183 10 4MB
German Pages 125 [128] Year 1986
Bibliothekspraxis Band 27 Zeitschriftenerwerbung und Lieferantenwahl in wissenschaftlichen Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland
Zeitschriftenerwerbung und Lieferanten wähl in wissenschaftliehen Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland Von Eike Schmüser
K-G-Saur München London-New York-Oxford-Paris 1986
AUTORIN Eike Schmüser, Bibliotheksassessorin an der Universitätsbibliothek Freiburg i.Br.
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Schmüser, Eike: Zeitschriftenerwerbung und Lieferantenwahl in wissenschaftlichen Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland / von Eike Schmüser. — München ; London ; Oxford ; New York ; Paris : Saur, 1986. (Bibliothekspraxis ; Bd. 27) I S B N 3-598-21128-7 NE: GT
© 1986 by K . G . Saur Verlag K G , München Printed in the Federal Republic of Germany Druck: Beltz Offsetdruck, Hemsbach Binden: Verlagsbuchbinderei Kränkl, Heppenheim I S B N 3-598-21128-7
Inhaltsverzeichnis 1. Problemlage und Untersuchungsweg
7
2. Die Zeitschriftenerwerbung in wissenschaftlichen Bibliotheken
11
2.1. Zeitschriften - Begriff und Bedeutung
11
2.2. Die Erwerbung von Zeitschriften
14
2.3. Lieferanten für die Zeitschriftenerwerbung 2.3.1. Agenturen
15 16
2.3.1.1. Geschichtliche Entwicklung
16
2.3.1.2. Begriff und Aufgaben
17
2.3.1.3. Arten und Verteilung
18
2.3.2. Buchhandlungen
20
2.3.3. Direktlieferanten
20
2.4. Das Lieferantenwahlproblem bei Zeitschriften in wissenschaftlichen Bibliotheken
21
3. Die empirische Situation der Lieferantenwahl bei ausgewählten Bibliotheken
23
3.1. Vorgehensweise
23
3.2. Identifikation der Bibliotheken und ihrer Zeitschriftenerwerbung
24
3.3. Personelle Ausstattung und Handling in der Zeitschriftenstelle 3.4. Die Lieferantenstruktur 3.4.1. Die quantitative Verteilung der Lieferanten 3.4.2. Die qualitative Verteilung der Lieferanten 3.5. Bewertungskriterien und ihre Rangfolge 3.5.1. Ganzheitliche Entscheidungsperspektive
27 28 29 30 32 33
3.5.1.1. Quantitative Bewertungskriterien
33
3.5.1.2. Qualitative Bewertungskriterien
33
3.5.1.3. Die Rangfolge der Kriterien
35
3.5.2. Zusatzentscheidung
36
3.5.3. Revisionsentscheidung
36
3.6. Methodische Unterstützung bei der Lieferantenwahl
37
3.7. Resümee
39
6 4. Ergebnisse der Lieferantenanalyse
41
4.1. Vorgehensweise
41
4.2. Entwicklung eines Schemas zur Lieferantenanalyse
42
4.2.1. Zeitschriftenlieferanten als Marktpartner wissenschaftlicher Bibliotheken
42
4.2.2. Marketing-Mixe als strukturelle Grundlage der Lieferantenanalyse
43
4.3. Beschreibung einzelner Lieferanten
46
4.3.1. Zeitschriftenagenturen
46
4.3.1.1. Gemeinsamkeiten und Unterschiede
57
Exkurs: Kostenermittlungen in Agenturen und Buchhandlungen 4.3.2. Buchhandel 4.3.3. Direktlieferanten 4.4. Querschnittsanalyse 5. Die Lieferantenwahl als Entscheidungsproblem 5.1. Die Ziele der Lieferantenwahl
59 66 68 71 75 75
5.1.1. Das Bedarfsdeckungsziel
75
5.1.2. Ausgabenorientierte Ziele
78
5.1.3. Die Beziehungen zwischen den Zielen 5.2. Die Bedingungen der Lieferantenwahl 5.2.1. Bibliotheksexterne Bedingungen Exkurs: Zur Zulässigkeit von Vorauszahlungen
82 83 83 85
Exkurs: Die "Günstigkeit" von Vorauszahlungen 87 5.2.2. Bibliotheksinterne Bedingungen 5.3. Die Instrumente der Lieferantenwahl Exkurs: Problematik von Preisvergleichen 6. Empfehlungen 7. Schlußbemerkungen
91 92 95 99 107
Anlagen
109
Abkürzungen
117
Literatur
119
7
Die Dinge gefallen uns nämlich nur deshalb, weil wir gelernt haben, daß sie so sein müssen, wie sie sind. Th.B. Vehlen
1. Problemlage und Untersuchungsweg Die
Erwerbung
von Zeitschriften in wissenschaftlichen Bibliotheken
sieht
sich heute folgenden Spannungsfeldern ausgesetzt: einem eher bibliothekarischen und einem eher ökonomischen, wobei sich die beiden Problemfelder über die grundsätzlich bestehende Mittelknappheit verbinden lassen. Das
bibliothekarische
Spannungsfeld
zeichnet
Anwachsen der Titelproduktion einerseits aus. Titelauswahl dadurch erschwert, mühungen
ein
breites
daß die
sich
durch
ein
stetiges
Andererseits wird jedoch die
interdisziplinären
Repertoire an Titeln erfordern,
Forschungsbe-
und
sich
darüber
hinaus
in bestimmten Disziplinen die Forschungsergebnisse in recht
großem
Umfang
überwiegend
dieses
in
Zeitschriften
dokumentieren.
Spannungsfeldes ist der Bibliothekar aufgefordert, genes
Programm
anzubieten.
einer
Rahmen
ein inhaltlich ausgewo-
wissenschaftlichen
Bibliothek
Während sich Fehlentscheidungen in dieser Hinsicht - zumindest
mittelfristig Beteiligten
an Zeitschriften in
Im
- über
einen
forcierten auswärtigen
bereinigen lassen,
Leihverkehr
dürften Mängelsituationen im
für
die
ökonomischen
Spannungsfeld auch zu langfristig nicht mehr behebbaren Schäden führen.
Dieses Spannungsfeld ist dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Preissteige-
rungen und Etatkürzungen bei den Bibliotheken ein Ausgleich gefunden werden muß, soll die Funktionsfähigkeit dieser Institution nicht in Frage gestellt werden. Ohne
Zweifel existieren derartige Spannungen auch bei der
werbung,
und
es
darf
Monographiener-
bei einer Erörterung keine der beiden
Erwerbungspolitik aus den Augen verloren werden.
Seiten
der
Der Kauf von Monographien
vollzieht sich im Rahmen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel eines Haushaltsjahres relativ werden
und
läßt sich bei
kurzfristig korrigieren.
plötzlich
eintretenden
Etatkürzungen
Mit dem Kauf von Zeitschriften
zumindest längerfristige Verpflichtungen eingegangen,
hingegen
die auch die
8 Etatverwendung
kommender
Jahre bestimmen und
eine
kurzfristig
flexible
Mittelverfügung erschweren. Hinzu kommt, daß bei unerwarteten Mittelkürzungen
das plötzliche Abbrechen von Abonnements keine unmittelbar entlastende
Wirkung
hat,
da Zeitschriften im Unterschied zu Monographien
vorausbezahlt Folgejahr daher
werden,
auswirken.
die
Frage
fast
immer
so daß sich Abbestellungen etatmäßig meist erst
im
Angesichts der meist knappen Haushaltssituation
zu stellen,
ob die Ausgleichspflicht
des
Spannungsfeldes weiterhin zu Lasten des bibliothekarischen
ist
ökonomischen
Spannungsfeldes
vorgenommen werden muß, oder ob nicht ein Überdenken der verwendeten ökonomischen Problemlösungen notwendig ist.
Vor diesem Hintergrund zeigt sich der Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit als
ein
Auswahl
Problem,
das im ökonomischen Spannungsfeld
enthalten
der Lieferanten von Zeitschriften hat wegen der
ist.
Die
unterschiedlichen
Kosten- und Preisgestaltung durch die Lieferanten unmittelbare Auswirkungen auf
die
können
Etatverwendung.
Mittelbare Auswirkungen auf
die
Etatverwendung
bei einer ökonomischen Bewertung von zusätzlichen Dienstleistungen,
d.h. außerhalb der reinen Bezugsleistung der Lieferanten, sichtbar werden. Nach einer Charakterisierung der Zeitschriftenerwerbung in chen
wissenschaftli-
Bibliotheken und der Darstellung der Probleme bei der Lieferantenwahl
werden zunächst die empirisch vorgefundenen Lösungen dieser Lieferantenwahl in
fünf
werden
ausgewählten Bibliotheken dargestellt die
einer
Analyse unterzogen.
einen
Einblick
Chancen
(Abschnitt
Absatzprogramme von Zeitschriftenlieferanten
und Probleme der Lieferantenwahl. hingewiesen
sowohl
die
der
werden,
Weiterhin
Abschnitt
Diese Teile der Gesamtuntersuchung
in reale Verhältnisse und vermitteln einen
darauf
3). im
Eindruck
Es soll schon an dieser
daß die aufgezeigten
empirischen
Bibliotheken wie auch die der Lieferanten auf
4
ermöglichen über Stelle
Ergebnisse Grund
der
geringen Anzahl der untersuchten Institutionen keineswegs als repräsentativ gelten
können.
Es
wird aber dennoch die
einzelnen Verhaltensweisen zu strukturieren. nisse
Absicht
verfolgt,
Muster
der
Unter Einbeziehung der Ergeb-
des Ist-Zustandes wird es die Aufgabe des letzten Abschnittes
sein,
das Lieferantenwahlproblem in wissenschaftlichen Bibliotheken unter theoretischen Gesichtspunkten zu diskutieren.
9 Die
vorliegende Untersuchung wurde als Hausarbeit für den Höheren
theksdienst
im
Herbst
Dokumentationswesen
1985 bei der Fachhochschule
in Köln angefertigt.
für
Biblio-
Bibliotheks- und
Sie wird hier in
überarbeiteter
Fassung mit Genehmigung des Staatlichen Prüfungsausschusses veröffentlicht. Mein
besonderer
Dank gebührt Herrn Dr.
Dörpinghaus,
der
Sachverstand sehr viel zum Gelingen der Arbeit beigetragen Hinweise,
die aus seiner kritischen Durchsicht resultieren,
mit
kreativem
hat.
Wertvolle
gingen in die
überarbeitete Fassung ein. Ebenso sei Herrn Dr. Gans für seine Diskussionsbereitschaft
und seinen unermüdlichen Einsatz bei der EDV-gerechten
beitung des Manuskripts gedankt.
Bear-
2. Die Zeitschriftenerwerbung in wissenschaftlichen Bibliotheken 2.1. Zeitschriften - Begriff und Bedeutung Hinsichtlich deutschen
einer
wie
Definition von "Zeitschriften" sieht man sich
ausländischen Literatur einigen
in
der
Abgrenzungsschwierigkeiten
gegenüber. Eine
in
der Praxis gebräuchliche Umschreibung
definiert diese dadurch, die
"in
dieser
Veröffentlichungen
daß Zeitschriften diejenigen Publikationen
der Zugangskartei der Zeitschriftenstelle geführt" werden
sind, (Kluth
1979: 217). übersieht
man einmal die Fülle der Definitionen,
englischsprachigen cals,
series,
Osborn 1980: besteht
der
periodi-
newspaper, Journals, magazines etc. herbeiführen wollen (s. 3ff. ;
Katz/Gellatly 1975:
4ff.;
Davinson 1978:
dieser Bezeichnungen als periodische
7ff.),
so
über
eine
Veröffentlichungen.
Auch
dort teilweise die Begriffe serials und periodicals synonym verwendet
werden (s.
Osborn 1980:
Zeitschriften unterschieden.
3),
so wird im deutschen Sprachgebrauch zwischen
und sonstigen zur Fortsetzung bestellten
Veröffentlichungen
Diese Differenzierung findet sich auch in der Aufgliederung
der deutschen Bibliotheksstatistik (s. 52f.).
serials,
bei allen Definitionsversuchen letztlich nur Einigkeit
Bestimmung wenn
die insbesondere in
Literatur eine Klärung der Begriffe
Eine Abgrenzung,
Deutsche Bibliotheksstatistik 1985:
die allerdings in der Bibliothekspraxis teilweise
schwierig aufrechtzuerhalten ist, wird in der Abb.1 wiedergegeben:
Zeitschriften 1. regelmäßige Erscheinungsweise ii "
2. zeitlich unbegrenzte
sonstige Fortsetzungswerke unregelmäßige Erscheinungsweise zeitlich begrenzte
3. ohne Stücktitel
häufig mit Stücktitel
4. Vielzahl von Artikeln/Autoren
wenige Artikel/Autoren
5. nicht gebunden
gebundene Form
Abb. 1: Unterscheidungsmerkmale
"II
12 Die Ursprünge der wissenschaftlichen Zeitschriften dürften um das Jahr 1665 gesehen werden, London 1978:
als in Paris die Zeitschrift "Journal des Scavans" und
die Zeitschrift "PhiIosophical Transactions" erschien (s. 20).
O.MENCKE
Im deutschen Sprachraum werden die "Acta eruditorum" 1682
in Leipzig als eine erste periodische Veröffentlichung
in
Davinson von
angesehen
(s. Menz 1928: 17). Während
um 1800 ca.
vertreten waren (s. explosionsartig Gesamtzahl
der
1.000.000 (s.
an,
90-100 wissenschaftliche Zeitschriftentitel
weltweit
King et al. 1981: 7; DeKemp 1982: 14), wuchs ihre Zahl und
es gibt Prognosen,
die für das Jahr
wissenschaftlichen Zeitschriften und Price 1971: 9; Rieger
2000
eine
Referateblätter
von
1977: 13) bzw. 1.500.000 (s. Osborn
1980: 25) angeben. Die
Bedeutung der Zeitschrift als Informationsmedium für die wissenschaft-
liche
Diskussion ist heute unumstritten,
wie dies auch
eine
Benutzungs-
studie zeigt (s. Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Literatur 1975: 15). Insbesondere in den Naturwissenschaften ist die aktuelle Forschung und ihre Ergebnisse in Zeitschriften dokumentiert (s. 1982:
15).
DeGennaro
1977:
69;
DeKemp
1981-1983 zeigt die Aufteilung der bundesdeutschen Zeitschrif-
tentitel nach Fächern folgende Verdichtung (s. Weichbrodt 1985): Titelanzahl der Fachzeitschriften mit überwiegend
1983
1982
1981
wissenschaftlichem Inhalt Sprach- und Kulturwissenschaften
123
112
110
Recht, Wirtschaft, Gesellschaft
308
306
301
Mathematik, Naturwissenschaft
179
176
173
Medizin
423
415
406
59
58
54
162
157
160
Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften Ingenieurwissenschaften
Abb. 2: Fachzeitschriften mit überwiegend wissenschaftlichem Inhalt in der BRD
13
Die
bibliothekarische Bedeutung bringt im Rahmen des oben erwähnten ökono-
mischen Spannungsfeldes schon seit längerem Probleme mit sich. Georg
LEYH (1933:
schriftenetats
384):
hat
seit Jahren auch in den
deutschen
Bibliotheken eine ernste Beachtung gefunden,..." . damit
notwendig
gewordene Ausgleich zu Lasten
wurden bedrückend, der
USA (s. 69f.;
128f.;
Oertel 1983:
Monographienerwerbung
1981:
31f.),
überproportional
anstiegen
(s.
Iff.). Dieser Konflikt ist ebenso in den
Kronenfeld/Thompson 1981: White
wissenschaftlichen
Solche Gedanken und der
und auf der anderen Seite die Preise insbe-
ausländischen Zeitschriften
Lohse 1977:
der
Zeit-
als auf der einen Seite die Steigerung der Vermehrungs-
etats der Bibliotheken abnahm, sondere
So schreibt
"Die immer stärker werdende Belastung des
714;
wie z.B.
Paul 1984:
3ff.; DeGennaro 1977:
auch in Österreich zu beobachten (s.
Varga 1983: 364ff.).
Eine Lösung dieses Konfliktes waren Abbestellungen von Zeitschriftenabonnements,
wie sie bundesweit z.B.
im kritischen Haushaltsjahr 1982 in unter-
schiedlichem Umfang vorgenommen wurden (s. waren im Vergleich zum Vorjahr ca. fen (s.
Tehnzen/ Jacob 1982: 550). 1982
25.000 Zeitschriftenabonnements betrof-
AGZV-Zeitschriftentag 1983:
1475).
Die Untersuchungen,
die
zur
Etatlage und den damit verbundenen Konsequenzen der bundesdeutschen Bibliotheken
erhoben
Umfang
von 10-15 % der Erwerbungsausgaben,
wurden,
ergaben
im Durchschnitt eine
Abbestellquote
wodurch teilweise
noch
im
nicht
einmal die Preissteigerungsrate ausgeglichen werden konnte (s. Oertel 1983: 3; Landwehrmeyer 1982: 266). Die Preissteigerungsraten betrugen während des Untersuchungszeitraumes
1982
bei
wichtigen
naturwissenschaftlichen
medizinischen Zeitschriften des Auslandes teilweise 32 %, Zeitschriften lagen sie hingegen selten höher als 10 % (s. Abbestellungen medizinischen
wurden
vor
allem bei teuren
und
bei inländischen Dorn 1983: 12).
naturwissenschaftlichen
Zeitschriften und bei Zeitschriften aus Randgebieten
und
vorge-
nommen (s. Oertel 1983: 2f.; Seiler 1982: 64; Landwehrmeyer 1982: 266). Die Problematik
(s.
Mittler
1982:
39f.) derartiger Konsequenzen
liegt
für
zweischichtige Bibliothekssysteme einerseits in der damit verstärkten Koordinationsnotwendigkeit zwischen den Teilbibliotheken und der Zentralbibliothek,
um
bislang zicht
innerhalb eines örtlichen Bibliothekssystems unter Verzicht vorhandene Mehrfachexemplare den Bestand zu sichern.
muß
gelingt,
nicht in jedem Falle schon ein Schaden sein, den
weiterzuführen.
insgesamt vorhandenen Titelbestand in seinem Es
Dieser
solange vollen
es
auf Vernoch
Umfang
sind aber auch die Auswirkungen auf den Leihverkehr zu
14 bedenken,
wenn Bibliotheken mit umfangreichen Zeitschriftenbeständen
licherweise stärker belastet werden. lich
der
überregionalen Zentralbibliotheken zu bedenken.
Sowohl bei
zusätzlichen Arbeitsbelastung wie auch bei der überregionalen nation sind Probleme beobachtbar (s.
der
Titelkoordi-
Landwehrmeyer 1982: 266; Oertel 1983:
4).
Andererseits kann man sich auch fragen,
die
sie verursachenden Faktoren überhaupt treffen,
Verlagsseite
mög-
Außerdem sind Konsequenzen hinsicht-
ob derartige Verhaltensweisen wenn zumindest auf der
die damit verbundenen Auflagenverringerungen zu
Stückkosten-
steigerungen führen, und dadurch weitere Preissteigerungen bedingen können. Daher
ist es auch verständlich,
diese
Abbestellpraktiken
wenn auf Seiten der
Zeitschriftenverlage
"recht unangenehme Auswirkungen
auf
das
wirt-
schaftliche Wohlergehen der Verlage" haben können (Wenke 1981: 2972).
2.2. Die Erwerbung von Zeitschriften Bundesweit
wurden
1984 in wissenschaftlichen Bibliotheken
592.967
Zeit-
schriften laufend gehalten (s. Deutsche Bibliotheksstatistik 1985: 13f.). Bezogen
auf einzelne Bibliothekstypen ergeben sich folgende Durchschnitts-
werte: laufend gehaltene Zeitschriften Nationale und zentrale
Durchschnitt
163.079
23.297
Fachbibliotheken Universitätsbibliotheken
333.979
6.072
Regionalbibliotheken
57.209
1.927
Hochschul- und Fachhochschul-
38.700
358
bibliotheken Abb. 3: Zeitschriftenbestände Hinsichtlich
der Art der Erwerbung oder der Verteilung nach
die Statistik keine näheren Hinweise,
da z.B.
Fächern
gibt
die Ausgaben für die Erwer-
bung von Zeitschriften nicht von allen Bibliotheken differenziert angegeben wurden. dann
Diese
Mängel der Bibliotheksstatistik wurden auch angesichts
der
fehlenden Planzahlen für eine fächerbezogene Erwerbungspolitik kriti-
15 siert (s.
Dilger 1983:
274). Auch heute wäre umfangreiches Zahlenmaterial
in der Deutschen Bibliotheksstatistik zur Zeitschriftenerwerbung wünschenswert. Die Erwerbung durch Kauf dürfte bei den wissenschaftlichen Bibliotheken die häufigste
Erwerbungsart
Bibliotheken
sein.
Für die Erwerbung durch Tausch können
selbst tätig werden oder sich an die zentralen die
stellen
(z.B.
wenden.
Schließlich können Zeitschriften als Geschenk oder auf Grund eines
Pflichtabgaberechtes Zeitschriften
Tauschstelle
der
Deutschen
die
Vermittlungs-
Forschungsgemeinschaft)
in die Bibliothek gelangen.
Die Erwerbungsarten
unterscheiden sich im Hinblick auf
den
für
Untersuchungsgegen-
stand dadurch, daß i.a. nur beim Kauf von einer Wahl der Lieferanten ausgegangen werden kann, als
während bei der Erwerbung durch Tausch,
Pflichtabgabe ein Lieferant nicht zu wählen ist.
der "Erwerbung von Zeitschriften" gesprochen wird, gend
die Erwerbung durch Kauf unterstellt.
Geschenk oder
Wenn daher i.f.
ist dabei
von
stillschwei-
Die spezifische
Fragestellung
der Lücken- und Rückergänzung von Zeitschriften wird i.f. ausgeklammert. Es wird nur die Erwerbung bestehender oder neuer Abonnements berücksichtigt.
2.3. Lieferanten für die Zeitschriftenerwerbung Als
Lieferanten einer Ware sind diejenigen Personen oder Institutionen
zu
betrachten, mit denen die Bibliotheken vertragliche Vereinbarungen treffen, um
in
den
Besitz
und
Grochla/Schönbohm 1980:
das 10).
Eigentum
dieser
Waren
zu
gelangen
(s.
Lieferanten verpflichten sich in diesen Ver-
trägen der Bibliothek gegenüber, dieser Besitz und Eigentum zu verschaffen, die
Bibliothek
verpflichtet
sich,
das Geld in Höhe des
Kaufpreises
zu
übereignen und die gekaufte Ware anzunehmen (§§ 433, 929 BGB). Beim Kauf von Zeitschriften können nun aber hinsichtlich dieser
Rechtslage
zwei unterschiedliche Situationen auftreten: Der Hersteller von Zeitschriften, der gleichzeitig als Verkäufer (Lieferant) auftritt, kann den Vertrieb der
Zeitschriften an die Bibliothek selbst übernehmen (= Direktlieferant).
Direktlieferanten bei Zeitschriften sind häufig Verlage, Verbände,
Ministerien und Forschungseinrichtungen,
Institutionen wie
die z.B. einen Verkauf
16 über andere Unternehmen ausschließen. teilweise
bei
Auch ist diese Form der
denjenigen Herstellern von Zeitschriften
Lieferanten
anzutreffen,
die
über Mitgliedschaften günstige Bezugsbedingungen ermöglichen. Im zweiten Fall liegt ein sogenannter Versendungskauf (§447 BGB) dann
eintritt,
wenn die Bibliothek die Zeitschriften über den
vor,
der
Buchhandel
oder eine Zeitschriftenagentur bezieht. Diese sind dann zwar Lieferanten im Sinne eines Verkäufers, liefern aber die Zeitschriften häufig nicht aus. In solchen
Fällen
ist
der Verkäufer (=Lieferant) nicht
Produzent der Zeitschrift.
auch
zugleich
der
Für die Bibliotheken sind die unterschiedlichen
rechtlichen Konstruktionen von Bedeutung,
da sie differenzierte Konsequen-
zen hinsichtlich der Haftung mit sich bringen.
Entsprechend den oben geschilderten Verflechtungen wird daher i.f. zwischen Buchhandlungen andererseits
und Agenturen einerseits und sogenannten als
potentiellen
Lieferanten beim
Kauf
Direktlieferanten von
Zeitschriften
unterschieden.
2.3.1. Agenturen 2.3.1.1. Geschichtliche Entwicklung Die Anfänge der Zeitschriftenagenturen gehen auf das Jahr 1876 zurück,
als
die Buchhandlung Gustav E. STECHERT in New York sowie ihre Büros in London, Paris
und
'serials1
Leipzig mit differenzierten Bezugs- und den Import für die USA aufnahm.
Buchhandlung
LEMCKE & BUECHNER zu nennen,
Lieferbedingungen
für
Auf europäischer Seite ist
die
die zu dieser Zeit ein Büro
in
New York hatte und als Konkurrent für STECHERT auftrat (s. Huff 1976: 685). Schon
1876
waren es in den USA fünf 'Buchhandlungen',
die in
vermehrtem
Umfang auch Zeitschriften und zeitschriftenähnliche Veröffentlichungen
für
ihre Kunden vertrieben (s. Smith 1970: 6).
Entstanden aus dem Ziel der Buchhandlungen, zu
wollen,
alle Kundenwünsche befriedigen
kam es - neben der weiteren Verbreitung dieser Buch- und Zeit-
schriftenhandlungen
- zu
einer Spezialisierung
hinsichtlich
der
Kunden
17
(z.B. Agenturen nur für Schulbibliotheken oder nur für medizinische Bibliotheken) und
und auch zu einer Spezialisierung des Angebotes auf
Serien,
ständlich,
so daß der Geschäftszweig 'Buch' abnahm.
So ist es auch ver-
daß Unternehmen, die sich zwar heute als Zeitschriftenagenturen
(Subscription Agencies, nen,
Zeitschriften
Library Subscription Agencies,
Agencies) bezeich-
neben diesem Geschäftszweig auch weitere wie z.B. den Buchhandel, das
Verlagswesen
und ein Antiquariat betreiben.
Unter
sind daher heute diejenigen Firmen zu verstehen,
Zeitschriftenagenturen
die sich im Gegensatz
zu
Buchhandlungen überwiegend mit dem Zeitschriftenhandel und den entsprechenden Dienstleistungen beschäftigen.
Der
heutige
Trend in dieser Branche deutet darauf hin,
daß es
zu
einer
Konzentration weniger großer Agenturen kommen wird. Die Angebotspalette und der Kundenstamm werden breit gefächert sein (vgl.
Singleton 1981: 3; Smith
1970: 6; Katz/Gellatly 1975: 36).
2.3.1.2. Begriff und Aufgaben Zeitschriftenagenturen
als Zeitschriftenhandlungen mit den Aufgaben Kaufen
und Verkaufen von Zeitschriften zu betrachten,
würde ihrer heutigen
Stel-
lung zwischen Verlagen und Bibliotheken nicht mehr gerecht werden. Vielmehr wird
zunehmend
auf die Funktion eines Verbindungsgliedes in der
Informa-
tionskette zwischen den veröffentlichenden Institutionen (Verlage, Ministerien,
Verbände etc.) und den Abnehmern dieser Veröffentlichungen hingewie-
sen (vgl. 1974:
Prior 1979:
89).
44;
DeKemp/Waller 1981: 179; Smith 1970: 5; Greene
Diese Funktion eines Mittlers (s.
Smith 1970: 5; Coplen 1979:
519) zwischen den beteiligten Institutionen wird auch daran Agenturen sondern
sich
selbst nicht als Verkäufer von
deutlich,
Zeitschriften
vielmehr das Verkaufen von Dienstleistungen (Service) in den
dergrund ihrer Arbeit stellen (s.
daß
betrachten, Vor-
DeKemp/Waller 1981: 179; Singleton 1981:
1; Coplen 1979: 519).
Zum
Verständnis
notwendig, dieser
der Arbeit von Zeitschriftenagenturen ist es
daher
auch
sich mit ihrem Verhältnis zu den Verlagen zu beschäftigen. Erst
Einblick
kann letztlich auch das Handling mit den Bibliotheken
einigen Punkten klären.
in
Davon wird noch zu sprechen sein. An dieser Stelle
18 ist zunächst nur darauf hinzuweisen, nen
daß die einzelnen Teile des angebote-
Service-Paketes als die verschiedenen Aufgaben von
Praxis im Abschnitt 4.3.1. ein
grober
werbung
zurückzukommen sein wird,
Überblick gegeben.
als
Zeitschriftenagen-
Da auf einzelne Agenturen bei der Darstellung der
turen zu verstehen sind.
Gemäß dem Charakter
wird hier der
Zeitschriftener-
einem sich ständig wiederholenden Vorgang ergeben
Aufgabenkomplexe,
die
mit
(1) Bestellung,
lediglich
(2) Erfüllung
sich
der
drei
laufenden
Bestellung und (3) Erneuerung einer Bestellung bezeichnet werden (s. Greenfield
1972:
293).
Zeitschriften,
Darüber hinausgehende Dienste wie z.B.
das
das Binden von
Erstellen von Software für Bibliotheken werden in
dem
Dienstleistungspaket (4) Zusatzdienste erfaßt. Die rein auf die Ware "Zeitschriften" spektive Palette
bezogenen Dienstleistungen werden unter der im
Aufgabenbereich
(5)
Rechnungswesen
erfaßt.
PerDiese
läßt sich für alle Agenturen in unterschiedlicher Weise inhaltlich
auffüllen. hier
letzten
finanziellen
Um
einen relativ firmenunabhängigen Überblick zu
auf die Anlage 1 verwiesen,
geben,
die einzelne Teilaufgaben
im
wird
Uberblick
aufzeigt.
Aus der Anlage 1 wird deutlich, Fülle
daß Zeitschriftenagenturen sich durch eine
von Dienstleistungen auszeichnen können.
Spezialisierung
Diese Fülle als Folge
auf ihr Handlungsprogramm "Vermittlung von
der
Zeitschriften-
abonnements" stellt den wesentlichen Unterschied zu den weiteren potentiellen Lieferanten von Kaufzeitschriften dar.
2.3.1.3. Arten und Verteilung Im wesentlichen lassen sich Zeitschriftenagenturen nach der Größe i.S.
von
Umsatz, nach der Nationalität bzw. Internationalität und nach dem Spezialisierungsgrad
des Absatzprogrammes unterscheiden (vgl.
Katz/Gellatly 1975:
35ff.). Große Agenturen zeichnen sich v.a. durch ein äußerst umfassendes Titelangebot und einen ebensolchen Service aus, sichtlich um
so
eher
bestimmten
wobei sie keine Einschränkung
ihres Kundenkreises vornehmen. haben
sie sich auf
Kundenkreis beschränkt.
ein
hin-
Je kleiner die Agenturen werden,
bestimmtes
Titelpaket
oder
einen
Damit ist jedoch heute keineswegs auch
19 eine ein
regionale Begrenzung gegeben,
turen.
Im
europäischen
Raum agieren z.Zt.
nationale Agenturen (z.B. und
auch kleine Agenturen haben
Büro im Ausland und zählen sich dadurch zu den Kunst & Wissen;
vornehmlich
Verlag),
während
größten Markt
sich in den USA (s.
mittlere
Swets & Zeitlinger;
kleinere spezialisierte "Agenturen" (z.B.
teilweise
internationalen
Blackwell)
Kubon & Sagner;
Katz/Gellatly 1975:
Ageninter-
Dokumente-
36)
die
zwei
Agenturen EBSCO und FAXON und eine Vielzahl kleiner Agenturen aufteilen.
Genaue
Zahlen
über die Anzahl,
die Struktur
Benutzung von Agenturen existieren nicht oder nur vereinzelt wie Untersuchungen zeigen,
von
SINGLETON (1981),
COOPER (1981) und
den
und
die
z.B.
die
PEASGOOD
(1980)
die sich mit der Lage im United Kingdom auseinandersetzen.
In der
Bundesrepublik Deutschland existieren leider keine entsprechenden Statistiken. Die
Angaben
über die gegenwärtige Gesamtzahl von
weltweit
Agenturen schwanken zwischen 400 und 1600 (s. Singleton sich
ca.
250 im Jahre 1978 in den USA und ca.
DeKemp 1983: Zahlen
ergibt
DeKemp 1983:
sich aus der eher
Buchhandlungen und Agenturen. große
12 in England befanden (s.
145). Auf dem gesamten europäischen Festland schätzt man noch
weniger als 12 Agenturen (s. dieser
existierenden
1981:5), von denen
145).
Die geringe Aussagekraft
fließenden
Abgrenzung
zwischen
Von Bedeutung ist allerdings der zahlenmäßig
Unterschied zwischen den USA und Europa.
Möglicherweise
liegt
ein
Grund dafür in der Benutzungsfrequenz: So hat sich bei der Untersuchung von KATZ/GELLATLY
(1975:
Bibliotheken benutzen.
eine
182) in den USA ergeben,
oder mehrere Agenturen bei
Die Untersuchung von COOPER (1981: 1977/78
7o
%
aller
daß 95 % von 850 befragten der
Zeitschriftenerwerbung
61f.) hat für Großbritannien
gezeigt,
daß
benutzen,
wobei jedoch immer mehr als ein Agent in Anspruch genommen wird.
Universitätsbibliotheken
Agenturen
Die Untersuchung von PEASGOOD (1980: 87) ergibt eine Benutzungsfrequenz von ca.80 %. Über die Verhältnisse in der Bundesrepublik liegen keine umfassenden
Untersuchungen,
vor (z.B.
sondern lediglich die Angaben einzelner
Bothe/Kopp 1981:
Bibliotheken
23). Es soll an dieser Stelle vermutet werden,
daß auf Grund der traditionellen Bindung der Bibliotheken an den Buchhandel der
Anteil
der Agenturen eine wesentlich geringere Rolle als in
oder in Großbritannien spielt.
den
USA
20 2.3.2. Buchhandlungen Bei
der
Erwerbung
über Buchhandlungen treten diese ebenfalls
als
Zeit-
schriftenvermittler auf, da sie die Weiterleitung der Bestellung und Reklamationen durchführen. Ebenso bewirken sie unter Berücksichtigung der Gebühren
für
Porto,
entsprechenden Auch
Verpackung und Service die Rechnungsbegleichung
bei
den
Institutionen.
hier sind unterschiedlich spezialisierte
Buchhandlungen
entstanden,
über die ein Bezug der Titel möglich ist. Als Lieferanten für Zeitschriften kommen grundsätzlich Buchhandlungen im In- und Ausland in Frage, soweit sie überhaupt
Zeitschriften handeln.
Teilweise wird jedoch heute in Buchhand-
lungen auf diesen Geschäftszweig verzichtet, wobei häufig finanzielle Gründe
angeführt werden.
Erst ab einer Mindestumsatzhöhe von DM 400.000
wird
die Zeitschriftenvermittlung durch eine Buchhandlung als renditefähig angesehen
(s.
Haselbach 1978: 24). Insofern betrachten manche Sortimenter den
Zeitschriftenverkauf als eine zusätzliche Serviceleistung zum Monographienverkauf.
2.3.3. Direktlieferanten Als
Direktlieferanten sind diejenigen Verkäufer von Zeitschriften
zeichnen,
die
stehen
und
Verlage
zu
ausschließen. käufer
von
mit
alle
der Bibliothek in direkten
vertraglichen
Arbeitsgänge selbst erledigen.
nennen,
die
den
Bezug
über
Zunächst sind
andere
zu
be-
Beziehungen hier
die
Zeitschriftenhändler
Weiterhin treten hier auch diejenigen Institutionen als VerZeitschriften
auf,
die nur über
günstigen Zeitschriftenbezug ermöglichen.
eine
Mitgliedschaft
einen
21 2.4. Das Lieferantenwahlproblem bei Zeitschriften in wissenschaftlichen Bibliotheken Wahlprobleme entstehen grundsätzlich immer dadurch, daß mehrere Anbieter in der Lage sind, den Bedarf an Zeitschriften einer Bibliothek zu befriedigen. Damit sind für das Problem diejenigen Zeitschriften ausgeschlossen, die nur über einen Lieferanten bezogen werden können.
