Zwei Streitfragen der Topographie von Athen 9783111670256, 9783111285580


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Table of contents :
I. Ueber die Lage der athenischen Agora
II . Die Enneakrunosepisode
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Zwei Streitfragen der Topographie von Athen
 9783111670256, 9783111285580

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Z w e i Streitfragen der Topographie von Athen

von

Alexander Malinin M i t g l i e d der H i s t o r i s c h e n G e s e l l s c h a f t an der U n i v e r s i t ä t zu M o s k a u u n d der A r c h ä o l o g i s c h e n G e s e l l s c h a f t z u St. P e t e r s b u r g .

Berlin. Druck

und V e r l a g von G e o r g

1901.

Reimer.

V o r w o r t . Die vorliegende Schrift ist zum Teile eine Uebersetzung, zum Teile eine Umarbeitung meines in russischen

Zeitschrift

des

Ministeriums

für

der

Volks-

aufklärung im Laufe des Jahres 1900 gedruckten Aufsatzes, der aus zwei von mir in der Moskauer Historischen und St. Petersburger Archäologischen Gesellschaft gehaltenen Vorträgen entstanden ist. Der Verfasser.

I.

Ueber die Lage der athenischen Agora.

Die Zeiten, wo die athenische Agora südlich und südwestlich von der Akropolis lokalisiert wurde, sind längst vorbei. Jetzt werden Markttopographieen wie die von Leake'), Forchhammer 2 ) undZestermann 3 ) mit Recht als die ersten unsicheren Schritte auf dem Gebiete unserer Wissenschaft betrachtet. Eine neue Epoche der Markttopographie hat erst mit Ross 4 ) angefangen, welcher den Markt im Norden lokalisierte. Ihm folgten alle übrigen Topographen — Ulrichs 5 ), Starck 6 ), B u r s i a n ' ) Köhler 8 ), Curtius 9 ), Lange 10 ), Wachs1

) Topography of Athens, 108. ) Topographie von Athen, S. 3 4 - 4 0 , 5 0 — 5 2 , 3 ) Die antiken und christlichen Basiliken. 2

4

59-63.

) Das Theseion und der Tempel des Ares, 60.

5

) Reisen und Forschungen II und Annali dcll' Instituto di

corr. arch. 1842. 6 ) Philologus X I V . 7 8 9

) Geographie von Griechenland I, 280. ) Hermes VI.

) Erläuternder Text der sieben Karten zur Topographie von

Athen, Attische Studien und Die Stadtgeschichte von Athen. 10

) Die Königshalle, 12.



m u t h 1 1 ) , Lolling 1 2 ),

6



Milchhöfor"), W e i z s ä c k e r 1 ' ) U . A . ,

und so steht es j e t z t schon fest, tlass die Agora nördlich von der Einsenkung zwischen Akropolis und Areopag zu suchen ist. Die Lage des Marktes wird durch folgende Angaben bestimmt: W i r wissen, dass die Agora sich im befand,

denn

beide Begriffe

(Agora

Kerameikos

und

Kerameikos)

werden in unseren Quellen oft synonymisch gebraucht, so z. ß .

Aristoph. Lysistr. 6 3 3 :

'Ajopaatu

x' sv xiïç

ûtïXoiî sçrj? 'AptaroYsttovi, Aristot.Rhet. 1,9 xal s i ; ov Trptöxov epccu^iov èTronr^O-ïj, ofov £i; 'IirTroXo^iv, xal (8t')'ApjAÔStov xal 'Aptaxo^stxova xo sv dyopcj.

axa9r(vat einerseits und

Arrian. Anab. III, 1 6 , 7 — 8 nokki 8k xal à'XXa xaxsXr/.sibj atkoù — toc xe à'XXa xal "ApaoSiou xal 'Apiaxo^et'xovoç yaXxaî sfxôvsç xal xaôxaç 'AÖYjvaLOi; -sjxzsi ôiuaw 'AXsçavôpo? xal vùv xsïvxai 'AilvjvTjdtv sv K s p a u s i x o ï ai ei'xôvs? ^ à'vi[J.sv sç iz'ïkiv xaxavxtxpù ¡xocXtaxa xoù M-/jtp(iioo. Agora lokalisieren zu können,

U m also die

müssen wir vorher die

Lage des Kerameikos bestimmen. Zwei Punkte geben uns Auskunft

über

die Lage

desselben: Erstens wissen wir, dass sich im Kerameikos Dipylon

befand.

(Plut. Sulla

14.

das

ô uspi X7jv à-ppàv

cpôvo; snsa/s ua'vxa xov svxoç xoù AutuXou Kepausix'jv.) u

) Die Stadt Athen im Alterthum I, 153.

'-') T o p o g r a p h i e von Athen (Handbuch der klass. A l t e r t u m s wissenschaft von Iwan Müller I I I , 3 0 9 . ,3)

Athen in B a u m e i s t e r s Denkmälern

thums I ,

des

klassischen

150.

