung eine
bei Zürich - 1 Bataillon Pandwebr , 7 Compagnieen
andere Bildung als durch Klauſewiß zulåſig finden route ; er ſichert den practiſden Verſtand und die Freis
Sdarfſdůßen , 3 Compagnieen Artillerie und / Com , i pagnie Cavalerie - Luzern -- 2 Batailone landwehr,,
beit des Urtheild.
2 Compagnieen Sdarfſtůben , 1 Compagnie Artillerie — und Zbun – 3 Bataillone Paudwebr, 3 Compagnieen
Die ,,Bertheidigung der Schweiz" theilt fich in vier Sdarfidúben , 2 Compagnieen Artillerie - mit je Kanonen
Hauptabidhnitte mit zwei Beilagen. Jene entbalten : 1 ) feindliche Kräfte. 2 ) augemeine Grundſåße. Das
20
.
Die Befeſtigungen von St. Maurice liegen von dem
Princip des Sieges. Angriff und Vertheidigung. Ein Tbeil der Soweiz, welcher in dieſem Falle wirflid bes Lerrainbinde als Baſis der fandesvertbeidigang .
drobt iſt, zu entfernt, als daß man ſie anders als mit
3 ) Anordnungen , welche womöglich noch vor Eröff.
1 Bataillon und etwas Geſchüß bereßen und als daß
rniß
nung des Krieges zu treffen ſind. Operationsbaſis. darin allenfalls ein Paribeigånger Zuflucht finden wird. Erſte Aufitellung der Armee. 4 ) Operationsplan. Ál. Dagegen müſſen die befeſtigten Srådie Bajel und Genf gemeiner Plan. Hauptoperationsfåte. Soluß . Erite zeitig in Periheidigungszuſtand gereßt werden. Beilage Bemerfungen über die zu machenden Befeſti.
gungsanlagen.
Zweite Beilage Bemerkungen über die
Žeitberechnung des Flußübergangs.
Im erſten Abſchnitte glaubt der Hr. Verfaffer, daß Franfreid) nur über 60,000 M. gegen die Soweiz vers
fügen fønue, wobei er hauptſächlich auf die Politif fud
Es mußte von Anfang an mobil gemacht werden :
1 ) Der erſte und zweite Bundesauszug. 2) Alle node über die Bundesícala binaus organijirten Kräfte, was
namentlich in Bern , Waadt und Genf der Fall iſt. organiſirte erſte landwebr. 5) Freicorps aus der nicht 3) Alle gut organiſirte fandwebr. 4) Die nidt ſo gut
eingerbeilten Mannſchaft, weldie die Golonnen des Fein. wig Philipps baſiri, welche feine außerordentlide Krafts des umgebeli , im Rüden des Feindes als Partheigånger anſtrengungen gegen die Soweig ihrem Syſteme an , gemeſſen finden , ſondern wobl auch nur 30 – 40,000 M. .
wirfen und Nadridi úber den Feind einziehen ſollen .
6 ) Eine Florille auf dem Genferſee. Die Aufſtellung der Armee gelbåbe vor dem Kriege Zerſplitterung in 22 Staaten möge es bierbei nicht gefährlich erideinen laſſen, die Soweiz mit ſo geringen in 7 Diviſionen von etwa 10,000 M. à 2/2 - 2 Brio Streitfråften anzugreifen. gaden à 4 Bataillonen nebſt 5 Batterieeni, 1 Sowadron Im zweiten Abſchnitte beißt es bei dem Princip des Cavalerie und 20 Cavaleriſten nämlich bei und in Sieges, daß die Soweiz ibre Armee in ſo weit beis Brung , Olten , Solotburn , Aarberg , Bern , Payerne fammen balten rolle, daß ſie vor der Enricheidung noch und langenthal. Die Reſervecavatorie můrde 4 '/, Sowa.. Patt " der" obigen 60,000 M. verwenden würde. Die
2
vereinigt ſei , und daß das mit großer Deconomie der
dronen oder 9 Compagnicen ſtarf ſein , 40 reitende
Kråfte ausgefübrie Derachiren empfindliche Puncte des Volontárs für's Hauprquartier aus allen Theilen der Feindes treffen rolle. Bei Angriff und Vertbeidigung Schweiz nidhr eingerechnei, die Reſerveartillerieen 3 Bats mird geſagt: „ Der Vertberdiner wable reine Aufiteüung terieen, der eidgenöſſiſche Poſitionspart in Kirchberg an der Emme 60 Poſitionsgeld úße , die Pontonniere 3, er die Uebergånge zerſtört oder durch Fortification in die Sappeure i Compagnie . Das 1. Freicorpe würde ſeinem Beliß håli .... Der Vertheidiger greift wåbrend an der Gränze von Frankreich und Baſel , Solothurn des Uebergangs mit liebermacht die Somådie an . Doer und Bern , das 2. an der franzöſiſden Grånze bei der Vertbeidiger wåblt cine Aufitellung , wo er alle Pruntrut und Delemont , das 3. an der Grånze von Maßregeln des Angreifers überleben fann , wibrend Franfreid und Waadt und das 4. in den Gebirgen er die ſeinigen verbirgt. Er lågt den ergriff ſich ents von Freiburg und im Simmentbal reinen Plaß baben. wiciln , erſpåbt den rohwachen Punci, greift dort über's Bei dem „ Augemeinen des Operationsplanes " be . an einem bedeutenden Terrainbindernie , úber welche
raſchend und mit Uebermacht an und erringt den Sieg. merft der Hr. Verfaſſer , daß wegen der drei großen So lange als möglid moge dabei die Armee io gefübrt Seen und des großen Moores vor Aarberg , des Juras werden , daß der größere Theil der bevólferten Schweiz und des Waffenſteins vor Solothurn , der Hauen teine in Verbindung mit der Armce bleibe. vor Olien, ſowie mogen der verſchanzien tager und der Im dritten abſchnitte bemerft der Herr Verfaſſer Flüſſe der Feind in trategiſcher Beziebung zu Bewes hinſichtlich der Operationsbaſis , daß er dieſe ſtart in
gungen genoibigt werde , welche man von weitem aus
den Jura , wo alle Päſſe wegen den vielen Straßen
erfennen fónne, und daß er in taftiſder Beziebung ento
leicht umgangen werden fónnien , lieber binter die sor
weder ein Pager angreifen oder einen Fluß überſdreite u
derlege. Waffenplåße ſollen gebildet werden : 1) bei müſſe. Jit ho B. der Feind ſüdlich vom Neuenburger Brugg , 2 ) bei Olten , 3) bei dem „ ſchon baſtionirten "
See und bis zur Aar vorgedrungen, und will ſicbo jest
Solorburn , 4) bei tarberg und 5) bei Bern. Jedes dieſer Pager ſoll mit 3000 M. - 4 Bataillonen Panda
die Operationslinie Belfort Biel einſdlagen , ſo muß er wieder nach Yoerden zurück und auf der anderen Seite
wehr, 3 Compagnieen Starfſdůßenslaudwebr, ? Coms der Seen nath Biel marſmiren, oder er muß das lager pagniecn Artillerie. l'andwebe und ' / Compagnie Ga,
von Aarberg ſtürmen .
(Soluß folyt. )
Redigirt unter Drrantwortlichkeit der Berlagshandlung : C. B. Leste in Darmſtadt und in defien Offizin gedruct.
Donnerſtag,
N. 94 . *
6. Dctober 1842.
MII.
Allgemeine Militar - Zeitung. . 6
bi
na..
gezeidnet. Das allgemeinſte Initrument iſt eine Art Flageolet, auf dem ſie nur eine einzige Noie zu ſpielen
grabeu fie nod ein großeres, um den Kanonier, wenn er das Geldůß abfeuert, anfzunebmen und ihn im Falle des Zerſpringens zu düßen . Die l'affeten ſind eben. falls rebr plump und nicht gut zu handhaben. Sie haben jedod jeßt beſſere Kanonen von den Amerifanern
verſtehen ; ſie baben aus eine Art Poſaune.
(Si u k. )
Die Militarmuſik der Gbineren iſt aud nidot auss
Es iſt
und Portugisſen gefauft ; alle große Geidůße, die wir
indeß vielleicht zu gewagt von mir, eine Meinung über den muſifaliſchen Wertb dieſer Inſtrumente auszuſprechen , denn die Muſifer waren ſtets die Erſten , welche die
Pulver iſt im Ganzen grob und ſchlecht, obgleich die Beitandibeile deſſelben in zienilid ridrigen Verbältniſſen
Flucht ergriffen , ſo daß wir uns weder an ihrem Las lent erbauen , noch und ibrer Inſtrumente bemachtigen
gemildt ſind. Die Chincſen fennen, wie es ideint, weder Bomben
?
in Canton fanden , waren fremden Urſprungs.
Ibr
fonnten .
nod haubißfugein ; wir baben wenigſtens feine in ibren
Es iſt bier der Ort , von dem berühmten Gong zu ſprechen , welches Soreden verbreitet. Die Zabt der Gonge , die ſich in jedem Fager befinden müſſen , iſt vorgeſbrieben. Bei dem Gebrauch dieſes Inſtruments
Arſenalen gefunden . Zwei haubißen , die wir ihnen weglabmen , Daren unſtreitig unvollfommene Nachabs mung der europäiſchen ; die Obineſen werden ſich der, relben wahrſcheinlidh nur zum Werfen bobler und lecrer
.
gebt man von der Idee aus , daß der Rünſtler um ſo
Kugelut bedienen, denn mir fanden in Anung Hoy große
mebr Talent beſikt, je mehr Pårm er macht. Id meis
Quantitåren dieſer Projectilen , die für ibre Geſchůße von großem Kaliber beſtimmt waren ; eben daſelbſt fans
nerſeits betenne , daß ich niemals einen ab deulideren
Lárm gebort babe, als der iſt, den dieſe Gongs maden,
wenn man ſie einmal in Bewegung gereßi bat. Die Chineſen bedienen ſich deſſelben bei allen Gelegenbeiten, als eines trefflichen Mittels, ibre freundidaftlichen oder feindſeligen, ibre traurigen oder beiteren Gefühle aud
zudrüfen. Um die Anfunft eines rehnlichſt erwarteten
den wir auch Kugeln von Marmor und Granit , ſo wie Stettenfugeln für Kettenfugeln für alle Kaliber. Um den Eingang in
ihre Forts zu vertbeidigen , bedienen ſie ſich der Hand. granaten , die aus gebrannter Erte verfertigt und mit leicht brennbaren Stoffen gefüllt ſind, die durch Waſſer nicht ausgelodet werden können .
Eine andere Art
Schmuggler- Fabrzeugs zu begrüßen, reßrman alle Songs Handgranaten, ebenfalls von gebrannter Erde, bat die
der Nachbarſchaft in Bewegung , und ſeine Abfahrt wird Form einer Iberfanne und iſt mit den übelriechendſten mit einem Concerre derſelben Ärt begleitet ; beim Ularm rdlågt man die Gongs , dem Feinöe gegenüber ſolågt
Stoffen gefüllt. Nachdem der Zünder angeſtedt wor, den , werfen ſie diefelbe mit der Hand ; im Fallen zero
man die Gongs , mit einem Worte immer und überal Ich lågt man die Gongs.
bricht fie, die eingeſchloſſenen Stoffe entzünden ſich und verbreiten weit bin den abſdeulichſten Geruch. Einige
In der Artillerie, Wiſſenſchaft ſind die Chineſen außers
Artilleriſten tragen Stóde, die am Ende eingeferbt ſind
ordentlid zurůd ; ibre Ranonen ſind , im Berbåltniß
und eine Art Schleuder bilden, mittelſt welcher Steine
zum Kaliber, von ungebeurem Gewicht.
Einige Ras
auf betrådtlidie Entfernungen geworfen werden ; die
nonen , die wir eroberten, wogen 7 Tonnen (etwa 126 Ctr.) ,
Chineſen bedienen ſich derſelben mit großer Geldidlid .
und doch waren es nur 42Pfúnder. Troß dieſer uns feit.
gebeuren Metallſtårfe ſpringen ihre Kanonen öfters.
S
3bre Rafeten ſind nur Kinder Spielzeug ; lie
haben eine fånge von böchſtens 6 Zoll, werden an einen
In Anung - Hoy fanden wir alle Kanonen mit Richts Bambusſtock gebunden und mit einer Pfeilſpiße ver. feilen und einige von denen , die wir in Canton wegs ſeben ; ſie machen viel fårm , thun aber nicht den ges nabmen, mit Richtidrauben verſeben ; allein id zweifte ringiten Smaren . daran , daß ibre Arrilleriſten hinreichend unterridiet In der Befeſtigungskunſt find lie weder Schüler von 5
find, um ſich derſelben zweckmäßig bedienen zu fönnen. Vauban , noch überbaupt irgend eines ausgezeichneten Selbſt bei ihren Feldbatterieen machen ſie neben jedem Ingenieurs ; auch konnten ſie von ihren Nachbarn, den Geſchůß ein Magazin , das ganz einfach aus einem Portugieſen in Macao , nicht viel lernen, doch baben .
großen Roche in der Erde beliebt , und neben dieſem
ſie rebr viele Arbeiten derſelben getreulid nadgeabmi.
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.
Die Mauern ſind von ungeheurer Dicke und im Auge: Kriege ludwig's XIV. erbeiſchten eine bedeutende Menge meinen gut verficuder , aber die Steine ſind idledt verfitter .
von Pferden . Sie feblten im lande , es wurden alio bereits damals über 100 Millionen Fr. zum Anfauf
Die Befeſtigungswerfe , welde die chineſiſchen Ino genieure in dem Bett des Canton - Fluffes ausgeführt batten , waren mehr liſtig als furdibar für uns ; es wamen große, ſd wimmende Dåmme, die man nicht, obue viel Zeit und Mübe zu verwenden , zerſtören örnte; ſie beſtanden aus Dichunfen , die mit Stellen beladen und verſenkt waren , auf dieſe Weiſe die Fabrt hemm , ten und zuweilen unſeren Schiffen Havarie verurſachten . '
von 500,000 fremden Pferden gebraudii. Schon Col. bert gründete im Jabre 1683 wieder mehrere Geſture ;
Ueber die chineſiſdic Marine will ich nur wenig ſagen ; ſie wird , wenn id redt unterriditet bin , in die
der Ariegsminiſter Pouvois ſudite ſie im Jahre 1690
beſonders zu beben , ſpäter widmete der Herzog von Gboiſeul unter ludwig XV. dieſem Zweige der Vers waltung einige Aufmerkſamfeit. Documente aus den Jabrın 1770 und 1778 aber beweiſen, daß die Pferdes racen in Franfreich ſich verſchlechterten und namentlich der Mangel an Pferden zum Kriegsdienſt ſo bedeutend
war, daß man jábrlich im Auslande úber 13,000 Pferde
Fluß, und die Soemarine getheilt. Es iſt nichis Sels faufen mußre.
Im Jahre 1790 wurden die Geſtüte
! renesaß ein !lomiral das Landbeer befebligt. - Eine ganz abgeſdafft. Zur Zeit der Kriege von 1792 und eigentümliche Einridtung auf allen Sdiffen ist die 1793 mußte man eine Menge deutſcher Pferde auffaus
Niſse für das Góßenbild, womit in China jedes Boot eben ſo gut wie jedes Haus verſeben iſt. Vor dem Góßenbilde brennt beſtandig Werbrauch , und zuweilen
feuert man ibon zu Evren Kanonen ab ; überbaupt bes meiſt man ihm große Ebrfurdt, ſo lange Alles gut gebt. Kommt aber unglúc! iderweiſe ein Sturm , und das Gößenbild , taub gegen die Gebete der Mannſchaft, bes ſånftigt nicht die Wutb der Glemente , ſo wird es ben ſchimpft und zuweilen in's Waſſer geworfent ; dann
erwarten die Seeleute, zufrieden mit dieſer Radhe, ihr
fen . Die fortdauernde innere Anarchie zur Zeit der erſten franzöſiſchen Revolution verſeste die franzöſiſche Pferdezucht in die traurigſte Page. Im Jabre 1806 gab Napoleon endlich den Befehl , die Geilure wieder cinzurichten . Das Decret iſt vom 4. Juli 1806. Es feblie aber an Männern von Erfahrung und Kennturk . um dieſe practiſch zu leiten und gute Früchte tragen zu laſſen . Es blieben namentlich anfangs nur unvolfom .
inene Bemibungen. Seit dem Frieden von 1815 ſind ſeltſamerweiſe ſehr wenig gründliche Verbeſſerungen und
.
Soidal Schidſal mit einer wunderbaren Reſignation. – Einige Lage vor der Sapirularion von Santon nahm der Ca.
Fortſdritte in der franzöſiden Pferdezucht zu erfennen,
dem tatariſchen General Yang Fang gebórie. Der Ges
Cavalerie ein bódít mangelhafter war.
und ro traf es ſich denn , daß bei den Kriegogerůchten pitain ein ſehr elegant ausgerüſtetes Boot weg , das von 1840 der Zuſtand der Pferde in der franzöſiſchen Mebr als
neral batte ſich mit ſoldier Eilfertigfeit gerettet , daß 20 Millionen wurden ſeitdem zum Anfauf von Pferden ſein Zoilettentiſch mit allem Zubebór in die Hände der Sieger fiel. Die verſchiedenen , in ſeinem Neceſſaire befindliden Gegenſtande bewieſen deutlich , daß der vers feinerte Chineſe eben ſo viel Sorgfalt auf ſeine Toilette
in der Fremde gebraucht, und es ergibt ſich , daß, nada, dem reit 35 Jahren , von der neuen Gründung der Ge. ſtute an gerechnet, gegen 80 Millionen Fr. zum Budget der Geſtúte verwendet worden ſind, dennoch fein ernſtes
verwendet , wie der Dandy der Weſtens.
Es iſt zu
Reſultat erreicht worden iſt. Die neu ernannte Com,
bedauern , das das dineriſche Geſchwader , nachdem 88 drei Tage vor Emoy gefreuzt batte , um die engliſden
miſſion fann dieſe Tbatſachen und Zahlen midt der. leugnen, co ſtebe nun zu erwarten, ob man jest wirt. lid ernſtlich an die Reform dieſer mangelbaften Zuſtande ( Preuß. Si. 3tg. ) denken wird.
I
Schiffe zu erwarten , ſich entfernen zu müſſen glaubte, indem man erflårte, daß die Barbaren es nicht wagten, ſich ihren Schúffen auszuſeßen . Adrundvierzig Stung den nach ſeiner Abfabrt fiel Emoy in unſere Hånde.
Niederlande
Wir fanden übrigens etwas , welches beweiſt , daß die
Von dem bollándiro - oſtindiſden Militår
Chineſen anfangen , von uns zu lernen , nåmlich eine
macht R. Seinzen in einer, im I. 1841 30 Koln ero
Dſchunfe mit zwei Batterieen , nach dem Modell unſes rer finienſchiffe gebaut und beinabe vollendet.
auffallende Schilderung : ,, Das bouảndiſo oſtindiſde
idienenen Schrift : ,,Reiſe nad Batavia " nadiſtebende 5
Militår bat dwerlich ſeines Gleichen . Zuſammengefest aus Meniden faſt jeder Nation, jedes Standes, jedes
Frantrei d.
Paris , 8. September. Vor wenig Tagen bat auch Grades der Schlechtigkeit und Gemeinbeit, bildet es die im Jahre 1810 unter dem Miniſterium Thiers eins ein wahres Pasquill auf ſeinen Namen , ein wabres geſepte Remontecommiſſion dem Kriegsminiſter, Banditencorpe. Púderlichkeit und Robbeit, welcher die Marſdal Soult , einen ausführliden Bericht vorgelegt,
aſiatiſche Schlaffbeit und Verderbtheit ſehr zu Statien
in welchem ſie alle diejenigen Puncte berührt , durdo fommt , maden reinen Hauptcharakter aus , und nur welde , ibrer Anſicht zufolge, dem Remonteweſen in der Srock , die gewöhnlichſte Strafe , fichert vor einer Franfreich und deſſen Tchwacher Seite, ſowie der vers gånzlichen Ungebundenbeit. Daß dabei auch im Dienſte nadlaffigten Pferdezucht, allmählich abgeholfen werden keine militariſche Disciplin und Ordnung beſtehen fann , Seit der Regierung Pudwig's XIII. nabm die Pferdezucht in Franfreich ab. Mehrere der großen Grundbeſiger waren damals eifrige Pferdezúdter und
fónnte,
verwandten große Summen auf Geſtüle.
lågt ſich leicht denken. Dieß wird indeß eben ſo ſebr
von oben berunter bewirkt, als von unten berauf : wie die Soldaten , ſind febr häufig dic Offiziere , und wie
Die langen die Difiziere, ſo iſt die Behandlung. Mit Flüden wird
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commandirt , mit Flüchen geborſamt. Die beidenſdaft Corps von 30,000 M. bei Bern . 5
8100 M. fiction
júndigt , die leideniqaft rúgt, die leidenſchafı madt den Rapport , die Pecoenſdafi beſtraft. Milde wiro
ſido auf dem linfen Ufer der dar zur Verabredhin ng red eiligit zu fortificirenden Marbergs auf; 111c Offensive
Nachläſſigfeit, Strafe wird Rujonade , Strenge wird
über Murten u110 l'auren dürfte geeigner cridheinen ,
Tyrannei.
Dabei wiro feine Rücſicht auf Bildung,
An der Aar geídlagen fónnten die Sdiweizer gegen
auf haltung, auf Menidenwertb genommen , fein lin . terſchied gemacht, alles gevórt in eine Kategorie , in die
fuzern oder geeigneter der Aar abrårre reciriren , mo
Kategorie uniformirter Sclaven, deren Endbeſtimmung
wegſames Gebirge geldi út, eine vortbeilhafte Poſition
sie bei Brugg. durch die Rouf , Aar, limmar und uns
iſt, unſeren faufmänniſchen Nachbarı ibren Kaffee und finden würden ; während die Befeſtigungen von Varberg Zucker zu ſichern . Mit dieſer Anſicht niveliri lich auch
darüber entideiden můsten , ob die Armee vielleidir bier
der Standpunci , von weldem aus die dortigen Sivis
feite Aufſtellung nehmen ſollte.
liſten die ſubalternen Militårs beurtbeilen ; bei ihnen
II. Die Franzoſen dringen bei Pruntrut ein ; Genf,
bat man ſo wenig auf die mindeite Achrung, als bei'm
Pauſanne, Baſel werden durch Fleine Colonnen bedrobi.
Militár auf Sdnung zu rednen ."
Entweder marſchiren die Franzoſen in 3 Golonnen über
Großbritannie m .
Pondon , 7. September. Die Rönigin bat den Ge.
Pierrepertuis , den Weißenſtein und Balſall , oder in einer Golonne über Pierrepertuis, oder endlich in einer Golonne über den Paswang nad Balftal vor.
Die
neral Sir R. T. Wilion an die Stelle Sir Alerander Schweizer aber werden, wenn ſie bereits Vorbereitungen Woodford's, deſſen Dienſtzeit abgelaufen iſt, zum Goue getroffen, Folgendes ausfübren. Zwiiden Aarberg und verneur und Generalmajor des Stabes von Gibraltar ernannt .
RUB I and.
Olten werden alle nidit durch die Fornification vertbeis digte Brüden abgebrochen , oder doch dazu vorbereitet. Die lager Aarberg , Solothurn uno Olten werden durch
Der Generals General :
je 20 Geſchüße verſtårft. Das Hauptquartier founmı
lieutenant Baron Sorff I. ijt zum Director des Te . partements der Militárcolonieen ernannt worden .
nach Solothurn , die 2. Diviſion von Diten nad der
St. Petersburg , 14. September.
Lite r a tu r . Rurs der Taftif und Strategie und Plan zur Ver , beidigung der Schweiz gegen Franfreich im Jahr 1838. Von Bruno Uebel. ( Sduf .)
Klus bei Blauenſtein ; die 3. Diviſion bleibt zu Solo, tburn und 1 Brigade davon fomint auf den Weißen . ſtein ; die 4. Diviſion ſtellt ſich auf dein Pierrepertuis auf und zieht ſich mit Bewußung aller Terrainbinders
niſſe bis Aarberg zurüc ; die 4 anderen Diviſionen
fommen binter die 3. in die Nåbe von Soloiburn. Die Schweizer werden nun , wenn die Franzoſen in 3 etwa gleich ſtarfen Golonnen vorgeben , mit 5 Diviſionen
gegen eine der Golonnen die Offenſive ergreifen u.ſ.m. Geben die Franzoſen in 1 Golonne úber Pierre.
In den ,,Hauproperationsfållen " beißt es, daß die
periuis , Yo fommt die 2. Diviſion an die Klus, die 3.
Franzoſen in drei Haupirichtungen vordringeu fónnten : 1 ) Zwiſchen dem Genfer , und Neuenburger See; 2) úber
vertbeidigt das tager von Solotburn , die 4. fommt an die Zibl, mit dem Rudzug auf Aarberg , die anderen
Pruntrut gegen Biel ; 3 ) über Baſel. Zwiſchen dem Diviſionen ſtehen an der var bei fúslingen, leuzingen, Bieler und Neuenburger See iſt das Eindringen nicht
Rútti und Büren, wobei das Hauptquartier nad Ärch
anzunehmen, weil bier die Verteidigung ſehr begünſtigt
fåme. Dringt der Feind in einer Colonne über Del.
iſt und die Franzoſen den Canton Neuenburg wahrs
mont und laufen nach Blauenſtein bei Balfall vor ,
deinlido vermeiden werden .
ſo moge urſprünglich wieder alles aufgeſtellt ſein , wie
Es fann nun der franzöſiſche Angriff nach einem der folgenden 6 Fålle geſcheben :
bei der Annabme von 3 feindlichen Golonnen. Die 2. Diviſion wird ſich von da auf Diten zurúdzieben ,
1. Die Armee dringt ſüdlich vom Neuenburger See gegen die War und blofiri Genf mit 6 – 8000 M. , oder
die 7. , 1. , 5. und 6. Diviſion werden ſid, auf dem rechten Ufer der Aar zwiſden Aarwangen und Wangen
08 bleibt auch die ganze franzöſiiche Armee vor Genf oder auch zwiſchen der Denzmůndung und Murgenibal lieben , weldies immer einige Zeit wird Widerſtand leis aufſtellen. In dieſem und dem vorbergebenden Falle iten fónnen . Werden die Schweizer nicht überraidt, iſt die Vertbeidigung wieder auf die verſchanzten lager ſo gebt im erſteren Falle die 1. Diviſion nach Balitall,
und die Flußůbergånie baſirt.
måbrend ſich die anderen 6 Diviſionen zwijden Payerne,
Werden die Sdweizer überraſcht, ſo fommt viel auf
Murien und Bern concentriren ; jedes der lager Ibun,
die Widerſtandsfåbigkeit von Solorburn und Aarberg
Bern und Harberg wird duro 20 Gejdůße aus dem Poſitionsparf verſtárft ; im zweiten Falle rúdt die eid .
an .
Von den 30,000 M., welche Bern, Freiburg, Sos lotburn , Baſelland ſtellen , fommen Garniſonen nad .
genofiſche Armee in die Gegend von Genf und ſucht Aarberg und Soloiburn , 3000 M. nad Búren , eine ein vortheilhaftes Schlachifeld. Werden die Soweizer mobile Colonne an die Aar und eine Maſſe von erma bierbei beſiegt , so sieben ſie ſich binter die Aar und
18,000 N. binter die Bibl , welche ihren Rückzug auf
balten von da ein Verfabren ein, wie es oben im aus Aarberg baben. Aargau, Zürich, Schaffhauſen , Zhure gemeinen angegeben wurde. – Werden die Soweizer
gau , St. Gallen , Appenzell, Glarus , Graubündien , überraſcht, ſo ſammle fica lo ſchnell als möglich ein Teſſin und Puzern werden ſide bei fuzern , Waadt in -
.
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Payerne , Wallis in St. Maurice verſammeln. Ift
fich etwa 10,000 M. bei Baſel an der Birs , mit Rüd ,
nach Berſammlung dieſer Streitfräfte der Feind noch
zug auf Brugg , auf , 5000 M. unterbalb des Neuen .
nicht über die Aar gegangen , ſo muß dieſe vor allem
burger Seed , 10,000 M. am Mont Zerrible, mit Růd
veribeidigt werden, und zwar dann jedesmal durch offens zug auf Solothurn , und die Hauptarmee bei Olten. five Operationen , ſobald und die Spur des Feindes Auch bier moge wieder der getheille Angreifer von der verlaſſen hat. Haben die Franzoſen das rechte Aarufer vereinigten Macht des Vertbeidigers geſchlagen werden. .
gewonnen, ohne daß ſie bei dem Uebergange überraſcht
Ueberraſchen die Franzoſea , ſo verſammeln die Sowei.
werden fonnten , so werden ſich die Schweizer nunmebr
jer zuerſt ihre Streitfräfte bei Aarberg und laſſen ſie
auf Aarberg füßen, die Franzosen in deſſen Nåhe loden
ſpåter dabin auf dem Umwege über Luzern fommen.
und ibnen unter günſtigen Umſtånden eine Schlacht
Sobald dort 45 - 50,000 M. vereinişt ſind, ſo werden
liefern , oder ſie operiren gegen die Communicationen
ſie gegen eine der franzöſiſchen Golonnen losbrechen ;
der Franzoſen u. 1. m.
die untere dar dürfte freilich indeſſen durch die andere
lil. Die Hauptmacht der Franzoſen gebt über Baſel
franzöſiſche Colonne überſchritten werden , wogegen jes
gegen die untere dar, wåbrend im Pruntrut'iden , im Kanton Waadt und gegen Genf (dwichere Corpo agio ren , wobei die Franzoſen darauf rechnen , Brugg im erſten Anrennen in die Hände zu befommen. Erfahren die Soweizer , welche wir vorbereitet annehmen , das Sammeln der Franzoſen bei Múmpelgard und Hús
doch die rúcffebrenden Sieger einſoreiten werden . VI . Bei dem Vordringen der Franzosen in drei gleidy ſtarfen Golonnen , die erſte ſúdiid vom Neuenburger See gegen Bern, die 2. über Pruntrut gegen die mitte Tere und die 3. über Baſel gegen die untere dar, vers laſſen die Soweizer , wenn sie vorbereitet fino , ibre
ningen , ſo wird die 4. Diviſion Pierrepertuis , die 2.
erſte Aufſtellung und es růdt die 6. Diviſion an die
Blauenſtein , die Hauenſteine und den Paßwang , die 3. Solothurn bereßen und die übrigen ſich zwiſchen
Grånze des Kantons Waadt , um , mit Rückzug auf Aarberg, das Vorrúden daſelbſt zu erſdweren ; die 3.,
.
Ditert und Wangen aufſtellen. Rúdt aber der Feind
4. , 5. , 7. und die balbe 2. geben jenſeits der jar vor,
gegen die untere dar vor , ſo fommt die 1. Diviſion
waris , die 4. bis an den Mont Terrible , das Gros
nach Brugs , die 5. und 7. nabe dabei auf das redite Ufer der Aar , die 6. und 3. zwiſchen Wildegg und Aarau , die 2. nach Olten und die 4. nad Blauenſtein ; auf dein unteren Hauenſtein, vorwåris Olten , werden Schanzen angelegt. Wenn ſich jedod Baiel bierbei den
bis Delemont ; die 1. und balbe 2. bei Barel an die
franzoſen nicht ergåbe, ſo würden dieſe bei ihrem Vors rúden gendthigt ſein , vor der Stadt gegen 10,000 M. zurúczulaſſen u . r. w.
Werden die Schweizer bei dieſem Angriffe überraſcht, ſo iſt vor allem zu erwagen , daß von allen finien an die Aar die von Barel nad Brugg die fürzeſte iſt. In
einem verſdanzten lager daſelbſt mogen daber die Mis
.
Birs, mit Růczug auf Brugg oder Olten . Das Gros würde ſich nun auf die betreffende feindlide Colonne werfen u . ſ. w .
Werden die Soweizer überraſcht, ſo werden ſie auf
jeder Operationslinie ein Armeecorps von 15,000 M. aufbringen, in der Mitte an der Aar 40,000 M. ver . einigen und mit dieſen auf eine der Golonnen des Feins
des ſtürzen. Vielleidt båtten wir uns nicht ſo lange bei dem vorliegenden Werfe verweilt , wenn der Berfaſſer uns nicht in jeder Hinſidit intereſſant erſchienen måre , ſein tragiſches Schickſal und nidit gefeſſelt bårte. Sollen
lizen von Baſellandichaft und Aargau den erſten Ans griff des Feindes abweiſen ; wire aber fein ſolches lager vorbanden , ſo moge Solotburn oder Aarberg den Stuks.
geben, ro fo fann dieſes nur ſebr günſtig ausfallen , ſollen
punct abgeben.
wir uns aber über deffen Leiſtungen ausſprechen , ſo
IV. Die Franzoſen dringen in 2 Hauptcolonnen vor,
die eine gegen Bern , die andere über Bruntrus gegen
wir ein Urtheil über den Geiſt des Verſtorbenen abs
moge es dabin geldeben, wie wir nicht anders glauben , als daß nad der 1837 erſdienenen ,, Theorie des großen
Sind die Sdweizer vorbereitet , ſo
Krieges" der Druc des ſogenannten ,, Rurs der Taftit
laſſen ſich die Genfer in Genf einſchließen, es ſtellt ſich die 6. Diviſion an der Orbe, mit Rückzug auf Varberg, auf, die 4. Diviſion bei dem Mont Terrible oder Pierres
und Strategic" 1842_ůberflüſſig geweſen wäre , daß
pertuis, mit Rückzug auf Biel , und das Gros an der Aar bei Biel , Solothurn und Aarberg. Mit ihrer Hauptmacht werden ſich die Schweizer auf eine der
ijt, daß er aber dagegen ſebr viel Ausgezeichnetes ents bålt und darum für einen fünftigen Umarbeiter dieſes . Gegenſtandes frineswege zu ignoriren ſein dürfte. Hat ſich übrigens der Verfaſſer als blinder Verebrer des Oberſt v. Williſen zu erfennen gegeben , ſo wird dadurch
die mittlere Aar.
.
Golonnen des Feindes werfen u . 1.w . Rommt den Schweizern der Einfall unerwartet , ſo
aber der ,, Plan zur Verteidigung der Sdweiz gegen
Franfreido " zwar in mander Beziebung unvollfommen
die Anerfennung des bóberen militariſden Urtbeilo nidot
mone Rich Alles um das befeſtigte Aarberg * ) lammeln. v. Zwei Golonnen dringen ein , die eine über Pruntrut
geldmålert , welches ihm alle Månner von Fach zuers
gegen die mittlere, die andere ůber Barel gegen die untere Aar. Sind die Soweizer vorbereitet, ſo ſtellen
kennen dürfren , die ſeine intereſſante Bemerfungen über Algier und ſeinen Vertbeidigurgsplan der Schweiz leſen
*) 218 der ør. Verfaſſer hierber mit ſeiner Ubhandlung gelanat war,
werden .
Wir bemerfen noch , daß 13 lithographiſche Tafeln dem Werfe beigefügt und das Druck und Papier vor. berg eine Feſtung werde , wollen wir dahin geſtiut ſein laſſen. trefflid) ſind. Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagshandlung : C. W. leste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruđi.
tam eß , am 6. October 1638 , zu ſeiner Kunde , daß Varberg befeſtigt werden ſolle. Du er in ſeinem Grabe erlebt , daß Har :
1
Samſtag,
No. 95.
8. October 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung.. .
Groberzogtbum Herren. Im Laufe des Monats September haben bei dem
Truppencorps die Herbſtú bungen ſtattgefunden. Die Regimenter waren zu dieſem Zweck am 1. auf com. pletem Friedensſtande in ibren Garniſonen verſammelt und jeit der Mitte des Monats in Darmiadt und der Umgegend concentrirt. Hier wurden zunå dit Sdul , manoder geúbt und zuleßt mit drei größeren Felomas növern geendigt. Bei den beiden erſteren , in welchen
auf den 10. d. M. feitgelegte Entlaſſung jener Mann. fdaften , die eigentlich erſt im Jabr 1843 ibre Dienſt, zeit vollendet båtten , bezwedt eine der wichtigiten Re:
formen im
franzöſiſchen Heerweſen. Maridal Soult
bat nämlich dieſe Rategorie autoriſirt roon con icbt! als Erlaßmanner der zulegt ausgebobenen Altereflaiſe eins zutreten, um dem mit jedem Tage mebr ýberband nebs menden ſogenannten Gonicritobandel , bei weldem die abſcheuliditen Mißbråuche von Seite der Werber und
Måfler begangen werden, einigermaßen Stranfen zu batte Se. Hobeit der Prinz Emul die obere Peitung, ſeben. Zu gleicher Zeit ſoll aud für die Folge beron ,
die Truppen in ziemlich gleiche nålfien getheilt waren,
bei dem lofteren fübrie Derſelbe unmittelbar das Gom-
mando der Diviſion ; der Gegner war durch . Detades menis marfirt. Die Aufgabe war , in einem ſebr ill . tricaten Terrain cine Colonne von bundert Wagen gegen feindliche Anfålle zu Decken . Troß ihrer Sowies rigfeit wurde ſie dolfommen geloſt, als natürliche Folge der flaren Auffaſſung der Verbålinije , der Nube und
ders darauf Bedadi genommen werden , daß die Eine ſtandsgelder bei den Sparfaſſen deponirt bleiben , bis
die Dienſtzeit der Erſapmånner vorüber iſt.“
Das franzöſiſche Remonteweſen . * ) Die franzöſiſche Armee gebraucht im Durchidhnitt
Beſimmtheit in der Ausführung und jener bumanen jabrlich 9 – 10,000 Pferde, und Franfreid iſt nicht im inſtructiven Anleitung von Oben, die ihre Wirfung auf Siande, mebr als die Hälfte dieſer Zabl zu lieferit, die Truppen nie verfebli.
Dicie barten denn auch die
obgleich es, nach zuverläſſigen Angaben, drittebalb Milo
Genugibuung , aus dem Munde ibres bodiverebrien
lionen Pferde beſigt und alle Jabre an 200,000 Fúden
Anfübrers das Pob der Zufriedenbeit zu årndten .
erzeugt. In dem Zeitraume von 1823 bis 1840 bat Franfreich nidt weniger als 346,181 Pferde ein und dagegen nur 71,973 ausgefübrt, wonach ſich die Bilanz s
Franfrei d.
Die Preus. Staarszeitung enibålt Folgendes aus
Kriegsminuters befiehlt die Enilajiung der Sol .
des Pferdebandels , bei der Annahme eines mitileren Preijeg von 500 Fr. für jedes Pferd , wåbrend jener Periode mit 1:37 Millionen zu Gunſten des Auslandes
datenflalie von 1836 , obgleich dieſe noch nicht die
Iteur. Ein ſolches Mißverbåliniß bat zu augenidein .
Paris vom 9. September : ,, Eine Entſcheidu Entſcheidung ng des
ganze Dienſtzeit vollendet. Deconomiſde G.unde findliche Nachibeile in politiſmer , dconomiſter und milis bierbei beſonders berudjichtigt worden , obgleich bereits tåriſcher Hinſicht, als daß man nichr ernſtlich an die im Monat April dieſes Jabres die Klaſſe der Soldaren von 1835 entlaſſen worden war. Mebrere Regimenter verlieren durch dieſe Entlaſſungen in einem Zeitraum
Mittel, ibm abjubelfen, denfen ſollte. Parlamentariſdie Verbandlungen , legislative und Regierungsmaßregeln , gablreiche Sdriften von Sachkundigen u. l. w. zeugen
von 6 Monaten , von April bis October gerechnet, gegen
davon , daß Frankreich booſt lebbaft das Bedürfniß
350 Mann und unter dieſen den größten Theil der
Unteroffiziere , Korporale und ålteren Soldaren, da fid
fühlt , Tid für jeinen Pferdebedarf ,, unabhångig vom Auslande zu machen , aber die Früchte alles deſleri,
nur wenige unter dieſen in jebigen Friedenszeiten mie.
was bis jeßt für dieſen Zweck geſagt, geſdrieben und
der neu engagiren . Bei der Cavalerie wird jeßt dieſe gerban iſt, ieben noch von der Zukunft zu erwarten. lúde der gedienten Mannſchaft beſonders fühlbar, und Unter den über jenen Gegenſtand eridienenen Schriften die Cavalerieregimenter werden dadurch so ſchwach, daß verdient eine in dieſem Jabr berausgefommene Brocure bisweilen jeder Cavaleriſt beim Marſch 2 Pferde zu des Cavalericgenerale Marquis von Dudinot eine vers führen und zu pflegen bar." - Dagegen augert ein ein Dagegen ausert Artifel aus Straßburg vom 8. September in der Aug.
Zeitung in Bezug auf die gedagte Mafregel : ,, Die
zúglide Beadiung. Der Berfaſſer dieſes kleinen Buches : *) Vus der Preußischen Staatszeitung entnommen .
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Les Remontes de l'Armée betitelt, bat die Frage, welche er bebandelt , mit Eifer und liebe zur Sache ftudiri, er bai die verſchiedenen üritalten der Ocituis- und Remonteverwaltung ſorgfältig in Augen den genom ..
Jabre wurde in Caen das erite der jebe beſtebenden Remontedepois gegründet. Jede dieſer Anjalten und ibrer Succurſalen fiebt unter der fritung eines bóberen
Remonteweſen gab, ein Ende gemacht wurde. Jer jenem
men, er fennt gründlich die Armeebedürfniſſe, um deren Offiziers , dem zwei bis recto ſogenannte officiers Befriedigung es ſich zunådit bandelt , und wir mögen acheteurs beigegeben ſind , welche die Aufgabe baben, ibm alſo mir Verirauen bei ſeinen Unterſuchungen über den aus mehreren Departements beſtebenden Bezirf des die Armeepferdezucht in Franfreid folgen und nur da
Depois zu bereiſen , um die für den Armeedicnit raug,
unſere Vorbebalte machen , wo er etwa ſeinen nationalen liden Pferde bei den Zúditern aufzufuden und anju. Geſichtspunct zu ausid ließlich feſthålt. faufen . Das Reglement verbietet Ihnen ausdrücklid , Die topograpbiſche Beſchaffenbeit und das Clima bei ibren Operationen die Vermittelung von Pferdes ſind , wie der General Dudinot gewiß mit Recht ans håndlern zuzulaſſen . Der gegenwärtig beſtebenden Der nimmt, der Pferdezudt in Franfreich günſtiger, als in
Pots ſind reche, nämlid ): 0 Caen mit vier Haupi : und
den meiſten anderen Påndern, deren Bewobuer es den drei Nebenſuccurſalen, St. lo, llençon , lebec, Angers, Franzoſen in dieſem Induſtriezweige zuvoribun. Und Gormelles , Falaiſe und Seej ; 2) Guingamp mit der in der Tbat zeigt die Erfabrung, daß die franzófilden
Hauptſuccurſale Morlair und der Nebenſuccurſale fam .
Pferde, und zumal die Kriegspferde, trop der mangelo baften Bebandlungeweiſe , ausgezeichneter leiſtungen fåbig ſind und daß ſie zumal die foſbare Eigendafı der Ausrauer unter Beidwerlidfeiten und Anſtrens
bauc ; 3 ) Villers ; 4) St. Mairent mit den Succur. falen Fontenay , St. Jean d'Angely und le Gibaud ; 5) Guéret mit der Succurſale Aurillas und 6) Aude mit den beiden Hauptſuccurſalen Tarbes und Caſtres
gungen in bobom Grade beiben.
und der Nebenſuccurſale S. Maurice.
Gleid mobl machte
lid Der Mangel an Armcepferden ſon unter der Re .
gierung fudwig's XIV. fübibar , wo doch die Pferdes zudt in dem furus eines glanzenden Hofes und in den
Der Beſtand dieſer Depots iſt gegenwärtig folgender : Offizierpierde. Soldatenpferde, Gaen mit ſeinen Succurſalen bat 230
des reichen Adels eine mådytige Xuf, Gewoonbeiten Mairent . munterung fand. Nad Beendigung des ſpaniſden Erb . Saint Guéret folgefrieges fab ſich Franfreich gendibigt , für die Res
Guingamp
monte ſeiner Armee úber bundert Millionen in's Auss land zu diden und der Wund , dom lande für die
Aud Villers
Zukunft åbnliche Opfer zu erſparen , veranlaßte Pud . wig XIV., Staatsgeſtúre zu gründen , die bis dabin nicht eriſtirt batten .
Die Remonten wurden ſeit der Errichtung der fte. benden Armeen von den Hauptleuten , welde befanntlich
40 30
1938 923 668 150
30 10
920 166
4765 Im Ganzen 340 Den råmmtlichen Depots mit ibren Succurſalen find
im Ganzen 56 Departements zur Ausbeutung zuge .
wieren , ſo daß alſo noch etwa ein Drittbeil des fran .
Eigenthümer ihrer Compagnieen waren, auf ibre eigene zoſiiden Gebiets außerhalb des Bereiche ihrer Wirk, Rednung vorgenommen .
Die Revolution bob dicre
ſamfeit liegt. Sie baben der Armee von 1831 bis 1841
Einrichtung auf und zeritórte fleidsfall8 die Slaais: einſchließlich 52,701 Pferde geliefert. Die Anfäufe geſtüte, unter dem Vorwande, daß die Regierung durch finden das ganze Jabr bindurch ſtatt, um den Züchtern lie ein der Privarinduſtrie ladytheiliges Privilegium alle Erleidierungen zu geben , die zur Aufmunterung ausúbe. Erſt Napoleon ftellie 1806 dic Geſture rcieder ihrer guiduſtrie dicnen fónnen. Stuten werden nur in ber. Nadidem man die Rimonte einige Zeit den Obers einer ſehr niedrig geſtellten Verhålinifjabl zugelaſſen, ſten der Regimenter überlaſſen, Tab man ſich durd die und Hengite ſind durch eine vor zwei Jabren erlaſſene
von dieſer Verfahrungsweiſe unzertrennlichen Miſbråuche Verordnung ganz ausgeſdiloſſer .
Vom 1. Juli 1841
bald veranlaßt , große Lieferungscontracte im Namen
werden ferner nur ſolche Wallacen angefauft , welche
des Staaid abzuſchließen und Tepois anzulegen , aus weldien die Pferde an die verſdiedenen Armeeabibei. lungen nach Maßgabe ibrer Bedürfniſſe vertbeilt wur, den. Auch dieſe Einrichtung war mit dweren Ucbat : ſtanden verbunden , und es famen dabei unglaubliche
im dritten Jahre geſchnitten ſind, und vom 1. Juli 1842 roll dieſer Termin auf das Ende des zweiten Jabres berabgelegt werden . Die oben erwåbnten Offizierpferde ſind für die Unterlieutenante , fieutenante und Gapis faine * ) beſtimmt, denen der Staat die Pferde liefert,
Unterſchleife vor. So fdichte . B. das Depot zu Bec.
und man bedarf ihrer jährlich etwa 500.
Hallouin im Jabre IX der Republif 3542 Pferde an der Der Normalbeſtand der franzöſiſchen Armee erfor : die Nordarmee ab , von denen nicht ein einziges anfam .
Nadidem der Anfauf der Pferde noch einmal mebrere Jabre lang den einzelnen Regimentern überlaſſen war,
dert laut des Budgets für das laufende Jabr, für die Savalerie 48,000, und für die übrigen Waffengattungen 18,936 , alſo im Ganzen 66,936 Pferde. Bis zum
fübrte Napoleon die Lieferung derſelben durd) den Staat Sabre 1841 bewilligte das Budget nur Fonds zur Er . wieder ein. Der Widerſtand der Oberſten gegen dieſe neuerung eines Adhitbeils der Ärmeepferde, allein der abermalige Veränderung eines Zuſtandes , bei dem die
so gut ibre Rechnung gefunden batten , führte neue Sawanfungen berbei , denen erſt in der Organiſation, welche der Marſchall von St. Cyr im Jabre 1818 dem
* ) Den Capitainen wird nur eins der beiden Pferde , die ſie ſich halten müſſen , von dem Staate geſtellt; der Durchſchnittspreis der Offizierpferde beträgt 800 fr.
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Marſchall Soult bat es für nörbig gefunden , jährlich den liebenten Theil der Dienſtpferde ausjurangiren, ro
in Folge von Feblern, die der Zuchr nicht roaden , auss rangiri worden ſind.
daß alſo die franzöſiſche Armee in ibrein jeßigen Bes ftande alle Jabr 9800 neue Pferde nótbig bat , von denen die einbeimiſchen Remonteanſtalten faum die
ſcaler , und auferdem cruitiren im ganzen Pande 350
Hålfte liefern .
Die Geſtütsverwaltung ibrerſeits beſikt 900 Bes autboriſirte 3udtbengite im Privatbeſik . Dieſe Zablen fteben in offenbarem Mifverbåltniſſe mit der oben er ,
Ein Tbeil des rich biernach ergebenden Au8fans wåbuten Geſammizabl der franzöſiſchen Pferde , und wird von der Kriegsverwaltung durd) eigene Zucht ge. dedt. Durch Ordonnanz vom 11. April 1831 iſt nnåm
man bat langit die Nothwendigfeir eingeleben , eine
großere Menge guter Beſchåler zu baben. Der Herzog
lid das Kriegøminiſterium zum Anfaufe von Fúlen d'Escars ſagie ſchon 1829 als Präſident der Geſturs bevollmå brigt, welche gewóbnlich großen Weidebelibern
commiſſion in einem Berichte an den Miniſter des Jus
in Rot und Pflege gegeben werden , bis ſie das dienſts
nern , daß zur Bededung aller zur Verbeſſerung der
fåbige Ulter erreidii'baben. So unterbait ein Grund, Pferdezucht braud,baren Stuten in Frankreid wenigſtens belīber bei St. Sever im Departement des landes 200
4000 Beídklor nórbig reien , und daß die nidir auibo ,
dem Staate gebdrige Füllen für je 150 Fr. Die Fiillen riſirien 3uchibengite im Privaibeſiß , weit entfernt, ju werden gewöhnlich ſchon im Alter von 12 bis 15 Mo. jenem Zwecke mitzuwirfen, vielmebr zur immer größeren Der ( Heneral naten gefauft, weil dic fleinen Züchter ſelten im Stande Verſchlechterung der Race bourragen. ſind, ſie langer zu bebalten , und man vor allen Dingen Oudinot verlangt daber vor allen Dingen , daß man darauf ſiebt, die Pferdezudot ſelbſt mit Dpfern zu heben.
die Zahl der guten Zuctbengſte vermebre , um endlich
Der General Oudinot geitebt, daß die von der Kriegs
dahin zu gelangen, daß iFranfreich ſeinen Pferdebedarf
verwaltung ſelbit aufgezogenen Fällen weit iheurer zu ſteben fommen , als die für die Remoniedepois anges
für alle verſchiedenen Gebraud) 8zmocce ſelbſt beſtreiten fónne . Bis man aber dabin gefommen rei , will er,
durch eine langere Dauer der jener Kategorie anges
Telbſt durch uninittelbare Agenten des Staats gedebe.
1
kauften Pferde , allein er bofft, daß dieſe Mehrausgabe daß der ndtbige Anfauf fremder Pferde im Auslande bórenden Pferde erlebt werden wird ; er ſagt, man Dice rollen , feiner Anlīdot nad , ſo riele Stuten als zu der Erwartnng berechtigt rei, daß ſie 10bis daß 12 Jahre möglich faufen und bei der Wahl derſelben vorzüglich Verbeſſerung der franzo .
reben , ob ſie die zur dienſtfåbig bleiben werden , wåbrend man die aus den darauf nórbigen Eigenſdaften haben . Der Ver, Racen filoen ges 7 Jahre erfaſſer Remontedopors will endlich , daß die Pferde verſchiedener Racen Zahl undnurBertbeilung Ueber die Pferde b'auden kann. fommenden Fúlen , welche die Kriegsverwaltung für die Armee"auf, immer beſtimmten Regimentern zugerbeilt werden , daß alebt , gibt der General Dudinot leider feine Details . jede Heeresabıbeilung auf eine gewiſſe geograpbiſde .
Der Verfaſſer bedauert bei dieſer Gelegenbeit lebs
Zone für ibre Remonte angewisſen werde. Er glaubt, daß auf dieſe Weiſe eine der Natur jeder Race ange .
baft, daß das (Seſtürmeren von dem Remonteweſen ges trennt iſt, daß jenes unter dem Miniſterium des Innern meſſene Bebandlung der Pferde eingefübrt, daß der
ſtebt, våtrend dieſes dem Kriegødepartement angehört. Dienſ beſſer verleben , daß der Werreifer der Züdter Die Geſture, ſagt er, beſiken ausgedehnte Wielen und
fomobl als der Remonieoffiziere geſpornt werden fónne.
wollen und darauf beſdrånken , als Schlußwort Weiden , die ſie nicht anders zu benußen wiſſen , als die Wir daß Franfreich , froß der natúrs Zweifel zu außern, daßſie ſie um ein Sportgeld verpadten , und zu gleidher liden Vortbeile ſeines, Bodens undſeines Climas ,und
ltung gendibigt, Zeit iſt diePreiſe Kriegsverwa ibre für enorme genFüllen beiPrivaticuten unterzubrin . Die
troß aller Begünſtigungen , die der Staat leit 'einer
Trennung dicſer beiden Verwaltungozweise bat allers
Reibe von Sabren der Pferdezucht angedeiben låßt, es
doch zu bebaenupten ganz unbedingt dodo nichtaltung alleindaß es dürfte ſein, die Geſtütsverw am zwedmäßigſt dem Kriegsdepartement untergeordnet werde , weil dieſes wabrícheinlich ſebr geneigi rein würde, die nichtmilitäris
Der ,daß die faden .Umſtande Franzosen nun einmal feine Reiternatur baben, daß ſie nicht dieſe Vorliebe fürdas Pferd und dieſe Gewandibeit in ſeiner Behandlung
dieſer Induſtrie jemals der Nadbarhåndern gleich dings auch nod mande andere Nachtbeile , und fie iſt in thun werde, denen es jeßt für ſeinen Pferdebedarf zino, långit der Gegenſtand vielſeitiger Beſchwerden geweſen ; Franzoſen einmal feine
faden Umſtande, daß die
baben
welche
nun
anderen
Bólfern angeborene Eigen : , bei ſchen Zwede der Pferdezucht zu vernachláſigen. ſchaften ſind. Will man Belege für dieſe Bebauptung , Wie dem auch rei , das Kriegsminiſterium bat ges ſo frage man die Statiſtik, welche für Paris, das reiche glaubt, ſich bei dem Geſtütweſen betbeiligen zu müſſen, üppige Paris, nur 1300 Reitpferde nachweiſt, ſo werfe und zuerſt bei der Cavalerieſchule zu Saumur ein fleis man einen Blick auf den Zuſtand der Renner , die bei nes Geſtüt angelegt , dem in neueſter Zeit einige åbne den ungebeuren Preiſen , die man für ſie ausgerebi bat, liche Anſtalten gefolgt ſind , und allem Anſchein nach doch, außer den beideu fóniglichen Prinzen, faum irgendo fou die demſelben zum Grunde liegende Idee demnächſt wo Tbeilnahme finden , als bei den bier lebenden Engs .
eine ziemlich ausgedente Anwendung erbalten.
Låndern und bei dieſem oder jenem Finanzmanne, der
Das Kriegsminiſterium belißt gegenwårtig etwa Pferde bålt , obgleid er nidi reiten kann . zwanzig Beſchåler, von denen Privatleute gute Stuten umſonit bedecen laſſen können , und die außerdem zur
Gegen die Anſichten des Generals Dudinot tritt ing.
Bededung von Armeeſtuten gebraucht werden , welche beſondere der Marquis de Torcy in einer eigenen Sorift
759
auf.
760
Er verſichert , daß die franzöſiſche Pferdezucht über 9000 Pferde geſtellt; befriedigen dieſe Pferde aber
Kriegøpferde in vollkommen binreidender Zabl liefere, alle gerechten Unſprude, und ſind ſie wirflich alle zum und daß es lediglid an den Vorurtbeilen und et Felddienſt esmal an den ſeit langer Zeit fortgeerbten Mißbräuchen der Armee.
verwaltung liege, wenn der natürliche Pferdereidtbum des Pandeg zum Vortbeile des Auslande8 vernadolåſigt
geeign ? Wer ein einzig franidriſde Cavalerie gejeben bat , darf ſich wobl einige Zweifel darüber erlauben . Hr. de Torcy bemůbt sich hierauf , das ungünſtige
werde. Ja , fábrt er fort , die Verwaltung thut alles
Uribeil des Generals Dudinot über die jebigen frallo
Mögliche, um die einbeimiſche Pferdezucht zu entmutbis gen . So bat ſie das Nemontelyitem reit 1789 adtzebns mal geåndert und dadurd dem Züchter alle Sicherheit geraubt , ibu jede Norm für den Zwed ſeiner Induitrie entzogen . Dazu fommt ein Schwanten in der Zahl
zójijchen Geſtüte und deren Einfluß auf die Pferdezucht zu widerlegen, ein Urtbeil, welches darauf binausläuft, daß der Kriegsverwaltung ein großerer Untbeil an der Peitung der Zucht der Armecpferde eingeräumt, ja, daß ibr dieſe feitung allein übertragen werden müſſe. Hr.
ihrer jabrliden Anfäufe , welches jene Wirkung noch bedeutend ſteigert. Aus den Verzeidniſſen der wåbrend
er verwirft entſchieden die vom General Dudinot vors
der leßren oilf Jabre in die Remontedepots aufgenom , menen franzöſiſchen Pferde ergeben ſid folgende Zablen :
geſchlagene Erweiterung der unter dem Kriegsminiſterium ſtebenden füllendepots und Stutereien .
.
Im Sabre 1831 . 1
1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838
... 8202 Pferde.
.
1839 1840 1841 ..
.
5271 1383 79 2532 3433 4131 9065
de Zorcy iſt weit entfernt , diese Anſicht zu tbeilen, und
Nach ſeiner Berechnung fommt jedes vom Staate als Füllen gefaufte und auf ſeine Roſten grof gezogene leidote Gavaleriepferd, nachdem es das dienſtfibige Alter
erreicht hat , auf wenigſtens 1430 Fr. zu ſteben , wÅbo rend man daſſelbe von dem Privaizůdyrer für 4 – 500 Fr. fauft. Derſelbe Einwurf der übertriebenen Kortſpielig . feut trifft den Vorſchlag , die Militårſturereien ſo žu
vergrößern , daß ſie in Stand gereßt wurden , einen
5061
bedeutenden Tbeil der für den Armeedienit erforder,
9103
liden Pferde zu liefern. Außerdem darf man nicht pergcijen , das große Antalien dieſer Art Unfaden durd Seuchen ausgelegt ſind , welche ſie im Nu jeriidren
4141
Die Geſammtzahl der im laufe dieſer eilf Jahre von
der einbeimiſden Zucht gelieferten Pferde beläuft rich fónnen, und die daber das land den außerſten Gefabs auf 52,701 , was eine Durdidhnitte zabl von 4791 für
ren preisgeben würden , wenn die Goncurrenz des Staard ,
jedes einzelne Jahr gibi. Gleichwohl war Franfreich
wie dieß unvermeidlid wäre, die Privarpferdezudut für
in den Jabren 1838 und 1840 im Siande , faſt das Doppelte dieſes Gontingents zu ſtellen , obne daß die
Kriegezwrde ju Grunde gerichtet bånie. Hr. de Lorcy verlangt daber, daß die Pferdezudt der Privatinduſtrie
Kaufpreiſe merflich gestiegen waren , worin nach dem Solufſe des Hrn. de Torcy ein außerordentlid ſtarfer Beweis von dem Pferdereidtbum Franfreidos liegt. Franfreich bat aber außerdem während der fragliden
volig überlaſſen werde, und daß der Staat ſich darauf beidrånfe, durch Beſchaffung guter Pandbeichåler auf Verbeſſerung der Racen binzuwirfen. Er verwirft fers ner die beitebenden und von (General Oudinot mit großem
.
eilf Sabre noch 44,691 Pferde ausgeführt , und wenn
L'obe beſprodenen Remontedepote , die er nicht allein
man auch nicht annebmen fann , daß dieſe alle zum Armeedienſte tauglid geweſen ſeien , ſo ſtellt ſich doch das Verbåltnih der Production zum Bedürfniſſe durch dieſe Tharradie noch günſtiger beraus. Um endlid jes dent Zipeifel zu beben" , fügi Hr. de Lorcy hinzu , darf man nur darauf verweiſen, daß das land laut officieller Documenie, welche 1840 Angeſidis der drohenden Kriegs, gefabr aufgenommen worden ſind , 65 – 70,000 zum Armeedienſt fåbige Pferde zu ſtellen vermag. Die Fol . gerung des Hrn. de Torcy iſt, daß Franfreich ſdon
für unroibig bålt, ſondern von denen er auch bebauptet, daß ſie die Pferde vertheuern und andere naditbeilige Wirkungen haber. Hr. de Torcy will, das den Regi. mentern der directe Anfauf ihrer Pferde überlaſſen werde, eine Einridtung , die ſich in jedem Betracht als die zweckmäßigſte empreble , und die man nicht obne belei. digende und durchaus unzuläſſige Zweifel gegen die Sadfenntniß oder die Redlichfeit des Offiziercorpo miß, billigen fónne. Die Fähigkeit vieler Offiziere, gure Wahlen zu treffen , fagi Hr. de Torcy , wird übrigens
icBr zur Remonte ſeiner Ärmee des Ä udlandes nicht bedarf , und daß die Regierung Unrecht bat , zu ibm
auch gar nicht beſtritren , und was die Beſorgniß vor Unterſchleifen betrifft, ro baben dieſe wobl in stürmiden
leine Zuflucht zu nebmen. Dagegen låft ſich nun frein Zeiten vorfommen fónnen , wo es gar feine Controle Vor allen Dingen iſt es
für Operationen dieſer Art gab , aber beutiges Tages,
einleudrend, daß bloße Zablen in folden Dingen wenig
wo die offizieritellen beffer belegt ſind , wo eine geres
list mannerlei einwenden.
bemeljen . Ein flüchtiger Blick auf ein franzöſiſches gelte Armeeverwaltung berrſcht, würden dieſelben ganz Retterregiment reidyt hin , um die Solúſje bedeutend unmöglich sein. Dieſe Bebauptung itheint freilid ziem :
3.00
wachen , welche Hr. de Torcy aus den in den
lich gewagt , und ſie uit Iowerlid binreichend , um die
lebron Jabren verdoppelten leiſtungen der franzöſiſchen aus mebrfat) wiederbolter Erfabrung geldópften Ben Pferdezucht abzuleiten ſucht. Frankreich bat allerdings weiſe von den Gefabren des von Hrn . de Lorcy em. 1x40 der Armee, obne weſentliche Erbóbung der Preiſe, problenen Remonteſyſtems zu entfråften . Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. B. este in Darmſtadt und in deſien Offizin gedruci.
Dienſtag ,
N " . 96 .
11. October 1842. .
BASE
Allgemeine Militar - Zeitung. so
v
faßungen , dod gewiß die Erinnerungen der mebrſten
In der Sibung der Tagfaßung vom 7. Juli gab
Mitglieder derſelben fónnen davon zeugen , wie oft in
das Begehren des Kriegsraibes um einen Gredit von
den Berathungen über Entlaſſungsbegebren derjenigen Offiziere, welche nur von dieſer böchſten Bund sbehörde
130,000 Fr. , in fünfjábrige Raien zu 26,000 Fr. vers
tbeilt, zu Anſchaffung von Kriegomaterial, Sioff entlaſſen werden dürfen , ein Bedauern über dieſe Bee zu langer Debatte , indem die einen Srande craditeten , die Finanzen der Eidgenoſſenſchaft reidten nicht bin,
fugniß ausgedrückt und die Nothwendigfeit anerfannt worden, irgend eine Verfügung zu treffen , welche dem
um ſo weniger als gerade jebi auch die Thuner Al .
Generalſtab eine Gewåbr gebe , daß bei Aufgeboten,
mende und die Koſten der Einfübrung der Percuſſions: gewebre zu zahlen ſeien : ſie beſchwerten ſich über die aljabrliche Zunahme der militariſchen Ausgaben , die am Ende einen Angriff des Grundſtúdes berbeiführen
fcien dieſe allgemein oder nicht, der Eintritt in activen Dienſt zwar nicht verweigert , aber durch Androbung HD fogar Eingabe eines Entlaſſungsbegebrens , nidot ausgewichen werde. Offiziere in den beßten Jahren ,
múšren . Zug und St. Gallen beantragten die Průs die vielleidt in dem beimarblichen Canton der Militår : fung des Begehrens durch cine Commiſſion. Bei dies rem Anlaß wurde von der großen Mehrbeit die Uno ziecmifigfeit der, Aufbewahrung des eidgenöſſiſchen
pfliitrigfeir fein Genüge geleitet , die vielleicht in der eidgenöſſijden Militärſchule einen längeren Unterridt genoffen, die mebrere Jahre bindurch einen militäriſchen
Kriegsmaterials in einem einzigen local berausgeſtellt
(Grad bekleidet, laſſen es darauf anfommen , ihre Ents
und von Urı der vielfad unterſtükre Antrag geſtellt: den Kriegørarb einzuladen , einen Antrag auf zweck: uusißige Vertheilung des Materials im Laude einzu:
laſſung zu fordern , wenn ſie zu einer Dienſtactivitat gerufen werden , in einem Zeitpunct , der ibnen nicht vortheilhaft oder angenehm erſdeint 11. ſ. w. Es iſt
bringen .
aber ſtrenge Pflicht des Kriegerarbes , die b. Tagſagung
Von einigen anderen Geſandtſchaften , beſons
ders von Waad, mard entgegnet : das Reglement auf dieſen Uebelſtand aufmerkſam zu machen und Hochs Es wird ſich (dreibe die Anſchaffungen vor, daber müſſe es vollzogen dieſelbe zu erſuchen , ihm abzubelfen. werden ; man balie die Cantone dazu an , alſo můſie jedod der Kriegørath feineswegå verbeblen , daß ibm die Tagíazung mit gutem Beiſpiele vorangeben ; an die Einwendung fónnte gemacht werden , daß es bei Geldmitteln feble es nidt und man babe ja bierfür die Gelegenheit der Reviſion des Militårreglemenis der -
Grånzgebühren, die man zu nidis anderem verwenden Fall geweſen wäre , eine neue Verfügung über dieſen dürfe , nad dem
der Kapitalfond ſeine normalmilige
Hobe úberitiegen babe ; Verweiſung an eine Commiſſion
Gegenſtand vorzutragen , und daß es nicht dienlid ſei,
durch einzelne Beſtimmungen die militariſche Geſeß
fübre nur zu Verzögerungen . Dieſe lebiere wurde je:
gebung zu vervollſtändigen . Allein von dem ſpeciellen
doch mir 12 '/, Stimmen beſchloſſen und der Antrag
Umſtande abgeſehen , daß die Herausgabe der beſteben , den Reglemente , als Folge der in Kraft erma diſenen
von Uri mit 18 Stimmen gutgebeißen.
In der Sißung der Tagſabung vom 8. Juli wurde
neuen Organiſation , eben nicht Aufgabe und Werf des
nad folgender Bericht und untrag des Kriegsraibes
Kriegsrathes war, ſo darf aud) füglid) die Entſtebungs
vorgetragen : „Schon in frúberen Zeiten bat es die geſdichte eben dieſes Reglements, welches einzelnen Tags ebemalige Militaraufſichiebebórde , ſo wie ſeit einem
ſabungsbeſchliffen ſein jeßiges Daſein verdanft, ſo wie
Jabre der jetzige Kriegsrach ſchmerzlich genug empfuns überbaupt der Hergang jeder Gefeßgebung angerufen den , wie nachtheilig es für das geſammte Webrweſen, werden , wo Verbeſſerungen und Zuſäße immerbin ein insbeſondere aber für den Generalſtab und deſſen vers Bedürfniß und eine Pflicht bleiben. - In dieſer Hin. ſchiedene Abibeilungen ſei, daß la ii Art. 14 008 auges ſictir ſcheint es dem Kriegørarbe, daß dem beſprochenen meinen Militárreglements die erogenoſſiſchen Offiziere, Art. 14 des allgemeinen Militårreglements noch eine zwar in Friedenszeiten , aber alsdann zu jeder Epoche andere bócit widrige Beſtimmung abgebe. Es iſt nim, obne Unterſchied , ein unbedingtes Recht båttent , ibre lidh nirgends der Fall vorgeleben , in wel 1 em der Fries
Entlaſtung zu verlangen , die ihnen nicht abgeſchlagen
denezuſtand znar nicht aufgebórt båtte, mobl aber durch
werden fónne. Wenn auch nicht die Abſchiede der Tag.
Äußere Umſtände , wo nicht augenſcheinlich gefährdet,
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doch dergeſtalt erſcheinen mußte , daß eine allgemeine ſollt Ihr Euer Blut und Euer leben laſſen , beiden oder auch nur Theilweise Bewaffnung vorausgeſehen ſollt Ihr mit Treue , mit Unbånglidkeit und mit Liebe werden fonnte. Nach dem Wortlaut des jeßigen Regles dienen . Kameraden ! mit Liebe einem Könige, der in menis fann ein eidgenöſſiſdier Offizier bis zum ers Eurer Dienſtzeit Euch Erleichterung gab , der Eure lóhs flårten Kriegszuſtand ſeine Entlaſſung fordern , und weder der Kriegsrath nod ) ſelbſt die b . Tagſaßung fón ,
nung erbóbie. Kameraden ! ſtimmt mit mir ein : es Ein mehr. lebe Cbriſtian der Achie, er lebe boch ! "
nen ihm dieſelbe bis dahin verweigern. Es fann aber maliges fråftiges Hod, unter Begleitung von Kanonen. unſtreitig Fille geben , wo bei Annáberung einer Bes waffnung eine gewiſſe Anzahl Offiziere, aus poliiſden .
donner , war die Antwort der Soldaten auf dieſe bie,
dere Aufforderung .
Wåbrend die Fabnen durch die
oder perſönlichen Rüdlichten, ſich bewogen finden fónne Glieder geführt wurden, gerubten Se. Maj. rich in ein ten, bei Zeiten auszutreten und die Cadres des Generale
benad bartes Haus zu begeben , da daſſelbe beſſer ge .
ſtabs in dem dringendſten Augenblick unausgefüllt zu
ſatrete , von demſelben ju ſåmmtlichen Truppen auf
laſſen. Von der Gefábrlich feit der bezeichneten Uebels ſtånde vollkommen überzeugt, und von der Nothwendig .
einmal zu reden . Nachdem die Truppeu dann beordert waren , nåber zu rücken , gerubten Se. Maj. nachfols
feit durchdrungen , denſelben abzubelfen , gibt ſich der gende Worte an ſie zu richten : ,, Id babe Euch um Kriegsraih die Ebre , der h. Tagſagung vorzuſdılagen, mich verſammelt , um Euch die Fahnen zu geben , die den Art. 14 des allgemeinen Militårreglemenis zu Ders åndern , wie folgt :
das Kennzeichen eines jeden Bataillons tragen ; allein die Fabnen ſind alle dieſelben , weil die Armee ein
,, Dieſe ( die Entlaſſung ) müſſen dieſelben aber , ſo wie obenerwähntes Begebren , im laufe Dc8 Monate
Ganzes bildet. Das weiße Kreuz mit rotbem Grunde hat von jeber als ein Merkmal der Treue gegen Gott
Jånner dem jeweiligen Präſidenten des eidgenöſſiſdien und den König gegolten. So ſei es auch für Euch ein Vorortes eingeben, und ſie fann ihnen, außer dem nach. Zeichen der Einigung und Treue gegen Gott und den ſtebend angefübrten Falle , in Friedenszeiten nicht abs geſchlagen werden . Wenn aber die allgemeinen Um .
Ronig. Die Fabne fübre Gud zum Siege, nie berúbre ſie des Feindes Hand! Der Gott der Heerſchaaren
ſtånde dergeitalt beſchaffen ſind , daß der eidgenöſſiſche ſegne Eud) und Eure Thaten unter dieſen Fahnen !“ Dieſe mit flarer , beltonender Stimme und mit Herz . Kriegsratb außerordentlich einzuberufen, oder eine Mah . licyfeit geſprochenen Worte , die ſelbſt für die Entfern . nung zur unverzügliden Inbereitſchafireßung des Bun, teſten verſtändlich ſein mußten , machten einen tiefen desheeren oder cines Theiles deſſelben an die Stände Eindruck auf Alle , die gegenwårtig waren , und wurs zu erlaſſen, darf fein Entlaſſungsbegehren bis zu dem, der durd ein lautes allgemeines Hurrab begrüßt. durch förmliches Kreisidireiben erflirten Wiedereintritt Darauf defilirten die Truppen vor Sr. Maj. vorüber des Normalzuſtandes , folgenden Monat Janner ein und marſcirten ab. Am demſelben Tage war große gegeben werden. Der eidgenöſſiſche Kriegsrath bittet Militártafel bei Sr. Maj. , wozu ſammtliche Siabor - Dieſer Antrag wurde mebrfach betämpft, offiziere und ſo viele Capitaine und Militäroffizianten, u. T. w." – Vorort ſich bewogen gefunden, dic Tagſagung oder den
weil ein ftetes Rütteln an den Reglements dieſe ends
als der Plaß geſtattete , eingeladen waren.
lich über den Haufen werfe , und weil man nicht ans nehmen dürfe , daß es Offiziere in der Schweiz gebe, die ſich bei wirklicher oder drobender Gefahr oder bei
F r a n frei ch . Aus Veranlaſſung einer ſehr ſtrengen Beſtrafung anderen Anlaſſen wie Uebungslager und Militårſdule, von Unteroffizieren des 3. Bataillons der chasseurs ihrer Dienſtpflicht entziehen ; dennoch gewann die Meis d'Orleans von Seiten des Generals Bugeaud , die zu.
nung die Oberhand , der Kriegsrath werde wobl nicht gleich mit febr berabwürdigenden Ausdrucken verbunden ohne guten Grund den Antrag gebracht haben , und war , bringt die Sentinelle de l'armée folgende Stelle nach Beſeitigung von einigen Amendements wurde ders des franzöſiſchen Dienſtreglements in Erinnerung : ſelbe mit 13 Stimmen angenommen . Då memar f .
,, Wenn das Intereſſe des Dienſtes es crbeiſcht , dag
die Disciplin feſt gebandhabt werde, so gebietet es zu . gleid , daß ſie auch väterlich lei ; jede Strenge obne
Rendsburg , 25. September. Heute in der Mit:
Norb , jede Beſtrafung , welche nicht durch das Regle.
tagstunde verſammelten ſich die drei Infanteriebatail:
ment beſtimmt iſt, oder welche einen anderen Gedanfen
lone der bieſigen Garniſon und eine Deputation von nen neuen Fabnen aus der Hand Sr. Maj. des
als den der Pflicht ausſprechen würde ; jede verlegende Handlung, Miene, Rede eines Vorgelegten gegen ſeinen Úntergebenen ſind ſtrengſtens unterſagt. – Die Glieder der militariſchen Hierarchie , welche Stellen ſie audy
Königs zu empfangen . Bei dieſem Anlaß richtete der commandirende General in den Herzogthümern , Prinz Friedrich zu Schleswig Holſtein Sonderburg :Auguſten : burn , folgende Worte an die Truppen : ,, Soldaten ! die Fabnen, welche Ihr erhalten habt, ſind ein Zeichen, um welches Ihr Euch verſammelt zum Kampfe wie zu Euren Friedensúbungen. Sie erinnern Euch an Eure Pflicht gegen den König und das Vaterland : für beide
bekleiden mogen , ſollen ihre Untergebenen mit liebe bebandeln, ihre wohlwollenden Führer ſein , ihnen alle Sorgfalt widmen und alle die Rückſichten widerfabren laſſen , welche man Männern duldig iſt, bei welchen Tapferfeit und Hingebung ihre Erfolge ſichern und ihren Rubm vorbereiten . – Der Konig beauftragt ganz bes ſonders die Generaloffiziere , durch eine feite und be. barrliche Ueberwabung ſich zu verſidern, daß dieſe An.
1
dem in Glüdſtadt ſtationirten Infanteriebataillon , um die durch die neue Armeeorganiſation norbig geworde.
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ordnungen in den unter ihren Befeblen ſtehenden Gorps
Die hier angezeigte Sdrift beginnt zuerſt mit einem
ſtrenge vollzogen werden , und ibre ſorgfältigſte Aufs
flüchtigen Ueberblice der politiſch - geograpbilden fage
merkſamfeit dabin zu richten , daß neben der Nadeife,
Deutſland und folgert daraus, .aß wir eniideidende
rung unter den verſchiedenen Corps und Waffen die
Angriffe eigentlich nur von den Franzoſen und Ruiſſen
ibnen unentbehrliche gute Harmonie und das gegenſeitige
zu befürchten baben , daß aber dieſe Angriffe über lang oder furz und bevorſteben , und möglicher Weiſe gleich zeitig erfolgen können . Obne bier auf eine Unterſudung der dafür ſprechenden Verbåltniſſe einzugeben, begnügen
Bertrauen durch nicht geſtórt werde." Paris , 16. September. Da die neue Kleidung der Infanterie mit Roden , welche die bisher úblidhen Capots enibebrlid maden , in den lagern von Com :
piègne und St. Omer ſich als ſehr zwecmåßig erwieſen
9
wir uns mit der Bemerfung , daß des Verfaſſers Bes ſorgniſſe feineswegs übertrieben genannt werden fón ,
bat, ro bat der Kriegøminiſter nun für deren Einfühs
nen ; denn die Ausſichten auf die nådiſten zehn Jabre
rung bei der ganzen Infanterie der franzöſiſchen Armee
geben durchaus feinen richtigen Maßſtab zur Beurtbei,
Nach drei Jahren ſoll dieſelbe bei
lung deſſen , was die nächſtfolgenden zebn Jabre und bringen dürften, auch soll ein politiſdes Veriheidigungos
ſich entſdieden.
allen Regimentern durchgeführt ſein . B
a
de
ſvitem ſo viel inneren Gebalt baben, daß es auf die
n.
Dauer ( djúgr. Rarlsrube , 26. September. In Folge einer ans
Die eigentliche Schrift zerfällt in drei Abſdynitte.
geordneten Recognoſcirung des in der bieſigen Umgegend
zur Abbaltung der diesjábrigen Feldmanover beſtimm ,
Der erſte beſchiffrigt fidh mit der Vertbeidigung gegen den äußeren Feind, und zerfällt in drei Kapitel. Der
ten Terrains und des damit erſtatteten Berichts über
zweite beſpricht die Befeſtigungen, welche dadurch norbs
den gegenwärtigen Zuſtand derin Feldculturen baben Se. wendig werden und zugleich den Uebergang in die Offen, fónigl. Hob. der Großberzog gnädigiter Berücfjidhtii " live erleichtern rollen ; er zerfåüt in vier Kapitel . Der gung tbeilweiſen Mißwachſes und zur Schonung der
davon betroffenen landleute die projectirten Herbſtma,
dritte Abſchnitt deutet das Syſtem der Eiſenbahnen an , durch welches die Vertbeidigung befördert werden
növer durch Tagsbefehl vom Heurigen abzubeitellen roll, wobei ebenfalls angenommen wird , daß wir ents ( s. 3.)
gerubr.
weder gegen Franfreich oder Rußland, oder gegen beide
Wů role in berg .
zugleich fåmpfen müſſen ; er zerfått in drei Kapitel.Nad der im Regierungsblatt erſchienenen Feſtſtellung Weßhalb der Verfaſſer aber kein Inbaltsverzeichniß ges -
des Staatsbausbalts für den dreijährigen Zeitraum vom
geben bat , will uns nicht einleuchten. Aus dem Ins
1. Juli 1842 bis dabin 1845 betragi das Militårs baltoverzeichniß geht der befolgte Ideengang bervor, budget in dieſen drei Jahren 6,905,945 fl. 30 fr., der , wenn er logiſch iſt, für jeden Leſer zum Reize alſo durchſchnittlid in einem Jabr 2,301,981 fl. 50 fr.
mittel wird.
Erſter Abſchnitt. Der Verfaſſer bekämpft die zum Glúc nur ſehr wenigen anderen Milis tårſdriftſtellern aufgeſtellte Bebauptung, daß duro Con .
von
Li te r a t u r.
-
centrirung einer ſebr berrådhtlichen Streitmacht zwiſchen Deutſchlands Vertbeidigung gegen den å ube . Mainz und der Saar zugleich auch Süddeutſchland 3
ren Feind, und das ſie befordernde Sy
vertbeidigt werden fónne, worin wir ihm voukommen
ſtem der Eisenbahnen.
beiſtimmen , und will die Hauptvertheidigung Süddeutſch lands auf dem redten Rbeinufer organiſirt miſſen ,
bildungen. Gotta .
Mit einer Tafel ab ,
Stuttgart und Tübingen , 1842 , bei
150 S. in 8 .
wobei ihm Raſtadt zwar als ein höchſtwichtiger Punct,
Die Idee , unſer deutſches Vaterland durch Zuziehung
doch aber nicht genügend erſcheint. Er åußert hierüber
von Eiſenbabnen in einen ſtårferen Vertheidigungszus
ungefähr dieſelben Anſichten, welche Pg.in ſeinem Werfe :
ſtand zu verſeßen , gewinnt immer mebr Boden , und mit wabrem Vergnügen zeigen wir bier eine Sdrift
„ Die Eiſenbahnen , als militariſche Operationslinien
an , deren ungenannter Berfaffer , weit entfernt , einer vorübergebenden Modeanſicht buldigen zu wollen , diesen Gegenſtand ſeinen landsleuten mit eindringlicher Bes redtſamfeit an's Herz legt. Es tbut wabrbaft Fotb, daß und Deutſchen der Spiegel der Erfenntniß recht
umfaſſendere fortificatoriſche Verſtårfung der bedrohten Pånder, indem außer Raſtadt und Ulm cud Nürnberg zu einer Hauptfeſtung erboben werden soll. Der Ges gend von Donaueſchingen wird ebenfalls große Wichtig , feit zugeſprochen . - Auf die ſtrategiſchen Suppoſitionen
betrachtet", ausgeſprochen bat, verlangt aber eine viel
.
oft vorgehalten werde, denn wir wollen nur aufriditig
und daran gefnúpften Raiſonnements einzugeben , ers
geſteben , daß wir in Betreff der Sicheritellung gegen Angriffe von Außen eine ſtarfe Doſis Indolenz beſiken, und nicht leicht früher zu energiſchen Schritten gebracht werden fónnen , als bis uns das Meſſer an der Reble
laubt und der beſchránfte Raum dieſes Blattes nicht. Doch fönnen wir den Wunſch nicht unterdrüden , daß der fachkundige leſer ſie einer ſorgſamen Prüfung unters werfen möge, indem ſie Beberzigung verdienen . Beſſer
ſteht, wo es nadber zu ſpåt fein dürfte. Benußen wir
wäre es vielleicht geweſen, weniger oft in fortificatoris
deßhalb die feit etwa zwei Jahren bemerkbar gewordene
ſchen Bildern zu ſprechen , weil dieſe gar leicht zu Irre
größere geiſtige Regſamkeit in dieſer Angelegenbeit, und ibůmern Anlaß geben , und das ſtrategiſche Sadver, beachten wir die Febren , welche aufrichtige Patrioten båltniß felten richtig bezeichnen . Ein Gebirge mit einem verſdanzten lager zu vergleiden, fönnen wir aus wichs nidt müde werden und zu geben.
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tigen Gründen niemals billigen. Eben ſo wenig darf zu viel, und erzeugt mancherlei Nachtheile , die der Bers man Flúite mit Feſtungsgraben in Parallele bringen . faſſer nicht genug beachtet zu haben ideint, oder er Die mirfjamen Poterizen dieſer verſchiedenartigen Naturs verſpricht ſich von dieſen Werfen eine zu große ſtrates gifde Wirkung . - Daß der Verfaſſer außerdem nod vers ände außern ſich bald jtárfer iſchen egenſt und Kunſtg giideWirkung . er , je e lager verlan gt , um ſpäter deſto leiditer zur Offens fibwid nachdem man die Sache mit ſtrateg bald ichanzt .
oder taktiſchen Augen anſieht, und es wird dadurch der
five überzugeben , wollen wir nur nebenbei bemerfen . Dritter A bichnitt. Bolfebewaffnung , Befeſtis
punctr desAbſch s . ganz Stand Urtbeil . iſt mit dem nitt 3 weite Verfaſtſer Derverrůc
gungen und Eiſenbabnen ſind die drei Mittel, duro
modernen Befeſtigungsſyſtem ſehr wenig zufrieden , möchte daſſelbe gånzlich beſeitigt und durch Circularbefeſtigungen
welde der Verfaſſer der Landesvertbeidigung eine bis
mit mehreren Feueretagen erſeßt ſeben. Das wird ihm
der Natur dieſer Mittel bollfommen einverſtanden , wes
unter den Ingenieuren viele Feinde zuzieben , und da er ibre Hülfe " gleichwohl ſehr in Anſpruch nimmt , iſt
niger mit ibrer Anwendung, und werden und am Soluſſe
dabin nicht gefannte Stårfe geben will. Wir ſind mit dieſer Mittheilung weiter darüber ausſprechen .
der Reformationseifer ein großes Hinderniß zur Auss
,, Durd die Anordnung eines gemeinſdaftligen Gens
führung ſeiner Ideen , wäre ſie auch minder foitſpielig.
tralpuncred und die obere Leitung der Operationen ,
Uebrigens wird der Verfaſſer aud zugeben müſſen, daß Ulm 1805 , die preußiſchen Feſtungen 1806, die von den ſen bereßte n Feſtun gen innich hland Franzo Deutſc , Italie en 1813 und Spani und 1814 i dep balb untersn lagen , weil ihre Werke fehlerbaft waren , ſondern aus
der nach den Hauptpuncten unſerer Macht ſido růciårs beiegenden Heere - beißt es S. 128 - geſtaltet ſich unſere Veribeidigung gegen den äußeren Feind zu einem ſyitematiſchen Ganzen . Um derſelben volle Kraft und einen bóberen Gbarafter zu verleiben , iſt eine möglidit
ganz anderen Urſachen , deren Erórterung aber nicht ſchnelle und ridere Verbindung aller Feſtungen unter zur Sache gehört , bier alſo mit Stillſchweigen übers
lich und der Baſen unſerer Feldberrn , ſo wie des Sißes
der Bundesverſammlung mit den Hauptſtådten der oſtreichiligten und preußiſchen Monarchie von unerlåß. zu wenig Widerſtandsfåbigfeit zutraut , denn es gibtlicher Bedingung . Am volfоmmenſten würde dieſelbe mobl feinen erfabrenen Ingenieur. oder Artillerieoffizier, durd die Anwendung der Dampffraft in Verbindung der nicht die Dauer einer Belagerung , von der Eröff- mit einem über das ganze Vaterland rich verbreitenden nung der erſten Parallele an gerechnet , mit ziemlider Syſteme von Eiſenbabnen erreicht werden , und wir Gewißheit vorber ſagen fónne, wenn nid) t außerordent , balren dieſe Verbindungsart , weil ſie ibrer Natur liche Hinderniſſe eintreten ; eine ſolche Zeitbeſtimmung nach faſt ausſchliedlich der Vertbeidigung zu
gangen werden fann.
Indeß müſſen wir dem Vers
faſſer beiſtimmen , wenn er der modernen Befeſtigung
gibt aber den riderſten Beweis , daß der Angriff der Vertheidigung überlegen iſt, lettere alſo nicht viel taugt.
Db die Circularbefeſtigung dieſem Uebelſtande abbelfen werde, muß allerdings die Erfahrung lebren. Gewåbrt aber das vom Verfaſſer vorgeſdílagene Befeſtigungs-
Statten fommt , dagegen den Angriff auf's Aeußerſte erſchwert, folglich die Invaſions .
friege mit ibren verder bliden Folgen faſt un . möglich madt , vorausſi btlid einen überaus großen Einfluß auf das Weſen der fünftigen Kriegfůbrung
ſyſtem wirklich die Vortbeile , die er ſich davon verſpricht, und iſt der Raud fein Hinderniß für die fünitliche
åußern wird , um ſo dringender , als ſich der durch Einbeit der Regierung , demnach durch innigere Cens
Concentrirung ſeines Feuers , ſo dürfte ſie allerdings
traliſation und durchbeſſere Arrondirung , begúnſtigte
den Vorzug verdienen . Was uns bei der ganzen Idee beſonders angeſprochen bat , iſt die Rückſicht auf die Qufnahme eines nur zu offenſiven Zweden beſtimmten , febr betrådtlichen Truppentheils (circa 100,000 Mann ), wodurch die Feſtungen ſids ungleich nůblider machen fónnen , als wenn ſie nur das Minimum der Beſaßung enthalten , mithin von Hauſe aus zuin paſſiven Wider ſtande verurteilt ſind. Troß der gerůbiten Vorzüge
Feind bierin in großem Vortheile gegen uns befindet, und für vorkommende Fälle in den Stand regen wird,
dieſer Befeſtigungsart fónnen wir aber doch nicht glaus
Eiſenbabnen die Hauptſade ſind, und die Feſtungen
ben , daß der Feind jemals genótbigt ſein werde , eine
nur zu ibrer Dedung dienen ſollen . Da nun Feſtungen
ſolche Feſtung mit einer fünfmal ſtårferen Macht, als
große Geldſummen foſten aber feine Zinſen abwerfen ,
die Belaßung iſt, einzuſchließen ( S. 90 ) ; dieſe Annabme
auch eine Feitung an der oberen Donau , oder auf dem
die auf Eiſenbabnen verwendeten Capitalien bingegen der Nationalóconomie bedeutende Bortbeile gewåbren, ſollte das auch nicht überall durch Dividenden geſchehen , ſo ist das Vertbeidigungsſyſtem des Verfaſſers weit foitſpieliger , was man auch nicht überſeben darf. Wir
naben Gebirge , mit Lagerverſchanzung und einer Aufs
glauben indeß , daß die vorgeldlagenen Befeſtigungen
nabmefå bigfeit von 50,000 Mann.
Ferner ſollen Tórs
im Inneren Deutídlands zu entbehren ſein dürften ,
rach , Keol , Sabſenbauſen ( bei Franffurt a. M. ) , Rbeinfeld , Dresden , Franffurt a. d . D. in Feſtungen
denn leiſten die Grånzbefeitigungen nur halb ſo viel, als der Verfaſſer ſich davon verſpricht , ſo dringt der
verwandelt , und mehrere Gebirgspåſſe durch Forts mit
Feind niemals" wieder bis Nürnberg oder bis an die
verſchanzten lagern geſperrt werden . Das iſt ein wenig
Elbe vor.
Feitun den drei Mit falls ig .gen Raſtadt , Ulm und Nürns zu günſt ist jeden
berg iſto aber dem Verfaſſer noch nicht genug ; er will
jetne Armeen auf gleiche Weiſe und auf das o nellſte
gegen und an der Grånze verſammelm zu fónnen. " Die Feſtungen ſind alſo dem Verfaſſer die Haupt's ſache , und die Eiſenbabnen ſollen eigentlid nur zu ibrer Verbindung dienen . Er weicht darin von den Anſichten ab , die Pz. aufgeſtellt hat , bei welchem die
( Sdluß folgt. )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verla36handlung : C. M. leske in Darmſtadt und in deljen Offizin yedruđi.
Donnerſtag,
No. 97 .
13. October 1842.
M. 13
Allgemeine Militar - Zeitung. Baden.
zurúdfübren , die lid gewiſſermaßen inſtinctartig der
In der Sißung der 1. Rammer der Stånde vom 30. Auguſt wurde das Budget des Rrieg 8mini
Gemütber bemachtigt zu baben ſcheint, es möchte die føderaliſtiſche bewaffnete Madt Deutſchlands , wie ſie
.
ſterium8 angenommen. Bei der Discuſſion auferte der Bund organiſch vorgeſchrieben bat , und wie fie „ , 68 S unter andern der Generalmajor v. faſollaye : E
durch die verſchiedenen , unter ſich ſehr abweichenden,
iſt eine eben so eigenibůmlide, als auffallende Erſchein
Recrutirungsgeſcße der minder måchtigen deutſchen Staas ten zur Zeit nodo conſtituirt iſt, nicht für zureichend zu
nung , daß bisber in manibon Rammern deutſcher lands ſtånde bei den jedesmaligen Verbandlungen über die Militárbudgets und bei den Berdolůffen über die Ver. willigungen der darin geforderten Summen , Klagen, und zwar ſebr erbebliche Klagen über die Größe der bewaffneten Macht und des Aufmandes, den folche ver. urſadit, geführt worden ſind, wibrend es notoriſch iſt, daß die Kriegsverfaſſung des deutſden Bundes das numeriſche Verbåltniß der Gontingente bei geringer Pråſenszeit, folglich ſarfer Beurlaubung, im Vergleich mit den Heeren der Grofmachte febr nieder gegriffen
erachten ſein, unſere deutſchen Gauen auf eine fråfrige, wirfjame, zuverlåfige , unfehlbare Weiſe gegen feindo
liche Invaſionen zu ſchůßen , und bierdurd die unges
trůbte Fortdauer des Friedens zu fidyern, deſſen Erbals tung bei den beutigen Zuſtanden der Civiliſation , der
Wiſſenſchaften, der Künſte, des Handels , der Gewerbe, des Greditweſens, der Verfebrswege und der ſonſtigen ,
von bober Gultur zeugenden geſellſchaftlichen Einrich
tungen , eine ſtrenge, unbeſtreitbare Nothwendigkeit ge, worden iſt. Man ſcheint allerwårts zu füblen, daß nur
bat , und der Aufwand für das Militar bier beiläufig große , práventive, gemeinſchaftlide Webruagnahmen nur ein Fünftel der Staatseinfünfie berrågt, während geeignet ſeien , den ro nothwendigen Frieden gegen leio derſelbe in den übrigen europäiſchen Staaten bis zu dendaftliche Anwandlungen des Auslandes zu vers ein Drittel, ja in Preußen bis zur Hälfte der Staats, búrgen , und daß es beſſer rei, norbigenfalls den lebten revenuen anſteigt. Weder in dem conſtitutionellen Eng. Mann und den leßten Thaler aufzuwenden , um ſich land , noch in dem conſtitutionellen Franfreid, haben in eine Adtung gebietende Haltung zu verfeßen , als fich in Beziehung auf die Hóbe des Militárſtandes und ſich bei dem Vorbandenſein aller Elemente eines tüchs
den Aufwand deſſelben in den Rammern solche Flagende Stimmen , wenigſtens feine beachtungswertben , erhoben.
Es werden dort im Gegentbeil die Regierungen bei
tigen Waffenſdußes dennod aus dconomiſcher Scůch . ternbeit einer ſchmachoollen Unterjochung und offenbaren Verwüſtung preiszugeben. Man ſcheint ferner allers
drohenden politiſchen Erſcheinungen und Verwidelungen wårrø zu füblen, daß es nicht ſehr löblich iſt und gegen von den Kammern ſelbſt veranlaßt und ermuntert, die die føderaliſtiſchen Grundſåße ſtreitet, rich eventuell von bewaffnete Macht, als einziges Mittel zu einem fråftio den beiden Großmådten des Bundes, obne gleichmäßige gen und nacbaltigen Soße zu ſteigern , und obne eigene Anſtrengungen , beſchůßen zu laſſen , gewiſſer. Beanſtandung werden die bierzu erforderlichen Summen maßen ein Armutbozeugniß zu verlangen , wåbrend jeweils bewilligt. In Preußen, wo die Wehrverfaſſung gleiche Rechte auch gleiche Pflichten bedingen und die eine bewundernswürdige Ausdehnung und Entwiceiung Mittel bierzu nirgendo fehlen. Die Kriegsverfaſſung erlangt hat , und die bewaffnete Macht 4 Procent der des deutſchen Bundes mit den bezüglichen nachträglichen Beooiferung beträgt, iſt es noch Niemanden eingefallen, Bundesbeſchlüſſen verlangt im Marimum eine Contin. .
das dortige Syſtem anzuferten und zu beſtreiten ; es
genisſtarfe von 11% % der jebigen wirfliden Bevöls
iſt vielmebr bekannt , daß 08 dem lande ſelbſt genehm iſt , und von den Unterthanen um feinen Preis gegen
ferung. Nach authentiſchen ſtatiſtiſchen Notizen betrågt die waffenfábige Mannſchaft von dem 20. bis 32. Per bengjabre wenigſtens 4 % der Bevólferung. Rein Freund
ein anderes vertauſdt werden möchte, obſchon der Aufs wand , wie ſchon erwähnt , ein beträchtlicher iſt , und
die perſönlichen Leiſtungen , die nicht im Budget erſchein nen , annoch binzutreten. Forſcht man nach den Grün .
Deutſdland8 wird beſtreiten wollen , daß dieſe 4 %
aufgeboten werden müſſen, wenn es ſich darum bandelt,
den dieſer ſtercorypen Klagen in einem Theile Deutſch,
den Frieder zu gebieten, die Integrität und Unabhan gigfeit unſeres geliebren Vaterlandes zu ſichern. Wenn
lands, ſo laſſen ſie ſich rationell nur auf die Beſorgniß
aber eine ſolde Streiterzahl feine rudis indigestaque
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moles , feine unbebúlfliche, unter ibrer eigenen Schwere gereß vom 14. Mai 1825 einer Reviſion zu unterzieben
erliegende Menichenmalle rein, nicht die Beure des Fein: und an dem nächſten l'andtage an deſſen Stelle einen des werden ſoll, ſo muß ſie einen wiſſenſdaftlich, tafriſch, Gerebesentwurf über die Verpflichtung zum Kriegsdienſte techniſch und disciplinariſd gebildeten Stern baben , um den Siånden vorzulegen . 2 ) Die Beſtimmungen dieſes welden ſie ſich in Zeiten der Gefahr daaren fann, Geſeßesentwurfs mochten dabin bemeſſen werden , daß der ſie geordnet in den Kampf und zum Siege führt, dadurch einerſeits den Forderungen der Kriegsverfaſſung ſie muß ibeilweis durch die Sdule der Waffen gegangen des deutſchen Bundes und den nadiráglichen Bundes: ſein. Dieſen Kern , dieſen einen Factor der bewaff, beſchlüſſen auf das Vollſtändigſte Genüge geleiſtet wers neten Macht Deutſchlands bilden nun die Bundescon : den fönne, andererſeits zu einem fråftigen und nad tingente von 1'/ % der Bevólferung, während in den baltigen Souße des deutſchen Vaterlandes und zur 27. % .fandesvertbeidigungsaufgeboten der andere Factor ' Siderung eines ungetrúbten Friedens die Elemente der bewaffneten Mad )t zu erfennen iſt. Die Bundes , einer rúdhtigen fandwehr , mii tbunlicher Berückſichti 0
contingente ſind keine ſtehenden Contingente , ſondern gung und Soonung der bürgerlidhen Verhältniſſe der Nur Milizen oder landwehren mit ſtåndigen Rahmen ; Unteribanen , ſtets in angemeſſener Bereitſchaft ſeien ; denn die ausgedehnten zeitigen Beurlaubungen und die
daß ſich ſonad die Kriegsdienſtpflicht auf die erfordero
rebr kurzen Präſentzeiten der Soldaten ſind im Widers liche Anzahl von Jabren ausdebne und die Stellvers ſpruch mit dem Begriffe einer ſtebenden Truppe, wie .
tretung , unter gewiſſen Modificationen und Surro .
ſie anderwårts in Uebung iſt. Ibn numeriſch zu ſchwås gaten , insbeſondere unter Geſtaltung des einjábrigen den , dieſen Kern , ibn tafriſch zu låbmen , ſeine Brauch . barfeit und Bereitſchaft noch mebr zu beforånfen , als
Acrivdienſtes mit Rückſid )t auf Wiſſenſdafien , Künſte und Gewerbe, aufgeboben werde. 3) Die bobe Regie.
ſie bereits beſchrånft ſind , bieße die Vertbeidigungos rung moge ſich bei dem durdlauchtigſten Bunde dabin fåbigkeit Deutſdlands vernidten , bieße den Fremden verwenden , daß in denjenigen Bundesſtaaten , welde einladen , nach Gefallen von den unbeſdigren Marfen
ibre Gontingente zu dem 7., 8., 9. und 10. Armeecorps
Beſiß zu ergreifen oder einen låſtigen Einfluß auf ſie
und zu der Reſervediviſion zu ſtellen baben , die Gerebe
zu üben , bieße endlich auf alle Nationalität , alle Würde ,
über die Verpflichtung zum Kriegsdienste in ihren we .
alle Ehre verzichten. Unverfennbar ſind es die Grårz : ſtaaten , die einer Befebdung und Verbeerung am meis
ſentlidiſten Beſtimmungen in obunlichſte Uebereinſtimmung (Schluß folgt.) gebracht werden .“
ſten ausgereßt ſind , von dem Feinde zuerſt beſeft und zulegt verlaſſen werden , folglich des ſchnelliten und .
s
do
m et 8.
mächtigſten Sdubes bedürfen. In einer Föderation gegenüber einer Centralität iſt die Bereithaltung dieſes
Kriegsrath das durch S. 62 des allgemeinen eidgenöſſis
Soußes in erbóbrem Maße poſtulirt.
ſchen Militárreglements geforderte Reglement über die
Wenn nun die
Sdon der vorjábrigen Taglagung wurde von dem
oberſte Bundesbehörde folche ſchůßende Maßnabmen der Bewaffnung und die Ausrüſtung des Bundes ; Geſammtheit auferlegt und mit Sorgfalt deren Erfül .
beeres vorgelegt, das aber viel zu complicirt und als
lung in allen deutſchen Gebieten überwacht, ſo verdient zu ſehr in das Einzelne gebend, auch die Cantone und ſie ganz gewiß in hobem Grade die Dankbarfeit der Gránitaaten , deren Regierungen, Kammern und Dólfer. Dieſe ſind in ihrem eigenen und wichtigen Intereſſe,
Private allzu belaſtend anerfannt worden.
Es wurde
daber dem Kriegsratbe mit der Einladung zurúdges
wieſen , ſolches einer nochmaligen Prüfung zu unter :
im Intereſſe des Friedens und der Sicherheit berufen, werfen und zu vereinfachen. Allein der Kriegsratb ihre Wünſche und Bitten nur in dem Sinne der fråf-
bradire es dieſes Jahr unverändert wieder vor . und es
tigung , nicht aber der Schwachung des Schußes bei erboben ſich bierüber in der Sibung vom 8. Juli, unters dem Bunde bevorworten zu laſſen . Ein entgegengereßles Verfahren módyte weder zu erklåren , noch z11 rechtfer:
ſtůbt von vielfaden Thatſachen , die frůberen Klagen . Uri ſtellte den Antrag , das Reglement nochmals zils
tigen ſein. Immerhin iſt es gewiß an der Zeit, das riczuweiſen und die Stånde einzuladen, dem Kriego, Syſtem der Vertheidigung und der bewaffneten Macht raib ihre Beſdiwerden mitzutheilen; bierfür ſtimmien .
Deutſdland8 auf eine gründliche, definitive, gegen jede weitere Anfechtung ſicher geſtellte Weiſe, ro wie jedes
aber nur 7'/, Stånde ; hingegen erhielt der Antrag von St. Gallen , eine Gommiſſion niederzuſeßen und die
andere nothwendige Staarsinſtitut zu regeln, und bier,
Stände zu erſuchen , derſelben ihre Bemerkungen zu
durch fünftige Klagen der Kammern ein für allemal
übermitteln , die Zuſtimmung von 20 '/, Stånden.
.
zu beſeitigen, Klagen , die den Kriegerſtand verlegen, In der Sigung der Tagiabung vom 11. Juli fam das Volf demoraliſiren und dem Auslande traurige auch die Befleidung des Bundesbeeres in Be , Begriffe über deutſdie Staatsflugbeit , deutſche Vater , landsliebe , deutſche Energie und deuríde Hülfsquellen beibringen. Wenn es nun in der Abſicht der boben Kammer liegen ſollte, in Beziehung auf den vorliegen : den Militáretat und die bewaffnete Macht überhaupt ebenfalls Wünſche uno Andeutungen in ihre Protocolle niederzulegen , ſo fdnnten ſolde in nachſtehender Weiſe artikulirt werden : 1 ) Es moge der boben Regierung
ratbung. Eine von Aargau mittelit Kreisſchreiben an alle Stånde gerichtete Neclamation gegen das dießs fållige Reglement, das der Kriegerath obne vorberges gangene Genehmigung der Tagraßung von rid aus erlaſſen und den Stånden zur Vouziebung ůbermacht batte, fand bei dieſen allgemeinen Anflang und nur wenige Stånde ſuchten das Benehmen des Kriegsratbes, deſſen Incompetenz in dieſer Sache anerkannt wurde ,
gefädig ſein, das in Wirkung ſtehende Conſcriptiongs
zu entſouldigen . Der Antrag Tburga u's , dag fein
773
774
allgemein verbindliches Reglement obne Genebmigung der Lagſaßung zu erlaſſen ſei , wurde mit 16 Stiminen
anzunehmen, daf unſere Heere zu gleider Zeit ungtid lich, von dem Feinde gleich bart gedringt sein werden ,
als Grundſaß zum Beſchluß erboben . Das Reglement relber erlitt die bitterſten Kritifen ( wie es ſolche ſdon
um die Möglichfeit auszuid liegen, daß ( das) eine der ( dem) anderen , und alle dadurch ſich selbſt nicht cine
feit ſeiner Befanntwerdung in der öffentlichen Meinung fråftige Hülfe fouten leiſten fönnen . Wollte man ein . erfahren batre ) und S d w y z wie Baſelland - dieß. -
mal den Fall annehmen, daß unſer Mittelbeer vor dem
mal in Urbereinſtimmung– machten ſich ſehr beredt Feinde in Bedrångniß ſei, wåbrend ons Nordbeer rich über die theatraliſche Ausſtafirung des eidgenöſſiſchen nod jenſeits der Oder ( in Oſtpreußen ? ), das Südbeer Stabes ber. Mit 15 Stimmen wurde auch dieſes Regles noch die weſtlichen Karpatben behaupte; wie leicht wåre ment der gleiden Commiſſion zugewieſen .
Dieſe er , 18 da , von beiden Seiten ber berrichtliche Heerbaufen
Itattete am 1. Auguſt ihren Bericht und trug darauf auf der vorderen Haupibaba ( die Oder entlang ) ab:
an : daß der feriegørarb einzuladen ſei , die beiden zuſenden , welche so ganz unvermuthet und mit Ueber , Reglements einer nochmaligen Berathung und tbeils macht über den Feind berfielen , und nad vollzogenem weiſen Umarbeitung zu unterwerfen, wozu ibu in fünf Geſchåffte und wenigen Tagen wieder in ihre Stels Artifeln leitende Vorſchriften gegeben würden , die ſich lungen zurücfebrien, wo der gegenüber ſtebende Feind auf Vereinfachung , Beſeitigung von Kleinigkeiten , die unſere Abnabme an Krafı vielleicht noch nicht einmal man den Cantonen überlaſſen fou ,, bezieben, und ferner gemerkt båtte ? - Oder im anderen Falle: Das Nord. dem Kriegsrath den Wunſch auszuſprechen, die Arbeiten beer von der feindlichen Uebermacht gedrångt, fónne, .
ſo zu beſchleunigen , daß ſie noch in der dießjábrigen w& brend das Mittelbeer nur noibdürftig des Feindes Lagſabung bebändelt werden können. Die Commiſſion ſich erwebre , die Oder nid )t mebr bebaupten , unſer
fügte bei, daß der Kriegerath solches bereits zugeſagt Südbeer dem Feinde aber noch fråfrig die Waage bal . ten - oder
babe. Neuenburg ſtellte den Antrag, das Kleidungss reglement auf unbeſtimmte Zeit zu verſchieben . Mit
umgefebri , der Feind drånge unſer Süds beer mit unaufbaltſamer Gewalt bis in Måbren ber,
19 Stimmen wardjedod das Eintreten beldloffen. In ein, während das erſtere noch in gutem Zuſtande fich .
der artifelweijen Beratbung wurden alsdann die Vors folåge der Gommiſſion mit großer Mehrbeit anges
befinde ; die Notb rei dringend , noch eine für das unglúdlide und geídwådte Heer verlorne Solacht fübre den Feind nach Berlin oder Wien . Da ents -
.
110mmen .
zieht ſich mit Zurúdlaſſung der Reiterei das glücklichere Li te r a tu r.
Heer dem gegenüber ſtebenden Feinde , fliegt bunderts
tauſend Mann ſtarf ( !! ) úber Prag, Dresden und
Deutsdlands Bertbeidigung gegen den å uße, Peipzig in die Marten , oder umgefehrt auf demſelben ren Feind. und das ſie befördernde Sy , Wege zur March and Donau in des Feindes Rüden , ſtem der Eiſenbahnen . (Sch I u B. )
und fehrt , nachdem der triumphirende Feind wie vom Bliße zerſchmettert worden , ribig in ſeine Siellungen Auf åbnliche Weile glaubt der Verfaſſer, zurůd . 17
Das vom Verfaſſer nur in großen Umriſſen dar geſtellte Eiſenbahnſyſtem ſtimmt mit dem von Pz. ſelbſt bei einem Doppelfriege , den Feind am Rheine im Weſentlichen überein. Wir vermiſſen jedoch Eiſen , und an der Oder, mit einem und demſelben Heere, in bahnen zwiſchen der Oder und Weidiſel, wo ſie zur dem Zeitraume einer Wode zu zerſchmettern. Vertheidigung Oſtpreußens unenibebrlich ſein dürften ,
Wir tbeilen vollfommen die Anſicht , daß man ſich
waren dagegen aber nicht wenig überraſdi, eine Eiſens der eiſernen Operationslinien ganz in dieſem Sinne babn zwiſden Kaſtel bei Mainz und Ebrenbreitſtein im
bedienen muſie , fónnen aber den angelegten Maßſtab
engen Nbeintbale empfoblen zu leben. Auch die Uebers nicht billigen und glauben, daß man ſich glücklich ſchåben
15 bis 20,000 Mann anzufommen , wo rohreitung von Gebirgen mittelſt Eiſenbahnen ideint muß, da mit mit 100,000 Mann erſcheinen will. Gr den Verfaſſer wenig in Berlegenbeit zu lesen , und er der Verfaſſer zu verſteben : daß zur Unterſtüßung 134 S. zwar gibt wird ſich dadurch manden begründeten Einwurf zuzieben. eine im Voraus geregelte, wobis Gebirge werden ſtets ein großes Hinderniß bei Eiſens ſolcher Anordnungen Einrichtung des Transportweſens und viele babuanlagen bleiben, welches auch die techniſchen Vor,
ridrungen ſein mögen , die der nie raſtende Erfindungs , geiſt in Zufunft anbringen dürfte .
geordnete Malinen erforderlich ſind ", dürfte aber von den Sowierigfeiten des Transports ſo großer Truppene
Die vorgeſchlagene Benußungsart der Eiſenbahnen maſſen mit Geſchůß auf einer Eiſenbahn feine praciiſch. zu ſtraregiſchen Zwecken iſt lebr großartig , aber woolrichtige Vorſtellung baben . Dieſe Schwierigfeiten werden etwas zu fúbn.
Mit Redot legt der Verfaſſer groben
niemals ganz zu überwinden ſein , und eben deßbalb
Berib auf die gegenſeitige Unterſtüßung der auf bes muß aud bei Organiſirung des ganzen Vertheidigungs. ſonderen Kriegsſchauplåben fåmpfenden Heere, wodurch weſens durd Hülfe von Feſtungen und Eiſenbabnen für den Vertheidiger rebr günſtige Chancen erzielt wer darauf Bedachi genommen werden. den. Der Verfaſſer legt aber feinen Eiſenbabnmanövern Múffen mir " nun auch den Verfaſſer in dieſer Bes einen erwas zu foloſſalen Maßſtab zum Grunde , der
ziebung eines Srrthums zeiben , ſo iſt reine Sdrift
in praxi einer ſtarfen Verjüngung unterworfen ſein darum nidt minder ein verdienſtvoller Beitrag , und wird .
So ſagt er z. B. in Betreff der Vertbeidigung
es würde uns wabrbaft erfreuen , wenn einige von ibm
gegen die Ruſſen ( S. 140 ): ,, Es iſt durdaus nicht vorgeſdlagene Grånzfeſtungen ganz nach ſeinem Syſtem
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erbaut wurden.
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ſei. Srren wir nicht, ſo verfàbrt man bereits in Deſt . reid und Franfreid nade dieſen Grundſåben . Nåditdem iſt die Anlage der Babnböfe und Waſſer.
Ein bloßer Federfrieg führt niemals
zu erbeblichen Reſultaten , man muß practiſche Vers juge und Mängel neuer Befeſtigungoſyiteine überlaſſen. ſtationen , ſo wie die Beſchaffung des Transportmates Die Wirkung des Widerſtandes , von allen zufälligen rials , ein Gegenſtand von bodiſter Wichtigkeit, der jude maden , und dem Feinde die Prüfung der Vor,
reiflide Erwägung verdient, durch offentliche Beſpredung in Zeitſchriften aber nicht erledigt werden fann. Pero
Nebenumſtånden entfleidet , gibt dann den Rideríten Anbalt fúr das Urtbeil.
man ſido bierüber nicht ſobald a18 möglid , fåndigt Nad unſerem Dafürbalten ſind die Eiſenbahnen dann wird man ſpåter bei Benußung der Eiſenbabnen
ganz beſonderg, und mebr als irgend welche Erfindung
mit noch viel größeren Sdwierigfeiten zu fámpfen ba.
des menſchlichen Geiſtes geeignet , in der Pandesvers tbeidigung eine wichtige Rolle zu ſpielen , tbeils durch die Sonelligfeit, womit man Truppencorps von an ,
ben , oder zu foſtípieligen Aenderungen gendibigt ſein , die im Augenblicke des Bedarfs am Ende doch nicht
rebnlicher Siirfe auf die vom Feinde bedrobten Puncie berzuſtellen ſind . Es perdient die růbmlichſte Anerfennung , daß man bringen kann , hauptſächlich aber dadurch, daß eben dieſe ſich in Deltreich und Preußen der Eiſenbabnen idon Sonelligkeit der Bewegung den Uebergang von der
auch Verſuche bedient, hat. mebrfachzuMilitårtranspor Bertheidigung zum Angriffe erleichtert, dem Feinde alſo mit Aber die beſpannten Feldbatterieten en gemacht
Beſorgnifie einfloßt und ibn nótbigt, zur Dedung ſeiner eigenen Flanfen und Verbindungen ſtårfere Zruppens abtheilungen zu verwenden. Was dem Vertbeidiger
dabei gemachten Erfahrungen ſind noch zu unbedeutend, um viel practiſden Werth zu baben ; man muß durd , aus großere Truppenfórper auf bedeutend långere Sireden auf die Bahn bringen , wobei ſich bald zeigen
eines Landes gewöhnlich den meiſten Nadhibeil bringt, und ihn faſt wider Willen zur Vereinzelung ſeiner Streits
fråfte verleitet,iit die Ungewißbeit über die Beweg wird, welde Verbeſſerungen im Transportmaterial be. des Angreifers , der hinter ſeiner ſtarfen Avantungen garde ſonders zu wünſch en ſind . Die feitung dieſer Verſude würde den genannten Specialcommiſſionen ebenfalls
gar nicht beobachtet werden kann. Dieſer Vortheil wird aber dem Angreifer durch die Eiſenbahnen und die da .
mit leicht in Verbindung zu bringenden Telegrapben .
anbeim fallen . 1
Solcher Commiſſionen würden mindes
Itens drei ſein müſſen , eine für Deſtreid , eine für
linien febr geſchmålert, und da er fid dieſer Mittel Preußen und eine für die übrigen Bundesſtaaten . Vor.
eine Vereinigung derſelben nótbig ſein, würdedieaber ber über nich ſelbſt bedienen kann, weil man ſie ibm natürlid um Hauptſachen fid zu verſtändigen und den
entzieben wird , geråtb er bein weiteren Bordringen
leichtin dieſelben Verlegenheiten , die man ſonſt fait Geſcha neuen ng dieſes s zu regeln. Kenntniß von den geringezweige ſehr Dienſt noch zum Tbeil Dieffisga nur auf Seiten des Vertbeidigers wahrnabm .
materiellen Bedingungen der militariſden Benußung Daß Befeſtigungsanlagen und Bolfsbewaffnungen der Eiſenbahnen iſt wohl die Hauprurſache, daß von
die Benußung der Eiſenbahnen erleichtern und sichern Seiten der böchten Bebórden bis jeßi noch ſo wenig müſſen , liegtam Tage, aber wir würden ſie doch nidot dafür gerban wurde. Wir balten es daber für unſere gern zur Hauptſarbe machen, ſie haben – mit Ausnahme Pflicht, die Aufmerkſamkeit der Bebórden darauf zu
dieſes faum urbar gemadte Feld der gei. einzelner ieltener Fåue - immer nur einen ſecundáren lenten,denn Zbårigkeit will mit ganz beſonderer Sorgfalt
Werth. Die Belagerung der Feſtungen wird aber durch
ſtigen
die Eiſenbabnen fünftig leichter ju bindern ſein , und
cultivirt ſein, ſonſt dürfte man ſpåter ſehr unangenehme
die Bolfsbewaffnung rich båtiger zeigen fönnen , weil Erfahrungen machen und es bitter bereuen, der Sache fico fie von ihrem gefábrlichſten Gegner, der feindlichen Ga. valerie , viel weniger zu befürdoren baben wird.
nid frůber mit großerem Eifer angenommen zu baben.
Was für jeßt ain meiſten Notb thut , iſt das zu . ſammentreten von Special commiſſionen , bebufo
Miſce ile n .
der Regulirung des Eiſenbahnweſens in Bezug auf deſſen
[ Selbſtentzündung der Zündhűtden ). In dem Kunft:
fünftige militariſche Benußung. Wir wollen damit nicht
und Gewerbeblatt des polytechniſchen Vereins für Bayern, Januarheft
geſagt haben , daß es von dem Gutadten dieſer Gom , miſſionen abbảngig gemacht werden müſſe , in welcher
aus welchen hervorgeht , daß :
5
1842, theilt der E. bayeriſche Artilleriehauptmann Zeller Berſuche mit,
a ) Das Knallqueckſilber bei feucht gewordenen Hütchen aus der Richtung die Eiſenbahnen zu fùbren , und die Verbin . Miſdung tritt, ſich bryſtaliniſch an den inneren Wänden avlagert
dung der Hauptlinien zu bewirken ſei; denn verbeblen und daß es dann , wenn die Zündhütchen ſich längere Zeit auf dem ,e6 nidt immer eines Schlages bedürfe , sondern daß Piſton befanden wir uns nicht , daß dieſe neuen Communicationswege ein hoher Wärmegrad und die daherige Uusdehnung der Schloßtheile bauptſächlich dem allgemeinen Verfebr dienen rollen , und von dieſem auch erbalten werden müſſen , daß
eine Selbſtentzündung verurſachen könnte , und
) der Chlortali teine Erſcheinung von Zerickung und, ſelbſt bei alſo die politiſche Deconomie darin immer die Haupt- allen bWechſeln der Temperatur und der Feudstigkeit, den Selbſtent:
ſtimine baben wird .
Aber es dürfte doch gut ſein ,
zündung bietet.
wenn dieſen Commiſſionen die Crafte zur Prüfung
Richnet man die größere Gefahr bei der Bereitung des Qued:
vorgelegt wirden , weil bei linien von faſt gleicher merfantiliidher oder ſocialer Wichtigkeit, die eine wes
ſilberſaßes, im Vergleich mit der des Chlorkaliſabes, hingu , ſo wird
fentliche militariſche Vorzüge baben fónnte, in welchem
Falle ihr dann auch die Conceſſion zuerſt zu ertbeilen
man für Militärgewehre um ſo mehr bei letterem fteben bleiben , als er ſich vermittelſt eines Schlages eben ſo leicht als jener entzündet. Demungeachtet wird man den Chlorkaliſaß nicht anders , als auf dem naſſen Wege bereiten .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. W. leske in Darmſtadt und in deſien Dfiizin gedructi.
-
1
Samſtag,
NN " 98.
15 October 1842.
TJIE
Allgemeine Militar - Zeitung. Ba de 11 . (Schlu f . )
anſtalt , welche befanntlich aufgchoben wurde. Wenn id mich nun red t erinnere , ſind ſeiner Zeit nicht un .
Regierung beabſichtigt, am nå biten landrag einen Ges
Regierungscommiſſar Generalauditor Bogel : Die rebentwurf über eine angemeſtere landwebrverfaſſung
unbemittelten Offizieren Freiplätze in dieſer Unſtalt zu gründeri. zu welchem Zwecke werden dieſe Gelder
vorzulegen.
nun verwendet ? Id bielte die Wiedererridrung einer
Was die übrigen Wünſche des verebrten
bedeutende Fonog geſtiftet worden , um für Sóbne von
Redners betrifft, ſo wird die Regierung folde gewig ſolchen Anſtalt für ſehr gut, ta eß namentlid in einer in Erwägung ziehen ; ob ſie aber in ibrem ganzen Um :
Stadt wie bier für junge leute ſo mancherlei Gelegen ,
fange in
beiten und Aufforderungen zu einein mit den Regeln
usfúbrung gebrad )t werden konnen, vermag
ich jeßt nidit zu ſagen.
Namentlich dürfte es eine
der Difciplin und der Ordnung nicht wohl vereinbar,
ſchwierige Aufgabe jein , ſchon ain nådſten fandtage liden Betragen gibt, und deren umſichtige lieberwachung, ein völlig revioiries Conſcriptionsgeſeß vorzulegen. Die ſo wie die erforderliche Obſorge auf den gehörigen Fort. I
Regierung wird es aber ohne Zweifel bei Berathung gang ibrer Studien uur geůbs werden fann , wenn die und Abfaſſung des Gerebes über die Erridrung der Zöglinge in einer bierzu beſtimmien militariſchen An, landmebr nicht wohl umgeben fónnen , ihre Blicke zus ſtali beiſammen ſind. – Regierungscommiffar General, -
gleich auch auf das Gonſcriptionsgereß zu richten und auditor Vogel : Die bier angeregte Frage iſt von großer zu ermågen , ob in einzelnen Bestimmungen eine Nens Bedeutung , und die Regierung iſt in 1cBier Zeit beinůbt derung , oder eine Reviſion des ganzen Conſcriptiones geveſen, die Sade einer genaueren Prüfung zu unter ,
geſetzes nothwendig erſcheint. Ein wichtiger Punct iſt werfen . Allein genügend iſt ſie durch die bisherige Ere fabrung noch nidot beantwortet , wegbalb bier nur mit derſelbe iſt in mehr als einer hinſicht berückſichtigungos großer Vorſicht zu Werfe gegangen werden fann. Man
111 Beziehung auf die Stellvertretung angeregt worden ;
werth. Sie dürfen aber überzeugt ſein , hoch geebrieſte Herren, daß die Regierung nicht unterlaſſen wird, auch dieſem Gegenſtand ibre Aufmerfiamfout zu ſchenfen , Frhr. v. Goler d. J.: 3 balte es für ſebr wüns
ſchenswerib, daß die Fragen, die der Hr. Generalmajor v. Paſolane auseinandergeſetzt bat , einmal auch in dieſer boben Kammer einer gründlichen Erörterung inns
bat insbeſondere darauf zu ſeben , daß dieje jungen
Pellte nidit allein in militäriſcher Beziebung ibre Audo bildung erbalten , sondern daß ſie überbaupt and für
das leben gebildet und ibre allgemeinen Kenntniſſe ges börig erweitert werden . Die größeren Stiftungen, von denen geſproden wurde , ſind mir nid) t befannt; ich
weiß nur von einer ſolchen und dieſe wird der Frbr.
terworfen werden , namentlich ob der Stand des Mis 0. Gemmingen im Auge gebabt baben , nämlich die lirårs denn eine ſo außerordentliche laſt für das land, Stiftung des bódítſeligen Großherzogs Ludwig von und überdieß ohne weſentliden Nußen rei . I balte es umſo mehr für wünſchengmerah, daß die bobe Kam mer über dieſe Frage ſeiner Zeit ſich gründlich aus.
3000 fl., weldje jedoch nicht zu einem beitimmien Zwed geidab , ſondern mit dem Vorbebalt, felbit bicrüber zu verfügen , gemacht wurde. Der Tod bat Ibn aber übers
ſprechen möge, weil ich der Anſicht bin, öaß gerade die eilt , ebe Gr dieſe Verfügung getroffen hatte , und als Mitglieder dieſes Hauſes in vielen Beziebungen , und ſpåter das Cadettenhaus aufgehoben wurde , ſo war namentlid binſichtlich des Koſtenpunctes , eher in der dieſe Summe nid ) mur noc vorbanden , ſondern audy Generali
l'age ſind , bierüber mitzuſprechen , als derjenige , der
durd Zinſen und Zinſeszinſen vermehrt.
ſein Steuerfapital mit ſich tragen fann . – Regierunges
lieutenant Frbr. 1. Stodborn : Jib fann beſtårigen ,
commiſſir Generalauditor Vogel : Der Regierung fann
daß dieſes Kapital durch Admaſirung der Zinſen lich
-
-
es nur erwünidit ſein , die Anſichten über dieſen wich , auf 5000 fl . vermehrt bar. Von weiteren Fonds des Ferner äußerte Oberforſtrath Frhr. v. Gemmins
ebemaligen Gadertenbauſes iſt mir aber auch nichts bes fannt , denn es ist alles aus der Staarofaſte geleiſtet
gen : Id erlaube mir , bier eine Frage in Betreff der Ausbildung der ; u Offizieren beſiimmien Jungs
worden ; die ſogenannten Pageriegelder ficlen nad Aufs hebung der Pagerie an den Hoferat zurüc. Genes
linge zu ſtellen. Friber batten wir eine Sadetten .
ralmajor Frhr. v . laſollaye : Ich muß dem , was der
tigen Gegenſtand von allen Seiten fennen zu lernen.
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Hr. Oberforſtratb v. Gemmingen über die Erziebung
es iſt iu bedauern , daß unſer Vaterland dieſe idónen
der Offizierszöglinge und die Wiederberſtellung eines
Kråfte verlieri .
Generallieutenant o, siod born und
zu dieſem Zwede eingeridteren Inſtiruts gejagt bar, (Generalmajor o. farollane bejiårigen dieſe Anſichi. aus voller Ueberzeugung beutimmen , denn ebenſo wenig , als man.obne Condicie und Seminarien Geiſtliche bils den fann , eben ſo wenig fann man Offiziere obne dero
Preußen . Berlin , 28. September. Se. Maj. der Ronig
baben allergnädigſt 311 verleiben gerubi :
den Stern
artige Anſtalten nachziehen . Es iſt fein Staat , der nidi dieſe Nothwendigfeit fühlt , und ſelbſt in Nord ,
eum rotben acerorden 2. RI . mit Gidenlaub :
amerifa wo aud das Militárſyitem auf demofratilden
dem Generalmajor von Monterberg , Commandeur der 13. Diviſion ; dem Generalmajor von Holleben ,
Principien berubt , befinden ſich ſolche Anſtalten . Man
der Berapung der Bundesfeſtungen. bat gefübli, daß ein jüngerer Mann , der berufen iſt, Inſpecteur rotben Adlerordeni 2. Al . mit Eichenlaub : .
Soldaten zu commandiren und ſie vor den Feind zu fübren , denialben durch Disciplin und Subordination als Vorbild dienen muß , und daß dieſes nur durch eine Angewóbnung möglich iſt , welde nicht in 2 bis 3 Jahren erlangt werden kann . Ich bin weit entfernt,
über die bisberige Erziebungsmethode eine frinf aus , zuſprechen , aber ich babe dod Klagen gebört, daß dieſe jungen Leute nach Beendigung ibrer Unterrichtsſtunden
manchmal ohne Beaufſichtigung find , und in ſo unges bundenen Verbättniſſen leben , daß ſie bei der beſten
Controle nicht ſo genau und zwecmißig überwadır wer :
Den dem
Generallieutenant von Boyen , Commandant von.
Minden ; Dom Generalmajor von Grabow ofy , deegl
von Weſel ; dein Generalmajor von Werder , Goms mandeur der 13. Infanteriebrigade ; dein Generalmajor
von Sdredenſtein , Deßgl . der 13. Cavaleriebrigade ; dem Generalmajor von u ediriß , degl. der 14. Jn . fanteriebrigade ; dem Generalmajor von Stran 8 ,
defgl. der 14. Cavaleriebrigade ; dem Generalmajor von Borde , deßgl. der 14. fandwebrbrigade; dem Generalmajor von Hiridfeld , Deßgl . der 15. Infan . rerii brigade ; dem Generalmajor von Wolff , deegl.
den fónnen , als es ibr noch ingendliches Alter verlangt, der 15. Gavaleriebrigade ; dem Generalmajor von Fran . anſtalt Erziebunge denarme militarifür in einer alsiſt.68 Der und ne, C018, deßgl. der 16. Jufanteriebrigade ; dem Generale Offizieroſob Grundlaß, möglich
oder ſonſtige junge Leute, welche ſich dem Militardient major von der Horſt , de @gl. der 16. Cavaleriebris
widmen wollen, aber feine Mirtel haben , zu ſorgen und ſie zu unterſtüßen , iſt ein überall angenommener , und
ſelbſt in Franfreich ſind die Cadettenbåuſer unange. fodhren geblieben , in einer Zeit , wo man alles Beſte , bende niederreifen oder ummodeln zu müſſen glaubre. .
gabe ; dem Gencralmajor von Poch bammer , deßgl . der 16. Pandwehrbrigade. Den rotben Adlerorden 3. RI. mit der Schleife: dem Generalmajor de Fis
nance , Commandeur der 15. Pandwebrbrigade ; dem
Generalmajor von Barfus , Commandant von Grau. .
Außerdem baben nod 48 Verleibungen vom Grade des Oberſten abwåris ſtattgefunden . Berlin , 30. September. Die Herbſt übungen
denz .
Denn es beiteben dieſe Anſtalten mit ihren balben oder gangen Freipiåsen dort jest nod . Es verſtebt lid jes doch von ſelbſt , daß alle Zöglinge , die Vermogen bes des Gardecorps ſind mir geſtern durch ein zweitågiges Fiben ,allen alle dieſen KoſtenNúcflichten ibrer Erziebung zu tragen baben Aus , die ich für jent mir nidi. Feldmandver in der Ridiung von Rubiódorf nach barlottenburg beendigt worden.