Dementsprechend erwächst das
Lieferantenwahlproblem daraus,
daß für den Bezug der Zeitschriften mehrere
Lieferquellen in Frage kommen.
Hinsichtlich der Kaufsituation, in der sich
eine
Bibliothek
einer
völlig
befindet,
neuartigen
können sich die
Entscheidungsträger
Situation (new task
Situation)
entweder
gegenübersehen,
einer Situation mit Wiederholungscharakter (straight rebuy Situation) aber einer Situation, fen
können,
trachtet
dieses
in der sie zwar auf Informationsmaterial
aber für eine Entscheidung als nicht ausreichend
wird (modified rebuy Situation) (s.
Kaufsituationen erhebliche
ist
oder
zurückgrei-
Mai
1982:
die Lieferantenwahl jeweils zu
Unterschiede
11).
In
treffen,
be-
diesen
wobei
hinsichtlich der informatorischen Fundierung
sich der
Entscheidung ergeben.
Die
Lieferantenwahl
wird
im Rahmen der folgenden Untersuchung
komplexe Entscheidung betrachtet, bestehenden
Handlungssituation
über die entsprechenden
Maßgabe der gesetzten Ziele zu bestimmen ist (s. tische
Struktur
als
eine
in deren Verlauf in Abhängigkeit von der
gilt für die Lieferantenwahl
Instrumente
nach
Abschnitt 5). Die theorein
jeder
Bibliothek.
Die
Entscheidung ist innerhalb dieses Rahmens individuell zu treffen. Bei der Bearbeitung dieses Themas mußte v.a. ratur zurückgegriffen werden, ken
auf anglo-amerikanische Lite-
da bislang die Lieferantenwahl in Bibliothe-
im deutschsprachigen Bereich nur vereinzelt thematisiert
Dörpinghaus 1984a; Bothe/Kopp 1981).
wurde
(z.B.
3. Die empirische Situation der Lieferantenwahl bei ausgewählten Bibliotheken 3.1. Vorgehensweise Die
folgenden Ergebnisse zur Situation der Lieferantenwahl für die
Erwer-
bung von Zeitschriften in wissenschaftlichen Bibliotheken beruhen auf einer persönlichen
Befragung der mit diesem Thema beschäftigten Erwerbungsleiter
und/oder Leiter(innen) der entsprechenden Zeitschriftenabteilungen. lich
in
einem
Fall konnte zusätzlich auf eine
Veröffentlichung
Ledigin
der
Literatur zurückgegriffen werden. Als
Grundlage
der Gespräche diente ein
zuvor
erstellter
Fragenkatalog,
dessen Fragen jedoch nicht streng aufeinanderfolgend gestellt wurden, dern
der Verfasserin als Anhaltspunkte für eine Diskussion
Verfahrensweise
erwies
sich
als sehr günstig,
galten.
da sowohl auf
die
sonDiese recht
unterschiedlichen Bedürfnisse der Bibliotheken als auch auf die sich in den laufenden
Gesprächen ergebenden Informationen flexibel eingegangen
werden
konnte. Der Fragenkatalog gliederte sich in die folgenden Bereiche: tion der wissenschaftlichen Bibliotheken;
schriften und Struktur der Zeitschriftenabteilung; tenstruktur;
(^Identifika-
(2)Erwerbungsprogramm der
(4)Lieferantenwahlentscheidung.
Während die ersten drei Dis-
kussionspunkte im wesentlichen reines Datenmaterial ergeben sollten, sich
Zeit-
(3)bestehende Lieferanbezog
die vierte Fragengruppe auf die Struktur und den Ablauf der gefällten
Lieferantenwahlentscheidung.
Ein Überblick über die angesprochenen Themen-
kreise wird in der Anlage 2 wiedergegeben. Neben diesen vorwiegend interessierenden Anhaltspunkten wurden aber selbstverständlich
auch
weitere - mit dem Grundproblem
stehende - Themen angesprochen.
in
engem
Zusammenhang
Diese wurden nachträglich unter (5) in der
Anlage 2 zusammengefaßt. Die Auswahl der zu befragenden Bibliotheken erfolgte nach folgendem Schema: Es
sollten
sowohl zweischichtige wie auch integrierte
befragt werden,
Bibliothekssysteme
da sich unterschiedliche Anforderungen an die Koordination
bei der Zeitschriftenerwerbung und der Lieferantenwahlentscheidung ergeben.
24 Weiterhin
sollte mindestens eine Bibliothek untersucht
werden,
die
sich
durch ihr Erwerbungsprogramm bedingt besonders intensiv mit der Zeitschriftenerwerbung auseinandersetzt.
Von Interesse waren weiterhin Bibliotheken,
die eine "untypische" Lieferantenwahl getroffen hatten und solche, kurzem
die vor
über eine Änderung ihrer Lieferantenstruktur in wesentlichen Teilen
entschieden
hatten.
Auf
diese Art und Weise
konnten
sehr
verschiedene
Problemstellungen und Ergebnisse der Lieferantenwahl untersucht werden.
Daß die Ergebnisse für bundesrepublikanische Verhältnisse nicht repräsentativ sein können, liegt bei dieser engen Auswahl und der geringen Anzahl der befragten Bibliotheken auf der Hand; jeweils
verschiedene
gleichwohl macht die Untersuchung die
Situation deutlich,
in der die Lieferantenwahl
als
eine spezifische Entscheidung getroffen wurde. Die
Wiedergabe
der Gesprächsergebnisse ist entsprechend
dem
Aufbau
des
Fragenkataloges strukturiert, wobei die erwähnten Besonderheiten im einzelnen
hervorgehoben
wiedergegeben,
werden.
Auch
werden diese
Ergebnisse
völlig
anonym
d.h. die fünf Bibliotheken werden i.f. mit (A)-(E) bezeich-
net und identifizierende Merkmale nur insoweit erläutert, wie es einerseits die
den
Gesprächspartnern zugesicherte Vertraulichkeit der
Informationen
erfordert und wie es andererseits zum Verständnis der Informationen notwendig
ist.
Dabei ist zu bedenken,
daß es sich zum Teil nicht nur
bibliothekarische Informationen gehandelt hat,
im weitesten Sinne das Geschäftsgebaren der Lieferanten betrafen. lichkeit
ist
daher schon deshalb selbstverständlich,
Vertrauensverhältnis
zwischen
um
rein
sondern auch um solche, die um
einzelnen Bibliotheken und
das
Vertrauvorhandene
Lieferanten
in
keiner Weise zu beeinflussen.
3.2. Identifikation der Bibliotheken und ihrer Zeitschriftenerwerbung Die
Identifikation
der Bibliotheken erfolgt nach ihrer Struktur und
nach
ihrer Aufgabenstellung und ist schematisch in der Abb. 4 dargestellt. Hinsichtlich der Struktur wurde zwischen einschichtigen (integrierten) zweischichtigen
Bibliothekssystemen,
hinsichtlich ihrer
und
Aufgabenstellung
25
Bibliotheken (A)
Merkmale (1) Struktur: - integriert - zweistufig - Universalbibliothek - Spezialbibliothek
(B)
(C)
X
X
(D)
(E)
X X X
X
X X
X
X
X
X
X
X
(2) Zeitschriftenerwerbung: (a) Programm: - Naturwissenschaft - Naturwissenschaft/ Geisteswissenschaft/ Sozialwissenschaft - Geisteswissenschaft/ Sozialwissenschaft (b) Anzahl der Abonnements:
X
X
X
3900
(c) Erscheinungsland: - ausl. Abonnements: inl. Abonnenments
1 .36
(d) Kaufanteil:
82 %
(e) Etatanteil:
53 %
X
4900
3500
9100
3.8
1 .44
1.5
1 .68
71 %
69 «
60 %
56 »
41 %
30 %
nicht bekannt 63 %
6000
(3) Zeitschriftenabteilung: (a) Personal: - Gesamtanzahl:
4.5
5
4
5
3.5
- Diplomkräfte:
1 .5
2
2
2
1
- Mitarbeiter pro 1000 Abonnements:
1.15
1 .02
1 .06
0.54
0.58
1mal/ Jahr
4(3)mal/ Jahr
2mal/ Jahr
alle 4-6 Wo.
1-2 Std./ Tag
(b) Reklamationsverfahren:
A b b . 4 : Identifikation der B i b l i o t h e k e n (die Angaben w u r d e n stets gerundet)
26 wurden
Universal- und
dabei,
daß sich lediglich zwei Bibliotheken ähnlich identifizieren lassen,
und
Spezialbibliotheken unterschieden.
es wird zu fragen sein,
Es
zeigt
sich
ob sich schon hieraus ähnliche Entscheidungen
hinsichtlich der Lieferantenwahl ergeben können bzw. müssen. Die
Charakterisierung der Zeitschriftenerwerbung erfolgt
einerseits
nach
inhaltlichen und andererseits nach formalen Gesichtspunkten. Die Aufteilung des
Zeitschriftenprogrammes nach Fächern zeigt bei den Universalbibliothe-
ken
die
wobei die Bibliotheken (C),(D) und
erwartete Mischung,
leichtes
Übergewicht ihrer Titel in eine Richtung aufweisen.
(E)
ein
So sind
(D)
und (E) vorwiegend geistes- und sozialwissenschaftlich orientiert,
während
das
Programm von (C) überwiegend naturwissenschaftlich
Die
Verteilung nach den Herkunftsländern der gesamten Titel ergibt eindeu-
tig,
daß mehr ausländische als inländische Titel vertreten sind, wobei die
Spezialbibliothek
ausgerichtet
(B) fast viermal so viele ausländische
wie
ist.
inländische
Titel führt. Bei den Universalbibliotheken ist der Faktor wesentlich geringer:
Im
Durchschnitt
ausländischen
Titel.
ergibt sich eine Verteilung von 2:1 Damit
fällt insgesamt die
zugunsten
Erwerbung
der
ausländischer
Zeitschriftentitel bei der Lieferantenwahl mehr ins Gewicht.
Die Anzahl der vorhandenen Zeitschriften,
die laufend gehalten werden, ist
wenig aussagekräftig, da diesen Zahlen die bibliotheksindividuellen Definitionen von "Zeitschriften" zugrunde gelegt werden. So sind in diesen Werten teilweise auch Serien bzw. ist
zeitschriftenartige Reihen enthalten.
der prozentuale Anteil der gekauften Zeitschriftentitel an der Gesamt-
anzahl aller Titel für die Lieferantenwahl sehr interessant. den
Hingegen
Etatproblemen
tenerwerbung
nicht
aus und den Wünschen,
zu stark ansteigen zu lassen,
Erwerbung von Monographien zu erhalten bzw. darin,
die
Erwerbungsarten
Geht man
der
von
Zeitschrif-
um Spielräume
zu schaffen,
Tausch und Geschenk besonders
Prüft man die hier ermittelten Zahlen, keiten
den Etatanteil
für
die
so liegt ein Weg zu
forcieren.
so zeigt sich, daß die Wahlmöglich-
hinsichtlich der Erwerbungsart durchaus recht unterschiedlich gege-
ben sind.
Die in Abb. 4 erwerbung
genannte prozentuale Höhe des Etatanteils der Zeitschriften-
am gesamten Erwerbungsetat bedarf ebenfalls der
Interpretation.
Die Ausgaben für die Erwerbung von Zeitschriften wird in einigen Bibliotheken nicht differenziert erfaßt.
Daneben ist auch zu
berücksichtigen,
daß
27 z.T.
neben Zeitschriften im strengen Wortsinne auch sonstige Serials'von
der Zeitschriftenstelle bearbeitet werden. Auch auf Grund derartiger unterschiedlicher BerechnungsmodaIi täten schwanken die Etatanteile zwischen 30 % und
63
%;
Etatanteil
als durchschnittlicher Wert ergibt sich 49,9 von (E) kann
%.
gend geistes- und sozialwissenschaftlichen Orientierung der titel
begründet werden.
Der
geringe
mit dem geringen Kaufanteil und/oder der überwieZeitschriften-
Der hohe Etatanteil von (B) und (C) kann mit
Erwerbungsprogramm begründet werden,
dem
da naturwissenschaftliche Zeitschrif-
ten als besonders teuer gelten.
Die
Identifikation der Bibliotheken und ihres Zeitschriftenprogrammes gibt
bereits
erste Kriterien an die Hand,
die bei der Lieferantenwahl
wichtig
sein könnten. Insbesonders auf die inhaltliche Differenzierung der gesamten Zeitschriftentitel einer Bibliothek wird im Zusammenhang mit der
Lieferan-
tenwahl verstärkt zurückzukommen sein.
3.3. Personelle Ausstattung und Handling in der Zeitschriftenstelle Aus Abb.4 geht auch die personelle Ausstattung der einzelnen Zeitschriftenabteilungen hervor. Bibliotheken
Die unterschiedlich hohe Anzahl der Mitarbeiter in den
ergibt sich teilweise aus der unterschiedlichen Aufgabenstel-
lung der Abteilungen.
Wenn die Zeitschriftenabteilung - z.B.
(E) - auch Beratungs- und Ausleihfunktionen übernimmt, gehen,
daß
ca.
ein
von (B)
und
so ist davon auszu-
Drittel und mehr Mitarbeiter nicht die Aufgaben
der
laufenden Zeitschriftenbearbeitung übernehmen können. In allen Bibliotheken tritt ein Rationalisierungseffekt auf, der
Mitarbeiter
Dieser
Effekt
pro 1000 Titel mit der Gesamtanzahl
der
beruht allerdings in keiner Bibliothek auf stets
völlig manuell mit dem
da die Anzahl Titel
abnimmt.
automatisierten
Arbeitsvorgängen,
da
gearbeitet wurde.
Die Bearbeitung der eingehenden Zeitschriftenhefte
herkömmlichen
Kardex ver-
läuft in allen Bibliotheken über den Kardex und ähnelt sich sehr. Recht
unterschiedlich
Reklamationsverfahren Bedeutung,
da
hingegen wurde auf die Frage nach geantwortet.
den
Diese Fragestellung ist von
verwendeten zentraler
die Höhe der Lieferzuverlässigkeit auch davon abhängig ist,
28 wie
überhaupt
können. mit
den
Lieferanten
auswirkt. Lücken Hefte
die Lieferzuverlässigkeiten bemerkt
Daneben kann man sich auch fragen, auf die Anwendung von
und
beurteilt
werden
ob sich die (Un-)Zufriedenheit systematischen
Mahnverfahren
In allen Bibliotheken wird zunächst immer dann reklamiert,
in der Lieferung offensichtlich werden, nicht geliefert wurden.
d.h.
wenn
wenn
zurückliegende
Dieses eher zufällige Reklamieren wird
von
den Bibliotheken nicht als ausreichend angesehen, so daß zusätzliche Reklamationsverfahren entwickelt worden sind.
Die
Bibliotheken (A),(B),(C) und (D) kontrollieren ihren
tisch in der angegebenen Jahresfrist, onspensum
angibt.
schriften.
Die
Lieferantentyp,
Kardex
systema-
während (E) ein tägliches Reklamati-
Dabei verfährt (E) nach der Erscheinungsweise der Zeit-
Bibliothek (D) überprüft ihren Kardex in Abhängigkeit
vom
so daß inländische Buchhandlungen ca. alle vier Wochen und
ausländische Buchhandlungen ca.
alle sechs Wochen regelmäßig
kontrolliert
werden. Die Bibliotheken (A)-(C) überprüfen alle Zeitschriften entsprechend der Kardexanlage. ist,
für
(B)hält die Kontrolle, die dreimal im Jahr durchzuführen
ausreichend,
da auch die probeweise eingeführten kürzeren
Kon-
trollabschnitte (4x/Jahr) keine Verbesserung erbrachten.
3.4. Die Lieferantenstruktur Rein
quantitativ läßt sich die Verteilung der Erwerbung von
Zeitschriften
auf die Lieferantentypen (Agenturen, Buchhandel, Direktlieferanten) in Prozent aller bezogenen Titel angeben. Diese Werte sind jedoch nur dann aussagekräftig, Inhalt
wenn
oder
auch
die Verteilung der
Titelart
(z.B.
Herkunftsland,
Herausgeber) auf die Lieferanten berücksichtigt
wird.
Diese
qualitative Verteilung ist deshalb für die Aussagefähigkeit der quantitativen
Verteilung
von Bedeutung,
berücksichtigt werden muß. sei
auf
da die Struktur
des
Erwerbungsprogrammes
Zur Erläuterung dieser kombinierten
ein Beispiel verwiesen:
Bei der Wahl der Lieferanten
Sichtweise haben
die
Entscheidungsträger auf bestimmte Bezugsbedingungen von Zeitschriften Rücksicht zu nehmen. So ist der Bezug mancher Zeitschriftentitel nur über einen Lieferanten möglich,
d.h. es kann hier gar nicht von einer Lieferantenwahl
ausgegangen werden. Je mehr Titel dieser Art in einem Zeitschriftenprogramm
29 enthalten
sind,
um so mehr verschiebt sich die quantitative Verteilung zu
einem Lieferantentyp. kann
Ein Grund für eine bestimmte quantitative Verteilung
daher in einem bestimmten Zeitschriftenprogramm zu finden
diese
Wechselwirkung
wird
im Rahmen der
theoretischen
sein.
Auf
Erörterung
noch
verstärkt einzugehen sein. Für die Verteilung wurde i.f. von diesem Lieferantenschema ausgegangen: (1) Agenturen mit Sitz: -im Inland -im Ausland (2) Buchhandlungen -ortsansässig -im Inland -im Ausland (3) Direktlieferanten -Verlage -sonstige: Forschungsinstitutionen, Bibliotheken, Verbände, Vereine, Ministerien etc.
3.4.1. Die quantitative Verteilung der Lieferanten Die Verteilung des Zeitschriftenprogrammes auf den Lieferantentyp "Agentur" zeigt sich schwankend zwischen 90 % (A) und 1 % (D), 75 %,
(B) 50 % und (E) 40 %.
dazwischen liegen (C)
Sieht man zunächst einmal von der Bibliothek
(D) ab, so ist festzustellen, daß sich die Bibliotheken in Fragen der Zeitschriftenerwerbung auf diesen Lieferantentyp eingestellt haben, die
Durchschnittsrate
USA
erreicht.
auch
(51 %) nicht das Niveau in Großbritannien oder
Die Benutzung des Buchhandels für die Lieferung
von
wenn den Zeit-
schriften schwankt hingegen nicht so stark, sondern liegt zwischen 60 % (D) und 9 % (A). Diese Werte müssen sich der Größenordnung nach für (A) und (D) ergeben, meter
die
resultiert
zeigen aber auch, daß offensichtlich recht unterschiedliche ParaEntscheidungssituation aus
bestimmen.
Der niedrige Wert
einer äußerst schlechten Einschätzung
des
bei
(A)
ortsansässigen
Buchhandels, während (D) die Leistungsfähigkeit positiv einschätzt.
30 Die Quote der Verteilung der Titel an Buchhandlungen liegt bei den
Biblio-
theken
%.
(B)
und (E) bei 40 %,
Erläuterung
in der Bibliothek (C) bei
ca.
25
Die
dieser Werte ergibt sich aus der Relation Titelanzahl Inland /
Titelanzahl Ausland und der in diesen Fällen getroffenen Entscheidung, inländischen Titel über den ortsansässigen und/oder den inländischen
die Buch-
handel zu beziehen. Der Bezug über Direktlieferanten nimmt bei den Bibliotheken (A),
(B),
(C)
und (E) einen geringen Stellenwert ein, während bei (D) der Umfang mit 40 % anzusetzen ist. Diese Bibliothek hält die Erwerbung ausländischer Titel bei den entsprechenden Verlagen für sehr günstig. Insgesamt zeigt sich folgendes Bild: Sieht man von den Extrempositionen (A) und
(D)
Stelle,
ab,
so
stehen die Agenturen bei der Lieferantenwahl
an
erster
gefolgt vom Buchhandel, der zumindest bei (B), (D) und (E) prozen-
tual gesehen über beträchtliche Anteile verfügt. Hingegen ist der Direktbezug
mit
Ausnahme von (D) und eingeschränkt auch (E)
als
verhältnismäßig
gering anzusetzen. Diese Streuung der Lieferanten zeigt, daß offensichtlich nicht immer ein bestimmter Grundtyp grundsätzlich präferiert wird, und zwar auch dann nicht, wenn - wie bei (B) - der Etatanteil für Zeitschriften hoch angesetzt wird.
3.4.2. Die qualitative Verteilung der Lieferanten Mit Ausnahme der Bibliothek (A), keit
Praxis verfolgt, zu
die sich wegen mangelnder Leistungsfähig-
des Buchhandels nicht auf diesen stützen kann, beziehen.
wird überwiegend
inländische Zeitschriften beim ortsansässigen
Wenn
diese Vergabe nicht immer realisiert werden
kann,
verläßt man sich auf den weiteren regionalen inländischen Buchhandel. Spezifikation erfolgt außerdem dahingehend, buchhandlungen rensweise
zu
erwerben sind.
phienerwerbung
daß Spezialtitel bei
Äußerst konsequent wird
insbesondere deshalb verfolgt,
diese
um im Hinblick auf die
so Eine
SpezialVerfahMonogra-
die Leistungsfähigkeit des Buchhandels zu erhalten oder
generell die inländische Wirtschaft zu unterstützen.
die
Buchhandel
um
31
Bei
ausländischen
erkennen. Buchhandel das
Titeln dagegen ist keine so einheitliche
Tendenziell
Strategie
zu
teilt sich die Erwerbung zwischen dem ausländischen
und den Agenturen im In- und Ausland auf,
größere Gewicht beigemessen wird,
wobei den
auch wenn hierzu keine
Agenturen eindeutigen
Statistiken vorlagen. Die Bevorzugung der Agenturen wird teils mit größerer Leistungsfähigkeit,
teils
mit
allmählich
gewachsenen
Lieferbeziehungen
begründet.
Soweit
als Lieferanten in Frage kommen,
Agenturen
Bibliotheken,
unterhalten
ten
Geschäftsbeziehungen.
der
Ausnahme wird mit der sehr hohen Zufriedenheit mit diesem
begründet.
die
fünf
von einer Ausnahme abgesehen, stets mit mehr als einem Agen-
Wenn
Die Beschränkung auf nur eine Agentur im
in allen anderen Fällen mehr als ein Agent mit dem
der entsprechenden Zeitschriften betraut wird,
Falle
Lieferanten Bezug
sehen die Bibliotheken dies
als notwendig an, um die unterschiedlichen Vorteile der einzelnen Agenturen besser
nutzen zu können.
Agenturen auch erreicht, Lieferanten begibt. die
Daneben wird mit der Verteilung an
verschiedene
daß man sich nicht in die Abhängigkeit von
Soweit Spezialagenturen vorhanden sind,
z.B.
sich auf Zeitschriften aus einem bestimmten Herkunftsgebiet
siert
haben,
Anspruch
werden
genommen.
einem solche,
speziali-
diese bei dem Bezug derartiger Spezialtitel auch Diese Strategie,
die schon bei der Vergabe von
schriftenabonnements an Buchhandlungen zu beobachten war,
wird
in
Zeit-
konsequent
von der Bibliothek (B) verfolgt, die mit der Nutzung des Spezialwissens der Lieferanten eine hohe Zuverlässigkeit erreicht.
Für
die Erwerbung bei Direktlieferanten kommen hingegen bei allen
theken
solche Titel in Frage,
werden
können oder solche,
die bei anderen Lieferanten nicht
Bibliobestellt
die im Falle der Bestellung über eine
Agentur
oder eine Buchhandlung mit außerordentlichen Preiserhöhungen verbunden sind (z.B. werden
Mitgliedszeitschriften). direkt bestellt.
Titelkonzentration
auf
Auch
äußerst schwierig beschaffbare Titel
Weiterhin läßt sich feststellen, einen
oder sehr wenige Verlage
direkt über den Verlag erworben werden.
Die Möglichkeit,
daß diese
bei
einer
Teilpakete
in diesen Fällen
Rabatte zu erlangen, wird positiv eingeschätzt. Daß die Bibliothek (D) ihre ausländischen Titel fast ausnahmslos über Verlage bezieht, mit finanziellen Vorteilen begründet.
wird vorwiegend
32 Auch wenn diese bei nur fünf Bibliotheken ermittelten Verteilungsstrukturen nicht schon unbedingt für die Mehrzahl aller wissenschaftlichen ken
repräsentativ sein müssen,
Bibliothe-
geben sie doch erste Hinweise auf mögliche
Strategien der Lieferantenwahl und verdienen es deshalb,
im Sinne eines in
der Praxis vorgefundenen Handlungsprogrammes festgehalten zu werden: (1)
Inländische
Titel werden beim
ortsansässigen
und/oder
inländischen
Buchhandel gekauft. (2) Ausländische zu
beschaffen
Titel werden,
soweit sie nicht außerordentlich schwierig
sind oder bestimmten
Bezugsbedingungen
(Ausschlußprinzip,
Mitgliedspreis etc.) unterliegen, bei Agenturen gekauft. (3) Spezialtitel werden bei Speziallieferanten gekauft. (4) Ausnahmen
von
diesen
Strategien
sind
erkennbar
bei
schlechter
Leistungsfähigkeit eines Lieferantentyps und/oder bei wesentlichen finanziellen Nachteilen. Die Begründung für derartige Entscheidungen ergibt sich aus der Überprüfung der
für die Lieferantenwahl benutzten Kriterien und aus
ihrer
Rangfolge.
3.5. Bewertungskriterien und ihre Rangfolge Die
Frage nach den Bewertungskriterien für die Lieferanten sowie die Rang-
folge
dieser Kriterien besitzt für die Untersuchung
zentrales
Interesse.
Einerseits läßt sich aus derartigen Kriterien die Informationsnachfrage der Entscheidungsträger erkennen, da diese Informationen die an die Lieferanten gestellten
Anforderungen widerspiegeln.
Andererseits stellt die Rangfolge
der Bewertungskriterien eine Ordnung der Ziele der Lieferantenwahlentscheidung her, mit deren Hilfe der "optimale" Lieferant ermittelt werden kann. Die
im folgenden aufgezählten Kriterien lassen sich in zwei
teilen:
Gruppen
auf-
Kriterien, deren Erreichungsgrade unmittelbar kardinal meßbar sind
(quantitative Kriterien) und Kriterien, (qualitative Kriterien).
die sich nur ordinal messen lassen
33 3.5.1. Ganzheitliche
Entscheidungsperspektive
3.5.1.1. Quantitative Bewertungskriterien Wichtigstes
Kriterium
ist hier ganz eindeutig die
schließlich aller Faktoren, Zeitschriftenerwerbung (Listenpreis)
Preisgünstigkeit
die diese beeinflussen können.
ergibt
sich der Gesamtpreis aus
dem
und aus den teilweise erhobenen Nebenkosten
ein-
Im Bereich der Verlagspreis
(Behandlungsge-
bühren, Beschaffungsgebühren). Weiterhin sind die preis- und ausgabenbeeinflussenden Faktoren wie Porti, Skonti,
Bankgebühren,
Versicherungsgebühren,
interne Verwaltungsausgaben,
Bibliotheksrabatte,
Wechselkursdifferenzen
etc. zu berücksichtigen. Die Wahl und Anwendung dieses Bewertungskriteriums wird
von allen befragten Bibliotheken bejaht,
keit
dieses
auch wenn die Aussagefähig-
Kriteriums als außerordentlich problematisch
völlig unzulässig eingeschätzt wird.
auch
als
Auf die grundsätzliche Bedeutung
bzw.
von
Preisvergleichen im Rahmen der Lieferantenwahl wird im Abschnitt 5.3. unter theoretischer Perspektive eingegangen werden.
Neben
der Preisgünstigkeit werden insbesondere im Zusammenhang mit Voraus-
zahlungen
an
Lieferanten das finanzielle Potential und
die
Solvenz
von
Lieferanten als weitere Bewertungskriterien angesehen.
3.5.1.2. Qualitative Bewertungskriterien Qualitative Bewertungskriterien werden von allen Bibliotheken in wesentlich größerem
Umfang
als quantitative Kriterien genannt.
Sie können
in
fünf
Gruppen eingeteilt werden: (1) Kriterien bezüglich der Lieferzuverlässigkeit Die Lieferzuverlässigkeit wurde von allen Bibliotheken als Bewertungskriterium genannt, wobei hier zwischen der termingerechten und der ortsgerechten Lieferung
unterschieden
möglichst
frühzeitig
Heftes
an
soll.
Die Fähigkeit auch
eines
zu liefern,
wurde als wesentliche
in engem Zusammenhang stand das Kriterium,
Lieferanten,
tatsächlich
den richtigen Ort innerhalb der Bibliothek bzw.
thekssystemes Damit
werden
nach Erscheinen eines
bestellten
eines
Anforderung
Biblio-
betrachtet.
wie schnell und
erfolg-
34 reich
ein
Gruppe
Lieferant auf Reklamationen reagiert.
Letztlich fiel in
neben dem Reklamationsverhalten auch die Kulanz eines
demzufolge Zeitschriftenabonnements beim einheimischen Buchhandel werden,
diese
Lieferanten, placiert
um dessen Leistungsfähigkeit zu stärken und damit auch die Liefer-
zuverlässigkeit bei der Monographienerwerbung nicht zu gefährden.
(2) Kriterien bezüglich der Verwaltungseffizienz Neben dem möglichst genauen und reibungslosen Ablauf der Zeitschriftenbearbeitung (z.B.
Beantwortung von Titel anfragen, Abwicklung von Bestellungen,
Reklamationen
und Erneuerungen) werden von den Bibliotheken
an
die Rechnungslegung bzw.
nungslegung
betrifft,
verständlichen Gesamtpreise Bedenken
und
wird
Was die
immer wieder der Wunsch nach einem
durchsichtigen Berechnungsverfahren
der georderten Zeitschriften gefordert.
hinsichtlich
Korrektheit
Rechnungsabwicklung gestellt.
Anforderungen
der genauen Berechnung des
der Rechnungslegung mitgeteilt.
hinsichtlich
So werden
gestellt.
Bestimmungen
und
der
teilweise
Wechselkurses
und
der
Weiterhin werden als Anforde-
rungen an die Rechnungsabwicklung die stärkere Berücksichtigung rechtlicher
Rech-
möglichst
bibliotheksinterner
haushalts-
Budgetierungsverfahren
Auf die Frage, welche Bedeutung der EDV im Rahmen dieser Verwal-
tungsverfahren beigemessen wird, sehen die Bibliotheken zwar den Rationalisierungseffekt auf Seiten der (Groß-(Lieferanten, halten aber diese technologische
Unterstützung
i.S.
eines
Bewertungskriterium
nicht
für
so
relevant.
(3) Kriterien bezüglich der personellen Situation Die
Wahl zugunsten eines bestimmten Lieferantentyps wird sowohl durch
Qualität der Mitarbeiter des Lieferanten wie auch durch die tion der eigenen Zeitschriftenabteilung bzw.
die
Personal Situa-
Bibliothek beeinflußt.
Dabei
werden eine ausreichend bibliothekarisch orientierte Aus- und Weiterbildung und
umfangreiche
Sprachkennntnisse
wie auch Kontaktfreudigkeit
Mitarbeitern der Lieferanten gefordert.
die Personalknappheit und eine in der Aufbauphase einer Bibliothek dene
von
den
Auf Seiten der Bibliotheken werden
Minderqualifikation des Personals als Kriterium zugunsten des
vorhanLiefe-
rantentyps "Agentur" angeführt.
(4) Kriterien bezüglich der Kontaktpflege Im
Rahmen dieses Anforderungskataloges wurden folgende Kriterien zusammen-
gefaßt:
Bereitschaft
zur Zusammenarbeit bei gemeinsamen
Problemlösungen,
35 Besuche der Lieferanten bzw. deren Mitarbeiter in der Bibliothek, jederzeitige
mindestens telefonische Erreichbarkeit des Lieferanten und
lichkeit
zur Verständigung ohne Sprachbarrieren,
die
Mög-
Vorhandensein eines
be-
stimmten Ansprechpartners bei den einzelnen Lieferanten. Weiterhin ist hier auch
eine
umfangreiche Kontaktpflege der Agenturen und Buchhandlungen
zu
den Verlagen zu nennen.
(5) Traditionen und Erfahrungen Als
einen nicht zu unterschätzenden Punkt bei der
Lieferantenwahl
"gute Erfahrungen mit einzelnen Lieferanten" genannt,
wurden
so daß traditionelle
Bindungen zwischen Bibliotheken und Lieferanten als Auswahlkriterium herangezogen wurde.
3.5.1.3. Die Rangfolge der Kriterien Eine
bestimmte
konnte
nicht
Rangfolge
der quantitativen
ermittelt werden,
herauskristallisiert:
Die
und
qualitativen
vielmehr haben sich zwei
Preisgünstigkeit und die
Kriterien
Kriterienfelder
Lieferzuverlässigkeit
genießen gegenüber allen übrigen Kriterien eindeutige Priorität. Was nun die Rangfolge dieser beiden Anforderungen betrifft, so sind bei den einzelnen zwei in
Bibliotheken unterschiedliche Meinungen
worden.
drei
Bibliotheken wurde zwar die Preisgünstigkeit
hervorgehoben, stehend
Von
wobei aber
jedem Fall der Preis eine wesentliche Rolle zu spielen hatte.
anderen
tet
vertreten
Bibliotheken wurde die Lieferzuverlässigkeit favorisiert, als
doch konnte die Erfüllung dieser Anforderung nicht
Von
den
Kriterium allein-
ohne die Bedingung einer bestimmten Lieferzuverlässigkeit betrach-
werden.
Diese
Wechselwirkung der Bewertungskriterien wurde
Bibliotheken
damit
begründet,
daß letztlich
mindestens langfristig ihren Preis fordert,
jede
von
den
Lieferzuverlässigkeit
andererseits Preise allein als
Kriterium nicht ausschlaggebend sein können. Im
Zusammenhang
bewußt, Kriterien
daß in
mit
diese
den nachgeordneten Kriterien sowohl untereinander als auch
interdependenten Beziehungen standen.
Rangfolge konnte hier jedoch nicht ermittelt werden.
war zu
den den
Eine
Bibliotheken übergeordneten
aussagekräftige
36 3.5.2. Zusatzentscheidung Die Anwendung von Kriterien für die Entscheidung,
bei welchem
Lieferanten
eine bestimmte zusätzliche Zeitschrift zu erwerben sei (vgl. Anlage 2 Frage 4d),
erfolgt zunächst dahingehend,
daß versucht wird,
den Zeitschriften-
titel in das bestehende Lieferantenprogramm einzupassen, Abschnitt 3.4.2. bei
d.h.
nach dem im
aufgezeigten Handlungsprogramm zu verfahren. Ergeben sich
der Anwendung dieser Strategie Auswahlmöglichkeiten,
so wird überwie-
gend nach preislichen Gesichtspunkten entschieden.
Ergänzend zu dieser Anpassungsstrategie wird von zwei Bibliotheken zeitig versucht,
gleich-
sich Zusatzvorteile bei einem Lieferanten zu verschaffen,
indem durch die Zusatzbestellung einzelner Titel das gelieferte Zeitschriftenprogramm in seiner Gesamtheit preisgünstiger werden soll.
3.5.3. Revisionsentscheidung Die
Revisionsentscheidung
dadurch,
daß
das
Lieferantenstruktur
unterscheidet sich von
der
Zeitschriftenerwerbungsprogramm fix sich
ändern soll.
