Zur Syntax und Semantik der Nominalkomposition: ein Versuch praktischer Anwendung der Montague-Grammatik auf die Wortbildung im Deutschen 9783111357096, 9783484301078


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German Pages 257 [260] Year 1981

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Table of contents :
I THEORETISCHE UND PRAKTISCHE VORÜBERLEGUNGEN
§ 1 Aufgabe und Idee der Untersuchung
§ 2 Zur Morphologie der Nominalkomposita
§ 3 Zur Syntax der Nominalkomposita
§ 4 Die Grundlagen des Fragments
§ 5 Zum Verhältnis von Satzsyntax und Wortbildung
§ 6 Performanz und Kompetenz im Bereich der Wortbildung
§ 7 Relationale Nomina und Komposition - Probleme mit dem Plural
§ 8 Reformulierung der Theoretischen Grundlagen
II NOMINALE REKTIONSKOMPOSITA, VERWANDTE UND DIE SOGENANNTEN 'DVANDVAS'
§ 9 Nominale Rektionskomposita
§ 10 Funktionalapplikation
§ 11 Relationale Nomina als Vorderglied
§ 12 'Scheindvandvas'
III DETERMINATIVKOMPOSITA
§ 13 Quantoren, Tempus und Assertion
§ 14 Sind Vorderglieder subsektiv?
§ 15 Zur herkömmlichen Analyse
§ 16 Umriß der eigenen Analysevorstellungen
§ 17 Grundrelationen
§ 18 Stereotyprelationen
IV WEITERE FRAGEN
§ 19 Die übrigen Komposita mit nominalem Hinterglied
§ 20 Kontextabhängigkeit, Ambiguität und Erzeugungssystem
§ 21 Zusammenfassung und Ausblick
V ANHANG
1 Mengentheoretische Begriffe
2 Variablenkonvention
3 Beispielanalysen
4 Deutung der nichtkonventionellen Operatoren
LITERATURVERZEICHNIS
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Zur Syntax und Semantik der Nominalkomposition: ein Versuch praktischer Anwendung der Montague-Grammatik auf die Wortbildung im Deutschen
 9783111357096, 9783484301078

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Linguistische Arbeiten

107

Herausgegeben von Herbert E. Brekle, Hans Jürgen Heringer, Christian Rohrer, Heinz Vater und Otmar Werner

Gisbert Fanselow

Zur Syntax und Semantik der Nominalkomposition Ein Versuch praktischer Anwendung der Montagu e-Grammatik auf die Wortbildung im Deutschen

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1981

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Fanselow, Gisbert: Zur Syntax und Semantik der Nominalkomposition : e. Versuch prakt. Anwendung d. Montague-Grammatik auf d. Wortbildung im Dt. / Gisbert Fanselow. - Tübingen : Niemeyer, 1981. (Linguistische Arbeiten; 107) ISBN 3-484-30107-4 NE:GT ISBN 3-484-30107-4

ISSN 0344-6727

© Max Niemeyer Verlag Tübingen 1981 Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege zu vervielfältigen. Printed in Germany. Druck: fotokop Wilhelm weihert KG, Darmstadt.

Für Peter Staudacher

VI Statt eines Geleitwortes

Es war bisher in den LA nicht üblich, daß einer der Herausgeber dieser Reihe erklärt oder begründet, warum ein Titel aufgenommen wird. Im Durchschnitt handelt es sich ja bei den bisher erschienenen Bänden um Dissertationen, Habilitationsschriften oder sonstige monographische Produktionen von angehenden oder einigermaßen gestandenen Sprachwissenschaftlern. Hier haben wir es dagegen mit dem Produkt eines grammaticus praecox zu tun. Die vorliegende Arbeit hat Gisbert Fanselow im wesentlichen in seinem 5.-6. Fachsemester geschrieben. Angeregt wurde er dazu duzch einige fundamentale semantisch-pragmatische Probleme, die sich meinen Mitarbeitern Jean Boase-Beier und Wolfgang Wildgen und mir während der Anfangsphase des von der DFG geförderten Projekts "Kommunikative und pragmatisch-semantische Bedingungen der Aktualgenese, der Verwendung und des Verstehens von Nominalkomposita" stellten. Ich glaube nicht, daß G.F. mit seinem Beitrag alle einschlägigen Probleme gelöst hat - gegen diese Vermutung würde er sich heftig wehren - aber er hat mit seinen Vorschlägen einige gut gezielte und auch untereinander zusammenhängende Lichtungen in das grammatische Dickicht von Wortbildungsprozessen im Deutschen gehauen. Dafür - aber auch für sein nach seinem Umzug von Regensburg nach Konstanz stets produktives Interesse an der weiteren Entwicklung unseres Projekts - möchte ich ihm mit diesen Zeilen freundschaftlich danken.

Regensburg, Ostern 1981

Herbert E. Brekle

VII

Vorwort Es ist ja immerhin möglich, in der Grammatik etwas zustandezubringen aus Zufall oder mit fremder Hilfe Aristoteles Nikomachische Ethik Bevor der geneigte Leser beurteilen mag, ob hier "in der Grammatik etwas zustandegebracht" wurde, sei über die glücklichen Umstände und die fremde Hilfe beim Entstehen dieser Arbeit Rechenschaft gegeben. Der Anstoß zu der vorliegenden Arbeit entstand im Verlaufe eines Seminares von Herbert Brekle zur Wortbildung. Während meiner Tätigkeit am Regensburger DFG-Projekt "Aktualgenese deutscher Nominalkomposita" hat es mir Herbert Brekle ermöglicht, diesen Ansatz weiterzuverfolgen und mehrfach im Regensburger Linguistenkolloquium zu diskutieren, wofür ich mich bedanken möchte. Verpflichtet bin ich ihm auch wegen seiner Hilfe bei der Vorbereitung der Veröffentlichung dieser Arbeit. Der zweite glückliche Umstand lag in meinem Wechsel nach Konstanz. Von Arnim v. Stechow konnte ich lernen, viele der Probleme, die ich in Regensburg gesehen hatte, auch in den Griff zu bekommen, was ein Blick in die Bibliographie bestätigt. Einem Seminar von Manfred Faust verdanke ich mehr an Einsichten, als er vielleicht vermuten wird. Brigitte Asbach-Schnitker hat mir dabei geholfen aus unverständlichen Notizen einen einigermaßen lesbaren Text zu erstellen. Zu bedanken habe ich mich bei den Konstanzer und Regensburger Linguisten für Gespräche und Anregungen. Wo ich Gedanken anderer Leute übernommen habe, habe ich das an der betreffenden Stelle vermerkt. Ich hoffe, dabei nichts vergessen zu haben. Fräulein Ulrike Fischer habe ich für Ihre Mithilfe beim Schreiben der Druckvorlage zu danken.

VIII

Besonders verpflichtet bin ich aber dem Mann, der mir die Linguistik beigebracht hat, Peter Staudacher. Er hat diese Arbeit in allen ihren Stadien intensiv mit Kritik verfolgt und mir zu Einsichten verhelfen, die mir ohne ihn für immer verschlossen geblieben wären. Vermutlich ist nur das, was in dieser Arbeit fehlerhaft geblieben ist, nicht von ihm beeinflußt, und dies ist hoffentlich nicht viel. Ich möchte Peter Staudacher mein "Zur Syntax und Semantik der Nominalkomposition" widmen.

Konstanz, November 198O

Gisbert Fanselow

IX

INHALT

Seite I

THEORETISCHE UND PRAKTISCHE VORÜBERLEGUNGEN

1

§ 1

Auf gelbe und Idee der Untersuchung

1

§ 2

Zur Morphologie der Nominalkomposita

9

§ 3

Zur Syntax der Nominalkomposita

13

§ 4

Die Grundlagen des Fragments

18

§ 5

Zum Verhältnis von Satzsyntax und Wortbildung

35

§ 6

Performanz und Kompetenz im Bereich der Wort;— bildung

45

§ 7

Relationale Nomina und Komposition Probleme mit dem Plural

52

§ 8

Reformulierung der Theoretischen Grundlagen

64

II

NOMINALE REKTIONSKOMPOSITA, VERWANDTE UND DIE

81

SOGENANNTEN 'DVANDVAS

1

§ 9

Nominale Rektionskomposita

81

§ 10

Funktionalapplikation

99

§ 11

Relationale Nomina als Vorderglied

§ 12

'Scheindvandvas'

1O7 116

III

DETERMINATIVKOMPOSITA

129

§13

Quantoren, Tempus und Assertion

129

§ 14

Sind Vorderglieder subsektiv?