Nachdem auf allers
erlaubenwill, wetter auszuführen , wäre es febr zu bödſten Befebi die in der Mitte des Monats Auguſt múnſchen , daß die Erridrung eines Cadetteninſtitute, bei weldem alle die Mängel, diedeſſen Aufbebung bei angereßtgeweſenen großen Uebungen, wegen des durdo und ſeiner Zeit veranlaßt baben mogen , beſeitigt wurs
den , in ernjte Erwägung gezogen werden möchte.
die ungewobnliche Hiße eingetretenen Waſſermangels, ausgereßt worden waren, baben die Zruppen , in ber ,
.
gebracter Art, fortmåbrend garniſonsmeiſe den fleinen Frhr. v. Göler d. I. (dließt id dieſer Anſicht an . Krieg mit gemiſchten Waffen geübt . Am 24. d. M. , ver , nach der Rückebr des Prinzen von Preußen fdnigl. erfreulich , zu ſebr Aufmerkſamhe : Es iſt ibre Red Gebeimerarb it auf Regierung , daß v. die nebmen
fand ein Mandver der beiden Garde. Hobeit vom Rbein, dieſen wichtigen Gegenſtand ridtet, und ich glaube,daß Cavaleriebri gaden mit der reitenden Artillerie in der wir aus einer nåberen Prüfung deffelben nur die Hoff. deſſelben nur die Hoff Gegend von Zeblendorf gegen einander itati. So treff: wir aus einer nåberen Prüfung Reſultat (cópfen fónnen. nung auf ein erwünſchtes
am 27. , rúdre gen allen Dienſtzweige bei enge Cantonnirun der Truppen nin vorbereitet ein inTheil Es iſt von Månnern vom Fach geſag! worden , daß lid
zur Erziebung eines jungen Militárs ein gemeinſdaft: Telton , Rubisdorf u. 1. n . Am 28. und 24. fand ein Zut und militariſcher lides uns Feldmandver mit Bivouaca , unter den Befeblen der wir dürfen Ich glaube, nothwendigbenrei. unter LeitungZuſaminenle Generalmajore von Priitwiß und von Knobeledorff igen dem verlaſſen, Sachverſtänd dieſer Ausjpruch den auf worauf die Truppen in ibre reſpectiven Garni. tatt, ich noch beifügen möchte, daß, wie vielfach bebauptet ſonen abricten . Am 1. und 2. October geben wird, gerade der Mangel eines ſolchen Inſtituts in ſämmtliche Reſervemannſdaften des Gardecorps in ibre
unſerem Pande zum großen Tbeile die Veranlaſſung Heimath ab. gegeben bat, daß ſo viele junge Månner aus angeiebe , nen Familien des Großberzogthums in neuerer Zeit in fremde und namenilidh ditreichiſche Kriegsdienſte treten, meil ihre Eltern die Ueberzeugung baben, daß ſie dort
( Pr. Si. 319. ) ܀i 3. So sd me
Vom 20. Auguſt an wurden in einigen Eigungen der Zagabung die neuen Vorſchläge des Kriegsratbed bes
unter einer beſſeren und angemeſſeneren Aufſicht leben ; bandeli. Das beinabe 70 Artifel enthaltende Bewaff.
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nungsreglement ward in etwa / Stunden durd.
& it + t + t u r .
gemacht und von ſåmantliden Stånden beinabe obne Verånderung angenommen ; von 6 '), Siinden jedoch mit Ratificationsvorbebalt.
Anderes Sdidial erfubr
das Befleidung8 . und ausrúſtungsreglement. Soon der Artifel ,, Gjafo " fúbrte eine lange Discuſſion berbei, indem der Kriegsrath eine neue Form vorbrachte, die allgemein geradelt ward , indem man die Simpli . citát auf Koſten der Soliditet und der Zwedmåfigfest zu weit getrieben babe. Mit 15 '/, Stimmen ward be .
foloſſen , den Kriegørarb einzuladen , die drei Formen,
Die Kriege yun 1792 bis 1815 in Europa und #gypten in gedrängter Taritellung mit beſons derer Rücflidot auf die Schladiten Napoleons und feiner Zeit nach den zuverläſſigiten Quellen bear , beitet von F. 0. Rausler , Oberitlieutenant im
f. wirttembergiſden Generalquartiermeiſterſtabe. Raridrube und Freiburg , bandlung. 1840.
Herder'ide Verlagos
Wenn wir in der neueren Militárliteratur ſo manche
von "melden in ſeinem Bericht die Rede, in Czafo's
Sdriften auftauden leben, die allen Gebaltes entbeb
und nicht in bloßen Zeidungen den Siånden mitrals
ren , ſo fönnen wir uns dagegen um ſo mehr freuen , wenn neben der Spreu aud Gediegeneð verarbeitet
Ibeilen, deßgleichen auch einen Muſterbeim , welcher für die Cavalerie vorgeſchlagen wird . Weitlåufig ward über den Sdnint der Nóce, über eine oder zwei Reiben Knopfe , die Borſtoße , die Soße , die udfelflappen ,
wird und zwar in der rechten Somiede.
Mit dem obigen Werfe dürfte dieſes ganz der Fall ſein , da nad den bisberigen Peiſtungen des Hrn. Vers
Aermelweiten u . dgl. geſprochen. Waadt beantragte faffersund nach dendrei" Heften *) , welche und vor, Daß die Rodidofe der Offiziere nicht langer feien, als die der Soldaten , damit bei Beförderungen feine neue Koſten verurſacht werden . Die Beratbung über die Byfleitung des eidgendlichen Stabes und über die anderweitigen Ausrüſtungsgegenſtände, Farbe der Foder. buſche Sanielgurten , ob Adiclbånder Scube oder bei Halbitiefel bei den und Truppen , metallene der Sai
liegen , der Hr. Verfaſſer zu den Berufenen gebóri. Nad dieſem mit inniger Ueberzeugung ausgeſprochenen Urtbeile mogen unſere Ausſtellungen , zu denen wir ges
zwungen ſein werden , nidt als Zadel erſcheinen , rone dern als redlides Streben , in Gemeinſdaft mit dem
Hrn . Verfaſſer die Wahrheit zu finden und nidoto nichts ale die Wabrbeut.
valerie ( dieſe waren einzig Freiburg zuwider ) nabm mebrere Stunden am leßien Tage der Beraibung bin. Berathung Ende derAbſtimmung das weiteren wurde der mit 12 Siimmen Nur beldloſſen. Das Ergebniß
Wir nebmen das erſte Heft zur Hand, und ſogleich gibt uns die Einleitung binlänglichen Stoff in dem angedeuteten Sinne. In der Zbat That ermangeli die Ein ,
mar : 1 /, Stånde lind für unbedingte Annabme; fürleitung der Gründlidhfeit , wovon außerdem faſt jede Annabme mit Ratificationsvorbebalt 2 ; alle übrigen Stånde nabmen ſåmmilide Vorſchläge ad referendum.
Folglich fommt dieſer Gegenſtand an der nåditjábrigen Tagiabung wieder zur Sprade. Ru Bland.
Riem , 4. September. In und bei unſerer Gous pernementsſtadt iſt es in den lebten Monaten febr lebs baft zugegangen . Seit dem Beginn des Juli'o bat fic bier eine große Truppen macht zuſammengezogen, die unfern unſerer Stadt lagert. Kiew ſelbſt mimmelt von
Seite Zeugniß ablegt , und gerne geben wir uns dem Glauben bin , dieſelbe ſtamme nicht aus dem Kopfe des ørn. Verfaſſerø, ſondern ſei eine Ueberſeßung aus
dem Franzöſiſden. Doch der leſer moge ſelbſt urtbeilen. ,, Der Ocean, die Pyrenäen, das Mittelmeer deden Frankreich im Weſten und Süden ; nicht von dieser Seite iſt daber ein Einbruch jener furchtbaren Heere zu befürchten , welche eine mächtige Nation erſchüttern ."
Der Hr. Berfaſſer iſt zu aufgeklärt, um im Ernſte die Pyrenåen als eine Schußwand gegen Invaſionen zu
Militåre jeden Grades , die unſer gereuidafilides Peben
betradten ; nicht in den Pyrenåen liegt der Sauß,
in beitere Bewegung bringen und der Bevölferung auch in pecuniårer Beziebung bedeutende Bortbeile zuwenden.
ſondern in der Unbedeutenbeit Spaniens und Portugals. ,,Die Bertheidigung der Dt
und Nordſeite ( von
Es gibt alle Wodien Paraden und Manóver im fager, Frankreich ) bångt mit dem Flußlyſteme der Alpenfette welche die Sauluſt unſerer Siådter in bobem Grade zuſammen. Von dieſen Gebirgen fallen 4 große Flüſſe anregen . Großeren und glänzenderen Rrouen leben wir mit der Aufunft des Kaiſers entgegen , welcher in furzem erwartet wird. Schon vor einigen Tagen ſind
verſchiedene Meere ergießen. Der Po mündet unmits
die faiſerlichen Equipagen aus St. Petersburg einges troffen.. Zugleich erwarten wir den Feldmarſdall für
fauf durch die Bergmaſſen von Auvergne abgewendet wird, ergießt fic in das Mittelmeer. Die Donau duros
ften Pasfemiiſd , als Oberbefehlsbaber der ganzen aciis
ſtrómt einen Raum von mebr als 500 Stunden .“ Wir
( Aug. 319.)
den Armee .
ab , welde fich nad ſebr betrådtlichem faufe in vier telbar ing adriatiſche Meer. Die Rbone , deren rader
begreifen nicht , was der Po und die Donau mit der
De trei o .
Bertbeidigung der Oft , und Nordſeite von Frankreich Wien , 27. September. Die dieejährigen militaris zu ſchaffen baben. Daß die Donau in den Alpen ent. Iden Herbſtübungen in Italien werden in großartis ſpringe, wird fein deutſcher Schriftſteller bebaupten
gerem Maßſtabe, von 50—60,000 M., unter dem Befebie wollen. Ein ſolder fann jedoch,wenn er von Stunden des Feldmaridhaus Radekfy und im Beiſein Sr. f. Hob. ſpridt, nur eine halbe deutſche Meile meinen ; ſolcher des Erzberjog8 Franz Karl ausgefübrt werden. Die Open
rationen werden an der Eild vom 4. bis 10. Oct. wåbren. * ) Das ganze Bit ſou aus 20 Sefien beftehen.
783
784
Stunden durchſtromt aber die Donau 780 *) , der
rennt oder belagert werden, wenn es gelungen iſt , die feindlichen Heere von dem Fluſſe zu entfernen . Eine
Rhein 370, die Rhone 230, der Po 190 , die Poire 300 , die Elbe 310, die Dder 250 , die Seine 180 , die We . ſer 160, der Main 110 , die Etſd 100 , der Nedar 80
zweite Schlacht wird zur Erreibung dieſes Zwedes 1101bwendig ſein. Mit dem Falle von Maſtricht ſtebt
u . r. w. „ Die Thåler der Rbone und des Rheins bilden
der Feind nicht mehr gedeci , bei gleichen Prüften wird
die defenſiven Grånzwille Franfreiche. Der öſtliche Abfall des Rhonebecens zerfällt in 4 Abtheilungen : von der Saone bis zur Rhone 2c.“ Daß ein Tbal zu
zuziehen .“ Hat der Feind bei gleichen Kräften Maſtricht belagern und nebmen laſſen , dann muß er ſich freilid
er baber genöthigt ſein , ſich über den Rbein zurůd . ůber den Rhein zurüdzieben. Wird er aber durch eine
einem Grånzwalde werde, módote bypermetaphoriſo ſein. Verſtårfung, welche ihm im Augenblice ces Falles von Start dilide Abfall" würden wir : ſüdliche und öſt- Maitriche zumacht, eben ro ſtart als die Franzoſen, ſo Von der Saone bis zur
wird er rielleicht von offenſiven Operationen abſtrabis
enölich dürfte dem Wortverſtande nach feinen
ren , die Franzoſen aber jedenfalls nachdrůdlid eme pfangen , wie ſie einen Uebergang über die Maas ver,
liche Theil geſagt baben.
Rhone
Sinn baben ; der Hr. Verfaſſer wollte aber damit den
Raum zwiſchen der Saone und der Rbone bezeichnen. ſuderi. ,, Die Schweiz iſt zur Vertbeidigung Frankreide uns umgånglich nörbig , ſei es durch ihre Neutralitåt, oder
dadurch , daß ihr Gebiet durch eine Occupationsarmee 11
belebt wird.“ Vor allem muß das defenſive Franfreich die Neutralitåt der Soweiz wunden. Es wird dieſe
In der That berichiet aud der Verfaſſer den
Beidhluß des Kriegsrathes von Dumouriez am 25. Au .
guit 1792 , ſich , nachdem ſich die Auiirten der Maas
bemachtigt, binter die Marne zurüdzuziehen , mit dem ſpottenden Zuſaße : ,, So war es damals Sitte ; fobald
Neutralität nicht wohl eine beroaffnete ſein und die
irgend ein Gewäſſer forcirt war, jog man ſich auf das zunächſt růcfwårrige zurück."
Soweiz wird ihr Gebiet feiner Großmacht ſtreitig
Dod je långer wir dem Hrn. Verfaſſer folgen , deſto
machen, eben ſo wenig wird aber auch die Schweiz für mehr überzeugen wir uns , daß die Einleitung nicht aus der einen oder den anderen Thail activ mitwirfen . Nun dem Kopfe entſprang , welchem wir den eigentlichen bat es mit dem Einrüden in die Schweiz vermöge der vertragsmäßigen Neutralität ſeine eigene Bewandinig
Inbalt des Werfes zu verdanten haben. Wenn auch in Beziehung auf dieſen der Hr. Verfaſſer frei und
und da die Bereßung der Sdweiz gar nid )t den Vors
offen geſtebt, daß er hauptſidilid aus der ,, Geſchichte
Theil für Franfreid, bat, welchen ihr der Hr. Verfaſſer
der Kriege in Europa ſeit 1792. geſchöpft habe , ſo
beilegt, ſo wird es umso weniger um folchen Preis kann dieſes feinem Werfe nur zur Empfehlung gereis Vertråge brechen . Aber ſelbſt wenn der Gegner dieſes
chen , weil die lauterfeit der angeführten Quelle allges
gethan båtte , ſo wird Franfreich in einem wohlvers
mein anerfannt iſt.
ftandenen Intereſſe dennoch auf jede friegeriſche Opes ration in der Schweiz verzichten .
der Herr Verfaſſer vielfach franzöſide Sdriftſteller
Außer dieſem Werfe bat übrigens
Das Elſaß , eingeſchloſſen vom Rhein und den
benutzt. Auf die Einleitung folgt die Organiſation der
Vogeſen , flanfirt durch die Weißenburger Linien und
erecutiven Gewalt unter der Republik und dem Kaiſer ,
die Feſtung Befort , vertbeidigt durch die Feitungen
reiche " ; bierauf die ,, fucceſſive Organiſation der Armee und Fortſdritte des Kriegsweſens der Franzoſen wåbs
Schlettadt , Neubreiſad) und Straßburg eignet ſich nicht zu einer Invaſion .“ Das heißt mit anderen Worten :
rend der Revolution ."
noli me tangere ! Wie in aller Welt fónnte wobl Bes
digung der europäiſchen Territorialverhältniſſe aus
fort von einem Flanfenangriffe auf Elſaß abbalten ? Ein bedeutendes Hinderniß bietet allerdings der Roein mit ſeinen Feſtungen , aber böchſtens ein Invaſiónden
Hierauf eine ſtrategiſche Würs
Kylanders Strategie , dann die ,,Organiſation der gegen Franfreid verbundetin Hauptarmeen und Zuitand des Ariegsweſens bei denſelben in den eriten Sabren des
wird ſich dadurch abhaltenvonlaſſen. DiezurVoge ſen fomm en Revolutionsfrieg. es ", und nunmehr beginnt dieeigents ; den lide Gerd Spra erſt nach der Eroberung
Elſaß
che
weiteren offenſiven Operationen vermogen ſie jedoch feinen Hemmſchub anzulegen . Die Weißenburger linien
idite
Das erite neft enibålt den Feldzug von 1792 mit 2 ſtrategiiden Ueberſichtskarten , einer Uebirſichiofarle . 1
eriſtiren nicht mehr, wobl aber fommen hier die Feſtuns zu den Feldzugen von 1792 und 1793, einer Ueberſichte , gen vierten Ranges lauterburg und Weißenburg zur
farle der Argonnen und den Planen des Treffens von
Sprache und die Bergfeſte Birſch ; ein Rheinůbergang zwiſchen lauterburg und Straßburg macht aber dieſe
Balmy und der Schlacht von Jemappes . Das zweite Heft gibt uns den Feldzug von 1793 mit den uebers
Befeſtigungen unnüt. ,, 3u Bruſſel iſt man ( die Franzoſen ) nur Rider ,
ficrstårtden der Operationen in den Ulpen , Pyrenden
wenn man im Beſitze der Maasúbergånge , d. b. der Feſtungen Namur, l'úttid und Maſtricht iſt. Von ganz
der liendee und Bretagne , einem Plane der Umgegend von Toulon und den Sdlastiplanen von Viecrwinden und Kaiſerslautern . Tas dritte Herr iſt dem Jabr 1794
beſonderer Wichtigfeit iſt die leştere ; ſie fann erit be
und Stalien , einer Ueberfidisfarte zu den Feldzugen in
newidmet und demſelben ſind Ueberfidisfarten zu den * ) „ Die länge ihres laufes beträgt etwa 650 Stunden ( 25 auf den Grad , von wiicher Größe ſie in dieſer. Ubhandlung ſtets ange : nommen werden ſollen ) .“
Recognoſcirung der Donau aus dem
mémorial topographique überlebt von Fr. 0. Kausler.
Feldzugen 1797, 1795 und 1796 und Plane der Schladta felder von Fleurig und foano und der Eritůrmung der linien vor Mainz beigefügt. (( Suluß felgt. )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: C. W. legke in Darmſtadt und in deijen Offizin gedrudi.
Dienſtag ,
N : 99 .
18. Dctober 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. 2
Kriegsetat ciner preußiſden Artilleric. brigade. *)
3 Batterieen , iide zu 6
1 ) Reitende Artillerie :
rechopf. Kanonen und
2 liebenpf. Haubißen .
Ob zwar der Kriegsetat der preußiſchen Artillerie 2) Sd do were Artillerie :
2 Batterieen , jede zu 8 zwolfpf. Ranonen .
feinen Maßitab für diejenigen der anderen Staaten des
deutſchen Bundes abgeben fann , ſo wird es doch für 3) Diviſions , Artillerie : 4 Battericen , jede zu 4 den Militår intereſſant ſein , ibu uåber fennen zu ſechspf. Kanonen und lernen . Eine preußiſde Artilleriebrigade růdt mit 96 Ges
2 liebenpf. Haubigen. 3 Bartcrieen , nämlich 2 zu 8 redispf. Ranonen und 1 zu 8 ſiebenpf.
4) Referves Artillerie:
(duben in's Feld. Früber formirten dieſe 12 Batterieen 311 8 Geſcúßen , ſpåter wurden die 6 zebnpfündigen Hanbißen von den 3 gólfpfündigen Batterieen getrennt und formirten eine 10pf. Haubißbatterie ( als 13. Felda
12 Batterieen , worin
batterie), während die 3 zwölfpfúnd. nur zu 6 Kanonen verblieben. Gegen dieſe Formation baben ſich aber
50 Sed spfúnder ,
gewidtige Stimmen erhoben. Da eine 10pf. Haubite doppelt und dreifach ſo viel Material an Menſchen , Pferden 2c. und anderen Ausrüſtungsgegenſtanden ers fordert als eine 7pf. , dagegen nicht mehr Wabrícheins
lidfeit des das Treffens gewibrt als dieſe , ſo bat man vors . geſchlagen, 10pf."Caliber
Haubißen. 16 Zwolfpfinder,
30 Riebenpf. Haubißen. 96 Geld uße.
Gegenwärtig ſind die Caliber noch in folgender Art 6 Pf. 12 Pf. 7 Pf. 10 Pf.
vertbeili :
ganz aus der Feldartillerie In 3 reitenden Battericen
zu entfernen , was and bóchit wahrideinlid geſcheben
3 wolfpf. Batterieen .
18 .
6
18
30
wird. Es fragt fic blos , auf welde Weiſe dicíe 6 Pies
5 lechepf.
cen erlebt werden ſollen ? Hierüber ſind die Anſidten
1 ſd were Haubißbatterie
verſchieden . Die Einen wüniden dafür 6 zwolfpf. Stas nonen , um die 12pf. Batterieen wieder auf 8 Kanonen
1 leichte
10 6
-
In 13 Batterieen
48
8 18
2+
6
Außer den Batterieen gehören zu jeder Brigade : zu bringen ; die Anderen wollen in Stelle der 6 zebnpf. Haubißen nodi eine 7pf. Haubißbatterie mehr baben .. 6 Pac , oder Munitionss, 1 laborir . , 1 Handwerfs .
Nod) Andere eradien es nicht für nottwendig , mebr Wagencolonne , 1 Geld , und 1 Medicinwagen beim als 30 Haubißen mit in's Feld zu nebmen . So viel Brigadeſtabe. Endlich 1 Reſervecompagnie , 1 Erſaß. iſt gewiß , daß die gegenwärtige Formation in einem abrbeitung von 4 Compagnieen und 3 Feſtungocoms nådhiten Kriege eine nambafte Verånderung erleiden pagnieen. Dieſe beiden leßteren Abtheilungen ſtehen wird. Ein derarriger , auf die jeßigen taftiſden Ver.
aber im Kriege, nicht mebr unter dem Brigadier, ſon .
båltniſſe baſirter Borſolag verlangt 12 Battericen zu
dern unter Stabsoffizieren , welche zur immobilen Ar. tillerie gehören .
8 Geldůßen, allein in rich anders componirt, nåmlid :
Im Ariege
1.
Der Brigadelt a 6.
Irainſoldaten . Rationen. Portionen.
1 Brigadier (im Frieden 4 Rationen ) 1 Adjutant (Hauptmann im Frieden feblend) 1 (im Frieden 1 lieutenant mit 1 Ration) .
i Regnungsführer (im Frieden unberitten)
.
latus
3 2 1 1
7 4 3 2
4 3 2
7
16
11
2
*) Durch Zufall verſpätet. Es iſt zwar ſeit der Niederſchreibung dieſes Auffages die Cabinetsordre wegen Einführung eines erleichterten Feldartillerie -Material: ( 1. Nr. 33 und 39 der 2. M. 3.) erſchienen. Allein bis jegt iſt die Ausführung noch nicht befohlen , und der Inhalt des obigen Zufrages iſt alſo noch zur Zeit vollſtändig giltig.
787
loon wer con war Swal
788
Irainſoldaten . Ratinonen. Portionen.
Uebertrag
7
1 Regimentsarzt (im Frieden unberitten)
1
1 Thierarzt ( fehlt im Frieden)
1
16
2
1 Brigadeidreiber (Unteroffizier ) . Siab soffiziere. 3 Abtheilung commandeure (im Frieden 3 Rationen ) 3 adjutanten derſelben ( im Frieden à 1 Ration )
9 6
| ܒܗܝ]ܘ ܝܙܝ ܒܨܚܕܒܨܝܢ
9
1 Stabsoffizier (mit Hauptmannsgebalt , im Frieden 3 Rationen) . 1 Adjutant deſſelben ( febit im Frieden )
1 Stabsoffizier für die reitende Artillerie ifebit im Frieden ) 1 adjutant deſſelben (fehlt im Frieden)
5 Abtheilungordhreiber (im Frieden nur 3) 1 vierſpånniger Kaſſenwagen (im Frieden unbeſpannt) 1 zweiſpånniger Medicinwagen ,, 22 Offiziere und Beamte.
2.
11 2 2 1
2
5
3 2
3
3
2 5
.
:
1
1 1
48
66
Oborg en .
Offiziere .
26
Pferde.
Eine reitende Batterie. I
-
-
Bei 6 Sechspfünder, 2 Siebenpfunder, 3 Kartuſchs, 2 Sra. nats , 2 Vorraibo , 1 Feldſchmied . und 1 Padwagen * )
98
-
10
17
1 Hauptmann als Gommandeur, 3 lieutenante und 1 Ofe 4
.
1
195 Kópfe , 162 Pferde .
2
23
17
16
ايةامة د ت ||
5
14
6
18
16
10
22
Nilosili
8
144
2
110
140
•
4
III
6 8
I oo l
ܐܙܣ
104
2
2
11
8 angeſchirrte Borrathspferde .
4
17 | 20
17
ส|||
8 15
.
1111
4
8
106
17
6
E
1 Hauptmann , 3 lieutenante, fein Fåbndrid Berittene Chargen wie bei der 12pfùndigen Batterie . 15 Bombard. , 2 Signal., 1 Gbirurg , 1 Somied, 1 Sattler 60 Fahrfanoniere, 72 zur Bedienung , 12 zur Reſerve
2
2
2 118
5. Eine 100fúndige Ha u bißbatterie. 6 Zebnpfünder , 12 Granats, 2 Vorraibswagen , 1 Feld. ichmieds und 1 Padwagen
6
10
OD OC
||||
20
10
-
7
NII
ايب will 3
98
118
Inolli
.
20
123
106
olu
6 angeſchirrte Vorrathspferde . 164 Ropfe , 124 Pferde .
2 -
4
।।।
.
1 8 11
4
11 I II
.
II
4. Eine 12 p fúndige Batterie. 6 Zwolfpfünder, 6 Nartuſch ., 2 Vorratbos , 1 Feldſo unied , wagen , 1 zweiſpánniger Pacmagen .
1 Hauptmann , 2 lieutenante , 1 Fåbndrich . 1 Feldwebel, 1 Capitain d'Armes, 6 Unteroffiziere (beritten ) 11 Bombard ., 2 Signal., 1 Chirurg, 1 Somied, 1 Sattler 42 Fabrfanoniere , 64 zur Bedienung , 12 zur Reſerve
111
2
78 8
2
Allolll
27
11
1 111
1
167 Kópfe ,. 123 Pferde .
Il
ܐ ܒܬ
Il
39 Ranoniere zum Fabren, 56 zur Bedienung, 16 zur Reſerve
8 angeſdirrte Vorrathspferde .
1
2
7
二 n T-||| 二 日
.
.
1
117
26
11
117
4
!!I
1 Feldwebel, 1 Capitain d'Armes, 8 Unteroffiziere (beritten) 16 Bombardiere, 2 Signaliſten, 1 Chirurg, 2 Handwerfer
2
1061 二四
4
.
27
|
Eine 6 p fúndige Fußbatterie.
Gerd übe und Fubrwerfe wie bei einer reitenden Batterie Offiziere und Fåbndriche deßgleichen
1
.
4
.
।
.
IIII!
3.
2
-
1111+*1
175 Kdpre , 229 Pferde .
26
-
Idůße , 18 zur Reſerve 8 angeſchirrte Borratbspferde
C
|| 11
.
2 Signaliſten , 1 Chirurg , 2 Schmiede, 2 Sattler 39 Ranoniere zum Fahren , 60 zur Bedienung der Ges
1-
.
11
16 Bombadiere
6
12
11
fizierdienſt leiſtender Fåbndrich .
1 Wachtmeiſter , 1 Quartiermeiſter , 8 Unteroffiziere und
144
2
) Die Padpferde find abgeſchafft, und dafür bei jeder Batterie ein zweiſpänniger leichter Padwagen eingeführt.
-
8
4
148
14 | 19
22
124
. werke
: Fuhr
Reit :
Ilolll
III
IT
136
2
27
128
10
20
6
10
4
C
17
20
20
96
34
102
34
Pad colonnen.
|| ܒ ܫ | ||
Die 6
136
II
7.
2
.
4
116
179-1 二 。
10 16
.
16 Bombardiere,2 Signaliſten, i Chirurgi 2Handieifer 48 Fabrfanoniere , 72 zur Bedienung , 16 zur Reſerve 8 angeldirrte Vorratbspferde 192 Ropfe , 141 Pferde .
1
E
Berittene Avancirte deegleiden
4
111*1
Offiziere und Fåbndridewie bei einer 6pfündigen Batterie
2111
6. Eine 7 p fúndige Bau bißbatterie.
8 Haubißs, 8 Granatı, 2 Vorrathswagen, 1 Feldſchmieds, 1 Pacwagen
Zugs
Pferde.
SIT1111
: Irain . Toldaten
790
789
15 zwölfpfündige und 13 ſechepfündige Kartuſchwagen 28
reitenden Artillerie
ܝܚܐ || ||
1
1
12 2
2
1
26
15
42
21
14
1
2
1
2
44
14
42
28
2 | 170
3
23
5
4
49
1 "Padmagen 210 Kopfe , 56 Pferde
4
.
8
2
54
5
lis
7
1
iles
2 | 128
6
.11-010
ܙܚ ܒܨܐ
I!!!
ا ریان
21
100
volil
ܐ|ܚ ܙܐܝܕ 4
1 Hauptmann , 3 lieutenante , fein Fåbndrich Von der Fußartillerie
1
2
।।
41 Röpfe , 47 Pferde 10. Eine Reſervecompagnie.
100
13
၂၂ ၂၅၁
2
2
110V
.
200 24
-
2
20
2
1
20
$
2 Unteroffiziere , 14 Ranoniere ,, 1 Chirurg 2 angeſdirrte Vorrathspferde .
1
45
6 Oberfeuerwerfer , 2 Unteroffiziere , 12 Bombardiere . 2 Signaliſten , 100 Ranoniere , 1 Ghirurg , 1 Schmied 2 angeſchirrte Vorratbópferde . 141 Ropfe , 29 Pferde . 9. Eine Handwerf & colonne. 1 Feldſchmied . , 7 Handwerkswagen 1 Lieutenant
45
-
.
2 lieutenante
3 10
CITT
.
8
-
1 Cbirurg , 1 Schmied , I Sattler 167 Kopfe , 213 Pferde . 8. Eine laborir colonn 6 laborirwagen
IllIIl ܠܐ ܒܟ
3 unberittene,2 Signaliſten , 45 kanoniere
10 3
I ol l
10 berittene Avancirte
192
-
allllol |
i Premierlieutenant, i Secondlieutenant, fein Fåbndrid
بهاا|منہ|ہ
8 Borratbepferde .
ادا ادہ |||
Mithin auf eine einzelne Colonne
IIII
16 Vorratbelaffeten
6 Sdanzzeug :, 6 Padmagen
99 12 • 16 12
1
.
.
|ܐ ܝ
.
2 ।।।।।
6 Vorrathswagen , 6 Feldſ( mieden
111111
93 Patronen . , 6 Jågerwagen
| اب || epsl ابيةal
9 gebnpfúndige und 28 ſiebenpfündige Granatwagen . 37
( Schluß folgt. )
Li te r a t u r. Die Kriege von 1792 bis 1815 in Europa und Aegypten 2c.
( Schluß.)
ler mit der Bedeutung der Worte nicht immer ſo genau nimmt, wobei aber glüdlicherweiſe das Publifum nichts verliert. Nicht um zu rügen , ſondern nur diefe leicht
Der Hr. Verfaſſer erzählt in höchſt anziehender Weiſe , hingeworfene Bebauptung zu unterſtüßen , geben wir und in der Zbat iheint die Kriegsgeichichte rein eigents einige kleine Proben. Der Hr. Verfaſſer ſagt im erſten liches Fach zu ſein , nåmlich das wiederzugeben , was Hefte : ,, Die Flucht Ludwig XVI. batte die Feſtigfeit Andere vor ihm bearbeitet haben , wodurch er ſich uns
der Nationalderjammlung an den Tag gelegt.
Nun
ſtreitig mehr Verdienſt erwirbt , als wenn er , ſich für
iſt zwar das an den Taglegen rein ſubjectiver Natur, einen geborenen Strategen haltend , die Welt mit lees und wer blos reine Grammatif fennt , ſollte meinen , ren Speculationen erfüllen wollte. Der Hr. Verfaſſer die Flucht Ludwig XVI. babe solches beabſidrigt; einige foreibt in bobem Grade fließend , und ſo muß eigents
Golúffe führen aber zum rechten Ziele und die meiſten
lid der hiſtoriſce Giyl ſein, wenn es ſchon Hr. 0. Raus,
Peſer erreichen dieſes auch ohne ſolche. Aebnliches gilt
792
791
beit von Niederbronn big Druſenheim Berſdanzten. Uiterdeſſen rebre Hodie die Moſelarmee in Bewegung, in der Abſidi, über die Vogeſen bis zu der belagerren die ſie über den Haufen irarfen.“ Feſtung (Pandau) vorzubringen . - Dieſe Combinationen Mus dem Feldzuge von 1792 fónnen wir uns nicht ſind des bodiſten Intereſſe( 8 ) würdig, weil ſie gewiſiers enibalten , die erste Haupiſcene in Brudſtúden mirzuls maßen als der crite Veriuch erſdeinen , concentriſche thrilen : ,, Um aus dem Tbal der Mans in das Gebiet Angriffe gegen einen glüdlich gewablien Punct zu der Marne zu fommen , MIL B man die Argonnen und ridieni - eine Kunſt, mel dhe ſpåter auf's Hodite auss
von dem Saße : ,,Siart von der aufgeregten Volf8 .
maſſe mit offenen Armen empfangen zu werden , ließen die franzöſiſden Golonnen auf reșemißige Truppen ,
CE
die ſuupfigen Zbåler der Wire and disse überſdireiten , gebildet wurde von einem anderen Feldberrn , der idon
weldes nur bei den Princieu Croir :aur bois, Grandpre damals ſich den Blicen Franfreichs zu entbúllen bes und fes Islettes geſdichen farin . Dumouriez fahre gann.“ Wenn ein Franzoſe in falſdein Parriorismus den růbmliden Entſchluß , hinter den Hauptpuncten folche Urtbeile in die Welt poſaunt, ſo weiß man die dieſer Hinderniſſe reine Veribeldigung zu concentriren. Sache nach ibrem wabren Gebalte zu würdigen ; wenn
Judem er den Ängriff des Herzog8 ron Sachſen- Terohen
aber ein deutſder Militärſdriftſteller, ein Generalſtabss
mit Recht unberüc idrigo ließ , rief er die Generale
offizier , ſolde Urtbeile nacbetet , ſo fommt der Un.
Dubouquet und Bournonville in Eilmarſchenvon Maus paribeiiſche wegen ſeines eigenen Urtbeils einigermaßen Verlegenbeir. einfadie Geſchichiscr;Åblung
Flügel zu bilden. Er ſelbſt traf alle Anſtalten , um ſich
in Eine moge den Peſer orientiren . Nad der Erſturmung der Weißen .
redhis zu wenden , die Defileen zu beleben , und ſeine
burger Pinien gingen die Deitreider unter Wurmſer
Verbindung mit Kellermann borbeizufübren (zu bewerf,
bis an die Zorn vor, wåbrend die Preußen unter dem
belge und Maulde berbei , uin ( durd) lie ) ſeinen linken
ſtelligen ) ........ Die Armee 309 unſicheren Strittes. Herzog von Braundweig die Blofa de l'andau's unters einber ... Um die Mittagszeit ( am 15. Seprein . ber ) foblie nicht viel , daß ein gegen die Kad but ses ridterer Angriff von 1500 Huſaren alles verloren * ) bårte ..... Unterdeſſen fam die verbindete Armee auf
varmen * ). In Paris aber riefen die durd den Fall der Weifenburger finien erbitterten Repuplifaner : ,, Sieg oder Too ! “ und der Wohlfabrida usídug übertrug Pidegru das Gommando der Rbein- und Hoche das
dein Schlachifelde (auf dem von Valmy am 20. Seps tember) an und ſtellte ſide linfs rücmårts von der Hobe Lune auf. Eine Truppenabibeilung nebit einer ſtarfen Batterie nabm auf der Hobe fune Stellung und begann bier, nachdem der Nebel gefallen war , eine ſtarte Kas nonade gegen Kellermanns Stellung ; die vor der Vors' but aufgestellten Batterien erofficien ibr Feuer in ( nad) )
der Moſelarmee. Nunmebr fommen die gerůbuten Gom : binationen des Hrn. Verfaſſers. In Folge derſelben will Hoche, in jugendlicher dunkelhafter Ueberſdißung ſeiner Nråfie allein zum Entíaße l'andau's vordringen, wird aber bei Kaiſerslautern ( 29., 30. November) von dein Herzog von Braunſchweig zurückgeſchlagen. Wenn man eine Tbúre verſchloſſen findet , jo flopft man an
eben derſelben Richtung. Kellermann erwiederte dieſes
einer anderen an ; das iſt wohl natürlid, und erfordert
Feuer aus 40 Kanonen , allein das der Verbündeten
feine große Combinationsgabe. Gerade io aber madote
war von großerer Wirfung. Ein Adjutant Kellermanns ward an ſeiner ( deſſen ) Scire gerooser , er ſelbſt verlor
es node ; bei Kaiſerol.rutern auf's Haupt goídlagen , richtete er gemcinſchaftlich mit Pidiegru ſeine Angriffe
rein Pferd ; das Auffliegen einiger Munitionswagen auf Wurmſer, welcher, durd) frühere Poſtengefedite mit endlidi veranlaßte Soreden und Verwirrung unter reis . Pidegru und durch rohledte.Verpflegung bereits můrbe nen Truppen , welche bereits obne Befell zurüdzugeben gemacht, ſich bis zur lauter zurúdzo9 , wo er ſich mit begannen . – Soon batte die Borbut der Verbündeten dem Herzog 'von Braunſd) weig vereinigte. Die Com. lid in 3 Golonnen zum Angriffe formirt ; ward derſelbe . bination war demnach total verfehlt ; denn daß die in dieſem Augenblicfe' ausgeführt , ſo war nicht nur die Verbündeten nach ihrer Vereinigung , in zwar ritters Saladt , ſondern der ganze Feldzug ,,entſchieden " .. lider, aber nidt kluger Weiſe die Offenſive ergriffen und Allein der Poſtbare Moment verfloß unbenußt. Kellers bierbei auf einem für ſie ſebr ungünſtigen Schladifelde mann , durchdrungen von der Widtigfeit des Augens gedlagen wurden , gebórt nicht mebr zur Combination. blices , ſtellt durd) Rede und Beiſpiel die Ordnung
Im dritten Hefte iſt uns feine Stelle beſonders
raſch wieder ber , bildet gleichfalls 3 riefe Colonnen ,
aufgefallen, wohl aber gab und daſſelbe Veranlaſſung,
von der Breite eines Bataillons und „ bringt ſeine das richtige Urtbeil deg ørn. Verfaſſers vielfach anzu , Reſerveartillerie in's Feuer''. Bei dieſem Anblice vers erfennen , namentlich ſind wir hinſidilid alles deſſen,
zichtet der Herzog auf den unmittelbaren Angriff und
was er über General Jourdan uribeilte , vollfommen
beſchränkt ſich darauf , einige Baraillone rechts gegen
mit ihm einverſtanden .
Ueberhaupt rollen die Auss
Gijancourt zu entienden. Die Kanonade dauerte, all, ſtellungen , welche wir machten , feinen Schatten auf måblich ſowåder werdend, bis gegen 5 Ubr fort. "
das ganze bis ießt erſchienene Werf werfen , welches
In dem zweiten Hefte nehmen wir an nad ſtehendem die rubulidite Anerfennung verdient und deſſen fleißige Augjuge einigen Anſioß : „ Pidegru drångte ( zu Ende Fortießung nur núnſdenswerib erſcheint. 1793 ) in einer Reibe einzelner Gefechte die Raiſerlichen an die Motter zurúd , wo ſie ſich nach ibrer Gewohns
*) Die Orſtreicher härten nicht über die lauter vorrücken dürfen, ſondern zum Sduße der Blokade bei Weißenburg ſtehen bleiben
müſſen . Wenn nämlid von zwei cooperirenden Urmeen eine an *) Der ør. Verfaſſer ſcheint hier etwas raſch aus dem Franzöſiſchen über: Toge und den Doppelſinn von perdu in's Deutſche übertragen zu haben.
ein beſtimmtes Object gefeſſelt iſt , ſo darf ſich die andere von dieſem nicht zu weit entfernen .
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B. teske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruct.
Donnerſtag ,
Nº. 100 .
.
20. October 1842 ***.
27
Goth auf de
ale TI
MICE
Allgemeine Militar - Zeitung. sd me i
.
Einladungen vergeblid erlaſſen habe. Bei dieſer Wen .
Der eidgenöſſiſche Kriegsrath ( gleich wie die oberſten
dung beantragte die Geſandtſchaft von Schaffhauſen
Militárverwaltungsbebórden aller Staaten ) bat zwar allemal an den Tagſagungen von verſdiedenen Ges
die Ueberweiſung der Befd werde an ihre Regierung. Mit 13 %, Stimmen ward jedoch der Antrag des Kriego .
fandten der Cantone, mit und obne Inſtruction barte, oft beftige Anfechtungen zu erleiden ; aber måhrend der Dauer der dießjábrigen Dagſabung wurde er gar båufig
raibes, den Stand Sdaffhauſen anzuhalten, feine vom 25. Juli ließ die Regierung von Schaffhauſen durch die Geſandiſdaft erfiåren und erklärte Hoc in
angegriffen, beſonders aber batte er zwei Angriffe von den Stånden Schaffhauſen und Baſelland abzus
webren. Beide von bober Wichtigkeit für das eitges noriſche Webrweſen im Allgemeinen , und insbeſondere für die Ebre , das Anfeben und die Wirfſamfeit der
Bundespflicht zu erfüllen , beſchloſſen . In der ißung
einem beſonderen Screiben an den Vorort : Pie werde
ihre Ueberzeugung zum Opfer bringen und die durch Beſchluß vom 19. verlangte halbe Compagnie Cavalerie in das eidgenöſſiſde lager ſtellen , wenn ſchon dieſer
oberſten Militárbebórde. Der eidgenöſſiſche Kriegsrath Beſdluß gefaßt worden , obne daß man ihr die Klage batte nämlich schon vor mehr als einem Jahre dem Stand Scaffbauſen angezeigt, daß er in das dieß .
des Feriegsrathes zur Verantwortung mitgetheilt habe. Der zweite Angriff fam
.
von der Regierung von
jábrige Uebungslager bei Zbun eine balbe compagnie
Baſel .Pandchaft; feiner Natur nach einzig in Teider
Cavalerie (ſein reglementariſches Gontingent an Reiterei
Art.
beſteht in einer Compagnie) zu ſtellen babe. Sdaffs
des Bundesbeeres der Reibe nad durch eidgendfirde Oberſten gemuſtert, welche ihre Rapporte dem Kriegs .,
bauſen ſchlug das Begehren des Kriegsratbed ab, dieſer
Es werden nåmlich jedes Jahr die Contingente
beſtand darauf und eine langmåbrende Gorreſponden;
rath ſchrifilich und in's Einzelne gebend , zu erſtatten
war die Folge , ſo daß dem Kriegsrath nichts Anderes
baben . In die jährlich der Tagſabung abzugebende
mehr übrig blieb , als ſich beſchwerend an die Tagſaßung Berichterſtattung über ſammtlid abgebaltenen eidge, zu wenden . Dieß geſchah in der Sißung vom 19. Juli,
noffiſchen Inſpectionen nimmt derſelbe das Hauptſachel
furz vor Eröffnung des eidgenöffiſden Fagers. Nach
lidite dieſer Berichte auf und begleitet es mit feinem
der von dem Geſandten von Schaffhauſen in Ers manglung von Inſtruction cl8 perjónlich ausgedrůdten Meinung berubte die Verweigerung der Stellung der verlangten Cavalerie darauf, Daß dieſe Waffe im Tans ton Schaffbauſen nicht mehr vollſtändig organiſirt ſei, indem die Recruten feit drei Jabren nicht mebr beflei . det worden , und der größte Teil der ålteren Mann , ſdaft in die Reſerve getreten ſei; daß feine Gelder für die Koſten dieſer Stellung angewieſen und daß die dortige Regierung in der Meinung ſtebe, die Rebrord .
Befinden und Antragen. Minder wichtige Bemånglung gen geben direct dem Canton zu, welchen ſie betreffen .
nung ſei nicht an ibr.
Geſandte Endlich erflårte erflärte der Geſandre
den Zon der Beſchwerde als befremdend.
In der ges
baltenen Umfrage ward das Benehmen Schaffhauſens darf getadelt und herausgehoben , daß ein ſolches Vers
Im Jahr 1841 batte nun der eidgenöffiſche Oberſt
Gmür die Inſpection in Baſelland abgebalten . Die
Zruppen dieſes Cantonstheiles batten bei einigen An an . låffen Beweiſe guter Ausbildung gegeben , Folgen eines vorzüglichen Unterridites des als glänzenden Inſtructions. def befannten Oberſtlieutenants Sulzberger. Damit ſchien aber die Meinung des Unübertreffliden im eiges nen Hauſe zu wachſen und eine übertriebene Empfind. lichfeit gegen den geringfügigſten Zadel. Nun battes der eidgenöſſiſche Kriegsrath unter wohlverdienter großen Pobederbebung auch einiger Gebrecen erwåbnt, die der .
Regierung des Santons Baſellandſchaft uners fabren von bedenklichen Folgen ſein fónnte. Der Krieges wartet famen und mit großer Empfindlichfeit aufges rath babe vollfommen in den Schranfen ſeiner Soms
nommen wurden . Sie mochte daran gezweifelt haben,
petenz gebandelt u . 1. . w.
ob der eidgenöffiſche Inſpector wirflidi Tolche Bemångs lungen in ſeinem Bericht an den Kriegsrath aufge.
Worúber man aber nicht
einig werden konnte, war die Frage: ob man eine milde Einladung oder eine ſtrengere Aufforderung ers
nommen habe und begehrte von legterem Einſicht des
laſſen wolle und wofür mehrere Siảnde ſich um deßs
von Oberſt Gmür ſeiner vorgefeßten Beborde und nach
willen ausſprachen , als der Kriegerath bereits dftere
von ihr erhaltenen Inſtruction erſtatteten Berichtes ;
796
795
der Kriegsrath wies das unbefugte Anfinnen von der geben, dem eidgenöſſiſchen Reglement (es wurden nåm. Hand, aber wiederbolt und ernſt wurde in ihn gedrun . lid nad bekannter Riebhaberei des Frn . Inſtructions, gen , dod vergeblid ; denn es bandelte ſich bier um
chefs nicht vorgeſchriebene Uebungen vollführt) ein ans
eine lebensfrage, nicht nur des Kriegsrathes , ſondern ſådlich deres untergeſchoben. Gegen dieſe beiden Rügen baupts erbob id
des Geiſtes des eidgenöffifden Webrweſens. Bafeiland wandte" rich nun berdwerend an die Lagſabung und die Stände wegen verweigerter Heraus , gabe des Inſpectionsberichtes des eidgenöſſiſden Obers ften Gmür; der Kriegsrath verantwortete ſich dabin, daß weder Reglement noch frůbere Vorgänge ihm zur
nun der baſellanddafilide & cſandte
(Dr. Emil Frey, Préſident des Obergerichtes ), daß die Beweglichkeit der Jáger nicht gelitten , rei durch die Ausführung der Manóver gezeigt worden ; durd den zweiten Vorwurf wolle man nur den Oberſtinſtructor als einen Windbeutel , einen Don Quirotte darſtellen ,
Pflidt machen , ſolchem Begehren zu entſprechen , was übrigens feien feine anderen Manóver ausgefübrt more ibm überdieß auch ſeine Verantwortlich feit verbiete. den , als die , welche das Reglement voridreibe ( ? ). In der Sißung vom 23. Auguſt fam nun dieſe Sade
Der gebeim gebaltene Bericht des Inſpectors würde
vor der Cagſabung zum Entſcheid . Der im Ganzen, dieß alles zur Genüge beweiſen. wie erwåbnt
Er bloß dabin : er
, Febr" günſtige Bericht des Kriegsratbes můníde nur , daß man nicht bereuen moge , einen tadelte, neben einigen Untergeordneten, vorzüglich, daß ſelbſtherrlichen Kriegsratb zu haben. Nach kurzer Des man reglementswidrig die größten leute in die Jågere batte, in welcher Uri Baſelland das Recht beſtritt, den
compagnieen genommen, was der Beweglichkeit nach
Kriegsrath zu fritiſiren , ward der Bericht von allen
theilig ſei , und daß es ſcheine, man babe , um der
Stånden , nur Aargau (dlog rich Baſelland an, genehmigt.
Manndaft einen Anſtrich von böherer Bildung zu
. Offiziere
Kriegsetat einer preußiſchen Artilleriebrigade. (Schlu k.)
Die 'mobile Brigade . 1) Der Brigadeſtab
16
2 ) 3 reitende Batterieen
12
3) 4) 5) 6) 7)
20 9 4 4 12
.
5. Techopfündige Fußbatterieen 3 zwolfpfúndige Batterieen 1 zebnpfündige Haubißbatterie 1 Fiebenpfündige 6 Munitionscolonnen
8) 1 laborircolonne .
61
6
81 135 60
6 351 10 555 6 ) 354
2
23
27 78 20
144
1 4
28
2136 12 270 2 100 14 21170
84
460
422094
11 12 12 24 1 1
4 63 78 156
2.
9) 1 Handwerføcolonne 10 ) 1 Reſervecompagnie
Zuſammen .
Pferde.
2
5 3 1.
2
148
1
21 124
6 1 1
12 1200 1 26 44 2
22
1
60 )
261
2
481
66
12 318 | 369 60 85 / 100 10 530 54 42 6] 330
3
-
14 17
781 3 3 54
51 ) 525 / 687 85 8351 615 48 492 ) 372 19 22 195 162 201 192 141 20 612 ) 204 1002 1278 15 6 141 29 23 5
45 2728 | 725 ) 934
41 8 1 ) 210
47 56
44736813453
Im Friedens cabre vorbanden : 6
195
61
240
3
12 480
6
3
6 2
14
1 3 3
20
84 ) 144 84 84
111
7) 8)
-
1
.
4) 6 fleinen der laborircolonne 5) Handwerfscolonne der Il II 6 ).
-
1) Beim Brigadeſtabe 2 ) Bei 3 reitenden Compagnieen 3) # 3 großen Fußcompagnieen
15 24
den Munitionscolonnen , der Reſervecompagnie .
16 20 282 228 342 99
70 105 678 6
7
8
18
108
204 1
61 309
Mithin aus der Reſerve und fandmebr zu ſtellen
2 51
23 151 460
9
71 252 203 38/2476 522
4471343 / 455 2338/2998 934
22
45 /2728 / 725
934 447 | 3681 3453
24 929 18/1165
13
42 |2094
84 Kriegsetat der mobilen Brigade Fånden bei eintretender Mobilmachung feine weis
abtheilung formirt. Dieſe iſt 4 Compagnieen (3 Fuß ,
teren Abgaben italt , ſo würde es nidt rower balten , die zum Kriegsetat fehlenden 1343 Kdpfe aus den Res
und 1 reitende) ſtarf, wozu 1 Stabsoffizier, 4 Haupts leute, 9 lieutenante , 65 Chargen , 8 Signaliſten , 520
ſerven und der fandwehr beranzuziehen, ohne nothig zu Kanoniere, 4 Chirurgen und i Kurſchmied erforderlich baben , robe Recruten einzuſtellen , allein eben die vielen ſind. Da die Erſababtheilung , wie ſchon ihr Namen
Abgaben erſchweren die Aufgabe. Es wird nämlich bei andeutet, dazu beſtimmt iſt, den Erſatz für die mobile Brigade auszubilden , ſo muß ſie aud geeignete febrer
ausbrechendem Kriege für jede Brigade eine Erfaß .
797
798
beißen, und dieſe fonnen nicht aus der Pandmebr ents
erforderliche Munition nebit Zündungen vorbanden und
nommen, ſondern müſſen durch Abgaben von der Feld. in voliş sadelfreiem Zuſtande. Quos bei der Friedens. artillerie bewirft werden. Man fann annebmen , daß fårfe unbrauchbar werdende Material , co beſtebe worin dieſe in dem großeren Theile der Offiziere ( etwa 8 es wolle, wird aus den Beſtanden der Kriegsausrüſtung bis 10) und der Chargen ( mindeſtens die Hälfte , alſo entnommen und dort augenblicklich durch neue Stúde 33) und einem Stamm von rúdrigen Kanonieren (etwa erſetzt. Einige Specialia werden nicht unwilfomnien rein.
80 bis 100 ) beſteben werden , welche ihrerſeits wieder aus der Pandmebr erreßt werden müſſen .
Alle Offiziere, Chargen und Soldaten bebalten auch
Ferner bleibt bei dieſer Erſababtheilung eine Werf. im Kriege ihren sold nach dem Friedensetat, die Df, ſtåtte zur Anfertigung von Montirungsſtúden, welche fiziere beziehen aber eine Feldzulage, welche monat, als Erſaß in's Feld nadgeſendet werden , zurúc , und lich gezahlt wird , nåmlich : zwar 38 Kopfe , und auch dieſe treten zu dem Bedarf binzu .
Endlich ſind noch die zurücbleibenden Feſtungs , compagnieen zu veranſdlagen. Die Angabl derſelben
Für einen Brigadier 41'/, Thlr. 11 Stabsoffizier, Hauptmann (Ads 25 jutant ) und Regimentsarzt lieutenant, Rednungsfübrer
iſt nad der Dislocation der Brigaden verſchieden , durd ,
und Tbierarzt
ſonittlich werden es deren 6 ſein, jede zu 200 Kopfen und 31 Offizieren.
Batteries oder Golonnencom
Hierzu ſtellen die 3 Feſtungecoins
pagnieen der Friedenstårfe nur 12 Offiziere und 324 Ropfe, es bleiben alſo abermals 19 Offiziere und etwa 900 Mann aus der Landwehr berzuziebon , ſo daß der
ganze Bedarf an feblendem Perſonal 55 Offiziere , 292 Gbargen ,
32 Signaliſten , 2722 Ranoniere , 17 Cbirurgen ,
33 Handwerfer betragen wird , welchen die Reſerven und fandmebren
aufzubringen haben werden. 3 dem Bedarf an Pfers
8
:
mandeur
25
Lieutenant bei den Baiterieen oder Colonnen
.
8
Ferner erbalten an Mobilmad ungsgeldern : Ein Brigadier 125 Zbir.; ein Stabsoffizier 80 ; ein
Hauptmann und Batteriecommandeur ( oder Adjutant), ein Regimentsarzt und ein Golonnencommandeur 60 ;
ein Premierlieutenant 30 ; ein Adjutant 31 ; ein Ses condlieutenant , Feuerwerkslieutenant bei der Paborir , colonne und ein Fåbndrich 25 ; ein Dhierarzt 20 ; ein ,
Rurídmied oder Sattler 10 Thir,
Ferner an Pferdevergütigung für ein Neitpferd 100 und für einen Klepper 80 Zbir. Jedes Pferd,
den treten nod 181 für die Erfaßabtheilung binzu, ſo
für das im Frieden Rationen bezogen werden , wird
daß der ganze Bedarf 3179 Pferde betragen wird. Am empfindliditen iſt der Mangel an Offizieren und Chargen.
als vorhanden angenommen und kommt bei der Bers gútigung in Abzug.
Wenn alle 9 Brigaden zugleid) mobil werden , ſo feblen
An Munition führt eine Brigade 19,722 ( darfe
nicht weniger al8 500 Offiziere und 2628 Obargen, und Schuß mit in’s Feld , was durchſchnittlid 205 Schuß eine ſo große Zabl iſt nidt in der landwehr vorhanden , pro Geſchůß ausmadit; von dieſen befinden ſide 12,450
an Offizieren faum der dritte Theil, ſelbſt wenn die bei Squß bei den 13 Batterieen und 7272 Schuß bei den den Handwerføcompagnieen ſtebenden mit binzugerechnet 6 Pacfcolonnen . Außerdem bei den lekteren 1,759,560 werden, welche in dem vorigen Anſchlage nicht mit ents Flinten - und 219,480 Cavaleriepationen , außer dem 3
balten ſind , und wofür wieder die zu augmentirenden Pulver und Blei für die Jågers und Schüßenbataillone. Offiziere bei den bóberen Artilleriebefehlshabern nicht Ob die Artillerie auch mit Shrapnels ausgerüſtet ſein
gerednet wurden. Dieſer große Ausfall iſt der ſpre. wird und in welcher Anzahl, und welche Kartåtſogat. denoſte Beweis , daß die Cadres mit Offizieren und tung dafür wegfallen wird , iſt noch nicht befannt. Was die Mobilmachung ſelbſt anbetrifft, ſo gar. Auch der Bedarf
Chargen viel zu ſchwach dotirt find.
an Pferden iſt febr groß und beträgt für die ganze preußiſde Artillerie. 28,611,, und wobei angenommen iſt , daß alle 4095 in der Friedensbeſpannung vorban denen völlig für den Felddienſt geeignet ſind, was ſehr bezweifelt werden muß. Zauſchen aber die Brigaden bei der Mobilmachung ihre unbraud baren Pferde bei den für die Erſababibeilung vom lande zu ſtellenden aus , ſo iſt die natürliche Folge, daß die Batterieen faſt nur mit roben landpferden marſchiren müſſen, was für
niſoniren die Compagnieen großtentheilt dort, wo ſich ihr Feldmaterial befindet. Es bedarf alſo nichts als vielleicht einer unbedeutenden Nadbúlfe und dem Be. laden der Proßen und Wagen mit Munition und den übrigen Ausrüſtungegegenſtänden. Die meiſte Zeit ers fordert der Transport der von dem lande zu ſtellenden Pferde nach den verſchiedenen Mobilmachungsorten. Sind dieſe erſt eingetroffen, ſo iſt eine Brigade in wer nigen Tagen marſdifertig, denn die Reſerven und lande
thre ſpäteren faktiſden leiſtungen wenigſtens kein Vor, webren treffen ſchneller ein als die Pferde, und mittler, theil genannt werden fann.
weile iſt überflüſſig Zeit zu den anderen Vorbereitungss Außer dem oben nachgewieſenen Bedarf an Offis arbeiten vorhanden. Man ſollte hiernach glauben , daß
sieren, Mannſchaften und Pferden , iſt alles übrige Auso die Mobilmadung einer Artilleriebrigade mit ſehr ges růſtungsmaterial, alſo die Waffen , Uniformſtúde, das ringen Sowierigkeiten verfnüpft wäre. federzeug , ſåmuntliche Geſchůße und Wagen , alle Beo Zur Fortſdaffung der Feldequipage war jede der
iwirrung und Bäumung, alles Geſcúbzubehör, und alle 13 Batterieen und die Reſervecompagnie bisher mit
799
800
zwei Padpferden , jede Padcolonne aber mit einem Speď) , bei mangelnden Vorråthen jedoch nur einen Tag um den ſolchen Pferde verſeben , die laborir- und Handwerks. Tag den andern. andern . - Ferner tåglid 6 forb Reis -
colonne mit feinem ; im Ganzen alſo batte die Brigade
oder 8 Porn Graupe, Hafers, Bud waizen ., Haides oder
34 Padpferde. Da die Mitführung von Padpferden in feiner Art ihrem Zwed entſprochen hat, ſo ſollen ſie bei ausbredendem Kriege abgeſchafft und in ibrer Stelle
Gerſten Grüße; oder dafür / Pfo. Erbſen , finſen , Bobnen oder Speiſemehl; oder dafür , Meße ( 1'/, Pfo.)
fleine zweiſpånnige Padwagen mit in’& Feld genoms
Kartoffeln , oder , Meße ( 2 '/ Pfo. ) Rúben , oder 8 fotb Badobſt , oder 20 Poth Sauerfraut. - Ferner
men werden, was eine große Verbeſſerung ſein wird.
tåglid 2 fotb Salz und '/16 Quart Branntwein, 3 fotb
Der Geldwagen, den jede Brigade mitführt , iſt Butter (diele jedoch nur in ganz beſonderen Fällen ), ein vierſpånniger , allein der Etat wirft nur einen % Quart Bier (wie bei der Butter). Alle 5 Lage
Trainſoldaten für ibn aus,was offenbar zu wenig iſt, % Pro. Tabac, dodo nur dann, wenn der Sold nidt da faum von einem berrſoaftlichen Rutſder im Frieden, gezahlt werden konnte. Das Gemüſe fann unter Ums geſoweige denn von einem Trainſoldaten im Kriege, ſtånden auf Befehl des commandirenden General8 um verlangt werden kann , vier Pferde abzuwarten und zu ein Drittel erbóbt werden , ſobald der Soldat größere verſorgen ; e8 ſtebt alſo zu erwarten , daß auch dieſer Anſtrengungen zu ertragen batte. – Wo die Naturals -
Uebelſtand fünftig beſeitigt und dieſem Wagen noch ein zweiter Trainſoldat zugetheilt werden wird, was um ſo notwendiger erſcheint, da, wenn der eine Mann frank wird, alle 4 Pferde ohne Führer und Wårter ſein würden.
verpflegung ganz oder theilmeiſe aus Magazinca ge. liefert wird, fåatdie Dictualienzulagé (monatlich 15 gr.) und ein angemeſſener Theil des Soldes weg.
Ein faſt noch größerer Uebelſtand lag darin , daß
Die Rationsfåße an Pferdefutter ſind folgende : Die rd were Ration für ade Zug: und Pacpferde bes
die 49 reitende Artilleriſten, welde der Reſervecom .
ſteht aus 3%, Meßen Hafer, 3 Prd . Heu und 4 Pfd.
pagnie beigeſellt find , nicht beritten waren . Unbilli.
Strob. Die leidte Ration für alle Reitpferde und Krepper
geres fonnte es wohl nicht füglich etwas geben , als
den Erſaß einer Truppe , die zu Pferde zu dienen be ,
aus 3 '/, Pro. Hafer, 3 Pro. Heu und 4 Pro. Strob.
ſtimmt iſt, zu Fuß hinter der ürmee her marſciren zu
Zur Ausgleidung werden 9 Meßen Roggen oder Zur
laſſen . Auch das iſt aufgeboben, und jenen 49 reiten. den Artilleriſten ſind Reitpferde bewilligt worden. Die Waffen anlangend , ſo find befanntlich die
13 Meßen Gerſte für 1 Scheffel ( 16 Meßen ) Hafer gerechnet , 2 Pfd. zermalmter Zwieback, oder 8 Pro.
Batteriemannſchaften der preußiſden Artillerie nicht mit
Heu für 2 Pfo. Strob.
Feuergewebren bewaffnet ; man iſt aber von der Nuß. lichkeit folder Bewaffnung überzeugt, und es ſind audy roon vorbereitende Verſuche angeſtellt worden, um jeden Bombardier und Ranonier der Geldúßmannſchaft mit
einem Karabiner , jeden berittenen Unteroffizier und
.
Heu, oder 16 Pfd . Štrob für eine Meße Hafer ; 1 Pfo.
Da die nachſtehende, in Nr. 43 der A. M. 3. vom 28. Mai 0. S. enthaltene Ankündigung bier und da
Fabrkanonier aber mit einem Piſtol und zugleich in überſeben worden zu ſein ſcheint , ſo ſieht man ſich zu Stelle des bisherigen Infanterieſåbels mit einem Hus ſarenſábel zu bewaffnen. – Die Pads und Colonnens .
deren wiederbolter Bekanntmachung veranlaßt : Die fortwåbrend zunehmende Anbåufung des Stoffs
mannſchaften haben aud jest don Feuergewebre in
ihrem Kriegsetat , d. b. gewöhnliche Bajonnetflinten, regt die Redaction in die Nothwendigfeit, vom 1. Juli
und die Handwerfscolonne 14. – Jeder reitende Ar:
d. J. an den bisherigen zwei Blåttern der Allgemeinen Militárzeitung wochentlid ein Blatt hinzuzufügen. Bon
rilleriſt führt außer ſeinem Huſarenſábel auch ein Piſtol. Ueber die Große der Pferde im Minimum und ihren Etatspreis gelten folgende Såße :
Dienſtag8 , Donnerſtag 8 und Samſtag 8 erſcheis
und zwar jede Padfcolonne 52, die faborircolonne 113 -
Größe
Vorderpferd Reitpferd
11
Padpferd Klepper .
,
Offizier ,Reitpferd .
.
.
•
5
4
10000 col
Ein Artillerie. Stangenpferd
Werth.
Fuß. Zou. Rthlr. 5 1 80 9 8
4
70 70 70 80 100
Ueber die Mundverpflegung gelten folgende Beſtimmungen :
Jedes Individuum erhålt tåglich 2 Pfund Brod
dem genannten Zeitpuncte an wird daber die Zeitung nen. Die Redaction muß rich jedoch vorbebalten, ſpå . terbin die Zahl der Blåtter nótbigenfalls wieder auf
zwei zu beſchrånfen . Die Redaction der udg. Militárzeitung. Durd die vorbemerfte Vermebrung der Blåtterzahl
wird es nothwendig, den Preis der Allg. Militárzeitung vom 1. Juli 1. 3. ab auf 3 Thlr. 15 Sgr. oder fl. 6
per Semeſter zu erhoben.
Die Erpedition wird mit
( oder 1 Pro. Zwieback ). Außerdem ſoll jeder Soldat 1 Pfd. Reis, Graupe oder Grüße mitfübren ., von der
bisheriger Punctlichkeit Blatt . , Wochen , oder Heft ,
die Hälfte ſtets eiſerner Beſtand bleibt. - Ferner tåg
weiſe ſtattfinden.
lich / Pro. friſches oder geſalzenes Fleiſch (ober '/. Pro.
Die Verlagshandlung von 6. W. feste.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W, teste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruckt.
Samſtag,
No. 101.
ER
22. Dctober 1842.
Lis ? Did
1 16
Allgemeine Militar - Zeitung. Franire i do.
Straßburg, 28. September. Der bier erſcheinende
prinzlich war , iſt national und popular geworden ; fie wird für Deutſdland ein Element der Stårfe, deren
,,Niederrbeiniſche Gourier" enibålt in Be ; ug auf die Anleo gung einer Bundesfeſtung zu Raſtadt unter andern
Folgen bald werden füblbar rocrden, und dag/ ibm ere lauben wird , durd rich ſelbſt auf die Schiafale Gu,
folgende Betrachtungen : Dieſe durch den deutſchen Bund in dem Augenblick, wo jede Urſache einer Reibung weit entfernt ſcheint, gegen Franfreit angenommene milis
ropa's einzuwirfen , obne fich durch irgend ein anderes fand am Solepptau sieben zu laſſen . - Der franzöſiſche Soldat wird nicht nur im Schrim .
tåriſde Vorſichtsmaßregel bat eine wichtigfeit, die man nidt perfernen fann. Der Vertrag vom 15. Juli batte
men und Fechten unterrichtet ; für die Zruppen zu Pferd iſt auch unter dem 26. Juni eine febr ausfübrliche Ans
.
die Folge , daß er Deutſdland Einbeit in ſeiner mili.
weiſung zum Boltigiren erſchienen , welche von deut.
råriſchen Organiſation gab, wie das Syſtem der preußio
den Cavalerieen vergleichend geprüft werden möge.
den Duanen ibm die induſtrielle und commercielle Ein,
Der franzöſiſche Kriegsminiſter mill durchaus nidt
beit gegeben bar. Alle ehemaligen Voruribeile , welche haben , daß die Trompeter der Artillerie in res den Preußen vom Sachſen , den Bayern von dem Deſtreio gimentsmuſiken vereinigt werden, wozu die Regiments, der, den Badener vom Württemberger trennten, haben ſich vor und nat verwiſcht, oder ſind auf dem Puncte,
commandeure zu incliniren ſcheinen .
Man iſt ſo eben in der Nåbe von Paris mit wichtigen
zu verſchwinden ; die magiſde Idee einer großen deut. Berſuden über die Heilbarfeit des Roßes beſtåffrigt. ſchen Nationalitåt verbreitet ſich immer mebr und wird mit jedem Tage volfstbůmlider ; die liberale Partbei
So we i s. Barel , 4. October. In der Sißung des großen
bat, obne die in die Inſtitutionen einzufübrenden Neo Ratbed vom 4. October wurde über die neue Militárs formen zu vernaclaffigen , ſich zu dieſen leßten Zeiten organiſation Berathung gepflogen. Bei dem 8. Abſchnitt um das Nationalbanner wie um eine beilige Oriflamme erbob fide über die Frage der Zulaffung von ,, Rem . gereibt, und bis zu einem gewiſſen Puncte ibren alten
placements " , welche nad Analogie früberer Geſcße
woren , indem ſie ihnen aud im gegenwårrigen Entwurf einen Plaß fanden, abgeſchworen Groll gegen die Fürſten abgeſd ihre Sympathieen und ihre Mirwirkung für die Wieder. eine umſtåndliche, den Gegenſtand allſeitig beleuchtende berſtellung der Nationaleinbeit Deutſdlands anbot. Die Discuſſion . Die HH. Burchardt . Sdónauer und
und die ſouverånen Fürſten baben, To zu ſagen , in Ge. genwart ibrer Regicenter fraternifirt ; fie baben ihren
Dr. Brenner beſtritten die Bereinbarfeit dieſes Inſtitute mit den aufgeſtellten Grundſåben, führten aus, wie die Wobltbat eines ſolchen ausnahmsgerebes durch die Na. tur der an ſeine Anwendung gefnüpften Bedingungen nur von den Vermöglichen fónne genoſſen , von der
Bölfern das Beiſpiel der Eintragt und der Einigkeit
großen Zahl der Dürftigen aber , auch unter gleichen
Fürſten baben ihrerſeits mit Geſchidlich feit dieſe pas triotiſme Lendenz benußt.
Die Bundesarmee bat lide
als eine wahre deutſche Armee organiſirt; die Könige
Sbr An
gegeben, und die großen militáriden Mandver , die in
ümſtånden wie jene, müffe entbebrt werden.
Rheinpreußen ſtatifanden, baben zu einem wahren Gons
trag auf unbedingte Abſchaffung der Remplacements, die überdieß gegen frúbere Zeiten bei uns in Abnabme
greß der deutſchen Souveråne Anlaß gegeben .
Mehr
als eine Maßregel von bober Wichtigkeit iſt vielleicht
ſind, wurde getbeilt und unterſtüßt von den HH. Prof.
in der Mitte der Feſte und der Scheinſdladten be. foloffen worden ; die Zufunft wird es übernebmen, fie
R. Merian , Major Burdhardt, Äppellationsratt Für. ftenberger, Oberit Burdhardt, den HH. Bürgermeiſtern u. a. , aber entſdieden bekämpft von den HH. Pråſis
ung zu offenbaren .
Aber der in Betradt Raſtadts
gefabie Berdluß fcheint uns ein erſtes Reſultat dieſer denten Bernoulli, Ronus, u . Chriſt, G. Paroche ú. a. , Conferenzen *). Deutſchland organiſirt und conſtituirt die zum Theil Falle angaben , wo ein Remplacement fid immer mebr. Die Föderatividee, die ebemalo ganz nidhi nur im anerfannten Intereffe eines Dienſtpflichs * ) Betanntlich war die Anlegung von Bundesfeſtungen in Süds tigen, sondern ſelbſt im Intereſſe des Militarmeleng
, namentlich zuRaſtadt,ſchonbeidem pariſer Frieden ſein kann. Dieſe aber , indem ſie für den Grundlag deutſchland projectirt. des Gerebes ſtimmten , fdlugen im Einzelnen Beſtims
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804
mungen vor, die ſeine Anwendung bald mehr bald mee jahrbunderte von Bundeswegen hergeſtellt worden ? niger ausdehnen , und waren einverſtanden , daß die
So viel wir wiſen feine !
feiſtung von 100 Fr. , die der Ausrretende bisber an die Preußen bat böchſt ehrenwertberweiſe ſeine Feſtung Montirungsfawmer zu zahlen batte, wenfallen ſoll. Ino Ebrenbreitſtein dermaßen verbeſſert und verſtärkt , daß .
deß liegte , auc enigegen einem Zurüdweiſungsvotum des Hrn . Dr. Edinid, mit großer Mevrbeit der Gegens antrag auf abidaffung des ganzen Inſtitute.
fie in ibrer Art für eine wahre Muſterfeſtung gelten fann ; aber es bat dieſe , nebſt der Verbeſſerung der Goblenzer Feſtungsmerfe, enorme Summen foſtende Here ſtellung aus eigenen Mittelu bewirft. Nimmt man dies ſen Feitungsbau aus , ſo weiß man wabrbaftig nidt, Deutſcher Bund . * ) mas man von der Bebauptung des Verfaſſers jenes aus Mitteldeutſchland. Es iſt loon ein paarmal Sdrift dhend denfen fog , die ſich am Solufſe der Ein.
in diesen Blåttern von dem vor Kurzem zu Mainz ero ſoienenen Sdriften : ,, Die kriegsverfaſſung des Deutſchen Bundes nach den neueſten Beſtiin , mungen , die Rede geweſen, und der Werth deſſelben
leitung S. 4 findet : ,, Wer zu würdigen verſtand, wie alle Bundesgenoſſen von denen an die im Raibe Eus ropa's liben, bis zu den mindermächtigen bin , id die Hånde geboren haben , um das gemeinſame Vaterland
anerfaunt worden. Auch wir danken dem Verfaſſer, daß durch ibn die deutſche Nation dod einmal eine
allenthalben durch feſte Piáße zu ſichern der wiro, ſo lange ein folder Sinn unter uns waltet,
woblgeordnete Ueberſicht deſſen, was von Bundeswegen berubigt in die Zufunft leben .“ Nein , wabrlich zu ihrer militariſdien Sicherung bisher verabredet und das fönnen wir den Erfabrungen der bisher verfloſſes wir müſs nen fünfundzwanzig Jahre zufolge nidi ! Nos liegt angeordnet worden iſt, ertalten bar. Uber ſen es mit Somerz geſteben – wie wenig iſt deffen, eine deſſen die ganze badiſche (Orange gegen Franfreid) verbåltnißmåßin , und welchen ungebeueren Aufwand von Zeit bar c8 bedurft , um nach und nach auch nur
und Württemberg nad wie vor unbeſchußt ; noch bat
dieſes Wenige zu erhalten ! Immer aber ſind ſie in ibrer Art widrig und danfengwerth genug ; mebrere
die bayeriſde Pfalz nichts als laudau, und die rhein . preußiden lande , ſo weit ſie an Frankreich grånzen,
jedod laſſen noch mande Einrede zu , und vieles an . dere iſt noch zu bedenfen und zu beſtimmen. Wir ers wåbnen vornicht nur eines Gegenſtandes .
liegen , bis weit gegen Goblenz bin , bóllig preisge. geben da . Funfundzwanzig Jabre lang bat man Rathoge
Strede von 28 bis 30 Meilen
und ſomit ganz Baden
Von der bei Schließung des Friedens mit Franf, pflogen, wo die beiden Feſtungen , mit denen man Såd. reich von letrerem erlangten Gontriburion wurde das
mn18 cine ſebr bedeutende Summe zum Bau neuer Befeſtigungen gegen Franfreich zurückgelegt. Welde
deutſoland foußen wollte , angelegt werden ſollten . Endlid ſcheint denn nun Gewißbeit da zu ſein , daß Ulm und Raſtadt dazu auderfehen feien , aber ſchon
neue bedeutende Befeſtigungen ſind von dieſer Summe ſtreitet man ſich wieder , ob Raſtadt eine Haupt. und ihren Zinſen im Laufe des perfloffenen Biertel, oder nur eine ſogenannte Bagatellfeſtung werden ſolle. Großer Goti !
Durch Ulm wird weder Baden noch
Wir entnehmen die nachfolgende Darſtellung aus der Allgemeinen Württemberg , ſondern nur ein Tbeil von Bayern geo *) Zeitung. Sie behandelt einen hedrichtigen Gegenſtand, nämlich
(dúft, an deſſen Grånze es liegt, und wenn jene bei. den fånder nur durch eine Feſtung zu Raſtadt - mag man ſie oun zu einer Haupts oder zu einer Bagatelle welche den Feind zulegt doch nice abhalten , in ein land einzu: feſtung maden – geſdůßt werden ſollen , ſo ſind ſie dringen , und, neben großen die Behrhaftmadung des füdmeftlichen Deutſchlands. Wenn wir
auch nicht alle Anſichten des Verfaſſerb theilen , namentlich nicht in Hinſicht auf die vielen Feſtungen und verſchanzten lager,
Koſten , bedeutende Beſaßungen er:
bei einem raden überm å drigen Einfal der Frans
fordernfüddeutſchen gegenwärtia : , den Staaten für den erſten Augenblic Au Srbot goſen auf der von Raſtadt bis zur Schweizer Gränze ſtehenden Streitkräfte gegen einen ueberfall von Seitenzu Frant: noch immer unbeſdjú zo bleibenden, an 24 Meilen langen reichs nicht ausreichen. Wir gehen in dieſem Punct ſogar noch Grånze innerbalb weniger Tage vom Feinde übers weiter als der Verfaſſer und erkennen es als eineNothwendigkeit, ſchwemmt, ruinirt, und mit allen ihren Kräften für die daß das ſüdliche Deutſchland , namentlich der Strich längs dem nådſten Operationen des Bundes verloren , und ganz Nhein eine Art Militär gränze birde. Vom zurücgelegten 16. Les bensjasre an müfre Jeder, der träftig genug ist, die Waffen er: greifen , wenn es Noth thut. Statt der Fleiſchtöpfe Aegyptens,
Albayern dazu , das , wenn es allein durch Ulm gedeckt bleiben ſoll , nur einen verbåltnifmågig ſebr geringen
welche die Franzoſen diefſoits des Rheins fuchen , müften ihnen
Sduß genießt.
ein Wald von Bajonneten entgegenſtarren. Um die hierzu ers
Wie ſebr es aber im Intereffe des deutſchen Bundes
forderlichen Einrichtungen berbeizuführen , möge man übrigens liegen muß, gerade die genannten drei ſüddeutſden, nicht den Augenblick der Gefahr abrrarten , ſondern zeitig dazu den übermådtigen Anfällen der Franzoſen von alten thun,nicht damit, wennderdieſer kommt (und ifter, bleibt lich aus), nichtAugenblick ohne Verwirrungen Jeder ſicher: weiß, Zeiten ber zunådiſt und mit dem günſtigſten Erfolg für was er zu thun hat und ſich von früheſter Jugend an mit dieſem die lepieren ausgelegt geweſenen Staaten -- vor allem pflichtigkeit dertraut macht. Daß mit aber das zuvorderſt liegende Baden - auslangend an ſeine Waffen Gedan folchenkenEinrichtungen , folbit wenn man die größte Einfachbeit fråftig zu decen , liegt wobl jedem verſtändigen Deut. und Sparſamkeit dabei beobachtet , nicht ohne bedeutende koſten berzuſtellen ſind, iſt ſehr begreiflich , aber auch billig , daß diefele (dhen vor Augen. Es iſt von jeber der Flud Deutſch , .
ben , in ſo meit ſie den Lufroand für das gewöhnliche Contiegent
lands gewesen , daß es jene Staaten bei den Anfällen
der betreffenden Bundesſtaaten über dreiten , von der Geſammts der Franzoſen nidit zeitig und nicht auslangend genug beit des deutſchen Bundes getragen werden.
unterſtügt und dadurd ſie , von der feindliden Üeber's
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macht ſchnell unterdrůdt , greidram gendthigt und ihre
wurden in Friedenszeiten jedes mit einer in Caſernen
durd den Feind paralyfirten Regierungen gezwungen unterzubringenden Lagerwadie von 150 bis 200 Mann bar , das Intereſſe des übrigen Deutſchlands preisjus zu bereßen und damit die erforderliche Inſtandhaltung geben , und ſich , um nicht ganz in's Berderben zu geo des fagers zu bewirfen ſein . ‘ ratben , mit dem Feinde auf die leidlichſten , ja wobl
wird man fragen
Alber
vier neue Feſtungen
gar jenem Intereſſe feindſeligen Bedingungen zu ſeßen. ünd wahrlich, dabin fónnte es bei den beſtpatriotiſchen Geſinnungen derſelben nur zu leicht wieder kommen , wenn man für jene ein Areal von 2115 Quadratmeilen mit 7,300,000 Bewobnern ( alſo mehr als den fünften
mit 30,000 Mann Beſabuni und zwei verſchanzte lager mit 300 bis 400 Mann Friedend . und circa 1:30,000 M. Kriegebeſabung (Summa 160,000 Mann ) : wo roll sa das Geld zu den Bauten, wo you für den erſten dråns
Ibeil des ganzen deutſchen Bundes ) umfaſſenden Staas
Geld ? Nun , ſo weit die beſagte, von der franzöſiſden
genden Augenblid die Mannſdaft berfommen ?
Das
ten nicht weiter thun wollte , als ibnen die paar fes
Contribution zu den Feſtungebauten reſervirte Summe
ſtungen Raſtadt und Ulm zu erbauen . Wir wollen es fur; ſagen : nicht nur jente beiden
nicht ausreicht * ), múffen natürlich die geſammten Staa .
weiteren badiſden Orange von Raſtadt bis an die
eine Lazahl von Millionen für die Berbeſſerung des
ten des deuijden Bundes pro rata beitragen. Und Feſtungen - und zwar in dem Maße , daß jede dero wie fonnten ſie ſich deffen audy, billigers und verſtån . ſelben 10,000 Mann aufnehmen fann – müſſen gebaut digerweiſe, cutbrechen ?" Die Regierungen derſelben ba . werden , ſondern es muß auch noch zur Dedung der ben im faufe der verfloſſenen fünfundzwanzig Jahre Soweiz eine Feſtung zu Alts Breiſad oder in dortiger geiſtigen und materiellen Zuſtandes ibrer Unterthanen; Gegend * ), und zwar für wenigitens 5000 Mann Bes für fünſte und Wiſſenſchaften , für Volfsbildung, für
ſabung angelegt , in der Mitte zn iſden beiden badiſden
Handel8 , und Gewerbeanſtalten, für Straßenbauten
Feſtungen aber an einem geeigneten Plaß : der badiſcos württembergiſchen Gränze gleichzeitig ein Pager für 80,000 bis 90,000 Mann abgeſteckt und verſdanzt wers
und Canale und für ſonſtige Staatseinridtungen aufs
den , in weldiem fid bei der erſten Nadricht von jen. ſeitigen Truppenzufammenziehungen die alsdann von den nådiſten Seiten ber zuſammen eilenden Truppen ſchnell ſammeln und ordnen fönnen, um nach Notbdurft Einer rolden ſchlagfertigen , berwendet zu werden .
Feind zu fichern , in deſſen Intereſſe es liegen muß,
Dom böchſten Enthuſiasmus Baterland , Freibeit und Ebre, Habe und Gut zu vertbeidigen beſeelten , von zwei Feſtungen rechts und links gedeckten und mit einer
Millionen Deutſden (deuen und verſagen wollen ? Glaube das Wer mag , wir vermogen es nicht. Wobl
$
gewendet , und da wo 28 darauf anfáme , alle dieſe
Herrlicbfeiten auf eine dauernde Weiſe gegen einen allen unſeren bisber errungenen Woblſtand möglichſt zu vernidten und unſere Rrafte auf Jabrzebnte hinaus zu
låbmen: da follten fie fnidern und eine verbåliniß, måßige Auflage auf jeden Kopf der etlichen und dreißig
aber ſcheint es raibſam , bier an Franfreidis Beiſpiel füchtigen Reſerve (von der wir gleich reden wollen ) zu erinnern . Wie man auch in militäriſcher und po. verſebenen Macht gegenüber dürfte der Feind doch wohl litiſcher Hinſicht über die ungebeuere Befeſtigung von einigen Anítand nemen , den Rheinübergang zu wagen. Paris denfen mag : faum war der zu derſelben in Ans Indelten der Fall, daß er ibn dennod wagte , ja ſchlag gebrachte Fonds von 300,000,000 Franfen ver, daß der Feind ſogar ſiegreich wäre , iſt wenigſtens ein miligt, ſo ward auch ſchon zur Ausfübrung geſchritten , möglicher, und wir haben ihn bedacht. Denn für die. und man fann anncbmen , daß bis jest fiton (faum ſen Fall würden alle jene Etabliſſements gleichſam nur über ein Jabr ) der fünfte Theil dieſer Befeſtigung ber, die erſte, zunåsaft für Baden berednete Bertbeidigunge. geſtellt iſt, und daß dieſelbe fomit ' in vier , bócitens linie bilden , und dringt der Feind weiter vor, ſo muß fünf Jahren vollendet ſein wird. Freilich mit ein paar er auf eine zweite in Württemberg Rogen , d. b. außer bundert Millionen Franfen Mehraufwand ; aber aud Ulm , das wie geſagt zu einer Feſtung von we, dieſe werden , dem — nenne man es wie man wolle nigſtens 10,000 Mann Beſabung einzurichten ſein würde, nationalen Ebro oder Eitelfeireſinn der Franzoſen zu . muß auch Heilbronn für eine Beſaßung von wenigſtens folge (wer möchte daran zweifeln ?) verwilligtund das
5000 Mann befeſtigt, oder wenn ſich dieſes ſeiner Page ganze enorme Unternehmen ſomit sanell und glüdlich nad nid )t dazu eignen ſollte , in der dortigen Gegend vollendet werden. eine Feſtung für eben ſo viel Mannſchaft erbaut, zwis Aber die gegen einen von Seite des Feindes auszufübrenden
Tchnellen Ueberfall erforderlidhe , an Ichen beiden Feſtungen aber bei Stuttgart cin pero ſchanztes lager für 40,000 bis 50,000 Mann erridtet 160,000 Mann betragende FeſtungssundLagerbeſaßung ? werden , von weltem aus die erſte Bertbeidigungslinie Wober dieſe se geldimind nebme'n ? Das iſt allerdings nöthigenfaus unterſtüßt werden , oder aber auf weldes ein widtiger Punct, der eine etwas umſtåndligere Er, derſelben verdrånglen Truppen zurückzieben fich die aus
fónnten.
Beide verſchanzte Pager müſſen gleichzeitig
mit den Feſtungen bolig fertig bergeſtellt werden, und *) Das bereits in Borſchlag gebrachte Stodach tangt in ro fern nicht, als es zu weit rü&wärts lieat , und ſomit, für den Fall eines Ueberganges der franzoſen bei Neu :Breiſach oder Häningen einen zu bedeutenden Iheit des badiſden Candrs dem Feinde preisgibt.
* ) Irren wir nicht , ſo belief fich diefelbe auf 20,000,000 Gulben. Iit dieſe Summe bisher gehörigermaßen angelegt und verzinst worden , ſo muß ſie ſich binnen den derfloſſenen fünfundzwanzin
Jahren verdoppelt, d. h . aut 40,000,000 Guiden geſteigert haben. Uber wenn ſie auch nur balb ſo viel be baben sollte, lo müfte doch schon ein hübsches Capital vorräthig ſein , mit dem
wan ein Grfleckliches bauen könnte !
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drterung fordert, Frankreich bat gegen die bis jeßt genommen werden *) ; 2) daß jeder dieſer drei Staaten nod ganz unbeſd úpre badiſdie Grånze bin fünf bes außer dem bundesverfaſſungsmäßig - und zwar in ,
feſtigte piåbe, und unter inuen , unmittelbar am Rbein, cluſive der Reſerve - don ibm zu fellenden Contingent Straßburg, einen der größten und trefflid it befeitigten Waffenplåße Europa's. Straßburg iſt bereits mit einer bedeutenden Bejabung berſeben, eine anſebnlide Maſſe von Truppen garniſonirt innerbalb einer Entfernung
noch ſofort ein Truppencorps ( lei es unter dem Namen weite Reserve oder Landwehr, oder welden Na . men man ibm ſonſt geben wolle) erridite , weldes der Mannidaftsjabl ſeines Contingents incl. der Reſerve
von boditens 20 Meilen um Straßburg berum und die
gleichfomimt, alio Baden 13,333 Mann ; Württemberg
Ginridlungen ſind franzöſiſcherſeits ro getroffen , daß,
circa 18,606 M .; Bayern 47,466 M.; zuſammen
.
1
wenn Frankreich intendiri, Deuiſdland auf dieſer Seite 79,405 Mann. Rechnet man dieſe der gleidmåfig far. bin pidßlich und unerwartet zu überfallen , auf eine cinzige Deperde von Paris ber binnen acht bis zehn Lagen ein mit allen Erforderniſſen ausgerüſtetes Trups pencorps von circa 120,000 Mann bei Straßburg zum Uebergang über den Rhein bereit ſteht. Was will gegen eine ſolde Waffenmacht die doch nur erſt noc zu ers bauende Feſtung Raſtadt und das incluſive der bundes, etatemåfigen Reſerve ( à 300 der Bevdiferung) doch nur 13,333 Mann berragende badiſde Contingent ragen ! Nun freilid , von badiſcher Seite wird man auf den erſten Alarm vou jenſeitigen Truppenzuſammenziebungen
fen Contingents , und Reſervemannſdaft der beſagten drei Staaten bingu , ſo erbalien dieſe zuſammen die bódit reſpectable, einem mit 120,000 Mann andrin. genden Feinde bis zum Auftreten der Bundesbülfe recht gut widerſteben fónnende Waffenmacht von 158,810 M., weldie folgendermaßen einguibeilen ſein würde : Baden , Feftung.
Mann.
Mann.
Eumma.
Ralladtmit6000funds.Pager1.linie 17,666 26,666M. u .Breiſad , 3000)
Württemberg.
einen Courier nad granffurt an die Bundesgeſandis Raſtadt idaft ſenden und zu rdleunigſter Húlfsleiſtung auf. Ulm
11
4000 )
11
6000 $
deegl.
24,212 37,212 M.
.
fordern , und die Bundesgeſandten werden ſich aud Heilbronn -, 3000) .
ſonel berarben und binwiederum Couriere an ibre höfe ſenden , die ebenfalls fuel beratben, Inſtructionen ers
tbeilen und vorläufige Anordnungen zumwird Abmaríd Contingente errbeilen werden .Man aud ibrer
A. Breiſach,
2000
Ulm
40005
Bayern . deßgl.
42,000) 94,932 m .
nidt Heilbronn , 2000) so lager 2. Linie 44,932
ſáumen, zur Wahl des Oberfeldherrn zu fchreiten , der gleid)måßig nidt ſåumen wird , ſeinen Generalſtab zu
Summa 158,810 M. Man erfdrede nicht über die Anmutbung, daß dieje
formiren und die ihm zunächſt erforderlich deinenden drei Glagien außer ihren bundeseraismaßigen Iruppen Inſtructionen und Ordres zu erlaſſen : fury man wird noch die obigen 79,405 Mann liefern ſollen , um dem alles anordnen und thun , was jenes Sdriftden in Feind im Ganzen die lebtbelagte Summevon 158,810 M. Bezug auf die Eröffnung eines Feldzug8 als bereits entgegen ſtellen zu fónnen. (Schluß folgt.) bedingt und beſtimmt angibt. Aber über au' dem geben gut und gern zwei bis drei Monate bin, und wåbrend dieſer Zeit und bevor die Hülfe wirflich erſcheint bat
der Frind Baden , Württemberg und Bayern übers ſowemmt und überwältigt.
Denn auch die bundes ,
etatsmåßigen Contingente Württembergs und Bayerns ( incluſive der Reſerven das erſtere nur 18,606 Mann, das leßrere 47,466 Mann , in Summa 66,072 Mann betragend) fönnen einer feindlichen Waffenmadt, wie die angegebene , auslangend nidt widerſteben . Nein, für einen ſolden Fall (und wir wollen unſern erliden
gutmůrbigen Deuiſden doch wenigſtens.ſo viel zutrauen , daß ſie ihn einem ſolchen Feind gegenüber nicht ganz für unmöglid balten werden ! ) reichen die bisher bei
kannt gewordenen allgemeinen Bundestagồmaßregeln nicht aus ! Für einen ſolden Fall find Baden, Würt.
Die Errichtung der zwei verſchanzten lager bätten die drei bes ragten Staaten ſelbſt zu beſorgen , und die dießfallſigen Koſten die, wenn die Berſchanzung nur in demjenigen leidten Maße, wie ſie für den vorliegenden Zweck not b thut , ausgeführt wird, gemeins unmöglich von ſehr erheblichem Pelang ſein könnrn wozu bei Ichaftlich zu tragen . , aber könnte man fragen den für jede der beiden Bertheidigungblinien verlangten guvei Fes
ſtungen noch beſondere verſo anzte Lager zwiſchen denſelben ? Könnten fich , wenn dieſe lager nur gegen den erſten Unfall ges
ficherte Sammelpläße der herbeiciienden Iruppen ſein ſollen , die legteren nicht eben ſo gut und obendrein Koſten erſparend unter den Kanonen jorer Feſtungen , oder wenn man die Iruppens
maſſen nicht theilen und ſidh dadurch ſchwächen wollte – wenige Itens unter denen der beiden ſtärkſten, Raſtadt und ulm – fam :
meln laſſen ?“ Freilich & ö nnte man das ; aber da Raſtadt von Uit:Breiſach und Hüningen, und ulm von Heilbronn zu entfernt ein zu großer namentlich von Baden liegen, und jedenfalls Diſtrict landes , wenn auch nur momentan , preisgegeben bliebe,
temberg und Bayern zunådit nur lediglich auf tbre eigenen Kräfte angewieſen , und müſſen ſich ſofort dabin auf das innigſte vereinbaren , daß ſie 1 ) bei'm Bundestag fråftigſt anbalten , daß die ermåbnten vier
ſo erſcheinen die zur Iruppenſammlung von uns gewählten lagers pläße, von 'welchen aus , nach allen Seiten bin , den vom Feinde ain flärkſten bedrohten oder angegriffenen Puncten ſofort und auf das ſchnellſte eine mächtige Hülfe zugeſendet werden kann,
Feſtungen in dem beſagten Maße auf Bundesfoſten -
derſchanzten lagerpläßen keineswegs bartnäckig beſtehen. Genug, wenn die Sammelpläge für die zuſammeneilenden Iruppen übers
.
am zordmäßiaften . Deſſen ungeachtet aber gullen wir auf jenen
.
und zwar wo möglich ranell und obne lange Discuſ, lionen - bergeſtellt , und die dazu aufer dem bereits
haupt nur ſo gewählt werden, daß die ſich ſammelnden Iruppen ,
erwähnten Contributionsfond nod erforderlichen Gelder
in großen Maſſen zuſammenbleibend, gegen den erſten Unfall hins
vorläufig und gegen allgemeine Bundesgarantie von
erreicht werden können.
Rothſchild oder anderen großen deutſden Banfiers auf.
dieß bewirkt werden kann , deſto beſſer iſt es.
länglich gedeckt und die übrigen Bertheidigungszwede dolftändig
Je einfacher und mit je weniger Koften
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagshandlung : 6. M. leste in Darmftadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Dienſtag ,
No. 102 .
25. October 1842.
MA
Allgemeine Rilitár - Zeitung. F r a n Fre i dh. Paris , 30. September. Das officielle Militår,
Journal enthält die fdnigl. Ordonnanz über die Ver. tbeilung des Kriegs budgets für 1813 auf die vers ſchiedenen Dienſtzweige des Kriegsdepartements. Die
Franfen. 3,130,717
4) Sold des Genie
5) Sold des Train 6) Sold der Veteranen .
2,569,883 1,526,308 872,000
7) Gold der Proviantbeamten 8) lebensmittel
21,217,132
Geſammtſumme der dem Kriegsminiſter für das bevor, ſtehende Jabr zu Gebote geſtellten ordentlichen Gredite
belåuft Tid auf 294,840,792 Franfen , und ſie iſt in 31 Kapiteln auf folgende Weiſe vertbeilt : Erſtes Kapitel , Perſonal der Central ,
Franken.
verwaltung .
2,827,239
9) Heizung und Erleudtung 10) Perſonal der Spitåler
6,811,340 9,572,978
11 ) Rranfbeitsfoſten 12) Reſervevorråthe i
125,000
13) Militárfubren
845,026 5,341,047 304,647
14 ) Reiſegeld
1 ) Gebalt des Miniſters
120,000
2) Gehalt derChefs und dei commis
1,251,100
94,000 3ebntes Kapitel, Kleidung und Kaſernirung.
3) Gehalt der Unterbeamten
1 ) Perſonal
Zweites Rapitel , Material der Centrals
Eilfted Rapitel , Militärbetten
Bureaus
194,750 50,000
foſten u . . w .
2) Unterhaltung der Gebåude .
200,000
Drittes Kapitel , Drudfoften Biertes itapitel , generalftåbe.
Praße 4) Gebalt des Generalſtabes der Ars .
tillerie
1,681,185
litåriſche Sendungen Dreizehntes Kapitel , Remonte.
5,106,400 530,600
8,127,158
3) . Nebenausgaben Bierzehntes Rapitel , Geſchirr
2,536,334
Fünfzehntes Kapitel, Fütterung .
115,593 608,358 30,633,358
.
.
Sechszehntes Rapitel, Wartegeld und Rube. 1,252,493
gebalt.
1) Wartegeld 2,500,398
5) )
5,579,963
Zwolftes Kapitel, Transportfoſten und mis
1 ) Soldatenpferde 2) Offizierpferde .
1) Gehalt der Marſchålle von Frant, reich , der Generale und General , ſtabsoffiziere 2) Gebalt der Generalintendantur 3) Sebalt der Generalſtåbe der feſten
197,000 13,807,388
2) Material
verwaltung.
1) Augemeine Ausgaben ,
15 ) Quartiergeld
2 ) Rubegebalt .
317,585 •
Gebalt des Generalſtabes des Genie Fünftes Kapitel , Gendarmerie
2,741,243 Siebzehntes Rapitel , Unterſtübungen 19,230,644 Achtzehntes Rapitel, vorübergebende Aus.
Sedites Kapitel, Zuiduß zur Unterbal . tung der pariſer Municipalgarde Sicbentes Rapitel , Recrutirung und
1,994,257 Neunzehntes Rapitel, Beitrag zu dem Pen:
Reſerve ,
gaben fionsfonds der Beamten
674,750
Achtes Rapitel , Militárjuſtiz. 1 ) Augemeine Koſten
233,000
2) Arbeitsbåufer
163,029
3) Strafhåuſer .
.
Neuntes tapitel ,, Sold und Unterhalt
850,800
510,000 181,000
220,000 6,485,468
Zweiundzwanzigſtes Kapitel, Perſonal der
1) Sold der Infanterie 3 ) Sold der Artillerie
2) Rarte
167,109 Einundzwanzigſtes Kapitel, Material der Artillerie
der Truppen . 2) Sold der Cavalerie
Zwanzigſtes Kapitel, Kriegsdepot und neue Karte von Frankreich. 1 ) Kriegsdepot
140,000
990,000
65,734,548 .
21,152,252 12,938,543
Pulver , und Salpeterverwaltung Dreiundzwanzigſtes Rapitel, Material der
Pulvers und Salpeterverwaltung
474,248
3,381,502
812
811
Bierundzwanzigſtes Kapitel, Material des Franken.
Senie .
1 ) In Franfreich
8,680,000
2) In Algerien
5,646,000
Fünfundzwanzigſtes Rapitel, Militárſulen .
den Krieg im offenen Felde liebt und lieber Feſtungen angreift, als vertbeidigt. Wußerdem iſt aber auch noch die fage der zum Baue verwendeten Regimenter eine bódoſt traurige. Ererciren und Waddienſt wechſeln mir
den angeſtrengteſten Arbeiten, die Baracen ſind elend,
1) Polytechniſche Scule
885,600
2) Scule von St. Syr 3) Königl. Militárcollegium
698,000 ung nöthigen Nabrungsmittel zu verbeſſern , und Uns .
4 ) Cavalerie dule
5) Scule des (Generalſtabs
6) Artillerie , und Genieſchule in mes 7 ) Militariſche Turnanſtalten 8) Regimentsſchulen . Sechsundzwanzigſte
die Zulage nicht binreichend, um die zu ſolder Anſtrengs
341,000 zufriedenbeit wie Krankheiten graſſiren in dieſen Arbeits , 168,480 lagern. Fåut daber wieder einmal , was mir nicht hoffen 55,800 wollen , ein Funfe in dieſes immer offene Pulverfa , 150,000 ſo wird er, gegen die Forts geleitet , überall Zündſtoff
32,480 und zablreiche Anbånger finden . Die Arbeiten werden
Stapitel, Invaliden
135,000 2,720,619
trofdem , oder vielleicht eben debhalb mit doppelter An . ſtrengung vorwärts getrieben ; - nach dem lekten, dem
396,000
find bis ießt auf dieſe Bauten bereits 68,000,000 Fr.
Siebenundzwanzigſtes Kapitel, Gouvernes ment von Algerieri
Kónige von dem Striegsminiſter vorgelegten Rapport,
Achtundzwanzigſten Kapitel. a. Unregelmäßiger Militärdienſt in A1 , gerien
b. Seedienſt in Algerien Neunundzwanzigſtes Kapitel , . Givildienſt in Algerien
verausgabt worden , folglich bleiben von der durch die Kammern bewilligten Summe von 140 Millionen noch 5,354,000 465,000
72 Millionen zu verwenden. Allein ſowobl die geſtie . genen Bau- und Materialpreiſe , als die große Auss
1,682,200
Vollendung nótbige Summe auf mehr als das Doppelte
debuung der Arbeiten , laſſen alle Sachfenner die zur
Dreißigtes Kapitel, Civil- und außerordenie liche Arbeiten in Nigerien .
anſeben , und es iſt ganz wahrſcheinlich , daß in der
1,780,000 Sefion von 1844 von den Rammern noch ein Zuſchuß:
Einunddreißigtes Kapitel, gebeime Auss
credit von 70 bis 80 Millionen verlangt werden wird.
250,000 Die Erpropriation betrug bis jeßt 190 Hectaren , 298 Hecs
gaben in Algerien
Bei dieſen Såßen ſind die außerordentlichen Gredite taren ſind nod; abzulöſen, und dieſe in die Gemeinden
für Feſtungsarbeiten, und namentlich für die Befeſtigung von Berry ,St. Mandé, Charenton, la Chapelle, Neuilly , von Paris, niør in Anſchlag gebracht. Noch weniger Point du jour, Epinay u . r. w. falenden Grundiiude baben dabei die nachträglichen und Zuſdußcredite in Rechnung fommenungebeure können , Summen welche namentlich A1 , gerien gewóbnlich ausmachen .für Wenn
werden die thenerſten ſein , weil sie durdaus mit Schloſs
fern , Villa's , Gärten , großen Fabrifen und anderen Erabliſſements bebaut ſind. Man bar in den Ueber .
man dieſe verſchiedenen außer dem ordentlichen Budget ſchlagen als Mittelpreis 15,000 Fr. für die Hectare angenommen, man wird , bier 28 bis 30,000 Fr. für die
vorfommenden und ibeilo (don früber bewilligten , tbeils ſpåter gutzubeißenden Ausgaben in Andlag bringi,Yo Hectare zablen müſſen und noch Widerſtand, Proceſſe wird rich das Kriegsbudget für 1843 im Ganzen auf und Verzögerungen finden. Die Bauunternebmér fali.
ren wegen des Steigens der Preiſe nach einander, redſe
nabe an 350 Millionen belaufen .
baben ? ,,Die
,
Der samb. Correſp. ſdrribi ang Paris , 3. Oct. freten, und die Regierung muß alle dieje Arbeiten nun Befeſtigungen ſind bier allen Klaſſen der Bes auf rigne Rednung übernehmen. Achtundfünfzig von
volferung in und um Paris ein Doru im Auge , und den 91 Fronten der Forts ſind bereits in Arbeit , adt dürften , wie weiland die Baſtille, bei der erſten ernſten
Foris beinabe vollendet. Die Baraden für die Arbeiter
Gelegenheit das Angriffsziel der Dolfswurb werden. foſten allein 2,552,152 Fr., die Spitalfoſten 1,051,014 Fr., Summe, da Der größtenibeilo legitimiſtiſde 4del baßt sie, weil ſie eine durch die vielen Krankheiten bedingte zur Befeſtigung der gegenwärtigen Dynaſtie beitragen, die gewoonliden Militarſpitåler nicht mebr ausreichen. die Geiſtlichfeit, weil an Sonns und Feiertagen daran Ein darfſinniger Rechner hat calculire , daß man mir gearbeitet wird, die Financiers wegen der hier außlos der Summe , die die Foris foſten , 56 Siulen wie die vergeudeten und dem Woble des ganzen landes entzo: auf dem Vendomoplaze, erridten fónnte, und zwar drei genen zweihundert Millionen , der Mittelſtand, weil Balls von maſſivem Silber, 8 von Bronce , 3 von Blei und wenn man ſowohl das Geld als die material und Handarbeit dadurch um das Doppelle 42 von Eiſen , geiliegen ſind , die Hauseigentbumer, weil ihre Häuſer Metallmaterialien der Befeſtigungen bierzu verwenden den Sanonen und Bomben ausgelegt ſind, die liberalen,
würde, und die Bronce der Vendomefiule allein betrågt,
weil ſie in den Foris eben ſo viele „ Ziving: Paris ' reben , nebenbei geſagt, 3600 Gentner. Das Gewicht der Erze das Volf aus Inſtinct , und die Bewohner des Weich : geſchüße iit auf 29,000 Ctr., das der Eiſengerdúße auf bildes, weil in thren mit Ralfſlaub überzogenen, durd), 150,305 Gtr. veranſchlagr. Das nörbige Pulver zur Mus wúblten und umgrabenen Beſīßunger lite eine Maſſe nition beträgt die ungebeure Summe von 4,570,152 Pfd. zuſammengelaufenen , zudytloſen Gelindels berumtreibt, Neunbunderi Kanonen garniren die áuferen Forts, 100 1
das als Handarbeiter verwendet wird ; selbſt das Mis von mehr als die Hälfte gegen Paris gerichtet ſind. litir wird ſein Werf ſchwerlich mit beſonderem Ernſte Jede Fronte eines Forts bat als Munition : 3000 Wall
und nur weil r8 muß, ſchůben, da der franzoſiſche Soldat granaten , 500.Handgranaten , außer den Geſchůßen ."
814
813
Såmmtliche belgiſde Eiſenbahnen koſten bis zu ihrer Bollendung 153,870,905 Francs ; -
escabronweiſe , und alljährlid im Frúbjahr vor der
welche (drdnen Eis Saatzeit, und im Herbſte nach derAerndte jedesmal
ſenbahnen båtte man in Franfreich mit den 240 Millionen France , welche die pariſer Befeſtigungen foſten werden,
auf ein paar Tage bataillonsweiſe (oder wo es ſich den Umſtänden nadh leidt toun låßt, zu zwei bis drei Bas
bauen fónnen, welche Gefahren, Unzufriedenbeit und Aufs taillonen ) zuſammengezogen und erercirt werde , wobei regung båtte man vermieden , während man dem lande
C.
wie ſich von ſelbſt verſteht
mit Wegfal aller
ein großartiges, beilſames Geſchenk mit dieſen Straßen gematt båtre ! Der Fluch der pariſer Befeſtigungen wird
Kunſtmandvers nur der nótbigſte Bedarf an Sandgriffen, Marſche und Schieß übungen, die Fertigkeit zu Tirailles
erſt ſpåter gefühlt werden , und ſchon der Gedanfe ijt ents
ments , und aus dem Liraillement fich ohnell wieder
reklid , daß zur Munitionirung dieſer Feftungswerfe die zuſammen zu ziehen , Carré und Colonne zu formiren Maſſe von mehr als 4,500,000 pfd. Pulver in iind um Paris aufgebauft liegen múffen. Die Nåbe des Beſuus
und ſich aus dieſen wieder in linie zu reten , und dergl.
mebr bauptſächlich die Gegenſtände der militariſchen
bietet nicht ſolche Gefahren , wie dieſe entzindliche , Tod
Uebungen ſein müſſen. Für die beim Einreihen noch
und Vernichtung weit umber verbreitende Maſſe Pulver. Man hat berechnet, daß zur Verpackung dieſes Vorraths
ganz in den Waffen Ungeübten ( jedenfalls wohl der kleinere Theil). fann die Einrichtung getroffen werden,
.
.
40,000 Fåſſer und 40,000 Unterlagen norbig ſind , und daß
daß fie oon bereits eingeübten in ibrem Wohnorte
dicſe , auf einander geſchichtet, zwei Thürme'wie die der Nutre: DameKirche und noch eine Mauer rund' berum von
wöchentlich ein paar Stunden erercirt werden . Alle aus dem finienmilitár , zufolge der Vollendung ihrer
172 Metres Umfang auf 5 Metres Hobe und 1 Metre
Gonſcriptionspflicht, zu Entlaſſenden treten fünftig , in
Dicke gåben. Neben einander gelege, reichen dieſe Fåffer
ſo weit ſie noch dienſtrauglich ſind , in die landwebr.
von Paris bis Pontoiſe, eine Stredevon 29'/, Kilometres
Die übrigen auf alles dieſes Bezug nehmenden Ein
oder faſt 4 geographiſchen Meilen. Die Oppoſition cenft bei Gelegenbeit des zu verbandelnden Geſeßes über die
richtungen werden leidt zu ermeſſen und mit Verſtand,
Armirung dieſer Werfe dieſen gefährlichen Punct ernſlich
der leicht zu bewerfſtelligen ſein. ,, Aber die Koſten ! die Koſten ! Dieſe Mannſchaften
zur Sprade zu bringen.
gutem Willen und obne Pedanterie betrieben nicht min. müſſen doch alle geborig bewaffnet und ichidlich bekleidet
(SI u k. )
ſein ; bei den monatliden und balbjábrigen Zuſammens ziebungen derſelben wird es auch nicht ohne einigen Aufwand für Quartierung , Unterbalt, für Menſchen und
Wenn man erwagt , daß das fürmabr nicht reiche Preußen, mit einer Beodlferung von 15,000,000 Men,
Pferde, für Pulver und Blei u . abgeben ! “ Nun freis lid , es wird allerdings einiges Geld foſten ; aber wenn
richen , zufolge ſeiner trefflichen Kriegsverfaſſung eine fofort disponible Kriegsmacht von 545,000 Mann auf, zuſtellen vermag, und bedenft, daß die drei faſt durch
man die Sade redit anfängt , verbåltnifmißig wenig genug. Die ganze Landwehrinſtitution, wie wir ſie hier ihrem Zwecke nach angegeben haben , muß vor allem
gångij in erfreulichem Woblítande ſich befindenden ſids deutſchen Staaten zuſammen und in runder Summe an 7,300,000 Menſchen ( alſo faſt gerade die Hälfte preußiſchem Maßſtabe an 270,000 Mann zur Bewaff. nung fommen würden , lo fann man die Anforderung
dem Volf als eine rein volfsthúmlich patriotiſdie dar, gelegt und ihm geſagt werden : ,, Hier gilt es feine mit der Betreibung eurer Gewerbe und Handibierungen unverträgliden Glanzparaden ;-es gilt aud feinen Ers oberungsfrieg; nein , es gilt lediglich für den angeges benen Notbfall, euer und der Eurigen Haus und Hof,
von 158,810 Mann an jene Staaten nur bodil mäßig
Habe und Gut, und was euch ſonſt noch das Leben im
Deutſch er Bund .
der preußiſchen Bevólferung ) enthalten , auf welde nad
.
finden , da ſie nicht einmal volle drei Fünftel deflen Vaterlande lieb und wertb macht , zu ſchůßen und zu beírågt, was nach jenem preußiſchen Maßſtabe auf ſie fichern. Reid ihr bierzu der Regierung ein jeder nach kommen würde. Das Aufbringen der 79,405 Mann ſeinen Kräften gern und willig die Hand, ſo wird das laudwelir (wie wir dieſe Truppen nennen wollen ) ſelbſt Werf leicht und ohne einen von euch im mindeſten bes fain 'wobl nidir den mindeſten Schwierigkeiten unters deutend zu belåſtigen zum allgemeinen Heil zu Stande .
liegen. Man verpflichre mur alle dienittaugliden Mårt's
kommen ; ibus ihr es nicht , ſó rechnet es dann , wenn
ner von dem Alter all , wo die Gonſcriptionspflidit aufs jener Norbfall eintritt , euch ſelber zu , wenn ihr dem bórt , bis zum fünfzigſten Lebensjabre zum fandmebr. dienſte , wable dann vornådit aus ihnen alle diejenigert
Fiegenden Feinde zum Opfer werdet und in's Glend gerather." Der Verſtand des Volfs wird das leicht
als vorzugsweiſe verpflid ;tet beraus , die bereits im einſeben und das Volf es zu Herzen nebmen, und man Militár gedient haben , 1910'man wird rdon an dieſen darf ſicher ſein , daß ein an daſſelbe in dieſem Sinn die erforderliche Anzabl von Mannſdaft an Soldaten, und in funiloſciter Ari erlaſſener Aufruf die geberige Unicroffizieren und Offizieren , wo nicht ganz , doch Wirfung bervorbringen werde. größtenibeils erbalten , und die Formirung derſelben in Und hiernadh fann man , was den Koſtenpunct be : Compagnieen und Bataillone sc. macht ſich dann febr trifft , annehmen , daß derſelbe gerade die wenigſten Inicht und gleiđſam von ſelbit. Das Erercitium dieſer Stwierigkeiten machen werde. Das Uniformbedürfniß .
Mannidafi aber wird rid ), dein Zwede nadı , für den jie beſtimmt ist, ganz füglid darauf beitranfeu fónnen
des landwebrmanns, wie wir ihn bier im Sinne baben , beforånft fid) lediglich auf eine über ſeine allriglide
daß ſie allmonatlich auf einen. Tag compagnie , oder
Kleidung anzuziehende ( für alle gleidfarbige ) Blouſe
816
815
Die Uniformſtůde muß ſich jeder
und auf eine mit ſchwarzem Wachstuche überzogene
Staate geliefert,
Schildmůße mit der Nationalcocarde , was zuſammen etwa drei bis vierthalb Gulden foſten wird * ). Seine
Landwehrmann auf eigene Koſten anſchaffen. Für dies jenigen , die ſo arm ſind, daß ſie dieſes nidt vermogen,
Waffen bedrånten ficb : 1 ) für den Infanteriſten (d. b.
muß die Gommunalfaſſe (der Gemeinde oder des Kreis
für den bei weitem größten Theil der ganzen Mann,
res , der oder dem ſie angehören ) die Koſten tragen . Alle übrigen zum Bebuf der anzuordnenden Erercitien erforderlichen Koſten und ſonſtigen Ausgaben ſind, ſo
daft) auf eine Bajon netflinte und einen Såbel (wenn
man anders denſelben für unumgånglich nothwendig erachten ſollte) mit einer um den leib zu fdhnallenden
weit ſie von den Individuen nicht ſelbſt beſtritten wers den können , von den Communalfaſſen der Gemeinden oder Kreiſe zu tragen. alle Dienſtleiſtungen bei der Landwehr ſind unent,
Roppel, woran zugleich eine fleine Patrontaſche zu etwa dreißig Patronen zu befeſtigen wäre.
Dieſe Stúde
werden zuſammen accordweiſe etwa zwanzig Gulden koſten ; 2) für den Reiter : auf einen Sibel mit Koppel, geltlich und rein patriotiſche Ehrenſache. Nur von dem woran eine fleine Patrontaſche befindlich, ein paar Pi. Augenblick an , wo die fandwehr zum Krieg gegen den ſtolen und eine Panze, was zuſammen , ebenfalls accord. Feind aufgerufen wird, bis zu dem, wo ſiewieder ents weiſe, an ſiebzehn Gulden koſten würde. ( Für Pferd, laſſen wird, erhålt ſie Sold und Verpflegung gleich den Sattel und Zeug muß der Reiter ſelbſt einſtehen . ) **) Rechnen wir nun , daß z. B. von den 13,333 Mann
úbrigen Truppen . Man Fiebt, die Koſten für dieſe Landwebrinſtitution ſind in der That gegen die für ans dere militåriſche Inſtitutionen gering genug , im Ver . gleich aber mit denjenigen in die Millionen gebenden .
1
Landmebr , die Baden zu ſtellen båtte , 12,000 Mann
Infanterie und 1333 Mann Reiterei wåren, ſo würde ſich die Rechnung ſo ſtellen : ***) 1) Uniformirungskoſten auf råmmtliche 13,333 M. à 3]'% fl.. 46,665 fl.; 2) Bewaffnungskoſten für
Lieferungos, Contributions- und zahlloſen anderen Koſten und tauſendfältigen Verluſten aller Art (für den Staat
wie für den Einzelnen), die in Ermanglung einer ſols
-
12,000 M. Infanterie à 20 fi. - 240,000 fl.; 3) Bee
den Inſtitution ein plöblicher und Riegreicher Einbrud des Feindes zur Folge baben mußte, ſind ſie eine mabre
waffnungsfoſten für 1333 Mann Reiterei à 17 fl.
Summa 309,326 fl. 22,661 fl. Die Waffen – im Geſammtbetrag zu 262,661 fl. t)
.
,, Bagatelle", ja für ſo viel als nichts zu rechnen , und das ſelbſt , wenn ſie das Doppelte betragen ſollten !
ſchafft der Staat auf ſeine Koſten an , ſie bleiben
Wir haben übrigens bier nur die flüchtigſten Um.
aber ſein Eigentbum, und jeder landwebrmann iſt, wenn er ſeinem alter, ſeiner Invaliditát nac , oder auf ſons
riſſe einer Inſtitution darlegen fónnen , die wir noch für mehrere Staaten Deutſchlands für böchſt wünſchenss wertb , für die genannten drei füddeutſden Staaten
ſtige geſebliche Weiſe aus der Landwehr ( dheidet , vers bunden , ſie in völlig gutem Zuſtande wieder zurückzus
aber , nach ihrer lage und ibrem ganz ſpeciellen Bei
Pulver und Blei werden ebenfalls vom
dürfniß in einem ſo leicht möglichen Notfall wie den
„ Uber, wie mesquin ! Blog Blouſen und eine einfache Wache-
fonell wie tbunlich zu Stande gebracht und für immer
tuchmäße, wie wird das ausſehen ? " Recht hübſch , wie wir
conſolidirt reben möchten. Moge nun das , was wir über dieſe Inſtitution , ſo wie über die anzulegenden
liefern tt).
angegebenen , für ganz unentbebrlich balten , und ſo 1
.
verſichern können, zumal wenn ſo ein Jauſend Mann in gleichen Blouſen und ſchwarzen glänzenden Müßen zu einem Bataillon
vereinigt in wohlgeordneten Reiben daftehen, und ihre ſpiegelnden Feſtungen und lager in guter patriotiſcher Meinung Waffen gut zu bandhaben wiſſen .
2. 0. Einſ.
**) Ueber die angegebenen Koſtenpreiſe wird man uns übrigens, wie wir hoffen wollen , nicht chicaniren. Auf einen oder anderthalb Gulden pro Mann mehr odrr weniger komint es bei einer Uns 3. d . Einſ. gelegenheit wie dieſe fürwahr nicht an !
geſagt baben , von den Verſtåndigen geprüft und er. wogen werden . Daß es auch an gegentbeiligen Stim. men nicht fehlen werde , ſagen wir uns zum voraus. Sollte aber die Mebrbeit ſich für unſere Vorſchläge und Wünde im Allgemeinen ausſprechen , und ſollten
bewogen Gouverneme betreffenden ſich demzufolge zu ſtellen . leben, ntswir ***) Für Württemberg und Bayern iſt ſie nach Berhältniß nicht, dieſelben die , ſo zweifeln zu beachten nåber a. d . Ginſ. +) Fallen für die Infanterie die Säbel weg , und werden dagegen daß es ibnen leicht ſein werde, das weiter Nótbige die Iaſchen der für jene beſtimmten Koppel zur Uufnahme cines kleinen Beils ( viel nügtider als ein Säbel ) ajuftirt ( für das und zwar, wie ſebr zu wünſchen iſt, gemeinſchaftlid übrigens jeder landwehrmann , der ein ſolches mit ſich führen
zu berathen , zu beſtimmen und , ſo weit es an ibnen .
ſich natürlich jene iſt , zur Ausführung zu bringen. Denn bier baben ſie ſo vermindern zu ſorgen hätte), können wollte, felbftbedeutend. hierbei nur nochmals an: alle drei ein und daſſelbe Intereſſe , und wir dürfen Wir Roften noch deuten , daß dieſe Landwehr nach unſerer Intention durchaus kein Paradecorps , sondern nur ein lediglich für den angegebenen
von der Einſicht derſelben überzeugt ſein , daß ſie das
ibrem und ibrer Völfer eigenem Heile nicht verfenis Notbfall beſtimmtes und geeignetes tüchtiges Hüifs: oder unter : zu nen werden. Ueber mandes, was wir noch ſowohl 2. d. Einſ. früßungscorus ſein ſoll. it) „ Uber könnte es nicht gefährlich ſein , den landwehrmännern die über deutſde Kriegsverfaſſung, als über anderes Deutſch land Betreffende zu ſagen baben fónuten, behalten wir Waffen ſo permanent zu überlaſſen ? “
Im Zugemeinen gewiß
nidhi! Wie tief müften ein Volk und deffen Regierung geſunken
uns den erforderlichen Raum in dieſen Blåttern vor.
Tein, wenn der leßteren eine gegen die ganze Population verhält:
nißmäßig ſo unbedeutende Unzahl , noch dazu durch das ganze
treffende preußiſche Circularverordnung).
Land zerſtreuter landwehrmänner , gefährlich werden könnte ! Und für Fälle , mo Einzelne mit ihren Gewihren Mißbrauch
wehrmanne zur Ehrenſache gemacht werden , nichts zu begehen, was ibn , außer der Civilſtrafe, dazu condemnirte, daß man ihm Teine Waffen temporär abnähme, oder ibn gar in Wiederholunges 2. d. Einſ. fällen aus der Landwehr ſtieße.
treiben körnten , würden leicht polizeiliche Maßregeln zu treffen ſein ( m. 1. bierüber eine neuerlichii ergangene ähnliche Fälle bes
Es muß dem Land
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B. leste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Donnerſtag,
No. 103.
1842.
27. October 1842.
Allgemeine Militar - Zeitung. De ſt r e i ch .
hier vereinigt, und zum Revuemandver erſdien aud
Wien , 29. September. Mit dem geſtrigen Revues
manover der Garniſon und der beigezogenen Truppen auf der Schmelz baben die militäriſchen Herbſt. s
übungen bier das Ende erreicht. Der Kaiſer wohnte demſelben zu Pferde in Feldmarſchausuniform bei, dann
die Erzberzoge Karl, Pudwig und Wilbelm. Der Herzog don feuchtenberg erſchien in Givil. Nachdem die Trup.
pen mebrere Bewegungen ausgeführt und im Feuer erercirt batten , defilirten ſie vor dem Monarden, wobei
Erzberzog Karl rein Regiment ſelbſt in Oberſtenuniform vorfübrte,und ſein Sohn Erzherzog Wilbelm zum erſten Mal als Inbaber des ibm verliebenen Infanterieregis ments Graf Rotbfirch eridien.
9. M. die Frau Erzberzogin Marie Pouiſe , regierende Herzogin von Parma,. Ein zahlreicher Generalſtab
umgab die Prinzen des Raiſerhauſes. Unter den vielen fremden und einbeimiſchen Perſonen boben Ranges be. merfte man den commandirenden General von Inners Deſtreid , Feldzeugmeiſter Grafen Nugent , die Gous verneure der Pombardei und Venedigs, Grafen Spaur und Palffy , den General Grafen Sambuy, ſardiniſden Miniſter am faiſ. Sofe, den Fürſten Felir Sdwarzer's berg , faiſerl. Geſandten am Hofe zu Turin , den Fürſten
Friß Schwarzenberg, den von S. m . dem König von Manóvern abgeſendeten
Sardinient eigens zu dieſen General Grafen Salasco, nebſt mehreren Offizieren des
fórigl. Heeres. Wer die Treue und Unbånglichfeit des
Vom Garda . See. Am 3. October begannen die
dſtreichiſchen Soldaten an ſein altes Herrſcherbaus fennt,
dic @jábrigen groeeren Waffen ubungen der f . f. oſtreichiſchen Truppen im lombardid . Denetianiſchen
der fonnte an den Mienen der Krieger die Freude leren,
Königreich, unter den Befeblen des Feldmarſdallo Gras fen Radesky , auf jenem reizenden Bodenabſchnitte, den
land, welches dieſen Mandvern zum Schauplaß diente,
die ibnen die Anweſenbeit ſo vieler Erzberzoge, Delta
reiche Stolz und Hoffnung , gemåbrte.
Das herrliche
ditlich die Eiſd), weſtlich der Garda. See begränzt. Die
erhobte noch den Genuß des großartigen Schauſpiele ;
Mandver zogen ſich in einer viertägigen Reibe von
wobin das Auge rich wendete, rubte es auf maleriſchen Ausſichten. Der Donner der Kanonen , den das Edo
Gefechten bis auf die Höhe von fonato und endeten
am 7. October mit einem großen Revuemandver auf der Berge vertauſendfachte, das Geräuſch des Kriegers, der Ebene von Montechiari. Der 8. October war der ſpurlos zog es durch die lachenden Gefilde; obne Sorge Ruhe und Erbolung der Truppen gewidmet, um ſich
fonnte das Auge auf die verlaffenen Thåler zurückbliden ,
auf die große Kirdenparade vorzubereiten , welche am 9. auf der Ebene von Obedi ſtartfand und den Beſchluß - der Waffenůbunjen dieſes Jabres machte. Der Ein:
feine verwüſteten Fluren bezeichneten den Gang des Heeres. Es war nur ein ernſtes Spiel , ein vorüber
I
gebendes Kriegsbild, dem ſchnell die Rube des Friedens
flang, der in den Bewegungen berrſchie, die leidrigkeit wieder folgte. Die Stårfe der Truppen betrug 39 Bas und Gewandtbeit, womit die Truppen alle sowierigs feiten des coupirten Bodeng überwanden , Schwierig.
taillone, 22 Schwadronen und 14 Batterieen. Ihre ſmóne und feſte Haltung wåbrend des Defilirens , ibr
feiten , die nur der Militår zu würdigen weiß , beweiſen,
frafıoolles munteres Ausſehen zeigte feine Spur von
zu welchem Grade von Ausbildung die ditreichiſchen Truppen in Italien unter den Befeblen des Grafen Radeofy gelangt ſind, eines Führers, der mit einer faſt Hojábrigen Kriegserfahrung noch das Feuer der Jugend
Ermüdung und Anſtrengung, obgleich die vorbergegange, nen Bivouacs und fünftågigen angeſtrengteſten Maride unter beſtåndigen Gefechten ſelbſt für die friegsgeübtes
ſten Truppen feine leicht zu löſende Aufgabe waren.
Ein großer Theil der Glieder des boben
Das Wetter , weldes am 4. frůb ſich in Regen umzu.
Kaiſerbauſes wobuite dieſen Waffenübungen bei. Die
wandeln drohte, bellte ſich ſchnell wieder auf, und eine
Erzherzoge Franz Karl und Rainer, Bicefonig des loms bardiſch venetianiſchen Rónigreids , die Erzberzoge Als
die Gefilde Staliens beideint, erbóbte den Reiz der
brecht, Stephani und Karl Ferdinand, leßierer als Bris
friegeriſchen Scene.
verbindet .
gadier bri den Zruppen in Italien angeſtellt, der Erzo
Sonne , wie ſie nach beftigen Aequinoctialſtürmen nur (Aug. 319. )
Peſt b , 4. October. Das in der Nåbe unſerer Stadt
berzog Franz, regierender Herzog von Modena mit dem Verſammelt geweſene Militárlager ward , obne die
Erbprinzen , Erzherzog Franz Ferdinand , fanden ſich beſtimmt geweſenen Manóver auszuführen, plóßlich auf,
820
819
geloſt. Geſtern marſcirte bereits ein großer Theil der Friedens Rich Mißbråude in der Bildung der Truppen Truppen ab , und beute Morgen bat der Reſt derſelben das lager verlaſſen , um in die betreffenden Garniſonen
eingeldlichen baben , welde zu verbannen oft die größte Energie nicht durchlebt.
zurückzufebren. Der Grund dieſer Auflöſung iſt fein anderer , als die eingetretene ungünſtige Witterung ; namentlich hat ein Wolfenbruch , der am 29. o. M.
Um einen ſyſtematiſchen Gang einzuhalten , wollen wir den fragliden Gegenſtand in folgender Ordnung beſprechen :
mútbete , ungebeure Verwüſtung im Pager angerichtet; viele Zelte ſtürzten um und wurden weggeſchwemmt,
die Effecten gingen zu Grunde, gegen 150 Pferde riſſen aus und der Geſundbeitszuſtand der Soldaten ward (aug. 3tg.) rebr angegriffen. Franfrei d.
Wie die Sentinelle berichtet, bat obnlångt zwiſchen den 70 beſten Sdůßen des 68. linieninfanterierogiments und einer gleichen Anzabl chasseurs d'Orléans bei Ving cennes ein Wetiſtiefen ſtatigefunden ; erſtere batten bierbei 200, leptere 300 Metres Abſtand von der Scheibe.
I. Erſte Uebung des Recruten. II. Erercitium der Compagnie. III . des Bataillons. IV.
mebrerer Bataillone.
V. Mandoriren der Brigaden und Diviſionen . VI. Taftiſche Uebungen mit Bezug auf das Zerrain. VII. Taftiſde Uebungen mit Zuziebung anderer Waffen .
I. Erſte Uebung und Dreſſur des Recruten . Wenn wobl bei allen europäiſden Heeren die Coms
Von 350
pagnie bei der Infanterie die fleinſte iaftiſche Truppe
der Scùßen 68. der Regimenis 25 und uſſen von einer gleichen des Anzabl Jåger 49trafen die Sdribe
fdeint es don deßfalls nötbig , die cinerCompagnie
Es ergaben ſich bierbei folgende Reſultate :
oder den fleinſten taktiſchen Körper bezeichnet, ſo ere
und unter lekteren 9 in's Schwarze. Hierauf tbaten zugeteilten Recruten derſelben , gleich bei ibrem Zugang 15 fåger 75 Scůſſe auf 400 Metres , von denen 11
in's Regiment vóllig einzuverleiben und ſie durch die
das Ziel trafen , weldes aus zwei zuſammengefügten
Sbargen dieſer Compagnie bilden und ererciren zu laſſen.
gewoonliden Scheiben beſtand . Endlich geſchaben nod
Wir meinen damit , daß der betreffende Compagnies
von den fågern auf 200 Metres 136 Souſſe nach eis
ner ſich lebbaft bin und ber bewegenden Sdheibe , von welden 29 trafen . -
Das Gommißbrod der franzöſiſden Soldaten
commandeur mit ſeinen Offizieren und Unteroffizieren die Recruten erercirt und daß nicht, wie man bier und
da ſiebt, die Recruten eines Bataillons ſpeciell einem Hauptmann oder ſonſt tauglichen Offizier zum Erers ciren übergeben werden. Da anfänglich die Compagnies
offiziere , reſp. die Hauptmånner die Uebung nur zu überwachen baben , bis die einzelnen Abtheilungen zus ſammenſtoßen , ſo werden dieſelben bierdurch nicht über die Maßen angeſtrengt. Der Hauptmann leitet aber den Unterricht, wenn die Recruten in die Plorong(dule
war in Paris ſtets nicht beſonders , in dieſem Jabr aber ſo ſchlecht , daß ſich allgemeine Klagen erhoben . Ebe es eine Woche alt geworden , war es ſtets ganz voll Sdimmel . Endlid drangen die Beſchwerden durch , das Kriegsminiſterium ernannte eine Unterſudung8: commiſſion , und dieſe erſtattete Bericht. Als A18 Ergebniß ſtellt ſich heraus , daß man bisher in das Gommißbrod
älteſten Lieutenant und überwacht nur den Unterricht.
