Geologie
 9783111584287, 9783111210988

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Geologie von

Dr. Franz Lotze o. Professor für Geologie und Paläontologie an der Universität Münster

Vierte, verbesserte Auflage Mit 80 Abbildungen

Sammlung Göschen Band 13/13 a Walter de Gruyter & Co. • Berlin 1968 vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung - J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung - Georg Reimer - Karl J. Trübner - Veit & Comp.

© C o p y r i g h t 1968 b y W a l t e r de G r u y t e r & Co., Berlin 30. — A l l e Rechte, einschl. der Rechte der H e r s t e l l u n g v o n P h o t o k o p i e n und Mikrofilmen, v o n der V e r l a g s h a n d l u n g v o r b e h a l t e n . — Archiv-Nr. 77 91 688. — Satz und Druck: Saladruck, Berlin 36. — Printed in G e r m a n y .

Inhalt Seite

Literatur

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Einleitung

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Geschichte der Geologie

9

Der Erdkörper: Bauplan und Stoff Die G e s a m t e r d e Mineralien und Gesteine Erscheinungen und V o r g ä n g e in allgemein-geologischer Sicht

11 11 17 20

Der geologische Stoff-Kreislauf

20

Der sedimentäre Zyklus (Entstehung der Sedimentgesteine) V o r g ä n g e im Festlands-Bereich V o r g ä n g e im marinen Bereich Sedimente und Sedimentgesteine

23 23 34 38

Die W i r k u n g s w e i s e der e n d o g e n e n Dynamik Tektonik Verkrümmungen Rupturen (unstetige Deformationen) Dynamische Gliederung der tektonischen F o r m e n Die Gebirgs-Bautypen .

40 40 42 47 54 55

Die tektonischen V o r g ä n g e in ihrem Zeitablauf . . . . Heutige B o d e n b e w e g u n g e n Die B e w e g u n g s v o r g ä n g e der geologischen V e r g a n genheit

58 58 62

Erdzustände und Gesamtablauf des geotektonischen Geschehens

66

4 Seite

Exogene und endogene Dynamik in ihren Wechselbeziehungen Das magmatische Geschehen Vulkanismus Plutonismus Verknüpfungen zwischen Magmatik und Tektonik Die magmatische Gesteinsbildung Magmatische Lagerstätten Metamorphose und metamorphe Gesteine

69 71 71 76 80 82 85 87

Überblick über die Erdgeschichte Allgemeines Zur geologischen Vorgeschichte der Erde Die geologischen Formationen Präkambrium Kambrium Ordovizium Silurium Devon Karbon Perm Trias Jura Kreide Tertiär Quartär

89 89 93 94 94 100 105 109 113 119 126 132 141 150 158 163

Register

170

Literatur Brinkmann, R.: Emanuel Kayser's Abriß der Geologie. — 1. Band: Allgemeine Geologie, 10. Aufl. — 268 S„ Stuttgart 1967. 2. Band: Historische Geologie, 9. Aufl. — 345 S„ Stuttgart 1966. Brinkmann, R. (Herausgeber): Lehrbuch der Allgemeinen Geologie, Band 1. — 520 S., Stuttgart 1964. Bubnoff, S. v.: Einführung in die Erdgeschichte, 3. Aufl. — 808 S., Berlin 1956. Cloos, Hans: Einführung in die Geologie. Ein Lehrbuch der inneren Dynamik. Nachdruck. •— 503 S., BerlinNikolassee 1963. Cornelius, H. P.: Grundzüge der allgemeinen Geologie. — 315 S„ Wien 1953. Ehrenberg, K.: Paläobiologie und Stammesgeschichte. Ein Leitfaden. — 107 S„ Wien 1952. Holder, Helmut: Geologie und Paläontologie in Texten und ihrer Geschichte. — 566 S., Freiburg 1960. Kukuk, P.: Geologie, Mineralogie u. Lagerstättenlehre, 3. Aufl. — 354 S., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1960. Metz, K.: Lehrbuch der Tektonischen Geologie. — 294 S., Stuttgart 1957. Putnam, W. C.: Geologie (Übertragung von Fr. Lotze). Berlin (Walter de Gruyter & Co.) 1968. Schwarzbach, M.: Das Klima der Vorzeit, 2. Aufl. — 275 S., Stuttgart 1961. Simon, W.: Zeitmarken der Erde. Grund und Grenze geologischer Forschung. — 232 S., Braunschweig 1948. Stille, H.: Grundfragen der vergleichenden Tektonik. — 443 S., Berlin 1924. Taschenbuch der Geologie: Die Entwicklungsgeschichte der Erde. — 772 S., Hanau/Main 1962. Wagner, Georg: Einführung in die Erd- und Landschaftsgeschichte mit besonderer Berücksichtigung Süd-

6 deutschlands, 3. Aufl. — 694 S. u. 208 Öhringen 1960.

Phototaf.,

Aus der Sammlung Göschen Bd. 899. Bd. 95. Bd. 460.

Hummel, K.: Geschichte der Geologie. 1925. Abel, O.: Paläontologie. 1921. Diener: Paläontologie und Abstammungslehre, 2. Aufl. 1920. Bd. 828. Gothan, W.: Paläobotanik. 1920. Bd. 1137. Heil.H.: Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches, 2. Aufl. 1950. Bd. 836. Broili, F.: Paläozoologie. 1921. Kossmat, F.: Paläogeographie, 3. Aufl. 1934. Bd. 406. Bd. 1098. Aigner, A.: Geomorphologie. 1936. Bd. 29/29 a. Brauns, R. u. Chudoba, K. F.: Allgemeine Mineralogie, 11. Aufl. 1963. Bd. 31/31 a. Brauns, R. u. Chudoba, K. F.: Spezielle Mineralogie, 11. Aufl. 1964. Bd. 173. Bruhns, W. u. Ramdohr, P.: Pétrographie, 5. Aufl. 1960. Bd. 210. Bruhns, W. u. Ramdohr, P.: Kristallographie, 5. Aufl. 1958. Bd. 619 a. Buchwald, E.: Einführung in die Kristalloptik, 5. Aufl. 1963. Zeitschriften Geologische Rundschau. Herausgegeben von der Geologischen Vereinigung. Jahresbeitrag 30 DM. Anmeldung an den Vorstand: Bonn, Nußallee 2. Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie, Abhandlungen und Monatshefte. Herausgegeben von Fr. Lotze und H. O. Schindewolf. •— Verlag E. Schweizerbart, Stuttgart. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Bezug durch Beitritt. Jahresbeitrag 40 DM, für Studierende 15 DM. Anmeldung durch Mitglieder.

Einleitung Die G e o l o g i e h a t es mit d e n G e s t e i n e n z u t u n . Sie trifft sich hierin mit der Mineralogie und Petrographie. Aber sie betrachtet die Gesteine unter besonderen, ihr allein eigenen Gesichtspunkten; denn während bei jenen Wissenschaften der mineralische Aufbau, der gegebene physiko-chemische Bestand, im Vordergrund steht, sieht der Geologe die Gesteine als etwas G e w o r d e n e s ; sie sind ihm Zeugen der Vergangenheit. D e n n die Geologie ist in ihrem Wesenskern eine geschichtliche Wiss e n s c h a f t . Sie geht davon aus, daß das heutige Erscheinungsbild der Erde das Ergebnis einer langen und wechselvollen Entwicklung ist, und sie stellt sich die Aufgabe, diese Entwicklung sowohl hinsichtlich ihres Ablaufs in Zeit und Raum wie auch hinsichtlich der dabei wirkenden Faktoren und Kräfte aufzuzeigen; sie will damit das heutige Erdbild aus diesem geschichtlichen Vorgang heraus verstehen lernen. Dabei ist der Rahmen ganz weit gefaßt. Die eigentliche E r d g e s c h i c h t e betrifft die Entwicklung des festen Erdkörpers in seiner Gliederung nach Weite und Höhe (Paläogeographie, Morphogenese), in seinem Klima (Paläoklimatologie), in der inneren Struktur seiner Rinde (Tektogenese). Die L e b e n s g e s c h i c h t e , die heute kaum noch ein bloßes Teilgebiet der Geologie ist, sondern sich als Paläontologie zu einem Zwillingsstamm aus gleicher Wurzel entwickelt hat, versucht, im besonderen den Szenenwechsel im Bereich der Organismen zu erfassen; sie hält dabei engste Fühlung zur Geologie, und

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Einleitung

die Wechselbeziehungen der beiden Wissenszweige sind heute derart, daß der eine auf die Ergebnisse des anderen angewiesen ist. Die Geschichtswissenschaft bedarf der Urkunden, der Zeugnisse, um die Zustände und Begebenheiten eines vergangenen Jahrhunderts abzuleiten. Für den Geologen sind die Gesteine solche Zeugnisse, und besonders die geschichteten sind ihm sozusagen Tagebuch-Blätter, wie für den Paläontologen die versteinerten Reste und Spuren der Organismen, die Fossilien, die überlieferten Urkunden der Lebensgeschichte darstellen. So ist es vorzügliches Anliegen der erdgeschichtlichen Forschung, diese Urkunden zu sammeln, zu beschreiben, zeitlich einzuordnen — diese Teilaufgabe erfüllt insbesondere die S t r a t i g r a p h i e — und hinsichtlich der Vorzeit-Verhältnisse zu entziffern. Dieses Entziffern bzw. Deuten setzt die Kenntnis der Bildungsbedingungen der Gesteine voraus, die sich aus einer Untersuchung gegenwärtiger formender und umformender, zerstörender und aufbauender Vorgänge und ihrer Abhängigkeit von den Gegebenheiten des Klimas und anderen Umweltbedingungen gewinnen läßt (Aktuo-Geologie, „aktualistisches Prinzip"). Die Auswertung des gesamten Tatsachen-Materials aus Vergangenheit und Gegenwart kann einmal auf die Erfassung des eigentlichen historischen Geschehensablaufs gerichtet sein, sei es von Einzelgebieten, sei es von der Gesamterde; •— wir sprechen dann von „ H i s t o r i s c h e r Geologie" oder „Erdgeschichte" schlechthin (mit ihren verschiedenen, schon genannten Teilgebieten, wie Paläoklimatologie u. a.). Sie kann aber auch die Erkenntnis bzw. Ableitung genereller, den Geschehensablauf regelnder Gesetzmäßigkeiten nach Vorgang, Bedingtheiten, Kräften usw., d. h. des Allgemeingültigen, be-

Geschichte der Geologie

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zwecken; — wir sprechen dann insonderheit von „ A l l gemeiner Geologie". Die Untersuchung der Lagerungsverhältnisse der Gesteine, des strukturellen Einzelbaues der Kruste mit ihren Gebirgen und ihrem Unterbau ist Aufgabe der T e k tonik. Sind die Zielsetzungen auf bestimmte, gut abgrenzbare regionale Einheiten (Landschaften, Länder, Kontinente) beschränkt, wobei diese Einzelgebiete hinsichtlich der Gesteinsabfolge, des tektonischen Baus, der geologischen Geschichte, der Lagerstätten usw. beschrieben werden, so sprechen wir von „ R e g i o n a l e r Geol o g i e " . •— Steht hingegen das wirtschaftliche Interesse im Vordergrund, so handelt es sich um das Teilgebiet der „ A n g e w a n d t e n G e o l o g i e " . Ihre Aufgaben sind mannigfach und erweitern sich fortlaufend. Sie betreffen den Baugrund (Baugeologie, Ingenieurgeologie), den landwirtschaftlich nutzbaren Boden (Agrogeologie, Bodenkunde), den Wasserinhalt des Untergrunds (Hydrogeologie) und im Teilgebiet der Lagerstätten-Geologie auch die nutzbaren Vorkommen von Erzen, Energieträgern (Kohle, Erdöl, Erdgas, heute auch Uran), Salzen und sonstigen Nichterzen, Erden und Steinen. Die nachfolgende, sehr geraffte Darstellung muß sich darauf beschränken, die Grundzüge der Allgemeinen Geologie und der Erdgeschichte zu umreißen.

Geschichte der Geologie Die Frage der Entstehung der Erde und Ausformung ihres Bildes hat die Menschheit seit alters bewegt. Zunächst hat die Religion mit dem Rüstzeug des Glaubens, dann die Philosophie mit dem des Denkens, schließlich die Wissenschaft durch Empirie und Deutung („malleo et mente") sie zu lösen versucht. Der Schöpfungsbericht der

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Geschichte der Geologie

Genesis hat die erdgeschichtlichen Vorstellungen bis in die Neuzeit hinein tiefgreifend beeinflußt. Bei Thaies von Milet, Heraklit, Pythagoras, Xenophanes, Empedokles, Aristoteles, Eratosthenes, Strabo und Seneca finden sich erste Ansätze zu Beobachtungen geologischer Erscheinungen oder Überlegungen hinsichtlich des Erdbaus; aber das Wissen des Altertums, das Plinius der Ältere in seiner „Historia naturalis" (darin auch Berichte über Vulkane, Erdbeben, Versteinerungen) zusammengefaßt hat, blieb gering, und die eigentliche Kernidee der Geologie, diejenige einer „Entwicklung der Erde", blieb dem Altertum unerfaßbar. Auch das Mittelalter brachte keine Fortschritte. Erst mit dem Beginn der Neuzeit erfolgte ein neuer Ansatz. Leonardo da Vinci und andere erkannten die erdgeschichtliche Bedeutung der Fossilien; der bedeutende Däne Nicolaus Steno (1631—1686), der „Vater der Tektonik", beachtete als erster die Lagerungsverhältnisse der Gesteine und versuchte, den Schichtverband einer norditalienischen Landschaft zu gliedern. Als eigentliche Begründungszeit der Geologie, als ihr „heroisches Zeitalter", muß aber erst die Zeitspanne 1790—1820 gelten. Bedeutende Männer, unter ihnen besonders der „Vater der Geologie" Abraham Gottlob Werner (1750 bis 1817), ferner die Engländer Hutton, Hall und Smith und der Franzose Cuvier legten das Fundament zu einer echten geologischen Wissenschaft. Werner bezeichnete seine auf der Empirie basierende Lehre als „Geognosie", nachdem der von dem Polyhistor de Luc geprägte Ausdruck „Geologie" als Name einer allzu spekulativen PseudoWissenschaft in Verruf gekommen war. Das nachfolgende „Goldene Zeitalter", auch „Zeit der großen Meister" genannt (1820—1860), brachte den weiteren Ausbau von Geologie und Paläontologie und die

Die Gesamterde

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anschließende Zeit bis heute die Vollendung zum derzeitigen Wissenschafts-Gebäude. Von den „großen Meistern" verdienen besonders genannt zu werden der Deutsche K.-A. v. Hoff (1771—1837), der den Entwicklungsgedanken für das Anorganische wesentlich förderte und mit Lyell das „Prinzip des Aktualismus" begründete — wonach die gegenwärtig auf der Erde wirkenden Kräfte durch ihre sich summierenden Dauerwirkungen die gesamte geologische Entwicklung bedingen, so daß man aus den Erscheinungen der Gegenwart heraus auch diejenigen der Vergangenheit zu verstehen vermöge —, und Ch. Darwin, der den Entwicklungsgedanken für das Organische zum Siege führte. Unter den Geotektonikern nimmt Eduard Suess (1831—1914) eine hervorragende Stellung ein; sein berühmtes Buch „Das Antlitz der Erde" gehört zu den klassischen W e r k e n der Geologie. Sein Erdbild erfuhr in neuerer Zeit durch H. Stille (gestorben 1966) eine wesentliche Erweiterung.

Der Erdkörper: Bauplan und Stoff Die Gesamterde Die Erde, von der Sonne aus der dritte unter den neun bekannten Planeten des Sonnensystems, hat ein Volumen von rd. 1083 Milliarden km 3 , eine Gesamtmasse von rund 6000 Trillionen Tonnen (genauer 5,973 • 1227 g) und ein mittleres spezifisches Gewicht von wahrscheinlich 5,52. Die Oberfläche des festen Erdballs mißt 509,9 Millionen km 2 , der Äquatorumfang 40 076 594 m, der Äquatorradius 6 378 260 m, der Polradius 6 356 912 m. Die Figur der Erde („Geoid") nähert sich sehr einem kugelähnlichen Rotationsellipsoid mit einer Abplattung 1 : 297. Die durch Gebirge und Meere bedingten Unregelmäßigkeiten der Erd-Oberfläche sind im Verhältnis zur Gesamtgröße

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Der Erdkörper: Bauplan und Stoff

nur sehr gering. Auf einem maßstabgetreu verkleinerten Erdmodell von 2 m Durchmesser würden die höchsten Gebirge (Mount Everest: 8882 m) und die Tiefsee-Gräben (Challenger-Tiefe im Marianen-Graben, Pazifik: 11 035 m) vom mittleren Niveau der Krusten-Oberfläche (2430 m unter NN) nicht einmal um 2 mm abweichen, also kaum wahrnehmbar sein. Diese große Kugel bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 30 km/sec auf einer fast kreisförmigen, rd. 940 Millionen km langen Ellipse um die Sonne, die in dem einen Brennpunkt steht. Sie hält dabei von der Sonne einen mittleren Abstand von 149,6 Mio km ein, ist ihr aber Anfang Januar um 2,5 Mio km näher, Anfang Juli um 2,5 Mio km ferner. Zugleich rotiert sie um eine Achse, die gegen die Erdbahn unter 66° 33' geneigt ist, in west/östlicher Richtung, wobei die Geschwindigkeit eines Punktes auf dem Äquator 465 m/sec beträgt. Der A u f b a u d e r E r d e ist konzentrisch-schalig. Die äußerste Schale, die selbst schichtig unterteilte gasförmige A t m o s p h ä r e , hat eine Mindesthöhe von 1000 km, wird nach außen aber außerordentlich dünn; so sind 90 °/o der Luftmasse bereits in den unteren 20 km enthalten. Die unterlagernde Hydrosphäre ist zwischen 0 und rund 10 km dick; über 98 °/o ihrer Gesamtmasse, nämlich 1370 Mio km 3 Wasser, sind in den Meeren angesammelt; der Rest entfällt auf das Eis (22 Mio km3) sowie den Wasserinhalt der Flüsse und Seen, der allerdings rein mengenmäßig (0,13 Mio km3) ohne Belang ist, dynamisch aber eine erhebliche Rolle spielt. Der feste E r d k ö r p e r (Lithosphäre und deren Unterlage) ist seinerseits kugelschalig geschichtet, ü b e r seinen Aufbau haben vor allem die Erdbeben-Wellen, die von den nahe der Oberfläche gelegenen Herden aus den ganzen Erdkörper in allen Richtungen durchstrahlen und

Die Gesamterde

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A b b . 1. Geschwindigkeit der elastischen R a u m w e l l e n im Erdinnern als F u n k t i o n in der T i e f e . Nach H. Haalck.

km Sek K m I

Vj = Geschwindigkeit der Longitudinalwellen v t = Geschwindigkeit d e r Transversalwellen.

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auf ihrem Wege mancherlei Veränderungen erleiden, Kunde gebracht (Abb. 1). Die vertikale Großgliederung wird durch eine Unstetigkeitsfläche I. Ordnung in 2900 km Tiefe gegeben. Innerhalb von ihr liegt der „Erdkern", außerhalb die „Erdschale". Letztere zeigt eine weitere Unterteilung durch eine deutliche Trennungsfläche („Mohorovicic-Unstetigkeit") in „Kruste" und „Mantel". Diese liegt unter den Festländern in rd. 35, unter den Meeren in 10—12 km Tiefe unter NN. Weitere, weniger bedeutende und z. T. nicht ganz sichere Unstetigkeitsflächen kommmen hinzu. Nur über die physikalischen Verhältn i s s e der äußersten Kruste wissen wir durch Beobachtungen unmittelbar Bescheid. Hinsichtlich der in größeren Tiefen herrschenden Drücke und Temperaturen bleiben die Aussagen hypothetisch. In den obersten Metern des Erdbodens schwankt die Boden t e m p e r a t u r entsprechend dem Jahresgang des Klimas. In einer bestimmten Tiefe (10 bis 20 m j e nach den örtlichen Verhältnissen) herrscht konstant eine dem Jahresmittel an der Erd-Oberfläche entsprechende Temperatur (im Mittel der gesamten Festlands-Gebiete

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Der Erdkörper: Bauplan und Stoff

+ 14,3° C). Weiter nach unten nimmt die Temperatur stetig zu in einem Maße, das durch die sogenannte „geothermische Tiefenstufe" bestimmt ist. Man versteht darunter die vertikale Strecke in Metern, in der sich die Temperatur nach unten um 1 ° C erhöht. In den oberflächennahen Bereichen der Kontinente beträgt sie im Durchschnitt 33 m; hier steigt die Temperatur also um je 3° C je 100 m Tiefenzunahme. In Gebieten mit noch tätigen oder jung erloschenen Vulkanen sowie in Bereichen jüngerer Gebirgsbildung pflegt die Temperaturerhöhung größer zu sein (z. B. im Uracher Vulkangebiet auf der Schwäbischen Alb fast 10° C pro 100 m Tiefe) als in vulkanisch inaktiven und tektonisch altverfestigten Kontinentalbereichen (z. B. in Nordamerika bis 0,8° C auf 100 m Tiefe), ü b e r die Verhältnisse unter dem Meeresboden sind wir nicht orientiert. Vielleicht darf für die Außenzonen der Gesamterde ein mittlerer Temperaturgradient von 1,5 bis 2° C/100 m Tiefe angenommen werden. Wenigstens läßt sich auf Grund theoretischer Erwägungen für die tiefere Erdkruste bei rd. 60 km eine Temperatur von 1000—1200° C ableiten. Weiter nach unten muß jedoch der Temperaturanstieg wesentlich langsamer erfolgen, und für den Erdkern liegen die Schätzungen zwischen 2000 und 20 000° C, wobei Werten unter 5000° C die größere Wahrscheinlichkeit zukommt. Daß der D r u c k nach der Tiefe zunimmt, liegt auf der Hand, da die auflastende Gesteinsdecke ja nach unten immer mächtiger wird. An der Kerngrenze (2900 km) dürfte der Druck gegen 1,5 Millionen, im Erd-Mittelpunkt gegen 3,5 Millionen Atmosphären betragen. In Nähe der Erd-Oberfläche verhalten sich die Gesteine wie normale feste und großenteils wie spröde Körper. Der hohe Umschließungsdruck und die erhöhte Temperatur verändern mit zunehmender Tiefe die m e c h a -

Die G e s a m t e r d e

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nischen Eigenschaften; das Material wird dehnbar und verhält sich zuletzt stetig w i r k e n d e n K r ä f t e n gegenüber wie eine sehr zähe Flüssigkeit. Dem widerspricht nicht, daß sich die Erdschale mindestens bis in 2900 km Tiefe Erdbeben-Wellen gegenüber wie ein fester Körper verhält und daß die G e s a m t e r d e den Ebbe-FlutKräften gegenüber die „Righeit" des Stahls aufweist. — Uber den A g g r e g a t z u s t a n d im E r d k e r n ist keine endgültige A u s s a g e zu machen. Bisher k o n n t e nicht mit Sicherheit festgestellt werden, ob auch durch den Erdkern t r a n s v e r s a l e Erdbeben-Wellen laufen; daraus ist geschlossen worden, daß der Erdkern solche ü b e r h a u p t nicht zu leiten vermöge, wie das f ü r den flüssigen und gasförmigen Zustand zutrifft. Möglicherweise h a n d e l t es sich aber lediglich um eine Beobachtungslücke. ü b e r den chemischen Stoffbestand der Erde haben wir unmittelbare Kenntnisse nur hinsichtlich der u n t e r e n Atmosphäre, der H y d r o s p h ä r e und des äußeren Gesteinsmantels. Die hier bisher b e k a n n t e n 100 Elemente umfassen nahezu die Gesamtheit der nach den Gesetzmäßigkeiten des „Periodischen Systems" ü b e r h a u p t zu e r w a r t e n d e n chemischen Elemente. Auf indirektem W e g e w u r d e n sie großenteils auch im W e l t e n r a u m nachgewiesen. Von diesen Elementen sind indes nur acht in u n d auf der festen O b e r k r u s t e so häufig, daß sie für die geologischen V o r g ä n g e eine ausschlaggebende Rolle spielen. Diese sind, geordnet nach ihrem Anteil in Gewichtsprozenten: Sauerstoff (O) Silizium (Si) . Aluminium (AI) Eisen (Fe) Kalzium (Ca)

46,59 %> 27,72 %> 8,13% 5,01 % 3,63 %>

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Der Erdkörper: Bauplan und Stoff Natrium (Na) . Kalium (K) . . Magnesium (Mg)

. . .

2,85 °/o 2,60 % 2,09 %

Wenn man in Volumenprozenten statt Gewichtsprozenten rechnet, ergibt sich die Rolle des Sauerstoffs als noch bedeutsamer. Unsere Erdkruste erscheint dann als eine Packung von Sauerstoff-Atomen, in die die übrigen Atome mehr oder weniger regelmäßig eingelagert sind, örtlich können sonst seltenere Elemente (wie Gold, Platin, Zinn, Kohlenstoff usw.) besonders konzentriert sein. Solche Anreicherungen bezeichnet man dann, wenn sie sich wirtschaftlich verwerten lassen, als Lagerstätten. — Wenn man die Hauptbestandteile auf Oxide umrechnet, erscheint die Erde in ihren äußeren 16 km („Oberkruste") zusammengesetzt aus 59,12% Si02, 15,34% A1 2 0 3 , 5,08 % CaO, 3,84 % N a 2 0 , 3,81 % FeO, 3,08 % F e 2 0 3 , 3 , 4 9 % MgO, 3 , 1 3 % K a O, 1 , 1 5 % H 2 0 , 1 , 0 5 % T i 0 2 , 0 , 2 9 9 % P 2 O ä . Der Rest von rd. 0,6 % entfällt auf alle übrigen Stoffe. Wegen des Vorherrschens von Silizium und Aluminium bezeichnet man die Oberkruste auch als „ S i a 1 " ; die darunter liegende, bis in rd. 35 km Tiefe reichende Unterkruste, aus der die in Vulkanen ausfließenden Basaltlaven stammen dürften, wird wegen der stärkeren Anteilnahme von Magnesium neben Silizium als „ S i m a " bezeichnet. Daß der chemische Aufbau der tieferen Erde von dem der Kruste wesentlich abweicht, ergibt sich schon aus dem spezifischen Gewicht der Gesamterde, das mit 5,52 sowohl von demjenigen der sialischen Oberkruste (2,7—2,8) als auch dem der simatischen Unterkruste (2,9—3,0) wesentlich abweicht. Aus der Fortpflanzungs-Geschwindigkeit der Erdbeben-Wellen, aus der stofflichen Zusammenset-

Mineralien und Gesteine

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zung der Meteoriten, aus Betrachtungen über geochemische Sonderungsvorgänge in Analogie zu HochofenProzessen (Zerfall einer Schwefel- und arsenhaltigen Silikatschmelze mit Metallüberschuß in Silikatschmelze, Sulfid-Oxidschmelze und Metallschmelze) hat man abgeleitet, daß der Mantel (s. S. 13) in seinem oberen Teil aus ultrabasischem Silikatmaterial, in seinem unteren Teil aus Metallsulfiden und daß der Kern aus Eisen mit Nickel bestände (E. Wiechert u.a.). In neuerer Zeit sind Bedenken vor allem gegen die Vorstellung des Erdkerns als eines Eisenkörpers erhoben worden. Man hat daran gedacht, daß hier im wesentlichen unverändert gebliebene Solarmaterie vorläge (Kuhn und Rittmann), daß der Kern hauptsächlich aus Olivin bestände (Ramsey) oder daß sich in ihm ein hoher Gehalt an Eisen in einatomigem Zustand mit einem relativ bedeutenden Gehalt an Wasserstoff in mehr oder weniger vollständig ionisiertem Zustand (mit Beimengungen besonders von Si, O und Mg) vereinige (Haalck). Hier harren wesentliche Fragen noch der Lösung. Für die Bereiche zwischen Kruste und Kern (35—2900 km Tiefe) ist dagegen eine Stoffsonderung im Sinne eines Hochofen-Prozesses durchaus wahrscheinlich; danach würden unterhalb der Unterkruste zunächst spezifisch schwere, eisenreiche Silikate (Olivin u. a.) vorherrschen ( S i f e m a ) , die nach unten über eine an Oxiden und Sulfiden von Eisen und anderen Metallen reiche Region weiter gegen den Kern zu in reineres, nickelhaltiges Eisen (N i f e) übergehen würden. Mineralien und Gesteine Unter den an der Erd-Oberfläche herrschenden Bedingungen vermögen nur wenige der Grundstoffe in elementarem Zustand zu existieren; in der Regel sind vielmehr zwei oder mehrere derselben zu chemischen Verbindungen 2

Lotze, Geologie

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Der Erdkörper: Bauplan und Stoff

vereinigt, wobei Sauerstoff-Verbindungen (Oxide) stark vorherrschen. Die in der Natur als physikalisch und chemisch homogene Körper anzutreffenden Elemente und ihre Verbindungen werden als M i n e r a l i e n bezeichnet. Vielfach sind diese kristallisiert; dann gehorcht die Verteilung ihrer Bauelemente, der Atome, Ionen oder Moleküle, bestimmten geometrischen Gesetzen, d. h. sie sind in einem „Raumgitter" angeordnet, was sich in entsprechenden physikalischen Eigenschaften und gewöhnlich auch in einer regelmäßigen äußeren Gestalt, dem „Kristall", kennzeichnet. Die Winkelbeziehungen zwischen den (äußeren) Kristallflächen sowie den (inneren) Spaltflächen, ferner auch die optischen Eigenschaften (neben anderen) geben daher die Möglichkeit, die Mineralien zu „bestimmen", so daß in vielen Fällen die mineralogische Untersuchung eine chemische Analyse zu ersetzen vermag. — Neben den kristallisierten Mineralien, deren Einzelkristalle bis mikroskopisch klein sein können, gibt es ganz zurücktretend auch völlig unkristallisierte, „amorphe" (gestaltlose). Die Mineralien scheiden sich aus heißen Schmelzflüssen, aus Dämpfen und aus wässerigen Lösungen aus, wenn diese Medien durch Änderung von Temperatur, Druck oder Chemismus unter neue Gleichgewichts-Bedingungen gelangen. Wärmeverlust spielt bei Schmelzflüssen, Schwinden des Lösungsmittels bei wässerigen Lösungen eine große Rolle. Im Einzelfall hängt die Mineralausscheidung wesentlich von dem Chemismus der Lösung sowie von Druck und Temperatur ab; dabei gelten die Grundvorgänge der Mineralbildung nicht nur für heute, sondern auch für die geologische Vergangenheit. In den G e s t e i n e n sind Einzelmineralien meist verschiedener, nicht selten auch gleicher Art zu Mineralgesell-

Mineralien und Gesteine

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schatten vereint. Dieser Zusammenschluß kann schon bei der Bildung der Einzelmineralien oder unmittelbar danach, aber noch in ursächlichem Zusammenhang mit ihrem Werdegang, geschehen; so entstehen Salzgesteine als Gemenge der aus wässerigen Lösungen sich abscheidenden einzelnen Salzkristalle. In einer solchen Mineralgemeinschaft (Paragenese) stehen die Komponenten in gesetzmäßigen Beziehungen zueinander. — Der Zusammenschluß kann aber auch in größerem zeitlichem Abstand von der Bildung mehr „zufällig" erfolgen, z. B. in der W e i s e , daß Mineralkörner aus verschiedenen Mineralgesellschaften ausgesondert und etwa durch fließendes W a s s e r zu neuen Mineralgemeinschaften zusammengetragen werden; das ist z. B. bei sandigen Gesteinen der Fall. W ä h r e n d die Gesamtzahl der bekannten Mineralarten über 2000 beträgt, nehmen nur etwa 100 am Aufbau der normalen Gesteine teil, und nur etwa 10 Grundtypen sind von ausschlaggebender Bedeutung. Hierzu gehören Quarz (SiO,), Feldspat (in mehreren Abarten, wie Orthoklas und die Plagioklase), Glimmer (hauptsächlich zwei Arten: heller Glimmer [Muskowit] und dunkler, eisenhaltiger Glimmer [Biotit]), Hornblende, Augit, Olivin, Magnetit, ferner die Tonmineralien und die Karbonate Kalkspat (Kalzit) und Dolomit. Durch verschiedene Kombinationsmöglichkeiten dieser Grundmineralien und ihrer Abarten ergibt sich eine erhebliche Mannigfaltigkeit. Im einzelnen werden die Verhältnisse durch die physiko-chemischen und geologischen Bildungsbedingungen bestimmt, und die Gesteine als Kombinationen von Mineralien werden damit bezeichnend für bestimmte Bildungsbereiche. Auf dieser g e n e t i s c h e n Basis lassen sich die Gesteine in folgende drei Hauptgruppen einteilen; 2"

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

1. E r s t a r r u n g s g e s t e i n e (magmatische Gesteine, Magmatite) entstehen durch die Erstarrung heißer natürlicher Silikatschmelzen, der Magmen, in oder auf der Erdkruste. 2. A b s a t z g e s t e i n e (Sedimentgesteine, Sedimentite) sind mechanische oder chemische Absätze aus Wasser oder Luft oder Anhäufungen organischer (tierischer oder pflanzlicher) Reste. 3. U m p r ä g u n g s g e s t e i n e (metamorphe Gesteine, Metamorphite), darunter insbesondere die Kris t a l l i n e n S c h i e f e r , gehen aus den Gesteinen der ersten und zweiten Gruppe durch mechanische und physiko-chemische Umwandlungen hervor, wobei der Mineralbestand durch Um- und Neukristallisation mehr oder weniger stark verändert werden kann. Für geologische Deutungen ist oft der Entsteh u n g s o r t von besonderer Wichtigkeit. Danach lassen sich super- und intrakrustale Gesteine unterscheiden, d. h. solche, die an der Oberfläche der festen Erdkruste entstehen und damit deren spezifische Bedingungen widerspiegeln, und solche, die sich innerhalb der Erdkruste bilden. Diese Unterscheidung ist für die Ableitung erdgeschiditlicher Verhältnisse aus den Gesteinen bedeutsam.

Erscheinungen und Vorgänge in allgemein-geologischer Sicht Der geologische Stoff-Kreislauf Schon die Existenz der Metamorphite erweist, daß selbst die festesten Gesteine nichts absolut Stabiles sind. Sie sind beständig, solange ihr Stoffbestand mit den Umweltbedingungen im Gleichgewicht ist; ändern sich die letzteren, so verändert sich in entsprechendem Maße der Mineralbestand und damit der Gesteinscharakter. Die

Der geologische Stoff-Kreislauf

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Bauelemente, wie etwa das Silizium (Si) bzw. die Kieselsäure (Si0 2 ), können dabei räumlich wie zeitlich verschieden weit gespannte Kreisprozesse durchlaufen, die sich zum Idealbild des „geologischen Stoff-Kreislaufes" zusammenfügen lassen (Abb. 2). Durch diesen Stoff-Kreislauf sind die einzelnen Gesteinstypen genetisch miteinander mehr oder weniger eng verknüpft. Neuer Stoff tritt in den Kreislauf ein, wenn aus großer Erdtiefe, etwa aus dem Simabereich, Magma an die Erdoberfläche dringt. Der sich bei der Erstarrung bildende Magmatit stellt ein echtes Primärgestein dar. Unter dem Einfluß von Atmosphärilien an der Außenfläche der Erdkruste kann es sich chemisch zersetzen und mechanisch zerfallen („Verwitterung"); aus den Zerfallsprodukten vermögen sich die Sedimentite als Sekundärgesteine zu bilden. Auch diese unterliegen bei veränderten Bedingungen der Verwitterung, woran sich weitere Generationen von Sedimentgesteinen knüpfen können. Versenkung in große Erdtiefe oder Berührung mit Schmelzflüssen kann die Sedimentite wie auch unmittelbar die Primärgesteine in Metamorphite verwandeln, die nun ihrerseits wieder in den sedimentären Teilzyklus einbezogen werden können. In noch größeren Erdtiefen können die primären Gesteine wie auch ihre ganze Gefolgschaft mehr oder weniger weit aufgeschmolzen werden. Im Endfalle bilden sich so neue (sekundäre oder deszendente) Schmelzen, die sich von den primären Schmelzen in dem Maße durch abweichenden Stoffbestand auszeichnen, wie die sedimentären Zwischenvorgänge Stoffsonderungen bewirkt hatten; neuartige Magmatite können so Zustandekommen. Wenn der Aufschmelzvorgang nicht bis zur völligen Magmabildung führt, sondern in einem Vorstadium stecken bleibt und durch eine Wiederverfestigung fixiert wird, entstehen „Mischgesteine" (Migmatite).

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Die Hauptstadien des Stoff-Kreislaufes sollen im nachfolgenden eingehender betrachtet werden. Es wäre logisch, dabei mit der Bildung der magmatischen Gesteine zu beginnen; indessen läßt sich die Entstehung der Sedimente leichter überschauen und sicherer erfassen, da es sich dabei großenteils um Vorgänge handelt, die sich vor

Der sedimentäre Zyklus

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unseren Augen ständig abspielen. Deshalb soll von ihnen ausgegangen werden. Der sedimentäre Zyklus (Entstehung der Sedimentgesteine) Auf die Gesteine, die in ihrer ganzen Mannigfaltigkeit an der Erd-Oberfläche zutage treten, wirkt eine Summe von Faktoren ständig ein, die durch Energien gelenkt und in Gang gehalten werden, welche der Erde von außen her dauernd zufließen (exogene Dynamik). Weitaus der größte Teil dieses Energiestromes stammt von der Sonne, deren nach Breiten und Jahreszeiten wechselnde Wärmeeinstrahlung im Verein mit der Schwerkraft Atmosphäre und Hydrosphäre in ständigem Umlauf hält, Temperaturschwankungen auch im festen Boden hervorruft und einen steten Wasseraustausch zwischen Hydrosphäre, Atmosphäre und Lithosphäre erzeugt. Die dadurch angeregten Teilprozesse sind Verwitterung, Abtragung, Fortführung der Verwitterungsprodukte und ihre Neusammlung bei der Sedimentation. Im einzelnen verlaufen die Vorgänge je nach den durch die Geländegestaltung sowie die klimatischen und hydrologischen Verhältnisse gegebenen Umweltbedingungen verschieden. So lassen sich zwei Hauptbereiche, der kontinentale und der marine, und in ersterem drei klimatisch bestimmte Unterbereiche, der humide (Niederschläge höher als Verdunstung), der aride (Verdunstung höher als Niederschläge) und der nivale (Niederschläge vorherrschend in Schneeform) unterscheiden. V o r g ä n g e im F e s t l a n d s - B e r e i c h Die Verwitterung wirkt mit physikalischen und chemischen Mitteln. Sie kann besonders dann große Effekte erreichen, wenn die Verwitterungsprodukte schnell fortgeführt werden, so daß immer wieder neues Gestein dem

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Verwitterungsangriff zugänglich wird; sich ansammelnde Rückstände bilden dagegen eine Schutzdecke, die ein Vordringen des Zerfalls in die Tiefe verzögert und schließlich stoppt. So sind Gebirgsländer Hauptstätten der Verwitterung. Die chemische Verwitterung ist stark wasser- und temperaturabhängig; sie ist daher in den humiden und dabei zugleich heißen Gebieten (Tropen) besonders aktiv und vermag hier mit Hilfe des Wassers bis in beträchtliche Tiefen vorzudringen. Als Hauptgebiete der physikalischen Verwitterung bleiben die ariden und nivalen Bereiche und die Küsten der Meere. Die p h y s i k a l i s c h e (mechanische) Verw i t t e r u n g wirkt sich in einem zunächst groben, dann zunehmend feineren Gesteinszerfall aus. TemperaturSchwankungen im täglichen und jährlichen Rhythmus rufen unterschiedliche Volumänderungen und damit Spannungen im Gesteinsinneren hervor, die besonders stark werden, wenn die Mineralkomponenten verschiedene Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. An bereits vorhandenen Flächen (Gefügeelementen) geringerer Festigkeit, wie Schichtflächen, vorgebildeten und latenten Klüften und Schieferflächen, wirken sich die Spannungen bevorzugt aus; in kompakten Gesteinen können neue Teilungsflächen entstehen, besonders parallel der Oberfläche („schalige Abschuppung"), und selbst große Blöcke können durch „Kernsprünge" zerfallen. Sprengende Wirkung übt auch das in Poren und Klüften vorhandene Wasser beim Gefrieren aus, und ähnlich wirkt die Kristallisationskraft von Salzen, die sich aus Lösungen in den Haarspältchen ausscheiden. Zu recht grotesken Felsformen kann die mechanische Verwitterung in den Wüsten führen. In solchen Trockengebieten kommt die Sandstrahl-Wirkung fortgeblasenen Quarzsandes bei Sandstürmen hinzu.

Der sedimentäre Zyklus

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Schließlich greifen alle bewegten Medien, so auch das strömende Wasser der Flüsse, besonders wenn sie Feststoffe mitführen, durch Reibungseffekte die Gesteine stetig an, mit denen sie in Berührung kommen. Im Küstenbereich der Meere üben die Brandungswellen vor allem an Steilufern in dauerndem Rhythmus eine mechanisch zerstörende Wirkung aus. Die lebendige Energie der besonders bei Stürmen gewaltigen Wassermassen und von Gerollen und Gesteinsbrocken, die wie Geschosse gegen die Felsen geschleudert werden, zermürbt das Gestein. Wasser wird in Gesteinsklüfte gepreßt; die dabei komprimierte Luft wirkt sprengend und schiebend wie Druckluft. So entstehende Brandungsnischen führen zu Instabilitäten in den überragenden Felsen, bis diese unter ihrem Gewicht zusammenbrechen. Indem der mechanische Zerfall die Gesteinsoberfläche um ein Vielfaches vermehrt, leistet er gute Vorarbeit für die c h e m i s c h e V e r w i t t e r u n g , die auf Lösungsvorgänge hinausläuft. Es bedarf hierzu des Wassers, dessen Lösungskraft durch hinzukommende Säuren, wie Kohlensäure aus der Luft und von verwesenden Organismen oder Schwefelsäure (durch Oxidation von Schwefelmineralien im Boden), beträchtlich erhöht wird. Die Auflösung ist nur selten eine einfache, vielmehr ist sie meist mit mehr oder minder großen chemischen Umsetzungen verbunden. Einfach aufgelöst werden die leichtlöslichen chloridischen S a l z g e s t e i n e , die aus Kombinationen von Steinsalz (NaCl), Sylvin (KCl), Carnallit (KCl • MgCl 2 • 6H 2 0) U. a. bestehen. Weniger wasserlöslich sind die Sulfate Gips (CaS0 4 • 2H 2 0) und Anhydrit (CaSOJ. Salzlagerstätten, die aus diesen und ähnlichen Mineralien bestehen, sind daher nur in Trockengebieten an der Erdoberfläche mehr oder weniger beständig; in humiden Kli-

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

mabereichen schreitet die Auflösung durch Grundwasser bis in große Tiefen fort und erzeugt hier oft eine recht ebene unterirdische Ablaugungsfläche, den „Salzspiegel". Bei den häufigen K a r b o n a t g e s t e i n e n (Kalzit — CaCO s — und Dolomit — MgCO a • C a C 0 3 —) hängt die Löslichkeit in starkem Maße von dem Gehalt des Wassers an freier Kohlensäure ab, da das bei einem C0 2 -überschuß sich bildende Doppelkarbonat C a C 0 3 • H 2 C0 3 viel löslicher ist als einfaches CaC0 3 . Die Kalkauflösung führt in reinen Kalkgebirgen an der Erd-Oberfläche zu Verkarstungserscheinungen, zu Karren, Schratten, geologischen Orgeln, schluchtförmigen Tälern usw.; im Untergrund läßt sie Höhlen, Tunnel, Kanäle, unterirdische Wasserläufe mit Flußversickerungen auf der einen und wasserreichen Quellaustritten auf der anderen Seite entstehen. Einbrüche von Lösungs-Hohlräumen ergeben Versturzhöhlen im überlagernden Gebirge und trichterförmige Dolinen an der Erd-Oberfläche. Solche Karsterscheinungen finden sich in den Massenkalk-Vorkommen des westfälischen Sauerlandes, des Harzes usw., in den MalmKalken des süddeutschen Juras, in den nördlichen Kalkalpen, im Karst bei Triest, in Dalmatien, überhaupt in allen größeren Kalkgebieten der Erde. — Bei mergeligen Kalken und M e r g e l n bleiben als letzte Verwitterungsrückstände zähe Lehme und Tone, bei sandigen Kalken und K a l k - S a n d s t e i n e n lockere Quarzsande zurück. Bei der chemischen Verwitterung der silikatis c h e n G e s t e i n e , die 95 °/o der Erdkruste ausmachen und unzweifelhaft die verbreitetsten Gesteine auf der festen Oberfläche unseres Planeten sind, spielt neben Wasser und Kohlensäure auch der Sauerstoff eine bedeutende Rolle. Während Quarz (reines Si0 2 ) kaum angegriffen wird, werden Feldspäte und sonstige Silikate, wie Biotit,

Der sedimentäre Zyklus

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Augit, Hornblende u. ä., weitgehend zersetzt. Dabei gehen die Alkalien (Na 2 0, K 2 Oj und Erdalkalien (CaO, MgO) und unter bestimmten klimatischen Bedingungen auch mehr oder weniger die Kieselsäure in Lösung. Es bleiben Aluminiumsilikate, wie Kaolin bzw. verschiedenartige Tonmineralien, zurück; bei völliger Entfernung der Kieselsäure resultiert Aluminiumhydroxid (Bauxit). Beigemengt sind außer Quarzkörnern Oxide oder Hydroxide des Eisens, die den Verwitterungsprodukten eine rote oder braune Farbe erteilen. In unseren Breiten läßt der Gesamtprozeß der mechanischen und chemischen Verwitterung Granit und verwandte quarzreiche Gesteine (auch Gneise usw.) zunächst in grobe rundliche Blöcke (Wollsack-Verwitterung), diese in einen Grus (Grit), weiter in einen Sand aus Quarz, Glimmer und zersetzten Feldspat-Körnern („Arkose"), der einen leichten, warmen Boden darstellt, zerfallen; dagegen verwittern Basalte zu fettem, braunem Lehm mit Brocken restlichen Gesteins, also zu einem kalten, schweren Boden. Im übrigen verläuft die Bodenbildung verschieden nach dem Ausgangsstoff und dem Klima und dem dadurch bestimmten Wasserhaushalt des Bodens (so herrscht im gemäßigten humiden Bereich tonige oder siallitische Verwitterung; im halbhumiden und tropischhumiden Klima allitische oder hydratische Verwitterung: Laterit). Starke Durchwaschung des Bodens durch einsickernden Niederschlag führt zur Podsolierung (Bleicherde-Bildung), wobei im oberflächennahen Bereich auch Eisen- und Humus-Bestandteile ausgewaschen werden, die sich weiter unten als „Ortstein" wieder absetzen. Die Abtragung, d. h. die Entfernung des Materials aus dem Verwitterungsbereich, setzt vielfach schon gleichzeitig mit der Verwitterung ein oder folgt ihr auf dem Fuße. In diesem Sinne wirkt ohne Mithilfe anderer Fak-

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

toren an Felswänden oder steileren Hängen allein schon die Schwerkraft. Sie verursacht im Gebirge das ständige Abbröckeln, Abrieseln, Abstürzen, Abrollen und Abgleiten gelockerter Gesteinsstücke und in besonderen Fällen auch die talwärtige Bewegung größerer Gesteinskomplexe (Felsstürze, Bergstürze, Bergrutsche, Gravitationsströme von Gehänge-Schuttmassen). Gelegentlich können diese katastrophale Ausmaße annehmen; so gingen 1881 beim Felssturz von Elm in der Schweiz 11 Mio m 3 Gestein zu Tal, und 1962 verschüttete eine 12 km breite Rutschmasse in den peruanischen Anden mehrere Dörfer, wobei über 3000 Menschen zu Tode kamen. Hangwärtige Neigung der Gesteinsschichten und natürliche oder künstliche Unterschneidung des Gefällswinkels fördern derartige Vorgänge. Bei geringeren Hangneigungen, ja selbst auf Flächen minimalen Gefälles können durch Wasser aufgeweichte Verwitterungsmassen, besonders wenn sie tonig-lehmige Komponenten in größerem Maße aufweisen, langsam zu Tal wandern („Gekriech") oder •— besonders nach starken Niederschlägen — wie mehr oder minder zähe Flüssigkeiten abströmen (Erdschlipfe, Bodenfluß, Solifluktion). Wiederholtes Gefrieren und Tauen und häufige Durchnässung begünstigen diesen Vorgang, der deshalb in den periglazialen Gebieten ganz besonders verbreitet ist. Sortierungsvorgänge können hier zu eigentümlichen Strukturen führen (Strukturböden, Polygonböden u. ä.). Plötzliche Boden-Erschütterungen wirken bei wasserreichen tonigen Böden verflüssigend (Thixotropie), und so lösen Erdbeben oft große Rutschungen aus. In allen diesen Fällen bleibt das Material in nächster Nähe des Abtragungsbereichs. Es sammelt sich in Schutthalden usw. am Fuß der Hänge.

Der sedimentäre Zyklus

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Zu einer Verfrachtung über größere Entfernungen hin bedarf es eines transportierenden, bewegten Mediums. Als solches kommen Luft, Wasser und Eis in Betracht. Der W i n d ist nur in der Lage, feinere Bestandteile fortzuführen. Gewöhnlich sind diese staubförmig (Staubstürme) oder feinsandig (Sandstürme der Wüsten, Wanderdünen), und nur gelegentlich werden von orkanhaften Stürmen auch kleine Gerölle bewegt. Der Staubtransport kann unter Umständen außerordentlich weit gehen. So wird roter Sahara-Staub auf der Westseite Afrikas bis in die Mitte des Atlantiks und weiter geweht; gelegentlich gelangt er bei südlichen Winden bis nach Mitteleuropa, selbst bis nach Grönland („Blutregen", „roter Schnee"). Durch die Ausblasung der Fein-Bestandteile entstehen in den ariden Gebieten, wo eine,schützende Vegetation fehlt, Landschaften mit charakteristischen Vertiefungen (Deflations-Landschaften) und Steinwüsten mit Windschliffen auf Felsen und Gesteinsbrocken (Dreikanter; solche in anderen Klimabereichen auch an Sandküsten). Schon das abrinnende R e g e n w a s s e r nimmt Gesteinspartikel teils als Schlamm, teils als schwebende Trübe, teils in gelöster Form mit. Die Quellen fördern mit dem Wasser zugleich gelöste Stoffe zutage, die verschieden sind j e nach den durchflossenen Bodenschichten. Die zu Bächen, Flüssen und Strömen vereinigten Wassermengen vermögen außer diesen schwebenden und gelösten Teilchen mit wachsender Energie, die von Gefälle und Wassermenge abhängt, zunehmend große Geschiebe und Gerölle als Bodenfracht zu transportieren, wobei diese j e nach Größe und Gestalt gewälzt oder gerollt werden oder sich hüpfend vorwärts bewegen. Dabei werden die Gesteinsbrocken zunächst kantengerundet und schließlich zu kugeligen oder elliptischen Flußgeröllen abgeschliffen.

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Das flächenhaft angreifende Regenwasser wirkt durch seinen Dauerabtrag im Sinne steter Erniedrigung aufragender morphologischer Elemente. Der Effekt dieser D e n u d a t i o n hängt von der Resistenz des zutage-

Nach Ch. R. Longwell.

tretenden Materials ab. Die mechanisch wie chemisch schwer angreifbaren Quarzgesteine bilden zwischen andersartigem Gestein steil aufragende Rippen und Klippen. Wenn nicht andere, endogene Kräfte ins Spiel treten, wird schließlich eine sehr ausgeglichene Endform, die Fastebene oder Peneplain (W.M.Davis), erreicht (Abb. 3). Das weitgehend eingeebnete Relief überragen dann höchstens noch Reste festerer Gesteine als Härtlinge oder Inselberge (Abb. 4).

Der sedimentäre Zyklus

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Abb. 4. Die Alb-Vorberge Lupfen und Karpfen bei Spaichingen als Zeugenberge (Blick vom Zundelberg). — Nach G. Wagner.

Im engeren Transportbereich der Flüsse schneidet und sägt sich das W a s s e r unter Mitwirkung seiner Geschiebefracht immer tiefer ein und schafft V-förmige Täler. Auch diese F l u ß e r o s i o n strebt einer Gleichgewichtsform der Gefällskurve zu, in der sich bei gegebener W a s sermenge Einschneiden und Aufschottern die W a a g e halten. Änderungen der Strömungsenergie durch Bodenhebung bzw. -Senkung oder durch Verminderung bzw. Vergrößerung der Wassermenge führen zur Aufschotterung oder zum Wiedereinschneiden; es kommt zur Ausbildung von Flußterrassen. Die feinen Schwebeteilchen, die Flußtrübe, und die chemisch gelösten Stoffe werden am weitesten transportiert; die ersteren können sich in Seen als den Absatzbecken niederschlagen oder bis ins M e e r getragen werden. Bei den gelösten Stoffen bildet das die Regel; Ausnahmen sind

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

vor allem die abflußlosen Seen der ariden Bereiche, die hier als Endsammler fungieren. Das E i s der Gletscher ist ein wichtiges und nahezu das einzige Transportmittel in den nivalen Bereichen, also im Hochgebirge oberhalb der Schneegrenze und in den großen Binnenvereisungs-Gebieten Grönlands und der Antarktis. Während der Eiszeiten war seine generelle Bedeutung noch wesentlich höher als heute. Die Transportkraft des Eises ist praktisch unbeschränkt; es können daher auch größte Gesteinsblöcke und ganze Felssturz-Massen mitgenommen werden neben feinstem Material. Eine Sortierung, wie im fließenden Wasser, kann dabei nicht erfolgen, vielmehr wird Grobes und Feines in gleicher Weise mitgetragen. Eine chemische Lösung findet nicht statt. Audi können die Geschiebe nicht zu Gerollen gerundet werden; höchstens werden bei langem Transport durch Vorbeigleiten an anderen Einschlüssen oder am Boden oder an felsigen Seitenwänden Kanten abgerundet und Schrammen eingraviert. •— Erst wenn die Gletscherfracht beim Tauen des Eises vom strömenden Schmelzwasser in Rinnen auf dem Eise oder im Raum vor dem Eisrand (Abb. 5) übernommen wird, tritt Abrollung und Sortierung ein. Die Geschiebe können dann die Form normaler Flußgerölle erhalten.

Abb. 5. Endmoränen-Wälle und deren Umlagerungsprodukte vor der Stirn eines Gletschers. — Nach G. Wagner.

