210 95 27MB
German Pages 394 Year 1889
'
'*//';•'...-,
.' •
«:! Erscheinung, dass er
der Plage d'Adge im Sande grösstentheils unpaarige Muschelschalen
antrilVt,
eine Erklärung
zu geben.
Seine Deutung
ist
folgende:
„Hei Stürmen
wühlt
der Wellendrang
allmählich sich senkenden Meeresgrund auf und schleppt die leeren Schalen
Schalen im Meere, nach Forschung!,reise S. M. S. „GazeUe*.
dem Tode der Muscheln, UI. Tlieil: Zuolo^^ie und Geologie.
offen,
mit
einander
fort.
den nicht sehr
Da
tiefen,
wir uns die leeren
zugekehrten Buckeln X
denken
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
Zoologie und Geologie.
III. Theil:
müssen, so wird die Strömung, je nach ihrer Richtung, mehr Gewalt auf die eine, als auf die andere Schale
und
i'iben,
die Schalen, sobald sie getrennt sind, in verschiedener
Richtung treiben, gleich den
Fischerbarken, die je nach der Stellung der Segel, bei gleichem Winde, in entgegengesetzter Richtung
Da nun
fahren.
der
der Schwerpunkt der Schalen allgemein so ziemlich in der Mitte derselben liegt und
massive Schlossrand
Strömung
Hebel geboten,
ein
ans Land,
immer höher
die
Modificationen
der, die
steht,
der dünnere,
als
Schalen
abgeflachte Bauchrand, so wird der
der Richtung der Buckel forttreibend, die eine Schale
in
andere in das Meer hinausführt."
Ich glaube, wir dürfen diese Theorie mit einigen
Die winterlichen West- und Südweststürme dürften
auch auf unseren Fall anwenden.
auch hier den Grund nahe dem Lande aufwühlen und die Schalen der Muscheln dem Lande zutreiben.
Dabei würde die eine mit dem Buckel dem Lande zugekelirte Schale von der Strömung
erfasst
und an
das Ufer geschleudert werden, während die andere der rückläufigen Strömung anheimfällt, welche sie
nach dem offenen Ocean
Wenn
treibt.
der Weststurm die
Wogen
an die
steile
Küste wirft und eine
konstante Oberflächen-Ostströmung erzeugt, muss sich umgekehrt in der Tiefe eine rückläufige Strömung geltend machen, welche bei langandauerndem Sturme zuletzt auf weite Strecken ihren Einfluss geltend
macht und
so Muschelschalen auf grosse
Wir
Entfernung von der Küste ablagern kann.
dürfen daher
wohl annehmen, dass die Schalen der Muscheln, welche bei der Gelegenheit des ersten Schleppversuches Arten
gefunden wurden,
angehören,
ursprünglich geringere Tiefen bewohnen.
die
Station fand sich in einer Tiefe von 109 bis 128 Meter ein
Muschelschalen
und Korallenfragmenten,
hier Gorgoniden, wie ^cirpearia
besonders
ßageUum Johns, und
und ein eigenthümlicher Rindenschwamm
Die Schalen und Korallenfragmente gehören meist Arten
bewohnen, und es
ist
an,
welche tieferes Wasser
daher wahrscheinlich, dass nur wenige hier auf sekundärer Lagerstätte vorkommen.
den nachfolgenden
aus
Siphonodentalium quin-
vei'breitete
quangulare ¥ovh.
Wie
Lebend kamen
von Lopholteliu prolifera Fall.
AcantJiogorgia hirsuia Gra)'. vor; ferner Hydroidcn
im Schlamme das weit
,
Bei der zweiten
Grund von zähem Schlamm, gemengt mit
Tabellen
hervoi'geht,
gehören
meisten
die
der
aufgefundenen
Arten der Fauna des Mittelmeerbeckens und der atlantischen Küsten Europas an, und analog verhält nach den bisherigen Untersuchungen die Küstenfauna Madeiras, welche schon so ausgiebige
sich auch
Beai-beitungen
kann.
E.
v.
gefunden hat,
Martens
hat
dass
dieselbe
dem
in
eine
als
am
der
werden
besten erforschten betrachtet
Bande des zoologischen Theiles der Publikation über
ersten
die
Preussische Expedition nach Ostasien S. 20 bis 25 eine übersichtliche Darstellung von den bis 1860
über die Fauna Madeiras bekannten Thatsachen gegeben;
über Conchylien und namentlich
Laugerhans
über die
weitere
Würmer
haben
Beiträge
geliefert.
Landfauna Madeiras und die sich aus ihrer Keuntniss ergebenden Resultate
seither
Watson
Eine Uebersicht über die stellte
Wallace
in seiner
Geographischen Vertheilung der Thiere zusammen.
Da mehr auf
die
,,
Gazelle" nur kurze Zeit in der Bai von Funchal vor Anker lag, und meine Thätigkeit
die Meeresfauna
bekannten
gerichtet
hinzuzufügen, und
war,
beschränke
so
mich
bin
ich
nicht
im Stande, neue Daten zu den schon
daher in Folgendem auf einen kurzen Rückblick auf
unsere Kenntnisse der Meeresfauna.
Die Fisch/auna wurde von erschienen, bearbeitet. of the zool.
Soc.
of
Neben
Proceed.
in einer
erschien
von
1843
von dem 5 Theile vollendet wurden. of
tlie
Reihe von Arbeiten, welche zwischen 1833 und 1860
London 1833 und 1850 und den Transactions of
1843 veröffentlicht wurden, Madeira,
Lowe
einer Reihe von kleineren Arbeiten, welche theils in den Proceedings
Zool. Soc. of
London 1862,
63,
— 1860
das
Zoolog. Soc. 1835, 1841, Ilistory
gab
of
the
finhes
Johnson
of
in
den
Danach gehört der grösste Theil der
die
Fernere 65, 66.
tlie
Hauptwerk,
wichtige Beiträge
Meeresimtersucliungcn ao der Küste von Madeira.
Küsten bewohnenden Fische zu Arten,
welche auch
zum Thcil eigene Gattungen
llalonaiiruü, Sipuipholiranchus, Dircfiiius, Saccopfianjnj;.
Goode
Seit wir durch die Tiefseeuntersuchungen nach
I)ei
Lowe
von
ifadeira
und Johnson entdeckt wurden, so erscheinen jene, zuerst für
Typen, welche der Insel eigenthündicli, gehalten, nun sich
und Bean und Günther erfahren haben, dass
Oceaus eine grosse Zahl von eigenthümlichen Fischformen beherbergen, deren erste Ver-
die Tiefen des
ülier die
als
Vertreter von Arten, deren Verbreitungsgebiet
Tiefenzone eines grossen Theiles der Oceane, selbst bis nach Japan hin, erstreckt.
Auf dem Fischmarkt von Funchal beobachtete
ich folgende Ai'ten:
Conger vulgaris Cuv. in grossen Exemplaren, Scarus C.
die
von denen namentlich .Fohnson eine Reihe bekannt machte, wie
bilden,
Arten der Gattungen Tracltychthys, Midacovepliulnn,
treter zuerst
der Mlttelmeerregion und au den atlantischen
in
Dazu kommt eine Anzahl eigenthümlicher Arten,
Küsten Europas und der Kanaren vorkommen.
V.,
Scomber scombrus
grossen
sehr
('.
Exemplaren,
sehr zahlreich,
Berneck, welcher
Thalassoclielys caretta L. in
C
F.,
C
V.,
Thijnnus vulgaris
Tric/iiurus lepturus
Triacanthus
/..
niacrophthabmis C.
in V.,
sj).
und Octopus Cucieri d'Orb.
Madeira weilte und die Gelehrten der Expedition
in Spiritus conservirt
aufnahm, sah ich
Trigla hinindo BL,
('orcina nigra
Beryx decudacfylus
Corcina nigra, AnurMchas lupus L., Serranus
Ausserdem
sp.,
Bei Herrn
v.
in freundlicher
Sprecher von Weise
bei sich
Torpedo narce Risso, Balistes capri^cus Gm., Trigla und Echeneis
naucrates L.
Die Mollu.shcn Madeiras sind zuerst von Mc.
Andrew
On
the geograph. Distrib. of testaceous Mollusca in the
Er
erhielt dort
von der Küsteuregion
bis
zusammengestellt worden.
findet, dass
B.
North Atlantic and neighb. Seas. Liverjiool 1854.)
Watson, welcher
vorkommen und 129 Arten
der Gattung Rissoa,
Er
zugleich an
später die Molluskenfauna Madeiras sorgfältig erforschte,
ungefähr 400 Arten bei Madeira vorkommen, von denen 80 bis 90 neu sind.
Soc. London, 1873 p. 361.)
Andrew,
20 Faden (36,6 m) Tiefe 156 Arten, von denen 110 Arten
zugleich im Mittelmeergebiet und an der portugiesischen Küste
den Kanarischen Inseln.
(Mo.
findet ein eigenthümliches
von denen 16 eigenthümlich,
(Proceed. zool.
Genus von .Muriciden Chascax und 27 Arten
die andern zugleich
in
europäischen Meeren und
auf den Kanaren vorkommen.
Die höheren Crustaceen der Inselgruppe worden.
sind, so viel
mir bekannt, noch nicht zusammengestellt
Das benachbarte Faunengebiet der Kanaren besitzt 44 Arten Decapoden, von denen 35 mit
mittelländischen übereinstimmen.
Von Madeira zool. Soc. 1861)
hat
Johnson
eine eigenthüudiche Cancerart, Cancer Bellianm
und zwei neue Fenaeiden, (Proceed.
führt eine eigenthüraliche Art
Nach den
in
von Pandalus
zool. Soc.
1867) beschrieben,
Johns. (Proceed.
Stimpson (Prodrom.)
an.
den Sammelwerken von Milne
Edwards, Dana, Heller, Miers
u. a.
angeführten
madeirischen Arten schliesst sich die Fauna durch die meisten Arten an die Mittelmeer- und lusitanische
Region
an.
Dasselbe
gilt für die
Echinodermen.
A. Agassiz führt in seiner Uebersicht der geographischen
Verbreitung der Echiuiden (Report on the Challeuger Exped.) von Madeira an:
Arhacia pustulosa
Gvay
,
Cetitrostephanus longispinus Vet.,
im Mittelmeer und an den europäischen Küsten verbreitet
sind,
Echinocyamus pusiUus
Gray
von denen die erste und
,
welche
dritte
auch
an den amerikanischen Küsten vorkommen.
Von
Asteriden ergiebt das Verzeichniss nach der Revision der Asteriden von Perrier, Asterias
madeirensis, Stps.,
nach Bell dieselbe Art, wie A. glacialis der europäischen
Küsten, nach Greeff 1*
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
(Echinodermeii von Guinea und Säo Thomd.
dann verbreitet über Madeira, Asterhts tenuispina
M.
die
Zoologie und Geologie.
Zool. Anz. No. 105,
Kanarea
vom Mittelmeer
Tr.,
Theil:
III.
liis
und
Küste
portugiesisclie
die
1881), eine eigene Art und
3.
p.
A. africana M.
als
Kap Verden vorkommend,
zu den
Tr.,
Ophidiastrr opkidicmus,
weit verbreitet im Nordatlantischen Gebiet, und A-'^troptetcn auranti(iai,s eine mittelmecrische Art.
Die Wüniier sind von (Zeitsch.
fand
f.
w. Zool., Bd. 32,
Ganzen
im
153
Langerhans
einer vorzüglichen
in
Bd. 33,
1879, p. 513,
1880,
von denen
Chaetopodetiartcn ,
57
Monographie beschrieben worden. Bd. 34, 1880, p. 85.)
271,
p.
dahin
bis
eigenthümlich
sind,
Derselbe
96
Arten
auch au audei-eu Orten vorkommen, und zwar 72 im Mittelmeere, die übrigen an den nordatlautischeu europäischen A''on
Küsten,
18 Nemcrtinen
mit Ausnahme
gehören
von
Arten,
drei
der westindischen Fauna
welche
15 Arten den europäischen Meeren an,
angehören.
davon 13 der Mittelmeerl'auua,
drei sind eigenthümlich.
Johnson
führt (Proceed. zool.
Soc.
eine Cornularide und 10 Actinienarten an.
Von den
atlantka.
Actinien
kommen
London 1861.
p.
Die Cornularide
1)
ist
11
küstenbewohnende Anthozoen,
eine eigenthümliche Art,
nach dem Verzeichuiss von
Johnson
meei'e und an den europäischen Küsten vor, sechs sind eigenthümlich,
Cornu/(ir/n
vier zugleich im
^Nlittel-
darunter bildet eine eine
l)e-
sondere Gattung, AUcia. In neuerer Zeit hat A.
Andres
einer Revision unterworfen (Andres,
die sämmtlichen
Attinie vol.
Danach bleiben nur
geführten Arten geprüft. fällt
Le
I.
bis jetzt
1884),
vier für
beschriebenen Arten der Actinien
und dabei auch die von Johnson
Madeira eigenthümlich,
mit L'ladactis Panc. zusammen, und die madeirensische
Cl.
die
mimhilis Johns,
ist
auf-
Gattung Alicia sehr nahe mit
der mittelmeerischen Cl. Costae Panc. verwandt.
Aus dem welche
theils
tieferen
Wasser hat ferner Johnson eine Reihe eigeuthümlicher
von ihm,
theils
von Gray
in
den Proceediugs der
Aunals and Mag. of Natural History beschrieben wurden.
zool.
Ges.
Alcyonarieji gefischt,
von London und den
Die meisten derselben dürfen wir jetzt
als
weitverbreitete Tiefseeformen betrachten, wie Stcncllu imbricata Johns., Aatni-lUt urbuvculuin Johns., die
Arten von Acanthogorgia und Furaviurivea;
Lophohelia lyrolifera
linden
sie
sich
neben
Tiefseemadreporariern,
wie
u. a.
Eine Hydroide, Stenohelia
)7iadeire7i-s-i>i
J ohne.,
ist
seither
von Greeff auch bei den Kap Verdeschen
Inseln gefunden worden.
Fassen wir danach die Kenntnisse, welche wir gegenwärtig über die Meeresfauna von Madeira
zusammen, so ergiebt
besitzen,
sich,
dass
dieselbe sich eng an das europäische Gebiet,
das des Mittelmeeres und der portugiesischen Küsten, anschliesst.
I.
Bd.),
für die Mollusken nachgewiesen hat
doch treten
Aus
diese,
nächsten
Wie an den Kauarischen wie v. Martens
gesellen sich aber zu den europäischen Arten auch einige südliche Formen,
Anderem
am
(Preussische Expedition nach Ost-Asien,
Inseln
unter
Zool. Al)th.
gegenüber den europäischen Arten, noch sehr zurück.
diesen Thatsachen einen früheren Zusammeidiang Madeiras mit den europäischen Küsten
ableiten zu wollen,
würde aber trotzdem gewagt
Verbreitung der Thiere,
Hypothese zurück.
sein,
und auch Wallace weist
in seiner
geographischen
nach den aus Vergleichung der Landfauua erzielten Resultaten eine solche
MeeresuntcrsncluiiiKL'U im
ilir
Kiisti'
von -Mailr
ScWeppresultat No. Datum:
15.
Juli
I.
1S74.
Ort: Zwei Sfemeilcn westliili vuii dir Westspitzc Madeiras. Tiefe: 50 Faden 91,5 Meter. Grund: Sand au.< Muschelschalen, weUlie zum Tlieil vollständl;; zerlrüunnert sind, Seliairn und .Srlialen|>latien von Eiliinodernicii, Sehalen von Haianus lulipiforniis V.W., Foraminifereu, vurwie^end Kutalien. dazwiselien ri>the Kuraliinen, liäulig hewaehsen mit ruthen Florideen. Dazwischen liegen Stücke eines porösen Basaliuianll>rancliuf Nach Martens atlaiitiriix Peters. verwandt mit l'hurotoma Auheriuna
Orh.
I'isces.
22
Obertbeil braun. Un-
Dibranc/ius ut/anticuf Peters
terseile
weiss
1
54
830
lu
N.
l;>°
46'
W.
Peters, Monatsber. .\kad.
d.
Wiss.
d.
K.
Novbr.
1S75 pag. 730 mit Taf.
seither nördlich von den Kap Verdischen Inseln während der fraiizös. Expedition des ,Travailleur" gelischt in analoger Tiefe. Gleicht im Habitus
Wurde
sehr der japanes. Ilalieutea stcllata. die Hautluberkeln gleichen mehr denen von Von beiden unterscheidet sie Maltlie.
der Besitz
Forschungsreise S.U.
:ä.
.Gaiello".
III.
Tlieil:
Zoologie und Ueologie.
vc.u
nur zwei Kiemen.
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
26
III.
Zoologie und Geologie.
Theil:
ScUeppresultat No. IX. Zeit: 4. August 1874. Ort: C° 27,8' N-Br und 10° 20,2' W-Lg. Tiefe: 37 Faden 68 Meter. IVuiperatur der Tiefe 16° C. Grund: Schwarzer, zäher Sohlanini.
=
Zahl Sp
e c
i
e
Farbe
s
lebend
i
Anderweitiges Vorkommen
Bemerkungen
Citat der Besclireibunf
todt
Coeleuteratii. Caryupliylliu vluvus
im älteren Pliocän Scacchi, Notizie intorno Die Kelche sind theils aufgewachsen von Sicilien. Lebend alle conchiglie e da zoutheils frei und zeigen dann am Fussim Gebiet des Nordatlant. flti fossili che si trovano ende eine Narbe. Nach den Funden Oeeans von Norwegen nelle vicinanze di Grades „Challenger" ist diese Art auili bis Florida bis 700 Faden viua in Piiglia 1S35 im indopacifischeu Gebiet vertreten.
zahlreich
Fossil
S c a e c h.
—
(1280 m), Ki-Inseln 129 Faden (236 m), Admiralitäts-Inseln
Veniies.
15 Faden
(27 m) }^liu^colo'^criisioinf:
Helena
Sl.
Stiid.
nxcciixioiiix
n elinden sich nach Shar{)e in der
Tlitilassoica teniilrostris Audub. angeführt.
C, Wind NO;
43° 56,2' S-Br und 60°
Nicht
Samnduug des
beobachtet,
wo
er brütet.
Art, von Ker-
British j\Iuseum.
von Sharpe
als
Kerguelenvogel
Kerguelen.
Zoologie:
Höliere Wirbeltliierc, Land- und Süsswasserbewoliner.
Aestrelata Lcssmil (Taniot.
am
aclitet,
4.
Januar fand
ITiisker fand
sie
ich
das grosse weisse Ei. 19.
100 Meter
Gängen mit
am Royal Sound.
Höhe gefunden.
Auf See wurde und
8(5° 44,3'
0-Lg,
frisch
ProcelJarid
dem Gange
Nach Eaton
nistete
wurden von Eaton vom Rande; der See an
bis in
nicht bei Molloy Point,
dieser Sturmvogel beobachtet in: 45° 39' S-Br und 72° 11,4' 0-Lg: .S7° 31'
Wind NNO, Temp
vom Meeresufer
(Taf. 13
S-Br und 90° 21,9' 0-Lg,
34,9'
Fig.
Ae.
7).
Wind
moHis Gab. Reich.
am
12.
November
NW
SBr
stark.
Kidderi
Ai:
Löchern im Azorellarasen an und
in
Am
bis auf eine Meile weit in das Innere.
und am
ein stark angebrütetes Ei
Der Gang
wie Wollballen aussehend.
C; 37°
17,2°
S Inder (Verzeichniss der Thicre Kerguelen.«).
tii\avfieschränke ich mich hier auf dies
am
Exlremitätenskelett, das Ijeim Pinguin
eigenthümlichsten
Am
den isolirten Ty]3us bedingt, den diese Vögel darbieten.
Vögel
die Vorderextremität,
ist
statt zu
die,
welches bei der Fortbewegung im Wasser
erscheint und hauptsächlich
difl'erenzirt
meisten abweichend von der der anderen
einem Flugorgan zu dienen, ein plattes Ruder
Weise
in ähnlicher
dient, wie der Flügel der
darstellt,
anderen Vögel
beim Durchschneiden der Luft.
Das Skelett der vorderen E.\tremität aller
Knochen.
Der Humerus
ist
ist
charakterisirt durch die grosse seitliche Kompression
schon sehr abgeplattet, seine tuberositas major nur wenig ausgeprägt,
durch eine aufwärts gerichtete Erhabenheit des Schaftes bloss angedeutet.
Ulna und Radius sind gleich lang,
Der Ulna
Ijeschränkte. in die
fehlt
ein
platt,
Olecranon.
Sehne des Triceps eingelagert
Am
die
Bewegung zwischen
Knochen nur
l^eiden
eine
Ellbogen sind zwei Sesamoidbeine entwickelt, die
Diese doppelten Sesamoidbeine sind den Pinguinen eigen-
sind.
thümlich.
Der Carpus besteht aus einem kleinen Radiale und einem grossen Ulnare von der Form eines gleichschenkligen Dreieckes, von
Metacarpus einschiebt.
dem aber nur
Der Metacarpus
ein kleiner Theil sich
bildet einen
keilartig zwischen
Knochen, an dem
einzigen
sich
Ulna und
aber drei ihn
ursprünglich zusammensetzende Elemente unterscheiden lassen.
Ein erstes radiales Metacarpale, das,
halb so lang wie das zweite, vollständig mit diesem verwachsen
ist
die ursprüngliche
Trennung erkennen
Radialrand
dem
mit
dem
ist
mit
ersten Metacarpale verwachsen, der ulnare
Das
Von den Fingern die verlängert
Das zweite verbreitert
lässt.
dritte
der
Metacarpale
Hand
fehlt
in einer
Längsgrube
von oben nach unten, sein
sich
Rand am oberen und unteren Ende
Eine längliche Fissur trennt die beiden Knochen
diütten Metacarpale verwachsen.
mittleren Alischnitt.
und nur noch
ist
wenig länger
als
in
dem
das zweite, aber viel dünner.
der erste, der zweite hat zwei Phalangen, der dritte eine,
und zugespitzt erscheint.
Die erste Anlage der Exti-emitäten beobachtete ich an dem Emlnyo vom
Dezember,
6.
bei
welchem hinter dem Herzen und vor dem Schwänze zwei Paar kurzer lappiger Vorsprünge sichtbar waren.
Deutlich treten dieselben bei
vordere Extremität
ist
dem Embryo vom
grösser als die hintere, sie
9.
Dezember hervor.
stellt
Die weit hinten angesetzte
einen distal verbreiterten und abgerundeten
Fortsatz von 1,5 Millimeter Länge und 0,64 Millimeter Breite dar, während die hintere 0,4 Millimeter
Länge und 0,58 Millimeter
Bi'eite besitzt.
die ganze Extremität besteht aus
nehmen
lässt,
Bei
den ich aber nur den Embryonen
Gebilde entwickelt.
einem Blastem,
in der
vom
Von einem
14.
inneren Skelette
noch nichts wahrzunehmen,
ist
in dessen Mitte sich ein
dunklerer Längsstreif wahr-
vorderen Extremität erkennen kann.
und
16.
Dezember
sind
beide Extremitäten
Die vordere zeigt eine Ellbogen- und Handbiegung.
verdicktes, vorn abgerundetes
Ende der Extremität und
ist
als
Die Hand
von dem Vorderarm etwas
stabförmige erscheint als nacli hinten
gebogen, einen sehr stumpfen Winkel mit diesem bildend.
Die hintere Extremität zeigt eine Gliederung in einen etwas nach aussen gerichteten Oberschenkel, einen nach hinten gehenden Unterschenkel und einen breiten, mit
konvexem Rande endigenden
Pui5t>,
gebogen
medianwärts
der
Hüliere Wirbelthiere, Land-
Zoologie:
Kergiielen.
Derselbe
ist.
Extremität nicht bis zum Schwanzende.
119
der voUlioiuiiieu nach hinten gerichteten
Iwi
reicht
und Sfisswasscrbewohner.
Die Länfie der vorderen Extremität beträgt 3,5 Millimeter,
die der hinteren 4 Millimeter.
Verfolgen wir nun die Bildung jeder Extremität gesondert. zenilier lassen sich bei
dem Embryo vom
Bei
De-
!(>.
Betrachtung im durchfallenden Lichte im Vorderarm zwei Knorpelstränge ver-
folgen, welche sich bald in einer
gemeinsamen Knorpelmasse vereinigen, von dieser gehen zwei gleich
entwickelte .Strahlen aus, welche
dem zweiten und
radialen Seite
ist
Da
radialen Metacarpus entspricht.
scheiden, ob die Theile,
Zusammenhang
welche
die
Extremität
in
untersucht wurde, so will ich nicht ent-
toto
Handskelett auftreten, von einander abgegliedert sind oder im
als
(Taf. 16 Fig. 3b.)
stehen.
Im Embryo vom
Dezemlier
19.
die Extremität schon äusserlich in einer
ist
gebildet, dass sie der des entwickelten Vogels nicht unähnlich plattete Gestalt auf,
die im
ein kleiner
hier äusserlich
Das Skelett
auf.
aus
hier
Ijestelit
entwickelt.
Nur
ist.
tritt
gesondertem
deutlich
Radius und Ulna sind von gleicher Dicke und gleich nur in dem
(Taf. 16 Fig. 4b.)
Der Carpus besteht aus zwei Reihen Knoi'peln, einer sich dorn distalen ist
aus-
der späteren Diaphyse, hat sich eine hyaline Zwischeusubstanz zwischen den Zellen
mittleren Theil,
Ende des Radius
anlegt.
in
Derselbe
der ersten sind zwei Knorpel, von denen
von dreieckiger Gestalt, eine Seite des
ist
nach aussen gekehrt, die proximale Seite legt sich an einen Theil der distalen Fläche des
Radius, die distale Seite an den Knorpel des Carpale. zweiter Knorpel, das Ulnare, ist
Weise soweit
schon durch ihre al)ge-
fällt
bestehen, wie der Humerus, aus dicht an einander gelagerten Knorpelzellen,
sie
Dreiecks
Sie
ist.
Vorderarm und der weuig gebogenen Hand wahrnehmbar Danmenabsatz
numerus, Kadius und Ulna, Carpus und Hand. lang,
und Finger entsprechen, auf der
dritten Jfetacarpus
noch über der Basis des zweiten Strahls ein kleiner Knorpelfortsatz, der dem ersten
legt sich zwischen
Dieser Knorpel entsi)richt
die Ulna
durch einen jiroximalen Fortsatz des Car])aleknorpels
reihe besteht aus zwei Knorpeln,
wovon der
dem
Ein
Radiale.
Es
und das Carpale der distalen Reihe.
vom Radiale
getrennt.
eine, sehr entwickelt, distal
Die zweite Carpal-
an das Metacarpale
I
und
11
stösst und sich mit einem schmalen Fortsatz bis an die Ulnarseite zieht, proximal das Radiale berührt,
einen Fortsatz zwischen Ulna und Radius schiebt und noch das distale Ende der Ulna und den Vorder-
rand des Ulnare begrenzt. theil des
Ein schmaler, scheibenförmiger Knorpel schiebt sich zwischen den Ulnar-
vorigen und den .Metacarpus beiden Knorpel
Diese
anderntheils Carpale 3 und 4.
111.
möchten
(Miientheils
Caqiale
1
und 2 und Intermedium
Von den Metacarpen sind Metacarpus
1,
11
und
entsprechen,
111 entwickelt, 1 ist ein
stabförmiger Knorpel von der halben Länge des zweiten, der zweite der längste, der dritte ein Dritttheil
zwei,
kürzer als der zweite.
wovon Bei
Fig. Ib.)
Das erste Metacarpale trägt keine IMialange, das zweite und
die zweite klein und
dem
Jlmljryo
vom
Das Skelett beginnt
22.
gekrümmt Dezember
dritte je
ist.
ist
die Extremität als
bereits zu verknöchern.
Um
Ruderschwinge ausgebildet. (Taf. 17
die Diaphy.sen des
Humerus, Radius und Ulna,
der Metacarpalia und Phalangen hat sich Knochensulistanz entwickelt, wählend die Ei)iphysen sowie der Carpus noch knorplig sind. Die Ulna
knorpel sind nocli innuer getrennt.
ist jetzt
Das Radiale
gegenüber dem Radius etwas schmaler. ist
stärker entwickelt, als im
Die Carpal-
vorigen Stadium, es
umgiebt das ganze distale Ende des Radius und stösst an den Innenrand der etwas verlängerten Ulna.
Das Ulnare
ist
kleiner und hat seine dreieckige Gestalt behalten;
in
schoben und ein Theil unter den Epiphysentheil der L^lna gerathen.
einem halljmondförmigen Knorpel verwachsen, und mit diesem
ist
der Zeichnung
ist
es etwas ver-
Die distalen Car|)alia sind
der Knorpel des Metacarpale
1
zu in
imeter
Kerguelen.
Der zweite und
Über. vierte,
der dritte
vierte Metatarsus sind nahezu
am
ist
Höhere Wirbelthiere, Land- und Süsswasserbewohncr.
Zoologie:
lang,
gleich
der zweite etwas länger,
als der
Von den Zehen
hat die
am Ende.
Die neleukköpfe divergirtni
längsten.
121
erste zwei, die zweite drei, die dritte vier, die vierte lünl' Phalangen.
Die dritte
ist
aui längsten, die
vierte länger als die zweite.
Am
Eml)ryo
vom
Schwänzende und endet nacli
Dezember
14.
ir^t
die liiiitere Extremität
in einer verbreiterten breit
noch kurz,
zum
sie reicht niclit bis
Man kann
abgerundeten Platte. (Taf. 16 Fig. 3c.)
der äusseren Gliederung einen Olierschenkel, Unterschenkel und platten Fuss untersclieiden.
durchfallendeni Licht erkennt
am Ende
man
unter
dem ^likroskop im Unterschenkel zwei
Knorpelmasse vereinigen
in einer
;
Bei
Knorpelstreifen, die sich
von da gehen vier kurze divergirende Knorjjelstrahleu
ab.
Beide Knorpel des Unterschenkels, Tibia und Fibula, sind gleich dick: von den Strahlen, welche dein ersten bis vierten Metatarsus mit Zehe entsprechen,
der vierte, der dritte
am
ist
der erste
Aussen vom vierten
längsten.
am
kürzesten, der zweite so lang wie
noch ein kurzes Rudiment eines fünften
ist
zu erkennen.
dem f]mbryu vom
Bei
Dezember
1(3.
Tarsus, Metatarseu und Zehen gesondert.
Knorpel des Unter.-^chenkels ist
tritt
ist
das Skelett deutlich
im Femur, Tibia und Fibula,
Im mittleren Theile des Femur und der
(Taf. 16 Fig. 4c.)
zwischen den Knorpelzellen hyaline Intercellularsubstanz
stärker als die Fibula, proximalwärts stark verbreitert, die Fibula
bogen und vollständig von der Tibia getrennt,
ebenso
ist
auf.
Die Tibia
dünn, schwach S-förmig ge-
lang wie diese.
Im Metacarpus
lassen
sich
deutlich zwei Knorpelreihen unterscheiden, ein breites, scheibenförmiges Tibiale und ein kleines Fibulare,
das mit seinem proximalen Rande halbmondförmig das Distalende der Fibula umfasst.
Au
enthält vier dicht aneinander gelagerte Knorpel.
Metatarsale
2,
das Tarsale
2.
das dritte an Metatarsale
3.
Das Tarsale 3 nimmt noch
die andere Hälfte grenzt an das Tarsale 4,
der ersten Zehe stösst an den Metacarpus
Zwischen beiden
liegt ein kleiner,
Hälfte des proximalen Endes
die
Die vordere Reihe
das Tibiale grenzen drei, eines, das erste an das keilförmiger Knorpel,
vom Metacarpus IV
auf,
Der Metacarpus
das libularwärts noch etwas hervorragt.
Die Zehen zeigen bereits die normale Phalangenzahl
II.
des Erwachsenen.
dem Embryo vom
Bei
Knochen.
(Taf. 17 Fig. Ic.)
Dezember beginnt
22.
die
Verknöcherung an den Diaphysen der langen
Die Fibula verschmilzt distalwärts mit dem unteren Ende der Tibia.
Im
Carpus sind Tibiale und Fibulare verschmolzen und nur durch eine schmale Abgrenzungsliuie von dem
Ende der Tibia und Fibula
In der zweiten Carpalreihe sind die vier Knor|iel in je zwei Stücke
getrennt.
verschmolzen, welche Carpale
1
und 2
einej'seits
und 3 und 4 andererseits repräscntiren.