ſtets eine ungewöhnlich große Menge Waſſer miſchte,
Die Vortbeile , welche durd das Ererciren der Res
1
fommen , entweder ſelbſt oder er úberlaßt dieſes ſeinem
in der Meinung, dadurch werde die Nahrbaftigfeit dels cruter in den eigenen Compagnieen bewerkſtelligt wers ſelben vermehrt, wåbrend lediglich die Schwere vers den , ſind kurz folgende : größert und das Verderben des Brodes beſchleunigt 1 ) Der Compagniecommandeur lernt feine Leute Außerdem ließ man in gleicher Abſicht die
fennen und wird dann , wenn die erſte Dreilur vorüber
nabrungsloſe und unverdaulide Kleie in dem zu Com , mißbrod beſtimmten Mehl. Nach dem Rathe der Coms
iſt, mit leichtigfeit den Unterricht foriſeben fónnen , was nicht der Fall iſt, wenn er ſolche erſt 5 – 6 Wochen
miſſion wird jeßt in Zufunft ſowohl die Kleie als das
nach ihrem Zugang in die Hand befomint. Man wird
wurde.
ůberflüſſige Waſſer wegbleiben, worauf dann aud das vielleicht einwenden , daß oben geſtattet wurde , den ronelle Verderben des Brodes aufbóren durfte, obwohl bier älteſten lieutenant ererciren zu laſſen, ſomit ein Widers Commiſſion dieß die zum Tbeil der regenichten Witterung ſprud ftattfånde. Dieſem zu begegnen , ergången wir måbrend der Aerndte des vorigen Jabres Sould gibt. unſeren Ausſpruch dabin, daß der Vortbeil bei unſerem Vorſdlag ſchon immer der iſt, daß dem Commandeur
Ueber die Bildung der Jufanterie. Wenn gleich der obige Titel den Perer vielleicht vers
mutben laſſen dürfte , es werde demſelben bier etwas oft Beſprochenes vorgeführt, so iſt dem doch nicht ſo und wir möchten daber jeder voreiligen Critif entge : ens
ſein ihm zuſtebendes Recht, die Bildung ſeiner eigenen
Peute zu ůberwachen , Febler zu tadeln II . r. w., bleibt. Werden ongegen ſeine Leute mit denen der übrigen Gompagnieen unter einen beſonderen Offizier geſtellt, ſo iſt er nicht mehr befugt, was man ſagt , auch nur ein Wort über die Dreſſur ſeiner Recruten zu ſprechen .
treten . Wir ſchicen nur zunidiſt voraus , daß bier Um alſo nicht müfiger Zuſdauer zu werden, betritt er von einer Infanterie die Rede iſt oder vielmehr ſein ſehr ſelten den Uebungsplaß , was man ihm gar nicht
wird , bei welcher das Beurlaubungeiyſtem eingeführt iſt. Wir haben alſo fleine Staaten im Auge und ſind
werdenfen fann.
2) Simmtliche lieutenante werden zwemäßig ber
überzeugt, daß in jedem derſelben durch die lange des påfftigt (es wird doch immer Klage geführt, ſie ſeien
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nicht beſchafftigt) und die jüngeren lernen ererciren.
aud ) Geduld , etwas ſehr Schlimmes für einen Sols
Deßhalb müſſen auch alle Offiziere Antheil nehmen, und wenn die älteren wibrend der Soldatenſchule nur
daten , und deßhalb muß man mit Rückſicht verfahren . Sebenfalls muß der Garniſonsdien
zu der Jabress
den Unterricht überwachen , müſſen doch jedenfalls die zeit, zu welcher die Uebungen der Truppen ſtarifinden, jůngeren ſelbſt ererciren. Man wird einwenden : wer auf das Minimum reducirt werden. In gewoonliden ſoll dann auf die Wache ziehen ? Das iſt aber gerade Garniſonsorten genügt es mit Bewadung der milità. ein Punct, auf welchen Militárpedanten ein ſo großes riſchen Gebäude , in Reſidenzen kommt natürlid eine Gemidt legen, måbrend wir, obne Anſtand zu nehmen,
Solofwache dazu.
bebaupten , daß die taftiſden Uebungen Allem voran, Doch wieder zur Sache ! Wenn wir annehmen důr. geben. Auf der Wade lernt der Offizier nichts oder, fen, daß der Recrut nad fünf Woden feine erſte Aus. um nicht gerade alles abzuſprechen , Tebr wenig. Um bildung erbalten bat, ſo fommen wir nun zu dem zweiten aber dieſes Wenige zu erlernen , iſt nicht ndibig , daß Abſonitt und bemerfen nur nod , daß ein Zeitraum er 16 Jabre bindurch ( ſo lange bleibt man beut zu
von mehr als 10 Jabren uns überzeugt hat , daß der .
Tage beiläufig lieutenant) auf die Wadie zieht, alſo Mann in der angegebenen Zeit gebildet werden fann. beiläufig 480 Tagewåbrend dieſem langen Zeitraum Es iſt dabei allerdings nicht nöthig, das er die Plotons. die widrige Beſchafftigung verſiebt , das Gewehr prå, ſhule, was man ſagt, ferm inne bat, denn rouſt wåre ſentiren zu laſſen u. dgl. andere Dinge. Aber leider ein nochmaliges Ererciren in der Compagnie nicht nós iſt die Infanterie - beiläufig geſagt, eine Waffe , an thig. - 2 åbrend den erſten zwei Woden beidhäfftigen welcher Jeder glaubt fritiſiren zu fönnen, weil die Man wir den Mann ( in den freien Abendſtunden ) mit dem ſchine nur zwei Beine bat – in Ermangelung einer Kaſerndienſt , in der 3. und 4. mit dem Paden und angemeſſenen Beſchafftigung, die man ihr leicht geben Gewebrzerlegen und in der 5. mit dem Garniſonsdienſt. könnte , verdammt, die Plagen des Garniſonsdienſtes II. Erercitium der Compagnie. allein zu tragen . -
Die geſammte Mannſchaft der Compagnie wird nun 3) Es wird eine Art Wetteifer in den Compagnieen erzielt werden , wenn jeder Hauptmann ſeine eigenen vereinigt, der Soldaten unterricht 3 Tage recapitulirt .
Recruten erercirt , und einem etwaigen Einwurf , daß
und dann die Plotonsſchule gründlich durdgemacht.
auf andere Art nie größere Gleichbeit erlangt wird, Hierzu wird jeden Morgen ausgerådt, und zwar fübrt begegnen wir unter Hinweiſung auf die Reglements. der Bataillonscommandeur ſein Bataillon auf den Ue. Dieſe ſchreiben genau vor, was geſchehen ſoll , die Bas taillons- und Regimentocommandeure überwachen übers
bungsplaß undläßt daſelbſt die Compagnieen auseinander geben . Die jüngeren Unteroffiziere růden um dieſe
dieß den Unterricht und dulden nicht ( dürfen nicht dulden), Zeit Nachmittags zum Ererciren im Sfelet aus, welches daß gegen die Vorſchriften gehandelt wird.
der adjutant des Bataillons unter Aufſicht des Regio ments adjutanten leitet.
Die Uebung des Recruten muß obne Pedantismus
Die Wid )tigfeit der Dreſſur
geſcheben , man lebre ſie nicht auf einem Fuße ſtebent,
der Unteroffiziere, die Dienſtfenntniß gegenüber von
was dem Manne nichts nůßt , ihn vielmebr , ſtatt in's Gleichgewicht zu bringen, aus demſelben wirft. - Nach
langen , daß der adjutant fein , was man ſagt, blut.
und verſieht nun Garniſonsdienſt. Gut wåre es, dens relben hiermit noch zu verſtonen , denn auch er lernt
wenigſtens 4 Jabren iſt unerlåflich nothig. Zu dieſer Uebung (Plotonsſdule) genügen 2 '/2 Wochen , was mit den 3 Tagen, zur Nachmittags Recapitulationerhalten für die die Soldatenſmule, Leute Unter. gibt. 3 Woden
alten Unteroffizieren , namentlich den Feldwebeln , bers
einer Uebung von fünf Wochen feuert der Recrut ab junger Offizier ſei. Eine Dienſtzeit als Offizier von
biernidt viel , weil der eigentliche wahre militärische Zweck nicht in Betracht fommt.
So ein Mann auf demPoſten, weiß vornichts als Schultern, Präſentiren ridt im Felddienſt, der, wenn gleichim Zimmer gelebri,
u. l. f.nicht einmal mehr, warum er auf dem Poſten doch auf eine practiſche Art betrieben werden muß. Von ſtebt, und dieſes zu beantworten, wäre auch immer eine Gewiſſensſache.
der zweiten Woche an werden die Bataillondcommans deure immer abwechſlungoweiſe die Compagnieen mit der Dedung der Colonne auf dem Hins und Hermarſde
Denkt man rich nun vollends gar einen Recruten
beauftragen. Es werden zwar Mandhe einwenden wol
auf einem Poſten in der Reſidenz, von welcher er vor
ten , es ſei hierzu noch zu frúbe ; mir fónnen aber dieſes nicht abſeben , da die Sache außerſt einfach iſt und
ſeinem Zugange vielleicht 30–60 Stunden entfernt war, und nun in der livrée der Bedienten errathen muß,
böchitend durch allzu viele Vorſchriften complicirt ges
wer in einem geſchloſſenen Wagen ſibi, ſo wird man wobl dem Sdicial eines ſolchen Unglüdlichen eine Zbråne widmen.
zu maden , dann fann er der todten Formen entbehren.
Man ( d . h. Einige) ſchmeichelt ſich zwar, der Soldat
die Dauer des Erereirens in der Regel viel zu lange
madt wird .
Man ſuche den Geiſt des Mannes rege
Wir balten jebe ſchon nöthig , zu erinnern, daß wan
würde durch einen ſtrengen Garniſonsdienſt (auf deutſch
beſtimmt. Wenn eine fection gebt , wenn die Chargi.
Wachdienſt) für den Felddienſt vorbereitet, wir fónnen
rungen raíd und doch dabei mit einiger Pråciſion in
aber nidi beiſlimmen . Denn in der Garniſon muß der dit nehmen ibn nebmen , welche ihn Soldat auf tauſend Dinge Rúdſidit
Betreff des Zuſammengreifens gemacht werden , warum macht man alles 110ch 10mal ? Muß dieſes die Leute
im Felde aud nicht das Geringſte fúmmern , und ſo umgefehrt. Uebrigens lernt er ( vielleicht verliert er
es nicht zu ſehr gegen alles Herkommen, anraiben, eine
nicht überdrüßig machen ? Wir würden daber , wäre
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Stunde geſchloſſen zu ererciren und dann zu tiraiQiren.
immer einen guten Stabsoffizier abgeben u. f. w. , deß,
Um aber nicht auf einmal Alles von Oben nach Unten oder, wenn's beliebt, umgefebrt zu wenden , ſo wollen
balb iſt es nótbig, ride andere Renntniffe von den Dffis
zieren zu erwerben, als diejenigen, welche die Conduiten,
mir erſt die 9. Wode für den leichten Dienſt beſtimmen . Eine Woche zur Einúbung des Sdůßendienſtes
der finie fónnte bierburd gewinnen und mußte, wenn
.
liſen etwa an die Hand geben. Mander Offizier in
Es mag dieſes zwar nicht die Anſicht der
die Braudbarkeit den Ausſchlag gåbe, in den General,
Herren Schúßenoffiziere fein , welde ihre Peute gerne mit vielen complicirten Manóvern plagen , ſo daß vor lauter Formen das wabre Weſen der Sache nie an den Lag fommt. Ein Schüßenreglement roll und muß ein : fad fein und die Hauptangelegenbeit der Offiziere muß
ftab peregt werden , welder ſo oft eine Sammlung
bringen.
deure in der Regel beim Erercitium mit dem Bataillon
genügt.
unpractiſder Offiziere enthält, die binter dem Schreib , tiſd Concepte über Concepte machen , bis ſie endlich ibrer eigenen Anſicht Vertrauen abgewinnen. –- Doch febren wir wieder zum Ererciren im Bataillon zurüd . darauf hinzielen , den Geift der Peute in båtigfeit zu Der größte Febler , in weldhen die Bataillonscomman ., Statt des lepteren werden nur allzu viel die
Fuße angeſtrengt ; man vergißt, daß eine Tirailleurlinie derfallen , iſt der , daß ſie nicht das Mittel von dem feine huſarenſd wadron iſt und daß der erſd ópfte Mann Zwed unterſcheiden. Sie bewegen ihr Bataillon das III. Grercitium im Bataillon.
erſtemal mit derſelben Pedanterie , wie zulegt , wo ſie die durch das Reglement dargeborenen Bewegungen nur benußen fouten, um mit Erfolg zu mandvriren und ihr
Die Regimenter rúden in der 10. Wode zum Erers ciren aus, um ſofort die Bataillonodule durchzumachen. Der Regimente commandeur übermacht dieſen Unterridit und übt måbrend des Hins und Hermarſdes den Sichers
Bataillon berumzuwerfen . Dabei iſt es rebrínótbig, daß die Wirklichkeit ( foweit als tbunlich nicht außer Acht gelaſſen wird , was in der Regel nicht geſchieht. So wie die Sdule , vorüber iſt , dúrfen Aufmåríde frontrúdmårts , centrale Frontverånderungen und der
zur Norb wohl ſchießen , aber nicht treffen fann. das Erſtere iſt es uns jedoch nid) t zu thun.
beirsdienſt in der Bewegung.
Um
Zmei Wochen mogen gleiden Mandver nicht mehr das Stedenpferd des Bas
ſein. - . Bei der Benußung der binlånglich für die Einübung der Bataillone genügen, taillonscommandeurs da nun der einzelne Mann nicht mehr in Betradt Schüßen werden aber gewiß die meiſten bimmelídreien, -
foment.
In der 12. Woche werden die Bataillone die
den Manóver gemad . Da werden zuerſt die Sdüßen
will man feuern und ſie müſſen wie. Torniſter mitnehmen, in der erſten Hälfte mit dem Bas vorgeblaſen, dannmüſſen ſie abermals vor , rodann noch raillon in Verbindung mit den leidten Truppen ma . der berein , nun novriren , in der zweiten Hälfte aber den Sicherbeitss einmal berein, und auf dieſe Art gebe es fort. Solden Bataillons commandeuren, welche die Scůßen als Icichte
dienſt in der Stellung durdmachen .
Ueber das Ererciren im Bataillon erlauben wir uns Cavalerie benußen , ſollte man eine Huſarenſchwadron nachzuſchicken, daß vor Allem der Bataillonscommandeur beigeben , und dieſe werde nur mit Mühe den Anfor. dabin trachten muß , die jebige Uebung von einem bobes derungen entſprechen, welche ſo oft an die unglüdliden ren Standpunct in's Auge zu faſſen. Peider aber fón . Soüßen gemacht werden. nen ſich namentlich junge Stabsoffiziere nicht aus dem Hauptmanns . Rayon berausarbeiten. Gin von einem
Folden Offizier commandirtes Bataidonmagvielleicht gleichmäßig das Gewebr zu laden verſteben , wird aber in Bezugaufdas Mandvriren denlebten Plaß ein nehmen . Esiſt aber nicht etwa einübertriebener Eifer welcher dieſe Art Stabsoffiziere verleitet ,nebitihren Functionen auch noch die eines Haupmanns zu ber.
Wir baben dion weiter oben bemerkt , daß in der
zweiten Hälfte vor 12. Wodeder Sicherheitsdienſt in der Stellung geübt wird . Es fann ſid) für jeßt nur darum bandeln , die Normalſtellung ohne Bezug auf
das Terrain durdzumachen , und bierfür genügen drei Cage. Man ſieht oft, wie dieLeute Monate lang mit derartigen Uebungen maltraitirt werden,ſo daß ihnen
der Felddienſt zum Efel wird. Die Aufſtellung der leben , ſondern es beweiſt ein derartiges Handeln nur, Dorpoſten iſt Sade der Offiziere, dieUnteroffiziere Mit anderen müſſen wiſſen , was ſie als Pifetcommandanten zu ver . Worten : ſolde Offiziere ſind nicht für hohere Charger leben haben ; ſomit bleibt für den Soldaten vorerſt nur tauglich und das Intereſſe des Dienſtes erfordert ihre das Stellen und Eraminiren . Mit dem lebterenwird welches der fidifreis dieſer Herren iſt.
Entfernung oder wenigſtens ihre Uebergebung.
Dem
Mann
un.
ganz ein wabrer Unfug getrieben und der nörbiger Weiſe mit tauſend Arten zu fragen undzu unumſdrånfte Gewalt zuſteben bier Kriegsberrn muß die Obſervan; itattfinden, daß ein Uebers
und nicht etwa
gangener das zweite Mal avanciren muß.
-
Wenn
eraminiren gemartert. Wir haben oben abſidilich bemerft, daß die fraglide Uebung obne Bezug auf das
die höberen Sielten nur einmal den Sdleier lüften Terrain ftatifindet, weil zu derZeit ( Juni), ſu welder wollten , um zu erfahren, was die allgemeine Stimme dieſelbe in der Regelausgeführt wird, es nicht geſtattet über mande mit boben Commandoſtellen begabte Offio iſt, die Felder zu benußen . Wo dieſes jedoch ſtattfinden
ziere urtheilt. Man wirdvielleicht entgegnen, auf die kann,müſſen wir auch anrathen, daß man die Uebung allgemeine Stimme fönne man keine Rúdſicht nehmen, gleich der Wirklichkeitanpaßt. Uebrigens iſt es übers denn raiſonnirt werde allenthalben , aber wir fragen,
füffig , jeßt mehr hierüber zu ſpreden , da wir ſpäter
welchen Eindruc muß es auf ein Offizierscorps maden , wenn der Vorgereßte in Folge geringer Geiſtesfråfte zum Geſpotte wird ? Ein guter Hauptmann wird nicht
nod mald darauf zurůdkommen müſſen. ( Sdluß folgt. )
Hivdigiri unter Verantwortlichkeit der Verla,jihandling: 6. D. leste in Darmſtadt und in denten Offizin gedruci.
Samſtag,
No. 104.
29. October 1842.
107
WITA dohody
Allgemeine Militar - Zeitung. Pre 11 Be 11 .
und wird auf dem Marſobe an neun Kilogramme wes
Die Preußiſche Staatszeitung theilt folgende Ras bineisordre mit : ,, 3th babe beimloſſen, nach dem bisber in der Armee befolgten Grundſabe, nad welchem die
niger zu tragen haben als bisber. an die Stelle des frade und Mantele tritt der einfade Roc , für das fowere , auf die Bruit druckende Pederzeug erbålt er
Regimenter , die einen Krieg nicht mitgemadit baben , einen ledernen Gürtel, an dem das Doidmeſſer , das nach Berlauf von 25 Jabren Fabnen und reſp. Stans Bajonnet und eine fleine Parroniaſde Plas finden , ſo darten erbalten ſollen , und zwar pro landwehrregiment daß der Soldat Durch nichts mebr im Marídiren bes eine Fabne , dem 17., 25. , 28. , 29., 30. landwebrs låſtigt wird. Auch die Schube, die bisher über eine Form Infantcrieregiment Fahnen , dem 15. , 16. , 17., 25. , geſchnitten waren, werden es fünftig über zwei ſein. 28. , 29. , 30. Pandwebr. Savalericregiment Standarten ,
bei Gelegenheit der dießjábrigen Revue 311 verleiben. Moge eine muſterbafte Führung der Regimenter und
Ueber die Bildung der Infanterie. ( Sdl u k.) ein weiben ,dann können ſie gewiß ſein, daß im Augen . IV.u.V. Evolutionen der Regimenter oder Bris
Bataillone ibre Fabren und Standarten im Frieden
blide der Gefabr dieſe boben friegeriſden Ehrenzeichen das preußiſche Heer zu neuen Sicgen führen werden .
gaden. -- Sdiefen .
Das Ausrücken der Regimenter zu den Uebungen
Sdlog Brúbl, 12. Sept. 1812. (903.) Friedrich Wil , belm .
An die commandirenden Generale des 7. und
8. Armeecorps , B. Pruel und v. Tbile. " W3 úrttemberg . Der Brigadecommandant der Artillerie , General.
in
der Bataillundſdule bat del
Bataillonscommans
deuren bereits Gelegenbeit gegeben , ſich in den liniens Evolutionen zu üben , da der Regimentscommandeur, um ſein Regiment auf, und abmarſmiren zu laſſen , alle Arten von Aufmarſien, Golonnenformationen und De.
major v. Barttruff , iſt zum Generallieutenant ers plogements durchmachen fann und roll. Es iſt demnad nannt , und bei der Infanterie find nachiebende Vers
nun Sade der Regiments : reſp . Brigadecommandeure,
ånderungen verfügt worden : juin Generallieutenant,
mit den Baraillonen zu mandoriren. Wir legen viel
Commandanten der 1. Infantcriediviſion und Gouvers
Gewicht auf dieſes Wort , denn durdonittlich weiß
neur von Stuttgart wird der Commandant der 1. Ins
man bei der Infanterie nicht, was manovriren iſt.
fanteriebrigade Generalmajor Graf zur Pippe befördert; dem Commandanten der 4. Infanteriebrigade Generali major v. Valois wird das Gommando der 1. Infans teriebrigade und das Stadicommando zu Stuttgart úber. tragen ; ferner wurde zum Generalmajor und Toms mandanten der 4. Infantericbrigade der Oberſt und
Man ſiebt nur die reglementariſchen finien : Evolutionen , bei welden gemobnlich von 2 Stunden Uebung '/, Stuns den zum Richien , eine balbe zum Ruben verwendet werden. Man vergißt , daß die linien s Evolutionen
Mittel zum Zwecke ſind, und macht ſie zum Zwecf ſelbſt. Dieſes iſt nicht allein für die Mannſchaft ermúdend,
Commandant des 8. Regimento 0. Meisrimmel beo fondern beſondere für die Offiziere geiſtiódtend, wenn fördert.
F r a n frei d. Eine Weiſung, welche der Kriegsminiſter Marſchall Soult wegen Einführung der neuen Uniform an
ſo ein ſchöner Morgen damit zugebrad)t wird , das zweite Treffen vor das erſte und dieſes wicder por jenes
zu bringen. Wir bitten , um cinem derartigen lang, weiligen , zwecloſen Ererciren ein Ziel zu leben , und
alle Infanterieregimenter ergeben ließ, beſagt, daß feine ſchon oft ein Manóverreglement für die Infanterie ge. Fråde, wie ſie bisber üblich waren , mebr angefertigt, wünſdot, wenn man nicht verſichert ſein fðnute , daß und den Soldaten, deren Dienſtzeit ablauft, die ibrigen belaſſen werden ſollen , ſtatt daß sie ſonſt im Depot blieben. Die neue Uniform pereinigt leichtigkeit und
Doch wohl nicht viel dabei herausfommen wurde, dennt
wo der Geiſt nicht iſt, bleiben ewig leere Formen . Dem Uebel muß man daher auf andere Ari vorzubeugen
Zmedmäßigkeit , wenn ſie auch dem Auge weniger ger ſuchen , d. b. man ſei vorſichtig in der Wabl der Brie fågt. Der Soldat erhält eine leichte Kopfbedeckung gadiers , zu welder Oharge unpractiſche Männer nicht
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taugen. Hinzufügen müſſen wir noch, daß der Brigas dier auch ein wiſſenſ@ aftlich gebildeter Militar , ein edles Vorbild für alle Offiziere join muß . In einer Zeit, wie in der gegenwärnigen, wo man ſido aue Múbe
noch eine frumme Stellung baben , folche nicht wobl in 1 - 2 Tagen verlieren werden ; wir beginnen daber mit der Ploronordule, welche in 2 Tagen (Vormittag und Nachmittag 1 % Stunde ohne Hins und Hermarſd)
gibt, die jungen Offiziere tüdirig zu bilden , ſollte man beendigt wird. Vier weitere Tage ſind der Baraillone. dod voliriſder zu Werfe geben bei Belegung der bøbes
(dule gewidmet, deren Nadmitrage zum leichten Trups
ren Stellen . Denn es iſt befannt , daß die Oberen pendienſt und zu Feldcienitaufſtellungen mit Bezug auf .
immer von den Untergebenen fritiſírt werden ; geldicht
das Terrain verwendet werden.
Wir fdlagen vor,
nun dieſes gar mit Redt, iſt nåmlich das Uribeil der dieſe Uebung 2 Stunden währen zu laſſen , um den Peşteren begründet, was für eine Wirfung muß dieſco Regiments. Oder Brigadecommandeuren Gelegenbeit zu auf ein Offiziercorps ,maden ! Man fann audi nicht geben, die verſchiedenen Bewegungen der finien . Evo , verlangen , daß die Untergebenen feine Anſicht oder fein
(utionen beim Aufs und Abmarido durdmaden ju fón,
rigenes Urteil haben ſollen , denn fonft würde man nen. Es iſt norbig , die Bataillone, wenn ſie nid)t verlangen , daß auch ſie obne Bildung bleiben ſollen, vollgåblig ſind, auf 2 Glieder zu ſtellen, damit ſich die um dereinſt eben ſo unpractiſd zu werden , wie ibre Offiziere und auch die Fübrer an die Raumverbåltniffe gewóbnen. Zum Mandvriren verwenden wir 8 Unterrichtetage ; Nun beginnen Scheingefedale ( Sefedisibungen ) lo in der übrigen Zeit låbt man nad der Scheibe ichießen . Wie Mårſdie . Bei den erſteren reben wir durdiſchnitto Borgånger.
Sind in einer Garniſon ſo viele Bataillone beiſammen , lid nicht allein die großen Fobler , sondern überdice daß eine Diviſion von zwei Brigaden gebildet werden ganz unnarürlidie Dinge. Sunt 8 %. B. cine unges fann , ſo werden von den oben angegebenen 8 Tagen beuere Schwierigfcit , begreiflich zu machen , daß im Feld zwei für das Manövriren in der Diviſion verwendet. ein Bataillon gegen ein anderes li06r und init ibm Nun frist eine große Beurlaubung ein , weldie alſo, fedten muß. Wir im Frieden glauben dieſes midt, unſerer Berechnung nac, von Ende Juli an bis Mitte fondern verlieren und in Suppoſitionen und Dispos .
September ítarfinden würde. Es bleiben nur ſo viele fiionen , welche zur Vermiciung der Sade rebr riel, feure im Dienſt, um die Militár Etabliſſements geborig zur Entiridlung aber gar nidis beitragen. Mit dieſem bewachen zu fönnen ; eripn 10– 14 Soldaten und 6 Unters erſten Fechten" fångi ons Manóver in der Regel an Die Offiziere erballen nun ebenfalls Gelegenheit,
und ibm foigt, wie der Donner dem Bliß, das zweite. Die Anordnungen der gegenſeitigen Befebløhaber ridten
ſich zu erbolen und auf Urlaub zu geben, ſtart dan leß .
fid ſelten nach dein gerade ſtaufindenden Vorbåltniß
teres gewoonlid wåbrend des ganzen Sommers der
der Truppen und des Terrains, ſondern in der Regel nad der durch lange Dispoſitionen zum vorauð be.
offiziere ,
doch bångt die
von der Garniſon ab.
Fall ift.
Die Beurlaubung geſchicht um de @willen ſchon icßt, fannten Wendung des Gefechis . Wer ſieht aber nidt weil ſich in der ſtarfen Hiße , welche gewöhnlich um
mit Bedauern auf einen ſolchen Golonnercommandant,
dieſe Periode fanfindet , nicht mir Vortheil crerciren deſſen einzige Maßregel darin beſteht, ſein Bataillon lagi, und weil man auch in der Regel nido mehr weiß, oder was er ſonſt bat, in drei gleiche Theile zu bringen womit man die Peute beſoffrigen ſoll. Einige quålen daber fid und Andere an den Linien - Evolutionen ab, $
und der dann entweder reririri oder avancirt , wie es die Dispoſition mit ſich bringt. Wir wünſchten , daß
Andere baben dafür Mårſde und Felddienſtübungen
bei derartigen Uebungen ſich die gegenſeitigen Corps
mit Bezug auf ras Terrain eingeführt. Ueber den Nußen
immer gebörig mit Vorpoitent umgåben und aus der
der erſten wollen wir nidt ſpreden, ſondern bemerken, Stellung zur Bewegung übergingen. Es iſt aber bierbei daß Soldaten , welche bei jedem Ercrciren die Torniſter ndihin , daß die Dorpoſtenaufriellung nad allen Regeln auf dem Rüden baben , ſchon abgebürtet ſind. Um den der Tafrit ſtarfindet. Es genüge nicht , wenn der Ba . Marſdi in größeren Golonnen zu üben und die Marſch , taillonecommandeur rein Bataillon zerreißt und ſagt : ordnung zu erlernen, würden wir aber jedenfalls einen an das Ec dicken Sie ein Pifet , an jenen Strauds anderen Monat als den Auguſt wåblen , wie dieſeo unſere Weiteren Antrage nåber ausfübren werden. -
múffen einige Rotten , dicle Brúce muß aud bereßr Un ein Numeriren der Feld raden
werden u . f. f.
Felddienſtübungen oder gar Gefechte übungen im Auguit und Pifets denft Niemand, noch weniger , daß man dem auf bebautcm Feld zu machen , iſt etwas Unzióglidee. Offizier, weldier eine Wache bezieht, eg überlåßt, ſeine Der Soldat , welcher auf dem breiten Weg bleiben muß, Poſten nach eigenem Gutdúnfen aufzuſtellen und dieſes lernt dabei nichts , der Offizier Derlernt, nad den Beſtimmungen zu thun , welche fait alle Feld. dienſivorſchriften gleichmäßig anordnen . Der Befehlss VI. Taftiſche Uebungen mit Bezug auf das baber beſtimme den Ort genau , wo ſich die Feldwade .
Terrain .
aufſtellt , er lafie aber dann feinen Untergebenen bans
Gegen die Mitte Scp'embers treffen die Beurlaubten dein. Sind die Meldungen ( Idriftlich , wie vor dem ein , und die Gompagnicen werden auf den Stand ges Feind ) über die Aufitellung eingegangen , ſo bereitet bradit, weldier für die Herbſterercirzeit, die 3 – 4 Wochen der Commandirende die Reite , ordnet , kudert 1. ſ. f. dauert , beſtimmt iſt. Wir laſſen nun unſere Soldaten Auf dieſe Art wird etwas gelernt. Ehe zum Augriff nicht mit der Stellung obne Gewebr anfangen ( Sols geſchritten wird , muß man ſich von der Stellung des datenídule) , ſondern denfeu , daß diejenigen, weldoe jest gegenüberſtebenden Feindes durd Patrouillen Nadridsen
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verſitafft haben. Dieſes wird in der Regel debbalb
gelerni, ſo wird es gut ſein , ebe zu Scheingefecten ger
unterlaſſen, weil man weiß , daß der Gegner nach der
dritten wird, vorerit Máride, wobei alle drei Waffen vereint find, auszufübren. Es wird Mander, wenn er
febr bequemen Friedenstbeorie rein Corps ebenfalls in drei gleiche Theile getrennt bat. Wenn junge Dffiziere dieſe Fobler begeben würden , jo ließe ſich das noders flåren , aber wie ältere Offiziere, welche die Schule der Praris durdagi madhi baben , auch in dieſen Febler vers fallen fonnen , uit ons nidot ſo leicht erflårlich . Es ers rdcint darum dringend nöthig , dieſen Unterricht mit der größten ilmſicht zu leiten , die Offiziere im Winter von A bis 3 zu verſammeln, und ſie mit der Taflif befannt zu maden , tant ſie Winter für Winter mit reglementariſdel Borleſungen zu plagen. Es wird
übrigeniø duro das Gejagte der Beweis geliefert, daß
dieſes licit , die udfeln zugen und denfen , wer follie .
denn hierin nicht bemandert ſein und ſich nidt juredt. zu finden wifien ? Er wird glauben , 18 rei unnötbig, auf folde Kleinigfelten aufmerkſam zu maden. Dem. ungeadret müſſen wir redt febr birten , zu bedenken , wie widhiig cs vii , die bóberen Befeblsbaber auch mit
den anderen Waffen vertraut zu maden und dieſes fann nur gefdeben , wenn man ſebr ofo Uebungen vors nimmt , bei weldien alle drei Waffen gemeinſchaftlich agirin .
Dian fange aber im Kleinen an und nicht
gleid mit großen Manóvern , welchen zum Ueberfluß nod unergründlide ſtrategiſche Combinationen 8zu Grunde
Praris allein nidr bildet, wenn nicht eine ſolide Grunds Tage , die Theorie , vorbanden iſt , und mande illere
liegen.
Difiziere múffen fich ſelbſt geſteben, daß ibnen die Um . fickt und die Sonntniſſe feblen , derartige Uebungen zu
düße und dann eine Sowadron . So wie dann die Infanterieabibrilungen járfer werden , nehmen aud
leiten. Ohne daß es in unſerem Plane liegt, über den
Cavalerie und Artillerie im Verbältniß zu.
Man gebe z. B. einem Bataillon zuerſt 2 Ges
tbroretiſchen Unterricht, welder an die Offiziere zu ers
Wir redonen für die Uebung der Infanterie unter
tbeilen iit , viel zu ſprechen , glauben wir dod ) , daß
Zuziebung der anderen Waffen 8 Unterrichrsrage, nach
Werfe , wie ,, Pracriſdie Beiträge für f. f. Armee u.f.w. ",
welchen, wenn nicht die Uebungen des ganzen armee.
ſo wie ,,Tafrif für Subalternoffiziere" ſido zum Vortrag, corpo ſtarifinden , die feute auf den äußerſt nörbigen oder als Beitfaden für den Vorti ag , ganz eignen würden . Winterſtand beurlaubt werden . Sebr zu empfehlen wäre ein Vortrag über Kriegsges Ueber die großen Uebungen eines Armeecorps zu rdichte , welde dem Offizier ſo unentbebrlich ist, daß ſprechen , fann nicht in unſerer Abfidot liegen , da wir man ſtaunt, Militäranitalten zu finden , bei welden 88 baupoſádlid nur mit der Infanterie bier zu thun Das Fad der Kriegsgeldichte leer ftebt. Zu den Sdeingefechten und Máriden verwendent
baben. Nach unſerer Gintbeilung find nun nod 14 Lage
wir 7 Tage , worunter 3 Gefedroübungen in Marſch für die Regimenter , 2 Gefedtsübungen und
úbrig für große Manóver. Da dieſe jedoch bei den
ein Marſch für die Brigaden.
ſo rdolagen wir vor , wåbrend 2 Jabren die Uebungen
VII. Laftiſde Uebungen der Infanterie unter Zuziebung der anderen Waffen.
des vereinigten Armeecorps auf 7 Lage zu bedranten und alſo durd eine frübere Beurlaubung von 7 Tagen ein Hedeutendes für die Uebung im 3. Jabre zu erzielen.
Wir verſdieben dieſe Uebung bis jeßt , weil wir annebuen dürfen , daß die Truppen in der Herbſterer.
Wir find nun mit Beantwortung der uns ſelbſt vor. gelegten Frage zu Ende gekommen und erlauben uns
cirzeit fo concentriri ſilno, daß Cavalerie und Artillerie nid)t feblen . In Garniſonen , wo jedodo beide , oder
zum Solufie nod anzudeuten , warum wir anratben,
1
eine oder die andere Waffe ſite neben der Infanterie
kleineren Gorps gewoonlid nur alle 3 Sabre fattfinden ,
einen mögtidſt fleinen Winterſtand anzunebmen , was vielleicht bei Manden Anſtand finden dürfte. Wir
befinden , müſſen Cavalerie und Urtillerie der Infans åberſeben bei unſerem Vorſchlag feineswegs, daß der Soldat durch den innern Dienft
terie bei dem manøvriren beigegeben werden . Wir måblen endlich dieſe Zeit zu den Gefechts übungen der
ſeine Hauptbildung mit erbåt, wir baben aber beſondere im Auge , im
Infanterie mit anderen Waffen, weil die Felder groften,
Sommer einen deſto ſtårferen Präſenzſland zu balten, um, obne das Budget zu überſdreiten , die Errichtung einer fandwehr in angemeſſener Stårfe in'o feben rufen
tbeils leer ſteben , daber ohne Anſtand benußt werden fónnen .
Ueberall , wo man nur bingeben will , bört man
ju fónnen, worüber wir demnächſt ausfübrlich in dieſen
Klagen , daß die verſchiedenen Waffen flere für rid Blåttern ſprechen werden und dabei namenilid das allein manovriren. Die Infanterie weiß nicht, was ſie 8. deuiſdie Armeecorps vor Augen baben. mit der Artillerie maden ſoll , welde , wenn ſie einer
Brigade Infanterie zugetheilt wird , dieſe lepiere nur genirt. Eben ſo iſt es mit der Cavalerie , und dieſen beiden Waffen gebt es mit uns , wie uns mit ibnen.
Li te r a t u r.
Es wird anfänglich gut ſein , grobene Felddienftaufe Uphorismen über den Krieg und die Brieg . .
ſtellungen (mit Bezug auf das Terrain natürlid) vors
fåbrung. Geſammelt von Siegmann , Major
junebmen , weil es bier vorerſt am beſten gelingen wurde,
im fónigl. rådi. Kriege miniſterium . Dresden 1842. Wagner'idhe Buchbandlung. Die Belebrung duro Aphorie men bat ibre eigens
jede Waffe rubig auf dem richtigen , ihr angemeſſenen Praß aufzuſtellen .
Hat man fich auf dicre Art an ein
gegenſeitiges Unterſtüben gewobnt und dabei auch ma shumlidien Reize , Vorzüge und Mångel. Sin dices, von den Eigensbúmlichkeiten der anderen Waffen fennen båndereidhes Werf über irgend eine Wiſſenſchaft oder
831
832
Ruuft , mit weitfchichtigen Entwicelungen der aufges ſtellten Pebrſåbc , reßt bei dem Pfer immer große Ges
funt. 1. A Agemein . 2. Offenſive und Defenſive. 3. Stile lungen . 4. Umgebungen. 5. Refcrven . 6. Soladi.
duld , Wißbegierde und Bebarrlidfcit voraus , Eigens
7. Verfolgung. 8. Růcjůge. 9. (Sebirgsfrieg. – Dis.
daften , die in der Menge felten angetroffen werden .
ciplin und Subordination.
Ein Büchlein in Duodeſ, weldes ſeiner Natur nad die Quinteſſenz der beſten Sdriftſteller en bått, findet daber viel leidrer ſein Publifum , zumal , wenn die Auswahl und Zuſammenſtellung der Såbe eine glüdliche und
( allgemein . Mutb. Deffentliche Reden .) Avancement. Aubang. Gurioja.
gedigte genannt werden muß , wie das in dem hier angezeigten Werfden der Fall iſt. Kónnen ſolche Búder aud nicht als eine Bereicherung der Wiſſenſchaft ans
auch bierbei bat der Hr. Berf, viel Sdjarfſinn und Zaft bewieſen. Nod núblicher wurde die ganze Arbeit geworden
Metapbyjit des Krieges.
Schwieriger noch iſt die innere Ordnung der Apbos rismen über eineit und denſelben Gegenſtand.
Dod
geichen werden , weil ſie nur Befanntes ensbalien , ſo
ſein , wenn die vielen ertrabirien Werfe irgendwo mit
tragen ſie nichts deſto weniger zur Belebrung bei , ins
ibrein vollständigen Titel angefibrt worden waren, das
dem jie viel Gutes der Verborgenheit und Vergeſſenbeit
mit ein wißbegieriger Poſer mit denjenigen Wutoren,
entjieben, zugleid aud die Anſichten verſiedener Aus toren über einerlei Gegenſtände neben cinander ſtellen, zur Vergleidung derſelben , mithin aud zur Kritif eins
deren Såpe ibu beſonders angeſproduen baben , nåbere Befanovichaft maden fann. Es iſt aber überall nur
laden .
Aber eine ſolde Poçtüre iſt aud nicht ganz obne
.
der Name des Verfaſſer bemerkt , worunter ſich viel bereits Verſtorbene befinden.
Gefabren , und man muß den Autoritåtsglauben bereits
In dem Abſchnitte ,der offizier " båtten wir ge . wünſdit, Mandoes nicht aufgenommen zu reben , um die
abgeſchworen haben , wenn man nidt irre geleitet were
allzu große Verſdiedenbeit der Anſichten über das, was
den will. So wie eine Handlung nur in Bezug auf
der Offizier in den manderlei Verbåltniſſen zu thun
die Verbältniſſe und Nebenumitinde zwedarißig oder unzmedmäßig genannt werden fann , ſo iſt auch jeder Gedanke , Grund- oder Pehrſaß immer nur beziebungs,
laijen .
drüden z. B. nicht genug aus, was er ſagen will , denn
weiſe richtig, und nicht ſo unbedingt als eine allgemein
es iſt nur ein Nac . oder Folgeſab, der bier mitgetheilt
giltige Wahrheit anzuſeben. Da nun bei allen Upho rismen die innere Verbindung der Hauptgedanfen feblt, oder dode ſebr mangelhaft iſt ; da ferner der ganze
wird. Man glaubt eigentlich , daß die Upborismen über dieſen Gegenſtand bier zu Ende ſind , was aber nicht
Entwickelungsproceß der Erfahrungsſåge dem Auge
oder zu unterlaſſen habe, nidor zu fiarf bervortreten zu Die Worte des Pringen
de ligne S. 133
$
der Fall ist. Der Ausſpruch des Erzberzo98 farl ( S. 189 ) :
beurtbeilen fann , ob dieſer Proceß nach den Grunds
Man muß zu jeder Unternehmung ſo viel Truppen verwenden , als man aufbringen fann, damit ſie ſider
ſåben der wabren Siritif geführt worden iſt , ſo bleibt
und in vollem Maße gelinge '' ; durfte in ſeiner Abges
des Peſers verborgen bleibt , derſelbe mitbiu aud nicht
immer ein fleiner Zweifel an der practiſchen Richtigkeit riſſenbeit zu falſden Anſidren Unlag geben. des Hauptgedankens oder Erfabrungsſaßis übrig. Man Das Urtbeil des Maridals von Sadſen über Ver. darf alſo dergleichen Aphorismen nid)t für Orafelſprůdhe ſchanzungen ( S. 272) war zu ſeiner Zeit ganz ridrig. balten , ohne zugleich an ibre Zweideutigfeit zu denfen. Gegenwårtig wäre aber zu wünſchen , daß man etwas
Finden wir ſonach dieſes Büchlein nicht rebr für båufiger Gebraud von Feldſdanzen machte. Auch haben den großen Haufen geeignet , dem man womöglich
die Rómer ſo wenig wie die Schweden , unter ibrem
Alles ad oculum demonſtriren muß und dabei nicht zu wortfarg ſein darf, ſo hat es deſto mehr Wertb für die
großen Guſtav Adolph, die Nadtbeile verſchanzter Pagers ſtellungen empfunden , man muß ſie nur zu benußen
bóber Gebildeten , für welche es gleichwohl nidot ges
verſtehen .
ſchrieben zu ſein ſcheint. Ja , wir tragen fein Bedenfen, S. 361 : ,, Das niedrigſte Mittel, auf den Muth zu dem Buche ſogar einen nicht unbedeutenden wiſſenſchafts wirfen , iſt der Zwang. Er iſt die unterſte Stufe des liden Werth beizulegen , und zwar bauptſächlid der Barbariemus . Er fann Tauſende zur Sqlacibant Zuſammenſtellung wegen , die so recht eigentlich zur führen , aber feine (?) große Tbar erzeugen .“ (Deder. )
Kritif der einzelnen Rebríáße auffordert, und zu einem In der Mitapbyſit der Kriegskunſt mag das ganz ridtig Der citirte Autor muß aber nad Bearbeitung
Låuterungsproceß fübren fann , der ſpäter einmal der
ſein.
Praris wieder zu Gute geht.
ſeines Werfos über die Schlachren und Gefechte des
Die Zuſammenſtellung der Aphorismen iſt natürlich liebenjährigen Krieges ſeine Anſichten nothwendig ge. das Hauptverdienſt des Hrn. Perfaſſers, und fürwabr
åndert baben, denn die preußiſdie Infanterie, faſt ourds
feine leidite Arbeit. Wie ſehr derſelbe dabei bemůbt
gebend8 anis Peuten bestehend , die nur die Furcht vor
geweſen iſt, die ganze Sammlung in ſyſtematiſche Drds nung zu bringen , fann der leſer aus der Reibefolge
Prúgolu, alſo der Zwang, zuſammenbielt , bat Ebaten verridhtet, die von den eraliirteien franzöſiſden Repu.
der Ueberſchriften der einzelnen Abſchnitte erleben , die
blifanern nicht übertroffen worden ſind. Wir führten dieſe Stellen nur an , um das im Ein .
wir defbalb bier mittbeilen wollen .
Der Krieg. Der Feldberr. Der Reitergeneral. Wiſſen und Können. Reiterei. Reiterei gegen Infanterie. Der Krieger. Der Offizier. Der Unteroffizier. - Kriegse
gange über Apborismen gefåüte Urtbeil zu bethårigen. Die äußere Ausſtattung des Werfes iſt eine ſebr
gefällige.
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : 5. B. teste in Darmſtadt und in deſſen Dffizin gedruckt.
Dienſtag ,
ES
N. Nº. 105 ,
CER
1. Rovember 1842.
10
dne
RO
chi achitrathi und 1103
Allgemeine Militar - Beitung. 7103
S di me i jo
Die Neue Zürcher Zeitung tbeitt gur Berichtigung eines Borfaus , welcher måhrend des Zbuner Lagers ſtattfand und zu Uebertreibungen namentlid) in fran.
zum Steben zu bringen, bis die verſchiedenen Golonnen ibren : Rückzug. angetreten batten ; allein es war ins zmuſden neben fleineren Berwundungen ſchon ein Mann durch einen Smuß, auf den linken Sølaf so gefábrlic vermindet worden, daß man anfånglid an ſeinem Aufs fomnien , ſpäter an der Rettung ſeines linfen uges
zoliden Blåttern Veranlaſſung sab , Folgendes mit a Bei Ausfübrung eines großartigen Felomanóvers , Ibei dem es ſich um einen Uebergang über die Ware bans zweifelte; glücklicher Weiſe verließ er das Spital obne delte , war den Parteien einige Zeit zur Raſt gegeben nachtbeilige Folgen , vor der aufbebung des fagene. worden. Derabredetermafen ſollte die Wiedereröffnung Das feindliche Corps og ride in drei Colonnen von der der Feindſeligkeiten eine Viertelſtunde vorber durch einen
Brůde bei Kiefen auf ſeine lebte Poſition zurúd .
Adjutanten des Befehlshabers den Partheichefs annon . cirt und durch einen Ranonenſduß das Signal dazu gegeben werden, damit die Partbeien , melde auf oberſte Anordnung die Gemebre in Pyramide geſtellt, die Sáde abgelegt , und fich friedlid am Ufer gelagert: batten ,
Deu trder. Bu n d.
. ان
Ulm , 19. October,
Der '18. October mard dazu
gemåbit , den feſt un g& bau von um zu beginnen .
Geſtern frábrum 7 Uhr berfundete Kanonendonner den
zeitig genug rich in's Gewebr ſtellen und ihre Poſitionen
Beidobnern der Stadt und Umgegend den erſten Spaten
rådmårto eiirnebmén fdnnten. Allein dieſe Borſicht unterblieb , und es wurde dieſe Unterlajjung die Quelle
ftuch zum Beginn der Godarbeiten. Unter anweſenbeit ſammtlicher beim Feitungebau 'verwendeten Offiziere wurden dieſelben durd die 50 bierzu auserleſenen Ars beiter eröffnet , zum Bebuf der Fundamentirung der Wilhelmsburg. Mit dieſem Namen jou das haupt.
einer Reibe böchſt unangenebmer Auftritte, Denn , a18 das Fagercorps , welches wåbrend der Rubezeit eine Sdiffbrüde für Fußgänger einige bundert Sdritte ob
der Rieſenbrüde geſchlagen batte, ganti unerwartet zwei
Wert auf dem Michelsberg , mit ,, Wilhelmsveſte "" die
Compagnieen fåger des Berner Bataillons Åberfeste
Defenfio . Gaferne , welche das Reduit derſelben bilden
.
und dieſe die am Ufer gelagerten Genfer und Freiburger und die Stelle der Heinrideburg und nådfte Umgebung barſdo angriffen , ſo entſpannen ſich ernſtliche Tbåtlich . einnebmeniloti, bezeichnet werden. Die Arbeiten rollen feiten. Die Genfer, Freiburger und Bündner Scarf den ganzen Winter fortgefeßt und nachſtes Frübjabr dúßen wollten und fonnten nicht weiden , bis ſie ihre
in einem ausgederten Maßſtab betrieben werden , in
Såde und Gewehre ergriffen hatten ; die Berner.resten welder Zeit dann aud die Grundſteinlegung ſtattfinden ibren Angriff Mann auf Mann fort ; darüber entrůſtem wird. ten fide namentlich die befø. Albirz , Commandant der Freiburger , ein alter Soldat, welder : unter Napo.
(Augsb . Abendztg .) A
, 'oi :
3
leon den ſpaniſchen und ruffiſchen Feldzug mitgemadt batte, befahl ſeinen Peuten kurzweg , die Berner Jager in die Ware zu werfen, indem er nie gewoont geweſen
Einige Ideen über die jeßige Betteidung
ſei, fido ſo nabe auf's Fell: brennen zu laſſen u. F. f.;
Es iſt in neuerer Zeit viel über das Soldatenflcid
die Süßen forieen : im Norbfau baiten ſie noch Blei", der Major der Genfer ſtellte ſich perſönlido por die Jager, um ſie fie am weiteren Bordringen zu binderu , darüber drie ibm zornig ein beber Stabsoffizier von
in
der Infanterie.
geſprochen und geſprieben worden, Vieles ward geſagt .
zum robe neuer Vorid låge , Mandrs aud zur Ver. theidigung des Betebenden in Ab Beides immer mit Redt stebt # bezweifeln , ' jollaud bier nicht erörtert
der anderen Seite zu: ,, c'est infâme ! " worůber der werden, Namentlich aber ist co :die isßigeKopfbededung, Major entgegnete : , il n'y a pas d'infâmes parmi nous !"
die bei vielen Angriffen aud Verteidiger gefunden bat bäufig wobt-nur defhalb , weit mitunter die neuen welcher beauftragt war , die Golonne des linken Flügels Vorſchläge Tdilechter "als das Beſtebende waren. Da åber Tungroeit zu fübren, binzu, und es gelang ibm der Gegenſtand einmal erörtert wird, molen aus wir 0.Fr. f.
Mittlerweile faim Stabsbauptmann Brendlin ;
die ſtreitenden Partheien zu trennen , d . b. die Jåger
unſer Serflein geben , um , an dem Wege zur Wahrs
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beit mitbauen zu belfen , und wenn dieſe unſere Hülfe
ro bridt und reibt er ibn weid ; braucht er in den
klein iſt, ſo entſpringt dieß nidt aus Mangel an Biebe
Beinfleidern nod eine Larde , lo fann fie der erſte
zur Sade , ſondern aus Mangel an friegeriſder Ers
Raittag berſtellen ( und von vorn berein wird's wohl
fabrung. – Sollte aber irgend etwas in Radfolgen . felten ganz daran feblen ) ; für Frůbiabr, Herbſt und dem gegen gemadte Erfabrungen 'ſtretten , ſo bitten wir
Winter durfte der Rapot die gewoonlide Tract wers
um Entiduldigung und Nadlidt – der wabre Krieger
den,, und da wäre ein Erlaß für die Kutfa oder dergl.;
iſt in ſeinem Tadel nimmer verlegend.
iſt's tålter , wird die Uniform darunter gezogen , und ſo iſt's genügend warm. Bis bierber bliebe aud für
-
Wir vermabren uns im Voraus dagegen, daß man
zu wünſchen wobl nidt übrig.ſo eines Vorídlago den Krieg ſogardervielStiefeln den nadfolgenden Worten den Namenunendlich und Gamaſden ift ein Das Thema viele todt:
geben moge; es find jeßt (con ſo geborene Vorſchläge zur Welt gekommen , daß man bei vielfach erörtertes , von ſo erfabrenen Männern erdre jeder neuaufitoßenden Ueberſdrift : „Vorſchlag zur Vers terres , daß wir darüber ſchweigen müſſen ; eben ſo das beſſerung des Soldatenfleides uc." vornweg ison mit von Große und Tragart des Sepács. Ueber die Kopfs Mißtrauen erfüllt wird und foließlich laufen die „Bors bededung aber baben wir verſucht, uns eine feſte ſchlåga" båufig auf überfünſtelteAnaupeleien an Sdnůre Idee zu bilden , weil das Tragen derſelben ſich gleich die zwar an und für ſich bleibt , mogen nun die Sdüſſe blind oder ſcarf ſein ſtiefeln und Gamaſchen redt båbſd ſein mögen, dann aber nicht mebr für den Soldaten paſſen - oder gar in Verſdolechterungen bin aus und ſtrafen ſo den Lirel Pügen. '
Unſer Grundſaß bei? Beurtheilung von Uniformis fungen war limmer : wenn etidas Neues nicht ganz ents Pohiedene , überwiegende Bortbeile bat , ſollte man das Ulte, durch Erfabrung al8 . nidt ſchlecht befundene, beo ſteben laſſen , bis das Neute a'ud eine Feuerprobe bes
ſtanden bat, und bis dabin mit der Worten unzwed . máßig oder ſoledt, baushålteriſch zu Rathe geben.
mat overensnur medlemostens ig werden Freilich Weniger oder vielleidt Niemand -
anteben , eritere Wort zu gebrauden , wenn sie einen
und der Marſo im eigenen oder im fremden Pande geldbeben.
Bon einer Infanterie . Kopfbededung wird ge. wdbnlich gefordert: 1. Die Kopfbededung roll den oberen Kopf ziemlich gegen Schlag und Hieb ridern . II. Sie ſoll von einem dauerbaften Stoffe ſein , der die Näſſe nidi annimmt. Filt. Sie ſoll im Sommer nidr zu beiß ſein , im Winter aber den Kopf gegen kalte idúßen. IV. Sie fol tbunlichit leidt und von gefälliger Form ſein.
Soldatent manovrirmåßig ausrüden feben und dabei
: V. Sie folg wo moglid ein fleines, waſſerdichtes Mas
bemerfen müffen , wie die Beinfleider eng und mit Sprungriemen * , beruntergezogen ſind , wie die enge Uniform mit ihrem boben , ſteifen feſt zugebeftelten Fragen den Sats bis zum Ohnmächtigwerden einpreßt,
Nach Punct I. fol die Kopfbededung in das Kas
3
gazin abgeben für Labad 20 .
pitel der Soußwaffen geboren . Im Augemeinen iſt dieſen bereits der Siab gebroden und warum ſoll denn wie der , oft 24 , – 3 Pfo. Ichwere: Gjako ſoon beim gerade der obere Kopf ſo forgfältig dermabrt ſein , da Abmaríde bins und bergerůdt wird, um den Drud zu man dod anderen Tbeiten, die eben jo edel oder nótbig - Hånde, Bruſt, Unterleib : gar feinen Squß lindern u. dergla mebr.1. über das ſind .Auduabmen, find' -
und ist es gar nur der Paradeanzug, fo tågt lide nicht
angebeiben låt ? Und dieſe nebmen wod dazu eine
viel webr 'dagegen sagen , als daß der Anzug unbequem gefå orliche Berleßung viel leichter an, als ein barter und die doppelte Bekleidung etwas foftſpielig fein muffe. Soadelfnoden Soddelknochen ! - Aber auch zugegeben , man tónnte Im Allgemeinen liebt man die Uniformen genügend die Nochwendigfeit einer Sdupmaffe für den oberen weit, mitunter etwas ſtarf wattirt, mitunter die Kragen Ropf beweiſen , iſt der Ojako oder das Casquet eine, etwas borbe, mitunter aus ermas zu ſteif,- im Ganzen die der gemachten Anforderung entſpridi ? aber kann man bobl damit zufrieden ſein . Die Bein po's Wir baben die Ehre und das Glúd, einem Batail. fleider ſind eben ſo ; ibier und da fonnten ſie vielleicht tone anzugeboren , ' in dem das Bajonnetfedten mit etwas weiter ſein, oder eine Taſde mebr haben, darauf einem boben (Grade von Gifer betrieben wird, und wie fommt eben nicht viel an ; ein ziemlich allgemeiner und wir und ſchmeicheln , auch auf feiner ganz niederen ( wenn
das Auge nidotgu febr beleidigenwill) Stufe der Ausbildung flebt. Um dem Reiter möglid
wie es ceint, nicht gan
leidt zu verbeſſernder Mangel iſt wohl der fak ; iſt es wenrgitens ein romaler, ſo vermindert auch dieſer ſich. Für den Frieden iſt dieſe Befleidung fo ziemlich gwed måBig , riebr' durch. fanittlich recht leidlich aus und erfüllt faſt jede billige Anforderung. 3rt in im Striege'einem Manne die Wati tirung zu starf, ſo nimmt er file beraus und pußt ein. mal ſein Gewehr damit ; it ihm der Fragen zu ſteif, .
fi
i
* ) Der Unjichten über die Entſtehung dieſes Nameno : (vulgo nennt man 0.6 Ding wobl Stuge ) jind verſchiedene ; einmal will man .
ion davon berteiten, daß diese Riemen das Springen verhindern,
nad juabmen , führen die febrer ganze und Sábel auf fedibånfen und üben ibre Schüler auf dieſe Art da. gegen ein . Hierbei bat der Sdůler als Soußwaffe für den Kopf eine Art Casquet : mit Bilir , den alten Pidelbauben nicht unåbnbid ; es ist von ſtarfem keder, inwendig beinabe einen Zou did gut gepolſtert und bar tüdytige Seitenſdirme zu Nuß und Frommen der Obren. Das Diſir uit van startem Drabi. Bei einem Contre. fedten bekamen ipir, zu einer ungeſordren Parade ver. leitet, einen fråftigen Panjenídlag auf den Kopf. Tror diefes Casquets , defient befobúsende Kraft gedig feine
dann aber auch davon , daß fie das Springen und Reißin det unbedeutende rii , war die Wirkung des Sdlages ſo Beinkleider befordern mer bat nun Redir ? gut , daß wir auf eine Secunde ziemlich wie gelåbmt
838
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waren , und der lanzenfàbrer bequeme Zeit zu einem
ein und demſelben Stůč, ohne alle Veränderung, fdwet
guten Stoße bekam. Was wåre denn nun im wirfliden
zu erreichen . Dieſe Forderung bat uns oft an die gufert
Gefecht der Nußen dieſes , mit ſo großer Sorgfalt vorå Eigenſchaften des Weines erinnert: Er bißt, füblt, regt gerichteten Casquets geweſen ? Hätte es den Mann auf , fdlagt nieder , ermuntert und ſchläfert ein. .
Am Kopfe , ja ' - die
Sebenfalls muß man von Ozafo und Casquet ſagen,
Uuderzinſen dieſes Nubens måre aber ein Stoß in
daß fie im Sommer fodhofenbeiß find und im Wintet
vor Verwundung 'beroabrt
die Bruit geweſen. Wird der Szafo etwa mehr leiſten , nur einen ſehr fleinen Theil vor der Rålte ichůßen, oder vielleicht das Casquet ? Werden beide Kopfbes daß The alſo dieſer Anforderung nichts weniger als deđungen , der lange gegenüber, ihrem Zwede als entſprechen. Was den 1V. Punct , leichtigkeit und Gerdmad , Soußwaffe entſpreden ? Entweder ſolågt der Reiter dem Infanteriſten den jafo aber die Obren berunter
anbelangt , ſo : fået Rid das Erfte mit wenig Worten
Gegen einen alten Helm iſt ein Gewicht oder der Infanteriſt iſt durch den gut treffenden Schlag jedenfalls fo betäubt, daß wahrideinlid auf mebt als von 272-3 Pfd . allerbinge ſebr leicht zu nennten , ob eine Secunde feine weitere Vertbeidigung = 0 anger aber Jemand dieſe Kleinigkeit für Nidis und wieder nommen werden fann und er dem Sto Be frei gegenüber Nichig auf dem Kopfe zu tragen leidt nennen wird, abfinden.
ftebt.
Der fange gegenüber wird alfo durd Ozafo
oder Casquet' der 3medt, den oberen Ropf zu ſdåßen, febr unvollfommen erreicht.
+
faffen wir dabin geſtellt. Der Gerd mao aber iſt verſchieden . Dem Einen gefällt eine Façon , die bei 6 300 Hobe 10 - 12 300 1
Der mit dem Sábel bewaffnete Reiter vermag weder
obere Breite batz einem Andern ſinó 8 300 Hobe und
den Ozafo oder das Gasquet zu durchbauen , nod mit
eben ſo viel Breite angenebmer ; es zeigt ſich dieß aud
ſeinem Hiebe darauf die Beſinnung zu fåomen ; gebnt gegen eins iſt aber zu wetten , daß er helbſt beim cafos joſen Infanteriſten ſich einen leichter verwundbaren Ibeil berausſuchen wird, als den Schädel; der Fieb wird entweder (dief über Kopf und Gefidt fund og reidt der Czafo nicht bin ) oder über Arm und Hand geben, oder es wird ein Stoß in Bruſt oder Unterleib erfolgen . Dem Sábel gegenüber ist Czako und Casquet ein genúgender Schuß für den Theil , dem ihr Saub gilt, der aber vermoge ſeiner naturliden Hårte des
als eine redt båbide faſſerolartige Erſdeinung; ein dritter aber macht die Czafos wohl über einen Fuß bod und dabei oben redor fpißig , ſo daß der Begriff vom ,,Spigwadelbur" der Neudentſdthůmier ganz an, idaulid verwirklicht iſt. Weldres biervon die zwed , mabigere Façon ift , dürfte fchwer berauszufinden ſein und iſt da wohl ofr ein verbaßtes Müſſen beſſer als eine bittere Wabt. Das Casquet lågt fide recht gut mit einem breiten Küraßreiter oder auch mit einema eiſenfreffenden , ſchladitengrauen Grenadier bereinigen ;
Sduges nicht am meiſten bedarf und der auch ohne
wieries aber, woblverſtanden , nur dem Anſebe und der
ſie ſelten nur eine gefährliche Wunde erbalien wird.
Idee nadb, zu einem leichten Infanteriſen paßt, das ....i
In allen fållen aber, die die Wabrídeinlidfeit für ſich baben , nůßt feine Ropfbededung etwas , die ſich von dem alien Helme, der Kopf und Halo mauergleich umbúlte, 'nur im Geringſten entfernt, und feblen dabei Kúraß , Sourz , Arms und Beinſdienen , ſo iſt trop Des Helmes immer nur gar ſebr wenig. erreicht. Bis jeßt ſind wir zu dem Reſultate gekommen, daß
dod iſt auch hier der Geſchmack verſchieden , fommt überbaupr darauf ſebr wenig an. 11, fann man ſdon bei der friegeriſchen Zbåtigfeit im Fries den , d. 6. auf jedem Maríde in die Cantonnirung oder
der Guß des Kopfes theils nicht erreicht wird, tbeils
ſtelle einem vor , wie das im Kriege nod viel mehr
Den Nußen eines waſſerdidten Magazins ( Puncı V.) zurùd in die Garniſon , wenn's ſonſt nur brav dabei
regnet, recht deutlich erfennen ; cin Fünfchen Pbantaſie
zu nicht viel führt. Man fann aber auch aus dem Ges bervortrist, og braucht alſo dieſer Punçt aud für uns Tagten das Reſume žieben , daß mit jebigen Anſichten balbe faien weiter feine Ueberlegung. über die feidhtigfeit der Ausrüſtung , ein Schuß gegen Es fommi nun nod etwas an die Reibe, was bei die Wirkung der lange nur durch den Gebraud des Aufzáblung der gewobnliden Forderungen båufig weg, Gerebrs - das Bajonetfechten - zu erreichen iſt, und
gelaſſen wird, mabripeinlid, weil der
jafo dazu paßt,
das gegen den Såbel der bisher erreichte, unbedeutende wie die Fauſt_auf's Uuge. daß Scub and anderweit berzuſtellen ſein dürfte, wenn er Wird im Sommer bivouaguirt ſo fino sind die jebigen nämlid überhaupt unerlåglich iſt. – Die erſte foro Múben , ſpiß oder rund , trefflich und laffen nidis zu .
derung fällt alſo zum großen Ibeil in fide zu
wünſden übrig. Wie ſtebt's" denn aber im Winter?
ſammen .
Was fou soll denn, da der Mann auffeßen ?
Der II. Punct : ,,Die Ropfbededung foll von einem dauerbaften Stoffe fein, der die Nåfle nidt annimmt ,
Das Sol
datenfleid rolul möglidſt allen Bedürfniſſen auf einfadſte Weiſe genügen , und ſo ſchwer auch das Problem ſein Muß in allen ſeinen Tbeiten für ridtig anerkannt were mag , Biel mit Wenigem , das noch dazu billig , und den . Fóſt aber der Ozafo dieſe Aufgabe ? Saugt nicht
dauerbaft ſein ſoll, zu leiſten – perjud verſuchtt muß es werden.
deffen Filz die Naſe ein , wie ein Schwamm Hier Was alſo rebt der Soldar im Winter auf, wenn er ſich dürfte das Casquet vorzuzieben ſein ; denn die ladirte auf eine dủnne Strobſdůrte am Bivouacfeuer ſchlafen Reberflåde leitet forglid das Waffer von ſich ab freilich auf Sdultert und Rúden .
legen will ? Die Müße ? Die Kålte braucht eben midt ſtreng zu ſein, um ihm deren fuftigkeit' fúblbár zu
Der III. Punct : „ Sie Sie ſoll im Sommer Sommer midt nicht zu zu maden . Den Czafo ? Wenn er es überhaupt zulågt, beiß , im Winter aber warm ſein " iſt jedenfalls von fich darin zu legen, fo würden doch drei Biertheile des
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oberen Kopfes den Mangel jeder. Bededung bitter emezug von einem Wachstuch oder beſſer von waſſerdidtem pfinden... Der Mann requirirt, ſich eine Pelj. (Matintoros) Beuche , der an den Seiten und binten müße , wenn er eine findet, und läßt ſeine eigne als eine große zuſammenbångende Klappe bat, die, beraufs .
Unterpfand zurůct; iſt es vielleicht gar ein eiliger Rüde geſdlagen, vorn durd einen oder einige Rndpfe zu . zug, ſo konnte auch der Ozafo dieſes food theilen. Wie
ſammengebalten, beruntergeſchlagen aber durd dieſelben
Es laſſen iſt nun dem , caß das Kleid allen Anforderungen des Kindpfe unter dem Kinn gebalten wird. nügen ſoll, in dieſem Falle bier eniſprochen ? Genau rich an dieſer Müße recht gut einige bůbſche Perzies so viel, als der Mann im Bivouac reine Müße stragen rungen und Unterſcheidungezeiden anbringen , ſo daß tan .
.
n , thut circa ein Viertbeil .
: Fallen wir nun das bisber Seſagte zufam , men und ſtellen es dem gegenüber , das der Soldat durchaus mit nichts Unnötbigem belaſtet werden folle etwas als balbweg Laſ eine nóroigie. fein ſo müſſenmebr wir wohl zugeſteben8 , undas der Stafo: eben ro das Casquet , wie das oben bei Dein Souge,
das Ganze gewiß eben ſo kleidſam wäre, wie ein Czafo. Im Sommer, bei ididnem Wetter , iſt der Ueberzug auf oder in dem Torniſter und der Mann hat die leichteſt ,
möglide, Ropfbededung
ſelbſt mit Ueberzug ,
wenn
dieſe Müße,nur wird dit Schonung noch dieser ,zur zurdie
boenommen a18 cin Czafo oder Casquet, und bei dledtem . oder, faltem Wetter
den ſie verleiben ſollen , erdriert worden iſt. Ferner Find der ganze Hinterkopf, der Naden, die Obren und müſſen wir zugeben , daß des Ozafo?8 Dauer, im Baden trefflich verwahrt. Im Bivouac fann der Mann .
in dieſer Ropfbededung bequem ſólafen , und bei bers ausgezeichnet lange , daß er der Nåffe nicht une untergefndpftem Ueberſdolage wenig von Kålte oder
Berhältniffe zu seinem nicht unbedeutenden Preiſe feine
zugänglide , daß er im Sommer beiß , im Winter Regen am Ropfe bemerfen.
Ein " Pladen für den
ganz gewiß nicht warmend , daß alſo bier das Berbåltniß ziemlich das verferte , daß er ferner febr
Zabadsbeutel dürfte ich auch porfinden , Will man von dem Bedanken eines Scubes gegen
fd wer iſt *), daß über die Soonbeit seiner Form
den Sábelbieb nicht ganz ablaſien , fo braucht man das Geſtelle in ſeinem oberen Theil ja nur von ſtarfen federa
Zweifel aufſteigen fónnen , daß der Mann in
ibm nicht liegen kann und ſchließlich als einzigen , ſtreifen zu fertigen und vielleicht zum Ueberfluß noch wabren , unbeſtrittenen Vortbeil , daß der Zwed des waſſerdidten Magazins ziemlid vollſtändig erreicht iſt,
Beim Gasquet åndert ſich Einiges , da feine ganze Beſchaffenbeit eine andere iſt ; ob es aber viel beſſer wird, überlaſſen wir denen zu beurtheilen , die mit ibm
vertrauter find; wir baben es auf längere Zeit nicht ſelbſt getragen , enthalten ung alſo buer über fernerer Bemerfungen .
T1
' ;
Islands
einen Drathring in die obere Kante cinzunåben . Ueber dieſe Idee zu einer Kopfbedeckung ließe ſich vielleidt nach oben geſtellten Forderungen folgendes
Urtbeil fållen: Der Schuß gegen den gegen iſt überhaupt anzubringen nicht1. thunlich den Sábelbieb ; lanzenſdlag iſt er hier ſo gutwie beim zako. 11. Die Dauer des Schußen iſt natürlich feine
Iſt denn nun nicht eine Kopfbedeđung berzuflellen , ausgedehnte , wie die des Filżczafos oder ledercasquetsTo;
die wenigſtens einigen dieſer Anforderungen etwas mebr entſpridit ?
der Preis dürfte ſich aber auch auf die Hälfte berdrån. ten und ſo bei einem Vergleiche die Summe der Geld.
Die franzoſiſchen Regimenter in Algerien laſſen ihre
foſten fich gewiß gleichbleiben. Denn iſt das Zud
Ezako’s in Toulon zuric und bekommen zu ihrer 'wab
(dlecht geworden , ſo wird das Geſtelle einmal neu
ren Freude dafir frapprotbe Lucymiben , die den oft. überzogen und ſo ein Geſteu fann lange balten ; der reichiſchen Stappeln nicht unåbnlicto find. Sie find odber, Ueberzug aber iſt für wenige Groſsen von Wachstuch
alsdieſe, baben etwas Steifeund find vorn mit einem herzufteden und wenn ervon waſſerdichtem Zeüche theus großen geraden Soirm verſehen. Die Franzoſen ſteber reriſt i To 'iſt er auch dauerhafter und wärmender. ſcharfent und gutgefübrten Sábelklingen entgegen dort därfen
und haben doch gefunden, daß der Sauß des Ozafo's nicht unentbehrlich fei ! Mehrere Regimenter baben auch
UL. Die Müße iſt im Sommer leicht und fühl und å rmt und ſch úßt im Winter. - IV . Sie iſt ganz leidt, wenigſtens jedenfalls im
bei ihrer Zurúd funft dieſe Müßen beibebalten und Vergleid mit dem ( jako oder Casquet, und fann fleid. Paſſer ohne Thränen ihre Czafo’s ferner weit in Toulon lam gefertigt werden. lagerit,
Wie ſtånde es denn mit der Anwendbarkeit diefer
Schließlich wir noch, daß dieſeZeilen wegen der und nicht lediglich Riebe zur Sade aus wiederbolen
Mügen auf deutſche Zruppen ? - Sie fonnten vielleicht Múßen von Tuch ſein ,' mit einem ganz leichten Geſtelle, 'fo daß ffe nicht zuſammenfallen ; da aber bienieden Regen' und
Eitelkeit, einen neuen Vorſdlag aufzuſtellen , geførieben
-
die Múße iſt worden ſind. Die Sache iſt nicht neu da, die Ueberzüge ſind es auch - noch nod ist es ein Vors
Kåtte eine große Rolle spielen, fo mußte dagegen nodo ichlag; die Joee zu einem wirklichen Vorſblage imzu . Es wäre dieß ein Uebers etwas hinzugefügt werden. Es Uebers wandeln und dabei die gemachten Erfahrungen anzus wenden, kann nur die Sache eines erfabrenen Mannes
*) Berfteht fich nur im Berhältniſſe zu feinem Nußen ; eine Büchre ſein , und wenn dann deffen Vorſchlag zurVorſdrift die auf 500 Schrite ſicher. Rigießt, wird, wenn fre nur zu rezieren würde, fonnte er des innigen Dantes jedes Gjaforrågers
11
iſt, tein richtiger Jäjer ju ichier finden.
.
gewiß ſein.
Redigirt unter Betantwortlichkeit der Berlagsbandlung: C. B. teste in Darmſtadt und in deffen Offizin gebrudt.
Donnerſtag,
N. 106 .
3. November 1842.
970
Munifu
101 11039 Indir nitt
2.0
2
மணிய
மாயப்பியர்
2
#1
Allgemeine Militàr - Zeitung. Großbritannien.
an vermehrte aber die Compagnie die 3abl der euros
Die allgemeine Zeitung enthalt in Hinſicht auf den påiſden Offiziere bei den einbeimiſden Renimentern , Zuſtand der Oſtindiſchen Armee folgende Mittheilung: und vor allem die Art ihrer Ernennung. Früber , ſo Der rúbulid it befannte General Briggs im Dienst der lange ſie nur den Stab der Regimenter bileeten , was oſtindiſchen Compagnie bat Kurzem vor einen Brief an den Gouverneur von Madras druden laffen , in
ren dieſe Europåer aus den bei den englijden Res gimentern im Dienſt der Gompagnie dienenten Offic
weldbem er einige Aenderungen im Syitem der einges
jieren ausgeråblt und jeder wegen ſeiner beſonderen
borenen Armee vorſchlägt.. Der Brief iit nicht in das Braudbarfeit dazu ausgeſucht. Aber vom Jahr 1796 Publifum gekommen, da er aber Data über den Zuſtand an wurden den Regimentern eigentlide englicte finien , dieſer jeßt ſo wichtig gewordenen Armee enthält, welche offiziere beigetbeilt, welche nicht mehr ausgemåbit wur. man fonit nirgends trifft , ſo will ich einige Auszüge den, ſondern im Regiment nach dem Dienſtalter avans daraus geben , beſonders aus dem , was das eigentliche cirren, durch Cadetten, welche direct aus England famen,
2
Thema des Verfaſſers betrifft, nåmlich die Stellung der ergånzt wurden und in jedem Fall und ohne alle Rücs eingeborenent Offiziere. Die Bemerfungen bezieben ſich fidit auf Rang und Dienſtalter der eingeborenen Offis ſpeciell auf die Armee von Madras, ſind aber auf alle ziere das Commando fübrten. Von dieſem Augenblick Tbeile der eingeborenen Truppen der Compagnie ans an ging der Einfluß dieſer leßteren auf die Europåer wendbar.
I
In der Mitte des resten Jabrhunderts , als die
Engiảnder anfingen , indiſche Regimenter zu bildes, waren dieſe ganzlich von Eingeborenen commandirt,
ůber ; eingeborene Veteranen , die mit Wunden bedcat waren und vielleicht ſich als Offiziere ausgezeichnet hats
ten , ehe die Sadetten , welche lie joßt commandirten, geboren waren , verloren natürlid allen Reípect der Truppen , und von da an traten feine Pcure von der Claſſe , welde die ebemaligen eingeborenen Offiziere geliefert barten , mehr in die Armee der Compagnie.
jedes Bataillon batte einen Obriſt und einen Adjutan: ten und jede Compagnie einen Hauptmann und drei Lieutenante, nur im Feld erhielt jedes Barnillon einen europäiſden Slabsoffizier und dieſem waren ſo viele .engliſche Unteroffiziere zugerbeilt , als es Gompagnicen waren ; dieſe lepieren batten aber fein Commando,
Es werden alle Monate von den Regimentern Berichte
ſondern dienten nur als Dolmcuícher der Befoble des europäiſchen Offiziers , måbrend die Disciplin und der ganze Dionit den eingeborenen Offizieren überlaſſen war.
Data über die Art, wie die Armee zuſammengeſetzt iſt.
eingeſdiicft, in denen die Zabl der Mohammedaner und die der Hindus , die in ibnen dienen , bemerft iſt ; ido entlehne aus dieſen Berichten vom I. 1835 folgende Es waren damals in der Armre v011 Madras : a ) Mo ,
1
Dieje beſtanden damals au8 leuten der bóberen Stånde hammedaner in der Cavalcric 3669, in der Artillerie 989, ( und man fand bei ihnen das Selbſtgefübl, welches ihre in der Infanterie 15,417, im Ganzen 20.075 ; b) Hine Herkunft, Erziebung, lage und Augjidhten auf Avances duo : in der Cavalerie 455, in der Artillerie 1076, in ment bervorbringen mußten . Unter dieſen Umſtåndent der Infanterie 25,449 , im Ganzen 27,050. Dieſelben erreichte ' die indiſme Armee bald einen boben Grad von Berichte zeigen , daß in dieſer Armee 777 Mobammes Boufommenbeit , wie die Zapferfeit der offiziere , die daner und 407 Hindus Offiziere waren , daß alſo im Anhänglichyfeit der Truppen an ſie , ihre Ausdauer in Ganzen das Verhältniß der inobammedaniſden Solonten Gefabr und Hungers 1101b , ihr unbedingtes Vertrauen wie 3 zu 4 war , während das der mohammedaniſden an ihre europäiſchen Stabsoffiziere und ihre Treue gegen Offiziere zu den Hindus war wie 2 zu 1 , 11110 in deur die Compagnie bewies, als ſie in dem Krieg gegen Hyder erſten militäriſchen Grad, den cin Hindu in der indiſdien Ali der furchtbarſten Noth und in einer Gefangen daft Armee erreiben famn , namlich den eines Subadarmajors, der grauſamiten Bebandlung ausgeſetzt waren . Dico war das Mifverhältniß noc) itirfer , nämlich 43 9N05 war die glänzendite Zeit der eingeborenen Armee , 1110 hammedaner gegen 16 Hindus. Ebenſo finden wir unter 1
man fann in den Werfen von Drme und von Malcolm
den Offizieren , welche waren ausgezeichneter Dienſte
die Bewunderung reben , welche das damalige eingeborene den Verdienſtorden erhalten haben , 50 Movammedaner Offiziercorps dem Europäer crregte.
Von dieſer Zeit und nur 27 Hindng. Der Grund dieſer beſtändigen
843
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als die einbeimiſchen Regimenter dieſer Provinz, aber
Begünſtigung der erſteren liegt in einem Umſtand, über den ich ein paar Worte ſagen muß. Die Infanterie von Madras wird in den Provinzen von Telingana nördlich von Nellor , wo die Telingaſprade berridt, und im Carnatif recrutirt, wo das Tamuliſche Pandege ſprache iſt. Nun ſprechen die Mobammedaner dieſer
gegeben Armee Armee gegeben.. Die Sdritte, welche man gethan bat, die eingeborenen Offiziere unſerer Regierung anbånglid zu machen , baben ganz gewiß ibren Zweck nicht erfüllt, wåbrend in Bengalen und Bombay , wo man ſie weit
Provinzen neben der fandeeſprache nod Hinduſtani ,
weniger begünſtigt bat, ſie mebr Treue gezeigt und we
welches der allen ihren Religionsgenoſſen in Indien
niger Anſprůde gemacht haben.
gemeinſchaftlide Dialeft , aber den Hindus meiſtens uns befannt iſt. Nun iſt den europäiſchen Offizieren nur befoblon, Hinduſtani zu lernen , ſo daß fie nur mit den
Mobammedanern in ihren Regimentern reden fönnen. Der Hindu ſoldat dagegen lernt ce felten , weil mit Aug. nahme der Europäer ſein ganzes Regiment ſeine landeos ſprache verſteht. Die Recruten aus Telingana lernen
aud nicht leicht hat es eine im Frieden aufrúbreriſcere
(Schluß folgt. )
Surbei ſen.
Karrel , 21. October. Es werden Vorbereitungen
zur neuen Uniformirung unſeres Militårs getroffen. Bereits ward ein Soldat im furzen Oberrod und fleis nen Helm , eine Art Picelbaube, S. H. dem Kurprinzen und Mitregenten vorgeſellt.
gewoonlid , wenn ſie jung eintreten , ſo viel , daß ſie Hinduſtani verteben, wenn man mit ibnen redet , ſpreden
es aber ſelten ſo gut , daß ſie ſich ibren europäiſden
Li te r a t u r.
Offizieren empfeblen würden. Dagegen ſpredien die Die Ariege von 1792 bis 1815 in Europa und Hindus aus dem Carnatif , deren natürlide Sprade Tamul iſt, das Hinduſtani felten oder nie ſo aus, daß
es verſtändlid iſt.
Daber fommt das große Mifver ,
Tegypten * ). Herber'ſche Verlagsbandlung, Karls , rube und Freiburg , 1810 – 1842.
båliniß im Arancement der beiden Glaſſen und aus
Nach dem Proſpectus ſoll das ganze Wert aus 75
dieſem eniipringt ein unverbålinifmåfiger Einfluß der
bis 80 Bogen in Periconformat und 130 bis 140 far, ten und colorirten Solndiplanen beſteben ; die Auss
Mobammedaner auf die Armee , ein Einfluß , der ſebr verderblid auf den Geiſt der Armee wirft , wie man nid ) t -nur in dem Kriege gegen Tippo rebr füblte, fon ,
gabe erfolgt in 20 lieferungen .
Die 21. Lieferung iſt
bereits in unſeren Handen , idlieft aber mit der Sdladt
ab, weil der Berrajer, Oberſt v. Kaus dern der auch ſeitdem zu den Verfdwörungen und Em . bei lerdur ,DresdenErfr d , anfung an der Vollendung dieſes Werfes von .
im Jabr 1812 und von Bangalor im Jabr 1832 geführt
gebindert worden iſt. Die Karten und Plane ſind von
bar, in deren feine audh nur ein Hinduoffizier verwickelt
der funtfertigen Hand des Profeffors Woert, welcher
mar, sondern die allein vonMobammedanern angeſtiftet auch die Fortſepung übernommen bat. Glide der Lert und ausgefübrt wurden . Dieſe haben den Sturz der den Karten und Planen , ſo fónnte man das Ganze ein Prachiwerf denndeſelten wurde ſolchen die Gefaidie Kriegeperio Dynaſtieen ibres Glaubens in Maſulipatam , Cuddapah, einer fartos mit einem ſo langennennen, Carnul und Myſore nidt verſd )merzt, und werden bes ſtåndig pon berumzichenden Fanatikern darin beſtårft. Die Erklärungen , welche Sir H. Ruffeu darüber vor
dem Parlament gemacht hat, fónnen feinen Zweifel
Aber der eigentlich
grapbiſchen Furus ausgeſtattet.
gedichtliche Theil des Werfee bietet , obrdon daſſelbe angeblich Anſichten , ned nach neue fein den zuverlåffigſte n Quellen der ers fou , weder ijt er mitbearbeitet
ůber den Einfluß dieſer fanatiſden claſſe auf die mos
bammedaniſd periode können laſſen ,,und empfeblen und er demnach hatte bei wir bei forderlichen das Wert bammedaniiie nichtdieſer Bevölkerungg laſſen er hatte deBevölkerun Kritif abgefaft. Zum Studium Krieges; Aufenthalt
ſeinem langen
in Hyderabad beſſere Gelegens dagegen kann es als eine tbeilweiſe , redt núblide
beit , iba zu beobachten als irgend Jemand.
Die zabls
lecture dem größeren Publifum empfoblen werden .
reichen Beiſpiele von. Aufrubr in der Infanterie von
Madras ( in der Cavalerie ſind nie Empórungen vor ,
Der Verf . beginnt mit einer Einleitung, bei welder
einige Augenblicke verweilen müſſenvon Zuerſt wird. wir ſogenannte . den gekommen ) , in welchen die eingeborenen mobammedas eine ſtrategiſche Ueberſicht franzó
niſchen Offiziere immer die Ringfúbrer geweſen ſind, filden und deutſchen Kriegerdauplåßen gegeben ; ſodann deinen ' die Jode eingefloßt zu baben , daß man ſich
ibrer Treue durch müſſeBegab durch Bei ſchilde er die Organi der erecutiven Gewalt in lungen und ſationſation lobnun gen verſidernbeſſere n drei Grade ferner rtdie fucceff . Daber wurde unterivederOrgani Republik der Armeen, und die von Hauprleuten ( Subadar ) errichtet, zu welden sie
nach der Dauer des Dienſtes avanciren, man gibt ibnen Foriſcritte des Striegeweſens der Franzoſen wäbrend Ebrengeſchenfe von Pferden oder Palanfinen mit einer der Revolution. Hierauf folgt – man begreift ſchwer Bulage von Sold, um ſie erbalten zu fónnen; vor Kur: weßhalb – eine Anſicht des " Hrn. von Fylander über zem bat man ibnen Ebrentitel und Inſignien don Rang ertbeilt , und in einigen Fällen bat man ihnen fånde. reien erblich zugetbeilt.
Die Sorge für die Geſundbeit
und Bequemlichfeit der Truppen und eine ſtrenge Bes obachtung ibrer Rechte und Anſprüche iſt nie in einer
*) Es iſt zwar bereits in den Nrn. 98 und 99 dieſer Blätter über dieſes Werk berührt dieſe aber erſchienene erſchienenaber eine Beurtheilung ; da ſämmtlich nur einige Lieferungen , die gegenwärtige umfaßt und es überhaupt von Intereſſe fein dürfte, das Werk in Hinſicht der Wichtigkeit der Ereigniſſe , welche es darſtellt, don verſchiedenen Seiten beſprochen zu leben , To glaubten wir die oor: 1
Armee weiter getrieben worden , als in Madras , uud .
nie haben ſich aud Truppen beſſer im Feld betragen ,
liegende Recenſion , deren Gediegenheit für ſich ſpricht, nicht vor enthalten zu dürfen.
anmert. d . Red.
846
845
die ſtrategiſchen Verhältniſſe Franfreichs und Deutſds
Beſſeres vor. Es iſt nicht unſere Aufgabe , s : uns bier
lands aus dem geographiſchen Geſidurspuncte,
Den
auf eine Discuſſion firaregiſdier Marimen und an .
Beldluß macht die Organiſation der gegen Frankreich verbündeten ( ?) Hauptarmeen ( ſollte wobl beißen Haupts
Fiebten einzulaſien. Wenn aber die Herren Strategen aus der Geſchichte eines ſo langen Krieges nicht gelernt
:
mådre ) und die Darſtellung des Zuſtandeg des Kriegse baben , daß ein Riegreiches Heer unter einem fühnen weſens bei denſelben in den erſten Jabren des Rei Feldberrn, der zugleid große politiſdie Gewalt bar, ride volutionsfrieges , nach dem in ſeinen erſten drei überall Babn bridit, ein geschlagenes und entmuthigies
Bånden claſſiſch zu nennenden - Werfe : ,, Geſdichte Heer nirgends Stand bålt; – wenn ſie vergeſſen haben, der triege in Europa feit 1792 " , bearbeitet.
DAB allzu große Vorſicht und Bedenflido feit auf einer,
Es iſt uns perſidyert worden , daß der Berfaſſer ein franzöſiſche Werf theils zum Grunde gelegt , theils
und fübner Uebermulb auf der anderen Seite die uns
wórilid übertragen bat, doch baben wir daſſelbe weder
ſie midt begriffen baben , daß bei großerer und aus. dauernder Thårigfeit im Allgemeinen, ſelbſt der an Zabl
gereben ist noch fónnen wir den Titel davon angeben. Ein Tbeil der Einleitung iſt aber augenſcheinlich frans doſlichen Urſprunge , was ibm indeſſen nicht zur Em . pfehlung gereicht, wie der ſad fundige leſer aus nachs folgendem Brudſtúde beurtbeilen fann. 1.5m Beſige der Gildo – beißt es am Schlufie der
glaublichſten Reſultace jederzeit berbeifübrt ;
wenn
Sawadere bedeutendere Foreſdritte madt, als der Stårfere zu ibun im Stande iſt ; wenn ibrem Scarfs ſinne entgangen iſt, daß Gebirge und große Flußibåler mandhe Operationen zwar erſdweren oder erleichtern,
geographiſden Sfizie ſind die Franzoſen im Stande, ibre Heere gegen Deutídland vorzupouſſiren. Da ſie
aber niemals ganz bindern können ; daß dieſelbe Terrains, beſchaffenheit, welche unter gewiſſen Umſtänden ung großen Vorſchub leiſtet, bei einem Wechſel der Verhalt.
jedoch einerſeits dem Inn , andererſeits den zabtreichen Donaubrüden die Flange bieten, ſo müſſen ſie, um aus
niſſe uns eben ſo nachtbeilig werden fónne ; daß die ſtrategiſden Wirfungen eines Sieges weit mebr Durd
dieſer gefábrlidhen page berauszufommen, eine Solacht liefern , in der Abſicht, den Feind an den unteren Jan zu werfen. Dort iſt Tyrol umgangen ; die Donau wird
moraliſme Großen, als durch topograpbilde Verbålt. niſſe bedingt werden u . l. m.: dann iſt ibr ganzes ftra. tegiſdes raiſonnement nidis als Pbraſeologie, und es gebört ein wahrer Köblerglaube dazu, ſich ihrer Führung zu überlaſſen.
breit und reifend.
Die noriſden Alpen dienen dem
Sieger zu Anlebnungepuncten , das Tbal verengt rich, und fübit dadurch die Goncentrirung des Siegers wåbs reud ſeines Vorrúdens berbei. Sein Stoß wird uns
Dergleichen gedrångte Ueberſichten ſo thatenreider
Kriege, wie ſie dem lejer bier auf beſdrånftem Raume widerſtehlich. Der rechte Flügel, der ſido úber die Berge dargeboten werden , geboren zu den ſowierigſten Ars binůber erſtrect, paralyſirt rúdjidilich der Dedung beiten im Gebiete der Kriegsgeſchichte , und erfordern Wiens die in Italien operirenden Zruppen , und dieſe einen großen Taft in der Äuswahl, Gruppirung und Hauptſtadt iſt dem vordringenden Feinde Preis geges Bebandlung der mitzutheilenden Ibatfaden . Es genügt ben , Hat die Schweiz Theil an dem Kriege genom . nicht zu wiſſen , was im Augemeinen entſchiedenen Ein. .
men, fo lind die Gottbardſtraße und der Uebergang bei
fluß auf den Gang eines Krieges babe , ſondern man
Sdaffhauſen weitere Mittel, um Italien und Deutſchs
muß das entſbeidende Moment in jeder einzelnen Pes
land zu überzieben . Immer aber muffen der untere Inn, zwiſchen Kufſtein und der Donau , und die Eiſte das Hauprobject der franzöſiſchen Heere rein . Der Berluſt einer Hauptſtadt, wie Wien , nótbigt den Staat zum Frieden. Rußland , falls es intervenirt , iſt zu
plaße berauszufinden und hervorzuboben verſteben, obne gerade die eigene Ueberzeugung dem ſelbſtdenfenden
weit von ſeinen Hůlfsquellen entfernt , um mehr als
lich nothwendig iſt , ſpringt in die Augen .
eine Niederlage auszubalten. Das ſúbliche Kriegst beater iſt daber von der Natur zum Schauplaße entſcheidender
Werf einer ſtrengen Kritif zu unterwerfen , denn der
riode des Krieges , auf jedem beſonderen Kriegsdau . Peſer auforingen zu wollen .
Daf bierzu vollſtåndige
Befannt (daft mit der reidybaltigen literatur unumgång . Es fommt und nicht in den Sinn , das vorliegende
Ereigniſſe beſtimmt.“ – Nach einem furzen Abriß des
Verfaſſer iſt wohl ſelbſt weit entfernt , es für ein ges
nórdlichen Kriegsſchauplaßes, dem eine geringere Wids
ſchiditliches Kunſtwerf audzugeben . Aber wir dürfen
rigfeit beigemeſſen wird , ſdhließt der Verfaſſer mit fol.
die Bemerkung nicht unterdrüden, daß die Bearbeitung
I
genden Worten : ,, Dieſe Betrachtungen ſind das Er, bódít ungleid , mitunter febr lúdenbaft und flüdtig ist. gebniß eines 25jábrigen Krieges, defien Sfizie bier in großen Umrifien entworfen werden ſoll .
Im faufe
Gleich bei dem erſten tafriſchen Ereigniſſe , der los genannten Kanonade von Palmy , finden wir einen
dieſes unſterbliden (? ) Rampfes wurden alle Stellungen, argen Verſtoß gegen die biſtoriſche Wahrheit , denn der alle Sd lachtfelder , die ſchwade Stelle jedes Staates Verf. erzåbli S. 33 ganz naiv, ,, daß die Verbündeten genau fennen gelerni.“ Bir baben es für unſere Pflicht gehalten, den leſer
zum Angriffe auf die feindliche Stellung rich in drei Golonnen formirt båtten " , eine Angriffsform , die
mit den ſtrategiſden Anſichten des Berfaſſers befannt
damals , wo die ſtarre fineartaftif noch in voller Gels
zu machen , weil ſie beſſer als die umſtåndlichſte Kritiftung war, feinem preußiſden General, am wenigſten dartbun , welde Behandlungsweiſe des Stoffes in dem Werfe zu erwarten ſteht. Nun weicht zwar der Ver .
faſſer in ſeiner Darſtellung vielfach von den Grunds fågen dieſer Strategie ab , doch bringt er nicht eben
aber dem Herzoge von Braunſchweig zweckmåßig , oder nur überbaupt zulifig , erſchien, Uebrigens ſtanden am 20. September nur 35,000 Preußen den Franzoſen -
gegenüber , der Verfaſſer ſpridi aber – franzöſiden
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Berichten den Vorzug gebend – von 60,000 Berbůn . motivirt, noch weniger angedeutet, daß ſein fübnes So viel Truppen waren in die Champagne
Bordringen gegen Wien, woran ihn Niemand binderte,
zwar eingedrungen, aber nidt zur Schladı verwendbar ; den Erzherzog ſebr bald zum Umfebren gendibigt baben denn Clerfayt fam mit den Diſtreichern und Emigranten würde. Hier båtte der Verf. Gelegenheit gebabt , die erſt gegen Mitternadit auf den Plaß , und die Hellen in der Einleitung angefübrie Theorie entweder geltend bemübten fic prrgeblid, den Engpaß bei les llettes zu 311 maben , oder zu geſteben , daß ſie – unrichtig rei ; 1
fobald der Erzherzog wagen durfte, rich gegen
forciren . – Der ungleich beſſere Bericht über die Sdladt
den
bei gemappes iſt ineiſt wörtlid der „, Geſchichte der
den Mann zu wenden , ſeinen Segner Jourdan ſogar
Kriege in Europa " enilebnt. Das iſt auch der Fall
bis an die Sieg zu verfolgen , fo fonnte Moreau den
mit der Sdladt bei Kaiſerslautern. Im Allgemeinen
viel fd wádheren Patour bis Wien vor ſich bertreiben,
iſt nodo zu mißbilligen, daß der Verf. oft obne triftige Gründe von einem Kriegsſchauplaße zumn anderen über,
ohne dabei befürchten zu müſſen , große Gefahr zu lau . fen, da - wie die Theorie beſagi - ,, die Verengung
ſpringt , wodurd die Ueberſicht und Entipidelung der
Operationen febr beeinträchtigt wird. Inneren Zuſam . menbang ſucht man vergebend. Bei ſo gedrängten Dar ,
des Donautbales cie Concentrirung des Siegers wib. reind ſeines Vorrúdeng berbeigefübri, und ſcinen SIOB unwiderſtehlich gemacht baben würde,"
ſtellungen iſt es ganz unerlaflid , den Feldzug auf
In der febr guten Einleitung zum Feldzuge 1799
einem Kriegsſchauplaße biß an's Ende durdzufübren, fritijirt der Verfaſſer brilåufig ſelbit die Anſichten, welche und am Soluſie die Reſultate auf allen Kriegsbaus frůber über den Einfluß der Gebirge 20. aufgeſtellt plåßen zuſammen zu faſen. Bei den den Feldzugen Feldzugen 1793 wurden , und ſtimmt hierauf in die Klagen über Thei. und 1794 war das ganz beſonders nothwendig , iſt aber
lung des Oberbefeb18 , auf welde viel zu großes Ges
nur bei 1794 beobachtet worden , der ſich überbaupt
widt gelegt wird. Daß ſo getrennte Kriegsíchauplåße,
einer ſorgfältigeren Bebandlung zu erfreuen gebabi bat.
wie Holland, Oberitalien, Neapel und die Soweiz ibre
Im Verlauf der Darſtellung wird die Sdireibart
beſonderen Armeen haben müſſen , ſollte man endlid
des Berfaſſers immer gedrängter , aber die Belebrung
begriffen haben. Es iſt Sade der Regierung, den vers
dadurch auch viel magerer. Wir haben ſoon viel dars ůber nadgedacht, welden Nußen eine ſolche Zuſam . mendrángung inbaltſ werer Kriegsbegebenheiten baben
(diedenen Feldberrn die nörbigen Inſtructionen zu ge. ben, ihnen den politiſchen Zweck des Kampfes, vielleidt ſelbſt das Hauptziel der Operationen zu bezeichnen ,
fónné , můjen aber geſtchen , daß wir feinen anderen
nid )t aber Sache des Oberfeldherrn , weil dieſer alss
Nußen berauefinden fonnten als den ,
eine ſehr ober .
dant bei feiner Armce jein fouinte , ſondern in Paris
flådliche und gleichſam ſummariſte Befanniſdaft mit den Ereigniſſen zu maden . Das mag bei der allges meinen Bolfers und Staatengedidore ganz gut ſein ;
am Rheine zwiſchen Baſel und Mainz zwei beſondere
allein in der Kriegsgeſchichte fommt es baupijadolid
gebört zu den beſſeren im ganzen Werfe , und es iſt
auf das Wie und Waruin an , und da reidt man mit einigen Angaben und Bemerkungen nicht weit, eo muß man ein Urtheil begrunden kann . Der Verfaſſer fcheint
wirflid ſmade, daß der Verf. Tein Talent nid )t überall in gleicher Weiſe geltend gemacht hat. Auch der Feld , 319 1800 iſt gut beſchrieben , ſo weit dies nåmlid von einer blofen Sfijze geſagt werden. fann .
dice namentlich im Feldzuge 1796 gefúblt zu baben, wo er zuweilen ausführlider wird , obne gerade immer das Weſentliche ' mitzutheilen . So iſt ź.z B. Moreau's
Da wir uns über die Bebandlungsweiſe des Stoffes bereits mehrfach ausgeſproden baben , und cine fórm. lice Recenſion den Raum D. BI. jul fcbr in Anſprud
Ueberſchreiten des Rheines bei Strafburg in ein nys
nebmen würde , beídriufen wir uns auf folgende Bes
ſtides Dunfel gebült , denn man erfábrt gar nidt, mer iom denſelben ſtreitig gemadt bat. Wenn so ges fdict durchgeführte Operationen , wie dieſer Rbeinibers gang , mit 5 Zeilen abgefertigt werden , dann iſt es
mcrfungen . Vom 7. Hefte an ( 10. - 12. Pieferung ) gibt der Verf. cine Ucberfidt ron den Feldzugent 1805
in die Verbáliniſje ticfer eingegangen werden , bevor
bleiben müfte. Es bleibt alſo nur zu fabeln , daß man Armeen aufſtelle.
Die Darſtellung dieſes Feldzugs
1807 in Deutídland ; von dem Kriege auf der pys renkilden Halbinſel ( wobei viel Druckfabler vorfomment) ;
ſchwer einzuſeben , wefbalb der Verfafier eigentlich die
von dem Feldzuge 1809 in Deutſdland, 1812 in Rugs
Feder zur sand genommen hat . Der Ucbergang des Ped) bei Augsburg, nid )t minder belcbrend , obrdon in
land und 1813 in Sachſen .
anderer Beziehung, wird nur als Factuin erwähnt. Den vielen Smladiten in dieſem Feldzuge wird ungleich
In den beiden letzteren Feldzugen iſt die Darſtels fung ungleid weniger befriedigend ; man ſieht , daß der Verf. weniger Fleiß auf die Arbeit verwendet, und
mehr Aufmerkſamkeit geſchenkt, und einige ſind redt gut Trizzirt; aber wir dürfen und nid )t verbeblen , daß die Berichte darüber oft widerſpredend ſind , die Wahrheit alſo bóchſt ſelten zu Tage gefördert werden kann , und
fie nur ſchnell zu beendigen gorudi bat , weſhalb die Verlagsbandlung die beigedruckte Erklärung abgibr , daß ſie die Vollendung des Wortes dem Profeſſor Woerl
daß die Phantaſie viele fücken auszufüllen bat , wenn
die Darſtellung furz und abgerundet rein roa.
Wer
alſo Geſchichte (dreiben, und nid)t blos Búdier iaden will , der muß auch anders dabei zu Werfe gebeni .
Morcau’s Rückzug aus Bayern wird nid) t einmal
übertragen babe.
In den Sdrachtplanen , deren Sauberkeit und Eles ganz beſondere Erwähnung verdient, iſt uns, mit Auss nahme der Rechtſdhreibung vieler Dute namen , eine weſentliche Unrichtigfrit nid )t aufgefallen ; ſie ſind eigent , 1
lidh vom :Ganzen das Beſte.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B. leske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
Samſtag ,
N. 107.
5. November 1842 .
Moto P. 957must
.
109 4
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Allgemeine Militar - Zeitung. on
Großbritannien.
und Betrug 26 , wegen Meinetd 5, wegen Deſertion 3 ,
(Schlu . )
wegen Rauberei und Diebilabl von Armee . Eigentbum 16,
Es iſt gezeigt worden , aus welcher Glaſſe der Ber volferung vor der Organiſation von 1796 die Offiziere
endlich wegen Raufereien 12. Die Wirkung der Drs ganiſation von 1796 auf die eingeborenen Offiziere war
der einheimiſchen Armee famen , und daß unter ihnen
auf feine Art vorbergeſeben worden , aber ſie war der
nie Empórungen entſtanden. Gegenwärtig muß der eingeborene Offizier nach und nach und großentheils
Art , daß die gegenwärtige Generation derſelben , der
durd Dienſtalter aus der Linie aufſteigen .
Er tritt
glidhen mit denen des lebten Jabrbunderie , ſo berabs gefommen iſt, daß ſie nad dem Urtbeil aller erfabrenen
den Dienſt als Gemeiner an, mit einem Sold, der nicht
Offiziere feinen Dienſt leiſten fann, welden Sergeanten
viel håber iſt , als der eines Bedienten der unterſten
midt eben ſo gut berſeben wurden. Sie ſind aud ſebr
Clafie, er dient dann in der finie 14 bis 15 Sabre, und ſteigt endlid in noch eben ſo langer Zeit langſam Durd, die Unteroffiziersgrade zum Offizier auf, wenn
theuer , indem die penſionirten unter ihnen mehr als zwei Drittbeile der Dienſtthuenden ausmaden. Man ſagt zwar , daß man ſie darum beibebalten müſſe, um
er ſich immer gut beträgt. Aus welcher Claſſe aber
dem eingeborenen Soldaten eine Prämie für ſeine Dienſte
die Armee ride recrutirt, låßt fich, wie überal, ſo aud
vorzubalten, aber dies iſt fein binreichender Grund, um das gegenwärtige Syſtem mit allen reinen Feblern beis
.
in Indien , aus dem Zuſtand ibrer Erziehung ſchließen.
Im J. 1831 batte der commandirende General von Madras cinen Bericht über dicſen Zuſtand verlangt,
und das folgende Reſultat der Nachforſchung zeigt, wie ſebr die Erziebung in ihr vernadlåſigt iſt und wie
.
zubebalten. Wenige Eingeborene treten in den Dienſt mit der Ausſicht Dffiziere zu werden, die Gbancen daju find ſo klein , die Probezeit iſt ſo lang , daß die Abs Ichaffung der Offizierstellen wobl nur geringe Sowierig.
niedrig die Stånde ſind, aus denen die Recruten foms
feit båtie , wenn man zugleid die Page der Gemeinen
men : yon 4966 Mann Savalerie und beritrener Ars
und Unteroffiziere verbeſſerte. Es muß etwas von zwei
tillerie fonnten leſen 726 , von 39,985 Mann Infanterie
Dingen geſcheben : entweder muß man dieſe Claſſe effectiv machen , oder ſie abídjaffen und alle Offizierſtellen mit
und Fußartillerie 7226 , pon 4321 Mann , die in den
Recrutendepots waren, nur 280 Mann. Dieſe lektere Europäern ausfüllen. Ebe id von dieſen beiden Auss Zabl gibt den eigentlichen Maßſtab an , denn die ſtår fere Proportion von Solchen , die lejen founen in den Regimentern , fommt daber , daß ein Theil der Peute es in den Regiments dulen erſt lernt oder es als Sol .
fünften rede , muß ich einige Worte über einen dritten Pordlag ragen , welder gemacht worden iſt, nämlid in Indien geborene Europåer reiner oder gemiſchter
Abkunft zu Offizieren zu nebmen. Dieſe Idee iſt die
Datenkinder gelernt bat, von denen immer 70 bei jedem gefábrlidite, die man ſich denken fann. Wabrend meis Regiment mit balbem Sold erzogen werden , bis ſie in die Armee eintreten können. Man erſieht aus den ans
ner Dienſte in Indien fielen zwei Ereigniſſe vor, welche unter den europåiſchen Offizieren laute Klagen verur.
geführten Berichten , daß in einem Cavalerieregiment
adten, nämlich die Combination der europäiſchen Offis
und in der Brigade von berittener Artillerie nicht ein ziere in Madras im I. 1809 und der Battaſtreit in einziger eingeborener Offizier leſen fonnte, und daß in zwei anderen Cavalerieregimentern nicht ein Subadar
Bengalen im S. 1829. Bei beiden Gelegenbeiten bes trafen die Urſaden zu den Relagen nur einen Theil der
(Hauptmann) c8 fonnte. "Man fann ſich daber auch Armee und waren zum Tbeil ungegründet, aber die nicht über die Art von Verbrechen wundern , welde
allgemeine Bewegung , die ſie erregien , war der Art,
unter dieſer Claſſe vorkommen, und man ſieht aus der daß, wenn nur bundert europäiſde Offiziere von Rang Gumme der Kriegogerichte von 1810 bis 1830 , daß: in und Einfluß, aber geboren in Indien und es als ihr dieſer Zeit 331 eingeborene Offiziere der Armee von Vaterland betrachtend , da geweſen , die furobarfen Madraš vor Gericht gezogen und 267 von ihnen wegen Folgen båtten entſtehen fónnen. Dagegen bat England .
folgender Vergeben verurtheilt wurden ,nämlich wegen nidis von Offizieren zu beſorgen , die in England gen Betrunfenheit während des Dienſtes 127 , wegen In boren und erzogen ſind, denn ihre Verbindung mit dem fubordination 29, wegen Aufruhr 46 , wegen Beſtedung Mutterland iſt der Art, daß fie durd nid te gebrogen
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werden kann , jeder von ihnen will fich am Ende in ſein Vaterland zurüdzieben , jeder bat das Bedürfniß wegen ſeiner Geſundheit dabin zu geben, und die Jugends erinnerungen von allen find ro mit England verwoben, daß die Compagnie fid unbedingt auf ſie verlaſſen fann . 90 fomme auf mein Thema zurůd. Seit der Organiſation von 1796 ſind bei jedem eingeborenen Regiment folgende europäiſche Offiziere : ein Oberſt, ein Oberſtlieutenant, ein Major, fünf Hauptleute, zebn fieutenante , fünf Fåbndride, alſo gerade die Hälfte To viel als bei einem europaiſchen , weil man darauf
major und einen Adjutanten und bei jeder Compagnie einen Subadar und zwei Didemadar ( fieutenante ) båtte. Unter dieſen Umſtänden könnte man jungen feu . ten aus guten indiſchen Familien erlauben, als Freio willige einzutreten, mit dem Verſprechen, fie nad Bero dienſt avanciren zu laſſen , aber feiner ſollte unter zwei Dienſtjabren als Gemeiner , einem als Corporal und einem als Sergeant zum Offizier avanciren dürfen. Maßregeln dieſer Art waren nie nothwendiger als gegen. mårtig , wo die indiſde Armee von Aden bis China, vom Himalaya bis in die Moluffen über 60 'Breite.
rechnet, daß die eingeborenen Offiziere den Reſt des
grade zerſtreut iſt , und wo ſie durchaus gute finiert,
Dienſtes verſeben. Nun babe ich aber gezeigt, daß dieſe gegenwärtig nicht mebr dazu tauglich ſind; dazu fommt
offiziere braudt , um dienſtfähig zu bleiben.
nod , daß die beſten Offiziere jedes Regiments im Ges neralſtab und in der Diplomatie verwendet werden ,
ſo daß wir jeßr finden , daß in Obina und Afgbaniſtan viele Compagnieen gar feinen europäiſden Offizier ba , ben und daß die, welche bei den Regimentern ſind, im
.
Rußland .
Sebaſtopol, 11. September. Die Flotte, welde vor etwa einem Monat aus dieſem Hafen abſegelte, um im ſchwarzen Meere zu freuzen und die Mannſchaft beim Gedús zu üben , febrte vor fünf Tagen bierber
Allgemeinen aus den wenigſt brauchbaren und aus den zurůd. Sie ging auf der Rhede vor Anfer , wo ſie jüngſten und unerfahrenjten beſtehen . Allein id , fann einen mådrigen Anblick gewährt. Dies Geſchwader darum nicht vorſchlagen, den ganzen Cadre des Offiziers beſteht aus 6 finienſchiffen , 2 Fregatten und 3 Sloops . corps mit Europåern auszufüllen, weil dieſe im Auge. Die Namen der finien . Kriegsſoiffe ſind: ,, Die zwolf meinen dreimal ſo viel foſten als Eingeborene defſelben Apoſtel " , welches die Flagge des ruſſiſchen Vice , Ud . 章
dreiHeiligen“ ,„ Mahmud" , das, mirais Arvinoff fübrt ; ,,Die und Ranges , und es iſt aud nicht notwendig , weil euros ,, Die drei Hierarden ." ,,Siliſtria ", ,, Adrianopel" mas not tbut , nicht gerade eine großere Zahl
påiſcher ; ſondern eine großere Zahl effectiver Offiziere überhaupt iſt. Zur Zeit von Clive waren die indiſchen
Die beiden erſtgenannten prádytigen Schiffe, welde zu Nikola jeff gebaut wurden, ſind Dreidecer von 120 Ka.
Truppen unter ihren eingeborenen Offizieren fo gut als
nonen und ganz neu ; die Mannſchaft eines jeden ders
möglich und erforderten nur wenige aber ausgewählte felben beſteht aus 800 Kópfen, und ihre Kanonen ſind engliſche Stabsoffiziere, und alles was nothwendig iſt, zu zwei Drittbeilen uchtundvierzigpfunder, die übrigen
Sedounddreißigpfunder. Von den vier anderen Sdifs wäre, die einbeimiſden Offiziere wieder auf dieſelbe fen bat ein jedes 600 Mann und 84 Zweiunddreißigs
Stufe zui beben wie damald. Dazu mußte man erſtens
das Sdiff ,, Adrianopel " auf die Corporale aus Hindus' und Motammedanern in pfúnder an Bord . Davon dem Schiff ,,Siliſtria " ans der lebten Kreuzfabrt Racen ſich in den Regimentern finden , dieſelbe Regel gerannt und beſchädigt worden , ſo hat man erſteres follte in der Wahl der Subadarmajore ( Hauptleute auf das Werft gebracht ; es iſt noch zweifelbaft , ob erſter Claſſe) ſtarrfinden und dieſe von einem Regiment daſſelbe jemals wieder für den Dienſt wird bergeſtellt i in's andere verſeßt werden fönnen. Um dieſes möglich werden können. Außer dieſer Flotte ſind im inneren zu machen , ſollte fein Europäer zum Commando einer Hafen 16 andere zum Dienſt fertige Schiffe, nämlich der demſelben Berbåltniß måblen , in welchem dieſe beiden
Kanonen , und fünf Dreidecer , Warſchau“, von 120 werden können , obne daß er ſich andere Compagnie befördert lett von 84 Kanonen . Ein neues Schiff, ,, Darna ' , Regimente båtte erami. in dem Provinzialdia
des
niren laſſen , weil ſie nur dann im Stande wären, das wird'tåglich von Nifolajeff erwartet. Neben dieſen bes Avancement nad Billigfeit zu leiten. Ferner ſollte man reits erwähnten Sdiffen liegen bier noch rechs andere, um eine beſſer erzogene Claſſe von einheimiſchen Offis die nicht zum Dienſt gerüſtet ſind. Die ruſſiſche Flotte
zieren zu erbalten , dieſen das Avancement erleichtern im ſchwarzen Meere beſtebt , außer den genannten Stifs and fie auf alle Art.ro bebandeln , wie ſie zur Zeit fen , aus 6 Fregatten; 11 Sloops und Dampfbooten, ford Clive's behandelt wurden , ſo lange ſie nur mit die faſt alle an der kaufaſiſchen Küſte beſchafftigt ſind, wenigen und ausgewählten europäiſchen Offizieren zu um jeden Verfebr zwiſchen den Bergvólfern und den thun batten , und wie sie noch jest in den Corps uns fürfiſden Hafen in Kleinaſien zu verbindern, aus denen regelmäßiger Gavalerie bebandelt werden , die ſich in
die
derfeifen ihre Munition und Lebensmittel zu bes
unſerem Dienſt von jeber ro vortheilbaft ausgezeichnet ziehen pflegten . baben. Dagegen ſollte feiner von ihnen befördert wers 3. Die Arbeiten an der Befeſtigung von Sebaſto.
den, ehe er durch ein Eramen ausgewieſen båtte , daß er die Dienſtreglements fennt und ſo ſatireiben und leſen kann , daß er die Kriegsartifel Derftebt und die Rechi nungen feiner Compagnie balten fann. Dann braudte
pol werden mit der größten Tbåtigkeit fortgeſeßt. Die beiden Forte, am Eingang der Bucht, Alerander und Geldúß geſpict, Konſtantin benannt und mit 320 Stud an dem großen Fort
ſind ganz fertig. Die Arbeiten
man bei einem Regiment nur vier europäiſche Offiziere, St. Mifolaus, welches drei über einander liegende Ba. nämlich einen Oberſt und Oberſtlieutenant und zwei Rionen bat, ſind aud ibrer Beendigung nabe. Dies Stabsoffiziere, während maneinen eingeborenen Subadari ungebeure Gebäude roll mit 260 Ranonen den Hafen
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und die Werfte verteidigen , aber in dieſem Augenblic
Deutſchlands Theil nåbmen. Wir baben geglaubt, uns
befinden ſich erſt 50 Ranonen in demſelben.
Die aus. aus der Befanntmachung dieſer vorlåufigen Aufforderung gedebuteſten Werke, welde bier ausgeführt worden, ſind nicht entzteben zu dürfen , deren weitere Verbreitung
obne Bergleid die Werfte zur Ausbeſſerung der Kriegs. foiffe. Man muß dieſelben reben , wenn man ſich eine Borſtellung von dieſem rieſenbaften Unternebmen maden will , weldes por 12 Jabren angefangen wurde und
troß der zablreichen Schwierigfeiten, welche ſich der Ans
febr zu wünſden wåre."
Ueber die Befeſtigung von Paris . *) In einem Augenblick , wo die Befeſtigungsarbeiten
füllung der Werfte mit binlänglichem Waſſer entgegen . um Paris mit rieſenbafter Schnelligfeit ihrer Vollendung ſtellten , nod fortgeſeßt wird. Es war bierzu nothig, zugeführt werden, wo die Blätter immer deutlicher ibre einen 18 Werſt langen Kanalzu graben, um das Waſ mabre Beſtimmung bezeichnen und wo die offentliche
fer aus dem Flufje Ilmernajā Retſchta beranzuleiten. Dieſer Ranal gebt durch mebrere Tunnels unð Aquảs dufte. Ein britiſcher Ingenieur, Namens Hopton, leitet die Arbeiten . Der Kaiſer iſt mit den Bemübungen dese
Stimme rich ſo gern gegen ſie ausſpricht, daß man ſie und ihre Zerſidrung als den wahrſcheinlichen Zwed der nådſten Emeute annimmt , durfte einiges Nåbere über ihre gegenwärtige Geſtaltung und die ſich immer deut.
ſelben ſo zufrieden , daß er ihm einen Orden und den Rang eines Oberſten verlieben hat. Der ruſtiſde Ads mirai fazareff, ein booſt thåriger und rúdtiger Sees mann, befindet ſich jeßt bier und iſt mit der Inſpicirung der Befeſtigungsarbeiten beſchåffrigt. Sobald er damit fertig ſein wird , gedenft er naco Nikolajeff zurückzus
licher berausſtellenden Inconvenienzen , die damit ver. bunden ſind, nicht unmilfommen ſein . Wenn man nur einen flüchtigen Blick auf den Bauplan wirft , ſo ges wahrt man , daß faſt die ganze Stadt von den Forts aus mit einem Kreuzfeuer beſchoffen und vernichtet werden fann , und daß nur ein fleinerer Theil der inne.
febren , wo er , als Oberbefehlsbaber der ganzen ruſſis iden Seemacht im ſchwarzen Meere, ſeinen Siß bat.
ren Stadt , worunter die Tuilerieen , das louvre , die
.
Preußen .
elyreiſden Felder , das Glacis der Invaliden und die Boulevards ( leştere drei als Aufſtellungepuncte für Iruppenmaffen , die im Inneren der Stadt agiren ſollen )
Soln , 26. October. Die hieſige Zeitung enthält fuffrei find; eben To find in den Umgebungen nur einen Artifel vom Rhein , worin bervorgeboben wird , die föniglichen Schloſſer von Neuilly und St. Cloud, es gebore 'mit zu den Folgen der Feſte des Spårſom . ja ſelbſt der Weg dabin außer dem Bereich der Ra . mers , daß die Bedeutung der allgemeinen deutſchen nonen, die Schußweite auf 3100 Metres angenommen. Sade ausdrücklich erfannt worden und unter alen
Das Urtbeil aller unpartbeiiſden fremden und einbei.
Stånden den lebendigſten Anflang gefunden habe. Dann beißt es weiter : ,,Beſonders wichtig erſcheint es dabei,
miſden Offiziere vom Artillerie - und Genieweſen gebt einſtimmig dabin , daß dieſe Werfe von dem Geſichts ,
daß die verſammelten Offiziere der verſchiedenen deuts puncte ibres nominellen Zwedes, der Vertheidigung von fchen Heere dieſen Gedanken mit Begeiſterung aufnabmen . Auf dieſeErſcheinung legen wir einen beſonderen Werth,
Paris aus betrachtet, eben ſo furchtbar foſtſpielig als nulog ſind, und zwar aus den nadſtehenden Gründen :
weil dorzugsweiſe dieſen Männern bei etwaigen Eins 1 ) Reine Stadt der Welt iſt von einer Bevólferung griffen von Äußen ber die Vertbeidigung unſeres geiſtigen bewohnt , die, wie die von Paris , ro verſchieden und und Teiblichen Eigenthums anbeimfallen wird. Wem gerbeilt in ihren Meinungen, moraliſchen und materiellen ſoldatiſche Berbåliniſſe, wem Kriegfúbrung nicht ganz Intereſſen, ſo beweglic in ibren leidenſdaften , in ihrem
fremd ſind , der weiß febr wobl , wie einflußreid auf Haffe und ihrer Energie und dabei ſo leicht zu ents dieſe leptere das perſönliche Vertrauen der Anführer fiammen wie zu entmuthigen iſt. 2) Es gibi feine
unter einander iſt. Dies Vertrauen kann jedoch nur Feſtung und feinen militáriſchen Plaß in der Welt,der durch nåbere Befanntſchaft gewecft, genåbrt und befeſtigt unter dem Einfluß einer ſo wichtigen inneren Frage ſteht werden . Sollten daber nicht oftere, regelmäßig wieder : wie Pario : man lege eine Garniſon von 100,000 Mann Febrende Zuſammenfünfte von Offizieren aller deutſchen Armeen von entſdiedener Wichtigkeit, ja Bedürfniß ge . Zuſammenfünfte , deren Hauptzwed worden ſein ;
Beförderung eines nåberen aneinanderſchließens und
Pinientruppen binein ( was übrigens der Vertbeidigung des offenen landes febr Abbruch ibun würde), ſo wird fie immer noch nicht den zehnten Theil einer Bevólfes rung ausmaden, die mehr als 200,000. Mann waffen ,
gegenſeitiger vertrauter Befreundung der Kriegomånner fåhige und großtentheils als Nationalgarden bewaff. ſein müßte ? Solche Befreundungen dürften zu einer nete Månner zábit , und die , von politiſchen Peidens wohlverſtandenen Kameradſchaft führen, deren Werth ja
ſchaften bewegt , nicht leicht im Zaum gebalten werden
eben darin beſtebt , daß einſeitige Einzelintereſſen der
fann. Man muß bei dem Begräbniß des Herzogs von
Pflege einer allgemeinen guien "Sade nadſteben. An Orleans die Nationalgarde in dicht gedrängtenReiben uns iſt die Aufforderung ergangen, dies als die Anſicht von drei Gliedern von Neuily bis Notredame fich baben mehrerer in unſerer Nabe geweſenen Offiziere verſdies ausdebnen ſehen , während wenigſtens noch 10,000 Mann dener vaterländiſden Heere auszuſprechen , woran dies
von ihr im Zuge ſelbſt marſcirten , um fic einen Bei
felben den Eunid fnüpften , daß fich zur Begründung griff von dieſer bewaffneten Macht zu machen. Der und Belebung eines allgemeinent famerad daftlichen Commandant eines ſolden Plaßes mit dieſen Vertbeis Berbåltniſſes regelmåbig wiederfebrende Zuſammenfünfte bilden modten , an denen Offiziere aus allen Staaten
*) Uus der allgemeinen Zeitung entnommen .
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digungômitteln bat wahrlich keine leichte Aufgabe und ren Ringmauer zu bewahren ; es wird gegenwärtig an 3 ) Da eine zweite åußere finie das Saloß Vincennes angebaut , welches obuebin icon von Foris in großerer Entfernung von Paris feblt, ſo ein großes verſdangtes Cavalerielager mit Stållen für
iſt nicht zu beneiden.
Statt der 9 großen Militárges
zieht man ſeine Defenſivlinie direct gegen das Centrum
3000 Pferde entbåte.
des landes, gegen Paris , deſſen moraliſche Wichtigkeit
båude werden daber jeßt nur 8 im Inneren der Ring
als Hauptſtadt nodi durch ſeine neue Eigenſchaft als mauer aufgeführt, deren jedes zweimal ſo groß als der großer Waffenplaß und Hauptdepot vermehrt wird, innere Hof des Couvre ilt. Mit Hülfe dieſer in die und durch deſſen Bedrohung das Intereſſe des Landes Ringmauer bineingebaueten befeſtigten Milirárgebåude, gefährdet iſt. 4 ) Was die anwendung der Forts gegen
der Forts detachés , der großen Kaſerne und mit Bes
Paris als etwanigen Sie einer Revolution betrifft, ro reßung der Brüdenfópfe von Anières , Neuilly , St. uit daran unter einer ordentlichen Regierung, ſie moge wie immer beißen , wohl nicht zu denken ; Paris boms
Cloud und Sevres iſt eine bermetiſde Blofade von Paris ganz leidt, wenn man nur die gewöhnlichen Artilleries
bardiren , würde eine ſo ſchreckliche und grauſame Maß . idußmeiten annimmt , da die Seitenfeuer, der Forts regel ſein , die den Squidigen wie den Unduldigen .
und der befeſtigten Militárgebåude fidh freuzen , und
fråfe , daß man ſie obne Gefahr für die Zufunft nie zwar wenigſtens auf 700 Metres und böchſtens auf anwenden fann , und geſchåbe es , ſo würden die Eles mente der Unordnung nur den Plaß wechſeln , die Ges
1500 Metres. 918 natürliche Hinderniſſe müſſen, bier noch die Seine und der Canal St. Denis , und als
walt in die Hände der Armee kommen und der obnebin Berſtårkung der fünſtlichen die Erdarbeiten zwiſden der ſo gefährlide revolutionåre Geiſt der Unteroffiziere und Forts bemerft werden. Um eine Idee von den Forts Soldaten das an Wichtigkeit gewinnen , was die Maſſen ſelbſt zu geben , genügt es an indeutungen über die der Vorſtådte und ihre Fübrer dadurch verlieren würden.
am weiteſten in der Arbeit fortgeſdrittenen . Wir nebs
5 ) Aber dieſe Befeſtigungen in den Händen der Anar . men alſo die Gitadelle von Alfort am Zuſammenflug chie fónnen Paris jerſtoren , Franfreid verbeeren und
der Seine und Marne. Dieſes Fort beſtebt aus 5 un.
die Ordnung in ganz Europa umitürzen. 6) und ſelbſt für den Fall einer feindliden Invaſion durfte es für die Operationen , ja ſelbſt für Paris vortheilhafter ſein, nur eine Umgebung von Erdwerfen zu baben , binreis chend , die feindliche Armee einige Tage aufzubalten, bis Verſtärkungen oder ein Entſaß fommen , als ſich mit einer Maſſe von Steinwerfen zu umgeben , die ents weder nie benußt werden dürften , oder , weil man file uneinnehmbar glaubt, zu einein Handſtreich führen fónns ten, deſſen Folgen der Ruin der Stadt und Franfreidos wåre .
gebeuren Baſteien, die durch ſtarfe Courtinen verbunden, eine Entwicelung von 1800 Metres baben und die Größe einer mittleren Stadt ausmaden. Die zwei Baſteien , die gegen Dit und Nord an die Dörfer von Maiſons , Charenton und Greteuil grånzen und die Straßen von Dijon und Troyes , ſo wie die Seine und
ten ; Mont 3. Valerien , Iiiy , Jory mit je 5 Fronten.
deren jedes in Inneren 20 Metres fånge auf 6 Metres
b) Not nidt angefangene Werfe : 4 Forts mit 17 Frons
Breite bat. Ganz in der Mitte werden zwei große feſte
1
Marne beberrſchen , ſind von eilf ſtarfen Caſematien
flankirt, deren jede drei Plattformen für Wurfgeſchüße bat. Jede dieſer feſten Caſematten bat 20 Metres Långe und 6 Metres Breite und iſt bombenfeſt gewölbt . Sie ſind nur 4 Metres bod , correſpondiren mit ein, n Faſſen wir nun die Befeſtigungen genauer in's Huge, ander und freuzen ihr Feuer mit dem der Baſteien, ſo zeigt ſich zuvorderít, daß die Erbauung eine ſehr ver, durd die fie beberridt werden . Die Seitenbaſteien in ſchiedene iſt von der, wie ſie das Geſeß und die erſten foråger Ridhtung gegen Paris baben in der Courtine Plane ferrepien. Zuerſt fommt der fortlaufende Ring . Ausgånge zu Ausfå den. Eine Treppe führt von ibnen wall, beſtehend aus 94 Fronten auf einer Ausdebnung auf gedibte Plattformen für Wurfgeſchůbe. Das von 30,136 Metres. Die außeren Foris ſind : a ) bereits maſſive Eingangstbor iſt durch eine Zugbrúce abges in der Arbeit und faſt vollendet: Charenton mit 5 Fron . ſperrt und wird durd zwei große Gaſematten mit Schieß, ten ; Nogent, Rosny), Noiſy, Romainville mit je 4 Frons ſcarten vertheidigt. Im Inneren des Forts befinden ten ; si. Denis , Fort de l'Eſt , Double Couronne du fich drei große bombenfeſte und befeſtigte Gebdude, die Nord mit je 3 Fronten ; Fort de la Bri be mit 4 Fron. als Pnlvermagazine und zur Vertbeidigung dienen, und ten .
Im Ganzenalſo 65 Fronten mit einer Ausdeb. Kaſernen mit Schießſcharten und einem Bertheidigungs .
nung von 22,263 Metres. Obwobl der Bericht an den
tburm erbauet. Die Gråben find 25 Metres breit, das
König nur von 14 Forts mit 61 Fronten ſpricht, ſo iſt Glacis ſo bod wie der Rand der Baſteien , um dieſe dodh neuerdings eine große befeſtigte Cavaleriefaſerne foußfrei zu maden. Im Inneren febit es weder an
auf der rechten Seite der Straße nach lille gebauet Magazinen, Spitäleru 2c., noch an ſebr ſtarfen unter,
worden, die auf der Hobe les Barraques genannt, zwi. irdiſchen Gefängniſfen . Jedes dieſer Foris iſt ſo groß ſchen den forts von Romainville und de l'Eit ein fünf. als die ganze Feſtung Befort, man kann ſich alſo einen zehntes Fort von 4 Fronten bildet. Das große Milis Begriff von fúnfjebn solcher Feſtungen in Verbindung iargebåude, welches wie die anderen- innerbalb der mit der baſtionirten Ringmauer und den adr großen Ringmauer angebauer werden sollte und gegen Bercy
befeſtigten Militárgebåuden machen, und wird geſteben ,
zu beſtimmt war, iſt auf ciumal außer der Ringmauer daß dieſe Befeſtigung gewiß nicht mit Unrede ein Rieſens verlegt worden , das um fo.ſonderbarer erſcheint, ale
werf genann : werden kann.
es beſtimmt iſt, das ganze Artilleriematcrial der inner (Schluß folgt. ) Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagshandlung: 6. &. teste in Darmſtadt und in deffen Offizin gedru£t.
Dienſtag ,
e
8. November 1842.
Nº. 108.
S
Allgemeine Militar - Zeitung. Verhåltniß der Angeflagten wie 1 zu 195, und das der
F r a n fre i dh .
Die ganze, 14,007 M. Die Sentinele vom 16. Auguſt d. J. entbålt, unter Verurtheilten wie 1 zu 318. und 1 Ver. 1 Angeflagten nur barre Gendarmerie ſtarfe bemerfenswerthen folgenden militaire, Justice Titel dem urtheilten , meld ' donce Pob für dieſe Zruppe ! Artikel : ,, Das Gouvernement bat ſoeben den Rechenſchafts . Man ſollte meinen , daß unter den åtteren , mit ihren bericht der Militárjuſtizverwaltung für das Jahr 1839 Pflichten genau vertrauten und an Geborſam gewóbnien veröffentlicht, der von großer Wichtigkeit iſt , von dem Soldaten weniger militáriſite Dergeben und Verbreden -
wir aber leider nur folgenden Auszug geben fónnen : Im Jabr 1839 beſtand die Armee aus 307,548 Mann, incluſive der Munizipalgarde und der Sappeur . Poms
vorfommen mußten , als unter den jungen Peuten , und
dod findet - aus unbefannten und nicht zu ermitteln , Urſaden - gerade der umgeferte Fall ſtatt. den Urſacen -
piers von Paris. – Die Militárgerichtshöfe haben im Die älteren Soldaten ſind bei jenen Zablen der An. Laufe dieſes Jabres erfannt : gegen 98 Individuen der geklagten und Verurtbeilten vorzugoWeiſe betbeiligt. Armee und gegen 14 algeriſche Eingeborenen auf Lodes , von den 4367 vor Gericht geſtellten Individuen waren ſtrafe ; gegen 243 Individuen auf Zwangsarbeit und 1946 obne allen Schulunterricht. E6 febt zu hoffen , Rettenſtrafe; gegen 76 auf Einſperrung; gegen 220 daß der bei allen Regimentern und Corps ießt einge. auf einfade und geſdårfte Rugelſtrafe ; gegen 419 auf führte Schulunterricht eine ſo traurige Unwiſſenbeit vers Bers mindern werde. – Bergleidt man übrigens den in offentliche Arbeit; gegen 1951 auf Gefängniß. - Vers -
gleicht man die Zahl der Beſtraften mit der Stårfezabl
Rede ſtebenden Rechenſchaftsberidyt mit denjenigen der
der Armee, ſo fommt auf 3241 Mann 1 zum Tode vorbergegangenen Jabre, ſo ergibi derſelbe eine Minder. Verurtheilter, auf 4179 Mann 1 zur Kettenſtrafe , auf zahl an vorgefommenen und beſtraften Berbrechen. Man 758 Mann i zur öffentlichen Arbeit, auf 163 Mann
darf dieſes günſtige Reſultat dem erweiterten und ver .