Der sedimentäre Zyklus

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Durch die Eiswirkung entstehen im Abtragungsbereich Rundhöcker-Landschaften mit Gletscherschliffen an heraustretenden Felsen, Kare und ähnliche Formen. Die Transportwege werden, auch wenn sie ursprünglich VTäler waren, zu U-Tälern ausgeformt. — Schon während der Transport-Phase kommen die mechanisch fortbewegten Komponenten der Frachten oft vorübergehend zur Ruhe. Das ist z. B. bei den Wanderdünen der Fall, die schubweise in stürmischen Perioden weiterbewegt werden, indem auf der Windseite Sand abgetragen, auf der Gegenseite wieder abgelagert wird. Nur ein Teil der gesamten Sandkörner ist also gleichzeitig in Bewegung. Ähnlich wandern Schotter- und Sandbänke in Flüssen. Abtragung und Ablagerung folgen hier einander in rhythmischem Wechselspiel. In stillen Winkeln und auf ruhigen Strecken des Transportweges kann dabei das Material länger verweilen; leicht aber tritt in solchen Systemen eine Umlagerung ein. Bereiche endgültiger Ablagerung sind dagegen für die g r ö b e r e G e s c h i e b e f r a c h t des fließenden Wassers markante Gefälleknicke, wie der Fuß von Berghängen oder die Grenzbereiche zwischen Gebirgen und Ebenen. Hier lagert sich das allein durch die Schwerkraft oder unter Mithilfe von Wasser bewegte Material in Form von Hang-Schuttkegeln und Geröllhalden oder als große, flache Schotterfluren und als Schuttflächen ab, die von den Schotterfluren her sich talaufwärts als Flußterrassen rückbauen. Das f e i n e r e M a t e r i a l sammelt sich in großen innerkontinentalen oder gar innermontanen Wannen und Senken. In Binnenseen bauen sich von Flußmündungen aus flache Schuttdeltas seewärts vor, und über den Boden hin setzen sich als schlammige Ablagerungen die Schwebestoffe ab. Faulschlamme entstehen, wenn organische Be3

Lotze, Geologie

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

standteile, besonders Pflanzenreste, sich der Mineralsubstanz in stärkerem Ausmaß beimengen. Von den chemisch gelösten Stoffen scheidet sich am leichtesten das Kalziumkarbonat aus. Erwärmung des Wassers, Verdunstung, auch starke Durchbewegung und Kohlensäure-Entzug durch Organismen kann zur Verminderung der Kohlensäure-Konzentration und damit zur Ausfällung von CaCO s führen. In unterirdischen Hohlräumen bilden sich so die mannigfach gestalteten Tropfsteine (Sinterkrusten, Gardinen, Stalaktiten, Stalagmiten, Tropfröhren, Stengel und Rosetten). An Quellaustritten von Wasser aus Kalkgebieten setzen sich oft lockere Polster von Quelltuff ab; an Wasserfällen und in Steilstufen der Flüsse entstehen Sintermassen (Travertin); in Flußauen bildet sich Wiesenkalk und -mergel, in Seen Seekreide. In ariden Gebieten mit hoher Verdunstung kommt es auch zur Ausscheidung der leichtlöslichen Chloride. Zunächst reichern sie sich in den Salzseen an, bis die Sättigungs-Konzentration erreicht ist. Sind verschiedene Ionengruppen vorhanden, so ergibt sich eine Abscheidungs f o l g e in dem Sinne, daß sich zunächst die im Rahmen der Gesamtlösung weniger löslichen, zuletzt die löslichsten Salze niederschlagen. Von den O r g a n i s m e n nehmen an den Ablagerungen auf dem Festland vor allem die Pflanzen teil. Ihre Reste können sich in Moorgebieten zu Torf anreichern, während sich aus den Kieselskeletten von Diatomeen Kieselgur bildet. Tiere spielen eine geringere Rolle. Vorgänge

im m a r i n e n

Bereich

Im Meere, das 361,1 Mio km 2 = 70 °/o der Erd-Oberfläciie einnimmt und einen Inhalt von 1370 Mio km 3 hat (wohingegen die über den Meeresspiegel aufragende Land-

Der sedimentäre Zyklus

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masse nur 125 Mio km 3 mißt), spielen sich im Prinzip die gleichen Vorgänge wie auf dem Festland ab, nur treten hier die zerstörenden Faktoren, also Verwitterung und Abtragung, hinter Transport und Ablagerung zurück. Gegen das Meer als den tiefergelegenen Bereich der Erdoberfläche geht ja das Gefälle von den Festländern her, und zu ihm strömt das Wasser der großen Flüsse. Es ist also das Sammelbecken für den Abraum der Kontinente. Verwitterung und Abtragung sind ganz vorwiegend an die Küstenregion gebunden, wo die mechanischen Wirkungen, die der Wellenschlag besonders auf Steilküsten ausübt (s. S. 25), sich an den abbröckelnden und abstürzenden Gesteinsmassen weiter fortsetzen, grobe Brocken zu kleinem Haufwerk zerteilend. Vom steten Wellengang am Strand hin und her gerollt, werden die Trümmer weiter abgeschliffen und gerundet (Strandkiese). Muschelschalen werden so zu Schill zermahlen; Sandsteine zerfallen zu lockerem Sand. Ähnlich wirkt die Brandung auf Bauten des Meeres selbst, so auf Korallenriffe und V u l k a n b e r g e . Bei ersteren ist die Zerstörung eine mechanische, indem die Kalkskelette der Korallen und sonstigen Organismen zu mehr oder weniger feinen Brocken zerrieben werden, die Schuttwälle am Hang der Riffe bilden. Vulkanische Gesteine oder Komponenten derselben sollen außerdem auch eine chemische Verwitterung submarin erleiden können, die man als „Halmyrolyse" bezeichnet hat. Dabei sollen sich z.B. eisenhaltige Silikate, wie Biotit, zersetzen. Auch S t r ö m u n g e n können, wenn sie stark genug sind, zerstörend bzw. abtragend wirken. Vor Flußmündungen sich findende Ausfurchungen im Meeresboden sind offensichtlich hauptsächlich auf solche Weise entstanden. Auch in schmalen Kanälen oder über submarinen Schwellen aus der Querschnitts-Verminderung sich 3*

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

ergebende Strombeschleunigungen führen zu Aufarbeitungen des Bodens, wobei bewegliche, sandige und tonige, Partikel fortgeführt werden. So ist z. B. im Ärmelkanal der Meeresboden von allem lockeren Sediment freigefegt. Die Hauptmasse des Materials, das im Meer zu Sedimenten verarbeitet wird, stammt nun nicht aus der eigenen Werkstatt des Meeres, sondern wird ihm von außen zugeführt. Der Wind trägt Sand- und Staubwolken über die Ozeane (s. S. 29), Vulkane liefern Aschen, einmündende Gletscher (Antarktis, Grönland) bringen Moränenschutt herbei (Driftmoränen); den Hauptanteil aber haben die Flüsse, die sowohl feste wie gelöste Stoffe ständig heranschaffen. Die jährlich so ins Meer gebrachte Menge wird auf etwa 13 km 3 geschätzt. Den weiteren Transport und die V e r t e i l u n g d e s Materials übernehmen die Strömungen. Bei schiefem Auftreffen der Brandungswellen auf eine Küste entsteht eine küstenparallele Transport-Komponente. Durch diesen „Küstenversatz" werden Feststoffe von einer Flußmündung aus einseitig an der Küste entlang getrieben, wenn Winde einer bestimmten Richtung vorherrschen. Im Kampfbereich zwischen Fluß und Meer bauen sich so Strandwälle und Nehrungen auf. Alles gröbere Material kommt im Mündungsbereich der Flüsse in Form mehr oder minder großer Deltas zur Ablagerung. Es sind das mächtige Schutthalden, die sich halbkreisförmig meerwärts vorbauen. Auf der steileren, meerwärtigen Seite wird das Material angelagert, es bekommt hier also — ähnlich wie bei künstlichen Halden — eine abfallende Schrägschichtung. Auf der Oberfläche der Schuttdeltas können sich dünne Schichten horizontal über die schrägen legen. Feineres Material wird weiter transportiert; es kann sich als feinsandig-toniger Schlamm auf den flachen Schelfen,

Der sedimentäre Zyklus

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den untergetauchten Sockeln der Kontinente, niederschlagen. Die feinsten Partikel, die eine außerordentlich langsame Sinkgeschwindigkeit aufweisen, werden von den Strömungen bis in die küstenferneren (pelagischen) Gebiete, die zumeist zugleich Tiefsee-Bereiche sind, verschleppt und kommen hier endlich zur Ruhe. Sie bilden die feinen Tiefsee-Schlicke und -Tone, an deren Aufbau in starkem Maße auch die Reste planktonischer Mikroorganismen (Foraminiferen, Radiolarien, Diatomeen) beteiligt sind. Von den im Meerwasser gelösten Stoffen kommt im allgemeinen nur der Kalk zur Ausscheidung, z. T. in direkter Fällung als Kalkschlamm oder in kugelig-schaligen Körnern (Oolith) aus übersättigter Lösung in warmen Meeren, großenteils aber auf dem Umwege über kalkabscheidende Organismen (Kalkalgen, Molluskenund Brachiopoden-Schalen, Bryozoen, Schwämme, Korallen, Foraminiferen, Echinodermen u. a.); da die mächtige Kaikabscheidungen veranlassenden Riffbildner (Kalkalgen, Korallen u. a.) an warmes W a s s e r gebunden sind, dürfen sehr kalkreiche Sedimente als Kennzeichen tropisch-warmen Klimas gelten. Solche Konzentrationen, die zur Abscheidung der Sulfate und Chloride erforderlich sind, werden im offenen M e e r e nicht erreicht. W o h l aber kann das in weitgehend abgeschlossenen Buchten der Fall sein, die vom M e e r e her durch einen Salzwasser-Strom mittels eines schmalen Kanals oder mittels unterirdischer Verbindungswege oder bei gelegentlichen Überflutungen der trennenden Barre gespeist werden. Herrschen aride Klimabedingungen vor, so steigt infolge der Verdunstung in solchen Seitenbecken die Salzkonzentration allmählich an. Aus der Lösung können sich dann nacheinander Kalk, Dolomit, Gips, Steinsalz mit Gips, Steinsalz mit Anhydrit, Steinsalz mit

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Magnesiumsulfaten und Kalisalzen, zuletzt reinere Kalisalze ausscheiden und am Boden absetzen. Von solcher Entstehungsart dürfte die Großzahl der fossilen SalzLagerstätten sein. Sedimente und

Sedimentgesteine

Das Gesamtresultat der geschilderten Vorgänge ist die Bildung von Sedimenten. Sie sind außerordentlich mannigfach, verschieden je nach dem Fortschritt und Typ der Verwitterung, der Art des Transportes und dem Charakter des Transportmittels, dem Grad der Sortierung und den Umständen der Ablagerung. Generell lassen sich drei Gruppen unterscheiden: 1. K l a s t i s c h e Sedimente (Trümmersedimente). Sie bestehen aus mechanisch zertrümmerten, chemisch nicht oder nur wenig veränderten Teilen des Ausgangsgesteins. Alle Korngrößen — von groben Blökken, eckigen Brocken (Hangbrekzien), grobem bis feinem Kies (über 2 mm Korn-Durchmesser), grobem bis feinem Sand (2 bis 0,02 mm 0 ) zu mehligem Staub (Schluff: 0,02 bis 0,002 mm 0 ) — kommen dabei vor. Vielfach tritt eine Auslese des Materials nach seiner mechanischen und chemischen Resistenz ein (Quarzsande). — Sonderfälle sind Rückstands-Bildungen und eluviale Seifen, bei welch letzteren die Fortführung leichter Komponenten eine Anreicherung schwerer, oft wertvoller Stoffe (wie Gold, Platin, Zinnstein) bedeuten kann. —• Rückstände der Eischmelze sind die glazigenen Sedimente, besonders Geschiebemergel und Moränen. 2. C h e m i s c h e Sedimente, darunter Karbonate, Sulfate, Chloride, Nitrate, Borate usw. Sie sind Bodenabsätze aus Lösungen. — In den Verwitterungsgebie-

Der sedimentäre Zyklus

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ten verbleiben als chemische Rückstands-Bildungen Bauxite, Latente, Tone u. a. 3. O r g a n o g e n e Sedimente. Sie entstehen bei starker Mitwirkung von Organismen. Auf dem Festland sind daran, wie gesagt (S. 34), besonders die Pflanzen (Torfe, Kohlen, Kieselgur u. a.) beteiligt, weniger die Tiere (Knochenlehme in Höhlen, Schneckenmergel, Muschellagen). In den Meeren ist die Rolle vertauscht, die Pflanzen treten in ihrer Bedeutung (gelegentlich Kalkalgen-Riffe, Diatomeenschlicke) gegenüber den Tieren (Riffe von Korallen, Schwämmen, Bryozoen usw., Echinodermen-Brekzien, Schillagen von Zweischalern, Foraminiferen- und Radiolarien-Sedimente usw.) zurück. Die Organismen verleihen den Sedimenten vielfach ihren Charakter und geben Hinweise auf die Entstehungsbedingungen und die paläogeographische Position der Ablagerungen; sie lassen oft überhaupt erst sicher entscheiden, ob ein Sediment in einem limnischen, brackischen oder marinen Bildungsraum, und im letzteren Fall, ob es küstennah (litoral) oder küstenfern (pelagisch) gebildet wurde, ob ein Wasser bewegt und gut durchlüftet oder sauerstoffarm bzw. -frei und unbewegt (Stillwasser) war. Solche Unterschiedlichkeiten gleichaltriger Ablagerungen je nach den Verhältnissen des Milieus bedingen die F a z i e s eines Sediments, und zwar sowohl die lithologische Fazies (z. B. sandige oder kalkige Fazies) wie die biologische (z. B. Cephalopoden- oder Korallenfazies) und die paläogeographische (z. B. marine oder limnische Fazies). Meist sind die Absätze zunächst locker (Sand, Schlick, Tonschlamm, Kalkschlamm u. a.). Im Fortlauf von Vorgängen, die als „Diagenese" bezeichnet werden, tritt gewöhnlich eine Verfestigung zu Sandstein, Schieferton,

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Kalkstein usw. ein. Dabei wird die Wasserfüllung der Poren (bis 80 %> des Volumens) durch Kalk oder ein anderes Zement (so Kieselsäure) ersetzt, oder sie wird unter Volumenschwund des Gesamtmaterials ausgepreßt; eingeschlossene Tiergehäuse, wie Cephalopoden-Schalen usw., können dabei plattgedrückt werden. Ein wirtschaftlich besonders wichtiger Sonderfall ist die Diagenese pflanzlicher Substanzen („Inkohlung"). Sie führt vom Torf zur Braunkohle, von dieser zu Steinkohle und Anthrazit, zuletzt zu Graphit. Die Elementar-Bestandteile H und O nehmen dabei von 45 °/o beim Torf ab bis zu 0 %> beim Graphit, während der Gehalt an Kohlenstoff (C) von 55 auf 100 °/o ansteigt. — Eine andere diagenetische Reihe führt von organischer Substanz zu Bitumen, Erdöl und Asphalt. Die Wirkungsweise der endogenen Dynamik Schon die Schwerkraft, die bei den bisher betrachteten Vorgängen überall und immer mit im Spiel ist — am sinnfälligsten bei Erdrutschen, Hangstürzen, dem Strömen der Flüsse — ist eine endogene Kraft insofern, als ihre Wirkung vom Erd-Mittelpunkt auszugehen scheint. Aber bei der Betrachtung der endogenen Dynamik lassen wir die Schwerkraft — oft zu Unrecht — im allgemeinen außer acht und verstehen darunter solche Vorgänge, die zweifellos vom Erdinnern her gesteuert werden und denen nicht ausschließlich die Schwerkraft zugrunde liegt. Man kann diese Vorgänge in zwei Gruppen aufteilen, in tektonische und magmatische, doch bestehen zwischen ihnen zeitliche und ursächliche Zusammenhänge. Tektonik Unter „Tektonik" verstehen wir ein Doppeltes, nämlich einmal die Lagerungsverhältnisse der Gesteine, wie sie uns

Die Wirkungsweise der endogenen Dynamik

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die Natur heute darbietet („Strukturtektonik"), und zweitens die Vorgänge, die diese Lagerungszustände schufen („Tektogenese"). Hauptaufgabe des ersten Teilgebiets sind Bestandsaufnahme und Beschreibung eines Befundes, während das zweite die Deutung des Befundes hinsichtlich der Zeitlichkeit und Dauer der Vorgänge, des Bewegungsablaufs und der verursachenden Kräfte anstrebt. Richtige Bestandsaufnahme und einwandfreie Deutung sind wichtig für viele praktische Fragen; so bestehen Zusammenhänge zwischen Verbiegungen der Erdkruste und dem Auftreten von Erdöl, der Zerspaltung der Kruste und dem Vorkommen von Erzgängen; dem mannigfachen Auf und Ab gefalteter Kohlenflöze hat der Bergbau zu folgen. Die in den Aufschlüssen an der Erd-Oberfläche teils über weite Flächen hin — so in vegetationslosen Hochgebirgen oder in den ariden Bereichen —, teils in kleinen Ausschnitten (Steinbrüchen, Tunnels, Bergwerken, Bohrungen) zu beobachtenden Lagerungsverhältnisse sind außerordentlich mannigfach. Die ursprüngliche Lagerungsform einer Schicht bleibt nur über geologisch relativ kurze Zeiten hin erhalten. Entweder erlebt diese eine Ortsveränderung derart, daß sie über ihr ursprüngliches Niveau aufsteigt oder absinkt, oder sie verändert ihre Form, oder — und das ist das Normale — sie erleidet sowohl eine Ortsänderung (Dislokation) als auch eine Formänderung (Deformation). Die letztere kann derart sein, daß der Zusammenhang der Gesteinspartikel gewahrt bleibt, während ursprünglich ebene oder wenig gekrümmte Schichten zu gekrümmten oder stark gekrümmten werden („Verkrümmungen"), oder daß der Zusammenhang der Einzelteile unterbrochen wird, das Gestein zerbricht. Es entstehen dann bestimmte Trennflächen (Rupturen), an denen sich weiterhin Bewe-

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

gungen vollziehen können, indem die Bruchstücke auseinanderrücken oder aneinander entlang gleiten oder beiderlei Bewegungen vollführen. Verkrümmungen Mannigfach können Gesteine „verkrümmt" sein, knieförmig (Flexuren), in nach oben gespannten Bögen (Sätteln, Beulen), in nach unten konvexen Bögen (Mulden). Meist ordnen sich Sättel und Mulden zu wellenförmigen Gesamtgebilden zusammen, den „Falten", und diese in rhythmischer Wiederkehr hinwiederum zu Faltenbündeln. Die Gestaltung im einzelnen unterliegt größter Mannigfaltigkeit. Die Sättel können aufrecht stehen (die beiden Flanken sind dann symmetrisch, und die Achsenfläche in der Mitte, d. h. die Fläche, die die höchsten Punkte, den Scheitel, der einzelnen Schichten miteinander verbindet, ist Symmetrie-Ebene), sie können gekippt sein (die Achsenebene steht schräg im Raum; Abb. 6), ja sie können fast horizontal liegen („liegende Falten"). In den beiden letzten Fällen weisen die Faltenscheitel eines Bündels über weite Strecken hin meist nach der gleichen Seite, sie „vergieren" dorthin. In großen Faltengebirgen vergiert die eine zusammenhängende Hälfte eines Faltenbündels oft gleichförmig in der einen Richtung, die andere Hälfte aber in der entgegengesetzten. Wir sprechen von einem „zweiseitigen Orogen" mit einer „Scheitelung" in der Mitte. Im Längsverlauf wechselt die Höhe der Faltenheraushebung gewöhnlich, die Faltenachsen steigen auf und ab, sie sind quergewellt. Einander parallele Sättel werden von dieser Querwellung oft gleichförmig erfaßt, manchmal aber auch alternierend in der Weise, daß ein neuer Sattel sich heraushebt, während ein anderer eintaucht.

Die Wirkungsweise der endogenen Dynamik

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Abb. 6. Unsymmetrische Falte mit geneigten Achsen, oben noch vollständig, im unteren Block eingeebnet. Die punktierte Linie bezeichnet die durch die Umbiegungsstellen (Apikallinien) des Sattels gelegte „Apikaiebene" (Scheitel-Achsenebene). — Nach H. Cloos.

Große Mannigfaltigkeit beherrscht auch die D i m e n s i o n der Falten. Solche der verschiedensten Ordnung (Groß-, Normal-, Kleinfalten) finden sich oft im gleichen Raum neben- und übereinander oder ineinandergeschaltet und — wenn im gleichen Bewegungsakt entstanden — auch ähnlich geformt und gleichgerichtet. Dabei besteht eine Abhängigkeit der Faltengröße von der Mächtigkeit der gefalteten Schicht; so zeigen dickere Bänke oft größere Amplituden als dünnere, und bei wechselnd mächtigem Material können übereinander verschieden dimensionierte Falten auftreten („disharmonische Faltung"). Großfalten 1. Ordnung sind immer also auch ein Ausdruck von Verbiegungen mächtigerer Krustenteile, Kleinfalten dagegen sind mehr horizont- und schichtgebunden („Stockwerk-Tektonik").

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Verbindet man korrespondierende Gewölbescheitel vieler gleichwertiger Falten eines Systems durch eine Tangentialfläche miteinander, so erhält man den „Faltenspiegel" (H. Cloos), der in vielen Fällen in der Vergenzrichtung abfällt (so in einem großen Teil des Rheinischen Schiefergebirges), in anderen dahin ansteigt (Baseler Kettenjura), in wieder anderen wellig verläuft (Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges) oder über ein ganzes Gebirge hinweg ein großes Gewölbe nachzeichnet. In m e c h a n i s c h e r Hinsicht sind zwei Grundtypen der Faltung zu unterscheiden, die „kompetente" und „inkompetente". Bei der ersteren verlaufen die einzelnen Gesteinsbänke innerhalb einer Falte einander weitgehend parallel, sie sind also nach gleichem Schema deformiert. Eine derartige Faltung ist immer verbunden mit gleitenden Parallelbewegungen („Abscherungsbewegungen") entlang den Schichtflächen auf den Sattelschenkeln, und überhaupt setzt die kompetente Faltung die Möglichkeit solcher Gleitbewegungen, also eine Gelenkigkeit durch die Existenz einer mechanisch wirksamen Schichtung, voraus. Bei der inkompetenten Faltung dagegen reagiert die Gesamtheit des Gesteins sozusagen wie eine einheitliche plastische Masse, und die Schichtflächen spielen nicht die Rolle echter Trennungsfugen, vielmehr etwa diejenige von Farbstreifen innerhalb einer Knetmasse. Die Verkrümmung, die zum Faltenbild führt, ist dabei eine Art trägen Fließens, wobei sich die feinsten Teilchen relativ zueinander um geringste Beträge entlang laminaren, weitgehend parallelen, annähernd ebenen Flächen („Gleitbrett-Faltung") oder entlang mannigfachen, auch gekrümmten, auch wirbelnden Bahnen („Fließfaltung") verschieben. Für den Neuling ist es höchst verwunderlich, Gestein, z. B. Kalkstein, das heute fest und spröde ist und das

Die Wirkungsweise der endogenen Dynamik

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zweifellos auch schon verfestigt war, als es deformiert wurde, in solcher Art wie eine zähe Flüssigkeit verformt zu sehen. Verständlich ist der Sachverhalt auch nicht unter den Bedingungen, wie sie an der Erd-Oberfläche bestehen, wohl aber unter denjenigen, die in großen Erdtiefen herrschen. Unter dem hohen „Umschließungsdruck" und der starken Erwärmung im tiefen Untergrund werden die festesten und sprödesten Körper zu weichen, dehnbaren; besonders gilt das, wenn die Verformung sehr langsam, im geologischen Zeitlupen-Tempo, erfolgt. Die Erdtiefe, in der solches geschieht, hängt nun von den mechanischen Eigenschaften des Gesteins ab. So werden Steinsalz und Kalisalze schon in wenigen tausend Metern Tiefe zu „zähen Flüssigkeiten", während die sie überdeckenden Sand- und Kalksteine sich noch „normal", d.h. spröde und brechend, verformen. So pflegen die Salz-Lagerstätten die intensivste Fließfaltung zu zeigen; und wie eine in eine Tube eingeschlossene Paste unter dem Fingerdruck aus der Tubenöffnung ausfließt, vermögen die Salze unter Pressung in Sättel (Abb. 7), Spalten und Kanäle, die sie dabei bilden oder erweitern, nach oben auszubrechen, Salzstöcke („Diapire") erzeugend. Andere Gesteine gelangen erst in viel größerer Tiefe in einen derartigen Zustand oder dann, wenn sie in Be-

A b b . 7. V o m S a l z g e b i r g e d u r c h s t o ß e n e r F a l t e n s a t t e l . D a s Ä l t e r e S t e i n s a l z (Naä) s t ö ß t durch die j ü n g e r e n Salzschichten nach o b e n , in B u n t s a n d s t e i n ( s u — s o ) ; d a r ü b e r M u s c h e l k a l k {mu — mo 2 ) u n d K e u p e r (ku—ko). H i l d e s h e i m e r W a l d . M a ß s t a b ca. 1 : 100 000. — Nach Fr. Lotze 1938.

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Abb. 8. Großbeule mit Scheitelgraben und 5 verschiedenen Lavaaufbrüchen auf Radialspalten. — Nach H. Cloos.

reichen höherer Temperaturen besonders stark erhitzt, fast geschmolzen werden. Immer aber sind bei Faltungen Pressungsvorgänge im Spiel, seitliche Pressung, meist im Sinne einer „Knickung" (Kombination von Druck- und Biege-Beanspruchung), bei kompetenter Faltung; seitliche Pressung, kombiniert mit unterschiedlichem Belastungsdruck, bei inkompetenter Faltung schlechthin; umgelenkte unterschiedliche Belastungsdrücke, die ein Druckgefälle in der Erdrinde mit sich bringen, bei echter Fließfaltung. Nicht eigentlich „Faltung" im dargelegten Sinne sind Verbeulungen der Kruste, bei denen vertikaler Massenauftrieb von unten her gegen auflagernde, höhere Gesteinsverbände drückt, sie nach oben auftreibend (Abb. 8). Das drückende Medium kann aus der Tiefe aufsteigendes Salz eines Diapirs oder thermisch aufgeweichtes, zäh-plastisches Gestein oder eine empordrängende Silikatschmelze der Tiefenbereiche sein.

Die Wirkungsweise der endogenen Dynamik

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Rupturen (unstetige Deformationen) Rupturen sind Erscheinungen der höheren Krustenbereiche oder solcher, die keine tiefe Absenkung und damit keine „Erweichung" oder Aufschmelzung erfahren haben. Die einfachsten Formen sind die K l ü f t e (Diaklas e n ) , die uns in Steinbrüchen als die das Gestein in Quader zerteilenden Fugen entgegentreten (Abb. 9). Der Steinbruch-Arbeiter folgt ihnen beim Abbau weitgehend, und so werden die Abbruchwände meist von solchen natürlichen Klüften gebildet. Diese „gemeinen Klüfte" treten meist in mehreren Scharen auf, wobei die Klüfte einer jeden Schar einander parallel verlaufen und zwei Scharen sich annähernd unter 90° kreuzen (zweischarige Kluftsysteme). Gelegentlich beobachtet man auch drei, einander etwa unter 60° schneidende Kluftscharen (dreischarige Kluftsysteme); manchmal sind auch zwei, je aus zwei Scharen bestehende Kluftsysteme ineinander geschachtelt (vierscharige Klüftung). Solche „gemeinen Klüfte" sind eine außerordentlich verbreitete Erscheinung, u. z. sowohl in Sediment- wie in Magmagesteinen; sie ziehen sich wie ein feines Netz- oder Linienwerk über weiteste Gebiete oft mit überraschender

Abb. 9. Flache Bankung und steile Klüftung im Granit des Riesengebirges (Felsgruppe der Dreisteine). Punktiert ein flacher, granitischer Aplitgang. Maßstab 1 : 500. — Nach H. Cloos.

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht A b b . 10. V e r s c h i e d e n e K l u f t r i c h t u n g e n im G r u n d r i ß . Z w e i z u e i n a n d e r rechtwinklige (orthogonale) Klufts c h a r e n o r d n e n sich zu e i n e m „Kluftsystem". Granitpluton von Friedeb e r g in S c h l e s i e n . N a c h Fr. D r e s c h e r .

Gleichförmigkeit (Abb. 10) hin, ohne daß irgendwelche Beziehungen zu bestimmten tektonischen Bauformen deutlich werden. Sie sind wohl von sehr früher Entstehung und offenbar mit großräumigen Verbeulungen und Verbiegungen der Kruste in Verbindung zu bringen. Daneben gibt es andere, oft schief verlaufende Klüfte, die zweifellos enge Beziehungen zu bestimmten tektonischen Einzelerscheinungen aufweisen; sie sind sozusagen embryonale Verschiebungsrupturen, von denen noch zu sprechen sein wird. Während bei den gemeinen Klüften das Gestein nur einfach in Blöcke zerlegt ist, ohne daß merkliche Verschiebungen der Teilstücke relativ zueinander eintraten, prägen sich solche bei den Verschiebungsrupturen auf das deutlichste aus. Erfolgt die Bewegung senkrecht zu den (steilen) Kluftwänden auseinander, so werden die Klüfte zu S p a l t e n , die mit Luft (offene Klüfte), Erdgas, Wasser, Erdöl, auch erstarrter vulkanischer Schmelze oder Mineralien, darunter Erzen, schließlich auch nachfallendem Erdreich von

Die Wirkungsweise der endogenen Dynamik

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oben oder abbröckelnden Teilen der Wände (Brekzien) gefüllt sein können (Abb. 11). Die Mineralfüllung der Spalten geschieht teils durch Lösungsumsatz („Lateralsekretion") aus den Nebengesteinen — wobei z. B. in Kalksteinen sich Kalzit, in Sandsteinen, Grauwacken,

A b b . 11. E r u p t i v g ä n g e (schwarz u n d p u n k t i e r t ) auf Q u e r s p a l t e n in g e f a l t e t e n Silurschichten. I n s e l H o v e d ö im O s l o f j o r d . — Nach C. W . B r o e g g e r .

Quarziten sich Quarz, in Gipsmergeln sich Gips, in Salzletten sich Steinsalz u. a. ausscheiden —, teils durch aus der Tiefe aufdringende („aszendente") Minerallösungen. Die Spaltenbildung ist ein Dehnungsprozeß. Er kann die Fortsetzung des gleichen Dehnungs- oder Beulungsvorganges sein, der schon die Kluftanlagen schuf; solche Fälle sind Scheiteldehnung in Gewölben, Querdehnung in gestreckten Faltensätteln, Verbeulung bei magmatischem Auftrieb (Abb. 8, oben) oder über Salzdiapiren. In anderen Fällen gleiten die Teilkörper eng aneinander entlang, besonders bei schräger Neigung der Bruchflächen. Die V e r s c h i e b u n g s f l ä c h e n werden dabei ge4

Lotze, G e o l o g i e

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

schliffen (Harnisch), manchmal regelrecht poliert (Spiegel), oft geschrammt, gestreift oder gestriemt (Rutschstriemen). Aus der Anordnung der Striemung, die sich auch ausgeschiedenen oder in Ausscheidung begriffenen Kluftmineralien (wie Kalzit) mitteilen kann, ist die Verschiebungsrichtung ablesbar. Sich kreuzende Rutschstreifen zeigen dabei verschiedene Bewegungen zu verschiedenen Zeiten an der gleichen Zerteilungsfläche an. Ist die Bewegung entlang den Rutschstreifen derart erfolgt, daß die über der (geneigten) Kluftfläche gelegene Scholle relativ zur anderen im wesentlichen aufwärts verschoben ist, so daß ältere Schichten über jüngere zu liegen kamen (Abb. 12, links; Abb. 13), so spricht man von „Aufschiebung" oder „Überschiebung" (auch „widersinniger Verwerfung"); sehr flache Überschiebungen werden als „Decken" bezeichnet (Abb. 16). Ist die Verschiebung in entgegengesetztem Sinne erfolgt, so liegt eine „Abschiebung" („rechtsinnige Verwerfung") vor (Abb. 12, rechts). Ist die Bewegung vorwiegend in der Horizontalen ver-

o

50m

Abb. 12. Verschiedenartige Verschiebungen zwisdien Gesteinen des Grundgebirges, des Zechsteins und der Trias am Südrand des Thüringer Waldes. Vertikalschnitt nach Aufschlüssen in Eisenerzgruben. — Nach E. Böhne.

Die Wirkungsweise der endogenen Dynamik

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Abb. 13. Aufschiebung mit starker Aufbiegung und überkippung der Schichten der überschobenen Scholle; Abtragung und Durchtalung. Blockschema nach dem Beispiel des Harz-Randes bei Harzburg. — Nach H. Cloos.

laufen, so haben wir es mit einer „Blattverschiebung" zu tun. Die äußere Erscheinungsform solcher mechanisch ganz verschiedenartiger und verschiedenwertiger tektonischer Elemente kann sehr ähnlich sein. Das Ausmaß der Verschiebung ergibt sich aus dem Abstand korrespondierender, d. h. ursprünglich benachbarter, Punkte, gemessen entlang der Verschiebungsfläche. Die Aufschlußverhältnisse erlauben es oft nicht, den Gesamtbetrag dieser „Verschiebungsgröße" messend zu bestimmen. Ein Mindestbetrag, nämlich die in Richtung des Einfallens der Störung entfallende Komponente, ergibt sich aus dem Abstand der Teilstücke einer Schicht in einem Profil quer zur Verschiebungsfläche. Die „Sprunghöhe" einer Verwerfung ist der gleiche Abstand, doch nicht entlang der Störungsfläche, sondern senkrecht zu den Schichten gemessen. Alle möglichen Beträge von Bruchteilen eines Zentimeters bis über 1000 m werden beobachtet. 4-

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Erscheinungen u. V o r g ä n g e in allgem.-geolog. Sicht

Ein dritte Kategorie v o n R u p t u r e n sind die A b s c h e r u n g e n . Es sind das schichtparallele Verschiebungsflächen, die dieser b e s o n d e r e n Lage w e g e n im Ges t e i n s v e r b a n d gar nicht recht in Erscheinung t r e t e n und sich oft n u r als d ü n n e Brekzienbänder oder Schmierzonen bei der Detailuntersuchung zu e r k e n n e n geben. Auch sind Verschiebungsrichtung und -große meist schwer festzustellen; sie lassen sich z. B. an einer Seitenverschiebung q u e r e n d e r Gänge u. ä. ablesen. Auch hier k a n n der Bew e g u n g s v o r g a n g mannigfach sein. Bei k o m p e t e n t e r Faltung bilden sich solche Abscherungen auf den Sattelflanken aus; hier sind die G l e i t b e w e g u n g e n der h a n g e n d e n Schichten gegenüber den liegenden a u f w ä r t s gegen den Sattelscheitel gerichtet. Unter a n d e r e n Bedingungen könn e n sich Abscher-Bewegungen in u m g e k e h r t e m Sinne oder in horizontaler Richtung ereignen; der N a t u r stehen alle Möglichkeiten offen. Die beschriebenen Verschiebungsformen treten meist nicht isoliert auf, sondern ordnen sich gewöhnlich zu gesetzmäßigen V e r b ä n d e n zusammen. Parallele Abschieb u n g e n bilden Schollentreppen, wobei sich j e nach der Gesteinsneigung im Verhältnis zur N e i g u n g der Störung

¿rodttnnttn

Buefimatt

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A b b . 14. A n t i t h e t i s c h e Bruchschollen u n d G r ä b e n in V e r t i k a l s c h n i t t e n . B a s e l e r T a f e l j u r a . — Nach H. C l o o s . 1910.

Die Wirkungsweise der endogenen Dynamik

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Abb. 15. Blockschema eines Grabens. Oben vor, unten nach der Einebnung. 1—3: verschiedene Schichten. A.-Fl.: Abschiebungsfläche mit Gleitstreifen. AE und FC: Sprungweite. EB und FD: Sprunghöhe der Randabschiebungen des Grabens. — Nach H. Cloos.

homothetische oder antithetische scheiden lassen (Abb. 14).

Schollentreppen

unter-

Gegeneinander konvergierende Abschiebungen bilden Gräben (Abb. 15 und 12, Mitte) und Horste, wobei sich je nach dem Verhalten der Störungen in ihrem Schnittgebiet Unterformen (X-Formen, Y-Gräben) unterscheiden lassen. Überschiebungen vereinigen sich zu Überschiebungshorsten und überschobenen Gräben. Die Flanken eines Salzstocks sind oft oben trichterförmige, sich rundum schließende, nach unten konvergierende bzw. zu schornsteinförmigen Kanälen sich verengende, zusammenhängende Überschiebungsbahnen. Parallele Überschiebungen sind Schuppensysteme oder — bei extrem flacher Lagerung — Deckenstapel (Deckensysteme mit ihren Teildecken).

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht Dynamische Gliederung der t e k t o n i s c h e n Formen

Hinsichtlich der vorwiegenden Bewegungen und der zugrunde liegenden Hauptbeanspruchungs-Motive können wir den ganzen Reichtum der tektonischen Formen in drei Gruppen teilen: 1. A u s w e i t u n g s f o r m e n (Abschiebungen, Dehnungen, Spalten) sind solche, bei denen die Bewegungen im Sinne einer Auflockerung des Verbandes und eines Auseinanderrückens der Bausteine erfolgten. Der zugrundeliegende Kräfteplan ist derjenige der Zerrung (vorwiegend Zugbeanspruchung). 2. Bei den E i n e n g u n g s f o r m e n (wozu echte Falten, Überschiebungen und damit verbundene Phänomene gehören) ist das Gestein auf engeren Raum zusammengeschoben bzw. bewegt worden. Zugrunde liegt seitliche Pressung (vorwiegend Druckbeanspruchung mit weitgehend horizontalen Komponenten). 3. Reine V e r t i k a l t e k t o n i k (Beulung, Diapirtektonik u. ä.) bringt Einengungs- und Ausweitungsformen nebeneinander; die Effekte ergänzen sich aber in der Horizontalen zu Null. Zugrunde liegen reine Biegebeanspruchung (ohne seitliche Einengung) oder vertikale Pressung. Meist sind Formen gleichen Grundcharakters, wie Uberschiebungen und Faltungen, im gleichen System miteinander kombiniert (Abb. 16). Aber auch Formen einander entgegengesetzten Charakters können in einem und demselben Raum neben- und durcheinander auftreten, so Erscheinungen der Ausweitungs- und solche der Einengungstektonik. Sie entstammen dann aber nicht dem gleichen tektonischen Akt, sondern verschiedenen, einander zeitlich folgenden. Auch können in einem ersten

Die Wirkungsweise der endogenen Dynamik

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Akt gebildete Ausweitungsformen (z. B. Gräben) in einem zweiten Akt durch Pressung überprägt werden (gepreßte Zerrungsgräben) und umgekehrt (gezerrte Pressungsformen). Mit der morphologischen Analyse der tektonischen Phänomene muß also auch eine zeitliche verbunden sein, um zu einem wirklichen Verständnis des Geschehensablaufs zu kommen. Die G e b i r g s -B a u t y p e n Die verschiedenen tektonischen Formen, von denen die Rede war (Falten, Brüche usw.), sind auf der Erd-Oberfläche nicht regel- und gesetzlos verteilt, sondern ordnen sich zu größeren Bereichen („Gebirgen") zusammen, denen ähnliche Bauanlagen eigen sind. So lassen sich folgende Typen unterscheiden: 1. B l o c k oder Schollengebirge: Die Gesteinsverbände sind im Innern wenig deformiert, sondern zeigen auf weite Erstreckung hin noch ihren ursprünglichen Aufbau. Sie sind durch große Bruchlinien in Schollen zerteilt, die gekippt sein und sich in verschiedener Weise aus- oder gegeneinander oder aneinander entlang bewegt haben können. Distraktive (zerrende) Tendenzen sind häufig (Beispiel: Südhessen, Baseler Tafeljura, Abb. 14). 2. B r u c h f a l t e n - G e b i r g e : Zu den Schollenbewegungen und Schollenkippungen gesellen sich Verbiegungen entlang Sattel- und Muldenachsen, manchmal solchen verschiedenen Streichens. Dab'ei kommt es jedoch kaum zur Ausbildung geschlossener Faltenbündel und Faltensysteme. Bruchformen treten stark hervor. Einengungs- und Ausweitungs-Erscheinungen verschiedener, manchmal auch gleicher Richtung fehlen nicht und sind mit den Pressungsphänomenen mannigfach verquickt (Beispiele: Hannoversches Bergland u. Abb. 12).

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Abb. 16. Kleine Uberschiebungsdecken im Schweizer F a l t e n j u r a . Nach H. Lehner.

3. F a l t e n g e b i r g e : Die Faltung gibt den Bauverhältnissen das Gepräge. Die Falten bilden zusammenhängende, auf größere Entfernung durchhaltende Parallelsysteme. Überschiebungen sind oft auf den liegenden Faltenschenkeln vorhanden, aber einfache Brüche parallel dem Faltenstreichen sind Ausnahmen. Distraktive Tendenzen werden vorwiegend in der Querrichtung zum Faltenstreichen deutlich. Die Einengung durch Faltung beherrscht das Bild (Beispiel: Schweizer Faltenjura, Abb. 16). 4. D e c k e n g e b i r g e : Die Faltung übersteigert sich zu weit ausholenden liegenden Sätteln mit ausgewalzten oder ganz unterdrückten Liegendschenkeln. Stärkste Pressung führt zu großen Einengungs-Effekten (Beispiel: Alpen, Abb. 17). 5. I n t r u s i o n s g e b i r g e : Zur Faltung kommen in starkem Maße tiefenmagmatische Vorgänge, Aufschmelzungen, Intrusionen und Umkristallisierungen. ü b e r die zugrunde liegenden Vorgänge wird weiter unten (S. 76 ff.) eingehender berichtet (Beispiel: Sachsen und Sudeten). Die Aufeinanderfolge von 1 bis 5 bedeutet eine Steigerung der tektonischen Verformung von örtlicher Dislo-

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

zierung entlang schmalen Brudizonen bis zur völligen, weiträumigen Veränderung und Umprägung des Gesteinsgefüges. Zugleich bedeutet sie eine Änderung der Hauptreaktionsart von sprödem (mit einfacher Spannungsauslösung durch Bruch) zu halb- bis vollplastischem und zuletzt halbflüssigem Verhalten. Anders ausgedrückt: Die ersten tektonischen Reaktionsformen sind solche festerer, stabilerer Bereiche, die letzten solche mobiler. Die beiden ersten Typen werden auch als „germanotype Gebirge", die übrigen als „alpinotype Gebirge" zusammengefaßt (H. Stille). Darin kommt zum Ausdruck, daß die „höheren" Formen dem Alpen-Orogen (und verwandten Gebirgen) eigen sind, die beiden „niederen" Formen dem nördlichen Vorraum der Alpen, dem süd-, mittel- bis norddeutschen Bereich. Die Unterscheidung ist nicht etwa rein formal, sondern gründet sich auf tiefere Zusammenhänge. So ist der Gesamtablauf der Gebirgsbildung — einschließlich ihrer Vor- und Nachgeschichte •— in den alpinotypen Gebirgen anders als in den germanotypen (vgl. S. 66 ff.). Vermittelnd zwischen alpinotypen und germanotypen Gebirgen stehen die „iberotypen", bei denen Bruch- und Faltungserscheinungen •— unter stärkerer Betonung der letzteren — miteinander kombiniert sind. Die tektonischen Vorgänge in ihrem Zeitablaul Heutige

Bodenbewegungen

Das Verständnis der Vorgänge der Vergangenheit, die uns j a nur in erstarrter, versteinerter Form überliefert sind, wird durch Betrachtung der gegenwärtigen Geschehnisse, die sich unmittelbar vor unseren Augen abspielen, sehr gefördert und belebt (Prinzip des Aktualismus). Wir beobachten heute zweierlei, in ihrer Erscheinungsform und ihrem W e s e n durchaus verschiedene Vorgänge.

Die tektonischen Vorgänge im Zeitablauf

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Die einen, die s ä k u l a r e n Krustenbewegung e n , verlaufen sehr langsam, unspürbar und werden erst durch langjährige Summation der Einzeleffekte erkennbar oder meßbar. Pegelbeobachtungen am Meeresufer und wiederholte Präzisions-Nivellements lassen sie erschließen. Außerdem ergreifen sie gleichermaßen oder gleichsinnig weite Bereiche. So ist seit langem bekannt, daß große Teile Skandinaviens gegenwärtig aufsteigen. In Stockholm macht sich das in einem Sinken des Ostsee-Spiegels bemerkbar: Er ist zwischen 1825 und 1925 um rd. 45 cm gesunken, d. h. um soviel hat sich der Boden relativ zum Meeresspiegel gehoben. Daß es sich dabei um eine seit langem anhaltende Bewegung handelt, ist aus der Höhenlage von Brandungsterrassen des Meeres abzulesen, die z. B. in norwegischen Fjorden landeinwärts ansteigen, obgleich sie ursprünglich horizontal waren. Kombiniert man alle Einzelbeobachtungen, so ergibt sich das Bild einer schildförmigen Hochwölbung Fennoskandias (Abb. 18), die im Maximum, nämlich im Nordteil des Finnischen Meerbusens, seit der Yoidia-Zeit, d. h. im Laufe von rd. 9700 Jahren, über 300 m betrug. Gegen die Ränder Fennoskandias zu sinkt der Hebungsbetrag auf 0 m, und weiterhin, so in der Nordsee, der südlichen Ostsee und der Norddeutschen Tiefebene, verkehrt sich das Vorzeichen der Bewegung; der Untergrund ist hier seit der Eiszeit gesunken. So liegen z. B. 9000 J a h r e alte Torfe, also Bildungen des Süßwasser-Bereichs, in der südlichen Nordsee unter dem Meeresspiegel. Auch das ständige Vorgreifen („Transgression") des Meeres an der Nordsee-Küste, ruckweise gesteigert bei Sturmfluten, hat eine wesentliche Ursache in der Küstensenkung, die den exogenen Zerstörungskräften vorarbeitet.

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

wärtiges Aufsteigen in mm/Jahr. Maßstab ca. 1 : 50 Mio. — Aus KayserBrinkmann.

Anderswo hat man Beweise für einen zeitlichen Wechsel der Bewegungstendenz. So zeigen Löcher von Bohrmuscheln an den Resten des Serapis-Tempels in Pozzuoli bei Neapel, daß der Sockel dieses einst auf dem Festland errichteten und auch heute wieder auf trockenem Boden stehenden antiken Bauwerks zeitweilig bis über 6 m unter den Meeresspiegel versenkt war. Wieder anderswo ergeben die Messungen Bewegungen in der Horizontalen neben solchen in der Vertikalen; so haben sich die Bayerischen Alpen der Stadt München von 1001 bis 1905 um 1 /i m genähert, wobei sich der Boden gleichzeitig nach unten durchbog. Diesen langsamen, säkularen Hebungen und Senkungen stehen in den E r d b e b e n plötzliche, ruckartige Bodenbewegungen gegenüber. Sie beruhen in der momentanen Auslösung von Spannungen, wobei mehr oder weniger große Komplexe von Krustenteilchen Beschleunigungen

Die tektonischen Vorgänge im Zeitablauf

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erfahren. Diese gehen von dem eigentlichen ErdbebenHerd, dem „Hypozentrum", aus, das eine annähernd punktförmige oder eine flächenhafte oder eine räumliche Dimension haben kann. Die Beschleunigungen pflanzen sich als „Erdbeben-Wellen" vom Hypozentrum aus in allen Richtungen fort, erreichen am ehesten und stärksten den unmittelbar über dem Herd gelegenen Bereich der Erd-Oberfläche („Epizentrum") und nacheinander auch weiter entfernte Punkte. Die Bebengröße steht in Beziehung zur auftretenden Maximal-Beschleunigung, die alle Werte bis über 500 cm/sec 2 und bis über das '^fache der Schwerkraft annehmen kann. Meist wird die Bebenstärke gemäß einer zwölfteiligen Skala nach den Auswirkungen an der Erd-Oberfläche ermessen. So werden bei Beben 6. Grades erste leichte Beschädigungen an Gebäuden beobachtet, die mit zunehmender Stärke schwerer und umfangreicher werden. Eieben der Stärke 9 bis 12 sind vernichtend und können große Katastrophen bedeuten, besonders wenn sie sich im Küstenbereich abspielen, wo sie oft gewaltige Flutwellen des Meeres auslösen (so Messina 1908 mit 86 000 Toten, Lissabon 1755 mit 32 000 Toten, Japan 1923 mit 10 000 Toten, Süd-Chile 1960 mit schweren Zerstörungen in Valdivia und a. a. O.). Die Fortpflanzungs-Geschwindigkeit der ErdbebenWellen, die teils als transversale (wie Licht), teils als longitudinale (wie Schall) die Erdschichten durchlaufen, zum Teil auch an der Erd-Oberfläche entlang wandern (wie Wellen auf einer Wasserfläche), hängt ab von der Art der Wellen und von Elastizität und Dichte des durchlaufenen Gesteins. Darum läßt sich aus den Laufzeiten in gewissen Grenzen Aufbau und Beschaffenheit des Erdinnem ableiten; auch läßt sich aus dem Zeitintervall, mit dem Longitudinal- und Transversalwellen vom gleichen Bebenherd an einer Beobachtungsstation eintreffen, wo sie mit-

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

tels empfindlicher Seismographen aufgezeichnet werden, die Herdentfernung errechnen. Die schweren Beben rufen an der Erd-Oberfläche oft Krustendeformationen hervor; Spalten reißen auf, Hebungen oder Senkungen vollziehen sich, seitliche Verschiebungen an bestehenden Verwerfungen oder an neu aufreißenden Rupturen treten ein. So verschob sich bei dem schweren kalifornischen Erdbeben 1906 entlang der 435 km langen San-Andreas-Spalte die südwestliche Scholle gegenüber der nordöstlichen um 3 m gegen Nordwesten. Wiederholen sich solche Bewegungen bei verschiedenen Beben an der gleichen Linie im gleichen Sinne, so kann die Summierung im Laufe der Zeit beträchtliche Effekte ergeben. So ist auch die San-Andreas-Spalte eine häufig bewegte, schon etwas ältere Verwerfungslinie von rund 1000 km Länge. Die B e w e g u n s v o r g ä n g e der geologischen V e r g a n g e n h e i t Schon die Betrachtung der Hebung Skandinaviens führte aus der Gegenwart zurück in die geologische Vergangenheit. Ebenso zeigt sich die S e n k u n g Nordd e u t s c h l a n d s als eine durch lange Zeiten rückwärts verfolgbare Erscheinung. Denn hier haben sich während des Tertiärs, während der Kreide-Zeit, während des Juras und auch schon während der Trias- und Perm-Formation (vgl. S. 136 f.) Sedimente bis zu einer Gesamtmächtigkeit von mehreren tausend Metern angesammelt. Es handelt sich dabei teils um Flachwasser-Ablagerungen eines Schelfmeeres, das zeitweilig brackisch wurde und auch ganz aussüßte, teils um kontinentale Bildungen (im Buntsandstein und Keuper) oder um lagunäre Salzablagerungen (im Perm und in der Trias). Hier lag also nicht eine zunächst

Die tektonischen Vorgänge im Zeitablauf

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mehrere 1000 m tiefe morphologische Depression von Tiefsee-Charakter vor, die allmählich aufgefüllt wurde, sondern hier war die Erd-Oberfläche dem Meeresspiegel von vornherein recht nah und blieb es im Verlaufe der Erdgeschichte. So ist die große Mächtigkeit der Absätze nur durch eine stetige Senkung des Bodens erklärbar, die derart verlief, daß sich über sehr lange Zeit hin Senkungsbetrag und Sedimentdicke kompensierten. Hebungsvorgänge sind weniger leicht erkennbar. Die aufsteigenden Gebiete sind j a die Werkstätten der Abtragung; hier werden geologische Dokumente entweder gar nicht gebildet, oder entstandene werden bald wieder vernichtet. Indirekt läßt sich auf langdauernde Hebung dann schließen, wenn besonders alte Gesteinsbildungen, so der präpaläozoische Sockel der Erdkruste, zutage erscheinen, wobei sich die beim Abtragungsprozeß abgehobelten Späne in Sedimentationsräumen am Rande der Hebungsbereiche angesammelt haben. Die Hebungs- und Senkungsvorgänge, die sich heute als „säkulare Krustenbewegungen" äußern, kennzeichnen sich in der geologischen Vergangenheit als langsam verlaufende, großräumige Verbiegungen, als „Wellenwurf großer Spannweite", als „Undationen". Sie werden in ihrer Gesamtheit als „Epirogenese" bezeichnet (Gilbert, später besonders H. Stille). Die Hebungsbereiche heißen „Geantiklinalen", die Senkungsbereiche „Geosynklinalen". Als Prototypen der Geantiklinalen können die „alten Schilde" (z. B. Baltischer und Kanadischer Schild) dienen; als Prototyp der Geosynklinalen gilt seit Hall und Dana der Appalachen-Trog an der Ostseite Nordamerikas, in welchem sich im Laufe des Kambriums und Ordoviziums bis 6000 m Sedimente absetzten. Außerordentlich mächtige Meeresschichten, nämlich solche mit über 20 000 m Dicke, haben sich in Europa in der „Baskischen Geosyn-

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

klinale" Nordspaniens während des Mesozoikums und Alt-Tertiärs abgelagert. Es gibt verschiedene Typen von Geosynklinalen. Zu ihnen gehören sowohl die großen Meeresräume, wie der Pazifik oder der Atlantik, als auch innerkontinentale Becken und Senken. Eine besondere Rolle spielen die sogenannten „Orthogeosynklinalen" („Eugeosynklinalen" oder „eigentliche Geosynklinalen"); sie erstrecken sich im allgemeinen als relativ schmale, oft leicht gewundene Zonen meist außerordentlich weit (Tausende von Kilometern). In ihnen sind die Absenkungstendenzen besonders stark, und sie sind überdies die Geburtsstätten der alpinotypen Gebirge („mobile" Geosynklinalbereiche gegenüber „stationären"). In ähnlicher Weise kann man auch bei den Geantiklinalen verschiedene Typen unterscheiden, so außer den ausgedehnten flachen „Schilden" die sich auf weitere Erstreckung hinziehenden Schwellen im Innern von Geosynklinalen oder in größeren Meeresgebieten (z. B. Mittelschwelle des Atlantiks). Gegenüber den Epirogenesen als den langsamen, sozusagen sanften und Struktur-erhaltenden tektonischen Vorgängen bedeuten die Orogenesen diejenigen Geschehnisse, die die Struktur des Bodens bestimmen und bereits bestehende Bauformen verändern. Hierzu gehören die Faltungs- und Zerbrechungserscheinungen größeren Ausmaßes. Das Alter solcher orogener Ereignisse läßt sich aus auftretenden Winkeldiskordanzen ablesen. Man versteht darunter die Sachlage, daß ein deformiertes Schichtsystem mit deutlicher Trennfuge von einem nicht oder wesentlich schwächer dislozierten System überdeckt ist, während bei konkordanten Folgen die einzelnen Schichten parallel zueinander liegen. So sind im Beispiel der Abb. 19 die Schich-

Die tektonischen Vorgänge im Zeitablauf

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t e n w u r d e n z u e r s t g e f a l t e t u n d „ t r a n s v e r s a l g e s c h i e f e r t " , d a n n die F a l t e n e i n g e e b n e t , d a n a c h d i e h ö h e r e n Schichten d i s k o r d a n t auf d e m F a l t e n r u m p f a b g e l a g e r t , b e g i n n e n d m i t g r o b e n G e r o l l e n a u s d e m U n t e r g r u n d . — Nach H. C I o o s .

ten der unteren und oberen Einheit je in sich konkordant, die beiden Einheiten verhalten sich dagegen zueinander diskordant. Offenbar ist n a c h Ablagerung des unteren Systems und v o r Ablagerung des oberen der DeformationsVorgang, die „Orogenese", eingetreten. Sie ist also jünger als die jüngste Schicht des unteren Schichtstapels, aber älter als die älteste des oberen. H. Stille hat die Schichtfolgen in den verschiedensten Gebieten der Erde hinsichtlich des Auftretens klarer Faltungsdiskordanzen untersucht; dabei zeigte sich, daß es nur eine beschränkte Zahl von Zeiten mit echten Orogenesen gibt und daß diese Zeiten, die als „orogene Phasen" bezeichnet werden, im Verhältnis zur Gesamtdauer der Erdgeschichte recht kurz sind, wenngleich sie natürlich in menschlichem Zeitmaß durchaus als lang erscheinen (Größenordnung bis mehrere 100 000 Jahre). Zugleich ergab sich, daß dieselben Zeitausschnitte sich oft in verschiedenen, sogar sehr weit auseinander liegenden Gebieten der Erde als orogen kennzeichnen. Anderorts, wo 5

Lotze, G e o l o g i e

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

sich keine eigentlichen Orogenesen abspielten, trat doch vielfach eine Verstärkung der epirogenen Bewegungen ein („Synorogenesen"). Zeitlich gemessen ist also das epirogene Geschehen, d. h. die langsamen, sozusagen bruchlosen Verbiegungen, der „normale" tektonische Vorgang auf der Erde. Als vorübergehende Unterbrechung dieses Ablaufs steigert sich die Unruhe des Bodens zu gewaltsamem Umsturz, zur Orogenese („Evolution" und „Revolution"). Es liegt nahe zu fragen, ob die heutige Zeit als orogene Phase oder als epirogene Epoche anzusprechen ist. Häufiges Auftreten von Erdbeben mit z. T. beträchtlichen Bodenbewegungen, gelegentlich beobachtete Verbiegungen von Erdöl-Leitungen und Bohrrohren in der Erde könnten als orogene Erscheinungen gewertet werden; aber einem eigentlichen alpinotypen Faltungsakt großen Ausmaßes wohnen wir sicher nicht bei. Auf der anderen Seite scheinen die r e i n epirogenen Erdzeiten der Vergangenheit wesentlich ruhiger gewesen zu sein als unsere Gegenwart. Vielleicht darf man deshalb die heutige Zeit definieren als eine solche schwacher Orogenese. Erdzustände und Gesamtablauf des geotektonischen Geschehens Nach H. Stille läßt sich die heutige Erdkruste nach ihrem geotektonischen Verhalten in drei Hauptbereiche aufgliedern. „Hochkratone" sind die höher hervorragenden festen Bereiche, die Kontinente (zu denen auch die Schelfregionen der Meere gehören); sie haben alpinotype Faltungen früher erlebt, sind aber nunmehr zu solchen nicht mehr befähigt. „Tiefkratone" sind gleichfalls feste Bereiche, aber solche geringer Höhenlage; sie liegen tief unter dem Meeresspiegel, wie etwa der weite Raum des

Erdzustände u. Gesamtabi. d. geotekton. Geschehens

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Pazifiks. „Mobile Bereiche" sind die noch ungefalteten Orthogeosynklinalen. Die verschiedenen Zustände können ineinander übergehen im Lauf spezifischer geotektonischer Vorgänge. So sind die mobilen Bereiche die Geburtsstätten der alpinotypen Gebirge, aber durch die alpinotype Orogenese werden sie zu Hochkratonen. Diese können, sofern die Faltung zu einer Stabilisierung ausreichte, nicht erneut alpinotyp gefaltet, sondern nur noch germanotyp disloziert werden. Erst besondere Senkungsvorgänge im Sinne erneuter Geosynklinalbildung können wieder eine Mobilisierung verursachen („Regeneration"). Tiefkratone können sich nicht in Hochkratone umwandeln, und so sind diese zum Teil von hohem Alter („Urozeane"). Hochkratone können zerstört werden und in Einzelblöcke zerfallen, indem Zwischenstücke absinken und zu Tiefkratonen werden („Destruktion"). Die Orogenesen sind hiernach „Transformations-Vorgänge", die mobile Bereiche zu festen machen. Dabei gehorcht die Entwicklung der ganzen Erde den gleichen Gesetzen und dem gleichen Grundschema; so ist der Werdegang Europas beispielhaft auch für denjenigen anderer Kontinente. Er verlief hier in den großen Zügen folgendermaßen: Während des jüngeren Präkambriums wurden im Verlauf eines weltweiten Regenerationsvorganges, des „Algonkischen Umbruchs", auf der damals weitgehend kratonisierten Erde („Megagäa"; Abb. 20 a) ausgedehnte Geosynklinalen angelegt. In Europa verschonte dieser Umbruch nur „Fennosarmatien" im Nordosten, das das von Finnland und Schweden bis Südrußland reichende Gebiet umfaßt, und den nordwestlichen Rand Schottlands („europäische Urkerne"). In den nachfolgenden Faltungsären wurden dann nach und nach Teile des Geosynklinalraums, voran5-

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

M

'0 -U

na-i-taM.

