Abteilung 6. Bogen 16–20: Altkatholische Kirchen in Amerika – Afrikanischorthodoxe Kirchen – Frei-katholische Kirche [Reprint 2022 ed.] 9783112671184, 9783112671177


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German Pages 41 [84] Year 1936

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Table of contents :
PLAN DES WERKES
Einleitung
I. OLD CATHOLIC CHURCHES IN AMERICA / I. Altkatholische Kirchen in Amerika
II. Afrikanisch-Orthodoxe Kirchen
III. Die Frei-Katholische Kirche
CREEDS AND ACTS OF FAITH / Glaubensbekenntnisse und Glaubensakte
LITURGY / Liturgie
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Abteilung 6. Bogen 16–20: Altkatholische Kirchen in Amerika – Afrikanischorthodoxe Kirchen – Frei-katholische Kirche [Reprint 2022 ed.]
 9783112671184, 9783112671177

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CORPUS CONFESSIONUM DIE BEKENNTNISSE DER CHRISTENHEIT SAMMLUNG GRUNDLEGENDER URKUNDEN AUS ALLEN KIRCHEN DER GEGENWART IN VERBINDUNG MIT D. ALFRED ERNEST GARVIE, Direktor des Hackney and New College in London, D. Dr. GERMANOS, Erzbischof von Thyateira, D. ARTHUR C. HEADLAM, Bischof von Gloucester, D. ADOLF KELLER, Sekretär des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, und D. CHARLES S. MACFARLAND, Generalsekretär des Federal Council of the Churches of Christ in America HERAUSGEGEBEN VON

D. CAJUS FABRICIUS O R D E N T L I C H E R PROFESSOR DER T H E O L O G I E AN DER UNIVERSITÄT BRESLAU

LIEFERUNG 31 ABTEILUNG 6, BOGEN 16—20

ALTKATHOLISCHE KIRCHEN IN AMERIKA - AFRIKANISCHORTHODOXE KIRCHEN - FREI-KATHOLISCHE KIRCHE

BERLIN U N D LEIPZIG 1936

VERLAG VON WALTER DE GRUYTER & CO. VORMALS G J . G Ö S C H E N ' S C H E VERLAGSHANDLUNG - J . G U T T E N T A G , VERLAGSBUCHHANDLUNG - GEORG REIMER — KARL J . TRÜBNER - VEIT & C O M P .

Die Veröffentlichung des »Corpus Confessionum« erfolgt in Lieferungen von je 80 Seiten im Lexikon-Oktav-Format; in jedem Vierteljahr werden zwei Lieferungen erscheinen. Das Werk wird somit in jedem Jahr um mehr als 600 Seiten wachsen. Die Lieferungen werden zu Bänden zusammengefaßt. In Aussicht genommen sind etwa zwanzig Bände, die im Laufe von ungefähr 10 Jahren erscheinen sollen. Der Bezugspreis beträgt bei Subskription auf das ganze Werk in der Regel M. 7.— für jede Lieferung von 5 Bogen = 80 Seiten. Lieferungen kleineren oder größeren Umfanges, die sich am Schluß der einzelnen Bände ergeben können, werden einen entsprechend niedrigeren oder höheren Preis haben.

PLAN DES WERKES 1. Ökumenische Grundlagen. 2. Orthodox-katholische Kirche des Ostens. 3. Schismatische Kirchen d.Ostens. 4. Russische Sondergruppen. 5. Römisch-katholische Kirche. 6. Altkatholizismus und Modernismus. 7. Deutsches Luthertum. 8. Deutsch-reformiertes Christentum. 9. Deutsch-evangelische Landesund Freikirchen. 10. Deutsche Erweckungs- und Heiligungsbewegungen. 1 1 . Deutsche Aufklärung, theologische Richtungen und philosophisch-humanitäre Bewegungen. 12. Evangel. Kirchen der Schweiz.

13. Evangel. Kirchen der Niederlande. 14. Evangel. Kirchen in Südwesteuropa. 15. Evangel. Kirchen in Nordeuropa. 16. Evangel. Kirchen in Osteuropa. 17. Anglikanismus. 18. Presbyterianismus. 19. Englische Inspirationsgemeinschaften. 20. Englische Evangelisationsgemeinschaften. 2 1 . Englischer Biblizismus. 22. Englischer Chiliasmus. 23. Englischer Rationalismus und Okkultismus. 24. Evangelische Landeskirchen u. nationale Kirchenbünde außerhalb Europas.

Die katholische deutsche Nationalkirche

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e i n e m Oberhaupte, dem römischen Papste als dem Stellvertreter Christi aus die in allen Erdteilen und bei allen Völkern beherrschte Kirche umfaßt und leitet. Seine letzte Vollendung hat dieser kirchliche Internationalismus auf dem Vatikanischen Konzil durch die am 18. J u l i 1870 verkündigten zwei Glaubenssätze gefunden, von denen der eine sagt: »Mithin lehren und erklären wir, daß nach der Anordnung des Herrn die römische Kirche über alle anderen den Vorrang der ordentlichen Amtsgewalt inne hat, und daß d i e s e w a h r h a f t b i s c h ö f l i c h e J u r i s d i k t i o n s g e w a l t d e s r ö m i s c h e n P a p s t e s eine u n m i t t e l b a r e i s t , w e l c h e r g e g e n ü b e r die H i r t e n und Gläubigen jeglichen R i t u s und R a n g e s , sowohl jeder einzelne f ü r sich, wie alle i n s g e s a m t die P f l i c h t h i e r a r c h i s c h e r U n t e r o r d n u n g und w a h r e n G e h o r s a m s h a b e n , n i c h t a l l e i n in S a c h e n des G l a u b e n s u n d d e r S i t t e n , s o n d e r n a u c h in S a c h e n d e r D i s z i p l i n u n d R e g i e r u n g d e r ü b e r d e n g a n z e n E r d k r e i s v e r b r e i t e t e n K i r c h e , so daß, indem die Einheit sowohl der Gemeinschaft als desselben Glaubensbekenntnisses mit dem römischen Papste bewahrt bleibt, die Kirche Christi Eine Herde ist unter Einem höchsten Hirten. Dies ist die Lehre der katholischen Wahrheit, von welcher niemand ohne Gefährdung des Glaubens und des Heiles abweichen kann.« Während durch diesen Glaubenssatz die ä u ß e r e Gleichschaltung der dem Papste untergeordneten Hirten und Gläubigen in allen Ländern »nicht allein in Sachen des Glaubens und der Sitten, sondern auch in Sachen der Disziplin und Regierung der über den ganzen Erdkreis verbreiteten Kirche« vollzogen wird, erklärt der z w e i t e Beschluß es als einen von Gott geoffenbarten Glaubenssatz, »daß der römische Papst, wenn er von seinem Lehrstuhl aus spricht, das heißt, wenn er in Ausübung seines Amtes als Hirte und Lehrer aller Christen, kraft seiner höchsten apostolischen Gewalt, eine von der gesamten Kirche festzuhaltende, den Glauben oder die Sitten betreffende Lehre entscheidet, vermöge des göttlichen, im heiligen Petrus ihm verheißenen Beistandes j e n e U n f e h l b a r k e i t b e s i t z t , m i t w e l c h e r d e r g ö t t l i c h e E r l ö s e r s e i n e K i r c h e in E n t s c h e i d u n g einer den G l a u b e n oder die S i t t e n b e t r e f f e n d e n L e h r e ausg e s t a t t e t w i s s e n w o l l t e , und daß daher solche Entscheidungen des römischen Papstes aus sich s e l b s t , nicht aber erst durch die Z u s t i m m u n g der K i r c h e , unabä n d e r l i c h sind«. Durch diesen Glaubenssatz wird nichts anderes als auch eine i n n e r e Gleichschaltung aller Angehörigen der römischen Kirche bewirkt: Nicht nur äußerlich sollen sie sich den aus dem System kommenden Erklärungen und Verfügungen mit der Pflicht »hierarchischer Unterordnung und wahren Gehorsams« unterwerfen, sondern sie auch innerlich selbst wider die eigene Überzeugung gläubig annehmen, wenn der e i n e Papst entgegen der altkirchlichen Übung sie »aus sich selbst, nicht aber erst durch die Zustimmung der Kirche« als unfehlbar erklärt hat! Durch diese inwendige Gleichschaltung aber wird das größte Gottesgeschenk für den Menschen, die f r e i e Ü b e r z e u g u n g gemäß der Stimme des Gewissens a u s g e s c h a l t e t , wiederum bei allen der römischen Kirche angehörenden einzelnen Gläubigen und bei allen Völkern! Und das wiegt um so schwerer, weil der in den beiden Glaubenssätzen angewandte Ausdruck der Anerkennung und Unterordnung unter Dinge »des Glaubens und der Sitten« nach römischer Lehre nicht nur das rein religiöse Leben, sondern auch die Angelegenheiten des Bürgertums, des Staates und der Politik umfaßt. Somit ist es nach allen Seiten klar, daß die internationale Kirche Roms das Recht von N a t i o n a l k i r c h e n nicht anerkennt und nicht dulden kann und niemals anerkennen wird. Bedürfte es hierzu neben den geschichtlichen Tatsachen noch eines besonderen Beweises, so ist es die folgende Erklärung aus dem gemeinsamen Hirtenschreiben, das sämtliche römisch-katholischen Bischöfe Deutschlands unmittelbar nach der nationalen Erhebung erlassen haben (Juni 1933). Darin heißt es: »So sehr wir uns stolz und freudig Corpus eonieBBionum 6.

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Urkunden der Union und der Katholisch-Nationalkirchlichen Bewegung

als Deutsche bekennen und mutig bereit waren und sind, für das Volk und Vaterland die allergrößten Opfer zu bringen, fühlen wir uns dennoch als Glieder der großen, einigen, heiligen, katholischen und apostolischen Weltkirche, deren Oberhaupt der Stellvertreter Christi auf Erden, der Heilige V a t e r in Rom, ist. In diese katholische Einheit sind wir durch sakramentale K r a f t und persönliche, unerschütterliche Überzeugung so innig verwachsen, daß wir jeden Versuch, sie zu lockern oder z u e i n e r r o m f r e i e n N a t i o n a l k i r c h e z u m a c h e n , als einen unerträglichen Angriff auf das Heiligste unseres Wesens und einen Frevel am Erbe des hl. Bonifatius betrachten. E r wußte, daß Christus der Herr auf dem Felsengrund des hl. Petrus seine Kirche erbaute (Matth. 16, 18) und die oberste Hirtengewalt dem Apostelfürsten mit den Worten verlieh: »Weide meine Lämmer, weide meine Schafe« (Joh. 21, 15 ff.). Bonifatius hatte darum auch sein eigenes W e r k aufs innigste mit dem Felsen Petri verbunden. V o m Nachfolger Petri, v o m römischen Papst, empfing er seine Sendung und seine Gewalten und legte damit das feste Fundament der lebensvollen Verbindung der deutschen Diözesen mit dem Primate des Römischen Papstes«. — Legt sich diese schroffe Ablehnung einer romfreien Nationalkirche nicht wie ein tödlicher Hauch auf die Herzen aller derer, die bei der nationalen Erhebung auf die nunmehrige Entstehung einer solchen Kirche gehofft hatten? Im Gegensatz hierzu hat die a l t - k a t h o l i s c h e Kirche von A n f a n g ihrer durch die vatikanischen Glaubenssätze verursachten Entstehung an erklärt, daß sie die Bildung von Nationalkirchen als durchaus berechtigt und dem unberechtigten kirchlichen Internationalismus gegenüber als n o t w e n d i g ansehe und darum als Zukunftsziel eine k a t h o l i s c h e d e u t s c h e N a t i o n a l k i r c h e erstrebe, die gerade in Deutschland bei früheren Anregungen und Versuchen dazu immer wieder verhindert wurde: Eine k a t h o l i s c h e Nationalkirche! W i r haben jederzeit mit Entschiedenheit erklärt, daß wir trotz der aus unserem Gewissen geborenen Trennung von der römischen Kirche K a t h o l i k e n sind und bleiben wollen, weil wir den von unseren Vätern ererbten katholischen Glauben mit ganzer Seele lieben und in ihm eine unerschöpfliche Quelle göttlicher K r ä f t e besitzen. Dabei haben wir die Behauptung widerlegt, daß eine Kirche nur dann katholisch sein könne, wenn sie mit der römischen Kirche verbunden oder ihr unterworfen sei. »Katholisch« ist vielmehr jede Kirche, sind alle Christen, die in ihrem Glauben, ihrem gottesdienstlichen Brauchtum und ihrer Verfassung alles das besitzen und betätigen, was nach dem Zeugnis des christlichen Altertums und der Geschichte den besonderen katholischen Charakter im Gegensatz zu anderen Religionsbekenntnissen, z. B. den protestantischen Kirchenbildungen, ausmacht. Eine d e u t s c h e katholische Kirche! Eine für uns Deutsche besonders geartete Kirche, wie wir sie genau für die Eigentümlichkeiten jedes andern Volkes als berechtigt und notwendig erklären. Die besondere deutsche A r t aber ist unserem Volke aufgeprägt durch seine ursprünglichste Abstammung, durch seine Sprache und Dichtung, sein nach innen gerichtetes Gemüt, seinen allem bloß äußerlichen Schein und Tand widerstrebenden Lebensernst, durch die Mannigfaltigkeit und Schönheit seiner Landschaft, durch die Größe und oft tragische Gewalt seiner Geschichte und seine unaustilgbare Liebe zur leiblichen und geistigen Freiheit, die es im Herzen Europas, oftmals bedroht und überzogen von Feinden, die ihm sein Dasein und seine Selbständigkeit nicht gönnten, immer wieder verteidigen und neu erringen mußte! Diese völkische Eigenart kann allein zur vollen und ununterbrochenen Geltung und Auswirkung kommen in einer deutschen Nationalkirche, die n i c h t von einer internationalen Kirche abhängig ist, die von außen her das gesamte Glaubens- und Sittenleben der Völker durch unwidersprechlichen Gehorsam und persönliche Unfehlbarkeit eines einzigen Oberhirten, dazu noch nach politischer Abwägung, gleichschaltet und beherrscht. Eine d e u t s c h e Kirche, die wohl in ihrem Glauben, ihrem Gottesdienst und ihrem ganzen A u f b a u durchaus katholisch ist in dem ursprünglichen echten Sinne, die aber dieses alles aus ihrer völkischen A r t heraus beurteilt

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Die katholische deutsche Nationalkirche

und betätigt, ein Ringen nach der christlichen Wahrheit und Heiligung in der vollkommenen religiösen Freiheit und in der tiefen Innerlichkeit ihres Glaubens und ihrer Andacht, — eine Kirche, die sich v o n j e d e r P o l i t i k f e r n h ä l t und aus unabänderlichem Grundsatz heraus niemals in die Gelegenheit kommt, politisch tätig zu sein! In einer solchen katholischen deutschen Nationalkirche erblicken wir endlich auch seit Beginn unserer Bewegung die einzige Möglichkeit zu einer wirklichen Verständigung zwischen katholischer und protestantischer Glaubensrichtung. Denn nur eine katholische Kirche, die unabhängig ist und bleibt von einer Kirche, die aus ihrem internationalen Wesen heraus sich als die allein wahre und seligmachende erklärt und darum alle anderen Kirchenbildungen grundsätzlich als unberechtigt und falsch ablehnt, kann in einem dauernden und innerlich wahren Frieden mit der in Deutschland die Mehrzahl bildenden evangelischen Kirche leben, einem Frieden, der nicht nur einer zweckmäßigen Duldung gleichkommt, sondern einer aufrichtigen Überzeugung von der Gleichberechtigung der andersgläubigen Kirche entspricht und darum für alle Zeit jeden Kampf mit dem anderen Bekenntnis, jedes Bestreben, über die andere Kirche zu herrschen und sie zu der eigenen Kirche hinüberzuführen, ausschließt. Denn diese Kirche schöpft bei all ihrer Liebe zum eigentlich kirchlichen Katholizismus ihre Weitherzigkeit aus dem herrlichen Wort des Ignatius von Antiochien, daß »dort, wo C h r i s t u s ist, die katholische Kirche ist«! Wo immer wir mit den evangelischen Christen einig sind in dem Grunde des Glaubens an Christus als den Eingeborenen des Vaters und als unseren einzigen Erlöser und Wegbereiter zur Ewigkeit, wo s e i n Geist uns beseelt, heiligt und zusammenführt in ungeheuchelter Liebe, in gemeinsamer Arbeit für das Wachstum des Reiches Gottes in der Menschheit, für unser Volk und Vaterland, da dürfen wir aufrichtig und dankbar sagen: »Wo Christus ist, da ist die katholische Kirche«, die — nach der Deutung dieses griechischen Wortes — alldurchdringende, allumfassende Kirche, die der Heiland gegründet hat. Wie ganz anders lautet eine neueste Bekanntmachung im amtlichen Kirchlichen Anzeiger für die Erzdiözese Köln (Stück 20 vom 15. August 1933) x ). Darin wird mit Bezug auf »sogenannte Gemeinschaftsgottesdienste« gesagt, daß nach den Grundsätzen der katholischen Kirche für Katholiken die Teilnahme daran wie ü b e r h a u p t a n n i c h t k a t h o l i s c h e n G o t t e s d i e n s t e n unerlaubt ist. Und unter Berufung auf den vom Statthalter Christi in seinem Rundschreiben »Über die Förderung der wahren Einheit im Glauben« ausgesprochenen »übernatürlichen Charakter und den göttlichen Ursprung unseres heiligen katholischen Glaubens«, der gerade deshalb jeden willkürlichen Abstrich und jede willkürliche Vermengung mit anderen Religionsauffassungen unbedingt ausschließe, heißt es weiter: »Es ist daher kein Akt der Unduldsamkeit gegen die von uns zwar im Glauben getrennten, aber in christlicher Liebe uns nahestehenden Brüder unseres Volkes, vielmehr notwendige, praktische Folgerung aus der unantastbaren Wahrheit unseres katholischen Glaubens und pflichtmäßige Sorge für die unserer Verantwortung anvertrauten Seelen, wenn wir hiermit den Gläubigen, insbesondere auch den katholischen Eltern, Lehrern und Erziehern von neuem in Erinnerung bringen, daß Nachgiebigkeit ') Dem zur Seite t r i t t ein Erlaß des Erzbischöflichen Ordinariats Freiburg im Breisgau v o m 22. August 1933 Nr. 1 1 0 8 7 (abgedruckt im A m t s b l a t t der Erzdiözese Freiburg Nr. 21 v o m 9. September 1933). Hier heißt es: »So sehr wir bestrebt sind, in Frieden und Eintracht mit den andersgläubigen deutschen Brüdern zu leben und weit mehr das Gemeinsame als das Trennende zu betonen, sehen wir uns trotzdem veranlaßt, der durch sogenannte »Gemeinschaftsgottesdienste« bezweckten konfessionellen Vermischung nachdrücklichst vorzubeugen. Nicht nur wurden die Katholiken dadurch in den vergangenen Monaten in einer größeren Anzahl von Fällen am Besuche der pflichtgemäßen sonn- und feiertäglichen hl. Messe verhindert, es wurde ihnen in einem Falle sogar in überwiegend katholischer Gegend zugemutet, sich mit dem Gottesdienst eines altkatholischen Geistlichen zu begnügen . . . . Lassen sich wegen Raummangels in der Kirche die sogenannten Feldgottesdienste nicht umgehen, so sind dieselben f ü r die Katholiken mit einer hl. Messe abzuhalten. Bei Abhaltung von Ansprachen durch Geistliche ist alles zu vermeiden, was den Schein eines Gemeinschaftsgottesdienstes verschiedener Religionsbekenntnisse hervorrufen könnte.« 16*

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Urkunden der Union und der Katholisch-Nationalkirchlichen Bewegung

gegenüber irgendwelchen Versuchen der Vermengung von Religionsauffassungen und gottesdienstlichen Veranstaltungen mit katholischer Gewissenhaftigkeit nicht vereinbar, ja ausdrücklich verboten ist«. Dann wird die Abhaltung jedes Gottesdienstes im Freien weiterhin abgelehnt, »falls dabei nicht alles vermieden wird, was auch nur den Schein eines »Gemeinschaftsgottesdienstes« hervorruft oder einer T e i l n a h m e v o n K a t h o l i k e n a n n i c h t k a t h o l i s c h e n g o t t e s d i e n s t l i c h e n V e r a n s t a l t u n g e n V o r s c h u b l e i s t e t « . Wahrlich aus solchen Ansichten und Verfügungen dringt es abermals wie eine eisige Verneinung über alles, was in der letzten Zeit vom Frieden zwischen den religiösen Bekenntnissen in Deutschland gesprochen und versprochen wurde! Meine Brüder und Schwestern in dem Herrn! Aus dem, was ihr gehört habt, geht ganz von selbst hervor, daß wir Alt-Katholiken die im Beginn dieses Jahres erfolgte n a t i o n a l e E r h e b u n g mit ihrer besonderen Absicht, ein entschiedenes und kraftvolles Deutschtum in unserem Volke nach allen Beziehungen in Staat und Kirche, im sozialen und gesellschaftlichen Leben im Inlande und Auslande wieder zu Ehren und zur Auswirkung zu bringen, m i t h o h e r F r e u d e u n d m i t a u f r i c h t i g e m D a n k begrüßt und ebenso freudig uns zur Mitarbeit an diesem vaterländischen Rettungswerk bereitgestellt haben. Dabei hatten wir nicht nötig, in irgendeiner Weise uns »gleichzuschalten«. Denn die Forderung der nationalen Erhebung: Ausscheidung der Politik aus der Religion, deutsche Art im Glauben und kirchlichen Leben und gegenseitige Anerkennung der verschiedenen Bekenntnisse in unserem Vaterlande entsprach unseren von jeher befolgten Grundsätzen. Noch steht unser Ziel einer dieses alles verwirklichenden katholischen deutschen Nationalkirche nach menschlichem Ermessen in der Ferne. Aber kommen wird einst der Tag, wo das Sehnen ungezählter Katholiken der vergangenen und der gegenwärtigen Zeit nach dieser vom starren religiösen Internationalismus befreiten großen Nationalkirche zur Wirklichkeit werden wird, darum wollen wir als Alt-Katholiken das Banner dieser Kirche der Zukunft für unser herrliches Vaterland aus innerster Überzeugung aufrecht halten, wollen nicht müde werden, für dieses Banner der religiösen Freiheit in Christo zu kämpfen und zu opfern und in unwandelbarem Glauben an die Kraft der göttlichen Wahrheit die Hoffnung auf den endlichen Sieg bewahren. Gott segne Deutschland, er segne unsere deutsche alt-katholische Kirche mit allen geistigen Gütern in Christus unserem Herrn! Amen.

Unabhängige

Katholische Gruppen in der

Englisch-Amerikanischen Welt

Allgemeine Darstellung

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I. Altkatholische Kirchen I. OLD CATHOLIC in Amerika*) CHURCHES IN AMERICA*). GENERAL STATEMENT Allgemeine Darstellung (Religious Bodies 1926. Vol. I I , Washington 1 9 2 9 , pp. 1 0 6 9 — 7 1 )

(ReligiöseKörperschaften 1 9 2 6 , B d . I I , Washington 1 9 2 9 , S. 1 0 6 9 — 7 1 )

The church bodies grouped under this head, in this consolidated report, represent, in the main, scattered families or small communities which, for one reason or another, have rejected the church authority of the Roman Catholic Hierarchy; •while retaining the chief doctrines and Customs of the Roman Catholic Church, they are now ministered to by clergy who derive their Orders (since they insist upon Apostolic Succession as the basis of a valid Christian ministry) directly or indirectly from sources whose origins are acknowledgedly Apostolic, though not legal or authorized in the Roman Catholic Church. In this, and in the principal points of doctrins and usage, these people agree with the Old Catholics of Holland, Switzerland, and other parts of Europe. All of them have been connected at one time or another, directly or indirectly, through their leaders, with the authentic Old Catholics of Switzerland or Holland. At the present time, however, none of these American bodies or leaders are connected with or recognized by the Old Catholic Churches of any part of continental Europe, nor are their Orders or Apostolic Successions derived directly, if at all, from European Old Catholic Churches. With this explanation and caution against

Die Kirchen, die unter dieser Überschrift in diesem gemeinsamen Bericht zu einer Gruppe zusammengestellt werden, umfassen in der Hauptsache zerstreute Familien oder kleine Gemeinschaften, die aus einem oder dem andern Grunde die kirchliche Autorität der römisch-katholischen Hierarchie verworfen haben; obwohl sie die Hauptlehren und Bräuche der römisch-katholischen Kirche beibehalten, werden sie doch jetzt von einer Geistlichkeit bedient, welche ihre Weihen (da sie auf der apostolischen Sukzession als der Grundlage eines gültigen christlichen Amtes bestehen) direkt oder indirekt von Ursprüngen herleiten, deren Herkunft anerkanntermaßen apostolisch ist, wenn sie auch in der römisch-katholischen Kirche nicht rechtsgültig oder als rechtsgültig genehmigt sind. Hierin und in den Hauptpunkten der Lehre und des Brauches stimmen diese Leute mit den Altkatholiken von Holland, der Schweiz und andern Teilen Europas überein. Sie alle haben zu einer oder der andern Zeit direkt oder indirekt durch ihre Führer in Zusammenhang mit den eigentlichen Altkatholiken der Schweiz oder Hollands gestanden. Gegenwärtig jedoch genießt keine dieser amerikanischen Körperschaften und keiner ihrer Führer die Gemeinschaft oder die

*) Im Folgenden werden die amtlichen Selbstdarstellungen im Census der Vereinigten Staaten zu Grunde gelegt. Der englische T e x t ist für das Corpus Confessionum ins Deutsche übersetzt worden.

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Altkatholische Kirchen in Amerika

misinterpretation, the general use of the term "Old Catholic Churches" is justifiable for "The American Catholic Church" and its numerous derivatives, for "The Old Catholic Church in America", and for "The North American Old Roman Catholic Church" and the numerous separated personal leaders derived from its establishment.

The first of these, the American Catholic Church, while identical in doctrine with the Old Catholic Churches of Europe and originally founded upon the work of Old Catholic missionary priests from Europe, derives its Apostolic Succession, upon which it bases the validity of its ministry, from the Syro-Jacobite Church of Malabar. The latter church is under the patriarchal authority of the so-called Monophysite Patriarch of Antioch, one of the Lesser Eastern Churches which broke away from the Eastern Orthodox Catholic Church centuries ago. The other two, the Old Catholic Church in America and the North American Old Roman Catholic Church, are the result of the visit to America of Prince Bishop de Landas Berghes, of Scotland, and the quarrel between the two men, Carmel Henry Carfora and William Henry Francis Brothers, whom he consecrated bishops for the Old Catholics in America. Bishop de Landas Berghes himself had been consecrated Bishop of Scotland by Arnold Harris Mathew, who was consecrated archbishop for Old Catholics in England by the Old Catholics of Holland. The Old Catholic Churches of Holland and continental . Europe later repudiated all responsibility for or connection with the bishops in England and America who derived their consecrations from the consecration of Archbishop Mathew. Likewise, the Syro-

Anerkennung der altkatholischen Kirchen irgend eines Teils des europäischen Festlandes, noch sind ihre Weihen oder ihre apostolische Sukzession direkt, wenn überhaupt, von europäischen altkatholischen Kirchen hergeleitet. Auf Grund dieser Auslegung und unter Verwahrung gegen Mißdeutung ist der allgemeine Gebrauch des Ausdruckes »Altkatholische Kirchen« zu rechtfertigen für die »AmerikanischKatholische Kirche« und ihre zahlreichen Abzweigungen, für die »Altkatholische Kirche in Amerika« und für die »Nordamerikanische Altrömisch-Katholische Kirche« und die zahlreichen von einander getrennten einzelnen Führer, die sich von ihrer Gründung herleiten. Die erste von diesen, die AmerikanischKatholische Kirche, stimmt zwar in der Lehre mit den altkatholischen Kirchen von Europa überein und ist ursprünglich auf das Werk altkatholischer Missionspriester aus Europa gegründet, leitet jedoch ihre apostolische Sukzession, auf die sie die Gültigkeit ihres geistlichen Amtes zurückführt, von der Syrisch-Jakobitischen Kirche von Malabar ab. Letztere Kirche steht unter der Amtsgewalt des sogenannten Monophysitischen Patriarchen von An? tiochien, einer der kleineren östlichen Kirchen, die vor Jahrhunderten von der Orientalischen Orthodox-Katholischen Kirche abgebröckelt sind. Die andern beiden, die Altkatholische Kirche in Amerika und die Nordamerikanische Altrömisch-Katholische Kirche, sind das Ergebnis eines amerikanischen Besuches des Bischofs Fürst de Landas Berghes von Schottland und des Streites zwischen zwei Männern, nämlich Carmel Henry Carfora und William Henry Francis Brothers, die er zu Bischöfen für die Altkatholiken in Amerika weihte. Bischof de Landas Berghes selbst war zum Bischof von Schottland durch Arnold Harris Mathew geweiht worden, welcher von den holländischen Altkatholiken zum Erzbischof für die Altkatholiken in England geweiht worden war. Die altkatholischen Kirchen Hollands und des europäischen Festlandes lehnten später alle Verantwortlichkeit und jede Verbin-

Allgemeine Darstellung

Jacobite Church and its Patriarchate of Antioch have no relation or connection with those clergy in America who depend upon consecrations performed by Archbishop Vilatte, the original founder of the American Catholic Church, although he was consecrated by Syro-Jacobite bishops at the order of their Patriarch of Antioch.

The Old Catholics of Holland and Switzerland came into prominence shortly after the Roman Catholic Vatican Council of 1870 which declared papal infallibility a doctrine of the Roman Catholic faith. The Swiss and Dutch communities, led by theoloigians who refused to subscribe to the decree of papal infallibility, organized the Old Catholic Church. From the same division of opinion numerous scattered families in America, especially in Belgian communities in Wisconsin, fell away from the Roman Catholic Hierarchy and clergy. Left leaderless, the tendency of these people was to reject all church doctrine and life and drift to atheism. Through the influence of Father Hyacinthe Loyson, a Parisian priest closely associated with the Old Catholic movement of Europe, an attempt was made to organize these drifting people into Old Catholic congregations, with Father Joseph Rene Vilatte, a French priest ordained by the Swiss Old Catholics, as their missionary priest.

As the work of Father Vilatte developed and widened, he sought for a bishop under whom he could place his missions and from whom he could get assistant missionary priests. Such relations with the Protestant Episcopal Church and its bishops were suggested, but were emphatically forbidden by the Old Catholic bishops of Europe,

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dung mit den Bischöfen in England und Amerika ab, die ihre Weihe von der Weihe des Bischofs Mathew herleiteten. Gleichermaßen hat die Syrisch-Jakobitische Kirche und ihr Patriarchat von Antiochien Jceine Beziehung oder Verbindung mit derjenigen Geistlichkeit in Amerika, die von Weihen abhängen, welche durch Erzbischof Vilatte, den ursprünglichen Gründer der Amerikanisch-Katholischen Kirche, vollzogen waren, obwohl er von syrisch-jakobitischen Bischöfen auf Anordnung ihres Patriarchen von Antiochien geweiht war. Die Altkatholiken von Holland und der Schweiz traten kurz nach dem vatikanischen Konzil der römisch-katholischen Kirche von 1870 hervor, welches die päpstliche Unfehlbarkeit als eine Lehre des römisch-katholischen Glaubens erklärte. Die schweizerischen und holländischen Gemeinschaften organisierten unter der Führung von Theologen, welche sich weigerten, das Dekret von der päpstlichen Unfehlbarkeit zu unterschreiben, die Altkatholische Kirche. Infolge derselben Meinungsverschiedenheit fielen zahlreiche zerstreute Familien in Amerika, besonders in belgischen Gemeinwesen in Wisconsin, von der römisch-katholischen Hierarchie und Geistlichkeit ab. Führerlos zurückgelassen hatten diese Leute die Neigung, jede kirchliche Lehre und Lebensweise zu verwerfen und dem Atheismus zuzutreiben. Durch den Einfluß des Paters Hyacinthe Loyson, eines Pariser Priesters, der mit der altkatholischen Bewegung von Europa eng verbunden war, wurde ein Versuch gemacht, diese dahintreibenden Menschen zu altkatholischen Gemeinden zu organisieren, zusammen mit Pater Joseph René Vilatte, einem französischen Priester, der von den Schweizer Altkatholiken als Missionspriester ordiniert war. Als das Werk des Paters Villate sich entwickelte und weitere Ausdehnung gewann, suchte er einen Bischof, dem er seine Missionen unterstellen und von dem er Missionspriester als Gehilfen bekommen könnte. Derartige Beziehungen wurden mit der Protestantisch-Bischöflichen Kirche und ihren Bischöfen angeregt, jedoch von

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Altkatholische Kirchen in Amerika

who were careful to preserve their people under bishops who had valid sacramental Orders and Apostolic Succession. The Russian Bishop Vladimir, also, of the Orthodox Catholic Church, found himself unable to accept these communities and permit the continued use of the Roman Catholic rites and customs. Finally, Father Vilatte was consecrated a bishop by the bishops of the Syro-Jacobite Church of Malabar by order of the Syro-Jacobite Patriarch of Antioch, Archbishop Francis Xavier Alvarez, assisted by two other bishops, performing the consecration. On returning to this country Archbishop Vilatte organized the Old Catholic Church, with himself as its archbishop and primate. Later he consecrated several bishops without authority for such additional consecrations from the Patriarch of the SyroJacobite succession, who therefore does not recognize such consecrations or their derivative consecrations and ordinations.

den altkatholischen Bischöfen Europas streng verboten, welche sorgfältig darauf bedacht waren, ihre Gemeinden unter Bischöfen zu behalten, welche gültige, sakramentale Weihen und apostolische Sukzession besaßen. Auch der russische Bischof Wladimir von der Orthodox-Katholischen Kirche fand sich nicht bereit, diese Gemeinschaften zu übernehmen, und die weitere Anwendung der römisch-katholischen Riten und Bräuche zu erlauben. Endlich wurde Pater Villate zum Bischof geweiht, und zwar von den syrisch-jakobitischen Bischöfen von Malabar auf Anordnung des syrisch-jakobitischen Patriarchen von Antiochien, indem Erzbischof Francis Xavier Alvarez unter Assistenz zweier anderer Bischöfe die Weihe vollzog. Nach der Rückkehr in unser Land organisierte Erzbischof Vilatte die Altkatholische Kirche mit ihm selbst als Erzbischof und Primas. Später weihte er verschiedene Bischöfe, ohne vom Patriarchen der syrisch-jakobitischen Sukzession hierzu ermächtigt zu sein, welcher darum solche Weihen und die davon abgeleiteten Weihen und Ordinationen nicht anerkannte.

