Wörterbuch der Pflanzennamen im Altwestnordischen 9783110887686, 9783110137903


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German Pages 381 [384] Year 1993

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Vorwort
Einleitung
1. Zielsetzung
2. Materialsammlung
2.1. Auswahl des Materials
2.2. Zeitliche Eingrenzung
2.3. Materialerfassung
3. Umfang und Besonderheiten des Beitrags der einzelnen Textgattungen und Wortgruppen zum Lexikon
3.1. Altwestnordische Prosa (ohne med.-botan. Fachliteratur)
3.2. Poetische Literatur
3.3. Medizinisch-botanische Fachliteratur
3.4. Runeninschriften
3.5. Fremdwörter
3.6. Personen- und Personenbeinamen
4. Methodische Überlegungen zur semantischen Bestimmung von Pflanzennamen
4.1. Philologische Methoden
4.2. Naturwissenschaftliche Methoden
5. Probleme der med.-botan. Fachliteratur
5.1. Quellen- und Paralleltexte
5.2. Identifizierung von Pflanzennamen
5.3. Bestimmung von Pflanzennamen
6. Arbeitstechnische Hinweise
6.1. Alphabet
6.2. Wörterbuch
6.3. Siglen und Siglenverzeichnisse
6.4. Handschriften
6.5. Register
1. Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen im Altwestnordischen
2. Die Pflanzennamen der poetischen Literatur
3. Die Pflanzennamen der medizinisch-botanischen Fachliteratur
Anhang
1. Wortschatz nach Quellen
1.1. Prosa
1.2. Poetische Literatur
2. Awestn. Pflanzennamen, die auf eine Gattung beschränkt sind
2.1. Prosa
2.2. Poetische Literatur
2.3. Med.-botan. Fachliteratur
3. Fremdsprachliche Pflanzennamen
3.1. Lateinische Pflanzennamen
3.2. Nicht-lateinische, fremdsprachliche Pflanzennamen
4. Runisch belegte Pflanzennamen
5. Personenbeinamen
6. Pflanzennamen in der autorzugeordneten skaldischen Dichtung
7. Glossen und Gleichungen zu Pflanzennamen
8. Zur Verwendung von reynir und selja als Grundwort in Mann- bzw. Fraukenningar
Siglenverzeichnis
1. Prosa
2. Poetische Literatur
3. Fremdsprachliche Quellen- und Paralleltexte
Bibliographie und Abkürzungsverzeichnis
Register
1. Sachregister
1.1. Awestn. und fremdsprachlich
1.2. Sachregister: deutsch
2. Pflanzennamenregister
2.1. Wissenschaftliche Pflanzennamen
2.2. Deutsche Pflanzennamen
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Wörterbuch der Pflanzennamen im Altwestnordischen
 9783110887686, 9783110137903

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Wörterbuch der Pflanzennamen im Altwestnordischen

Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Herausgegeben von Heinrich Beck, Heiko Steuer, Dieter Timpe Band 7

w DE

Walter de Gruyter · Berlin · New York 1993

Wörterbuch der Pflanzennamen im Altwestnordischen von Wilhelm Heizmann

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Walter de Gruyter · Berlin · New York 1993

® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.

Die Deutsche Bibliothek —

CIP-Einheitsaufnahme

Reallexikon der germanischen Altertumskunde / begr. von Johannes Hoops. In Zusammenarbeit mit C. J. Becker ... Hrsg. von Heinrich Beck ... — Berlin ; New York : de Gruyter. Bis Bd. 4 hrsg. von Johannes Hoops Ergänzungsbände / hrsg. von Heinrich Beck ... NE: Hoops, Johannes [Begr.]; Beck, Heinrich [Hrsg.] Bd. 7. Heizmann, Wilhelm: Wörterbuch der Pflanzennamen im Altwestnordischen. — 1993 Heizmann, Wilhelm: Wörterbuch der Pflanzennamen im Altwestnordischen / von Wilhelm Heizmann. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1993 (Reallexikon der germanischen Altertumskunde : Ergänzungsbände ; Bd. 7) Teilw. zugl.: München, Univ., Diss., 1987 ISBN 3-11-013790-9 NE: HST

© Copyright 1993 by Walter de Gruyter & Co., D-10785 Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Satz: Datenkonvertierung durch Lewis & Leins, Berlin Druck: Gerike GmbH, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer GmbH, Berlin

Für André-Maria und Friedrich Damian

Vorwort Der Plan zu dieser Arbeit reicht weit zurück bis in meine Münchner Studienzeit. Erste Erfahrung auf diesem wenig bearbeiteten Grenzgebiet zwischen Philologie, Kulturgeschichte, Medizingeschichte und Botanik konnte ich bei meiner Magisterarbeit "Laukr ('Lauch') in der altnordischen Literatur, Mythologie und Heilkunde" (München 1981) sammeln. Mit den Vorarbeiten begann ich schließlich 1982 während eines Studienaufenthalts in Oxford und London. Ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes ermöglichte es mir anschließend, fast zwei Jahre am Arnamagnaeanischen Institut zu arbeiten. Im September 1985 trat ich dann eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Skandinavischen Seminar der Universität Göttingen an. Da ich von nun an nur mehr einen Teil meiner Arbeitskraft für das Dissertationsprojekt aufwenden konnte, wurde absehbar, daß die große Fülle des gesammelten Materials nicht in dem von mir veranschlagten Zeitraum zu bewältigen war. Ich entschloß mich daher 1987 einen Teil meiner Arbeit unter dem Titel "Studien zur altwestnordischen Pflanzenkunde, Teil 1: Wildpflanzen" an der Ludwig-Maximilians-Universität in München als Dissertation einzureichen. Bei dem hier vorgelegten Wörterbuch handelt es sich um eine in Teilen gekürzte, zum größten Teil jedoch erheblich erweiterte und überarbeitete Fassung meiner Münchner Dissertation. Ursprünglich war meine Planung auf vier Bände angelegt: drei Bänden philologisch-kulturgeschichtlicher Studien zu den Bereichen Wildpflanzen, Kulturpflanzen sowie Medizinalpflanzen sollte als Auswertungsband ein Wörterbuch folgen. Diese Konzeption erwies sich als nicht durchführbar, da ich aus zeitlichen Gründen die Studien zu den Medizinalpflanzen nicht in dem beabsichtigten Umfang realisieren konnte. Auf Drängen des Verlags entschloß ich mich daher, das Wörterbuch als eigenständiges Werk vorzuziehen. Die Studien werden möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt als eigener Band in dieser Reihe erscheinen. Die Arbeit an diesem Wörterbuch hat sich über einen sehr langen Zeitraum erstreckt. Ursache dafür war zum einen die Notwendigkeit, ein weitgehend unbearbeitetes Gebiet zu erschließen, zum andern die Fülle des Materials. Die Arbeitskraft eines einzelnen wurde dadurch bis zum äußersten in Anspruch genommen. In Kenntnis des erforderlichen Einsatzes an Arbeit und Zeit wäre dieses Wörterbuch sicher niemals in Angriff genommen worden. Selbst durch die Zuhilfenahme moderner Datenverarbeitung ist es nur mit Mühe gelungen, die Datenfülle überschaubar zu handhaben und in eine konsequente Form zu zwingen. Daß der Benutzer an der einen oder anderen Stelle auf kleinere Inkonsequenzen stoßen wird, muß ich hinnehmen. Insbesondere ist darauf zu verweisen, daß ich auf das Problem der Trennung awestn. Wörter erst zu einem bereits so weit fortgeschrittenen Stadium der Produk-

Vili

Vorwort

tion aufmerksam wurde, daß eine Änderung nicht mehr in Frage kam. Die Trennung orientiert sich daher nicht, wie sonst allgemein üblich, an der neuisländischen, sondern an der deutschen Orthographie. Für unterschiedliche Hilfeleistungen in den vergangenen Jahren habe ich vielen zu danken. Ich nenne zuerst meinen Doktorvater Professor Dr. Kurt Schier, der mein Interesse für die Germanische Altertumskunde und das nordische Mittelalter geweckt hat. Darüber hinaus verdanke ich ihm eine stete Förderung und vielfältige Unterstützung. Nicht zuletzt aber hat mich sein menschlicher Zuspruch in manch sorgenvollem Augenblick aufgerichtet. Unvergessen bleiben meine Jahre am Arnamagnaeanischen Institut in Kopenhagen, in dessen herzlicher und hilfsbereiter Atmosphäre ich mich sehr wohl fühlte und wofür ich an dieser Stelle allen Mitarbeitern der Instituts und des Wörterbuchs meinen herzlichen Dank aussprechen möchte. Die außergewöhnlichen Möglichkeiten dieser beiden Institutionen haben meine Arbeit wesentlich gefördert und erleichtert. Für die unermüdliche Bereitschaft, auf meine zahlreichen Fragen einzugehen, danke ich insbesondere Christopher Sanders. Dank schulde ich auch dem Verlag und dem konvertierenden Betrieb, die bei der schwierigen und langwierigen Drucklegung weder Zeit noch Mühe scheuten und die zahlreichen, mit der komplizierten Materie verbundenen Probleme auf eine sehr zufriedenstellende und ansprechende Weise gelöst haben. Dr. Klaus-Dieter Wetzel (Göttingen) danke ich für freundschaftliche Hilfestellungen bei Fragen zur angelsächsischen Uberlieferung. Meinem Herausgeber Professor Dr. Heinrich Beck schließlich danke ich nicht nur für die Aufnahme in die Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, sondern insbesondere für die schier endlose Geduld, mit der er die Fertigstellung dieses Bandes begleitet hat. Göttingen, im Juni 1993

Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung

VII XIII

1.

Zielsetzung

2. 2.1. 2.2. 2.3. 2.3.1. 2.3.2. 2.3.3. 2.3.4. 2.3.5. 2.3.6. 2.3.7.

Materialsammlung Auswahl des Materials Zeitliche Eingrenzung Materialerfassung Altwestnordische Prosa (ohne med.-botan. Fachliteratur) Poetische Literatur Medizinisch-botanische Fachliteratur Runeninschriften Fremdwörter Personen- und Personenbeinamen Ortsnamen

XIII XIII XIV XV XV XVI XVI XVI XVII XVII XVII

3.

Umfang und Besonderheiten des Beitrags der einzelnen Textgattungen und Wortgruppen zum Lexikon Altwestnordische Prosa (ohne med.-botan. Fachliteratur) Poetische Literatur Medizinisch-botanische Fachliteratur Runeninschriften Fremdwörter Personen- und Personenbeinamen

XVII XVIII XIX XXI XXII XXIII XXIII

3.1. 3.2. 3.3. 3.4. 3.5. 3.6. 4.

4.2. 4.2.1. 4.2.2. 4.2.3.

Methodische Überlegungen zur semantischen Bestimmung von Pflanzennamen Philologische Methoden Fremdsprachliche Quellen- und Paralleltexte Altostnordische Quellen Rezentes Pflanzennamenmaterial aus den skandinavischen Sprachen Naturwissenschaftliche Methoden Verbreitungsgebiet Morphologie Paläobotanik

5.

Probleme der med.-botan. Fachliteratur

4.1. 4.1.1. 4.1.2. 4.1.3.

XIII

XXIV XXIV XXIV XXV XXVI XXVIII XXVIII XXIX XXX XXXI

χ

Inhaltsverzeichnis

5.1. 5.2. 5.3.

Quellen- und Paralleltexte Identifizierung von Pflanzennamen Bestimmung von Pflanzennamen

XXXII XXXIV XXXVI

6. 6.1. 6.2. 6.2.1. 6.2.2. 6.2.3. 6.2.4. 6.2.5. 6.3. 6.3.1. 6.3.2. 6.3.3. 6.4. 6.5. 6.5.1. 6.5.2.

Arbeitstechnische Hinweise Alphabet Wörterbuch Lemmata Bedeutungsbestimmungen Belegstellenverzeichnis Zitate Fremdsprachliche Quellen- und Paralleltexte Siglen und Siglenverzeichnisse Prosa Poetische Literatur Fremdsprachliche Quellen- und Paralleltexte Handschriften Register Sachregister Pflanzennamenregister

XXXIX XXXIX XXXIX XXXIX XL XLI XLI XLII XLII XLII XLIII XLIII XLIV XLIV XLIV XLIV

Wörterbuch 1.

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen im Altwestnordischen

1 1

2.

Die Pflanzennamen der poetischen Literatur

70

3.

Die Pflanzennamen der medizinisch-botanischen Fachliteratur

90

Anhang

135

1. 1.1. 1.2. 1.2.1. 1.2.2. 1.2.3. 1.2.4. 1.2.5.

Wortschatz nach Quellen Prosa Poetische Literatur Eddische Dichtung Geistliche Dichtung Rimur-Dichtung Skaldische Dichtung !>ulur

135 135 147 147 147 147 148 148

2. 2.1. 2.2. 2.3.

Awestn. Pflanzennamen, die auf eine Gattung beschränkt sind Prosa Poetische Literatur Med.-botan. Fachliteratur

149 149 150 150

3.

Fremdsprachliche Pflanzennamen

151

Inhaltsverzeichnis

3.1. 3.2.

Lateinische Pflanzennamen Nicht-lateinische, fremdsprachliche Pflanzennamen

XI

151 154

4.

Runisch belegte Pflanzennamen

!54

5.

Personenbeinamen

154

6.

Pflanzennamen in der autorzugeordneten skaldischen Dichtung

155

7.

Glossen und Gleichungen zu Pflanzennamen

158

8.

Zur Verwendung von reynir und selja als Grundwort in Mann- bzw. Fraukenningar

167

Siglenverzeichnis

169

1.

Prosa

'.

169

2.

Poetische Literatur

217

3.

Fremdsprachliche Quellen- und Paralleltexte

263

Bibliographie und Abkürzungsverzeichnis

269

Register

297

1. 1.1. 1.1.1. 1.1.2. 1.1.3. 1.1.4. 1.1.5. 1.1.6. 1.1.7. 1.1.8. 1.1.9. 1.1.10. 1.1.11. 1.1.12. 1.1.13. 1.1.14. 1.2. 1.2.1. 1.2.2. 1.2.3. 1.2.4. 1.2.5. 1.2.6.