Derartige
der
Lieferschwierigkeiten
Preisgestaltung
aufgetreten,
und/oder erhebliche Mängel
eine derartige Entscheidung
aber
die
Revisionsentscheidungen
sind bei allen befragten Bibliotheken von Zeit zu Zeit bestehende
Zusatzentscheidung bleibt,
wobei
hinsichtlich
initiiert
hatten.
Auch
waren Insolvenzen die Ursache einer Entscheidungsauslösung. In zwei der befragten Bibliotheken hatten im Jahre 1984 derartige schiedlich
umfangreiche - Revisionen stattgefunden,
die i.f.
- unter-
beschrieben
werden sollen. In
einem Fall sollte versucht werden,
Nachteile
verschiedenen ein
die für die Bibliothek
gespaltener Preise (Inlandspreise/Auslandspreise, Devisenkursen) zu verringern.
In einem anderen Fall
relativ großer Anteil der gesamten laufend
titel,
der
Preisgründen
bislang
gehaltenen
von einem Lieferanten bezogen wurde,
abbestellt werden.
bestehenden teilweise
in
sollte
Zeitschriftenbei diesem
aus
Während es sich bei der zuerst
genannten
Bibliothek um eine Umstellung von 0.16 % ihrer Kaufzeitschriften
handelte,
37
ging
es
für die zweite Bibliothek um eine sehr umfangreiche Änderung
von
knapp 40 % ihrer gekauften Titel. Bei beiden Bibliotheken lag der Grund für die Umstrukturierung eindeutig in der Unzulänglichkeit der Preisgestaltung. Daher
war
auch
entscheidender
in
beiden Fällen
Bedeutung
das
Bewertungskriterium
für die Abbestellung bei den
"Preis"
bisherigen
von
Liefe-
ranten.
So wurde in beiden Bibliotheken versucht, Vergünstigungen dadurch zu erhalten,
daß niedrigere Inlandspreise und/oder zusätzliche Verlags-und Biblio-
theksrabatte in Anspruch genommen wurden. Daneben ergab sich teilweise eine Minderung von Gebühren (Beschaffungsgebühren, Porto, Verpackung). Gemeinsam war weiterhin,
daß das Lieferrisiko der/des neuen Lieferanten nicht
ständig abgeschätzt werden konnte,
voll-
so daß eine Strategie der Risikovertei-
lung - besonders bei der zweiten Bibliothek - verfolgt wurde. Das bedeutete auch,
daß
vergab. theken
man
teilweise
sogenannte Testpakete an
einzelne
Lieferanten
Ebenfalls holten beide Bibliotheken Referenzen bei anderen Biblioüber potentielle Lieferanten ein.
Schließlich berücksichtigte
die
zweite Bibliothek ein weiteres Kriterium: Sie versuchte, Kommunikationsprobleme
zwischen Bibliotheksmitarbeitern und Mitarbeitern neuer
Lieferanten
zu minimieren.
3.6. Methodische Unterstützung bei der Lieferantenwahl Die
detaillierte
Kriterien
Beschreibung der für
führt zu der Frage,
eine
Lieferantenwahl
bedeutsamen
ob und gegebenenfalls welche systematischen
Verfahren zur Ermittlung der Zeitschriftenlieferanten angewendet wurden. Insgesamt kann keinesfalls davon ausgegangen werden, ohne
daß die
Entscheidung
die Verwendung von Methoden die Lieferantenwahl getroffen
der anderen Seite soll aber auch nicht unerwähnt bleiben, Bibliothek
wird.
Auf
daß es in keiner
ein formalisiertes oder zumindest intersubjektiv gleichbleiben-
des Verfahren zur Ermittlung dieser Lieferanten gab. Entsprechend der Favorisierung der o.a. keit
und
angewendet:
Bewertungskriterien
Preisgünstig-
Lieferzuverlässigkeit wurden überwiegend die folgenden
Methoden
38 (1) Preisberechnungen Preisvergleiche Lieferanten
auf
wurden
der Grundlage
verschiedener
Zeitschriftenprogrammes ermittelt.
verschiedener
Diese Preisvergleiche wurden
für ausländische Zeitschriftentitel durchgeführt, schriftentitel
Angebote
für Einzelbestellungen wie auch für ganze Teile
ein gebundener Ladenpreis i.S.
der auch die Besorgungskosten umfaßt (s.
eines
i.a.
nur
da für inländische Zeit-
eines Festpreises
Franzen 1979:118).
besteht,
Lediglich die
Berechnung der Versandkosten kann als Vergleichsobjekt bei Preisvergleichen für inländische Titel eine Rolle spielen, da Porti und Verpackungskosten in Rechnung gestellt werden dürfen aber nicht müssen (s.Franzen 1979: 118f.)
Die
Preisvergleiche bei ausländischen Titeln hingegen wurden unter Berück-
sichtigung
unterschiedlicher Kursberechnungen und unterschiedlicher
nungsverfahren
der Lieferanten vorgenommen.
Rech-
Als Vergleichsmaßstab
diente
häufig der Listenpreis der Zeitschriftentitel. Diese Methode des Preisvergleichs warf stets das Problem auf, lich diese
die
zu
wie
vergleichenden Objekte (Preise) zu ermitteln seien
letztlich aussagen würden.
Zusätzlich waren Wirkungen
Haushaltsjahre zu prognostizieren,
auf
eigentund
was
spätere
sobald sich der Verdacht eines Dumping-
Angebotes erhärten ließ. Im Bewußtsein dieser Unsicherheiten und Unklarheiten
wurde
versucht,
die Entscheidung methodisch durch
Vorteil-Nachteil-
Abwägungen zu unterstützen. (2) Vorteil-Nachteil-Abwägungen Derartige qualitative
Vergleiche wurden vornehmlich anhand der o.a. quali-
tativen Kriterien durchgeführt. mit
Dabei wurde letztlich das gesamte Handling
dem/den Lieferanten hinsichtlich eines korrekten,
einfachen und
rei-
bungslosen Ablaufs beurteilt. (3) Berücksichtigung von Referenzen Referenzen denen
noch
waren insbesondere in denjenigen Fällen keine eigenen Erfahrungen mit bestimmten
werden konnten,
eingeholt
worden,
Lieferanten
gemacht
oder wenn bestehende Lieferbedingungen der eigenen Biblio-
thek mit denjenigen anderer Bibliotheken verglichen werden sollten. stand
in
Gegen-
dieser interbibliothekarischen Information stellten insbesondere die
Fragen nach der Lieferzuverlässigkeit und der Preisgestaltung dar, wenn von einem ähnlichen Zeitschriftenerwerbungsprogramm ausgegangen werden konnte.
39 (4) Intuitive Methoden Letztlich
waren aber auch Plausibilitätsüberlegungen und
subjektive
Ein-
schätzungen von Bedeutung, um einen geeigneten Lieferanten zu finden.
3.7. Resümee Die Befragung der wissenschaftlichen Bibliotheken hatte das Ziel, möglichst die
verschiedenen
Bedürfnisse hinsichtlich der Lieferantenwahl
zu
orten
sowie Gründe für die einzelnen Entscheidungen zu spezifizieren. So
konnten
einzelne
zwar Tendenzen der Verteilung des Zeitschriftenprogrammes
Lieferanten
verwendeten
wie
auch die dazu eingesetzten
Methoden ermittelt werden,
gänglichen Standard ausgegangen werden.
Kriterien
und
jedoch kann nicht von einem Stets sind die
auf die unum-
bibliotheksindivi-
duellen Umstände wie auch die schwer einschätzbaren Faktoren zu berücksichtigen
gewesen,
die
letztlich ausschlaggebend für die verschiedenen
Ent-
scheidungen waren.
Es
soll und kann an dieser Stelle keine Wertung der getroffenen
Entschei-
dungen vorgenommen werden. Erst eine Ermittlung der Situation der Lieferanten wie auch eine Erörterung von Handlungsempfehlungen i.S.
eines Program-
mes
die
für
die Durchführung einer Lieferantenwahl können für
geeignete Kriterien liefern.
Effizienz
4. Ergebnisse der Lieferantenanalyse 4.1. Vorgehensweise Die
Fülle der in der Bundesrepublik Deutschland existierenden Buchhandlun-
gen,
Verlage
und Agenturen läßt das Problem entstehen,
auf welche
Weise
diese Lieferanten generalisierend charakterisiert werden können. Gerade die Marktwirtschaft bietet jedem Unternehmer die Möglichkeit, Weise
Produkte
und Dienstleistungen anzubieten.
Unternehmertum zeichnet sich dadurch aus,
auf seine eigene
Man könnte
auch
sagen,
daß auf sehr verschiedenen Wegen
Marktnischen entdeckt und genutzt werden. So steht die Untersuchung vor dem Problem,
typische Elemente herauszukristallisieren,
um eine
strukturelle
Vergleichsbasis zu schaffen.
Bevor dieses Schema zu entwickeln ist, soll kurz die Auswahl und die Informationsbasis
dieses Vergleichs der Lieferanten erläutert werden.
Aus
der
Befragung der Bibliotheken ging hervor, daß mit Ausnahme der Bibliothek (B) bei der Erwerbung ausländischer Zeitschriftentitel den Agenturen besonderes Gewicht beigemessen wurde.
Im folgenden wird daher besonders der Lieferan-
tentyp "Agentur" einem Vergleich unterliegen. offensichtlich
Das zweite Wahlproblem liegt
zwischen den verschiedenen Lieferantentypen Agentur - Buch-
handlung - Verlag, so daß auch hier Vergleiche notwendig sind.
Die Auswahl der zu untersuchenden Agenturen erfolgt unter der Prämisse Vergleichbarkeit wählten
Agenturen
genügend
dieser Lieferanten.
um relativ große Lieferanten,
Informationsmaterial
die in
der
Lage
über sich selbst zur Verfügung zu
Die Bitte um Untersuchungsmaterial
der
So handelt es sich bei diesen ausge-
(Prospekte,
sind,
stellen.
Geschäftsbedingungen)
ging
aber auch an kleinere spezialisierte Agenturen. Die Antworten erwiesen sich jedoch
als
so lückenhaft,
interessierenden und
daß zu vermuten ist,
Geschäftsbedingungen
daß die
hier
nicht so sehr von Bedeutung
teilweise auch nicht in schriftlicher Form der Verfasserin
werden
konnten.
bedauert,
da
besonders
Dieser Rücklauf wird von der Verfasserin
eigentlich jedem Zeitschriftenlieferanten
waren,
mitgeteilt
außerordentlich bzw.
auch
jeder
Bibliothek an solchen allgemeingültigen Bedingungen gelegen sein müßte.
42 4.2. Entwicklung eines Schemas zur Lieferantenanalyse 4.2.1. Zeitschriftenlieferanten als Marktpartner wissenschaftlicher Bibliotheken Fast
alle
dar,
deren Ziel langfristig in der Existenzsicherung mittels
Zeitschriftenlieferanten stellen in der Wirtschaft
lung
liegt.
Selbst Lieferanten aus Wirtschaftssystemen,
Unternehmen Umsatzerzie-
die nicht markt-
wirtschaftlich orientiert sind, unterliegen langfristig dieser Zielsetzung, so
daß
auch diese bemüht sind,
durch den Zeitschriftenverkauf
oder
die
Zeitschriftenvermittlung ihre Funktionsfähigkeit zu dokumentieren. Gleiches gilt
für sogenannte Non-profit-Organisationen,
nicht chen
bei denen in
aller
von einem Vertrieb der Zeitschriften aus reinem Selbstzweck werden
kann.
Auch sie haben mindestens langfristig ihre
Regel gespro-
Kosten
zu
decken. So sind alle Lieferanten darauf angewiesen, Marktpartner zu finden, mit denen sie möglichst langfristig Geschäftsbeziehungen pflegen können, um ihre eigene Existenzsicherung zu wahren.
Daher werden sie bemüht sein,
ihren Absatz insgesamt so strukturieren, daß
dieser den Bedürfnissen der Bibliothek entspricht. lich
gleichgültig,
ob
Dabei ist es grundsätz-
die Bedürfnisse von den Lieferanten
hervorgerufen
werden und damit Bedarf entsteht, oder ob die Bedürfnisse in der Bibliothek selbst,
durch
die Benutzer,
durch die übrige Gesellschaft
etc.
geweckt
werden. Die
Konsequenz
dieser
Betrachtungsweise
wirtschaftlicher
Verhältnisse
besteht darin, daß es letztlich ein Muster geben muß, das sowohl das Marktverhalten
der
Zeitschriftenlieferanten,
als
auch das
der
Bibliotheken
strukturieren kann. Dieses Muster kann nur diejenigen Teile von wirtschaftlichen Verhaltensweisen enthalten, an denen beide Marktpartner als Aktionsparameter Interesse haben. Betriebswirtschaftslehre der
Ein derartiges Muster ist in der
theoretischen
und in der betrieblichen Praxis unter dem Begriff
Marketing-Mixe als einer Struktur
bekannt (s. Tietz 1975: 795ff.).
marktorientierter
Aktionsparameter
43 4.2.2. Marketing-Mixe als strukturelle Grundlage der Lieferantenanalyse Das
Denken in Marketing-Mixen geht davon aus,
daß die Anbieter von
Zeit-
schriften wie auch die Nachfrager nach bestimmten Waren ihre Aktionsparameter
entsprechend den folgenden vier Gruppen der Marketing-Instrumente spe-
zifizieren.
Grundsätzliche
Parameterklassen
besagen,
Überlegungen
prozeß stets die Waren (Produkt-Mix), (Kontrahierungs-Mix), Kontakte
zu
über das
Zustandekommen
daß die Anbieter und die Nachfrager
dieser
im
Markt-
die Preis- und Konditionengestaltung
die Verteilung der Waren (Distributions-Mix) und die
ihren Kunden/Lieferanten (Kommunikations-Mix) zum
Gegenstand
ihrer marktorientierten Verhaltensweisen machen.
Es
ergibt
sich für die Beschreibung der
einzelnen
Lieferanten
folgende
Struktur (Abb. 5): (1) Produkt-Mix Wie
schon in Abschnitt 2.3.1.2.
ranten
erläutert,
haben die Zeitschriftenliefe-
im wesentlichen zwei verschiedene "Produkte" zu
verkaufen:
einer-
seits verkaufen sie Zeitschriftenabonnements, andererseits verkaufen sie in unterschiedlichem Ausmaß Service. lich
schriftenqualität den
Diese Produkte können jeweils
der Menge und der Qualität spezifiziert werden. einwandfreien
nicht inhaltlich zu betrachten, Zustand der Hefte.
Die
hinsicht-
Dabei ist die
Zeit-
sondern im Hinblick auf
Dienstleistungen
lassen
sich
unterteilen in diejenigen, die sich mit dem Erstellen von Informationen für Bibliotheken
(Informationsdienstleistungen:
scheinenden Zeitschriften), von
z.B Informationen zu neu
er-
und in diejenigen, die sich mit dem Bearbeiten
Informationen (Bearbeitungsdienstleistungen:
z.B Reklamationsrückmel-
dungen an die Bibliothek) beschäftigen.
(2) Kontrahierungs-Mix Das
Kontrahierungs-Mix umfaßt die Parameter,
die der Lieferant zur
Rech-
nungstellung und Rechnungsabwicklung einsetzt. Neben der Anzahl der von ihm angebotenen
Rechnungsverfahren gewinnen die Verfahren zur
Ermittlung
des
Gesamtpreises (Kalkulationsbasis) und die eingeräumten Rechnungskonditionen unter Berücksichtigung der empirischen Ergebnisse der Befragung der Bibliotheken besonders an Bedeutung.
44 Marketing-Mixe
(1) Produkt-Mix
- Zeitschriftensortiment - Dienstleistungssortiment: - Bearbeitungsdienstleistungen -
Informationsdienstleistungen
- Rechnungsstellung
(2) Kontrahierungs-Mix
- Rechnungsverfahren - Zahlungsbedingungen
(3) Distributions-Mix
- Distributionswege - Distributionsorgane - Lieferkonditionen
(4) Kommunikations-Mix
- Kontaktpflege - Verwendung von Kommunikationstechnologien
Abb.5: Marketing-Mixe
(3) Distributions-Mix Diese
Gruppe
umfaßt jene Parameter,
Überbrückungsproblem bedarf
sind,
Auslieferung zu erfassen und zu
das
Raum-Zeit-
steuern.
Dabei
Haftung
durch
Abschluß einer Transportversicherung) auch der
Beur-
es neben der Festlegung der Lieferkonditionen (z.B.
die Transportperson, teilung
der
die geeignet
möglicher Distributionsorgane (z.B.
Bahn,
Luftfracht).
Außerdem
sind Distributionswege (Direktlieferung, Lieferung über Händler) zu bestimmen. Im Rahmen dieser Klasse von Instrumenten ist auch die Standortwahl der Lieferanten von Bedeutung.
45 (4) Kommunikations-Mix In
diesem Mix werden diejenigen Instrumente zusammengefaßt,
Verbesserung
der
Kontakte zwischen den Bibliotheken und
die
den
auf
die
Lieferanten
ausgerichtet sind. Diese
im
engem
Zusammenhang.
nannten
einzelnen erwähnten Instrumentengruppen stehen untereinander drei
Bedeutung. können
Insbesondere die Beziehungen zwischen den zuerst
Mixen sind für die beschaffende
Je
nach
Bibliothek
der gewählten Inanspruchnahme
der
von
besonderer
Serviceleistungen
sich beispielsweise andere Konditionen hinsichtlich der
stellung und der Versendung der Zeitschriften ergeben.
in ge-
Rechnungs-
Auch für den Liefe-
ranten treten diese Zusammenhänge offen zu Tage: Wählt er z.B. eine Auslieferungspol i-tik, die nicht direkt vom Verlag an die Bibliothek ausgerichtet ist, so entstehen ihm Lagerkosten, die auf seine Rechnungskonditionen einen Einfluß liert.
ausüben müssen.
Aber auch das Kommunikations-Mix steht nicht iso-
So kann über den Einsatz dieser Instrumente die Inanspruchnahme der
informativen Dienstleistungen gesteuert werden bzw. der Lieferant überhaupt Geschäftsbeziehungen aufbauen.
Im
folgenden
soll versucht werden,
die zunächst
abstrakt
Instrumentengruppen einzelnen Lieferanten zuzuordnen.
beschriebenen
So wie schon bei den
Bibliotheken wird auch bei den Lieferanten auf eine Namensnennung verzichtet.
Es
Firma.
anonyme
Die
erfolgt
Darstellung entspricht erstens
Wunsch der Lieferanten. vorliegende der
gelegt
wurde,
Zeitpunkt
einem
generell einzelnen
ausdrücklichen
beim Lieferantentyp "Agentur" keineswegs alle
existierenden Unternehmen erfaßt,
zumindest
relevanten
jeder
Zweitens bietet sie sich auch deshalb an, weil die
Arbeit z.B.
Bundesrepublik
lediglich eine Kurzbeschreibung
die für die
Bibliotheken
Firmen einzubeziehen.
obwohl Wert zum
in
darauf
augenblicklichen
Wichtig dürfte aber auch
der
Hinweis sein, daß die in Kapitel 3 beschriebenen Bibliotheken nur teilweise mit den hier aufgeführten Lieferanten in geschäftlichen Beziehungen stehen. Außerdem
soll hier erwähnt werden,
Informationen
ausschließlich
daß die im
verschiedenem Prospektmaterial beruhen. ben
z.T.
konnten.
nicht
vollständig
folgenden
auf den Gesprächen mit den
wiedergegebenen Lieferanten
und
Es ist zu betonen, daß diese Anga-
auf ihren Wahrheitsgehalt
überprüft
werden
46 4.3. Beschreibung einzelner Lieferanten 4.3.1. Zeitschriftenagenturen Agentur (1) Diese Agentur bezeichnet sich als "der größte Zeitschriftenlieferant in der Welt"
(Korrespondenz v.12.2.1985),
der insgesamt mehr als
180.000
Titel
handelt. Er gehört mit weltweit 19 Niederlassungen zu der Gruppe der internationalen
Zeitschriftenagenturen.
Zeitschriften bezieht,
Sein Absatzprogramm,
wurde einem Verlagskatalog,
das sich nur auf
der o.a. Korrespondenz
und einem Telefongespräch entnommen. Die Beschreibung seiner Handlungsweise konzentriert sich auf den Inhalt des Produkt-Mix. bearbeitet
Es können grundsätzlich alle Zeitschriftentitel bestellt werden,
soweit
schränkungen vorliegen.
Die
für diese vom Herausgeber
keine
und
Vertriebsbe-
Bearbeitungsdienstleistungen wie z.B. Bestel-
lung, Verlängerung und Reklamation werden von der Agentur übernommen, wobei die Verlängerung stets bis auf Widerruf der Bibliothek geleistet wird. Eine mögliche Abbestellung hat mindestens drei Monate vor Ablauf des Abonnements zu erfolgen. Reklamationen sind direkt bei der Agentur zu melden und können in
einer
monatlich erstellten Reklamationsübersicht kontrolliert
werden.
Auf Wunsch der Bibliothek werden sie dann wiederholt. Für den Fall, daß der Verlag die gewünschten Zeitschriftenhefte nicht mehr liefern hält ein
die Agentur in ihrer Zentrale, Zeitschriftenlager.
kann,
unter-
die außerhalb der BRD ihren Sitz hat,
Dieses Lager enthält die von den Bibliotheken
an
die Agentur zurückgesandten Fehl lieferungen (z.B.Dubletten).
Die Raum
informativen Dienstleistungen nehmen bei dieser Agentur einen ein
und enthalten vor allem Informationsberichte
und
breiten
Berichte
zur
Verwaltungsvereinfachung, die beide zu unterschiedlichen Zeitabschnitten an Bibliotheken geliefert werden können. Hinsichtlich
des
Kontrahierungs-Mix wird eine Rechnungsstellung in
gewünschten Währung ermöglicht. jeder tion des
gewünschten Art enthalten.
Die Rechnungen können
Die Preisgestaltung geht in der Kalkula-
vom Listenpreis der Zeitschriften aus. Zeitschriftentitels
Agentur
gewährten
Rabatt
jeder
Zusatzinformationen
Bei dieser
Einzelkalkulation
wird ein Aufschlag in Abhängigkeit berechnet.
Nach Angabe der
Firma
von
dem
der
werden
die
47 meisten
europäischen
geliefert,
während
und
japanischen Zeitschriftentitel
ohne
Aufschlag
bei den minderrabattierten US-Zeitschriften
ein
Auf-
schlag in Höhe von 5 % erhoben wird. Die
Rechnungsverfahren
und
Zahlungskonditionen dieses
Agenten
bestehen
darin, daß zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung durch die Verlage nach einer Erneuerung durch die Agentur oder zum Zeitpunkt der Zahlung bei
gleichzei-
tiger Erneuerung durch die Agentur Rechnungen bzw. Zahlungen an die Bibliothek
unter Berücksichtigung der Aufschläge weiterbelastet werden.
wendung
dieses
Rechnungsverfahrens sind die Beträge
netto zu zahlen. Wunsch
innerhalb
Bei An30
Tagen
In der BRD ist dazu keine Bankverbindung zu benutzen. Auf
der Bibliothek sind Vorauszahlungen vor Rechnungstellung durch
die
Verlage/Agentur möglich. Sie werden mit dem banküblichen Zins vergütet.
Die
Auslieferung (Distributions-Mix) der gewünschten Titel erfolgt
direkt
vom Verlag. Eine Haftung seitens der Agentur wird ausdrücklich ausgeschlossen. Im zur
Rahmen des Kommunikations-Mix steht für die Kunden ein Büro in der Verfügung.
Verbindung
Ein
direkter ständiger Kontakt kann durch
zur Zentrale der Agentur hergestellt werden,
Bearbeitungsvorgänge
eine
so daß
BRD
on-linesämtliche
ohne Zwischenschaltung eines Ansprechpartners zu
er-
füllen sind.
Agentur (2) Diese Agentur zählt zu den mittleren internationalen Zeitschriftenlieferanten
mit
Sitz im Ausland.
verstreut
weltweit,
Weitere Zweigstellen bzw.
eines davon auch in der BRD.
Büros befinden
Der Lieferant
ist
sich ur-
sprünglich nur im Buchhandel und im Verlagswesen tätig gewesen und hat 1919 eine 17.500
spezielle Zeitschriftenabteilung eingerichtet. 'Journals'
Abonnements verfolgt.
und
verteilen. Grundlage
der
mehr als 10.000 'Serials', Daneben werden auch die
Heute handelt er die sich
weiteren
folgenden Darstellung bilden
auf
ca.
400.000
Geschäftszweige
die
Verlagsprospekte und Telefongespräche mit dem Büro in der BRD.
verschiedenen
48 Das Produkt-Mix bietet den Handel aller in der Welt verfügbaren Zeitschriftentitel,
soweit
sie
über
Agenturen vertrieben
werden.
Die
Wahl
der
Bestell- und Erneuerungsverfahren, die von dieser Agentur angeboten werden, wirken und
sich auch auf den Zeitpunkt der Rechnungstellung aus.
Erneuerungen
Basis
können entweder auf Standing-Order Basis
Bestellungen oder
auf
der jährlichen Erneuerung (Renewal-Basis) vorgenommen werden.
nierungen und Erneuerungen erfolgen im August. Garantie
gegeben
werden.
Agentur zu melden. listen,
Bei Verspätungen kann keine
Die Reklamationen hat die
Bibliothek
Informationen Diese
bei
der
Die Informationsdienstleistungen umfassen Reklamationszu Neubestellungen und Titeländerungen.
Zusätzlich
können Zeitschriftenkataloge nach verschiedenen Aufbauwünschen werden.
der Stor-
angefordert
Dienstleistungen ermöglichen auch detaillierte Rechnungsin-
formationen nach Fachbereichen und Budgetnummern. ist ein jährlicher Preisindex,
Von besonderem Interesse
der die Preise von ca. 2000 wichtigen Zeit-
schriftentiteln in einer retrospektiven Analyse wiedergibt. Für die Lückenoder Rückergänzung steht das Back-issue-department"zur
Verfügung.
Im Rahmen des Kontrahierungs-Mix wird eine Bankverbindung in der BRD boten.
Die
Rechnungen
werden i n ¿ - D M oder getrennt in
beiden
ange-
Währungen
ausgestellt. Als Kalkulationsbasis dient der Verlagsoriginalpreis zuzüglich Porto,
soweit dieses nicht schon im Preis enthalten ist. Die durchschnitt-
lichen
Beträge der Behandlungsgebühren sind wie bei Agentur (1)
hängig
und
gestaffelt:
für minderrabattierte Zeitschriften nach dem z.B.
U.K.-Zeitschriften 2 %;
U.S.-Zeitschriften 6 %. gewünschten September
Zusatzbände
Erhalt
Bei der Standing-Order Bestellung
wird
eine möglichst vollständige Rechnung auf der Basis der
Rechnungen wendung
europäische Zeitschriften
4
Die Rechnungsverfahren unterscheiden sich nach dem
Bestell verfahren:
rechnungen erstellt. für
rabattab-
Erscheinungsland
Sollten sich unerwartete Preiserhöhungen,
und neue Bestellungen ergeben,
werden
die
VerlagsRechnungen
zusätzlichen
nach Wunsch monatlich oder vierteljährlich verschickt.
des Erneuerungsverfahrens werden die Rechnungen einen des Erneuerungsauftrages gestellt.
im
Alle Rechnungen sind
Bei An-
Monat
nach
innerhalb
von 45 Tagen netto zu bezahlen.
Das
Distributions-Mix
ermöglicht
lediglich
schließt die Haftung für die Agentur aus.
eine
Direktlieferung
und
49
Das
Kommunikations-Mix
beinhaltet die Wahl der on-line Kommunikation
und
stellt ansonsten den Kontakt über das Büro in der BRD sicher.
Agentur (3) Die Agentur mit Geschäftssitz in der BRD gehört ebenfalls zu den international
agierenden
lagsauslieferung für Monographien. Periodika
und
beschäftigt nach
Ver-
Daneben existiert heute der Handel
antiquarischen Werken.
Lieferpotential
mittleren
Lieferanten und entstand auf der Basis der Die Agentur verfügt heute über
von mehr als 26.000 Titeln (Zeitschriften und Serien)
insgesamt 60 Mitarbeiter.
Im In- und Ausland
eigenen Angaben Geschäftsbeziehungen zu ca.
bestehen
mit ein und z.Zt.
22.000 Kunden und 12.000
'Lieferanten 1 .Die folgenden Informationen entstammen verschiedenen
Gesprä-
chen bei einem Besuch und detailliertem Prospektmatarial.
Das
Produkt-Mix ermöglicht eine Vermittlung von Periodika
Serien,
Loseblattsammlungen,
schäfts- und
Lieferbedingungen für alle genannten Werke einheitlich
kann eine nur auf Zeitschriften i.S. lung nicht erfolgen. chungen
(Zeitschriften,
Schriftenreihen zur Fortsetzung). Da die Ge-
Es wird vielmehr von der Summe der o.g.
ausgegangen.
Die
Veröffentli-
Agentur selbst unterscheidet Zeitschriften
Serien nach ihrer eigenen Definition, Fortsetzungswerke,
sind,
dieser Untersuchung bezogene Darstel-
d.h.
und
Serien sind für sie diejenigen
die über die Agentur ausgeliefert werden.
Eine
grund-
sätzliche Begrenzung der zu liefernden Titel ist erkennbar. Im
Rahmen der Bearbe itungsdienstleistungen sind Bestellungen für Titel nur
für
einen Mindestzeitraum von 12 Monaten bzw.
wobei
auf
die Anlaufzeiten (Ausland:
durch die Agentur;
Inland:
sche
Titel bis zum 31.8.,
sind.
nicht
Widerruf
möglich,
Rechnungserteilung
4-6 Wochen nach Erteilen der Bestellung)
drücklich hingewiesen wird. sofern
bis auf
2-3 Monate nach
aus-
Kündigungen der Abonnements sind für ausländifür inländische Titel bis zum 20.9.
besondere Kündigungstermine der Verlage
zu
notwendig,
berücksichtigen
Alle nicht abbestellten Abonnements werden automatisch 4 Monate
vor
Ablauf erneuert und durch die Agentur im voraus bezahlt.
Die über
Reklamationen sind vom Lieferweg der Titel abhängig. die
Agentur
geliefert
werden,
übernimmt
diese
Bei Serien, die
Ansonsten geht die Erstreklamation von den Bibliotheken aus.
die
Reklamation. Die
Reklama-
50 tionen
werden automatisch unter Berechnung von Liefer- und Transportzeiten
bis zur Erledigung weiter verfolgt. mationsfrist
von
Dabei wird von der Agentur eine Rekla-
höchstens 3 Monaten nach Erscheinen des Heftes
als
er-
folgsversprechend angesehen. Die
Informationsdienstleistungen bestehen in der Übermittlung
lagsinformationen,
aller
Ver-
die zu einem Abonnement bei der Agentur eintreffen. Die
Rechnungsinformationen gestalten sich entsprechend dem gewählten Rechnungsverfahren. Im
Rahmen
und
sind
Gebühren gangen
des Kontrahierungs-Mix werden die Rechnungen in DM sofort nach Erhalt ohne Abzug fällig.
und
zahlendes
ausgestellt
Berechnung
ein für dieses Paket
notwendiger
prozentualer
Renditefaktor
Paket
basiert stets auf der Berechnung
des
Vorjahres.
Dieser
wird immer in gleicher absoluter Höhe auf alle ausländischen
so daß bei der Berech-
der Beträge pro Titel nicht nach rabattierten und nicht unterschieden
nungsverfahren
der
wird.
Agenturen (1) und (2) wird hier also keine
beruht auf dem Gesamtrabatt des Paketes. Paketänderung
vorausgesetzt
es
auch
Das hat zur Folge,
dieser prozentuale
Renditefaktor
ändert sich der Gesamtrabatt.
Rech-
Gebühr
in
sondern die Kalkulation daß sich
bei
ändern
muß,
Daher kann diese
auch keinen für alle Kunden gleichen prozentualen Faktor als gebühr angeben,
rabattierten
Im Gegensatz zu den bislang erörterten
Abhängigkeit von dem individuellen Rabatt erhoben, jeder
Zeit-
Dabei werden die der Agentur gewährten
Rabatte bei der Renditeberechnung schon einbezogen, Titeln
der
Die Renditeberechnung (der sogenannte Renditefaktor) für ein zu
schriften und Serien aufgeschlagen. nung
der
wird von der Zusammensetzung des gelieferten Gesamtpaketes ausge-
ermittelt. Faktor
Bei
Agentur
Beschaffungs-
da bei jedem Kunden eine andere Paketstruktur vorliegt und
damit unmittelbar verbunden eine andere Renditeberechnung. Mit diesem Rechnungsverfahren (Paketkalkulation) ist zwingend verbunden, daß jede einzelne Bibliothek
eine
bestimmte
Rendite zu erbringen
ebenso übliche wie auch notwendige Strategie.
kaufmännisch
Bibliothek
jährlich
erhobene Service-Gebühr für die Benutzung der automatischen
per
Serien) Betrag
ob
eine
einzelne nung
wählen,
hat:
Bei der Berechnung kann
der prozentuale Faktor auch
Computer (=absoluter Betrag für ausländische enthalten soll,
oder ob der Renditefaktor ohne
berechnet werden soll.
die
Zeitschriften diesen
Mahund
absoluten
Für die grundsätzliche Bestimmung der
des Renditefaktors ist das allerdings ohne Bedeutung.
die
einmal
Höhe
51 Da
die
Höhe des Renditefaktors in Abhängigkeit von der Summe
rabattes
berechnet wird,
bietet die Agentur auch an,
des
Paket-
diesen prozentualen
Faktor nach Fächern bzw. Fachbereichen zu bestimmen. Dieses Verfahren zeigt dann
eine
Verteilung nach "Kostenverursachern" auf und
schiedlichen fachbezogenen Rabattierungen gerecht.
wird
den
Berechnung ist auch für ein fachbezogenes Teilpaket möglich,
gene
unter-
Eine solche fächerbezoso
daß
dieser Paketkalkulation will die Agentur eine ausgewählte Liste
von
das Restpaket wieder eine Kalkulationsgrundlage bildet.
Neben Titeln
anbieten,
die unabhängig von jeder bibliotheksindividuellen Paket-
kalkulation berechnet wird. Geplant ist, einen für alle ausländischen Titel gleichen
Betrag
Listenpreis
auf
der Rechnung auszuwerfen und
inklusive der vom Verlag berechneten
dem
Originalpreis
Gebühren)
Bei
Lieferung über die Agentur sind die Mehrwertsteuer und
das
Porto
(=
zuzuschlagen. möglicherweise
für eine Lieferung zwischen der Agentur und der Bibliothek
zu-
sätzlich zu zahlen.
Der
Originalpreis
Agentur
zusätzliche Agentur
wird zum Tageskurs der Rechnungsbegleichung
umgerechnet.
Bei
Gebühr erhoben.
der Bestellung aparter
Einzel hefte
durch
die
wird
eine
Die Rechnungen werden bei Bezahlung durch die
an die Bibliothek weiterbelastet,
dabei sind Einzel- wie
Sammel-
rechnungen möglich. Im Rahmen des Distributions-Mix wurde auf die unterschiedlichen für
Zeitschriften und Serien bereits hingewiesen.
auf
Grund des §447 BGB immer zu Gefahr des Empfängers,
dann von jeglicher Haftung befreit ist,
Lieferwege
Alle Lieferungen
gehen
wobei die
Agentur
wenn sie nachweisen kann,
daß sie
an den Verlag bezahlt hat. Das Kommunikations-Mix bietet persönliche Ansprechpartner, die die Kontakte auch bei regelmäßigen Besuchen in der Bibliothek sichern. Für Bibliotheken, die die Zeitschriftenbearbeitung elektronisch vornehmen, von Magnetbändern mit der Agentur möglich.
ist ein Austausch
52 Agentur (4) Dieser Sitz dem
ebenfalls zu den internationalen Agenturen gehörende Lieferant
mit
Ausland ist sowohl mit dem Verkauf von Monographien als auch
mit
im
Handel
von Zeitschriften beschäftigt.
