Wörterbuch zu Goethes Werther: Lieferung 3 Grau bis lieben [Reprint 2021 ed.] 9783112587225, 9783112587218


192 54 7MB

German Pages 52 Year 1964

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Vorbemerkung
G
H
I
J
K
L
Abkürzungen
Recommend Papers

Wörterbuch zu Goethes Werther: Lieferung 3 Grau bis lieben [Reprint 2021 ed.]
 9783112587225, 9783112587218

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

D E U T S C H E

A K A D E M I E

D E R

W I S S E N S C H A F T E N

Institut für deutsche Sprache und Literatur

Wörterbuch zu

Goethes Werther von

Erna Merker unter Mitarbeit von Johanna Graefe und Fritz Merbach

DRITTE LIEFERUNG grau bis lieben

A K A D E M I E - V E R L A G - B E R L I N 1963

ZU

B E R L I N

Vorbemerkung Das vorliegende Wörterbuch beruht auf der s y n o p t i s c h e n W e r t h e r - E d i t i o n der ersten und der zweiten Fassung innerhalb der von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin herausgegebenen Werke Goethes. Die erste Fassung von 1774 ist mit A, die zweite von 1786 mit B bezeichnet. Die vorkommenden Wörter sind vollständig erfaßt. Liegt eine größere Anzahl von in ihrer Bedeutung übereinstimmenden Belegen vor, so wurden diese nur mit der Seitenzahl aufgenommen und bei häufig belegten Wörtern von geringerem Bedeutungsgehalt gegebenenfalls nur mit uö oder passim verzeichnet. Die Seitenzahlen sind ohne Zeilenangabe angeführt; Zeilenangaben werden lediglich bei alleinstehenden Seitenzahlen mit mehrfach erscheinendem Lemma und bei Partikeln hinzugefügt. — Als Lemma in eckiger Klammer erscheinen außerdem die Grundwörter, die nur in Zusammensetzungen vorkommen. Die Belege entsprechen in Wortlaut, Orthographie und Interpunktion der Fassung A. Nur die das Lemma betreffenden Abweichungen der Fassung B von A sind in eckiger Klammer hinter dem betreffenden Wort eingesetzt. Zur O r t h o g r a p h i e : Das Lemma folgt der Schreibung des Duden. Bei völliger Übereinstimmung des Belegwortes mit dem Lemma ist aus Gründen der Raumeinsparung nur der Anfangsbuchstabe mit Punkt gesetzt. Um dies auch bei den vielfachen orthographischen Abweichungen durchführen zu können, wurden die abweichenden Buchstaben in Klammer dem Lemma angefügt. Lediglich die in A durchgehend bis auf wenige Zufallsänderungen verwendete Schreibung: k, kk statt ck (k im Auslaut und vor Konsonant, kk zwischen Vokalen) sowie z, zz statt tz wurde nicht im einzelnen Falle angegeben. — Nicht verzeichnet wurden ferner die Großschreibung des Umlauts in der Fassung A : Ae, Oe, Ue, sowie die in A und B durchgehende Schreibung der Endsilbe -niß. Zur T y p o g r a p h i e : Die Goethe-Belege sind recte, angeführte Zitate anderer Autoren, die Interpretamente, Seitenzahlen und die Bezeichnung der Fassungen A und B kursiv gedruckt. Außerdem sind kursiv und in eckige Klammer zum besseren Verständnis des Textes eingefügte Bemerkungen gesetzt, ebenso in den Ossianstellen das dem Lemma entsprechende englische Wort. Unter dem Artikel sind in Nonpareille angeführt: 1. mit - » die zum Lemma belegten Zusammensetzungen und Ableitungen. 2. mit bdv die dem Lemma bedeutungsverwandten und in entsprechendem Sinne gebrauchten Wörter. 3. Als Anmerkungen sind verzeichnet: die Abweichungen der ersten Ossianübersetzung („Die Gesänge von Selma" 1771) von der Wertherfassung (1774) sowie kurze sachliche Kommentierungen und vergleichende Hinweise. Zum A u f b a u des A r t i k e l s : Die Gliederung erfolgt nach der Bedeutung und ihrer logischen Differenzierung. Stark zu gliedernde größere Artikel folgen den Einteilungspunkten I A 1 a. Bei geringeren Gliederungsmöglichkeiten wird mit dem jeweils benötigten nächsten Punkte dieser Reihenfolge begonnen; schwächere Schattierungen werden nur mit a, b usw. differenziert. Die grundlegenden Werke zur deutschen Sprachlehre und die einschlägigen deutschen Wörterbücher, die selbstverständlich eingesehen und ausgewertet wurden, sind nicht besonders aufgeführt. Von Adelungs Wörterbuch wurden sowohl die Ausgabe von 1774ff wie die von 1793ff benutzt. Der englische Text wurde zitiert nach: The Poems of Ossian, translated by James Macpherson. Volume II. Leipsic 1840. The songs of Selma (S 198—209), Berrathon (S 153)

Häufiger zitierte Literatur: Boucke

Ewald E . Boucke, Wort und Bedeutung in Goethes Sprache. Berlin 1901 (Literarhist. Forschgn. H. 20)

Kestner

A. Kestner, Goethe und Werther. Stuttgart und Tübingen 1854

Lauterbach

M. Lauterbach, Das Verhältnis der zweiten zur ersten Ausgabe von Werthers Leiden. Straßburg 1910 (Quellen und Forschgn. z. Sprach- u. Kulturgesch. d. germ. Völker 110) Der junge Goethe. Neue Ausgabe in sechs Bänden besorgt von Max Morris. 2. Bd. 1910. Die Gesänge von Selma (S 8 1 - 9 1 )

Morris

Verzeichnis der Abkürzungen siehe 3. Umschlagseite

193

194

grau — groß

grau a imLandschaftsbild zugl iSv düster die grauen Regenwolken zogen das Thal hinein 108 Die Felsen stehn g. [grey] den Hügel hinauf 138Oss b als Kennzeichen hohen Alters sieh die Barden des Gesangs! grauer [grey-haired]1 Ullin! 1370ss den wandelnden grauen Barden lOOoss

sah. Die Klügste . . . hielt die Ohren zu, eine andere kniete sich vor ihr nieder und verbarg den Kopf in der ersten Schoos 27

—> schwarz-

Grimm a Zornesausbruch, Kampfeswut [nur in Oss] Manche fielen vor deinem Arm, die Flamme deines Grimms [B Grimmes] [wrath] 1 verzehrte sie 140 dein G. [wrath] war ein Sturm 140; zu b übergehend Armar kam in seinem G. [B Grimme] [wrath], drükt ab den ... Pfeil 143 b als verhaltener Zorn J a ! es [der Mörder] war der Knecht ... den er ... mit dem stillen Grimme, mit der heimlichen Verzweiflung umhergehend, angetroffen hatte 120B

weiß-

bdv zu b : alt GvS DjG II 84 grauhariger

1

graubefiedert Armar kam in seinem Grimm, drükt ab den grau befiederten [grey-feathered] Pfeil 143 Oss grausen redet Geister der Todten! Redet! mir soll es nicht g. [I will not be afraid]11390ss bdv bange sein 1

sich entsetzen

erschrecken

schaudern

GvS DjG II 86 ich will nicht erschrocken

greifen 1 nach etw ein andermal davon, sagt ich, und grif [B griff] nach meinem Hute 58; etw haben wollen wie einem das thut, so viel Liebenswürdigkeit vor sich herumkreuzen zu sehn und nicht zugreifen zu dürfen. Und das Zugreifen ist doch der natürlichste Trieb der Menschheit. G. die Kinder nicht nach allem was ihnen in Sinn fällt? 103; übtr idWdg 'etw mit Händen g.' Daß ... Erwachsene ... eben so wenig [wie Kinder] nach wahren Zwekken handeln ... das will niemand gern glauben, und mich dünkt, man kann's mit Händen g. 11 2 auf einem Instrument einen Ton anschlagen eine Melodie, die sie auf dem Ciavier spielt . . . wenn sie nur die erste Note davon greift 43 —• an-

be-

er-

bdv zu 1 : fassen

zu-

Begriff

Eingriff

Unbegriff

unbegreiflich

tappen

bdv Gebärde

Miene

bdv Zorn > GvS DjG II 87 Zorns

g r i m m einen qualvollen Zustand charakterisierend Jeder Jüngling sehnt sich so zu lieben . . . Ach der heiligste von unsern Trieben, Warum quillt aus ihm die grimme Pein? W19.353 Titelstrophe der 2. Auf, 1775 bdv entsetzlich

gräßlich

schrecklich

grob Wie ich ... sie [die geringen Leute des Ortes] freundschaftlich fragte über dieß und das, glaubten einige, ich wollte ihrer spotten, und fertigten mich wol gar g. ab 7 —> vergröbern

grollen Erath . . . grollte [repined] erschlagen von Armar 1420ss 1

denn sein Bruder lag

GvS DjG II 89 ergrimmte

üble Laune

groß [A auch s u ss] 1 von Ausdehnung u Umfang a in bezug auf Raum u Fläche nach Tische gehn wir im grossen Saale auf und ab 81 die grosse Achte [beim Contretanz] zu machen 26 An der grossen Linde ... ließ ich halten 87 die ... Brüder hätten schöne Neujahrswünsche geschrieben, so gros 133; übtr auf Wuchs u A Iter die großen Brüder hätten schöne Neujahrs wünsche geschrieben 133; subst Ich will meinem ... Jüngsten ein Süppchen kochen ... der lose Vogel der Große hat mir gestern das Pfännchen zerbrochen 15; id Vbdg 'große Augen machen' als Ausdruck des Erstaunens Und jezt macht der Frazze grosse Augen, da der andere ... ihm das Mädgen wegnimmt 48 b als Quantitätsbezeichnung Die meisten [Menschen] verarbeiten den grösten Theil der Zeit, um zu leben 8 Als unsere Haushaltung stärker wurde, unser Gewerb grösser 41 41,21 O es ist mit der Ferne wie mit der Zukunft! Ein grosses dämmerndes Ganze ruht vor unserer Seele 30; idVbdg 'die große Welt' die Menschheit umfassend Wenn du die große Welt ansiehst, so siehst du Tausende denen sie [die Religion] es [Erquickung] nicht war 105 2 als Intensitätsgrad wie einige [der Kinder] auf mir herumkrabelten ... ich sie küzzelte, und ein grosses Geschrey mit ihnen verführte 32 die große seltene Noth der Welt, diese Fluthen ... diese Erdbeben 61 einer der krank ist ... die größten Resignationen ... wird er nicht abweisen um seine . . . Gesundheit zu erhalten 36 ohne sich die größte Verantwortung aufzuladen 121B mit großem Respekte um die Schublade herum schleichen, wo Mama das Zuckerbrod hinein verschlossen hat 11 mit der größten Lebhaftigkeit 120 B Die Erscheinung von Werthers Knaben versezte sie in die gröste Verlegenheit 151 der Widerwillen, die Verlegenheit die sie dabey empfand, machte die Schuld in ihren Augen grösser 149 A; mit starkem Gefühlston bes bei Affekten u Empfindungen wir sehnen uns, a c h ! . . . uns mit all der Wonne eines einzigen grossen herrlichen Gefühls ausfüllen zu lassen 30 keine grössere Süssigkeit... als sich mit Dir zu unterhalten 132 die herrlichen Nußbäume, die mich ... immer mit dem grösten Seelen vergnügen füllten 98

Grimasse die wunderbaren Grimassen ... in die ich [bei Ausbruch des Gewitters] mehrere Frauenzimmer ausbrechen

3 zur Qualitätsbezeichnung innerer Vorzüge u Eigenschaften: geistige, sittl u seelische Überlegenheit Ich habe den Grafen C.. kennen lernen ... Einen weiten grossen Kopf 72 Ach daß

Grenze X loh als Endpunkt u Schranke unter der Linde, die ehedessen als Knabe das Ziel und die Gränze meiner Spaziergänge gewesen 81 2 übtr auf die Begrenztheit der gesamten seelischen Kräfte Die menschliche Natur ... hat ihre Gränzen, sie kann Freude, Leid . . . bis auf einen gewissen Grad ertragen 55 das Bißgen Verstand das einer haben mag, kommt wenig ... in Anschlag, wenn Leidenschaft wüthet, und die Gränzen der Menschheit einen drängen 57 wie ich da so bald Grenzen [B Gränzen] meiner Vorstellungskraft fand 88 bdv zu 2 : Eingeschränktheit

grenzen übtr man hat mir schon öfter vorgeworfen, daß meine Combinationsart manchmal an's Radotage gränze 54 griechisch subst Da er hörte, daß ich ... Griechisch [B g.] konnte . . . wandt er sich an mich 9 [-griff] s Begriff Eingriff Unbegriff Grille 1 wunderl Einfall Ich wollte in Krieg ... er [der Fürst] widerrieth mir's, und es müßte bey mir mehr Leidenschaft als G. gewesen seyn, wenn ich seinen Gründen nicht hätte Gehör geben wollen 89 2 als launische u melancholische Gemütsverfassung Sie hat eine Melodie, die sie auf dem Ciavier spielt... und mich stellt es von aller Pein, Verwirrung und Grillen her, wenn sie nur die erste Note davon greift 43 kam er sehr tief in Text, und ich hörte endlich gar nicht weiter auf ihn, verfiel in Grillen, und ... drukt ... mir die Mündung der Pistolen ... an die Stirn 52; als törichte Einbildungen bis das Gefühl ihrer Unschuld sich ... empörte. Sie bot Albertens Grillen Truz 136A der Pfarrer, der doch auch von seiner Frauen Grillen [die schönen Bäume als störend abhauen zu lassen] ... etwas haben wollte 99 Das sind nun wieder von deinen Grillen, sagte Albert. Du überspannst alles 54 bdv zu 2 : Fratzen

übler Humor

1 Werther, Wörterbuch

195

Größe — gut

die Freundin meiner Jugend dahin ist ... Aber ich hab sie gehabt, ich habe das Herz gefühlt, die große Seele, in deren Gegenwart ich mir schien mehr zu seyn als ich war 9 So eine wahre warme Freude ist nicht in der Welt, als eine grosse Seele zu sehen, die sich gegen einen öffnet 72; heldische Größe Mit drey Schritten meß ich dein Grab, o du, der du ehe so gros [great] warst lilOss; zugl als Werturteil der Bed u Wichtigkeit nach Sie [die Natur] allein ist unendlich reich, und sie allein bildet den großen Künstler 13 ich müßte die Gabe des größten Dichters besitzen, um dir zugleich den Ausdruck seiner Geberden, die Harmonie seiner Stimme ... lebendig darstellen zu können 17 B Ich könnte jetzo nicht zeichnen ... und bin niemalen ein grösserer Mahler gewesen als in diesen Augenblicken 5 Du ... h a s t . . . unrecht, daß du den Selbstmord ... mit grossen Handlungen vergleichst 54 Ich glaubte zu vergehen, nie war ein grösseres, stolzeres Wort über mich ausgesprochen worden 68; subst alle ausserordentliche Menschen, die etwas grosses [B Großes], etwas unmöglich scheinendes würkten 53 4 abgeschwächt in redensartl Wdg Weis der große Gott, wie einem das thut 103 allzubdv außerordentlich

herrlich

hoch

mächtig

mehr weit

weitläufig

Größe ein Mädchen von schöner Gestalt, mittlerer G. [A schöner mittlerer Taille] 20B bdv Figur

Großmutter Meine G. hatte ein Mährgen vom Magnetenberg 46 großtun Und ward der Kelch dem Gott vom Himmel auf seiner Menschenlippe zu bitter, warum soll ich gros thun [B groß thun] und mich stellen, als schmekte er mir süsse 105 bdv sich überheben

Großvater [A s] einen Namen ... den er von seinem G. gehört hatte 98 Gruft iSv Höhle redet Geister der Todten! ... Wohin seyd ihr zur Ruhe gegangen? In welcher G. [cave] 1 des Gebürges soll ich euch finden 139 Oss bdv Höhle 1

GvS DjG II 86 Höhle

grün in einem grünen schlechten Rokke 108 Grund übtr a Beweggrund Sie sagte mir ihre Gründe, Ursachen und die Bedingungen, unter welchen sie bereit wäre alles heraus zu geben 4 b Beweisgrund, Argument es müßte bey mir mehr Leidenschaft als Grille gewesen seyn, wenn ich seinen Gründen nicht hätte Gehör geben wollen 89 c abgeblaßt idWdg 'im Grunde' iSv eigentlich wir haben im Grunde nichts gemeines mit einander 89 90 ist's im G. [B Grunde] nicht einerley: ob ich Erbsen zähle oder Linsen? Alles in der Welt läuft doch auf eine Lumperey hinaus 45 —Ab-

Beweg- Wiesen-

unergründlich

bdv zu a : Triebfeder Ursache

zugrunde

zu b: Argument

zu c : eigentlich.

gründen übtr dem Mann ... dessen Zuverlässigkeit recht vom Himmel dazu bestimmt zu seyn schien, daß eine wackere Frau das Glück ihres Lebens darauf g. sollte 135B gründlich an gründlicher Gelehrsamkeit mangelt es ihm, wie all den Bellettristen 74 Gruß Sie ... brachte viel Grüsse [B Grüße] von ihrem Vater 33 tausend Küsse hab ich drauf gedrükt [auf Lottes Schatten-

196

bild], tausend Grüße ihm zugewinkt, wenn ich ausgieng, oder nach Hause kam 155 grüßen in Wort u Geste Da kommt... eine junge Frau ... Sie grüßte mich, ich dankte ihr 14 alle alte bekannte Gartenhäusgen wurden von mir gegrüßt 87; einen Gruß bestellen gab sie ... den Auftrag ... den Papa zu grüssen [B g.], wenn er vom Spazierritte zurükkäme 21; ebs iVbdg mit 'lassen' Sie ließ die Kleinen noch einmal g., und wir fuhren weiter 22 133 Gulden du ... verlangtest, ich solle mit sieben G. die Woche auskommen 41 42 —> Tausendgüldenkraut

[-gunst] s begünstigen Gurgel Manchmal ergreift mich's . . . es ist ein inneres unbekanntes Toben, das meine Brust zu zerreissen droht, das mir die G. zupreßt 113 Wenn ... mich's an die G. faßt, wie ein Meuchelmörder 64 bdv Kehle

[•gürtel] 5 Stachelgürtel gut Komp besser, Superl beste, adv bestens; in adv Gebrauch neben gut vorwiegend wohl, sd; bei neutr Subst auch flexionslose Form 82,4 B 73,10A 86,3; st ifestWdg 71,6 1 als moralische Wertbezeichnung, auf Personen u deren Handlungen bezogen a So verständige so gute Menschen, fingen ... unter einander zu schweigen an 150 B Es war ein so guter stiller Mensch, der mich ernähren half 109 und wenn er der beste, der edelste Mensch wäre 47 Und du gute Seele, die du eben den Drang fühlst wie er 2 eine ... Physiognomie ... die ... sonst nichts als einen graden guten Sinn ausdrükte 108 Daß ihr Menschen ... um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müßt: Das ist thörig, das ist klug, das ist g., das ist bös! 52 er fürchtete, ich möchte ... an ihrer guten Aufführung zweifeln 17 B; abgeschwächt zu wohlwollend lobender Bewertung Ich besuchte mein gutes Weib unter der Linde 91 die Erinnerung bis zu die guten Kerls von Pfarrers [B den ehrlichen Geistlichen], die sie [die Nußbäume] ... pflanzten 98 A sie ist eine muntere heftige Frau von dem besten Herzen 4 Gewiß Albert ist der beste Mensch unter dem Himmel 51 Wenn Du fragst, wie die Leute hier sind? muß ich Dir sagen: wie überall! ... Aber eine rechte [B recht] gute Art Volks 8 O Herr, sagte der gute Junge [der Bediente], eure Abreise thut euern Freunden so leid W19,311 Entw Fragm; mit dem Nebensinn von Unverdorbenheit ein Mädgen ... Ein gutes junges Geschöpf 56 19; im Tonfall des Mitleids saß der gute alte Mann auf einer Bank 33 b in bes Bezug auf das persönl Verhältnis: freundl weil ich . . . noch ein g. Wort von ihr hoffte 82 B; hilfreich ohne gute Leute hätte er sich heraus betteln müssen 92; gefällig Du bist so g., meiner Mutter zu sagen 4; idWdg 'jmd g. sein' iSv gern haben Ein braver lieber Kerl, dem man g. seyn muß 47; Der Fürst hält mich wie seines Gleichen g. [B so g. man nur kann] 89 steh ich viel besser mit mir selbst 71; in emphatischem Gottesanruf: gnädig, gütig Guter Gott! der du mir das alles schenktest 71 32,27 Guter Gott, blieb da eine einzige Kraft meiner Seele ungenutzt 9 77; in Mitleid heischender Anrede Guter Herr! ach mein Hanns ist mir gestorben 92; in vertrauter Anrede Guter Freund 13 beste Lotte 129 3; subst: formelhaft mein Guter 54 mein Bester 5uö 2 in allg qualitativer Wertung, öfters durch Steigerung verstärkt Wenn sie [die Weiber] zwey Kerls in gutem Vernehmen mit einander halten können 47 eine gute Freundinn, die nur etwas zu fragen kam 152 das thut eine ganz gute Würkung auf mich 8 Es ist nichts worum sie einander nicht bringen ... Und meist aus Albernheit, Unbegriff und Enge und wenn man sie anhört mit der besten Meinung 79B er wollte mit der besten Ueberzeugung ... diesen Schritt

197

198

Gut — haben

die gefällig und munter ... ist, schenkt Weih, Bier, Caffee 12 ich bin vergnügt und glüklich, und so kein guter Historienschreiber 18 besonders da wir anhaltenden Frost und gute Wege zu hoffen haben 128; passend ein besser [S besseres] Wort 73; zuträgl Mir wärs [B wäre] besser ich gienge 115; adv: geschickt E r nimmt seine Zeit g. 151A 5 in abgeschwächten Wdgn sag meiner Mutter, es werde alles g. gehen 4 57; in Gleichsetzung Ich hatte etwas im Kopfe, davon ich euch nichts sagen wollte ... jezt da nichts draus wird, ist's eben so g. 89 Zwar weis ich so g. als einer, wie nöthig der Unterschied der Stände ist 75, dazu völlig verblaßt idWdg 'so g. als' dem ich so g. als verlobt bin 26; idWdg 'etw g. sein lassen': etw auf sich beruhen lassen versicherte mich, er habe Sulzers Theorie ... durchgelesen . . . Ich ließ das g. seyn 9; formelhaft so will ich's denn auf g. Glük wagen 86 6 elliptisch als Ausdruck prägnanten Abschließens Entweder . . . hast du Hofnung ... oder du hast keine. G.! I m ersten Falle such sie durchzutreiben ... im andern Falle ermanne dich 49 81 E r h a t sie [Lotte], nun g. er h a t sie 118B daß ich dich aus seinen Armen in die meinigen reissen möchte? Sünde? G.! und ich strafe mich davor 148; idWdg'kurz undg.' s kurz

thun 123 Das beste ist, daß es zu thun genug giebt 72 Es ist besser, ich sehe sie durch die Augen ihres Liebhabers 18 B; elliptisch Gut, sagt er, daß du's auf die leichte Achsel nimmst 83; bes von der Gemütsverfassung wie er meine überspannte Ideen ... als jugendlichen guten Muth ... ehrt 80 das Schiksal h a t mir harte Prüfungen zugedacht. Doch gutes Muths! ein leichter Sinn trägt alles 71 wenn ich ... in dem Muthwillen [des Kindes], allen künftigen guten Humor ... erblikke 32 ihrem Mann, auch wenn er bey dem besten Humor wäre, das zu entdecken 151B; in Beurteilung geistiger Erzeugnisse es [das Buch] gefällt mir nicht ... Das vorige war auch nicht besser 22 wie ein Autor, durch eine zweyte veränderte Auflage seiner Geschichte, und wenn sie noch so poetisch besser geworden wäre, nothwendig seinem Buche schaden muß 58 er [der Aufsatz] ist g., aber sehen sie ihn durch 73 Das beste, was ich hier gethan habe, ist mein Zeichnen 90; ifestWdg der Graf . . . führte eine gute Feder 73 [s Feder u führen]; in bezug auf eine bes Leistung wenn ... er's auf einmal recht g. zu machen denkt 90 ich habe ... gesehn, daß sie g. walzen 24 daß ich ihr Geschäfte bestens betreiben ... werde 4; idVbdg 'guter Name' auf das gesellschaftl Ansehen bezogen Es ist nichts worum sie einander nicht bringen. Gesundheit, guter Nähme, Freudigkeit 79B; in bes Verwendung iSv ohne Bedenken eine Scene ... die sie so g. gestehen durfte 149 B

bdv 2W 1 b: gütig wohl zu 47: jmd zugetan sein zu 6: sei es drum

3 als Werturteil auf Grund einer subjektiven Empfindung a angenehm, erfreulich, bes bei Zeitbegriffen wenn junge Leute in der Blüthe des Lebens ... einander die paar gute [B guten] Tage mit Frazzen verderben 35 Wir Menschen beklagen uns o f t . . . daß der guten Tage so wenig sind, und der schlimmen so viel 35 31 80,15 Ich könnte das beste glüklichste Leben führen 50; formelhaft im Willkommens- u Abschiedsgruß Man bot sich einen frostigen guten Abend 131 Gute Nacht 40; subst das Gute zu gemessen, das uns Gott für jeden Tag bereitet 35 b auf einen emotional best Zustand bezogen I c h . . . fuhr nach M.. dort vom Hügel die Sonne untergehen zu sehen, und dabey in meinem Homer ... zu lesen ... Das war all g. 82 71,4 91,2 Wenn's nun recht regnet und stöbert ... h a ! denk ich, kanns doch zu Hause nicht schlimmer werden als es draussen ist . . . und so ist's g. 79B wenn ich . . . mir auf meinem . . . Klaviere einen Contretanz vortrommle, so ist alles wieder g. 23 Gedult! Gedult! Es wird besser werden 71 4 zweckhaft bestimmt: zu etw geeignet, taugl, tüchtig Zu so Weltgeschäften wäre der Graf ganz g. 73 Eine gute Wirthin,

zu 5 [9]: etw vorbeigehen lassen

Gut, das Besitz 1 real: ländl Besitzung der Fürst** ... h a t mich gebeten ... mit ihm auf seine Güter zu gehen 85 2 abstr iSv Gabe da haben sie [die Menschen] doch wieder ein himmlisches G. worum sie einander bringen können . . . Gesundheit, guter Nähme, Freudigkeit 79B bdv zu 2: Gabe

Geschenk

Güte als Charaktereigenschaft So viel Einfalt bey so viel Verstand, so viel G. bey so viel Festigkeit 18 Sie erinnerte sich all seiner [Alberts] G., seines Edelmuths, seiner Liebe 151; zur Charakterisierung einer Handlungsweise der seine Erfahrungen mit Klugheit und G. auf deinen Zustand anzupassen ... weis W 19,310 EntwFragm nein! rufte das Kind . . . Lottgen, du sollst zuerst trinken! Ich ward über die Wahrheit, die G., womit sie das ausrief, so entzükt 39 gütig Was soll der gütige Blik, mit dem sie mich oft ... ansieht 106

H

ha Gefühlsausdruck in mannigfacher Nüancierung, Akzentuierung u Artikulation 1 als ekstatischer Ausbruch wie gern h ä t t ich all mein Menschseyn drum gegeben, mit jenem Sturmwinde die Wolken zu zerreissen, die Fluthen zu fassen. H a ! Und wird nicht vielleicht dem Eingekerkerten einmal diese Wonne zu Theil! 114; in ingrimmig-emphatischer Steigerung Nie will ich's wagen, einen Kuß euch einzudrükken Lippen, auf denen die Geister des Himmels schweben — Und doch — ich will — Ha siehst du [B H a ! siehst du], das steht wie eine Scheidewand vor meiner Seelen 107 es zerrüttet ein Fustritt die mühseligen Gebäude der Ameisen, und stampft eine kleine Welt in ein schmähliches Grab. H a ! nicht die große seltene Noth der Welt, diese Fluthen ... diese Erdbeben ... rühren mich. Mir untergräbt das Herz die verzehrende Kraft, die im All der Natur verborgen liegt 61 2 höhnisch auflachend Wenn's nun recht regnet und stöbert und fröstelt und t h a u t ; ha! denk ich, kanns doch zu Hause nicht schlimmer werden als es draussen ist 79 B 7 *

Haar seine schwarzen Haare waren mit Nadeln in zwey Rollen gestekt 108; in kollekt Sg Ihr H. [hair]1 floß schwer im unsteten Winde 137 Oss, innerhalb einer Personifikation freudig umgeben dich [den sinkenden Abendstern] die Wellen und baden dein liebliches H. [hair]* 137Oss —> hären bdv Locke 1

GvS DjG II 84 die Locken

* freudig bis Haar fehlt in GvS

haben apostrophierte Formen in A hab', h a t t ' in B zur vollen Form ergänzt A in selbständiger Bed 1 eine räuml Verbindung od Nähe bezeichnend: halten Das liebenswürdigste Geschöpf in den Armen zu h. [beim Tanz] 25; an sich tragen Diese blaßrothe Schleife, die du am Busen hattest 155; um sich od bei sich h. in diesen lezten Augenblikken will sie Lotten um sich h. 33 44,4 der Entleibte war Knecht einer Wittwe, die vorher

199

200

Habichtsnase — halbwahr

einen andern im Dienste gehabt 119B Ich hielte mich . . . auf dem Lande bey einem Freunde auf, hatte ein paar Terzerolen ohngeladen und schlief ruhig 51; zur Verfügung h. für etw ich bilde mir ein, wenn- ich Thon hätte oder Wachs, so wollt ich's wohl herausbilden 45 H. Sie nichts zu lesen 136 68,4 2 eine Zugehörigkeit bezeichnend a als Bestandteil das Tausend Güldenkraut hat ein schön Blümgen 108 ein Zimmer . . . das Läden und Vorhänge hätte 27 b als realer od geistiger Besitz sie hat viel andre Sachen . . . sie hat Juwelen und eine Krone 109; er hatt' [B hat] hüpsche Kenntnisse 9 Ich habe kein Gebet mehr als an sie 63 die sich der Gewalt bedienen, die sie über ein Herz h. 37 das Herz einer Mutter und das Aug einer Mutter! . . . Hab [B Habe] es für deine Geschwister 68 Sie [Lotte] hat eine Melodie, die sie auf dem Ciavier spielt 43 46,21uö; ich bin . . . dir unbeschadet in Lottens Herzen. Habe, j a ich habe den zweyten Plaz drinne 80 Ach was ich weis, kann jeder wissen.— Mein Herz hab [B habe] ich allein 89; geistige Fähigkeiten u Eigenschaften besitzen das Bißgen Verstand das einer h. mag 57 39,24, ebs bei Besinnungskraft 115,8 27,13 Vorstellungskraft, Gefühl an der Natur 61,31 Willen 32,25 viel Seele 78,10uä c in persönl Zusammengehörigheit durch Familie, Freundschaft, Liebe, Ehe unter seinen Kindern . . . deren er neune hat 10 Keine Mutter hast du [Thon hast], dich zu beweinen, kein Mädgen mit Thränen der Liebe 141 Oss Ach daß die Freundin meiner Jugend dahin ist . . . Aber ich hab [B habe] sie gehabt 9 147,5; prägnant Er [Albert] hat sie [Lotte], nun gut er hat sie 118B Keiner wird sie h., sie wird keinen h. 120B; mit Betonung des Wertes er [Albert]... weis, was er an Lotten hat 47 38,29 d iSv etw erhalten so hast du hier... eine Erzählung, plan und nett 81; zugl iSv profitieren der Pfarrer, der doch auch von seiner Frauen Grillen . . . etwas h. wollte 99 3 in Bezeichnung eines körperl od geistigen Zustandes bzw einer Situation Eine Frazze, die . . . eine ganz zerrüttete Gesundheit hat 99 Sie hat einen troknen Husten 101; Er scheint wenig üble Laune zu h. 47 62,6 ich habe manchmal so einen Augenblik aufspringenden, abschüttelnden Muths 49 ich . . . hab [B habe] . . . heute keinen Tag dazu [zum Erzählen] 29 uö; wie sich beyde [Freundinnen] entschuldigen ließen, die eine habe unangenehmen Verwandtenbesuch 136A; iSv erleben Ich habe eine schrökliche Nacht gehabt 132 ich habe gestern eine wunderbare Scene mit ihm gehabt 51 Ich hab [B habe] einen Verdruß gehabt 81 4 ein meist unangenehmes Ergebnis bezeichnend Da hatt' [B hatte] ich das Lamentiren 52; prägnant ihr seyd doch allein schuld daran [an dem Verdruß] ... Nun hab [B habe] ich's nun habt ihr's 81 5 eine äußere Befindlichkeit in den Bereich des Subj einbeziehend Wir h. seit acht Tagen das abscheulichste Wetter 78B 128,7 Von dort hab [B habe] ich nur eine halbe Stunde zu Lotten 30 Meine Mutter möchte mich gern in Aktivität h. 45 B in vorwiegend funktioneller Verwendung 1 in Umschreibung einfacher Verba Sie scheinen keine Schelmen und h. doch nicht das Ansehen von ehrlichen Leuten 88B; ebs iVbdg mit Achtung, Respekt, Lust, Mutmaßungen, Prätensionen, Ansprüche, eine Prise, einen Vorteil uä; ebs mit Adj nichts gemeines h. mit, nötig, recht, unrecht uä, s die betr Nomina-, auch unpers Wie... es noch keinen Anschein zur Besserung hat 5OB so lang hats [B hat's] keine Gefahr 29 2 iVbdg mit Inf: iSv müssen Da hatt' [B hatte] ich . . . den Barbierer zu bezahlen 52 zu einem Beamten . . . mit dem er Geschäfte abzuthun habe [B hatte] 134 weil ich so viel mit mir selbst zu thun habe 75 48,23 uö; iSv können was ihr mir zu sagen hattet, um mir das Bleiben einzureden, weis ich all 85 ich wüste, daß ich keine Prätensionen auf sie [Lotte] zu machen hatte 48 3 als Hilfsverb in perfektischen Formen: mit Part Perf Ich habe meine Tante gesprochen, und habe bey weiten das böse Weib nicht gefunden 4 passim; bei mod Verben u ebs bei 'sehen' u 'lernen' mit Inf Was ich von der Geschichte des armen Werthers nur habe auffinden können 2 Ich hab [B habe] manchen sterben sehen 146 ich habe . . . begreifen lernen 53 einen braven Kerl hab [B habe] ich kennen lernen lOuö; mit Weglassung des Hilfsverbs nach

dem Part im Nebensatz der ein Krauthaupt auf seinen Tisch bringt, das er selbst gezogen 31, bes häufig in den zusätzl Partien der B-Fassung von 1786 endlich gestand er [der Bauerbursch] ... was sie ihm für kleine Vertraulichkeiten erlaubt, und welche Nähe sie ihm vergönnet 94B 117,22Buö; in süddeutschem Gebrauch 'sein' statt 'haben' Wenn ich so bey ihr gesessen bin 64 —> acht- an- liebhaben

teil- vor- voraus-

weg- wieder- Handhabe Liebhaber Vor-

bdv zu A2b: besitzen

Habichtsnase es giebt so viel Schattirungen der Empfindungen und Handlungsweisen, als Abfälle zwischen einer Habichts- und Stumpfnase 49 haften der Mensch ist so gemacht, daß man ihm das abenteuerlichste überreden kann, das haftet aber auch gleich so fest, und wehe dem, der es wieder auskrazzen und austilgen will 58 warum mußten Sie mit . . . dieser unbezwinglich haftenden [B unbezwinglich-haftenden] Leidenschaft für alles, das Sie einmal anfassen, gebohren werden 130 bdv sich festsetzen

hager als konstitutioneller u zugl geistiger Typ die Frau des neuen Pfarrers . . . ein hageres, kränkliches Thier [B Geschöpf] 98 halb unflekt 109,22 A 1 als Hälfte indem sie dem Aeltesten einen halben Wek gab 14; auf einen Zeitraum bezogen ein h. [B halbes] Jahr 109 etwa eine halbe Stunde 66 uö; in subjektiver Schätzung ich habe die halbe Nacht davor gekniet 147; ifestWdg einen Zeitpunkt fixierend Um h. sieben 134A 135B 2 adv, in übtr Bereich einen Grad bestimmend so würde die unerträgliche Last des Unwillens doch nur h. auf mir ruhen 103; bezogen auf Handlungen iSv ungenügend, unvollkommen ich . . . konnte und durfte Sie nur h. vertheidigen 84 sie konnte sich nur h. von ihrer Verwirrung ermannen 135A; auf Zustände u Eigenschaften wenn ich denn noch h. im Taumel des Schlafs nach ihr tappe 61 ich bin nicht h. so brav, nicht h. so entschlossen, als der arme Unglückliche 96B; iSv teils — teils seine h. verdrüßlich h. spöttische Fragen 149A; i Vbdg mit Adj od Part übergehend zu Zss um seinen h. tauben Ohren vernehmlich zu werden 33 h. verwehtes Aechzen der Geister aus ihren Holen lOOoss; er hub das Blatt auf und las h. gebrochen [B halbgebrochen] 144A die Geister meiner Kinder, h. dämmernd fB halbdämmernd] [Half viewless]1, wandeln sie zusammen in trauriger Eintracht 144A Oss —> andert-

bdv zu 2 [149A]: 1

teils — teils

GvS DjG II SO Halb unsichtbaar

halbdämmernd ,s halb 2 [-halben, -halber] s ehrenhalben schandenhalber halbgebrochen s halb 2 Halbgott 1 mythisch-heroisch, auf einen hervorragenden Menschen bezogen ich möchte . . . meinen Fürsten von der zükkenden Quaal des langsam absterbenden Lebens auf einmal befreyen, und dem befreyten H. meine Seele nachsenden 101 oss 2 ironisch auf die Selbstherrlichkeit des Menschen bezogen Was ist der Mensch? der gepriesene H.! 113 halbjährig ein ... etwa halbjähriges . . . Kind 12 halblaut er . . . konnte sich unterwegs nicht enthalten alles das was er dem Amtmann vorstellen wollte, schon halb laut auszusprechen 120B halbwahr subst der Mensch, wenn er glaubt, etwas übereiltes, allgemeines, halbwahres gesagt zu habeil 52

201

halbweg — Hand

halbweg iSv einigermaßen ists unerträglich, einem Kerl bey h. einer freyen, edlen, unerwarteten That nachrufen zu hören: Der Mensch ist trunken, der ist närrisch 54 Hälfte Guter Gott! der du mir das alles schenktest, warum hieltest du nicht die H. zurük und gabst mir Selbstvertrauen und Genügsamkeit 71 [-hall] s Widerhall Halle im gälischen Herrensitz Aber du wirst fallen wie Morar ... dein Bogen [wird] in der H. [thy hall]1 liegen ungespannt HOOss 1

GvS DjG II S7 deiner Halle

hallen Part Präs als stehendes Beiwort Carmor ... der Fürst des hallenden [echoing] 1 Galmal 141 Oss bdv klingen 1

schallen

hält sie [die Sonne] bedeckt 146; refl Leute von einigem Stande werden sich immer in kalter Entfernung vom gemeinen Volke h. 7 5 iSv behandeln Der Fürst hält mich wie seines Gleichen gut [B mich, so gut man nur kann] 89 daß er bey einer Wittwe in Diensten sey und von ihr gar wohl gehalten werde 17B sie sey von ihrem ersten Mann übel gehalten worden 17B Auch halt [B halte] ich mein Herzgen wie ein krankes Kind, all sein Wille wird ihm gestattet 7 6 übtr auf geistiges Erfassen: 'für etw h.' Er hält mich für einen Menschen von Sinn 47 da man es [den Selbstmord] doch für nichts anders als eine Schwäche h. kann 54 daß er seine Ehre dadurch unwiederbringlich gekränkt hielte 124A 7 ifestWdgn ich halte ... Widerpart 73 Das Vertrauen des Grafen von C.. ist noch das einzige, was mich schadlos hält 73 Es hat schwer gehalten, bis ich mich entschloß 96 —> ab- an- auf- aus- be- dafür- ein- ent- er- fest- hin- schwer- stand- stichunter- zu- zurück- zusammen- Erhaltung Haushaltung Unterhaltung Aufenthalt Inhalt Unterhalt unaufhaltsam Verhältnis bdv zu 5 : behandeln

GvS DjG II SS schallenden

Halm im hohen Grase ... das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen 5 bdv Gras

Hals nur ifestWdgn a eigentl, in spontaner Geste als Liebesbezeugung Albert fiel ihr um den H.' und küßte sie 69 Und würde ... ein Vater zürnen können, dem sein unvermuthet rükkehrender Sohn um den H. 1 fiele 111 103 0 daß ich nicht an Deinen H. fliegen ... kann 65; mit Auslassung des Verbs warum dürft ich nicht an ihrem Halse mit tausend Küssen antworten 107 b übtr, in Abwehr unangenehmer Belastung Schafft mir die Kerls vom H. [B Halse] 48 48,27A ob Du mir meine Bücher schikken sollst? ... ich bitte dich ... laß mir sie vom H. [B Halse] 7 1