141

§ 15

Zur herkömmlichen Analyse

148

§ 16 Umriß der eigenen Analysevorstellungen

155

§ 17

Grundrelationen

174

§ 18

Stereotyprelationen

192

IV

WEITERE FRAGEN

203

§ 19

Die übrigen Komposita mit nominalem Hinterglied

2O3

§ 2O Kontextabhängigkeit, Ambiguität und Erzeugungssystem

211

§ 21

Zusammenfassung und Ausblick

219

V

ANHANG

222

1

Mengentheoretische Begriffe

222

2

Variablenkonvention

225

3

Beispielanalysen

226

4

Deutung der nichtkonventionellen Operatoren

229

LITERATURVERZEICHNIS

235

XI

VERZEICHNIS DER VERWENDETEN SYMBOLE UND ABKÜRZUNGEN

a) Symbole der Sprache der Intensionalen Logik (SIL)

x,y,z,u,v,...

:'

V

Konstanten der SIL Variablen der SIL Abstrakter Identität Negation Konjunktion Disjunktion Implikation Äquivalenz Aliquanter Existenzquantor

,

V

PAST,PERF,PERFEKT CAUSE,BECOME §

logische Notwendigkeit menschliche Notwendigkeit logische Möglichkeit menschliche Möglichkeit Intensor Extensor Zeitoperatoren Modaloperatoren Typenshifter

b) Symbole des Aufbaus von SIL e, t CONa VARa ME,

U W

Typen Menge der Konstanten des Typs a Menge der Variablen des Typs a Menge der bedeutungsvollen Ausdrücke des Typs a Menge der möglichen Denotate des Typs a Menge der möglichen Individuen Menge der Welten, Indexmenge

XII

I J,T BPj F

G

Menge der Welten Menge der Zeiten Bedeutungspostulat H

A' A' A F*,G*,H*

j

Stereotype technische Stereotype

c) Symbole beim Aufbau des Kompositafragmentes e,t a/b,a//b

Grundkategorien ohne Merkmale Abgeleitete Kategorien ohne Merkmale

CAT BA

Menge der Kategorien Menge der Grundausdrücke der Kategorie A Menge der Ausdrücke der Kategorie A Operation der Satzsyntax Regel der Satzsyntax Operation der Nominalkomposition Regel der Nominalkomposition Ubersetzungsregel Anhebungsregel Morphologische Regel Übersetzung von X in SIL Abbildung CAT in TYPE morphologische Merkmale ' semantische 1 Merkmale Merkmalsmenge Kategorien mit Merkmalen

PA Fj Sj Vj RJ üj AN Mü t) (X) w ws,v,vp, vs,g,pl i,ma,gr,en1 ,en2 M >, g X , dann ist X wegen Def. 8.8 (2) und (5) ja auch Argument seiner selbst. X könnte nun eine Funktion sein, die einem Ding den Viert wahr zuweist gdw. dieses Ding eine Funktion ist und sich selbst den T ^ leer. Quod non erat demonstrandum. Der erste Versuch, diesen Fehler zu korrigieren ist (6) (6) D/ a / jX = die Menge aller Funktionen von von D a , nach DJ.J

,

Teilmenge

Das heißt, wir arbeiten mit partiellen Funktionen. Antinomien lassen sich hier nicht so leicht finden, schließlich ist A gdw. 5

vgl. Suppes (196O)

68

non A ja nur dann eine Kontradiktion, falls A überhaupt einen Wahrheitswert hat; gilt auf Grund der Anwendung eines Funktors g auf das Argument X nun g ( X ) gdw. non-g(X), so heißt das prima facie, daß g an X nicht definiert ist. Damit haben wir praktisch die Typenlogik aufgegeben. Argumente gegen ihre rigide Anwendung auf die natürliche Sprache glaube ich in § 7 gegeben zu haben . Partielle Funktionen sind auch aus anderen Gründen in der Analyse der natürlichen Sprache notwendig. Einmal kann man durch sie die senantischen Präsuppositionen beschreiben^, zweitens scheint es auch so zu sein, daß nicht jedes Verb für jede Art von Ding definiert ist - trotz typenlogischer Adäquatheit der Anwendung, cf. (7) (8) (9) (1O)

Hedwig lacht Die Sonne lacht ? Der Mond lacht ?? Meine Schreibmaschine lacht

Lachen denotiert eben eine Funktion, die nur für Menschen und die Sonne definiert ist 8 . Einen kleinen Schönheitsfehler hat ( 6 ) aber noch: Widersprüche sind noch ableitbar, auch wenn das nicht so offensichtlich ist. Franz v. Kutschera hat aber gezeigt (Kutschera (1976: 1 6 9 f f ) ) , daß unter der Annahme von (6) noch Prädikate für Sätze definierbar sind, so daß A gdw. non-A ableitbar ist. Das Problem liegt darin begründet, daß unser Denotatsbereich nach (6) abgeschlossen wäre bezüglich der Definierbarkeit mit logischen Mitteln. Wir müssen also noch weiter abschwächen und definieren: DEF 8.8

^

(3) = e

^-ne "en?e

D

von

partiellen Funktionen von Da nach

b

Damit haben wir freilich bloß sichergestellt, daß Modelle überhaupt möglich sind. Es wird insbesondere so sein, daß einige Ausdrücke unserer Interpretationssprache keinen Wert zugewiesen be6 7 8

ähnliche Argumente finden sich in Kutschera (1976) vgl. Kutschera ( 1 9 7 6 ) oder Stechow (198Oc) vgl. Kutschera (1976) , Thomason (1972)

69

kommen, was in der Logik nicht unüblich ist^; wie man mit "supervaluations" dennoch die klassischen Tautologien bewahren kann, hat van Fraassen gezeigt^ 0 '11. So viel zum semantischen Modell. Die in Def 4.9 eingeführte Redeweise sei wie folgt ergänzt DEF 8.9

Ist

aus U, dann heiße

'Individual 1

Ein Individuum, das ein Konzept von einer Menge von Individualkonzepten ist, wie etwa eine Gruppe, ist nach den Definitionen nun sowohl vom Typ ^,^s,e^,t^ wie auch von den Typen e,^s,e^ und ^s,^,tyy. Schließlich sind die Elemente dieses Mengenindividuums, die Individuale, alle in U, also sind deren Konzepte in ^s,e/, deren Menge in &s,e},t} und das dazu gehörende Konzept mithin in ^s f/. Alles von diesem Typ ist aber nach Def 8.8 (2) auch in D e . Danach ist aber auch die Menge der Individualkonzepte nicht nur in DX^,e"S t>' sondern auch in D , folglich ist deren Konzept auch vom Typ /s,e^. Endlich sind auch die Individualkonzepte nicht nur vom Typ , das Mengenkonzept also in ist. Daß diese Flexibilität des semantischen Apparates auch in der Syntax der SIL nachzuvollziehen ist, soll das folgende Beispiel demonstrieren: Wir wollen Ausdrücke des Typs ej,ne Gruppe von Sozialdemokraten adäquat übersetzen können. Was wir bislang bilden können, wäre etwa: ((' '(^Sozialdemokrat 1 ) Pgruppe 1 ) ( x ) A P { x ) l · Diese Übersetzung bringt freilich nicht zum Ausdruck, daß, wer auch immer Mitglied dieser Gruppe sein mag, Sozialdemokrat sein muß. Man kann nun versuchen, dies durch ein Bedeutungs9 etwa Scott (297O) 10 Van Frassen (1969) , zu einer Kritik daran etwa Kutschera (1976) 11 Ein anderer Weg wäre übrigens gewesen, die Menge der möglichen Denotate kumulativ zu bestimmen, d.h. eine Funktion des Typs (a,b) nicht nur für Argumente des Typs a, sondern auch für alle Typen c von niedriger Stufe als a zu definieren. An partiellen Funktionen werden wir selbst dann nicht vorbeikommen - siehe oben -, ferner erscheint es doch unplausibel, für Funktionen wie Vorsitzender 1 auch Individuen als Argumente zuzulassen. """""""""" "" "