Mitarbeiter tätig, betreuen.
Es
ungefähr
Insgesamt sind
heute
werden zwischen 30.000 und 40.000 Titel gehandelt,
90.000
Abonnements verteilt sind.
Die
genutzten
Besuch in der Agentur.
bliotheksindividuellen auch
5o
die
auf
Informationen
entstammen einem Prospekt und verschiedenen Gesprächen bei einem chen
ca.
von denen ca. 12 Mitarbeiter die Zeitschriftenabteilung
persönli-
Eine große Flexibilität hinsichtlich der
bi-
Wünsche sowohl im Rahmen des Kontrahierungs-Mix wie
des Produkt-Mix ist für die Agentur von wesentlicher
Bedeutung.
Das
wurde auch bei den geführten Gesprächen betont.
Das Produkt-Mix grenzt die zu liefernden Zeitschriften grundsätzlich ein, und
sondern der Lieferant verkauft alle Titel, die
die z.Zt.
auch über eine Agentur erhältlich sind.
leistungen
beziehen
sich auch hier auf die
Die
nicht
verlegt werden
Bearbeitungsdienst-
Bestellung,
wobei
auf
eine
Anlaufzeit von 3-4 Wochen ausdrücklich hingewiesen wird. Bei der Erneuerung bzw.
der
Abbestellung wird zwischen drei Möglichkeiten
Unregelmäßige
Serien
können
jederzeit
Standing-order Basis zu bestellen.
unterschieden:(1)
abbestellt werden
und
sind
auf
(2) Regelmäßig erscheinende Zeitschrif-
ten können ebenfalls mit diesem Verfahren bestellt werden,
oder sie können
(3) im jährlichen Rhythmus ausdrücklich bis zum 30.9. eines Jahres erneuert werden.
Die Reklamationsbearbeitung ist abhängig von dem durch die Biblio-
thek auszuwählenden Versandverfahren:
Wählen die Bibliotheken den
Direkt-
versand durch den Verlag, werden die Reklamationen umgehend von der Bibliothek
über
den
Lieferanten an den Auslieferer
Versand hingegen über die Agentur laufen, diesem bei
der
weitergeleitet.
reklamiert sie auch,
Fall die erste Eingangskontrolle obliegt. Reklamation über den Agenten wählen,
Soll da ihr
Die Bibliotheken
ob sie diese von
der in
können
sich
aus
wiederholen möchten, oder ob sie sich durch ein automatisches Reklamationsverfahren des Agenten von Wiederholungen entledigen möchten. Bei der Abgabe an die Agentur werden die Reklamationen automatisch alle 6-8 Wochen wiederholt und überprüft.
Die
Informationsdienstleistungen
sprechend ermöglicht. Jahres
verschickt.
werden den Wünschen der Bibliothek
ent-
Regelmäßig werden Erneuerungslisten bis August eines Rechnungsinformationen
in Form
des
Verlagsoriginal-
53 Preises,
des
Portos
und der berechneten
Wechselkurse
können
eingeholt
werden. Packlisten über die von der Agentur versandten Zeitschriften dienen der Eingangskontrolle der Bibliothek und bei Rücksendung als Lieferbestätigung für die Agentur. den
Bei unregelmäßig erscheinenden Serien werden die von
Verlagen eingeholten Erscheinungstermine an die Bibliotheken weiterge-
geben.
Hinsichtlich BRD.
Eine
des Kontrahierungs-Mix existiert eine Bankverbindung Garantie für die Gutschriften zu spät abbestellter
in
der
Abonnements
erfolgt nicht, sondern ist von der Kulanz des Verlages abhängig. Für die Kalkulation im Rahmen des Kontrahierungs-Mix wird vom Verlagsoriginalpreis und vom Verlagsnettopreis ausgegangen. Der Originalverlagspreis (= Listenpreis) erhöht sich um das noch nicht enthaltene Porto bis zur Bibliothek bzw. tuale
bis zur Agentur,
Höhe
Höhe
des Verlagsoriginalpreises,
gungsgebühren dieser
Die prozen-
während der absolute Betrag
der
Besor-
gilt der tatsächlich durch die Agentur gezahlte
Vorgehensweise
werden die Spesen zwar
einzelnen Zeitschriftentitel berechnet.
individuell
Als
Betrag. nach
dem
Es wird aber auch angeboten,
eine
durchschnittliche Besorgungsgebühr als Prozentbetrag auf das gesamte (Summe
der
als Prozentsatz des Verlagsnettopreises berechnet wird.
Verlagsnettopreis Bei
falls diese den Versand vornimmt.
der Besorgungsgebühren berechnet sich in Abhängigkeit von
der Verlagsnettopreise) zu berechnen,
Paket
so daß es sich dann um
eine
Paketkalkulation handelt.
Die Zahlungsbedingungen sind wählbar, da zwei verschiedene Rechnungsverfahren
angeboten werden.
Zum einen können die vom Verlag ausgestellten Rech-
nungen unter Berücksichtigung der Gebühren an die Bibliothek weitergeleitet werden,
die
innerhalb von 30 Tagen in der von der Bibliothek
gewünschten
Währung zu bezahlen sind. Ein zweites Rechnungsverfahren ist nur anwendbar, wenn
alle Titel auf Standing-order Basis bestellt worden sind.
eine
Gesamtvorauszahlung
aller
bestellten Titel auf der
schätzten Verlagspreiserhöhungen ermittelt, unter
Abzug
voraus
Betrag
kann sich zusätzlich
Diese Reduktion auf erhöhen,
wenn
wird
der
die spätestens bis zum
von 2 % Rabatt zu bezahlen ist.
bezahlten
Dann
Basis
ge-
30.11. den
im
vorfristig
gezahlt wird. Die Differenzen, die sich aus den endgültigen Verlagsrechnungen
ergeben
können,
Vorausrechnungen
sind innerhalb von 30 Tagen
können
netto
zu
als Pauschal- oder Einzelrechnungen
zahlen.
Die
ausgefertigt
54 werden. Mögliche Überschüsse auf Grund der Endrechnungen der Verlage können auf
Abonnements
Wechselkurse
im Folgejahr übertragen oder
zum
zurückgezahlt
Zahlungszeitpunkt der Agentur werden an
werden.
die
Die
Bibliothek
weiterberechnet. Das
Distributions-Mix
bietet die zwei schon
erläuterten
Verfahren.
Die
Lieferung erfolgt nur dann zu Gefahr des Empfängers, wenn kein Versand über die
Bei Versand über die Agentur haftet diese
Agentur erfolgt.
und
ver-
sichert die Paketsendungen. Dem
Kommunikations-Mix kommt schon im Vorfeld möglicher Geschäftsbeziehun-
gen besondere Bedeutung zu, ken
abgegeben werden.
duelle
wenn auf Wunsch Referenzadressen an Bibliothe-
Für die laufenden Kontakte sind
bibliotheksindivi-
Ansprechpartner und regelmäßige Besuche vorgesehen.Ein Büro in
der
BRD steht nicht zur Verfügung.
Agentur (5) Diese Agentur zählt unter Berücksichtigung europäischer Verhältnisse zu den großen bzw.
internationalen Zeitschriftenlieferanten. Zweigstellen,
meinschaftlich ca.
Mit weltweit sechs Büros
wovon sich auch eines in der BRD befindet, 60.000 Titel gehandelt.
werden ge-
Die Agentur, die zu ca. 28.000
Verlagen Geschäftsbeziehungen unterhält, entstammt ursprünglich einer Buchhandlung
und verfolgt auch heute noch neben dem hauptsächlich
vertretenen
Zeitschriftenzweig weitere Geschäftszweige (z.B.Verlag, Antiquariat, Microfiche-Erstellung). Beschäftigt werden heute ca. 300 Mitarbeiter internationaler Herkunft,
wovon alleine 250 die Zentrale, die sich außerhalb der BRD
befindet, betreuen. Die
folgenden
Informationen entstammen verschiedenen Prospekten
schauungsmaterialien und aus Gesprächen,
und
die bei einem Besuch in der
AnZen-
trale unternommen werden konnten. Hinsichtlich die
der absatzorientierten Instrumente im Produkt-Mix
Agentur zunächst alle diejenigen Zeitschriftentitel,
Tausch
oder
Geschenk von der Bibliothek erworben werden.
vermittelt
die nicht Weiterhin
durch sind
55 auch
hier
nur diejenigen Titel zu liefern,
die
von
der
herausgebenden
Stelle keiner Beschränkung hinsichtlich ihres Vertriebs unterliegen. Die
Bearbeitungsdienstleistungen beinhalten zunächst die
i.a.
auf Standing-order Basis zu erfolgen hat.
lungen
Bestellung,
die
Erneuerungen und Abbestel-
sind nach Kenntnisnahme der Erneuerungslisten zu tätigen,
die i.a.
im Mai/Juni eines Jahres verschickt werden. Der späteste Zeitpunkt für eine Erneuerung bzw.
eine Abbestellung ist der 31.August.
Ausnahmen von diesen
Terminen sind möglich, jedoch wird dann auf die möglicherweise auftretenden Schwierigkeiten hingewiesen. Die Dienstleistungen, die das Reklamationsverhalten
betreffen,
sind abhängig von dem gewählten Vertriebsweg der
Zeit-
schriften. Bei Direktlieferung ab Verlag (=Normal-Service) sind alle Reklamationen werden
an alle
die Agentur zu senden.
Mit
Ausnahme
eiliger
Reklamationen
Reklamationen pro Titel und pro Verlag wöchentlich
und verschickt.
gesammelt
Unregelmäßig erscheinende Serien und reklamationsintensive
Zeitschriften werden immer über die Zentrale der Agentur versandt, höhere Liefersicherheit zu erreichen. liches
Service-Paket,
das
die Auslieferung aller
Zentrale der Agentur beinhaltet, trolle
und
um eine
Bei der Entscheidung für ein zusätzAbonnements
über
die
werden Reklamationen bei der Eingangskon-
dem weiteren Versand durch die Agentur
initiiert.
Bei
Zeit-
schriften mit Zusatzservice werden auch die Zollformalitäten übernommen.
Die
Informationsdienstleistungen nehmen bei dieser Agentur einen wesentli-
chen Teil ihres Serviceprogrammes ein. tablen so
Durch die Verwendung eines
Datenbankprogrammes sind vielfältige Zugriffsmöglickeiten
komforgegeben,
daß auf fast alle Informationswünsche der Bibliothek eingegangen werden
kann.
Neben Ubersichten über bestehende Abonnements - gegliedert nach ver-
schiedensten Kriterien (z.B. Titel, Verlagsland, Fachgebiet, Institution) können Checklisten zu bibliographischen Änderungen und Reklamationen geliefert werden.
Neben diesen Informationen ist es möglich,
waltungsvereinfachung wie mehrjährige Preisanalysen,
Berichte zur Ver-
Preisangaben zu Fach-
gebietslisten und Listen entsprechend der Erscheinungshäufigkeit der
Zeit-
schriftentitel zu erstellen.
Auch keiten
das Kontrahierungs-Mix ist so gestaltet, zwischen
den
Rechnungsverfahren
daß zahlreiche Wahlmöglich-
bestehen,
die
unterschiedliche
finanzielle Konsequenzen für die Bibliotheken mit sich bringen.
Unabhängig
vom gewählten Rechnungsverfahren gilt aber, daß die Rechnungen in DM ausge-
56 stellt und über eine Bankverbindung in der BRD verfügt werden kann. Weiterhin ist allen Verfahren gleich, lich
Porto
dabei
daß der einzelne Verlagsnettopreis
als Kalkulationsgrundlage benutzt wird.
Der
in der Landeswährung des Verlages zugrundegelegt.
zuzüg-
Nettopreis
wird
Es wird hier also
eine Einzelkalkulation pro Zeitschriftentitel durchgeführt, wobei die erhobenen
Behandlungsgebühren
abhängig sind von der Höhe der an
die
Agentur
gewährten Rabatte und dem von der Bibliothek gewählten Servicegrad. Weiterhin
sind
die bei minderrabattierten
Zeitschriften
berechneten
Gebühren
prozentual gestaffelt. Die Staffelung ist eine zweistufig gestaltete Preisstaffelung,
wobei
in
der niedrigeren Preisklasse eine Mindestgebühr
be-
rechnet wird. Die so berechneten Behandlungsgebühren beinhalten den Normalservice, bei der Entscheidung für das Zusatzservicepaket werden zusätzliche Service-Gebühren berechnet.
Bei den Rechnungsverfahren werden folgende Möglichkeiten angeboten: (a) Die Erneuerungsliste listet unter Berechnung der geschätzten Preise für das
folgende Jahr die Erneuerungsrechnungen der einzelnen Titel
bis
zum
15.11.
endgültigen Rechnung, gültige Auf
ohne Abzüge zu bezahlen sind.
Die
auf,
die
Berücksichtigung
der
Preise und der vorausbezahlten Beträge kommt in einer weiteren die
die Preisdifferenzen fordert,
zum Ausdruck und diese
Rechnung ist innerhalb der vereinbarten Zahlungsfrist
den
endgültigen
Betrag wird ein Nachlaß von 1 %
zu
gewährt.
end-
zahlen. Wird
die
Vorausberechnung vor dem 15.11. bezahlt, so steigt dieser Nachlaß monatlich um 0.5 % auf maximal 3.5 % an . (b) Im Gegensatz zum Rechnungsverfahren (a) wird bei diesem Verfahren Pauschale zahlen nung
als
ist. zur
Vorausbetrag berechnet,
die ebenfalls bis
zum
15.11.
eine zu
Auch hier kommt im Laufe des Folgejahres die endgültige Rech-
Bezahlung in die Bibliothek.
Diese Rechnung ist
innerhalb
der
angegebenen Frist zu zahlen. Bei diesem Verfahren wird ein Nachlaß von 2.5% auf
den endgültigen Betrag gewährt,
der sich bei vorzeitiger Zahlung
des
Pauschalvorausbetrages um monatlich 0.5 % auf maximal 5 % erhöhen kann. Bei Höhe
beiden
Rechnungsverfahren beziehen sich sämtliche Nachlässe
des endgültigen Betrages,
so daß die Vergütungen auch erst
auf
die
mit
dem
Erstellen dieser Rechnungen verrechnet werden können. (c) Das dritte Rechnungsverfahren geht davon aus, den
daß die Bibliotheken mit
von der Agentur bezahlten Rechnungen weiterbelastet werden.
kein Nachlaß gewährt.
Hier wird
57
Die
Wechselkursberechnung
da
die
die Landeswährung der Agentur und
die
DM-
der Rechnung für die Bibliothek zu berücksichtigen sind.
Die
Um-
Verlagspreises in die Landeswährung der Agentur erfolgt
zum
Originalwährung Währung rechnung
des
erfolgt bei dieser Agentur mehrstufig,
des Verlages,
Kurs des Einlösezeitpunktes des Schecks durch die Verlage.
Beim Rechnungs-
verfahren
Berechnung
den
(c) wird dieser Betrag zum Tageswechselkurs der
Bibliotheken umgerechnet.
bei
Bei den Rechnungsverfahren (a) und (b) wird
die Umrechnung der Vorausbeträge zum Zahlungszeitpunkt der Bibliothek
vor-
genommen. Den endgültigen Beträgen wird ein Mischkurs aus dem Tageskurs der Scheckproduktion und dem Tageskurs der Vorausbezahlung zugrunde gelegt.
Hinsichtlich der Instrumente, men
(Distributions-Mix),
die die Verteilung der Zeitschriften bestim-
kann zwischen dem schon erwähnten
Normalservice
und dem Zusatzservice (Auslieferung über die Agentur) gewählt werden. Zusatzservice
Beim
werden die Zeitschriften aus Übersee einmal wöchentlich
per
Luftfracht zur Zentrale verschickt, die von dort per Post, durch Boten oder mit Fahrzeugen dem Wunsch der Bibliothek entsprechend verteilt werden. Haftung kann nur für Zeitschriften mit Zusatzservice übernommen werden,
Die da
hier eine Beförderungsversicherung abgeschlossen wird.
Das
Kommunikations-Mix ist unter Berücksichtigung der umfangreichen Infor-
mations-und Bearbeitungsdienstleistungen breit gefächert.
Kontakte
werden
durch bibliotheksspezifische Ansprechpartner in der Zentrale bzw. den Büros gesichert. tungen
Der
intensive Kontakt zu den Zweigstellen wird durch Standlei-
in der Zentrale geführt,
so daß zeitraubende
Abstimmungsverfahren
nicht auftreten können. Für die Bibliotheken ist auch eine on-line-Kommunikation durch bibliotheksspezifische Software möglich.
4.3.1.1. Gemeinsamkeiten und Unterschiede Unterschiede verfahren
im Produkt-Mix lassen sich bei den Erneuerungs- und
erkennen,
Bestell-
aber auch bei der im einzelnen unterschiedlichen
Be-
fristung, die für diese Verfahren vorgeschrieben wird. Sowohl das Verfahren auf Standing-order Basis wie das Renewal-Verfahren sind für eine Bibliothek gleichermaßen
arbeitsintensiv,
da bei beiden Verfahren
Erneuerungslisten
58 überprüft müssen. eine
und Für
als Auftragsbestätigung an die Agenturen
Arbeitserleichterung,
apparat
keine
können
versendet
die Agenturen allerdings bietet das Standing-order
sie
jährliche
da
sie in diesem Falle in ihrem
Neubestellungen
installieren
Verwaltungs-
müssen.
damit den in den USA üblichen wie notwendigen
werden
Verfahren Außerdem
Verfahren
ent-
sprechen. Aus dieser Vereinfachung erklärt sich daher auch die unterschiedliche
Gestaltung
der Preisvergünstigungen in Abhängigkeit
vom
gewählten
Bestell verfahren (z.B. Agentur (4)).
Hinsichtlich zum 30.9.
der Befristung sind die Erneuerungen bei allen Agenturen
bis
vorzunehmen, wobei allerdings die Frist zwischen dem Versand der
Erneuerungslisten und diesem Zeitpunkt unterschiedlich ist. Bibliotheken
Damit wird den
ein mehr oder weniger großer Spielraum zur Veränderung
ihrer
Lieferantenstruktur eingeräumt. Das kann insbesondere bei großen Umstellungen von Bedeutung sein (so für die Bibliothek (C)).
Die Reklamationstätig-
keit wird von allen Agenturen auf Anstoß von Seiten der Bibliotheken nommen.
Nur
die Agenturen (2) und (4) wiederholen unter
von Bearbeitungs- und Lieferfristen die Reklamationen automatisch. bei
dauerhaft
über-
Berücksichtigung Das hat
problematischen Verlagen für die Bibliotheken in der
Regel
eine erhebliche Arbeitserleichterung zur Folge, da die Reklamationskontrolle teilweise entfallen kann.
Auch in der Praxis wurden derartige Verfahren (z.B.
Bi-
Wenn für die Erfüllung dieser Reklamationen
bei
von den Zeitschriftenabteilungen als äußerst angenehm empfunden bliotheken
(A) und (E)).
den Agenturen Lager gehalten werden, der
so ist das für die Bibliotheken wegen
schnellen Erledigung vorteilhaft.
Bedeutung sind, zeigt die
Daß derartige Lager tatsächlich von
Agentur (5), die
nach eigenen Angaben immerhin
20 % aller Reklamationen unter Rückgriff auf das eigene Lager erledigt.
Die Informationsdienstleistungen sind bei allen Agenturen durch die dung die
der EDV ähnlich gestaltet. Berichte
zur Verwaltungsvereinfachung werden stets nach
theksindividuellen Informationsservice weitergeben, onsbasis
Wünschen gestaltet. an:
Eine
Anwen-
Die reinen Informationsberichte wie
Agentur
wird
nur
insoweit
auch
biblio-
Ein Manko haftet allerdings
als sie daran auch Interesse hat.
(Verlagsoriginalpreis,
den
allem
Informationen
Selbst wenn die Kalkulati-
Verlagsnettopreis),
die
der
Bibliothek
gewährten Rabatte und berechneten Gebühren in der Rechnung genannt sind, so kann
aus
Kalkulation
diesen
Informationen doch keineswegs
geschlossen
werden.
auf
die
betriebsinterne
Eine derartige Information wäre bei
der
59 Überprüfung der Rechnungsbedingungen sehr hilfreich und für Vergleichsrechnungen sehr interessant.
Da aber alle Agenturen die Gebühren in
keit von den ihnen gewährten Rabatten berechnen,
Abhängig-
diese aber nicht angeben,
läßt
sich die absolute Günstigkeit einer Agentur nicht konkret
Auch
die relative Günstigkeit,
ermitteln.
die als Verhältnis zwischen den Kosten für
die Bibliothek und dem Nutzen aus dem Service zu errechnen wäre,
kann ohne
Kenntnis des betrieblichen Rechnungswesens des Agenten nicht exakt bestimmt werden.
Schon auf Grund dieser fehlenden Information, in der letztlich der
Wettbewerb zwischen den einzelnen Agenturen begründet ist, müssen Preisvergleiche immer fehlerhaft bleiben.
Auf weitere Probleme des Preisvergleichs
wird im Abschnitt 5.3. noch einzugehen sein.
Wenn die Agenturen bzw. auszusagen,
so
angegebenen
Werten
auch Buchhandlungen bereit sind,
über ihre Kosten
sind die Hintergründe dieser Angaben zu erfragen, auch
eine Bedeutung beimessen
zu
können.
äußerst weite - Feld der Kostenberechnung in Agenturen bzw. soll
i.f.
um Dieses
den -
Buchhandlungen
wegen der unmittelbaren Aktualität in einem Exkurs
ansatzweise
erläutert werden.
EXKURS: Kostenermittlungen in Agenturen und Buchhandlungen Da
die Kostenrechnung im Gegensatz zur Bilanz keinen
mungen
rechtlichen
Bestim-
hinsichtlich der Erfassung des Mengen- und Wertgerüstes unterliegt,
sondern
nur an den Informationsinteressen der
richtet wird,
Entscheidungsträger
ist jede Kostenrechnung eine Individualrechnung.
ausge-
Daraus er-
gibt sich für die Vergleichbarkeit von Kosten aus unterschiedlichen Agenturen bzw.
Buchhandlungen, daß diese äußerst kritisch zu beurteilen ist. Ein
Vergleich ist überhaupt nur dann möglich, wenn die Kosten auch dem gleichen Objekt
i.S.
eines Kostenverursachers zugerechnet werden.
Rechnet man die
Kosten auf ein einziges Abonnement zu, so ergeben sich andere Werte als bei einer
Zurechnung auf nur ein Heft oder einen
mehreren kosten, auch
Abonnements die
direkt
vertrieben wird.
Zeitschriftentitel,
Weiterhin sind neben
in
Einzel-
auf den Kostenverursacher zugerechnet werden
können,
die Gemeinkosten auf das Bezugsobjekt entsprechend
lichen
der
den
Kalkulationsverfahren zuzurechnen.
den
unterschied-
Selbst bei Kenntnis dieser Ver-
fahren muß zwischen weiteren Kostenrechnungsverfahren unterschieden werden, denn es lassen sich Vollkosten oder Grenzkosten (=Zusatzkosten) Auf
Grund
dieser
'Freiheiten' der Kostenrechnung sind
zurechnen.
Berechnungen
von
60 Kosten
ohne Kenntnis der jeweiligen Berechnungsweise wertlos.
Daher
sind
auch bestimmte Angaben (z.B. Barth 1985) nur in ihrem Kontext zu beurteilen und besitzen keine Allgemeingültigkeit. Trotz dieser - die Kostenhöhe beeinflussenden - Faktoren können für
einige
aktuelle Probleme Erklärungen auf Grund von allgemeinen kostentheoretischen Überlegungen gegeben werden. Geht
man von dem Zurechnungsobjekt 'Abonnement' aus,
Kostenhöhe pro Abonnement z.B.
so ist die
absolute
von folgenden Faktoren abhängig:
Je größer
die Anzahl aller Abonnements für einen Titel ist, um so geringer werden die Stückkosten, lung
da die bestellfixen Kosten für die Agentur bzw. die Buchhand-
sinken:
Bestellung
So
über
sind z.B.
die Personalkosten für die
Abwicklung
zehn Abonnements eines Titels oder über
100
einer
Abonnements
eines Titels gleich hoch. Pro Abonnement sinken aber diese Kosten. Andererseits
steigen
vermutlich steigen
die Stückkosten mit der Anzahl der Hefte eines
die Anzahl der Reklamationsschreiben
ein
werden,
zeigt sich daher,
ist.
Neben
geringer je weniger
Lieferzuverlässigkeit
diesen Einflüssen sind Auswirkungen auf die
auf Grund der unterschiedlichen Einkaufsmöglichkeiten
allgemeinen kann man davon ausgehen,
Titeln tragen.
daß die Kosten pro Abonnement um so
je mehr Abonnements von einem Titel vertrieben werden,
Verlages
bei
Bei schwer beschaffbaren
pro Jahr erscheinen und je günstiger die
kosten
da
Ebenfalls
steigender absoluter Kostenanfall von den Abonnements zu
Insgesamt Hefte
Titels,
wird.
die Kosten in Abhängigkeit von der Zuverlässigkeit der Verlage und
der Infrastruktur des Erscheinungslandes. ist
steigen
des
Gesamt-
gegeben.
Im
daß sich die Summe der Einkaufspreise
steigender Anzahl der Abonnements günstiger
gestaltet,
da
teilweise
mengenabhängige Rabatte gewährt werden.
Diese
- tendenziell auch
gegebenen - Kostenverläufe führen
Agenturen
oder
Buchhandlungen auf Grund ihrer
erheblich
höhere Gebühren verlangen müssen,
dazu, höheren
während große
daß
kleine
Stückkosten
Agenturen
Grund
ihres Abonnementumfangs und der durch EDV rationalisierten
weise
niedrigere Stückkosten haben und daher auch geringere Gebühren
langen können.
auf
Arbeitsver-
61 Dieser
Exkurs
zeigte auf,
daß für bibliothekarische
Informationslücken bestehen,
Entscheidungsträger
wenn sie versuchen, die von Agenturen angege-
benen Werte rechnerisch nachvollziehen zu wollen. Selbst wenn aber diese Informationsmängel bestehen,
kann ein Vergleich der
übrigen
Parameter des Kontrahierungs-Mix Vorzüge für eine Bibliothek
zeigen.
Es ist z.B. eine in der BRD zur Verfügung gestellte Bankverbindung
immer günstiger und einfacher zu benutzen als ein im Ausland Bankkonto,
da
auf-
existierendes
bei ausländischen Banken höhere Gebühren und bestimmte Vor-
schriften bei der Abwicklung zu berücksichtigen sind (z.B.
nur Annahme von
OCR lesbaren Schecks). Bei der Ansetzung des Wechselkurses sind die Agenturen tendenziell darauf bedacht, an
die
Verlage tragen,
verschiedenen
das Währungsrisiko,
das sie bei Bezahlung
auf die Bibliotheken abzuwälzen. der Rechnungstellung und der
Auf
Grund
der
tatsächlich
getä-
tigten Zahlungen durch die Bibliotheken können sich nach Maßgabe der
Devi-
senkurse
Zeitpunkte
erhebliche Differenzen ergeben.
Weiterhin unterscheiden sich die
Agenturen danach, ob der Originalpreis gleich in die Endwährung der Bibliotheksrechnung umgerechnet wird, oder ob erst eine Umrechnung in die Landeswährung
der Agentur stattfindet.
Bei Mehrfachumrechnungen kann
Währungsrisiko dementsprechend zusätzlich steigern. sind
übrigens auch dann zu berücksichtigen,
sich
das
Derartige Umrechnungen
wenn die Währung für die Aus-
stellung der Bibliotheksrechnung vorgeschrieben oder aber frei wählbar ist.
Bei
der Ermittlung des Verkaufspreises der Zeitschriftentitel
Verfahren zwischen licher,
der
Einzel- und
Paketkalkulationen
genannt.
Der
wurden
die
Unterschied
diesen Kalkulationsverfahren ist auf den ersten Blick ein wesentauf den zweiten Blick nur eine Frage der
Betrachtungsperspektive.
Die Begründung dieser These kann nur auf Grund von Plausibilitätsüberlegungen
vorgenommen
werden,
da
die oben angegebenen
Informationsziele
der
Agenturen eine Nachvollziehbarkeit an Hand konkreter Beispiele verhindern. Unterstellt
man einmal,
derart gestalten,
daß alle Agenturen ihre
wirtschaftliche
Planung
daß sie jeweils einen -individuell bestimmten- absoluten
oder relativen Erfolg in einem Geschäftsjahr erzielen wollen, so können sie unter
Berücksichtigung
satzbetrag errechnen, erwirtschaften. den
der geschätzten Gesamtkosten einen bestimmten
Um-
um damit den angestrebten Gewinn bzw. die Rendite zu
Der errechnete Gesamtumsatz muß nun sowohl den Umsatz
aus
Abonnements zu einem Verlagsoriginalpreis (Nettoumsatz) enthalten
wie
62 auch
den
berechneten Gebührenumsatz.
abgelaufenen
Jahr
Da die Agenturen auf Grund
der
vorgenommenen Bestellungen den Nettoumsatz kennen
im bzw.
ihn ungefähr prognostizieren können, muß der noch nicht von diesem Nettoumsatz die
getragene Umsatzanteil (Gebührenumsatz) von allen Bibliotheken Servicegebühren getragen werden.
durch
die
Anwendung
Dieser Umsatzanteil
durch
wird
letztlich
die
einzelnen
verschiedener Zuschlagsverfahren auf
Zeitschriftentitel bzw. deren Verlagspreise umgerechnet: Die Zeitschriftenabonnements werden einzeln kalkuliert.
Bei dieser
Betrachtungsweise
geht
daß alle Bibliotheken insgesamt den gewünschten
die Verfasserin davon aus,
Renditebetrag erbringen sollen.
Dabei kann es also der Fall sein, daß eine
Bibliothek in ihrem spezifischen Zeitschriftenpaket gerade diejenigen Zeitschriftentitel wünschten
erwirbt,
die zusammen nicht den für alle Bibliotheken
Renditebetrag ermöglichen,
er-
während eine andere Bibliothek über-
proportional zum geplanten Gewinn beiträgt. Bei einer derartigen Berechnung ist
es
also
(Kunden) helfen. liegt
lediglich notwendig,
zusammen
daß am
die für die Agentur
Jahresende
ermittelte
alle
Bibliotheken
Gewinnmarge
erreichen
Bei dieser "Einzelkalkulation" aus der Sichtweise der Bibliotheken jedoch
letztlich
eine
Gesamtkalkulation aus
der
Sichtweise
des
Agenten vor.
Der einzige Unterschied bei der Berechnung mit der sogenannten
Paket- oder
Mischkalkulation liegt nun darin,
daß jetzt nicht alle Bibliotheken zusam-
men
sondern daß die Agentur jeder
die Rendite erzielen sollen,
einzelnen
Bibliothek diesen Renditesatz i.S. von Beschaffungsgebühren berechnen kann. Dann erwirtschaftet die Agentur auch die geplante Gesamtrendite, wobei aber jede
Bibliothek einen prozentual gleichen Anteil (Bibliotheksrendite)
er-
bracht hat. Man kann sich hier streiten, ob nicht letztlich diese Paketkalkulation eine "Einzelkalkulation" für die Bibliothek ist. Ein Indiz für die Funktionsfähigkeit der Agentur (4), tet,
wobei
beider Kalkulationsverfahren ist das Kontrahierungs-Mix das ja sowohl die Einzel- wie die Paketkalkulation anbie-
sich der prozentual gleiche Satz der Beschaffungsgebühren
Paketkalkulation
als
Durchschnittsbetrag aus den
gestaffelten
der
Gebühren-
sätzen der Einzelkalkulation ergeben soll. Es läßt sich demnach nicht abstrakt feststellen, welches Verfahren für eine Bibliothek preisgünstiger ist,
da das jeweilige spezifische Zeitschriften-
sortiment zu berücksichtigen wäre und darüber hinaus die Kostenrechnung des Agenten
bekannt sein müßte.
Letztere ist aber als "Betriebsgeheimnis"
zu
63 hüten,
und
es kann von keinem Marktpartner verlangt werden,
seine
Rech-
nungslegung zum Gegenstand von Verhandlungen zu machen.
So gesehen ist der
Bibliothekar
da er
dem
Verhandlungspartner hier unterlegen,
den
Preis-
bildungsprozeß auf Grund der Kostenstruktur nicht nachvollziehen kann. Aber gerade
auf
Grund dieser wirtschaftlichen Konstruktion
unterschiede, bestehen,
die
der
Informations-
in Verhandlungsprozessen auf beiden Seiten des
Marktes
entstehen Chancen - wie auch Risiken -, die je nach dem Verhand-
lungsgeschick
und
der Information über die weiteren Parameter
zu
nutzen
sind.
Ein
weiterer
Parameter,
berücksichtigen
müssen,
Höhe der Gebühren.
den die
bibliothekarischen
Entscheidungsträger
ist selbstverständlich auch die
unterschiedliche
Diese werden entweder unabhängig von der absoluten Höhe
des Verlagspreises (z.B.
Agentur (2) nach dem Erscheinungsland) oder davon
abhängig berechnet (z.B.
Agentur (1),(3),(4),(5)). Ob die Gebühren für die
Agenturleistungen in ihrer absoluten Höhe berechtigt sind, ist eine äußerst problematische bewußten
Frage.
Überlegung,
Ausgehend
von der ja wohl
auch
den
Bibliotheken
daß jede Leistung ihren Preis fordert (s.
Abschnitt
3.5.1.3.), soll hier auch auf den wesentlichen Unterschied zwischen Preisen und
Kosten hingewiesen werden.
Fragen die Kunden (Bibliotheken) nach
Berechtigung für eine bestimmte Preishöhe, damit
gleichgesetzt,
daß Preise ungefähr den beim
Kosten zu entsprechen haben.
der
so wird diese Überlegung häufig Anbieter
entstehenden
Es mag sicherlich einen Zusammenhang zwischen
dem Kostenniveau und dem Preisniveau geben, da kein Unternehmen langfristig zu
einem Preis,
der unter den Fixkosten liegt,
verkaufen kann.
Für
die
Nachfrager (Bibliotheken) wird sich jedoch der absolute Preis einer Ware in Abhängigkeit von den Marktstrukturen (s. derjenige Preis relevant sein, bzw.
der
diesem
Preis,
Abschnitt 5.2.1.) bilden. So wird
den die Bibliotheken zu zahlen bereit sind,
zu dem der Agent bereit ist,
die Ware
Preisbildungsprozeß ist immer der im Vorteil,
Marktposition verfügt, orientierten
nicht aber derjenige,
der versucht,
("berechtigten") Preis zu erzielen.
Eine
der Preisgestaltung ist nur für die Agenturen möglich, kennen,
anzubieten.
Bei
der über die bessere einen kosten-
Kostenorientierung da sie ihre
Kosten
kaum aber für die Bibliotheken, die die Ware abnehmen. Die Biblio-
theken können daher höchstens überlegen,
ob die von ihnen bezahlten Preise
dem damit auch bezahlten Nutzen der gekauften Ware (Service) "entsprechen", d.h. ob die Preishöhe der Nutzenhöhe angemessen ist. Daraus ergibt sich die Frage,
wie
überhaupt der Nutzen der Leistungen der Agenturen zu
erfassen
64
und zu bewerten ist.
Im folgenden werden einige Beispiele zur ansatzweisen
Lösung dieses Problems gegeben. Neben die
der unterschiedlichen Höhe und Berechnung der Servicegebühren bieten Agenturen auch unterschiedliche Zahlungszeiträume sowohl für die
rechnungen (5))
wie
an.