On the return of Archbishop Vilatte to the Roman Catholic Church, one of his bishops, Right Rev. Frederic E. J . Lloyd, assumed the primacy and title of archbishop in the churches which had been reorganized as the American Catholic Church. Of the many bishops that have been consecrated in this group, or by Archbishop Vilatte and his followers, most have assumed other names and titles and founded separate churches for themselves by civil incorporation. For most of these no statistics are published, for the reason that the Census Bureau collects its statistics directly from congregations rather than from the officers of corporations.

Nach der Rückkehr des Erzbischofs Vilatte in die römisch-katholische Kirche nahm einer seiner Bischöfe, Right Rev. Frederic E. J . Lloyd, den Primat und den Titel eines Erzbischofs in den Gemeinden an, die als Amerikanisch-Katholische Kirche organisiert worden waren. Von den vielen Bischöfen, welche in dieser Gruppe oder von Erzbischof Vilatte und seinen Nachfolgern geweiht worden sind, haben die meisten andere Namen und Titel angenommen und für sich besondere Kirchen mit staatlicher Eintragung als Körperschaft gegründet. Für die meisten von ihnen werden keine Statistiken veröffentlicht, und zwar deshalb, weil das ZensusBüro seine Statistiken lieber von den Gemeinden als von den Beamten der Körperschaften einsammelt. Eine Kirche, die ihre Bischofsweihe ursprünglich von Erzbischof Vilatte ableitet und welche jetzt eine aufblühende Organisation von Gemeinden hat, ist in diesen

One church body which derived its original consecration of bishops from Archbishop Vilatte, and which now has a thriving organization of congregations,

Allgemeine Darstellung

is not included in this report under Old Catholic Churches, for the reason that it has never used that title in any form and does not desire any association with Old Catholic Churches, but rather aspires to ultimate association with Eastern Orthodox Churches as a racial or national unit. This is the African Orthodox Church, given in a separate section under its own name.

Of the church organizations in America deriving their Apostolic Succession from the consecration of Arnold Harris Mathew by the Dutch Old Catholics and his consecration of Bishop de Landas Berghes, only the two here included have supplied any congregational statistics. These two are the creations of the two men who now head them and who were consecrated by Bishop de Landas Berghes on successive days. Dissension followed and Bishop Francis (Brothers) was deposed and started the seperate body which he now constistutes, while Bishop Carfora organized his group as the Old Roman Catholic Church, to which title the words "North American" have since been added. As archbishop of this latter organization Bishop Carfora is recognized, by the few remaining Old Catholics in England, as the proper head of the Old Catholics in America.

One of the bishops whom Archbishop Carfora consecrated, Samuel D. Benedict, now of New York City, has announced himself as the sole true head of the Old Catholic Churches in America under the title, "Archbishop and Primate of the Evangelical Catholic Church," b u t his organization is not included in this report for the reason that no congregations could be located nor any membership statistics secured. Bishop Benedict was deposed by Archbishop Carfora, but nevertheless he consecrated another bishop, named Newmark, who is now independent and

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Bericht unter der Überschrift »Altkatholische Kirchen« nicht aufgenommen, und zwar aus dem Grunde, weil sie niemals diesen Titel in irgend einer Form gebraucht hat und keine Verbindung mit altkatholischen Kirchen wünscht, sondern als rassische oder nationale Gemeinschaft mehr zu einer schließlichen Verbindung mit den orientalisch-orthodoxen Kirchen hinstrebt. Das ist die Afrikanisch-Orthodoxe Kirche, die in einem besonderen Abschnitt unter ihrem eigenen Namen dargestellt wird. Von den kirchlichen Organisationen in Amerika, die ihre apostolische Sukzession von der Weihe Arnold Harris Mathews durch die holländischen Altkatholiken und von seiner auf de Landas Berghes übertragenen Weihe ableiten, haben nur die beiden hier aufgeführten Kirchen Gemeindestatistiken aufgestellt. Diese beiden sind die Schöpfungen der beiden Männer, die jetzt ihre Häupter sind und die von Bischof de Landas Berghes an aufeinander folgenden Tagen geweiht wurden. Es folgte darauf der Zwist, Bischof Francis (Brothers) wurde abgesetzt und gründete die abgesonderte Körperschaft, die er jetzt leitet, während Bischof Carfora seine Gruppe als die Altrömisch-Katholische Kirche organisierte, zu welchem Titel seitdem die Worte »Nordamerikanisch« hinzugefügt worden sind. Als Erzbischof dieser letztgenannten Organisation ist Bischof Carfora von den wenigen übrig gebliebenen Altkatholiken in England als das eigentliche Haupt der Altkatholiken in Amerika anerkannt. Einer von den Bischöfen, welche Erzbischof Carfora weihte, nämlich Samuel D. Benedict, jetzt in New York City, hat sich selbst als das alleinige wahre H a u p t der altkatholischen Kirchen in Amerika unter dem Titel »Erzbischof und Primas der Evangelisch-Katholischen Kirche« erklärt. Aber seine Organisation ist in diesen Bericht nicht aufgenommen, und zwar aus dem Grunde, weil keine Gemeinden festgestellt und keine Mitgliederstatistiken beschafft werden konnten. Bischof Benedict wurde von Erzbischof Carfora abgesetzt, weihte aber nichtsdestoweniger einen andern

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Amerikanisch-Katholische Kirche

has in turn consecrated W. H. Hammond, who is also independent and uses the word "Orthodox" in his title. For neither of these last two men or their incorporated organizations could any congregations be found or membership statistics secured.

Not to be confused with the bodies grouped in this consolidated report, with which it has not ecclesiastical relation, though similar in doctrine, is the Polish National Catholic Church of America, headed by Bishop Hodur and in direct union with the Swiss, Dutch, and Polish Old Catholic Churches of Europe. Similarly separated is the Lithuanian National Catholic Church. In doctrine all of the churches mentioned above are in substantial accord with the Old Catholic churches of Europe. They accept the Seven Ecumenical Councils of the historic universal and undivided Church, as accepted prior to the Great Schism between East and West in 1054, rejecting the "Filioque" addition to the Nicene Creed, papal supremacy and infallibility, and all union of church and state. They all use a more or less modified form of the Roman Catholic ritual, either in translations or in Latin, and permit the clergy to marry. None of them has any relations or connection with Eastern Orthodox Catholic Churches, for the reason that the Eastern Orthodox can not accept their Orders nor permit their peculiarities of ritual.

Bischof mit Namen Newmark, welcher jetzt unabhängig ist und seinerseits W. H. Hammond geweiht hat, der ebenfalls unabhängig ist und in seinem Titel das Wort »Orthodox« gebraucht. Bei keinem der beiden letztgenannten Männer oder ihrer als Körperschaft eingetragenen Organisation konnten irgend welche Gemeinden aufgefunden oder Mitgliederstatistiken beschafft werden. Nicht zu verwechseln mit den in diesem zusammenfassenden Bericht aufgeführten Körperschaften und auch ohne kirchliche Beziehungen zu ihnen, obwohl in der Lehre verwandt, ist die Polnisch-Katholische Nationalkirche von Amerika, die von Bischof Hodur geleitet wird und in direkter Union mit der schweizerischen, holländischen und polnisch-altkatholischenKirche in Europa steht. Gleichfalls getrennt steht die Litauisch-Katholische Nationalkirche. In der Lehre befinden sich alle oben erwähnten Kirchen in wesentlicher Übereinstimmung mit den altkatholischen Kirchen von Europa. Sie erkennen die sieben ökumenischen Konzilien der geschichtlich gewordenen, allgemeinen, ungeteilten Kirche an, als gültig schon vor dem großen Schisma zwischen dem Osten und dem Westen im J a h r e 1054, wobei sie die Hinzufügung des »Filioque« im Nicänischen Glaubensbekenntnis, den Supremat und die Unfehlbarkeit des Papstes und jegliche Vereinigung von Kirche und Staat verwerfen. Sie alle gebrauchen eine mehr oder weniger veränderte Form des römisch-katholischen Rituals entweder in Übersetzung oder in lateinischer Sprache und erlauben der Geistlichkeit, sich zu verheiraten. Keine von ihnen hat irgend eine Beziehung oder Verbindung n\it orientalischen orthodox-katholischen Kirchen und zwar aus dem Grunde, weil die Orientalisch-Orthodoxen ihre Weihen nicht anerkennen und ihre Eigentümlichkeiten im Ritual nicht zulassen können.

Geschichte, Lehre und Organisation

I. A M E R I C A N C A T H O L I C C H U R C H HISTORY, D O C T R I N E A N D ORGANIZATION i

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1. Amerikanisch-Katholische Kirche Geschichte, Lehre und Organisation 1

(Religious Bodies 1926, Vol. II. Washington 1929, p. 1074)

(Religiöse Körperschaften 1926, Bd. II. Washington 1929, S. 1074)

The American Catholic Church, of which Rev. F. E. J. Lloyd of Chicago, successor to Archbishop Joseph René Vilatte is archbishop and primate, was organized in Illinois and incorporated under the laws of that State in 1915. It derives its succession and its authority from the Syrian patriarch, but is not Orthodox in the sense of being in communion with the churches of the Orient. It claims to stand alone, as it was the first, among many Catholic movements other than papal, in the United States, while making every effort to bring scattered Christians into unity of spirit and bonds of peace. This church includes the remnant of the churches over which Father Vilatte exercised jurisdiction and known as the Old Catholic Church. No comparison with earlier figures is possible, but the organization claims to be growing in numbers.

Die Amerikanisch-Katholische Kirche, deren Erzbischof und Primas Rev. F. E. J. Lloyd von Chicago als Nachfolger von Erzbischof Joseph René Vilatte ist, wurde in Illinois organisiert und im Jahre 1915 unter den Gesetzen dieses Staates als Körperschaft eingetragen. Sie leitet ihre Sukzession und ihre Amtsgewalt von dem syrischen Patriarchen her, ist aber nicht orthodox in dem Sinne, als ob sie mit den orientalischen Kirchen Gemeinschaft hätte. Sie nimmt es für sich in Anspruch, allein zu stehen, da sie die erste unter den vielen nicht papistischen katholischen Bewegungen in den Vereinigten Staaten war, indem sie jede nur mögliche Anstrengung machte, um zerstreute Christen in die Einigkeit des Geistes und das Band des Friedens zu bringen. Diese Kirche umfaßt den Rest der Gemeinden, über die Pater Vilatte Jurisdiktion ausübte und die als altkatholische Kirche bekannt waren. Es ist kein Vergleich mit früheren Zahlen möglich, aber die Organisation nimmt für sich in Anspruch, daß sie an Zahl zunimmt.

There is a small amount of church property held by individuals or congregations which it is claimed will ultimately become the property of the church. The clergy of the American Catholic Church receive no salaries.

Nur in geringer Höhe ist Kircheneigentum vorhanden, welches Einzelpersonen oder Gemeinden gehört und von dem man wünscht, daß es schließlich Eigentum der Kirche werde. Die Geistlichkeit der Amerikanisch-Katholischen Kirche bekommt kein Gehalt.

1 This statemend was furnished b y the Most Rev. F. E . J. Lloyd, Metropolitan and Archbishop, American Catholic Church.

1 Diese Darstellung wurde von Most. Rev. F. E. J. Lloyd, Metropolit und Erzbischof, Amerikanisch-Katholische Kirche, geliefert.

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Altkatholische Kirche in Amerika.

— Alt-Römisch-Katholische Kirche

2. OLD CATHOLIC CHURCH IN AMERICA

2* Altkatholische Kirche in Amerika

HISTORY, DOCTRINE, AND ORGANIZATION 1

Geschichte, Lehre und Organisation1

(Religious Bodies 1926, Vol. II, Washington 1929, p. 1077)

(Religiöse Körperschaften 1926, Bd. II, Washington 1929, S. 1077)

The Old Catholic Church in America (sometimes called Western Orthodox Catholic Church) was organized in the United States by Father W . H. Francis (Brothers), in 1914. It claims in full the historic lineage of the old Catholic Churches of Europe and the apostolic succession as derived through the Mathew consecration. Its hierarchy in America comprises one archbishop and five bishops.

Die altkatholische Kirche in Amerika (zeitweise auch Westliche Orthodox-Katholische Kirche genannt), wurde in den Vereinigten Staaten v o n Pater W . H. Francis (Brothers) im Jahre 1914 organisiert. Sie nimmt in vollem U m f a n g die geschichtliche A b s t a m m u n g v o n den altkatholischen Kirchen Europas für sich in Anspruch, sowie die apostolische Sukzession, hergeleitet von der Weihe durch Mathew. Ihre Hierarchie u m f a ß t in Amerika einen Erzbischof und fünf Bischöfe. Die altkatholische Bewegung wurde in England v o n Dr. Arnold H. Mathew, Graf von Llandaff und Thomastown, eingeführt, der am 28. April 1908 durch den Erzbischof von Utrecht geweiht worden war. Die altkatholischen Benediktiner, welche jahrelang in den Vereinigten Staaten im Missionswerk tätig waren, wurden am 4. Februar 1914 in die Gemeinschaft der englischen Altkatholiken aufgenommen und unter die Jurisdiktion von Bischof Mathew gestellt, bis der A b t Pater Francis, der zum Bischof gewählt worden war, am 3. Oktober 1916 geweiht wurde. Bischof Francis wurde am 8. Januar 1917 von der Geistlichkeit zum Erzbischof und Metropoliten mit dem Sitz in New Y o r k City gewählt.

The Old Catholic movement w a s introduced into England b y Dr. Arnold H. Mathew, Earl of Llandaff and Thomastown, w h o was consecrated b y the Archbishop of Utrecht on April 28, 1908. The Old Catholic Benedictines, who for years have been engaged in missionary work in the United States, were received into union w i t h the English Old Catholics, on February 4, 1914, and placed under the jurisdiction of Archbishop Mathew until the abbot, Father Francis, who had been elected bishop, was consecrated, on October 3, 1916. Bishop Francis was elected a s archbishop and metropolitan by the clergy, January 8, 1917, with his see at New Y o r k City.

3. NORTH AMERICAN OLD ROMAN CATHOLIC CHURCH

3. Nordamerikanische AltRömisch-Katholische Kirche

HISTORY, DOCTRINE AND ORGANIZATION *

Geschichte, Lehre und Organisation2

Denominational History

Geschichte der Denomination

Religious Bodies 1926, Vol. II, Washington 1929, pp. 1080—81)

Religiöse Körperschaften 1926, Bd. II, Washington 1929, S. 1080—81)

The North American Old Roman Catholic Church, while tracing its origin back

Die Nordamerikanische Alt-RömischKatholische Kirche, die ihren Ursprung

1 This statement was furnished by R t . Rev. W . H. Francis (Brothers), Archbishop and Metropolitan, Old Catholic Church in America. 1 This statement was furnished by Right Rev.

1 Diese Darstellung wurde von Rt. Rev. W . H. Francis (Brothers), Erzbischof und Metropolit, Altkatholische Kirche in Amerika, geliefert. 3 Diese Darstellung wurde von Rt. Rev.

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Geschichte, Lehre und Organisation

to Apostolic times, w a s organized in the United States and C a n a d a under the name of National Catholic Church in North America, and incorporated under this n a m e in Columbus, Ohio, J u n e 14, 1912.

T h e leader of the Old Catholic movem e n t in England, the Most R e v . A r n o l d H. Mathew, consecrated the Prince and D u k e de L a n d a s Berghes, on J u n e 29, 1912, and sent him to the U n i t e d S t a t e s in 1914 to reunite the scattered Old R o m a n Catholic churches; the N a t i o n a l Catholic Church of A m e r i c a cordially received de L a n d a s Berghes, and elected him archbishop. On O c t o b e r 4, 1916, the archbishop consecrated R e v . Carmel H e n r y Carfora as his c o a d j u t o r and regionary bishop; and on O c t o b e r 17, 1917, the North American Old R o m a n Catholic Church w a s incorporated under the laws of the S t a t e of Illinois. T h e name of the Church w a s changed to avoid confusion and from the desire to h a v e no connection w i t h other churches claiming to represent the O l d Catholic m o v e m e n t in the United States. Bishop Carfora w a s elected archbishop of the United S t a t e s and C a n a d a in 1919, and on March 19, 1922, w a s m a d e primate of all Old R o m a n Catholic churches. Since t h a t time numerous independent churches of similar t y p e and p r o b a b l y not a few of the churches formed b y Archbishop Vilatte, as well as individual churches of the Polish and L i t h u a n i a n Catholics, h a v e united w i t h this b o d y , and its organization has t h u s been considerably strengthened.

Doctrine T h i s church w o r k s for the restoration of the ancient Catholic system and the practice of the rites of the H o l y Catholic Carmel Henry Carfora, Primate and Archbishop, North American Old Roman Catholic Church.

bis auf die apostolische Zeit z u r ü c k f ü h r t , w u r d e in den Vereinigten S t a a t e n und C a n a d a unter dem N a m e n »NationalK a t h o l i s c h e K i r c h e in N o r d a m e r i k a « organisiert und unter diesem N a m e n a m 14. J u n i 1 9 1 2 in Columbus, Ohio, als K ö r p e r s c h a f t eingetragen. D e r F ü h r e r der altkatholischen Bew e g u n g in E n g l a n d , Most R e v . A r n o l d H. M a t h e w w e i h t e den F ü r s t e n und H e r z o g de L a n d a s Berghes a m 29. J u n i 1912 u n d sandte ihn 1914 in die Vereinigten S t a a t e n , u m die zerstreuten A l t - R ö m i s c h - K a t h o lischen Gemeinden wieder zu vereinigen; die N a t i o n a l - K a t h o l i s c h e K i r c h e v o n A m e rika n a h m de L a n d a s Berghes herzlich auf und w ä h l t e ihn z u m Erzbischof. Am 4. O k t o b e r 1916 weihte der Erzbischof zu seinem K o a d j u t o r und Regionarbischof R e v . Carmel H e n r y Caforar, und am 17. O k t o b e r 1917 w u r d e die Nordamerikanische Alt-Römisch-Katholische Kirche unter den Gesetzen des S t a a t e s Illinois als K ö r p e r s c h a f t eingetragen. Der N a m e der K i r c h e w a r geändert, u m Verwechselung zu vermeiden und aus dem W u n s c h e heraus, keine V e r b i n d u n g mit andern K i r c h e n zu haben, die den A n s p r u c h erhoben, die altkatholische B e w e g u n g in den Vereinigten S t a a t e n zu vertreten. Bischof Carfora w u r d e im J a h r e 1919 z u m Erzbischof der Vereinigten S t a a t e n und Canadas g e w ä h l t und a m 19. März 1922 z u m Primas aller Alt-Römisch-Katholischen Kirchen gemacht. Seit jener Zeit h a b e n sich zahlreiche unabhängige Gemeinden des gleichen T y p u s und wahrscheinlich nicht wenige v o n den Gemeinden, die durch Erzbischof V i l a t t e gebildet waren, sowie Einzelgemeinden der polnischen und litauischen K a t h o l i k e n mit dieser K ö r p e r s c h a f t vereinigt, und ihre Organisation h a t sich seitdem beträchtlich v e r s t ä r k t . Lehre Diese K i r c h e w i r k t f ü r die Wiederherstellung des alten katholischen S y s t e m s und die A u s ü b u n g der R i t e n der heiligen Carmel Henry Carfora, Primas und Erzbischof, Nordamerikanische Alt-Römisch-Katholische Kirche, geliefert.

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Nordamerikanische Alt-Römisch-Katholische Kirche

Church, before the separation of the Eastern and Western churches; its purpose is the elevation of the moral and religious life of its people, according to the teachings of Jesus Christ and His Apostles. The following statement of belief is generally accepted:

katholischen Kirche, wie sie vor der Trennung der Ost- und Westkirche bestanden hatte. Ihr Ziel ist die Hebung des sittlichen und religiösen Lebens ihrer Gemeinden in Übereinstimmung mit der Lehre Jesu Christi und seiner Apostel. Folgende Darlegung des Glaubens ist allgemein angenommen:

W e adhere strictly to the Holy Catholic Faith, once and for all delivered to the Saints and set forth in Apostolic Tradition, the Niceno-Constantinopolitan Creed, the definitions of the Ecumenical Councils, and the teachings of the Holy Scriptures and the Fathers.

W i r halten uns streng an den heiligen katholischen Glauben, wie er ein für alle Mal den Heiligen überliefert ist und in der apostolischen Tradition festgesetzt wurde, das Nicäno-Constantinopolitanische Glaubensbekenntnis, die Bestimmungen der ökumenischen Konzilien und die Lehren der heiligen Schrift und der Väter. W i r erkennen die Beschlüsse der Synode v o n Jerusalem vom Jahre 1672 an, welche den Glauben an die sieben Sakramente als de fide vorschreibt, die von unserm Herrn Jesus Christus eingesetzt sind, an das heilige Meßopfer und an die Transsubstantiation. W i r üben die Verehrung und Anrufung der glorreichen, unbefleckten Mutter Gottes, der Engel und der Heiligen und die Gebete für die im Glauben Abgeschiedenen. Die Nordamerikanische Alt-RömischKatholische Kirche ist eins mit der Römisch-Katholischen Kirche in Gottesdienst, Glauben, Sitten usw., unterscheidet sich aber von ihr in der Kirchenordnung, hauptsächlich in folgender Weise: 1. Sie erkennt den Primat des Nachfolgers St. Petri an, ist aber völlig amerikanisch und steht treu zu allen amerikanischen Institutionen und Idealen. 2. Sie hat die Messe und andere Gottesdienste in lateinischer Sprache, liturgisch orientalisch und in der Sprache des Landes, wo sie eingeführt ist, das heißt Englisch in Amerika. 3. Sie befürwortet die Ehelosigkeit der Geistlichen, verbietet aber nicht ausdrücklich den Geistlichen, sich zu verheiraten. 4. Sie vollzieht ihre gottesdienstlichen Handlungen an einem jeden, der sie begehrt, und jeder getaufte Christ, der ihren Gesetzen und Verordnungen gemäß lebt, ist der Bewegung willkommen.

W e acknowledge the decrees of the Synod of Jerusalem of 1672, prescribing belief, as de fide in the Seven Sacraments instituted by Our Lord Jesus Christ, in the Holy Sacrifice of the Mass, and in Transubstantiation. W e practice the Veneration and Inv o c a t i o n of the Glorious and Immaculate Mother of God, of the Angels, and the Saints, and prayers for the faithful departed. T h e North American Old R o m a n Catholic Church is identical with the Roman Catholic Church in worship, faith, morals, etc., but differs from it in discipline, mainly as follows: 1. It acknowledges the primacy of the successor of St. Peter, but is thoroughly American and loyal to all American institutiones and ideals. 2. It has the Mass and other services in Latin, liturgical oriental, and in the language of the land where instituted, that is, English in America. 3. It advocates celibacy of the clergy, but does not expressly forbid the clergy to marry. 4. It ministers to anyone who requests its services, and any baptized Christian who lives according to its laws and regulations is welcomed to the movement.

Geschichte, Lehre und Organisation

Organization The organization of the church centers in the primate, whose authority is supreme in faith and in all church matters, after due consideration in the general meeting of the Synod where are assembled the archbishops, bishops, general vicars, priests, and delegates. As at present organized there are under the care of the primate three bishops, the Right Rev. Roman W. Slocinski, of Manchester, N. H . ; the Right Rev. Edwin Wallace Hunter, D. D., regionary bishop of the United States and Canada, with residence at New Orleans, L a . ; and the Right Rev. Charles A. Blanchette, bishop of Portland, Oreg., and the Pacific coast. The government is, however, democratic, because every officer, from the highest to the lowest, is chosen by the individual congregation, and confirmed by the primate, and each foreign group of churches has a bishop of its own nationality. The great aim of the church is that all, of every nationality, shall compose the "one unity" in Christ. The institutional work in America includes the St. Francis Theological Seminary, in Chicago, with 12 students; homes for various religious orders; and homes for aged priests and for destitute men. The church papers are The Catholic and "Winnica P a n s k a " (Lords Vineyard), both issued a t Chicago, 111., as the official organs of the primate and the archdiocese.

Corpui coüfeßsioiium 6.

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Organisation Die Organisation der Kirche hat ihren Mittelpunkt im Primas, dessen Amtsgewalt die höchste im Glauben und in allen kirchlichen Angelegenheiten ist, und zwar nach gebührender Beratung in der Generalversammlung der Synode, worin die Erzbischöfe, Bischöfe, Generalvikare, Priester und Abgeordneten zusammenkommen. In der gegenwärtigen Organisation gibt es unter der Leitung des Primas drei Bischöfe, Right Rev. Roman W. Slocinski von Manchester, N. H . ; Right Rev. Edwin Wallace Hunter, D. D., Regionarbischof der Vereinigten Staaten und Canadas, mit dem Sitz in New Orleans, La., und Right Rev. Charles A. Blanchette, Bischof von Portland, Oreg., und der Pazifischen Küste. Die Regierung ist jedoch demokratisch, weil jeder Beamte vom obersten bis zum untersten von der Einzelgemeinde gewählt und vom Primas bestätigt wird und jede ausländische Gruppe von Gemeinden einen Bischof ihrer eigenen Nationalität hat. Das große Ziel der Kirche ist, daß alle, welcher Nationalität sie auch seien, eine »einzige Einheit« in Christus bilden. Die Anstaltsarbeit in Amerika umfaßt das Theologische St. Franciscus-Seminar in Chicago mit 12 Studenten, Heime für verschiedene religiöse Orden und Heime für betagte Priester und für Hilfsbedürftige. Kirchliche Blätter sind: »Der Katholik« und »Winnica Panska« (Weinberg des Herrn), beide in Chicago, III., als amtliche Organe des Primas und der Erzdiözese herausgegeben.

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II. Afrikanisch-Orthodoxe Kirchen*) i. A F R I C A N O R T H O D O X

CHURCH

HISTORY, DOCTRINE, ORGANIZATION

AND

1

1» Afrikanisch-Orthodoxe Kirche Geschichte, Lehre und

Organisation 1

Denominational History

Geschichte der Denomination

(Religious Bodies 1926, Vol. II, Washington 1929, pp. 46—48)

(Religiöse Körperschaften 1926, Vol. II, Washington 1929, pp. 46—48)

T h e A f r i c a n O r t h o d o x C h u r c h came into existence in 1921, a f t e r a preliminaryperiod of preparation. T h e R e v . Dr. George A l e x a n d e r McGuire, for m a n y y e a r s a priest in the P r o t e s t a n t Episcopal Church, believing t h a t N e g r o Episcopalians should cond u c t and control their own religious organization, as their Methodist and B a p t i s t brethren h a v e done for over a c e n t u r y , w i t h d r e w from the A n g l i c a n c o m m u n i o n in 1919 and established a n u m b e r of congregations in the U n i t e d States, C a n a d a , a n d Cuba, w h i c h he designated " I n d e p e n d e n t E p i s c o p a l " . On S e p t e m b e r 2 , 1 9 2 1 , the first General S y n o d w a s convened in the c i t y of N e w Y o r k for the purpose of organizing a branch of the H o l y Catholic C h u r c h w h i c h should be governed b y persons of A f r i c a n descent a n d should gather in churchmen of this particular race in both hemispheres, y e t not refuse persons of other racial groups w h o m i g h t voluntarily seek to enter its membership or receive its sacraments. A t this synod the

Die A f r i k a n i s c h - O r t h o d o x e K i r c h e t r a t nach einer vorangegangenen Vorbereitungszeit im J a h r e 1921 in Erscheinung. Rev. Dr. George A l e x a n d e r McGuire, langjähriger Priester in der ProtestantischBischöflichen K i r c h e , t r a t in der Ü b e r zeugung, daß bischöflich gesinnte Neger ihre eigene religiöse Organisation selbst verw a l t e n und beaufsichtigen sollten, w i e es ihre methodistischen und baptistischen B r ü d e r schon seit mehr als einem Jahrhundert g e t a n haben, im J a h r e 1919 aus der A n g l i k a n i s c h e n G e m e i n s c h a f t aus und gründete eine A n z a h l Gemeinden in den Vereinigten S t a a t e n , in C a n a d a und auf Cuba, welche er als »Unabhängig-Bischöflich« bezeichnete. A m 2. S e p t e m b e r 1921 w u r d e in N e w Y o r k C i t y die erste Generalsynode zusammengerufen, mit dem Z w e c k , einen Z w e i g der Heiligen K a t h o l i s c h e n K i r c h e zu organisieren, der v o n Personen afrikanischer H e r k u n f t regiert werden und Kirchenglieder aus dieser besonderen Rasse auf beiden H a l b k u g e l n in sich sammeln

1 This statement was furnished by the Most Reverend Alexander, D. D., archbishop and primate, African Orthodox Church, and approved by him in its present form.

1 Diese Darstellung wurde von Most Reverend Alexander, D. D., Erzbischof und Primas, Afrikanisch-Orthodoxe Kirche, geliefert und von ihm in ihrer gegenwärtigen Gestalt gebilligt.

*) Im Folgenden werden die amtlichen Selbstdarstellungen im Census der Vereinigten Staaten zu Grunde gelegt. Der englische Text ist für das Corpus Confessionum ins Deutsche übersetzt worden.

Geschichte, Lehre und Organisation

name "African Orthodox" was chosen as the distinctive title of the new church, and the organizer, the Rev. Dr. McGuire, was unanimously elected as its first bishop, receiving the consecration three weeks later from Archbishop Vilatte, whose episcopate had been derived from the West Syrian Jacobite Church of Antioch by special mandate of the patriarch, Peter Ignatius III. Thus the African Orthodox Church derived its apostolic succession and became episcopal in government and polity; and while it is autonomous and independent, it aspires to be recognized as an integral portion of the Holy Catholic and Apostolic Church.

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sollte, ohne jedoch Angehörige andersrassiger Gruppen zurückzuweisen, die etwa freiwillig die Aufnahme in die Mitgliedschaft oder den Empfang ihrer Sakramente nachsuchen würden. Auf dieser Synode wählte man den Namen »Afrikanisch-Orthodox« als unterschiedliche Bezeichnung der neuen Kirche, und der Organisator, Rev. Dr. McGuire, wurde einstimmig zu ihrem ersten Bischof erwählt, wobei er die Weihe drei Wochen später von Erzbischof Vilatte empfing, dessen Episkopat von der Westsyrisch-Jakobi» tischen Kirche von Antiochien durch besonderen Auftrag des Patriarchen, Peter Ignatius III., herrührte. So leitete die Afrikanisch-Orthodoxe Kirche ihre apostoliche Sukzession ab und wurde bischöflich in Regierung und Verfassung; und wenn sie auch selbständig und unabhängig ist, verlangt sie doch als ein unbestreitbarer Bestandteil der Heiligen Katholischen und Apostolischen Kirche anerkannt zu werden.

Doctrine

Lehre

The African Orthodox Church accepts the Holy Scriptures, as well as the Holy Tradition, as the source of divine truth; it accepts the Nicene Creed, without the „filioque" interpolation, as of obligation, b u t believes also in the symbols known as the Apostles' Creed and the Creed of St. Athanasius. It accepts the dogmatic decrees of the seven Ecumenical Councils held between the fourth and the eighth centuries. It receives as a portion of the original deposit of faith the seven sacraments. It holds that the Eucharist is both a sacrament and a sacrifice offered for the living and the dead. Marriage being one of the sacraments, it holds that there should be no dissolution of its bonds except for the cause of adultery or malicious desertion, and no priest may marry a divorced person unless he or she be the innocent party in a divorce granted by a proper court for the causes mentioned, and then only by permission of his bishop in each such case of remarriage.

Die Afrikanisch-Orthodoxe Kirche erkennt sowohl die heilige Schrift als auch die heilige Tradition als die Quelle der göttlichen Wahrheit an; sie erkennt das Nicänische Glaubensbekenntnis ohne den Einschub »filioque« als verbindlich an, glaubt aber auch an die Symbole, die man das Apostolikum und das Bekenntnis des heiligen Athanasius nennt. Sie nimmt die dogmatischen Beschlüsse der sieben ökumenischen Konzilien an, die zwischen dem vierten und achten Jahrhundert gehalten wurden. Sie betrachtet die sieben Sakramente als einen Bestandteil des ursprünglichen Glaubensbesitzes. Sie hält dafür, daß die Eucharistie sowohl ein Sakrament ist als auch ein Opfer, das für die Lebenden und die Toten dargebracht wird. Da die Ehe eins der Sakramente ist, so hält sie dafür, daß es keine Auflösung ihrer Bande geben dürfte, es sei denn auf Grund von Ehebruch oder böswilliger Verlassung, und kein Priester darf eine geschiedene Person trauen, es sei denn, daß der oder die Betreffende der unschuldige Teil bei einer 11*

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Afrikanisch-Orthodoxe Kirche

The denomination has set forth its own sacred liturgy, with other rites and ceremonies. Generally speaking, it follows the Western rite and is a combination of Anglican, Roman, and, in a few instances, Greek Orthodox formularies, prepared with the special purpose of making an appeal to Negro Episcopalians and Roman Catholics. The mass is the chief service each Sunday, and in the bestowing of holy orders the Roman forms of ordination and consecration are followed. The vestments used in worship are those prescribed by the Western rite and the hymnal that which is known as " H y m n s Ancient and Modern".