Die Metatarsalia
beginnen zu vei-knöchern, sind aber noch von einander, wie von der zweiten Tarsalreihe getrennt. In
Bezug auf
die
Entwickelung der ersten Reihe der Tarsalknorpel, welche ursprünglich aus
einem selbständigen Tibiale und Fibulaj-e bestehen, stimmen die dargelegten Beobachtungen mit denen
Rosenbergs und Baurs jenigen von Morse,
1883, pag. 418
(.Morph. Jahrlj., 8. Bd.,
ff.)
überein,
welcher (Annivers. Memoirs of the Boston Soc. Nat.
nicht dagegen mit den-
Ilist.,
1880, pag. 6)
Extremität eines vorgerückten Embi'yos von Aptenochjtes Pcnnanti beschreibt und abbildet. dass er an definitive
dem schon
einige Jahre in starkem Alkohol aufbewahrten
Beobachtung machen konnte,
dagegen
ein
den Schnitten,
in
Tarsalreihe, Forschuugäreiäe
Deutung geben.
während S.
M.
UI. Theil;
wahrnehmen,
Äuffollend
alle früheren
S. ^tiuÄellf-.
sagt,
deutliches Intermedium
wahrnahm,
das
auch
in
wii-d.
welche ich die Extremität zerlegte, kann ich nichts von einem Knorpel,
welcher dem Intermedium entspräche, hältniss gar keine
die
Embryo über den Knorpel keine
der sehr schematisch gehaltenen Abl>ildung einzig vom Carpus dargestellt
An
Er
ist
Beobachter bei
Zoulugio und Geologie.
kann
auch dem von
die deutliche
Morse
dargestellten Ver-
Trennung der Knorpel
in
der zweiten
den von ihnen untersuchten Embryonen nur einen 16
Forschungsreise S. M. S. »Gazelle".
122
Knorpel hier koustatireu konnten. hältniss vorzuliegen, das
Ueber
die
Entwickelung der Pinguiuextremität ein Ver-
liier scheint in der
noch an sehr frühe Vorahnen der Vögel erinnert und seine nächste Analogie
Compsognathusextremität
in der
Zuologie und Geologie.
lU. Theil:
linden möchte.
Baur
(S.
1.
c.)
Entwicklung des Gefieders vom Pinguin habe ich schon an anderen Urten berichtet.
(Ötuder, Beiträge zur Entwickelung der Feder. der Feder bei Goldhaarpinguin und Megapodius.
Zeitschr.
Actes de
XXX.
Bd.
w. Zoolog.
f.
1S77.
Bildung
de la Soc. helv. des Sc. nat. 1877.)
la 60. Sess.
Ich fasse dieses hier kurz zusammen.
Der Pinguin entwickelt wie Pinselduneu l)eginiit
treten,
besteht,
den
welche
anderen A^ögel schon im Ei ein Federkleid, das aus lauter
die
ganzen Körper
An
Ijedecken.
des
Stelle
die
Embryonalkleides
schon 14 Tage, nachdem der junge Pinguin das Ei verlassen hat, das definitive Federkleid zu dessen Elemente aber in derselben
das später jährlich durch Mauser gewechselt wird,
Form
immer wiederkehren. Die ersten Spuren der Embryonaldunen fanden sich erst bei dem Embryo der 32 Millimeter Länge misst.
An dem
vom
19. Dezeml^er,
kegelförmigen, S Millimeter langen Schwanztheile treten hier
auf beiden Seiten je sieben Hautpapillen auf. welche die ersten Embryoualfederkeime darstellen.
übrige Haut
ist
noch vollkommen
dem Embryo vom
Bei
Bauch mit Papillen bedeckt,
die
22.
glatt.
Dezember, der GO Millimeter lang
dune,
in
ist,
finden sich Kopf, Hals und
am Rücken und an den Ruderschwingen schon
Gebilden annehmen und schwarz pigmentirt
welche
derselben Weise
Form von haarartigen
Die Papillen repräseutiren die Anlage der Embryonal-
sind.
wie
entsteht,
die
nämlich indem die äusserste
bei anderen Vögeln,
Schicht der Epidermis zu einer Scheide verhornt, die innere Schicht radiäre Falten bildet,
dem Cutiskern
der Papillen vorspringen.
Der
Dieses geschieht bei
Junge, mit freien Duneustrahlen bekleidet, aus
frisch
aus
dem
Ei geschlüpfte Pinguin hat, mit
von gleicher Länge und bestehen aus einer kurzen,
von 16
bis 18 Strahlen
abgeht.
kurzen sekundären Strahlen besetzt.
dem Pinguin noch im
dem Ei kommt.
Ausnahme der
Mittellinie
des Bauches,
Dieselben sind auf Rücken und Bauch
den ganzen Körper bis zum Tarsus mit Pinseldunen bedeckt.
ein Pinsel
die nach
Diese Falten bilden sich zu den späteren Strahlen der Dune
um, während die äussere Hornscheide abgestossen wird. Ei, so dass das
Die
einer Hauttasche steckenden Spule, von der
in
Diese sind bis auf zwei Drittheile ihrer Länge noch mit
Dasselbe Dunenkleid tragen auch die Ruderschwingeu, nur
hier die Zahl der Strahlen auf sieben reducirt.
Jeder
einzelne Duueustrahl
Horufaser dar, bestehend aus verschmolzenen Hornzellen;
stellt
eine
ist
abgeplattete
zwei Drittheilen ihrer Länge gehen davon
in
nach beiden Seiten kurze sekundäre Strahlen ab, während das letzte Drittheil einen dünnen Hornfaden darstellt.
Die Sekuudärstrahlen sind aus einer einzigen Reihe cylindrischer, von innen nach aussen
sich verjüngender Zellen zusammengesetzt, an
denen eine verdickte Wandung und ein köi-niger Inhalt
mit geschrumpftem Kern unterschieden werden kann. aus,
welche
die
Basis
der
nächstfolgenden
Jede Zelle überragen
Zelle
läuft
und
am Ende
so
den
in zwei spitze Zijjfel
Strahlen
eine
dornige
Beschaflenheit geben.
Das
definitive
Federkleid
des
Eudyptes
chnjsocomv
zeigt
eine
gleichartige
Bedeckung des
Kopfes und des Rumpfes von Federn mit breitem Schaft und kurzen Strahlen, eigenthümliche schuppeuartige
Federn auf den Ruderschwingeu, lockere weichschaftige Schmuckfederii über jedem Auge und
langschaftige steife Federn mit zusammenhängender
Fahne am Schwänze.
Die Federn des Rumpfes sind nicht auf besondere Federfluren sondern über die ganze Haut gleichmässig verbreitet
und
zwar
stellung, so dass sie sich gegenseitig dachziegelartig decken.
in
vertheilt,
wie bei allen Carinaten,
der charakteristischen Quiucunx-
Jverguelen.
Höliere \Viil>elthiere, Land-
Zoolofjie:
und Sfisswasserbewohner.
Jede Feder steckt mit einer platten hornigen Spule veriiornt
und häufig mit der Feder ausgezogen
ist
platten Schaft von elastischer Beschafl'euheit fort.
vom
Schaft abgehenden, parallel
sekundäre Strahlen tragen. Sekundärstrahlen
l)ei
J23
einer Ilauttasche, deren Innenwand
in
Die Spule setzt sich
wird.
Die Fahne besteht aus kurzen,
dem Schaft abgeplatteten
einen
in
breiten
in spitzem Winkel
Strahlen, die in ziemlich weiten Abständen
Diese sind ohne Häkchen, ihre Struktur
dieselbe, wie diejenige der
ist
der Embryonaldune, eine Reihe cylindrischer verhornter Zellen.
Gegenüber dem
Schaft,
am
ventralen Theil der Spule,
tritt
ein
dunenartiges Hiindel weicher
Strahlen, die noch mit sekundären Strahlen besetzt sind, hervor; dieses Bündel entspricht den Afterfedern
dem Pinguin
anderer Vcigel und vertritt die bei
artigen Federn der Ruderschwingen entsprechen
in
fehlenden schützenden Unterdunen. ilirer
Die schupijcn-
Struktur den Federn des Rumpfes vollkommen,
nur
ist bei
ihnen der Schaft auf Kosten der Fahne bedeutend verbreitert, so dass im extremsten Falle
die
Feder
im Wesentlichen
besteht, welche die
Am
Fahne
nur aus
einem
und cilienartigen
breiten Schaft
kleinen Seitenstrahlen
darstellen.
Uluarrand des Vorderarms und der
Hand haben
Federn noch die Beschaffenheit der-
die
jenigen des Rumpfes, erst gegen die Radiuskante zu und auf der Innnenfläche der Schwinge verkürzt sich der Schaft
Am der Spule
immer mehr,
verbreitert sich,
verliert seine Jlarkzellen
und verkürzt seine Strahlen.
meisten den Federn anderer Carinaten analog gebildet sind die zwölf Steuerfedern.
tritt ein
steifer Schaft
welche häkchenbesetzte sekundäre Strahlen abgeben.
Die Schmuckfedern
gegenseitig aneinander.
von dem
schlaffem langem Schaft,
in
üljer
Aus
Die Fahne besteht aus platten Strahlen,
mit tiefer ventraler Rinne.
Mit diesen Häkchen befestigen sich die Strahlen
dem Auge
sind
schlaffe
dunenartige Gebilde mit
weiten Abständen alternirend schlaffe glatte Strahlen abgehen.
Die Entwicklung der Federn des Rumpfes und der Ruderschwingen zeigt
in
ihren
Anrängen
ein
analoges Verhältniss mit der Entwicklung der Embryonaldunen. Die Federtasche für die definitive Feder
schon im Ei
bildet sich
als
Abschnürung von der Tasche der Embryonaldune.
durch den Federbalg des frisch aus
dem
Ei geschlüpften Pinguin findet
man
Bei Längsschnitten
unterhalb des Grundes
der Embryonalfedertasche einen zweiten Follikel, ausgekleidet von äusserer Hörn- und innerer Schleim-
der durch einen doppelten Zellstrang mit
schieht,
dem Fundus
des PJmbryonalfollikels
in
Verbindung
Dieser Follikel entwickelt sich zu einer zweiten Federpapille, die rasch wächst und mit ihrem
steht.
Wachsthuni die Spule der Kmbryonalfeder vor
sich herschiebt, bis sie diese aus ihrer
Tasche herausheiit.
Aul Querschnitten durch die neue Papille erhält man zunächst dasselbe Bild Die Schleimschieht bildet die
Enibryoiialdune.
in
,
wie
l)ei
der
die Pulpa vorspringenden Falten, welche aus einer
inneren Lage grösserer Cylinderzellen und einer davon eingeschlossenen Anzahl runder Zellen besteht.
Rasch
geht
nun
Zum Ast (Ramus)
die
Verhornung der Strahlen vor sich
l)ildet
zu den Strahlen (Radii) zusammenschmelzen.
denen des Körpers sind die ersten mit den Embryonaldunen schicht sich nach unten
mm alle
;
sich
mit ihrer Ablösung von der Hornscheide.
nur der innere Theil der Falte um, während die äusseren Zellgruppen In
den Federn
der Ruderschwingen sowohl,
wie
in
sich bildenden Falten gleichwerthig und haben die grüsste Analogie
erst später differenzirt sich der Schaft dadurch, dass eine Falte der Schleim-
immer mehr
verbreitert auf Kosten der anderen strahlenbilden Falten, welche
im tieferen Verlauf sich au den Schaft anschliessen, so dass bei Freiwerden der Feder die Strahlen aus
definitiven
dem
einen,
zum Schafte werdenden Hauptstrahle
Feder stimmt
ausser im Schwänze,
mit
derjenigen
der
entspringen.
anderen Carinaten
überein,
Diese Entwickelung
der
nur bleiben die Strahlen,
von einander getrennt, ohne sich durch hakenartige Fortsätze der Sekundär-
strahleu mit einander zu verbinden.
Sie bleiben auf
der definitiven Federn der Ratiten stehen.
dem Stadium der Uuterdunen
Wie beim Embryonalvogel und den
der Carinaten oder
meisten Ratiten veric*
Zoologie und Geologie.
J24
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
theilen sich auch die
Federn nicht auf bestimmten Fluren, sondern
III.
Tlieil:
sie
sind
über den ganzen Körper
gleichiuässig verbreitet.
Die hier gegebenen Daten aus der Entwicklungsgeschichte des Pinguins ergaben nicht minder widersprechende Thatsachen,
Wir
anderen Vögeln.
Untersuchung der Anatomie des Erwachsenen im Vergleich zu
die
als
finden die vordere Extremität schon
vorbereitet zu der eigenthümlichen Differenzirung
Flügel gestalten
Der
soll.
Embryo
sehr
welche
in
selir
einer Flosse, statt zu einem
Metacarpus die Fläche desselben etwas vergrössert,
dem
unvollkommen angelegt und entwickelt keinen Phalangen auch
welcher sein Metacarpus noch von dem zweiten Metacarpale getrennt tritt
der Entwickelung
frühen Stadien
später zu
sie
im Erwachsenen gar keine Rolle mehr
erste radiale Finger, welcher
höchstens durch A'erwachsen mit
im
,
schon sehr früh
ein.
schon
Zeit,
in
Die Abplattung der Knochen
ist.
dem Stadium der muth-
erhält sich die hintere Extremität lange auf
Dafür
der
in
spielt,
ist
Die vordere Tarsalreihe besteht ursprünglich aus vier getrennten
maasslichen Vorahnen der Vögel.
Elementen, bis diese erst nachträglich verwachsen und einen Knorpel darstellen, wie ihn die Embryonen
von Anfang an
anderer Vögel
Beim Erwachsenen kann man sagen,
besitzen.
dass
die
hintere
Extremität durch die eigenthümliche Gestalt der Metatarsalia noch primitivere Verhältnisse zeigt, als die
irgend
besitzt,
eines
Carinaten,
und
dass dagegen die Ruderschwinge
zu betrachten
ist.
Morrison Watson
die als
als
ein
Bewegung im Wasser augepasstes Flugorgan
der
dass sich in
dem
der Carinaten
Ordnungen abgeleitet werden kann. einer Gruppe, welche sich
früli
Beschreibung des Pinguins (Challenger
Pinguinflügel nahezu jeder Muskel findet,
dass viele Muskeln aber nur als Sehneubänder vertreten sind,
ist,
degenerirte Muskeln aufgefasst werden müssen.
einen eigenthümlichen Typus
Rumpfes eine geringere Differenzirung
in seiner anatomischen
Report, Zoology, Vol. VII) hat gezeigt,
der für den Vogel charakteristisch
des
Federkleid
das
dass
Alles weist
darstellen,
um
Dieselben bilden,
vom Vogelstamme
der
darauf hin, dass die Spheniscidae
von keiner
mit
Watson
1.
der
gegenwärtig lebenden
zu reden, Ueberbleibsel
c.
ablöste, aber zu einer Zeit,
wo
bei der
Stammform
schon die vorderen Extremitäten zu Flügeln umgeljildel waren.
Wirbellose Thiere.
2.
Die wirbellosen Thiere des Landes und des Süsswassers von Kerguelensland beschränken sich auf wenige Formen,
welche zum Theil
Grösse noch durch Farbe auffallen.
in grosser Individuenzahl
auftreten,
Sie leben meist verborgen zwischen
aber
sonst weder durch
dem Azorellaraseu oder
unter
kommend.
Steinen, selten bei sonnigem und ausnahmsweise windstillem Wetter an die Oberfläche
Bis jetzt sind bekannt geworden:
Mollusca. Gasteropoda. Heliiv (Putula) Ilookeri
Arthr
p o d
Reeve.
a.
Insecta. 5.
t 'oleoptera.
llelojihoridae. 1.
Octehius sp.
Bi'uchyelytra. 2.
Ectemnorhinus anyusiicoUis Waterh.
Waterh.
H/iijnchophora.
Waterh.
„
7.
„
brevis
„
Eatoni Waterh.
8.
P/tyfosiis atriccpa
gracilipes
6.
Waterh.
Lepidoptera. Gelechiidue.
3.
Canonopsis sericms Waterli.
4.
Ectemnorhinus
viridis
Waterh.
9.
Embryonopfiix
/lalticclla
Eaton.
.
125
Zoologie: Wirbellose Thiere.
Kerguelen.
Mallophaga.
Dipteru.
Muscidae. Aculypferu.
Eaton.
17.
Docophorus dentatus Giebel.
18.
NIrmus
19.
Giebel.
aiif/ulicollis
Giebel.
10.
Cali/copferyx moseleiji
11.
Amaloptery.r maritima Katon.
20.
Goniodes brevipes Giebel.
12.
Apctenus litondis Eaton.
21.
Lipeurus dypmtus Giebel.
13.
Anafuhnita ajitmi Eaton^
-sclosuis
,_
Thysunuru.
Nemoceru.
Collevibola.
M(/(vtop/iyliJae.
Lipiuridae.
Sciara sp.
14.
22.
TiilHjcrc/id
anlarrlicii
Luliliock.
Cecidontytdae.
Lhnnophyi's pusilhis Eaton.
15.
l'oduridae.
muhte.
CJi i roll
U).
llaUrytia
(iiiiji/iilliuA-
Eaton.
Arachn
i
d
23.
hotoma
24.
Siiiyntliurun sp.
a.
Bdellides.
Araneidea. Agenilides. 1.
4.
Myro
Kergiielen.'ii-s
Cainhr.
Poen'lophy.^idcs. Püccilopliysiti
Keryui-lennis
Scinifi pallidii-'i
Canihr.
Acarides.
Poecilophys idea
2.
sp.
Cainbr.
Acarinu.
5.
Aairus nfyh'cfus Canibr.
6.
Acai-un saj:orum
7.
Aearus riparius
8.
Torynophoru
sp.
n.
sp.
n.
xi-rrntn
("ambr.
Ixodidcs. 3.
Hyalomma
pntta ('aiiil)r.
C
r u s t a c e a
Pliyllopodu.
Copepoda. 1.
Cenfropuf/e.s brecicaudatus
2.
Cyclops Dopziiii Studer.
3.
^
Krtllei
l>rad\".
(
hidoceni.
Studer.
i>-'n
XVII
bis
XXI
Wasser
angestellt wurden,
Auskunft.
Schleppresultat No. XVII. Datum:
22.
Oktober 187-t O'' 11. m. NW. von Bli.nlit Cnii. Krrsu.-lon, SO SeemeiU-n, 47° 50,2' S-Br und
Lokalität: Tiefe: 120 Faden Grund: Das Lotli
=
41,2' U-Lg.
CC.°
Temperatur:
1,89° C. braelite nur zwei Sliiukehen seliwarzen Basalts herauf, das Selileppnetz enthielt keine Grundprobe. 21'.t
Meter.
Zabl Sp
e e
i
F
s
lebend
Audenveitii:ces
a r b e
Vorkommen
Citat der Beselireihunij
r
kun
L
todt
t'oelenterata.
Bolocera Iciiyis
gelblieh
d. Kgl. Akad. Berlin 1878 p. 544 Tf. IV. lig. 17
Verwandt
Kgl. Akad. d. W. Berlin 1 878 p. 544 Tf. lY. fig. 18
Verwauilt der nordi-clieu Aitiunpsisiirt.
Monat,sl)er.
Tentakel
rnsenriith,
KcrgiieS tu der
d. AV.
r.ilb,
.Muudlippen braun-
Im Magen
messer.
rolli
Munatsber.
rosarntli
Ac/inopsis rosea
nordischen B. fiiedlae Die Tentakelsebeibe hatte im frischen Zustande 120 mm Durch-
Studer
d.
der
John St.
Seesterne.
Terincs Ainielida. I.aitmonicc pri)ihii-ta ( ; r » b e
14
riiibbraun,
zend,
Riii-ken-
Grube, Monatsber. d. K. Das grössfe lang. Akad. d.W. Berlin 1S77
lleard-Insel
goldglän-
borsten
E.xi'uiplar
im
1.
eben 120 uon
pag. 512
Bauehbor-
sten braun
Brj'o/.oa.
Ind.
Eschlira liclicnoidcs
Ocean
Lani., 1.
des Ann. s. pag. 170
Hist.
Bd.
Vert.
L a m.
2.
edit.
Ecliinoderiiiata. OjihliKiliipliii
(
Sclieibe nilh.
idii-
d.W.
heller
ipliioi/onri hitriijiitd
Studer
Ldidifisfcr
Studer.Monatsb.il.K.Ak.
Arme
mit zinnoberrothen Halbringen und Selieibe grau roth, die kleinen Sehilder rutli, die grossen grau. .\rme dorsal rotb, Unterseite asehgrau orange, )berseite
Studer
iHltii.
1883. pag. 15. Tf.
u.
II. lig. 7
Studer, Monatsber.
d.
K.
Akad. d. W. Berlin Juli 1S7G u. Alib. d. K. Akad. d Tf.
1S83
AV. Berliu I. lig. 2
Studer, Abh.
(
lii/'Kiifiia
d.
p.
Zwei E.xemplare wurden dem Oesophagealrohr von Bolocera entnommeu. Sehei bendurclimesser der gross ten Exemplare 40 mm.
K. Akad.
der Wiss. 1883 pag. 47 Tf. IV. fig. 7
Unterseite gelb
Studer
Berlin Juli 1S7G.
Abli.d.K.Ak. d.W. Berlin
tichhaster?
Kam
nur
fiäclie,
iu
Bruchstücken an die Ober-
so d;iss eine
Bestimmung
uiclit
mehr möglicb war. frnstaoea. SirnliK
coi'niitii
13
Karlibis,
auf jedeui
Segment
Studer
dorsal
Crozet- Inseln (210 m)
120 Faden
Studer, für
Wiegui. .Arcliiv Naiurg. 187!) p. 21
Tf. III.
Querreihe eine rotber l'unkte, die
lig.
1
bis 7
r..th.
fiircfi/iiK
f.irbbis
Studer
Kerguelen 10 bis 30 Faden (18 bis 55 m)
Jlolhisfa. 1
>i
nfir/iinn
Wa
Kerguelen
(lii/ttnii
HO
Faden
Studer,
Sltzgsber. naturf. Berlin 1882
Freunde.
pag. 57. Ferner: Abh. d. K. Ak.d.W. Berliu 1884 pag. 12. Tf. I. lig. 3 Watson, Journ. Lin.
Soe.
(201 ni)
t s.
XIV.
pag. 500 und
Challeuger Report, (iasteropoda. F.iitliria
Mar
chhifdtiia
te
ns
weisslieli
lleicbt
S.
triluhitoiilc s
Kerguelen 05 bis 105 Faden (Il!l bi-i i:i2m)
V.
Martens, naturf.
pag. 22
Sitzgsber.
Freunde
187S
ist
4 n^\^\ Länge, Art s peciliscb von nicht verEiglits,
erreicht
Vi
seil jeden.
Abdomina Istaeheln Aiftiinis
Das Weib,-hen
die
.
147
Meeresfauna von Kerguelensland.
ScMeppresultat No. XVIII. Datum: iü. Oklnher 1874 9l> p.m. Lokalität: HliRlit Cap SO, etwa 40 Seemeilen ab. 1S;J Meter. Tiefe: 100 Kaileii llruud: Da.-; kl. ine Dreie.kiietz ist liall) gefüllt mit feinem Basaltsand,
=
Z 8
p e e
I
a
li
dem
einige eckige Basalllrnnimer hei;.ii.
1
Farbe
e ü
lebend
in
Bemerkungen
Cilat der Beselneibnng
Anderweitiges Vorkommen
todt
Vi-niK-s Aiiiu-Iid:i.
Siebe Ni
Ltu'tiuo/iiccjirudutfa
Grube Mo.
Xireis h'atoiii Intosli
rulli
Kj)is
cirrata,
koninien an der Südspitze Ameiükas vor, 31 sind eigenthüudich.
A'on Eckinodcrmen sind 41
zwar
unil
Unter diesen hat nur die Gattung
lieschräidvt.
der Südspitze Amerikas. zugleicli
))ezeichnen,
allein,
im Nordmeere.
aneli
Die AnDilidiii ireiiören meist weil verbreiteten Gattuntren dürfen
Kerguelen
bei
?>\
im australischen Meere, die eigenthümliclie Scrolis hitij'nms,
1
und 3 im ganzen antarktischen Gebiet vor.
Arten, welche; unter 2G Gattungen
fallen,
bekannt geworden, und
Ilolothurien, 4 Seeigel, 14 Ophiuroiden, 13 Stelleriden.^)
1(1
Von den
llulotltuncn
ist
1
Gattung, Trochnstomd
,
georgiens
Von den 10 Arten sind 8 eigenthümlicii, 2 und Feuerlands. Von den 4 Arten P^cliinoiden
eine
sehr nahe Verwandtschaft
verbreitet.
Anm.
Falklands-
das ganze Gebiet verl)reitet, 2 noeli bei Süd-Amerika, 4 sind bis dahin eigenthümlich, nändich:
\\\h'v
die
den
nur einen decapoden Kielis,
den Gattungen finden sich 10 im Norden wieder vertreten, 7 sind
N.
und
erweiterten Kenntnissen das Verliiiltniss wieder um.
für Kerguelensland
der Magellanstrasse und
in
als
dieser Hinsicht die
in
mit Feuerland
dieses
als
in
Aus-
zeiurt
•)
Nadi den
iii'uon'ii
-)
Dio
(1
TU. Sp.
Arten, die
der
Keliinodernien
im
Ganzen auf
UU.
Forseliungsreise S. M.
S.
„Gazelle".
vertreten,
einer südameiik.inischen Art, KchiiiuH diadema Stud.
Ul. Tbeil: Z.mlogie unil Geologie.
22
53.
Sielie
M.
Forscbunstsreise S.
170
Die
Ophlitvoiilcn mit
S. „Gazelle".
III. Theil: Zoologie
14 Arten liaben 3 Gattuiigsverwaudte
der Tiefsee, Oi>hioglypha, Ophiocten, Ophioconis,
und Geologie.
den nordischen Meeren und
in
Gattung, Opkioyona,
1
bis jetzt nur bei Kerguelensland beobachtet worden, eine, OpliiDt/li/p/ni
ist eigentliünilich, /icvacf/'x,
kommt
in
9 Arten sind
bei Siidgeorgien
vor, 4 zugleich in der Magellanstrasse.
Unter den Stellcnclen sind die Gattungen auch
am Kap
Pedici-lhistiT,
eigenthümlich, ebenso die 13 Arten, von denen nur
2,
Liiid/ctsfer
kommt
sind bis dahin
Asterius meridionalis und l'orania cmtarctica westlich
bis Siidgeorgien angetroffen werden, eine, Cribrella simpJc.v
Die
Poninin, l^erdstcr arktisch, letztere
der guten Hoffnung und in der Tiefsee vor, I'erknu.ster und
l)ci
Inaccessible Island, 6 bei Marion Island.
Coi-Ientevaten bieten bis jetzt fost lauter eigenthiimliche Arten.
Unter den Actinien dürfen
Bolocera, Actinopsis und EJirankiilla als nordische Gattungen betrachtet werden, ebenso unter den
Alcyonarim Alci/om'uvi; Primnoisk Prince Edward-Inseln sind eigenthümlich,
ist
eine eigenthiimliche Gattung, deren Vertreter bis dahin
und an der Südspitze Amerikas gefunden wurden.
mit Ausnahme
von 2 Arten,
welche auch im Nordmeer vorkommen.
Von den
Scrfi/hirella polijzonias
))ei
den
Die 14 Arten llydroiden
und Pluninlaria
10 Gattungen sind zwei, Sclihotrivliu und
fnifi'sci'm, Jli/jxnifJini,
bis jetzt auf Kerguelensland beschränkt.
Die
Schwämme
sind durch 26
letzteren sind meist weit verbreitet, Bosst'lld
,
Arten vertreten,
welche
unter
18 Gattungen
fallen.
Diese
G dürfen als arktische oder Tiefseeformen bezeichnet werden, so
Latninciäia, Sfijlocordi/la, AmpihUcrta
,
A.vinella
und Gdlius, 15 Arten sind eigenthümlich,
6 finden sich in den arktischen und nördlichen gemässigten Meeren wieder, so Ilalicliondriu pcaücea, Reniera rosca, Suberites cm-nosiis und sanguinieus, Stylocordyla
Zur besseren Uebersicht
folgt hier
stipifata,
Ute capillosa.
noch das Verzeichniss der antarktischen Gattungen Kerguelens
mit ihrer Verbreitung, sowie die der Arten. .\iitiirktisclie
___
-
--
Gattungen von Kerguelensland nnd ihre Verhreitung in der Zone.
Meeresfauna von Kerguelensland.
Zahl S
;r.
u
=
ecj; Lr:
I'isces
Tinurnta Ci jth(ihijnnlii
....
(iit^tirojtinhi
lAiini'ltihraiirhiuhi
Jirailiiopodn
.
....
J'ij/ijcoa (/f'itstact'a JJt'rajio(/a
^{jtliiuftraca
....
fj
i:s
11
1
'28
•Ih
1
1
1
(I-i
Srnjtlnijiotht
M
1
1
211
IS
;>
2
(j4
L>7
I
7ii
?c i;
US
»j
S
-^
räunlich weis
Busk
foiiu/
Qiteiilccltii
Swan-Insel, Banks-Strasse
Bass-Strasse,
Busk, Voy. 1.
of Rattlesn.
358
iiitcr-
Mog.
iiici/ia
C(i/fii ircUn
]liiskii
W. Thoms. Catcnicetia cri/xfa/liiia
Mcg.
Crilpiiliiim
uriKitiiiii
braun
Busk, Voy.
Bass Strasse
Busk.
I.
Cellaria temiiruKtri.i
Bass-Strasse,
Tasmanien
Busk yeltia nculafa
Busk
Torres- Strasse
Scriipoci'l/aria ijrn ci/is
Busk,
Catal. of mar. Polyzoa Brit. M. p. 17 Busk, Catal. of mar. Polyzoa Brit. Mus. p. IS
Kircheupauer
in
litt.
Kclip.
h'nta
Caherra
Tasmanien, Neuseeland
acit-
J'fii'riiiu'nan'a
Busk lata
Busk
Australien, Neuseeland, Torres-Strasse Europ. Meere, Australien
Lfpralia jjertusn
Busk,
Catal. mar. Pol. B. Mus. p. 33 Busk, Voy. of Rattlesn. I.
p.
pralia mri/ajiorir
378
Esper
Ksp. Iji
of Rattlesn.
304
,
14!)
Pflanzenth. Cellep. 10 Hg. 2 t.
Kirchenpauer
in
litt.
Kirchenpauer
in
litt.
K c h p. „
rcifiilariii
„
crnsxiliihra
d'Orh
K
h p.
Miicrunclla porofia
Hincks. Escliara platnlca
Busk,
Bass-Strasse
Busk „
Brit.
Catal. of marPolyz.
Mus.
Busk,
Algoa-Bai
iii'ci'olata
Busk
Brit.
Ailrona folinnta var. fanfialis Ki-hp.
K
Adtonn
K
i
p. 11.
mar.
Cat.
Mus.
rche
p. II.
pag. 90 Polyz. pag. 90
n p a u e r die Bryo,
arljonxrciix
i
rc
hen pau e
r
1.
c.
pg. 8
Kchp. „
grisea Lrx.
Fragmente.
Adeona, Hamburg 1879 pag. G zoengatt.
grau
Bass-Strasse,
Meermaid-
Strasse, Ost-A\istralien
Lamouroux, ae.\ibl.
Tf.
Polyp.
XIX.
flg.
2
Zahlreiche Fragmente.
X
Die Insel Dirk Hartog, West- Australien.
185
Zahl Sp
p c
Farbe
e s
i
lebend
Selentiria
H
li
Anderweitiges Vorkommen
Citat der Beschreibung
todt
ninctiluta
Bass-Strasse Australien, Neuseeland
Bu.ik, Catal. Mar. I'nlvz. Brit. Mus. II. p. lOl" Busk, CragPolyzoap. lOS
Süd- Australien,
Macgillivray
s k
dtlica-
l'untiiliijMird
Busk
tuln
J'untii/upora clacae-
Busk
fonnis
l'mtuhporn australh
Busk l'mlii/i)pora verticil-
Kc
lata
p
Ii
r.