A b b . 20 a und b. Das Erdbild, b e s t i m m t durch die g r o ß e K o n t i n e n t a l m a s s e „ M e g a g ä a " vor dem A l g o n k i s c h e n Umbruch ( o b e r e s Bild) und der Zerfall der M e g a g ä a durch die A n l e g u n g m o b i l e r B e r e i c h e (punktiert) durch den A l g o n k i s c h e n Umbruch (unteres Bild). M a ß s t a b 1 : 350 Mio. — Nach H. S t i l l e .

schreitend von Norden nach Süden, kratonisiert und damit den „Urkernen" angegliedert. Relativ gering blieben zunächst noch die Effekte der „Assyntischen Ära" (hoch-

Exogene u. endogene Dynamik in Wechselbeziehung 69 stes Präkambrium bis Kambrium). Etwas später verschmolz Fennosarmatia mit dem nordschottischen Urkern („Paläo-Europa") i weiter gliederten sich im Süden breite Konsolidationsgebiete im höheren Paläozoikum an („Meso-Europa"), und schließlich kam im jüngeren Mesozoikum und im Känozoikum das alpidische System des Mediterran-Bereichs („Neo-Europa") hinzu. Europa wuchs also von Norden nach Süden, indem sich „Deszendenzen" um die Urkerne legten. Ähnlich baute sich Afrika von Süden nach Norden auf und Nordamerika von Norden („Laurentia") aus nach Südosten und Südwesten. Prinzipiell gleiches gilt für Asien, Australien und Südamerika. Der orogenetische Gesamtprozeß verläuft also im Sinne einer Zunahme der kratonischen Bereiche, d. h. in Richtung einer Kratonisierung der Gesamterde. Heute sind kaum noch mobile Gebiete vorhanden, die in späterer Zukunft ausgedehntere alpinotype Faltengebirge gebären könnten, —• falls nicht etwa ein neuer „Umbruch" einen weiteren Großzyklus einleiten würde. Die „geotektonischen Ären" (seit dem Präkambrium vier) umfassen größere Zeiträume, aber die Orogenesen selbst nehmen von ihnen nur zeitlich kurze Ausschnitte ein. Die orogenen Einzelphasen scheinen sich weiter aus einer großen Zahl von Einzelrucken nach Art von Erdbeben zusammenzusetzen, also sozusagen eine abnorme, über das heutige Maß hinausgehende Steigerung der seismischen Krustenaktivität darzustellen. Exogene und endogene Dynamik in ihren Wechselbeziehungen Die zuerst (S. 23 ff.) betrachteten exogen-dynamischen Vorgänge sind mit den tektonischen Geschehnissen der

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

endogenen Dynamik aufs engste verbunden. Beide zusammen vollenden den Stoff-Kreislauf. Die tektonischen Kräfte erzeugen das Gefälle auf der Erdrinde, den Gegensatz von Hoch und Niedrig, der für Abtragung, Transport und Ablagerung so wichtig ist. Es gibt keine isolierten Bereiche, sondern nur ein gemeinsames Kraftfeld der Erdrinde, in welchem das Geschehen abläuft. Die vom Erdinnern herkommenden und die von außen auf die Erde eingestrahlten Energien halten g e m e i n s a m die geologischen Formungs- und Umformungsprozesse im Gang. Abtragung und Sedimentation wirken ihrerseits auf das endogen-dynamische Geschehen der Erdtiefen ein. Denn Abtragung bedeutet Entlastung, Ablagerung Erhöhung der Auflast. Im „latent-plastischen" Bereich der Tiefe entstehen so Druckgefälle, die zu seitlichen Stoffverschiebungen führen können. Die Erdkruste strebt einem Zustand der Ausgeglichenheit zu, derart, daß oberhalb einer bestimmten Tiefe („Ausgleichstiefe") überall die gleichen Massen liegen. Leichtere Gesteine ragen höher hinauf, schwerere weniger hoch, so daß das geringere Gewicht der ersteren durch größeres Volumen wettgemacht wird („isostatischer Zustand"). Abtragung zieht daher neue Hebung nach sich, Ablagerung neue Senkung. Beide Prozesse sind miteinander gekoppelt, und dem exogenen Materialtransport vom Hebungs- zum Senkungsgebiet an der Erd-Oberfläche entspricht ein endogener Rückstrom im plastischen Bereich der tieferen Erde. Thermo-dynamische Prozesse in der Tiefe (radioaktiver Zerfall schafft Enerie in Form von Wärme) und die exogenen Strahlungsenergien liefern die nötigen Zusatzkräfte, um das Gesamtgeschehen lange Zeit in Gang zu halten. Auch „Phasenänderungen" bei Mineralien (Übergänge in Zustände mit dichteren Molekülpackungen und umgekehrt) werden eine Rolle spielen.

71 Das magmatiscbe Geschehen Vulkanismus Es gibt heute auf der Erde gegen 476 „tätige" Vulkane. Manche davon scheinen erloschen, haben aber noch in historischer Zeit Ausbrüche gezeitigt. Einige sind in den letzten Jahren neu entstanden und stellen die jüngsten Inseln der Erde dar, so die Ilha Nova im Azoren-Bereich, die 1957 geboren wurde, und die Insel Surtsey südwestlich von Island, die sich am 14. 11. 1963 zu bilden begann. Viele Beobachtungen an solchen rezenten Vulkanen vermitteln uns das Gesamt-Erscheinungsbild des Vulkanismus und werfen zugleich Licht auf entsprechende Vorgänge der geologischen Vergangenheit. Allen diesen V u l k a n e n , die der Erdkruste auf dem Festland oder im Meer aufgesetzt sind, ist gemeinsam, daß hochtemperierte, energiegeladene flüssige und gasförmige Stoffe („Magma") aus mehr oder weniger großer Tiefe zur Erd-Oberfläche aufsteigen und damit den Bereich der festen Kruste verlassen (Abb. 21). Im einzelnen ist der Geschehensablauf verschieden je nach der chemischen Zusammensetzung der Schmelze, besonders dem Gehalt an Kieselsäure und dem Anteil gasförmiger Komponenten, der Temperatur, der Abkühlungsgeschwindigkeit, dem Milieu (Festland oder submarin). Hochtemperierte und kieselsäurearme Laven, wie die aus großer Tiefe aufsteigenden simatischen Magmen (Basalt und Verwandte), sind leichtflüssig. Sie führen zu flachen, oft riesig weit ausgebreiteten Deckenergüssen („Nordatlantischer Basaltpanzer", Plateaubasalte in Indien mit V2 Mio km 2 Ausdehnung, Basaltdecken in Britisch-Kolumbien u. a.). Ähnlich, doch etwas steiler sind die Schildvulkane vom HawaiiTyp (10 km hoch, 400 km Grund-Durchmesser) mit kochenden Lavaseen (Kilauea) und noch etwas steiler die-

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht Abb. 21. Lavaströme aus dem Vesuvkrater (oben), 1929, 5 km lang. — Nach A. Rittmann.

jenigen vom Island-Typ (Böschungen von 4—8°). Die Lavaförderung geht mehr oder weniger stetig und, da die Magmen gasarm sind, recht ruhig vonstatten. Sehr zähe (weniger heiße und kieselsäure-reichere) Laven bauen sich zu Staukuppen oder Quellkuppen (diese unter Tuffbedeckung) auf. Beispiele dieser Art sind Drachenfels (Abb. 22) und Wolkenburg im Siebengebirge bei Bonn. Ist die Lava reich an gelösten Gasen (vor allem Wasserdampf und Kohlensäure, auch Fluor, Chlor, Schwefelwasserstoff u. a.), so führt plötzliche Druckentlastung beim Austritt an die Erd-Oberfläche zu explosionsartigen Erscheinungen. Die erstarrende Schmelze zerspratzt; flüssige und verfestigte Lava, vermengt mit Material von den

Das magmatische Geschehen

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Abb. 22. Ost-westlicher Vertikalschnitt durch den Subvulkan des Drachenfels im Siebengebirge bei Bonn. Kurze Striche bezeichnen die schalenförmige Anordnung der Feldspatkristalle des Trachyts, die gestrichelte Linie die rekonstruierte Umgrenzung des Subvulkans. Maßstab ca. 1 :5000. Nach H. & E. Cloos.

Wänden der Aufstiegskanäle, werden emporgeschleudert und fallen als Schlacken, Blöcke, Bomben, Aschen usw. zurück. Sie häufen sich zu Tuffdecken, besonders wenn fließendes Wasser transportierend und sedimentierend mitwirkt, in Anpassung an vorhandene Geländeformen und Räume. Im Extremfall der G a s v u l k a n e tritt überhaupt keine Lava in Erscheinung: die explodierenden Gase blasen kraterförmige Vertiefungen (Maare) aus mit wenig vulkanischem Material (so Maare in der Eifel, Explosionsröhren auf der Schwäbischen Alb) und sogar ganz ohne solches und lediglich mit dem Sprengschutt aus Gesteinen der nächsten Umgebung (Gr. Brukkaros in SWAfrika). Bei den meisten Vulkanen wechselt die Art der Tätigkeit zeitlich entsprechend der Entwicklungsgeschichte des

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Herdes. Stillstand und Weiterbau, mehr explosive Tätigkeit und ruhige Lavaförderung folgen sich in mannigfachem Wechsel. Solche M i s c h v u l k a n e haben einen geschichteten Aufbau aus Lavadecken und Aschenlagen (daher „Sdiichtvulkane" oder „Stratovulkane"), aus deren Abfolge die Vulkangeschichte ablesbar ist. Der Aufbau wird oft auch durch schwere Explosionen ins Gegenteil verkehrt, indem der Oberbau fortgesprengt wird und eine tiefe Kaldera entsteht, auf deren Boden sich anschließend wieder ein neuer Stratovulkan bilden kann. So wurde 79 n. Chr. der alte Monte Somma in gewaltiger Explosion zerstört; in der entstandenen Kaldera baute sich seither der neue Vesuv auf, dessen Gipfel ähnlichen Wechselfällen in kleinerem Ausmaß ständig ausgesetzt war. Auf dem Meeresboden, besonders in Tiefsee-Bereichen, verlaufen die vulkanischen Erscheinungen nicht explosionsartig. Der große Wasserdruck verhindert plötzliche Ausbrüche. Meist bleibt die eruptive Tätigkeit überhaupt unbemerkt, bis sich der Vulkanbau dem Wasserspiegel genähert hat. So entstand im September 1952 überraschend die neue Vulkaninsel Myojin südlich von Japan. Wenig später wurde sie in einer Explosion zerstört, erschien aber ein zweites und drittes Mal. Die dritte Insel Myojin bestand sechs Monate, bis auch sie auseinanderfiel. Die schon erwähnten (s. S. 71) neuen Vulkaninseln in der Azoren-Gruppe und bei Island haben sich bis heute erhalten. Nicht immer erreicht das aufsteigende Magma die Erdoberfläche, manchmal breitet es sich vorher in Lockergesteinen (z. B. zuvor selbst geförderten Aschen und Schlacken) aus, sich vorliegenden Gegebenheiten anpassend. Wir sprechen dann von „subvulkanischen Erscheinungen" (Abb. 23). Sie können mannigfache Formen annehmen:

Das magmatische Geschehen

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2 . K .

ter Subvulkan; als angeschnittener Block gezeidinet. Maßstab ca. 1 : 300 000. Nach A. Rittmann, aus H. Cloos. Kr. = Krater, Z.K. = Zentralkegel, L. Str. = Lavaströme, G = Gänge, S. = Schlot, S.V. = Subvulkan.

Das Magma kann als flache Lagergänge oder steile Saigergänge erstarren (Abb. 24), es kann die Lockerstoffe beiseiteschieben und größere Stöcke, linsenförmige Körper und Staukuppen formen. Werden diese durch die Denudation aus dem Lockermaterial herausgeschält, so bilden sie ausgeprägt kegelförmige Berge (dahin gehören z. B. die „Vulkankegel" des Siebengebirges, der markante Desenberg bei Warburg, manche „Vulkane" an der oberen Elbe, in Schlesien, Süddeutschland usw.). Die bei der Erstarrung solcher „steckengebliebener" Magmen entstehenden Gesteine unterscheiden sich nicht merklich von den an der Erd-Oberfläche gebildeten; nur treten Schlackenstrukturen, blasige Texturen usw. zurück. Sind dagegen die Lavamassen und damit ihre Wärme-Inhalte sehr groß

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Abb. 24. Gang von Eruptivgestein (dunkel) mit Schlieren parallel der Grenzfläche. Das Nebengestein war schon vorher rechtwinklig geklüftet. Langesundfjord in Südnorwegen. Maßstab 1 : 150. — Nach H. Cloos.

und geht daher die Erstarrung sehr langsam vonstatten, so können Gesteinstypen entstehen, die den Produkten der noch zu besprechenden tiefenmagmatischen Prozesse ähnlich sind; man spricht dann von „Vulkano-Plutonen" (Beispiele in Schottland, Oslo, Südwest-Afrika). Plutonismus Häufig finden sich im Innern alpinotyper Faltengebirge inmitten von Sedimentgesteinen große Körper kristallinkörniger, massiger Gesteine, welche die Sedimente an

Das magmatische Geschehen

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Nach H. CIoos. U n t e r b a u : PI. = P l u t o n , S. = Schlieren im G e s t e i n p a r a l l e l d e r W a n d . A . = A p o p h y s e {Seitenzweig), G. = G a n g n a c h s c h ü b e a u s d e r T i e f e , E. = Einschluß v o n N e b e n g e s t e i n im P l u t o n , K. = K o n t a k t z o n e ( v e r ä n d e r t e s Nebengestein), N. = Nebengestein. II. O b e r b a u ; III. Dach, m i t durch d i e A u f w ö l b u n g e n t s t a n d e n e n S p a l t e n s y s t e m e n , die zu M i n e r a l - o d e r E r z g ä n g e n (M.) g e f ü l l t s i n d .

scharfen Konturen diskordant durchsetzen („Plutone"; Abb. 25). In ihrer Umgebung zeigt der chemisch-mineralogische Bestand der Sedimentgesteine Abweichungen gegenüber den Normalverhältnissen, die auf verändernde Wirkungen seitens der kristallinen Massengesteine bzw. ihres Aus-

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

gangsmaterials zurückgehen („Kontakthof"). Zweifellos handelt es sich bei den Plutonen dieses Typs um erstarrte Magmen wie bei den Lavagesteinen der Vulkane; nur haben ihre Schmelzen nie die Erd-Oberfläche erreicht, und sie sind auch nicht wie die Subvulkane bis in die Lockerbereiche der Oberflächen-Nähe aufgestiegen, sondern sie verblieben in der Tiefe und erstarrten dort. Zwar sind solche Vorgänge unmittelbarer Beobachtung völlig verschlossen, aber das Studium derartiger Körper aus der geologischen Vorzeit, die durch Heraushebung und Abtragung freigelegt und sichtbar gemacht worden sind, wirft Licht auf sie. Abweichungen gegenüber den Vulkanen zeigen sich in dem Fehlen von vulkanischen Aschen und Lockerstoffen, dem abweichenden Gesteinsgefüge, der Anordnung der Körper im Nebengestein, den schon erwähnten „Kontaktwirkungen", der Ausdehnung und Größe der Körper. Viele dieser Unterschiede verstehen sich leicht aus den Umwelt-Bedingungen, unter denen die Magmamassen erstarrten. Eingezwängt und eingepaßt in eine mannigfach gestaltete, medianisch inhomogene Kruste haben sie sich ihren Platz schaffen müssen, und bei hohem Umschließungsdrudt und nur langsamer Wärmeabgabe gingen die Abdestillation der flüchtigen Stoffe (Wasserdampf und sonstige Gase) und die Erstarrung nur langsam vonstatten. Die Keime hatten Zeit, zu größeren Kristallen heranzuwachsen. Die Plutone sind im allgemeinen von wesentlich größerem Rauminhalt als die suprakrustalen Vulkane. Der Brocken-Pluton im Harz ist mit 135 km 2 Fläche recht klein im Vergleich zu dem 250 000 km 2 einnehmenden ostafrikanischen Zentralgranit oder dem gegen 2000 km langen Pluton der Sierra Nevada in Nordamerika. Dazwischen gibt es alle Übergänge.

Das magmatische Geschehen

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Der Form nach werden zwei Haupttypen unterschieden; mächtige, stockförmig in die Tiefe sich fortsetzende Massen werden als „Batholithe", flache, zungenförmig ins Nebengestein seitlich vorgreifende Körper als „Lakkolithe" bezeichnet. Die Grenze zum Nebengestein, der „Kontakt", kann den vorhandenen Strukturen parallel verlaufen, d. h. „konkordant" sein, oder das Gesteinsgefüge „diskordant" durchschneiden. Aus seinem ursprünglichen „Dach" oder seinen seitlichen „Rahmen" können Gesteinssplitter und Brocken, j a ganze Schollen vom Pluton aufgenommen werden, in dessen heißer Schmelze sie, mehr oder weniger umgewandelt und angeschmolzen, als Einschlüsse oder Fremdkörper („Xenolithe") zunächst sich von den Eigenausscheidungen („Autolithen") des Magmas noch abheben, bei weiterer Aufschmelzung aber in Schlieren zerfließen und zuletzt völlig verschwinden. Das Einströmen des Magmas in den Erstarrungsraum, die Intrusion, wird im sich verfestigenden Gestein oft durch Fließspuren markiert. Ein „lineares" oder „flächiges Fließgefüge" kennzeichnet sich häufig durch Parallelanordnung von Mineralien, Autolithen, Schlieren und Xenolithen. Nach Erstarrung der äußeren Teile eines Plutons geht bei noch zähflüssigem Zustand der Kernregion die Bewegung, meist ein vertikales Aufsteigen, noch weiter; die äußeren Plutonregionen werden dabei aufgebeult, und es entstehen regelmäßig angeordnete Systeme von Klüften, Spalten und Scherflächen („Granittektonik", H. Cloos 1925). Restschmelzen füllen die Spalten als Gänge verschiedenartiger vulkanischer Gesteine, mineralreicher Pegmatite, erzführender Quarzmassen usw. („Ganggefolgschaft"). Herrschen bei der Erstarrung mehr statische Verhältnisse, so ist das Erstarrungsprodukt, das magmatische „Tiefengestein", von vollkristallinem, gleichförmig-körni-

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Erscheinungen u. V o r g ä n g e in allgem.-geolog. Sicht

gern G e f ü g e („Granitgefüge"); sind d a g e g e n w ä h r e n d der Erstarrung bei starker Pressung magmatisch-tektonische Bewegungen noch im Gange, so wird das G e s a m t g e f ü g e gerichtet, d. h. die Mineralien ordnen sich durchweg linear bis flächenhaft (schichtig) e i n a n d e r parallel: aus normalem Granit wird geregelter Granit, weiterhin Gneisgranit und im Endfall Granitgneis.

zwischen

Verknüpfungen Magmatik und Tektonik

Die magmatischen V o r g ä n g e sind mit den geotektonischen in gesetzmäßiger W e i s e v e r k n ü p f t . W e n n hinsichtlich der Entstehung eines Faltengebirges folgende Stadien unterschieden w e r d e n k ö n n e n : v o r b e r e i t e n d e s Geosynklinalstadium, reifes Geosynklinalstadium, Tektogenese, Nachstadium, so sind j e d e m Stadium b e s o n d e r e magmatische Erscheinungen zugeordnet (H.Stille). Im Geosynklinalstadium w e r d e n M a g m e n v o n submarinen V u l k a n e n gefördert, die das Material aus den simatischen Bereichen der tieferen Erdkruste beziehen. Dieser „initiale Vulkanismus" ist also gekennzeichnet durch submeerische Laven v o m Typus der Diabase, Ophiolithe, Basalte (grüne Gesteine). Im Reifestadium der Geosynklinale k o m m e n h a l b s a u r e K e r a t o p h y r e und ähnliche Gesteine hinzu. Bei der T e k t o g e n e s e geschehen alsdann Intrusionen v o n sauren, v o r w i e g e n d granitischdioritischen Plutonen in den Kernbereichen der Faltung („synorogener Magmatismus"). Der Chemismus schwingt also um v o n basisch zu sauer, und zugleich stellt sich h ö h e r e r Ca- und Mg-Gehalt ein. Dieser Intrusiv-Magmatismus ü b e r d a u e r t im allgemeinen die eigentliche tektogene Zeit noch etwas. W ä h r e n d so die f r ü h e r e n Intrusionen noch v o n den G e b i r g s b e w e g u n g e n erfaßt w e r d e n (Gneisgranite), ü b e r d a u e r t die Erstarrung der s p ä t e r e n den

Das magmatische Geschehen

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tektogenen Pressungsakt und wird daher nur in geringem Maße oder gar nicht mehr von ihm beeinflußt (normale Granite). —• Im Endstadium der Gebirgsbildung dauert die Förderung saurer Magmen, nun aber auch in Form eines superkrustalen Vulkanismus, fort.'Ausflüsse porphyrischer Magmen ereignen sich an der Erd-Oberfläche, und Vulkankegel bauen sich auf; die Gesteinstypen sind von der Art der in den jungen, großen Faltengebirgen am Pazifik-Rande heute geförderten Magmen („subsequenter Vulkanismus"). Weiterhin stellen sich in stärkerem Maße basische Magmen (Melaphyre, Basalte) neben sauren ein, und zuletzt entspricht der Gesamtcharakter des Vulkanismus wieder dem Anfangszustand mit der Förderung rein basischer Schmelzen aus großen Tiefen; Na- und K-Vormacht charakterisieren die Förderprodukte als „atlantisch". Nur hat sich im Verlauf des tektonischen Gesamtgeschehens die Untergrund-Struktur geändert. Während der initiale Vulkanismus submarin in mobilen Geosynklinalen erfolgte, ist der Bereich nunmehr kratonisch und der Vulkanismus festländisch-subaerisch geworden (Beispiele: Vesuv, tertiäre Basalte Hessens usw.). Der Zeitdauer nach erscheint der basische Vulkanismus als der „normale"; er beherrscht ja die großen Zeitabschnitte vor und nach den tektogenen Phasen. Der saure granitisch-dioritische Magmatismus stellt sozusagen eine Unterbrechung des Normalgeschehens dar und ist zeitlich und sicher auch ursächlich an die paroxystischen Zeiten der Tektogenesen gebunden. Diese Magmen stammen aus dem sialischen, d. h. höheren Bereich der Erdkruste; wir dürfen also schließen, daß dieser im allgemeinen nur in den orogenen Umwälzungsepochen zu beweglichen Magmen verflüssigt wird, während in den „Normalzeiten" eine sialische Schmelze nicht existiert und flüssige Magmaherde nur in den viel tiefer gelegenen simatischen Bereichen 6

Lotze, Geologie

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Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

vorhanden sind. Bei den sialischen Magmen handelt es sich also nicht um Dauermagmen, sondern um solche, die erst durch Aufschmelzung fester Gesteine des Sialbereichs entstehen. An solcher Aufschmelzung können nun alle Komponenten der Oberkruste beteiligt sein, frühere Granite, Gneise usw. neben tief versenkten Sedimentgesteinen, aus denen zusammen sich ein Mischmagma, ein „Migma", zu bilden vermag. Die Aufschmelzung wird etappenweise geschehen, indem zuerst leichter schmelzbare Gesteinskomponenten verflüssigt werden, wodurch zunächst eine Art halbfester Gesteinsbrei entstehen mag, bis schließlich die Gesamtheit geschmolzen ist. Solche Aufweichungen und Teilverflüssigungen werden gelegentlich überliefert und z. B. in den Randteilen großer Plutone sichtbar. Strukturen der Sedimenthülle spiegeln sich dann diffus im Plutonit wider („Migmatite"). Die m a g m a t i s c h e

Gesteinsbildung

Durch die Verfestigung der silikatischen Schmelzen, der Magmen in der Tiefe und der Laven an der Erd-Oberfläche, entstehen die magmatischen Gesteine. Die Erstarrung geschieht durch Abkühlung unter den Schmelzpunkt und erfolgt meist durch Kristallisation. Nur wenn das Material so rasch erkaltet, daß dem Kristallwachstum keine Zeit bleibt, entstehen amorphe Gläser (Obsidian und Pechstein, bei starker Blasenbildung Bimsstein); naturgemäß ist das nur an der Erd-Oberfläche oder submeerisch der Fall, wo starkes Temperaturgefälle besteht und damit schneller Wärmeabfluß erfolgt. Am vollständigsten ist die bei den Tiefengesteinen oder durch ein vollkristallines und lines Gefüge gekennzeichnet

Kristallisation in der Tiefe, P l u t o n i t e n , die deshalb gewöhnlich auch grobkristalsind (Typ Granit). Bereits

Das magmatische Geschehen

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weniger vollständig pflegt sie in schmäleren G ä n g e n mit geringerem Stoff- und Wärmeinhalt zu sein; die Kristallisation erfolgt dann ungleichförmig, und neben größeren „Einsprenglingen", die bereits in größerer Tiefe zu wachsen begannen und die im aufsteigenden Magma mitgeschleppt wurden, bildet sich eine feiner kristallisierte Grundmasse (Typ: Granitporphyr). Die ausfließenden Laven erstarren als Ergußgesteine oder Vulkanite mit feinkristalliner bis scheinbar amorpher Grundmasse, in welcher gleichfalls als Einsprenglinge früher ausgeschiedene Kristalle schwimmen können (Typ: Quarzporphyr); oft ist dabei das Gefüge „fluidal", d. h. es bildet in feinster, schlieriger „Schichtung" den Fließvorgang ab. Auch blasige Texturen (durch Abspaltung von Gasen wie bei einem „aufgegangenen" Kuchenteig), Schlacken usw. sind Kennzeichen superkrustal erstarrter Laven. Unabhängig von dieser Struktur ist der Chemismus des Gesteins, der bedingt wird durch die chemische Zusammensetzung der Silikatschmelze. So lassen sich nadi dem Kieselsäure-(Si0 2 -) Anteil saure (mehr als 65 %> Si0 2 ), intermediäre (52 bis 65 % Si0 2 ) und basische (weniger als 52 % Si0 2 ) Gesteine und bei den letzteren noch ultrabasische unterscheiden; die sauren sind dabei durch das Auftreten freier Kieselsäure in Form von Quarz gekennzeichnet, während den basischen solcher fehlt. Weitere Unterschiede werden durch das Mengenverhältnis des Kalziums (Ca) zu den Alkalien (Kalium und Natrium) bedingt; so lassen sich die an Erdalkalien reichen Kalkalkali-Gesteine („pazifische Gesteine") und die an Erdalkalien ärmeren Alkali-Gesteine („atlantische Gesteine") unterscheiden und bei den letzteren wieder solche mit Kalium- („mediterrane Sippe") und solche mit Natriumvormacht („atlantische Sippe" i. e. S.). 6*

84

Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht

Von der sehr mannigfaltigen Gesamtheit der Magmatite können in der beigefügten Tabelle nur die wichtigsten Typen aufgeführt werden.

Ergußgesteine (Vulkanite)

KalkalkaliGesteine

AlkaliGesteine

Liparit, Quarzporphyr

Alk.-Liparite, Trachyte

sauer

Tephrite

intermediär

Dacit, Andesit, Porphyrit Basalte, Melaphyr

Granitporphyr Ganggesteine

Tiefengesteine (Plutonite)

Dioritporphyrit Diabas, Gabbro Granit, Granodiorit

AlkaliBasalte, Limburgit, Phonolith, Augitit Zahlreiche Ganggesteinstypen

basisch

sauer intermediär basisch

Alk.-Granit, Syenit

sauer

Diorit

Monzonit

intermediär

Gabbro, Peridotit

Alk.-Gabbro, Alk.Peridotit

basisch

Der Erstarrungsvorgang selbst bedeutet zugleich eine Veränderung der Schmelze, da nicht alle Mineralien gleichzeitig auskristallisieren und damit durch die Erstkristalli-

Das magmatische Geschehen

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sationen der Schmelze Stoffe entzogen werden, die beim weiteren Erstarrungsprozeß nicht mehr in die Mineralbindung eingehen können. Diese „Differentiation" verläuft bei der Erstarrung eines gabbroiden (basischen) Stammagmas etwa nach dem S. 86 beigefügten Schema. Magmatische

Lagerstätten

Die wirtschaftlich wertvollen Metallbestandteile sind in den magmatischen Schmelzen normalerweise in starker Verdünnung verteilt; nur dort, wo besondere natürliche Anreicherungsvorgänge stattfanden, können sie als L a g e r s t ä t t e n in wirtschaftlich nutzbarer Konzentration vorliegen. Die Möglichkeit solcher Anreicherung ist beim magmatisch-vulkanischen Geschehen besonders im plutonischen Bereich gegeben. Schon bei Beginn der Differentiation können sich durch Entmischungsvorgänge „liquidmagmatische" Lagerstätten bilden. Hierzu gehören z. B. Nickelmagnetkies-Lagerstätten an der Sohle basischer Tiefengesteins-Körper (so Sudbury). Durch gravitatives Absinken („Absaigern") sich ausscheidender Bestandteile, die schwerer als das Magma sind, und ihre Ansammlung am Boden kann es zu Lagerstätten von Apatit—Magnetit-Erzen kommen. Besondere Möglichkeiten zur Lagerstätten-Bildung bietet das „wässerige Restmagma", das am Ende des Differentiationsvorganges übrigbleibt. In ihm sind die „silikatfremden" Stoffe, zu denen die meisten Metalle gehören, in überkritischem, gasförmigem bis wässerig-gelöstem Zustand angereichert. Bei Temperaturen um 600° C scheidet sich in pegmatitischen Gängen Zinnstein (Sn0 2 ) aus. Bei weiter sinkender Temperatur (500—350°) spaltet sich eine an Metallen reiche Gasphase ab, die, in das Nebengestein abgepreßt, „pneumatolytische Lagerstätten" (Magnetit, Kupferkies, Bleiglanz—Zinkblende, Zinnstein—Wolframit—Mo-

86

Erscheinungen u. Vorgänge in allgem.-geolog. Sicht lybdänglanz u. a.) veranlassen kann, wobei lösliche Karbonate, wie Kalkstein, „metasomatisch" besonders stark vererzt werden können. Weiter schließt sich das Heer der „hydrothermalen" Erzgänge (Bildungstemperaturen unter 350° C bis unter 150° C) und damit verbundener, weiterer metasomatischer Verdrängungen an. Dabei können sich je nach Temperatur und Bildungstiefe verschiedene Stockwerke übereinander ausbilden („hypothermale" Lagerstätten von Gold-Quarz—Pyrit—Kupfererz; „mesothermale" von Kupfererzen, Kobalt—Nickel—Uranpechblende, Co- und Ni-Sulfiden mit Silber, Bleiglanz—Zinkblende mit Silber; „epithermale" mit Bleiglanz—Zinkblende, Gold—Silber, Quecksilber, Antimonglanz). Der Oberflächen-Vulkanismus bietet weitaus geringere Möglichkeiten zur Stoffanreicherung. An Exhalationsstellen („Fumarolen") scheidet sich gelegentlich Schwefel oder Borsäure in gewinnbaren Mengen ab. Endlich können auf dem Meeresgrunde austretende vulkanische Lösungen und Gase die Ausfällung von Schwefelkies, Schwerspat, Roteisenstein u. a. veranlassen.

87 Metamorphose und metamorphe Gesteine 1. Heiße magmatische Massen üben auf ihre kühlere Umgebung verändernde Wirkungen aus, besonders wenn diese aus Sedimentgesteinen besteht, die ja unter völlig anderen Bedingungen gebildet wurden. Der ganze hiermit zusammenhängende Erscheinungskomplex wird als „ K o n t a k t m e t a m o r p h o s e " bezeichnet! z. T. handelt es sich dabei um rein thermische Wirkungen („Thermometamorphose"), z.T. sind diese aber auch mit Stoffzufuhr seitens des Magmas verbunden. Tektonische Bewegungen im sich verändernden Gestein können fehlen oder hinzukommen; im ersteren Fall ist die Kontaktmetamorphose eine statische, im zweiten eine kinetische. Die Vorgänge verlaufen im einzelnen je nach den physiko-chemischen Bedingungen recht unterschiedlich. Chemisch einfache Stoffe erleiden lediglich eine Um- bzw. Sammelkristallisation, wobei z. B. dichter Kalkstein zu „Marmor" wird, einem Gefüge größerer Kalkspat-Kristalle. Ist der Kalk jedoch mergelig, enthält er also Ton, so verbindet sich das Kalzium des Kalks mit den Ton-Bestandteilen, besonders der Kieselsäure und Tonerde, zu neuen Mineralien, so den Kalksilikaten Granat, Wollastonit u. a. Tonige Mergel verdichten sich zu Kalksilikat-Hornfelsen, Tongesteine zur Hornfelsen, oder es entstehen knotenförmige Neubildungen (Knotenschiefer). 2. Reine tektonische Durchbewegung, o h n e gleichzeitige Kontaktwirkung durch ein Magma, führt zu grober Gesteinszertrümmerung (Kataklase) •— es entstehen Brekzien — und, wenn sie weitergeht, zu feiner Vermahlung — dann entstehen Mylonite. Eingelagerte Gesteinskörner können dabei geplättet und parallelgeordnet oder entlang inneren Translationsebenen oder vorhandenen äußeren Flächen oder sich ausbildenden Scherebenen gleitend be-

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Überblick über die Erdgeschichte

wegt werden; so entstehen Schieferungsgefüge. 3. Vollziehen sich solche Bewegungsvorgänge in einem stark erwärmten Medium bei gleichzeitigem Vorhandensein von Gesteinswasser, so wird die mechanische Deformation von Um- oder Neukristallisationen, unter Umständen auch von gleichzeitigen Mineral-Neubildungen begleitet oder gefolgt, und es entstehen die K r i s t a l l i n e n S c h i e f e r . Tongesteine werden so zu Phylliten und weiterhin zu Glimmerschiefern (neugewachsene Glimmer und Quarze mit geregeltem, schiefrigem Gefüge), Sandsteine und Quarzite zu Quarz- oder Quarzitschiefern, Granite zu Gneisen (Orthogneisen), basische Magmatite zu Grünschiefern, Hornblende-Schiefern, Amphiboliten. Welches Produkt entsteht, wird außer durch den Mineralbestand des Ausgangsmaterials auch durch Druck und Temperatur bestimmt. Da diese hinwiederum von der Tiefe abhängen, unterschieden Grubenmann und Rinne drei Tiefenstufen (Epi-, Meso- und Katazone), von denen j e d e besondere Mineralbestände aufweist. Das Mineralgefüge wird durch das Wachstum der Kristalle bestimmt, das — im Gegensatz zu dem Erstarrungsgefüge der magmatischen Tiefengesteine mit ihrer Abscheidungs f o l g e — gleichzeitig vor sich geht („kristalloblastisches Gefüge"). Die Bewegungen des Gesteinsmaterials bei der tektonischen Durchknetung zeichnen sich dabei ab und lassen sich aus den statistischen Gesetzmäßigkeiten („Gefügeregelung") ermitteln. Bestimmte Darstellungsmethoden in Diagrammen sind dafür entwikkelt worden (B.Sander und W.Schmidt). Auch gibt die mikroskopische Analyse von Gesteins-Dünnschliffen über das Altersverhältnis zwischen Durchbewegung und Kristallisation Auskunft (präkristalline, parakristalline, postkristalline Bewegung). 4. In sehr großer Erdtiefe und bei gleichzeitiger Intrusion neuer Magmen, die mit Durchtränkung, Durchwar-

Allgemeines

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mung und Durchbewegung verbunden ist, kombinieren sich die verschiedenen Möglichkeiten der Metamorphose („Regionalmetamorphose"). Schließlich kommt es zur U l trametamorphose, bei der die Umwandlung so vollständig ist, daß die ursprünglichen Gesteine kaum noch zu erkennen sind. Schließlich wird die Metamorphose zur allgemeinen Migmatitbildung (vgl. S. 82).

Überblick über die Erdgeschichte Allgemeines Eingangs (S. 7) wurde schon gesagt, daß die Hauptaufgabe der Geologie in der Ermittlung des zeitlichen Ablaufs der geologischen Vorgänge, d. h. in der Aufdeckung der Entwicklung unseres Erdballs, besteht. Für diese geschichtliche Zielsetzung bedarf es einer Zeitskala, in die die Einzelereignisse und Einzelzustände einzureihen sind, um das Nacheinander, den Geschehensablauf, zu erhalten. Die seit 200 Jahren zunächst in groben Umrissen aufgestellte, dann allmählich immer mehr ausgebaute geologische Zeitskala ist eine relative. In einer normalen Sedimentfolge ist die tiefer gelegene Schicht die ältere, die höher gelegene die jüngere; das räumliche übereinander ist also übertragbar in ein zeitliches Nacheinander. Die Ermittlung der Schichtfolge eines bestimmten Gebietes wird damit zur ersten Aufgabe der stratigraphischen Geologie. Sie ist für einzelne Landschaften schon sehr früh in Angriff genommen worden. So stellte Arduino 1759 die erste umfassende Gliederung für den Raum Padua—Vicenza— Verona in Norditalien auf, indem er hier von oben nach unten unterschied: Montes tertiarii, Montes secundarii, Montes primitivi. In Mitteldeutschland gaben J. G. Leh-

90

Uberblick über die Erdgeschichte

mann und G. Chr. Füchsel spezielle Gliederungen; von letzterem stammt auch der Begriff „Formation". A. G. Werner unterschied 1786: Aufgeschwemmtes Gebirge — Flözgebirge — Übergangsgebirge — Urgebirge. In der Folgezeit wurde dieses Grundschema zu der heute gültigen Formationsskala ausgebaut. Diese lautet (unter besonderer Berücksichtigung der deutschen bzw. europäischen Verhältnisse) : Zeitalter Känozoikum

Formation I Quartär l Tertiär Kreide

Mesozoikum

i Jura

Trias

Perm (Dyas) Karbon Paläozoikum

Devon

Abteilung fHolozän (Alluvium) \ Pleistozän (Diluvium) f Jung-Tertiär (Neogen) \ Alt-Tertiär (Paläogen) f Ober-Kreide | Unter-Kreide Oberer Jura (Malm) Mittlerer Jura (Dogger) Unterer Jura (Lias) Keuper

{ { [ [ J 1 f { I

Buntsandstein Muschelkalk Zechstein Rotliegendes Ober-Karbon Unter-Karbon Ober-Devon Mittel-Devon Unter-Devon

Silurium Ordovizium Kambrium

i Ober-Kambrium -j Mittel-Kambrium [ Unter-Kambrium

Allgemeines JungPräkambrium • Prakambrium

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{

Oberes

Mittleres Unteres AltOberes Präkambrium Mittleres Unteres Die Abteilungen werden untergliedert in Stufen, diese in Unterstufen (Gruppen), weiter in Zonen und Horizonte. Man glaubte zunächst, daß sich die einzelnen Zeitalter durch ihre Ablagerungen selbst charakterisierten, d. h. daß deren zeitliche Einordnung auf Grund der petrographischen Verhältnisse vorgenommen werden könne. Diese Auffassung findet in der Namengebung ihren Niederschlag, so wenn Abteilungen der Trias als „Buntsandstein" und „Muschelkalk" bezeichnet wurden, wenn eine Formation als „Karbon" (Kohlenformation), eine andere als „Kreide" benannt wurde. Nachdem sich aber die Erkenntnis durchgerungen hatte, daß sich gleiche Gesteine zu den verschiedensten Zeiten gebildet haben und andererseits in der gleichen Zeit die verschiedensten Gesteine (s. S. 39), hätte es nahegelegen, derartige petrographisch gebundene Namen aufzugeben. Inzwischen hatten sich aber die Begriffe vom Konkret-Gegebenen, dem Gestein, so weit abgelöst, daß sie abstrakte Zeitbegriffe geworden waren. So bedeutet z. B. „Kreide" heute nicht mehr einen bestimmten Gesteinstyp, sondern denjenigen Abschnitt in der relativen Zeitabfolge, der vor dem Tertiär und nach der Jura-Zeit liegt. Alle Ablagerungen aus dieser Epoche, gleich ob sie dem Gestein nach Kreide sind oder nicht, werden damit als kreidezeitlich oder kurz als „Kreide" bezeichnet. Als Haupt-Datierungsmittel, d. h. als Zeitmarken, nach denen die zeitliche Stellung einer Ablagerung bestimmbar ist, haben sich die Fossilien und unter ihnen insbesondere

i

92

überblick über die Erdgeschichte

die „Leitfossilien" erwiesen. Die Entwicklung der Organismen war kein zyklischer, sondern ein in bestimmter Richtung verlaufender Prozeß, und so ist sie zur Zeitmessung vorzüglich geeignet. Besonders gute Zeitindikatoren sind solche Fossilien, d. h. Stadien der Lebensentwicklung, die möglichst kurze Zeit existierten, also schnell durch neue Formen abgelöst wurden, die ferner während ihrer Existenzzeit bei geringer Faziesabhängigkeit eine horizontal möglichst weite Verbreitung erreichten und die außerdem häufig und erhaltungsfähig waren (d. h. ein festes Skelett hatten) und damit leichter zu identifizieren sind. Solche Formen sind „Leitfossilien im engeren Sinne". Die Untersuchung der Faunenverbreitung und Faunenausbreitung kann übrigens auch manchen Hinweis auf paläogeographiche Zusammenhänge geben. Gelegentlich sind auch Schichtungsmerkmale, wie die Abfolge der Feinschichtung („Feinstratigraphie"), das Auftreten abnormer, durch besondere klimatische Verhältnisse bedingter Ablagerungen u. a., als Zeitmerkmale verwendbar. Bei den präkambrischen Formationen, in denen Fossilien überhaupt fehlen oder große Seltenheiten sind, ist man ganz auf solche Merkmale und ferner auf geotektonische Zeitmarken, wie tektogenetische Diskordanzen, angewiesen. In neuerer Zeit ist ein Datierungsmittel hinzugekommen, das zugleich zu a b s o l u t e n Zeitwerten führt. Es beruht auf dem von den physiko-chemischen UmweltBedingungen der Erdkruste unabhängigen, spontanen Zerfall radioaktiver Substanzen, wie Uran- und ThoriumMineralien. Das sich beim Zerfall (neben Helium) bildende Blei häuft sich im Laufe der Zeit gesetzmäßig an, der Verhältniswert seiner Menge zum Ausgangsstoff ist damit ein unmittelbares Zeitmaß. Danach sind die ältesten bisher datierbaren Mineralbildungen auf der Erde mehr als 3 Mil-

Zur geologischen Vorgeschichte der Erde

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liarden J a h r e alt, der Beginn des Paläozoikums liegt rd. 600 Mio Jahre, der Beginn des Mesozoikums etwa 225 Mio, derjenige der Kreide etwa 140 Mio J a h r e zurück. — Für kurze Zeitspannen, im wesentlichen nur für das Holozän, hat eine an das radioaktive Kohlenstoff-Isotop C 14 anknüpfende Methode neuerdings beträchtliche Bedeutung gewonnen. — Auch andere radioaktive Stoffe, wie Isotope von Strontium, Kalium usw., lassen sich als geologische Uhren verwenden. Die Erhaltungsbedingungen bringen es mit sich, daß die erdgeschichtliche Überlieferung aus den Meeresgebieten der Vorzeit viel vollständiger ist als aus den FestlandsBereichen, da diese j a vorwiegend der Abtragung unterliegen. Hinsichtlich der Ausdehnung der Festländer ist man daher vielfach auf Kombinationen angewiesen, und daraus resultieren die erheblichen Unterschiede, die paläogeographische Rekonstruktionen verschiedener Autoren zeigen. Zu einem völlig objektiven, zwingenden Bild wird man wegen der vielen bestehenden Lücken niemals gelangen. Auch von der ganzen Fülle der Lebensformen der Vergangenheit ist nur ein kleiner Teil auf uns gekommen und besonders hinsichtlich der Lebensgemeinschaften der älteren Formationen haben wir erst einen unvollständigen Überblick. Ständig erfolgen Neuentdeckungen, die unsere erdgeschichtlichen Kenntnisse erweitern und verfeinern. Die großen Züge des Geschehensablaufs dürfen heute aber als hinreichend geklärt gelten. Zur geologischen Vorgeschichte der Erde Wirkliche Urkunden existieren erst von der Zeit an, als sich auf der Erde die ersten Gesteine bildeten, also seit etwa 3—3,5 Milliarden Jahren. Die voraufgegangene „vorgeologische" Zeit liegt im Dunkel. Hur mit Theorien

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Überblick über die Erdgeschichte

und Hypothesen kann man hineinzuleuchten versuchen. Der schichtige, nach dem spezifischen Gewicht geordnete Aufbau der festen Erde legt nahe anzunehmen, daß die Erde das Stadium eines vollflüssigen Körpers durchlaufen hat, in welchem sich gravitative Differentiationen allergrößten Ausmaßes vollziehen konnten. Ob sich diese flüssige Kugel durch die Kondensation eines Urgasballs bildete oder durch die Aufschmelzung einer sich konzentrierenden Masse fester, zunächst kalter Partikel, bleibe dahingestellt. Die Abkühlung der erhitzten Kugel muß relativ schnell erfolgt sein. Von Wolff rechnet mit 500 Millionen, Quiring mit 70 Millionen Jahren, bis die Oberflächen-Temperatur der Kruste 500° C erreicht hatte. Bei der Erstarrung werden sich zunächst in der noch nicht nach Sial und Sima differenzierten, in ihrem Grundcharakter simatischen, noch flüssigen äußeren Silikathülle Mineralausscheidungen vollzogen haben von der Art der Erstaussdieidungen eines gabbroiden Magmas (s. S. 86). Dadurch wurde ein Differentiationsprozeß im Sinne einer Sial/Sima-Trennung eingeleitet. Erste Krustenbildungen in Schollenform werden immer wieder zerstört worden sein, ehe sie sich zu bestandfähigen Einheiten zusammenfügten und bis schließlich eine geschlossene Kruste vorhanden war. Bereits diese dürfte aus nebeneinander liegenden Feldern sialischen und simatischen Materials bestanden haben. Mit der Bildung einer geschlossenen, bestandfähigen Kruste beginnt die geologische Zeit. Die geologischen Formationen Präkambrium Gesteine des Präkambriums treten als Ältestes in den großen Hebungsgebieten der Erde, den „alten Schilden", und im Innern von Faltengebirgen zutage. Wir müssen

Die geologischen Formationen

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annehmen, daß sie auch überall sonst vorhanden sind, wenngleich unter mehr oder weniger mächtiger Bedeckung durch jüngere Ablagerungen. Das hohe Alter derartiger Gesteine ergibt sich einmal aus ihrer Lage unter fossilführendem Kambrium, zum anderen aus entsprechend hohen Bleigehalten radioaktiver Mineralien. Wo diese Kriterien nicht verwirklicht sind, bleibt eine Zurechnung zum Präkambrium hypothetisch. Insbesondere darf eine schiefrigkristalline Gesteinsausbildung nicht als Altersbeweis gelten, was man früher vielfach meinte. Das Präkambrium war eine überaus lange Zeitspanne; es dauerte mehrfach länger als alle späteren Epochen zusammen und umfaßt eine ganze Serie von Formationen. Seine Ausbildung ist daher sehr mannigfach und die Gliederung schwierig und umstritten. Ziemlich allgemein durchführbar scheint eine grobe Aufteilung in zwei Großabschnitte, in Alt- und Jung-Präkambrium, wovon sich jeder weiter in drei Unterabschnitte aufteilen läßt. Alt-Präkambrium. Sicheres Alt-Präkambrium kennt man besonders aus Finnland und Schweden, Kanada, Grönland, Brasilien, Süd- und Ostafrika. Echte Reste der ursprünglichen Erstarrungskruste blieben dabei bisher unauffindbar; vielmehr handelt es sich bei den auftretenden Gesteinen um mehr oder weniger metamorphe, teils sedimentäre, teils magmatische Bildungen; in letzteren mögen Reste der ersten Erstarrungskruste, später migmatisiert, mit enthalten sein. Die Metamorphose nimmt, im großen und ganzen gesehen, von unten nach oben ab. Trotz der Umwandlung sind die fach noch identifizierbar. So kennt Sandsteine und Quarzite (z.T. als Kalksteine (als Marmore), Mergel (als Tonschiefer (als Glimmerschiefer und

S e d i m e n t e vielman Konglomerate, quarzitische Gneise), Kalksilikat-Gesteine), Paragneise) u. a. Fos-

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überblick über die Erdgeschichte

silreste sind sehr selten und derart schlecht erhalten, daß ihre genaue Einstufung nicht möglich ist. In Finnland sind kohlige Häute in metamorphen Gesteinen („Bottnium") als „Corycium" bezeichnet worden; diese und in Schiefern auftretende graphitische Substanzen sind Hinweise auf pflanzliches Leben bereits in sehr alter Zeit. Reste, die mit einiger Sicherheit auf Tiere bezogen werden könnten, sind dagegen noch völlig unbekannt. Bezeichnend für das Alt-Präkambrium ist die große Häufigkeit von Erguß-Gesteinen und ihren Tuffen; die sauren Komponenten liegen als „Leptite", die basischen als Amphibolite vor. Ebenso bezeichnend ist die weite Verbreitung von Plutoniten und Migmatiten, was wohl mit der Dünnheit und leichten Durchschmelzbarkeit der Kruste zusammenhängt. Die Gesamtheit des Alt-Präkambriums ist auflösbar in mehrere große Ären. Die entsprechenden Gesteinskomplexe sind voneinander durch Diskordanzen getrennt, die große Faltungs- und Intrusionsvorgänge erweisen. Allmählich gelingt es auch, Verlauf und Anordnung der entsprechenden Gebirgssysteme abzuleiten. So treten innerhalb des B a l t i s c h e n Schildes die ältesten Gesteinszüge („katarchäische" Granitgneise) in Ost-Finnland auf; ihr Alter beziffert sich auf 3600—2700 Millionen Jahre. Ihnen folgen in den „Saamiden" (im Mittel) 2500 Mio Jahre alte Gesteine. Ca. 2000 Millionen Jahre zählen die Ortho- und Paragesteine der „Bjelomoridischen Zone". — Auf dem K a n a d i s c h e n S c h i l d Nordamerikas hat man im „Archaikum" mehrere Gesteinskomplexe unterschieden, von denen nur das Keewatin (viel Grünschiefer, untergeordnet Konglomerate und Schiefer) hier genannt sei. — Auch in Kanada ereigneten sich im AltPräkambrium mehrere, mit gewaltigen Intrusionen (so „laurentischer Granitgneis") verbundene Tektogenesen. —

Die geologischen Formationen

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S ü d a f r i k a zeigt vergleichbare Verhältnisse. Eine spätarchäische Gebirgsbildung ereignete sich auch hier. Die p a l ä o g e o g r a p h i s c h e n Verhältnisse, die Verteilung von Land und Meer während der Hauptabschnitte des Alt-Präkambriums, sind heute noch nicht überschaubar. Die k l i m a t i s c h e n Bedingungen dürften, nach den Sedimenten zu urteilen, nicht abnorm gewesen sein. Hinweise auf Eiszeiten (als glaziale Tillite gedeutete Konglomerate) glaubt man verschiedentlich, so in Nordamerika, Indien und Südafrika, gefunden zu haben. Jung-Präkambrium. Im oberen Großabschnitt des Präkambriums beginnen sich die Züge im Erdantlitz und die Tendenzen der Entwicklung vielfach deutlicher abzuzeichnen, und so wird die lebens- und erdgeschichtliche Analyse leichter. Lebensgeschichte: Wie die für das höhere Jung-Präkambrium neben „Algonkium" auch gebräuchlichen Namen „Proterozoikum" und „Eozoikum" zum Ausdruck bringen, treten erstmalig Zeugen t i e r i s c h e n L e b e n s auf. Als solche dürfen mit Sicherheit gewisse Kriechspuren niederer Tiere, mit Wahrscheinlichkeit Grab-

Abb. 26. Riff der Blaualge Collenia irequens. Beltserie, Montana. Etwa V20 nat. Größe. Nach C. L. Fenton (aus Kayser-BrinkmannJ. 7

Lotze, Geologie

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Überblick über die Erdgeschichte

bauten von „Würmern", mit einiger Möglichkeit brachiopodenartige „Eindrücke" gelten. Echte Faunengemeinschaften und regelrechte Leitfossilen gibt es jedoch noch nicht.— Als p f l a n z l i c h e R e s t e , nämlich als kalkabscheidende Blaualgen, sind wohl die ziemlich verbreiteten (Nordeuropa, Afrika, Indien, Nordamerika, Australien) knollen- und krustenförmigen Gebilde (Stromatolithen) Collenia (Abb. 26), Newlandia u. a. anzusprechen. Erdgeschichte: Die jung-präkambrischen Ges t e i n e sind im großen ganzen weniger metamorph als die alt-präkambrischen, und vielfach zeigen sie sich überhaupt völlig unverändert. Wir kennen alle Arten von Sedimenten, klastische (Konglomerate, Grauwacken, Sandsteine, Tongesteine), chemische (Kalke, Dolomite; doch sind keine Salzgesteine bekannt) und organogene (Schungit, eine Algenkohle in Finnland). Basische (und saure) Ergußgesteine schalten sich ein, saure (und basische) Plutone durchdringen sie. Auch das Jung-Präkambrium erfährt durch Diskordanzen eine Untergliederung in Formationen oder Formationsgruppen. Die so abgegrenzten Sedimentationszyklen beginnen meist mit grobklastischen Abtragungsmassen und Transgressions-Konglomeraten; diese gehen weiter in Arkosen, Sandsteine, Grauwacken mit Wellenfurchen, Kreuzschichtung usw. über, oft von ungeheurer Mächtigkeit; dann folgen feinerklastische Gesteine, wie Tonschiefer, und chemische Sedimente, wie Kalksteine und Dolomite, in Wechsellagerung. Basische (initiale) Deckenergüsse sind eingeschaltet. Auf dem B a l t i s c h e n S c h i l d e lagerte sich nach der letzten großen Faltung (vor etwa 1800 Millionen Jahren) weithin die „Jotnische Serie" ab, eine recht mächtige Folge von roten Sandsteinen, Arkosen und Schiefertonen mit basaltischen Laven als Einschaltungen. Nur zu Anfang

Die geologischen Formationen

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erfolgte noch eine schwächere Nachfaltung sowie die Intrusion der markanten Rapakiwi-Granite. Im übrigen abei ist der rote Jotnische Sandstein, ein durchaus „modern" anmutendes Sediment, ungefaltet geblieben; er gehört somit zum „Deckgebirge" über dem Fundament des altpräkambrischen „ Grundgebirges". Auf dem K a n a d i s c h e n S c h i l d entspricht dem Jotnium etwa das basaltreiche Keweenawan. — In S ü d a f r i k a wird das Jung-Präkambrium in eine Reihe von „Systemen" aufgeteilt, die der Intrusion des BushveldKomplexes (vor etwa 1800 Jahren) folgen. Dem Jotnischen Sandstein entspricht hier außer anderem das nach der „Konkipiden-Faltung" ( = Ältere Neoafriziden-Faltung) abgelagerte Nama-System. Die großen Faltungen im Alt-Präkambrium, zwischen Alt- und Jung-Präkambrium und im unteren Jung-Präkambrium hatten nach H. Stille eine allgemeine Konsolidation der Gesamterde hervorgerufen; die letzten bedeuteten den Abschluß eines ersten großen Erstarrungsprozesses („Frühzeit"). Im jüngeren Präkambrium erfolgte dann mit dem „Algonkischen Umbruch" eine verbreitete Regeneration (s. S. 67) und damit die Grundlegung für das geotektonische Bild der ganzen nachfolgenden „Spätzeit". Im höheren Präkambrium werden damit erste p a l ä o g e o g r a p h i s c h e Züge im Erdbild erkennbar, wenn auch zunächst nur in groben Umrissen. Die Konsolidation schuf die Megagäa mit gewaltigen Landmassen, zwischen denen als „Urozeane" Skandik, Pazifik, Nord- und Südatlantik und einige andere Meere eingesenkt lagen (H. Stille). Mit dem Algonkischen Umbruch legten sich außer anderem die mobilen Gürtel der Ost—West verlaufenden Tethys-Zone und der Nord—Süd gerichteten Rockies—Anden-Zone an (Abb. 20). — Gegen Ende des Präkambriums erfolgte eine bedeutsame Gebirgsbildung, die Assyntische T

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Faltung; sie war von weltweiter Verbreitung, besonders wirksam aber in Sibirien, Indien und Südamerika („Brasiliden"). Das K l i m a war auch im Jung-Präkambrium weder zeitlich noch räumlich gleichförmig. Steinsalz-Pseudomorphosen im Oberen Algonkium der Rockies (Belt-Serie) weisen auf trockenes, mächtige Kalke zu verschiedenen Zeiten auf warmes Klima. Eiszeit-Spuren zeigt das Untere Jung-Präkambrium Nordamerikas und Südafrikas. Vor allem aber erfolgte nahe der Grenze Präkambrium/Kambrium eine sehr ausgedehnte Eiszeit. So finden sich in dem noch zum höchsten Präkambrium zu stellenden „Eokambrium" in weiten Teilen der Welt (so in Australien, China, Sibirien, Südwest-Afrika, Nord-, West- und SüdwestEuropa, Grönland, Kanada) echte Glazialbildungen in Form versteinerter Geschiebemergel (Tillite) mit eingestreuten gekritzten Geschieben. Kambrium L e b e n s g e s c h i c h t e : Mit dem Kambrium beginnt das P a l ä o z o i k u m und damit ein neuer Abschnitt in der Entwicklung des Lebens. Plötzlich werden die Fossilien häufig, und erstmals stellen sich ganze Faunengemeinschaften ein, zusammengesetzt aus den verchiedensten Elementen. Die P f l a n z e n allerdings zeigen keine sichtbaren Fortschritte; denn noch kennen wir nur Algen, wie die kalkabscheidenden Cyanophyceen (Girvanella, Cryptozoon), doch beginnen sie als Gesteinsbildner eine geologische Rolle zu spielen. Die F a u n a dagegen repräsentiert sich als recht reichhaltig, über 3000 Arten sind bisher beschrieben; sie gehören den Protozoen (Foraminiferen und Radiolarien), Poriferen (Kieselschwämmen und Kalkschwämmen), Archaeocyathen, Nesseltieren (Hydrozoen mit Stromatoporiden und Quallen — das Vorhandensein

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von Korallen ist noch nicht sicher erwiesen —), den Würmern (darunter Chaetopoda), den Arthropoden (darunter Trilobiten, Phyllopoden, Ostrakoden, Phyllocariden und Merostomata), den Mollusken (Gastropoden, Muscheln und Cephalopoden), den Molluskoideen (Bryozoen und Brachiopoden) und Echinodermen (Pelmatozoen und Eleutherozoen) an. Vielleicht sind mit den Conodontophoriden auch schon erste Fische und damit die Vertebraten vertreten. Danach wären alle Tierstämme repräsentiert, allerdings durchweg noch mit relativ primitiven Formen. Die kambrische Fauna wird charakterisiert durch die T r i l o b i t e n , die 50 °/o der bekannten Arten stellen. Die in der Längs- (Spindel und Pleuren) und in der Querrichtung (Kopf, Rumpf, Schwanz) dreigeteilten asselähnlichen Körper mit Panzern aus Kalziumphosphat und Kalziumkarbonat zeigen außerordentliche Mannigfaltigkeit der Einzelgestaltung, so in der Anordnung der „Gesichtsnähte" auf dem Kopfschild, der Ausbildung der Augen, der Zahl der Rumpfglieder, der Einzelformung der Anhänge an Kopf- und Schwanzschild usw. Mehrere Stammlinien sind unterscheidbar. So herrschen im Unter-Kambrium die Olenelliden (Nevadla, Olenellus [Abb. 27], Hol-

A b b . 27. Olenellus, Trilobitengattung a u s d e m U n t e r k a m b r i u m . Auf d e m großen Kopfschild h a l b m o n d f ö r m i g e A u g e n wülste ; Schwanzschild stachelförmig. N a t . G r ö ß e . — A u s G. S t e i n m a n n .