202

vgl Lüh

15,20

Halte, die mit Unterdrückung des Verbs in der Formel 'Halt machen' Den schönen Lauf, den ihr Sohn [Werther] grad zum Geheimderath und Gesandten ansezte, so auf einmal H. zu sehen, und rükwärts mit dem Thiergen in Stall 85 halten Prät hielte nur in aufhalten 1 Sie hielt ein schwarzes Brod und schnitt ... jedem [Kind] sein Stük . . . ab 20 Weyhnachtsabend hältst Du dieses Papier in Deiner Hand 134; festhalten ich ... hielt ihre Hand ... Sie wollte ihre Hand zurük ziehen und ich hielt sie fester 69 61 130 Werther strekte ihr die Arme nach, getraute sich nicht sie zu h. 145; iSv umschließen Diese Nacht [im Traum] ... hielt ich sie [Lotte] in meinen Armen, fest an meinen Busen gedrtikt 115 ein Knabe ... hielt ein ... Kind mit beyden Armen wider seine Brust 12; zugl iSv hüten Ich habe ... meinem Philips das Kleine zu h. gegeben 15; übtr hält er doch immer im Herzen das süsse Gefühl von Freyheit 11; mit Sachsubj von einem Übel befallen ... das ihn in der Stube hielt 117B ein geheimer sympathetischer Zug hatte mich hier [in der Allee] so oft gehalten 65; iSv fernhalten daß ... dieses Geschäft... ihn eine Nacht von Hause h. würde 134A; iSv zurückhalten da ihr Mann von seinen Geschäften gehalten wurde 117A; ifestVbdgn wie ich mein Wort halte 67 135 ich ... hab mein Versprechen gehalten 29A Ich habe mir ... vorgenommen, sie nicht so oft zu sehn. J a wer das h. könnte 46 2 haltmachen a als Lotte den Kutscher h. . . . lies 22 An !der grossen Linde ... ließ ich h. 87; iSv innehalten um Gottes Willen hören sie [B Sie] auf [mit Klavierspiel]. Sie hielt, und sah mich starr an 112 b iSv standhalten wenn meine Sinnen gar nicht mehr h. wollen 15 3 sich an etw halten iSv es als Vorbild nehmen in meinem Vorsazze, mich künftig allein an die Natur zu h. 13 4 in einem Zustand erhalten Wenn sie [die Weiber] zwey Kerls in gutem Vernehmen mit einander h. [B erhalten] können, ist der Vortheil immer ihre 47A ein trüber neblichter Tag

Hand A eigentl 1 das Gewehr geht los ... und schießt den Ladstok einem Mädgen zur Maus herein, an der rechten H. 52 97B; ifestVbdg Mein Tagebuch . . . fiel mir heut wieder in die Hände 50B 96B 2 in zweckbestimmter Funktion des Tragens, Haltens, Übermitteins uä Seinen Bogen trug er in der H. [his hand]1 143 Oss ein Schauer überfiel ihn, als er sie [die Gesänge Ossians] in die H. [B Hände] nahm 136 Weyhnachtsabend hältst Du dieses Papier in Deiner Hand, zitterst und benezt es mit Deinen lieben Thränen 134 Ich ... erzählte ihnen das Hauptstückgen von der Prinzeßinn, die von Händen bedient wird 58 Er ... nahm seinem Burschen, der ihm leuchten wollte, das Licht aus der H. 131 Sie [die Pistolen] sind durch deine Hände gegangen ... Und du Lotte reichst mir das Werkzeug, du, von deren Händen ich den Tod zu empfangen wünschte, und ach nun empfange 152 wenn . . . Lotte mir ... erlaubt, auf ihrer H. meine Beklemmung auszuweinen 64 ich drükte ihr ein Stük Geld in die H. 110 39; im durchgeführten Bilde ich werde gespielt wie eine Marionette, und fasse manchmal meinen Nachbar an der hölzernen H. 77 3 in Gebärdensprache a konventionell: bei Begrüßung u Abschied Louis, gieb dem Herrn Vetter eine H. 21 21,20 Leb wohl, Lotte ! ... Ach sie wußte nicht als sie ihre H. aus der meinigen zog 69 Gestern als ich weggieng, reichte sie mir die H. und sagte: Adieu, lieber Werther! 106 147,32; beim Gesellschaftstanz just die unleidlichsten [Frauenzimmer] konnten nicht dazu kommen, einem die H. zu reichen, und ein Ende zu machen 24 indem sie mir die H. zur Promenade bot 26; formelhaft als Einladung zum Ball Ich bot einem hiesigen guten, schönen . . . Mädchen die H. 19 bin Gefühle u Empfindungen bezeugender u hervorrufender Berührung trat ich in ihre Stube ... und ich küßte ihre H. mit tausend Freuden 97B 22 66 sie ... küßten ihm [dem Sterbenden] die Hände und den Mund 157 Lotte! rief ich aus, indem ich mich vor sie hinwarf, ihre Hände [B H.] nahm und mit tausend Thränen nezte. Lotte, der Segen Gottes ruht über dir 68 67 68,15 ich sah ihr Auge thränenvoll, sie legte ihre H. auf die meinige... Ich versank in dem Strome von Empfindungen ... Ich ertrugs nicht, neigte mich auf ihre H. und küßte sie unter den wonnevollesten Thränen 28 Der Graf drükte meine Hände mit einer Empfindung, die alles sagte 82 69,17ul8 130,4ul0; bes in leidenschaftl Zuneigung Wenn sie gar im Gespräch ihre H. auf die meinige legt... Ich glaube zu versinken wie vom Wetter gerührt 43 ein glüklicher ... Traum ... als säß ich neben i h r . . . und hielte ihre H. und dekte sie mit tausend Küssen 61 er warf sich vor Lotten nieder in der vollen Verzweiflung, faßte ihre Hände, drukte sie in seine Augen, wider seine Stirn, und ... sie drukte seine Hände, drukte sie wider ihre Brust, neigte sich ... und ihre glühenden Wangen, berührten sich 145 144; abwehrend Er zog seine H. aus der ihrigen, indem er sie mit einem starren unwilligen Blikke ansah 130 145,18 c in Gebets- u An-

203

Händchen — harren

dachtshaltung wie sie [die sterbende Mutter] die Hände aufhub und über sie betete 68 Mit welcher Trunkenheit hab ich ihn [das Sternbild des Wagens] oft angesehen! Oft mit aufgehabenen Händen ihn zum Zeichen . . . meiner . . . Seligkeit gemacht 154 4 ifestWdgn: zur Bekräftigung eines Versprechens Ich gab ihr die H. drauf! Du versprichst viel . . . sagte sie 68 25; in verblaßter Eigenbed iSv vonstatten gehen wenn wir nur einmal die Kraft haben uns zu ermannen, geht uns die Arbeit frisch von der H. 35; in Bereitschaft sein schikte er den Bedienten... zu Bette, der sich denn in seinen Kleidern niederlegte um früh bey der H. zu seyn 1542; iSv unmittelbar begreiflich sein das will niemand gern glauben, und mich dünkt, man kann's mit Händen greifen 11; eine kurze Zeitspanne bezeichnend iSv im Handumdrehen Wie man eine H. umwendet, ist's anders mit mir 92 B übtr auf die Handschrift Es war ein . . . Mensch, der . . . seine schöne H. schrieb 109 du siehst an meiner H., daß ich nicht so strudele und sudele wie sonst 95B —* allerhand eigenhändig 1 1

GvS DjG II 90 in seiner Hand vgl Kestner 95: um recht früh bey der Hand zu seyn

Händchen [39A gen] indem es [das Kind] mit den kleinen H. lang in die Höh gereicht hatte, eh es [das Stück Brot] noch abgeschnitten war 20 mit welcher Emsigkeit das Kleine mit seinen nassen H. die Bakken rieb 39 Händedruck Ach ich wüste, daß du mich liebtest, wüste es . . . an dem ersten H. 147 Händel nur plur iSv Streitigkeiten Vorige Woche gabs bey der Schlittenfahrt Händel, und der ganze Spas wurde verdorben 76 bdv Streit

handeln Part Präs handlend 116.12B a verfahren Daß aber auch Erwachsene ... eben so wenig [wie die Kinder] nach wahren Zwekken h. 11 Wie ich über meinen Zustand immer so klar gesehen und doch gehandelt habe wie ein Kind 50B b Part Präs iSv aktiv beteiligt über die Sinnesarten der handlenden Personen sind die Meinungen verschieden 116B ab- be-

Handelsmann [nur in h, dort von Krämer bis nicht von G gestr1]

Der alte M.. ist ein geiziger rangiger Krämer

[41A Hund B Filz], den Nahmen H. verdient er nicht W19.374 La zu 52,6 1

s Anm zu Krämer

Handhabe ifestVbdg E r fand sich ... unfähig, irgend eine H. zu ergreifen mit denen man die Geschäfte des gemeinen Lebens anfaßt 124B Handlung das Tun, bes mit Betonung der Handlungsweisen u ihrer Beweggründe meine warme Freude, die ich an all ihren Handlungen habe 47 Daß ihr Menschen . . . gleich sprechen müßt: Das ist thörig, das ist klug . . . Habt ihr deßwegen die innern Verhältnisse einer H. erforscht? 52 da es so schwer ist, die eigensten wahren Triebfedern auch nur einer einzelnen H. zu entdecken 116B wenn's kommt, daß unsere Empfindungen über eine H. eines dritten laut werden 91; spez in moralischer Wertung Du wirst mir zugeben . . . daß gewisse Handlungen lasterhaft bleiben, sie mögen aus einem Beweggrunde geschehen, aus welchem sie wollen 53 Du . . . h a s t . . . unrecht, daß du den Selbstmord . . . mit grossen Handlungen vergleichst, da man es doch für nichts anders als eine Schwäche halten kann 54

204

Handlungsweise es giebt so viel Schattirungen der Empfindungen und Handlungsweisen [B die Empfindungen und Handlungsweisen schattiren sich so mannichfaltig], als Abfälle zwischen einer Habichts- und Stumpfnase 49 Handschuh in A umgangssprachl Auslassung des Pl-e als sie in die Stube lief ihre H. [B Handschuhe] und Fächer zu nehmen 21; vgl Fächer Handwerker H. trugen ihn [zu Grabe] 1571 1

vgl Kestner 99: Barbiergesellen haben ihn getragen

Hang iSv Neigung laß . . . nicht den H. zu einer unthätigen Mismuth in dir sich vorneh [siel vermehren?] sondern ermanne dich W 19,310 Entw Fragm -•Ab- Vorb'lv Neigung

hängen Prät hieng 26A; ebs bei herunterhängen bey mir h. sie [die Pistolen] nur pro forma 51; von Personen: in enger Berührung sein, zugl übtr Wie . . . ich ... [beim Tanz] an ihrem Arme und Auge hieng [B hing] 26 Seine . . . Söhne . . . küßten ihm [Werther] die Hände und den Mund, und der ältste . . . hing an seinen Lippen 157; übtr ein junges Herz hängt ganz an einem Mädchen 13; persönl Anschluß an jmd suchen, refl es mögen mich... so viele, und h. sich an mich 8; zu etw neigen unsere Natur hängt sehr dahin [zur üblen Laune] 35 ihre Seele hängt sehr nach diesen Ideen 67 - * ab- herunter- Anhänglichkeit

hären aus [Ziegen-]Haaren gewebt Die einsame Wohnung einer Zelle, das härne [B härene] 1 Gewand und der Stachelgürtel, wären Labsale, nach denen meine Seele schmachtet 64; vgl Gewand 1 in einem Teil der Erstausgabe härine, in den folgenden Drucken bis einschließt h häme, dort von G zu härene kirr] vgla Offenb 6,12: und die Sonne ward schwarz wie ein härener Sack

Harfe das Musikinstrument der Barden Ich schlug die H. [touched the harp]1 . . . zum Gesänge des Jammers 1400ss; ähnl 139 Oss ' GvS DjG II SS rührte die Harfe

h a r m l o s unschuldig Da kommen denn die Mädgen aus der Stadt [zum Brunnen] und holen Wasser, das harmloseste Geschäft und das nöthigste 6 daß mein Herz die simple harmlose Wonne des Menschen fühlen kann, der ein Krauthaupt auf seinen Tisch bringt, das er selbst gezogen 31 Der harmloseste Spaziergang kostet tausend tausend armen Würmgen das Leben 61 bdv unschuldig

Harmonie a akustisch: Wohlklang um dir zugleich den Ausdruck seiner Geberden, die H. seiner Stimme, das heimliche Feuer seiner Blicke lebendig darstellen zu können 17B b übtr auf das Zusammenwirken aller Kräfte: psychisch Die H. seines Geistes war völlig zerstört 116B, physisch, eine ästhetische Wirkung bezeichnend Tanzen muß man sie sehen . . . ihr ganzer Körper, eine H. 24 harmonisch iSv wohlklingend Colma . . . mit all der harmonischen Stimme [voice of song]1137 Oss Sie . . . hauchte mit süsser leiser Stimme harmonische Laute zu ihrem [Klavier-] Spiele 107 bdv melodisch 1 GvS DjG II 84 melodischen

h a r r e n intensiv auf etw warten ich harre auf [wait forJ1 den Morgen in meinen Thränen 1390ss; absol Lotte! nur noch ein Wort . . . Sie schwieg, er harrte — und bat — und harrte, dann riß er sich weg 146

—v Tauf-

bdv erwarten warten

idv Tat

' GvS DjG II SB Ich erwarte den Morgen

205

hart a eigentl das Moos, das meinem harten Felsen seine Nahrung abzwingt 59 b üblr: scharf dagegen wird aber auch alle Regel . . . das wahre Gefühl von Natur zerstören! sagst du, das ist zu h.! Sie schränkt nur ein 13; verletzend Worte ... die Werthern kalt ja gar h. vorkamen [A spizze Reden ... die Werthern durch's Herz giengen] 131B; subst Ein Vorgesezter, der ohne Noth seinem Untergebenen im Dienste was hartes sagt [nur in h, dort mit dem ganzen Satz gestr1] zu 74,5B; schwer das Schiksal hat mir harte Prüfungen zugedacht 71 bdv zu b : schwer 1

vgl W 19,390 La zu

206

hart — häuslich

—v Kraut-

behaupten

bdv Kopf GvS DjG II 84 lockiges Haupt Häuptern 1

5

cbi 86 sein schönes Haupt

' ebd 87 ihren . . .

Hauptstückchen [A gen] Lieblingsstück die Kleinen verfolgten mich um ein Mährgen ... Ich ... erzählte ihnen das H. von der Prinzeßinn, die von Händen bedient wird 58 Hauptzug hervorstechendes Merkmal eine gar interessante Physiognomie, darinn eine stille Trauer den H. machte 108

92,U

[-haschen] s erhaschen Haselgerte als er [der älteste Junge] hergesprungen kam, und dem zweyten eine H. mitbrachte 15 Haß daß Albert oft das Zimmer seiner Frau verlassen, wenn Werther bey ihr war, aber nicht aus H. noch Abneigung gegen seinen Freund 117B hassen ihr Bruder . . . der ihn schon lange gehaßt 95B Ihre Gedanken fielen auf Werthern. Sie schalt ihn, und konnte ihn nicht h. 135A 149A ich fühl's, du kannst den nicht h., der so für dich glüht 153 Er scheint wenig üble Laune zu haben, und du weist, das ist die Sünde, die ich ärger hasse am Menschen als alle andre 47 Wenn man mich nun gar fragt, wie sie [Lotte] mir gefällt — Gefällt! das Wort haß ich in Tod [ B hasse ich auf den Tod] 40 häßlich mit welcher Emsigkeit das Kleine ... die Bakken rieb, mit welchem Glauben, daß durch die Wunderquelle ... die Schmach abgethan würde, einen häslichen [B häßlichen] Bart zu kriegen 39 bdv abscheulich

Hastigkeit Albert kam [von seiner Reise] zurück, und Lotte ging ihm mit einer verlegnen H. entgegen 151B Hauch druckte es [das Kanarienvögelchen] sich so lieblich in die süßen Lippen ... machte den Weg von ihrem Munde zu dem meinigen, und die pickende Berührung war wie ein H., eine Ahndung liebevollen Genusses 97B hauchen Sie ... hauchte mit süsser leiser Stimme harmonische Laute zu ihrem [Klavier-JSpiele 107 - > ein-

[-hauen] s abhauen

als oberster Teil von Dingen Vier Steine mit mosigen Häuptern [their heads of moss]a sind dein einzig Gedächtnis 141 Oss

aushauen

Haus 1 menschl Wohnstätte a Gebäude Ich gieng durch den Hof nach dem wohlgebauten Hause 20 134,13A als der [der Knabe] zum Hause draus war 152 54 154; zu b übergehend Sie ... wohnt bey einer Tante im Hause 75 42 b ifestVbdgn iSv das Zuhause Er kam nach Hause 131 136A uö; ritt er hinaus zum Amtmanne, den er nicht zu Hause antraf 133 79B Lotte ... wußte, daß ... dieses Geschäft... ihn eine Nacht von Hause halten würde 134A 2 die Haushaltung wie die [die Mutter] auf ihrem Todbette Lotten ihr Hauß [B H.] und ihre Kinder übergeben 50 Ueber ... allerley Bestellungen für's H. ... habe ich vergessen meinen Kindern ihr Vesperstük zu geben 21; zugl als häusl Gemeinschaft der Entleibte war Knecht einer Wittwe, die vorher einen andern im Dienste gehabt, der mit Unfrieden aus dem Hause gekommen war 119B dieser habe ihn [den Knecht] gleich zum Hause hinaus gestoßen 95B 95,9B 3 üblr auf die Bewohner Das H., die Nachbarschaft . . . kam in Aufruhr 157; in engerem Sinne auf die Familie bezogen er fand das H. in einiger Bewegung 119B Und wenn ich mich umsehe, und seh das Zimmer an . . . und denke: Sieh, was du nun diesem Hause bist 102 Albert ... Ich habe den Frieden deines Hauses gestört 153 4 genealogisch Carmor, du verlohrst keinen Sohn ... keine blühende Tochter ... Die Zweige deines Hauses [of thy house]1 blühen 142Oss 5 idVbdg 'das enge H.' verhüllend für Grab Aber schon ruhten sie im engen Hause [in the narrow house] 139 Oss —> Amts-

Bauern-

Jagd-

Karten- Lust- Toll- Wirts- Gartenhäuschen

bdv zu 2 : Haushaltung Hauswesen Wesen zu 3 : Familie zu 4 : Geschlecht

zuhause Stamm

zu 5 : Grab 1

GvS DjG II 89 deines Geschlechtes

Hausfrau Dienstherrin daß die Leidenschaft [des Knechtes] zu seiner H. sich in ihm tagtäglich vermehrt 94B bdv Frau

Haushaltung die Gesamtheit der hauswirtschaftl Belange Als unsere H. stärker wurde, unser Gewerb grösser 41; ifestWdg Ich habe bisher die H. geführt, so ordentlich und sparsam als möglich 41

[-häufe] s zuhauf

bdv Haus Hauswesen

häufen Er . . . schien noch zulezt alle Schwermuth der Erinnerung auf sich h. zu wollen 133; refl h. sich die Arbeiten, eben weil man ... von Beförderung der wichtigen Sachen abgehalten wird 76

Häuslein ich sah ... die Menschen . . . sich in Häuslein zusammen sichern, und sich annisten 60

—> über-

Haupt 1 eigentl a in gehobenem Stil für Kopf Sein H. [head] ist vor Alter gebeugt 1400ss; im Hinblick auf das Haupthaar dessen H. [head] weis ist vor Alter 141 Oss b idVbdg 'bürgert Häupter' verächtl auf die Gesamtheit eines Standes bezogen die ... [adlige] Tante . . . hat ... kein Ergözzen, als von ihrem Stokwerk herab über die bürgerlichen Häupter weg zu sehen 75 c in Personifizierungen Stern der dämmernden Nacht ... Hebst dein strahlend H. [unshorn head]1 aus deiner Wolke 136 Oss Sie [Minona] trat zurük vor Ullins Gesang, wie der Mond in Westen, der... sein schönes H. [her fair head]2 in eine Wolke verbirgt 140Oss 2 übtr,

Wesen

Hausleute schikte er den Bedienten, dessen Kammer wie auch die Schlafzimmer der H. weit hinten hinaus waren, zu Bette 1541 1

vgl K estner 97: wie auch die Leute im Haus, welche unten hinten hinaus

Schiajen

häuslich unfieht 23.6AB a die Haushaltung betr Du bestimmtest ... ein geringes für die Bestreitung der Küche und anderer häuslichen Ausgaben 41 ein Mädgen ... das in dem engen Kreise häuslicher Beschäftigungen ... herangewachsen war 56 b zugl die Atmosphäre des Familienlebens einschließend der Autor ist mir [Lotte] der liebste, in dem ich meine Welt wieder finde ... und dessen Geschichte mir doch so interessant so herzlich wird, als mein eigen h. Leben 23

207

208

haußen — H e i m a t

haußen [B ss] mundartl iSv hier außen In meinem Garten sind Rosen . . . Da h. sind auch immer Blumen 108

[Ryno] auf dem Hügel, schön unter den Söhnen der H. [so»s of the vale]1140 Oss bdv Feld

H a u s t ü r [AB th] saß . . . auf einer Bank vor der Hausthiire [B H.] 33 119B Hauswesen die Gesamtheit der hauswirtschaftl Belange, ifestWdg diejenige, die nach mir das H. [A Wesen] zu führen hat 41B bdv Haus Haushaltung

Wesen

heben alte Formen: Prät hub nur in A 143,320ss, ebs in aufheben, erheben; Konj Prät überhüben; Part Perf aufgehaben a eigentl Und den Fuß vom Boden zu h. [zum Todessprung in den Abgrund]] Vermochtest du nicht 114 Stern der dämmernden Nacht . . . Hebst [liftest]1 dein strahlend Haupt aus deiner Wolke 1360ss; refl Armar stürzt sich in die See . . . er sank und hub [ B hob] sich nicht wieder [he rose no more]2 1430ss b übtr: in einen erhöhten Zustand versetzen diese Anstrengung, jene unsäglichen Gefühle [des Glückes] zurük zu rufen . . . hebt meine Seele über sich selbst 60 auf- er- hoch- über- Urheber 1

GvS DjG II 84 Du hebest

1

ebd 90 ich sah ihn nicht mehr

Hecke als Einfriedung über Aekker und Wiesen und Hekken und alles . . . eine stürmende See 113 Jeder Baum, jede H. ist ein Straus von Blüten 4; als gärtnerische Anlage die schönen Hecken, die sich über die niedrige Kirchhofmauer wölbten, waren entblättert 119B; wildwachsendes Gestrüpp durch einen unwegsamen Wald einen Pfad durchzuarbeiten, durch die Hekken die mich verlezzön, durch die Dornen die mich zerreissen 64 heftig a als hoher Grad einer Gemütsbewegung ward sie noch verwirrter, bewillkommte ihn mit einer heftigen Umarmung 151A Um Gottes Willen, sagt ich mit einem heftigen Ausbruch hin gegen sie fahrend 112 E r . . . weinte laut . . . gieng h. die Stube auf und ab 131 b als Gemütsart sie ist eine muntere heftige Frau von dem besten Herzen 4 bdv zu a : aufgebracht

leidenschaftlich

wild

Heftigkeit a als Charaktereigenschaft O! Warum mußten Sie mit dieser H., dieser unbezwinglich haftenden Leidenschaft für alles, das Sie einmal anfassen, gebohren werden 130 ihre Brüder . . . die noch einmal ihre Hand zu küssen begehrten, das . . . der ältste mit aller Zärtlichkeit . . . der andere mit viel H. und Leichtsinn that 22 b momentane starke Gemütserregung Da Werther dieses [die Nachricht von der Mordtat] hörte, fuhr er mit H. auf 119B so focht ich mit ziemlicher H., und sagt ihm 74 c pathologisch übersteigert Die Harmonie seines Geistes war völlig zerstört, eine innerliche Hitze und H., die alle Kräfte seiner Natur durcheinander arbeitete, brachte die widrigsten Wirkungen hervor 116B bdv Leidenschaft

Heide, die [AB ai] a als charakteristische oss Landschaft Stern der dämmernden Nacht . . . Wornach bükst du auf die H. [j>lain\137Oss Wenns Nacht wird auf dem Hügel, und der Wind kommt über die H . 2 [when the loud winds arise] 139Oss Auf! ihr Winde des Herbst, auf! Stürmt über die finstre H. [along the heath] 142 Oss Dein Schwerdt in der Schlacht [war] wie Wetterleuchten über der H. [in the field]3 1400ss wer sind die dort unten liegen auf der H. [heath] 138 Oss Welch eine Welt, in die der Herrliche [Ossian] mich führt. Zu wandern über die H., umsaußt vom Sturmwinde . . . in dampfenden Nebeln . . . Wenn ich ihn denn finde, den wandelnden grauen Barden, der auf der weiten H. die Fustapfen seiner Väter sucht 100 oss b als prägende Kraft der Heimat idVbdg 'Söhne der H.' Schlank bist du

1 GvS DjG II 84 Ebne in GvS " ebd 87 im Feld

1

ebd 86 über die Haide: ZusaizG's ebd der Ebne

zum Original,

schon

4

Heil iSv Glück, Gedeihen denen . . . die ihren Lumpenbeschäftigungen . . . prächtige Xitel geben, und sie dem Menschengeschlechte als Riesenoperationen zu dessen H. und Wohlfahrt anschreiben 11 Vertrauen zu dir [Gottvater], daß du in alles, was uns umgiebt, H. und Lindrungskraft [B Heil- und Linderungskraft] gelegt hast 111A bdv Glück

heilen gesund machen das Vertrauen zu einer heilenden Wurzel . . . was ist's, als Vertrauen zu dir [Gott] III; zur Heilung bringen wenn meine Krankheit zu h. wäre, so würden diese Menschen es thun 62 heilig 1 im relig Bereich Gnade . . . Gottes . . . die ihm [dem Gläubigen] mit ganzer Himmelsfülle im heiligen sichtbaren Zeichen gereicht ward 148 seine [eines Pilgers] Seele ist . . . voll heiliger Bewegung 88 im heiligen Lande 88 Pilgrimschaft nach dem heiligen Grabe 110; zu 2 übergehend Sterne des ewigen Himmels . . . Der Ewige trägt euch an seinem Herzen, und mich . . . Mit welcher Trunkenheit hab ich . . . mit aufgehabenen Händen ihn [das Sternbild des Wagens] zum Zeichen, zum heiligen Merksteine meiner gegenwärtigen Seligkeit gemacht . . . O Lotte, was erinnert mich nicht an dich 154 2 weltl, als höchste Wertbezeichnung a im menschl Bereich ich habe verlohren was meines Lebens einzige Wonne war, die heilige belebende Kraft, mit der ich Welten um mich schuf 10 3; in bezug auf Gefühle u Gesinnungen, die Reinheit des Liebesverhältnisses betonend Jeder Jüngling sehnt sich so zu lieben . . . Ach, der heiligste von unsern Trieben, Warum quillt aus ihm die grimme Pein W19.353 Titelstrophe der 2. Aufl 1775 Sie [Lotte] ist mir h. Alle Begier schweigt in ihrer Gegenwart 43 Ist nicht meine Liebe zu ihr die heiligste, reinste, brüderlichste Liebe? 114 E s brennt noch auf meinen Lippen das heilige Feuer das von den deinigen ströhmte 147 Wie ich herein trat, überfiel mich Ihre Gestalt, Ihr Andenken. O Lotte! so h., so warm! 77; abgeschwächt Das Gefühl, daß ihre Augen auf seinem Gesicht' . . . geruht hatten, machte mir, das all so h., so werth 44 so ein braver Mann soll er gewesen seyn, und sein Andenken war mir immer h. 98; formelhaft ich . . . verspreche mir h . : Morgen willst du einmal wegbleiben 46 b vom Wirken der Natur wenn . . . mir alles das innere glühende, heilige Leben der Natur eröfnete 59 Heilige, der, die Ich lebe so glükliche Tage, wie sie Gott seinen Heiligen ausspart 29; als Ausdruck höchster Verehrung Könntest du [Lottes verstorbene Mutter] unsere Eintracht sehn, liebe H . ! 67 hab ich nicht gleich einem Kinde, ungenügsam allerley Kleinigkeiten zu mir gerissen, die du H. [Lotte] berührt hattest 154 heiligen iSv wertvoll u teuer machen In diesen Kleidern, Lotte, will ich begraben seyn. Du hast sie berührt, geheiligt 155 Heiligtum [AB th] Wenn . . . die hohe Sonne an der Oberfläche der undurchdringlichen Finsterniß meines Waldes ruht, und nur einzelne Strahlen sich in das innere H. stehlen 5 Heilkraft das Vertrauen zu einer heilenden Wurzel . . . was ist es als Vertrauen zu Dir [Gottvater], daß du in alles was uns umgibt Heil- und Linderungskraft [A Heil und Lindrungskraft] gelegt hast, der wir so stündlich bedürfen HIB H e i m a t [AB th] Ich habe die Wallfahrt nach meiner H. mit aller Andacht eines Pilgrims vollendet 87 bdv Geburtsort

209

210

heimkehren — her

heimkehren ich gehe ohne Hoffnung ohne Zwek heraus, und kehr [ B kehre] wieder heim wie ich gekommen bin 110

das? 146 147 4 unpers: es wird gesagt es hieß, er sey aus dem Dienste gejagt worden 93B 34 bdv zu 1 : auftragen befehlen

heimlich 1 vertraut, anheimelnd So vertraulich, so h. hab ich nicht leicht ein Pläzchen gefunden 12; auch die subjektive Empfindung des Vertrautseins bezeichnend Ich fühl es noch wie h. mir's ward, als ich zum erstenmal ... hinein trat 66 2 versteckt, verschwiegen, verborgengehalten [nur in B] So verständige so gute Menschen, fingen wegen gewisser heimlicher Verschiedenheiten unter einander zu schweigen an 150B er machte sich Vorwürfe ... in die sich ein heimlicher Unwille gegen den Gatten [Lottes] mischte 118B der Knecht . . . den er ... mit dem stillen Grimme, mit der heimlichen Verzweiflung umhergehend, angetroffen hatte 120B fühlte sie erst tief ... daß ihr herzliches heimliches Verlangen sey, ihn [Werther] für sich zu behalten 135B Ja, ja, sagte er zu sich selbst, mit heimlichem Zähnknirschen : das ist der vertraute, freundliche ... Umgang 118B ich müßte die Gabe des größten Dichters besitzen, um dir . . . das heimliche Feuer seiner Blicke lebendig darstellen zu können 17B; adv iSv insgeheim Ob er sie nicht manchmal h. [ B manchmal] mit kleiner Eifersüchteley peinigt, das laß ich dahin gestellt seyn 47A 3 iSv geheimnisvoll es war, als wenn sie [die Lippen] sich lechzend öffneten, jene süsse Töne [des Klaviers] in sich zu schlürfen ... und nur der heimliche [B himmlische]1 Wiederschall aus dem süssen Munde zurükklänge 107A —*• un- geheim Geheimnis geheimnisvoll Geheimrat bdv zu 1 : vertraulich

eine der vrillkürl od versehentl Veränderungen alle späteren Ausg übergegangen ist 1

verheimlichen

der Himburgschen

zu 2 : nennen

heiter a von der Witterung Vorbey sind Wind und Regen, der Mittag ist so h. [calm]1, die Wolken theilen sich 140 Oss b als Gemütslage', frohgestimmt er war nicht h., sein Geschäft war nicht vollbracht ... Der üble Weg auch hatte ihn verdrießlich gemacht 151B bdv zu b : froh 1

vergnügt

GvS DjG II 87 still

Heiterkeit Eine wunderbare H. hat meine ganze Seele eingenommen, gleich denen süßen Frühlingsmorgen 5 Morgens ... wenn ich ... mit aller H. der schönen Sonne entgegen blikke 44 Held nur in bezug auf die in Kampf u Tod gefeierten Edlen der Oss-Dichtung sie klagten Morars Fall, des ersten der Helden [of mortai men]1139 Oss eh noch die Helden [heroes] fielen 139Oss 141,340ss Fingal kommt . . . um ihn sind seine Helden [heroes] 1370ss Laut ward die Trauer der Helden [of all] 141 Oss Düster wards in der Seele der Helden [heroes] als sie [Minona] die liebliche Stimme [zum Klagegesang] erhub 137Oss Wenn . . . die Zeiten der Vergangenheit in des Helden Seele lebendig werden 100 oss 1

zu 2 : geheim

Befehl geben

GvS DjG II 86 der sterblichen Menschen

Ausg von 1777, die in

Heirat [A ey AB th] er fürchtet, durch eine neue H. der Schwester werde seinen Kindern die Erbschaft entgehn 95B; iSv Ehe Du bestimmtest im Anfange unserer H. ein geringes für die Bestreitung der Küche 41 heiraten [A ey AB th] sie sey von ihrem ersten Mann übel gehalten worden, wolle nicht mehr h. 17B sie erzählten einander ... Stadtneuigkeiten : wie diese heyrathet 101 daß er nichts sehnlicher gewünscht, als daß sie ihn h. ... möchte 94B 95B —* ver-

heiß [A ss] ein Pläzgen, wo ich mit Lotten ... geruht, auf einem heissen Spaziergange 114; übtr auf Äußerungen hochgesteigerter Gefühle er küßte den Sterbenden unter den heissesten Thränen 157 du würdest mit dem heissesten Danke den Gott verherrlichen 67; erot Ich hab in meinem Leben die dringende Begierde und das heiße sehnliche Verlangen nicht in dieser Reinheit gesehen 17B bdv glühend

heißen [in A u B schwankend zwischen ss u ß] mit Dat 104 1 befehlen An der ... Linde ... ließ ich halten, stieg aus und hieß [B ließ] den Postillion fortfahren 87A hieß er den Knaben alles vollends einpakken 153uö; auffordern keinen Augenblik . . . an dem mein Herz mich geheissen [5 geheißen] hätte Ihnen zu schreiben 77 Thun Sie's nicht! sagte sie, denken Sie an Lotten! — Denken! sagt' ich, brauchen Sie mir das zu heissen 104 2 einen Namen tragen bzw mit Namen nennen Wie heißt sie denn? 109', — Adieu, lieber Werther ! . . . Es war das erstemal, daß sie mich Lieber hies [B hieß] 106 Sie sollen auch bescheert kriegen [zu Weihnachten.], wenn Sie recht geschikt sind . . . Und was h. [B heissen] Sie geschikt seyn 129 Ein Volk, das unter dem . . . Joche eines Tyrannen seufzt, darfst du das schwach heissen, wenn es endlich aufgährt 54 3 bedeuten Daß ihr Menschen . . . gleich sprechen müßt : Das ist thörig, das ist klug . . . Und was will das all heissen? 52 ich wüste, daß ich keine Prätensionen auf sie zu machen hatte, machte auch keine — Heist das [B das heißt], insofern es möglich ist, bey so viel Liebenswürdigkeiten nicht zu begehren 48 Sterben ! Was heist [B heißt]

helfen X beistehen, behilfl sein ob keine Camerädin [zum Brunnen] kommen wollte, ihr's [das Gefäß] auf den Kopf zu h. ... Soll ich ihr h., Jungfer? . . . Sie legte ihren Kringen zurechte, und ich half ihr 8 Es [der Sohn] war ein so guter stiller Mensch, der mich ernähren half 109; refi: sich zu etw verhelfen Pferde, die ... erhizt und aufgejagt . . . sich selbst ... eine Ader aufbeissen, um sich zum Athem zu h. 85; heraushelfen aus einem Zustand, einer Lage daß in. deinem ... zerrütteten Gehirne dein Elend liegt, wovon alle Könige der Erde dir nicht h. können 110; auch refi ich kann mir selbst nicht h., also mag sie sich's gefallen lassen, wenn ich ihr auch nicht h. kann 85 ihr . . . sonst so leichtes und leicht sich helfendes Gemüth empfand den Druck einer Schwermuth 135B wenn nicht diejenige, die nach mir das Wesen [B Hauswesen] zu führen hat, sich nicht zu h. wissen würde 41 2 nützen Was hilft es, daß ich mirs sage und wieder sage, er ist brav . . . ich kann nicht gerecht seyn 122B; mit Akk Was hilft mich's, daß ich jetzt . . . nachsagen kann, daß sie [die Erde] rund sey 88B —>• auf-

durch-

bdv zu 1 : sich durchhelfen

hell übtr in bezug auf Erkenntnis u Verstehen Ich träume nicht, ich wähne nicht ! nah am Grabe ward mir's heller. Wir werden seyn, wir werden uns wieder sehn [im Jenseits] 148 —> kristall-

erhellen

hemmen Ein Strohm von Thränen, der aus Lottens Augen brach ... hemmte Werthers Gesang 144 bdv anhalten

aufhalten

her 1 Adv der Richtung auf den Redenden od Handelnden zu a loh, iVbdg mit vorhergehender Präp Zu hören vom Gebürge her ... Aechzen der Geister aus ihren Holen 100 oss Wenn ich ... an den fernen Hügel sehe, wie die Morgensonne über ihn her den Nebel durchbricht 104 Seine Hunde vor ihm her [before him] verkündigen nicht seine Ankunft 138 Oss; idVbdg'um-her' den Umkreis bezeichnend Wie die Natur sich zum Herbste neigt, wird es Herbst in mir und um mich her 93B Alles ist so still um mich her 154 die Welt um mich her 5 59,12u24uö; iSv herum er schlang seine Arme um sie her 145 b temp, idVbdg 'von-her' eine Zeitspanne abschließend Albert ... war noch immer derselbige, den Werther so

211

herab — Herbst

vom Anfang her kannte 117B Du kennst von Alters her [B Altersher] meine Art 12 82; mit A kk der Dauer daß ich dich diese dreyßig Jahre her [ B Jahre] hintergangen habe 41A die Einschränkung, in die Sie sich diese Zeit her selbst gebannt haben 130 2 in Zss a als Verbalpräfix s herblinken, -bringen, -fallen, -gebracht, -kommen, -schlängeln, -springen, -stellen, -stoßen b iVbdg mit Adv s herab, -an, -auf, -aus, -bei, -ein, -nach, -über, -um, -unter, -vor, meist als Verbalpräfix verwendet1 —• bis- da- hier- je- nach- ringsum- seit- um- wo- zeit1 Adelung lehnt die Zusammenschreibung dieser Verba ab. G hat in dieser Frage keinen festen Standpunkt eingenommen. Auch die Veränderungen der 2. Fassung sind widersprechend und geben keinen Anhaltspunkt, zumal da nur wenige Notizen von G's eigener Hand stammen. — Für die Anordnung der Stichwörter ist im Folgenden die heute übliche Zusammenschreibung maßgebend

herab idVbdg 'von-h.', im Bilde daß die liebe Tante ... keine Stüzze hat, als die Reihe ihrer [adligen] Vorfahren ... und kein Ergözzen, als von ihrem Stokwerk h. über die bürgerlichen Häupter weg zu sehen 75 bdv herunter

herablassen, sich übtr dann giebts ... üble Spasvögel, die sich herabzulassen [B herab zu lassen] scheinen, um ihren Uebermuth dem armen Volke desto empfindlicher zu machen 7 heraborgeln im Bilde iSv nach festem Schema langweilig herunterleiern Wenn man seinen Period nicht nach der hergebrachten Melodie heraborgelt [B herab orgelt] ; so versteht er gar nichts drinne 73

212

herausbetteln, sich mein Mann ... ist aus der Schweiz zurük . . . und ohne gute Leute hätte er sich heraus betteln müssen 92 herausbilden iSv gestalten daß ich keinen Umriß [beim Zeichnen] pakken kann ... wenn ich Thon hätte oder Wachs, so wollt ich's wohl h. [B heraus bilden] 45 herausfahren Zu eben dem Thore will ich hineingehn, aus dem meine Mutter mit mir herausfuhr [B heraus fuhr] 86 herausgeben Sie sagte mir ... die Bedingungen, unter welchen sie bereit wäre alles [den Erbschaftsanteil] heraus zu geben [B herauszugeben] 4 Herausgeber Der H. [der Briefe] an den Leser 116 herausgehen wenn man oben auf dem Fußpfade zum Dorfe heraus geht [B herausgeht] 12 Du gehst hoffnungsvoll aus ... Blumen zu pflükken ... ich gehe ohne Hoffnung ohne Zwek heraus, und kehr wieder heim wie ich gekommen bin 110 herauskommen als eben Lotte zur Thüre herauskam 21 herauslehnen, sich Ich ... sah Lottens Kopfputz sich zum Schlag [des Wagens] heraus lehnen 40

herabsetzen ich habe müssen zuhören Sie h., erniedrigen 84

herausreißen Aus seiner Trauer . . . wurde er auf einen Augenblick herausgerissen 120B

herabsteigen Arindal ... stieg vom Hügel herab [descended]1143 Oss als Lotte den Kutscher halten, und ihre Brüder h. lies 22

heraussagen fing er [der Bauerbursch] an zu stocken, wie einer, der noch etwas zu sagen hat, und sich es nicht herauszusagen getraut 94B