Membership is counted as in the Roman Catholic Church, not by communicants, but by the persons baptized.

Ehescheidung ist, die von einem ordentlichen Gericht aus den erwähnten Gründen ausgesprochen wurde, was dann in jedem derartigen Fall von Wiederverheiratung auch nur mit Erlaubnis seines Bischofs geschehen darf. Die Denomination hat ihre eigene heilige Liturgie nebst andern Riten und Zeremonien festgesetzt. Allgemein ausgedrückt, folgt sie dem westlichen Ritus und ist eine Verbindung von anglikanischen, römischen und in wenigen Punkten von griechischorthodoxen Formularen, welche mit der besonderen Absicht ausgearbeitet wurden, auf die bischöflich gesinnten und römischkatholischen Neger eine Anziehungskraft auszuüben. Die Messe ist der Hauptgottesdienst an jedem Sonntag und in der Erteilung der priesterlichen Weihen werden die römischen Formen der Ordination und Konsekration befolgt. Die im Gottesdienst gebräuchlichen Gewänder sind diejenigen, welche vom westlichen Ritus vorgeschrieben werden, und das Gesangbuch ist das, welches als „Hymns Ancient and Modern" bekannt ist. Die Mitgliedschaft wird wie in der römisch-katholischen Kirche nicht nach Kommunikanten, sondern nach Getauften gezählt.

Organization

Organisation

The polity of the African Orthodox Church conforms to that of all churches which regard the episcopacy as the central source of authority in matters spiritual and temporal. The bishop is the head of his diocese or jurisdiction, functioning also as president of his diocesan synod. Groups of dioceses form a province, over each of which there is an archbishop and primate, who presides over the provincial synod. At the head of the entire church, including all provinces, is the patriarch, who presides over the Pan-African Conclave of Archbishops and Bishops and is the acknowledged ruler of the African Orthodox Church of the world. At present there is an American province extending through Canada, the United States, and Latin America and an African province ex-

Die Verfassung der Afrikanisch-Orthodoxen Kirche stimmt mit derjenigen aller Kirchen überein, die das Bischofsamt als Mittelpunkt und Quelle der Autorität in geistlichen wie in zeitlichen Angelegenheiten betrachten. Der Bischof ist das Haupt seiner Diözese oder Jurisdiktion, wobei er gleichzeitig in seiner Diözesansynode den Vorsitz führt. Gruppen von Diözesen bilden eine Provinz, über deren jeder ein Erzbischof und Primas steht, der in der Provinzialsynode den Vorsitz führt. An der Spitze der ganzen Kirche, die alle Provinzen umfaßt, steht der Patriarch, der im panafrikanischen Conclave der Erzbischöfe und Bischöfe den Vorsitz führt und anerkannter Lenker der Afrikanisch-Orthodoxen Kirche der Welt ist. Gegenwärtig gibt es eine amerikanische

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Geschichte, Lehre und Organisation

tending through the Union of S o u t h A f r i c a , each with its o w n archbishop and primate. T h e patriarch a t present is the organizer and first bishop mentioned a b o v e .

Provinz, die sich über C a n a d a , die Vereinigten S t a a t e n und L a t e i n - A m e r i k a erstreckt, und eine afrikanische P r o v i n z , die sich über die Südafrikanische Union ausdehnt, jede mit ihrem eigenen Erzbischof und Primas. P a t r i a r c h ist gegenwärtig der oben e r w ä h n t e Organisator und erste Bischof.

Work

Werk

In the A m e r i c a n province there are 3 bishops, 18 priests, 7 deacons, and 2 deaconesses. T h e congregations hold services in rented quarters in most cases, since the work receives no outside aid a n d since all property must be purchased b y the membership. A l r e a d y seven of these congregations h a v e acquired p r o p e r t y and all are raising building funds. In the earlier y e a r s the growth w a s slow, b u t now the organization of the church has been completed there has been a marked increase, the membership of the whole A m e r i c a n province being slightly over 3,000.

In der amerikanischen P r o v i n z gibt es 3 Bischöfe, 18 Priester, 7 D i a k o n e n und 2 Diakonissen. Die Gemeinden halten in den meisten Fällen ihre Gottesdienste in gemieteten R ä u m e n , da das W e r k v o n außen keine U n t e r s t ü t z u n g genießt und alles E i g e n t u m v o n den Mitgliedern angeschafft werden m u ß . Bereits sieben v o n diesen Gemeinden haben E i g e n t u m erworben und alle sammeln Fonds f ü r B a u t e n . In den A n f a n g s j a h r e n w a r das W a c h s t u m langsam, j e t z t aber, w o die Organisation der K i r c h e vollendet ist, h a t eine bemerkenswerte Z u n a h m e s t a t t g e f u n d e n , so d a ß die Mitgliederzahl der gesamten amerikanischen P r o v i n z sich auf ein wenig mehr als 3000 beläuft.

In the A f r i c a n province the w o r k , which is an extension from the home field, begun in 1924, has g r o w n to 14 congregations w i t h 2,000 members. O v e r these are a bishop, 7 priests, 2 deacons, and several readers.

In der afrikanischen P r o v i n z ist das W e r k , das, v o m H e i m a t g e b i e t sich ausdehnend, im J a h r e 1924 begonnen wurde, auf 14 Gemeinden m i t 2000 Mitgliedern angewachsen. Ü b e r diesen stehen ein Bischof, 7 Priester, 2 Diakonen und verschiedene Vorleser. D a s amtliche H a u p t q u a r t i e r der A f r i kanisch-Orthodoxen K i r c h e befindet sich in Miami, Fla., in welchem S t a a t auch die K ö r p e r s c h a f t s u r k u n d e ausgestellt w u r d e ; aber das tatsächlich ausführende H a u p t quartier h a t seinen Sitz in N e w Y o r k C i t y . E s wird eine theologische Schule zur A u s b i l d u n g v o n Männern f ü r das geistliche A m t u n t e r h a l t e n ; monatlich erscheint eine Zeitschrift unter dem N a m e n »The Negro Churchman«, und die Zentralregierung ü b t ihre V e r w a l t u n g v o n der Hauptstadt her aus.

T h e legal headquarters of the A f r i c a n O r t h o d o x Church are in Miami, Fla., in which S t a t e the charter of incorporation w a s granted, b u t the a c t u a l operating headquarters are located in N e w Y o r k C i t y . A theological school is conducted t o train men for the m i n i s t r y ; a periodical k n o w n as " T h e Negro C h u r c h m a n " is published m o n t h l y , and the central government is administered from the metropolitan city.

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Afrikanisch-Orthodoxe Kirche von New-•York. — Die Frei-Katholische Kirche

2. AFRICAN ORTHODOX CHURCH OF NEW YORK H I S T O R Y , D O C T R I N E , AND ORGANIZATION '

2. Afrikanisch-Orthodoxe Kirche von New York Geschichte, Lehre und Organisation 1

(Religions Bodies 1926, Vol. II, Washington 1929, P- 49)

(Religiöse Körperschaften 1926, Bd. II, Washington 1929, S. 49)

The African Orthodox Church of New Y o r k is an ecclesiastical organization, separate and distinct in government and administration from the African Orthodox Church, incorporated in the State of Florida. Although previously in existence, this organization received its charter from the State of New Y o r k , April 19, 1927.

Die Afrikanisch-Orthodoxe Kirche von New Y o r k ist eine kirchliche Organisation, die in Regierung und Verwaltung von der im Staate Florida als Körperschaft eingetragenen Afrikanisch-Orthodoxen Kirche getrennt und verschieden ist. Obwohl diese Organisation schon vorher bestand, erhielt sie ihre Körperschaftsurkunde vom Staate New Y o r k erst am 19. April 1927. Sie ist eine selbständige Körperschaft, gleichzeitig aber in Glauben und christlicher Bruderschaft mit der Amerikanisch-Katholischen Kirche vereint und nimmt für sich in Anspruch, daß ihre Weihen und ihre apostolische Sukzession von dem ursprünglichen Patriarchensitz des heiligen Petrus in Antiochien abgeleitet sind. Obwohl ihre Beziehung zur Amerikanisch-Katholischen Kirche in strengem Sinne eine geistige Gemeinschaft bedeutet, ist sie doch ihrer absoluten Unabhängigkeit als vollkommen organisierte Kirche nicht beraubt. Ihr kirchliches Hauptquartier befindet sich in der Christ Church-Kathedrale in Brooklyn, N. Y .

It is an autonomous body, but at the same time it is united in faith and Christian brotherhood with the American Catholic Church and claims that its orders and apostolic succession are derived from the original Patriarchal See of St. Peter's at Antioch. Its relationship to the American Catholic Church being strictly one of spiritual communion, it is not deprived of its absolute independence as a fully organized church.

Its ecclesiastical headquarters is Christ Church Cathedral, Brooklyn, N. Y .

1 This statement was furnished b y the Right Rev. George S. A. Brookes, D . D. secretary of the Conclave of Bishops, and approved b y him in its present form.

1 Diese Darstellung wurde v o m R i g h t Rev. George S. A. Brookes, D . D., Sekretär v o m Konklave der Bischöfe, geliefert und v o n ihm in ihrer gegenwärtigen Gestalt gebilligt.

III. Die Frei-Katholische Kirche. THE LIBERAL CATHOLIC C H U R C H

Die liberal-katholische Kirche

STATEMENT OF PRINCIPLES SUMMARY OF DOCTRINE and TABLE OF THE APOSTOLIC SUCCESSION London 1935 *)

Darlegung der Grundsätze, Zusammenfassung der Lehre und Tabelle der Apostolischen Nachfolge

T h e s e d o c u m e n t s a r e a u t h o r i z e d as a n o f f i c i a l p u b l i c a t i o n of t h e L i b e r a l C a t h o l i c Church. On behalf of t h e G e n e r a l E p i s c o p a l S y n o d ,

D i e s e D o k u m e n t e w e r d e n als eine a m t liche V e r ö f f e n t l i c h u n g d e r L i b e r a l K a t h o l i schen K i r c h e a u t o r i s i e r t . I m N a m e n der bischöflichen GeneralSynode f F . W. P i g o t t Vorsitzender Bischof

t F. W. Pigott Presiding London, Advent,

1935

I

Bishop.

L o n d o n , Advent, 1935 I).

).

STATEMENT OF PRINCIPLES T h e L i b e r a l C a t h o l i c C h u r c h e x i s t s to f o r w a r d t h e w o r k of h e r M a s t e r — C h r i s t — in t h e w o r l d , a n d to f e e d H i s

[Düsseldorf 1927] *)

flock.

Darlegung der Grundsätze D i e L i b e r a l K a t h o l i s c h e K i r c h e bes t e h t , u m d a s W e r k ihres M e i s t e r s — C h r i s t u s — in d e r W e l t zu f ö r d e r n u n d »seine H e r d e zu w e i d e n « .

I t is a n i n d e p e n d e n t a n d a u t o n o m o u s b o d y , in no w a y d e p e n d e n t u p o n t h e see

S i e ist eine u n a b h ä n g i g e u n d a u t o n o m e K ö r p e r s c h a f t , in k e i n e r W e i s e a b h ä n g i g

1926: C. W. Leadbeater, Presiding Bishop. Sydney, Whitsunday 1926.

') 1926: C. W. Leadbeater, Bischof. Sydney, Pfingsten 1926.

Vorsitzender

*) Die Frei-Katholische (vormals Liberal-Katholische) Kirche hat ihre Grundsätze in englischer Sprache 1926 in einer offiziellen Urkunde niedergelegt, die im Jahre 1935 mit geringen Abweichungen neu herausgegeben worden ist. Im Nachstehenden wird die Ausgabe von 1935 abgedruckt. Die Abweichungen der ersten Ausgabe werden in Fußnoten mit der Zahl 1926 angegeben. Soweit der Text von 1926 Worte und Sätze enthielt, die 1935 ausgefallen sind, ist dies in den Fußnoten durch das Zeichen -j- kenntlich gemacht. Die Ausgabe von 1926 ist im Jahre 1927 offiziell im Auftrage der Frei-Katholischen Kirche ins Deutsche übersetzt worden. Von den abweichenden Stücken der Ausgabe von 1935 gibt es bisher keine amtliche deutsche Übersetzung. Sie sind vom Herausgeber des Corpus Confessionum ins Deutsche übertragen worden, ebenso (in eckigen Klammern) ein Absatz mit mehreren Fußnoten, der in beiden englischen Ausgaben steht, jedoch nicht amtlich ins Deutsche übersetzt worden ist. Fußnoten, die mit 1 bezeichnet sind, gehören Zum Text der Urkunde, solche mit ') sind textkritische Anmerkungen des Herausgebers.

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Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

of Rome, or upon any other see or authority outside its own administration. It is neither Roman Catholic nor P r o t e s t a n t — but Catholic. It is called Liberal Catholic bccause its outlook is both liberal and Catholic. Catholic means universal, but the word has also come to stand for the outlook and practice of the historical Church as distinct from that of the later sects. The Liberal Catholic Church allies itself with this historical tradition. It aims at combining the Catholic form of worship—its stately ritual, its deep mysticism and its abiding witness to the reality of sacramental g r a c e — with the widest measure of intellectual liberty and respect for the individual conscience.

von dem päpstlichen Stuhl oder einer Autorität außerhalb ihrer eigenen Organisation, Sie ist weder römisch-katholisch noch proL testantisch, — sondern katholisch. Sie wird Liberal Katholisch genannt, weil ihre Weltanschauung sowohl liberal wie katholisch ist. Katholisch bedeutet universell, aber dieses W o r t ist später auch gebraucht worden, um die Auffassung und Übung der historischen Kirche als verschieden von der der späteren Sekten zu bezeichnen. Die Liberal Katholische Kirche schließt sich dieser historischen Tradition an. W a s sie anstrebt, ist eine Verbindung der katholischen Form des Gottesdienstes, seines erhabenen Rituals, seiner tiefen Mystik und seines dauernden Zeugnisses für die Wirklichkeit der Gnade der Sakramente — mit dem weitesten Ausmaß an intellektueller Freiheit und Achtung vor dem Gewissen des einzelnen Menschen.

T h e Liberal Catholic Church came into existence as the result of a complete reorganization in 1 9 1 5 — 1 6 of the Old Catholic movement in Great Britain upon a more liberal basis. This Church derived its Orders from the mother-see of the Old Catholic movement, the ancient archiépiscopal see of Utrecht in Holland (see pp. 284—286). The Liberal Catholic Church has carefully preserved this succession of Orders, but took its present name for a variety of reasons. The name of " O l d Catholic" labours, especially in newer countries, under the constant and serious disadvantage of being confused with " R o m a n Catholic". Further, the religious and doctrinal outlook of historical Old Catholicism is not t h a t of the Liberal Catholic Church, which has nothing to do with the policy or organization of the Continental Old Catholic Churches, and does not wish that there should be imputed to them principles of liberalism in religion which would still be distasteful to the Church of Utrecht and the majority of the Churches in communion with her. If it describes itself as " O l d Catholic", it does so to indicate the source of its Orders and its organic unity with the historical Church.

Die Liberal Katholische Kirche entstand als Ergebnis einer 1915/16 erfolgten vollständigen Neuorganisation des englischen Altkatholizismus auf einer freieren Basis. Diese Kirche leitete ihre Weihen von dem Muttersitz der Altkatholischen Bewegung, dem altehrwürdigen Erzbistum Utrecht in Holland ab. (Siehe S. 284—286). Die Liberal Katholische Kirche hat diese Nachfolge der Weihen sorgfältig bewahrt, aber ihren jetzigen Namen aus einer Reihe von Gründen angenommen. Der Name »Altkatholisch« leidet besonders in den Ländern der Neueren Welt, unter dem schwerwiegenden Nachteil, beständig mit »Römischkatholisch« verwechselt zu werden. Ferner sind die Ansichten des historischen Altkatholizismus in Fragen der Religion und der Lehre nicht die der Liberal Katholischen Kirche, die mit der Politik und Organisation der kontinentalen altkatholischen Kirche nichts zu tun hat und nicht wünscht, daß diesen Grundsätze eines religiösen Liberalismus zugeschrieben werden, die der Kirche v o n Utrecht und der Mehrzahl der mit ihr verbundenen Kirchen mißfällig wären. W e n n sich die Liberal Katholische Kirche als »altkatholisch« bezeichnet, so tut sie dies, um den Ursprung

Darlegung der Grundsätze. — Lehre

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ihrer Weihen und ihre organische Einheit mit der historischen Kirche anzudeuten. DOCTRINE The Liberal Catholic Church draws the central inspiration of its work from an intense faith in the L I V I N G CHRIST, believing that the vitality of a Church gains in proportion as its members not only commemorate a Christ Who lived two thousand years ago, but strive also to serve as a vehicle for the Eternal Christ 1 , Who ever lives as a mighty spiritual Presence in the world, guiding and sustaining His people. It accepts in the plain and literal sense the marvellous promise of Christ when on earth: "Lo, I am with you alway, even unto the consummation of the age" (St. Matthew xxviii., 20); or again: "Where two or three are gathered together in My Name, there am I in the midst of them" (St. Matthew xviii., 20).

Lehre Die Liberal Katholische Kirche schöpft tiefste Begeisterung für ihre Arbeit aus dem innigen Glauben an den L E B E N D I G E N CHRISTUS. Sie glaubt, daß die Lebenskraft einer Kirche in dem Maße wächst, als ihre Mitglieder nicht nur das Andenken an einen Christus bewahren, der vor zweitausend Jahren gelebt hat, sondern sich auch bemühen, als ein Gefäß dem EWIGEN CHRISTUS zu dienen, der immer als mächtige, geistige Gegenwart in der Welt lebt und sein Volk leitet und erhält l . Im vollen und wörtlichen Sinn nimmt sie das wunderbare Versprechen an, das Christus zu Seiner Erdenzeit gab: »Siehe, ich bin bei euch, bis ans Ende des Zeitalters« (Mat. X X V I I I , 20); und an anderer Stelle: »Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen« (Mat. X V I I I , 20).

It regards this promise as validating all Christian worship, of whatever kind, so long as it be earnest and true. But it further holds that while the promise of the Presence with individual believers is thus effective, our Lord also appointed certain rites or Sacraments (called "Mysteries" in the Eastern Church) for the greater helping of His people, to be handed down in His Church as especial channels of His power and blessing. Through these "means of grace" He is ever present with His Church, giving to His people the wonderful privilege of fellowship and communion with Him, guiding and protecting them at every stage from the cradle to the grave.

Die Liberal Katholische Kirche glaubt, daß dieses Versprechen jedem christlichen Gottesdienst Gültigkeit verleiht, solange er ernst und wahr ist. Aber sie geht weiter und glaubt, daß sich diese Verheißung Seiner Gegenwart mit den einzelnen Gläubigen wohl erfüllt, daß aber der Herr zur größeren Hilfe für Sein Volk auch bestimmte Riten und Sakramente eingesetzt hat (in der östlichen Kirche »Mysterien« genannt), diese sollten in SEINER Kirche als besonderer Stromweg für SEINE Kraft und SEINEN Segen überliefert werden. Durch diese »Gnadenmittel« ist ER immer in Seiner Kirche gegenwärtig, wodurch ER SEINEM Volke den wunderbaren Vorzug der Gemeinschaft und der Vereinigung mit IHM gibt und es so immer leitet und schützt von der Wiege bis zum Grabe.

The Liberal Catholic Church recognizes seven fundamental Sacraments, which it enumerates as follows: Baptism, Confirmation, the Holy Eucharist, Absolution,

Die Liberal Katholische Kirche erkennt sieben Hauptsakramente an, nämlich: die Taufe, Firmung, heilige Eucharistie, Absolution, heilige Ölung, Ehe und die heiligen

1 "Before Abraham was, I am." viii., 58.)

1 „Ehe denn Abraham ward, bin ich" (Joh. VIII. 58).

(St. John

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Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

Holy Unction, Holy Matrimony, Holy Orders. To ensure their efficacy to the worshipper, it guards with the most jealous care the administration of all sacramental rites, and has preserved an episcopal succession which is "negotiable", i. e., acknowledged as valid, throughout the whole of those Churches of Christendom which maintain the Apostolic Succession of Orders as a tenet of their faith. Besides perpetuating these sacramental rites, Christ's immediate followers handed down in His Church a body of doctrine and certain principles of ethics. Much of this original teaching of the Christ has no doubt been lost; some of it has been obscured by the accretions of the ages. What remains is a priceless heritage, to be guarded with loving care and reverence. The Liberal Catholic Church regards the Holy Scriptures, the Creeds and other Traditions of the Church as the vehicle in which this teaching of the Christ has been handed down to His followers. It does not invest them with any idea of literal infallibility— nor in view of their contents and their historical career does it see how any other Church can logically do so. It deduces from them certain principles of belief and conduct, which it regards as fundamental, true and (while not exhaustive) sufficient as a basis of right understanding and right conduct.

In the formulation of this body of doctrine and ethics the Liberal Catholic Church takes what in some respects is a distinctive position among the Churches of Christendom. The Christian Church has always contained within itself different schools of thought. The mediaeval Schoolmen who systematized theology in the Western Church followed the method of Aristotle, but the earliest among the Church Fathers of philosophic bent were Platonists; and the Liberal Catholic Church, whilst not undervaluing the clarity and precision of the scholastic theology, has much in com-

Weihen. Um ihre Wirksamkeit für die Teilnehmer am Gottesdienste zu sichern, überwacht sie mit eifrigster Sorgfalt die Handhabung aller sakramentalen Riten und hat aus der altkatholischen Zeit eine bischöfliche Nachfolge bewahrt, die »negotiabel« ist, d. h. als gültig anerkannt, von allen Kirchen der Christenheit, die die apostolische Nachfolge in den Weihen als Grundsatz ihres Glaubens festgehalten haben. Außer der Erhaltung dieser sakramentalen Riten haben die unmittelbaren Nachfolger Christi ein Lehrsystem und bestimmte sittliche Grundsätze in SEINER Kirche weitergegeben. Zweifellos ist viel von dieser ursprünglichen Lehre Christi verloren gegangen; Einiges ist im Laufe der Zeiten durch Neuhinzugekommenes verdunkelt worden. Was übrig blieb, ist ein kostbares Erbe, das mit liebender Sorgfalt und Ehrfurcht behütet werden muß. Die Liberal Katholische Kirche betrachtet die heilige Schrift, die Glaubensbekenntnisse und die anderen Traditionen der Kirche als Mittel, durch die diese Lehre Christi seinen Nachfolgern überliefert wurde. Sie mißt ihnen keineswegs buchstäbliche Unfehlbarkeit bei und sie kann auch nicht einsehen, wie mit Rücksicht auf ihren Inhalt und ihre historische Entwicklung irgendeine andere Kirche dies logischerweise tun kann. Sie leitet aus ihnen bestimmte Glaubens- und Lebensprinzipien ab, die sie als fundamental, wahr und (obwohl nicht erschöpfend) doch als genügend zur Grundlage einer rechten Einsicht und Lebensführung betrachtet. In der Formulierung dieser Lehre und Ethik nimmt die Liberal Katholische Kirche unter den Kirchen der Christenheit in mancher Hinsicht eine besondere Stellung ein. Es hat immer innerhalb der christlichen Kirche Schulen verschiedener Richtungen gegeben. Die Scholastiker des Mittelalters, die die systematische Theologie der abendländischen Kirche schufen, folgten hierbei der Methode des Aristoteles, während die ersten unter den philosophisch gerichteten Kirchenvätern Platoniker waren. Die Liberal Katholische Kirche hat viel Gemeinsames mit der plato-

Lehre

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mon with the Platonic and Neo-Platonic school of Christian tradition. It holds that a theology can only j u s t i f y itself and be of permanent value in so far as it partakes of the character of a theosophy. T h a t is to say, that while certain of its higher teachings remain within the category of revelation, because they are far beyond our grasp and attainment, others less remote are capable of re-verification, and even of development, b y those who have unfolded within themselves the necessary spiritual faculties. Man being in essence divine can ultimately know the Deity Whose Life he shares, and b y gradually unfolding the divine powers that are latent in him can grow into knowledge and mastery of the universe, which is all the expression of that divine Life. This method of approach to divine T r u t h has often been called Theosophy since the time of Ammonius Saccas in the third Century, A . D. It is identical with the ancient ParaB r a h m a v i d y a of the Hindu Upanishads. It finds complete justification, of course, in Scripture; and Theosophy has constantly appeared in the religious thought of both East and West, denoting not only mysticism, but also aln eclectic philosophy underlying religion, which accepts as T r u t h that which commends itself universally to religious experience, wherever it is to be found and under whatever form

nischen und neuplatonischen Richtung der christlichen Überlieferung, wenngleich sie die Klarheit und Bestimmtheit scholastischer Theologie nicht unterschätzt. Ihrer Anschauung nach kann eine Theologie nur insoweit gerechtfertigt und von dauerndem W e r t sein, als sie den Charakter einer Theosophie trägt. Das will besagen, daß zwar einige ihrer höheren Lehren unter die K a t e gorie der Offenbarung fallen, da sie weit jenseits unseres Begriffsvermögens liegen, daß aber andere, unserem Verständnis weniger unzugängliche, v o n Jenen nachgeprüft und sogar weiterentwickelt werden können, die in sich die notwendigen geistigen K r ä f t e entfaltet haben. D a der Mensch seinem Wesen nach göttlich ist, kann er schließlich dahin gelangen, die Gottheit, deren Leben er teilt, zu erkennen und durch allmähliche Entfaltung der in ihm schlummernden göttlichen K r ä f t e emporwachsen zur Erkenntnis und Beherrschung des Universums, das die Offenbarung jenes göttlichen Lebens ist. Diese Methode, sich der göttlichen Wahrheit zu nähern, ist seit den Zeiten des Ammonius Saccas, also seit dem dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, des öfteren Theosophie genannt worden. Sie ist identisch mit der uralten ParaB r a h m a v i d y a der indischen Upanishaden, und findet natürlich auch in der Heiligen Schrift ihre vollkommene Rechtfertigung. Die Theosophie ist immer wieder im religiösen Denken des Orients, wie auch des Abendlandes, aufgetaucht; sie bedeutet nicht nur Mystik, sondern auch eine der Religion zugrundeliegende eklektische Philosophie, die das als Wahrheit annimmt, was zu jedem religiösen Erleben gehört, wo und unter welchen Formen immer es uns begegnet').

Following these principles, the Liberal Catholic Church believes that there is a body of doctrine and mystical experience common to all the great religions of the world and which cannot be claimed as the exclusive possession of any. Moving within

Diesen Prinzipien gemäß glaubt die Liberal Katholische Kirche an einen Schatz v o n Lehren und mystischen Erfahrungen, der allen großen Religionen der W e l t gemeinsam ist und der von keiner als ausschließlicher Besitz beansprucht werden

') 1926 4" • Its fullest and most living presentation in these modern days is to be found in the literature of the Theosophical Society.

') 1926 -)-: In der Literatur der Theosophischen Gesellschaft finden wir ihre vollständigste und lebendigste moderne Darstellung.

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Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

the orbit of Christianity and regarding itself as a distinctively Christian Church, it nevertheless holds that the other great religions of the world are divinely inspired and that all proceed from a common source, though different religions stress different aspects of this teaching and some aspects may even temporarily drop out of recognition. These teachings, as facts in Nature, rest on their own intrinsic merit. They form that true Catholic Faith, which is Catholic, because it is the statement of universal principles in Nature. Well did St. Augustine say: "The identical thing that we now call the Christian Religion existed among the ancients and has not been lacking from the beginnings of the human race until the coming of Christ in the flesh, from which moment on the true religion, which already existed, began to be called Christian." (Retract I., xiii, 3.) And the same principle was in reality involved in the well-known declaration of St. Vincent of Lerins: ID T E N E A M U S QUOD U B I QUE, QUOD S E M P E R , QUOD A B OMN I B U S C R E D I T U M E S T ; HOC E T E N I M V E R E P R O P R I E Q U E CATHOLICUM

kann. Wenngleich sie sich in der Bahn des Christentums bewegt und sich als eine ausgesprochen christliche Kirche betrachtet, meint sie doch, daß auch die anderen großen Religionen der Welt göttlich inspiriert sind und alle einer gemeinsamen Quelle entspringen, obwohl die verschiedenen Religionen auf verschiedene Aspekte dieser Lehre Nachdruck legen und einige Aspekte zeitweilig sogar dem Bewußtsein entschwinden können. Diese Lehren fußen wie Naturtatsachen auf ihrem ihnen innewohnenden Wert. Sie bilden jenen wahren katholischen Glauben, der deshalb katholisch ist, weil er die Darlegung universaler Naturprinzipien ist. Mit Recht sagte der Hl. Augustinus: »Die nämliche Sache, die wir jetzt die christliche Religion nennen, bestand schon zu Urväterzeiten und fehlte nicht seit den Anfängen der menschlichen Rasse bis zum Kommen von Christus im Fleische, von welchem Zeitpunkte an man begann, die wahre Religion, die schon bestand, die christliche zu nennen.« (Retract, I., X I I I . , 3.) Und dasselbe Prinzip unterlag in Wirklichkeit der wohlbekannten Erklärung des Hl. Vincent von Lerins: id teneamus quod ubique, quod Semper, quod ab omnibus creditum est; hoc etenim vere proprieque catholicum. (»Halten wir daran fest, was überall, immer und von allen geglaubt wurde; denn das ist wirklich und wahrhaftig katholisch«). Commonitorium, Kap. 2 (4).

The Liberal Catholic Church, therefore, does not seek to convert people from one religion to another').

Die Liberal Katholische Kirche sucht daher niemanden von einer Religion zur anderen zu bekehren *).

F R E E D O M OF T H O U G T H Membership of most of the Christian Churches rests on the acceptance of a

Gedankenfreiheit Die Mitgliedschaft beruht bei den meisten christlichen Kirchen auf der An-

1 " T h a t let us hold which everywhere, always and b y all has been believed; for this is truly and rightly catholic." (Commonitorium, ch. 2 (4).)

' ) Zusatz der deutschen Ausgabe: Im J a h r e 1 9 2 5 , zehn Jahre, nachdem sie a b eine freiheitliche Form des „Altkatholizismus" ins Leben trat, schloß sie sich der „Gemeinschaft der Weltreligion" an, indem sie die allgemeine Erklärung der „Grundwahrheiten der Religionen" annahm, zu der sich die verschiedenen Organisationen innerhalb dieser Gemeinschaft bekennen, aber sie bewahrt ihre eigene Autonomie und das damit verbundene Recht, diese Erklärung im Einklang mit ihren eigenen, besonderen christlichen Grundsätzen zu erläutern und zu ergänzen

Lehre. —

Gedankenfreiheit

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The Liberal Catholic Church permits to its lay members ' ) entire freedom in the interpretation of Creeds, Scriptures and Tradition, and of its Liturgy and S u m m a r y of Doctrine. It asks only that difference of interpretation shall be courteously expressed. It takes this attitude not from any indifference to truth or revelation, but because it has so high a regard for truth. It holds strongly that "belief should be the result of individual study or intuition, not its antecedent". A truth is not a truth for a man, nor Revelation a revelation, until he sees it to be true for himself. A s a man grows into spirituality, so will he grow into the perception of truth. No mere lip profession or superficial assent of the mind can take the place of this growth, and to ask anything less than this is a sacrilege. Christ v e r y surely meant His religion to be one of love and freedom, which should help people at their many different stages along the path of this spiritual growth; He did not mean it in God's Name to dictate formulas whose literal acceptance should be a condition of salvation. T h e consequence of being unable to recognize a truth is simply to lose the help that the knowledge of that truth would give.

nähme eines gemeinsamen Glaubens Oft besteht eine tiefe K l u f t zwischen dem wörtlichen Glauben eines denkenden Menschen und dem offiziellen Bekenntnis, das von ihm verlangt wird. Dies führt zu unterdrücktem Zweifel, von der Unaufrichtigkeit gar nicht zu reden, und hemmt den freien Gebrauch der Vernunft. Die Liberal Katholische Kirche gewährt ihren Mitgliedern *) völlige Freiheit in der Auslegung der Glaubensbekenntnisse, der Schriften und der Tradition, sowie der Liturgie und der Zusammenfassung der Lehre. Sie verlangt bloß, daß Verschiedenheiten der Auslegungen in verbindlicher Weise ausgedrückt werden. Sie nimmt diesen Standpunkt nicht aus irgendeiner Gleichgültigkeit der Wahrheit oder der Offenbarung gegenüber ein, sondern weil sie so große A c h t u n g v o r der Wahrheit hat. Sie ist unbedingt der Ansicht, daß Glaube das Ergebnis des Studiums oder der Intuition des Einzelnen sein, nicht aber diesen vorangehen solle. Eine Wahrheit ist für einen Menschen keine Wahrheit, noch eine Offenbarung eine Offenbarung, solange er sie nicht selbst als wahr erkennt. In dem Maße, wie ein Mensch ins geistige Leben hineinwächst, so wird er auch in das Erfassen der Wahrheit hineinwachsen. Kein bloßes Lippenbekenntnis, keine oberflächliche Zustimmung des Verstandes kann dieses Wachstum ersetzen und weniger als dies zu verlangen, ist ein Sakrileg. Christus wollte ganz sicher, daß seine Religion eine der Liebe und Freiheit sei, die den Menschen auf den verschiedenen Stufen ihres Pfades zu diesem spirituellem Wachstum helfen sollte; E R wollte nicht, daß sie im Namen Gottes Formeln diktiere, deren buchstäbliche Annahme eine Bedingung der Erlösung sein sollte. Die Unfähigkeit, eine Wahrheit zu erkennen hat nur zur Folge, daß man die Hilfe verliert, die das Wissen um jene Wahrheit geben würde.