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Uberblick über die Erdgeschichte A b b . 28. Lingula, schloßlose Brachiopodengattung (Kambrium bis heute). L i n k s e i n e F o r m aus dem U n t e r k e u p e r , rechts aus dem D o g g e r . N a t . G r ö ß e . — Aus G. Steinmann.

mia) vor; daneben finden sich Ellipsocephaliden (Protoienus), Ptychopariiden (Conocoryphej u. a. Für das MittelKambrium sind die Paradoxiden und andere Formen (so Olenoides) kennzeichnend. Im Ober-Kambrium erreichen die Oleniden (Olenus) und Dikelocephaliden (Dikelocephalus) ihre Blütezeit. Die nächsthäufige Fossilgruppe (30 °/o der kambrischen Tierfossilien) stellen die B r a c h i o p o d e n (Armfüßler). Die schloßlosen, hornig oder kalkphosphatisch beschälten Formen überwiegen dabei und erreichen bereits den Höhepunkt ihrer Entfaltung (so die Oboliden Obolus und Lingulella [Abb. 28] und die Acrotretiden). Von den kalkschaligen Schloßträgern (Testicardines) kommen Orthiden, Strophomeniden und Pentameriden zum Teil bereits im Unter-Kambrium vor. —• Als Leitfossilien sind weiter wichtig die heute als selbständiger, organisationsmäßig zwischen Schwämmen und Hohltieren stehender Tierstamm angesehene „Urbecher" Archaeocyatha und unter den Cephalopoden (den höchstentwickelten Weichtieren), zu denen die heutigen Tintenfische gehören, die kleine, geradegestreckte und schon gekammerte Form Volborthella im Unter-Kambrium und größere, gerade oder gekrümmte Gehäuse (Orthoceras, Cyrtoceras) im Ober-Kambrium.

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Primitive Stachelhäuter (Cystoideen u. a.) waren gelegentlich so häufig, daß ihre Reste sedimentbildend wurden. Bereits im Kambrium zeichnen sich hinsichtlich der Verbreitung der Trilobiten bestimmte Faunenprovinzen ab. Besonders deutlich wird das im Mittel-Kambrium, wo ein atlantisches bzw. akadobaltisches Reich mit der Gattung Paradoxides einem pazifischen Reich mit den Gattungen Olenoides und Dorypyge (bei völligem Fehlen von Paiadoxides) gegenübersteht. Im Ober-Kambrium kennzeichnet sich das pazifische Reich durch die Trilobiten-Gattung Dikelocephalus, das atlantische durch Olenils. Im Raum Ostasiens und der Tethys durchdringen sich die beiden Bereiche, und es kommt hier zu Mischfaunen. E r d g e s c h i c h t e : In E u r o p a sind kambrische Ablagerungen relativ weit verbreitet. Als geringmächtige, großenteils küstennahe, heute noch flachliegende epikontinentale Schelfsedimente finden sie sich in der Umrandung der Ostsee von Leningrad über die baltischen Länder bis Süd-Schweden und zum Oslo-Gebiet. Ähnliche Bedingungen wie in der heutigen Ostsee (sauerstoffarme StillwasserFazies) äußern sich dabei im Mittel- und Ober-Kambrium mit ihren Alaunschiefern. — Größere und z. T. sehr große Mächtigkeiten (bis viele 1000 m) erreichen demgegenüber die kambrischen Ablagerungen in den Geosynklinal-Bereichen, so in der kaledonischen Geosynklinale auf den Britischen Inseln und im norwegischen Hochgebirge, in der mitteleuropäischen Geosynklinale (Hohes Venn, Lausitz, Frankenwald, Lysa Gora, Böhmen) und in der MittelmeerGeosynklinale (Portugal, Nord-, Mittel- und Südspanien, Montagne Noire in Südfrankreich, Sardinien). Im höheren Unter-Kambrium sind Kalke verbreitet, im Ober-Kambrium herrschen vielfach mächtige klastische Sedimente mit einer flyschartigen Sandstein—Tonschiefer-Wechsellagerung {Lingula flags.). Vulkanische Einschaltungen enthält das

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mittlere oder höhere Kambrium Süd-Spaniens, der Bretagne, der Lausitz und Böhmens. N o r d a m e r i k a war zur kambrischen Zeit von zwei Geosynklinalen umschlungen, der Appalachen-Geosynklinale entlang dem Ostrand und der felsengebirgisdien auf der Westseite. In beiden lagerten sich vollständige kambrische Sedimentserien (Georgian = Unter-Kambrium, Acadian = Mittel-Kambrium, Potsdamian = Ober-Kambrium) ab, in den Appalachen mehr in klastischer, im Felsengebirge vorwiegend in kalkiger Fazies. Ein bemerkenswertes Sediment sind die mittel-kambrischen BurgessSchiefer (bei Field in den kanadischen Rocky Mountains), die eine sehr reiche Fauna in prächtiger Erhaltung (Anneliden, Arthropoden usw. mit Weichteilen) umschließen. — Das weite kratonische Zwischengebiet zwischen den Geosynklinalen wurde im Ober-Kambrium von einem epikontinentalen Flachmeer überflutet; die Ablagerungen erreichen hier wie am Rande des Baltischen Schildes nur wenige 100 m Mächtigkeit. In g e o t e k t o n i s c h e r Hinsicht war das Kambrium eine ruhige Zeit. Nach einer geokraten Periode zu Anfang vollzog sich eine Meerestransgression, die im Mittel- bis Ober-Kambrium ihren Höhepunkt erreichte. Gegen Ende des Kambriums ereignete sich, zeitlich mit tektogenen Bewegungen (Sardische Gebirgsbildung in zwei Einzelphasen) zusammenfallend, weithin eine Regression. Hinsichtlich der K l i m a entwicklung zeichnen sich einige allgemeine Züge ab. Zu Beginn des Kambriums herrschte im Anschluß an die voraufgegangene Eiszeit (vgl. S. 100) zunächst weithin feuchtkaltes Klima. Damit steht die große Verbreitung klastischer Gesteine, darunter auch kaum verfestigter Geröllablagerungen, offenbar im Zusammenhang. Erst im höheren Unter-Kambrium besserte sich das Klima zu warm-trocken; Bildungen des ariden

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Klimabereichs erreichten weite Verbreitung (so Salzvorkommen in Sibirien und Persien), rote Sedimente, Dolomite und Kalke (Archaeocyathus-Kalke) stellten sich weithin ein (von Schottland bis Süd-Spanien, von Nord-Sibirien bis Australien, in Nord- und Südamerika). Erst gleichzeitig mit dieser generellen Klimabesserung wird Fauna mit Kalkskeletten häufig. Auch das Mittel-Kambrium ist weithin noch warm-trocken. Das Ober-Kambrium dagegen läßt einheitliche Züge vermissen; in Europa zeigt sich feuchteres, anderswo (so in Sibirien) zunächst noch trockenes Klima an. Ordovizium Die früher als „Silur" bezeichnete Zeitspanne wird heute in zwei Formationen, Ordovizium (unten) und Silurium (oben), aufgeteilt. Die jüngere Phase der Sardischen Faltung und eine damit gleichzeitige, kurzdauernde Regression geben eine gute Abgrenzung des Ordoviziums nach unten; die Altkaledonische Gebirgsbildung (Takonische Faltung) und eine Meeresregression trennen es vom Silurium. Auch zeigen sich in der Fauna bemerkenswerte Unterschiede zwischen den beiden Formationen. L e b e n s g e s c h i c h t e : Bei der F l o r a wird der bisher allein vertretene Stamm der Thallophyta durch Grünalgen u. a. nur wenig bereichert. Dagegen erfährt die F a u n a gegenüber dem Kambrium eine beträchtliche Weiterentwicklung; so vermehrt sich die Zahl der bekannten Gattungen und Arten außergewöhnlich. Zu bezeichnenden Leitfossilien sind die G r a p t o 1 i t h e n geworden, von denen im Kambrium erst seltene Vorläufer bekannt waren und deren Hauptentwicklung bis in das Unter-Devon fortreicht. Es handelt sich um Kolonien, deren Einzeltiere in Zellen (Theken) eines zusammen-

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Abb. 29.

Schwimmende Graptolithen-Kolonie (Glossograptus) aus dem Ordoviz. 3 h nat. Größe. — Nach R. Ruedemann. p = Pneumatophor („Luftsade"); g = Gonophoren (Blasen, welche die Fortpflanzungsorgane enthalten); r = Rhabdosome.

hängenden chitinösen Stützskeletts von großer Zartheit (Rhabdosome) lebten (Abb. 29). Die primitiven, strauchförmig verzweigten Dendroidea waren zunächst noch auf dem Boden festgewachsen. Die sich von ihnen abspaltenden Graptoloidea durchliefen eine rasche Entwicklung. Sie lösten sich vom Boden ab und schwebten, angeheftet an treibende Tange oder getragen von einem Luftsack, pseudoplanktonisch durch die ordovizisch—silurischen Meere. Dadurch konnten sie sich weit verbreiten und liefern vorzügliche Leitfossiljen. Dem Ordovizium sind einzeilige, verzweigte (so Tetragraptus, Phyllograptus, Didymograptus) und zweizeilige, unverzweigte Formen (wie Diplograptus) eigen, auf deren Gattungen und Arten sich die Abgrenzung einer ganzen Reihe biostratigraphischer Zonen gründet. Eine immer noch bedeutsame Rolle spielen im Ordovizium die T r i l o b i t e n , die in dieser Zeit überhaupt den Höhepunkt ihrer Entwicklung erreichen. Im tiefsten Ordoviz finden sich noch Nachläufer des Kambriums (die Oleniden-Gattungen Ceratopyge und Euloma); zugleich stellen sich aber auch ausschließlich ordovizische Formen ein, wie die Asaphiden und andere Familien.

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Verstärkt hat sich im Ordovizium gegenüber dem Kambrium auch die Bedeutung der B r a c h i o p o d e n , und zwar insbesondere der kalkschaligen Artikulaten. Auch sonst sind Fortschritte der Faunenentwicklung zu verzeichnen. Bei den P o r i f e r e n entfalten sich die Kieselschwämme. Die ersten K o r a l l e n erscheinen im Mittleren Ordoviz, bleiben allerdings noch selten. Bei den A r t h r o p o d e n treten erste Eurypteriden und Xiphosuren auf. Bei den M o l l u s k e n werden die Muscheln häufiger und formenreicher; unter den Cephalopoden erreichen die Nautiloideen eine erhebliche Formenfülle: so zeigen sich erstmals gekrümmte und sogar auch eingerollte Gehäuse. — Unter den E c h i n o d e r m e n sind die Blastoideen und Krinoiden neu. Die Echinozoa treten mit allen wichtigen Ordnungen, den Seeigeln (Echinoidea), den Seesternen (Asteroidea) und den Schlangensternen (Ophiuroidea), in die Lebensgeschichte ein. Mit gepanzerten Agnathen ercheinen im Ordovizium die ersten s i c h e r e n Vertebraten. E r d g e s c h i c h t e : Das klassische Land des Ordoviziums sind in Europa die B r i t i s c h e n I n s e l n , wo diese Formation, wie das Kambrium, in mächtiger Geosynklinalfazies vorliegt. Die Einzelgliederung, die die Schichtenfolge hier erfahren hat, ist für weite Bereiche der Erde vorbildlich geworden: Ashgill Caradoc Llandeilo (z. T. Llanvirn) Ordovizium Arenig Tremadoc In seinen einzelnen Schichtgliedern zeigt das britische Ordovizium eine bezeichnende fazielle Differenzierung. So weisen die Randbereiche der kaledonischen Geosynklinale, deren Nordwestrand in Schottland lag und deren Südost-

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rand im südlichen Wales sichtbar wird, überwiegend grobklastische und z. T. auch kalkige Ablagerungen auf, während in den Innenbereichen (Süd-Schottland, Lake-Distrikt, NW-Wales) dünnschichtige und geringermächtige Graptolithen-Schiefer vorherrschen, z. T. mit mächtigen Einschaltungen vulkanischer Tuffe und Laven. In der „Takonischen" Orogenese traten zu Ende des Ordoviziums leichtere Faltungen ein. — Die britische Geosynklinale setzte sich nach Nordosten in N o r w e g e n fort. Den b a l t i s c h e n Raum nimmt weiter — wie im Kambrium — ein epikontinentales Flachmeer mit überwiegend kalkiger Sedimentation ein; wieder bleiben die Mächtigkeiten gering. Die sich nach Süden anschließende mitteleurop ä i s c h e G e o s y n k l i n a l e ist mit mehr oder weniger mächtigen, überwiegend tonigen Ablagerungen von den Ardennen über das Rheinische Schiefergebirge, den Harz und Thüringen bis nach Polen (Sudeten usw.) und Böhmen verfolgbar. In der s ü d e u r o p ä i s c h e n (Tethys-) Geosynk l i n a l e ist Ordovizium vor allem aus Spanien bekannt. Nach einer Lücke, die besonders in Süd-Spanien und Sardinien auch mit einer Diskordanz verbunden sein kann, beginnt es hier mit dem mächtigen, weißen, schroffe Felsen bildenden „Armorikanischen Quarzit". In N o r d a m e r i k a ist das paläogeographische Großbild von demjenigen des dortigen Kambriums nicht sehr verschieden. Die beiden Geosynklinalzonen an den Rändern des Kontinents bestehen weiter. Diejenige der Appalachen erfuhr gegen Ende des Ordoviziums eine bedeutsame Gebirgsbildung, die „Takonische Revolution". —• Das zwischen den Geosynklinalen liegende Kerngebiet des kanadisch-grönländischen Schildes wird zeitweise ganz von einem epikontinentalen Flachmeer überflutet.

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An m a g m a t i s c h e n Prozessen ist die ordovizische Zeit reicher als das Kambrium. In den Geosynklinalgebieten sind basische Effusiva (Diabase) in Form untermeerischer Ergüsse (z. B. als „Kissenlava") weit verbreitet. Das K l i m a war offenbar ausgeglichener und wohl auch insgesamt wärmer als im Kambrium. S i1urium L e b e n s g e s c h i c h t e : In der P f l a n z e n entwicklung kündigt sich der Beginn einer neuen Epoche an. So erscheinen gegen Ende des Siluriums die ersten Gefäßpflanzen (Pteridophyta) mit primitiven, den Psilophyten zugehörenden Vertretern. Das Zeitalter der reinen Algenflora geht damit zuende. Auch die Formenfülle der F a u n a nimmt im Silurium gegenüber dem Ordovizium noch zu. So sind z. B. allein aus den silurischen Ablagerungen der Insel Gotland über 2000 Arten beschrieben worden. Charakteristische Leitfossilien sind, wie schon im Ordovizium, die G r a p t o 1 i t h e n , jetzt mit vorwiegend einzeiligen, mit festen „Achsen" versehenen Formen, den Monograpten. Nach ihren Arten läßt sich das Silurium weltweit in zahlreiche Zonen und Unterzonen gliedern. Bei den T r i 1 o b i t e n reduziert sich die Formenfülle erheblich; einzelne, ins weitere Paläozoikum reichende Familien, wie die Phacopiden, drängen sich in den Vordergrund. Unter den B r a c h i o p o d e n erleben dagegen die kalkschaligen Artikulaten weiterhin eine beträchtliche Formenvermehrung. Neue Gattungen und Familien kommen hinzu, wie die Rhynchonelliden und die mit Stacheln verzierten Productiden (Chonetes) sowie erste Formen mit spiraligen kalkigen Armgerüsten (Atrypiden und Spiriferiden mit Eospirüer, Cyrtia u.a.). — Die Bryozoen

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Abb. 30. Becherförmige Einzelkoralle (Omphyma) aus dem Gotland; Seitenansicht und Schnitt. V2 nat. Gr. — Aus M. Boule. Abb. 31. Euryplerus, ein Riesenarthropod aus dem Gotland. V40 nat. Gr. — Aus M. Boule.

werden häufige Bewohner des Flachwassers und bauen erstmals sogar regelrechte Riffe auf. Die K o r a l l e n , die im Ordovizium noch relativ selten waren, sind im Silurium bereits weit verbreitet und erlangen u. a. als Riffbildner eine große Bedeutung. — Bei den A r t h r o p o d e n zeigen die Ostrakoden große Formenvielfalt. Erstmals erscheinen Spinnentiere und Tausendfüßler (Myriapoden); die im Ordoviz noch marinen Eurypteriden wandern ins Brackwasser und bringen besonders große Formen hervor (Abb. 31). — Auch bei den M u s c h e l n treten neue Formen auf. — Die C e p h a l o p o d e n entwickeln sich weiter; so gehen aus den Nautiloidea die ersten Ammonoidea (Bactrites) hervor. — Bei den E c h i n o d e r m e n erreichen die Krinoiden im Silurium ihre erste Blütezeit; erstmals treten sie gesteinsbildend auf. Die V e r t e b r a t e n werden gegen Ende des Siluriums häufiger. Dabei kommen nun zu den seit dem Ordovizium vorhandenen gepanzerten Agnathen erste eigent-

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liehe Fische, nämlich Placodermi (Panzerfische) und Acanthodii. E r d g e s c h i c h t e : Die B r i t i s c h e n I n s e l n sind auch im Silurium noch Geosynklinalgebiet; d . h . sie weisen eine recht mächtige Abfolge v o r w i e g e n d mariner Schichten auf. Ihre Einzelgliederung ist für weite Teile der Erde vorbildlich geworden:

Llandovery (Valent) Geringermächtige Graptolithen-Schiefer, aber auch bis über 10 000 m Grauwacken und Tonschiefer sammelten sich im Beckeninneren (Süd-Schottland, Lake-Distrikt, Zentralund Nord-Wales), w ä h r e n d sich in Randnähe — im Nordw e s t e n und Südosten — hauptsächlich klastisch-kalkige Sedimente ablagerten. — Die H a u p t f a l t u n g zu Ende des A b b . 32. Orthoceras u. Endoceras (Schnitt), z w e i C e p h a l o p o d e n g a t t u n g e n , letztere aus dem Ordoviz. Querkammer u n g u n d S i p h o . Va n a t . Gr.

b A b b . 33. Echinosphaerites aurantium, C y s t o i d e e (Stachelhäuter) a u s d e m Ordoviz. o — Mundöffnung, a — Afteröffn u n g (durch e i n e K l a p p e n p y r a m i d e geschlossen) g = G e n i t a l ö f f n u n g , b = A n h e f t u n g s s t e l l e . E t w a n a t . Gr. — A u s G. S t e i n m a n n .

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Siluriums schuf aus der britischen Geosynklinale ein Faltengebirge, das an großen Überschiebungsbahnen gegen das nordwestliche Vorland vorbewegt wurde. — Ein entsprechendes Gegenstück bildet der Südostrand der Kaledoniden in N o r w e g e n . Der b a l t i s c h e R a u m bleibt auch im Silurium ein epikontinentales Flachmeer mit im wesentlichen tonigen und kalkigen Ablagerungen. Im Bereich der m i t t e l e u r o p ä i s c h e n Geosynk l i n a l e treten silurische Graptolithen-Schiefer außer im Brabanter Massiv und im Harz besonders charakteristisch im Fränkisch-Thüringischen Schiefergebirge und in Zentral-Böhmen auf, hier verbunden mit submarinen Vulkaniten und häufig auch kalkigen Einlagerungen. In der s ü d e u r o p ä i s c h e n Geosynklinale (Tethys) ist Silurium in Graptolithenschiefer-Fazies wieder auf der I b e r i s c h e n H a l b i n s e l weit verbreitet. In N o r d a m e r i k a kam es nach der takonischen Stammfaltung der Appalachen erneut zu weiten Meeresüberflutungen des kanadisch-grönländischen Schildes. Gegen Ende dieser Zeit gliederten sich Randlagunen ab, in denen Eindampfungen zu bedeutsamen Steinsalz-Abscheidungen in den nordöstlichen Staaten der USA, im Raum südlich der großen Seen und im westlichen Kanada führten. Der geosynklinale M a g m a t i s m u s der Silur-Zeit bleibt unbedeutend. Erst gegen Ende des Siluriums ereigneten sich im Verlauf der jung-kaledonischen Gebirgsbildung große granitische Intrusionen, begleitet von breiten Zonen der Metamorphose. Das K l i m a war im Silurium mit seinen verbreiteten Kalkbildungen und seinen salinaren Abscheidungen, die extrem aride Verhältnisse im nördlichen Amerika und auch anderswo anzeigen, ausgesprochen warm. Wenig Energie wiesen offenbar die Meeresströmungen auf. Ein

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Mangel an absinkenden Kaltwasser-Strömen in den Polargebieten beeinträchtigte die Durchmischung des Meerwassers, und so waren die Ozeane der Silur-Zeit weithin arm an Sauerstoff. So konnte es zum Absatz der GraptolithenSchiefer als „euxinischer" Sedimente kommen, d. h. als Ablagerungen vom Typ derjenigen des heutigen Schwarzen Meeres, in welchem unter einer Sauerstoff-reicheren Oberschicht ein Sauerstoff-freies, Schwefelwasserstoff-haltiges Wasser liegt. Devon L e b e n s g e s c h i c h t e : Der schon gegen Ende des Siluriums sich andeutende Umschwung in der P f l a n zenentwicklung kommt im Devon zur vollen Geltung. Der Thallophyten-Stamm erfährt durch Hinzutreten von Characeen und Pilzen eine weitere Bereicherung; besonders aber entwickeln sich die Gefäß-KryptoAbb. 34. Asleioxylon, eine Landpflanze des Devons. — Aus M. Boule.

Abb. 35. Hypothyridina cuboides Sow. aus dem Oberdevon des Harzes, Vertreter einer bis heute dauernden Brachiopodengattung. w = Wulst der Rükkenklappe. Nat. Gr. — Aus G. Steinmann. Man versteht darunter Ablagerungen vom Typus derjenigen des Schwarzen Meeres, in welchem unter einer sauerstoffreicheren Oberschicht ein sauerstofffreies, schwefelwasserstoffhaltiges Wasser liegt. 8

Lotze, Geologie

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gamen in drei Etappen zu beträchtlicher Mannigfaltigkeit und beginnen auch das Süßwasser und den festen Boden zu besiedeln. Im Unter-Devon herrscht noch eine PsilophytenFlora (die im Mittel-Devon ausstirbt). Im Mittel-Devon kommen Articulaten (Schachtelhalm-Gewächse, Hyenia) und Farne hinzu, und die schon älteren Lycopodiinae (Bärlapp-Gewächse) bringen modernere Formen hervor (Abb. 34). In der Archaeopteris-Flora des Ober-Devons gewannen die Farne eine weitere Verbreitung und die Articulaten eine deutlichere Abgrenzung. Abb. 36. Favosites polymorpha, stockbildende tabúlate Koralle aus dem Mitteldevon der Eitel. Etwa nat. Gr. — Aus G. Steinmann.

Abb. 37. Hexagonaria hexagonum GOLDF., Stockkoralle aus dem Mitteldevon der Eifel. V3 nat. Größe. — Aus M. Boule.

Abb. 38. Calceola sandalina, zweiseitig symmetrische Becherkoralle mit Deckel aus dem Mitteldevon der Eitel. nat. Gr.

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Abb. 39. Seelilien in den Dachschiefern von Bundenbach im Hunsrück. Röntgenaufnahme von W. Lehmann. V2 nat. Gr. — Aus H. Cloos.

Die F a u n a steht hinsichtlich der Wirbellosen derjenigen des Silurs noch recht nahe; nur stellen die Graptolithen fast keine Leitfossilien mehr, und die Brachiopoden

8*

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(Abb. 35 und 49) und Cephalopoden treten noch mehr in den Vordergrund. Daneben sind Korallen (Abb. 36—38), Trilobiten, Ostrakoden, Konodonten, Krinoiden (Abb. 39), Schnecken und Muscheln verbreitete Fossilien. Größere Fortschritte zeigen sich in der Entwicklung der W i r b e l t i e r e . Mannigfaltigkeit herrscht bei den Fischen zu Beginn des Devons (Abb. 40), doch sterben alsbald die Agnathi bis auf die heute noch lebenden Neunaugen und unter den eigentlichen Fischen die Antiarchi und Arthrodira aus. Es treten aber die Elasmobranchier (mit Haien und Holocephalen) und Teleostomen (mit Lungenfischen [Dipnoi], Crossopterygiern und Actinopterygiern) neu auf. Auch erscheinen im Ober-Devon erstmalig die von den Crossopterygiern abzuleitenden Amphibien mit der primitiven Ordnung der fischähnlichen Ichthyostegalen. E r d g e s c h i c h t e : Durch die kaledonische Gebirgsbildung hatte sich der Geosynklinal-Bereich in E u r o p a um ein beträchtliches Stück verkleinert. Es hatte sich in Nordeuropa ein zusammenhängendes Festland gebildet, das westwärts bis Nordamerika, ostwärts bis Rußland reichte („Laurussia"). In Senken setzten sich darauf kontinentale rote Sedimente ab („Old Red"), und zeit- und gebietsweise transgredierte auch das Meer über diesen Kontinent, so im Mittel-Devon weit nach Rußland hinein. •—• Südlich des Festlandes zog sich vom südlichsten Irland und südlichen England über die Ardennen, das Rheinische Schiefergebirge und ostwärts bis nach Polen die mitteleuropäische Geosynklinale hin, nach Süden durch eine Schwelle begrenzt. In dieser Geosynklinale vollzog sich eine lebhafte und mächtige Sedimentation, und so ist ihr rheinisch-westfälischer Ausschnitt zum klassischen Gebiet der DevonStratigraphie geworden. Eine zunehmend starke Differenzierung nach Fazies und Mächtigkeit der Ablagerungen

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zeigt die beträchtliche epirogene Unruhe dieses dem Reifezustand entgegengehenden Senkungstroges an. Die Devon-Folge des Rheinischen Schiefergebirges hat folgende Gliederung erfahren: Ober-Devon

Unteres Ober-Devon = Frasnes Mittel-Devon Oberes Mittel-Devon = Givet-Stufe Unteres Mittel-Devon = Eifel-Stufe Unter-Devon ^ .-,. r f Ober-Ems Ems-Stufe j U n t e r . E m s

{

Dasberg-Stufe Hemberg-Stufe Nehden-Stufe Adorf-Stufe

Siegen-Stufe Gedinne-Stufe Jede Stufe setzt sich aus mannigfachen Ablagerungen zusammen, die starkem Fazieswechsel unterworfen sind. So besteht das Gedinne (mit dem leitenden Brachiopoden Delthyris elevatus) aus Konglomeraten, Arkosen, Grauwacken, Quarziten und bunten Schiefern. Die Siegen-Stufe enthält viel Grauwacken und Sandsteine mit dem Spiriferen Hysterolites (Acrospiriier) primaevus und den gleichfalls zu den Brachiopoden gehörenden Rensselaerien; im Taunus wird die Stufe z. T. durch Quarzite vertreten („Taunus-Quarzit"); etwas jünger sind die bis 2500 m mächtigen „Hunsrück-Schiefer". — Die Ems-Schichten mit Hysterolites (Acrospiriier) hercyniae, darüber der Art paradoxus und zuletzt der Art cultrijugatus sind vorwiegend sandig, schieferig, horizontweise quarzitisch („Koblenz-Quarzit"). •— Das Untere Mittel-Devon besteht in der Eifel aus Mergeln und Kalken mit der „Pantoffelko-

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ralle" Calceola sandalina (Abb. 38), rechtsrheinisch zunächst aus Sandsteinen und Quarziten, die weiter östlich in pelagische Tonschiefer (Styliolinen-Schiefer, Wissenbacher Schiefer) mit Goniatiten (Anarcestes als Leitform) übergehen. — Das Obere Mittel-Devon ist z. T. gleichfalls noch sandigschiefrig; die obere Hälfte aber wird von mächtigen, reinen Kalken, dem „Massenkalk", gebildet, der als leitendes Brachiopod den großen Stringocephalus burtini, daneben auch andere Brachiopodenarten, viele Korallen, Stromatoporiden usw. enthält; gebankte Kalke („Flinz"), mergelige Schiefer, Schalsteine und Diabase finden sich als fazielle Ausbildung im östlichen Sauerlande. — Das Untere OberDevon kann durch Cephalopodenkalke (Adorfer Kalk mit dem Goniatiten Manticoceras) oder Korallenkalke (Iberger Kalk) oder Schiefer vertreten sein. Im Oberen OberDevon finden sich rote Kalkknoten-Schiefer (Kramenzelkalke) mit Cypridinen, Cephalopoden führende Knollenkalke (darin vor allem die auf das Obere Ober-Devon beschränkten Clymenien neben normalen Goniatiten), auch sandige Tonschiefer, Sandsteine und gelegentlich sogar Konglomerate (z. B. Seiler bei Iserlohn). — Vulkanische Gesteine treten im Unter-Devon als Keratophyre (mit Tuffen), im Oberen Mittel-Devon und Ober-Devon als Diabase und Schalsteine (Diabastuffe) auf. — Beachtlich ist das sedimentäre Pyrit—Schwerspat-Lager im Oberen Mittel-Devon bei Meggen; auch finden sich örtlich Roteisensteine im Mittel- und Ober-Devon. — Schichtlücken und leichte Diskordanzen deuten Bodenbewegungen mit Heraushebungen und nachfolgenden neuen Transgressionen zwischen Gedinne und Siegener Stufe, vor dem Ober-Ems sowie vor der Dasberg-Stufe an. Die mitteleuropäische (variszische) Geosynklinale ist ostwärts verfolgbar durch den Harz (gleichfalls mit reicher Devon-Entwicklung) und den Thüringer Wald nach Ost-

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deutschland—Polen. — Südlich einer Süddeutsch-Alemannischen Insel lag das T e t h y s - M e e r , das Ablagerungen z. B. weithin in Spanien hinterlassen hat (hier sandige Sedimente im Gedinne, kalkige im Ems vorherrschend; in Asturien vollständiges Profil mit dreimaligem Wechsel zwischen sandigen und kalkigen Schichten). In N o r d a m e r i k a blieben die großen paläogeographischen Züge, die für das Alt-Paläozoikum bezeichnend waren, erhalten, wenngleich die Appalachen-Geosynklinale durch die kaledonischen Gebirgsbildungen eingeengt worden war. — Auf der S ü d - H a l b k u g e l transgredierte das Meer, z. T. bereits zur Unterdevon-Zeit, über größere Bereiche der alten, von Brasilien nach Afrika reichenden Landmasse. überhaupt ist das Devon durch eine nach der Meereseinengung an der Silur/Devon-Grenze einsetzende und sich etappenweise bis zu einem Höhepunkt im Oberen MittelDevon und Unteren Ober-Devon steigernde marine Transgression gekennzeichnet. Zuletzt vollzog sich wieder ein allgemeiner Rückzug des Meeres. Das K l i m a war zunächst kühler, dann weithin ausgeglichen-warm. Rotverwitterung ist verbreitet; Korallenriffe in aller Welt erweisen warmes Meerwasser besonders im Oberen Mittel- und Unteren Ober-Devon. Salinare Absätze als Indikatoren arider Verhältnisse finden sich z. B. in den Oldred-Gebieten Rußlands und vor allem im Mittel-Devon Kanadas. Karbon Lebensgeschichte: Die F l o r a der KarbonZeit ist nicht nur durch außerordentlich große Üppigkeit und großen Individuenreichtum gekennzeichnet, so daß ihre Reste ausgedehnte, mächtige Kohlenflöze erfüllen — das Karbon ist in der Tat d i e große Steinkohlen-Zeit —, son-

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Überblick über die Erdgeschichte

d e m auch durch ungewöhnliche Mannigfaltigkeit. Zwar waren im Ober-Devon die Ansätze der Entwicklung schon gegeben, aber nun — vor allem im Ober-Karbon — erreichen die niederen Gefäßpflanzen ihren Höhepunkt. So vervollständigt sich der Pteridophyten-Stamm durch Hinzutritt der Marattiales und Filicales. Vor allem aber erscheinen die Gymnospermen mit Samenfarnen (Pteridospermen), Cordaiten (hohen Bäumen mit langen, lanzettförmigen Blättern) und ersten Koniferen. — Die Thallophyten bereichern sich durch Flechten; die Moose erschei-

Abb. 41. Landpflanzen aus dem Karbon. Nach W . Gothan u. H. Weyland, a) Rekonstruktion von Lepidodendron, Vsoo nat. Gr. b—f: Blätter der Farngattungen Sphenopteris (nat. Gr.), Pecopteiis (nat. Gr.), Neuropteiis (Vs nat. Gr.), Alethopteris (nat. Gr.), Callipteris (letztere aus dem Rotliegenden, Vs nat. Gr.).

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nen mit den beiden Klassen Hepaticae (Lebermoose) und Musci (Laubmoose). —• Blau- und Grünalgen spielen besonders in den unter-karbonischen Meeren eine Rolle als Kalkabscheider. Als Leitformen sind unter den pflanzlichen Fossilien besonders zu nennen Lepidodendron (Schuppenbaum) und Sigillaria (Siegelbaum) als baumartige Bärlapp-Gewächse (Abb. 41), Asterocalamites, Calamites u. a. als riesige Schachtelhalme (Stamm-Durchmesser bis 1 m); nach Fiederund Wedelgestalt und Aderung unterscheidbare, mannigfache Formen von „Farnen" (Neuropteris, Pecopteris, Sphenopteris, Cardiopteris u. a. [Abb. 41]) gehören nur Abb. 42. Imparipteris (Neuropteris) heterophylla. BROGN. Vs nat. Gr. — Nach v. Roehl, aus Gothan u. Remy 1957.

Abb. 43. Fusuline, angeschnitten zur Veranschaulichung der inneren Kammerung. Karbon von Rußland. s /i nat. Gr. — Nach M. Boule.

zum kleinen Teil zu echten Baumfarnen, großenteils aber zu farnähnlichen Pflanzen, die samentragende Blütenstände aufwiesen (Abb. 42), also schon zu den Samenpflanzen zu stellen wären. Der Fortschritt des t i e r i s c h e n Lebens zeigt sich vor allem bei den Gastropoden, wo Opisthobranchier und Pulmonaten (Lungenschnecken) erstmals auftreten; bei den Arthropoden, wo besonders die Malacostraca durch mehrere hinzukommende neue Ordnungen bereichert werden

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überblick über die Erdgeschichte

und wo vor allem die Insekten, und zwar schon mit beträchtlicher Formenfülle, neu erscheinen. Bei den Wirbeltieren erfahren die Amphibien eine erhebliche Vorwärtsentwicklung; insbesondere treten im Ober-Karbon mit den Cotylosauriern die ersten Reptilien in die Erdgeschichte ein. Hervorgehoben zu werden verdient hinsichtlich der tierischen Leitfossilien noch folgendes: Bei den Foraminiferen erfüllen die großformigen Fusulinen (Abb. 43) ganze Schichten. Unter den immer noch reichhaltigen Rugosen oder Tetrakorallen (während die Tabulaten bereits stark zurückgehen) sind besonders die Zaphrentiden zu nennen. Bei den bis auf wenige Gattungen ausgestorbenen Trilobiten spielt allein die Familie der Phillipsiidae (Abb. 44) noch eine Rolle. Im Ober-Karbon finden sich verbreitet Süßwasser-Muscheln (Anthracosia, Anthiaconaia u.a.). Mannigfach sind die Ammonoideen, die Ansätze zu neuer

A b b . 44. Phillipsia gemmuliiera, ein Trilobit aus dem U n t e r k a r b o n von I r l a n d , gl = G l a b e l l a („Glatze"), 1 = Randwulst, a = Augen, x = hinterer Seitenlappen, n = Gesichtsnaht, sf = S e i t e n f u r c h e n , st = W a n g e n s t a c h e l , sp = 2 S p i n d e l , s = S c h w a n z s c h i l d . /i n a t . G r .

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Entwicklung durch zunehmende Faltung der KammerScheidewände und stärkere Verzierung der Schalen zeigen (als wichtige Leitformen und zugleich Stufenfossilien treten nacheinander auf: Gattendoitia, Pericyclus, Goniatites, Eumorphoceras, Homoceras, Reticuloceras, Gastrioceras, Schistoceras). Unter den Brachiopoden spielen die Gattungen Productus und Spiriier, beide mit z. T. sehr großen Formen, die Hauptrolle. E r d g e s c h i c h t e : Das Karbon war eine tektonisch sehr unruhige Zeit. Es ist überschattet von dem großen Paroxysmus der variszischen Gebirgsbildung, die in mehreren Etappen zu Anfang (Bretonische Faltung), in der Mitte (Sudetische Faltung zwischen Unter- und Ober-Karbon) und im höheren Teil (Asturische Faltung im OberKarbon) erfolgte. Die variszische Geosynklinale wurde dadurch schrittweise zurückgedrängt, indem zunächst die zentralen Bereiche, dann die daran anschließenden Zonen und zuletzt die Vortiefen, die sich im Ober-Karbon gebildet hatten, zu Faltengebirgen zusammengeschoben wurden. Große Intrusionen granitischer Magmen waren damit verbunden. — Infolge dieser Ereignisse änderte sich das paläogeographische Bild der Gesamterde erheblich und war zuletzt, nach Abschluß der Faltungen, von demjenigen gegen Ende des Devons grundverschieden. Das U n t e r - K a r b o n brachte nach der Meereseinengung gegen Ende des Devons zunächst weite Überflutungen; so sehen wir die mitteleuropäische Geosynklinale zwischen Nordkontinent und Mitteldeutscher Schwelle (auf der Linie Saargebiet—östlich Halle) vom Meere erfüllt, das im Westen mehr kalkige (Kohlenkalke in Belgien, bei Aachen, z.T. in England), im Osten (östliches Rheinisches Schiefergebirge, Harz usw.) mehr sandig-tonig-kieselige Ablagerungen („Kulm" mit Alaunschiefern, Lyditen, Tonschiefern, Grauwacken) lieferte. Auch in England zeigt sich

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überblick über die Erdgeschichte

die Transgression, und in Nordamerika werden weite Bereiche des Kanadischen Schildes von einer Vortiefe am Westfuß der Appalachiden aus überflutet. Nach Herausfaltung der inneren Bereiche der europäischen Varisziden durch die Sudetische Faltung wird der nördlich davon verbleibende Resttrog im Ober-Karbon zu einem „paralischen" (meernahen) Bereich. Starke Bodensenkung bei gleichzeitiger lebhafter Abtragung des aufgefalteten Hochlandes im Süden führt zur Anhäufung mächtiger klastischer Sedimente in einer Vortiefe. Tropisch-feuchtwarmes Klima auf der niederschlagsreichen Nordwestflanke des Gebirges schafft die Voraussetzung für ein üppiges Pflanzenwachstum, gleichzeitige Bodensenkung für eine Ansammlung und Konservierung der Reste zunächst als Waldtorf und weiter für dessen diagenetische Umwandlung zur Steinkohle (mit abnehmenden Gasgehalten von Gasflammkohle über Gaskohle, Fettkohle, Eßkohle, Magerkohle und Anthrazit in den am stärksten inkohlten, tiefer versenkten und somit stärker erwärmten Bereichen). In der westfälischen Vortiefe sind in insgesamt etwa 5000 m Gesteinsschichten des Ober-Karbons gegen 80 bis 85 bauwürdige Flöze mit 250 Milliarden t Kohle (bis 2000 m Tiefe) vorhanden; damit ist hier eine große Energiemenge gestapelt, die für Jahrhunderte die Basis einer bedeutenden Industrie bildet. — Mit der Asturischen Gebirgsbildung wurde aus dieser Vortiefe ein Faltengebirge. Im Innern des Variszischen Gebirges hatten sich z. T. bereits zu Beginn des Ober-Karbons einige rein festländischlimnische Becken angelegt, so in Schlesien (Waldenburger Becken), Sachsen, vor allem im Saargebiet (Saar-Senke). Sie wurden vom Abtragungsschutt der angrenzenden Gebirge gefüllt. Die Kohlenbildung blieb unregelmäßiger, lückenhafter und alles in allem weniger bedeutsam.

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Auch sonst macht auf der Nord-Halbkugel der Erde weithin das Karbon seinem Namen alle Ehre. Mit vielleicht zweieinhalb Billionen Tonnen beinhaltet es die Hauptmenge der irdischen Kohlenvorräte überhaupt. Wie eine große Welle verbreitete sich die Kohlenbildung von der Arktis aus über die Nord-Hemisphäre; so traten bereits im Ober-Devon erste bauwürdige Steinkohlen-Flöze auf der Bäreninsel auf; im Unter-Karbon folgten solche in Spitzbergen, im Ural und im Moskauer Becken. Im Ober-Karbon — stellenweise schon im tieferen Namur, vor allem aber im Westfal — ereigneten sich nicht nur die beschriebenen Kohlenbildungen in West- und Mitteldeutschland, sondern auch diejenigen Englands (bis Schottland), Nordfrankreichs, Belgiens, Schlesiens, Südrußlands, Nordamerikas. Im Stefan erlischt in Amerika und Europa bereits die Kohlenbildung oder schwächt sich doch sehr ab, aber in großen Senkungsbecken Asiens, so in Sibirien und China, erreicht sie erst jetzt ihren Höhepunkt. Das Zusammentreffen mehrerer günstiger Momente hat das Karbon zur Kohlenformation werden lassen: das Aufblühen einer frischen, in lebhafter phylogenetischer Entwicklung begriffenen Landflora, unter günstigsten klimatischen Bedingungen und noch nicht behelligt von Schädlingen, und lebhafte Senkung in den Vortiefen, die vielfach gerade von der Größenordnung der WachstumsGeschwindigkeit der Waldmoore war. Verschärfte klimatische Gegensätze beginnen sich Ende des Karbons herauszubilden: Auf der Nord-Halbkugel zeigen sich in Europa Zeugen eines warm-ariden Klimas, auf der Süd-Hemisphäre, so in Argentinien und Ost-Australien, dagegen Spuren einer Vergletscherung, die mit dem Beginn des Perms sich zu einer großen Gesamtvereisung weiter Teile der Süd-Halbkugel entwickelt.

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Uberblick über die Erdgeschichte Perm

Das Perm (Dyas), an dessen Ablagerungen sich früheste stratigraphische Gliederungsversuche in Deutschland knüpfen, wird eingeteilt in: Ober-Perm (Neodyas, Zechstein) Unter-Perm (Paläodyas, Rotliegendes). Lebensgeschichte: Die Entwicklung der P f l a n z e n w e l t macht im Perm einen großen Schritt vorwärts. Wähjrend das Rotliegende noch dem Pteridophyten-Zeitalter, dem Paläophytikum, angehört, werden im Zechstein die Gymnospermen herrschend, und damit beginnt das Mesophytikum. So werden die Koniferen (Lebachia und Ernestiodendron leitend im Rotliegenden, Ullmannia im Zechstein) herrschend, neu erscheinen die GlinkgoGewächse. Andererseits verschwinden die Cordaiten, wie auch die Pteridophyten-Flora durch Aussterben der Lepi-

Abb. 45. Callipteris conieita, ein Samenfarn aus dem Rothegenden. Vi nat. Gr.

Abb. 46. Glossopteris und Gangamopteris, Farngattungen der permokarbonisehen „Giossopferis-Flora" der Süderde. '/s nat. Größe. — Nach Zeiller.

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dodendren unter den Bärlapp-Gewächsen, der Sphenophyllen unter den Schachtelhalm-Pflanzen, der „Primofilices" unter den Farnen ausgesprochen paläozoische Typen verliert. Im deutschen Rotliegenden sind die Farne Callipteris (Abb. 45), Pecopteris und Odontopteris bezeichnende Charakterformen, während auf den großen Landmassen der Süd-Halbkugel die eigentümlichen, mit ganzrandigen Blättern ausgezeichneten Farne Gangamopteris und Glossopteris (Abb. 46) verbreitet waren. In der T i e r w e l t kündigt sich das Ende des Paläozoikums an; so sterben die Rugosen, die Trilobiten, die Eurypteriden und die große Schar der primitiven Insekten-Ordnungen des Karbons aus. Unter den Stachelhäutern verschwinden die Blastoideen, unter den Fischen die Acanthodier, unter den Amphibien mehrere Ordnungen. Neu erscheinen dagegen „modernere" Insekten-Ordnungen, wie die Neuropteren (Netzflügler, Abb. 47) und Coleopteren (Käfer), sowie bei den Stachelhäutern die ersten Regulären Seeigel. Vor allem erleben die Reptilien, die seit dem Ober-Karbon da waren, eine starke Vorwärtsentwicklung und schon beachtliche Differenzierung (so Säugetier-ähnliche Theromorphen, Mesosaurier, Squamaten und Thecodontier). — L e i t f o s s i l i e n liefern die Foraminiferen mit neuen, großwüchsigen Fusulinen-Gattungen (Pseudoschwagerina, Neoschwagerina u. a.) und die

Abb. 47. Eugereon boekingi, eine Ahnform der Schnabelkerfe aus dem Rotliegenden der Nahe-Mulde. 1/a nat. Gr. — Nach A. Handlirsdi, aus O. Abel.

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Uberblick über die Erdgeschichte

Abb. 48. Productus horridus, stacheltragendes Brachiopod aus dem deutschen Zechstein. Vi nat. Gr. — Aus E. Kayser.

dem Ende ihrer Herrschaft sich nähernden Brachiopoden (darunter Productus-Arten, Abb. 48, Spiriferen, Abb. 49, besonders die korallenartig wachsenden Richthofeniiden und die gleichfalls „aberranten" Lyttoniiden mit zerschlitzten Dorsalklappen). Nach den Brachiopoden sind die Muscheln häufige Fossilien, besonders in den flacheren Randmeeren (Schizodus im deutschen Zechstein; Abb. 50). Auch baut hier die Bryozoe Fenestella (Abb. 51) ganze Riffe auf. Bei den auf die pelagischen Meere beschränkten Cephalopoden setzten sich die gegenüber den Goniatiten durch kompliziertere Lobenlinien ausgezeichneten Meso-

Abb. 49. Spiriler striatus aus dem Unterkarbon. Blidc durch die aufgebrochene Rückenklappe ins Innere mit den Spiralkegeln (sp) und ihren Befestigungsleisten (er = Crura); a = Area (Schloßfeld der Bauchklappe). Nat. Größe. — Nach Th. Davidson.

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Abb. 50. Schizodus obscurus, Leitmusdiel aus dem deutschen Zechstein. Steinkern der rediten Klappe (A) und Schloß der linken (B) und rediten (C) Klappe; m ' u n d n ' : Eindrücke der Schließmuskeln; mz: ineinandergreifende Zähne der beiden Schloßhälften. Nat. Größe. — Aus G. Steinmann.

Abb. 51. Fenestella retiiormis, riffbildende Bryozoe aus dem deutschen Zechstein. Nat. Gr.

ammonoidea (Abb. 54) durch (zu nennen sind besonders Medlicottia, Popanoceras, Agathiceras, Otoceras). Fische mit Schmelzschuppen (Chondrosteer) sind sowohl im Rotliegenden (Amblypterus) als auch im Kupferschiefer des Zechsteins (Palaeoniscus, Platysomus) nicht selten. E r d g e s c h i c h t e : Das Perm ist eine Formation der Gegensätze. Vor allem stehen sich in Deutschland Rotliegendes und Zechstein recht schroff gegenüber. Bei zeitlich wechselndem, aber generell arider werdendem Klima erlöscht die Kohlenbildung im tieferen Rotliegenden, und im höheren kommt es gar in Nordeutschland zu ersten ausgedehnten Salzabscheidungen (Salzlager im Oberen Rotliegenden des Unterelbe-Gebietes). Dienach d e r A s t u r i schen Faltung zunächst noch lebhafte epirogene Wellung des Bodens im Bereich des Variszischen Faltengebirges (Schwellen und Senken posthum zum Streichen der Faltung) verebbt allmählich. Zwar schafft — zeitlich zwischen Unter- und Ober-Rotliegendem — die Saalische Gebirgsbildung nochmals Gegensätze des Reliefs; aber die Berg9

Lotze, Geologie

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ketten werden rasch abgetragen und liefern ihren groben, großenteils wenig sortierten Schutt in Täler und Zwischensenken: sie versinken im eigenen Schutt; schließlich dehnt sich zu Ende des Rotliegenden weithin eine Peneplain aus. Der Vulkanismus — von subsequentem Typus •— ist lebhaft; er baut Subvulkane und Vulkankegel auf und fördert Lava und Tuffdecken. Gegen Ende des Rotliegenden ist auch der Vulkanismus zur Ruhe gekommen, und die Vulkanbauten sind weitgehend eingeebnet. Uber den so vorbereiteten Boden transgrediert, aus dem Arktik kommend, das Zechstein-Meer; es füllt, mit seinem Mutterozean nur lose zusammenhängend, ein weites, von England bis Polen, von Dänemark bis Süddeutschland reichendes Becken, in welchem sich über Transgressions-Konglomeraten Kupferschiefer (alter Mansfelder KupfererzBergbau) und dann Zechstein-Kalke absetzen. Mehrfach wird das Meer in der Folgezeit völlig vom offenen Ozean abgeschnürt und dampft unter extrem ariden Klimabedingungen zu einem großen Salzsee ein, mächtige SteinsalzLager mit mehreren, wertvollen Kaliflözen (älteste im Werra-Gebiet, ältere verbreitet in Nord- und Mitteldeutschland, jüngere im Raum um Hannover) hinterlassend. Zuletzt ist das Becken eine große innerkontinentale Wüste. Dieser germanischen Entwicklung des Perms steht diejenige des offenen Meeres gegenüber. Dieses bildet als „Tethys" einen großen West—Ost-Gürtel von Mittelamerika durch Nordafrika und das Mittelmeer-Gebiet (nordwärts bis in die Südalpen) bis zum Himalaja und weiter nach Ostasien und über Indonesien nach Ost-Australien. Es hatte während des Unter-Perms eine Verbindung nach Norden im Bereich des Urals, aber diese „Ural-Geosynklinale" wird in der Saalischen Tektogenese ausgefaltet und verschwindet damit. In den Geosynklinalbereichen sehen

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Nordhalbkugel. — Aus Fr. Lotze 1957.

wir normale marine Entwicklungen im Unter- und OberPerm, zunächst mit der reichen Fülle großer, gesteinsbildender Foraminiferen, weiter mit „aberranten" Brachiopoden, mit mannigfachen Ammoniten und Echinodermen (berühmt dafür ist Timor in Niederländisch-Indien). — Salz-Lagerstätten mit Kalisalzen bildeten sich in Randbereichen dieser Geosynklinalen in Rußland westlich des Urals (Kalisalze von Solikamsk) - und in den USA (Carlsbad in Neumexiko) (Abb. 52). Auf dem großen Gondwana-Kontinent der Süd-Halbkugel trat im Grenzbereich zwischen Karbon und Perm ein geologisch sehr wichtiges, zugleich in seinen Ursachen und Beziehungen rätselhaftes Ereignis ein: eine große, in mehrere Einzelphasen sich gliedernde I n n l a n d - V e r e i s u n g. Eine echte Grundmoräne mit gekritzten, orts9*

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überblick über die Erdgeschichte

fremden Geschieben, oft auflagernd auf einem abgerundeten, geglätteten und geschrammten Felsuntergrund, ist an vielen Stellen, so in Australien, Vorderindien („Talchir-Serie"), Südafrika und Südamerika, prächtig erschlossen. Die v o n schildförmig (wie heute Grönland) aufragenden Bereichen abfließenden Eismassen ergossen sich im Südosten Australiens, in Südamerika u. a. in ein den GondwanaKontinent umgürtendes kaltes M e e r (mit der Muschel Eurydesma) und lieferten hier beim Abschmelzen eigentümliche, mit Geschieben gespickte Sedimente. Das K l i m a bild der Gesamterde ist ebensowenig w i e dasjenige des Karbons bei der heutigen Lage der Erdachse relativ zu den Kontinenten verständlich. Ä q u a t o r und Pole müssen anders orientiert g e w e s e n sein als jetzt. Trias Der Begriff „Trias" (Dreiheit) trifft im strengen Sinne nur für den „germanischen" Bereich zu; denn nur hier erfährt die Formation eine natürliche klare Dreigliederung. A n d e r s ist es dagegen in den alpinen Bereichen, w o man sechs Stufen zu unterscheiden pflegt. Die beiden Gliederungen entsprechen einander im groben folgendermaßen: germanisch: Keuper Muschelkalk Buntsandstein

alpin: [Rät Nor [Kam j A^üs" Skyth

Lebensgeschichte: In der Entwicklung der P f l a n z e n w e l t treten z w e i Erscheinungen besonders hervor: Einmal spielen kalkabscheidende marine A l g e n eine bedeutende Rolle als Gesteinsbildner (Riffe v o n Dip-

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loporen und Physoporellen in der Tethys), und zweitens erscheinen in der höheren Trias die Gymnospermen-Ordnungen Cycadales und Bennettitales, die die „zweite Flora" des Mesophytikums kennzeichnen. Andererseits sterben die altertümlichen Pteridospermen aus. Häufigere Leitfossilien sind die Schachtelhalme Equisetites und Schizoneura, die Konifere Voltzia (Abb. 53), verschiedene Farne (wie Matoniaceen und Dipteridaceen), die G/nfrgo-Gewächse Ginkgoites und Baiera. F a u n a : Mit der Trias beginnt das Mesozoikum. Es setzt zwar nicht mit scharfem Schnitt, aber immerhin doch

Abb. 54. Lobenlinien (Scheidewandnähte) fossiler Cephalopodenstämme. A = Naulilus, B = Goniatit, C = Ceratit, D = Ammonit. Die Wohnkammer ist grau gezeichnet. Aus M. Boule.