1

GvS DjG II 90 stieg nieder

herabstören iSv herunterstöbern u verstreuen die Zeit meines Welkens ist nah, nah der Sturm, der meine Blätter herabstört [shall scatter] 145 Oss [Berrathon] herabziehen Pfuy sagte Albert, indem er mir die Pistole [von der Stirn] herabzog 52 heranrücken temp so rükt die Stunde der Gesellschaft heran 81 heranwachsen Ein ... junges Geschöpf, das in dem engen Kreise häuslicher Beschäftigungen ... so herangewachsen [B heran gewachsen] war 56 herauf wenn ... all die Wonne [der Natur] keinen Tropfen Seligkeit aus meinem Herzen h. in das Gehirn pumpen kann 104 heraufbringen Bring mir sie [die Kinder] herauf 68 heraufkommen als Lotte herauf kam ['vom Brunnen] 39 als sie Werthern die Treppe herauf kommen ... hörte 135 wie ich so oft das Thal herauf kam 132 heraufschnellen Wie . . . die Seile schnurrend unter ihm [dem Sarg] weg und wieder herauf schnellten 147 heraufsteigen Ich ... sah, daß Malgen ... [vom Brunnen] heraufstieg 38 als ich sie die Terasse herauf steigen hörte 66 herauftreten Wir waren eben herauf getreten [auf die Terrasse], als der Mond . . . aufgieng 66

bdv aussprechen

herausstehen Sie hat einen troknen Husten, die Knochen stehn ihr zum Gesichte heraus 101 heraustreiben über dem rechten Auge hatte er sich durch den Kopf geschossen, das Gehirn war herausgetrieben [B heraus getrieben] 156 1 1

vgl Kestner 98: das Gehirn lädirt, auch herausgetreten

herauszupfen Der Doktor, der... im Diskurs ... den Kräusel [vom Jabot] bis zum Nabel [B Kräusel ohne Ende] herauszupft 32 herbeiführen ein jeder rief, daß man den Thäter herbeyführe 120B; übtr iSv zum Herkommen veranlassen Der ältste Bub lief mir entgegen, sein Freudengeschrey führte die Mutter herbey 92 [-herberge] s Bauernherberge herbergen sich häusl niederlassen Du kennst ... meine Art, mich anzubauen, irgend mir an einem vertraulichen Orte ein Hüttchen aufzuschlagen, und da mit aller Einschränkung zu h. 12 herblinken Dort am Fels ... wo die rothe Frucht vom Baume herblinkt 1 [red shines the fruit afar]2143A Oss 1

wo bis herblinkt fehlt seit h in allen Ausgaben

1

GvS DjG II 89 roth scheinet die Frucht aus der Ferne

[herbringen] 5 hergebracht Herbst Auf! ihr Winde des H. [B Herbstes] [of autumn]1, auf! Stürmt über die finstre Haide 1420ss; zugl auf das

213

eigene Schicksal übtr Wie die Natur sich zum Herbste neigt, wird es H. in mir und um mich her. Meine Blätter werden gelb und schon sind die Blätter der benachbarten Bäume abgefallen 93B bdv Zeit meines Welkens 1

214

Herde — herrlich

GvS DjG II 89 des Herbsts

Herde Wie einem Gefangenen ein Traum von Heerden [B Herden], Wiesen und Ehrenämtern Iii herein absol, in elliptischem Imp-Satz der Schulz und der Pfarrer . . . dachtens mit einander zu theilen [den Erlös aus den geschlagenen Bäumen], da erfuhr's die Kammer und sagte : hier h. ! und verkaufte die Bäume an den Meistbietenden 99 hereinbegleiten Werther ging ihr [Lotte] den andern Morgen nach, um . . . sie [nach der Stadt] herein zu begleiten 117B hereinbemühen in- Höflichkeitsformel Ich bitte um Vergebung ... daß ich Sie herein bemühe 21 hereinblicken im Bilde ein Pläzgen, wo ich mit Lotten unter einer Weide geruht ... war auch überschwemmt ... dacht ich. Und der Vergangenheit Sonnenstrahl blikte herein Iii hereinbrausen im Bilde warum der Strom des Genies so selten ausbricht, so selten in hohen Fluthen hereinbraust [B hereinbraus't] Ii Hereinfahrt Was auf unserer H. [in die Stadt] vom Balle passirt ist, hab ich noch nicht erzählt 29 hereinführen und wie ich sie [die Kinder zur sterbenden Mutter] herein führte 68 hereingehen ich gieng [B ging] herein in's Nebenzimmer 101 hereinkommen Ein Freund, der [in die Stadt] herein kam, brachte Nachricht 96B hereinschauen Wenn ich... gen Himmel sehe, und wünsche : daß sie [die verstorbene Mutter] herein schauen könnte 67 hereinschießen für: hineinschießen das Gewehr geht los ... und schießt den Ladstok einem Mädgen zur Maus herein 52 hereinsprengen eilig in die Stadt reiten Der alte Amtmann kam auf die Nachricht [von Werthers Selbstmord] hereingesprengt [B herein gesprengt] IS 7 hereintreten als er [Werther] hereintrat [A ins Zimmer trat], rief sie ihm ... entgegen 136B als eben meine Fräulein B .. herein trat [B hereintrat] 81 77 81,22uö hereinziehen übtr Ihr Liebhaber ... der sich nicht in unsere Gespräche mischen wollte, ob ihn gleich Lotte immer herein zog 34 herfallen wenn die lezte bangste Krankheit dann über das Geschöpf herfällt 37 bdv befallen

hergebracht temp: schon lange üblich, gewohnt Wenn man seinen Period nicht nach der hergebrachten Melodie heraborgelt 73 Was ich dir erzähle [von dem Bauerburschen] ... vergröbert hab ichs, indem ichs mit unsern hergebrachten

sittlichen Worten vorgetragen habe 95B; in ironischer Darstellung die übergnädige Dame von S . . mit Dero Herrn Gemahl und wohl ausgebrüteten Gänslein Tochter . . . machen en passant ihre hergebrachten hochadlichen Augen und Naslöcher 81 bdv gewöhnlich

herkommen als die Jungfer Pfarrern . . . durch den Garten herkam 34 eine alte Frau, die den Weg herkam 109; zu dauerndem Aufenthalt Hab ich dir nicht einmal von einem Bauerburschen geschrieben gleich da ich herkam 93B hernach da ich in's Bette gehen wollte ... sag ich so auf einmal: gute Nacht, lieber Werther! Und mußte h. selbst über mich lachen 106 62 bdv dann darauf

nachher

Herr 1 als Herrscher, nur in Oss Armin, H. [ß Herrscher] [chief] 'des seeumflossenen Gorma 142 A Oss 2 als Dienstherr, nur im Herausgeberbericht Sein Diener bemerkte, als Werther nach Hause kam, daß seinem Herrn der Huth fehlte 146 der Bediente ... wagte hinein zu gehn, um zu fragen, ob er dem Herrn die Stiefel ausziehen sollte 131 148 154 156 3 Standesbezeichnung der Adligen Es läßt sich noch ganz wohl mit dem Herrn [dem Fürsten**] leben 88 aus Ehrfurcht für diesen trefflichen Herrn [A Mann]2 [den Minister] 79B an dem Tage, da Abends die noble Gesellschaft von Herren [B Herrn] und Frauen bey ihm zusammenkommt 81; ironisch übertreibend die übergnädige Dame von S .. mit Dero Herrn Gemahl 81 der Hofrath R . . hier aber in qualitate H. von R . . genannt 82 4 im bürgerl-gesellschaftl Gebrauch, alleinstehend ihre Besorgniß Sie [die Kinder] möchten den Herrn [Werther] inkommodiren" 16; mit best Artikel vor Rangbezeichnung es wäre eine Lektion für ... den Herrn Amtmann 36; vor Verwandtschaftsbezeichnung Lotte . . . sagte: Louis, gieb dem Herrn Vetter eine Hand 21; mit Namensnennung es hieß, sie sey mit Herrn Schmidt auf der Wiese 34 34,22 133, mit ironisierendem Attr die Jungfer Pfarrern, mit dem sogenannten Herrn Schmidt 34 warum der Strom des Genies so selten ausbricht... da wohnen die gelassenen Herren [A Kerls h aufmerksamen Besizzer] . . . die . . . der . . . Gefahr abzuwehren wissen 14B; ähnl als Friederike beym Spazierengehn . . . auch mit mir gieng, wurde des Herrn [Schmidt] Angesicht. . . sichtlich verdunkelt 34; in Anrede Wenn ich ihm erzählen sollt, H. 109 92, in ironisierender Aussage feiner junger H. 13 so hast du hier lieber H., eine Erzählung 81 5 in der geselligen Gruppierung: Herren und Damen Einige unserer Herren [B Herrn] hatten sich hinab begeben, um ein Pfeifchen in Ruhe zu rauchen 27 wenn sie nun mein [Tänzer] seyn wollen fürs Deutsche [den deutschen Tanz, den Walzer], so gehn sie und bitten sich's aus von meinem Herrn, ich will zu ihrer Dame gehn 25 Drey Frauenzimmer liefen aus der Reihe, denen ihre Herren [B Herrn] folgten 26 24 6 idWdg 'Herr sein' iSv verfügungsberechtigt sein Bald werd ich H. vom Garten seyn 5; im Empfindungsleben negiert iSv sich nicht beherrschen können Ich war nicht H. mehr von mir selbst, war im Begriff, mich ihr zu Füssen zu werfen 8i der junge Mensch wandte mir ein, daß man nicht H. über sich selbst sey, und am wenigsten über seine Empfindungen gebieten könne 36 - * verherrlichen bdv zu 1: Fürst Herrscher Gewalt haben über ' GvS DjG II SS Führer

zu 3 : Mann

zu 4 : Kerl

zu 5 : Chapeau

die rein menschl Beziehung u Wertung in A ist in B mit Rücksicht Kreise in die einem Adligen gebührende Standesbezeichnung geändert 3

Tänzer

auf die

zu 6 :

höfischen

herrlich unflekt 80,9A einen hohen Grad bewundernder Anerkennung bezeichnend 1 in bezug auf die Natur: allg diese herrliche Natur 104 die herrlichen Nußbäume, die mich ... immer mit dem grösten Seelenvergnügen füllten ... und wie h. die Aeste waren 98; von bes Naturerscheinungen iSv glanzvoll, prächtig Es war der herrlichste [A liebwürdigste] Sonnenaufgang 29B So oft

215

Herrlichkeit — herumrollen

hatte ich ... dem herrlichen Schauspiele [des Sonnenunterganges] zugesehen 65 Die Sonne geht h. unter über der schneeglänzenden Gegend 78 die schöne Würkung des Mondenlichts, das ... die ... Terasse vor uns erleuchtete, ein herrlicher Anblik 66; in oxymorischer Vbdg wenn denn der Mond wieder h e r v o r t r a t . . . und vor mir hinaus die Fluth in fürchterlich herrlichen [B fürchterlich-herrlichem] Wiederschein rollte und klang 113; iSv erquickend das Gewitter war vorüber ... der herrliche Regen säuselte auf das Land 28; auf einen gesamten Zeitablauf bezogen Es ist ein herrlicher Sommer 63; zu 2 übergehend Unsere Einbildungskraft ... bildet sich eine Reihe Wesen hinauf, wo ... alles ausser uns herrlicher erscheint, jeder andre vollkommner ist 72 die herrlichen Gestalten der unendlichen Welt bewegten sich alllebend in meiner Seele 59 2 in bezug auf den Menschen a als Gesamtpersönlichkeit, subst Welch eine Welt, in die der Herrliche [Ossian] mich führt 100 Wenn ich ... so den lezten verlaßnen Herrlichen [Barden] in aller Ermattung dem Grabe zu wanken sehe lOOoss; die Vollkommenheit menschl Wesens bezeichnend E r liebte Lotten über alles . . . und wünschte sie auch von jedermann als das herrlichste Geschöpf anerkannt zu wissen 117B War der Umgang dieser herrlichen Seele [Lottes Mutter] nicht mehr als alles! die schöne, sanfte, muntere und immer thätige Frau! 68 sie [die Barden] klagten Morars Fall, des ersten der Helden . . . Minonas Augen waren voll Thränen, der Schwester des herrlichen [car-borne]1 Morars 140 Oss Siehe mein Lieber, das ist doch eben das Gefühl der herrlichen Altväter! [B so beschränkt und so glücklich waren die herrlichen Altväter] 88 Da fühl ich so lebhaft, wie die herrlichen 2 übermüthigen Freyer der Penelope Ochsen und Schweine schlachten, zerlegen und braten 31A b in bezug auf geistig-seelischen Gehalt in den herrlichen Sinn ihrer Rede ganz versunken 23 Erscheine du herrliches 3 Licht von Ossians Seele 1370ss Ein weit herrlicherer Blik würkte auf mich, voll Ausdruk des innigsten Antheils des süßten Mitleidens 107 mit der Stimme des herrlichsten Gefühls 67 wir sehnen uns, ach! ... uns mit all der Wonne eines einzigen grossen herrlichen Gefühls ausfüllen zu lassen 30 Die Ruhe der Seele ist ein h. [B herrliches] Ding 80 3 in bezug auf Werke der Kunst in 'meinem Homer den herrlichen Gesang zu lesen, wie Ulyß von dem trefliehen Schweinhirten bewirthet wird 82 sie ... sagte — Klopstock! — Ich erinnerte mich sogleich der herrlichen Ode die ihr in Gedanken lag 28B bdv zu 1: schön zu 2: kostbar köstlich 1 GvS DjG II 86 edelgebohrenen 1 diese der Genieperiode entsprechende Wertung in h von G als zu stark empfunden gestr ' Zusatz G's zum Original u zu GvS

Herrlichkeit a pantheistisch in bezug auf die Größe u Erhabenheit alles Erschaffenen ich erliege unter der Gewalt der H. dieser Erscheinungen 6 b ästhetisch iSv Schönheit u Kostbarkeit das ... Schloß ... das er ... mit allen Gaben der H. ausgestattet 92 bdv zu b : Schönheit

216

herstellen iSv wiederherstellen Sie hat eine Melodie, die sie auf dem Ciavier spielt ... mich stellt es von aller Pein, Verwirrung und Grillen her, wenn sie nur die erste Note davon greift 43 herstoßen Ihr [Minonas] Haar floß schwer im unsteten Winde der von dem Hügel hersties [B herstieß] [rushed from]1137 Oss 1

GvS DjG II 84 vom . . . her sties

herüberbringen Arindal betritt die Welle in seinem Boote, Daura herüber zu bringen [bring ... to land]11430ss 1

GvS DjG II 90 zum Lande zu bringen

herüberreichen Er soll Sie auch küssen, sagte sie, und reichte den Vogel herüber 97B herüberwiegen Wolken ... die der sanfte Abendwind am Himmel herüber wiegte 59 h e r u m 1 a idWdg'es ist h.' iSv es hat sich herumgesprochen, es ist bekannt der Graf hat dich aus der Gesellschaft gewiesen . . . E s ist schon überall herum 83 b idVbdg 'um jmd h. sein' iSv seine Umgebung bilden Nun bin ich hier auf dem Fürstlichen Jagdschloß ... Wunderliche Menschen sind um ihn [den Fürsten] h. 88B - > ringsvgta umher u Zss

herumbeißen, sich [AB ss] übtr wir wollen uns nicht in Gleichnissen h. 49 herumdrehen, sich Als ... er sich auf das Geräusch, das ich machte, herumdrehte 108 herumfliegen Das liebenswürdigste Geschöpf in den Armen zu haben, und mit ihr [im Tanz] herum zu fliegen wie Wetter 25 herumfragen einer der krank ist, wird bey allen Aerzten herum fragen 36 herumführen übtr iSv einführen wenn ich ihn mit warmer Imagination so an Natur und Kunst herum führe [B herumführe] 90 herumgehen im Gesellschaftsspiel Ich gehe [B geh'] im Kreise herum ... und so zählt ihr auch rings herum 27 27,33; von einem zum andern Auch gieng [B ging] er [der Medikus] darauf in der Stadt herum und beklagte: ... der Werther verdürbe sie [des Amtmanns Kinder] nun völlig 32

herrschen über der Erde und unter dem Himmel wimmeln die Geschlechter der Geschöpfe all ... und die Menschen dann ... h. 1 in ihrem Sinne über die weite Welt 60

herumjagen, sich sie hatte mir ... gesagt, daß er auf der Wiese sich mit ein Paar Gänsen herumjagte [B herumjage] 15

bdv regieren 1 im Anklang an 1. Mos 1, 26 u 28

herumkrabbeln [A b] Von ferne seh ich einen Menschen ... der zwischen den Felsen herumlcrabelte 108; im Spiel der Medikus ... fand mich auf der Erde unter Lottens Kindern, wie einige auf mir herumkrabelten 31

Herrscher Warum bist du so jammervoll, Armin? H. [A Herr] [chief]1 des seeumflossenen Gorma 142B Oss bdv Fürst Herr » GvS DjG II 88 Führer

herumkreuzen von der Seefahrt übtr wie einem das thut, so viel Liebenswürdigkeit vor sich h. zu sehn und nicht zugreifen zu dürfen 103

herschlängeln wie ... der sanfte Fluß zwischen seinen entblätterten Weiden zu mir herschlängelt 104

herumlaufen Ich laufe in den Wäldern herum 48

herspringen als er [der Knabe] hergesprungen [ß gesprungen] kam 15A

herumrollen da wir ... [beim Walzen] wie die Sphären um einander herumrollten 25

217

herumrücken im durchgeführten Bilde Ich stehe [vor dem Leben] wie vor einem Raritätenkasten, und sehe die Männgen und Gäulgen vor mir h. ... Ich spiele mit, vielmehr, ich werde gespielt wie eine Marionette 77 herumschauen ohngeachtet der Munterkeit, womit er aus seinen schwarzen Augen herumschaute 13 herumschleichen die gleich den Kindern ... mit großem Respekte um die Schublade herum schleichen [B umherschleichen], wo Mama das Zuckerbrod hinein verschlossen hat IIA; übtr auf halbunterdrückte Gedanken in diesem zerrissenen Herzen ist es wüthend herum geschlichen [B herumgeschlichen], oft — Deinen Mann zu ermorden! — Dich! - mich! 132 bdv umherschleichen

herumschleppen daß diejenige die glüklichsten sind, die gleich den Kindern ... ihre Puppe herum schleppen [B herumschleppen], aus und anziehen 11 herumschlingen, sich Wir schlangen uns in Menuets um einander herum 24 herumschwadronieren prahlen, sich brüsten Da wo andre, mit ihrem Bißgen Kraft und Talent, vor mir in behaglicher Selbstgefälligkeit herum schwadroniren, verzweifl' ich an meiner Kraft, an meinen Gaben 71 herumschweben man möchte zur Mayenkäfer werden, um in dem Meer von Wohlgerüchen h. ... zu können 4; bildl Bin ich nicht noch eben derselbe, der ehemals in aller Fülle der Empfindung herumschwebte 103 herumschweifen die Begier im Menschen sich auszubreiten, neue Entdekkungen zu machen, herumzuschweifen 30; übtr sie überließ sich ihren Gedanken, die stille über ihren Verhältnissen herumschweiften 134B herumspaßen, sich an einem artig besetzten Tisch, mit aller Offen- und Treuherzigkeit sich herum zu spassen [B herum zu spaßen]8 herumtaumeln Daß aber auch Erwachsene, gleich Kindern, auf diesem Erdboden h. 11 herumtreiben Seit ich unter dem Volke so alle Tage herumgetrieben [B herum getrieben] werde, und sehe was sie thun und wie sie's treiben, steh ich viel besser mit mir selbst 71 herumwälzen, sich O säs ich ... in dem ... vertraulichen Zimmergen, und unsere kleinen Lieben wälzten sich miteinander um mich herum 78 Dann ist er {Werther] herunter gesunken, hat sich konvulsivisch um den Stuhl herum gewälzt 1561 1

vgl Keslner 97: in seinem Blute gewälzt...

218

herumrücken — hervorleuchten

um den Stuhl

herum

herumwitzeln, sich Ich kann nicht bethen: Laß mir sie! und doch kommt sie mir oft als die Meine vor; Ich kann nicht bethen: Gib mir sie! denn sie ist eines andern. Ich witzle mich mit meinen Schmerzen herum; wenn ich mirs nachließe es gäbe eine ganze Litaney von Antithesen 106B herumziehen ein ruheloses Dasein führen Noch acht Tage bleib ich, und dann zieh [B ziehe] ich wieder in der Irre herum 90 So lange ich in dem traurigen Neste D.. unter dem fremden, meinem Herzen ganz fremden Volke, herumziehe 77; mit jmd iSv ständig begleiten Daß das Leben des Menschen nur ein Traum sey, ist manchem schon so vor-

gekommen, und auch mit mir zieht dieses Gefühl immer herum 10 herunter 'von — h.' Ich hatte ... gehört ... von Wahlheim h. [sei] all mein liebes Thal überschwemmt ... Vom Fels h. die wühlenden Fluthen ... wirbeln zu sehn 113 die Musik ... die uns von dem erleuchteten Saale h. entgegen schallte 24; 'bis auf — h.', innerhalb einer Stufenfolge meine Empfindung an der Natur, bis auf's Steingen, auf's Gräsgen h. 45 herunterhängen einen starken Zopf ... der ihm den Rükken herunter hieng [B hing] 108 herunterkommen Es giebt so viel Blumen, sagt er, indem er [vom Felsen] zu mir herunter kam 108 herunterlassen Sie steht unten und nimmt sie [die Birnen] ab wenn ich sie ihr herunter [A hinunter] lasse 63B herunterlaufen Die Thränen liefen ihr die Wangen herunter 84 bdv fließen

herunternehmen Langsam ging sie [Lotte] nach der Wand, zitternd nahm sie sie [die Pistolen] herunter 152 51 heruntersinken er habe sizzend vor dem Schreibtische die That [Selbstmord] vollbracht. Dann ist er herunter gesunken 1561 vgl Kästner 97: Darauf ist er vom Stuhle

herunlergesunken

herunterstürzen in visionärer Schau Ungeheure Berge umgaben mich, Abgründe lagen vor mir, und Wetterbäche stürzten herunter 59 hervorblicken Sie [Fräulein von B..] hat viel Seele, die voll aus ihren blauen Augen hervorblikt [B hervor blickt] 78; übtr Seine Zweifel, sein Streit mit sich selbst, blikken aus einem Zettelgen hervor, das wahrscheinlich ein angefangener Brief an Wilhelmen ist 123 hervorbrechen ich sah mit jedem Wort neue Reize, neue Strahlen des Geistes aus ihren Gesichtszügen h. 22 hervorbringen a iSv schaffen einen Tropfen der Seligkeit des Wesens zu fühlen, das alles in sich und durch sich hervorbringt 60; im Bereich der Kunst eins der romantischten [Plätzchen] ... die ich [in einem Garten] von der Kunst habe hervorgebracht [B hervor gebracht] gesehen 66 Ein Mensch, der sich nach ihnen [den Kunstregeln] bildet, wird nie etwas abgeschmaktes und schlechtes hervor bringen [B h.] 13 b iSv bewirken eine innerliche Hitze und Heftigkeit, die alle Kräfte seiner Natur durcheinander arbeitete, brachte die widrigsten Wirkungen hervor 116B da wir Knaben uns übten, die meisten Sprünge der flachen Steine im Wasser hervorzubringen 88 bdv erschaffen

machen

schaffen

zu b : erregen

hervorkeimen übtr Weh denen . . . die sich der Gewalt bedienen, die sie über ein Herz haben, um ihm die einfachen Freuden zu rauben, die aus ihm selbst h. 37 hervorlaufen ich ... lief auf die Terasse hervor 69 hervorleuchten übtr aus seiner Erzählung leuchtete so merklich hervor, wie schön, wie reizend sie für ihn sey 17B den Grafen C aus dessen Umgange so viel Empfindung für Freundschaft und Liebe hervorleuchtet 72

219

hervorquellen — Herz

hervorquellen übtr jene süsse Töne . . . die aus dem Instrumente [Klavier] hervorquollen 107 hervorsehen die Grabsteine sahen mit Schnee bedeckt durch die Lücken [der Hecke] hervor 119B hervortreten Da trat Minona hervor [came forth] in ihrer Schönheit 137Oss Und wenn denn der Mond wieder hervortrat und über der schwarzen Wolke ruhte 113 bdv erscheinen

Herz als Zentrum des menschl Organismus ist 'Herz' zugl der Ort des innersten Lebens, an dem alle Wirkungen seelischer Affektionen empfunden u zutiefst erfaßt werden1 1 körperl Organ a eigentl Armar ... drükt ab den . . . Pfeil, er . . . sank in dein H. [heart], o Arindal 1430ss Da möchte man sich ein Messer in's H. bohren . . . den will ich sehn der dulden kann, daß Schurken über ihn reden 83 b zugl zu 2 übergehend ich hab hundertmal ein Messer ergriffen, um diesem gedrängten Herzen Luft zu machen 85; bes im Schlagen des Herzens Aber wie schlug ihr H., als sie Werthern . . . kommen . . . hörte 135 Wenn ich so bey ihr [Lotte] gesessen bin . . . mich's an die Gurgel faßt, wie ein Meuchelmörder, dann mein H. in wilden Schlägen den bedrängten Sinnen Luft zu machen sucht 64 wenn . . . all die Wonne [der Natur] keinen Tropfen Seligkeit aus meinem Herzen herauf in das Gehirn pumpen kann 104; im Bilde Jedes Wort, das sie [Fräulein von B..] sprach, gieng mir wie Schwerder durch's H. 842 daß mir . . . ein Stich durch's H. gieng 25 Albert . . . der . . . ihr [Lotte] spizze Reden gab, die Werthern durch's H. giengen [B kalt ja gar hart vorkamen] 131A; erweitert zur Gegend des Herzens Wenn du sie nur einmal, nur einmal an dieses H. drükken könntest 101 2 Sitz der Gefühle a im Empfinden u Äußern von Freude, Teilnahme, Hingabe, Liebe bis Kummer, Angst u Not Des Abends könnt ich nicht umhin, in der Freude meines Herzens den Vorfall . . . zu erzählen 39 So schöne Umstände vereinigen sich nicht leicht zusammen, eines Menschen H. [B Seele] zu ergözzen 50 mit einem ganzen Herzen voll Seligkeit, werd ich den andern nicht beglükken der kalt und kraftlos vor mir steht 102 Ich weis nicht, ob so täuschende Geister um diese Gegend schweben, oder ob die . . . himmlische Phantasie in meinem Herzen ist, die mir alles rings umher so paradisisch macht 6 daß mein H. die simple harmlose Wonne des Menschen fühlen kann, der ein Krauthaupt auf seinen Tisch bringt, das er selbst gezogen 31 Was Lotte einem Kranken seyn muß, fühl ich an meinem eignen armen Herzen 33 daß sein [Alberts] H. nicht sympathetisch schlägt bey . . . der Stelle eines lieben Buchs, wo mein H. und Lottens in einem zusammen treffen 91 Wer Theil an Lottens Beyfall [an vaterländischen Autoren] hatte, wird es gewiß an seinem Herzen fühlen 23; ifestWdg Ich wollte in Krieg! Das hat mir lang am Herzen gelegen 89; Damals [als Knabe] sehnt ich mich . . . hinaus in die unbekannte Welt, wo ich für mein H. alle die Nahrung, alle den Genuß hoffte, dessen Ermangeln ich so oft in meinem Busen fühlte 87 Wenn . . . ich dann im hohen Grase . . . liege, und das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen . . . näher an meinem Herzen fühle 5 wenn . . . mir alles das innere glühende, heilige Leben der Natur eröfnete, wie umfaßt ich das all mit warmen Herzen [B faßte . . . in mein warmes H.] 59 das wunderbare Gefühl... mit dem mein H. die Natur umfaßt 9 59,5 diese Jahrszeit der Jugend wärmt mit aller Fülle mein oft schauderndes H. 4 jene Zeiten ... warum waren sie so selig? als weil ich mit Geduld seinen [Gottes] Geist erwartete, und die Wonne, die er über mich ausgoß mit ganzem, innig dankbarem Herzen aufnahm 104; in Betonung der Fülle u Erfülltheit O mir war das H. so voll 58 Mein ganzes H. war voll in diesem Augenblickke 37 kein Argument . . . bringt mich so aus der Fassung, als wenn einer mit einem . . . Gemeinspruche angezogen kommt, da ich aus ganzem Herzen rede 54 Wie ausgetroknet meine Sinnen werden, nicht

220

Einen Augenblik der Fülle des Herzens, nicht Eine selige thränenreiche Stunde 77; O daß ich nicht . . . Dir mit tausend Thränen und Entzükkungen ausdrükken kann, mein Bester, all die Empfindungen, die mein H. bestürmen 65 Ossian hat in meinem Herzen den Homer verdrängt 100 da mir denn das H. immer ein bißgen aufgeht, wenn ich sie [Fräulein von B..] sehe 81 ich habe eine Bekanntschaft gemacht, die mein H. näher angeht 18 Die arme Leonore . . . Könnt ich dafür . . . daß eine Leidenschaft in dem armen Herzen sich bildete 3 Sie . . . sollte nicht meine Einbildungskraft mit diesen Bildern himmlischer Unschuld ... reizen und mein H. aus dem Schlafe . . . nicht wecken 97B Heut ist mir ihr Blik tief durch's H. gedrungen 107 Die Gegenwart des Mannes [Albert], den sie liebte und ehrte, hatte einen neuen Eindruk in ihr H. gemacht 151 nach so viel Zeit, nach so manchen durchlebten Situationen, mußte sein [Werthers] Eindruk unauslöschlich in ihrem Herzen seyn 135 Ich kenne den Menschen nicht, von dem ich etwas in Lottens Herzen fürchtete 42 Nun seyd ihr ein Paar . . . ich . . . bin dir unbeschadet in Lottens Herzen . . . habe den zweyten Plaz drinne 80 ich fühle, und darin darf ich meinem Herzen trauen, daß sie . . . mich liebt 42 ganz ohne Zweifel . . . durchglühte mich das Wonnegefühl: Sie liebt mich! . . . neue warme Wonne ist in meinem Herzen 147 Sünde, daß ich dich liebe ...? Ich hab sie in ihrer ganzen Himmelswonne geschmekt . . . habe Lebensbalsam und Kraft in mein H. gesaugt 148 was ist unserm Herzen die Welt ohne Liebe! Was eine Zauberlaterne ist, ohne Licht! 43; auch von Gott Ich . . . sehe noch . . . einzelne Sterne des ewigen Himmels! Nein, ihr werdet nicht fallen! Der Ewige trägt euch an seinem Herzen, und mich 154; Wie ich mich gestern von Dir riß, in der fürchterlichen Empörung meiner Sinnen, wie sich all all das nach meinem Herzen drängte 132 Und auf einmal fiel sie in die alte himmelsüsse Melodie ein . . . und mir durch die Seele gehn ein Trostgefühl und eine Erinnerung all des Vergangenen . . . mein H. erstikte unter all dem [B unter dem Zudringen] 112; bes idVbdg'gepreßtes H.' ihr . . . Gemüth empfand den Druck einer Schwermuth . . . Ihr H. war gepreßt 135 B Ihr gepreßtes H. machte sich endlich in Thränen Luft 135 A 61,25 144; Sie ... bat ihn schluchsend, fortzufahren [mit den Gesängen Ossians] ... Werther zitterte, sein H. wollte bersten 144 Albert ist angekommen . . . Glüklicher weise war ich nicht bey'm Empfange. Das hätte mir das H. zerrissen 47 in diesem zerrissenen Herzen ist es wüthend herum geschlichen, oft — Deinen Mann zu ermorden! — Dich! — mich 132 ihr Blut war in einer fieberhaften Empörung, und tausenderley Empfindungen zerrütteten ihr [B das schöne] H. 149 Mir untergräbt das H. die verzehrende Kraft, die im All der Natur verborgen liegt, die nichts gebildet hat, das . . . nicht sich selbst zerstörte 61 daß noch so viele andere Kräfte in mir ruhen, die alle ungenutzt vermodern . . . Ach das engt all das [B das ganze] H. so ein 9 Waren nicht meine übrigen Verbindungen recht ausgesucht vom Schicksaal, um ein H. wie das meine zu ängstigen? 3 da ich diesen ängstlichen Abschied [von Lotte] im Herzen hatte 67 indem die Beängstigung seines Herzens, die übrige Kräfte seines Geistes, seine Lebhaftigkeit, seinen Scharfsinn aufgezehrt hatte 117A nachdem sie einige Menuets . . . gespielt hatte, um . . . die Verwirrung ihres Herzens zu stillen 136A ihr Geliebter verläßt sie . . . sie fühlt sich allein, verlassen von aller Welt, — und blind, in die Enge gepreßt von der entsezlichen Noth ihres Herzens stürzt sie sich hinunter, um . . . all ihre Quaalen zu erstikken 57 Du fühlst nicht! daß in deinem zerstörten Herzen, in deinem zerrütteten Gehirne dein Elend liegt [an den Irren] 110 b auch als Sitz der Entschlußkraft zuletzt stand er da, fest ganz der lezte einzige Gedanke: Ich will sterben! — . . . und Morgens, in all der Ruh des Erwachens, steht er noch fest, noch ganz stark in meinem Herzen: Ich will sterben! 132 c allg für das fühlende Innere des Menschen O Werther ... konnten Sie meine [des Fräulein von B ..] Verwirrung so auslegen, da Sie mein H. kennen 84 Manchmal sag' ich mir: Dein Schicksal ist einzig . . . so ist noch keiner gequält worden; dann lese ich einen Dichter der Vorzeit, und es ist

221

Herzchen — herzlich

mir als sah' ich in mein eignes H. 107B sie ist eine muntere heftige Frau von dem besten Herzen 4 ihre Unschuld, ihre unbefangene Seele fühlt nicht, wie sehr mich die kleinenVertraulichkeiten peinigen ... wenn ich mich jemals unterstehe . . . dieses Vertrauen — Du verstehst mich. Nein, mein H. ist so verderbt nicht! Schwach! schwach genug! 43 Sie [Lotte] saß in ihrer Einsamkeit, ihr H. ward weich, sie . . . fühlte all ihren Werth, und ihre Liebe zu ihrem Manne 134 A ich ... blieb in meinem Herzen der Wahrheit getreu: wir sollen es mit den Kindern machen, wie Gott mit uns 39 so eingeschränkt er [der Mensch] ist, hält er doch immer im Herzen das süsse Gefühl von Freyheit, und daß er diesen Kerker verlassen kann, wann er will 12 So lange ich ... unter dem fremden, meinem Herzen ganz fremden Volke, herumziehe 77 Vergehen! — Was heißt das? das ist wieder ein Wort! ein leerer Schall ohne Gefühl für mein H. 147 Die Einsamkeit ist meinem Herzen köstlicher Balsam in dieser paradisischen Gegend 4 meinem Herzen sind die Kinder am nächsten auf der Erde 32 Wenn wir immer ein offenes H. hätten das Gute zu geniessen 35 Liebe und Nachsicht... hätte ihre Herzen aufgeschlossen 150B du [Lotte] sagtest kein Lebe wohl ... Solltest du dein H. für mich verschlossen haben 153; ifestWdg Deine Mutter ... ich werde sie sehen ... und vor ihr all mein [B mein ganzes] H. ausschütten 148; idVbdg 'nach meinem Herzen': wie es mir innerlich gemäß ist eine Viertelstunde vor der [Vater-] Stadt ... ließ ich halten, stieg aus ... um zu Fusse jede Erinnerung ganz neu, lebhaft nach meinem Herzen zu kosten 87 3 gesteigert zum Inbegriff der seelischen Kräfte Ich will nicht mehr geleitet, ermuntert, angefeuret seyn, braust dieses H. doch genug aus sich selbst 7 weil ich so viel mit mir selbst zu thun habe, und dieses H. und Sinn [B dieses H.] so stürmisch ist 75 Bin ich nicht noch eben derselbe ... der ein H. hatte, eine ganze Welt liebevoll zu umfassen. Und das H. ist jezo todt, aus ihm fließen keine Entzükkungen mehr 103 Wie oft lull ich mein empörendes Blut zur Ruhe, denn so ungleich, so unstet hast Du nichts gesehn als dieses H. 7 die Reinheit ihres Herzens gab ihr eine Festigkeit, daß sie ... sich gelassen zu Werthern auf's Canapee sezte 136 A; wertend in Gegenüberstellung zum Verstand Auch schäzt er [der Fürst] meinen Verstand und Talente mehr als dies H., das doch mein einziger Stolz ist, das ganz allein die Quelle von allem ist, aller Kraft, aller Seligkeit und alles Elends. Ach was ich weis, kann jeder wissen. — Mein H. hab ich allein 89; einschränkend Bester Freund, was ist das H. des Menschen! Dich zu verlassen ... und froh zu seyn 3; prägnant als Wesenskern Ach daß die Freundin meiner Jugend dahin ist . . . Aber ich hab sie gehabt, ich habe das H. gefühlt, die große Seele, in deren Gegenwart ich mir schien mehr zu seyn als ich war 9 sie [die sterbende Mutter] ... sagte: Sey ihre [der Geschwister] Mutter! Ich gab ihr die Hand drauf! Du versprichst viel, meine Tochter, sagte sie, das H. einer Mutter und das Aug einer Mutter 68 4 der Personifikation sich nähernd Sie [Lotte] gab das unglükliche Gewehr dem Knaben ... ging in ihr Zimmer in dem Zustand des unaussprechlichsten Leidens. Ihr H. weissagte ihr alle Schröknisse 152 Wenn mich nun der Vater [Gott] für sich behalten will, wie mir mein H. sagt 105 Mein H. sagte ihr tausend Adieu 40 so gewiß ist's, daß unser H. allein sein Glük macht 50 müssen wir auch noch einander das Vergnügen rauben, das jedes H. sich noch manchmal selbst gewähren kann 36 die Zeit, da mein H. so allein war, lebte wieder vor mir auf 38 deinem Herzen scheint's, als wenn es ohne sie [die Freunde] nicht seyn könnte 102 ach Wilhelm, wozu mich mein H. oft drängt! 64 keinen Augenblik ... an dem mein H. mich geheissen hätte Ihnen zu schreiben 77 Wo ich hin will? ... ich will nur Lotten wieder näher ... Und ich lache über mein eigen H. — und thu ihm seinen Willen 90 sollte ... kein Mädgen seyn, das die Wünsche Ihres Herzens erfüllte [Lotte zu Werther] 130 91,14 ihr [des Fräulein von B..] Stand ist ihr zur Last, der keinen der Wünsche ihres Herzens befriedigt 78; vgla Herzchen

222

5 für den Menschen selbst stehend ein junges H. hängt ganz an einem Mädchen, bringt alle Stunden seines Tags bey ihr zu 13 Weh denen ... die sich der Gewalt bedienen, die sie über ein H. haben, um ihm die einfachen Freuden zu rauben, die aus ihm selbst hervorkeimen 37 Der Garten ist einfach, und man fühlt gleich bey dem Eintritte, daß nicht ein wissenschaftlicher Gärtner, sondern ein fühlendes H. den Plan bezeichnet 4 Müsse der trostlos umkommen ... der sich über das bedrängte H. erhebt, das, um seine Gewissensbisse los zu werden und die Leiden seiner Seele abzuthun, seine Pilgrimschaft nach dem heiligen Grabe thut! ... mit jeder ausgedauerten Tagreise legt sich das H. um viel Bedrängniß leichter nieder 110 6 formelhaft idWdgn 'von Herzen', 'mit ganzem Herzen', den inneren Anteil ausdrückend Sie [Lotte] sah sich nun mit dem Mann auf ewig verbunden . . . dem sie von Herzen zugethan war 134B wie mir die Nation [die adlige Gesellschaft] von Herzen zuwider ist, wollt ich eben mich empfehlen 81; Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen, gleich denen süßen Frühlingsmorgen, die ich mit ganzem Herzen geniesse 5 wie wohl mir's [Lotte] war ... so Sonntags ... mit ganzem Herzen an dem Glükke und Unstern einer Miß Jenny 3 Theil zu nehmen 22 Tanzen muß man sie [Lotte] sehen ... sie ist mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dabey 24 —> Barmherzigkeit bdv Brust und Seele

Busen

Offenherzigkeit das Innere

treuherzig

Treuherzigkeit

das Inniginnerste

Mensch

Seele

zu 6 : mit Leib

es handelt sich bei den 125 Werther-Belegen wohl überwiegend [vornehmlich Punkt 2 - 4 ] um Topoi, um feststehende Wdgn, diese werden jedoch in der Mehrzahl — der empfindsamen Grundhaltung des Romans entsprechend — in ihrer Bildha]tigkeil unmittelbar u neu erlebt a in bibl Anklang; vgl Luk 3,35 s Heldin des Romans 'Miß Fanny Wilhes' von I. T. Hermes [1766] 1