Ob
auch für die Pauschalvorausrechnungen (Agenturen und
welche Vorteile sich daraus
für
End-
(4)
Bibliotheken
und
ergeben
können, wird in Abschnitt 5.2.1. detailliert beschrieben. Zusammenfassend
läßt sich sagen,
daß die Parameter gerade
im
Kontrahie-
rungs-Mix relativ stark differenziert sind und sich deshalb auch nur schwer unmittelbar Fragen
vergleichen
noch
einmal
lassen.
Es ist daher auf die
hier
unter theoretischen Gesichtspunkten
diskutierten
einzugehen
(Ab-
schnitt 5.1.2.). Das Distributions-Mix bietet für die Bibliotheken entweder die Auslieferung über
den Verlag oder die Auslieferung über die Agentur.
über
die Agentur ist mit einer ersten Kontrolle bei dieser
daher
Auslieferung verbunden
auch bei den Agenturen (4) und (5) mit Sondergebühren
fragt sich, hat
Die
ob dieses Verfahren für eine Bibliothek von Vorteil ist:
seitens der Agenturen bei den Verlagen zur Folge.
Gleichwohl
werden
die Bibliotheken mit diesem Verfahren nur teilweise von Reklamationen sonstigen
Arbeitsvorgängen entlastet:
bliothek können keinesfalls entfallen, menden das
Es Zwar
die erste Kontrolle durch die Agenturen gegebenenfalls auch Reklamati-
onen
durch
und
behaftet.
Die Eingangskontrollen bei der Ebenso wird
paketweise öffnen der Sendungen auch die Gesamtarbeitszeit
öffnen der eingehenden Post verringern.
sichtigen,
daß
Bi-
nur die Anzahl der selbst vorzuneh-
Reklamationen dürfte sich vermutlich verringern. das
bzw.
Andererseits ist
sich die Lieferfristen der Hefte durch das
zu
sich für
berück-
Zwischenlagern
und die Bearbeitung bei der Agentur verlängern können. Die Agentur (4) gibt eine
maximale Verlängerung von ca.
wäre
mit
(Agentur
(5)) zu verrechnen.
unerheblich,
daß
schriftenimporten Besteuerung 316).
3 Wochen an.
Diese
Lieferverzögerung
einer Verkürzung der Zulieferzeit an die Agentur bei bei zu
Zusätzlich ist es für die
größeren Paketsendungen die 5 kg-Grenze beachten
ist,
um der
Gestellungspflicht
mit der Einfuhrumsatzsteuer zu entgehen (s.
Luftfracht
Bibliothek bei und
nicht Zeitder
Dörpinghaus 1984:
65 Um
dieses
sind
Beispiel einer Vorteil-Nachteil-Bestimmung
für
einer
die Praxis exakte Arbeitsuntersuchungen
Nachfrage für
quantifizieren, die
bei den Agenturen über ihre Bearbeitungszeiten
sendungsmodi zu verbinden wären. die
zu
erforderlich,
Ver-
Immerhin liegen bereits Zahlenwerte
vor,
eine Beurteilung dieser Frage herangezogen
einer Untersuchung von FUNK et al.
mit
und
werden
können.
Nach
(1976) beträgt die Arbeitszeit für eine
schriftliche oder telefonische Mahnung für ein fehlendes Heft im Mittelwert 3,8 Min (s. Lieferweg
Funk et al. den
ausgegangen werden, thek handelte, rung
über
wurde. 214
1976:
79).
Leider gibt FUNK nicht an,
Zeitschriftentiteln zugrunde lag.
welcher
Es kann aber wohl
davon
daß es sich um den direkten Lieferweg Verlag - Biblio-
da zum Zeitpunkt der FUNKschen Untersuchung eine Ausliefe-
Agenturen seitens der Bibliotheken kaum
in
Anspruch
genommen
Geht man dementsprechend von einer durchschnittlichen Leistung
Heften (= 813,2 Min.) in vier Wochen aus,
Annahme, Wochen
so kann man z.B.
es könnten nur 50 % aller Reklamationen gespart werden, 6,775
Arbeitsstunden
für andere Tätigkeiten
von
unter der
verwenden.
in
vier
Auf
den
Arbeitstag berechnet, beträgt die "eingesparte" Arbeitszeit gut 20 Minuten. Die Bibliotheken, haben,
die ein derartiges Verfahren bei der Agentur (5) gewählt
berichten in der Praxis über tatsächliche Arbeitsersparnis und eine
Verkürzung der Lieferzeiten (s. DeKemp 1983a: 161).
Sehr
interessant
im Rahmen des Distributions-Mix ist auch
Haftung für den Versand.
der
Parameter
Die Agenturen gehen grundsätzlich davon aus,
daß
bei der Lieferung durch den Verlag der Empfänger haftet, die Agentur haftet nur bei Lieferung durch sie.
Nur bei den Agenturen (2) und (4) war
dieser
Haftungsausschluß klar in den Geschäftsbedingungen formuliert. Alle anderen Agenturen formulieren diese für die Bibliothek bedeutende Regelung entweder sehr das
versteckt
oder gehen stillschweigend vom bundesdeutschen Recht
bei einem "Versendungskauf" (§447 BGB) die Haftung dem
Käufer
aus, aufer-
legt.
Letztlich
sind
auch die Parameter im Rahmen des
schieden:
alle
Agenturen bieten Ansprechpartner in der Zentrale bzw.
entsprechenden Büros, bühren) von
wobei schon aus Kostengründen (Porto und
diejenigen im Inland zu bevorzugen sind.
Kommunikation
Kommunikations-Mix
verden
Telefonge-
Das Angebot zur
on-line
mit den Agenturen wird nach Kenntnis der Verfasserin bislang
keiner bundesdeutschen Bibliothek praktiziert.
Hier dürfte wohl
eine
Rolle spielen, daß die angebotene Software nicht mit den bibliothekarischen
66 (Haus-)
Regeln
eindeutiger und
kompatibel
Ist und daß weiterhin
angesichts
Konzepte über zukünftige Verbundpläne für die
noch
Bearbeitung von Zeitschriften die heute angebotene Software
"Zukunftsmusik"
zu bewerten ist.
bindungen teilweise genutzt, die
Kommunikation
zeigt (s. sche
noch
als
Im Ausland werden derartige on-line Ver-
doch sind für eine grundsätzliche Beurteilung
Anwendungszeiten bislang noch zu kurz,
line
nicht
Katalogisierung
wie eine Studie über eine
mit der Bibliothek des University
College
in
on-
Dublin
Corrigan/Waller 1984: 15). In den USA, wo eine derartige techni-
Unterstützung
weiter
fortgeschritten
ist,
wird
insbesondere
die
mangelnde Kompatibilität der Programme hervorgehoben (s. Melin 1982: 7). Es
wird
zu
diskutieren sein,
wie die Verschiedenartigkeit der
von
den
Agenturen angebotenen Absatzparameter überhaupt zu überprüfen ist, wenn die Lieferantenwahl als eine rationale Entscheidung zu betrachten ist.
4.3.2. Buchhandel Die in die vorliegende Untersuchung einbezogene Buchhandlung einer sitätsstadt
vertreibt vornehmlich ein
Univer-
naturwissenschaftlich-medizinisches
Sortiment und betrachtet den Verkauf von Zeitschriften als Service für ihre Kunden.
Zwei
Mitarbeiterinnen
betreuen die nach Inland und
trennt geführten Zeitschriftenabonnements.
Ausland
Insgesamt werden ca.
ge-
2000 aus-
ländische und ca. 1200 inländische Titel gehandelt. Es
kann nicht verwundern,
einem
Sortimenter
Zeitschriften
nicht
wenn das Absatzprogramm für
Zeitschriften
so reichhaltig gestaltet ist wie bei
spezialisierten Agentur.
einer
Hinsichtlich des Produkt-Mix
die hier untersuchte Buchhandlung nach eigenen Angaben alle
bei auf kann
Zeitschriften-
titel liefern, soweit diese für sie verfügbar sind. Die fachliche Orientierung Bei
des Buchsortiments hat also bei den Zeitschriften keine Auswirkungen. den Bearbeitungsdienstleistungen übernimmt der
die Funktionen der (Ab-)Bestellung, wird
Sortimenter
die Bestellung inländischer Titel bis auf Widerruf
ausländischen
Titeln
ebenfalls
der Erneuerung und der Reklamation. So vorgenommen,
ist eine jährliche Erneuerung innerhalb einer
bei Frist
(bis ca. September) durch die Bibliothek auf der Basis von Erneurungslisten zu
veranlassen.
Die Reklamationen werden unter
Verwendung
vorgedruckter
67 Karten
an
die Buchhandlung gerichtet,
die diese an die
Verlage
weiter-
sendet. Die Informationsdienstleistungen beruhen i.a. auf Material, das der Buchhandlung vom Verlag zugeschickt wird. tung
Auf Grund der manuellen Bearbei-
der Bibliotheksanfragen werden keine strukturierten Listen oder Übererarbeitet,
sichten
die
bei Verwendung von EDV leicht
generiert
werden
könnten. Die
Buchhandlung
verfügt im Rahmen ihres Kontrahierungs-Mix
sowohl
über
eine Bankverbindung am Ort wie auch in den USA und in Großbritannien, wobei letzterer
für
zukommt.
Die
die Bezahlung der
Kalkulationsbasis gangen
wird.
Verlagsrechnungen
Rechnungen werden in DM ausgestellt,
erhebliche
Bedeutung
wobei hinsichtlich der
bei ausländischen Zeitschriften vom Verlagspreis
Zu diesem Preis wird das Porto gerechnet,
soweit
ausge-
es
nicht
bereits enthalten ist. Dieser Gesamtbetrag wird mit einem betragsabhängigen Faktor
so daß die berechneten Gebühren mit steigendem Ver-
multipliziert,
lagspreis relativ sinken.
Bei inländischen Titeln besteht Preisbindung, so
daß hier nur das Porto zusätzlich berechnet werden kann.
Unter Berücksich-
tigung
der Mehrwertsteuer bei inländischen Titeln werden die
nungen
an
vorliegen. in
die Bibliotheken weiterbelastet, Bei
Rechnung gestellt,
zwischen
sie
Verlagsrech-
dem
Sortimenter
ausländischen Zeitschriften wird den Bibliotheken der Kurs der zum Zahlungszeitpunkt des Buchhändlers
Verlag Gültigkeit hatte. dingungen
sobald
erfolgt
entsprechend den Empfehlungen für den
Bibliotheken
an
den
Die Erstellung der Rechnungen sowie die Lieferbeund
Buchhandlungen
(s.
Zweite
Geschäftsverkehr Empfehlung
1980:
2190ff.). Im Rahmen des Distributions-Mix werden alle Zeitschriften i.a. Verlag an die Bibliotheken versandt.
direkt
vom
Werden die inländischen Zeitschriften
über die Buchhandlung verschickt, so sind damit zwar höhere Rabatte für den Sortimenter diese ist
möglich,
doch
hat er dann auch einen höheren
Aufwand,
Zeitschriften durch ihn weitergeschickt werden müssen. bei allen deutschen Buchhandlungen durch die Rechtslage
dungskaufes" (§447 BGB) dem Käufer auferlegt.
Die des
"Versen-
Soweit die Zeitschriften mit
der Post von der Buchhandlung zur Bibliothek transportiert werden,
ist der
Buchhändler nur für die ordnungsgemäße Abgabe bei der Post zuständig, hingegen
die
wenn
Haftung
Zeitschrift durch Boten transportiert,
so haftet die
handlung auch für Schäden ihres Erfüllungsgehilfen (§ 278 BGB).
wird Buch-
68 Hinsichtlich
des Kommunikations-Mix stehen direkte Ansprechpartner in
Buchhandlung zur Verfügung,
der
die für die Bibliothek am Ort eine komplikati-
onslose und schnelle Information ermöglichen können.
4.3.3. Direktlieferanten Die
folgenden Ausführungen zum Thema Direktlieferanten
Charakter,
da
es wenig sinnvoll erschien,
haben
sumarischen
einzelne Lieferanten zu unter-
Das Informationsmaterial beruht demzufolge auf Gesprächen mit
suchen.
Bi-
bliothekaren und Vertretern einzelner Agenturen. Das Produkt-Mix ist bei den Direkt-Lieferanten sehr begrenzt gestaltet, diese
selbstverständlich
vertreiben.
Die
Handel:
treten z.B.
So
grund,
nur die von ihnen
verlegten
primären Aufgaben der Direktlieferanten bestehen nicht im bei Institutionen Forschungsziele in den
Vorder-
während sich Verlage auf eine Herstellung und Verbreitung von Zeit-
schriften
und
Monographien konzentrieren,
die ihrem
entsprechen
haben.
lungen
Erneuerungen entweder auf Standing-order-
und
Basis möglich.
Verlagsprogramm
Je nach der landesüblichen Verlagspraxis sind oder
auf
zu
BestelRenewal-
Der Abonnement-Bestellung im Standig-order-Verfahren messen
die Verlage besondere Bedeutung zu, für
da
Zeitschriftentitel
da damit eine Absatzgarantie zumindest
die nächsten 12 Monate gegeben ist.
Teilweise sind derartige
lungen heute nur noch auf der Basis eines Kalenderjahres möglich.
BestelDas
hat
für die Bibliothek zur Folge, daß sie das Abonnement immer für den Zeitraum zwischen
Januar und Dezember bestellen muß.
Dies ist eine Bedingung,
die
gerade bei unregelmäßig erscheinenden Zeitschriften und bei Lückenergänzungen
nicht
als erwünscht angesehen werden kann.
Abhängigkeit von der Lagerkapazität erfüllt, - die Lager sehr klein gestaltet werden. in
US-Verlagen kaum,
onsmaß
gelten.
Lager
gebundenes
Abonnements Eine
Reklamationen
werden
Außerdem bilden sich große
Lager
da die im voraus bezahlten Abonnements als Produkti-
Die Produktion einer höheren Auflage kennzeichnet Vermögen,
erhöhen
in
wobei - namentlich in den USA
das entweder die Preise der
zu
müßte oder durch sonstige Einkünfte zu
ein
im
verkaufenden tragen
wäre.
derartige Belastung des Preiswettbewerbs veranlaßt daher die Verlage,
das Lager möglichst gering zu halten. Die Agentur (3) berücksichtigt dieses
69 Lagerverhalten der Verlage übrigens dadurch, dingungen ausdrücklich darauf hinweist, nach
dem
können.
Erscheinungstermin
daß sie in ihren Geschäftsbe-
daß Reklamationen nur drei
des Heftes
als
erfolgsversprechend
Monate gelten
Die Agentur (4) hingegen spricht von einer deutlichen Verbesserung
der Liefersituation.
Die
Informationsdienstleistungen schrumpfen bei Direktlieferanten auf
ein
Maß, das sich eigentlich nur in Ankündigungen neuer Zeitschriftentitel oder in der Werbung für laufende Titel niederschlägt. Hinsichtlich
des
Kontrahierungs-Mix
sind
die Rechnungen
stets
in
der
landesüblichen Währung ausgestellt und es ist derjenige Wechselkurs für die Bibliothek relevant, der sich zum Zahlungszeitpunkt ergibt. Zahlungsfristen betragen üblicherweise 30 Tage, wobei aber auch kürzere und längere Fristen auftreten können. incl. tualer
Betrag angegeben sein können.
haltet sind.
Die Preisgestaltung geht vom Verlagspreis
(Listenpreis)
Porti und Verpackung aus, wobei diese Gebühren teilweise als prozenu.U.
Eine derartige Preisgestaltung bein-
verdeckte Preiserhöhungen,
die nur
schwer
nachzuvollziehen
Weiterhin kann für Direktlieferanten auch typisch sein,
ihre Kundenkreise gespaltene Preise haben.
daß sie für
Für derartige Preiskonstellati-
onen treten die drei folgenden Formen auf (s. Gellatly 1965: 117ff.; Koenig 1984: 25):
(1)
Bei
gespaltenen
Preisen in Abhängigkeit von
der
Bestandsgröße
und
Etathöhe einer Bibliothek wird davon ausgegangen, daß kleinere Bibliotheken nur zu
bereit und in der Lage sind, zahlen,
während
Preis
zahlen
können.
davon
abhängig,
Abonnements mit geringeren Preisansätzen
große Bibliotheken für ein Abonnement
inwiefern die mit einer solchen
Auflagenerhöhung bzw. wird,
Preispolitik
um dann auch für alle Bibliotheken einen Vorteil zu
chen.
Weiterhin ist aber zu fragen, von
höheren
ist
jedoch
erwünschte
Kostendegression auch an alle Bibliotheken weiterge-
geben
unabhängig
einen
Die Haltbarkeit einer derartigen These
ermögli-
ob nicht bestimmte Zeitschriftentitel
ihrem Preis auch in kleineren Bibliotheken
zur
Verfügung
stehen müssen, so daß die Erwerbung gar nicht von den Preisen abhängig ist. (2)
Gelten gespaltene Preise für Einzelpersonen einerseits und für Biblio-
theken andererseits, Preissteigerungen
dann wird auf eine unterschiedliche Sensibilität
bei
und auf die Substitutionsmöglichkeiten beim Benutzen von
70 Zeitschriften abgehoben. dessen
dadurch,
daß
gering
gehalten
wird,
reagieren.
Unterschiedlich hohe Preise ergeben sich infolge-
die Steigerungsrate der da
Preise
diese sehr empfindlich
für
auf
Einzelpersonen
Preissteigerungen
Es fragt sich, ob nicht gerade in letzter Zeit die Empfindlich-
keitsschwelle auch für Bibliotheken auf dasselbe Maß gesunken ist.
Relativ
komplikationslos können aber Privatpersonen ihre Zeitschriften auch in nächsten
Bibliothek benutzen oder sie über die Fernleihe bestellen:
Möglichkeit
der
schnellen Substitution ermöglicht ein
der Diese
kurzfristiges
Ab-
bestellen, sobald die Preissteigerungen die subjektive Zulässigkeitsschwelle überschritten haben. liegt
die
Bei einer Bibliothek bzw.
Zulässigkeitsschwelle
- bedingt
einem Bibliothekssystem
durch
die
Archivfunktion
wesentlich höher und bietet damit Raum für Preissteigerungen (s.
-
DeGennaro
1977: 70).
(3)
Die letzte Form der Preisspaltung beruht auf einem Privileg
glieder, Soweit
durch
das
sie in den Vorzug niedrigerer Preise
für
kommen
Bibliotheken eine Mitgliedschaft erwerben können,
Mit-
sollen.
können sie diese
"Preissenkungen" unter Verrechnung ihres Mitgliedsbeitrages nutzen. Während
bei ausländischen Zeitschriftentiteln die Preishöhe variabel
ist,
besteht bei inländischen Zeitschriftentiteln Preisbindung, auf deren Inhalt bereits
in Abschnitt 3.6.
inländischen Konsumenten Nr.1
Nr.43
gebundene Preis i.a. Zeitschriften 2191).
ist
UStG).
daß die
auch die Mehrwertsteuer (s. es allerdings auch
zulässig,
ausländischen durch
Zeitschriften
tritt
die
36).
Bei 1980:
Steuerbelastung
den Verlag oder ausländisches Agenturbüro
der postalischen Bestimmungen nicht ein,
der
Mehrwertsteuer
Zweite Empfehlung die
als Abs.2
beinhaltet
Franzen 1979: daß
den
Bibliotheken
Hinsichtlich der Preisbindung
zum gebundenen Preis zu zahlen ist (s.
Bei
Direktversand achtung
Weiterhin ist aber bei
die Mehrwertsteuer in Höhe von 7 % zu tragen haben (§12
Anlage
zuzüglich
eingegangen wurde.
Zeitschriften zu berücksichtigen,
unter
bei Be-
da kein Umsatz im Inland
getätigt wird.
Eventuelle Verlagsrabatte sind individuell gestaltet und u.a. landesüblichen
Gewohnheiten
abhängig.
Entsprechend
einer
auch von den firmeneigenen
Statistik schwanken die Rabatte sehr stark zwischen 5.6 % (USA) und 32.8 (Polen) (s. Barth 1985: 2).
%
71
Im
Rahmen
des
Distributions-Mix wird i.a.
auch der Verlag
den
Versand
übernehmen. Dies hat für den Kaufvertrag zwischen Verlag und Bibliothek die Auswirkung, zu
versenden hat (§447 BGB).
der
Bibliothek
Übergabe da
daß der Verlag die Zeitschriften ordnungsgemäß und rechtzeitig Eine Haftungspflicht des Verlages
besteht bei dieser sogenannten Schickschuld
der Zeitschriften an die sorgfältig ausgesuchte
Erfüllungsort der Sitz des Verlages ist.
sprüche men.
Eventuelle
gegenüber
nur
bis
Schadensersatzan-
der Bibliothek gegenüber der Transportperson bleiben ihr
Sie
müssen vom Verlag,
portperson unterhält, gegenüber
unbenom-
der die vertraglichen Beziehungen zur Trans-
abgetreten werden. Erst dann kann die Bibliothek sie
der Transportperson geltend machen.
Ansprüche gegen den
gibt es für die Bibliothek also nur für die Fälle, Fehlern
zur
Transportperson,
behaftet war,
Verlag
in denen die Sache
mit
die ihren Wert oder ihre Tauglichkeit zum Zeitpunkt
des Versands herabsetzten. Von in diesem Sinne "fehlerhaften" Zeitschriften sind die Fälle der Falsch- oder Nichtlieferung zu unterscheiden.
Hier wird
die Bibliothek von jeglicher Leistungspflicht aus dem Kaufvertrag frei, keine
Leistung
Ausgaben
vorliegt.
Es können dann der Bibliothek
für Porti und Verpackung auferlegt werden (s.
auch
nicht
Piepenbrock
da die
1984:
6). Diese rechtliche Konstruktion gilt allerdings nur für den Anwendungsbereich bundesdeutschen Rechts,
also nur dann,
wenn
sich der Gerichtsstand
des Beklagten in der BRD befindet. Außerdem ist zu bedenken, daß sich durch individualvertragliche
Regelungen diese Haftung ändern kann und damit auch
in jedem Fall zu Lasten der Bibliothek bestehen kann.
Im Rahmen des Kommunikations-Mix werden von den Verlagen keine tenspezifischen Parameter eingesetzt.
zeitschrif-
Im allgemeinen werden sie nur inner-
halb ihrer üblichen Kundenkontaktpflege tätig.
4.4. Querschnittsanalyse Die
Querschnittsanalyse
der
einzelnen Lieferantentypen zueinander in Beziehung.
Schwerpunkte
setzt die Spezifika der
Absatzprogrammstrukturen Damit werden
der Marketingstrategien einzelner Lieferanten
sichtbar,
die die
unter den Gesichtspunkten einer theoretischen Analyse zu behandeln sind. Im folgenden
wird entsprechend dem Aufbau des ursprünglich zugrunde
Analyseschemas vorgegangen.
gelegten
72 Der
Spezialisierungsvorsprung der Agenturen hinsichtlich ihres
Absatzpro-
grammes der Zeitschriften und ihres Services zeigt sich erwartungsgemäß deutlichsten einem
bei der Formulierung des Produkt-Mix.
umfassenden
Dienstleistungen
Während Agenturen
Zeitschriftensortiment und in einer ihre Attraktivität zeigen,
Erweiterung
(Verlage),
die
ihr
ihrer
reduziert sich dieses Angebot
beim Buchhandel hin zu einer eher allgemeinen Orientierung auf das programm Zeitschriften und Bücher.
am mit
Gesamt-
Gleiches gilt für die Direktlieferanten
spezifisches Zeitschriftenprogramm und
ihre
Dienst-
leistungen weiter begrenzen. Da gerade Agenturen diesem Dienstleistungsprogramm der
in ihrem Gesamtabsatz besondere Bedeutung beimessen, theoretischen Analyse zu fragen sein,
aus diesem Service ziehen kann. welcher
Nutzen
eine
wird im Rahmen
welchen Nutzen eine
Bibliothek
Ebenso wird dann auch zu überprüfen
Spezialisierung des
sein,
Zeitschriftensortimentes
eines
Lieferanten für die Zeitschriftenerwerbung haben kann.
Die Kontrahierungs-Hixe der einzelnen Lieferantentypen zeigen dagegen ähnliche Strukturen. allen
eher
Die Rechnungstellung bei den Bibliotheken erfolgt von
Lieferanten zum Bestellzeitpunkt der Bibliotheken.
Die
angebotenen
Kalkulationsverfahren sind immer die Einzel- oder die Paketkalkulation. Die Beschaffungsgebühren werden in Abhängigkeit vom Servicegrad,
den gewährten
Verlagsrabatten
(Porto,
packung)
oder
berechnet.
ausländischen
nach
dem tatsächlichen
Wesentliche
Unterschiede treten eigentlich
Zeitschriftentiteln auf,
der Preisbindung unterliegen.
während inländische
Ver-
nur
bei
Zeitschriften
Damit verlieren letztere jedoch hinsichtlich
der Gesamtrechnung keineswegs an Bedeutung, schiedliche
Kostenanfall
berücksichtigt man die
unter-
Rabattierung für die Buchhändler und Agenturen im Vergleich zu
ausländischen Zeitschriften.
Ebenso entfallen bei ihnen mögliche Währungs-
risiken des Einkaufs.
Im
Rahmen des Distributions-Mix hat nach Aussage der Lieferanten
und
Bi-
bliotheken nur der Direktversand eine praktische Bedeutung, der bei ausländischen
Zeitschriften z.B.
unter den Gesichtspunkten der Liefersicherheit
(Haftung) und der Kosten (Zoll, Steuer) gegenläufig zu beurteilen wäre. Der Kontaktpflege im Rahmen des Kommunikations-Mix kommt größere schon
Bedeutung
deswegen
zu,
weil auf Zeitschriften spezialisierte
Umsatzverlusten
auf
Grund schlechter Kontakte keine Möglichkeit des
gleichs
über andere Geschäftszweige wie ein Verlag oder eine
Agenturen
bei Aus-
Buchhandlung
73
haben.
Ebenso
stehen,
über
sind
vor diesem Hintergrund auch ihre Bemühungen
on-line Kommunikation einen noch direkteren Kontakt
zu zu
verer-
möglichen. Ein
derartige Querschnittsanalyse zeigt zunächst eine recht grobe
der
gewählten
sich
Schwerpunkte einzelner Lieferantentypen.
die Lieferantenstruktur bilden sollte,
Abschnittes.
Wie aber
ist Gegenstand
des
Tendenz konkret nächsten
5. Die Lieferantenwahl als Entscheidungsproblem Bereits
im
Abschnitt
2.4.
wurde die Lieferantenwahl als
dungsproblem der Bibliothek charakterisiert. dadurch beschrieben werden, renden Elemente (Ziele,
ein
daß man die für jede Entscheidung
Bedingungen,
Entschei-
Ein Entscheidungsproblem kann konstituie-
Instrumente) inhaltlich in bezug auf
den jeweils vorliegenden Tatbestand zu definieren hat. Will man die bibliothekarische erklären, der
Entscheidungspraxis so
zusätzlich zur reinen
Beschreibung
ist eine Theorie der Lieferantenwahl zu bilden.
auch
Diese Ebene
Erklärung kann in einem weiteren Schritt die Grundlage für
Handlungs-
empfehlungen darstellen.
Nun
hat
die
theoretische Bearbeitung des
wissenschaftlichen schen Studien, reicht.
Der
Lieferantenwahl
die Einzelfallbeschreibungen des Phänomens vorliegenden
in
empiri-
lieferten,
Arbeit kommt es deshalb darauf an,
nächsten Schritt zu versuchen und das in
Problems
Bibliotheken'bislang allenfalls die Stufe der
hier
ereinen
Entscheidungsproblem'Lieferantenwahl
wissenschaftlichen Bibliotheken allgemeingültig zu
beschreiben.
Erst
wenn dies gelingen sollte und ein Konsens über die verwendeten Begriffe und deren Inhalte gefunden wird, Entscheidungspraxis am
die
bibliothekarische geben
Schon an dieser Stelle wäre allerdings darauf hinzuweisen,
zu können. die
wird es möglich sein,
zu erklären und auch konkrete Handlungshinweise
Schluß
ausreichend
dieser Arbeit aufgestellten Thesen
keineswegs
schon
daß als
theoretisch fundierte Zweck-Mittel-Aussagen zu verstehen sind.
Die Handlungsempfehlungen sind daher lediglich als Ansatzpunkte für
eine
wünschenswerte Diskussion in Theorie und Praxis zu werten.
5.1. Die Ziele der Lieferantenwahl 5.1.1. Das Bedarfsdeckungsziel Der
Beschreibung
Elemente
einer
erfüllen müssen.
der Ziele kommt erstrangige Bedeutung zu, Entscheidung
die Aufgabe der
Bewertung
der
da Ziele
als
Instrumente
76
Die Lieferantenwahl als ein Entscheidungsproblem der gesamten Erwerbungspolitik
einer Bibliothek hat sich zunächst am Bedarfsdeckungsziel zu
tieren.
Die
Lieferanten sind so zu wählen,
orien-
daß der Bedarf im Rahmen
der
Zeitschriftenerwerbung gedeckt wird. Die
Operationalisierung der Bedarfsdeckung im Rahmen der
werbung
hat derart zu erfolgen,
qualitativen, Mai 1982:
zeitlichen
39).
daß der Bedarf in
Zeitschriftener-
seinen
quantitativen,
und räumlichen Dimensionen determiniert ist
(s.
Die Konkretisierung ist von wesentlicher Bedeutung für die
Lieferantenwahl, Entscheidungen
da im
die
Bedarfsdimensionen als Ausgangspunkt
Beschaffungsbereich zu dienen
haben
(s.
sämtlicher Brink
1981:
13ff.; Grochla/Schönbohm 1980: 66). Die Bedarfsstruktur i.S. des bibliothekarischen
Leistungszieles wird damit zum originären Ziel der
Lieferanten-
wahl (s. Smith 1970: 8; Brown/Smith 1980:122).
Hinsichtlich
des quantitativen Bedarfs sind alle zu beschaffenden Faktoren
nach Art und Menge zu bestimmen, len haben.
Der quantitative Bedarf bei der Zeitschriftenerwerbung
sich
dabei
Ware
'Dienstleistungen 1 .
Bedarfs
deren Lieferung die Lieferanten zu erfül-
Bei
der Operationalisierung
wird die Bibliothek z.B. Alle
Hefte eines Jahrganges?
Anzahl
der zu liefernden Register? Bei
des
auf
die
quantitativen
über folgende Tatbestände zu entscheiden
haben: heften?
richtet
einmal auf die zu liefernde Ware 'Zeitschriften' und
Alle Sonderhefte
eines
Jahrganges?
Lieferung von Probeheften und
Einzel-
der Operationalisierung der Dienstleistungen werden
Probleme
sichtbar, die für die Lieferantenwahl ganz erhebliche Auswirkungen mit sich bringen können. Es ist z.B. die Frage zu klären, welcher Informationsbedarf besteht,
der
von
den Lieferanten zu decken ist.
Reklamationslisten,
Erneuerungslisten,
Änderungen und Neuerscheinungen? z.B.
Besteht ein Bedarf
Auskünften
über
an:
bibliographische
Wie umfangreich haben diese Informationen
hinsichtlich ihrer Aufteilung nach Instituten, nach Fächern oder nach
Budgetnummern zu sein? Während sich dieser Bedarf v.a. nach den subjektiven bibliothekarischen Informationsinteressen ausrichtet, Rechnungsinformationen angeht, Rechnungslegung orientiert
ist.
einer
ist der Bedarf,
teilweise auch rechtlich fixiert,
Bibliothek stets auf eine
der
weil die
Rechenschaftslegung
Auf Grund der Anforderungen an die rechentechnische
hin Kor-
rektheit der Rechnungen (§90 Nr.2 BHO) haben sich bestimmte Richtlinien für die Informationen auf einzelnen Rechnungsbelegen der Lieferanten So
gebildet.
müssen beispielsweise entsprechend den Bestimmungen der LHO von
Baden-
77 Württemberg (s.
dazu:
Erlaß des MWK 1981: A II 3 a-e) bei Vorauszahlungen
u.a. folgende Informationen auf Rechnungsbelegen enthalten sein: a) das Datum des Vertrags oder der Bestellung
(ggf.Aktenzeichen)
b) die Höhe der vereinbarten Gesamtforderung c) die festgelegten Zahlungstermine d) die Zahl und Höhe bereits geleisteter Auszahlungen e) die noch zu erwartende Restforderung. Dieser
beispielhaft aufgezeigte Bedarf an Rechnungsinformationen ist durch
die geeignete Lieferantenwahl zu decken. Der
qualitative Bedarf
ist sowohl für Zeitschriften als auch für
Dienst-
leistungen zu konkretisieren. Bei Zeitschriften betrifft dabei die Qualität die physische Gestalt der Hefte bzw. fiche,
Mikrofilm,
Magnetband,
sonstiger Erscheinungsformen
elektronische Zeitschrift).
(Mikro-
Ebenso ist zu
fragen, ob Zeitschriftenhefte, bei denen durch den Transport oder schon bei der
Herstellung
Schäden (fehlende Seiten,
geknickte
Blätter,
Schimmel-
seiten) entstanden sind, noch als "gelieferte" Zeitschriften gelten können, weil
sie streng genommen infolge der Schäden nicht mehr
Bedarf
entsprechen können.
gefordert werden,
einem
Weiterhin kann beispielsweise vom
bestimmten Lieferanten
daß bestimmte Zusätze wie z.B. das Beschriften der Hefte
mit
Namen für den Umlauf oder auch das Anbringen von Bindevermerken
ihn
vorzunehmen
sind.
Die zu liefernden Informationen sind
durch
hinsichtlich
ihrer Aktualität, ihrer Sicherheit und ihrer Kompatibilität mit biliothekarischen Anforderungen (z.B. RAK-Kompatibilität) sowie ihrer Vollständigkeit festzulegen. Weiterhin sind hier auch Qualitätsnormen der Informationsübermittlung zu bestimmen,
wie z.B.
mationsmittel
Sprache der Bibliothekare
in
der
die Forderung,
daß nicht nur die abgefaßt
sein
Inforsollten,
sondern daß auch die Kontaktpersonen des Lieferanten über Kenntnisse in der jeweiligen Sprache verfügen müssen.
Im
Rahmen der zeitlichen Dimension des Bedarfs sind die Lieferfristen
Zeitschriften
und der Dienstleistungen zu determinieren.
Die
der
"möglichst"
schnelle Lieferung ist zu spezifizieren ebenso wie z.B. auch die Antwortgeschwindigkeit
auf Schreiben der Bibliothek.
scheidungsträger haben festzulegen, monatlichen
Die
bibliothekarischen
Ent-
ob sie z.B. Reklamationsübersichten in
oder halbjährlichen Abständen benötigen.
auch die spätest möglichen Liefertermine zu bestimmen.
Weiterhin sind
hier
78 Die Spezifikation des Bedarfs in seiner räumlichen Dimension beinhaltet die Zielbestimmung
beim
Versand wie auch die Lieferwege.
sondere dann notwendig,
dezentral bearbeitet werden. mationen
nicht
Dieses wird
wenn die Zeitschriften in einem
insbe-
Bibliothekssystem
Außerdem kann es möglich sein, daß die Infor-
grundsätzlich
an die Zeitschriftenstelle
zu
adressieren
sind, sondern z.B. an die Direktion oder an andere Dienststellen. Zusammenfassend zeigt sich, gestaltet
daß sich die Bedarfsbestimmung relativ komplex
und von Entscheidungen abhängt,
zeitlichen
die auf anderen sachlichen
Planungsebenen getroffen werden.
deckungszieles scheidungen.
Die Festlegung
des
erfordert daher die Kenntnis auch dieser vorgelagerten EntHier treten im wesentlichen drei einflußnehmende Gruppen auf:
Zunächst bestimmen u.a.
die Benutzer den Bedarf, wenn z.B. auf Grund ihrer
Anzahl Mehrfachbeschaffungen für notwendig gehalten werden. einflussen
Institutionen
die Spezifikation des Bedarfs, hinsichtlich der
determinieren z.B.