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Abb. 55. Pteria contorta, Leitmuschel des alpinen und germanischen Rats. Linke Klappe mit den beiden „Ohren" des Schloßrandes. Nat. Gr.

unter verhältnismäßig schnellem Umschwung bei den v e r schiedenen Tiergruppen ein. Bei den Anthozoen beginnen die Scleractinia („Hexakorallen"), bei den Krustazeen die Isopoden und Dekapoden, bei den Insekten die Orthop t e r e n (Geradflügler), Dipteren und Lepidopteren (Schmetterlinge); bei den C e p h a l o p o d e n setzen die Neoammonoidea (Abb. 54) und bei den Dibranchiaten die Belemniten ein, bei den Amphibien die Anuren, bei den Reptilien viele n e u e Ordnungen, wie Schildkröten, Fischsaurier, Sauropterygier, Rhynchocephalen, Krokodile, Saurischier und Ornithischier, w ä h r e n d die urtümlichen Cotylosaurier v e r Abb. 56. Lima striata aus dem gemanischen Muschelkalk. Radiale Rippen und konzentrische Anwachsstreifen der rechten Klappe. Vs nat. Gr.

Abb. 57. A; Myophoria kefersteini aus den Raibier Schichten des alpinen Keupers. Vs nat. Gr. — B: Myophoria goldfussi aus dem Oberen Muschelkalk der germanischen Trias. 2/i nat. Gr. — k = Arealkante, a = Area. Abb. 58, Monoiis (Daonella) lommeli aus der Ladinischen Stufe der alpinen Trias. Flache, stark radial gerippte rechte Klappe. 3A nat. Gr.

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Abb. 59. Ceratites

compressus aus dem germanischen Oberen Muschelkalk. 2/s nat. Gr. — Aus G. Steinmann. A = Seitenansicht, B = Vorderansicht der Schale, mr = Mundrand, rk = äußere Knotenreihe; es, ss, md, hs = Extern-, Seiten-, Mittel-, Hilfssattel, entsprechend sind die Loben (1) bezeichnet.

schwinden. Auf die Trias beschränkt ist die große Gruppe der Thecodontia. Sehr wichtig ist das erste Erscheinen der Säugetiere in der höheren Trias, und zwar in Form der Docodonta, Trinconodonta und Symmetrodonta. — Wichtige Leitfossilien liefern die Muscheln (Pteria [RhaetaviculaJ contorta des Rats [Abb. 55], Anoplophora lettica des Unter-Keupers; Gervilleia, Lima [Abb. 56], Pecten, Myophoiia [Abb. 57] u. a. im Muschelkalk, Conchodus [früher Megalodon], die „Dachstein-Muschel", in alpinen Kalken, Daonella [Abb. 58] usw.), die Cephalopoden mit den Gruppen der Ceratitiden (Ceratites [Abb. 59], Beneckeia, Hungarites u.a.), Phylloceratiden (Monophyllites, Rhacophyliites), Arcestiden und anderen Familien (so den Gattungen Tiachyceras, Ptychites, Pinacoceras). Alle diese Formenkreise (bis auf den Phylloceras-Stamm) sterben gegen Ende der Trias aus. Unter den Brachiopoden sind die Terebratuliden häufig (Terebratelbank im Unteren Muschelkalk).

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Uberblick über die Erdgeschichte Abb. 60. Encrinus liliilormis; Kelch und Stielglieder. Seelilie aus dem germanischen Oberen Muschelkalk. Nat. Gr.

Krinoiden (Encrinus [Abb. 60], Pentacrinus) bauen ganze Bänke auf; Seesterne und Schlangensterne fehlen nicht. In brackischen und limnischen Horizonten sind oft ganze Schichtflächen von Phyllopoden-Schälchen (Isaura) bedeckt. E r d g e s c h i c h t e : Bemerkenswert ist der schon in der Gliederung (S. 132) zum Ausdruck kommende Gegensatz zwischen dem germanischen und dem alpinen Faziesbereich. Zu dem letzteren gehören die Alpen, zu dem ersteren das deutsche Becken, die erweiterte Fortsetzung des Zechstein-Beckens. Mit Ende des Zechsteins waren hier kontinentale Bedingungen eingekehrt. Von den umrandenden Schwellen, besonders vom großen Gallischen Lande im Westen, wurde grober und feiner Schutt (Konglomerate, Sandsteine, Schiefertone) vorwiegend roter Farbe eingespült, die mächtigen

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Ablagerungen des Buntsandsteins aufbauend. Kreuzschichtung und Einregelung der Gerolle deuten auf einen Transport vorwiegend aus S W und W hin. Erosionsfurchen, Tonlagen mit vereinzelten Muscheln und oft voll von Schalenkrebsen, Wellenfurchen auf den Sandstein-Platten zeigen vorübergehende Wasserbedeckung an; Tonrollen, Trockenrisse, Tierspuren (Chirotherium-Fährten, Abb. 61), Abdrücke von Steinsalz-Kristallen, Dünenbildun-

Abb. 61. Fährte des Sauriers Chirothermm aus dem Buntsandstein vom Heßberg bei Hildburghausen, mit eingezeichneter Leitlinie. Kleine Vorder-, große Hinterfüße. Etwa V12 nat. Gr. — Nach W . Soergel.

gen, Windkanter lassen die immer wieder erfolgende Austrocknung der weiten, wüstenhaften, ebenen Sandflächen erkennen. Vielfach wechselt das Spiel. Um den Harz herum und in Norddeutschland deuten kalkige Rogensteine im Unteren Buntsandstein größere Restseen vielleicht marinen Charakters an. Die Bausandsteine des Mittleren Buntsandsteins mit ihrer roten Farbe werden seit alters für Häuser, Schlösser und Dome gern gebraucht; dünnplattige Sandsteine („Solling-Platten") dienen im Solling und Wesergebiet vielfach als Dachbedeckung. Im Oberen Buntsandstein (Röt) erlahmte bei strenger ariden Bedingungen die Transportkraft der Wasserläufe. Nur rote Tone und feinstkörnige Sande wurden bis ins Innere des Beckens verfrachtet, das sich in einen großen Salzsee mit verbreiteten Salzabsdieidungen verwandelte. Zeitweilig erhielt dieser eine lockere Verbindung mit dem Meer. Mit dem M u s c h e l k a l k brach dann das Meer von der Tethys her durch Oberschlesien völlig in das Becken

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ein und verwandelte dieses für längere Zeit in ein Binnenmeer. Bis etwa 300 m vorwiegend kalkige oder mergelige Sedimente (an den Rändern auch Dolomit und „MuschelSandstein") lagerten sich ab, in die eine vorübergehende Rüdezugs- und Eindampfungsphase mit Dolomit, Gips, Anhydrit und Salz folgende weit verfolgbare Gliederung brachte: Oberer Muschelkalk (Hauptmuschelkalk): Ceratiten-Schichten (Tonplatten) mit verschiedenen Ceratiten-Zonen übereinander Trochiten-Kalk mit Encrinus liUiiormis Mittlerer Muschelkalk (Anhydritgruppe): Dolomite und Mergel mit Gips, Anhydrit und Salz; Zellenkalke; Fossilien selten Unterer Muschelkalk (Wellenkalk): Dünnschichtige, mürbe, wellige Kalke mit dickeren Werkstein-Bänken (oben Schaumkalk-Zone, in der Mitte Terebratelzone, unten Oolithzone). Zu Beginn des K e u p e r s verlandete das Meer. Bei feuchterem Klima zerfiel es nicht in Salzlagunen, sondern in brackisch-limnische Seen und Sumpfmoore (unreine „Lettenkohlen" und Pflanzenreiche Sandsteine). Alsbald aber wurde das Klima wieder arid. Rote Letten mit Gips und in Randbecken (Unterelbe-Gebiet, England, Lothringen) auch Salzlagern wurden zu bezeichnenden Sedimenten, zu denen zeitweilig auch feinkörnige Sandsteine kamen (Stuben-Sandstein, Schilf-Sandstein). Zuletzt wird im Rät das Klima weithin feuchter, und zugleich dringt das Meer (mit der bezeichnenden Muschel Pteria [Rhaetaviculaj contorta) in breiter Front in das im Lauf der Trias-Zeit allmählich erweiterte und verflachte Becken ein; bezeichnende Sedimente werden Quarzite und zuletzt schwarze Schiefertone, welche ohne scharfe Grenze in den Unteren Jura überleiten.

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Der deutsche Keuper weist also folgende Normalgliederung auf: Oberer Keuper (Rät): Quarzite und dunkle Schiefertone mit Pteria contorta, Bone beds mit Saurierresten u. a. Mittlerer Keuper (Gipskeuper): Dolomitische Steinmergel, rote und bunte Gipsmergel, gelegentlich Steinsalz-Lager; SandsteinEinschaltungen Unterer Keuper (Kohlenkeuper, LettenkohlenGruppe) : Graue, oben auch rote Letten, Sandsteine, Dolomite, unreine Kalke, Lettenkohlen. Der germanische Faziesbereich umfaßte außer Deutschland auch Teile der Britischen Inseln (mit vereinfachtem Profil), das südöstliche Frankreich, Spanien (im Rät hier abweichend kavernöse Kalke; im Mittel-Keuper mächtige Salzlager im Kantabrischen Gebirge; hier und in den Pyrenäen auch basische Vulkanite) sowie die französischen und schweizerischen Westalpen („helvetische Trias" mit RötiDolomit statt Muschelkalk). Die Ostalpen aber gehören zum Bereich der echten p e l a g i s c h e n bzw. a l p i n e n Fazies. Eine mannigfache und z. T. komplizierte Faziesdifferenzierung beherrscht das Bild. So ist z. B. das Skyth in den nördlichen Alpen nicht recht marin, vielmehr ähnlich dem deutschen Röt sandigtonig und reich an Salz und Gips (Salz-Lagerstätten des Salzkammerguts z.T.), in den Südalpen aber rein marin (Seiser und Campiler Schichten). Muschelkalk- (Anis und Ladin) und Keuper-Zeit (Kam bis Rät) erbrachten fast ausschließlich marine Ablagerungen, darunter mächtige Riffbildungen aus Kalk und Dolomit, in bestimmten Bereichen auch geringermächtige Cephalopoden-Kalke. Die alpine Fazies folgt dem Gürtelmeer der T e t h y s , das einen ähnlichen Verlauf wie in der Perm-Zeit hat und

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überblick über die Erdgeschichte

sich über den Himalaja bis in die Räume des östlichen Asiens erstreckt. Sie umrandet weiter den Stillen Ozean. Kontinentale Ablagerungen, vorwiegend von KeuperAlter, finden sich in N o r d a m e r i k a beiderseits des zentralen Urkratons und in Einzelbecken auf dem von der Perm-Zeit her überdauernden großen Südkontinent, dem Gondwana-Land. In t e k t o n i s c h e r Hinsicht war die Trias eine relativ ruhige Zeit. Nur im Umkreis des Stillen Ozeans, besonders auf den Japanischen Inseln, ereignete sich eine beachtliche Tektogenese („Labinische Faltung"). Erst ganz am Ende der Trias-Formation traten auch in Europa, so auf der Krim, orogene Bewegungen ein. — Die Trias kann in ihrer Gesamtheit als g e o k r a t (mit Vorherrschaft des Landes) bezeichnet werden; doch traten Transgressionen im Skyth und vor allem im Karn—Nor ein. Der größten Meeresverbreitung im Nor folgte weithin eine Regression im Rät, das nur in wenigen Gebieten marin entwickelt ist. Das Germanische Becken vollführte von diesem „Kanon" abweichende Sonderbewegungen; so ingredierte hier ja das Meer im Anis und im Rät. •— An vulkanischen Erscheinungen ist die Trias verhältnismäßig reich. In den Geosynklinalen (Dinariden, Südalpen, Pazifik-Rand u. a.) wurden basaltische bis andesitische, also initiale Laven gefördert, und in den Kratonbereichen, so in Sibirien, Amerika („Palisaden des Hudson") und Afrika, erfolgten gegen Trias-Ende ausgedehnte Ausflüsse basaltartiger Laven. Das K l i m a war während der Trias wohl allgemein sehr ausgeglichen, warm und weithin arid. So werden rote Ablagerungen in aller Welt angetroffen. Feuchter war — wenigstens in Europa — offenbar die Zeit des Unteren und des Oberen Keupers.

Die geologischen Formationen

141

Jura Die nach dem süddeutschen Jura-Gebirge benannte Formation wird folgendermaßen gegliedert: Oberer Jura oder Weißer Jura oder Malm Mittlerer Jura oder Brauner Jura oder Dogger Unterer Jura oder Schwarzer Jura oder Lias L e b e n s g e s c h i c h t e : Die jurassische Flora zeigt gegenüber der ober-triadischen keine wesentlichen Unterschiede. Wohl vermehren sich die Formenkreise der Gymnospermen (Koniferen neben Ginkgoalen [Abb. 62], Cyca-

Abb. 62. G/nJigo-Blatt aus dem J u r a . Nat. Gr.

dalen und Bennettitalen) und der „neuen" Farne, aber die Grundzüge bleiben gleich. Die F a u n a des Juras zeigt ebenfalls den gleichen Grundcharakter wie in der höheren Trias. Bei den Korallen erscheinen die Alcyonacea, bei den Insekten wird der Bestand durch Hinzukommen von Hymenopteren (Hautflüglern) noch reicher und moderner. Schöne Abdrücke

Abb. 63. Kalligramma haeckell, ein Netzflügler aus dem oberen Malm von Bayern. Vs nat. Gr. — Nach A. Handhrsdi, a-us O. Abel.

142

überblick über die Erdgeschichte

Abb. 64. Der Flugsaurier Pterodactylus beim Fischfang; Rekonstruktion von O. Abel. >/r, nat. Gr.

(Abb. 63) lieferten die lithographischen Plattenkalke von Bayern. Bei den Reptilien erscheinen die Flugsaurier (Pterosaurier, Abb. 64), und die Landsaurier entwickeln z.T. riesige Gestalten (Abb. 65). Vor allem beachtlich aber ist das erste Erscheinen der Vögel im höheren Jura mit den Archaeopterygiern (Abb. 66), die Vogel-Merkmale (Federn u. a.) mit echten Reptil-Kennzeichen vereinen. Auch die Säugetier-Welt macht einige Fortschritte; die Ordnung Pantotheria tritt neu auf, und die Multituberkulaten,

Abb. 65. Brontosaurus cxcelsus aus dein Oberen J u r a von (USA). Die Körperlänge des Tieres betrug bis 22 m.

Wyoming

Die geologischen Formationen

143

deren Vorhandensein in der Trias umstritten ist, sind nun sicher vertreten. Als L e i t f o s s i l i e n spielen die Cephalopoden eine besondere Rolle. Auffallend ist, daß gegen Ende der Trias ihre drei Gruppen, die Nautiloideen, Ammonoideen und Belemnoideen, bis auf je eine relativ einfache Stammform ausstarben, die dann über die Formationsgrenze in den Jura übertrat und zu neuem, formenreichem Aufblühen

Abb. 67. Mitte und links: Phylloceras helerophyllum aus dem Lias, Seitenund Vorderansicht, links mit freigelegten Lobenlinien (eine Kammer ist schwarz angelegt). Rechts: Lytoceras liebigi aus dem Tithon der Alpen. >/s nat. Gr. — Aus O. Abel.

144

Uberblick über die Erdgeschichte

Abb. 68. Belemniten der Jurazeit, Links ergänzte Schale gegen den Rücken gesehen, unten aufgeschnitten, r = Rostrum ; p — Phragmocon mit Scheidewänden (s) und Embryonalblase (e); wo — Wohnkammer; po == Proostrakum. Rechts: Tier im Abdruck, rekonstruiert, m = Mantel; t = Tintenbeutel. Am Kopf zwei Augen und zehn Arme. 1 h nat. Gr. Aus G. Steinmann.

A n l a ß g a b . S o l e i t e t sich d i e F ü l l e d e r z. T. r e i c h v e r z i e r t e n und durch starke Lobenzerschlitzung ausgezeichneten moniten des Juras schaligen, noch statteten

mit

Phylloceras

(und w e i t e r h i n der Kreide) v o m relativ

einfachen

( A b b . 67)

ab.

Lobenlinien Die

recht

Amglatt-

ausgehäufigen

Abb. 69. Vier wichtige Muschelgattungen der Jurazeit, Oben links Lima (gigantea aus dem unteren Lias), Ve nat. Gr.; oben rechts Trigonia (navis aus dem unteren Dogger), nat. Gr.; unten links Ctenosirenon (proboscideum aus dem mittleren Dogger), Vi nat. Gr.; unten rechts Aucella (pallasi aus dem oberen Malm t von Rußland), !% nat. Gr. — o —Ohr,- fe = Feldchen; a = Area; k = Arealkante. AusO. Abel.

Die geologischen Formationen

Abb. 70. Cidaris coronata, regulärer Seeigel aus dem oberen Malm, mit Stachel, a = After, von kleinen Täfelchen pl umgeben; o = Augen, g = Genitaltäfelchen, r = Ring, h = Hals, st = Stiel des Stachels. !/a nat. Gr. — Aus G. Steinmann.

145

Abb. 71. CoIIyrites elliplica, irregulärer Seeigel aus dem Dogger, von oben, mit der Afteröffnung (unten). 2/s nat. Gr. •— Aus O. Abel.

Belemniten (Abb. 68) brachten im Dogger Riesenformen hervor. Die Muscheln (Abb. 69) sind gleichfalls häufige Fossilien und stellen manche Leitformen (Inoceramus polyplocus, Posidonia bronni, Gryphaea aicuata u. a. sowie das riffbildende Diceras). Bei den Gastropoden beginnen verzierte Formen (Cerithiaceen, Pteioceras u. a.) das Feld zu beherrschen. Kieselschwämme sind riffbildend im WeißJura; kalkschalige Foraminiferen werden in allen Meeresablagerungen häufig und zu wichtigen Mikro-Leitfossilien. Auch die Seeigel beginnen, Leitformen zu stellen (Abb. 70 und 71). E r d g e s c h i c h t e : Die Jura-Zeit ist eine thalattokrate Epoche, d. h. eine Zeit der Meeresherrschaft. So wurden weite Teile Europas (England, Frankreich, Norddeutschland, Süddeutschland, Spanien, Rußland, die Tethys einschließlich der Alpen) von mehr oder minder zusammenhängenden Meeren bedeckt; der europäische Kontinent war in ein Archipel zerfallen. Als Faziesbereiche sind das 10

Lotze, Geologie

146

überblick über die Erdgeschichte

Germanische Becken, Rußland und die pelagische Tethys zu unterscheiden, aber Zusammenhänge zeigen sich zwischen ihnen in mancher Hinsicht. Im g e r m a n i s c h e n B e r e i c h , zu dem auch das englische und französische Jura-Becken gehören, liegt ein epikontinentales Flachmeer vor mit schnellem Wechsel der Sedimente je nach Landnähe, Wassertiefe, Durchlüftung des Wassers, Temperatur und Strömung. Vor allem der Untere, zum Teil auch noch der Mittlere Jura liefern viel schwarze, z. T. bituminöse (Ölschiefer des Lias bei Holzmaden darin wohlerhaltene Ichthyosaurier, Abb. 72) Schie-

Abb. 72. Ichthyosaurier Stenopterygius quadricissus mit erhaltener H a u t . Oberlias v o n H o l z m a d e n in Württemberg. Länge d e s T i e r e s e t w a 2 m.

fertone mit Toneisenstein-Geoden als Absätze eines wenig durchlüfteten, „euxinischen" Beckens, an dessen Rändern Eisenerze (Minette in Lothringen, Eisenerze von Harzburg u. a.) und Kalk-Sandsteine (Luxemburg-Sandstein) sich ablagern. Im Dogger erhalten derartige Sedimente einen noch größeren Anteil an der Abfolge. Im Weißen Jura schließlich überwiegen reine, helle Kalke, teils gebankt, teils riffartig-massig, teils dicht, teils oolithisch; Korallen, Schwämme, Kalkalgen u. a. sind an ihrem Aufbau beteiligt. Daß dieser eine warm-aride Zeit war, erhellt auch daraus, daß sich an den Rändern des Beckens, so im nordwestlichen Deutschland, in abgeschlossenen Seiten-

Die geologischen Formationen

147

148

überblick über die Erdgeschichte

buchten salinare Abscheidungen, z. T. auch mächtigere Steinsalz-Lager, bildeten (so im Kimmeridge und in den Münder-Mergeln). Die ganze Mannigfaltigkeit im einzelnen und die Feinheit des auch im Landschaftsbild durch die verschiedene Verwitterungsresistenz der Schichten morphologisch zum Ausdruck kommenden stratigraphischen Aufbaus (Abb. 73) sowie die auf Grund der schnell mutierenden Ammoniten möglich gewordene Feingliederung in Zonen (Oppel unterschied deren 33) kann auf dem engen Raum dieses Bändchens nicht dargestellt werden. Auch das nachfolgende Schema ist sehr vergröbert und vereinfacht: Malm Portland: In Norddeutschland: oben limnischer Wealden (in Kreide übergehend) und brackisch-limnisches Purbeck, darunter Serpulit, Münder-Mergel (bunt, mit Salz), Eimbeckhäuser Plattenkalk, Gigras-Schichten. In Süddeutschland: gebankte bis plattige Kalke (Solnhofener Kalke mit reicher, wohlerhaltener Fauna), Zementmergel. Kimmeridge: Kalke und Mergelkalke, in Süddeutschland auch massige Riffkalke. Oxford: Korallenoolith und sandige Heersumer Schichten, Wiehengebirgs-Quarzit; in Süddeutschland Mergel und Kalke. Dogger Callovien: Ornatentone, Porta-Sandstein, len-Oolith. Bathonien: Tone, Oolithe.

Macrocepha-

Die geologischen Formationen

149

Bajocien: Tone (im Norden), Mergel, Kalke, Oolithgesteine (im Süden). Aalenien: Eisen-Sandsteine, opalinum-Tone. Lias Ober-Lias: Mergel, Tone (Posidonienschiefer). Mittel-Lias: Amaltheentone, numismalis-Mergel u. a. Unter-Lias: Tone, Sandsteine, Gryphäenkalke. In R u ß l a n d (Moskauer Becken) beginnt die marine Sedimentation nach einer großen Transgression erst im Dogger. Das Vorwalten toniger Sedimente an Stelle von Kalken audi im höheren Jura, das Auftreten fremdartiger Ammoniten (Craspedites und Virgatites) und einer um den Arktik verbreiteten Muschel (Aucella mosquensis) geben den Ablagerungen eigene Züge. Schon Neumayr sah darin vor über 50 Jahren ein besonderes, boreales Klimareich. Die p e l a g i s c h e n Gebiete der Tethys (Alpen) zeigen im Jura eine ähnliche Mannigfaltigkeit der Fazies und eine Gliederung in Schwellen und Tröge wie in der TriasZeit. Tiefwasser-Sedimente, wie Aptychen-Kalke mit Ammonitendeckeln und radiolarienreiche Kieselgesteine (Radiolarite), finden sich neben groben Brekzien und weniger mächtigen, roten, ammonitenreichen Knollenbalken. Offenbar erlebte die nunmehr ihrem Reifezustand zustrebende Alpen-Geosynklinale eine besonders lebhafte Wellung, wobei die Trogzonen bis zum Tiefsee-Bereich übertieft wurden, während andererseits Schwellen bis über das Meeresniveau aufstiegen. — Der Tethys-Gürtel läßt sich — wie in der Trias — ostwärts durch den Himalaja bis zum Pazifik verfolgen, der gleichfalls von einem geosynklinalen Randtrog umgürtet war. Der G o n d w a n a - K o n t i n e n t zerfällt weiter. Die bereits seit Ausgang der Trias sich abzeichnenden Teilstücke beginnen mehr oder weniger eigene Entwicklungswege zu gehen.

150

Überblick über die Erdgeschichte

Die Jura-Zeit kennzeichnet sich durch eine beträchtliche Steigerung der e n d o g e n e n D y n a m i k . Epirogene Unruhe prägt sich in einem verstärkten Wellenwurf der Geosynklinalräume aus und in mehrfachen Trans- und Regressionen der Meere. Transgressiv waren unterer und mittlerer Lias, regressiv oberer Lias und unterer Dogger, transgressiv in großem Ausmaß der mittlere und obere Dogger, wechselnd in Trans- und Regressionen der Malm. — Gegen Ende der Jura-Zeit, vor und im Portland, steigerte sich das tektonische Geschehen zur weltweiten „Jungkimmerischen Orogenese". Ganz besonderes Ausmaß nahm diese in der westamerikanischen Geosynklinale an, die im Bereich der Sierra Nevada und deren Fortsetzung überhaupt ihre Hauptfaltung erlebte. Diese war mit gewaltigen Intrusionen granodioritischer Schmelzen verbunden (z. B. dem gegen 2000 km langen Sierra-Nevada-Pluton). Zuvor waren in der Geosynklinale verbreitet noch basische initiale Vulkanite gefördert worden („grüne Gesteine"). Der K l i m a gang von feuchter-kühl zu Beginn des Juras zu warm-arid gegen Ende der Formation zeichnet sich nicht nur im germanischen Bereich ab (S. 146 f.), sondern in ähnlicher Weise weithin auf der Erde. So finden sich im Unteren Jura Kohlenbildungen in vielen FestlandGebieten; und größerer Kalkreichtum sowie Salz-Abscheidungen zeigen sich im höheren Jura nicht nur in Europa, sondern auch sonst in der Welt. Kreide Die Kreide-Formation, benannt nach der in ihr verbreiteten weißen, weichen, aus Foraminiferen-Resten bestehenden Schreibkreide, wird heute im allgemeinen folgendermaßen gegliedert:

Uberblick über die Erdgeschichte Ober-Kreide: (Dan) Maastricht Campan Santon Coniac Turon Cenoman Unter-Kreide: Alb (Gault) Neokom

151

Senon + Emscher

Apt Barrême Hauterive [ Valendis; festl.: Wealden

L e b e n s g e s c h i c h t e : Die P f l a n z e n entwicklung macht in der Kreide-Zeit einen ganz großen Schritt vorwärts. Während im tief-kretazischen Wealden noch eine durchaus jurassische Flora besteht, erscheinen in der höheren Unter-Kreide ziemlich unvermittelt die Angiospermen, zunächst neben den Gymnospermen, dann in rascher Entwicklung und Ausbreitung diese zurückdrängend. Auffallend ist dabei, daß schon sehr früh enge Verwandte der heutigen Formen, ja schon heutige Typen auftreten, wie Magnolien, Weiden, Pappeln (Abb. 74). Neben diesen

A b b . 74. B l ä t t e r v o n B l u t e n pflanzen der Kreidezeit. O b e n l i n k s : Liriodendron av.s G r ö n l a n d , Va n a t . G r . ; u n t e n v o n l i n k s nach r e c h t s : Sassafras ('M n a t . Gr.), Cissites ("/t n a t . Gr.) 2 und L o r b e e r ( /s n a t . Gr.) a u s der U n t e r k r e i d e v o n P o r t u g a l . Aus M. Boule.

152

überblick über die Erdgeschichte

Dicotyledonen sind auch Monocotyledonen vorhanden, und zwar Palmen und Gräser. Die Kreide bringt den Abschluß der mesozoischen F a u n e n - Gemeinschaften, die noch ganz vorherrschend sind, aber zumeist gegen Ende der Formation, zum Teil auch schon früher, erlöschen. So verschwinden unter den Hydrozoen die im Paläozoikum so häufigen Stromatoporidcm und Tabulaten. Bei den Cephalopoden erlöschen mit Ende der Kreide die Ammoniten und Belemniten, die für das Mesozoikum so bezeichnend waren, unter den Reptilien die ganze so hochentwickelte Saurier-Gemeinschaft mit ihren mannigfachen, z. T. riesenhaften Formen. Aber beide Tierklassen brachten zuvor noch viele neue und auch als Leitfossilien wichtige Formen hervor. An Neuem erschienen bei den Schnecken die Neogastropoden, bei den Amphibien die Urodelen, bei den Vögeln die Neornithes, bei den Säugetieren die Marsupialia, und erste plazentale Säuger sind mit den Insectivoren und sogar schon mit primitiven Huftieren (Condylarthra) vertreten. Damit ist Ende der Kreide das Känozoikum, die Zeit der modernen Tierwelt, vorbereitet. Als L e i t f o s s i l i e n sind die Foraminiferen in der Kreide noch wichtiger als im Jura; sie erleben geradezu eine neue Blütezeit. So erlangen Groß-Foraminiferen stratigraphische Bedeutung, wie die Orbitolinen für UnterKreide und Cenoman und die Orbitoiden für das OberSenon. Kieselschwämme (wie Coeloptychium, Siphonia, Jerea) bilden Rasen und haben Anteil an der Entstehung der oberkretazischen Feuersteine. Kalkschwämme sind besonders in Ablagerungen flacheren Wassers nicht selten. Korallen treten als Riffbildner weniger in Erscheinung, aber kleineren Stöcken und Einzelkelchen (wie Cyclolites) begegnet man öfter, besonders im mediterranen Bereich und in den Kalken des (neuerdings von manchen Forschern

Die geologischen Formationen

153

schon zum Tertiär gestellten) Dans (hier auch Moltkia). Bei den Gastropoden beginnt die Entfaltung der Siphonostomen (mit einem Ausguß am Mündungsausschnitt) schon in der Ober-Kreide, während die vom Jura aufsteigenden Formen mit ganzrandiger Mündung bereits zurücktreten. Bei den Muscheln sind charakteristische Formen die zunehmend das Korallen-Wachstum nachahmenAbb. 75. Gruppe von drei aneinander gewachsenen Hippuriten aus der alpinen Oberkreide. Etwa V3 nat. Gr. — Aus M. Boule.

Abb. 76. Die Musdielgattung Inoceramus aus der Kreideformation. Links: I. labiatus mit ausgeprägten Anwachsstreifen aus dem unteren Turon; V2 nat. Gr.; nach E. Fraas. Rechts: 7. sulcatus mit starken Radialfurchen aus dem Gault; *h nüt. Gr.; nach K. A . v . Zittel.

den Rudisten (Hippurites [Abb. 75], Radiolites), die sich Ende der Unter-Kreide aus den auf Diceias (s. S. 145) zurückgehenden Neokom-Formen Requienia u. a. entwickeln, sowie die sehr artenreiche Gattung Inoceramus, die wichtige Leitformen in der Ober-Kreide hervorbringt (Abb. 76). Sie verschwinden gegen Ende der Kreide-Zeit. Die Ammoniten bringen neben Normalformen (beispielsweise Hoplitiden und Simbirskiten in der Unter-Kreide, die Gattungen Schloenbachia und Acanthoceias in der Ober-Kreide)

154

überblick über die Erdgeschichte

Abb. 77. „Entartete" Ammoniteli aus der Kreide. Links Scaphites aus der Oberkreide mit teilweise abgelöster Wohnkammer, nat. Gr.; rechts Crioceras aus dem Neokom mit völlig abgelösten Umgängen, J/4 nat. Gr.

mannigfache aberrante Gestalten hervor, wie den in offenen Spiralen gewickelten Ciioceiatiles (Abb. 77, rechts), den turmförmigen Turrilites, den kahnförmigen Scaphites (Abb. 77, links) und den stabförmigen Baculites. Daneben gibt es Riesenformen (Parapachydiscus seppenradensis; mit über 2V2 m Durchmesser größter Ammonit der Welt) und in den „Kreide-Ceratiten" Gattungen mit vereinfachten Lobenlinien. Auch die Belemniten liefern wichtige Leitfossilien in der Unter-Kreide (Neohibolites minimus im „Minimus-Ton") sowie im Emscher und Senon (Actinocamax und Belemnitelia). E r d g e s c h i c h t e : Die große Regression zu Ende der Jura-Zeit hatte das G e r m a n i s c h e M e e r auf ein enges Gebiet in Nordengland zurückgedrängt. Zu dieser Zeit bestand ein weites, sumpfiges Becken in Norddeutschland, in dem sich Sandsteine und Tone absetzten und Kohlenlager bildeten (Wealden-Kohle im Deister, Teutoburger Wald, Wesergebirge). Mit dem Valendis transgredierte das Meer bis zum Fuß der mitteldeutschen Landschwelle und ostwärts bis zur Nord—Süd-Linie Kiel—Harz; allmählich

Die geologischen Formationen

155

erweiterte es sich etwas nach Süden und — im Ober-Alb — beträchtlich nach Osten, so daß hier eine Verbindung zum russischen Meer zustandekam. Der innere Bereich des Beckens ist durch mächtige Tonsedimente gekennzeichnet, die den Unterjura-Tonen faziell sehr ähnlich werden, während sich an den Beckenrändern Sandsteine (so OsningSandstein in Westfalen) und örtlich auch sedimentäre Eisenerze (Salzgitter) ablagerten. Mit geflammten kieseligen Gesteinen und Tonen („Flammenmergel"), Grünsanden und schwarzen Tonen („Min/mus-Ton") schließt die UnterKreide. Die schon im Alb hervortretende transgressive Tendenz steigert sich in der O b e r - K r e i d e . Weit dringt das norddeutsche Meer im Cenoman südwärts vor, bis ins Sauerland, in den Raum südlich des Harzes, nach Sachsen und Böhmen und sogar bis ins Gebiet von Regensburg, und im Norden werden Südschweden und der Baltische Raum überflutet. Ihren Höhepunkt erreicht diese Expansion im Senon. Europa hat sich in kleinere Inseln (Französisches Zentralplateau, Süddeutschland mit Vindelizischer Schwelle) und ein größeres Festland-Gebiet im fennoskandischen Raum aufgelöst, zwischen denen weite, warme Meere fluteten. Der Mangel an Abtragungsgebieten läßt chemische Sedimente, wie Kalke (Plänerkalke) und Mergel, in der Ober-Kreide vorherrschend werden. Grünsande und Quader-Sandsteine sind Randbildungen. Das paläogeographische Bild wird schließlich gestört durch eine zunehmende Bodenunruhe, die in der „Subherzynen Gebirgsbildung" zuletzt zu erheblichen Faltungen, dabei auch zur Heraushebung des Harzes führt. Dadurch entstehen neue Küstenlinien, Inseln und Abtragungsgebiete, die sich durch Konglomerate, Sandsteine und Eisenerze in der Nachbarschaft ausdrücken. In lanJferneren Meeresgebieten bildet sich in stillen, aber gut durchlüfteten und warmen Berei-

156

überblick über die Erdgeschichte

chen, so im Raum Rügen, im nordwestlichen Westfalen, an der englischen Küste (Dover, Insel Wight), in Nordfrankreich (Champagne) weiße Schreibkreide mit Lagen grauer Feuerstein-Knollen. — Zuletzt setzt eine allgemeine Regression des Meeres ein; es zieht sich im Dan auf ein kleines Gebiet in Dänemark zurück. Im r u s s i s c h e n R a u m bleibt das Meer von der Jura-Zeit her persistent, sich in ganz ähnlicher Weise als „boreal" kennzeichnend. In der Geosynklinalzone der A l p e n vollzieht sich ein mariner Übergang vom Jura zur Unter-Kreide, und es setzt sich die Sedimentation zunächst in ähnlichem Sinne fort; so dauert z. B. die Ablagerung von Ammoniten- und Aptychen-Gesteinen an. In der Helvetischen Kreide sind mächtige „Schrattenkalke" (Barreme—Apt) kennzeichnend. Einen tiefgreifenden Wandel brachte dann zwischen Unter- und Ober-Kreide die Austrische Faltung, die als Stammfaltung ein erstes Alpengebirge aufsteigen ließ. Zugleich mit der einsetzenden Abtragung begann lebhafte Senkung im Randbereich; es entstand ein tiefer, rapide sinkender Trog, in welchem sich in großer Mächtigkeit die Abtragungsprodukte der anrainenden Schwellen als „Flysch" niederschlugen. Dieser Trog blieb bis über die Tertiär-Grenze hinaus in Aktion. Ähnliche Geschehnisse vollzogen sich auch in anderen Bereichen der Tethys-Geosynklinale, so in den Pyrenäen, den Dinariden, Karpaten, in Südasien. Der Zerfall der alpidischen Geosynklinale setzt auch hier mit der Austrischen Faltung ein, anderswo jedoch — so in der andinen Geosynklinale Südamerikas •—• erst mit einer vorsenonen Gebirgsbildung, und der Trog der Rocky Mountains wird sogar erst an der Hangendgrenze der Kreide-Formation, in der Laramischen Revolution, zum Faltengebirge umgeformt.

Die geologischen Formationen

157

T e k t o n i k : Auch die Kreide-Zeit war — abgesehen von ihrem Anfang und ihrem Ende — eine thalattokrate Epoche wie der Jura. Die Meeresbewegungen vollzogen sich in ähnlicher Weise wie im deutschen Raum (S. 154 f.) weithin in der Welt. Besonders die Cenoman-Transgression erweist sich als weltweite Erscheinung; nicht nur in West-, Mittel- und Osteuropa führt sie zu ausgedehnten Uberflutungen, sondern auch in Afrika (besonders Nordafrika), Nordamerika und Zentralasien. Weiterhin ist die Transgression des Senons nicht nur für Norddeutschland sowie Nord- und Osteuropa bedeutsam, sondern auch für Nordasien, Grönland und Südamerika. Regressionen ereignen sich in zeitlichem und räumlichem Zusammenhang mit den Faltungen, so mit der Austrischen Gebirgsbildung in der Tethys-Geosynklinale, mit den Subherzynen Faltungsphasen in Nordwest-Deutschland, in den Anden und anderswo. Wirklich erdweit war die Regression in der jüngsten OberKreide, offenbar im Zusammenhang mit der Laramischen Faltung. Nach diesem Meeresrückzug entsprach die Verteilung von Land und Wasser in großen Zügen vielfach bereits der heutigen. So hatte der an sich schon uralte Pazifik nach Schaffung des zirkumpazifischen Faltengürtels so ziemlich sein jetziges Ausmaß erhalten. Der seit der PermZeit im Gang befindliche Zerfall des Gondwana-Landes hatte sich vollendet: Südamerika, Afrika, Madagaskar, Vorderindien und Australien sind als selbständige Einheiten fast in ihren heutigen Umgrenzungen da. Viele jetzige Küstenlinien, wie diejenigen Nordamerikas und Grönlands, zeichnen sich schon ab, wenngleich in den Feinheiten noch mancherlei Abweichungen bestehen. Den größten Unterschied zeigt die Erdkarte im Bereich der Tethys, die, wenngleich von Inselgirlanden — gleich dem Malayischen Archipel — durchzogen, doch als Gürtelmeer noch vorhanden ist.

Uberblick über die Erdgeschichte

158 Das

Klima

war

während

der Unter-Kreide,

ähnlich

demjenigen des Unteren Juras, weithin feucht und kühl, zur

Oberkreide-Zeit

wärmer

und

teilweise

arid.

Doch

macht sich dabei — ähnlich, ja noch deutlicher als im Jura — eine zonare Gliederung erkennbar; so fehlen im borealen, zirkumarktischen Bereich Kalkbildungen

(die

höhere

W ä r m e anzeigen) v ö l l i g , und die Nadelhölzer weisen Jahresringe auf, während sie solche in Nordafrika vermissen lassen. Daß

die

Polarbereiche

vereist

waren,

ist

jedoch

kaum anzunehmen. Tertiär Das Tertiär, dessen N a m e Gliederungsversuche

auf

(Arduino's

älteste „montes

stratigraphische tertiarii"

1759)

zurückgeht, gliedert sich in: Jung-Tertiär ( N e o g e n ) : Pliozän Miozän Alt-Tertiär (Paläogen): Oligozän Eozän Paleozän Lebensgeschichte:

Der

Fortschritt

der

P f l a n z e n entwicklung zeigt sich mehr in den guantitativen Verhältnissen: Die seit der Mittel-Kreide

bestehen-

den Angiospermen übernehmen die v ö l l i g e Herrschaft in allen

Klimabereichen

und

drängen

die

Gymnospermen

noch weiter zurück. In

faunistischer

Hinsicht beginnt mit dem

Ter-

tiär das Känozoikum, d. h. die Jetztzeit. V o r allem zeigt sich das in der außerordentlichen Entfaltung der

plazen-

talen Säugetiere (Eutheria), die mit allen heute bestehenden Ordnungen nacheinander auf der Bildfläche erscheinen und außerdem noch mit fünf weiteren

(so den auf

Süd-

Die geologischen Formationen

15Ö

amerika beschränkten Notoungulaten), die inzwischen wieder verschwunden sind. Daneben sind noch andere Tiergruppen von Bedeutung und liefern wichtige Leitfossilien. Dazu gehören die Groß-Foraminiferen, die vor allem das Gürtelmeer der Tethys bevölkerten, so die spindelförmigen Alveoliniden und die linsen- bis scheibenförmigen Nummulitiden. Im Lutet (Eozän) erreichten sie für Einzeller wahrhaft gigantische Ausmaße, nämlich Durchmesser bis 15 cm. Unter den Mollusken, deren Formenfülle durch das Aussterben der Ammoniten und Belemniten gegenüber der Kreide beträchtlich zurückgegangen ist, stehen die Gastropoden nunmehr an der Spitze. Aus der reichen Schar der marinen Schnecken seien Murex, Conus, Turritella, Melanopsis und Cerithium (Abb. 78), an limnischen

Abb. 78. Drei Arten der Sdinekkengattung Cerithium aus dem Tertiär. Links: C. senatum, Eozän des Pariser Beckens; M i t t e : C. plicatum, Oligozän des Pariser Beckens; rechts: C. margaritaceum, Miozän des Wiener Beckens. Wenig verkleinert. — Aus G. Steinmann.

Formen Viviparus und Hydrobia, an Lungenschnecken Lymnaea, Planorbis und Heiix genannt. Bei den Muscheln werden die sinupalliaten Heterodonten vorherrschend. Allmählich wird die Zahl heute noch lebender Formen größer, und gerade darauf nimmt die Namengebung der TertiärStufen Bezug (z.B. oligozän = „wenig neu", pliozän = „mehr neu"). Genannt seien als Muscheln mit leitenden

160

Uberblick über die Erdgeschichte

Arten: Venus, Tapes, Cardium, My tilus, Congeiia, Glycymeris, Mya. Leitformen liefern auch die Seeigel, bei denen die Irregulären nun völlig vorherrschend sind; wichtige Gattungen sind Spatangus, Echinolampas, Clypeaster, Scutella. — Haifisch-Zähne sind häufig zu finden. Unter den Knochenfischen sind Leuciscus, Meletta und Amphisyle besonders erwähnenswert. E r d g e s c h i c h t e : Eine außerordentliche Steigerung der endogenen Dynamik kennzeichnet das Tertiär in weiten Teilen der Welt. Sie äußert sich in einem unruhigen Fluktuieren des Meeres, das vielfach trans- und regrediert, und in wiederholten, z. T. sehr schwerwiegenden Orogenesen. Auch der Vulkanismus zeigt sich weithin über das normale Maß gesteigert. In Norddeutschland schob sich das gegen Ende der Kreide auf Dänemark zurückgedrängte Meer schrittweise im Paleozän und Eozän, von Regressionen unterbrochen, ost- und südwärts vor, bis es im Unter-Oligozän Verbindung mit Südrußland und im Mittel-Oligozän durch die Hessische Senke und den Oberrheintal-Graben auch mit den mediterranen Meeren gewann. Nach diesem oligozänen Höhepunkt der Meeresausbreitung wurden die regressiven Tendenzen und Effekte stärker als die transgressiven, und Ende des Pliozäns war der deutsche Boden schließlich völlig landfest. Kennzeichnende Sedimente sind im marinen Bereich glaukonitreiche sandige Tone, Glaukonitsande, Tone mit Geoden (Septarientone des Mittel-Oligozäns), fossilreiche Kalk-Sandsteine in den Randgebieten (Ober-Oligozän des Dobergs bei Bünde), Glimmertone (Ober-Miozän), außerhalb der Meeresverbreitung reinere Quarzsande mit Braunkohlen-Flözen und Kaolinlagern, Kieseloolith-Schotter in der Niederrheinischen Bucht u. a. Ein lebhafter Basalt-Vulkanismus kam während des Jung-Tertiärs in

Die geologischen Formationen

161

einem von der Eifel über den Westerwald, Hessen, OstWestfalen und Süd-Hannover bis nach Böhmen ziehenden Gürtel hinzu. Basaltdecken und -stiele prägen hier vielfach das Landschaftsbild. In anderen Becken und Bereichen, wie etwa in den durch ihre Tertiär-Ablagerungen seit alters bekannten Pariser und Londoner Becken, im Kanalbereich, in Südwest-Frankreich (Garumnisches Becken) und in Südrußland, verlief die Entwicklung wohl in Einzelheiten abweichend, in den Grundzügen jedodi ähnlich. So erfuhr das Pariser Becken Höhepunkte der Meeresverbreitung im Mittleren Paleozän, Mittleren Eozän und Mittleren Oligozän. Regressive Phasen dazwischen lieferten limnische Sande und Tone oder salinare Abscheidungen (Gipse des Montmartre in Paris gegen Ende des Eozäns). Eine Sondergeschichte erlebte auch die OberrheintalSenke. Heftige Bodensenkung ließ das Gebiet unter den Meeresspiegel tauchen, so daß es im Oberen Eozän überflutet und bald zur marinen Lagune wurde, in der sich mächtige Salzlager mit wirtschaftlich wichtigen Kalisalzen im Oberelsaß und in Oberbaden abschieden. Das Meer blieb noch im Unter-Oligozän eine sackförmig sich nach Norden schließende Bucht, in deren stagnierendem Wasser sich die bituminösen Pechelbronner Schichten ablagerten. Im Mittleren Oligozän nahm es Verbindung mit dem Norddeutschen Becken auf, und so bildete sich ein großer Nord/Süd-Kanal. Bald ging indes der Zusammenhang wieder verloren, wenn auch die marinen Bedingungen zum Teil bis ins Untere Miozän anhielten. Im Raum der A l p e n dauerte die durch die kretazische Stammfaltung gegebene Situation zunächst noch an. Im zentralen Bereich der alten Geosynklinale bestand eine gebirgige Schwelle. Nördlich davon senkte sich der FlyschTrog weiter ab, die ihm zufließenden Massen von Schlamm, 11

Lotze, Geologie

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Sand, Geröll aufnehmend. Im Tertiär vollendete sich die alpine Gebirgsbildung in mehreren großen Akten. Die Pyrenäische Phase (zwischen Eozän und Oligozän) brachte den Deckenbau zum Abschluß und einen weitgehenden Zusammenschub der Flysch-Senke. Ein als Vortiefe verbleibender und weiter sinkender Streifen am GebirgsAußenrand (Molasse-Trog) wurde schließlich auch gefaltet und von Süden her überfahren. Damit waren die Alpen als Orogen vollendet. Während der Anbau noch im Gange war, setzte der Zerfall des Gebirgskörpers bereits im JungTertiär ein. So bildete sich das Wiener Becken als Quersenke aus, in die vom Alpenrand her das Meer während des Mittleren Miozäns eindrang. In den großen Zügen ähnlich war die Gesamtgeschichte des aus der Kreide ins Tertiär hinüberreichenden TethysRestmeeres. Als ehemals großer Ost—West-Gürtel verschwand es auch in Südasien, und sein Raum wurde ganz vom alpidischen Faltengebirge eingenommen. T e k t o n i k und M a g m a t i k : Das Tertiär ist durch die Einzeldarlegungen hinreichend als tektonisch sehr bewegte Zeit charakterisiert worden. Auch auf die gesteigerte vulkanische Tätigkeit im deutschen Raum wurde verwiesen. In der Tat war das Tertiär die Periode stärkster Magmenbewegungen seit dem Jung-Paläozoikum. Plutonismus wird in den Faltengebirgen eine große Rolle gespielt haben; aber nur geringe Plutonspitzen (pazifische Granite) sind bisher aus ihrer sedimentären Hülle herausgeschält. Die meisten sind gewiß noch verborgen oder kennzeichnen sich nur durch höherreichende Auswirkungen, wie ihre Ganggefolgschaften. Außerhalb der Faltenzonen ereigneten sich in den kratonischen Bereichen riesige Basalt-Ergüsse, wozu die z. T. schon hoch-kretazischen, im wesentlichen aber eozänen vorderindischen DekhanTrappe mit der gewaltigen Ausdehnung von über

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100 000 km 2 und über 1000 m Mächtigkeit, die nordamerikanischen Basaltdecken des Columbia- und Colorado-Plateaus, die periarktischen Basalte (Island, Jan Mayen u. a.) gehören. Die mitteleuropäischen, südfranzösischen (Zentralplateau), spanischen und sonstigen Vulkangebiete sind demgegenüber nur von bescheidener Größe. Das K l i m a war im Alt-Tertiär in Europa weithin noch warm-tropisch. Palmen wuchsen in Norddeutschland. Bei warm-ariden Bedingungen kam es zu Salz- und Kalisalz-Abscheidungen im Oberrhein-Tal und in Nordspanien. Das Jung-Tertiär stand im Zeichen fortschreitender Temperaturabnahme; die Palmen-Nordgrenze verlagerte sich aus Nord- zunächst nach Süddeutschland, dann ins Mittelmeer-Gebiet. Salzabscheidungen ereigneten sich aber noch einmal im Karpaten-Vorland und in Oberschlesien. Braunkohlen-Bildung mit Höhepunkten im Mittel-Eozän und Unter-Miozän zeigt feuchtere Zwischenzeiten an. Klimazonen und ein Jahresgang der Witterung äußern sich in Sedimenten und Organismen. Alles in allem brachte das Tertiär eine generelle Annäherung an die jetztzeitigen Verhältnisse. Das gilt sowohl für das pflanzliche und tierische Leben wie für das Klima und das paläogeographische Erdbild. Quartär Das 1829 vom Tertiär abgetrennte Quartär wird folgendermaßen gegliedert: Holozän (Alluvium), Pleistozän (Diluvium, Eiszeit-Alter). Diese Gliederung basiert vor allem auf den klimatischen Bedingungen. Denn das Quartär charakterisiert sich als Periode außerordentlicher Klimaschwankungen, wie einstmals die Grenzzeit Karbon/Perm. So umfaßt das Pleistozän einen Zeitabschnitt mehrfach sich wiederholender Verir

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eisungen, das Holozän die Epoche der Klimabesserung nach der letzten Großvergletscherung. Lebensentwicklung: Angesichts der nur kurzen, seit Beginn des Quartärs verstrichenen Zeitspanne (weniger als 1 Million Jahre) sind wesentliche Änderungen in dem Floren- und Faunenbestand nicht zu erwarten. Bei den Pflanzen betrafen sie mehr die Anordnung der Vegetationsgürtel, die sich je nach den klimatischen Verhältnissen verschoben. — Bei den tierischen Organismen zeigt sich Ähnliches. So verlagerten sich die Grenzen der tiergeographischen Provinzen im Zusammenhang mit den Temperaturschwankungen. In den Vereisungszeiten greifen z. B. bestimmte, an das Kaltwasser angepaßte Einzeller im Atlantik nach Süden (pleistozäne Tiefsee-Sedimente) vor, und es dehnt sich die arktische Mollusken-Provinz (mit Yoldia arctica, Mya truncata u. a.) mehrfach nach Süden aus. — In lebhafterer Entwicklung begriffen waren noch die höheren Säugetiere. Von den zahlreichen, auf das Pleistozän beschränkten Formen seien nur erwähnt der recht häufige Höhlenbär (Ursus spelaeus), das wollhaarige Nashorn (Coelodonta antiquitatis), der Elch (AIces latihons), vor allem aber das Mammut (Mammonteus trogontherii im Alt-, Mammonteus primigenius im Jung-Pleistozän). Große Edentaten (Megatherium, Glyptodon) breiteten sich von Südamerika im Pleistozän nach Nordamerika aus. — Zu Beginn des Quartärs trat auch der Mensch auf den Plan, der sich über einige Zwischenformen zu dem im jüngeren Pleistozän erscheinenden Homo sapiens entwickelte. Seine mit der Zeit nach Material und Technik wechselnden Werkzeuge spielen geradezu die Rolle von Leitfossilien. Erdgeschichte: Viele Beobachtungen (Blocklehme, Moränen, Geschiebe, geschrammte Rundhöcker u.a.) machen es zu einer gesicherten Tatsache, daß weite Teile von Europa und Nordamerika während des Pleistozäns

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unter einem ähnlichen Eispanzer begraben lagen wie heute Grönland. Baltischer und Kanadischer Schild bildeten die Ausgangsgebiete von Eisströmen, die in Europa südwärts

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Abb. 80. Die pleistozäne Vereisung zur Zeit der größten Vergletscherung. Lößgürtel punktiert. Maßstab ca. 1 : 350 Mill. — Aus Kayser-Brinkmann.

bis Mitteldeutschland (Abb. 79), ostwärts bis gegen den Ural vordrangen. In Nordamerika war die Ausdehnung des Eises flächenmäßig noch größer (Abb. 80). Auch die Alpen, die höheren Gebirge Zentralasiens und Sibiriens und die südamerikanischen Anden waren in weitaus stärkerem Maße vergletschert, als das heute der Fall ist. Selbst Mittelgebirge, die heute eisfrei sind, trugen damals kleine Gletscher, so der Schwarzwald, die höchsten spanischen Gebirge u. a. Daß es sich dabei um mehrfache Vereisungen gehandelt hat, d. h. um ein wiederholtes Vorstoßen und Zurückschmelzen der Gletschermassen, ergibt sich aus dem mehrfachen Fund von Zeugen wärmeren Klimas als Einschaltungen zwischen echten Glazialbildungen, so von Torfen, Schieferkohlen, Diatomeen-Lagern (Kieselgur), Meeressedimenten mit lusitanischer Fauna in Norddeutschland zwischen Geschiebemergeln. Solche warmen Zwischenzeiten — das Klima war z. T. milder als heute — werden als Interglazialzeiten („Zwischeneiszeiten") bezeichnet, wäh-

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rend kleinere Rückzüge und Schwankungen als „Interstadiale" davon unterschieden werden. Seit A. Penck rechnet man im A l p e n r a u m mit vier, durch drei Zwischeneiszeiten getrennten Hauptvereisungen, die nach kleineren Alpenflüssen als Günz-, Mindel-, Rißund Würm-Eiszeit (geordnet vom Älteren zum Jüngeren) benannt wurden. In N o r d d e u t s c h l a n d sind bisher jedoch erst drei Eiszeiten (Elster-, Saale- und WeichselEiszeit) sicher nachgewiesen worden, eine vierte (älteste) bleibt wahrscheinlich. Mindel- und Riß- bzw. Elster- und Saale-Eiszeit reichten am weitesten, so im Alpen-Vorland bis zur Donau, in Norddeutschland bis Oberschlesien, zum Harz, zum Haarstrang, über den Niederrhein und nach Südengland; die Weichsel-Vereisung überschritt dagegen die Elbe nicht; sie hinterließ die vielgestaltige, junge Moränen- und Seenlandschaft Holsteins, Mecklenburgs, Pommerns und Ostpreußens. Ähnlich waren die Verhältnisse in N o r d a m e r i k a . Hier wie dort war die letzte Vereisung die weniger ausgedehnte und die vorletzte Zwischeneiszeit ganz besonders lang. Der Klimarhythmus scheint also auf der Erde gleichmäßig verlaufen zu sein. Die Norddeutsche Ebene ist überschwemmt von den Schmelz-Rückständen des Eises. Grundmoränen (Geschiebemergel), Oser und Endmoränen im Vereisungsbereich, fluvioglaziale Schotter und Sander als Absätze fließender Schmelzwässer im Vorlande der Eisgebiete sowie Lößdecken als äolische, oft auch abgeschwemmte und neu sedimentierte Staubablagerungen in den periglazialen Bereichen nehmen große Flächen ein. Da die Klimabesserung, die das Holozän einleitete, erst seit rd. 10 000 Jahren besteht — auch sie unterlag übrigens mehreren Rückschlägen —, während das gesamte Quartär gegen V2 bis 1 Mio Jahre mißt, ist es keineswegs sicher,

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daß das Eiszeit-Alter endgültig vorüber ist, und vielleicht ist die Gegenwart nicht anders zu werten als eine vorübergehende Zwischeneiszeit. Auch das Quartär war nicht ohne tektonische Bewegungen; das ergibt sich j a schon hinsichtlich der epirogenen Hebungen und Senkungen aus den früher (Seite 58 f.) mitgeteilten Tatsachen. Viele mittel- und süddeutsche Mittelgebirge wurden verbogen und gehoben, wobei die pliozänen Rumpfflächen verstellt, der Abtrag erhöht und die Flußerosion belebt wurden. In der Niederrheinischen Bucht erlitten Rhein-Terrassen sogar Verwerfungen bis zu 30 m, im Oberrheintal-Graben senkte sich der Boden bei gleichzeitiger Flußaufschotterung bis über 400 m. Daß die tektonischen Bewegungen hier und in der Niederrheinischen Bucht auch in der Gegenwart noch weitergehen, lehren die häufigen, wenn auch meist schwachen Erdbeben. Der tertiäre V u l k a n i s m u s dauerte im Rhein-Gebiet bis in das Quartär an bzw. fand im Pleistozän eine Neubelebung. So entstanden die Eifel-Maare, und letzte Ausbrüche des Laacher Vulkans mit trachytischen Aschen ereigneten sich noch im Holozän. Auch bei Eger und in den Ostsudeten finden sich pleistozäne Basaltvulkane, wie auch im Französichen Zentralplateau und stellenweise in Spanien. Nur im Mittelmeer-Gebiet ist heute die vulkanische Aktivität noch nicht erloschen. Die Grenzen von Meer und Festland veränderten sich während des Quartärs im ganzen nur noch wenig. Die Ostsee, deren Geschichte besonders genau erforscht ist, stand nach dem Abschmelzen des Eises zunächst mit der Nordsee in breiter Verbindung durch Südschweden (Yoidia-Meer), wurde dann vorübergehend Binnensee (AncylusSee, um 6500 v.Chr.), bis sich der jetzige Zustand herausbildete. Die Britischen Inseln hingen im Pleistozän mit

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dem Festlande noch zusammen, und erst im Holozän wurden sie durch den einsinkenden Ärmel-Kanal abgetrennt. Auch Spitzbergen dürfte zunächst noch mit Skandinavien vereint gewesen sein. Sizilien war zu Beginn des Pleistozäns über Malta noch mit dem afrikanischen Festland verbunden. Das Schwarze Meer war ein Binnensee, aus dem lediglich eine schmale Flußrinne durch das ÄgäisGebiet zum Mittelmeer führte; erst im Holozän entstanden durch Bodensenkung Ägäisches und Marmara-Meer.