Herzchen [A gen] der Personifikation genähert [vgl Herz 4], Diminutiv der Zärtlichkeit in leiser Selbstironie Auch halt ich mein H. wie ein krankes Kind, all sein Wille wird ihm gestattet 7 herzen liebkosend umfassen Sie [Lotte] ... herzte seinen garstigen schmuzigen jüngsten Buben, das Quakelgen seines Alters 33 Herzensangst Ich erinnerte mich der Unruhe, der Thränen ... der H., die ich in dem Loche fSchulstube] ausgestanden hatte 88 herzhaft iSv beherzt Ich [Lotte] war [während des Gewitters] ... eine der Furchtsamsten, und indem ich mich h. stellte, um den andern Muth zu geben, bin ich muthig geworden 28 bdv mutig

tapfer

herzlich a iSv dem Herzen innig nahestehend der Autor ist mir der liebste, in dem ich meine Welt wieder finde ... dessen Geschichte mir doch so interessant so h. wird, als mein eigen häuslich Leben 23 b von Herzen kommend ich konnte mich nicht enthalten, ihn [Lottes Bruder] ohngeachtet seines kleinen Roznäschens h. zu küssen 21 Und küßte sie alle h. 133 Die Gesellschaft lachte und er [der altePfarrer] h. mit 36 c von Empfindungen u deren Ausdruck Lotte . . . verstund die Pantomime nur allzuwohl und ward h. betrübt darüber 134A fühlte sie ... tief ... daß ihr herzliches heimliches Verlangen sey, ihn [Werther] für sich zu behalten 135B eine herzliche freundschaftliche Schonung [Werthers] 128B Ich danke Dir, Wilhelm, für Deinen herzlichen Antheil 105 mit aller Lebhaftigkeit des herzlichsten Antheils manche Stunde ... verplaudern 56 mit herzlicher Wärme 35 mit herzlicher Freundschaft 50; abgeschwächt ich konnte nicht umhin ... recht h. gegen die üble Laune zu reden 34 versicherte sie [Lotte] mich, daß sie h. gern deutsch tanzte 24 bdv innig

warm

hetzen — H i m m e l

223

hetzen von der Jagdsprache übtr Es hezt mich alles 83 —> auf- ver-

hierauf als Erwiderung möchtest 11

224 ich weis, was du mir h. sagen

bdv spornen treiben

heulen a vom Menschen der Bediente bringt heulend und stotternd die Nachricht [von Werthers Selbstmord] 156 b übtr auf den Sturmwind Heult [roar] Stürme in dem Gipfel der Eichen 142 Oss —• hinabbdu zu a: schluchzen weinen

z « b : blasen brausen sausen

heute im Wechsel mit heut Heut [B H.] ist mein Geburtstag 62 uö; Um Gottes willen, sagte mir Lotte h. [B heut], ich bitte Sie! keine Scene wie die von gestern Abend 48 doch schwur ich mir h e u t 1 früh [ß h. frühe] nicht hinaus zu reiten 19 84; in emphatischer Steigerung Du glaubst, ich würde gehorchen, und erst Weyhnachtsabend Dich wieder sehn. O Lotte! Heut, oder nie mehr 134 wo ich hintrete, begegnet mir eine Erscheinung, die mich aus aller Fassung bringt. Heut [B H.]! O Schiksal! 0 Menschheit! 108 1

hierher Nebenform hieher 89A 54B a lok darum bin ich dem Fürsten hieher [B h.] gefolgt 89 b übtr, in erweitertem Anwendungsbereich die Beyspiele die du da giebst, scheinen h. [B hieher] [in den Gedankengang der Diskussion] gar nicht zu gehören 54 Ach ich dachte nicht, daß mich der Weg h. [zum Selbstmord^ führen sollte 156 h i e r h e r k o m m e n wie ich hierher kam und vom Hügel in das ... Thal schaute 30 hierüber Wir haben nun von Lavatern eine tref liehe Predigt h. [über die üble Laune] 36 hierzulande er hörte, daß ich viel zeichnete, und Griechisch konnte, zwey Meteore hier zu Land [B Lande] 9 Wenn der Schulz will, hier zu Lande ... was kann man machen 99

in h von G eigenhändig zu heute frühe korr; vgl W 19,362 La su 24,23

heutig alles wäre gut gegangen, und er lebte bis auf den heutigen Tag 57 Hieb Abgehauen ... ich könnte den Hund ermorden, der den ersten H. dran [an die Nußbäume] t h a t 98 hieher s hierher hienleden iSv auf Erden du bist ein Thor! du suchst, was h. nicht zu finden ist 9 bdv auf dieser Erde auf Erden auf diesem Erdboden

hier

unter der Sonne

hier a eigentl: am Ort des Sprechers Nun bin ich h. auf dem fürstlichen Jagdschlosse 88 h. [here] muß ich sizzen allein auf dem Felsen 138 Oss Morgen geh ich von h. ab 86 51 uö; Ich stand auf der Terasse . . . So oft hatte ich h. gestanden mit ihr . . . Ich gieng in der Allee auf und a b . . . ein geheimer sympathetischer Zug h a t t e mich h. so oft gehalten 65; in Bezeichnung der Herkunft Sie ist nicht von h. 75 das Weib ist h. aus der Nachbarschaft 74 31,29; mit gleichsam hinweisender Geste ich ... seh das Zimmer an, und rings um mich Lottens Kleider, h. ihre Ohrringe auf dem Tischgen, und . . . diese Meubels 102A H., wenn ich die Augen schliesse, h. in meiner Stirne ... stehen ihre schwarzen Augen. H . ! 112 da erfuhr's die Kammer und sagte: h. herein! und verkaufte die Bäume an den Meistbietenden 99 uö; in Gegenüberstellung mit 'dort' iSv hienieden wir werden uns wieder sehn! H. und dort wieder sehn! 67; subst zugl auch zeitl O es ist mit der Ferne wie mit der Zukunft ... wenn das Dort nun H. wird, ist alles vor wie nach 30 b mit bes Bezug auf: einen Personenftreis der Hofrath B... h. aber in qualitate Herr von B.. genannt 82, eine bes Situation Warum schluchset der Seufzer Armins? sprach er, was ist h. [there] zu weinen? 1420ss, einen Punkt des Gedankenganges Du überspannst alles, und hast wenigstens h. gewiß unrecht, daß du den Selbstmord ... mit grossen Handlungen vergleichst 54 Ich mache nicht gern Gedankenstriche, aber h. kann ich mich nicht anders ausdrukken lOOuö, eine Stelle des Buches von seiner Lebensmüde sind einige hinterlaßne Briefe die stärksten Zeugnisse, die wir h. einrücken wollen 124Buö, auf das Buch selbst Was ich ... habe auffinden können, habe ich ... gesammlet, und leg es euch h. vor 2 c idVbdg 'h. und da' ich habe seine Freunde vermocht, mir manche zurückgehaltnen Papiere mitzutheilen ... und h. und da eine Lücke ausfüllen können W19.310 Entw Fragm; zugl mit temp Einschlag Unterwegs sah sie sich h. und da um, eben, als wenn sie Werthers Begleitung vermißte 122B 122,24B bdv zu c: gelegentlich manchmal verschiedentlich

hiesig hier ansässig Ich bot einem hiesigen . . . Mädchen die Hand 19 [ - h i l f e ] s behülflich h i l f l o s s hülflos H i m m e l 1 eigentl ich habe zum leztenmale Feld und Wald und den H. gesehn 153 Wolken . . . die der sanfte Abendwind am H. herüber wiegte 59 hier . . . ist mir noch kein schöner Tag am H. erschienen, den mir nicht jemand verdorben . . . hätte 78B Frühlingsluft, du buhlst und sprichst: ich bethaue mit Tropfen des Himmels [drops of heaven] 144 Oss [Berrathon] Du warst . . . schreklich wie die Nachtfeuer am H. 1 [as a meteor of fire] 1400ss Ich ... sehe ... durch die . . . Wolken einzelne Sterne des ewigen Himmels! 154 Ich habe . . . Gott um Thränen gebeten, wie ein Akkersmann um Regen, wenn der H. ehern 2 über ihm ist 104 wenn . . . die Welt um mich her und [B der] H. ganz in meiner Seele r u h t [B ruhn], wie die Gestalt einer Geliebten 5 über der Erde und unter dem H. wimmeln die Geschlechter der Geschöpfe all 60; formelhaft Albert ist der beste Mensch unter dem H. 51; idVbdg'H. undErde' iSvSchöpfung der Schauplatz des unendlichen Lebens ... H. und Erde und all die webenden Kräfte um mich her 61; euphemistisch für den brechenden Blick wenn ... sie [die Sterbende] nun da liegt in dem erbärmlichen Ermatten, und das Aug gefühllos gen H. sieht 37; zu 2 übergehend sie sah gen H. und auf mich . . . und sagte — Klopstock! 28 Ein nasser Blik zum H. drükte alles aus 109 2 in relig Bereich a als Wohnung u Aufenthalt Gottes Gott im H. 110 ward der Kelch dem Gott vom H. auf seiner Menschenlippe zu bitter 105 Und du Geist des Himmels begünstigst meinen Entschluß 152 Guter Gott von deinem H., alte Kinder siehst du, und junge Kinder 32, der himmlischen Geister Nie will ich's wagen, einen Kuß euch einzudrükken Lippen, auf denen die Geister des Himmels schweben 107, der Verstorbenen Wenn ich so mit einer sehnenden Thräne gen H. sehe, und wünsche: daß sie [die verstorbene Mutter] herein schauen könnte 67 b für Gott selbst dem Mann . . . dessen Zuverlässigkeit recht vom H. dazu bestimmt zu seyn schien, daß eine . . . Frau das Glück ihres Lebens darauf gründen sollte 134B alle die ängstlichen Gebete, die dem H. bestimmt waren 27 Allen Segen des Himmels über Dich! 128 c im PI die alttestamentl Vorstellung von einer Reihe übereinanderliegender Himmel aufnehmend sollte mir's vor dem Augenblikke [des Todes] bange seyn, da ihm der nicht entgieng, der die H. 3 zusammenrollt wie ein Tuch 106 3 übtr auf den menschl Bereich als Ausdruck höchster Seligkeit O darf ich, kann ich den H. in diesen Worten aussprechen? — daß sie mich liebt 42 Von dort [Wahlheim] hab ich nur eine

225

halbe Stunde zu Lotten, dort fühl ich . . . alles Glük, das dem Menschen gegeben ist. Hätte ich gedacht . . . daß es so nahe am H. läge! 30; als Inbegriff der Reinheit ihre Unschuld, ihre unbefangene Seele . . . wenn ich mich jemals unterstehe, diesen H., dieses Vertrauen — Du verstehst mich 43; übersteigert iSv himmlisch Sie . . . bat mit der ganzen Stimme des Himmels 144 Leb wohl, Engel des Himmels, leb wohl Lotte! 80 bdv zu 1: auf Erden

226

Himmelsfülle — hinaufführen

unter der Sonne

zu 2 b : Gott [s im, in das > ins [in's], dazu auch umgangssprachl, fast nur in A: in den > in [vgl der, die, das Vorbem zu B] 1 loh a auf das Innere von Raum od Fläche bezogen ich sah das alles in dem Korbe, dessen Dekkel abgefallen war 15 da wir ... gebroktes Brod in Milch assen 35A du warst im Zimmer 69 56,3 ich sah sie würken und schaffen ... in den Tiefen der Erde, all die Kräfte unergründlich 60 eine Thräne stund mir im Auge 40uö; Es war alles im Felde 12uö; ebs in Richtungs- od Zielangabe ich folgte Lotten in den Saal 28 wie der Mond . . . sein schönes H a u p t in eine Wolke verbirgt 140Oss als ich . . . zum erstenmal hier in [5 in den] Hof kam 34 rükwärts mit dem Thiergen in [B in den] Stall 85uö; in erweitertem Bereich die verzehrende Kraft, die im [B in dem] All der Natur verborgen liegt 61 alles in der Welt um mich her 63 b auf das Innere des Menschen bezogen Hier, wenn ich die Augen schliesse, hier in meiner Stirne ... stehen ihre schwarzen Augen ... wie ein Meer, wie ein Abgrund ruhen sie vor mir, in mir 112 da ich diesen ängstlichen Abschied im Herzen hatte 67 die herrlichen Gestalten der unendlichen Welt bewegten sich alllebend in meiner Seele 59uö; ähnl nur einen Augenblick ... einen Tropfen der Seligkeit des Wesens [Gott] zu fühlen, das alles in sich und durch sich hervorbringt 60; — ich kehre in mich selbst zurük, und finde eine Welt 10 Greifen die Kinder nicht nach allem was ihnen in [B in den] Sinn fällt? 103uö 2 in Bezeichnung von Umständen u Situationen wenn uns ein Unglük oder etwas schrökliches im Vergnügen überrascht 26 die wühlenden Fluthen in dem Mondlichte wirbeln zu sehn 113 die andere [Freundin] möchte . . . in dem schmuzigen Wetter nicht gerne ausgehen 136A; — daß die Schulstube . . . in einen Kram verwandelt war 88 E r a t h ... kam in einen Schiffer verkleidet 142 Oss uö; bei Gemütszuständen einer, der in der W u t h der Beleidigung es mit Sechsen aufnimmt 54 ich ... verlohr mich in der Wonne, all meine Quaalen ... da hinab zu stürmen 114 Wer aber in seiner Demuth erkennt, wo das alles hinausläuft 11 40,20uö; — Ihr gepreßtes Herz ... gieng in eine stille Melancholie über 135A daß Lotte zulezt . . . in eine Art von Schwermuth verfiel 117Auö 3 temp a in Angabe von Zeitpunkt od Termin Heut . . . in aller Frühe empfang ich ein Päkgen von Alberten 62 mein Wort ... das ich ihr [der Mutter] in der Stunde des Todes gab 67 Der jüngere [Nußbaum] ... i s t . . . im Oktober fünfzig Jahre 34 In ihrer Jugend 75 in meiner Abwesenheit 21 wie er in einigen Tagen verreisen würde 133 er . . . befahl der Magd ... [das Feuer] bis in die Nacht zu unterhalten 134 b in Wdgn In der Folge ward dieß nur leider zu deutlich 34 der seine Frau im Leben [¿Sa zeitlebens'] was rechts g e p l a g t . . . hat 41 die ... in Zeiten [iSv beizeiten, rechtzeitig]... der . . . Gefahr abzuwehren wissen 14 die gleich den Kindern in [B in den ] Tag hinein leben 11; zugl in graduellem Sinn wie sie mir gefällt — Gefällt! das Wort haß ich in [B auf den] Tod 40A 4 modal Dir in der Ordnung zu erzählen, wie's zugegangen ist 18 warum der Strom des Genies ... so selten in hohen Fluthen hereinbraust 14 um ein Pfeifchen in Ruhe zu rauchen 27uö; ich brauche Wiegengesang, und den hab ich in seiner Fülle gefunden 7 die Zitronen . . . die ich ihr in Schnittchen ... brachte 25 A uö; mit instr Nebensinn dem Strome von Empfindungen, den sie in dieser Loosung über mich ausgoß 28 das Gefühl der Gnade ... die ihm ... im [B in] heiligen sichtbaren Zeichen gereicht ward 148 Ihr gepreßtes Herz machte sich endlich in Thränen L u f t 135A Ich habe deinen Vater in einem Zettelgen gebeten, meine Leiche zu schüzzen 155 uö 5 in limitierender Funktion, eine abgrenzende Beziehung angebend weil ich vor einiger Zeit sehr glüklich im Treffen [von Porträts] war 45 In Ordnung und Emsigkeit in Geschäf-

ten hab ich wenig seines gleichen gesehen 51 Eine gute Wirthin, die gefällig und munter in ihrem Alter ist 12uö 6 in formelhaften Ausdrücken im Grunde hast du recht 48 mein eigen ... Leben, das . . . im Ganzen eine Quelle unsäglicher Glükseligkeit ist 23 das laß Dir im Vertrauen eröfnen 90 in allem Betracht 47A in jeder Betrachtung 47Buö —> dar- wor-

in qualitate in seiner Eigenschaft als höherer Beamter Ueber dem füllt sich die Gesellschaft. Der Baron F der Hofrath R.. hier [in der Adelsgesellschaft] aber in qualitate [mit dem ihm nicht zustehenden Adelsprädikat] Herr von R.. genannt 82 i n d e m die Gleichzeitigkeit zweier Vorgänge bezeichnend a als temp Adv einen Hauptsatz anschließend: währenddessen Ich sähe Lotten an und fühlte alles, was ich an ihr habe. Indem so [B Indem] i kommt Malgen mit einem Glase 38 b als Konjunktion in temp Nebensatz: während i. sie dem Aeltesten einen halben Wek gab, nahm sie das Kleine auf und küßte es 14 Da kommt der ehrliche A.. hinein, legt seinen H u t nieder, i. er mich ansieht 83 uö; bes häufig bei direkter Rede eine begleitende Handlung einführend [13 Belege] P f u y sagte Albert, i. er mir die Pistole herabzog, was soll das! 52 Lotte, sagt ich, i. ich ihr die Hand reichte ... wir werden uns wieder sehn! 67uö; mit Einbeziehung eines vorausliegenden Vorgangs jedes [Kind] rufte so ungekünstelt sein: Danke! i. es mit den kleinen Händchen lang in die Höh gereicht hatte ... und nun mit seinem Abendbrode vergnügt ... wegsprang 20; zugl mit kaus-instr Sinn: dadurch daß Ich war ... eine der Furchtsamsten, und i. ich mich herzh a f t stellte, um den andern Muth zu geben, bin ich muthig geworden 28 151,4A du vermagst nichts auf deine Freunde, als ihnen ihre Freude zu lassen und ihr Glük zu vermehren, i. du es mit ihnen geniessest 37 117,5A bdv zu a : über dem unterdessen

zu b: während

indes [AB ß] 1 temp Adv, iSv währenddessen, inzwischen Du hättest sie [Lotte] sehen sollen, wie sie den Alten [den Pfarrer] beschäftigte ... Ich hatte i. der Frau Pfarrern meine Höflichkeiten gemacht 33 Ich saß ... auf meinem Pfluge wohl zwey Stunden. Da kommt gegen Abend eine junge Frau auf die Kinder los, die sich i. [A die Zeit] nicht gerührt hatten 14B 134,13B 2 zur Bezeichnung eines Gegensatzes iSv doch, jedoch E r [Albert] will mir wohl, und ich vermuthe, das ist Lottens Werk, mehr als seiner eigenen Empfindung ... I. kann ich Alberten meine Achtung nicht versagen, seine gelassne Aussenseite, sticht gegen die Unruhe meines Charakters sehr lebhaft ab 47 bdv zu 1: inzwischen unterdessen

zu 2: dennoch

doch

ineinander ich sah sie würken und schaffen in einander in den Tiefen der Erde, all die Kräfte unergründlich 60 ineinanderketten Die in einander gekettete [B geketteten] Hügel und vertrauliche [B vertraulichen] Thäler. O könnte ich mich in ihnen verliehren! 30 Inhalt Drauf giebt ihm der Herr ein offenes Zettelgen des Inhalts: Wollten Sie mir wohl zu einer vorhabenden Reise ihre [B Ihre] Pistolen leihen? 148 i n k o m m o d i e r e n [B c] lästig fallen Viel Mühe h a t mich's gekostet, der Mutter ihre Besorgniß zu benehmen: „Sie [die Kinder] möchten den Herrn inkommodiren" 16 Inkonsequenz [B c] folgewidriges Verhalten ich weis, Sie verzeihen mir diese I., ich wollte schon vorhin mich empfehlen, ein böser Genius hat mich zurük gehalten 82

243

innere — Inwendig

innere die verkürzten Formen in A innre « innern sind in B bis auf 106B durch die volle Form ersetzt 1 räuml, iGz außen befindlich Wenn ... die hohe Sonne an der Oberfläche ... meines Waldes ruht, und nur einzelne Strahlen sich in das i. Heiligthum stehlen 5; in der geheimen Verborgenheit der Natur Wenn ich ... alles um mich her keimen und quellen sah ... und das Gewebere um mich her ... und das Geniste ... mir alles das i. glühende, heilige Leben der Natur eröfnete 59 2 auf das Innenleben des Menschen bezogen Wie mich die Gestalt [Lottes] verfolgt... Hier, wenn ich die Augen schließe, hier in meiner Stirne, wo die i. Sehkraft sich vereinigt, stehen ihre schwarzen Augen 112 ich habe ... nachgedacht ... über den innern [B inneren] Trieb, sich der Einschränkung willig zu ergeben 30 Ist es da nicht die Stimme der ganz in sich gedrängten ... Creatur, in den innern Tiefen ihrer vergebens aufarbeitenden Kräfte zu knirschen: Mein Gott! ... warum hast du mich verlassen? 106 Daß ihr Menschen . . . gleich sprechen müßt: Das ist thörig, das ist klug ... Habt ihr deßwegen die innern [B inneren] Verhältnisse einer Handlung erforscht? 52; bei Gemütszuständen ist sie [die üble Laune] nicht ... ein innerer Unmuth über unsre eigne Unwürdigkeit 36 Ist nicht ... das Sehnen in mir nach Veränderung des Zustands, eine innre [B i.] unbehagliche Ungedult 62 Manchmal ergreift mich's ... es ist ein inneres unbekanntes Toben 113; idVbdg mit 'Seele' Vermagst du, wenn ihre [der Freunde] innre [B i.] Seele ... vom Kummer zerrüttet ist, ihnen einen Tropfen Linderung zu geben? 37; im Superl Wie ... er [der Bauerbursch] von ihrer Gestalt . . . sprach ... kann ich mir nur in meiner innersten Seele wiederhohlen 17B 18,1B; den Kern der Existenz bezeichnend so war es ihm doch als ob er seinem innersten Dasein entsagen müßte ... wenn er es zugeben sollte 122B; subst Ich stürzte neben das Grab hin — Ergriffen erschüttert geängstet zerrissen mein innerstes [B Innerstes] 147; gesteigert durch Vbdg mit 'innig' durch mein innig innerstes [B Inniginnerstes] durchglühte mich das Wonnegefühl: Sie liebt mich! 147 bdv innerlich inwendig

innerlich Die Harmonie seines Geistes war völlig zerstört, eine innerliche Hitze und Heftigkeit, die alle Kräfte seiner Natur durcheinander arbeitete, brachte die widrigsten Wirkungen hervor 116B; als Adv iSv im Innern doch fühlte er [Albert] i. einen gewissen Widerwillen gegen Werthers Aufmerksamkeiten für Lotten 116A bdv innere inwendig

Innerste, das s innere 2 innig 1 an die in älterer Sprache verbreitete Bed 'andächtig' anklingend1 Stundenlang konnte ich hier sizzen, und mich hinüber sehnen, mit inniger Seele mich in denen Wäldern, denen Thälern verliehren 87 Noch nie war ... meine Empfindung an der Natur ... voller und inniger 45 Wenn Ulyß von dem ungemessenen Meere, und von der unendlichen Erde spricht, ist das nicht wahrer, menschlicher, inniger, als wenn jezzo jeder Schulknabe ... nachsagen kann, daß sie rund sey [B das ist so wahr, menschlich, i., eng und geheimnißvoll] 88; in enger Vbdg mit 'dankbar' weil ich mit Geduld seinen [Gottes] Geist erwartete, und die Wonne, die er über mich ausgoß mit ganzem, i. dankbarem [B innigdankbarem] Herzen aufnahm 104 2 verallgemeinert zum Ausdruck emotionaler Intensität, auf einzelne Gefühlsbereiche od Gefühlsäußerungen bezogen wenn ... du vor dem Bette [eines Sterbenden] stehst ... in dem innigsten Gefühl, daß du nichts vermagst mit all deinem Vermögen 37 Ein weit herrlicherer Blik würkte auf mich, voll Ausdruk des innigsten Antheils des süßten Mitleidens 107 O Werther, sagte sie [Fräulein von B..] mit einem innigen Tone [vgl Zeile 34: mit der Stimme der wahrsten Theilnehmung] 84 da ich sie so ganz allein, so i., so voll liebe 93 Ein gutes junges Geschöpf ... das weiter keine Aussicht von Vergnügen kannte ... deren feurige Natur fühlt nun endlich innigere Bedürfnisse 56; ab-

244

geschwächt Ich selbst kriegte [im Spiel] zwey Maulschellen [von Lotte] und glaubte mit innigem Vergnügen zu bemerken, daß sie stärker seyen, als sie sie den übrigen zuzumessen pflegte 28 3 idVbdg 'das i. innerste', in B zum einheitl Wort verschmolzen [vgl innere 2] zum erstenmale ganz ohne Zweifel durch mein i. innerstes [B Inniginnerstes] durchglühte mich das Wonnegefühl: Sie liebt mich! 147 1 vgl Paul DWb: „innig ... hat schon im Mhd. die Bedtg.,andächtig1... Dieser religiöse Sinn ist in der jetzigen Bedtg. verallgemeinert, so daß das Wort auf jede tiefe, aber nicht leidenschaftlich heftige Bewegung bezogen wird."

innigdankbar s innig 1 Inniginnerste, das s innere 2 u innig 3 Innigkeit Gott! bin ich strafbar, daß ich auch jezt noch eine Seligkeit fühle, mir diese glühende Freuden [des Traumes] mit voller I. zurük zu rufen 115 insofern 1 einschränkende Konjunktion denn nur in so fern wir mit empfinden, haben wir Ehre von einer Sache zu reden 55 ich wüste, daß ich keine Prätensionen auf sie [Lotte] zu machen hatte ... i. [B in sofern] es möglich ist, bey so viel Liebenswürdigkeiten nicht zu begehren 48 2 Adv: alles in allem Ich fange an mich in sofern [B in so fern] ganz leidlich hier zu befinden 72 sie erzählten einander i. [B einander] unbedeutende Sachen, Stadtneuigkeiten 101A Instinkt [B c] Pferde, die, wenn sie schröklich erhizt und aufgejagt sind, sich selbst aus I. eine Ader aufbeissen, um sich zum Athem zu helfen 85 bdv Trieb

Instrument für: Klavier jene süsse Töne ... die aus dem Instrumente [B I.] hervorquollen 107 bdv Klavier

interessant fesselnd, reizvoll, bemerkenswert Als ich näher zu ihm [dem Irren] kam ... sah ich eine gar interessante Physiognomie 108 der Autor ist mir der liebste . . . dessen Geschichte mir ... so i. so herzlich wird, als mein eigen häuslich Leben 23 ich . . . fand ... daß ich eine wohlgeordnete sehr interessante Zeichnung verfertigt hatte 13 Die Lage [des Dorfes] an einem Hügel ist sehr i. 12; subst Alles, was sie interessantes fühlte und dachte, war sie gewohnt mit ihm [Werther] zu theilen 135B Interesse lebhafte Teilnahme an etw Wenn sie ... im I. der Unterredung näher zu mir rückt 43 interessieren 'interessiert sein': auf etw bedacht sein wie ... alle gleich interessirt sind, das Licht dieser Sonne noch eine Minute länger zu sehn 11 intrigieren frz: intriguer — beunruhigen, neugierig machen ich ... bemerkte ... daß sie [Fräulein von B..] ... mit einiger Verlegenheit mit mir redte ... ich ... war angestochen und wollte gehn, und doch blieb ich, weil ich intriguirt war, das Ding näher zu beleuchten [B weil ich sie gerne entschuldigt hätte] 82A Inversion Umkehr der regelmäßigen Wortfolge von allen Inversionen die mir manchmal entfahren, ist er ein Todtfeind 73 inwendig übtr auf seelischen Zustand wenn ... die Angst [um einen Sterbenden] dich i. krampft 37 bdv innerlich

245

[some light]1 zu dem Orte wo meine Liebe [mein Geliebter] ruht von den Beschwerden der Jagd 1380ss

Inzidenzpunkt als Nebenpunkt Weil ich [beim Märchenerzählen] manchmal einen I. [B Incidentpunct] erfinden muß, den ich bey'm zweytenmal vergesse, sagen sie gleich, das vorigemal wär's anders gewest 58

1

GvS DjO II 85 Ist denn kein Licht das mich führe

Irre, die iSv Weg- u Ziellosigkeit Noch acht Tage bleib ich, und dann zieh ich wieder in der I. herum 90

Inzwischen es wurde schon arrangirt, daß ihrem Tänzer i. die Unterhaltung meiner Tänzerinn aufgetragen ward 25 bdv indes

246

Inzidenzpunkt — Jahrhundert

irren, sich einen Fehler machen Wir spielen Zählens ... so zählt ihr ... rings herum jeder die Zahl die an ihn kommt, und das muß gehn wie ein Lauffeuer, und wer stokt, oder sich irrt, kriegt eine Ohrfeige 27

unterdessen

irden unflekt aus Tonerde gefertigt ich ... bin in die Stadt gegangen ... um weis Brod zu holen ... und ein i. Breypfännchen 15

Irrtum [AB th] Er sagte ... man solle die Kinder nichts weis machen, dergleichen gäbe zu unzählichen Irrthümern ... Anlaß 39

irdisch in mensehl Verhältnissen begründet Seliges Geschöpf, das den Mangel seiner Glükseligkeit einer irdischen Hindernis zuschreiben kann 110

Irrung iSv Verwirrung der einfache Gesang . . . wie sie ihn anzubringen weis, oft zur Zeit, wo ich mir eine Kugel vor'n Kopf schiessen möchte. Und all die I. und Finsterniß meiner Seele zerstreut sich 43 ich habe ... gefunden: daß Mißverständnisse und Trägheit vielleicht mehr Irrungen in der Welt machen, als List und Bosheit nicht thun 4

irgend a selbständig iSv irgendwo Du kennst . . . meine Art, mich anzubauen, i. mir [B mir i.] an einem vertraulichen Orte ein Hüttchen aufzuschlagen 12 b i Vbdg mit 'ein' iSv ein beliebiger ich sollte mich i. einem Geschäfte widmen [A mich employiren] 62B 124,7B Leite mich i. ein Strahl

J ja a bestätigend u bekräftigend: in Beantwortung einer Frage Gegen eilfe fragte Werther seinen Bedienten, ob wohl Albert zurük gekommen sey. Der Bediente sagte: ja er habe dessen Pferd dahin führen sehn 148 46,2B; am Briefbeginn den ersten Gedanken hervorhebend J a es wird mir gewiß, Lieber! gewiß und immer gewisser, daß an dem Daseyn eines Geschöpfs so wenig gelegen ist 101 Ja, es ist so. Wie die Natur sich zum Herbste neigt, wird es Herbst in mir und um mich her 93B 128,3 J a wohl bin ich nur ein Wandrer, ein Waller auf der Erde! Seyd ihr denn mehr? 90B; in zusammenfassendem Abschluß Ich lese in ihren . . . Augen wahre Theilnehmung an mir . . . J a ich fühle ... daß sie mich liebt 42 es ist Gewißheit ... daß ich mich opfere für Dich, ja Lotte, warum sollt ich's verschweigen: eins von uns dreyen muß hinweg, und das will ich seyn 132 ich ... bin dir unbeschadet in Lottens Herzen. Habe, ja ich habe den zweyten Plaz drinne 80 148,9uö; ironisch, in Verdoppelung Ja, ja, sagte er zu sich selbst, mit heimlichem Zähnknirschen: das ist der vertraute, freundliche ... Umgang, die ruhige daurende Treue! Sattigkeit ists und Gleichgültigkeit! 118B; eine naheliegende Begründung anführend Wie kann ich vergehen, wie kannst du vergehen, wir sind ja! 141 Wer Theil an Lottens Beyfall hatte, wird es gewiß an seinem Herzen fühlen ... Und sonst brauchts ja niemand zu wissen 23 52,1 80,22 b eine steigernde Abänderung einführend ich lege mich so oft zu Bette mit dem Wunsche, ja manchmal mit der Hofnung, nicht wieder zu erwachen 103 er sey als wie von einem bösen Geist verfolgt gewesen, bis er eins Tags . . . ihr nachgegangen, ja vielmehr ihr nachgezogen worden sey 94B uö c unterbrechend O wenn ich Fürst wäre! Ich wollt die Pfarrern, den Schulzen und die Kammer — Fürst! — J a wenn ich Fürst wäre, was kümmerten mich die Bäume in meinem Lande 99 es war, als wenn ... nur der heimliche Wiederschall aus dem süssen Munde zurükklänge — J a wenn ich dir das so sagen könnte! 107 46,9

Jagdhaus zugl Wohnung des Amtmanns Wie oft habe ich das J., das nun alle meine Wünsche einschließt, auf meinen weiten Wanderungen ... gesehn 30 114uö Jagdhof er [Lottes Vater] wohnt auf einem fürstlichen Jagdhofe ... da ihm [nach dem Tode seiner Frau] der Aufenthalt hier in der Stadt und dem Amthause zu weh that 10 Jagdschloß Nun bin ich hier auf dem fürstlichen Jagdschlosse [B J.] 88 jagen ibesWdg iSv schimpft forlschicken es hieß, er [der Knecht] sey aus dem Dienste gejagt worden 93B —auf-

herum-

J ä g e r Ein entblätterter Baum deutet dem Auge des Jägers [hunter] das Grab ... Morars 141 Oss 139 Oss jäh sgäh J a h r PI unflekt 34,3B [A Jahre] als Zeitmaß vor sieben und zwanzig Jahren 34 daß ich dich diese dreyßig Jahre her [B Jahre] hintergangen habe 41 74 So stille ... ist er nun ein halb [B halbes] J . ... Vorher war er ein ganz [B ganzes] J . rasend 109 die guten Kerls von Pfarrers, die sie [die Nußbäume] vor so viel [B vielen] Jahren pflanzten 98 ihre Jahre, die sie voraus hatte, führten sie früher an's Grab als mich 9; in Altersangabe ein Knabe von ohngefähr vier Jahren 12 20 Der jüngere [Nußbaum| ... ist so alt als meine Frau, im Oktober fünfzig Jahre [B J.] 34uö; ibesWdgn in reifern Jahren 76 in der Blüthe ihrer Jahre 68 Viertel- Neujahrstag

Neujahrswunsch

halbjährig

—> bejahen bdv zu a : wohl

J a g d nur in Oss [chase] wo meine Liebe [mein Geliebter] ruht von den Beschwerden der J . 138 139 Arindal . . . stieg vom Hügel herab rauh in der Beute der J . 143, vgl Beute

jahrelang Menschen . . . deren Dichten und Trachten Jahre lang dahin geht 76 Jahrhundert idVbdg 'das eherne' bzw 'eiserne J.' in Übertragung der vier Weltalter der antiken Sage [golden, silbern,

247

ehern, eisern] auf die Lebensalter in reifern Jahren [soll sie] sich unter den Gehorsam eines alten Offiziers gedukt haben, der gegen ... einen leidlichen Unterhalt das ehrne J. mit ihr zubrachte, und starb, und nun sieht sie im eisernen sich allein 76; vgla eisern Jahrszeit Ich suche ... Blumen — und finde keine — Das ist auch die J. nicht, sagt' ich lächelnd 108 dann schweif ich umher in den furchtbaren nächtlichen Scenen dieser menschenfeindlichen J. [Spätherbst] 113 diese J. der Jugend {Frühling] wärmt mit aller Fülle mein oft schauderndes Herz 4 Jahrtausend verallgemeinert: ungeheurer Zeitraum Solltest du dein Herz für mich verschlossen haben, um des Augenbliks willen der mich auf ewig an dich befestigte. Lotte, kein J. vermag den Eindruk auszulöschen! 153 bdv Ewigkeit

J a m m e r Von Alberts Bestürzung, von Lottens J. [bei Werthers Tod] laßt, mich nichts sagen 157 Beladen mit J. [Spent with grief]1 starb sie [Daura] 1440ss Ich sizze in meinem J. [grief], ich harre auf den Morgen in meinen Thränen. Wühlet das Grab, ihr Freunde der Todten 139 Oss 1430ss Ich schlug die Harfe mit Uliin zum Gesänge des Jammers [the song of mourning rose]2 1400ss bdv Klage 1

248

Jahrszeit — jener

Kummer

Trauer

Wehklage

GvS DjG II 90 Verzehrt von J a m m e r

1

ebd 86 der Trauergesang begann

j a m m e r n Part Perf in A gejammert, in B zum Part des Refl geändert sich jammernd 100,lloss [vgl empören] laut klagen Alpin treflicher Sänger ... warum jammerst [complainest]1 du wie ein Windstos im Wald, wie eine Welle am fernen Gestade 140Oss sie klagten Morars Fall ... er fiel und sein Vater jammerte [mourned] 2 1390ss 100,16oss; in ungewohnt Konslr [s Vorbem] Zu hören vom Gebürge her ... die Wehklagen des zu Tode gejammerten [B sich jammernden] Mädgens 100 oss

um ihr jeden Augenblik auszudrükken, daß er sich ganz ihr hingiebt 13 35,15 einen Mann, den ich jeden Tag mehr verehren muß 72; zu b übergehend Unsere Einbildungskraft ... bildet sich eine Reihe Wesen hinauf, wo ... j. andre vollkommner ist 72 b in substantivischem Gebrauch so zählt ihr auch rings herum j. die Zahl die an ihn kommt 27 Sie . . . schnitt ... jedem sein Stük [Brot] ... ab, gabs jedem ... und jedes rufte ... sein: Danke! 20 [ich] gab jedem der Kinder einen Kreuzer 15 jedes; seiner Worte 93Buö; mit unbest Artikel kann sie [die Religion] denn, muß sie denn das einem jeden seyn? 105 119,34B; in Verwendung des Neutr fürPers jedes [Albert u Lotte] dachte seinem Recht unddemUnrechte des andern nach 150B 129; iSv jeder beliebige Ach was ich weis, kann j. wissen. — Mein Herz hab ich allein 89 daß er mit mir reden konnte wie nicht mit jedem 72uö bdv j e d e r m a n n

jeglich

jedermann [A 74 jederman] Es ist hier die Frage von einer unangenehmen Empfindung . . . die doch j. gern los ist 36 105 Da ist ein Weib ... die j. von ihrem Adel ... unterhält 74 Albert ... liebte Lotten über alles ... und wünschte sie von j. als das herrlichste Geschöpf anerkannt zu wissen 117B bdv all

alle W e l t

jeder

jeglich Sie [Lotte] hatte ihre Freundinnen der Reihe nach durchgedacht, und fand bey einer jeglichen etwas auszusetzen 135B bdv jeder

jeher idVbdg 'von j.' iSv schon immer Es war von je her seine Lieblingsidee gewesen 123A Wie man alle ausserordentliche Menschen . . . von j. für Trunkene und Wahnsinnige ausschreien müßte 53 bdv von alters her

Jelängerjelieber 1 In meinem Garten sind Rosen und Je länger je lieber zweyerley Sorten 108 1

Geißblatt, Lonicera

Caprifolium

bebdv klagen 1

lamentieren

GvS DjG II 87 klagst

trauern ' ebd 86 t r a u e r t e

j a m m e r v o l l W a r u m bist du so j. [sarf]1, Armin ...? J. [sad]l\ Wohl das bin ich 1420ss ' GvS DjG II 88 t r ü b

jemals a in der Vergangenheit Alles was ihm Unangenehmes j. in seinem wirksamen Leben begegnet war 124B das reizendste Schauspiel ... das ich j. [B je] gesehen habe 20A 114 149B b in der Zukunft wenn ich mich j. unterstehe, diesen Himmel, dieses Vertrauen — Du verstehst mich 43 bdv je

je 1 temp Adv iSv jemals alles ... was ihn je gekränkt hatte, ging in seiner Seele auf und nieder 124B das reizendste Schauspiel ... das ich je [A jemals] gesehen habe 20B; unter Zurücktreten des temp Sinnes das Vorhandensein selbst betonend iSv überhaupt einmal Ach daß die Freundin meiner Jugend dahin ist, ach daß ich sie je [B sie] gekannt habe! 9A 2 i Vbdg mit Komp in Korrelation Ihr gepreßtes Herz machte sich endlich in Thränen Luft und gieng in eine stille Melancholie über, in der sie sich je länger je tiefer verlohr 135A er ward ein trauriger Gesellschafter, immer unglücklicher und immer ungerechter, je unglücklicher er ward 117B; vgla Jelängerjelieber bdv zu 1 : jemals

jeder iGz all jedes einzelne Glied einer Gesamtheit hervorhebend a in attrib Gebrauch J. Baum, jede Hecke ist ein Straus von Blüten 4 60,13 Auch halte ich mein Herzchen wie ein krankes Kind; j. [A all sein] Wille wird ihm gestattet 7B wenn er [^4 Ibert] ... der edelste Mensch wäre, unter den ich mich in jeder Betrachtung [A in allem Betracht] zu stellen bereit wäre 47B ich will selbst jedem Fürsten rathen, ihn in ein Collegium zu sezzen 14 74,29uö; in regelmäßiger Folge ich ... stieg aus ... um zu Fusse jede Erinnerung ganz neu ... zu kosten 87 Bin ich nicht noch eben derselbe ... dem auf jedem Tritte ein Paradies folgte 103 110,31 u 33

j e m a n d solang ich hier bin ist mir noch kein schöner Tag am Himmel erschienen, den mir nicht j. verdorben oder verleidet hätte 78B; im Akk ohne Flexionsendung Sie hörte j. gehn 69 bdv einer

man

jener demonstr Pron, meist in attrib Verwendung; nachfolgendes adj Attr im PI st flekt 63,5u9f 107,15A a in Hinweis: auf Entferntes Wenn ich ... über den Fluß bis zu jenen Hügeln das ... Thal überschaute ... wenn ich jene Berge ... all jene Thäler ... sah 59, auf Vergangenes nur die Erinnerung j. Stunden macht mir wohl 60 Seligkeiten, mit denen mich jene wenige, glückliche, unwiederbringliche Tage überfüllten 63uö, auf Genanntes Sie ... hauchte . . . harmonische Laute zu ihrem [Klavier-] Spiele . . . es war, als wenn sie [Lottes Lippen] sich lechzend öffneten, jene süsse [B süßen] Töne in sich zu schlürfen 107 114uö, bei zwei parallelen Begriffen auf den erstgenannten Daß die Kinder nicht wissen, warum sie wollen, darinn sind alle ... einig. Daß aber auch Erwachsene ... gleichwie jene nicht wissen, woher sie kommen und wohin sie gehen . . . das will niemand gern glauben 11, auf einen nachfolgenden erläuternden Relativsatz die kleinen Gefälligkeiten ... die tausendmal werther sind als jene blendende Geschenke, wodurch uns