1 zum Gefängniß und auf 1441 Mann 1 zur Rugel, beſſerten Unterridt bei den Gorps , der zwcdmåfigen ſtrafe. - Wegen Deſertion wurden 407 Mann beſtraft. Aufſicht , welche die Offiziere aller Grade úber ihre Von 12 Militars, die wegen Verrathes, Eſpionage Untergebenen führen, endlich der Einfübrung des durch und liſtiger Anwerbung rich vor Gericht geſtellt ſaben, die Ordonnan ; vom 3. December 1832 in's fcben ges rufenen Strafverfahrens zuſchreiben . - Bas übrigens
wurden 7 verurtheilt.
Die Zahl der freiwillig Gingetretenen belief ſich im der Armee feblt und ihr doch ſo Norbtbut , iſt ein Jahr 1839 auf 28,432 Mann ; von dieſen wurden im Militárgerepbudy. Militárgeſeßbudy. Sdon ſeit 25 Jabren trägt man Ganzen 992 , oder 1 von 29 , vor Gericht geſtellt und unaufhörlich auf eine Reviſion der Militärſtrafgelege .
737 , oder 1 von 38 , verurtheilt.
-
Die Remplacants
beliefen ſich auf 70,405 Mann ; davon wurden 1638,
an ;
man iſt
einig über die
Notwendig feit und
Widrigkeit eines vollſtändigen Gerepbudies , und doch
oder 1 von 42, wegen Verbrechen angeflagt und 1489, bat das Gouvernement - das gegenwärtige wie das Eins frůbere - noch nicht den Mutb gebabt, ein foldes auf oder 1 oun 57 , verurtbeilt. Die als Conſcrits Eins
geſtellten madren die Zahl von 145,379 aus; von ihnen zuſtellen . Man låßt das Geſetz vom Brumaire des befanden ſich 1723, oder 1 von 90 , im Anflagezuſtand,
Jahres V in Kraft, ob don daſſelbe feine Ungültigfeit
und 1025, oder 1 von 142, wurden verurtheilt. – Die in ſich ſelbſt trågt, indem es auf das Fórmlichſte aus. ganje , 208,206 Mann ſtarfe Infanterie , einbeimiſche ſpricht, daß, beim allgemeinen Frieden, es wieder außer ſowohl als afritaniſde , gåblte 2371 Angeklagte und Kraft treten ſolle." 1787 Verurtheilte, oder 1 von 88 reſp . 1 von 117.
Bei der
Sdne i . Ein långerer Bericht über das fager in hun in
Artillerie, den Pontonnieren , den Handwerføcompagnieen und dem Train, zuſammen 25,278 Mann starf, gab es
der N. 3. 3. entbált Folgendes über den Stand der Ausrüſtung und der Inſtruction unter den Truppen.
42,580 Mann der Cavalerie batten i Angeklagten auf 96 und 1 Verurtbeilten auf 139 Mann. -
179 Verurtheilte , oder 1 von 141 Mann .
-
Beim
Die erſte Woche wurde mit den üblichen Inſpectionen
Geniecorps , welches 6041 Mann ſtarf, ftellte ſich das der Chefð eröffnet. Gefleidet und bewaffnet waren alle
859
860
Zruppen gleichmåßig gut; am reichſten das Gontingent
Was die Ausgaben betrifft , ſo laßt ſich noch feine Sumine mit Gewißheit angeben , nur das kann man bebaupten , daß von den 140 Millionen Franco nicht,
von Genr; denn ungeacret der Beſtrebung von den obers sten Bundesbehörden für Uniformiråt haben ſich immer wieder Abweichungen von den 'reglementariſchen Vors
driften eingeſchlichen . Dieſelben ſind aber bei der Ins
wie es in dem öffentlichen Rechendaftsberidt heißt, noch einige Millionen erſpart werden dürften , eher
fanterie weniger auffallend, als bei der Cavalerie. Die dürften ſie die von den Kammern vorirte Suume um Infanterie unterſcheidet ſich einzig durch die weiße oder
mebr als das Doppelte überſchreiten . Einige flüchtige
gelbe Szafogarnitur bemerkbar von einander ; wobei ſich
Andeutungen werden dieſes leicht zeigen : 1) Don
die leßtere ( die gelbe) als die prafriſdere, wegen leides
25 Bauunternehmern baben fünf die Auflöſung ibres
terer Reinbaltung, berausgeſtellt bat. Dagegen bildeten Vertrages mit der Regierung verlangt und wollen lieber die 6 Cavaleriecontingente ein wahres Quodlibet vom ihre Caution von 500,000 Fr. verlieren , als nach dem Kopf bis zu den Füßen und dieſelben glidel vollfom .
Accord fortarbeiten , und vier ſind banferott geworden.
) Nach dem Zurúdtrin men den ueberreſten von 6 perſdiedenen Regimentern , Neun auf fünfundzwanzig ! 2) was auf die Nothwendigfeit binweiſt, bei dieser Waffe oder Banferott dieſer Unternebmer mußten neue Liefe. mit aller Energie auf mebr Uniformität zu dringen. rungen ausgeſchrieben, und dieje, wiewohl die Arbeiten Nicht ſo gleichmäßig gut als wie die Kleidung und Bes foon fortgeſchritten waren , zu einem viel hóberen Preiſe waffnung zeigte ſich die Ausrüſtung und Propretát ;
bezablt werden, als der urſprüngliche Accord. 3) Die
denn wåbrend dieſe bei den Gontingenten von Genf,
Herbſt, und Winterregen, das Auftbauen des Sonees
Zúrich , Bern , Waadt und Aargau befriedigte , ließen dieſelben bei den Bataillonen von Neuenburg (naments lid Gibernen und haberſåde ) , Freiburg und Wallis noch manches zu wünſchen übrig.
in dieſem Frúbjabr baben eine Menge von Erdarbeiten
zerſtört , die alle mit neuen Koſten wieder bergeſtellt werden mußten. 4) Der Koſtenüberſchlag, der nur von einer Ringmauer und den 14 áuferen Forts bandelt,
Eben ſo verſchieden war der Stand der Inſtruction ſagt 'nidis von den Koſten : a. der Gontreſcarpe, die unter den Contingenten beim Einrúden in's lager. man zuerſt nur abgraben laſſen wollte , die man nun Zwar im auferen Waffendienſt waren alle mehr oder aber des randigen Terrains wegen , nad gemachten Er. weniger gut unterrichtet. Bei der Infanterie zeichneten ſich die Bataillone von Senf, Züridy ( wo ſich die Sulzs
berger'iche Methode immer als die beſte bemåbrt bat ) , Waadt und Aargau aus.
Bei der Artillerie ſoll die
Compagnie von Solotburn , jene von Waadt und bei der Cavalerie die Compagnie von St. Gallen die übris gen an gründlichem Unterricht übertoffen baben. Aber
Die größte Púce ergab ſich bei denn ſo wichtigen Zwcig des Feldwachidienſtes, in welchem einzig die Contingente von Genf, Zúrich, Waadt und Aargau binlänglich unter. Die gleichen Bataillone waren auch im leichten Dienſt am beſten inſtruirt.
richter waren .
Ueber die Befeſtigung von Paris. (Solu 6. )
fabrungen , mit Mauer verkleiden muß ; b. der neun großen befeſtigten Militärgebäude ; c. der inneren Ein. richtung der Foris mit Caſematten , Magazinen , Pulver, depots , Spitälern u. f. w ; d. der außeren Kaſernen und der verſdanzten lager ; e. der Armirung der bes .
feſtigten Gebäude und Forts , welche der Marſdal Soult auf 30 Millionen angeſchlagen bat; f. der Ver.
ſebung mit Rriegsmunition ; g. des Terrainanfaufe, der Ebnung und Pflaiterung der auf eine lange von 17,000 metres angerdlagenen Militármege ; h. der by . drauliſden Arbeiten , um verſchiedene Theile der Gråben und tief liegenden Werfe zu entwåfjern und das nótbige Waſſer in andere Theile zu leiten. Wenn man nun nod bedenft, daß in dem Roſten überídlag die Hectare des einzulöſenden Grundes zu 15,000 Fr. angeſchlagen ijt , wibrend die Hectare des acferterrains um Paris zwiſchen 12 bis 16,000 Fr. foftet, die Hectare der übers
Obwohl die Weſts und Nordſeite der inneren Ring , bauten Grundſtücke aber 30,000 Fr. , To ergibt ſich bei mauer am wenigsten einem Angriff von Außen ausges
dem oben angenommenen Mittelpreiſe schon wieder eine
ſeßt ſind , da min , um ſie anzugreifen , fits mit dem Srrung von fait der Hälfte. Die stoten werden ſide Rücken an die Seine lebnen und in einem Defilé auf.
alſo ſtart 140 Millionen mit allem Dbigen wenigſtens
ſtellen mite , ſo ist es um ſo auffallender, daß in dieſem
auf 350 bis 400 Millionen belaufert , eine ungebeure
ganzen Tbeile der Ringmauer von Villiers bei Neuilly
Summe, die in feinem Verbåteniſſe zu dem beabſichtigten bis Billancourt ſich fein einziges befeſtigtes Militár: Zwecke ſtebt, und für die man einen großen Theil von gebäude in der Ringmauer befindet , während alle 8 auf. Franfreich mit Eiſenbahnen bedecken und ein land glúc. den anderen zwei Drittheilen des Ringwalls zuſammens lich maden fónnte,, wo man jeßt eine Stadt unglüdlid und Batigs madt . gebiuft ſind und zwar zwiſchen Vaugirard nolles. Eben ro bemerfendwerth iſt es , daß dieſe als
Was endlich die moraliſche Seite anlangt, ſo bietet
feſte Puncte rebr bedeutenden Militárgebåude, die viel
ſie eben ſo wenig Erfreuliches ; die Erpropriation, bes
gefábriber für das Jinnere als die 1833 verworfenen
fonders auf der Sirede zwiſchen Dit und Súd bis
Forts désachés ſind , den Rammern weder vorgeſblagen noch durch ſie vorirt wurden . Das Gefeß lagtfiar und deutlich nur : ,, E3 roll ein fortlaufender Ringwall mit einen Graben und Mauerverfleidung, ſo wie 14 åußere
Vaugirard, wo alles mit landbruſern , Fabrifen , Wirth . ſtogi formåbrend auf Hin . (dafiegebäuden überſået iſt, ſtoßt derniſie, die Eigentbúmer appelliren an die Sivilobrig . feiten, dieſe ſchůßen ſie, aber die Genieoffiziere, die nur die militäriſche Hierarchie ibrer Vorgeregten fennen,
Forts erbaut werden."
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862
fümmern ſich nicht um die Urtheile der Gerichtshofe, die Erbitterung ſteigt , man will Gewalt mit Gewalt
fo geplagt , daß viele unter den Waffen umfallen und in's Spiral gebracht werden müſſen. Der Infanteries
vertreiben , und ſo iſt es leider ſchon zu Thårlich feiten
ſoldat erbålt 70 Centimes an den Arbeisstagen, er bar
.
und Flintenſdúffen gefommen . Aber was nod ldlim , jedoch nach dem, was ibm wie oben zuruđbebalten wird, mer iſt, die fleinen Eigenthúmer der Marais , die von nur 35 Centimes = 9 Rr. täglich zu verzebren , eine dem Ertrage ibrer Gemüſegårten , womit ſie Paris vers
viel zu geringe Summe, um ſich die zu dieſem anſtren ,
ſorgten , lebten, und ihre Gründe 1840 willig abtraten ,
genden Dienſte nöthige fraftige Nahrung und etwas
ſind bis heute nodo nicht bezahlt worden, fonnten daber feine andere Felder faufen, und leben das Wenige, was
Wein zu verſchaffen . Aus dieſer bóberen Bezablang der privilegirten Gorps entſteben Gebáfiigfeiten , Reis
Pie baben , nodi duro fortlaufende Reclamationen, Pros bungen , oft fommt 68 zu Såbelbieben oder auch şar , ceſſe und Nechtsthicanen aufgeben ; wobei noch zu bes wie neulich, zu Tbåtlich feiten eines ganzen Regimento merfen iſt, daß die Erpropriationsjury unter dem erſten
1
gegen ein anderes .
Eindrucke der Befeſtigungsmaßregel und des Krieges
gedreies, wo alle Grunditude der Banlieue bedeutend im Preiſe fielen , ihre Sdåßungen um ein Drittbeil unter den wirklichen Werth ſtellt. Die meiſten ſchönen
Beſilungen ſind jeßt verſtůmmelt und durchſchnitten oder ganze Stunde um Paris man nur eine Urmoſpbåre von
Syſtematiſche Ueberſicht der Militäroliteratur
ſonſt in ihrem Wertbe beeinträchtigt, wbrend auf eine
und ibrer Húlfswillen daften feit den
Ralfſtaub einſaludt, und alle Väume, Häuſer, Garten ,
Jabre 1830. Von F. l . S doll, Oberlieutes nant im Großberzogl. herſiden 2. Infanteries regiment. Darmſtadt 1842. Verlag von C.W.fedfe.
Gemüſefelder mit dieſem weißen Sraube wie mit Schnee bedeckt ſind. Ringo um die Befeſtigungen ſind auf eine gewiſſe Entfernung alle Brunnen ausgetrodnet, da das Niveau der Gråber siefer angelegt als der Grund der Brunnen - das Waſſer durch Infiltration der Erde
+
Liter a tu r.
XXIX und 522 groß 8.
Wir haben die angenehme Pflicht übernommen , die Aufmerkſamfeit des militåriſchen Publifums auf ein Werf zu lenken , deſſen materieller Reichthum und eben
in dieſe zieht und man bei dem Mangel an trinfbarem ſo ſebr überraldt, als der außerordentlide Fleiß des Waſſer auch noc Můbe und Koſten bat, um die Grås Verfaſſers in Wabrbeit die ausgezeichnetſte Anerkennung genialee oder ben zu entwäſſern . Eine füblbare Rúdwirkung außern verdient. verdient. Mander Mancher genial od praktiſdie Kopf , dem die Befeſtigungsarbeiten auch auf alle Privatbauten
die Worte mit leichtig feit aus der Feder fließen , erwirbt
von Paris , då durd ſie ſowobl cer Preis des Matee
rich mit leidster Mühe einen literariſchen Ruf , und
rials 18 der Handarbeit bedeutend geſtiegen iſt und nod ſteigt. Kommt nun noch hinzlı , daß die Anbåus fung der viclen Arbeiter 'um Paris eben ſo viele lager von Menſchen obne Zucht , Ordnung und Heimatb zus ſammengerufen bat, die man nicht ſo leidis überwachen
blidt vielleidyt mit vornehmer Geringichåbung auf dieſe
ist bierzu fein productives Genie erforderlich, aber deſto
fann , daß Diebſtable, Raub, ja Mordibaten don vor.
mehr Umſicht und Fleiß , und zwar von beiden eine lo
Sammlung von Bücherriteln “, weil das nach ſeiner Meinung feine literariſdie Arbeit iſt , die an den Geiſt
des Verfaſſers beſondere Anſprüche madt. Allerdings
gefallen ſind, daß ferner dieſe Anbåufung von Menſchen ſtarfe Porrion , daß man den Verfaſſer darum beneiden auf einem verbåltnißmäßig fleinen Raume, bei einer mödte , jedenfalls aber große Hodad)tung vor ihm Garniſon von ſechszigrauſend Mann, alle lebensbedürfs baben muß. Die Schreibluſt unſerer Zeitgenoſſen iſt eine natúr. niſſe übermåfig veriheuert, ſo ſind die pbyriſchen und
moraliſchen Folgen dieſer Befeſtigungen für die Bevólo
liche Folge des inneren Thårigkeitstriebes , den man bei
ferung von Paris hódít nadtbeilig .
ro langem Frieden nicht unrichtig deuten darf.
Die bei dem Baue verwendeten Truppen ſind 1) die Genieſoldaten, cantonnirt in den naben Dörfern , und nur beauftragt, die Ausfübrung der Arbeiten durch die
Die
Behauptung, daß , wo viel geſchrieben , wenig ge . bandelt werde' ', bedarf einer Berichtigung.
Fehlers
baft iſt es zu ſchreiben , wenn man bandeln fann und
Civilarbeiter und das. Baumaterial zu beaufſichtigen ; ſoll. Wer aber feine Gelegenbeit zum Handeln hat, Sonntags baben ſie zwei Stunden lang Erercirmanover ; der ſuche wenigſtens durch Sprawe und Schrift zu 18
jeder einzelne Sappeur vom Geniecorps erbált nadi nüßen. Bei dem verſtändigen ſeinen Dienſtausgaben und ſeiner Abgabe an der Corpo's werdenden Sinne der Deutſchen faſie noch täglich 1/2 Fr. = 42 kr. rbein. 2 ) Die fürchten, daß wir bei der Feder arbeitenden Linientruppen ſind in Barader und dürfen die Zeit fommt zum Sd werte nicht nach Paris ; ibre Baraden ſind idlecht , und um einen Begriff zu geben, was dieſe Peute von der Hiße
may
und immer prafriſcher ſteht nid )t mehr zu beo bleiben werden, ſobald zu greifen.
Dieſer Reichibum an auègeprägten Ideen , Betrach . tungen und Erfahrungen im Gebiete militariſder Ans
dieſes Sommere gelitten haben , genügt es zu erwåbnen, daß das Eropech, womit das Dach der Barafen befleidet iſt , rohmilzt ind berunterfließt, und daß ein allgemeiner Mangel an trinfbarem Waſſer berrſcht, wodurch zablo
gelegenbeiten , wovon das vorliegende Werf ein günſtiges Zeugniß ablegt, würde aber zum Theil ein todtes Capital bleiben, wenn es an genügenden Nachweiſungen gebricht. Zwar ba! die ,, Handbibliotbef für Offiziere" vor men , lore Krankheiten entiteben . Dieſe Zruppen arbeiten nur reren Jahren dieſem Bedürfniſſe abzuhelfen geſucht, auch
jeden andern Tag , und an den Zwiſchentagen werden bereits einen Nachtrag geliefert; aber die in dem be. ſie mit Ererciren , Muſterungen und Mandvern ſelbſt treffenden Bande angefübrten Schriften geben eigentlid
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nur einen Ueberblick, was in den verſchiedenen Fächern
Púden zu finden , Rießen vielmehr oft auf Schriften ,
militåriſchen Wiſſens im Allgemeinen geleiſtet wurde, obne zugleich die Benußung derſelben zu erleichtern,
von deren Daſein wir noch feine Kenntniß batten. Eben
ſo erfreulich war es und aber audo, in der „ Ueberſicht"
wozu eine möglichſt genaue Angabe der Titel, Verfaſſer
die Bemerkung zu macen , daß die Zahl derjenigen
und Berleger , womöglich auch des Preiſes gehört. wiſſenſchaftliden Werfe , welche aus dem Deutſchen in Der Hr. Derf. Dieſer Bücherſchau bat ſich deßbalb fremde Sprachen überſert worden ſind , gar nicht un. möglichſt genauer Angaben befleißigt und nicht die Mübe beträchtlico iſt , ein Beweis , daß die deutſde Militár. geſdheut, mehr als hundert fritiſche Blåtter durchzugeben, literatur die frůber oft gerügte Sowerfå uigfeit abges .
um aud die Recenſionen der angeführten Sdriften
legt bat.
nad weiſen zu können. Das iſt ein Vorzug, deſſen rich keine andere Ueberſicht der Militar , literatur" zu
Hollander. Die Franzoſen fangen an , viele unſerer Sdriften in der úrſprade zu leſen. Daß ſich unter
růbmen bat.
Der Hr. Verf. hat ſich aber nicht blos auf die deutſche Militår literatur bedrånft , ſondern auch die
den angefübrten Schriften auch manche obne allen Werth befindet , fann dem Verf. nicht zum Vorwurfe gemadi werden. Die „ lebensgeſdichte des 105jibrigen Beb .
geſammten im Auslande erſchienenen Werfe mit aufs genommen , und fübrt nid) t weniger als 3100 Schriften
rens " ( S. 280 ) , mit dem zehn Zeilen langen Titel, båtte aber unbedenklich ausgelaſſen werden fónnen,
an . Ungefähr 120 fritiſde und åbuliche Zeitſchriften , worunter 8 italieniſche, 12 franzóliſde, 2 belgiſche, 3 bols
denn etwas Unbedeutendered im Fache der Biograpbie iſt wohl ſeir Erfindung der Buchdrucerfunſt 10d midt
ländiſche, 23 engliſche , 5 dåniſche , 2 id wediſche und 2 ſchweizeriſche rind, wurden Behufe der Recenſionen
aus der Preſſe bervorgegangen. Der Mann fann ſehr aoibar ſein und das öffentliche Mitleid verdienen ; ſein
von ihm zu Ratbe gezogen , eine wahrbaft berfuliſde Arbeit , die nebenbei auf vielſeitige Sprachfenntniſſe
Biograpb verdieni das leßtere aber noch weit mebr. Das angebångte Autoren : und Materienregiſter er gånzt die Ueberſicht ſo viel als möglich , und iſt eine ebeni ro notwendige als danfenswertbe Zugabe. Da
.
foließen lift.
Eine Hauptſache, nebenbei geſagt, aber auch die Haupt,
Die meiſten Ueberſeper ſind Dånen und
(diwierigkeit, iſt die ſyſtematiſche Eintbeilung der anges der Hr. Perf. bei mehreren Autoren einige furze bio. führten Soriften. Die Hauptrubrifen ſind: 1. Krieges
graphiſche Notizen binzugefügt bat, wåre auf ihren ders
wiſſenschaften . A. Ueberbaupr. B. Einzelne Theile derſelben und zwar 1) Organiſation und Adminiſtration ;
maligen Offiziersgrad eiwas mehr Rúdſicht zu nehmen geweſel ; es modi feinen günſtigen Eindrud, wenn man
2 ) Waffenlebre ; 3 ) Taftif ; 4) Terrainlebre , militas
den Oberſten von Brandt 1100 als Major, den Major
riſches Zeidnen und Aufnehmen ; 5 ) Strategie ; 6 ) Kleis
von Xylander noch als Hauptmann aufgezeichnet filides,
ner Krieg ; 7) Uebungen und Mandver im Frieden ;
In dieſen Notizen båtren wobl auch die Schriften ans
8) Schriften für und über einzelne Militargrade; 9) Schriften für einzelne Waffengattungen . ( Dieſe Abs i beilungen zerfallen wieder in mehrere Unterabtbeilungen .) Kriegsgeſdichte II. Kriegsgeld id) te. A. Eigentliche Kriegsgeſchichte
gefübrt werden ſollen , welche von den genannten Au. foren vor 1830 erſdienen ſind, und wir glauben , daß das dem Hrn. Verf. um ſo leidter geweſen wäre , da aus der Vorrede bervorgeht, daß er ſich ſeit langer Zeit
( nach Zeiträumen in ſechs Abtheilungen gebradi ).
mit umfaſſenderen bibliograpbiſchen Arbeiten beſdåffrigt,
B. Kriegergeſchichte, worunter wir beſonders die in al .
und bier vielleicht nur ein Brudlůc davon gelieferi bat.
pbabetiſcher Ordnung aufgeführten lebensbedreibungen
In Betreff des leßteren Puncies fónnen wir den
einzelner Krieger ermåbnen. C. Kriegegerdichte cins
Wunſch nicht unterdrücfen , daß das größere Werf eine
zelner Staaten , ſowie der fand, und Seemadt derſel. Abfaſſung erhalten möge , die mit dem vorliegenden ben ; - Geſchichte und Beſchreibung militariſcher Práze Werfe die meiſte debolidfeit bat. Bei der großen Ans und friegsgeſchichtlicher Orte ; - Geſchichte militariſcherzahl Bücher, welche jabrlich in's Publikum fommt , iſt Drden . III. Vermiſchte militariſche Schriften. Vollſtåndigkeit überhaupt eine Unmöglichfcit. Es dürfte IV. Militáriſche Hülfs wo iſſenſchaften ( Matbe,
daber zweddienlider rein , etwa ale fünf Jabre ein
matif, Phyſik, Geographie, Topographie, Statiſtik und nadtråglides Heft erſcheinen zu lajſen , als eine neue Reiſen , Geſchichte, Sprachkunde, Militarſtyl) ; der Verf. vollſtändigere Ausgabe zu veranſtalten , wo man das, bat bierbei nur ſolche Werfe aufgenommen , welche dem Tirel nach vorzugsweiſe für Militårs geſdrieben wurden .
was man ſdon beſībi, noch einmal bezablen muß. Da und der Plan deo größeren Werfes jedoch nicht befannt
Nåcit der guten , eine ſchnelle Ueberſicht gewährens ist, euthalien wir uns weiterer Vorſdlåge ; indem wir den , Anordnung iſt aber auch die ſorgfältige Ausfüh wobl vorausſeßen dürfen , daß der Verf. reiflid darüber rung des Werfest zu loben ; ſelten begi man einen Zweis fel, ob eine angefübrte Shrift auch wirklid in die
nachgedadt bai.
bezeithnete Rubrif gebore, und die Angabe der Seitens
preiſungen des bier angezeigten Werfes, weil ſie ganz
Wir enthalten uns aber auch aller anderweiten fob,
zablen läßt vermuthen, daß der Verf. die meiſten Bücher, überflüſſig ſein würden , da das Werk Ficte ſelbſt am wenn auch nicht geleſen – dazu gehörten mebrere Mens beſten empfieblt, und ideiden von dem Hrn. Verfaffer .
denalter - doch wenigſtens durch eigene Anſchauung
fennen gelernt bat. Wir ſind einzelne Abſchnitte , in welchen wir mit der literatur genau befannt waren, mit beſonderer Aufmerkſamkeit durchgegangen , obne
mit wabrer Hodachtung und Danfbarfeit für das lice bierdurch erworbene Verdienſt um die Militar . Biblio , graphie ; möge dieſes Verdienſt die algemeinſte enero fennung finden !
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. D. leste in Darmſtadt und in desſen Offizin gedrudr.
6
Donnerſtag ,
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BAR e
N". 109.
R
10. November 1842.
tyds
and on
que
20.92901
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7
Allgemeine Militar - Zeitung. B a ņēr n.
Mů nchen , 27. October. Der von vielen erwar. tete Armeebefehl iſt dieſen Abend erſchienen . Er
den Mitteln , deren Bewaffnung zu vervollſtändigen . Die Stůdgießereien 2011 la Nièvre und la Charente baben den Befehl erbalten , unabláſſig Stúde vom
enthält die Liſten der ſeit dem leßten Armeebefehl mit Orden begnadigten, der charakteriſirten , verſefren , pêns ſionirten, ſo wie der verſtorbenen Offiziere und Militárs
größten Caliber zu gießen . In der (Sießerei von Ruelle berrſcht eine ganz ungewöhnliche Thårigfeit; dieſes Etabliſſement liefert, außer einer großen Anzabl Stúde
beamten . Unter den Ernannten befindet ſich der eber Somals als Commandant der Stadt und Feſtung Germersheim , dann der bisberige Kúrafieroberſt, Freis
malige føniglich griechiſche Rriegsminiſter Dberit v.
pon allen Calibern, jede Woche wenigſtens zebn. Pairs Die Scuffraſt dieſer Kanonen , die auf eine enorme Weite reicht, iſt ſo furchtbar, dat zwei folder Stúdein wenigen Minuten das groéte finiens
bans . Kanonen .
berr v. Mayerl, als Commandant der Feſtung miúlz. fchiff in den Grund bobren. Faſt jeden Tag werden burg mit dem Charafter eines Generalmajors. Bes fórdert wurden : zum Generalmajor und Brigadier der
die Stúde probirt, die ſich bisher als ausgezeichnet gut bemåbrt baben . Die Detonation der Pairband , Ranos
zweiten Armeediviſion der Oberit jobann Damboer , zu Oberſten die Oberſtlieutenante Graf ylenburg,,
nen iſt ganz fürchterlich . Die Stücke werden erſt, wenn fie 65 Souſſe Souffe ausgebalten , an den Ort ibrer Beſtim .
0. Parjeval , v. Flotom und Eduard Weis b a upt.
mung gebracht. Bei der Zbåtigfeit, die in den Gieße.
Ferner wurden 7 Majore zu Oberſtlieutenanten , 8 Haupto leute und Rittmeiſter zu Majoren , 23 Hauptleute zweio fer Claſſe zu Hauptleuten eriter Glaſſe , und 3 Ober.
reien berrſot, wird die Bewaffnung der Forts im Au. guſt des nådſten Jahres vervollſtändigt ſein fónnen. In der Pulverfabrik von Angouleme , mo reitber vier
lieutenante zu Rittmeiſtern , dann 30 Oberíieutenante .
Sorten Pulver gefertigt wurden , berdafftigt man ſich
zu Hauptleuten zweiter Claſſe, 35 Unterlieutenante zu
gegenwärtig nur mit der Fabrifarion von Kriegepulver.
Oberlieutenanten , 35 Junfer zu Unterlieutenanten und 15 Unteroffiziere und Cadetten zu Junfern befördert.
Meß, 27. October. Heute iſt ein Befehl von Seis ten des Maire erſchienen , wonad am 30. October die
P re u'Be n. Berlin , 30. October.. Se. Majeſtát der König
finden ſoll. Die Nationalgarde wird ſich zu dieſem Zwede zu einer großen Parade verſammeln. Die Manie,
.
Aufſtellung der Statue des Maridals Jabert ſtatt.
baben alergnädigſt geruht : dem Generallieutenant möchte man ſagen , Bildjáulen zu errichten , bat nám . 0. Pfuel, Gouverneur von Neufchatel, den rothen lich auch unſere Stadt ergriffen , und in Grmangelung Adlerorden erſter Claſſe mit Eidenlaub in Brillanien von etwas Beſſeret iſt dann dem Marſdal Jabert zu verleiben.
die Ehre zu Theil geworden , in Bronze aufgeſtellt zu werden. Sabert iſt ein General zweiten Ranges aus der Zeit ludwig's XIV ., der in ro fern eine ſolche Auss
Fra nfrei dh. Straßburg , 21. October. Die Dié Einübung der zur. zeichnung verdient, als er ſich von einer niedrigen Stufe left ausgebobenen Mannſdaften iſt vollendet und das
die Altersclaſſe 1837 bildende Gontingent von 80.000
der Geſellſchaft - er ſtammte aus einer Handwerfer , familie unſerer Stadt – zu dem Rang eines Marſchalls -
Mann dürfte demnächſt entlaſſen werden , falls nicht emporgeſchwungen bat. neue Verſtårfungen nach Algier abgeben. Der Activ . Großbritannien. beſtand der franzöſiſcheff Armee betrågt in dieſem Augen, blid faum 300,000 Mann. Seitdem die Reductions , Im Hafen von Portsmouth wurde vor Rurzem an maßregeln Humanns in Ausfúbrung gefommen ſind, Bord des Kanonenſchiffs Ercellent ein anziebendes Er. iſt dem Staatsidaß eine Erſparniß von mebr denn periment vorgenommen. In Bezug auf Kriegsdampfe 70 Millionen Franken erwachſen. Paris , 25. October. Während der Bau der des
boote, welde, wie man allgemein glaubt, die fünftigen Seefriege entſcheiden werden , iſt noch die wichtige Frage
tadirten Forts mit einer ganz beiſpielloſen Schnellig ., žu ldſen : wie fónnen die Dampfmaſibinen im Gefecht vor den feindlichen Rugeln geldůßt werden ? - denn
feit betrieben wird , beſoåfftigt ſich die Regierung mit
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dlågt eine Kugel ein bod in den Dampfteffel , ro iſt wenn aud nicht gewiß den Kürzeren ziehen , ſo dodo das Schiff in demſelben Augenblic fampfunfåbig ges den gånzlichen Mangel an Kriegserfabrung in ſeinen madır. Bis jeßt iſt auf den meiſten im activen Dienſt Reiben theuer zu bezablen baben werde. - Werfen
verwendeten Kriegodampfbooten der Keſſel mit einer wir nur einen Blic auf unſere jugendlichen Sdaaren. Einfaſſung von 15 úbereinandergelegten Metallplatten, deren jede / Zoll did iſt, geſchůbi. Da jedod weder der ſyriſde, nod bisber der chineſiſche Seezug die Halt. barfeit dieſer Soußvorridhtung geprobt bat, ſo ſtellte
Wie ſelten unter ibnen noch ein altbårtiges Gefidt, das einſt von der Kriegolonne gebråunt wurde ; wie Felten vor ibrer Front nod ein Subaltern , der von etwas Anderem als von Friedensmårſden und Ma.
man jeßt auf dem oben genannten Schiff in Gegenwart növern zu erzábleu wußte ; und wie nabe an der Pforte der udmirale Godrington und Parfer und vieler See . des Scheideno jene Stabss und bóberen Offiziere, die und Artillerieoffiziere einen Verſuch an, indem man auf in anderer als der unterſten Spbåre dem Feinde einſt eine eiſerne Speibe genau von derſelben Dide mit gegenüber ſtanden und daber einen tieferen Blic in
Kugeln verſchiedenen Calibers aus der gewöhnlichſten die Gebeimniſſe des Krieges zu werfen vermochten, als Rampfdiſtanz von / engliſcher Meile ſchoß. Der erſte Sauß, ein adotzólliger Hoblſchuß aus einem Pairbang, 68 Pfünder traf das Centrum der Speibe und bog fie, obne durchzuſchlagen, fünf Zoll tief ein , wobei die Kugel zurüdſprang und zerſplitterte. Die zweite , feite Kugel aus einem 32 Pfünder traf den Rand der Scheibe, glitt ab und zerſprang in zwei Stúde. Die dritte Kugel von gleider Sqwere blieb im Centrum der Scheibe
Jene, die, vor ibren Zug oder in eine Golonne gebannt, nur ſaben und börten, was dicht neben und um ihnen sorging. Sind aber erſt ſie gerdieden , dieſe leßten ebrwürdigen Träger blutig gewonnener Erfabrungen , ſo wird die beſte Theorie nicht zu erſeßen vermogen , Der Geiſt in uns was mit ihnen verloren ging ! ſeren deutſchen Truppen iſt vortrefflid), der Grad ibrer Ausbildung erfreulich, das Material vollfommen oder
ſteden.
der Dolfоmmenheitmöglichſt nabe , Nüchternbeit, Måfigs
Die vierte dlug , die ſtedende dritte Kugel
C
C
mirnehmend, durch . Ungefähr gebn andere Sdůſle zero feit, Ausdauer, freudige Hingebung, williger Geborſam , trümmerten die Scheibe gånzlich. Man bat demnach liebe zu Fürſt und Vaterland, Vertrauen zwiſden Dors die Ueberzeugung gewonnen, daß der bisherige Souß gelegten und Untergebenen, gegenſeitige Anhänglichkeit, der Dampfkeſſel unzureichend iſt. Zugleid aber batte kurz dues vorhanden, was dazu berechtigt, dieſe Trups man Gelegenbeit, die ungemeine Zielfertigfeit der eng. liſden Sdiffoartillerie zu bewundern. Die Offiziere
pen gut zu nennen ,
riment bei .
in ihm ſelbſt , alſo in der Praris fennen lern .
S
was wird ibnen im
der .
einftigen Ernſtfall anderes feblen , als Fúbrer, der óſtreichiſchen Fregatte Bellona wohnten dem Erpes die den Krieg nicht blos a us B údern , ſondern
um 5. October ſtarb auf einem landſiße beiten , und die zugleid geiſtig genug befåbigt Hartford, Bridge, 71 Jahre alt, der General Sir Gals
ſind , das , was ſie dort Taben und fernten ,
braith Lowry Cole , aus der gráflichen Familie Ennis. weiter verbreiten und gemeinn ú Big machen zu fiden . Er war zweiter im Commando in der für die fonnen ! - Daß man auf Erercirplåßen und Manóver. C
Engländer ſiegreichen Schlacht bei Maida (Calabrien),
feldern den Krieg nur in Schein . , oft in lug , und
und zeichnete ſich als Diviſionscommandant in den bes Drugbildern zu ſeben befommt, daß man dort eber lernt, deutendſten Schlachten auf der pyrendiſden Halbinſel wie es im Kriege nicht zugebt , als das Gegentbeil, aus. Zweimal erbielt er eine Dankſagung des Parlas darüber ſind verſtändige Militårs långit mit ſich einig ; 1
Der Verſtorbene war zugleid
Oberſt des
daß auch das eifrigſte und gründlichite Studium der
27. Infanterieregiments , Gouverneur des Gravesend
Kriegegeſchichte und ihrer Pebren nicht zur vollen Er.
und Tilbury - Foris und Großkreuz des Bathordens.
fenntniß führt, wird als unbeſtreitbar zugegeben werden múffen ; daß endlich ein Staat ſid nicht den Chancen
mento.
eines Krieges wird ausreßen wollen , bloß um ſeiner
Ueber die Wichtigkeit militariſcher Miſſionen Armee dadurch eine prafniſde Sdule zu verſdaffen, muß Jedermann natürlid) finden . Wie nun aber das zur Betheiligung an auswärtigen Kriegs unternehmungen. ,, La théorie de la guerre n'est pas la practique de la guerre.“ Napoléon.
Wenn man die Armeen mehrerer Großmådhte Eus
Feblende und doch ro Nothwendige auf anderem Wege, und auf weldoem , erlangen ?
Die Antwort liegt nabe
und fann durch Hinweiſung auf , in ihrem Sinne be. reits Geſchebenes gegeben werden, indem nur des Bei. ſpiele von einigen großeren und fleineren deutſchen
ropa's, Englands, Franfreichs und Rußlands nämlich, Staaten , wie von Deſtreid und Preußen, von Sachſen die fortwåbrend Gelegenbeit zu friegeriſcher Tbåtigfeit und Naſſau , ſowie des jenigen mebrerer auswärtiger, finden , denjenigen anderer machte , namentlich allen auch der eigenen Gelegenbeit entbehrender Staaten, unſeren deutſch vaterlandiſchen Armeen gegenüber ſtellt, wie Dånemarks, Neapels, Belgiens 2. gedacht zu wers und aus den leßteren jene wenigen Månner nad und
den braucht , welche zu verídiedenen Zeiten entweder
nach ausſcheiden ſiebt, die den Krieg noch aus eigener
ganz beſonders intelligente Offiziere nach fremden Kriegs,
Andauung und Erfahrung fennen, ſo wird man leicht
ſchauplagen eutſanoren und an den friegeriſden Un.
von dem beſorglichen Gedanfen erfüllt, daß , im Fall ternebmungen der einen oder anderen in Kampf bes eines ernſtlichen Zuſammentreffens mit der einen oder griffonen Macht ſie Theil nebmen ließen , oder welche anderen von jenen , der Friede gewohnte Gegner, Offiziere, die ſich um die Erlaubniß zu folder Theil .
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nahme an einem fremden Kriege bewarben, dieſe Ero ein volles Recht auf die Erfabrungen erwerben, welde laubniß gern erobeilten , und , in dieſem wie in dergleichen beſonders Begünſtigte auf fremden Kriegs. jenem Fall, deren günſtige Aufnahme bei der betreffen. dauplåßen - oft mit Aufopferung von Vermogen und ben Macht förmlid vermittelten. So ſaben wir preußiſche Geſundbeit - einſammelten ; des Umſtandes gar nicht .
-
Offiziere dem ſiegreiden Zuge der Rufſen über den
zu gebenfen , daß es ſolden Individuen aud an der
Balkan folgen , und andere Offiziere dieſes Staates nöthigen Intelligenz feblen oder mindeſtens ibnen die s
dem ruſſiſch polniſden Feldzuge beiwohnen ;
fanden
Gabe ganz abgeben fann, das auswärts Geſebene und
preußiſche und andere deutſche Offiziere vor Antwerpen Erfahrene aud Anderen zur núbliden Pebre werden zu und vor Conſtantine ; börten von Dánen , Belgiern, laſſen , wodurch dann wieder der Zwed ganz verloren | Schweizern und Neapolitanera, welche ſich den Streif. gebt, der durdo derartige Miſſionen erreicht werden ſoll. Eine Garantie für den rideren Erfolg iſt alſo in und Eroberungszügen der Franzoſen in Algerien ans .
dieſem Fall durdaus nicht vorbanden , ja es wird die
[ dolofſen ; ſaben preußiſche und naſſauiſche Offiziere unter Don Carlos Fahnen, und dſtreichiſche und preußis fde Offiziere im Orient, glüdlid und unglüdlid , für
von den wenigen Einzelnen erworbene Kriegserfabrung
den Sultan fåmpfen ; und in neueſter Zeit wieder horo
fångerdienen von reichen Offizieren im Frieden immer
ten wir von preußiſden Offizieren , die im Begriff ſteben
ſchon zu den Ausnahmen gebort, und der Ausſcheidende
ibnen oft ſelbſt nidt einmal zu Gute fommen, da das
nad dem Kaufaſus und nach Indien zu geben, um ſich baber mit der Dienſtſtelle auch die Nußanwendung deſo an den Kämpfen mit Tiderfefſen und Afgbanen zu beo len aufgibt , was er in jener erlernte. - Zieht man .
theiligen. – Die Staaten, welche dergleiden Miſſionen ſelbſt veranſtalteten oder ſie mindeſtens zuließen , er,
dagegen die zweite Frage in Betradt, ſo wird man dieſelbe von vorn herein bejaben fónnen , da aus dem
kannten darin ein eben ſo núbliches als bequemes , ja
eben Geſagten ſchon die Norbwendigkeit bervorgebt, daß
meiſtentbeild ganz foſtenfreies Mittel , um die Zahl
der Staat, wie den Impuls , ſo auch die Mittel zu
ihrer friegserfabrenen Offiziere zu vermehren, von dem Weſen und der Verfaſſung der friegfübrenden Heere, von der Art ihrer Kriegfúbrung, von deren Fortſdritten im Waffengebrauch und in der Waffenwirfung u. f. w.,
dergleiden Miſſionen geben müſſe. Nur über das Wie und Was fónnen verſchiedene Meinungen ebwalten , für die es aber an Ausgleichungsmitteln nicht feblt, wie wir in dem Folgenden zu zeigen verſuchen wollen .
die genaueſte Runde zu erbalten , und dadurch für den
Vor allem beint es nótbig , daß ein Staat , der,
Bergleid der fremden mit den eigenen Heereseinrich , tungen und für die Erfenntniß der Vorzüge und Mångel an leßteren einen möglichſt ſicheren Maßſtab zu gewinnen . Indem ſie aber, durd dieſes Mittel zu ſo ers
wie z. B. der preußiſche oder wie der deutſche Staaten. bund in ſeiner Geſammtheit, nach ſtetem Frieden ſtrebt und zur Wahrung deſſelben immer eine wohlgerüſtete und wohlgeübte, der eigenen Kriegserfahrung aber bald
wünſdien Reſultaten gelangten oder gelangen fonnten, abmten ſie nur die Beiſpiele nach , die zu allen Zeiten in dieſer Beziebung gegeben wurden und nahmen daber eigentlich auch nur den Vortritt auf einem Wege, den nach unſerer Meinung ein jeder staat eins ſolagen muß , welchem die eigene Gelegenbeit abgebt, ſeiner Armee eine praftiſche Rriegse
ganz ermangelnde Armee auf den Beinen bålt, jede fremde Gelegenbeit , d. b. jeden a usw årtigen Krieg zum Bortbeil dieſer ſeiner Armee bes nuße, indem er möglichſt viele . Offiziere nach dem fremden Kriegsſchauplaß entſendet und ibre Aufnabme bei der einen oder anderen der friegfúbrenden Armee gebórig vermittelt. Ferner ſcheint nobig, daß frein
dule zu gew å bren. Bet der Unbefanntſchaft mit den Regeln und dem Maße, nach und in welchem jene Staaten dieſes ridrig
und Graden geſtattet, die Wabl aber von den Renntniſſen und Fåbigkeiten , wie von den ſonſtigen
erfannte Mittel in Anwendung brachten , und mit den größeren oder geringeren Erfolgen, welche daffelbe für ſie batte, wird es geſtattet ſein , eine individuelle Mein nung über diejenige Art und Weiſe der Anwendung auszudrůden , welche den weiteſten und beſten Erfolg
förperlichen und geiſtigen Eigenſchaften der Angemel. deten derartig abbängig gemacht werde, daß das böchſte Maß derſelben den Vorrang gibt. leichte Auffaſſung, geſunder Blick, verſtåndiges Urtbeit, Kenntniß der Laftif aller Waffen, Befanntidaft mit der Organiſation und
willige anmeldung dazu aus allen 23affen .
zu ſichern deint und daber nåberer Ermågung werth
den Formen der eigenen , wie der betreffenden frieg.
ſein dürfte. Es handelt ſich nämlich um zwei Fragen : rollen und dürfen dergleichen Miſſionen zur Betheiligung Einzelner an auswårtigen Kriegsunternehmungen dem freiwilligen Entſdluß und den eigenen pecuniaren Mits
fúbrenden Armee, Bewandertheit in der Kriegsgeſchichte, fremde Spradfenntniß , mindeſtens der franzöſiſchen , endlich ein geſunder mit praktiſchem Geſchic begabter Rörper , das würden die Erforderniſſe ſein , auf deren
teln der betreffenden Indiriduen überlaſſen bleiben, Mebr . oder Mindermaß es bei der Auswahl anfåme. oder muß der Staat zu dem Entſchluß die Anregung Das Geld , d. b. das eigene Vermogen des Angemel.
und zu der Ausfúbrung die Mittel geben ? Die erſte deten můfte aber außer allem Betracht bleiben.
Der
Frage bejabı, würden dieſe Miſionen nur das Mo. Staat , der von jener Maßregel den Haupts nopol rolcher Wenigen werden, die ſich im Beriß eines vortheil bat , mußte nicht allein die Reifen und reichliden Vermögens befinden, da es leicht zu begreifen Ausrüſtungsfoften vollſtåndig tragen , ſondern iſt , daß für Ertraordinarias dieſer Art felbſt das be. auch ſeinen ro entrendeten Offizieren die nós deutendſte Dienſteinfommen nidt ausreicht. Es würde
tbigen Geldmittel gewåbren , um die eigene
aber in dieſem erſten Fall der Staat aud nicht einmal Armee bei der fremden würdig repräſentiren
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ju fónnen.
Weiter, wird es nicht unbillig erſcheio Groſchen zu måfelit, der für militáriſde Zwede in ang nen , wenn für dieſe Offiziere , die im Intereſſe des ſprud genommen wird.
Staates und ihrer Armee ſich den Múben und Entbebs rungen, wie den Gefahren eines fremden Krieges aus ſeben , die Begünſtigung verlangt wird , jedes Kriegs .
Liter ac u r.
1
jabr , obſchon freiwillig bei fremder Armee verbracht,
bei dereinſtiger Penſionirung doppelt gåhlen , ſo wie Die Kriegskunſt. febrgedicht in ſechs Geſången , aus eventuell auch auf diejenigen äußeren Auszeichnungen und Belobnungen rechnen zu dürfen , die ein Krieg in eigener Sade allen Denjenigen verſchafft , welden die glüdliche Gelegenbeit ward, Beweiſe vorzüglidien Mutbed und beſonderer Umſicht an den Tag legen zu können . -Endlich wird es natürlich ſein , daß dergleiden Offiziere, 1
dem Franzöſiſchen Friedride des Großen metrijd ůberſet von 5. 4. Springer . Berlin 1842 .
Verlag von Carl Heymann .
Sr. R. H. dem Prinzen von Preußen Friedrich Wilhelm tudwig,
Bruder Sr. M. des Königs , General der Infan.
terie , commandirender General des Gardecorps,
die mit ihren übrigen guten Eigenſchaften ( für welde ibre Wabt zur Entſendung in die Fremde bereits ſprach ) auch noch die nöthige Kriegserfabrung verbinden , bei Beförderungen zu hóberen Stellen vorzugsweiſe berücks fidtigt und dadurch ſo bald als möglid in Wirfung8. freiſe verreßt werden, in welchen ſie Gelegenbeit finden,
Gbef des 7. Infanterieregimento und 1. Gommans deur des Sierriner Bataillons im 1. Gardes lands webrregiment ,
Ritier booſter und vieler boben
Drden , in tiefſter Unteribánigfeit gewidmet don dem Ueberſeger. Uebo
den Werth des Originals als Kunſtwert uns mit ihrer Kriegserfahrung audo Anderen im moglidſt auszuſprechen , wird und der geneigte Leſer erlaſſen ; weiteſten Maße núblich werden zu fónnen. daß die Ueberſebung fein Runſtwerf rei, fónnen wir Wenn bisher der Mangel an eigenem Vermegen geſtehen, obne unſerem Freimuth den Zugel ſdießen zu vielen friegeluſtigen jungen Männern ein Hauptbinders l'aſſen. Gang aber von der poetiſchen Würdigung ab .
nig ward, fid um die Vergünſtigung , von der bier die geſehen, glauben wir, daß der gefronte Held aus ſeinen Rede , zu bewerben , und wenn mander Rcide oder
nichtBegeiſterung febr bold auf die Metamorpboſe Woblhabende rich blos deshalb davon abbalten ließ, jeligen erzeugten Soopfung ſeiner Räumen in der edelſten weil er den Staat feine von den Triebfedern in Be .
berabſeben dürfte.
wegung regen ſah , welche geeignet ſind, Tbatenluſt zu
batte Friedrich der Große in dem febrgedicht zwar nidt
Volfommen Herr feines Stoffes
erweden und Zbatenbrang zu fördern , ſo wird es bei
eine feſtbegründete Pebre der Laftif und der Strategie einer dem Obigen entſpredenden Praris, an zablreiden gegeben, wobl aber einen Kranz von golonen Sprüchen, Bewerbern um fremde Miſſionen nie reblen und der welcher für Generale und Staatsmånner ewig reinen Staat wird allein nur noch dafür zu ſorgen baben, Werth behalten wird. Gerade darum håtte aber Ales
daß die Auswahl mit ſtrenger Unpartbeilichkeit und zum in der Form bleiben müſſen , welche ihm der Autor urs mabren Vorteil für die Armee getroffen werde. batte ; matte denn wenn wir z.nicht B. mit dem Dichterfoniggegeben Es liegt des deutſchen Gefammivaterlandes Ins ſprünglich ſelbſtüber Stellen redten
in tereſſe , möglidit jeden Krieg zu vermeiden , und es iſt wollen , wie wiu Hr. 6.A. Springer ſeiner Ueberſebung die," für den Soldaten freilich traurige, Ausſicht auf anflebende Trivialitäten wie : .
noch langen Frieden vorhanden.
Soll aber wåbrend
dieſes foridauernden Friedens , der rich an eine nun baid 30jábrige, nicht überal gleido vortheilbaft benußte Rube anſchließt, die einit tbeuer genug erfaufte Krieg 8, erfabrung nicht ganz
aus unſeren Reiben verloren
,, Der Feldherr dann der Mifgeſchide weicht, Dod ſeine Kunſt er auch im Rückzug zeigt ; Er wird ibn obne Scaden flug vollbringen , Es wird ſein Ruhm darob zur Nadwelt dringen ." oder :
geben, ſo iſt der bier bezeichnete Weg gewiß der einzige, auf weldem man ſich vor folchem Verluſt zu ſichern dermag. - Befanden ſich von jedern der 10 Armeccorps unſeres Bundesbeeres nur immer 3 bis 4 folder Offio ziere , wie wir ſie nach Obigem beſonders begabt verlangten, auf dergleichen auswårtigen Miſſionen , ſo wurde mit der Zeit aus dieſer Maßregel eine ſo be.
,,Maffilia , das nie ein Feind noch beugte , Sid gegen Gafar feſt beidůBet zeigte ; Nur mit Neptunus Hülf' in langer Zeit
Bezwang es Cåſar durch Beharrlichkeit. Der Rómer Feldberrn waren ſtets gezwungen
zu langen mörd'riſden Belagerungen . "
trächtliche Zabl friegsgebildeter und friegsgeübter Offis ziere ermadren, als nórbig, um die bóberen Fübrerſtellen
Proben der Didiertalentedes Srn. Ueberſegerd dienen .
wenigſtens immer mit Månnern beleben zu fónnen, die in jeder Beziebung erprobt , durd die Feuertaufe erſt
Werfden zu geben – der Hr. Ueberſeßer durdo Teine
im vollen Sinne des Wortes Soldaten wurden !
Arbeit dazu beitragen wollte , das Erlernen der fran .
u. ſ. w. vertreten ?
Zugleid mogen die Gitate a18
Wenn – um ein Solußurtbeil über das vorliegende
Werden unſere Budgets dadurch auch um einige taufino zoſiſchen Sprache entbebrlich zu machen, ſo würden wir Ibaler jährlich vermebrt, ſo wird doch die Nothwendigs
in derſelben in ſo weit eine Aufforderung bierzu finden,
feit dieſer Mebrausgabe ſelbit denjenigen einleuchteil,
als man alsdann nicht gezwungen wåre, die Ueberſegung
die es fit zum beſtandigen Geidåfft inachen , an jedem
zu leſen , rouderu das Original zugänglich fånde.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: 5. W. Le te in Darmſtadt und in deften Offizin gedrudt.
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Samſtag ,
Nº. 110.
12. November 1842.
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Allgemeine Militar - Zeitung. De it ré i ch .
Wir Wilbelm II. u. f. w . gr Ermågung,"dag,
Wien , 27. October. In der faileri. dſtreichiſden Kraft des Artifel 1 des Grundgefeßes für das Könige Armee baben ſich folgende neue Veränderungen ergeben : reich der Niederlande , das Herzogibum Limburg eine an die Stelle ges zur italieniſchen Garde berichten Provinz des Reid aitomditht, unbeſchadet idet Bézies Feldmarſdallieutenants Grafen Ceccopieri iſt der fungen , in weldien dieſes Herzogibumi, mit Ausnahme
Feldmaridallieutenant und Diviſionde in Raſdau, Graf der Feſtungen Maſtricht und Venlo , ziim deutſchen Åbevenbúller , in gleicher Eigenſchaft nad Prag vers Bund ſteht ; in Eridigung ferner , daß die.cben gei Teßt, dagegen der Generalmajor Frhr. v . Bechtold dadien Beziehungen zum deutſchen Bund die Disponibelo zum Feldmarſchaulieutenant und Diviſionår in Radau madung eines Gontingente für das deutſche Bundesa .
befordert worden. DerOberſt Frhr. v. Jovido beer erbeiſchen ; in Erwägungendlich , daß, nad bent Generalmajor und Brigadier in Vinfovíze , undwürde fole beſtebenden Statuten und neu erfolgten Beſchlafen der .
.
gende Generalmajore und Brigadiere wurden verletzt,
Deutſchen Bundesverſammlung, über die Zuſammens
nämlic : Fürſt Sono arzenberg von Joſephſtadt nad
ſtellung der Contiugente für das Bundesbeer denjenigen
Prag, v. Somidt von Galizien nach Forepbſtadt, Frbr. v . Wenz und v. Gedeon von Jialien nach Galizien, und v. o frohlich von Vinfovije nach Temes . war. - Der Feldmaridaulieutenant in penſion v. Rein barót iſt in Böbmen geſtorben.
Theilen Unſerer Armee , welche eventuell als Bundes, contingent aufzutreten baben werden , die beſondere Formation gegeben werden , muß, baben Wir beſchloſſen und beſchließen , nach dem deffalfigen Vortrag unſeres Generaldirectors des Rriegsdepartements (directeur generaal van dorlog ) som 10. d. M., wie folgt : - Art. 1.
Ruland.
3
Aus dem 7. Infanterie , dem 4. leichten Dragoner,
Petersburg , 13. October. Durch einen aus dem 1. Artillerieregiment und dem Mineur, Sappeurs Eliſabethgrad datirten Tagesbefehl des Kaifere bom bataillon ſollen die Contingente der verſchiedenen Wafs 30. v . m. wird der Generallieutenant von Grabbe I., fengattungen gezogen werden , welche für das deutſide auf fein Anſuden und mit Rúdjicht auf ſeine Gefundo
beit , ermächtigt, den Oberbefehl über die faufa fiſchen
múſen .
Art. 2.
Zu dem Ende babeit das , 2. Bataillon des ;
Truppen niederzulegen , und iſt an ſeiner Stelle der 7. Infanteries, die 4. Éscadron des 4. leichten Dra .
Senérallieutenant Gurfo zum Befehlshaber der Urs gonere und die 4. Compaguié des 1. Arriderieregimenis mer, to wie zum Chef der faufaſiſben Provinz, ernannt' die unten bemerfie Formation anzunebimen. - Art. 4. Die Cadres der vorgédadsten ( Art. 2 ) Zruppentheile
worden .
Großbritannien.
foden , mit Einfluß der freiwillig ungeworbenen , jo
Generallieutenant Sir James Pyon , der ſeit 1793 viel als möglich aus geborenen Timburgern befteben , im Dienſte geſtanden, eine Zeit lang unter dem jetzigen wie bei dieſer Truppentbeiten fortan aud nur Miliciens Könige von Schweden diente und zulebt die bannover, eingeſtellt werdendürfen , welche aus dem Herzogthum ſche Brigade in Flandern commandirte, iſt am 14. Dcs fimburg.- mit Ausnabme der Store Mantridit und 5 gebürtig sind. - Art. 5. Dento und deren Rayons tober zu Brighton geſtorben . Niederland .
Unfer Generaldirecion des Kriege Departements wird eri måchtigt , die Organiſation dieſer Zruppentheife nad
Der militaire spectator, eine von dent Artiderles den neuen Etats in's Wert zu leben, und Und weiter er major J. G. van Rijneveld mit eben To viel Geſchic als Beiſt redigirte und bei der Armee in wohlverdienter Adtung tebende Zeitſchrift , theilt in brein Auguſtbeft
forderliche Vorſoláge in dieſer Angelegenheit zu maden." 3. )
Staffetat 8
a) Des Infanteriebataillons, 3 welche zu d. I. die fonigl. Verordnung vom 30. Juni d. , rúdichtlich der Organiſation des fimburgiſchen Bundesri 6 Compagnieen formirt wird: 1 ) Stab : 1 Major, .!
contingente , To wie die für daffelbe FeſtgeſeBrent Siårtes Commandant ,in fieutenant « Adjutant, 1 lieutenant, etats mit. Wir entnehmen daraus Folgendes : 1
Quartiermeiſter, 1 Hojutant. Unteroffizier, 1 Corporal,
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anfina 9
Strousuale Tambour , 1 Büdſenmacher. 2 ) Bei den 6 Goms zu verdienen, obgleich das Anfnúpfen an jene, nidht ſo pag nie en : 6 Capitaine ( 2 erſter, 2 zrociter, 2 oritter Glaic) , 6 1. licuchanie , 6-2, lieutenante , 6 Felds
geſonderien ,, Beiträge" dadurd nicht gerade erleichtert wird. Wer indecat die
- When wieminigeraufmerks
webel (Sergeantmajore ) , 24 Sergeanten , 6 Fontiere, ' famfeit geleſen bar und fid ihrer Haupimomente bewußt 48 Corporale, 18 Tamboure, 312 Gcteine, cint J.br geblieben ist, der wird aud diese Korigen für den bes unter den Waffen , 960 Gemcine , in Urlaub. Zuiam , abfidiligten Zwccf zu benutzen wiſſen und dann rice ſich men 21 Dfizicre , 1377 Unteroffiziere ; Spielleite und leidr ſagen fönnen , welche Veränderungen die belgiſche Armee feit dem Jabre 1810 erfabren und welche Fort.
Gemine.
b) Der Gecadron Cavalerie: 1 Rittuiffet, dritte ſie in ihrer organiſden Entwicelung gemachi bat. Commandant mit 2 Werden , i Riremeiſter mit 2 Pf., 2 1. fieutenante mii 4.Pf. 2 2. lieutenare mit 4 PE, : 1. Veranderungen in dem Beſtande der armec, 1 Obermadimcuter i PP , 8 Maceiiter 8 Pf ., 2 FOR . riere 2. Pf. 12 Gorporale 13 Pf., 4 Trompeter 4 Pf., * . 2
þurid międe 2Pf., 66 Gmeine,Freiwillige, Freiwillige, 66 P. PE..,
40 Grmoine, ein Tabr unter den 1
Baffen , 32
.,
(S. Nr. 5 der 4. M.3.im Januarbeft18410 Shou im faufe des Jahres 1810 wurde das foger
nannte „,, Scheldebataillon" aufgelöſt und ſeineOffiziere und Mannſchaften unter den Infanterie s und Jagers
120, Gemeine, in , Ustaub. Zuſammen, 6 Offiziere 255 regimentern vertbeilt.
Im Sabre - 1841 wurde 1 ) die
luteroffiziere uno Soldatcit., 12 Pffizier. und 129 Zabt der Sedentarcomragnicen von 3 auf 2 reducirt ; 2) die Compagnie d'ouvriers -armuriers in Lürrich wurde Dienſtpferdc. C : Der Artillerie compagnie * ) ; 1. Capitain in cine Compagnie d'Artilleurs -arinuriers umgewandelt mit 1. Pferd, i erster Lieutenant, mit 1 PF Pf..., 1 greiter und ihr folgender Etat gegeben : '1 Capitain ((von der ficutenant mit L. Pf.
1 Flowebcl, 4 Sergeanten,
Artillerie ) , 3 - 4 Pieutenante (von derſelben dericiban Waffe ),
l'inaréchal des logis chef, 6 maréchaux des logis 3 Reitpferde ; 18 Kauoniere . no. 10 , Stúdroiter , auf arinuriers, 1 maréchal des logis-fourrier, 6 brigadiers,
i Fourier, 1 Corporale, 4 Bombardiere , i Trempeter
ein Jabar unter den Kaffen , 12 Zugpferde ; 44.Kano
armuriers, 2 Trempeter, 12 Kanoniere 1. Claſa ( éleves
niere und 40 Stúdroiter, in Urlaub, Zuſammen 3 Dfis armuriers ), 172 ditto 2. Ciasie (ouvriers-armuriers), ziere, 127 Uutcroffisiere 15 ,, 3 Offiziers, 4 Reits und Summa 200 Manil ; 3) 'die fammilichen Roſerveregis 12 Bugpferde, ???? , menter und die Depots der gufanterioregimenter wur. den aufgelöſt und dafür bei jedem Infanteries und Jagerregiment cin Riſervcbarniuon gebildet. Die Offio
Notizen über die belgiſche Armee , ald Fortſe Bung
ziere, Unteroffiziere und Soldaten der Reſerveregimenter
wurden gleich måfig unter alle Jufantcricregimenter periheilt 1111d. fraren in den Sildctat' derſelben . Gleid .
der Beiträge zur Kenntniß und Charakteriſtik der zeitig würde beſtimmt, daß aufer den reſervepflidrigen auch die Recruten der jedesmaligen festen Augo belgiſchen Armee." im Januarheft 1841 der Augem . Claſſen bebung bis zur erfolgten Ausbildung den Reſerveba. Militärzeitung 1: . taillonen angeboren , und bei dieſen auch alle von den Die hier folgenden Notizen über die belgiſde Arice Regimentern abcommandirten Offiziere und Unteroffi. wurden von derjeldent and acſammelt und zuſammen , ziere, ſo wie die halb , und Ganzinvaliden bis zur ers geftrar, welche im vorigen Jahre die oben gedachten folgten Anerfennung und demuidiſtigen Verabſchiedung 1. Beiträge zur Kenntniß und barafteriftit geführt werden folien .. Hiernadift wurde der. Stárfes dieler armeer lieferie. Sie baben den 3wicf der Infanterieregimenter wie folgt normirt: Vervollſtindigung deſſen , was in jouen Beitragen 3111n etatA.derDas Elitenregiment ( zu Bruffel ) : 4 Feldi Theil nut andeutungsweiſe berichtet worden fonnte, und und 1 Reſervebataillon . Jedes Felobataillon à 6 Toms dürfen ſich vollfominene Authenticitár beimeſſen , da ſie paguieen ( darunter 5 Grenadier . und 1 Boltigeurs ), zitmeiſt and om belgirden Journal militaire officiel, das Reſervebataillon ebenfalls 6.Compagnieen (davod dem Moniteur und der Revue, inililaire belge pro 1811 3 Grenadiers und 3 Boltigeur . ).
entiemmen wurden , mihin aus Quellen fominent', die als die zuveriafigiien und beſten betrachtet werden jore ( Batailloudcommandeure ) , 1 Capitain: Adjutante fönnen . ' Eine Sonderung dieſer Norgen' nadh bea major ( Regimenteadjutant), 5 lieutenante ( oder Sous,, 1 ) Offiziere. 1 Oberit, 1 Oberſtlieutenant, 5 Ma.
timmren Titetn , ſtien , weil ſie dadurch um ſo übere Lieutenante) Adjura'nımajore (Bataillonsadjutanten ), Frittlicher wurden, vor jeder anderen Form den Vorzug i Capitain.Quartiermeiſter, 2 Zahlmeiſter, 1 lieutenant 1.1 ; r ;!
oder Soublieutenant Fabnenträger , 1 Regimentsarzt,
*) Dieſe Compagniehat im Frieden" nur 2 , im Kriege 8'beſpannte 4 Bataillonsårzte oder udjoints, 1 Befleidungsoffizier, Beſdüge, und sirge 2. 153ölige Daubigen und G6pfündige
1 Bewaffnungsoffizier. Sumu a : 24 Offiziere voin
Kanonen .
Negimentsitab (Officiers d'étatmajor du Regiment) , Ubzeichen und weißen sinöpfen , riſp. Ejakoverzierungen; þole nante bei den 30' Compagnicen , Summa : 120 Gom. Streifen. Ledricua writ, Berbaffa pagnieoffiziere. Totalſu 20.. nung ; hellblauwiemitdiecarmoiſinrotben mme: 144 Offiziere., ' gleichartigen Iruppen deri niiderländiſchen Urmee, Die uniform des Gontingents if grün mit carmoiſinrothen ferner 30 Capitaine , 30 lieutenante, 60 Souslicute.
2 ) Untere deren Schnitt und Grade Unterſcheidungszeiden , auch das : Gons, 56 Adjutanten از رم و۰۶ :
. tinjsnt hat,
barnen. a) Beim Regimento ſtab :
sous- officiers, 1 Regimentstambour ,
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1 Stabdhorniſt24 Oberhandróerfer und Magazinaufſeher Completirung), gibt eine Kriegoftarfe yon 3802 (Sergeanten , 1 Wagenmeiſter (Sergeant) , 3 Bataila Fonts i amboure, 3 Bataillons Stabshorniſten , 14 Mufifer ,
Gumma: 32 Linferoffiziere und Spielleute. :
Kópferi.
Hiernach beträgt die ganze belgiſche Jufantes rie auf dem Kriegsfu @ : 1896 Offiziere und 61,526
b ) uitreroffiziere und Soldaten bei den 30
Unteroffiziere , Spielleute und Gemeine.....
Conipasnieelt: 30 Sergeantmajore, 121 Sérgeanten,
Der gewoonlide Friedenſtand der Infanterie
30 Fouriere, 211 Corporale,60 Tamboure (die zugleich
( außer der llebungezeit ) ist ſehr gering. Ein Felda
Horniſten Tambour Gloven, Sapreure (6 bet jedem der) 4; 18 Feldbataillone), 3072 24 Grenadiereuns bei
bataillon bar róibjiens 350 Mann unter den Waffen , und ein Riſervebarnillon ( außer der Recruten Erercirs
tigeatre, Summa: 3596 Kopfe, Zotaliammc; 3628 .
zeit ) nur einige 60 bid 80 Maull. Der Cadre eines
Hiergit 110ch 1128 Grenadiere und Voltigeuredes Re: Reſervebäräill 0118 ſoa nämlich im Frieden beſteben ſervebataillons (im Fall
der Completirung auf den aus : 1 Major Gommandeur (befoldet) , 1. Adjutanten Kriegeft :0) gibt eine Total Ariege it arfe alter ( ficutenant oder Soublieutenant ) ( unbeſoldet beurlaubt), 6 Bataillone von 4724 Ridpfen ( erctuſive Offiziere), i Capitain Quartiermeister ( befoltet) , 1 Bekleidungo. B. Ein icdes der 12 Pinien . Infanterieregis offizier, 1 Bewaffnungeoffizier ( beidé befolder ) , 1 Bad menger: à 3 Feld , ud i Reſervebataillon à 6 Cums taillondarzt ( beſolder ) , 1 Anjuranten sous - officier ( bes pagniecni ', darinter 1 Grenadier : ; ' 1 Boltigeur . und roldet) , 1 Bataillongtambour (zugleido Siabshorniſt, befoldet ), 3 Oberbandwerfern und Magazinauflebern ( bes 4 filiier ( centre-) Compagnieen.
1) Offiziere. 1 Oberit,' 1 Oberſtlieutenant, 4 Mas folder). Bei jeder Compagnie rollen ſein : 1 Ca.
jore (Baiaillonecemmandeure); 1 Capitainadjutants pitain : 1 fieusenant, 2 Soullieutenante. ( davon ein major, 4 Pieutenante (oder S018 ) Adjutantmajore , 1 Capitain.Quartiermeiſter, 2 Zabimeiſter, 1 Lieutenant. foder Sons ) Fabnenträger , 1 Regimentsarzt, 3 Ba .
Soublieutenant unbeſondet und beurlaubt, 1 Sergeants major ( beſoldet ) , 4 Sergeanten (davon 2 befoldet , 2 beurlaubt) , 1 Fourier ( befoldet ) , 8 Corporale (nur 2
faillonsårzie , i Befleidung@offizier, 1Bewaffnungge befoldet, die anderen beurlaubt), 2 Tambour:Horniſten
Offizier, Summe des Regimentoſabes : 21 offi. (davon ! beurlaubt) , 2 Tambour'. Eleven befolder) und ſo viel beſoldete Soldaten , wie das Regiment als ziere ; ' ferner 24 Capitaine , 24 lieutenante , 48 Sous . pandwerfer benußt, oder zu beſonderen Dienſtleiſtungen abcommandirt bal. Da fonad das ganze Adminis Compagnieen. Total : 117 Offiziere. ftrations . Perſonale eines jeden Regiments bei dem 2 ) Untere bärgen : a) Beim Regimentofta 6 : Reſervebataillon geführt wird , ſo iſt der Oberſtlieutes .
fieutenante , Su in ma : 96 Offiziere bet den 24
-
1
4 Adjutantsn 804s-officiers , 1 Regimenistambour, 4
vant, der fein Barailon commandirt , von den Ad.
Oberhandwerfer und Magazinauffeber , 1 Wagenmeiſter, miniſtrationsgeſchaffen , denen er ſonſt vorſtand , gang 4 Bataillongtamboure und Stabsborniſten , 14 11 Muſifer, entbunden und dem Regimente commandeur in der Art Summa : 28 .
zur Dispoſition geſtellt worden , daß derſelbe ihm die
b) Bei den 24 Compagnieen: 24 Sergeantmas Oberaufſicht über beliebige Zweige des Dienſtes inners jore, 97 Sergeanten , 24, Fouriere , 194 Corporale , 48
balb des Regimenis értbeilen fann .
6
Tamboure (zugleid Horniſter ), 12 Tambour . Eleven , Der Friedens ſtand der 7 Cavalerieregis 18 Sappeure ( bei den Feldbataillonen ), 230+ Soldaten, menter , die in ihrer Formation feine Veränderungen Summa: 2821 , Totalrumme: 2849. Dazu 931 Gen erlitten baben , weicht erroa ) , von der Kriegsſtarfe
meine des Reſervebataillons (im Fall, der Completio ab, da man, in Rúdficht auf die Sowierigfeit der Rea -
rung) gibt für jedes finienregiment eine Krieg.8 Hårfe yon 3783 Kópfen (ercluſive Offiziere ).
C.
montirung , es für nobig erachtet bat, einen möglichſt 1
書。
ſtarfen Pferdeſtand beizubebalten.
in jedes der 3 fågerregimenter (Chas- pro 1841 betrug :
Die Soltjiårfe
in
, Tromp, fetde. seurs à pied ) : 3 Feld . , 1 Reſervebataillon, à 6 Gomé Offiziere. Untereff und Genuine pagnieen , darunter i Carabinier sy; " 1 Voltigeur . , 4 Für das Regiment des Guides 66 866 877 Chaſſeurcompagnieen. 2 Ruraſſierregimenter 103 1064 1090 1) Offiziere. Wie im Pinienregiment ,' mit Auso 12 Panzierregimenter . 136 , 1732 1760 KA nahme eines Difizier Fabnenträgers, der bei den Jägern , 2 Chaſſeurregimenter . : 135 1732 1760 2
3
. wegfiat, weil dieſelben feine Fabrebaben ; alſo Summa: 5
116. Difiziere.
1, 2) Untere Obargen : a) Beim Regimenisſtab : wie bei der finie , alſo 28 Kópfe... : b ) Bei den Compagnieen : wie bei der finie , doch
Summe der ganzen Cavalerie 440
5394
5487
Die Kriegø tårke der Cavalerie betrågt circa 7200 Pferde.
Die 3 Artillerieregimenter haben eine andere
mit der Ausnahme , daß jedes 3ågerregiment 3 Unter. Batterieeintbeilung erhalten , indem dieſelben jeßt aus offiziere weniger, und ſtatt der 48 Tamboure, 72 Hora 7 Batterieen à cheval , 20 Batterieen montées ( fabrende ) niſten hat,wodurch ein fågerregiment im Ganzen und 20 Battericen à siège ( Belagerungso und Feſtungs. 2870 Röpfe cercl. Offiziere ) ſtarf wird.
Dazu 932
befteben . - Die Sotlſtarte der ganzen artillerie ) beſteben
Soldaten für das Reſervebataillon (für den Fall der Artillerie betrug pro 1841 : |
880
879 Offigiere. Unteroffiziere 3. pierde.
a) Stab der Artillerie
78 .
S
der erſten Diviſion, ein Intendant 1. Grafe Ober der fed sten ; den übrigen Diviſionen ſieben Oberſten oder
b) 3 Artillerieregimenter . c) Der Artillerie - Zrain
2
41
30
.
240 19
2941 217
4
200
' 1073 145
d) Die Compagnie d'Artilleurs armuriers .
Oberſtlieutenante vor.
Offiziere aller Waffen und
Grade , tbeils dom état- major , theils aus den Regio
mentern commandırt ( détachés ) , und Beamten der Intendang find den berriedenen Diviſionen , Bebufo
e) Die Pontoniercompagnie
6
137
4
70
Summa 351
3517
6
der Geſchafftsfübrung, zugetbeilt. – Der Kriegsminiſter
f) Die Feuerwerferabtbeilung
( artificiers)
beſigt eine bedeutende Machivolfommenbeit ; er perfekt
Offiziere von einem Regiment zum anderen , beilimmt 1269
ſie zu beſonderen Dienſtleiſtungen (beim état-major, der
Der Kriegsetat der ganzen Artillerie betrågt mehr école militaire, bei den Plabs und Stadtcommandant alo 7000 Mann .
(daften u . 1. m.) und überträgt ſelbſt bóberen Offigies
Die Soliſtarke des Geniecorps betrug pro 1841 : Difiziere . Unteroffiziere il. Pferde. 54 50 69
a) Stab des Genie..
b) Das Sappeur. Mineur. Ba.
die Commandantſaft eines Regiments ,
eines
plaßes . . N.; ale Beſchlüſſe und Drdres des id . nigo gelangen durch des Kriegsminiſters Organ an die Armee.
52
631
17
Summa 106
681
86
taillon
ren
.
Die Gendarmerie war fart : 43 Offiziere, 1225 Unteroffiziere sc. , 1083 Pferde.
HI. Iruppencommando's , Inſpectionen , Pro . vinzial und Plaßcommandantſchaften ac, Das ganze Rónigreich iſt, nad dem Beiſpiel Frant.
Der Etat-major-général, wozu die Diviſions und Brigadegenerale , die Inſpecteure , die Provinzialcom mandanien und alle übrigen Generale der Armee ge.
reids, in 4 ,Territorialdiviſionen" gerbeilt, deren jede mehrere Provinzen umfaßt und die darin garniſoniren.
bören , und das Corps d'État-major, welches aus den
dieſer Diviſionen find Generallieutenante oder General.
den Truppen unter ibrem Gommando bar. Die Chefs
Generalſtabsoffizieren und udjutanten jener Generale 26. majore, denen mebrere Offiziere ſowohl vom état-major gebildet wird , beſtanden 1841 zuſammen aus : 80 Ofs ( Siabsoffiziere und Capitaine) , als vom Geſundheits . fizieren , 192 Pferden ; dię Feſtung8. und Stadio dienſt und von der Intendanz als Stabsperſonal beis
comma ndaniſd a fren ( État-majors des places ) aus : gegeben. rind.. Brüſſel, Lürid , Gent und Mons find .
Jede einzelne Proving $3 Offizieren , 77 Unteroffizieren ic.; 33 Pferden ; die die Stabequartiere derſelben. Intendanz aus 28 Offizieren , 16 Pferden ; die Eculės bat demnacít ihre beſondere, dem betreffenden Diviſiones militaire et d'Application (zu Bruſſel) obne die Eleven commando'untergeordnete Commandantídaft, an deren und Arrachirren 31 Ofiziere, 12 Ünteroffiziere ic. Spiße ein Generalmajor oder Oberſt tebt, detten Stab Rechnet man zu allen dieſen Zablen die Friedens in analoger Weiſe wie jener zuſammengeſebt iſt. Sollſtårfe der Infanterie pro 1841 und die oon Die Feſtungs . und Placommandanten zerfallen , je 2 Sedentairs und 2 Disciplinarcompagnicent mit 1638
nach der großeren oder geringeren Bedeutung der bei
Orte , in ' 3 Glaffen. Difizieren, 22,534 Unteroffizieren und Soldaten und freffenden treffenden Orte, in '3 Claffen. Plascommandanten
214 Pferden binzu ; ro ergibt dies eine Friedens . 1. Claffe ſind Generalmajore oder Oberften , 2. Claſſe Soliſtår fe von 2803 Offizieren, 33,440 Unteroffizieren, Oberſtlieutenante, 3. Olafíe Majore. In denſelben ab. Spielleuten und Gemeinen und 8380 Pferden (incl. ſtufangen gibt es Majore, Capitaine and Pieutenante
Difizierpferden ) , wozu noch der Medicinalſtab der At's als Piaßmajore dieſer Drie. mee , das Perſonal der Pazarethbeamten und Geſund ,
Die Savalerie bildet eine leidte und eine Rei
beitsoffiziere vol. w . mit circa 300 Kópfen mit Offis ſero'ediviſion ; zu erſterer gehören die beiden Rangiers jfers und Unteroffizierrang ) und 7 Pferden fommen.
regiinenter als
erſten und die beiden Obaffeurtegia
Die gewóbnliche Kriego ſtårfe der Armde bes ' menter als 1.3weite leichte Brigade ' ' ; zur Reſerves trågt 80,000 Mann, für welche jährlich 10,000 Mann diviſion geboren die Kurallierbrigade und das Guidenregiment. Die Chefs dieſer Diviſionen und ausgeboben werden. Die Koſten , welche dieſe Armee dem Staat im Brigaden ſind Generallieutenante, Generalmajore und
Frieden verurſaden, ſollten fid auf 32 - 33 Millionen Oberíten; ibre Adjutanten Rittmeiſter und lieutenante. Brüſſel und Gent find Stabsquartiere der Reſervecava. ſerie , Mecheln und Lournay der Iridiren Cavalerie. 11. Rriegominiſterium ( département de la guerre ). Fiir die 'armés spéciales ſind beſondere Inſpeco
Franken jábrlid belaufen.
Die unter dem Kriegsminiſter ( iebt Generalmajor
de Piém ) ſtehende „ Administration centrale de la guerre" bat im Jabr 1841 eine gånzlide Umformung erlitten. Sie zerfaut jebt in 6 Diviſionen , von welchen die erste
teure (Generallieutenante reſp. Generaluraiore) anges
ſtellt, deren état-major zabíreich iſt. - In Rúdlicht auf die Vertheidigungsanfaltem ac.it das Land in 4 Ars tillrrics und in 4 fortificationsdirectionen getheilt, die
das Secretariat, die zweite die perſönlichen Angetegens mit den Trrritorialdiviſionen correſpondiren und Ober . beiten, die dritte das Artillerics, die vierte das Ges ften oder Oberſtlieutenante salg Obef8 :babere außerdem nieweſen , die fünfte dag topograpbiſche Bureau und gibt es in allen Praßen modi. belondere Artillerie, und
das Kriegødepot , und die Regste die Adminiſtration Genicconimandanten , die Oberfineutenante", Majors umfaßt. Der ,, Generalſecretår des Krieges
iſt Chef
oder Gapitaine .. find .
( Schluß fotgr. )
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : ©. M. leske in Darmſtadt und in deſſen Dffizin gedrudt. .
Dienſtag ,
138
No. 111 .
15. November 1842.
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Allgemeine Militar - Zeitung. 31
Deutider Karlsrube , 28. Ocrober.
fannt batre , er babe Miliråreffecten mitgenommen .
und Das beute er dienene
Dieſe Geſchichte gibt den Oriminalpſy dologen zu denfen !
Regierungsblatt enthåll Folgendes : Peopold von Gottes Gnaden 2c. 'Die deutſche Bundesverſammlung bat in
Die Beweggründe , welche der Preudodidier batte , fich felbſt zum Verbreder zu ſtempeln , waren nod nicht
ibrer Sißung vom 26. März 1841, zur fortificatoriſchen
ausgemittelt. Er war dem Regiment ganz und gar
Siderſtellung der oberrheiniſchen Grånze Deutſchlands, die Anlegung von 'Bundesfeſtungen beldloſſen und als
foemd.
einen der zu befeſtigenden Puncte Raſtadr beſtimmr. Naddem nunmehr aud durd Bundesbeſchluß dom
Der Kønig bat den Marſchall Grafen Gerard zum Großfangler der Ehrenlegion ernannt, an die
.
der Befeſtigung von 11. Auguſt 8. I. die Grundlinien diffentlichen Wir Undi bez . Kenntniß zur Raitadi feſtgereßt worden in ſo
Stelle des Marſchals Herzogs von Reggio , welder Gouverneur der Invaliden geworden iſt. Der General. lieutenant Jacqueminor bar das Obercommando über
1
die Nationalgarden des Seine . Departements erbalten . find mit den zur Bollziebung obiger Bundesbefolüffe . beauftragt:'' : Gegeben zu zu treffenden Anordnungen
il Generallieutenant Giaparede , Pair , iſt in Montpellier und der Artilleriegeneral Baron Boulard zu Beſançon geſtorben. Jener batte ein Alter von 68,
Karlsruhe den 21. October 20.
dieſer von 66 Jahren erreicht.
bringen. Unſere Miniſterien des Innern und des Striego
Größbritannien. Der Jabredtag der Sdladt von Zrafalgar ( 21. OCH
ó nigreich Sachſen. Dresden , 30. October.
Die fönigl. ſådliſche Ars
mee bat, in dieſen Lagen von neuem einen würdigen tober 1805 ) , in welcher Nelſon die vereinigte franzo , Veteranen verloren. Am 21. Dciober ſtarb bier der fiſde und ſpaniſde flotte beſiegte, iſt am Borb des '
Generalmajor der Infanterie, und Muſterinſpector Au. guſt Wilhelm Ernſt . v . Hafe , Ritter des Militår, St.s Heinrichs Drdens und der fånigl. te. Wie.
„ Victory ' , deſſelbert Schiffes , auf welchem Nelſon an
jenem denkwürdigen Lage ſich befand und das jest im Hafen von Portsmouth liegt, feierlid begangen worden .
Legion, Senior ſeines weit verzweigten Gelbrechts . Wie Die wenigen nod lebenden Seeleute, welche jene Sdladt er rich als Soldat im Feld ausgezeichnet Batte , ſo er . mitgemacht baben , und ibre zabl belåuft ſide nur auf 4
warb er ſide aud in ſeinen ſpäteren amtlichen Stels faßen beim Feſtmahl dem pråſidigenden Admiral zunächſt lungen vielfache Verdienſte um ſein Vaterland. Biedere und wurden tüchtig mit Grog , regalirt. feit , reges. Pflichtgefübl, Anſpruchsloſigkeit waren die
Grundzüge ſeines Charafters.
(f. A. 3.)
Rular d .
Frantrei d.
Die jüdiſche Bevsiferung in Rußland, wie in Polen , unterliegt bekanntlidi ſeit der Regierung des gegens
begegnet , daß ein Deſerteur vom 12. Regiment , Na , mens Jean Pierre Didier , vorm Jabr in Pyon zu
Deſertion von ihren Wohnſtätter zu entziehen pflegt. Eine neue Vorſchrift des Miniſterge des Innern vers'
Kaiſers der Militärpflicht, welcher fie ſich aber Den fdnigl. Kriegsgerichten iſt der fonderbare Fall mårtigen b & ufig im Augenblid der ſie treffenden Reibe burd
fånfjábriger Zwangsarbeit verurtheilt wurde, und das Mångt gegenſoldie Perſonen , nach Grundlage des Strafs ficießt , obwobl er geſtändig war, gezeigt bat, daß geesbuche", die ſtrengſten Strafen .
ein anderer der Spuldige rei . Dieſer wurde nach dem Signalement, uerhaftet, aud rirflich in Paris, wo das Regiment tebt , als der ådte Didier von ſeinen Gas
Spa ni
e' n .
C.
Die Preuß. Staatszeitung, entbått einen Correſpon ,
meraden erfannt und zu dreijähriger Zwangsarbeit vere dengartikel , der ſich mit den Zuſtanden diefes, landes, urtheilt. Nu befinden ſich für ein und daſſelbe Ver, beſchafftigt und ſich über die Armee in folgender Weiſe geben zwei Verurtbeilte auf dem Strafplaß, von denen der Uniduldige , zwei Fabre,mebr erbalien bat , als der
außert : dieſes Bano mit eiferner . Der Terrorismus, leitet
Spuldige , weil er als erídwerenden Umſtand einbes
band. Nur die Truppen ſind gut genährt, gut gefleidet 10
*
884
883
und auch ſo viel als möglich gut bezahlt. Man erblidt Artillerieregiment find deren 2 bis 3 angeſtellt; ein eine Menge gemeiner Soldaten, die mit Ehrenmedaillen Inspecteur véterinaire de l'armée ſteht dieſer Kategorie und Ordenszeichen bedeckt ſind. Eſpartero mendet alles als bef bor. - Die Auditeure und AuditeursAdjoints an, um der Armee zu ſchmeicheln und ſie für ſeine eigene befinden ſich am Siß der Provinzial Commandant. Sache zu gewinnen. Es berrſcht feine Disciplin mehr daften . in der Armee, und der Soldat erlaubt ſich ungeahndet V. Erziehungs- und Unterrichtoweren . die größten Ausſchweifungen und Unbilden ; er begegnet Su Brüffel beſteht zur Ausbildung junger Offiziers , dem Bürgersmann mit einer Verachtung , die wirklich Aſpiranten eine Militårſdule , welche einen Oberſt bart bes empórt. Der Paria in Indien wirdvon als erſten und einen Oberſtlieutenant oder Major als als der ſpaniſche Bürger nichtdenſoOffizieren handelt, ſeines Baterlandes." Was die Dåter, Mütter undGbes zweiten Commandanten hat , und bei welder mehrere
ſeines Vaterlandes. Wasdie Viter, Mütter und Ehes Offiziere aller Grade und Waffen der Armee, theils
gatten von der Ausgelaſſenbeit der Truppen auszuſteben als Pebrer, theils zur Beaufſichtigung der Eleven, tbeils baben , überſteigt jede Beſchreibung. bei der Verwaltung der Anſtalt angeſtellt (détachés) Zů r fe ' i. ſind. Die Eleven fónnen roon in der Anſtalt den Grad Ronſtantinopel , 12. October. An vielen Offi, als Elèves sous - lieutenants “ erlangen und zerfallen zieren der túrfiſden Garde iſt in dieſer Woche mit nach den perídtedenen Waffen , für die ſie ſich beſtimm . großer Strenge ein großherrlicher Befebl vollzogen wor. ten oder fåbig zeigten , in mebrere Sectionen , deren jede den, indem man diejenigen, welche nad Art europäiſper von Offizieren der betreffenden Waffe béfebligt wird.
Dandies ibr Ropfbaar zu einer unziemlichen fånge batten wachſen laſſen , unbarmberzig ſchor und ihr Haar
Für die armes spéciales gibt es eine , nad franzd. fiſdem Muſter eingerichtete Applicationsfoule zu
bis zur normalmådigen Kürze eines balben Zous res
Brüſſel, in welcher die Eleven ebenfalls den Grad als
Elèves sous - lieutenants “ erlangen und aus welder
ducirte.
dieſelben , gleich den Eleven der Militårſchule, mit dem Patent als ' ,, Souslieutenante " , nad abſolvirtem 2
Notizen über die belgiſche Armee. (Schlu b. )
-3jábrigem Gurſus und nach beſtandenem Eranien zu den betreffendent Corpo úbertreten . - Gin jetes
IV. Intendanz , Geſundheitsdienſt , Auditoriat.
Regiment der Armeebat eine Schule ſur theoretiſch.
Die für dieſe Branchen des Armeedienſtes beſleben . den Einrichtungen entſprechen den franzöſiſchen und
militariſchen Unterweiſung ſeiner Unteroffiziere und als teren Soldaren . Bei den armes spéciales wird dieſer
niederländiſchen. Die Beamten derAdminiſtration (In. Unterricht bis auf die erſten Elemente der Mathematik,
Inég tendanz) und des Medicinalweſens baben Offiziersran und werden in den liſten auch als "Offiziere gefübrt, Es gibt die Mitglieder des Auditoriats aber nicht. Intendanten und Unterintendanten 1. und 2. Claffe
» : VI.
Á van de then t.
Jede Beförderung zum Offizier und zu den bdberen Graden erfolgt durch fonigliben Befoluß (arrêté royal),
und Adjoints , dieſelben ſind theils beim Kriegsmini. Den Unteroffizieren der Armee gebórt, wie in der fran. ſterium beſchäftigt, theile befinden ſie fido bei den Ståbent zdfifition, ein Drittel des Avancementszum Gouslieute det 4 Territorialdiviſionen und den Provinzialcommans
nant ; ſie concurriren daber mit den Eleven der Miti.
dantſchaften , theils auch verſehen ſie ( die unterinten . tår : und Applicationsſchulen und den jungen Peuten , danten 2. Ciaffe und Adjoints ) den Dienſt der Regis welche die Regimenter ſelbſt dazu vorſdlagen , und ments - Quartiermeiſter und Zahlmeiſter bei einzelnen melde mit icnen Eleven fit in den anderen zwei Drito Die Medicinalbeamten
Truppentheilen der Armee.
tein vacant werdender Stellen cienneråt," zur Hälfte nad der Wahl des Königd. Zum Stabsoffizier und weiter befördert der König ganz nad
. Die Befördes der Armee zerfallen in drei Hauptclaffen , in Aerzte, rung zum Capitain erfolgt zurtbeilen Hälfte nach der Ano
Zbierårzte und Apotbefer. Die leßteren bilden drei Claſſen , die erſte mit Capitains , die zweite mit lieutes nantss, die dritte mit Sousſieutenantsrang ; ſie ſind eigener Wahl. in den verſdiedenen Militár , Hoſpitalern des Landes - VII. Die Aerzte beſtehen aus 1 Inspecteur beſchäftigt. VI . Entlaffungen , Verabſchiedungen , Penſionirungent 10.1 général du service de santé (mit Generalmajorørang ), aus mebreren médecins principaux ( mit Oberſtens, Wie der König allein jede Beförderung eines Offis Oberfilieutenants. und Majorsrang ), aus médecins de ziers befoließt,, ro ſo auc fann nur er allein eine ento $
Regiment (mit Capitainsrang ) , médecins de Bataillon
laffung 2c. verfügen. Es gibt dafür folgende Formen :
(mit lieutenantsrang ) und adjoints (mit Souslieutes
1 ) freiwillige Niederlegung von Grad und Amt obne alle Anſprüche (Démission de grade et d'emploi ), welde,
nantsrang ) ; dieſelbent find theils beim Medicinalitab der Armee (in Brüffel), theils bei den Ståben der Di.
viſionscommandanten, bei den Hoſpitalern und bei den
wenn ein Offizier lie ,,offrirt", der König acceptirt" ; 2 ) .Verſesung in Diſponibilité mit tbeilweiſer Gebaltei
Zruppentheilen der Armee angeſtellt. Die Thierårzte belaſſung ; 3 ) Verrebung ,,en non -activité de service", bilden auch drei Elafen , von denen die erſte den Gas ' 3. B. wegen temporårer Dienſtunfábigfeit, nad derent pitainsrang, die beiden anderen lieutenants- und Unter, Aufbdren, wie bei Nr. 2, eine Wiederanſtellung zuláſig lieutenantsrang baben. Bei jedem Cavalerie .. und iſt und bäufig bäufig eintritt. eintritt. duch mit dieſer Form iſt eine
886
885 i
tbeilweiſe Gebaltsbelaſſung verbunden. ' 4 ).'Abdantung gut gediente Unteroffiziere geſtiftet worden, nach deſſen mit theilweiſer Gebatsbelaſſung (traitement de réforme).
Verleihung die Chevrons bei dem betreffenden Indivio
5) Penſionirung auf Lebenszeit ( pension viagère ) : duum wegfallen ſollen . (Nábere Angaben fehlen .) a ) wegen Invaliditåt 'durch Bleſſuren oder sonſtige im X. Uniformirung und Bewaffnung. tigen ſind; b) wegen erreichten Dienſtalters (ancienneté Die in den ,, Beiträgen " möglichſt ausfibrlich bed de service ) auf eigenen Antrag (demande) oder weil ſchriebenen Uniformen der belgiſdeu Armee haben ſeits gerekliche Beſtimmung die Penſionirung erbeiſcht ( bei ber nur ganz unweſentlide Veränderungen erfabren, Dienſt erhaltene Gebrecen , die nicht wieder zu befeie
Ablauf des 55. febensjahres nämlich ) ; 6) Ausſtreiden
die bei allen Waffen in neu eingeführten Schirmmůßen ,
aus den liſten und Büchern der Armee und des Sorps, in Gold • reſp. Silberverzierungen an den Epauletten in Folge gerichtlichen Urtheilſpruchs ; 7) Entfernung der Unteroffiziere und bei den beiden Panzierregimentern 5
in ,,Kourifas “ (litbewfag ) beſtehen , für welche im Dc.
aus dem Dienſt durdo Caſſation 26.
daten werden entweder den Sedentárcompagnieen åber, wieſen oder mit Penſion entlaſſen. Es iſt in neuerer
tober 1841 das Modell gegeben wurde. Daß die Ofe fiziere der Cavalerie und Artillerie ; als Geſellſchaftss anzug und bei beſonderen Dienſtverrichtungen , ſtatt der
Zeit der Antrag geſtellt worden, dergleichen Individuen
Collets 2. einen Interimsrod mit langen Sooßen,
Invalide und langgediente Unteroffiziere und Sol,
im Eiſenbąbndienſt zu verſorgen , doch feblt, node der von der Grundfarbe des Golets und mit deſſen ubs zeichen, ſo wie einen dreiecigen Hut, obne Feder , mit
genemigende Beſoluß.
Folgende Details mogen dazu dienen, über die Höhe der Penſionsſåpe für Offiziere aller Grade , wie über
goldener Agraffe, so wie daß die Rúraffieroffiziere zu dieſem Anzuge leichte Degen mit Pederſdeiden im in
tragen , wurde in jenen Beitrågen nicht das Lebens- und Dienſtalter, welches zur Penſionirung fanteriefoppel Beranlaſſung gibt , Auskunft zu ertbeilen : Es wurden erwåbnt , und mag daber bier nadgebolt werden. im April v . S. unter anderen penſionirt; Ein Oberſt
Die Armee fábrt fort, durch ihr glänzendes Meubere,
en disponibilité für 52 Dienſtjabre bei mebr ats 55. lee ihre außerordentliche Propreråt, ihr vortrefflidies und bensjahren : Penſionsbetrag 3200 Francs ; ein Oberſte reidliches Material ſich auf das Vortheilhafteſte be. lieutenant der linjeninfanterie :wegen 56 '/, Dienſtjabren, merkbar zu machen. Was die Bewaffnung anbetrifft, ſo ſind darin feit auf eigenen Antrag, Penſionsbetrag 2500 Francs , ein Major derſelben Waffe wegen 42 Dienftiabren, auf ei .
1840 weſentliche Fortſdritte gemacht worden . Die ganze
genen Antrag, Penſionsbetrag 2100 Francs ; ein Cas
Infanterie iſt mir Percuſſionsgewebren verſeben worden ,
pitain vom Mineur.Sappeurbataillon : für 26 '), Dienſt, die ſich durch eine ſehr einfache und zweckmäßige Zünd. jahre bei mehr als 55 lebensjabren , Penſionsbetrag einrichtung auszeichnen * ) , und die fanzierregimenter
en non-activité: für 12játo baben das franzoſiſche Panzenmodell von 1823 anges 1126 Franco ; ein beilieutenant mebr a18 55 lebensjabren , nommen, weldes leichter und långer iſt, als das bisber rige Dienſtzeit, Penſionsbetrag 600 Francs ; ' ein Souslieutenant, für
im Gebraud geweſene.,- Die Waffenfabrifarion
38 Dienſtjahre, bei mehr als 55.Lebensjahren , Penſiones
in futrich hat einen boben Grad der Boufommerbeit
Ferner ; ein Capitain von den
erreidt. Die Kanonengießereidaſelbſt liefert ciſerne
betrag 950 Francs .
.
Fußjågern für 147, Dienſtjabre , bei ſchwerer, unbeils Geſdůbe , die mit den dwediſden um den Vorrang barer Gebrechlich feit, die dem Verluſt des Gebrauchs Kreiten und vom Auslande gern gekauft werden ( wię eines Gliedes gleichfommt", Penſionsbetrag 1700 Fr. ; im Jahr 1841 für Bayern bedeutende Beſtellungen ein, Rieutenant für 24 Dienſjabre und To were Ger effectuirt und von Antwerpen aus eine große Menge
breden, in Folgedes Krieges , Penſionsbetrag 720 Fr.; von Geſd úfrdbren nach Nordamerita und dem Orient ein Capitain får mehr als 12 Dienſtjabre in ſeinem
verloifft wurden ). Die Feuerwerferidule ju luts
Orade, mehr als 40 Dienſtjahre überhaupt,und bei mehr tich (Ecole de Pyrotechnie ), deren Offizierperſonal
als 55 Lebensjabren, Penſjonsbetrag 2010 Fr. 4 , ſ. w. aus. Oberſtlieutenant Capitain und 1 Lieutenant Eder Artillerie ) beftebt, bleibt binter den beſten derarti . VIII. Befoldung 1.
. p
Die Generalmajore, welche Provinzialcommandanten find , erbatten feit dem vorigen Fabré den Gehalt der anderen Generatoffiziere gleiden Grades namlid 11,600 Francs jábrlich . Der Gebalt der Jofanteries capitaine 1. Claſſe iſt ſeit dem 1. Januar d .J. auf 3300 Francs, derjenige der 2. Claſſe auf 2900 Francs firirt worden. - Die Offiziere der Artillerie montée und des Train find wie diejenigen der reitenden Ars tillerie und der Gavalerie befoldet , diejenigen der Ars
tillerte de Siège geringer (Zablenangaben fehlen ). IX. Orden und Ebrenzeiden. (S. Nr. 6 der 4. M. 3. Januarheft 1841.)
Im October v. 3. iſt ein Dienſtandzeichnungsfreuz ( Croix d'ancienneté et de bons services ) für alte und
gen Anſtalten des Auslandes nicht zurúd . Sie bedient Anfertigung ſich zur der Zündbúrchen , welche ſie für
die Infanterie liefert, febr beachtenswerther Mafchinen.
einridtungen , mitreift deren, und unter Hinzunahme Bir lafen darüber vor Kurzem in der Revue niliiaire belge folgendrn Urtikel : ,, Le gouvernement français vieut d'adopter
le mode usité en Belgique pour la transformation des fusils à silex en armes à percussion. Là comme ici , on à reconnu l'avantage de loger la chéminée dans la partie supérieure du tonnerre du canon , ce qui fait arriver par un canal direct le feu de l'amorce à la charge
Il en résulie en
outre une grande économie comparativement avec les autres
moyens de transformation , qui exigent l'adoption d'une garanties de solidité. La Hollande à également adopté pour
culasse tonnerre , laquelle, d'ailleurs, n'offre point les mêmes
ses fusils à pierie la mode belge de transformation.“
887
888
von nur 12 Arbeitern , binnen 10 Stunden 45,000 Hüts den ( capsules à rebord ) producirt werden können .
Nad Artifel 6 der Conſtitution ſind nur geborene Belgier im Civil , und Militardienſt anſtellbar, Dffi. $
In Brüffel, Gent, Antwerpen und fürtich befinden ſich ziere , die alsby Sohne von Belgiern im Auslande geo
Vaters ,,Arsenaux de construction für das Artilleriematerial, boren wurden , müſſen den Geburtsort ibres cien
theile, civit Code des 10 ſondere ,,Gandes d'Artillerie“ (mit Offizierrang und in baftig zu werden , welde der Artifel perbeißt. Bis zum Monat August 1841 durften bol, Bebufo ibrer verbeißi. 3. Claſſen, zefallend) angeſtellt ſind . befieren Inſtruction werden aljabrlid, einige Offiziere ( åndiſche Deſerreure allein nod beim Depot des 8. Lís be . Deren Vorſteber -Artillerieoffiziere , und bei welchen ,
glaubbaft nachweiſen fénnen , um der Benefi
und Unteroffiziere der Infanterie zu den webofa . brifen , iu fåttich commandirt , die nad beendigtem
nienregimento cingeſtellt werden ; ſeitdem iſt aus dies durd, friegøminiſteriellen Beſchluß verboten und feſtges
Gurfus in den Unteroffizierſdulen ibrer Regimenter über Zuſammenfeßung , Bebandlung 24. des Gewehrs. Unterricht ertheilen und bei den balbjährlichen Waf, fenreviſionen , welche für die ganze Armee , vorges fahrieben ſind, Hülfe leiſten müſſen. Auger, diejen balbs jährlichen , von den Regimentern ſelbit vorgenomgrenen ,
fest worden , dag Bouandiſe wie alle andere auslän, diſde Deferreure vanf dein fürzeſten Wege mit Marſds route ( feuille de route ). iber die Grange des Landes (pedirt werden sollen, in das ſie lid begeben wollen .“ Was bisher nodi von Uuslå oern in der Armee dient (viele cbemalo polniide Offiziere und einige Deutſde),
atjåbrlich eine allgemeine Waffenreviſion anzuordnen ,
1831' ,, en missions ich bei der belgifdien Armee Jabr 1831 Jahr
die lekten im ziere und Togenannte befundenen , franzöſiſden Offiziere baben mit welder bøbere Artillerieoffiwerden. Dieſe Revia vergangenen Jahre dieſen Dienſt verlaſſen wid ſind,
,,Controleurs d'Armes“ chargirt fionen werden mit großer Sorgfalt und Genauigkeit teilweiſe mit dem Leopoldsorden geidmüct, „ en ré abgebalten , die deßfallſigen Protocolle,von der Generals compense du zèle q'uils ont montré dans les fonctions inſpection mit Aufmerkſamfeit geprüft und alle anges qui leur ont été auribuées , et en témoignage de la zeigte.Månget ſchnell, beſeitigt. Offiziere, die ſich in satisfaction du roi pour leurs services“ , in ihr Vater, ibrer Eigenjitaft als „ officiers d'armement beſonders land zurückgekehrt. XIIf.
Diciplin .
.
audzeidnen , erbaiten öffentliche Anerfennung. - ៨ , beſtebt eine ſtrenge Vorſdrift, nad welcher die Gewebro låufe weder, polirt nod úberbaupt blant gepurt werden
Da in Belgien der Heeresdienſt nicht beliebt iſt, dürfen , ſie ſollen, in dem Ausleben erbalten werden, weil er einestbeils dem angeborenen Freiheitsſinn des welches ſie aus der Fabrik mitbringen . Die Gemeis Enrolirten manchen Zwang auferlegt, und weil anderer, nen enbalten auf ihren Stuben eine gründliche praktiſche ſeits es an Gelegenheit zum reidlideren Broderwerb Unterweiſung im Pußen und Bebandeln der Waffen . XI .
U'e bun gile
.
Das Cager von Beverloo tft auch jeßt noch die eis gentliche Uebungoſdule im Großen für die Armee. Gg werden darin alljähtlich , gewöhnlidimSpätſommer, 8000 bis 10,000 Mann reine bis zwei Infanteriedivis ſionen mit brigegebener Cavalerie und Artilerie) gleich
in dieſem
von der Natur roſebr begünſtigten fande
Reinem fehlt, der nur arbeiten fann und mag, ſo folgt
daraus , daß der beſte Tbeil der männliden Bepoiferung des Königreichs nicht in den Reiben ſeiner Armeezu finden iſt; und da,ferner die Neigung, der gefeßlichen 34cht und Ordnung nur so lange rich gutwilig zu fügen, als ſie bequem bleibt, in den niederen Glaffem
zeitig geibt und zulegt dom Ridnige inſpicirt. Die Baw porberrſbender iſt, als unbedingte Hingebungundblins racken ſonſtiger Pagèretabliſſements Holzailey und Stein)und werde't permanent unterbalten , (von To mie
der Geborſam , ſo folgt ferner daraus , wie ſchwierig
gerade in der belgiſden Armee die Handhabung einer
einige lagerbeamten (von der adminiſtration ) permas guten Disciplin iji. Darf man $ffentliden Bidttern glauben und aus den slagen mander Dffiziere ſichere nentDie als äußere ſolche Haltu fungiren. ng
der ' Armee fod ſichtbar beffer Sdlüſſe ziehen , ſo feblt es den, militar . Arrest : und Gefangenhäuſern nie an zahlreicher Bevölkerung. werdenund bei einzelnen Corps ſelbſt nur noch wenig und Es beſtehen für die Beſtrafung milireriſcher Vergeben zu můnſden übrig iaffen .
XII. Ergånzung. Unſtellungsfå bigkeit.
und: Verbrechen franzöſiſche Normen : Salle de police, prison, eachot, Verlegung zu Disciplinarcompagnicen ,
Jeder Belgier ift conſcriptionspflichtig , doch gill, travaux forcés in Zucht und Correctionsbåuſern ,. Toda Stellvertretung. - Die Mannſchaft der belgiſchen Ars Bet antebrenden Berbrecen erfennt der Code pénale mee beſtebt aus Volontaires ( freiwillig auf 6 Jabre in militaire, lauch auf den Berluſt der Nationalcocarde . den Dienſt tretenden ) , aus Rengagés ( Capitulanten Die Offiziere werden mit Stuben , und baudarreſt,
und Remplacants ) und aus Miliciens ( Conſcribirten ).
Prison unifo.wii beſtraft. Ebrloſe Verbrechen werden
Die beiden erſtereit Glaſſen bilden den permanenten
mit Dienſten ti affang undi Caſſation geabndet, und leba tere Strafe in einzelnen Fällen durd . Infamenkierung und Verluſt des Redors , jemals wieder ein Umt im
Dientítand der Regimenter ; die Miliciens bleiben nur
Rolange bei der Fahrle , als zu ihrer Ausbildung nöthig , und dienen rodarin zur Completirung der Regimenter
Staat bekleiden zu . fönnen , geldhårft. (,,Cassé, déclaré
auf dert jábricden Uebungs und auf den eventuellen infame et comme tel inhabile, à occuper par la suite aucone charge civile ou militaire." )) Kriegsſtand. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: C. B. deb hie im Darmitað undian deffen Offifingeboudt. 1.
garn ? ovember 1842.pngTaididbied 1941.3 190 2700 1901
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01 190 90 Tue 0591919 19119 énat , 21716d1adiganbough gningin acolo? an07790911011 Schlacht der von Monterau , wo Napoleon ihm unter jun , 90102 $19 dlm
to einer Umarmung wada mits den Wortener ,wennijälle g,batte voreinigerZeit 1. Eine ausländiſcheZeitun die sedemnáchſt in mehrere andere Zeitungen über. Generate mir gediend(bårten ,,wie Sien, ſon wareis der
gegangene
Nachricht gegeben: daß einer der preußi, Feind nicht in Franfreich ", auf dem Súlachtfelde garm
ſchen Offiziere, welchen von den betreffenden Gouver, Groffreux der Ehrenregioniera amnite , and fåmpfteten 8 . nements geſtattet worden ist , dert Striegebegebenbeiten lid auch in den bundertiTagen 1) isWåtrendstwelcherie
in Kaukaſien beizuwohnen , bei einer,pieſerleşterendas Das große Band der Ehrenlegionierbielt, bisan's Ende Leben verloren babes. Es ſind in deß, ſeitdem in der y ſchiedenen Zeitabſchnitten und zulegt noch unter dem 26. September von dieſen Offizieren mittelſt eigenbån, diger Briefe Nachrichten eingegangen , welche deren vollkommenes Wobljein beſtätigen und zugleich auch anſprechende Schilderungen über ihren dortigen Tebr intereſſanten Aufentbalt enthalten, welcher ibnen durch
fir den Kaiſer. Bei per dinsrevolution war er unter den erſten Generalen, inwelche ſidinder neuen Ordnung afſdfloſſen , und ſtand nutin feit 1830 an der Spiße det erſten Militärdiviſion in Paris. n Kein Wunder , daß der alten vielverdienten Goneralo ſeine Berfeßungtin Diſponibilitár tief gefrånft bat. nis siautie 1918 1900 & 19hliinia digigituyuntams sio sold toit
WoolStand, m 1199 die beſondere Zuvorkommenbeit der Generale und Herunted sa S ziere mit denen ſie bisher in dienſtlidreBeziebungen In Die BaslernBeitungfüreibt aus. Zurich H : r.En
famen ,überaus angenehm und behaglich gemacht wurde.
genteur Wild , welcher vor einiger Zeit dieExpoſition feiner neuen Erfindung der Stuberiu berpelt Hingegen iſt die Zeitungếnadhricht, pon der Ankunft in
beurlaubten preub, Phi femmingen, den meisten europäiſden Regierungen gut Bombay, bes nad Afghaniſtan siers mit denenne eigenen brieflichen Nadirichten über quin er erfreut sich Seitens der englijosh kam zieb seine Zujørift,daß der Konig lichperſönlichum
einſtimmend'; Bebörden und einzelner PerſonenderFreundlichſten feine Erfindung interefiregundsiba einlade,verſchiedene
feines,Syſtems der Commiſſion für Erfindungen Förderung ſeiner Zwecke. id 1307157 Pro St. 3/9,) Stuber im Fades idees Feuergewebre einzuſenden zugleid wird 1989dTo & 1196 Fila potench.13 62001 Dibm pon Seite des Kónigéreime den Ergebniſſen der
Ueber den Generattieutenant Graf paiot, welcher Prüfunga angemeſſene Belobnung kugeſichert. pr. Wild der Stelle des Militárcommandanten von Paris ents iſt inum ſelbſt nach Stuttgart perreiſt.bil1901911 91
nommen und in Diſponibilität verfelt worden iſt, tbeis lidmet ndilitis oppidu 190994r eineneue DecorationfürdieOffice .Fşbruar 1775. trat (don 1" 790:in gje Der Regent batggfſkiftet,welchenachder ist geboren den3und durchdie bje Armee ein wurde 1805 Brigadegenerar," To lug gjere,und. Soldaten .
ten öffentliche Blätter folgende Perſonalien mitoi Erdogan sa Mindan radin
lid 1806 und 1807 inPolen Påmpfte beiGemüht, französiſchen Bajennete bewirften Reſtauration pou 1823 Celingen , Waaram, wurde im ramtiden Feldzug wegen das Gefängniß dem Abidworender conſtitutionellen eines tühnen Reiterstüddens , indem er mit 108 Reitern Grundiábe porzogen.inse contas dop ngaro 19 den großen Geldubpart des Generals Bagration weg nabm , zum Divifionegeneral"ernannt, fehrte verwundet ausRußland zurüd , nabm 1813an den Schlachren von Lüben, Baußen , Bunzlau Tbeit, balf Dresden ver tbeidigen , wurde beiWadau durch eineHaubiggranate, welche ſein Pferd" traf, über 20 Fuß bod in die luft geworfen , wobei er den Arm und eine Rippe brat,
Wenn Pajot jebt davon fo daß Napoleon ſagte : „ WennPalotjelt
in 111995891 miss mediante riprse 1210 nedit271956 disconta Konſtantinopel , 12. October. neues iſt einene Recruitrungogsf es erfdienen, welches verbietet, id wadlide und gebredliche individuen ſo wie junge vor dem 18. oder 20. Jabreauszubeben. Dieſes leute Geſei war ſehr nothwendig indemdie , Nichtbeadtung der eben genannten Vorſchriftote haupturſade der großen Sterblidheit unterderregulären tür.. bisherigen
fommt, ſo ſtirbt er niemals " : trat aber ſchon zwei fiſchen Armee war.Who " " Monate nachber, den Arm nochin der Shlinge , wie der in activen Dienſt und nahm ſehr lebhaften Antheil
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SMDie preußiſchen Manóver am Rhein im September -Monat 1842. rains M anöve ( Mit n oftrter en ſcho Allerhöchſ.)ten*) Orts Gabrdes frühemrenPlan in eine Der zur Sprache gebrachte Wunſch : aud in den weſtlichen Provinzen einmal die dort ſtationirt ) en Corps zu ge, . hen aftlic gen en meinfd Uebun imgroßer znſammens zuziehen , wie ſolche in den OſtprovinzenStyl , namentlich in der Mark Brandenburg und in Schleſien , mit zwei, bereits ſtatt orps1842endl iaſelbſt zum ofseren nden ,mit te Armcec ich in Erfållung gefu ſolldrei im Jahr
Set Tattoos
weifem Sinn und geſchidter Hand den Weg zu ebenen wußten , den Er, der allverehrte Herrſder , ihnen vors chnet gezei aus frůberen , auch in dieſen Blåttern ents iſt batte. Es
baltenen Mitteilungen , bereitsg befannt , sin welder Weiſe, auf desfalſigen Vorſchla jener Obef und Be. bórden, Ort und Zeit, zuerſt für die Detail, und Ses
bungen beider Corps , und ſpäter fürmt deren pararü ges meinſchaftliche Uebungen , Allerhöchſt beſtim wurden .
Unter Bezugnahme darauf und unter der Vorbemer , fungdaß die Wahl des Terraine , ſowohl deſſen bei Grimlinghauſen , als deffen bei Euskirchen , in jeder geben . Zwar beſtanden die Schwierigkeiten noch, Beziehung glücklich war, wird eine Beſchreibung des die bis dabin ein ſolches Unternehmen unausführbar zu den gemeinſchaftlichen Uebungen benußten Terrains batten erſcheinen laſſen ; doch wurde der fånigliche Wille , um ſo mebrbier an ihrem Plake fein , als obne eine
der gerade im Kampf mitSchwierigfejten sich stets am ſolche Dasjenige unverſtändlich bleiben dürfte , was fraftigſten erwieſen und die glänzendſten Triumpbe über die, vom 6. bis zum 10. September auf demſelben gefeiert bati aud ihrer leicht Hern , und was,in den auggeführten gemeinſchaftlichen Mandver nur von 1Septembertagen dieſes Sabres am baterländiſchen Rheins diefen fou bier die Rede fein weiter unten berichtet
upan 100 Sonnten from Militäriſch · Großartiges geſcheben , danktjenem werden wird.r90 913811E og 1912 tasais08 fråftig erhabenen Willen allein feine Entſtebungen Wie 119113 Beſchreibung des Manöverterrainsesste hens des fraglid ten linigung geogra die, ſo wasnszuerſt der Ebat Schwie groß aber ng rigkei windu deren te, a Weber unddiesma Befeit ſichwarem.cen esangere bandel bevor gte Goee die jene vom Könige fetbit Terrai ſtwärt anbetrifft iſt phiſch dieſelbeeLage mit ,,ſüdwe
der Bufammenziebung des Vika undilih. Urmeecorps, von Götn" undmit.,, weſtwärts Bonn zu be. zus gemeinſchaftlichen Uebungen Verwirklicht werden zeichnen und in einem Dreied zuvon finden ,an deffen fonnte a mag aus folgenden Andeutungen bervorgeben . Spißen die Städte lechnich, Zülpid und Münſtereifel Zuerſt mußte eine Gegend ermittelt werden inder liegen. Die dem Rhein entferntefte Spiße diefes Drei, , Bewer ede iſt die Zülpicher , von wo ausdie geradeſte time hrung nſtrategi ſch Unterbherringun nicht Ausfü g nach Bonn 4 % , diejenige nach Göin faſt 5 Meilen n im die i , fonder gungebloß Großer auch die:taktiſc "
und Berpflegung von circa 45,000 Mann möglich war. Þetrågt. 3 in ſeinem Zuſammenhange mit dem ums
Aud mußte dieſe Gegond in der Mittezwiſden beiden gebenden Terrain betrachtet , bildetdieſes Dreied den Corpsbezirken gelegen fein , damit die Marſdausdehnung jüdlichſten Theil eines großeren Abſchnitte , derweſt. für dieentfernteren Garniſonen und die Zeitdauer der wårts von der SOSüber Düren und Jülich der Maas Abweſenbeit aus denſelber namentlich für die Lande zufließenden Roer, und Oſtwärts von dem Etfifluß beo wehr la nicht zu ungleidy ausfiel. Ferner mußte bei grånzt wird , der , aus der Eifel kommend , über Euse
Auswahl der Gegenodia útilde Culturverhältniſſe der's firden und Bergheim fich dem Rhein zuwendet, in wels Felben , auf die , austriber Benugung bebauter Felder den er lid unterhalb Grimlinghauſen – unweit Neuff Grundſtücke derivad ſenden Entſchå digungsfojten , - ergießt. Südlich findet diefer größere Abſchnitt unb auf die vorbandenen Transporta und Communications. auch jenes Dreieck feine Begrånzung in den Vorbergen
UND
mittel auf die zur Aufriahme vieler bober und böchſter des Eifelgebirge , welche bis Zülpich und Euskirchen Gåſte erforderlichen Rocalitäten u. fo 20.figerådkfíchtigt bin vorſpringen , aber noch nicht den rauben und ſteg werden. Auch wgren endlich die beimiſden Verbälte rilen Charakter an ſich tragen , der jenem Gebirge niſſe der Landwehr und dié, ausderen zu langer Ente zwiſchen Adenau und Prům und weiter nach der Moret ! To wie
34 , eigen iſt. - Dem Erftfluß , der von Münſtereifel
g von nHauſe enden fernun "entſteb , foFabn wiee 34 en unteände em Verb leibUebelſ r der bie ,ausdere zu lang än bis unterhalb Euskirchen die linie von erſterem der Staatstafſeerwad renden ungewöhnlidien Koſten, Drt nach lepnic , alſo die Diſeite des Manöverters
in gletchem Maße inErwägung zu zieben. Außer dieſen größeren gab es noch geringere Schwierigkeiten in Menge, über die man aber, nachdem jene erſt glücks {idh überwunden waren , mit um ſo leichterer Můbe
rains , begrånzt , fließen , von der linſen Uferſeite ber, innerbalb dieſes Terrains, folgende Bade zu : a)Da Feybad , welcher aus der Eifel fommt, über Puſſem Breidenbenden , Kapvey und Saßven bis Schloß Vey .
Daß aber jene, in derThat bedeuten,
nau ( einem wichtigen Punct für das Manóver am
binwegfam .
,
den Schwierigkeiten fåmmtlich auf das Glüdlichte be 9. September ) , mit ziemlich ſtarkem Gefälle aber an en den meiſten Stellen leicht überſchreitbar , in faſt nords ſeitigt und möglich gemacht wurde , was lange Viel. unmöglich geſchienen, iſt eben ſo wohl den boben Chefs licher Richtung fließt, dann aber ſich norðoſtmårts wens der beiden Corps , als den betheiligten Provinzialbe. det und zwiſchen wieſigen , aber feſten, ſtellenweis ſcarf n
en
g
ch : del Ró
Abfallenden
borde zu danf , die, cini in dem Wunſ nigs großartige Idéeauf das Beſte zu realiſiren 90mitwocer, unterbalt dieſes Pris , ficbin dieErftergieft, u bat derſelbe ern 10. Außerm einemrenUebergang bei Veyna auf en 2
ſeine unte
Nummer nachgeliefert, ) Wird mit der nächften
lauf, noch Brüd
bei den Dörf
Plan des Manöverterrains für das k .preuſsische VIL u.VII Armeecorps im Jahr 1842. N.
Zu Nr: 112 der allgem . Militair Zeitung.
Maasstab: 100 000
Nörvenich
Conradsheim
Hinsenb .
Blessen
Weddinghoven
s bracht
Frauenthal
Lechiniche
Pingsheim Hochkirchen
i
Liblar Han /
Bremerkop
Herrig
Buschfeld
Dorrweilec Wihle
Eggersheim
Ahren
3
Pöll
Bliesheini
Minta
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BergerhäuserMühle
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Luxheim
Erp Gladbach me
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Schloss Kirchleger
Merscheim
Frieshein
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Müddersheim
Weilerswist
Hoverhof
Weitere
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Disternich Bible
Scheuren
Burg
Drisch
Gr.
Vernich
Dirlau
Nederberg Kantisch
Slèvernich Haue Pasa
***
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( 2
893
894
Mißfirden und Euenbeim , beim Roigheimhof und neben , wie in der Stadt Busfirden . - Alle dieſe Brüden fai men bei den Mandvern am 7. und 9. zur Benuşung
Naffelbad , ſino tbeils mit Bulbwerf singefaßt , i thails von eingefriedigten (umgåumfen ) Kampen oder Huthung
und waren für jede Waffengattung überfdreitbar. Done
gen . tbeils : von Gärten oder ſonſtigen dwer zugång .
alle dieſe Badie , der fey , Bici
Rotben
und
fie fonnte der Bade nur noch , etwa 200 Schritt abs liden Anlagen umgeben, und daber so wie wegen ibrer warte. Deypau , mittels einer dort befindliden Fubat Uferbeſchaffenbeit und ibres immer einige .Fuß betras paffirt werden . b) Der Rotbenbad , welder unweit genden Wafferſtandes als Hinderniſſe anzuſeben ; die dro Heybados entſpringt, mit demſelben einige Stunden
von Truppen fur mittelſt det vorbandenen oder neu
weit , zuerſt nord , dann nordoſtop arts , faſt parallel fåuft , dann aber wieder eine mebr nordlide Richtung
geſchlagenen Bråden , fo wie auf wirffidien Fuhriſtellen paflirt werden fönnen. Gie: zertbeilen das Manóvere
nimint, und unterbalb Rednic in die Erfti fließt. Dies ſer Bad nimmt redhie, unterbalb des Dorfe Múblbein , den Bleibad auf , der für die Manóver am 19. und 10. September von Wichtigkeit wurde , måbrend der
terrain in vier Abduitte, die in naditebender Reiben , folge von den Mandvern berührt wurden , A. m . 6. September. Abid nitt zwiſden
Hotbenbach , außer dieſen Tagen , aud fichon am 6. auf der Strece zwiſchen Mühlheim und Rechnic in den Manguerbereid fam . Bride Både, der Rotbens wie der Bleibad gleichen , was Gefälle, Uferbeſdaf. fenbeit und Paſſirbarfeit anbetrifft , in ihrem oberen Cauf , bis So werfen reip. Ober : Garßheim bin , dem
Ubfall gegen den Naffel ,wir ſanftem gegen den Rorben. bach, und mit almiblig lidweſtlider Anſteigerung nach den Eifelvorbergen bin . Sódíte Grbebung in dem am 6. vom Manóver berübrien Terrain : oie hobe von Erp ( in dem am 10. dic Hobe von Zúlpid ). Bodens beldhaffenbeit: ſic weres Aderland, das bei nafſem .More
Feybach. Von dieſen Dörfern abwaris aber , bis zum
ter Truppsabewegungen febr erſchwert. (um 12. Sepe
Naffel und Rotbenbado : Ein Plateau mit ſteilem
Heiderſeitigen Bereinigungøpunct unterbald Müblbeim , tembier, dem Lage der großen Parade bei Erp , wurde
unterſcheiden ſie ſich von jenem ſehr weſentlich dadurd ,
dieſe Erfabrung gemadt; am erſten Mandveriage aber,
Daß ibre Ibalrånder, namentlich die redten, ſtellenweis bod und roroff find und ſo nabe berantreten , daß man nur mircelit tief eingeſdonittener Wege zu den Ueber:
am 6. , war der Boden noch ganz troden und daber practicabler. )
i
B. Am : 6. und 7. September.
Abſonitt zw is
gången gelangen kann. Abwärts Müblbeim fließt der, fchen Rotbenbad und Erfifluß : Wellenförmiges nunmebr mit dem Bleibad vereinigte Roibenbad zwiſden meiſt niedrigen , hier und da ſelbſt ſumpfigen Ufern, dod tritt zwiſden :den Dörfern Niederberg und
Plateau mit feilen Rändern weſtwarte, am Rotbenbad , und flader Senkung otwarts , gegen die Erft ; nad Südweſt bin anſteigend und ſich an die Vorberge der .
Friesheim der redte balrand wieder so nabe und in Eifet ſchließend (zwiſchen Wißfirden und Engen ) ; nad folder Erbebung beran, daß er das linte Ufer weithin Süden , gegen den Feybad bin , bei Euðfirden ſanft, beberrſcht und die Zugänglichkeit des Bache von der bei Wiffirden dagegen ziemlich faroff abfallend. Bo redien Seite ber. bedeutend erídiwert..-- Bride Bache denberobaffenbeit: der vom Mandvir am 6. berübrie ſind an vielen Stellen überbrüdt oder mittelft Fubrten Ebeil, zwiſden 'den Dörfern Frieøbeim und Niederberg, paſſivbar. Die Hauptübergänge im Bereich des Mas zuerſt Aderland, wie das vorige; dann ,i mebr ojuåris, noverterrains find: 1 ) Ueber den Rotbenbad : bei
Walds ( Buids) Partbien , welche die ganze Mitte des
den Dörfern Sdwerfen, Bingenid , Covenich , Ulpenid , Abomitts von Redních bis Niederberg einnehmen und Nemaenid , Püſſem . Obers und Niederelvenid , Múbla nur mittelit der durchfübrenden Wege paffir bar findi beim , Niederberg und Friedbeim ; 2 ) über den Bleid
Der ſúdlide Tbeil dieſes Abdonitte , bis Durídepen
bad bei den Dörfern Sdaven , Ober :Garkbeim , Buſch
und Wißkirden bin , durchweg Aderland
feld, Engén , Dúrſcheven, Frauenberg, Dber und Nieder ,
Drten weft. und füdweſtwårte Bergland , idas abwedo ,
Wichterid und Müblbeim.
von dieſen
Mudrichtlich der Waſſers ſelnd:bemaldet, zu Aderfeldern benußt oder gang fterit
bejma ffenbeit des Rotbenbades iſt bier noch zu bemerken, daß daſſelbe ftarf eiſenbaliig iſt ,
aber eine gelbrotbe
Farbe bat und weder zum Trinfen nod zum Rochen
und daber nicht cultivirt iſt. :)
و،
ا ر
C. . Am 7. , 8. und 9. September.
ر
" "
Abid nitt
zw if d on Feybad und Erfiftuß . Gegend zwiſden
fido reos eignet, was für die am 9. bierz bivouaquiren. Eudfirden und Münſtereifel: Bügel- und Berg den Truppen die Unannebmlidkeit des Wafferbolens land, mit Ausnabme des ganz ebenen Piatraug zwiſden der Stadt Eusfirden und den Dörfern Roißbeim , Rbes
aus den oft weit entlegenen Dörfern zur Folge batte. Der Bleibad ift mit ifttbeilen geſchwångert, und da :
der und Billig, wechs stårts von der Erft, nordlid vom
her weder für Meniden noch für Dieb zum Irinten benußbar. c ) Der nåfel , oder Naffelbad : fommt, wie die vorigen , aus der Eifel , fließt bis Zülpid in norddftlicher Richtung , von bier an aber in nordlicher and gebt unterbalt Berpen in die Erft. Dieſer Bade wurde nur am 10. September auf der ſehr kurzen Strede zwiſden der Stadt Zülpide und dem Dorf Befenid , dom Mandver berübrt. Uebergånge. - für
Feybad und weſtlich von der Billiger Müblengraben begrånzt wird. Die Ränder dieſes Plateaus fallen nad den eben genannten Gewaffern ziemlida ſdarf ab , zu deren Uebergången daber auch meiſt tief eingeldonits iene Hoblwege fübren. Von Billig und Rbeder an, wo das eben gedadie Plateau, dermittelſ einer leichten Einfenfung, fide an den bugelichten Theil des bier in Rede Rebenden Abſchnitts anſdließt, nimmt das Zers
ade Waffen pafſirbar – finden ſich auf dieſer Strede
rain , lowobl rådlichtlid feiner Formation , als feiner
bei Zülpid, an der Beſenider Mühle und bei Beſenich.
Bodenbeſdaffenheit , einen „von dem vorigen durchaus
101.i.
7
896
895
Werſchiedener Obarafter an.
Es erbebt rich zu einer
oftwarts fablen , weſtwärts bewaldeten Hobe , die im
Naffelbachs laufende, jene Straße burdoneidende und nad Bergbeim fübrende.alte Romerſtraße
in Berk
Golſteinberg und im Prillichknip ibre bochten Gpißeu bindung gebracht. Von dieſem Heereg zweigt fidein bar, nach dem Feybach ſowohl als nach der Erft ſdroff fandweg ab, der beim Dorf Befenich über den Naffels abfaut und, bier wie bort , bedeutende Defileen bildet, an der Erft das von Weingarten , um welches ain 71
badh , beim Dorf Nemmenich über den Rothenbach fett und ber Dúrſdevent in die Straße Nr. 2 fåut.'3) Die
bartnådig gefämpft wurde , und am Feybach das son
Kólnrieter Chauffee , die bei Gusfinden vom ruotes
Veynau, woam 9. ein äußerſt bißiges Infanteriegefecht ſtarofand. Am Fuß der ſüdlichen Abbänge dieſer, von Ravins und Hublwegen vielfach duroſonittenen Hobe, liegen die Dörfer Äntweiler und Reſſenich und das
auf dae linke Ufer ider Erft úberſegt , t darin sängd drø Feybacs ( auf deffen :linfem : Ufer ) über idie : Dorfer Cuenheit und Bifkirchen tauft, bei Obergarybeim Dest Bleibach überſchreitet undivon bier über Schaven, Gom.