70

postulat zum Ausdruck zu bringen. Dieses Bedeutungspostulat sähe so aus: BP A; A a A b A X a { ( v o n 1 ( a ) ) ( b )

(X) -»Ay (X{y}-»-a{y})

a stehe nun etwa für "Sozialdemokrat* und b für gruppe'. Nach der Festlegung der Typen für Übersetzungen von Ausdrücken des Deutschen Def 8.7 (i) ist a vom Typ ^s,^s,e^>,t^>. Damit BP A überhaupt wohlgeformt ist, muß X ebenso von diesem Typ sein, das erkennt man am Konsequens der äußeren Implikation in BP A. Um das Antezendes des BP A dann wohlgeformt zu machen, muß (von* ( a ) ) (b) also den Typ ^^s,^s,e/,t//,t/ haben, von (a) (b) repräsentiert nun aber z.B. Gruppe von Sozialdemokraten, was sicherlich vom gleichen Typ sein sollte wie die Übersetzung von Gruppe, gruppe'. Deren Typ ist aber nach Def 8.7 (i) / und C = ^IV,^a,I ,c,d)£>, dann denotiert a^ eine Funktion f aus D W / T m ) \ / s° d a ß der Definitionsbereich von f eine Menge von partiellen Funktionen von W in eine Menge von Funktionen aus Dx/ s Q·^ £^ ist, wobei es für alle aus A eine Einschränkung von geben muß, so daß diese Einschränkung ein mögliches CN-I-Denotat ist Wir müssen in Def 8.11 (6) fordern, daß die Menge A aus Funktionen besteht, die eine Einschränkung x' besitzt, so daß x' ein mögliches CN-I-Denotat ist, weil sich freuen* sicherlich in der Menge der Eigenschaften von franca 1 enthalten sein soll, sich freuen' aber auch etwa für die SPD definiert ist. Vielleicht noch einige Bemerkungen zur Quantif ikation. ein, der , jeder kann man wie üblich definieren. Für einige A und die A (pluralisch) schlage ich vor:

DEF 8.11 (7) a) U (einige A) : XPVxVXAy ( (X (y)-»-a' (y) AVx-|Vx2 (X(x-| ) AX

76

b) Ü (die

) ; XPVxVXA z( (X (zj«--»^ 1 ( ) AVx-|Vx 2 ( ( -,) (x 2 ) -[ 2= 2 § = { })

Eine Nagelfabrik ist nun eine Fabrik, die Nägl herstellt, das heißt, wir müssen noch etwas zum bloßen Plural sagen. Carlson (1978) behandelt den Plural nicht wie wir als Mengenbildung, sondern Nägel ist für Carlson ein Eigenname für die Art Nägel, wobei Artinidividuen grundlegend und nicht reduzierbar sind. Für die Eigennamenanalyse spricht zunächst, daß Nägel ohne Artikel verwendet werden kann (was wir über die gleich zu formulierenden Anhebungsregeln erfassen), sie bereitet auch für die kompositioneile Analyse kein Probier·. Wie man Nägel, die krumm sind interpretieren kann unter der Annahme, daß Nägel bereits ein Term ist, hat Stechow (1980b) gezeigt: man kann an die "restringierende Eigenschaft" von Termen stets herankommen. Angelika Kratzer hat freilich Argumente dafür vorgebracht (Kratzer 1980c), daß die Artanalyse oft nicht sehr plausibel ist, schließlich sitzt im Theater etwa nicht die Art "Gans" neben mir, wenn Gänse neben mir im Theater sitzen. Die hier nun notwendige Reduktion von Aussagen über Artindividuen auf Aussagen über Dinge, die dieser Art angehören, bleibt ferner bei Carlson völlig o f f e n , da er nur eine uninterpretierte Realisierungsrelation R angibt. Wichtiger ist jedoch, daß Carlson gezeigt hat, daß die Unterscheidung zwischen "generischer" und "existentieller" Lesart beim bloßen Plural nichts mit Ambiguität zu tun hat. Neben syntaktisch-strukturellen Differenzierungen, die Carlson wiedergibt, spielt dabei die Pragmatik, hier die Frage, was vorausgesetzt und was behauptet wird, eine Rolle. Das sieht man an dem Beispiel (21 ) 1 3 (21) Biber bauen Dämme. Legt man die Betonung auf Dämme, so wird in ( 2 1 ) Biber generisch und Dämme existentiell verstanden, legt man die Betonung dagegen 13 das entsprechende englische Beispiel diskutiert unter etwas anderem Aspekt (Chomsky (1978)

77

auf Biber/ so kann man in ( 2 1 ) Biber existentiell und Dämme generisch verstehen. Diese Leseart liegt wohl auch bei ( 2 2 ) in der Normalintonation vor (22) Dämme werden von Bibern gebaut Passiv ist auch eine Möglichkeit, zwischen Thema und Rhema zu unterscheiden. Ebenso wird natürlich (23) (23) Hunde bellten je nach Kontext anders verstanden. Erzähle ich von einem schaurigen Nachtspaziergang, dann existentiell, berichte ich, wenn alle Hunde ausgestorben sind, über ihre Laute, dann freilich generisch. Ähnlich schreibt Miller (1978:114) zur Präge 'existentielle vs. generische Lesart des bloßen Plural 1 : "that can be settled only from context or general knowledge; it is a pragmatic problem, not a problem of the semantics of the plural inflection". Daneben darf die existentielle Leseart nicht einfach durch einen Existenzquantor (also ähnlich zu unserer Interpretation von einige) wiedergegeben werden, sonst würde der semantisch abweichende Charakter von ( 2 4 ) nicht erfaßt: (vgl. auch Stechow (1980d)) (24) ? Hunde bellten und Hunde bellten nicht Für mich heißt Hunde in ( 2 3 ) und ( 2 4 ) so etwas wie "die Hunde in der Umgebung, derer ich gewahr wurde" und ich sehe mithin Parallelen zum definiten Artikel, wobei mir die Behandlung von Vendler (1967) am einleuchtendsten erscheint. Er sagt in etwa: wenn der Kontext ein bestimmtes entsprechendes Individuum auszeichnet, dann verstehen wir der A existentiell, im anderen Falle generisch. Hausser (1974) kritisiert daran, daß dieses Vorgehen keine Erklärung für den generischen Gebrauch des indefiniten Artikels ein abgibt, wobei m.E. doch ein anderes Phänomen vorliegt. Generisch verstehen können wir a) den bloßen Plural: Löwen fressen Fleisch b) den definiten Artikel: Früher war der Seemann oft krank c) den indefiniten Artikel: Eine Frau freut sich, wenn man sie liebt

78

d) Demonstrativa: Dieses Auto wird seit 1972 nicht mehr hergestellt Aber daß die Bedingungen für den generischen Gebrauch der Konstruktionen a) bis d) jeweils verschieden sind, sieht man an den unterschiedlichen Interpretationen für ( 2 4 ) - ( 2 7 ) und ( 2 8 ) - (3D14

(24) (25) (26) (27) (28)

Euklid beschrieb die Parabel (generisch) Euklid beschrieb eine Parabel (nicht generisch) Euklid beschrieb Parabeln (nicht generisch) Euklid beschrieb diese Parabeln (nicht generisch) Einhörner durchstreifen nicht mehr den Bodanrück (generisch) (29) Das Einhorn durchstreift nicht mehr den Bodanrück (generisch) (30) Dieses Einhorn durchstreift nicht mehr den Bodanrück (nicht generisch) ( 3 1 ) Ein Einhorn durchstreift nicht mehr den Bodanrück (nicht generisch) Die meisten Versuche nun, den Fehler der üblichen Behandlung des definiten Artikels zu umgehen, nämlich, daß mit ( 3 2 ) weder behauptet noch vorausgesetzt wird, daß es nur eine Frau gibt (32) Die Frau habe ich dann in der "Schwdenkugel" getroffen gehen nun so vor, die (vernünftige) kontextuelle Einzigartigkeit durch ein zusätzliches, kontextuell eingeführtes Prädikat zu erzeugen (etwa Hausser ( 1 9 7 4 ) ) . Weitaus plausibler erscheint es aber, die Einschränkung dort zu machen, wo sie wirklich ist: im Individuenbereich U. Schließlich reden wir nur selten über alle Individuen der Welt, sondern über die Dinge, die jeweils relevant sind. Man sollte also die Quantoren der definiten Deskriptoren auf diesen eingeschränkten Individuenbereich restringieren^5. sind Ausdrücke wie eine Frau gefallen, 14 15