Ilorncra sp. lietiliorntra fuliai-cn
McRil. idmonta lontorta
Queens-
land, Üst-Ausiralicn
Soc. Viel.
I.\.
Proe. Rnv. pag. 141'
Busk r adln II
,
Lui
Australicu, l'acilic, NeuSeeland, An.-Jlralii'U Bass-Strasse
r k.
Amathiii spira/is
Lmrx. Crustai'ca. zalilr.
J'i/umiiiix sp.
zahlr.
hicuniia
Sandfarbe
1
Gray l'orci'lhtiin
liiiingid-
liraun
goflcokt
Dana
ciilii/ii
Vorrelliuia jiistnn
belli;,>Ib
M. p:dw. l'orcciliiiin
sciilptn
roth u. weissgeflcekt
M. Kdw. ncpttniHs
Aip/tftts 1>
hSufif,'
\
—
ana
U.ryniispis sp.
litiufig
Mollusca. Cythcrea (Liocoiiclia) ca^tmisis L. II
häufig
Mc. Andru!
Nuciilii
an py I
Avivuhi
;i:/ira
Keeve Jen hm
Gray
|
La ni ark pag.
tiixlithitn
liüulix
1,'rnnlirb
1
,
An.
s.
vi'rt.
II.
S3
Laujuuroux, pag.
Xiintln) sp.
Gomezn
;
IGl
pl.
l'oivp.
IV
(h'.x.
Forschungsreise S.
186
Näher dem Strande,
Hds.,
Von
in seichterem
Miu-gineUu
Wasser von 5
wurde
Fischen
pisum Reeve,
cfr.
Zoologie und Geologie.
:
eigenthümlicher
Meter
bis 6
Tiefe, lebten einige Mollusken,
Columbella
so Mure.r haustellum L.,
IJthodomus
Chiton sp.,
Lima squamosa Lam., Lima
Laiu.,
rad'unis
I'cctmiculus
III. Thell
S. „Gazelle".
am Ufer ausgeworfen gefunden wurden,
deren Schalen auch lnifi(jinfim
M.
multicostata Sow.,
den
cfr.
Venus laqueata Sow.,
sp.,
Pecten a.sjwrrimus
Lam.
l'scudocltromides
gehörend,
gefangen, welchen Peters einer neuen Gattung unterordnet. Stigmatonotus australis Peters
n. g. et sp.
Am
der
Strande,
Echinometra
ein
und sandig war,
mit Geröll bedeckt
Lam., von dunkel violetter Farbe mit
lueiinter
Derselbe schien hier nicht in Feinen zu liohren, bei
denjenigen Exemplaren der Fall
Steinen
trieb
sich
Stachelflosser,
eine Krabbe,
ist,
zu
lebte
zwischen Steinen ein Seeigel,
fleischfai'benen langen,
spitzen Stacheln.
weshalb die Stacheln nicht verkürzt waren, wie das
welche Gänge im Korallenkalk ausarbeiten.
Oci/poda Fuhricii
M. Edw.,
gelb
mit
Zwisclien den
schwärzlicher
Gastral-
und
Cardialgegend, umher. des Wassers
Die Oberfläche
war von zahlreichen
Quallen
Iielebt.
Eine Art
der Gattung
AureJia mit einer Scheibe von 125 Millimeter Durchmesser, farblos mit milchweissen hufeisenförmigen Genitalwülsten,
schwamm
zugleich
mit
einer Chrynaora
von 120 Millimeter Scheibendurchmesser
in
grossen Zügen durch die Bucht.
Die lusel Dirh steil
gegen das Meer
Das Plateau
ist
llartoij bildet ein
und
abfällt
in dessen
Boden
doch fand
sich
nur einen schmalen Strand
mit niederem Gebüsch von Proteen und Erica
Eindruck, wie auch das Festland, soweit scheint in dieser
nach Süden sanft ansteigendes schmales Plateau, das ziemlich
in der Bai
Wüste nur
es
Es gelang
prrimmis Gruyi Gould. gehörend erklärte.
bewachsen und macht einen
Waterhouse
Quoy und Gaimard
(Nat. Hist. of the
einstimme mit demjenigen von
Von Vögeln
//.
Grai/i
Das Thierleben
behenden Thiere zu erlangen,
dessen Skelett Professor Peters
der Reise der „Cocpiille" den Schädel einer Beutelratte, auf den gründeten.
sterilen
Nur Beutelratten belebten das Buschdickicht,
leider nicht, eines der
todtes vertrocknetes Exemplar,
ein
des Abfalles bildet.
von der Insel aus übersehen kann.
spärlich vertreten zu sein.
Löcher gruben.
sie
man
am Fusse
Mammalia Vol.
I,
als
zu Ilypsi-
brachten von demselben Ort während sie die
p.
Species Hypsiprimnus Lesueuri
20ß) wies nach, dass derselbe über-
Gould.
zeigten sich kleine Honigsauger, Kccfarinia, und Fliegenschnäpper, Rlilpiduru,
am
Strande ein Reiher, Ardca sacra Gm., und zwar die graue Varietät mit weisser Kehle, während über
dem Wasser
ein kleiner rostfarbiger Seeadler mit weisser Brust, Baliaetos leucogaster
und Fische Jagd machte.
Beider Reste wurden im Magen von erlegten Exemplaren gefunden.
Von Landschnecken mit weissen Längsstreifen,
Ameisen allenthalben
fand sich nicht selten der Thdimimts (Liparus) Onslowi Cox.,
welcher schon von derselben Lokalität bekannt war;
in
horizontalen
blassgrau
von Insekten waren
verbreitet.
Das Gestein, welches an dem der
Gm., auf Krabben
Bänken
Steilabfall der
aligelagert
Glimmer und Feldspathpartikel,
die
ist.
Küste zu Tage
Derselbe
ist
tritt,
gelblich-grau
ist ein
und
lockerer Sandstein,
enthält
durch ein kalkiges Bindemittel vereinigt sind.
Quarzkörner,
Das Gestein
ist
eine ganz receute Bildung, es enthielt Steinkerne des Buliminnn Onnlou-i, welcher auch lebend gefunden
wurde.
Am
8p)ondyIus,
Strande enthält der Sandstein, der hier ganz locker
Tridacna,
dazwischen
finden
Sand zu einem kompakten Gestein
sich
verkittet.
ist,
recente Muscheln und Korallen,
Bänke einer kleinen Kammauster, mit Kalksinter und
Am
Strande
liegen
noch Blöcke von Korallenkalk
und von einer Breccie aus Sandstein und Korallenkalk, beide wurden nicht anstehend gefunden; nicht weit nach
dem Inneren
der Sharks-Bai soll aber ein Korallenriff vorkommen.
Die Mermaid-Strasse nnd der Dampier-Archipel.
Die „Gazelle"
noch am Abend
veiliess
Nordwestküste des Koutiuents nach Norden zu
O-Lg
des Ritcliic-RilTes in 115° 26' in
dem
eine Tiefe
desselben Tages
Am
segeln.
187
um
ihren Ankeriilatz,
längs
der
Gegend
20. April fand das Fjoth in der
Der Grund war kalkiger Kurallensand,
von 55 Meter.
kleine Muschelschalen und Knollen von Koi-allinen lagen.
Das Schleppnetz brachte von da nur einen lebenden
ausgezeichnet durch das Vorhandensein von Poren
zu den Spatangiden gehörend,
die Schneckeuschalen,
der Fasciole eingeschlossenen Subanalfeldes;
gehören zu:
ammlahim Browne, Coecum
(^'uecuin
Loncophorus intemiptus Stud.,
Seeigel,
am Rande
des von
im Saude eingebettet waren,
die
Folin, Ct/clostrema cinyulljenim A. Ad.,
scjiintcntum
Cerithium cylindvicum Wats., letzteres auch von Tort Jackson,
Moerchia bicaiinafa A. Ad.,
Sidncy,
bekannt.
Die Mermaid-Strasse und der Dampier-Archipel.
4.
(27. bis 30. April 1875.)
Ein eigeuthümliches Bild, Landschaft
einer Anzahl
Umgebung
der
in
das nicht au die üi)pigen Aequatorialgegenden
den Dampier-Inseln,
felsiger Inseln,
Kanäle von einander getrennt sind, Mermaid-Strasse von der einer
enge
die durch
nur in der
sowohl
Inseln
Umgebung
die
die Strasse an
das Festland
wie
der Bai glänzte das giftige
Sonst war nirgends die Vegetation im Stande, den rothen Untergrund und die
Grün der Mangroven.
Boden bedeckten, zu verbergen,
die den
roth verwitternden Steinblöckc,
Ufer
einigen Inseln,
Nach Süden endigt
Die
Festlandes.
des
nach Westen begrenzt von
Norden vorgestreckten Landzunge, welche
eingeschnittenen Nicols-Bai trennt.
tief
halbmondförmig ausgeschnittenen Bai
Vom
nach Osten von
und einer nach
zeigten sich spärlich mit steifem Gras bewachsen,
rother Farbentou die
Die Strasse wird
der Mermaid-Strasse.
bot die
erinnerte,
Gegend beherrscht und derselben einen Bai
der
an
erhebt
bald
sich
sterilen,
so dass ein eigenthümlich
öden Ciiarakter
giebt.
Boden zu einem niederen vegetationsarmeu
der
Hügelzug, welcher durch ein breites Thal von einem zweiten, dem ersten parallel streichenden höheren
Bergrücken
getrennt
Beide
ist.
zweiten Höhenzug
lehnt
meilenbreite
Niederung,
flaciie
sich
streichen
im Süden welche
von
WSW
nach
OSO
domartiger Hügel.
ein
zur Nicols-Bai
bis
sich
An
parallel der Küsteulinie.
Südlich der erstreckt.
Höhen dehnt
den
sich eine
man
Südlich davon sieht
wieder einförmige Terrainwellen sich erheben.
Ein Flusslauf, dessen Bett sich verfolgen
Er entspringt
war, mündet in der Bai.
in
liess,
der aber bis auf einige Tümpel ausgetrocknet
dem zweiten Höhenzuge,
verläuft
die Bai einzumünden.
Das Aestuarium
Mangroven umsäumt wird. tinuirlich fliessende
bildet einen mit
Das Bett des Flusses
zeigt
brackigem Wasser gefüllten Creek, keine
tiefen
Auswaschungen,
wie
Wasserläufe erzeugen, dagegen deuten trockene Grasbüschcl und Zweige,
hoch an den Aesten der das Ufer säumenden Eucalypten hängen, an,
dass
dem um in
eine Strecke in
Thal zwischen dem Küstenzuge und der zweiten Ilügelreihe und wendet sich dann nach Osten,
der von sie
kon-
welche
ndtunter das Wasser zu
Regenzeiten liedeutend anschwellen und das Ufer des Flusses überlluthen kann.
Das
Ilauptgestein,
das auf den Inseln und an den Höhenzügen überall zu Tage
dunkel lavendel-blauschwarzes, feinkörniges Gestein von grosser Härte. Professor Dr. Liebiscli
ist
es
ein
ausgesonderten Feldspathkrystallen. spath bestehend
ist
ein
Nach der Analyse von Herrn
Quarzporphyr von dichter Gnindmasse mit kleinen porphyrisch
Unter dem Mikroskop
ist
die
Grundmasse aus Quarz und Feld-
und zeigt stellenweise deutlich Granophyrstruktur.
l'latten abgesondert,
tritt,
welche im Allgemeinen
steil
Südost
fallen.
Dieses Gestein
ist
in
dicken
Diese aufgerichteten Platten sind an
Forschungereise S.
Jgg
M.
Trümmer
der Oberfläche in kubische
S. „Gazelle".
Zoologie und Geologie.
Theil:
III.
oder zuletzt in eckige Fragmente und Scherben,
zerfallen
Die Verwitterungsrinde
zuweilen hiigclartig sich über den Boden erhebende Steinhaufen darstellen. ist
die
von lebhaft ziegeh-other Farbe, und diese, die überall zwischen der spärlichen grüneu Vegetations-
decke hervorsticht, bedingt den eigenthümlichen Farbenton der Landschaft. vorhanden, so
vor.
ist
dem
In
Da
fost
keine Humusdecke
das Gehen über diesen steinigen Untergrund äusserst beschwerlich.
Geröll, das
im Flussbette
kommen auch Stücke
liegt,
dem domartigen Hügel, welcher
Dieselben stammen von
eines feinkörnigen hellen Granites südlich au die zweite Hügelreihe
sich
anlehnt und der ganz aus diesem Gestein zusammengesetzt scheint.
Der Granit besteht nach Liebisch aus Orthoklas, triklinem Feldspath, Quarz und Glimmer. Der Kontakt zwischen dem Granit und dem Quarzporphyr konnte nicht beobachtet werden; am Fusse der Granitkuppe, die mit trockenem Gras bewachsen war, lagen noch Trümmer des Quarzporphyrs Die Eigene südlich des zweiten Höhenzuges
zerstreut.
sie
an denselben anlehnt,
noch
Ein dunkler kompakter Thon, auf dem
bewachsen, verliert aber weiter südlich ihre Vegetationsdecke.
Muschelschalen, besonders Area, liegen
auswittert, bildet den Boden.
an verschiedeneu Stellen Salz
wo
dort,
ist
überall umher.
zum Theil von Brackwasserkanälen durchzogen und mit MangroveLandenge, welche die Halljinsel zwischen der Mermaid-Strasse und
zweite Niederung,
Eine
vegetation bewachsen, bildet die
der Nicols-Bai mit
dem Festlande
Auch
verbindet.
Muschelschalen von Brackwasserarten überdeckt
hier besteht der
Boden aus hartem Thon, der mit
Diese Muschelschalen liegen auch überall au den
ist.
Ufern des Flusslaufes.
man dem
Folgt
dem
Flusslaufe von der Küste an nach
noch über Thonboden. In den zuückgebliebeneu Wasserlachen
man
das Wasser
das Wasser
man
eine Stunde lang
dem Boden
brackig, auf
Mit dem Flussbette
höher steigend,
noch bis zur zweiten Hügelreihe finden sich hin und wieder
aber
süss,
ist
Potamides und Auricula.
liegen zahlreiche Schalen von Area, findet
Linern, so geht
am
Ufer Schalen von Brackwassermollusken.
Wie schon bemerkt, filzte
ist
die
Baum Vegetation Gebüsch. Die Bäume
des Wasserlaufes
ist
stiessen wir auch auf die bizarre
dicker spindelförmiger
spärlich mit trockenem Gras bewachsen, dessen ver-
die tiefen Spalten zwischen den Steinblöcken verdecken,
Wurzeln häufig verrätherisch
tümpel dichtes
Gegend nur
entwickelt,
oft
auch in der Umgebung der konstanten Wasser-
stehen zerstreut,
Form
nur längs
an einigen Stellen
meist sind es Eucalypten;
des australischen Afi'enbrotbaums, Adansonia Gregorii, dessen
Stamm, an dessen Ende
erst Aeste sich ausbreiten,
einen
auffallenden
sehr
Anblick bot. Die eigenthümliche Thierwelt, welche diese Gegend belebt, trat schon wenig entfernt von der In der ausgedörrten Gegend sammeln
Küste verhältnissmässig zahlreich dem Beobachter entgegen. sich die Thiere
um
die
noch erhaltenen Süsswasserlachen,
andererseits genügenden Schutz sich die
welche
meisten Vögel vor, sich
mehr im
grunde angepasst.
mit
ihrem Gezwitscher
Eine häufige Erscheinung
ist z.
niederkauert,
ist
unvorbereitet sah
man wenige
aufspringen,
mit
das
es
von
Scliritte
solchen
von
Gegend
die
den Durst löschen können,
belebten.
finden.
Hier fanden
Diejenigen Thiere,
ihre
Färbung ausgezeichnet dem Unter-
B. ein grosses
Känguruh, Halmaturus antilopinus
Lande aufhalten, sind durch
Waterh., von fahlrotlier bis rostrother Farbe. Steinblöcken
sie einentheils
und Schatten an deren buschumsäumten Rändern
die
ofl'enen
wo
Wenn
dasselbe
zum Fressen
sich zwischen
den rothen
durch seine Färbung nicht zu unterscheiden.
Ganz
sich entfernt plötzlich das vorher ganz unbeachtete Thier
ungeheueren Sätzen bald ausserhalb des Schussbereiches
war.
Eine ähnliche
Erscheinung bietet eine kleine Erdtaube (Lophophaps fcrruginea Gould.) von rostrother Farbe.
Der
s
Die Mcrmaid-Slrasse und der Dampier-Archipcl.
zierliche Vogel, der durcli einen aufriclitbaren
189
Federschopf auf dem Scheitel ausgezeichnet
den Trümmerhaufen des rothen Gesteins herum,
sich paarweise zwischen
eigenthi'mdichen LocI^ruf hören lässt.
wobei das Männchen einen
drohender Gefaiir Ihegt der Vogel nicht
JJei
sich zwischen den gleiclifarbigen IJlocken nieder
treibt
ist,
auf,
sondern duckt
und scheint dem Auge spurlos verscliwunden.
Die Ijeobachteten Thiere sind kurz fulg(Mide:
Von
Säugethiereu
das
rothe Känguruh,
grosse
Ich erhielt nur einen Seliädel, der
wurde.
Waterh.
antilopimiis
wenn
wurde gegen Abend
Thiere sprangen zwischen Felsen herum,
als
wo
Rudeln
Schätzung
von zehn Stück beobachtet
war das Thier 5
G Fuss
bis
der zweiten lliigelreihe lieoljachtet.
in
sein; die
Die
gegenüber dem Al)endhiminei scharf
ihre Siiiiouetten
sicii
Es schien eine Art B^elsenkänguruli zu
abliolicn.
in
es sich aufriciitete.
kleinere Känguruhart
Eine
das
jeder Hinsicht mit demjeiiigcu von Macrojnis (Osphranter) nbcrdächlicher
Nacli
iil)ereinstimmt.
(1,5 Ins 1,8 Meter) hoch,
in
Eingeboreneu unterscheiden die kleine Art
Wallaby.
Ein hübscher Nager,
IIajxdot.ii
macrura Peters, von der Grösse eines grossen Siebenschläfers
am Ende buschigem Schwanz konnte
mit langem,
am
wie er im Begriff war,
erlegt werden,
Staninjc
Gunibaumes hinaufzulaufen.
eines alten
Von Vögeln
belebten das Gebüsch
am Rande
der Süsswassertiimpel Fliegenschnäpper, welche
So
durch die das Wasser aufsuch(!nden Insekten angezogen wurden.
Y ig.
motacilloideii
und Artu»ms
in
Smiroprodd
liier:
sicIi
mela7i02)s
Gou\A.
Go\i\d., daneljen unischwirrten zierliche Ilonigsauger, I^ilotis sonora
Gould.
und Ilorsf, Labaje
h"ucop;)tjialis
und
die Büsche,
fanden
den Zweigen
/utii>iT/i/is
Cion\d., Schwalbenwürger,
trieb sicii ein l)untgefär))ter Weliervogel,
Artumus
Enibhtnu picta Gould., herum.
Auf den Grasflächen und zwischen den Stcintrümmcru bemerkte man nur Raben, noidcs, die besonders bei
ferrugincus Gould.,
Sonnenaufgang
sich häufiger zeigten,
ferner eine kleine Wachtel,
i'orcus coro-
und die rostrothe Erdtaube, Lophophcqis
wenn der Fuss
die gewöhnlicii erst aufflog,
sie fast
In einer Vertiefung des Bodens fand sich ein Gelege von vier kleinen weissen Eiern.
berührte.
Das
Thier wurde leider nicht erlegt.
fand
Von
Reptilien
Das
erste Boot,
iialie
welches
wurde.
Sie
sind glänzend schwarz,
unserer Ankunft zum Wasserholen an Lamt fuhr,
noch am Abend
gehörte
melanocepludd Krefft heraus.
Nacken
eine Schlange und eine Erdeidechse zur Beobachtung.
eine last zwei Meter lange Schlange,
ilem Ufer zusammengerollt
erlegt
schuss
kamen nur
zu
den Riesenschlangen
Die Färbung der Schlange
Der Bauch
174 Centimeter, von denen der Schwanz nur 16 Centimeter
Von
liis
1()
lurus,
A.
Obschon
in
convicta
später
als Aspidiotus
Hals
Kopf,
der Rücken etwas dunkler,
weiss.
mit 99
Die Länge des Thieres
Anspruch nahm.
Die Schlange
und
betrug ist
über
welche häufig durch das Gras huschte und sich,
Professor Dr. Peters
fand
in
ihr eine neue Art der (iattung
verfolgt,
Amphibo-
Peters.
in dieser
kalkarmen Gegend wenig Landmollusken zu erwarten waren,
doch zwei Helix- Arten ziemlich verbreitet llelij;
ia
sich
sehr eigenthüiulich.
der gra.sbewachsenen Ebene südlich des zweiten Bergrückens
Centimeter Länge,
zwischen Steinen verbarg. imbricatiis
ist
stellte
durcli einen Schrot-
Queensland verbreitet.
Eidechsen fand sich nur
eine Erdaganie von
und
der übrige Körper graubraun,
unregelmässigen schwarzbraunen Querbinden.
Nord-Australien
ist
die
Cox, lagen
die Schalen
Exemplare, die an Grasstengcln sassen.
vor.
Von
zahlreich
der einen, nach Bestimmung von Dr. E.
am Boden herum; nur
selten
fanden v.
sich
Märten
fanden sich lebende
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
J90
Die zweite Art, IlcUx clachistoma
v.
Zoologie und Geologie.
III. Theil:
Martens, kam mehr im Innern
Eine kleine Plnjsa belebte die Süsswassertümpel.
Gegend der Granitkuppe.
Soweit das flüchtige Durchstreifen der Gegend ein Urtlieil erlaubte, aber reich an Individuen
bietende Insekteuwelt nicht artenreich,
Wasser
namentlich in der
vor,
die meisten Arten an, Käfer
zu beherbergen schien.
bezeichnen.
Auch
die sich
dar-
zog
das
hier
steinige Grasland nur Orthopteren
und Hymenopteren, während das
den Gattungen Poecüocera und
zu
Hier zeigten sich namentlich Acridier,
man
darf
Acridiuin gehörend, während sich unter den Steinen eine grosse flügellose Blattide, Pohjzosteria, barg.
Ueber den Wassertümpeln
flog häufig eine Libelle mit
rothem Abdomen und einem braunen Basalfleck
auf den Hinterflügelu, und auf dem Wasser tummelte sieh ein grüner Cybü-ür, der grosse Aehnlichkeit
Derselbe
mit Cybister Roeselii hatte.
Auf Blüthen
sich
fiind
wo
auch da noch,
grosse grüne Buprestide und blanschwarze
lebte eine
das Wasser schon brackig war. (
'Itrysomclklcm,
während zwischen
Eine grosse Schildwanze (Pcntatoma), schwarz mit gelb-
Steinen Camhldoi (Leabiaf) sich bargen.
gestreiftem Thorax, Scutellum und Flügeln und gelbgeriugelten Beinen sass häufig an den
Stämmen
der Eucalypten.
Von
am
Schmetterlingen flog
zahlreichsten eine PapiUonide mit schwarzen Vorderflügeln und
einem rothen Fleck auf den Hinterflügeln, daneben fand sich auch die über die ganze Erde verbreitete Deiopeia pulchellu
Eine Wespe
L.
Bäumen über dem Wasser aufgehängt,
Odynerus hatte
Gattung
der
Wespen
zahlreiche
kugelige
faustgrosse
an
Nester
dem
sasseu mit ausgebreiteten Beinen auf
Wasser, gierig die Feuchtigkeit einsaugend.
Die Meeresfauna in der Mermaid- Strasse
dem Festlandc G
beträgt nahe
der Grund
25 Meter zu;
und
l)artikeln
sind.
überall mit einem feinen grauen Sande,
ist
An
die an
häufig,
der
In diesem Sande sind
Boden ganz bedecken oder im Grunde
vielen Stellen den
einzelnen Stellen haben sich Madreporarier
bildner, wie Astraeen und eigentliche Madrcporcn, seltener
angesiedelt,
bis
schwarzen Gesteins-
aus
zusammengesetzt.
zerriebenen Muschelfragmenten besteht,
fein
besonders Ilolothurien
gewühlt
bis
Die Tiefe des Wassers
ausserordentlich reich.
ist
8 Meter und nimmt nach dem Ausgang der Strasse allmählich
doch
massige
sind
einEiff-
Becherformen der Turbinarim und
als die
die Strauchformen der EuphjlUen.
In Tiefen von 6 bis 10 Meter
Bänken
der reichen Meeresfauna wurden theils mit
dem Schleppnetz von Booten
aus,
theils
an
flachen Sandstrand folgende Arten gefangen oder beobachtet.
Eeptilien.
Seeschlangen
Land sah man mehrere am des Körpers,
andere
Gattung
Aejjsuriis
der Strasse
ich
die
nicht
selten.
bewegten
sich
Bei
der Annäherung
an das
unter schlängelnden Windungen
Leider konnte keine gefangen werden.
Haut einer Art mit gekielten Bauchschilderu,
Von Herrn die
zu der
gehört.
theils mit
der Angel, theils mit
was auf eine reiche Fischfauna schliessen
Peters
dem Netze
lässt.
in kurzer Zeit in ziemlicher
Anzahl
Folgende Arten wurden durch Professor
festgestellt:
Centrogemjs cephalus
in
Schifle vorbeitreiben, einige
erhielt
Lacep.
Fische wurden gefangen,
sind
trieben regungslos dahin.
Pemberton Walkott
Dr.
die Perlenmuschel, Melcayrina manjai-itifcm L., in reichen
vor.
Von dem
kommt
(Myriodon)
imidiator Forskai,
jMrdalü Rüppell,
waigiensis
Mkjü
Quoy
conqu-e/tsus
Menge
gefangen.
Iloloccntmm violaceum Bleeker,
Günther, Arius
Tdrodon patoca Ham. Buch.
der Angel in grosser
Gaini.,
tlialasshms
Namentlich Arius
Plaii/-
Rüppell, Monacanthus
thalassiniis
wurde Abends mit
Die Mermaid-Strasse und der Dampier-Arcliipel.
Mit dem Fischnetz wurden
Mollusken.
191
Cephalopoden
zwei
Sepiotheutis
,
Quoy
australis
Von Gasteropoden fanden sich: l'itrjmm tiwtilioxa Lam., Follia tranquebarica Lam., Hinds., Fums sp., Vulufd Ellioli Sow., Vo/nta reticuhita Reeve, Strombus turnfus L., Turrilcllti sp., Siliqtiaria imguimi L.. Nerita piimta L., häufig an Steinen am Strande, Calcar sfi'llare Gm., Ceratosoma sp., Spondylus liijstri.e Reeve (Geschenk von Herrn Pemberton Walkott), Giiim., gefangen.
Rinijiada
Area
mi.stralis
(Geschenk von Herrn l'eniborton Walkott),
tortuosa
(jaritifera L.,
Erwähnung
Dieselbe
verdient die Nacktschnecke, zu den Doriden gehörend, aus der Gattung
wurde mit dem Netz aus einer Tiefe von 4
Länge von 130 Millimeter
zeigt bei einer
sehr
eine
Körper hat einen schmalen Fuss und einen wohl die
verkürzen und ausstrecken können.
sich
am Ende der
erhebt
einem
flachen,
sicli
die
Kiemen,
Kiemen erheben
Ueberhaupt
sicii
hinten,
ist
dem After Form an eine
Hinter
dessen
zwei flügclförniige Fortsätze;
bald mehr rundlicli,
ihre
Länge,
die
Ränder
das Thier sehr veränderlich in seiner
die seitlichen Fortsätze empor, bald
in
die iu
werden
entfaltet die seitlichen flügel-
die Mundöffnung wird rüsselartig vorgetrieben,
Kiemen ziehen
die
mehr nach
sich
zieht
die Tentakel,
kontrahirt sich wieder das Thier, die Sattellehne legt sich
am Ende
von der Afterröhre zurück-
die Afterröhre.
gerichteten Höcker,
Kiemen ausgestreckt und ragen über
Taschen geborgen, der Körper
artigen Fortsätze,
seitlich
um
sind bald breit und platt,
zeigen beständig eine wellenförmige Bewegung.
sie in ihren
stehen,
kürzer als bei C. corniyerum und
viel
Taschen
iu
nach hinten
Sattelk'hne erinnert, und rechts und links von den
dieselben wechseln beständig ihre Form,
Gestalt; bald sind die
Der schlanke, gestreckte
dem zwei kurze Fühler
dorsal im hinteren Drittiieil des Körpers
Ausgebreitet bilden die Kiemenäste eine Krone zu
Das Thier
gefischt.
Rechts und links von der Röhre erheben sich zwei Kiemen,
die weit vorsteht.
der Körper
sich
5 Meter
bizarre Körperform.
Form der Verzweigung an Geweilie erinnern und
ziehbar sind.
bis
abgeisetzten Kopf, an
Die Fühler sind
Der After ))efiudet
nicht verdickt.
einer Röhre,
Lam., Avieula mar-
Perna eplnppium L.
Specielle
Ceratosoma.
i'luima aeruginosa
und
die Flügel
sich zurück,
alle diese
dann
werden dick und rund,
Variationen haben auf das allgemeine Aus-
seben und die Färbung, kurz den ganzen Eindruck, den das Thier hervorruft, einen grossen Einfluss.
Die allgemeine Färbung des Körpers Linie,
ist ein helles
Gelb, von
welche den Rücken von den Seiten abgrenzt,
vordere Theil des Fusses und die Kiemen sind
Von Crustaceen und Xantho
sp.
in
P/u'lijra
Warzen an den Seiten des Thorax und
Echinodermcn.
Wie
sclion
Flecken abheben.
Die
flügelartigen Seitenfortsätze,
der
sich braune
violett.-
fanden sich: Neptunus
Schwämmen,
dem
der Saum der
piclac/icus L.,
plutyehcira
Piluninus vcstitus Hasw., ChlorocUus
de Haan.,
Leucosia
sp.,
granulirten Armen, Pagurus sp. zwei Arten, Gebia sp.
erwähnt,
spielten
der
in
Zusammensetzung der Fauna des
Sandgrundes der Strasse die Holothurien die Hauptrolle, nicht sowohl nach der Zahl der Arten, Indivitluen.
An
vielen Orten
war das Netz beim Aufholen
nur oder vorherrschend mit einer Art. fast
ausschliesslich
vorhanden,
Lampert, welcher Arten wie
erfüllt
,
von Aspidochiroten
fand
als
der
von diesen Thicren, und zwar häufig
Stelle Culoehirun tuberculosus
sich
nur
die Holothurien der „Gazelle''-E.\pedition bearbeitete,
Quoy Gaim.
eine Art.
v.
Herr
Marenz. Dr.
Kurt
bestimmte die gesammelten
folgt:
Ilulothuria atru die Tentakel rothbrauu. in der
So waren au einer
an einer anderen die karminrothen Coloehirus inoniatm
Vorwiegend waren Dendrochiroteu
s\).
eine Art mit rothen
Jäger, Coloehirus quadranrinlaris Less., graubraun, Coloehirus tubereulosus
Farbe sehr varürend.
Quoy Gaim.,
die Anibulacren schwarz,
an einigen Stelleu sehr häufig und dabei
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle'.
192
Bei den meisten
die Grundfarbe fleischroth,
ist
ebenso die dorsalen Warzen, biilacral-Felder grün
von
ganz
Ludwig Thyone n.
sp.,
Ambulacren des Trivium dunkelroth,
drei
Bei anderen sind die Tentakel roth,
grün.
Am
seltensten
Farbe mit weissen Ambulacren und braunen Tentakeln;
Colochirus dispar
Lampert
Tliceli
die
und die Ambulacren des Trivium dunkelroth.
rosenrotlier selten,
die Tentakel
Zoologie und Geologie.
Theil:
III.
Lampert
n.
inornatus
Colochirus
sp.,
Synapta reticulata Semper.
die Intcram-
eine Varietät uustralis
Colochiriis
Marenz
v.
Ludwig,
Th. saccUus Selenka, Th. inirabiUs
n. sp.,
war
Tli.
karminroth,
Lampert
castanea
um den Stamm von Gorgoniden
Diese Art fand sich nicht selten
geschlungen.
Von
Echiniden fand sich im Sand eingewühlt
und Salmads
sulcaia
Ag.
deren
,
lange
am
feine Stacheln
häufigsten die Breyina Australasiae
und weisse Ringe
rothe
Leach.