" ) Neue J a h r b ü c h e r für Philologie 1 8 8 7 , s. 5 7 9 .

Alter-



7

-

Zweitens steht es fest,

dass der

Westabhang

der

Akropolis auch ins Gebiet des Kerameikos gehörte, was aus den Worten Arrians (Anab. I I I , 1 6 , 8 xai vuv xstvxai Aö^vrjaiv EV Kspafxsixm . . . ij ävtjj.sv i's TtoXiv, d. h. äxpoiroXtv) mit Sicherheit hervorgeht. Das erste Zeugnis wurde auch, wie bekannt, durch die

am

Dipylon

gefundene

Inschrift

opo?

Kcpa[ieixou

bestätigt. Zwei

Punkte

genügen

aber

noch

nicht

zur

Be-

stimmung von F l ä c h e n : von ersteren ausgehend könnte man der Agora

sowohl

eine

nördliche

als auch eine

südliche Richtung geben. Aber

glücklicherweise

ist

uns

noch

ein

dritter

Punkt, der die nördliche Lage des Marktes unzweifelhaft macht, bekannt: welche

sich

nach

das ist nämlich die Attalosstoa,

Athenaeus

im

Kerameikos

befand

(Athen. V, "212 E — F -hr^rq; o vjv 6 Kspotusr/o; äatüiv xai isvwv . . . ävaßas ouv sui tö ß r ^ a tö upo T7j; 'AtraXou axoa? x. x. X.).

So

ist

also die n ö r d l i c h e

an

der

Lage der

Agora gesichert. Und dennoch,

Attalosstoa

angekommen,

haben wir uns zugleich einer Hypothese genähert. Diese Hypothese,

in

welcher alle

neueren

Topo-

graphen einig sind, besteht darin, dass die Attalosstoa die östliche Grenze der Agora gebildet habe. Wenn wir uns aber in den Ideengang, welcher zu dieser Annahme geführt hat, hineindenken, so werden wir

gewahr,

dass

Schlüsse stehen.

wir

eigentlich

vor

Dieser Schluss l a u t e t :

meikos sich im Osten

einem

falschen

da der Kera-

bis zur Attalosstoa

ausgedehnt

hatte, so war die Attalosstoa die Grenze des Kerameikos.



8



Wir sehen, der Schluss enthält mehr, als in der Prämisse gegeben ist: dieselbe besagt bloss, dass die Attalosstoa sich im Kerameikos befand; dass sie aber "seine Ostgrenze gebildet hätte, lässt sich nicht aus Athenaeus ergründen. Nun werden aber auch andere Gründe angeführt. Man sagt: „hinter der Stoa beginnt eine gelinde aber stetige Aufsteigung des Terrains nach Osten" 1 5 ). Das soll also der Grund sein, weshalb es hier keinen athenischen Marktplatz geben konnte. Aber es ist leicht zu bemerken, dass diese Folgerung auf einem Missverständnisse beruht, denn erstens, schliesst schon eine „gelinde" Steigung des Terrains den Begriff einer natürlichen Grenze aus; zweitens, lassen sich in dieser Gegend gewaltige Terrainveränderungen konstatieren; davon zeugen die Ausgrabungen von Adler, der unter der Attalosstoa Spuren einer alten Strasse entdeckt hatte; 1 6 ) drittens, ist das Kriterium einer i d e e l l e n Ebenheit für das Marktterrain ganz willkürlich. Wir sehen also, dass die Gründe für die Begrenzung der Agora im Osten durch die Attalosstoa nicht stichhaltig sind. Ausserdem giebt es noch eine Thatsache, die zur Erhaltung dieser Hypothese nicht wenig beigetragen h a t : hier im Osten hatte nämlich Leake die „neue römische Agora" lokalisiert 17 ), und von dem 15

) Wachsmutb, Rhein. Mus. X X U I , 12 und Stadt Athen I,

157; Pervanoglu im Philologus X X I V , 457. ) Top. v. Ath. 2

) Neue Jahrb. 1869.

3

) De foro.

4

) Neue Jahrb. '1868.

5

) Erläutender Text.

6

) L. c. 8 3 0 - 8 3 1 .

7

) L. c. 49.