( 2 4 ) bis ( 2 7 ) frei nach Vendler ( 1 9 6 7 ) , ( 2 8 ) bis ( 3 1 ) sind Lyons (1978) nachempfunden den Vorschlag hat Peter Staudacher gemacht. In ähnlichem Geiste, aber mit etwas unterschiedlicher Ausgestaltung verfährt auch Bartsch (1979)

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dann ist ein passendes Individuum über "rules of accomodation" ^ in den eingeschränkten Individuenbereich U ' hineinzunehmen, genauso bei

(33) , dessen Äußerung auch dann möglich ist, wenn

der Adressat von der Existenz meines Autos bislang nichts wußte (33)

Ich bin schon etwas früher da, weil mein Auto wider Erwarten sofort angesprungen ist.

Um auf den bloßen Plural zurückzukommen, analog zu diesem skizzenhaften Ansatz für die definite Deskription soll er in jedem Falle die Eigenschaft denotieren, die das zugrundeliegende Nomen bezeichnet, d.h. Nägel die Eigenschaft nagel' ; was dann aber unter diese Eigenschaft

fällt, hängt davon ab, ob kontex-

tuelle Vorerwähnung erfolgte (dann wird vom eingeschränkten Individuenbereich ausgegangen) oder nicht (dann fällt unter nagel' alles, was ein Nagel ist) . Die Anhebungsregel ITägelg^ nach Nägel T ist

damit sehr

einfach:

ANi: ist A aus

p

< C N , < { p l > , { i > f x f y » **""

ist

V ± ( A ) aus PPP{~§ a 1 }

Eigennamen erster Stufe; TAan-| : Ist

Ü ( A ) = a ' , dann ist

P{x) 16

vgl. Lewis (1979)

U (V enl (A) ) = X P V x ( a ' ( x ) A

80

Eigennamen zweiter Stufe; TA en2 : Ist Ü ( A ) = a ' , dann ist f i ( V e n 2 ( A ) ) = X P V x ( a ' ( x ) A Fix}) Gruppennomina; TAgr: Ist Ü ( A ) = a ' , dann ist ü ( v g r ( A ) ) = XPP{*§ a ' } Zum Äbschlußsoll gezeigt werden, daß sich nach der Anhebung von Hedwig, aus 'CN,en1' in 'T,en1' alles wie im alten Ansatz verhält Nach Def 8 . 1 1 ( 3 ) übersetzt sich Hedwig in: (

=

A

hedwig«)

Darauf wird nun Ven1 angewendet XPVy[Xx(x =

A

hedwig)

(y)AP{x}]

Und das ergibt: XPVy[y = Ahedwig XPVy [y = A hedwig XPP{ A hedwig}

}] =

81 II

NOMINALE REKTIONSKOMPOSITA, VERWANDTE UND DIE SOGENANNTEN DVANDVAS

§ 9

Nominale Rektionskomposita

Wenden wir uns wieder den komplexen Common Nouns zu, deren Hinterglied ein relationales Nomen aus CN/T ist. In der Syntax wird sich Über das hinaus,was bereits in § 7 gesagt wurde, nicht viel Neues ergeben. Allerdings ist das Vorderglied von etwa SPD-Boß nun nicht mehr aus P

also eine NP; sondern aus

a so

^CN ^"{v} {en2} x v)) l ein Common Noun der Subkategorie 'Eigenname auf Gruppenebene 1 .Es wird also generell ein Common Noun vor ein relationales Nomen gesetzt, und somit können wir mit einer Regel auch Komposita wie Sozialdemokratenfan, Professorenkomplize und Kanzlerbruder erfassen. Damit wäre die strukturelle Beschreibung der hier zu behandelnden Komposita: (CN + CN/T) CN Wir hatten uns oben auch klar gemacht, daß das Vorderglied (besser: sein Denotat), die offene Stelle in der Bedeutung des Hintergliedes besetzt. In Analogie zu den verbalen Rektionskomposita der traditionellen Grammatik wie lat. agri-cola "Bauer 1 , LKW-Fahrer. griech. antropophagos 'Menschenfresser', bei denen ebenso das Vorderglied^ eine freie Valenz des zugrundeliegenden Verbs besetzt, sollen die hier zur Diskussion stehenden Bildungen 'Nominale Rektionskomposita 1 genannt werden. Allerdings kann im vorliegenden Ansatz die Bedeutung des Vorderglieds die Argumentsstelle in der Bedeutung des Hinterglieds nicht mehr direkt besetzen. Letztere erfordert ja Term-Bedeutungen und das Vorderglied ist ein CN, kein Term. Für genau diese Probleme hatten nicht notwendigerweise aber das Vorderglied, vgl. griech. phag anthropos, Traugott, f r z . portmanteau, engl. pickpocket. Darauf hat mich Thielko Wolbergs hingewiesen, ihm und Wilhelm P f a f f e l verdanke ich auch Hinweise auf die traditionelle Literatur zur Wortbildung. Interessant auch ital. capostazione 'Bahnhofsvorsteher'.

82

wir aber im vorangegangenen Paragraphen die Anhebungsregeln formuliert. In der Übersetzungsregel für R*1m aus § 7 sollte also die Vordergliedbedeutung nach diesen Regeln zur Termbedeutung angehoben werden und dann die ' Hintergliedsfunktion* darauf angewandt werden. Das heißt, die Übersetzung von R*1m sollte so aussehen:

ü*1m: Falls Ü ( A ) = a^ und ü (B) = b^, dann ist

Ü (V-, (A,B) =

Wie funktioniert das genau? A ist das nach seinem semantischen Merkmal m indizierte Vorderglied, z . B . steht bei Briefmarke das m in R*1m für ' i ' , bei Franca für ' e n l ' . Mach der Anhebungsregel ANm wird dieses Common Noun nun durch die Operation zum Term angehoben, also Briefmarke durch die Operation Vj_, Franca durch die Operation Ven1 . Die Übersetzung dieser Anhebungsoperationen ist bei Briefmarke XPP{'*§ briefmarke' } ' f bei Franca, wie wir uns in § 8 klargemacht haben PP{~ franca* } . Beide SIL-Ausdrücke sind vom Typ , {m} ,y,z» · wobei Vs(A,B) = AB und Vg(A,B) = BA ü 5: Ist U ( A ) - a 1 und U ( B ) = b ' , dann ist U ( V 5 ( A , B ) ) = U ( V 6 ( A , B ) = (b 1 r x P ( V x ( a ' ( x ) A P { x } ) ) )

Problematisch ist es nun bei einer Reihe von Nomina zu entscheiden, ob sie aus oder aus^CN,m^/ sind. So ist sicherlich Bürgermeister ein relationaler Ausdruck, man ist Bürgermeister nicht absolut, sondern immer bezogen auf einen bestimmten Ort, genauso wie man Kanzler stets von einem Land ist. Allerdings werden diese Nomina häufig absolut verwendet, cf. (8) Gottseidank wurde der Kanzler nicht abgewählt (9) Der Bürgermeister schenkte Hedwig eine Wahlbroschüre. Da man hier davon ausgehen kann, daß die Armimentsstelle vom Kontext her geschlossen wird, ist es nicht problematisch, solche Nomina in ^CN,m}/^T,n^ einzuordnen. Das heißt aber dann, daß wir Dorfbürgermeister mit R 2 erklären, ebenso Bundeskanzler, wobei Bund allerdings selbst relational ist, je nach Kontext aber ist die Argumentsstelle geschlossen als Bund der deutschen Länder oder (vielleicht im Jahr 2O12) Bund der schweizer Kantone. Mit relationalen Nomina im Vorderglied aber beschäftigen wir uns in den §§ 1O und 11^. Ich habe Zweifel, ob diese Explikation auch bei Wetter gelingt. Es dürfte sehr schwer fallen, zu begründen, daß Wetter syntaktisch relational ist. Dies ändert freilich nichts daran, daß semantisch in Europawetter, Novemberwetter die Vordergliedbedeutung eine normalerweise vom Kontext geschlossene Argumentsstelle in der Bedeutung des Hintergliedes schließt.