Sachregister Awestn. und fremdsprachlich Bäume und Sträucher Beerenobst Blumen Duftstoffe (Salben, Räucherwerk) Färbepflanzen, Farbstoffe Faserpflanzen Gemüse und Salatpflanzen Getränke, Aromatisieren von Getränken Getreide..: Gewürze Medizin und Heilkunde (ohne med.-botan. Fachliteratur) Nüsse Obst Einheimische Kräuter, Moose, Flechten Sachregister: deutsch Bäume und Sträucher Beerenobst Blumen Duftstoffe (Salben, Räucherwerk) Färbepflanzen, Farbstoffe Faserpflanzen

297 297 297 297 298 298 298 298 298 298 298 299 299 299 299 299 300 300 302 302 302 302 302

XII

Inhaltsverzeichnis

1.2.7. 1.2.8. 1.2.9. 1.2.10. 1.2.11. 1.2.12. 1.2.13. 1.2.14.

Gemüse und Salatpflanzen Getränke, Aromatisieren von Getränken Getreide Gewürze Medizin und Heilkunde (ohne med.-botan. Fachliteratur) Nüsse Obst Einheimische Kräuter, Moose, Flechten

303 303 304 304 304 305 305 305

2. 2.1. 2.2.

Pflanzennamenregister Wissenschaftliche Pflanzennamen Deutsche Pflanzennamen

308 308 325

Einleitung 1. Zielsetzung Dieses Wörterbuch soll alle in gedruckten awestn. Schriftquellen genannten Pflanzennamen sowie die dazu gebildeten Ableitungen, Übertragungen und Komposita registrieren und das dazu vorliegende Belegmaterial möglichst vollständig verzeichnen. Neben awestn. Pflanzennamen wurden dabei auch die fremdsprachlichen, insbesondere die lateinischen Pflanzennamen erfaßt. Besonderes Gewicht wurde auf deren semantische Bestimmung gelegt. Das Hauptinteresse dieses Wörterbuchs gilt in erster Linie kulturgeschichtlichen Fragestellungen.

2. Materialsammlung 2.1. Auswahl des Materials Neben den eigentlichen Pflanzennamen und solchen, die nach Auskunft der Wörterbücher dafür zu halten sind (—> brüngras, skoron), wurden bei der Materialaufnahme folgende Wortgruppen berücksichtigt: a) Von Pflanzennamen abgeleitete Adjektive (apalgrdr, birkinn, cedrinus, eikinn, fífilbleikr, klungróttr, kornfeitr), b) von Pflanzennamen abgeleitete Verben (hasla, lynghnappa, nxfra, pipra), c) zu Pflanzennamen gebildete Komposita (almviòarskógr, alriklubba, apaldrskylfa, baunareitr, birkiraptr, byggbraud, lauksblad). Was übertragene Bedeutungen betrifft, so wurden aus der Prosa hauptsächlich solche Übertragungen berücksichtigt, die auf Grund der stofflichen Beschaffenheit noch einen Bezug zum pflanzlichen Material erkennen lassen, also etwa verschiedene Schiffsbezeichnungen (askr, eikja,fura, pelli) sowie Waffenbezeichnungen (almr 'Bogen', askr 'Speer', yr 'Bogen'). Die Entscheidung, wo hier eine Grenze zu ziehen ist, fiel nicht immer leicht, wurde jedoch generell großzügig gehandhabt. Im Bereich der poetischen Literatur wurden so z.B. grundsätzlich alle zu Heiti und Kenningar verwendeten Pflanzennamen und damit gebildeten Komposita aufgenommen. Unberücksichtigt blieben: a) Botanische Begriffe, Gruppenbezeichnungen und Bezeichnungen von Vegetationsformen: Baum (baòmr, tré, viòr), Blume (blóm, blómi, blómstr), Busch, Strauch (buskr, bris, hrisla, runnr), Gewürz (krydd), Gras, Kraut, Pflanze (gras, jurt, uri),

XIV

Einleitung

b) morphologische und anatomische Bezeichnungen: Ähre (ax), Bast {bast), Beere (ber), Blatt (blad), Blüte (blóm, blómi, blómstr), Frucht (aldin, àvçxtr, fruktr, fryk.tr), Knospe (barr, brum), Laub (lauf), Nadel (barr), Rinde (bçrkr), Saat, Samen (frjó, fra, sdô), Stamm (bolr), Stengel (stilkr), Wurzel (rót), Zweig (grein, kvisl, kvistr), c) Bezeichnungen pflanzlicher Produkte, deren Herstellung aufwendigere Verfahren beansprucht: Bier (bjórr, mungát, çl), Brot (brand), Malz (malt), Mehl (fliir, mjçt), Wein (viri). Allgemein gilt, daß ich mich im einzelnen nicht mit völliger Konsequenz an diese selbstgesteckten Grenzen gehalten habe. Dies betrifft z.B. die Bezeichnungen für Algen, Tang, Moos, Dornengewächse und Getreide. So ist bei einzelnen Belegen für Getreidebezeichnungen nicht immer deutlich auszumachen, ob ein bestimmtes Wort spezifisch oder im Sinne von 'Getreide' zu verstehen ist. Es wurden daher alle Belege verzeichnet. Gleiches gilt für ein Wort wie eik, das sowohl die Eiche bezeichnet als auch allgemein in der Bedeutung 'Baum' Verwendung findet, oder epli, das neben dem Apfel jegliche andere Baumfrucht bezeichnen kann. Auch ein Wort wie nœfr wurde aufgenommen, da die Bedeutung des Wortes in vielen Fällen auf 'Birkenrinde' festgelegt ist. Weiter findet sich unter den Belegen zu bçrr und lin keiner, der auf die Pflanze direkt zu beziehen wäre. Zum geringeren Teil handelt es sich dabei um Belege für die zur Textilherstellung verwendeten Fasern dieser Pflanze, zum größten Teil aber um Belege für das aus diesen Fasern gefertigte Leinen bzw. verschiedene daraus gefertigte Textilien. Bei den Komposita, die eindeutig der Textilbezeichnung zuzuordnen sind, habe ich von Quellenbelegen abgesehen. Großzügig bin ich auch bei einigen der in der poetischen Sprache verwendeten Baumbezeichnungen verfahren. So gehörte etwa polir nicht unbedingt hierher, wurde aber als maskuline Entsprechung zu pçll und pella aufgenommen.

2.2. Zeitliche Eingrenzung Der zeitliche Rahmen orientiert sich an dem des arnamagnaeanischen Wörterbuchs [AMKO]. Die Obergrenze wurde demzufolge für isl. Texte auf 1540, dem Erscheinungsjahr des ersten gedruckten Buches in Island, festgelegt. Für norw. Texte gilt als Grenze 1370, da zu diesem Zeitpunkt erhebliche Veränderungen innerhalb der norwegischen Sprache zu einer immer deutlicher ausgeprägten Trennung der beiden Sprachen führen [vgl. ONPRegistre, 11 f.]. Dies bedeutet jedoch nicht, daß die Materialaufnahme grundsätzlich auf diese zeitlichen Grenzen fixiert war. In der Regel erstreckte sich die systematische Sammeltätigkeit auch über die folgenden Jahrzehnte und darüber hinaus, um Entwicklungen weiterzuverfolgen oder Diskontinuitäten zu konstatieren. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang Diplome zu nennen, die eine große Fülle kulturgeschichtlich bedeutsamer Informationen enthalten. Sie bilden ein wichtiges Kontrollinstrument für die Beurteilung der literarischen Quellen. Die untere zeitliche Begrenzung ergibt sich zunächst einmal aus der Datierung der ältesten bewahrten Handschriften, also der Zeit um die Mitte des 12. Jahrhunderts. Im Gegensatz zum arnamagnaeanischen Wörterbuch wurden aber auch

Materialsammlung

XV

Runeninschriften sowie die Denkmäler der poetischen Sprache herangezogen, die zumindest im Bereich der Skaldik eine genauere zeitliche Einordnung möglich machen und in einigen Fällen erheblich weiter zurückreichen.

2.3. Materialerfassung Nachdem zu erwarten war, daß Pflanzen nicht auf eine bestimmte Gattung schriftlicher Quellen beschränkt sind, hätte das gesamte Textcorpus des Altwestnordischen zur Durcharbeitung angestanden. Daß dies für einen einzelnen völlig außerhalb jeder Diskussion bleiben mußte, erübrigt sich zu betonen. Mein Einstieg erfolgte daher zunächst über das in den einschlägigen Wörterbüchern verzeichnete Wort- und Belegmaterial [Cleasby & Guòbrandur Vigfússon 1957·, Finnur Jónsson 1926-1928; Finnur Jónsson 1931; Fritzner 1886, 1891, 1896; Heggstad, Hodnebe & Simensen 1975; Hodnebo 1972; de Vries 1977]. Die Erweiterung dieser Belegbasis erstreckte sich auf die im folgenden zu nennenden Bereiche. 2.3.1. Altwestnordische Prosa (ohne med.-botan. Fachliteratur) Die Uberprüfung und Erweiterung meiner Materialgrundlage erfolgte mit Hilfe des Zettelkastens des arnamagnaeanischen Wörterbuchs. Die ursprüngliche Annahme, es sei mit Hilfe der gewaltigen Belegsammlung in Kopenhagen (ca. eine Million Belege) möglich, zumindest das Quellenmaterial der awestn. Prosa weitgehend vollständig zu erfassen, stieß bald auf die konzeptionsbedingte Divergenz zwischen den Anforderungen einer in erster Linie philologisch orientierten Lexikographie und der Kulturgeschichte. Kulturgeschichtlich interessante und wichtige Belege müssen dies nicht zwangsläufig auch für ein Wörterbuch sein, das sich mit einer Auswahl begnügen kann, wenn diese für seine philologischen Zwecke nur hinreichend aussagewirksam ist. Um dies auszugleichen, wurden eine ganze Reihe von Texten durchgearbeitet und exzerpiert. Dabei handelt es sich in erster Linie um Rafns Fornaldar sögur Nordrlanda [Rafn 1829, 1829, 1830], Agnete Loths Ausgabe von Märchensagas [Lotb 1962, 1963, 1963, 1964, 1965], die Karlamagnúss saga [Unger 1860; Loth 1980], religiöse Literatur wie die Heilagra manna sçgur [Unger 1877], die Postola sçgur [Unger 1874], die Stjórn [Unger 1862] und die Legendensammlung in der Reykjahólabók [Loth 1969, 1970], pseudohistorische Ubersetzungsliteratur wie die Alexanders saga [Finnur Jónsson 1925], die Trójumanna saga [Louis-Jensen 1963; Louis-Jensen 1981] und die Rómverja saga [Meissner 1910; Konrdö Gíslason 1860] sowie Teile der enzyklopädischen Literatur [Kâlund 1908; Kâlund 1917-1918; Eiríkur Jónsson & Finnur Jónsson 1892-1896], Das Material aus den isl. Diplomen wurde mit Hilfe der vorzüglichen, wenn auch nicht absolut vollständigen und zuverlässigen Register der einzelnen Bände des Diplomatarium Islandicum ergänzt. Leider fehlen solche beim Diplomatarium Norvegicum, so daß hierbei durchaus mit Lücken zu rechnen ist. Neben der Kálfskinna wurden wegen ihres interessanten Materials auch die beiden

XVI Jordebeger sind.

Einleitung Aslak Bolts und Bischof Eysteins bearbeitet, obwohl sie jünger als 1370

2.3.2. Poetische Literatur Ein Problem für sich bildet der poetische Wortschatz, da dieser vom arnamagnaeanischen Wörterbuch nur in Ausnahmen berücksichtigt wird. Den Zielen dieser Arbeit entsprechend wurde versucht, auch diesen Komplex so vollständig wie möglich zu erfassen. Die Grundlage meiner Materialsammlung bildet Finnur Jónssons 'Lexicon poeticum' [Finnur Jónsson 1931a], Zusätzlich wurde insbesondere die späte Skaldendichtung vollständig exzerpiert, da in diesem Bereich bei Finnur Jónsson größere Lücken auftreten. In einigen Fällen wurden auch Lesungen Sveinbjörn Egilssons [Sveinbjörn Egilsson 1860] und Ernst Albin Kocks [ K o c k 1923-1925, 1926-1929, 1930-1935, 1936-1941, 1944] übernommen. Für das eddische Material wurden zusätzlich Gerings 'Vollständiges Wörterbuch' [Gering 1903] und Kelloggs 'Concordance' [ K e l logg 1988] herangezogen. Um Kontinuitäten innerhalb des poetischen Wortschatzes zu verfolgen, wurde auf der Basis von Finnur Jónssons Wörterbuch [Finnur Jónsson 1926-1928] auch das Material der frühen Rimur berücksichtigt, die zu diesem Zweck exzerpiert wurden. Gleiches gilt für Jon Helgasons Edition der spätmittelalterlichen geistlichen Dichtung Islands ¡Jón Helgason 1936, 1938], deren Wortschatz meines Wissens bislang noch von keinem Wörterbuch erschlossen wird. 2.3.3. Medizinisch-botanische Fachliteratur Um das Material der med.-botan. Fachliteratur möglichst lückenlos zu erfassen, wurden sämtliche in Frage kommenden Texte sorgfältig durchgearbeitet und exzerpiert [Eiríkur Jónsson & Finnur Jónsson 1892-1896; Hxgstad 1906; Hœgstad 1913; Konráó Gíslason 1860; Kâlund 1907; Kâlund 1908; Kâlund 1917-1918; Larsen 1931; Reichborn-Kjennerud 1931]. Dabei wurden neben den awestn. Pflanzennamen auch alle lat. Pflanzennamen aufgenommen. 2.3.4. Runeninschriften Im Gegensatz zu den meisten Wörterbüchern wurde das runische Material aus Island und Norwegen berücksichtigt. Was Island betrifft, so handelt es sich dabei ausnahmslos um Manuskriptrunen. In Norwegen dagegen finden sich Pflanzennamen auch in epigraphischen Texten. Die Quelle für diese Belege bilden ausschließlich die Register zu 'Norges Innskrifter med de yngre Runer' [Olsen 1941, 1951, 1954, 1957, 1960; Liestel & Johnsen 1980-1990]. Nicht aufgenommen wurde das Material der Runeninschriften im älteren Futhark.