23



Bursian meint, die Exkursion des Pausanias zur Enneakrunos wäre seine Heimkehr nach Hause, weil er in Athen in der Nähe der Enneakrunos gewohnt habe s ). Alle diese Erklärungen enthalten aber meines Erachtens einen methodischen Fehler. Dieser Fehler besteht in der Vermutung, dass ein Sprung in der W a n d e r u n g des Pausanias mit Notwendigkeit einen solchen auch in der B e s c h r e i b u n g der Wanderung mit sich führen müsste. Diese Vermutung ist aber absolut grundlos, denn die 'Arctxi sind keine provisorischen Skizzen, sondern ein vollendetes und durchgearbeitetes Werk, in dem alle Unebenheiten, falls sie in der Wanderung vorkämen, ausgeglättet werden sollten. Demnach mussten alle von Schubart und den anderen vermuteten „hundert Zufälle" aus dem Texte verschwinden, und das was beim Touristen nicht ordnungsgemäss folgt, musste bei dem Schriftsteller auf die rechte Stelle gesetzt werden. Diese Bemerkungen gelten von allen citierten Forschern. Nun können aber noch einige Bemerkungen, die speziell den einen oder den andern Forscher angehen, gemacht werden. Zuerst Schubart. Schubart irrt sich, wenn er sich einen Touristen ganz ohne Plan und Ordnung vorstellt. „Pausanias, ein erfahrener Reisender und wohlhabender Mann" — wie ihn Schubart selbst n e n n t 3 ) — that gewiss dasselbe, 8 9

) L. c. 9. ) L. c.



24



was alle erfahrenen und wohlhabenden Leute t h u n : er sparte seine Zeit und systematisierte seine Reiseeindrücke; dazu musste er sich aber einer planmässigen Ordnung und guter Ortsführer, deren es j a in Athen zu alten Zeiten eine grosse Menge gab, bedienen. Nun hat aber auch Curtius nicht Recht, wenn er Pausanias den Ortsführern g ä n z l i c h preisgiebt. Curtius sucht dieses sonderbare Verhältnis des Pausanias zu den Ortsführern dadurch zu begründen, dass er nnserem Schriftsteller Talent und Gelehrsamkeit abspricht. Der Begriff der Gelehrsamkeit ist aber ein veränderlicher „der sich ganz verschieden gestaltet, je nachdem man dieses Wort in antiker oder in moderner Bedeutung n i m m t ; letztere von ihm zu verlangen, wäre eine Unbilligkeit, erstere ihm ohne Weiteres abzusprechen, eine Ungerechtigkeit" 1 0 ). Ebenso verfehlt ist auch Curtius' Ansicht über die Praxis der athenischen Ortsführer. Erstens, ist die von Curtius angenommene Einteilung derselben in besondere Gruppen — eine für die Bauten Hadrians, eine für die Gerichtsstätten u. s. w. — sehr zweifelhaft: „wenn Pausanias bei dem Olympieion die übrigen Bauten Hadrians und beim Areopag die übrigen Gerichtsstätten erwähnt, so berechtigt nichts zu dem Glauben, dass er wirklich . . . an jene Stätten gepilgert sei. Das wäre ein viel komplizierteres System, als ihm zuzutrauen i s t " n ) , ein System, das jeder Analogie entbehrt, wenn wir dasselbe mit der Praxis der jetzigen Ortsführer vergleichen. 10

) Schubart L. c. 826.

") Wachsmuth St. Ath. I, 132.



25

-

Auch widerspricht der Praxis der Ortsführer Curtius' Annahme, dass dieselben die „Stadt in gewisse Regionen geteilt und dieselben unter sich verteilt hätten." Besonders unverständlich bleibt aber die von Curtius speziell zur Erklärung der Eneakrunosepisode erdachte Gruppe, welche den Reisenden zum Iiissos mitten in der Wanderung durch die Agora führen musste. Dass diese Tour nur zur Erklärung der Enneakrunosepisode von Curtius ausgedacht worden ist, ist sehr klar, denn es lässt sich nicht leugnen, dass „die Betrachtung des Marktes zunächst ein gemeinsames Giro gebildet haben muss" " ) . Wenn wir nun alle angeführten Erklärungsversuche der Enneakrunosepisode überblicken, so müssen wir gestehen, dass keiner von denselben als gelungen gelten kann; vielmehr sehen wir, wie der zu erklärenden Schwierigkeit immer neue Schwierigkeiten erwachsen, und so können wir diese Uebersicht der ersten Gruppe mit Wachsmuth's Worten schliessen: „Niemand wird leugnen, dass mit diesen Versuchen im Grunde gerade das, was am Meisten der Erklärung bedarf, nicht erklärt i s t " ' 3 ) . Gehen wir nun zu den Forschern über, die ihre Stellung zur Frage in folgenden Worten ausdrücken: „Es giebt keine Enneakrunosepisode" " ) . Diese Gelehrten sind überzeugt, „dass Pausanias sich bei seiner Periegese 12

) Gurlitt L. c. 159.

13

) Rhein. Mus. X X I I I , 33.

14

) Judeich N. Jahrb. 1890, 746.