Nahe am
tragen.
Strande lebte auch an Steinblöcken Ecldnometra lucuntcr, von Ophiuriden OpMactis sexi-adia
und
M. Tr.
die blaue Ophiotri.v nereklina
Stud.,
in seichtem
Grube
Wasser, in tieferem Grunde Opldoglypha steUuta
deren mosaikartig geordnete, grau und hellgelbe Scheibenplättchen den Sandgrund vorzüglich
nachahmen, und OpliiomiJa pilona Lym.
Lam. von orangerother Farbe und
Die StcUcridoi waren besonders durch AntJtenca pentagonula
Astropecten velitarü
Anneliden wurden wenige gefunden. Polynoe striata
Kbg. und TcreheUa (Loimia)
Eigentliche Korallenrifle
Martens
v.
vertreten,
Grube
Die gesammelten Arten gehören nach Prof. ochracea
Grube
n.
zu
sp.
wurden nicht beobachtet, doch kamen Madreporarier, meist wenig
massige Formen, nahe der Küste vor, an einzelnen Stellen,
wo
der Boden mehr Festigkeit gewährte.
Hier lebte auf Steinen, knollige Massen bildend, Cyphastraea microphthalma Lam.,
Form verzweigter Becher Euphyllia rugosa Dana, und
als
daneben wuchs
in
grosse Becherform die Turbinaria cine-
rascens Ell. Sol.
Von Actinim kamen vor:
Calliactis
auf Schneckenschalen,
mannoratu Stud. und,
marsupialis Steenstr.
in der Tiefe des
derbe Körperwand
Die
meist solchen,
die
Sandes vergraben, der merkwürdige Sphenopus
dieser Actinie
ganz mit Sandkörnern imprägnirt
ist
und die Gestalt des Ganzen spateiförmig, so dass auf den ersten Blick schwer zu erkennen
und Eupsammiden.
Aus
wurden
dieser Region
erlangt:
wachsen ein
ist
in
liier,
Exemplar der
Quoy Gaim.,
bildete, mit
Ctenocella
welche eine Kolonie
Von
orangerothen Weichtheilen.
ITornschwamm, wahrscheinlich Carteriospongia.
lebte hier ein becherförmiger
Eine besondere Fauna
Natur angesiedelt.
Schwämme, Rindenkorallen
prachtvolles
und eine schöne Eupsammide, Dendrophyllia aurea
von 26 Centimeter Durchmesser und 8 Centimeter Höhe
Schwämmen
wahre Natur des Thieres
sich eine Coelenteraten-Fauna anderer
die grossen Muschelschalen eine feste Unterlage bilden,
pectinata Fall,
die
ist.
Auf den Perlmuschelbänken hat
wo
von Paguren bewohnt waren,
mit
der
Mangroven bewachsenen Brackwasserzone
entwickelt.
Dieselbe liegt theils in der Ebberegion, theils erstreckt sie sich in feuchtem, von brackigen Teichen
unterbrochenem Thonboden noch weiter landeinwärts. Fluthzeit denselben netzt,
nahmsweise Thon,
in
dem
der Tümpel
weich und schlammig,
das Meerwasser hingelangt,
Der Boden
hinführen.
liier
oft
wo
das Wasser
über der noj-malen Fluthgrenze aber,
lebt ein in der ganzen
der
die Oberfläche desselben dahin zu schiessen
Im Wasser,
da,
bilden, die nach
jeder
ein
aus-
fester
dem Wasser
Tropenzone für diese Region charakteristischer
am Rande
und
Gängen
bei
wo nur
aber kleine Ijrackige Teiche zurückgelassen hat,
zahlreiche Löcher sind, welche die Oefluung von
Fisch, Periophthahnus Koeldreiiteri Pall,
ist
des Wassers
sitzt,
um,
aufgescheucht,
über
sich in Uferlöchern zu bergen.
den Boden der Teiche ganz bedeckend, oder auf dem Schlammboden, in die
Schale zurückgezogen, die Fluth erwartend, finden sich die über den Indischen Ocean weit verbreiteten
Die Mermaid-Strasse und der Dampier-Archipel.
Brackwasjäerschuecken: Anriniln
am Boden
der südlich
d('r
trifft
man nuch weiter
Kiistenberge gelegenen Ebene.
Es
Aussage der
l'erlenlischer wird auch zu jener Zeit die genannte
iilier
f'rustacecn
sich
G.
.siynatK.s
dem Boden
auf
eine
/'.
und
pdlx-str/s L.
in
Hier, wie iiberall,
hinläuft.
sonderbarste Bewohner
14 bis 15 Ceutimeter,
aber
isl
'rimld.s.siiiii
Schachten im Schlamme,
oljen an
den Ulern des Flusslaufes
scheint das Meerwasser zur Regen-
Ebene
Nach
grösstentheils übcrliuthet.
Anzahl charakteristischer
araphiltischer
mit hochgelbem Thorax zieht sich bei Annäherung von
Hess?,
die Schlammlöcher zurück, während eine
den Grund
schiebt.
als es bei
Ihillien,
tuiiau(;lt
Ein Gelasinins,
Gefahr rasch
dun Wurzeln der Jlan-
der gerade herrschenden Trockenzeit der Fall war.
das Land zu
Arien.
;in
Brug,
.mlaific^
zeit tiefer in
Von
meist
Pliil.,
l'ot.
hrcriconn.s M.
Edw
,
i>feilschnell
Der
Färbung der des Grundes genau angepasst.
ein langschwänziger Krebs von bizarrer Form und einer Grösse von .•icai-ji/ojinidcs
La,ii: (««o?««/;/
Herbst). Derselbe
lebt in senkrechten
denen er seinen Cephalothorax von hellgelber Farlje vorsichtig hervor-
aus
Anzüge
Sobald er Gefahr im
Rohre
zieht er sich rasch in seine
sieht,
zuriick.
Trotzdem
die
Thicre nicht selten waren, gelang es nur ein Exemiilar zu überraschen und zu kei,
ist,
erj-eichen.
und
folgte
dann von da
in westlicher
Auf diesem ganzen rauhen Wege war
Zwischen dem Dorfe Tarn und Koepang führt die Strasse
der einen tiefen Schacht im Korallenkalke darstellt.
Seine Tiefe beträgt
33 Meter, eine Tiefe, welcher wohl die Mächtigkeit des porösen Kalkes entsprechen dürfte.
Nach obigen und früheren Beoljachtungen
dürfte
demnach der Kern des südwestlichen Timor
aus älteren paläozoischen Bildungen, die aus Sandstein, Koiilenkalk und Trochitenkalk zusammengesetzt sind, bestehen. sie
umhüllt
von
Diese treten aber nur in den Erhebungen über 468 Meter zu Tage, im Uebrigen sind
einem Mantel
von jüngeren Korallenbildungen,
die
sich
von da noch weit
in das
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
206
Nur
Reich von Sonnebait ausdehnen.
III.
in Schluchten
Zoologie und Geologie.
Theil:
und
Thalauswaschungen
tiefen
das ältere
tritt
Gestein auch in tieferen Lagen zu Tage.
Eine zweite Expedition unter der Leitung des Kommandanten der „Gazelle" hatte die Gebirge
Koepaug gelegenen Landes zum
des im Norden der Bai von
um
durchquert,
am
das Dorf Pariti
um
zu Pferde in das Gebirge vor,
Zunächst wurde im Boot die Bai
Ziel.
Von da drang
nordöstlichen Ufer zu erreichen. endlich von einem
Hochthale
aus
die Expedition
einen der höheren Gipfel, den
1220 Meter (4000 Fuss) hohen Tai Mananu zu erklettern. Die nördliche Küste zeigt zwei aus einem flachen Verlande aufsteigende parallele Gebirgszüge, die sich zu ansehnlicher
Westen in
Höhe
einem zackigen Höhenzug
Der
erheben.
dem Vatu Sulamu,
mit
von
südliche,
WSW
ONO
nach
dessen höchste Erhebung der Vatu Leo
fort,
Bäche, der Sungei Nenas und Noel, sich
durchströmt
die
welche die Kette des Vatu Leo
einem Bergkegel, der beide trennt,
von
Ebene von
Koepang einzumünden.
sich
wieder
im Reiche Manubait mit
Von da
eine Anzahl vorragender, kahler Gipfel, darunter den Tai Mananu, zeigt.
südlich
setzt
Nördlich von dieser Kette erhebt sich eine zweite, die ebenfalls
dreizackigem, kahlem Gipfel bildet.
um
streichend, beginnt im
dann eine bedeutende Depression und
erleidet
Pariti,
Pariti liegt
um
schliesslich,
zu
dem
in
zwei Thälern durchschneiden,
Paritifluss zu vereinigen.
mannigfache
in
ergiessen sich zwei
Arme
getheilt,
in die
Dieser
Bai von
etwas landeinwärts von der Mündung, wo eine üppige Mangrove-
vegetation Platz gegrifl'en hat.
Am
von Pariti hat man zunächst Gelegenheit, die Entstehung einer jungen Meeres-
Strande
bildung zu beobachten, steines
welche
in
und
Orten berichtet
wiederhole
Geographische Blätter. Jahrg. 1887
pag. 17
Ueber
hier
VL
in
die des Muschelsand-
Zusammensetzung ausserordentlich an
kurzem
Ich
erinnert.
habe darüber schon an anderen
dort gegebenen Schilderungen (siehe Deutsche
die
1882 pag. 36 und Abh.
XIV.
Schweiz, paläontol. Gesellsch. Vol.
d.
ff.).
Das Ufer senkt ab.
ihrer
in
den miocänen Ablagerungen der Molasse
sich
von der Mündung des Flusses sehr allmählich nach dem
tieferen
Wasser
den seichten Strand ergiesst der Paritifluss sein Geröll, das aus wallnuss- bis faustgrossen
Stücken von Kalk, Hornstein, Serpentin und Chloritschiefer besteht, mit diesem mischen sich die Schalen der nahe der Uferlinie lebenden Austern und der Brackwassermollusken,
und Cyrena-Arten.
leben, so der verschiedenen Potamides-, Auricula-
das Wasser
fluthet
lebenden Muscheln
in
die Bai,
und
wühlt
Schnecken,
den Sandgrund
namentlich
von
auf und
dem Mangrovegebiet
die in
Während
des Südwest-Monsuns
mit ihm die Schalen der im Sande
Area, Luciiia, Mactra, Purpura, Ricimda
u.
a.
Diese mischen sich mit den Gerollen, werden mit diesen zusammengerieben und vermengt und bilden einen groben Sand, der aus ihren Schalen und deren Fragmenten und den Gesteinstrümmern besteht.
Wird Bai
das Wasser bei entgegengesetzter konstanter
gedrängt,
so
werden
die
seichten Stellen
freigelegt
Windströmung des Südost-Monsuns aus der und der Muschelsand erhärtet zu einem
Muschelsandstein, der bei der nächsten Periode des höheren Wasserstandes der andringenden Fluth widersteht
und bald von der vordringenden Mangrovevegetation
Muschelsandstein
Gebirge
scheint
einen Theil
3 bis 4 Seemeilen Breite
hat.
der Ebene Dieselbe
von ist
Pariti
in Besitz
zu bilden,
grösstentheils mit
genommen
welche
kultivirt.
nicht,
und der Versuch, Zuckerplantagen anzulegen, musste aufgegeben werden, da
decke
als zu
der Elieue bildet, zu liegen.
Dieselbe scheint hier auf
Dieser bis
zum
Gawang- und Lontarpalmen,
Tamarinden und Caesalpinien und niederem Buschwerk bewachsen und wenig
dünn erwies.
wird.
vom Meere
Reis gedeiht
sich die
dem harten Muschelsandstein, der
die
Humus-
Grundlage
Timor.
man dem
Folgt
Weg
Der
Ebene.
anstehende Gestein der
dem rechten
folgte ist
Martin (Sedimente Timors
dem Sungei Nenas.
Paritiliusses,
durchzogen
ist:
enthält
er
Trümmer
Das
erste
eines rotheii Kalksteins.
pag. 30) erwähnt eines ähnlichen Gesteins, das von
Er beschreibt
gesammelt wurde.
Trümmer
zahlreiche
des
nicht wahrzunehmen.
Eine Schichtung war
Sungi Lojang
Zufluss
Stunden zum Anstieg aus der
!*/•>
eine hohe schrofte Klippe eines dichten marmorartigen Kalkes von Fleischfarbe,
zahlreichen Kalkspathadern
von
man nach etwa
gelangt
so
Paiitiflusse,
207
es
Macklot im
rothen krystallinischen Kalkstein,
als
welcher
eines anderen rothen aber dichten Kalksteins einschliesst und einzelne Kalkspath-
dem
In demselben fanden sich Trochiten, Korallen und Brachiopoden, Spirifer, die es
drusen enthält.
Kohlenkalk zuweisen. wieder
Hier hat sich
Höher
vegelation getreten.
die Vegetation
nahe
aufwärts,
Zuflusses ein rother schiefriger
20° Nordwest
Kalk
dieses Gestein
fallen;
auf,
Nirgends
lässt sich eine
ist
tritt
oben
allmählich
Lagerung
an
aus
der Paritifluss
umströmen,
Stelle
der Busch-
zwei Zuflüssen sich
an der Thalwand des westlichen
der in dünnen Platten abgesondert
geht weiter
fussdicke Schichten bildet und in ganz gleicher
verfolgen lässt.
wo
der Stelle,
die einen pyramidenförmigen Bergkegel
vereinigt,
Casuarinenwald
geändert.
ist,
welche unter circa
einen grauen Kalk über, der
in
den Gipfel des Tai Mananu
sich bis auf
Schichtenstörung wahrnehmen oder Einlagerungen und Gänge
von fremden Massengesteinen.
Am
Zusammenfluss der beiden Quellarme des Paritiflusses
Gerolle krystallinischen Gesteins,
fanden sich trotzdem verschiedene
von Diabas, Chloritschiefer, Serpentin, Hornstein neben grauen
so
und helleren Kalken.
Martin (Sedimente Timors
pag. 33)
hat
den Kalk des Vatu Leo, der im Streichen des
am
Tai Mananu beobachteten Kalksteins liegt und nach der Beschreibung mit diesem übereinstimmt, als Tertiärkalk erkannt: sollten auch die oben erwähnten rothen und hellen geschichteten Kalke
dahin
gehören und die Kalksteinbreccie der paläozoischen Formation zuzurechnen sein, so dürften sich die Massengesteine
welcher
am
ersten au der Grenze beider Formationen finden, vielleicht in
zwischen beiden Zuflüssen des Paritiflusses gelegen
Der Gipfel des Tai Mananu scharfen,
rechte
Abstürze
Schichtflächen,
von über 40 Meter,
welche
starken Neigung
nach
seine Oberfläche
ist die
sti'eicht,
Nordwest einen
bilden,
eine
isolirten Kegel,
ist.
mächtiger nackter Felskopf,
ist ein
bewachsenen Grat, welcher von West nach Ost
dem
der
steilen
sich
auf einem langen,
Nach SSO
erliebt.
zeigt
er senk-
nackten Abhang, der, wie die
Neigung von 20°
bis
30°
besitzt.
Trotz
der
Besteigung des schmalen Gipfels von Norden her mit keinen Schwierigkeiten
verbunden, denn die Schichtflächen sind durch die Verwitterung so rauh und schrattenartig zerfressen, dass der Fuss überall haften kann.
Der Berg sowie nördliche
Wand
diesen sieht
man
seine
von einem ähnlichen Höhenzuge deutliche Gesteinsschichten,
ein Synklinales Muldenthal.
senken
gratartige Fortsetzung
Auf
mit
welche
sich
einzelnen steil
Südost
in
steilen
ein
Gipfeln
fallen.
seiner Ebene, ungefähr gleich weit
breites Hochthal, dessen
gebildet
Das Thal
bildet
wird.
An
demnach
von beiden Abhängen entfernt,
sind zwei kleine Schlammvulkane.
Der Boden des Thaies bestanden.
An
ist
von einer lehmartigen Erde bedeckt und mit Gebüsch von Bambus
zwei Orten bemerkt
man
vegetationslose,
kreisrunde Stellen, die ganz mit zähflüssigem, grauem
tung erkennt man,
etwa 40 Schritt im Durchmesser haltende
Lehm bedeckt
dass dieselben einen sehr niederen,
sind.
sanft ansteigenden
Erst bei genauer Betrach-
Kegel
darstellen,
dessen
Forschungsreise S.
208
Spitze
eine Oeffnung besitzt.
Gasblasen und
M.
S. „Gazelle".
Aus dieser
bi'eiartig flüssiger
quillt
III. Theil:
Zoologie und Geologie.
unter gurgelndem Geräusch "Wasser mit reichlichen
Schlamm, der langsam, lavaartig nach der Peripherie
der Oeffnung zu gelangen, war nicht möglich,
Nach
abfliesst.
da jeder Versuch, den Schlammkegel zu betreten, ein
sofortiges Einsinken zur Folge hatte.
Der Ausfluss des Schlammes fand
Ein besonderer Geruch
kontinuirlich statt.
fast
strömenden Schlammmassen und der Gase war nicht wahi-zunehmen. geneigten Schichtflächen
einander
27.
Mai
aus-
Tagwasser nach dem Thalgrunde abzufliessen und dort ein
die
unterirdisches Reservoir zu finden, das sich auf diese eigenthiimliche
Am
der
Hier scheinen auf den gegen-
verliess die „Gazelle" die
Weise
entleert.
Ehede von Koepang, um, an der Nordwestküste Timors
entlang segelnd, noch die an der Nordküste gelegene Niederlassung von Atapupu (Atapopa) im Reiche Junilo anzulaufen.
Der kurze Aufenthalt
zum
bis
29. d.
M. wurde auch hier benutzt, um eine Expedition
nach dem Innern, bis auf den etwa 244 Meter (800 Fuss) hohen Bergrücken des Sukabularan zu unterDiese Gegend
nehmen.
ist
von Jouker
dem vorerwähnten
in
Berichte geologisch untersucht worden.
Die der Schrift beigegebene geologische Uebersichtskarte erstreckt sich über einen Theil von Junilo
und Harneno.
Der Charakter der Gegend von Atapupu küste.
Steil ansteigende Hügelreihen, mit
lypten bestanden,
zum Theil auch
Mitunter
die Küste.
wesentlich verschieden von demjenigen der West-
trockenem, hartem Gras bewachsen und vereinzelten Euca-
in schrofl:en,
kahlen Abstürzen gegen das Meer abfallend, säumen
aber diese Hügelreihe von eiaem bewässerten Querthale durchbrochen oder
ist
durch welche ein klares Bergwasser zur Tiefe
von
einer Schlucht zerrissen,
die
belebende Feuchtigkeit den
ganzen Reichthum der Tropenvegetation
Sume oder
Meilen westlich von Atapupu das Flusschen zu und zaubert in seinem
dem Meere
Schlucht nach
ist
Bereiche üppiges Grün hat die
ergiesst,
und hier
eilt,
So
hervor.
Ein Bach,
Umgebung von Atapupu
der
sich
durch
nun
einige
fliesst
dem Meere
Bernuli durch ein breites Querthal
hervor.
ruft
eine
breite
üppig grünen Thal
zu einem
mitten zwischen öden, grasbewachsenen Berghalden umgestaltet.
Diese Schlucht wird durch eine eigenthümliche Felsbildung nach Süden abgeschlossen.
zwei hohe Pfeiler, welche eine schmale, thorartige Lücke zwischen sich lassen; die Thorfelseu,
Mit
Schüfe.
und dienen
genannt
Hütten des Ortes ruhiger
dahinfliesst,
säumte Bai zu ergiessen.
Der
um
aus,
Tiefer ziehen sich
während den Boden
dem
bis er, tiefer gelangt,
werden Batu Gadoah,
sie
die
Atapupu ansegelnden
sich
zwischen den in Gärten versteckten
endlich in eine kleine,
steilere Theil der Schlucht ist bewaldet.
thalartigen
von Mangrovevegetation umHier wachsen Bambus, Sandel-
Cj'cadeen und Farren breiten ihre
Ficoideen und Arecapalmen;
Baumkronen
für
sind
raschem Gefälle durchströmt die Schlucht ein klarer Bergbach, mannigfaltige kleine
Kaskaden und wieder ruhige Weiher bildend,
holzbäume,
Landmarke
weithin sichtbare
als
Es
ein
Wedel im Schatten der
schwellender Teppich von zierlichen Selaginellen bedeckt.
Ende der Schlucht entlang
die
freundlichen
Häuser des Dorfes,
von Obst- und Bananenpflanzungen umgeben. Die ganze das Ufer bildende Hügelkette wird von einer Art Serpentinkonglomerat gebildet.
Es sind grössere und kleinere,
meist
gebettet in eine lockere Serpentinmasse. tiefereu
man
gerundete Gerolle und Brocken von dichtem Serpentin, ein-
Die eingelagerten Serpentinblöcke sind
Lagen; an den Abstürzen längs des Strandes
steigt,
um
so kleiner
werden
die Fragmente.
von da,
statt direkt
in
gi'össten in
den
Auf der Höhe des Bergrückens, dem Passe Wai
Heda, der von Atapupu nach dem Thal des Sungi Bernuli sicli
am
grosse, gerundete Blöcke, je höher
Als Yerwitterungsprodukte finden sich in die Grund-
masse eingebettet Knollen und Nester von Kaolin.
man
man
triö't
führt, tritt dichter
das Thal hinabzusteigen,
nach Osten,
Serpentin auf
so gelangt
uiau
Wendet über den
209
Timor.
des
Serpentinhügel
Busamuti
Einsenkung und dann an einen
eine
in
Es
Höhenzug, dessen Gerolle aus Ti-achyt bestehen.
am Batu Gadoah erstreckt.
die beiden thorartigen Pfeiler bildet
Leider
der Boden zu sehr bewachsen,
ist
OzW
sanften,
verlaufenden
dieses die Fortsetzung des Trachytzuges, der
ist
und
dass
als
bis
sich
in
diese
Gegend nach Westen
man den Kontakt mit dem
Serpentin
beobachten könnte.
Das Thal des Bernuli welche von dem
Zuflüsse,
kommen, bringen
und mit Gawangpalmen und Bambus bewachsen.
breit
ist
die östliche Thalseite
feinen glimnicrhaltigen Sandstein und hellgrauen Kalk,
Der
und Sandsteinen aus der Gegend des Tabenu bei Koepang. sanfter Bergrücken, von
durch
das Thal
getrennt wird.
beide ähnlich den Kalken
Sukaljularan
ist
dem
von
in
gleicher Richtung
streichenden Hügelzug
ist
mit grossen Gesteinsblöcken gekrönt,
eigenthümlicher Anordnung herumliegen.
Am
Westen
des Rai An-a
diesem lassen sich Gesteinsschichten erkennen, die nach den im Thal liegenden
Gerollen zu schliessen, aus Kalk und Sandstein bestehen, die mit etwa 20" Nord des Sukabularan
ein langgestreckter,
aus sich Terrainwellen nach (Jsten erstrecken, während er nach
dem
des Bernuli
An
Verschiedene
begrenzenden Höhenzuge des Wejnita und Sukabularan
nördlichen
Abhang
Sie bestehen aus einem weisslich
Der Rücken
fallen.
haben und
eine kubische Gestalt
in
grauen Feldspathporphyr.
dem den Hügel bewaclisendeu Alanggras
aus
tritt
die
häufig verwitterndes
Gestein hervor, bald Porphyr mit grüner Grundmasse und hellen, streifigen Krystallen, bald eiu dioritartiges Gestein, bald
dichter,
spröder grauer Kalk mit krystallinischen Einsprengungen.
Am
Gesteine scheinen anstehend zu sein.
grauer Kalk und Sandstein.
Es
liegt
Alle diese
Fusse des Rai Arra findet sich dagegen in Gerollen nur
daher hier allem Anschein nach eine Kette aus Kalk und Sand-
steinen vor, die von Porphyr durchbrochen wird.
Längs der ganzen Küste zwischen der Mündung des Bernuli und Atapupu herrscht wieder grobes Serpentinkonglomerat.
Das
au einer Steilküste von Serpentin
letztere
dürfte
eine nagelfluhartige
Straudbildung sein, die sich
Folge der Braudung gebildet hat und vielleicht in die Zeit der
in
Koralleukalkbildung an der Westküste gehört.
Zoologische Beobachtungen. Die Thierwelt Timors wird weder durcli sehr auffallende Arten, reichlhum vertreten.
Ihr Charakter
ist
der einer Inselfauna, an deren
land durch direkte Landverbindung zu teristischen Säugethiereu,
während
für die
keiner Zeit
betheiligt
hat.
Dalier
vorkommendeu Hirsche,
Büft'el,
Armuth an charakliefern,
Schweine, Zibethkatzen, Affen der Verdacht der Einist.
Die Vogelwelt zeigt eine Mischung indischer mit australischen Arten.
von denen SO Timor und den nächstliegenden Inseln eigentlnimlich
breitung haben.
die
sich das Fest-
von denen nur die flugbegabten Cliiropteren eigenthümliche Arten
schleppung durch den Menschen nicht ausgeschlossen
an,
Formen-
nocli durch grossen
Zusammensetzung
sind,
Wallace
führt 160
49 eine allgemeine Ver-
Mit der australischen Fauna gemein sind 18 Arten, mit der indischen 30.
eigenthünilichen Arten steht eine grössere Anzahl (44) australischen
Arten
Formen näher
Von
den
als indischen (19).
Die Reptilien gehören grösstentheils Gattungen und selbst Arten an, wclclie mit denen der
Fauna der Molukken oder der Sunda-Inseln übereinstimmen.
Von Landmolluskeu nähern
sich einige
Arten australischen Formen, andere molukkischen und
dritte indischen Arten.
Auch
die Insektenwelt zeigt,
so
viel
bekannt, den gemischten Charakter, doch wiegen indo-
malayische Arten vor. ForscluingsreiSL^ S. M. S. ..Gazellt?".
Ul. Tlu'il:
Zoologie und Gf'ologio.
27
Forschungsreise S.
210
M.
.Gazelle".
S.
III.
Zoologie und Geologie.
Theil:
Der Naturforscher, welcher zu Pferde rasch die Gegend durchstreift, bekommt nicht viele Thiere zur Beobachtung, nur wenn ihm bei längeren Halten Gelegenheit wird, allein und zu Fusse eine Strecke abzusuchen, bekommt er Gelegenheit, ab und zu Thiere zu sehen, welche sonst während des Marsches der
beobachteten Thiere aufführen.
so kann
war,
wenig der Fall
Zeit des Aufenthaltes
Da
zahlreichen Karavane verscheucht.
Lärm der
keine
ich
Im Grossen und Ganzen
dieses aber
während der kurzen
grosse Liste der gesammelten und
Fauna
scheint die
nicht reich zu sein.
Li
den mit Alang Alang-Gras bewachsenen Wiesen und in den düsteren Casuarinenwäldern verspürt man nur wenig Thierleben;
Gebüsch bewachsen
reicher
ist
den Thälern, die mit parkartig zerstreuten Bäumen und
in
es
sind: dort tritt namentlich die
Yogelwelt
in
mannigfaltigen
Formen dem Beobachter
entgegen.
Von Peronii
Wagn., Russa
den
selten
nicht
Müll. Schlegel,
thnoi-ieyisis S.
„Rum" Er
Cercus
Hirsch,
timoresischen
kleinen
der malayi.schen Ansiedler, „Lus" der
den lichten Wald- und Parkgegenden
in
mit Eucalypten bestandenen Ebene von Oassu.
bildet ein
wir trafen ihn
,
Hauptobjekt der Jagd für die
Seine Geweihe, von denen keines über drei Enden hatte, wurden häufig
Weissen und Eingeborenen. in
man
iiberrascht
Rudelweise lebt er namentlich
Timoresen. in der
Säugethieren
Koepang zum Verkauf angeboten. den Casuarinenwäldern nördlich von Pariti stiessen wir auf ein Wildschwein, das
In
Dasselbe heisst bei den Timoresen Faß
Waldgebieten Timors nicht selten zu sein scheint. malayisch, wobei, wie auch
umgewandelt
ist.
Dasselbe
in ist
=
von dunkler,
fast
dem Sus
in
F
vittatm Tem.,
der geringen Entwickelung der Eckzähne, der starken
in
und
Entfaltung der Molaren und Praemolaren
schwarzer Farbe, sehr ähnlich
den Babi
B
anderen Wörtern, die der malayischen Spi'ache entlehnt sind,
Der Schädel stimmt
doch etwas kleiner.
in
in
dem kurzen Thränenbeiu mit demjenigen von Sus
citfatus überein.
Wir haben
es
wohl hier mit einer kleineren insularen Varietät von dem Sundaschweine zu
thun, wie bei Ccrcus Peronii mit einer solchen des Cervus rusa.
Ueberall wird in Gefangenschaft der javanische Aife,
an einigen Stelleu sehr häufig wild oder verwildert
Puradoxurus musanga'R^.ÜX., zuweilen gezähmt
in
vorkommen
gehalten,
der
Ich erhielt einen jungen
Papageien
Das Thier war vom ersten Moment an, wo
zutraulich, vertrug sich auch
vollkommen zahm und
Thieren,
L.,
ausserdem wird auch eine Viverre,
den Häusern angetroffen.'
nackten Sohlen der Füsse gelb, die Augen dunkelbraun.
lebenden
soll,
Derselbe zeigt vollkommen weisse Behaarung, die Nase fleischfarben, die
Albino dieser Art lebend.
ich es erhielt,
Macacus cynomohjus
und Kakadus,
aber
ging
mit anderen
nach
leider
in
demselben Räume
Kurzem durch einen
Unfall
zu Grunde.
Von
Chiropteren waren die grossen fliegenden Hunde auffallend, Pteropm MacEoti
funereus Tem., namentlich der letztere. schlage den Dörfern P.
funereus,
zeigte
und
umflatterten
namentlich
sich
Tem. und
Diese Thiere näherten sich Abends mit geräuschlosem Flügeldie
bei
Bananen- und Pompelmusenbäume.
Baung
nicht
selten,
Die
grössere Form,
während der kleinere
P.
Muckloti
besonders in den Gärten von Pariti erschien.
Von Hausthieren
verdient
vor Allem
das
einheimische Pferd
einer
Erwähnung.
Dasselbe
gehört einer kleinen aber edel gebauten Rasse an von durchschnittlich 120 Centimeter Schulterhöhe
und 158 Centimeter Länge,
bis zur
Schwanz wurzel gemessen.
Es hat starke Mähne und Schweif und braun, weiss, isabellfarben,
selten schwarz.
feine Gliedmaassen.
Zuweilen
Die Färbung
kommen auch braun und
Isabellfarbene Thiere haben häufig einen schwarzen Rückenstreifen.
ist
sehr verschieden,
weisse Schecken vor.
Ausser diesen findet man an der
Timor.
Küste auch Pferde,
die
211
von Rotti eingefiihrt sind und einer etwas stärkeren
und grösseren Rasse
angehören.
Neben dem Pferde
ist
der
Heerden davon werden namentlicli
timoresisch Bidjail, sehr verbreitet.
Gegenden von
und Babauw gehalten.
Pariti
Ausser diesen werden Rinder sieht
am
man
Buhalns xondaicus Schi,
malayische Büifel,
Im Innern
selten, häufiger
soll
man
den zum Theil sumpfigen
in
hin und wieder verwilderte antreffen.
Schaf und Ziege
Der Hund der Eingeborenen, welchen
nicht häufig.
makyisch Karbau,
Hausthiere gehalten.
als
ich bei den
Hunde
Bewohnern des Hochthaies
Tai Mananu sah, war ein mittelgrosses, schlankes, ziemlich hochbeiniges Thier mit Stehohren und
schwach gedrehter, glatter Ruthe mit kurz anliegender Behaarung von rostrother Farbe; soweit die flüchtige Betrachtung zu beurtheilen erlaubte, eine
Form
Er
des Pariahundes.
an einigen Orten
soll
auch wild oder wohl eher verwildert angetroflen werden.