Umfang und Besonderheiten

XVII

2.3.5. Fremdwörter Keines der einschlägigen Wörterbücher verzeichnet in nennenswertem Umfang Fremdwörter. Bedauerlicherweise gilt dies auch für die Kopenhagener Sammlung [vgl. ONPRegistre, 12; ONPPr, 13]. In dem hier vorgelegten Wörterbuch stammt daher ein großer Teil der Fremdwörter sowie ein Teil der Belege zu den in die Kopenhagener Sammlung aufgenommenen Fremdwörtern aus eigener Sammeltätigkeit. Da sich diese weitgehend auf die oben angeführten Texte erstreckt, ist bei den übrigen Texten durchaus mit der einen oder anderen Lücke zu rechnen. 2.3.6. Personen- und Personenbeinamen Die im Wörterbuch verzeichneten Personennamen sowie insbesondere die Personenbeinamen beruhen zum großen Teil auf Linds Sammlungen [Lind 1905-1915·, Lind 1920-1921; Lind 1931], die das Material weitgehend erfassen. 2.3.7. Ortsnamen Zu Pflanzennamen gebildete Ortsnamen in der awestn. Literatur werden in diesem Wörterbuch nicht verzeichnet. Ihre systematische Erfassung wäre mit erheblichen Problemen verbunden gewesen, da die arnamagnaeanische Belegsammlung dieses Material kaum berücksichtigt und eine eigene Sammlung den zeitlichen Rahmen dieser Arbeit zu sehr belastet hätte.

3. Umfang und Besonderheiten des Beitrags der einzelnen Textgattungen und Wortgruppen zum Lexikon Insgesamt sind in den in gedruckten Ausgaben vorliegenden awestn. Texten ca. 550 Pflanzennamen überliefert, darunter ca. 214 Fremdwörter, zumeist lateinischer Herkunft, wovon wiederum den weitaus größten Teil (ca. 140) die med.-botan. Fachliteratur belegt [vgl. Anhang 3]. Um jedes Mißverständnis auszuschließen, sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich diese und die im weiteren noch genannten Zahlenangaben auf Pflanzennamen beziehen, nicht auf die Zahl der verschiedenen Pflanzenspezies. Als jeweils eigene Namen wurden dabei gezählt: Simplex (askr, bjçrk, eik), Simplex mit unterschiedlicher Stammzugehörigkeit (humlalhumlil bumall, olifa/olifi, palma/palmi/palmr), nicht jedoch verschiedenen Geschlechts {ploma f./η., reyr f./n), abgeleitetes Simplex (eski, birki, eiki), Komposita zum Simplex bzw. abgeleitetem Simplex auf -vidr und -tré (almtré, fíktré, fíkjutré, palmviòr), wenn diese eindeutig als Baumbezeichnung belegt sind und nicht nur als Holzbezeichnungen, Namen von Früchten ( e p l i , f i k a , kirsiber). Mitgezählt wurden auch jene Namen, die nur in Komposita belegt sind (bceki-, arfi-, jafni-). Bei den lateinischen Pflanzennamen wurde nicht eigens geschieden zwischen gleichen Wörtern auf -um und -us

XVIII

Einleitung

bzw. -um/-us und -a (abrotanum/abrotanus, ramnum/ramnus, lilium! lilia, sambucus/sambuca). Unberücksichtigt blieben bei den Zahlen auch jene Wörter wie nafr, litanargras oder tyrvitré, die zwar im Wörterbuch verzeichnet sind, aber nicht als wirkliche Pflanzennamen zu werten sind.

3.1. Altwestnordische Prosa (ohne med.-botan. Fachliteratur) In awestn. Prosatexten (mit Runeninschriften, doch ohne die med.-botan. Fachliteratur) sind ca. 272 Pflanzennamen überliefert. Davon finden sich die ca. 69 Fremdwörter, wie zu erwarten, zum größten Teil in der Ubersetzungsliteratur, allein 27 in der Stjórn. Auffällig ist der insgesamt doch eher bescheidene Anteil der originalen Sagaliteratur. So werden in den Isländersagas mit ihrem realistischen Wirklichkeitshintergrund von den ca. 470 höheren Pflanzenspezies Islands etwa 13 genannt, ein Teil davon nur in Komposita: arfi (—> arfasdta), birki (—> birkiraptr, birkistafr), einir, ßfill (—» fífilbleikr), góibeytill, bvçnn, litunargras, lyng, melr, reynir, sef, vidir, pistill (nur als Personenbeiname). Hinzu kommen noch einige niedrige Pflanzen wie Moose, Flechten und Algen: geitaskófa, litmosi, mosi, SQI, pang, pari. Selbst ein für Island so charakteristischer und dominanter Baum wie die Birke wird demnach in den Isländersagas an keiner Stelle als Baum genannt. Wenn Pflanzen genannt werden, dann fast ausschließlich in rein funktionalem Zusammenhang. Dies bestätigt eine Beobachtung, die generell für die Rolle der Natur in der Sagaliteratur zutrifft: "Die Natur und ihre Phänomene werden nur im Zusammenhang mit einer erzähltechnisch notwendigen realistischen Topographie und Klimatologie als Funktionen der Handlung dargestellt, und dies fast immer so knapp wie möglich. Als selbständiger Gegenstand der Dichtung oder gar als ästhetisches Phänomen wird die Natur niemals angesehen." [Paul 1984, 14]. Bekanntestes Beispiel ist die Funktion eines unscheinbaren Unkrauts namens arfi in der Njdls saga. Der Name gehört zu den häufigsten Pflanzennamen Islands und dient insbesondere zur Bezeichnung verschiedener Miere-Arten (Stellaria) [Stefan Stefánsson 1948, 140 ff.; Steindór Steindórsson 1978, 148 f.]. Dennoch wird er in der gesamten awestn. Uberlieferung nur in diesem einen Text genannt und zwar in dem Kompositum arfasdta. Damit wird jener Heuhaufen hinter dem Hof des Njál bezeichnet, vor dem die alte Sasunn vergeblich warnt. Er wird schließlich beim großen Mordbrand Njáls Familie zum Verhängnis, denn es gelingt damit, den Hof in Brand zu stecken [NjR 292.13ff, 299.21ff.]. Ein weiteres und bisher nicht beachtetes Beispiel findet sich in der Gisla saga. Das Wort sef, eine Bezeichnung verschiedener schilfartiger Wasserpflanzen wie der Binse (Juncus) [Stefan Stefánsson 1948, 98 ff.; Steindór Steindórsson 1978, 88 ff.] oder der Simse (Scirpus) [Stefán Stefánsson 1948, 69 ff.; Steindór Steindórsson 1978, 141 f.] begegnet in der Prosa sonst nur in übersetzter Literatur. Einzige Ausnahme bildet die Gisla saga. Dort tritt das Wort gleich mehrfach auf. Zuerst im Namen des Teichs Seftiòrn [Gísl 20.21; GKS 1081 fol verwendet das Wort in appellativischem Sinn],

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der im Zusammenhang mit der Bestattung Vesteinns genannt wird. Ein zweites Mal wenig später, als vom Spiel auf dem gefrorenen Teich die Rede ist [GislS 23.2]. Als f>orgrimr im Winter das Fest veranstaltet, wird der Fußboden mit Binsen von diesem Teich ausgelegt [Gisl 24.6; vgl. Gisl 24.6var: AM 455 c 14to\. In derselben Nacht, als sich die Leute zum Schlafen gelegt haben, begibt sich Gisli nach Saebol, um ÏOrgrimr zu töten. Er betritt das Wohnhaus, wo alles schläft. Drei offene Lampen brennen noch: "Gisli nimmt jetzt Binsen vom Boden auf, dreht sie zusammen und wirft sie in ein Licht, und das erlischt. Danach bleibt er stehen und gibt acht, ob jemand davon erwacht, bemerkt aber nichts. Dann nimmt er einen zweiten Binsenwisch, wirft den in das nächste Licht und löscht es damit aus. Da bemerkt er, daß doch wohl nicht alle schlafen, denn er sieht, daß die Hand eines jungen Mannes an das letzte Licht kommt, die Lampe herunternimmt und das Licht ausdrückt." [Seewald 1976, 60] Im Schutze der Dunkelheit gelingt ihm unerkannt der Mordanschlag. Wie ein roter Faden zieht sich die Binse durch diese Episode. Ihr Name wird zum ersten Mal bei der Bestattung Vesteinns genannt und begleitet nun den Fortgang der Erzählung bis zur Klimax, der Ermordung ÏOrgrimrs. Dabei taucht sie immer wieder an Schlüsselszenen auf: Das Spiel auf dem Teich enthüllt die Identität von Vesteinns Mörder; als man den Boden der Halle mit Binsen dieses Teichs bestreut, kommt í>orgrímr der Gedanke, die Teppiche Vesteinns aus Holl holen zu lassen. Erst dies ermöglicht das Arrangement mit Geirmundr. Mit den Binsen schließlich löscht Gisli die Lichter der Halle und schafft so das verbergende Dunkel als Voraussetzung für das letztliche Gelingen seines Racheplans. Die einzige Stelle in der Sagaliteratur, wo mir der Nennung einer Pflanze keine erkennbare Funktion zuzukommen scheint, findet sich in der Fljótsdcela saga: Auf der Flucht vor seinen Verfolgern versteckt sich Gunnar f>iörandabani u.a. eine Weile bei f>orkell Ketilsson fullspakr in Njar&vik. Helgi Droplaugason erzwingt von ihm den Verrat des Unterschlupfes. Oberhalb von Njaròvik erstreckt sich in Richtung Skálanes eine terrassenförmige Felsstufe. In der Nähe des Hofes ist dort ein Felsrutsch niedergegangen. Zwischen den Steinen hält sich seit dem Herbst Gunnar in einem Zelt versteckt. Von den Steinen heißt es, sie seien sehr mit Moos und geitaskófa, einer Flechtenart, überwachsen [Fljx 76.2].

3.2. Poetische Literatur Insgesamt werden in der poetischen Literatur ca. 110 Pflanzennamen überliefert, einige davon nur dort [vgl. Anhang 2.2 und 1.2]. Nur selten begegnen diese Namen allerdings in 'natürlichen' Zusammenhängen. Zum größten Teil werden diese Namen nämlich in Kenningar verwendet, oder es handelt sich dabei um Heiti und Übertragungen. Von großer Bedeutung sind die Wortsammlungen der Pulur. Allein dort sind ca. 64 Pflanzennamen überliefert, davon ein Teil hapax legomena (barlak, beinn, bók, ginhafri, ballarr, hirsi, hjalmr, ilstri, korki, rnçpurr, ulfvidr, çlviôr) oder sonst nur selten belegte Wörter (beinviör, btiss, elrir, fjallrapi, grçn, basi, jçstr, mçsurr, pera, pill, valbygg, viòvindill, çsp).

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Die skaldische Dichtung erweist sich insbesondere im Hinblick auf die zeitliche Dimension des Belegmaterials als unerläßlich, finden sich ja dort oft die ältesten Belege für einen Pflanzennamen. Darüber hinaus eröffnet sie insgesamt die Möglichkeit einer präziseren zeitlichen Einordnung [vgl. Anhang 6]. Mit awestn. buss 'Buchs' (Buxus sempervirens) sei dafür ein Beispiel gewählt, bei dem die Belegsituation zwischen Prosa und Dichtung besonders weit auseinanderklafft. Das Wort ist in der Prosa nur ein einziges Mal belegt, und zwar in der aisl. Ubersetzung der 20. Evangelienhomilie Gregors des Großen aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Es glossiert dort lat. buxus [Hóm238XVIII 46.10]. Dem stehen zwei skaldische Belege gegenüber. Das Wort findet sich dort immerhin schon in einer Lausavisa der isl. Dichterin Steinunn Refsdóttir von 999 und wird von ihr zur Bildung der Schiffskenning barÒs buss 'Buchs des Stevens' verwendet [Steinunn:Lv 1; vgl. Meissner 1921, 221 und Simek 1982, 208, 255 f.]. Im 12. Jahrhundert bildet Arnórr jarlaskáld damit die Mannkenning reggbuss 'Schiff-Buchs' [Arn:Mag 12, vgl. Meissner, 267; Falk 1912, 90; Simek 1982, 144], Das Alter dieser skaldischen Belege hat meines Erachtens sprachgeschichtliche Konsequenzen, denn damit wird einer Entlehnung aus mnd. bus(s)bôm, wie von den Wörterbüchern angegeben [Fischer 1909, 93; Falk-Torp 1910, 115; de Vries 1977, 66; Alexander Jóhannesson 1956, 962], jede Grundlage entzogen. Daß im einen oder anderen Fall auch ein Blick auf das Material der Rimur von Nutzen sein kann, soll am Beispiel eines Pflanzennamens erörtert werden, der in den Wörterbüchern als linore bzw. livori angeführt wird. Wie aus dem Kontext eindeutig hervorgeht, handelt es sich dabei um die Bezeichnung eines Baums, dessen Holz sich durch besondere Härte auszeichnet [KlmBx 69.10], Nach Auskunft der Wörterbücher liegt diesem Wort afr. l'ivoire 'Elfenbein' zugrunde, das zusammen mit dem Artikel als Name einer Baumart mißgedeutet wurde [de Vries 1977, 359; Alexander Jóhannesson 1956,1075; Heggstad, Hodnebe & Simensen 1975, 274; Hodnebo 1972, 228; Holthausen 1948, 182], Daß dies nicht zutrifft, hat Povl Skârup überzeugend dargelegt [Skärup 1980, 72]. Ein solches Mißverständnis wäre ja nur denkbar, wenn sich das Wort wirklich an entsprechender Stelle in entsprechendem Zusammenhang befunden hätte. Es ist jedoch wenig wahrscheinlich, daß ein französischer Autor ivoire für den Namen eines Baumes hielt und als solchen in seiner Geschichte verwendete. Es spricht auch nichts dafür, daß der Ubersetzer die ganze Baumgeschichte selbst hinzuerfand und dabei ein ihm unbekanntes Wort verwendete. Mit Skârup teile ich daher die Ansicht, daß in dem zugrundeliegenden Text von einer Baumart die Rede war, die den beschriebenen Eigenschaften - hart und im Schatten des Waldes wachsend - entspricht. Nachdem aber die Herleitung von l'ivoire nicht länger zu halten ist und auch sonst kein afr. Baumname als linore bzw. livore hätte verlesen werden können, entfällt ein wichtiger Grund, das Wort als Argument für eine französische Vorlage anzuführen. Skârup versucht dagegen, das Wort von mengl. Baumnamen herzuleiten und favorisiert dabei mengl. iw tre 'Eibe' [Skârup 1980, 73]. Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem zugrundeliegenden Wort aber weit eher um eine Bezeichnung des Lorbeerbaums, dessen Eigenschaften vorzüglich