Weiterhin
aber auch die der Bibliothek übergeordneten Dienststellen
Richtlinien wenn
und
Bedarfs-
die
wenn - wie oben ausgeführt -
Rechnungsinformationen
bestehen.
Letztlich
Bedürfnisse der Mitarbeiter der Bibliothek den
die Fachreferenten im Rahmen einer Überprüfung
Zeitschriftensortiments
bebzw.
des
Bedarf,
fachlichen
Fachkataloge der Lieferanten für notwendig halten.
An diesen wenigen ausgewählten Beispielen zeigt sich bereits deutlich, der Bedarf im wesentlichen von Entscheidungen abhängig ist,
die
daß
außerhalb
der Lieferantenwahl anzusiedeln sind.
5.1.2. Ausgabenorientierte Ziele Neben
dieser
Orientierung
am Bedarf sind aber die
Berücksichtigung der Haushaltsmittel
Entscheidungen
unter
(Ausgaben) zu fällen. Dem öffentlichen
Sektor sind auf Grund des Art. 114 GG die Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit der Verwaltung auferlegt: des
"Bei Aufstellung und
Ausführung
Haushaltsplanes sind die Grundsätze Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit
zu beachten" (§§ 6 Abs.1 HGrG, jedoch
7 Abs.1 BHO). Bis heute sind diese Begriffe
im Rahmen der Verwaltungspraxis problematisiert
eindeutigen
worden,
da
keine
Regelungen über die Vorstellungen von 'Wirtschaftlichkeit' und
'Sparsamkeit' bestehen (s. Sigg 1983: 44; Eichhorn 1979: 12).
79 Orientiert
man sich bei einer notwendigen Operationalisierung
schaftlichkeit' auch
von
'Wirt-
an den beiden Versionen des ökonomischen Prinzips,
wie es
von verfassungsrechtlicher Seite empfohlen wird (s.
988),
von Münch
so bedeutet diese Zielvorgabe für die Lieferantenwahl,
1983:
entweder den
Mitteleinsatz bei gegebenem Ertrag zu minimieren (=Minimumprinzip) oder bei gegebenem
Mitteleinsatz den Ertrag zu
Grundsatz
der Sparsamkeit wird eine eigenständige Bedeutung
er
wird i.S.
maximieren
(=Maximalprinzip).
Dem
abgesprochen;
des Minimumprinzips als Teilprinzip des Wirtschaftlichkeits-
grundsatzes interpretiert (s. Sigg 1983:52).
Was nun den Mitteleinsatz bei der Zeitschriftenerwerbung betrifft, so teilt sich
dieser
Waren,
in (1) Ausgaben auf Grund des Gesamtpreises
kungen.
Während
Waren variiert, pro
gelieferten
die Ausgabenkomponente (1) mit der Menge
der
bestellten
sind die bestellfixen Ausgaben davon unabhängig und fallen
Bestell Vorgang an.
dung
der
(2) bestellfixe Ausgaben und in (3) Ausgaben auf Grund von Fehlwir-
Die dritte Komponente stellt die wertmäßige Abbil-
der Nichterfüllung der geplanten Bedarfsdeckung dar (s.
Brink
1982:
223; Mai 1982: 48f.; Rhode 1982: 110).
Die
Ausgaben,
die
mit der Bestellmenge variieren,
Verlagspreis und den Nebenausgaben für Porto, zusammen.
setzen sich
Service,
aus
dem
Zoll, Steuern etc.
Neben diesen Ausgaben entstehen Personal- und Sachausgaben,
die
auf Grund der weiteren Arbeitsvorgänge (Eingangskontrolle, Eintragen in den Kardex, Rechnungsprüfung in der Zeitschriftenstelle, Distribution etc.) verursacht werden.
innerbibliothekarische
Eine Erhebung zur durchschnittlichen
Ermittlung dieser Bearbeitungsausgaben existiert für die BRD nicht. Für die USA haben sich bei verschiedenen Erhebungen äußerst unterschiedliche ergeben,
die zwischen $25/Titel (s.
Werten anzusiedeln sind (s. schätzungen da
die
ruhen.
Kuntz 1977: 142). Die amerikanischen Ausgaben-
sind generell auf die hiesigen Verhältnisse nicht übertragbar,
dort ermittelten Zahlen auf automatisierten Dennoch
sichtlich
Werte
Greene 1974: 92) und durchaus höheren
können
für die Verhältnisse in der
Arbeitsvorgängen BRD
Richtwerte
behin-
der Personal ausgaben bei der Bearbeitung von Zeitschriften ange-
geben werden. Auf Grund der Untersuchung von FUNK et al. (1976: 77ff.) sind folgende Bearbeitungszeiten ermittelt worden:
80
Tätigkeiten
durchschnittlicher Zeitbedarf
(1) Kardexkarte anlegen
3.5 Min.
(2) Eintragen der Folgelieferungen im Kardex (incl. Sortieren, Stempeln und Auftragen der Aus- und Ablagenummern)
1.3 Min.
(3) Sortieren nach Auslage und Umlauf
0.5 Min.
(4) Titelblatt und Inhaltsverzeichnis pro Jahrgang sammeln
1.2 Min.
(5) Bindeformular erstellen und Bindevermerk im Kardex eintragen
3.1 Min.
(6) Komplettierung eines Jahrganges
2.7 Min.
(7) Rechnungsprüfung in der Zeitschriftenstelle
3.7 Min.
Abb.6: Bearbeitungszeiten
Geht
man bei einer Berechnung nur von den schon laufend
schriften und
aus (ohne Tätigkeit (1)),
Zeit-
bei 1000 Titeln
einer durchschnittlichen Anzahl von acht Heften pro Jahr für die
Tätigkeiten insgesamt 418 Stunden. noch
Transport- und
Wegezeiten
einiges erhöht werden. laufend Als
gehaltenen
so ergeben sich z.B.
Da bei den angeführten Arbeitsvorgängen fehlen,
muß dieser
Wert
sicherlich
KLUTH errechnete alleine für das "Vereinnahmen
gehaltenen Hefte" von 2000 Titeln einen Mitarbeiter
Durchschnittswerte
o.a.
(1979:
in den USA werden 1500-2000 Titel pro
um der
225).
Mitarbeiter
angegeben (s. De Vere 1980: 37). Die Zahl von KLUTH stimmt auch tendenziell mit einer neueren Untersuchung für die USA überein,
bei der jedoch auf der
Basis von 52 Arbeitswochen pro Jahr gerechnet wurde. werden,
daß
im Durchschnitt 2778 Titel von einem
Dort konnte ermittelt Mitarbeiter
bearbeitet
werden können (s. McGregor 1977: 265). Auch wenn im Rahmen der Untersuchung von McGREGOR eine wesentliche Streuung aufgetreten ist, so ist dennoch sehr interessant,
daß
Funktion abbildet. Titeln
die Relation Mitarbeiter-Titelanzahl keine proportionale In Bibliotheken mit einem Bestand zwischen 500 und 5000
sinkt die Relation mit steigender Titelanzahl,
während sie in
Bi-
81 bliotheken mit einem höheren Bestand ansteigt (s. Damit
zeigt sich,
McGregor 1977:
265ff.).
daß Rationalisierungseffekte nicht unabhängig
von
der
Bestandshöhe zu erreichen sind.
Zieht man die in Abschnitt 3.3.
(Abb. 4) ermittelte personelle Ausstattung
der hier untersuchten Bibliotheken heran, ter/1000
Titel
ungefähr
bestätigt,
so wird die Relation 1 Mitarbei-
wenn sich dort im
Mitarbeiter für 2000 Titel ergeben haben (s. fischen
Lieferantenwahl
sind
diese
Durchschnitt
1.9
Abb.4). Im Falle einer spezi-
Ausgaben
in
Abhängigkeit
von
der
die pro Bestel1 Vorgang
an-
Bestellmenge zu bestimmen und Maßstäbe anzugeben.
Die
zweite Ausgabenart betrifft die Ausgaben,
fallen. Diese Ausgaben sind unabhängig von den zu bestellenden Mengen, d.h. der Anzahl der Titel,
Hefte und Informationen,
und daher
ihnen gehören sämtliche Personal- und Sachausgaben, zugerechnet
werden können,
wie z.B.
pro
Größe
Bestel1 Vorgang fix,
des
Bestelloses:
Bestel1 Vorgang
erledigt
Je
ter Wareneinheit. Lieferung
über
Diese Ausgaben sind
verlaufen aber degressiv mehr Titel
und
werden können (z.B.
listen eines Lieferanten),
Zu
Porto bei dem Versand der Bestellung
oder Inanspruchnahme von Personal für eine Bestellung. zwar
bestellfix.
die dem Bestel1 Vorgang
hinsichtlich
Dienstleistungen auf Grund von
bei
der einem
Erneuerungs-
um so geringer werden die Ausgaben pro bestell-
Das ist insbesondere dann von Bedeutung, Agenturen
Bestellose
steigen und
damit
wenn durch die die
Summe
der
Nichterfüllung
der
bestellfixen Ausgaben sinkt.
Die
dritte
Ausgabenart umfaßt die Ausgaben,
Bedarfsdeckung zu tragen sind.
die bei
Eine Ermittlung derartiger Ausgaben ist
in
Praxis und Theorie mit zahlreichen Problemen verbunden. Für die Nichterfüllung der Bedarfsdeckung der Zeitschriftenerwerbung wäre zunächst zu fragen, bei welcher Gruppe sich diese Fehlwirkungen überhaupt ergeben,
um sie dann
erfassen zu können. Treffen beispielsweise die Zeitschriften nicht entsprechend
der zeitlichen Bedarfsplanung ein,
so treten Fehlwirkungen bei
Be-
nutzern (Notwendigkeit der Substitution) und bei der Bibliothek auf
(Rekla-
mation,
Mengen-
gerüstes
Verschlechterung
des
außerordentlich schwierig,
da z.B.
faßt und bewertet werden muß. die
Image).
Sowohl die Erfassung
des
als auch des Wertgerüstes der Fehlwirkungen bei den Benutzern ist die fehlende Information überhaupt er-
Derartige Schwierigkeiten entstehen auch für
Erfassung von Fehlwirkungen innerhalb der Bibliothek,
wenn dort
z.B.
82 die rechtlich notwendigen Rechnungsinformationen nicht geliefert wurden und diese
Fehlmengen nun zu bewerten sind.
Grundsätzlich ist der
Fehlwirkungen abhängig von den Substitutionsmöglichkeiten, keit
der
und Dauer ihres Auftretens und von der Art der Kompensation der Fehl-
mengen.
Hinsichtlich der letzten Einflußgröße kann entweder der
nachliefern,
so
Lieferant
daß sich die Fehlmengenausgaben auf die Reklamationsbear-
beitung und die Ersatzbeschaffung beziehen, mehr
Umfang
von der Häufig-
nachliefern,
oder der Lieferant kann
so daß noch zusätzliche Ausgaben (z.B.
nicht
Inanspruchnahme
der Fernleihe) auftreten.
5.1.3. Die Beziehungen zwischen den Zielen Die bibliothekarische Literatur vermittelt den Eindruck,
daß das
Bedarfs-
deckungsziel und das Ziel der Ausgabenminimierung gleichzeitig zu erreichen sind (s.
Dörpinghaus 1984a:
konstellation
182;
Lohse 1977:
130). Eine derartige Ziel-
ist mit dem wirtschaftstheoretischen Problem verbunden,
daß
mit der Spezifikation des Bedarfsdeckungszieles immer ein bestimmtes Niveau von
Fehlwirkungen akzeptiert wird.
Eine Begründung
dieser
liegt schon in der Definition der Fehlwirkungen bzw. Ausgaben, mit
die ja die bewerteten (Bedarfs-) Planabweichungen darstellen: Da
einer bestimmten Bedarfsspezifikation auch ein bestimmtes Bezugsrisiko
(^Wahrscheinlichkeit jeder (s.
der Planabweichung) verbunden ist,
Bedarfsspezifikation ein damit auch akzeptiertes Brink
dingung, Eine
Konstellation
der damit verbundenen
1982: während
derartige
nur vereinbar,
223).
ergibt
sich
bei
Fehlwirkungsniveau
So wird das Bedarfsdeckungsziel zu einer Nebenbe-
der Ausgabenminimierung Zielcharakter
beizumessen
Sachlage ist auch mit dem oben erläuterten
ist.
Minimumprinzip
wenn dort von einem gegebenen Ertrag i.S. eines geforderten
Bedarfsdeckungsniveaus als Nebenbedingung ausgegangen wird. Damit folgt für die Lieferantenwahl, daß das Ziel der Ausgabenminimierung unter Berücksichtigung eines bestimmten Bedarfs zu erreichen ist. Nebenbedingungs-Relation praktische Bedeutung hat, Ergebnissen Bibliotheken
des
Gesprächskreises
stellen
klar,
daß
Zeitschriften bestellen werden,
Daß eine derartige Zielzeigt sich auch in
den
Bibliotheksverbände-Börsenverein:"
Die
sie in Zukunft dort
ihre
ausländischen
wo sie am billigsten angeboten werden, sei
83 es im In- oder Ausland. Man ist also bereit, Lieferzeiten von 6-8 Wochen in Kauf zu nehmen und die üblichen Schwierigkeiten,
die sich beim Direktbezug
aus dem Ausland ergeben" (Dorn 1983: 14). Interpretiert verfolgendes
man
jedoch das Bedarfsdeckungsziel als ein
Ziel,
Zielsetzung vor,
so
selbständig
liegt eine Entscheidungssituation
bei
zu
mehrfacher
wenn eine Lieferantenwahl verfolgt werden soll, die neben
den ausgabenorientierten Zielwirkungen auch weitere Ziele zu erreichen hat. In
einer
derartigen Entscheidungssituation ist
Entscheidungsträgers aktiven
das
nicht vollständig formuliert,
Präferenzsystem so daß z.B.
des
in inter-
Lösungsverfahren die Präferenz vollständig formuliert werden
muß,
so daß eine zielerreichende Alternative gefunden wird (s. Rhode 1982: 187). Eine
derartige
geforderten nicht
Entscheidungssituation ist allerdings
Grundsätze
relevant
der
Wirtschaftlichkeit und der
und soll daher für die weitere
nach
Sachlage
Sparsamkeit
Diskussion
der hier
ausgeschlossen
werden.
5.2. Die Bedingungen der Lieferantenwahl Im Gegensatz zu den Zielen einer Entscheidung erfassen die Bedingungen i.S. von deskriptiven Bedingungen "unbewertete Determinanten..., die im betrachteten Zeitraum nicht veränderbar sind bzw.
nicht verändert werden
sollen"
(Mai 1982: 65). Dabei soll zwischen den bibliotheksexternen und den bibliotheksinternen Bedingungen unterschieden werden.
5.2.1. Bibliotheksexterne Bedingungen Die
gesamtwirtschaftliche Situation als eine erste Klasse dieser Bedingun-
gen
ist für die Lieferantenwahl
insofern zu berücksichtigen,
als die
bliothek durch die Verwendung öffentlicher Mittel unmittelbar vom turellen der
Geschehen sowie den damit verbundenen politischen
Bi-
konjunk-
Entscheidungen
Mittelaufteilung zugunsten einzelner Ressorts abhängt. Diese Bedingung
war deutlich in der bibliothekarischen Praxis zu spüren, kürzungen
getätigt
wurden
und damit Konsequenzen im
als globale EtatRahmen
der
Erwer-
84 bungspolitik sichtbar wurden (vgl. Abschnitt 2.1.). Neben der konjunkturellen
Lage
sind die Entwicklungen der Inflationsrate
und
des
gesamtwirt-
schaftlichen
Wachstums ebenso wie die internationalen Währungsverhältnisse
zu erfassen.
Insbesondere für 'schwierig' zu liefernde Zeitschriften
wird
die Infrastruktur des Erscheinungslandes als eine Bedingung offensichtlich. Die vorliegende Marktform als eine weitere externe Bedingung bei der Lieferantenwahl
erfaßt
die
Marktverhältnisse auf der
Angebots- wie
auf
der
Nachfrageseite und führt damit zu bestimmten Verhandlungspositionen. Sowohl auf
der Angebotsseite als auch auf Seiten der Nachfrager können sich
sprechend der Anzahl der Marktteilnehmer polypolistische, und
monopolistische
55).
Neben
Marktstrukturen ergeben (s.
Grochla/Schönbohm
dieser Marktstruktur hat das bestehende
ent-
oligopolistische 1980:
Marktseitenverhältnis
einen Einfluß auf den Preisbildungsprozeß (s. Theisen 1970: 38ff.): - Marktseitenverhältnis a: Die Nachfrager werden von den Anbietern als Kollektiv betrachtet. Die Anbieter fixieren die Preise und Konditionen, die Nachfrager können sich nur mit der Menge anpassen. - Marktseitenverhältnis b: Die Anbieter werden von den Nachfragern als Kollektiv betrachtet. Daher können jetzt die Nachfrager die Preise und Konditionen fixieren und die Anbieter haben sich mengenanpassend zu verhalten. - Marktseitenverhältnis c: Anbieter und Nachfrager betrachten sich Singular. Alle Käufe/Verkäufe sind Ergebnisse von Verhandlungsprozessen. Nach
den
werden,
Gesprächen daß
das
mit Lieferanten soll
hier
die
Marktseitenverhältnis a in der Praxis
Vermutung eine
geäußert
wesentliche
Rolle spielt. Neben
dieser gesamtwirtschaftlichen Situationsbeschreibung sind
anbieter-
spezifische Bedingungen wie z.B. der Standort und die technische wie personelle der
Ausstattung der Lieferanten von Bedeutung.
Unter dem
Gesichtspunkt
Vorauszahlungen wird auch das finanzielle Potential eines
Lieferanten
zu einer bibliotheksexternen Bedingung. Als
eine dritte Gruppe sind Bedingungen,
der zu liefernden Waren ergeben, charakter ihre
die sich aus den Charakteristika
zu nennen.
Durch den spezifischen Waren-
von Zeitschriften (s.Dörpinghaus 1984a:
Beschaffbarkeit
betroffen.
180f.) wird
vor
Insbesondere ihre Charakterisierung
allem als
85 nicht
beliebig austauschbare und nicht beliebig verfügbare
Güter
grenzen
ihre Beschaffbarkeit gegenüber sonstigen Waren sehr stark ein. Als
letzte Klasse der bibliotheksexternen Bedingungen sind
rechtliche Be-
dingungen anzuführen: So sind bei jeder Vertragsgestaltung mit einem Lieferanten privatrechtliche Bestimmungen zu berücksichtigen.
Auf den Zusammen-
hang
zwischen der Wahl der Lieferanten und der daraus resultierenden
tung
wurde bereits detailliert eingegangen.
tung ist das Faktum,
daß der Haushaltsverwendung durch das
Haushaltsrecht
von vornherein bestimmte Grenzen und Zielvorgaben gesetzt sind. für
die
Haf-
Von sehr viel größerer Bedeu-
Zeitschriftenerwerbung bedeutsame Regelungen des
Auf einige
Haushaltsrechts
sei im folgenden näher eingegangen.
EXKURS: Zur Zulässigkeit von Vorauszahlungen Entsprechend dem Gutachten der Kommission für Rechtsfragen des VDB (s. Vogt 1976:
23) und dem Erlaß des MWK Baden-Württembergs (1981) sind
Vorauszah-
lungen für Zeitschriften unter bestimmten Bedingungen zulässig (s. Dörpinghaus 1984a: 206f.). Zu diesen Bedingungen zählen: (1) Es muß sich um Vorleistungen entsprechend §56 LHO handeln, d.h.: - wenn sie in einem Wirtschaftszweig regelmäßig vereinbart oder - wenn sie durch besondere Umstände gerechtfertigt sind. (2) Es muß Gewißheit über die Erfüllung durch den Auftragnehmer vorliegen. (3) Es müssen angemessene Zinsen oder Preisermäßigungen vereinbart werden. (4) Die Auftragsvergabe hat nur an fachkundige, leistungsfähige und zuverlässige Lieferanten zu erfolgen. (5) Die Vorleistungen beruhen auf vertraglichen Vereinbarungen entsprechend den Grundsätzen (1)-(4). (6) Es sind entsprechende Rechnungsinformationen zu erbringen, (s. Abschnitt 5.1.1.) (7) Es hat in Nordrhein-Westfalen eine Spezifikation der Rechnungen zum Fälligkeitsdatum zu erfolgen (s. Mitteilungsblatt 1984: 148).
86
Kritisch
sei an dieser Stelle vermerkt,
daß der Begriff
der
Vorleistung
nach §56 Abs.1 LHO nicht genügend spezifiziert ist: Gemäß §56 Abs.1 LHO und den
entsprechenden Ausführungen sind Vorleistungen Leistungen des
die
unter
den
o.a.
Voraussetzungen bewirkt werden
dürfen,
Landes,
"bevor
die
(volle) Gegenleistung des Auftragnehmers erbracht ist" (Erlaß des MWK 1981: A II Satz 1). Unklar bleibt, was unter der'Gegenleistung'zu verstehen ist bzw.
ob und ggf.
wann überhaupt von einer'Gegenleistung'bei
der Voraus-
zahlung der Zeitschriftenabonnements gesprochen werden kann.
Zur Erläuterung dieser Fragestellung sei auf das Verfahren der Agentur verwiesen (b)
(s.
sind
Abschnitt 4.3.1.):
Pauschalvorauszahlungen
frühestens am 14.6.
(5)
Bei Wahl der Rechnungsverfahren (a) und auf
Grund
eines Jahres möglich.
der
Erneuerungsübersicht
Zu diesem Zeitpunkt besteht die
'Gegenleistung' der Agentur lediglich in der Erstellung der Pauschalvorausrechnung und der Erneuerungsliste.
Es ist zu fragen,
Gegenleistung für eine Bibliothek anzusehen ist, ein
ob das überhaupt als
oder ob nicht
Frage der Gegenleistung gewinnt auch dann an Bedeutung, im
mindestens
Bestellvorgang durch die Agentur vor der Zahlung vorliegen müßte. wenn
Die
insbesondere
Zeitraum zwischen Vorauszahlung der Bibliothek und Bestellzeitpunkt der
Agentur
bei
den Verlagen finanzielle Engpässe
auftreten.
Hier
hat
die
Bibliothek
im Konkursfall keinen faktischen Anspruch auf die Lieferung der
Hefte,
die Agentur noch keine Bestellungen vorgenommen hat.
da
In
einem
solchen
Fall kann die Bibliothek nur auf eine umfangreiche
hoffen,
da es im Konkursfall dem Lieferanten unmöglich geworden ist,
zu bestellen.
Rückabwicklung
Vorbeugend kann auch gegen Gebühr eine Bankbürgschaft
noch abge-
schlossen werden.
Nur
ein
Bestel1 Vorgang
und die Einlösung der Schecks durch
die
Verlage
können überhaupt eine Zeitschriftenlieferung bewirken. Streng genommen kann daher
eine so frühzeitige Zahlung nicht als Vorausleistung i.S.
LHO verstanden werden, nicht erbracht wurde.
da diese Bestellung i.S.
Vereinbarung
lungszeitpunkt
56 noch
Hingegen ist die zweite Art von Vorauszahlungen beim
Rechnungsverfahren (c) nicht zu kritisieren, liche
des §
einer Gegenleistung
zwischen
vorliegt.
da hier zumindest eine recht-
der Agentur und dem
Es ist daher zu fordern,
Verlag
zum
Vorauszah-
den Vorausleistungsbe-
griff hinsichtlich der 'Gegenleistung' der Vertragsnehmer zu spezifizieren, um eindeutige Regelungen vereinbaren zu können.
87
Weiterhin ist bei der Abwägung der o.a. die
Bedingungen
Bedingungen anzumerken,
daß
sich
über die angemessenen Zinsen oder Preisnachlässe und
die
Forderung der Rechnungshöfe in Nordrhein-Westfalen nach einer Spezifikation in der Praxis widersprechen (s. Dörpinghaus 1984a: 207f.), da die Agenturen u.a.
gerade deshalb einen erhöhten Preisnachlaß gewähren, weil sie mit der
Aufstellung Daneben
von Pauschal Vorausrechnungen eine
ist
Arbeitsersparnis
zum frühesten Zeitpunkt der Vorausleistungen die
spezifizierter
Rechnungen
auf Grund der oben
erwähnten
erzielen. Aufstellung
Beste11 verfahren
faktisch nicht möglich.
Auf
die Bedeutung 'angemessener Zinsen oder Preisnachlässe' soll wegen der
Relevanz im folgenden Exkurs eingegangen werden.
EXKURS: Die "Günstigkeit" von Vorauszahlungen Im
Erlaß
des
MWK von Baden-Württemberg
(1981) wird an
die
Zahlung
von
Vorausbeträgen die Anforderung gestellt, daß angemessene Zinsen oder Preisnachlässe zu vereinbaren sind. Dieser Passus ergibt sich schon aus §34 LHO, in
dem die Wirtschaftlichkeit und die Sparsamkeit der
Ausgaben
gefordert
wird. Unabhängig von der Frage, ob Vorauszahlungen überhaupt zulässig sind, hat sich der bibliothekarische Entscheidungsträger daher auch zu fragen, ob Vorauszahlungen
unter
Sparsamkeit sinnvoll
Beachtung der Prinzipien
Dabei
dem
Agentur
(5)
entspricht:
wird im Mai/Juni auf der Basis von Erneuerungslisten eine
zahlen ist. ist
soll ein Beispiel gewählt werden,
angebotenen Rechnungsverfahren (b) der
vorausrechnung
und
sind.
Um diese Frage eindeutig zu beantworten, das
Wirtschaftlichkeit
verschickt,
die
spätestens bis zum 15.11.
Der auf den endgültigen Rechnungsbetrag gewährte
Pauschal-
des Jahres
zu
Preisnachlaß
in Abhängigkeit vom Zahlungszeitpunkt der Vorauszahlung folgendermaßen
gestaffelt:
88 Bezahlung des Vorausbetrages
Preisnachlaß In
Verrechnungs-
(z.B. DM 100.000) vor dem:
% auf den endgültigen
betrag
Betrag
Da
15.11.
2.5
2.500 DM
15.10.
3.0
3.000 DM
15.09.
3.5
3.500 DM
15.08.
4.0
4.000 DM
15.07.
4.5
4.500 DM
15.06.
5.0
5.000 DM
die
beruht
Pauschal Vorausrechnung auf der Basis und
stellt,
geschätzter
die Agentur die Endrechnung erst im Mai des
kann man davon ausgehen,
Preiserhöhungen Folgejahres
aus-
daß die Summe der Pauschalvorausrechnung
in etwa mit dem Endbetrag deckungsgleich ist. Die
wirtschaftliche Fragestellung bei einer derartigen Überlegung geht vom
Denken in alternativen Verwendungsmöglichkeiten aus und fragt daher, ob die Preisnachlässe Zinsvergütung
einer
vorfristigen Zahlung höher/niedriger
bei der alternativen Anlage (Bank).
wo die Zeit mehr kostet. elle
Mittel nicht
sind
als
Es wird also abgewogen,
Da Bibliotheken in ihrer Verfügung über
die Möglichkeiten
die
der Einnahme ( Ausgabe)
finanzi-
von
Haben
(Soll-)zinsen haben, sondern rein liquiditätsmäßig über Kassenmittel verfügen,
kostet
dann
wirtschaftlich,
spruch nimmt. tätigen.
sie die Zeit nichts.
In diesem Sinne handelt eine Bibliothek
wenn sie den frühestmöglichen Zahlungstermin in
An-
Dann kann sie liquiditätsmäßig die absolut größte Einsparung
Eine derartige Argumentation muß aber um zwei Komponenten ergänzt
werden:
(1)
Zunächst
einmal sind es Mittel des Landes,
verfügt und es ist zu fragen,
über die
die
Bibliothek
ob nicht die frühzeitige Inanspruchnahme mit
Zinsverpflichtungen für das Land verbunden wäre,
deren Kosten in die Über-
legung einzubeziehen sind. Wie verfügt nun das Land Uber Kassenmittel, Behörde
zugeteilt
sind,
ausgestellt worden ist?
über
die zwar einer untergeordneten
die aber noch
keine
Auszahlungsanordnung
Gemäß §17 Satz 1 BBankG ist das Land verpflichtet,
89 derartige
Mittel
(s.
von
Spindler/Becker/Starke
1973:
359)
bei
der
Deutschen Bundesbank auf Girokonten unverzinst einzulegen. Diese Einlagenpolitik
ist
notwendig,
um die von den öffentlichen
Kassen
Liquiditätsströme nicht einer wirksamen gesamtwirtschaftlichen kontrolle zu entziehen (s.
ausgehenden Liquiditäts-
Schmölders 1968: 279ff.). Es ist daher auch die
frühzeitige Vorauszahlung durch die Bibliotheken die günstigste Zahlung, da die Kassenmittel nicht bei der Deutschen Bundesbank verzinst werden.
Allerdings
muß
Deutschen
bei
diesen Überlegungen
Bundesbank
möglicht es,
noch
die
Ausnahmebefugnis
(§17 Satz 2 BBankG) berücksichtigt werden.
daß die Länder unter bestimmten Bedingungen doch
der
Sie
er-
Zinserträge
für Kassenmittel einnehmen können: Die Bundesbank genehmigt den Ländern für eine
zinsbringende Anlage im Geschäftsbankensektor
den
Haushaltsvollzug
werden,
zu können,
Globalkontingente.
müssen Gelder
so
daß sie bei einem aktuellen Kassenbedarf verfügbar sind.
Deutsche haben
garantieren
Um
angelegt Daß
die
Bundesbank wie die Länder von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht
und daher Zinserträge erwirtschaften konnten,
Deutsche Bundesbank 1972:
42).
ist unbestritten
Damit hat der bibliothekarische
(s.
Entschei-
dungsträger zum Zeitpunkt seiner Entscheidung bezüglich einer Vorauszahlung zu
fragen,
welchen Aufbau
wie sich die Liquiditätssituation des Landes darstellt und
Zinssätzen die von ihm benötigten Kassenmittel angelegt sind. des bestehenden Kassensystems von Bund und Ländern läßt
vermuten,
"wie
aussichtslos es im Rahmen dieser Kassenpraxis
zu Der
allerdings ist,
einen
aktuellen Überblick Uber Höhe und Standort der verfügbaren Geldbestände
zu
erlangen" (Eichhorn 1974: 89).
Es
ist
einer Nach
wie der
informatorisch fundierten Entscheidung
Abwägung der o.g.
gern,
Bibliothekar gelangen
Wirtschaftlichkeitsüberlegungen ist daher zu
zu
soll. fol-
daß zumindest auf Bibliotheksebene eine möglichst frühzeitige Zah-
lung auf
in dieser Situation äußerst fragwürdig, ausreichend
ein wirtschaftliches Verhalten repräsentiert, Candesebene
auf
Grund von informatorischen
während die Überlegung Mängeln
nicht
durch-
zuführen ist.
Stehen wird
allerdings auf Landesebene keine liquiden Mittel zur Verfügung eine Kreditaufnahme der öffentlichen Hand notwendig,
und
so sind die für
den entsprechenden Zeitraum zu zahlenden Zinsen mit der Vergütung durch die Agentur
auf Jahresebene zu vergleichen.
Unter
volkswirtschaftlichen
Ge-
90 sichtspunkten Kreditgeber
wären auch
aber
zusätzlich zu den zu zahlenden
Zinsen
die gesamtwirtschaftlichen externen Effekte
an
zu
die
berück-
sichtigen, wie sie sich in Rezessionsphasen bei restriktiver Geldpolitik in einem steigenden Zinsniveau für die Privatwirtschaft (Agenturen) ausdrücken können.
Derartige
scheidungsträger den
Kreislaufeffekte wären für den bibliothekarischen
Verursacher Bibliothek kaum noch zu ermitteln.
sich
somit,
Ent-
hinsichtlich der Problematik der Zurechnungsfähigkeit auf Zusammenfassend
zeigt
daß eine frühzeitige Zahlung auch eine wirtschaftliche
Haus-
haltsverwendung für eine Bibliothek darstellt: Die Liquiditätssituation des Landes
oder
eine
mangelnde
Informationsbasis
der
Entscheidungsträger
bedingt einen solchen Ausgabezeitpunkt.
(2)
Die zweite Komponente in der Argumentation über die Günstigkeit
Vorauszahlungen
geht davon aus,
von
daß die mit der vorfristigen Zahlung ver-
bundene "Kasseneinsparung" für die Erwerbung von Monographien zur Verfügung steht.
Diese
Erwerbung bringt einzel- wie auch gesamtwirtschaftlich
eine
Verbesserung des Buchbestandes (i.S.
von Vermögen) mit sich, dessen Bewer-
tung
Wirtschaftlichkeitsbeurteilung
sich wohl kaum negativ auf die
einer
Vorauszahlung auswirken dürfte.
Insgesamt
zeigt
sich daher,
daß unter den hier gestellten Prämissen
die
Pauschalvorauszahlungen möglichst frühzeitig zu tätigen sind. Es wäre nicht ausgeschlossen, daß bei Kenntnis des hier erarbeiteten Ergebnisses
die
Agenturen versucht sein könnten,
auszudehnen. der
die
Zahlungsfristen
Einer derartigen Strategie sind Grenzen gesetzt,
weiter
da das
wirtschaftlichen Vertretbarkeit der Vorauszahlungen auch in
Maß
Zusammen-
hang mit dem rechtlichen Anspruch auf eine Gegenleistung zu betrachten ist. Dieser
rechtliche
Anspruch ist jedoch -wie oben erläutert- nicht als
ge-
sichert anzusehen.
Nach diesen Exkursen über die Zulässigkeit und die Günstigkeit von
Voraus-
zahlungen
sind im Rahmen der haushaltsrechtlichen Bedingungen weitere
Be-
dingungen
zu
die
Regelungen,
nennen. die
für
Für die Beurteilung von Lieferanten sind die Übertragbarkeit der Haushaltsmittel
Haushaltsstellen gelten,
auch auf
andere
von wesentlicher Bedeutung, da mögliche Minderun-
91 gen
von
können. lich
Personalausgaben
nicht
zur
Verfügung
gegeben und somit ergibt sich eine Bewertung des
Einsparungen die
nicht für die Erwerbung
bei Personalausgaben von null.
Nutzens
Als weitere Bedingungen
Zuteilungsmodalitäten und die effektiven Zuweisungen zu
gen,
stehen
Die alternative Verwendung von Mitteln ist damit einzelwirtschaft-
die
bringen
Ausgabenbegrenzungen können.
Behörden
Es
berücksichti-
in der bibliothekarischen Praxis mit
ist ebenfalls zu bedenken,
wann
die
von sind sich
übergeordneten
auch die faktische Verfügungsberechtigung über die Mittel an
die
Bibliotheken geben.
Neben
den
haushaltsrechtlichen
und
privatrechtlichen
Bedingungen
schließlich auch weitere mit dem Wirtschaftsleben zusammenhängende
sind
Gesetze
zu berücksichtigen wie z.B. Zollgesetze, EG-Richtlinien, Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen,
Verdingungsordnung für Leistungen, Mittelstandsför-
derungsgesetz.
5.2.2. Bibliotheksinterne Bedingungen Neben den
externen Bedingungen werden für die Lieferantenwahl
relevant,
die
ausgegrenzte
auf Entscheidungen beruhen,
Sachverhalte
die auf zeitlich und
sachlich
Entscheidungsfelder zurückgehen und dadurch Bedingungscharak-
ter für die Lieferantenwahl haben. Hier
ist
vor allem auf die personelle Ausstattung in ihrer
quantitativen
und qualitativen Dimensionen hinzuweisen. Diese Ausstattung kommt formal im Stellenplan der Bibliothek zum Ausdruck. Zusätzlich dazu wäre aber auch der tatsächliche
Personaleinsatz
zu berücksichtigen,
Stellenplan vorgesehenen Einsatz abweichen kann.
der häufig von Die praktische
dieser Bedingung ergab sich bereits im Abschnitt 3.5.1.2. lich,
dem
im
Bedeutung
Dort wurde deut-
daß die Bibliotheken durchaus versuchen, personelle Engpässe mit der
Wahl entsprechender Lieferanten zu überbrücken. Dabei ist aber nicht nur zu berücksichtigen, es
ist
das
welche abteilungsspezifische Ausstattung besteht, sondern
gesamtbibliothekarische
Potential
Potential gilt als Grundlage für die Bewertung der es
zu
überprüfen.