Wie schon bemerkt, kommt
die Vogelwelt namentlich in den offenen Flussthälern zur Beob-
achtung oder in den Pflanzungen und obstreichen Gärten der Ausiedlungen, während auf den trockenen Grasfluren oder in den düsteren Casuarinenwäldern und stachlichten Bambusdickichten wenige zu sehen
Hier zeigte sich nur hin und wieder der prachtvoll rothe riatijcercm vulneratm Wgl., der sich
sind.
hohen Baumwipfel zum Aufenthalte aufsucht.
die
vollen und grell gefärbten
Vögel
in
Für denjenigen, welcher gewohnt
die pracht-
ist,
zoologischen Gärten und Museen zu bewundern, müssen die auf-
dem Gesetze,
fallenden Farben im Widerspruch zu stehen scheinen mit
Zeichnungen der Thiere schützende Anpassungen an die Umgebung
dass die meisten Farben und
sind.
Bei grellen Farbentönen denkt man wohl gern, dass die Thiere sich unter ebenso auffallend gefärbten Blüthen bei'gen können, und
ist
wenn man den
nun erstaunt,
ordentlich blüthenarm findet und die Blattentwickelung au
Wald
tropischen
Bäumen und Sträuchern mit
ihrer glänzend
Wenn
grünen Farbe vorwiegt, und doch sind die rothen Farben der Papageien Schutzfarben. der Vögel
sich
er plötzlich
der
den Wipfel
in
Umgebung abgehoben
das Roth
einer
dem Auge vei'schwunden
des Vogels
die
hatte.
,
hohen Bambusa spinosa oder einer Casuarine
nachdem noch beim Flug das
Es kann
sich
dem Grün
so
war von
Weise erklären, dass
der Baumblätter bildet.
Farben verschmelzen auf die Entfernung zu einem gemeinsamen Farbenton, der Objekte nicht mehr deutlich von einander unterscheiden
setzte,
einer
grelle Gefieder sich scharf
diese Erscheinung nur in der
genaue Komplementärfarbe zu
so ausser-
Beide
verschiedenen
die
Dieselbe Erscheinung beobachtete ich
lässt.
später auch bei anderen roth gefärbten Vögeln.
Zu dem
erst
erwähnten Falle muss noch bemerkt werden, dass weder die Banibuswedel, noch
die schachtelhalmartigen
Zweige der Casuarinen geeignet waren, den Körper des Vogels ganz vor den
Blicken zu verbergen. In den Niederungen,
wo Wein- und Lontarpalmen und
wird das A^ogelleben mannigfaltiger.
an der Krone befestigte Behälter zungen
in
das süsse Nass tauchen.
Tropidorhiinchits timorietms Müll.,
Die Weiupalme,
fliesst,
Müller
„Burung
falle.
zierliche
c/ttak"
an
überall
dem gährenden
Safte
wo
wurden
erlegt:
besondere
ihre Pinsel-
und besonders häufig der
die
Ich sah ihn
Weinpalme vorkommt.
förmlich
berausche
und dann
Die Palmen locken aber auch eine Menge Insekten an, und diesen folgen
insektenfressende Vögel, Bienenfresser, Schwalbenwürger, Fliegenschnäpper
und
welche
herbei,
kleine Nektarinien
in
der Malayen, „KirectsJ" der Timoresen.
Baung und Atapupu,
berichtet, dass er sich mitunter
taumelnd zu Boden
Gebüsch die Wasserläufe säumen,
saccharifera , deren Saft
lockt eine Anzahl Honigsauger
Es sind
bei Pariti, im Flussthal bei Oassu, bei S.
lichtes
Armga
Muscicapa (Cijanornis) hijacinthina Tem.,
Artamus
u.
A.
Hier fanden sich
pevspicillatus
Tem., Merops
ornatus Lath. 27*
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle'.
212
Zoologie und Geologie.
Theil:
III.
Die pflauinengrossen Früchte der Gawangpalme locken andererseits Fruclittauben, Carpophacja
Tem.
rosacea
Bei Pariti kamen Morgens Schaaren von diesen Vögeln in die Niederung geflogen; bei
jedem geschossenen fand häuhg
ungemein cuneatu Lath.
im Kröpfe die Nuss der Palme.
sich
Sie hält
sich
Gegend
dieser
in
ist
langschwänzige
eine
Weniger
einen kurzen girrenden Lockruf hören.
mit Eucalypten bewachsen sind,
in
den Flussthälern
,
Erdtaube,
kleine
meist paarweise am Boden zwischen Gebüsch
das
auf,
Geopelia
Männchen
parkartigeu Haineu, die
als in
B. bei OifFetto, trafen wir den schwarzen gabelschwänzigen
z.
lässt
Würger-
Tem.
schnäpper, Dicrurus densus
In den Alangwieseu bei Atapupu, welche die Serpentinhügel bedecken, hielt sich eine kleine
Wachtelart auf, Cotwnix Raalteni Müll. Erst wenn der Fuss des Jägers
Sie
verrieth sich meist durch ihren glucksenden Lockton.
sie fast berührte, flog sie
mit schwirrendem Flügelschlag auf,
gelber
trieb sich häufig in
den Baumwipfeln halbzahm der hübsche weisse Kakadu mit
Haube und Wangen, Cacatua snlphurea Kühl., umher; man eine grosse Anzahl
Gefangenschaft gehalten, Intelligenz
und
Trichoglossus ins L.,
war
sieht ihn
auch überall in Koepang in
wurde an Bord genommen, wo
Wesen uns manche
ihr liebenswürdiges
in
In der Nähe der
einer Entfernung von wenig Schritten sich wieder im hohen Grase zu verbergen.
Wohnungen und Gärten
um
sie
heitere Stunde bereiteten.
durch
Auch
grosse
ihre
ein Papagei,
nicht selten in den Gärten anzutreffen iind besonders häufig bei Pariti die
schwarz und weisse Saxicola melanoleuca Müll.
Um
die
Wohnungen
fliegt
ganz nach Art unserer
Hausschwalben die Hirundo nigricans Viel 11. Die Wasserläufe und Mangrovedickichte werden
-
Eisvögel, Dacclo chlon's
Bodd.
Regungslos
um
da pfeilschnell in die Fluth zu tauchen,
Mit ihm
theilen
sitzt
durch
namentlich belebt
schöne
blaugrüne
dem Wasser, um von
der Vogel auf einem Ast über
einen Süsswasserkrebs oder einen Fisch zu erbeuten.
den Aufenthaltsort graue
und weisse Reiher, Ardea jugularis Forst, und
A. egretta Gm., und grün schillernde Sultanshühner, Porphyrio smaragdinus
Tem.
Letztere namentlich
im Flussthal des Sungi Bernuli bei Atapupu.
Formen und
Das
bei
Von
nicht
immerhin kommen einige auffallende
zu sein,
zahlreich
Ki-okodil, C'rocodilus biporcatus Cuv., „Buaje",
tieferen Süsswassersümpfen
Pariti, soll.
vor.
auf Timor
scheinen
Reptilien
Babauw und an anderen Eidechsen wurde
am
so
vor,
namentlich
Orten.
Strande bei
Es wird
in
kommt
in
den Brackwasserkanälen
den von Mangroven umsäumten Creeks von da es zuweilen Menschen angreifen
gefürchtet,
Koepang der Monitor
timoriensis
Gray, 48 Centimeter
Häufig lebt in den Häusern, zwischen den Palmblättern der Bedachung verborgen,
lang, gefangen.
ein Gecko, liemidacfylus frcnatus Schleg., welcher Nachts einen lauten Ruf, bestehend aus den zwei
vernehmlichen Lauten Ge-ko, hören
Von Schlangen wurden
lässt.
zwei
Homalopsiden
in
den Mangrovesümpfen
in
Schlammlöchei-n
gefunden, Cerberus rhynchops Schneider bei Pariti und Fordonia leucobalia Schleg. bei Atapupu.
Eine Sammlung timoresischer Reptilien,
Koepang zum Geschenk gemacht. Draco
timoi-iemis
in
in
Reisfeldern
Nach Bestimmung von Professor Peters
häufig
Exemplar bei Baung.
selten sein muss
und
als
vorkommen;
Boie, Trimeresurus erythrurus Shaw. ein todtes
wurde von Herrn Dr. de Jong
in
sind es folgende:
Kühl., Monitor salcator Laur., Liasis amethystinus Schneider, Varietät
mit geringerer Zahl der Postorbitalia, soll
Spiritus konservirt,
die typische
Art.
Elaphis nyctenurus Schleg.,
Psammodynastes pidverulentus
Von
dieser Art fand ich abgestreifte
ist,
als der
pictus
Häute bei Koepang und
Diese Giftschlange wird sehr wenig gefürchtet, obschon
ihr Biss sicher nicht weniger gefährlich
dieselbe
Schlegel, Dendrophis
anderer Crotaliden.
sie nicht
213
Timor.
Von
AiBphil)ien fand
nur die im indischen Archipel weitverbreitete Raita
Icli
tif/rhia
Daudin
in Wasserlachen bei Baung.
Die Landschnecken
Nanina
cidaria
Ilelivart,
Lam. und BuUmuis
IL argiUacea Fer.
Felsen fand.
waren
Am
wenig Arten.
häufigsten
und suspectuH
contnirius Miill.
v.
trifft
mau auf
Blättern die
Seltener war eine
Martens.
von der sich ein Exemplar noch nahe dem Gipfel des Tai Mananu an
,
Babauw war
Bei
Insekten
nur
lieferten
unter Steinen die kleine Sfeno(/ijra f/mcilis
gerade häufig,
nicht
Hutton
häufig.
welcher zum Theil mit der ungünstigen
Umstand,
ein
trockenen Jahreszeit zusammenhängen mochte.
Die Hauptrolle
wilde
die
spielt
Biene,
welche an Zweigen hoher Bäume aufgehängt
Apk
dorsata.
Ihr
sind.
Dieselbe
baut
halbkugelige
Nester,
Honig und Wachs werden sehr gesucht und
Aus Honig und dem gegohrenen
Saft der
Wein-
palme bereiten die Timoresen eine Art Meth, der ein angenehmes und erfrischendes Getränk
bildet.
bilden einen nicht unbedeutenden Ausfuhrartikel.
Auf
offenen Plätzen
sind
von Schmetterlingen namentlich Pieriden und Danaiden
während die Grasfluren mit zahlreichen Orthopteren bevölkert sind. eine riesige Stabheuschrecke, Cyphocrania goUatli
Wenn
metern.
dieselbe erreicht eine
ist
häufig,
die auffallendste
Länge von 20
Centi-
das gleichförmig grün gefärbte Thier seine kurzen Flügel zusammengefaltet und
Körper angelegt
zum Theil von Herrn Dr. de Jong
wurden zum Theil gesammelt,
häufig, eine rothe
Art baut ovale Nester aus Blättern an Büschen und Bäumen,
eine andere kleine schwarze Art baut auf der Erde unter Steinen. Coleopteru.
Von Herrn
Burm.
Rliotubodcra vcdidd
Chysochroa fulr/urans Herbst. Ori/ctes rhinoceros
Dr. de
Jong.
Koepang.
Koepang.
Lytta rujiceps 111 ig.
Oliv.
Von Herrn
Dr. de Jong. «
„
„
Ilamatichcrua sp.
„
„,...,.
Butocera sp.
„
„
Caiandru coiossus Fabr.
„
„
n
«
„
„
„
„
„
«
Lepidoptera.
Papüio
lin'.s
Umgegend von Koepang.
Euc.
Picris Coroiwa Cr.
„
„
„
llihtria Cr.
„
»
n
Junonia Laoinedia L.
^
„
„
Neptis
„
„
„
Euploea arisbe Feld.
„
,,
,,
Danais Meganira God.
^
„
„ „
Callidrid.s
„
aceriis
Fabi'.
Vhrysipim.s L.
.,
„
Chlonippe Hülin.
„
„
„
Fahr.
„
„
„
f^yatcita l'arr/iasius
B/iynchota.
Pyrrhocoris sp.
Cicada
sp.
in
Die Bestimmung derselben verdanke ich Herrn Professor Dr. Gerstäcker.
mitgetheilt.
Ameisen sind
dem
täuschend einem grünen Aste ähnlich.
hat, so sieht es
Folgende Insekten
Koepang
Gray;
Unter diesen
Mit
rotli
Bei Koepang.
und schwarzen Flügeldecken; bei Baung an Blättern.
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
214
Zoologie und Geologie.
III. Theil:
Odonata.
Mit sammtrothem Abdomen, häufig.
IJbellula sp. Ortlioptera.
Ma7ifis sp.
Eine grosse grüne
Cyphocraniit
(joiiatli
Phaneropteru
Fabr.
Fabr.
eloiigata
Bei Koepang.
Bei Koepang.
Grasgrün; bei Koepang.
Conoceplialus sp.
Oedipoda
Bei Koepang.
Cxray.
Bei Koepang.
sp.
Protactia acuminata
Mecopoda
auf Blättern bei Atapupu.
Ai-t,
Bei Koepang.
sp.
Gri/lhis sp.
„
„
Von Herrn
GrylloUdpa orientcdis Burm.
Acridium consanguinaim Serv. „
melanocercum Serv.
„
frenaünn de Haan.
Jong.
Dr. de
Koepang.
Bei Koepang sehr häufig.
Bei Pariti. „
„
Bei Koepang.
Blatta germanica L.
Bei Pariti.
Blatta sp.
Von Spinnen
fanden sich Olios regius Fabr., Nephila
A.
sp. u.
Ferner eine kleine Skorpionart,
welche bei Koepang in Häusern, unter Brettern, auch bei Baung unter Steinen und altem Holz vor-
kommt, zu Ccntnirus gehörend.
Eine
grosse Scorpio-Art
Biwak von einem der Schläfer beim Erwachen
kam am Tai Mananu
in seiner Jagdtasche, die als
vor,
wo
sie
beim
Kopfkissen benutzt worden
war, gefunden wurde.
Die rasch dahinfliessenden Bäche
gegen seine Mündung hin langsamer ich Süsswasserconchylien
,
von wenig Thieren bevölkert,
sind
dahiufliesst,
so Mclania laevigata
wo
nur
das Wasser
wie bei dem Flüsschen Koinino bei Koepang, fand
Lam., Aerithia zigzag Sow. und
ersten beiden konstant mit einer festen Sandkruste überzogen.
Von
hrevispina
Lam.,
die
Crustaceeu lebten hier zwei Süss-
wasserpalaemoniden und eine Sesarma.
Von den nahe,
der
mit
andere
beiden Süsswasserpalaemoniden steht die eine Art Palaemon grandimayius
auch
sie
kleinere Art
die
am
steht
nächsten
Palaemon latimanus
v.
Martens und pilimanus De Man.
Die Palaemoniden scheinen im iudopacifischen Gebiet die Astaciden der Festlandsfaunen
bewohner zu vertreten und Arten, sind von E.
Archiv
f.
in grosser
Martens
v.
Naturg. [34]
I.
Raudall
ungleiche Entwickelung der Scheeren beim Männchen gemein hat, die
Formenmannigfaltigkeit vorzukommen.
als Süsswasser-
Eine ganze Reihe, neun
aus den süssen Gewässern des Archipels nachgewiesen worden (siehe
1868 pag.
1),
weitere hat
De Man
(Notes from the Leiden
Museum
I.
1879
pag. 165) bekannt gemacht.
Soweit sich aus einigen Versuchen, in der Bai von Koepang mit dem Schleppnetz zu fischen,
Der Strand von der Gegend von Koepang
ergiebt, ist dieselbe nicht reich an thierischem Leben. flach tritt
und und
steinig,
flachen Strandes ihr
weiter östlich wird er felsig, indem
in kleineren
Wesen
frei,
treiben.
Klippen aus dem Wasser ragt.
und
es bleiben nur einige
Durch
Tümpel
ist
hier der junge Meereskalk dicht au das Ufer die
Ebbe
wii'd
ein ziemlicher Theil des
zurück, iu denen besonders decapode Krebse
Hier fanden sich Arten von Grapsus, Gnathograpsus, Chlorodiiis und Panopaeus
und über den Saudstrand
Von Mollusken
lief pfeilschnell eine sandfarbige
Oci/poda.
fanden sich nur an Steinen in der Ebbelinie augeheftet, die Aerita chamaeleo
Lam. und Purpura muricina Blainv. und unter
Steinen nahe
dem Strande
Peronia.
Timor.
215
Eine Holothurie, Chirodota panaensis Semper, lebte Die Bai
in
ist
ihrem mittleren und siidlichen Theile ziemlich
nahe dem südlichen Ufer, beträgt ihre Tiefe 36,6 Meter,
wo
nordöstlichen Theil,
Ufer bloss 1,83
der Strand
in
dem
sich nach
verflacht
sie
wenig ausserhalb Koepang.
tief,
ostlichen und
ganz allmählich nach der Tiefe senkt und noch weit vom
sich
von da
3,66 Meter gelothet werden,
l)is
Der Grund
Tümpeln des Ebbestrandes.
in
den tieferen Theilen
fällt
Bai
der
der Boden allmählich auf 11 Meter ab. grünlich grauer, feiner Sandschlamm,
ein
ist
gegen Nordosten vor Pariti Sand, der nach dem Ufer allmählich grül)er wird und mit Gerollen und Muscheltrümniern vermengt
Aus der
Tiefe
Murex temispina Laui., In
dem
seichten
ist.
Circe gibbia
Lam., und Seesterne, Astropecten
Wasser der Nordost-Küste
polyacanthtis Müll. Tr.
dem Sand- und Geröllgrund
auf
ist
Meer zur Ebbezeit zurücklässt und
In den Tümpeln, welche das
reicher.
sind, leben Cerit/üm
nur wenig Thiere, so Mollusken,
von 36,6 Metern brachte das Schleppnetz
An den
und Purpura muricina Blainv.
Fauna etwas
die
von Mangroven umsäumt
die
Steinen hat sich eine kleine Ilahnenkamm-
Nassa dkpar A. Ad., Dolium, Strombus, Olica, Area inaequioalvis
Lam. und granulata Dunk., Reeve, Area Helblingi Chemn.,
Lucina phiUppinarum Reeve, Mactra sublanceolata Desh.,
Schalen
Unter dem Ebbeniveau fanden
auster angesiedelt.
sich: Ricinula tuberculata
dem Sande und Gerolle
angespült lagen und sich mit
deren
kleiner Krebs, zu den Leucosidae gehörend, IpJticulus spongionun
Bleeker, und
Pariti
bei
ein
Ad. White, gefangen.
bewachsene Schlammboden
Der von Mangrovevegetation
Strande
des einmündenden Paritiflusses mischten.
In einer Tiefe von 11 Metern wurde ein kleiner Aal, Moriiujuu abbreviata
Tümpel
am
auch häufig
und
Brackwasserkanäle
die
und
zeigen wieder die charakteristische Fauna jener Facies, die sieh mit ihrem eigen-
thümlichen Gepräge im ganzen indopacifischen Gebiet wiederholt.
Man ludae
L.,
trißt
hier die
eigeuthümlichen Schlammfische,
Potamides quadratus Sow., mdcatus Brug,, telescopium L.
süsst, tritt darin
Auch
dem
nach
Busch
Cyrena suborbicularis
hier sind Gelasimus
Andere Verhältnisse steil
l'eriopldhabnu-s,
tiefen
124° 15,9' 0-Lg eine
Hier
Lothung nördlich von Timor ergab
Tiefe von 3797 Meter.
fällt
in
das
8°
5,9'
Land sehr S-Br und
Der Grund bestand aus grünlich grauem Schlamm, Er
der nach der Tiefe eine sandige Beschaflenheit annahm. Gesteiustheilchen,
das Wasser mehr aus-
häufig.
Meer an der Nordküste von Timor.
Eine
ab.
sich
auf.
und Coe)iobita-Arteü
bietet das
Wasser
Wo
von Mollusken Auricula
enthielt fast ausschliesslich kleine grüne
zwischen denen sich einige Diatomeenpauzer befanden.
Etwa
eine halbe Seemeile
von der Küste entfernt lagert sich vor Atapupu ein KorallenriÖ" von halbmondförmiger Gestalt; grenzt
vom Meere
ein
ruhiges Wasserbecken ab,
sumpfig und mit Mangrovevegetation bedeckt siud. seiner
Einmündung gegenüber Das
zeigt das Riflf eine
Riif steigt als senkrechte
einen natürlichen Hafen bildet,
das
es
dessen Ufer
In dieses Becken mündet der Bach von Atapupu,
Lücke, welche die Einfahrt zum Hafen
Mauer aus 73 Meter
Wellen über seinem Scheitel brechen, nach dem Hafen zu
bis in das
fällt es
bildet.
Meeresniveau, so dass sich die
auf 18 .Meter, doch
ist
noch ein Theil
desselben von einer baukartigen Verbreiterung des Riftes ausgefüllt.
Der Grund des Nordabfalls
ist in
es ist das feingeschlämmte Material des
Innerhalb
moder; es
ist
der
des Rifles
besteht
73 Metern ein feiner Korallensand, der keine Thiere enthält; Riflfes.
der Grund aus
vom Atapupubache angeschwemmte
Die Form des Rifles hältnisse des nächstliegenden
scheint
hier
braunschwarzem zähem Schlick mit Pflanzenorganische Detritus.
hauptsächlich
Landes bedingt zu
sein.
durch die oro- und hydrographischen Ver-
Der Bach, welcher
die Schlucht
von Atapupu
Forschungsreise S.
216
gab Veranlassung
auswusch,
„Gazelle".
Noch
erzeugte
wurden aber
mitfiihrte,
Schlammablagerungen
sich erst ausserhalb der
Mündung
Pflanzenreste mit sich führt, dass gegenüber der
sonst steilen Küstenabfall, so dass sich
welchen das Wasser
,
den Bach
durcli
die
dem
an
Durch den Schlamm
verhindert
jetzt
Zoologie und Geologie.
III. Theil:
von der Küste abgedrängt und konnten
die Korallen
ansetzen.
S.
einer Deltabildung
zu
konnten.
Korallen hier ansiedeln
M.
Strömung,
Schlamm-
welche
sich die Korallen entwickeln können,
und
und
so blieb eine breite Einfahrt durch das Eiff in den Hafen.
Die Fauna
ist
hier eine ausserordentlich reiche; zwischen den Astraeen und Madreporen, welche
man
den Aussenraud des Riffes bilden, sieht namentlich sind es Gobiiden, histrio
entsprechen,
Gohins echinocephalus Rüppell, Gobiodon
Kühl und Hasselt. Von Scorpacnini Amhlija'pistus taenianotus Cww Val. n. a. Von Mollusken lebten zwischen Korallenblöcken Cypraeen, so Cypraea aselluv L., unstralis Lam. In den Löchern zwischen
und Andere mit rothen Weichtheilen.
besonders Cyclometopen und
Crustaceeu, C.
Umgebung
Fische, deren Farben der bunten
welche hier häufig sind, so:
convexus Forsk.
Cldorodius
,
Forsk
iiigcr
var. striata
Ätergath
Mayer,
Pilumunus
sp.,
Dana,
Tr. arcolafa
in den Korallen lebte eine
Edivardsü Aud., eine Art nahe Alph.
Cymo andrcossü Aud., Carpüius nahe
so:
Mclia
sp.,
Tr. ylabcrrima
Dana,
tesselata
diese aus
dem Wasser genommen
rathen sich von vornherein dadurch,
M. Edw., Trapezia cymodoce
Porcellana biunguiculata
Aud., Ocdipus superbus
tricuspis
Diese Thiere sind meist in Löchern der Korallen versteckt und
wenn man
Menge
Lophactaea anaglyptica Heller, Actaea nahe A. cavipes Dana,
sp.,
Chlorodius
,
Porcellanideu,
und
Dana
u.
kommen
hat und sie zu trocknen beginnt;
Dana,
Aljilu'us
a.
zum Vorschein,
erst
nur
die AljjJims ver-
dass sie auf den Angreifer einen feinen Wasserstrahl aus ihrer
Höhle hervorspritzen. Echinodermen waren mannigfach vertreten.
Von
Echiniden lebten in Gängen,
die
in
Lam., zwischen Korallenblöcken der
liicunter
sandigen
Stellen
spinulosus
Gray.
Ophiuriden waren pacifischen
Ocean
pmnctoUmbata
v.
scutiformis
Clypeaster
für
die
so
häufig,
den Korallenkalk
Gm.,
ebenda
Ophiocoma
Hart., O. Martensi Lym. und purjmrea
Von Würmern
fanden
Eunice
sich:
v.
complanata
Tr.
ÄF.
charakteristisch
Korallenrifl'fauua
auch
lebte
erinaceii.i
eingebohrt waren, Echinometra
Echinostrephus molare A. Ag.,
feinstachlige
,
eine
eine Art,
Ophiocoma
ist,
Asteride,
j^icn
die
und auf
Pentagonaster
im ganzen indo-
M. Tr.
,
Ophiothrix
Mart. und
Gr.
dihitcda
Grulje und Aglaurides
fulgida Sav.
Aermer an Thieren war der Schlammgrund des Hafens. wenig auffallend Cyclax,
gefärbte Crustaceen,
nahe spinicinctus Heller,
die
hier
vorkamen,
so
Camposcia inermis Stps.,
Es waren namentlich verschiedene, Mithrax asper M. Edw.,
Galathea orientalis Stimps.
Mmaetkius,
und eine
Stomatopode, zu ChlorideUa gehörend.
7. (2. bis
von
Seit den Zeiten
kammer, Amsterdam 1741", hange bekannt machte,
Rumph, die
ist die
Amboina. 11.
Juni 1875.)
welcher in seinem klassischen Werke, „D'Amboinsche Rariteit-
reiche
Fauna des Molukkenmeeres zum ersten Male im Zusammen-
schöne Insel ein Centralpunkt für die Erforschung des östlichen Theiles
des Indischen Oceans geblieben und so faunistisch eine der
Zugleich aber diente
sie
als
am
besten bekannten Inselgruppen geworden.
förmlicher Stapelplatz für die prachtvollen Naturprodukte aller sie um-
Amboina.
211
gebenden Mecrestheile, so besonders des papuanischen Archipels, und nicht alle von hier nach Eurojia
ungemein reich
Ki'isten
um
der
in
entfaltet,
stammen deshalb durchaus
gelangten Olijekte von der Insel Amboina oder der Molukkensee,
sondern zum Theil von weit entlegenen Inseln.
einzugehen,
es
und
Immoi-hiu
ist
auch das Thierleben der amboinesischen
würde hier zu weit führen, auf
es
Zusammensetzung näher
ihre
nur schon Bekanntes zu wiederholen, ich Ijeschränke mich daher auf die kurze Anführung
der kurzen Zeit des Aufenthaltes gemachten Beobachtungen.
Die beiden, nur durch eine schmale, sandige Landenge im Osten mit einander A-erbundenen
zusammen
Halbinseln, welche
Auf der
nördlichen,
die Insel
Amboin ausmachen, haben
kommen im Westen
grösseren,
einen sehr verschiedenen Charakter.
neuere vulkanische Bildungen vor und geben das
eigenthümliche orographische Gepräge, auf der südlichen kleinereu
Bildungen und Sedimentärgesteine,
phituiiische
Bergrücken erhoben
Am sich schon
am
Strande Gerolle von vulkanischen Gesteinen, zalilreich das
steht ein
Das Südufer der Bai, an dem tiefen
Durrianbäume ihre Wipfel noch über
Amboina
die Stadt
Thälern durchschnitten werden,
Der Boden
an, das aus einer
bietet
liegt,
rostroth verwitternden Sandstein aus Quarzkörnern
zusammengesetzt
Waldbäume.
die übrigen
ansteigende Höhenzüge,
steil
dem Blöcke von Granit und
Solche Blöcke liegen auch auf den Höhen zerstreut, Gerolle aus
räth sich schon durch die spärliche Vegetation, Eavdlijji/itn (ilbu
ist
Hügel empor.
südlich von der Stadt besteht aus gelbrothem Sand, in
einem schwarzen Kalkstein liegen.
Der Boden
denen üppiges Grün prangt.
in
ihrem Gestein führt auch der westlich der Stadt mündende Fluss.
Weiter südlich
mit kalkigem Bindemittel.
die
aus hartem Gras und
tritl't
man
auf einen
Seine Gegenwart ver-
den lichten Beständen der
ist.
Anstehend beobachtete ich die
Konglomerat
stellenweise eben, nur hier und da ragt ein domförmiger
ist
An
so von einem hellen Quarztracliyt.
Land durchziehen,
Grundmasse mit eingelagerten Gerollen von dem obigen Gestein besteht.
Die Gegend
von
ansteigenden
steil
sind.
überall dicht bewaldet, hier erheben die
die
Grundlage Granit, ältere
liilden die
von der Küste an
zu hohen,
Nordufer der Bai, welche beide Halbinseln trennt, gegenüber der Stadt Amboina, fanden
den Ufern der Bäche, welclie tuifartigen
die
den
Granit
und Kalk
Der Granit
nicht.
soll
Grundmasse des Gebirges von Ambon bilden und zum Theil von Serpentin
Den Kalken, welche von Macklot und
S.
Müller gesammelt wurden,
nach
Martin
weist
S.
überlagert ein
Müller werden. tertiäres
Alter zu.
Gegen den südwestlichen Theil der Meeres eine kleine Ebene, deren
Insel
sich
zielit
am Fusse
Boden ganz aus jungem Meereskalk
des Bergrückens
besteht.
Man
längs
des
findet darin recente
Korallen und Muscheln; auch an anderen Stellen der Umgel)ung der Bai scheint derselbe vorzukommen, so
am Nordufer und am Ufer Die grosse Bai,
Meile östlich der Stadt
des inneren Meeresbeckens.
welche die beiden Halbinseln von Aiuljuin trennt,
Amboina
zu einer schmalen Meerenge,
Becken auszudehnen, das im Osten durch abgeschlossen
die schmale
Die Umgebung dieses Beckens
ist.
Meeresufer herantritt.
ist
Landenge,
von da wieder zu einem grossen
welcln,'
beide Halbinseln verbindet,
Wald bedeckt, der
bis
an
das
Der Grund besteht aus schwarzem Schlamm, der zahlreich eingeschwemmte
ein Küstenriif schroff ansteigt, sein,
sich
mit dichtem
Pflanzenreste enthält und gegen das Nordufer sanft ansteigt,
abgestorben zu
um
verengt sich eine lialbe
während am südlichen aus 13 Meter Tiefe
das in der Ebbelinie ein schmales Plateau bildet.
es fanden sich
Dieses Riff scheint
von lebenden Korallen nur noch die knolligen Formen der Pontes
mcvhanita Brüggem., welche auf dem Plateau wuchs, während am Aussenrande keine lebenden Korallen
mehr gefunden wurden. Forschungsreise
S,
M.
S.
„Gazcllt-*".
Die Korallenfelsbildung Ul. Tliril:
Zo.ilogii-
mul
'Jeologie.
setzt sich
noch eine Strecke
in
das innere Land 23
fort,
Forschungsreise S. M. S. .Gazelle".
218
WO
Boden
sie (Jeu
die reiche
ffir
Zoologie und Geologie.
III. Theil:
Waldvegetation der Uferzone
bildet.
Der westliche Theil der Bai
dem Hafen von Amboina hat ebenfalls einea Grund von schwarzem, zähem Schlamm, nur etwa.s östlich der Stadt trifft man an der felsigen Küste auf 1 bis 7 Meter Tiefe ein Korallenriff, auf dem
mit
sich die Korallen in voller Pracht entwickelt haben.
Das Wasser die
Stämme
Wetter vollkommen durchsichtig, und so
bei windstillem
ist
und Mundscheibeu
entfalten.
man am Grunde
Dazwischen schwimmen bunte Fische, worunter der saphirblaue Glyphi-
dodon coelestinus C. V. besonders
auffällt.
Zweigspitzen der iladieporen angepasst,
man, dass
sieht
sieht
der Madreporeu, die kopfartigen Astraeen und Maeandrinen ihre meist grünen Tentakel
die
Das Thier
ist
mit seiner Farbe ganz derjenigen der lilauen
denen
zwischen
sich
es
liei
Ueberhaupt
Gefahr verbirgt.
grellen Farben der zwischen den Korallen lebenden Fische, deren Buntheit der-
jenigen der tropischen Tögel in nichts nachsteht, ebenso wie diejenigen der schön gefärbten Mollusken
Anpassungen an Ungefähr
ergiesst,
lV->
Der
Batu Lobang.
Umgebung
die bunte
und wendet
von
Stunden südlich
Weg
zwischen der
sind,
der Stadt Amboina
dahin führt über den Fluss,
sich
dann nach Süd,
sich
sie
steil
bewegen. befindet
sich
eine Tropfsteinhöhle,
welcher sich im Westen der Stadt
Der Boden
ansteigend.
ist
in
sandig und mit
das
Meer
Trümmern
von Quarz, schwarzem Kalkstein und Granit bedeckt.