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zur Beschreibung der Saga passen. Dabei kommt aber weniger afr. lor in Frage als vielmehr die mengl. Bezeichnung des Baumes, die einen überaus großen Variantenreichtum aufweist: lariol, larielle, lor(r)e, lorel(le), loriel, lorialle, lorer(e), lorier(e), lor(ri), lor(r)ei, lorrai, laur(e), laurei, lauri, lauriel, laurial(le), laurearle), laureole), lauriol(le), laural [Kuhn & Reidy 1970, 724 ff.]. Sowohl linore als auch livore ließen sich ohne größere Schwierigkeiten von einer dieser Formen ableiten. Uberzeugender und unmittelbar einleuchtender ist dies jedoch der Fall bei der Uberlieferung dieses Baumnamens in den Landrésrímur. Er begegnet dort als lauero [La VII 68] bzw. laured [La VII 68var: AMAcc 22]. Die Form laured steht dabei den mengl. Bezeichnungen zweifellos am nächsten. Sie findet sich in der Papierhandschrift AMAcc 22, der jedoch eine Pergamenthandschrift zugrunde liegt [Finnur Jónsson 1913-1922 [RS], 392]. Diese Rimur beruhen auf der B-Redaktion der Karlamagnúss saga, doch lassen sie sich nicht unmittelbar auf den Text der bewahrten Handschriften dieser Redaktion zurückführen [vgl. Finnur Jónsson 1924, 53]. Es ist demnach durchaus vorstellbar, daß in diesem Fall die Rimur, und zwar insbesondere die der Papierhandschrift AMAcc 22 aus dem Jahr 1695, den ursprünglichen Baumnamen getreulicher überliefern als die Handschriften der Saga.

3.3. Medizinisch-botanische Fachliteratur Mit der Ubersetzung med.-botan. Fachliteratur aus dem Lateinischen gelangt eine Fülle von neuen Pflanzennamen nach Skandinavien. Es lassen sich dabei grob vier Gruppen unterscheiden: a) Die lat. Bezeichnungen werden beibehalten (acacia, agrimonia, aloe, altea, ambrosia, apuleium. etc.), b) die lat. Bezeichnungen erfahren eine Anpassung an die skandinavische Sprache, werden also zu Lehnwörtern (abrotanum > abrot, anisum > anis, feniculum > fenkel, laurus > lavaber etc.), c) zu den lat. Bezeichnungen werden eigensprachliche Lehnübersetzungen gebildet (acedula > súra, buglossa > uxatunga, rubea > rodagras), wobei allerdings vielfach offenbleiben muß, ob wirklich eine Lehnübersetzung vorliegt oder das einheimische Wort nicht vielmehr ganz unabhängig auf dieselbe Eigenschaft, dasselbe Aussehen etc. Bezug nimmt, d) die lat. Pflanzennamen werden durch eigensprachliche Bezeichnungen ersetzt bzw. solchen gleichgesetzt (allium : kloflaukr, arnoglossa : lœknisblad, atriplex : meldi, basilica : skarsceta, calamentum : akrmynta, fraxinus : askr, lappacium : hœvindia, aristologia : holurt, absinthium : malurt, atriplex : meldi etc.). Die Gruppen a-c tragen zu einer erheblichen Erweiterung des botanischen Wortschatzes bei. In Gruppe d begegnen zum einen Pflanzennamen, die auch anderweitig literarisch nachzuweisen sind (almr, askr, bjçrk, laukr, pistill etc.), zum andern aber ca. 100 Namen, die nur durch die med.-botan. Fachliteratur als alt zu belegen sind [vgl. Anhang 2.3]. Da die Pflanzennamen der med.-botan. Fachliteratur zum großen Teil nur in diesen Texten auftreten und daher wohl davon auszugehen ist, daß ihre Kenntnis

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auf einen kleinen Kreis von Spezialisten beschränkt war, werden sie im Wörterbuch gesondert aufgeführt [Wörterbuch 3; vgl. auch weiter unten den Abschnitt 5.2],

3.4. Runeninschriften Der quantitative Beitrag der in Runeninschriften überlieferten Pflanzennamen ist ziemlich bescheiden (ameos, ficus, ftfill, fura, korn, mistill, piparr, pistill), doch liefern diese Inschriften, bedingt durch Alter und Authentizität, wichtige wort- und kulturgeschichtliche Aufschlüsse. So stellt etwa die auf ca. 1200 datierte Inschrift Nr. 651 des Bergener Runenfundes den ältesten Beleg für die Verwendung des Pfeffers in Norwegen dar: Porkeil myntari sendir pér pipar [NIYR 6:651]. Abgesehen von literarischen Texten, wird sonst der Pfeffer als Handelsware erst in einer Verordnung König Magnus' Eirikssons vom Jahr 1346 genannt [Rh ME (*1346)W 166.17]. Das Simplex mistill 'Mistel' ist alt nur runeninschriftlich überliefert, und zwar im Zusammenhang mit einer seit dem 9. Jahrhundert mehrmals belegten Runenformel, worin neben der Mistel u.a. auch die Distel genannt wird [Norwegen: NIYR 4:364, 365 (Borgund), vgl. auch NIYR 2:132 (Nore) und Lie stel 1963, 18 (Bergen); Schweden: Brate 1911 [OGR], Nr. 181 (Ledberg); Dänemark: Jacobsen & Moltke 1942 [DR 2], Nr. 239 (G0rlev)]. Die Deutung als ursprünglich im Grabritus beheimatete Fluchformel [Olsen 1957 [NIYR 4], 178] fördert wesentlich das Verständnis der Rolle dieser Formel in der Bósa saga [Bós 19.9]. Da sich das Wörterbuch auf awestn. Texte beschränkt, wurden die Runeninschriften im älteren Futhark nicht aufgenommen. Bei einer kulturgeschichtlichen Darstellung sollte dieses Material jedoch nicht außer acht bleiben. So belegen etwa die laukaR-Inschriften auf zahlreichen Goldbrakteaten der Völkerwanderungszeit [vgl. Heizmann 1987] das hohe Alter der magisch-medizinischen Bedeutung der Lauchpflanze in Skandinavien, die in späteren literarischen Quellen gut dokumentiert ist [vgl. Dámx 99.9, FbrHb 211var: AM 142 folx, Hkr1Ix 503.13, 503.15, ÓH 585.9, 585.11, Ragn 112.1, Sd 8 sowie die Belege in der med.-botan. Fachliteratur]. In kultischem Zusammenhang begegnet diese Pflanze möglicherweise im Vçlsa pdttr der Flateyjarbók [Vçlsa 332.21 und VqIs 4]. Trotz einiger Bedenken möchte ich an dem von Magnus Olsen [ O l s e n & Schetelig 1909, 33 ff.; Β ugge & Olsen 1917 [ΝIJER 2], 652 ff.] hergestellten Zusammenhang mit der ca. 1000 Jahre älteren Runeninschrift auf dem Knochenschaber von FLaksand: linalaukaRf [NI/ER 2:51], festhalten [vgl. Heizmann 1992].

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3.5. Fremdwörter Die Zahl der Fremdwörter in awestn. Texten beläuft sich auf ca. 214. Auf diese Zahlen wurde im einzelnen schon im Zusammenhang mit den Textgattungen eingegangen, sie brauchen daher hier nicht mehr wiederholt zu werden. Ein Vergleich der Frequenz, mit der jeweils ein Fremdwort, das entsprechende Lehnwort bzw. das übersetzende Wort auftreten, sowie ein Vergleich des Alters der betreffenden Texte kann wichtige Aufschlüsse über den Bekanntheitsgrad eines Wortes und der damit bezeichneten Pflanze in einer bestimmten Zeit liefern. So übernimmt etwa die Stjórn I jedes quercus [Stj1 189.13, 189.14] und terebinth us [Stj1 188.31, 189.13, StjC 581.16] der Vorlage, während die Stjórn III beide Bezeichnungen mit eik wiedergibt [Stj3 363.33, StjB & StjC 390.10, 390.30, 399.4, 444.6, 534.13, 534.14, 534.18, 534.31]. Dieser Vergleich bedarf also der Stichworte quercus und terebinthus. In der aisl. Ubersetzung der 20. Evangelienhomilie Gregors des Großen wird cedrus mit ilmtré [Hóm238XVIII 46.8] und mirtus mit grœàitré [Hóm238XVIII 46.9] wiedergegeben. Ein Blick auf das Belegmaterial zeigt, daß cedrus sonst in der Regel als Fremdwort in die awestn. Texte übernommen wird, während mirtus mit pors wiedergegeben wird [MedMisc 80.2, Med434 34.13], also nicht die Myrte (Myrtus communis), sondern den Gagel (Myrica gale), eine ganz andere Pflanze, meint. Nachdem sowohl ilmtré als auch grxòitré nur in diesem Text belegt sind, darf man annehmen, daß es sich hierbei um spontane Neubildungen des Ubersetzers handelt, denen offensichtlich keine Wirkung beschieden war. Gerade die med.-botan. Literatur nennt eine Fülle von lat. Pflanzennamen, von denen, wie oben schon bemerkt, ein Teil morphologisch der jeweiligen skand. Sprache angepaßt wird: abrotanus > aisl., aschw., adän. abrot; anisum > aisl., aschw., adän. ams; balsamum > aisl. balsamr, aschw., adän. baisam; foeniculum > aisl. fenkel, aschw. fänikal, adän. fenikxl; gariophilum > aschw. giffers naghl, adän. geroforsnagL·; laurus > aisl. lavarber, aschw. laverbär, adän. lauarbxr; levisticum > aisl. lubastica, aschw. lybbestikka, adän. louxstikkx; liqueritia > aisl. ligoriz, aschw. likrisa, adän. likrizsœ; menta > aisl., aschw. mynta, adän. mint χ, myntx; petroselium > aisl. petertilia, aschw. petersilia, adän. pœtœrciliœ. Die Wortgeschichte des entsprechenden anord. Wortes muß hier also unbedingt die Belege für das zugrundeliegende lateinische Wort berücksichtigen. 3.6. Personen- und Personenbeinamen Insgesamt werden ca. 46 Pflanzennamen für sich alleine oder in Zusammensetzungen zur Bildung von Personen-, insbesondere Personenbeinamen, verwendet [vgl. Anhang 5], Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß durch diese Namen eine Reihe von Pflanzennamen, die sonst erst aus späterer Zeit geläufig und verbreitet sind, als alt erwiesen werden: bláber, bringr, dylla, geitskór, hjúpa, kardi, rams, sandhafri, smári. Daneben finden sich auch einige seltene Wörter wie fifill, mura, pera und ploma.

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4. Methodische Überlegungen zur semantischen Bestimmung von Pflanzennamen Verfassern von Wörterbüchern ist aus Platzgründen zumeist keine Gelegenheit gegeben, die von ihnen angegebene Bedeutung eines Wortes ausführlicher zu begründen. Es bleibt dem Benützer daher in vielen Fällen verborgen, welches Raisonnement hinter einer bestimmten Wörterbuchglosse steht. Wörterbücher mit Quellenhinweisen bieten hier wenigstens die Möglichkeit, das Material, aufgrund dessen die semantische Bestimmung eines Wortes erfolgte, einzusehen. Dies erlaubt in gewissem Umfang Einblicke in den Uberlegungsprozeß eines Redakteurs. Vielfach wird dabei allerdings selbst das im Druck vorliegende Quellenmaterial nicht annähernd ausgeschöpft. Natürlich wird es auch bei umfassender Materialkenntnis nicht immer möglich sein, letzte Sicherheit zu gewinnen, doch zeigt der Umgang mit dem Thesaurus Linguae Latinae, dem Middle English Dictionary, dem AMKO oder ähnlichen Unternehmungen, welche Perspektiven eine umfassende Präsentation des Belegmaterials bietet. Speziell für eingehendere Wortstudien ist dessen möglichst vollständige Erfassung eine unerläßliche Voraussetzung. Trotz umfangreicher Kenntnis des awestn. Materials ist es dennoch nicht immer möglich, allein daraus auf die Bedeutung eines Wortes zu schließen. Dies gilt insbesondere für hapax legomena oder nur selten belegte Wörter. Die Lösung dieser Fälle erfordert ein vielschichtiges methodisches Inventar, das ich im folgenden darlegen und mit Beispielen erläutern werde.