249

sie [Lotte], liebte ich nichts so sehr als die Romanen 22 Den alten [Nußbaum] ... wissen wir nicht, wer den gepflanzt hat ... Der jüngere aber ... ist so alt als meine Frau 34 Ich will meinem Hans (das war der Nähme des Jüngsten) ein Süppchen kochen zum Abende 15 92 uö b von jugendl Menschen Die Leiden des jungen Werthers 1 70 [Titelblatt] Unsere jungen Leute hatten einen Ball auf dem Lande angestellt 19 9 ein junges Herz hängt ganz an einem Mädchen 13 wie sie ihm erzählte von jungen robusten Leuten 33 Ob gleich ... jedem Autor wenig an dem Urtheile ... eines jungen unsteten Menschen gelegen seyn kann 22 27 Folgt der Mensch [dem Rate], so giebts einen brauchbaren jungen Menschen 14uö; verneint wegen ihrer liebenswürdigen Mine auf einem nicht mehr ganz jungen Gesichte 26 Sie sey nicht mehr j., sagte er 17B

die Eitelkeit des Gebers erniedrigt 63 ich bin in einem Zustande, in dem jene Unglüklichen müssen gewesen seyn, von denen man glaubte, sie würden von einem bösen Geiste umher getrieben 113 119,22Buö b in Gegenüberstellung mit 'dieser' iSv der eine — der andere s dieser A3a w B jetzo s jetzt jetzt in A häufig jetzo a Bezeichnung der Gegenwart in engerem od weiterem Sinne mich wandelte die Lust an, in's Gebürg zu reiten, von daher ich dir auch j. schreibe 51 ich mag jezo [B j.] nichts davon schreiben 4 48,4uö; bin ich strafbar, daß ich auch j. noch eine Seligkeit fühle 115; zugl den gegenwärtigen Zustand betonend So stille ... ist er [der Irre] nun ein halb Jahr ... Vorher war er ein ganz Jahr rasend ... J . thut er niemand nichts 109 Ich könnte jetzo [B j.] nicht zeichnen, nicht einen Strich 5 45,2; iGz später Ein andermal — Nein, nicht ein andermal, j. gleich will ich dir's erzählen 19 Sterben! Was heist das? ... J . noch mein, dein! ... und einen Augenblick — getrennt, geschieden — vielleicht auf ewig 146; iGz früher Das volle warme Gefühl meines Herzens an der lebendigen Natur ... wird mir j. zu einem unerträglichen Peiniger 59 60,26 b eine Vergangenheit als gegenwärtig empfindend Hab ich dir nicht einmal von einem Bauerburschen geschrieben gleich da ich herkam? J . erkundigte ich mich wieder nach ihm 93B Damals sehnt ich mich... hinaus in die unbekannte Welt ... J . kam ich zurük aus der weiten Welt 87 77,8 bdv nun

250

jetzo — Käfer

Junge a iSv Knabe, Bube Und wenn's nichts wäre . . . als vorübergehende Phantomen [die Bilder der Zauberlaterne], so macht's doch immer unser Glück, wenn wir wie frische Jungen [A Bubens] davor stehen 43B Der älteste J . [A Bub] lief mir entgegen 91B b iSv junger Mann, Jüngling Vor wenig Tagen traf ich einen jungen V.. an, ein offner J . [B einen offnen Jungen] 9 um diese Zeit hatte sich der Entschluß, diese Welt zu verlassen, in der Seele des armen Jungen [B in Werthers Seele] näher bestimmt 123A In ihrer Jugend soll sie ... mit ihrem Eigensinne manchen armen Jungen gequält... haben 76 c iSv junger Diener O ich habe meinen Jungen ausgefragt 153 So war mir's mit dem Jungen [B Burschen] ... ich hätte in dem Augenblikke den Jungen nicht vor tausend Thaler gegeben 44 O Herr, sagte der gute j eure Abreise thut euern Freunden so leid W19.311 Entw Fragm 152

nunmehr

J o c h übtr auf Berufsarbeit Und daran seyd ihr all Schuld, die ihr mich in das J . [die Stelle bei der Gesandtschaft] geschwazt ... habt 74; iSv Zwangsherrschaft Ein Volk, das unter dem unerträglichen Joche [B J.] eines Tyrannen seufzt, darfst du das schwach heissen, wenn es endlich ... seine Ketten zerreißt 54

bdv zu a : Bube

Knabe

zub:

Jüngling

zu c : Bediente Bursche

Diener

Jungfer unverheiratetes Mädchen bürgert Standes als die J . Pfarrern ... durch den Garten herkam 34; in höfl Anrede auch gegenüber Mädchen niederen Standes ich ... fand ein junges Dienstmädgen ... Soll ich ihr helfen, J.? 8 1

Jugend In ihrer J . soll sie schön gewesen seyn 75 9 der [.Armins Sohn] fiel in den Tagen seiner [B der] J . [of his youth] 141 Oss Ich hatte eine Freundin, die mein Alles war meiner hülflosen J . 147; idVbdg 'Jahrszeit der /.': Frühling diese Jahrszeit der J . wärmt mit aller Fülle mein oft schauderndes Herz 4

bdv Mamsell 1

vgl Anm zu Fräulein

Jüngling Jeder J . sehnt sich so zu lieben, Jedes Mädgen so geliebt zu seyn W19,353 Titelstrophe der 2. Auf, 1775 bdv Junge

bdv zu 4: Frühling

Juni [A bis auf 89 90 Juny, B stets Junius] am 16. Juny 18A uö; am 11. J . 89A 90A

jugendlich wie er [der Minister] meine überspannte Ideen ... als jugendlichen guten Muth zwar ehrt, sie ... nur zu mildern und ... zu leiten sucht 80 wenn er [der Bauerbursch] ... von ihrem Körper sprach, der ihn ohne jugendliche Reize gewaltsam an sich zog 17B

Junius s Juni just iSv gerade, ausgerechnet Warum denn mich! Werther! J . mich! das Eigenthum eines andern! J . das! 130 ich forderte ein Frauenzimmer nach dem andern [zum Tanz] auf, und j. die unleidlichsten konnten nicht dazu kommen . . . ein Ende zu machen 24

Juli [B stets Julius] am 1. Juli. 33Auö Julius s Juli

bdv eben

jung a in Gegenüberstellung zu 'alt' Guter Gott ... alte Kinder siehst du, und junge Kinder und nichts weiter 32; vergleichend im Komp u Superl Wie ich jünger war, sagte

gerade

Juwel kollekt PI iSv kostbarer Juwelen und eine Krone 109

Schmuck

O! ... sie hat

K Kabinett [AB C] kleines Zimmer gieng er zur Thüre des Cabinets 145; übtr auf ein von Bäumen eingefaßtes Plätzchen wir ... kamen ... dem düstern Cabinette näher 66

Kabriolett [AB C] zweirädriger Einspänner mich in ein Cabriolet und fuhr nach M.. 82 bdv Kutsche

Ich . . . sezte

Wagen

bdv Nebenzimmer

Kabinettchen [AB C A gen] hier: kleine Gartenlaube Der Garten ist einfach ... in dem verfallnen Cabinetgen ... das sein [des Grafen] Lieblingspläzgen war 5

Käfer wenn ... ihr [der Sonne] lezter zukkender Blik den summenden K. aus seinem Grase befreyte 59 —> Maien-

251

252

Kailee — kein

Kaffee [AB C] Eine gute Wirthin ... schenkt Wein, Bier, Caffee 12 ich ... trinke meinen Caffee da 12 15 16B als er ihm ... auf sein Rufen den Caffee brachte 146 Käfig bildl für die Enge des Beamtenberufes Die Sonne geht herrlich unter über der schneeglänzenden Gegend ... Und ich — muß mich wieder in meinen K. sperren 78 bdv Kerker

Kaiser [ A B ay] nur hat er [der Irre] immer mit Königen und Kaysern zu thun 109 kalt 1 eigentl, doch mit starkem Gefühlseinschlag, stets im Bereiche des Todes Todt, Lotte! Eingescharrt der kalten Erde 147 Wenn ich ... den lezten ... Herrlichen ... dem Grabe zu wanken sehe, wie er ... nach der kalten Erde ... niedersieht lOOoss Aber ach sie sind stumm. Stumm vor ewig. K. wie die Erde [cold of clay]1 ist ihr Busen 139 Oss Ich schaudere nicht den kalten schröklichen Kelch zu fassen, aus dem ich den Taumel des Todes trinken soll 155 2 auf die reine Gefühlssphäre übtr iSv gefühlsleer wenn er [der Mensch] in Freude sich aufschwingt, oder im Leiden versinkt, wird er n i c h t . . . eben da wieder zu dem stumpfen kalten Bewustseyn zurük gebracht, da er sich in der Fülle des Unendlichen zu verliehren sehnte 113 mit einem ganzen Herzen voll Seligkeit, werd ich den andern nicht beglükken der k. und kraftlos vor mir steht 102 den Grafen C Einen weiten grossen Kopf, und der deswegen nicht k. ist, weil er viel übersieht 72; im Bilde So k., so starr an der ehernen Pforte des Todes anzuklopfen 155; in bes Nuancierungen: gleichgültig er überreichte Alberten das Zettelgen, der sich ganz k. [B der sich gelassen] nach seiner Frau wendete, und sagte: gieb ihm die Pistolen 151A Worte ... die Werthern k. ja gar hart vorkamen 131B; abweisend er aber ... dankte k. dagegen 131B Leute von einigem Stande werden sich immer in kalter Entfernung vom gemeinen Volke halten 7; höhnisch sagte er mit einem kalten Lachen 130; — auch auf Geschriebenes übtr wie kann der kalte todte Buchstabe diese himmlische Blüthe des Geistes darstellen 57 - > naßbdv zu i: kühl zu 2: frostig , GvS DjG II SS kalt wie das Grab

i kaltblütig iSv gefühllos Unsere Gesetze selbst, diese kaltblütigen [B kaltblütige] Pedanten, lassen sich rühren 53 Kälte übtr auf Gemütsempfindungen wie ... mein hoffnungloses, freudloses Daseyn neben Dir, in gräßlicher K. mich anpakte 132 Kameradin ein ... Dienstmädgen, das ... sich umsah, ob keine Camerädin [B Kamerädinn] kommen wollte 8 bdv Freundin

Kammer 1 iGz Stube: Schlafhammer schikte er den Bedienten, dessen K. wie auch die Schlafzimmer der Hausleute weit hinten hinaus waren, zu Bette 154; Bodenkammer in einer obern K. 94B 2 landesfürstl Finanzbehörde der Schulz und der Pfarrer ... dachtens mit einander zu theilen, da erfuhr's die K. und sagte: hier herein! und verkaufte die Bäume an den Meistbietenden ... O wenn ich Fürst wäre! Ich wollt die Pfarrern, den Schulzen und die K. — 99

Kanarienvogel Ein K. flog ... ihr auf die Schulter 97B Kanon [A C] die anerkannten bibl Bücher Eine Frazze [die Pfarrersfrau], die ... sich in die Untersuchung des Canons melirt 98 Kartenhaus Ich ... baute den Kindern ihre Kartenhäuser wieder, die sie zerschlagen hatten 32 Kartoffel Aktivität! Wenn nicht der mehr thut, der Kartofieln stekt [ß Kartoffeln legt] ... als ich 74 Kasse [AB C] Ladenhasse niemand vermuthete, daß die Frau die Casse bestehlen würde 41 Kastanienbaum [A C] unter den hohen Castanienbäumen 65 66 [-kästen] 5 Raritätenkasten Katastrophe Schon fürchtete sie, die bloße Nachricht von Werthers Besuch werde ihm [Albert] einen unangenehmen Eindruck machen, und nun gar diese unerwartete K.! [die verhängsnisvolle Wendung im Verhältnis Werthers zu Lotte] 149B [-kauen] s wiederkäuen [-kaufen] s verkaufen kaum 1 einschränkend: mit Mühe ich erreichte k. mein Zimmer 132 Wenn ... ich k. was noch höre 64uö; elliptisch ein Pläzgen ... das war auch überschwemmt, und k. daß ich die Weide erkannte! 114; iSv fast nicht ich ... war so in Träumen ... verlohren, daß ich auf die Musik k. achtete 24 2 temp: gerade, eben erst sie hatte mir k. gesagt, daß er ... als er hergesprungen kam 15 K. bringst Du das Lämpgen hinein [in die Zauberlaterne], so scheinen Dir die buntesten Bilder an deine weiße Wand 43 uö bdv zu 2: eben gerade

Keckheit hatten nicht so viel Besinnungskraft, den Kekheiten unserer jungen Schlukkers zu steuern, die sehr beschäftigt zu seyn schienen, alle die ängstlichen Gebete, die dem Himmel bestimmt waren, von den Lippen der schönen Bedrängten wegzufangen 27 Kehle idWdg 'an der K. stocken': ein Gefühl des Erstickens haben es habe ihm an der K. gestockt 94B bdv Gurgel

kehren zurückkehren wenn du kehrtest [B wiederkehrtest] [didst return]1 vom Kriege 140A Oss —*• aus- heimverkehrt

rück-

um-

weg-

wieder-

zurück- Rückkehr

bdv heimkehren rückkehren wiederkehren zurückkehren 1

Siegrückkehrend

zurückkommen

GvS DjG II 87 zurückkehrtest

Keim übtr Wenn ich ... in dem kleinen Dinge [im Kinde] die Keime aller Tugenden, aller Kräfte sehe 32

kämpfen eine Ermattung ... aus der er [ Werther] noch ängstlicher empor strebte als er mit allen Übeln bisher gekämpft hatte 116B

keimen Wenn ich ... das fruchtbare Thal überschaute, und alles um mich her k. und quellen sah 59

bdv fechten

—* hervor-

Kanapee [A C] Sofa daß sie ... sich gelassen zu Werthern auf's Canapee sezte [B zu Werthern, der seinen gewöhnlichen Platz auf dem K. eingenommen hatte] 136 Er lag an der Erde, den Kopf auf dem Canapee 145

kein 1 als Negation zum unbest Artikel 'ein' iSv nicht [irgendein K. Geistlicher hat ihn begleitet 157 alles schwimmt ... vor meiner Seele, daß ich keinen Umriß pakken kann 45 keine Ewigkeit soll das glühende Leben auslöschen, das ich

253

gestern auf deinen Lippen genoß 148 keins von ihren Geschwistern war um sie 134Bpassim; auf das Attr bezogen ich bin vergnügt und glüklich, und so k. guter Historienschreiber 18 die Bauern haben keinen bösen Humor 36 2,12 94,29B; auch plur u bei Abstr od Stoffbezeichnungen, iSv nicht irgendweich Ich suche ... Blumen — und finde keine 108 110,14 u 15uö; ich hatte keine Lust zu essen 108 Ich hab allerley Bekanntschaft gemacht, Gesellschaft hab ich noch keine gefunden 8 Um eins bitte ich Sie: Keinen Sand mehr auf die Zettelchen die Sie mir schreiben 4GB uö; prägnant idWdg 'h. Mensch mehr sein' Und da wir nun gar an's Walzen kamen ... Nie ist mir's so leicht vom Flekke gegangen. Ich war k. Mensch mehr 25 2 als Negation des Zahlwortes 'ein' iSv nicht ein einziger Da ist k. Augenblik, der nicht dich verzehrte ... k. Augenblik, da du nicht ein Zerstöhrer bist 60f. 77,6f. 50,31 K. Wort von der Zauberkraft der alten Musik ist mir unwahrscheinlich 43 ich gebe keinen Kreuzer für ihr Leben 101 den Mann ... dem sie keine ihrer Empfindungen jemals verheimlicht 149Buö; in der Korrelation 'kein — als', eine Ausschließlichkeit betonend Ich habe k. Gebet mehr, als an sie, meiner Einbildungskraft erscheint keine andere Gestalt als die ihrige 63 die Befriedigung von Bedürfnissen ... die ... keinen Zwek haben, als unsere arme Existenz zu verlängern 10 ein Mädgen ... das weiter keine Aussicht von Vergnügen kannte, als etwa Sonntags ... spazieren zu gehen 56wo; subst iSv niemand, auch nicht einer Keiner wird sie haben, sie wird keinen haben 120B so ist noch keiner gequält worden 107B Ist keiner [none], seine Daura zu retten? 1430ss 58,4 Kelch als Sinnbild des Leidens Christi in bibl Anklang1 Was ist's anders als Menschenschiksal, sein Maas auszuleiden, seinen Becher auszutrinken. — Und ward der K. dem Gott vom Himmel auf seiner Menschenlippe zu bitter, warum soll ich gros thun und mich stellen, als schmekte er mir süsse. 105 ich schaudere nicht den kalten schröklichen K. zu fassen, aus dem ich den Taumel des Todes trinken soll 155 bdv Becher 1

Matth 26,39: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch von mir

kennen 1 bekannt sein mit ich habe ... niemand gekannt, dem es so geglükt wäre 74 ich hab ... Leute gekannt, die 42 eh ich noch Lotten kannte 65 9 68,14 der wunderbaren Empfind- und Denkensart, die wir aus seinen Briefen k. 124A; mit dem Nebensinn: vertraut sein mit Die geringen Leute des Orts k. mich schon 7 Du kennst von Alters her meine Art, mich anzubauen 12 Du kennst mein Wahlheim 29 Du kennst die Nußbäume, unter denen ich ... mit Lotten gesessen 98; von etw wissen Gott kennt meine Thränen 68 2 prägnant: tiefere Einsicht in etw haben, meist auf Geistig-Seelisches bezogen Davon hast du eine Vorstellung, weil du mich kennst 24 konnten Sie meine Verwirrung so auslegen, da Sie mein Herz k. 84 sie war werth, von ihnen gekannt zu seyn 68 mit dem Mann ... dessen Liebe und Treue sie kannte 134B Albert ... er war noch immer derselbige, den Werther so vom Anfange her kannte 117B Der Wanderer ... der mich kannte in meiner Schönheit 100oss 84 95B; Vater [Gott], den ich nicht kenne 111 3 in negierender Vbdg ein Vorhandensein verneinend Ich kenne den Menschen nicht, von dem ich etwas in Lottens Herzen fürchtete 42 ein Mädgen ... das weiter keine Aussicht von Vergnügen kannte, als 56 da ich ... nichts anders kenne, noch weis, noch habe als sie 93 —* aner- be- er-

254

Kelch — Kind

wiederer-

bekannt

Bekanntschaft

unbekannt

bdv bekannt sein

kennenlernen Sie werden ein schönes Frauenzimmer k. 19 daß ich ein's der liebenswürdigsten Geschöpfe habe k. 18uö Kenntnis tiefere Einsicht in etw nach der K. ihres Charakters 128B; im PI: angeeignetes Wissen Er kommt ... von Akade-

mien ... war ... fleißig ... kurz er hatt' hüpsche Kenntnisse 9 Achtung haben ... wegen seines Charakters sowohl, als seiner Kenntnisse 74 Kerker bildl so eingeschränkt er [der Mensch] ist, hält er doch immer im Herzen das süsse Gefühl von Freyheit, und daß er diesen K. verlassen kann, wann er will 12 —* einkerkern bdv Käfig

Kerl PI Kerls; Kraftwort des Sturm und Drang1: in B bis auf nur eine Stelle [104] eliminiert od anderweitig ersetzt in prägnanter Derbheit iSv Mann, Mensch a in positiver Beurteilung: als Ausdruck hoher Wertschätzung, den Menschen als tätig-kräftige Individualität erfassend unerträglich, einem K. [B jeden] bey halbweg einer freyen, edlen ... That nachrufen zu hören: Der Mensch ist trunken 54A; in Werthers erregtem An- und Aufruf des Freundes Fühle K., [B Fühle,] ... mit welchem Unsinne mich die Geschichte ergriffen hat 111A b abgeschwächt in allgemein wohlwollender Wertung Noch gar einen braven K. [B Mann] hab ich kennen lernen, den fürstlichen Amtmann 10A Albert ist angekommen ... Ein braver lieber K. [B Mann], dem man gut seyn muß 47A die Erinnerung bis zu die guten Kerls von Pfarrers [B bis zu den ehrlichen Geistlichen] 98A; zugl iSv Liebhaber Wenn sie [die Weiber] zwey Kerls [B Verehrer] in gutem Vernehmen mit einander halten können, ist der Vortheil immer ihre 47A c zu abschätziger Bed übergehend Was muß das für ein K. [B Mensch] seyn, dem Lotte ... nicht alle Sinnen ... ausfüllt 40A und der ganze K. vor Gottes Angesicht steht wie ein versiegter Brunn, wie ein verlechter Eymer 104 ein K. [B Mensch] der um anderer willen ... sich um Geld, oder Ehre ... abarbeitet, ist immer ein Thor 45A da wohnen die gelaßnen Kerls [B Herren h aufmerksamen Besizzer] auf beyden Seiten des Ufers, denen ihre Gartenhäuschen ... zu Grunde gehen würden 14A Und nicht, daß die Kerls [B daß sie] sonst keine Angelegenheit hätten 76A weiter ist mit den Kerls nicht zu raisonniren 74A Ich ... spottete derer ... die sagen könnten, ich sollte mich resigniren ... Schafft mir die Kerls [B diese Strohmänner] vom Hals! 48A 48,27A fügte sie noch all dazu ... was die schlechten Kerls alle [B eine Art Menschen] darüber triumphiren würden 84A bdv Mann

Mensch

1

bezeichnend ist das ablehnende Urleil Adelungs [aaO], danach wird 'Kerl' „nur noch in der niedrigen, höchstens niedrig-vertraulichen Sprechart, am häufigsten aber von geringen Personen gebraucht".

Kerlchen [A gen] PI Kerlgens leicht spöttisch Da ward ... geplaudert mit den Kerlgens, die freylich leicht und lüftig genug waren 40 Kette Vorher war er ... rasend, da hat er an Ketten im Tollhause gelegen 109; im Bilde Ein Volk ... unter dem ... Joche eines Tyrannen ... wenn es endlich aufgährt und seine Ketten zerreißt 54 —» ineinanderketten

[-keuchen] s fortkeichen Kind 1 Sammelwort für Knabe u Mädchen sowie für Sohn u Tochter jugendl Alters X allg in dem Kreise der lieben muntern Kinder 19 Ich . . . baute den Kindern ihre Kartenhäuser wieder, die sie zerschlagen hatten 32 es soll eine Seelenfreude seyn, ihn [den Amtmann] unter seinen Kindern zu sehen 10 durch eine neue Heirath... werde seinen Kindern die Erbschaft entgehn 95B Wenn er ... von ihrer ... Mutter erzählt, wie die auf ihrem Todbette Lotten ihr Hauß und ihre Kinder übergeben 50uö; erweitert für das Verhältnis Lottes zu ihren Geschwistern die Gestalt meiner Mutter schwebt immer um mich, wenn ich so ... unter ihren Kindern, unter meinen Kindern sizze 67 habe ich vergessen

255

kinderlos — Kleidung

meineil Kindern ihr Vesperstük zu geben 21 unter Lottens Kindern 31 155; mit Hinweis auf das Alter sechs Kinder, von eilf zu zwey Jahren 20 ein Knabe von ohngefähr vier Jahren . . . hielt ein andres etwa halbjähriges . . . Kind mit 2 mit Herausbeyden Armen wider seine Brust 12uö hebung kindl Empfindungen u Wesenszüge Die geringen Leute des Orts kennen mich schon, und lieben mich, besonders die Kinder 7 wie man das Liebste seines Lebens so wegtragen läßt, und niemand als die Kinder das so scharf fühlt, die sich noch lange beklagten: die schwarzen Männer hätten die Mamma weggetragen 69 Greifen die Kinder nicht nach allem was ihnen in Sinn fällt? 103 Daß die Kinder nicht wissen, warum sie wollen, darinn sind alle hochgelahrte Schul- und Hofmeister einig 11 wir sollen es mit den Kindern machen, wie Gott mit uns, der uns am glüklichsten macht, wenn er uns im freundlichen Wahne so hintaumeln läßt 39; in prägnanter Zusammenfassung meinem Herzen sind die Kinder am nächsten auf der Erde. Wenn ich so zusehe und in dem kleinen Dinge die Keime aller Tugenden, aller Kräfte sehe, die sie einmal so nöthig brauchen werden, wenn ich in dem Eigensinne, alle die künftige Standhaftigkeit und Festigkeit des Charakters, in dem Muthwillen, allen künftigen guten .Humor und die Leichtigkeit, über alle die Gefahren der Welt hinzuschlüpfen, erblikke, alles so unverdorben, so ganz! Immer, immer wiederhol ich die goldnen Worte des Lehrers der Menschen: wenn ihr nicht werdet wie eines von diesen! 2 32; — als Objekt der Erziehung man solle die Kinder [B den Kindern] nichts weis machen, dergleichen gäbe zu . . . Irrthümern und Aberglauben Anlaß, man müßte die Kinder frühzeitig davor bewahren 39 sie . . . bilden ihre Kinder nach sich 32 3 im Vgl, zur Kennzeichnung haltloser, einfältiger, unerfahrener, unbesonnener Verhaltensweisen Erwachsener hab ich nicht gleich einem Kinde, ungenügsam allerley Kleinigkeiten zu mir gerissen 154 Ich war ruhig da ich [diesen Brief] anfieng, und nun wein ich wie ein K. 133 Auch halt ich mein Herzgen wie ein krankes K., all sein Wille wird ihm gestattet 7 Wie ich über meinen Zustand immer so klar gesehen und doch gehandelt habe wie ein K. 50B Daß aber auch Erwachsene, gleich Kindern, auf diesem Erdboden herumtaumeln, gleichwie jene nicht wissen, woher sie kommen und wohin sie gehen, eben so wenig nach wahren Zwekken handeln 11 11,15; in Gleichsetzung Was man ein K. ist! Was man nach so einem Blikke geizt! Was man ein K. ist! 40 40,22 4 von den Menschen als Kindern Gottes Guter Gott von deinem Himmel, alte Kinder siehst du, und junge Kinder und nichts weiter, und an welchen du mehr Freude hast, das hat dein Sohn schon lange verkündigt 2 32 mit 48 Belegen xug1 charakteristisch für G's liebevolle Einfühlung Wesensart

Kissen [A ü] bildl Tief ist der Schlaf der Todten, niedrig ihr K. [pillow] von Staub 141 Oss kitzeln [A31ü] [Lottens Geschwister] wie einige auf mir herumkrabelten, andere mich nekten und wie ich sie küzzelte, und ein grosses Geschrey mit ihnen verführte 31; übtr 'sich kitzeln' iSv Schadenfreude empfinden Wie man sich . . . über die Strafe meines Übermuths . . . k. und freuen würde 84B Klage Allein auf dem ... Felsen hört ich die Klage [B Klagen] meiner Tochter [my daughter was heard to complain]1. Viel und laut war ihr Schreyen 1430ss Wehbdv Lamentation das Lamentieren Wehklage 1

GvS DjG II 90 hörte man meine Tochter jammern

klagen klagte er mir sein Unglück 93B Ich gehe voran! Geh zu meinem Vater [Gott] ... dem will ich's k. und er wird mich trösten 148 O was ist der Mensch, daß er über sich k. darf 3; in Oss als Klagegesang um die Toten ihr Lied war sanft, aber traurig, sie klagten [mourneä]'1 Morars Fall 1390ss sieh die Barden des Gesangs! grauer Ullin! statlicher Ryno! Alpin lieblicher Sänger! Und du sanft klagende [B sanftklagende] Minona [the soft complaint of Minona]2137A Oss —*• be- verbdv bejammern beweinen jammern 1

GvS DjG II 86 betrauerten

3

ebd 84 die sanfte Klage von Minona

klar wo unten das klarste Wasser aus Marmorfelsen quillt 6 Das klare Wetter konnte wenig auf sein trübes Gemüth wirken 117B; übtr idWdg 'klar sehen über etwas' Wie ich über meinen Zustand immer so k. gesehen . . . jetzt noch so k. sehe 50B -> erklären bdv heiter

Klasse Diese Liebe, diese Treue, diese Leidenschaft . . . ist in ihrer größten Reinheit unter der Classe von Menschen, die wir ungebildet, die wir roh nenne» 95B bdv Stand

Klavier [außer 23A durchgehend C] wenn ich . . . mir auf meinem verstimmten Klaviere [B Ciavier] einen Contretanz vortrommle 23 Sie nahm ihre Zuflucht zum Claviere [S Ciavier] 107 uö bdv Instrument

hdv das Kleine die Kleinen 1

256

in die kindl

* Matth 18,3: Es sei denn, daß ihr umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen

kleben idWdg 'am Gaumen k. bleiben' sie . . . zitterte wie sie sie [die Pistolen] meinem Buben gab und das Lebewohl blieb ihr am Gaumen k. W 19,311 Entw Fragm bdv haften

kinderlos eine neue Heirath der Schwester . . . die ... k. ist 95B Kindheit die Schulstube, wo ein ehrlich altes Weib unsere K. zusammengepfercht hatte 87 kindlich nach Kindesart: unverbildet, natürlich so beschränkt und so glücklich waren die herrlichen Altväter! so k. ihr Gefühl, ihre Dichtung! 88B

Kleid ein Mädchen ... die ein simples weisses K. . . . anhatte 20 69 wenn ich mich umsehe, und seh das Zimmer an, und rings um mich Lottens Kleider 102; plur auch von den Kleidungsstücken des Mannes den Bedienten . . . der sich . . . in seinen Kleidern niederlegte um früh bey der Hand zu 1 seyn 154 131 In diesen Kleidern . . . will ich begraben seyn 155 er solle . . . die Kleider auskehren 133 134 —• Beinbdv Gewand 1

Kirche den kleinen Plaz vor der K. 12 Kirchhof dann blikke nach dem Kirchhofe hinüber nach meinem Grabe 132 Auf dem Kirchhofe sind zwey Lindenbäume 155 Kirchhofmauer die niedrige K. 119B

vgl Kestner 95: Der Bediente ... legt sich mit den Kleidern ins Bette

kleiden mit Kleidung versorgen thu ich doch alles was ich kann, sind sie [Lottes Geschwister] doch gekleidet, genährt 67 -> an- be- ent- ver-

Kleidung er . . . war in völliger K. gestiefelt, im blauen Frak mit gelber Weste 1571; zugl Charakter od Stand eines Menschen kennzeichnend den übel fournirten J.. nicht zu

257

klein — Knie

vergessen, bey dessen K., Reste des altfränkischen mit dem neu'st aufgebrachten kontrastiren [B der die Lücken seiner altfränkischen Garderobe mit neumodischen Lappen ausflickt] 82A Da mir seine K. einen Menschen von geringem Stande zu bezeichnen schien 108 bdv Anzug Garderobe 1 vgl Kestner 97: Er war in völliger Kleidung, gestiefelt, im blauen Roch mit gelber Weste

klein unfiekt in der formelhaften Wdg ein k. wenig 130 1 räuml, allg wenn unser Weg nur so eine kleine Strecke mit einander geht 8 den kleinen Plaz vor der Kirche 12 Die kleine Mauer [A Das Mäuergen] die oben umher die Einfassung [des Brunnens] macht 6B in der kleinen Küche 31 zwey Büchelgen in duodez ... der kleine Wetsteinische Homer 62 das kleinste aufgefundene Blättchen nicht gering zu achten llßBuö; idVbdg 'kleine Welt' die Vorstellung vom Mikrokosmos aufnehmend es zerrüttet ein Fustritt die ... Gebäude der Ameisen, und stampft eine kleine Welt in ein schmähliches Grab 61 das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen ... all der Würmgen, der Mückgen 5; mit Zurücktreten der sinnl Vorstellung in seiner Einsiedeley, oder vielmehr seinem kleinen Königreiche 19; — spez von Kindern, gefühlsbetont Eine kleine nasweise Blondine . . . von ohngefähr sechs Jahren 21 Sie gieng . . . mit ... dem kleinen Malgen spazieren 38 Wenn ich ... in dem kleinen Dinge [dem Kindel die Keime aller Tugenden, aller Kräfte sehe, die sie einmal so nöthig brauchen werden 32uö [vgl Kleine, das Kleine, der]; von Körperteilen des Kindes mit den kleinen Händchen 20 ich konnte mich nicht enthalten, ihn ohngeachtet seines kleinen Roznäschens herzlich zu küssen 21; übtr auf ein kindl Vermögen Die Kleinen . . . erzählten ihm Wunder, die sich ihre kleine Einbildungskraft versprach 133 2 zeitlstiW eine kleine 1 Weile o Strohm 1380ss 3 quantitativ iSv gering, geringfügig er . . . brachte noch kleine Schulden in Ordnung 153%; ifestWdg lassen Sie mir noch ein k. wenig Ruh 130 4 bei Abstr im Bereich menschl Handelns u Fühlens iSv gering, unbedeutend bey diesem kleinen Geschäfte 4 all die kleinen Gefälligkeiten der Freundschaft 63 die kleinen Vertraulichkeiten 42 94B über die kleinen Verdrießlichkeiten 76 Ob er sie nicht manchmal ... mit kleiner Eifersüchteley peinigt 47 5 qualitativ als Ausdruck für geistig-seelische Beschränktheit Armer Thor, der du alles so gering achtest, weil du so k. bist 60 bdv gering unbedeutend Zusatz G's zum Original u zu GvS * vgl Kestner 93: Er ... hat seine kleinen Schulden ... bezahlt 1

Kleine, das kleines Kind Wie ich ... zusah, mit welcher Emsigkeit das K. mit seinen nassen Händgen die Bakken rieb 39 nahm sie das K. [B k.] auf und küßte es 14 15,1; im PI: Kinder von dem Alten geliebt zu werden wie ein Sohn, von den Kleinen wie ein Vater 50 wohl auf die Kleinen \B Kinder] Acht zu haben 21A uö bdv Kind

Kleine, der Ich . . . schenkte dem kleinen [B Kleinen] was 92 wollte sie verlassen, als ihm der k. [B K.] noch was in's Ohr sagen wollte 133

258

kleinsinnig kleinlich, engherzig er hatte an dem benachbarten Amtmanne einen unbiegsamen kleinsinnigen Menschen gefunden 151B [-klemmen] s Beklemmung klettern Die zwey ältsten der Knaben waren hinten auf die Kutsche geklettert 22 Einen gähen Berg zu k., ist dann meine Freude 64 bdv ersteigen steigen

klingen von der menschl Stimme Schweig eine Weile o Wind ... daß meine Stimme klinge [let ... be heard]1 durch's Thal 138 Oss; musikalisch Klingt nicht Lied und Gesang [ The song comes, with its music]2, die Seele zu . . . ergözzen 1420ss; von verschiedenen Vorgängen in der Natur wenn . . . vor mir hinaus die Fluth in fürchterlich herrlichen Wiederschein rollte und klang 113 Hier will ich wohnen ... an dem Strohme des klingenden [sounding] 3 Felsen 139 Oss Armar ... drükt ab den grau befiederten Pfeil, erklang [sung~], er sank in dein Herz 143 Oss —> er- zurückbdv brausen erklingen hallen beulen schallen 1 GvS DjG II 85 schalle schallenden

* ebd 88 Der Gesang kömmt mit seiner Musick

" ebd 86

klopfen Die Wächter [am Stadttor] ... ließen ihn ... hinaus ... und erst gegen eilfe klopfte er wieder 146 —> an-

klug a im Werturteil Daß ihr Menschen ... um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müßt: Das ist thörig, das ist k., das ist gut, das ist bös! 52; fähig, zweckentsprechend zu handeln Wir waren k. und Hessen sie [die ungeschickten Tänzer] austoben 25 als die Wirthinn auf den klugen Einfall kam 27; subst Die Klügste sezte sich in eine Ekke ... und hielt die Ohren zu [bei ausbrechendem Gewitter] 27 b Bescheid wissen, in scherzhafter Redensart fast ins Gegenteil umschlagend Wenn ich so fortfahre, wirst du am Ende so k. seyn wie am Anfange 19 bdv gescheit vernünftig verständig weise wunderweise

Klugheit laß dir dieses Büchlein einen tröstenden, warnenden Freund seyn ... der seine Erfahrungen mit K. und Güte auf deinem Zustande anzupassen ... weis W19.310 Entw Fragm bdv Verstand

Knabe 1 eigentl ein K. von ohngefähr vier Jahren 12 die Pläzgen da wir Knaben uns übten 88uö; zugl Sohn es war der jüngste ihrer Knaben 92 2 jugendl Diener Die Erscheinung von Werthers Knaben versezte sie in die gröste Verlegenheit 151 Sie gab das unglükliche Gewehr dem Knaben 152 152,24uö - > Schulhdv zu 1: der Kleine

zu 2: Bediente Bube Bursche Diener Junge

bdv Bube Junge Knabe

Knecht am Bauernhof Jetzt habe sie wieder einen andern K. genommen 95B 119B 120B

Kleinigkeit a kleiner Gegenstand hab ich nicht ... ungenügsam allerley Kleinigkeiten zu mir gerissen, die du Heilige berührt hattest 154 b geringfügiger Umstand es kommen alle Erzählungen davon bis auf wenige Kleinigkeiten miteinander überein 116B

bdv Bauerbursch

Kleinod im Bilde Die Ruhe der Seele ist ein herrliches Ding und die Freude an sich selbst ... wenn nur das K. [A Ding] nicht eben so zerbrechlich wäre als es schön und kostbar ist 80B bdv Schatz 9

Werther, Wörterbuch

kneten meine vorstellende Kraft ist so schwach . . . daß ich [beim Zeichnen] keinen Umriß pakken kann ... ich werde . . . Thon nehmen ... und k., und sollten's Kuchen werden 45 Knie Ihr Schwestergen puzte ihre Puppe auf meinem K. 112; ifestWdgn, inBezeichnung eindringlicher Gebärde ich warf mich ausser mir auf meine K. 132 Manchmal möcht' ich sie [die Menschen] auf den Knieen bitten, nicht so rasend in ihre eigne Eingeweide zu wüthen 79B

259

260

knien — König

knien Blumen die du mir schiktest ... o ich habe die halbe Nacht davor gekniet 147 —• nieder-

knirren idVbdg 'mit den Zähnen k.' [vgl knirschen] Er knirrte mit den Zähnen, und sah sie düster an 130 knirschen idVbdg 'mit den Zähnen k.' [vgla knirren], vor Wut u Ingrimm Ich hab einen Verdruß gehabt ... ich knirsche mit den Zähnen! 81 Manchmal knirsch [ß knirsche] ich mit den Zähnen 90; erweitert, im Ausdruck ohnmächtiger Verzweiflung Ist es da nicht die Stimme der ganz in sich gedrängten ... Creatur ... zu k.: Mein Gott! Mein Gott! warum hast du mich verlassen? 106 —> Zähn-

knistern Keinen Sand mehr auf die Zettelchen die Sie mir schreiben. Heute führte ich es schnell nach der Lippe und die Zähne knisterten mir 46B Knochen Sie hat einen troknen Husten, die K. stehn ihr zum Gesichte heraus 101 bdv Bein

[-knöpf] s Rockknopf Knoten idVbdg 'den K. lösen' übtr auf seelische Wirrnis die Verhältnisse [zwischen Albert, Lotte u Werther] verwickelten ... sich dergestalt, daß es unmöglich ward den K. . . . zu lösen 150B Knotenstock ward er [der alte Pfarrer] wie neubelebt, vergaß seinen K., und wagte sich auf ihr entgegen 33 bdv Stab

[-knüpfen] s verknüpfen kochen Ich will meinem Hans... ein Süppchen k. zum Abende 15 Koffer [A C] Dem Bedienten hieß er Bücher und Wäsche .. in den Coffer pakken 134 Kohl harmlose Wonne des Menschen ... der ein Krauthaupt auf seinen Tisch bringt, das er selbst gezogen, und nun nicht den K. allein, sondern all die guten Tage ... da er ihn pflanzte ... ihn begoß ... wieder mit geniest 31 bdv Krauthaupt

Kollegium [AB C] fürstl Verwaltungsbehörde Folgt der Mensch [dem Rate des Philisters'], so giebts einen brauchbaren jungen Menschen, und ich will selbst jedem Fürsten rathen, ihn in ein Collegium zu sezzen Ii Kombinationsart [AB C] Verknüpfen von Gedanken u Vermutungen die Beyspiele die du da giebst, scheinen hierher gar nicht zu gehören. Es mag seyn, sagt ich, man hat mir ... vorgeworfen, daß meine Combinationsart manchmal an's Radotage [Geschwätz] gränze 54 kombinieren [AB ir B c] gedankt zusammenknüpfen, sich ausdenken kombinirt die mögliche Fälle, unter denen ich hätte bleiben können 85 kommen Umlaut kömmt 15.32A X das Moment der Ankunft erfassend a eigentl Indem so kommt Malgen mit einem Glase 38 Seine ... Söhne kamen

bald nach ihm zu Fusse 157 Weyhnachtsabend, da k. die Kinder ... da k. Sie auch 129uö; prägnant Der Wanderer wird k., k., der mich kannte in meiner Schönheit lOOoss, ebs 145 Oss [Berrathon]; iVbdg mit BewegungsverbenimPartPrät: 'angezogen k.', 'hereingesprengt k.', 'hergesprungen k.' s die betr Verben; mit Inf des Zwecks eine gute Freundinn, die nur etwas zu fragen kam 152uö; mit Zielbestimmungen wenn ich zu Lotten komme 48 eine Magd, die an's Thor kam 20uö; idVbdgn 'nach Hause k.', 'zu Bette k.', 'zum Essen k.', 'zu Tische k.' s die betr Subst; zugl mit Ausdruck des Ungewollten, Zufälligen als ich durch einen Zufall ... unter die Linden kam 12 Wie wir die Reihe so durchtanzten ... k. wir an eine Frau 26uö; erweitert zum Aufenthalt am Ziele Werther seye gestern eine Stunde gekommen [B da gewesen] 151A; mit Angabe der Herkunft Da k. denn die Mädgen aus der Stadt und holen Wasser 6 b mit Zurücktreten der sinnl Vorstellung ich gehe voran ... zu meinem Vater [Gott] . . . er wird mich trösten biß du kommst 148; bei Abstr das Uebel zu tragen, wenn es kommt 35; mit Herkunftsangabe Er kommt erst von Akademien 9; bezogen auf den Lebensweg Daß aber auch Erwachsene, gleich Kindern ... nicht wissen, woher sie k. und wohin sie gehen 11; mit anderen näheren Bestimmungen da ich so selten an ein Buch komme 23; idWdg 'dazu k.' iSv Gelegenheit finden zu Du ... kamst so selten dazu etwas zu lesen 68 58.12A just die unleidlichsten [Frauenzimmer] konnten nicht dazu k. ... ein Ende zu machen [beim Tanzen] 24; mit dem Nebensinn des Unbeabsichtigten, bei gegenständl u abstr Subj die Thränen kamen mir in die Augen 37 niemals ... daß nicht das Gefühl von Tod, von Zukunft über mich käme 67uö; idVbdgn 'aus dem Hause k.', 'in Anschlag k.', 'in den Text k.', 'in die Feder k.', 'über den Mund k.' s die betr Subst; in unpersönl Wdg iSv es geschieht wenn's kommt, daß unsere Empfindungen ... laut werden 91 2 übtr: in ein Tun, einen Zustand geraten Und da wir nun gar an's Walzen kamen 25 die Nachbarschaft ... kam in Aufruhr 157\ idWdg 'zu sich k.': ins seelische Gleichgewicht Siehst du, ich komme nicht zu mir 99 108,2; 'außer sich h.': aus der Fassung geraten da ich sie mit solcher Wahrheit ... reden hörte, kam ich . . . ausser mich 23 123B; idWdgn 'zu Verstände k.', 'auf den Einfall k.' s die betr Subst 3 als Trennung von einem Ausgangspunkt Ein Bauerbursch kam aus einem benachbarten Hause 16B nehme ich mir vor, den Sonnenaufgang zu genießen und komme nicht aus dem Bette 77B; imp Komm Malgen, fuhr sie fort, indem sie es an der Hand nahm 39 4 vom Bewegungsvorgang als solchem Da kommt ... eine junge Frau auf die Kinder los 14; von Naturvorgängen Wenns Nacht wird ... und der Wind kommt [arise]1 über die Haide 139 Oss Von ferne kommt [comes] des Giesbachs Murmeln 137 Oss 143,15 Oss; zeitl eines . . . Geschöpfs, das . . . die Blätter abfallen sieht, und nichts dabey denkt, als daß der Winter kömmt [B kommt] 15 wenn der Morgen kommt 46) idVbdgn 'nahe k.', übtr 'am nächsten k.' s nahe —* an- aus- Aus- bewill- dazu- herauf- heraus- her- hinüberein- um- vor- wieder- zurück- zuvor- Ankunft Zukunft 1 GvS DjGll 86 bläst

nahe-

näher-

Kompliment [A21 82 B stets C] Höflichkeitsbezeigung Ich machte ihr ein unbedeutendes Compliment 21; liebenswürdige Schmeichelei der Mensch legt sich auf niedliche Komplimente 78; Höflichkeitsfloskel da ihm denn Albert ein unbedeutend K., ob er nicht mit ihnen vorlieb nehmen wollte? mit auf den Weg gab [B er aber, der nur ein unbedeutendes Compliment zu hören glaubte] 131; idWdg 'sein K. machen' konventionelle Abschiedsverbeugung Ich machte der vornehmen Gesellschaft mein Compliment 82A bdv Höflichkeit Schmeichelei

zu 82A: sich empfehlen

König Wie mancher K. wird durch seinen Minister ... regiert 76 [Wasser holen] das harmloseste Geschäft und das nöthigste, das ehmals die Töchter der Könige selbst verrichteten 6 Jezt ... hat er [der Irre] immer mit Königen und Kaysern zu thun 109 110