1 This is well illustrated in the baptismal service of the Church of England. The infant who is brought to be baptized has to affirm through the mouth of his sponsors that he steadfastly believes the articles of the Creed. The Roman Catholic service is similar. ') 1926 + : (though not, of course, to its clergy).

1 Dies kommt in der Taufzeremonie der römisch-katholischen Kirche sehr gut zum Ausdruck. Das Kind, welches zur Taufe gebracht wird, hat durch den Mund seines Paten zu erklären, daß es die Glaubensartikel fest glaubt. 1 ) 1926 -j-: (wenn auch natürlich nicht ihrem Klerus).

common b e l i e f 1 . There is often wide discrepancy between the real belief of a thoughtful individual and the official profession that is expected of him. This leads to suppressed disbelief, to say nothing of insincerity, and tends to check the free exercise of the mind.

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Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

The Liberal Catholic Church considers, therefore, t h a t it acts in accordance with the spirit of its Master in welcoming gladly into its ranks those who are still seeking for truth. While it presents certain doctrinal statements to its members, it does not exact from them the acceptance of any dogmatic standards. As a working basis of fellowship, it asks of its members not the profession of a common belief, but their willingness to worship corporately through a common ritual. It aims at helping them to discover t r u t h for themselves by providing them with opportunities for spiritual growth and explaining to them the ancient science of unfolding the divine potentialities which exist in every man. It asks of them sincerity, . purity of motive, tolerance, breadth of mind, courtesy of expression, willingness to work and a constant pursuit of high ideals —confident, above all, t h a t the power of the Blessed Sacrament of Christ's love may well be trusted to work God's own true purpose in their souls.

Die Liberal Katholische Kirche ist daher der Ansicht, daß sie in Übereinstimmung mit dem Geiste ihres Meisters handelt, wenn sie in ihren Reihen freudig alle Jene willkommen heißt, die noch immer auf der Suche nach der Wahrheit sind. Während sie ihren Mitgliedern gewisse Darlegungen ihrer Grundsätze bietet, fordert sie doch nicht von ihnen die Annahme irgendwelcher dogmatischer Glaubenssätze. Sie verlangt von ihren Mitgliedern als Arbeitsgrundlage der Gemeinschaft nicht das Bekenntnis eines gemeinsamen Glaubens, sondern ihre Bereitwilligkeit, Gott durch ein gemeinsames Ritual zu verehren. Um ihnen zu helfen, selbst die Wahrheit zu entdecken, bietet sie ihnen Gelegenheit für geistiges Wachstum und erklärt ihnen die alte Wissenschaft von der Entfaltung der göttlichen Möglichkeiten, die in jedem Menschen schlummern. Sie verlangt von ihnen Aufrichtigkeit, Reinheit derAbsichten, Duldsamkeit, Unvoreingenommenheit, Höflichkeit im Ausdruck, Bereitwilligkeit zu arbeiten und ein ständiges Streben nach hohen Idealen — wobei sie vor allem fest darauf vertraut, daß man es der K r a f t des allerheiligsten Sakramentes der Liebe Christi wohl überlassen kann, Gottes wahre Absicht in ihren Seelen auszuwirken.

ETHICS The Liberal Catholic Church lays great stress on the corporate aspect of Christian life and worship, believing that as a system of ethics, philosophy and worship, Christianity was chiefly intended to help men to grow into the love of Christ, and in so doing to solve the many difficulties which beset the path of human brotherhood—that brotherhood which must be the cornerstone of all truly religious life. Without mutual goodwill, no system of social organization, whether democratic or not, can be other than chaotic.

Ethik Die Liberal Katholische Kirche legt großen Nachdruck auf den gemeinsamen Aspekt von christlichem Leben und christlicher Religion, da sie glaubt, daß das Christentum als ein System von Ethik, Philosophie und Gottesverehrung vor allem den Zweck verfolgte, den Menschen zu helfen, in die Liebe Christi hineinzuwachsen und dadurch die vielen Schwierigkeiten zu lösen, die den bedrängen, der den Pfad menschlicher Brüderlichkeit geht, jener Brüderlichkeit, die der Grundstein allen wahren religiösen Lebens sein muß. Ohne gegenseitigem bestem Wohlwollen kann kein System sozialer Organisation, ob demokratisch oder nicht, anders als chaotisch sein.

Ethik. — Bedingungen für die Kommunion. — Beziehungen zu anderen Kirchen

T H E R M S OF C O M M U N I O N The Liberal Catholic Church welcomes to its altars all who reverently and sincerely approach them. It looks upon the Christian Church as a great brotherhood of all who turn to Christ as the inspirer of their spiriual life, their Master and Friend, and it offers the Blessed Sacrament of His love to any member of the brotherhood who reverently desires it. Candidates are admitted to the Liberal Catholic Church by Baptism, or (if t h a t has been duly performed) by Confirmation. If the candidate has received both Baptism and Confirmation in complete form, then a simple form of admission is used, in which a blessing is invoked on the religious aspirations of the candidate.

The essentials of its baptismal rite are: The proper use of water (by process of ablution at least) and the usual Trinitarian formula, together with the application of the Oil of Catechumens and Chrism.

Those of its Confirmation rite are: The imposition of the Bishop's hand with proper formula, and the use of Chrism. When persons who wish to join the Liberal Catholic Church have received these Sacraments according to any less complete form it is usual to repeat them •"conditionally". ITS RELATION TO OTHER CHURCHES The Liberal Catholic Church is not a new sect; it is a constituent part of the One Holy Catholic and Apostolic Church—that historical Church which is truly One, despite its many outward divisions both in east and west, because the One Life of •Christ animates and sustains it through the Sacraments He instituted. The Liberal Catholic Church has preserved these Sacraments in their integrity and plenitude, and

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Bedingungen für die Kommunion Die Liberal Katholische Kirche heißt an ihren Altären Alle willkommen, die sich ihnen ehrfürchtig und aufrichtig nahen. Sie erblickt in der christlichen Kirche eine große Bruderschaft aller Jener, die sich an Christus als den Beseeler ihres geistigen Lebens, ihren Meister und Freund wenden, und sie bietet das allerheiligste Sakrament S E I N E R Liebe jedem Mitglied der Bruderschaft, das es ehrfurchtsvoll ersehnt. Bewerber um die Aufnahme in die Liberal Katholische Kirche werden durch die Taufe oder (wenn diese bereits gültig vollzogen wurde) durch die Firmung zugelassen. Wenn der Bewerber sowohl Taufe wie auch Firmung in vollständiger Form bereits empfangen hat, wird eine einfache Form der Aufnahme gebraucht, in welcher der Segen für das religiöse Streben des Bewerbers erfleht wird. Das Wesentliche des Taufritus der Liberal Katholischen Kirche ist: Die richtige Anwendung des Wassers (zumindest durch den Prozeß der Übergießung), die übliche Formel der Anrufung der Dreieinigkeit und die Anwendung des Katechumenenöls und des Chrisams. Das Wesentliche des Ritus der Firmung besteht in der Handauflegung des Bischofs mit der richtigen Formel und der Anwendung von Chrisam. Wenn Personen, die sich der Liberal Katholischen Kirche anzuschließen wünschen, diese Sakramente in einer weniger vollständigen Form erhalten haben, werden diese gewöhnlich »sub conditione« wiederholt.

Ihre Beziehung zu anderen Kirchen Die Liberal Katholische Kirche ist keine neue Sekte; sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Einen Heiligen Katholischen und Apostolischen Kirche — jener historischen Kirche, die trotz ihrer vielen Teilungen im Osten wie auch im Westen, doch in Wahrheit Eine ist, da das E I N E Leben Christi sie durch die Sakramente beseelt und erhält, die E R eingesetzt hat. Die Liberal Katholische Kirche hat diese

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Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

believes its doctrine to be in conformity •with the teaching of Christ and freed from the corruption of later ages. Moreover, it regards the Catholic, or universal, Church of Christ as consisting of "the blessed company of all faithful people", t h a t is, of "all those who profess and call themselves Christians", the different Churches (no matter whether they be "historical" or new) receiving His blessing in proportion to the earnestness of their members, and the extent to which they retain the sacramental channels of His grace and reflect what He intended His Church to be.

Sakramente in ihrer Vollständigkeit und Fülle bewahrt und sie glaubt, daß ihre Lehre mit der Lehre Christi übereinstimmt und frei ist von Verfälschungen späterer Zeiten. Sie ist ferner der Anschauung, daß die katholische oder universelle Kirche Christi aus »der gesegneten Gemeinschaft aller Gläubigen« besteht, das heißt »aller jener, die sich zu Christus bekennen und sich Christen nennen«, wobei die verschiedenen Kirchen (gleichgültig ob sie »historisch« oder neu sind) S E I N E N Segen dem Eifer ihrer Mitglieder und dem Ausmaße entsprechend empfangen, in der sie an den sakramentalen Stromwegen S E I N E R Gnade festgehalten haben und das wiedergeben, wofür E R S E I N E Kirche einsetzte.

The Liberal Catholic Church therefore, seeks to work in amity with all other Christian denominations. It has no wish to proselytize from among the adherents of any other Church, and as an earnest of this welcomes all to regular and full participation in its Services without asking or expecting them to leave their original Church. On the other hand, if members of other Churches are attreacted by the distinctive features of its work, no obstacle is placed in the way of their uniting with itself, so long as they are clearly animated by a sincere and worthy aim. But its chief appeal is addressed to the thousands who in these days of materialism and religious ineptitude stand outside the existing Church organizations and religious societies, and are bereft of the help they could otherwise receive. Its congregations are mainly composed of men and women who had ceased to attend Church.

Die Liberal Katholische Kirche trachtet daher, in gutem Einvernehmen mit allen anderen christlichen Konfessionen zu wirken. Sie hat nicht den Wunsch, aus den Anhängern irgend einer anderen Kirche Proselyten zu machen, und als Beweis dessen heißt sie alle zur regelmäßigen und vollen Teilnahme an ihren Gottesdiensten willkommen, ohne von ihnen zu verlangen oder auch nur zu erwarten, daß sie ihre ursprüngliche Kirche verlassen. Wenn sich dagegen Mitglieder anderer Kirchen von dem besonderen Charakter ihres Wirkens angezogen fühlen, wird diesen kein Hindernis in den Weg gelegt, sich ihr anzuschließen, vorausgesetzt, daß sie von aufrichtigem und würdigem Streben beseelt sind. Aber hauptsächlich läßt sie ihren Ruf an jene Tausende ergehen, die in diesen Tagen des Materialismus und religiöser Unzulänglichkeit außerhalb der bestehenden kirchlichen Organisationen und religiösen Gemeinschaften stehen und so der Hilfe beraubt sind, die sie sonst empfangen könnten. Ihre Gemeinden setzen sich hauptsächlich aus Männern und Frauen zusammen, die aufgehört hatten, Kirchen zu besuchen.

It is at all times ready to establish relations of inter-communion between itself and other Churches upon the friendliest possible basis, so far as those principles are concerned upon which both parties are agreed. For example, it would be far from denying to the non-episcopal bodies the

Sie ist jederzeit bereit, auf freundschaftlichster Grundlage Verbindungen mit anderen Kirchen herzustellen, soweit es jene Grundsätze betrifft, in denen beide Teile übereinstimmen. Sie würde z. B. niemals Kirchen ohne Bischöfe das charismatische Amt oder prophetische Amt des Predigens

Beziehungen zu andern Kirchen

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charismatic ministry, or prophetic ministry of preaching and inspiration, while at the same time not conceding to them the Catholic priesthood, which they themselves do not claim, and which, in the Catholic view, depends for its efficacy and validity upon the transmission of the episcopal succession. Accordingly, where both parties are willing, it permits its clergy to exchange pulpits with ministers of non-episcopal Churches, but does not invite the latter to officiate at its altars.

und der Inspiration absprechen, während sie ihnen das katholische Priestertum, das sie j a selbst nicht beanspruchen, nicht zugestehen würde, da nach katholischer Anschauung dessen Wirksamkeit und Gültigkeit von der Übertragung der bischöflichen Nachfolge abhängt. Daher erlaubt sie bei gegenseitigem Einverständnis, daß Ihre Priester mit den Amtsbrüdern nicht bischöflicher Kirchen die Kanzel tauschen, aber sie ladet die letzteren nicht dazu ein, an ihren Altären zu zelebrieren.

It finds no adequate reason to deny the validity of Anglican Orders and its clergy —free to think as they please on the m a t t e r —almost without exception recognize their validity, some upon historical grounds, some upon the pragmatic basis of their own spiritual experience of Anglican ministrations. They appreciate the powerful aid rendered to the religious life of many countries by the Anglican Church, even though some may feel that by the excision of the distinctively sacrificial marks of the Eucharist, as well as the anointings, the signing of the cross, and other characteristics of the ancient Catholic rites, its liturgy has been shorn of much of its efficacy as a vehicle of spiritual power.

[Sie findet keinen zureichenden Grund, die Gültigkeit der anglikanischen Weihen 1 zu verneinen, und ihre Geistlichen —• welche die Freiheit haben, über die Sache zu denken, wie sie wollen — erkennen ohne Ausnahme unbedingt ihre Gültigkeit an, teils aus geschichtlichen Gründen teils, auf der praktischen Grundlage ihrer eigenen geistlichen Erfahrung mit anglikanischer Amtsausübung. Sie schätzen die machtvolle Hilfe, die dem religiösen Leben vieler Länder durch die anglikanische Kirche zuteil geworden ist, wenn auch gleichwohl manche es empfinden, daß durch die Weglassung der dem Opfer eigentümlichen Merkmale der Eucharistie, wie der Salbungen, des Kreuzeszeichens und anderer charakteristischer Stücke der alten Riten ihre Liturgie eines großen Teils ihrer Wirksamkeit als Vehikel einer geistigen K r a f t beraubt worden ist.

Priests of the Anglican Church who may desire to enter the Liberal Catholic ministry are required to pass through a form of conditional re-ordination to the Priesthood, preceded by Baptism », Confirmation and the earlier grades of the ministry, namely, Cleric, Doorkeeper, Reader, Exorcist, Acolyte, Sub-deacon and Deacon, such rites being also ad-

Priester der Anglikanischen Kirche, die den Wunsch haben, in das geistliche Amt der Liberal Katholischen Kirche einzutreten, werden aufgefordert, eine bedingungsweise Reordination durchzumachen, nach vorangehender Taufe Konfirmation, sowie der niederen Grade der Priesterweihe, nämlich Kleriker, Türhüter, Vorleser, Exorzist, Akolut, Sub-

1 A t the same time the historical d a t a bearing on the subject are confused and ambiguous, and therefore difficult to estimate aright.

1 [Gleichzeitig sind die geschichtlichen D a t a , die der Sache zugrunde liegen, unklar und zweifelhaft und können darum nur schwer richtig eingeschätzt werden.] 2 [Wenn sie nicht einen unzweifelhaften Beweis einer vorangegeangnen gültigen Taufe liefern können. Alle Bewerber um die heiligen Weihen in der Liberal-Katholischen Kirche müssen einen derartigen Beweis liefern.]

2 Unless they can produce indubitable proof of a previous valid baptism. All candidates for Holy Orders in the Liberal Catholic Church must produce such proof.

Corpus confessionum 6.

18

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Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

ministered sub conditione

diakon und Diakon, wobei alle diese Riten sub conditione ') vollzogen werden.]

LITURGY

Die Liturgie

The Liberal Catholic Church uses a revised Liturgy in the vernacular, wherein the essential features of the various sacramental forms, are preserved with scrupulous care, but the prevailing tone is one of devotional and joyous aspiration. The endeavour has been throughout to place no sentiment on the lips of priest or congregation which they cannot honestly and sincerely mean, or reasonably be expected to carry out in practice. The fear of God and His wrath, imprecations of the heathen, the attitude of servile cringing and abject self-abasement, the oft-repeated appeals for mercy and naive attempts to bargain with God, and other crude survivals mainly of the Judaistic era, together with the haunting fear of everlasting hell—all these have been eliminated from the ritual as derogatory alike to the idea of a Loving Father and to the men whom He has created in His own image. For while the essential truths of religion are changeless, the presentation and setting of those truths must vary as the races advance into fuller enlightenment. Aspirational utterances and forms of petition which suited agricultural communities in Asia Minor in the earliest centuries of the Christian era can in no w a y give adequate expression to present-day sentiments of worship. The same may be said of mediaeval forms.

Die Liberal Katholische Kirche gebraucht eine revidierte Liturgie in der Landessprache, in welcher die wesentlichen Merkmale der verschiedenen sakramentalen Formen mit peinlicher Sorgfalt beibehalten sind, doch ist der vorherrschende Ton der eines hingebungsvollen und freudigen Emporstrebens. Durch die ganze Liturgie zieht sich das Bestreben, den Priester und die Gemeinde kein Gefühl zum Ausdruck bringen zu lassen, das nicht ehrlich und aufrichtig gemeint sein oder von dem man nicht vernünftigerweise erwarten könnte, daß es auch zur T a t werde. Die Furcht vor Gott und seinem Zorn, die Verwünschungen gegen die Heiden, die Gewohnheit sklavischen Kriechens und verächtlicher Selbsterniedrigung, das oft wiederholte Flehen um Gnade und die naiven Versuche mit Gott zu feilschen und andere hauptsächlich aus der jüdischen Ära stammende rohe Überbleibsel, zusammen mit der beständigen Furcht vor ewiger Verdammnis, alles dieses ist aus dem Ritual ausgeschieden worden, weil es sowohl der Idee eines Liebenden Vaters widerspricht, als auch die Menschen entwürdigt, die E R nach seinem Ebenbilde geschaffen hat. Denn während die wesentlichen Wahrheiten der Religion unveränderlich sind, muß die Darstellung und die Fassung jener Wahrheiten sich ändern, in ebendem Maße wie die Menschheit zu höherer Erkenntnis fortschreitet. Flehende Gebete und Formen der Bitte, die für die ackerbautreibenden Gemeinwesen Kleinasiens in den ersten Jahrhunderten christlicher Zeitrechnung angemessen waren, können in keiner Weise für die heutigen Gefühle der Verehrung den passenden Ausdruck bilden. Dasselbe gilt für mittelalterliche Formen.

1 This course is prescribed in accordance with well-established theological principles ad majorem cautelam, largely with a view to safeguarding the position of the Liberal Catholic Church with those other Apostolic bodies who do not recognize Anglican Orders.

1 [Dieser Gang wird im Einklang mit wohlbegründeten theologischen Grundsätzen ad majorem cautelam vorgeschrieben, hauptsächlich in der Absicht, die Stellung der Liberal-Katholischen Kirche gegenüber solchen apostolischen Körperschaften zu wahren, welche die anglikanischen Weihen nicht anerkennen.]

Liturgie. —

Heilige Schrift. —

Individuelle Freiheit. —

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Beichte.

THE SCRIPTURES

Die Heilige Schrift

The Liberal Catholic Church does not teach that the Scriptures are either verbally or uniformly inspired, but in a general sense only. It considers that they contain much that is truly the product of divine inspiration, but that with things literally true are mingled other things to be allegorically and spiritually understood (as Origen taught), and again passages that are fanciful or even positively disedifying. It recognizes that the books of the Old Testament are of very unequal value.

Die Liberal Katholische Kirche lehrt nicht, daß die Heilige Schrift Wort für Wort oder durchwegs inspiriert sei, sondern, daß sie dies nur in einem allgemeinen Sinne ist. Sie meint, daß sie vieles enthält, was wirklich das Ergebnis göttlicher Inspiration ist, daß aber mit diesen wörtlich wahren Dingen andere vermischt sind, die (wie Orígenes lehrte) allegorisch und im geistigen Sinne verstanden werden müssen, wie auch Stellen, welche phantastisch oder geradezu unerbaulich sind. Sie findet, daß die Bücher des alten Testamentes sehr ungleich in ihrem Werte sind.

It would further suggest that there are evidences of the highest inspiration in other Scriptures of the world. Indeed, the knowledge of Eastern religions and psychology, which has become increasingly available during recent years, has thrown a great flood of light on the interpretation of Christian doctrine.

Sie möchte ferner nahelegen, daß man auch in den Schriften anderer Religionen Zeichen höchster Inspirationen finden kann. Die Kenntnis der Religionen und Seelenlehre des Ostens, welche in den letzten Jahren in steigendem Maße für uns erreichbar geworden ist, hat ja eine Flut von Licht auf die Auslegung der christlichen Lehre geworfen.

INDIVIDUAL L I B E R T Y

Individuelle Freiheit

The clergy of the Liberal Catholic Church make no claim to spiritual or temporal domination over those who adhere to its rite. In common with the priesthood of other Churches, they hold Christ's commission to teach (St. Matthew xxviii., 18—20), but the clergy claim no authority over the individual conscience; rather stress is laid upon their function as ministers of the Divine Sacraments, "stewards of the Mysteries of God," ready to place themselves in all ways reasonable at the disposal of those who may ask their help.

Die Geistlichkeit der Liberal Katholischen Kirche macht keinen Anspruch auf die geistige oder weltliche Beherrschung jener, die ihrem Ritus angehören. Gemeinsam mit der Priesterschaft anderer Kirchen hält sie sich an den Auftrag Christi zu lehren (Mat. X X V I I I , 18—20), doch beansprucht die Geistlichkeit keine Autorität über das Gewissen des Einzelnen; es wird vielmehr auf ihre Funktion als Diener der göttlichen Sakramente, als »Verwalter der Mysterien Gottes« Nachdruck gelegt, die bereit sind, sich in jeder vernünftigen Weise allen zur Verfügung zu stellen, die ihre Hilfe verlangen.

CONFESSION Auricular Confession is entirely optional, and is not required as a preliminary to the reception of Holy Communion. Its frequent and systematic practice is not encouraged, as tending to defeat the true value of the Sacrament in the spiritual life of the individual. Believing, nevertheless, that the grace of Absolution is one of the gifts of

Die Beichte Die Abgabe der Ohrenbeichte bleibt dem freien Belieben eines jeden überlassen und wird nicht als Vorbereitung für den Empfang der Heiligen Kommunion gefordert. Ihre häufige und systematische Ablegung wird nicht gefordert, da sie dazu geneigt macht, den wahren Wert des Sakramentes im geistigen Leben des Individuums zu 18*

276

Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

Christ to His people (St. John x x . , 23), the Church offers this aid to those who desire it, whether by the auricular method or in the public Services. Such absolution from the burden of sin is not to be regarded as enabling a man to escape the consequences of his wrong-doing, but rather as are-heartening of the man, a restoration of that inner harmony of nature which has been disturbed by his wrong-doing, a bringing of the man once more into tune with the Divine power which flows through him and of which he is to be the true expression.

vereiteln. Da sie aber nichts destoweniger glaubt, daß die Gnade der Lossprechung eine der Gaben Christi an sein Volk ist (Joh. X X , 23), bietet die Kirche diese Hilfe allen Jenen, die sie verlangen, entweder durch die Ohrenbeichte oder in den öffentlichen Gottesdiensten. Doch darf eine solche Lossprechung von der Last der Sünde nicht als etwas betrachtet werden, was dem Menschen ermöglicht, den Folgen begangenen Unrechtes zu entgehen, vielmehr muß sie als eine Wiederaufrichtung des Menschen, als eine Wiederherstellung jener inneren Harmonie seiner Natur betrachtet werden, welche durch sein Unrechttun gestört wurde, — als ein abermaliges in Übereinstimmung bringen mit der göttlichen K r a f t , die durch ihn fließt und deren wahrer Ausdruck er sein soll.

CELIBACY

Zölibat

The Liberal Catholic Church neither enjoins nor forbids the marriage of its clergy.

Die Liberal Katholische Kirche schreibt ihrer Priesterschaft die Ehe weder vor, noch verbietet sie sie ihr.

FINANCE

Geldgebarung

No fee may be exacted for administering the Sacraments or for other spiritual work.

Für das Spenden der Sakramente oder für andere geistliche Werke darf keine Bezahlung gefordert werden. Die Kirche legt, wo immer tunlich, die Verwaltung ihrer Finanzen in die Hände ihrer Laien.

The Church places the administration of its finances wherever practicable in the hands of its laity. POLITICS The Liberal Catholic Church does not, as a body, enter into politics or sociology. It feels that it should rather make itself a motive power behind social and political amelioration, by inspiring its members with the love of humanity and the desire to serve their fellows, while leaving them free to select their own aims and methods, providing these are consistent with morality.

Politische Einstellung Die Liberal Katholische Kirche nimmt als Körperschaft keinen Anteil an politischen oder sozialen Angelegenheiten. Sie glaubt vielmehr sich eher dadurch zu einer treibenden K r a f t , die hinter den politischen und sozialen Reformen wirkt, machen zu sollen, daß sie ihre Mitglieder mit der Liebe für die Menschheit und dem Wunsche ihren Mitmenschen zu dienen erfüllt, wobei sie es ihnen überläßt, sich ihre eigenen Ziele und Methoden zu wählen, vorausgesetzt, daß diese mit den Grundsätzen der Ethik vereinbar sind.

ART

Kunst

It believes art to be one of the highest factors in the moral upliftment of man, and

Sie glaubt, daß die Kunst einen der mächtigsten Faktoren zur sittlichen Er-

Zölibat — Geldgebarung — Politische Einstellung — Kunst — Heilen

will strive to give practical recognition to the truth that the training and refining of the emotions by the influence of art is as necessary as that of the mind by science and philosophy. To worship Beauty is to worship Goodness, and if people were beautiful within, they would necessarily be good. Beauty is one of the crying needs of our present utilitarian civilization. This is especially the case among the masses who have so little of the spiritualizing influence of beauty in their lives. Art has been called the handmaid of religion, but truly it is an essential part of religion.

277

ziehung des Menschen darstellt und ist bestrebt der Wahrheit zur Anerkennung und Verwirklichung zu verhelfen, daß die Schulung und Veredelung der Gefühle durch den Einfluß der Kunst ebenso nötig ist, wie die des Verstandes durch Wissenschaft und Philosophie. Schönheit verehren heißt Güte verehren und wären die Menschen innerlich schön, so wären sie auch notwendigerweise gut. Schönheit ist eines der brennendsten Bedürfnisse unserer gegenwärtigen auf Zweckmäßigkeit bedachten Zivilisation. Dies gilt besonders für die große Masse, in deren Leben der vergeistigende Einfluß der Schönheit so gering ist. Man hat die Kunst die Dienerin der Religion genannt, aber in Wahrheit ist sie ein wesentlicher Teil der Religion.

HEALING

Heilen

Special attention will be given to the question of healing. Although phenomena of healing appear to have been frequent in the time of the Apostles (St. Luke ix., I; I Corinthians xii.; St. James v., 14—16), we are not justified in assuming that the power to heal is conferred at ordination or that the "gift of healing" is other than a charismatic gift. B u t in the great revivifying power of the Holy Spirit, the grace of Absolution, the Sacred Oil for the Sick and the Sacrament of Holy Communion, the Church has means of grace which should immeasurably fortify the methods of the newer medicine. The time has surely come when the healing and priestly functions may be seen to be in a measure complementary the one to the other, for on all hands there is a growing recognition that bodily ailments are in many instances the outcome of inner maladies of the soul, and in any case can best be remedied when the soul is at peace. The Church will endeavour to restore these ministrations of healing to their rightful place in the economy of life.

Besondere Aufmerksamkeit wird der Frage des Heilens geschenkt. Obgleich zur Zeit der Apostel (Luk. IX, I; 1. Kor. X I I . ; Jak. V., 14—16) zahlreiche Heilungsphänomen vorgekommen zu sein scheinen, sind wir nicht berechtigt anzunehmen, daß die K r a f t zu heilen bei der Priesterweihe verliehen wird oder daß die »Gabe des Heilens« eine andere als eine charismatische ist. Aber in der großen wiederbelebenden K r a f t des Heiligen Geistes, in der Gnade der Absolution, in dem heiligen Krankenöl und in dem Sakrament der Heiligen Kommunion besitzt die Kirche Gnadenmittel, die die Methoden der neueren Medizin unermeßlich stärken sollten. Sicherlich ist nun die Zeit gekommen, wo man die priesterlichen und die heilenden Funktionen im gewissen Maße als einander ergänzend ansehen kann, denn auf allen Seiten wächst die Erkenntnis, daß körperliche Leiden in vielen Fällen das Ergebnis von Krankheiten der Seele sind, und auf alle Fälle am besten geheilt werden können, wenn die Seele in Frieden ist. Die Kirche wird sich bemühen, diesen Heildiensten wieder ihren richtigen Platz im Haushalt des Lebens zu verschaffen.

MYSTICISM AND MODERN T H O U G H T Y e t another special feature of the work of this movement is to bring into alliance

Mystik und modernes Denken Ein besonderer Zug an dem Wirken dieser Bewegung ist ferner, daß sie alles

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Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

with the worship of the Church all that is true and good in the modern renaissance of thought, which is finding expression in the newer "borderland" science, mysticism, new thought, psychical research, and other kindred movements. Believing as this Church does that the ancient rites for the administration of the Sacraments are based in their essentials on the wisdom of the Christ Himself, it considers that these must be essentially scientific. Although little a t t e m p t has been made to study the rationale of the spiritual changes they effect in the nature of man, there is no reason to suppose that such studies are beyond our ken.

Wahre und Gute in der modernen Renaissance des Denkens, das seinen Ausdruck in den neueren Grenzwissenschaften findet, wie in Mystik, Neugeist, psychische Forschung und anderen verwandten Bewegungen, in Verbindung mit dem Gottesdienst der Kirche bringt. D a diese Kirche glaubt, daß die alten Riten für die Spendung der Sakramente sich im Wesentlichen auf die Weisheit Christi selbst gründen, ist sie auch der Meinung, daß sie ihrem Wesen nach wissenschaftlich sein müssen. Obgleich man bisher noch wenig versucht hat die Ursachen der geistigen Veränderungen zu erforschen, die sie in der Natur des Menschen bewirken, besteht doch kein Grund zu der Annahme, daß solche Studien unsere Fassungskraft übersteigen.

" W h e r e there is no vision, the people perish" (Proverbs x x i x . , 18). In the early days of every Church there are men of vision who, having first-hand knowledge of spiritual truth, are able to speak w i t h the authority that is worth anything, the authority of knowledge. Spiritual truths are at all times capable of discovery or re-verification b y spiritually developed men. A s a Church ceases to produce men of knowledge, so do its teachings become narrowed down and hardened, its theology grows legalistic and mechanical, and its priesthood—unable to impart knowledge by process of inner illumination—seeks to impose it b y outer authority and persecutes those w h o resist its will. The Liberal Catholic Church aims at beeing a Gnostic Church, not in the sense of reproducing certain extravagances of early Christianity, but in the sense of aiding its members to reach for themselves this certainty of knowledge—the true Gnosis, of which St. Clement of Alexandria wrote so fervently. T h e ancient Paths of Purification, Illumination and Union, which in olden times brought the candidate to this certainty, are still open for his treading. Those who approach by the traditional path m a y still hope to attain to discipleship, or the direct communion with the Master, that should be the aim of every earnest Christian. For the " W a y of the Cross" means the

»Wenn die Weissagung abnimmt, wird zerstreuet das Volk« (Sprüche X X I X . , 18). In den frühen Tagen jeder Kirche g i b t es erleuchtete Menschen, die aus erster Hand Wissen über geistige Wahrheiten haben und die mit der einzigen Autorität sprechen können, die überhaupt W e r t h a t : mit der Autorität des Wissens. Geistige Wahrheiten können zu allen Zeiten von spirituell entwickelten Menschen entdeckt und wieder beglaubigt werden. Sobald aber eine Kirche aufhört, Wissende hervorzubringen, werden ihre Lehren engherzig und erstarren, ihre Theologie hält sich an die strenge Befolgung des Buchstabens, wird mechanisch und ihre Priesterschaft — unfähig Wissenskraft innerer Erleuchtung zu übermitteln — sucht dieses durch äußere Autorität aufzuzwingen und verfolgt Jene, die sich ihrem Willen widersetzen. Die Liberal Katholische Kirche trachtet danach eine gnostische Kirche zu sein; nicht, indem sie gewisse Auswüchse der frühen Christenheit wiederherstellt, sondern indem sie ihren Mitgliedern hilft, für sich selbst diese Gewißheit der Erkenntnis zu erreichen — die wahre Gnosis, über die der Heilige Clemens von Alexandrien so begeistert schrieb. Der alte Pfad der Läuterung, Erleuchtung und Vereinigung, der den Kandidaten in alten Zeiten zu jener Gewißheit brachte, steht ihm auch heute noch offen. Jene, die den traditionellen Pfad beschreiten,

Mystik und modernes Denken. —

progressive unfoldment of the ChristSpirit within man, and to this end are the Sacraments of His Holy Church appointed. * * *

279

Zusammenfassung der Lehre

können auch jetzt hoffen, Schülerschaft oder die unmittelbare Vereinigung mit dem Meister zu erreichen, was j a das Ziel jedes ernsten Christen sein sollte. Denn der »Weg des Kreuzes« bedeutet die fortschreitende Entfaltung des Christus-Geistes im Menschen und zu diesem Ende sind auch die Sakramente Seiner Heiligen Kirche eingesetzt worden. *

*

*

The Liberal Catholic Church is a living Christian C h u r c h — "modernist", in that it maintains that the forms fo religion should keep pace with human growth and enlightenment; "historical", in that it holds that the Church has handed down a very precious heritage from the Christ Himself!).

Die Liberal Katholische Kirche ist eine lebendige Christliche Kirche — »modernistisch« insofern, als sie von der Überzeugung ausgeht, daß die Religionsform immer mit der menschlichen Entwicklung und Erleuchtung Schritt halten m u ß ; »historisch«, da sie davon durchdrungen ist, daß Christus selbst der Kirche ein sehr kostbares Erbe überliefert h a t ' ) .