26



nicht vom Markte und seiner nächsten Umgebung entf e r n t " h a b e , 5 ) . Diese Gruppe h a t zwei Unterabteilungen: zu der ersten gehören Lange 1 6 ), Loeschcke (Enneakrunosepisode), Unger 1 7 ), Dörpfeld 1 8 ). Zu der zweiten — Lolling, Judeich, Loeschcke, (Vermuthungen zur Kunstgeschichte), Weizsäcker. Die erste Sektion sucht die Enneakrunos in der Nähe des Marktes, südwestlich von der Akropolis, die zweite meint, Pausanias habe einen Brunnen auf der Agora oder in deren nächsten Umgebung irrtümlich für die Enneakrunos gehalten. Die erste Sektion ist genötigt, ein hyperkritisches Verfahren mit den Quellen zu üben. Das ist ein notwendiges Resultat der Thatsache, dass unsere Quellen die Eneakrunos bestimmt am Illisos, nicht aber in der Nähe der Akropolis, wo die Forscher diesen Brunnen suchen wollen, ansetzen. Die Lage der Enneakrunos a m Iiissos ergiebt sich aus folgenden Angaben: 1. aus Thukydides, wenn wir ihn mit anderen Nachrichten zusammenstellen. Thukydides sagt II, 15: „To 2s irpo xouxou ij axpovuv ouaa uoXis xal xo uu' auxijv urpo? voxov uaAiaxa xs-pa(j.|xevov• xex(J.ijpiov 8s* t a '¡up ispa sv auxfl axpomiXei (xa dp/aTa xijs xs IloXiaSoc) xal xkkwv öcüuv laxi xal xa e'coj irpo? xouxo xo ¡¿spo? xtj? 7r6Ae(us uäXXov töpuxat xo xs xou Aio; xou 'OXu[X7tiou xal xo TTOXI? YJ

15

) Dörpfeld Ath. Mitth. X V I I , 59.

16

) Die Königshalle.

" ) Sitzungsb. der bayer. Akad. 1874. I. 18

) L. c.



27



Iluöiov xal xb xrj? 1'fjS xal xö ¿v Aijj.vats Atovuaou, (u Ta «p^aioxaxa Atovuaia (x-fi SaioExai^) roistxai iv ¡xrjvl 'AvUstJTTjpifÜVl, ÄtJTOp XOti Ol ÖTt' 'A&Y)VCTUDV "ICUVC? SXL X«t VUV voixi'Couaiv. föpuxai 8s xal a'XXa kpa xauxiß doyalct. xal t^ t ^ vuv [iev "üiv Tupavvcuv ouTtu axsuaaa'vxcov 'Evveaxpouvü) xaXou(J.EV"fl, tö os Tta'Xai (pavEpäiv xüv Tirj^töv oua&v KaXXtppoiß wvouaauev'fi sxstvoi TS iy^u; oucng xa -Xsiatou oiiia sypcövTO xal vuv Ixt aro xou ap^aiou Ttpo -e *,'au.r/(juv xal sc a'XXa t£ÜV teptöv vofj.t£sxai x uoaxi Xpijaöat x. T. X. Da die Enneakrunos bei Thukydides in einer Gruppe mit anderen Anlagen erwähnt wird, so können wir aus der Lage dieser auf den Ort jener schliessen. Erstens, wissen wir aus Pausanias, dass das Olympieion, das Heiligtum der Ge und das Pythion in der Nähe des Iiissos gesucht werden müssen, denn nachdem Pausanias diese Heiligtümer erwähnt hat (xo iepov TOU A I Ö ? TOU 'OXufxiuou . . . " E S T I . . . iv xqj irsptßoXtu . . . T£[J.£V0S T T J ? siuxXTjaiv 'OXu[j.7tia? . . . M E T < X 8s xöv vaov TOU A I O ; TOU 'OXujxitiou irXrjaiov A-faX|X [IOI x a - a ' L X I A A O V . . . KXsiviav opfü TOV 'A£io)(oo ösovta eirt KaXXtppovjv (KocXXtppor) ist offenbar nur eine zweite Benennung der 'Eweaxpouvos, was aus Thukyd. 11,15 und Etym. Magn. erhellt). Aus allen diesen Nachrichten können wir also mit vollem Recht schliessen, dass sich die ' Evvsa'xpouvosKaXXtppoj; am Iiissos befand. In diese Gegend verweisen uns alle litterarischen Quellen und auch die Lokaltradition. Um solche Nachrichten zu ihren Gunsten zu benutzen, werden natürlich die Forscher, welche die