261

Königin [B inn] wie beneid ich ... die Verwirrung deiner Sinne ... Du gehst ... aus, deiner K. Blumen zu pflükken 110; vgl König 109 Königreich übtr den Amtmann S.. [als Bewohner des fürstl Jagdhofes] ... bald in seiner Einsiedeley, oder vielmehr seinem kleinen Königreiche zu besuchen 19 können 1 vermögen aus eigener Kraft thu ich doch alles was ich kann 67 Ein Mensch, der [bei Gefahr] ... Lasten wegträgt, die er bey ruhigem Sinne kaum bewegen kann 54 Die menschliche Natur . . . hat ihre Gränzen, sie kann Freude, Leid, Schmerzen, bis auf einen gewissen Grad ertragen 55 55,12 wer kann wiederholen was sie sagte, wie kann der kalte todte Buchstabe diese himmlische Blüthe des Geistes darstellen 67 sehn ich mich oft und denke: ach könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papier das einhauchen 5f Ich habe mir schon so manchmal vorgenommen, sie nicht so oft zu sehn. J a wer das halten könnte! 46 46,15 Wie wohl ist mir's, daß mein Herz die simple harmloseWonne des Menschen fühlen kann 31aö; kraft Autorität u Ansehens Ich habe deinen Vater . . . gebeten, meine Leiche zu schüzzen . . . Er kann, er wird das für seinen Freund thun 155; negiert: unfähig sein laut war ihr Schreyen; doch könnt [B kofinte] [icould] sie ihr Vater nicht retten 144 Oss wandte mir ein, daß man nicht ... über seine Empfindungen gebieten könne 36 ich fühl's, du kannst den nicht hassen, der so für dich glüht 153 135,5A 149,17A Ich hab's nicht überwinden können, ich mußte zu ihr hinaus 19 Ich konnte nicht weiter reden 67 Sie gab das unglükliche Gewehr dem Knaben, ohne ein Wort vorbringen zu k. 152 28,13 Er wollte gehn, er konnte nicht und zauderte 131uö; ähnl idWdg 'nicht umhin k': einem inneren Zwang folgend etw tun müssen ich konnte nicht umhin ... recht herzlich gegen die üble Laune zu reden 35 39,22 2 vermögen nach Maßgabe der Umstände a iSv Möglichheit, Gelegenheit haben zu es [das Buch] gefällt mir nicht, sie könnens [B können's] wieder haben 22 man möchte zur Mayenkäfer werden, um in dem Meer von Wohlgerüchen . . . seine Nahrung ... finden zu k. 4 Was ich ... habe auffinden k., habe ich ... gesammlet 2 wenn ich dir hätte vorschwäzzen k., statt zu schreiben 29 O daß ich nicht an Deinen Hals fliegen, Dir ... ausdrükken kann ... all die Empfindungen 65 als du in jener fatalen Gesellschaft mir kein Wort sagen, keine Hand reichen konntest 147 ich konnte aber nicht dazu kommen [Lottens Klavier zu stimmen], denn die Kleinen verfolgten mich um ein Mährgen 58uö; ifestWdg so konnte es nicht fehlen daß Lotte zulezt selbst mit angestekt wurde 117A; absol Heut könnt [B konnte] ich nicht zu Lotten, eine unvermeidliche Gesellschaft hielt mich ab 44 b der Bed von 'dürfen' nahekommend am wenigsten konnte sie hoffen ihren Mann zu einem Gange nach Werthern zu bereden 152 Werther, Sie k., Sie müssen uns wieder sehen 129 O darf ich, kann ich den Himmel in diesen Worten aussprechen? — daß sie mich liebt 42 es kann nicht, es kann nicht so bleiben 129 129,27 daß sie [die verstorbene Mutter] herein schauen könnte einen Augenblik 67 67,25 Daß ich des Glüks hätte theilhaftig werden k.! Für dich zu sterben 155uö 3 als erlernte Fertigkeit Da er hörte, daß ich ... Griechisch konnte [B könnte] 9 mein Chapeau walzt schlecht . . . ihr Frauenzimmer kann's auch nicht 24 da wir ... an's Walzen kamen ... giengs freylich anfangs, weil's die wenigsten k. . . . bunt durch einander 25 4 die bloße Möglichkeit eines Geschehens od Seins ausdrückend, häufig mit dem Konj II weis ich nicht wie mir einfällt: wir könnten überfallen werden, wir könnten die Terzerols nöthig haben, und könnten — du weist ja, wie das ist 51 Ich muß dir eine Sache gestehn, die nach meinem Tode Verwirrung und Verdruß machen könnte 41 Ich dachte warlich nicht dran, daß du von ähnlicher Meinung seyn könntest 48 mit aller Zärtlichkeit, die dem Alter von fünfzehn Jahren eigen seyn kann 22 wie ein Mensch so thörigt seyn kann, sich zu 9*

262

Königin — Körper

erschiessen 52; negiert wie einer, der sich durch Gesezze und Wohlstand modeln läßt, nie ein . . . Bösewicht werden kann 13 doch könnts [B könnte es] auch nichts schaden zuweilen 36 5 idWdg 'dafür k.' s dafür bdv fähig sein imstande sein

vermögen

[-konsequenz] s Inkonsequenz Konto [AB C] Rechnung gab er ihm Befehl, überall Contis [B Conto's] zu fordern 133 kontrastieren [ir] bey dessen Kleidung, Reste des altfränkischen mit dem neu'st aufgebrachten k. 82A Kontretanz [AB C] aus Frankreich im 18. Jh eingeführter Gruppentanz, bei dem jeweils zwei Paare gegeneinandertanzen Ich bat sie um den zweyten Contretanz 24; als Musikstück wenn ich ... mir auf meinem verstimmten Klaviere einen Contretanz vortrommle 23 wenn mich etwas ... verdrüßlich machen will, spring ich auf und sing ein paar Contretänze den Garten auf und ab 35 konvulsivisch [B c] krampfartig zuckend [Werthers Tod] ist er herunter gesunken, hat sich k. um den Stuhl gewälzt 156 Kopf 1 eigentl Die Klügste sezte sich in eine Ekke . . . eine andere kniete sich vor ihr nieder und verbarg den K. in der ersten Schoos 27 ob keine Camerädin kommen wollte, ihr's [das Gefäß] auf den K. zu helfen 8 über dem rechten Auge hatte er sich durch den K. geschossen 156 zur Zeit, wo ich mir eine Kugel vor'n K. schiessen möchte 43uö; idVbdg 'den K. schütteln' als Geste der Verneinung Dieser schüttelte einigemal den K. 120B; idVbdg 'jmd beim K. nehmen', in Gefühlsaufwallung Ich hätt' ihn [den Buben] gern bey'm K. [B Kopfe] genommen und geküßt 44 2 als Sitz der geistigen u seelischen Funktionen a idVbdg 'etw im Kopfe haben': eine Idee Ich hatte etwas im Kopfe, davon ich euch nichts sagen wollte, bis es ausgeführt wäre 89, eine Laune, Grille wenn ich was im Kopfe habe, und mir auf meinem ... Klaviere einen Contretanz vortrommle, so ist alles wieder gut 23; ähnl, in Umschreibung einer verworrenen Gemütslage daß die Leidenschaft zu seiner Hausfrau sich in ihm tagtäglich vermehrt, daß er zuletzt nicht gewußt habe ... wo er mit dem Kopfe hin gesollt 94B b übtr für den Geist eines Menschen Ich habe den Grafen C.. kennen lernen, einen Mann, den ich jeden Tag mehr verehren muß. Einen weiten grossen K., und der deswegen nicht kalt ist, weil er viel übersieht 72; spez für Verstand, Intelligenz wo's mit den Uebermüthigen hinausgieng, die sich ihres bißgen Kopfs überhüben 83; zugl als Sitz des Willens eine Sache nach meinem Kopfe [B K.] und Art zu machen 79 bdv zu 1: Haupt

tu 2: Verstand

Kopfputz Ich ... sah Lottens K. sich zum [Wagen-]Schlag heraus lehnen 40 bdv Hütchen

Korb weis Brod ... Zukker ... ich sah das alles in dem Korbe, dessen Dekkel abgefallen war 15 vgl Körbchen

Körbchen eine junge Frau ... mit einem K. am Arme 14 vgl Korb

Korn der ... in die Stadt reitet, sein K. zu verkaufen 74 Körper a Wie reizend es war, wenn er von ihrer Gestalt, von ihrem K. sprach 17B Tanzen muß man sie sehen . . .

263

körperlich— Kram

ihr ganzer K., eine Harmonie 24 Es geht mir ein Schauder durch den ganzen K. 91 b in Gegenüberstellung zum Geist Wir haben aber unser Gemüth nicht in unserer Gewalt . . . wie viel hängt vom K. ab! wenn man nicht wohl ist, ist's einem überall nicht recht 35 c Leichnam wo sie den K. [des Erschlagenen] hingelegt hatten 119B Ich will frommen Christen nicht zumuthen, ihren K. neben einem armen Unglüklichen niederzulegen 155 bdv Leib

m a [91]: Mark und Bein

zu c : Leiche

die erstarrten Reste

körperlich ob er das Maß seines Leidens ausdauren kann? es mag nun moralisch oder k. [A physikalisch] seyn 55B bdv physikalisch

[-kosen] s Liebkosung kostbar Die Ruhe der Seele ist ein herrlich Ding . . . wenn nur das Ding nicht eben so zerbrechlich wäre, als es schön und k. ist 80 bdv köstlich

kosten zu stehen kommen, übtr Viel Mühe hat mich's gekostet 16 Was hat mich's schon gekostet 84 weil sie wußte, wie viel es ihm k. . . . würde 128B Der harmloseste Spaziergang kostet tausend . . . Würmgen das Leben 61 kosten schmecken, übtr um zu Fusse jede Erinnerung ganz neu, lebhaft nach meinem Herzen zu k. 87 bdv schmecken

köstlich Freude, Glück, Genuß spendend Die Einsamkeit ist meinem Herzen köstlicher Balsam 4 mit niemand diesen köstlichen Besitz [Lotte] . . . zu theilen HIB die theure, köstliche Frau 118B [-krabbeln] s herumkrabbeln Kraft häufig plur gebraucht 1 Wirkvermögen des Menschen a vorwiegend körperl Ein Mensch, der . . . alle Kräfte zusammen gespannt fühlt, und mit Leichtigkeit Lasten wegträgt, die er bey ruhigem Sinne kaum bewegen kann 54 b vorwiegend geistig-seelisch Wenn ich . . . in dem kleinen Dinge [im Kinde] die Keime aller Tugenden, aller Kräfte sehe, die sie einmal so nöthig brauchen werden 32 muß mir nicht einfallen, daß noch so viele andere Kräfte in mir ruhen, die alle ungenutzt vermodern 9 Was ist der Mensch? . . . Ermangeln ihm nicht da eben die Kräfte, wo er sie am nöthigsten braucht? 113 36 indem die Beängstigung seines Herzens, die übrige Kräfte seines Geistes, seine Lebhaftigkeit, seinen Scharfsinn aufgezehrt hatte 117 Guter Gott, blieb da [in den Gesprächen mit der älteren Freundin] eine einzige K. meiner Seele ungenutzt 9 wie oft hab ich m i c h . . . gesehnt... nur einen Augenblick in der eingeschränkten K. meines Busens einen Tropfen der Seligkeit des Wesens zu fühlen, das alles in sich und durch sich hervorbringt 60; spezifiziert die Einschränkung . . . in welche die thätigen und forschenden Kräfte des Menschen eingesperrt sind 10 61,28 124,IIA meine vorstellende K. ist so schwach . . . daß ich keinen Umriß pakken kann [im Zeichnen] 45; moralische Kraft Wenn wir immer ein offenes Herz hätten das Gute zu gemessen . . . wir würden alsdenn auch K. genug haben, das Uebel zu tragen 35 35,31 ich habe bey all meiner Müdseligkeit noch K. genug durchzusezzen 105; Gestaltungs-, Ausdruckskraft eine Melodie, die sie auf dem Ciavier spielt mit der K. eines Engels 43; A nschauungs-, Vorstellungskraft Ich kehre in mich selbst zurük, und finde eine Welt! Wieder mehr in Ahndung und dunkler Begier, als in Darstellung und lebendiger K. 11; Phantasie, geistige Schöpferkraft, zugl, als existentielle Kraft Werthers, zu 2 übergehend die heilige belebende K., mit der ich Welten um mich schuf. Sie ist dahin! 103; — im Bereich menschl Ge-

264

fühlsbeziehungen wenn unsere Füsse sich unter dem Tische begegnen. Ich ziehe zurück wie vom Feuer, und eine geheime K. zieht mich wieder vorwärts 42 c allg, undifferenziert ein junges Herz hängt ganz an einem Mädchen . . . verschwendet all seine Kräfte, all sein Vermögen, um ihr . . . auszudrükken, daß er sich ganz ihr hingiebt 13 der . . . so viel Gewalt oder List hat, ihre Kräfte und Leidenschaften zu Ausführung seiner Plane anzuspannen 76 Da wo andre, mit ihrem Bißgen K. und Talent, vor mir in behaglicher Selbstgefälligkeit herum schwadroniren, verzweifl' ich an meiner K , an meinen Gaben 71 d in Oss auch bei anderen 'Wesen', in allgemeiner poetischer Verstärkungsformel aber die Sonne kommt wieder in ihrer K. [strength]1 und der Nebel ist gangen 142 Oss Erscheine du herrliches Licht von Ossians Seele. Und es erscheint in seiner K. [strength]2 137 Oss 2 als innere Lebenskraft das wäre denn ... Sünde, daß ich dich liebe . . . ? . . . Ich hab sie in ihrer ganzen Himmelswonne geschmekt diese Sünde, habe Lebensbalsam und K. in mein Herz gesaugt 148 so ruhig [¿sBesinnungsZauber-

Einbildungs-

bdv Leben Lebensbalsam 1

Heil-

Linderungs-

Seh-

Sinnes-

Vorstellungs-

entkräftet

GvS DjG II 88 Stärcke

Stärke 1

ebd 84 Stärcke

kräftig wie er meine überspannte Ideen . . . dahin zu leiten sucht, wo sie . . . ihre kräftige Würkung thun können 80 kraftlos ohne Gefühlskraft mit einem ganzen Herzen voll Seligkeit, werd ich den andern nicht beglükken der kalt und k. vor mir steht 102; ohne Lebenskraft in der kraftlosen Gegenwart der Schatten seiner Abgeschiedenen 100 oss bdv entkräftet

matt

schlaff

Kragen K. am Sürtout [Überrock] 44 K. und Aufschlag [am blauen Frack] 96 K r a m kleiner Laden daß die Schulstube . . . in einen K. [B Kramladen] verwandelt war 88A

265

kramen

kramen sichten u ordnen Er kramte den Abend noch viel in seinen Papieren, zerriß vieles ... versiegelte einige Päkke 1541

266

kristallhell

Kraut als Würz- od Heilmittel einen Menschen . . . der . . . Kräuter zu suchen schien 108 - > Tausendgülden-

Un-

—> aus1

vgl Kestner 93: Jerusalem

... kramte in seinen

Papieren

Krämer [nur in h, dort abschätzig Der alte M.. ist ein geiziger rangiger K. [41A Hund B Filz], den Nahmen Handelsmann verdient er nicht W19,374 La zu 52,6 gestr1]

Wortnach Streichung der Berufsbezeichnungen. 'Handelsmann', 'Krämer' nimmt G in B die charakterl Abwertung von A wieder auf, wohl um die Möglichkeit einer Diffamierung des Berufsstandes der Krämer zu vermeiden 1

Kramladen s Kram krampfen wenn ... die Angst dich inwendig krampft 37 Kranich wie oft hab ich mich mit Fittigen eines Kranichs, der über mich hinflog, zu dem Ufer des ungemessenen Meeres gesehnt 60 krank einer der k. ist, wird bey allen Aerzten herum fragen 36 Stadtneuigkeiten: wie diese heyrathet, wie jene k., sehr k. ist 101 Auch halt ich mein Herzgen wie ein krankes Kind, all sein Wille wird ihm gestattet 7; subst ein Gesunder, der am Bette des Kranken steht 55 Was Lotte einem Kranken seyn muß 33 110; auf das Gemütsleben bezogen Werther, sie sind sehr k., ihre Lieblingsgerichte widerstehen ihnen 112 bdv schlecht unpaO

zerrüttet

Kranke, der s krank kränken verletzen warum behalt' ich nicht für mich, was mich ängstigt und kränkt? 93B alles ... was ihn je gekränkt hatte 124B konnte man fühlen, daß er seine Ehre dadurch unwiederbringlich gekränkt hielte 124A bdv

böses Blut geben, setzen

necken

wurmen

Krautfeld im Bilde die gelaßnen Kerls [Philister] ... denen ihre Gartenhäuschen, Tulpenbeete, und Krautfelder zu Grunde gehen würden 14 Krauthaupt die ... harmlose Wonne des Menschen ... der ein K. auf seinen Tisch bringt, das er selbst gezogen 31 bdv Kohl

Kreatur [A C] 1 das Geschöpf in seiner Schwachheit da mein ganzes Wesen zwischen Seyn und Nichtseyn zittert ... Ist es da nicht die Stimme der ganz in sich gedrängten, sich selbst ermangelnden, und unaufhaltsam hinabstürzenden Creatur ... zu knirschen: Mein Gott! Mein Gott! warum hast du mich verlassen? 105 2 verächtl Mensch So einer K. war es auch alleine möglich [A So ein Ding war's auch allein], meine Nußbäume abzuhauen 99B bdv zu 1: Geschöpf

Mensch Wesen

zu 2 : Ding

Fratze

Kreis 1 eigentl als Lotte beschäftigt war, einen K. von Stühlen zu stellen 27 Ich gehe im Kreise herum von der Rechten zur Linken 27 27,34 2 übtr auf den Familien- u Freundeskreis wenn du aus diesem Kreise schiedest, würden sie ... die Lükke fühlen 102 Welch eine Wonne... sie [Lotte] in dem Kreise der ... Kinder ... zu sehen 19 der unruhigste Vagabund . . . findet . . . in dem Kreise seiner Kinder ... all die Wonne, die er in der weiten öden Welt vergebens suchte 3 allg als Lebenskreis ein Mädgen ... das in dem 31 engen Kreise häuslicher Beschäftigungen ... herangewachsen war 56 der Anblik eines solchen Geschöpfs, das in der glüklichen Gelassenheit so den engen K. seines Daseyns ausgeht 15 Kreuz in bibl Wdg als Sinnbild des Leidens1 ein schweres K. aufgelegt 109

Gott hat mir

vgl Matth 10,38: Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folget mir nach, der ist mein nicht wert 1

Krankheit wenn die lezte bangste K. dann über das Geschöpf herfällt... und der Todesschweis auf ihrer Stirne abwechselt 37 wir nennen das eine K. zum Todtewodurch die Natur so angegriffen wird ... daß sie sich nicht wieder aufzuhelfen ... den gewöhnlichen Umlauf des Lebens wieder herzustellen fähig ist 55 [ein Unglücklicher] dessen Leben unter einer schleichenden K. unaufhaltsam allmählich abstirbt 49 Ihre K. dauerte nicht lange 68 dem Alten [Amtmann] zuzureden, der ohngeachtet seiner K. hinüber wollte, um an Ort und Stelle die That zu untersuchen 119B 110; von Gemütszuständen Wir wollens [die üble Laune] also ... als eine K. ansehen, und fragen ob dafür kein Mittel ist 35 wenn meine K. [gestörtes seelisches Gleichgewicht] zu heilen wäre, so würden diese Menschen [Lotte u Albert] es thun 62; prägnant [mit Bezug auf den Selbstmord des Mädchens] Sieh, Albert, das ist die Geschichte so manches Menschen, und ... ist das nicht der Fall der K. ? Die Natur findet keinen Ausweg aus dem Labyrinthe der verworrenen ... Kräfte, und der Mensch muß sterben 57 bdv Übel 1

in Anlehnung an Joh 11,4: Die Krankheit

ist nicht zum Tode

kränklich die Frau des neuen Pfarrers ... ein hageres, kränkliches Thier [B Geschöpf] 98

kreuzen, sich Hügel ... die mit der schönsten Mannigfaltigkeit der Natur sich k. 4 —r herum- vorbei-

Kreuzer kleine Kupfermünze gab jedem der Kinder einen K. 15 16; ifestWdg: etw für aussichtslos halten ich gebe keinen K. für ihr Leben 101 Krieg Ich wollte in K. 89 wenn du kehrtest vom Kriege [war]1400ss Armar berühmt im K. [ß Kriege] [war]1420ss dahin ist meine Stärke im K. [B Kriege] [war]1440ss bdv Schlacht

kriegen 1 Part Prät kriegt 92A Sie [die Kinder] k. Zukker, wenn ich Caffee trinke 15 Sie sollen auch bescheert k. 129 129,21; in bezug auf Unerwünschtes die Schmach ... einen häslichen Bart zu k. 39 Er hatte das Fieber kriegt [B gekriegt] 92 101 wer stokt, oder sich irrt, kriegt eine Ohrfeige [im lustigen Spiel] 27 28 bdv erhalten nach Adelung [aaO] „nur im niedrigen Leben üblich", aber — wie überhaupt Sturm- u Drangperiode — von G weithin gebraucht, bes in den Briefen 1

[-kränz] s bekränzen [-kratzen] s auskratzen Kräusel das in Spitzen gefältelte Ende der Halskrause Der Doktor, der . . . im Diskurs seine Manschetten in Falten legt, und den K. bis zum Nabel [B einen K. ohne Ende] herauszupft 32 .

Streit

in der

Kringe, der gepolsterter Tragring zum Tragen von Lasten auf dem Kopf Sie legte ihren Kringen zurechte 8 kristallhell [AB y] konnte sie sich verstellen gegen, den Mann, vor dem sie immer wie ein krystallhelles Glas offen und frey gestanden 149B

267

kritisch a iSv entscheidend in dem kritischen Momente, von dem alles abhing 150B b idVbdg 'moralisch k.' s moralisch-kritisch Krone sie hat Juwelen und eine K. [in der Rede des irren] 109 Krönungszeit im PI: ironisch Überdem füllt sich die Gesellschaft. Der Baron F.. mit der ganzen Garderobe von den Krönungszeiten Franz des ersten 1 her 82 1

1745 Römisch-Deutscher

Kaiser

krummgewachsen wenn ich ... auf einem krumgewachsnen [B krummgewachsenen] Baum mich sezze 64 Krümmung jene Thäler in ihren mannichfaltigen Krümmungen 59 Küche Wenn ich denn in der kleinen K. mir einen Topf wähle ... meine Schoten an's Feuer stelle 31; als Teil der Haushaltung Du bestimmtest . . . ein geringes für die Bestreitung der K. und anderer häuslichen Ausgaben 41 Kuchen meine vorstellende Kraft ist so schwach . . . daß ich keinen Umriß pakken kann [im Zeichnen] ... ich werde ... Thon nehmen . . . und kneten, und sollten's K. [wie im Kinderspiel] werden 45; im Bilde Daß aber auch Erwachsene, gleich Kindern ... durch Biskuit und K. und Birkenreiser regiert werden 11 bdv Biskuit

künftig bestärkte mich in meinem Vorsazze, mich k. allein an die Natur zu halten 13 wenn ich in dem Eigensinne [des Kindes], alle die künftige Standhaftigkeit und Festigkeit des Charakters, in dem Muthwillen, allen künftigen guten Humor [B Muthwillen guten Humor] und . . . Leichtigkeit . . . erblikke 32 die gelaßnen Kerls . . . die ... mit dämmen und ableiten der k. drohenden Gefahr abzuwehren wissen 14 der Gesang soll deinen Nahmen erhalten. Künftige [Future] Zeiten sollen von dir hören 141 Oss; iSv nächste um ... des Morgens bey'm Erwachen eine Aussicht auf den künftigen Tag ... zu haben 62 wie sie seinen Entschluß lobte, künftigen Sommer hinzugehen [ins Carlsbad] 33 bdv noch

[-krüglein] s ölkrüglein

Zuckerbrot

Kunst 1 als eigenes bildnerisches Können Ich bin ... so ganz in dem Gefühl von ruhigem Daseyn versunken, daß meine K. darunter leidet. Ich könnte jetzo nicht zeichnen, nicht einen Strich 5 Folgt der Mensch [dem spießbürgerl Rate des Philisters], so giebts einen brauchbaren jungen Menschen ... nur mit seiner Liebe ist's am Ende, und wenn er ein Künstler ist, mit seiner K . 1 4 2 als Menschenwerk iGz Naturschöpfung wie freuten wir uns, als ... wir die wechselseitige Neigung zu dem Pläzgen entdekten, das wahrhaftig eins der romantischten ist, die ich von der K. habe hervorgebracht gesehen 66 3 Gesamtheit künstlerischer Schöpfungen, gefühlsbetont, in Abgrenzung zur abgestempelten Schulterminologie der Fürst fühlt in der K., und würde noch stärker fühlen, wenn er nicht durch das garstige, wissenschaftliche Wesen, und durch die gewöhnliche Terminologie eingeschränkt wäre 90; in Parallelsetzung mit der Natur Manchmal knirsch ich mit den Zähnen, wenn ich ihn mit warmer Imagination so an Natur und K. herum führe und er's auf einmal recht gut zu machen denkt, wenn er mit einem gestempelten Kunstworte drein tölpelt 90 —> Dicht-

Kugel ifestWdg oft zur Zeit, wo ich mir eine K. vor'n Kopf schiessen möchte 43 kühl mit dem Nebensinn: angenehm erfrischend die herrlichen Nußbäume ... Wie vertraulich sie den Pfarrhof machten, wie k. 98; im Bereich des Todes dekt ... das kühle Grab die erstarrten Reste des Unruhigen 132 - » Wetterkühlen bdv erquickend irisch

kalt

Kühle mit dem Nebensinn des Angenehm-Erfrischenden der muß nie ... sich an des Brunnens K. gelabt haben 6 6,18 Lieber Brunn . . . seither hab ich nicht mehr an deiner K. geruht 38 kühn Er sah den kühnen [fierce] Erath am Ufer 143 Oss; im erot Bereich kühne Liebkosungen, die ihre [des Mädchens] Begierden vermehren 56 bdv herzhaft

mutig

Kühnheit weil man nicht glaubte, solche K. [Veröffentlichung des Privatbriefes des Ministers] durch den wärmsten Dank des Publikums entschuldigen zu können 79 Kummer mich vom K. zur Ausschweifung ... Übergehn zu sehn 7 wenn ihre innre Seele ... vom K. zerrüttet ist 37 den unerträglichen K. ... den er fühlte [Tod seiner Frau] 69 Wenn ich so den tiefen K. auf seiner Stirne lese 100 oss bdv Leid Qual Schmerz Traurigkeit

Verdruß

kümmern wenn ich Fürst wäre, was kümmerten mich die Bäume in meinem Lande 99 —f be-

268

kritisch — Kuß

unbekümmert

bdv sich bekümmern

[-künde] s Wetterkunde sich erkundigen verkündigen

ungekünstelt

Künstler sie [die Natur] allein bildet den großen K. 13 Folgt der Mensch [dem Rate des Philisters], so giebts einen brauchbaren jungen Menschen ... nur mit seiner Liebe ist's am Ende, und wenn er ein K. ist, mit seiner Kunst 14 Kunstwort feststehender Fachausdruck wenn . . . er's auf einmal recht gut zu machen denkt, wenn er mit einem gestempelten Kunstworte drein tölpelt 90 Kur ärztl Behandlung das Gewehr geht los . . . Da hatte ich das Lamentiren, und die Cur [A den Barbierer] zu bezahlen oben drein 52B kurz von räuml Erstreckung wär der Berg nicht da, wäre der Weg viel bequemer und kürzer 73; zeitl die kurze Zeit 1 über auf dem Lande 34; idWdg 'k. sein': sich knapp fassen Daß ich k. bin, denn die Augen fallen mir zu vom Schlaf 40; Sie that einige Fragen an ihn, die er k. beantwortete 151B; elliptisch, ein Ergebnis zusammenfassend K., ich stieg aus dem Wagen wie ein Träumender 24 Auch war er fleißig ... k. er hatt' hüpsche Kenntnisse 9 K., ich mag jezo nichts davon schreiben, sag . . . es werde alles gut gehen 4 warst du nicht zu bewegen, mein Wochengeld ... zu vermehren, k. du weißt, daß du ... verlangtest, ich solle mit sieben Gulden . . . auskommen 41; ähnl idWdg 'k. und gut' K. und gut, ich habe eine Bekanntschaft gemacht, die mein Herz näher angeht 18 bdv lakonisch 1

zu 'elliptisch':

genug

gut

die Ausgaben von 1774 bis 1779 haben Kurzeit — wohl ein

Druckfehler

Kuß er . . . dekte ihre zitternde stammelnde Lippen mit wüthenden Küssen 145 Diese Nacht! ... hielt ich sie in meinen Armen ... und dekte ihren lieben lispelnden Mund mit unendlichen Küssen 115 warum dürft ich nicht an ihrem Halse mit tausend Küssen antworten 107 Nie will ich's wagen, einen K. euch einzudrükken Lippen 107 ich . . . dekte sie [ihre Hand] mit tausend Küssen 61 Liebes

269

küssen — Lade

270

Schattenbild! ... Tausend, tausend Küsse hab ich drauf gedrükt 155; von der pickenden Berührung des Vogelschnabels Sein K. ... ist nicht ganz ohne Begierde, er sucht Nahrung 97B

mann ... küßte den Sterbenden unter den heissesten Thränen. Seine ältsten Söhne ... küßten ihm die Hände und den Mund 157uö; vom Kanarienvogel [vgl Kuß] E r soll Sie auch k., sagte sie, und reichte den Vogel herüber 97B 97.10B

k ü s s e n er ... h a t Lotten in meiner Gegenwart noch nicht einmal geküßt 47 Albert fiel ihr um den Hals und küßte sie 69 Ich ... neigte mich auf ihre Hand und küßte sie unter den wonnevollesten Thränen 28 Ich küsse diese Schleife tausendmal 63 152; — nahm sie das Kleine auf und küßte es mit aller mütterlichen Liebe 14 ich nahm das Kind von der Erde und küßte es lebhaft 39 Ich h ä t t ' ihn [den Diener] gern bey'm Kopf genommen und geküßt 44 Der alte Amt-

Kutsche es wurde ausgemacht, daß ich eine K. nehmen . . . und . . . hinausfahren ... sollte 19 Die zwey ältsten der Knaben waren hinten auf die K. geklettert 21 an dem Flekke, wo Sie neulich aus der K. stiegen 104uö bdv Kabriolett

Wagen

Kutscher Wir hatten uns kaum zurecht g e s e z t . . . als Lotte den K. halten ... lies 22

L laben meine Augen sind trokken, und meine Sinnen, die nicht mehr von erquikkenden Thränen gelabt werden, ziehen ängstlich meine Stirne zusammen 103; refi O der muß nie nach einer schweren Sommertagswanderung sich an des Brunnens Kühle gelabt haben 6 bdv erfrischen erquicken sich weiden

Labsal wie ... mein hoffnungloses, freudloses Daseyn ... in gräßlicher Kälte mich anpakte . . . ich warf mich ausser mir auf meine Knie, und o Gott! du gewährtest mir das lezte L. der bittersten Thränen 132 Die einsame ... Zelle, das härne Gewand und der Stachelgürtel, wären [gegenüber seelischem Leiden] Labsale, nach denen meine Seele schmachtet 64 O es ist mit der Ferne wie mit der Zukunft! ... wir sehnen uns, ach! unser ganzes Wesen hinzugeben ... Und ... wenn das Dort nun Hier wird, ist alles vor wie nach . . . und unsere Seele lechzt nach entschlüpftem Labsale 30 bdv Balsam

Erquickung

Linderung

Labyrinth bildl Die Natur findet keinen Ausweg aus dem Labyrinthe der verworrenen und widersprechenden Kräfte, und der Mensch muß sterben 57 lächeln da schwimmt alles vor meinen Sinnen, und ich lächle dann so träumend weiter in die Welt 11 ein Zettelchen [Lottes'] an ihren Mann ... fing an: Bester, Liebster ... Ich las es und lächelte ... ich konnte mir einen Augenblick vorspiegeln, als wäre es an mich geschrieben 96B ihre [B Ihre] Uebersezzung ... Ossians . . . ich hoffte immer, sie von Ihnen zu hören, aber zeither sind Sie zu nichts mehr tauglich. Er lächelte, holte die Lieder 136 Sie reichte ihm [idem Kanarienvogel] einige Brosamen mit ihren Lippen, aus denen die Freuden unschuldig theilnehmender Liebe in aller Wonne lächelten 97B; ebs von Naturerscheinungen in Personifikation Stern der dämmernden Nacht ... du lächelst [thou dost smile]1 und gehst 137Oss; die Rede begleitend u deren Gefühlsinhalt hervorhebend, Part Präs eine Frau ... sieht Lotten lächelnd an, hebt einen drohenden Finger auf, und nennt den Nahmen Albert zweymal ... mit viel Bedeutung 26 Ich suche, antwortete er [der Irre] ... Blumen — und finde keine — Das ist auch die Jahrszeit nicht, sagt' ich lächelnd 10S Ach ihr vernünftigen Leute! rief ich lächelnd aus . . . Ihr steht so gelassen, so ohne Theilnehmung da, ihr sittlichen Menschen 53 Ihro Exzellenz . . . ich -bitte tausendmal um Verzeihung ... ich wollte schon vorhin mich empfehlen, ein böser Genius h a t mich zurük gehalten, sezte ich lächelnd hinzu 82

Vetterschaft ist sehr weitläuftig 21 Sie sollen, sagte Lotte, indem sie ihre Verlegenheit unter ein liebes L. verbarg: Sie sollen auch bescheert kriegen [am Weihnachtsabend] 129 was denn das für eine Zeit wäre . . . daß er [der Irre] so glüklich ... gewesen wäre. Der thörige Mensch, rief sie mit mitleidigem Lächlen [B L.], da meint er die Zeit, da er ... im Tollhause war 109 Um Gottes Willen, sagt ich ... hören sie auf [mit dem Klavierspiel] ... Werther, sagte sie, mit einem Lächlen [B L.], das mir durch die Seele gieng. Werther, sie sind sehr krank 112 fragte ich [den Irren] ... Was will er denn mit den Blumen? Ein wunderbares zukkendes Lächlen [B L.] verzog sein Gesicht 109 lachen Die Gesellschaft lachte [über eine Bemerkung des alten Pfarrers] und er herzlich mit 36; idVbdg 'zu l. machen zugl iSv belustigen H a b ich mich nicht an denen ganz wahren Ausdrücken der Natur, die uns so oft zu 1. machten, so wenig lächerlich sie waren, selbst ergözt 3; abgeschwächt zum Ausdruck leichten Spottes Meine Mutter möchte mich gern in Aktivität haben ... das h a t mich zu 1. gemacht, bin ich jezt nicht auch aktiv? 45 Ein leichter Sinn! das macht mich zu 1., wie das Wort in meine Feder kommt 71 sag ich so [mit Lottes Worten] auf einmal: gute Nacht, lieber Werther! Und mußte hernach selbst über mich 1. 106 ich lache über meiu eigen Herz — und thu ihm seinen Willen 90 Es war mir so wohl in seiner [des Jungen, der von Lotte kam] Gegenwart — Bewahre dich Gott, daß du darüber nicht lachst [B darüber lachest] 44 ; Part Präs Erath, der Verräther, floh lachend [laughing] zum Lande 1430ss; höhnisch-ironisch, subst Das könnte man, sagte er [Werther] mit einem kalten L., drukken lassen, und allen Hofmeistern empfehlen 130 —> Gelächter

lächerlich zum Lachen reizend Die arme Leonore ... H a b ich mich nicht an denen ganz wahren Ausdrücken der Natur, die uns so oft zu lachen machten, so wenig 1. sie waren, selbst ergözt! 3; abwertend Seine [des Gesandten] Art zu arbeiten und Geschäfte zu treiben ist so 1., daß ich mich nicht enthalten kann ihm zu widersprechen 79; subst es ist in der Welt nichts lächerlichers erfunden worden als dieses Verhältniß [Albert, Lotte, Werther], und doch kommen mir drüber die Thränen oft in die Augen 50 lackieren A unflekt wenn da diese herrliche Natur so starr vor mir steht wie ein lakirt [B lackirtes] Bildgen 104

—r an• GvS DjG II 84 lächlest

Lächeln, das A 109,3 u 34 112,19 Lächlen glauben Sie, daß ich des Glüks werth sey, mit Ihnen verwandt zu seyn? O! sagte sie, mit einem leichtfertigen L., unsere

Lade Wie sie den Sarg hinunter ließen ... dann die erste Schaufel hinunter schollerte und die ängstliche Lade einen dumpfen Ton wiedergab 147 Schubbdv Sarg

271

laden — l a n g s a m

laden von Schußwaffen Ich gab sie [die Terzerolen] dem Bedienten, sie zu puzzen, und zu 1. 52 wenn du dir die Mühe geben willst sie [die Pistolen] zu 1. 51 52,23 156 —y auf- ungeladen

vollendet... Ein Pilger im heiligen Lande trifft nicht so viel Stäten religiöser Erinnerung 88 —> Vater- vaterländisch

Laden uns [bei heftigem Gewitter] ein Zimmer anzuweisen, das Läden und Vorhänge hätte 27 —y Kram-

hierzulande

bdv zu a: Erdboden Erde Gegend 1

laden auffordern, einladen E r wollte gehen ... Albert lud ihn zu bleiben 131B

272

GvS DjG II 89 zurück nach dem Land .

ländlich wir verphantasiren manche Stunde in ländlichen Scenen von ungemischter Glükseligkeit 78 Landpriester da ich sie mit solcher Wahrheit ... vom L. 1 von Wakefield . . . reden hörte 23 bdv Geistliche Pfarrer 1

Ladstock das Gewehr geht los, da der L. noch drinn stekt und schießt den L. einem Mädgen zur Maus herein 52 Lage 1 örtl Die L. [des Dorfes Wahlheim] an einem Hügel ist sehr interessant . . . man . . . ü b e r s i e h t . . . mit Einem das ganze Thal 12 2 übtr auf äußere Lebensumstände u seelische Zustände Werthers Leidenschaft hatte den Frieden zwischen Alberten und seiner Frau allmählig untergraben ... und da denn Werthers L. auch ihn [Werther] zum traurigen Gesellschafter machte ... so konnte es nicht fehlen daß Lotte zulezt selbst mit angestekt wurde 117A E r fühlte ihn [den Bauerburschen] so unglücklich, er fand ihn als Verbrecher [Mörder des Nebenbuhlers] selbst so schuldlos, er setzte sich so tief in seine L. 120B\ zugl als seelisches Gleichgewicht Der Fürst hält mich wie seines Gleichen gut, und doch bin ich nicht in meiner L. 89 - » Auf-

l ä h m e n die Glieder waren alle gelähmt, über dem rechten Auge hatte er sich durch den Kopf geschossen 1561 1

vgl Kestner 98: Die Glieder aUe wie gelähmt

lakonisch ich rede [auf der Adelsgesellschaft] mit einigen meiner Bekanntschaft, die alle sehr 1. sind 82 bdv kurz

Lamentation mein Abschied ist da. Ich mag euch nicht sagen, wie ungern man mir ihn gegeben h a t . . . ihr würdet in neue Lamentationen ausbrechen 86 bdv Jammer Klage Wehklage

lamentieren [AB ir] subst das Gewehr geht los . . . und zerschlägt ihr den Daumen. Da h a t t ' ich das L. 52 bdv jammern

klagen

L ä m p c h e n [A gen] was ist unserm Herzen die Welt ohne Liebe! Was eine Zauberlaterne ist, ohne Licht! Kaum bringst Du das L. hinein, so scheinen Dir die buntesten Bilder an deine weiße Wand 43

Übs von 'The Vicar oj Wakefield' von Oliver Goldsmith [1766]; vgl Dichtung und Wahrheit, 10. Buch

lang a räuml ich sizze oft auf den Obstbäumen ... mit dem Obstbrecher der langen Stange, und hole die Birn aus dem Gipfel 63 1. [B langes] [long]1 Gras, das Wispelt im Winde 141 Oss b zeitl Der Minister liebt mich seit langer Zeit [A seit lange] 62B Die Zeit wird mir 1. [B lange] 2 89 —y stunden- Zeit- verlängern Jelängerjelieber 1 GvS DjG II 87 langes • lange nur in h [¡786] i» S 1 S 1 [1787]; vgl W 19,398 La zn 111,23

lange in A verkürzte Form lang 20,30 89,15 102,12 109,21 152,6 temp Adv zu 'lang', zeitl Ausdehnung bezeichnend Er legte sich zu Bette und schlief 1. 146 Das hat mir lang [B 1.] am Herzen gelegen 89 Ihre Krankheit dauerte nicht 1. 68 66 133 Armar ... warb um Dauras Liebe, sie widerstund nicht 1. [long]1142 Oss\ von der Vergangenheit bis zur Gegenwart reichend der Minister liebt mich seit 1. [B seit langer Zeit], hatte 1. mir angelegen, ich sollte mich employiren 62 20 der lange dauernde Umgang mit ihm 135B L. [long]2 sind unsere Geschlechter Feinde, aber wir sind keine Feinde, o Salgar 138 Oss die Blizze, die wir schon 1. am Horizonte leuchten gesehn 26 130 134A Wie lang [B 1.] ist er [der Irre] so? 109 Die Geschichte war nicht 1. zu Ende, als die Jungfer Pfarrern ... herkam 34; iSv vor langer Zeit Guter Gott von deinem Himmel ... das [deine Freude an den Kindern] h a t dein Sohn schon 1. verkündigt 32; in die Zukunft weisend wie 1. würden sie die Lükke fühlen, die dein Verlust in ihr Schiksal reißt? wie lang [B 1.]? 102 Ich fürchte, mein Gesandter und ich, haltens nicht 1. mehr zusammen aus 79 Sie [Lotte] ... h ä t t e noch lang [B 1.] gezögert, wenn nicht A l b e r t . . . sie gedrängt hätte 152 69; Komp in adv Verwendung wie . . . alle gleich interessirt sind, das Licht dieser Sonne noch eine Minute länger zu sehn 11 Zürne nicht [Gott], daß ich die Wanderschaft abbreche, die ich nach deinem Willen länger aushalten sollte 111 ich kann nicht länger bleiben 89 45uö; in Korrelation Ihr gepreßtes Herz ... gieng in eine stille Melancholie über, in der sie sich je länger je tiefer verlohr 135A 1

Land a Erdboden, Erdreich das Gewitter war vorüber ... der herrliche Regen säuselte auf das L., und der erquikkendste Wohlgeruch stieg in aller Fülle einer warmen L u f t zu uns auf 28 b iGz Stadt idVbdg 'auf dem [das] L.' die Jungfer Pfarrern ... eine rasche, wohlgewachsne Brünette, die einen die kurze Zeit über auf dem Lande wohl unterhalten hätte 34 51 Unsere j ungen Leute hatten einen Ball auf dem Lande angestellt 19 Sie hatte ... an ihren Mann auf's L. geschrieben, wo er sich Geschäfte wegen aufhielt 96B c iGz See Erath, der Verräther, floh [im Boot] lachend zum Lande [to the land]11430ss d mit Poss-Pron: die Herkunft betonend ein Weib ... die jederman von ihrem Adel und ihrem Lande u n t e r h ä l t . . . die sich auf das Bißgen Adel und auf den Ruf ihres Landes Wunderstreiche einbildet 74, als Hoheitsgebiet eines Landesherrn J a wenn ich Fürst wäre, was k ü m merten mich die Bäume in meinem Lande 99 e idVbdg 'das Heilige L.' Ich habe die Wallfahrt nach meiner Heimath . . .