170 Register Aachen 123 Aalenien 149 Abkühlung 71, 82, 94 Ablagerung 23, 33, 36, 39, 70 Ablaugung 26 Abplattung 11 Absaigern 85 Absatzgestein s. Sedimentgestein Abscheidungsfolge 34 Abscherung 44, 52 Abschiebung 50, 54 Abschuppung, schalige 24 absolute Zeit 92 Abtragung 23, 27, 28, 29, 30, 33, 35, 51, 63, 70, 78, 93 Acadian 104 Acanthoceras 153 Acanthodier 127 Achsenebene 43 Acrospiriier 117 154 Aciinocamax Actinopterygier 116 Adorf-Stufe, -Kalk 117, 118 Ägäisches M e e r 169 Ägäis-Gebiet 169 Äquator 11, 12, 132 Ära, geotektonische 69 Ärmelkanal 36, 169 Afrika 29, 69, 73, 76, 95, 97, 98, 99, 119, 130, 132, 140, 157, 159 Agathiceras 129 Aggregatzustand 15 Agnathi 107, 116 Agrogeologie 9 Aktualismus 11, 58 aktualistisches Prinzip 8 Aktuo-Geologie 8 Alaunschiefer 103, 123 Alb (Formation) 151, 155 Alb, Schwäbische 73 Alces 164 Alcyonacea 141 120 Alethopteris Algen 100, 132 Algonkischer Umbruch 67, 68, 99 Algonkium 97

Alkali-Basalt 84 Alkalien 27, 83 Alkali-Gabbro 84 Alkali-Gesteine 84 Alkali-Granit 84 Alkali-Liparit 84 Alkali-Peridotit 84 allitisch 27 Alluvium s. Holozän Alpen 56, 57, 58, 60, 130, 136, 139, 140, 143, 145, 149, 156, 161, 166, 167 Alpen-Geosynklinale 149 Alpen-Vorland 167 alpidisches System 69, 162 alpine Gebirgsbildung 162

alpine Trias 132, 139 alpinotyp 58, 64, 67, 69, 76 alte Schilde 63, 94 Alt-Präkambrium 91, 95, 96 Alt-Tertiär 64, 158 Aluminium 15, 16 Aluminiumhydroxyd 27 Aluminiumsilikat 27 Alveoliniden 158 Amaltheen-Ton 149 129 AmbJypterus Amerika 104, 112, 125, 140 Ammoniten 110, 112, 122, 128, 134, 143, 149, 152, 153, 159 Ammonoidea s. Ammoniten amorph 18 Amphibien 116, 122, 127, 134 Amphibol 86 Amphibolit 88, 96 Amphisyle 160 A n a l y s e 18 Anarcestes 118 Ancylus-See 168 Anden 157 Andesin 86 Andesit 84, 140 Angewandte Geologie 9 Angiospermen 151, 158

Anhydrit 25, 37, 138 Anhydritgruppe 138 Anis 132, 139 Anneliden 104 Anoplophora 134 Antarktis 32, 36 Anthozoen 134 Anthraconaia 122 122 Anthracosia Anthrazit 40, 124 Antiarchi 116 Antimonglanz 86 antithetisch 53 Anuren 134 Apatit—Magnetit-Erz 85 Apikaiebene 43 Apikallinie 43 Aplit 47 Apophyse 78 Appalachen 104, 108, 112 Appalachen-Geosynklinale 63, 104, 119 Appalachiden 124 Apt 151, 156 Aptychengestein 149, 156 Arcestiden 134 Archaeocyatha 100, 105 114 Archaeopteris Archaeopieryx 142 Archipel, Malayischer 157 Ardennen 108, 116 ARDUINO 89, 158 Arenig 107 Argentinien 125 arid 24, 30, 32, 34, 37, 41, 104, 125, 130, 137, 138, 140, 146, 150, 158, 163 ARISTOTELES 10 Arkose 27, 98 Arktik 130, 149 Arktis 125 Armorikanischer Quarzit 108 Arthrodira 116 Arthropoden 101, 104, 110, 121 Articulaten 107, 114

171 A s c h e n 36, 73, 74 A s h g i l l 107 A s i e n 69, 125, 130, 140, 156, 162, 166 A s p h a l t 40 A s s y n t i s c h e Ä r a 68 A s i e r o c a i a m i i e s 121 113 Asteroxylon A s t u r i e n 119 A s t u r i s d i e F a l t u n g 123, 124 a s z e n d e n t e L ö s u n g 49 A t l a n t i k 29, 64, 99, 164 a t l a n t i s c h e G e s t e i n e 81, 83 A t m o s p h ä r e 12, 15, 23 A t m o s p h ä r i l i e n 21 A t o m e 18 A t r y p i d e n 109 Auceüa 144, 149 A u f b a u d e r E r d e 12 A u i b i e g u n g 51 A u f l ö s u n g 25 A u f s c h i e b u n g 50, 51 A u f s c h m e l z u n g 47, 56, 82 A u f s c h o t t e r u n g 31 Auftrieb, magmatischer 49 A u g i t 19, 26 A u g i t i t 84 A u s b l a s u n g 29 Ausdehnungsk o e f f i z i e n t 24 A u s g l e i c h s t i e f e 70 A u s t r a l i e n 69, 98, 100, 125, 130, 132, 157 A u s t r i s c h e F a l t u n g 156, 157 A u s w e i t u n g 54, 55, 56 A u t o l i t h 79 A z o r e n 71, 74 Bach 29 Baculites 154 B a d e n 161 B ä r e n i n s e l 125 B ä r l a p p - G e w ä c h s 114, 121, 127 Baiera 133 B a j o c i e n 149 Baltischer R a u m 103, 112, 155 Baltischer Schild 63, 96, 165 B a n k u n g 47 B a r r e 37

B a r r e m e 151 B a s a l t 16, 27, 71, 80, 81, 84, 140, 161, 162, 163, 168 Basaltpanzer, norda t l a n t i s c h e r 71 b a s i s c h 83, 84 Baskische Geosynk l i n a l e 63 B a s e l e r F a l t e n - u. T a f e l - J u r a 44, 51, 56 B a t h o l i t h 79 B a t h o n i e n 148 Baugeologie 9 Baugrund 9 B a u m f a r n 121 B a u s a n d s t e i n 137 B a u x i t 27, 39 B a y e r i s c h e A l p e n 60 B a y e r n 142 B e a n s p r u c h u n g 54 B e b e n g r ö ß e 61 B e b e n s t ä r k e 61 B e c h e r k o r a l l e 114 Becken d e u t s c h e s 136, 146 e u x i n i s c h e s 146 G a r u m n i s c h e s 161 G e r m a n i s c h e s 136, 146, 154 L o n d o n e r 161 M o s k a u e r 125, 149 P a r i s e r 161 W a l d e n b u r g e r 124 W i e n e r 162 B e l a s t u n g s d r u c k 46 B e l e m n i t e n 134, 143, 144, 152, 159 Belemnitella 154 Belemnoideen s. B e l e m n i t e n B e l g i e n 123, 125 B e l t - S e r i e 97, 100 Beneckeia 134 B e n n e t t i t a l e s 133, 141 B e r g b a u 41 B e r g s t u r z 28 B e u l u n g 42, 46, 49, 54 Bewegung, tektonische 41, 44, 50, 62, 87 B i e g e b e a n s p r u c h u n g 54 B i m s s t e i n 82 B i n n e n s e e 33 B i n n e n v e r e i s u n g 32, 131 b i o l o g i s c h e F a z i e s 39 Biotit 19, 35, 86 B i t u m e n 40

B j e l o m o r i d e n 96 B l a s t o i d e a 107, 127 B l a t t v e r s c h i e b u n g 51 B l a u a l g e n 98, 121 Blei 92 B l e i c h e r d e - B i l d u n g 27 Bleiglanz 85 Block 48, 73 B l o c k g e b i r g e 55 Blocklehm s. G e s c h i e b e m e r g e l B l u t r e g e n 29 B o d e n 23, 27 B o d e n b e w e g u n g 66, 118, h e u t i g e 58 ff. B o d e n b i l d u n g 27 B o d e n e r s c h ü t t e r u n g 28 B o d e n f l u ß 28 B o d e n f r a c h t 29 Bodenkunde 9 B o d e n s e n k u n g 124 B o d e n t e m p e r a t u r 13 B ö h m e n 103, 155, 161 B o h r m u s c h e l n 60 B o h r u n g 41 B o m b e n 73 Bone b e d 139 B o r a t e 38 b o r e a l 158 b o r e a l e s Klimareich 149 B o r s ä u r e 86 B o t t n i u m 96 B r a c h i o p o d e n 37, 98, 101, 102, 107, 115, 117, 118, 123, 128, 135 b r a c k i s d i 39 B r a n d u n g 25, 35, 36 B r a n d u n g s n i s c h e 25 B r a n d u n g s t e r r a s s e 59 B r a s i l i d e n 100 B r a s i l i e n 95, 100, 119 B r a u n k o h l e 40, 160, 163 Brekzie 49, 52, 87, 149 B r e t a g n e 104 B r e t o n i s c h e F a l t u n g 123 Britische I n s e l n 103, 111, 139, 168 B r i t i s c h - K o l u m b i e n 71 Brocken (Harz) 78 B / o n f o s a u r u s 142 Bruch 47, 55, 56, 58 B r u c h f a l t e n g e b i r g e 55 B r u c h z o n e 58 B r u k k a r o s 73 B r y o z o e n 37, 39, 101, 109, 128, 129 B ü n d e 160

172 Bundenbadi 115 Buntsandstein 62, 90, 91, 132, 137 Burgess-Schiefer 104 Bushveld-Komplex 99 C " 93 Catamites 121 Calceola 114, 118 Calcium 15, 83 Calciumcarbonat 34 Callipteris 120, 126, 127 Callovien 148 Campiler Schichten 139 Caradoc 107 Cardiopteris 121 Cardium 160 Carlsbad (Neumexiko) 131 Carnallit 25 Cenoman 151, 152, 155 Cenoman-Transgression 157 Cephalopoden 39, 101, 102, 107, 116, 118, 128, 134, 135, 143, 152 Cephalopoden-Kalk 118, 139 Ceratiten 133, 135 135 Ceralites Ceratopyge 106 Cerithiaceen 145 Cerithium 159 Chaetopoda 101 Champagne 156 Characeen 113 chemische Sedimente 38 diemische Verwitterung 24, 25 Chemismus 15, 18 Chile 61 China 100, 125 Chirotherium 137 Chlor 72 Chloride 34, 37, 38 Chondrosteer 129 Cidaris 145 Cissites 151 Clymenien 118 Clypeaster 160 Coccosteus 115 Coelodonta 164 Coeloptychium 152 Coleopteren 127 Collenia 97, 98 Collyrites 145 Colorado-Plateau 163

Columbia-Plateau 163 C onchodus 135 Congeria 160 Conocoiyphe 102 Conodonten 116 Conodontophoriden 101 Conus 159 Cordaiten 120, 126 Coryclum 96 Cotylosaurier 122, 134 Craspedites 149 Crinoiden s. Krinoiden Crioceratites 154 Crossopterygier 116 Crustaceen s. Krustazeen Ciyptoxoon 100 144 Ctenostrenon CUVIER 10 Cyanophyceen 100 Cycadales 133 Cyclolites 152 Cypridinen 118 Cy rtia 109 Cyrtoceras 102 Cystoideen 103 Dach 78, 79 Dachschiefer 115 Dachstein-Muschel 135 Dacit 84 Dänemark 130, 156, 160 Dalmatien 26 Dampf 18 Dan 151, 153, 156 Daonella 135 D A R W I N 11 Dasberg-Stufe 117, 118 Decken 50, 53, 56, 57 Deckenerguß 71 Deckengebirge 56 Deflationslandschaft 29 Deformation 41, 47, 88 Dehnung 49, 54 Deister 154 Dekapoden 134 Dekhan-Trapp 162 Delta 36 Delthyris 117 DE LUC 10 Dendroidea 106 Denudation s. Abtragung Desenberg 75 Destruktion 67

Deszendenz 69 deutsches Becken 136 Deutschland 75, 89, 125, 129, 137, 138, 139, 145, 146, 147, 148, 154, 155, 157, 160, 163, 166, 167 Devon 90, 113, 117 Diabas 80, 84, 109, 118 Diabastuff 118 Diagenese 39, 124 Diaklase 47 Diapir 45, 46, 49, 53, 54 Diatomeen 34, 37 Diatomeenlager 166 Diatomeenschlick 39 Dibranchiaten 134 Diceras 145, 153 Dichte 61 Dicotyledonen 152 Didymograptus 106 Differentiation 85, 94 Dikelocephalus 102, 103 Diluvium s. Pleistozän Dinariden 140, 156 Diorit 84, 86 Dioritporphyrit 84 Diplograptus 106 Diploporen 132, 133 Dipnoi 116 Dipteridaceen 133 Dipteren 134 disharmonische Faltung 43 Diskordanz 65, 92, 96, 98, 108, 118 Dislokation 41 distraktive Tendenz 55, 56 Doberg 160 Docodonta 135 Dogger 90, 141, 145, 146, 148, 150 Doline 26 Dolomit 19, 26, 37, 98, 105, 138, 139 Donau 167 Dorypyge 103 Dover 156 Drachenfels 72, 73 Dreikanter 29 Driftmoräne 36 Druck 13, 14, 18, 88 Druckbeanspruchung 54 Düne 29, 33, 137 Dyas s. Perm

173 Dynamik endogene 40 ff., 69, 150, 160 exogene 23 ff., 69

Eozoikum s. Algonkium exogene Dynamik epirogen 60, 66, 168 s. Dynamik Epirogenese 63 , 64, 168 Explosionsröhre 73 epithermal 86 Epizentrum 61 Fährte 137 Epizone 88 Ebene 33, 59, 167 Falte 42, 43, 44, 55, 56, Equisetites 133 Edlinodermen 37, 101, 65 ERATOSTHENES 10 107, 110, 131 Faltenachse 43, 55 Echinodermenbrekzie 39 Erdachse 132 Faltenbündel 42, 55 Erdalkalien 27 Echinolampas 160 Faltengebirge 56, 69, Erdaufbau 12 Echinosphaerites 111 76, 80, 94, 123, 129, Erdbahn 12 Echinozoa 107 157 Edentaten 164 Erdbeben 10, 28, 60, 61, Faltenjura, Schweizer Eger 168 66, 69, 168 56 Eifel 73, 114, 168 Erdbeben-Herd 61 Faltenspiegel 44 Eifelmaar 168 Erdbeben-Wellen 12, Faltung 45, 54, 56, 67 Eifel-Stufe 117 13, 16, 60, 61 Faltungsakt Eimbedchäuser PlattenErde 11, 12 s. Orogenese kalk 148 Erden 9 Famenne 117 Einebnung 30 Erdgas 9, 48 Farne 114, 120, 127,133, Einengung 54, 56 Erdgeschichte 7, 65, 141 Einschluß 32 89 ff., 145 Fastebene 30, 130, 168 Einsprengling 83 Erdinneres 13, 40, 61 Faulschlamm 33 Einzeller 159, 164 Erdkern 13, 14, 17 Fauna 100, 105, 109, Eis 12, 29, 32, 167 Erdkruste 12, 13, 14, 17, 115, 148, 152, 158, 164 Eisen 15, 16, 17, 27, Faunenprovinz 103 20, 41, 70, 94 Favosites 114 Erd-Oberfläche 14, 17 146, 155 Fazies 39, 116, 136, 139, Erdöl 9, 41, 48 Eisensandstein 149 149 Erdrutsch 28, 40 Eisschmelze 38 Erdschale 13, 15 Eiszeit 32, 59, 97, 100, Feinstratigraphie 92 Erdzustand 66 Feldspat 19, 26, 73, 86 104, 164, 165, 167, 168 Ergußgestein 83, 84 Felsengebirge 104 Eiszeit-Spuren 100 Ernestiodendron 126 Felssturz 28 Elasmobranchier 116 Erosion 31, 168 Fenesteila 128, 129 Elastizität 61 Erosionsfurchen 137 Fennosarmatia 67 Elbe 75, 129, 167 Erstarrung 21, 78, 79, 99 Fennoskandia 59, 60 Elch 164 Erstarrungsgestein 20 Festland 23, 35 Eleutherozoen 101 Erstarrungskruste 95 Fettkohle 124 Elm 28 Eruptivgestein 49, 75 Feuerstein 152, 156 Elsaß 161 Erwärmung 45 Field 104 Elster-Eiszeit 167 Erz 9, 48 Figur der Erde 11 eluviale Seifen 38 Erzgang 41, 78 Fihcales 120 EMPEDOKLES 10 Eßkohle 124 Finnischer Meerbusen Ems 117 Eugeosynklinale 64, 67 59 Emscher 151, 154 Eugereon 127 Ems-Stufe 117, 118 Finnland 67, 95, 98 Euloma 106 Encrinus 136, 138 Fische 111, 116, 127, 129 Eumorphoceras 123 Endmoräne 167 Fischsaurier 134, 146 Europa 67, 98, 103, 108, Endoceras 111 116, 125, 139, 145, 154, Flammenmergel 155 England 108, 116, 123, Flechte 120 157, 163, 165 125, 130, 138, 145, 154, Eurydesma 132 Flexur 42 167 Fließfaltung 44 Eurypteriden 107, 110, Fließgefüge 79 Entmischung 85 127 Flinz 118 Eospirifer 110 Flöz 124 Entwicklung 7 Eurypterus 110 Flözgebirge 90 Eokambrium 100 Eutheria 158 Flora 105, 109, 119, 141, Eozän 158, 159, 160, 161, euxinisdi 113, 146 164 162, 163 Evolution 66

174 Flugsaurier 142 fluidal 83 Fluor 72 Fluß 12, 25, 28, 29, 31, 32, 35, 36, 40 Flußaue 34 Flußerosion 31, 168 Flußgeröll 29, 33 Flußmündung 33, 36 Flußterrasse 31, 33 Flußtrübe 31 Flußversickerung 26 Flutwelle 61 Flysch 156, 161 Foraminiferen 37, 100, 122, 127, 131, 150, 152 Foraminiferen-Sediment 38 Formation 90, 92 Fossilien 8, 10, 91, 92, 100 f., 102, 105, 115, 121, 122, 127, 135, 143, 145, 152 Frankenwald 103 Frankreich 103, 125, 139, 145, 156, 161 Französisches Zentralplateau 155. 168 Frasne 117 Friedeberg 48 Frühzeit 99 FÜCHSEL, G. CHR. 90 Fumarolen 86 Fusulinen 122, 127 Gabbro 84, 86 Gallisches Land 136 Gang 41, 49, 75, 78, 83 162

Gangamopteris 126, 127 Ganggefolgschaft 79, 162 Ganggestein 84 Gardine 34 Garumnisches Becken 161 Gasflammkohle 124 Gaskohle 124 Gastrioceras 123 Gastropoden 39, 121, 145, 153, 159 Gasvulkan 73 Gattendortia 123 Gault 151, 153 Geantiklinale 63 Gebirge 12, 33, 55 Gebirgs-Bautypen 55

Gebirgsbildung 14, 58, . 64 ff., 69, 81, 98, 160 Gebirgsland 24 Gedinne 117 Gefällskurve 28, 31 Gefäßkryptogamen 113 Gefäßpflanzen 109, 120 Gefrieren 24, 28 Gefüge 83, 88 Gefügeregelung 88 Gehängeschutt 28 Gekriech 28 Genesis 10 Geode 160 Geognosie 10 Geoid 11 geokrat 140 geologische Orgeln 26 Georgian 104 Geosynklinale 63, 64, 67, 81, 103, 104, 111, 112, 116, 123, 150 Geotektonik 66, 69 geothermische Tiefenstufe 14 Geradflügler 134 germanisch 132, 135, 136, 150, 154 germanische Fazies 136, 139 Germanisches Becken 136, 146, 154 germanotyp 58, 67 Geröll 29, 32, 65, 104, 136, 162 Gervilleia 135 Gesamterde 16 Geschichte d. Geologie 9 Geschiebe 29, 32, 100, 132, 164 Geschiebefracht 32, 33 Geschiebelehm (-mergel) 38, 100, 166, 167 Gestein 17 ff., 22, 25, 26, 104 Gesteinszerfall 24 Gewölbe 49 Gewölbescheitel 44 Gigas-Schichten 148 GILBERT 63 Ginkgo 126, 141 Ginkgoales 126, 133, 141 Ginkgoites 133 Gips 25, 37, 49, 138, 139, 161

Gipskeuper 139 Gipsmergel 49, 139 100 Girvanella Givet 117 Glas 82 Glaukonit 160 glazigenes Sediment 38, 100, 166, 167 Gleitbewegung 52 Gleitbrettfaltung 44 Gleitstreifen 53 Gletscher 32, 35, 36 Gletscherschliff 33 Glimmer 19, 27, 88 Glimmerschiefer 88, 95 Glimmerton 160 Glossopteris 126, 127 Glycymeris 160 164 Glyptodon Gneis 27, 82, 88, 95 Gneisgranit 80 Gold 16, 38, 86 Gondwana 131, 132, 140, 149, 157 Goniatiten 118, 128,133 Graben 52, 53, 54 Granat 87 Granit 27, 47, 80, 82, 84, 86, 88, 162

Granitgefüge 80 Granitgneis 80, 96 Granitporphyr 83, 84 Granittektonik 79 Granodiorit 84, 150 Graphit 40 Graptolithen 105, 109, 115 Graptolithenschiefer 111, 113 Graptoloidea 106 Gras 152 Grauwacke 49, 98, 117, 123 Gravitationsstrom 28 Grit 27 Grönland 29, 32, 36, 95, 100, 132, 151, 157, 165 Große Seen 112 Großforaminiferen 152, 159 Grünalgen 105, 121 grünes Gestein 80, 150 Grünsand 155 Grünschiefer 88, 96 Grundmoräne 131, 167 Grundwasser 26 Gruppe 91

175 Grus 27 Gryphaea 145 Gryphäenkalk 149 Günz-Eiszeit 167 Gürtelmeer 157, 159 Gymnospermen 120, 126, 133, 141, 151, 158 Haarstrang 167 Härtling 30 Hai 116, 160 HALL 10 Halle 123 Halmyrolyse 35 Hangbrekzie 38 Hangneigung 28 Hangschuttkegel 33 Hangsturz 40 Hannover 130, 161 Hannoversches Bergland 55 Harnisch 50 Harz, der 26, 78, 108, 112, 118, 123, 137, 154, 155, 167 Harzburg 51, 146 Harz-Rand 51 Hauptmuschelkalk 138 Hauterive 151 Hautflügler 141 Hawaii 71 Hebung 59, 60, 61, 62, 63, 70, 118, 168 Heersumer Schichten 148 Helium 92 Helix 159 helvetische Kreide 156 helvetische Trias 139 Hemberg-Stufe 117 Hepaticae 121 HERAKLIT 10 Hessen 55, 81, 161 Hessische Senke 160 Heterodonten 159 heutige Bodenbewegungen 58 Heyagonaria 114 Hexakorallen 134 Hildburghausen 137 Hildesheimer Wald 45 Himalaja 130, 140, 149 Hippurites 153 Hochgebirge 32, 41, 103 Hocbkraton 66 Hochofen-Prozeß 17

Hochwölbung Fennoskandias 59, 63 Höhle 26, 39 Höhlenbär 164 v. HOFF 11 Hohes Venn 103 Holmia 101 Holocephalen 116 Holozän 93, 163, 167, 169 Holstein 167 Holzmaden 146 Homoceras 123 Homo sapiens 164 Hoplitiden 153 Horizont 91 Hornblende 19, 26 Hornblendeschiefer 88 Hornfels 87 Horst 53 Hudson 140 humid 24, 27 Humus 27 Hungarites 135 Hunsrück 115 Hunsrüdc-Sdiiefer 115, 117 HUTTON 10 hydratische Verwitterung 27 Hydrobia 159 Hydrogeologie 9 Hydrosphäre 12, 15, 23 hydrothermal 86 Hydroxid 27 Hydrozoe 100, 152 Hyenia 114 Hymenopteren 141 hypothermal 86 Hypothyridina 113 Hypozentrum 61 Hysterolites 117 Iberger Kalk 118 iberotyp 58 Ichthyosaurier 134, 146 Ichthyostegalen 116 Ilha Nova 70 Imparipteris 121 Indien 71, 98, 131 Indonesien 130 Ingenieurgeologie 9 initialer Vulkanismus 80 Inkohlung 40 inkompetente Faltung 44, 46

Inlandvereisung 32, 131 Inoceramus 145, 153 Insectivoren 152 Insekten 127, 134, 141 Inselberg 30 Interglazialzeit 166 intrakrustales Gestein 20 intermediär 84 Interstadial 167 Intrusion 56, 79, 80, 88, 112, 123, 150 Intrusionsgebirge 56 Ionen 18 Irland 116, 123 Isaura 136 Iserlohn 118 Island 71, 74, 163 Island-Typ 72 Isopoden 134 isostatischer Zustand 70 Isotop 93 Italien 89 Jan Mayen 163 J a p a n 61, 74, 140 J e r e a 152 Jotnischer Sandstein 98 Jotnium 98 Jungkaledonische Faltung 112 jungkimmerisch 150 Jung-Präkambrium 91, 95, 97, 98, 99, 100 Jungtertiär 158, 162 J u r a (-Formation) 62, 90, 141 ff. J u r a {-Gebirge) 26 Käfer 127 Känozoikum 69, 90, 152, 158 Kaldera 74 Kaledoniden 112 kaledonisch 103, 107, 112, 116, 119 Kalisalz 38, 45, 131, 161 Kalium 16, 83, 93 Kalk 26, 37, 39, 87, 98, 103, 105, 112, 117, 118, 119, 123,.135, 137, 139, 146, 148, 149, 155 Kalkalgen 37, 146 Kalkalgen-Riff 39 Kalkalkali-Gestein 84 Kalkalpen 26 Kalk-Knotenschiefer 118

176 Kalk-Sandstein 26, 146, 160 Kalkschlamm 37, 39 Kalkschwamm 100, 152 Kalksilikat 87 Kalksilikat-Gestein 95 Kalksilikat-Hornfels 87 Kalkspat s. Kalzit Kalkstein 39, 44, 49, 86, 95, 98; s. auch . K a l k " 141 Kalligramma Kalzit 19, 26, 49, 50 Kalzium 15, 83 Kalziumkarbonat 34 Kambrium 63, 69, 90, 95, 100 ff., 106, 109 Kanada 95, 96, 100, 113, 119 Kanadischer Schild 63, 96, 99, 124, 165 Kanal 26 Kantabrisches Gebirge 139 Kaolin 27, 160 Karbon 90, 119 ff., 124, 131 Karbonat 19, 26, 38 Kar 33 K a m 132, 139 K a m — N o r 139 Karpaten 156 Karpaten-Vorland 163 Karren 26 Karst 26 Kataklase 87 „katarchäische" Gneise 96 Katastrophe 61 Katazone 88 Keewatin 96 Keratophyr 80, 118 Kern 17 Kernsprung 24 Kettenjura, Baseler 44 Keuper 62, 90, 132, 134, 135, 139, 140 Keweenawan 99 Kiel 154 Kies 38 Kieselgestein 149 Kieselgur 34, 39, 166 Kieseloolith-Schotter 160 Kieselsäure 21, 26, 27, 40, 71, 83, 87

Kieselschwämme 100, 145, 152 Kilauea 71 Kimmeridge 148 Kippung 55 Kissenlava 109 klastisches Sediment 38, 103, 104 Kleinfalte 43 Klima 13, 27, 30, 37, 100, 104, 105, 109, 113, 119, 124, 125, 129, 132, 138, 140, 149, 150, 158, 163 Klimaschwankung 164, 167 Klippe 30 Klüftung 47 Kluft 24, 25, 47, 48, 49, 50, 79 Kluftmineral 50 Knickung 46 Knochenlehm 39 Knollenkalk 118, 149 Knotenschiefer 87 Kobalt 86 Koblenz-Quarzit 117 Kohlen 9, 39, 40, 119, 124, 125, 129, 150, 154 Kohlenkalk 123 Kohlenkeuper 139 Kohlensäure 25, 26, 72 Kohlenstoff 16, 40, 93 kompetente Faltung 44, 46, 52 Konglomerat 95, 96, 97, 98, 117, 136, 155 Koniferen 120, 126, 133, 141 Konkipiden-Faltung 99 Konsolidation 99 Kontakt 78, 79 Kontaktmetamorphose 78, 87 Kontinent 13, 14, 37, 66 kontinental 23 Korallen 35, 37, 39, 101, 107, 110, 114, 116, 118, 134, 141 Korallenkalk 118, 146, 152, 153 Korallenoolith 148 Korallenriff 35, 119 Korngröße 38 Kräfteplan 54 Kramenzelkalk 118 Krater 75

Kraton 66 f. kratonisch 104 Kratonisierung 67, 68 Kreide 62, 90, 91, 93, 150 ff., 154 Kreuzschichtung 98, 137 Krim 140 Krinoiden 107, 110, 116, 136 Kristall 18 Kristalliner Schiefer 2 0 , 88

Kristallisation 24, 82 kristalloblastisches Gefüge 88 Krokodile 134 Krustazeen 134 Kruste s. Erdkruste Krustenaktivität, seismische 69 Krustenbewegung, säkulare 59, 63 Krustenbildung 94 Krusten-Oberfläche 12 küstenfern 39 küstennah 35, 39 Küstenregion 35 Küstensenkung 59 Küstenversatz 36 Kulm 123 Kupfererz 85, 86 Kupferkies 85 Kupferschiefer 129 Laacher Vulkan 168 Labinische Faltung 140 Ladin 132, 139 Lagergang 75 Lagerstätte 16, 85 Lagerung 40, 41 Lake-Distrikt 111 Lakkolith 79 Landflora 126, 127 Landsaurier 142 Langesund-Fjord 76 Laramische Faltung 157 latent-plastisch 70 Lateralsekietion 49 Latent 27, 39 Laubmoos 121 Laufzeit 61 Laurentia 69 laurentischer Gneis 96 Laurusiia 116 Lausitz 103, 104 Lava 46, 71, 72, 73, 75 82, 83, 130

177 L a v a s e e 71 Lebachia 126 Lebensgeschidite 7 L e b e r m o o s 121 Lehm 26, 27 L E H M A N N , I. G. 90 Leitfossil 92, 105, 115, 122, 127, 133, 135, 143, 145, 152, 154, 159, 164 Lepidodendron 121, 126 L e p i d o p t e r e n 134 Leptit 96 Letten 139 L e t t e n k o h l e 138, 139 Leuciscus 160 Lias 90, 141, 144, 146, 149 l i e g e n d e F a l t e 42 Lima 134, 135, 144 Limburgit 84 limnisch 39 Linguia-flags 103 Lingulella 102 Liparit 84 liquidmagmatisdie L a g e r s t ä t t e 85 Liriodendron 151 L i s s a b o n 61 lithographische K a l k e 142 lithologische F a z i e s 39 Lithosphäre 12, 23 litoral 35, 39 Llandeilo 107 L l a n d o v e r y 111 Llanvirn 107 L o b e n l i n i e 128, 135, 143, 144, 154 Löslichkeit 25, 26 Löß 165, 166, 167 Lösung 18, 25 Londoner Bedcen 161 Longitudinalwelle 13, 61 L o r b e e r 151 Lothringen 138, 146 Ludlow 111 Luft 12, 29, 48 Lungenfische 116 Lungenschnecke 121, 159 Lutet 159 Luxemburg-Sandstein 146 L y c o p o d i i n a e 114 Lydit 123 LYELL 11 Lymnaea 159 12

Lotze, G e o l o g i e

L y s a G o r a 103 Lytoceras 143 Lyttoniiden 128 M a a r 73 Macrocephalen-Oolith 148 M a d a g a s k a r 157 M a g e r k o h l e 124 M a g m a 20, 21, 22, 71, 74, 75, 81, 83, 85, 94, 123 M a g m a t i k 40, 49, 71, 80, 81, 82, 109, 112, 162 M a g m a t i t 21, 82, 84, 95 M a g n e s i u m 16, 17 M a g n e s i u m s u l f a t 37 M a g n e t i t 19, 85 M a g n o l i e n 151 M a l a c o s t r a c a 121 M a l a y i s c h e r Archipel 157 M a l m 90, 141, 143, 145, 148, 150 M a l m - K a l k 26, 148 M a l t a 169 Mammonteus 164 Mammut 164 M a n s f e l d 130 M a n t e l 13, 15, 17 Maniicoceras 118 M a r a t t i a l e s 120 marin 23, 34 ff., 39 M a r m a r a - M e e r 169 M a r m o r 87, 95 M a r s u p i a l i a 152 M a s s e n k a l k 26, 118 M a t o n i a c e e n 133 mechanische V e r w i t t e r u n g 24 M e c k l e n b u r g 167 m e d i t e r r a n e Sippe 83 Medlicottia 129 M e e r 25, 31, 34, 35, 36, 37 M e e r e s b o d e n 14 M e e r w a s s e r 37 M e g a g ä a 67, 68, 99 Megalodon s. Condiodus Megatherium 164 M e g g e n 118 Melanopsis 159 M e l a p h y r 81, 84 Melella 160 Mensch 164

M e r g e l 26, 138, 147, 148, 149, 155 M ü n d e r - M . 148 M e r o s t o m a t a 101 M e s o a m m o n o i d e a 128 M e s o - E u r o p a 69 M e s o p h y t i k u m 126, 133 M e s o s a u r i e r 127 m e s o t h e r m a l 86 M e s o z o i k u m 64, 69, 90, 93, 133, 152 M e s o z o n e 88 M e s s i n a 61 M e t a l l s c h m e l z e 17 Metallsulfid 17 metamorphes Gestein ( = Metamorphit) 20, 22 , 87, 95 M e t a m o r p h o s e 87, 89, 95, 112 metasomatisch 86 M e t e o r i t 17 M i g m a 82 M i g m a t i t 21, 82, 89, 96 Mindel-Eiszeit 167 M i n e r a l 17, 18, 19, 48, 49, 79, 80, 84, 95 M i n e r a l b i l d u n g 18, 88 M i n e r a l g e f ü g e 88 M i n e t t e 146 Minimus-Ton 155 M i o z ä n 158, 160, 161, 162, 163 Mischvulkan 74 M i t t e l a m e r i k a 130 Mitteldeutsche S c h w e l l e 123, 154 Mitteldeutschl and 89, 125, 130, 166 M i t t e l d e v o n 114, 117, 118, 119 M i t t e l e u r o p a 29, 157 mitteleuropäische G e o Synklinale 112, 116 M i t t e l g e b i r g e 166, 168 M i t t e l m e e r 168 M i t t e l m e e r - G e b i e t 130, 163, 168 M i t t e l s c h w e l l e des A t l a n t i k s 64 mobil 67 MOHOROVICICU n s t e t i g k e i t 13 M o l a s s e - T r o g 162 M o l e k ü l 18 M o l l u s k e n 37, 101, 107, 159, 164

178 O b e r b a d e n 161 Molluskoideen 101 Neohibolites 154 MoHkia 153 Neokom 151 Oberdevon 116, 117, Molybdänglanz 85 Neornithes 152 118, 119 Monocotyledonen 152 Neoschwagerina 127 Oberelsaß 161 Monophyllites 135 Nesseltier 100 Ober-Ems 117, 118 Netzflügler 127 Monograpten 109 O b e r k r u s t e 16 Neumexiko 131 Monotis 134 Oberrheintal 161, 163 Neunaugen 116 Montagne Noire 103 Oberrheintal-Graben Neuropteren 127 Monte Somma 74 160, 168 Montmartre 161 Neuropleris 120, 121 Oberschlesien 137, 163, Monzonit 84 Nevadia 101 167 Moor 34 Newlandia 98 Obolus 102 Moos 121 Nichterze 9 Obsidian 82 Nickel 17, 85 Moräne 36, 38, 164 Odonlopteris 127 Nickelmagnetkies 85 Morphogenese 7 Ölschiefer 146 Niederländisch-Indien Moskauer Becken 125, Old Red 116, 119 131 149 Olenellus 101 München 60 Niederrhein 167 Olenoides 102, 103 Münder-Mergel 148 Niederrheinische Bucht O/enus 102, 103 168 Mulde 42, 55 Oligoklas 86 Multituberkulaten 142 Niederschlag 23, 28 Oligozän 158, 159, 160, Murex 159 Nife 17 161 Nitrat 38 Muscheln 35, 101, 107, Olivin 17, 19, 86 110, 116, 128, 132, 135, nival 23, 32 Omphyma 110 138, 145, 149, 153, 159, Nor 132 Oolith 37, 148 160 Nordafrika 130, 157, 158 Oolithzone 138 Muschelkalk 90, 91, 132, Nordamerika 69, 96, 97, Ophiolith 80 98, 100, 104, 105, 116, 135, 136, 137 Opisthobranchier 121 119, 124, 125, 140, 157, OPPEL 148 Muschel-Sandstein 138 164, 167 Musci 121 Orbitoiden 152 Nordasien 157 Muskowit 19 Orbitolinen 152 Nordatlantik 99 Mya 160, 164 Nordatlantischer Basalt- Ordovizium 63, 90, Mylonit 87 105 ff., 109, 110, 111 panzer 71 Myojin 74 norddeutsches Meer 154 organogenes Sediment Myophoria 134, 135 39 Norddeutsche Tiefebene Myriapoden 110 Organismen 35 Mytilus 160 59, 167 Orgeln, geologische 26 Norddeutschland 62, Nadelhölzer 158 129, 130, 137, 145, 148, Orkan 29 Nahe-Mulde 127 154, 157, 160, 163, 166, Ornatenton 148 Ornithischier 134 Nama-System 99 167 Orogen 42, 58 Namur 125 Nordengland 107, 111, orogene Phase 65 Nashorn 164 154 Natrium 16, 83 Nordeuropa 99, 100, 157 Orogenese s. Gebirgsbildung Nautiloidea 107, 110, Nordfrankreich 125, 156 Orthiden 102 143 Norditalien 89 Orthoceras 102, 111 Nordsee 59 Nautilus 133 Orthogeosynklinale 64, Nordsibirien 105 Neapel 60 67 Nebengestein 77, 79, 85 •Nordspanien 103, 163 Orthogneis 88 Nordwestdeutschland Nehden-Stufe 117 Orthoklas 19, 86 157 Nehrung 36 Orthopteren 134 Neoafriziden-Faltung 99 Normalfalte 43 Ortstein 27 Neoammonoidea 134 Norwegen 76, 103, 108, Oser 167 Neodyas 126 112 Oslo 76 Neo-Europa 69 Notoungulaten 159 Neogastropoden 152 Oslo-Fjord 49, 103 Numismalis-Mergel 149 Neogen 90, 158 Osning-Sandstein 155 Nummuütiden 159

179 Ostafrika 95 Ostalpen 139 Ostasien 130 Ostaustralien 125, 130 Osteuropa 157 Ostpreußen 167 Ostrakoden 101, 110, 116 Ostsee 59, 103, 168 Ostsudeten 168 129 Otoceras Oxford 148 Oxid 16, 17, 18, 26 Paläodyas 126 Paläo-Europa 69 Paläogen 90, 158 Paläogeographie 7, 39, 92, 93, 97, 108, 123 Paläoklimatologie 7, 8 Palaeoniscus 129 Paläontologie 7, 10 Paläophytikum 126 Paläozoikum 69, 90, 93, 100 Paleozän 158, 160, 161 Palisaden des Hudson 140 Palmen 152, 163 Pantoffelkoralle 117 Pantotheria 142 Panzerfisch 115 Pappel 151 Paradoxides 102, 103 Paragenese 19 Paragneis 95 paralisch 124 Parallelbewegung 44 Parapachydiscus 154 Paris 161 Pariser Becken 161 Pazifik 67, 99, 140, 149, 157 pazifisches Gestein 83 Pechelbronner Schichten 161 Pechstein 82 120, 121, Pecopteris 127 Pectea 135 Pectunculus s. Glycymeris Pegelbeobachtung 59 Pegmatit 79, 85 pelagisch 37, 39, 139 Pelmatozoen 101 PENCK, A. 167 12"

Peneplain 30, 130, 168 136 Pentacrinus Pentameriden 102 Pericyclus 123 Peridotit 84 periglazial 167 Periodisches System 15 Perm 62, 90, 126 ff., 157, 163 Persien 105 Pflanzen 34, 39, 100, 105, 109, 113, 119, 120, 126, 132, 151, 158, 164 Phacopiden 109 Phase s. Gebirgsbildung Phillipsia 122 Phillipsiidae 122 Phonolith 84 Phyllit 88 Phyllocariden 101 Phylloceras 135, 144 Phylloceratiden 135 Phyilograptus 106 Phyllopoden 101, 136 physikalische Verwitterung 24 Physoporellen 133 Pilze 113 Pinacoceras 135 Plänerkalk 155 Plagioklas 19 Planeten 11 Plankton 37 Planorbis 159 plastisches Verhalten 45, 46 Plateaubasalt 71 Platin 16, 38 Plattenkalke 142 Platysomus 129 Placentalia 158 Pleistozän 90, 163 ff., 168 PLINIUS der Ältere 10 Pliozän 158, 160 Pluton 48, 77, 78, 79, 82, 98, 162 Plutonismus 76, 162 Plutonit 82, 84, 96 pneumatolytische Lagerstätte 85 Podsolierung 27 Pole 132 Polen 116, 119, 130 Polygonboden 28 Pommern 167

Popanoceras 129 Pore 40 Poriferen 100, 107 Porphyrit 84 Porta-Sandstein 148 Portland 148, 150 Portugal 103, 151 Posidonia 145 Posidonienschiefer 149 Potsdamian 104 Pozzuoli 60 Präkambrium 67, 69, 91, 92 Präzisionsnivellement 59 Pressung 45, 54, 55, 56 Primärgestein 21 Primofilices 127 Productiden 109 Productus 123, 128 Proterozoikum 97 102 Prololenus Protozoe 100 Pseudosdiwagerina 127 Psilophyta 109 Pteria 134, 135, 138 Pteridophyta 109, 120, 126

Pteridospermen 120, 133 Pteroceras 145 Plerodactyius 142 Pterosaurier 142 Ptychiles 135 Pulmonaten 121 Purbeck 148 Pyrenäen 139, 156 Pyrenäische Phase 162 Pyrit-Schwerspat-Lager 118

Pyroxen 86 PYTHAGORAS 10 Quader-Sandstein 155 Qualle 100 Quartär 90, 163 ff. Quarz 19, 26, 30, 49, 79, 86 Quarzit 49, 88, 95, 108, 117, 138, 139 Quarzitgneis 95 Quarzitschiefer 88 Quarzporphyr 83, 84 Quarzsand 27, 38, 160 Quarzschiefer 88 Quecksilber 86

180 Quelle 26, 29, 34 Queïlkuppe 72 Quelltuff 34 Querdehnung 49 Querspalte 49 Querwellung 42 Radialspalte 46 radioaktiver Kohlenstoff 93 radioaktive Mineralien 92, 93, 95 Radioaktivität 70 Radiolarien 37, 100, 149 Radioiarien-Sediment 39 Radiolarit 149 153 Radiolites Rät 132, 134, 138, 139 140 Raibier Schichten 134 Rapakiwi-Granit 99 Raumgitter 18 Raumwelle 13 rechtsinnige Verwerfung 50 Regeneration 67, 99 Regensburg 155 Regenwasser 29 Regionale Geologie 9 Regionalmetamorphose 89 Regression 104, 105, 140, 150, 154, 156, 157, 160 regressiv 160 Relief 30 117 Rensselaeria Reptilien 122, 127, 134, 142, 152 Requienia 153 Restmagma 85 Reticuloceras 123 Revolution s. Gebirgsbildung Rhabdosome 106 Rhacophyllites 135 Rhät s. Rät 135, 138 Rhaetavicula Rheinisches Sdiiefergebirge 44, 108, 116, 123 Rheintal-Graben s. Oberrheintal-Graben Rhein-Terrassen 168 Rhynchocephalen 134

Rhynchonelliden 109 Richthofeniiden 128 Riesengebirge 47 Riff 35, 37, 39, 110, 119, 128, 132, 139, 152 Riffkalk 118, 146 Righeit 15 Riß-Eiszeit 167 Rockies—Anden-Zone 99, 157 Rocky Mountains 104 Röt 137 Rötidolomit 139 Rogenstein 137 Roteisenstein 86, 118 roter Schnee 29 Rotliegendes 90, 120, 126, 129 Rudisten 153 Rückstandsbildung 38 Rugosen 122, 127 Rumpffläche s. Faste b e n e o. Peneplain Rundhöcker 33, 164 Rupturen 41, 47, 52, 62 russisches M e e r 155 Rußland 67, 116, 119, 121, 131, 145', 146, 149, 155, 156, 160 Rutschstreifen 50 Saamiden 96 Saale-Eiszeit 167 saalisch 129, 130 Saar-Gebiet 123, 124 Saar-Senke 124 Sachsen 56, 124, 155 säkulare Bewegungen 59, 60, 63 Säugetiere 135, 142, 152, 158, 164 Sahara-Staub 29 Salz 9, 24, 34, 137, 138, 139, 148, 163 Salzabscheidung 62, 137, 150, 163 Salzdiapir s. Diapir Salzgestein 25 Salzgitter 155 Salzkammergut 139 Salz-Lagerstätte 25, 38, 45, 105, 129, 130, 131, 138, 139, 161 Salzlagune 138 Salzletten 49 Salzsee 34, 130, 137 Salzspiegel 26

Salzstock s. Diapir Samenfarn 120, 121 Samenpflanze 121 Sammelkristallisation 87 San-Andreas-Spalte 62 Sand 33, 35, 39, 161 Sander 167 SANDER 88 Sandstein 35, 39, 45, 49, 88, 95, 98, 99, 136, 137, 138, 149, 155 Sandsturm 24, 29 Sardinien 103, 108 Sardische Faltung 104, 105 Sassafras 151 Sattel 42, 44, 45, 49, 55 Sattelscheitel 52 sauer 83, 84 Sauerland 26, 116, 155 Sauerstoff 15, 18 Saurier 142, 152 Saurisdiier 134 Sauropterygier 134 Scaphites 154 Scleractinia (Hexakorallen) 134 Schachtelhalm 114, 121, 127, 133 Schalenkrebse 136, 137 schalige Abschuppung 24 Schalstein 118 Schaumkalk 138 Scheitel 42 Scheiteldehnung 49 Scheitelgraben 46 Scheitelung 42 Schelf 36 Schelfmeer 62, 66 Scherfläche 79 Sdlichtfläche 24 Schichtung 44, 92 Schichtvulkan 74 Schiefer 20, 87, 88, 96, 117 Schieferflächen 24 Schieferkohle 166 Schieferton 39, 136, 138, 146 Schieferung 88 Schild 63, 64, 94, 96, 99, 124, 165 Schildkröte 134 Schildvulkan 71 Schilfsandstein 138

181 Schill 35, 39 Schistoceras 123 Sdiizodus 128, 129 Sdiizoneura 133 Schlacke 73, 74, 83 Schlamm 29, 161 Schlangenstern 136 Schlesien 48, 75, 124, 137, 167 Schlick 39 Schliere 76, 79 Schloenbadiia 153 Schlot 75 Schluff 37 Schmelze 18, 21, 48, 71 Schmelzwasser 32, 167 Schmetterlinge 134 SCHMIDT, W . 88 Schmierzone 52 Schnabelkerfe 127 Schnecken 116, 152, 159 Sdineckenmergel 39 Schnee 23 roter 29 Scholle 50, 51, 55 Schollengebirge 55 Schollentreppe 52, 53 Schotter 33, 167 Schotterflur 33 Schottland 67, 76, 105, 108, 111, 125 Schrägschichtung 36 Schramme 32 Schratten 26 Schrattenkalk 156 Schreibkreide 150, 156 Schungit 98 Schuppe 53 Schuppenbaum 121 Schuttdelta 33, 36 Schwäbische Alb 14, 73 Schwamm 37, 39, 146 Schwarzes Meer 113, 169 Schwarzwald 166 Schwebestoff 29, 33 • Schweden 67, 95, 103, 168 Schwefel 86 Schwefelkies 86 Schwefelsäure 25 Schwefelwasserstoff 72 Schweiz 28 Schweizer Alpen 57 Schweizer Faltenjura 56

Schwelle 64, 129 Schwerkraft 23, 28, 33, 40, 61 Schwerspat 86 Scutella 160 Sediment 20, 36, 37, 38, 39, 95, 97 sedimentärer Zyklus 23 ff. Sedimentation s. Ablagerung Sedimentationsraum 63 Sedimentdicke 63 Sedimentgestein 20, 23, 38 ff., 76, 82, 95 See 12, 31 Seeigel 107, 127, 145, 160 Seekreide 34 Seelilien 110, 119, 136 Seenlandschaft 167 Seesterne 107, 136 Seifen, eluviale 38 Seiler 118 Seiser Schichten 139 Seismograph 62 Seitenbecken 37 Seitenverschiebung 52 Sekundärgestein 21 SENECA 10 Senke 33, 129 Senkung 59, 61, 63, 70, 156, 168, 169 Senkungsbecken 125 Senon 151, 155, 157 Septarienton 160 Serapis-Tempel 60 Serpulit 148 Sial 16, 82, 94 siallitische Verwitterung 27 Sibirien 100, 125, 140, 166

Siebengebirge 72, 73, 75 Siegelbaum 121 Siegen-Stufe 117 Sierra N e v a d a 78, 150 Sifema 17 Sigillaria 121 Silber 86 Silikat 17, 26 Silikathülle 94 silikatisches Gestein 26 Silikatschmelze 17, 20, 46, 83 Silizium 15, 21

Silurium 49, 90, 105, 106, 109 ff., 115 Sima 16, 21, 94 Simbirskit 153 Sinkgeschwindigkeit 37 Sinter 34 Sinterkruste 34 Siphonia 152 Siphonostome 153 Sippe (Gesteins . .) 83 Sizilien 169 Skandik 99 Skandinavien 59, 62 Skiddaw 107 Skyth 132, 139 SMITH 10 Solarmaterie 17 Solifluktion 28 Solikamsk 131 Solling 137 Solling-Platten 137 Solnhofener Kalke 148 Sonderungsvorgang 17 Sonne 11, 12, 23 Sonnensystem 11 Sortierung 28, 32, 38 Spätzeit 99 Spalte 48, 54, 62, 79 Spanien 64, 103, 105, 108, 119, 139, 145, 163, 168 Spannung 24, 58, 60 Spatangus 160 Sphenopteris 121 Sphenophyllen 127 Spiegel 50 Spinnentiere 110 Spiriferen 117, 123, 128 Spiriferiden 109, 128 Spitzbergen 125, 169 Sprunghöhe 52, 53 Sprungweite 53 Squamaten 127 Stachelhäuter 127 Stalagmiten 34 Stalaktiten 34 Stammagma 85 Staub 38 Staubablagerung 167 Staubsturm 29 Staukuppe 72, 75 Stefan 125 Steilküste 35 Steinbruch 41, 47 Steine 9 Steinkohle 40, 125 Steinkohlen-Zeit 119

182 Steinmergel 139 132, 150, 156, 157, 158, Temperatur 13, 14, 18, Steinsalz 25, 37, 45, 49, 166 88 112, 130, 131 Südasien 156, 162 Temperaturgradient 14 Steinsalz-Abdruck 100, Südatlantik 99 Tempera turschwankung Süddeutschland 75, 130, 137 163 145, 147, 148, 149, 155, Tephrit 84 Steinsalz-Lager 139, 148 163 STENO 10 Terebratelbank 135, 138 Terebratuliden 135 Stenopterygius 146 Südengland 167 Tertiär 62, 90, 158, 161 Südfrankreich 103 STILLE, H. 63, 65, 68, Testicardines 102 Südhalbkugel 119 80, 99 Tethys 99, 103, 108, 112, Südhannover 161 Stiller Ozean s. Pazifik 119, 130, 133, 137, 138, Südhessen 55 Stillwasser 39, 103 146, 149, 156, 159, 162 Südnorwegen 76 Stock 75 Tetragraptus 106 Südrußland 67, 125, 161 Stockholm 59 Tetrakorallen ( = RugoSüdschottland 108 Stockwerk-Tektonik 43 Südschweden 103, 155, sen) 122, 127 Störung 51 168 Teutoburger W a l d 154 Stoffbestand, chemischer Textur 83 Süd-Spanien 104 15 thalattokrat 145, 157 Südwestafrika 73, 76, Stoffkreislauf, geoloTHALES 10 100 gischer 20, 22, 70 Südwest-Frankreich 161 Thallophyta 105, 113, Stoffverschiebung 70 120 SUESS, E. 11 Stoffzufuhr 87 Thecodontier 127, 135 Süßwasser-Muscheln STRABO 10 Thermometamorphose 122 Strahlungsenergie 70 87 Sulfat 37, 38 Strand 35, 36 Theromorpha 127 Sulfid 17 Stratigraphie 8, 89 Thixotropie 28 Sulfid—Oxid-Schmelze Stratovulkan 74 Thoriummineral 92 17 Streichen 55 Thüringen 108 Sumpfmoor 138 Striemung 50 Thüringer Wald 50, 118 superkrustales Gestein Stringocephalus 118 Tiefengestein 56, 79, 84 20, 81 Strömung 31, 35, 37 Tiefenstufe, geotherSurtsey 71 Strom 29 mische 14 Syenit 84 Stromatolithen 98 Tiefenstufe (MetamorSylvin 25 Stromatoporiden 100, phose) 88 Symmetrodonta 135 118, 152 synorogener Magmatis- Tiefkraton 66 Strontium 93 Tiefsee 37, 63, 74 mus 80 Strophomeniden 102 Tiefsee-Graben 12 Synorogenese 66 Strukturboden 28 Tiefsee-Schlick 37 Strukturtektonik 41 Tiere 39 Stubensandstein 138 Tabulaten 122, 152 Tierspur 137 Stufe 91 Tafeljura, Baseler 52, Tillit 97, 100 Sturm 25, 29 55 Timor 131 Sturmflut 59 Takonische Faltung 105, Tithon 143 Styliolinenschiefer 118 108, 112 Ton 26, 39, 88, 148, 149, Subherzyne GebirgsTalchir-Serie 132 154, 155, 160 bildung 155, 157 Tapes 160 Toneisenstein-Geoden subsequenter Vulkanis- Tauen 28 146 Taunus 117 mus 81 Tonerde 87 Taunus-Quarzit 117 subvulkanisch 74, 75 Tonstein 98 Tausendfüßler 110 Sudbury 85 Tonmineralien 19, 27 Tektogenese 7, 41, 80, Sudeten 56, 108, 168 Tonplatten 138 104; s. auch OroSudetische Faltung 123 Tonrolle 137 genese Südafrika 95, 97, 98, 99, Tonschiefer 98, 123 Tektonik 9, 10, 40, 58, Tonschlamm 39 100, 132 Torf 34, 39, 40, 166 Südalpen 130, 139 80, 87, 157, 162 Trachyceras 135 Südamerika 69, 105, Teleostomen 116

183 Trachyt 73, 84, 168 Transformation 67 Transgression 59, 98, 104, 116, 118, 123, 130, 140, 149, 150, 160 TransgressionsKonglomerat 130 Transport 31, 32, 35, 36, 70 transversal 61 Transversalwelle 13, 61 Travertin 34 Tremadoc 107 Trennfläche 41 Trias 62, 90, 132 ff., 139 Triconodonta 135 Triest 26 Trigonia 144 Trilobiten 101, 106, 109, 116, 122, 127 Trochitenkalk 138 Trockengebiet 24 Trockenriß 137 Tropen 24; s. auch „tropisch" Tropfröhre 34 Tropfstein 34 tropisch 24, 27, 37 Trübe, schwebende 29 Trümmersediment 38 Tuff 72, 118, 130 Tuffdecke 72, 73 Tunnel 26, 41 Turon 151, 153 154 Turrilites Turritella 159 Ubergangsgebirge 90 überkippung 51 Überschiebung 50, 53, 54, 56 Überschiebungsdecke 56 Uhren, geologische 93 Ullmannia 126 ultrabasisch 17, 83 Ultrametamorphose 89 Umbruch 67, 69, 99 Umkristallisierung 56 Umlagerung 33 Umprägungsgestein 20 Umschließungsdruck 14, 45 Undation 63 unstetige Deformation 47 Unstetigkeitsfläche 13 Unterdevon 117

Unterelbe 129, 138 Unterkruste 16 Urach 14 Ural 125, 130, 166 Uran 9, 92 Uranpechblende 86 Urbecher 102 Urgasball 94 Urgebirge 90 Urkern 68 Urkraton 140 Urodelen 152 Urozean 67, 99 Ursus 164 USA 112, 131, 142 U-Tal 33 Valdivia 61 Valendis 151, 154 Varisziden 124, 129 variszische Gebirgsbildung 123 variszische Geosynklinale 118, 123 Vegetationsgürtel 164 Venn, Hohes 103 Verbeulung 46, 48, 49 Verbiegung 44, 48, 55, 66 Verdrängung 86 Verdunstung 23, 34, 37 Vereisung 32, 125, 131, 164, 166, 167 Verformung 45 Verfrachtung 29 Vergenz 44 Vergletscherung s. Vereisung Verkarstung 26 Verkrümmung 42, 44 Verschiebungsfläche 49 Verschiebungsgröße 51 Verschiebungsrichtung 50 Verschiebungsruptur 48 Versteinerungen s. Fossilien Versturzhöhle 26 Vertebrata 101, 107, 110, 116 Vertikaltektonik 54 Verwerfung 50, 62 Verwitterung 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 35 V e s u v 71, 74, 75, 81 VINCI, LEONARDO DA 10

Vindelizische Schwelle 155 Virgatites 149 159 Viviparus Vogel 142, 152 Volborthella 102 Voltzia 133 Vorderindien 132, 157 Vorgeschichte d. Erde 94 Vortiefe 123, 125, 162 V-Tal 31 Vulkan 10, 14, 16, 35, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 78, 130, 168 Vulkanismus 71, 80, 81, 130, 140,160, 168 Vulkanit 83, 84, 118, 139, 150 Vulkano-Pluton 76 Wärme-Einstrahlung 23 Waldenburger Becken 124 Waldmoor 125 Waldtorf 124 W a l e s 108, 111 Wanderdüne 29, 33 W a n n e 33 Warburg 75 warm-arid 125, 150 W a s s e r 25, 27, 32, 33, 34, 48 Wasserdampf 78 Wasserfall 34 Wasserhaushalt 27 W e a l d e n 148, 151 Wealden-Kohle 154 Weichsel-Eiszeit 167 W e i d e n 151 W e i ß j u r a s. Malm Wellenfurche 137 W e l l e n k a l k 138 Wellenschlag 35 Wenlock 111 Werkzeug 164 WERNER, A. G. 10, 90 W e r r a - G e b i e t 130 W e s e r - G e b i e t 137, 154 W e s t a l p e n 139 Westdeutschland 125 Westerwald 161 Westeuropa 157 W e s t f a l 125 W e s t f a l e n 155, 161 widersinnige Verwerfung 50

184 Wiedereinschneiden 31 Wiehengebirgs-Quarzit 148 W i e n e r Becken 162 Wiesenkalk 34 Wiesenmergel 34 Wight 156 Wind 29, 36 Windkanter 137 Windschliff 29 Winkeldiskordanz 64 Wirbeltiere 116; s. auch Vertebrata Wissenbacher Schiefer 118 Wolframit 85 Wolkenburg 72 Wollastonit 87 Wollsack-Verwitterung 27 Würm-Eiszeit 165, 167

W ü r m e r 98, 101 Württemberg 146 Wüste 24, 29 Wyoming 142 Xenolith 79 XENOPHANES 10 Xiphosuren 107 Yoldia 164 Yoldia-Meei

168

Yoidia-Zeit 59

Zaphrentiden 122 Zechstein 90, 126, 128, 129, 130 Zechstein-Kalk 130 Zeit, absolute 92 Zeitmarken 91 Zeitskala 89 Zellenkalk 138 Zement 40

Zementmergel 148 Zentralasien 157, 166 Zentralplateau, Französisches 155, 168 Zerrung 54, 55 Zerrungsgraben 55 Zinkblende 85 Zinn 16 Zinnstain 38, 85 zirkumpazilischer Faltengürtel 157 Zone 91, 148 Zugbeanspruchung 54 Zweiflügler s. Dipteren Zweischaler 39 Zwischeneiszeit 166, 168 Zyklus, magmatisch-tektonischer 80 ff. sedimentärer 21

Geologenhämmer sind nicht die einzigen Hilfsmittel für Geologen, die wir liefern können. Verlangen Sie für weitere Ausrüstungsgegenstände Kat. 34/11

übrigens führen wir auch ein großes Programm geologischer Lehrmittel wie: Sammlungen und Einzelstücke von Gesteinen, Bodenarten, gesteinsbildenden Mineralien und Leitfossilien; außerdem geotektonische Modelle und Reliefprofile, geomorphologisdie Reliefkarten, Fachliteratur, Dias und vieles andere mehr.