29



Enneakrunos in der Umgebung des Marktes suchen wollen, zu allerlei Sophismen getrieben; so will z. B. Unger unter Aio; veiuv bei Hierocles den Tempel des Zeü; EXeu&spio? auf der Agora verstehen; einen solchen Tempel hat es aber auf der Agora nicht gegeben; hier stand etwas anderes: die uxoa des Aio? 'Etauikpiou. Loeschcke will Atos in Aiovuaou verwandeln: dann wären wir gewiss ganz in die Nähe der Akropolis gerückt, aber eine derartige Behandlung der Quellen kann unter keiner Bedingung erlaubt sein, weil sie nichts weiter als eine petitio principii ist. Den grössten Missbrauch erleidet aber Thukydides, unser locus classicus über das alte Athen. Thukydides sagt nämlich (II, 15), dass die Enneakrunos früher, vor der Tyrannenzeit, Kallirhoe geheissen habe. Nun wissen wir aber aus Plato Axioch., dass sich die Kallirhoe am Iiissos befand. Was folgt also aus den Worten des Thukydides, wenn man ganz unbefangen an dieselben herantritt? Natürlich, dass 'Evvea'xpouvo? und KaXXtppoirj nur zwei verschiedene Bezeichnungen einer und derselben Quelle am Iiissos gewesen sind. Nun will aber U n g e r " ) aus den klaren Angaben des Thukydides etwas ganz anderes folgern. Er behauptet, es wären in Athen zwei Quellen des Namens Kallirhoe gewesen — die eine am Iiissos, was Plato Axioch. bezeugt, die andere, nämlich die von Thukydides erwähnte, — in der Nähe der Akropolis, l9

) 1. c.

2G5-2CG.

-

80



die seit den Tyrannen ihren alten Namen Kallirhoe gänzlich verloren hätte, um von nun an bloss Enneakrunos zu heissen. Wir haben es hier mit einer sonderbaren „Methode" zu thun, deren Unhaltbarkeit zu klar ist, als dass es nötig wäre, sich bei derselben länger aufzuhalten. Nur ein Paar Worte mögen genügen, um diese glänzende Verdoppelungstheorie von den schwindelnden Höhen der Sophismen in den Abgrund zu stürzen. Woraus konnte Thukydides schliessen, dass die Enneakrunos früher Kallirhoe geheissen habe? Offenbar daraus, dass der letztere Name noch zu seinen Zeiten an dieser Quelle haftete; denn sonst konnte er diese Behauptung nicht aufstellen. Folglich haben wir keine zweite Kallirhoe — wir kennen nur eine Kallirhoe-Enneakrunos am Iiissos. Diese zwei Namen blieben neben einander bestehen und entsprachen zwei verschiedenen Eigenschaften einer und derselben Quelle: der Name Kallirhoe charakterisiert den natürlichen Zustand der Quelle, der Name Enneakrunos dagegen den künstlichen A u f b a u , der die natürlichen Quellen verdeckt und das Wasser durch neun Röhren hervorsprudeln liess. Der Name Enneakrunos wurde wohl nach Peisistratos der officielle und in der gebildeten Sprache übliche, Kallirhoe — der populäre, im Volksmunde fortlebende 2 0 ). Ebenso erhellt aus der Logik der Thukydidesstelle, dass auch das Dionysosheiligtum in Limnai irgendwo in der Nähe des Olympieion zu suchen ist. J0

) Vergl. Forchhammer, Topogr. von Athen 4 5 — 4 6 ,



31



Obgleich ich so die Lage der Enneakrunos-Kallirhoe und des Dionysos Limnaios beim Olympieion für bewiesen halte, fühle ich mich dennoch verpflichtet, die in letzterer Zeit von Dörpfeld ausgesprochen Ansichten über diese Fragen zu erörtern. Dörpfeld versichert, die Enneakrunosepisode sei schon durch den Spaten gelöst: der in den Jahren 1892—1893 an der Pnyx ausgegrabene Brunnen und der im Jahre 1894 aufgefundene Tempel zwischen Areopag und Pnyx seien eben die Enneakrunos und das Dionysosheiligtum in Limnai 2 1 ). Die angeführten Meinungen Dörpfeld's leiden aber an einer viel zu starken Uebertreibung der Bedeutung des Spatens in der Lösung dieser Fragen, denn eben in unserem Falle kann durch den Spaten nichts bewiesen werden: keine einzige Inschrift nennt den Namen der ausgegrabenen Anlagen, und daher sind die Versicherungen von Dörpfeld nichts weiter als Hypothesen, in denen eine petitio principii deutlich zu erkennen ist. Aber so glänzend ist Dörpfeld's Name, dass man auf den Vermutungen des berühmten Archäologen wie auf Thatsachen zu bauen anfängt. Nun, wie gross auch die Bedeutung Dörpfeld's sein mag, Thukydides hat in diesen Fragen zu entscheiden, und sein Bericht ist den Dörpfeld'sehen Ansichten ungünstig. Deshalb „um seine Meinung behaupten zu können, war Dörpfeld genötigt, sich mit den Angaben des Thuky2I ) Ath. Mitt. X V I I : 9 2 — 9 3 ; 439. X I X : 143, 14G, 147, 149, 150, 507. X X : 161, 181, 185, 19G, 197, 206. X X I : 105, 106. X X I I : 476, 477.