88

Ost-West-Beziehung, Nord-Südkonflikt , die uns oben als Ausnahme unter den Trikomposita erschienen, könnte man wie folgt zu beschreiben versuchen. Beziehung, Konflikt sind ebenfalls relational, nur erfordern sie im Gegensatz zu Vorsitzender eine zwei— (bzw. drei-^) fache Ergänzung; die beiden Objekt-Argumentsstellen werden durch Ost bzw. West besetzt. Dagegen aber spricht der unproduktive Charakter einer solchen Regel: *DD"R-Polen-Grenze , Strauß-Kohl-Konflikt , »SPD-FDP-Beziehung , aber SPD/FDP-Koalition. Ost-West ist daneben eine relativ feste Fügung ^ , cf. *Ost-Nordnordwest-Dialog . In der Regel akzeptabler erscheinen freilich die Paraphrasen der Krieg Iran-Irak, die Grenze Polen-DDR, der Handel Tschechoslowakei-USA, aber *Die Beziehungen Ost-West, ?die Koalition SPD-FDP . Miller (1978:62) schreibt ähnlichen Bildungen wie Boston-to-Chicago flight Wortchar akter zu: " 'Boston-to-Chicago flight 1 has the integrity of any other word" . Hier sei nur auf einen relativ interessanten Unterschied zwischen solchen postnominalen Anfügungen in Flug Müncnen-würnberg und anderen postnominalen Ergänzungen hingewiesen, der Millers These stützen könnte. Tritt eine Ergänzung nämlich vor ein Nomen, so macht diese Ergänzung stets aus einem Common Noun einen Term. Beispiele sind die Artikel- bzw. Genitivvoransetzungen in (12) , ( 1 3 ) Der Hund war grausam (13) Staudachers Hund war grausar Tritt jedoch ein Modifikator hinter ein Nomen, so modifiziert er normalerweise einen Term. Das sieht man am Verhalten des Genitiv, der von-Phrase und des Relativsatzes in ( 1 4 ) - ( 1 6 ) . Bezieht sich der Modifikator auf beide Konjunkte in der Subjektsstelle, dann muß die Modifikation offenbar auf den Term bezogen sein, denn bei ClI-Modif ikation müßte die Artikelregel dann den Konjunkten im Subjekt jeweils verschiedene Artikel zuweisen, 5 6

je nachdem, ob man die "Subjektsstelle" zu den Ergänzungen rechnet darauf hat mich Peter Staudacher hingewiesen

89

was nicht möglich erscheint ( 1 4 ) Das Auto und die Bücher Staudachers waren teuer ( 1 5 ) Der Schreibtisch und die Stifte von Ede sind bei 'Metro' gekauft ( 1 6 ) Der Hund und die Katze, die sich balgten, gehören Brigitte In ( 1 6 ) kommt als Argument noch hinzu, daß der pluralisch ist und in ( 1 6 ) hat nur die gesamte struktion das Merkmal 'Plural'! Anders verhält sich aber der postnominale zu Flug Nürnberg-Frankfurt und Handel BRD-DDR, (17)

Relativsatz SubjektskonAnschluß analog cf. ( 1 7 )

* Der Handel und die Beziehungen BRD-DDR sind in einer Krise

Offenbar modifiziert DDR-BRD hier nur das Common Noun Beziehungen, könnte es einen Term modifizieren, dann wäre auch Der Handel und die Beziehungen ergänzbar durch BRD-DDR und ( 1 7 ) müßte akzeptabel sein. Im Gegensatz zu den satzsyntaktischen postnominalen Anschlüssen nehmen Ausdrücke wie Nürnberg-München also offenbar Common Nouns/ keine Terme, zu 'Argumenten'. Unsere Behandlung der relationalen Nomina impliziert übrigens, daß die allgemein anerkannte Kompositionsregel 'AB^B 1 für die bislang behandelten Komposita falsch ist. Und das ist auch richtig so, denn Denotate der Hinterglieder sind ja als Paare von Individuenkonzepten und Intensionen von Termbedeutungen vorstellbar, für Sohn etwa: staudacher'. *XPP{*peter staudacher'». A

( klaus staudacher 1 , ~XPP{~ursula staudacher'})» Pmartin leidl 1 , ~APP{~marianne leidl'})) Das Kompositum dagegen denotiert eine Menge von Individuenkonzepten, bei Staudacher-Sohn z.B.: {~klaus staudacher 1 , "alexander staudacher 1 }. Es ist unmittelbar einleuchtend, daß der Durchschnitt dieser beiden Mengen leer sein muß! Zu zeigen wäre freilich, daß jeder Staudacherbruder Bruder von irgendwem ist, jeder SPD-Vorsitzender

9O

Vorsitzender von irgendetwas. Nun ist g ltig, da 7 Φ

fa] + Vy φ

es zwar intensionallogisch

P/yl·8

aber nur falls φ fa] nicht im Skopus von ' * ' oder daraus definierbaren Operatoren steht. In bruder' ("^PPpstaudacher ' » erf llt diese Forderung offenbar nur *XPP(*staudacher ' } , es ist also der Schlu Λχ [bruder 1 ( A XPP{ A staudacher> ) (x) -»· Vybruder 1 ( Λ λ Ρ [P{y}]) (x) ) ] generell nicht g ltig^. Immerhin k nnen wir aber ableiten Λχ Ibruder 1 ( A XPP{ A staudacher' }) (x) ·* VP (bruder 1 ( ) , die bersetzung von Hedwig liebt keinen also liebt 1 (MP-Vx (person 1 ( Χ ) Λ Ρ { Χ > ) Thedwig') v.

Daraus folgt aber VtP liebt' ( P/a] ist dabei das Ergebnis der Ersetzung von allen Vorkommen von a in φ durch x . im speziell vorliegenden Falle liegt die G ltigkeit an der "modalen Abgeschlossenheit" der Objektsstelle durch das Bedeutungspostulat f r Individueneigennamen. So ein Bedeutungspostulat gibt es aber etwa nicht f r spd'. In jedem Falle kann man bei bruder' oder vorsitzender_ die gew nschte Scnlu folgeruny flurch ein extensiimirfisierendes Bedeutungspostulat sicherstellen.

91

etwa Kühlschrankhersteller, Nagelfabrikant. Es liegt nahe, die deverbalen nomina agentis, instrument! ( loci etc. als relationale Substantive zu behandeln. Schließlich ist in der Regel ihre nichtergänzte Verwendung unzulässig, vgl. (18) * Die FDP ist nur ein Beschaffer (19) Die FDP ist nur ein Mehrheitsbeschaffer (Beschaffer von Mehrheiten) (20) * Hedwig kennt einen Hersteller (21) Hedwig kennt einen Hersteller von Kühlschränken Ferner ist in allen bekannten Fällen von Substantivkomposita mit deverbalem Hinterglied - im Gegensatz zu den normalen CN-CNKomposita - die Interpretation so eindeutig wie bei SPD-Vorsitzender, daher ja auch der Name verbale Rektions-komposita^. Die manchmal mögliche nichtergänzte Verwendung wie in ( 2 2 ) Die Fahrer trafen sich verworfenerweise im "Moulin Rouge" kann man dann einmal über Lexikalisierung, aber auch in Analogie zu den Basis-relationalen Substantiven mit kontextueller bzw. generischer Schließung der Argumentsstelle erfassen. Ras heißt insgesamt, man würde etwa Hersteller übersetzen in MP\x(herstellen* (P) ( x ) ) und Nagelhers teller dann erzeugen mit ·| (Nagel, Hersteller) Die Übersetzung von Hersteller ist freilich noch nicht korrekt. Es scheint nun so zu sein, daß solche Worte wie Lastwagenfahrer zwei Arten von Bedeutung haben a) jemand, der berufsmäßig oder aus Hobby, d.h. gewöhnlich Lastwagen fährt b) jemand, der jetzt gerade einen Lastwagen fährt, oder l n ( 2 3 ) : derjenige, der damals bei dem Unfall den Lastwagen fuhr (23) Der Lastwagenfahrer hatte keinen Führerschein Genauso muß ein Raucher nicht schon deshalb die 10