SUMMARY OF DOCTRINE

Zusammenfassung der Lehre

1. The existence of God, infinite, eternal, transcendent and immanent. He is the One Existence from which all other existences are derived. 'In Him we live and move and have our being" (Acts xvii., 28). 2. The manifestation of God in the universe under a triplicity, called in the Christian religion Father, Son and Holy Spirit; three Persons in One God, co-equal, co-eternal; the Son "alone-born" of the Father, the Spirit proceeding from the Father and the Son. The Father, the Source of all; the Son, " T h e Word W h o was made flesh and dwelt among u s " ; the Holy Spirit, the Life-Giver, the Inspirer and Sanctifier.

1. Gott ist unbegrenzt, ewig, transzendent und immanent. E R ist das Eine Sein, dem alle Dinge ihr Dasein verdanken. »Denn in ihm leben, weben und sind wir« (Ap. Gesch. X V I I . , 28).

3. Man, made in the Image of

2. Gott offenbart sich im Universum als Dreifaltigkeit, die in der christlichen Religion Vater, Sohn und Heiliger Geist genannt wird: drei Personen in Einem Gott, gleichen Wesens und gleich ewig; der Sohn »alleingeboren« aus dem Vater, der Geist ausgehend vom V a t e r und dem Sohne; der Vater, die Quelle von allem; der Sohn, »Das Wort, das Fleisch wurde und unter uns wohnte«; der Heilige Geist, der Lebens-Spender, der alles inspiriert und heiligt.

God,

3. Der Mensch nach dem Bilde Gottes

') 1926 + : It is proposed to discuss various matters arising out of the above Statement, as well as certain distinctive features of the work of the Liberal Catholic Church, in a series of pamphlets, which will form, it is hoped, a useful contribution to current religious thought. To permit of greater freedom and individuality of treatment than is possible in a representative official document, the writers of these pamphlets will alone be responsible for their contents.

') 1926 -j-: Es besteht die Absicht, verschiedene Dinge, die sich aus der obigen Feststellung ergeben, wie auch gewisse ausgesprochene Merkmale der Arbeit der Liberal Katholischen Kirche in einer Reihe von Flugschriften zu besprechen, die, wie man hofft, einen nützlichen Beitrag zum religiösen Denken unserer Zeit bilden werden. Um eine größere Freiheit und eine individuellere Behandlung, als es in einem amtlich beglaubigten Dokumente möglich ist, zu gewährleisten, werden die Verfasser dieser Broschüren allein für deren Inhalt verantwortlich sein.

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Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

is himself divine in essence—a S p a r k of the divine Fire. Sharing God's nature, he cannot cease to exist; therefore he is eternal and his future is one whose glory and splendour have no limit.

geschaffen ist selbst seinem Wesen nach göttlich — ein Funke des göttlichen Feuers D a er an Gottes N a t u r Teil hat, kann er nicht aufhören zu sein; deshalb ist er ewig, und seine Z u k u n f t ist die eines Wesens, dessen Glorie und Herrlichkeit ohne Grenze sind.

4. Christ ever lives as a mighty spiritual Presence in the world guiding and sustaining His people l ) . T h e divinity that w a s J ) manifest in Him 3) is gradually being unfolded in man, until he shall come " u n t o a perfect man, unto the measure of the stature of the fulness of C h r i s t " ( E p h . iv., 1 3 ) 4).

4. Christus lebt immer als eine mächtige, geistige Gegenwart in der Welt, in dem er die Seinen führt und erhält 1). Die Göttlichkeit, die 2 geoffenbart w a r in Ihm 3, entfaltet sich allmählich auch im Menschen, bis er »zu einem vollkommenen Menschen, zum Maße des vollen Alters Christi« wird (Ep. I V . , 1 3 ) 4.)

5. T h e world is the theatre of an ordered Plan, according to which the Spirit of man b y repeatedly expressing himself in v a r y i n g conditions of life and experience continually unfolds his powers. That evolution or spiritual unfoldment takes place under an inviolable law of cause and effect. " W h a t s o e v e r a man soweth, that shall he also r e a p " (Gal. vi., 7). His doings in physical incarnation largely determine his experience after death in the intermediate world (or world of purgation)

5. Die W e l t ist der Schauplatz für einen geordneten Plan, dem zufolge der Geist des Menschen fortlaufend seine K r ä f t e entfaltet, indem er sich zu wiederholten Malen unter wechselnden Lebensbedingungen und Erfahrungen auf dieser Erde zum Ausdruck bringt. Diese E n t wicklung oder spirituelle Entfaltung geht nach einem unveiletzlichen Gesetze von Ursache und W i r k u n g v o r sich. »Denn, was der Mensch säet, das wird er auch ernten« (Gal. V I . , 8). Seine Taten in der

*) 1926: Fehlt dieser Satz. *) 1 9 2 6 + : fully. 3) 1926: in Jesus Christ. M) 1926 : Jesus the Christ was a manifestation in the outer world of a great being in the inner worlds, sometimes called the World-Teacher, Who is the special epiphany and embodiment of the Second Person of the ever blessed Trinity, Who, "although He be God and Man, yet He is not two, b u t one Christ—One, not by conversion of the Godhead into flesh, b u t by the taking of the manhood into God." The term World-Teacher connotes an office in the hierarchy of those "just men made perfect" Who form the spiritual government of our world, part of His especial work being the teaching and enlightenment of the occupants of the world, He Who in Christianity is called the Christ is thus the Head of all Faiths, ever pouring out His blessing upon the world for its helping and upliftment, and coming out into the world in each successive age or dispensation to re-proclaim the essential truths of religion and morality in a form suited to the age. The state of the world is such t h a t His near advent may confidently be expected.

•) 1926: fehlt dieser Satz. *) 1926 + : voll. 3) 1926: in Jesus Christ. 4) 1926 -)-: Jesus, der Christus, war eine Manifestation einer großen Wesenheit der inneren Welten in der äußeren Welt, die oft auch der Weltlehrer genannt wird und die besondere Erscheinung (Epiphania) und Verkörperung der Zweiten Person der Allerheiligsten Dreieinigkeit ist. „Und obwohl E R Gott und Mensch ist, sind es doch nicht zwei, sondern ist ein Christus — Einer, jedoch nicht durch Verwandlung der Gottheit ins Fleisch, sondern durch Aufnahme der Menschheit in Gott." Der Ausdruck Weltlehrer bezeichnet ein Amt in der Hierarchie jener »gerechten, vollkommen gewordener Menschen«, die die geistige Regierung der Welt bilden; ein Teil seiner besonderen Arbeit ist die Belehrung und Erleuchtung der Bewohner der Erde. Er, den die Christenheit den Christus nennt, ist somit das Haupt aller Religionen, das fortwährend seinen Segen auf die Welt ausgießt, um ihr zu helfen und sie zu erheben, E r erscheint in jedem der aufeinanderfolgenden Zeitalter oder Dispensation in der Welt, um die wesentlichen Wahrheiten der Religion und Sittenlehre in einer dem betreffenden Zeitalter angemessenen Form aufs Neue zu verkünden. Der Zustand der Welt ist so, daß sein nahes Kommen zuversichtlich erwartet werden kann.

Zusammenfassung der Lehre

and the heavenly world. Man is a link in a vast chain of lives leading from the Highest to the lowest. As he helps those below him, so also is he helped by Those who stand above him on the ladder of lives, receiving thus a "free gift of grace". There is a "communion of Saints" or Holy Ones, who help mankind; also a ministry of Angels.

6. Man has ethical duties to himself and to others. "Thou shalt love the Lord thy God With all thy heart and with all thy soul and with all thy mind and with all thy strength. This is the first and great commandment; and the second is like unto it: Thou shalt love thy neighbour as thyself. On these two commandments hang all the law and the prophets". It is the duty of man to learn to discern the divine Light in himself and others—that Light "which lighteth every man that cometh into the world" (St. John i., 9). Because men are sons of God they are brothers and inseparably linked together. That which harms one harms the entire brotherhood. Hence a man owes it as a duty to the God within himself and others: firstly, to endeavour constantly to live up to the highest that is in him, thereby enabling that God within himself to become more perfectly manifest; and, secondly, to recognize the fact of the brotherhood by constant effort towards unselfishness, love, consideration and service to his fellows. Service of humanity and the sacrifice of the lower self to the higher are laws of spiritual growth.

7- Christ instituted various Sacraments in which "an inward and spiritual grace" is given unto us through " a n outward and visible sign". There are seven of these rites which may be ranked as Sacraments;

281

physischen Inkarnation bestimmen weitgehend seine Erfahrungen nach dem Tode in der Zwischenwelt (oder Welt der Läuterung) und der Himmelswelt. Der Mensch ist ein Glied in einer unermeßlichen Kette von Wesen, die von dem Höchsten zum Niedersten führt. Wie er jenen hilft, die unter ihm sind, wird ihm von denen geholfen, die über ihm stehen auf der Leiter der Wesenheiten und empfängt so eine »freie Gabe der Gnade«. Es gibt eine »Gemeinschaft der Heiligen« oder von Meistern, die der Menschheit helfen; ebenso gibt es ein Wirken der Engel. 6. Der Mensch hat ethische Pflichten sich selbst und anderen gegenüber. »Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit deinem ganzem Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit deinem ganzen Gemüte und mit deiner ganzen Kraft. Dies ist das erste und größte Gebot; und das zweite ist diesem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen zwei Geboten hängt das Gesetz und die Propheten.« Es ist die Pflicht des Menschen, das göttliche Licht in sich und in anderen zu entdecken, jenes Licht, »welches alle Menschen, die in diese Welt kommen, erleuchtet« (Joh. I., 9). Weil die Menschen Kinder Gottes sind, sind sie Brüder und miteinander untrennbar verbunden. Was dem einen schadet, schadet der ganzen Bruderschaft. Daher ist es die Pflicht eines jeden Menschen gegenüber dem Gott in sich selbst und in anderen: erstens sich ständig zu bemühen dem Höchsten, das in ihm ist, gemäß zu leben, indem er es dem Gott in sich dadurch ermöglicht, sich vollkommener zu offenbaren; zweitens die Tatsache der Bruderschaft anzuerkennen durch beständiges Streben nach Selbstlosigkeit, Liebe, Rücksichtnahme und Dienst gegenüber seinen Mitmenschen. Menschheitsdienst und Opferung des niederen Selbstes dem Höheren gegenüber sind die Gesetze des geistigen Wachstums. 7. Christus hat verschiedene Sakramente eingesetzt, in denen uns durch »ein äußeres und sichtbares Zeichen eine innere und geistige Gnade« gegeben wird. Es gibt sieben dieser Riten, welche als Sakra-

282

Frei-Katholische Kirche, Darlegung der Grundsätze

namely, Baptism, Confirmation, the Holy Eucharist, Absolution, Holy Unction, Holy Matrimony, Holy Orders. The doctrine of these Sacraments is sufficiently set forth in the authorized Liturgy of the Liberal Catholic Church. Christ, the living Head of the Church which He founded, is the true Minister of all Sacraments.

mente anzusehen sind; nämlich: Taufe, Firmung, Heilige Eucharistie, Absolution, Heilige Ölung, Ehe und die Heiligen Weihen. Die Lehre dieser Sakramente ist in der autorisierten Liturgie der Liberal Katholischen Kirche zur Genüge behandelt worden. Christus, das lebendige Haupt der Kirche, die E R gegründet hat, ist der wahre Spender aller Sakramente.

Inasmuch as the Liberal Catholic Church welcomes to its membership all who are seeking truth, it does not require its members 1 ) to accept this statement of doctrine; but the statement is to be regarded as embodying the distinctive contribution of the Liberal Catholic Church to Christian thought *).

Da die Liberal Katholische Kirche alle Wahrheitssuchenden als ihre Mitglieder willkommen heißt, verlangt sie auch nicht von ihren Mitgliedern ! ) die Annahme der hier niedergelegten Lehrsätze; doch soll diese Aufstellung als Zusammenfassung des besonderen Beitrages gelten, den die Liberal Katholische Kirche dem christlichen Gedanken gab *).

T A B L E O F A P O S T O L I C SUCCESSION

Tabelle der Apostolischen Nachfolge

IN T H E L I B E R A L C A T H O L I C CHURCH

in der Liberal Katholischen Kirche

The Apostolic Succession in the Liberal Catholic Church is derived from the ancient Church of Holland, sometimes called "Jansenist". With characteristic hospitality the Dutch people had given sanctuary to many unfortunate Jansenist refugees who had fled from France and Belgium to escape Jesuit persecution. A s a result, the Dutch Church was itself accused of complicity in the Jansenist heresy (an accusation of which it claims repeatedly to have cleared itself), and its Archbishop, Peter Codde, was deposed in 1704. A n attempt to impose upon them a successor from outside confirmed the Dutch clergy in their attitude of resistance to Rome, whose interference they regarded as unlawful, and the Church has ever since maintained this position of independence.

Die apostolische Nachfolge in der Liberal Katholischen Kirche leitet sich von der alten Kirche Hollands ab, die zuweilen die »Jansenistische« genannt wird. Das holländische Volk hatte mit charakteristischer Gastfreundschaft vielen unglücklichen jansenistischen Flüchtlingen, die aus Frankreich und Belgien geflohen waren, um der Verfolgung durch die Jesuiten zu entgehen, A s y l gewährt. Als Ergebnis davon wurde die Holländische Kirche selbst der Mitschuld an der jansenistischen Ketzerei angeklagt (eine Anklage, von welcher sie sich wiederholt gereinigt zu haben behauptet) und ihr Erzbischof, Peter Codde, 1704 abgesetzt. Ein Versuch, ihr einen Nachfolger von auswärts aufzuzwingen, bestärkte nur die holländische Priesterschaft in ihrem Widerstand gegen Rom, dessen Einmischung sie als ungesetzlich ansah, und die Kirche hat seither diese Stellung der Unabhängigkeit beibehalten.

Eventually one of their number was raised to the episcopate by a certain Bishop

Schließlich wurde einer von ihnen von einem gewissen Bischof Varlet zum Bischof

') 1926: lay members. 1926-)-: and the Bishops of the Church are prepared to accept as candidates for ordination only those who find themselves in general agreement with it.

') 1926: Laien. 1926-I-: Aber als Kandidaten für die Priesterweihe können die Bischöfe der Kirche nur solche annehmen, die sich mit dieser Lehre im allgemeinen in Übereinstimmung befinden.

J)

l)

Zusammenfassung der Lehre. — Tabelle der Apostolischen Nachfolge

283

Varlet. The latter had been consecrated as Bishop of Ascalon in partibus infidelium and coadjutor to the Bishop of Babylon. On the evening of his consecration he received intelligence of the death of the Bishop of Babylon, whom he therefore succeeded in that see. On his way out to Babylon he passed through Holland, and as an act of Christian charity administered Confirmation there to several hundred candidates who, in the absence of a bishop, were awaiting the Sacrament. Having incurred the Pope's displeasure by this act, he returned to Holland and spent the remainder of his days there. Bishop Varlet then came to the aid of the Dutch Church and consecrated for it four Archbishops of Utrecht in succession, the first three dying without conferring the episcopate. Varlet had himself been consecrated at Paris in 1 7 1 9 by Bishop de Matignon, who in his turn had been consecrated in 1693 by the famous Jacques Bénigne Bossuet, the "Eagle of Meaux". Bossuet traced his episcopal lineage through Archbishop le Tellier, son of the Grand Chancellor of France, to Cardinal Antonio Barberini, nephew of Pope Urban V I I I .

geweiht. Dieser war zum Bischof von Askalon in p a r t i b u s i n f i d e l i u m und Koadjutor des Bischofs von Babylon geweiht worden. Am Abend seiner Weihe erhielt er die Nachricht vom Tode des Bischofs von Babylon, dem er daher auf dem bischöflichen Stuhle nachfolgte. Auf seinem Wege nach Babylon kam er durch Holland und erteilte dort als eine T a t christlicher Barmherzigkeit einigen hundert Kandidaten, die in Abwesenheit eines Bischofs auf dieses Sakrament warteten, die Firmung. Da er sich durch diese Tat den Unwillen des Papstes zugezogen hatte, kehrte er nach Holland zurück und verblieb dort für den Rest seines Lebens. Bischof Varlet kam dann der holländischen Kirche zu Hilfe und weihte für sie nacheinander vier Erzbischöfe von Utrecht, von denen die ersten drei starben ohne die Bischofswürde weiter übertragen zu haben. Varlet selbst war im J a h r e 1 7 1 9 von Bischof von Matignon in Paris zum Bischof geweiht worden, der seinerseits 1693 von dem berühmten Jaques Bénigne Bossuet, dem »Adler von Meaux« geweiht worden war. Bossuet führte seine bischöfliche Abkunft über Erzbischof le Tellier, Sohn des Großkanzlers von Frankreich auf Kardinal Antonio Barberini, Neffen des Papstes Urban V I I I . zurück.

The validity of the consecration conferred by Bishop Varlet was, of course, unquestionable, and, in consequence, the Orders of the so-called Dutch Jansenist Church are everywhere acknowledged as valid. When the Vatican Council of 1870 decreed the infallibility of the Pope, a number of the leading scholars of the Continent of Europe, headed by Dr. von Dóllinger, the foremost ecclesiastical historian of the day, refused to accept so serious an innovation in doctrine. Independent congregations were formed, who took the title of "Old Catholic" in contra-distinction to the new Catholicism of Rome, and this movement was able to secure the episcopal succession from the Dutch Church, which presently united with it. The Old Catholic Church is therefore a Catholic Church, independent

Die Gültigkeit der durch Bischof Varlet erteilten Weihe war natürlich unbestreitbar und daher werden auch die Weihen der sogenannten Holländischen Jansenistischen Kirche überall als gültig anerkannt. Als das Vatikanische Konzil vom J a h r e 1870 die Unfehlbarkeit des Papstes erklärte, weigerten sich eine Anzahl führender Gelehrter des Kontinents, unter der Führung von Dr. von Döllinger, dem bedeutendsten Kirchenhistoriker seiner Zeit, eine Neuerung der Lehre von so weittragender Bedeutung anzunehmen. Es bildeten sich daraufhin unabhängige Gemeinden, die im Gegensatz zu dem neuen Katholizismus von Rom den Titel »Alt-Katholiken« annahmen. Dieser Bewegung gelang es, sich die bischöfliche Nachfolge von der Holländischen Kirche zu sichern, welche

284

Frei-Katholische K i r c h e , Darlegung der Grundsätze

of Rome, having indisputably valid Orders.

heute mit ihr vereinigt ist. Die Altkatholische Kirche ist daher eine Katholische Kirche, die von Rom unabhängig ist und unanfechtbar gültige Weihen hat. Tabelle der Nachfolge

T A B L E OF SUCCESSION 1 . DOMINICUS MARIE 2 . PETRUS

1 . DOMINICUS MARIE V A R L E T .

VARLET.

JOHANNES

MEINDAARTS.

Con-

2. PETRUS

3 . JOHANNES v a n

STIPHOUT.

Consecrated

3.

by the above in 1745 as Bishop of Haarlem. 4.

GUALTHERUS

MICHAEL

van

NIEUWEN-

Consecrated

by

4.

JACOBUS

van

RHIJN.

Con-

GIJSBERTUS CORNELIUS d e JONG.

Con-

9.

11.

STIPHOUT.

Von

dem

MICHAEL

van

NIEUWEN-

Von dem

Obigen

JACOBUS

van

RHIJN.

Von

dem Obigen 1797 zum Erzbischof von Utrecht geweiht. 7.

GIJSBERTUS CORNELIUS d e

JONG.

dem Obigen 1805 zum Bischof Deventer geweiht.

Von

von

Consecrated by

8. WILLIBRORDUS v a n O s . V o n d e m O b i g e n

the above in 1814 as Archbishop of Utrecht.

1814 zum Erzbischof von Utrecht geweiht.

JOHANNES

BON.

Consecrated

by

the

9.

JOHANNES v a n SANTEN.

Bischof

Von dem Obigen

von

Haarlem

1819

geweiht.

by

1 0 . JOHANNES v a n SANTEN. V o n d e m O b i g e n

the above in 1825 as Archbishop of Utrecht.

1825 zum Erzbischof von Utrecht geweiht.

HERMANUS H E I J K A M P .

Consecrated

JOHANNES B O N .

zum

Consecrated

by

11.

the above in 1853 as Bishop of Deventer. 1 2 . CASPARUS JOHANNES RINHEL.

Consecra-

GERARDUS

GUL.

Consecrated

by

the

above in 1892 as Archbishop of Utrecht. 1 4 . ARNOLD H A R R I S MATHEW, D . D . , d e j u r e

Earl of Llandaff of Thomastown. Consecrated by the above, assisted by Mgr. J. J. van Thiel of Haarlem, Mgr. N. B. P. Spith of Deventer, and Mgr.

HERMANUS H E I J K A M P .

Von dem Obigen

1853 zum Bischof von Deventer geweiht. 1 2 . CASPARUS JOHANNES R I N K E L .

ted by the above in 1873 as Bishop of Haarlem. 13.

GUALTHERUS

6 . JOHANNES

above in 1819 as Bishop of Hearlem. 10.

van

1778 zum Bischof von Haarlem geweiht.

secrated by the above in 1805 as Bishop of Deventer. 8. WILLIBRORDUS v a n O s .

JOHANNES

5 . JOHANNES BROEKMAN.

secrated by the above in 1797 as Archbishop of Utrecht. 7.

Von

HUIZEN. Von dem Obigen 1768 zum Erzbischof von Utrecht geweiht.

the above in 1778 as Bishop of Haarlem. 6 . JOHANNES

MEINDAARTS.

Obigen 1745 zum Bischof von Haarlem geweiht.

HUIZEN. Consecrated by the above in 1768 as Archbishop of Utrecht. 5 . JOHANNES BROEKMAN.

JOHANNES

dem Obigen im Jahre 1739 zum Erzbischof von Utrecht geweiht. Ebf. Meindaarts wurde von Luke Fagin, Bischof von Meath, nachher Erzbischof von Dublin, der der Holländdischen Sache gewogen war, zum Priester geweiht.

secrated by the above in 1739 as Archbishop of Utrecht. Abp. Meindaarts had been ordained priest by Luke Fagin, Bishop of Meath and afterwards Archbishop of Dublin, who was favourable to the Dutch cause.

Von

dem

Obigen 1873 zum Bischof von Haarlem geweiht. 13.

GERARDUS G U L .

Von dem Obigen

1892

zum Erzbischof von Utrecht geweiht. 1 4 . ARNOLD

HARRIS

MATHEWS,

D. D.,

de

jure Earl of Llandaff of Thomastown. Von dem Obigen am 28. April 1908 in Utrecht zum Bischof von Großbritannien und Irland geweiht; 1911

285

Tabelle der Apostolischen Nachfolge

15.

J . D e m m e l of G e r m a n y , a t U t r e c h t on 28th A p r i l , 1908, as B i s h o p for G r e a t Britain and Ireland; broke off relations w i t h U t r e c h t in 1910; elected A r c h bishop 1 9 1 1 ; repudiated O l d Catholicism and offered his submission to the R o m a n Obedience, 1915, from w h i c h time the m o v e m e n t h a d no f u r t h e r connection w i t h h i m ; died 1919. Formerly priest in R o m a n Catholic Orders.

z u m Erzbischof g e w ä h l t ; v e r w a r f den A l t - K a t h o l i z i s m u s und b o t 1915 der römischen Obrigkeit seine Unterwerf u n g an, v o n welcher Z e i t an die Bew e g u n g keine weitere V e r b i n d u n g m i t ihm h a t t e ; starb 1919. V o r h e r Priester mit R ö m i s c h - K a t h o l i s c h e r Weihe.

A b p . Mathew, h a v i n g consecrated various Auxiliary Bishops (all of w h o m e v e n t u a l l y allied themselves w i t h other Churches), consecrated the following as Bishop A u x i l i a r y " t o safeguard the succession":

Erzbischof M a t h e w , welcher verschiedene Hilfs-Bischöfe geweiht h a t t e (von denen sich alle schließlich mit anderen K i r c h e n verbanden) weihte, u m »die Nachfolge zu sichern« den Folgenden z u m Hilfs-Bischof:

FREDERICK

SAMUEL WILLOUGHBY, M . A .

15.

(Cantab.). Consecrated b y A b p . Mathew a t B r o m l e y on 28th October, 1914. F o r m e r l y priest in A n g l i c a n Orders, re-ordained conditionally b y A b p . Mathew. Bishop Willoughby, prior to his submission to the R o m a n Catholic Church in 1916., perpetuated the succession for those clergy in E n g l a n d w h o had been a c t i v e in the m o v e m e n t up to the time of the withd r a w a l of A b p . M a t h e w b y consecrating the three following bishops: 16.

RUPERT

GAUNTLETT.

Consecrated

by

ROBERT K I N G .

Consecrated by

Bishop

16.

(Pa-

ris). Elected 1 9 1 5 ; consecrated as Presiding Bishop b y Bishop W i l l o u g h b y assisted b y Bishops K i n g and Gauntlett, at London, on 13th F e b r u a r y , 1916. Ordained priest b y A b p . Mathew on 22nd J u l y , 1913, at London.

RUPERT GAUNTLETT.

V o n Bischof

Wil-

l o u g h b y in London am 26. S e p t e m b e r 1915 z u m Bischof geweiht. Empfing die Priesterweihe v o n Erzbischof Mathew. Die Resignation dieses Bischofs w u r d e v o n der Bischöflichen S y n o d e der Liberal K a t h o l i s c h e n K i r c h e am 14. März 1924 angenommen. 17.

W i l l o u g h b y at London on 26th September, 1915. Ordained priest b y Abp. Mathew. A p p o i n t e d Assistant Bishop in E n g l a n d in 1916. 1 8 . JAMES INGALL WEDGWOOD, D . S c .

SAMUEL WILLOUGHBY, M . A .

(Cantab.). V o n Erzbischof M a t h e w am 28. O k t o b e r 1914 in B r o m l e y z u m Bischof geweiht. Früher Priester mit anglikanischen W e i h e n , v o n Erzbischof M a t h e w »sub conditione« wiedergeweiht. Bischof W i l l o u g h b y setzte v o r seiner A u f n a h m e in die G e m e i n s c h a f t der R ö m i s c h K a t h o l i s c h e n K i r c h e im J a h r e 1916 die Nachfolge f ü r jenen K l e r u s , der nach dem Ausscheiden v o n Erzbischof M a t h e w bei der B e w e g u n g blieb, fort, indem er die drei Folgenden zu Bischöfen w e i h t e :

Bishop W i l l o u g h b y a t L o n d o n on 26th September, 1915. Ordained priest b y A b p . M a t h e w . T h e resignation of this Bishop w a s accepted b y the Episcopal S y n o d of the Liberal Catholic Church on March 14th, 1924. 17.

FREDERICK

ROBERT K I N G . V o n B i s c h o f W i l l o u g h b y

in London am 26. S e p t e m b e r 1915 z u m Bischof geweiht. Z u m Priester geweiht v o n Erzbischof Mathew. Z u m Hilfs-Bischof f ü r die P r o v i n z GroßBritannien 1924 ernannt. 18.

JAMES

INGALL

WEDGWOOD.

Gewählt

1 9 1 5 ; geweiht als Vorsitzender Bischof v o n Bischof W i l l o u g h b y unter der Assistenz der Bischöfe K i n g und Gauntlett am 13. F e b r u a r 1916 in London. Z u m Priester geweiht v o n Erzbischof Mathew. T r a t im J a h r e 1923 v o m

286

Frei-Katholische K i r c h e , D a r l e g u n g der Grundsätze

Amte des Vorsitzenden Bischofs zurück. Zum Regional-Bischof für Teile Europas ernannt im Jahre 1926.

Resigned the office of Presiding Bishop in March, 1923. Appointed Commissary Bishop for parts of Europe in 1926. 1 9 . CHARLES

20.

21.

22.

23.

24.

WEBSTER

LEADBEATER.

Con-

secrated by Bishop Wedgwood at Sydney, N. S. W., on 22nd July, 1916, as Regionary Bishop for Australasia. Formerly priest in Anglican Orders, reordained conditionally by Bishop Wedgwood on 15 th July, 1916, at Sydney. Elected to the office of Presiding Bishop in March, 1923. Died 1st March, 1934. The Jonkheer JULIAN A D R I A N MAZEL. Consecrated by Bishop Wegdwood, assisted by Bishop Leadbeater, at Sydney, on 24th June, 1917, as Auxiliary Bishop for Australasia. Ordained priest by Bishop Leadbeater on 16th April, 1917, at Sydney. Appointed Regionary Bishop for the Netherlands-Indies in 1919, and additionally for the Netherlands in 1924. Died 12th January, 1928. IRVING STEIGER COOPER. Consecrated by Bishop Wedgwood, assisted by Bishops Leadbeater and Mazel, at Sydney, on 13th July, 1919, as Regionary Bishop for the United States of America. Ordained priest by Bishop Leadbeater on 2nd February, 1918, at Sydney. Died 17th January, 1935. F R A N K W A T E R S PIGOTT, M. A. (Oxon.). Consecrated by Bishop Leadbeater, assisted by Bishops Mazel and Cooper, at Sydney, on 9th March, 1924, as Regionary Bishop for Great Britain and Ireland. Formerly priest in Anglican Orders, re-ordained conditionally by Bishop Wedgwood on 18th January, 1918, at 2 Upper Woburn Place, London. Elected Presiding Bishop in 1934. JOHN R O S S THOMSON. Consecrated by Bishop Leadbeater, assisted by Bishops Cooper and Pigott, at Sydney, on 18th May, 1924, as Suffragan Bishop for New Zealand. Ordained priest by Bishop Wedgwood on 18th February, 1917, at Auckland, New Zealand. JOHN W A L K E R . Consecrated by Bishop Leadbeather, assisted by Bishops

1 9 . CHARLES

WEBSTER

LEADBEATER.

Von

Bischof Wedgwood am 22. Juli 1916 in Sydney, N. S. W., zum Bischof für Australasien geweiht. Ehemals Priester mit anglikanischen Weihen, sub conditione wiedergeweiht von Bischof Wedgwood. Zum Vorsitzenden Bischof im März 1923 gewählt.

20. Jonkheer JULIAN A D R I A N MAZEL. Von Bischof Wedgwood unter Assistenz von Bischof Leadbeater am 24. Juni 1917 in Sydney zum Hilfs-Bischof für Australasien geweiht. Zum Priester geweiht von Bischof Leadbeater. Zum Regional-Bischof für die Niederlande und Niederländisch Indien 1924 ernannt.

21.

IRVING STEIGER COOPER. Von Bischof Wedgwood unter Assistenz der Bischöfe Leadbeater und Mazel am 13. Juli 1919 in Sydney zum Bischof für die Vereinigten Staaten von Amerika geweiht. Zum Priester geweiht von Bischof Leadbeater.

22.

F R A N K W A T E R S PIGOTT, M. A. Geweiht von Bischof Leadbeater unter Assistenz der Bischöfe Mazel und Cooper am 9. März 1924 in Sydney zum Bischof für Großbritannien und Irland. Früher anglikanischer Priester, sub conditione wiedergeweiht von Bischof Wedgwood. Zum Vorsitzenden Bischof 1934 gewählt.

23.

JOHN Ross THOMSON. Geweiht von Bischof Leadbeater unter Assistenz der Bischöfe Cooper und Pigott am 18. Mai 1924 in Sydney zum WeihBischof für Neuseeland. Zum Priester geweiht von Bischof Wedgwood.

24.

Geweiht von Bischof unter Assistenz der Bi-

JOHN W A L K E R .

Leadbeater

287

Tabelle der Apostolischen Nachfolge

Cooper and Pigott, at Sydney, on 29th June, 1924, as Suffragan Bishop for South Africa. Ordained priest b y Bishop Wedgwood. Resigned 1934.

schöfe Cooper und Pigott am 29. Juni 1924 in Sydney zum Weih-Bischof für Süd-Afrika. Zum Priester geweiht von Bischof Wedgwood. Zurückgetreten

19342 5 . GEORGE

SYDNEY

ARUNDALE,

M.

A.,

L L . B . (Cantab.), D. L. Consecrated b y Bishop Wedgwood, assisted b y Bishops Mazel and Pigott, on 4th August, 1925, at Huizen, Holland. Ordained priest b y Bishop Wegdwood on 26th July, 1925. Appointed Regionary Bishop for India in 1926. Resigned 1934. 2 6 . JOHN MOYNIHAN TETTEMER.

Consecrated

b y Bishop Leadbeater, assisted b y Bishops Cooper and Arundale, at Sydney, on 23rd May, 1926, as Auxiliary Bishop for the United States of America. Formerly priest in Roman Catholic Orders. Ordained priest by Cardinal Respighi. Appointed Suffragan Bishop for the United States of America in May, 1927. 2 7 . EDMIN

BURT

BECKWITH,

A. B.,

M. D.

Consecrated b y Bishop Wedgwood, assisted b y Bishops Cooper and Pigott, on 18th July, 1926, at Huizen, Holland, as Suffragan Bishop for the United States of America. Ordained priest b y Bishop Wedgwood. Died 1929. 28. R A Y MARSHALL WARDALL, L L . B .

(Uni-

versity of Washington). Consecrated b y Bishop Leadbeater, assisted by Bishops Arundale and Tettemer, at Sydney, on 17th October, 1926, as Suffragan Bishop for the United States of America. Ordained priest b y Bishop Wedgwood on 4th October, 1917, at New Y o r k . * ) 2 9 . ARTHUR GERALD HOUNSFIELD.

Consecra-

ted by Bishop Wedgwood, assisted by Bishops Pigott and King, at London, on 29th January, 1928, as Auxiliary Bishop for France. Ordained priest b y Bishop Leadbeater on 31st May, 1925, at Sydney.

2 5 . GEORGE

SYDNEY

ARUNDALE.