32



dides über die Ausdehnung des vortheseischen Athens auseinander zu setzen, und da deren bisherige Auffassung ihr widersprach, hat er diese als verkehrt zu beweisen und eine neue Erklärung an ihre Stelle zu setzen versucht." 22 ) Wollen wir nun sehen, worin sich die beiden Auffassungen — die alte und die neue (Dörpfeld'sehe) — unterscheiden ? Darüber belehrt uns am besten die in den Jahren 1895—1896 zwischen Dörpfeld und Stahl entbrannte Polemik. Es handelt sich hier in erster Linie um die Worte des Thukydides xo 8s irpo xouxou rt axpÖTtoXtc -f) vuv ouaa uoXts vjv xat xo ujt' otuxijv irpö? voxov [xoiXiaxa xexpau¡xevov. Die gewöhnliche Auffassung dieser Worte lautet: Thukydides will den Satz beweisen, dass das alte Athen aus der Akropolis und dem Gebiet südlich derselben bestanden habe. Für jeden Teil dieser These, sucht er specielle Beweise. Dieselben bestehen darin, dass die ältesten Heiligtümer Athens sich eben 1. auf der Akropolis und 2. in der Gegend südlich derselben befanden. Wie die Thesen, so sind demnach auch die Beweise zweigliedrig, und so bezieht sich also irpos xouxo xo (ispo? xf,s TröXeoj; in den Beweisen speciell auf xi> rpo; voxov ¡idhaxa xexpaaijivov in den Thesen 23 ). Dörpfeld behauptet aber das Gegenteil, die Worte 21!

) Stahl, Rhein. Mus. L. •3) Vgl. Stahl 1. c. ,r)ß7, 569.

— •JIPOS

UTT'

TOUTO

auzrtv

xb ¡ispo; irpo?

TT(I

VOTOV,

33



roXsu); hätten nicht bloss zu

sondern auch zu axporoXi?, also

zu ganz Ur-Athen eine Beziehung. Diese Sophismen geben ihm die Möglichkeit, weitere

Schlüsse

zu

ziehen.

Während

wir

auch

bei

der

gewöhnlichen Auffassung der Angabe genötigt sind, die von Thukydides irpos tümer — Ttpö?

VOTOV

TOUTO

TO

[lipo; genannten

Heilig-

(j-a'XtaTa zu suchen, hält sich Dörpfeld

für berechtigt, dieselben b e i und sogar a u f der Akropolis zu lokalisieren;

so sucht er das Pythion in der

Apollons-Grotte, am nordwestlichen Abhänge der Akropolis, das Zeus-Heiligtum ebenda, nur etwas östlicher, die Ge am Westabhang der Akropolis, indem er dieselbe mit der von Pausanias I , 2 2 , 3 erwähnten identificiert, von der aber von Pausanias am Iiissos genannten sondert 2 < ), während

doch letztere sicher die älteste gewesen

was aus Pausanias I , 18, 7 erhellt: 'OXujxiua;. Xs'youat ue~a

ivTauöa oaov TTJV

eTrojAßpiccv

TCT^UV T7JV

TSIAEVO? TÖ

ist,

Tr,? ¿iiwXr(ciiv

EOACPOI

S'.sar/jxs, xal

ItuI AeuxaXiwvo; oufißaaav

uuoppuTjvat Tau--o TÖ uooup. Dieser Bericht des Pausanias liefert einen sonnenklaren Beweis dafür, dass das Heiligtum der Ge in der Ilissos-Gegend ein uraltes war.



W a s das Olympieion am Iiissos betrifft, so weist Dörpfeld darauf hin, dass es aus späterer Zeit s t a m m t 3 5 ) . Zwar wurde der Aufbau dieses Tempels erst zur Zeit der

Tyrannen

begonnen,

es

unterliegt

aber

keinem

Zweifel, dass die Tyrannen ihre B a u t e n auf alten Kult-

24

) Ath. Mitth. X V I I , 4 4 4 ; X X ,

25

) Ath. Mitth. X X ,

Maliniu,

Zwei

Streitfragen.

194.

199.