Regensburger

vgl. ähnliche Aussagen über die Invariabilität der Leseart in Kürschner (1974) und Roeper/Siegel (1978)

92

Stadtbusse meiden, weil man in ihnen laut Gebotstafel Nichtraucher sein muß, andererseits fHllt er in der Versichertenstatistik nicht schon deshalb unter die Kategorie 'Nichtraucher', weil er eben die Zigarette im Aschenbecher ausgedrückt hat. Leitet man also, wie es Roeper/Siegel (1978) vorschlagen, LKW-Fahrer aus LKW und fahren ab, so hat man entweder jede Kombinationsregel zweimal zu schreiben - einmal für die habituelle, einmal für die instantielle Leseart, oder man muß die Derivation/ Komposition von beiden Lesearten des Verbs fahren zulassen. Damit käme man einmal in Schwierigkeiten^', zweitens müßte man ad-hoc die Ableitung von LKW-Fahrer aus LKW und Fahrer verhindern. Hier hingegen wird vorgeschlagen, zwei Derivationsregeln anzusetzen, deren eine eine habituelle Leseart, die andere die instantielle Leseart liefert. Wie genau die habituelle Leseart von Fahrer aussehen soll, ist nicht ganz klar. Carlson (1978) schlägt vor, im Individuenbereich zwischen den sogenannten 'stage-levels' und den 'individual-levels' zu unterscheiden, die stages sind dabei die Realisierungen eines Individuums zu einem bestimmten Zeitpunkt. Es gibt dann ein Prädikat raucht-i über stages, das wahr ist von einem Individuum a zur Zeit t, gdw. a zur Zeit t tatsächlich raucht, und ein Prädikat raucht2 über Individuen, das von einem Individuum wahr ist gdw. a habituell raucht. Die Derivationsregel könnte dann sowohl über raucht- wie über raucht? operieren. Aber Carlson läßt völlig o f f e n , wie die beiden Prädikate zueinander in Beziehung stehen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die habituelle Leseart von raucht als Dispositionsprädikat wie löslich aufzufassen. Denn wer Raucher ist, hat andere Verhaltensdispositionen als ein Nichtraucher. Nun ist aber raucht Brissagos nicht wie löslich in kontrafaktische Bedingungsaussagen umformbar; ( 2 4 ) hat etwa die11

stellte man nämlich die habituelle Verblesart her durch Ableitung aus einem derivierten Verb existentieller Lesart, so kann man die Derivationsregel nur über komplexe Ausdrücke laufen lassen, denn man kann In Basisklassen ja nicht zurück und bekommt so ärger mit Phrasen wie liebt Hedwig, die ja auch aus PIV sind. Aber auch die Alternative, beide Lesarten ins Lexikon unabhängig voneinander aufzunehmen, überzeugt nicht.

93

selbe Bedeutung wie ( 2 5 ) , ( 2 6 ) besagt aber etwas ganz anderes als (27)12 ( 2 4 ) Dieses Salz ist wasserlöslich (25) Wenn ich dieses Salz jetzt in Wasser tun würde, dann löste es sich (26) Arnim raucht Brissagos ( 2 7 ) Wenn ich Arnim jetzt eine Brissago geben würde, dann würde Arnim diese rauchen Die neuere Behandlung des Tempus hat nun gezeigt^ ^, daß generell bei der temporalen Interpretation ein Frequenzadverb anzusetzen ist,

d.h. nan interpretiert ( 2 8 ) als ( 2 9 )

(28) Franca aß heute in der Mensa eine Pizza (29) Franca aß heute mindestens einmal in der Mensa eine Pizza Dieses Frequenzadverb mindestens einmal liegt nun offenbar in der instantiellen Interpretation von raucht wie Raucher vor. Dann bietet es sich an, die habituelle Leseart durch ein Frequenzadverb wie gewöhnlich zu repräsentieren. Was dabei die genaue Interpretation von gewöhnlich bzw. gewöhnlich* ist, d.h. wie oft Franca in einem Intervall T rauchen muß, damit (30)

gewöhnlich 1 (Braucht 1 )

Tfranca1)

zu T wahr wird, dies legt dabei m.E. sowohl der Kontext der Rede fest wie auch das zugrundeliegende Verb. Um Raucher zu sein, muß man vielleicht 1O mal am Tage rauchen, um Zeitungsleser zu sein, vielleicht fünfmal in der Woche eine (aktuelle ?) Zeitung lesen. Auf ein Problem dabei sei hingewiesen. Ein Zeitungsverteiler ist jemand, der Zeitungen verteilt, aber ein Straßenverteiler verteilt keine Straßen, sondern etwas auf der Straße. Genauso lehrt ein Mathematiklehrer Mathematik, aber ein Hochschullehrer lehrt nicht 'Hochschule 1 oder bringt einer Hochschule etwas bei, sondern er lehrt an einer Hochschule. Im Gegensatz zu den nicht12

darauf hat micht Günther Posch aufmerksam gemacht. Die an sich naheliegende Ergänzung von ( 2 7 ) : und wenn er eine rauchen will trivialsierte die Reduktion, auch der Nichtraucher Urs würde, wollte er eine Brissago rauchen, das vermutlich tun.

13

etwa Bäuerle ( 1 9 7 9 ) , Bäuerle und Stechow (198O)

94

derivierten relationalen Nomina wie Komplize , Vorsitzender lassen die derivierten relationalen Nomina offenbar auch Kompositumsbildung mit lokaler Interpretation zu. Bei Zeitungsverteiler kommt nun mit R1i die Bedeutung von Zeitung automatisch in den Skopus von gewöhnlich* , nämlich wie in (31) demonstriert (31.) JWP (gewöhnlich1 (Verteilt «P) ) ( A XPP{ A §zeitung' ) = gewöhnlich ( A verteilt( A XPP{ A §zeitung')) Aber bei Straßenverteiler ist es nicht sehr einfach, die korrekte Interpretation/ nämlich (32) zu erhalten (32)

< ( gewöhnlich' ( A auf ' ( A APP{ A straße>) (Verteilt 1 ( P ) ) )

also die lokale Relation in den Skopus von gewöhnlich' zu bekommen . Ohne es exakt durchzuführen, da Derivationsfragen nicht Gegenstand dieser Arbeit sind, sei das folgende Vorgehen zu einer Lösung des Problems vorgeschlagen: Der Wortstamm eines nomen agentis wie Fahrer sei Fahr, d.h. er trage kein er. Die Übersetzung von Fahr sei fahren* , also ohne ein Frequenzadverb. So interpretiert, gehe Fahr als Wortstairan in die Kompositionsregeln für relationale Nomina ein, ergänzt um eine Regel für lokale Interpretation. Die morphologische Regel, die aus dem Wortstamm LKW-Fahr dann die Singular-Nominativ Form LKW-Fahrer macht, sei nicht bedeutungserhaltend , sondern schreibe vor die Interpretation von LKW-Fahr, nämlich fahren' } entweder gewöhnlich' oder einmal' . Dann sind alle Ergänzungen im Skopus des Frequenzadverbs. Damit sei unsere Behandlung der Rektionskomposita abgeschlossen. Als Problem hatten wir aber im ersten Beispiel der vorliegenden Arbeit erkannt: (33) X ist ein Richterfreund gdw. X ein Freund der Richter ist (= R1m) (34) X ist mein Richterfreund gdw. X mein Freund ist und X Richter ist Wie man leicht einsieht, ist deshalb aber Richter freund nicht direkt ambig. Richterfreund in ( 3 3 ) ist ja in der Kategorie Politiker 1 Schmidt') Ferner implizieren Haupt, Lieblings, Spitzen usw. eine Graduierung , die nur dann möglich ist, wenn die Extension von Politiker' etwa mehr als einem Individuenkonzept den Wert "wahr" zuweist. Das erfassen wir durch BP 3: BP 3: Aa/iPftXD f f l ( a ) ( ) ) ( y ) = y = x ) A verehrt C a r n a p ' ( x ) ) Falls meine Traumfrau Hedwig ist, dann bedeutet (3) nichts anderes, als daß Hedwig Carnap verehrt. Aber (2) kann auch dann wahr sein, wenn ich garkein konkretes "Objekt" vor Augen habe, sondern eine Idealvorstellung, die unter vielen anderen Anforderungen eben auch das Verehren von Carnap erfüllt. Oder anders formuliert: (2) kann auch dann wahr sein, wenn die tatsächliche Welt so traurig 3