Dieses
Arbeitsersparnis,
den "Nutzen" eines bestimmten Lieferanten zu beurteilen
gilt.
wenn
Besteht
z.B. keine alternative Verwendung der Arbeitsersparnis in anderen Abteilun-
92 gen,
kann der Nutzen nur mit null bewertet werden, da - wie oben erwähnt -
eine Verwendung der Mittel für Erwerbungszwecke nicht gegeben ist. Als
eine
weitere Bedingung im Rahmen der personellen Ausstattung ist
die
Persönlichkeit des Einkäufers zu diskutieren: Insbesondere seine Risikoeinstellung, sein Verhandlungsgeschick und sein subjektiver Informationsbedarf sind möglicherweise Begründungen für eine bestimmte Lieferantenwahl
(s. Mai
1982: 80f.). In diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß die Theorie wie die Praxis
teilweise das mangelnde ökonomische Wissen der
Entscheidungsträger
feststellt (s. Eichhorn 1984: 56).
Neben
der
personellen Komponente sind die
Erwerbungspolitik zu berücksichtigen.
sonstigen
Entscheidungen
der
So liegt der Lieferantenwahl bei der
Erwerbung
von Zeitschriften das inhaltlich abgestimmte Erwerbungssortiment
zugrunde.
Je nach Sammelauftrag der Bibliothek ergibt sich ein
das
Sortiment,
unterschiedliche fachliche Schwerpunkte und - damit häufig verbunden -
sehr verschiedene Erscheinungsländer aufweist. Bedingungen
auch
Ebenso spielen unter diesen
die beschaffungsmarktbezogenen Konsequenzen
der
Erwer-
bungspolitik bei Monographien eine Rolle, wie sie auch in der Praxis in der Strategie der Unterstützung des ortsansässigen Buchhandels deutlich wurden. Weiterhin
gehören zu den bibliotheksinternen Bedingungen auch die mit
der
Koordination von Teilbibliotheken verbundenen Entscheidungskonsequenzen für die Lieferantenwahl.
So sind unterschiedliche
Koordinationsnotwendigkeiten
und -möglichkeiten in zweischichtigen und in integrierten Bibliothekssystemen gegeben, die z.B. bei mengenabhängigen Rabattstaffeln zu unterschiedlichen Präferenzen führen können (s. Dörpinghaus 1984a: 211f.).
5.3. Die Instrumente der Lieferantenwahl Die Instrumente der Lieferantenwahl stellen die zu bewertenden Aktionsparameter
der Entscheidung dar.
Sie spiegeln sich zunächst in den
Absatzprogrammen der Lieferanten wieder, ting-Mixe fällt
jeweiligen
da in einer Bewertung der
die Wahl zugunsten eines bestimmten Lieferanten
Marke-
besteht.
die Wahl zugunsten eines Lieferanten immer mit der Entscheidung
sein gesamtes Absatzpaket zusammen,
d.h.
es ist nicht möglich,
z.B.
Dabei für das
93 Produkt-Mix
eines
Lieferanten
zu
Lieferanten aber das Kontrahierungs-Mix
wählen.
Absatzparameter
eines
Deshalb sind die Wechselwirkungen
bei der Entscheidung zu berücksichtigen.
der
anderen einzelnen
Diese Instrumen-
tengruppen wurden bereits im Abschnitt 4.2. einer Systematisierung unterzogen
und im Abschnitt 4.3.
exemplarisch für verschiedene
Lieferantentypen
konkretisiert, so daß an dieser Stelle auf sie nicht weiter einzugehen ist. Weiterhin existieren aber methodische Instrumente, prozeß
in seinem Ablauf unterstützen.
schen
die den
Entscheidungs-
Ihr Einsatz dient der
informatori-
Fundierung der Entscheidung und wurde schon im Rahmen der
Befragung
der Bibliotheken berücksichtigt (s. Abschnitt 3.6.). Zunächst träger
ist der Informationsbedarf der bibliothekarischen zu bestimmen.
subjektiven
Entscheidungs-
Er läßt sich im wesentlichen in Abhängigkeit von der
Risikoeinstellung formulieren.
Entsprechend den in
Abschnitt
2.4. vorgestellten Kaufsituationen wird dieser Informationsbedarf zu determinieren sein. thekare
Hinsichtlich der Informationsbeschaffung können die Biblio-
die Sekundär- und die Primärerhebung nutzen.
Bei sekundär zu
be-
schaffenden Informationen greifen die Entscheidungsträger auf Informationsbanken,
die
für
worden sind,
andere Zwecke und zu einem früheren
Zeitpunkt
erstellt
zurück. So sind hier Statistiken im Rahmen der Zeitschriften-
erwerbung zu nennen, die beispielsweise: - die fachliche Zusammensetzung des Zeitschriftensortimentes - die Verteilung der Zeitschriften nach dem Erscheinungsland - die Verteilung der Zeitschriften nach den Lieferanten - die Verteilung der Zeitschriften nach den Preisgruppen - die Verteilung der Zeitschriften nach der Erscheinungsweise enthalten können. Die Statistiken zeigen Charakteristika des Zeitschriftensortiments.
Als
Statistik
der
Haselbach
1982:
Bibliothek
Beispiel für eine derartige Stammdatei sei hier Staatsbibliothek 8ff.).
Bei
Preußischer
Kulturbesitz
der Erfassung und Analyse der
auf
verwiesen Zahlen
sollte nicht auf diejenigen anderer Bibliotheken Rücksicht
die (s. einer ge-
nommen werden, da stets der unterschiedliche Zeitschriftenbedarf zu berücksichtigen vor, ist
ist.
Außerdem liegen häufig andere Beschaffungswege/Lieferanten
so daß ein Vergleich unzulässig wird (s. bei der Längsschnittanalyse zu bedenken,
Vergleich
zeitlich
unterschiedlich
konstant bleiben sollte (s.
erfaßter
Drozd 1983: daß bei einem Daten
die
33). Weiterhin realistischen Erfassungsbasis
Drozd 1983: 33). Neben den Zeitschriftenstamm-
94 daten
sind
Stammdaten über die Lieferanten zu
Ermittlung sind v.a.
ermitteln.
besonders teure Zeitschriften eingeholt werden sollten. Preisangebote gesamte
können
der
wie sie
für
Einzeln eingeholte
nur unter Beachtung möglicher Rückwirkungen auf
Zeitschriftensortiment analysiert werden.
Einzelangebote
Grundlage
Prospekte und eventuelle Preisangebote,
das
Daher haben
eigentlich
bei einer Paketkalkulation eine äußerst geringe
Bedeutung,
sofern nicht die Interdependenzwirkungen dem Einzelangebot auch zugerechnet werden.
Wird
zur
Informationsbeschaffung Prospektmaterial analysiert,
so ist
kritisch unter den Kriterien Vollständigkeit der Informationen und duelle
Bedeutung für die Bibliothek zu beurteilen.
ständigkeit ist zu bedenken, rial
der Lieferanten dienen.
Informationen
nur
sehr
indivi-
Hinsichtlich der Voll-
daß Prospekte in erster Linie als
Werbemate-
Daher sind auch in Prospekten teilweise
verschwommen
es
ausgedrückt
wie
z.B.:
...
die "eine
möglichst vollständige Rechnung"; ... "unsere beträchtliche Leistungsfähigkeit".
diesem Sinne ist es geboten,
In
Zeilen zu lesen'(s.
Smith 1970:
9).
auch die Meinungen über Lieferanten, gen übermitteln (s.
die Broschüren auch 'zwischen den
Zu den Sekundärinformationen
zählen
die andere Bibliotheken als Erfahrun-
Carvasso 1978: 41; Smith 1970: 9). Diese Informationen
können insbesondere bei der Lieferantenwahl in 'new task' Situationen erste Eindrücke
vermitteln.
einzelner
Bibliotheken zurückgegriffen werden,
die
Weiterhin
kann
auch
Lieferantenwahl der Bibliotheken der
1977;
Urbas
1979),
auf
die
Veröffentlichungen
wie z.B.
der Bericht über
Max-Planck-Institute
(s.
der Universitätsbibliothek Regensburg (s.
Urbas
Bothe/Kopp
1981) und der Universitätsbibliothek Bielefeld (s. Heim 1983). Bei derartigen
Veröffentlichungen
ist stets auf
ihre
zeitpunktbezogene
Erstellung
Rücksicht zu nehmen und der Kontext der Wahl zu berücksichtigen.
Neben
Sekundärerhebungen
gewinnen Primärerhebungen wegen
ihres
Bezugs zur bibliotheksindividuellen Entscheidung an Bedeutung. neue
bzw.
neuartige Daten erhoben.
direkten
Hier werden
Soweit die Daten nicht aus den obigen
Quellen ermittelt werden können, bietet es sich an, bei Besuchen der Lieferanten
derartige Informationslücken zu schließen bzw.
handlungen
andere
als die bekannten Informationen
im Rahmen von
(z.B.
besondere
VerVer-
günstigungen) zu erhalten. Zur Unterstützung dieser Informationsbeschaffung wurde in der Anlage 3 ein Fragebogen entwickelt, der bei einem Gespräch als Grundlage
dienen kann.
Eine derartige Grundlage ist
notwendig,
um
eine
95
methodische auch
Vergleichbarkeit der Informationen zu sichern.
der persönliche Eindruck,
den der Lieferant
Daneben dürfte
hinterläßt,
nicht
un-
wichtig sein. Schließlich kommt er häufig als direkte Kontaktperson für die Probleme bei der laufenden Erwerbung in Frage. Informationen
sind nicht nur zu beschaffen,
sondern auch zu
verarbeiten,
will man eine befriedigende Alternative finden. Um dem oben gestellten Ziel der
Ausgabenminimierung unter Berücksichtigung des spezifizierten
gerecht
zu
werden,
Ausgabenminimierung
feststellbar ist.
Daher sind die einzelnen
arten mengen- und wertmäßig zu erfassen. mit
Bedarfs
sind diese Informationen so zu verarbeiten,
der Beschaffungsmenge variieren,
zahlenden
Preise
einzelner
Lieferanten verbunden sind.
Die Erfassung der
daß
die
Ausgaben-
Ausgaben,
die
erfordert die Ermittlung der zu
sowie der Personal- und Sachausgaben,
be-
die mit der
Während die Ermittlung
der
Wahl Preise
noch relativ einfach über die Rechnungen möglich ist, ist der Vergleich der Preise für
außerordentlich schwierig.
die
Bibliotheken hat,
Wegen der Relevanz,
soll darauf im
folgenden
die dieses Problem Exkurs
ausführlich
eingegangen werden.
EXKURS: Problematik von Preisvergleichen Preisvergleiche und/oder
auf
sind
auf
der Basis von Angeboten
der Basis von Rechnungen
(=
ex-ante-Vergleich)
(=ex-post-Vergleich)
möglich.
Preisvergleiche auf der Grundlage von Angeboten noch größere Risiken
Da
(z.B.
Wechselkursänderungen, Preisänderungen) beinhalten als Preisvergleiche, die ex-post
durchgeführt
werden und da bei beiden Vergleichen
Schwierigkeiten bestehen,
grundsätzliche
soll i.f. nur auf ex-post Vergleiche eingegangen
werden. Um Preisvergleiche überhaupt durchführen zu können, gleichsbasen geschaffen werden. liche
und
Es fragt sich daher,
müssen identische Verob es eine
einheit-
damit aussagekräftige Vergleichsbasis überhaupt geben kann
(s.
Abb. 7). Zunächst
muß man sich für dieselbe Grundmenge von Zeitschriften
entschei-
den, deren Preise zu vergleichen sind. Dabei ist zu beachten, daß bei
96
gleiche Vergleichs-_ menge
I * Summe der Preise beruht auf Einzel kalkulation
-nein
.ENDE _ ^ V e r g l e i c h s menge herstellen
•ENDE
—
j » Einzelkalkulation beruht auf gleicher Kalkulationsbasis (Verlagsnettopreis oder Verlagsoriginal preis)
-nein.
r gleicher Wechselkurs, der Berechnung
-ENDE
• Wechselkursbasis begleichen
U Berechnung der Zahlungsver-_ günstigung auf Endsumme
•ja-
•ENDE(ökonomischer Verbund)
nein Service-Gebühren-Berechnung _ pro Titel
-ENDE
P Service-Berechnung bei gleicher Staffelung
-ENDE
r Preisvergleich möglich I Vergleich des Nutzens aus dem Service notwendig
Abb. 7: Preisvergleiche
97
inländischen Zeitschriften ein gebundener Ladenpreis besteht. somit sind
nur die Ausgaben für Porto und Verpackung verglichen
Hier
können
werden.
Daher
Preisvergleiche vornehmlich für ausländische Zeitschriften von Bedeu-
tung. Bei diesem Vergleich eines ausgewählten Sortiments oder eines Einzeltitels
sind
bei einer Paketkalkulation Rückwirkungen auf
Zeitschriften Paket
zu berücksichtigen.
Ein Preisvergleich für
die
restlichen
ein
bestimmtes
kann entweder von einer Bibliothek zu verschiedenen Zeitpunkten oder
von mehreren Bibliotheken zu einem Zetpunkt vorgenommen werden.
Wird nun ein Preisvergleich für dieses bestimmte Paket bei Vorliegen Paketkalkulation eines
unternommen,
Lieferanten
gleichsgegenstand. Paketpreise wurden.
bei
so
bietet zur Beurteilung der
gleichem Gesamtpreis nur der
Dabei
auch nur dann von Bedeutung sind,
Daher
gelten
Service
ist allerdings zu berücksichtigen, wenn sie
einer
Günstigkeit einen daß
gleich
Ver-
gleiche ermittelt
die folgenden Überlegungen zur Ermittlung der
Ver-
gleichbarkeit auch für die Überprüfung verdeckter Paketpreisungleichheiten. Im nächsten Schritt ist entsprechend der Abb.7 zu fragen, tion
auf
derselben Kalkulationsbasis beruht,
(Verlagsoriginalpreise, zugrunde.
Der
Lieferanten grundlage
Verlagsnettopreise)
Unterschied
d.h. liegen
ob die
welche der
Verlagspreise Preisermittlung
zwischen diesen liegt in der Höhe der
gewährten Rabatte. ausgegangen werden,
Kalkula-
Kann vom gleichen Typus der
an
die
Kalkulations-
ist der berechnete Wechselkurs der
nächste
Prüfstein der Vergleichbarkeit. Wie in Abschnitt 4.3. dargestellt geben die Agenturen weiter,
und der Buchhandel diejenigen Wechselkurse an zu
die
Bibliotheken
denen sie bei ihren Lieferanten bezahlen müssen.
Da aber kaum
davon ausgegangen werden kann, Terminen
bei
daß z.B. die Lieferanten zu exakt denselben
den Verlagen bezahlen,
liegt in
der
Vergleichbarkeit
der
Wechselkurse eine große Unsicherheit begründet. Die weiteren Mängelursachen eines Preisvergleiches liegen in der unterschiedlichen Berechnungsweise der Servicegebühren net,
so
und der Skonti.
Wird das Skonto auf den Endbetrag berech-
ist es auf Grund des dann bestehenden ökonomischen Verbundes
un-
möglich, Preise einzelner Titel aus einem Sortiment zu vergleichen, da eine Zurechnung der Vergünstigung auf die einzeln kalkulierten Preise nicht mehr möglich ist (s. Rabatten. oder
Werden
86).
Das gilt ebenso bei der Berechnung
die Service-Gebühren pro Titel nach dergleichen
preisorientierten
Voraussetzungen gleich
Brink 1981:
gegeben,
getätigt werden.
Staffelung berechnet und sind die
von
mengen-
oben
erwähnten
kann überhaupt erst ein quantitativer
Preisver-
Erst dann sind alle auf unterschiedliche
Berech-
98 nungsmodal¡täten
zurückzuführende Preisunterschiede eliminiert.
Insgesamt
ist festzuhalten, daß insbesondere durch die unterschiedlichen Berechnungszeitpunkte der Rechnungen bei den Lieferanten sowie durch die lichen
unterschied-
Berechnungsmodalitäten der Gebühren Preisunterschiede keine direkte
Bedeutung für die Bibliothekspraxis haben dürften.
Es dürften insgesamt zu
viele Variable bei der Berechnung von Gesamtpreisen bestehen, so daß Preisvergleiche keine realistische Aussagekraft besitzen (s. Es fragt sich außerdem,
Dekemp 1983: 148).
welche Aussagekraft überhaupt methodisch
freie Preisvergleiche haben können,
einwand-
wenn die Lieferanten äußerst differen-
zierte Servicepakete anbieten, der Nutzen dieser Servicepakete aber von der Beurteilung
der zugrunde liegenden Bedarfsspezifikation im Einzelfall
ab-
wird
die
hängig ist.
Mit
der
Systematisierung
Komplexität erwähnt
der Lieferantenwahl als Entscheidung
der Handlung 'Lieferantenwahr
sichtbar.
schon
mehrfach
und durch die Darstellung des Bedarfsdeckungszieles sichtbar,
eine bestimmte Lieferantenwahl mir im Kontext der Faktoren
Wie
genau
Lieferantenwahl
durchführbar. i.S.
ist
bibliotheksindividuellen
Um aber neben dieser
Systematisierung
der
eines Problemaufriß auch Empfehlungen für die Praxis
bzw. für eine konkrete Wahl anbieten zu können, wird es Aufgabe des letzten Teiles dieser Arbeit sein, unter Berücksichtigung der gewonnen Erkenntnisse einige Thesen für die Wahl von Lieferanten zu diskutieren.
6. Empfehlungen Nach der Beschreibung der einzelnen Teile der Entscheidung Cieferantenwahl in
wissenschaftlichen Bibliotheken"werden einige Thesen vorgestellt,
die
nicht als theoretisch fundierte Handlungsempfehlungen zu verstehen sind (s. Vorbemerkungen zu Abschnitt 5.). gen
Vielmehr beruhen die folgenden Empfehlun-
auf den verschiedenen Gesprächen mit Bibliothekaren
und
Veröffentli-
chungen in der Literatur. These 1:
Berücksichtigt man die rechtlichen Bedingungen und die Einbindung
Zeitschriftenerwerbung in die gesamte Erwerbungspolitik,
der Bezug
von inländischen Titeln beim leistungsfähigen,
so
ist
der
ortsansässigen Buch-
handel zu empfehlen. über
diese Empfehlung besteht in der Praxis (Bibliotheken (B)-(E)) wie
der Theorie Einigkeit (s. Vorteile die
Wimmer 1979:
743;
Bothe/Kopp
1981:
23).
in Die
einer derartigen Empfehlung bestehen in der Stützungsfunktion für
inländische Wirtschaft - insbesondere für den Buchhandel -,
die
sich
bei der Erwerbung von Monographien auswirken kann. Diese Stützung ist um so bedeutender, als sie von rechtlicher Seite auf Grund des Mittelstandsförderungsgesetzes verlangt wird und insbesondere dann notwendig wird, Kauf von ausländischen Monographien wegen der zu erwartenden
wenn der
Preisvorteile
beim ausländischen Buchhandel erfolgt. Weiterhin
ist für die Bibliotheken zu bedenken,
daß der Bibliotheksanteil
am Buchhandelsumsatz im Durchschnitt nur 8 % beträgt (s. Bei
Saur
diesem sehr geringen Anteil wird eine Buchhandlung ihr
nicht
1983:
10).
Absatzprogramm
unbedingt in Abhängigkeit von den Wünschen einer Bibliothek
gestal-
ten. Daneben besteht bei den ortsansässigen Buchhandlungen die Gefahr, daß sie um gen
möglichst rasch die Umsatzgrenze zu erreichen - nur die renditeträchtiZeitschriften
Davinson 1978: den
an eine Bibliothek bzw.
ihre
Kundschaft
liefern
(s.
178). Bei der Aufteilung der inländischen Zeitschriften auf
ortsansässigen
Buchhandel sollte man zwischen 300 und 500
Titel
für
einen Buchhändler vorsehen (s. Lohse 1977: 131). Dabei sind aus Gründen der Ausgabenminimierung
diejenigen Händler zu bevorzugen,
Versandkosten übernehmen.
die die anfallenden
Grundsätzlich besteht zwar ein gebundener
Preis
100 i.S.
eines Inklusivpreises;
bei Zeitschriften sind jedoch teilweise Porto
und MWSt zuzüglich zu zahlen (s. Zweite Empfehlung 1980: 2191). Da aber der Buchhändler die Versandkosten gemäß §448 BGB der Bibliothek berechnen darf, aber nicht muß, bestehen im Umfang dieser Beträge Verhandlungschancen. These 2:
Wenn
inländische Titel nicht über den ortsansässigen
bezogen werden können,
Buchhandel be-
so sollten umfangreichere Verlagspakete direkt
stellt werden. In
Zusammenhang mit These 1 kommt dieser Handlungsempfehlung
insbesondere
bei einer Leistungsschwäche des Ortsbuchhandels besondere Bedeutung zu. diesen Fällen sollte man versuchen, einem
großen
direkt
zu
Verlag (z.B.
bestellen.
die Zeitschriftentitel,
Springer-Verlag) bezogen
Der
die z.B.
werden,
Vorzug von Sammelrechnungen und
bei die
In von
diesem mögliche
Inanspruchnahme von Rabatten treten insbesondere dann umso mehr hervor, wie die Anzahl der Titel und Hefte bei einem Verlag ansteigt. nahme
von
Zeitschriften, hier
Die
Inanspruch-
Bibliotheksrabatten wird ebenso für äußerst teure die von einem Verlag herausgegeben werden,
ausländische
relevant.
Auch
sollte man die Strategie der Titelkonzentration berücksichtigen
(wie
z.B. die Bibliothek (C)). Auf
Grund
der
Strategie
möglichen Vorteile einer
Mengensteigerung
gewinnt
diese
besonders in integrierten Bibliothekssystemen an Bedeutung
(Bi-
bliothek (D)).
Die restlichen Titel, die sich auf eine Vielzahl von Verla-
gen verteilen,
sind dann in
um
über
diese
der "nächstbesten" Buchhandlung zu
Zentralisation der Bearbeitungsvorgänge
die
beziehen,
Ausgaben
zu
minimieren. An dieser Stelle soll der rein monetäre Vorteil von Sammelrechnungen erläutert
werden,
Buchhandlung der
Erhöhung
der
einen
wesentlichen Vorzug einer Bestellung
oder eine Agentur begründet.
über
In der Argumentation
der Bestellose bei einem Verkäufer wird stets
die
eine
zugunsten 'enorme'
Ausgabensenkung durch die Verwaltungsvereinfachung angeführt.
Für die Ver-
hältnisse in der BRD liegen dazu leider keine differenzierten
Untersuchun-
gen einer
vor,
doch besteht Einigkeit über den höheren Personalbedarf auf Grund
größeren Anzahl von Kassenanweisungen (s.
Bothe/Kopp 1981: 24).
Dörpinghaus
1984a:
197;
101 Für
die zu ermittelnden Arbeitszeiten kann auch hier auf die
von
FUNK et al (1976:
74f.) zurückgegriffen werden.
Untersuchung
Es ergeben sich
als
durchschnittliche Arbeitszeiten für: (1) die Prüfung einer Rechnung für einen Jahrgang und die Eintragung einer Zugangsnummer
3.7 Min.
(2) die Annahme einer Rechnung, die rechnerische Kontrolle und die Eintragung in der Haushaltsüberwachungsliste
1.6 Min.
(3) das Anfertigen einer Einzelanweisung
2,5 Min.
In einer Untersuchung von COPLEN wurde die Bearbeitungszeit für eine nung
unter
Berücksichtigung
angegeben.
Im
$3.55 (s.
Rahmen
der Transport- und Wegezeiten
Rech-
38
Min.
dieser Zeitmessung ergeben sich Personalkosten
von
Coplen 1979: 522). Berücksichtigt man zusätzlich noch Sachausga-
ben und Bankspesen,
so wurden für die USA Gesamtausgaben für eine
rechnung von $10-18 errechnet (s. timp
mit
1972:
296).
Eine
Einzel-
New 1978: 278; Clasquin 1971: 329; Nien-
Kostenschätzung für eine Direktbestellung
(inkl.
Korrespondenz,
Überwachung, Mahnung und Porto) ermittelt DM 65,-- für eine
Bibliothek (s.
DeKemp 1982:
18). Unter Zugrundelegung der manuellen Bear-
beitung in bundesdeutschen Bibliotheken dürften diese Werte mehr als realistisch sein. Unter
Beachtung
dieser
Zahlen wird die
Bedeutung
von
Sammelrechnungen
evident, auch wenn bei diesen Sammelrechnungen eine zeitliche Konzentration ihrer Bearbeitung aufgefangen werden muß. Berücksichtigt man die Zielsetzung der Ausgabenminimierung, so sollte stets versucht
werden,
die
Bestellung der Zeitschriften möglichst
auf
wenige
Verkäufer zu konzentrieren. These 3:
Ausländische
Titel
Buchhandel bestellt werden,
sollten nur dann direkt
beim
ausländischen
wenn die dadurch erhaltenen Preisvorteile
die
zusätzlichen Bearbeitungsausgaben mindestens ausgleichen können. Unter
Berücksichtigung der These 2 treten bei einzelnen Direktbestellungen
höhere Personal- und Sachausgaben auf,
sofern eine Vielzahl von
Buchhand-
lungen bzw. Verlagen in den verschiedenen Ländern notwendig werden. Zusätzlich
können
bei Bestellungen im Ausland Ausgaben in Zusammenhang mit
der
102 Einfuhrumsatzsteuer und der Gestellungspflicht beim Zoll auftreten. dem
sind Sprachbarrieren bei der laufenden Kommunikation mit der
von Lieferanten zu berücksichtigen. mierung ken,
AußerVielzahl
Positiv auf das Ziel der Ausgabenmini-
kann sich allerdings der häufig niedrigere "Inlandspreis"
wenn es dem Entscheidungsträger gelingt,
lung zu finden,
eine ausländische Buchhand-
die die Zeitschriften zum niedrigeren Inlandspreis an
ausländische
Bibliothek
werden
die Verlage der richtige Partner sein,
kaum
auswir-
verkauft.
Für eine derartige
Lieferung über eine Buchhandlung in Frage kommen.
die
Verhandlungschance
daher kann
nur
eine
Für die Realisation
der
These 3 kommen z.Z. v.a. Zeitschriften aus Italien in Betracht (s. Dörpinghaus 1984a: die
184).
Bei einem derartigen Kauf werden die Zeitschriften über
Buchhandlungen
versandt.
Zeitschriften gelten, im
Rahmen
Weiterhin
kann diese These auch
wie die Strategie der Agentur (5) zeigt.
ihres Zusatzservices auch den Vorkauf zu
Inlandspreisen
an.
Die
Ausgabenminderungen
sind
den mit
für
US-
Sie bietet
niedrigeren den
US-
zusätzlichen
Servicegebühren von 6-20 % zu vergleichen. Ein weiteres Beispiel stellt die Agentur
(4) mit Sitz im Ausland dar,
über die auch deutsche Zeitschriften
gekauft werden können, so daß sich andere Besteuerungsvoraussetzungen ergeben.
These 4:
Besonders teure,
naturwissenschaftliche Zeitschriften
des
Aus-
landes sollten über Agenturen erworben werden. Für
den konzentrierten Bezug dieser Zeitschriften spricht neben den
erwähnten
kulationsgünstigkeit" di eser Zeitschriften. bei
schon
Verwaltungsvereinfachungen durch Sammelrechnungen auch die "Kal-
steigenden
Man kann davon
ausgehen,
Verlagspreisen einer Zeitschrift die Rabattsumme
Zwischenhändler steigt,
daß
für
die
da die Rabatte als Prozentbetrag des Verlagsorigi-
nalpreises ausgehandelt werden.
Im Zusammenhang mit den Bearbeitungskosten
in einer Agentur bedeutet diese Steigerung eine absolute Verbesserung ihrer Rendite, da die Bearbeitungskosten eines Abonnements vom Einkaufspreis der Agentur unabhängig sind (s. Abschnitt 4.3.1.1.). Nach
Auskunft
beim
Kauf von europäischen Titeln wesentlich besser als die von Titeln aus
der Agenturen (4) und (5) ist die Rabattsituation
für
sie
den USA. Das würde für eine Bibliothek bedeuten, insbesondere Titel aus dem europäischen Ausland über eine Agentur zu erwerben, der
hohen
Rabatte
mit äußerst geringen oder gar
da sie hier auf keinen
Grund
Aufschlägen
zu
103
rechnen
hat.
Teilweise ist sogar der Verkauf unter Verlagspreis
möglich.
Bei US-Titeln spricht allerdings für den Kauf über Agenturen, daß in amerikanischen Verlagen teilweise eine mangelhafte Verwaltung besteht. Ein sorgfältiger
wie intensiver Umgang mit US-Verlagen ist erforderlich,
gewisse Liefersicherheit zu erreichen.
um
eine
Daher spricht die Erfahrung und die
Spezialisierung der Agenturen dafür, auch diese Titel über sie zu kaufen. These 5:'Spezialtitel' sind über Spezialisten zu besorgen. mag in Zusammenhang mit These 4 auf den ersten Blick
verwun-
Diese
These
dern,
da gerade die Spezialiserung der Agenturen auf Zeitschriften und ihr
umfangreiches
Produkt-Mix
den Bezug von
entlegenes Erscheinungsland)
Spezialtiteln
(kleine
Auflage,
herausfordern.
An dieser Stelle muß kritisch bemerkt werden, daß Agenturen keineswegs alle Zeitschriftentitel faktisch vermitteln, gesichtspunkten Titel Aufwand sehr
immer
ausweichen.
sondern daß sie nach Günstigkeits-
mehr auf die Vermittlung einfach
Schwierig
zu
beschaffender
zu beschaffende Titel sind mit
einem
hohen
für die Agenturen verbunden und verursachen auf Grund ihrer häufig
geringen
Auflage hohe "Stückkosten".
Liefersicherheit
zu
empfehlen,
spezielle Importbuchhandlungen, des) zu bemühen.
Daher ist es aus
Spezialisten
(kleine
Gründen
der
Spezialagenturen,
Spezialbuchhandlungen des Erscheinungslan-
Nur wenn auch diese Lieferung nicht gewährleistet
werden
kann, sollte zum aufwendigen Direktbezug übergangen werden.
These 6:
Beim
Bezug von Zeitschriften über Agenturen sind
stets
mehrere
Agenturen zu bemühen. Schon aus Gründen der Risikostreuung ist es keinesfalls ratsam, einer Agentur zu übergeben (s. Konzentration
der
Haselbach 1978:
25;
Titel auf einen Lieferanten verhindert den
Vergleich mit der Konkurrenz und bringt insbesondere bei dungen größere Probleme mit sich, lang
unbekannten
alle Titel
Kuntz 1977: 143). Die praktischen
Revisionsentschei-
da meist zu große Teilpakete einem
Lieferanten übergeben werden müssen.
Weiterhin
bis-
spricht
auch für die Verteilung des Paketes, daß die unterschiedlichen Vorteile der einzelnen
Agenturen genutzt werden können.
So sollten beispielsweise
die
Titel, die häufiger bibliographischen Änderungen unterliegen (z.B. Medizin, Chemie), an informationsintensive Agenturen verteilt werden. Weiterhin sind
104 die
Agenturen
eigenes
zu bevorzugen,
Lager halten,
die zur Erledigung
von
Reklamationen
das auch für die Lücken- und Rückergänzung
ein
genutzt
werden kann. These 7: Agenturen, einen
die a) für ausländische Titel die Direkteinweisung, b)
Preisnachlaß der Rechnungsstellung ermöglichen und c) den Geschäfts-
sitz im Inland haben, sind zu bevorzugen. Um die Einsparung der MWSt bei ausländischen Titeln und die Liquiditätsvorteile
bei vorfristigen Zahlungen zu erhalten,
diesen
Geschäfts- und
verfügen die Agenturen
Lieferbedingungen über einen
Vorteil.
Preisvergleiche nur sehr schwierig zu bewerkstelligen sind,
Wenn
mit schon
sollten derar-
tige offensichtliche Einsparungsmöglichkeiten genutzt werden. Auch
wenn zum größten Teil alle ausländischen Titel direkt vom
die
Bibliothek versandt werden,
und
bei
so ist es z.B.
einigen Buchhandlungen möglich,
individuellen
Definition
unterliegen
daß
Verlag
an
im Rahmen der Agentur (3) bestimmte
und dadurch via
Periodika Inland
einer
verschickt
werden. In diesen Fällen ist die MWSt auf Grund einer 'Definition'
von der
Bibliothek zu tragen. Der Vorteil einer Agentur mit Geschäftssitz im Inland besteht in der Minderung des Währungsrisikos und der Eindeutigkeit der Rechtslage der Haftung auf Grund des §447 BGB.
Agenturen diejenigen Wechselkurse an die Bibliotheken weiter, die
Rechnungen begleichen müssen.
hinsichtlich
Wie oben festgestellt wurde, geben die Wenn eine Agentur die
zu denen sie
Verlagsoriginal-
preise zunächst in die (andere) Landeswährung der Agentur umrechnet und für die
Rechnungsstellung
wird,
an die Bibliothek eine zweite Umrechnung
notwendig
so sind nicht nur die Kursschwankungen der DM gegenüber der
Währung
des
Erscheinungslandes sondern auch diejenigen gegenüber der Landeswährung
der
Agentur
dungsträgern allerdings dieser darf.
zu 'kalkulieren 1 . eine
Insofern ist bei
Agentur mit Sitz im Inland zu
auch bedenken,
risikoscheuen bevorzugen.
daß durch die Schnellebigkeit der
Bewertung des Risikos keine zu große Bedeutung
EntscheiMan
sollte
Wechselkurse
beigemessen
werden
105 These 8:
Lieferantenwahlentscheidungen sind zu kontrollieren und zu
revi-
dieren. Die
Lieferantenwahl
stellt insbesondere unter Beachtung des
der für die Zeitschriftenerwerbung aufgebracht wird,
Etatanteils,
eine keineswegs unbe-
deutende Entscheidung dar. Im Hinblick auf die sich stets ändernde Konstellation des Zeitschriftensortimentes und der Geschäftsbedingungen der Lieferanten sind Lieferantenwahlentscheidungen stets zeitpunktbezogen. Daher ist es notwendig,
ihre Effizienz im Zeitablauf zu überprüfen.
sionsentscheidungen mit einem erheblichen Aufwand verbunden einmal thek
Auch wenn Revisind,
sollten
getroffene Entscheidungen nicht für 'die Lebenszeit' einer
Biblio-
Gültigkeit besitzen.
Fundierung
Schon i.S.
einer notwendigen
informatorischen
der jährlichen Entscheidung sind auch Kontroll Informationen für
die Entscheidung 'Lieferantenwahr
zu suchen. Im Rahmen dieser Flexibilität
der Bibliothek können häufig erst Chancen für eine bessere sichtbar werden.