3



34



statten einrichteten. Darauf hat schon mit Recht 26 Wachsmuth hingewiesen ), und dass eben das Olympieion am Iiissos einer solchen uralten Kultstätte des Zeus entsprach, erfahren wir aus Pausanias I, 1 8 , 8 xou os '0Xo[i7«ou Aio; AöuxaXuuva oixoSojA^aat Xsfouai xo dpyaiov tepov. — Was aber den von Dörpfeld auf der Akropolis angenommenen alten Tempel des Zeus betrifft, so ist das nichts weiter als eine zum Beweise der vorgefassten Meinung beigetragene petitio principii, weil unsere Quellen bloss einen Tempel des olympischen Zeus, nämlich den am Iiissos kennen 2 7 ). Wir haben schon gesehen, dass Dörpfeld die für seine Theorie unbequemen Worte in Thukydides' Bericht, nämlich 7rpös voxov . . . dadurch unschädlich machen will, dass er xouixo xo ¡jtipo? auf die g a n z e vortheseische Stadt bezieht. Diese Auffassung widerspricht aber dem Sinn der Thukydidesstelle ganz entschieden. Wenn wir dieselbe näher betrachten, finden wir einen vollständigen Parallelismus zwischen den Thesen und den Beweisen bei Thukydides. Thesen. Beweise. 1. r, axporroXt? i] vSv 1. Ta tspa ev aü-qj x-fi ouaa iroXt? ijv axpoiroXst e a x i xat xai 2. TO Uli' aUTTjV TTpO? 2. xa situ irpo? xooxo xo voxov fiaXtaTatcipajx¡xjposxyjSTroXsu)? ¡xo&Xov f/ivov föpuxai 26

) A b h . d. S a c h s . G e s e l l s c b .

14—15.

"') V g l . W a c h s m u t h ibid. 5 0 , 51.



35



Der Parallelismus ist bis ins Detail ausgeführt: erstens, sind sowohl die Thesen als auch die Beweise zweigliedrig; zweitens, verbindet ein xai sowohl die Thesen als auch die Beweise; drittens, entspricht dem Gegensatze fj dxpouoXi?— T Ö UTT' ctix^v T R P O ? voxov in den Thesen genau der Gegensatz ev aut^ Tg dxpozoXsi — xa e£io (seil, rrjs axpoTtoXstu;) in den Beweisen; viertens, lässt sich die Zweigliedrigkeit der Beweise am besten durch das loxi erkennen, welches den ersten Teil der Beweise vom zweiten gänzlich absondert 2 8 ). Bestehen aber die Thesen und die Beweise aus je zwei Teilen, so ist klar, dass, wenn sich ev aü-qj vfi dxpoTroXsi. auf i) axponoXi; bezieht, xa s£w irpo; xooxo xo ,aspo? TTJS TCOXEUK nur der Phrase xo uir' auxrjv Trpöe voxov entsprechen kann. Folglich können also die von Thukydides e£co xij? axpo7roXsu)i genannten Heiligtümer nur itpos voxov ¡xa'Xiaxa, südlich und s ü d ö s t l i c h (¡xa'Xiaxa) lokalisiert werden. Dörpfeld's Lokalisation widerspricht aber den klaren Angaben des Thukydides, denn hätte sich der griechische Schriftsteller die Lage der ältesten Heiligtümer Athens so wie Dörpfeld vorgestellt, so hätte er irpös sansoav [xaXiaxa, nicht aber irpö? voxov ¡¿ocXiaxa gesagt 29 ). Uberblicken wir die Ergebnisse unserer Analyse, so 28 ) cf. Stahl 1. c., Wachsmuth (Abhandl. der Sachs. Gesellsch.), Ch. B(elger), Berl. philol. Wochenschr. 1894, S. 92. 29 ) Vergl. Stahl, Rh. Mus. LI, 309.



36



kommen wir zu dem Schluss, dass jeder Versuch, die Enneakruuosepisode durch eine Lokalisation der Enneakrunos beim Markte zu erklären, ein unmögliches Unterfangen ist. Deshalb haben Loeschcke 3Ü ), Judeich 3 1 ), Loiting 3 "), Busolt 3 3 ), Weizsäcker 3 4 ) eine andere Lösung der Frage vorgeschlagen: sie meinen, Pausanias habe sich geirrt und einen Brunnen auf oder bei der Agora für die Enneakrunos gehalten. Aber alle bis jetzt angeführten Versuche, die schwierige Frage zu erörtern, sind durch Wachsmuth's epochemachende Erklärung der Enneakrunosepisode erledigt. Sein Standpunkt ist folgender: Während die übrigen Forscher die Frage an und für sich, unabhängig von den anderen Teilen der Periegese zu beantworten suchen, hat Wachsmuth zuerst eine Beziehung zwischen der Enneakrunosepisode und der Beschreibung von "A^pca entdeckt. Die Beschreibung von "A-fpat bei Pausanias lautet: Aiaßaui 8e xov 'IXiobv yiopiov "Aypat xaXou|xsvov xal vao? 'A-fpoxspa; saxiv ' A p x s f i t o o ? . . . xo os äzouaaat fj.ev nuy ojxoiiu? ¿-aYcuyov, öauixa 3' tooüat, sxaotov sctxt Xeuzoü Xiöou (I, 19,6). Eben nach der Beschreibung des Stadions hätte Pausanias die Enneakrunos erwähnen müssen; statt 30

) ) 31 ) 33 ) 34 ) 31

Vermuth. zur Kunstgesch. 22, Anm. 10. 1. c. 746. 1. c. 310, 317. Griech. Gesch. II, 90, Anm. 1. c.