4.1. Philologische Methoden 4.1.1. Fremdsprachliche Quellen- und Paralleltexte Jedem Benutzer der Kopenhagener Belegsammlung wird früher oder später die Bedeutung fremdsprachlicher Vorlagen bewußt. Dieses Wörterbuchprojekt gehört meines Wissens zu den wenigen Unternehmungen dieser Art, das mit einiger Konsequenz versucht, die jeweiligen Vorlagen awestn. Texte heranzuziehen und für die semantische Bestimmung eines Wortes nutzbar zu machen. Zunächst einmal bietet der Textvergleich die Möglichkeit festzustellen, wie ein Wort übersetzt wurde. Im einfachsten Fall ergibt dies eine simple Gleichung: almr - ulmus, askr -freisne, bygg - hordeum, eik - quercus, einir - iuniperus, fika - carica, hesli - codre, hveiti - triticum, kál - olera, krog - crocus, mustaròr - sinapis, viôsmjçrstré - arbor olivae, viôvindill - chievrefoil. Komplizierter liegen die Dinge dort, wo das entsprechende Wort der Vorlage in sich mehrdeutig ist, wie dies etwa im Bereich der Nadelbaumbezeichnungen (abies, pinus), der Binsen-, Schilf- und Rohrbezeichnungen (arundo, calamus, juncus, scirpus) oder bei den verschiedenen Bezeichnungen von Distel- und Dornengewächsen {carduus, ramnus, spina, tribulus) der Fall ist. Über eine recht allgemeine Bestimmung

Methodische Überlegungen

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hinaus lassen sich hier höchstens statistische Untersuchungen darüber anstellen, ob zwischen bestimmten fremdsprachlichen und bestimmten einheimischen Bezeichnungen Affinitäten auftreten oder nicht. So zeigt sich etwa bei den verschiedenen Binsen-, Schilf- und Rohrbezeichnungen, daß lat. arundo und calamus in der Regel mit reyrr, juncus und scirpus dagegen mit sef wiedergegeben werden. In manchen Fällen trägt ein Vergleich auch Wesentliches dazu bei, Mißverständnisse des Ubersetzers oder Schreibfehler aufzuklären. So lassen sich etwa die Pflanzennamen porti [Stj2 323.5] und tepi [Stj2 323.6] mit Hilfe der lateinischen Vorlage [.Nm 11.5] ohne Schwierigkeiten als Verschreibungen für porri und ce ρ i erklären, Fehler, die dem Ubersetzer so gut wie dem Abschreiber unterlaufen konnten. Aufschlußreicher gestaltet sich ein anderer Fall. So heißt es in der Stjórn I über die Mandragora u.a.: sumir af peim beri [... ] pilik flur edr lauf sem ber(e) [Stj1 176.11]. Ein Blick auf die Vorlage zeigt, daß hier der lat. Pflanzenname betœ zugrunde liegt [IsidEtym XVII 9,30]. Hier kann nur ein Kopierfehler vorliegen, da nicht anzunehmen ist, daß ein Ubersetzer lat. beta oder bete in lat. Umgebung als einheimisches Wort (bere) wiederzuerkennen glaubte. Die Wirkung dieses kleinen Schreibfehlers aus dem 13. Jahrhundert läßt sich bis in eine Marginalnote der Guöbrandsbiblia zu dieser Stelle verfolgen. Sie merkt nämlich zu dem aus Luthers Bibelübersetzung stammenden hebräischen Dudaim an: Liliugras edur Ber okiend i nordurloendum [vgl. dazu ausführlicher Heizmann 1991, 345 ff.]. Neben graphischen Fehlinterpretationen begegnen auch Fälle von semantischem Mißverständnis. So entgeht z.B. dem Autor der Stjórn II, daß es sich bei alia [Nm 11.5] um einen Plural zu alium 'Knoblauch' handelt. Er legt seiner Ubersetzung ok adrir hlutur [Stj2 323.6] lat. alius 'anderer* zugrunde. 4.1.2. Altostnordische Quellen Zur Bestimmung der Pflanzennamen wurde neben dem Altwestnordischen auch aschw. und adän. Material herangezogen. Für das Altschwedische stehen mit Söderwalls "Ordbok över Svenska Medeltids-Spràket" [Söderwall 1884-1918, 1891-1900, 1900-1918 & Söderwall, Àkerlund, Ljunggren & Wessén 1925-1973] und Schlyters "Ordbok tili Sämling af Sweriges gamia Lagar" [Schlyter 1877] zwei vorzügliche Wörterbücher zur Verfügung, deren Vollständigkeit und Zuverlässigkeit einen hohen Standard erreicht. Wesentlich schwieriger gestaltet sich die Lage hinsichtlich des Altdänischen. Kalkars "Ordbog til det xldre danske Sprog (1300-1700)" [Kalkar 1881-1885, 1886-1892, 1892-1901, 1902-1907, 1908-1918] ist gerade für das Mittelalter wenig erschöpfend. Nicht immer zuverlässigen Ersatz bietet hier Johan Langes "Danmarks Plantenavne" [Lange 1959, 1960, 1961]. Über die Wörterbücher hinaus wurden für das Altschwedische die von Klemming herausgegebenen "Läke och Orteböker" [Klemming 1883-1886], für das Altdänische Kristensens HarpestrsengEdition [Kristensen 1908-1920] sowie Sàbys Ausgabe des Arzneibuchs in AM 187 8vo [Sàby 1886] vollständig exzerpiert. Das aostn. Material ist vor allem im Bereich der med.-botan. Fachliteratur unerläßlich, worauf im anschließenden Kapitel noch näher einzugehen sein wird. Da-

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neben spielt es eine wichtige Rolle bei den Kulturpflanzen. In vielen Fällen sind ja Pflanze und Name zusammen aus dem bzw. über den niederdeutschen Raum nach Skandinavien eingewandert. Die ersten Kontaktzonen befinden sich demnach oft in Dänemark oder Schweden. Jeder Versuch, wort- oder kulturgeschichtliche Studien allein auf Basis des Altwestnordischen zu betreiben, muß daher ein Torso bleiben. 4.1.3. Rezentes Pflanzennamenmaterial aus den skandinavischen Sprachen Insbesondere bei Pflanzennamen zeigt sich, daß ein nicht geringer Teil der Bestimmungen auf Grund von rezenten Bezeichnungen und deren Bedeutung erfolgte. Dieses Verfahren ist aber nur auf den ersten Blick erfolgversprechend und erweist sich bei näherem Hinsehen als im höchsten Grad mit Unsicherheiten belastet. Die Schwächen dieser Bestimmungsmethode treten insbesondere dort zutage, wo es sich um mehrdeutige Bezeichnungen handelt. Dies gilt sowohl für das awestn. als auch das neuskandinavische Wort. Im Laufe der Zeit kann ja eine Bedeutungsverengung oder umgekehrt eine Erweiterung stattgefunden haben. Darüber hinaus muß in nicht unerheblichem Maße mit Bedeutungsübertragungen gerechnet werden. Gerade bei letzterem handelt es sich um eines der kompliziertesten Probleme, das im Zusammenhang mit der semantischen Bestimmung von Pflanzennamen immer wieder begegnet. Es gilt sich vor Augen zu halten, daß es vor Linné ein festgefügtes System der botanischen Nomenklatur nicht gab. Ein und derselbe Name diente bei dem einen Autor zur Bezeichnung dieser, bei einem andern Autor zur Bezeichnung einer vielleicht ähnlichen, oft aber auch einer für uns zunächst ganz verschiedenen Pflanze. Dies betrifft einmal die vorlinnésche botan. Fachliteratur, ist aber insbesondere im Bereich der volkssprachlichen Bezeichnungen zu beobachten. Hier sind deshalb zunächst einige generelle Angaben zu den Benennungsmotiven von Pflanzen angebracht. Als namensgebende Faktoren können rein äusserliche Merkmale auftreten (Farbe, Form der einzelnen morphologischen Bestandteile), physiologische Eigenschaften (Geruch, Geschmack, Giftigkeit, Blütezeit), medizinische Eigenschaften (Brechmittel, Abführmittel, blutstillendes Mittel, Schlafmittel, urintreibendes Mittel, Aphrodisiakum), Lebensdauer der Pflanze, technische Verwendung (Waffen, Flechten, Nahrung, Färben), Standort, Tiere, die sich von der Pflanze ernähren usw. [vgl. dazu vor allem Strömberg 1940]. Zwar liegen diese Benennungsmotive auch den Pflanzennamen innerhalb des wissenschaftlichen Systems zugrunde, doch gilt dort der betreffende Name selbstverständlich immer nur für eine bestimmte Pflanze. Gleiche Gattungsnamen teilen nur solche Pflanzen, die auch nach botanischen Gesichtspunkten zusammengehören. Anders verhält es sich dagegen bei den volkssprachlichen Bezeichnungen. Völlig unbekümmert um die botan. Zusammengehörigkeit von Arten oder Familien erfolgt hier die Namensübertragung ausschließlich nach dem Prinzip der eben genannten Benennungsmotive. Pflanzen teilen also etwa den Namen, weil sie an gleicher Stelle wachsen (Bachblume: Calthapalustra, Epilobmm hirsutum, Geranium robertianum, Geum rivale, Ranunculus aquatilis, Tussilago farfar etc.), weil ihre Blätter sich

Methodische Überlegungen

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ähneln (Hirschzunge: Cerinthe glabra, Polygonum bistorta, Pulmonaria officinalis, Veratrum album etc.), weil sie die gleiche Farbe aufweisen (Blauäuglein: Anemone hepatica, Centaurea cyanus, Gentiana verna, Veronica chamaedrys etc.), weil sie den gleichen üblen Geruch verströmen (Stinkkraut: Artemisia abrotanum, Chelidonium majus, Conium maculatum, Galium verum, Lathyrus vernus, Mentha aquatica etc.) oder weil ihre Früchte Durchfall verursachen (Scheißbeere: Cornus sanguinis, Frangula alnus, Juniperus communis, Ligustrum vulgare, Lonicera nigra, Prunus padus, Ribes nigrum, Sambucus nigra etc.) usw. [diese Beispiele aus Marzell 1943, 1972, 1977, 1979, 1958]. Ein Blick in die Namensregister der einschlägigen Wörterbücher vermittelt rasch einen Eindruck von der Bandbreite dieser Möglichkeiten. Dabei handelt es sich beileibe nicht immer um leicht zu durchschauende Übertragungen. Nicht selten muß dabei mit Verwechslungen, Mißverständnissen und dergleichen Imponderabilien mehr gerechnet werden. Vielfach bleiben die Gründe völlig im dunkeln. N u r in wenigen Fällen ist ein volkssprachlicher Pflanzenname auch wirklich nur auf eine Pflanze beschränkt. Unter diesen Umständen kann eine Bestimmung allein aufgrund von Namensgleichheit nur als allerletzte Möglichkeit angesehen werden. Dies ist vor allem dann legitim, wenn eine Bestimmung auf der Basis des anord. Materials allein nicht möglich ist. Insbesondere gilt dies für Wörter ohne Kontext. So ist z.B. das Wort ulfvidr nur im Baumnamensverzeichnis der Pulur belegt [Pul IV kk 2]. Erst der norw. Baumname ulvved, ulsved etc. [Jenssen-Tusch 1867-1871, 261 f.; Heeg 1976, 675] sowie vergleichbare Bezeichnungen in den anderen skand. Sprachen [Lange 1960, 799 f.; Lyttkens 1904-1906, 156 ff.] ermöglichen es, hierin eine Bezeichnung für den Schneeball (Viburnum opulus) zu vermuten. Einigermaßen verläßlich ist diese Verfahrensweise insbesondere dann, wenn der Kontext die Identifizierung zu stützen vermag. Als Beispiel sei das nur einmal belegte einistapi [Streng 126.13] angeführt. Die afr. Quelle nennt an entsprechender Stelle june und bruere [Désiré 546], hilft also wenig weiter. Aufgrund von norw. einstap u.ä. [Aasen 1873, 129; Jenssen-Tusch 1867-1871, 187 f.; Heeg 1976, 536 f.] wird das Wort als Bezeichnung des Adlerfarns (Pteridium aquilinum) wahrscheinlich. Die Quelle berichtet nun davon, daß mit dieser Pflanze im Wald ein Nachtlager bereitet wird. Dies stimmt vorzüglich zur in Norwegen lange geübten Praxis, die Blätter des Adlerfarns als Schlafunterlage zu verwenden [Heeg 1976, 595]. Als Gegenbeispiel sei das ebenfalls nur einmal belegte akrddi [StjC 615.22] genannt. Die Wörterbücher geben einheitlich 'Kleiner Hohlzahn' (Galeopsis tetrahit) als Bedeutung dieses Wortes an [Fritzner 1886, 25; Heggstad, Hednebo & Simensen 1975, 23; de Vries 1977, 72]. In der Tat bezeichnen norw. daae, dœe, etc. [Aasen 1873, 101; Heeg 1976, 368 f.] und ähnliche Namen in anderen skandinavischen Sprachen [vgl. Jacobsen & Matras 1961; Jakobsen 1921, 582, 583; Lyttkens 19041906, 312 f., 1668] insbesondere diese Pflanze. Ein Blick auf den Kontext schließt diese Bedeutung so gut wie aus. Die dort in Anlehnung an die Vorlage genau beschriebene Pflanze hat mit Galeopsis tetrahit weder äußerlich noch hinsichtlich der pharmakologischen Eigenschaften das geringste gemein. Bei der colocyntida agri der Vulgata [IVRg 4.39] handelt es sich vielmehr um die Koloquinte (Citrullus colocynthis), eine in Palästina verbreitete Giftpflanze. Dies führt zur Überlegung, ob

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es sich bei awestn. akrdái nicht um die Bezeichnung eines giftigen Ackerunkrauts handeln könnte. Gestützt wird diese Auffassung durch eine Stelle im sog. Hildinakvadet, einer in Norn, der norrönen Sprache der Shetlands aufgezeichneten Ballade [Haegstad 1900]. Darin wird berichtet, daß die Königstochter Hildina ihren Freiern einen Schlaftrunk verabreicht, der mit dogha zubereitet wurde [Strophe 25]. Nach Marius Haegstad entspricht dies lautgerecht einem awestn. dáa, Akkusativ Singular zu dai [Haegstad 1900, 28]. Wegen der betäubenden Wirkung der Pflanze kommt Galeopsis tetrahit nicht in Frage. Meines Erachtens handelt es sich hierbei wie in der S t j ó f n um die Bezeichnung eines giftigen Ackerunkrauts, möglicherweise um den Taumel-Lolch ( L o l i u m temulentum).