Schloß Ziedol , faminilidham 4. September in den Mandverbereich dezogen , und som , 7. bis 9. im beidere
mern u: ſid ., in ibrer Richtung durd die Eifet, zulett das Endgiel Trier erreidt. Mit dieſer, in militariſder
feitigen Vorpoſteibereid getegen.
?
Von dieſer Linie wie in gewerblicher Hinſicht gleid wichtigen :Obauſſee
ſteigt das Terrain inach und nach bis 311 fòrnilidhen baben ſich idierGrådte und Dorfíchaften der Umgegend Bergen an, die bei Gidweiter und Weiler am bódíteni ſind und den Anſchluß an die .Eifet machen. Der Boden dieſes Terrainabídnitis iſt' abwed felid Aders, faides und Waldland , doch lettere beide überwiegend.
vielfach in Verbiirdung geſebo , theils duro Chauſſeen, tbeils: durch chaufſirte Wege, theils durch bloße Lands wege. Außer den bereits obert unter 1 und 2 genanno ten , find bier nod).anzufübret: die Euskirchen: Bonner
1. D. Am 9. und 10. September. : 1 . Abſchnitt atofden Bleisuud Rotbenbad : Ein won Nordoſt
und die Gusfirdon :Münſtereifeler Obauſſee, welche ileg. tere von Euskirchen über Rheder und Weingarten tauft;
nach Südweſt almiblich anſteigendes Plateau ) weldes zwiſchen den Dörfern Sitwerfen und Staven fich an
finjenich (wo der Rotbenbach paſjirt pird und deffen
ferner die landſtraße von Zülpich übet edvenich und
die Eifelvorberge idoließt.i. Gegen din Rorbenbad hinn rechter Thatrand bedeutende Saludten i'und Defileed namentlich zwiſchen linjenich und Sowerfen , bildet
bilder)mad Obergarßbeim ; endlich alle Wege, welche von Zülpich aus weiter ſüdlich itaufen , aber bieri nicht Schluchien und tief eingeſchnittene Defileen, von denen bera gebóren , da die Mandver fich bis zu ihnen nicht dieſes Plateau in ſeinem
fciroffen Abfalli vielfache
die nach den Uebergången von Lövenich und linjenich
erſtridten . II. Nebenwege:).A18 folder werden r ' bier
fübrenden die bedeutendſten ſind.
alle diejenigen betrachtet, welde benachbarte Ortſchaften unters , rinander, oder diefes mit den Hauptſtraßen vers binden. Es gibt deren auf dem ganzen Terrain unte
Nach dem Bleibach
bin ſind die Abbänge fanft und die Zugänge leicht,
Bodenbeſchaffenbeit: fchwerés'Uderland, mit Ausnahme , gåblige , und es genügtı gemiß it wonn in J Allgemeinen Wie am Fey und Bleibach vsto ,domiuirt auch am Bur bemerft wird , dan wilden fümmdiden bieber gei Rothenbado das reditenUferitets 70a8 : linfe , ein Ums nannten Städten . ' und Dörfern vielfade Verbindunge, ſtand , welcher dem von Erp gegen Endfirden und von wege'beſteben in died im Sommer ſters practicabet, ſind . dort gegen Münſtereifelsoperirenden VII. Corps , fowobt Speciell . dürftert vor dieren Wegen, nur diejenigen zu bei ſeiner Angriffsbewegungen , als fpiter bei ſeineut nennent sund: in ihrem Ridhtungen zu bezeichnen ſein , Núdzugen in der Richtung auf Zúlpich und Berenids, welche von dem Dorfe Grp .(das nach allem lidtungen Aets rowieřigeBager bereitete' , ldies es aber ' ſåmmitidy bin: Verbindungswege hat und einen wahren, Wegfnotea der ſterilen übbänge gegen den Rorbenbad . 1
glúdlich zu bewegen verſtand. ing
191
bildet) nach dem (Rotbenbadi fübren and am 6. Sepe
113.Was zum Solugi noch die Communicationsliniero auf dem bier beidriebenen Terrain anbetrifft sofind dies: folgende : I.1HQup tidege : 1 ) Die Poititraße coon Düren nach Eusfirden, ein Pandweg, der die Uddens følner und die Köln - Trierer Straße mit einander.'ders bindet. Derſelbe überſchreitet bei dem Dorf Sieviernic
sember theilweife):ben úgt wurden . Es ſind dies fola gende : 1 ) 3 idei Fabridege nad idem Dorfe, Friedbein , welche bier aber den Rothenbad Tegen und der Erft in verſchiedenen Richtungen zum Anſchluß an die Köln Trierer Chauſſeen gutaufen . :2). Ein Fabrweg über das Dorf Borr nach den Dörfe: Niederbergi wo ein ziems
eworlein ziemlid bedeutendee Defilé ) dennNaffefbad , oberbalb Múbbacint bei Piederelvenid und !: Niederal
lic.ifowieriglo Defilériáber den Rotbenbad und von wolwieder viele Wege nach der Erfo fibrea..! (3) Ein
wichterich , ident Rotben , und den Breibad , theilt ſidy ſodann in zwei Ame, von denen deriredire direct nadie Euskirchen , der andere über die Erft nadi Wulcbeim tauft , und bier wie dort? fid . an die . Sidtn - Zvierori
Fahrweg úber das Dorf Sorureninad Múblbeim dem Verbindungspunct des Hotben mit den Bleibach, von wo dieſer Weg. ſich mit der Dürener Poſtftraße in Vero bindung: feßio !s ! 1951 laser 135.11.15..
Chauve ( yliegt.
11. Ertaſid mus biór noch eines bútorida intercianten
2 ) Die Poititraße von Zülpich naty *
Suertheim , welche denti:Rothenbach bei Welpenich und Wegest," deri den Bleibach bei Durſcheveu überſchreitet; drauſſeeadrig
Rómeritraße
vonn Rúlpich inad Odlit,
giedadtoweiden , der beide Srådte en donurgeraber linie
gebaut iſt und Bülpich mit Guskirchen, vermittelſt der verbindet, aber : leimer übeln Beſchaffenbeit wegen, nur von Eusfirden über Gurnbeim laufenden Chauſſee ( f . d .
itellenweidi soirflict benutzbar: uit. 7 Er wurde beiden
untér 3) , von bier,aus! aber mit Köln , Bonn us for w Manóverni lam 160 und 10. vietfat von den Truppen verbindet . Mit der Dúrener tandſtraße wirb Zülpidi úbertatrittenio iunt int - 19.15 :57 in durch den Heerwegs seine saufa dems'linten Ufer des .ch !r3.d 011 !! !6Fortſeßung fotgt.) i ! , D ; Sind Redigire unter Verantwortlichkeit der Verlagshandiung : 5. W. teste in Darmſtadt und in Orijen Offizin yeoruci.
Samſtag ,
No. 113 .
19. November 1842. 1842.
didhistis 30
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.
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E : Dem Vernehmen nach hat die Ober - Militar - Era minationscommiſſion in Berlin fich dafür ausgeſprochen , ,, daß fünftig von den Offizier - Aſpiranten beim Eins trittseramen die Reife für Prima der preußiſchen Gymnaſien durch ein Soulzeugnig nachgewieſen werde.'' Ganz durchdrungen von der boben Widtigfeit einer tůchtigen Grundlage der wiſſenſchaftlichen Ausbildung, glauben wir auch , daß die Gymnaſien diejenigen Ans
:
1
ไ
is
welchen es ganz unmöglid war, ihre Söhne ein Gymnas ſtuin beſuchen, geſchweige bis Prima beſuchen zu laſſen, die aber dennoch für möglichſt guten Unterricht und eine ausgezeichnete Erziehung Sorge getragen haben, in der freudigen Hoffnung, ihre Söhne eine laufbahn betreten zu ſeben, in welcher ſie ſelbſt zwar feine Schabe, Sollte die
aber deſto mehr Ehre erworben baben .
Hoffnung dieſer Braven vereitelt werden durch eine nicht motivirte und nicht vorhergeſebene Verfügung ?
,
dienen , wenn es ſich um die Wahl einer geeigneten
und abf8mmlich iſt, das Difizierpatent mehr und mehr
Vorſchule für fünftige Offiziere bandelt ;
nur von den Reichen zu erlangen ſein , oder von den
allein wir
würden doch Bedenfen tragen , dieſe Vorſcule für die faſt in der Wiege (don dazu Deſignirten , den Cadetten ? einzige zu erflåren , oder auch das Maß des Wiſſens, - Wir mögen das nidt glauben , Macht der übers
welches zur Reife für Prima erforderlich erachtet wird, måßige Andrang von Offizier • Aſpiranten noch eine
"
,
gerade für das nothwendige zum Eintritt in die Schärfung der geſchåiften Beſtimmungen nothwendig, Es wird gegenwärtig in dem Eins
so iſt das freilich aud don jolimm ; aber es iſt doch
tritiseramen der Offizier : Aſpiranten allerdings theils
den Aſpiranten nod möglich, durch Anſtrengung, Koſten ,
ürmee zu balten . -
weniger – 3. B. die Renntniß der alten Sprachen nar
und Zeitaufwand das vorgeitecte Ziel zu erreichen : erſcheint aber plößlich ein Geſek im Sinne der oben
nidhi - , theils aber auch weit mehr gefordert, als die Mebrzahl der zu den Univerſitäten abgebenden jungen
bezeichneten Anſicht der Ober : Eraminationscominiffion,
Leute zu leiſten vermogen , namentlich in der Geſchichte
ſo werden dadurch nicht nur viele Eltern in die äußerſte
und Seographie , ja relbſt in der. Mathematik , der deutſchen und franzoſiſchen Sprache. Dieſe Bebauptung
Verlegenbeit gerathen , indem ſie nicht wiſſen , was ibre für den Offizierſtand beſtimmten und den bisherigen
wird freilich von denen beſtritten werden , welche die
Anforderungen entſprechenden Sobne ergreifen ſollen ;
königlichen Beſtimmungen úber das Eintrittseramen : fondern es werden auch viele junge Leute von einer mit dem Pehrplane irgend eines Gymnaſiums dergleis
Paufbahn ausgeſchloſſen , in weldier lie wabrídeinlich
den ; allein von Keinem , der die geſd årflen Beſlim :
gute Dienſte leiſten würden , weil ſie ſich aus innerem
mungen der Ober Eramination commiſion fennt , und
Drange und im reiferen Jünglingsalter dafür entſchies
der zugleich weiß, wie dieſe Beſtimmungen von einigen Eraminatoren ausgelegt und in der Praris angewendet
den haben . Wir balten dieſen leßten Punct für ſehr wichtig. " Nicht nur in der franzöſiſchen , ſondern auch
werden . Anſtait unſere Behauptung durch Beiſpiele zu in allen anderen Armeen finden ſich ausgezeichnete Of:
belegen , welche - ganz gegen unſere Abſicht ' - birr . fiziere in Menge , welche weder Patein und Griedriſd und da verleben fónnten, wollen wir nur das Factum gelernt baben , nod in Cadettenanſtalten erzogen ſind ; anführen , daß recht tüchtige Secundanet 'und aud Frie. wir. glauben , dieſe Erſcheinung werde ſich auch in der maner gewóbnlid ), 6 Monate Privatunterricht nehmen - Zufunft wiederholen , wenn die Concurrenz um das müſſen , um sich einen guten Erfolg des Eintrittseras Offizierpatent nid)t unnötbig'beſchrånet, Tondern mog . einen mens verſprechen zu dürfen. 1 Dadurd, iſt im Publikum lidſt befördert wurde. Ein gewiffes Maß fistlicher und die unſidit febr- verbreitet , die Gymnaſien ſeien feine wiſſenſdaftlicher. Bildung iſt für den Offizier durdaus
guten Vorſtulen für Offizier tipitanten , undmạndier erforderlich, und nicht jeder brave Corporal eignet rich Bater mag aus dieſem Grunde reinen für die Armee beſtimmten Sohn einer anderen Anſtalt anvertraut haben .
zum Offizier : liber die fittriche Bildung des Aſpiranten entſcheide das Offiziercorps ; über die wiſſenſchaftliche
Es gibt aber auch viele Båter, und darunter sowohl die Eraminationscommiſſion nad billigen, in der Natur active , als penſionirte oder anderweit notl). der Sade begründeten und möglichſt ſtabilen Grunds dürftig verſorgte Offiziere in großer 3abl , fåßen. Die Schule, aus welcher der aſpirant
900
899
111.
bervorgegangen iſt, erscheint uns als Neben , das Ritterkreuz des eſtreichiſchstaiſerlichen Peopoldordens tarfrei allergnådigit zu verleiben gerubt. ( Deſtr. Beob.)
fade .
Franprei d.
Nach einer amtliden Statiſit des gnvalidens botels geboren zur Verwaltung dieſer großartigen Anſtalt folgende Beamte : 1 Gouverneur , 1 Generals .
Die preußiſchen Mandver am Rhein im September - Monat 1842.
lieutenant , 1 Oberſtlieutenant , 1 Major , 2 Militår, unterintendanten, 1 Oberpbylifus, 1 Obercirurg, 1 Obers
( Fortreßung. )
Welden Gang nun die Mandoer des VII. und
pharmaceut, 1 Húlfsirurg , 3 ter, Unterbůlfo chirurgen , 25 der Krankens 5 -Krantenwär 1 Unterpharmaceut, pflege gewidmete Nonnen, 260 Diener aller Art, 1 81. moſenier , 2 Raplane , 1 Ardiviſt, 1 Arditeft, 1 Con. troleur des Bauweſens, 1 Beamter der Brúden und .
VIII. Armeecorps auf dem ſoeben beſchriebenen Terrain nabmen , wird im Allgemeinen aus der hierunter fol. genden Generalidee , im Speciellen aber aus den Res lationen bervorgehen, welche weiterhin erfolgen werden . Wege. Die Anzahl der Invaliden beträgt 2913, wor. Generalidee zu den Feldmandvern vom 6. bis .
unter 1 Dberſt, 1 Major, 46 Gapitaine, 65 fieutenante,
10. September.
49 Unterlieutenante , 24 adjutanten , . 12 Feldwebel, (Entworfen von dem General der Infanterie und Chef 71 Ebrencapitaine, 266 Ebrenlieutenante, 51 Sergeant,
des Gardeſtabes der Armee , W. Krauſened Ercelenz,
majore, 260 Sergeanten, 448 Corporale, 1603 Soldaten
und 16 Trommelſchlåger. Von dieſen Invaliden ſind
ſanctionirt von Sr. Majeſtåt dem König.) . Ein Weſtcorps , gegen din im Marſd , bat die
17 epileptiſdo ; 10 beider Beine , 5 beider Arme , 365 eines Beins , 255 eines Armes beraubt ; 180 blind ; 154 To ſo wer verwundet , daß es dem Verluſt eines
firchen , erfahren und lid von Düren ab gegen dafjelbe
über 70 Jahre alt ſind , unter den Invaliden .
nicht ganz verſammelt, zieht ſich, jeden geeigneten Ler.
Anfunft eines Ditcorps am Rotbenbad, diefſeits Eus,
.
in der Abſicht gewendet, es anzugreifen und zurůđzu. Gliedes gleichgeſtellt wird. Es gibt 667 Perſonen , die werfen. - Der Angriff erfolgt. Das Dſtcorps, nod Den
Ludwigsorden tragen 16, die Ehrenlegion 211 Invaliden. rainabidhnitt bartnådig verteidigend , "bis hinter der Feybach und ſpåter bis gegen die Hében von Münſter,
De ft r e 1 d .
Wien , 3. November. Se.. t. f. Majeſtát baben mit
eifel zurück. Das Weftcorps feßt feine Angriffe bis
allerbod ſtem Cabinetsſchreiben aus Schonbrunn den
bierber fort , wird aber nur durch das verſtårfte Dſt.
26. October d. J. dem f. t. Generalmajor v. Wilſiat corps angegriffen und zum Rúdzug gendthigt. Ordre de bataille des Weft corp s. VII. Arme e corps.
Commandirender General : Generallieutenant 8. Pfuel. Commandeur der Artillerie: Oberſt v. Solemmer. Avantgarde : Generalmajor von Uectriß.
leichte Cavaleriebrigade. Oberſtlieutenant . Heydebrand.
11. Huſarenregiment. 8. Huſarenregiment. Reitende Batterie Nr. 2. Jafo .fo.fo .fo .fo .lol. .
Infanteriebrigade. Oberſt 6. Noß.
4.
1
2
$ 3
2
17. finieninfanterieregiment. 17. Pandwebrregiment.
3. Sdúßenabtheilung.
........ 6pfündige Fußbatterie Nr. 4. Gro 8 :
Divifionscommandeur : Generalmajor 7. Monſterberg.
(Gen. Maj. v. Werder). 3. Inf. Brig. (Ob. Gr. 8. Brühl). 2. Inf. Brig.2 (Ob. Menthoff). 1. Inf. Brig. $ 1 2 8
2
15. fin . Inf. Reg.
16. fin . Inf. Reg . 3
Reg.
2
1
15.Pandw . Inf.Reg .
16. Fandw . Inf. Reg .
oli ole of . l. 6pf. Fußbatt. Nr. 3.
........ 6pf. Fußbatt.Nr. 2.
13. fin . Inf.Reg . 3 2
13. Panow . Inf.Reg .
.... of ... 6pf. Fußbatt.Nr. 1.
Diviſions cavalerie :
4. Cavaleriebrigade (Oberſtlieutenant 6. Hochwächter). comb. Reſ. Caval. Reg. 21. Pandw . av. Reg.
902
1901 Referpen : 1ja Generalmajor v. Bords.
5. ( Referves ) Infanteriebrigade. L.B. 40 .
1.1 5115116
i
L. B. 39.
LB. 35
L. B. 36 .
......
combinirtes Refervetanowebrregiment. 116 view رs 3 1 2
4. ' Garde, cândmebrregiment.. .l . .. .. .1 . 6pfænd. Fußbatterie Nr. 5.
7, 040aleriedivision 11,90 liter Diviſionscommandeur Generalmajor Graf v. 0. Groeben. 3. Cavaleriebrigade ( Generalmajor v. Stranß). 2. Cavaleriebrigade (Oberſt 6. Nabmer ), ..., 91111 ! 11172,1
20. tandw . Gav. Reg.
19. Pandm . Gav. Reg. 6. Ubt. Reg . 7:56
11,1
5. Ubl. Reg .
ab illa do if reit. Batterie Nr. 3.
: ........ } reit. Batterie Nr: 3.
Reſerves Artillerie : Oberſtlieutenant Beitb .
.fo .fo .fo old
of..lol..l.
ofi.f. l...of... la.l
...toolielu
Reitende' Batterie Nr. 1. 7pf. Haubißbatterie. 6pf. Batt. Nr.8. 6pf. Bati. Nr. 7. Opf. Batt.Nr. 6. .
detachement Pionnier und Bodbrúdentrain .
1
Ordre
bataille
de
VIII .
i1.1
des Oſt corps.
Urmee corps.
Commandirender General : Generallieutenant v. Zbile.
Commandeur der Artillerie: Oberſt . Franfenberg. #vantgarde :
Diviſion commandeur : Generalmajor Graf v. ' Ranis. 1. Infanterie brigade der 15. Diviſion : Generalmajor v . Hirſchfeld.
Jr.
25. Finieninfanterieregiment. 3
2825..Landwebrregiment.
4. Sdubenabibeil.
........ 6pf. Fußbatterie Nr. 1. leichte Cavalerie brigade; Generalmajor u. d. Horſt. 1
4. Dragonerregiment. ...... .fo .fo .fo.l... Reitende Batterie Nr. 3.
9. Huſarenregiment.
16. infanteriedivifion :
Gen. Maj. v. Podbammer.
Gen. Maj. 0. François.
2
2. Infanteriebrigade ; 1. Infanteriebrigade : Gen. Maj. de Finance.
1
30. fin . Inf. Neg . 2
1
Reg.
30. Pandw . Inf. Reg .
(bei der Avantgarde. )
2
i
28.lin. Inf.Reg. Reg.
29. fin . Inf.Reg. 2
Infanteriediviſion :
15.
Generalmajor v. Hůſer. 4. Infanteriebrigade: 3. Infanteriebrigade:
4 ) : 103
*2
3
៣. «g.
29. fanom . Inf. Reg.
28. Landw . Inf. Reg.
........ 6pf. Fußbatt . Nr. 4. ........6pf.Fußb.Nr.3. ........ 6pf. Fußbatt.Nr.2. ol 24. fandmebr Cavaleriere giment.
.
Reſerve. Infanteriediviſion : Generalmajor v. Bolleben .
4. comb. Reſ. Infanteriereg.
Bat. d .40. 3. X. bat... 36 . J.R.
2.
39.3.R.
35. 3. R.
Bat. d . 38. 3. K.
37.3 X.
Bat, 2.34 I.X.
of of it. .le 6pf. Fußbatt. Nr. 6.
3. comb. Reſ. Infanteriereg.
27. 5.X. 1.
: . .1... .l. 6pf. Fußbatt. Nr.5.
Reſerve cavalerie : ,
gips
Generalmajor 6. Wolff
8. Uhlanenregiment. 2. Ublanenbrigade. ? . 23. fandw.c Dbſt. lieut. . Brozowsky. Cad. Reg .
7. Ublanenregiment .
1. Ublanenbrigade.
22. Pandw.
Oberſt v. Flotow .
(sav. Reg .)
olurleef stof. L. Dool. Rettende Batterie Nr. 2.
7
903
904 Referbe : Artillerie : Dberſtlieutenant Arnold .
ol. .....
.fo.l............. Reitende Batterie Nr. 1.
.. .. .. .l.
Fupila ilerle
Fußbatterie Nr. 9. Fußbatterie Nr. 8. Fußbatierie Nr. 7 . detadement Pionnier und Bodbrúdentrain .
Das VII. Armeecorps hatte, zum Bebuf dieſer Mas auf dem diefſeitigen Ufer (dem linken ) bes Rorbenbados
ndver , am 2. und 3. September ſeine Cantonnements gezeigt. Es müffen dieſelben ſofort von der Avantgarde und das Lager bei Grimlinghauſen verlaſſen und auf bertrieben, überbaupt das Terrain bis zum Rotbenbad und weſtwärts der finie von Zülpich nach liblar Cans bin frei gemacht werden. Iſt dieſer Zweck erreicht, ſo tonnirungequartiere befogen , in welchen es , nach dem greift die Avantgarde , unterſtúft von ibrem Soutien,
Eintreffen am 4., am 5. September Ruhetag bieft. I. die Defiléen, von Niederberg an , und ſucht ſelbige zu Das VIII. Armeecorps batte am 5. nod Teile Cantone , forciren.
Das Gros rúdt bis über Erp vor , wartet
nements bei Eusfirchen und das fager bei Groß- und dort die erſten Erfolge der Avantgarde, ab, folgt, wenn
Kleinbůdesbeim inne. Die Rómerſtraße von Zülpich dieſe günſtig, in der Richtung nach dem Hoverbof, nach Köln bildete die Scheidungslinie zwiſden beiden
Paflirt dieſen nordwirts und greift den Abídnitt von
Das Hauptquartier des Generallieutenants Friesbeim · Niederberg reiner Zeit da an , wo die Um. . Pfuel war in lednich,, dasjenige des Generallieute,, , ſtånde tande ſolches am vorteilhafteſten erſcheinen laſſen wer . Zum Bebuf des Ueberganges der Reſerven il den . nants von Tbile in Kleinbúllésheim. an geeignetſter Stelle Brúden gerola . ſpäter werden Weſtcorps das ſich concentrirte September Am 6.
Gorps.
1
Armeecorps) bei Erp , das Oficorps (VIII.) auf . gen . '- Da die Aufgabe für das Weſtcorps darin be. (VII. (
dem rediten Ufer des Rothenbach8, zwiſchen Niederbergiebt, den Feind von der eingeſchlagenen Nichtung nad Köln abzudrången, ſo wird der dielſeitige Hauptangriff fich zu beiden Seiten der Römerſtraße 'einander gegens gegen ſeinen rechten Flügel gerichtet ſein ."
und Friesbeim ; die beiderſeitigen Vordertruppen ſtellten
nabmen gegen 10 Uhr
Das Dſtcorps war dem Weſicorps gegenüber in
úber auf ; die Feindſeligkeiten Morgens ' – nach Anfünft des Königs . und seiner folgender Weiſe aufgeſtellt : Die Avantgarde zwiſchen Hoverhof und Borr zahlreichen Gåſte - ibren Anfang.
Generallieutenant v . Pfuel batte folgende alges mit der Spiße gegen Erp bis zurRómerſtraße. Die Refervecavalerie dabinter, in verbeter Aufſtellung ,
meine Dispoſition ertheilt :
zwiſchen Borr und Friesheim, die 2. Infanteriebris September, Dispoſition für das Weftcorp's 'am 6.September.
gabe bei Friesheim , dieſen Ort vor der Front beſeßt
,,Die Avantgarde wirft mit Hülfe des Soutiens die
baltend. Die 3. Infanteriebrigade verdeckt zwiſden
feindlichen Vortruppen zurück und recognoscirt demnidit : Friedbeim und Niederberg. Die 4. Infanteriebri . die Stellung des Feindes . Das Groß und die Rer sade binter Niederberg , dieſen Ort befest bereßt baltend.
ſerveu folgen in angemeſſener Entfernung. Erſt naco
Reſerve, Infanteriediviſion und Reſerveartile
Erfennung der feindliden
Ierie am Wege von KleinsBernid nad Múblbeim, hinter
ufitellung fann der fórni ,
Ein etwa lice Angriff derſelben disponirt werden. nothwendig werdenden Riczug geht auf Nörvenich..
So.Voerde fuerſt bei der Avantgarde ſpäter beim Oros
zu finden ſein ." gej. v. Pfuel.. Das Corps nabm folgende Yufſtellung:
der ſüdlichen Ede des Niederberger Buldhes.
Die Dispoſition für das oftcorps,am 6. Septbr. enthielt folgende Beſtimmungen : „ Die Avantgarde for. mirt ſich zum Vorgeben auf Erp ; Für den Fall , daß dieſelbe auf überlegene Afråfte des Feindes oft und
Die Avantgarde vorwårts Tſůdoſtwärts J. Erp , zum Rudjuge gezwungen wird , nimmtu pieſelbe
ibre ibre Spitzen dicht an der Rómerſtraße. Das Soutien Direction auf Niederberg, um daſelbſt den Rotbenbado der Avantgarde , 3. Infanteriebrigade und die Dis zu paffiren. - Die Reſervecavalerie bat die Bewegungen
viſionscavalerie, dicht binter Erp , in einer Vertiefunga
Gros und Reſerven etwa 1800 Sdiritt binter Erp, und Niederberg befindlichen Truppen baben jedenfalls
zwiſchen den Wegen , die von Erp aus nach.Dorrweiler, die dortigen Defiléen des Rotbenbado . aufs nach nad pingsbéim and inach Herrig. fábren. Das Dorf drücklichite zu vertbeidigen. Alle übrigen, das Ma Erp und eine vor der Aufitellung des Groß befindlide
nóver ſelbit betreffenden Befeble werden nach Maßgabe
Anbohe verdedien beide, das Hros und die Referven. In der feindlichen Bewegungen an Ort und Stelle gegeben Der ſchriftlich ertbeilten Dispoſition folgten auf dem , werden , Plaß , Seitens des commandirenden Generals , nod)
Idh werde mich beim Anfange des Gefechts bei der
folgende mündliche Erläuterungen reſp . Inſtructionen : Avantgarde, und ſpårer bei der 2. Infanteriebrigade ,, Der Feind wird in einer Stellung zwiſden Friesheim aufhalten , und find dorthin' alle Meldungen zu machen .“ und Mühlheim vermuthet.
Von ſeinen Bordertruppen
haben ſich ſtarfe Abtheilungen bei Borr- und-Hoverbof,
.'"10198931gez. B. Tbile . 3 (Fortfegung folgt ,)
Redigirt unter Verantwortlicykeit der Verlagshandlung : 6. W. Peske in Darmſtadt und in deſien Offizin gedrudi.
Dienſtag ,
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22. November 1842.
STC + 910) setovi CN103 1190 D17119
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dere Fågerploton , mit ſchweren Büdſen ( grosse carabine)
1100111011 5 Der Armee iſt folgende Cabinets ordre befannt ge. , bei 300 Metre Abitand 71 Kugeln in die Sdeibe . Von Too l'ugeln trafen bei
1
macht worden: 1. Da ein großer Theilder Pandmebr. 33 3w.cices Smieren: Cavalerijten im Gebraude" der tange lidt geübt iſt, der Infanterie auf 300 metres Abstand24 , bet dim einen Jägerploton mit ſdweren Búrfen auf. 400 Mos und nimi obne große Schwierigkeiten geübtwerden fann , Tres Abítand. 45. und bei der anderen Jågerabtheilung
1o will st bierdurch beſtimmen , das perſuchspeije bei
den nichten Uebungen der Landwehr - Cavalerie nur
das erste Glied mit lanzen bewaffnet werden uud, das zweite Gliedzuohne ſolche bat." ſein soll, wonad das Kriegs. miniſterium verfügen ' . Sand,Souci, 13. Ocio
auf 500 Metros Abitand 22 Rugeln .
Drinrco S dyiegent: : Von 100 Rugeln trafen bei der Infanterie, bei 100 Meires Abſtand 7 , bei dem Gigerploron mit jd weren Búdren bei 500 metres ab.,
stand 33 und bei derſelben Bewaffuung auf 600 Metries
ber 1842. gez. Friedrich Wilbcfm .
Abſtand 25 Rugelni.
Viertes Sdiegen auf die bewegliche Scheibe : - Se. Majeſlåt der König baben Sidh, ſo ſchreibt man aus Berlin , nunmehr definitio für die Annabme Auf 150 Merreo ubitand trafen von 100 Kugeln 9 die der neuen Befleidungsmuſter, Helm, Waffenrod , Zwits Stribe. (Es itwobl bier das Infanteriegewebe gemeint. ) iſt lidjace und Sdlißbore entidicden , und befobren , das im nåchſten Jabre idon das 3. und 4. Arme corps, incluſive Pandmebr , in dieſem Ajuſtement zur großen Revue erſcheinen ſollen . – Die nicht regimen , -
lirten Offiziere - die Generalitat , der Generalſtab , die Adjutantur u. ſ. w. bebalten den Hut und biso berigen Ueberroc. Die regimentirten dagegen legeti
Fünfred Scießen
nach
der 'beweglichen
S dribe : Auf 150 Metres Abſtand trafen von 100 Sduſen aus dweren Buben 25 Rugeln . Sedores Sießen nach der beeglidhen S dicibe: Auf 200 Metres Abfland gingen von 100
-
>
den Waffenrod an , und werden die Uniform nur noch
zum Geſettſdafisanzug tragen .
Dieſer Beſtimmung
entſprechend , ſou die Uniform - ſo heißt es ges omadvollere und reicere Abzeichen erhalten , alb an der gegenwärtigen ſich finden. F r a n frei ch . Am 18. Seprember fanden , wie die Sentinelle bes rich !et, wiederbolt vergleichende Berſuche mit Infanteries gewebren und Büdſen ſtatt. Es wurden hierzu 50 der
Sdúllen aus ſchweren Buchſen 19 in die S djeibe. Dieſe Veríudie geſdaben unter der Leitung des Ger nerals Roitolan und in Gegenwart mebrerer Stabs. offiziere von den verſihiedenen Waffen. S do mo le'i .
Die Basler Zeitung theilt über das eidgenöſſis
de Militárbudget für 1843 Folgendes mit : A. Ordentliche Ausgaben .
1 ) Militarſchule in
Zbun 35,000 Fr. 2) Erſte Hälfte für das fager von 1844 75,000 Fr. 3) Für den Kriegsrath 11,000 Fr. 4) Für das Rriegsſecretariat 7000 Fr. 5) Für In .
beſten Schúßen des 68. Infanterieregiments und zwei ſpectionen 3000 Fr. 6), Jür den Unterbalt der Feſtung8. gleich ſtarfe Figerabteilungen verwendet.
Jeder eine
zelne Mannibar 4 Souſſe. Auf die Entfernung ron 350 Metred war'die Siteibe all8 drei und auf 400 Me:
free aus vier genoobnlichen Sdheiben zuſammengeſetzt.
werfe 3000 Fr.
7) Ordentliche Andaffungen von
Rriegematerial 2600 Fr. 8) Für die trigonometriſden Melſungen in Augemeinen 15,000 4000 Fr. Fr. 9 ) Summa Zino für die Rarital duld der Thuner Almende
Zu dem Schießen nach der reglementaren beweglichen 155,600 Fr. Scheibe wurden nur 25 Mann von jeder Abtheilung B. Außerordentliche Ausgaben . 1 ) Für Spitals verwendet, deren jeder gleidymåßig vier Patronen per gerårdſcafren 9000 Fr. 2) Für Ambulancecaiſſons feuerte. Das Schießen fand in ſechs Abrbeilungen ſtatt, 4291 fr. 3 ) Für den Stich der Blåtter des ſchweize. und es ergaben ſich dabei nadfolgende Reſultate :
riſden Atlaſes 3000 Fr.
4) Beitrag an Aargau zur
Erſtes Schießen : Das Infanterieploton brachie ropographiſchen Gebietsaufnabme 1000 Fr. 5) Beitrag . Abſtand von 100 Kugeln 25, das eine an St. Gallen 2000 Fr. 6) Beitrag an Zürid 2000 Fr. bei 250 Merres Jågerploton bei 400 Metres Abſtand 51 und das ans 7) Beitrag an Freiburg 2000 Fr. 8 ) Beitrag an Schaffo
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bauſen 2000 Fr. 9) Für Einführung der Percuffions. zúndung 75,000 Fr. 10) Unterſtüßung für Offiziere im Ausland 1000 Fr. 11 ) Anfobaffung von Kriego. material , nach Art. 82 des allgemeinen Militárregles mente 25,000 Fr. 12 ) Deckung des Ausfalls auf der Redrung über die Militärausgaben von 1841 14,780 Fr. 75 Rp. Summa 141,071 Fr. 75 Rp. Toral der Augs
die Avantgardens Infanterie des Weſtcorps (die 4. Brio gade) das Gebuſch vor Borr an , vertrieb den Feind daraus und ging fodann auf Borr los , um dies Dorf zu nehmen. Der Hoverbof wurde von der dorthin poftirten Cavalerieabibeilung von ſelbſt verlaffen , und es war daber auf dieſer Seite nur die Avantgarden . Cavalerie zu vertreiben. Die Diviſionscavalerie des
gaben 296,671 Fr. 75 Rp.
a) Bon der
Weſtcorps griff dieſetbe in der Front, die Avantgarders Cavalerie gleichzeitig ibre finfe flanfe an und zwang
Ibuner Almende und der Militärſchule an Kußung und Mietbzinſen 5350 Fr. b ) Auß den Zinſen der Kriegsfonds 130,000 Fr. c ) Qug dem Ertrag der Grånzgebubren 161,321 Fr.75 Rp . Summa 296,671 fr.
ſie dadurdi, das Feld zu råumen. Da inzwiſden aud Borr vom Feinde baite verlaſſen werden müffen , ſo fonnte derſelbe auf dem linten Ufer des Rorbenbads : fic nidos långer balten . Er verließ daber dieſen Ab.
Voranſchlag der Einnahmen :
75 Rp . Ru8 r a n d .
( donitt und imidle fich zur Veribeidigung der Defiléen des eben genannten Bades an. Vom linfen ufer
Petersburg , 29. October. Außer dem General aus ließ ſich nunmebr die Ausdebnung der Aufſtellung #
Grabbe iſt aud der bekannte Generallieutenant Sab, des Oftcorps so ziemlid überſeben ; auch durfte aus der zahlreiden Artillerie , welche auf dem Zbalrande welder rechtenworden Flügel, der finiederdesKaiſer Kaufaſus be. zwiſden febligte , den entfernt indem ibn auf Niederberg und Friedbeim aufgefahren wurde,
ſein Verlangen wegen ſeines geſchwächten Seſundbeits . auf die Abſicht geldloſſen werden , dieſe Stellung fo zuſtande , abberufen und in die Suite der Cavalerie fraftig als möglich vertbeidigen zu wollen . verſeßt bat. 3
Schwedi e n .
Demgemå
disponirle der commandiren'de General des Weftcorps den Angriff wie folgt : ,, Die 3. Brigade greift, unteti ftübt von der Avantgardeil Brigade , die Uebergånge 5
Nach dem von dem leßten Norwegiſchen Storthing bei Niederberg an ; die Reſerveartillerie fåbrt, zur Bes für die Finanzperiode vom Juli 1842 bis cabin 1845 ſdiefung der feindlichen Artillerie und zur, Masfirung feſtgeſtellien Budget betragen die jährlichen Ausgaben für des Angriffs auf Friedbeim , zwiſden dirfem Ort und die Armee 700,000 Sp. und für die Flotte 215,001 Sp. Riederberg auf; die Reſerves und 1. Brigade, gefolgt De tre i d . Wien , 2. November. Der Feldzeugmeifter und
yon der 2. als Reſerve , wenden ,ſich gegen Friedbeim und maden dort ibren Augriff ; die Reſerves und Die viſione cavalerie geben , zur Masfirung dieſes Angriffs,
Präſident des allgemeinen Militar. Appellationsgerichts , dabin voraus und nehmen Siedlung zwiſden dem Firen. Freiberr von Trapp , iſt dabier geſtorben.
berg und dem lobe . Weg , wo ſie den Erfolg dro ans
griffe abwarten ; die Avanigarden Cavalerie bleibt bei Niederberg und gebt entweder bier mit über, oder vers
Die preußiſchen Mandver am Rhein im September - Monat 1872. ( Fortresung. )
ſudt - je nad Umſtänden weiter aufwårts den Aus dieſen Anordnungen Rotbenbach zu paffiren ." .
gebt bervor, dar , der urſprünglichen Dispoſition gemå8,
Hauprangriff des Weſtcorpsgerichtet den feindliden Ausfübrung des Manóvers am 6. September. der wibreno rechten Flügel, beiFriesheim . gegen war, Gegen 10 Uhr regte ſich das Weſtcorps aus ſeiner bei Niederberg verbåltnißmäßig nur ſo wach gedruct Aufſtellung vor und binter Erp gegen der Rothenbach werden fonnte , indem , bald nad begonnenem Angriff in Bewegung. Die Avantgarde wurde gegen das Dorf auf Friedbein , auch noch die avantgarden . Brigade
Borr , ihr Soutien , die 3. Infanteriebrigade und die dorthin gezogen und das Gefecht bei Niederberg rur Diviſionscavalerie , gegen den Hoverbof dirigirt , und
noch von der 3. Brigade allein gefábrs wurde.
Der
die Reſervecavaferie beſtimmt , in der Richtung auf Angriff auf Friesbeim nabm, von den Brigadebatterieen Borr zu folgent. Das Gros und die Rejerven vers gehörig vorbereiter, um 11 %, Ubr ſeinen Anſaug. Die ließen gleichzeitig die Stellung binter Erp , defifirten theils durch , ibeils neben dieſem Dorf , und nabmen
2. Brigade des Dilcorps , welcher die Vertbeidigung dieſes Punctes ibertragen war , batte die auf dem
vor demſelben eine neue Äufſtellung, die 1. und 2. Ino fufen Úfer des Rotbenbacho liegenden Ausgånge des fanteriebrigade ; beide hinter einander ſtehend , gegen Dorfes , und namentlich eine beſſelarrije Bertiefung Vorr, die linfo daneben ſtehende Reſervrbrigade gegen ſtart befeßt, in welcher die Wege von Erp und Borr Friesbeim gewendet, - Feindlicher Seits war nur der
einmúnden , und welche , ibrer Auedebnung und For
zwiſchen der Römerſtraße und Borr liegende Buſch und mation nad , rich ganz vorzüglich glir Versbeidigung das Dorf Borr ſelbit mit Infanterie ( Avantgarde) bereßt ; die Avantgarden Gavalerie bielt zwiſden Hovers
eignete. Es bedurfte saber mebrerer, immer verſtårfler Angriffe Seitens der Riſerver und der 1. Brigade des
Hof und Borr , doch dem fepteren Orre nåber als der Weſtcorps , ebe der Feind aus dieſer ſeiner Stellung criteren. Nachdem zwiſchen den beiderſeitigen Planflern delogirt und das Dorf ſelbit angegriffen werden tonnte. einige Schule gewedſelt worden waren, aud die vor . Peşteres seldab von der Welt und Südſeite ber zu :
gebracien Artilleriesu ihr Feuer eröffnet hatten , griff gleid und fübrie, bei der großen Ueberlegenbeit des
909
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Weftcorps auf dieſem Flugel,zu dem günſtigen Reſultat, zwiſden Niederberg und dem Niederberger Bufd get daß der Gegner - um 1 übr Friesbeim råumen verdrängen. Die noch auf den linten Ufer des Rorbene und die bier verwendeten Truppen in der Ridiung
badhs , vor Niederberg , ſtehende 3. Infanteriebrigade
nach dem Friesheimer Buſch abzieben ließ. Kaum follte dazu mitwirfen , indem fie nunmebr einen fråftigen waren die vorderſten Bataillone" der Reſervebrigade Angriff gegen die dorrigen Defiléen unternaum , die des Weſtcorps im Beſitz des Dorfe & , als auch der
avantgarden Cavalerie (Huſarenbrigade ) zwiſchen Nie.
Bodbråcentrain ſofort in Thirigkeit gereßt und von derberg und Múblbeim ábergeben und ſelbige fodann dieſem binnen weniger Minuten zwei Bråden Aber den gegen die Rückzugslitte des Feindes operiren ließ. Be. Rotbenbad - didi ain oberen ( Súd :') Rande von por aber noch diefe Bewegungen zur vollen Ausfúbrung Friesheim i4i gerdlagen wurden . Es defilirien über tamen , würde Auerboden Orts die Eixſtellung der 1
denfelben , um 1'/, übr , nad polftändiger Ginniftung Feindſeligfeiren und die Beendigung des Manóvers für der Reſervebrigade auf dem rechten Ufer , die 1. , 2. und 4. ( Avantgarden ) Brigade , ſo wie die Reſerve ,
den heutigen Tag befoblen. Das Diicorps , für ibelches in dem Abd nitt dis
artillerie. Die Diviſionscavalerie folgte der Referdes Euskirden bin ich feine gånſtige Poſition mehr fand, Infanteriebrigade durch das Dorf, die Reſervecavalerie in welcher esi lich noch einmai dem Weſtcorps bårte ging unterbalb , an der Redingbover Burg , úber. 1
entgegen ſtellen fönnen , ging über den Feybad zurück
Während der feindliche linge Flügel bei Niederberg und bezog in folgender Siehung feine Bivouacs : noch immer von der 3. Infanteriebrigade und der Avanto ! avantgarde: Die 1. Sufanteriebrigabe hinter garden - Cavalerie beſchäftigt und feſtgebalten wurde , Eusfirden ; bålt Euskirchen, Euenbeim und Roißbeimbof
tonnten , nady Forcirung der Defiléen von Friedbeim , ( Rüdesheimbof) bereßt. Die leichte Cavaleriebrigade dies idori úbergegangenen Truppen des Weſtcorps rico bei Roipheim auf dem linten Ufer der Erft. mit ganzer Madr gegen den feindlichen rechten Flügel
wenden. Der General: Idee gemiß war es, wenn der felbe derartig fournirt wurde, daß er in fidlicber, Roin
entgegengereßter Richtung abzieben mußte. Um zu dies
Reſerdecavalerie : zwiſchen Rbeder und Stoß. beim . 5. Gros De 6 G OTP8 : 2. Infanteriebrigade bei Rbeder ; 3. und 4. Brigade, nebit dem 24. landwebr.Gavaleries
fem Reſultat zu gelangen , fübrten die bei Friedbeim regiment , bet Salvey und Verſenic , balten bereßt: ſtebenden Truppen des Weſtcorps eine Rechtsſd wentung Veynau und Wiffirchen mit 2 Bataillonen, die ſich mit aus, für welde das Dorf als Stüßpunct diente, und der Avantgarde in Berbindung zu feßen baben. durd welche man zueßr die Front gegen Niederberg
Referveinfanterie, Reſerveartillerie und
und den Niederberger Burch bin erbieli, der Feind aber
Bodbrúdentrain : bei Weingarten. Kirſpenich wird
über den kommerfummer Weg bis an das Ravin zlit rådgedrängt wurde, welches ſich vom Nordrande jencs Buſhes bis zum Rotbenbad bin ( in oſtweſtlicher Rich , tung) trjtredfi. Das Detail dieſer Sowenfung war
von Infanterie bereßt.
Das Weſtcorps wurde , den ſtrategiſchen Berbått. niffen angemelen, ſeine Bivouacs zwiſchen dem Rotben und Bleibad und der Erft, Front gegen den Fenbad,
folgendes : Die Diviſions . und Reſervecaralerie des aufgefchlagen haben. Da aber dconomiſche Rückſichten Weſtcorps gingen als Vordertreffen in der Ebene zivis
die Beibehaltung und Benußung des Pagers bei Kleins
den dem Rorbenbad und den Niederberger Buſch bis Billedbeim ( vom VII!. Armeccorpo) erbeiſboten , fo lien über den lommerſuminer Weg vor und bielten die Gas man nur die Vorpoſten , die Reſerve , und die Diviſionds valerie des Gegners im Scad. 2 Bataillone der 1. Ju : cavalerie, fo wie die dazu geborige Artillerie , in der fanteriebrigade, ſo wie eine Reits und eine Fußbatterie ftrategiſch richtigen Stellung bivouaquiren, alle übrigen der Reſerveartillerie , folgten dieſer Bewegung in der Truppen aber jenes lager bezieben. Es ergab ſido biers rechien Flanfe und zwar eritere: die beiden Infanteries aus folgende Aufſtellung des Woftcorps für den 6. zum bataillone, indem ſie in der Thalniederung des Rorbens bacos gegen Niederberg, legtere : die beiden Batterieelt,
indem ſie auf dem Tbalrande im gleicher Richtung vors
7. September : Avantgarde: bivouaquirt bei Elſig , detadirt aber 2. Escadronen Huſaren und die 3. Soubenabtheilung
gingen.
nad Refſenich .
Hinter dieſen Vordertreffen , das mit dein
Reſervecavalerie : bivouaquirt bei Bodenbeim Feinde ſich vorläufig nur auf ein Artilleriegefecht eins ließ , formirren ſich die 1. und 2. Infanteriebrigade in (2. Brigade ) und lommerſuin (3. Brigade und Reite der nobe der Delmåble (900 Sdritt aufwärts beim ) ſo , daß die erſtere ibren rechten Flügel Riederung des Rotbenbads , die lepiere ibren an den Friesbeimer Buſch lebte, welder durch
Frieg an die linfen 2 Ba .
batterie Nr. 3 ) auf dem linten Ufer der Erft. Gros und Referven : im lager von Kleinbüdles , beim. Diviſion 8 cavalerie ( 4. Brigade ) : bei Wulos
taillone der Reſervebrigade vom Feinde gereinigt und beim , auf dem rechien Ufer der Erft. demnächſt , zur Siderung der linfen Flanfe , berert Die lagernden Eruppen ſichern ſich durd Piquets wurde. 413 Reſervent folgten diesem Infanterietreffen
in der Stårfe von 1 Capitain , 2 Pientenanten und
die Avantgarden . ( 4. ) und die Reſervebrigade, jene 120 Mann per Brigade, welche folgende Aufitellungen binter der 1. , dirſe binter der 2. Brigade.
Es war
netmen : Das Piquet der 1. Brigade bei. Weidesheim ,
2'72 Uhr , als dieſe Rechisſchienfung brendet und das der 2. bei Kileeberg und Rarbsheimhof, der 3. am Des Weſtcorps in völliger Verfaſſung war , den Feind aus filé von Kleinbullesbeim nach Eusfirdheit, der 5. AND Feiner Stellung binter dem oben erwåbnten Ravin
Defilé von Großbúllesbeim nad der Róln . Eusfirdenen
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Chauffee bin. Sämmtlide Piquets bipouaquiren und AuffteQong, werden die weiteren Bewegungen tre fins abgewartet. Alle Meldungen , die an mich - zu (dicben Felowaden vor , deren Poſten rid unter eine des der abgewartet, anter in Verbindung zu reben haben. “
maden ſind , finden : mich auf dem Plateau zwiden
C.
1. Die Truppen beider. Gorpo , erreidten erst am ſpår Billig und Untweiler auf der Roten Haide.. اب منی ton Nadmittag ibre Bivouacs rejv, Pagerplage, und 1911110gezi 0. Tbile . da die Unteugungen des beutigen Lages - wo Wo Mayn 1 Dom Weſtcorps fiel auc beute nodo die angenehmere Rolle des Angriffs zu, für welden der commandirende
und Pferd , das volle Feldgepäck zu tragen , batten
febr bedeutennd geweſen waren , fo wurde beſtimmt, daß General dve naditebende Dispoſition cxibrille : oſte wadile die
Vorp ſich nur auf den Feld und Pas trouillendiruit beſchrånfen , größere Unternebmungen aber und alarmirungei ganz unterlafen ſollten ,
1. Die Ordre de bataille , des. Corps bleibt dieſelbe wie am 6. September. - Der Feind iſt im Beris des Feybados und bar Wipfirden , Euenbeim und Euefirdsa
bcießt.
Manóver am 9, September.
Dertlich von Eusfirden bat er Poſten an der
Erfi , Chauffésbrúce,und bei Gudenbeim .
Der General goce zufolge balle das Dſtcorps beute ſeinen Rudzug fechiend fortzuſeßen , um ſie den von
Die Avantgarde des .Mejicorps bat ibr Rendezvous bei Glin.
Das Gros : 1. , 2. und Reserve. ( 5.) Ints
der Eifel ber zu erwarrenden Beritarfungen zu nåbern fanteriebrigade, die Reſerveartillerie und der Boobrúdens train , baben ibr Rendezvous bei Releid auf dem linten und demnidit ſich mit demſelben zu vereinigen. batte zu dieſem Zweck der comunandirende General des Ufer der Erft. Die 3. Infanteriebrigade und die Dis pujiongcavalerie ( 4. Cavaleriebrigade ) baben ibr Rendejo
Dſtcorpo folgende Dispoſition er beitt:
,, Die Avantgarde , die nach dem geſtrigen Gefedit in dem Beſib von Euskirchen , dem linken Ufer der Erft
poud an der Chauſſee von Brúbl nad . Eusfirden , in der hóbe von Kleinbüllcobrim ,
Die Reſerve cavalerie
und dem Frybad geblieben iſt, ſudir le lange, nie moge
bat ibr, Rendezvous ebenfalls bei Keſienia binter der lich dem Feinde die Belībnahme von Gusfirchen und Rcſexpcariillerie , den Uebergang über, die Erft auf der Kölner Gbaulee Der Angriff beginnt, gleidszeitig vom Groß,auf Guso ſtreitig zu madhest . Wenn dieſelbe: aber durd übero firden und von der Avantgarde auf Euenbeim . Erſt legenen Ungriff zum Rüdzug genótbigt wird , ſo giebt nadidem das Sefedt bei Elbfirden in vollem Gange fie ſich auf der Straße nach Münſtereifel fedhtend zus iſt, wird die Erft-Obauſſeebrüde von der 3. Jufanterie, rúd, dem Feinde das Terrain Scritt por Sdritt ſtreuig brigade angegriffen , die ſich ſpiter auf Rpißbeim diri
machend, zu welchen Ende ſie den Augenbroide giri. Diadi Forcirung der Webergånge des Frybads bartnådig pertbeidigt. - Die Reſervecavalerier Buſch rúcs 11190 Hadi Formirung des Gros auf der Ebene jenjeirs mit Tagesanbrud) aus ihrem Bivouac zur Aufnahine
Euskirden werden lid die weiteren Bewegungen des
der Avantgarde gegen Ellefirchen bis auf den Punct
Corps nach den Bewegungen des Feindes ridien."
vor , wo der Weg von Roißbeim nach Euenbeim die Obaufice durdidneidet. Die 2. Jufanteriebrigade rådt mit Tagesanbrud) binter Billig in eine verdeckte Aufs
geg. v. Pruel . ( Fortſegung folgt. ) +
stellung, zur Aufnahme der Avantgarde. Die Reſerves des
Literatur.
eine Brigade mit Tagesaubruc tadjiriHartburger Slot . NudgångezurnadBerebung Buídjes h, deſſen deo
Fürſt Moris vo'n AnbaltiDeriau .
diviſion , welde bei Weingarten bivouaquirt bat
beim und Niederfajtenbolz don den Vorpoſten wibrend der Nacht belebt gebalten worden ſind. Die 2. Brigade der Reſervediviſion bebålt mit einem Bataillon Weina
Gin Beitrag von leos Krieges licbenjibrige des žur Gordidte n pold v. Orlich . Berlin 1842. Verlag von E. H. Sdróder. 8. 147 S.
garten bereßi, und rúdt mit dem übrigen Theil binter
Der Inbalt dieſes Werfed beſtebt aus einer Reibe
Siner Reibe
den Brucer Buích . Die 3. Brigade rudt aus ibrein theils eigenhändiger Briefe Friedrids II. an den Fürſten Bivouac bei Sabver bis an den Fuß der Hében vor: Moriz von unbalt . Deſſau , welder als Generallieutei wårts Antweiler. Die 4. Brigade ſtellt ſich zwiſden want in der preubilden Armee diente. Sie bezieben
Sabuey und Drynauer Wald auf, uni nach Imſtandert
ſich hauptrådlid auf die Dperationen im ſiebenjábrigen
dem Feinde den Uebergang über den Feybad zwiſden Krieg und beginnen mit dem Anfang deſſelben , und Zeitpunct Saßvey und Veynau ſtreitig zu machen, oder aber zur endigen mit dem Jahr 1759 , nad woldem Unterstützung des mit der Vertbeidigung dc8 Veynauer Fürſt Moriz itarb. Sie vind von dem herausgeber in Buíches beaufiranten Bataillons zu dienen. Das wib. dem Archiv zu Deſſau geſammelt worden, ibre Hedhibeit rend der Nacht in Wiffirden geſtandene Bataillon ziebt ſid ), wenu co mit Ueberlegenheit angegriffen wird, oder
liegt daber außer Zweifel. Sie ſind nicht nur ein widriger Beitrag zur Geſdichte jenes Krieges , ſondern
nach Maßgabe des Núczuges der Avantgarde von Euss
geben zugleich eine flare Darſtellung , wie die Kriegss
firden nach dem Reynauer Buſch zurúch und vertbeidigt
operationen zu jener Zeit geleitet wurden .
denſelben barınådig, indem es zugleich die Verbindung mit dem Posten von Veynau unterbålt. Die Reſerve, artillerie ſtellt ſich rechts neben der 3. Brigade , auf dem Weg von Antweiler nad Billig, auf. - In dieſer
Beziehungen intereſſant, erſcheinen ſie es aud insbes sondere in Hinſicht auf die Perſönlidfeit Friedrichs II. Sie werden daber auch dein Nicmilitar ſebr anziebend
In beiden
ſein .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlazehandlung: 6. M. leste in Darmſtadt und in defien Offizin gedrudi.
Donnerſtag ,
GT
Nº. 115 .
24. November 1842.
sa pind
exa
. Allgemeine Militar - Zeitung. Die preußiſchen Mandver am Rhein im
Wege zu gewinnen, den ſie aber nicht eher überſchreiten,
September - Monat 1812 .
a18 bis die Angriffetruppen von Ensfirden dieſe Stadt paffirt und ſüdlich derſelben , auf dem Plateau zwiſchen dem Frybad , der Erft und jenem Müblenbach ſich ento wickelt haben. Die 3. Brigade dirigirt ſich auf Roiß .
( Fortfegung des Manöders am 7. September. )
Die beiderſeitigen Anordnungen waren eben ſo ein. fad als den Verbältniſſen entſprechend.
Diejenigen
beim ." - Das Ditcorps batte , wie auß deſſen Dispo. -
Des Weſtcorps bezwedten abermals ein fráfriges Zurüc . fition bervorgeht, nicht die Abſidit , den Feybach mit drången des feindliden rechten Flügels, was der Aufs aller Kraft zu vertheidigen. In Eusfirchen ſtanden .
gabe durdaus gemåß war. Der bei Elſig concentrirten
von demſelben nur 2 Bataillone der Avantgarden , Bris
Avantgarde fiei die Rolle des bloßen Beſchåfftigene, gade, denen 3 andere Bataillone und die Batterie ders dem Groß und der Reſerve diejenige des Hauptangriffs ſelben Brigade, dicht binter ( ſüdlich ) der Stadt , zum qu. Ueber die Richtung des leßteren ſuchte man den Soutien dienten ; der Uebergang bei Roißbeimbof war Feind zu tauſchen , indem man gegen den , etwa 1200 durd, eine Schübencompagnie bereßt, Guenbeim durdo Sdritt oberhalb Eusfirden liegenden Roißbeim : ( Rüdese ein Bataillon der Avantgarden . Brigade. In Wiffirchen beim:) Hof anfänglich eben ſo viel Kråfte, 2 Brigaden, ſtand ein Bataillon der 4. Brigade , welches beim alle die 1. und 2., entwicelte, wie gegen Eusfirchen, wels gemeinen Rückzuge den Deynauer Buſch bereßen und des für die Reſerves und für die 3. Brigade zum vertheidigen ſollte. Zur Aufnahme dieſes linfen Flügel, point d'attaque beſtimmt wurde. Erſt als das Gefecht bataillons diente die zwiſchen Saßvey und dem Ven. auf der ganzen finie von Wiffirchen bis Euefirden im Gange war , wurde die 2. Brigade , welche der 1 .
nauer Buído ſtebende 4. Infanteriebrigade. Zur Aufo nabme der Avantgarde waren die leichte Gavaleriebri.
als Reſerve gefolgt war, vom Roißheimbof zurückgerufen
gade und Reſervecavalerie ( zwiſchen Roißbeim und der
und hinter die Reſervebrigade bei Gusfirden geſtellt,
Eusfirden . Münſtereifeler Cbaufſee ftebend ) , ſo wie
.
.
wodurch diejenige Ueberlegenbeit erzielt wurde, welde weiter rúdwirts die 2. Infanteriebrigade bei Billig man dem linfen Flügel , bobufe des fråftigen Angriffs beſtimmt. Die Haupeſtellung des Ditcorps ging vom Fartburger Buſch über Weingarten, Broderbuíd , Unte
gegen den feindlichen rechten , geben mußte.
Man batte beim Weſtcorps auf einen bartnådigen weiler bis Satvey , in welder Ausdehnung fie etwa Widerſtand des Gegners, am Feybado , gerechnet , und 8000 Sdritt zábite; ibre Entfernung vom Feybado namentlich die zur Bertheidigung woblgeeignete Stadt betrug 5000 bis 6000 Sdritt. Für den bedrobten Eusfirden ſtark bereßt zu finden erwartet, daber denn rechten Flügel waren , wie jene Anordnungen ergeben, .
.
die folgenden ſpeciellen Anordnungen für den Angriff auf dieſelbe : „ Unter dem Schuß der auf 1000 Sdiritt
die zweckdienlidſten Maßregeln getroffen ; aud ver, einigte deſſen Aufſtellung leichte Angriffsfähigkeit mit
nordlich von Eusfirden aufgefahrenen Reſerveartillerie guter Flanferanlehnung und verhiger Frontſicherung. fabrif, an der Gusfirdener Můble' ( beide abrårte der Stadt) und die Stadt ſelbſt an. Die 1. Brigade ent.
greift die Reſervebrigade die Defiléen an der Zuch ,
Nach den bier eben gedachten beiderſeitigen Anord. nungen fonnte der erſte Angriff des Weſtcorps nicht anders als rebr leicht gelingen. Derſelbe batte um
fendet, ſo wie ſie den Roißheimhof und den dortigen Uebergang genommen , 2 Bataillone auf dem rechten Ufer des Feybach8 gegen Eusfirden , um den Angriff der Reſervebrigade auf dieſe Stadt zu unterſtüßen;
8/2 Ubr begonnen und ſchon gegen 9 '/, Uhr war man auf allen Puncten Herr des Feybachs , da der Feind denſelben gleich aufgab, nachdem er einige Souffe mit den Angreifenden gewechſelt batte. Unter den obwal.
desgleichen die 3. Brigade , ſo wie ſie in Belib des
tenden Umſtånden waren auch die bei der 1. wie bei
Erftüberganges, am Köln. Bonner Chauſſeefnoten, ges der 3. Brigade angeordneten Deradhirungen gegen Eus. langt iſt. Räumt der Feind Euskirchen , ſo dirigiren
firchen unnöthig und beide Brigaden fonnten in voller
fide die bei Roigheimhof gebliebenen 4 Bataillonë der Stårke ſich gegen die ihnen angewieſenen Angriffsobs 1. Brigade gegen den Bidig . Gusfirdener Mühlenbach jecte wenden . Daß die 2. Brigade gleich nad begon, und ſuchen den Hauptůbergang auf dem Roißheimer nenem Gefecht vom Roigheimhof wieder zurüdberufen $
915
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und binter die Reſervebrigade bei Eusfirchen geſtellt wurde , iſt weiter oben bereits bemerft worden. Die Avantgarde richtete ibren Angriff, nad Ueberſchreitung
Brocher Buſt und die Polen Haide zurück , wo er in der 2. Reſerve - und 3. Infanteriebrigade neue Unters ftübung fand .
2018 das Weſtcorps ibm dabin folgte,
des Feybad)s bei Euenheim , theils gegen das nach dem fam es auf defen linfem Flügel, an den Defiléen von Beynauer Buſo abziebende Bataillon , weldes Wifs Weingarten zu einem beftigen Infanteriegefedt, indem firchen belebt gehabt hatte , tbeils gegen die nach dem
die in Weingarten und dem Sar: burger Buſch ſteben :
Augenbroicherbof retirirenden ubtbeilungen der feinde den Abtheilungen des Oſtcorps offenſiv vorbraden und liden Avantgarde, welche in Euenbeim und am Roiß , der weiteren Angriffsbewegung des Weſtcorps Einbalt beimbof poſtirt geweſen waren . Dieſer Angriff batte
zu thun verſuchten .
Noch cbe aber dieſes von der
aber feinen beſonderen Erfolg, da , jene zurückziehenden 1. Brigade des Weſtcorps geführte Gefecht entſchieden Abtbeilungen den Nordrand des Deynaver und auss' war , ertonte das Friedensſignal und das Manover firdener Burches , ſo wie den Augenbroicherbof mit , batte ein Ende. Geldic pertbeidigten , die Avantgarde des Weſtcorps Verfolgt man die beutigen Bewegungen des Weft . auch über die Stärfe der in und binter dieſen dedens corps und überſchaut die durch ſelbige gegen das Ende den focalitäten aufgeſtellten Unterſtüßungstruppe im berbeigefübrten Gefechtsverhältniffe , lo fann man jene Zweifel blieb. Eniſdiedener dagegen war das Vorgeben nur zweckmäßig und dieſe nur gunſtig nennen. Die der Mitte ( 1. Brigade) und des linfen Flügels ( Gros, Aufgabe war beute, wie geſtern , vollfommen gelöſt
Reſerven und 3. Brigade) des Weſtcorps. Die 1. Bris gade gelangte ungeſtört in den Beſib des in ihrer Marích :
worden , da die Offenſivbewegung des Dſtcorps von Weingarten ber wohl nur noch den Zwed baben fonnte, ridhtung liegenden Ueberganges über den Billig . Guds den an und jenſeits der Erft nodi befindlichen Abibei. S
firchener Müblengraben ; das Groß und die Reſerven defilirten mit lobenswerther Sdnelligkeit und in dors trefflicher Ordnung durch Eusfirchen und maríthirten
lungen einen ſicheren Abzug zu verſchaffen , der durd
auf dem jenſeits dieſer Stadt gelegenen Plateau auf;
Maßregei der Weſtcorps war das Verſtärken dis linken
das Weitervordringen des Weitcorps in der Ibat auf's Hócite gefährdet wurde.
Gine beſonders gelungene
die 3. Brigade ging auf dem redten Erfrufer gegen Flügel & durch die rom rediten Flügel dahin geſdobene Roißbeim bor ; Die Diviſionscavalerie aber deboucirte i . Brigade , wibrend des Vorgebens des Corps gegen
über die Erft: Sbauffeebrüde und fand bald Gelegenheit die Stellung zwilden Roißheim und den Billiger Můb. zu einem günſtigen Angriff auf die feindlide Avants lenbach. Dem Gegner , der aus dem Vorgeben dieſer garden: Cavalerie , påhrend die Reſerve: Infanteriebris Brigade vom Roißheimbof gegen den Müblenbach , und gade, gefolgt von der 2., gegen die feindliche Stellung aus ihrer Flanfenſtellung binter und ſpåter vor dem,
zwiſchen Roißbeim und dem Billiger Múblenbach vors ſelben , auf einen , ſeinem linken Flügel geltenden Haupts rúcle. Angegriffen in dieſer Stellung von den eben angriff ſchloß, blieb ihr linfoabmarſch und die ſpåtere gedachten Brigaden und der ganzen Cavalerie , linfo
Formation der großen Angriffscolonne von 3 Brigaden
flanfirt durch die 1. Brigade, welde rechtzeitig den
bei Roißbeim , lange genug verborgen , da beides von
Müblenbad úberſdritt und ſich mit jenen in Verbin ,
der Reſerve . Infanteriebrigade und der Cavalerie maso
.
dung reßte, redhie endlich bedrobt durch die auf Roig. firt wurde , und es fam ibun daber der ſtarfe Angriff beim lodgegangene 3. Brigade mugte der Feind an des Weſtcorps von Roißbeim aus gegen ſeinen rechten einen fanellen Rudzug denfen , den er auch gegen Flügel gewiſſermaßen überraſchend. Noch iſt, um die 10 /. Ubr antrat, um in der Stellung binter Billig günſtige fage des Weſtcorps ganz anſchaulich zu maden, und Rbeder von neuem Poſto zu failen. Die Reſerves zu bemerfen , daß es durch ſeine Bewegungen zur Sons brigade und die geſammte Cavalerie des Weſtcorps,
centrirung aller feiner Kräfte, auf der linie vom Augen.
erſtere auf dem rechten , lettere auf der linken Flügel, broicher Hof (wo die Avantgarde ſtand ) über Billig verfolgten den abziebenden Feind, unter fortwåbrender Berſagung des rechten Flugels. Hinter dem linken Flügel dieſes Bordertreffens wurde , 10%. Ubr , bei Roißbeim eine Angriffscolonne aus der 1. , 2. und
bis Rheder bin , gelangte und mit dieſen auf der eben bezcitneten finie ro ſtand , daß es die Straße nad Roln und den Weg nad Düren frei binter ſeinem Rúden batte, alſo auf der einen wie auf der anderen
3. Brigade formirt und zwar ſo, daß die bei Roißbeim ungehindert abziehen konnte , wenn die Umſtånde dazu auf das linfe Erftufer übergegangene 3. Brigade porne, die 1. und 2. aber 150 Scritt dabinter , als Reſerve, ibren Plaf erbieren , wobei die 1. Brigade auf dem
nótbigten .
Es war zwiſchen 12 und 1 Ubr Mittago , als das Manóver endete. - Das Oſtcorps bezog ſofort fol .
linten , die 2. auf dem rechten Flügel dieſer Reſerve gende Stellung und bivouaquirte in derſelben vom 7. zu ſteben fam. Dieſe Angriffscolonne folgte, mit ſterer bis zum 9. September Morgens : Anlehnung linfo an die Erft , der Angriffsbewegung des vorderen Treffend gegen die feindliche Stellung
Die Avantgarde bei Ralfer und Arrtorf, zu beiden Seiten der Euskirchen . Münſtereifeler Chauſſee. Das
zwiſchen Rheder und Billig, om hier mit voller Madt Gros: Die 2. Infanteriebrigade bei Jversheim , an gegen den redten Flügel des Gegners zu drücken . jener Chauſſee, detachirt 1 Bataillon nach Wabendorf ; Um 11 "/ '/, Ubr griff das vordere Treffen den Feind in die 3. und 4. Infanteriebrigade zwiſden Holzbeim und der gedagten Stellung an, unterſtúßt durch die 3. Ins
Breidenbenden , deradiren 1 Bataillon nach Risdorf ;
fanteriebrigade, welde zu dieſem Bebuf eine Rechts. 24. Pandwebrs Cavalerieregiment detachirt 1 Escadron dwenfung madte, Der Feind zog ſich gegen den nach Badendorf, 1. Escadron nach Risdorf. Die Res
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Reſerves
nauer Burd . Die 3. Infanteriebrigaderom Balte
artillerie und Bodbrúc en train zwiſden Heiſter ,
weſtlich vom Augenbroiderbof. Die Reicrvecavalerie am Walde zwiſden dem Gros und der 3. Brigade. Die Reſerveartillerie bei Beynau. - Ich werde zuerſt
ferveinfanterie , Kercroecavalerie
burg und dem Erdbad . Das Hauptquartier des coun : mandirenden Generals fam nad Münſtereifel.
Das Weſtcorps nahm dieſer Stellung gegenüber bei der Avantgarde, ſpåter beim Groß zu finden ſein .'' folgende ein :
Die Avantgarde bei Satvey mit Detachements
gezo B. Pruet. Mündlich erlitt dieſe Dispoſition folgende Abån.
en : ,, Die 1. Brigade bleibt verdedi hinter (auf in Zievel und Antweiler ; die 3. Infanteriebrigade derung rie der Nordſeite von Wiffirden fteben , Front gegen den und Diviſionscavale
bei und zwiſden Billig
und Rheder , mit Detachements im Brodherbof, in Weingarten , in Stoßbeim und in Eusfirden ( im less
Feybad ; die Reſerveinfanterie und Reserveartillerie ſtellen ſich zwiſden Buſchfeld und der Chauſſee auf,
teren Ort 1 Bataillon ), io mie mit Verbindungspoſten gedrat durd das dort befindlide Gebüſch. "Die Dis nad Antweiler , zur Avantgarde , bin ; die Reſerves
viſionscavalerie gebt bis über Billig vor ."“
cavalerie auf dem lintenUfer des Fenbads in der
Fall des Rúdzugs war der Avantgarde die Richtung
-
Für den
Gegend von Roißheimbof. Alle dieſe Truppen bivouas auf Obergarßheim , allen anderen Truppen diejenige auf quirten gleichfalls vom 7. bis 9. September Morgens in dieſer Stellung. Das Gros und die Reſerves artillerie , ſo wie der Bodbrúcentrain bezogen wiederum das fager bei Kleinbüllesbeim , fiderten ſich
Engen angewieſen. Die Dispoſition für das Ditcorps lautete folgender ,
maßen : ,, Da nach der gegebenen General Idee das Ditcorps
durd erbaltene Verſtårfungen in den Stand gefeßt wird, Palmersbeim und bieten Verbindung mit den Detaches zur Offenſive überzugeben , ſo ſtehen die Truppen mors ments in Stolbein und Eusfirchen . Das Haupt, gen frùb um 8 '/, Ubr auf folgenden Puncten zum An quartier des commandirenden Generals fam nad Kleins griff bereit : bulle @beim . Die 4. Brigade im Weilerbuſch , auf dem Wege in demſelben durd Piquets gegen Flamersheim und
Der 8. September
war zur Uebung des Vorpoſtendienſtes und gu denje .
von Weiler nach Saßvey , in gleider Hobe mit Riss
dorf.
Ein Bataillon bleibt im Ibal des Feybads .
nigen Unternehmungen beſtimmt, welche der kleine Krieg Die 3. Brigade binter Ristorf. Die 2. örigade Es waren daran aber nur die Avants
růcft von Iversheim ſo weit auf dem Wege nach Wachen .
garden und deren Soutiens beteiligt;; die übrigen
dorf vor , als der Marſch verdcot binter den Hoben
mit ſich bringt.
an dieſem Zage trat
geldeben fann. Die Reſerverinfanteriediviſion
Nachmittags eine bódit ungünſtige Veränderung des Wetters ein. Zuerſt erhob ſich ein beftiger Südweſts wind , der die lagernden wie die bivouaquirenden Trup, pen in gleichem Maße belåſtigte ; ſpåter ſtellte ſich ein Regen ein , der , wenn auch oft unterbrochen , ſo dodo bis zum 12. September anbielt und , inden er den
ftebt hinter dem Buſdam Wege von Risdorf nad
ruppen batten Rubetag. -
idweren Boden der dortigen Gegend durchdrang , fatale
Bottderbof .
Die Reſerveartillerie binter der Res
ſerpeinfanterie. Die Reſervecavalerie auf dem Wege von Röttgerbof nad Wadendorf. Die Avantgarde bleibt in ibrer Aufſtellung vor Joersbeim . - Die Trup.
pen nemen fåmmtlich berdedie Aufſtellung. Sobald Der Angriff befohlen wird , rådt die 3. Brigade zum
Hemmniſſe für die Manóver der beiden lebten Tage
Angriff auf leſſenich vor, die 4. Infanteriebrigade dio
und für die große Parade am 12. erzeugte. Man over am 9. September.
rigirt ſich gleichzeitig auf Safvey und greift das Dorf an , nachdem leſſenid genommen iſt. Die 2. Brigade růdt über Wachendorf zum Angriff auf Antweiler vor. Die Referveinfanterie rúdt über Risdorf auf dem Weg
Mit dem beutigen Zage wedſelten die beiden Gorps
ihre Rollen . Das Ditcorps batte , der General - Idee nach Antweiler bis zu dem zwiſchen beiden Orten lies genden Burd zufolge, in ſeiner Stellung vom 8. die erwarteten Vers genden Buſch.. Die Reſervecavalerie rúdt gleichzeitig ſtårfungen an ſich gezogen und fonnte nunmehr zur aus ibrer Rendezvous .Stellung, Badendorf linfo lalo Difenſive übergeben , um das Weſtcorps gegen Düren jurůczuwerfen . - Der commandirende General des Weſtcorps ertheilte folgende Dispoſition : ,, Der Ocneral . Joce zufolge iſt die Nadricht einges
gangen , daß der Feind ſeine Streitkräfte nunmehr vers
ſend , vor und formirt fic zwiſden dieſem Ort und
Ralfer zur Unterſiúbung des Angriffs der 2. Brigade, Die Avantgarde růct bis Kalfer vor. Nad der Beſignabme der Dorfer Refenid und Ant. weiler wird durch die geſammte Artillerie auf der finie
ſammelt babe und zum Angriff überzugeben beabſichtige. -zwiſchen Antweiler und Saßven der weitere Angriff üm bierüber in's Klare zu kommen , wird ein leichter auf die feindliche Stellung eingeleitet. Unterdeſſen rúdt Angriff gegen Reflenich beſchloſſen und zugleich eine
die Avantgarde von Ralfer gegen die Billiger Hoben
Aufſtellung genommen , aus welcher ein weiterer Angriff vor und ſucht ſich in den Beriß derſelben zu feßen. unternommen werden kann , und welche die Rudzu g8s Hat ſie fide ibrer bemächtigt, To růdt die Reſervecava , linie gegen Zülpich nicht gefährdet. Aufſtellung: Die Avantgarde bei Saßven . Die Reserve.Infanteriebrigade bei Obergarkheim . Das
lerie zu ihrer Unterſtübung donel vor und die 2. In. fanteriebrigade , so wie die Reſerveinfanterie und Ar. liderie, nebmen ebenfalls ibre Direction nach den Bil.
Gros der Infanterie , 1. und 2. Brigade am Bey, liger Höhen , von wo aus den dort verſammelten
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Truppen die Ridrung zur Fortſegung des Angriffe ertbeilt werden wird. Bleibt der Angriff der Avanto
erworben. Es fann mit Recht behauptet werden, daß dieſes Werk als einzig in ſeiner Art in der deutſcent
garde erfolglos , ſo muß das Centrum der feindlichen
bippologiſden literatur daſtebt, und liderlido wird es
Stellung in der Art durchbrochen werden , daß die 2.
aud überal Anerfennung finden, wo ſeine febren rid tig verſtanden und rational angewendet werden. Es fónnte übrigens nod dadurd allgemein núßlich werden,
und 3. Brigade , unterſtüße von der Reſerveinfanterie und Artillerie , ſich in den Beriß des Waldes leßen.
Ich werde mich auf der Hobe zwiſchen Poſſentch und Antweiler aufbalten, wobin alle Meldungen zu maden gej.
find. "
. Tbile.
(Fortſegung folgt )
wenn es in thierarztlichen Schulen als Pebrbuch zu Grunde gelegt, bier erläutert und ſomit debe augemeiner ſißer
zu verſtanden würde . - Es iſt jedem Pfer empfehlen , denn nicht leidt wird ein Fall vorfommen, -
ſo lange nidt gerade von eigentlichen Krankheiten die
Rede iſt, in welchem er ſich nicht Rains erbolen fónnte ; binſichtlich der Aufitallung, Fütterung , Bebandlung 2c.
Li te r a tu r.
des Pferdes wird er viel Lebrreiches finden . Soon in
Die Pferdewiſſenſchaft in ihrem ganzen Umfange. Populår dargeſtellt von Ignaz Reffa , f. f. Ritte
dieſen Beziebungen verdient das Werf mit Recht em, pfohlen zu werden.
meiſter. Prag 1837 und Wien 1841. In Com , miſſion bei J. G. Heubner. 8. Das Werf beſteht aus zwei Zheilen und dieſe find
Miſce ile n .
fortlaufend in vier Bücher geſchieden , welche wieder in
[ Ergänzungeweife des engliſchen Deere 6.] Jedes Regiment wirbt ſeine eigenen Recruten. Zu dieſem Zwecke ſind Des
Hauptſtücke und Abronitte zerfallen. Das erſte Buch, welchem eine Einleitung vorausgebt , in welder einige
tachements aus einem oder mehreren Unteroffizieren , einigen Gemei : nen, Tambour und Pfeifer beftebend in den größeren Städten des
Vorbegriffe gegeben werden , bandelt von den Grund,
Reiches , dorzugsweiſe in London ftationirt. So wie aules, iſt auch
lebren der Mechanif , das erſte Hauptſtud von der
in England das Werben der Landtruppen eine öffentliche Ungelegen :
.
eigentlichen Bewegungslehre , das zweite von der Mas fchinenlebre.
Das zweite Bud umfaßt den Körperbau
des Pferdes ; im erſten Hauptſtůc fommt die Eintbeis lung des außeren Pferdes , in Verbindung mit der Knochenlebre , im zweiten die Musfellebre , im dritten
!
heit. Daher ſchreitet der Unteroffizier , den Ozako mit bunten Bäne dern geſchmückt, unter Trommelſchlag, bei der luſtigen Pfeifen Klang täglich bei gutem Better durch die Straßen der Stadt , um ctwaigen Candidaten Gelegenheit zu geben, die Uniform , die blühenden Geſichter und das luftige Leben vom Reg. Nr. 1 oder 90 zu feben . Außerdem ſieht man an allen Straßenecken und auf öffentlichen Pläßen Affichern, deren ungeheure , weit in die Hugen fallende Buchſtaben Straße und
Die Eingeweidlebre und im vierten die Nervenlebre por, Das dritte Buch womit der erſte Tbeil ſchließt.
Hausnummer bezeichnen , wo Glücksjägern Gelegenheit gegeben wird,
umfaßt die außere Pferdefenntniß.
Das erſte Haupt .
pandgeld ſteigt yon 4 bis zu 50, ja biß zu 100 Guineen, je nachdem
ſtůck bandelt von der Race, das zweite vom Alter, das dritte vom Erterieur , das vierte von der Farbe.
das Regiment weiter im Uuslande ſtationirt , oder je gefährlicher der Das iſt ebrlich. Niemand wird im Dunkel gelaſſen . Jeter hat ſeinen freien Willen zu geben , wohin er Luft hat. Bon Zidang nirgends die Rede. Uuch wird es keinem übel genommen , der das Nadiweiſungscomptoir ohne Dienſte zu nehmen derläßt, wenn ihm eine oder die andere der Bedingungen nicht gefällt. Die Werbecommando's wohnen in guten , rechtlichen Wirthshäus
Das pierre Buch umfaßt die Gefunderbaltung des Pfer. des. Das erſte Hauptſtůd, weldoem die Grundlebren der Chemie vorausgeben , bandelt von der Obemie der lebloſen Natur, das zweite von der Chemie der belebten Natur. Hierauf folgt der Abſchnitt : die Geſunderbal ,
tung , welder in vier Hauptſtücke getheilt iſt, worin der Stall, die Reinhaltung des Pferdes , die Nahrung und Bewegung zur Sprade gebradt ſind. Referent beforånft fich auf dieſe furze Andeutung des Inbaltes des Werfes , da bei der Ümfånglichkeit deſſelben ( 18 bat nabe an 700 Großoctavſeiten ) und der Bebandlungsweiſe des Stoffes eine febr weitläuftige Darſtellung erfolgen müßte, um verſtändlich zu werden, welcbe aber der Raum und die Beſtimmung dieſer
Blåtter nicht zuläßt, und ſchließt dieſe Anzeige mit fol, gendem allgemeinem Urtbeil über dieſes Werf.
ihr þeil unter St. George rühmlichem Ranner zu verſuchen. Das Dienſt iſt.
fern. Für Gäſte ſteben immer die ſauberſten Betten bereit. Qat ſich ein Recrut gemeldet, ſo geht er zuerſt allein zum Urzte, der ihn
entkleider, auf das Ullergenaueſte unterſucht, denn old England det : langt gute , friſche Waare für ſein gutes Geld. Wuf die Erklärung des Urztes, daß ein Mann fit for His Majesty's service *) iſt , bes gibt er ſich zum justice of peace **) des Kirsſpiels , in dem das Commando ſein Hauptquartier aufgeſchlagen hat. Dort erbält er eine vorläufige Unſicht der Kriegsartikel, und wird er auch dann noch
nicht wankend in ſeinem Entſoluſſe, ſo legt er den Eid der Ireue auf das Evangelium ab, welches vom Schwörenden geküßt wird , ftott daß man in Deutſchland zum Schroure die Finger aufrichtet. Nach dem der Recrut unter Beobachtung aller Formen , und nach abgege: bener Erklärung , daß er mit freiem Willen gehandelt, leib und Seele dem Dienſt Sr. Majeſtät auf 7 Jahre gewidmet bar, erhält er töbs
nung , auf Verlangen auch einen Vorſchuß auf dae Handgeld. Dit größere Theil des lepteren wird ihm jedech erft bei der Unkunft in
Hr. Verf. bat zwar auf dem Titelblatt und in der Vors rede eine populáre Darſtellung verſprochen , aber in
der Garniſon ausgezahlt.
dieſer Beziebung nicht Wort gebalten, wodurd naments
Inneren des Landes, oder nach Lymington, oder auf die Inſel Wight, dem Generaldepot für den auswärtigen Dienſt, abgeht, bleibt der Res
lich für den minder gebildeten Theil der Pferdeårzte feine Arbeit weniger nubbar geworden iſt. Dagegen bat er fich durch die Grundlichkeit , mit welcher er die
Rid geſtellte Aufgabe geldit , ein wahrbaftes Verdienſt
Bis ein Transport zum Regiment im
crut völlig Herr ſeiner Zeit und ſeiner Neigungen.
* ) Tauglich für Sr. Majeſtät Dienft. *) . Friedensrichter.
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. teste in Darmſtadt und in deffen Offizin gedrudi.
Samſtag ,
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830
No. 116 .
26. November 1842.
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alnd mamoil 111916
Allgemeine Militar : Zeitung.. 1190
Preußen.
Berlin , 13. November.
"
Sport früber war von
bleiben , um alle Ereigniffe, welche den Erlaß und die Candwehreinridtungen berübren, geborig in Erfahrung
zu bringen .
Es iſt Toldies eine heilige Pflicht aller
den Gefeßwidrigteiten die der Unregelmäßigfeit und den
Offiziere, unter deren Befeblen Theile der Pandwebr
Rede, welche in einem Zheile Pommerns bei Gelegens
teben ; denn nur durch die für alle Stånde gleich ge.
beit der Aushebungen von Erfa 5 mannfchaftem rechte Durchfübrung der Geſeße über die allgemeine jum friegodienſte vorgefommen. Außer jener deg. Verpflichtung zum Kriegsdienſte wird nicht allein die balb fthon ergangenen Verfügung der vorgeſéßten Mis Kriegstüchtigfeit der bewaffneten Madt, Tondern and nifterien iſt nun nodi folgende königl. Cabinetsordre die fittliche Würde der Nation in ihrer vollen Reinbeit dom 16. Juni 1842 zu ermåbnert : ,, Durch einen zur
erbalten.
Das Kriegsminiſterium bat biernado das
Unterſudung gefommenen Vorgang bat eg ſido gezeigt, Erforderliche zu erlaffen .“ Dieſer Befehl iſt gleichs daß einzelne Brigade, und Bataillonscommandeure der måßig auch an der Miniſter des Innern zur Inftruis
landmebr bei Anfertigung der Erfagliſten , ſo wie bei rung der Civilbebórden ergangen. Die darin gedachten der geſammten Heeresergänzung nicht immer mit der Bezirforeldwebel fübren die erſte Aufficht über die lande Umidt und Aufmerkſamfeit zu Werfe geben , die dieſer Webrmänner, weßwegen der aus dem flebenden Heer widtige Gegenſtand erfordert , wodurch den Bezirfo. auftretende Soldat fich bei dem Bezirtsfeldwebel, der feldwebeln und Bataillonsårzten ein zu großer Spiels die Pandwehrmänner dann zu den Uebungen beſonders raum gegeben wird, · Obgleich Ich nun der Hoffnung einberuft, ſofort zu melden bat. Daß diefen Pandebts
lebe , daß jene Mängel nur vereinzelte Erfcheinungen
3
bezirfe · Feldwebeln alfo dabei ein großer Spietraum
geweſen find, ſo will I dod, um der Verbreitung ' gelaſſen iſt und ſie einer ſdarfen Controle bedürfen, eines ſo großen Uebelſtandes Sdranfen zu reßen , biet, liegt zu Tage. ( feipz. Aug. Stg.) Hinſichtlich der Militärpflichtigkeit der zum mit der Armel Meine ernſte Willensmeinung über dies -
ſen Gegenſtand zu erfen'nen geben .
Es gehört zu den
mennonitiſden Glauben übertretenden India
bauptſächlidſten Pflichten der Commandeuré der fando viduen beſagt eine an die fonigl. Regierung zu Danzig mebrbataillone, das Benebmen der Bezirfofeldwebel in ergangene Verfügung Nachſtebendes: ,, Der fånigl. Res
jeder Hinſicht auf das genaueſte zu überwachen , und gierung wird auf den Bericht vom 16. 0. M. eröffnet,
ba , mo fid irgend Verbacht zeigt, ſogleich die Anges
Daß dem N., deren Uebertritt zum mennonitiſden Glau .
legenbeit auf das ftrengſte ſelbſt zu unterſuchen , in .
ben an ſich nidte entgegenſtebt, die beantragte Be. ſcheinigung über ſeine Befreiung vom Militárdienſte midt ertheilt werden fann. Nach den Grundſåßen ,
gleiden auf die ausgefteuten årzitiden Arreſte forts dauernd aufmerkſam zu ſein , damit nicht eine falſche
Milde oder Gewinnſucht zur Ausſtellung unrichtiger welche das fönigl. Staarsminiſterium fdon unterm Zeugniffe perleite. Die Bataillonscommandeure múffent' 4. Februar 1834 in Bezug auf die Auslegung der zu dieſem Zwede mit den Landråtben und ſonſtigen Aderboditen Gabinetsordre vom 24. November 1803 Civilbeborden des Bezirfs in fteter Berbindung bleiben
angenommen , und welde eine in einem Specialfall
und dieſelben ſich ibre Wahrnehmungen zu ſchleuniger ergangene Auerbodite Cabinetsordre vom 6. April 1834 Unterdrůdung jedes Mißbrauttio wedſelſeitig mittheilen. anerfannt bat, ſteht denjenigen Perſonen , welde nidt Die Brigadecommandeure der landwebr ſollen ſich aber duro ibre Abſtammung zu den im Staate geduldeten nicht damit begnügen , bei ihren Reiſen auf die Boll. Mennonitengemeinden geboren , ſondern aus eigener zdbligkeit und Dienſttauglidfeit des Erſabes zu ſeben, Wabl zu der fraglidenSecte übertreten , die Militårs Pondern müfen audy das Verfahren der Bataillons: Freibeit nicht zu. Berlin , 12. October 1842. Minis commandeure fortmåbrend im Auge bebalten , damit Perium des Innern. Erſte Abtheilung. v. Bernuth." leßteré es nicht an der nöthigen Umlidt und Thätigfeit Rußland. fehlen laſſen. Dies kann nur dadurch geſcheben , daß Petersburg , 10. November. Der General der die landmebrbrigaden - Commandeure das ganze Jahr " bindurde mit ihren Bezirken in genauer Berbindung Infanterie, Neiðbardt, iſt an die Stelle des Generals
923
924
der Infanterie , Golowin , zum Befehlshaber deß der nau paffirt batten (es war außer der bier vorbandenen tadirten Corps im Kaufaſus und zum Generalgouders Fubrt und einer Brůde nod eine Bodbrúce zu dieſem .
Zwed geſchlagen worden) ſtellten ſich hinter der 1. Bri. gabe zwiſden Wißfirden und Elfig , jedod nåber an leßterem als an erſterem Ort , auf, um eben ſo wobl
neur der transfaufafiiden Provinzen ernannt.
das Deboudiren des Feindes auß Wißfirden und Guen .
Die preußiſchen Mardver am Rhein im September - Nonat 1842.
beim möglichſt zu erſchweren , als eventuel den Abzug der 3. und 1. Brigade nach dem Bleibad bin zu deden.
( Fortreßung des Manővers a'm 9. September. )
måbrend das Gefect bei Wißfirden und Euenbeim in
Die Feindſeligkeiten nahmen bald nach 9 Uhr, zwi. vollem Gange war , and , bei der eben ſo zwedmäßig ſdhen Saßvey und Perlenid , ihren Anfang. Es wurde eingeleiteten wie gedigt geführten Bertbeidigung beider nämlid von der Avantgarde des Weſtcorps eine Re. Drie, es zu feinem günſtigen Reſultat für das Oficorps cognoscirungsabtheitung , beſtehend aus i Baraillón fommen wollte, verſuchte daſſelbe das Defilé von Bey's Infanterie, 2 Compagnieen Süßen und 2 Escadronen
nau zu forciren , indem es daſſelbe,
um 11 Uhr
Huſaren , gegen leſſenich entſendet, um Starfe , Stele nachdem die Schußenabtheilung bis dahin zurůdgedrångt lung und6
abfidt des Feindes zu erfabren. Dieſe Ab. worden war , durcheine auf offenerWaldſtede aufge.
theilung , bei, welcher ſich der Obef des Generalitabes fabrene Batterie beſchießen und gleichzeitig durd die des Corps ſelbſt befand, Rieß aber bald mit der zum 3. Brigade befrig angreifen ließ. Ein Blick auf die
Angriff auf leſſenich vorgegangenen 3. Brigade des Karte und auf die Stellungdes Weſtcorpo genügt, um Dilcorps zuſammen , ſab auch im Zhal des Feybach von der Wichtigkeit dieſes Punctes für das eben ge . feindliche Infanterieabtbeilungen (von der 4. Brigade) dachte Corps überzeugt zu werden . Hier lag das Pivot gegen Sappey anrúden und zog ſich daher ſofort wie für die Rüdwårtsidwenfung gegen die Uebergånge des der zurüd , nagdem beiderſeits einige Schüſſe gefallen Bleibachs und gegen die Straße von Zülpid , bier der .
waren .
4. Brigade des Ditcorps und der Avantgarde des Weite Deynau, vermoge ſeiner maſſiven Gebåulichkeiten , lei . corps , ſo wie bei Zievel zwiſden der 3. Brigade des ner boben Hof , und Gartenmauern und ſeiner am Dſtcorps und der Søúbenabtheilung des Weſtcorps Hauptgebäude ., wie an dieſen Mauern befindliden zum Gefechi, welches an beiden Orten mit růdgångigen Ihürme , ſich an und , für ſich ſchon zu einer bartnådi.
Beidegungen Seitens der Truppen der Weſtcorps ens gen Vertheidigung eignet, so wird durd deſſen lage. digie. Die Avantgarde repliirte ſich auf die Reſerves brigade bei Buídfeld , die Sdüßen auf die 2. Brigade bei Beynau. Die beiden feindlichen Brigaden folgten , gingen aber mit vieler Vorſicht vor, die auch durch das
auf dem linten üfer des Feybache und bart an der bier ůber denſelben führenden Brúce die Bertheidigunge. fähigkeit der lebteren , wie des Feybacho an dieſer Stelle überhaupt, auf's Hódoſte geſteigert. Das Schloß ſperrt
ſebr coupirte , meiſt waldige Terrain geboten wurde. das bier noch enge und ziemlich tiefe Tbal des Fey . Faſt gleichzeitig mit dem Rencontre bei Reſſenideni. bachs und die bier ſich treffenden Bege von Sarvey 1
ſpann sich bei Bilig ein Cavaleriegefecht zwiſchen der
und von Zievel.
Außer der Saubenabtheilung , die
$
bis dahin vorgeſchobenen Diviſionscavalerie des Weſt.' bier, dicht por dem Defilé – alſo auf dem rechten Ufer
corps und der ſie angreifenden Cavalerie des Ditcorps. des Bades – ibrer rúdgångigen Bewegung Cinbalt
Jene zog ſich nach den Augenbroicherbof und von hier that und dem Feinde den Zugang zum Defilé ſo lange mit der 3. Infanteriebrigade aufgenommen, gedeckt und als möglich zu erſchweren ſuttite , war vor demſelben demiddiſt gefolgt von der Reſervecavalerie, gegen Wiß noch ein Fúſilierbataillon 2. Brigade in Compagpies Girede vorgezogen der firden zurüc . -
Daß das Ditcorps , feinen Angriff
colonnen , mit
von der Nordliſiere
ber zu machen gedad te , verrietb es' ourd ſeine" nun des Deynauer Buíches befeßi batte., Als Soutien für begonnenen Bewegungen , die von Wißfirsen ber ich
beide, für die Schüben wie für die Fúſiliere, diente
ůberfehen ließen. Die Avantgardens und 2. Brigade, ein in und neben dem Sdloe Veynau, auf dem linfen die Reſervediviſion und Referveartillerie des Dſtcorps dié débouchirten nåmlid, nachdem ibre Cavalerie das Feld " nach Wiftirchen und Guenheim bin gereinigt batte, zwiſchen dem Augenbroiderhof und der weſtlich davon gelegenen Waldhdhe, gingen auf jene beiden Dörfer ios," und begannen ſofort den Angriff gegen die dortigen "
Ufer des Feybachs aufgeſtelltes Pandmebrbataillon ders
ſelben Brigade. Ein drittes Bataillon dieſer Brigade war mebr rúdwarts , binter einem Gebuſch , als Repli aufgeitellt. Die drei úbrigen Baraillone der 2. Bris gabe und deren Batterie ſtanden zwiſoben dem Feybach und der Chauſſee auf dem bier befindlichen plateau ,
Uebergånge über den Feybady. Legteré wurden von abbange, von wo aus ſie das Defilé volig beberrſoten. vorgeſdobenen Abteilungen der'1.'Brigade und
von Wißfirden
die,
, Der Kampf um Peynau dauerte faſt 2 Stunden
von der 3. Brigade vertbeidigt, lang und wurde mit größter Energie von beiden Seiten
welche nach ihrem Abzuge , vom Augenbroiderhof in geführt. Gegen 12 Ubr mußten die Schüßenabtheilung Wißtirden Poſto gefast batte. Die hinter dieſem Dorf" und das vorgeſdobene,Fúſilierbataillon zwar das redre ſtehende 1. Brigade bildete die Reſerve der 3. Die Ufer des Feybads råumen , doch konnte der Gegner Reſervecavalerie und Diviſionscavalcrie ,
welche den
nicht in den Beſib der Brüde gelangen , da jeder des
Feybach theils bei, theils zwiſchen Wißkirchen und Bey,
falſige Verſuch von dem. Soutien der Vertheidigungos
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truppen mit dem Bajonnet zurůdgewieſeri, 'auch einzelne
Feven ' und Frauenberg. ' Soutien d'or ørrierés
Zirailleurzüge, die abwärts Beynau den Bad über
garde : 3. Infanteriebrigade und Diviſionecavalerie
fdritten, über denſelben zurüdgeworfen wurden. Wié bei Nemmenid und füflem , auf dem Finken Ufer des bei Beynau die 3. Brigade , ſo fand groiſden dieſem Rothenbach . Gros: 1. und 2. Infanteriebrigade, bei Punct und dem Bleibad die 4. Brigade des Dftcorps
lóveních. Refervecavalerie : bei Sinzenido. Re .
einen ſo bartnådigen Widerſtand bei der bis dahin
ſerveartillerie : bei der 3. Infanteriebrigade. Re's
zurüdgegangenen Avantgardedes Weſtcorps , daß das lerve.Infanteriebrigade: bei Floren . " , von der Gefecht auf diefem åußerſten Flügel 'odlig zuun Steben Reſervecavalerie wurde ein Piquet rad,) Schwerfen vor:. tam . Auf dem entgegengeſepten Flügel, bei Euenbeim geſchoben , welches ſich mit dem Piquet " in Enzen in und Wißkirden , war das Dftcorps nidt glúdlicher. Berbindung halten mußte. Es ließ zwar feine Cavalerie bei Roifbeimbof auf das Das Dſtcorp 8 bivouaquirte reſp. lagerte jenem
linke Ufer des Feyba 8 übergeben und tám auch in gegenüber in folgender Stellung : den Befiß von Euenbeim ; da aber die Cavalerie des
ſtatt
Die avantgarde : 4. Infanteriebrigade, jeßt Weſtcorps zwiſchen Eifig und Wißkirchen in vortheil; der 1. bierzubeſtimmt, und 4. Sdúßenabtheilung bei
bafter Angriffsbereitſdaft ſtand, aud Wifkirchen durch Elfig; die leidte Cavaleriebrigade bei Wiktirden.Die die 3. Brigade gebalten , dieſe aber durch die1: Bri Rejer decavalerie: smiſden Suenbeim und Euefirden . gade beſtens unterſtüßt wurde , so fonnte gegen dieſe Die gange übrige Infanterie des Corps: im fager bei Kleinbůlesbeim . Die Rejerveartillerie:
Stellung nicht vorgegangen werden, und es wäre aud
auf dieſer Seite ein vàaiger Stilſtand eingetreten , wenn binter Euskirchen. midt um 12/, Ubr aderbod ſten Orts der Rúdzug des Weſtcorps gegen und über den Bleibad befohlen word
Der Bleibad trennte die beiderſeitigen. Borpoſten . $11 ! Das bedrige Manover war zweifeldobne das intereſa
den wäre. Demzufolge zog die 1. Infanteriebrigade zuerſt ab und erhielt den Befebi, obne Aufenthalt nach Enzen zu marfdiren und fich dort, auf dem linfen Ufer des ' Bleibachs', zur Dedung der inzwiſden ges felagenen Bodbrüden , aufzuſtellen. Ihr folgte gleich
fanteſte von allen bisberigen , indem die Lorrains und Pocalbeſdaffenbeit alle mögliden Gefedreverbättniffe zuließ, und die auf beiden Seiten gleid, gedichten und zwed måßigen Anordnungen Momente perbeifübrien, wie
die 3. Brigade, derer Abzug durde die Diviſionss und
fe der Krieg felbſt nur bieten farn. ' Ramen auch in
Reſervecavalerie gedeckt wurde. Zuleßt Tile vorber Iporber Cavalerie zurůd , nachdem'ſie Gefecht mit der Cavalerie des Oſtcorps
ging auch dieſe ben Details der Ausfübrung Unnatürlidfeiten vor noch ein furges kurzes und dergleiden fehlen sja nie bei Friedenemandverna noch ein beſtanden baite. ſo waren. doch die Bewegungen im Großen durdweg
Wábrend nun die bis dabin vor Wifkirchen auf friegsgemåß und gaben durchaus das Bild der Wirk, dem rechten Ufer des Feybados - geſtandenen beiden lidfeit. Den Operationen des Oftcorps muß man
Infanteriebrigaden und die Reſerven des Dacorps den Feybad überſchritten und ſich zum Angriff gegen den Bleibad entwidelten ; ' nabo das Weſtcorps auf dem rechten Ufer dieſes Badio, vorwårts Enzen , mode eine Aufſtellung mit der Reſerveartiterie und zwei Infan , teriebrigaden , um den Abzug der übrigen Truppen zu Die Referveartillerie merde an der oftliden fifiere des plentling , à cheval. Des Weges von Wiß . kiropen nad Engen aufgefabren ; ihr zur Rechten ſtellte sich die inzwiſden von Buídfeld berängekommene Res ſerver Infanteriebrigádé, ihr zur Pingen die 3. Brigade;
den godeten Beifau zollen . Die Umgebung über Ante Weiler und Billig gegen Wiffirden wurde mit dußerft glúdlicher Berußung der Terrainverbältniſſe ausgefübrt, und eben fo war der Angriff auf Deynau beſtens ans gelegt. Daß aber beide an ibrem Endziet es nicht zum Gelingen bradren ', lag in der localitat, welche die Aufſtellung des Weſtcorps und deſſen Vertbeidigungos maßregeln am Flybach außerordentlid begúrſligte, und deren Sdwierigkeiten nur von ſebr bedeutender ueber . madt zu überwinden geweſen wären. Es war ſpåter Nachmittag,als die Truppen beider
.
nach dem Eintreffen von Wißkirchen , auf. Dies ges Corps-in ibre Bivouacs'refp. iui's lager rückten . Regen , foeben , erbielt die 2. Brigadeden Befebl, Deynau zu dauer batten dieſelben bereits am Vormittage durch . r fie auf dem Marfeb nad den verlaffen und unter dem Souß der aufſtellung am nåßt und Regenſdaueren 8 wat taber nur Plentling nad Engen abzumarichiren . M18 dieſelbe eben im Begriff Rand, den ibr gewordenen Befehl augi' zuführen , und auch die Avantgarde und die Cavalerie Tid zum Abzuge anſdicten (wobei der linke Flügel der Cavalerte auf den Uebergang , bei Dürſdeven dirigirt wurde) , wurde -- 1'/ Übr - Allerhöchſten Orts die
luftigen Nachiquartie geleitet ;' eine natürlidie aber unfreundliche Conſequenz des Him meld , daß er auch die furze Nachtrube der bis auf's neußerſte angeftrengten Soloaten beilweiſe in Waſſer Beim Weſtcorps fomen die meiſten Ab. auflöſete. theilungen erſt nad bereits längſt eingetretener Dunkel,,
Beendigung des Mandvers befobler .
beit zum Abrochen ', ' da das rotbtrübe Waffer des 'Roibens
I
" Das Weſtcorpo fübrte darauf ſeinen Abzug über bads Aden widerſtand und das Koch, und Trinkwaſſer den Bleibad aus und bezog in folgender Aufſtellung,
auf beiden Ufern des Rotbenbadhe , Bivouacs :
daber aus den wenigen Brunnen der benad barten
i Odrfer múbram berbeigeholt werden mußte.
Deſſen
Arriere. (bisherige Avant. )garde: auf dem ungeachtet behielten die Soldaten ibren beiteten Müth Ober- und Nieder . Glvenich . Ein Piquet derſelben in
und ihre Unverbroffenbeit." Sie fderzten und Tangen und der Edal ibrer munteren fieder war derfelbe, wie
Enzen, Beobadtungspojien gegen Ober- Garßheim , Dürr
wenn er ..im guten Bivouac , in das Gefnitter und
rechten Ufer des Rotbenbachs berbedt bei Ulpenid und
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Gepraffel hell auflodernder mildt- unddas Rothenbadozuerſchweren. Nad ,erfülltem gebtſieauf Tinte Rotbenbadufer zurůd dedt bier3med Geſiede moblgefüllter FeldfeſſelFeuerlich ibn begleitet. . Modte das Den Abzug der der Himmel auch noch so naß und dúſter darüber bån. por undam Rorbenbach flebenden Infanterie uadi der gen , es war und blieb dieſer Bivouac ein anziehend Hauptſtellung bei Zúlpid , und ſucht demnådſt das Der búblibes Kriegebild , weil es ein originelles und wabs
bouchiren des Feindes über den Rothenbad wiederum zu erſdweren. Gelingt dem Feinde der Uebergang, ſo wird
res war,
festes Feldmandver am 10. September. So lange das Weſtcorps ſich noch am Rothenbach bieli , fonnte das Oſtcorps ſeine Aufgabe nicht für ges loſt anſeben.
Dieſe Aufgabe beſtand darin : den Feind
in einer ſolden Richtung von ſeinem Operationsobject Kóin abzudrången , und zwiſchen ihm und dieſem Obs
in dem Abſchnitt zwiſchen Rorben und Nåffelbad ibm ein Haupttreffen geliefert. Pepteres findet aud fati, wenn der Feing die dieſſeitige Stellung am Rotbenbado um gebt und auf weiter fübrendem Wege gegen die Dů . rener Straße zu operiren ſucht. In dieſem Falle geht die Cavalerie ſofort über den Rorbenba de uno dem Feinde in der betreffenden Ridtung entgegen ; das Gros
ject eine ſolche Stellung zu gewinnen , daß ein abers verandert feine Front und enemidele lich in der neuen maliges Vorgeben ſeiner Seits nur unter ungünſtigen Umtånden möglich wurde. Demgemäß mußte er jus nächſt aus dem Abſchnitt zwiſchen dem Rothenbad und
Richtung zum Gefect; die am Rotbenbach poſtinte În. fanterie gebr nad der Hauptſtellung zurüd , in fo fera feindlider Seite direct nidis gegen ſie geſchiebt. So
dem Nåffelbad vertrieben werden , für welche Operar auf alle Fälle gefaßt, erwartete das Weſtcorps von tion der 10. September beſtimmt war. Das Beſte corps bingegen , obſchon die Abſidet deg Ditcorps volls
8 '/ Ubr an den, Angriff des Décorps,
ſtandig erkennend , wollte Feine vortheilhafte Stellung
für den Angriff folgende Dispoſition ertbeilt ;
binter dem Rotbenbach nicht aufgeben , obne den
um
, Da der Feind nach dem geſtrigen Gefedot eine neue
in der Fechterſprache zu reden - ibm zugeda chien Stoß zu pariren und einen Gegenſtoß zu thun. Es wollte, indem es reine offenſive Haftung auch beim Rudzuge bewahrte , dem Gegner um ſo langer ſido bedroblic
Aufſtellung binter dem Rotbenbach genommen bat, wird der Angriff auf denſelben beute in folgender Urt fort. geregi: Die Avantgarde rúdt von Elfig auf Dür. ſdeven vor, überſdreitet den Bleibad und ſudr die
Der commandirende General des Dſtcorpo batte
zeigen und Herr ſeiner rúdgångigen Bewegung bleiben, feindliche Avantgarde aus Ulpenid uno úber den Rotben , Seine Ueberlegenbeit an Cavalerie und das ihm vor.
bach zurückzudrången . Sidßt ſie auf überlegene Streits
sheilbafte Lerrain regifertigte dieſe Marimen , wenn fráfte, so giebt fae. fid über den Bleibado zuriid und überbaupt eine Redotfertigung dafür nótbig war.
Es nabm das Weſtcorpo, in Folge der, wåbrend
nåberi ſide långs dem rechten Ufer deſſelben dem Gros Gelingt es ibr , den Feind über
der Infanterie.
ſich dies der Nacht vom 9. zum 10. eingegangenen Meldungen, den Roibenbad jurúdzuwerfen , lo nåbert Fico am Morgen des 10. September folgende Aufſtellung: ſelbeJofanterie in der Direction auf Infanteriebrigade Ober - Elvenido dem Gros
Die Arriergarde ( bis dabin Avantgarde ) bei Ule
der
penid), auf dem rechten Ufer des Rotbenbads, in vera
das 24 " fandwebr: Canalerieregiment nebmen
dedter Aufſtellung binter dem dortigen Plateauabbange.
ibre Direction auf Obermichterid . Die 2. Infanterie .
.
Die 3.
und
Gin Vortrupp von ibr eine Compagnie und eine brigade auf Niederwidhterich . Die 1. Infanterier Escadron - , in und binter (weſtlid ) Dúrídeden. Die brigade, auf Mülheim . Die Relerveinfanterie
Diviſionscavalerie bei Dacfenthal, neben ( nordlido ) und Referveartillerie folgt der 2. Infanteriebrigade ; Res . Ulpenic ; die Refervecavalerie nordlich von fin . die Rerer.decavalerte der 1. Infanteriebrigade.. feb zenido.
Beide auf dem rechten Rotbenbadufer, ders tere, die 1. Infanteriebrigade, überſchreitet don Rorben .
dedi binter den dortigen Abbången. Zur Aufnabmet bade bei Mülbeim , in To fern der Feind den tinten jener und zur Bertheidigung der Uebergångę des Ros Thalrand deſſelben nicht mit bedeutenden Streitfraften thenbads blieben an, ſelbigem zurúd : von der 3. Ja , belegt bar.
Wenn die Stellung des Feindes ein
fanteriebrigade 1 Bataillon in fúffem , 1 Bataillon in Nemmenid ; von der , Reſerve . Infanteriebrigade:
Deboudiren aus Mülbeim perbindert, To bebdit die 1. Brigade dieſes Dorf beſeft ; die Reſerveinfanterie
1 Bataidon in fovenid, 1 Bataillon in Singenido.
und Artillerie nebit der 2. und 3. Infanteriebrigade
Das Gros ( 1., 2., 3. und Reſerves Infanteriebrigade) , und Reſervecavalerie gieben ſido binter Mülbeim redors die Reſerveartillerie und der Bodbrúcentrain :
weg, um den Rotbenbad unterbalb zu überſchreiten . -
in dem Dreied zwiſden Zülpido, lóvenid, und Remme . nid , Front gegen den Rotbenbach. - Die Richtung des Rådjuges mard auf Dúren beftimmt. Mündlich ſprad der commandirende General des Weſtcorps ſeine Idee und Abſicht wie folgt aus : ,,Wenn der Feind bei oder neben Dúrſdeven den Bleibad überſchreitet, lo
Nad Maßgabe der Fortſdritte der unterbalb Múla beim übergegangenen Zruppen , pafſirt die 1. Brigade bei Mütbeim und die Avantgarde bei Elvenid den Rothenbach, um den Angriff gegen die feindliche Stele Tung fortzulegen. Das Weitere wird nach dem Sange des Gefechis beſtimmt werden. Aue Meldungen treffen
findet die zwiſden Dürfentbal und fingenido ſtebende
mich bei Mülbeim oder bei den Truppen, welde unters geg. v . Tbile. halb. Åbergegangen ſind."
dieſſeitige Cavalerie Gelegenheit . rich von zwei Seiten auf ihn zu werfen und ſeine Eatwidelung gegen den
( Schluß folgt. )
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagshandlung: 6. W. Beste in Darmſtadt und in deffen Offizin gebructt. 1
Dienſtag ,
Sze
N. 117 .
29. November 1842.
119000 19.5
120
uda sthan
071 ' 1310
Allgemeine Militar - Zeitung.. Franfrei d.
wogfúbren der gefangenen Beiber und Kinder - das
Die Allgemeine Zeitung enthält folgenden Artikel aus Paris vom 30. October : ,, Wieder iſt ein Felds
alles ſind nicht die Kriegsgewohnbeiten eines Voltes unſerer Zeit und unſeres Erdrheils. Welch eine Schule
zugsjabr abgelaufen wo die franzöſiſche Armee in Afrika bat ibre Winterquartiere bezogen, ohne daß der ſo oft verſprochene Friede endlich erfimpft oder auch nur in
für die Siten und den Gbarafter 008 franzdliſchen Heered ! Und wenn dieſes Beer aus lauter Bayards beſtande , es mugte inmitten ſolcher täglich wiederfom.
eine nabe Ausſicht geſtellt wäre.
Wie in dieſem , fo
menden Scenen zur Brutalitat der robeſten Panzknechte
wird auch im nächſten Jahr eine Armee von 80,000 Mann und ein Budget von 60 bis 70 Millionen auf
berabſinfen . Wie weit aber die Vermilderung der frans zoliſchen Soldaten in Afrifa mirflid fiton gedieben,
.
Afrifa' verwendet werden , und die endlichen Früchte davon zeugen (dhaudererregende Beiſpiele, deren Erin. aller dieſer Anſtrengungen ſind in dieſem Augenblick
nerung wir nicht auffriſchen wollen . Es liegt in der
noch eben 10 zweifelbaft als je. Die franzöſiſche Herr
Natur der Sade, daß die frauzdfiſche Armee ihre afris
ſchaft in Algerien hat während ihrer zwolfjábrigen faniſden Kriegsſitten , wenn auch etwas gemildert, zu Dauer ſo wenig Wurzel geſchlagen , daß vernünftiger, einem europäiſchen Krieg mit über das mitrellåndiſde weiſe nicht zu erwarten ſtebt, " Tile werde binnen der Meer berüber bringen würde , ſo daß im Fall einer
naciten zwei oder drei Jahrzehnten weit genug er. Sidrung des dieſſeitigen Vólferfriedens die arabiſdie ſtarfen, um auch nur dem erſten Stoß eines politiſchen
Barbarei obne Zweifel einen Einfluß auf die Praris
Sturmes widerſtehen zu fdnnen, der ſich vielleicht beute
des Vólferrechte üben würde, deffen ſich die Humanitat
oder morgen in Europa erhebt und der Afrifa cbei ro wabrlid nicht zu freuen hårte. ' Daß auf der anderen wenig veridonen wird als die übrigen Welitbeile. Seite die Einwirkung der Franzoſen auf das arabiſche Wenn die Verwirflichung der Idee eines afrifaniſchen
Volfsleben bisher nur eine bemmende , eine jeder naturs
Franfreichs in der Thar zu einer Art politiſchen Noths gemißen Entwicelung rådliche geweſen , bedarf feiner wendigkeit geworden iſt , ſo haben diejenigen , welche Nachweiſung. Die Franzoſen haben den Wohlſtand dieſe Nothwendigkeit berbeigeführt haben , eine ſo were der Araber, die materielle Bedingung alles Fortſchrittes, Verantwortlich feit gegen die franzöſiſche Nation. Id zu Grunde gerichtet ; ſie haben ibre feſten Niederlaſ, (preche nicht von den unermeßlichen Geld- und Men, fungen großentheils zerſtört und ſie, da wo ſie ſich aus (denfriften , weldoe die Verfolgung jener Aufgabe er. dem Nomadenleben einporzuarbeiten verſuchten, gewalts fordert , und zu deren nicht b108 núblicher , ſondern fam in daſſelbe zurůdgeworfen ; wo die Araber zwei
jogar oringend nothwendiger Verwendung Franfreid Steine aneinander fügen, wo die Türfen ein Baudenko wahrhaftig innerbalb ſeines eigenen Gebiets überflüſſige mal ihrer Herrſchaft zurüdgelaſſen , da legen die Fran. Gelegenheit båtte finden fónnen ; ich will nur auf einige zoſen , wie der lebte Bericht des Generals Bugeaud der moraliſchen Nachtheile einer Unternehmung wie die zeigt, ihre Pulverminen an , und um ihr Civiliſations, Eroberung Algeriens durch die Franzoſen bindeuten .
werf zu fronen, nebmen ſie den Arabern ibr lebendiges
Wer fann läugnen, daß cie Franzoſen bei ihrem feind, liden Zuſammentreffen mit den trabern aus der Rolle
intellectuelles Capital: ihre für ſie unerreßlichen Bücher weg, um ſie in dem Staub der franzöſiſchen Bibliotbes
einer civiliſirren Nation – einer Nation des neun . zebnten Jahrbnnderts, berausgetreten ſind, daß ſie den
fen zu vergraben. Was aber gar von dem Syſtem der
-
afrifaniſden Barbaren wenigſtens als Halbbarbaren
Gorruption und Demoraliſirung ragen , welches die Baſis der franzöſilden Polisit in Afrifa bildet! Bes
gegenüber ſleben ! Jeder amtlite Bericht der in Afrika ' ftedung, Aufbetzung der blutøverwandten Stamme gegen commandirenden Generale liefert nur 311 ſpredende Be. einander , grundfabriåfige Nåbrung und Steigerung
weiſe dieſer demúrbigenden Wahrbeit. Die Zerſtörung der Dorfer, das Niederbrennen der Erndten, die Ver's
des alten Halled feindlider Stamme, Belohnung des Verraths an allem was einem Volt beilig iit das -
wüſtung der Pflanzungen ; der Raus der Heerden und find Künſte und Mittel, durch welche die franzöſiſche alles benoeglichen Eigenthums 008 Feindes, das Hin . Politit in Afrifa oft zu ihren Zweden gelangen mag,
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durd welche aber weder ihre Ehre, nod die öffentliche
brigade und das 24. fandmebr. Cavalerieregi,
Moral gewinnt. Welchen Eindruc madt es auf jeden ment binter Oberwichterid ). Die Reſervecavalerie den alten Scheidh der Duairs und Smelas, zum lobn für den Verraib an der Sache ſeines landes und ſeis
unverdorbenen Sinn einen Ucberlåufer wie Muſlapba,
binter der 1. Infanteriebrigade. Die Referves fins fanterie diviſion mit der Reſerveartillerie binter der 2. Infanteriebrigade.
nes Voffes mit dem Offizierfreuz der Ebrenlegion und
Ein ſtarfer Nebel , in den ſich von Zeit zu Zeit
dem Generalstitel geld můdt zu Teben ! Nochmals, wer Regenſchauer midten, batte eben ſo mobi den Maride ſolche ,, Noibwendigfeiten " berbeigefübrt , der hat ſie der Truppen von Eusfirden und aus dem Lager nad vor ſeiner Nation und vor Europa rower zu verant. den eben angegebenen Puncten , als deren Ankunft und worten . "
Þre u Be n. Der Trierer Zeitung wird aus Berlin vom 31. Dcs tober gemeldet :' ,, In Beziehung auf die Armee und
Aufſtellung daſelbſt verdedt , und da die Patrouillen der bei Dürfenthal aufgestellten Diviſionscavalerie des Weſtcorps nur bis an den Bleibad felbit – nicht aber ůber denſelben hinaus
ſtreiften , ro blieb man beim
ibre neue Belleidung erbielt das Kriegsminiſterium Weſtcorps über die eigentliche Angriffsrichtung des am geſtrigen Tage eine vom 28. October datirte , ſehr Gegners Anfangs in einiger Ungewißbeit. Erſt gegen 9 / Ubr glaubte man bier , aus dem umfaſſende fónigl. Gabinets ordre. Das Weſentlichſte aus dem Inhalte derſelben iſt die Beſtimmung, daß die
ganze Armee Waffenröcke und ebenſo , mit Ausnabme
Inbalt der eingegangenen Meldungen , mit Beſtimmts beit auf ein Vordringen des Ditcorp8 gegen Ulpenic
Das
und Widterich (doließen zu fónnen , und befabl daber
Gardecorps , das dritte und vierte Armeecorps , beo
der cominandirende General , daß das Gros folgende
einzelner Cavalerieabtbeilungen , Helme erbalt.
ftimmt, im fünftigen Fabre bei Berlin die Revue zu Aufſtellung nebmen Tolle : „ Die 3. Infanterieb paſſiren , ſind sogleich mit dieſen neuen Gegenſtånden gade lehnt ihren rechten Flügel an den Weg von Zůl. zu berſeben . Was die Waffenrode betrifft , so erbålt pidh nach Elvenich , in einer Linie , die vom Weitende von Nemmenich nach dein Siegbauſe gedacht werden faun. Die Batterie iteht auf dem linfen Flügel. linfo kann berzuſtellen , zu weldem Bebufe derſelben das nötbige an dieſelbe lehnt ſich die 5. Brigade ( Rejerver ), deren
die ganze Armee dieſelben vom 1. Januar 1843 an. Die landwcbr bat aus ihren Montirungen Waffenrode
Material zu liefern iſt. Sámmilidbe Kúraffierregimenter Batterie auf ibrem rechten Flügel llebt. Die 1. und Was die übrige Cavalerie
2. Infanteriebrigade ſteben in ihrem Verbåltniß
anbetrifft, ſo iſt über eine neue Kopfbedecúngderſelben
dabinter , und binter ibnen die Reſerveartillerie .
erbalten eiſerne Helme.
In Beziebung auf die neue
Die ſüdlichen Ausgånge von Zúlrich werden beſeßt
Gepådordnung , die eben ſo wobl für die Geſundheit der Soldaten wie zur Erreichung der ſchnelleren Evos
durch eine Compagnie und 2 Geldůße , um dem etra
noch nicht
entſchieden.
über Sinzenid) vordringenden Feind eine farfe Be . feßung der Stadt vorzuſpiegeln . - Der Ridzug aus ist, wird erſt nach dem Eingange der weiteren Berichte dieſer neuen Aufitellung gebt auf Beſſenido , wo die über den Erfolg bei den in großerem Maßſtabe vor. Uebergånge gebeffert und 5 Bodbrúden gedlagen wers
lutionen und für den Dienſt úberbaupt gleid wichtig genommenen Berſuden vom König entſchieden worden . " Deutſder Bund.
den.“ Dies befoblen und erecutirt , febrte der coms mandirende General nad Ulpenich zur Arriergarde (Avantgarde) zurüc. Unterdeſſen batte das Ditcorps aus ſeiner vorbin
Raſtatt, 15. November. Unter der Leitung des großberzogl. Feſtungsbaudirectors , des f. ff. dſtreichis angegebenen Aufſtellung , auf dem rechten Ufer des iden Oberſtlieutenants Eberle , wurden in Gegenwart Bleibache, folgende Bewegungen ausgefübrt : die 1. Ins des Offiziercorps , der Bebórden und einer großen fanteriebrigade und die Reſervecavalerie waren in und .
.
Menſchenmenge unter Bdulerſdúffen mit etwa 130 Ars
neben Múlbeim über den Rotbenbad gegangen und
beitern die Erdarbeiten in dem ſogenannten Münchs batten ſich bier binter dem Zbalrande des linfen Ufers felde , ſüdlich von Raſtatt , begonnen, verdedt aufgestellt. Dic 2. und 3. Infanteriebrigade waren über Dichterid bis an den Rorbenbach berans gerůct ; die Rejerveinfanterie und Reſerveartillerie bat.
Die preußiſchen Mandver am Rhein im
ten ſich rechte peg nad Mülheim geſchoben. - Erit
September - Monat 1812 .
als die über Wichterich vorgegangenen Abtbeilungen ſich anſcicien , den Rothenbach zu überſchreiten , traf eine beſtimmte Meldung darüber bei Ulpenich , bei der
( Schluß des Man ő vers am 10. September. )
Arrier . (Avant ) Garde des Weſtcorps ein , deren Aufs merkſamkeit ſoeben auf die Avantgarde des Ditcorps Der vorſtebenden Dispoſition gemå ſtanden um gerichtet war , welche , nach erfolgtem Debouchiren der 8' / , Ubr : die Avantgarde des Ditcorp 8 (die 4.In : Truppen bei Mülbeim , den Befehl erbielt , auf Dúr. A us fủ brung.
1
fanteriebrigade ſtart der 1. , alles Uebrige wie bisher) Scheven loszugeben und den dortigen Uebergång zu for , verdedt zwiſden Ellig und Durſdeven Der commandirende General des Weſtcorps Dürrcheven . Die 1. Ins ciren . --
fanteriebrigadebinier Mulbeim. Die 2. Infanteries dicte , auf die Meldungen : „ daß der Feind ſich mit brigade binter Niederwichterich . Die 3. Infanteries Maſſen gegen Mülbeim bewege und dort zu deboudiren
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beginne" , die leidte und die 4. Cavaleriebrigade ( Dio
6. Brigade, wurde die 2. Brigade und rechts- neben
dieſer Die Reſerveartillerie eingeſdoben, die 1. Brigade Feinde entgegen und ließ die Reſervecavalerie unvers aber als Reſerve hinter die 5. dirigirt. Da aber jene züglich eben dabin folgen. Jene , die beiden beiden erſtges Lúde nicht ganz ausgefüllt wurde , - růdie auch die
viſionscavalerie ) fogleich über den Rotbenbad dem
nannten Brigaden , fanden die Cavalerie des Gegners zwar bereits auf dem linfen Ufer des Ruthenbacho, waren aber doch im Stande, ſelbige vom weiteren Vore geben abzubalien. - Gleidzeitig mit dieſer Maßregel
1. Brigade nos in die linie und zwar rechts neben der 5. , den Hafen noch verlängernd. Dieſes linfos ſdieben und Verlängern der Feuerlinie war geſdeben, als auf Seite des Ditcorps die Begnabme von Beſſes
berabl der commandirende General des Weſtcorps den
nich durd dic 1. Brigade , welcher die Reſervediviſion
Abzug der am Rorbenbach zurüdgebliebenen 4 Batails folgte, befoblen und der 2. und 3. Brigade aufgegeben lone der 3. und 5. Brigade , ſo wie denjenigen der
wurde, gleidozeitig mit dein Angriff auf Beſlenid einen
Arriergardenbrigade nad dem rechten Flügel der Aufe
Angriff auf die Mitte und gegen den rechten Flügel
ſtellung des Gros .
Des Gegners zu unternebmen . Die Seitens des Weſts
+
Inzwiſden batte die Infanterie des Oftcorps rich bi nter ihrer Cavalerie in folgender Weiſe formirt : 1. , 2. und 3. Brigade neben einander, und in zwei Treffen formirt ; die Reſervediviſion hinter der 1. Brigade (rechter Flügel ) ; die Reſerveartillerie binter jener. In dieſer Formation rúgte ſie zuerſt auf dem Wege von Widterich gegen die Römerſtraße por , ſchwenkte aber bald links und ſchlug die Direction auf Zülpich ein. Beim Groß des Weſtcorps bemerfte man dieſe vero ånderte Marſchrichtung und traf ſofort zur Siderung der linken Flanfe und des demnådſtigen Rückzuges über den Nåffelbach folgende Maßregeln : Die Reſerves und 3. Brigade rowenften, unter dem Sduß der nach Der linfen Flanfe auffabrenden und ſofort dargirenden Reitbatterie Nr. 1 ( aus der Reſerve ) und der opførte
corp8 zur Vertheidigung von Beſſenich und des Monch. bofes getroffenen Maßregeln aber reßten der Angriffs bewegung des jenſeitigen rechten Flügels ein Ziel, und da der commandirende General des Deſicorps dem Ungriff auf :rein Centrum und feinen rechten Flügel durch einen Gegenangriff mit der 2. und 3. Brigade
rechtzeitig begegnete, ſo fam das Gefecht auf der gan. zen Linie zum Steben . Nunmebr begannen beim Weſtcorps die Maßregeln zum Abzug über den Nåffels bach. Die 2. Brigade und die balbe Reſervearrillerie
wurden aus der Feuerlinie zurůckgezogen , und ein eben berangefommenes Regiment der Diviſionscavalerie ſo lange sur Ausfüllung der Púde benußi, bis die 3. Ins fanteriebrigade ſido lo viel als nótbig links berange. fcboben balte. Durch dieſes finfsberanſchieben fam der
digen Fußbatterie Nr. 5 , links und entwicfelten ſich , rechte Flügel der Infanterie des Weitcorps nunmebr Romerſtraße zu ſteben ,. - Von den zurůdge . Front nach dem Siegbauſe zu , zum Gefecht. Die 1. an die Römerſtraße und 2. Brigade rowenfren gleidfalle finfo und blieben zogenen Truppen wurde zuerſt die Artillerie und nad im Réſerverbältniß zu jenen. Gegen 104/, Ubr war ibr die 2. Brigade über die Brüden dirigirt , ein Ba . dieſe Bewegung beendet, und die genannten Batterieen taillon der lebteren aber vorerſt noch in die Burde .
ſepten ibr Feuer mit vermebrier lebhaftigfeit gegen eine zwilden Zülpich und Beſſenich poſtirt, um die rechte Cavalerieabtheilung des Dſtcorps fort, welde den Uns Flaufe unter allen Umſtänden zu ſidern . Ein Bataillon marſch und die Gefechtsentwidelung ibrer Infanterie ſollte, die Belaßung von Beſlenic verſtårfen. Die masfirte und, recognoscirend, der Aufſtellung des Gros Cavalerieen beider Corps , welche bis dabin : ſich auf vom Weſtcorps ziemlid nabe fam. - Mittlerweile der linie zwiſchen Rovenid und Elvenid mit abmped batte auch die Arriergarden , Brigade des Weſtcorps selnden Erfolgen gegen einander bewegt hatten , waren, .
den Rotbenbach ungefährdet überſchritten und war nuns mehr im Rücmarſch nach der Hauptſtellung des Corps begriffen , wåbrend weldem ſich die leichte Cavaleries brigade wieder an ſie anſchloß. von den 4. Bataillo , nen der 2. und 3. Brigade, welche in lúſiem , Nemme nich sc. poſtirt geweſen waren , batten ſich 3 icon früber mit ihren Brigaden wieder vereinigt, das 4. , in Sin. zenich geſtandene, war in Zülpich eingetroffen , wohin es ſeine Direction erbalten batte.
Die Infanterie des Ditcorpo mar , inzwiſchen immer
weiter vorgegangen und es fam auf beiden Seiten zu
ida die Cavalerie des Weſtcorps auf ibren Abzug Bes dacht nehmen mußte, inzwiſchen dem Infanteriegefecht nåber gefommen und zwar in ſolcher Stellung , daß die Cavalerie des Weſtcorpo die natürliche Rudzugs. direction, auf Zülpich gerade binter ihrem Núden hatte. Um ihren Abzug durch dieſen Ort und über die dorți. gen Nåffelbad übergänge zu ridern , erhielt die Arriero garden .Brigade etwa um 11 Uhr den Befebl, ſich nad Zülpich zurückzuzieben, und von da aus, nach bewerkſtelligtem Abzug der Cavalerie , dieſer über den
Nåffelbat zu folgen .
einer lebbaften Ranonade , in welche ſich ſpäter das 5. Das Ditcorps bemerfte nicht ſobald dieſe verſchies Feuer der Lirailleure miſchte. Der commandirende denen rúdgångigen Bewegungen auf dem rechten Flügel
General desWeſtcorpo befabl der 5.(Reſerves) Infanteries feines Gegners , als es aud fofort zur Gefábrdung brigade , ſich weiter links zu ſchieben, in der Richtung dieſer Bewegungen ſeinen , durch die von Remmenic auf den Mönchbof (unterhalb Beitenido ), und dort einen
berangefommene uvantgarden. Brigade verſtårften linten
Hafen vormåris zu bilden , Beſſenich aber mit einein Flügel eine Rechtsſchwenkung maden ließ , und dems Batailon zu beleben. Um 11 Uhr war dies geſcheben Felben die Direction auf die nördlich von Zülpid ges und die Golonnenwege zit den Brüden dadıırdı Dolls legenen Büſche, - zur Bedrobung der dortigen Ueber. fommen gededt. - In die Púce zwiſchen der 3. und gånge - anmies . Gleidseitig erhielt die in der Mitte
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ſtebende 2. Brigade den Befehl zum Angriff gegen daslage und Ausführung der einzelnen Mandver, über Centrum des Weſtcorps; deſſen Soridung duro Zus Verwendung und Fübrung der Druppen , über Terrain, rúdnabme der 2. Brigade man wabrgenommen batte.
benußung u . f. w ., von welder Kritif jedes Wort ge .