GvS DjG II 89 lang

8

ebd 85 lauge schon

[ - l a n g e n ] s anlangen

verlangen

Langeweile Und das glänzende Elend die L. unter dem garstigen Volke [Adelsgesellschaft] das sich hier neben einander sieht 74 l a n g g e w ü n s c h t einen reinen, ruhigen Mann [Albert] der nun eines langgewünschten Glückes theilhaftig geworden 117B l a n g s a m [A Ibert] sagte: gieb ihm die Pistolen ... L. ging sie [Lotte] nach der Wand, zitternd nahm sie sie herunter 152; nach u nach, während einer längeren Zeitspanne ich möchte gleich einem edlen Waffenträger das Schwerd ziehen und meinen Fürsten von der zükkenden Quaal des 1. absterbenden Lebens auf einmal befreyen 101 bdv allmählich nach und nach

273

274

Langsamkeit — laufen

Langsamkeit Er [der Graf] sagte mir ... wie unzufrieden er über die [B mit der] L. und Bedenklichkeit meines Gesandten sey 73 Lappen den übel fournirten J ... nicht zu vergessen, der die Lücken seiner altfränkischen Garderobe mit neumodischen L. ausflickt [A bey dessen Kleidung, Reste des altfränkischen mit dem neu'st aufgebrachten kontrastiren] 82B L ä r m allgemeines entrüstetes Gerede ich wußte, daß die von S . . und T . . mit ihren Männern eher aufbrechen würden, als in Ihrer Gesellschaft zu bleiben ... und jezo der Lärm 84; 'L. machen von etw': etw in die Öffentlichkeit bringen hab' er sich ihrer [der Frau] mit Gewalt bemächtigen wollen ... ihr Bruder kam dazu ... dieser habe ... einen solchen L. von der Sache gemacht 95B lassen Prät 1. u 3. Sg in A auch lies 1 in selbständiger Bed a jmd loslassen, eigentl er widerstund nicht, lies [B ließ] sie aus seinen Armen 145; sich innerl lösen, übtr immer kehrten ihre Gedanken wieder zu Werthern ... den sie nicht 1. konnte 150B wie ich mich an dich schloß! Seit dem ersten Augenblikke dich nicht 1. konnte! 156; in anderer Konstr nach einigen fruchtlosen Versuchen ganz von ihr zu 1.117A b iGz wegnehmen iSv überlassen Ich soll ganz mir selbst gelassen seyn, hat er [der Fürst] mir versprochen 85 du vermagst nichts auf deine Freunde, als ihnen ihre Freude zu 1. 37 1. Sie mir noch ein klein wenig Ruh, es wird alles werden 130; im Anruf an Gott iSv gewähren Ich kann nicht bethen: Laß mir sie 106B c etw in seinem Zustand lassen seit der Zeit laß ich all das Gewehr ungeladen 52 ich bitte dich ... laß mir sie [meine Bücher] vom Hals 7: übtr: zulassen den will ich sehn der dulden kann, daß Schurken über ihn reden . . . Wenn ihr Geschwätz leer ist ... da kann man sie leicht 1. 83 d jmd bzw etw zurücklassen wie viele [Blüten des Lebens] gehn vorüber, ohne eine Spur hinter sich zu 1. 63 Beladen mit Jammer starb sie und ließ [left] Armin allein 1440ss e in medizinischem Fachausdruck Man ließ ihm . . . eine Ader am Arme 1561 2 i Vbdg mit reinem Inf, ein Geschehen, sowie Beginn od Fortdauer eines Zustandes gestatten od veranlassen a zulassen Wir . . . liessen [B ließen] sie austoben 25 ich lasse gern die andern ihres Pfads gehen, wenn sie mich nur auch könnten gehn 1. 75 Ich . . . lies [B ließ] ihn sehr vernünftige Sachen abhandeln 32 wie man das Liebste seines Lebens so wegtragen läßt 69 meine Unruhe lies [ B ließ] mich nicht lange sizzen 66 laß das Büchlein deinen Freund seyn 2; ifestWdgn Ich ließ das gut seyn 9 das laß [B lasse] ich dahin gestellt seyn 47; in refl Konstr, häufig zur bloßen Umschreibung des Pass abgeschwächt Wer liesse [B ließe] sich nicht lieber den Arm abnehmen, als daß er durch Zaudern ... sein Leben auf's Spiel sezte 49 uö; daß ich mich manchmal von einem Glas Wein verleiten lasse, eine Bouteille zu trinken 104uö; bei Sachsubj im Sinne einer Möglichkeit Unsere Gesetze selbst, diese kaltblütigen Pedanten, 1. sich rühren 53uö; ibesWdgn Das läßt sich hören, sagte Lotte 35 Es läßt sich noch ganz wohl mit dem Herrn [dem Fürsten] leben 88 also mag sie sich's gefallen 1., wenn 85; als Imp: Aufforderung an die 1. Pers iSv wir wollen Nun ... laß uns das auf den Geist anwenden 55 Laßt uns denn sehen ... wie es dem Menschen zu Muthe seyn mag 54 1. Sie uns zusammen die Seligkeit einer wahren Freundschaft genießen 130 b veranlassen, bewirken An der grossen Linde ... ließ ich halten . . . und hieß [B ließ] den Postillion fortfahren 87 als Lotte den Kutscher halten, und ihre Brüder herabsteigen lies [B ließ] 22 Er ließ bald darauf sein Pferd satteln 134A die Erinnerung jener Stunden ... läßt mir [B mich] dann das Bange des Zustands doppelt empfinden 60uö; in refl Konstr nachdem er um zehn Uhr im Ofen nachlegen, und sich einen Schoppen Wein geben 1. 1542 als das Mädgen . . . ihr hinter-

brachte, wie sie sich beyde entschuldigen ließen 136 Es war zu spät, sich verläugnen zu 1. 135A - > aus- er- herab- herunter- hinter- hinunter- liegen- nach- nieder- überübrig- ver- weg- zu- Anlaß Entlassung Verlassenschaft Zuverlässigkeit gelassen Gelassenheit ausgelassen vernachlässigen bdv zu 2a: zulassen zu 2b: aultragen befehlen Befehl geben Ordre geben heißen 1 vgl Kestner 98: habe er [Dr. Held] ihm eine Ader am Arm geöffnet 1 vgl ebd 95: läßt sich auch noch einen Schoppen Wein geben

Lässigkeit all meine thätigen Kräfte sind zu einer unruhigen L. verstimmt, ich kann nicht müssig seyn und wieder kann ich nichts thun 61 Last eigentl Ein Mensch, der über dem Schrekken, daß Feuer sein Haus ergriffen h a t . . . mit Leichtigkeit Lasten wegträgt, die er bey ruhigem Sinne kaum bewegen kann 54; übtr auf seelische Bedrückung Lieber . . . der Du so oft die L. getragen hast, mich vom Kummer zur Ausschweifung, und von süsser Melancholie zur verderblichen Leidenschaft Übergehn zu sehn 7 ich ... bin elend. O daß ich ... könnte die -Schuld auf's Wetter, auf einen dritten ... schieben; so würde die unerträgliche L. des Unwillens doch nur halb auf mir ruhen 103; idWdg 'zur L. sein' ihr [Adels-] Stand ist ihr [Fräulein von B..] zur L., der keinen der Wünsche ihres Herzens befriedigt. Sie sehnt sich aus dem Getümmel 78 bdv Bürde

zu 78: einengen

Laster Sie nannten den bösen Humor ein L. . . . das ist übertrieben. — Mit nichten ... wenn das, womit man sich selbst und seinen Nächsten schadet, den Namen verdient 36 Man predigt gegen so viele L. . . . ich habe noch nie gehört daß man gegen die üble Laune vom Predigtstuhle gearbeitet hätte 36 Esistwahr, derDiebstahlisteinL.,aberderMensch, der, um sich und die Seinigen vom . . . Hungertode zu erretten, auf Raub ausgeht, verdient der Mitleiden oder Strafe? 53 bdv Sünde

lasterhaft Du wirst mir zugeben... daß gewisse Handlungen 1. bleiben, sie mögen aus einem Beweggrunde geschehen, aus welchem sie wollen. 53 [-laterne] s Zauberlaterne Laub Die starken Bäume standen ohne L. und bereift

119B

bdv Blätter s B l a t t ; vgla entblättern

Laube wenn ... Albert so bey ihr [Lotte] sizt im Gärtgen unter der L . 4 8 ; aus ZwHgen errichtet Wenns Nacht wird . . . Der Jäger hört mich aus seiner L. [booth]1 139 Oss; natürl gewachsen ein Pläzgen, wo ich mit Lotten unter einer Weide geruht ... das war auch überschwemmt ... wie jezt vom reissenden Strome verstört unsere Lauben [B L.] 114 1

GvS DjG II 86 unter seinem Reiserdach

Lauf übtr iSv Vorwärtsdrängen Freylich muß es ihr weh tun. Den schönen L., den ihr Sohn grad zum Geheimderath . . . ansezte, so auf einmal Halte zu sehen 85 —> Auf- Um- Ver-

weitläufig

laufen Präs lauft 156,17 eigentl er findet seinen Herrn an der Erde ... und Blut ... Er lauft [B läuft] nach den Aerzten 1561 als sie in die Stube lief ihre Handschuh und Fächer zu nehmen [B hohlen] 21 als ... der Donner die Musik überstimmte. Drey Frauenzimmer liefen aus der [Tanz-] Reihe 26; iSv herausfließen Man ließ ihm ... eine Ader . . . das Blut lief 1562; übtr Ach wie mir das durch alle Adern läuft, wenn mein Finger unversehns den ihrigen berührt 42 alles, was Adelin mir ehgestern gesagt hatte, lief mir wie siedend Wasser durch die Adern 84;

275

276

Lauffeuer — Leben

ifestVbdg: 'jmd in den Weg l.' iSv begegnen Sonst sind einige verzerrte Originale mir in [B in den] Weg gelaufen 10 —> aus- dahinaus- entgegen- gleich- herum- herunter- hervor- hinaus- nachvorbdv eilen fließen gehen rennen es geht mir ein Schauder durch den ganzen Körper 1 1 vgl Kestner 98: Er läuft m Medicis und Wundärzten ebd: habe er ihm eine Ader... geöffnet ... das Blut wäre doch noch gelaufen

Lauffeuer im Vergleich Wir spielen Zählens ... und das muß gehen wie ein L., und wer stokt ... kriegt eine Ohrfeige 27 läugnen s leugnen Laune nur idVbdg 'üble L' iSv schlechte Gemütsstimmung es ist mit der üblen L. völlig wie mit der Trägheit, denn es ist eine Art von Trägheit... doch, wenn wir nur einmal die Kraft haben uns zu ermannen, geht uns die Arbeit frisch von der Hand 35 nennen sie mir den Menschen, der übler L. ist und so brav dabey sie zu verbergen 36 Er [Albert] scheint wenig üble L. zu haben, und ... das ist die Sünde, die ich ärger hasse am Menschen als alle [B alles] andre 47 Man predigt gegen so viele Laster ... ich habe noch nie gehört daß man gegen die üble L. vom Predigtstuhle gearbeitet hätte 36 ich konnte nicht umhin ... den Faden [des Gespräches'] zu ergreifen, und recht herzlich gegen die üble L. zu reden 35

betrat, bis ans Ende des unbekannten Ozeans, weht der Geist des Ewigschaffenden und freut sich jedes Staubs, der ihn vernimmt und lebt 60 2 Art u Inhalt der Lebensführung näher bestimmend Ich lebe so glükliche Tage, wie sie Gott seinen Heiligen ausspart 29; ibesWdgn daß diejenige die glüklichsten sind, die gleich den Kindern in [B in den] Tag hinein 1. 11 Es läßt sich noch ganz wohl mit dem Herrn [dem Fürsten] 1., er ist ganz wahr, und einfach 88; idVbdg 'lebe wohl' als Abschiedsgruß Leb [B Leb'] wohl! der Brief wird dir recht seyn 10 ein offenes Zettelgen [Werthers an Albert] des Inhalts: Wollten Sie mir wohl zu einer vorhabenden Reise ihre [B Ihre] Pistolen leihen? L. Sie recht wohl! 149 uö; ebs in Oss Lebe wohl [Farewell]1, edelster der Menschen, du Eroberer im Felde [der gefallene Morar] 141 Oss Lebe wohl [Farewell]2 ruhiger Strahl [Abendstern] 137Oss; gefühlsbetont in den letzten Abschiedsbriefen Sie sind geladen ... So sey's denn — Lotte! Lotte leb [B lebe] wohl! Leb [B lebe] wohl! 156uö; sa Lebewohl, das 3 übtr auf den geistigseelischen Bereich Diese Liebe, diese Treue, diese Leidenschaft, ist also keine dichterische Erfindung. Sie lebt 95 B Wenn ich da [am Brunnen] sizze, so lebt die patriarchalische Idee so lebhaft um mich, wie sie alle die Altväter am Brunnen Bekanntschaft machen und freyen 6 ich ... fühle die Gegenwart des Allmächtigen ... und denke: ach könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papier das einhauchen, was so voll, so warm in dir lebt 6 —»• auf- aus- be- durch- er- allbelebend allebend bdv su 2: adieu

neubelebt

bdv Fratzen Grille [übler] Humor

1

launisch von grundlos wechselnder Gemütsstimmung ich ... bin elend. O daß ich 1. seyn könnte, könnte die Schuld auf's Wetter ... schieben; so würde die unerträgliche Last des Unwillens doch nur halb auf mir ruhen 103 \ iVbdg mit'Unart' : von schlechter Gemütsstimmung der ehrliche Albert, der durch keine launische Unart mein Glük stört 50

Leben 1 biologisch, iGz Tod eine Krankheit zum Todte, wodurch die Natur so angegriffen wird ... daß sie durch keine glükliche Revolution, den gewöhnlichen Umlauf des Lebens wieder herzustellen fähig ist 55 dem Unglüklichen, dessen L. unter einer schleichenden Krankheit ... abstirbt 49 ich möchte gleich einem edlen Waffenträger ... meinen Fürsten von der zükkenden Quaal des langsam absterbenden Lebens auf einmal befreyen 101 oss Frau M.. ist sehr schlecht, ich bete für ihr L. 41 Sie ... kriegt Ohnmächten, ich gebe keinen Kreuzer für ihr L. 101 Vor wenig Tagen, als der Doktor ihr das L. abgesprochen hatte 41 Man fürchtete für Lottens L. 157 Der harmloseste Spaziergang kostet tausend ... armen Würmgen das L. 61; zu 2 übergehend ich sah sie [die Kranken], mit welchem Widerwillen sie dem L. denRükkenwandteniOi wie es dem Menschen zu Muthe seyn mag, der sich entschließt, die sonst so angenehme Bürde des Lebens abzuwerfen 55; ifestWdg Wer liesse sich nicht lieber den Arm abnehmen, als daß er durch Zaudern ... sein L. auf's Spiel sezte? 49 ich finde es eben so wunderbar zu sagen, der Mensch ist feig, der sich das L. nimmt, als es ungehörig wäre, den einen Feigen zu nennen, der an einem bösartigen Fieber stirbt 55 2 inhaltserfüllt, als gelebtes u erlebtes menschl Dasein, gefühlsbetont Daß das L. des Menschen nur ein Traum sey, ist manchem schon so vorgekommen 10 die Blüthen des Lebens sind nur Erscheinungen! wie viele gehn vorüber, ohne eine Spur hinter sich zu lassen, wie wenige sezzen Frucht an 63 Ich könnte das beste glüklichste L. führen ... So schöne Umstände vereinigen sich nicht leicht zusammen ... als die sind, in denen ich mich jezt befinde 50 das ward nur wenig Edlen gegeben ... durch ihren Tod ein neues hundertfältiges L. ihren Freunden anzufachen 155 freylich ist es leichter zu sterben, als ein qualvolles L. standhaft zu ertragen 54 Manchmal will so ein freudiger Blik des Lebens wieder aufdämmern, ach nur für einen Augenblik 92 Ich lebe so glükliche Tage ... mit mir mag werden was will; so darf ich nicht sagen, daß ich ... die reinsten Freuden des Lebens nicht genossen habe 29; bes mit Poss-Pron Ich ... freue mich so meines Lebens, in dieser Gegend ... Ich bin so glücklich 5; prägnant O G o t t . . . wenn du mir diese Seligkeit [Lotte zu besitzen] bereitet hättest, mein ganzes L. sollte ein anhaltendes Gebet seyn 91; im Bilde Ich weiß nicht recht, warum ich aufstehe, warum ich schlafen gehe. Der Sauerteig, der mein L. in Bewegung

laut a Er [Werther] ... gieng allein in sein Zimmer, weinte 1. 131 Allein auf dem seebespülten Felsen hört ich die Klage meiner Tochter. Viel und 1. [loud] war ihr Schreyen 1430ss L. ward die Trauer der Helden, am lautesten Armins berstender Seufzer [The grief of all arose, but most the ... sigh]1 141 Oss L. [Loud] war der Wind 1440ss; lärmend wenn sie [Lottes Geschwister] Ihnen zu 1. würden, wollt ich sie mit einem ... Mährgen ... zur Ruhe versammlen 78 b 7. werden': ausgesprochen werden wenn's kommt, daß unsere Empfindungen über eine Handlung eines dritten 1. werden 91 -> halb1

GvS DjG II 88 Nun erhub sich die Trauer . . . aber am meisten Armins . . . Seufzer

Laut Sie nahm ihre Zuflucht zum Claviere und hauchte mit süsser leiser Stimme harmonische Laute zu ihrem Spiele 107 lavieren aus der Seemannssprache übtr: iGz zielbewußt vorwärtsstreben Dagegen wenn wir mit all unserer Schwachheit und Mühseligkeit nur gerade fortarbeiten, so finden wir gar oft, daß wir mit all unserm Schlendern und Laviren es weiter bringen als andre mit ihren [B ihrem] Segeln und Rudern 72 bdv sich durchstehlen

leben 1 biologisch a iGz sterben, tot sein der Thor! stirbt am Fieber! hätte er gewartet, bis sich seine Kräfte erhohlt ... hätten ... er lebte bis auf den heutigen Tag! 57 wie sie [Lotte] mich ... schalt, über den zu warmen Antheil an allem! und daß ich drüber zu Grunde gehen würde! O der Engel! Um deinetwillen muß ich 1.! 38 Die meisten verarbeiten den grösten Theil der Zeit, um zu 1. 8 b an den bibl Schöpfungsgedanken anklingend: zum Leben erwachen Vom unzugänglichen Gebürge über die Einöde, die kein Fuß

GvS DjG II 88 Fahre wohl

• ebd U Fahrewohl

277

setzte, fehlt 77B; imposs Gen: fast diePerson selbst bezeichnend ich habe verlohren was meines Lebens einzige Wonne war, die heilige belebende Kraft, mit der ich Welten um mich schuf 103 ich wollte freudig sterben, wenn ich dir die Ruhe, die Wonne deines Lebens wieder schaffen könnte 155 [Albert] dessen Zuverlässigkeit ... dazu bestimmt zu seyn schien, daß eine wackere Frau das Glück ihres Lebens darauf gründen sollte 135B sie sah das Vergangene, fühlte all ihren Werth, und ihre Liebe zu ihrem Manne, der nun statt des versprochenen Glüks anfieng das Elend ihres Lebens zu machen 134A so sind all die Wünsche und Hoffnungen meines Lebens erfüllt 155 Gott, wenn ich manchmal so denke, wie man das Liebste seines Lebens [die Mutter] so [im Sarg] wegtragen läßt 69 3 im zeitl Ablauf, als Lebenszeit daß er [der Bauerbursch] nichts sehnlicher gewünscht, als daß sie ihn heirathen, daß sie mit ihm ihr L. zubringen möchte 94B Ich hab in meinem L. die dringende Begierde ... nicht in dieser Reinheit [wie bei dem Bauerburschen] gesehen 17B In ihrer Jugend soll sie [die Tante] . . . ihr L. so weggegaukelt ... haben 76 Wenn du dieses liesest ... dekt schon das ... Grab die erstarrten Reste des ... Unglüklichen, der für die lezten Augenblikke seines Lebens keine grössere Süssigkeit weis, als sich mit Dir zu unterhalten 132 Gestern! Es hätte der lezte Augenblik meines Lebens seyn sollen ... zum erstenmale ... durchglühte mich das Wonnegefühl : Sie liebt mich! 147; i Vgl Mein L. [life] schwindet wie ein Traum 139 Oss; im Bilde junge Leute in der Blüthe des Lebens 35; idVbdg'im L.' iSv zeitlebens Der alte M der seine Frau im L. was rechts geplagt ... hat 41 4 in Betonung der Lebensart wie sie [Lotte] vollkommen i s t . . . so viel Güte bey so viel Festigkeit, und die Ruhe der Seele bey dem wahren L. und der Thätigkeit 18 Sie sollte ... mein Herz aus dem Schlafe, in den es manchmal die Gleichgültigkeit des Lebens wiegt, nicht wecken 97B; zugl auf einen best Lebensbereich od -kreis bezogen ein Fräulein von B ein liebenswürdiges Geschöpf, das sehr viele Natur mitten in dem steifen L. [der Adelsgesellschaft] erhalten hat 75 Es ist nichts, das mich so mit einer stillen, wahren Empfindung ausfüllte, als die Züge patriarchalischen Lebens, die ich . . . in meine Lebensart verweben kann 31 so interessant . . . als mein eigen häuslich L., das freylich kein Paradies, aber doch im Ganzen eine Quelle unsäglicher Glükseligkeit ist 23; idVbdg 'wirksames L.' Alles was ihm Unangenehmes jemals in seinem wirksamen [tätig-praktischen] L. begegnet war, der Verdruß bey der Gesandtschaft 124B; idVbdg 'gemeines L.': Alltag mit seinen Forderungen ich habe ... niemand gekannt, dem es so geglükt wäre [wie dem Grafen], seinen Geist zu erweitern ... und doch die Thätigkeit für's gemeine L. zu behalten 74 er [Werther] fand sich ... unfähig, irgend eine Handhabe zu ergreifen mit denen man die Geschäfte des gemeinen Lebens anfaßt 124B; in Gegenüberstellung zum außerordentl Leben ich habe in meinem Maasse begreifen lernen: Wie man alle ausserordentliche Menschen . . . von jeher für Trunkene und Wahnsinnige ausschreien müßte. Aber auch im gemeinen L. ists unerträglich, einem Kerl bey halbweg einer freyen, edlen ... That nachrufen zu hören: Der Mensch ist trunken 53 5 als Grundprinzip der Schöpfung Wenn ich ... das fruchtbare Thal überschaute, und alles um mich her keimen und quellen sah, wenn ... mir alles das innere glühende, heilige L. der Natur eröfnete 59 der Schauplatz des unendlichen Lebens verwandelt sich vor mir in den Abgrund des ewig offnen Grabs 60; auch im menschl Bereich erfahren keine Ewigkeit soll das glühende L. auslöschen, das ich gestern auf deinen Lippen genoß, das ich in mir fühle 148 bdv Dasein Existenz

278

lebendig — lechzen

Kraft

Lebenswonne Sein

zu 4 : Lebensart

lebendig a erfüllt von schöpferischer Kraft Das volle warme Gefühl meines Herzens an der lebendigen Natur, das mich mit so viel Wonne überströmte ... Wenn ich . . . alles um mich her keimen und quellen sah 59 Ich kehre in mich selbst zurük, und finde eine Welt! Wieder mehr in Ahndung und dunkler Begier, als in Darstellung und lebendiger Kraft 11 ich müßte die Gabe des größten Dichters besitzen, um

dir ... das heimliche Feuer seiner Blicke 1. darstellen zu können 17B b in ausdrucksstarker, sprechender Bewegung wie die lebendigen Lippen und die frischen muntern Wangen meine ganze Seele anzogen 23 c idVbdg 'l. werden': zum Leben erwachen Hätte eine glückliche Vertraulichkeit sie früher wieder einander näher gebracht, wäre Liebe und Nachsicht wechselsweise unter ihnen 1. worden 150 Wenn . . . die Zeiten der Vergangenheit in des Helden Seele 1. werden lOOoss Er eilte nach Wahlheim zu, jede Erinnerung ward ihm 1. 119 bdv zu a: lebhaft

zu c: aufleben

Lebensart die Züge patriarchalischen Lebens, die ich, Gott sey Dank, ohne Affektation in meine L. verweben kann 31 Lebensbalsam das wäre ... Sünde, daß ich dich liebe ... Ich hab sie in ihrer ganzen Himmelswonne geschmekt diese Sünde, habe L. und Kraft in mein Herz gesaugt 148 Lebensmüde, die iSv Lebensmüdigkeit so ruckte er endlich ... einem traurigen Ende näher ... von seiner L. sind einige hinterlaßne Briefe die stärksten Zeugnisse 124B bdv Müdseligkeit

Lebenswonne wie oft hab ich mich ... zu dem Ufer des ungemessenen Meeres gesehnt, aus dem schäumenden Becher des Unendlichen, jene schwellende L. zu trinken, und nur einen Augenblick in der eingeschränkten Kraft meines Busens einen Tropfen der Seligkeit des Wesens zu fühlen, das alles in sich und durch sich hervorbringt 60 Lebewohl, das bebend zwischen Liebe und Zorn sagte sie [Lotte] . . . Werther! Sie] sehn mich nicht wieder ... Lotte! Lotte! nur noch ein [£ Ein] Wort, ein Lebe wohl! 146 du [Lotte] zittertest, als du sie [die Pistolen] ihm reichtest, du sagtest kein Lebe wohl; - Wehl Weh! — kein Lebe wohl! 153 sie ... zitterte wie sie sie [die Pistolen] meinem Buben gab und das L. blieb ihr am Gaumen kleben W 19,311 Entw Fragm bdv Adieu

lebhaft in intensiver Vitalität meine lebhafte Einbildungskraft versezte mich an's Bette dieser Armen 101 ein Bauerbursch, der mich zu dieser lebhaften Theilnehmung hingerissen hat 16B schon drängte sich der lebhafteste Vortrag nach seinen Lippen 120B E r . . . wiederhohlte die lebhaftesten Protestationen 94B; 'l. werden' dann blikke ... hinüber nach meinem Grabe ... nun wein ich wie ein Kind, da mir all das so 1. um mich wird 133; — Wenn ich so ... meine Zukkererbsen selbst pflükke ... sie abfädme ... mir Butter aussteche, meine Schoten an's Feuer stelle ... Da fühl ich so 1., wie die ... Freyer der Penelope Ochsen und Schweine schlachten, zerlegen und braten 31 fühlt ich, was ich schon oft bemerkt habe, auf das lebhafteste 7 wegen dem Gegensazze, der sich so 1. empfinden läßt 27 Wenn ich da [am Brunnen] sizze, so lebt die patriarchalische Idee so 1. um mich, wie sie alle die Altväter am Brunnen Bekanntschaft machen und freyen 6 Ich erinnere mich so 1. ... mit wie wunderbaren Ahndungen ich das [Wasser] verfolgte 88 ließ ich halten ... um zu Fusse jede Erinnerung ganz neu, 1. nach meinem Herzen zu kosten 87 ich nahm das Kind von der Erde und küßte es 1.39 ; ebs seine [A Iberts] gelassne Aussenseite, sticht gegen die Unruhe meines Charakters sehr 1. ab 47 bdv lebendig

Lebhaftigkeit als Wesenszug indem die Beängstigung seines Herzens, die übrige Kräfte seines Geistes, seine L., seinen Scharfsinn aufgezehrt hatte 117; 'mit L.' iSv intensiv mit aller L. des herzlichsten Antheils manche Stunde über den Anlas eines Gezänkes, einer Übeln Nachrede, mit einer Nachbarin zu verplaudern 56 ich ... versezte ihm mit einiger L.: Du nennst das Schwäche! 54 lechzen übtr, dürsten, Verlangen empfinden O es ist mit der Ferne wie mit der Zukunft!... wenn das Dort nun Hier wird, ist alles vor wie nach ... und unsere Seele lechzt nach ent-

279

leer.— Leid

schlüpftem Labsale 30 Nie hab ich ihre Lippen so reizend gesehn, es war, als wenn sie sich lechzend öffneten, jene süsse Töne in sich zu schlürfen 107; sich sehnen Schelte mich nicht ... daß mich das Bild dieser Treue und Zärtlichkeit [des Bauerburschen] überall verfolgt, und daß ich, wie selbst davon entzündet, lechze und schmachte 18B —y verlechzt bdv dürsten

schmachten

leer in übtr Bereich a ohne wesentl Inhalt Sein [des Kanarienvogels] Kuß sagte ich, ist nicht ganz ohne Begierde, er sucht Nahrung und kehrt unbefriedigt von der leeren Liebkosung zurück 97B; abwertend [ein Mädchen] Durch die leere [B leeren] Vergnügen einer unbeständigen Eitelkeit nicht verdorben 56 den will ich sehn der dulden kann, daß Schurken über ihn reden, wenn sie eine Prise [B einen Vortheil] über ihn haben. Wenn ihr Geschwätz 1. ist, ach! da kann man sie leicht lassen 83 b ohne Resonanz wir sind ja! — Vergehen ! — Was heißt das? das ist wieder ein Wort! ein leerer Schall ohne Gefühl für mein Herz 147 legen 1 räumt daß er [der Bononische Stein], wenn man ihn in die Sonne legt, ihre Strahlen anzieht und eine Weile bey Nacht leuchtet 44 sie legte ihre Hand auf die meinige 28 43 [vgl Hand 3 b] Werthern hatte man auf's Bett gelegt ... sein Gesicht schon wie eines Todten 1571 Auf dem Kirchhofe ... hinten in der Ecke ... wünsche ich zu ruhen ... Ich will frommen Christen nicht zumuthen, ihren Körper neben einen armen • Unglücklichen [Selbstmörder] zu 1. [A niederzulegen] 155B; refl Er legte sich zu Bette und schlief lange 146 ich lege mich so oft zu Bette mit dem Wunsche ... nicht wieder zu erwachen 103; ifestVbdg Der Doktor, der ... im Diskurs seine Manschetten in Falten legt 32; als Fachausdruck Wenn nicht der mehr thut, der Kartoffeln legt [A stekt] ... als ich [im diplomatischen Dienst] 74B 2 übtr was ist's, als Vertrauen zu dir [Gott], daß du in alles, was uns umgiebt, Heil und Lindrungskraft gelegt hast 111; refl iSv ruhig werden, aufhören hätte sie gewartet ... es würde sich die Verzweiflung schon gelegt ... haben 57 hätte er gewartet, bis sich seine Kräfte [B bis seine Kräfte sich] erhohlt, seine Säfte [B sich] verbessert, der Tumult seines Blutes gelegt [B sich geleget] hätten 57; von Naturerscheinungen Die stürmende Winde haben sich gelegt [are laid]2 137 Oss wenn sich das Brausen des Windes gelegt hat [is laid]3 141 Oss; ifestWdg zum Zeugen gegen den Menschen, der sich nun aufs Läugnen legte 123B Ey! ... der Mensch legt sich auf niedliche Komplimente 78 —» ab- anÜberlegung

auf-

aus-

dar-

hin-

nach-

nieder-

über-

vor-

zer-

zurecht-

280

Leiblied Lieblingslied Sie hat eine Melodie, die sie auf dem Ciavier spielt ... es ist ihr L. 43 Leiche Ich habe deinen Vater ... gebeten, meine L. zu schüzzen. Auf dem Kirchhofe ... hinten im Ekke ... wünsch ich zu ruhen 155; idWdg 'einer L. folgen': das letzte Geleit geben der Alte [Lottes Vater] folgte der L. [Werthers] und die Söhne 157 sie starb und ich folgte ihrer L. 147 bdv Körper

die erstarrten Reste

leicht nur übtr 1 eine Gemütsart od -läge charakterisierend: unbelastet, unbeschwert ein leichter Sinn trägt alles! Ein leichter Sinn! das macht mich zu lachen, wie das Wort in meine Feder kommt. O ein Bißgen leichteres Blut würde mich zum glüklichsten Menschen ... machen 71 wie kein Augenblick ihrer [Lottes] Zeit ... ohne Arbeit verstrichen, und dennoch ihre Munterkeit, ihr leichter Sinn [A all ihr Leichtsinn] sie nie dabey verlassen habe 51B ihr reines, schönes, sonst so leichtes ... Gemüth empfand den Druck einer Schwermuth 135B ihr sonst so rein und 1. fließendes Blut war in einer fieberhaften Empörung 149B da war mir's so wohl, so lustig, so 1. wie ein Fisch im Wasser 109 mit jeder ausgedauerten Tagreise legt sich das Herz um viel Bedrängniß leichter nieder III; idVbdg 'l.... genug' abwertend, tendierend zu leichtsinnig Da ward ... geplaudert mit den Kerlgens, die freylich 1. und lüftig genug waren 40; in Redensart: etw leichtnehmen Gut ... daß du's auf die leichte Achsel nimmst 83 2 ohne Schwierigkeit, mühelos freylich ist es leichter zu sterben, als ein qualvolles Leben standhaft zu ertragen 54 das Ende der Geschichte ... das sich ... 1. hinzu denken läßt 95B so war doch, wie sichs 1. denken läßt, der Amtmann dadurch nicht gerührt 120B seine Geschichte, die mich ... gerührt h a t wie du 1. begreifen wirst 93B Wie denn auf dieser Welt keiner 1. den andern versteht 58 ihr ... 1. sich helfendes Gemüth 135B den will ich sehn der dulden kann, daß Schurken über ihn reden ... Wenn ihr Geschwätz leer ist, ach! da kann man sie 1. lassen 83 Ich arbeite gern 1. weg, und wie's steht so steht's 73 Nie ist mir's so 1. vom Flekke gegangen [das Tanzen] 25; 'nicht l.' So vertraulich, so heimlich hab ich nicht 1. ein Pläzchen gefunden 12 So schöne Umstände vereinigen sich nicht 1. zusammen, eines Menschen Herz zu ergözzen 50 —> viel-

erleichtern

leichtfertig mutwillig-scherzend O! sagte sie [Lotte], mit einem leichtfertigen Lächeln, unsere Vetterschaft ist sehr weitläuftig, und es wäre mir leid, wenn sie [B Sie] der Schlimmste drunter seyn sollten 21

bdv niederlegen 1

vgl Kestner 98: Er war auf das Bette gelegt. . . sein Gesicht schon wie eines GvS DjO II 84 E s r u h e n die stürmischen W i n d e * ebd II 87 wenn der laute W i n d sich gelegt h a t 1

Todten

Lehne auf der L. des Sessels ... vor dem Schreibtischc 1561 1

vgl Kestner 97: im Lehnstuhl

vor seinem

Schreibtisch

[-lehnen] s herauslehnen [-lehren] s hochgelahrt Gelehrte

Gelehrsamkeit

Lehrer Immer, immer wiederhol ich die goldnen Worte des Lehrers 1 der Menschen [Christus]-, wenn ihr nicht werdet wie eines von diesen [den Kindern]! 32 1

vgl Joh 3,2: Meister, mir wissen, daß du bist ein Lehrer von Gott

gekommen

Leib Es geht mir ein Schauder durch den ganzen Körper, Wilhelm, wenn Albert sie um den schlanken L. faßt 91 daß ich ihm den Degen durch den L. stossen könnte 85; in der Formel 'mit L. u Seele' iSv ganz u gar, völlig Er ... lobte sie dergestalt, daß ich bald merken konnte, er sey ihr mit L. und Seele zugethan 17B Schnürbdv Körper

Entleibte

Leichtigkeit 1 als angeborene Fähigkeit Zu so Weltgeschäften wäre der Graf ganz gut, er hätte viel [B viele] L. zu arbeiten, und führte eine gute Feder 73 wenn ich ... in dem Muthwillen [der Kinder], allen künftigen guten Humor und die L., über alle die Gefahren der Welt hinzuschlüpfen, erblikke 32 2 'mit L.': ohne Anstrengung Ein Mensch, der über dem Schrekken, daß Feuer sein Haus ergriffen hat, alle Kräfte zusammen gespannt fühlt, und mit L. Lasten wegträgt, die er bey ruhigem Sinne kaum bewegen kann 54 Leichtsinn 1 leichter, froher Sinn wie kein Augenblik ihrer Zeit ohne thätige Liebe, ohne Arbeit verstrichen, und wie dennoch all ihre Munterkeit, all ihr L. [B leichter Sinn] sie nicht verlassen habe 51A 2 'mitL.' ihre Brüder ... die noch einmal ihre Hand zu küssen begehrten, das denn der ältste mit aller Zärtlichkeit ... der andere mit viel Heftigkeit und L. t h a t 22 Leid Die menschliche Natur ... h a t ihre Gränzen, sie kann Freude, L., Schmerzen, bis auf einen gewissen Grad ertragen 55 da ... der Diskurs auf Freude und L. in der [B L. der] Welt roulirte 35; vgla Freude bdv K u m m e r