Geweiht

v o n Bischof Wedgwood unter Assistenz der Bischöfe Mazel und Pigott am 4. August 1925 in Huizen, N.-Holland. Zum Priester geweiht von Bischof Wedgwood. Z u m Regional-Bischof für Indien 1926 ernannt. Zurückgetreten 1934. 2 6 . JOHN

MOYNIHAN

TETTEMER.

Geweiht

von Bischof Leadbeater unter Assistenz der Bischöfe Cooper und Arundale zum Hilfs-Bischof für die Vereinigten Staaten von Amerika am 23. Mai 1926 in Sydney. Zum Priester geweiht von Kardinal Respighi. Zum Weih-Bischof f ü r die Vereinigten Staaten von Amerika im Mai 1927 ernannt. 2 7 . EDWIN BURT BECKWITH.

Geweiht

von

Bischof Wedgwood unter Assistenz der Bischöfe Cooper und Pigott zum Weih-Bischof für die Vereinigten Staaten von Amerika am 18. Juli 1926 in Huizen, N.-Holland. Zum Priester geweiht v o n Bischof Wedgwood. 28. R A Y MARSHALL WARDALL.

Geweiht von

Bischof Leadbeater unter Assistenz der Bischöfe Arundale und Tettemer zum Weih-Bischof für die Vereinigten Staaton von Amerika am 17. Oktober 1926 in Sydney. Zum Priester geweiht von Bischof Wedgwood. Gestorben 1929.*)

29. ARTHUR GERARD HOUNSFIELD.

Geweiht

von Bischof Wegdwood unter Assistenz der Bischöfe Pigott und K i n g zum Hilfs-Bischof für Frankreich am 29. Januar 1928 in London. Zum Priester geweiht von Bischof Leadbeater am 31. Mai 1925 in S y d n e y .

*) Hier schließt die Tabelle in der Ausgabe von 1926 und in der Übersetzung von 1927. Der nachfolgende englische T e x t und die im vorstehenden hinzugefügten späteren Daten stehen in der Ausgabe v o n 1935 u n d sind für das Corpus Confessionum v o m Herausgeber ins Deutsche übersetzt worden.

288

Frei-Katholische K i r c h e , D a r l e g u n g der Grundsätze

3 0 . JOHAN HUBERT BONJER.

Consecrated by

30. JOHANN HUBERT BONJER.

3 1 . A D R I A A N GERARD VREEDE, L L . D .

(Lei-

3 1 . ADRIAAN

Consecrated

by

Bishop

32.

ERNEST

WALDEMAR

NYSSENS,

M. D.

33.

HAMPTON.

Consecrated

by

Bishop Cooper, assisted b y Bishops Arundale and Wardall, at Los Angeles, on 13th September, 1931, as Auxiliary Bishop for the United States of America. Ordained priest b y Bishop Wedgwood on 19th August, 1917, at Los Angeles. Elected Regionary Bishop 1935-

VREEDE,

LL.

D.

JOHN

CORDES.

Geweiht

von

Bischof

ERNEST

WALDEMAR

NYSSENS,

M. D.

(Brüssel). Geweiht v o n Bischof Leadbeater unter Assistenz der Bischöfe Wedgwood, P i g o t t und B o n j e r zum Hilfs-Bischof für Europa am 15. A u g u s t 1930 in Huizen, N.-Holland. Zum Priester geweiht von Bischof Wedgwood am 25. Oktober 1926. Zum Regional-Bischof für West-ZentralEuropa 1935 ernannt.

(Brussels). Consecrated b y Bishop Leadbeater, assisted b y Bishops Wedgwood, Pigott and Bonjer, at Huizen, Holland, on 15th August, 1930, as Auxiliary Bishop for Europe. Ordained priest b y Bishop W e d g w o o d 25th October, 1926. Appointed Regionary Bishop for W e s t Central Europe 1935. 3 4 . CHARLES

GERARD

Leadbeater unter Assistenz der Bischöfe W e d g w o o d , Pigott und Bonjer zum Hilfs-Bischof für E u r o p a am 15. A u g u s t 1930 in Huizen, N.-Holland. Zum Priester geweiht v o n Bischof Mazel am 28. A u g u s t 1925 in H e t Laar, Ommen, Holland. Z u m RegionalBischof für Ost-Zentral-Europa 1935 ernannt.

Leadbeater, assisted b y Bishops Wedgwood, Pigott and Bonjer, at Huizen, Holland, on 15th A u g u s t , 1930, as A u x i l i a r y Bishop for Europe. Ordained priest b y Bishop Mazel on 28th August, 1925, at H e t Laar, Ommen, Holland. Appointed Regionary Bishop for East Central Europe 1935. 33.

von

(Leiden). Geweiht v o n Bischof Wedgwood unter Assistenz der Bischöfe Pigott, Hounsfield, Tettemer und Bonjer zum Regional-Bischof für Niederländisch-Indien am 15. A u g u s t 1928 in Huizen, N.-Holland; außerdem zum Regional-Bischof für die Niederlande 1935 ernannt. Z u m Priester geweiht von Bischof Leadbeater am 6. Juli 1919 in S y d n e y .

den). Consecrated b y Bishop Wedgwood, assisted b y Bishops Pigott, Hounsfield, Tettemer and Bonjer, at Huizen, Holland, on 15th August, 1928, as Regionary Bishop for the Netherlands Indies; appointed additionally Regionary Bishop for the Netherlands 1935. Ordained priest b y Bishop Leadbeater on 6th J u l y , 1919, at Sydney. 3 2 . JOHN CORDES.

Geweiht

Bischof Wedgwood unter Assistenz der Bischöfe P i g o t t und Hounsfield zum Hilfsbischof für Holland am 18. April 1928 in Huizen, N.-Holland. Zum Priester geweiht v o n Bischof Mazel am 21. Oktober 1925. Z u m Weihbischof für Holland 1930 ernannt. Zurückgetreten 1935.

Bishop Wedgwood, assisted b y Bishops P i g o t t and Hounsfield, at Huizen, Holland, on 18th April, 1928, as A u x i liary Bishop for Holland. Ordained priest b y Bishop Mazel on 21st October, 1925. Appointed Suffragan Bishop for Holland 1930. Resigned 1935-

34.

CHARLES

HAMPTON.

Geweiht

von

Bischof Cooper unter Assistenz der Bischöfe Arundale und W a r d a l zum Hilfs-Bischof für dieVereinigten Staaten von Amerika am 13. September 1931 in Los Angeles. Z u m Priester geweiht v o n Bischof Wedgwood am 19. A u g u s t 1917 in Los Angeles. Zum RegionalBischof 1935 erwählt.

289

Tabelle der Apostolischen Nachfolge

Consecrated by Bishop Leadbeater at Sydney, N. S. W., on 14th May, 1932, as Regionary Bishop for Australia. Ordained priest by Bishop Wedgwood on 5th July, 1916, at Adelaide, S. Australia. 36. WILLIAM CRAWFORD. Consecrated by Bishop Tweedie, assisted by Bishop Hounsfield, at Sydney, N. S. W., on 24th February, 1935, as Auxiliary Bishop for New Zealand. Ordained priest by Bishop Wegdwood on 23rd February, 1917, at Auckland, New Zealand. Appointed Regionary Bishop for New Zealand. 1935.

35.

Geweiht von Bischof Leadbeater zum RegionalBischof für Australien am 24. Mai 1932 in Sydney, N. S. W . Zum Priester geweiht von Bischof Wedgwood am 5. Juli 1916 in Adelaide, S.-Australien.

36.

WILLIAM

37.

37.

Geweiht EDMUND WALTER SHEEHAN. von Bischof Hampton unter Assistenz des Bischofs Wardal zum Hilfs-Bischof für die Vereinigten Staaten von Amerika am 23. Juni 1935 in Los Angeles. Zum Priester geweiht von Bischof Wedgwood am 15. August 1918 in Chicago ').

35.

DAVID MORTON TWEEDIE.

EDMUND WALTER SHEEHAN. Consecrated by Bishop Hampton, assisted by Bishop Wardall, at Los Angeles, on 23rd June, 1935, as Auxiliary Bishop for the United States of America. Ordained priest by Bishop Wedgwood on 15th August, 1918, at Chicago *).

') 1926 + : E x t r a c t from A Catholic Dictionary b y Addis and Arnold (1897 edition), bearing the imprimatur of Cardinal Vaughan. Referring to the D u t c h so-called Jansenist Church: " T h e y remain just where they were on their separation from Rome. T h e y have retained valid Orders . . . " It will be seen that the Dutch succession traces b a c k to a consecration performed b y a single Bishop (Varlet). The validity of such consecration has been recognised from the earliest times in the Church and repeatedly re-affirmed. St. Augustine, for example, acted thus as sole consecrator, and the practice is sanctioned at this day b y the Roman Catholic Church in missionary countries. The early directions that three or more bishops should consecrate did not involve the question of validity, but were directed against clandestine or partisan consecrations.

Corpus confefisioDoni 6.

DAVID MORTON TWEEDIE.

CRAWFORD. Geweiht von Bischof Tweedie unter Assistenz des Bischofs Hounsfield zum Hilfs-Bischof für Neu-Seeland am 24. Februar 1935 in Sydney, N. S. W. Zum Priester geweiht von Bischof Wedgwood am 23. Februar 1917 in Auckland, NeuSeeland. Zum Regional-Bischof für Neu-Seeland 1935 ernannt.

' ) 1926-)-• Auszug aus »ACatholicDictionary« von Addis und Arnold (Ausgabe 1897), das das Imprimatur des Kardinals Vaughan trägt. Mit Bezug auf die Holländische sogenannte Jansenisten Kirche heißt es dort: »Sie verbleiben genau da, wo sie bei ihrer Trennung von R o m gestanden sind. Sie haben gültige Weihen behalten.« Man wird bemerken, daß die holländische Nachfolge auf eine Bischofsweihe zurückgeht, die v o n einem einzigen Bischof (Varlet) vorgenommen wurde. Die Gültigkeit einer solchen Weihe wurde in der Kirche seit den frühesten Zeiten anerkannt und wiederholt neu bestätigt. Der Heilige Augustin z. B. war so als allein konsekrierender Bischof tätig und diese Praxis wird auch heutzutage von der Römisch-Katholischen Kirche in den MissionsLändern gutgeheißen. Die früheren Anordnungen, daß drei oder mehr Bischöfe Bischofsweihen vornehmen sollen, bezogen sich nicht auf die Frage der Gültigkeit, sondern waren gegen unerlaubte und parteiische Bischofsweihen gerichtet.

19

290

Frei-Katholische Kirche, Glaubensbekenntnisse und Glaubensakte

CREEDS AND ACTS OF FAITH*) The Nicaeno-Constantinopolitan

Creed,.

Glaubensbekenntnisse und Glaubensakte*) [Das

S. 303 Z. 1—24. The Original Nicene

Creed l.

W e believe in one God, the Father Alm i g h t y , Maker of all things both visible and invisible; A n d in one Lord, Jesus Christ, the Son of God; begotten of the Father, alone-born, that is, of the Substance of the Father; God of God, Light of Light, V e r y God of V e r y God, begotten not made, being of one Substance with the Father, by W h o m all things were made, both those in heaven and those in earth; W h o for us men and for our salvation descended; (here all genuflect) was incarnate and was made man, (all rise again) suffered, and rose the third day, ascended into the heavens, and cometh to judge the quick and the dead;

f A n d in the Holy Ghost. Acts of

Amen.

Faith

Nicäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis. ] S. 303 Z. 1—28.

[Das

ursprüngliche Nicänische Glaubensbekenntnis] [Wir glauben an einen Gott, den Allmächtigen Vater, Schöpfer aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Und an einen Herrn, Jesus Christus, den Sohn Gottes, aus dem V a t e r geboren, allein-geboren, das ist aus der Wesenheit des Vaters, Gott von Gott, Licht von Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht erschaffen, einer Wesenheit mit dem Vater, durch ihn ist alles erschaffen, was im Himmel und auf Erden ist; er ist für uns Menschen und um unseres Heiles willen herabgestiegen (hier machen alle eine Kniebeuge) hat Fleisch angenommen und ist Mensch geworden (alle erheben sich wieder) hat gelitten, und ist am dritten Tage auferstanden, aufgefahren in die Himmel und kommt, zu richten die Lebendigen und die Toten. f U n d an den heiligen Geist.

Amen.]

[1Glaubensakte.]

I. W e believe in one God, the holy and all-glorious Trinity, the Three W h o y e t are One, the Father, Son, and Holy Ghost, co-equal, co-eternal;

I. [Wir glauben an einen Gott, die heilige und all-herrliche Dreieinigkeit, die drei, die doch eins sind, den Vater, Sohn und heiligen Geist, gleichen Wesens, gleich ewig;

1 This is the original Creed of the Council of Nicaea, A . D. 325. The present Creed, called N i cene, which is given just before this, is the result of later additions, most of which were made, or rather approved, at the Council of Constantinople, in A . D . 381.

1 Dies ist das ursprüngliche Glaubensbekenntnis des Konzils von Nicäa im Jahre 325. Das Glaubensbekenntnis, das man gegenwärtig Nicänum nennt und das unmittelbar vor diesem wiedergegeben ist, ist das Ergebnis späterer Hinzufügungen, von denen die meisten auf dem Konzil zu Konstantinopel im Jahre 381 gemacht oder vielmehr genehmigt wurden.

*) Diese Bekenntnisse sind dem Buch »The Liturgy according to the use of The Liberal Catholic Church« (London—Los Angeles—Sydney 1924 (S. 166—168) entnommen und vom Herausgeber des Corpus Confessionum ins Deutsche übersetzt. Die Texte der beiden Bekenntnisse, die weiter unten in der Eucharistie vorkommen, sind hier fortgelassen.

291

Glaubensbekenntnisse und Glaubensakte In come

God

the

Father,

from

Whom

t h e w o r l d s a n d a l l t h a t is

do

therein,

seen o r u n s e e n ; A n d in G o d t h e S o n m o s t h o l y , a l o n e b o r n f r o m H i s F a t h e r b e f o r e all aeons; n o t m a d e , b u t s p r i n g i n g f o r t h ; b e i n g of t h e S u b s t a n c e of H i s F a t h e r , t r u e G o d from the true God, true L i g h t f r o m the t r u e L i g h t , b y W h o m all f o r m s w e r e m a d e ; W h o for us men came down f r o m h e a v e n (here all bow low), a n d t o o k t h e r o b e of m a t t e r (all stand erect again), y e t riseth thence again in e v e r greater glory to a kingdom without end;

A n G o t t den V a t e r , v o n d e m die W e l t e n h e r k o m m e n u n d alles, w a s d a r i n ist, w a s m a n sieht und nicht sieht. U n d an G o t t den Sohn, den hochheiligen, alleingeboren v o n seinem V a t e r v o r allen Aeonen, nicht gemacht, sondern h e r v o r g e h e n d , a u s d e r W e s e n h e i t seines Vaters, wahrer Gott vom wahren Gott, wahres Licht v o m wahren Licht, durch I h n s i n d alle F o r m e n g e s c h a f f e n ; e r i s t f ü r uns Menschen v o m H i m m e l herabg e s t i e g e n (hier knien alle nieder), u n d l e g t e d a s K l e i d d e r M a t e r i e a n (alle stehen wieder auf), d o c h s t e h t er d a v o n w i e d e r a u f in immer größerer Herrlichkeit zu einem Reich ohne Ende.

A n d in G o d t h e H o l y G h o s t , t h e L i f e giver, springing f o r t h also f r o m the F a t h e r a n d t h e S o n , e q u a l w i t h T h e m in g l o r y , W h o revealeth Himself through His Angels.

U n d an G o t t den heiligen Geist, den Lebensspender, der gleichermaßen aus dem V a t e r und d e m Sohne hervorgeht, ihnen gleich a n Herrlichkeit, der Sich durch Seine Engel geoffenbart hat.

We acknowledge one holy catholic a n d a p o s t o l i c C h u r c h , o n e c o m m u n i o n of the saints, one b a p t i s m f o r the demission of s i n ; w e l o o k f o r t h e r e s u r r e c t i o n of t h e d e a d , f a n d t h e life of t h e c o m i n g a g e . Amen.

W i r b e k e n n e n eine h e i l i g e k a t h o l i s c h e u n d a p o s t o l i s c h e K i r c h e , eine G e m e i n s c h a f t d e r H e i l i g e n , eine T a u f e z u r V e r g e b u n g der S ü n d e n ; w i r e r w a r t e n die A u f e r s t e h u n g der T o t e n , f und das L e b e n der künftigen Zeit. Amen.]

II. S. 318 Z. 2 7 — 3 6 .

II. S. 318 Z.

27—37.

III.

III.

W e p l a c e o u r t r u s t in G o d , t h e h o l y and all-glorious T r i n i t y , W h o dwelleth in t h e S p i r i t of m a n . W e p l a c e o u r t r u s t in C h r i s t , t h e L o r d of l o v e a n d w i s d o m , first a m o n g m a n y b r e t h r e n , W h o l e a d e t h u s t o t h e g l o r y of t h e F a t h e r , a n d is H i m s e l f t h e W a y , t h e T r u t h and the Life.

[Wir setzen unser V e r t r a u e n auf Gott, d i e heilige u n d a l l - h e r r l i c h e D r e i e i n i g k e i t , D e r i m G e i s t des M e n s c h e n w o h n t . W i r setzen unser V e r t r a u e n auf Christus, den Herrn, den Herrn der Liebe und Weisheit, den Erstgeborenen unter vielen Brüdern, D e r uns zur Herrlichkeit des V a t e r s f ü h r t u n d s e l b s t d e r W e g , die W a h r h e i t u n d d a s L e b e n ist.

W e p l a c e o u r t r u s t in t h e L a w of G o o d w h i c h rules t h e w o r l d ; w e s t r i v e t o w a r d s t h e a n c i e n t n a r r o w P a t h t h a t l e a d s t o life eternal; we know that we serve our Master best w h e n w e serve our brother man. So s h a l l H i s p o w e r r e s t u p o n us, f a n d p e a c e for evermore. Amen.

W i r setzen unser V e r t r a u e n auf das G e s e t z G o t t e s , d a s die W e l t r e g i e r t ; w i r streben zu dem alten engen P f a d , der z u m ewigen L e b e n f ü h r t ; wir wissen, d a ß wir unserm Meister a m besten dienen, w e n n w i r u n s e r n B r ü d e r n d i e n e n . S o soll seine K r a f t auf uns ruhen, f und Friede für immer. Amen.]

19*

LITURGY*)

Liturgie*)

THE CELEBRATION OF THE HOLY EUCHARIST

Die Feier der heiligen Eucharistie

COMMONLY CALLED THE MAAS

gewöhnlich „Messe" genannt

"Eucharist" is a Greek word meaning 5 "thanksgiving". The word "Mass" is of uncertain etymology; some think the name to be derived from the Latin phrase Ite, missa est, with which catechumens or probationers are said to have been dismissed 10 in the ancient Church before the chief part of the service—with which the Holy Angels are still dismissed at the end of it, to fly forth on their glorious errands of mercy and blessing. The fact that the term 15 "Mass" has in this Liturgy given place to "Holy Eucharist" has no doctrinal significance. We have preferred the latter title because it expresses more adequately and beautifully the nature and cha20 racter of the Service.

»Eucharistia« ist ein griechisches Wort und heißt »Danksagung«. Das Wort »Messe« ist etymologisch nicht aufgeklärt; einige sind der'Ansicht, daß der Name von der lateinischen Formel »Ite missa est« abgeleitet ist, mit welcher die Katechumenen oder Novizen in der alten christlichen Zeit entlassen wurden, bevor der wichtigste Teil des Gottesdienstes stattfand — und mit welcher Formel die heiligen Engel noch heute am Ende entlassen werden, um sich ihren glorreichen Botschaften der Gnade und des Segens zu widmen. Die Tatsache, daß in unserer Liturgie das Wort Messe dem Ausdruck Heilige Eucharistie Platz gemacht hat, hat keine doktrinäre Bedeutung. Wir haben den letzteren Ausdruck vorgezogen, weil er entsprechender und schöner das Wesen und den Charakter des Gottesdienstes ausdrückt.

The Holy Eucharist is the central act 25 of Christian worship. Designed to help those who take part therein, it is intended

Die Heilige Eucharistie ist die wichtigste Handlung aller Christlichen Verehrung. Bestimmt jenen zu helfen, die

* ) I m N a c h s t e h e n d e n w e r d e n die w i c h t i g s t e n l i t u r g i s c h e n F o r m u l a r e d e r F r e i - K a t h o l i s c h e n K i r c h e w i e d e r g e g e b e n . E s h a n d e l t sich u m f ü n f G o t t e s d i e n s t o r d n u n g e n , die i n offiziellen e n g l i s c h e n u n d d e u t s c h e n A u s g a b e n e r s c h i e n e n sind. D e r englische T e x t i s t d e m B u c h " T h e L i t u r g y a c c o r d i n g 30 t o t h e U s e of t h e L i b e r a l C a t h o l i c C h u r c h " ( L o n d o n - L o s A n g e l e s - S y d n e y 1924) e n t n o m m e n . Die deutsche Übersetzung s t a m m t aus dem B u c h : »Fünf T e x t e aus der Liturgie der L i b e r a l - K a t h o l i s c h e n K i r c h e : D i e heilige E u c h a r i s t i e ( l a n g e u n d k u r z e F o r m ) , S e g e n s a n d a c h t , H e i l g o t t e s d i e n s t , T a u f e u n d A u f n a h m e « ( D ü s s e l d o r f 1927). D a r i n w i r d ü b e r die A u t o r i t ä t des d e u t s c h e n T e x t e s F o l g e n d e s g e s a g t : »Diese Ü b e r s e t z u n g d e r L i t u r g i e i n d e u t s c h e r S p r a c h e i s t als eine »vorläufige Ü b e r 36 Setzung« f ü r d e n G e b r a u c h i n d e r L i b e r a l - K a t h o l i s c h e n K i r c h e zugelassen.« I m allgemeinen lehnt sich diese Ü b e r s e t z u n g eng a n die e n g l i s c h e V o r l a g e a n . D o c h i s t eine A n z a h l k l e i n e r e r A b s c h n i t t e ausgelassen. D i e s e S t ü c k e s i n d v o m H e r a u s g e b e r des Corpus C o n f e s s i o n u m in A n l e h n u n g a n d i e offizielle Ü b e r s e t z u n g ins D e u t s c h e ü b e r t r a g e n w o r d e n u n d i n e c k i g e n K l a m m e r n in d e n offiziellen deutschen T e x t eingefügt. E i n e g r ö ß e r e A n z a h l l i t u r g i s c h e r S t ü c k e , die sich i n d e n n a c h s t e h e n d e n 40 F o r m u l a r e n m e h r f a c h w i e d e r h o l e n , s i n d i m e n g l i s c h e n u n d d e u t s c h e n T e x t n u r das e r s t e m a l v o l l s t ä n d i g w i e d e r g e g e b e n , w ä h r e n d i n s p ä t e r e n F ä l l e n a u f die S t e l l e n v e r w i e s e n w i r d , a n d e n e n sie z u m erstenmal vorkommen.

Die Feier der heiligen Eucharistie, Einleitung

also to pour out a great flood of spiritual power upon the surrounding world at large, and it summons the congregation to intelligent and energetic participation in this work. So real is this participation that the congregation may expect to feel a great spiritual upliftment; indeed, if they have done their work efficiently, they may experience physical fatigue. But assuredly they will gladly bear this much of inconvenience for the sake of serving Him.

The Liturgy of the Holy Eucharist opens with the Asperges or sprinkling with consecrated water, whose purpose is to prepare the building, to purify and steady the thought and feeling of the people, and to invoke the presence of an Angel to assist in the worship. Then follows the Preparation, consisting largely of ascription of praise to Almighty God, intended to attune the worshippers to high and holy things. This is greatly helped by the Confession and Absolution. The Collect, Epistle, Gospel and Creed draw out especially the thought of the people, whereas the preceding sections have largely worked upon their devotion. At the Offertorium another phase of the Liturgy is introduced. The bread and wine are now brought forward and offered in the service of God as first-fruits of the earth and tokens of our worldly offerings. In ancient times produce of various kinds was at this place offered for the support of the clergy and the poor, and blessed. A little later, in the prayer, "We lay before Thee, O Lord", these elements are offered as a symbol of the sacrifice of ourselves to God' s service. Very shortly, in the Prayer of Consecration, they will be offered as a channel for Christ's blessing, and at yet a later stage as His most sacred Body and Blood, to be used by us as an aid to unite ourselves with His will. Then comes the

293

daran teilnehmen, ist damit auch weiterhin die Absicht verbunden, eine große Menge spiritueller Kraft auf die umgebende Welt auszugießen, und sie ruft die Gemeinde zu bewußter und intensiver Teilnahme an 5 dieser Arbeit auf. So wirklich ist diese Teilnahme, daß die Gemeinde erwarten kann, ein starkes spirituelles Erhobensein zu empfinden. J a , wenn sie ihre Arbeit sehr wirkungsvoll getan hat, so können ihre 10 Teilnehmer sogar körperliche Ermüdung empfinden, aber sicherlich werden sie gerne diese Unbequemlichkeit um Seines Dienstes willen auf sich nehmen. Die Liturgie der Heiligen Eucharistie 15 wird mit dem Asperges . . . dem Besprengen mit Weihwasser eröffnet, mit der Absicht, das eucharistische Gebäude vorzubereiten, die Gedanken und Gefühle der Gemeinde zu reinigen und zu festigen und die Gegen- 20 wart eines Engels anzurufen, der beim Gottesdienste helfen möge. Dann kommt die Vorbereitung, zumeist aus einem Loblied zur Ehre des Allmächtigen Gottes bestehend, in der Absicht, die 25 Andächtigen auf höhere und heilige Dinge zu stimmen. Dem wird auch sehr durch das Bekenntnis (Confiteor) und die Lossprechung (Absolution) geholfen. Die Kollekte, die Epistel, das Evangelium und so Glaubensbekenntnis stimulieren die Gedanken der Anwesenden, während die vorhergehenden Teile hauptsächlich die Hingabe der Gemeinde beeinflußt haben. Durch das Offertorium wird ein anderer 35 Teil der Liturgie eröffnet. Brot und Wein werden nun dargebracht im Dienste Gottes als Erstlinge der Erde und als Unterpfand weltlicher Opfer. An dieser Stelle wurden in alten Zeiten verschiedene Gaben für den Unterhalt der Geistlichkeit und der Armen gebracht und gesegnet. Etwas später im Gebet »Wir legen vor Dir nieder, o Herr«, werden diese Elemente dargebracht als Symbol des Opfers von uns selbst im a Dienste Gottes. Kurz darnach, im Konsekrationsgebet, werden sie dargebracht als ein Stromweg für den Segen Christi und noch später als Sein Heiligster Leib und Heiligstes Blut, um von uns als Hilfe ge- so braucht zu werden, uns Selbst mit Seinem

294

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

splendid appeal to the congregation to lift up their hearts, and, in c o m p a n y w i t h the nine orders of Angels whose presence here is invoked, to g i v e " e u c h a r i s t " or 5 t h a n k s to A l m i g h t y G o d — t h e Sursum Corda and Preface, followed b y the Sanctus.

W i l l e n zu vereinigen. D a n n k o m m t der herrliche A u f r u f an die Gemeinde, ihre Herzen zu erheben und in Gemeinschaft mit den neun Ordnungen der Engel, deren G e g e n w a r t n u n angerufen wird, »Eucharistia«, D a n k zu sagen dem A l l m ä c h t i g e n G o t t — das Sursam Corda, die P r ä f a t i o n , gefolgt v o m Sanctus.

W e h a v e now entered upon the Canon, 10 as it has been called since ancient times, the most i m p o r t a n t section. A t the beginning of the Prayer of Consecration the celebrant proceeds to enumerate the special purposes or intentions for w h i c h the is Sacrifice is t o be offered. T h e L i t u r g y then explains how this great a c t of worship is in itself a m y s t e r y - d r a m a , re-enacting in time and space the primal cosmic Sacrifice of the Logos, the incarnation or descent 20 into m a t t e r of the Second Person of the Blessed T r i n i t y . N o w come the Words of Consecration, the solemn act b y which the bread and wine in their natural substance become the B o d y and B l o o d of 25 Christ. It m a y help us t o understand this great m y s t e r y if w e realize t h a t our own bodies are vehicles or expressions of our consciousness, of the indwelling Spirit; so t h a t bread and wine w h i c h nourish so our bodies become here the special expression or manifestation of the Christ, the channel of H i s blessing for the nourishing of our souls.

W i r sind nun in den K a n o n eingetreten, wie diese Stelle seit alten Zeiten genannt wird, den wichtigsten Teil. A m A n f a n g des Konsekrationsgebetes zählt der Zeleb r a n t die verschiedenen Z w e c k e und A b sichten auf, f ü r welche das Opfer dargeb r a c h t wird. Die Liturgie erklärt nun wie die große H a n d l u n g v o n V e r e h r u n g in sich selbst das M y s t e r i e n - D r a m a ist, wiederholend in Zeit und R a u m das erste kosmische Opfer des Logos, die V e r k ö r p e r u n g oder den A b s t i e g der Zweiten Person der Heiligen Dreifaltigkeit in die Materie. N u n k o m m e n die W o r t e der K o n s e k r a t i o n , der feierliche A k t , bei welchem B r o t und W e i n in ihrer natürlichen S u b s t a n z Christi Leib und B l u t werden. E s k a n n uns helfen, dieses große M y s t e r i u m zu verstehen, w e n n w i r begreifen, d a ß unsere eigenen K ö r p e r nur V e h i k e l oder A u s d r u c k s f o r m e n unseres Bewußtseins, unseres innewohnenden Geistes sind; so d a ß B r o t und W e i n , die unsere K ö r p e r nähren, hier der besondere A u s druck oder die Manifestation v o n Christus w e r d e n und d a m i t der S t r o m w e g Seines Segens f ü r die Speisung unserer Seelen.

35

A l l e A n w e s e n d e n werden unvermeidlich emporgehoben durch die Ausstrahlung Seiner heiligen K r a f t und jene, die die H e i l i g e K o m m u n i o n erhalten, werden durch dieses gesegnete V o r r e c h t in nahe und innige G e m e i n s c h a f t mit unserem Herrn und Meister gebracht. Gerechtfertigtermaßen betrachten w i r diesen Gottesdienst als den höchsten aller Christlichen A n b e t u n g und bringen Ihm D a n k dar, der uns ihn gab. A l l e die Liebe und Hingabe, die so freimütig w ä h r e n d dieses Gottesdienstes ausgestrahlt wird und diese unendliche Fülle v o n spiritueller K r a f t , die als A n t w o r t aus der H ö h e herabgerufen wurde, w e r d e n v o n dem leitenden Engel zusammengetragen und mit dem Segen,

A l l w h o are present m u s t i n e v i t a b l y be uplifted b y the radiation of H i s holy power, and those w h o receive Holy Communion are brought b y this blessed privilege into close and intimate union w i t h 40 our L o r d and Master. R i g h t l y do w e regard this service as the supreme a c t of Christian worship, and offer t h a n k s to H i m W h o g a v e it. A l l the love and devotion w h i c h h a v e so freely been poured out during 45 the Service, and the infinite a b u n d a n c e of spiritual force w h i c h has been called down from on high in response, are gathered together b y the directing A n g e l and shed abroad upon the world along w i t h the so benediction given b y the Celebrant. T h r o u g h the ceremony of the H o l y Eucharist, each

Die Feier der heiligen Eucharistie, lange Form

time it is celebrated, there passes forth into the world a wave of peace and strength, the effect of which can hardly be over-rated; and this, which is indeed the primary object of the Service, is achieved at every celebration, whether the Priest be alone in his private oratory or ministering to a vast congregation in some magnificent cathedral. Therefore it offers to us an unequalled opportunity of becoming labourers together with God, of doing Him true and laudable service by acting as channels of His wondrous power.

THE LITURGY OF THE HOLY EUCHARIST

295

der von dem Zelebrans gegeben wird, über die ganze Welt verbreitet. Jedesmal, wenn die Zeremonie der Heiligen Eucharistie gefeiert wird, strömt in die Welt eine Welle von Frieden und Kraft, deren Wirkung gar 6 nicht überschätzt werden kann; und das ist in Wahrheit der vorzüglichste Zweck dieses Gottesdienstes, und er wird bei jeder Feier erreicht, ob der Priester allein in seinem Privatoratorium oder in einer 10 großartigen Kathedrale mit einer sehr zahlreichen Gemeinde zelebriert. Und so bietet dieser Gottesdienst uns eine ganz seltene Gelegenheit, Mitarbeiter Gottes zu werden, und Ihm wahren und rühmenswer- 15 ten Dienst zu leisten, wenn wir uns als Stromwege Seiner wundervollen Kraft darbringen.

Die Feier der heiligen Eucharistie (Lange Form.)

Asperges The shorter form, of the Asperges, as given on page 315, may be substituted, for the following when it is thought desirable. The Priest, with his assistants, kneels before the Altar; he intones the words, "Thou shalt sprinkle me" and "/ will lift up mine eyes unto the hills," and the remainder of the Antiphon and Psalm is taken up by the choir and congregation, who stand. Meanwhile the Priest sprinkles with holy water the Altar and himself, then the clergy and the people, who bow and cross themselves. P s a l m 121

Asperges. [Die kürzere Form des Aspergis, wie sie auf S. 315 angegeben ist, kann, wenn es wünschenswert erscheint, an die Stelle 25 der nachstehenden treten.] Der Priester mit seiner Assistenz kniet vor dem Altar und intoniert die Worte: •»Besprenge mich« und: »Ich erhebe meine Augen zu den Bergen«. Der Rest des Antiphons und 30 des Psalms werden vom Chor und der Gemeinde stehend aufgenommen. Inzwischen besprengt der Priester Altar und sich selbt, Diakon und Subdiakon mit Weihwasser, hierauf den Klerus und die Ge- 35 meinde, die sich verneigen und bekreuzigen. P s a l m 121.