Lieferantenwahl
7. Schlußbemerkungen Die
Lieferantenwahl bei der Erwerbung von Zeitschriften in wissenschaftli-
chen
Bibliotheken wurde einer systematischen Untersuchung
deren
Verlauf
die Elemente der Lieferantenwahl
i.S.
unterzogen,
einer
in
Entscheidung
hervorgehoben wurden. Schon die Befunde der Befragung der fünf ausgewählten Bibliotheken auf,
daß
zeigten
es keine allgemeingültige Strategie bei der Wahl der Lieferanten
gab, sondern daß stets die bibliotheksindividuellen Umstände zu berücksichtigen waren. Ziel der Arbeit war es, ein Muster vorzustellen, das als Grundlage für eine Lieferantenwahl
in
zugleich auch i.S.
der
Praxis dienen
könnte.
Ein
solches
eines Problemaufrisses zu verstehen,
Basis für noch notwendige Diskussionen gedacht ist.
Muster
ist
der lediglich als
Es kann nämlich keinem
Zweifel unterliegen, daß eine weitere Diskussion der gebildeten Problemlage angesichts
der geschilderten Mängel zustände in Praxis wie Theorie
geboten
erscheint.
In
Problem
hingewiesen,
diesem das
Zusammenhang
sei auf ein
die Abfassung der vorliegenden
grundsätzliches Untersuchung
wesentlich
erschwerte: Die
Befragung
der Bibliotheken traf auf Hemmnisse,
die bei einer
Unter-
suchung im Bereich der Monographienerwerbung - vermutlich - nicht oder
nur
in geringerem Umfang aufgetreten wären. So lagen teilweise keine bzw. keine aktuellen Daten für die Verteilung der Zeitschriften nach den Erscheinungsländern
oder
selten
den Lieferanten vor.
dokumentiert,
entsprechenden schließlich ments"
Auch das Reklamationswesen
Lieferanten nicht eindeutig zu erkennen
nicht
unerwähnt bleiben,
daß gewisse
in einzelnen Bibliotheken zu spüren waren.
bliotheken
diese
wurde
so daß reklamationsintensive Zeitschriften bzw.
Barrieren
waren.
Auch
nur die soll
"InformationsressentiAuch wenn in allen
- teilweise mit äußerst
großem
Aufwand
Bider
beteiligten Zeitschriftenabteilungen - überwunden werden konnten, so würden einige Statistiken insbesondere unter einer langfristigen Untersuchungsperspektive wähnt Auch
interessant werden.
geblieben,
So sind noch manche Diskussionspunkte
da diese nur spekulativ hätten erörtert
uner-
werden
können.
auf Seiten der Lieferanten gab es als "Betriebsgeheimnis" zu
hütende
Informationen, die sicherlich hilfreich wären. Doch liegt auf dieser Markt-
108 seite Ebene.
die Grenze für das Zurückhalten von Informationen auf einer Es
wäre
wünschenswert,
anderen
wenn auf der Seite der Bibliotheken
größere 'Durchsichtigkeit' des Marktes geschaffen werden könnte, auch weitere Verhandlungschancen zu ermöglichen.
um
eine damit
Anlage 1: Dienstleistungen von Agenturen
(1) Bestellung: 1. Ermittlung aktueller Informationen zu: Verlagsanschriften, Titeländerungen, Erscheinungsweise, Lieferkonditionen etc. 2. Erstellung von Zeitschriftenkatalogen 3. Übernahme bibliographischer Recherchen 4. Ankündigung neuer Titel 5. Ermittlung des Preisansatzes; Erwerbung von Probeheften; Planung der ßestel1 auftrage 6. Weitergabe der korrekt ausgeführten Bestellung an Bibliotheken (2) Erfüllung der laufenden Bestellungen: 1. Zentralisierung der Reklamationen bei einem Agenten 2. Weitergabe aller relevanten Informationen an die Verlage (z.B. Titel, Rechnungsdatum, Rechnungsbetrag) 3. Information der Bibliotheken über Titeländerungen; Aufteilung eines Zeitschriftentitels in mehrere Titel; Abbrechen eines Zeitschriftentitels; Verzögerung der Veröffentlichung 4. geübte und erfahrene Kommunikation zu den Verlagen 5. Intensivierung der Kontakte zu den Verlagen durch Büros im Ausland 6. Reklamationsformalisierung durch Verwendung einheitlicher Vordrucke (3) Erneuerung einer Bestellung: 1. Erneuerung zur rechten Zeit 2. Versendung von Erneuerungslisten an Bibliotheken 3. Vorauszahlung an die Verlage, um die Kontinuität der Lieferung zu garantieren 4. Mitteilung der Adressen der Bibliotheken an die Auslieferer
110 (4) Zusatzdienste: z.B.Zeitschrifteneinband; Rückergänzung und Einzelheftlieferung; Erstellung verschiedener
Informationsberichte;
Nutzung des on-line-Service (5) Rechnungswesen: 1. Erstellen von Sammelrechnungen 2. Standardisierung der Rechnungsformulare 3. Bezahlung der Rechnungen aller Verlage 4. Reduzierung der Zahlungsanweisungen in der Rechnungsstelle einer Bibliothek 5. Erstellen von Rechnungen entsprechend den Bedürfnissen der Bibliotheken 6. Ermittlung und Darstellung der relevanten Rechnungsinformationen (z.B. Bestellnummer, Budgetnummer, ISSN, Kursermittlung) 7. Weitergabe des Rechnungsgeschehens der Verlage an die Bibliotheken, soweit dieses möglich ist 8. Hilfestellung für Bibliotheken bei der Zahlungsabwicklung (z.B. Rechnungsaufstellung für Institute, nach Auslieferern, nach Haushaltstiteln)
Anlage 2: Fragebogen für die Bibliotheksbefragung
(1) Identifikation der Bibliotheken: - Art der Bibliothek
(Universalbibliothek/Spezialbibliothek)
- Art des Bibliothekssystem
(einschichtig/zweischichtig)
- Entstehungsgeschichte (2) Zei tschriftenerwerbungsprograirm: - Gesamtanzahl - Verteilung nach der Erwerbungsart (Kauf, Tausch, Geschenk) - Verteilung nach Fächern - Verteilung nach dem Erscheinungsland - Besonderheiten der Erwerbung
(z.B.SpezialSammlungen)
- Etatanteil der Kaufzeitschriften am laufenden Erwerbungsetat - Etatanteilsverteilung auf inländische und ausländische Titel
Zei tschri ftenabtei1ung: - personelle Besetzung - Aufgabenstellung - Verfahren der Zeitschriftenbearbeitung (Z.B.Verwendung von Reklamationsverfahren, Unterstützung durch EDV)
(3) Bestehende Lieferantenstruktur: - Verteilung der Kaufzeitschriften auf: - Buchhandel/Verlage/Agenturen/Vereine/Verbände - Seit wann besteht diese Struktur? - Wie wird die bestehende Struktur beurteilt? - Bestehen Änderungswünsche? (4) Lieferantenwahlentscheidung: (a) Welche Anforderungen werden an einen optimalen Lieferanten gestellt? - Lieferzuverlässigkeit - Preise/Kosten
etc.
112 - Kulanzverhalten - jederzeit gegebene Nachvollziehbarkeit der Rechnungslegung des Lieferanten - sonstige: finanzielle Solvenz; unmittelbare Kontaktherstellung; eine bestimmte Nationalität etc. (b) Welche Rangfolge besteht unter den eben erwähnten Kriterien? (c) Warum besteht gerade diese Rangfolge? (d) Situation: "Erwerbung eines zusätzlichen Zeitschriftentitels" Wie wird die Entscheidung getroffen? Welche Informationen werden eingezogen? Besteht momentan ein
Informationsdefizit?
(e) Wann kommt es zu einer Revision der Lieferantenwahl struktur? Wie ist der Ablauf einer derartigen Entscheidung? Rechtsprobleme der Vorauszahlung an Zeitschriftenagenturen Hemmnisse bei der Durchführung von Änderungsentscheidungen die Zukunft der Zeitschrift als Informationsmedium EDV und Zeitschriftenbearbeitung Strategien anderer Bibliotheken
Anlage 3: Fragebogen zur Ermittlung von Informationen über Lieferanten
1. Gibt es Service-Gebühren?
Wie hoch ist der Prozentsatz?
2. Gibt es zusätzliche Gebühren für: a. Bestellungen während des laufenden Jahres? b. die Kündigung des Abonnements? c. eilige Bestellungen? d. verspätete Zahlungen? 3. Rechnungsstellung: a. In welchen Rechnungen sind welche Titel enthalten? b. Gibt es Sammelrechnungen? c. Versenden Sie Proformarechnungen? d. Wieviel Zeit steht für die Prüfung der Proformarechnungen zur Verfügung? e. Wieviel Zeit haben wir für die endgültige Rechnung(en) zur Verfügung? f. Wie berücksichtigen Sie die Unterschiede zwischen den Rechnungen? (1) Bezahlen wir den Gesamtbetrag oder erhalten wir ggf.eine Gutschrift? (2) Zahlen wir den angegebenen Betrag ohne Vergünstigung? g. Auf welchen Rechnungen erscheinen Zusatzbestellungen im Laufe des Jahres? (1) Gibt es Zusatzrechnungen? (2) Wie häufig versenden Sie die Zusatzrechnungen? h. Zu welchem Wechelkurs berechnen Sie: (1) Angebote? (2) Proformarechnungen? (3) Endabrechnungen? i. Welche Berechnungsverfahren benutzen Sie? j. Kann für die Bibliothek von diesen Rechnungsverfahren abgewichen werden? k. Haben Sie eine Bankverbindung in der BRD? 1. In welcher Währung bestimmen Sie die Rechnungen?
114 4. Kündigungen: a. Gibt es eine Gebühr für Kündigungen? b. Können wir Erstattungen erwarten? c. Können wir jederzeit kündigen? d. Sind Kündigungen sofort wirksam? 5. Reklamationen: a. Versenden Sie Reklamationskarten? b. Müssen wir bei Ihnen direkt reklamieren? c. Ermöglichen Sie eilige Reklamationen per Telefon? d. Informieren Sie uns über den Verlauf der Reklamationen? 6. Vermittlungsleistungen: a. Wie hoch ist Ihre Antwortgeschwindigkeit auf unsere Wünsche? b. Werden Adressenänderungen sofort an die Verlage weitergegeben? c. Ist es für die Verlage erkenntlich, daß einige Abonnements zwar an Sie geschickt werden, daß aber die Bibliothek der Kunde ist? d. Wie sollen wir Dubletten behandeln? (1) Müssen wir diese an Sie oder an die Verlage zurüchsenden? (2) Entstehen uns dadurch Ausgaben? e. Wenn wir Abonnements von anderen Lieferanten an Sie geben, müssen wir dann diese vorher kündigen oder übernehmen Sie auch diese Tätigkeit für uns? f. Geben Sie eine Garantie für die ununterbrochene Lieferung?, g. Können Sie uns Referenzadressen angeben? 7. Service: a. Geben Sie uns Informationen über nicht handelbare Abonnements? Wie schnell erreichen uns diese Informationen? b. Wie sind die Bestellmodalitäten bei neuen Abonnements? (1) Nur vollständige Jahrgänge? (2) Nur bestimmte Nummern? (3) Müssen wir mit dem vorherigen Jahrgang beginnen? c. Sind in der Bestellung eines Titels auch alle gesondert berechneten Supplemente, Register etc. enthalten oder müssen wir diese gesondert bestellen? d. Nehmen Sie auch Eilbestellungen an?
115 (1) Wie sollen wir diese kennzeichnen? (2) Wie behandeln Sie diese Eilbestellungen? (3) Berechnen Sie eine gesonderte Gebühr? e. Welche Periodika handeln Sie? (1) inländische? (2) ausländische? (3) Zeitschriften? (4) Serien? Reihen? (5) Veröffentlichungen von Behörden und Ministerien? (6) Loseblattsammlungen? (7) Jahrbücher? (8) Veröffentlichungen mit sehr kleinen Auflagen? (9) Kongressschriften? f. Tragen Sie die Telefongebühren bei Rückfragen? g. übernehmen Sie auch die Suche nach antiquarischen Zeitschriften? h. Geben Sie monatliche Informationslisten an Bibliotheken? (1) Welche bibliographischen Informationen sind darin enthalten? (2) Wie sind die Informationen aufbereitet? (3) Welche Informationsquellen benutzen Sie? (4) Gibt es noch weitere Informationen? i. Wie groß ist die Frist zwischen der Bestellung bei Ihnen und der Lieferung des ersten Heftes? (1) Wie schnell führen Sie die Bestellungen aus? (2) Wann geben Sie die Reklamationen weiter? j. Gibt es einen bestimmten Ansprechpartner für alle Fragen bei Ihnen? (1) Welche Ausbildung hat dieser Ansprechpartner? (2) Welche Ausbildung haben die sonstigen Mitarbeiter? k. Haben Sie regelmäßige Besuche in der Bibliothek vorgesehen?
Abkürzungen BBankG BGB BHO BRD GG HGrG LHO MWK MWST OCR RAK UStG VDB
Gesetz über die Deutsche Bundesbank vom 26.7.1957 Bürgerliches Gesetzbuch vom 18.8.1896 Bundeshaushaltsordnung vom 19.8.1969 Bundesrepublik Deutschland Grundgesetz vom 23.5.1949 Gesetz über die Grundsätze des Haushaltsrechts des Bundes und der Länder (Haushaltsgrundsätzegesetz) vom 19.8.1969 Landeshaushaltsordnung für Baden-Württemberg vom 19.10.1971 Ministerium für Wissenschaft und Kunst Mehrwertsteuer optical character recognition Regeln für die alphabetische Katalogisierung Umsatzsteuergesetz vom 26.11.1979 Verein Deutscher Bibliothekare
Literatur
AGZV-Zeitschriftentag, 1983: AGZV-Zeitschriftentag besorgt über Kürzung der Bibliotheks-Etats. ZV + ZV: 22.12.1983: 1475 Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Literatur (Hrsg.), 1975: Studie zur Situation der wissenschaftlichen Literatur heute. AWL, Band 1. Stuttgart: Arbeitsgemeinschaft wissen schaftliche Literatur. Barth, J., 1985: Kosten, Preiskalkulation und Rechnungsstellung beim Zeitschriften-Import. Köln, Manuskript des Vortrages anläßlich der 20. Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken vom 5.3. - 9.3.1985 in Stuttgart. Bothe, W./Kopp, H.U., 1981: Literaturauswahl und Erwerbung. DFW Dokumentation und Information, Sonderheft Bibliothekartag Regensburg 1981. 29: 21-25. Brink, H.-J., 1981: Die Koordination funktionaler Teilbereiche der Unternehmung. Stuttgart: Poeschel. Brink, H.-J., 1982: Die Rohstoffbezugspolitik auf der Basis des Portfolio-Konzeptes und des interaktiven Ansatzes. S. 209-230 in: W. Lück/ V. Trommsdorff (Hrsg.), International isierung der Unternehmung als Problem der Betriebswirtschaftslehre: wissenschaftliche Tagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft. Berlin: Schmidt. Brown, C.D./Smith,L.S., 1980: Serials: Past, Present and Future. 2.Überarb.Auf1. Birmingham: Ebsco. Carvasso, E., 1978: Agents - Are They Wort It? Australian Special Libraries News 11: 39-42 Clasquin, F.F., 1971: The Jobber's Side: Cost of Acquiring Periodicals. RQ 10: 328-320. Cooper, A., 1981: UK Libraries' Trade with Agents. S. 59-68 in: A. Singleton, The Role of Subscription Agents. Leicester: University of Leicester. Coplen, R., 1979: Subscription Agents: To Use or Not to Use. Special Libraries 70: 519-532 Corrigan, P./Waller, T., 1984: SAILS - A Subscription Agent Becomes a Software Supplier. Conference Paper of the Library Conference and Demonstration. London. Davinson, D. E., 1978: The Periodical Collection. 2.Aufl. London: Deutsch. DeGennaro, R., 1977: Escalating Journal Prices: Time to Fight Back. American Libraries: 69-74. DeKemp, A., o.J.: Samenratting Lezing DeKemp 9en 10 Mei. o.O.
120 DeKemp, A., 1982: Erwerbung in den 80er Jahren. Rundschreiben 1982/Sonderheft 71. Deutscher Bibliothekartag in Regensburg, 9.-13. Juni 1981: 14-22. DeKemp, A., 1983: Van uitgeverij naar bibliotheek: Aspecten van acquisitie en distributie van wetenschappelijke tijdschriften. Open 15: 144-153. DeKemp, A., 1983a: Automated Serials Handling: The Perfect Future? S.155-166 in: N.Fjällbrant (Hrsg.), The Future of Serials: Publication, Automation and Management. Proceedings of the Tenth Meeting of IATUL Essen, Federal Republic of Germany, June 6-10,1983. Göteborg: IATUL. DeKemp, A./Wal 1er, T., 1981: Swets Subscription Service Facing the 1980s. S. 177-196 in: A.H. Helal/J.W. Weiss (Hrsg.), Current Trends in Serials Automation. Veröffentlichungen der Gesamthochschulbibliothek Essen, Vol.1. Essen: Gesamthochschu1bi b1 i othek. Deutsche Bibliotheksstatistik, 1985: Deutsche Bibliotheksstatistik 1984, Teil B - Wissenschaftliche Bibliotheken. Berlin: DBI. Deutsche Bundesbank, 1972: Bankguthaben und sonstige Forderungen öffentlicher Haushalte an Kreditinstitute. Monatsberichte der Deutschen Bundesbank Januar 1972. 24: 39-44. De Vere, R.H., 1980: Checking and Claiming. S. 23-38 in: R.Bourne (Hrsg.), Serials Librarianship. London: The Library Association. Dilger, M., 1983: Bibliothekarische Erwerbungspolitik angesichts sinkender Etats: Ein Beitrag zur aktuellen Diskussion. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 30: 269-276. Dörpinghaus, H.J., 1984: Die Kontroverse um die Einfuhrumsatzsteuer: Hintergründe-Verlauf-Konsequenzen. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 31: 314-333. Dörpinghaus, H.J., 1984a: Aktuelle Probleme der Beschaffung und Mittelbewirtschaftung. S. 179-225 in: Das Bibliothekswesen der wissenschsftlichen Hochschulen - rechtliche, organisatorische und ökonomische Aspekte. Essen. Dorn, K., 1983: Bezug ausländischer Zeitschriften. Protokoll der 19. Sitzung des Gesprächskreises Bibliotheksverbände-Börsenverein am 7.Juni 1983 im Buchhändlerhaus. Frankfurt.
121 Drozd, K.W., 1983: Die Entwicklung von Preisindizes für Bibliotheken und ihre praktische Anwendung auf die Etatplanung. S. 32-38 in: J.Hering/E.Zwink (Hrsg.), Etatkürzungen und Öffentlichkeitsarbeit: Bibliotheken im Umbruch? 72. Deutscher Bibliothekartag in Darmstadt vom 1.-5. Juni 1982. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Sonderheft 38. Frankfurt: Klostermann. Eichhorn, P., 1974: Liquiditätsplanung und Gelddisposition in öffentlichen Haushalten. Schriften zur öffentlichen Verwaltung und öffentlichen Wirtschaft, Band 2. Baden-Baden: Nomos. Eichhorn, P., 1979: Verwaltungshandeln und Verwaltungskosten: Möglichkeiten zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung. Schriften zur öffentlichen Verwaltung und öffentlichen Wirtschaft, Band 34. Baden-Baden: Nomos. Eichhorn, P., 1984: Leistungssteigerung in der öffentlichen Verwaltung. Forschungsbericht der Konrad-AdenauerStiftung, Band 37. Melle: Knoth. Erlaß des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst in Baden-Württemberg: Ausführung des Haushaltsplans; hier Mittelbewirtschaftung der Ausgaben. Kultus und Unterricht. Amtlicher Teil I. Nr.18: 1981: 916-918. Franzen, H., 1979: Die Preisbindung des Buchhandels. 2.Aufl. München: Beck. Funk, R./ Dopheide, R./Sämann, W./ Usemann-Keller, U., 1976: Arbeitsabiaufuntersuchungen an zentralen Hochhschulbibliotheken: Ergebnisse einer mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführten Untersuchung. Berlin. Gellatly, P., 1965: Variant Pricing of Serials Publications. Library Resources & Technical Services 9: 117-121. Green, P.R., 1983: The Performance of Subscription Agents: A Detailed Survey. The Serials Librarian 8: 7-22 Greene, P.E., 1974: The Three-Way-Responsibi1ity: Dealer-PublisherLibrary. S. 89-103 in: P. Spyers-Duran/D. Gore (Hrsg.), Management Problems in Serials Work. Proceedings of the Conference Held at Florida Atlantic University, Boca Raton, Florida, March 26-27, 1973. Westport: Greenwood. Greenfield, S.R., 1972: ... and the Subscription Agent. Special Libraries 63: 293, 298-304. Grochla, E./Schönbohm, P., 1980: Beschaffung in der Unternehmung. Stuttgart: Poeschel.
122 Haselbach, I., 1978: Wirtschaftliche und verwaltungstechnische Probleme der Zeitschriftenerwerbung. S.21-32 in: Deutscher Bibliotheksverband/Arbeitsstelle für Bibliothekswesen (Hrsg.), Bibliotheken und Buchhandel: Beiträge zur Zeitschriftenerwerbung, zum allgemeinen Geschäftsverkehr und zu Nationalbibliographien als Bestell unterlagen. Bibliotheksdienst, Beiheft 130. Berlin: Deutscher Bibliotheksverband. Haselbach, I., 1982: Über Größen und Struktur des allgemeinen Bestandes laufender Zeitschriften der Staatsbibliothek. Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Mitteilungen 14: 8-40. Heim, H., 1983: Die Verwaltung wissenschaftlicher Zeitschriften unter besonderer Berücksichtigung finanzieller Bedingungen: dargestellt am Beispiel der Universitätsbibliothek Bielefeld. S. 349-363 in: Vereinigung Österreichischer Bibliothekare (Hrsg.), Der österreichische Bibliothekartag 1982, Salzburg, 6-11. September 1982. Vorträge und Kommissionssitzungen, Pre-Conference Seminar. BiblosSchriften, Band 120. Wien: Vereinigung Österreichischer Bibliothekare. Huff, W.H., 1976: Serial Subscription Agencies. Library Trends 24: 683-709. Katz, B./Gellatly,P., 1975: Guide to Magazine and Serial Agents. New York/London: Bowker. King, D.W./McDonald, D./Roderer, N.K., 1981: Scientific Journals in the United States: Their Production, Use and Economics. Stroudsburg: Hutchinson Ross. Kluth, R., 1979: Lehrbuch der Bibliothekspraxis. Wiesbaden: Harrassowitz. Koenig, M.E.D., 1984: Serials Dual Pricing: The Librarians 1 Hobgoblin. The Serials Librarian 8: 25-28. Kronenfeld, M.R./Thompson, J.A., 1981: The Impact of Inflation on Journal Costs. Library Journal 106: 714-717. Kuntz, H., 1977: Serial Agents: Selection and Evaluation. The Serials Librarian 2: 139-150. Landwehrmeyer, R., 1982: Die Etat-Situation der wissenschaftlichen Bibliotheken. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 29: 260-270. Leyh, G., 1933: Die Deutschen Zeitschriftenpreise und die Amerikanischen Bibliotheken. Zentralblatt für Bibliothekswesen 50: 377-388.
123 Lohse, H., 1977: Der Bezug ausländischer Literatur (Zeitschriften). S. 127-134 in: G. Pflug/B. Eckert/H. Friesenhahn (Hrsg.), Bibliothek-Buch-Geschichte. Kurt Köster zum 65. Geburtstag. Frankfurt: Klostermann. Mai, A., 1982: Lieferantenwahl: Die ziel- und bedingungsorientierte Gestaltung von Beschaffer-Lieferanten-Beziehungen. Frankfurt/Thun: Deutsch. McGregor, J.W., 1977: Serials Staffing in Academic Libraries. The Serials Librarian 1: 259-272. Melin, N.J., 1982: New subscription Agency Giants: Lower or Higher Cost? Serials Review 8: 7. Menz, G., 1928: Die Zeitschrift: Ihre Entwicklung und ihre Lebensbedingungen: Eine wirtschaftsgeschichtliche Studie. Stuttgart: Poeschel. Mitteilungsblatt 1984: Mitteilungsblatt des Verbandes der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen e.V. 34: 147-148. Mittler, E., 1982: Wissenschaftliche Kommunikation als Gemeinschaftsaufgabe: Die Etatkrise in den wissenschaftlichen Bibliotheken. S. 28-41 in: Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Literatur (Hrsg.), Hochschulen und zu wenig Bücher? AWL, Band 7. Stuttgart: Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Literatur. Münch, I. von (Hrsg.), 1983: Grundgesetz-Kommentar. Band 3. 2.Aufl. München: Beck. New, D.E., 1978: Serials Agency Conversion in an Academic Library. The Serials Librarian 2: 277-285. Nientimp, J.A., 1972: The Librarian ... . Special Libraries 63: 292, 294-297. Oertel, D., 1983: Probleme bei der Erwerbung ausländischer Literatur durch die wissenschaftlichen Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland in der gegenwärtigen Situation. Beitrag im Rahmen der 49. IFLA-Generalversammlung 1983 in München. Berlin. Osborn, A.D., 1980: Serials Publication: Their Place and Treatment in Libraries. 3.Aufl. Chicago: American Library Association. Paul, H., 1984: Serials: Higher Prices vs. Skrinking Budgets. The Serials Librarian 9: 3-12. Peasgood, A., 1980: University Libraries. S.83-96 in: R. Bourne (Hrsg.), Serials Librarianship. London: The Library Association.
124 Piepenbrock, R., 1984: Aufgedrängte Biickerkäufe? Informationen des Bibliothekssystems der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau 20: 6-7. Price, D. de Solla, 1971: Little Science, Big Science. 4. Druck, New York: Columbia University Press. Prior, A., 1979: How Serials Agents can Help Libraries Cut Costs. S. 44-55 in: D.P. Woodworth (Hrsg.), Financing Serials from the Producer to the User. Proceedings of the UK Serials Group Conference. Held at University, Loughborough, 3.-6. April 1979. Serials Monograph, Band 2. Oxford: Serials Group. Rhode, R., 1982: Kurzfristige Material- und Finanzplanung bei mehrfacher Zielsetzung. Würzburg/Wien: Physica. Rieger, W., 1977: Die wissenschaftliche Zeitschrift in der Kommunikation der Wissenschaft. S. 7-16 in: Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Literatur (Hrsg.), Die wissenschaftliche Zeitschrift: Funktion und Probleme. AWL, Band 3. Stuttgart: Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Literatur. Saur, K.G., 1983: Bibliotheken und Buchhandel - eine Krisengemeinschaft? Expose eines Referates von Klaus G. Saur, gehalten auf der Jahresversammlung des Normen-Ausschusses Bibliothekswesen in Würzburg. Deutsches Institut für Normung. Normenausschuß Bibliotheks- und Dokumentationswesen (NABD). Mitteilungen 17: 9-10. Schmölders, G., 1968: Geldpolitik. 2. Aufl. Tübingen: Mohr. Seiler, B., 1982: Eine Misere in Zahlen: Ergebnisse einer Umfrage bei wissenschaftlichen Bibliotheken (Stand: Mai 1982). S. 58-66 in: Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Literatur (Hrsg.), Hochschulen und zu wenig Bücher? AWL, Band 7. Stuttgart: Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Literatur. Sigg, W., 1983: Die Stellung der Rechnungshöfe im politischen System der Bundesrepublik Deutschland: Zugleich ein Beitrag zur Finanzkontrolle der Universitäten. Schriften zum öffentlichen Recht, Band 441. Berlin: Duncker & Humblot. Singleton, A., 1981: The Role of Subscription Agents. Leicester: University of Leicester. Smith, K.R., 1970: Serials Agents / Serials Librarians. Library Resources & Technical Services 14: 5-18. Spindler, J. von/Becker, W./Starke, 0.-E., 1973: Die Deutsche Bundesbank: Grundzüge des Notenbankwesens und Kommentar zum Gesetz über die Deutsche Bundesbank. 4.Aufl. Stuttgart/Berlin: Kohl hammer.
125 Tehnzen, J./Jacob, W., 1982: 10.000 Zeitschriften fehlen künftig in deutschen Bibliotheken. Bibliotheksdienst: 550-556. Theisen, P., 1970: Grundzüge einer Theorie der Beschaffungspolitik. Berlin: Duncker 4 Humblot. Tietz, B., 1975: Die Grundlagen des Marketing, zweiter Band. Die Marketing Politik II. München: Moderne Industrie. Urbas, W., 1977: Kosteneinsparungen im Bibliotheksbereich. S.127-143 in: Vorträge des 8. Fortbildungsseminars für Bibliotheksleiter der Max-Planck-Institute. 25. bis 27. April 1977 in Tübingen. Frankfurt. Urbas, W., 1979: Allgemeine Verwaltungsfragen. S. 62-69 in: Vorträge des 10. Fortbildungsseminars für Bibliotheksleiter der Max-Planck-Institute. 23. bis 25. April 1979 in Hamburg. Frankfurt. Varga, J., 1983: Finanzielle Fragen der Zeitschriften-Abonnements in Österreich. S.364-376 in: Vereinigung Österreichischer Bibliothekare (Hrsg.), Der Österreichische Bibliothekartag 1982, Salzburg, 6.-11. September 1982. Vorträge und Kommissionssitzungen, Pre-Conference Seminar. BiblosSchriften, Band 120. Wien: Vereinigung Österreichischer Bibliothekare. Vogt, W., 1976: Gutachten zur Frage der Vorauszahlungen im Erwerbungsbereich. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 23: 23. Weichbrodt, W., 1985: Die Fachpresse in Zahlen. S.3-23 in: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Frankfurter Ausgabe 41 (1985), Sondernummer Zeitschriften 1986. Wenke, G., 1981: Politische und wirtschaftliche Perspektiven. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. Frankfurter Ausgabe 37: 2972-2974. White, H.S., 1981: Strategies and Alternatives in Dealing with the Serials Management Budget. S. 27-42 in: S.H. Lee (Hrsg.), Serials Collection Development: Choices and Strategies. Libraries Management Series, Band 5. Ann Arbor: Pierian Press. Wimmer, H., 1979: Umfrage zum Preisvergleich bei Zeitschriftenabonnements. Bibliotheksdienst: 738-742. Zweite Empfehlung 1980: Geschäftsverkehr wissenschaftliche Bibliotheken und Buchhandel. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. Frankfurter Ausgabe 36: 2190-2193.
saur Elisabeth Simon Bibliothekswesen in England Eine Einführung 1985. 74 Seiten. Br. DM 2 4 ISBN 3-598-10567-3 Diese Einführung richtet sich an jeden, der sich in Form eines zusammengefaßten Überblicks über Aufbau und Struktur des Bibliothekswesens unseres europäischen Nachbarlandes Großbritannien informieren möchte. Da bisher keine vergleichbaren Einführungen vorliegen, schien es notwendig, die in zahlreichen, vor allem ausländischen Publikationen verstreuten Einzelheiten zu diesem Thema in der hier vorgelegten Form zusammenzufassen. Das Buch versteht sich somit als einführender Leitfaden für alle Bibliothekare und Bibliotheken, die sich mit dem englischen Bibliothekswesen beschäftigen wollen, sei es auf Grund von Begegnungen mit Fachkollegen aus diesem Land oder als Studenten, die sich auf einen Studienaufent-
halt in Großbritannien vorbereiten wollen. Es soll zum besseren Verständnis der bibliothekarischen Institutionen beitragen.
Elisabeth Simon Bibliothekswesen in Frankreich Eine Einführung . 1985. 89 Seiten. Br. DM 2 8 , ISBN 3-598-10598-3 Organisation und Aufbau des französischen Bibliothekswesens werden in diesem Band dargestellt. Als Basis wurden, da es weder in französischer noch in deutscher Sprache bisher eine Monographie gab, verschiedene französische Quellen zu Rate gezogen. Für Bibliothekare, die sich auf diesem Gebiet informieren wollen, sei es als Vorbereitung für einen Gedankenaustausch mit französischen Fachkollegen, sei es für einen Studienaufenthalt im Land selbst, ist die gestraffte Einführung von hohem Informationsgehalt.
K*G*Saur München*London*New York*Oxford*Paris K G Saur Verlag KG
Postfach 711009 -8000 München 71 • Tel. (0 89) 7 9104-0
saur Networking in Terminoiogy International Co-operation in Terminoiogy Work
Travail dans le Cadre d'un Réseau de Terminologie Coopération internationale dans le Travail terminologique Second Inforterm Symposium, Proceedings Deuxième Symposium d'Infoterm, Actes 1986. 642 Seiten. Br. DM 98,—. ISBN 3-598-21369-7 (Infoterm Sériés, 8) »Networking in Terminoiogy« war das zweite Infoterm-Symposium, organisiert in Zusammenarbeit mit der UNESCO. Dienen sollte dieses Symposium vor allem denjenigen Fachspezialisten, die mit terminologischer Arbeit befaßt sind. Hierzu wurden Experten aus einer Reihe von Fachgebieten eingeladen, besonders Vertreter internationaler wissenschaftlicher und technischer Vereinigungen mit terminologischen Aktivitäten. Der vorliegende Band ist der Konferenzbericht, die Beiträge sind in ihrer Originalsprache wiedergegeben meist Englisch oder Französisch.
inventaire général des bibliographies nationales rétrospectives Rétrospective National Bibliographies: an International Directory Herausgegeben von Marcelle Beaudiquez 1986. XXV, 189 Seiten. Linson. DM 64,—. ISBN 3-598-20399-3 (IFLA Publications 35) Dieses Verzeichnis ist das Ergebnis einer Projektgruppe der IFLA, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die in den letzten 10 Jahren praktizierte Universal Bibliographie Control von der Gegenwart in die Retrospektive auszudehnen. Um diesem Ziel näher zu kommen war eine lange Reihe grundsätzlicher Fragen und Definitionsprobleme zu behandeln. Viele zweifelhafte Fragen wurden dabei geklärt, die meist in der Geschichte der jeweiligen Nationalbibliographien begründet waren. Wie dieses Verzeichnis zeigt, konnte die Universal Bibliographie Control auf diese Weise sehr nützlich in die Vergangenheit ausgedehnt werden.
K»G*Saur M ü n c h e n * L o n d o n * N e w Y o r k * O x f o r d * P a r J s K • G • Saur Verlag KG • Postfach 7110 09 • 8000 München 71 • Tel. (0 89) 7 9104-0
saur Peter Brummund/PeterSchwindt Struktur und Organisation des Pressevertriebs Teil 1: Der deutsche Zeitungsund Zeitschriftengroßhandel 2. unv. Auflage 1986. 496 Seiten Br. DM 4 8 ISBN 3-598-21297-6 (Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung, Band 40) „Der deutsche Zeitungs-und Zeitschriftenhandel" ist die erste von zwei Untersuchungen, die versuchen, die Bedeutung des Vertriebs und damit einer wesentlichen Komponente der Presseökonomie erstmalig im Zusammenhang abzuhandeln. Durch eine gründliche Analyse kommt die Arbeit zu eineraktuellen Leistungseinschätzung des Grosso, wobei gleichzeitig der Einfluß der großen Verlage auf die Großhandelsfirmen und die Vertriebsfreiheit kleinerer Konkurrenten dargestellt wird.
Im Schlußkapitel entwirft der Autor ein Modell, das den Vertrieb als Mittel im Konkurrenzkampf zwischen den Verlagen neutralisiert und die Presse- und Informationsfreiheit von Verlagen und dem Leser sicherstellt. Teil 2: Zeitungen und Zeitschriften im Einzelhandel 2. unv. Auflage 1986. 133 Seiten Br. DM 3 6 ISBN 3-598-21298-4 (Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung, Band 41) Die vorliegende Untersuchung zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Presse-Grosso und dem Einzelhandel ergänzt den ersten Band der Untersuchung „Struktur und Organisation des deutschen Pressevertriebs".
K*G*Saur München*London*New
York*Oxford*Paris
K • G • Saur Verlag KG • Postfach 7110 09 • 8000 München 71 • Tel. (0 89) 7 9104-0