— dessen findet sielx aber

37



dieselbe m i t t e n in der A g o r a -

Boschreibung eingeschaltet.

Daraus schliesst W a c h s m u t h ,

dass wir es mit einem verdorbenen T e x t e zu thun h a b e n ; in der ersten Redaction dieses T e x t e s soll die Enneakrunos noch an der passenden Stelle, in der Beschreibung von "A'/pai, gestanden haben, später aber w ä r e dieses S t ü c k des T e x t e s von einem Leser des P a u s a n i a s in die A g o r a Beschreibung übertragen. Bis dahin sind W a c h s m u t h ' s V e r m u t u n g e n höchst wahrscheinlich, und ich schliesse mich i h n e n an. aber

kann

ich

ihm

nicht

folgen:

so

es ist, dass wir es hier m i t einem Einschube haben, so u n w a h r s c h e i n l i c h

Weiter

wahrscheinlich zu thun

sind die Motive, die n a c h

W a c h s m u t h den Urheber des E i n s c h u b s zu einer U b e r t r a g u n g des T e x t e s bewogen hätten.

Wachsmuth

nämlich,

der

dieser

' A x t i x i habe

spätere

sich

Redactor

für P a u s a n i a s '

meint

pausanischen

historische

Angaben

interessiert, am stärksten aber w ä r e sein Interesse durch das,

was Pausanias

über

die Epoche des

Hellenismus

erzählt, g e w e c k t . D e r erste grosse Excurs über diese Epoche befindet sich

unmittelbar

(1,6,1

bis

nach

1,8,1);

der E r w ä h n u n g

der

zweite

der

bei der

Eponymen

Beschreibung

der E n n e a k r u n o s . In

der

ersten

Redaction

standen

E x c u r s e z u weit von einander entfernt.

diese

beiden

Des historischen

Interesses wegen, h a t sie der Leser a n einander g e r ü c k t und so

die

Enneakrunosepisode

Wachsmuth.35)

geschaffen.

So m e i n t

N u n b a t aber schon S c h u b a r t mit vollem

Rhein. Mus. XXIII.



38

Rechtc die Unhaltbarkeit „Zu

welchem

Leser

eine



dieser Hypothese

constatiert:

Zwecke — sagt er — sollte

der eifrige

Umstellung

vorgenommen

haben,

durch

welche die sachgemässe Ordnung in eine verkehrte umgewandelt das doch einen

würde? . . . gewesen

kleinen

ein wunderlicher

sein,

Zweck

der zu

sich

Leser musste

viel Mühe gab, um

erreichen.

Las

er

den

Pausanias in historischem Interesse und zogen ihn demnach die Excurse über die Diadochen besonders an, so lag es ihm in der

That

dieselben

dass er seinen Schriftsteller auf un-

ab,

als

näher, er schrieb sich einfach

verantwortliche Art verunstaltete und noch dazu seinen Zweck unvollkommen So

kann

historischen Ich meine,

also

erreichte." 3 < 5 ) die

Umstellung

des

Textes

aus

Gründen nicht erklärt werden. dass

diese

nur aus t o p o g r a p h i s c h e n

topographische

Verwirrung

Gründen entstehen konnte.

Welcher Art diese Gründe gewesen — das können wir nur dann

erörtern,

wenn

wir

noch einen

Punkt,

der mit der Enneakrunosepisode aufs engste verbunden ist, klarstellen. Pausanias erwähnt krunos, sondern

mit

nämlich

ihr

nicht nur die Ennea-

zusammen

Tou Dsaxpou 8s 6 xcdouatv 'ßiSetov

auch

ein

avopiavxs?

Odeion irpö

xijs

saooou ßastXsaiv elaiv A^UTTTKOV (I, 8, 6 ) . . . E?s 8s xö 'Aö^v^atv easKöoüaiv 'QiSstov aXXa xs z«t Atovoaos xeixat ö s a ; a£io?.

•¡tX.Tjsiov os ¿ati xp^vi), xaXouai 8s auxijv 'Ev-

vsa'/.pouvov . . .

(I,

14,1).

Natürlich müssen die Forscher, 36 )

Neue Jahrb. 1868,

824-825.

welche die Ennea-

— 39

-

krunosepisode in die Beschreibung der Agora ein

Odeion

in

der

Umgebung

W a c h s m u t h dagegen ist

des

einfügen,

Marktes

suchen;

genötigt, ein solches in "A-ypca

zu lokalisieren. Nun aberhaben H i l l e r 3 7 ) und W i l a m o w i t z 3 8 ) bewiesen, dass unsere litterarischen Quellen

kein anderes

Odeion

als das des Perikles kennen, und dass sowohl Hesychios (