auch diese Einsicht ist Peter Staudacher zuzuschreiben

102

beschaffen ist, daß keine Frau diese Anforderungen erfüllt, die ich an meine Traumfrau stelle. Dann ist der Existenzquantor von (3) solange kein Problem, wie man mit Montague über "mögliche Individuen" redet. Das Problem ist vielmehr, daß das Konjunkt "verehrt Carnap(x)" nicht im 'Skopus' von träum* ist. Denn (2) kann unter den genannten Voraussetzungen auch dann wahr sein, wenn es niemanden gibt, der in der tatsächlichen Welt Carnap verehrt, wie es Vx IP [X]A verehrt Carnap' (x) ] verlangt. Es gibt drei Lösungswege. Zunächst hat sich sowohl in der MG wie in der REST die Erkenntnis durchgesetzt, daß sich der Skopus von Operatoren nicht notwendigerweise nach ihrer syntaktischen Position richtet. In (4) hat der Existenzquantor wahrscheinlich Skopus über den Allquantor (4) Jeder Mann sehnt sich nach einer Frau. Sie heißt Greta Garbo Ähnlich wie der Existenzquantor verhält sich der "Trauroooerator", vgl. (5) (5) Ich habe gestern im Traum ein weißes Schiff gesehen. Es war 8O Meter lang. Piraten hatten es gerade erobert Also könnten wir auch (2) mit einem weiten Skopus von träum' erklären. Dagegen spricht einmal, daß die Skopuslösung vermutlich auch in der Satzsyntax nicht die beste ist'*. Zweitens müßte dann die Wortbildungsregel in eine sehr komplizierte Interrelation mit Satzinterpretationsregeln treten. Endlich wäre es überhaupt nicht klar, wie dann Traumfrau zu übersetzen wäre. Für (6) ist vielleicht die Paraphrase (7) denkbar (6) Meine Traumfrau ist

Sabine

(7) In all den Welten, in denen der Fall ist, erträume, ist Sabine meine Frau

was ich

(7) gibt aber nur eine Lesart von Traumfrau wieder, nämlich die, in der Frau relational als Ehefrau interpretiert wird. (6) hat freilich auch eine andere Interpretation: Sabine ist genau die 4

vgl. etwa die Arbeiten von Smaby

1O3

Frau, die meinem Idealtyp entspricht. Dafür kann etwa (8) keine Paraphrase sein (8)

In all den Welten, in denen der Fall ist, was ich mir erträume, erfüllt Sabine meine Idealvorstellungen

(8) ist nur eine Aussage über meine Traumwelten, im Gegensatz zu ( 6 ) , die sich auf die tatsächliche Welt bezieht, und die ist - leider - kein Element der Menge meiner Traumwelten. Also redet (8) über etwas anderes als ( 6 ) . Ferner wird dem aufmerksamen Leser nicht entgangen sein, daß in (8) tatsächlich zwei 'Traumoperatoren 1 versteckt sind. Bartsch (1979) geht davon aus, daß es neben den "normalen" Quantoren auch "Stereotyp-Quantoren" gibt. Denn (9) ist keine Aussage über einen Seemann (9) Der Seemann war früher oft krank Der in (2) in meine versteckte "definite Deskriptor" machte also analog zu (9) aus (2) eine Aussage über das Stereotyp "Traumfrau von Gisbert". Das ist korrekt, aber der Ansatz von Bartsch hat interne Probleme^. Kratzer (1980d), deren Ansatz wir hier übernehmen, geht davon aus, daß auch in Sätzen ohne expliziten Modaloperator eine modalisierte Aussage vorhanden sein kann, vgl. (1O) Ein christlicher Politiker achtet seine Gegner und ist kein unchristlicher Eitatenfälscher es ist nämlich völlig unklar, wie man diesen Quantor analysieren sollte. Bartsch selbst schlägt vor (Bartsch 1979, p. 35) X P A x ( a ' (x)-»-normally 1 ( A P { x } ) ) Daß der Pinguin in der Antarktis lebt, heißt aber nicht, daß alle Pinguine normalerweise in der Artiks leben. Ein im Frankfurter Zoo geborener Pinguin etwa lebt immer im Frankfurter Zoo, also auch normalerweise im Frankfurter Zoo. Das normally.' über die Implikation hinauszuziehen ist genauso falsch"; wie es über den Allquantor hinauszuziehen, denn dies besagte, daß normalerweise alle Pinguine in der Antarktis leben, was offenbar falsch ist. Offensichtlich gilt es nicht, irgendeinen (Teil-)Satz auf normalerwe i s e zu beschränken, sondern den Allquantor auf die stereotypen Vertreter einzuschränken. Das hat etwa Carlson (1978) gemacht, dessen Ansatz wir und Kratzer (198Ob) kritisiert haben.

104

(1O) ist keine Aussage über z . B . Erhard Eppler, sondern wird natürlicherweise als präskrIptiver Satz oder generalisierte Aussage verstanden, d.h. in (10) ist eine Modalität •versteckt 1 . (10) wäre dann mit einem als 0-Morphem realisierten Modaloperator zu interpretieren, nämlich als (11) (11) Ein christlicher Politiker 0 seine Gegner achten und 0 kein unchristlicher ZitatenfMischer sein Wir wollen also davon ausgehen, daß unsere Regeln R 8, R 9 korrekt sind und in den Sätzen ( 2 ) bzw. (6) eine Modalität 'versteckt 1 ist. Diese Modalisierung hat aber mit Nominalkomposition überhaupt nichts zu tun. Nach diesem Exkurs in die Satzsyntax kehren wir zur Komposition zurück. Unbefriedigend ist ja noch folgendes. Weder Kollege, das wir in § 9 als Funktor im Hinterglied betrachten, noch der Funktor Liebling hängen mit den entsprechenden relationalen Nomina zusammen. Etwas programmatisch will ich vorschlagen: Die beiden Funktoren sind das Grundlegende . Speziell für Liebling existiert dann eine lexikalische Regel, die den Funktor ergänzt um etwas wie "unter meinen Bekannten", d.h. Liebling aus CN/T übersetzt sich in etwas wie MPXx(liebling' ( A A y bekannte von (,t»X,t». Die Regel ist: R 10: Ist aus Pf' (AAPP{As>) (z) ]->Q{y}7 (verehrt auch Popper) = vap' (Jeder Fanclub von Helmut Schmidt verehrt auch Popper) = Ay [club1 ( y ) A V X ( y = A § X A A z ( X ( z ) + f a n ' (*λΡΡ{ A helmut Schmidt 1 ). ( z ) 1 -»· vap' (yTT " ~~ Fanclub ist nun aus ^CN,m^/ geschrieben, und es nicht nach dem Merkmal "geni 1 eingeordnet. Sehen wir uns weitere Kombinationen von CN/T + CN an. Wir haben B rgermeisterwohnung (A bewohnt B ) , Chefauto (A wird in B gefahren), Kandidatenplakat (A wird von B abge ildet), Zentrumsbrunnen (B ist in A ) , Oberfl chenpilze ( ( B w chst auf Λ ) . Sie haben zweierlei gemeinsam. Erstens ist die offene Argumentsstelle im Vorderglied entweder existentiell oder kontextuell abgebunden, zweitens liegt die gleiche Relationsvielfalt wie bei den normalen CN-CN-Komposita vor. Es liegt daher nahe, wie folgt vorzugehen. Mit einer 'derived-meaning-rule 1 , vgl. etwa Schwarze (1979) oder L bner ( 1 9 7 9 ) , heben wir das Erstglied in die Kategorie CN. So eine Regel ben tigt ohnehin die Satzsyntax - vgl. die Beispiele (8) und (9) in § 9. Wir lassen dann die so angehobenen Vorderglieder in die f r die normalen Common Nouns g ltigen Kompositionsregeln eingehen. Damit erfassen wir auch die Bildungen Bundeskanzler und Kanzlerstellvertreter. Weswegen nun ferner *Volumenkugel, *Vorsitzenderpartei, *Statusfraktion nicht akzeptabel sind, liegt auf der Hand: eine