Antiphon 1 Antiphon 1. Thou shalt sprinkle me | with hyssop, Besprenge mich mit Ysop, o Herr, und 0 | Lord, | and I | shall be | clean: Thou ich werde rein: wasche mich, und ich werde 1 The antiphon consists of one or more verses sung before and after a psalm, with a view of summarizing and bringing into prominence the central idea of the psalm. The word means "singing against, or in response," and refers to the manner of singing these passages, which was b y w a y of interpolation between the verses of the psalm in ancient days when the people could not read.

1 [Der Antiphon besteht aus einem oder 40 mehreren Versen, welche vor und nach einem Psalm gesungen werden, in der Absicht den Hauptgedanken des Psalms hervorzuheben. Das W o r t bedeutet: »Wechsel- oder Antwort-Gesang« und bezieht sich auf die A r t , wie diese Abschnitte ge- 45 sungen werden, was auf dem W e g e der Einschaltung zwischen den Versen des Psalms in alter Zeit geschah, als das Volk nicht lesen konnte.]

296

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

shalt w a s h me, and [ I shall | be w h i t - | -er t h a n | snow. I. I will | lift up mine eyes un- | -to the | hills: f r o m whence | cometh | m y | help. 5 2. M y help cometh even | from the [ L o r d : w h o h a t h | m a d e | h e a v e n and | earth. 3. H e will not suffer t h y f o o t | to be | m o v e d : a n d H e t h a t | keepeth thee | will 10 not | sleep. 4. Behold, H e t h a t keepeth | Israel: shall neither | slumber | nor | sleep. 5. T h e L o r d Himself | is t h y | keeper: the L o r d is t h y defence up- | -on t h y | is right | hand. 6. So t h a t the sun shall not smite | thee b y | d a y : neith-1 -er the | moon b y | night. 7. T h e L o r d shall preserve thee | from all | e v i l : y e a , it is even H e | t h a t shall | 20 keep t h y | soul. 8. T h e L o r d shall preserve t h y going out, and t h y | coming | in: from this time | forth for | ever- | -more. G l o r y | be to the F a t h e r , and [ to the | 25 S o n : and | to the | H o l y | Ghost. A s it | w a s in the beginning, is now, and | e v e r | shall b e : world w i t h o u t | end. | A- | -men. Antiphon so T h o u shalt sprinkle me | w i t h hyssop |, 0 Lord, | and I | shall be | clean: T h o u shalt w a s h me, and | I shall | be whit- | -er than | snow. Priest.

0 L o r d , open T h o u our lips.

35

Congregation. A n d our m o u t h shall show forth T h y praise. P . W h o shall ascend into the hill of the L o r d ? 40 C. E v e n he t h a t h a t h clean hands and a pure heart. P . T h e L o r d be w i t h y o u . C. A n d w i t h t h y spirit. 45

weißer sein als Schnee. 1. Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: v o n welchen mir Hilfe k o m m t . 2. Meine Hilfe k o m m t v o n dem H e r r n : Der H i m m e l und Erde schuf. 3. E r wird deinen F u ß nicht gleiten lassen: und der dich b e h ü t e t , schläft nicht. 4. Siehe, der H ü t e r Israels: schläft noch schlummert nicht. 5. Der Herr selbst ist dein H ü t e r : Der Herr ist dein Schild über deiner rechten Hand. 6. D a ß dich die Sonne bei T a g nicht sehre: noch a u c h der Mond des Nachts. 7. Der Herr b e h ü t e t dich v o r allem Ü b e l : E r ist es, der über deiner Seele w a c h t . 8. D e r H e r r b e h ü t e t deinen A u s g a n g und deinen E i n g a n g : v o n nun an bis in Ewigkeit. E h r e sei dem V a t e r , und dem S o h n : und dem Heil'gen Geist. W i e es w a r im A n f a n g , j e t z t und immerd a r : v o n E w i g k e i t zu E w i g k e i t . Amen. Antiphon. Besprenge mich m i t Y s o p , o Herr, und ich werde rein: wasche mich, und ich w e r d e weißer sein als Schnee. Priester: f O Herr, öffne D u unsere Lippen. Gemeinde: U n d unser Mund v e r k ü n d e laut Dein L o b . P . : W e r w i r d erklimmen den B e r g des Herrn ? G . : Er, der reine H ä n d e h a t und ein lauteres Herz. P . : Der H e r r sei m i t E u c h . G . : U n d mit Deinem Geiste.

P . L e t us p r a y . The people kneel. The

Collect

P . Guide us, 0 A l m i g h t y F a t h e r , in 60 all our doings, and from T h y h e a v e n l y

Kollekte. P . : Lasset uns b e t e n : Die Gemeinde kniet. P . : Führe uns, O A l l m ä c h t i g e r V a t e r , in all unsern T a t e n , und sende v o n Deinem

297

Feier der heiligen Eucharistie, lange Form t h r o n e send d o w n T h y h o l y A n g e l t o b e w i t h T h y people w h o h a v e m e t t o g e t h e r t o serve and to worship Thee. Through Christ o u r L o r d . R. Amen.

h i m m l i s c h e n T h r o n Deinen heiligen E n g e l hernieder, u m m i t D e i n e r G e m e i n d e zu sein, die hier v e r s a m m e l t ist, D i r zu dienen, und D i c h zu v e r e h r e n . D u r c h Christus, unsern Herrn. Amen. 5

Die Gemeinde steht.

THE HOLY EUCHARIST THE

Die heilige Eucharistie

PREPARATION

Die

The people stand. The Priest intones the Invocation, unless the shorter form of Asperges, with its preceding Invocation, has been used. The Priest.

Invocation

R.

Anrufung.

In t h e N a m e of t h e F a t h e r ,

a n d of t h e S o n , a n d of t h e H o l y

Vorbereitung.

[Der Priester intoniert die Anrufung, außer wenn die kurze Form des Asperges mit l« der dort vorausgehenden Anrufung gebraucht worden ist. ]

f

Ghost.

Amen.

The following Antipkon and Canticle are sung by all together, save that the Priest alone chants the opening words of the Canticle, "/ was glad when they said unto me."

P . : I m N a m e n des V a t e r s u n d Sohnes -f- und des Heiligen Geistes. G. A m e n .

15

Der folgende Antiphon und Wechselgesang wird von allen gesungen, nur die Eingangsworte des Wechselgesanges »Ich war froh als sie sprachen zu mir« werden vom 20 Priester allein gesungen.

Canticle

Antiphon

des

Canticum.

Antiphon.

I will go u n t o t h e | A l t a r of | God. E v e n u n t o t h e God of m y j o y a n d | glad- | -ness. 1. I w a s | g l a d w h e n t h e y | said un- | - t o m e : w e will go i n t o t h e | house | of the | Lord. 2. I will be glad a n d re- | -joice in | T h e e : y e a , m y songs will I m a k e of T h y \ Name, O | Thou most | Highest.

l a ß t uns gehen in d a s H a u s des H e r r n .

3- 0 send o u t T h y light a n d T h y t r u t h , t h a t | t h e y m a y | lead m e : a n d bring m e t o T h y holy | hill, a n d | t o T h y | dwelling.

3. Sende D e i n L i c h t u n d Deine W a h r heit, d a ß sie m i c h f ü h r e n : u n d b r i n g e n zu D e i n e m heil'gen B e r g u n d H a u s e . ar,

4- A n d t h a t I m a y go u n t o t h e A l t a r of God, e v e n u n t o t h e God of m y | j o y a n d | g l a d n e s s : a n d u p o n t h e h a r p will I give t h a n k s u n t o | T h e e , O | God m y | God. 5- T h e L o r d is in His | holy | t e m p l e : t h e L o r d ' s | s e a t J is in | h e a v e n . 6. T h e h e a v e n s d e c l a r e t h e | g l o r y of | G o d , ; a n d t h e firmament | s h o w e t h H i s | handi- | - w o r k .

4. U n d d a ß ich hingehe z u m A l t a r Gottes, zum Gott meiner Freud' und W o n n e : und a u f der H a r f e will ich Dich preisen, o G o t t , mein G o t t .

7- 0 m a g n i f y t h e L o r d o u r G o d , a n d worship H i m upon H i s | h o l y | hill: for t h e j L o r d o u r | God is | h o l y .

7. L o b p r e i s e t den H e r r n unsern G o t t , « und v e r e h r t I h n a u f Seinem heil'gen B e r g e : denn d e r H e r r , unser G o t t , ist heilig.

I c h will hingehn z u m A l t a r G o t t e s , z u m Gott meiner Freud' und Wonne.

25

1. Ich war froh, als sie sprachen zu mir:

2. Ich will froh sein u n d m i c h freuen so in D i r : u n d meine L i e d e r sollen preisen n u r Deinen N a m e n , o D u A l l e r h ö c h s t e r .

5. D e r H e r r ist in S e i n e m heil'gen 40 T e m p e l : des H e r r n T h r o n ist im H i m m e l . 6 . Die H i m m e l v e r k ü n d e n die E h r e G o t t e s : und d a s F i r m a m e n t zeigt Seiner Hände Werk.

298

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

8. T h e Lord shall give strength un- | -to H i s | people: the L o r d shall give His people the bless- | -ing of | peace. Glory | be to the F a t h e r , and | to the | s S o n : and | to the | H o l y | Ghost. A s it | w a s in the beginning, is now, and | ever ] shall b e : world w i t h o u t | end. | A- | -men. Antiphon io I will go unto the | A l t a r of ] God. E v e n u n t o the God of m y j o y and | glad- | -ness. The following versicles and responses are sung alternately by the Priest and conis gregation. P . f O u r help is in the N a m e of the Lord. C. W h o h a t h m a d e h e a v e n and earth. P . T u r n us again, O Lord, and quicken 20 us. C. T h a t T h y people m a y rejoice in Thee. P . T r u s t y e in the L o r d for ever. C. F o r our R o c k of A g e s is the L o r d .

Confíteor All kneel, and say together: O L o r d , T h o u hast created m a n t o be immortal, and m a d e him to be an image so of T h i n e own e t e r n i t y ; y e t often w e forget the glory of our heritage, and w a n d e r from the p a t h w h i c h leads to righteousness. B u t T h o u , O Lord, hast m a d e us for T h y s e l f , and our hearts aré ever restless till t h e y 85 find their rest in T h e e . L o o k w i t h the eyes of T h y love upon our manifold imperfections, and pardon all our shortcomings, t h a t w e m a y be filled w i t h the brightness of the everlasting light, and 40 become the unspotted mirror of T h y power and the image of T h y goodness. T h r o u g h Christ our L o r d . Amen.

«

The Absolution P . God the Father, G o d + the Son, God the H o l y Ghost, bless, preserve a n d s a n c t i f y y o u ; the L o r d in His lovingkindness look down upon y o u a n d be gracious u n t o y o u ; the L o r d f absolve y o u from

8. D e r Herr wird K r a f t geben Seinem V o l k e : der Herr wird geben Seinem V o l k e den Segen des Friedens. Ehre sei dem V a t e r und dem S o h n : und dem Heil'gen Geist. W i e es w a r im A n f a n g , j e t z t und immerdar, v o n E w i g k e i t zu E w i g k e i t , A m e n . Antiphon. Ich will hingehn z u m A l t a r Gottes, z u m G o t t meiner Freud' und W o n n e . Die Priester sungen. P.: Herrn. G.: P.: stärke G.:

folgenden Versikel werden vom und der Gemeinde abwechselnd ge-+- Unsere Hilfe ist im N a m e n des D e r E r d ' und H i m m e l schuf. W e n d e D i c h zu uns, o Herr, und uns. A u f d a ß Dein V o l k sich in Dir freu'.

P . : V e r t r a u e t dem Herrn f ü r immer. G . : D e n n ein ewiger Fels ist G o t t , der Herr. Confiteor. Alle knien und sprechen gemeinsam. 0 Herr, D u hast den Menschen zur Unsterblichkeit erschaffen und ihn zu einem Ebenbilde Deiner eigenen Unvergänglichkeit gemacht. D o c h o f t vergessen w i r unser glorreiches E r b e und irren ab v o m P f a d e , der zur Gerechtigkeit f ü h r t . A b e r D u , o Herr, hast uns f ü r D i c h geschaffen, und unsere Herzen sind immer ruhelos, bis sie in Dir die R u h e finden. Blicke mit den A u g e n Deiner Liebe auf unsere vielen Unvollkommenheiten und v e r g i b all unsere Mängel, auf d a ß w i r erfüllt werden m i t dem Glänze des ewigwährenden L i c h t e s und ein makelloser Spiegel Deiner M a c h t werden und ein Bild Deiner G ü t e . D u r c h Christus, unsern Herrn. Amen. Absolution. P . : G o t t der V a t e r , G o t t der Sohn, G o t t der Heilige Geist, + segne, behüte und heilige euch. D e r Herr in seiner Liebe und G ü t e blicke auf euch hernieder und sei euch gnädig. D e r H e r r spreche euch +

299

Feier der heiligen Eucharistie, lange Form

all your sins, and grant y o u the grace and comfort of the Holy Spirit. R . Amen. The people are seated. The

Censing

The censer is brought to the Priest who puts incense into it and blesses it saying: Mayest thou be blessed by Him in Whose honour thou shalt be burned. The Priest censes the Altar, after which the people stand. P. The Lord be with y o u . 1 C. A n d with thy spirit. Introit The Introit is sung by all together. f Blessed be the Holy | Trini- | -ty, the undi- | -vided | Uni- | -ty, eternal, immortal, in- -visi-1 -ble, to W h o m be honour and glory for ever and | ever. | A- | -men. O | Lord our | God, | how excellent is T h y | Name in | all the | world. Glory be to the Father, and | to the | Son, | and to the | Holy | Ghost. A s it was in the beginning, is now, and | ever | shall be, | world without | end. | A- | -men. Blessed be the Holy | Trini- | -ty, | the undi- | -vided | Uni- | -ty, | eternal, immortal, in- | -visi- [.-ble, | to W h o m be honour and glory for ever and | ever. | A- | -men. Kyrie

2

los von allen euren Sünden und verleihe euch die Gnade und den Trost des Heiligen Geistes. Amen. Die Gemeinde setzt sich. Räucherung.

5

Man bringt dem Priester das Rauchfaß, der Weihrauch hineingibt und ihn mit folgenden leise gesprochenen Worten segnet: Sei gesegnet f von Ihm, zu Dessen Ehre du verbrennen sollst. 10 Der Priester räuchert den Altar. Die Gemeinde erhebt sich. P . : Der Herr sei mit Euch G . : Und mit Deinem Geiste. Introitus.

15

Der Introitus wird von allen gesungen. -f- Gebenedeit sei die Heilige Dreieinigkeit, die ungeteilte Einheit, ewig, unsterblich, unsichtbar, Ihr sei Ehre und R u h m für alle Zeiten. Amen. O Herr unser Gott, 20 wie herrlich ist Dein Name in aller Welt. Ehre sei dem Vater, und dem Sohn, und dem Heil'gen Geist. W i e es w a r im Anfang, jetzt und immerdar, v o n Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Gebenedeit sei die Heilige 25 Dreieinigkeit, die ungeteilte Einheit, ewig, unsterblich, unsichtbar., Ihr sei Ehre und R u h m für alle Zeiten. Amen.

Kyrie

The Kyrie is sung by all together, the people kneeling. (At Low Celebration it is said alternately by Priest and people as hereunder indicated.)

Das Kyrie wird von allen gesungen. Die Gemeinde kniet. [(In der kurzen Feier wird es, wie unten angegeben, vom Priester und der Gemeinde abwechselnd gesprochen.)] 35

1 This "minor benediction", frequently repeated as the service proceeds, is designed to draw the Priest and people together into closer relation.

1 [Dieser kurze Segenswunsch, der im Fortgang des Gottesdienstes häufig wiederholt wird, ist dazu bestimmt, den Priester und die Gemeinde in engere Beziehung zu bringen.] ä [Die übliche Übersetzung der Sätze des 40 Kyrie, welche einen Teil der alten griechischen Liturgie bilden, lautet »Herr, erbarme dich unser«, »Christe, erbarme dich unser«, »Herr, erbarme dich unser». Dieses vermittelt einen etwas falschen Eindruck. Das griechische Wort ist mit »Almosen« 45 verwandt und könnte am besten so wiedergegeben werden: »Gieße deine Liebe über uns aus«. Es drückt eine Abhängigkeit in der Liebe aus.]

* The usual translation of the phrases of the Kyrie, which are part of the ancient Greek Liturgy, is "Lord, have mercy upon us", "Christ have mercy upon us", "Lord, have mercy upon us". This conveys a somewhat wrong impression. The Greek word is akin to "eleemosynary", and might even be rendered "pour forth T h y love upon u s " . It indicates a dependence of love.

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

300

5

P. C. P. C. P. C. P. C. P.

10

K y r i e eleison. K y r i e eleison. K y r i e eleison. Christe eleison. Christe eleison. Christe eleison. K y r i e eleison. K y r i e eleison. K y r i e eleison. Gloria

in

P.: G.: P.: G.: P.: G.: P.: G.: P.:

K y r i e eleison. K y r i e eleison. K y r i e eleison. Christe eleison. Christe eleison. Christe eleison. K y r i e eleison. K y r i e eleison. K y r i e eleison.

Excelsis

This is sung by all together, the people standing. The head is bowed at the words "we worship Thee," "we give thanks to Thee," and "receive our prayer." is Glory be to God in the highest, and on earth peace to men of good will. W e praise Thee, we bless Thee, we worship Thee, we glorify Thee; we give thanks to Thee for T h y great glory, O Lord God, Heavenly 20 K i n g , God the Father A l m i g h t y . O Lord Christ, alone-born 1 of the Father; O Lord God, Indwelling Light, Son of the Father, Whose wisdom mightily and sweetly ordereth all things, pour forth 25 T h y love; Thou Whose strength upholdeth and sustaineth all creation, receive our prayer; Thou Whose beauty shineth through the whole universe, unveil T h y glory. 30 For Thou only art holy; Thou only art the Lord; Thou only, O Christ, with the Holy Ghost, f art most high in the glory of God the Father. Amen. P. The Lord be with you. 35 P. A n d with your spirit.

Gloria. Wird stehend von allen gesungen. Bei den Worten mir verehren«, »wir danken Dir«, und »hör unser Gebet« wird das Haupt geneigt. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erd' den Menschen guten Willens. W i r loben, wir preisen, wir verehren, wir verherrlichen Dich, wir danken Dir für Deine große Herrlichkeit, o Herr Gott, Himmelskönig, Gott, Allmächtiger V a t e r ! O Herr Christ, alleingeborn 1 vom V a t e r ! O Herr Gott, Licht das innen wohnt, Sohn des Vaters, dessen Weisheit, mächtig und doch lieblich, alle Dinge ordnet, gieß Deine Liebe aus! Dessen K r a f t die ganze Schöpfung trägt und stützt und aufrecht hält, hör' unser Gebet! Du, Dessen Schönheit strahlt durch das ganze Weltenall, enthülle Deine P r a c h t ! Denn Du nur bist heilig, Du allein bist der Herr, Du allein, o Christ, mit dem Heilgen Geist, bist der -f- Höchste im Glänze Gottes des Vaters. Amen. P . : Der Herr sei mit Euch. G . : Und mit Deinem Geiste.

P. L e t us pray. The people kneel. The

Collects

P. A l m i g h t y God, unto W h o m all hearts be open, all desires known, and from « W h o m no secrets are hid; cleanse the thoughts of our hearts b y the inspiration of T h y Holy Spirit, that we m a y perfectly love Thee, and worthily magnify T h y holy Name. Through Christ our Lord. R. 50 Amen. . 1

See footnote to Creed, page 303.

Die

Kollekten.

P . : Lasset uns beten. Die Gemeinde kniet. P . : Allmächtiger Gott, für den alle Herzen offen stehen, Der alle Wünsche kennt, und D e m kein Geheimnis verborgen; reinige die Gedanken unserer Herzen durch den Einfluß Deines Heiligen Geistes, auf daß wir Dich vollkommen lieben und Deinen Heiligen Namen würdig verherrlichen. Durch Christus unsern Herrn. G. Amen. 1 [Siehe die Fußnote zum Glaubensbekenntnis. S. 303 Z. 41.

Feier der heiligen Eucharistie, lange Form

301

Here follow the Collect of the Day and other Collects if any, and finally this Collect for Peace. P. Teach us, O Lord, to see Thy life in all men and in all the peoples of Thine earth, and guide our nation through its leaders to preserve Thy peace, that the menace of war be far from our days, through Christ our Lord. R. Amen.

Nun folgt die Kollekte des Tages und andere, falls solche vorgeschrieben sind, schließlich die Friedenskollekte. Lehre uns, o Herr, das Leben das in uns und in allen Völkern der Erde ist, als Dein 6 eigenes Leben zu erkennen, das alles beseelt, und leite unser Land durch die Häupter unserer Regierung, daß es den Frieden, der Dein Friede ist, wahre, und der Gefahr des Krieges dadurch fernbleibe. Durch 10 Christus unsern Herrn. G. Amen.

The Epistle The people are seated. At High Celebration the Epistle is read by the subdeacon (or a separate Epistoller may be appointed).

Die Epistel. Die Gemeinde sitzt. Beim Hochamt wird die Epistel vom Subdiakon gelesen (oder es kann ein besonderer Epistelvorleser er- 15 nannt werden.) Wenn die Epistel zu Ende ist, stehen alle und singen: Dank sei Dir Gott.

The Epistle

ended, all stand and

sing:

Thanks be to God.

The Gradual Gradual. 20 All sing the Gradual (except that as Alle singen das Gradual mit Ausnahme usual the Priest alone chants the first half der ersten Hälfte des ersten Verses, die der of the first verse). Priester allein singt. He that | loveth | wisdom | loveth | P . : Wer die Weisheit liebt, das Leben life: and they that seek her | early | shall liebt: G.: und wer sie frühe sucht wird 25 von Freud* erfüllt. be | filled with | joy. Lehre mich, o Herr, den Weg der GeTeach me, O | Lord, the | way of Thy | stat- | -utes: and | I shall | keep it un- | bote: und ich will ihn wandeln bis an's End. -to the | end. Verleihe mir Einsicht, und ich werde 30 Give me under- | -standing, and | I shall | keep Thy | law: yea, I shall | keephalten Dein Gebot: ja von ganzem Herzen werd ich's tun. it | with my | whole | heart. Der Pfad der Gerechten glänzt wie das The path of the | just is | as the | shining | light: shining more and | more strahlende Licht: das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. 35 un- | -to the | perfect | day. M u n d a Cor Meum At High Celebration the Gospel is read by the Deacon {or a separate Gospeller may be appointed). He kneels before the centre of the Altar and intones the following prayer: Cleanse my heart and my lips, O God, Who by the hand of Thy Seraph didst cleanse the lips of the prophet Isaiah with a burning coal from Thine Altar, and in Thy lovingkindness so purify me that I may worthily proclaim Thy holy Gospel.

M u n d a c o r Meum. Beim Hochamt wird das Evangelium vom Diakon gelesen (es kann ein besonderer Vorleser für das Evangelium bestimmt werden). Er kniet vor der Mitte des Altars *o und intoniert folgendes Gebet: Reinige mein Herz und meine Lippen, o Gott, der Du durch die Hand Deines Seraphs die Lippen des Propheten Jesaias mit einer glühenden Kohle von Deinem 45 Altare läutertest. Reinige mich in Deiner lichten Lindigkeit, daß ich Dein heiliges

302

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

Through Christ our Lord. R. Amen. The Celebrant blesses him in the following words: May the Lord be in thy -f- heart and on 6 thy + lips, that through thy heart the love of God may shine forth, and through thy lips His power be made manifest. R. Amen. 10

If the Celebrant be without assistants, he himself intones both the prayer and the blessing, substituting "my" for "thy" in the latter. The

Gospel

15

Deacon. The Lord be with you. C. And with thy spirit. As soon as the Gospel is announced all sing the following, making the sign of the cross with the right thumb upon the forehead, -20 Hps and breast successively: Glory be to Thee, O Lord. The ended Gospel, all sing: ' Praise be to Thee, O Christ. 25

The

Sermon

If there be a sermon, it follows here. Credo

1

Evangelium würdig verkünden möge. Durch Christus unsern Herrn. G. Amen. Der zelebrierende Priester segnet ihn mit den Worten: Möge der Herr in deinem f Herzen und auf deinen f Lippen sein, auf daß durch dein Herz die Liebe Gottes scheine, und durch deine Lippen Seine Macht offenbar werde. G. Amen. Wenn der Zelebrierende ohne Assistenz ist, intoniert er selbst sowohl das Gebet als auch den Segen und setzt in Letzterem »mein« an Stelle von »dein«. Evangelium. Diakon: Der Herr sei mit Euch. G.: Und mit Deinem Geiste. Sobald das Evangelium angekündigt worden ist, singen alle das Folgende, während sie mit dem rechten Daumen das Kreuzzeichen auf Stirn, Lippen und Brust machen. Ehre sei dem Herrn. Nach Schluß des Evangeliums singen alle: Christus sei gelobt. Die P r e d i g t . Wenn eine Predigt ist, so folgt sie hier. Credo

Then is recited the symbol of the Faith, called Nicene—the Church's ancient pre30 sentation of the Christian revelation.^1 It is intoned by all, standing and facing to the east. All bow the head at the words "Jesus" and "is worshipped".

Hierauf wird das Symbol des Glaubens, das »nicänisch« genannte Glaubensbekenntnis gesprochen, der Kirche alte Darlegung der christlichen Offenbarung Es wird von allen stehend und nach Osten gewandt intoniert. Alle neigen das Haupt bei den Worten »Jesus« und »angebetet«.

35

1 [Hierfür kann eine der unter der Überschrift »Glaubensbekenntnisse und Glaubensakte« gegebenen Formel eintreten, wenn ihr der Vorzug gegeben wird. (S. 290 f.)] » Die Lib. Kath. Kirche läßt ihren Mitgliedern vollkommene Freiheit in der Auslegung der hl. Schriften, des Glaubensbekenntnisses und der Liturgie. »Die alte Kirche änderte von Zeit zu Zeit den Wortlaut der Glaubensbekenntnisse, um dem Fortschritt der religiösen Gedanken gerecht zu werden. Die moderne Kirche behält die Worte bei und verändert die Auslegung.« Canon M. G. Glazebrook in »The Faith of a Modern Churchman«.

1 Any of the forms given under the heading "Creeds and Acts of Faith", may be substituted for this if preferred.

* The Liberal Catholic Church leaves to its 40 members perfect freedom in the interpretation of Scriptures, Creeds and Liturgy. "The ancient Church altered the language of the Creeds from time to time, in order to meet 45 the advance of religious thought. The modern Church has retained the words but altered their interpretation". — Canon M. G. Glazebrook in " T h e Faith of a Modern Churchman".

Feier der heiligen Eucharistie, lange Form

303

And in one Lord, Jesus Christ, the aloneborn J Son of God; begotten of His Father before all ages 3, God of God, Light of Light, Very God of Very God, begotten, not made, being of one Substance with the Father, by Whom all things were made. Who for us men and for our salvation came down from heaven (here all genuflect in reverence for the mystery of the Incarnation) and was incarnate of 4 the Holy Ghost and the Virgin Mary, and was made man. (All rise again.) And was crucified also for us; under Pontius Pilate He suffered, and was buried. And the third day He rose again according to the Scriptures, and ascended into heaven, and sitteth on the right hand of the Father. And He shall come again with glory to judge both the quick and the dead: Whose Kingdom shall have no end.

Wir 1 glauben an einen Gott, den Allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Und an einen Herrn, Jesus Christus, 5 den alleingeborenen * Sohn Gottes, aus dem Vater geboren von Ewigkeit 3. Gott von Gott, Licht von Licht, wahrer Gott vom wahren Gott. Gezeugt, nicht erschaffen, einer Wesenheit mit dem Vater; io durch Ihn ist alles erschaffen. Er ist für uns Menschen und um unseres Heiles Willen vom Himmel herabgestiegen (hier machen alle eine Kniebeuge als Zeichen der Verehrung für das Geheimnis der Fleisch- 15 werdung) und hat aus dem heiligen Geiste 4 und Maria der Jungfrau Fleisch angenommen und ist Mensch geworden (alle erheben sich wieder). Auch ist er für uns gekreuzigt worden, hat unter Pontius 20 Pilatus gelitten und ist begraben worden. Und er ist wieder auferstanden am dritten Tage, der Schrift gemäß, und ist aufgefahren 'gen Himmel, sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit 25 Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten, und Seines Reiches wird kein Ende sein.

And we believe in the Holy Ghost, the Lord, the Giver of Life. Who proceedeth from the Father and the Son, Who with the Father and the Son together is worshipped and glorified, Who spake by the Prophets. And we believe one holy catholic and apostolic Church. We acknowledge

Und an den Heiligen Geist, den Herrn und Lebensspender, der vom Vater und 30 dem Sohne ausgeht. Der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und verherrlicht wird, der durch die Propheten gesprochen hat. Und eine heilige katholische und apostolische Kirche. Wir be- 35

1 The original form. The distinction between "we" and "I" marks the difference between Conciliar and Baptismal Creeds, that is to say, between the confession of the common faith and the confession of the individual faith. 1 Greek 'monogenes', that is, born from a single principle, not from a syzygy or pair. It is difficult to find a short and suitable equivalent for this in English. 'Only-begotten' is altogether misleading. 3 Greek 'aionon', aeons or ages. A technical word of the Gnostic nomenclature, signifying 'emanations'.

1 Die ursprüngliche Form. Der Unterschied zwischen »wir« und »ich«, betrifft die Differenz zwischen persönlichem Glaubensbekenntnis (bei der Taufe) und dem allgemeinen Bekenntnis.

W e 1 believe in one God, the Father Almighty, Maker of heaven and earth, and of all things visible and invisible.

4 Literally so translated from the Greek. There is no warrant for the usual rendering "by the Holy Ghost of the Virgin Mary".

» Griechisch »monogenes«, das heißt geboren durch ein einziges Prinzip und nicht durch ein Paar (syzygy). 3 Griechisch »aionon« aeon Zeitalter. Ein technischer Ausdruck aus der gnostischen Literatur, bezeichnend »Emanationen« Lebensdauer, Ausströmung. 4 Buchstäblich übersetzt aus dem Griechischen. 50 Es gibt keine Berechtigung für die übliche Form [»durch den heiligen Geist von der Jungfrau Maria«!.

304

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

one b a p t i s m for the remission of sins. A n d w e look for the ressurrection of the dead f and the life of the w o r l d to come. A m e n . 5

P. C.

T h e L o r d be w i t h y o u . A n d w i t h t h y spirit.

kennen eine T a u f e z u r V e r g e b u n g der Sünden und erwarten die A u f e r s t e h u n g der T o t e n und das -J- L e b e n der z u k ü n f t i g e n Welt. Amen. P . : D e r H e r r sei mit E u c h . G . : U n d mit Deinem Geiste. Offertorium.

Offertorium A hymn is usually sung here, while the offertory is taken. At the end. of the hymn the 10 people are seated, and the following sentences are intoned by the Priest: F r o m the rising up of the sun even u n t o the going down of the same the L o r d ' s N a m e shall be magnified; and in e v e r y is place incense shall be offered u n t o H i s N a m e , a n d a pure offering. There shall be heard in this place the v o i c e of j o y and the voice of gladness, the v o i c e of t h e m t h a t shall bring the sacrifice of praise into 20 the house of the L o r d . The

Priest

offers the host,

saying:

Während des Offertoriums wird gewöhnlich eine Hymne gesungen. Nach Schluß der Hymne setzt sich die Gemeinde. Der Priester intoniert die folgenden Gebete. V o m A u f g a n g der Sonne bis z u ihrem Niedergang sei der N a m e des Herrn gelobt, und allerorten sei seinem N a m e n W e i h r a u c h d a r g e b r a c h t und reine Opfergaben. Die S t i m m e der Freude und des Frohsinns erschalle an diesem O r t , die S t i m m e derer, die im H a u s e des Herrn das Opfer des Lobpreisens darbringen. Der Priester bringt die Hostie dar mit Worten: W i r beten D i c h an, o G o t t , der D u die Quelle alles L e b e n s und aller G ü t e bist, und aufrichtigen und dankbaren Herzens opfern w i r Dir dieses U n t e r p f a n d Deiner eigenen lebenspendenden G a b e n , die D u uns verliehen hast, D u , der D u der Spender aller G a b e n bist.

den W e adore Thee, 0 God, W h o art the source of all life and goodness, and w i t h 25 true and t h a n k f u l hearts w e offer u n t o T h e e this token of T h i n e own life-giving gifts bestowed upon us, T h o u W h o a r t the giver of all. 30

He pours wine and a little water into the chalice, saying: A c c o r d i n g to immemorial custom, O L o r d , w e now m i x w a t e r w i t h this wine, p r a y i n g T h e e t h a t w e m a y evermore abide 35 in Christ and H e in us. He offers the chalice, saying: W e offer unto T h e e , 0 L o r d , this chalice w i t h j o y and gladness; m a y the worship of old, T h y -f" strength, T h y -)- peace and T h y + blessing, which Thou dost give us in this holy Sacrament, m a y be spread abroad upon T h y world; and as T h o u , 0 Lord Christ, wast made known xo to T h y disciples in the breaking of bread, so m a y T h y many children know themselves to be one in Thee, even as Thou art one with the Father. R . Amen. T h e S a l u t a t i o n of P e a c e 0 Lord Jesu Christ, W h o didst say to Thine apostles: " P e a c e I leave with you, My peace I give unto y o u , " regard not our weakness, but the faith of T h y Church, and grant her that peace and unity which 20 are agreeable to T h y holy will and commandment. R . Amen. 15

The Salutation of Peace, which follows, is first given by the Priest to one of the clergy. 25 It is then passed from one to another in the sanctuary. The last recipient turns towards the people, and, with outstretched arms, sings the words to them. (At Low Celebration the Priest himself faces the people, and, with 30 uplifted arms, utters the words of salutation.) P. The peace of the Lord be always with you. C. And with thy spirit. P. O Thou W h o in this adorable Sa35 crament hast left us a living memorial and pledge of T h y marvellous love for mankind, and dost therein graciously draw us into wondrous and mystic communion with Thee, grant us so to receive the sacred 40 mysteries of T h y Body and Blood that our souls may be lifted into the immensity of T h y love, and that, being filled with a high endeavour, we may ever be mindful of Thine indwelling Presence and breathe 4". forth the fragrance of a holy life. R. Amen.