Der Eingang zu der Höhle
eine weite Oeffnung
ist
Der Zugang
den höheren Gebirgsrücken anlehnt.
ist
einem schmalen Plateau, das sich an
in
ein schräg in
die
Erde führender Schacht von
etwa 18 Meter Tiefe, durch den man vermittelst einer Bambusleiter auf den Boden der Höhle gelangt. Diese erstreckt sich horizontal etwa 300 Schritt weit unter der Erde von Nor4 »ach Süd.
dem
aus drei über mannshohen Räumen, in
zweiten und dritten
ist
Sie besteht
der Boden mit Wasser bedeckt.
Wände sind von Kalksinter überzogen, von der Decke hängen mantelförmige Stalaktiten. Der erste Raum ist schmal und verengt sich nach 20 Schritt in einen engen Gang mit unebenem Stalagmitenboden, durch diesen gelangt man in einen zweiten hochgewölbten Raum, von dessen Decke Die
Eine niedere Scheidewand, aus Kalksinter bestehend, trennt ihn von dem
Stalaktiten herabhängen. dritten
Raum, der vollkommen
das Wasser steht
am Boden
organischen Ursprungs
ist
finster ist.
Wänden die
herum,
lebt
modrigen Schlamm,
enthält.
An
der
grösstentheils
den glatten Wänden, die von
hier eine eigenthümliche Ortkoptere mit langen Beinen
und
Die Thiere bewegen sich spinnenartig sehr schnell an den senkrechten
Karsch
Dr. F.
erste Art dieser
schwarzen,
und zahlreichen Pflauzendetritus
dichtem Kalksinter überzogen sind, sehr verlängerten Fühlern.
Ueberall sickert hier Wasser von der Decke herunter und
knietief über einem
erkannte in derselben eine neue Art, Phalangopsis amhoinetisis Karsch,
Gattung aus der alten Welt,
bis jetzt
waren nur zwei amerikanische Arten
der-
selben bekannt.
Eine Anzahl ähnlich gestalteter, flügelloser und zum Theil augenloser Gryllodeen und Locustiden sind als
Höhlenbewohner bekannt.
Arten der Gattungen Hadenoecus und poda.
Ob
So leben
den Höhlen Kentuckys, Indianas und Tennessees
Ceuf/iophilun, in europäischen
die den Plialanc/opsix nahe verwandten
auf Ceylon finden, in Höhlen leben,
in
ist
Grotten Troglopliüus und Dolicho-
Arten der Gattung AracJuiopsis Sauss.. welche sich
mir nicht bekannt.
Die Bewohner der amerikanischen Grotten
entbehren der Augen, Phalangopsis amhoinensis hat grosse, vorspringende Augen, entbehrt aber der
Gehörorgane an den Vorderschienen,
wie die Steuopelmatiden
,
zu denen Troglophilus und DoUclio-
poda gehören.
Neben diesen Orthopteren barg Phrynus
Grayi
Gerv.
,
sich
noch
und eine kleine Spinne,
in
dem
zu den
hintersten Theile der
Höhle eine Pedipalpe,
Thomisiden gehörend, beide mit Augen.
Amboina.
Eine grosse Menge von der vorderen Höhle.
Sal(int/(incn,
219
Collomlia nidißca Lath. nistet an deu "Wänden und der Decke
Kreischend umflatterten die aufgescheuchten Vögel die Fackeln der Besucher.
Folgende Thiero wurden während des Aufeutlialtes der „Gazelle"
in
Amboina gesammelt.
Säugethiere. Cuscus Orientalis Fall.
geborene zum Verkauf.
in
Bananen
nicht
nahezu ausgewachsen,
eine,
einem hohlen Baume gefunden, das andere, jung,
Die Thiere waren
Gefangenschaft träge, das Junge
iu
mehr apathisch gegenüber jeder Behandlung, das andere war seinem Behälter nahe kam.
Das
Ich erhielt zwei dieser Thiere lebend.
wurde am Ufer der inneren Bai
bissig
halb
brachten Ein-
zahm oder
viel-
und fauchte wüthend, sobald man
Beide gingen zu Grunde, sobald ihnen ihre bevorzugte Nahrung von frischen
mehr gegeben werden konnte.
Vögel.
Lonus
(/arrulus L.
wurde lebend
in
Menge an Bord
grosser
Leider
gebracht.
gingen
die
prachtvollen Thiere bald in Folge Mangels au geeigneter Nahrung zu Grunde.
Tanysiptem nais Gray, Geschenk von Herrn Roesselado,
Oflizier der
Fharmacie
in
Amboina.
Nycticorax caledonicus Lath. von Herrn Roesselado. Jlimantopiis leucocephahis Gld.
Nähe der Kohleustation von Amboina geschossen.
In der
Herr Roesselado machte ausserdem noch zwei coronata aus
Iclieude
Exemplare der Riesentaube Gura
Arn zum Geschenk. Reptilien.
Bronchocele moluccana Less. in den Wäldern
Euprepes carinatiis Schneid,
am Nordufer der Bai auf Bäumen
llderopus Schlegelii Peters
und
Umgebung
der
in
nicht selten.
der
Bai
nielit selten.
Jlemidactyiui- j'renahis Schi, unter
Baumrinden.
Brachyorrhos albus Boie. bei Amboina gefangen. Platurus laticaudatus L.
In der Bai nicht selten.
Fische. Serranus sidmoidvs Lacep. mentosus C. V.
Gazza minuta Bloch.
C. \.
nebutom C. V.
Muraena
Mac
Bclone choram Fursk.
picta Ahl.
elopsoidfs
B(dist('s
immaadafuA- Bl. Sehn., Ikan
G.,
Clellandi
llcmirhamphus
Blceker.
nndulatus
mitunter
sich
Li Mangrovesiimpfen.
8 Fuss
bi.s
Glyphidodon
Pseudorhombms Runselli Gray.
ßiiß'onis C. V.,
Ikan Balolo.
Forsk.
Chirocentnis dorab
Mg. Park.
Gerres ßla-
Caian^ annatii« Forsk.
Tetrodon patoca Harn.
Satin'da
Sehr häufig in
Ophivhthys colubrinus
Buch
,
Ikan
bibi.
Bodd.
Tetrodon
bibi.
Von Landschnecken üUittern.
schnellt
taniri,
Thomps.
Mollusken wurden nur wenige gesammelt,
an
Ikan
Lacep.
Scolopsis ciliatus
mannoruta Quoy Gaim.
Penopht/uthmis Koehbruteri Fall.
liregmaceros
Dussumiera
der Bai.
Tlicutis
Scomber australicmis Q.
hoch aus dem Wasser empor. coelestinus
Therupon jarbua Forsk.
Upeneoides vittatus Forsk.
die meisten
fanden sich: Cydotus Uratulus
In Süsswasserbächen Aerititia
dubia
Che um.
am Strande und
Mart
,
Nanina
in
Ufertümpelu.
citrina L., I{eli,c zonaria L.
Im Brackwasser und nahe dem 28«
Elilie-
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
220
III. Tlieil:
Zoologie und Geologie.
Strand ungemein häufig Pythia scarahaeus L. und Aiiricida Indac L.
und eine Art Onchidium.
An
Uferäteineu in der Ebbezoue fand sich besonders Litorina ventricosa Pliil.
Das Schleppnetz brachte sandigem Schlamm:
l'leurotoiiKt
Sow., nigosuni Wood., cincta A.
Trochus
Ad.,
in der
PL
occata Hinds.,
Ceritliium inßahim
Tedura
Kien.,
Q. G.
striata
,
Natica
cf.
Trailli
Reeve,
fuscocincta Pet., Ringitida. anita Phil., Dentalkim longitrorsum Rv., Cypricardia vellicata ticaonica Dsh., Pecten asper
Quoy,
quadrata So'w., Nassa man/inulata Lam., gemimdata Lam.,
C'erithklea intcu-tii.s
Gegend der Kohleustation aus geringer Tiefe mit Grund von
bobyloriica L.,
pattiluin cf.
rufo-
Turrifclla
Reeve,
Tellina
Sow.
Arthropoda. Insecta.
T/icratos labiata
decemguttata,
Von similis
Bois
Parrhasitis
A'on den wenigen gesammelten Insekten erwähne ich
Fabr. und des grossen Xylofriipcs gideon L.
Schmetterlingen flogen: Therias hecabe L, Candida Cr, Junonia Ida Cram., Neptis cond'TJv.,
Diadema WaUaceana
Buttl., Danais Phdene Cr., Mykdesis Phidon
fand sich das eigenthümliche P/iyllium siccifolium L.,
grünen Farbe täuschend abgefallene Blätter nachahmend, gomorpha, Oxya, Phaneroptcra
Von
Spinnen,
die
denen es
zwischen
Von
M3'riapoden
seiner gelblich
Oedipoda,
lebt.
im Waldgebiet des Südufers häufig waren,
Spirobolusarten,
riesige
Pyr-
welche
an
Argiope crcmdata
sp.
den Stämmen
Waldbäume
der
ange-
sich vorfanden.
Von Crustaceen
wird
der inneren Bai besonders gefangen:
in
gladiator Fabr., Penaeus indicus M.
Von Echinodermen waren
Lupm pdagica
L.,
Neptiinus
Edw.
Echinothrix calamaris Pall. und Diadema setosum
Wasser am Pfahlwerk der Hafenbauten sehr
Im Grunde
häufig.
des Wassers
Gray
in seichtem
lebten Ophioglypha
Stud. und OpMopcza falla.v Peters.
Ebenda fanden nensis
mit
u. a.
besonders
Dolesch., A. trifasdata DoL, NephUa coccinea Dol., Gasteracuiüha
stellata
Hew., Lycaena
Fabr.
Von Orthoptera
klammert
nur einiger Käfer, Cicindela
sich auch
Würmer, Ular
lau,
z.
B.
Cldoeia
ßava Pall. und
Sigalion aniboi-
Grube.
Von den
Korallenrift'en
erhielt
ich
durch Taucher
unter
Anderem
uva Esp. und kopfgrosse, kugelige Stöcke von Astraea plciadcs Lam.
die
seltene
Dichocoenia
IV. Abtlieilung.
Neuguinea,
Neuguinea.
I.
südliche Seitenbucht
eine
ist
begrenzt durch flaches Terrain, das, nur
hi(!r
grenzen
vom Lande
kleine Inselchen
steht.
des
Mac
Chier-Golfes.
und da kleine Erhebungen
so
ab;
die
kleine Insel
Im Süden der Bai mündet
Sie wird nach
in
südlieh
vom
er vielleicht einen Süsswasserfluss aufnimmt.
Nahe der Bai
sein Südost-Ufer
ist
hoch und
steil,
umfliessend,
wieder mit dem Hauptkanal
bei der westlichen
Die Segaar-Bai wird vom Mac Cluer-Golf durch eine Reihe die
In seinem
ümbiegung durchschneidet
Soweit derselbe verfolgt wurde, 4 Seemeilen, blieb das Wasser brackig.
er einzelne Hügelrcihen.
denen
Oger-Insel, Pulo Oger,
die
grösste
Alle
ist.
30 Meter hohen Wänden ab und bilden oben ein
diese
flaches, reich
felsiger Inseln abgegrenzt, unter
fallen
gegen Süden
in
steilen,
Menge
Alle haben ein tafelförmiges Plateau und steigen
Der Grund der Bai westlichen
und senkt direkt aus 7
ist
nach Süden seicht,
Ende des Gazelle-Hafens
sich nach Pulo
In dem-
kleinerer und grösserer Inseln, die durch ein Labyrinth von Kanälen von
einander getrennt werden.
am
bis
mit Vegetation bekleidetes Plateau.
Zwischen dem Festland und Pulo Oger führt der enge Taubekanal nach dem Golf. selben liegt eine
Der-
verschmälernd, mehr nach
Westen nach dem erwähnten Höhenzuge, wo
sich
ein
Gazelle-Hafen, an
ein breiter Brackwasserkanal.
wendet sich aber bald,
vereinigen.
Land
das niedrige
selbe hat zuerst eine südwestliche Kichtung,
Verlaufe giebt derselbe Seitenkanäle ab, die sich, Inseln
Süden
bildend, erst weiter landein-
Salzwasserkanäle schneiden
wärts sich zu einem sauften Bergrücken erhebt.
welcher das Pfahldorf von Sisir
Cluer-Golf.
Juni 1875.)
(IG. bis 21.
Die Segaar-Bai
Mac
Die Segaar-Bai im
a.
und
und der Bismarck- Archipel.
die Anachoreten-Inseln
bloss
1
bis
ebenso
auf,
triÜ't
aus
dem Meere
auf.
5 Meter, dann vertieft er sich auf 7 bis 9 Meter
Oger und den Surega-Inseln
18 bis 30 Meter
steil
an der Einmündung des Hauptkanals 4 bis 5,5 Meter,
man
bis auf
mehr
als
dicht an anderen
55 Meter.
Pulo Oger steigt
kleinen Inseln 29, 10, 9 und
Meter.
Eigenthümlich
20 Schritt Breite, schrofi"
gegen das
der
ist
an der Oger-Insel ein terrassenartiger Vorsprung von wenigen Fuss bis zu
sich
tiefere
einer Tiefe von 2 bis 4 Metern
in
Wasser
abzufallen.
Derselbe
ist
unter Wasser hinzieht,
um von da
mit RitVkorallen bewachsen.
Das einzige Gestein, das an den Felswänden von Pulo Oger, an der Südküste der Gazelle-Hafen und zum Theil
an
den Ufern
des grossen Kanals zu Tage
tritt,
ist
ein
Bai,
am
hellgrauer
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
292
von einigen Zoll
dichter Kalk; derselbe ist in Schichten
Derselbe Kalk
20" nach Ost. bis
zur Segaar-Bai
erkennen,
das Dorf üben-agt,
liger
Der
Dicke abgelagert und
auch an der Südseite des Mac Cluer-Golfes
mit
deutlichem steilem Ostfallen.
Stücken
Insel, auf
findet.
dichte undurchdringliche Wald, welcher alles
eine Spur
von
mit
vom Eingang
Auf der kleinen
Land bedeckt,
steht direkt auf den Schichten-
köpfen des Kalksteins, in dessen Spalten die Wurzeln der gewaltigen Bäume eindringen. ist
fällt
steht,
in keilförmigen
Kalkspath
sich
ein Puss
bis
kommt ungefähr 6 Meter über Wasser an dem schroifen Hügel, welcher ein Nest von gelbem Lehm vor, den die Eingeborenen zum Einschmieren des Nahe dem Gipfel des Hügels befindet sich eine kleine Grotte, in der sich stäng-
welcher das Dorf Sisir
Körpei's benutzen.
Hess überall
Zoologie und Geologie.
Theil:
III.
fremden Gestein
einem
zu
finden.
Die Eingeborenen,
Nirgends
welche Eisenwaffen und
andere Utensilien von Ceram und Tidore erhalten, benutzten noch einen feinen harten Sandstein zum
Auf Befragen
Schleifen ihrer Messer.
Die alten Lanzen und zeigen Spitzen
werden,
stellte sich heraus, dass
auch dieser von Ceram eingeführt wurde.
gegenwärtig grösstentheils durch Feuersteinmusketen verdrängt
Pfeile, die
aus Kasuarknochen
oder hartem Holz, ein passender Stein zur Anfertigung
von Lanzen- und. Pfeilspitzen scheint daher immer gefehlt zu haben. brachte
Golfes
Auch
ansteht.
Herr Stabsarzt Dr.
wo
dort,
die
Naumann
Auch
des
Mac
Handstück von ledergelbem Dolomit,
ein
Eingeborenen noch nicht durch Verkehr mit Malayen
Eisen gekommen waren, fehlten an den eingetauschten Waffen material.
Von dem Ende
alle
Cluer-
der
in Besitz
dort
von
Spuren von verwendetem Stein-
dort mussten Kasuarknochen und Muschelschalen den Stein resp. das Eisen ersetzen.
dem Kalke wurden keine Petrefakten gefunden, welche erlaubten, sein Alter zu bestimmen. Martin, welcher die von Macklot an der Westküste Neuguineas gesammelten Gesteine untersucht hat, schreibt den Kalken, welche nach der Beschreibung mit denen des Mac Cluer-Golfes völlig überIn
einstimmen, ein altmiocäues, also tertiäres Alter
und Alveolinen;
sie
nach ihm
sind
Er fand darin Nulliporen, Korallen, Orbitoiden
zu.
übereinstimmend mit den tertiären Kalken von Java, Sumatra
und Timor. der Segaar-Bai
Bei Betrachtung der hydrographischen Verhältnisse auf,
fallen
einige
Umstände
welche vermuthen lassen, dass die Gegend vor nicht langer Zeit Schauplatz einer geologischen
Veränderung war.
Zunächst
Charakter eines Flusses an
Windungen bestanden
sind steil,
ist.
Vor
trägt
sich.
Er
Verlauf
der ist
des
grossen
Bi'ackwasserkanals
mannigfach gewunden,
die
vollkommen den
konvexen Theils der
Ufer des
die des konkaven flach und zeigen Alluvialboden, der mit Mangrovevegetation
Mündung
seiner
in
die Segaar-Bai breitet sich eine flache
Bank
aus.
Aehnliche
Verhältnisse zeigt der Kanal, welcher in den westlichen Theil des Gazelle-Hafens einmündet, auch hier breitet sich eine flache
Bank vor der Mündung
aus; zwischen dieser
und derjenigen des grossen
eine Rinne von 9 bis 15 Meter Tiefe, die sich gegen die nördlichen Inseln und Pulo
Kanals
ist
senkt.
Die Inseln zeigen
Steilabfälle
Oger
nach Süd und Südost.
Alle diese Erscheinungen sind solche, wie sie von konstanten Wasserströmen erzeugt werden.
Wäre sein,
der grosse Kanal ein Fluss mit konstanter Strömung, so könnten seine Wirkungen nicht andere als
wir sie vor uns sehen, er würde das Ufer an seinen konvexen Bogen auswaschen, au den
konkaven durch Anschwemmung verbreitern;
wäre
seine
Strömung durch einen im
mündenden Nebenfluss, der von Westen kam, abgelenkt worden, so müsste Oger zuwenden und dort
die Felsen abtragen.
Selbst im Innern sind die
Bewohner genöthigt,
in hohlen
Gazelle-Kanal
sie sich direkt auf
Pulo
Gegenwäi'tig fehlen an der Küste die Süsswasserläufe. sich das süsse
Wasser dadurch zu
Bambusstämmen das von den Dächern der Hütten
Die Brackwasserkanäle haben keine andere Strömung,
abfliessende
als diejenige,
verschaffen, dass sie
Regenwasser auffangen.
welche Ebbe und Fluth verursacht.
Die Segaar-Bai im
Die Verwandlung eines Flusslaufes sein durch eine
Mac
in
Senkung, welche das Flussbett
223
Cluer-Golf, Neuguinea.
gekommen
einen Brackwasserkanal könnte zu Stande
tiefer unter das Meeresniveau gelegt und zugleich das
Gefälle vermindert hat, und für eine solche spricht das Vorhandensein der Terrassenbildung in 2 bis
4 Meter unter Wasser bei Pulo Oger.
Die Bildung gleicht auffallend der Uferterrasse, wie
wärtig im Wasserniveau an den steilen
Wanden der
gegen-
sie
Insel sich bildet, und dürfte daher eine versenkte
Strandlinie sein, welche frühere Niveauverhältnisse anzeigt.
Die Vegetation, eine
welche
Wohnungen
Klettern oder Fliegen
in
auf Pfählen in das Wasser
in
dem Urwalde, der
Li
alles
den Menschen
selbst
zu stellen, scheint alle Thiere,
die IJauniwiprel an das Licht gelangen
aufsuchen, auszuschliessen.
dem Eindringenden
sie
Mauer von Ranken, Stämmen und Wurzeln entgegensetzt und
förmliche
zwingt, seine
üppiger Fülle das Land bedeckt, dass
so
in
welche nicht durch
können oder lichtscheu die Dämmerung
Land einnimmt, hört man nur hoch über
sich
den sonnigen Wipfeln das Kreischen der weissen Kakadus und Inuiten Papageien, unten zwischen
modrigen Stämmen und dem dunkelgrünen Teppich der Selaginellen und Farren, wohin das Licht der
Sonne nicht mehr
dringt, finden sich nur träge Skorpione, riesige M3'riapoden
Diese Thiere, wie die grossen Julidcn,
Tage an
die feuchten
der Gattung Spiroholus angehören,
welche
Stämme angeklammert oder verborgen unter Rinden und Wird
gestürzter Stämme.
und lichtscheue Geckonen.
in
solcher seiner Rinde beraubt und zersplittert, so
ein
ganze Fauna zu Tage von iiberraschender Mannigfaltigkeit. skorpione, Myriapodeu, Insekten
sind
Spalten und Löchern
kommt
daraus eine
Geckonen, Skorpione, Geissei-
vor Allem zahlreich Süsswasserkrabben, zu
deren Larven und
und
Es
man am
findet
der Gattung Sesarma gehörend, die in den Spalten des Holzes zahlreich sassen.
Aus einem solchen Stamm auf Pulo Oger wurde frenatus Schleg. in
,
grosser Zahl,
grosser
z.
B. hervorgeholt:
Eine Gehotide, Ilemidaciijlus
zwei Scincoiden, Euprepes Battdini D. B. und Lyyosoma naevia Gr., eine Blattide
Menge Sesarma
und
in
Ein anderer Stamm war durchwühlt von Käfern,
zu
aus der Gattung Telyphomis,
ein Skorpion
erytJirodactyla
Hess.
ein Phryiius,
eine Scolopendra
Passalus gehörend, und ihren Larven.
Eigenthümlich vertheilt bezüglich ihres Vorkommens waren die Landschnecken. der
Südseite
vitreuvi heftet,
der
Bai
Während an
nur kleine Helicinen, Leptopoina
und längs des grossen Brackwasserkanals
Less. und Ilelicina lutea Less., sowie eine Na?iina, N. e.vplanata Q. G., an Blättern ange-
vorkamen,
auf einem
lieferte die Insel
Raum von etwa 300
Pulo Oger eine grosse Zahl von Landschneckeu, acht Arten, die
Schritten im
Umfang
sich
zusammen vorfanden.
Beobachtete Thiere. Von war
Säugethieren
ein Tliicr
ich
sali
nur das Fell eines Cnsciis in den Händen der Eingeborenen.
von Katzengrösse mit dichtem wolligem Haar von glänzend rothbrauner Farbe.
Fledermaus, AJacroylossus minimus Geoffr.
,
flog
Abends über dem Wasser der
Vögel waren reich vertreten, doch schwer zu erlangen, da
Bäume
aufhielten.
Hier
schwarze Kakaduart.
Der Vogel
sah
man
wahrscheinlich
sass gewöhnlich auf
sonderbarer Basstöne hören.
zahlreiche
bunte
Papageien
Microylosms goliath Kühl,
zu,
Bai.
den hohen Wipfeln der
und weisse Kakadus. machte
sich
Eine
Eine
namentlich
grosse
auffallend.
einem Baumast und Hess unter beständigen Verbeugungen eine Reihe
Leider war er auch während dieser Expektoi'ationen
und Hess den Jäger nie auf Schussweitc herankommen, sondern
dem Walde
sie sich in
Es
wo jede Verfolgung
flog,
sehr
vorsichtig
sobald die Gefahr nahte, auf und
aufhörte.
Die Alcediuidae hatten zahlreiche Vertreter, darunter Melidora macrorhina Less.
M.
Forschungsreise- S.
224
S.
„Gazelle".
Theil: Zoologie und Geologie.
III.
Bin zierlicher Honigsauger, Cyrtostomus frenatus Müll.,
am Rande
um
häufig
flog
die Blüthensträucher
Das beutelförmige Nest war an
der Kanäle und auch an den Felswänden von Pulo Oger.
einem langen, aus verflochtenen Fasern gebildeten Stiele an der Spitze von schlanken Zweigen, die
Gewöhnlich enthielt ein Nest zwei weissgefärbte
über Wasser hingen, aufgehängt.
vor denen auf diese Weise
feinde,
nahrung
Yoü
durch
wird,
hier
ein Mitglied
die Paradisea
minor Shaw. vor.
Zwei
leugneten
sogar
daraus,
dass
die
Bälge
dem
zuerst
vollständig
Vorkommen
ihr
in
der Gegend.
wo
die
Vögel sich
Es erklärt
sich dieses
einen Exportartikel und zum Theil eine der
die Leute
für
Exemplare,
frische
der Expedition erlegt wurde, zeigten die Schmuckfedern nicht
Die Eingeborenen zeigten sich sehr widerwillig, die Plätze zu zeigen,
finden,
sie
kommt
Paradiesvögeln eines
entwickelt.
welche
Brut geschützt
Die Haupt-
Eier.
wohl die Monitoren, deren Haupt-
Vogelbruten besteht und die zur Erlangung derselben die Bäume erklettern.
in
denen
von
die
sind
Abgaben
bilden,
Sultan von Tidore, der die Oberherrschaft über diesen Theil des Golfes hat, entrichten
müssen; es lag ihnen daher nicht daran, die Vögel von Fremden wegschiessen zu lassen.
Von Vögeln wurden Arses Sacra
Gm.
Wasser
Lath., Merops ornafus Lath., ßaviventris
l^ilotis
Abends häufig am Ufer der Kanäle, und unermüdlich
erschien namentlich
eine zierliche weisse Seeschwalbe, Sterna velox
Von
^iftc///««
Graucahis papucnsis Gm.,
Garn.,
Less.
telescophtliahmts
Eunjstomus
beobachtet:
ferner
flog
;
Ardea
über
dem
ßüpp.
Reptilien soll das Krokodil, Crocodilus porosna Sehn., in den Brackwasserkanälen nicht
Ich erhielt ein Junges von bloss 60 Centimeter Länge lebend.
selten sein.
Less.
Dasselbe fühlte sich ganz
behaglich in einem Behälter, der aus der Bai mit Meerwasser gefüllt war.
am Strande
Nicht selten fand sich
eine grosse Warneidechse, Monitor GoitlJl
Exemplare von 92 Centimeter Länge vorkamen. sie die äusserst
Von
Dieselbe klettert an
Baumstämmen
in die
Höhe, wozu
scharfen Krallen befähigen.
Sciucoiden
56 Centimeter Länge
wurde
Pulo
bei
Oger
ein
Exemplar von Cydodus
ßaciffularis
erlegt.
in eine der zahlreichen Gesteinsspalten zu retten.
scheinlich, dass die breiten Pflasterzähne,
Im
lief,
und suchte
sich,
Der Aufenthalt am Wasser macht wahr-
die das Thier besitzt,
Crustaceen und die Schalen der Mollusken zu zermalmen.
schwindet im Spiritus.
Wgl. von
Das Thier fand sich an dem senkrechten Absturz von Pulo Oger auf
einem schmalen Felsbaude, das etwa 4 Fuss über Wasser der Felswand entlang verfolgt,
Gray, von welcher
Die
es befähigen,
lebhafte
Panzer der
die harten
Färbung des Thieres
ver-
12 schwarzen Quer-
mit
Leben war das Thier auf der Oberseite braun,
binden, die sich nach hinten verbreitern, so dass die schwarze Farbe den Schwanz fast ganz einnimmt.
Die Unterseite und die Extremitäten sind schwarz, mit röthlichen Flecken, die Kehle roth. In
mit
Baumstämmen fand
unten orangefarben,
schwarzen Querbinden,
brachte Herr Stabsarzt
sich ferner Li/ffosoma naeriu
Naumann vom
östlichen
Günth.
,
oben metallisch kupferig braun,
und Eiiprcpcs Baudlni
Ende des Mac
Dum.
Bibr.
Dieselbe Art
Cluei'-Golfes.
Die Geckos waren vertreten durch Hemidactyh/s frenatus Schleg. unter Rinden und Gyinnodactylus
marmoratus Kühl, der im Innern und auf den Dächern der Hütten
Von Schlangen wurde
nur eine Baumschlange, Dcndrophis striolatus Günth.,
sumpf im östlichen Theile des Golfes
Von Landschnecken wurden Cyclotus hebraicus Less.
auch
vom Ostende
des
Mac
sich herumtrieb.
einem Mangrove-
erlangt.
folgende Arten gesammelt:
Sehr häufig auf Pulo Oger; Herr Stabsarzt
Cluer- Golfes.
Leptopoma vitreum Less. auf Blättern im Mangroveterrain. IleUcina lutea Less. ebenda.
in
Naumann
brachte ihn
Die Segaar-Bai im Mac Cluer-Golf, Neuguinea.
Pupina humilis Jaeg.
in der
Erde auf Pulo Oger.
Nanina cxplanata Quoj Gaim sehr häufig auf Pulo Oger, Helix circumd/itd Per.
I'ulo Oger.
Less.
Pulo Oger.
Meltj; tortilahiu
aucli auf Blättern
an der Segaar-Bai.
Pulo Oger.
Helix labinm Per.
Pulo Oger.
Helix zonulata Per.
Die Insekten schienen schwach vertreten. zu entdecken, zahlreicher
225
waren
sie
Im dichten Walde und am Strand waren
auf einem Hügel südlich des Gazellehafens,
keine
fast
wo auf einem
aus-
gerodeten Platz ein von Anpflanzungen umgebenes Dorf stand.
Hier schwärmten einige Schmetterlinge, so Diadema (mtilope Cr., Lycaena Danis Cram. und
Von
eine Nyctemera.
Coleopteren machte im Walde bis in die Mangrovesümpfe Tricondyla aptera Fabr.
auf andere Insekten Jagd, grosse l'unmhin fanden sich in gelivllenen Baumstämmen, und Bockkäfer, so Ilammatic/ieru.s,
kamen auf Holzstämmen
vor.
An
offenen Stellen fanden sich auch glänzende Chryso-
Eine Cerambycidenlarve von 5 Centimeter Länge, die im Holze
meliden auf Blättern.
Von
den Eingeborenen gegessen.
lebt,
wird von
Orthopteren lebten an freien Stellen Acridier, während die Wälder
mehr von Arten der Gattung Phylloptera bewohnt wurden.
Die Flügel
ahmten hier
in
auffälliger
Weise Farbe und Aderung der Blätter nach. Eine Art Phasma, von grüner Farbe, wurde vom Ostende des Mac Cluer-Golfes gebracht.
Von Hemiptereu
lassen überall
Cicaden ihre eigenthümlichen Töne
Der dunkle Wald
empfindliche Stiche bei.
von 18 Centimeter Länge fanden
birgt eine
sich unter Rinden,
Unmasse von Myriapoden.
Von Arachnoideen kamen und zahlreiche Araneiden
Baumstämmen.
Ueberall waren die grossen Netze der Tetraynatlia mandibulctta
vor.
Karsch, schwarz mit glänzend smaragdgrünen Die Bai von Segaar
Grosse Skolopendren
zwei Arten von Skorpionen, zu Thelyphonus gehörend, ein Phrynns
ausgespannt, ferner fanden sich: Kephila coccinea Dol., Mop.su.s mornion
reich an Seethiereu
ist
Karsch und
Walk,
die schöne Attiis
Flecken, die im Gesträuch ihre Beute verfolgte.
jeder
An
Art.
der Südkü.ste
ist
der Grund in
Meter Tiefe mit Korallen bedeckt, deijenige der tieferen Stellen der Bai, der Brackwasserkanäle
7 bis 9
und der Bänke, welche vor deren Mündungen
liegen, besteht
treten wieder auf der schmalen Terrasse auf, welche Pulo
Erscheinung
Wasser
tritt
hier
Stelle,
wo
dagegen aus schwarzem Schlamm.
Oger
in
Bewegung, schäumt und
sie zuerst aufgetreten,
in
in
bestimmter Richtung
fort
den Kanälen
auf.
Das
Die Erscheinung schreitet
wirft Blasen.
In einem Falle waren als Ursache kleinere Fische zu erkennen,
dem Wasser aufsprangen,
Korallen
4 Meter Tiefe säumt. Eine merkwürdige
und da im Wasser, namentlich nahe dem Ufer und
zeigt plötzlich eine brodelnde
von der Zeit.
hohe
und drei Arten von Hpiroholu^, darunter Exem-
plare von 14 Centimeter Länge, sassen an den feuchten
aus
langgezogene
Eine Reduvide, welche auf den Hügeln vorkam, brachte mit ihrem Schnabel sehr
Plötentöne hören.