111

sinnvolle Interpretation für Volumenkugel wäre nur "eine Kugel, die ein Volumen hat", da nun jede Kugel ein Volumen hat, sind Kompositum und Hinterglied intensionsgleich, und solche Bildungen sind immer unakzeptabel, cf. *Fruchtbeere , *Lif tf ahrstuhl . Die letzte zu besprechende Bildungsmöglichkeit ist die Kombination zweier relationaler Nomina. Vermutlich gibt es hier dreieinhalb Interpretationsklassen . R 14: Ist

A aus P = Xy(Vx-|Vx 2 (a' (x-|)Ab' (x 2 ) A ((teil*(x 1 ) (y) Ateil* (X 2 ) (y) ( (teil* (x-|) ( z ) A t e i l * ( x 2 ) (z) )+teil* (y)(z))))) Zwei Bemerkungen noch. In ü 16 ist die Russellsche Analyse der definiten Deskription versteckt, d.h. es könnten mit ü 16 Skopusmehrdeutigkeiten auftreten, die bei Namen nie vorhanden sind. Wie man die Russeische Analyse umgehen kann, ist in Klein (1979) gezeigt, die Übertragung von ü 16 in seinen Ansatz ist eine rein technische Angelegenheit. Ferner ist Baden-Württemberg als Eigenname ein starrer Designator, was unsere Regel prima facie nicht wiedergibt. Aber ich denke nicht, daß Probleme auftreten könnten, schließlich ist a) teil* genügend abgesichert und b) sind die wichtigsten Bestandteile von ü 16, nämlich a' und b 1 ja als starre Designatoren vorausgesetzt.

123

Zweitens ist Baden-Württemberg kein tatpurusa, d.h. die "allgemeine" Kompositumsregel 'ABcB1 ist auch h^er nicht erfüllt, was R 16/U 16 auch wiedergibt. Schauen wir uns jetzt die Komposita von Eigennamen auf Gruppenebene an, etwa AFL-CIO m.E. auch CDU/CSU, schließlich können wir kein Adjektiv einfügen, vgl. (28) - ( 3 O ) : (28) Niemand bedauert die Niederlage der CDU und der stockkonservativen CSU bei den letzten Wahlen (29) *Niemand bedauert die Niederlage der CDU/stockkonservative CSU bei den letzten Wahlen (30) Niemand bedauert die Niederlage der stockkonservativen CDU/CSU bei den letzten Wahlen Die Syntaxregel ist

nun analog zu der für Baden-Württemberg;

R 17 Ist

A aus Pq) ) = wahr

= wahr und

Daß p·] ein kausaler Faktor für p n (KF) ist, kann wie folgt interpretiert werden V ( i ) (KF (p·) ,P2) ) - wahr gdw. Es gibt p £ ( 1 < i < n ) , so daß "—"—"" V ( i ) ( K A ( p i , p i 4 - i ) ) = wahr für alle i

Als letztes Präliminarium sei die Redeweise 'ist bezüglich i ähnlicher zu i als 1 (Ä^) eingeführt Äi(j,k):

Es

gibt ein T aus t j _ , so daß j aus T aber nicht k aus T

Nun kann endlich die Wahrheitsbedingung für CAUSE, im Anschluß an Dowty (1979:109) gegeben v/erden: V (i) (p CAUSE g) = wahr gdw. V (i) ( K F ( p , g ) ) = wahr und für und ein für

alle p' , so daß V ( i ) ( K F ( p ' ,q) ) = V ( i ) ( o ( p = p ' ) ) = falsch gilt, daß j gibt, so daß V ( j ) (p) = falsch, alle k, V ( k ) (pJJ = falsch, gilt:

wahr es so daß Äi(j,k)

Die Grundidee der Deutung der Operatoren o und ist Kratzer (198Od) (198Od) entnommen , aus Konvenienzgründen sei sie aber den semantischen Rahmenwerk von Lewis (1973) angepaßt. Es sei dazu zusätzlich eine Menge von Propositionen f ( i ) , ein sogenannter stereotyper Redehintergrund ( c f . Kratzer ( 1 9 7 8 ) ) eingeführt. Es soll dann gelten V (i)

(BP) = wahr gdw. Für alle u aus nf (i) gibt es ein v aus nf (i) , so daß (i) Ä j ( v , u ) und (ii) Für alle z aus n f ( i ) gilt: $-1( , ) impliziert, daß V ( z ) (£) = wahr

232

Dabei ist natürlich Ä| die Relation "ist zu i wie", nämlich ÄJ(u,v):

mindestens so ähnlich

Es gibt kein T aus $±r so daß v aus T und u nicht aus T

Weiter gilt: Op:

= *- o ~ p

:

= ~ o ~p

233

4.2

Temporale Operatoren

Zur Deutung der temporalen Operatoren muß natürlich unsere Indexmenge um eine Menge von Zeiten, J, ergänzt werden. Aus Gründen der Einfachheit der Darstellung werden wir aber hier so vorgehen, daß J die Menge der Welten als Indexnenge ersetze. Wir folgen zunächst Dowty (1979) bzw. Bennett/Partee ( 1 9 7 2 ) . Wir setzen als J die Menge der reellen Eahlen. Es sei * die übliche Ordnung auf R. A ist ein 'Intervall 1 gdw. Teilmenge von J und für alle t-|,t2,t3 aus J gilt: Sind t-j und t3 aus A und liegt t2 zwischen t-j und t3, dann ist auch t2 aus A ( ' liegt zwischen' meint natürlich: t-j i t2 i t3) A heißt 'Subintervall 1 von B, falls A,B Intervalle sind und A in B enthalten ist. A ist ein 'Anfangssubintervall 1 von B, falls A Subintervall von B und es gibt kein t aus B, das vor allen t 1 in A liegt. Analog definiert man 'Endsubintervall', t ist 'Vordergrenze' von A, falls t nicht in A und das Intervall, das nur aus t besteht, ein Anfangssubintervall von Au{t} ist. Analog definiert man 'Hintergrenze'. Wir bewerten unsere SlL-Ausdrücke nun bezüglich solcher Zeiteintervalle und legen insbesondere fest: V(A)(BECOME p) = wahr gdw. Es gibt ein Intervall B, Vordergrenze von A enthält, so daß = falsch und es gibt ein Intervall die Hintergrenze von A enthält, so V(C) (p_) = wahr

das die V(B)(p) C, das daß

Man vergleiche Dowty ( 1 9 7 9 : 1 4 O f f . ) für Schwierigekeiten mit dieser Definition. Aus Bäuerle (1979) sei nun noch die Interpretation von PERFEKT, PERF übertragen:

234

V(A) (PERF(p)) = wahr gdw. Es gibt ein t i f so daß t^ enthalten in A 11 vor dem relativen Perfektindex t+ und V ( B ) ( p ) = wahr, wobei B das maximale vor t+ liegende Teilintervall von A ist PERFEKT erhalte dieselbe Interpretation wie PERF. Für die Interpretation von FERFEKT und FERF ist in der obigen Definition jeweils 'vor* durch 'nach 1 zu ersetzen. In der Bewertungsdefinition für PERF war vom 'relativen Perfektindex 1 die Rede, wie bereits oben erwähnt, erfordert die Interpretation der Tempora eine entwickelte Kontexttheorie, die darzustellen ein eigenes Buch erfordert. Ich verweise auf Kratzer (1978).

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