Ebe es aber zur vollſtündigen Ausfübrung dieſer Une wichtig und ein Beweis für das Jutereſſe war, welches griffebewegungen fam , erfolgte Allerbodiſten Dris der Befehl zur Einſtellung der Feindſelig feiten . - In dieſem Augenblid hatten 2 Batterieen der Reſerveartillerie des Weſtcorps den Nåffelbach bereits paſſirt ; die 2. Brio
der Königlide Kriegeberr Seinen Truppen ununter.
brochen geidenft batte.
In ibr wediſelten Anerfennung
und Belebrung , Pob und Tadel in demjenigen Maße mit einander ab, wie zu dein einen oder anderen Vera
gade befand ſich im Marſch nach den Brúden und die anlaſſung gegeben worden war ; das Hauptreſultat blieb 3. Brigade batre eben den Befehl erbalten , lid vom
aber Alerfennung , die ſich in jener berzgewinnenden
rechten Flügel an auf dieſelben zurůdzuzieben , während die 1. und 5. Brigade die Gardine dieſer Bewegung
Weiſe ausſprad), welche an dem Monardhen långſt bes fannt iſt, und welche zwei Tage ſpäter, nad der Heer .
bilden ſollten . Die Arriergarde par nabe vor Zülpid angelangt. - Es unterliege feinem Zweifel , daß das Welcorps , bei völlig ficberer Anlebnung ſeines linen
fdau bei Grp, durd Ördensperleibungen, Beförderuns gen und Gnadenbezeugungen anderer Ärt, ſo wie duro die bier folgende Gabineteordre aud einem weiteren
Flügels an den Mondbof und Beſſenid , wo ſein Pivot lag , bei geböriger Beleßung des Nåffelbadis (wozu
Kreiſe , zunadſt aber den berbeiligten Truppen ſelbſt, rich fund gab :
Zeit genug blieb) , bebufs des Abzug der Mitte , und bei vorſidrigem Abzuge des rechten Flügels durch das
Urmcecorps in einem ſolchen Zuſtande gefunden zu
zu dieſem Zweck beſegre Zülpich , seinen Nützug nach Düren ungefährbet båtte bewerfftelligen fónnen . So wieriger wäre freilidi reine fage geworden , wenn
zu erfennen geben fann. Mir iſt der Eiſer , fomohl der bøberen als der niederen Fübrer , der gute Wille
.
1
.
„ Es freut Mido, das bier verſammelte VII. ( VIII.) baben, daß Ich demſelben Meine Zufriedenheit darüber
das Ditcorps , nachdem defien portrefflich angelegter
der Unteroffiziere und Soldaten, eben ſo bei der finie
Umgebungsplan bis zum Deboudiren über den Rorbent,
als bei der fandwehr, und das wechſelſeitige gute Veto
bad gedieben war , von Wichterid und Mulbeim ge. rade auf Sievernid toogegangen wäre , und von dort aus dem Weſtcorps den auf dem linfen Ufer des Naffel. bado liegenden Theil der Aachener Straße abgewons
nebmen beider gegen einander nicht entgangen , und gebe 3d gern , Tomohl der finie als fandwebr Mein Sönigliches Woblwollen darüber zu erkennen. 30 bin mit der Ausfübrung der Mandver im Ganzen zus
nen , gleid)zeitig aber das Deboudiren dieſes Corp8
frieden und behalte Mir vor , noch einige rich darges
über den Nåffelbad durch zeitgemäße Attaquen er.
borene Beobachtungen über den Gang derſelben zu To wert hätte. ſeiner Zeit den Armeecorps zu ihrer weiteren Belebrung Da mit dem beutigen Manóver die ſchöne und in, mitzutheilen. 218 beſonders widrig bemerfe Ich bier zu tereſſante Zeit der gemeinſchaftlichen Uebungen beider ſchon , daß bei allen Uebungen baupiſachlich darauf Armeecorps fchloß , ſo febrien dié Truppen in die am ſeben iſt , daß , chne die Peute durch unnüşen Zwang 5. September inne gebabten Cantonnerungsquartiere zu belåſtigen , doch die innere Ordnung ſowohl in den reſp. in's Pager bei Kleinbüllesbeim zurück Infanterie des vill. Armercorpo ) , um ſich daſelbſt am folgenden
geldloſſenen Bataillonen als den Zirailleurlinien aud beim Manóver erhalten bleibe, da obne dieſe der Apell
großen zu der großen Lage - einen allgemeinen Rubetage - zu
verloren geht und eine gute Gefedoro fúbrung unmöglich
Parade vorzubereiten , welde am 12. September bei
wird.
Érp ſtatthaben ſollte. Eine Beſchreibung dieſer großen Parade und der ihr vorangegangenen Fabnenverleibung
werden , als die Verbåltniſſe gerade erfordern und die Offiziere müſſen die feitung über dieſelben , beſonders
an mebrere Pandwebts Infanterie , und Pandwebr . Ons
bei Dorfgefechten und im coupirten Terrain , niemals
Es rollen nie mehr Zirailleure gebraucht .
aufgeben . Eine ftete Aufmerkſamfeit auf das Terrain valerieregimenter , liegt außer dein Zweď dieſer Dar aufgeben. Itellung , doch mag hier noch bemerft werden , daß auf und eine gewandte Benußung deſſelben muß den eiges das gute und růſtige Ausſehen der Truppen und auf nen Berluſt mindern und den Erfolg des Gefechts förs deren militariſche Haltung weder die viertägigen Bi . youacs , noch die wochenlangen Unſtrengungen , welche
Die Wirfung der Feuerwaffen iſt von allen Seiten in faufe des Manóvers auf das Sorgfältigſte
dern .
dieſem leßten Feſtacte vorangegangen waren , nachtheilig zu berückſichtigen , und die Cavalerie muß , wenn ſie gewirft batten .
Se. Majeſtår der König, Allerhd doſtwelcher mit Seis nen
sabireiden fürſtliden und militariſden Såſten
gezwungen wird , zurückzugeben , lich niemals in der Soufweite des fleinen Gewebre ihrer Gegner auf, ſtellen . -
Mit der Aufitellung und Beweglidfeit der
allen vier Mandvern , vom Anfang biß zu Ende , beis geroobnt und mit befannter Aufmerfiam feit dieſelbent
zufrieden . - Auch mit der Ausrüſtung 3d zufrieden. Artillerie bin Ich der Truppen und dem Zuſtande der Pferde bin Id
verfolgt hatte, verſammelte nach Beendigung des Ma. ndvers am 10. alle (Generale und bóberen Truppens befehlshaber beider Corps um Sich , drůcte ihnen im
zufrieden und erfenne woblgefällig die gute Beſchaffen . beit der von den Kreiſen für die lanowehr geſteüren Pferde , da Mir dies ein erfreuliches Zeugnis von der
Augemeinen Seine Zufriedenbeit mit den Leiſtungen der fortdauernd regen Theilnahme an dem wichtigen Ins Truppen und deren inneren Ordnung aus, und knúpfte ſtitute der landwebr iſt. " Brühl, den 12. September Todann an dieſes Pob eine ſpecielle Kritik über die Ans 1842. geg. Friedrich Wilhelm.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. W. leste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudi.
Org Donnerſtag , Dec emb 184 8702312 Tur 2. er 1.
3 24 21 งาน 1123 6 Fl : 8 : 12เk( rt 91IIX 31,124hS
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118 .
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42
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3031
, :.i1 1912 1194 0 2381 Sn321 (4 ) frid4 .
Allgemeine Militar - Zeitung. Königreich Sachſen. Gelegenheitlid der am 20. November ſtattgefundenen
Eröffnung der Ståndeverſammlung bemerfie der Staats, in den gegebenen überſichtliche von findenau miniſter Mitteilungen in HinſidstderMilitärperwaltung Folen
Ueber Stellvertretung bei Erfüllung ! .. der Kriegsdienſtpflicht. ... Die Frage, ob bei Erfüllung der Kriegedienſtpflicht
Stellvertretung zuläſſig rei, istin den neueſten Zeiten
gendes : Die durch auswärtige Ereignisſe berbeigefübrie wieder beſprochen worden . Wir ſdhließen und den Vers
an zurückzugeben und ohne algemeine politiſche Bewegung der Jabre 1810 und 1841, zur Staatsverfaſſung Sparta's und übte Deutſchland ganz über Einfluß ihren welde n zu einer großeren und vollſtåndigeren burc metapbyſiicheBetraderungen die Grånze bezeichnen Bundesſtaate alle Kriegsbereitſchaft aufrief, fonnte das Königreido Sadjen zu wollen, innerbalb welder im woblgeordneten Staate entſtandene unges der neueren Zeit Objecte , Rechte und Pflichten über. dadurch laſſen . war Der nicht nicht unberübut wobnliche Geldaufwand unbedeutend.Zwide baupt fluflich und verfå uflich fein dürfen oder müſſen , wir , die gere måßige Organiſationsverånderungen und durchgreifende Erſparniſſe in der Militárverwaltung , da , mo tie, ohne gelten undunter der Controleund Peitung des Staates Gefábrdung des Zwedes , zu machen möglich waren,
ſtebenden Bertretung bier zu beleu dyten , wobei mir jes
vor neuenzurAnſprúden Staatsfaſe baben und es diegereicht der Regierung beſonderen bewabrt, Genug.
dod auch nicht entfernt die Abſicht baben , gegen die
thuung, ungeachtet jener Anſtrengungen , weder in der
vertretung nicht geſtatten , in die Soranfen zu treten. Gin Jeder behalte, was er bat, fo lang es ihm ges
Conſcriptions:SyſtemeandererSraaren, welchedie Stell.
laufendenSumme Finanzperiode die für, node das Militárbudget bes fått; aber ein Jeder geſtatte aud dem Nachbar, es willigte überſchreiten für die fünftige
Periode eine bóbere in Anſpruch nehmen zu müſſen, gerade so zu machen ! Daß auch dieſer Gegenſtand, ſo nie úberbaupt marcher andere Gegenſtand , gegen die
ſondern ſogar die tranſitorijden Zuſcúſie bedeutend berabſeßen zu fönnen. In gleidh günſtiger Weiſe gleidt Meinung Bieler zwei Seiten habe, dürfte vielleicht den
ſich das bóbere Geldbedürfniß aus, welches der in dem
To entidiedenen und beftigen Gegnern der Stelloers
jeßtlaufenden Jabre ſo bobe Futterpreis erfordert. Auch tretung darzuthun fein. Wir nehmen die geſtattete Bertretung als gebdrig bier machen Erſparniſſe in anderen Poſitionen des Mi.
litárbudgete allgemeine Ueberſchreitungen des Eraid bofs geordnet an undbetrachten nun ihren Einfluß auf die fentlich unnöthig. Die Nüßlidfeit und Nothwendig, brei dabei berheiligten Partheien : den Einſteler , den feit der Militármagazine bat ſich in dieſen drangvollen Bertreter und den Staat.' Der Einſteller bringt das pecuniare Opfer, wel.
Zeiten von neuem es aufmöglich das vollkommenſte indem des wir natürlich deren Benußung machte, daßbewåbrt, ſelbſt måbrend in geborigem Verhältniſſe mitſeinem
des diesjährigen allgemeinen Mangels an gutem Brod Objecte annehmen. & r bringt dieſes Opfer entweder der Soldat defien audy nicht einen Tag entbebrie.Für wegen ſeiner Abneigung zum Kriegedienſte oder um die Militárpflichtigen war eben ſowie für die Bebórden die redejábrige Anmeldung der Dienſtreſervirten eine nicht geringe t'aſt, und da deren zunemende Anzahl eine Ber,
ſeine Vorbereitungen zu einem anderen in Ausficht ges nommenen Beruf ungeitórt verfolgen zu können. Unter den drei Berbeiligten iſt, namentlich im erſteren Falle,
fürzung der Zeit von redbo auf drei Jabre geſtattete,ro fein Vortheil der am meiſten groeifelhafte.
Aber obné
den natürlich freien Gebraud des Vermögens unnatúr,
eintreten zu laſſen . Zur Erledigung der ausfrůberen lide zu beſchränken, fann der Staat den damit etwa zu
madenden
,
und Namtbeile, nur in ertremen Fauen 'verbåten. Indelſen ſido berſtreibend Militárleiſt en Forderungen Rechnunge. des betreffenden Purification endlidenungen zur
Vor , Sadeunddie erlaſſene Juni 25.aus mejenoNiederſdlag bat das unterm oder Vor, Eltern oder ſeiner Eltern Sache feiner und die Sade ſeine Sache iſtFeine 1815 ist 1805 –Geſer Jabren den1540 wegen ung der
berrübrenden Anſprüche für Natural. und Pferdeliefes münder, feinen Vortbeil zuberatben. rungen den erwünſten Schlußſtein gemåbri.
Der Einſteber måhlt den Kriegsdienſt freiwillig
zum Berufe ; er thue dies nun aus Neigung oder wegen
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des pecuniaren Gewinnes, ſo iſt der Kriegedienſt immer türlich nur der angenommen werden,welcher die außers der Beruf ſeiner Wabt ; nämlich derjenige Beruf, welo Iten (Orånzen der pbyllden Tauglid feit bedeutend über. den er jedem anderen får ibn wählbaren vorziebt. foreitet und deſſen intellectuelle Tudotigkeit und mora. Dicſer Beruf übernimmt ſeine Bildung ( wir moinen liſme Unberdolienbeit vollfomment conſtatirt ſind. dies im vollen Sinne des Wortes ) und belobni ibn für Der Staat wird daber durd die geſtattete Bertretung ſeine Dienſte. Bei geeigneter Qualification und geboe die Summe der phyfiiden und moraliſchen Tüdrigkeit riger Vorbildung binderi nidis daran , daß ihm nicht ſeiner Vertbeidiger erbohen . die bóberen und bodhiten Stellen offen fteben ſollten . Der Dienſt der niederen Borgelegten legt dieſen, Wenn wir aber auch von dieſen immer ertremen Fällen Fåden durd immermåbronde fict immer wiederbolende Res
abitrabiren , ſo ſteben ibm wenigſtens alle Unteroffiziers. crutenbildung , durd ſtete nabe Berúbrung mit dem grade offen ; er fann dabei , ſo lange feine Túdrigkeit . Soldaten , bei långerer Dienſtzeit große Dpfer auf. für den Kriegsdienſt dauert, dieſſeite einer gewiſſen Kein Wunder daber, daß dieſe leute den Dienſt vers Altersgrånze, nad jeder vollendeten Capitulation ſeine
lafen , ſobald ſid ihnen eine Quelle , wenn aud zur
Vertretung wiederbelen ; er bar, wenn er ſeine Dienſte ſpårliſten anderweiten Verſorgung eröffnet. Durch bis zum Aufbören dieſer Túdrigfeit fortſept, volle Ans ſprüde an die Fürſorge des Staates und iſt , bei Bes
die geſtattete Bertretung aber werden ibre oft foſtbaren feiſtungen, unter Belobnung ibrer fortgelegten Dienſte,
endigung ſeiner militariſden laufbabn, in jedem Falle der Truppe erbalien und dieſelbe Vertretung búrgt, der Glaſſe der Proletarier, welcher er wohl meiſt frůber
durch die in Ausſicht ftebende oder bereits deponirte
angebórte , durch den Erwerb eines , wenn auch nur Einſtandsſumme, für ihre fortwäbrende tüdrige Pflicht. kleinen Beſibeo entzogen .
Der Vortbeil dicles der drei Betbeiligten , und zwar
erfüllung. Was fonnte aber endlich dem Staate in ſeinem
deſſen , welder das perſónliche Opfer bringt, erſcheint Gelammrintereffe, ſo wie in jenem ſeiner Glieder wertb. daber bei der Vertretung wobl bedacht. voller fein , als der durd die Vertretung jabrlic fait. Nun aber fommt der Staat. Die Pflicht ſeiner findende Uebergang einer nicht unbedeutenden Zabl jener Veribeidigung, die Kriegsdienſtpflicht, iſt für alle ſeine Angebörigen gleich. Beſtebt er nun darauf, daß aud alle fie perſönlich leiſten, ſo wird die Zahl ſeiner Vers
sbeidiger iimmer in zwei Tbeile zu beilen ſein , von weldoen der eine die Kriegsdienſpflidt mit Neigung leiſtet , der andere obne dieſe Neigung. Dicſer Testere Tbeil zerfå ut in zwei Unterabibeilungen , nåmlidi in Bemittelte und Urbemittelte.
Geſtaltet dagegen der Staat die Vertretung bei
Glieder aus der Glalie der Proletarier in die Claſſe der Beſibenden ! Bei der von uns bier vertbeidigten Vertretung find wir von drei unerläßliden Vorausſegungen ausge . gangen ; nåmlid : 1 ) Daß das Inſtitut der Vertretung unter der Peis tung des Staates ſtebe.
2 ) Daß die Vertretungsſumme groß genug ſei , um 1
den Bertreter , für die freiwillig übernommene Ver .
Erfüllung jener Pflicht, ſo wird der bemittelte Ibeilpflichtung eines Anderen , bintånglid zu belobnen und der Pflichtigen , obne Neigung , von der Summe ſeiner Vertbeidiger abgeben und an deſſen Stelle ein eben ſo
großer Theil zwar anfangs melit Unbemittelter , aber folder mit Neigung und welde durch das Factum ibrer
3) Taß der Vertreter, im Fall er als Neuling ein .
tritt , die zum Eintritt in den Kriegsdienſt úberbaupt erforderten Qualificationen in erbøbtem Grade beriße; daß aber , im Falle er bereits gedient bat , ſeine Gri
Vertretung die Claſſe der gånzlich Unbemittelten vere baltung für den Kriegsdienſt, durch vollfommene Dua. laſſen und weldie zum Burgen ( als Caution ) für ibre tüthrigen Leiſtungen die erworbene Einſtandsſumme beim
lification , im Intereſſe dieſes Dienſtes ſei. Eine neben der allgemeinen Kriegsdienſtpflicht in
Staate deponirt baben, jener Summe zugeben. Hierzu dieſem Sinne geſtattete Vertretung dürfte dem Staate fommt ein Tbeil der Unbemittelten , ibre Kriegebieuits ein vollfommen nationales Heer bereiten , weldes da. pflicht perſonlit Leijtenden, anfangs obue Neigung, bei bei faſt alle Vorzüge der früberen Mietbiruppen (Solo welchen aber durch Urbung und Gemobrbeit und durch
daten vom métier) vereinigte, obre aud nur an einem
die Ausſicht auf einen Erwerb, dicſe Neigung entſteht ;
der großen Mångel und Uebel jener Truppen zu leiden.
und zwar wird dico vur der vollfommen túdrige Ibeil
Daß übrigens , neben vollfommener Tauglid)feit, der anzunehmende Vertreter ein gewiſſes Alter nicht
jener Unbemittelten ſein . Der Staat wird daber , durd die geſtattete Ber.
ůberidritten baben dürfe , iſt wobl natürlich und es
tretung, eine bei Weitem größere Zahl Verrbeidiger er
dürfte vielleicht in dieſer Beziehung für den Neuling
balten , welche die Kriegsdienjtpflicht mit Neigung ers
das zurücfgelegte 25. , für den gedienten Soldaten aber das zurúd gelegte 45. Pebenejabr als Grånze zube ,
füllen . Die Summe des feinen Verteidigern geborigen
Vermögens oder Beribes wird ſich zwar vermindern, zeichnen ſein. aber die Summe der Beſibenden unter denſelben nid)t; und es wird der ganze Beliß und die ganze Audiidi
der Augemeinbeit in Deuiſdiland eingeführt iſt, in wel.
auf fünftigen Erwerb eines großen Lbelles derſelben
der die politiſden Verbalinifſe wobl noch immer deſſen
nur von ibrer lúdrigen Pflichterfüllung abhångla fein. Die Gränzen der pbyiiden und moraliſten Túdrig .
Einfübrung gleich wünidenswerib erſcheinen laſſen, wie Vor zwei Jahren ,, 1o dürfte dod die von uns vertbei.
frit ſind für die allgemeine Kriegsdienitpflict ſo weit
digte Vertretung für den Kriegsdienſt , in dieſem Fale
Obgleich das Inſtitut der fandwobr noch nicht in
gezogen wie nur immer möglid ; und dies gewiß aus etwa auf den Piniendienſt beſchránft , mit jenem Ins Vebr ridrigen Gründen .
Als Vertreter aber kann na.
ſtitute vollkommen vereinbar ſein.
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Die Behauptung, daß die geſtattete Vertretung eine Bevorzugung des Vermögenden ſei , módle wohl kaum
auf den übrigen Babnen. - Die iriſde Einſenbabncom . miffion bat ebenfallø auf Vergrößerung der Spurweite
einer Widerlegung bedürfen , da der Bermögende nur
angetragen. Sollten nun unſere deutſchen Tecnifer
zum Bortbeile des Unbemittelten und nur nad deſſen in ihrem Verbeſſerungseifer auf åbulide Veränderungen erfolgter Beiſtimmung die Vertretung zur Abidſung eingeben und Wagen von verſdiedener Spurweise bauen ſeiner Kriegsdienſtpflicht benußen faun.
wollen , so würde lide auf den betreffenden Babnen
Sollte man uns beſchuldigen , dem ro verſarieenen natürlich aud die Gleiſenbreite andern , "mad zwar obne Materialismus unſerer Zeit in mander Beziebung bier bedeutende Rollen, bei neu anzulegenden Bahnen ſogar gebuldigt zu baben , ſo muften wir offen geſteben , daß wir an dieſem Maserialismus aud redit gule Seiten
obne alcu Mebraufwand gedheben fónnte , diere ' Babi nen aber auch von der milireriſchen Benußung
erkennen , unter welchen , namentlich bei den niederen
ganz ausfoließen wurde.
Claſſen der bürgerlichen Geſellſdaft, das Streben vad gereklidem Erwerb und nach Erhaltung der Erwor ! benen eine recht glänzende Seite iſt. Solden Mates rialismus nad Kräften zu unterſtüßen und zu fördern,
fönnte aber gerade für manche Eisenbabngeſellſchaft ein Beweggrund mebr werden, eine völlig abweidende Spurweite der Wagen anzunehmen . Es muß alſo die vollſtändigite (Gleisbeit der) Spure und
dúrite im böchſten Intereſſe des Staated begründet ſein. Wie fónnten wir aber ſchließen , obne nod auf einen
Gleijenbreite auf allen deuorden Baboen zur Bedingung gemacht werden , denn ſelbſt die une
Geſichtspunct binzuweiſen , von weldoeur aus die von
bedeutendſte glügelbabn fann in gewiſſen Fållen von
uns vertbeidigte Vertretung betrachtet , eine bódít in tereſſante Scire darbieter ? Der Stern und Siod des Hecres iſt nämlid), bei ſolcher Vertretung , nidot aus Individuen gebildet , welche , bei geringer Belobnung, cine mit großen Opfern verbundene Pflicht gendibigt erfüllen, ſondern vielmebr aus ſolchen Individuen, welde
militårſder Widrigkeit ſein , wäre es auch nur um Raum für die Aufſtellung der Wagenzüge zu gewinnen .“
.
Dieser leßiere Umſtano
Ein anderer Miliidrſdrififteder madhi in ſeiner
Schrift: „ Darlegung der redniſden und Verfebrsver, båltniſſe der Eiſenbabnen 20." , obſdon derſelbe cine andere militariſde Benußungsart im Auge bat , eben .
für dieſe Pflichterfüllung wirflid betobnt, durch ihrfaus die Forderung gleider Gleijenbreite des ganzen perſönliches Intereſſe an der Erbaltung derbeſtebenden Ordnung der Dinge lebbaft beibeiligt ſind.
miliáriſden Eiſenbabaneßi8 , und Niemand , der dår. über ernſtlid nadgebadyt bat, wird die Nothwendigkeit emer ſolden Forderung verfennen . Dieſe beiden Sdriften
find bereits ſeit viclen Monaten erſchienen , und jeden,
Deutſchlands Eiſenbahnen in ihrer Beziehung
falls donell zur Kenntniß der bódſten Regierungsbes
zur Landesvertheidigung.
leren wir in offentliden Blåttern , daß zwiſden der
Nachdem die A. M. 3. ſeit einer Reibe von Jabren viel gediegene Abbandlungen über die militarilde Wich.
grośberzogl. badiſchen Regierung und ihren Grånz . iradbarn Unterbandlungen über die Annabme einer
tigfeit der Eiſenbabnen geliefert , der Verfaſſer des in
anderen Gleiſenbreite gepflogen werden , was nad role den die Sade forgfältig erörternden Vorlagen in der Zbat bodert befremdend iſt. Wir vermogen die Gründe nicht zu ermeſſen, welche
d." Bl. bereits mebricitig beurtbeilten Werfes.: ,, die
Eiſenbabnen , als militäriſche Operationslinien betrachtet (von P :.), den Gegenſtand von allen Seiten beleudytet
burden aller Deutiden Pande gefoinmen . Gleich wobl
und faſt erſdópft bat , sollte man glauben , daß biers die ſo erleuchtete badiſdie Regierung zu einer rolden über faum nod etwas Erbebliches zu ſagen ſei. uber Abweidung von deurſden Einbeitsſtreben bewogen baben ſo weit ſind wir in Deurídland nod nidit; denn wåb , fónnen, glauben aber einige Borte über die nachobei. rend alle Vaterlandsfreunde in den Eiſenbabnen ein ligen Folgen ſagen zu müſſen , da ſich vorausſegen lågt, .
mådhtiges Band der deutſden Eintradt erbliden, müſſen daß dieſelben nidt in ibrem ganzen Umfange erfannt, wir mit Kummer vernebmen, daß der leidige Separatiss oder zu wenig gewürdigt worden ſind.
Dielleicht ill's
mus auch bier ſein verderblidhes Spiel zu treiben ſudr. god indglido , dem Uebel vorzubeugen. Daß die Eiſenbabuen fünfiig unſere widtigften
,, Eine unerlåglide Bedingung ( ſagt P3. S. 221 ſeines Werfes) iſt die Gleidin á Bigteit aller deut , iden Eiſenbabnen , und eine zwemißige Einrich .
Dperationslinien ſein werden , fann eben ſo wenig uod
fung des ganzen Transporimaterials. Es wird niemals
mebr als dem Angreifer rúben.
einem Zweifel unterliegen , als daß ſie dem Vertbeidiger Es ist bier nidi der
möglich ſein , eine anſobulidhe.Menge Transportmittel Out , die Sdwichen der deutſden Versberdigunggan. auf einer verbålinißinafin furgen Babnstrede zu vers fialien an das Licht der Deffentlid,feit zu bringen , aber einigen , wenn nicht alle Wagen auf allen Baboen
wir dürfen darüber auch nicht die Augen zudrücken und
Da die engliſten for u18 in verderblidier Siderbeit wiegen. So viel leudret comotiven, welche bisber nach Deuiſchland verſchrieben abır webl jedem ein , daß es unter allen Umstånden worden , ſo wie die nach ihnen erbauten deurideu Mas darauf anfommen wird, ſo viel Truppen als möglice Deutſchlands zu brauchen ſind.
dinen , gleiche Spurweite baben , ist auch die Gleifen ,
breite fait überall dieſelbe. Die Technifer ſcheinen aber
URD auch ſo lonell als möglich, an den Rhein zu brin. gelt , und für die Strecke vou Hafel bis Mainz Trauss
über die voribeilbafteſte Spurweite der Trareportwagen porimittel für ein ſo farfes Corps in Bereitſchaft zu febr verſchiedener Meinung zu ſein , und es gibt ir
baben , als nótbig iſt, den franzoſen das Feſtießen auf
England bereits eine Baby ( die Grear Weſtern, Babn), dem rechien Rheinufer nadórúdlid) zu verwebren . Was
deren Wagen eine viel größere Spurweite baben , als an Truppen und Transportmittelu bierzu uugeſåbrero
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forberlid Tein dürfte, fann der Peſer aus dem von Pg.
da gerade im Inneren des fandes und in der Nåbe
( S. 144 = 184 ) angeführten Beiſpiele einer Vertheis
der vom Feinde bedrobten Grinze die Eiſenbahnen am
digung des Niederrbeing'von Coblenz bis-Weſel erreben.
firfien zu Truppentransporten benußt werden durften ,
In dieſem Beiſbicle hat der Verfaſſer angenominen , ſo muß es nothwendig die allerempfindlidſten Siórungen dan der größte Theil jener Truppen bereits am Rseine in dieſem Berriebe erzeugen , wenn die Züge wegen ftebe, oder wenigſtens früber alb der Feind daſelbſt pioblidier Aenderung der Gleiſenbreite an einer Stelle .
angefommen fei, und doch iſt es nur durch eine febr
halten und umfebren müſſen , wo ſie etwa noch 25 bis
gur organiſirte Mitwirfung der Eiſenbabntraind mógó 30 Meilen von dem ſtrategiſden Ziele der Truppen : lidh geweſen , dem feindlichen Angriffe überall rechtzeitig 11bewegung entfernt ſind. 1
Bebarren alfo die füdweſtliden Pånder auf der
mit Nachdrudt zu begegnen.
Wie aber würden ſich die Verbältniſſe am Ober's Joee , eine andere Gleiſenbreite für ibre Eiſenbahnen rheine geſtalten , wo der Fluß viel leichter zu übers anzunehmen , als in Bayern , Sachſen und Preußen brücken , mihin aud fchwerer zu'vertheidigen iſt, und bereits landesüblich iſt, ro'ſ diließen ſie ſich de facto wo man nicht mit Gewißheir darauf rechnen kann , bes reis 80,000 Mann mit 200 Geldüben in Bereitſtraft
von der Woblibat einer möglich it ſo nellen Uns terſtübung aus dieſen fåndern aus , und werden
gli baben , bevor der Feind den Brüdenbau beginnt ?
den Drue des Siegere ungleich långer füblen , ride
Hängt da nidt der glüdliche Erfolg von der ſchnellen
vielleicht ibm unterwerfen můjen. Und ſoldes Unbeil
Derzårfunin ab , welcbe das Vertheidigungscorps aus
ſoute aus den Vorſtågen eines unmiliråriſden Led
Bayern, Württemberg , Sadſen und Deitreich erhålt ?
nifero eniſpringen , der nur eine einſeitige , noch gar
Eiſenbabnen , zeitig genug eintreffen ???
äuf Eiſenbabnen vor Augen bat ??
Wer mit den Bedingungen des pràcijen Truppens transports auf Eiſenbabnen nur oberflådlich befannt
Das iſt faum
denfbar, das fann und darf nicht ſein ! Ueber die Benußungsart der Eifenbahnen zu mili,
iſt, wird bier ſchnell mit der Antwort fertig fein: ,, G8 tåriſden Zwedení fónnen verſdiedene Anſichten ſtatt, genüge ſdon , wenn Württemberg , Baden und 'Heffert finden , wovon die eine beſſer als die andere iſt ; wie einerlei Gleiſenbreite båtten , die von weiter rúdmåris
Dem aber auch ſein moge, fo wolle man bedenfen, dag
fomwenden Verſtårfungen müßten ſich ja obnehin ihrer
hierin noch viel Verbeſſerungen denkbar ſind , und daß es böchſt gefährlich bleibt , einer fünftigen großartigen Benußung der Eiſenbabnen durch Annahme verſchiedes
eigenen Eiſenbabntrains bedienen und fónnten dieſelbent
dodh in feinem Falle bis an den Rhein mirnebmen u. l. w ." Aber ein ſolcher Einwurf wurde nur bes wriſen , daß man die ganzen Berbåltniſſe einer gang
ner Gleiſenbreiten willkürliche Soranfen zu feßen .
Es iſt das eine Verſündigung an der deutſden Einbeit,
oberflächlichen Betradtung unterzogen und ſie nodi gar die einſt durch viele Millionen Gulden gebüßt werden ſein nidhi gründlich ermogen bat. Was Baden und Herren muß , wenn man zu beſſerer Einſicht gefommen
Was Baden und Heſſen an Transportmitteln auf feinen Eiſenbahnen fünftig wird. Inzwiſchen aber fann man ſich auf ſtarfe Un . glucofälle im Kriege vorbereiten, vor denen ſelbſt alle einmal zuſammenbringen fann, wird faum zu den wich. projectirte Bundesfeſtungen und verídanzte lager midt tigſten Vertbeidigungebewegungen im Rbeintbale aus reichen , und die württembergilden Transportmittel (von ſchůzen fónnen . Die id)nelle Bewegung der Streits welcher die Militårſtatiſtit noch nichts zu ſagen Weiß) fråfre im Kriege bat zu allen Zeiten beſſere Erfolge
dårfien in ſolchen Momenten ebenfalls anderswo drins berbeigeführt, als das Feſtkleben auf einzelnen Puncten. Bewegung vermebrt die Kräfte ! Soon von vielen Seiten iſt die Frage geſtellt Truppen zu erwarten , welche ihre eigenen Eiſenbahnı worden : ,, Ob der Militárcommiſſion des deut . trains , des breiteren Gleiſes wegen , nur bis an fchen Bundes in der Eiſenbabnangelegenheit die Grånge benußen fónnen . nidt eine mehr als berart bende Stimme ges Sollte der unglüdliche , aber doch nicht ganz un. búbre? " - Wir beantworten dieſe Frage aus inners gendere Beſchafftigung haben , als an der bayeriſden
Grånze die aus dem Inneren Deutſdlands fommenden
wabrſcheinlide Fall eintreten , daß der franzöſiſ dhe Uebers
ſter Ueberzeugung mit einem fråftigen Ja ! und . Teßen
gang zwiſchen Straßburg und Baſel gelange, daß die
binzu : „ daß ſie ſogar eine entſcheidende Stiinme baben miffe. " Aber dieſe Entſcheidung muß auf grund
Franzoſen vielleicht felbſt bis uim vordrängen , ſo be greifen wir nicht, wie man ſich der Eiſenbabntrains
lidhe Sadyfenntniß baſirt ſein , fonit núßt ſie wenig
dort bei den Rückzugsbewegungen bedienen , und ſie zus und dadet mebr. Man bat lange debatrit , ob es lebt in Siderbeit bringen min , wenn die babiſchen und württembergiſchen Transportwagen nicht auf den bayeriſchen Eiſenbahnen fabren fónnen.
Man muß
alſo dieſes Poſtbare Material dem Feinde überlaſſen oder – zerſtören .
ratbram rei ,
die Taunuseiſenbabn nur bis an die
Außenwerfe von Caſtel , oder lieber binein zu führen , worauf am Ende ſo viel nicht anfommt. Die Vers ſchiedenbeit der Gleifenbreite iſt dagegen von durd, greifender Widhtigfeit, was man ganz überſeben zu
So viel bier nur zur Andeutung einiger Uebelſtånde, baben ſcheint. Sollte man nicht endlich zu der Uebers zeugung gelangen , daß für die Eiſenbabnangelegen.
deren wir noch eine große Anzahl anfubren fónnten.
Da feines Menſchen Weisheit vorherſehen fann, welchen beiten eine beſondere Militárcommiſſion gebildet wer. Gang die friegeriſchen Operationen nebmen werden,
den müſſe ?
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Berlagshandlung: C. B. leste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruct.
Samſtag, se m - C 224 225คน 19hit
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Nº. 119. BE
3. December 1842.99
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Allgemeine Militar - Zeitung. Franfrei d. Hinſichtlich der in öffentlichen Blåttern vielfach bes ſprochenen Entfernung des Generals Pajol von dem Commando der Militardiviſion von Paris , außert ſich das Journal des Debats in folgender Weiſe : ,, Die
baben ſie meiner Erwartung entſprochen. Offiziere und Soldaten , wir haben zuſammen barte Pflicten erfüllt ;
eure Anbånglichfeit hat mir dieſelben minder peinlich
gemacht. Ich danfe euch für das Vertrauen , das ihr mir immer bewieſen ; es iſt mir um ſo foſtbarer , da ibm zum Theil die Ordnung und die Rube zugeſdhrieben
Regierung hat geglaubt , den General Pajol in dem Commando der erſten Militärdiviſion erſeben zu müſſen..
werden kommen muß , welche Was auch. Genug immer mag , ines Paris iſt mirberrſchen. eine große
Sie war der Meinung, daß ro ſowierige Functionen
thuung ; eure Achtung iſt ein Gut , welches man mir
nicht etmą mehr Mutb , mehr Hingebung , mebr Pas
nicht rauben fany ; ſie wird mir in die Zurückgezogens
triotisinus', als der General Pajol berißi, aber wohl ein jugendlicheres_almer verlangten. Sie hat den Gies neral Tiburtius Sebaſtiani ernannt, deffen Anſprůdie
Beſte für mein land zu wünſchen . Ich nehme die Hoffnung mit , einen Plaß in eurer. Erinnerung
auf einen ſo wichtigen Poſten Nicmand beſtreiten wird. Wie viele Rückſichten man auch auf langjábrige Dienſte
eurer Theilnabme zu bewahren .
nchmen muß, ſo iſt es doch die Pflicht der Regierung , vor allen Dingen das Wohl des Staates zu befragen,
beit folgen und ich werde nicht aufhören , immer das und
Das wird der lohn
meiner langen Dienſte rein ." Der Tagsbefehl des Generals Sebaſtiani lautet :
Zum Commando der erſten Militärdiviſion berufen, fommt und nügt , um gewiſſe Functionen zu erfüllen . Eben , meit füble id) das Bedürfniß, den Truppen zu ſagen , wie
man lange Zeit und auf eine ehrenvolle Weiſe gedient
glüdlid und ſto ! ich bin , an ibrer Spiße zu ſteben ; .
Disciplin die punctliche ſtets König beobachtet, , welche ſie dem die bat, fann man nicht mehr dienen . Der General Pajol Hingebung bewieſen lie fortwährend , welde bat fein 68. Jahr erreicht.
Es iſt dies das Alter des
baben , geben mir die Gewißheit , daß das ehrenvolle
Rúczuges , der immer noch nůblich und rubmvou ſein fann ; aber es iſt nicht mehr das Alter des activen Dienſtes , und beſonders eines ſo mühſeligen und ver,
aber d)wierige Amt , das mir übertragen worden iſt, für mich niemals etwas Peinlides baben wird. -
wickelten Dienſtes , als der des Militárcommandeurs der Hauptstadt des Königreide . Dics rind , wie wir
zu dienen , wenn man ſo glücklich iſt , nur die bchen
glauben , die Beweggründe , und die einzigen Beweg , grúnde der Regierung .“
Es iſt nicht ohne Intereſſe , die Tagebefeble zu leſen,
Es iſt ein fóſtlicher Vorzug, in der Nåbe des Fürſten Beweiſe ſeiner boben zufriedenbeit bervorrufen zu dür. Unter folchen Umſtånden muß man ſich Glück fen . wünſchen , fortwährend unter den Augen des berühmten
Marſdaus zu dienen, welchen zum Chef 311 baben, die
weld)e General Pajol bei Nicderlegung , General Se :
Armee ſtolz iſt.
baſtiani bei Antritt des Commando's erlajen bat. Wir
werden feine Unterbrechung erleiden ; id werde forts
theilen ſie nadsfolgend mit.
Erſterer ſagt:
„ Durch
Ordonnan; vom 29. October wird der Generallieutes nant Sebaſtiani berufen , mich im Sommando der erſten Militárdiviſion zu erfeben .
Meine Beziebungen zu der Truppe
während ihr Wohl und das Intereſſe des Dienſtes im Auge behalten .
Wenn Verbeſſerungen noch möglid
ſind , werde ich mich beeilen , ſie herbei zu führen ; ich
Bevor ich die Truppen
werde mich beſonders glúclid) ſchåben , die zwiſchen
verlaſſe , von denen ich mich plößlidi getrennt rebe,
den Truppen und der Nationalgarde ftets beſtandene
fúhle ich das Bedürfniß , ibnen incinen Dank für den
Eifer und die Mannezucht auszudrücken , von welchen ſie unter meinen Befehlen ſtets Beweiſe gegeben haben . Seit 12 Jahren ſind faſt alle Armeecorps nach und nach der erſten Diviſion zugetheilt geweſen ; ibr Mutb, der oft dwere Proben zu beſteben hatte , iſt nie ers
ſchüttert worden und bei allen Gelegenheiten , wo id ) ihre Hingebung in Anſpruch zu nehmen genotbigt war ,
Mein Ehrgeiz
bes liebt darin , den boben Beweis des Vertrauens zu redito fcrrigen , mit welchem der König mid ) zu ehren gewür: 'oigt bar. In dieſem Beſtreben wird inein Eifer, meine Sorgfalt , meine Hingebung ohne Grången ſein ." Harinonie aufrecht zu erhalten .
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Ueber eine, in der Beurtheilung des Werkes :
Dachau und Reichertsbofen , während der Brüđenfopf
Ingolſtadt noch in den Händen der Dejtreider war. Die Kriege von 1792 bis 1815 2.“ , aus: von Moreau fonnte erwarten , daß der Erzberzog Garl
geſprochene Anſicht.
auf die Nachricht des lechůberganges zurückebre, welche
In Nr. 106 der A. M. 3. fúbrt der Hr. Referent des Werkes : ,, Die Kriege von 1792 bis 1815 20. " , unter anderem die Worte des Hrn . v. Kausler an : ,, Die noriſden Alpen * ) dienen dem Sieger zu An , lebnungepuncten, das Thal verengt ſich und führt da .
Hoffnung er jedoch aufgeben mußte, nachdem er Stennt , niß von dem Treffen bei Amberg erbalten, was aber vor dem 31. Auguſt uidt wohl der Fall durfte geweſen ſein . Moreau mußte nun darauf rechnen, daß Jourdan immer weiter von ibm ab würde gedrångt werden. durch die Concentrirung des Siegers måbrend ſeines Betrachten wir die obigen Data und beachten die
Vorrúdeng berbei. Sein Stoß wird unwiderſtehlich
ſeitherigen Verluſte nicht, ſo ſtand alſo Moreau an
Der rechte Flügel, der ſich über die Berge hinüber er : dieſem Tage ( am 31. ) mit 53,000 M. und 6000 Pf. ſtredt, paralyſirt rúdfiditlich der Dedung Wiens die . dem mit Nauendorf vereinigten Patour , mit welchem in Italien operirenden Truppen und dieſe Hauptſtadt ſich Fröblich rebr .bald vereinigen konnte , gegenüber. iſt dem vordringenden Feinde Preis gegeben." Was und betrifft, ſo erfennen wir in dieſem Citate eineſtra,
Das leptere vorausgeſeßt, båtte Moreau eine Geſammt macht von 37,000 M. und 14,600 Pf. zu befämpfen
tegiſche Wahrheit. Anders erſchien es dem Hrn. Res gehabt. Rednet man nun, daß bei dem Vorgeben Mo. ferenten , wahrſdeinlich abgeſchrect durd das Hypers reau's, wåbrend der Erzherzog Carl riegreich blieb, die boliſde des Hrn . Verfaſſers, und derſelbe will ſpåter Bayern leicht zum Nachtheil der Franzoſen aus ihrer. den Hrn . v. Kausler mit deſſen eigenen Worten ſchlagen. neutralen Stellung treten fonnten, ſo wird man es Er verſucht dieſes alſo : ,, Denn jobald der Erzber ,
wobl, abgereben von einer möglichen Inſurrection Ty.
308 wagen durfte, rico gegen den Main zu wenden,
rols , im Rücken ſeiner Armee, natürlich finden d , aß
ſeinen Gegner Jourdan ſogar bis an die Sieg zu vers folgen , ſo konnte Moreau den viel ſowächeren Latour bis Wien vor ſich bertreiben, ohne dabei befürchten zu
Moreau von einein Zurúddringen latours bis Wien fidh feinen ſonderliihen Erfolg verſpreden fonnte, wenn er dieſes aud für ſich allein als eine leichte Möglichkeit
müſſen , große Gefahr zu laufen, da
.
wie die Theo,
betrachtet båtte. Mit einer Uebermacht von *16,000 M.
rie beſagt - m . ,, die Berengung des Donautbales die
und einer Mindermacht von 8600 Pf. erobert man nicht die noch etwa 60 Meilen entfernte Hauptſtadt des nichts
Goncentrirung des Siegers måbrend ſeines Vorrůdens
berbeigeführt und ſeinen Stoß unwiderſtehlid gemacht weniger als erſdópften Deſtreidos , weldes auf dem baben wurde. 11
Kriegøjdhauplaz in Italien ohne Anſtrengung das Gleid .
Es fragt ſich nun , ob ein Unbefangener , welder gewidit behauptet und eine ſiegreide Ürmee gegen die das eben von uns mitgetheilte Citat , ſoweit es hier Gränzen der franzöſiſden Republik vordringen lågt. anwendbar erſcheint, als wabr adoptirte, an der Stelle
Moreau mußte daber , was er auch getban bat , um
Moreau's den General Latour bis Wien vor ſich ber febrer , aber er båtte es frůber thun ſollen. getrieben båtte. Erinnern wir uns, um dieſe Frage zu Gewiß hatte der Erzherzog Garl den Fall erwogen, beantworten , der damaligen Verhältniffe. daß Moreau gegen Wien vordringen wurde , aber es Erzherzog Carl brad am 15. Auguſt mit 17,600 M. und 7000 Pferden von Nordheim auf, um ſich mit dem etwa 30,000 M. und 6000 Pferde ſtarfen Wartensleben zu vereinigen, und ließ Latour am Lech mit 20,400 M. und 8700 Pferden zurück und Fröhlich im Vorarlberg
mit 11,000 M. und 2800 Pferden.
Fonnte ihn dieſes nicht abhalten , Teinen meiſterhaften Plan auszuführen. Der Vergleich mit dem , was im nådften Sabre paſjirte , würde wegen der Verſchieben ,
beit der Charaftere Moreau's und Buonaparte's nicht paſſen ; aber wir möchten bebaupten , daß es ſelbſt
Am 24. rdlug er Buonaparte nicht geglückt, einen Waffenſilſtand von
den 32,000 M. und 8000 Pf. ſtarfen Jourdan (und
Leoben abzuſchließen , wenn die beiden anderen Armeen
Bernadotte ) , welder am 22. Wartensleben gegenüber noch auf dem Rückzuge nad dem Rhein bin begriffen bis an die Naab vorgerůct war , bei Amberg ( und
geweſen wären , während auch alsdann Buonaparte
lauf), und detadirte Nauendorf am 27. von Neumarft die Verſtärkung von 31,500 M. nicht båtte erhalten mit 5600 M. und 3100 Pf., welde ' rich am 31. mit fönnen . Latour vereinigten . Kommen wir nun wieder auf das angefochtene Ur. Moreau, 53,000 M. und 6000 Pf. ſtarf, überſdritt theil des Hrn. v. Kausler zurück, ſo fónnen wir darin am 19. die Donau bei Dillingen 2c. und ſollte ſich,
in nuce nur die richtige Würdigung des Verhältniſſes
nad dem in Franfreich ausgehechten Plane, bei Regends eines auf dem rechten Donauufer gegen Wien vore burg mit Jourdan vereinigen . Um 24. ging er im dringenden Siegers erfennen . Es liegt in der Natur Angeſicht latourg über den ſech und dieſer zog ſich hinter die Jíar und befekte am 26. den Raum zwiſchen
der Sade , daß die Krifte deſſelben immer abnehmen, ſoll alſo ſein Nachdruck der nämliche bleiben oder gar
München und landshut ; München war von den neus zunehmen , ſo müſſen ſide die Sdladitfelder verengen, tralen Bayern occupirt , welche feinen Theil einließen . was vorliegend der Fall ift. Dabei faſte denn Hr. Moreau folgte langſam und ſtand am 31. zwiſchen v . Kausler nur dieſes einfache Verhältniß auf, was unſeres Wiſſens noch von feinem anderen Soriftſteller
*) Die noriſchen Ulpen ſind der Gebirgšjug, welcher vem Groß glodner bis zum Sömmering führt,
geſchehen iſt , und wollte feine ſonſtige Verwickelungen zur Spradje bringen.
Natürlich laſſen wir nicht mit
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Hrn. 6. Raudler den rechten Flügel unſerer Armee
,, Die wichtigſten Stellen bei dem Generalſtabe ſind
über die Berge geben , wenn darunter die noriſden Alpen verſtanden ſind,ſondern überlaſſen es einer ans deren Armee, die feindlichen Truppen in Italien zu befåmpfen. Das ſteht aber , To wie überbaupt das
die Stabsoffiziere , welche die Beſtimmung baben , im Kriege bei den Diviſionen zu fungiren. Für dieſe ges diebt faſt in allen Armeen zu wenig. Die meiſten Stabsoffiziere des Generalſtabs baben ſich in dieſem
triumphirende Vorgeben im franzófiſden Sinne , auf einem anderen Brette, und dieſen Punct hat auch der Hr. Referent nicht bervorheben wollen.
Gorps ſelbſt múbſam durch die niederen Rangſtufen binaufarbeiten müſſen , mit Ausnabme einiger vom Glúc Begünſtigten, die man überall antrifft. Darin
Zum Schluſſe fönnen wir es uns nicht verſagen,
aber liegt der Fehler , weil anzunebmen iſt, daß wer
dem Hrn. Referenten zu erflaren , wie wir mit all! ſeinen übrigen Anſichten durchaus einverſtanden waren , indem wir zugleich bedauern müſſen , daß Fr. v. Kausler
ſo lange im Generalſtab verblieb , um eß vom fieute, .
nant bis zum Hauptmann und vom Hauptmann bis
zum Oberſt zu bringen, aus den Geſchmad am linien.
ſeinem Werfe einen manierirt" franzöſiden Zuſdinittdienſte ziemlich verloren baben wird. Auf dieſe Weiſe
gegeben hat, welcher an nichts weniger als an die kann es überhaupt ſich treffen , daß unter aden General, Sprade eines Buffon erinnert.
Liter a t u r . Sed sundin ansig Friedensjahre. Peipzig, F. A. Brodbaus , 1842. Mit dem Motto : „ Zum Berke , das wir ernſt bereiten , Geziemt ſich wohl ein ernſtes Wort. "
ſtab offizieren einer Armee beinabe fein einziger rich befindet , der in der finie eine Compagnie oder Ed. cabron commandirt , oder eine Batterie gefübrt bat, Der Dienſt als Compagniedef iſt aber für das praktis ſche Kriegerleben gerade der allerlehrreichſte ..... Treten ſolde Herren (påter aus dem Generalſtabe un, mittelbar an die Spiße eines Regiments oder gar einer Brigade, ſo iſt ihnen der Dienſt in Form und Weſen
gånzlid fremd."
Wir möchten binzuſeßen , daß ein
folder Offizier, bei al’ſeinem daßbaren Wiffen , feine
Das vorliegende. Derfchen umfaßt nur 82 Seiten,
drei Worte mit dem Soldaten zu reden weiß , daß er,
aber eß cnthält auf denſelben vieles Beachtenswerthe und moge nicht, wie ſo oft die Geburten der ephemeren Literatur , unbeachtet bei Seite geſchoben werden.
indem er alles au pied de la lettre nebmen und regeln will , überal anſtößt und , nad manchen beſchåmenden Palinodieen , endlich den Grundlage practică ubique
Der hr. Berf. betrachtet: 1. Generalſtab , II. Ins fanterie, III. Cavalerie, IV. Artillerie und V. Ingenieure. An jedes Individuum dieſer Rathegorieen ſtellt er die drei Fragen : ,, 1 ) Bin ich für den Krieg auch nod
alia buldigen muß, wenn er nicht gar den perfebrteſten aller Wege betritt und rich in ſeinen ,, Geredtſamen ſchůben, oder will raußen laſſen. „ Alles das wäre zu vermeiden “ , fåhrt der Hr. Verf. fort, wenn der Ges
richtig organiſirt und ausgerüſtet ? 2) Bin ich wirklich und nicht blos Tcheinbar friegsgeübt ? 3 ) Bin ich wirf,
neralſtab richo báufig regenerirte, wenigſtens in denjeni. gen bóberen Stellen , welche in dein Kriege für den
lich und nicht blos ſcheinbar friegebereit ? “ Der Shlüſs Dienſt als Chefs bei den Armeecorps und Diviſionen fel zu dieſen Fragen liegt in dem Eingangs des Werf. beſtimmt ſind." Seitdem dend aufgeſtellten febr richtigen Saße : Armeen eriſtiren , bat auch eine lange ununterbrochene
,,In frúberen Zeiten war es Gebraud , und auch jeßt mag es hier und da in der Idee liegen , bei ente
Reibe von Friedensjabren beſtåndig einen nachtheiligen Einfluß auf ihre Kriegsfähigkeit geåußert.“ . Die das
ſtebendem Kriege eine Anzahl junger fåbiger Offiziere
Sdical der Armeen " zu regeln baben , fennen dieſen Saß recht wohl, aber ſie verlaſſen ſich darauf, daß ein
aus der linie in den Generalſtab zu verpflanzen , um die dort nothwendig werdenden vermehrten Stellen zu beleben , und zwar richtete man dabei ſein Augenmerk
Friedensjahr immer deren neue gebåren wurde und
auf ſolche Offiziere, welche die militariſden Bildungs.
auf :
„ Kommt Zeit , fommt Rath " , dieſes unwabrſte
anſtalten beſudor und ſich eine beſonders gute Cenſur
aller Sprichwörter , welches auch unſere Praktiſchen Nadbarn in dieſem Sinne nicht fennen. Doch geben
erworben batten. Dieſe Maßregel ſcheint natürlich und zugleich bequem , ſie iſt aber, wie ſdon oben angedeutet
wir in die einzelnen Gefádher über.
wurde , als ein wahrer Ruin für die linie zu betrachs ten , während ſie auf der anderen Seite aud dem Dienſte
Bei dem Generalſtabe wird zu 1 ) die Frage aufs
geworfen , ob der Generalſlab mit Rücfidit auf das
des Generalſtabes feinen Segen bringt. Solche junge
jebige Bedürfniß auch hinreidend ſtart an Offizieren ſei ? ,, Die Fleinen Armeen ſind darin viel beſſer daran als die großen . Jede deutſche Armee, und ſei ſie noch ſo flein ( wie ſchon bemerft, von den einzelnen geringes
Peute bringen viel guten Willen, auch dóne Zbeorieen mit , aber den eigentlich praftiſden Dienſt des General. fiabes lernen ſie erſt auf Koſten der Truppen. Iſt aber eine solche Maßregel amtlich ausgeſproden , ſo
ren Contingenten iſt bier nicht die Rede) hat ihr Plans
wird der Schaden noch größer......... Eine gewiſſe
fammerchen, ihr fleines Aufnahmebureau , ibre fleine
Vollzábligfeit des Generalſtabes an Offizieren ſchon im
trigonometriſche Partie ac. , und an der Spiße aller Frieden möchte daber wohl eine unerläßliche Bedingung dieſer Abtheilungen ſieben Generalſtabsoffiziere ſo gut ſein müſſen , wenn derſelbe für den Krieg ridrig aus, wie in den größten Armeen ; an Offizieren feblt es geſtattet" ſein ſoll.“ ihnen daber nid)t.“ Für die großen Armeen verneint Es wird ſodann geſagt , daß in den größeren Aro dagegen der Hr. Derf. dieſe Frage. meen der Generalſtab zwei Abtheilungen bilde , einen
951
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ſogenannten großen und einen Armee . Generalſtab.
Er gibt noch eine Solußbemerfung in Beziehung
Hierbei wird, daß in Preußen die Generalſtabsoffiziere
auf die Karten : ,, Gewöhnlich pflegen in großen Mis
bei den Diviſionen eingegangen ſeien , mit dem Zuſaße
litårſtaaten die Kartenvorråthe im Centralbureau des
bedauert : ,, ja es ſteht zu befürchten , daß dieſe Maß . Generalſtabs aufgeſpeichert zu werden, dann aber nüßen regel ſich in einem nådſten Kriege bitter beſtrafen wird.
ſie der Armee 'nidrs.“
(Schluß folgt.)
Neulinge taugen im Kriege nirgends , allein im Ge.
Der Beruf des Ariegers .
Ein Handbuch für ans
Zu 2) wird geſagt: ,, Eine der großartigſten Kriegss beſtimmungen des Generalſtabs beſtebt wohl darin, die
gebende junge Offiziere.
Von einem preußiſchen
betreffenden Operationsplane zu entwerfen und den
1840. 8. 162 Seiten.
neralſtabe am wenigſten. “
Offiziere. Erfurt, '3. C. Müller'ide Buchbandlung.
Generalen mit Rath und That an die Hand zu geben.“
jüngeren Diffis
Die Pebren, welche in dieſem Bude Eine andere nicht minder wichtige beſtebe darin , ſich zieren gegeben werden, ſind gut und wohl nod) belſer
die allergenaueſte Befanntſchaft mit dem fünftigen gemeint ; nur wäre es zur Erreichung des vorgefeßien Kriegstheater zu verſchaffen." Zwedes zu wünſchen geweſen, daß ſie der Hr. Verfaſſer Bei den Friedensbeſchafftigungen der europäiſchen einfacher vorgetragen und daß er ſich mitunter des großen Generalſtåbe beißt es , daß die Offiziere des Schwulſtes der Rede enthalten båtte, wodurd an Deuts Winters in den Morgenſtunden zuſammen fommen,die lidfeit verloren geht und biermit der beabſichtigte Eins neueſten Zeitungen durchblättern, daraus entſprechende drud verfehlt wird. Es find folgende Verhältniſſe zur auf fremde Armeen bezügliche Auszüge maden, über Sprache gebracht: Der Kriegerſtand; der Offizier im
politiſche Lageneuigkeiten verkehren , die Etapenanges Augemeinen ; das Offiziercorps; der Corpogeiſt ; der legenbeiten verbandeln , einige friegsgeſchichtliche Werfe
Geiſt unter Offizieren aller Waffen ; die Ebre ; die Ans
durdítobern , in den landfarten wüblen und die Sbauſo ſtåndigkeit; Bildung und Humanitåt'; König und Varer, feen und Eiſenbahnen vervollſtändigen , worüber der Nachmittag beranfomme ; dieſer fei; wie billig , dem
land ; Subordination und Gefek ; die Gerealdaft.
Selbſtſtudio und der Abend der Geſelligkeit gewidmet.
Betrachtungen über den Offizier in Praxis und Theo
,, Im Frúbjabr werden die vorjábrigen Recognoscirun .
gen durchblåttert,einige jüngere Offiziere werden zur
rie von einem Deutschen Fischer.
Kassel , bei Theodor
1811.
Unterſuchung von Manóverterrains ausgeſchickt, andere
wohnen den Truppenübungen als Zuſdauer bei." „ Im Sommer werden die Offiziere auf Recognoscirung gea fchicft.“ ,,Einige Regierungen laſſen ibre Offiziere des
großen Generalſtabs im Sommer ,, Uebungsreiſen
Aus der vorliegenden Brochure leuchtet unverfennbar die edle Geſinnung des Hrn. Verfaſſers und daß er in
vieler Beziehung die Gebrechen des Militårs richtig er: fannt babe , bervor, aber zum Schriftſteller deint er
unternehmen, woran dann auch dieOffiziere derArmeer nicht geradezu berufen und darin möge er um ſo mes ftåbe Theil nehmen , und dies muß als eines der vors
züglidiſten Ausbildungsmittel für den Generalſtab im Frieden angeſeben werden.“ Im Herbſt werden die Generalſtabsoffiziere zu den Vorbereitungen für die
Mandver gebraucht..... „ Nicht minder wichtig würde es ſein , die Generalſtabsoffiziere fremde fånder bereiſen
zu laſſen . " — ,, Die Friedensbeſchåffrigungen der Armees Generalſtábe entſprechen faſt überall dem Kriegsbedürf. niß weniger. Die befs betrachten ſid als den Central. -
punct der Bureau's .... und fungiren båufig als erſte
Adjutanten ... Die übrigen Generalſtabsoffiziere er: pediren in den Bureau's , begleiten die Generale auf
niger eine Zurückſeßung vom Scidſal finden, als febr ausgezeichnete Männer dieſes loos mit ihm theilen . Die Zeiten des erſten weſtp båliden (red 6s zebnten ) landwebrregiments. Ein Beitrag zur Geſchichte der Befreiungefriege 1813 , 1814, 1815 , von Friedrid Harfort. ,, Das bat das Volf getban und Volkes Vordermann .“ landwehrs
lied. Mit einem Titelfupfer und zwei Sdladt. planen ( Pigny und la Belles Alliance ). Effen , ges druckt bei G. D. Bådefer , 1841 . Wenn Regimentsgedichten aus der Feder eines
ihren Inſpectionsreiſen und überbringen bei den Mas Schöning, Gangauge ac. fließen , ſo geboren ſie der nóvern die Befeble an die Truppen . " -
In folden ſolden Militårſtaaten, weldie fein eigenes dépôt de la guerre
baben, pflegt die topographiſche Partie mit dem großen Generalſtabe verbunden zu ſein , wobei dann eine An zahl von Offizieren aus der Linie gegen eine nicht uns bedeutende Renuneration Beſchafftigung findet. Einige derſelben verbinden perſönliche Intereſſen mit dieſem bequemen Dienſte ..... Ein zu langes Verweilen in .
der topograpbilden Partie fann einen Offizier um alle
Luſt und Befähigung zu ſeiner wahren Beſtimmung bringen und bat manchen don darum gebracht."
Kriegsgeſdidite an. Im lekteren Sinne zu arbeiten, fiel übrigens auch dein Hrn. Verfaſſer nicht ein ; er wollte nur ſeinen Gefábrien ein friſches Bild des Ers
lebien übergeben , was aber auch die von dem Sdau plaße Entfernten nidt obne Intereffe betrachten werden. Das Obrenbud deutlder Krieger.
Zur Belebs
rung und Unterhaltung für Unteroffiziere und Sol . daten . Nebſt einem Anbange : Soldatenlieder, feipzig , 1843. Verlag von Igna; Jacowiz. Das vorliegende Werfden bat Referent nicht ohne
In der Beantwortung der 3. Frage ſdlage der Hr. Verf. vor, daßſich der Generalitab ebenjowobl von oben alljähr.
Befriedigung aus der Hand gelegt und kann nidt um . bin, den aufrichtigen Wunſt auszliſpreden, daſſelbe in
lich das Gewehr rolle viſitiren laſſen , wie die Truppen .
den deutſden Armeen vielfach verbreitet zu feben .
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: 6. W. Peste in Darmſtadt und in deilen Offizin gedrudt.
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Dienſtag ,
No. 120.
6. December 1842.
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1917-1910 1974
Allgemeine Militar - Zeitung . 0
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DI
iba
MI
ſche Bruch ſtúde aus dem Militäri *) des deutſchen Louriſten neueſten Werke
ſernen zu Soumia, Adrianopel und Smyrna, vor allen
aber die berrlich geſtellie Caſerne zu Ścurari, glanz.
Babolna. Baboina iſt 6 Stunden von Raab entfernt und das beſte Geſtüt Deftreide , das mit Offizieren und
poller als mancher curopäiſché Palaſt, fdnnten nicht allein in der außeren Form , ſondern auch in der inne. reu Einrichtung mandhem deutſchen fande zur Nad. áhmung dienen , wo man der lieben Deconomie wegen dieſe Wohnungen der Landesfinder bis zur Pebensge. fåbrlidofeit und zum Ruin der Gefundbeir berabfom
Mann daft aus den Reiterregimentern berſeben wird . Major Baron Herbert empfing mico rebr artig und ich
men låfr . Jede Gaſerne trågt auf dem marmornen Saurett.
T. v . Hailbronner .
ere vo nd Rußland n Kaiſ ſarefon brfremoende dort Offizi fa - Huum , die Pferder aus batten gebelt , er mas
fcbeint , als der Pferdereichtbum Ungarns fremde An . var Major Herbert maden, ' follte. táufe4 entbehrlich vor Jahren in Syrien wo er Hengſte, undin der
portal über dem großen und einzigen Tbore die Tura, den stbioef des Großberrn , wie überall zum Hinauf. reiten cingerichtet. Die Zimmer der Såle fino boch,
luftig , von beiden Seiten mit Fenſternverſehen und
Wafte, von Damabfus aus, wo er Stuten faufte. Die
meiſtens in der Mitte durdo offenen Såulengang ge. Ichieden . Ganze Compagnieen werden in einem Saale
Einrichtungen ſind des Zwedes würdig , möglichſt edle
untergebradt , da die Soldaten ganz dicht ancinander
.
Hengite mit orientaliſchem Blute 311 erzeugen .
Die
auf , Ábrommlinge fteben nach dem Alter beiſammen : große Bailmatien auegebreiteten Deden, die ihnen für Gebet rgen tens t , daß die Rage auss
låßt beſo Zud , die 6ddf artet. Bis jebi gedeihen ſie vortrefflich und ſind der engliſchen Deſcenidenz weit vorzuziehen . Abends fubren
und Bivoljac, wie in Gafernen , als Betr dienen . Nebs
wir auf die Weiden , und ich babe niemals frommere,
tarfilde Soldat ſeinen Lerpich zwiſden Mantel und Torniſter gerollt tragen muß, beträgt das Gewidit fei .
liebendidürdigere Pferde beiſammen geſeben , wie dieſe lands, regulares fein in bar 40, Orienig. Ungarn des Babolna Kinder Mexjöbögye geſtüt, in teben aber
rere Caſernen baben ciferne leicht zuſammen zu legende
Bettſteden mit guten Matraßen.
Obgleich aber der
nes Gepäces doch nur 22Pruno ," was Nadiahmung perdieni.
Noch mebr Berückſichtigung verdienen ibre
60 landbeddler , die in die Comitate geben. Sie baben
Waldranſtalten.
aber zabireide Defecte , und find durdaus nidir aus,
umfaßt, wo ſich für jede Compagnie cine Anzabt Waffet.
Jede Glage wird von Paubengången
reidend . Die Deconomie iſt beim Geſtüt , und über, becent in ſteinernen Rinnen zum Ablaufen befinden , er Triften , m0e. melde den Soldaten zu ihren durd die Geberzeiten Fodberrlid 7000 dies itgeſchmacvott bôchWaldingen auchund ſeit 8 Jabren Major mit der
Anlagen mit jungem Holze verbunden bat. Er bat einen einſamen , aber, was die auf eigenes Wiſſen be .
fünfmal des Tages vorgeschriebenen Ablutionen über, flüſſiges Waſſer bieten. Man glaubt in eine byoro, patbilde Unitalt zu fommen , wenn man zu ſolcher
gründete Thätigkeit betrifft, beneidenswertben Poſten , Stunde in die türfirden Casernen tritt. Einfachbeit dem er ſich mit ganzer Seele widmet.
iſt das Grundprincip, der Torniſter iit oas Ropffiſien ,
I'ůrfiſche Galérne 11.
der Mantel die Ueberdede ; Defen , Tiiche, Crůble gibt
Die prácorigen Caſernen von Ramis Iſchiftlit und es nicht. Jeder Soldat bar über ſeiner Panerielle ir Daud Paſcha auf den weſtlichen Höben über Ejub, der Wand einen fleinen Verídlag für feine Effecten die auf den hóben von Pera und Zopbana den Bospor
beſtreibenden Artilleriecaſernen , die Gardecavalerie .
und Rodgedirr , wie in England.
Gode Gaſerne bat ihre eisene Moldce und marmor,
caſernen zu Beylerbey und Yülbane , die großen Tas nes Badebaus , jedes Bataillon Trine Siúde mit fabr
*) Morgenland und Abendland. Bilder von der Donau , Türkei, zweckmäßig aneinander gereibien, in die Erde gemallers ten Sparbeerden , die ſogar in Scutari mit Tampf dein Mittelmeer, Paläſtina, .Syrien Griechenland, Wampten Spanien, Portugal und , Südfrankreid Bom , Bertaſſer der Sar: gebeizt werden. Die warme Roſt wird an Wochentagen
tont. Stuttgart und Tübingen. 3. 6.Cotta'íder Berlaz. 1841. zweimal, an Feiertagen dreimal, ja im Ramazan , der
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Faſten , ſüße Speiſe , ein lieblingsgericht der Türfen, randrien entführte , die ſein Vorfabr mit unendlicher gegeben. Id foſtere viele Menagen , und fand beſons Múbe wieder auf 10 finienſchiffe und eben ſo viele ders den Pilau , Reisbrei , Kobl, Bobnen , überbaupt . Fregatten gebradtbatte, ſo bleibt gegenwåriig nur pin Semáfe , delicat zubereitet , ſelbſt die höchſte Reinlichkeit den Rüden. Da der Túrke rem Beſtece fennt, ſo ißt er
und wie in den Caſernen Pinienſchiff , eine Fregatte und zwei Dampfidiffe der berrídt , ſo beſonders in Pforte übrig , welche daber zu See wie zu tande obne nur den föffel von unſer SouB fremder Machte nichts unternemen , ja nidt mit den Fingern, die aber einmal die Hauptſtadt (dúpen fónnen. Dieſer unglúd.
ſtets vorber gewaſchen werden. Die linke Hand bleibt bierbei müßig, da ſie durch Waſſerſpülung die Function auf den Patrinen verrichtet, wofür wir anderes Ma .. terial verwenden . Daß aber dieſes Material nicht vero wendet wird , erleichtert den Abfluß der Latrinen auss. nebmend , daber feine Caſerne der Welt gerud loſer
lide Staat bat mit allen Arten von Schwierigkeiten zu fåmpfen, 'und während er vor jenem ſdmacherfüllten untoward event ſeine Flotte mittelſ der griechiſden Seeleute ſo weit ausgebildet batte , daß ſie mit der damals in allen Beziebungen untergeordneten ruſſiſden Marine überlegen in die Schranken treten fonnte, ver ,
gefunden werden fann, wie die hieſigen .
nichtete die Sdladt bei Navarin alle dieſe Bortbeile ,
Såmintliche Offiziere wohnen in den Caſernen , die und man mußte nicht nur eine neue Flotte ſchaffen, des Stabs in den 4 Edpavillons , die Subalternen
man mußte aud an die Stelle der unerjeßlicben Gries
zwiſchen den Compagnieen in eigenen Zimmern. Ob
den die indolenten Zúrfen zu Matroſen beranbilden.
bieraus dem Dienſte Vortbeil ermådit, módote ich be, Der gedicte amerifaniſde Ingenieur Hr . Rbodes fam zweifeln ; die Amalgamirung des obnebin gleid gemeis an die Spiße des Arſenals , und leiſtete mit fremden nen Stoffes wird durch das Zuſammenwohnten nur bes Arbeitern To Außerordentliches , daß vielleicht in ganz fördert und wie wenig die Offiziere Gewalt haben, Europa feine (dóneren Fregatten zu finden ſind , wie ſieht man ofter , wenn sie ihre Untergebenen förinlid die jest im Hafen von Alerandrien gefangenen fürfi .
um Dienſtleiſtungen bitten : ,, lieber Freund , thue mir den . Wie Tebr aber die Türfen jeder Hoffnung ent. doch den Gefallen, und gebe auf die Wade" , und an ſagten , ihre Flotte wieder berzuſtellen , zeigte ſich in deres fann man såglid bören ; und wenn dies gleich Konſtantinopel durch die plóßliche Einſtellung der Ar . human und guimú big flingt , ſo iſt es doch als Zeichen beiten. 218 nämlid ør. Rbodes für 8 Tage Urlaub von Schmåte verwerflich. Alle Elemente , welche den nad Bruſſa'nabm , ben úgte man ådt türkiſto reine ub. weſenheit, um alle fremden Arbeiter aus dem Arſenal Geiſt der Disciplin ſchaffen , feblen gånzlich. zu entlaſſen , ſo daß ibm bei ſeiner Rúffunft nichts Da r d a nelle n. úbrig blieb, als ebenfalls ſeine Entlaſſung zu nebmen.
Zur Vertheidigung des Helleſponts geboren nicht Nachdem man berechnet, daß jede Kanonenbobrung bei blog feite Soldier und Strandbatterieen , lie erfordert
ibm auf 1000 Pfund Sterling fam , da er nur das
aud eine bedeutende land- und Seemacht. Eine Waſſer Holz im Pande, alles Uebrige aber aus England bezog, ſtraße im Seefriege ist gleich einem durch Moråſte fühs ſo fann man es den Türfen nicht verargen , wenn ſie renden Damm im landfriege. Wie binter den Dammen einen für ihren gegenwärtigen Zuſtand uneríowinglichen Zruppen eben müſſen , ſo binter der Waſſerſtraße eine
Flotte , um den allenfaus durddringenden Feind zu
Marinebau einſtellten und der theuren Baumeiſter ento
fernten .
empfangen. Die Artillerie fann bierbei nicht Alles Da die Forts des Helleſpont durchgängig in der thun ,, und beſonders jene dwereren Kammergeſd úße, Reble offen ſteben , und groftentbeils von rúdmarts die ſo rieſige Steinkugeln werfen, fónnen troß der neus durch Anbóben ſo beherrſcht ſind , daß man die Artil.
eingefübrien den . Rúditoß bredenden laferrirung nicht Ein mit gutem Winde Tegelndes Kriegsſtiff , das in einer Stunde dreizcbn engliſche Meilen, und in einer Secunde ſieben Schritte durdläuft , dürfte daber nie mehr als Eine ladung empfangen ; es gibt aber Fålle, wo linienſchiffe
leriſten in den Batterieen niederſdießen fann , ſo wird ein verſtåndiger Admiral, bevor er die Schloſſer forcirt, Truppen an'o fand reben, um einen gemeinſchaftliden Ungriff zu machen. Ganz Iturmfrei fann man die Bat, terieen von binten nicht maden , es wäre daber, beſon. ders im Anatoli, fortwåbrend eine ſarfe mobile Colonne
pon tauſend Rugeln getroffen wurden , und die tůrtiſce Marine ' roll ein Schiff belißen , das 1300 Rugeln ers
nothwendig , um dieſen Reblangriffen zu begegnen. Allein die Hauptſache bleiben ſtets die Battericen am Helleſpont
ſchnell genug wieder geladen werden.
.
balten bat, und doch in einen entfernten Hafen flüchten ſelbst und dieſe ſind erwieſen nur bei den eigentlichen founte , um die Havarie auszubeſſern. Gewöhnlide Gewöhnlide alten Dardanellencloſern warbaft wirkſam , da mo Doufugeln ſind größeren Schiffent ſelten gefährlich, und der Helleſpont in ſeiner Mitte am rd målſlen iſt. Die .
die Pairbang und Steinfugeln muß man erſt im nådſten
neu errichtete Batterie von Nagara iſt in der erſten
Kriege erproben . Strandbatterieen allein werden nie. Anlage verdorben und wirkungslos. Kofleburun bat male eine entſchloſſene Flotte an Durchbredung eines ungünſtige fage, und zerſtreut ſein Feuer. Bogbali, Waterpaſis bindern.
Zichanaburun , Esfibifjarlif, uf Ibabia . Odabintbabia
Der dridlicite Plaß zur Aufſtellung einer Vertheis ſind zum Tbeil obne Wirkung , zum Tbeil verfallen. digungeflotte im Helleſpont wåre binter Nagara bei Die Ausgangsídlóffer in das ágeiſde Meer , Kundale Abydos , da obnebin die dort angebrachten Batterieen und Sedbabr , ſind zwar ſehr gut im Stande, aber zu enifernt und wirfungslos ſind. Nachdem aber der
wegen Breite des Waſſers obne Eindrud , obdon fie
treuloſe Kapudan Parda die ſchöne Flotte nach Ales Geſcoſſe von i Centner ſchleudern. Es bleiben daber
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nur die alten .Schlöſſer Tidenefaleffi und Kilidil.Babar,
Gried ilde Armee.
Die glanzendſte Seite der griechiſchen Verwaltung und Degermenburun. Alle übrigen könnte man als bildet die Armee, die ſtets unter deutſchen Anführern dieſes mit den vortreffliden Strandbatterieen Namasja unnůB eingeben laſſen .
In dieſen Foris zuſammen ſteben gegenwärtig über 500 metalleneGejdůße – eine enorme Verſdwendung, die um ro thdrichter iſt, als faum die Hälfte dieſer Zabl an bedienenden Artilleriſten ſich dort befindet. Die Bombenkanonen und die rieſigen Rammergeſchůze dürften vorzugsweiſe auferordentliche Reſultate gegen vorůbers kommende Schiffe geben , während glúbende Rugeln mebr gegen eine anfernde Flotte wirfen , da ſegelnde Schiffe zu raſd beranfommen, und die bei einem Angriffe uno vermeidlice Verwirrung die Kugeln ſelten im rechten
ſtand, und zum Wobl des Landes nod tebt. Nod findet man die Namen des Generals Heided und beſonders
des ſpåteren Kriegsminiſters Peſuire in ebrender Erins nerung , und die Ordnung und Disciplin des Heeres, welche man leßterem verdanft , verdienen um ro mebr
die Aufmerkſamkeit des Reiſenden , als ſie bei dieſem turbulenten Bolfe , das noch überdies an alle Regel, loligfeiten gewohnt war, rebr ſchwer einzuführen waren , Die Fübrer der Armee werden in Griechenland, fobald fie aus Eingeborenen gewählt ſind, jederzeit ihre Parteie anſichten auf ibre Stellung übertragen, und wenn aud
Augenblice zur Hiße bringen läßt. Die ſicherſte Uns alle Staaisåmter durch fandesſobne verwaltet werden, ordnung wäre wobl das Fagerfeuer. Die Gefdúße einer Flante würden in Abtbeilungen , wie auf den
ſo dürfte dies bei der Armee nod lauge eine weiſe Ausnahme bilden. Die gånzliche Unabbảngigfeit von
Marimilianiſchen Thürmen, von Einem Gommandeur befehligt, und alle nad Einem Puncte gerichtet, den das feindliche Sdiff paſſiren muß. Das Feuer múgte einen Augenblick früher , als das Schiff in die Schuße linie triti", commandirt werden , wodurd) die Wirfung concentrirt wird, da fie moraliſd und ſummariſch eine
Parteigeiſt, in welcher ſich die deurſden Offiziere jeder, zeit bewegten, mußte auf die Armee einwirfen, die ſide denn auch bis jest frei von allen Einmiſchungen in die Staatsmardine erhielt. Der Pernirieb und die leidote Auffaſſung der Grieden zeigen ſich beſonders im Sol. datenrode, und ich habe Recruten nad wenigen Woden
greift.
complet in einem Bataillone abererciren leben . Die griechiſche Armee iſt flein, aber vollfommen brauchbar, und die irregulären Bataillone an den Grången wett.
Die Bombenkanonen feuern über Banf. Die
furchtbaren Kammergeichůbe , welche Steinfugeln von
mebreren Gentnern auf 3000 Schritte ſoleudern , lagen
.
ſonſt ihres eigenen Gerichts wegen , das 50mal das eifern mit denen der Stådte in Anzug und Waffen . des Geſchoſſes betrågt, auf der Erde, und ibr Wieders fertigfeit. Sie gleiten im Anzuge dem bayeriſden Mio laden und Borbringen erzeugte ſtets großen Zeitverluſt. litår, nachdem die Fuſtanellas verdrångt wurden , und Der talentreiche Sauptmann Paue bar nun eine Pafets der Sdónbeitsſinn dem anerkannt Unzweckmäßigen wris tirung dafür erfunden , wodurch die Kraft des Rüdlaufes
chen mußte. Dieſes griechiſdie Heer båtte die lobnendſte
gebroden , und durch die eigene Sowerfraft das Vors bringen in den urſprüngliden Standpunet erleichtert
Aufgabe in der Herculesarbeit der Räubervertilgung, um ſeinem Pande nüklid zu werden , und wenn man
wird. Hieraus ermådſt der Vortbeil, daß man über fich erſt entſchließt, die Truppen hier fortwährend in die Parapeten hinaus , und in einer ausgedebnteren mobilen Colonnen zu verwenden , ſo darunter wird zwar der,
Peripherie damit feuern , fann.
Grercirplaß und die Paradeſpielerei
leiden
Pand wird aber deſto freier atomen fónnen , und Ein großer Uebelſtand dieſer Waſſerforte liegt darin, das Soldaten in wenigen Jabren ſo friegøo die griediſchen daß die Batterieen nicht caſemattiri ſind, um das Ges geübt ſein, wie es gegenwårtigdie ſpaniſden faſt aus, vorbeſonders ſeine Bedienung Haubigen bei einem Ant. fdließlich in Europa geworden ſind .' feuer zu fdůßen. Diesmuß, griff auf die bloßgeſtellte Reble, eine hodit verderbliche
Wirkung erzeugen. Das einzige Neue , mas bier ges ſchaffen wurde, beftebt in einer Gurtine, welche die bei. den Baſtionen von Ildenefaleiſt verbindet , und eine
Li te r a t u r.
Sech & u ndzwanzig Friedensjahre.
(Sohluk. )
große Batterie von Rammergeſchůßen dem Waſſerſpiegel
Bei der Infanterie wird ad 1 namentlid der Man
des Strandes verzehrte , von ſelbſt geſchaffen worden . Der preußiſde Generalſtabsoffizier Baron Moltfe fou die Idee gegeben haben , ein Fort auf einen Felsen
fallen des breiten Pederzeuges gedacht, ſo wie des – glüdlicherweiſe nur noch in wenigen Armeen beſtebenden prefienden Bruſtriemens vom Torniſter, ,, Preußen " ,
in der Face nåber rúdt. Eine dort benótbigre Espla, gel an guten Unteroffizieren bervorgeboben. Sobarn nade iſt durcheine Feuersbrunit, welche alle Häuſer långs wird zu der Ausrüſtung übergegangen und mit Miß.
mitten in den Helleſpont zu bauen , wodurdo in Gemein, beißt es , „bat....... 1835 einen Rieſenſdritt gethan, als és die engen Tudboren gegen weite , die leinenen (daft mit den beiden alten Sølöſſern der Durchgang Gamaſchenboren gegen Pantalons vertauſchte und den .
allein facriſch zu ſchließen wåre. Die Auffaſſung iſt fübn , aber nicht unausführbar. Sobald man in der zwångenden Sprungriemen unter den Sduben wegwarf, Zürkei nur erſt weiß , wober der wahre Feind fommt, oder vielmehr auf die Paraden beſchränkte." Daß der lo fann man den Bosporus oder den Heleſpont auf Mantel bier und da nod gerollt wird , wird gerugt, dieſe Weiſe (perren, welche auch ſpäter zu einer Brüde ſo wie die Form des Ozafoºd , wofür der württember dienen fonnte , um die ganze tůrfiſche Geſellſdaft auf giſche vorgeſchlagen wird. Wir würden lieber der afieas Boden zurückzuverpflanzen. bayer'ſøen Helm annehmen.
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In Beziehung auf 2 wird die Friedens : und Striege, rich friedfertig. " Ueberdies låßt der ør. Derf. noc taklif vergleichend bervorgeboben und nun gibt ro
einen alten Zierben'den Hufar Tagen : ,,Wenn erſt det
fotowachlide Heußerungen aus dem leben , welde in
Torniſter über den Mantelſac fommt, dann gute Nadt Cavalerie ! " -Unjeres Bedůnfens dürfte ein Cavalerie
faſt allen Armeen ſtereotyp geworden ſind, als: ,,Wann glauben Sie wobl, daß Ibre Recruten die erſte Parade werden mitmachen fónnen ? " .. Halten Sie doch auf beſferes Gewehrıragen , Sie wiſſen , wie rebr der Hr. General das liebt,“ ,, Mein Gott, Sie tirailliren ſchon
zu ſteuern , wo Cavalerie und Infanteriebefeblebaber in offener Febde leben dürfen , iſt dir Militaranardie
mit den feuten , laſſen Sie das doch bis nach der Ins
Huſar fich einbilden ſollte, daß der Mantelſad vor den
General ein ídlechres Auskunftsmittel ſein, den Diſſidien bereits zum Uuebrudhe gefowmen, und wenn ein fredet
fpicirung , die leute kommen ja dadurch nur auseino Tornißer gebóre , ſo route er zum Heil des Dienſtes ander. “
Die Infanterie beantwortet 3) mit einem febr bes berzigenswertben Seitenblicke auf die Kleidung , indem Tie námlich die bereits vor 9 Jabren gefertigten Unis formsſtúde, wenn aud indeſſen nur zu Paraden , Kirchis
aus dieſem entfernt werden. Bebe den , der die Gleidos beit der Waffen angreift , er untergråbt alle fundas mente der Soldatisfa !
In i ſagt der Hr. Verfaſſer , dag , mer an ſeiner Artillerie modern wollte, die. 26 Friedengjabre nidt
gången und anderen Erıraordinarien bentugt, als nicht nußlos båtte follen Dorůberitreichen laſſen. mehr brauchbar betrachten will.
Hinfidiilid DCB Perſonellen wird bemerft :
Die
Hinſichtlich 1 beißt es bei der Savalerie : ,, Die Gas
meiſten Arrillerieen frånfeln aud noch an einem ans
valerie iſt bei weitem abhängiger von ihrem Material
deren Urbel dadurch , daß fie mehre Offiziere zu lange conſerviren , die ſie dann , wenn der Krieg ausbridt,
als die Infanterie, die gute Erbaltung deſſelben beruht
aber auf gereiften Erfabrungen , und eine Cavalerie, gerne zu Hauſe laſſen möchten. Zur Kriegstauglidfeit die mit unerfabrenen Offizieren ausmarſdirt, riskirt, ſoon auf dem großen Rendezvous zu Fuß anzufangen." Weiter bemerft der nr. Verfaſſer, daß es eine – jedoch
eines Artillerieoffiziers nach beutigem Standpuncte ge. bört mehr , als daß er frei von Gidt und Podagra iſt , beſonders an der Spiße einer Batterie , wo die
dem Vernebinen nach von der furbetiſchen Artillerie
geiſtige Invaliditår fica bobit verderblich berausſtellen
geloſte - Preisaufgabe ſei , einen erforderlichen Falls
würde.“
auf jedes Bauernpferd paſſenden Sattel zu erfinden. In dem neunfad – gleid dem Siyr ſich windens den Leppich will der Syr. Derf. ebenfalls fein heil und
Kleine Verirrungen abgerechnet, glaubt der Hr. Berf. die 2. Frage mit Ja beantworten zu fónnen. A18 faſt
Bfanfen Waffen führt, fein Pferd nur deſto mebr drücken . “
einziges Defiderium erſcheint hier dic Vereinfadung der Artilleriereglements. A18 Bedingung für 3 wird die Formirung der Bats
Fanden wir don den Infanteriſten zu rower bepadt" ,
terieen (oon im Frieden verlangt , wie bei den Rufien
beißt es weiter, uro iſt es der Cavaleriſt nicht minder .....
und Englandern , und wir fónnen bierin nur beipflides
fiebt den ungeſchicien Reiter, wenn er die Königin der
Bei den meiſten Cavalerieen iſt der Mantelſac ein ten , noch mehr aber dem Vorídlage, alle 10 Jabre eine Paradeſtúc geworden und wird bei den Friedenserers citien mit Strob geſtopft. Das iſt Augendienerei. “
gemiſfe Anzabl von Batterieen mit den neuesten Bers beſſerungen neu zu erbauen. ,, Der Univerſalie mus
Godann wird die zu große Patrontalbe, das zu breite und die ſogenannte Einbeit im Material , morauf ride Bandelier , das zu ſtarfe Beſchlåg gebåbreno gerúgt. Ad 2 bemerft der Hr. Derf. febr richtig , daß wer Cavalerie commandiren wolle, alle Infanterie . Ideen abiomoren müſſe. Natürlich mag mod vielmebr , per Infanterie commandıren will, alle Cavalerie: Jocen abs
mande Artillerieen mit Unredt ſo viel einbilden , muß
freilich dabei in den Kauf gegeben werden ." In V. beſprids der Hr. Derf. erit die Ingenieure, welden er mebr Soldariſches einbauchen modie , und wendet ſich dann zu den Pionnieren , bei werden er
ſawóren , und zwar aus dem einfaden Grunde , weil vor dem Glanz der Infanteries Elementariaftit warnt. die Infanterie nicht galoppiren fann.
Hierauf wird die Frage furz unterſudi , ob man Pion,
Sebr richtig wird geſagt : „ Auf die Selbſtändigkeit niere , Sappeure und Mineure in drei Corps trennen der Gscadronchefs fann nicht genug Accent gelegt wero den ; es wåre traurig , wenn man ſie zu bloßen Mas ſchinen machte.“ Firner wird gerúgt, daß der ſoges
man auf die Felopionniere und Pon ! onniere vorzugs
nannte leichte Dienſt immer mehr aus der Cavalerie
dfter gebranchen würde, als die Sappeure und Mi.
berausfomme . , und endlich propbezeit , daß bei feiner Waffe die 26 Friedens jabre ſo bervortreten würden , als
Die fleineren Bundesſtaaten find obnebin der Sappeure und Mineure dadurch überboben , daß die.
bei der Cavalerie.
ſelben von den größeren Siaaten im Kriege geſtellt
Bei der 3. Frage intereffirt ſich der Hr. Berf. rebr
Tebhaft für einen Cavalerie . General im Frieden und flagt darüber , daß man die Cavalerie im Frieden der
Infanterie unterordne, indem er binzufügt : ,, Die Ga . balericbefeblebaber leben mit den Infanteriebefebishabern
Tolle , und unentſchieden gelafien , jedod brmerft , daß Weiſe den Accent legen ſolle
da man ſie meir und
werden .
Der Hr. Verf. ragt noch einige beberzigendmoerthe Worte über gemeinſame Friedensmandver, über welche er vielleidt anderweitig bald einige Worte ſagen will. Wir firheiden voll Achtung und mit dem Wunſibe von
O in ewiger Febde, die Geraden und Derben in offener, dem Hrn. Verfaſſer, daß dieſe Zuſage nachſtens in Er,
die fdauen und ſchmiegſamen in beimlicher , und nur füllung geben möge , da das militariſche Publifum aus die Indifferenten , die nicht falt nicht warm rind, balten einer ſo gediegenen Feder nur Gutes zu erwarten bat. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B. beste in Darmſtadt und in dejjen Offigin gedruci.
Donnerſtag,
ae
sae
Tot
120 ta annyse atlygini
df។ៅ
KA
8. December 1842.
oid
No. 121 . DE OP OTÁCH ! qui anii 193
2
sode 1291
។
11 -
SC 9101011
1 ,
in10157.53 X
Allgemeine Militar - Zeitung.. Då nemar .
Ropenhagen , 21. November. Hier iſt folgender
treten, fo múffen wir doch die Vorausſeßung, von wel, der er ausgebt, offen eine ganz falſdhe nennen. Er
Parolebefehl verdffentlicht worden : ,,Da das jest ber vergleicht die jest faſt allgemein angenommene Marſch. ſtebende Dienſtreglement nidt mebr den Forderungen der Zeit entſpricht, noch zu der Organiſation paßt , welde Wir dieſes Jahr Unſerer Armee gegeben, ſo bes
art der Infanterie der Carrière ; wir fónnen in ſelbiger nur die, endlich zu ibrem Redte gelangte, gemobnlide
und natürliche Gangart des Meniden erbliden ; wir feblen Wir biermit die Niederſeßung einer Commiſſion , ſeben , um bei ſeinem Beiſpiele zu bleiben , im Uebers
welche einen Entwurf zu einem Dienſtreglement, abges gange vom Ordinárs zum Manovrirſdritte nur den vom paßt zu allen Waffenarten in Unſerer Armee undfür Herbaltenen Babnenforite des Pferdes zu deſſen uns fie geltend ausarbeiten und zur allerhöchſten Reſolution verbaltenem , natürliden. Ja , wat dieſes Bild noch vorlegen roll ... Der Generalauditeur fou der Goms weiter auszumalen , wir mödren zwei Infanterieabtheis im miſſion als Mitglied beitreten , ſo oft folche Theile des lungen , von denen die eine im Droindrs die andere Dienſtreglements verhandelt werden , melde Derbor, Manovrirſdritte fid bewegt, zweien Reiterabtbeilungen
Kriegsrecht und andere Gegenſtånde, die zum juridió vergleiden, deren eine einen kurzen Babnengalopp, die foen fache geboren , betreffen ; er begibt ſich demnach in die Commiſſion , fobald dieſe es von ihm verlangt. Die Commiſſion wählt ſelbſt zwei ihrer Mitglieder, um das Protocol über ihre Verhandlungen zu führen und die Redaction des Dienſtreglements zu übernehmen. Zur Hülfe bei den vorfallenden Spreibereien fann ein
tauglicher Unteroffizier angenommen werden ." Chriſtian Rex . Preußen
Berlin , 20. November. Wir baben in den nådh .
andere einen nicht geſtrecten , aber flotten Trab reitet,
und möchten fragen: Welche derſelben früber und mit minderer Anſtrengung der Pferde ein gleichweites Ziel erreichen wird ?
Denn wie bedeutend if denn die Beſchleunigung, um welche es fido bandelt ? Nebrnen wir den Ordinár. fdhritt zu 90 - 96 , den Mandurirfidhritt zu 100 - 108 Scritten in der Minute , ſo findet ſich in der Obat nur ein Unterſdied von 12 Schritten ; ein Mebr , das man doch ſelbſt ſcherzweiſe nicht eine Carrière nennen
fann, felbſt dann nicht, wenn man vom Minimum des
ften Tagen der Veröffentlichung eines neuen Duells einen zum Marimum des anderen rednen und mithin
mandats, und einer neuen Verordnung, die militás einen Unterſchied von 18.Shritten annehmen wollte. .
riſden Ehrengerichte betreffend, zu erwarten. Se. Mas Seben wir doch den Handelsmann, den Boten, der mit jeſtát haben über beide Gegenſtande das Gutadten der ſeinem Stoff über land, reben mirſelbſt die Bauers, ålteſten und erfahrenſten Generále verlangt , und das, frau , die mit dem Rorbe zu Martie gebt, und die ſelbe bei der Abfaſſung der neuen Verordnung in mebs fåmmtlid oft ſchwerer tragen, als der Soldat, wandern reren Beziehungen berůdſichtigt. · ſie wohl im Ordinárſchritte oder geben ſie nicht den leichten Manövrirſchritt , der ſie in einer Stunde auch eine Stunde Weges fórdert ? Soil 'denn der Soldat
Nochmals der Ordinárſchritt. Gdon dieſe Ueberſdrift lågt errathen, daß die nach .
folgenden Zeilen Bezug nehmen auf den Auffas in Nr. 91 dieſer Zeitung.
allein dieſes Maß nicht erreichen , rollt er allein mebr
als eine Stunde Zeit zu einer Stunde Weges ges brauben ?
Wir wiſſen recht wobl, daß es ſich bier gar nicht
nach beilåufiger Erwähnung , daß darum handelt , eine Stunde Weges in eben ſo viel aud wir in den leßten drei Jahren der friegeriſchen Zeit zurüdzulegen ; aber dieſes (pride nur für unſere Bewegung Deutſchlands einige Erfahrungen, noch mehr Anſicht. Denn wenn nur böchſt felten oder nie eine aber in den ihr folgenden 27 Friedensjahren , auf den Truppe fich wird eine Stunde lang in geſchloſſener Wenn wir
Uebungsplåßen der Truppen mehrerer Staaten , eins
Ordnung im Mandyrirforitte bewegen müſſen , obné
zuſammeln vermochten - dem größten Theile der, von daß ihr ein Zwiſchenhalt zur Ruhe oder eine Erleich, dem Berfaſſer jenes Aufſages entiidelten Anſichten bei.
terung im Mariche durd Deffnen der Glieder 20. ju
964
963
Sheil würde , ſo muß dod um ſo eber auf geringere unſerer Meinung , die großen Vortheile , die wir den.
Streden und für kürzere Zeit jenes Maß von ihr ein. jenigen , welche deren Einführung veranlaßten , nidot gebalten werden fónnen. Wir fennen ferner recht wohl genug verdanfen fónnen. Es ſind folgende : und laſſen nicht unberůdſichtigt den Unterſchied : ob ein
1 ) Der Soldat bewegt ſich immer in einer und der,
einzelner Mann allein , ob eine Truppe im freien Felde ſelben Sdrittart , welche , wie wir erwieſen zu baben maríde, oder ob ſie in geſchloſſener taftiſder Ordnung glauben , die einem geſunden , fråftigen und woblger fich bewegt.
Aber unſere frúbere Erfabrung ſagt uns
bauten Manne natürliche iſt , und die das ſtete Eins
aud , daß ein , wie man ſagt , gut einmarſdirteg Ba. balten des Maßes von 2 '/, Fuß auf den Soritt , ja taillon , ſelbſt auf nicht ganz gutem Wege , nicht eine aud für einige Soritte, só B. um verlorene Richtung wir resa suot; neuere , daß Weges Stunde tåglide Zeit fürfebrt eineund Stunde braudt; unſere unſere oder Zwiſdenraum wieder zu gewinnen , die Bergroßer , 1
2
ſtatt des früber getragenen Torniſters und Gewebres 26.,
2) Weil die natürlidite, iſt dieſe Scrittart aud
jeßt 30 Dienſt , und ſtarke 46 Lebensjahre auf dem Růden führen , im Mandvrirſdritte und noch mit voller Feichtigfeit, ia Bequemlichkeit zu bewegen und nebenbei ohne Anſtrengung zu commandiren und Aufſicht zu fůbs ren vermogen. Hat uns der Flug der Gedanfen nun einmal zur
die am wenigſten angreifende. Denn ein langſameres Geben, als das dem Menſden natürliche, ermüdet auf die Dauer eben ſo wohl mehr, als ein ſchnelleres. Die Erfahrung lebrt bierbei, daß die Mannſchaft nie einen langſameren Taft annimmt, ſobald nicht der Erercirende, der Tambour, die Muſif, ſie durch falſche Angabe des,
Erinnerungan unſere erſten Dienſtjahre geführt, ſo ſei
ſelben dazu verleitet ; daß man ſie aber beim Šoneller,
eß vergónnt, nod einen Augenblick bei ſelbigen zu bers
werden nur gew& bren laſſen darf, indem ſie nac furger
weilen. Nachdem wir ſo manchen Schritt theils in Feindes Angeſichte, theils auf Mårſden vollzogen , ohne (was dem Siebzebnjábrigen , der aus der engen Schuls ſtube gleich in das Gemühl eines Feldzuges getreten, wobl zu verzeiben ) nur daran zu denfen , wie viel Ors dinárs und Geſchwindídritte in einer Minute vollzogen werden, betraten wir, im Frübiabre 1814 in Frankreich, wåbrend einer kurzen Rubezeit nach abgeſchloſſenem
Zeit von ſelbſt wieder in den richtigen langſameren übergebt. 3 ) Die Einübung , ia das ganze Ererciren iſt me, ſentlich bierdurd erleichtert, wie ſido, obne weitere Ers flårung , aus dem Verhältniſſe vou 1 zu 2 , oder gar zu 3 oder 4 , von ſelbſt ergibi. 4) Fede Ungewißbeit der Mannſchaft , in welder Sdrittart ſie ſich zu bewegen bat , fått weg. Die
Frieden, eigentlido zum erſtenmale den Erercirplak. Da Regel beſagt da, wo es noch einen Ordinárſdritt gibt, ſtaunten wir denn nicht wenig , als das Barailon, daß der Antritt auf Marſch! obne weiteren Zuſaß in das ſeine Marſdfertigfeit auf mandem tůchtigen Marſde dieſem erfolgt ; aber es gibt eine Menge Ausnahmen, bei Zag und Nacht erprobt hatte , auf einmal nicht bei denen er aud im Geſchwindídritte geſchiebt, z. B. u . Eine hierbei leidt mog , marſiren fónnen ſollte und burde ein ſtetes: langſam ! Aufmårſde, Sowenfungen ac. Pangſam ! zur Einbaltung der, irren wir nicht, damals
lide Ungemifbeit der Mannſchaft fann da nicht ſtatt .
95 Drdinárſchritte in der Minute, angebalten, und als
finden , wo ſelbige nur eine Sdrittart fennt.
der Geldwindſdritt auf eine Weiſe geſteigert wurde, daß er in ein furzes rappeln ausartete, weldes, den Atbem nemend, gewiß nicht ſo weit fórderte , als ein Anderer mit minderer Anſtrengung in langramem Tempo
wir den Hauptvortbeil erkennen. Denn dieſe Sorint , art zu 116 — 120 in der Minute , ermüdet auf die
5 ) Der Wegfall des Geldwindſdrittes, in weldem .
Dauer -– und ſie wurde und wird nicht blos auf furje
gegangen ſein würde. Dieſes brachte uns dann zuerſt Streden angewendet –- gewaltig und artet, wie ſchon zum Nachdenfen über dieſe Sade, die wir ſeitdem nie oben bemerft , leicht aus in einen furzen , ſtampfenden aus dem Geſichte verloren .
Beſpredungen mit Ra.
Sdritt von faum 2 Fuß, welcher, Atbem und Musfel .
meraden unſeres Alters, gemeinſchaftlich angeſtellte Bere, fraft gleich ſehr in Anſpruch nebmend, nur ſonell aus, ſuche führten uns bald zu der Ueberzeugung, daß das fiebt , aber durchaus nicht Boden nimmt. Gute , wie immer , in der Mitte liege , und zu einem Wir möchten wohl einmal zwei gleich gut – das Maße von 100 — 108 Sdritten. Nun wollen wir uns eine auf den Mandvrirſdritt, das andere auf Ordinárs feineswegs mit fremder Federn fomúden , vorgebend, und Gedmindſdritt , oder auch auf Ordinár , Mas wir båtten damals roon die fubne Idee gehabt : das ndvrirs und Geſchwindſchritt – eingeübte Bataillone
eben angegebene Maß fonne und rolle die einzige Scritts mit oder nach einander alſo mandvriren reben , daß art für die Infanterie ſein. Nein , wir batten den Wunſd , den mir ießt für Tebr ungmedmäßig balten,
beide , nach einer auf ungefábr 3 Stunden beredneten
Zruppe aud noch einen Paradeſorítt batte , die freine
ſtrengung der Mannſdaft das vorgeſchriebene Ziel ers
Dispoſition , ganz dieſelben Bewegungen zu machen , neben dem Ordinår - und Geſchwinddritte Tolle nod dieſelben Entfernungen zurückzulegen båtten , um zu ein Mandvrirſdritt beſteben , was , da damals unſere reben , welches derſelben früber und obne größere Ans
Zahl von vier verſchiedenen Schrittarten ergeben hatte. reichen würde ? Wir ſind bierbei des Sieges unſerer Gewiß gab es damals überbaupt nur wenig Offiziere, Anicht ſo gewiß, daß wir als Wettpreis für den Gegens welde lice zu der Anſiot erbeben fonnten, es ſei móg.
fal den Verluſt einer Stufe bei unſerer dereinſtigen
lich , die beiden Schrittarten mit einer einzigen , beide Penſionirung einſeßen würden. .
gewiſſermaßen dereinigenden , zu vertauſchen . Aber Naddem wir ſo im Allgemeinen unſere Anſicht über eben in dieſer Einfado beit und Einbeit liegen , nad Ordinár. und Manovrirſdritt ausgeſprochen, erlauben
965
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wir uns noch folgende beſondere Bemerkungen über einige Stellen des Auffaßes, der dieſe Zeilen bervorrief.
Schritte ohne Befehl in das Paufen fåati aud vom
1) Für die Ausbildung der Recruten finden wir den
das Laufen übergeben – wurde ſie aber gleid vom Anfange durch den Commandanten im Geld windſcritte bewegt, um ſo früber zum laufen geneigt ſein möchte.
febrs oder Balancirſchritt febr zwecmåßig, midten aber eine längere Anwendung deſſelben, als noibig, um den Mann in das Gleichgewidt zu bringen , für Zeitver, Towendung balten , und erfennen dagegen in einem
Drdinår
in den Gedwindſchritt und von dieſem in
5) Allen Rünfeleien und Parademandvern von Grund des Herzens abbold , ſind wir demnad ganz
langſamen Zeitmaße des Sortites von 70 – 80 Sorite gleider Meinung mit dem geehrten Verfaſſer, daß ten in der Minute das beſte Mittel einen guten, fließens Sdladtfeld und Paradeplaß die beiden wichtigſten den Marſch zu lebren , deffen Ausfübrung feineswegs
Plåße für den Soldaten find , und daß mithin der
im feſten Auftreten mit ganz geſtredter Fußſpiße , ſon. dern vielmehr in der natürliden, ſtets ganz gleid måßi. gen Bewegung der Beine liegt. Alſo nur ale Mittel zur Erlangung der Gleichmäßigfeit wollen wir dieſen langſamen Scritt angewendet ſeben, von welchem dann
Borbeimarſch oder das Defiliren eine wichtige Stelle in der Reibe ſeiner Handlungen einnimmt. Nidots deſto weniger aber , oder beſſer eben darum , nennen
ſofort zum richtigen Zeitmaße übergegangen wird, ſobald jene Gleichmåßigkeit erlangt iſt.
türlidſte iſt. Glaubt man, daß die Truppe bierbei dem Auge deffen , der ſie beſichtigt , zu ſchnell vorübergebt,
2) Wir ſtimmen überein , daß man erſt geben können
ſo gebe mian auf den alten Paradeſchritt von 70 in der Minute zurůd , was wir allerdings ſehr thórict
muß , bevor man laufen fann , nidt aber , daß man marſdiren fönnen muß, um zu laufen , und ſind dem , zufolge der Meinung , mit den Recruten vom erſten Ausbildungstage an , mithin neben oder gar vor dem
febrſdritte, das faufen zu üben , und ſie bei ſelbigem an einen Laft von 120 Sdritten in der Minute und
an das Ausſchreiten von mindeſtens 3 Fuß zu gewób.
.
aud wir den Manovrirſdritt den eigentliden Solachto
und Paradeſdritt, eben weil er der dem Soldaten na,
finden würden ; aber man überrede uns nicht,, daß das Mehr von böchſtens 12 Schritten einen großen und nachtbeiligen Unterſchied in der Haltung der Truppen berbeifübre.. Im Gegentheile, wir batten noch jüngſt Gelegenbeit, eine Truppe, welche noch drei Schrittarien þat, båufig ſowohl im Ordinår , als Mandvrirſchritte
nen,, da dieſe beiden Maße eg ſind , welde, nad lån,.
defiliren zu reben, und fónnen verſichern, daß nidt uns
gerer. Einůbung , eine Ausdauer auf weite Streden
allein , ſondern die Mebrzabl der Zuſdauer , der Vors beimarſch im Manövrirſdritte fiets am meiſten befries digte, und daß auch viele febr geachtete Dffiziere jener
verbürgen. 3 ) auch wir daßen die Ruhe in einer Truppe bes
ſonders boco, reben in der ſtets erhaltenen den Beweis Zruppe felbſt den Wunſd nad Einführung nur einer einer vorzüglichen Einübung und überſeben , da Febler Schrittart wiederbolt ausſprachen. aud bei der beſten Iruppe vorfommen fónnen , jeden gern und leicht, wenn nur auch bei demſelben die Rube erbalten bleibt. Da aber, nach unſerer Ueberzeugung, der Mandurirſdritt der natürlidoſte, am wenigſten an . ſirengende iſt , ſo fónnen wir durdaus nicht zugeben ,
Ungeachtet wir nun überzeugt ſind , der Sdritt zu 100 - 108 in der Minute ſei der eigentlide Sdladt.
Die Erfabrung
und Paradeſdhritt für den Soldaten und fónne auf die Dauer vollzogen werden , obne ibn zu erſchöpfen , ſo verlangen wir deſſen unbedingte Anwendung dod nur bei der Einübung einer Truppe und bei Formirungen, Aufmårſden 2c. , welde das udlige Aufichließen der Glieder und Rotten erfordern. Bei Bewegungen auf
ſagt uns ferner , daß die Truppe, der wir angeboren , jest nicht im mindeſten weniger rubig erſcheint, als da
weite Streden dagegen , die mit Halblos ausgeführt werden, fann , ſo ſdeint es uns, der Commandant jedes.
daß er die Rube beeinträchtige , welches von dem die Rråfte mehr in Anſpruch nehmenden Geld windſchritte
weit eber bebauptet werden fonnte.
ſie noch im Ordinár , und Geldwindſchritte marſcirte,
mal den für ſeinen Zwed geeignetſten Marſdtaft ans
nicht im mindeſten weniger , als andere Truppen , die
nebmen laſſen . Unter Falbios verſteben wir das Deff.
wir nodo júngſt in drei Sdrittarten manovriren ſaben .
nen der Glieder, um frei fortſdreiten zu fónnen, obne
4 ) aus gleichem Grunde fönnen wir durchaus nicht , in die Tritte des Vordermannes eintreten zu müſſen. der Anſicht ſein , daß der Mandvrirſdritt weniger denn Ef ſollte, meinen wir, ſo oft als möglich für den fronte der Ordinárſchritt geeignet ſei für Angriffer und Rüds marſo in linie , pffener und geſchloſſener Colonne, in , zugsbewegungen . Wir ſind feſt überzeugt, die Truppe dem bier auch die Golonnenzügeweiteren Zwiſdenraum des Verfaſſers würde, båtte lie 10- 12 Schritte in der nebmen , fo wie für den Flanfermarſch bei der Fors Minute mebr gemacht, ihre Pflicht nicht weniger erfügt mirung in doppelten Reiben, angewendet werden , weil Eine etwas donellere
gerade dieſes Geſchloſſenſein der Slieder und dieſes
Bewegung beim Angriffe , wohlverſtanden ſo , daß ſie die Ordnung der Truppe nicht bridt, den Arbem nicht benimmt , fann dod unmöglid nadtbeilig ſein , da ſie die feindliche Feuerwirkung verfürzt und ein ſchnelles Naben dem Feinde gewiß nicht weniger imponirt , als ein langſames. Beim Ridzuge aber fann eine ſolde Beſchleunigung gewiß auch nicht leicht Sdaden bringen ; wenigſtens möchten wir glauben, daß eine Zruppe, die aus dem langgewohnten , ihr natürlid gewordenen
Einſchreiten , es geſchebe im Mandrrir oder im Oro dinår , und Geſchwindidritte , den Mann am meiſten ermúden. Iſt bierbei der Mannſd aft aud das Auf
baben , als ſie es ſo getban.
geben des Gleichtrittes geſtattet, ſo wird ſie doch nur
ſelten davon Gebraud maden , ſondern ihn in der Regel von ſelbſt beibehalten , da er , wenn nicht jeres Einſdreiten damit verbunden, die Bewegung mileidotert und fördert. Bewegungen in ſchwierigem Torrain, auf Sturjader 26. fönnen füglich nict anders ausgefübrt
968
967
werden, als auf dieſe Weiſe, denn es wäre Unmöglides
ſtrob gereicht werden, Pnpdtda einer eder der ander vor ſich felbften
gefordert, wenn eine Zruppe , in welder
drittart 8
Vnnbt nicht jnns pauptmansdienſte Berreiſt, fou Jhme nicht geſtattet
lei, bier eben ro marídiren ſollte, als auf dem ebenen
noda que gelaßen werden zue reiner Wiederkunft von den Vnnder:
geldt noch fordern. Erercirplaße. Daſſelbe gilt in Betreff der Geſchwindig . thanen Bnnderhaltung zu Unndere recompens Vor die servicien onndt. feit der Bewegung ; audrie wird ſich nad den Um.
ſtånden richten müſſen ; aber der Commandant wird fie nod úberdieß nad eigenem Gutadten anbalten
oder , in ſeltenen Fåden , auch beſchleunigen , wenn, namentlid bei mebreren vereint mandyrirenden Bas
taillonen , dieſes oder jenes zur Erreichung des Zwedes nothig wird . Påßt er ſich hierbei von den Anſichten leiten , welche der geebrte Verfaſſer in ſeinem Auflage ausgeſprochen bat, ſo wird er gewiß immer den richtig. ſten Weg einſdlagen und am wenigſten eilen, wo Eile die Ordnung gefábrden müßte.
Bnndt die meill Bunderm . mort servicien Biell mehr fache alf ſich gebühren wolle, gefordert,-218 foll nicht mehr hierin, U18 Lorament, Stalyng, þole, liecht onndt ſalß verſtanden werden , auch die Bunders thanan mehr nicht fue reichen Iduldigt frin. Benebenſt werden bobe Bnndt niedrige Officirer wie auch gemeine Soldaten von den Uebrigen Stattliche barqueten, wie nicht weniger vor extorquirung geldt Vnndt anderer coſtbarer ſachen von den Bnnderthanen ſich endthalten , ſons
dern,fomohl die Bedelebabern ale gemeine Knecht, mit denen hier ans gedeuteten Servicien Bondt Banderhaltungen ſich beſchlägen laſſen, Im fall aber Sie wieder die possibilität Vnrdt Vermögen der Bnnder: thanen vaß auß que preßen ſich Bnnderſtänden , ſollen ſie mit gebüe:
render Vnaußbleiblicher ſtraff andern zum exempel angefeben werden. Signat..!
Wir ſchließen daber aud dieſe Zeilen mit derſelben
6. ( L. S.) Johann Grave von Tylli. Einem Obriſten zue fues werden Pferde passiret .
Bebauptung , mit welcber wir ſie begannen , nåmlid der faſt ungetheilten Uebereinſtimmung mit jenem Auffaße, nur mit der Ausnahme , daß wir die ibm zu Grunde gelegte Vorausſeßung in Betreff des Mandprir. idrittes eine falide nennen.
M i
Dem Obriſten lieutenanoc
Wann er Hauptman ift darzue Dem Schultheißen Dem proviantmeiſter Dem Caplan Regiments Secretario Wagenweiſter . profosen i
Maaß.
.
4 Hüner , 1 Schaff oder Stalb. Dem Obriſten Lieutenandt . 3 Hüner 'l, Schaff oder Salb. Wachtmeiſter, Quartiermeiſter, Schultheiße, Sedem
% Schaff oder Ralb. ProViant und Wagenmeiſtern , Jedem Dem Caplan vnndt. Secretarien , Fedem
.
Dem profos
.
30
30
8
25
20
20
6
/ 10
6
3 2
6
Reformirten Lieutenande oder Fendrichte 'le Schaff oder Kalb. Dem lieutenandt vnndt. Fendrichen , Jedem . / Schaff oder Kalb.
Dem Feldtreibell Corporal, Führer , Fuhrirer vnndt gemeinen .
Jedem
4
2M2
gedem Dem Hauptman zue Fues 2 Hüner / Schaff oder Salb,
Deßen lieutenandt
Dem Gewaltigern Einem Schlechten Hauptman
1
8
Dem lieutenandt
4 4
Johann Gr. von Tylki.
[ Militår Strafroeren ] In vielen , vielleicht in den meiſten Dienſten beſteht die Einrichtung , daß Bergeben von Mititäre, ſo wie
10
Deß profos lieutenandt oder gewaltigern
1 1
!
40
•
Dem Stocmeiſter Zweyen Irabanten
2
Fendrichen . Bor die Zuffrårter , Feldtfchreiber , feldtfcherer 2.
'!! Schaff oder Kalb.
Weibcu
Eleisch bier. Wein.
1'12
2 20
1 '/?
10
2
ܒܘܨ ̄ܚ ܒܨܞ OOO ܽܗܒܨܘ
werden wie volget
brot.
no was on
Kuff die Staabs : Perſonen eines Regimento ju fues. Dem Obriſten for deß Jays an ſpeis, onndt. Franck , brot , fleiſch, bier , wein , gereicht
8
Dem Quartirmeiſter
cellen.
Ordnunge
12
Dem Wachtmeiſter Vindt da er zugleich Hauptman' iſt noch
[Naturalverpflegung zu Sylli's Zeiten.] 2us authens tiſcher Quelle theilen wir nachſtehende intereſſante Ordre mit :
. 16
6
2 10
0 1
3 2
12
2 16
6
3
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1
10
6
10
2
6
4
6
0
4 3
2
3
0
die darauf erfolgten Strafen in ein Buch ( Strafprotocol) eingetragen werden. Bei jeder Gelegenheit, wo von der Aufführung eines Mili: társ die Rede iſt , wird nun aus dieſem Protocol ein Strafauszug beigelegt. Es werden alſo dem Militår alle alten, längſt begangenen , verbüßten und vergeſſenen Sünden bei jeder Gelegenheit wieder auf gewärmt,. und ſelbſt das ausgezeichnctfte Betragen tannidie, vielleicht in früheſter Jugend, gemachten Fehler nicht gänzlich verwiſchen. Sollte es nicht vielleicht zwedmäßig fein , wenn nach der legten verbüften Strafe, bei untadelbafter Wufführung nach einer kürzeren oder längeren Reihe von Jahren (die tänaſte etwa eine Capitulationszeit); nadh art **
oder Größe des Bergebens, alle früheren Bergehen als völlig gelöreht
betrachtet würden ? Wir find allzumat Sünder und febten mannigs faltig , aber man muß auch Gelegenheit geben, gemachte Febler wieder gut zu machen , und welch ein Spocn würde eine ſolche Unordnung ſein !
[Shitro Dentmal in Braunſchweig. ] Die kleine Kapelle
1 '/2 2 0 Einem gefrenten 2 2 Huff einen Knecht Inn der Muſterung Es werden ſich nun hobe Vnndt. Niedere Officirer, deren Pferdt .
paſſiret werden , Vnndt hierinnen begriffen ſindt, mit der Innigen portion ſo einem Pferdt auff tag Vnndt nacht atjuticirt wirdt, ( denné aber nach der lanndmaß kein nahme zue geben ) auch mit der Noturfft an färd , Stroh , contentiren laſſen . Dargue roul denienigen , welche in loco Vnndt bey der ſtelle ſeindt ” nudt. nicht den abweſenden, der haber neben dem hãm Vnndt
des neben dem Grabmale Schill's und ſeiner erſchoffenen Krieger vor den Thorén der hieſigen Stadt erbauten Invalidenbaures berabit mehrere Gegenſtände, die früher dem deutſchen Helden zugehörten und
welche die innigſte Pietät ebemaliger Kampfgenoſſen des Tapferen der vaterländiſchen Stiftung bei deren Entſteben ſchenkte. Vor wenigen Tagen bat diefelbe wiederum einen Gegenſtand erhalten , welcher ihr ein unſchäßbares Kleinod bleiben wird. Preußens erhabener Monarch ſandte dem Gründer dieſer Stiftung die dem fühnen Still bei ſeinem Dode in dem Blutbade von Stralſund abgenommene Brieftaſde mit dem Wunſithe, daß dieſelbe für ewige Zeiten in jener Kapelle auf: bewahrt werden möge.
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. W. Leste in Darmſtadt und in deffen Offizin gedruct.
Samſtag ,
Nº. 122 .
10. December 1842.
Do
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Trend 11111
BSD
#
0154
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.
*2dix 1 1
1213 14 15
Allgemeine Militå itar : Zeitung.. Das preußiſche si rieg sheer *). Ein Wer für die Zeit.
prågeu garniſonitenden Truppen den Dienſt gleid dem im Belagerungszuſtande verridien . Es lind ibnen ab ,
Die ägyptiſde Frage bat einen Krieg zwiſben Frant.
pedieind die peritiedenen Feſtungswerfe überwiesen .
und den übrigen vier curopäiſchen Grofmadren,
un alarmirungen feblt es nidot, um die Truppen dran
welche den Tractat vom 15. Juli 1840 unterzeichneten, in Ausſicht geſtellt, den das franzöliſe Miniſterium vom 1. März gebieteriſd forderte und wozu ſite Franki reid rúſter. Bereits ſind die ditliiben Grånzen Franfo reidbe in zwiefader Art durch die Armirung der Grängs feſtungen in eriter linte, ſo wie der dabinter liegenden
zu gewobnen. Dann liebt man Ausfälle nadı allen Richtungen machen , wobei der fleine Krieg eine bódít belebrende Rolle für den Felddienſt im Freien ſpielt. Mitunter werden, selbſt bei ſchlechtem Wetter und ſtrenger Witterung , Nachimarſche unternommen und Bivouaco erriditet, um den jungen Truppen cin Bild des ernten
Bouwerfe und durch die Goncentrirung nicht unbedeus
Krieges zu gewibren und ſie abzubårten,
Die Bes
tender Truppenmaſſen in den Grånz.Miluardiviſionen rabungen der Feſtungen rúden öfters gegen einander militäriſch gedegt. Bon bier aus ſcheint Fraufreid aus , treffen lich unterwegs und ſchlagen ſich im Feuer den Krieg eröffnen zu wollen . Rbeinpreußen , der mit einander, damit auf dieſe Weiſe die bóberen Offio Mittels und Oberrhein wurden die Kriegstbearer bilden. ziere und der Generalſtab tafriſdie Belebrungen clits Im Falle des Millingens einer Offenſive, die im Haupts nebme11. Ein Tbeil der Offiziere niederer Grade übr darafter der franzöſiſchen Operationen licgi, cúrfte die ſich miglich in der Terrainfunde. Feitungsfette von der Sambre úber Maubeuge , Sbar,
Vom eigentliden Ererciren mit der Waffe iſt nur
lemont, Mezières, Sedan , Longwy, Thionville bis hin , die Ride, wenn die Wad ) tparnden aufziehen und etwa auf zum rheiniſchen Straßburg die Defenſive unterſtützen . eine Stunde vorber dieſe Abtheilungen einige Griffe Zu dieſem Behufe ſind alle Feſtungen dieſer linie oder Evolutionelt durdmaden , wobei wir bemerfen, möglidſt verſtårft durd Reparaturen der Werfe , durch
daß lepiere auf die allernothwendigſten beſchrånft ſind.
neue Graben, vorliegende Forts und andere ſelbſtåndige Die meiſie Zeit wird auferhalb auf das Tirailliren oder Fortificationen , durch Anbäufung von Paliſaden zür
Flanfiren und den Vorpoſtendienſt verwendet.
Dedung der Blocháuſer und bederen Wege , wie zur
den gewdbnlichen Paraden vor den Revue : Inſpectoren, die die Befleidung und Ausrüſtung bereben , gibt es
Stůßung der Bruſtrehren .
Ade Wålle wurden in
Aufer
3
Stein und Erde ausgebeſiert , die Minen gangbar ge ,
feine Paradeaufſtellungen , ſelbſt nicht einmal Parades macht, die Rayong gelüftet, die Ranonen und Mörſer, anzüge, weil die ganze Armee nur für den Feidgebrauch bettungen , die Veriálungen der Schießſcarten und
ausgerüſtet iſt.
Bruſtmebren vorbereitet , furz dieſe feſten Piage baben
Waffe und des Schubzeuges ſtreng geachtet.
Dabingegen wird auf Reinbaltung der
eine ſo formidable Haltung gewonnen , wie dieſelben
Infanterie und Cavalerie find ſeit einiger Zeit ſo
ſie zu feiner Zeit der Kaiſerregierung darboten. längſt
leidt equipirt, wie man dies frůber bei den Franzoſen
enthalten ſie eine Maite von Pulver und Augeln aller
nicht fand.
Art, die man zu einer langen Vertheidigung für nórbig
von einem neu erfundenen Firniß überzogen , den man
erachter. Außerdem finden ſich darin bedeutende Depots
auch bei deu fleinen Schußwaffen hier und da benußt
Die ſpiegelblanfen Gerdúßróbre werden
an Feldgeſchůßen , Belagerungstrain, Brucenequipagen, findet. Derſelbe bat cine Dauer von wenigſtens einem Infanterie, und Cavaleriewaffen und große Vorräthe Monat und läßt derdorbene Stellen leicht ausbeſſern. fertiger Patronen und Gartuíden. In den Hauptquartieren der Militardiviſionen, be, Daß die Wälle mit vielen Geſchůben bereßt ſind, fanntlich focalbebörden, findet ſich eine rege Thårigfeit darf um ſo weniger auffallen , als die in dieſen feſten
bei Ausbildung der von den in der zweiten finie dis , locirten Regimentern bier zuſammengezogenen Recruten,
*) Dieſe aus Obgleic dem Februarheft der Minerva vom h ſeitdem beinahe zwei Jahre 1841 entnomiſtmen. Iabr Darſtellung
mogendieſe den alten Regimentern zugetheilt,oderfür -
die neu zu organiſirenden Corvs - vorläufig 4 Ba. beſtimmt Werth und verdient, dem militäriſchen Publikum näher bekannt taillone oder Schwadronen der Regimenter
perfloſſen ſind, ſo hat ſie doch auch noch für die Gegenwart ihren zu werden.
ſein. Die Art und Wciſe, einen Recruten auszubilden,
971
972
iſt hochſt einfad . Sie werden den Gorporalſchaften zugewieſen ; jeder alte Soldat arbeitet einen Recruten
Aebnlider Wechſel hat auch bei den böberen Chargen ſtatigefunden. . Bei den Offizieren der Reiterei tritt das Vermogen
innerhalb 14 Tagen ſoweit im Waffenbandhaben und den Mailos und Bewegungsarıon alis , daß er in die
in's Mittel ; wet balb aus dem Unteroffizierſtande felten
Compagnie eintreten fann , wo ihm der Felddienft an der Seue eincs alien Solnaren beigebradi wird. Noc
etwa nur bei beſonderen Auszeichnungeit, wodann der Rinig die Equipirung übernimmt -- Offiziere bervor.,
iſt zu bemerfen , daß die franzoliidse Iníanterie faſt tags
geben. Fi anderen Armeen důnft ſich der reide Oas
Sdarfidiefen nach dem
valerieoffizier mebr zu fein, als ciner der Artillerie und
lid
im Blindfeuer 1110 im
Ziele geübt wird , um den Soldaten feuerfeit zu maden. Jlifanterie ; in Franfreich ſeben dieſe jenen über ges die Die Cavalerie iſt durd,weg diedit beristen , reitet Sdulter an , wenn er nicht gleide Vorzüge geliend audh diledit, rrug dem caß ſie von einer langen Dienſts macht hat , indem Kriegsibaten oder Intelligenz den doo Offiziers belimmen . Der Kaiſer ſagte einſt : Gen anot. Werth des zeit unteriübt wird. Der Felddienſt wird mit Genandt
beit und Umſatt betrieben ; die Feditart iſt meiſt auf das Mafiengefedt retucirt .
Der Artillerieeffizier iſt der vornehinjte , dann folgt
der Infanterieeffizier und zuletzt der Reiteroffizier, weil,
Die Artillerie (drept gut und rard ;ܪ ܀die Bewegungen
wer reid) iit , ſein leben nicht so gern in die Schanje dlagt, als der , der für's Brod dient. " Die Artillericoffiziere find obnie Aufnahme Zöglinge franzöſiidie Infanterie vorzugsweiſe au8. Kráfrige der Arrillerie und polytediniſden Edule , wodurd ſie leure, 7jábrige Dicnitzeit, die Siellvertretung , wodurch ſist genugſam empfeblen. Aus ihnen geben die meiſten 1
laſſen aber vieles zu wüniden übrig. A18 Halipiwaffe in allen Armcen' zeichnet lich die
den Truppen alie Coldaren erballen werden , und die vollfommcne Auebildung mit der Waffe und im Felds
Offiziere 008 Armeeiabro bervor. Die franzdiide Fonoarmee wird , wenn die Riftun.
dienſte jiellt ſie boch . Die Bellprung, daß es irgends gen und Organiſationen vollendet werden, ausídlieflid wo eine biſere gebe, módire ſot,wer durdizufübren ſein . Die Disciplin in der Armee iſt ſeit Kurziin jo Ireng gebandhabt , daß der franzoliide Soldat, ocriters etwas
frei iſt , ſich daran immer nod nicht gewóbnen faun, wofür die viclen Grcelle gegen die Borgeicoten zeugen . Der Mangel an Disciplin in Soldarenſtande nird viele
der Beratungo, und Dipottruppen 600,000 Mann ſtarf werden . Hierzu treten für die Beribridigung des Pandes
die mebr prádrig ausgeſtarieteni , al8 fricgeluſtigen Peo gionen der Nationalgarden , deren Kopfzahl auf eine Million und darüber geſchiet wird . Tirſen Maſſent ftellt beim Ausbruche cinco Kieges
fad aufgebobenourd den Gribuſiasm018, 0c11 DerSoltatfür die Quadrupit:Allianz 5 Fildboere entgegen . 1 ) Eng. den Krieg bat , und durch die jedem Franzosen angeborene land cowa etwa 50,000 M. und ſeine Flotte ; 2) Rufland lebbafte Rubmbegierde und dad porverridende Ebrgefübl. etwa 200,000 M. und seine Flotte ; außerdem wurden Das Offiziercorre der Infanterie besteht 3115 Hilfie für den Dienſt im Diten nod bedeutende Sireitfräfte
aus gut gedienren Unteroffizieren – viele lieutenante disponibel ſein ; 3) Deltreid, etwa 200,000 M. und baben bereiro unter den Kaiser gefochten – und aus
ſeine Flotte. Auth würde eine Armee im Diten und
jungen Männern , die auf wiſſenſchaftlichem Wege ges bildet ſind , und ihre Studien fortleben , zuin Zheil audi aus ſolden , die ſide in Algier ibr Patent gebolt haben.
ein Beobachtunge corpe in gialien tbatig fein ; 4) Preußen etwa 320,000 M .; 5 ) die iibrigen deurſdien Sraaren
Man darf alſo voran sieben , daß das Corps der Offi
Dieſe Ueberzahl von 300,000 M. cürfte um ſo ent.
ziere ein aftungsweribes til. Jene fieutenante ſchließen
(Heidender auftreten, als , naddoun durch die vereinigten
130,000 M. Summa der Feldarmee 930,000 Mann.
gewoontid ibre Garricre mit dem Capitainggrade ab, Flotten Englands, Ruflands und Deſtreidis (nato abs dieſe bilden die Pfanzſchule für die Stabsoffiziere. rednung der im Drient flationirten Geidwader) die Auszeichnung im Kriege gibt ein raſdes Avancement; franzöſiſche Sremacht gebrochen , jene Gelegenbeit geben, daber es nidii beiremden fann , wenn junge Männer eine Marie Truppen in Franfreich zu landen , oder den
von 24 Jabren bereits Bataillone befehligen. Haupt :
Gränzen Franfreich8 nåber zu bringen , wodurd die
rachlids placirt man in diclein Grade folche , die in Strategiſchen Plåne deſſelben oft genug außer Wirt, ſamfeit und Folge geſtellt wurden . Algier im Siabe dienten . Da wir annebuen dürfen , daß beim Ausbruche Eine Maßregel , die das Miniſterium fürzlich zur Anordnung brachte, iſt die, daß es eine bedeutende Ans
eines Krieges Belgien und Holland neutral bleiben,
zabl junger Offiziere und Unteroffiziere aus Algier mit oder wenn criteres auf die Seite Frankreichs trist, dies Avancement in die Armee des Landes vertheilte, dafür les rich für dic Quadrupel.Alianz entſcheidet, mithin Andere dortbin ſchicfre, und dieses Austauſchen viertel die Wagſchale auf feiner Seite ſich verändert, Franf, jåbrlid fortlebt. Dieſe mit vieler Adrung in den Re's reid alſo auf lid beſchränft bleibt, ſo laßt ſich mit Ges gimenitern aufgenommenen Sóbne des Sriege bringelt,
mißbeit vorausleben : Franfreid werde , wenigſtens im
wenn auch feine ſtrategiſch rafriſdien Kenniniſſe in Bee offenen Felde , den Kårzeren zieben muffen. Die preu fiſden Rbeinprovinzen würden bei Frant, reiche Diffenjive das eine Kriegstheater , bauptſådlid von der prcufilden Armee belebt , bilden , das andere *) Man erkennt ſie außer Dienſt an den in Utgier gebräuchlichen der Mittelrhein , wo die deutſden Bundestruppen agi, üben eigenthümlider Form und mit großen Schirs kleinen Dier dritte der Oberrbein und die Alpen , welche men , einer Kopfbekleidung , durch die ſie ſich als Algeriens gern ren, und das zu deden bat , bingegen wurde Rußland eine
zug auf den großen Krieg mit , ſind aber im freinent 1
Kriege und im Siderbeitsdienſte vollfommen geübt.* ),
geltend machen .