The Priest, clergy and servers Holy Communion.

receive

mit dem kleinsten Teil macht er das Zeichen des Kreuzes über den Kelch und bei dem Worte »eins« läßt er denselben in den Kelch fallen. und bitten, daß durch diese von altersher verordnete Handlung f Deine K r a f t , f Dein Friede, f Dein Segen, die Du uns in diesem heiligen Sakrament zuteil werden läßt, sich über Deine W e l t ausbreiten mögen, und wie Du, o Herr Christus, von Deinen Jüngern am Brotbrechen erkannt wurdest, so mögen Deine vielen Kinder erkennen, daß sie eins sind in Dir, gleichwie Du e i n s bist mit dem Vater. G. Amen. Der

Friedensgruß.

0 Herr Jesus Christus, der Du zu Deinen Aposteln sagtest: »Den Frieden lasse ich Euch, meinen Frieden gebe ich Euch«, schaue nicht auf unsere Mängel, sondern auf den Glauben und die Treue Deiner Kirche, und verleihe ihr den Frieden und die Einheit nach Deinem heiligen Willen und Gebot. G. Amen. Der nachfolgende Friedensgruß wird vom Priester an den Diakon und Subdiakon weitergegeben. Von diesen wird derselbe an die evtl. anwesende Geistlichkeit im Sanctuarium weitergegeben und vom Diakon an die Gemeinde. Ist der Priester ohne Assistenz, so gibt er selbst den Friedensgruß an die Gemeinde. P . : Der Friede des Herrn sei allezeit mit Euch. G . : Und mit Deinem Geiste. P . : 0 Du, der Du uns in diesem anbetungswürdigen Sakrament ein lebendes Andenken und Pfand Deiner wunderbaren Liebe für die Menschheit hinterlassen hast, und uns darin gnädig in wundervolle mystische Gemeinschaft mit Dir bringst, gib, daß wir die geheiligten Mysterien Deines Leibes und Blutes so empfangen, daß unsere Seelen emporgehoben werden zu der Unermeßlichkeit Deiner Liebe und wir, erfüllt von hohem Streben, immer Deiner Gegenwart in uns eingedenk seien und den Wohlgeruch eines heiligen Lebenswandels verbreiten. G. Amen. Priester, Klerus und Ministranten empfangen die heilige Kommunion. Während-

Feier der heiligen Eucharistie, lange Form

The people meanwhile may say the following prayer:

privately

Unto Thee, 0 Perfect One, the Lord and Lover of men, do we commend our life and hope. For Thou art the Heavenly Bread, the Life of the whole world; Thou art in all places and endurest all things, the Treasury of endless good and the Well of infinite compassion.

After the Priest and those in the sanctuary have received Holy Communion, the Priest, with a Particle, blesses the people, as he says: + Ye t h a t desire to p a r t a k e of the Body of the Lord, draw nigh and receive this most holy Sacrament. The people should come forward to the Communion rail and kneel.1 As he administers the Holy Communion to each, the Priest says: The Body of our Lord Christ keep thee unto life eternal. The Communion being ended, the Priest says: . . . . Under the veil of earthly things now have we communion with our Lord Jesus Christ; soon with open face shall we behold Him, and, rejoicing in His glory, be made like unto Him. Then shall His true disciples be brought by Him with exceeding joy before the presence of His Father's glory.

313

dem kann die Gemeinde sich mit folgendem Gebet auf den Empfang der Heiligen Kommunion vorbereiten: Du, der Du die Vollkommenheit bist und Du, o Herr, der Du die Menschheit 5 lieb hast, Dir empfehlen wir unser Leben, unser Streben und unsere Hoffnungen. Denn Du bist das Brot des Himmels, das Leben der ganzen Welt; Du bist allüberall und durchdringest und verstehest alle 10 Dinge, Du, der Du der Urquell aller Güte und der Born endloser Wohltaten bist. Nachdem der Priester und alle Anwesende im Sanctuarium die heilige Kommunion empfangen haben, segnet der Priester is mit einer Hostie die Gemeinde und spricht: Wer des Leibes des Herrn teilhaftig werden will, komme herbei und empfange dieses f allerheiligste Sakrament. Diejenigen, welche die heilige Kommu- 20 nion zu empfangen wünschen, kommen nach vorne und knien nieder l. Beim Reichen der Heiligen Hostie spricht der Priester zu jedem: Der Leib unseres Herrn f Christus be- 25 wahre Dich im ewigen Leben. Nachdem die Kommunion beendet und die sorgsam ehrfurchtsvolle Ausreinigung des Kelches geschehen ist, spricht der Priester: Unter dem Schleier irdischer Dinge so haben wir nun Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus. Bald werden wir Ihn von Angesicht zu Angesicht schauen und an Seiner Herrlichkeit uns erfreuend, zu Seinem Ebenbilde werden. Dann wird 35 E r Seine treuen J ü n g e r mit unermeßlicher Freude vor das Angesicht der Herrlichkeit Seines Vaters führen.

Communio All stand and sing: Amen. Blessing, and glory, and wisdom, and thanksgiving, and honour, and power, and might, be unto our God for ever and ever. Amen.

Communio. Alle stehen und singen: 40 Amen. Segen und R u h m und Weisheit und Dank und Ehre und K r a f t und Macht sei unserm Gott in alle Ewigkeit. Amen.

1 It is the custom in our churches to administer the Sacred Host directly into the mouth, and not into the hand of the communicant, for which purpose the head should be held upright, the m o u t h opened, and the tongue slightly extended beyond the lips during the administration.

1 [Es ist in unsern Gemeinden üblich, die 45 Hostie dem Kommunikanten unmittelbar in den Mund und nicht in die Hand zu geben; zu diesem Zweck muß während der Austeilung der Kopf aufrecht gehalten, der Mund geöffnet' und die Zunge zwischen den Lippen ein wenig ausgestreckt 50 werden. ]

314

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

P. The Lord be with you. C. And with thy spirit.

P . : Der Herr sei mit Euch. G.: Und mit Deinem Geiste.

Postcommunio P. Let us pray. 6 The people kneel. P. We who have been refreshed with T h y heavenly gifts do pray Thee, 0 Lord, t h a t Thy grace may be so grafted inwardly in our hearts, t h a t it may con10 tinually be made manifest in our lives. Through Christ our Lord. R. Amen. P . The Lord be with you. C. And with thy spirit. P . Ite, missa est. 16 C. Deo gratias.

Postcommunio. P . : Lasset uns beten. Die Gemeinde kniet. P . : Wir, die wir durch Deine Himmelsgaben erquickt wurden, bitten Dich, o Herr, daß Deine Gnade so tief in unseren Herzen wurzeln möge, daß sie sich immerwährend in unserm Leben offenbare. Durch Christus, unsern Herrn. G. Amen. P . : Der H e r r sei mit Euch. G.: Und mit Deinem Geiste. P . : Ite missa est. G.: Deo gratias.

The Benediction P. The peace of God, which passeth all understanding, keep your hearts and minds in the knowledge and love of God, 20 and of His Son, Christ our Lord; and the blessing of God Almighty, the Father, t the Son and the Holy Ghost, be amongst you, and remain with you always. R . Amen.

Segen. Der Friede Gottes, der höher ist, als alle menschliche Vernunft, bewahre euch Herz und Sinn in der Erkenntnis und Liebe Gottes und Seines Sohnes, Christus, unseres Herrn, und der Segen des Allmächtigen Gottes, des Vaters, des -(- Sohnes und des Heiligen Geistes sei mit euch und bleibe bei euch immerdar. G. Amen. Mögen die Heiligen, deren J ü n g e r ihr zu werden erstrebet, euch das Licht zeigen, das ihr sucht, euch die mächtige Hilfe Ihres Mitleidens und Ihrer Weisheit gewähren. Es gibt einen Frieden, der höher ist, als die menschliche V e r n u n f t ; er wohnt im Herzen derer, die im Ewigen leben. Es gibt eine K r a f t , die alles neu m a c h t ; sie lebt und webt in denen, die das Selbst als Eins erkennen. Möge jener Friede über euch walten, jene K r a f t euch erheben, bis ihr dort stehet, wo der eine Einweiher angerufen wird, bis ihr Seinen -f- Stern erstrahlen seht. G. Amen.

25

P . May the Holy Ones, Whose pupils you aspire to become, show you the Light you seek, give you the strong aid of Their compassion and Their wisdom. There is a peace t h a t passeth understanding; it 30 abides in the hearts of those who live in the Eternal; there is a power t h a t m a k e t h all things new; it lives and moves in those who know the Self as One. May t h a t peace brood over you, t h a t power uplift 35 you, till you stand where the One Initiator is invoked, till you see His f Star shine forth. R. Amen.

A SHORTER FORM FOR THE CELEBRATION OF THE HOLY EUCHARIST Note: — This shorter form may be used b y Priests at their regular daily Celebration, at services for children, and whenever the fuller version 45 is found too long for practical convenience. At his discretion the Priest may introduce passages from the longer Celebration, such as the OfEer-

Die Feier der heiligen Eucharistie (Kurze Form.) [Bemerkung: Diese kurze Form kann von Priestern bei der regelmäßigen täglichen Feier und bei Gottesdiensten für Kinder gebraucht werden, sowie jedesmal, wenn die ausgedehntere Form als zu lang für den praktischen Gebrauch befunden wird. Nach seinem Gutdünken kann der Priester

Feier der heiligen Eucharistie, kurze Form tory Sentence, forth.

the Minor Benedictions

The people stand.

The Priest

and

so

intones:

The Invocation Priest. In the Name of the Father, f and of the Son, and of the Holy Ghost. R. Amen. Asperges Receiving the aspergill, he makes the sign of the cross over himself with it, saying: P. May the Lord purify me that I may worthily perform His service. Sprinkling the altar in the middle, then the chancel to his left and to his right, he continues: P. In the strength of the Lord do I repel all evil from this His holy altar and sanctuary, Turning to the people and sprinkling them with the same triple motion: and from this House, wherein we worship Him; Turning back to the altar and resigning the aspergill: and I pray our heavenly Father that He will send His holy Angel to build for us a spiritual Temple through which His strength and blessing may be poured forth upon His people. Through Christ our Lord. R. Amen. Turning to the people, the Priest says: P. Brethren, let us now lay the foundation of our Temple. The Canticle He turns to the Altar, and all sing this Canticle, except that the Priest alone chants the first half of the first verse. Antiphon Christ is our foundation. And our chief corner-stone. I. We are no more strangers and foreigners: but fellow-citizens with the saints and of the household of God;

315

Abschnitte aus der längeren Feier einlegen, wie das Gebet beim Offertorium, die kürzeren Segensworte und so weiter.]

Die Anrufung. (Die Versammelten stehen. Der Priester 5 intoniert oder spricht:) Priester: Im Namen des Vaters und des -(- Sohnes und des Heiligen Geistes. G.: Amen. Asperges. 10 (Dem Priester wird der Weihwedel gereicht. Er macht damit das Zeichen des Kreuzes über sich selbst und spricht dabei:) P.: Der Herr mache mich rein, auf daß ich würdig Seinen Dienst verrichte. 15 (Er besprengt den Altar in der Mitte, links und rechts:) P.: In der Kraft des Herrn vertreibe ich alles Übel von diesem Seinem heiligen 20 Altar und Chor (dann sich der Gemeinde zuwendend und sie mit derselben dreifachen Bewegung besprengend:) und aus diesem Hause, darin wir Ihn an- 25 beten (er wendet sich wieder zum Altar und gibt den Weihwedel zurück:) und ich bitte unseren himmlischen Vater, Seinen heiligen Engel herabzusenden, da- 30 mit er für uns einen geistigen Tempel erbaue, durch den Seine Kraft und Sein Segen sich über Seine Gemeinde ausgieße. Durch Christus, unseren Herrn. G. Amen. (Der Priester spricht, zum Volke ge- 35 wendet:) P.: Brüder, laßt uns den Grund zu unserem Tempel legen. Ca n t i c u m . (Er kehrt sich zum Altar und alle singen 40 [oder sprechen] den folgenden Antiphon, der Priester danach die erste Hälfte des ersten Verses.) Antiphon: Christus ist unser Fundament 45 und der Eckstein unseres Baues. 1. Unbekannte und Fremdlinge sind wir nicht mehr: sondern Bürger mit den Heiligen und Hausgenossen Gottes.

316

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

2. And are built upon the foundation of the apostles and prophets: Jesus Christ Himself being the chief corner-stone; 3. In Whom all the building fitly framed 6 together: groweth unto a holy temple in the Lord; 4. In Whom ye also are builded together: for an habitation of God through the Spirit. 10 5. E x c e p t the Lord build the house: their labour is but lost that build it. 6. T h e foundation of God standeth sure, having this seal: let everyone that nameth the Name of Christ depart from iniquity. 15

Antiphon

2. E r b a u t auf dem Grund der Apostel und Propheten: Jesus Christus selbst ist es, der den Tempel trägt. 3. Auf welchem der ganze Bau ineinandergefüget wächst: zu einem heil'gen Tempel in dem Herrn. 4. Auf welchem auch ihr mit erbauet seid: zu einer Behausung Gottes in dem Geist. 5. W o der Herr nicht das Haus e r b a u t : da arbeiten, die daran bauen, ganz umsonst. 6. Aber der feste Grund Gottes besteht und trägt dies Siegel: Es stehe ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen Christus nennt.

Antiphon:

Christ is our foundation. And our chief corner-stone.

Christus ist unser Fundament, und der Eckstein unseres Baues.

das

S. 298 Z. 27—42.

The

gemeinsam

S. 298 Z. 27—443.

The Absolution S. 298 Z. 45 — S. 299 Z. 4. Censing

While the Introit is being blesses the incense, censes the ancient form, and is himself 30 be said, the censing comes meanwhile being seated.

und sprechen

Confiteor.

Conf iteor

All kneel, and say together:

25

(Alle knien Confiteor.)

sung, the Priest altar in due and censed; but if it first, the people

Absolution. S. 298 Z. 45 — S. 299 Z. 4. Räucherung.

Während der Introitus gesungen wird, segnet der Priester den Weihrauch mit folgenden Worten: »Sei gesegnet f von Ihm, zu Dessen Ehre Du verbrennen sollst«. Er räuchert den Altar in gebührender und althergebrachter Weise, wird selbst beräuchert; wird der Introitus aber bloß gesprochen, so erfolgt die Räucherung vorher, während die Gemeinde sitzt. Introitus. S. 299 Z. 16—28.

Introit S. 299 Z. 16—30.

Wird von allen gesungen oder gesprochen. 40

K y rie

Kyrie.

The Kyrie is sung by all together, the people kneeling. (At Low Celebration it is said alternately by Priest and people as hereunder indicated.)

Das Kyrie wird von allen gesungen, oder bei stillen Messen abwechselnd vom Priester und der Gemeinde mit geneigtem Haupte gesprochen. Die Gemeinde kniet.

S. 300 Z. 1—9. 45

Gloria

in

S. 300 Z. 1—9.

Excelsis

This is sung by all, the people

Gloria.

standing:

Wird stehend von allen gesungen oder gesprochen. Bei den Worten mir verehren«,

Feier der heiligen Eucharistie, kurze Form

S. 300 Z. 15—35The Collect P. Let us pray. The Priest intones the Collect of the Day and the following Collect for peace: S. 301 Z. 4—9.

317

»wir danken Dir«, und i>hör unser Gebet« wird das Haupt geneigt. S. 300 Z. 15—35. Kollekte. P.: Lasset uns beten. 5 Der Priester liest die vorgeschriebene Kollekte des Tages. G. Amen. Friedenskollekte. (Bei stiller Messe kann das folgende wegbleiben bis zum Credo.) 10 S. 301 Z. 4—16.

The Epistle and Gospel May be omitted; if they are read, the ritual will be as follows: The people are seated. At High Celebration the Epistle is read by the Subdeacon (or a separate Epistoller may be appointed). The Epistle ended, all stand and sing: Thanks be to God. The Gradual All sing the Gradual. S. 301 Z. 24—35.

Epistel. [Kann ausgelassen werden;] die Gemeinde sitzt während der Verlesung der Epistel. [Beim Hochamt wird die Epistel 15 vom Subdiakon gelesen (oder es kann auch ein besonderer Epistelleser bestimmt werden).} Die Gemeinde singt oder spricht nach der Epistel: G.: Dank sei Dir, Gott! 20 Gradual. (Hinsichtlich des Graduals zu Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten usw., zum Dreifaltigkeitsfeste siehe besondere Anordnung.) ¿5 Die Gemeinde steht. S. 301 Z. 24—35.

M u n d a Cor M e u m At High Celebration the Gospel is read by the Deacon (or a separate Gospeller may be appointed). He kneels before the centre of the Altar and intones the following prayer: S. 301 Z. 42 — S. 30 Z. 8. If the Celebrant be without assistants, he himself intones both the prayer and the blessing, substituting "my" for "thy" in the latter.

M u n d a cor Meum. [Beim Hochamt wird das Evangelium vom Diakon verlesen (oder es kann ein besonderer 30 Vorleser des Evangeliums bestimmt werden). Er kniet vor der Mitte des Altars und intoniert folgendes Gebet:] S. 301 Z. 42 — S. 302 Z. 1; 5—9. Wenn der Zelebrierende ohne Assistenz 35 ist, intoniert er selbst sowohl das Gebet als auch den Segen und setzt in letzterem »mein« an Stelle von »dein«.

The Gospel The Deacon or Gospeller sings: The Lord be with you. C. And with thy spirit. As soon as the Gospel is announced all sing the following, making the sign of the cross

Das Evangelium. Die Gemeinde steht. P . : Der Herr sei mit euch. G.: Und mit Deinem Geist. Nachclem das Evangelium angekündigt ist, machen alle das Zeichen des Kreuzes mit

40

318

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

with the right thumb upon the forehead, lips and breast successively: 5

Glory be to Thee, O Lord. The Gospel ended, all sing: Praise be to Thee, O Christ. The Sermon If there be a sermon, it follows here.

20

The Creed Any of the Creeds or Acts of Faith on p. 290 et seq. (1924 edition) may be used instead of the following, if preferred.

All. We believe that God is Love and, Power, and Truth, and Light; that perfect justice rules the world; that all His sons 30 shall one day reach His Feet, however far they stray. We hold the Fatherhood of God, the Brotherhood of Man; we know that we do serve Him best when best we serve our brother man. So shall His bles35 sing rest on us, and f peace for evermore. Amen.

Offertorium The people are seated. The Priest offers 40 the host. S. 304 Z. 23—28. He pours wine and a little water into the 45 chalice, saying: S. 304 Z. 32—35He offers the chalice. S. 304 Z. 38—43-

dem rechten Daumen, über Stirn, Lippen und Brust und singen oder sprechen hierbei das folgende: G.: Ehre sei dem Herrn. Nach Verlesung des Evangeliums singen oder sagen alle: G.: Christus sei gelobt! Wenn eine Predigt gehalten wird, dann geht die folgende Anrufung voran, wobei die Gemeinde steht: P . : Im Namen des Vaters und des -+- Sohnes und des Heiligen Geistes. G.: Amen. Nach der Predigt. P . : Und nun sei Gott dem Vater, Gott dem + Sohn, Gott dem Heiligen Geist Lob, Ehre, R u h m und Herrlichkeit, jetzt und in alle Ewigkeit. G.: Amen. Credo. [Eins der Glaubensbekenntnisse oder Glaubensakte auf S. 290. (Ausgabe von 1924) kann, wenn es bevorzugt wird, anstatt des folgenden gebraucht werden.] (Die Gemeinde steht und alle singen oder sprechen.) Alle: Wir glauben, daß Gott Liebe und K r a f t ist, Wahrheit und Licht, daß vollkommene Gerechtigkeit die Welt regiert, daß alle Seine Söhne Ihm einst zu Füßen sitzen werden, wie weit sie auch abirren mögen. Wir glauben an die Vaterschaft Gottes und die Bruderschaft der Menschheit; wir wissen, daß wir Ihm am besten dienen, wenn wir unsern Brüdern mit ganzer K r a f t dienen. So soll sein Segen -f~ auf uns ruhen und Friede für immer. Amen. Offertorium. Die Gemeinde sitzt. Geldgaben können hier eingesammelt werden, währenddem eine Hymne gesungen werden kann. Der Priester bringt die Hostie dar. P. S. 304 Z. 23—29. Der Priester mischt Wein und Wasser und spricht: S. 304 Z. 32—35(Der Priester bringt den Kelch dar.) S. 304 Z. 38—44-

319

Feier der heiligen Eucharistie, kurze Form

The Second Censing A hymn may be sung here while the offertory is being collected, and during that hymn the Priest censes the oblations and the Altar in due and ancient form; or if preferred., the Offertory hymn may follow the Creed or Act of Faith. When the hymn is finished the Priest holds up the censer before the centre of the Altar, saying: S. 305 Z. 1—10. He is himself censed, as are afterwards the choir and people, who stand for this ceremony, bowing before and after. The Priest dips his fingers into a bowl of water, wipes them and says, turning towards the people:

Orate

Fratres

Räucherung. Der Priester segnet den Weihrauch mit den leise gesprochenen Worten: »Sei gesegnet f von Ihm, zu Dessen Ehre Du verbrennen sollst«. Hierauf räuchert er die Opfergaben s und den Altar in gebührender und alter Form und spricht danach: S. 305 Z. I — 1 0 .

Der Zelebrierende wird nun selbst incensiert und nachher die anwesende Geistlichkeit und die Gemeinde, die bei dieser Zeremonie steht und sich vor- und nachher verbeugt. Inzwischen empfängt der Priester die 15 Händewaschung und spricht dabei: S. 305 Z. 20—34. Orate

Fratres.

Brethren, we have built a Temple for t h e d i s t r i b u t i o n of Christ's p o w e r ; let us n o w p r e p a r e a c h a n n e l f o r its r e c e p t i o n ; a n d t o t h a t end p r a y y e t h a t m y sacrifice a n d y o u r s m a y be a c c e p t a b l e t o God t h e Father Almighty.

P . : B r ü d e r , wir h a b e n einen T e m p e l erb a u t , u m Christi M a c h t zu v e r b r e i t e n ; wir 20 wollen n u n einen S t r o m w e g bereiten, u m sie zu e m p f a n g e n ; d a r u m b e t e t , d a ß m e i n O p f e r u n d d a s eure G o t t d e m a l l m ä c h t i g e n V a t e r wohlgefällig sei.

C. M a y t h e L o r d receive t h e sacrifice a t t h y h a n d s , a n d s a n c t i f y our lives in His service.

G . : Möge der H e r r das O p f e r a u s deinen 25 H ä n d e n a n n e h m e n u n d unser L e b e n in Seinem Dienste heiligen.

P . L e t us p r a y . W e l a y b e f o r e T h e e , O L o r d , these T h y c r e a t u r e s of b r e a d a n d wine, linking t h e m spiritually w i t h ourselves, a n d p r a y ing T h e e to receive t h r o u g h t h e m our sacrifice of praise a n d t h a n k s g i v i n g f o r h e r e w e offer a n d p r e s e n t u n t o T h e e ourselves, o u r souls a n d bodies, t o be a holy a n d c o n t i n u a l sacrifice u n t o T h e e . May our s t r e n g t h be s p e n t in T h y service, a n d o u r love p o u r e d f o r t h u p o n T h y people, T h o u W h o livest for ever a n d ever. R . A m e n .

P . : L a s s e t u n s b e t e n : W i r legen v o r Dir nieder, o H e r r , dies v o n Dir E r s c h a f f e n e , B r o t u n d W e i n , v e r b i n d e n f sie im Geiste 30 m i t uns u n d b i t t e n Dich, d u r c h sie unser Preis- u n d D a n k o p f e r zu e m p f a n g e n ; d e n n hier o p f e r n u n d bieten wir Dir d a r u n s selbst, Seele u n d Leib, als heiliges u n d i m m e r w ä h r e n d e s Opfer. Möge unsere K r a f t 33 D e i n e m D i e n s t e geweiht sein u n d u n s e r e Liebe sich ü b e r Dein Volk ergießen, der D u lebst v o n Ewigkeit zu Ewigkeit. G. Amen.

The people

rise:

(Die Gemeinde

erhebt sich.)

P.

T h e L o r d be w i t h you.

P . : D e r H e r r sei m i t euch.

C.

A n d w i t h t h y spirit.

G . : U n d m i t D e i n e m Geiste.

Sursum Corda S. 306 Z. 20—24. Preface S. 306 Z. 26—36.

10

Sursum Corda. S. 306 Z. 20—24. Präfation. S. 306 Z. 26—38.

45

320

Frei-Katholische Kirche, Liturgie

Sanctus and Benedictus Qui V e n i t The people kneel and all sing: S. 306 Z. 44 — S. 307 Z. 3.

Sanctus

und

Benedictus.

(Die Gemeinde kniet und alle singen.) S. 306 Z. 44 — S. 307 Z. 4.

5

T h e P r a y e r of C o n s e c r a t i o n The Priest continues: 0 Lord, these our oblations have served as tokens and channels of our love and devotion towards Thee; but now we 10 -)- break the link with us and with all lower things, and we pray Thee to + purify and to + hallow them as earthly channels of Thy wondrous power. We desire to offer this holy Sacrifice especially 13 for Thy holy catholic Church, for George our King, N. our presiding Bishop, N. our Bishop, for all our Bishops, clergy, and faithful, for those here present, and for all who in this transitory life are in trouble, zo sorrow, need, sickness, or any other adversity (especially . . .). Likewise do we offer it for all those Thy children whom it hath pleased Thee to deliver from the burden of the flesh (especially for . . .), that, 25 freed from earthly toil and care, they may enjoy the felicity of Thy Presence, evermore praising Thee in word and deed, O God, everlasting, living, and true.

Konsekrationsgebet. (Der Priester fährt fort:) P . : O Herr, diese unsere Opfergaben dienten als Unterpfand und Stromweg unserer Liebe und Hingabe an Dich, nun aber f lösen wir die Verbindung mit uns und allen irdischen Dingen und bitten Dich, sie zu f reinigen, und zu f heiligen als irdische Stromwege Deiner wunderbaren Kraft. Wir wünschen dieses heilige Opfer darzubringen zuvörderst für Deine heilige katholische Kirche, für unseren . . -Präsidenten, Charles, unseren Vorsitzenden Bischof, James, unseren Bischof, für alle unsere Bischöfe, die Geistlichen und die Gläubigen, für die hier Anwesenden und für alle, die in diesem vergänglichen Leben in Sorge und Not sind, leiden, von Krankheit oder anderem Ungemach heimgesucht sind (insbesondere . . .). Ebenso bringen wir das Opfer dar für alle Deine Kinder, die Du nach Deinem Ratschluß von der Last des Fleisches befreit hast (insbesondere für . . .), auf daß sie, befreit von irdischer Müh' und Sorge, sich der Seligkeit Deiner Gegenwart erfreuen, immerdar Dich preisend in Wort und Tat. O Gott, ewigwährend, lebendig und wahr.

With his hands spread over the offerings, he continues: 35 Wherefore, 0 holy Lord, Father Almighty, we pray Thee to look down on and accept as a channel these offerings, and with Thy Holy Spirit and Word to + bless, + approve, and + ratify them 40 that they may become for us His most precious + Body and + Blood. Who the day before He suffered took bread into His holy and venerable hands, and with His eyes lifted up to heaven unto 45 Thee, God, His Almighty Father, giving thanks to Thee, He -)- blessed, brake, and gave it to His disciples, saying: Take and eat ye all of this, for T H I S IS MY BODY, so S. 308 Z. 4 8 — S . 309 Z. 3.

(Er breitet die Hände über die Opfergaben und spricht weiter:) Darum, o heiliger Herr, allmächtiger Vater, bitten wir Dich, auf diese Gaben herniederzublicken und sie als Stromweg anzunehmen und sie mit Deinem heiligen Geist und Wort zu | segnen, j billigen und f bestätigen, damit sie uns werden zu Seinem kostbarsten f Leib und f Blut. Denn am Tage, vor Seinem Leiden, da nahm Er Brot in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, hob den Blick gen Himmel, zu Dir, Gott, Seinem allmächtigen Vater, sagte Dir Dank, "f segnete, brach, und gab es seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset alle davon, denn D I E S IST MEIN LEIB. S. 308 Z. 48 — S. 309 Z. 3.

Hans

Lietzmann

Geschichte der Alten Kirche 1. Die Anfänge. 2. Ecclesia 1936.

Oktav. V I I , 323 Seiten. 1932. Geb. R M 7.— catholica. Oktav. V I I I , 339 Seiten. Geb. R M 4.80

»Man m ü ß t e dies W e r k als ein Meisterstück der Geschichtsschreibung preisen u n d w ü r d e d a n n vor a l l e m die größeren D u r c h b l i c k e durch schicksalsträchtige M o m e n t e in diesen für die G e s t a l t u n g d e r christlichen K i r c h e entscheidenden J a h r h u n d e r t e n hervorheben d ü r f e n . . . A b e r a n dieser Stelle sei das B u c h der deutschen evangelischen Pfarrerschaft vor a l l e m als ein unvergleichliches Hilfsmittel zur O r i e n t i e r u n g in der G e g e n w a r t e m p f o h l e n : W e n n gerade in Stund e n politischen U m b r u c h s die Geschichte zur Lehrmeisterin ohnegleichen w i r d , so gilt das nicht minder a u c h f ü r Krisenzeiten d e r K i r c h e . . . D i e durchsichtige, v o n a l l e m gelehrten Ballast freie u n d d o c h mit farbiger Anschaulichkeit gesättigte D a r s t e l l u n g L i e t z m a n n s m a c h t solches S t u d i u m z u m Genuß.«

3. Die Reichskirche.

Pastoralblätter, J u n i .1936.

In Vorbereitung.

J e d e r B a n d ist in sich abgeschlossen u n d einzeln k ä u f l i c h !

Walter de Gruyter Sc Co., Berlin W35, Woyrschstr. i3 . . . eine der bedeutendsten und anregendsten Untersuchungen der letztjährigen Erscheinung auf religiös-weltanschaulichem Gebiet . . . Dtsch. Pfarrerblatt.

Deutschland innerhalb der religiösen Weltlage Von D. Dr. Heinrich F r i c k , ord. Professor in Marburg/L. Groß-Oktav. I X , 273 Seiten mit 10 Karten im Text. 1936. Geb. R M 6.— Aus den Besprechungen: » . . .Um- zwei g a n z große Z i e l e geht es d e m Verfasser; in beiden lebt er selbst, von beiden zeugt sein Buch. H e i m a t und V o l k s t u m w i e die ökumenische W e i t e des E v a n g e l i u m s w e r d e n g l e i c h e r m a ß e n betont. In beiden gipfelt die deutsche Sendung, i m volksmissionarischen wie i m weltweiten Dienst. U m den geistigen E r t r a g des Buches w i l l in unseren Pfarrerarbeitsgemeinschaften gerungen sein. D a s ist der beste D a n k a n den, d e r uns das W e r k u n d seine Sicht s c h e n k t e . . . « Pastoralblatt für Hessen-Kassel.

Alfred Töpelmann, Berlin W 35, Woyrschstr. i3

Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft und die Kunde des nachbiblischen Judentums Herausgegeben von Bernhard Stade (1881—1906), Karl Marti (1907—1923), Hugo Greßmann (1924—1926), Johs. Hempel (ab 1927). Groß-Oktav. Jährlich erscheint ein Band in 4 Heften im Gesamtumfang von etwa 20 D r u c k b o g e n . Preis pro B a n d R M

i5.—

Vollständig liegen bis jetzt v o r : 5 2 B ä n d e (Bd. 1 — 4 2 :

1 8 8 1 — 1 9 2 3 u. Neue F o l g e ,

Bd. 1 — u :

1924—1934)

Die noch lieferbaren Bände biete ich an: Band i und 2 (1881 und 1882), JÖ (1896), 18—51 (1898 —J933) niit Register zu Band I—25 (die Bände 3—15 und 17 sind Vtrgriffen) für RM 340.—, Band 1—10 der „Neuen Folge" (1924- 1933) für RM 120.—. Probeheft kostenlos.

Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche Begründet und herausgegeben (1900—1920) von Erwin Preuschen, seit 1921 herausgegeben von Hans Lietzmann, ab 1 9 3 1 zusammen mit Walther Eltester. Groß-Oktav. Bis jetzt liegen 3 3 B ä n d e vor.

Jährlich erscheint ein B a n d in 4 Heften im Gesamt-

umfang von etwa 2 0 D r u c k b o g e n .

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Durch Nachdruck von Jahrgang 1 ist die Zeitschrift nun wieder in einigen Exemplaren vollständig lieferbar. Die fahrgänge I—32 (1900—1933)

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Zeitschrift für die systematische Theologie Herausgegeben in Verbindung mit Paul Althaus, Erlangen, Adolf Köberle, Basel und Georg Wehrung, Tübingen von Carl Stange, Göttingen. D i e Zeitschrift erscheint vierteljährlich 4 Hefte bilden einen Band.

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A l f r e d Töpelmann, Berlin W 3 5 , Woyrschstr.

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