4.2. Naturwissenschaftliche Methoden 4.2.1. Verbreitungsgebiet Mit Informationen über die geographische Verbreitung einer Pflanze lassen sich vor allem dann Ergebnisse erzielen, wenn das Quellenmaterial eine genauere Lokalisierung zuläßt. Mit Eric Hulténs "Atlas över växternas utbredning i norden" [ H u l t é n 1971], dem "Atlas Florae Europaeae" von Jaakko Jalas und Juha Suominen [AFE] sowie den Verbreitungskarten in Johannes Lids "Norsk, svensk, finsk flora" [Lid 1987] stehen hier drei unerläßliche Hilfsmittel zur Verfügung. Eines der überzeugendsten Beispiele für diese Bestimmungshilfe betrifft das Wort marálmr. Das entsprechende Wort wird in den modernen skand. Sprachen zur Bezeichnung verschiedener Strand- und Wasserpflanzen verwendet, darunter insbesondere das Seegras (Zostera marina) und der Strandhafer ( E l y m u s arenarias) [vgl. Heeg 1976, 334, 682; Jenssen-Tusch 1867-1871, 75 f., 267, 298, 351; Lange 1959, 521; Lange 1960, 838 f.]. Diese beiden Pflanzen werden in der Regel von den Wörterbüchern auch als Bedeutung des awestn., genauer des aisl. Wortes angegeben [Fritzner 1891, 649; Heggstad, Hadneba & Simensen 1975, 288; Cleasby & Guòbrandur Vigfússon 1957, 412; de Vries 1977, 379], Diese Einschränkung ist deswegen angebracht, da das Wort alt nur ein einziges Mal, und zwar in einem isl. Text, belegt ist [ G B p D 594.13], Sieht man sich die Quelle genauer an, wird man rasch feststellen, daß keine der in den Wörterbüchern angeführten Bedeutungen zutreffen kann. Dort ist nämlich von Wasserpflanzen die Rede, die im Myvatn gedeihen. Es muß sich daher um eine Süßwasserpflanze handeln. Nachdem der Name marálmur im Isländischen für das Tausendblatt ( M y r i o p h y l l u m spicatum) belegt ist und nach Angabe der isl. Floren diese Pflanze im Myvatn massenhaft auftritt [ S t e f a n Stefánsson 1948, 246; Agúst H. Bjarnason 1983, 42], kann an einer Identifizierung kein Zweifel mehr bestehen. Natürlich darf daraus nicht der Schluß gezogen werden, das Wort wäre in alter Zeit ausschließlich auf diese Pflanze festgelegt gewesen. Es kann durchaus ein breiteres Bedeutungsspektrum aufgewiesen haben. Nur gibt es dafür eben keine Quellen. Eine Bestimmung hat sich aber in erster Linie an dem vorhandenen Material zu orientieren. Jeder Schritt darüber hinaus muß als solcher gekennzeichnet werden.

Methodische Überlegungen

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Ein weiteres Beispiel betrifft die Nadelbaumbezeichnung fura. Koniferennamen zählen, was ihre exakte Bestimmung betrifft, zu den vertracktesten, da in den Volkssprachen kaum je zwischen den einzelnen Benennungen geschieden wurde [vgl. Marzeil 1977, 788]. In den skand. Sprachen kommen in erster Linie die Arten Pinns sylvestris 'Gemeine Kiefer' und Picea abies 'Fichte' in Frage, da nur sie in Skandinavien wildwachsend anzutreffen sind [Hultén 1971, 71 u. 73]. Eine eindeutige Zuordnung ist in vielen Fällen nicht möglich. Ausnahmen können vor allem dort gemacht werden, wo fura in Quellen aus Westnorwegen begegnet, da dort die Fichte seit altersher kaum vorkommt [ H e e g 1960 [KHLNM 5], 419; Fœgri 1950]. Man wird hier also das Wort auf die Kiefer zu beziehen haben. Umgekehrt lassen sich mit Hilfe solcher Informationen auch Angaben in den schriftlichen Quellen als falsch erweisen. Wenn der Helga páttr Pórissonar von Ahornbäumen spricht, die in Finnmarken geschlagen werden [HelgFlat 359.15], so ist dies schlechterdings unmöglich, da diese Gegend fernab jedweden Verbreitungsgebiets dieses Baums liegt [.Hultén 1971, 1213, 1214]. Ausgeschlossen werden kann auch, daß in Island jemals Eichen gewachsen sind, schon gar nicht von solcher Stärke, daß daraus der Kiel eines Schiffes gearbeitet werden konnte, wie die Svarfdoela saga dem Leser weismachen will [Svarfd* 23.24ff]. 4.2.2. Morphologie Nirgends wird in einem awestn. Text eine Pflanze so genau beschrieben, daß sie sich allein auf Grund dieser Beschreibung bestimmen ließe. Allerdings können botanische Kenntnisse auf indirektem Wege zu einer Identifizierung beitragen. Dies betrifft z.B. den Pflanzennamen góibeytill. Der Name wird in Island hauptsächlich für den Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) [Stefan Stefdnsson 1948, 14; Agúst H. Bjarnason 1983, 314; Steindór Steindórsson 1978, 66], seltener für den Winter-Schachtelhalm (Equisetum hiemale) verwendet [Steindór Steindórsson 1978, 68]. Dennoch wird von den Wörterbüchern für aisl. góibeytill die letzte Pflanze in Anspruch genommen [Fritzner 1886, 624; Cleasby & Gudbrandur Vigfússon 1957, 210; Heggstad, Hodnebo & Simensen 1975, 152]. Mit Hilfe der Etymologie des Wortes und der Kenntnis beider Pflanzen läßt sich dies als eher unwahrscheinlich erweisen. Nach einer einleuchtenden Erklärung Fritzners handelt es sich beim zweiten Wortbestandteil um eine Bezeichnung des männlichen Glieds [Fritzner 1886, 134]. Ein Vergleich der beiden zur Diskussion stehenden Pflanzen zeigt jedoch, daß diese Bedeutung auf Grund der äußeren Form mit großer Wahrscheinlichkeit auf Equisetum arvense zu beziehen ist [vgl. die Abbildung bei Agúst H. Bjarnason 1983, 317], Sicherheit bringt ein Blick auf vergleichbare Namen dieser Pflanze in anderen Sprachen, die ebenfalls eine Bezeichnung für das männliche Glied als Wortbestandteil aufweisen: Perdsjlöt, Papenpint, Paffenscbwanz, Pfaffenzagel, prxstepil, hundepik, rœvepik etc. [Marzeil 1972, 237, 245; Lange 1959, 533, 536].

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4.2.3. Paläobotanik Für jede Untersuchung auf dem Gebiete der mittelalterlichen Pflanzenkunde ist die Kenntnis des paläobotanischen Materials eine unabdingbare Voraussetzung, bietet sie doch die Möglichkeit, die Aussagen der schriftlichen Quellen an Hand von Fakten zu überprüfen. Viele der älteren Arbeiten auf diesem Gebiet leiden erheblich unter der Tatsache, daß gerade, was Skandinavien betrifft, die bahnbrechenden Arbeiten eines Jens Holmboe, Hans Helbxk, Knut Jessen oder Hakon Hjelmqvist erst seit den 20er Jahren dieses Jahrhunderts vorlagen. Dies gilt z.B. auch für Johannes Hoops' bewunderungswürdiges Werk "Waldbäume und Kulturpflanzen im germanischen Altertum" [ H o o p s 1905], das sich neben den gründlichen Kenntnissen seines Verfassers in sprachwissenschaftlichen Fragen und eines umfänglichen Studiums der schriftlichen Quellen vor allem auch durch die Einbeziehung paläobotanischen Materials auszeichnet. Leider standen Hoops damals in erster Linie nur Untersuchungen aus Mitteleuropa zur Verfügung. Die enormen Fortschritte der paläobotanischen Disziplin in Skandinavien, speziell in Dänemark und Schweden, haben hier eine solche Fülle neuer Ergebnisse zutage gefördert, daß Hoops heute in vielen Punkten als völlig veraltet und überholt angesehen werden muß. Verdeutlicht sei dies am Beispiel von awestn. ertr 'Erbse' (Pisum sativum). Nach Hoops handelt es sich dabei um Entlehnung aus as. er(iw)it. Für diese Annahme sprechen seiner Meinung nach zwei Gründe: der Mangel an Funden der Erbse aus Nordeuropa sowie das Fehlen des germ. Worts im Angelsächsischen. Danach sei die Erbse den Angelsachsen zum Zeitpunkt ihres Abzugs aus Jütland und SchleswigHolstein unbekannt gewesen und folglich könne ertr nur auf späterer Entlehnung beruhen [Hoops 1905, 463 f.; Hoops 1911 [Hoops 1], 624], Obwohl Pipping bereits 1917 darauf aufmerksam gemacht hatte, daß Hoops' Ausführungen überholt waren [Pipping 1917, 12 f.], wurde diese Etymologie von einigen Wörterbüchern, oft bis in neuere Auflagen hinein, übernommen [vgl. Alexander Jóhannesson 1956, 982; Kluge 1967, 170; Nielsen 1966, 474]. Daß die Erbse in Schweden schon seit dem Neolithikum [Hjelmqvist 1955, 20 f.; Hjelmqvist 1979, 6], in Dänemark seit der jüngeren Bronzezeit [Jessen 1951, 19] nachgewiesen ist, spricht dagegen für die Auffassung, bei der skand. Bezeichnung der Erbse handle es sich um ein aus dem Germanischen ererbtes Wort. Gerade was die Geschichte der Kulturpflanzen betrifft, kämen unsere Kenntnisse über einen fragmentarischen Zustand nicht hinaus, beruhten sie allein auf dem schriftlichen Quellenmaterial. So gibt es etwa für Pflaumen, von einem Beleg in den Pulur abgesehen, in ganz Skandinavien kein schriftliches Zeugnis vor dem 14. Jahrhundert. Dem steht ein zwar nicht üppig zu nennendes, doch genügend aussagekräftiges paläobotanisches Material gegenüber, demzufolge Pflaumen im Norden schon für die Wikingerzeit belegt sind. Insbesondere das reiche Fundmaterial aus Haithabu [Bebre 1983, 28 ff.] läßt den Schluß zu, daß die Wikinger der Pflaume große Wertschätzung entgegenbrachten. Der Umstand, daß Grabungen in wikingerzeitlichen Schichten Lunds nicht nur Steine der Kriechenpflaume (Prunus insititia), sondern auch von der Echten Pflaume (Prunus domestica) zutage förderten [Hjel-

Probleme der med.-botan. Fachliteratur

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mqvist 1963, 240 f.], korrigiert auch die öfter vertretene Ansicht, wonach die Echte Pflaume im Norden kaum vor dem Ende des Mittelalters auftritt [vgl. Lange 1959 [KHLNM 4], 668], Betroffen sind von den paläobotanischen Untersuchungen aber nicht nur Kulturpflanzen. So ließ sich mit Hilfe der Pollenanalyse der Nachweis erbringen, daß im Pórsárdalur während der Landnahmezeit und frühen Freistaatzeit der Gagel {Myrica gale) verwendet wurde, eine Pflanze, die in Island heute nicht vorkommt. Man darf aus dem reichlich belegten Verwendungszweck des Gagelstrauches schließen, daß auch die Isländer damit ihr Bier schmackhafter zu machen suchten [Sigurdur Thorarinsson 1944, 127 ff.]. Ein weiteres Beispiele betrifft unmittelbar eine Stelle in der Njáls saga und verdeutlicht das Zusammenspiel von schriftlichem und paläobotanischem Quellenmaterial. Eine nicht unwesentliche Rolle bei der Njdlsbrenna spielt ein arfasata genannter Unkrauthaufen auf dem Hofe Njáls. Nur dieses Kompositum belegt die in den heutigen skand. Sprachen weitverbreitete Unkrautbezeichnung αφ. Neben anderen Pflanzen werden damit insbesondere verschiedene Arten der Gattung Stellaria 'Miere' bezeichnet \Jenssen-Tusch 1867-1871, 237; Heeg 1976, 619 ff.; Lange 1960, 649 ff.; Lyttkens 1906-1910, 1070 ff.; Steindór Steindórsson 1978, 148 f.; Stefan Stefdnsson 1948, 140 ff.]. Ausgrabungen am Ort des Njálshofes förderten nun just Reste von Stellaria media 'Vogel-Miere' zutage, die ziemlich genau in die Zeit C14-datiert werden können, in der die brenna stattgefunden haben muß [Sturla Fridriksson 1960, 69],

5. Probleme der med.-botan. Fachliteratur Mit Ausnahme der Kosmographie, für die vor kurzem Rudolf Simek eine umfassende Studie vorgelegt hat [Simek 1990], gehört die Fachliteratur zu den vernachlässigten Gebieten der awestn. Literatur. Die Beschäftigung damit beschränkt sich zu einem großen Teil auf die Einleitungen der Editionen der relevanten Texte. Bei den Herausgebern der med.-botan. Fachliteratur handelte es sich aber in erster Linie um Philologen, nicht um Spezialisten auf dem Gebiet der Medizingeschichte oder der Geschichte der Botanik. Damit soll keineswegs eine bewundernswürdige Leistung geschmälert werden, deren Ergebnissen sich auch diese Arbeit in großem Maße verpflichtet weiß. Sie ersetzen jedoch keinesfalls eine übergreifende und umfassende Untersuchung. Ich habe mich deshalb lange mit dem Gedanken getragen, eine solche Untersuchung in Angriff zu nehmen. Dieser Plan ließ sich jedoch aus verschiedenen Gründen nicht realisieren und muß einem späteren Zeitpunkt vorbehalten bleiben. Auf der anderen Seite ist mir die med.-botan. Fachliteratur aufgrund jahrelanger Beschäftigung mit den Texten so gut vertraut, daß ich es wage, dieses Material in das Wörterbuch aufzunehmen. Aus der Fülle der Probleme sollen im folgenden einige Beispiele herausgegriffen und behandelt werden.