Deſtreich
973
974
Reſerve für Alle gemåbren, weil ſeine Truppen zu ente fernt ſind , um fid in der Bilde beranzuzieben. Eng . lando Mirroirfung auf dem Continent möchte nicht von Belang fein ; im Gegentbeile vermutbet man , daß 8 die franzólíden Colonieen und das Heer in Algier in Anſpruch nimmt , wo den Franzoſen der empfindlidſte
sofiſchen Rüſtungen und über die franzoſiſchen Truppen iin Eingange dieſes Auffa Big eine Stijde entworfen -
.
indem man auch den Gegner fennen lernen muß
-
über die preußiſche Armee ſelbit, wo uns nicht gang zufrieden tellende Organiſations- und Ausbildung8 .
Data aufitoßen , ein freim útbiges Wort ſpreden , das um ſo weniger verargt werden fann , als gewiß nur
Sdaden zugefügt werden fann . So wie nun Preußen in den denfwürdigen Jahren 1813-15 faſt überall die meiſten Eruppen in's Gefecht
der beſte Wille vorliegt und es angemeſſener evident,
gebracht bat, ſo würde es auch dieſesmal unter allen
ſie mit dem Zuſtande nicht zuſammenfålt.
daß der Publiciſt auch ſeine Anſicht da ausſpricht , wo
Mådten die betrådiliditen Streitfrefte aufitcllen , und von Preußen wird die Deckung Norddeutſchlands ger ſichert werden .
Wir ſind überzeugt, daß Franfreide
( Fortſegung foigh. ) 1
auf ſeiner nördlichen Operationebaſis geworfen, (dreis
Liter a t ut. feben des Großherzoglich Oldenburgiſchen Ges
ten die Franzoſen ſiegreich über den Roein , ſo find mit
neralmajors W. S. F. Wardenburg , Goms
den weſtliden preußilden Provinzen auch die angrents
Großberzoglid Oldenburgiſden mandeurs Truppencorps und der dritten Brigade der zweiten Diviſion des zehnten Bundesarmeccorps 16. Heraus , gegeben von cincm Bruder des Verſtorbenen. Dla denburg , 1842. Druck und in Commiſſion der
bierber feine Haupifrifte entwickelt ; denn ist Preußen
jenden alliirten Slaaien leicht verloren .
Wir wollen , boffent, daß, im Falle eines ſolchen, un , glücieligen Ereigniffes , die anderwårts fodtenden Trup.
pen dieſer Pånder nicht wie 1806 dem Kriege und ibrer ferneren Mitwirkung entſagen , ſondern als Deutide, als Kinder eine gemciniamen Deutſchen Baterlandes ,
1
Sdulje'jcben Buchbandlung. gr. 8. 290 Šeiten,
mit ihren deurſden Brüdern bis zum leßren Bluts,
General Wardenburg begann ſeine militårijdve laufa babn im Oldenburgiſden Militar , welches zur Zeit feie
fropfen fortfedoren und auf dem Flecf eine günſtige Entídcidung erzwingen , wo ſie aufgestellt ſind , oder mit ibnen auf der Defenſionslinie zurückgeben, bis durch
nes Eintritts nur aus einer Compagnie geworbener Peute beſtand. Naddem er es darin bis zum Fåbndrid gebracht, beſchloß er in ou fiſche Dienſte zu treten und
das Einſchreiten der Reſerven Soutienmittel erwachſen und eine fräftige Offenīve wieder ergriffen werden fann .
teiſete im Jabr 1799 , mit. Empfehlungsbriefen des Hers 3098 von Oldenburg , der ſein Gönner war, nad Sta .
Der Krieg iſt Wedſelfållen unterworfen ; ein Flügel
lien , wo damals die rufirme Armee unter Sumaroro
fann gedlagen werden , während der andere ſiegreich
fochi. lleber ſeine erſte Audienz bei dieſem außerordenta
1
operiri. Dirs zeigen die Sutadien , wie die ſtrategis lichen Manne bomerfte er folgendes : ,, Mit flopfendem ſden Gombinationen aller Zeiten. Vorweg gelte der Herzen eilte id), der freudigen Botſchaft ( der Einladung ) Grundſas : ,, Sie rollen ibn nicht baben , den freien deutſchen Rbein ' ', das Weitere ſtellen wir, wenn denn einmal die Kriegsfurie ibre Fafeln entzündet , dem
folgend zum hotel des Feldmarfdals, fam aber deſſen ungeachtet erit an , als die Tafel [don angegangen war, weil der Ordonnanjoffizier , ungeachtet der abges
fenfer der Sdlachten und der Tapferkeit und Zuſams menbaltung der verbundeten Brüder anbeim .
gebenen Adresſe , mida nid)t frůber baite auffinden können , und wurde nun auf den folgenden Tag vers
ES fonnte jemand , in der Erinnerung an die vere bångnifvolle Zeit der Revolution bis zu 1807, auf den
wieſen . Um gewiß zu ſein , nicht wieder zu ſpät zu fommen , ſtellte ich mich diesmal eine Stunde vor une
zweifelnden Gedanfen fommen : ob es beut zu Tage fang der Tafel , welde um 9 Ubr Morgens gebalten moglid wåre, ein Reſultat jener Kriege zu erleben ?
wurde , ein.
Ein 20jutant inſtruirte mich freundlid,
Was Preußen betrifft, von deſſen Kraftauferungen das wie ich mich im Geſpräche mit dem Friomarjdall zu Wohl Norddeutídlands abbảngt , dürfen wir getroit beneb men bårte ; unter Underen empfahl er ms, in ſeiner Armee gerirauen .
Sie iſt ſarf und mutbig. meinen Antworten mich beſtimmt und kurz 311 faſſen,
Während Franfreich ſich růſten muß und von diefer
und in feinem Falle mich der deußerung : .. .. ich weiß
Rüſtung prablt, bleibt das iets gerüſtete Preußen rubig,
nicht " !! zu bedienen. Unter der zabíreichen Geſellſdaft,
und beobachtet die lauten Nachbarn. „ Wer belt, beißt
die půncilid 9 Uhr in den Speiſeſaal trat , war ich
nidht;
der einzige Subalternoffizier ;, eine Ebre , die ich der
wer die Abſicht hat , Jemand einen Schlag
zu verſeßen , ſagt es ihm nidt vorber; - Napoleon Empfeblung des Herzoge zu verdanken batte. Die Ge. gab feine Kriegserklärungen erſt in dem Augenblice, fellſdaft beſtand, auber einigen Öſtreichiſden Generalen wenn er rosidlug ."
und dem dſtreid iſchen Grenadierhauptmann , der die
Wir erwåbnen wiederholentlich : Preußen wird als Ehrenwache bei dem Feldmarfcau bante , aus lauter eine Hauptmadt mitwirfen , wenn es zum Kriege fommt,
Ruſien . - Nad einigen Minuten erſdien Suwarow,
Preußen wird die meiſten Truppen ſtellen, von Preußen
nicht, so wie ich mir den Helden der Zeit gedacht batte,
wird die Bebauptung des größten Theiles des freien Rheind abhången. Daß es dieſes im Stande rei, wofs
in glänzender Uniform mit Orden bekleidet , in pomphaften Aufzuge, ſondern mit leinonen Beinfleidern ,
len wir den etwaigen Zweiflern documentiren und den gerriffenen Strümpfen , ungepußten Stiefeln, ohne Rod Beweis fübren , daß Preubens Nube auf ſeiner Kraft und Halstuch im bloßen Hemde , das Haar auf dem berubt. Wir wollen nun , naddem wir über die fran. - Kopfe zuſammengebunden . In dieſem Coſtume wandte
976
975
gegen die Franzoſen zu Feld und ipohnte. den Haupt. idladien und Gefedren bei. Wardenburg empfing eine Wunde , aber feine Befdrderung . Nadi geldiloljenom Frieden bezog das Regiment Cantongirungen , don wels chen jener ein sebr triſtes Bild entwirft. Im Frúbjabr rend der Mablzeit unterbielt er lid) mit ſeinen Gäſten 1808 brado es aus denſelben auf, um * zur Eroberung febr lebbaft. Mit mir (prad er über die Perſon des Finnlands mitverwendet zu werden. Im Laufe dieſes Herzoge , aber von meiner Anſtellung war nidt die Feldzugg batte Warðenburg das Gtůd , dem General
er fich zuerſt gegen ein an der Wand bångentes neis ligenbild und dann zur Geſellidaft. Er empfing mich dann mit den Worten : ,, Ad ! da ijt ja unſer Cloens Mit diesen burger. Seien Sie mir willfommen ." Worren umarmte er inid), nad rufficer Sitte. Wibo
Nede. Mebrere Male dictirte er ſeinen Adjutanten und
Berftai de Tolly náber befannt , in den Generalſtab
Secretår , während der Tafel , Befeble , die ſie auf. commandirt zu werden und mebrere Orden zu erhalten , foreiben mußten , und mehrere Male wurden die Bes dagegen traf ibn das Unglück in ſomediſde Gefangens Nach Beendigung dieſes Krieges
dienten , die mit einem Wedel binter ibm ſtanden , um
daft zu gerarben.
die Fliegen zu verſdeuchen , mit Ungeſtum forigejagt,
blieb er bis Frúbjahr 1810 in Finnland , zu welder
weil ſie entweder mit dem Wedel ibin zu nabe an das . Zeit er bei dem Prinzen Georg von Oldenburg , der Siebt oder an die Speiſen famen . Dabei ließ er fid fich mit einer ruſſiſden Prinzeſſin vermable batte , als
Adjutant angeſtellt und auf deſſen Verwendung zur war , mandie Suwaron fich wieder an das Heiligens wurde, wodurd er um zwei Grade in der den italieniſchen Weingut fd medfen .
Nachdem die
antverlebt Cafel, diezwei Stundengedauert hatte ,aufgeboben Preobraldenstijden Garde als Oberlicuten Armee avan. 1
Von dieſem Zeitpunct an bis 1812 lebte er ſebr
bild, und obne von der Geſellſdaft Abidied zu nehmen,
cirte .
eilte er in Sprüngen in fein Gabinet."
angenebm zu Zwer, wo der nof des Prinzen feine Rei
Troß des freundliden Empfange gelangte Warden, Fidenz batte. 418 aber in dieſem Jabr der Krieg gegen burg nicht zu ſeinem Ziele , vielmebr wurde ihm durch
die Franzoſen zum Ausbruch fam, bat Wardenburg den
ctnen Adjutant Sumarows eröffnet, daß dieſer obne
Prinzen , ibm eine Anstellung als adjutant bei dem
des Kaiſers Vormiffen feinen fremden Offizier bei der
General Berflai de Tolly zu erwirfen, was jener aud
Armee anſtellen fónne, daß er aber nicht abgeneigi rei
tbar. Dieſen Poſten befleidete er big nach dem für die
ibn ( Wardenburg ) dem dilreichiſden commandirenden
Ruflen glucliden Gefedte bei Winfowo.
General zur Anſtellung zu empfeblen.
Wardenburg nabm dieſes Arerbieten an und fand in Folge deſſen
Nachridi biervon wurde er von dem Feldmarſdall Kutuſom an den Prinzen von Oldenburg nach Jaroslaw
eine freundliche Aufnabme und eine Untellung als
geſendet, melder jenem zu erkennen gegeben batte, ſeio
Mit der
Cadet , weil ihm das untbatige Reben eines Offiziers nen Adjutanten auf einige Tage bei ſich zu ſeben. A18 à la suite unerträglich war. Bald wurde er jedoch bald darauf der Prinz ſtarb , begleitete Wardenburg zum Fåbudrich im Regiment Freblid befördert. In ſeine Reiche nad Petersburg. Hier erbielt er in der dieſem Berbåltniſie war er Mubandelnder bei den
deutſden Region , welche damals errichtet wurde , eine 1
verbängnißvollen Ereigniſſen , welde die óſtreichiſche Anſtellung als Bataillonschef. In dieſem Sorps madre er die Feldzüge von 1813 und 1814 mit und bradte Sefedjie verwundet und gewann den Grad des lieute es darin bis zum Grad des Oberſten . Als im Sabr nants. Nach abgeſchloſſenem Frieden marſcitte das 1814 die Region aufgeldit wurde, trat er in die Dienſte Regiment Freblich in die ihm zu Ruttenberg in Boomen des Herzoge von Oldenburg , der ihm das Gommando angewieſene Garniſon , wo es am 17. Mai 1801 eins feines Militárs úbertrug. Er errichtete ein Infanterie. Hier verlebte Wardenburg vier Jabre bis zu regiment von Grund aus , mit weldem er dem Feld . traf. Anfang des Jabres 1805 , wo er ſeinen Abſchied nabm , 319 von 1815 beim obate und das namentlich zur Bes Armee trafen. Er wurde in einem der beſtandenen
weil ibm durch die damals in der óſtreichiſden .Armee lagerung mehrerer franzöſiſcher Feſtungen mitverwendet moo übliche Räuflichfeit der Offiziersitellen jede Aug.
wurde .
richtEr auffebrte Qvancement in ſeine geraubt war.
{chen Laufbahn des Generals Wardenburg iſt zu entnehmen , daß er
Heimatb zurúd, in der Hoffnung,
Uus der hier gegebenen gedrängten Schilderung der Kriegeri
durch die Vermittelung des Herzoge von Oldenburg bei den wichtigſten kriegeriſchen Ereigniſſen unſerer Zeit Mithandelns der war. Die Bemerkungen, melde er darüber gemacht bat, berreiſen eine Anſtellung im ruffiſden Dienſt zu finden. Dieſe Peinen Scharfblick und fein geſundes Urtheil . Von beſonderem Ins Hoffnung ging in Erfüllung durch ſeine Änjtellung als Secondlieutenant in dein Infanterieregiment Alſom , in welchem er den Feldzug vom Jabr 1805 gegen die Frans zoſen beimobnte.
Es war bereits gegen den Feind
tereſſe ſind ſeine Mittheilungen über die Schlachten von Auftrrliß, Eilau , Smolenst, Borodino, welche wohl auch von dem Geſchichts
freiber mit Vortheil benußt werden können.
Nebenbei bietet die
Darſtellung der mechſelvollin lebeußereigniſſe des Generals Wardens burg eine angenehme lectüre.
marſchirt, weßhalb er erſt in der Gegend von Krems zu demſelben fiief. Das Regiment gebórte von bieraus zur Arrieregarde bis zur Schladit von Auſterliß , an
welcher es ibåtigen Anibeil nabm . Nach dieſer Solacht maridirte das Regiment nach Rufland zurück und
langte im Februar 1806 in Zytomir , der Gouverne, menistadt von -Volbynien an , wobin der Stab des
Regiments zu liegen fam . Dieſe Rube dauerte indeß
Der Verfaſſer des Buches iſt der Superintendent und Paſtor Bei Ubfaſſung der Beſchreibung des Lebens Feines
Mardenburg.
Bruders hat er theiis aus Briefen des Verſtorbenen, theils aus Iages
büchern oder Außarbeitungen über die von ibm mitgemachten Feldzüge geidőpft. Die gegebenen Mittheilungen dürften um ſo mehr Glauben verdienen , als kein Biſtreben des Verfaſſers ſichtbar wird , die Vers dienſte ſeines Bruders auf Koſten der Wahrheit hervorzuheben und dieſer von ſeinen Leiſtungen immer nur mit großer Zurückhaltung ſpridt. Referent kann daher das Wert mit voller Ueberzeugung empfehlen .
nid)t lange ; von neuem gog dao Regiment im Jahr 1806 Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 5. W. Peste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedrudt.
+
Dienſtag , 13 December 1842.
No. 123 .
TL
701770) 20
15 YUBUR
:
UDELA
i
3
Allgemeine Militar - Zeitung. Kur berjen. - Taffel, 3. December. Geſtern feierten im focale dre bieſigen Caſino die wenigen bier noch lebenden alten
Wilhelms Il.
Nunmehr erhob ſich der Vorſtand des
Striegøminiſteriums, General Sdmidt, und bradyte den Beteranen , welchen des Tages Ebre gebübre, ein berg.
Rrieger , weldje am 2. December 1792 bei der Eins
fides ,,lebeboch !", und jubelnd itimmte die Geſellſchaft
nabme von Frankfurt durch die Beffen , mitfodten, den fünfzigſten Jahrestag dieſes für lie, ſo wie für alle Beffen denkwürdigen Ereignifies. Dice Veteranen waren : die Generallieutenante v. Pofberg und Bó.
in den Wunſch ein : ,, daß dicie , in treuer Anbånglid.
feir an den grådigiten Landesberrn erprobten, Krieger
dider, der Generalmajor v. langeníowarz, die Oberſten Kellermann und v. Schymico ,' die Oberlilieutenante v. Editrutb und v. Sdlemmer, die Majore v. Hans
S. E. der General 0. Thun , f. preuß. Geſandte am furbeſſiſchen Hofe, erfreute die Anweſenden durch einen Toaii zu Ebren des furbeffiſchen Militárs , in Hinſicht
ſtein und Bode und der Oberrenimeiſter Cornelius. Denſelben batten ſich nicht nur die meiſten Generale,
deſſen er den Wund ausfærad , daß es aud in fünftigen Kriegen wie vor 50 Jahren, vereint, mit den f. preuß.
Stabsoffiziere und Offiziere der Garniſon , ſondern
Truppen fimpfen moge! " . Aude Hr. Senator Soudan aus Franffurt brachte der furbeſliſoen Truppen ein
auch viele Herrn vom Givil angeſchloſſen und , was
noch lange im beglücten Alter ibren jüngeren Rames
raden als Muſter und Vorbilder vorleudren möchten ."
dem Feſte' noite eine idyldnere Heveuriamfeit gab - 08 Pobchody !" wobei er perfiderte , ,, daß die tapfere befanden ſich unter den Gliten der fönigl. preußiſche Hingebung der Heffen bei der Einnabme von Frankfurt, Geſandte am furbofficben Hofe und ein dermal bier bei ſeinen Mitbürgern fiets Anerkennung gefunden und anweſender Senator" der freien Stadt Frankfurt. Die' in gurem Andenfen ftebe." Diejce bezeugte einer der
Heiterfeit, welche bei dieſem Feſte retbit die åtteſten anweſenden Stabsoffiziere, welder aus eigener Erfab. Krieger belebte und das freudige Gefübt der vater,
rung die gute Aufnahme , welche den beffiſchen Offis
Tåndiſchen Ebre , welches alle Anweſende durdodrang, zieren und Soldaten in Frankfurt zu Theil wurde, ſteigerten lite bis zum rauſdenden Jubel , als ein großer růbmte und der freien Stadt Frankfurt ein febeboch
mit Rheinwein welder geziert beſondere mit Zapferfeit bei
gefüllter Pofal umber gereicht wurden mit Denfzeichen dieſes Tages und indi " dem Bildniß des Denfmals befjilder, Frankfurt , dem Generallieutenant Bd,
ausbradte: , deren Bürger vor 50 Jahren für die deutſche Sade mitgewirft , und den unter Kugelregen anrůcenden Heſſen die Tbore geöffnet båtten ." Soon frúber batte einer der anweſenden bóberen Staatsbes
dider von unbekannter Hand aus Frankfurt zugeſchict amten ebenfalls dem furbefrijden Militår růbmen . und inveranlagte ein , Pebebod !" gebradt Weiſe ein der Weiſe Mit demſelben Jubil wurden dann die der
worden war.
von ganz Deutſch. zahlreichen Toaſte aufgenommen und begleitet , welde jeßt einen Toaſt auf die Wohlfabrt und feſtes Zuſammenbalten dieſes Feit verberrlidten . Der erſte diefer Zoaite, aus.
gebradt von S. E. dem Generallieutenant v. Pogberg,
land und auf Einigfeit aller Deutſden . Nachdem dann noch den Manen der
galt S. H. dem durdil. Kurprinzen und Mirregensen, bei Frankfurt gefallenen Heſſen, deren Namen verleſen enunter deſſen Regierung und Oberfeldberrínart das wurden , und den HH. Generalen o . lofberg, Bódicer Årmeecorps, welches por 50 Jabre bei Franffurt Ebre und v. Ibun Toaſte gewidmet und von einem der geo
geernier , zie immer größerer Tidirigfeit foriſtrette."
feierren Veteranen den Anweſenden und insbeſondere
Hierauf madre S. E. der Generallieutenant Bódicor,
den Herrn ' vom Givil für ibre Tbeilnahme an dieſem
i. Corimandant der Reſidenz, darauf aufmerffam , ,, wie Feſte gedanft worden , wurde die Tafel aufgebobin ; die Hellen damals bei Frankfurt, unter dem Oberbefehl aber noch mebrere Stunden wibrte die fróbliche Unteré S. M. des Königs Wilbelm H. glorreichen Andenkens, baltung der Tbeilnehmer des Feſtes , welches einen ſo ( Kall. 319.) gefochten und wie dieſer fónigl. Feldberr durch das berzliden Anflang gefunden bat. Denkmal bei Franffurt ſich ſelbſt in den Herzen derer, welde an jenem Kampfe Theil genommen, ein Dent, mat der Liebe und Berebrung gestiftet." 1 Er tranf und
P r é u Be n . Berlin , 2. December. Eine Deputation des mar
mit ibm die Geſellſdaft zu Ehren der Manen Friedride giſtrats und der Stadtverordneten überreid te geſtern
980
979
S. E. dem General der Infanterie und Gonverneurten Lage den Feind vernidten fönnen . Das Beiſpiel von Berlin , Frbrn. 0. Muffling , den EbrcusBürger, von figny und BellesAlliance ijt einzig in der Kriegos brief unſerer Stadt. Es war dies als ein Zeichen der geſchidie. Wåbrend des Kriegs von 1813 an bis zum lcßten beilnabme an dem fürzlıd von Sr. Erc. gordura los gefeierten, 54'jábrigen Dienſtjubilkum von Seiten der Frieden ſtellte Preußen eineso bedeutende Heereemad : ſtådriſden Bebørcen beldileren worden. Der hr. Gou. in's Feld , daß man don damals ſagte , Preußen Tei verneur. nabm dieſen Beweis verebrender Hochachtung durch den grofen Friedriit zu einem reinen Militår. .
mit liittlicher Freude entgegen und drůdte in den Wor. ftaate ausgebildet und beut zu Tage gebe Preußen ton cinco Danfos zugleich die Hoffnung aus , daß auf demſelben Wege. Vergleidt man die Stårfe der Kriege und Bürgerſtand auch fünftig , wie bisher, Armeen anderer Siaaten , ſo erftårt es ſich, daß Preußen
fortrauernd in innngiter Gemeinſchaft gegenſeitiger Ver. im Berbåltniß ſeiner Große eine Doppelzahl an pinigung und gegenſeitigen Berirauens ibren Beruf zum Soldaren bålt. Dieſe Armee lit es aber bauptſächlid , Wohl des Vaterlandes erfüllen würden . (Pr. St.31g .) ; die dom preußiſden Siaate , trob feiner nur 14 Mib.
fiepe alber bai priaolid,
of ra freich. Meß , im November. Tas Strafburger Ingenieur. corps bat auf der Robertgau einen Verſuch mit einer ganz aus Holz und Seilen beſtehenden bångenden
lionen Einwobner , in der Reibe der fünf Grofmidte Europa's fcinen Plas anweilt. Diclen Rang zu be.
baupten, muß es immer mit einem großen Heere fampf. gerüſtet daſieben. Wir reben es sogar in dieſem Augents blide unter den Quadrupelmådiren mit dem ſtårfſten Bri ofė gemacht. Sie iſt außerordentlich leidt und disponiblen Heere für die Vertbeidigung Deutſd , für die Armee in Afrifa beſtimmt, wo der Marſch der lands zur Hand , fait ſo fart, tal codem trobenden
Truppen oft durch die iteiten Abbauge dos außerordento Franfroid allein die Spiße bieten fonnte. Ein Blid lido durdſduistenen
Terraing gebeumt wird.
Die
Verſudie jind vollfemmen günſtig ausgefallen .
auf die nachfolgenden Ueberſichten wird zeigen , daß Preußen im tiefiten Frieden eine großere Truppenzabl beligt, als im Kriege 1815 , denn es bar immerfori orga .
Das preußiſche fërieg & beer.
niſitt. Dieſe Macht tebi indeß grobientbeils nur auf dein Papier , aber dennoch , wie wir weiserbin rebeu .
werden , fann ſie binnen 14 Tagen auf den Beinen ( fortſegung . )
ſein , und die Anordnungen ſind ſold großartiger Natur,
Das preußiſche Krieg & beer auf dem Krieg 8s
daß auf den Wint des Königs fein Mann an der des faillirten 3abl fehlt , vielmebr nod Ueberzåblige vor.
daupiaße 1815 und je Bt 1841 .
Brfanntlid durfte Preußen unter Napoleons Zwangs . berridaft nur 42,000 M. Truppen balten. Davon narſdirten ( 1812 ) 20,000 M. nad Gurland und
banden ſind , und daß es aud feines Borgreifens in einen noch nicht loſungspflid )tigen Jabrgang ( das 20. Jabr bedingt die Kriegepflicht ) bedarf. Dicles
14,000 M. febrien in'o Vaterland zurüd. Dieſe frieg. ungebeure Heer beſteht aus ausgebildeten Soldaten von geübren Truppen bildeten den Kriegoitamm des mit 20 -39 Jabren. S
Den Ereigniffin madſenden Heeres. Ter Konig or, ganiſirte nod mehrere Linienregimenter , an welche rich
1815 war :
A. das Feldfriegsbeer ſtarf:
die weit zabireideren landwebr : und freiwilligen fågers
detachements andloſſen. Sene holder aus Gurland båtten füglich die Pehrmeiſter in rafriſcher Beziebung,
a) Garden.
zugleich das Vorbild der Tapferkeit für die neuen zum erſten Male auf dem Rampfplaße auftretenden Truppen
b) linie .
1. Infanterie : 4 Inf. Regimenter 12 Bat. Jäger und Schüben 2
109
93
31 Regimenter
Jäger und Scuben 2 da meinte : ein Infanteriſt fann in 14 Tagen als Soldat cc) landwebr. 5 Oſtpreußiſche Reg.. 15
fein fonnen ; indeg in eriterer batte Suarnborſt , der für den Kampf auscrercirt werden
.
durch das Krúmper,
2 Weltpreufiſde ,, 3 Pommerid
ſyſtem tbeilweiſe geſorgt , und was den Mutb betrifft,
ſo iſt er den Preußen angeboren .
Die pommeriſche
3 Neumårfidhe 7 Rurmarfide 15 Sdleide
Landwehr , welche zum erſten Male im Kampfe bei Großbeeren auftrar, bar von ibrer Zapferfeit ſo voll .'
giltige Beweiſe geliefert , daß ihre Fedstart zum Solo
4 G16
ratenſpridwort gemorden iſt.
2 Oberſådoride 1 Tbüringiſches 6 Weſtpbålide
Wir ſaben die Preußen
von l'úßen bis nach Paris muthin und herzhaft ſtreiten , fönnen uns alſo auit ferner darauf verlajen .
Napoleon perlebie abermals 100 Tage in Frant, reid . Wåbrend dieſer fåmpften die Preußen gegen ſein Hcer bei Pigny , Wavre und BellesAlliance . Auf der Icgten Wabitait entidied die preufiſde Tafrif und
Tapferfeit das Poos Franfreiche zum zweiten Male.
8 Rbeiniſce
II
6 9 9
21 45 12 6 3
168 * )
18
24
Summa 56 fandwebrreg. *) alſo 59 Bataillone ſtärker , als die Garden und linie .
Mithin
Die preußiſdie Armee lieferte den Beweis , daß brave
bildete die landwehr die Hauptmacht des Beeres. Dieſes Princip jenes Krieges gab die Idee zur weiteren Ausbildung des Eands
Truppen beute geſchlagen werden, aber don am drit,
webrinftituts
981
982
d) Freiwillige Fåger 42 Detáchies ""****** gminy finienregimentern umgeſdaffen , die Pofenfit' Pandwebt ments etwa gleic !
14
wurde erſt 'organiſiri. Man båtte die Feldartillerie
Summa 291 Bataillone , darddonittlich zu 700 M. Effectivſtandes = 203,700 M.
nodum % ſtarfer maden fönnen , denn an Gelchilgen ; famentlich eroberten , feblte es nicht ; die Zeit drängre jedoc in Folge die erfolgreiden Wiedereridrinens des
II. Reiterei.
nad Elba verbannten Raiſers , und man mußte di begnügen , nur vollſtåndig organiſirte Artillerie in die
a ) Sarden. b) linie.
4 Garde Regimenter 16 EBc. * 4 Gůraſſier
16 48
12 Buraren
8 ubranen
128
mitunter nur drei ſchwade Escadronen enthielten .
32
1.84 Dragoner
Fürſt Blůber befebligte die niederrheiniſche Armee, aus dem 1., 2., 3., 4. Gorps beſtebond, das 5., 6. und Gardecorps ſtanden in zweiter und drifter finie. Ein
216
209 12
c) Pandmebr. 5 Ditpreuß. 3 Weltprent . 3 Pommeride
Armcecorp8 beſtandsaus 4 Infanteriebrigaden zu 9 Ha . taillonen , 2 Escadronen und einer Fußbatterie. Die
12
2 Neumarfide ,
8
7. Kurmirfide noss: 28 132
8 Sdileliſde
32
U
1 Elb
1 Oberſådır. 2 Rheiniſde :
dieſer Beziebung darf man insbeſondere die dem Kriege. dauplaße zunadit gelegenen Fiftungen Puremburg ,
8
d ) Freiwillige Jáger .
20
übrige Reiterei bildete die Cavaleriereſerve des Gorps, eben ſo waren die übrigen Batterieen, in einer Reſerves artillerie . Brigade pereinigte . Die Beſaßungstruppen
215 gabenfandmebrreg die Garniſon der feſten Plåße. Mebrere finien. imenter waren ibnen zugeſellt. In und
4 4
1 Wertpbil.
Stellungen zu bringen . Um vollzáblisten war die 31 . fanterie , nidot überall die Reiterei , deren Regimenter
14.76
Summa 280 Escadronen ,
genBedürfi Mainz und Weſel nennen . Der Belagerun
Soladten Grenzfeitung des Feldzugsfir durdſchnittlich zu 130Pferden Effectivſtandes = 36,400 M. erst belagernden en miß nad der zusuden waren und Pferdi?
3680
III . Artillerie. Garde und finie 39 6PF. Batt,
freiwilligen Fågerdriacrmenis
den
das Bedürfi firt . Die
6 haubiß . ,
teries und Cavalerierogimentern, mitunter auch einigen Fandwehrregimentern zugerbeilt. Wir babest obige Ueberſicht ſpeciell aufgeſtellt , um zu erflåren, wie die preußiſche Heereemaot jene vom
18 reitende ,
Kaiſer zur Zeit der ruſſiſchen Campagne erlaubien
20 12,1
.
83. Batt, zu 130 M. ' und 8 Geld ., 42,000 Mann - im Kriege geradfen iſt. 3åblen wir zu dem Effectivbeſtande von 1815. nod die in den beiden
= 10,790 M. u. 664 Ocid.
vorangegangenen Kriegsjabren gebliebenen und aufer
IV. Pionniere etwa 3000 M. B. Bera Bungtruppen.
a) Infanterie . GarniſonsBataillone 24 Reſerve
56
80 Batail . zu 600 M., 48,000 M.
b ) Reiterei.
65 Escadr.
Reſerve . Escadronen 1
100 M., 6500 M. und Pf. c ) Artillerie. Proviſoriſde Comp. 15 100 M.u. 6 Geldh ,, 1500 M.90 Geldi.
d ) Pionniere. Proviſoriſde Comp. 10 120 M., 1200 M. c. Zuſammenſtellung. Beragungstruppen : Feldarmce : 291 Bat. 203,700 M.
80 Bat, 48,000 M.
280 dc. 36,400 ; , . u. Pf. 6500 65 Soc. 1500., 90 15 Batt . 664 83 Batt. 10,790 , Gerdüße. Gerd . Pionniere 3000 10 Pion. S. 1200 M. Summa 57,200 Mann . Summa 253,890 Mann. in allem 311,090 Mann und 754 Gediůbe.
Zbåtigfeit gelebten Mannſchaften und einige bier nur in Pauíd und Bogen und nach dem måßigſten undlage aufgefübrten Truppentbeile , mit ihren Mehrbetrågen, zugleich das nidot mitgerednete bedeutende Offiziercorps, den Train u. f. w ., lo módte füglich die von Preufen innerhalb der Kriegsjabre 1813 1815 ausgerüſtete
Armee 400,000 Mann betragen. Sieben Achtel davon waren Combattanten des Feldbecres , oder zur Ergån . zung deſſelben beſtimmt und fåbig. Fern'er mag dieſe Ueberſicht dazu dienen, jene Street, fråfie mit der béutigen Armee ,' endlich auch mit den
Kriegsmitteln Napoleons , als er von Elba zurücfebrie und zur Organiſation der Truppen gleiche Zeit wie Preußen verwenden fonnte , zu vergleichen . Napoleon ſelbſt berechnet Teine Streitfråfte zur
Eröffnung des Feldzug 8 1815 auf 363,000 Mann linie, incl . BelaBungstruppen und Depots, und 196,000 M.
Nationalgarden , Veteranen , Marineſoldaten - alſo 0
zuſammen auf 559.000 Mann, meint aber, daß er dieſe
bis zum 1. September auf, 854,000 Mann båtte Mare bringen fónnen, wenn die dafür in Auftrag gegebenen Reiultat Um dieſes Waffen zu Mannſchaft waffenfábige vom erzielen ,fertig båttegeweſen er allewären. 17. bis 50. Jahre in die Reiben ſtellen müſſen , denn
Die in den Feldzügen 1813 und 1814 beſtandenen Franfreich war durch die immermåbrenden blutigen Freicorps von Lúgom , Hellwig 26. waren bereits 34 Kriege von 1792 bis bierber dergeſtalt an rúſtiger
983
984
Manndaft erfd opft , daß es nur einen Waffenträger in's Feld Rellen konnte, måbrend Preußen deren gebn disponibok barte. - Nachdem ſid) , die Generationen innerbalb 25 Jabren erbolt baben , dürfte ſich jeßt ein
jedes fandwehrinfanterie- oder Cavalerieregiment in Relerdebatai Verhalten llon oder eine Escadron . In demſelben für eine Reſervecompagnie 24 fichngen niérabiheitu
anderes Reſultat berausſtellen ; dod verfolgen wir den
150 Kópfen . Såmmilide Referpen baben die Beſtim
Zwed dieſes Auffage8 und betragten die Streit , mung , den Abgang der Feldtruppen zu erleben . Mirbin , werden beſleben : tråfle Preußend 1841 . 84 linien und fandmebr.Reſervebataillone à 800 M. ni
A. Die Feldarmee.
67,200 M.
1. Infanterie. a ) Garden : 4 Regimenter 11
in
4 Pandwebr.Reg . 12
,
Reſerve s- Gomp. à 150, Mann 4050 9 Gemp. Piniens und Pandwebr.
Rel. Pionniere à 150 Mann 1350 Summa der floreſerve 84,000 Mann.
961 16
8 .
1
Jäger u. Schüßen 4 c ) fandw. 32 Regimenter 1. Aufgeb . ) 4
3 ) Garden.
c. Die Landed bera kungs . Armee.
96 8
a) Infant. 9 Inval. Batail. à 1000 M.
Summa 250 Bat. à 1000 M.
38 BelaBungebataillone, aus
= 250,000 M.
Halbinvaliden der Pands
II. Gavalerie. 6. Reg. 24 Esc. (2 Gúr. , 1 Drag. ,
tebrinfanterie beſtebend , à 600 Mann
1.
Los
(8 Cúr.. , n 4 Drag. , b ) Caval. 116 fandwebr.Gocabr. 2. Aufg .
128 96
147,800 M.
17,400 ,
c) Artill. 116 Compng . Pandw. 2. Aufg . bauptſächlid zur Bedienung der Wall .
I
1. Aufgebots
einzelne Escad.
à 150 M. u . Pf.
12 Huſ,, 8 Ubl.R.)
11
32
116,000
à 1000 Mann
Ublane .)
c ) fandm .
22,800 11
116 Bataill. Pandwebr 2. Aufg.
1 Hur ., 2 Uhl. R. ) 32 Reg.
9000 M.
(alle Pandm. Find
4 Com. R. 12
b) finie
.
5700
$
Jager u. Scůßen 2 32 Regimenter
b) finie.
Candw. Ref. 27 Gomp. Pinien und Pandmebr .
4
2 >
13:38
12 Bar.
u . Pf.
5700
$ 38 " Escadr. Pinienreſerve à 150 M. \ 7632
17,400
geldübe à 150 M.
8
9 Summa 268 Esc. à 150 M. und Pf. d) Pionniere 38 Compag. do. à 150 m .
40,000 M. u. Pf.
zu Fortificationsarbeiten ? c..
5700
Summa der Beſaßungstruppen 188,300 M. D. Zuſammenſtellung der Streitfråfte.
III. Artillerie. Garde und
in 9 Brig. à 15 Batt. getheilt ;. Inf. Can. Art. Pion. Summa. linie**) 27 12PF. Batt. bieraus werden die Haubißs 81 6 Feldarmee 250,000 40,000 20,250 3600 313,850 M. batterieen mit gebildet. 27 reitende , Feld :Reſers " : 40 :
Summa 135 Batterieen à 150 M. und 8 Gerd
20,250
Mann und. 1080 Feldgeldúk.
IV . Pionniere. Garde und finie t) 9 Abtbeilungen à
tt
400 Mann ''. 3600 Mann .
50 votruppen 67,200 11,400 Beſaßunge . truppen 147,800 17,400 17,400
1350
84,000 ,,
5700 188,300 Summa 465,000 68,800 41,700 10,650 586,150 M.
In dieſer Gombatrantenliſte ſind die Offiziere nicht einbegriffen .
Der Train , die Gendarmerie , Militárs
Summa der Feldarmee 313,850 Mann. beamien ? c. geborennatürlicherweiſe nicht bierber. B. Die Reſerve der Feldarmee.
Das preußilde, fofort flagfertige Heer von 1841
Bei der Mobilmadung formirt jedes finieninfan , záble alſo , gegen das von 1815 mehr : feries und Cavalerieregiment aus ſeiner Reſerviſten ein
Reſerves ( Depot ) Bataillon oder Escadron , eben fo * ) Diere Ueberſicht, bis gu Ende derfolgt , bekundet abermals, daß die preußiſchen Streitträfte auf das Landwehrinſtitut baſirt find.
213,300 Bajonnete. 25,900 Såbel.
29,410 Artilleriſten und 326 Gerbüße ercl, der dib. ponibeln Borråtbe, für den Felddienſt . 6,450 Pionniere , Pontonniere und Sappeure.
**) Die Landwehr :Artilleriften dienen zur Completirung dieſer Goms Sa. 275,060 Mann. pagnieen , bilden alſo keine beſondere Baffe.
+) Wie bei der Artillerie.
( Fortſegung folgt. )
Redigirt unter Berantwottlichkeit der Verlag&handlung: 6. B. Beste in Darmſtadt und in deſſen Diizin gebru & t.
Donnerſtag , 15. December 1842. 296 181 13
No. 124 .
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Allgemeine Militar - Zeitung 110102 003991 Tit
Sa doren we i ma r. Aus einem Bericht in dem ,, Soldaten Soldaten Freund Freund $
1
Dem Verbalten der Truppen wåbrend der Uçbungen
vom 12. bis 19.September wird lobende Anerteanung
über die diesjährigen Herbſtúbungen der Großberzoglide zu Tbeil, ſodann weiter bemerfi : " Daß die Wieder, Sachſen . Weimariden Truppen in Verbindung mit bolung folder Uebungen , wo das Zuſammenwirfen der
die friegeriſde yub. Königl . Preußiſden tbeilen wir Folgendes mit : ,, Um veridiedenen Waffen einiritt, für be pen ung r em n
10. September rückte ein Großberzogl. Weimarſches
bild
dieſe Trup
, von groß
Nuße
iſt , fann
Bataillon , in der Stårfe von 520 , und zwei Scharf. Niemand in Abrede ſtellen ; die Erneuerung derſelben dúbencompagnieen , in der Stårfe von 170 Gombats wäre daber , ſo oft, als es die Gelegenbeit irgend oar. tanten , die nach einer zwiſchen der Königl . Preußiſden bote, zu wünſden , und war die Uebung der Zeit nach und Großberzogl . Sadren : Weimarſden Regierung ge's
auch nur eine furze , jo war ſie der Bedeutung nad
3
troffenen Uebereinkunft , an den Herbſtübungen der für beide Theier le ood , eine ſehr widrige.sio s Borina Konigl. Preußiſchen 8. Diviſion Theil zu nebmen bes begünſtigte die Uebungen und die Das Wett überaus gaffreie , nicht genugiam anzuerfennende, 34 .
ſtimmt waren , und unter den Befehl des Commandeurs
dieſer Diviſion , Generallieutenant v. Hedemann traten , vorfommende Aufnahme in Weißenfels und allen zuen in Weißenfeld und nådſter Umgegend ein. Die Stubens Beifenfelſer , Merſeburger und Naumburger Kreiſe.ge gilde' in Weißenfels gab den fremden febr willfommes börigen Fleden und Dörfern , erleidsterten die Anfiren . nen Gäſten , die innerhalb Weißenfelſens Mauern einige gungen gungen ,, die durch eine einern.durch die Verbålenite 10th. Zeit verweilen fouten, ihre erſte freudige Tbeilnahme wendig gewordene Erweiterung der Dislocation nicht dadurch zu erfennen , daß fie den Großherzoglichen Trups immer zu vermeiden waren ." .10i ...190 din pen bis an das , eine balbe Stunde von Weißenfels gelegene rothe Halle enigegen ging , um ſie feierlich
Delte elic . it "!!!! 1
13710
t. Hoffrieges Wien . 29, November. Der dem Ff.k.
einzuholer. Der Gommandeur der Diviſion , General-
tieutenant v . Hedemann, in ſeinem Gefolge eine große ratb jugetheilte Feldmarſchall ,ſieutenant Graf Hart,
Zabl der in Weißenfels und Umegend cartonnirend mann v. Klarſtein út von Sr. Majeſtás pem Kaiſer Offiziere, zu Pferde, waren den freinden Truppen ebenen: an die Stelle des verſtorbenen Feldzeugmeiſters v. Trapp faus entgegen geritren .
Nach den gebrauchlichen , von
zum Präſidenten des Militarappellationsgerichte und
beiden Seiten erfolgten Ehrenbezeugungen trat das Grofberzogt. Weimarſche Bataillon an und růcte , die
Schußengilde an der Tête , um 2 Ubr Nachmittags, unerachter eines weiren Marſdes , in einer ſebr guten Haltung in Weißenfels cin.
gleidhzeitig zum f. f. geheimen Rasb ernannt worden. biji 1. ' F r a n frei d . „ Straßburg , 30. November, Neuerdings einge laufene Weiſungen des Kriegsminiſteriums deuten dar. :
MI
Am 11. September, einem Rubetage, fand zu Ehren auf hin, daß die nod vor wenigen Wochen beſchloſſene der fremden Offiziere in einem ſehr geräumigen, feitlich vollſtändige Entlaſſung von 80,000 Mann , welde die decorirten Pofale ein von Seiten der Preußiſchen Offis Altersclate 1837 in ſich begreift, porderband fuspendist
ziere veranſtaltetes Diner von 240 Gouverts ftatt, wobei bleibt. Die Vorgånge in Spanien mogen wobl per oor ungebeudelteſte Frobrinn berrſchte. Der Sinn der Grund dieſer Aenderung, ſein , da die Regierung piel. Kameradſchaft , ider ich bei dieſer Veranlaſſung befuns leidr Truppen an der ſpanijden Grenze braudyti dete , das wabrbaft innige fameradſchaftlide And ließen ,
gab ſdon dieſem erſten Tage der Vereinigung eine bes ſondere føóne Weibe und cine Bedeutung , deren Ge.
dådiniß für die Offiziercorps beider Heerestbeile fichers lid zu einem ſchönen Vereinigungspunct für eine for's
nere recht feſte Gemeinſchaft dienen wird. Am folgenden
15
$1
** 11:11 Das preußiſche strieg & beer. Her
( Fortres ung.)
Die preußiſode Armee iſt in 8 Provinzialcorps und
Tage Dereinigte der Generallieutenant v. Hedemann 1 Gardecorps eingetheilt. Jedes Corps' beſteht aus die råmmilichen fremden Offiziere bei rid) zur Tafel." 2 Diviſioneri , und jede Diviſion aits 1 Infanteries,
987
988
1 Cavalerie . und 1 landwebrbrigade, eine Infanterie. brigade aus 2 Infanterieregimentern der Pinie , eine Cavaleriebrigade aus 2 liniencavalerie - Regimentern, 1 landiebrbrigade aus 2 fandwebrregimentern, 1 land, webrregiment aus 3 Bataillonen , -- 1 landwehrba. taillon bar die Controle über : 1 Bataillon 1. Aufgebois , 1726 Mann etatsmåßig
Der Infanteriſt dient bei der Fabne gewöhnlide nur 1'/, oder 1 '/, Jabr , die übrige Zeit iſt er in der Hei. maib und wird mitunter zu großeren Uebungen oder, wenn ein außerordentlider Abgang vorgefommen , auf furze Zeit eingezogen . Mit dem 25. Jabre in das für
.
2.
1
1 Escadron
1.
1
2.
1
C
179
dem 2. Aufgebote an. Die volle Dienſtpflicht dauert alſo 20 Jabre ; wer ohne ſein Verſdulden ſpåter eins geſtellt wird, dient fürzere Zeit. Die Jåger, obne Aus.
200
nabme Forſtmånner, ſind, wenn ſie eine Anſtellung im
11
i Art. "Comp. i.
die Pandmebr verpflichtende alter tretend , gebórt er
vom 25. — 32. dem 1. Aufgebote und vom 33. — 39 .
2.
Forſtfache erdienen wollen , 20 Jahre lang ibrem Trup.
über alle im landgebrpflichtigen Alter ſtebenden Pion,
pentbeile verpflichtet, werden jedoch meiſtens nach drei
niere , Jager und Sdúben , Trainſoldaten , Chirurgen Jahren in die Wålder beurlaubi. Bei Manövern der zuſammengezogenen Armeecorps Offiziere, über welche und disponiblen oder penſionirten behrüberMobilmachu Ba. gimenter von 6 und eine Brigade im Landwehr. für irgend einen Zweck der die von derngLinie verfügt bilden dieInfanteriere beiden gleich liniennu merirten werden kann . Die Auffiché
Frieden beurlaubren Reſervirten, und das gange Erfaß. taillonen , wovon das Landwebrregiment , als åttere gefchafft liegt ibu gleidifallø ob . Außer den genannten Truppe, im 2. Treffen ſteht. Je zwei und zwei lands Diviſionstruppen gehört zu einem Armeecorps 1 Res mehr . Gavalerieregimenter formiren eine Reiterbrigade ſerveinfanterieregiment , à 2 Bataillonen nebſt i als
von 6 Escadronen.
Um ſie jedoch bei Uebungen in
3. Bataillon dazu gehöriges landwehrreferdebataillon , gleiter Stårfe und Formation in den Händen zu baben, beſtimmt zur Befaßung einer Bundesfeſtung , 1 Jågers wie die zu 4 Schwadronen formirre finienreiterei, were ober Schůzenabrbeilung von 2 Compagnieen , 1 Ar. den aus den 12 Escadronen eines Armeecorps nur
tilleriebrigade ,, 1 Pionnierabtheilung. Dies geſammte
3 Regimenter gebildet.
Artillerie , Pionniers und Figercorps ( incl. Schúßen )
Der von dem vormaligen Generaladjutanten des baben ihre die Bildung im Frieden leitenden Inſpecto. Rönige , nadherigen Kriegsminiſter, Generalvon Wiß,
ren , werden jedod zu den Diviſions ; und Corpsma, növern vom Gorpsbefeblebaber berangezogen , ſo wie
Icben 1831 entworfene Mobilmad ungeplan får
fie natürlicetweife 'im Kriege ausſchließlich unter den it, den finienbara . "Von ſtehennur Befehlen im Frieden tonen ſinddeſfelden zwei Drittbeile der Manns fchaft im Dienſte; der Reft, welcher übrigens auf mehr als 1000 Mann berechnet wird , it als Reſerve in die Heimath beurlaubt. Aus dieſen Referven ' mird bei der
zu Berlin , daß ſeine über / Million záblende Armee ſofort mobil gemacht werden roll. Dieſe Nadridten werden den Gorpsibefs per Telegraph, Eiſenbabn oder
Mobilmadung das Bataillon completirt und das Res ſervebataillon formirr. Die liniencavalerie záblt
im Frieden mie im Kriege den vollen Effectivetat von 600) Pferderi; (bre jur Reſerve Beurlaubten werden
bei der Mobilmachung zu Austauſchungen und zu den
alle Abtheilungen des Heeres iſt ein Meiſterſtud . Wir wollen einige Details daraus mittbeilen .
Angenommen , am 1. des Monats befieblt der Konig
Eitaffete mitgeteilt. Die ganze Armee ſtebt liberlid am *. Tage , mit Allein ausgerüſtet , marſchfertig und fampffábig auf dem Plaße , d . b. im Stabequartiere des Regiments oder Bataillons, um ſich in Gemifbeit fernerweiter Anordnung in Brigaden 2. zuſammenzu .
Reſerveescadronen benußt. ” Die ganze Landwehr iſt, zieben. Die Möglidfeit dieſer" an das Unglaubliche mit Ausnahme der zum Stamme" gehörenden wenigen grenzenden Maßregel darzuthun, wollen wir einen Theil Mannſchaft in der Heimath. Sie bålt mit den Bes urlaubten der Kriegsreſerve und fandmebr monatliche
Der dafür arbeitenden Maldine betrachten .
Jedes finieninfanterieregiment, das mit dem gleid ,
undhalbjährige Centralverſammlungen in den Gom: namigen Landwehrregiment einen pagniebezirfen ; ein Tbeil des 1. Aufgebots tritt all,
Ausbebungsbezirf theilt , was bei den übrigen Waffen ebenfalls im Dis
jährlich zu den 14tågigen Uebungen und alle 4 Jabre
viſionsbezirfe der Fall ist , beſibt ausreichende Befleis
zu den großen Herbſtmanövern zuſammen.
dungsgegenſtande, Waffen und ſonſtige geldgeråtbe midt nur für die Mannſchaft des Friedenselats , ſondern aud für die Kriegsaugmentation der Starfe von 1000 M.
Man darf
annehmen , daß der Webrmann nur in einem 4jábrigen Turnus dažu berufen wird , weil die Bataillone und
Schwadronen at. faſt nocd einmal fo fart ſind, als der Þ. Bataillon, rodann für das Reſerver und Beſaßungs. Etat es berlangt. Aus den Ueberſchüſſen der landwebr werden die Reſerve - und Berabungstrupen gezogen .
bataillon. In gleider Art iſt die landmebr für die Waffenclaſſen ihrer Mannſchaft doriri. Die nidyt im
Die Dienſtpflicht eines waffenfábigen Preußen
Gebrauch befindlichen Gegenſtande werden ſorgfältig
beginnt mit dem 20. Jahre in cinigen Bezirfen ein Jabr ( priser. - Der Soldat gebórt dem ſtehenden Heere 5 Jabre , vom 20. – 24. Jahre an ; in dieſem Zeitab ,
in den Montirungsfammern aufbewahrt. Unter Benubung der außerordentlichen Beförderungs . mittel fann der commandirende General in allen Jars
.
Sønitte Artilleriit Pionnier machung niſonen feines zur Mobil. 3 volle pflegt Jahre der bei Cavaleriit der Fabne und, ſeinem uno Truppentheil binnen Corpsbezirks, 24 Stunden den den Befebl, Befehlshabern der verpflichtet, 2 Jahre zur Reſerve beurlaubt zu ſein. Bataillone und übrigen geſchloſſenen Truppentbeile die
989
990
Jeßt wird es , namentlid in
dann wird zu wunden ſein, daß die brorderten Mann ,
den Bureaus der landwebr lebendig. Hier liegt långit für jeden Mann die Ordre zum Einkommen bereit. Die Ordres find waffen , und ortſdaftsweiſe geordnet. Nad allen Richtungen fliegen die reitenden Boten,
daften je nach ibrer mebr oder weniger zu bertells fommen ; auf dieſe Weiſe fann dies Geldhafft mit mebr Ordnung betrieben werdeil .
überbringen den Ortsvorſtebern die Ordres, dieſe lafen die Glode låuten, oder duro Ausrufen die beurlaubien
Im Kriege wird ein Feldarmeecorps beſteben aug + Infanteriebrigaden . Sede derſelben enthalt
rect zugefertigt baben.
nigenden Einſtellung ſucceſſive von Tag zu Tag eins
Soldaten verſammeln und tbeilen die Ordres aus. 3 linien , 3 landwebrbaraillone, 2 landwehrescadronen Jeder Beorderte bat vom Augenblice des Empfanges und eine Fußbatterie. Die 3. Panowebrích roadron jedes der Ordre , je nach der Entfernung vom Stabsquar. Regimento wird zu Stabswaden , Ordonnanzen ?c. .
tiere noch 36 - 48 Stunden Zeit, Teine bauslichen An.
verwendet. Die 4 Linien: Cavalerieregimenter bilden in
gelegenheiten zu ordnen ; dann marſdirt er nach dem
zivei Brigaden mit je einer reitenden Batterie die Ros
Sammelplage des Bataillons.
fcrvecavalerie deg Gorpo , eben ſo wie die noch diopo ,
Hier find bereits angelangt die Offiziere der finiens regimenter, um die Kriegsreſerviſten ihrer Truppentbeile in Empfang zu nehmen und nach ihren Garniſonen zu
nibeln 9 Barrerieen die Reſerveartillerie des Corps au8 , maden . An der Spiße dieſes Feldcorps ſtebt der
-
cominandirende General ; je ziei Infanteriebrigaden
fübren. Hier tritt die 1., da die 2. Compagnie 1. Aufo
befebligo cin Diviſionscommandeur; die Reſerve· Cas
gebots, da die des 2. Aufgebote, dort die Schwadronen
valcriediviſion führt ebenfalls ein Diviſions commandeur,
noch anderswo die Artilleriemannſchaft zuſammen. Der landwehr - Bataillonscommandeur nimmt ſid) aus der Maſſe der Infanterie 1. Aufgebore die růſtigiie Mannidaft für das von ihm zu fübrende Feldbataillon , dann vertbeilt er oder ſeine Stellvertreter die Leute, welche die Reſervebataillone 2c. bilden ſollen, beſtimmt dic ſofort cintretenden Leute des 2. Aufgebote u. f. w.
der Brigadecommandeur der Artillerie die vereinigten
Reſervebatterieer. Die Jager oder Schüßen ſind irgend einer Infanteriebrigade zugetheilt. Sobald das Feldcorps mobil ift , tritt für die Re
ferven und Berabungstruppen in der Provinz ein ſiell, vertretender Corpsbefehlshaber in Übåtigkeit. Die Truppen beſaßen vorzugsweiſe die Feſtungen .
Bei dieſen Geſchafften unterſtüßen ibn die bereits als
Tað preußiſche Kriegsbeer beſigt ein außerordentlid
weſenden Compagnies und Escadrondhefs , die Subalterns
zabiretches Offiziercerpe , das für die Rinie über ,
offiziere, Feldwebel , Wadimeiſter und Unteroffiziere. záblig , für die landipebr niot pouzåblig iſt. Wir wol , Da alljährlich in Gemeinidafı mit den Adminijirations's len den Bedarf für die Mobilmadung oberflådlich bebörden die Unentbehrlidoſten der Mannſchaften be. berednen . zeichnet ſind, ro bat man dieſe gar nicht beordert. Was
Franf oder ſchwach zur Stelle gefommen , wird augens blicflich unterſucht, etwaige Reclamationen finden ibre Erledigung . Jest bat jeder Compagnicchef 20. ſeine Zahl Ropfe,
Dobere Befeb18baber der Feldarmee : 1 Generalfeldmarſchau ,
4 Wefelsbaber der Armerabibeilungen , 9 Gorpsdefs,
auch noch einige Mann in Reſerve , die Abtbeilungen
18 Infanterie Diviſions chefs ,
fleiden cin, und nach 8 - 12 Stunden vom Eintreffen der Mannſchaft ab fiebt man ſchon die vollſtåndig equi.
36 Infanterie . Brigadechefs ,
pirten Truppen heile.
Der folgende Tag wird zum
Rangiren und anderen nórbigen Maßregeln verwendet.
Sredi der Soldat erſt einmal in der Uniform , dann 1
bat man ibn don mebr zur Hand.
Sobald fide die
9 Gavalerie ,
18 Cavalerie ,
9 Artillerie - Reſervebefehlshaber ,
,
e3 Ingenieurdefs.
Zeit findet, wird das Feldgeråtb ausgetheilt und der
107 Generale oder Stellvertreter.
Marid vorbereitet.
484 46 36 38
Unterdeß ſtellen die landråthe die längſt bezeichneten Mobilmadungspferde für die Offiziere und Fabrzeuge , die Reitpferde der fandmebríchwadron und alle fonſtige für die Truppen beſtimmten Pferde. Offiziere nemen fie in Empfang .
Gommandirte
Auf dieſe Weiſe iſt es möglich , binnen 8 Tagen die
ganze preußiſche Armee auf den Beinen und mobil ge . macht zu baben. Man mooie dieſe raſde Mobilmacung den preußiſchen Landesgeneralmarſdh nennen . Zu einer
åbnlichen Aufſtellung bat Franfreid faſt ein Jabr ndibig. nun zu wundern , daß Preußen im Braucht man ſich Kraft und muſterbaften Anordnungen
Bewußtſein ſeiner
ſo rubig den franzöſiſchen Rodomontaden zubóri ? Wenn et dlagen will , wird es bon zur rediten Zeit ges
waffnet daſteben. Wozu alſo vorber viel fårm maden ?
Soüte einſt der fandedgeneralmarſd, angeordnet werden,
Offiziere des Generalſtabs und der Adjutanten , Pinien . Infanterieregiments - Commandeure , Pandmebr Infanterie Pinien - Cavalerieregiments . Commandeure , $
250 Bataillonscommandeureder Linie und fandmebr. 82 überz. Infanterieſtabsoffiziere, 38 Slabsoffizlere der finiencavalerie , der l'andmebrcavalerie , 36 der Artillerie incl. Ueberzåblige, 36 des Pionniercorpo , 9 571 Stabeoffiziere,
1000 Sapitaine der finien , und fandwebrinfanterie, 268 Riimeister
11
135 Capitaine der Artillerie ;' 18
des Pionniercorps ,
1421 Compagnies und Escadronschefs.
Cavalerie ,
992
991
ungebetenen Gaſtes auf 65 Thlr.
1421 Premierlicutenante , 4263 Cecondelieutenante ,
802 Adjutanten und Rednungsführer. 9069 Offiziere aller Grade. Die Feldreſerve und die Beratungstruppen würden 6046 Offiziere , etwa ), obiger Zahl nothig baben , mo: nach alſo 15,115 Offiziere für das ganze Heer erforders lid rind , ſo daß auf je 40 Soldaten ein Offizier zu rednen iſt.
Da die Friedendarmee nur etwa die Hälfte des Bus darf: an Difizieren für den Kriegsetat beſikt, ſo werden aus dem Unteroffizierſtande und aus den Frauvilligen die übrigen entnommen werden müſſen. Außerdem wird das Cadettencorpo feine Zöglinge geben .
Woldies
enorme Avancement ſtebi den Offizieren offen ! Welder Offizier und Offiziercandidat foute nicht wünſchell , Dag der Krieg Tobald als möglich ausbreche ? Je långer ein
Uußer Vorſtehendem mußte noch
geliefert werden : 2 ) Wöchentlich:: 2 St. Schinken, 20 Pfd. Schweine: Fleiſch, 24 St. Bratwürſte, 2/2 Meßen Schoten , 3 Meßen Mohr: rüben , 4 Meßen weiße Rüben , / Meße Kohlrüben, 4 Meßen Schnitt: bohnen, 30 Köpfe Blumenkobl, 15 Köpfe Weißkraut; 2 Köpfe Gurken, 2 Meßen Zwiebeln, 28. Gebund Peterſilie, 2 Gebund Sellerie, 2 Ges bund Salat, / Gebund Borre, 8 Meßen Wepfel und Birnen, 3 pro. Pflaumenmuß, 1 Megé gebackene Pflaumen , 4 Meßen friſche Kirſchen , 4 Pfd . Confituren , i pfd. diverſe eingernachte Sachen ,. 9 Flaſchen Provencer : Del ( damalo pro Flaiche 1 Thlr. 20 Sqr. ) , 24 Quart
Beineſſig, 30 Pro. Zucker ( damals 16 Sgr. daß Pfd.), 8 Pro. Kaffee (pro Pro . 28 Sgr.), Pfeffer, Ingider und engliſch Gewürz à "/. Pft., 2 loth Zimmet , 2 loth Muscat - Blüthe ( à loth 20 Sur . ) , /2 fotb
Nelken , '4 Prd. holländiſdien Käſe , 2 fruken Senf (à 1'/2 Thlr.), 2 Budh ord. Papier , 7 Pro. geräucherten Speck , einen Rebbock. 3) Endlich mußte jene Stadt noch geben , wenn einer der genannten Generale Geſeurdaft . bei ſiū hatte : 5 Bowlen warmen Pundy, 10 Flaſchen fallen Punſch, 10 Flaſchen limonade, 10 Flaſchen Mandel: mildy , 8 Flaſchen Champagner , 23 Flaiden Franzwein , 12 Flaſchen
Médoc , 12 Flaſchen Rheinwein (à 2/2 Thlr.), 36 Flaſchen Bier, 4 Pfd. Salgliďte, 15 Pfd. Wachslichte, Taback und Pfeifen, 20 Pfo.
Krieg binausgeſdoben wird, um so weniger túdhtig zeigt . Rindfleiſct , 40 pfd. saibetculen , 30 pfo. Schöpfentiuten , 2 pro. fidh Die Armee. Die 29jährige Ruhe von 1763— 1792' Spect, 12 Pid. Stweinefleiſd , 40 Pfo. Schinken , 3 Pfo. füße, 1
gibt Zeugniß , daß die Soldaten und Offiziere des
/ Pro. bittere Mandeln , 2 foth Zimmet, 2 oth Muscatenblütbe,
ſiebenjábrigen Kriegs feblten . Die Rube von 1793 bis
i forb Nilkin , Chokolade und Reisaries à 1 Prd. , 1 Prd. Wiener: gries , 8 loth Hauſenblare, 2 Bud Papier ; 18 Sitronen , 10 Nrun :
1806 bat eben ſo wenig Vortheil gebracht. Jeder junge Offizier der preußiten Armee muß alſo baldigen Krieg wünident, und alle wünſden ibn wirklich . In den Sóbnen der meiſt Kriegerblut.
peridollenen
Fortfoldaten wallet ( Soluß folgr . )
auzen ( Braken ) , Citronat und Pomeranzenídate à '/: Pfd. ,Milch und Wurzin, Eier 6 Scock, 3 Meten Mehl , 1 Mese Salz, 3 Pfo. Roſinen , 20 St. Semmeln, Gapern und Sordelen à 1 Pfl., ' /. Pfo. Preffer, 4 Quart Elſiy, 1 Flaſche Provencer: Del, Confiruren . Eine .
-
ſolche Geſellſchaft toſtete nach den damaligen Preiſen circa 200 Thir,, und dies waren nur die Bedürfniſſe des Commandanten allein , abge:
Teben von den Ausgaben , welche die nodi ſonſt in der Stadt einquar:
Miſcelle n . [Naturalverpflegung in neueren Zeiten .] Die Nr. 121
der ü. M. z . liefert einen Sarif der Naturalderpflegung aus Tyli's Zeiten ; der
Soldaten : Freund " enthält ein Seitenſtück hierzu aus
neuerer Zeit , welches in verſchiedenen Beziehungen zu Vergleichungen Anlaß gibt.
Es iſt folgendes Inhaltes : ,, Nach dem Regulativ , wie
tierten oder durdnarſdirendin Stab6- und Subalternoffiziere mit ibrer Bedienung verurſachten. Später wurde mit den betreffenden Commandanten ein Ubkommen getroffen , nach welchem ſie ſich mit
täglich vierzig Ibatern felbft beköſtigten .“ Solche Dinge vergeſſen die Franzosen nicht. Neben dem Durſt nach der gloire haben ſie auch ſolchen nach unſerem Beine , obgleida der ihrije viel beſſer iſt, und Upperit nach der deutſchen Küche , ob
die Portionen und Rationen an die königl . preußiſchen Truppen in den Cantonnements und auf dem Marſch von den Einirobnern vers
Tie gleich der ibrigen den Vorzug Idenken ; nur beſteht der Unterſtied ,
abreicht werden ſollen , ausgeſtellt in Paris am 22. Upril 1814, erhielt 3. B. ein Bataillons commandeur täglich 4 Gouverts zu 4 Sdüjein des Mittags und 2 Schüſſeln des Übende , ein Brigadecommandour täglich 5 Couverts 2 !1 4 Soüſſeln des Mittags und 2 Soüſſeln des
baben , und davon ſind ſie ganz geiraltige Freunde.
Xhend6, cin Brigadechef täglich 8 Gouverts zu 4 Schüſſeln des Mit:
Tags und 3 Schüſſeln des Übends , und zu jedem Couvert eine halbe Bouteille gewöhnlichen Wein . Entreißin wir dem Vergeſſen , was ein franzöſiſcher General ( le Court ) jich 1807 täglich zu ſeiner Unterhaltung liefern ließ , und zwar in einer Mittelſtadt Schleſiens von circa 10,000 Einwobnern, täglich 12 Couverts ( koſteten nach den vorgeſchriebenen Sdüſſeln
daß ſie in Frankreich bezahlen müſſen, iras ſie in Deutſchland umſonſt Uurin auch wir Deutſche molen folce Dinge nicht vergeſſen und uns erinnern , daß die Franzoſen auf die oben beſchriebene Bei'e zwanzig Jahre lang bei uns gewirthſchaftet haben. Noch heute ţat das Gemeinmeſen an den Folgen hiervon zu reden und manches Fa: milienglück iſt dadurch untergraben worden . Nicht blos deutſche Ebre habin wir durch Uufrechtvaltung unſerer Unabhängigkeit zu wabren,
ſondern auct das Bohl des deutſchen Säckels , das wahrlich nidt ge fördert wird, irenn die Scheiſucht bei pruer und Pfennig nadrechnet,
was die deutſden Heere torten , und der Entwicelung der National: kraft hemmend entgegentritt: dinn bei einem gelungenen franzöſilden
36 Thlr. ), 4 Pfd. Wadslichte, 3 Bout. Muškatirin , 3 Bout. Cham :
Raubzug mird mehr aufgehen , als die tööridite Sparſamkeit in zwan :
pagner, 3 Bout. Malaga, 8 Bout. Tiſchwein, 3 Prd. 'Kaffee , 3 pid.
zig Jahren zu erübrigen im Stande geweſen ſein wird.
Zucker. Seine Nachfolger , die Generale Gazan , Guerin, Gasquet,
Hieron läßt ſich noch eine andere Frage reiben , ob es nämlich
koſteten als Etapencomm indanten jener Siadt noch bei weitem mehr. So war unter anderen drückenden laſten nur allein der Bidarf für
nicht gut wäre 1, die Naturalorrpflegung im deutſchen Bundesheere aleidjmäßig zu reguliren . . Wenn man hierbei mehr als die ſparta :
die Fafel dis Commandanten im Monat Juli 1807 :
niſdie Suppe bewilligte, ro follte man auch nicht überiehen, daß Capua dem Heere Hannibais größeren Nachtheii brachtc, als die Waffen der
1 ) Iäglich :
30 Pfd. Rindfleiſch , 24 Prd. Kalbfleiſch , 12 Pfo. Schöpfenfleiſch, 1 Pair Enten , 2 Paar Tauben, 5 Par junge Hühner, i paar alte Hübner , 6 Quart Butter , 2 Schock Eier , 3 Mißen Maizenment, 3 Quart Milch, 3 Minen Weißbrodmehl, ' / . Prd. Rapern und Sar: dellen , ' / , Pro. Mandein , ' /. Pid. Noſioon , '/ Pid. Perlgraupe, ' la Pro. Wienergries, / Pfo. Riis, 3 St. Citronen, ' / , Mike Salz, eine halbe ( ? ) Rinddzunge , 3 St. Karpfen , 3 St. Hichti , 3 St. Welze , 6 St. Schleien, 2 Quart Sahne, 12 Flaſchen Bier, 7 Bout. Franzwein , 8 Bout. Rheinwein , 8 Bout. Meroc , 2 Flaiden Cram: parner , 2 Flaſchen Rum , 1 Hare und 4 Paar Ribbühner , und es tam nach den damaligen Preiſen die tägliche Beföftigung eines ſolchen !
Römer.
Der Soldat darf nie vergeſin , daß der Stand des Kriegers
mit Entbevrunnen verbunden iſt , und damit er ſidy ſtets daran er:
innert , ſollte man ihm ſelbſt im Ueberfluß Entſagungen auflegen . Nicht nur wird dieſes ſeiner Geſundheit förderlich ſein , ſondern er
wird auch , ironn einmal mirklider Mangel cintritt , ihn mit Gleids: mutt ertragen. Ein Heer, das bis zu cinein gewiſſen Grad entbehren und entſagen kann , iſt unüberwindlich .
Solche Iugenden lernen fich
aber nicht über Nacht , ſondern sie ſind das Product der conſequenten Durchführung ernfter Geſebe. Der Offiziere Pflicht wäre . $6 aber, durch uebung dieſer Jugenden mit leuchtendem Beiſpiel voranzugeben.
Nedigirt unter Veranticortlichkeit der Berlajahandlung : 6. W. leske in Darmſtadt und in diffen Difizin gedruti.
Samſtag , 17. December 1842. ! 18 Tonnen
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..!! Dpfer Siri Hudſon fome geweſen iſt , einigermaßen fondon , 23. November. Un die Stelle des' veru wieder gut zu madena'n ſtorbenen Sir George Walfer ist der befannie Generals Venerallieutenant Sir Charles Widian Doyle; 7 ,
S TOB. 6 r i tannica . .
lieutenant Sir Hudſon towe zum Inbaber des 60. In einer der verdienteſten Offiziere der britiſchen Arinee, fanterieregimenis ernannt worden. Die United Service. der lidh namentlich in Aegypten und im Peninſularfrieg,
Gazette stellt dieſe Beförderung als eine Art von Ent. Berdienſte erworben , iſt vor rådigung dar, melde 028 Lory Miniſterium dem ebes ſtorben . maligen Gouverneur von St. Helena rodina diraglide 1 für die ibm gewordenen Somábungen und Verleum J3 25
dungen zu Theil werden laſſe. Uebrigens beſtebt die Beförderung nur in der Berlebung von einem Regis mente zu einer anderen , das eintraglider.iſt.. Der
higer Zeit in Paris ges
st
Preu: B. e
.
Berlin , 3. December . Das Militar- Wochenblatt publicirt eine neue Einteilung der Pandipebr. Brigaden mit nächſteben der Ullerbod iter Cabinetsordre : ,, Zur
Standard ergreift bei dieſer Gelegenbeit auch das Wort mögliditen Beſeitigung der von Ibnen in dem Berichte zur Verteidigung Sir Hudſon Pome's und ſagt: „ Keis Doni 24. Datober . Mir vorgetragenen Uebelſtånde ,
nem Offizier von Sir Hudſon's Rang und Dientes in welche durdedie gegenwärtige tanowebre Bezirfocins Der Armee iftuntipůrdiger begegnet worden . Dafür, daß er eine Pflidit vor der ſchwierigſten und unerfreus lidſten Art mit der eifrigſten Gewiſſenbaftigkeit erfüüte;' empfing er zwar zablreiche und bddſt ſchmeidelbafte Schreiben von Seiten der Regierung , welde , wie es ibr geziemie , die von ibm geleiſteten widrigen Dienſte
tbeitung jowobb für die Webrmánner, als für den See miffisbetrieb der Bebórden entfeben , und welche ibrett Grund beſonders in der rebr ungleichen Bevólferung der einzelnen Bataillondbezirfe', ſo wie darin-'baben , daß die Grenzen der fandmebobezirfe nidt genügend mit denen der, Givilverwaltungsbezirke - zuſammenfallen ,
anerfannte ; aber im Publikum ward er die Zielſdribe genemige ich die Mir borgelegte ! neue Pandwebro der bartnådigiten Borwürfe , weil er ſich nie zur ges ringſten: Verlegung jener Pflidt barte binreißen laſſen.
Bezirfseintbeilung , nad welcher due fandwebrbrigadc. und Bataillonsbezirke ſo gebildet worden , wie dies die
Seine Page war gewiß eine bodit peinliche , aber der Hauptgtund der Abneigung feines launiſchen Gefanger. nen gegen, ibn war ſein gleidmütbiges Zemperament und die unerſdütterliche Kaliblütigfeit, womit er audi
bierbei zurückgebenden Anlagen A. und D. nåber an . geben. Zugleid genehmige gib die demgemd notb. wendigen in der Ünlage E. aufgefübrten Dislocations. und. Namensveränderungen der betreffenden landwebr.
die geringfügigſten Inſtructionen ſeiner Borgereßten bataillone und gebe Ihnen anbeim, in dieſen Beziehungen dolzog. Als echter.Soldat ließ er weder nobr nod nunmebr das Weitere dergeſtalt anzuordnen , daß die Someidelei auf ſich einwirfen , und deßbalb bafte Na. neue fandmebrs Bezirfseintbeilung in den bevorſtebenden poleon ibn To unduslóſolide und fdmåbte auf ibn bei Monaten December und Januar zur Ausfúbrung ge. 1
jeder Gelegenbeit. Seine Wbig . Freunde dabeim, inners bradt werde. Die.. durd den Bau neuer fandmebro? balb und außerbalb des Parlaments, tbaten ein Gleis Zeugbauſer in, Deblau , Oſterode , Soneidemùbl, Neus des , bis der arme Sir Hudſon das Hauptſtid blant der
Steltin und Aldersleben , ſo wie die durd die Vera !
Somåbungen in ganz Europa wurde , bis ſeine Ber ; legung der betreffenden landmebrbataillone , durd die leumder ibre Bebauptungen ro oft obne Widerſpruch: Abanderungen der Montirungsabzeiden sc. entſtebenden
wiederbolt batten, daß ſie am Ende relbit ſie für wabr Kosten baben Sie , der Kriegsminiſter., 'vorläufig aus ! ju balten, anfingen. Obgleid er nun diefe Berleume . den bereiteſten Geldmitteln der Militárverwaltung vora ! dungen aufs überzeugendſte båtte miderlegen und für ſtufweiſe berzugeben , nad erfolgter Ermittelung des immer zu Boden chlagen fónnen , bat er ſie doch fets : mirflichen Bedarfs aber in die Nachweiſung idesiertrar
mit würdevollem Stillſ weigen übergangen . Wir freuen
ordináren Geldbedarfe für die Militarverwaltung pro
und daber.febr., daß das jebige Miniſteriumſ endlich
1844 mit aufnehmen zu laſſen und dieferbalb mit dem
ſido geneigt bewieſen hat , die ungerechrigkeit, deren Finanzminiſter in Communication zu treten. Ueber die
Berlegung des dritten Bataillons ( Ronis) erften Garden wird hier übrigens angenommen , daß die Cantone 28 fanowebrregimento nad Graudeng oder Marienwerder,
lid werpen angelegen Fein lafien , bereits unterridtete
so wie über die mit dem Bau ciuconcurn fandmebr.
Mituårs in “ die dunde zu beordern , zumal, es lido
Zeugbaules in Dilerode in Verbindung zu bringen .. ledigerdings um eine gleichförmige und gründliche Aus.
den Befeſtigungsanlagen , erwante 3d weiteren Boro - bildung und feinesipege um cine Initruction ganz Un. trag." sagoidlog Jagodluß Grunewald , 3. November 18 + 2. geübter bandeln fann. Am wünſbarften erſcheint zu ( geb. ) Friedrich Wilhelm. dieſem Zwede die üblendung der wirflichen Obers Berlin , 4. December. Zu der Feier des am 16. Des inſtructoren der Gantone , da mo folde beteben , und
cember tarifindenden bunderija brigen Geburtos der Kriegørarb muß beſonderen Werib darauf reben, Fúritent
daß dies getdebe - Dirles Inſtitut wurde einen Zweig
Biúder werden bier (don große Vorbereitungen ge .
tages
Des General
der eidgenoffiſchen Mitaridule bilden , folglid unter
Es bar lidi 34
Feldmarfdall
diefem Bebufs, cim Comité fe der Oberleitung des Gommandanien derſelben ſteber ,
biloc , an deſſen Spite der Prinz Wilhelm Bruder deo Kórine- mebe , da teriside, im Freibertekampfe mit dem Diarſd: a U 1 Vorråris " unſere Truppen båufig zum Siege gefúbrf. Nur diejenigen Muntáre und 6 vilisten , welche in den Jabren 1812 – 15 mitgefämpft, -
-
und ju gleicher Zeit in Wirfíamfeit treten . + Oberinstructor nebit zwei Gebulfen wird den Unterridt zu beſorgen baben , und og rollen ferner, im als prato sturde. Snitructionemittel zu dienen für die ganze Ino ftructionsdauer 72 Mann Infanterie zur Verfügung
fónnen an dieſem Feite heil nemen. Zu jenen Mutz Deffelben gestellt werden .
Dieſe Nannd aft würde
fámpfern geboren audi firben unierer . Staarsminister , mit : Beendigung des erſten Gurſes . . alio" nado vier nemlid der Kriegeminiſter o . Beyen , der fwaumi. Woden durd andere erlebt ; die Geſammtzahl übris mijier v. Bocelidwingb, der Minner ciaalomingen genß im Verhåliniß, der Manufd aftsſcala con ſammu Angelegenbetreu Frbr. 0. v . Þúlow , die Siqaseminiſter liqen Cantonen gestellt. " " ! ' 709 7. Rodow, n . Thile, der Graf zu Stoiberg Wernigerode 3
und der Graf von ülvendlebeni, weldie alle ibre Tbeile nahme an dieſer patriotſden Frier zugeſage baben . ( Wien , 1. December, Geitern ist bier. Sr. Durdl.. Ueber 300 Combarranden euch übrigens Idion untere Friedric Xaver Pring g'n Hyo benzollern.nedino gridnet baben . Zur Begehung dieiro. 100jübrigen Ges
sen , failer lider Feldmarſdall und Capitain der erſten
buriøfeſtes anſeres bereits im Jabr 1819 auf ſcinemürcierrn l'eibgarde in dem boben Alter von 85 Jabrex fandgute Artblowiß m Sulejen derion benen Heldrn
veridieden ."
in bóberon , Dr18 der acídmadvolle Saal die fonigl.
#
SW å nipi.n.
Opernbauing ringeraumi morten. Man idméidielt lid ,
daß auch der König und die 'fonigl. Prinzert dieſes Feſt
den Gortes Allegabebudget Kriegeminiariumo betrågr sarjenigeborg 1843 dem für Nadi , des ogien
Durd ibre Gegenwart perberrliden werden. (Aug.31g.)
321 Millionen Realen und dasjenige der Marine . ii S.dowe
i
60 Millionen .
.
Die Sdno cijerzeitung bringt einen Beridt des Kriege . ratbes über den eidgenolfiiden Militerinſtructoren , curs , der am 29. Juli ter Tagiafung vorgetragen ! worden und worúbrr im nåditen Frúbjabre, die großen Niibe zu verfügen nahen 'werden.
den Vordlag :
Er enibált folgen .
Der Kriegørarb brabidrigt die Eins
1
3
Das preußiſche striegsbeer. +
( 5 d I'u 5. ) Was fagt indeß der Birger und Bauer dazu , et,
berufung eines Oberinitruciors der Infanterie für jeden ganzen oder halben Gamien ; alſo im Ganzen - 25 , in Jabre 1843. Ihr Unterricht würde folgende Gegenſtander umfaſſen : a) Das Infanteriereglement; b ) das Rentre ment für die leidre Infanterie ; c) den inneren Dienſte das Rapportwcien , das Paden der Torniſter, das Aufo rellen der Kapotto ; d ) die Bebandluna und Reinigung, den Unterbalt und das Zerlegen des Infanteriegewrbre, Nomenclatur dericinzelnen Beſtandibeile devilbent
der'den Krieg ernábren und als landwehrmann lide in die von ſeinem ſauern Soweiße angeidaffte Uniforur ſelber ſteden muß , um , aus und Hof , Frau und Kinder verlaſſeno, rein Blut und Leben zu opfern ? In einen Eroberunge , oder Principientrieg mag er nicht geben ; wagi . es aber ein Úcbermüthiger , ſein Vaterland mit Krieg zu überzieben , wird fein Hof und Herd bei drobt , dann fragt der Preuße nad trinom Opfer; er ſlågt drauf 100 , wie ſein heldenvater im Freibeirdo.
e ) das Zielidiefen ; fi den Wachts und Felodicuit. -
friege ; er will nidot eber beimfobren , bis er den Feind
Um den zu inſtruirenden Shiructoren mehr Gelegenbrit unidadlich zu maden treulid mitgebolfen bat, fran . zum Commandinen und Selbſtinſtruiren zu geben , was gojen ! bedentet , daß ibr feine geworbenen Soldaten ,
bier Hauptſache iſt, und überbaupt der Ausbildung jedes Einzelnen mebr Sorgfalt widmen zu fónnent, folo len dieſelben in zwei Abrbeilungen einberufen werden . Die Dauer eines Ourſes iit auf vier Woden beſtimunt. Jene Inſtructoren , welche nach Brftebung eines
Curres nicht bintanglid befåbint wdren,
ſondern Sobne des Volfce, Bürger eines Militárſtaates gegen euch baben werdet. Ihr babt euch in Preufen wábrend der Unterjedung von 1806 - 1813 durd euer über måtbigro Benehmen nur Feinde geſchaffen, denft an die fiction bei feipzig , Paris und Waterloo! mußten 'anges i Preußeue Konig wil feinen Krieg ,, er weiß, daß
balten werden, einem zweiten Curſe beizuwobarn. Es nur der Friede feine Untertbanen beglüden fann ; würde 1:
indeß der Herausforderung Frankreich , der Krieg folgen milien ,. dann zieht er den Degen , und , als ob gang Preußen eine Mitirircolonie wäre, fo fideint die Ba: jonnete , Panzen, Sábel und Kanonen berbri; dieſe
indeß der Sold erbobet, die Felduerpflegung reidlicher iſt , und mebr Kleidungsſtúde erforderlich werden , ſo mochie dieſer Berrag fich verdoppeln. Es mußten alſo entweder gebnfade Anleiben gemacht werden oder
Waffen werden einen Kranz ,der Piebe und Anbånglich
woran midt zu zweifeln
feit um ibu bilden , gen'n wenige Fürſten fönnen ſich
reit liegen. Die Brisbeit des Könige , die Recinena
civics Bolfce růbmen , wie feine Preußen find ,, und
funſt der Finanzmänner miro Toon für ein Jabr Ratb
.
ein reicher Stadtsidaß bes
dieico Bolt erfennt feinen beſſeren Fürſten . Er wird schaffen . Der Staatsichas iſt gefitut, das land reich .
nidit bloß Staaiømann, ſondern Heerfübrer ſeiner tapfes Eniſmeidet lid der Krieg mit einem einzigen Feldzuge rin Armee ' irin .
günſtig, daun sabit der Beſiegte die Kriegstojen obres
pieben dieſen Worten für den "Krieg drångre rich bin reichlid . gewig Mandem die Frage auf: Dober werden die zim Kriege foninen oder bergenommen , etwa durch Unteiben , an denen der legten Ariegeperiode Preußen, obnobl Sieger, noch immer zu bezablen bat ?!
Wie aber , wenn der Krieg mibrere
Jahre dauert, wobei ſollen die enormen Koſten fommen , zuna't wenn man bedenft , daß die rúſtigiten 600,000 Unteribanei unter den Waffen Reben , alſo zu den Ciaalseinnahmen nicht nur midt beitragen , vielmehr
Familien hinterlaſſen , deren ſich der Siant annehmen
Wir wollen Fie zu beantworten ſuchen.
franfreidi's Ministerium fordert zur Rutung? mub ? Welches loog múrne das fand treffen , wenn 200,000 Recruten und ſo To und ſo viel bundert Millies: der Sieg dom Feinde wird ? 110 Franfen zur Rüſtung.. In Preußen ſind , wie So lange nur die Fürſten Deutrdlands zuſammen
wir geleben, keine Recruten ndibig es bat ausgebildete Soldaten für die Kriegsitárfe und noch mebr als diere: Zabl. Am 1. Januar des neuen Jabres låßt eo die 39jibrigen, als der Militärpflidit entboben , ausſdrie 70 Recruten ein , die bald waffenfábig drit, vnd ſtellt /76
balten , ijt Deuildlano in ſeiner Kraft jedem Frinde arwadſen , obne des Sdweries einer Außenmacht zu bedürfen. Wir fónnte alſo zagen , da jest das einige Doutídland noch mit Rußland und England eng vero bunden iſt gegen cincu mebr prablenden a18 mådirigen '
erideinen .
Da die Beficidungen , die / Armirung und
Nadbar ? Pangit und ebe er ſich ſo weit zu rujten pero
Feldausrüſtung für 600.000 M. vorbanden ſind nad
mochte, bătre man ibu die fategoriſche Frage vorlegen
und nad aus dem jabrlichen Mitarbudget bedafft) , ſo ſollen : ob er ro feonlich , als Zbiero renomirt, den bedarf es nur nod des Pulvers und Bleies zu Patronen! Krieg baben wolle , und dann mufie obne Zandern
moju: die jableriden Pulvermiblen , Etien , und Bleis
darauf losgeldlagen werden. Spannungen und 3dge.
bergmerfe tad ndibige Material firfern , und 84,000 Reijer , und Wagenpferde. Das königreich bat einen Pierdeiland von 1,341,000 Etud crc . 244,000 Fobler . , Dieſer bar rich innerbalb 20. Jabren um 250,000 per . mebrt , indem die Regierung über 1000 Beldåler balt
rungen ſind fortſpielig , fónnen fogar , wie 1806 , vers derblich werden . Ferner wollen wir unterſuden , ob auch die zabireide preußiſche Armee jene Elemente der Zafrif und Braud .
und den Pferdezudlern zur Dispoſition Relli. Bon ibnen ſind in 10 Jabren 71,000 Foblen gezogen. Die
ſtebt es mit der Waffenausbildung? quefelifeln zu feſſeln ? .Die Tteor
barfcit im erſten Kriege befist, mittelt welder ce nur
möglich ist , den Sieg an die vaterlandiſden Fahnen
Pferdezúd ter vertauften reitberjabrlid 15 - 16,000 Was iſt von den Soldaten , von den Offizieren und .
Pferde in'o Ausland ; bålt man dieſe einige Jahre jus Generalen zu erwarten ? rúd , ſo wird der Ausfall durd den lofort gestellten
Die Infanterie, jene Hauptroaffe für den Krieg, der
Sriegobedarf bald nicht mebr bemerft werden. Napos die Reiterei und die Geldůße nur ſecundar dienen, leon nabm zum ruſtiſden Feldzuge 1812 gegen 100,000 bat in der Landmebr einen praftiſden , fråfrigen Kern. Pferde aus Preußen mit, und doc batte Preußen 1813
Die meiſten Mohrmänner 1. Aufgebots baben 3 Subre
feinen Mangel an Cavalerie , and Beſpannungepferden. Dieſe 84,000 Pferde für die Mobilmadung baben
in finie gedient und werden in der Heimath oder bei großen Mandvern von Zeir zu Zeit geübt. Das Erero'
einen Berib von 6 Millionen Zbalern .
Der Betrag
ciren mit der Waffe, einmal gründlich erlernt , vergißt
dürfte den liefernden Unteribanen ( ſie werden obie, der Soldat nicht ; er braudot nur ein paar Tage die Ausnabme vom lande geſtellt) Tofort aus dem Staats. Musfere wieder in der Hand zu baben , um mit ibr, daße bezablt werden ,
Es wird überbaupt nicht aufs wie früber, ganz vertraut zu werden. Der Krieg 1813
fallen , wenn in cinem Dorfe einige Pferde mebr oder weniger vorbanden ſind. Man fann sich im Pande, wie dies 1813 der Fall war , durch das Rindvieb bels
bat eg überbaupt bewieſen, ſowohl franzöſiſcher als preußiſcher Seite, daß der Infanteriſt feiner langjábri, gen Ausbildung bedarf , um ſich dlagen zu fónnen.
fen ; dann leidet der Aderbau unmerflid . Die Mobile
Dicle Ausbildung beziebt ſich indeß lediglich auf die
machung ſelbſt wåre alſo mit feinerlei großen Ausgaben Ein Gewebrbandhabung und nodigſte Evolutionspraris. Infanterift braucht in dieſer Beziebung aslaſtet.
nur eine
Nun wollen wir aber der bedeutendſten Ausgabe, ruhige Chargirung zu machen und beim Evolutioniren der Verpflegung für nur einer Feldzug , von einem im Deployiren und Aufmarſdiren, weniger beim Fronto Jabre gedenken .
Der" Friedenderat der Armee verbraucht jábrlich
maríde, Tritt und Richtung zu erbalten. - In leter
Beziehung bålt man die preußiſche Infanterie für gar
20 Millionen ; die fünfmal Aårfere Kriegoarmee würde zu pedantiſeb , es ſoll in ihr mebr Hengſtlichfeit in der
alſo , im Frieden gebalien , 100 Milionen foften ; da Ridtung, als Zuverſicht liegen , was freilid beim zer:
fircuite. , Sefedite nadibrilig wirki. Indeß unterſcheidet ' mit solchen Pferden etwas zu leiſten , int nigt leidt,, man bei der , prenfilten Infanterie den ungebundenen
ibre Vorzüge sind alſo blog durch die Reiterausbildung
Zirailleurdieuit voin ſtrammeu Parademarid , osnn dér documentiri. Freilidh ſind lie nicht mit den Ublanen,
Kriegsherr weiß zu gur, daß man“ mit lepierem feinen deren Waffe Sie tragen, zu vergleiben , indem die Mannſdoft bald bei Güraffieren , Duſaren oder Dra . .
fiind idligt.
M18 cine weſentliche Verbeſſerung im Dieriſte iſt der gonern, in vielen Fällen gar nicht bei Ublanen gedicnt
feit einiger Zeit eingefübrte, den Scharfſinn des Sol, caren unterſtüßende und ihn ſelbſtändiger måthende Felodienſt zu rúbmen. Derſelbe war ſeirber bedeutend pernadlarigt. - Der Soldat fod nur für ſeinen Zwed ,
baben. Die langenferrigfeit wird ſie ſich bald aneignen , wenn ſie erit eineZeitlang im Dienite geweſen. Wins den Felddienſt dieſer Waffe betrifft, ſo ist er in allen preußiſchen Reiterwaffen gleichmäßig. Das Bergeffene
den Krieg, gebildet ſein. Das Getriebe einer Metanit làuft nb, und ein Soldat darf zu einer Figur nicht berabgewürdigt werden. Nur der denfende Menſd), der freie ," felbſtändige Mann iſt ein guter Soldat. Mit melden Elementen . bat Franfreid Deutſdland , unters
lågt rich bald nadibolen . $o . Die pronfiſde Antillerie iſt in jeder Hinſicht muſter. baft. Raide Bedienung, gutes Zielen , lebhaftes Feuer, insbeſondere eine außerst gemantle Beprglichfeit, vore treffliches Material und eine miſſenſdaftliche und prat.
joor ? - Mit ſeinen ſelbſtåndigen Soldaten,
tiſde Ausbildung des intelligenten Offiziercorps laſſen
CO
Weg alſo mitdein Faſt überall vorherrſchenden nach
ihr den Ruhm unbeſtritten , die beſſere in Europa zu
theiligen urtbeile über den Mangel an intellectueller rein. Es módote inödre daber ſchwer fallen, eine die vornehmſte Ausbildung des preußiſchen Infanteriften . Er brandt Stellung in der Armee ciuwebmende, vorzüglidere reis den Felddienſt nicht erst auf dem Maridie und dem iende Areillerie aufzu finden. Das pratriſche Soldaten ,
Feinde gegenüber zu lernen ; er kennt ibn. Wer in de auge mag ſie manovriren und, feuern ſeben, um ſie lieb preußiſchen Jufanterie Den Gamalden und Parades zu gewinnen . dienſt zu finden glaubi , wird sich råuſchen . Tag dar preußiſche Ingenieurcorps, in dem ſich die
Bei ibrfind in tafrijder Hinſidst geltend und vor: Pionniere , Sappeure , Mineure und Pontonniere ver. berridend : eine ein einfade geregeltenColonnenformation , aber genugſam mit freies Tis cinigen, einen boben,Ravg' unter allen Heeren einnimmt, raillement, fráficio braudt nidt einmal angedeutet zu werden , flebt viel. gem Bajonnetangriff, eine auf einfache Bewegungen mehr feft. , : baforte Evolution und ein zuſammenſchlagendos. Pinien .
Der Generalitab und die Adjutantur geboren zu
feuer in Verbindung mit einem gut genåbrten Glieder. Was man etwa über einen zu fnappen Anzug radeln möchte , aud dieſer Vorwurf verlowindet mit
dent gebilderten in Guropa .
ManDienſtzeit fout mache für diedenCavalerie lange Reiter ; den co Grundlag wird ſogar auf: eine zebnjábrige Dienſtzeit verlangt. Dieſen Punçı onlani gend , darf man nicht in Abrede Bellen , daß š. B. die
Gelbenefafeder der jungen Truppen, welchenpreußiſchenArmee,dieStüße ſie ale gute Vorbilder zu ſeiner Zeit !cuchtenwerden. Der König ſudi lie aus dieſem Grunde in der Armee zu erhalten , wenn gleich fich dieſe Beres
bannoverſche Cavalerie , welde nur Freiwillige zum 10jábrigen Dienite einſtellt , zur beſten in Deutſdland
ranen theilweiſe der Invaliditår nähern .
feuer.
Alle Stabsoffiziere und die Mehrzahl der Capitaine jedem Tage. Er iſt bei der linie veríd wunden , bei und Rittmeiſter ſind Zöglinge des Freibeirofrieges ; der landwebr, die nicht nad dem Maße die Beflcidung ſelten findet man einen darunter , der nidt aus jener denfwürdigen Kriegszeit decorirt wäre. Sie bilden die fertigt, nirgendo fichibar.
Ueber die boberen Befebishaber eine Unſidit ausjú, gehöre. Jn mander Beziebung inag man Recht baben, ſprederr, dürfte anmaßend erſdeinen. Es genüge, einige
indeß betrachte man die preußiſden Huſaren mit 3jábs dieſer beroen zu nennen : Prinz Wilbelm , der Önfel riger Dienſizeit, und man wird Fie überall jener folgent 0. st., als Reitergeneral, ' Prinz Auguſt in ſeiner Geles feben. Gilt es einer Flanfeurlinie oder einen geſchloſs britåt vor Prenzlau 1806, und den franzöſiſchen Feſtuno nen Regimente , in allen Gangarten werden Fie über gen 1815 , General ». Grolman , Brüders General.
einen Graben leben , und eine erfolgreiche geſchloſſene Quartiermeiſter, ý. Tbile I., dos bodiſeligen Königs Fanfare machen. Der Rundſchafte , Avantgarden ., Generaladjutant in den Befreiungsfriegen , v. Pfuel;" Patrouillen, und Dorpoſtendienſt fann nirgends beffer zur Ausfübrung fommen. Die Dragoner, als Doppels fechter , erfüllen jede Anforderung. " Die 'Ublanen ſind tangenfertig , und eben ſo wobl im Einzelgefedit , als
der Genoſſe von Diebitſ und Commandant von Paris. Selbſt der fðniglide Heerfübter und Kriegsbert ſtebt uns von lůßen und Paris , an der Spige der ſtúrmen den Garden, als wúrdiger Schüler Blúchers und Sdarns
vor Augen. borſts vor Augen. Alle baben ſie franzöſiſche Mar. in gordhloſſenen Reiben zu gebrauchen. Daß die Ců . borſte raffiere nicht gefallen wollen , liegt in einem Vorurtheile, dålle , ſelbſt den Raiſer beſiegen helfen. bas , betrachtet man ſie nåber , leicht beſeitigt iſt.
Alſo, ibr Zweifler und Sbelſúd tigen, ihr Verebror
Die fandmebrreiterei , blog ublanen , iſt ſo ausges des großen Raiſers , bewundert vielmebr die treffliche siidinet, daß man, wenn eine Escadron erſt ſeit einiger preußiſdie Armee ! Und ibr' preußiſchen Soldaten ,"aud Zagen , ſelbſt auf ſchlechten , zuſammengeſtoppelten Pfer den formiri ' iſt, mit Vergnügen ihren Uebungen zuſieht.
du großes gebildetes preußiſches Volf, babt Bertrauen zu eurer Armee und zu den Fibrern derſelben !
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagsbandlung : C. ®. Peste in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruct.
Dienſtag ,
9001
No. 126.
20. December 1842. an
Basic
- นวะ 2 34 RU
18
ini
Allgemeine Militar - Zeitung . rend das Infanteriegewebr ſeine Kugel mit einer an.
Ru 6 1 and.
Petersburg , 1. December. Ein Armeebefehl des
fånglichen Geſchwindigfeit von 390 bis 420 Meter in
.
ers
m , vom 18. Nov.
der Secunde ſchießt , ſo erbålt eine Büclenkugel eine
Kriegsminiſt , Fürſt Zidhernyſte machi befannt, daß S. M. der Kaiſer befoblen babe, Gefdwindigkeit von nur 270 bis 330 Meter ; und da alle auf unbeſtimmte Zeit beurlaubte Unteroffiziere und ſich die Schußweiten verhalten wie die Geſchwindig. Soldaten , welche noch nicht 20 Jabre im ſtebenden feiten, ſo ſchießt das Infanteriegewebr ſeine Kugel um Viertheil weiter als die Büchre. Heere gedient baben , jährlich auf einen Monat , und einen Um Büchſen in großer Zahl in die Kriegsbeere eins zwar nicht, wie der Befehl vom 22. April c. beſtimmte,
žum 10. Juli, ſondern zum 13.September jedes Jabreó führen zu fónnen, müßten ſie folgenden Anforderungen
: zur Uebung bei den jedesmal beſonders durch das Kriege. entſprechen 1 ) Sol die Búdie wenigſtens ſo weit ſchießen als miniſterium noc ſpeciell zu bezeichnenden Truppentheilen einzuberufen .
das Infanteriegewebr.
Neues Syſtem gezogener Feuergewehre , von
2) Sol ſie bei der größten ladung , die der Mann des Rúdſtofes wegen zu ertragen vermag, Scußbalten, d. b. die Kugel rol nicht aus den Zügen ſpringen .
I. J.
Wild , Ingenieur und Offizier bei den ſchweizeriſchen Schüßen .“)
( Nit Abbildungen auf Iaf. II . ) **) NB. Die auf demſelben Blatte befindliche Tafel III. gehört zu Nr. 127 der U. M. 3.
3) Muß fie ſich mit Patronen und zudem leidt obne
Soßer und Schlågel laden laffen , ſo daß die Kugel nur mit dem fadſtocke hinunter getrieben werden fann. 4) Soll fie bei 100 So'ffe dießen, obne daß das Robr gereinigt zu werden braucht, zu welchem der Sdůße im Feld nicht immer Zeit und Gelegenbeit bat.
Die Leiſtungen der Büchſen darf ich als allgemein befannt vorausſeßen. Durch Sicherheit im Schießen zeichnete ſich dieſe Waffe vor anderen Feuergewehren ſtets vortheilhaft aus ; und wenn es bis anbin nirgends
gelungen iſt , ihr ungeachtet des benannten wichtigen Vortheils, den ſie darbietet, durch Einführung bei Kriegsbeeren allgemeine Anwendung zu verſchaffen, ſo
5 ) Sou ſie leicht rein , bodiſtens 5 Kilogramme
wiegen und dabei eine Kugel führen, wovon 40 bis 50 auf ein Kilogramm geben. 6 ) Soll dabei die Ausrüſtung bis auf die eines gewöhnlichen Infanteriſten wegfallen, und Ratt wie bis jeßt in einem ſchwer beladenen Weidrad nur in einer Patrontaſde beſtehen .
muß der Grund bierfür in ihrer ſchwierigen Bedienung
geſucht werden. Das laden mit offenem Pulver, Kugel und Rugelfutter , das Eintreiben der Kugel mit einem
Vortbeile meines Syſtems. 1) Es erhålt die Rugel eine farfe Rotation renf redt auf die Sduflinie , ſo daß die größtmöglichſte
Schlågel, das beſtåndige Reinigen des Robres und das låſtige Nachſchleppen von manderlei Geråthſchaften iſt Genauigfeit im Treffen erzielt wird. für den Krieg viel zu umſtåndlich . Eine große und 2) fadet ſich die Kugel leicht, indem nicht fie, fonts wirkſame Schußweite wird bei der bisherigen Einrich. dern nur das Kugelfutter in die Züge gedrůdt wird. tung noch nicht erzielt , weil mit feiner ſtarten ladung geſchoſſen werden kann , indem eine ſolche die Kugel
Ihre Form bleibt daber unverſebrt, und in Verbindung
aus den Zügen wirft, und bei einer fleinen ladung,
ſpbåriſbe Fläche entgegen , woraus folgt, daß der Widers
mo die Kugel in den Zügen bålt , nicht einmal die
ſtand der Puft oder die Abnabme der Geſchwindigfeit
Schußmeite des Infanteriegewehres erreicht wird. Wåb,
mit der Rotation , die ſie erbált, ftellt ſie der Puft eine
geringer als bei einer mit einem Schlågel platt ges Tchlagenen Kugel, und demnach die Sdußweite bedeus
Uus der ' ,, Helvetiſchen Militär - Zeitſchrift " entnommen .
Maßſtab für die Abbildungen. Die Berhaltniſſe ſind für
tend großer ſein muß.
3) Wird bei jedesmaligem Paben das Robr durda
eine Kugel von 1,63 Centimeter Durchmeſſer angenommen und gezeichnet : fig. 1 in einem Masſtabe von 5 : 1 , Fią. 3 von das Rugelfutter felbft gereinigt , ſo daß man lange, 10 : 1 , fig. 2 und 4 von 2 : 1 und Fig. 5 von 1 : 50. !! obne beſondere Reinigung , dießen kann. 9
.
1004
1003
4) Verbåtet das Kugelfutter jede Solåge und Reis zuſaugen , ſo daß ſich das Gewicht des angefeuchteten bungen der Kugel und ſomit auch die Abnußung der zu dem trockenen Stoffe etwa verbålt wie 4 zu 3. Wände der Seele.
5) Können Kugeln von bartem Blei eben ſo gut als von weichem geſchoſſen werden , weil nach Nr . 2
Der Spielraum . Der Spielraum oder der Unterſchied zwiſchen dem Durchmeſſer der Kugel und dem der Seele (a a a Fig.1 )
nur das Futter, nicht die Kugel ſelbſt in die Züge ge , wird durch den Kaliber der Kugel und des Kugelfutters zwångt wird .
auf folgende Weiſe beſtimmt :
6 ) Können die Züge aller beſtehenden Büchſen nach meinem Syſtem umgeſchaffen werden. Von dem Kugelfutter .
0,5 a 7t ? der Kreis ( ghik Fig. 2 ) des Kugelfutters, der den Spielraum a a a Fig. 1 bermetiſch verídließt.
die Kugel relbſt auf feine Weiſe in die Züge hinein , gezwångt, ſondern es muß dieſelbe mit einem weide .
Züge = 0,5 a b 7 ?, und dividirt durd die Peripherie
Seßt man den Durdmeſſer der Augel = a , ro iſ 2
das ſpecifiſde Gewidi des Stoffes = b gejeti , Flådeninbalt des Spielraums nebſt dem der der Damit eine Büchſe ganz leicht ſich laden laſſe, darf Wird ſoTo iſt der Kugel = 0,5 b it , wovon / den Spielraum und .
ren Körper ( dem Kugelfutter ) umgeben werden , der '/ die Tiefe des Zuges angeben. Es wird daber der fich leicht in die Züge binein fügt. Damit das Robr Spielraum in Millimeter = 0,375 bt und die Tiefe ſodann bei jedem Schuſſe gebörig gereinigt werde, muß des Zuges be Fig . 3 = 0,125 b í ſein . der die Kugel uingebende Körper genau rich den Zügen Die 3 úge. anſchmiegen und das Rohr hermetiſd verſchließen . Dieſe beiden Bedingungen werden erreicht , wenn ein Kugelfutter folgende Eigenſchaften beſibi : Der Zuſammenbang des Stoffes , aus dem das Rugel,
futter gemacht wird, muß doppelt ſo groß ſein als der
des Blei's ; ein Faden aus dieſem Stoffe , wie er ſich geladen im Rohr befindet, mußte ſomit erſt unter dem
Die Züge werden den Kugelfutterfalten gleich ges macht, ſo daß ſie gerade ſo tief und breit werden, um die Falten in der bezeichneten Dichtbeit 0,6 bis 0,7
aufnehmen zu fönnen . Die Tiefe der Züge (bcFig.3) haben wir = 0,125 bt Millimeter gefunden , und ibre Breite de iſt , wenn c die Anzahl der Zige bezeichnet
doppelten Gewichte zerreißen , mit dem ein Faden aus Blei von gleicher Dice zerriſſen würde. Dieſe Eigen ,
0,6 a it
Die Anzahl der Züge beſtiment rich je
с
ſchaft iſt erforderlich , um die Kugel gehörig mit dem
nach der Eigenſchaft der Stoffc , Falten zu bilden ;
Laufe zu verbinden , und zu bewirken , daß jene beim Abfeuern genau den Zügen folge. Die Drebung oder das Gleiten in den Zügen wird durch die Faltent des
den , als der Stoff Falten zu bilder ſtrebt; denn würde
Kugelfutters bewirft, welche in die Zuge fich vertbeilen .
müßten ſich einzelne auf die Felder binſeßen,winit das
Die Rugel , indem ſie der Windung der Züge folgt, muß , bis ſie die Mündung verläßt , beſtåndig ſteigen , und zwar gewöhnlich 4 bis 6 % ( ml Fig. 5 ) , wab: rend dem die Kraft des Pulvers wagrecht auf die Kugel
laden erſchweren und die Kugel aus der Wuje rúden . a egt Die Anzahl der Züge fann annåbernd = b gel
wirft und ſtrebt , fie gerade vorwärts zu treiben .
werden .
Es
müſen daber die Ohren der Ifugelfutter (fff... Fig .4 ) eine beſondere Feitigfeit beſiben , damit ſie dem Drucke
d. b. , es müſſen wenigſtens ſo viele Züge gemadyt wer. es mehr Falten geben als Zuge , vorbanden ſind , ſo
0,16
Um der Kugel ſenfrecht auf die Schußlinie eine
ſtarfe Rotation zu geben , werden die Zuge durch die
ganze linge der Seele bindurch ſpiralförmig gewunden ,
widerſteben fónnen , ſich ſomit nicht abſtoßen , ſondern den Zügen balten und die Kugel mit vollkommener ſo daß ihre Neigung gegen die Achre der Seele = 30 in Drebung zum Rohr binaus geleiten. Der Stoff muß beträgt ( Imn Fig. 5) . eine ſolche Dichtbeit haben , daß er bermetiſch verſchließt, Praktiſche Anwendung. daß ſomit die Pulverdåmpfe nicht im Stande ſind,
I ugelfutter, Das Kugelfutter fann von allen Stoffen , am beſten
zwiſchen dem Kugelfutter und den Wänden bindurch
zu entweichen, ſonde in daß Kugel und Futter gleichſam zu einem Körper verbunden werden , der den Raum gånzlich abzuſperren im Stande ijt. Die erforderliche
aus Leinwand , gemacht werden , weil deren abſolute
Did theit iſt etwa 0,6 bis 0,7 des Waſſers ; d. b. es müſſen 6 bis 7 Gramm Stoff in 10 Rubifcentimeter
Blei’s verbålt wie 2 zu 1 .
zuſammengepreßt werden ; in dieſem Zuitande der Preſs
1
Feſtigfeit ſelbſt im feuchten Zuſtande ſich zu der des Die Dichtheit wird beſtimmt durch das Wågen von
Decimeter Stoff, wovon der fubiſche Inhalt in
fung ſollen auf 1 Centimeter 18 Schichten geben , ſo Rubifcentimeter fich zum Gewichte in Grammen ver: dag die Dicke des Kugelfutters = '/18 Centimeter = 0,55
balten muß wie 1 zu 0,6 oder 0,7.
Millimeter fich berausſtellt.
0,55 Millimeter did ſein ſoll, so wäre der Inbalt eines
Der Stoff muß bei dieſer Dichtheit ſo viel Elaſticitat beſiben , daß die Kugel ſich leicht ladet und feine Reis
Polden Stücked = 5,5 Rubiscentimeter und das Ge. wicht davon = 0,6 x 5,5 = 3,3 Gramm . Wenn
bungen verurſacht, die das Futter verbrennen oder daber ein Stúdf Leinwand von 1
Da der Stoff
Decimeter 3,3 Gramm
durchreiben fónnten,
wiegt , ſo iſt dies der geeignete Stoff für das Rugel.
Endlich muß der Stoff etwas ſchwammig ſein , um in der fürzeſten Zeit eine gehörige Menge Waſſer ein.
futter, indem rich in ibin die verlangte Feſtigkeit, Dichte beit , Elaſticitar und Schwammigkeit vereinigt.
1005
1006
Abweichungen von dieſen gegebenen Großen können ſtattfinden : bei der Dichtbeit von 0,6 bis 0,7 ; bei der gepreßten Dide der Futter von 17 bis 19 Schichten auf i Centimeter und bei dem Gewicht eines Der
iſt daher um '% kleiner als gegen eine in den lauf bineingeſchlagene, die Abnahme der Geſchwindigkeit um eben ſo viel kleiner , und daber die Schufweite um % großer.
cimeters von 3,25 bis 3,50 Gramm. Spielraum .
Statt , wie bis jeft , die Augelfutter mit Fett zu trånfen , wird bei dieſen Búdſen das Futter trođen geladen und nur von dem Gewichte der Kugel 10
Der Spielraum iſt = 0,375 b 16 = 0,375 x 0,6 TC Waſſer darauf hingegoſſen. Der Schüße trågt zu dieſem = 0,70 Millimeter , derſelbe kann auch 0,6 oder 0,8 Bebüfe über die Schulter ein kleines Flaſch chén das B genommen und für alle Kaliber von 20 bis 60 Kugeln etwa 10 Kilogramm Waſſer faßt. Das Fläſchchen, hat auf ein Kilogramm gebraucht werden. 3 ú ge.
unten eine Vorrichtung , ſo daß es mit einem kleinen Druce auf das Rohr geſest, augenblicklich das noibige
Tiefe der Züge b e Fig.3 = 0,125 b1 = 0,125 m
x 0,6
m
= 0,023 Millimeter.
ſtebt lepterer bereits ganz aus Kali , das etwa 83 % a = 1,63 Centimeter Kalium enthält, weldies ſich in ſauerſtoffloſem Steinól
a
Anzahl der Züge =
,
futter bis jest tranfte, beſißt nicht die Eigenſchaft, den Pulverrückſtand im Rohr aufzulöſen. Befanntlich bes
1
0,16 b
läßt.ten Da die Fette nur etwa 10 % für einen Kaliber von 40 Rugeln auf ein Kilogramm ; aufbewahren Sauerſtoff enthal , das Kali aber die größte Ver, 1,63
wandtſchaft mit dem Waſſer hat , weil dieſes 89 % Sauerſtoff enthält , ſo fiebt man hier leicht ein , daß,
= 16.
daher c = 0,16 x 0,6
0,6 a 7
0,6 x 1,637
wenn auch die Züge und das Rugelfutter ſo beſchaffen
с
16
ſind , daß ſie das Rohr von dem Orte , wo die Kugel
Breite der Züge d e Fig. 3 =
I
= 1,9 Millimeter.
Tibt, bis zur Mündung rein halten, der Pulverrückſtand Eine Neigung der Züge von 3 ° gegen die Achſenlinie doch mehr nur hinuntergefegt als aufgelöſt wird. Das ( 1,63 + 0,07 ) Waffer hingegen loſt das Rali auf, das Kugelfutter der Seele gibt auf = 101,9 Centimeter reißt bei jedem Schuß den größten Theil mit ſich fort, tang . 3 ° 100 Schüffe chießen und fo fommt man eben dabin, bei
eine Windung .
Es werden bei den Zügen folgende Abweichungen zu fdnnen, ohne genótbigt zu ſein, das Rohr zu reinigen. +
geſtattet : für die Liefe der Züge 0,23 bis 0,27 Millis meter ; für die Breite , das Verhåltniß der Breite des Zuges zur Breite des Feldes = 3 : 2 , und für die
Von dem Pulver für Büchſen . Das Pulver für Büchſen roul nidt gar zu entzünd . bar ſein ; am beſten iſt daſſelbe, wenn es aus 75 Theis
0
Neigung der Züge von 2 ° 30 ' bis 3 ° 30 ', was bei len Salpeter , 13 Kohle und 12 Schwefel zuſammen , einem Kaliber von 40 Kugeln auf ein Kilogramm eine gelebt iſt, und dabei das Korn einen Durchmeſſer von 1 bis 1,4 Millimeter bat. Iſt die Entzündbarfeit des Windung auf 122 und 87 Centimeter gibt. Für den Buchſenmacher iſt das Ganze dieſer Bes Pulvers zu groß , ſo entzündet ſich beinabe die ganze rechnungen in einem kleinen einfachen Inſtrumente vero ladung, bevor ſich die Kugel merflid, von ihrer Steue einigt , ſo daß , wenn ihm der Kaliber der Kugel ges bewegt; die Intenſitat des Feuers iſt dann zu groß, geben iſt, er die Maße des Spielraumes und der Züge obne weitere Rechnung findet und nach ihnen ohne Sowierigkeit arbeiten kann, Vom Paden.
als daß das Kugelfutter widerſtehen könnte ; lebteres wird daher verbrannt, und die Kugel, ohne den Zügen
zu folgen , aus dem Rohr geworfen. Wirkung dieſer Buchſen.
Die Rugel und ihr Futter befinden ſich an der Pas
Eine Büchſe , ſo eingerichtet und geladen , wie es
trone , die wie beim Infanteriegewehr abgebiſſen und fammt der Hülſe in den lauf geladen wird . Die Augel, wenn ſie einmal auf der ladung im Laufe Tißt, darf nicht geſtoßen , ſondern nur auf das Papier geſeßt werden, das ſich zwiſchen ihr und dem Pulver befindet.
bier beſchrieben wurde , ſchießt weiter und ſicherer als ale bisber gefannten Handfeuergewebre ; denn es fann die Kugel mit einer anfänglichen Geſchwindigfeit von 420 bis 460 Meter und darüber in der Secunde ges [doſſen werden , ohne daß ſie aus den Zügen ſpringt;
Sie muß deßhalb leicht auffißen , damit erſtens , wenn
w & brend ſie bei der bisherigen Einrichtung der Buchſen
.
die binterſten Rórner der ladung rich entzünden , fie nur mit einer Geſchwindigfeit von 260 bis 320 Meter ſich ſogleich von der Stelle bewegt, die größte Flamme fortgetrieben werden darf, da ſie , ſobald es über dieſe des entzündeten Pulvers ſie ſomit nicht erreichen und hinaus gebt , verworfen wird . Man trifft mit meiner das Kugelfutter verbrennen kann . Zweitens, damit · Bůdſe auf 400 Meter eben ro ſicher, wie mit den biss durch das Auffdlagen des fadſtodes die Rugel ibre
berigen auf 300 Meter, auf 600 To ficher wie mit dies
runde Geſtalt nicht verliert ; denn eine Kugel empfindet ſen auf 400 ; und dies mit einer Kraft, die eine Rugel nur etwa ' /, des luftwiderſtandes von dem eines Oy, von 24,6 Gramm bei 7 Gramm Pulver, auf 200 Meter linders , und Rugeln , die ſtart geſtoßen oder mit dem
Sdufweite , durch 6 hinter einander mit je 25 Gentis
Schlagel geſchlagen werden, bis an
meter Zwiſchenraum aufgeſtellte Sdeiben, jede vor
und noch mehr ;
der Widerſtand der Puft gegen eine leidot geladene Kugel 22 Millimeter Dide , bindurd treibt. Auf 700 Meter &
1007
1008
føhlágt die Kugel noch durch eine Scheibe von 3 Cene Kugeln deren Gewicht 10 , 11 und 12. Pfund * ) berrug , und timeter Dicte. Verfüche über die anfängliche Geſchwindigkeit mur.
von 24/2, 22 '/s und 19 % , auf ein Pfund fübrien. Die Pulverladung war / fugelldwer , und wurde
den vermittelit des baliſtiſchen Pendels gemacht. Der
mit Patronen geladen, Der Zweck der Verſuche war , die Vortbeile der nach
Pauf bei dieſen Verſuchen hatte eine fånge von 90 Gen.
timeter und fübrte eine Kugel von 24,6 Gramm .
Die anfångliche Geſchwindigkeit berechnet nach der Formel : G
=
cv (pdkt biº) (p d + bi) 8 b i R 6
baltens darin : 1) Daß fich die Augel leicht ohne Schlegel nur mit dem l'adſtod ladet.
2) Daß das Robr nad 100 So ifjen nidt gereinigt
iſt bei einer ladung von 7 Gramm = 456 Meter und in
dem Syſtem des Hrn . Ingenieur Wild angefertigten Stuber fennen zu lernen , dieſe bejteben unſeres Dafürs
= 409
in der Formel bezeichnet: R den Radius des Kreiſes, der die Schwingung ans gibt = 1 ", 50.
i die Långe vom Bewegungspuncte auf die Sduß. linie = 20,00.
zu werden braudi. 3) Daß die Kugel mit itarfer Padung Sdu
bålt,
d. b . die Kugel nicht aus den Zügen wirft. 4) Dag eine großere Sdufweite und mebr Kraft auf große Dijianjen erbalten wird , als bei den bis anbin befannten Stußern.
Es wurde auf 600 , 800 und 1000 Schritte **) ges
k die Långe rom Bewegungspuncte bis an den Mittel, rooſſen. punct des Sdmunges
1,87.
d die fånge vom Bewegungspuncte bis an den Schwerpunct = 19,61 .
Das Reſultat dieſer Prüfung war außerordentlich und würde ſich nach unſerer Meinung noch günſtiger berausſtellen , wenn die gleiden Verſuche mit Stußern gemacht würden, mit deren Leiſtungen die Sdùßen durd .
g die Schwere = 41,901. b
das Gewicht des Pendels = 25 Kilogramm. = 0,0246 der Rugel
oftere und mebrface Uebungen vertraut wåren .
Ladung 0,245 .
vollkommen beſtátigt zu ſeben : die Stußer baben ſide
Aeußerſt erfreulich war es den Mitgliedern der Com , c die Große der Schwingung, ſie betrug durchſchnitts miſſion , die von Hrn . Ingenieur Wild angegebenen lid bei 7 Gramm ladung 0m,272 und bei 6 Gramm Vortbeile der nach ſeiner Erfindung angefertigter Stußer Die Schußweite beträgt bei 6 Gramm fadung und 5° Elevation 770m und bei 7 Gramm ladung und
immer leicht obne Solågel , lediglid mit dem fadftod laden laſſen ; nade dem Sdießen wurden die Robre
6° Elevation 970m. Hierbei wog die Büchſe 5 Kilos
unterſucht und rein gefunden, ſo daß mit Beſtimmtheit
gramm, die Kugel 25 Gramm, und der Lauf batte eine
anzunebmen iſt, daß obne Nachtheil 100 Sdůſſe ge. fdoffen werden fónnen obne das Rohr zu reinigen ;
Långe von 92 Centimeter,
.
Das von mir entwicelte Syſtem macht es nun mög. die Richtigfeit des Treffens, ſo wie die große Souß . lich , der Búdiíe , um ſie als zwemißige Kriegswaffe weite wurde auf das ſchlagendſte bewieſen , denn auf gebrauchen zu fónnen , die in der Einleitung als durch
alle Diſtanzen fonnte größtentbeils der Schuß gefordert
***), und auf 100 +) Sdritte ſchlug die Rugel aus nothwendig bezeichneten redos Eigenſchaften beizus werden durch eine, einen Zou dide, tannene Sdeibe , und drang bringen .
Es iſt die Frucht jabrelanger Arbeit und
unabläſſigen Beſtrebens , ſowohl auf theoretiſdem Wege als auc namentlich durch unzäblige Verſuche, diejenigen
binter dieſer noch in die Erde. Befannterweiſe ermans gelten die bisherigen Stußer theilweiſe dieſer ſo weſents
unter den vielen vermeinten Umſtänden aufzufinden, lichen und bochwichtigen Vortbeile, fie ließen ſich ſchwer welche bis anbin der allgemeinen Anwendung der Büchſen im Kriege bindernd im Wege ſtanden , und lobann ſolche
laden , mußten öfters gereinigt werden, und die Kugel hielt ſich nur bei kleiner Ladung in den Zügen.
Einrichtungen zu treffen , durch welche dieſe Hinderniſſe
Durch die Hebung der von uns angefübrten Uebels
volitåndig beſeitigt werden . Welde Schwierigkeiten bierbei zu überwinden waren, wird jeder Militår , der
ſtånde route unſeren Scharfſmůßen ein weit ausgedebat. terer Wirfungsfreis angewieſen werden , als es bis anbin
dieſe Waffe fennt und weiß , wie man ſich bis jeßt in
der Fall war, die Verwendung derſelben innerbalb den
den meiſten Staaten Europa's umſonſt bemühte , der Zwijdenräumen der Fågerfette, ihre Aufſtellung im drit, "Búdie die für eine allgemeine Anwendung nöthigen Eigenſchaften beizubringen , zu wúrdigen wiſſen .
ten Glied bei der Bildung von Klumpen und im Viered würde von dem erſprießlichiten Nußen ſein ; daber. einem
Zum Beleg der Güte des in voritebender Darſtellung jeden Bataillon wenigſtens eine balbe Compagnie zuge. mitgetheilten Syſtems ſind eine Reibe von Berichten theilt werden ſollte. Lieſtal, 4. Auguſt 1841, Sign. Sulj,
und Zeugniſſen beigefügt. Wir beſchránfen uns auf berger, Oberitlieutenant; Sign . f. Zeller, Ritt, Sdarfidügenbauptmann
auf die Mittheilung nachſtebenden Berichts an den Kriegørarb des ' Cantong Baſelland , erſtattet von der
meifier ; Sign. Jórin ,
zur Prüfung dieſer Buchſe niedergefepten Commiſſion :
* ) 1 Pfund = 500 Gramin , **) i Schritt = '/, Meter. ***) D. h . der Schübe bezeichnete den Ort , mo die Kugel das Ziel traf , bevor terſelbe vom Zeiger angegeben wurde. +) Sou wobl 1000 heißen.
Das Probefchießen fand den 16. Juli beim Bad Bubendorf im Beifein der Unterzeichneten, ſtatt. Die Verſuche wurden mit 3 Stußern vorgenommen ,
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. B. leske in Darmſtadt und in deſſen Offizin yedruct.
.
Donnerſtag,
22. December 1842.
No. 127. glad 320
dia 670011001 on
od1996 Motion 21 1920
11
19:16
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13
25
21ain
Allgemeine Militar - Zeitung. Mazagran iſt ein kleines Dorf in der Regentſchaft Al.
Franire i do.
Paris, 28. November. Schon ſeit långerer Zeit
gier, nidt weit von Moſtaganem in der Provinz Dran.
iſt es befannt , daß der Major felièvre , der als Gas
Ein vom Generallieutenant Guébeneuc im Februar 1840
pitain mit 123 Stråflingen in Mazagran ſolche Helden, tbaten gethan haben ſollte *) , daß man ihm an bers chiedenen Drten Bildſäulen leben wollte , nicht mebr im Dienſt und die ganze Sadie verſcholen rei. Jeßt
entworfener , von ihm dem Marſchall Valée und von dieſem dem Kriegsminiſter eingeſendeter Bericht ver. fündigte den Franzoſen die Ausführung wunderbarer Waffentbaten. Die Hauptſache war, daß 123 Soldaten, die in Majagran , welches als ein Fort oder eine Re
Dürfte der Grund dieſes auffallenden Umſtandes an's lidt fommen. Das Morning Chronicle ſagt darüber
Folgendes : ,, Die franzöſiſche Preſſe iſt ſeit einiger Zeit
in Bezug auf unſere Truppen in Afghaniſtan und ſonſt ſehr ſtreng geweſen , und ſelbſt die Schriftſteller ges
måßigter Partheien entblodeten ſich nicht , jede britiſche That berabzuwürdigen .
Wir balten es deßbalb für
doute bezeid net wurde, eingeldloſſen geweſen, vier Lage binter einander den Angriffen von 12,000 Arabern Widerſtand leiſteten. Dieſe Araber batten zwei Ra . nonen und reßten ihre Angriffe vier Lage bindurch
ununterbrochen fort, ,,Endlich, ſagte Capitain Lelièvre, war der Feind nach einem Sturme von der Dauer
núblid , die Aufmerkſamkeit dieſer Herren von engliſchen einer Stunde auf dem Punct, in das Innere einzu. Kriegsthaten auf franzöſiſche binzulenfen , nicht um etwa
dringen , allein der Unerſchrodenbeit der Garniſon ges
eine Vergleichung anzuſtellen, die zwiſchen zwei tapferen
lang es am Ende , den Feind durch Bajonnete , Gra.
Vdifern überflüſſig måre , ſondern um die bergleich 8 .
naten und Steine zurückzutreiben ." Außerdem verſchoß
weiſe Wabrheitsliebe der Erzåblungen und Beurtbeis lungen auf beiden Seiten zu prüfen. Die Geſchichte, die wir beſprechen wollen , iſt bodiſt relilam , und ſeit dem Tag, als Niebuhr mit einem Federzuge 400 Jabre der römiſchen Geſchichte verldichte, wurden nie auffals
die Garniſon 30,000 Patronen. Die tapferen 123 batten nur 3 Todte und 16 Verwundete, todteten ſelbſt aber 5 - 600 Araber. Groß war demgemåß der Triumph in Frankreid und Algerien. Capitain Pelièvre ward befördert und erhielt einen böberen Grab des Ordens
der Ehrenlegion. vorirte ihm. Die Deputirtenf ammer ſubſcribirte lendere Zweifel über Chatſachen , die geſchichtlich ger Dank undeinDenkmal. Der Kriegøminiſter
worden, aufgeworfen, als wir ſie jeßt mittbeilen müſſen . Mazagran war während des ganzen Jahres 1840.Modes *) Wir haben über dieſes Ereignis in Nr. 29 der 4. M. 3. nach
wort, und alle Welt ſtimmte darin úberein , daß dieſe
einer Relation der Sentinelle de l'armée berichtet ,welche mit Tbat alle Heldenthaten der Gegenwart wie der Ver. 1
folgenden Worten Ihloß: „Nach einem beftigen Kampfe von drei Iagen und drei Nachten ( gegen 10,000 Fußgänger und 5000
gangenbeit verdunfle. Nad diefem Allen bedauern wir,
unſeren Peſern mittheilen zu müſſen , daß wir erfabren
Reiter ) und nach, fünf Stürmen zog ſich der Feind zurück mit
baben , Mazagran und deren berrliche Bertheidigung
Şinterlaſſung von 300 leichnamen , welche er nicht mitnehmen konnte ; von unſerer Seite wurden 50 Mann außer Gefecht ges fegt. Der ganze Verluſt der Araber wird auf 5 – 600 Mann
ſei nicht mehr und nidit weniger als ein Aprilicerz
.
-
geſchägt.
Die Uraber thaton 200 Kanonenſchüſſe.
Die auf
dem Reduit flatternde Fahne war ganz von Kugeln durchlöchert, wurde mehrmals umgeworfen und wieder aufgerichtet 2c.".
(hoax ). Dies ſagt genug. Wer unter den vielen frans zöſiſchen Journaliſten zu Paris im Kriegsminiſterium Zutritt hat , fann uns ja ſogleich berichtigen und die Ehre der franzöſiſchen Waffen wahren . Er mag uns
Der Kriegøminiſter fand ſich zu einem Tagsbefehl verantaßt, ſagen , ob die Rapporte vom Februar 1840 in Bezug worin er dieſe glorreiche That der Armee anzeigt und welcher in 2. folgender Weiſe ſchloß : „ Die 10. Compagnie iſt berechtigt, in /
ihren Reihen, die tugeldurchlöcherte Fahne, die an den Tagen vom 3., 4., 5. und 6. februar 1840 auf der Redoute von Mazagran wehte, aufzubewahren , und an jedem 6. Februar fou dieſer Sags. befehl vor der Fronte des 'Bataillons verfeſen werden. Dieſe glänzende Waffenthat regt die große Reihe Tchöner Handlungen fort , die zu aller Zeit bie franzöſiſche Urmee geehrt und ihr die
auf Mazagran für wahr gelten , ob der Bataillons def Pelièvre feinen Raug und ſeinen Orden nod bat , ob das Denkmal zu ſeiner Ehre Fortſdyritte macht oder was der Kriegsminiſter mit dem dafür ſubſcribirten
Geld angefangen bat. Einige einfache Antworten auf dieſe Fragen werden entſcheiden , in welchem Lichte die Uchtung des Auslandes und die Dankbarkeit des Vaterlandes Geſchichte die Thaten von Mazagran zu betrachten bat." erworben haben ." Unmerk, der Redaction der 2. M. 3. Die franzöſiſden Journale idyweigen bisher zu dieſer
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auch vom Standard wiederbolten Aufforderung. Nur wirken, geht aus der beigefügten Zeichnung *) bervor, der Courrier français ,enthält die zweifelhafte" Deußes zu deren Erläuterung ich folgendes bemerke: rung : ,,Hitte auch das Verhalten des Capitains felièvre A ist der Hammer von Eiſen . Er bewegt ſich um und ſeiner Gefährten nicht ganz das Verdienſt, weldes einen Bolzen m und wird mittelſt des Zug . oder Solag. ihm in den erſten Augenblicken der Begeiſterung zuges riemens F zum Ueberſchlagen gebracht, was auch ohne fchrieben wurde , ſo würden dennoch unſere Waffen in nåbere Beſchreibung verſtändlich ſein wird. Afrifa an rubmvollen Thaten reich genug ſein . Da
B iſt ein aus Eiſen geſchmiedeter Ueberwurf, ſonſt
aber zwei ausländiſche Journale einen ſo neuen Voro eben lo conſtruirt wie der Hammer. Er bewegt ſide fall als eine Unwabrheit an der Pranger ſtellen und ebenfalls um einen Bolzen n , mittelſt welchem er die Aufrichtigkeit unſeres Kriegsminiſters zum Zeugen auf das Zundloch geklappt werden kann. Auf ſeinem aufrufen , lo fann, dieſer ſich der Beantwortung nicht vorderen Theile iſt das Piſton a eingeſbraubt , und entzieben. Wir fordern deßbalb die miniſteriellen Jour, nale auf, eine Antwort zu geben. ' . (Peipz. Aug. 319.) Großherzogib um Heſsen.
lodhe & durchbobrt, um das Feuer des Zündbúichend
bier iſt der Ueberwurf mit einem feinen (punctirten) in das Zündloch zu leiten.