Guzellae
wie
und verschwindet nach einiger die,
wahrscheinlich verfolgt,
einem anderen Falle waren es Schaaren von kleinen, 3 Centimeter
in
grossen Crustaceen, einer ßcryestes-kvt, welche das Wasser erfüllten und sich zuweilen über dasselbe emporschnellten.
Nicht geringe Ueberraschung bereitet auch zuweilen ein Fisch aus der Familie der
Scomberiden, der sich hoch aus dem Wasser aufschnellt, oft bis 6 Meter,
wieder
in sein
um
senkrecht wie ein Stein
Element zurückzufallen.
Folgende Fische Hessen Serranu.s otxjus
sich konstatiren:
Bloch.
CeiUroyenys Wuiyicn-sis Q. G.
Apogon nuritus Cuv. Val. Forscliimgsri-ist' S. M. S. „Gar.cUu".
UI. Theil
:
Zoolo^'ie
und Geologie.
09
Forscliungsreise S.
226
M.
S.
Zoologie und Geologie.
III. Theil:
„Gazelle".
Diagrav^ma imnctulatum Cuv. Tal. Holocenffum rubrum Forsk.
Im Leben
Equulu fasciata Bleek.
prachtvoll roth und blau irisirend.
Caranx armatus Forsk. Gohius jMpitamis Peters,
Er
Kalkwand ausgewaschen waren.
mit Seewasser gefüllten Löchern, die in der
in
deren Grunde auf,
hielt sich in
am Boden
abfallenden
steil
derselben angesogen.
Conxjrogadus subducens Richards.
Pomacentnis mohicceims Bleek, blau und weiss
Hemirhamphus Buponis
C. V., sehr zahlreich
gestreift,
zwischen Korallen bei Pulo Oger.
nahe dem Ufer zwischen den kleinen Inseln der Bai.
Balistes viridescens C. V.
Tctrodon reticularis Bl. Sehn.
Der Fisch
erreicht durch Aufblähen Küi-bisgrösse,
seine
Haut
wird zur Herstellung von Trommeln benutzt.
Den
Stachel eines Rochen,
Von
Ascidien fand sich zwischen Korallen eine
hochgelbem Mund und After.
monim
Cerithium
und
squamosa
L.,
tiefer
Wright
Zwischen
verwendet.
faustgrosse Cyntliia von violetter Farbe,
am
Reeve und
Sow., Litorina scabra L. an Mangrovestämmen
Reeve,
Ticaonius
Reeve, Natica
Lam.,
wo Pfahlwerk im Wasser
Ve}uis tiara
stand,
den Korallen lebt Tridacna gigas L.,
dem Kanal waren zwei
deren Schalen
Von
am
Dsh.,
es durch
neben Walfisch wirbeln
Xeritinen, Neritina dubia
Chemn. und
crepididaria
Crustaceen sind namentlich die in den Spalten der gefallenen
hervorzuheben,
war
angebohrt.
Rippen zum Ausschmücken von Gräbern verwendet werden, Colunibdla fidgurans Lam. In
Gm., Lima
Troclnis fenestratus
bilocularis L., Corbula taheitensis
Ueberall,
mit
Strande, an Steinen angeheftet, häufig:
auf schlammigem Grunde lebten: Tritonium lyeifferianum
Turbo nicobariais
Atiatina subrostrata L., Cultellus cultellus L.
Teredo Mannt
oft als Pfeilspitze
Meeresconchylien waren
Pinna mglypta Hanl., Septifer
L.,
man
L., Nerita ujidafa L., Chiton spinifer
Etwas
-Blättern.
unifasciuta
Von
Trygon, sieht
Strande
Stämme
war zahlreich Metopograpsus messor Forsk. und im
u.
und
a.
Lam.
häufig.
häufigen S('sar?na tieferen
Wasser
Zozymus gemmula Dana.
Am
Strande, auf den Mangrovesümpfen, und längs der Kanäle traf
violascensYLeWev, welche Schalen xon Nerita, Ai'ritina, Turbo ein ClibaTiarins die Schalen
i\.
a.,
man
überall die L'oenobita
mit sich herumschleppte, während
von Turbo tiraonius bevorzugte.
Ueberall, namentlich in den Buchten, schwärmten auf
dem Wasser
die Pelagischen
Wanzen
aus
der Gattung lialobates.
Von Würmern Die
lebten im
Schlamme Amphinome incanmculata Pet. und NphtJiys dibrunchis Gr.
Echiuodermen waren
in
der
Korallenzone
durch
die
hier
Formen
charakteristischen
vertreten.
Im
feinen Korallen.sande lebten Holothurien, so Holothuria argus
Stichopus variegatus
Lamp., von Echiniden Acrocladia mamilluta Klein und von Ästenden
Linckia miliaris Linck, die hochroth aus
und Archaster
Jaeg. und impatims Forsk.,
fypicus M. Tr.
dem
die blaue
weissen Sandgrund herausleuchteude Fromia mondis Val.
neben Archaster angidatus M. Tr.
Andei'e Arten lebten nahe
am
Strande,
so die blassgelbe
Asterina exigua
Lam. au
Steinen
nahe der Ebbelinie im Gazelle-Hafen.
Auf dem Schlammgrunde
in
2 Jleter Tiefe lebten zwei Holothurien, Trochostoma Ovulum
Lamp.
mit birnförmigem Körper und durchscheinender, blassvioletter Haut, von der die rothen Mundfüsschen
eigenthümlich abstachen, dann die weisse, ebenfalls halb durchsichtige Synapta Benedeni
Ludw. Hier
Mac
Die Segaar-Bai im
Cluer-Golf, Neuguinea.
227
fand sich auch der grosse Pentaceros turritua von hellgelber Farbe mit schwarzbraunen Stachelhöckern, die
von einem orangefarbenen Hof umgeben
sind.
Die aktinale Seite
ist
braun.
Eine schwarze Varietät der Ophiolepis cincta M. Tr. war vollständig der dunklen
Umgebung
des Grundes angepasst.
Die Korallenfauna war namentlich auf der submarinen Terrasse
Längs der
wickelt.
klaren Wasser die Korallen beobachten,
Centrum
darstellt,
um
die
so
Hier fand sich Mussa cactus
In der Bai
Caranx, begleitet.
Der Fisch
Bewegungen, wurde umher,
um
in
zwischen
Ästraeenblock
massiger
das
Dazwischen
orangerothe Spongodes Studeri Ridley und pilzförmige Surco-
Dana
waren sich
hielt
und Madrepora subuluta Dana, während nahe dem Lande
Dana
cristata
ihre blattförmigen Kolonien entwickelte.
Lunel
die
dieselben
unter
einem
dem Schirm der Meduse
Meduse wieder
(Eeceuil zoolog. Suisse,
Crambessa jjalmipes
einer
von
häufig
dem Wasser genommen,
die Qualle aus
dem Moment, wo
zu verschwinden.
Mauritius
ein
Meist
waren Medusen der Gattung Rhizostoma, deren Scheibe gelb mit dunklen Flecken
Merkwürdigerweise
selten.
denen
in
ent-
dem
in
Tentakelkronen ausbreiteten.
ihre meist griiuen
an der Südküste der Bai besonders Lop/ioseris
nicht
konnte man
das sich fein verzweigte Madreporen und Afussaarten gruppiren.
wach.sen weiche Alcyonarien,
phytum.
die
zusammen bestimmte Gruppen,
Arten
gewisse
bilden
von Pulo Oger reich
absenkenden Felswand der Südküste hinfahrend,
sich
steil
auf
schwamm
Fisch,
einer
und folgte
Art
allen ihren
ihr Begleiter wie rathlos
Wasser gesetzt wurde, unter ihrem Schirm
in das I,
so
kleinen
pag. 65)
erwähnt
eines
analogen Falles von
Haeckel und Caranx melampygus
C. V.
Offenbar
handelt es sich hier um einen Fall von Commensualismus. Eine andei'e Meduse, Cassiopeia sp., lebte am Grunde kleiner sandiger Buchten bei Pulo Oger in einer Tiefe von einem Meter, mit ausgebreiteten Armen umherkriechend.
Von
der Segaar-Bai segelte die „Gazelle", den
Mac
Cluer-Golf dui'chquereud
,
nach dem Ein-
gang der Galewo- Strasse, zwischen Salawatti und Neuguinea, unterwegs wurde zweimal mit dem Schleppnetz gefischt, No.
XXXY
und
XXXVI,
und bei der kleinen Insel Pinon geankert.
Auf einem
kurzen Jagdausflug auf der bewaldeten Insel wurden erbeutet: Ptcropus alecto Tem., Eudynamis S.
picatiis
Müll, und Mcgapodius Freycineti Q. G. und eine Cooiobita von 11 Centimeter Länge.
XXXIV.
Schleppresultat No. Datum:
15. .Juni
1875.
Lokalität: 2° 44,G' S-Br und 132° Tiefe: 732 Meter.
3'
0-Lg; Eingang des Golfes von Mac Clucr.
Temperatur: 8° C. Specif. Gewicht 1,02606 bis 1,02675. (Temperatur und spec. Gew. nach der Lothuog vom 14. Juni.) Grund: Musulielgrund. Fragmente und ganze Sclialen von Mollusken, Bryozoen nnd Stückchen eines grauen, thonscliieferartigen Gesteins.
Zahl Sp
e c
i
Farbe
e s
lebend
Anderweitiges
Vorkommen
1
Bemerkungen
Citat der Beschreibung
todt
SiMdigiae.
Kuglige, freie Form von Erbsengrösse mit einem Osculum. Dreispiizige Kalknadeln in der Kürpcrvvand, an der Oberfläche sind dieselben vierstrahlig,
CakiKpoiKjii:
»liinodermatn. Arc/tdi^tcr sp.
wobei ein Strahl vorragt. Orangeroth
Das
Exemplar
zufinden
Crustacea. Cn/jifi)jiut/in
c(jiitracta
af/iii.
Stps.
,
war
daher
nicht mehr aufeine genaue Bestim-
mung grau und braun marraorirt
nicht möglich. Sclieeren und Beine unter dem breiten Seitenrand des Cephaloihorax
Wenn
geborgen waren und das Thier sich ruhig verhielt, so war dasselbe in FüIkb der eigenthümlichen Färbung und Sculptur des Körpers von dem umgebenden Sande nicht zu unterscheiden. 2'.)'
228
Sp
e c
i
es
Forschungsreise S.
M.
S. .Gazelle".
III. Theil:
Zoologie und Geologie.
Die Scgaar-Bai im
Mac
CIuer-Golf, Neuguinea.
ScMeppresultat No. Datum:
'21.
XXXV.
Juni 1S75.
Lokalität: 1° 59,2' S-Br und 131° 12,8' 0-Lg: nordwestlicli vom Ausgang des Golfes von Mac Cluer. Tiefe: öl Meter. Teniperalur nicht gemessen, Oberfläche 25° G. Spec. Gew. an der Oberfläche 1,02600. Grund: Schwarzgraucr Sand mit ganzen und zertrümmerten Muschelschalen.
229
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
230
III. Theil:
XXXVI.
Schleppresultat No. Datum:
21. Juni
und Geologie.
Zoolt)gie
1875.
1° 46' S-Br und 131° 5' 0-Lg. 31 Meter. Temperatur: 28° an der Oberfläche. Spez.
Lokalität:
Bei der Insel Pinon, West-Neuguinea.
Tiefe:
Grund:
Gew. 1,0227 Oberfläche.
Grauer Sand.
Zahl Sp
e
ei e
Farbe
s
lebend
Anderweitiges
Vorkommen
Bemerkungen
Citat der Beschreibung
todt
i
Crustacea. iMijrodcs
cuduttijhis
Rosenrotli.
Bell.
Beine
Philippinen, Neuguinea
Bell, Trans. Lin. Soc. Lond. vol. XXI. p. 299
roth geringelt
Mollusca. Miire.r rcvticornis
sp.
n.
Mart. StromhuK co/uinha V.
Lamark, An.
Indischer Ocean
Lam.
s. vert.
(2)
IX. pag. 702
Die Galewo- Strasse.
b.
(22. bis 25. Juni 1875.)
Die Ufer der Galewo-Strasse zeigen im Ganzen einen ähnlichen Charakter, wie diejenigen des
Mac
das
Cluer-Golfes;
schmaler Kanäle
Land
durchzogen,
ist flach,
von undurchdringlichem Wald bedeckt und von einer Menge
die häufig untereinander anastomosiren
und dadurch zahlreiche Inseln
abgrenzen.
Die Ufer sind bald niedrig und mit Korallen bewachsen, bald schroff 2 bis 3 Meter direkt aufsteigend, oben ein tafelförmiges Plateau bildend,
solchen
der
Stellen
dem
auf
die
der Wasserlinie zu Tage
Untergrund längs
grobkörniger Quarzstein ohne deutlich wahrnehmbare Schichtung, witternd.
An
einer Stelle des Südufers fand sich ungefähr
l'/s
üppige Vegetation tritt,
an
an
der Oberfläche
ockergelb
ver-
Meter über Wasser ein linsenförmiges
Nest von Braunkohle eingelagert, 2 Fuss (60 Centimeter) laug und einige Zoll mächtig. ist
Wo
steht.
zeigt er sich als ein grauer
Die Kohle
glänzend schwarz mit braunem Strich, bröcklich und zeigt makroskopisch keine Holzstruktur; im
weiteren Verlauf zeigten sich noch einige andere kleine Nester, eines unter der Wasserlinie.
analoge Bildungen steil
auf 20 Meter
kommen auch an
der Südwest-Küste und bei Lakahia vor.
abfällt, zieht sich in einer Tiefe
terrassenartiger Vorsprung entlang;
er
ist
mit
von
1
Korallen
bis 2
Meter wie bei
besetzt,
welche
An dem Piilo
sich
Ganz
Nordufer, das
Oger
ein schmaler
sehr leicht
von der
sandigen Unterlage ablösen lassen.
Von dem Ankerplatz im Westhafen aus wurde zweimal der Versuch gemacht, auf den schmalen Kanälen am Südufer der Strasse in das Innere zu dringen. Beide Male wurden schon nach wenig Meilen die
Kanäle unfahrbar durch die im Wasser liegenden, übereinander gestürzten Baumstämme, während auf
dem Lande sind eine
die dichte Vegetation oder
wahre Stätte
stets beschattet
Sumpf jedes Eindringen zur Unmöglichkeit machte.
für Kohlenbildung.
Sie ziehen sich weithin durch einen dichten
von den mächtigen Baumkronen.
Die Kanäle
Urwald und sind
Die sumpfigen Ufer sind durchtränkt von Wasser und
entwickeln eine üppige Vegetation von lichtscheuen Kryptogamen, namentlich Selaginellen und Farren.
Beständig fallen Blätter Luftzug kräuselt.
und andere Pflanzenreste
in
das Wasser,
dessen Spiegel nie ein frischer
Zuweilen giebt auch der Uferrand unter der Last der Vegetation nach, und es ver-
sinken ganze Bäume, deren jeder, mit Schmarotzern aller Art bedeckt, für sich allein einen ganzen
botanischen Garten darstellt.
Ungeheure organische Massen modern hier langsam unter wenig Sauer-
Die Galewo-Strassc, Neuguinea.
und
Stoffzutritt
trübe und haucht einen
schwarzem Moder,
am
Lichtungen und ßaumwipfeln,
war
reiches Thierleben
ein
Ufer der breiten Wasserstrasse,
30 Meter über dem
über
Kakadus, der bunte Plafyccrms dorsalis
strepitans
Jacq.
Puch. und
u.
Quoy Gaim.,
und anderem Detritus
zahlreiclie
schwarz und
zu erwarten;
nicht
nur
liegen.
den spärlichen
in
das Licht der Sonne hindrang, sowie in den
Leben
Da
und Farbe.
fanden
sich
weisse
[/ularis
MüU.
ciiTOcejjJtaiits
Less.
von Fliegeusduvdppern lUiipidura
Cabanis Reichen.
Schi. (Lcucoct'rca st'tom Q. G. nach
und
wo
war
Boden,
ist
Brust beengt; sein Grund besteht aus
aus, der die
Massen von rflanzenblättern, Aesten
Gebieten
diesen
In
dem
in
Modergeruch
widerliclien
Das "Wasser
konstanten Temperatur.
verhältnissmässig hohen
eiiior
231
Verz.),
Honigsauger, so
von Würgern Rectes
Mclücfitc.s
wcgarlujnclins
Novae Guineae S. Müll., von welcher Art eine ganze Schaar an der
Mündung
Gr
,
Torpklorlitjnclnts
eines Kanals durch
lautes Gezwitscher ihre Anwesenheit vcrrieth.
Auch
wie
hier,
der Segaar-Bai, hingen über
in
von
Cyrtoslomus frmatiia Müll.,
Nectarinien,
den
dem Wasser
die beuteiförmigen Nester der
Vögeln umschwirrt.
geiingstigten
Die
nackten
Nestjungen hatten hier schon die Eierschale verlassen.
Von
wurde Mimeta
Paradiseiden
Seleucides alba L. fand sich
Quoy Gaim.
striata
erlegt,
Balg der prachtvollen
ein
den Eingeborenen, welche den Vogel auf Salawatti erbeuten.
l)ei
Die Reptilien waren durch den zierlichen Euprepes cyanurus Less. vertreten, welcher überall,
wo
Sonne durchdrang,
die
sich
im Walde
weiter
zeigte,
Stammen fand
an
sich
die
Lygo.ioma
naevia Gray.
kommen
Krokodile
bis zur Schnauzenspitze
Gelenkkopf des Hinterhauptes Thieres schliessen
am
Solarium Q. G., überall
Tricondyla
fand
sich
nur
eine
kamen nur wenige
aptera, ein Käfer,
den mau nach
seinem
Walde
Vorkommen geradezu
vertreten.
und
(L.)
die
wohl
sie sass auf Blättern.
Koch und
die
barg
sich
unter Rinden.
Von
eigenthümliche Prychia maculata
an Sträuchern nahe dem Wasser aus.
ruhiges Wasser,
konstant
Beständig
oder
Grosse schwarze Spiro/jolus-Fovmeü hafteten an
Die relativ sehr schmale Strasse
Sehr eigenthümlich sind die Verhältnisse der Meeresfauna.
werden.
zur Brackwasser-
lebten eigenthümliche Orthopteren der Gattung
ein kleiner Skorpion (Telyplionus)
Spinnen breitete die grosse Tetragnatha lupata ihre Netze
Trochomorpha
Zwischen Baumwurzeln nahe am Strande jagte
zur Beobachtung.
Eine der Arten war im Leben glänzend dunkelblau mit gelbem Kopf;
den feuchten Baumstämmen,
besitzt
kleine Helicine,
Ufer und auf den IVlangrovesümpfen Auricula Judae L.
Ausserdem waren Termiten und Ameisen
Karsch.
vom
60 Centimeter, was auf bedeutende Grösse des
unter Baumrinden
besser Mangrovefauna rechnen könnte, und im Gryllarrii:
eines solchen maass
lässt.
Von Landschnecken Insekten
Der Schädel
den Kanülen nicht selten vor.
in
iallt
Pflanzendetritus
dessen Ufer in
weithin
von mächtigen Baumkronen beschattet
das Wasser, und ausserdem führen zahlreiche Wasserläufe,
nach den häufig sich wiederholenden Regengüssen plötzlich entstehen, organische Substanzen und
Schlamm dem Meere zwei
]\[etor
Tiefe
zu.
Trotzdem
hinzieht,
die
ist
auf der schmalen Terrasse, welche sich längs des Ufers in
ungemein
Korallenfauna
scheinbar ungünstigsten Verhältnissen möglich
ist,
üppig
entwickelt.
Dass
dieses
unter den
dürfte sich daraus erklären, dass durch die Galewo-
Strasse eine starke Oberflächenströmung zieht, welche die Unreinigkeiten rasch fortsjiüU, so dass in
geringer Tiefe
schon
reines
Wasser vorkommt,
zugleich
In-ingt
der Strom
eine reiche Zufuhr an
Nahrungsmaterial.
Der Charakter der Fauna Riffe.
Neben
den
sphärischen
ist
ganz verschieden von dem der
Massenformen
der
(Joelorien,
frei
im offenen Ocean liegenden
Prionustraeen
und Poritesarten
sind
,
Forschungsreise S. M. S. ^Gazelle".
232
III. Theil:
Zoologie und Geologie.
uamentlich die Blattformen der EcMnoporm, Pachyseris, Phi/llastraea, Hydnophora entwickelt,
von Bechern
Gestalt
kolilkopfartigen
oder
und Seriatoporen.
Poccilloporm
ihren Verwandten
den
auf
Auch
die
freien Eiifen
Massen
Massenformen zeichnen sich durch einen zarteren Bau vor Die Septa
aus.
dünner und
erscheinen
Kampf
deutet darauf hin, dass hier die Korallen nicht den immerwährenden
kurz Alles
zarter,
mit den rastlosen
Wogen
Die Korallen sitzen hier auch nur lose
im oifenen Meere.
führen müssen, wie auf den Aussenrifien
die in
neben reichverzweigten jSIadrqwren,
auftreten,
auf der Unterlage von lockerem Sandstein auf und lassen sich mit Leichtigkeit alilöseu.
Folgende Arten konnten hier gesammelt werden:
Mussa tmuidentata M. Edw.; Coeloria
labyrintliijormis L. rar. tenera
Stud.,
stn'cfa
M. Edw.,
M. Edw.; Hydnophora polyr/onata Lam.; Prionasfram seychcUensis M. Edw., robusta Dana; Echinopora rosularia Lam., jlcniosa Verr.; Pachyseris involuta Stud.; Pliylla-sfraea eaplanata Ag.;
sinensis
Fumjia Ehrenbergl Dana,
Podobacia anistacea Fall.;
Quoy Gaim.; Madrepora Isopora lahrosa
Dana,
Dana,
Dana,
dentata
cchinatu
Fall.,
actiniformis
Dana, plantaginea Lam, digitifera Dana, tubulosa Ehbg. Dana; Porites conferta Dana; Synaraea co7ived:aYerr.; Montiporu
spicifera
securis
Edw., favosa Ebg.
Poecillopora vermcosa M.
p)aiinaeformis Esp.;
Sbg.
;
bzdhosa Esp.,
,
Verr.; Seriatopora pacißcu Brüggem., elegans M. Edw., lineata L., Jeschkei Stud.,
Ausserdem kam zwischen den Korallen eine grosse Actinie
erosa
ramieulosa
ocellata
Ehrbg.
('ryptodendrum adhaesivum
vor,
Klzgr., deren ausgebreitete Scheibe einen Durchmesser von einem Fuss hatte, die Mundscheibe und Eine buschförmige Tdcsto, T. Smithi Gray, wuchs zwischen
waren grün.
die verzweigten Tentakel
den Korallen.
war
Literessant
Entwickluugsstadien
die
Fungia actiniformis Q. G. Die junge Fungie
vorfanden.
von welcher
,
ist
sich
Exemplare
Endscheibe und Knospen
an diesem Stiele entwickeln sich eine bis zwei Seitenknospen.
angeheftet',
in verschiedenen
an die LTnterlage
Stieles
eines
vermittelst
lösen sich später ab, wobei die aus der Endscheibe hervorgegangene Fungie glatt und scheibenförmig bleibt,
während
die
Knospen
sich zu
mehr becherförmigen Individuen entwickeln.
Zwischen und an den Korallen leben zahlreiche Mollusken, so Tritonium ungulatiim Reeve;
Born; Pupnra data Reeve;
Cypraea
cylijidrica
alacorci
Chemn.; Maltnts
Lithodomm
teres
Area divaricata Sow., Kraussi Fhil.; Modiola cinnamomea
decurtatus L.;
Phil., in Korallen eingebohrt; Gytherea Philippinarum Hanl.; näher
der Korallenregion war Nerita planospira
und Blättern
zahlreich
Hyasthentis Plcioni
civ.
waren
Es fanden
namentlich Decapoden.
Actaea
Herbst;
die Crustaceen, sich:
sich
in
Dana;
Tetralia
Domecia kispida Souley; Panopaeus lomera pulchra
Miers;
Galathea s^
;
sp.;
Dana; Menaethius
punctata
A. M. Edw.;
Porcellana sculpta M. Al2Jheus
et striata,
Dana,
glaberrima
Xantho
den Löchern
Stämmen
sp.;
STp.;
Anchistia sp.; Gonodactylus chiragra Latr.
lacvis
bargen,
cfr.
siibserrutus
Liomera
sp.;
Ad. Wh.
u.
Atergatopsis
a.;
sp.;
Chlorodius niger Forsk. und andere
Dana, rufopunctata Latr. Dana; Pilumnus zwei Arten;
ferruginea nigrifrons
Paraxanthus
Edw., biunguiculata
obesimanm Dana,,
der Korallen
Paramicippe platypus Rüpp.;
Herbst;
Thylocarcinus styx
Carpilodes Stimpsoni
Herbst var. armata Dana,
areolata
Dana;
die
nodosa Stps.; Etisus laevimaJius Ricard.; Etisodes
Trapezia cymodoce
ST[).;
ausserhalb
angeheftet und in der Mangrovegegend au
Tiarinia sp., graciUs
Atergatis florida L.;
Arten;
cinus
Anton
am Ufer
li.,
die Litorina scabra L.
Ungemein
Perinia sp.;
madrcporarum Petit; Avicida jmnctulataUeeYe,
Pecten
RanA.,
Cymo Andreossyi Sav.; Dana, scabriuscula Dana;
sp.;
tricuspidafus
UeW.;
Peta-
Cal-
Oediptis gramineus
Ausser diesen lebten im Kanal auf Schlammgrund:
Thalamita prymna Herbst, Acanthopus abhrematm
Dana
und Sphaeroma
tristi-s
Hell, und in
dem
233
Die Anachoreten- Inseln.
Maagrovesumpf Gelasimus und Coenobita
äff.
M. Edw.,
ruyosa
Schneckenschalen
welche
inlaiids
versehle])pte.
Von
Ecliiiiodermen
daneben Fromia monilis Val. und Astcrina ccpheun Val.
Arten,
so
Ophiolcpis cincta var. Jiigra Stud.,
und Ophiomyxa
brevispina
die blaue
war von Stellenden zwischen den Korallen
häufig,
LincMa
Von Ophiuriden
Ophiomasty.v ßaccida Lym.,
miliaris
Ophiothrix tnlineata Ltk.
Martens, von dunkel olivengrüner Farbe, zwischen Spongien von ähn-
v.
Färbung lebend.
licher
Von Würmern
den
zwischen
lebte
Korallen
Ueber den Rücken
blauem Kandsaum.
und
Sav.
antennuta
Eiiuivf
Plunurie der Gattung Lcjj^o/»/««« von IG Millimeter Länge.
Das Thier war dorsal
liefen drei hochgelbe,
prachtvolle
eine
hellblau mit dunkel-
purpurn gesäumte Streifen.
Schön gefärbte Fische belebten die Korallenregion, so der lazurblaue Glyphidodon
Lacep. und Brust-,
vom
Linck
meist düsterfarbige
Die Farbe des Fisches
Amp/iijxrion pendula La.ce^.
ist
Bauch- und Schwanzflosse meunigeroth, ebenso das Auge.
vom
Kehle,
zur
Scheitel
Beginn
der
zweiten
lebhaft karmiuroth, die
coelestinus
Enden der
Drei blassblaue Querbinden laufen
Rückeullosse
zur
Afterflosse
und
über
die
Schwanzwurzel.
Ein grosser Periophthalmns, P. Schlössen Bl. Sehn., belebte die Mangrovesümpfe und die Ufer der Kanäle.
2.
Die Anachoreten-Inseln. (8. Juli
1875.)
Die Gruppe der Anachoreten besteht aus vier niedrigen, dicht bewaldeten Inseln, welche durch
zusammen verbunden zu
ein grosses Saumriff
sein scheinen.
Dieses Eiff bildet an der Nordwestseite
der nördlichen Insel eine etwa 500 Schritt breite Plattform, welche sich aus 6G bis 75 lleter Tiefe senkrecht erhebt; eine Schiffslänge davon wurden 188 Meter Tiefe gemessen, was einem Abfallswiukel
Wenn
von etwa 42° entsprechen würde. sich dieser
Winkel
für die Basis
auf den Aussenrand
rand
sei
des Riffes
aber das Riff auf 75 Meter Tiefe senkrecht
des Riffes bedeutend verkleinern,
und sah
Wasser, so
in das klare
über seine Mauer nach aussen vorspringend.
Nehmen
auf etwa 29°.
abfällt, so
Stellte
mau den Eindruck,
erhielt
wir an, das Riff
wird
man
sich
der
Riff-
auf eine Schiffs-
falle
länge Entfernung gleichmässig unter 42° ab, so würde die Vorwulstung des Randes 75 Meter betragen; diese abgezogen,
verkleinert sich der Abfallswinkel des Riffes auf 33° bis 34°.
Riffes ist etwas erhöht, so dass er bei Vj bis
Ebbe trocken
2 Meter Wasser bedeckt wird.
während welcher das
Schill"
fällt,
Der Aussenrand des
während die Plattform
Diese bot eine so reiche Fauna,
bis
zum Lande von
dass ich die drei Stunden,
vor der Insel beilag, zu deren Untersuchung verwandte.
Der Riffrand besteht aus einem
festen Kalktuff,
welcher aus Korallenfragmcnten,
Muscheln,
Foraminiferenschalen, die unter einander durch ein kalkiges Cement verkittet sind, zusammengesetzt ist.
Lebende Korallen
sieht
Korallen, namentlich Asträen.
im
Durchnie.-iser.
lo.sgerissen
man
keine,
dagegen finden
sich
mächtige Blöcke abgestorbener
hier
Ein solcher Block maass 90 Centimeter Höhe und hatte 270 Centimeter
Diese Blöcke, die eine einzige Kolonie repräsentiren, müssen von der Aussenmauer
und durch die Wogen auf den Rand des
Riffes geschleudert
worden
unmöglich halten wird, der einmal die Brandung an einem Korallenriff
in
der
sein,
was Niemand
Nähe beobachtet
für hat.
Dieser Wall, welcher bei der herrschenden Ebbe nur wenig überrieselt wui'de, zeigte ein reiches Thierleben.
Am
Aussenrand hafteten Seeigel,
so Acrocladia trigonaria
Klein und mammiltata Lam.,
ausserordentlich fest mit den aktiualen Ambulacralfüsschen angesogen, so dass sie schwer loszureissen Foräcbungärc'iäti S. JI. S. „GazeUo".
UI. Theil; Zoologie und Geologie.
30
,
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
234
Ausserdem wussten
waren.
Im
dem KalktuÜ"
In
welche in geradem, öfter in gebogenem Verlauf
zunehmen,
Gi'unde sass die Echinometra lucunter
während
gerichtet,
Lam.
,
Zähne und nicht
Gesteins
barg sich eine braun
lage,
so
Wand
in
Lam. und
Von
gefärbte Holothurie.
Lam. Der
Iiorrida
Dabei
Mollusken
breite Puss der
Nur der Schalenrand
dagegen die Schalen der TrkJaaia gigas L. die
Häufig
ist
ein Stück
es,
können.
Schnecke haftet
fest
des Riffes
an der Unter-
Boden eingesenkt
In den
dem Kalktuff
sieht über
also hier
In Spalten des
am Eande
sassen
man
sah
Es sind
grosse Muudhaut so
die
ist
wenig geöffneten Schalenlippen lassen den wellenförmig gebogenen,
hervortreten.
Gelang
des Ganges augreifen.
gegenüber dem Wogenandrang Stand halten kann.
dass sie
das Gestein führten.
in
Seitenwand anstemmten.
der ganzen Pei-iphei-ie des Körpers arbeiten
dass
Ricinula tuherculata
Meter
bis 1
mit denen das Thier bohrt.
Stacheln,
die
Zähne
dehnbar,
die
V-'
loszuschlagen, wobei derselbe nacli beiden Seiten offen war, so
das Thier sich umkehren und mit seinen Zähnen die die
dass
des Bodens waren tiefe Kanäle wahr-
Mundöifuung nach dem blinden Ende des Ganges
die
die spitzen Stacheln sich an dessen
dem Thier
des Ganges mit
Hand entgegenzustemmen,
dicken Stacheln so geschickt der
sie ihre
ihnen beizukommen.
es gar nicht leicht war,
Zoologie und Geologie.