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Einleitung 5.1. Quellen- und Paralleltexte

Die Beschäftigung mit der med.-botan. Fachliteratur im Altwestnordischen setzt die Kenntnis der gesamten med.-botan. Fachliteratur des mittelalterlichen Skandinaviens voraus, da diese Texte in vielfacher Weise voneinander abhängen und Parallelen oft wertvolle Aufschlüsse zum Verständnis eines Textes oder Wortes liefern können. Zum andern müssen deren antike und mittelalterliche Quellen berücksichtigt werden. Ein beträchtlicher Teil der altnordischen med.-botan. Fachliteratur beruht auf den Werken Henrik Harpestrasngs (gest. 1244), dem ersten namentlich bekannten Arzt Skandinaviens. Sein auf dänisch verfaßtes Arzneibuch ist in zwei vollständigen Versionen, S (Holm Κ 48 4to) und Κ (NKS 66 8vo), erhalten geblieben. Davon steht Κ der awestn. Uberlieferung am nächsten [Larsen 1931, 25 f. und 39]. Der größte Teil des Arzneibuchs beruht auf zwei lateinischen Vorlagen, dem aus der ersten Hälfte des 12. Jhs. stammenden Lehrgedicht De viribus herbarum des Macer Floridus sowie auf Constantinus' Africanus (gest. 1087) De gradibus simplicium [Kristensen 1908-1920, X I ff.]. Von Bedeutung für das Arzneibuch der Handschrift RoyallrAcad 23 D 43, dem umfangreichsten Text der awestn. med.-botan. Fachliteratur, ist ferner das Antidotarium Nicolai (eil00), eines der bedeutendsten pharmazeutischen Werke des Mittelalters. Wie der Herausgeber gezeigt hat [Larsen 1931, 40 ff.], beruht darauf ein ganzer Abschnitt [MedMisc 97 - 109.25]. Nach Larsen kann es nicht die unmittelbare Vorlage sein, doch werden die Gründe dafür nicht deutlich. Daß kleinere Teile des Abschnitts auf anderen Quellen beruhen, spricht jedenfalls nicht dagegen. Damit ist jedoch keineswegs das gesamte awestn. Material quellenmäßig abgedeckt. Für einen wichtigen Teil des Arzneibuchs in RoyallrAcad 23 D 43 [MedMisc 110.21 - 130] und damit verwandter Texte in AM 194 8vo, AM 434 a 12mo und AM 655 XXX 4to konnte der Herausgeber keine Quelle ausfindig machen, sondern lediglich auf einige kleinere Paralleltexte verweisen [vgl. Larsen 1931, 46 ff.]. Gerade in diesem Bereich bleibt daher viel zu tun. Es müßte zunächst einmal grundsätzlich das Verhältnis der einzelnen Texte der mittelalterlichen med.-botan. Fachliteratur Skandinaviens zueinander geklärt werden. Dies betrifft vor allem die aschw. Arzneibücher, die niemals systematisch mit den awestn. Texten verglichen worden sind. Dabei finden sich darin gerade zu den quellenmäßig unerforschten Teilen der awestn. Arzneibücher zahlreiche Parallelen. Ihre Kenntnis kann in einer Reihe von Fällen zur Klärung von ungelösten Problemen innerhalb der awestn. Uberlieferung beitragen. So heißt es im iuniperus-Kapitel des aisl. Arzneibuchs der Handschrift RoyallrAcad 23 D 43 vom Wacholder, er werde im Griechischen 'Feuerbaum' genannt, da Feuer über ein ganzes Jahr hinweg am Leben erhalten werden könne, wenn es mit der Asche des Wacholders bedeckt werde: Iuniperus einir bann pydiz ellzt tre a girsku. pviat ef med bans osku verdur eldur bulldur. fra ma bann nxrr lifva par j um eitt beiltt cur. [MedMisc 74.28f.\ Der Schlüssel zum Verständnis dieser Stelle findet sich in einem aschw. Arzneibuch, wo neben dieser Angabe auch die Quelle

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genannt wird: thetta scrifuas j porprietatibus rerum book [LÒBIV 154.29]. Diese Information führt zu dem berühmten enzyklopädischen Werk De rerum proprietatibus des Bartholomäus Anglicus, mit dessen Hilfe sich dann die Geschichte noch weiter zurückverfolgen läßt. In AM 434 12mo wird bei Blähbauch der Absud einer Pflanze empfohlen, die einmal glietnarium [Med434(I) 25.14], einmal gletunarium [Med434(II) 25.28] genannt wird. Parallelstellen in aschw. Arzneibüchern erleichtern wesentlich die Bestimmung dieses bislang nicht gedeuteten Pflanzennamens. Dort wird die Pflanze nämlich gleconarium [LOBII 45.22] bzw. glekonarium [LOBIII 132.6] genannt. Dies führt zu lat. gliconium, einer Bezeichnung der Polei (Mentha pulegium), einem bewährten Mittel bei Magenbeschwerden. Verschiedene awestn. Arzneibücher nennen in etwa gleichlautenden Rezepten als Heilmittel bei Zahnschmerzen den Samen einer Pflanze, deren Namen recht unterschiedlich realisiert wird: frio crescensionis [MedMisc 123.19], frè crestencionis [Medl94 71.20], fra constensionis [Med434 18.8]. Erst vergleichbare Stellen in aschw. Arzneibüchern ermöglichen die Identifizierung als Kressesamen (Nasturtium officinale oder Lepidium sativum) [LOBII 31.15, LOBIII 127.31], Beim gegenwärtigen Stand der Forschung bleibt offen, ob diesen Texten eine gemeinsame skandinavische Quelle zugrunde liegt, die entweder aus einer ausländischen oder verschiedenen skandinavischen und ausländischen Quellen schöpfte, oder ob wir mit unabhängigen bzw. teilweise unabhängigen Übernahmen aus diversen Quellen zu rechnen haben. Eine dieser Quellen, auf die meines Wissens in der Forschung noch nicht hingewiesen wurde, könnte das Herbarium des Pseudo-Apuleius (5. Jhd.) sein, das in irgendeiner Weise mittelbar oder unmittelbar auf die skandinavische Uberlieferung einwirkte. Für diese Annahme scheinen mir jedenfalls zwei Hinweise zu sprechen. Beim einen handelt es sich um den ungedeuteten Pflanzennamen terrusci. Der Saft der damit bezeichneten Pflanze wird zur Behandlung von Zahnschmerzen empfohlen: Tak pu lòg gras pess er terrusci heitir. elligar mellifolium ok blanda vid kva smior og legg vid tennur. pat fe stir tennur. ok tekur verck ur. [MedMisc 123.32ff.]. Ein aschw. Paralleltext hilft nicht weiter, da dort der entsprechende Pflanzenname fehlt: Jtem herbam millefolium cum butiro commisce & appone dentibus & potenter dolorem mitigai [LOBX 449.3f; vgl. Larsen 1931, 208, Anm. 1], Dieser Text stammt jedoch wörtlich aus dem Herbarium des Apuleius [Apuleius 154.25/]. Dort ist nun allerdings im unmittelbar vorangehenden Kapitel von einer Pflanze namens eruscus die Rede. Dabei handelt es sich um eine Bezeichnung der Brombeere (Rubus fructicosus), deren in Wein gekochte Zweige zur Behandlung von Zahnfleischbeschwerden empfohlen werden [Apuleius 154.28ff.]. Der Name terrusci ist somit als Verschreibung von lat. eruscus (herba erusci) zu verstehen, und es erklärt sich dadurch auch zwanglos die Kombination der beiden Pflanzen im aisl. Text. Derselbe Text ermöglicht mit einiger Wahrscheinlichkeit auch die Identifizierung von levortunarium. Damit wird eine Pflanze bezeichnet, die in Wein gesotten zur Behandlung von Verstopfung verwendet wird. Zugrunde liegt möglicherweise der lat. Pflanzenname leporis pes, auch pes leporinus u.ä., eine Bezeichnung des Ackerklees

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(Trifolium arvense), den Apuleius für eine Kur zur Lösung des Magens vorschreibt [Apuleius 130.4ff.].

5.2. Identifizierung von Pflanzennamen Bei der altnordischen med.-bótan. Fachliteratur handelt es sich in der Regel um übersetzte Texte, die auf einer langen, gelehrten Uberlieferung beruhen, deren Ursprung oft bis in die Antike zurückreicht. Eine große Zahl der in dieser Tradition genannten Pflanzen sind daher mediterraner Provenienz und findet z.T. keine Entsprechung in der heimischen Flora nördlich der Alpen oder gar Skandinaviens. Selbst Klostergärten sind in diesen Breitengraden klimatisch bedingte Grenzen gesetzt, ganz zu schweigen von Island. Der bei weitem größte Teil der in der med.-botan. Fachliteratur dieser Insel genannten Pflanzen ist dort unbekannt und dürfte es wenigstens zu einem Teil wohl auch den Urhebern dieser Texte gewesen sein. Ein Indikator dafür scheint mir die überaus große Vielfalt der Formen zu sein, in denen lateinische Pflanzennamen in awestn. Texten begegnen. Dazu einige Beispiele: absinthium: abscinnteum, abscintium, absint(h)eum, afsincium, afsintia, sinthicum, sinthium, surthin betonica: belzonia, beronica, beronika, betanica, bet(t)onia, betunica celidonia: calcedonia, Celedonia, celidina, celidona cerefolium: cerisolis, terisolium cubeba: cubile, cupembe cuminum: ciminum, kymunum, timinum, tyminum dragantea: dragintea, dragontea, dragunncia edera: iderant, oderà elleborus: ebolus, eliborrus, elliborus feniculum: fenice, feniconis, feniculs, fçtuli, senecciones, seniculum gariophilus: gariofilius, garisalius lectuca: leckuka, lectilla, luctuca levisticum: bibstikum, bilisticum, libisticum lubastica: lubustica, subastica marrubium: marbrium, maribrium, marubbium, marubrium, rubrum mastix: mastior, misakx, nastix pastinaca: astimaca, pastina, pastinack, pistinaca peonia: bronica, fioma, pania, peiuna, peona, piona petroselinum: petrisilium, petrosilium, petro silnum, petrotilium pipinella: jpri milla, pimpinella, pinpinella, pipilla, pipinilla portulaca: portalaga, portalego, portulana, portulate pulegium: pollegia, topilegium, ulegium rafanus: kafanus, rafenir, raphanus salvia: saliua, silina, silura, soliva saturea: sata rein, sataurea, saturna, satusegia

sinteum,

Probleme der med.-botan. Fachliteratur tbapsia: capsia, tafsia verbena: verband, verbera, vona

verbœna,

verliana, vernema,

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vernina,

vervena,

ver-

Ein Teil dieser Formen läßt sich auf Anhieb zuordnen, andere sind bei Kenntnis der breiten Variationsmöglichkeiten von Schreib- und Lesefehlern verhältnismäßig einfach zu durchschauen. In einer Reihe von Fällen bedarf es allerdings der Hilfe von Parallel- oder Quellentexten, um einen Pflanzennamen zu identifizieren [vgl. dazu die Beispiele im vorangegangenen Kapitel]. Wo diese fehlen, bleiben die Identifikationsversuche äußerst spekulativ. So ließe sich z.B. malcanum, die Bezeichnung einer Pflanze zur Förderung des Haarwuchses [MedMisc 119.8], rein formal ohne weiteres aus lat. melantium, malancium 'Echter Schwarzkümmel' (Nigella sativa) herleiten. Bei dieser Pflanze finden jedoch immer nur die Samen medizinische Verwendung, während der aisl. Text ausdrücklich auch die Wurzeln nennt. Ahnliches gilt von einem weiteren Haarwuchsmittel, das alficanus genannt wird [MedMisc 119.10]. Es ließe sich formal sowohl an asphaltum 'Pech' wie asphaltion 'Asphaltklee' (Psoralea bituminosa), 'Kriechendes Fingerkraut' (Potentilla reptans) oder Vogel-Knöterich {Polygonum aviculare) anschließen, doch ermangelt es dabei an parallelen Indikationen. Von Schreib- oder Lesefehlern muß schließlich auch bei acticul und kacon, möglicherweise auch bei heimnolome ausgegangen werden. Erschwerend kommen Unsicherheiten der Lesung hinzu. Bezüglich acticul und kacon erwägt Larsen, ob sich dahinter nicht verderbtes (und fehlplaziertes) in quo cocta sit artemisia der Vorlage [AntNic 151.7] verbergen könnte [Larsen 1931, 190, Anm. 1]. In diesem nicht unwahrscheinlichen Fall hätte der Verfasser des aisl. Textes seine Vorlage allerdings gründlich mißverstanden. Ohne Deutung blieb bislang heimnolome. Larsen bezeichnet das Wort als "unintelligible" [214, Anm.l]. Mit einiger Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um eine Bezeichnung der skandinavischen Ampfer-Art Rumex longifolius. Die gängige Bezeichnung im heutigen Isländischen ist beimula, seltener auch heimilisnjóli [Steindór Steindórsson 1978, 133; Sigfús Blöndal 1920-1924, 312, 313]. In älterer Literatur ist daneben u.a. auch die Form heimisniole belegt [Eggert Olafsen & Bjarni Povelsen 1772:1, 18 & 157], Bei der Festsetzung des Lemmas habe ich mich dagegen an der ältesten bisher bekannten Form beimilunióle in Gisli Oddssons De mirabilibus Islandiae von 1638 [Mirabillsl 66.28] orientiert. Daß es sich bei heimnolome um eine (möglicherweise verderbte) Bezeichnung von Rumex longifolius handelt, legt allerdings nicht nur die Ähnlichkeit mit den angeführten nisl. Formen nahe. Die Bestimmung gewinnt vielmehr einige Sicherheit durch die im aisl. Arzneibuch beschriebene Verwendung der Wurzeln gegen Skorbut. Dies entspricht einer in der skandinavischen Volksmedizin verbreiteten Anwendung [Brendegaard 1987:2, 129 & 130],