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HINTZE — CHUDOBA

Handbuch der Mineralogie Ergänzungsband III Neue Mineralien und neue Mineralnamen (Mit Nachträgen, Richtigstellungen und Ergänzungen) Zusammengestellt und herausgegeben von Karl F. Chudoba Groß-Oktav. XVI, 684 Seiten mit 60 Figuren. 1968. Halbleder DM 320,— Es besteht kein Zweifel darüber, daß das Handbuch der Mineralogie von Hintze und Chudoba zu den ganz großen wissenschaftlichen Standardwerken gehört, die unser Jahrhundert hervorgebracht hat. Das Handbuch ist für die mineralogische und geologische Forschung zu einer einzigartigen Basis geworden. W . Kleber in: Zeitschrift für die a n g e w a n d t e Geologie

Ergänzungsband II Neue Mineralien und neue Mineralnamen (Mit Nachträgen, Richtigstellungen und Ergänzungen) Zusammengestellt und herausgegeben von Karl F. Chudoba Groß-Oktav. XII, 958 Seiten. Mit 41 Figuren. 1960. Halbleder DM 320 — Die zahlreichen Benützer und Freunde des „alten Hintze" begrüßen die Vervollständigung und Modernisierung dieses bewährten Handbuches. Der Karinthin

Von den Abteilungen 1-—4 des Ergänzungsbandes I (1937) sind noch einzelne Lieferungen vorhanden. Angebot auf Anfrage. Ein vierter Ergänzungsband wird in Lieferungen erscheinen — ein Gesamtregister für das Hauptwerk und die Ergänzungsbände ist in Vorbereitung.

Walter de Gruyter & Co • Berlin 30

BRAUNS — CHUDOBA

Allgemeine Mineralogie 12., wesentlich erweiterte Auflage der „Mineralogie" Von R. Brauns t Neubearbeitet von Karl F. Chudoba Mit 144 Textfiguren, 1 Tafel und 3 Tabellen. 152 Seiten. 1968. DM 5,80 (Sammlung

Göschen Band 29/29 a)

In bewährter W e i s e ist der umfassende Stoff in knapper, aber stets verständlicher Form dargestellt, unterstützt durch eine Vielzahl ausgezeichneter Abbildungen. Der Inhalt ist in anerkennenswerter W e i s e durch die Aufnahme der Kristalloptik in ihren Grundlagen erweitert worden. Dadurch gewinnt diese .Allgemeine Mineralogie' an Bedeutung für jeden, der sich mit Kristallen und Mineralien beschäftigt.

BRAUNS — CHUDOBA

Spezielle Mineralogie 11., erweiterte Auflage der „Mineralogie" Von R. Brauns f Neubearbeitet von Karl F. Chudoba Mit 127 Textfiguren und 6 Tabellen. 193 Seiten. 1964. DM 5,80 (Sammlung

Göschen Band 31/31 a)

In diesem Band werden in anschaulicher und klar verständlicher W e i s e die wichtigsten nutzbaren Minerale beschrieben, die als Erze oder Rohstoffe, Edelsteine oder Salze, gesteinsbildende Mineralien oder wirtschaftlich wertvolle mineralische Produkte eine Rolle spielen. Das Büchlein dürfte vor allem den Studenten der Mineralogie und angrenzender Fachgebiete ein willkommener Helfer für ihr Studium sein.

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PUTNAM

Geologie Einführung in ihre Grundlagen Übersetzung von F. Lotze Quart. Mit zahlreichen Abbildungen und Kunstdrucktafeln. Etwa 600 Seiten. 1968. Ganzleinen etwa DM 38,—. Im Druck HUTTENLOCHER — RAMDOHR

Mineral- und Erzlagerstättenkunde 2., neubearbeitete Auflage. 2 Bände Bd. i : Mit 40 Abbildungen und 2 Tabellen. 137 Seiten. 1965. DM 5,80 Bd. 2: Mit 41 Abbildungen. 135 Seiten. 1965. DM 5,80 (Sammlung Göschen Band 1014/1014 a, 101511015 a) HILLER

Grundriß der Kristallchemie Von J.-E. Hiller Groß-Oktav. Mit 209 Figuren und 72 Tabellen. VII, 307 Seiten. 1952. Ganzleinen DM 36,— KLEBER

Angewandte Gitterphysik Behandlung der Eigenschaften kristallisierter Körper vom Standpunkt der Gittertheorie Von W. Kleber 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Oktav. Mit 86 Abbildungen. XII, 291 Seiten. 1960. Plastikeinband DM 38,— (Arbeitsmethoden der modernen Naturwissenschaiten)

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Sammlung Göschen Gesamtverzeichnis

Jeder Band D M 3,60 • Doppelband DM 5,80 Dreifachband D M 7,80

Herbst 1967

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Die Bände der S a m m l u n g G ö s c h e n vermitteln in konzentrierter Form den grundlegenden Stoff für das Studium der einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen. Sie sind nicht nur Hilfsmittel für die Arbeit an Universitäten und Hochschulen, sondern auch vorzüglich geeignet für Fachschulen, Arbeitskreise und zum Selbststudium. Die Fülle des Materials hat sich besonders für die Vorbereitung zu Examina und Prüfungen bewährt. Auch eine schnelle Orientierung geht hier niemals auf Kosten der Gründlichkeit.

Inhaltsübersicht Biologie

16

Musik

Botanik

17

Orientalistik

15

Pädagogik

4

Philosophie

3

Chemie D e u t s c h e S p r a c h e u. Literatur

. .

Elektrotechnik

7 19

Englisch

6

Physik Psychologie

E r d - u. L ä n d e r k u n d e

10

Publizistik

Geologie

18

Religion

Germanisch

8

Romanisch

Geschichte

6

Slavische Sprachen

9

Soziologie

Griechisch H o c h - u. T i e f b a u

22

I ndogermanisch

8

Statistik

5 10

14 4 10 4 8 10 4 10

Technik

19

Kartographie

10

Technologie

16

Kristallographie

18

Vermessungswesen

21

Kunst L a n d - u. Forstwirtschaft Lateinisch

5 . . . .

18 9

Wasserbau

22

Wirtschaft

10

Zoologie

17

Maschinenbau

20

Mathematik

12

Autorenregister

29

Mineralogie

18

Bandnummernfolge

23

Geisteswissenschaften Philosophie E i n f ü h r u n g in die P h i l o s o p h i e von H. L e i s e g a n g f . 6. Aufl. 146 S. 1966. (281) H a u p t p r o b l e m e d e r P h i l o s o p h i e von G. S i m m e l t . 8., unveränd. Aufl. 177 S. 1964. (500) Geschichte der P h i l o s o p h i e I: Die griechische Philosophie von W . C a p e l l e . 1. Tl. V o n Thaies bis Leukippos. 3., erw. Aufl. Etwa 135 S. In V o r b . (857) II: Die griechische Philosophie von W . C a p e l l e . 2. Tl. V o n der Sophistik bis zum Tode Piatons. 3., stark erw. Aufl. Etwa 144 S. In Vorb. (858) III: Die griechische Philosophie von W . C a p e l l e . 3. Tl. V o m Tode Piatons bis zur Alten Stoa. 2.. stark erw. Aufl. 132 S. 1954. (859) I V : Die griechische Philosophie von W . C a p e l l e . 4. Tl. V o n der Alten Stoa bis zum Eklektizismus im 1 . Jh. v. C h r . 2., stark erw. Aufl. 132 S. 1954. (863) V : Die Philosophie des Mittelalters von J. K o c h . In Vorb. (826) VI: V o n der Renaissance bis Kant von K. S c h i l l i n g . 234 S. 1954. (394/394a) VII: Immanuel Kant von F. K a u I b a c h . In Vorb. (536) VIII: Die Philosophie des 19. Jahrhunderts von G . L e h m a n n . 1 . T I . 151 S. 1953. (571) I X : Die Philosophie des 19. Jahrhunderts von G. L e h m a n n . 2. Tl. 168 S. 1953. (709) X : Die Philosophie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts 1. Tl. von G . L e h m a n n . 128 S. 1957 (845) X I : Die Philosophie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts 2. Tl. von G . L e h m a n n . 114 S. 1960. (850) D i e g e i s t i g e S i t u a t i o n der Z e i t (1931) von K. J a s p e r s . 6 . A b d r . der im Sommer 1932 bearb. 5. Aufl. 211 S. 1965. (1000) F o r m a l e L o g i k von P. L o r e n z e n . 3., durchges. u. erw. Aufl. 184 S. 1967. (1176/1176a) P h i l o s o p h i s c h e s W ö r t e r b u c h von M . A p e l f . 5., voll, neu bearb. Aufl. von P. L u d z . 315 S. 1958. (1031/1031 a) P h i l o s o p h i s c h e A n t h r o p o l o g i e . Menschliche Selbstdeutung in Geschichte und Gegenwart von M . L a n d m a n n . 2., durchges. Aufl. 223 S. 1964. (156/156 a)

3

GEISTESWISSENSCHAFTEN

Pädagogik, Psychologie, Soziologie G e s c h i c h t e d e r P ä d a g o g i k von Herrn. W e i m e r . 17., neubearb. Aufl. von Heinz W e i m e r 205 S. 1967. (145/145a) T h e r a p e u t i s c h e Psychologie. Ihr W e g durch die Psychoanalyse von W . M. K r a n e f e l d t M. e. Einf. von C . G. J u n g . 3. Aufl. 152 S. 1956. (1034) A l l g e m e i n e P s y c h o l o g i e von Th E r i s m a n n f . 4 Bde. i : Grundprobleme. 3. Aufl. 146 S. 1965. (831) II: G r u n d c r l e n des psychischen Geschehens. 2., neubearb. Aufl. 248 S. 1959. (832 / 8 3 2 a ; III: Experimentelle Psychologie und ihre Grundlagen. 1 . T I . 2., neubearb. Aufl. 112 S., 7 Abb. 1962. (C33) I V : Experimentelle Psychologie und ihre Grundlagen. 2. T l . 2., neubearb. Aufl. 199 S. 2G Abb. 1962. (834/834a) S o z i o l o g i e . Geschichte und Hauptprobleme von L. v o n W i e s e . 8. Aufl. 183 S. 1967. (101/101a) ideeng es t h i ch te d e r s o z i a l e n B e w e g u n g des 19. und 20. J h . von W . H o f m a n n . 2. Aufl. In Vorb (1205/1205a) S o z i a l p s y c h o l o g i e von P.R. H o f s t ä t t e r . 3. Aufl. 191 S. ,18 Abb. 1967. (104/1 C4a) P s y c h o l o g i e des B e r u f s und W i r t s c h a f t s l e b e n s von W . M o e d e f . 19J S. 48 Abb. 1958. (851/851a) I n d u s t r i e - und B e t r i e b s s o z i o l o g i e von R. D a h r e n d o r f . 4. Aufl. 142 S., 3 Fig. 1967 (103) W i r t s c h a f t s s o z i o l o g i e von F. F ü r s t e n b e r g . 122 S. 1961. (1193) E i n f ü h r u n g in die S o z i a l e t h i k von H . - D . W e n d l a n d . 144 S. 1963. (1203)

Religion Jesus von M. D i b e l i u s f . 4. Aufl. m. e. Nachtr. von W . G . K ü m m e l . 140 S. 1966. (1130) P a u l u s von M. D i b e l i u s f . Nach dem Tode des Verf. hrsg. u. zu Ende gef. von W . G. K ü m m e l . 3., durchges. Aufl. 156 S. 1964. (1160) L u t h e r von F. L a u . 2., verb. Aufl. 153 S. 1966. (1187) M e l a n c h t h o n von R. S t u p p e r i c h . 139 S. 1960. (1190) Z w i n g l i von F. S c h m i d t - C l a u s i n g . 119S. 1965.(1219) S c h l e i e r m a c h e r . Leben und W e r k von M. R e d e k e r . In Vorb. (1177/1177a) S ö r e n K i e r k e g a a r d . Leben u. W e r k von H. G e r d e s . 134 S. 1966. (1221) E i n f ü h r u n g in die K o n f e s s i o n s k u n d e d e r o r t h o d o x e n K i r c h e n von K . O n a s c h . 291 S. 1962. (1197/1197a) G e s c h i c h t e des c h r i s t l i c h e n Gottesdienstes von W . N a g e l . 215 S. 1962. (1202/1202 a )

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GEISTESWISSENSCHAFTEN G e s c h i c h t e Israels. Von den Anfängen bis zur Zerstörung des Tempels (70 n. Chr.) von E. L. E h r l i c h . 2.Aufl. In Vorb. (231/231 a ) R ö m i s c h e R e l i g i o n s g e s c h i c h t e von F. A l t h e l m . 2 Bde. 2., umgearb. Aufl. I: Grundlagen und Grundbegriffe. 116 S. 1956. (1C35) II: Der geschichtliche Ablauf. 164 S. 1956. (1052) D i e R e l i g i o n des B u d d h i s m u s von D . S c h l l n g l o f f . 2 Bde. I : Der Heilsweg des Monchstums. 122 S., 11 Abb., 1 Kte. 1962. (174) II: D e r Heilsweg für die Welt. 129 S., 9 Abb., 1 Kte. 1963. (770)

Musik M u s i k ä s t h e t i k von H . J. M o s e r . 180 S. M. zahlr. Notenbeisp. 1953. (344) S y s t e m a t i s c h e M o d u l a t i o n von R. H e r n r i e d . 2. Aufl. 136 S. M. zahlr. Notenbeisp. 1950. (1094) D e r p o l y p h o n e S a t z von E. P e p p i n g . 2 Bde. I: Der cantus-firmus-Satz. 2. Aufl. 233 S. Mit zahlr. Notenbeisp. 1950. (1148) II: Übungen im doppelten Kontrapunkt und im Kanon. 137 S. M. zahlr. Notenbeisp. 1957. (1164/1164a) A l l g e m e i n e M u s i k l e h r e von H. J. M o s e r . 2., durchges. Aufl. 155 S. M. zahlr. Notenbeisp. 1955. (220/220a) H a r m o n i e l e h r e von H. J. M o s e r . 2 Bde. I: 109 S. M. 120 Notenbeisp. 1954. (809) II: In Vorb. (810) D i e M u s i k des 1». J a h r h u n d e r t s von W . O e h l m a n n . 180 S. 1953. (170) D i e M u s i k des 20. J a h r h u n d e r t s von W . O e h I m a n n. 312 S. 1961. (171/171 a) T e c h n i k der deutschen G e s a n g s k u n s t von H. J. M o s e r . 3., durchges. u. verb. Aufl. 144 S „ 5 Fig., sowie T a b . u. Notenbeisp. 1954. (576/576a) D i e K u n s t des D i r i g i e r e n s von H. W . v o n W a l t e r s h a u s e n t . 2., verm. Aufl. 138 S. M. 19 Notenbeisp. 1954. (1147) D i e T e c h n i k des K l a v i e r s p i e l s aus dem Geiste des musikalischen Kunstwerkes von K . S c h u b e r t t . 3. Aufl. 110 S. M. Notenbeisp. 1954. (1045)

Kunst S t i l k u n d e von H. W e i g e r t . 2 Bde. I : Vorzelt, Antike, Mittelalter. 4. Aufl. Etwa 136 S., 94 Abb. In Vorb. (80) II: Spätmittelalter und Neuzeit. 3., durchges. u. erg. Aufl. 150 S., 88 Abb. 1958. (781) A r c h ä o l o g i e von A . R u m p f . 3 Bde. I : Einleitung, historischer Überblick. 143 S., 6 Abb., 1 2 T a f . 1953. (538) II: Die Archäologensprache. Die antiken Reproduktionen. 136 S., 7 Abb., 12 Taf. 1956. (539) III: In Vorb. (540)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN

Geschichte Einführung in die Geschichtswissenschaft von P. K i r n . 5., bearb. u. e r g . Aufl. von J. L e u s c h n e r . 127 S. 1968. (270/270a) Einführung in die Zeitgeschichte von B. S c h e u r i g . 101 S. 1962. (1204) Z e i t r e c h n u n g der römischen Kaiserzeit, des M i t t e l a l t e r s und d e r N e u z e i t f ü r die J a h r e 1—2000 n. C h r . von H. L i e t z m a n n f . 3. Aufl., durchges. von K. A l a n d . 130 S. 1956. (1085) Kultur der U r z e i t von F. B e h n . 3 Bde. 4. Aufl. der Kultur der Urzeit Bd. 1—3 von M. H o e r n e s . I : Die vormetallischen Kulturen. (Die Steinzeiten Europas. Gleichartige Kulturen in anderen Erdteilen.) 172 $., 48 Abb. 1950. (564) II: Die älteren Metallkulturen. (Der Beginn der MetaMbenutzung, Kupferund Bronzezeit in Europa, im Orient und in A m e r i k a . ) 160 S., 67 A b b . 1950. (565) III: Die jüngeren Metallkulturen. (Das Eisen als Kulturmetall, HallstattLatene-Ku Itur in Europa. Das erste Auftreten des Eisens in den anderen Weltteilen.) 149 S. 60 Abb. 1950. (566) Vorgeschichte Europas von F. B e h n . Neuaufl. In V o r b . (42) D e r E i n t r i t t der G e r m a n e n in die Geschichte von J. H a l l e r f . 3. Aufl., durchges. von H. D a m e n b a u e r . 120 S. 6 Kartensk. 1957. (1117) V o n den K a r o l i n g e r n zu den Staufern. Die altdeutsche Kaiserzeit (900—1250) von l H a l l e r f . 5., durchges. Aufl. von H. D a n n e n b a u e r . 142 S., 4 Ktn. 1968. In Vorb. (1065) V o n den S t a u f e r n zu den H a b s b u r g e r n . Auflösung des Reichs und Emporkommen der Landesstaaten (1250—1519) von J. H a l l e r f . 2., durchges. Aufl. von H. D a n n e n b a u e r 118 S., 6 Kartensk. 1960. (1077) Deutsche Geschichte im Zeitaher der Reformation, der G e g e n r e f o r m a t i o n und des dreißigjährigen Krieges von F. H ä r t u n g . 2., durchges. Au i L 128 S. 1963. (1105) Deutsche Geschichte von 1648—1740. Politischer und geistiger W i e d e r a u f b a u von W . T r e u e . 120 S.1956 (35) Deutsche Geschichte von 1713—1806. Von der Schaffung des europäischen Gleichgewichts bis zu Napoleons Herrschaft von W . T r e u e . 168 S. 1957. (3?) Deutsche Geschichte von 1806—1890. Vom Ende des al'en bis zur Höhe des neuen Reiches von W . T r e u e . 128 S. 1961 . (893) Deutsche Geschichte von 1890 bis zur G e g e n w a r t von W . T r e u e . In Vorb. (894) Q u e l l e n k u n d e der Deutschen Geschichte i m M i t t e l a l t e r (bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts) von K. J a c o b f 3 Bde. I: Einleitung Allgemeiner Teil. Die Zeit der Karolinger. 6. Aufl., bearb. von H. H o h e n l e u t n e r 127 S. 1959. (279) II: Die Kaiserzeit (911—1250). 5. Aufl., neubearb. von H . H o h e n l e u t n e r . 141 S. 1961. (280)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN III: D a s Spätmittelalter (vom Interregnum bis 1500). Hrsg. von F. W e d e n . 152 S. 1952. (284) Geschichte E n g l a n d s von H. P r e l l e r . 2 Bde. I : bis 1815. 4., erw. Aufl. Etwa 135 S„ 7 Stammtaf., 2 Ktn. 1967. (375/375a) II: V o n 1815 bis 1910. 2., voll, umgearb. Aufl. 118 S., 1 Stammtaf., 7 Ktn. 1954. (1088) R ö m i s c h e Geschichte von F. A l t h e i m . 4 Bde. 2., verb. Aufl. I: Bis zur Schlacht bei Pydna (168 v. Chr.). 124 S. 1956. (19) II: Bis zur Schlacht bei Actium (31 v. Chr.). 129 S. 1956. (677) III: Bis zur Schlacht an der Milvischen Brücke (312 n. Chr.). 148 S. 1958. (679) I V : Bis zur Schlacht am Y a r m u k (636 n. Chr.). In Vorb. (684) Geschichte der V e r e i n i g t e n S t a a t e n v o n A m e r i k a von O . G r a f z u S t o l b e r g - W e r n i g e r o d e . 192 S., 10 Ktn. 1956. (1051/1051 a)

Deutsche Sprache und Literatur G e s c h i c h t e der deutschen S p r a c h e von H. S p e r b e r . 5., neubearb. Aufl. von P. v o n P o l e n z . 136 S. 1966. (915) D e u t s c h e s R e c h t s c h r e i b u n g s w ö r t e r b u c h von M . G o t t s c h a l d f . 2., verb. Aufl. 269 S. 1953. (200/200a) D e u t s c h e W o r t k u n d e . Kulturgeschichte des deutschen Wortschatzes von A . S c h i r m e r . 5. Aufl. von W . M i t z k a . 125 S. 1965. (929) D e u t s c h e S p r a c h l e h r e von W . H o f s t a e t t e r . 10. Aufl. Voll. U m a r b . der 8. Aufl. 150 S. 1960. (20) S t i m m k u n d e für Beruf, Kunst und Hellzwecke von H. B i e h l e . 111 S. 1955. (60) Redetechnik. Einführung in die Rhetorik von H. B i e h l e . 2., erw. Aufl. 151 v 1961. (61) G r u n d l a g e n der S p r e c h e r z i e h u n g von J. J e s c h . 93 S., 8 A b b . 1967. (1122) Deutsches D i c h t e n und D e n k e n v o n der g e r m a n i s c h e n bis zur staufischen Z e i t von H. N a u m a n n f . (Deutsche Literaturgeschichte vom 5.—13. Jahrhundert.) 3., verb. Aufl. In Vorb. (1121) Deutsches D i c h t e n und D e n k e n v o m M i t t e l a l t e r z u r N e u z e i t von G . M ü I I er (1270 bis 1700). 3., durchges. Aufl. In Vorb. (1086) Deutsches D i c h t e n und D e n k e n von der A u f k l ä r u n g bis z u m R e a l i s m u s (Deutsche Literaturgeschichte von 1700—1890) von K. V i e t o r f . 3., durchges. Aufl. 159 S. 1958. (1096) Deutsche H e l d e n s a g e von H. S c h n e i d e r . 2. Aufl., bearb. von R. W i s n i e w s k i . 148 S. 1964. (32) D e r N i b e l u n g e N o t in Auswahl. Mit kurzem W ö r t e r b u c h hrsg. von K . L a n g o s c h . 11., durchges. Aufl. 166 S. 1966. (1) K u d r u n und D i e t r i c h - E p e n in A u s w a h l mit Wörterbuch von O . L. J l r i c z e k . 6. Aufl., bearb. von R. W i s n i e w s k i . 173 S. 1957. (10)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN W o l f r o m von E s c h e n b a c h , P a r z i f a l . Eine Auswahl mit A n m e r k u n g e n und Wörterbuch von H. J a n t z e n . 3. Aufl., bearb. von H. K o l b. 128 S. 1966. (921) H e r t m a n n v o n A u e . D e r a r m e H e i n r i c h nebst einer Auswahl aus der „ K l a g e " dem „ G r e g o r l u s " und den Liedern (mit einem Wörterverzeichnis) hrsg. von F. M a u r e r . 2. Aufl. 96 S. 196B. Im D r u c k . (18) G o t t f r i e d v o n S t r a ß b u r g . T r i s t a n und I s o l d e in A u s w a h l hrsg. von F. M a u r e r . 2. Aufl. 142 S. 1965. (22) D i e deutschen P e r s o n e n n a m e n v o n M . G o t t s c h a l d f . 2., verb. Aufl. 151 S. 1955. (422) A l t h o c h d e u t s c h e s E l e m e n t a r b u c h . Grammatik und Texte von H. N a u m a n n t u. W , B e t z . 4., verb. u. verm. Aufl. 183 S. 1967. (1111/1111 a) M i t t e l h o c h d e u t s c h e G r a m m a t i k von H . d e B o o r u. R. W i s n i e w s k i . 5., durchges. Aufl. 150 S. 1967. (1108)

Indogermanisch, Germanisch I n d o g e r m a n i s c h e S p r a c h w i s s e n s c h a f t von H. K r ä h e . 2 Bde. I: Einleitung und Lautlehre. 5. Aufl. 110 S. 1966. (59) II: Formenlehre. 4., neubearb. Aufl. 100 S. 1963. (64) S a n s k r i t - G r a m m a t i k mit sprachvergleichenden Erläuterungen von M . M a y r h o f e n 2., voll, neu bearb. Aufl. 110 S. 1965. (1158/1158a) A l t i r i s c h e G r a m m a t i k von J. P o k o r n y . 2. Aufl. 1968. (896/896a) G o t i s c h e s E l e m e n t a r b u c h . Grammatik. Texte mit Übersetzung und Erläuterungen von H . H e m p e l . 4., neubearb. Aufl. 169 S. 1966. (79/79a) A l t n o r d i s c h e s E l e m e n t a r b u c h . Einführung, Grammatik, Texte (zum Teil mit Übersetzung) und W ö r t e r b u c h von F. R a n k e . 3., voll, umgearb. Aufl. von D . H o f m a n n . 205 S. 1967. (1115/1115a/1115b) G e r m a n i s c h e S p r a c h w i s s e n s c h a f t von H. K r ä h e . 3 Bde. I : Einleitung und Lautlehre. 6. Aufl. 147 S. 1966. (238) II: Formenlehre. 6.Aufl. 149 S. 1967. (780) III: Wortbildungslehre von W . M e i d . 270 S. 1967. (1218/1218a/1218b)

Englisch, Romanisch A l t e n g l i s c h e s E l e m e n t a r b u c h . Einführung, Grammatik, Texte mit Ü b e r setzung und W ö r t e r b u c h von M . L e h n e r t . 6., verb. Aufl. 178 S. 1965. (1125) M i t t e l e n g l i s c h e s E l e m e n t a r b u c h von H . W e i n s t o c k . 1967. In Vorb. (1226/ 1226 a/1226 b) H i s t o r i s c h e n e u e n g l i s c h e L a u t - und F o r m e n l e h r e von E. E k w a l l . 4., verb. Aufl. 150 S. 1965. (735)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN Englische Phonetik von H. M u t s c h m a n n f . 2. Aufl., bearb. von G. S c h e r e r . 127 S. 1963. (601) Englische Literaturgeschichte von F. S c h u b e l . 4 Bde. I: Die alt- und mittelenglische Periode. 2., neubeorb. Aufl. 189 S. 1967. (1114/1114a) II: Von der Renaissance bis zur A u f k l ä r u n g . 160 S. 1956. (1116) III: Romantik und Viktorianismus. 160 S. 1960. (1124) Beowulf. Eine Auswahl mit Einführung, teilweiser Übersetzung, Anmerkungen und etymologischem W ö r t e r b u c h von M. L e h n e r t . 4 „ verb. Aufl. 135 S. 1967. (1135) Shakespeare von P. M e i ß n e r f . 2. Aufl., neubearb. von M. L e h n e r t . 136 S. 1954. (1142) Romanische Sprachwissenschaft von H. L a u s b e r g . 4 Bde. I: Einleitung und Vokalismus. 2., durchges. Aufl. 211 S. 1963. (128/128a) II: Konsonantismus. 2., durchges. Aufl. 95 S. 1967. (250) III: Formenlehre. I . T e i l . 99 S. 1962. (1199) III: Formenlehre. 2. Teil. S. 99— 260. 1962. (1200/1200a) I V : W o r t l e h r e . In Vorb. (1208)

Griechisch, Lateinisch Griechische Sprachwissenschaft von W . B r a n d e n s t e i n . 3 Bde. I : Einleitung, Lautsystem, Etymologie. 160 S. 1954. (117) II: W o r t b i l d u n g und Formenlehre. 192 S. 1959. (118/118a) III: Syntax I. Einleitung. Die Flexibilien. 145 S. 1966. (924/924a) Geschichte d e r griechischen Sprache. 2 Bde. I: Bis zum Ausgang der klassischen Zeit von O . H o f f m a n n und A . D e b r u n n e r . 4., neubearb. Aufl. von A. S c h e r e r . 1968. (111/111 a) II: G r u n d f r a g e n und Grundzüge des nachklassischen Griechisch von A. D e b r u n n e r . 2. Aufl., bearb. von A . S c h e r e r . 1968. (114/114a) Geschichte d e r griechischen L i t e r a t u r von W . N e s t l e . 2 Bde. 3. Aufl., bearb. von W . L i e b i c h . I : 144 S. 1961. (70) II: 149 S. 1963. (557) G r a m m a t i k d e r neugriechischen Volkssprache von J. K a l i t s u n a k i s . 3., wes. e r w . u. verb. Aufl. 196 S. 1963. (756/756a) Neugriechisch-deutsches Gesprächsbuch von i . K a l i t s u n a k i s . 2 . A u f l . , bearb. von A. S t e i n m e t z . 99 S. 1960. (587) Geschichte d e r lateinischen Sprache von F. S t o l z u. A. D e b r u n n e r f . 4., stark umgearb. Aufl. von W . P. S c h m i d . 145 S. 1966. (492/492a) Geschichte d e r römischen L i t e r a t u r von L. B i e t e r . 2., verb. Aufl. 2 Bde. I : D e Literatur der Republik. 160 S. 1965. (52) | l ; Die Literatur der Kaiserzeit. 133 S, 1965. (066)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN

Orientalistik, Slavistik D i e K e i l s c h r i f t von B. M e i s s n e r . 3,Aufl., neubearb. von K . O b e r h u b e r . Etwa 150 S. 1967. (708/708 a/708 b) D i e H i e r o g l y p h e n von A. E r m a n . 3.Aufl., neu bearb. von O . K r ü c k m a n n . 1968. In Vorb. (608/608 a/60B b ) H e b r ä i s c h e G r a m m a t i k von R. M e y e r . 3 Bde. I : Einleitung, Schrill- und Lautlehre. 3., neubearb. Aufl. 128 S. 1966. (763/763 a/763 b) II: Formenlehre und Flexionstabellen. 3.Aufl. In Vorb. (764/764a/764b) III: Satzl ehre. In Vorb. (765/765 a/765 b) H e b r ä i s c h e s T e x t b u c h zu G. B e e r - R . M e y e r , Hebräische Grammatik von R. M e y e r . 170 S. 1960. (769/769a) S l a v i s c h e S p r a c h w i s s e n s c h a f t von H. B r ä u e r . 2 Bde. I : Einleitung, Lautlehre. 221 S. 1961 (1191/1191 a) H: Formenlehre. 1. T l . 1968. (1192/1192a) V e r g l e i c h e n d e G e s c h i c h t e d e r s l a v i s c h e n L i t e r a t u r e n von D . T s c h i i e w s k i j . 2 Bde. In Vorb. I : Einführung. Anfänge des slavischen Schrifttums bis zum Klassizismus. (1222/1 222 a ) I I : Romantik bis zur Moderne. (1223/1223a) Russische G r a m m a t i k von E. B e r n e k e r f . 6., verb. Aufl. von M. V a s m e r f . 155 S. 1961. (66) P o l n i s c h e G r a m m a t i k von N . D a m e r a u . 139 S. 1967. (942/942a)

Erd- und Länderkunde, Kartographie A f r i k a von F. J a e g e r . Ein geographischer Überblick. 2 Bde. 3. Aufl. I: Der Lebensraum. 179 S., 1 8 A b b . In Vorb. (910) II: Mensch und Kultur. 155 S., 6 Abb. In Vorb. (911) A u s t r a l i e n und O z e a n i e n von H. J. K r u g . 176 S., 46 Sk. 1953. (319) K a r t o g r a p h i e von V. H e i s s l er. 2. Aufl. 213 S., 125 Abb., 8 A n l . 1966. (30/30a)

Wirtschaft, Statistik, Publizistik A l l g e m e i n e B e t r i e b s w i r t s c h a f t s l e h r e von K . M e l l e r o w i c z . 4 Bde. 11. u. 12. durchges. Aufl. I : 224 S. 1964. (1008/1 C08a ) II: 188 S. 1966. (1153/1 153a III: 260 S. 1967. (1154/1 154a ; I V : 209 S. 1963. (1186/1 186a ) A l l g e m e i n e V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e von A . P a u l s e n . 4 Bde. I: Grundlegung, Wirtschaftskreislauf. 7. Aufl. 159 S., 11 Abb. 1966. (1169) II: Haushalte, Unternehmungen, Marktformen. 7. Aufl. 172 S., 31 Abb. 1966. (1170)

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GEISTESWISSENSCHAFTE N III: P r o d u k t i o n s f a k t o r e n . 5., n e u b e a r b . u. e r g . A u f l . 228 S., 24 A b b . 1 9 6 7 . (1171/1171 a ) IV: Gesamtbeschäfligung, Konjunkturen, Wachstum. n e u b e a r b . u. e r g . A u f l . 188 S. 1966. (1172) Ü b u n g s a u f g a b e n m i t L ö s u n g e n zu A . P a u I s e n , A l l g e m e i n e V o l k s w i r t s c h a f t s I e h r e l/ll v o n W . W e d i g . 177 S. 1967. ( 1 2 2 7 / 1 2 2 7 a ) G e s c h i c h t e d e r V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e v o n S. W e n d t .

2., neubearb. Aufl.

E t w a 182 S. 1 9 6 8 . ( 1 1 9 4 / 1 1 9 4 a ) A l l g e m e i n e V o l k s w i r t s c h a f t s p o l i t i k v o n H . O h m . 2 Bde. I : S y s t e m a t i s c h - T h e o r e t i s c h e G r u n d l e g u n g . 2., v e r b . u. e r g . A u f l . 137 S., 6 A b b . 1965. (1195) I t : D e r v o l k s w i r t s c h a f t l i c h e G e s a m t o r g a n i s m u s als O b j e k t d e r W i r t s c h a f t s p o l i t i k . 180 S. 1967. ( 1 1 9 6 / 1 1 9 6 a ) F i n a n z w i s s e n s c h a f t von H. K o l m s . 4 Bde. I : G r u n d l e g u n g , Ö f f e n t l i c h e A u s g a b e n . 3 . , v e r b . A u f l . 165 S. 1966. (148) II: E r w e r b s e i n k ü n f t e , G e b ü h r e n und Beiträge, A l l g e m e i n e Steuerlehre. 3., v e r b . A u f l . 154 S. 1966. (391) I I I : B e s o n d e r e S t e u e r l e h r e . 2., v e r b . u. e r g . A u f l . 205 S. 1967. ( 7 7 6 / 7 7 6 a ) I V : Ö f f e n t l i c h e r K r e d i t . Ö f f e n t l i c h e r H a u s h a l t . F i n a n z a u s g l e i c h . 191 S. 1964. (782/782a) F i n a n z m a t h e m a t i k v o n M . N i c o l a s . 2 . , v e r b . A u f l . 192 S., 1 1 T a f . , 8 T a b . u . 72 Beisp. 1967. (1183/1183a) P r o g r a m m i e r u n g von Datenverarbeitungsanlagen

v o n H . J. S c h n e i d e r

u. D . J u r k s c h . 111 S., 8 T a b . , 11 A b b . 1967. ( 1 2 2 5 / 1 2 2 5 a ) L i n e a r e P r o g r a m m i e r u n g v o n H . L a n g e n . E t w a 200 S. (1206/1 2 0 6 a ) B u c h h a l t u n g u n d B i l a n z v o n E. K o s i o l . 2., Ü b e r a r b . u. v e r ä n d . A u f l . 186 S. 1967. ( 1 2 1 3 / 1 2 1 3 a ) I n d u s t r i e - u n d B e t r i e b s s o z i o l o g i e v o n R. D a h r e n d o r f . 4. A u f l . 142 S., 3 Fig. 1967. (103) W i r t s c h a f t s s o z i o l o g i e v o n F. F ü r s t e n b e r g . 122 S. 1961. (1193) P s y c h o l o g i e des B e r u f s - u n d W i r t s c h a f t s l e b e n s v o n W . M o e d e f . 190 S. 48 A b b . 1958. (851/851 a ) E i n f ü h r u n g in d i e A r b e i t s w i s s e n s c h a f t v o n H . H . H i l f . 169 S., 57 A b b . 1 9 6 4 . ( 1 2 1 2/1212 a ) A l l g e m e i n e M e t h o d e n l e h r c d e r S t o t i s t i k v o n J. P f a n z Q g l . 2 B d e . I : E l e m e n t a r e M e t h o d e n unter b e s o n d e r e r B e r ü c k s i c h t i g u n g d e r A n w e n d u n g e n in den W i r t s c h a f t s - und S o z i a l w i s s e n s c h a f t e n . 4., v e r b . A u f l . 266 S., 51 A b b . 1967. (746/746a) t l : H ö h e r e M e t h o d e n unter b e s o n d e r e r B e r ü c k s i c h t i g u n g d e r A n w e n d u n g e n i n N a t u r w i s s e n s c h a f t e n , M e d i z i n u n d T e c h n i k , 3 . , v e r b . A u f l . 315 S., 41 A b b . 1968. ( 7 4 7 / 7 4 7 a ) Z e i f u n g s l e h r e v o n E. D o v i f a t . 2 Bde. 5., n e u b e a r b . A u f l . I : T h e o r e t i s c h e und r e c h t l i c h e G r u n d l a g e n — N a c h r i c h t u n d M e i n u n g — S p r a c h e u n d F o r m . 162 S. 1967 (1039/1039a) I I : R e d a k t i o n — D i e S p a r t e n : V e r l a g und V e r t r i e b , W i r t s c h a f t u n d T e c h n i k — S i c h e r u n g d e r ö f f e n t l i c h e n A u f g a b e . 179 S. 1967. ( 1 0 4 0 / 1 0 4 0 a )

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Naturwissenschaften Mathematik G e s c h i c h t e der M a t h e m a t i k von J. E. H o f m a n n . 4 Bde. I: V o n den Anfängen bis zum Auftreten von Fermat und Descartes. 2., verb. u. verm. Aufl. 251 S. 1963. (226/226a) II: V o n Fermat und Descartes bis zur Frfinclung des Calculus und bis zum A u s b a u der neuen Methoden. 109 S. 1957. (875) III: V o n den Auseinandersetzungen um den Calculus bis zur französischen Revolution. 107 S. 1957. (682) I V : Geschichte der Mathematik der neuesten Zeit von N . S t u l o f f . In V o r b . (883) M a t h e m a t i s c h e F o r m e l s a m m l u n g von F. O . R i n g l e b . 8., verb. Aufl. 322 S., 40 Fig. 1967. (51/51 a) V i e r s t e l l i g e T a f e l n und G e g e n t a f e l n für logarithmisches und trigonometrisches Rechnen in zwei Farben zusammengestellt von H. S c h u b e r t und R. H a u s s n er. 3. neubearb. Aufl. von 1. E r l e b a c h . 158 S. 1960. (61 ) Fünfstellige L o g a r i t h m e n mit mehreren graphischen Rechentafeln und häufig v o r k o m m e n d e n Zahlenwerten von A . A d l e r . 4. Aufl., Überarb. von J. E r l e b a c h . 127 S., 1 Taf. 1962. (423) A r i t h m e t i k von P. B. F i s c h e r f . 3. Aufl. von H. R o h r b a c h . 152 S „ 19 A b b . 1958. (47) H ö h e r e A l g e b r a von H. H a s s e . 2 Bde. 5., neubearb. Aufl. I : Lineare Gleichungen. 150 S. 1963. (931) II: Gleichungen höheren Grades. 158 S„ 5 Fig. 1967. (932) A u f g a b e n s a m m l u n g zur höheren A l g e b r a von H. H a s s e u. W . K l o b e . 3., verb. Aufl. 183 S. 1961. (1082) E l e m e n t a r e und klassische A l g e b r a v o m m o d e r n e n S t a n d p u n k t von W . K r u l l . 2 Bde. I : 3., erw. Aufl. 148 S. 1963. (930) II: 132 S. 1959. (933) A l g e b r a i s c h e K u r v e n und Flächen von W . B u r a u . 2 Bde. I : Algebraische Kurven der Ebene. 153 S., 28 A b b . 1962. (435) II: Algebraische Flächen 3 . G r a d e s und R a u m k u r v e n 3. und 4. Grades. 162 S., 17 A b b . 1962. (436/436a) E i n f ü h r u n g In die Z a h l e n t h e o r i e von A. S c h o l z f . Ü b e r a r b . u. hrsg. von B. S c h o e n e b e r g . 4. Aufl. 128 S. 1966. (1131) F o r m a l e L o g i k von P. L o r e n z e n . 3., durchges. u. erw. Aufl. 134 S. 1967. (1176/1176 a)

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NATURWISSENSCHAFTEN T o p o l o g i e von W . F r a n z . 2 Bde. I: Allgemeine Topologie. 2.. verb. Aufl. 144 S., 9 Fig. 1965. (1181) II: Algebraische Topologie. 153 S. 1965. (1182/1182a) E l e m e n t e der F u n k t i o n e n t h e o r i e von K . K n o p p j . 7. Aufl. 144 S., 23 Fig. 1966. (1109) F u n k t i o n e n t h e o r i e von K. K n o p p f . 2 Bde. 11. Aufl. I: G r u n d l a g e n der allgemeinen Theorie der analytischen Funktionen. 144 S., 8 Fig. 1965. (668) II: A n w e n d u n g e n und Weiterführung der allgemeinen Theorie. 130 S. f 7 Fig. 1965. (703) A u f g a b e n s a m m l u n g zur F u n k t i o n e n t h e o r i e von K. K n o p p 1. 2 Bde. I: A u f g a b e n zur elementaren Funktionentheorie. 7. Aufl. 135 S. 1965. (877) II: A u f g a b e n zur höheren Funktionentheorie. 6. Aufl. 151 S. 1964. (878.) Differential- und I n t e g r a l r e c h n u n g von M . B a r n e r . (Früher W i l l i n g ) . 4 Bde. I : Grenzwerfbegriff, Differentialrechnung. 2., durchges. Aufl. 176 S., 39 Flg. 1963. (86) G e w ö h n l i c h e D i f f e r e n t i a l g l e i c h u n g e n von G . H o h e i s e l . 7., neubearb. u. erw. Aufl. 142 S. 1965. (920/920a) Partielle D i f f e r e n t i a l g l e i c h u n g e n Etwa 123 S. In Vorb. (1003)

von G . H o h e i s e l . 5., durchges. Aufl.