Der Ranal des Piſtons
ſteht mitren über dem Zundlod. Uebrigens iſt das
Darmſtadt, 18. December. S. K. H. der Groß .
Piſton das gewóbnliche wie am Gewehr der Infanterie
berzog baben dem Generallieutenant und Generaladjutant
und auch das Zúnobúden iſt das får die Infanterie
Prinzen von Wittgenſtein , Durchlaucht, als ein
eingeführte.
Zeichen der Allerboditen beſonderen Zufriedenbeit mit
Der Mechanismus der Geſchůßbedienung und des
ſeinen geleiſteten Dienſten, das Diviſionscommando der Abfeuernd iſt nunmebr folgender : Wåbrend das Geſchůş Infanterie zu übertragen gerubt.
Ueber die Abfeuerung der Geſchúte. *)
geladen wird , find Hammer A und Ueberwurf B zurück , gebogen, und das Zundloch, iſt frei. Naddem das Ge. idů geladen und gerichtet iſt , wird eine gewöhnlide Solagróbre in das Zündloch z geſetzt, der Ueberwurf B
( Die Aufnahme des nachfolgenden Schreibens iſt durch Zufall verſpätet
auf daſſelbe gelegt, ein Zündbůtchen auf das Piſton a
worden. )
gereßt, und nun der Abzug des Hammers : A mittelſt des Schlagriemens F bewirft. Der Schuß bebt ſowohl den Ueberwurf B als den Hammer A, beide breben ſide uni die Bolzen m und n , legen ſich zurück auf das Bodenſtůd Geſchůzed , und die Solagrobre bat freien Raum des entweichen Hobe fliegen.
1
An die verebrlide Redaction der Allgemeinen
Militårzeitung. Eine sc. Redaction erſuche ich ganz ergebenſt , den
nachfolgenden Artitel ( dem ich auch eine kleine Zeich
, zu
nung beifüge ) in Ihr geſchåbres Blatt aufzunehmen,
und in die
zu
Die erſte Joee zu dieſer eigentbůmliden Abfeuerunges methode bildete ſich in mir auf meiner vorjábrigen Reiſe
ein Artifel , der für alle deutſche Artillerie en von
beſonderem Intereffe ſein dürfte, und dem deßhalb eine möglichſt verbreitete Publicitåt zu wünſchen iſt. Die Percuſſionirung unſerer Infanteriegewebre batte in mir den Gedanten erzeugt, das Rupferbútchen auch
nach Wiesbaden. Hr. Oberſtlieutenant Bar. v. Hadeln ,
Chef der Herzogl. Naſjauiſchen Artillerie, batte die Güte,
ein Modell nach meiner Angabe fértigen zu laſſen , und die erſten Verſuche mit Mandverfartuſchen und troß
zum Entzünden der Schlagróhren beim Feldgeſchůz ans dem daß die Borridrung nur flüchtig befeſtigt werden žuwenden , aber nicht ſowie in Belgien und Naſſau, fonnte)fielenganz gut aus . Die aus dem Zundlod mo das Håtchen mit der Shlagrohre verbunden iſt, ſtromende Pulverfraft warf - wie ſich erwarten ließ – fondern frei und toſe, blos auf ein Piſton gelebt. Be.
freilich,daß mit anſebnlicher Heftig , jedoch nideBzurüc, tauntlid geboren zu aller Percuſſionsjúndung dret den eine Beſchädigung feit, Ueberwurf jo gewaltſam Dinge :
TinesinPifto wildestdas Zündbürchen aufnimmt i) Ein Piſtonn,, welches
oder Zerſtörung der Vorrichtung båtte befürchtet werden fónnen .
und die Unterlage für den Schlag abgibt.
Darmſtadt, wo id fpåter einige der Tage verweilte ,. 2) Ein Zündbürchen , das aufden Piſton geſeßt wird. nahmInHr. rger,Chef Großherzogl Oberſt Gandenbe 3) Ein Hammer, deſſen Abzug entweder durch einen Riem oder (wie beim Fleinen Feuergewehr)durch eine Heſſiſchen Artillerie, Veranlaſſung, ein ſolches Hammer. Shlagfeder berbeigeführt wird und mittellt eines bef: fchloß nach dem in Wiesbaden gefertigten Modell aus,
tigen Schlages auf das Hürchen die Entzündung bes führen und an einer ſechspfündigen Kanone anbringen zu laſſen.
wirft.
Auch bier bewährte ſich dieſe Abfeuerungss
Ohne dieſe drei Dinge fann man bei feiner Per. methode ganz gut, jedoch fonnten die Berſuche nur mit uſchen gerdheben. cuſſionsjúndung abkommen , ſie ſei eingerichtet wie ſie Manöverfart Geſtúßt, glaubte auf dieichErfahrungen in Wiesbaden und Wird nun beim groben Geſchůt die Slagi Darmſtadt wolle . beimeiner Núcffunft nad Berlin röhre ( das Brändchen ) Beibehalten , ſo tritt dadurch mit meiner See hervortreten zu fönnen.
Es waren
noch ein neues Partifel , als Viertes , binzu.
In welcher árt id dieſe vier Partifeln zu combis, im Ganzen etwa 50 Schuß mit Mandverfartuſchen zu +
niren ſuchte , um die Abfeuerung der Geſchůze zu bes
1 Pfund Pulver geſcheben, feiner batte verſagt, die S. die Tafel III auf dem, der Nr. 126 der 2. M. 3. beiliegen :
Bergl. Nr. 65 der 2. m. 3.
den Blatte .
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Vorrichtung hatte ſich gut gehalten , die manipulation
Bolzen m und n wurden bis auf 0,50 Zoll verſtårft,
war einfach und bandlich : furz , alle Borzeichen deus teten darauf hin , auf einen guten Erfolg rechnen zu
dürfen. Die Febr die gebegten Erwartungen getåuſdot
eben ſo die Schrauben in den Fußplatten o und p, der Ueberwurf erbielt eine Dice von 0,55 301 , und eben ſo viel aud) der Hammer.
zu dwad wåren und nicht ausbalten würden (was
Der nådte Verſuch fand am 25. Juni d. J. ftatt, ganz wie vorber mit einem Sechspfünder und Feldfriegos – Das Verſtårfen måßiger ladung mit Boufugeln . – der Dimenſionen brachte merfm úrdigerweiſe die entgegen. geſeßte Wirfung hervor, das beißt, der Widerſtand der Vorridtung gegen die aus dem Zündlod ſtromende Pulverfraft war jest bedeurend vermebrt worden, und dieſe Kraft gewann eine ganz unerbörse Große und Gewalt. Schon beim erſten Sduß ſprang von der einen Plattenſchraube ( bei o ) die Hälfte des verſenfren Ropfes glatt weg , die Fußplatte o bob lid gewaltſam aus dem Metall beraus , und der Ueberwurf B befam an der Stelle, wo der Bolzen n durdging , einen Brud.
ſich freilich ſpåter auch beſtåtigte ) ; allein ich behielt
Beim zweiten Schuß bob ſich die Platte o noch bóber,
den einmal angenommenen Grundſaß feit im Auge : daß nidot dasjenige , was da bålt , das febrreiche in
der Ueberwurf war vollſtåndig durchbrochen und gånz. lid unbraucibar. Id muß bierbei bemerfen , daß die
medaniſden Dingen ſei , ſondern dasjenige , was da zerbridt , und beſtand vorläufig auf den projectirten Dimenſionen. Die Erfabrung bat die Richtigfeit jenes
ſo daß die techniſche Ausfúbrung fein Vorwurf trifft.
worden ſind, wird die Folge dieſer Mittbeilungen lebren . Ich legte einen Verſuchsentwurf, durch eine Zeid),
nung der Vorrichtung erläutert , dem boben Kriegøs erforderlichen Verſuchsmittel ohne Einſchrinfung mit der wohlwollendſten Bereitwilligfeit und im Einver.
minifterium zu Berlin vor, und daſſelbe bewilligte alle
ſtåndniß mit der boben Generalinſpection der Artillerie. Der Offizier, welcher die tecnifibe Ausfúbrung des neuen Hammerſchlofies leitete, machte von vorn berein
darauf aufmerkſam , daß alle in meiner Zeichnung an. gegebenen Dimenſionen , ſowohl des Hammers, als des
Ueberwurfs und beſonders der Bolzen m und n , viel
Grundíaßen beſtårigt, und båtte man ihn von Anfang
Gúre des Eiſens und die Arbeit ganz tadelfrei waren, Bemerfenswerib iſt , daß der Hammer A fich ganz gut
ſo erleichtert worden ſein , wie ſie es beut zu Tage ift
gebalten batte. Allein es zeigte ſich eine andere bei weitem wichtigere Erfdbeinung. Um den abfeuernden Mann gegen mögliche Beſchädi. gung , die aus einem Sprißen der Schlagröhre oder
und noch werden wird.
Zerbrechen der Vorrichtung båtte entſtehen können , zu
an , d. 1. fchon ſeit dreihundert Jabren , bei der Ars
tillerie befolgt, ſie würde um einige Jabrhunderte früber
Mein Hammer A batte etwa 0,40 Zoll (rheiniſd (dúßen , batte man eine ſtarke Blende von Holz neben Mag) Stårfe, mein Ueberwurf B ſogar nur 0,35 , die das Geſchüß geſtellt, die den Abfeuernden dedte. Um Bolzen m und n nur 0,25 Zou . Die Schrauben , mit überzeugt zu ſein , daß der Abzug des Hammers mit denen die Vorrichtung an das Bodenſtúc des Robre geſchraubt war , batten faum 0,33 Zoù Dice u . P. .
der entſprechenden Rraft gedebe , úbernabm ich ſelbſt
Endlich befand ſich auf dem Ueberwurf B ein mit
die Function des Abfeuerns. Bei genauer Unterſuchung der Blende fand ſich ein ſpißiges Stůck zuſammenges
feder überzogenes Rnopfchen k, um beim Zurücfliegen des Ueberwurfs die Gewalt des Stoßes etwas abzus
rollten Blechs, augenſcheinlich ein Fragment der Solag , röhre , etwa ). Zoll in’s Gevierie groß , mit ſolcher
dåmpfen .
Gewalt in die Blende bineingetrieben , daß es nicht
Der Verſuch fand im Juni d. J. bei Berlin mit einem preußiſchen Sechspfünder ſtatt. Es wurde mit
fonnte.
2 Pfund ladung und einer Volfugel geſchoſſen ; die
anders als mit einer Zange berausgezogen werden Stand die Blende nicht da , ſo würde das Blediſtůd meine Stirn dicht über dem linfen Auge ge.
Spon beim erſten Souß wurde der Ueberwurf mit
troffen baben . Die Urſache war leidr zu:erflåren. Dadurch nåmlid ), daß die Schlagrobre zwei Bededuna
großer Gewalt ro beftig zurückgeworfen , daß er da ,
gen und zuerſt den Ueberwurf und dann den Hammer
Richtung ward über Viſir und Rorn genommen.
wo das Polſterknopfchen k eingefdraubt war, einen heben mußte , entſtand eine Reaction ; die Pulverfraft Bruch betam und beim zweiten Schuß vollſtändig ents gewann Zeit , die Schlagróbre zu zerreißen und die zwei brach. Ein zur Reſerve mitgenommener Ueberwurf Blechſtúde umber zu ſdleudern . Schon bei einem ein , batre das nämliche Schickſal. Außerdem verbogen ſich fachen Hammer ( wie bei der naſſau’ſchen Zündwethode) die Bolzen m und n , ſo daß Hammer und Ueberwurf ſprißen Fragmente der Sdlagrobre umher , um wie die freie Spielung verloren . Es ſtellte ſich biernach vielmehr alſo nidt bei einer doppelten Ueberlage , welche .
unzweifelhaft beraus , daß die Dimenſionen bei allen bei weitern mehr Widerſtand leiſtet, als der fimple einzelnen Theilen der Vorrichtung zu fd) wach geweſen waren. Uebrigens erfolgte die Zúndung des Souſſes ganz vortrefflich und ſo zu ſagen mit Bligesídnelle.
Hammer. Dieſer einzige Umſtand macht die Anwendung von zwei Ueberlagen gånzlich verwerflid , und ſelbit menn
Es wurde nunmehr beſchloſſen , die einzelnen Theile ' inein Leberwurf ausgebalten þåtte und nid )t zertrüm, der Vorrichtung anſehnlich zu verſtårfen , und ebenſo
mert worden ware , ſo würde ich defienungeachtet von
die Schrauben an den Fußplatten o und p , da dieſe lidh beim Schießen etwas gehoben ( gelüfiet ) hatten ;
dem Princip dieſer Vorrichtung haben abſtehen müſs ſen , weil die Gefahr für die Bedienungsmannſdaft
ferner ließ man das Rendpfoen k an dem neuen Uebers durch das Umberſprißen der Bledstrůmmer viel zu groß wurf weg , um dieſen durch den Stift, womit das Knopf,
den eingeſeßt war, nicht ohne Notb zu
und mir kein Mittel befannt iſt, ihr zu begegner . Dies
wåden . Die offen und freimüthig zur Warnung für fünftige Era
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finder zu erklären , erachte ich für eine Pflicht, und feine Von der damaligen Militärderfaſſung gibt ein Bericht über die Eigenliebe bat mich abbalten fónnen, dies auszuſprechen. Muſterung des Leibregiments, die jedesmal nur auf ausdrücklichen Bez Uus dieſem mißlungenen Verſuch låßt ſich mancherlei fehl des Kurfürſten ſtattfand, ein anſchauliches Bild; „ Es beſteht das lernen :
1 ) Der Gedanke , ein Piſton , einen Hammer und
Regiment außer ganz alten wenigen Leuten , ſo ihrer langwierig ge leiſteten Dienſte und unvermögens halber nicht mehr marſciren kön :
nen , und einigen jungen Leuten unter den Neugeworbenen , in recht
ein Infanterie. Kupferhütchen zum Entzünden der Schlage guter untadelicher Mannſchaft, ſo alle capabel ſind , E. H. D. gute robre anzuwenden, iſt an ſich gut und verdient in aüe und nüßliche Dienſte zu leiſten .
Die Compagnieen waren nach
Wege cultivirt zu werden; denn das Zunden erfolgt übzug der Wuscommandirten nicht nur gant complet, ſondern es waren bei des Herrn Oberſten und des Herrn Oberſtlieutenants Goms faſt untrüglich und iſt aller Frictionsjúndung bei weis
tem überlegent. .
pagnie ſelbſt einige Mang übrig. Nachdem aber auch unter den Neugeworbenen , als wie ſolche, ob ſie freiwillig Dienſte genommen,
2) Bringt man aber das Piſton renfredt über dem Z úndíoch an , ſo wird fein Präfervativ in der
genau eraminirt, Einige und zwar 7 Gemeiné, als gewaltſam dazu gezwungen, ſich bewieſen, ſo ſind dieſelben , weil es E. R. D. Kriegša
Welt im Stande ſein, der furchtbaren Gewalt des auss
artikel und Werbepatent ganz zuwider, Tofort entlaſſen, und den Offis
ſtrómenden Pulvers , wenn mit roarfen Sdúffen zieren, daß fie folche mit Hiernäch untadelhaften Leuten ſich erſegenauchmögen von unse ſt meldeten erſt ,erwähnt angedeutet worden. gefeuert wird , das Gleichgewicht zu balten.
alte Leute und bitten , E. K. D. möchten
zwei Eiſenflappen bededt, die ſie beben muß , um ſich Bahn zu machen , ein Umberſprißen von Blechtrümmern
der Compagnie der Bleſſirten in Spandau das Gnadenbrod die übrige Zeit ihres Lebens gereicht wurde. Die Offiziere erſchienen alleſammt
ganz unvermeidlich und für die Geſchůzmannſchaft ges
von Elenshaut, mit ſilbernen Gallonen chamarrirt und weiße Hüte.
verordnen geruben
zu daß 3 ) Außerdem wird, wenn man die Schlagróbre mit ihnen , weil ſie keine Dienſte ferner zu leiſten im Standewären,, bei
fabrbringend ſein . 4) Wollte man dies vermeiden , fo múgte man das Piſton und alſo auch den Ueberwurf neben dem
in ſtattlicher Kleidung ; die Unteroffiziere hatten alle ſchöne Stolette
Die Schalmaier blaue Röcke mit carmeſinrothen Sammt,rothe Hoſen und Strümpfe. Die Feldpfeifer und Sambours blaue Röcke , weiße Şüte, bodhäutene Bofen mit rothen Strümpfen. Die Gemeinen tras
ůndlod anbringen , ſo daß das Pulver aus dem
gen ſchwarze Şüte , und auf der Krempe einen verſilberten maken
Kanal des Zundlocho fret und ungehindert ausſtrömen
wollte ; man würde ein Knie an der Schlagröhre an.
mit einer Muſchel und rothe Röcke mit weißem Boy gefüttert. Die Musketen waren zwar alle gut und fertig, doch nicht von einerlei Kaliber , und bei jeder Compagnie befanden ſich 25 Stüc gute Sole ländiſche Flinten. Die Piten waren alle gleich und 15 Schube lang, die Schweinsferdern *) 7 Souh und alle mit roth und weißen Frangen
bringen müſſen , und das iſt das Schledo teſte, was
beſchlagen. Die Leibcompagnie war mit kleinen Beilen verſehen, welche
man thun fonnte.
ſie in den Gürtelftecken batten. Das Leibfähnlein war weiß , die Übrigen ſieben roth, aber wegen langem Gebrauche im Felde allbereits ziemlich ſchadhaft."
/
C
fann. Dann aber wurde die Schlagrobre eine ganz andere Geſtalt erhalten müſſen , was id vermeiden
Endlid, beſtåtiget dieſer mißlungene Verſuch eine alte Wabrheit , nämlid :
Bei allen Compagnieen ſind nach dem Bericht des Hrn. Oberſten
,,Daß man bei der Artillerie niemals aus dem Klei. nen auf das Große , niemals aus den Erfolgen bei Mandverſchüſſen auf die Erfolge beim Sdarfſtießen , oder ganz allgemein : daß man niemals aus den bei Ich w a cher Kraftwirtung erbaltenen günſtigen Re .
gleiche Erercitien introducirt und die Gemeinen mußten geſtehen, daß. wenn ihnen zu arbeiten erlaubt wäre , ſte dennoch ihre röhnung all
monatlich 1 Thlr. 896r. nebſt der Service entweder in natura oder an Gelde richtig bekämen, und verlohnten ſie dagegen ihre Wachen 2 . ( Soldaten = Freund.)
fultaten auf diejenigen ſchließen darf, welche eine
ſtarte Kraftwpirfung geben wird . " Denn : bei Manóverſchüſſen mit 1 Pfund fadung hatte ſich meine Abfeuerungsvorrichtung gut bewährt und bei
[ Suwarow's Einzug in das eroberte Mailand.) Sus waroid , hinter ihm General Melas mit dem Gefolge , ritten durch mehrere Straßen der Stadt , bis erſterer eine offene Kirchthüre ers
blidte. Surtig ſprang er vom Pferde, drängte ſich durch die Menge,
zwei id arfen Schúffen mit felöfriegsmåßiger adung
lief an den Hochaltar hin , und warf fich dort der fånge nach auf die
ging fie in Trúmmern !
Erde. Nachdem er einige Minuten gelegen , ſprang er in die Döbe, ertheilte reinem Gefolge den Segen, lief zur Kirche hinaus , repte fiche auf ſein Pferd, und ritt, indem er mit ſeiner Rechten , an welcher der
Id babe die Ebre ac. 6. v. Deder , Berlin , im Juli 1842.
, immerwährend dem austheilte Volk und ſeinemQuartiere Zuſchauendenhing St. Preuß. Generalmajor. Kantſchuh linksund rechts Segen , den an den Fenſtern zu.
Miſce ile n . ( Bekleidung der Iruppen unter dem großen Stur: fürſten von Brandenburg.] Sie war beim Regierungsantritt des Kurfürſten ſehr ſchlecht, und so ſehr es ſich derſelbe auch anges legen ſein ließ , dieſem uebelftande ſo viel als möglich abzuhelfen , -
er gab den in Cump ?n einhergehenden Soldaten Röcke, zu denen 6 Ellen Dich gebraucht wurde ſo zeigte ein Rericht, welchen er 1683 über die Uniformirung ſeiner eigenen Garde erhielt , deſſen uns geachtet , daß hierin node Manches zu wünſchen blieb. Es heißt in
demſelben : „ Die Montirung iſt allererſt vor 5 Jahren ausgeiheilt worden , durchgehends aber ſehr ſchlecht. Die Röcke und Unterkleider reben abgetragen und ungleich aus , maßen Einige blau tu dhene ,
Undere lederne Horen , ein Theil breite zinnerne , ein Theil runde, Undere wiederum m ?ſſin jene tnöpfe , ein Theil lidte, ein Theil dunkelblaue Röke haben 2c . "
Zu dieſem Auftritt dente man ſich ihn auf einem Kolackenpferbe ſigend, worauf ein abgenugter deutſcher Sattel und eine Schabrade mit Reis denen Franzen lagen . Kleine Stiefeln deckten ſeine Füße, über welche
die Strümpfe vom Knie herabhingen. Die kurzen Beintleider , von weißem geſtreiftem Zeuge, waren unter dem Knie mit einer Schnalle leidst befeſtigt, die Knöpfe aber nie zugemacht. Ein Hemd ohne Kraus Ten , mit offenem Halskragen , gab der luft Raum , es aufzublaſen ; über demſelben trug er ein offenes ideißes Hausleibel mit kurzen Patten. Die Kopfzierde beſtand in einem Helm von ſchwarzem Leder mit
ſchwar - und gelb ſeidener Kammquaſte. Der ftantichub in der Sand war unaufhörlich beſchäfftigt , das Pferd anzutreiben.
Schweinsferdern waren 5 bis 7 Fuß lange, an beiden Enden mit eiſernen Spißen verſehene , mäßig ſtarke , ſpießähnliche Prähle, welche als beſonderes Deckungsmittel gegen den Ungriff der Ca: valerie oder einer ſonſtigen Uebermacht betrachtet wurden,
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung: 6. W. teske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruct.
Samſtag ,
Nº. 128.
24. December 1842.
.
Swed
TH198 1991)
ager FESTOOT gone and
Allgemeine Militar - Zeitung. Ru B l an d .
Von der preußiſch s ruſſiſchen Grånze , 22. Nos vember, wird der ,, Rhein . 31g." gerdrieben: Es iſt 5
erfreulich , wabrzunehmen , wie ernitlich die ruſſiſche Re.
unzugänglich, doch wenigſtens zur Deſertion bei weitem weniger geneigt ſind , als andere Truppen.
gierung bemůbt iſt , der großen Mebrzahl ibrer Unter,
Beſchreibung eines optiſchen Viſirs für die
tbanen , die noch unter dem Joche der Peibeigenſchaft
Handfeuerwaffen . " )
In der lebten Zeit hat man die Verfertigung der feufzen , die Mittel und Wege, lich von ihm zu befreien, zu erleichtern .. Befanntlich ſcheiterte jene großartige Handfeuerwaffen ſo vervollkommnet , daß man ihrer
Tragweite ziemlich gewiß iſt; dennod ſind ſichere Sdüßen Maßregel des ruffirchen Kaiſers : die Aufbebung der ſelten.
Leibeigenſdaft im Wege vertragsmåfiger Einigung zwis
iden Gutsberrn und Untertbanen möglich zu maden ,
zum großen Theile an dem llarren Eigennuße der Ers ſteren , wenigſtens ſtellte ſich bei der Ausführung die
Man zielt nåmlido, indem man mit dem Auge zwei durch Einſchnitte oder Vorſtånde auf dem Laufe bezeichs nete Puncte erfaßt ; der eine dieſer Puncte befindet ſich
etwa 10 bis 15 Centimetres, der andere etwa 1 Metre
Norbwendigkeit beraus , eine Inſtruction zu erlaſſen, welde das Redit der Untergebenen , auf Abſchließung derartiger Berträge ihrerſeits zu dringen, auf ein Mis nimum reducirte. Jeßt hat die Fürſorge des Kaiſers einen anderen minder ſchwierigen Weg aufgefunden,
bei einem ganz naben Gegenſtande anders iſt , als bei einem einen Metre oder gar auf die Schußweite ents
vom Auge. Nun weiß Jedermann , daß die Stellung des Auges Das Auge fann daber die drei
indem dieſer Tage ein Ufas ergangen iſt , weldber die
fernten Gegenſtande.
ipso jure eintretende perſönliche Freiheit von der Er. füllung einer blos zebnja brigen Militårpflicht ab .
Puncte, um welche es ſich handelt , niemals zugleich ſcarf ſeben.
bảngig madt , während diefelbe frůber auf eine 25 ,
fit das Ziel ſebr entfernt und flein , ſo gibt es eine Sdwierigfeit mehr.
und zuleßt nod auf eine 15jábrige Dienſtzeit ausgedehnt Es ſollen zwar von mebreren Seiten Reclas war .
mationen dagegen cingegangen ſein , indem die bóberen
Die nachſtebende Vorrichtung ſoll dieſe Fehler ver, beſſern.
Militárcers erflåren : daß fie in fo furzer Zeit feine
tüchtigen Soldaten ausbilden fdnnten ! Man wird aber
c
6
a
wobl um ſo weniger geneigt ſein , dicíen Beſchwerden Gebór zu fobenfen , als die Herabſetung der Dienſtzeit
zugleich ein Mittel darbietet , die Deſertionen zu vers
B
mindern , welche, beſonders in den an der Gränze ge's legenen Districten , und zur Zeit der Recrutenausbebuito gen, oft in ſo bobem Grade ftatifanden , daß die Guts.
berren für dieſe Zeit faſt aller arbeitøfåbigen Kräfte
Es ſei A B der lauf einer Büchle oder anderen
beraubt waren . Man bar aud noch außerdem für ndtbig befunden , Ermahnungen an die Truppen er eben
Feuerwaffe ; in a, nämlich am Ende des laufes, fommt ein eiſerner Ring mit einem Objectiv , weldes ſo ge.
zu laſſen, um ihnen das Verbrecheriſche der Deſertion
fchliffen iſt, daß ſein optiſder Mittelpunct dem unteren
noch eindringlicher an’s Herz zu legen , und hat die biss Rande , in der Verticalen des Mittelpunctes der Figur, berige Prämie von 10 Rubeln für das Einbringen eines Deſerteurs auf 60 erhöht. Endlich tritt mit dem neuen Der Erfinder dieſes Viſirs, ein ausgezeichneter und in der Dptit erfahrener Offizier, weiß recht gut, daß complicirte Vorrichtungen Jahre an die Stelle der bisber an der Grånze ſtatios bei den Kriegswaffen im Allgemeinen nicht zweckmäßig ſind ; ſein nirten ſogenannten ,,Straßnifs " wiederum eine Chaine von ihm vorgeſchlagenes Viſir hat er jedoch erprobt und zireifelt dem Zielſ Ben und bei vorkommenden Fällen nicht , daß es von Roſacken ein , und zwar mit bedeutender Veritúr. im Krieg von Nußen ſei. Im Lager von Fontainebleau , 1839, fung , welche , wenn auch nicht gerade der Beſted ;ung
A
1020
T019
nabe liege ; der Durdmeſſer des Glaſes fann 10 bis achten des Regimentsarztes Dr. Pauli, das durch Gründlichkeit ausgezeichnet iſt und wegen Wichtigkeit des Gegenſtandes, den es behandelt, weiter verbreitet zu werden verdient. Wir theilen es daher nachfolgend in ſeinem ganzen pipedums, deſſen verticale Seite der Grundfläche etwas Umfange mit.. großer als die borizontale und als die fleinſte Viſirbóbe Euer Hochwohlgeboren beehre ich mich, mein Gutachten iſt , welche der Tragweite entſpricht. In dieſer Róbre über das jeật übliche militäriſche Gepäc , ſo wie über den, iſt bei b ein aus 5 borizontalen und 1 verticalen me. vom Premierlieutenant Virchow in Vorſchlag gebrachten 12 Milimetres betragen und die Brennweite regelt ſich
nad der Långe des laufes ; b c iſt eine eiſerne oder meſſingene Robre , in der Geſtalt eines Paralleles
tallenen Fåden beſtebendes NeB ; in c iſt ein Ocular , Gepäd : und Trage: Apparat , hinſichtlich ihres Einfluſſes deſſen Brennpunct, wie der des Objectius, in 6 liegt, auf den Körper und die Geſundheit, in dem hier folgenden wobei die Brennweite 15 – 20 Centimetree beträgt. Berichte ganz gehorſamſt zu übergeben. Das Ocular iſt so geſchliffen , daß ſein optiſcher Mittel,
Bevor ich jedoch zur Löſung der mir geſtellten Auf
punct ganz in dem oberen Rande , in der Verticalen
gabe ſchreite und um die Vortheile und Nachtheile der
des Mittelpunctes der Figur , liegt. Das Auge in o, etwa 10 Centimetres rúdwårts der Batterie, fann den Zielpunct mit bloßem Auge und zugleich permittelſt der Glåſer umgefehrt und vergrößert ſeben . Die Wirkung der Gråſer iſt dieſelbe wie bei dem
in helles Licht zu regen, halte ich für nöthig, einige phyſios logiſche Bemerkungen über zwei der wichtigſten, zum Leben
1
einen oder andern Gepädsart aus zureichenden Gründen
unentbehrlichſten Funktionen , nämlich über den Bluts umlauf und die Reſpiration , in ſo weit die Tendenz
Das Objectiv dieſes Berichtes es erfordert , hier voraus zu ſchiden , um dann ſpäter das vorgeſteckte Ziel ungeſtört verfolgen zu man einen der borizontalen Fiden mit einem Puncte können und mache demnach mit: gewöhnlichen aſtronomiſchen Teleſkop.
erzeugt bei b ein verfehrtes Bild des Zieles und indem
des Zieles zuſammenfallen låst, ſo dient das Net wie ein mit verſchiedenen Erbóbungen ausgeſtattetes Viſir. Das Ocular c dient , die Fäden des Neßes und den Gegenſtand zugleich zu erfennen ; die Muskeln des Auges
A. dem Blutumlaufe
den Anfang. Das Blut, jenes rothe Fluidum , welches in allen
aber baben , indem dieſes vorber unbewaffnet das Ziel Theilen des Körpers angetroffen wird, Wärme, Thätigkeit erfaßte , die für entfernte Gegenſtåndenöthige Zuſam . und Leben in alle Organe verbreitet , und die ganze ani. Dekonomie unterhält , empfängt ſeine Materialien menziehung , um in dem Okular Ades deutlich zu er. maliſde fennen . aus dem , durch die Digeſtion und aſſimilation der Nab.
Wåre die Höhe des Ziels bekannt , ſo könnte man ſeine Entfernung aus dem Hóbenraume ableiten , wels chen es auf dem Netze einnimmt.
rungsmittel bereiteten ſogenannten Speiſeſaft und circulirt auf folgende Weiſe unaufhörlich im Körper. Die linke Herzkammer treibt mittelſt ihrer Contractionen durch Hülfe
Bei der gewoonlichen fånge einer Búdre von großer Tragweite fann man folgende Dimenſionen annehmen :
der Schlagadern (arteriae) das Blut zu allen, felbſt den entfernteſten Theilen des Körpers. Hier wird es von den
Objectiv , Brennweite 0,640 Deffnung 0,012
Blutabern (venae) aufgenommen und in die obere und untere Hohlader ( vena cara superior et inferior) und von
0,016
dieſen beiden großen Gefäßen in die rechte Herzkammer
M.
Ocular ,
M.
0,150
Höhe 0,128 Breite 0,007 Woraus bervorgebt , daß wenn das Neß , vermittelſt
ergoſſen . Dieſe contrahirt ſich nun und drängt das em: pfangene Blut durch Vermittelung der Lungenſchlagadern
5 Fåden, in 6 gleiche Streifen getheilt wird, die Ents fernung eines Gegenſtandes, welcher einen Streifen deďt, ſechsmal ſo viel betrågt , als die deſſelben .Gegen.
(ateriae pulmonales) in die Lungen , wo es durch wechs ſelaiden Ein : und Uustritt der atmoſphäriſchen Luft eine weſentliche, zur Fortbauer des Lebens unentbehrliche Ver. änderung erleidet ; hierauf wird es von den Lungenblut: adern (venae pulmonales) aufgenommen, zum Herzen und
Neß ,
I
ſtandes , wenn er das ganze Neß decft.
namentlich in die linke Herzkammer zurückgeführt, um von
Ueber die Tragweiſe des Infanteriegepäcks
bieraus feinen Kreislauf von neuem anzutreten.
Die Vollendung der Blutbereitung alſo , und wie den Lungen wird, ingeſchieht nach dem Vorſdilage des Premierlieutenants fich ſpäter noch näher angeben von Virchow . Ueber dieſen Vorſchlag , deſſen Durchführung in der
preußiſchen Armee bevorzuſtehen ſcheint, enthält der , Als
deßhalb iſt
B. die Reſpiration oder das Uthmen ,
gemeine Militär:Almanach für Offiziere und Militärper: nädf dem Kreislaufe des Bluts, die wichtigſte Vital. fonen der deutſchen und auswärtigen Staaten " ein gut: function und der Mechanismus des Uthmens, ſo wie der mußte man zum beſten Schüßen reine Zuflucht nehmen , um aus
dadurch bezweckte chemiſch organiſche Prozeß müſſen bier um fo mehr berückſichtigt werden , weil beide mit dem ab.
Munitionswagen zu ſchießen , was mit dem optiſchen Viſir jedem mittelmäßigen Schüßen gelungen wäre. Die Mittheilung dieſes Urtikels verdanken wir Om ørn . Beneral Ravichio von Perete ,
Das Athmen oder die Reſpiration erſcheint als ein
der Büdise Delviane die Zündkugel auf500 metres in einen zuhandelnden Gegenſtande in der engſten Beziehung ſtehen.
dorf.
a . Medhanismus des Uthmens .
(Anmerkung der Redaction des Spectateur militaire. fortwährender Wechſel erpanſiver und contractiver Bes
Novemberbeft 1840.)
wegung :
1021
1022
a. . Bei dem Einathmen erweitert ſich die Bruſthöhle fluß die Fähigkeit der Lungen und des Herzens zu reibſt. und ihre Capacität wird geſteigert. Hierbei ſind zwei ſtändiger Thätigkeit baſirt ift. Wenn nun durch dieſe phyſiologiſchen Betrachtungen mechaniſche Dispoſitionen wirkſam , die eine iſt das Empor. heben der Rippen und des Bruſtbeins, die andere die Nie: dargethan wird, daß Blutumlauf und Reſpira diejenigen tiondes derſenkung des Zwergfells. Beide Einathmungs •: Potenzen Hauptfunctionen find, auf denen die Fortdauer Lebens müſſen thätig ſein , um die Bruſthöhle ſowohl in ihrem
have the
slaget
größtenhtheils ergiebtn ſonktione vertikalen , als auch in ihrem queren , vordern und hintern und Bitalfu auch ,auch fich zugleic daß derallesGeſundh waseitdieſeberuht, Durchmeſſer zu vergrößern. Das Emporheben der Rippen ſtört oder unterbricht, auch das Leben und die Geſundheit und des Bruſtbeins geſchieht durch Wirkung der Muskeln, in ihren Grundquellen beeinträchtigen und erſchüttern muß . die theils zwiſchen den Rippen , theils auf ihnen liegen, ſo wie durch alle diejenigen Muskeln , die von dem Kopfe,
dem Halle und von den Schlüſſelbeinen und Oberarmen zu den Rippen und dem Bruſtbein ſich erſtrecken . Die Niederſenkung des Zwerchfells wird durch Zuſams menziehung dieſes Muskels bewirkt , der , indem er aus
dem converen in den horizontalen Zuſtand überzugeben ſtrebt, ſich in die Bruſthöhle hinabſenkt und die Einges weide , ſo wie die äußeren Bedeckungen derſelben vor ſich 1
Um nun zu ermitteln , ob und in wiefern das militäriſche Störun Gepädzuvörde verurſahtung Artn Beleuc chen könne , wendeg ich mich nähere rſt gen zur der und Prüfun .
1
1. des bisher im Gebrauch ftehenden Gepads und ſeiner Tragweiſe. Der weſentliche Beſtandtheil deſſelben iſt : Inhalt er, derhr mit 1. der Gewich erlangigen Pfund feldmäß t Torniſt von ungefä 20 ſeinem t und an feſte ein
berdrängt.
dem Rücken , den Schulterblättern 'anliegend getragen werden Ende gehen von den Winkeln feines oberen B. Das Ausathmen iſt als Gegenſat des Einathmens roll Zu dem
eine mehr paſſive Erſcheinung und als die Rückehr der Drgane, die bei dem Einathmen in Thätigkeit maren , zur
Sheiles
2. zwei bis drei Zou breite Prageriemen aus, die über
Unthätigkeit und Erſchlaffung zu betrachten. Wenn nun die Schultern und unter der Udſelhöhle bindurch laufen durch dieſen eben geſchilderten Mechanismus die Bruſthöhle und an den beiden Winkeln des untern Theiles des Dors in ihrem ganzen Umfange erweitert iſt, ſo kommt 7. der demiſch organiſche Prozeß , wodurch das Blut
die wichtigſte zur Erhaltung des Lebens nothwendigſte Ver
nifters befeſtigt werden .
durch dieſengVorric Torniſt allein ſich der mit er gehörig nichtDadiejedoch erhäithtung e Stellu ſeiner , ſondern
anderung erleidet, und zwar folgendermaaßen zu Stande : oberen Hälfte immer nach hinten ſenkt, ſich von dem In dem Momente der Erweiterung der Bruſthöhle, Rüden und von den Schulterblättern entfernt , und dann oder während des Einathmungsaktes dringt die atmoſphä: mit ſeinem unteren Rande in der ſogenannten Kreuzgegend riſche Luft in die, nach allen Dimenſionen ſich ausdebnens den Lungen, tritt hier durch die Poren der feinſten Gefäße
dieſer Organe mit dem in ihnen befindlichen , auf dem
früber nachgewieſenen Wege zu ihnen gelangten Blute in eine ausgebreitete Berührung nnd erleidet eine chemiſche Bers Tepung. Der Kohlen: und Waſſerſtoff des Blutes verbin: det ſich nämlich aufs Genauefte mit dem Sauerſtoff der
Luft und bildet fohlenſaures Bas , gemiſcht mit Waſſers
ruht, ſo iſt 3. ein ebenfalls 3 300 breiter Bruſtriemen angebracht, horizonIrager Fläche der die vordere tal über der Bruſt iemen die beiden mit einand er verbind et. läuft und
Uuſſerdem freuzen ſich quer über die Bruſt, 4. der breite Patrontaſchriemen , an dem ein Gewicht von 2 5. bis der 4 Pfun undls oder das Säbelgehänge. Riemdenhäng dest,Säbe
bunft, und beide Ausſcheidungsſtoffe werden durch das Auss
Anordnung Bei genauer Betrachtung Gewicht wird ganzen des erſicht, nicht nur dieſer mit dem athmen ausgehaucht und 'aus dem Körper geſchafft. Auf lich,daßdieBruſt dieſe Artentledigt ſich das Blut ſeines Kohlenſtoffes , wird Gepäde belaſtet iſt, ſondern daß ſogar noch beſondere
dadurch lebhafter geröthet und erlangt von neuem diejenige
mechaniſche Kräfte auf ſie einwirken ; denn folder Jor:
chemiſche Conſtitution , die zur Belebung der Organe und
niſter dicht am Rücken anliegen , ſo muß der Bruſtriemen
.
zur Aufrechthaltung aller Thätigkeit und Abſonderungen möglichſt feſtgeſchnaut werden , um den 20 Pfund ſchweren Torniſter mittelſt der Trageriemen an den Rüden heran geſchieh nicht, t diesnach ſo ,ſinkt er Hieraus gebt hervor, daß die Funktion der Lungen ein zu mitziehen, oberen ſeinem und Theil hinten unterer und der ſeinJorniſt Egeſtionsprozeß iſt, wodurch unnüße Auswurfsſtoffe ent: Theil wird nach vorn gedrängt und verurſacht in der fernt werden. Auf dieſe Egeſtion muß ein um ſo größeres Kreuzgegend einen ſo heftigen unerträglichen Druck , daß Gewicht gelegt werden , als von der ungetrübten Erhaltung beim Geben und Laufen die Unterertremitäten bald in derſelben die weſentlichſten Bedingungen der Geſundheit im einen hohen Grad von Ermattung und Ermüdung gerathen udgemeinen und der Lungen insbeſondere abhängen und und anhaltendes Marſchiren dadurch obne große Beſchwers ein geſtörtes Verhältniß in dem normalen Verlauf dieſer den kaum möglich iſt. Wird nun aber der Bruſtriemen feſt Uusicheidung, oder wie man ſich gewöhnlich ausdrückt, ein genug angezogen, um den Torniſter in ſeiner richtigen zurücgehaltener Ausdünftungsſtoff die Quelle der meiſten Stellung, dicht am Rüden anliegend, zu erhalten, ſo ſind, und gewöhnlichſten Krankheiten der Lungen werden kann. eigentlich die Rippen und das Bruſtbein diejenigen Punkte , Uebrigens fteht dieſe ganze Verrichtung unter der Herrſchaft auf welchen die ganze Schwere des Gepäcks rubt, und die unumgänglich nöthig iſt, und ohne welche das Leben nicht fortbeſtehen kann.
> !
1
mehrerer, theils aus dem Gehirn , theils aus dem Rüden : Brufthöhle wird zwiſchen den Bruſtriemen und Torniſter
mark entſpringenden Nerven , auf deren naturgemäßen Eins ſo eingeklemmt und zuſammen gepreßt, daß der Mechanis,
1024
1023
mus des Urhembolens nur höchit" unvollſtändig in Wirk: oder das Blut ſtrömt in übermäßigen Quantitäten nach ſamfeit treten kann, indem alle Muskeln , die das Druſt:
anderen Organen und nimmt hauptſächlich ſeine Richtung
bein und die Rippen, wie früber gezeigt worden , emporheben, nach dem Gehirn , häuft ſich theils durch vermehrten Zus durch den Iorniſter, den Bruſt- und die Trageriemen , an fluß, theils durch gehinderten Rückfluß in dieſem Organe der Vollziehung ihrer Verrichtungen von allen Seiten ges an ; die überfüüten und ausgedehnten Blutgefäße preſſen 5 und drücken das Gehirn zuſammen , und die Folgen hindert werdens
Bringt man hier nun noch den Druck in Anſchlag, den die Schwere der Patrontaſche und des Säbels mittelft
dieſes Druces ſind Bewußtloſigkeit und Ohnmachten und Shlagflüſſe.
ihrer breiten , quer über der Bruſt laufenden Riemen auf
Leicht könnte ich noch eine Reihe anderer Krankheiten,
dieſe ausüben, ſo leuchtet ein , daß unter dieſen Umſtänden
namentlich organiſche und mechaniſche Krankheiten des
die Erweiterung der Bruſthöhie und die Vergrößerung
Herzens, Engbrüſtigkeit, chron'ſche Entzündungen und Vers
ihrer Capacität , dies . Uusdehnung der Lungen zur Uuf: wachſung der Lungen mit dem Rippenfelle, als traurige nahme der nöthigen Quantität atmoſphäriſcher Luft und
Reſultate der Blutüberfüllung und Stockung in den Res
die Thätigkeit des Herzens in einem hohen Grade beſchr nktſpirationsorganen patogentiſch nachweiſen , wenn ich nicht werden müſſen und daß folglich auch der ganze Reſpi: befürchtete, die Grenzen dieſes Berichtes zu überſchreiten . rationsprozeß : fehr mangelhaft ausfallen wird. Uebrigens kann ich hierbei nicht unbemerft laſſen, daß alle Die Nuchtheile, die für die Geſundheit, Uusdauer und dieſe Krankheiten ſich5. vorzngsweiſe Teicht und ſchnell bei Dienſtfäbigkeit der Soldaten hieraus erwachſen , find von
folcher Wichtigkeit, daß ſie die größte Aufmerkſamkeit und
Subjekten entwickeln werden , die mit individuellen Diss poſitionen zu einer oder der anderen Form derſelben begabt
Beherzigung verdienen, und deshalb, ſcheint es mir zweck ſind. Hiernächſt muß ich noch einiger nicht unwichtiger mäßig, hier einige ſpecielle Details darüber mitzutheilen. Vor allen Dingen wird durch die mangelhafte unvoll:
Nachtheile erwähnen, welche die Irageriemen hervorbringen,
ſtändige Reſpiration :
maßen die Schulter umfreiſen .
1
indem ſie unter der Uchſelhöhle bindurchlaufend , gewiſſer: Die Hauptpunkte , die bei
a. die Hämoſtoſe oder Blutbereitung in ihrer Vollendung dieſer Vorrichtung in Anſpruch genommen werden und die Der oben beſprochene Egeftionsprozeß der Lungen
geſtört.
fann nun wegen Mangel an atmoſphäriſcher Luft nicht
am meiſten die Laſt des , vermöge ſeiner Schwere fiets nach hinten ſtrebenden Torniſters empfinden, ſind der Zwis
dem Bedürfniſſe und der Norm gemäß vor fich geben ; ſchenraum zwiſchen der Bruſt und den Armen und der unnüße Ausſcheidungsſtoffe werden dadurch zurückgehalten , vordere Theil der Udſelhöhie; hier aber , ſo wie um das und es tritt eine vicarirende, frankhafte Abſonderung in den Lungen ein , deren Produkt die ſogenannten Lungenknoten (tubernacula" pulmonum ) ſind , die früh oder ſpät durch Erweiterung und Vereiterung zur Lungenſchwindſucht übers führen . Dieſe unheilbare , verheerende Krankheit kann 1
demnach in jedem Lebensalter , bei jedem Temperament, bei der robufteſten Sonſtitution auf die angegebene Art ents ſtehen. Daher ſehen wir auch nicht ganz ſelten, daß Soldaten , die bei ihrem Eintritt in den Dienſt fich einer vollkommenen Geſundhdit erfreuten, ſpäter an Lungenfowindſucht ſtarben, und finden fich bei der Sektion faſt immer zum Theil ſchon
erreichte, zum Theil aber robe Knoten in den Lungen ,
Eine andere unmittelbare Folge der Compreſſion der Bruſt durch den bisherigen Iragapparat ift :
b. Congeſtion , übermäßige Anhäufung und Stockung
ganze Schultergelenk liegen eine Menge Muskeln , die ron dem Bruſtbeine, von den Schlüſſelbeinen , den Soulter: .
blättern und von dem Rüdgrade ausgehend, an dem Obero allen Seiten und in allen Richtungen effectuiren. Auſſer: dem findet' man in der Achſelhöhle die großen Blutgefäße arm ſich befeſtigen und die Bewegung dieſes Gliedes nach
und Nervengeflechte, die der ganzen Oberertremität Kraft,
Energie und Gedeihen geben , und ohne deren normalen Einfluß die Thätigkeit derſelben unterdrückt wird. Alle dieſe Cheile werden durch den Trageriemen , der gleichſam das ganze Schultergelenk einſchnürt, gewaltſam zuſammen gedrückt, wodurch außer dem Schmerze, den dieſer Ricinen durch ſeine Breite zwiſhen Arm und Bruſt verurſacht, die Action der Muskeln und der Blutumlauf und Nerveneins
fluß ſo gehindert werden , daß leicht Ermattung , Ermű: 1
des Bluts in den Lungen. Das Blut, durch die Ein- dung und das ſogenannte Einſchlafen des ganzen Armes, und ichnürung n rin ſeinen freien Bewegungen gehemmt, und als Folgen dieſer Zuſtände , unvollſtändigkeit häuft ſich der Bruſt
an de Lungengefäßen lee und erzeugt Ueberfüllung fehlerhafte Präciſion bei Handhabung der Waffe, ganz beſonders aber Unſicherheit und Schwanken beim Anſchlas
Der Lungen und des Herzens. Das Herz ſtrebt nun, durch verſtärkte und zahlreiche Contractionen , das anges häufte Blut durch das ganze Arterienſyſtein mit heftigem
gen und Bielen eintreten műjen.
Wenn alle dieſe Nachtheile, die ich hier als unzertrenns
Impuls hindurch zu treiben, und daraus entſteht Fieber, liche Uebelſtände der jeßt üblichen Trageweiſe des militai. das nach den obwaltenden erhältniſſen des Körpers einen
verſchiedenen Charafter annimmt , oder die Lungengefäße .
riſchen Gepide auseinander gefegt habe , gegenwärtig fich verhältnismäßig wenig bemerklich machen , ſo liegt der
geben der Ueberfüllung und dem Impulſe des Herzens
Hauptgrund davon wohl darin , daß unter den obwaltens
nach , und ergießen einen Theil des, in ihnen enthaltenen
den Verhältniſſen der Soldat faſt nie, wenigſtens nicht ans
Blutes in das Gewebe der Lungen und es entſteht Bluts
haltend , das ganze Gepäck zu tragen Veranlaſſung erhält, dagegen würden während eines Krieges auf langen Mär: ſchen und im Gefechte dieſe Nachtheile zuverläfſig mächtiger
huften ; oder endlich , bie Contractionen des Herzens vers
mögen weder das Blut durch die Lungen hindurch zu treiben , noch auch dieſe, ſich deſſelben zu entledigen , und
hervortreten , und dem Heere eine Maſſe übrigens fampfs
dann wird entwider Entzündungen der Lungen erzeugt,
fähiger Männer entziehen.
(Saluß folgt.)
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung : C. W. leske in Darmſtadt und in deſſen Offizin gedruckt.
Dienſtag ,
No. 129.
27. December 1842.
1970
Allgemeine Militar - Zeitung.. F
r a n frei d.
Paris ; 21. November. Man hat es in der neueſten .
Große ganz zurüdgekommen rei , wie die Armee gegen alle übrigen Inſtitute des Staats vernadoláſſigt werde,
Zeit von Seiten der Gegner der jeßigen Regierung nicht
in Thatenloſigkeit verfümmere, den Offizieren und Solo
an Verſuchen feblen laſſen , auf den Geiſt der Armee
daten ſo die Ausſicht auf eine laufbahn des Rubmes
einzuwirken und in derſelben eine der gegenwärtigen Ordnung der Dinge feindſelige Stimmung hervorzurufen ;
und zu erringender Grade abgeſchnitten ſei, überbaupt, wie ibre fage gar nicht ſchlimmer rein fónne als jeßt.
aber alle derartigen Bemübungen ſind fehlgeidlagen .
Das iſt die Quinteſſenz und der Grundgedanke aller
und einige wenige Individuen abgerechnet , in denen
Artifel, mit denen dieſes Blatt ſeine leſer regalirt.
nod Bonapartiſtiſche Ideen ſpufen , und vielleicht eine
eben ſo geringe Zabl jüngerer Brauſefópfe , fann man
Man ſagt, es babe gegen 6000 Abonnenten im Heere ; idh laſſe dabin geſtellt, ob dieſe Zahl nicht übertrieben iſt.
mit Sicherbeit bebaupten , daß die Regierung und die Dynaſtie unter allen Verbåltniſſen auf die Armee záblen
feinen Stacel verlieren muß, iſt natürlich : wenigſtens
können , deren Treue und Ergebenbeit feinen Zweifel zulaſſen. Die Mittel, welche die Feinde der Julis Ren gierung zu ihrer Verführung anwendeten, waren vielfad und genau bered net auf die Stellung der Einzelnen die es zu gewinnen galt : beſonders batte man es auf die Unteroffiziere und Soldaten der hieſigen Garniſon abgegeben , deren Köpfe man durch Einio muggelung von Tractården und Sdriften in Bonapartiſtiſd.radis calem Sinne unter ſie zu erbißen tradhtete. Die radicale
fann es auf Unbefangene und Einſidrige nicht lange einen wirklichen Einfluß üben . - Das Heer bat fid übris gens feinesweges über Mangel an Sorgfalt von Seiten des Kriegsminiſters zu beklagen. Eben bat derſebe die nöthigen Anordnungen getroffen, um ſeiner den Rammern gegebenen Zuſage gemåå für Unterbringung aller Offiziere zu ſorgen, die durd die Reduction des Heeres durch Unters drůdung einer Compagnie in jedem Bataillon im vorigen Jahre überzáblig geworden waren. (Preuß. St. 3tg.)
.
Daß dieſes fortmåbrende Aufreizungsſyſtem endlid aud
Preſſe ließ es dabei an Inſinuationen und Mißdeutung
einzelner Maßregeln der Regierung, an Uebertreibungen Ueber die Tragweiſe des Infanteriegepåds folder,, die wirflid dermitunterin Rritif Raum gebenLaftit , aud innicht feblen verfieljedod dieser die nach dem Vorſchlage des Premierlieutenants
plumpſten Inconſequenzen, indem ſie pldslid die nåm.
von Virchow .
liden Männer zu Joolen erbob , wenn ſie dieſelben in
Naddem id nun meine Meinung über den jeßt im Gebraud tebenden Trageapparat des Gepåds unums
(Solu .)
cine oppoſitionelle Stellung zur Regierung verſekt glaubte, die ſie wenige Tage zuvor nod mit Somåbungen aller wunden ausgeſprochen babe, gebe ich zur Beurtheilung Art , mitüberhåuft Vorwürfen vorzüglich Hoflinge und der, und Würdigung gleichen batte. Das als Beiſpiel des Generals Pajol iſt eines der ſchlagendſten der neueſten Zeit ge.
II. des von dem Premier lieutenant Virchow
weren ; plóßlich wurde dieſer zum Liebling des Volfs
in Bordlag gebraten Gepåď s und deſſen Tragweiſe
geſtempelt, nachdem man ihn tåglich all willenloſes
Werfzeug der Tyrannei des Hofes verſchrieen batte. Ein Blatt, das es ſich zur beſonderen Aufgabe geleßt -
ůber.
Bei dieſem Apparat bångt der Zorniſter långs dem
bat, eine Oppoſition in der Armee bervorzurufen , iſt Rüden, parallel mit der Verticalare des Körpers. Zwei die Sentinelle de l'Armee, die in halb legitimiſtiſchem , Trageriemen geben von der Mitte des Torniſters aus, balb Bonapartiſtiſdem Sinne redigirt wirð, und beſons åber die Sd)ultern , ſteigen an den vorderen Seiten, ders die Eroberungsideen, wie ſie unter dem Raiſerreich flachen der Bruſt berab und ſind unten an einem 2 '/, 300 an der Tagesordnung waren , auch unter der jebigen breiten Gurte befeſtigt, der um den Reib berumiåuft, Armee 'wach zu erhalten ſich beſtrebt; ſie ſucht tagtäglich zu beiden Seiten auf den unteren falſchen Rippen rubt,
zu beweiſen , wie Frankreich den unter den Nationen und an welchem vorn in dem Zwiſchenraum der Trages Europa's ihm gebůbrenden Rang nicht mebr einnebme, .
und von ſeinem ehemaligen Glanze, von ſeiner früheren
riemen , die Patrontaſche, an der finfen Seite deſſelben der Såbel und hinten der Torniſter befeſtigt ſind.
1027
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Um dieſe Borrichtung aus dem richtigen Geſichts ,
dauer des Soldaten and dieſem Birchom'den Trage.
puncte zu beurtheilen , müſſen die Grundſäße der Mes apparat reſultiren , ſind auf den erſten unbefangenen danif auf ſie angewendet werden , und danach erſcheis ' Blick in die Augen ſpringend , und im Weſentlichen .
nen die beiden Trageriemen als ungleidharmige Hebel, die ihren Stůßs oder Rubepunct auf der Schulterhobe
folgende :
1. Wird die Bruſt auf keinerlei Weiſe beláſtigt. Die Trageriemen laſſen die Erweiterung derſelben un. Da nun nad medaniſden Gefeßen zwei ſenfrecht gebindert zu , indem ſie durchaus weder die Rippen und wirkende fråfte an einem Hebel im Gleichgewicht ſteben, das Bruſtbein in ibrem Emporſteigen beſchrånfen , nod wenn ſie ſich umgefeyrt verbalten, wie ihre Entfernuns den Muskeln die in dieſem Acte vorſteben , irgend ein
finden.
gen oder Abſtände von dem Ruhepuncte , und anges Hinderniß in den Weg legen. Die Reſpiration bleibt .
nommen werden kann, daß der leibgurt und die daran alſo nicht allein hierdurch, ſondern auch dadurd , dag befeſtigten Trageriemen in ciner vier , bis fünfmal der Torniſter locker långs dem Rúden berabóångt und großeren Entfernung rich von dem Rubepuncte oder nicht, wie bei dem jeßt üblid,en Gepåd an den Rüden den Sdultern befinden , als der Zorniſter ; ſo ergibt
und die Schulterblåtter gewaltſam berangezogen wird,
ſide , daß nur der fünfte bis hódiſtens der vierte Theil vollfommen ungeſtort, indem die Ausdebnung und Er des Gewichts des Torniſters an den vorderen långeren weiterung der Bruſt nad allen Seiten frei geſcheben
Hebelarmen oder hier an dem , mit dem Trageriemen fann und nirgends Druck oder Compreſſion auf ſie aus, verbundenen Leibgurt erforderlich ſein wird , um den geübt wird. Das Athmen , die Bluscirculation und Lorniſter in's Gleichgewicht zu reßen , und das folglich der ganze chemiſche Proceß, der in den lungen vor ſich die, ungefåbr 3 '/, bis 4 Pfund wiegende Patrontaſche *) gebt und den ich früher ausführlich dargeſtellt habe, 1
.
mit dem 2 bis 2/2 Pfund ſchweren Såbel vollfommen
bleibt alſo ungeſtört und dadurch werden alle jene
binreichend ſein müſſen , den 20 Pfund ſo weren Zors
Prankheiten vermieden , die als Folgen der Heinmung und Unvollſtåndigfeit der Reſpiration vorher ſpeciell
niſter im Gleichgewichre zu erhalten, was ſich auch bei den angeſtellten Verſuchen factiſch beſtätigt bar. Ja, es iſt durch dieſe Borrichtung ſo leicht , den Torniſter
angegeben worden ſind.
2. Die Arme werden in ihren Verrichtungen in feis an dem ihm angewieſenen piaße zu erhalten , daß bei nerlei Hinſicht beeinträchtigt und alle Bewegungen fón.
gånzlich geleerter Patrontarde ein måßiges Feſtionalen nen nach allen Richtungen mit leichtigfeit und obne des leibgurtes die Schwere der fehlenden Patronen Hinderniß erecutirt werden ; denn weder die Muskeln, vollſtåndig erlebt, und die Stelle des mangelnden Gegerte die von der Bruſt, dem Rüden und von den Soulters gewidts im vollen Maße vertritt. Bei dieſem Apparat blåttern ausgebend, zu den Armen ſich erſtreden , nod
wirfen zwei im Gleichgewict ſtebende Seråfte renfrecht die großen Gefäße und Nerven, die in der Anrelodýle und parallel mit der Verticallinie des Körpers in nichts , liegen und durch deren vitale Tbåtigkeit der Arm in ſondern fåat mit dieſem Zuſammen und gemeinſchaftlich ſeiner Kraft und Stärfe erhalten wird , find irgend mit ihm auf die Subſtentationsbaſe des Körpers, daber einem Druck oder einer Quetſdung ausgeſeßt. Die
ſind auch weder beſondere mechaniſche Rrafte nod uns Handhabung der Waffe, und beſonders das Anſchlagen gewdhnliche Muskulaturanſtrengungen beim Tragen dies ſes Gepács nothwendig, ſondern die aufrechie Stellung des Körpers allein iſt genügend. Die Schulterhöhe als Stúß , und Ruhepuncte des Ganzen , tragen die faſt, die jedoch deßbalb eigentlich nur wenig empfunden wird,
weil ſie in zwei , mittelſ der Arme eines Hebelo im Gleichgewichte ſtehende Kräfte getheilt iſt und nicht in verſdiedenen, von der Haltung des Körpers abweiden, den Richtungen auf die Schultern einwirft. Daber wird aud bei vodfommener verticaler Stellung des
Körpers der Druck des Gepids auf den Schultern am Mindeſten füblbar , und es iſt ganz überflüſſig , den leibgurt feſt um den Leib zu ſchnallen , indem dieſer
und Zielen wird daber auch mit Feſtigkeit und Siders beit und auch obne Ermüdung der Arme realiſirt und långere Zeit hindurch in gleider Art fortgeſegt werden fönnen. 3. Der Rådgrad wird an feinem Punct ſeiner gans gen Ausdehnung beſonders belåſigt, denn der Torniſter bångt långs deſſelben frei hinab und ſinft nicht, ſo wie bei dem jebigen Gepåd , in die Kreuzgegend ; daber entſteht auch hier fein Schmerz noch Ermüdung und Ermattung der Unterertremitäten, wodurch die Marſh fähigkeit ausnehmend vermindert wird. Was nun aber
4. den Unterleib anbetrifft, ro verdient dieſer in Gurt nur den Zwed bat, den Trageriemen , der Pa . Bezug auf die Lage der Patrontarde einer genaueren trontaſche und dem Såbel gemeinſchaftliche Anhaltungos Erwägung. Die an den Reibgurt befeſtigte Patron . puncte zu gewähren und das Bor , und Rücwårts, taſche rubt nåmlich mit ihrer hinteren Fläche in dem 1
idwanfen des Torniſters und der Patrontaſche beim Zwiſchenraume der nach oben von dem Bruſtbein, uud Geben und Paufen zu verhindern. zu beiden Seiten von den ſogenannten falſchen Rippen Die großen Vortbeile , die für die ungeſtörte Fort, begränzt wird und drücft unaufbdrlich auf den , in dieſer dauer aller organiſchen Functionen, für den freien Ger Gegend der Unterleibshohle liegenden Magen. Wird brauc aller Glieder und für die Behendigkeit und Aus, *) Eine große Patrontaſche mit 60 Stüde ſcharfen Patronen, Kugels zieher , Steinen ?c. wiegt 7'/ Pfund;
dieſer Druck anbaltend fortgereßt , wie dies im Kriege der Fall ſein würde, ſo fónnen leicht Störungen in den
daher ſcheinen dieſe Ver: Functionen , ja ſelbſt Krankheiten dieſer Organiſation
ſuche nur mit einer treinen , mit 30 Patronen gefüllten Daiche dieſes Centrums der Ernährung berbeigefùbrt werden, cf verſuche
angeſtellt geweſen zu ſeina
und obgleich die Leute , welche dies Gepå
1029
1030
weiſe längere Zeit getragen und Marſobe damit gemacht
ges und allgemeine Entwidelung des Carthagiſchen
baben , über Beſchwerden dieſer Art nicht flagen, ſo Kriegsplans. 2. Cap. Specielle Entwidelung des Car. jind tros dem, doch nicht obne Grund manderlei Nach
thagiſchen Kriegsplang. 3. Cap. Der 2. Puniſche Krieg
tbeile von der anbalienden Anwendung dieſer Vorrichi tung zu befürchten . Dieſem Ucbelſtandewürde, mei .
der Patroniaſde cine mehr gewölbte Form gegeben
ſtrategiſch geſchildert. 1. Abtheil. Der Krieg in Jialien und ſeinen Nebenländern bis zu Hasdrubals Anfunft bei den Alpen. 2. Abtheil. Der Krieg in Spanien bis zu Hasdrubals Abmarío nad Jialien . 3. Abtheil.
und ſie ſo vertångert wurde, daß ibre beiden Ertremi.
Die ſpäteren Kriegsereigniſſe. 4. Cap. Einige Soluß.
råten rechts und links bis auf die faliden Rippen reichten und auf dieſen größtentheils rubeten ; dadurch würde das Gleidgewicht der Patrontaſme mehr vers
bemerfungen .
-
ner Meinung nach , leicht dadurch abzubelfen ſein , wenn
Der Verfaſſer, welder nicht nur für gelehrte, ſon , dern überhaupt für gebildete Peſer ſchrieb , hatte einſt
theilt, und der Magen bliebe vor nachtbeiligein Druce auf Univerſitet die Idee gefaßt, die Geſchichte des geſchüßt; auch konnte , beiläufig geſagt , eine größere zweiten Puniſchen Krieges zu ſchreiben , als er aber, Quantitat Patronen untergebracht und das Gleichges nachdem ein Decennium verfloſſen war, nach Horazens wicht des Torniſters, obne Feſtſchnallen des Leibgurie , Ratbe ſorgfältig prüfte bei tbeilweiler Entleerung der Patrontalde dauernder erhalten werden.
Nad dieſer, wie ich glaube ausführlichen Erdrterung der Vorteile und Nachtheile beider bier in Betracht
quid ferre rccusent ,
quid valeant bumeri,
da - glaubte er in ſeiner großen Beſcheidenheit nur nad der Palme ringen zu dürfen, durch Darſtellung des in
gezogenen Gepäcsarten und aller dabei concurrirenden dieſem Kriege " Caribagiſcher Seits verfolgten Kriegs. Verbáliniſie, bin ich der Meinung, daß das jeßt übliche Sepåd durchaus unzwedmäßig und nadtbeilig für die
planes zu einer fünftigen Geſchichte des denkwürdigen Rampfes eine Vorarbeit zu liefern. Der Verfaſſer úber.
Geſundheit und Ausdauer des Soldaten im Filde ſein
dritt freilich dieſes Maß ,1 wie ſchon aus dem Ins
mufle , und daß dagegen der , vom Premierlieutenant baltsverzeichniß zu erleben , jedoch in einer für den Reſer von Virchow in Vorſchlag gebrachte Trageapparat allen
nur ſehr erfreulichen Weiſe .
Anforderungen entſpricht und in Bezug auf Erhaltung des pbyliſden Wobis den mogliditen Grad der Zweck
Im erſten ubidnitte ſubſumirt der Verfaſſer die bis gegen Ende des vorigen Sabrhunderts verbreiteten Anſichten über den Garthagiſchen Kriegsplan im 2. Pu. niſden Kriege : Die Carthager fuchten nach dem un,
måßigkeit erreicht. Dies mein årztliches Gutachten hat vielleicht einen
über die Gebühr binausgebenden Umfang , allein der glüdlichen Ausgange des 1. Puniſden Krieges in dem abzubandelnde Gegenſtand ſchien mir nicht nur für die Beriße Spaniens und ſeiner Silbergruben Erſaß für Armee , ſondern ſelbſt für ganze Generationen von lo
das verlorene Sicilien und Sardinien. Hamilcar Bars
bober , bedeutungsvoller Wichtigfeit , daß ich es für Pflict bielt, mit moglichſter Ausführlichkeit mid darüber
cas bezweete neuen Krieg und Vernichtung von Rom,
auszuſprechen .
jerſtörte vorerſt Sagunt, überſchritt dann die Alpen
Nodo muß ich zu bemerfen die Ehre baben , daß dies
und Hannibal führte den plan des Vaters aus.
Er
und ſchlug die Romer in vier ſo furchtbaren Schlachten ,
Gutachten nicht auf leeren theoretiſchen Raiſonnements daß ſie nach dem Lage von Gannå verloren geweſen berubi, ſondern daß die Gründe meines Urtbeils einer waren , wenn nicht eine von Hanno dem Großen ge. ſeits anf feſtſtehende pbyſiologiſche Grundſäße fich ſtúßen leitete Parthei alle Unterſtübung zurückgebalten båite. und andererſeits der eigenen Anſchauung und Prüfung So müßte ſich Hannibal auf die Beribeidigung beo entnommen ſind, indem ich relbſt zu wiederholten Malen ſchrånfen ; man ſandte ihm zwar, als es Thon zu beide hier beſprochene Gepådsarten angelegt und lån , ſpåt war, Teinen Bruder Hasdrubal aus Spanien, allein gere Zeit getragen babe. dieſer wurde vor der Bereinigung in Umbrien bis zur I
Vernichtung geſchlagen .
3u Ende des vorigen Jabrhunderts verdankte Hees L i te r a t u r.
ren , nach Seite 37 u. ff. , feinen auf Polyb , livius, Appian und Diodor baſirten Forſchungen den nad
Der zweite Puniſche Krieg und der Kriegs. ſtehenden Kriegsplan der Carthager : Zwei mächtige plan der Carthager. Eine biſtoriſch p.olitiſche Partbeien , Hamilcar Barcas und Hanno der Große, Borarbeit zu einer Geſchichte des zweiten Puniſden machten ſich die Regierung Carthago 8ſtreitig und jene Krieges von Ludwig Freiberrn von Vinde , Doctor Tebte die Eroberung Spaniens durd , um mit den der Philoſophie und Königlich Preußiſchem Regies rungo, Uſſeſſor. Berlin . Bei Wilbelm Beſſer. 1841.
Húlfe quellen dieſes landes einen Vernidtungekrieg wider Rom zu beginnen. Daher ward auch von Spanien
in den dortigen Kriegen bereits gebil, Das vorliegende Werf zerfällt in : Einleitung. Erſter and mit einem Erpedition unternommen . Hülfe und deten Heere die
Abschnitt: Zuſammenſtellung und Kritit der bisherigen Anſichten über den Carthagiſden Kriegeplan im 2. Þu .
Berſtårfung aus Afrifa lag gar nicht zunächſt in Han,
niſden Kriege. Zweiter Abidnitt : Darſtellung des Car.
ibagiſchen Kriegøplans im 2. Puniſden Kriege. 1. Ca.
nibals Plane. Bielmebr war es, weil nur in Spanien und durch den dortigen Krieg rich Heere bilden ließen,
pitel: Schilderung der militäriſchen lage von Rom und Carthago beim Ausbruche des 2. Puniſden Series
welche den legionen mit Erfolg entgegen geſtellt werden fonnten, beſtåndig eine der Hauprideen Hannibals, die
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nothige Unterſtübung aus Spanien zu erbalten.
Den
militariſden Publikum um ro mebr empfeblen , als der
von da nad der Splacht von Cannå abrůđenden Hase Verfaſſer militariſde Kenntniſſe vielfach betbårigt und drubal ſollten neue afrifaniſche Truppen erſeßen. Im
an mehreren Drien ein rebr ridriges militariſches Ur.
Jabr 216 , unmittelbar nad der Solacht von Cannå,, theil bewieſen bat. Nur will es uns bedünfen , als follte Hasdrubal nad Italien zieben und afrikaniſche ob ſich derſelbe zu oft des Wortes , ſtrategiſch bedient Die beiden
båtte, obgleido wir nicht umbin fónnen , ibn an zwei
Scipionen mußten indefjen Hasdrubal bis 208 in Spa ,
Orten deßbalb beſonders zu beloben. So überlegt er
Verſtärkungen regelten nad Spanien.
nien feſtzuhalten , ſo daß er erſt 207 . nad Umbrien gelangte.
Der Rriegeplan des Verfaſſers, wie ihn dieſer nåm.
Seite 79 otpatnyexr dúvauis duro : ,, ſtrategiſde Kunſt " , welche bier der Iriu . Zaftif - τριβή στρα τιωτική TIWTIV.N - entgegengereßt werden ſoll, was nur durch
lich Seite 177 u. ff. gibt, weicht von dem Heeren'lden iene Benennung ausgedrůđt wird , nicht aber durch faſt gar nicht ab. Es iſt nur berausgeboben , daß das Kriegskunſt , und S. 149 : non proelio modo se , sed über die Alpen gerůcte Heer nach Unteritalien zieben, bello victum durch : ,, nidt blog iaftiſd , ſondern auch bierdurd und durd eine gebdrige Politik die Bundes,. ſtrategiſd ůberwunden." genoſſen der Römer , ſo wie das benachbarte Macedo, nien , zum Abfalle bewegen. Wäre auf dieſe Weiſe Miſce le n . [ Ein Beitrag zur Gbaratteriſtit des Bettmanno Rom rings von Feinden umgeben, dann ſollte ein neues Heer aus Spanien nad Oberitalien rúden 2c. Die Platow . ] Der Oldenburgiſche General Wardenburg , in dem Felds Carthagiſde Flotte ſollte ſich nur auf Unterſtüßung der
Operationen der fandmadt beforånfen. Den Beweis biervon zu liefern , bat fide der Ver .
zug von 1812 Udjutant bei dem General Bertiai de Tolly und von dieſem an jenen berühmten Partheigänger mit einem Auftrag entſendet, erzählt Folgendes von ihm : „ Rei meiner Untunft bei dem Settmann fand ich ihn gerade im Begriff , mit ſeinen Truppen abzumarſchiren.
faffer auferlegt und wenn er auch in Heeren ein idos Ich eilte ihn einzuholen und übergab die ſchriftliche Ordre mit dem nes Vorbild batte, ro bat er dod in ſeinen Auseinander, Bemerken , daß der Commandirende mir befohlen habe , dieſe Depeſche rebungen eine idåbenswertbe Dialektif und durd ſeine Gitate eine nicht ſebr verbreitete claſſide Bildung ber wieſen.
Eine ſodne Zugabe erhalten wir, wie ſchon erwåbnt, von dem Verfaſſer in dem 3. Capitel , wo er s. 349 den zweiten Puniſden Krieg in folgende 5 Dperationss
Po To ſchnell als möglich zu überbringen , und daß der Inhalt von Wich: tigkeit ſei. Anſtatt abzuſteigen und in einem benachbarten Hauſe die Depeſche ſo ſchnell wie möglich zu leſen , übergab er ſie ſeinem ads jutanten. Ich durfte nicht unterlaſſen , von Neuem zu erinnern , daß der General Bertlai de Jolly darauf rechne , daß er die Ordre gleich
beim Empfange leſen würde, und daß er mich noch in der Nacht mit Antwort zurück erwarte. Dieß machte indeß keinen Eindrud, er blieb im Marich und forderte mich auf, ihn bis zum nächſten Dorfe, wo er
epoden eintbeilt :
Die 1. beginnt im Sabr 218 mit Hannibals Aufe
balt machen wollte, zu folgen, worin ich mich fügen mußte. Jest fing er an , im vertraulichen Ione mit mir zu ſprechen , ließ eine
brud von Neucarthago und der Eröffnung des Kampfes Schaar Sånger bortommen und eine unvergleichliche Bocalmuſiters durch Carthago und endet 216 mit der Ferrepung Han. tönte in der dunklen Nacht. Dann mußte ich aus ſeiner Flaſche mit Die 2. erſtreckt ſice von 216 bis 203 , nämlich von der Soladt von Canná bis zu Hasdrubals Anfunft
ihm Sdnaps trinten. Da er dies öfters wiederholte, ſo iebnte ide es ab. Dies ſchien er übel zu nehmen, indem er zu ſeinem Arjutanten ſagte: „ Gebt rhein'ſchen Wein ", (unter rhein'lchem Bein perfteht man in der Muffiſden Sprache Wein überhaupt) der Deutſche hier tann
bei den Alpen.
den Ruſſiſchen Bein nicht vertragen ." Dabei nannte er mich „Du“,
gibale in Unteritalien .
Die 3. reicht von 208 bis 207 , nåmlid bis zu der von Hasdrubal verlorenen Shladt bei Sena. *)
wie es in Rußland Sitte iſt, wenn ein höherer Borgeregter zu ſeinem Untergebenen im vertraulichen Ione ſpricht. So wanderte ich mit
Die 4. Poließt mit dem Jahr 203 , wo Hannibal
ihm die halbe Nacht durch, indem er alle Augenblic ſeiner Flaſche
Die 5. endet mit dem Jabr 202 , wo Carthago in
fufprach. Es iſt taum zu begreifen , daß der alte Mann dieſe Lebensart ertragen konnte , und doch war er nie betrunken ; indeß mußte dod der übermäßige Genuß dieſes Geträntes auf die länge nachtheilig auf
der Schladt von 3ama ſo unterlag , daß es ſide nidt mebr zu erbeben bermochte.
Walde an , wo er mit Teinen Schaaren Halt machte. Das in der
Italien råumte.
In dem 4. Capitel fuckt der Verfaſſer zu beweiſen , daß Hannibal nad der Shlabt von Garnå unmittels bar nad Rom båtte marſiren ſollen und citirt aude dafür den Ausſprud Napoleons : S'il eut marché , six
jours après il était dans Rome , et Carthage était maitresse du monde! Wir laſſen es dabin geſtellt ſein,
Körper und Geiſt einwirken . — Um Mitternacht lanaten wir in einem .
Nachbarſchaft befindliche þaus verſchmähete er zu ſeiner Unterkunft. Er ließ ſogleich ſeine pütte erbauen, die mittelft Roſatenpiten in Form einer Pyramide zuſammengeſtellt und , mit den Pelzen der Kos Taken behangen , augenblicklich zu Stande gebracht war , und worin er allein mit einem Udjutanten Plae batte. Vor der Qütte wurde eben ſo ſchnell das Bivouacfeuer angelegt , um das Teine Umgebungen
ob Hannibal von einem ſolchen Unternehmen nicht auch durch die unter Hasdrubal erwartete bedeutende Ber.
und ich uns im Plaßregen hinlegen mußten. Jet las er , beim Scheine des Feuers , die Ordre des Generals Berklai de Totly und dictirte, unterlauter Bezeugungſeiner Unzufriedenheit mit dieſem General, das Untwortſchreiben einem Udjutanten. Nachdem dieſer mit Mube endlich damit fertig war , legte er ihm das Sorriben vor. Er ftrich
ſtårfung abgebalten wurde.
daraus ganze Perioden weg , die in einem anderen Sinne wieder ab:
ob dieſer Ausſpruch in Erfüllung gegangen wåre, und
.
Shließlido fónnen wir das vorliegende Werf dem *) Hinſichtlich dieſer Schlacht bemerkt der Berfaſſer Seite 301 ,
das
es bei livius ſtatt: ,, er griff die linke Seite der Feinde an “ heißen müßte : er griff die redyte zc.
geändert wurden . Dieſe Procedur dauerte mehrere Stunden , ſo daß ich erſt gegen Morgen abgefertigt werden konnte. Auf mein Bers langen gab er mir jedoch einen Utteft mit ,1 daß ich ohne mein Ber . ſiguiden ſo lange aufgebalten worden ſei." ( Für dieſe Verzögerung gab dem Hettmann der General Berktai de Tolly ſeine Unzufriedenbeit auf eine fühlbare Art vor der Fronte zu erkennen.)
Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung : 6. M. leste in Darmſtadt und in deſſen Diffizin gedruckt.
Donnerſtag ,
1842. 29., December 1842.
N. 130 .
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A 1273,80
Allgemeine Militar · Zeitung.. Franfrei ch .. Es iſt ſtarf davon die Rede , in unſerer Armee die Regimentocaplåne wieder einzufübren. Dem Ver's neomen nadı , bat der General Buigeaud zu Gunſten dieſer religioſen Reform energiſche Vorſtellungen bei der Regierung gemacht. von Algerien bebauptet, daß esDer den (Generalgouverneur Frangojen nie gelingen
dåmpft werden fónne , ale ploblid die eine erdbemors fene Sugel mit einem befrigen Anal zerſprang. Giúd, lideripeiſe waren nur die beim Bewerfen beibeiligten
Arbeiter in der unmittelbaren Nibe der feudifugel, dod wurden drei derſelben durch Stúde Eiſen, die das Kreuz der feudifugel gebildet batten, so wie durch den
umber geldleuderten brennenden Saß verwundet. Die
werde, den Haß der Araber zu beſänftigen , po lange Urſaden des Springeng der Leuchtfugel ſind zunächſt die Franzöſiſche Armee nidt ein auferes Zeiden der Gottesverebrung geben wird.
Die Araber reben in
in der langen Aufbewahrungezeit derſelben zu ſuchen . Durch die lange Aufbewabrung Der feudtfugeln
dem franzöſiſden Soldaten eine Art Gorresverleugner, gerdiebt es båufig , daß das Eiſen, welches die leuchte deſſen Ermordung den rechtgläubigen Moslemin " als fugel al8 Kreuz umſchließt, orydirt. Dieſe Drydation angerechnet, werden werde. So er.
ein frommes Werf flárt fidy, warum Abo el Rader, ungeachtet ſeiner zablo
fann bei feuchtem Aufbewabrungsorte ſo ſtart werden,
daß ſich bedeutende Zwijdearáume zwiſden dem Kreuze
reiden Niederlagen, nodo immer fart genug bleibt, sim
und dem Saße bilden . Wird nun eine ſolche feudi.
Durch die Anre.
fugel angezündet, ſo ſchlägt die Flamme, anſtatt den
den Franzoſen die Spiße zu bieten.
gung des religidſen Fanarismus belebt er forswibrend Saß langſam und ſdiqlenweiſe zu verzebren , ploblid den Muib der Araber, welche um Gott und Baterland
fåmpfen. Das tågtid mebr in Franfreide rich entfal . tende religioſe Gefühl muß natürlich auf die Armee gunitig zurúdmirfen , und man fiebt an Sonns und
Friertagen den Webritand dem Gottesdienite fleißig beis wobnen. Eine weiſe Regierung fann über die Vers breitung der Gottesfurchi unter dem Volfe und unter der Armce site nur freuen , und des Geldbreies der
Oppoſitionspreſſe, die überall die Jeſuiten wittert, ur.
durd und die Peudifugel ſpringt. Eine andere Urſade liegt in der fehlerbaften Bes
bandlung der feudtfugel beim Gropfen derſelben . War der Saß fdon etwas erfaltet, ro foließt er nicht mehr feit aneinander; es entſteben dadurd wieder leere Räume,
1110 der vorhin erwähnte Fal tritt beim Anzünden der Yeudtfugel ein.
Gewagter beint die Bebauptung Einiger, daß durd das rouige Bededen der feudhifugel mit Erde das ride
geadtet , ist ſie jest Willens, durch die Einfúbrung der
Durd das Verbrennen des Sabes entwidelnde erpanſible
auf unſeren meiſten Kriego diffen erſten und zweiten
Ru 8 land.
Regimeniscapláne (aumôniers) das Ibrige zur Belebung Gas , indem es nun nicht frei ausſtrömen fann , die des religidſen Sinnes im Heere beizutragen , zumal da Erploſion bewirft babe. Ranges bereits Sciffocaplåne angeſtelli find. In Folge von Erperimenten , welde zu Nicolajeno Preuen.
mit einem neuen Geloop, von deſſen Erfinder, General.
Der „ Soldaten . Freund " berichtet aus Glogau : lieutenant foechner, Projectiles percutansgenannt, Bei den bier ſtattfindenden Belagerungsübungen ereigo angeſtellt worden ſind , bat der Kaiſer befohlen , den nete ſich ein Vorfall, der die traurigſten folgen båtie Gebrauch dieſes Geſchoſſes bei der Flotte einzuführen. baben fónnen. Bei der Eröffnung der zweiten Parallele
6 de no et s. Nach dem Veripaltungsbericht für das Jabr 1841 vom Bertbeidiger in der Wirklidfeit angewendete Vero fabren, die feindliden Arbeiten durd feudifugelwürfe beträgt die bewaffnete Macht des Cantons Bern 19,516 zu entdeden , dadurch marfirt , daß man mebrere der. Mann Gontingentotruppen und 18,455 Mann fand. ſetben binter die zu eröffnende Trandée legte und das webr , alio im Ganzen 37,971 Mann., Die auf das ſelbſt anzündete... Militärweſen verwendeten Koſten betrugen 343,956 Fr. Hierbei wurden nun Verſuche angestellt, in wie weit
in der Nadt vom 5. zum 6. September wurde das
2
das Peugten der Kugeln durch Bewerfen mit Erde ge .
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Beitrag zu der Beleuchtung des Stellver, tretungsweſe !18 bei Erfüllung der Striego dienſtpflidir. Es iſt gut, wenn iber die Stellvertretung viel nach
Die Einfábrung der allgemeinen Kriegedienſtpflichtig. feit , insbeſondere obne Stellvertretung, don gånzlich unibunlid wegen dro Golonialdienſtes , ein Erzieben des Volfes in der Scule der Waffen, fónnte den gan ,
den engliſden Staatsorganismule tief erfd úttern , die
austauidweiſe in gediegenen periodiſden Blåttern zur
größten Umwälzungen veranlaſſen . Tie bewaffnete Macht Franfreids zerfåüt ebenfalls
Publicitåt gelangen .
in die lands und in die Seemadi. Die Pandmadet
gedacht wird und wenn die veridiedenen Gedanfen Der Gegenſtand iſt von bober Bedeutung .
Er ers
trågt alle Merkmale eines ftebenden Heeres on fide .
langt in Deuildland in der nåtiten Zufunft dadurch eine noch größere ' Wichtigfeit , daß mebrere Ciaaren
Sie wird durch die Gonſcription ergånzt und zwar unter Geſtattung der Stellvertretung.
Veranlaſſung baben, ibre Gefeße über die Verpflichtung zum Kriegsdienſte einer Reviſion zu unterzieben und
Soon die ſebr langen , anbaltenden Präſenszeiten der Soldaten , melde die franzöſiſde Regierung aus
bierbei die Frage über die Zuláſigkeit oder Nichtzu . febr gewichtigen Gründen, die wir bier nicht aufzáblea Tåſisfeit der Bertretung einen beſonderen prafriſien
und beleuchten fónnen , beizubehalten genótbigt iſt ,
Wertb erlangt.
ſie berrugen bisher 7 Jabre und ſind in den neuen
In Erwägung des Raumes , der und in dieſen ger Beſtimmungen über die Reſerve , auf 4 Jabre vorge. fdåbten Battern pergónnt werden fonnte, muften wir reben worden bedingen die Stellvertretung , indem unſere Gedanfen auf den fürzeiten Ausdruck bringen , ein ſtandiger Activdienst im Frieden von mindeſtens fie apborujilid niederlegen und uns ſonad auf bloße 4 Jabren für eine große Anzabl von Familien alizu
Andeutungen über Materien beſdrånfen , deren form
fånig und die Begünſtigung der einjábrigen Activdienſt,
liche Abbandlung bogenreiche Sdriften erfordern würde. Die Stellvertretung ſtebt mit den Syitemen der
geit für Wiffenídaften, Künite und Gewerbe, in Frant ,
bewaffneten Made in der engiten Verbindung , und
dieſe Syiteme grunden ſich ibrerſeits auf die geogra . pbiften , politibell , internationalen und organiiden
reid nid )t ausführbar wäre, Aber auch der Golonial, und Marinedienſt poftuliren in Franfreid die Stellvertretung , da fie in bobeen Grabe anitrengend find , Gefundbeit und Peben der
Tagen und Zuſtände der bezüglichen Staaten .
Conſcribirten auch in Zeiten des Friedens gefábrden ,
Ein Inſelreich , ein fand das Golonieen berigt, deſs fen bewaffnete Madt zum großen Tbeile auf einer
ronach den Pflichtigen mit Billigfrit nidt zugemurbet werden fann, periónlich zu dienen, wåbrend ein Siel.
Kriegsmarine berubt, das nach eigentbumliden burgeri tig perireter ihre Dienſtpflidt zu erfüllen bereit und túd. ist.
fidhen Institutionen regiert wird , folde Staaten bes
dürfen auch eigen bůmlider , biernach bemeffener Webr. Hinter dem Heer mit ſeiner Reſerve ſteben jedodo ſyiteme, wibrend Continentalreide, umgeben von måchs die mobilen und localen Nationalgarden , bei welden tigen Nadbarn , Binnenlander obne Golonieen und die Stellvertretung nidot ſtattbaft ijt. Kriegeflorten , Forerationen mit mannidfaltigen ſtaat, Wenn die Einlichfeit der ungedienten franzöſiſchen lichen Einrichtungen , anderweiten Syitemen der bes waffneten Macht buldigen müſſen .
und engliſchen Einſteber manchmal ſebr zu beanitanden
ſtebenden Seere und in das Syſtem der Milißen oder
iſt , ſo üben dennoch unmoraliſche Neigungen und Ges wobnbeiten dieſer Einſteber feine nachtbeiligen Einmir. fungen auf die Braudbarfeit jener Heere, weil ' in den
taudiebren .
rebr langen ,
Gewoonlich gliedert man dieſe in das Syſtem der
obne Unterbrechung durch Urlaub an .
Charakteriſtiſche Merfmale der Erſteren ſind Sapie dauernden , Präſenezeiten und in den ungemein ſtrengen tulationszeiten von langer Dauer und vieljábrige , un.
Strafbeſtimmungen die Mittel liegen, dieſe Mannſchaften
unterbrobene Präſenejriten ; Merkmale der l'epteren vouſtandig zu discipliniren,wäbrend bei furzen Präſeng , find furze Capitulations . und weit fürzere Präſende seiten und milden Strafgeleßen die Disciplinirung un. zeiten
geſitreter Eingeber gar nicht ausführbar iſt. Der deutſde Bund iſt ein europäiſcher Binnenſtaat, das durd Werbung ergänzt wird. Der Staat iſt dort von machtigen Nadybarn umgeben, mit dieſen in terri. der allgemeine Einſteller , er zabit feinem Einiteber ein torialer Beråbrung. Er beſißt weder Golonicen node angemeſſenes Einſtandecapital unter der Firma Hands , eine Kriegsflotte. geld, geſtaltet ibn durch eine ftrenge Disciplin und febr Ihm iſt die große und edle Aufgabe geworden , auf Großbritanniens landmacht iſt ein ſtehendes Heer,
ernite Strafen zu einem verlåſſigen Standesroldaten , und ſorgt für ibn bis an das Ende feines Pebens.
dem europäiſden Continente das Veto gegen friege, riſche Anwandlungen jeweils auszuſprechen und tråftig
An der Seite des faudbeeres, deſſen Soldaten fets du bandbaben. Er iſt berufen und ſeiner eigener Sicherbeit wegen pråſent bei den Fabnen ſind, unterbalt England, ſelbſt
im tiefſten Frieden , gegen 5000 ſwimmende Kanonen . genótbigt, die gewidtigften internationalen Staatsver . Dieſem Syſtem der bewaffneten Macht berdanft trage aufrecht zu erbalten und jede Verrudung des Großbritannien ſeine Große, ſeine Madt, ſeinen Eins politiſden Gleichgewichteg zu bindern. fluß , ſeine Erbaltung. Er muß unantaſtbar und geadret ſein, dieſer deute
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fde Bund , und bierdurd einen wohlthåtigen Einfluß
auf den Grund der Bereithaltung der Contingente und
auf die Weltereigniſſe úben.
nach dem Syitent der Milißen mit ftebenden Rabmen,
Er iſt durchaus conſervativer Natur und fann zur kurzen Capitulations und furzen Präſengzeiten. Von den Franzoſen entlebnte man die Stellver , Anwendung des Schwertes und zu Eroberungen nur durid offenbare Herausforderungen gezwungen werden. tretung , nicht aber die langen Pråſen szeiten ,
Er beſißt foloſſale Elemente und Quellen der Machi, die nóbig ſind, ungediente Einſteber zu discipliniren. und bittere Erfabrungen der Vorzeit verbürgen für
Bald fübite man dieſen Uebelſtand und ſuchte fico
immer die nicht zu trúbende Einigkeit, die unverbrúdi
duro geſebliche Bevorzugung der gedienten Einſteber
lide federaliſtifdoe Zreue ſeiner Glieder.
zu belfeil .
Wenn die Bundescontingente die alleinigen Streits
Der deutſde Bund wird jedod die ihm zugewieſene
Stellung nur dann einzunehmen und zu bebaupren im fråfte wåren , welche die Staaten für alle Eventualio Siande ſein , wenn eine flarfe , woblgeordnete , fråfrig tåren vorzuſeben , in Bereitſchaft zu balien und zu
organiſirie bewaffnete Madr feinen Ratbſdlågen uno ergången båtten , ro módte die Fortdauer der.Siellvers Beldolůſſen Geltung geben fann .
tretung weniger bedenklich rein .
Man verfalle bier ,
Allein die Unzulång .
ůber doit ja in feine Täuſchungen . Obne das Schwert lidfeit dieſer Contingente iſt notoriíd , und sollen unſere fein Scuß , feine Siderbeit, teine autung , Armrecorpo dereinſt in der gebübrenden Stårfe auf dem Kampfplaße erſcheinen , ſo múlten zablreiche Reo fein Einfluß, feine Würde . vorbereitet werden , die in den Elementen einer nur ſerven des deutſchen bewaffnete Made fráfrigen landwehr zu ſuchen und zu finden ſind. Mittel aud die iſt ſonad Bundes Auf lie fónnen landmadi. eineDie
Dieſe Glemente ſind die Difiziere , die Unter , verwendet werden , die anderwärts die Seemadt in offiziere und die Soldaten. Anſprud nimmt. Die Offiziere , welde die Gontingente ſtåndig beo Sie muß auf ſtarfen Inititutionen beruben , einer
pidglichen Entfaltung fåbig, ſonad mit zureichens' den Rabmen verleben ſein, deren Túchrigfeit und Ver. Tafſigfeit geſichert ſind ; fie muß endlids " bei mißigem Beſtande in gewoonlichen Zeiten , für Fåde politiſcher Verwidelungen in numeriſcher Beziebung ſo großartig bemeſſen ſein, daß es eine Lollfühnbeit måre, ibre Wirke
līßen , fónnen dort obne Erſaß nidir entbehrt werden. Es iſt daber Bedacht zu nebmen , Individuen von Bil. dung in den Gontingenten Tolbit dergeſtalt militário vorzubereiten , daß ibnen eventuell Offiziersftellen bei der fandmebr übertragen werden fónnen, oder daß fie auf Kriegsdauer die von den Gontingenten an die land ,
ſamfeit auf die Probe zu ſtellen , ſie zum Kampfe bere webr abgegebenen Offiziere erleben . auszufordern. i unſtreitig fann eine derartige bewaffnete Macht, deren Beſtand bis zu 4 % der Beoólferung erforderlid
Dieſe Offizierscandidaten ſind nun meiſt diejenigen Pflichtigen von Bildung , welde entweder als frei. willige bei Selbiiverpflegung den einjábrigen , oder
werden kann, und deren Elemente biernad zu bemeſſen gleid andern Sonſcribirten den obredies ſebr furzen vnd vorzuſeben ſind, nur mittelit der allgemeinen Kriegs. Activ. oder Präſensdienſt in den Kontingenten abe dienſtpflicht aufgebradit und ergänzt werden. Db bierbei
geleiſtet haben , ſich in Urlaub oder als Unteroffiziere
die Stellvertretung zulaffig lei, baben wir nuumebr zu in dieſen leßteren befinden und vermoge ibrer Befäbi, gung eventuell und Had beſtandener Prüfung , als
erforſchen .
Zuvordcrft bringen wir in Erinnerung , daß die Stellvertretung in den mindermächtigen Sraaten des Bundes , welde mehr als ein Drittel feines Befiandes
Offiziere angeftellt werden fønnen. Subjecte dieſer Art ſind für die Perftártung der Contingente und für die landwehr unentbebrlid) .
Sit aber für den Activdienſt in den Gontingenten ausmachen, durdgångig in Uebung ſtebt. Wir bemerfen ferner, daß ſich die nachſtehenden Betrachtungen baupt, die Siellocriretung geſtattet, fo laſſen fich in der Regel ſächlich auf die Webrverfaſſungen diefer eben gedachten alle dieſe jungen Månner vertreten, erhalten feine mi. fitáriſche Erziebung und find für Fåde plóblichen Bes Staaten bezieben. Die Kriegsverfaſſung des deutfchen Bundes bat fich darfes ungeeignet. in ifren organiſden Beſtimmungen urſprünglich nur Stellvertretung in den Contingenten, und Dedung über die Feldcontingente verbreitet , und der einzelnen tee Erforderniffes an Offizieren für die landmebr, Staaten die Einrichtung und Vervollſtändigung ibrer módoten daber als unverträgliche Maßnahmen zu ere bewaffneten Grjammimadt gänzlich anbeim geſtellt, um adoren ſein. fie bierin nicht zu beengen. Allein bierdurch bar fico Was ſoeben über die Vorſchule in den Gontingenten an manchen Orten die irrige Anſicht gebildet, die Buns rididatlidi der Offiziere candidaten für die Pandmebr
descontingente frien die einzigen Sireitfrafte , welche angedeutet worden iſt, findet auch auf die Unteroffis Mań wollte Fidy jiere volle Anwendung. Befábigte Unteroffiziere für
der Sdus Deutſchlands erfordere.
der militariſden Leiſtungen in den Jabren 1814 'und
die landmebr werden jeweils in der erforderlichen una
1815 nicht mebr erinnern , oder tauſchre Fich mit der zabt nur dann zu erhalten ſein , wenn die Pflidrigen , Hoffnung , ſie módyten in der Folge nidot mehr norb .: die Vermogen befißen, die folglich in der Page gewefen .
wendig ſein .
.. ſind , ibre Intelligenz duro erhobten Unterricht zu ento
Unter ſolchen Eindrúden famen die meiſten Cons wideln , durch Selbſtdienen in den Gontingenten rint ſcriptionsgeſeße in Deutſcland zu Stande und zwar militäriſche Vorbildung erlangt baben.
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Geſtattet das Gefeß die Stellvertretungi ro wiro
ciplinirung und Angewohnung in den Corps wird ihr
ficob ſich fait jeder Pflichtige , der die Einstandsſumme auf.
1 Dareia núßlich. Soldaten , die gute Dienſtmänner zu werden ver. (predoen, müſſen jedoch bei dem Miltziolinſtein (don in den eriten Jabren ibrer Dienſtzeit zu Unteroffizieren
zubringen bermag , rollte aud) die großere Verarmung
ſeiner Familie dadurch veranlaßt werden , vertreten laſſen . Schon bei den Contingenten ist in Folge der
Gielvertretung der Maugel bef& vigier Unteroffiziers ., befördert werden , treten bierdurd bald in den Genuß Aſpiranten füblbar.
Bei der landwebr ſind ſie gar
nicht zu enibebren.
Zu den Elementen der Landwehr siblen fernier die Soldaren.
Sie baben tbeils ibre Vorſdule in den
Contingenten durdgemacht, tbeile ſind ſie ungedient. Es bedarf zuvorderſt feines Beweiſes, daß derjenige das meiſte Intereffe an dem Sdaße ſeiner Heimath nimmt , melder darin Etwas zu verlieren bat. Der fyítematiſde Pauperismus ſtebt nicht im Eins
der dieſen Obargent zugedagten Bezüge , und erlangen Ausſid )t auf dereinſtige Civilverſorgung.
Die Erfahrung bat auch binlånglid dargethan, daß durch die Recrutirung obne Stellvertretung weit beſſere Stoffe zu Unteroffizieren in die Corps gelangen , als
durd
die Recrutirung mit Stellvertretung und duro
den Eintritt ungedienter Freiwilligen , die ſich wegen des Einitebens anmelden, deren Moralitat aber mand mal nicht fo erfunden wird , wie ſie die beigebradten
tlang mit der Würde und der Beſtimmung eines rarere Zeugniſſe nachweiſen . Die vorſtebenden Betrachtungen und Nachforſdungen mogen , alle Pebensbeſchafftigungen aus ibrer eigenen baben uns ſoließlich auf die Wahrnehmung geleitet,
lånbilden Heeres , in welchem alle Stande , alle Veri Mitte tapfere Repräſentanten baben ſollen .
Die Pait des Activ, oder Contingentdienſtes iſt ohner dies bei dem bejtebenden Milizialſyſtem in Zeiten des
daß die Stellvertretung mit den Wehrſyſtemen und deren Baſen in der engſten Verbindung Rebe , daß fie in dem einen Staate gut und zuläſſig, in dem anderen
Friedeng ſo gering, es werden bierbei auf bedrängte nicht gut und unzuläſſig sein kann , daß ſie aber in familienverbåliniffe ſo viele Rudlidten genommen, daß båufig nicht dieſe Verhältniſſe, ſondern Bridlichfeit und
Deutſchland mit dem Syſtem der bercaffneten Macht, deren Fortbildung und Entwicelung nach den neueren
Abneigung die Stellvertretung verantaſien , rolde un . deurſten Zuſtanden der rådſten Zukunft vorbebalter edle Motive jedod durd feine Gefeßgebung begünſtigt ſein dürfte , nicht in Einklang zu bringen ſein werden ſollten.
modre.
Håufig wird die Stellvertretung von den Militår. bebörden ſelbſt und zwar deßbalb bevorwortet, weil ſie als das wirkſamſte Mittel erachtet wird, die Ercapitu.
Literatur .
lanten zum Fortdienen zu beſtimmen und die Erbaltung feitfaden zur Verfaſſung von Meldungen und Rapporten für Unteroffiziere ; ingbeſondere für gedienter Peute bei den Fahnen , insbeſondere der Untero Jene, welche ſich für die ausgebreitereren Derrid . offiziere, von boben Wertbe iſt. tungen bóberer Oradr vorbereiten wollen ,
Von
Wir ſind mit dieſer Anſichi durdaus einverſtanden und eradien die Beibebaltung woblbefábigter, túchtiger und verlafiger Unteroffiziere bei den Gorps als eine ſtrenge Nothwendigkeit. Nur damit fönnen wir
Antolid , Capitain im R. K. Infanterieregimente Graf Rotbfird. Nr. 12. Zweite Auflage. Prag ,
und nidot einverſtanden erklären , daß diefes ſtaatlice
Haare Sobne.
1871. Verlag, Druck und Papier von Gottlieb
Bedürfniß durch die Stellvertretung, durch Ablebungo,
Man findet in dieſem Budo die Anleitung zur Ero
capitale einzelner Pflichtigen, durch Aufgeben eines beo
ſtattung von mündliden und dorifilichen Meldungen
deutungovoüen Princips, befriedigt werden soll, wåbrend, und Rapporten in unterſtellten . Beranlaſſungen , aus das vorgeſtedte Ziel durch andere , wenig fortſpielige, dem miliråriſden Dienſtleben entuonmen. Wir erfen. der Würde des Staates weit angemeſſenere, Mittel zu nen dieſe Anleitung als zwedmåßig und belebrend für erreiden iſt. den in dieſer Beziebung nod unfundigen jungen Offio
Wenn nåmlich denjenigen Unteroffizieren, an deren zier ; ob ſie aber auch entſpredend für den Unteroffiziet Beibebaltung der Corps gelegen iſt , eine angen ſei, für welden ſie eigentlich beſtimmt iſt, laſſen wir .
meſſene, die Einſtandspråmie ſurrogirende, Soldzulage
dabin geſtellt, ſein. Wer mit dem Begriffsvermogen der
bei dem Eingeben einer weiteren Capitulation verabs
Kategorie der leute , aus welcher die Unteroffiziere in
reicht wird, und wenn denſelben nad einer Reibe pon
der Regel entnommen ſind , vertraut iſt ; wem die
Dienſtjabren Civilanſtellungen zu Tbeil werden , ſo iſt ibr Fortdienen bintanglich gefidert. Die Beibebaltung gemeiner Soldaten, die ihre Ca. pitulation beendigt baben , iſt für die Corps von ges
Sowierigkeiten nicht unbekannt ſind, welde rich ergeben , wenn es ſich darum bandelt , denſelben einigermaßen
abſtracte Begriffe beizubringen oder ſie dieſe nieders foreiben zu laſſen : dem werden einige Zweifel Darüber
ringer Bedeutſamkeit , insbeſondere wenn dieſe leute aufſteigen. Wir würden wenigftens einer jeden Armee
nicht, gleich den Unteroffizieren , ſtåndig präſent im
Glúc můnſchen , welche ein Ünteroffiziercorps, beſaße,
Dienſt bebalten werden fónnen , ſondern nac furzer
das befåbigt wäre , in flarem Bewußtſein nad dem
1
2
Anweſenheit bei den Fahnen ihre Dienſtſtellen den Re. in dem vorliegenden Werfe gegebenen Vorſdriften zu cruten einräumen müſſen ; denn nur durch långere Dis .
bandeln.
Redigirt unter Berantwortlichkeit der Verlagshandlung: 0. 8. Teste in Darmſtadt und in denen Offizin gebrudt.
Samſtag , 31. December 1842.1 3und
Minuto
N " 131 . N. i mit
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1.
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CZ it die ol) 120
O
01106
Allgemeine Militár :- Zeitung. Preuße .
legenbeiten , mogen der Posteren biervon mit der Be .
Berlin , 16. December. ' Zum Andenten an die beute ſtattfindende bundertjábrige Geburtsfeier ord ford . maridals Fürſten Blů der von Wablitant, baben Se.
folle, and andereSadveritändige zu Ratbezu ziehen,
Majeſtát der König Folgendes zu bestimmen gerubi :
çember , an welchem vor bundert Jabren der
16. Folomar.
merkung in Kenntniß .feßen , daß es ibm frei teben oder ibr Guiaditen einzubolen , den Generallieutenant Grafen von Nontis babe I felbit von dieſem Auftrage
in Renntniß gelebt. Obarlottenburg, 12. December 1842. ( ges . ) Friedrid Wilbelm . 1 Aeltere und jüngere affengefábrien de fold, maridals Fürſten Blicher feierten cas Andenfen an unſeren igroßen Feldberrn der Befreiungsfriegrs boute
roau Fürſ Blåder von Wablitart geboren ward, dem 5. bularenregiment, deffen Gbef er bis zu ſeinem Tode war, für die Zukunft, neben ſeiner jebigeu Benennung , bei einem Feimable in dem von Er. Majeftat dem die der ,, Blúder'iden pujaren " beilegen , damit das Gedichtniß dieſes Heldent fonobl in dein Regimente,
Könige bierzu allergnädigit bewilligten Concertſaale des Dpornbauree. Die robónen Räume dieſes Saales
als auch in der ganzen Armee, unauộldſdlid fortlebe,
waren durd die geſchidie hand de Decoratione malers
30 babe das Bertrauen zu dem Regiment, daß es lido
Gerſt , der ſelbit init unter Bidder gefodten , ebenſo acidmatpol als impoſant ausgedinudt worden . Der Saat war in eine großartige Waffenballe Dermandelt,
dieſer Nuszeichnung jederzeit würdig beweiſen und auch auf dem Sdladyfelde fo zeigen worde , als ob es ſei .
uen unterblichen Ebef mit ſeinem Wahlſprud noch an
an den Pfeileru ſtiegen Tropbden empor , mit Fabner
ſeiner Spiße båte. 218 áujeres Zeichen der Erinne rung an die Zeit des verſtorbenen Feldmaridals mil
und Standarten geld macht, Oriflammen , auf denen man die Gestalten des Volfödenfmales auf dem Kreuz. berge en blidie , bingen von der Galerie berab. In der Mitte der hauptwand erbob fide ein Triumpbbogen im
J. außerdem dem Regiment die rotbe Uniform der Belling'iden und Binder'den Huſaren geben . So will ferner in Bezug auf dieſen Tag den Oberitlieute
nant von Voß zum wirklichen Commandeur des Regis menis , 0011 Rittmeiſter von Kleiſt zum überzåbligen Major , init Beibobalt der Escadron , ernennen , dem
Premierlieutenant von Bruder den Gbarafter al8 Ritt. meiiter beilegen und Meinen Generaladjutanten , den
Giul des Bogeng Gonſtantin's des Großen . Hier fab man in derttefier Niſche die foloffale Bufte des Felds
marſchaus mit dem mobloerdienten Porbeer befrångt. Ibn umgaben die Búften der drei Könige, unter denen er gedient : Friedrid's II., Friedride Bilbelm's II. und III., von einer Sternenglorie umgeben ; im Bordergrunde .
Generallieutenant Grafen vou Nollis , dem Regiment die Büſte Sr. Majeitas dos " regierenden Könige , zu aggregiren .
Charlottenburg , 12. December 1812. ( ge3 . ) Friedrid Wilbelm ." ,, Damit das Grab des vor bundert Jabren gebore.
beiden Seiten die Büſten berúbmter Feldberren und Staatsminner, welche zu Blåder in naciter Beziebung geilanden . Fu denen beiden Seitenniſchen ſtanden auf
nen Feldmarſdallo Fürſten Blüder von Wablitalt der Nadwels dauernd bezeichnet werde , babe I do bejbloſ ſen , Borſoláge darüber entgegen zu nebmen , wie der im Zobtenberge gebrochene Siein , welcher das Grab deg derewigten Helden zu bezeichnen beſtimmt war, nunmebr womöglid weiter forigeſchafft und an ſeine Stelle gebradt werden fann. Bei den bisberigen fructe loren Bemübungen, dies Werf zu polbringen , will Id Meinem Generaladjutanten, Generallieutenant Grafen von Noſtiß und dem Profeffor Rauch , von der Afadeinie
geſchmücien Poſtamenten zwei Victorien von Raud's Meiſterband , eine Hauptzierde des Saales. An den Namen der bedeutenditen Saladten, in denen Blüder gefochten, zu leſen. Ueber dem Portal glångte in brile lantirter Særift jenes Zauberwort des greiſen Helden : , Borwartø !" ; darunter die Worte : ,,Schipert , ridot und Redi ! " , als Preußens Panier ; darüber zu beiden Seiten zwei Genien , auf deren Sdilden ſich paſſende Dentſprůde befanden .
der Künſte , die gemeinſdaftliche Beratbung, und Feits
Gegen 3 Ubr verſammelte ſich die Gefellſdaft in
.
Saulen des Triumpbbogens waren auf Sdilden die
ſtellung der Mittel zur Ausfúbrung des gedachten Zwedes dem , ebenfalls zu einem Saal eingerichteten , prádrig übertragen. Sie , der Miniſter der "geiſtlichen Angei erleuchteten Parterre des Dpernbauſes und begab ſide
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Dů riéi.li.
yon bier in geordneten Zügen durch trel Portale nad
.
Ronſtantinopel, 29. November. Der Seriadfer dem Feltraale. Gegen fünfbundert beitnehmer , die dem Nebenden Hecke, der landwebrºnd den Freiwit. Muſtafa Baida bat feit ſeiner kurzen Anweſenbeit in ligen angehörten , baricu lich eingefunden , die Forte Ronſtantinopel don eine bódoft widtige Maßregel beim .
ordner: Generalmajor con Reyber, Cbeſpréſident und
Divan durchgefrit, vereu Vollziebung bereits begonnen
wirflider Gebeine Ratb von Groban , und Hofrath bat, påmlid eine bedentende Berminderung der ſteben. den Armee. Von allen Pandwebrregimentern werden
,
Piåbe an. Sr. Königt, Hobeit Prinz Wilhelm , der zwei Bataillone entlafen, nur das dritte bleibt mit den als rúdmlicher Mitfampfer au maudem entſdeidenden Offiziercadres der zwei aufgelóiten in den Garniſonen. Zage an der Seite Brüders gefodren , batır gerubt, Von den finteninfanterioregimentern wird ungefähr ein den Vorſiß zu übernehmen ;-ibm zur Seite Pring. Wal., Vierteh, die ålreiten Soldaten, auf ein Jahr beurlaub , .
Kaulesbate der sónigt. desdem demar. Die anderenPrinzen DiroSoldat fou derReibewad jrpróf Jabr frairfinden, so daß alle diet fabre einmal eine Heimath be ten, 364Bedauernausge orüci, Feite mide brie wobren zu fonnen , da Sie nido in Berlin anweſend ſuden kann. Die Armee wird ſonad 'hierdurde um waren . Unser Den Gåſen bemerfie man den Grafene- 3540,000 M. vermindert. Blúder, Enfel des Feldmarſdals , den Generallieute, nant Grajen Wenimoreland, Königf. Grof britanniſchen
Gesandten am droſcurigen Hofe, welcher ſich 1815 im Ueber die Eintheilung des Bataillons in acht Compagnieen, nebſt cinigen Betrachtungen, Hans von Zepeliit ang Srcirin und die Bildbaurr Sda. die fich an dieſe Frage fuüpfen. dow ' und Randoi, deren Mcuſterbanden dag Vaterland Blüder'icben Hauptquarriere befand, den Generallieutee
To můrdige Standbilder des Feldmarſdialis berbanfi. Einige Unteroffiziere, welche brav und mit Auszeichnung
Wobl zu! feiner Zeit baben ſich mebr und lautere Stintuch arboben , um dem Subalternoffiziet cine den
gefodten, waren ebenfalls als Saite eingeladen worden. Verdáitniffon der
brigou Stande mebr entſprechende
1. Die Feier eröffnete ein in den Andenfen dro Hedy Stellung zu geben und fein Avancement zu beſpleuni
ſeligent.Königs Majeitåt Friedrid Wilbetm'o III. ges gen , als in dem verfloſſenen Jabrzebnt. Es (1110 in mièmeter (Striang, trefflich ausgefübre von den Rönigl. Dieſer Beziebung der Klagen ſo viele , der Rabidlåge Sångerat Manrius, 3idierdze, Midler und cinigen ans ſo gute in den militariſten Journalen veröffentlicht
deren Singer der dugl. Oper. Der erſte Toalt auf worden, daß inan wohl annehmen fann , die Sdildes das Wobl @r. Maj. des Könige und Ihrer Maj. der rung jener Zuſtande fei nidit ungegründet und es gåbe Romigon wurde von Sr. Konigl . Hob. dom Prinzest
Mittel und Wege , fie zu ånderri. Wenn nun auch in
Wilbelin ausgebradr ; der zweite auf das Wobl des
neueſter Zeit , wie in der preußiſchen Armee , Ecritte
gerban abzubelfen' worden , ,um dieſem so langegefübtien Uebels Prungen von Preußen , deb Prinzen Wilhelm unddes janoe To ſtebt doci das Reſultat ſo wenig
geſammtew Königl. sauſes von dem General von Bors fell ; der drutie, dem Audenten ' dega Feldmarſdals
in Verbiltniß mit den beſcheidenſten Anſprüden , daß
Brüder gewidmete , wurde durd ein von ' F. Forfter man jene
dritte nur als eine Anerkennungdieſes
gedichtetes Fenlied eingeleitet und von dem General drúdenden Zuſtandes betrachtet , den man nicht mit von Müffiing ausgebracht'; der vierte yalt dem An , einem Male andern kann. denfen der Generale darüborſt, Gneifenau und aller
Unterlafen wir cinstweilen sie fernere Babrreb .
anderen schon beimgegangenen Feldberrn und Krieger mung der Einzelintereffen geübteren Federn , und bes kameraden , ausgebradio von dem General und Kriege minister von Begen ; der fünfte dem Andenfen fardens berg's, Stein's, Stågeman's und aller getreuen Sraais . diener und Staatsbürger, welche für die Befreiung des Vaterlandes inåtig waren ! ausgebradit von dem Ge.
tiå ffrigen irir uns zunådeſt einige Augenblide mit den Intereifen Des Ganzen ; es wäre vicucid)t möglich , die Boribeite Briðer ro in Euflang zu bringen , daß bei orm Seminnit des leßieren das Wohl der Judividuen nibt unberúcſidrigt bliebe. beimen Rarb von Grolmana Zwiſden den Toaſten Wenn wir einen Blick auf die Organiſation der wurden die bekannten Kriegelieder von Arndt; Rúdert, nach europäiſchem Muſter eingeriditeten Armeen werfen , .
Schenfendorf , Korner und anderen gefungen , nod for finden wir , daß bei der Eintbeilung derſelben in mancher Trinfſprud): auegebradt , und das Feft bis zum Ende von dem erbebenden Gefüble belebt, daß ines Zauberwort des Felomorfdalo in unferen Tagen ånd für alle Zeit Preußeng loſung und Feldgeſdrei
Armeecorpe , Diviſionen , Brigaden , Regimenter und Bataillone, je nach den Nationaleigenbeiten , beſtimmte raftijde, adminiſtratide oder pbyfiſdie Geſeße zu Grunde liegen. Es iſt daber auffalleno , daß bei der Eintbeis
bleiben werde .
lung des Bataillons in Compagnieen , wo dod große
: " Eine Depiration der Feſtordner war beauftragt, am Verſchiedenbeiten in den einzelnen Armeen beſteben, die Dormitrage der verwirtweten Fürſtin Brüder die Aufs Militärſdriftſteller, welche dieſen Punct berühren , ents wartung zu maden und derjelben von der Feier des Lages. Kenntniß zu geben.
weder nur ſebr unbalibare oder gar feine Gründe für die einmal feſtgestellte Norm angeben. Man fann das
Das eberne Standbild des Feldmarſchaus fand ma # ber annebmen , daß hier im vugemeinen nur die Will. Schon am früben Morgen mit reiden forbeers und für vorgeberrſdt bar, und daß man bei dieſer tradirios Iminortellenfrånzen geſch inågt. nellen Einridtung allein deßwegen derbarrt , weil ſide
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die Welt von dem Hergebrachten nur fower zu tren . gen Dienſtzeit, reben ſie die Epode, wo barfraft und nen, weiß.
Energie ibren boditen Gipfel erreidit baben
trage
Die safriſche Unterabibeilung eines preußiſden Bao dabuudidinden , um bei übnahme der pbyfiſden , oft .
tailons iſt der Zug, alle ſeine Aufſtellungen und Evos aud der geiſtigen Kräfte den Plaß anterer einzunebo Lutionen werden duro Bredung der linie : in , Zúge bewerffteiligt. Die Gompagnie verſchwindet so ganz in Per und That, wenn das Bataillon formire iit, daß
men , die sin åbnlides Smidjal jrůber in derſelben Spbåre gefeſielt bicli.
ibrer nur bei der Adeid wentung gedadt wird ; ich
acht in cincin Bataillon bilden.
irre midy, Rie: fritt ſelbſtändig auf und ſpielt eine Rolle beim Parademarid : in Compagniefront. - Dieſes Ver, bångniß reißt nun aber auch den Capitain mit fort ;
(don Capitaine von 30 bis 35 Jabreu baben ; ficute . naute von 25 bis 30 Jabren wurden fdon von Zeit zu Zeit interimiftiſd Compagnicen fübren . Welche Deri
von der Würde eines Compagniedieto isegi er zu dem
jüngung der Armee , welche Thatfraft, veidi roonelle
bescheidenen Poſten eines Zugfübrers binab , überlaßt ſo die Hälfte ſeiner Peute einem anderen, der ſie weder
Berbreitung neuer zeitgemäßer Anjidhien.
Barum alſo nidot lieber ftatt der vier Compagnieen Dadurch würden wir
13 abrend
beut zu Tage alle Anordnungen , Ideen und Verbora
eingeldult und disciplinire bat, noch die Gewalt beribt, ferungen, die von den bóberen militariſchen Intelligenzen
id meine die Strafgewall, ſie zur půncilidhen Uusfüb. rung des Erlernten anzubalten . So wird auf dieſe Art ein Tbeil der Mannídaften der Aufſicht ibres nas iúrlidhen Fübrers und Pebrers entzogen und unter die 1
Bereble eines Offiziers geſtellt , der für die Peitung .
eiucr.
die oft nadfr Abtbeilung Grundſåpen verantwortlido ausgebildet iſtgemadtwird , welde den feinigen Idnurjirads zuwider laufen. Wer kennt nidir den Sfepticism018 der Compagnies
ausgeben, von einem großen Theile der in drn unteren Graden erſtarrten Offiziere eben nur al8 Neuerungen aufgenommen werden und mithin auch nur die Auss fúbrung des Buditabens erbalten ; würden in der Ibars und denffråftigen Jugend ganz andere Organe zu finden
ſein,Wenn um den der neuen zu verbreiten. ſpeciellen entſprechende dem Seit ZwedPrincipien Studien , ein gutes Vorbild und Erfabrung , den Mann reifen und ibn zum Handeln befábigen, ſo gibt es gewiß nidis
defe , wenn es ſich nach einer Hebung im Bataillon Trefflicheros, um ibu den Stempel der Vollendung auf frúbe Selbständige daruin bandelt , im zweiten Zuge der Compagnie das zudrüden, als cine verbåttnißmäßig der nod Zeit genug vor fico .
Unfraut vom Waizen zu ſondern , und der Premiere feil. Denn wobl Dem , , lieutenant unter den Lieblingen des Capitaing zu jätett bat , um von der betretenen falſchen Babn abzugeben aufingt. Der Vater der Compagnie fann . ſich nicht der nod jugendliche Gefügſamfeit befißt, um feblerbafte genug wundern , wie einige ſeiner Kinder , die er ja Anjidien und Vorurtbeile, die ſich in der Prarie nicht bewähren , gegen richtigere Ideen austauſden zu können.
alle ſelbſt gepflegt und erzogen bar, und die bei den Uebungen in den Compagnieen ſo aufmerſam und eract
Wie aber ſoll man dies bon dem Gapirain im 45. leo
-ind, lits im Bataillon jo baben vernachlášſigen fónnen.
bensjabre erwarten ? Der Mann , der ſtets nur ein
Der Bataillonscommandeur iſt mit den Pertungen des
geborlames Werfzeug in der Hand anderer war , der
Zugco unzufrieden , der Capirain finder Nidio an dem . fich nicht ein einziges Mal in dem Falle befand , felbo ſelben zu tabeln ; die Schuld liegt natürlich am 31g ſtåndig auftreten zu müſſen, der nie durch das Refultat fübrer . Wie ganz anders würde es aber ſein , wenn zur Ueberzeugung fommen fonnte, ob ſeine Prinzipien, jeder Zug ein nouitändiges Ganzes , eine Compagnie ſein Syſtem , reine Unordnungen dem Zwrot gemäß wåre !
Weldie Aufſide in Bataillon , mirbin welde
Preciſion ,
waren ! Er wird entweder blindlinge der gebräuchlichen
Riduet man hierzu die feidhligfeit der
Routine folgen , oder zu ſpät für ſich ſelbſt und das
Ausbildung ſo fleiner Compagnieen , lo fann man dreiſt Tagen , die zu erzielenden Reſultate wurden doppelt fo ſo günſtig ausfallen , wie bisber.
Freilich gibt es aber auch hier wie überall růbmlide
In der That, wenn man eine Compagnie anf dem Sriego fube betrachtet, lo fann man ſich die Sawierig, keiten nicht perbergen , mit denen ein Capitain ju fåmpfen bat , um jedes der 250 Individuen der Com.
ſtande , deren Beobadrungsgabe oft eigene Erfabrung aufwiegt, werden nicht ſo leidt in die Rategorie Jener treten. Wenn man aber bedenkt, welchen Nußen ſolche Individuen dem Staare ſchon frübzeitig würden geleiſtet
.
ibm anvertraute Gut ſeine Ideologie bereuen müſſen .
i ug 11 a bmen : Minner von geſundem , gebildetem Ver.
pagnie in Betreff ſeiner moraliſden, intellectuellen und baben , lo fann man es nicht genug beflagen , daß Um. dienſtlichen Eigenſdaften fennen zu lernen und zwed: ſtånde und organiſche Einrichtungen Männer von Zas måßig auszubilden . Welde Mübe und Uusdauer er: leni ſo lange in den unteren Graden feſtbalten , wo ſie fordert dies nicht ſchon bei einer Friedenecompagnie
weder ibre Fábigkeiten entwiden und auebilden , noch
DOTT 150 mann. Wie viele Mänget reben mir nicht
ihren Vorgefepten Gelegenheit geben fónnen, ſie fennen
nodh tåglich in den am beſten ausgebildeten Compag. nicen . Mångel , die man bei einer beſſeren Benubung der vorhandenen Krafie größtentbeils båre, vermeiden fónnen , Dieſe vorbandenen und nidt benußten Kråfte ſind
zu lernen .
In den wenigen Compagnieen , wo eine weiſe amo
ordnung des Obers die verſchiedenen Geſchäftszweige unter ſeine Offiziere pertheilt bat und ihnen , fomobi
zur großeren Anfeuerung als aud zur leichteren Aus.
nun die älteſten lieutenante in den Compagnicen . In fubrung , mebr Selbſtändigfeit in der Wabl der Zeit der bollen Kraft des Mannee altero ſtebend, ausgerüſtet
und der Mittel gelaffen , fann doch von Aufſtellung
mit den Erfahrungen einer fünfzebne bis zwanzigjábris eigeuer Principieu und Anwendung der Strafgemalt,
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dieſer Grponenten der Selbſtàndigfeit , nicht die Rede
alb der in fånfurtzwanzigiábriger , 'geſchafftiger Uno
Eriteres würde die Einbeit des Ganzen gefabr. den , der gleichmäfigen Ausbildung unüberlebbare bins
tbåtigkeit ergraute Capitain. Mebr als dico ADCB node trägt bierzu die Furcit bei, man fónne aus der ofteren
ſein .
derniſſe in den Weg legen und die Disciplin unter . Abweſenbeit von der Compagnie auf eine Abnabme det graben ; leßleres iſt nun einmal reglementariſch aus. Kråfre ( chließen , und um den gefürdieten Folgen dieſes idoließlices Privilegium des Compagniedofs *). Und Soluſies feine Nahrung zu geben , werden die uners dod ſind es gerade dieſe beiden Puncte, welde für den
bóriciten Anftrengungen nicht zu teuer eradtet, wenn
angebenden Capitain die meiſten Slippen enibalten. In den meilles anderen Gompagnieen bai lido nado und nach die Gewobrbeit eingeidoliden , daß der Gapio tain nider nur Ulles ſelbſt anordnet , wie es ſich von ſelbſt verftebt , ſondern daß er auch die fpecielle us . fubrung fåmmtlider Geſchiffre übernimmt. Der Capi. tain erercirt feine Recruten , iſt bei allen Detailůbungen gegenwärtig und verſchmåbt es oft nicht, bei dem Sirafo ercrciren ſeiner Maladroiten die Aufſicht zu fübren. Der Felddienſt, das Tirailliren, oft audy die Inſtruction
dadurdj mur der Stein der Rüftigfrir gerettet wird. Nachdem wir bieruit binlänglich die Nadtbeile der beftebenden Ordnung nachgewiesen baben , wollen toir nun die Vorzüge des Bataillons zu adet Compagnicen noch einmal aufzáblen.
a) Uebereinſtimuung der tafrifden Eintbeilung des Bataillons mit der adminiſtrativen und inſtructiven.
b ) leidotere und vollkommenere Ausbildung der Como pagnicen. c ) Jüngere Fibrer .
find ſo redor cigenilich ſeine Elemente , und damit der
d ) Frůbere Selbſtändigkeit der Offiziere und Beo
lernbegierige Soldat die Weisbeit unmittelbar an der
nufung der Sabre , in welchen der Mann am that,
Quelle idöpfen moge, iſt bier von einer Vertbeilung der Schüler an die vorbandenen Offiziere und Unter,
fråfrigiten iſt. ei Daraus bervorgebend ſchnelleres Avancement, da
offiziere nie die Rede; Tondern der Gapitain in der eins
bicrdurd on jungere Offiziere ibre Túdrigfeit für den Dienit durd das Reſultat zeigen fónnen, wogegen die
zige Rebrer in ſeiner Compagnir.
Außer der lieben Gewobnbeit, die einen ſolchen Gang Unfähigkeit-Anderer fich frůb genug berausſtellen wird, der Dinge ſeit Jabren gebeiligt , fann man wobl dem damit in Beirad ibrer die nobigen Maßregeln ge. vorgerůcten Alter der Capitaine die Sduld ſoldico nommen werden fónnen . Berfabreng allein beimoſien . Das Alter macht miß . Dar durch eine ſolche Anordnung in den organiſden
trauild und eigenſúdrig : die Jugend iſt ja ſo unjus Gelegen unſeres Erercirreglements and nicht das Ges, verlåfiig , und dann verſtebt es auch Niemand ſo gut ringite geåndert würde , iſt ſoon bemerft worden , da ' daffelbe nur Züge , aber feine Compagnieen fennt. * ) Benn gleich die Abſicht des Gefeßgebers bei der Anordnung nicht
Hiernac würden fünftigbin zwei Compagnicen eine Tirailleurcolonne bilden . Wie indeß jede Sade ibre den Mißbräuchen vorzubeugen, die häufig durch untenniniß der zwei Seiten bat, ſo aus dieſe. Man fönnte den Eine
zu derkennen iſt, die Wusübung der Strafgewalt nur in die Hände
des älteren und erfahrenern Theils der Offiziere zu legen, um To
Gelege und jugendliche Uebereilung des jüngeren Iheils der Offic
wand machen , das die Tirailleurcolonnen der Einbeit
und der nåberen gegenſeitigen Bekanntſchaft entbehrten, die in den waren . fönnten fogarGompagniecolonnen die vielleidt nur einbeimiſch ciplin und die Autoritätdieſer ſubalternen Borgelegten daraus. Wirbisber in der Einbildung
ziere und Unteroffiziere entſtehen würden ; jo darf man auf der anderen Seite die Nachtheile nicht überforsen, welche für die Dis: erwachſen . liegt nicht ſchon etiras Unnatürliches darin , Ji: manden für eine Sache orrantwortlich zu machen , über die ihm
keine unmittelbare Gerdatt zuſteht ? Würde man ſtatt Delfin
criſtirenden Schattenſeiten dazu benußen , durd baufigere Uebungen in dieſer Formation jenen Nadtbeilen abzu. belfen , um dadurch einem in der Armee leider noch zu
einem jeden Vorgefiften, dem natürlichen Laufe der Dinge gemaß, ein frinen Verhältniſſen und ſeiner Verantiportlichkeit entſprechena des Strafmaß einräumen ; ſo dürfte nicht nur die Disciplin der Urmee dabei ungeinein gewinnen , ſondern das Urtheil@pirmögen dieſer Vorgelebren würde dadurch frühzeitig geldärft und die Dufmertſamtrit auf fich ſelbſt vermehrt werden . Um recht richer zu geben , jedem Mißbrauch zu feuern und zugleich um
railleure fünftigbin eine viel unabbảngigere Rolle unter
fehlerhafte Anſichten zu berüd ſichtigen , müfte jeder Borgeſepie
ibrem eigenen Chef, dem Tiraileurcapitain , ſpielen
frinem Compagniechef von der Beſtrafung Unteine machen und
werden , ſo wird die Entfremdung von ihren Com ,
wenig gerůrdigten Syſtem einen mehr reglementariſden Gebraud und großere Anwendung zu geben . Die Formation der Tirailleurzige würde denſelben
Einflüſſen unterliegen. Da aber voraudſichtlid die Zi. .
mit Ungabe des Ibatbeſtandes zugleich die Gründe feines Vers
fahrens darlegen. Freilid würdenſich die Capitaine nicht gut pagnieen nurdazu beitragen, eine größere Annäherung
dabei befinden , die nach der Ehre grizen , während eines Jahres
teinen Mann der Compagnie beſtraft zu haben.
unter ſich zu bewirten und ſie zu wahren Spugen auss zubilden.
Bon der Allgemeinen Militárzeitung erſdeinen wöchentlich drei Nummern und zuweilen lithographirte oder in Kupfer geſtodene Abbildungen, wenn ſolche nothwendig ſind. –· Die Verſendung geſchiebt poſttåglid durch die Poſt und wódcntlich oder monatlich durch den Buchhandel. Die Bestellungen müſſen am Ende eines
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*
1.
Fig. 2.
Taf. III
Figh .
lis
Taf.ILI.III