Pein

Qual

Schmerz

Traurigkeit

Verdruß

281

leid — leider

leid in den Formeln 'l. tun', 'l. sein' O Herr, sagte der gute Junge, eure Abreise t h u t euern Freunden so 1. W19,311 Entw Fragm; abgeschwächt Was mir noch manchmal 1. thut, ist, daß er oft über Sachen redt, die er nur gehört . . . h a t 89; mit spöttischem Einschlag 0 ! sagte sie [Lotte], mit einem leichtfertigen Lächeln, unsere Vetterschaft ist sehr weitläuftig, und es wäre mir 1., wenn sie [B Sie] der Schlimmste drunter seyn sollten 21 bdv weh

leiden 1 allg, Leid empfinden Vater [in Gleichsetzung zum himmlischen Vater] ... mir ist nur wohl wo du bist, und vor deinem Angesichte will ich 1. und geniessen [vgl genießen] 111 er, der gleichsam mit jedem Tage sein ganzes Vermögen verzehrte, um an dem Abend zu 1. und zu darben 117B; intensiviert durch nähere Bestimmungen Ich leide viel, denn ich habe verlohren was meines Lebens einzige Wonne war, die heilige belebende Kraft, mit der ich Welten um mich schuf 103 h a t t e sie [Lotte] empfunden ... was er 1. würde, wenn er sich von ihr entfernen sollte 134B O Werther . . . Was ich gelitten habe um ihrentwillen [B Ihrentwillen] 84 2 Schaden nehmen, benachteiligt werden Ich bin so glücklich ... so ganz in dem Gefühl von ruhigem Daseyn versunken, daß meine Kunst darunter leidet 5 3 etw erfahren, aushalten müssen Ich täuschte ihre Furcht ... ob mir gleich selbst zu ahnden anfieng, unsere Lustbarkeit werde einen Stoß 1. [durch den Ausbruch eines Gewitters] 20 versteht sich's nicht von selbst, daß jeder allgemeine Saz Ausnahmen leidet 52 4 etw geschehen lassen meine Nußbäume abzuhauen ... warum h a b t ihr's gelitten? 99 aus- ver- Mitleiden mitleidig Beleidigung bdv ausstehen dulden zu 4: zulassen

Leiden, das allg Hier ist also nicht die Frage, ob einer schwach oder stark ist, sondern ob er das Maas seines Leidens ausdauren kann; es mag nun moralisch oder physikalisch [B körperlich] seyn 55; auf Seelisches bezogen Was ist der Mensch? . . . wenn er in Freude sich aufschwingt, oder im L. versinkt 113 Mit offenen Armen stand ich gegen den Abgrund ... und verlohr mich in der Wonne, all meine Quaalen all mein L. da hinab zu stürmen [B plur meine L. da hinab zu Stürzen!] 114; inhaltl näher best Werther [der den Bauerburschen retten wollte] wurde überstimmt und mit einem entsetzlichen L. machte er sich auf den Weg, nachdem ihm der Amtmann einigemal gesagt h a t t e : Nein, er ist nicht zu retten 121B sie [Lotte] ... ging in ihr Zimmer in dem Zustand des unaussprechlichsten Leidens [B der . . . Ungewißheit]. Ihr Herz weissagte ihr alle Schröknisse 152A Und du gute Seele [Leser], die du eben den Drang fühlst wie er [Werther], schöpfe Trost aus seinem L., und laß das Büchlein deinen Freund seyn 2 schöpfe nicht nur wollüstige Linderung aus seinem L. ... sondern ermanne dich W19, 310 Entw Fragm; formelhaft abgeschwächt iSv Plage Der Gesandte ... ist ... umständlich wie eine Baase ... Das ist ein L., mit so einem Menschen zu thun zu haben 73; plur Die L. 1 des jungen Werthers. 1 70 [Titelblatt] das bedrängte Herz ... das, um seine Gewissensbisse los zu werden und die L. seiner Seele abzuthun, seine Pilgrimschaft nach dem heiligen Grabe thut110 1

seit 1777 ohne Artikel

282

lichen L. Übergehn zu sehn 7 obgleich Werther mit der größten Lebhaftigkeit, L. und Wahrheit, alles vorbrachte 120B; zu Laster tendierend Und wer ist dann der Erste? der ... so viel Gewalt oder List hat, ihre [der anderen] Kräfte und Leidenschaften zu Ausführung seiner Plane anzuspannen 76 die Langeweile unter dem garstigen Volke [Adelsgesellschaft] ... Die Rangsucht unter ihnen ... die elendesten erbärmlichsten Leidenschaften 74 Auch denen ists wohl, die ihren Lumpenbeschäftigungen oder wohl gar ihren Leidenschaften prächtige Titel geben 11; abwertend weil ein Mensch [versetzte Albert], den seine Leidenschaften hinreissen, alle Besinnungskraft verliert, und als ein Trunkener, als ein Wahnsinniger angesehen wird 53; prägnant in positiver Bewertung der jungen Genies Ach ihr vernünftigen Leute! rief ich lächelnd aus. L.! Trunkenheit! Wahnsinn! Ihr steht so gelassen, so ohne Theilnehmung da, ihr sittlichen Menschen, scheltet den Trinker, verabscheuet den Unsinnigen . . . Ich bin mehr als einmal trunken gewesen, und meine Leidenschaften waren nie weit vom Wahnsinne, und beydes reut mich nicht, denn ich habe . . . begreifen lernen: Wie man alle ausserordentliche Menschen, die etwas grosses, etwas unmöglich scheinendes würkten, von jeher für Trunkene und Wahnsinnige ausschreien müßte 53 b bes in Liebesleidenschaft: Werthers Was soll all diese tobende endlose L. ? Ich habe kein Gebet mehr, als an sie 63 Daher überließ er sich ganz ... einer endlosen L., worüber noch endlich alles, was thätige K r a f t an ihm war, verlöschen mußte 124A so ruckte er endlich, ganz ... einer endlosen L. hingegeben . . . in seine Kräfte stürmend, sie . . . abarbeitend immer einem traurigen Ende näher. Von seiner Verworrenheit, L., von seinem rastlosen Treiben und Streben, von seiner Lebensmüde sind einige hinterlaßne Briefe die stärksten Zeugnisse 124B Werthers L. hatte den Frieden zwischen Alberten und seiner Frau allmählig untergraben 116A E r [Albert] berührte seine unglückliche L. 122B; Lottes eine Art von Schwermuth ... in der Albert eine wachsende L. f ü r ihren Liebhaber . . . zu entdekken glaubte 117A ; Leonores Könnt ich dafür ... daß eine L. in dem armen Herzen sich bildete! 3; des Irren der Mensch ... war Schreiber bey Lottens Vater, und eine unglükliche L. zu ihr [Lotte] ... h a t ihn rasend gemacht 111; des Bauerburschen daß die L. zu seiner Hausfrau sich in ihm tagtäglich vermehrt, daß er zuletzt nicht gewußt habe was er thue 94B Diese Liebe, diese Treue, diese L., ist also keine dichterische Erfindung. Sie lebt, sie ist in ihrer größten Reinheit unter der Classe von Menschen, die wir ungebildet, die wir roh rennen 95B c als Charaktereigenschaft warum mußten Sie [Werther] mit dieser . . . unbezwinglich haftenden L. für alles, das Sie einmal anfassen, gebohren werden 130 besonders ergözz' ich mich an ihren [der Kinder] Leidenschaften und simplen Ausbrüchen des Begehrens, wenn mehr Kinder aus dem Dorfe sich versammeln 16 d abgeschwächt zu persönl Vorliebe Das Gespräch fiel auf das Vergnügen am Tanze. Wenn diese L. ein Fehler ist, sagte Lotte, so gesteh ich ihnen [B Ihnen] gern, ich weis nichts über's Tanzen 23 ein Kerl, der um anderer willen, ohne daß es seine eigene L. ist, sich um Geld, oder Ehre ... abarbeitet, ist immer ein Thor 45 Ich wollte in Krieg! . . . er [der Fürst] widerrieth mir's, und es müßte bey mir mehr L. als Grille gewesen seyn, wenn ich seinen Gründen nicht hätte Gehör geben wollen 89 bdv Heftigkeit

Leidenschaft a als Zustand heftiger Übersteigerung des Gefühlslebens bis zum Pathologischen der Mensch ist Mensch, und das Bißgen Verstand das einer haben mag, kommt wenig... in Anschlag, wenn L. wüthet 57 Sieh den Menschen an ... wie Eindrükke auf ihn würken, Ideen sich bey ihm fest sezzen, bis endlich eine wachsende L. ihn aller ruhigen Sinnesk r a f t beraubt, und ihn zu Grunde richtet 55 Vermagst du, wenn ihre [deiner Freunde] innre Seele von einer ängstigenden L. gequält, vom Kummer zerrüttet ist, ihnen einen Tropfen Linderung zu geben? 37 Lieber! ... der du so oft die Last getragen hast, mich ... von süsser Melancholie zur verderb-

leidenschaftlich in steigerndem Sinne als er hereintrat, rief sie ihm mit einer Art von leidenschaftlicher Verwirrung entgegen 136B bdv heftig

leider es sey mehr Eigensinn und übler Humor als Eingeschränktheit des Verstandes, der ihn sich mitzutheilen hinderte. In der Folge ward dieß nur 1. [B 1. nur] zu deutlich 34 immer kehrten ihre Gedanken wieder zu Werthern, der für sie verlohren war, den sie nicht lassen konnte, den sie 1.! sich selbst überlassen mußte 150B

283

leidig —letztemal

leidig lästig, ärgerl Das ist alles garstiges Gewäsche, was ich da von ihr sage, leidige Abstraktionen, die nicht einen Zug ihres Selbst ausdrükken 18 bdv garstig Übel widerwärtig

leidlich erträgt Ich fange an mich in sofern ganz 1. hier zu befinden 72 soll sie ... in reifern Jahren sich unter den Gehorsam eines alten Offiziers gedukt haben, der gegen diesen Preis und einen leidlichen Unterhalt das ehrne Jahrhundert mit ihr zubrachte 76 —> un-

leihen Wollten Sie mir wohl zu einer vorhabenden Reise ihre [B Ihre] Pistolen 1.? 1491 —> ausist» ausleihen borgen 1 vgl Kestner 93: Dürfte ich Ew. Wohlgeb. wohl zu einer vorhabenden Reise um ihre Pistolen gehorsamst ersuchen? /. [= Jerusalem]

leise a in bezug auf Worte u Töne er . . . rief mit leiser Stimme 145 Sie ... hauchte mit süsser leiser Stimme harmonische Laute zu ihrem [Klavier-] Spiele 107 Es kam eine Freundinn zu Lotten, und ich gieng herein in's Nebenzimmer . . . Ich hörte sie 1. reden 101 83 bis an ihr Thor, da ihr die Magd 1. aufmachte, und ... versicherte, daß alles ... schlief 29 b in geräuschloser Bewegung: sanft, sacht Ich ... werfe sie [die Blumen] in den vorüberfliessenden Strohm, und sehe ihnen nach wie sie 1. hinunterwallen 51 c übtr auf seelischen Vorgang: nur eben spürbar ein geschlossenes Pläzgen ... das alle Schauer der Einsamkeit umschweben . . . ich ahndete ganz 1., was das noch für ein Schauplaz werden sollte von Seligkeit und Schmerz 66 bdv sacht sanft

leiten einem Ziel zuführen erscheinet Sterne der Nacht! Leite mich [Lead me]1 irgend ein Strahl zu dem Orte wo meine Liebe [mein Liebster] ruht 1380ss; im geistig-seelischen Bereich laß dir dieses Büchlein einen . . . Freund seyn ... dem du vertrauen magst und der ... dich mit oder wider willen auf den rechten Weg zu 1. weis W19.310 Entw Fragm wie er [der Minister] meine überspannte Ideen ... zu mildern und dahin zu 1. sucht, wo sie ihr wahres Spiel haben ... können 80 laß mir sie [meine Bücher] vom Hals. Ich will nicht mehr geleitet, ermuntert, angefeuret seyn, braust dieses Herz doch genug aus sich selbst 7 —> ab- ver- begleiten Begleitung bdv führen lenken 1

GvS DjG II SS Ist denn kein Licht das mich führe zu

Lektion [B c] gegen die üble Laune [zu predigen] ... es wäre eine L. für seine [desPfarrers] Frau wenigstens, und den Herrn Amtmann 36 lenken eine Richtung geben wenn sie seiner [Werthers] erwähnte, ließ er das Gespräch fallen oder lenkte es wo anders hin 122B abbdv führen leiten

lernen Perfektformen mit Inf statt Part 53; ebs kennenlernen sd; vgl haben B 3 Ich lerne viel dabey [beim Märchenerzählen] ... Weil ich manchmal einen Inzidenzpunkt ... bey'm zweytenmal vergesse, sagen sie [Lottes Geschwister] gleich, das vorigemal wär's anders gewest ... Ich habe daraus gelernt wie ein Autor, durch eine zweyte veränderte Auflage ... nothwendig seinem Buche schaden muß 58 ich habe ... begreifen 1.: Wie man alle ausserordentliche Menschen ... von jeher für Trunkene und Wahnsinnige ausschreien müßte 53 —v aus- kennen-

284

lesen 1 in bezug auf Geschriebenes u Gedrucktes Das Billet ... fiel mir Abends in die Hände. Ich las es und lächelte 96B Wenn Du dieses [Werthers letzten Brief an Lotte] liesest . . . dekt schon das kühle Grab die erstarrten Reste des Unruhigen 132 lies die Geschichte mit Andacht ... Lies mein Geliebter und denke dabey, daß es auch die Geschichte deines Freundes ist 95Buö ; sein Umgang unterhält mich nicht mehr, als wenn ich ein wohlgeschrieben Buch lese 90 ich gieng ... ein Buch zu nehmen, und konnte nicht 1., und dann nahm ich eine Feder zu schreiben 101 vom Hügel die Sonne untergehen zu sehen, und dabey in meinem Homer den herrlichen Gesang zu 1., wie Ulyß von dem treflichen Schweinhirten bewirthet wird 82 31; einen Dichter, in Übertragung des Namens auf das Werk ich ... trinke meinen Caflee da [unter den Linden], und lese meinen Homer 12 107B; iGz eigener Anschauung, abgewertet durch 'nur' daß er oft über Sachen redt, die er nur gehört und gelesen hat 89; vorlesen Haben Sie nichts zu 1., sagte sie [Lotte zu Werther] ... ich hoffte immer, sie [die Gesänge Ossians] von Ihnen zu hören ... Er ... holte die Lieder ... und las 136 Sie . . . bat ihn schluchsend, fortzufahren . . . er . . . las halb gebrochen 144 68 2 übtr: fühlend wahrnehmen, erkennen konnte sie wünschen, daß er [Albert] in ihrer Seele 1. möchte 149B Ich lese in ihren schwarzen Augen wahre Theilnehmung an mir 42 Wenn ich so den tiefen Kummer auf seiner Stirne lese 100 oss --> durchbdv zu 2: erkennen gewahr werden

Leser Der L. wird sich keine Mühe geben, die hier genannten Orte zu suchen 12 Der Herausgeber an den L. 116 letzte a als Abschluß einer Reihe Wenn ich ... so den lezten verlaßnen Herrlichen [Barden] in aller Ermattung dem Grabe zu wanken sehe lOOoss 123 Seit der Rückkehr zu Lotten war es immer seine letzte Aussicht und Hoffnung gewesen [diese Welt zu verlassen] 127B tausend Anschläge, tausend Aussichten wütheten durch meine Seele, und zuletzt stand er da, fest ganz [B fest, ganz,] der lezte einzige Gedanke: Ich will sterben! 132; subst Die Zweige deines Hauses blühen, o Carmor, aber Armin ist der 1. [B L.] seines Stamms 142 Oss ; mit graduellem Einschlag wie ... mein hoffnungloses, freudloses Daseyn neben Dir, in gräßlicher Kälte mich anpakte ... o Gott! du gewährtest mir das lezte Labsal der bittersten Thränen 132 b vorwiegend im zeitl Sinne wenn . . . die Millionen Mükkenschwärme im lezten rothen Strahle der Sonne muthig tanzten, und ihr lezter zukkender Blik den summenden Käfer aus seinem Grase befreyte 59; auf das Lebensende bezogen Und wenn die lezte bangste Krankheit dann über das Geschöpf herfällt... und der Todesschweis auf ihrer Stirne abwechselt 37 schrieb er ... folgenden Absaz seines lezten Briefes an Lotten 134 67 Der vergebliche Versuch ... zur Rettung des Unglücklichen ... war das letzte Auflodern der Flamme eines verlöschenden Lichtes 123B; prägnant Gestern! Es hätte der lezte Augenblik meines Lebens seyn sollen 147 Wenn Du dieses liesest ... dekt schon das ... Grab ... [den] Unglücklichen, der für die lezten Augenblikke seines Lebens keine grössere Süssigkeit weis, als sich mit Dir zu unterhalten 132 ich danke dir Gott, der du diesen lezten Augenblikken diese Wärme, diese Kraft schenkest 154 33 das ist der lezte Morgen. Der lezte! Lotte, ich habe keinen Sinn vor das Wort, der lezte!... Sterben! Was heist das? 146 116 c iSv letztvergangene Die liebe Frau hatte die lezte Nacht wenig geschlafen 149 d Komp 'der letztere', in vergleichender Gegenüberstellung das letztgenannte Glied bezeichnend ich habe ... gefunden: daß Mißverständnisse und Trägheit vielleicht mehr Irrungen in der Welt machen, als List und Bosheit... Wenigstens sind die beiden leztern [B letzteren] gewiß seltner 4 zuletzt bdv zu c: vorige

letztemal, das a eine Reihenfolge abschließend bebend zwischen Liebe und Zorn sagte sie [Lotte]: Das ist das 1.!

286

letzthin — lieb

285

und Bedenklichkeit meines Gesandten sey. Die L. erschweren sich's und andern. Doch, sagt er, man muß sich darein resigniren 73; c mit Betonung der sozialen Abstufung L. von einigem Stande werden sich immer in kalter Entfernung vom gemeinen Volke halten 7; in lok Zugehörigkeit zur ländl Gemeinschaft Ein Bauerbursch kam . . . wir waren bald bekannt, und wie mir's gewöhnlich mit dieser Art Leuten geht, bald vertraut 17B Da ich die L. im Dorfe, besonders die Alten, so unzufrieden sah 99 Du fragst, wie die L. hier sind? ... wie überall 8 Die geringen L. des Orts kennen mich schon, und lieben mich 7

Werther! Sie sehn mich nicht wieder 145; idVbdg 'zum letztenmal': vor der Abreise Ich ... sah der Sonne nach, die mir nun zum 1. [B letztenmale] über dem lieblichen Thale ... untergieng 65; prägnant auf das Lebensende bezogen Lotte, ich will sterben, und das schreib ich Dir ... an dem Morgen des Tags, an dem ich Dich zum lezten mal [B letztenmale] sehn werde 132 zum leztenmale denn, zum leztenmale schlag ich diese Augen auf, sie sollen ach die Sonne nicht mehr sehen H5 Wilhelm, ich habe zum leztenmale Feld und Wald und den Himmel gesehn 153 b iSv das letztvergangene Mal [vgl letzte c] sie [Lotte] fand, daß er [der alte Pfarrer] viel besser aussähe, viel munterer sey als das 1., da sie ihn gesehn 33

—* Haus-

bdv vorigemal

bdv man Menschen

letzthin kürzlich L. kam ich zum Brunnen, und fand ein junges Dienstmädgen 8 Er sagte mir 1. ganz aufrichtig: wie unzufrieden er . . . sey 73

Levlt israelitischer Priesterdiener Ach ich wollte, ihr begrübt mich am Wege ... daß Priester und Levite 1 [B L.] vor dem ... Steine sich segnend vorüberging, und der Samariter eine Thräne weinte 155

bdv neulich

1

leuchten 1 Licht ausstrahlen, im Phänomen der Phosphoreszenz \ygl bononisch] Man erzählt von dem Bononischen Stein, daß er, wenn man ihn in die Sonne legt, ihre Strahlen anzieht und eine Weile bey Nacht leuchtet 44; übtr, subst ich sah . . . nicht mehr das L. des treflichen Geistes ... Ein weit herrlicherer Blik würkte auf mich, voll Ausdruk des innigsten Antheils 107; iSv aufleuchten als die Blizze, die wir schon lange am Horizonte 1. gesehn ... viel stärker zu werden anfiengen 26; im Bilde in dem . . . Augenblikke, da ... die Vergangenheit wie ein Bliz über dem finstern Abgrunde der Zukunft leuchtet 105; auch im Widerschein nimmer [wird] der düstere Wald 1. [be lightened]1 vom Glänze deines [Morars] Stahls 141 Oss 2 jmd leuchten die Zeiten der Vergangenheit . . . da noch der freundliche Stral [Abendstern] den Gefahren der Tapfern leuchtete 100oss Er ... nahm seinem Burschen, der ihm 1. wollte, das Licht aus der Hand, und gieng allein in sein Zimmer 131

vgl Lüh

Personen

Volk

10,30ff

licht iSv hell, heiter eine träumende Resignation ... da man sich die Wände, zwischen denen man gefangen sizt, mit bunten Gestalten und lichten Aussichten bemahlt 10 bdv heiter

leugnen [A B äu] verhehlen Wer ist Albert, sagte ich zu Lotten ... Was soll ich's ihnen [B Ihnen] 1. . . . Albert ist ein braver Mensch, dem ich so gut als verlobt bin 26 Ich läugne auch nicht, daß die Art [Romane] noch einige Reize für mich hat 22; subst ifestVbdg: abstreiten daß man ihn vielleicht gar zum Zeugen gegen den Menschen [Bauerburschen], der sich nun aufs L. legte, auffordern könnte 123B

Licht 1 von Himmelskörpern a als Quelle Stern der dämmernden Nacht, schön funkelst du in Westen ... Wornach siehst du, schönes L.? [fair light] 1370ss b als Schein umsaußt vom Sturmwinde, der . . . die Geister der Väter im dämmernden Lichte des Mondes hinführt 100oss; ifestWdg: iSv am Leben bleiben Wer . . . so sieht, wie ... alle gleich interessirt sind, das L. dieser Sonne noch eine Minute länger zu sehn 11 2 als künstl Lichtquelle Er ... nahm seinem Burschen, der ihm leuchten wollte, das L. aus der Hand 131 Morgens um sechse tritt der Bediente herein mit dem Lichte 156 ; im vergleichenden Bilde Der vergebliche Versuch, den Werther zur Rettung des Unglücklichen [des Bauerburschen] gemacht hatte, war das letzte Auflodern der Flamme eines verlöschenden Lichtes 123B was ist unserm Herzen die Welt ohne Liebe! Was eine Zauberlaterne ist, ohne L. 43 3 übtr Erscheine du herrliches L. von Ossians Seele [light of Ossian's soul] 137Oss; idWdg Hm rechten Lichte sehen': erkennen, beurteilen Schon fürchtete sie, die bloße Nachricht von Werthers Besuch werde ihm einen unangenehmen Eindruck machen, und nun gar diese unerwartete Katastrophe! Konnte sie wohl hoffen, daß ihr Mann sie ganz im rechten Lichte sehen, ganz ohne Vorurtheil aufnehmen würde? 149B

—> ver-

—> Mond- Monden- Tages-

—> be- er1

hervor-

GvS DjG II 88 erleuchtet werden

Leute Pluraletantum, Personen von unbest Anzahl a allg sagt' er [Albert] . . . siehe zu ... seine [Werthers] öftern Besuche zu vermindern. Die L. werden aufmerksam, und ich weiß, daß man hier und da drüber gesprochen hat 122B Sag das nicht weiter, es giebt L., die mir's verübeln würden 7 bis ... Albert seiner Frau ... sagte: sie möchte, wenigstens um der L. willen, dem Umgange mit Werthern eine andere Wendung geben, und seine allzuöfteren Besuche abschneiden 117A b in bezug auf A Iter u Eigenschaft Nun verdrießt mich nichts mehr als wenn die Menschen einander plagen ... wenn junge L. in der Blüthe des Lebens ... einander die paar gute Tage . . . verderben 35 wie. sie [Lotte] ihm [dem alten kränklichen Pfarrer] erzählte von jungen robusten Leuten, die unvermuthet gestorben wären 33 Unsere jungen L. hatten einen Ball auf dem Lande angestellt 19 mein Mann ... ist aus der Schweiz zurük ... ohne gute L. hätte er sich heraus betteln müssen 92 Wunderliche Menschen sind um ihn [den Fürsten] herum ... Sie scheinen keine Schelmen und haben doch auch nicht das Ansehen von ehrlichen Leuten 88B Ach ihr vernünftigen L.! rief ich lächelnd aus ... Ihr steht so ... ohne Theilnehmung da, ihr sittlichen Menschen 53 ich hab selbst L. gekannt, die des Propheten ewiges Oelkrüglein ohne Verwunderung in ihrem Hause statuirt hätten 42 Er [der Graß sagte mir ... wie unzufrieden er über die Langsamkeit

Wachs-

t e zu l b : Schein

lieb als Ausdruck herzl Zuneigung 1 zu Personen a in vertrauter Anrede, meist in den Briefen Werthers an den Freund Ich will, lieber Freund, ich verspreche Dir's, ich will mich bessern 3 80; ebs Lieber Schaz, eins ist doch dabey 98 52 so hast du hier lieber Herr, eine Erzählung, plan und nett 81; im PI formelhaft Lieben Freunde 14 [vgl Freund 2]; i Vbdg mit Namensnennung Ich bitte dich, lieber Wilhelm 48 32uö; Ich [Werther] muß Ihnen schreiben, liebe Lotte 77 78 130 liebe Lotte, ich [A Ibert] weis, ihre [B Ihre] Seele hängt sehr nach diesen Ideen 67 Liebe Mutter, verzeiht mir! 153 Könntest du unsere Eintracht sehn, liebe Heilige 67 Und du, lieber himmlischer Vater 111; personifizierend Lieber Brunn, sagt ich 38 Liebes Schattenbild [Lottes] \ 155; auch subst, absol Adieu, lieber Werther! Lieber Werther! Es war das erstemal, daß sie [Lotte] mich Lieber hies 106 Lieber [Wilhelm], ich bitte dich 7 J a es wird mir gewiß, Lieber! . . . daß lOluö; mit Poss-Pron Was ist das, mein Lieber? Ich erschrekke vor mir selbst 114 4uö; mit ironischem Einschlag Ich ... gabs ihm [Albert] zu. Doch, mein Lieber, fuhr ich fort 53; im PI Gott segne euch [Albert u Lotte], meine Lieben 80; in Oss iSv Geliebter Salgar, mein Lieber [my love]1, hier bin ich. Warum zauderst du zu kommen 138 Oss 143 Oss b iSv geliebt: im Superl im vollen Bedeutungsgehalt Sie meine Frau!

287

Wenn ich das liebste Geschöpf unter der Sonne in meine Arme geschlossen hätte 91; subst Gott, wenn ich manchmal so denke, wie man das Liebste seines Lebens so wegtragen läßt 69 Albert... dem ich nach Lotten das liebste [B Liebste] auf der Welt bin 50 c von Personen des Verwandten- u Freundeskreises Und ob die lieben Abgeschiednen von uns wissen ... daß wir mit warmer Liebe uns ihrer erinnern? 67; ironisch daß die liebe Tante in ihrem Alter ... keine Stüzze hat, als die Reihe ihrer Vorfahren 75; subst als ich dich ... unter deinen Kindern [Geschwistern] fand ... Die Lieben, sie wimmeln um mich 156 O säs ich zu Ihren Füssen . . . und unsere kleinen Lieben wälzten sich miteinander um mich herum 78 so vergänglich ist der Mensch, daß er auch . . . in dem Andenken in der Seele seiner Lieben ... verlöschen, verschwinden muß 102 ; zugl iSv liebenswert Die liebe Frau [Lotte] hatte die lezte Nacht wenig geschlafen 149 Albert . . . Ein braver lieber Kerl, dem man gut seyn muß 47 Welch eine Wonne ... sie [Lotte] in dem Kreise der lieben muntern Kinder . . . zu sehen 19 d auf den persönl Bereich erweitert indem sie [Lotte] ihre Verlegenheit unter ein liebes Lächeln verbarg 129 Weyhnachtsabend hältst Du dieses Papier [Werthers Abschiedsbrief] in Deiner Hand, zitterst und benezt es mit Deinen lieben Thränen 134 ich ... dekte ihren lieben lispelnden [B liebelispelnden] Mund mit unendlichen Küssen 115A bey der Stelle eines lieben Buchs, wo mein Herz und Lottens in einem zusammen treffen 91 da ich so selten an ein Buch komme, so müssen sie auch recht nach meinem Geschmakke seyn. Und der Autor ist mir der liebste, in dem ich meine Welt wieder finde 23 2 im Verhältnis zur Natur Wenn das liebe Thal um mich dampft 5 Ich hatte . . . gehört, der Fluß sey übergetreten und . . . all mein liebes2 Thal überschwemmt 113 wenn . . . der sanfte Fluß ... die lieben Wolken abspiegelte 59 den . . . Barden, der ... jammernd nach dem lieben Sterne des Abends hinblikt 100 oss; Superl Ich sah die Deichselsterne des Wagens, des liebsten unter allen Gestirnen 154; zu Örtlichkeiten als sie nach dem Tode meines Vaters den lieben vertraulichen Ort verließ 86 O säs ich zu Ihren Füssen in dem lieben vertraulichen Zimmergen 78 Ich sah das Gebürge vor mir liegen ... Stundenlang konnte ich hier sizzen ... mit welchem Widerwillen verließ ich nicht den lieben Plaz 87 3 idVbdg 'jmd lieb sein' mein Bruder . . . O mein Salgar... Ihr wart mir beyde so 1. [Dear] 138 Oss sie waren mir beyde so 1. [pleasant] 1390ss wie 1. ihm der Baum war, ist nicht zu sagen 34 in der Allee ... die mir so 1. war 65 Ich denke mit der Zeit soll mir der [der neue Frack] auch lieber werden 96; iSv angenehm mir war's 1., daß ich in die freye Luft kam 83 Auch ist mir's sehr 1., daß Du kommen willst, mich abzuholen 128 bdv zu 1: köstlich teuer • GvS DjG II 85 Liebster • Liebesthal in Dl D\lf!4J;

288

lieber — lieben

»gj W 19,414 La zu 151,4

lieber Komp zu 'gern' Da Dir so viel daran [an meinem Zeichnen] gelegen ist ... möcht ich lieber die ganze Sache Übergehn, als Dir sagen: daß zeither wenig gethan wird 45 sieh nicht etwa Spott in diesen unschuldigen Worten ... Sonst wollt ich lieber, ich hätte geschwiegen 105 Wer Hesse sich nicht lieber den Arm abnehmen, als daß e r . . . sein Leben auf's Spiel sezte 49 Liebe 1 in zwischenmenschl Beziehung a erotisch was ist unserm Herzen die Welt ohne L.! Was eine Zauberlaterne ist, ohne Licht! 43; iVbdg mit Begriffen der Art u des Grades Wer hebt den ersten Stein auf gegen ... das Mädgen, das in einer wonnevollen Stunde, sich in den unaufhaltsamen Freuden der L. verliert? 53 Ist nicht meine L. zu ihr die heiligste, reinste, brüderlichste L. ? ... und nun — Träume! ... Diese Nacht! ... hielt ich sie in meinen Armen . . . und dekte ihren lieben lispelnden Mund mit unendlichen Küssen 114 Ach ich wüste, daß du mich liebtest ... Blumen die du mir schiktest ... versiegelten mit deine L. 147 bebend zwischen L. und Zorn sagte sie: Das ist das leztemal! Werther! Sie sehn mich nicht wieder. Und mit dem vollsten Blik der L. auf den Elenden eilte sie in's Nebenzimmer 145 er [Albert]

liebt sie von ganzer Seele, und so eine L. was verdient die nicht 91 Armar ... kam und warb um Dauras L. [love] 142Oss Keine Mutter hast du, dich [den Toten] zu beweinen, kein Mädgen mit Thränen der L. [tears of love] 141 Oss ihr Herz ward weich . . . sie fühlte . . . ihre L. zu ihrem Manne 134A Suchen Sie,.finden Sie einen werthen Gegenstand all Ihrer L. . . . und lassen Sie uns zusammen die Seligkeit einer wahren Freundschaft genießen [Lotte zu Werther] 130; iVbdg mit verwandten od ergänzenden Begriffen Diese L., diese Treue, diese Leidenschaft [des Bauerburschen], ist also keine dichterische Erfindung. Sie lebt 95B um dir die reine Neigung, die L. und Treue dieses Menschen [des Bauerburschen] anschaulich zu machen 17B L. und Treue, die schönsten menschlichen Empfindungen hatten sich in Gewalt und Mord verwandelt 119B Sie [Lotte] sah sich nun mit dem Mann auf ewig verbunden, dessen L. und Treue sie kannte 134 B wenn sie [Lotte] von ihrem Bräutigam spricht mitall der Wärme, all der L. 42 Sie [Lotte] erinnerte sich all seiner Güte, seines Edelmuths, seiner L. 151A; iGz philisterhafter Auffassung Guter Freund, soll ich dir ein Gleichniß geben: es ist damit wie mit der L., ein junges Herz hängt ganz an einem Mädchen ... verschwendet all seine Kräfte, all sein Vermögen, um ihr jeden Augenblik auszudrükken, daß er sich ganz ihr hingiebt. Und da käme ein Philister ... und sagte zu ihm ... Theilet eure Stunden ein ... und was euch von eurer Nothdurft übrig bleibt, davon verwehr ich euch nicht ihr ein Geschenk, nur nicht zu oft, zu machen . . . Folgt der Mensch, so giebts einen brauchbaren jungen Menschen ... nur mit seiner L. ist's am Ende, und wenn er ein Künstler ist, mit seiner Kunst 13f b als Zuneigung, Hingabe an den Mitmenschen Es ist doch gewiß, daß in der Welt den Menschen nichts nothwendig macht als die L. 58 Hätte eine glückliche Vertraulichkeit sie [Lotte u Albert] früher wieder einander näher gebracht, wäre L. und Nachsicht wechselsweise unter ihnen lebendig worden 150B Ach die L. und Freude und Wärme und Wonne, die ich nicht hinzu bringe, wird mir der andere nicht geben 102 c als freundschaftl, liebevolle od wohlwollende Gesinnung Ich danke Deiner L., Wilhelm, daß Du das Wort so aufgefangen hast 128 den Grafen C aus dessen Umgange so viel Empfindung für Freundschaft und L. hervorleuchtet 72 Ihr könnt seinem [Werthers] Geist und seinem Charakter eure Bewunderung und L. ... nicht versagen 2 ob die lieben Abgeschiednen ... fühlen ... daß wir mit warmer L. uns ihrer erinnern? 67 er ... erzählt ... wie kein Augenblik ihrer [Lottes] Zeit ohne thätige L., ohne Arbeit verstrichen 51 Sie reichte ihm [dem Vogel] einige Brosamen mit ihren Lippen, aus denen die Freuden unschuldig theilnehmender L. ... lächelten 97B d als Mutterliebe sie ... nahm ... das Kleine auf und küßte es mit aller mütterlichen L. 14 2 Bezeichnung einer geliebten Person iSv der, die Geliebte Leite mich irgend ein Strahl [des Mondes, der Sterne] zu dem Orte wo meine L. [my love]1 ruht von den Beschwerden der Jagd 138 Oss Dort am Fels nicht fern in der See ... wartet Armar auf Daura. Ich [Erath] komme, seine L. [Ms love] zu führen über die rollende See 1430ss bdv zu 1: Neigung Wärme 1

zu 2: der, die Geliebte

GvS DjG II 85 mein Liebster

liebelispelnd Diese Nacht ... hielt ich sie [Lotte] in meinen Armen . . . und deckte ihren liebelispelnden [A ihren lieben lispelnden]1 Mund mit unendlichen Küssen 126B 1

Gin Wustmanns Exemplar Liebe lispelnden; vgl W19, 415 La zu 152

lieben 1 im Liebesverhältnis Jeder Jüngling sehnt sich so zu 1., Jedes Mädgen so geliebt zu seyn, Ach, der heiligste von unsern Trieben, Warum quillt aus ihm die grimme Pein? Titelstrophe der 2. Aufl 1775 Ich begreife manchmal nicht, wie sie ein anderer lieb haben kann, lieb haben darf, da ich sie so ganz allein, so innig, so voll liebe 93 Wilhelm, um ehrlich zu seyn, that ich aber doch den Schwur, daß ein Mädchen, das ich liebte ... mir nie mit einem andern walzen sollte, als mit mir 25 meine Anhänglichkeit an Lotten... vermehrt seinen Triumph, und er liebt sie nur desto mehr 47 Und was ist das? daß Albert dein Mann ist! Mann? — das

Abkürzungen aaO absol abstr Adj adj Adv adv ähnl Akk akh allg Anm Attr attrib Aufl Ausg

am angeführten Ort absolut abstrakt Adjektiv adjektivisch Adverb adverbial ähnlich Akkusativ akkusativisch allgemein Anmerkung Attribut attributiv Auflage Ausgabe

bdv Bed Bern bes best betr bibl büdl bzw

bedeutungsverwandt Bedeutung Bemerkung besonders bestimmt betreffend biblisch bildlich beziehungsweise

Dat dat demonstr ders DGr dh DjG DWb

Dativ dativisch demonstrativ derselbe Deutsche Grammatik das heißt Der junge Goethe (Morris) Deutsches Wörterbuch

ebd eis engl EntwFragm erat etw ev

ebenda ebenso englisch Entwurf-Fragment erotisch etwas eventuell

f. ff fem fm flekt frz

folgende femininum final flektiert französisch

G Gen gestr GvS

Goethe Genitiv gestrichen Gesänge von Selma

h

Handschrift zu B

idWdg(n) ifest Vbdg ifestWdg iGz Imp imp Ind indef Inf instr intr iSv i Vbdg mit iVgl

in besonderer Wendung in der (den) Verbindung(en) in der (den) Wendung(en) in fester Verbindung in fester Wendung im Gegensatz zu Imperativ imperativisch Indikativ indefinit Infinitiv instrumental intransitiv im Sinne von in Verbindung mit im Vergleich

Jh jmd

Jahrhundert jemand

haus kollekt Komp komp Kompos kondit Konj honj konhr konsek Konstr honzess korr horrel

kausal kollektiv Komparativ komparativisch Kompositum konditiqnal K onj u nkt i v konjunktivisch konkret konsekutiv Konstruktion konzessiv korrigiert korrelativ

La lat loh

Lesart lateinisch lokal

m md mod

maskulinum mitteldeutsch modal

•yieutr Nom

neutrum Nominativ

ob obd Ob] od Oss oss

oben oberdeutsch Objekt oder Ossian ossianisch

Part Pass passim Perf

Partizipium Passiv auf Schritt u. Tritt Perfekt

ibesWdg idVbdg{n)

Pers pers PI plur poss pràd Pràp Pràs Pràt Pron pron

Person persönlich Plural pluralisch possessiv prädikativ Präposition Präsens Präteritum Pronomen pronominal

refi relat relig

reflexiv relativisch religiös

s{a) schw sd Sg sing s ob spez st Subj Subst subst Superi superi

siehe (auch) schwach flektierend siehe dies Singular singularisch siehe oben speziell stark flektierend Subjekt Substantiv substantiviert Superlativ superlativisch

temp trans

temporal transitiv

u(a) ua Ubs ùbtr unbest unflekt unpers uni uò USUI

und (andere) und ähnliche Übersetzung übertragen unbestimmt unflektiert unpersönlich unten und öfter und so weiter

Vbdg(n) vgl(a) Vorbem

Verbindung(en) vergleiche (auch) Vorbemerkung

Wb Wdg(n) W 19

Wörterbuch Wendung(en) Weimarer Ausg. B d . 19 Werther

zB zugl Zss

zum Beispiel zugleich Zusammensetzung(en)

Die Endsilbe -lieh ist stets abgekürzt.

Erschienen im Akademie-Verlag GmbH, Berlin W 8 , Leipziger Straße 3—4 Copyright 1963 by Akademie-Verlag GmbH Lizenznummer: 202 . 100/65/63 Gesamtllerstellung: Druckhaus „Maxim Gorki", Altenburg Bestellnummer: 3024/3 . E S 1 D • Preis: DM 1 2 , -

WERKE GOETHES Herausgegeben vom Institut für deutsche Sprache und Literatur der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin

Teil 3 E P E N 2. Überlieferung, Varianten und Paralipomena B e a r b e i t e r d e s B a n d e s : SIEGFRIED SCHEIBE

455 Seiten — 8 Abbildungen gr. 8° — Gansleinen etwa 38,SO DM

Der neue Band der Goethe-Akademie-Ausgabe enthält den „kritischen Apparat" zu dem bereits vorliegenden Textband „Epen". Dieser „Apparat" gliedert sich bei den einzelnen Werken jeweils in drei Teile: in dem Abschnitt,.Überlieferung" werden die tiberlieferten Handschriften und Drucke präzis beschrieben, entstehungs- und textgeschichtlich analysiert und bewertet; auf verlorene, aber eindeutig zu erschließende Handschriften wird hingewiesen. Der Abschnitt „VariantenVerzeichnis" enthält in übersichtlicher Darstellung sämtliche Varianten der textgeschichtlich bedeutsamen Handschriften und Drucke; er gestattet, die uns faßbare Entwicklung des Werkes nachzuvollziehen. Unter dem Abschnitt „Paralipomena" sind Texte von Vorarbeiten, Exzerpten, usw. sowie die bei Goethe überaus wichtigen Schemata abgedruckt; einige dieser Texte werden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Mit diesem Band liegt ein Komplex der Goethe-Akademie-Ausgabe abgeschlossen vor; er ersetzt die betreffenden Teile der Weimarer Ausgabe von Goethes Werken.

Bestellungen durch eine Buchhandlung erbeten

AKAD E M I E - VE RLAG



BERLIN