A u f g a b e n s a m m l u n g zu den g e w ö h n l i c h e n und partiellen Differentialg l e i c h u n g e n von G . H o h e i s e l . 4., neubearb. Aufl. 153 S. 1964. (1059/ 1059 a ) I n t e g r a l g l e i c h u n g e n von G . H o h e i s e l . 2., neubearb. u. erw. Aufl. 112 S. 1963. (1099) M e n g e n l e h r e von E. K a m k e . 5. Aufl. 194 S., 6 Fig. 1965. (999/999a) G r u p p e n t h e o r i e von L. B a u m g a r t n e r . 4., erw. Aufl. 190 S., 3 T a f . 1964. (837/837a) Ebene und s p h ä r i s c h e T r i g o n o m e t r i e von G. H e s s e n b e r g t . 5.Aufl. durchges. von H. K n e s e r . 172 S., 60 Fig. 1957. (99) D a r s t e l l e n d e G e o m e t r i e von W . H a a c k . 3 Bde. I: Die wichtigsten Darstellungsmethoden. G r u n d - und Aufriß ebenflächiger Körper 6. Aufl. 113 S „ 120 A b b . 1967. (142) II: K ö r p e r mit krummen Begrenzungsflächen. Kotierte Projektionen. 5., durchges. Aufl. 129 S., 86 A b b . 1967. (143) III: Axonometrie und Perspektive. 3. Aufl. 129 S „ 1 0 0 A b b . 1965. (144) A n a l y t i s c h e G e o m e t r i e von K. P. G r o t e m e y e r . 3., neubearb. Aufl. 218 S., 73 A b b . 1964. (65/65 a)

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NATURWISSENSCHAFTEN Nichteuklidische G e o m e t r i e . Hyperbolische Geometrie der Ebene von R. B a i d u s f . 4. Aufl., bearb. u. erg. von F. L ö b e l l . 158 S., 75 Fig. 1964. (97 0/97 Oa) Differenti a l g e o m e t r i e von K. S t r u b e c k e r . 3 Bde. I : Kurvsntheorie der Ebene und des Raumes. 2., erw. Aufl. 253 S., 45 Fig. 1964. (1113/1113a) II: Theorie der Flächenmetrik. 195 S., 14 Fig. 1958. (1179/1179a) III: Theorie der Flächenkrümmung. 254 S., 38 Fig. 1959. (1180/1180a) V a r i a t i o n s r e c h n u n g von L. K o s c h m i e d e r . 2 Bde. 2., neubearb. Aufl. I : Das freie und gebundene Extrem einfacher Grundintegrale. 128 S.t 23 Fig. 1962. (1074) II: A n w e n d u n g klassischer Verfahren auf allgemeine Fragen des Extrems. — Neuere unmittelbare Verfahren. In Vorb. (1075) Einführung in die k o n f o r m e A b b i l d u n g von L. B i e b e r b a c h . 6., neubearb. Aufl. 184 S., 41 Zeichng. 1967. (768/768a) V e k t o r e n und M a t r i z e n von S. V a l e n t i n e r . 4 . A u f l . (11., e r w . Aufl der „Vektoranalysis"). Mit A n h . : Aufgaben zur Vektorrechnung von H. K ö n i g . 206 S., 35 Fig. 1967. '354/354a) W a h r s c h e i n l i c h k e i t s t h e o r i e und G r u n d z ü g e d e r M a ß t h e o r i e von H. B a u e r . 2 Bde. I : 154 S. 1964. (1216/1216a) I I : In V o r b . (1217) K i n e m a t i k von H . R. M ü l l e r . 171 S., 75 Fig. 1963. (584/584a) V e r s i c h e r u n g s m a t h e m a t i k von F. B ö h m . 2 Bde. I : Elemente der Versicherungsrechnung. 4. Aufl. In V o r b . (180) II: Lebensversieherungsmathematlk. Einführung in die technischen G r u n d lagen der Sozialversicherung. 2., verb. u. verm. Aufl. 205 S. 1953. (917/ 917 a) F i n a n z m a t h e m a t i k von M. N i c o l a s , 2., verb. Aufl. 192 S., 11 Taf., 8 Tab. u. 72 Beisp. 1967. (1183/1183a) L i n e a r e P r o g r a m m i e r u n g von H. L a n g e n . Etwa 200 S. (1206/1206a) P r o g a m m i e r u n g von D a t e n v e r a r b e i t u n g s a n l a g e n von H . J . S c h n e i d e r u. D. J u r k s c h . 111 S., 8 T a b . , 11 Abb. 1967. (1225/1225a)

Physik E i n f ü h r u n g in die theoretische Physik von W . D ö r i n g . 5 Bde. I : Mechanik. 3., verb. Aufl. 125 S., 23 Abb. 1965. (76) [I: Das elektromagnetische Feld. 3., umgearb. Aufl. Etwa 135 S., 15 A b b . 1968. (77/77 a) III: Optik. 2., verb. Aufl. 117 S., 32 Abb. 1963. (78) I V : T h e r m o d y n a m i k . 2., verb. Aufl. 107 S., 9 Abb. 1964. (374) V : Statistische Mechanik. 2., umgearb. Aufl. 117 S., 10 A b b . 1966. (1017) M e c h a n i k d e f o r m i e r b a r e r K ö r p e r von M. P ä s l e r . 199 S., 48 Abb. 1960. (1189/1189a) A t o m p h y s i k von K. B e c h e r t , C h . G e r t h s e n f u. A . F l a m m e r s f e l d . 4 Bde. 4., durchges. Aufl. I: Allgemeine Grundlagen. 1.Teil von A. F l a m m e r s f e l d . Neuaufl. in V o r b . (1009)

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NATURWISSENSCHAFTEN II: Allgemeine Grundlagen. 2. Teil von A . F l a m m e r s f e l d . Neuaufl. in V o r b . (1033) III: Theorie des Atombaus. I . T e i l von K. B e c h e r t . 148 S., 16 A b b . 1963. (1123/1123 a) I V : Theorie des Atombaus. 2. Teil von K . B e c h e r t . 170 S „ H A b b . 1963. (1165/1165a) D i f f e r e n t i a l g l e i c h u n g e n der Physik von F. S a u t e r . 4., durchges. u. erg. Aufl. 147 S., 16 Fig. 1966. (1070) P h y s i k a l i s c h e F o r m e l s a m m l u n g von G . M a h l e r t - Fortgef. von K . M a h l e r . N e u b e a r b . von E. S o h r . 12. Aufl. 167 S„ 69 Fig. 1967. (136/136a) P h y s i k a l i s c h e A u f g a b e n s a m m l u n g mit Ergebnissen von G. M a h l e r t . Fortgef. von K . M a h l er. Neubearb. von H. G r a e w e . 12. Aufl. 141 S. 1964. (243)

Chemie G e s c h i c h t e der C h e m i e in kurzgefaßter Darstellung von G. L o c k e m a n n . 2 Bde. 2. Aufl. I : V o m Altertum bis zur Entdeckung des Sauerstoffs. 142 S., 4 Bildn. In V o r b . (264) II: V o n der Entdeckung des Sauerstoffs bis zur Gegenwart. 151 S., 16 Bildn. I n Vorb. (265/265a) A n o r g a n i s c h e C h e m i e von W . K l e m m . 14. Aufl. 255 S., 34 A b b . 1967. (37/37a) O r g a n i s c h e C h e m i e von W . S c h l e n k jun. 10., erw. Aufl. 273 S., 16 A b b . 1965. (38/38a) P h y s i k a l i s c h e M e t h o d e n in d e r O r g a n i s c h e n C h e m i e von G . K r e s z e . 2 Bde. 1: 119 S„ 65 A b b . 1962. (44) II : 164 S. 1962. (45/45a) A l l g e m e i n e und p h y s i k a l i s c h e C h e m i e von W . S c h u l z e . 2 Bde. I : 6., verb. Aufl. 139 S., 10 Fig. 1964. (71) II: 6., erw. Aufl. Etwa 178 S. 49 Fig. 1968. (698/698a) M o l e k ü l b a u . Theoretische G r u n d l a g e n und Methoden der Strukturermittlung von W . S c h u l z e . 123 S., 43 Fig. 1958. (786) Einfache V e r s u c h e z u r a l l g e m e i n e n und physikalischen C h e m i e von E. D e h n . 371 Versuche m. 40 A b b . 272 S. 1962. (1201/1201 a) P h y s i k a l i s c h - c h e m i s c h e R e c h e n a u f g a b e n von E. A s m u s . 4., verb. Aufl. 96 S. 1967. (445) M a ß a n a l y s e . Theorie und Praxis der klassischen und der elektrochemischen Titrierverfahren von G. J a n d e r und K. F. J a h r . 11., durchges. Aufl., mitbearb. von H. K n o l l . 359 S., 56 Fig. 1966. (221/221 a) Q u a l i t a t i v e A n a l y s e von H. H o f m a n n u. G . J a n d e r . 3., durchges. u. verb. Aufl. 308 S „ 5 A b b . 1967. (247/247 a ) S t ö c h i o m e t r i s c h e A u f g a b e n s a m m l u n g von W . B a h r d t t u. R. S c h e e r . Mit den Ergebnissen. 9., durchges. Aufl. 119 S. 1967. (452/452a) E l e k t r o c h e m i e von K. V e t t e r . 2 Bde. I : In V o r b . (252) II: In V o r b . (253)

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NATURWISSENSCHAFTEN G e o c h e m i e von K. H. W e d e p o h l . 221 S., 26 Abb., 3 7 T a b . 1967. (1224/1224a/ 1224b) K r i s t a l l c h e m i e von J. Z e m a n n . 144 S., 90 A b b . 1966. (1220/1220a)

Technologie D i e C h e m i e der Kunststoffe von K . H a m a n n . 2., neu Überarb. Aufl. unt. Mitarb von W . F u n k e u. K. N o l l e n . 177 S. 1967. (1173/l173a) W a r e n k u n d e von K. H a s s a k u. E. B e u t e l f . 2 Bde. I: Anorganische W a r e n sowie Kohle und Erdöl. 8,Aufl. Neubearb. von A . K u t z e l n i g g . 119 S , 18 Fig. 1958. (222) U: Organische W a r e n . 8.Aufl. Vollst, neu bearb. von A . K u t z e l n i g g . 157 S., 32 Fig. 1959. (223) D i e Fette und ö l e von Th. K l u g . 6., verb. Aufl. 143 S. 1961. (335) D i e S e i f e n f a b r i k a t i o n von K. B r a u n f . 3., neubearb. u. verb. Aufl. von Th. K l u g 116 S., 18 A b b . 1953. (336) T h e r m i s c h e V e r f a h r e n s t e c h n i k von H. B o c k . 3 Bde. I : Eigenschaften und Verhalten der realen Stoffe. 184 S., 28 A b b . 1963. (1237/1 209 a ) II: Funktion und Berechnung der elementaren Geräte. 195 S., 54 A b b . 19j4. (1210/1 210a) III: Fließbilder, ihre Funktion und ihr Z u s a m m e n b a u aus Geräten. 224 S., 67 A b b . 1965. (1211/1211 a) T e x t i l i n d u s t r i e von A. B l ü m c k e . I: Spinnerei und Zwirnerei. 111 S., 4 3 A b b . 1954. (184)

Biologie E i n f ü h r u n g in die a l l g e m e i n e B i o l o g i e und ihre philosophischen G r u n d und Grenzfragen von M . H a r t m a n n . 2., unveränd. Aufl. 132 S., 2 A b b . 1965. (96) H o r m o n e von G . K o l l e r . 2., neubearb. u. erw. Aufl. 187 S., 60 Abb., 19 Tab, 1949. (1141) Fortpflanzung i m T i e r - und Pflanzenreich von J. H ä m m e r l i n g . 2., erg. Aufl. 135 S., 101 Abb. 1951. (1138) Geschlecht und G e s c h l e c h t s b e s t i m m u n g i m T i e r - und Pflanzenreich von M . H a r t m a n n . 2., verb. Aufl. 116 S„ 61 Abb., 7 Tab. 1951. (1127) S y m b i o s e der T i e r e m i t pflanzlichen M i k r o o r g a n i s m e n von P. B u c h n e r . 2., verb. u. /erm. Aufl. 130 S., 121 A b b . 1949. (1128) G r u n d r i ß der a l l g e m e i n e n M i k r o b i o l o g i e von W . u. A . S c h w a r t z . 2 Bde, 2., verb. u. erg. Aufl. I: 147 s:, 25 Abb. 19(0. (1155) II: 142 S., 29 A b b . 1961. (1157)

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NATURWISSENSCHAFTEN

Botanik E n t w i c k l u n g s g e s c h i c h t e des Pflanzenreiches von H. H e i l . 2. Aufl. 138 S., 94 A b b , 1 Tab. 1950. (1137) M o r p h o l o g i e der Pflanzen von L. G e i t l e r . 3., umgearb. Aufl. 126 S., 114 A b b . 1953. (141) P f l a n z e n g e o g r a p h i e von L. D i e l s t . 5., voll, neu bearb. Aufl. von F. M a t t i c k » 195 S., 2 Ktn. 1958. (389/389a) D i e L a u b h ö l z e r . Kurzgefaßte Beschreibung der tn Mitteleuropa gedeihenden Laubbäume und Sträucher von F. W . N e g e r f u n d E. M ü n c h f . 3., durchges. Aufl., hrsg. von B. H u b e r . 143 S., 63 Fig., 7 Tab 1950. (718) D i e N a d e l h ö l z e r ( K o n i f e r e n ) und ü b r i g e n G y m n o s p e r m e n von F. W . N e g e r f und E. M ü n c h f. 4. Aufl., durchges. u. erg. von B. H u b e r . 140 S. • 75 Flg., 4 Tab., 3 Ktn. 1952. (355) P f l a n z e n z ü c h t u n g von H. K u c k u c k . 2 Bde. I: G r u n d z ü g e der Pflanzenzüchtung. 3., voll, umgearb. u. erw. Aufl. 132 S., 22 A b b . 1952. (1134) II: Spezielle gartenbauliche Pflanzenzüchtung (Züchtung von Gemüse, O b s t und Blumen). 2. Aufl. In V o r b . (1178/1178a)

Zoologie E n t w i c k l u n g s p h y s i o l o g i e der T i e r e von F. S e i d e ! . 2 Bde. 2. Aufl. I: EJ und Furchung. Etwa 160 S., 61 A b b . (1162) II: Körpergrundgestalt und O r g a n b i l d u n g , tn V o r b . (1163) V e r g l e i c h e n d e P h y s i o l o g i e der T i e r e von K. H e r t e r . 2 Bde. 4. Aufl. der „Tier physiolog i e " . I: Stoff- und Energiewechsel. N e u bearb. von K. U r i c h . 158 S., 61 A b b . 1966. (972/972 a ) II: B e w e g u n g und Reizerscheinungen. N e u bearb. von G . B i r u k o w . In V o r b . (973/973a) Das Tierreich I: Einzeller, Protozoen von E. R e l c h e n o w . 115 S.,59 A b b . 1956. (444) II: S c h w ä m m e und Hohltiere von H. i. H a n n e m a n n . 93 S., 8 0 A b b . 1956. (¿42) III: W ü r m e r . Pia»-, Hohl-, Schnurwürmer, Kamptozoen, Ringelwürrrcr, Protracheaten, Bärtierchen, Z u n g e n w ü r m e r von S. J a e c k e l . 114 S., 35 A b b . 1955. (439) IV, 1: Krebse von H. E. G r u n e r und K . D e c k e r t . 114 S., 4 3 A b b . 1956. (443) IV, 2: Spinnentiere (Trilobitomorphen, Fühlerlose) und Tausendfüßler von A . K a e s t n e r . 96 S., 55 A b b . 1955. (1161) IV, 3: Insekten von H. v o n L e n g e r k e n . 2., neubearb. Aufl. 140 S., 59 A b b . 1966. (594) V : W e i c h t i e r e . Urmollusken, Schnecken, Muscheln und Kopffüßer von S. J a e c k e l . 92 S., 34 Fig. 1954. (440)

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NATURWISSENSCHAFTEN VI: Stachelhäuter. Tentakulaten, Binnenatmer und Pfeilwürmer von S. J a e c k e l . 100 S„ 46 Abb. 1955. (441) 1: Manteltiere, Schädellose, Rundmäuler von H . F e c h t e r . In Vorb. (448) 2: Fische von D. L ü d e m a n n . 130 S., 65 Abb. 1955. (356) 3: Lurche (Chordatiere) von K. H e r t e r . 143 S., 129 Abb. 1955. (847) 4: Kriechtiere (Chordatiere) von K. H e r t e r . 200 S., 142 Abb. 1960. (447/447 a) VII, 5: Vögel (Chordatiere) von H.-A. F r e y e . 156 S., 69 Fig. 1960. (869) VII, 6: Säugetiere (Chordatiere) von Th. H a l t e n o r t h . In Vorb. (282/282a)

VII, VII, VII, VII,

Land- und Forstwirtschaft Landwirtschaftliche T i e r z u c h t . Die Züchtung und Haltung der landwirtschaftlichen Nutztiere von H. V o g e l . 139 S., 11 Abb. 1952. (228) Kulturtechnische Bodenverbesserungen von O . F a u s e r . 2 Bde. 5., verb. u. verm. Aufl. I : Allgemeines, Entwässerung. 127 S., 49 Abb. 1959. (691) II : Bewässerung, Ödlandkultur, Flurbereinigung. 159 S., 71 Abb. 1961. (692) A g r i k u l t u r c h e m i e von K. S c h a r r e r . 2 Bde. I : Pflanzenernährung. 143 S. 1953. (329) II: Futtermittelkunde. 192 S. 1956. (330/330a)

Geologie, Mineralogie, Kristallographie G e o l o g i e von F. L o t z e . 3., verb. Aufl. 179 S „ 80 Abb. 1965. (13/13a) Mineral- und E r z l a g e r s t ä t t e n k u n d e von H . H u t t e n l o c h e r t . 2 Bde. 2., neubearb. Aufl. von P. R a m d o h r . 1: 137 S., 40 Abb., 2 T a b . 1965. (1014/1014a) II: 135 S „ 41 Abb. 1965. (1015/1015a) A l l g e m e i n e Mineralogie. 12., erw. Aufl. der „Mineralogie" von R. B r a u n s t neubearb. von K. F. C h u d o b a . 152 S., 143 Textfig., 1 Taf., 3 T a b . 1968. (29/29a) S p e z i e l l e Mineralogie. 11., erw. Aufl. der „Mineralogie" von R. B r a u n s t , bearb. von K. F. C h u d o b a . 193 S., 127 Textfig., 6 Tab. 1964. (31/31 a) P e t r o g r a p h i e (Gesteinskunde) von W . B r u h n s t - Neubearb. von P. R a m d o h r . 6., erw. Aufl. 141 S-, 21 Fig. 1966. (173) G e o c h e m i e von K . H. W e d e p o h l . 221 S., 26 Abb., 37 Tab. 1967. (1224/1224 a/1224b) K r i s t a l l c h e m i e von J. Z e m a n n . 144 S., 90 Abb. 1966. (1220/1220a) K r i s t a l l o g r a p h i e von W . B r u h n s t . 6.Aufl., neubearb. von P. R a m d o h r . 115 S„ 164 Abb. 1965. (210) Einführung in die K r i s t a l l o p t i k von E. B u c h w a l d . 5., verb. Aufl. 128 S., 117 Fig. 1963 (619/619a) L ö t r o h r p r o b i e r k u n d e . Mineraldiagnose mit Lotrohr und Tüpfelreaktion von M. H e n g l e i n . 4., durchges, u, erw. Aufl, 108 S., 12 Fig. 1962. (483)

1?

Technik G r a p h i s c h e D a r s t e l l u n g in Wissenschaft und Technik von M . P i r a n i . 3., erw. Aufl. bearb. von J. F i s c h e r unt. Benutzg. der von I. R u n g e bes. 2. Aufl. 216 S., 104 Abb. 1957. (728/728a) Technische Tabellen und F o r m e l n von W . M ü l l e r . 5., verb. u. erw. Aufl. von E. S c h u l z e . 165 S., 114 Abb., 99 Taf. 1962. (579) Einführung in die Arbeitswissenschaft von H. H. H i l f . 164 S., 57 A b b . 1964. (1212/1212a) G r u n d l a g e n der Straßenverkehrstechnik. Theorie der Leistungsfähigkeit von E. E n g e l . 101 S „ 55 Abb. 1962. (1198)

Elektrotechnik G r u n d l a g e n der a l l g e m e i n e n Elektrotechnik von O . M o h r. 3. Aufl. 260 S., 136 Bild., 14 Taf. 1965. (196/196a) D i e G l e i c h s t r o m m a s c h i n e von K. H u m b u r g . 2 Bde. 3. Aufl. I: Etwa 102 S., 59 Abb. In Vorb. (257) II: Etwa 101 S.t 38 Abb. In Vorb. (881) D i e S y n c h r o n m a s c h i n e von W . Putz. 92 S., 64 Bild. 1962. (1146) Induktionsmaschinen von F. U n g e r . 3. Aufl. In Vorb. (1140) D i e k o m p l e x e Berechnung von W e c h s e l s t r o m s c h a l t u n g e n von H. H. M e i n k e . 3., neubearb. Aufl. 185 S., 126 Abb. 1965. (1156/1156 a) Theoretische G r u n d l a g e n zur Berechnung der Schaltgeräte von F. K e s s e l r i n g . 4 . Aufl. 1968. (711/711 a/711b) Einführung in die Technik selbsttätiger Regelungen von W . z u r M e g e d e . 3., Überarb. u. erw. Aufl. Etwa 180 S„ 86 Abb. 1968. In Vorb. (714/714a) Elektromotorische A n t r i e b e von W . M e y e r . 223 S., 113 Abb. 1967. (827/ 827a/827b) Ü b e r s p a n n u n g e n u n d O b e r s p a n n u n g s s c h u t z von G. F r ü h a u f . Durchges. Neudr. 122 S., 9 8 A b b . 1950. (1132) Elektrische Höchstspannungs-Schaltanlagen. Für Freiluft und Innena n o r d n u n g von G. M e i n e r s u. K.-H. W i e s e n e w s k y . 138 S., 58 Abb. 1964. (796/796 a) T r a n s f o r m a t o r e n von W . S c h ä f e r . 5., Überarb. u. erg. Aufl. 130 S. ( 73 Abb. 1967. (952/952a)

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TECHNIK

Maschinenbau T h e r m i s c h e V e r f a h r e n s t e c h n i k von H. B o c k . 3 Bde. I: E i g e n s c h a f t e n u n d V e r h a l l e n d e r r e a l e n Stoffe. 184 S., 28 A b b . 1 9 6 3 . (1209/12C9a) II: F u n k t i o n u n d B e r e c h n u n g d e r e l e m e n t a r e n G e r ä t e . 195 S., 54 A b b . 1964. (1210/1 210a) III: F l i e ß b i l d e r , ihre F u n k t i o n u n d ihr Z u s a m m e n b a u a u s G e r ä t e n . 224 S., 67 A b b . 1965. (1211/1211 a ) T e c h n i s c h e T h e r m o d y n a m i k v o n U . G r i g u l l . 171 S „ 7 4 A b b . 19Ó6. (1084/ 1084 a) M e t a l l k u n d e von H. B o r c h e r s . 3 Bde. I : A u f b a u d e r M e t a l l e u n d L e g i e r u n g e n . 6. A u f l . 1 2 0 S., 90 A b b . , 2 T a b . 1964. (432) II: E i g e n s c h a f t e n , G r u n d z ü g e der F o r m - u n d Z u s t a n d s g e b u n g . 5., e r g . u . d u r c h g e s . Aufl. 182 S. t 107 A b b . , 10 T a b . 1963. ( 4 3 3 / 4 3 3 a ) III: D i e m e t a l l k u n d l i c h e n U n t e r s u c h u n g s m e t h o d e n v o n E. H a n k e . In V o r b . (434) D i e W e r k s t o f f e d e s M a s c h i n e n b a u e s v o n A . T h u m f u n d C . M . v. M e y s e n b u g . 2 Bde. I : E i n f ü h r u n g in die W e r k s t o f f p r ü f u n g . 3. A u f l . In V o r b . (476) I I : D i e K o n s t r u k t i o n s w e r k s t o f f e . 132 S., 4 0 A b b . 1959. (936) D y n a m i k v o n W . M ü l l e r . 2 Bde. 2., v e r b . A u f l . I: D y n a m i k des E i n z e l k ö r p e r s . 128 S., 48 Fig. 1952. ( 9 0 2 ) II: S y s t e m e v o n J a r r e n K ö r p e r n . 102 S., 41 Fig. 1952. ( S 0 3 ) T e c h n i s c h e S c h w i n g u n g s l e h r e v o n L. Z i p p e r e r . 2 B d e . 2., n e u b e a r b . A u f l . I: Allgemeine Schwingungsgleichungen, einfache Schwinger. 120 S., 101 A b b . 1953. (953) II: T o r s i o n s s c h w i n g u n g e n in M a s c h i n e n a n l a g e n . 102 S., 59 A b b . 1955. (961 /961 a ) W e r k z e u g m a s c h i n e n f ü r M e t a l l b e a r b e i t u n g v o n K . P. M a t t h e s . 2 B d e . I : 100 S „ 27 A b b . , 11 Z a h l e n t a f . , 1 T a f e l a n h . 1954. (561) II: F e r t i g u n g s t e c h n i s c h e G r u n d l a g e n d e r neuzeitlichen M e t a l l b e a r b e i t u n g . 101 S., 30 A b b . , 5 Taf. 1955. (562) D a s M a s c h i n e n z e i c h n e n m i t E i n f ü h r u n g in d a s K o n s t r u i e r e n von W . T o c h t e r m a n n . 2 Bde. 4. A u f l . I : D a s M a s c h i n e n z e i c h n e n . 156 S., 7 5 T a f . 1 9 5 0 (£89) II: A u s g e f ü h r t e K o n s t r u k t i o n s b e i s p i e l e . 130 S., 58 T a f . 1950. (590) D i e M a s c h i n e n e l e m e n t e v o n E. A . v o m E n d e f . 4., Ü b e r a r b . A u f l . 184 S., 1 7 ? Fig., 11 T a f . 1963. ( 3 / 3 a ) D i e M a s c h i n e n d e r E i s e n h ü t t e n w e r k e v o n L. E n g e l . 1 5 6 S., 95 A b b . 1957. (583/583a) W a l z w e r k e v o n H . S e d l a c z e k t . 3., n e u b e a r b . A u f l . In V o r b . ( 5 8 0 / 5 8 0 a ) G e t r i e b e l e h r e v o n P. G r o d z i n s k i f . 2 Bde. 3., n e u b e a r b . A u f l . v o n G . L e c h n e r . I: G e o m e t r i s c h e G r u n d l a g e n . 164 S., 131 Fig. 1960. (1061) II: A n g e w a n d t e G e t r i e b e l e h r e . In V o r b . (1062)

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TECHNIK K i n e m a t i k von H. R. M ü l l e r . 171 S., 75 Fig. 1963. (584/584a) G i e ß e r e i t e c h n i k von H. J u n g b l u t h . 2 Bde. I . Eisengießerei 126 S„ 44 A b b . 1951. (1159) D i e D a m p f k e s s e l einschließlich Feuerungen und Hilfseinrichtungen. Physikalische und chemische Grundlagen. Berechnung und Konstruktion, V o r schriften und Beispiele von W . M a r c a r d . 3., neubearb. Aufl. von G. B e y e r 2 Bde. I : Physikalische und chemische Grundlagen, W ä r m e l e h r e , W ä r m e ü b e r ragung, Verbrennung. 133 S., 35 Bild., 26 Tab. 1964. (9/9a) II: Berechnung und Konstruktion. Dampfkessel, Hilfseinrichtungen. Feuerungen, Berechnung. 108 S., 45 Bild. 1966. (521/521 a) D i e D a m p f t u r b i n e n . Ihre Wirkungsweise, Berechnung und Konstruktion von C. Z i e t e m a n n . 3 Bde. I : Theorie der Damp'turbinen. 4. Aufl. 139 S., 48 A b b . In Vorb. (274) II: Die Berechnung der Dampfturbinen und die Konstruktion der Einzelteile. 4., verb. Aufl. 132 S. 111 Abb. In Vorb. (715) III: Die Regelung der Dampfturbinen, die Bauarten, Turbinen für Sonderzwecke, Kondensationsanlagen. 3., verb. Aufl. 126 S., 90 Abb. 1956. (716) V e r b r e n n u n g s m o t o r e n von W . E n d r e s . 3 Bde. I : Uberblick. Motor-Brennstoffe, Verbrennung im Motor atigemein, Im Otto- und Diesel-Motor. 2. Aufl. In Vorb. (1076/1076a) II: Gaswechselvorgang. Aufladen, Leistung, mittl. Druck. Reibung, W i r kungsgrade und Kraftstoffverbrauch. 152 S., 62 Abb. 1966. (1184/1184a) III: Die Einzelteile des Verbrennungsmotors. In Vorb. (1185/1165a) A u t o g e n e s S c h w e i ß e n und S c h n e i d e n von H. N i e s e . 5. Aufl., neubearb, von A. K ü c h l e r . 136 S., 71 Fig. 1953. (499) D i e elektrischen S c h w e i ß v e r f a h r e n von H. N i e s e . 2. Aufl., neubearb. von H. D i e n s t . 136 S., 58 Abb. 1955. (1020) D i e H e b e z e u g e . Entwurf von W i n d e n und Kranen von G. T a f e l . 2., verb. Aufl. 176 S., 230 Fig. 1954. (414/414a)

Vermessungswesen V e r m e s s u n g s k u n d e von W . G r o ß m a n n . 3 Bde. I : Stückvermessung und Nivellieren. 12., verb. Aufl. 156 S., 122 Fig. 1955., (468) II: Horizontalaufnahmen und ebene Rechnungen. 10., verb. Aufl. 149 S.( 101 Fig. 1967. (469/469a) III: Trigonometrische und barometrische Höhenmessung. Tachymetrie und Absteckungen. 8., verb. Aufl. 140 S., 102 Fig. 1965. (862) K a r t o g r a p h i e von V. H e i s s l e r . 2. Aufl. 213 S., 125 Abb., 8 A n l . 1966. (30/30a) P h o t o g r a m m e t r i e von G. L e h m a n n . 2., neubearb. Aufl. 205 S., 135 A b b . 1966. (1188/1188 a)

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TECHNIK

Wasserbau W a s s e r k r a f t a n l a g e n von A. L u d i n unt. Mitarb. von W . B o r k e n s t e i n , 2 Bde. I: Planung, Grundlagen und Grundzüge. 124 S., 60 Abb. 1955. (665) II: Anordnung und Ausbildung der Hauptbauwerke. 184 S.t 91 Abb. 1958. (666/666 a) V e r k e h r s w a s s e r b a u von H. D e h n e r t . 3 Bde. I: Entwurfsgrundlagen, Flußregelungen 103 S., 53 Abb. 1950. (585) II: Flußkanalisierung und Schiffahrtskanäle. 94 S., 60 Abb. 1950. (597) III: Schleusen und Hebewerke. 98 S., 70 Abb. 1950 (1152) W e h r - und S t a u a n l a g e n von H. D e h n e r t . 134 S., 90 Abb. 1952. (965) Talsperren von F. T ö l k e . 122 S., 70 Abb. 1953. (1044)

Hoch- und Tiefbau Die wichtigsten Baustoffe des H o c h - und Tiefbaus von O . G r a f f . 4., verb. Aufl. 131 S., 63 Abb. 1953. (984) Baustoffverarbeitung und Baustelienprüfung des Betons von A . K l e i n l o g e l . 2., neubearb. u. erw. Aufl. 126 S., 35 Abb. 1951. (978) Festigkeitslehre. 2 Bde. I: Elastizität, Plastizität und Festigkeit der Baustoffe und Bauteile von W . G e h l e r t u. W . H e r b e r g . Durchges. u. erw. N e u d r . 159 S., 118 A b b . 1952. (1144) II: Formänderung, Platten, Stabilität und Bruchhypothesen von W . H e r b e r g und N . D i m i t r o v . 187 S., 94 Abb. 1955. (1145/1145a) G r u n d l a g e n des Stahlbetonbaues von A . T r o c h e . 2., neubearb. u. erw. Aufl. 208 S., 75 Abb., 17 Bemessungstaf., 20 Rechenbeisp. 1953. (1078) Statik der Baukonstruktionen von A. T e i c h m a n n 3 Bde. I: Grundlagen. 101 S., 51 Abb., 8 Formeltaf. 1956. (119) II: Statisch bestimmte Stabwerke. 107 S., 52 Abb., 7 Taf. 1957 (120) MI: Statisch unbestimmte Systeme. 112 S„ 34 Abb., 7 Formeltaf. 1958. (122) Fenster, Türen, T o r e aus Holz und Metall. Eine Anleitung zu ihrer guten Gestaltung, wirtschaftlichen Bemessung und handwerksgerechten K o n struktion von W . W i c k o p t . 5. Aufl. In Vorb. (1092) Heizung und Lüftung von W . K ö r t i n g . 2 Bde., neubearb. Aufl. I: Das Wesen und die Berechnung der Heizungs- und Lüftungsanlagen. 171 S., 29 Abb., 36 Zahlentaf. 1962. (342;342a) II: Die Ausführung der Heizungs- und Lüftungsanlagen. In Vorb. (343) Industrielle Kraft- und W ä r m e w i r t s c h a f t B e c k e r s . 167 S., 73 Abb. 1957. (318/318a)

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von F. A . F. S c h m idt u. A .

Sammlung Göschen / Bandnummernfolge 1 Langosch, Der Nibelunge Nöt 3 / 3 a v. Ende, Maschinenelemente 9 / 9 a M a r c a r d - B e y e r , Dampfkessel I 10 J i r i c z e k - W i s n i e w s k i , K u d r u n und Dietrich -Epen 13/13a Lotze, G e o l o g i e 18 M a u r e r , H a r t m a n n von A u e , D e r arme Heinrich 19 A l t h e i m , Römische Geschichte I 20 Hofstaetter, Dt. Sprachlehre 22 M a u r e r , Gottfried von Strassburg 29/2?a B r a u n s - C h u d o b a , Allgemeine Mineralogie 30/30a Heissler, K a r t o g r a p h i e 31/31 a B r a u n s - C h u d o b a , Spezielle Mineralogie 32 S c h n e i d e r - W i s n i e w s k l , Deutsche Heldensage 35 T r e u e , Dt. Geschichte von 1648 bis 1740 37/37a K l e m m , A n o r g a n . C h e m i e 38/38a Schlenk, O r g a n i s c h e C h e m i e 39 T r e u e , Dt. Geschichte von 1713 bis 1806 42 B e h n - H o e r n e s , Vorgeschichte Europas 44 K r e s z e , P h y s i k a l . Meth. in der Organ. Chemie l 45/45a Kresze, Physikal. Meth. in der O r g a n . C h e m i e II 47 Fischer-Rohrbach, Arithmetik 51/51 a Ringleb, Mathem. Formelsammlung 52 Bieler, Rom. Literaturgesch. I 59 K r ä h e , Indogerm. Sprachwiss. I 60 Biehle, Stimmkunde 61 Biehle, Redetechnik 64 K r ä h e , Indogerm. Sprachwiss. II 65/65 a Grotem eyer, A n a l y t . G e o metrie

66 ß e r n e k e r - V a s m e r , Russische Grammatik 70 N e s t l e - L i e b i c h , Gesch. d. g r i e chischen Literatur I 71 Schulze, A l l g e m e i n e und physikalische C h e m i e I 76 D ö r i n g , Einf. i. d. th. Physik l 77/77 a D ö r i n g , Einf. i. d. th. Physik II 78 D ö r i n g , Einf. i. d. th. P h y s i k III 79/79 a Hempel, Got. Elementarbuch 80 W e i g e r t , Stilkunde I 81 S c h u b e r t - H a u s s n e r - E r l e b a c h , Vierstell. Logarithmentafeln 86 B a r n e r , Differential- u. Integralrechnung I 96 H a r t m a n n , Einf. in die ailgem. B i o l o g ie 99 H e s s e n b e r g - K n e s e r , Ebene und sphär. Trigonometrie 101 /101 a W i e s e , Soziologie 103 D a h r e n d o r f , Industrie- und Betriebssoziologie 104/104a Hofslätter, Sozial Psychologie 111/111 a H o f f m a n n - D e b r u n n e r Scherer, Gesch. d. griechischen Sprache I 114/114a D e b r u n n e r - S c h e r e r , Gesch. der griechischen S p r a c h e II 117 Brandenstein, Griechische Sprachwissenschaft I 118/11öa Brandenstein, Griechische S p r a c h w issenschaft II 119 T e i c h m a n n , Statik der B a u k o n slruktionen I 120 T e i c h m a n n , Statik der B a u k o n struktionen II 122 T e i c h m a n n , Statik der B a u k o n struktionen III

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128/128a Lausberg, Romanische Sprachwissenschaft I 136/136a Mahler-Sohr, Physika». Formelsammlung 141 Geitler, Morphologie der Pflanzen 142 H a a c k , Darst. Geometrie 'I 143 H a a c k , Darst. Geometrie II 144 H a a c k , Darst. Geometrie IM 145/145 a Weimer, Gesch. der Pädagogik 148 Kolms, Finanzwissenschaft I 156/156 a Landmann, Philosophische Anthropologie 170 Oehlmann, Musik des 19. Jhs. 171/171 a Oehlmann, Musik des 20. Jhs. 173 Bruhns-Ramdohr, Petrographie 174 Schlingloff, Religion des Buddhismus I 180 Böhm, Versicherungsmathem. I 184 Blümcke, Textilindustrie I 196/196a Mohr, Grundlagen der allgem. Elektrotechnik 200/200a Gottschald, Dt. Rechtschreibungswörterbuch 210 Bruhns-Ramdohr, Kristallographie 220/220a Moser, Allg. Musiklehre 221/221 a Jander-Jahr-Knoll, Maßanalyse 222 Hassak-Beutel-Kutzelnigg, Warenkunde i 223 Hassak-Beutel-Kutzelnigg, Warenkunde II 226/226a Hofmann, Gesch. derMathematik i 223 Vogel, Landw. Tierzucht 231/231 a Ehrlich, Geschichte Israels 233 Krähe, German. Sprachwiss. I 243 Mahler-Graewe, Physikal. Aufgabensammlung 247/247a Hofmann-Jander, Qualitative Analyse 250 Lausberg, Romanische Sprachwissenschaft II 252 Vetter, Elektrochemie l 253 Vetter, Elektrochemie II 257 Humburg, Gleichstrommaschinel 264 Lockemann, Gesch. der Chemie I 265/265 o Lockemann, Geschichte der Chemie II

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270/270a Kirn-Leuschner, Einführung in die Geschichtswissenschaft 274 Zietemann, Dampfturbinen l 279 Jacob-Hohenleutner, Quellenkunde der deutschen Geschichtel 280 Jacob-Hohenleutner, Quellenkunde der deutschen Geschichlell 281 Leisegang, Einführung in die PhiI osophie 282/282 a Haltenorth, Säugetiere 284 i a c o b - W e d e n , Quellenkunde der deutschen Geschichte III 318/318a Schmidt-Beckers, Industrielle Kraft- u. Wärmewirtschaft 319 K r u g , Australien und Ozeanien 329 Scharrer, Agrikulturchemie I 330/330a Scharrer, Agrikulturchemie II 335 K l u g , Fette und Öle 336 Braun-Klug, Seifenfabrikation 342/342a Körting, Heizung und Lüftung I 343 Körting, Heizung und Lüftung II 344 Moser, Musikästhetik 354/354a Valentiner-König, Vektoren und Matrizen 355 Neger-Münch-Huber, Nadelhölzer 356 Lüdemann, Fische 374 Döring, Einf. i. d. th. Physik IV 375/375 a Preller, Geschichte Englands I 389/389 a Diels-Mattick, Pflanzengeographie 391 Kolms, Finanzwissenschaft II 394/394a Schilling, Von der Renaissance bis Kant 414/414a Tafel, Hebezeuge 422 Gottschald, Dt. Personennamen 423 Adler-Erlebach, Fünfstellige Logarithmen 432 Borchers, Metallkunde I 433/433a Borchers, Metallkunde II 434 Borchers-Hanke, Metallkunde III 435 Burau, Algebr. Kurven und Flächen I 436/436a Burau, Algebr. Kurven und Flächen Ii 439 Jaeckel, W ü r m e r 440 Jaeckel, Weichtiere 441 Jaeckel, Stachelhäuter

442 H a n n e m a n n , Schwämme und Hohltiere 443 Gruner-Deckert, Krebse 444 Reich enow, Einzeller 445 Asmus, Physika).•ehem. Rechenaufgaben 447/447 a Herter, Kriechtier« 44S Fechter, Manteltiere 452/452a Bahrdt-Scheer, Stöchiometr. Aufgabenslg. 468 G r o ß m a n n , Vermessungskunde I 469/469a G r o ß m a n n , Vermessungskunde II 476 Thum-Meysenbug,Werkstoffedes Maschinenbaues I 483 Henglein, Lötrohrprobierkunde 492/492 a Stolz-Debrunner-Schmid, Geschichte der lateinischen Sprache 499 Niese-Küchler, Autogenes Schweißen 500 Si m mei, Hauptprobleme der PhiI osophie 521/521 a Marcard-Beyer, Dampfkessel Ii 536 Lehmann, Kant 538 Rumpf« Archäologie 1 539 Rumpf, A r c h ä o l o g i e II 540 Rumpf, Archäologie III 557 Nestle-Liebich, Gesch. dergriech. Literatur II 561 Matthes, W e r k z e u g m a s c h i n e n I 562 Matthes, W e r k z e u g m a s c h i n e n II 564 Behn-Hoernes, Kultur der Urzeit I 565 Behn-Hoernes, Kultur d. Urzeit II 566 Behn-Hoernes, Kultur d. Urzeit III 571 L e h m a n n , Philosophie des 19. Jahrhunderts I 576/576 a M o s e r , Gesangskunst 579 Müller-Schulze, Techn. Tabellen 580/580 a Sedlaczek, W a l z w e r k e 583/583a Engel, Maschinen der Eisenhüttenwerke 584/584a Müller, Kinematik 585 Dehnert, Verkehrswasserbau I 587 Kalitsunakis-Steinmetz, N e u griech,-dt. Gesprächsbuch 589 Tochtermann, zeichnen I 590 Tochtermann, zeichnen II

MaschinenMaschinen-

594 Lengerken, Insekten 597 Dehnert, Verkehrswasserbau II 601 Mutschmann-Scherer, Engl. Phonetik 608/608 a/608b E r m a n - K r ü c k m a n n , Hieroglyphen 619/619 a Buchwald, Knstalloptik 665 Ludin-Borkenstein, W a s s e r k r a f t anlagen I 666/666 a Ludin-Borkenstein, W a s s e r * kraft an lagen I! 668 Knopp, Funktionentheorie 1 677 Altheim, R o m .Geschichte II 679 Altheim, Rom. Geschichte III 684 Althelm, Rom. Geschichte IV 691 Fauser» Kulturtechn. Bodenverbesserungen 1 692 Fauser, Kulturtechn» Bodenverbesserungen II 698/698a Schulze, Allgemeine u. physikalische Chemie II 703 K n o p p , Funktionentheorie II 708/708 a/708b Meissner-Oberhuber, Keilschrift 709 L e h m a n n , Philosophie des 19. Jahrhunderts II 711/711 a/711 b Kesselring, Berechnung der Schaltgeräte 714/714a zur Megede, Technik selbsttätiger Regelungen 715 Zietemann, Dampfturbinen II 716 Zietemann, Dampfturbinen III 718 N e g e r - M ü n c h - H u b e r , Laubhölzer 728/728a Pirani-Fischer-Runge, G r a p h . Darstellung in W i s s e n schaft u. Technik 735 Ekwall, Historischeneuengl. Lautund Formenlehre 746/746 a Pfanzagl, Allg. Methodenlehre der Statistik I 747/747 a Pfanzagl, A I Ig. Methodenlehre der Statistik II 756/756 a Kalitsunakfs, G r a m m , d. N e u g r i e c h . Volksspr. 763/763 a/763b Meyer, Hebräische Grammatik I 764/764 a/764 b Meyer, Hebräische G r a m m a t i k II 765/765 a/765 b Meyer, Hebräische G r a m m a t i k III 768/768a Bieberbach, Einführung in die konforme Abbildung

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769/769a Beer-Meyer, Hebräisches Textbuch 770 Schlingloff, Religion des Buddhismus II 776/776 a Kolms, Fir>anzWissenschaft III 780 Krähe, German. Sprachwiss. II 781 Weigert, Stilkunde II 782/782a Kolms, Finanzwissenschaft IV 786 Schulze, Molekülbau 796/796a Meiners-Wiesenewsky, Elektr. Höchstspan nungs-Schaltanlagen 809 Moser, Harmonielehre I 810 Moser, Harmonielehre II 826 Koch, Philosophie d. Mittelalters 827/827 a/827 b Meyer, Elektromotorische Antriebe 831 Erismann, Allg. Psychologie I 832/832a Erismann, Allg. Psychologie II 833 Erismann, Allg. Psychologie III 834/834a Erismann, Altg. Psychologie IV 837/837 a Baumgartner, Gruppentheorie 845 Lehmann, Philosophie Im ersten Drittel des 20. Jhs. I 847 Herter, Lurche 850 Lehmann, Philosophie im ersten Drittel des 20. Jhs. II 851/851 a Moede, Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens 857 Capelle, Griech. Philosophie I 858 Capelle, Griech. Philos. II 859 Capelle, Griech. Philos. III 862 Großmann, Vermessungskunde III 863 Capelle, Grfech. Philos. IV 866 Bieler, Rom. Literaturgeschichte II 869 Freye, Vögel 875 Hofmann, Geschichte der Mathematik II 877 Knopp, Aufgabensammlung zur Funktionentheorie I 878 Knopp, Aufgabensammlung zur Funktionentheorie II 881 Humburg, Gleichstrommaschine II

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882 Hofmann, Geschichte der Mathematik III 883 Stuloff, Mathematik der neuesten ¿eit 893 Treue, Dt. Geschichte von 1806 bis 1890 894 Treue, Dt. Geschichte von 1890 bis zur Gegenwart 896/896a Pokor ny.AHinsehe Gramm. 902 Müller, Dynamik I 903 Müller, Dynamik II 910 Jaeger, Afrika l 911 Jaeger, Afrika II 915 Sperber-Polenz, Geseh. der Deutschen Sprache 917/917 a Böhm, Versicherungsmathematik il 920/920 a Hoheisel, Gewöhnliche Differentialgleichungen 921 Jantzen-Kolb, W . v. Eschenbach, Parzival 924/924a Brandenstein, Griechische Sprachwissenschaft III 929 Schirmer-Mitzka, Dt. Wortkunde 930 Krull, Elementare und klassische Algebra I 931 Hasse, Höhere Algebra I 932 Hasse, Höhere Algebra II 933 Krull, Elementare und klassische Algebra II 936 Thum-Meysenbug» Werkstoffe d. Maschinenbaues II 942/942 a Damerau, Polnische Grammatik 952/952 a Schäfer, Transformatoren 953 Zipperer, Techn. Schwingungslehre I 961/961 a Zipperer, Techn. Schwingungslehre II 965 Dehnert, W e h r - u n d Stauanlagen 970/970a Baldus-Löbell, Nichteuklidische Geometrie 972j972a Herter-Urich, Vergleichende Physiologie der Tiere I 973/973 a Herter-Birukow, Vergleichende Physiologie der Tiere II 978 Kleinlogel, Baustoffverarbeitung und Bausteilenprüfung d. Betons 984 Graf, Baustoffe des Hoch- und Tiefbaus 9991999a Kamke, Mengenlehre 1000 Jaspers, Geistige Situat. der Zeit

1 0 0 3 H o h e i s e l , Partielle Differentialgleichungen 1008/1003a Mellerowicz, A l l g e m . Betriebswirtschaftslehre I 1009 B e c h e r t - G e r t h s e n - F l a m m e r s f e l d , Atomphysik t 1014/1014a Hutten l o c h e r - R a m d o h r . M i n e r a l - u n d E r z l a g e r stä ttenkunde I 1015/1015a Huttenlocher-Ramdohr, M i n e r a l - und Erzlagerstättenk ü n d e II 1017 D ö r i n g , Einf. i. d. th. P h y s i k V 1020 N i e s e - D i e n s t , Elektrische Schweißver fahren 1031/1031 a Apel-ludz, Philosophisches W ö r t e r b u c h 1033 Bechert-Gerthsen-Flammersfeld, A t o m p h y s i k il 1034 Kranefeldt-Jung,Therapeutische Psychologie 1035 Altheim, R o m . Religionsgeschichle ' 1039/1039a Dovifat, Zeitungslehre I 1 0 4 0 / 1 0 4 0 a D o v i f a t . Z e i t u n g s l e h r e II 1044 T ö l k e , T a l s p e r r e n 1 0 4 5 S c h u b e r t , T e c h n i k des K l a v i e r spiels 1051/1051 a S t o i b e r g - W e r n i g e r o d e , G e s c h . d. V e r e i n i g t e n Staaten 1052 A l t h e i m , R o m . R e l i g i o n s g e s c h i c h t e II 1059/1059 a H o h e i s e l , A u f g a b e n s l g . z. d. g e w . u. part. Differentialgleichungen 1061 G r o d z i n s k i - L e c h n e r , Getriebelehre I 1062 G r o d z i n s k i - L e c h n e r , Getriebel e h r e II 1065 H a l l e r - D a n n e n b a u e r , V o n d. K a r o l i n g e r n zu den S t a u f e r n 1 0 7 0 S a u t er, D i f f e r e n t i a l g l e i c h u n g e n der Physik 1074 K o s c h m i e d e r , Variationsrechnung I 1075 K o s c h m i e d e r , V a r i a t i o n s r e c h n u n g II 1076/1076 a E n d r e s , Verbrennungsmotoren I 1077 H a l l e r - D a n n e n b a u e r , V o n den S t a u f e r n zu den H a b s b u r g e r n 1078 T r o c h e , Stahlbetonbau

1082 H a s s e - K l o b e , Aufgabensammlung zur höheren A l g e b r a 1084/1084a Grigull, Techn. T h e r m o dynamik 1085 L i e t z m a n n - A l a n d , Z e i t r e c h n u n g 1086 M ü l l e r , D t . D i c h t e n u n d D e n k e n 1088 P r e l l e r , G e s c h . E n g l a n d s II 1092 W i c k o p , f e n s t e r , T ü r e n , T o r e 1094 H e r n r i e d , System, Modulation 1096 Vietor, Dt. D i c h t e n u n d D e n k e n 1099 H o h e i s e l , I n t e g r a l g l e i c h u n g e n 1105 H ä r t u n g , Dt. G e s c h i c h t e im Z e i t alter d e r R e f o r m a t i o n 1 1 0 8 de B o o r - W i s n i e w s k i , M i t t e l h o c h deutsche G r a m m a t i k 1109 K n o p p , Elemente d e r F u n k t i o nentheorie 1111/1111 a N a u m a n n - B e t z , A l t h o c h dt. E l e m e n t a r b u c h 1113/1113a Strubecker, Differentialgeometrie I 1114/1114a Schubel, Engl. Literaturgeschichte I 1115/1115 a/1115 b Ranke-Hofmann, Altnord Elementarbuch 1116 S c h u b e l , E n g l . L i t e r a t u r g e s c h i c h te II 1117 H a l l e r - D a n n e n b a u e r , Eintritt d e r G e r m a n e n in die G e s c h i c h t e 1121 N a u m a n n , Dt. D i c h t e n u . D e n k e n 1122 Jesch, S p r e c h e r z i e h u n g 1123/1123a Bechert-Gerthsen-Flammersfeld, A t o m p h y s i k III 1124 Schubel,Engl.Literaturgeschichte III 1125 L e h n e r t , A l t e n g l . E l e m e n t a r b u c h 1127 H a r t m a n n , G e s c h l e c h t u. G e schlechtsbestimmung im T i e r und Pflanzenreich 1128 B u c h n e r . S y m biose d. T i e r e 1130 D i b e l i u s - K ü m m e l , Jesus 1131 S c h o l z - S c h o e n e b e r g , E i n f ü h r u n g i n die Z a h l e n t h e o r i e 1132 F r ü h a u f , Ü b e r s p a n n u n g e n 1134 K u c k u c k , P f l a n z e n z ü c h t u n g I 1135 Lehnert, B e o w u l f 1137 H e i l , Entwicklungsgesch. Pflanzenreiches 1138 H ä m m e r l i n g , Fortpflanzung im T i e r - und Pflanzenreich 1140 U n g e r , Induktionsmaschinen 1141 K o l l e r , H o r m o n e

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1142 M e i s s n e r - L e h n e r t , S h a k e s p e a r e 1144 G e h l e r - H e r b e r g , FestigkeitsI ehre I 1145/1145 a H e r b e r g - D i m i t r o v , Festigk e i t s l e h r e II 1146 Putz, S y n c h r o n m a s c h i n e 1147 W a l t e r s h a u s e n , K u n s t d. D i r i gierens 1148 P e p p i n g , D e r p o l y p h o n e Satz l 1152 D e h n e r t , V e r k e h r s w a s s e r b a u III 1153/1153 a M e l l e r o w i c z , A l l g e m . Bei r i e b s w i r t s c h a f t s l e h r e II 1154/1154a M e l l e r o w i c z , A l l g e m . Bet r i e b s w i r t s c h a f t s l e h r e III 1155 S c h w a r t z , M i k r o b i o l o g i e I 1 1 5 6 / 1 1 5 6 a M e i n k e , K o m p l e x e Ber e c h n u n g e n v. W e c h s e l s t r o m schaltu ngen 1157 S c h w a r t z , M i k r o b i o l o g i e II 1158/1153 a M a y r h o f e n S a n s k r i t Grammatik 1159 J u n g b l u l h , G i e ß e r e i t e c h n i k l 1160 D i b e l i u s - K ü m m c l , Paulus 1161 K a e s t n e r , S p i n n e n t i e r e 1162 S e i d e l Entwicklungsphysiologie der Tiere I 1163 Seidel, E n t w i c k i u n g s p h y s i o l o g i e d e r T i e r e II 1164/1164a Pepping, D e r polyphone Satz II 1165/1165 a Bechert-Gerthsen-Flamm e r s f e l d , A t o m p h y s i k IV Paulsen, A l l g e m e i n e V o l k s w i r t schaftslehre I 1170 Paulsen, A l l g e m e i n e V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e II 1171/1171 a Paulsen, A l l g e m e i n e V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e III 1172 Paulsen, A l l g e m e i n e V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e IV 1173/1173 a H a m a n n - F u n k e - N o l l e n , C h e m i e d e r Kunststoffe 1176/1176a Lorenzen, Form. Logik 1177/1177a Redeker, Schleiermacher 1 1 7 8 / 1 1 7 8 a K u c k u c k , Pfkxnzenzücht u n g II 1179/1179a Strubecker, Differentialg e o m e t r i e II 1180/1180a Strubecker, Differentialg e o m e t r i e III 1181 F r a n z , T o p o l o g i e I 1 1 8 2 / 1 1 8 2 a F r a n z , T o p o l o g i e II

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1183/1183aNlcolas,Finanzmathematik 1184/1184 a E n d r e s , Verbrennungsm o t o r e n II 1185/1185 a Endres, Verbrennungsm o t o r e n III 1186/1186 a Mellerowicz, Allgem. B e t r i e b s w i r t s c h a f t s l e h r e IV 1187 L a u , L u t h e r 1183/1188 a Lehmann, Photogrammetrie 1189/11 89 a Päsler, M e c h a n i k 1190 S t u p p e r i c h , M e l a n c h t h o n 1191/1191 a B r ä u e r , Slav. S p r a c h wissenschaft I 1192/1192 a B r ä u e r , Slav. S p r a c h w i s s e n s c h a f t II 1193 F ü r s t e n b e r g , W i r t s c h a f t s s o z i o l o gie 1194/1194a W e n d t , Gesch. d. Volkswirtschaftslehre 1195 O h m , A l l g e m . V o l k s Wirtschaftspolitik l 1196/1196a O h m , A l l g e m . V o l k s w i r t s c h a f t s p o l i t i k II 1197/1197a Onasch, Konfessionsk u n d e der o r t h o d . K i r c h e n 1198 Engel, S t r a ß e n v e r k e h r s t e c h n i k 1199 L a u s b e r g , R o m a n i s c h e S p r a c h wissenschaft III, I . T e i l 1200/1200a Lausberg, Romanische S p r a c h w i s s e n s c h a f t III, 2. T e i l 1201/1201 a D e h n , V e r s u c h e z u r a l l g e m . u. phys. C h e m i e 1 2 0 2 / 1 2 0 2 a N a g e l , G e s c h . des c h r i s t l . Gottesdienstes 1203 W e n d l a n d , S o z i a l e t h i k 1204 S c h e u r i g , Z e i t g e s c h i c h t e 1 2 0 5 / 1 2 0 5 a H o f m a n n , Ideengeschichte d. soz. B e w e g u n g 1206/1206a Langen, Lineare Programmierung 1208 L a u s b e r g , R o m a n i s c h e S p r a c h w i s s e n s c h a f t IV 1209/1209 a B o c k , T h e r m . V e r f a h r e n s technik I 1210/1210 a B o c k , T h e r m . V e r f a h r e n s t e c h n i k II 1211/1211 a B o c k , T h e r m . V e r f a h r e n s t e c h n i k III 1212/1212a Hilf, Arbeitswissenschaft 1213/1213a Kosiol, Buchhaltung und Bilanz

1216/1216a Bauer, Wahrscheinlichkeitstheorie I 1217 Bauer, Wahrscheinlichkeitstheorie II 1218/1218 a/1216 b Meid, German. Sprachwiss. Ill 1219 Schmidt-Clausing, Z w i n g l i 1220/1220a Z e m a n n , Kristallchemie 1221 Gerdes, Kierkegaard 1222/1222 a Tschizewskij, Slav. Literaturen I

1223/1223a Tschijewskij, Slav. Literaturen II 1224/1224 a/1224b Wedepohl, Geochemie 1225/1225 a Schnelder-Jurksch, D a ; enVerarbeitungsanlagen 1226/1226a/1 226b Weinstock, Mittelengl. Elementarbuch 1227/1227a W e d i g , Übungsaufgaben zu A . Paulsen, Allgem. Volkswirtschaftslehre l/ll

Autorenregister A d l e r 12 Aland 6 Altheim 5 , 7 Apel 3 A s m u s 15 Bahrdt15 Baldus 13 B a r n e r 13 Bauer 14 Baumgartner 13 Bechert 14. 15 Beckers 22 Beer 10 Behn 6 Berneker10 Betz 8 Beutel 16 Beyer 21 Bieberbach 14 Biehle 7 Bieler 9 B i r u k o w 17 Blümcke 16 Bock, 16, 20 Böhm 14 de Boor 8 Borchers 20 Borkenstein 22 B r ä u e r 10 Brandenstein 9 B r a u n 16 Brauns 18 Bruhns18

Buchner 16 Buchwald 18 Burau 12 Capelle 3 Chudoba 18 Dahrendorf 4,11 D a m e r a u 10 Dannenbauer 6 Debrunner 9 Deckert 17 Dehn 15 Dehnert 22 Dibelius 4 Di eis 17 Dienst 21 Dimitrov 22 Döring 14 Dovlfat 11 Ehrlich 5 Ekwall 8 Ende, vom 20 Endres 21 Engel, E. 19 Engel, L. 20 Erismann 4 Erlebach 12 Erman 10 Fauser 18 Fechter 18

Fischer, J. 19 Fischer, P. B. 12 Flammersfeld 14, 15 F r a n z 13 Freye 18 Früh auf 19 Fürstenberg 4,11 Funke 16 Gehler 22 Geitler 17 Gerdes 4 Gerthsen 14 Gottschald 7 , 8 G r a e w e 15 Graf 22 G r i g u l l 20 Grodzinski 20 Groß mann 21 Grotemeyer 13 G r u n e r 17 H a a c k 13 Hämmerling 16 Hall er 6 Haltenorth 18 H a m a n n 16 H a n k e 20 Hannemann 17 Hartmann 16 Härtung 6 Hassak 16 Hasse 12

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H a u s s n e r 12 H e i l 17 H e i s s l e r 10, 21 H e m pel 8 H e n g lein 1fi H e r b e r g 22 Hernried 5 Herter 17,18 Hessen b e r g 13 H i l f 11 , 19 Hoernes 6 Hoffmann, O. 9 Hofmann, D. 8 H o f m a n n , H . 15 H o f m a n n , J. E. 12 Hofm ann, W . 4 Hofstätter 4 Hofstaetter 7 H o h e i s e l 13 Hohenleulner 6 H u b e r 17 H u m b u r g 19 H u t t e n l o c h e r 18 Jacob 6 J a e c k e l 17, 18 J a e g e r 10 J a h r 15 J a n d e r 15 Jantzen 8 Jaspers 3 Jesch 7 Jiriczek 7 J ung 4 J u n g b l u t h 21 J u r k s c h 11, 14 K a e s t n e r 17 Kalitsunakis 9 K a m k e 13 Kaulbach 3 K e s s e l r i n g 19 Kirn 6 K l e i n l o g e l 22 K l e m m 15 K l o b e 12 K l u g 16 K n e s e r 13 K n o l l 15 K n o p p 13 Koch 3 K ö n i g 14

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K ö r t i n g 22 Kolb 8 K o l l e r 16 K o l ms 11 K o s c h m i e d e r 14 K o s i o l 11 Krähe 8 Kranefeldt 4 K r e s z e 15 K r ü c k m a n n 10 K r u g 10 K r u l l 12 K u c k u c k 17 K ü c h l e r 21 Kümmel 4 K u t z e l n i g g 16 Landmann 3 L a n g e n 11, 14 Langosch 7 Lau 4 Lausberg 9 L e c h n e r 20 L e h m a n n , G. 3 L e h m a n n , G . 21 L e h n e r t 8, 9 Leisegang 3 L e n g e r k e n , v o n 17 Leuschner 6 Liebich 9 Lietzmann 6 L o c k e m a n n 15 L ö b e l l 13 L o r e n z e n 3, 12 L o t z e 18 L u d i n 22 Ludz 3 L ü d e m a n n 18 M a h l e r 15 M a r c a r d 21 M a t t h es 20 M a t t i c k 17 Maurer 8 Mayrhofer 8 M e g e d e , z u r 19 Meid 8 M e i n e r s 19 M e i n k e 19 M e i s s n e r , B. 10 M e i ß n e r , P. 9 M e l l e r o w i c z 10

M e y e r , R. 10 M e y e r , W . 19 M e y s e n b u g , v . 20 Mitzka 7 Moede 4,11 M o h r 19 Moser 5 Müller, G. 7 M ü l l e r , H . R. 14, 21 M ü l l e r , W . 19, 2 0 M ü n c h 17 Mutschmann 9 Nagel 4 N a u m a n n 7, 8 N e g e r 17 Nestle 9 Nicolas 11,14 N i e s e 21 N o l l e n 16 O b e r h u b e r 10 Oehlmann 5 O h m 11 Onasch 4 P ä s l e r 14 P a u l s e n 10, 11 Pepping 5 Pfanzagl11 P i r a n i 19 Pokorny 8 Polenz, v. 7 Preller 7 Putz 19 R a m d o h r 18 Ranke 8 Redeker 4 R e i c h e n o w 17 R i n g l e b 12 R o h r b a c h 12 Rumpf 5 R u n g e 19 S a u t e r 15 S c h ä f e r 19 S c h a r r e r 18 S c h e e r 15 Scherer, A. 9 Scherer, G. 9 Scheurig 6 Schilling 3 Schirmer 7

Schlenk 15 Schlingloff 5 Schmid 9 Schmidt 22 Schmidt-Clausing 4 Schneider, H. 7 Schneider, H . J . 11,14 Schoeneberg 12 Scholz 13 Schubel 9 Schubert, H. 12 Schubert, K . 5 Schulze, E. 19 Schulze, W . 15 Schwartz, W u. A . 16 Sedlaczek 20 Seidel 17 Simmel 3 Sohr15 Sperber 7 Steinmetz 9

Stolberg-Wernlgerode, zu 7 Stolz 9 Strubecker 14 Stuloff 12 Stupperich 4 Tafel 21 T e i c h m a n n 22 T h u m 20 Tochtermann 20 T ä l k e 22 Treue 6 T r o c h e 22 Tschitewskij 10 U n g e r 19 Urich 17 Valentiner 14 V a s m e r 10

Vetter 15 Vietor 7 Vogel 16 Waltershausen, v. Weden 7 W e d e p o h l 16,18 W e d Ig 11 Weigert 5 Weimer 4 Weinstock 8 Wendland 4 W e n d t 11 W i c k o p 22 W i e s e , v. 4 W i e s e n e w s k y 19 W i s n i e w s k i 7, 8 Wittig 13 Z e m a n n 16,18 Zietemann 21 Z i p p e r e r 20