Theil:
IIl.
und
hervor,
Mantelsaum
violetten
tief
sind
hier ein stomatopoder Krebs, Gonoducfijla chiragra Latr., welcher in tieferen,
wassergefüllten Spalten sich aufhielt.
Zwischen dem Aussenwall und dem Lande
Der Boden
Wasser bedeckt. Wasser empor;
ist
uneben,
die tieferen Stelleu
ist
das Riff bei
treten Rippen
oft
tiefer
Ebbe mit 3
bis
4 Fuss
und Höcker von Koralleutuff über das
sind mit gelblich weissem
Gegen das Ufer wird
Sand bedeckt.
der Boden gleichmässiger und geht allmählich in den sandigen Strand über.
Der Sand besteht
hier
aus Fragmenten von Korallen und Muscheln, Spicula von Alcyonarien und besonders aus Schalen von Orlütoliten
Bruchstücke von Madreporen,
und Calcarinen.
und
von Spirula
Schalen
von Nautilus
liegen dazwischen.
und wieder
Ileliopora cyanca Pall. findet sich hin
in tieferen
Tümpeln,
an der Aussenmauer des Riffes durch das durchsichtige Wasser zu erkennen. Oberfläche
wachsend,
ist
aber noch häufiger
Häufig war in seichtem
Cyphastraea capitata Stud.
kopfgrosse Stücke
Wasser,
bis
bildend.
Ausser dieser Art wuchs auf dem Riffplateau nur noch eine aufrecht verzweigte Madrepore,
Mudrepora
dicht
unter
purcistella
die
Verr.
Sie
wuchs nahe dem Lande
seichtem Wasser, so dass bei niederem
in
Da
Ebbestand die Endzweige aus dem Wasser hervorragten.
,
der untere, im Wasser stehende Theil
der Kolonie frisch und lebendig erschien und auch die trocken stehenden Endzweige keine Spur von Verfall zeigten, so müssen die retrahirten Polypen im Stande sein, einige Zeit Trockenheit zu vertragen.
In den seichten
Tümpeln
breitete auch
eine Actinie,
Discosoma giganteuvi Forsk., ihre drei
Fuss im Durchmesser haltende Mundscheibe aus. In
dem Sande, wo Seegras und
thurien, welche zuweilen
mannigfaltige Kalkalgen wuchsen, lebte eine
den Boden ganz bedeckten.
Am
deren Körper mit kastanienbraunen Flecken getigert
Hand
Wurde
sie
war
die Holothuria ai-gus
ergriffen,
so
umspann
Jaeg. sie
die
mit klebrigen Fäden, die sie aus den Cuvierschen Organen ausstiess und die sehr schwer wieder
wegzubringen waren. Btichopus variegatm
Daneben
Lamp.
n.
Jaeger,
Ilolotliuria
den mehr felsigen Partien,
mit Hülfe
lebte die schwarze Holothuria atra
A.
Zwischen
schlangenartig kriechend, bewegten sich
1
vagahundu
Sei.,
der Kalkanker
Meter lange, grau marmorirte Synapten, Sijnapta Besseli Jaeg.
Versucht man, das Thier aufzuheben, so drängt es die
auffallendsten
ist.
Menge von Holo-
alles in
seiner Körperhöhle befindliche
Wasser
in
Körperenden, die sackartig anschwellen, während der ergriffene Abschnitt dünn und platt wird.
Durch
die plötzliche
und unerwartete veränderte Gewichtsvertheilung im Körper entgleitet
der festhaltenden Hand.
sie so leicht
Neu-Hannover.
Da WO
das Seegras dichter wächst,
Leske, durch roth
Ilipponoe variegata
Seeigel,
ein
ist
235
und schwarz abwechselnde Ambulacral- und Interambulacralfelder
auffallend,
Die
häufig.
um
trugen auf den Stacheln des Afterpoles Blattstücke von Seegräsern, wahrscheinlich,
meisten
die Eier daran
zu kleben.
Ausserdem liegen im Sande häufig Schalen von Acrocladia, Brissus macvlatun Kl.
Linck und
"\'on
Ästenden
Zwischen dem zerklüfteten
Ästerina cepheus Val.
Clypeastev sciäiformis
Gm. und
auf Saudgrund namentlich häufig die blaue IJnckia miliaris
ist
Korallentufif, in dessen Spalten sie sich
bei Verfolgung rasch zurückziehen, leben Ophiuriden, so OpJiiocoma scolopcndrina M. Tr. und erinacms
Das
tuherculata Fabr., graugrün mit weissen Warzenhöckern. seitlicher
Bewegung über den Sand
dem umgebenden Sande und
(li/oniüs
Dana,
Schnelligkeit über das
hinhuschte;
tomentosa A. M.
Edw.
schleiften
Muschelschalen
mit
Rifif
Trochus niloticus L., Solarium
schwärmten auf den
stillen
So
herum.
sich
vitellus L.,
Stromhus
und
einige kleine Cypraeen, so Cypruca moncfa L.
Insel,
man mit ungewohnter L.,
Lam.,
Cassis ribex
Nahe dem Lande
bis
in
das
Zahlreiche Wasserwanzen, Halo-
Troc/ius niloticus L.
der stete Begleiter der Korallen, Glyphiilodon coelestimis
Die dicht bewaldete
sah
lentiginosjis
Lebende Jlollusken sah man hier
Ebbetümpeln.
es von
den Ebbetümpeln eine kleine
in
Lani. von Paguren bewohnt.
liijbriduiu
erst auf,
es mit rascher
Zahlreiche Paguren, so Pagurus pundulatus Ol.
Mangroveterrain des Strandes trugen Coenobiten die Schalen umher. batcs,
licl
Sehr häufig schwamm
Adam
wandeln: Natica
Tliicr
L'alappa
lebte
wenn
Ruhe und mit eingezogenen Beinen war
in
nicht zu unterscheiden.
dunkelbraune Euudkrabbe,
Im Sande
und Opkiurthnim elegam Peters.
Ophiomasiij; annulosa M. Tr.
M. Tr.,
Im
fast keine,
tieferen
höchstens
Wasser schwamm
Lacep.
auf der Kokospalmen und prachtvolle Gruppen von Cycadeen sich
erhoben, wurde nur kurze Zeit betreten, und es konnte nur ein Landvogel, der sich im Mangroveterrain aufhielt,
Ualcyon
albicilla
Cuv., erlegt werden.
3.
Der Bismarck- Archipel. Neu-Hannover.
a.
Die
zwei Punkten
Neuhaunovcr wurde an
Insel
Charlotte, an der Westküste der Insel, und
besucht,
beim Kordhafen
am Kap Queen
dem Wasserhafen an der Südküste, ungefähr
in der Hälfte
ihrer Längserstreckung.
Der westliche Thcil der
Höhenzug erhebt, Länge der
Insel
flaches Vorland,
dem
aus
der, ohne durch hervorragende Gipfel ausgezeichnet zu sein,
Seine
Insel erstreckt.
Höhe nimmt gegen Osten
erreicht hat, nach der Byron-Strasse
umgeben, vor
ein
bildet
dem an
im Osten
einigen Stellen, so
Kanal von dem Saumriff getrennt
sind.
am An
steil abfällt.
zu, bis er,
sich
bald ein sanfter
sich durch die ganze
nachdem
er über
GOO Meter
Die ganze Insel scheint von einem Saumriff
Ost- und Westende, Barriereriffe liegen, die durch einen Stellen,
wo
Flüsse in das Meer münden,
ist
das Riff von
der Küste abgedrängt und wird zu einem Lagunenrift", in das ein Eingang gegenüber der Flussmündung führt.
Die Insel
bewachsen.
ist
im Allgemeinen dicht bewaldet, an den Flussmündungen mit Mangrovevegetation
Gewöhnlich bildet der hochstämmige Wald einen breiten Gürtel längs der Uferzone, dann
erstrecken sich bis
zum Gebirge Grasfluren mit Gruppen von Bäumen,
mit hochstämmigem
Wald
die
Bergabhänge sind wieder
bedeckt, während die höheren Bergplateaus wieder Grasfluren tragen.
An dem Nordhafen vuu wilden Muskatbäumen,
ist
die
tritt bis
Küste
flach,
der hochstämmige Wald, untermischt mit Unterholz
nahe an das Meeresufer, gegen das der Boden wallartig erhoben 30*
ist.
M.
Forschungsreise S.
236
Das herrschende Gestein
„Gazelle".
S.
bildet
und
Dem
mit derjenigen des gegenwärtig der Küste vor-
ist
Erhöhung des Aussenraudes,
entspricht auch die wallartige
dem erhöhten Aussenwall
die
Zoologie und Geologie.
weisser Kalk mit Korallen- und Muscheleinschlüssen
ist ein tuffartiger,
einer gehobenen Riffbiklung, welche ganz identisch
liegenden Saumriffes.
III. Theil:
des Küstenriffes,
überhaupt jedes
Diese Bildung lässt sich ins Innere verfolgen,
gerichteten Riffes entspricht.
gegen
wo
die das Ufer
die
offene See
sich drei successive
hintereinander liegende Riffterrassen unterscheiden Hessen, von denen immer die hintere höher war.
Das Saumriff, welches
Küste umgiebt,
die
Plattform, welche bei Eljbe fast trocken
ist
zwei bis vier Kabellängen breit und bildet eine
Eine Seemeile davon entfernt zieht sich ein Barriereriff
fällt.
hin mit einer nördlichen und einer westlichen Oeflnung, die erste mit 15 bis 39 Metern Tiefe, die zweite
Im Südwesten nähert
mit 7 bis 11 Metern.
sich
das Barriereriff auf 4 Kabellängen
dazwischen bleibt ein Kanal von 9 bis 13 Metern Tiefe, bis endlich nach Süden das
dem Saumriff Kalk. die
verschmilzt.
Der Aussenrand
dem
Saumrifl",
Bai-riereriff
mit
über das Ebbeniveau erhöht und besteht aus tuffartigem
ist
Einzelne Theile erheben sich so weit über Wasser, dass sie kleine Inseln bilden, von denen kahl
eine
und der Stcrna
ist
Brutplatz
als
telo.v
Vegetation trägt und mit einem kleinen Dorf besiedelt
Der Abfall des
Barriereriffes
während
dient,
die
ist.
nach dem Meere zu
ist
sehr
eine halbe Meile ausserhalb
steil,
des Riffes wurden 132 Meter gelothet, nach innen, nach der grossen Lagune
Vor
trägt, liegt ein Lagunenriff,
Dass dieses
das
die vorliegenden
einer Küste, welche die Anzeichen einer recenten
Hebung an
seinem weiteren Verlauf sich direkt in das Strandriff
in
nicht in die Kategorie derjenigen fallen kann, welche nach der
Riff'
auf 24 bis 28 Meter,
fällt es
Für die Theorie der Barriereriffe sind
dann auf 38 Meter im Innern des Hafens. Verhältnisse sehr interessant.
nördliche, West-Island,
sich
fortsetzt.
Darwinschen Hypothese
durch Senkung der Küste entstanden sein sollen, liegt hier auf der Hand.
Die junge Meereskalkbildung, welche am Nordhafen einen Theil des Landes
setzt sich
bildet,
auch im Verlaufe der Südküste der Insel fort und bildet vor dem Bergrücken ein niedi'iges Vorland.
Der Kalk
tritt
an dem Ufer in
2'/l'
bis 3
Meter hohen, schroffen Felsen zu Tage.
kommend, mündet mit sich.
hier
und
Wassei--
von häufigen Regengüssen angeschwellt, Geröll, Sand und Schlamm
führt,
Das der Küste folgende Saumriff wird durch
kleine Bucht, die frei von Korallen
ist
die
Strömung unterbrochen und
bildet eine
und deren Grund mit Schlamm und Sand bedeckt
selbe Ursache, welche gegenwärtig das Korallen wachsthum an
dieser Stelle hindert,
zur Zeit der Bildung des jungen Meereskalkes
gewirkt
zu
ab in derselben Entfernung
wie das
Küstenrifl",
Seiten des Flusses
An dem
Ein Fluss, in raschem Laufe vom Gebirge
hafen zeigte er auf eine kurze Strecke eine Unterbrechung.
haben,
denn
um
dei'selbe
erst
ist.
schon
scheint
bricht
Die-
zu beiden
westlich des Flusses in
2V2 bis 3 Meter hohen Felsen wieder aufzutreten. Die Ufer des Hafens sind bedeckt.
Dieselben
bestehen
flach,
Wald bewachsen und
aus Augitandesit,
Stücke ohne Magneteisen haben eine dichten,
mit
basaltisch aussehenden,
fast
der
wechselnde
graue Färbung,
andere
mit schwarzem Sand und Gerollen
Mengen von Magneteisen enthalten
magneteisenhaltigeu Augitandesit sieht
enthält;
sparsam Glimmer.
Den
man von den Eingeborenen
mannigfach zu Geräthen, besondei'S Beileu, Meissein und Netzsenkern, verwendet.
Der Boden sanftem Anstieg
bewaldeten
zu
bleibt
nach dem Innern zu noch eine Zeit lang
flach,
dann erhebt er
sich in
dem etwa 600 Meter hohen Bergrücken, dessen Abhang mannigfach von
Schluchten
400 Meter hoher Berg
und Thälern auf,
durchfurcht
ist.
Im Südosten
Berg Stosch, welcher von der Ilauptkette
fällt
ein
kegelförmiger,
dicht
etwa
isolirt steht.
Der im Hafen einmündende Fluss kommt von der centralen Bergkette, das ebene Land zahlreichen
Windungen durchziehend.
Er
entsteht aus zwei Zuflüssen,
wovon der
eine
in
von Südosten,
Nen-Hannover.
wahrsclieinlich
vom Berge
Die Vereinigungsstelle
wurde,
in
Stosch, der andere von Nordwesten aus liegt
l^eider
tiefen Schlucht
einer
ungefälir
dem Zusammenfluss
hinter
Viertelmeile
237
das Bett
steigt
aufwärts und
steil
ist
dem
des
centralen Berggebiet herkommt.
von
Meile
deutsche
eine
Küste
der
Eine
entfernt.
der allein verfolgt
rechten Zuflusses,
mit grossen Steiublöcken bedeckt.
In einer
Höhe von ungefähr 300 Metern lehnt sich ein ebenes Plateau an den höheren Bergrücken, mit Gras, Auf diesem endete die zur Erforschung des Innern unternommene liclitem Wald und Busch bestanden. Der Fluss
Ex))edition.
gewöhnlich nur eine kurze Strecke weit mit Booten
ist
einer Viertelmeile beginnen sich Kiesbänke,
daneben
des Flusses
Höhe
halber
von
sein Bett
tritt
gewühlt hat
den oben angedeuteten Varietäten,
durch welche
in der steilen Schlucht,
und deren
steile
Ufer
sicli
der westliche
von Vegetation entblösst
sind.
In
zunächst ein nagelfluhartiges Konglomerat auf mit faust- bis kopfgrosseu Gerollen
Augitandesit und Kalk,
braun verwitternd, an dem
auf dieses folgt höher ein schwarzer, sandiger, thonerdehaltiger Kalk,
sicli
keine deutliche Schichtung wahrnehmen
Lagerungsverhältnisse sehr verdunkelte, doch scheint eiu
an dem häufig eine
folgt dichter Augitandesit,
dem Konglomerat
in
Kalk mit brauner Verwitterungsrinde.
findet sich ein schwarzer sandiger
Anstehendes Gestein findet man erst
Arm
gewöhnlich eine Strecke tieferen Wassers.
ist
vorwiegend Augitandesit
ist
sclion nacli
welche das successive Steigen des Flussbettes andeuten,
quer über sein Bett zu lagern; zwischen ihnen
Das Geröll des Flusses
befalirljar,
sich Nester
finden
eines
von Ausbeutung durch Menschenhand. Hütte auf dem Bergplateau.
liess,
da die Verwitterung die
Nordfallen vorzukommen.
selir steiles
Weiter
konceutrisch schalige Struktur zu beobachten
gelben,
Eiu Haufen
fettigen
dieser
Sie dient wahrscheinlich
ist.
In
Eines derselben zeigte Spuren
Tlions.
Erde fand
sich in
einer halbverfallenen
zum Einschmieren der Haare.
Die Fauna der Insel hat ebenso wie die Flora den Charakter derjenigen von Neuguinea, was von
dem ganzen Archipel
Der dichte Wald, welcher den grössten Theil der
gilt.
hier die Thierwelt, in den Wipfeln der
Bäume
Insel bedeckt, zwingt auch
das belebende Licht der Sonne aufzusuchen, während
unten unter den dichten Baumkronen des Urwaldes nur lichtscheue Geschöpfe sich aufhalten.
Von
Säugethieren
Schnüre gereiht,
als
sah
man nur Spuren
einer
grossen Art von Pteropus
,
dessen Zähne, an
Schmuck getragen werden; dasselbe geschieht mit den Zähnen des Hundes und Ausserdem
des Schweins, die als Ilausthiere gehalten werden.
man
findet
in
den Hütten der Einge-
borenen zuweilen getrocknete und verräucherte Skelette von Tliieren aufgehängt, so vom Schwein und einem
Delphin,
nach
Peters Delp/iinus brevimanun Wagn.
Andere Säugethiere waren
nicht
zu
entdecken. Auflallender
Dort
birges.
fanden
die
tritt
sich
Vogel weit entgegen,
häufig
in
wird.
das
vermittelst
Das Nest
eines
lichten
und Trichoglosms flavicans Gab. Reich.
Neuguinea baut ein kleiner Ilonigsauger
Federn,
den
Wäldern des Ge-
Am
Wasser treiben
den Mangrovesümpfen die weit verbreitete Ilulcyon sacra Gm., und
weiter im Innern die i)rachtv()ll weiss und lazurblau gefärjite in
in
Papageien, so der schöne EcUxtua polijcldonia ßodd. mit seinem
auffallenden Geschlechtsdimorphismus sich blaue Eisvögel herum, so
namentlich
ein beuteiförmiges
langen Stieles
enthielt zwei weiss
an
JIi/rope
Kittl.,
oft in
sitzt
auf Baumstümpfen und Pfählen eine Tyranuide,
raschem Fluge ihren Standpunkt verlassend,
sogleich wieder ihren alten Posten einzunehmen,
Falke, Porciloniis cinnamomeus
Im Walde, der
Sws.
,
um
und nach Thurmfalkenart
Taenioptera
zu erhaschen
ein Insekt
und
rüttelnd, jagt ein zierlicher
über den Lichtungen.
mit seinen hellen Buchenstämmen heimathlich anmuthet,
von Papageien,
plötzlich überrascht durch das Kreischen
wird man mitunter
Conurus patagonun Gould,
und
sieht
die
schönen Vögel, deren rothe Unterseite sich grell von dem übrigen grünen Gefieder abhebt, über die
Bucheuwipfel Ixitzcn
fliegen.
senkend,
zwei
An
den Stämmen kletterten geschickt,
kleine Anabatiden,
während eine Drossel, Turdns magellanicus King, durch
Von
häufig den gebogenen Schnabel in die
Oxi/urus spinicaudus
niederen Thieren war wenig zu sehen.
die
Gm. und (Mhirus
Zweige
schlüpfte.
In den zahlreichen Wasscrtümpeln, die mit Wasser-
ranunkeln bewachsen waren, lebte eine kleine Cyclas, Larven von kleinen Steinchen inkrustirten
Köcher umher, und
patagoniais Gm.,
ein
Gummanus,
l'hnj(j(tnideti
schleppten ihre von
ähnlich Gamnuifu« jjulex L.,
lag
unter Steinen verborgen sowie eine kleine Ilinulinee.
Am
Lande
flog ein kleiner Tagfalter,
und unter Rinden barg
und eine grosse, wohl Lycosa verwandte Spinne. zu
sein.
Die
zu
sich
häufig ein grüner Carahkle
Die Grasebenen im Norden sciieiueu reich au Wild
Markte kommenden Patagonier brachten zahlreiche Bälge von Guanaco, Puina,
Füchsen und Straussen,
Rlica.
Darwini.
Unter den Fuchsbälgeu bemerkte ich ein schueeweisses Fell
von Canis magclkmicus Gray.
Uebcr
die Meeresfauna bei
Punta Arenas giebt die Tabelle LIII Aufschluss.
282
Forschungsreise S. M. S. „Gazelle".
III. Theil:
Zoologie und Geologie.
Die Magcllan-Strasse.
Schleppresultat No. Datum:
'2.
Lnkalitiit:
283
XLIX.
Fi-Iiniar 1S70. St. Joscphs-Iiai,
eiiii>
Schiffsläng« nürdlicli
vom
Siidufer.
Tiefe: 3G,C Meter.
Temperatur: 8,72° C. Grund: Das Netz stie.^s
Sp
e c
i
e s
auf 90,0 Meter. auf Fels.nruud und
lilielj
fest
sitzen,
losgerissen braeiitc es
Muscheltrümmor und Steine und sehr wenig
Tliicre.
Forschungsreise S.
284
M.
S. „Gazelle".
Zoologie und Geologie.
III. Theil:
Zahl S
p e c
i
Farbe
e s
Bemerkungen
Citat der Beschreibung
Anderweitiges Vorkommen
todt
lebend
Pyeiiogoiiida. gelblich
l'n/lene riiiininciisis
Kröyor,
Klo Janeiro
R.
Kr.
V.
II.
Naturh. Tidscr. I. pag. 12.3
Biyozoa. Cetlepora sp.
zahlr.
Küclmra
zahlr.
sp.
Kni-lidm sp.
1
l'itstiiliporn sp.
zahlr.
hliHoiica sp.
zahlr.
purpurn
Bracliiopoda. Tcrcbratuhi uva
Mit dem kurzen Stiel an Steinen und Muschelschalen angeheftet.
West- Amerika
zahlr.
Brod. Mollusca. rccteii patagonkiif.
in ein Glas mit Wasser gedurch Auf- und Zuklappen der Schale lebhaft herum.
XLVIII
Siehe N.).
uililreiili
Schwimmt, setzt,
King. Falklands-Inseln
Lima falklamUca
Sow. braun
Cardita comprcKW
Chile
Reeve Kclliabullata
FhiL
Philippi, Arch.
Saxicava antarctica Phil. neiis
nica
Adams.,
Kerguelensland
Acantliochites castn-
Gen.
r.
S.
1.
Gen.
r.
S.
1.
Falklands-Inseln
co-
Orb.
Adams.,
Margarita magttlnnica
Natur-
pag. 483
Couth.
Macliroscliisiiia
f.
gpsoh. 1845 pag. 52
pag. 438
Gould
Schleppresultat No. LI. Datum:
Februar 1876. Lokalität: Port Angosto.
Tiefe:
3.
18.3 Meter.
Temperatur: 9,1° C. (Oberfl.) Specif. Gew.: Grund: Eine Grundprobe war nicht vorhanden,
1,0237.
.
^
,.
, das Eisen des Netzes abgescheuert wie durch lu-lsgrund. ,
,
Zahl S p
e c
i
Farbe
e s
lebend
'
Anderweitiges
Bemerkungen
Citat der Besclireibung
Vorkommen
=
todt
Crustaeea. Eiipnguriis coinptiis
Munidn grcgaria Fabr.
1
Eurgpodius Latreilli
1
gelblich durclischci-
Chiloe, Neuseeland
nend
Häiilig mit Sihalen
XLVII
Siehe No.
häufig
White
Fabricius, Ent. p. 473
Siehe No.
Syst. II.
XLVII
Guer. Bracliiopoda. Siehe No.
Waldheimia dilatata
XLVIII
Lam. Mollusca. "lYophoH gevei'siamif:
Fall.
häufi«
Feuerland
Pallas, fig.
1
Spicil. Zool.
t.
3.
Jung.
vnn
Tiuphi.
i
Die Magellan-Strasse.
285
Schleppresultat No. LH. Datum:
3.
Fehruar 187C.
Lokalität: Seitciibuclit des Port Angosto, Tiefe: 3,7 Meter.
Temperatur: Wie LI. Grund: Gerülle von Diorit, bewachsen
naiic
dem
Ufer, mit
Tane
bewaclisen.
mit Macrocyslls und rotlien Algen.
Zahl S p
e c
i
Farbe
e s
lebend'
Ecliiiiodcrmata.
todt
'Anderweitiges
Vorkommen
Citat der Beschreibung
286
287
Die Magellan-Strasse.
Zahl Sp
c c
i
Farbe
e s
'Anderweitiges
Vorkommen
Bem e rk u n gen
Citat der Beschreibung
I
lebend
todt
iiäutiij
Üötpatagouicn
Liitkcn,
V'or di'r I.a l'lata-Mrindun;
naturh. Fer. Kjübeiiliavn. 1S71 pag. '258 h j u n g ni a n ( )f. Kong. Ac.
Liitk. j
iiijili
I
orange
iura Ell (je II int
Vidiii.sk. Mi-dd.
,
ISOC pag. Kerguelensland,
kanniiiroth
Oliliioiiii/ua ri rijiarn
Bank
Studer
w« (
carenio-
iiiiaxter
ll
S
Studer,
Agullias-
Holothurien 1874
pag. 4 bis 5 Lampert, Verz. d.IIolutli.
violett
.Gazelle"
d.
port Vci'iiies. N. ijiiiln
jialiii/oiiica
Grube,
Kerguelensland
zalilr.
Ak.
Cr.
K.
.Miinatsber. d.
Wiss. Berlin 1877
d.
pag. 350
Brjozoa. Ml
iiijiiii
K
Kirehenpauer
Stiiilcri
in
litt.
r.
li (I
Crustiicea. ,S'
|>i)il:i.
Kerguelen, Chili, Magellan-
'I'crchrateltadursata
G m.
Strasse
Mollusca. l'iilfii
jiafaijuiiicus
Falklands gonien
zalilicicli
King
-
Inseln,
l'ala-
Chemnitz, Coneh.
Cab. MiStachelavonGoniocitlariscaiialkulata. 37
vol.
VIII pag. Uli
lig.
710—11 (Gmelin)
pl.
King,
Zool. Jouru. vol. V. pag. 337
Miillctia subaeqnalis
S o w. Sninrium vcrruco-
Westindien
siim l'liil. 1 /(/ nj in i-llii
jiriiit
um
West-Amerika
wund('n, seitlich koniprimirt und gekielt
dem Wasser möglichst wenig Widerstand entgegenzusetzen.
ist,
der -Mollusken
Form,
lie-
die spindel-
geeignet erscheint,
Neben diesen finden wie
M.
Forschungsreise S.
294
III. Theil:
Zoologie und Geologie.
nun Larvenformen von Küstenthieren
dem Leben an der Oberfläche
pelagischen Geschöpfe
rein
die
sich
S. „Gazelle".
welche in ähnlicher Weise
,
des Meeres angepasst sind, im
Laufe der weiteren Entwicklung aber ihre Gestalt verändern, zu Boden sinken und nun an eine feste Unterlage gebunden sind. Ich
Thiere,
d.
unterscheide h.
Zonen mit pclagischer Fauna
als
subpelagischer Fauna diejenigen,
von Küsteuthieren mischen.
diejenigen,
wo
nur
rein
pelagische
Leben auf offenem Meere zubringen, vorkommen, und Zonen mit
solche, die ihr ganzes
wo
sich unter die rein pelagisch lebenden Thiere
noch Larvenformen
Diese subpelagische Fauna findet sich in einer breiten Zone längs der
Landmassen; innerhalb von Archipelen,
Binnenmeeren, wie im Mittelmeer und der Nordsee, finden
in
wir nur subpelagische Fauna.
Die pelagische Fauna rekrutirt sich aus allen Ordnungen des Thierreichs.
und Gattungen
Folgende Familien
stellen die hauptsächlichsten Vertreter:
Fische: LeptoccphuUdae, ScopdiJue, ^tcrnoptycliidac, Stomiatidae, Squalidae.
Während
die grossen Haifische, so Carcharias, nicht über die
Zone der subpelagischen Fauna
hinausgehen, finden sich andere kleine Arten rein pelagisch, dahin gehört der weitverbreitete Isistius Irasüieiisis
wurde,
Quoy Gaim.,
Bennet
erhielt
der im Indischen Oceau unter 14° 23,7' S-Br und 118°
W-Lg und
unter 2° 15' S-Br und 1G3°
dieselbe Art
3'
0-Lg gefangen
unter 55°
N-Br und
110° W-Lg. Tunicaten: Salpen, als Kettensalpen und Einzelsalpen, in ungeheurer Menge,
Feuerwalzen,
Pyrosoma, die namentlich in mondlosen Nächten Licht ausstrahlen.
Copelafm fand ich nur nahe der in der pelagischen
Kiiste, so
an West-Afrika
in grösserer
Anzahl, nicht dagegen
Fauna.
Mollusca: Ccpladopodm, besonders oigopside Dekapoden, die mit ihrem spindelförmigen Körper das Wasser
pfeilschnell
von Octopoden Ärgonaiita,
durchschiessen,
wärmeren Meeren ausserordentlich häufig
sein,
am
ilachen Strand
von ihren Schalen angeschwemmt, auch auf dem Meere treibend
Cranchia.
Spirtila
muss
in
den
der Koralleninseln liegen Massen
trifl't
man
dieselben an.
Trotzdem
wollte es nie gelingen, eine zu fangen.
Die rteropodcn gehören
zur pelagischen Fauna, in den wärmeren Meeren vorherrschend
alle
Dazu kommen wenige, eigenthümlich
Tliecosomata; ebenso sind die TIeteropoden sämmtlich pelagisch.
angepasste OpistohrancldtT, wie
l'hilirlioe
In ungemeiner Formenfülle
und Ghmain und eine die Crustaceen
treten
unter diesen Ccdaniden, welche oft in grossen Nofodclphjldae, Corycaeidae
besonders
findet
Die Amphipoden
Pyrosomen.
P/iroiiwni,
0.i)ycephti«lcri Bell.
Stellcriden
141).)
Aftergegeud.
e.
Asteriden und Kuryalidcn.
Fig. 2.
fnii/i/ls
pag.
öö.)
Miinil.
d.
Natürliche Grösse von oben.
Gazellcreise.
gesammelten
jiag.
Sehleppresultat No. VII pag. 23.)
(S.
spaltenen Füsschen des nnpaaren Ambulaerums. Fig. 8.
XVIII
pag. 187.)
Abaktinale, aktinale, laterale Ansicht,
Ueniiiistcr J/on'gci-iis a.
(S.
XX
Sehleppresultat No.
(S.
Sehleppresultat No.
(S.
Abaktinale, laterale und aklinale Ansicht,
c.
Liiiirliopliortis a.
Studer.
(liaih:iiia
Liwcni Studer.
(S.
(S.
Studer.
Sehleppresultat No.
Sehleppresultat No.
(8.
Aus Studer
gesammelten Asteriden
286.)
pag. 28G.)
XLIV
Sihl.'ppresullal No.
und Euryaliden.
pa.g.
pag. 148.)
LIV
Schleppresullat No.
(S.
LIV
XIX
pag. 2G9.)
und Euryaliden.
während
der
Verzeicliniss A1)]iandl.
d.
k.
Akad.
der Reise der d.
Wiss. Berlin
1884 Taf IV, V. Fig.
StcUas/er nijuamiilumia Stnder.
I.
C/ieii-
CT:
O 'S
o
M
t/3
Zoologie Taf 4.
Exped SMS. Gazelle
MA£^
",
%3
K,g3c
.......
B..
^
Fig. 4 '
^
'P'i.g
miäi
liih.
10X|M'(1
SifSfiHzHU^
Z()olor|ip Tat' 19.
iMC,
Imc|
I
^i
inbriiater
'^
11.
Exppd
SMS Cazfllc
Z.ioloqifTaf 20
Figl >iilHlin'Hi'.iri;i;
W'/r-'
'^'•.'
itts'ü^^^''^^'^'
Fig,-?
^ FicfS
TT^'? | ,;. i
;
l^!Sry
.>-***•'
F.go
Fiq 4
1
RArmbruster gez
^v
Exped SMSGiizellp
I'lM
Zo()lo(jit»Tiil:^l
4
r-'ii)
|-'l(|
1
i'"il()()ii'Tiir ^'S
Expcd
SMS (lazc'llo
Zoologie'l'af "^9
r
A
Fiq
I
'^^^t^^^^'
M^ \ r^
^^
,m
'.