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5.3. Bestimmung von Pflanzennamen Von den Schwierigkeiten mit der botan. Nomenklatur vor Linné war oben schon ausführlich die Rede. Grundsätzlich gilt, daß die Deutung eines vorlinnéschen Pflanzennamens in vielen Fällen lediglich als Annäherung angesehen werden kann, als reduzierendes Herausstellen einer Möglichkeit aus einem ganzen Beziehungsgeflecht, in das die Namen in der Regel eingebettet sind. Im folgenden möchte ich einige Probleme herausgreifen, die bei der Bestimmung von Pflanzennamen zu beachten sind. Die Grenzen der von mir aufgestellten Kategorien sind dabei natürlich vielfach fließend. a) Identifikation mit ähnlichen, aber nicht identischen einheimischen Pflanzen Nur in seltenen Fällen besteht für den Übersetzer die Möglichkeit, einen lat. Pflanzennamen mit einem einheimischen Wort wiederzugeben, das wirklich dieselbe Pflanze bezeichnet. Oftmals erfolgt die Gleichsetzung mit dem Namen einer verwandten, ähnlichen oder zumindest für ähnlich gehaltenen einheimischen Pflanze. Hier wäre also die Bedeutung, welche dem lat. Pflanzennamen in der mittelalterlichen Fachliteratur gewöhnlich zukommt von der zu trennen, die ihm der skandinavische Ubersetzer beilegt. Die große Schwierigkeit besteht allerdings darin, daß sowohl der lateinische als auch der einheimische Name vielfach wiederum selbst mehrdeutig sind. Die folgende Zusammenstellung birgt daher durchaus Unsicherheiten: barocus 'Melisse' (Melissa officinalis): mjaòurt 'Wiesen-Geißbart' (Filipendula ulmaria), betonica 'Betonie' (Stachys officinalis) : jçrôhumli 'Schafgarbe' {Achillea millefolium), lolium 'Taumel-Lolch' (Lolium temulentum) : klytti 'Kornrade' (.Agrostemma githago), marrubium 'Andorn' (Marrubium vulgare) : blindanatla 'Weiße Taubnessel' (Lamium album), mirtus 'Myrte' (Myrtus communis) : pors 'Gagel' (Myrica gale), nigella 'Echter Schwarzkümmel' (Nigella sativa) : dauòakorn 'Kornrade' {Agrostemma githago), 'Saatdotter' {Camelina sativa), 'Taumel-Lolch' {Lolium temulentum), rafanus 'Rettich' {Raphanus sativus) : piparrót 'Meerrettich' {Armoracia rusticana), thapsia 'Purgierdolde' {Thapsia gargantea) : lysibrandr 'Kleinblütige Königskerze' {Verbascum thapsus). b) Fehlidentifikation Ein lateinischer Pflanzenname wird mit einem einheimischen Namen gleichgesetzt, der mit Sicherheit eine ganz andere Pflanze bezeichnet. Die Ursache dafür mag sich in einem für uns nicht oder noch nicht zu durchschauenden Assoziationsund Übertragungsgeflecht verbergen. Möglicherweise liegt aber auch ein Fehler des Übersetzers vor. So ist z.B. nicht mehr nachvollziehbar, weshalb Harpestramg den lat. Pflanzennamen rubea mit humli glossiert [HarpS 90.20], Bei Constantinus Africanus, seiner Vorlage, handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um den Krapp {Rubia tinetorum) [Constantinus 351.17ff], während humli sich nicht anders als Bezeichnung des Hopfens {Humulus lupulus) verstehen läßt. Ahnlich verhält es sich bei lat. ligustrum 'Rainweide' {Ligustrum vulgare), das in der HarpestrjengHandschrift NKS 66 8vo mit akxrull wiedergegeben wird [HarpK 161.12], Dieses

Probleme der med.-botan. Fachliteratur

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Wort ist jedoch nach Ausweis ähnlicher und verwandter Bezeichnungen in den skandinavischen Sprachen, vgl. dän. ageruld, kœruld, uldgrxs [Lange 1959, 549 ff.], schw. ängsull [Lyttkens 1911-1915, 1359 ff.], norw. myruld [fenssen-Tusch, 82 f.], auf das Wollgras (Eriophorum) zu beziehen. c) Verwechslung Im Gegensatz zum Vorangegangenen handelt es sich zwar auch hier um offenbare Fehlidentifikationen, doch sind die Gründe dafür noch erkennbar. Wir haben es hier insbesondere mit der Verwechslung von ähnlichen oder sogar homonymen Wörtern zu tun. So werden etwa in der Harpestra:ng-Handschrift Ν KS 66 8vo die beiden lat. Pflanzennamen scamonea und senecion fälschlicherweise gleichgesetzt: Scamonea sine senecion scampimene [HarpK 168.13]. Die Handschrift Holm Κ 48 4to dagegen führt senetyon und scamonea in zwei getrennten Kapiteln an (Kap. 87 und 121). In der Tat handelt es sich dabei um die Bezeichnungen zweier durchaus verschiedener Pflanzen, im einen Fall um die Purgierwinde (Convolvulus scammonia), im andern wohl um das Gemeine Kreuzkraut (Senecio vulgaris). Der zugrundeliegende Text bei Macer Floridus ist eindeutig auf das Gemeine Kreuzkraut oder einen ähnlichen Körbchenblütler zu beziehen (Kap. 51). Die Gleichsetzung scheint am ehesten erklärlich aus der Ähnlichkeit von adän. scampuniie mit lat. scamonea. An anderer Stelle verwechselt Harpestraeng offensichtlich lat. ligusticum mit lat. ligustrum [HarpS 67.7]. Bei ligustrum handelt es sich sonst um eine Bezeichnung der Rainweide (Ligustrum vulgare). Der Harpestraengs ligustrum-Kapitel zugrundeliegende Text bei Macer Floridus (Kap. 25) behandelt allerdings eine ganz andere Pflanze, nämlich das Liebstöckel (Levisticum officinale). In einem Teil der MacerHandschriften wird diese Pflanze auch richtig levisticum bzw. libisticum genannt [vgl. den Variantenapparat bei Choulant 1832 zu Vers 882]. Diese Pflanze wird dann bei Harpestraeng nochmals in seinem levisticum-ÏLapitél angeführt [HarpS 63.26ff.], das auf Constantinus Africanus beruht [Constantinus 379.39ff.]. Um einen ganz speziellen Fall handelt es sich bei Harpestrxngs vitrum-Kapitel. Er übersetzt das lateinische Wort mit glar 'Glas' [HarpS 89.20, HarpK 172.9]. Probleme bereitet allerdings die Vorlage. Am nächsten steht nämlich ein Text bei Constantinus Africanus, doch ist dort von einer Pflanze namens aros die Rede [Constantinus 350.19ff.]. Harpestraengs Text findet sich sowohl in aschw. wie in aisl. Arzneibüchern wieder. Während die schw. Texte das lat. Wort mit glas glossieren [LOBII 16.24, LOBVII 235.25], findet sich eine entsprechende isl. Ubersetzung mit gier nur im Arzneibuch der Handschrift RoyallrAcad 23 D 43 [MedMisc 94.26]. Erstaunlicherweise findet sich in derselben Handschrift an anderer Stelle ein fast gleichlautender Text, wo vitrum eindeutig als Pflanzenname bezeichnet wird: Gras pat er vitrum heitir [MedMisc 113.3; so auch Med655 472.10 und Med434 27.9]. Dieser Befund läßt sich auf recht unterschiedliche Weise interpretieren. Es könnte sich um eine einfache Verwechslung von glas mit gras handeln, was am ehesten eine schw. Vorlage voraussetzt. Möglicherweise wurde aber wirklich das lat. Wort als Pflanzenname angesehen, denn in der Tat handelt es sich bei lat. vitrum um einen Fall von Homonymie. Das Wort kann sowohl 'Glas' als auch 'Waid' (Isatis tincto-

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ria), eine bekannte Färbepflanze, bedeuten. Gewagt erscheint vielleicht eine dritte Möglichkeit. Danach hätte man auch bei adän. glar mit den beiden Bedeutungen 'Glas' und 'Waid' zu rechnen. Zwei Hinweise scheinen mir bedenkenswert. Zum einen der auf gall.-lat. glastum 'Waid', dessen Wurzel sowohl in ir. glass 'grün, grau, blau', kymr. glas 'blau', bret. glaz 'grün' als auch in mir. glaisin 'Waid' vorliegt und mit dem Wort für Glas in den germ. Sprachen verwandt ist [Walde & Hofmann 1938, 604], Zum andern der Hinweis auf das adän. Arzneibuch in AM 187 8vo. Das Wort glar wird dort zweimal in Zusammenhängen genannt, die vorzüglich zu dem stimmen, was seit der Antike über die medizinische Verwendung des Waid mitgeteilt wird. Insbesondere die Vorschrift zur Blutstillung [AM187 68.7ff] findet eine deutliche Parallele in den auf Macer Floridus (Kap. 55) beruhenden Ausführungen Harpestrasngs zur Pflanze gaysdus, einer Bezeichnung des Waid [HarpS 53.4ff], d) Uherlieferungsfehler Hier handelt es sich um Abweichungen zwischen Vorlage und Ubersetzung, die entweder auf einem Versehen des Übersetzers beruhen oder vielleicht einer mangelhaften Vorlage zuzuschreiben sind. So beschreibt Harpestrseng die cammomilla bzw. adän. hwitwith genannte Pflanze als bitter und unangenehm duftend: Hun œr hesk oc donxr yllœ [HarpK 155.25], Bei Macer Floridus ist camomilla jedoch eindeutig als Bezeichnung einer der aromatisch duftenden Kamillenarten wie der Römischen Kamille (Anthemis nobilis) oder der Echten Kamille {Matricaria recutita) zu verstehen. Harpestraengs Beschreibung der Pflanze beruht gleichwohl auf Macer Floridus, wird dort jedoch ausdrücklich auf eine davon verschiedene Pflanze, nämlich die Stinkkamille {Anthemis cotula) oder die Hundskamille {Anthemis arvensis) bezogen: Herbœ tarn similis, quam iusto nomine vulgus/ Dicit amariscam, quod foetat et sit amara [Macer 552/]. e) Namen sind vieldeutig Einige Namen entziehen sich einer genaueren Bestimmung, da sie für eine Reihe von verschiedenen Pflanzen gebräuchlich sind. Dies hängt damit zusammen, daß die Namengebung auf verbreitete Eigenheiten Bezug nimmt. Dies gilt z.B. für den Namen solsequium. Er dient zur Bezeichnung von Pflanzen, die ihre Blüten nach der Sonne ausrichten. Zumeist handelt es sich dabei um Körbchenblütler, doch fallen darunter auch Pflanzen, die nach botanischen Kriterien sonst wenig gemein haben: Ringelblume {Calendula officinalis), Wegwarte {Cichorium intybus), Heide-Sonnenröschen {Helianthemum chamaecistus), Löwenzahn {Taraxacum officinale) etc. Lat. ambrosia gilt insbesondere für solche Pflanzen, die sich durch einen aromatischen Geruch auszeichnen: Schafgarbe {Achillea millefolium), Artemisia-Arten wie Beifuß {Artemisia vulgaris) und Strand-Beifuß {Artemisia maritima), Traubenkraut {Chenopodium botrys), Echter Krähenfuß {Coronopus procumbens), Hirschwurz {Peucedanum cervaria), Wiesen-Salbei {Salvia pratensis).

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6. Arbeitstechnische Hinweise 6.1. Alphabet Es wurde folgende Buchstabenfolge zugrunde gelegt: a/á, b, c, d/5, e/é, f, g, h, i/i, j, k, 1, m, n, o/ó, ρ, q, r, s, t, u/ú, v, w, χ, γ/γ, ζ, b> se> œ, 0, ρ. Lange und kurze Vokale werden in der Reihenfolge nicht voneinander getrennt.

6.2. Wörterbuch Das Wörterbuch umfaßt drei Wortverzeichnisse: 1. das Gesamtverzeichnis, 2. das Verzeichnis des poetischen Wortschatzes, 3. das Verzeichnis des Wortschatzes der med.-botan. Fachliteratur. Das Gesamtverzeichnis enthält das gesamte, nach den oben [vgl. 2.1] angeführten Kriterien ausgewählte Wortmaterial in awestn. Texten. Es fehlen jedoch die Belege aus der poetischen Literatur sowie der med.-botan. Fachliteratur. Diese werden in jeweils eigenen Verzeichnissen erfaßt, auf die im Gesamtverzeichnis an entsprechender Stelle verwiesen wird (—> Med, —> Poet). 6.2.1. Lemmata Die orthographische Form der Lemmata folgt in der Regel dem Wörterbuch von Leiv Heggstad, Finn Hodnebe & Erik Simensen [Heggstad, Hodneba & Simensen 1975]. Dem Versuch des arnamagnaeanischen Wörterbuchs, die Schreibweise von Noreens Grammatik [Noreen 1923] als Norm zu etablieren, bin ich nicht gefolgt. Die Normalisierung von Fremdwörtern orientiert sich in erster Linie an Andrés "Les nomes de plantes" [André 1985], vereinzelt an Georges' lateinisch-deutschem Handwörterbuch [Georges 1913] und Diefenbachs "Glossarium latino-germanicum mediae et infimae aetatis" [Diefenbach 1857], Von einer generellen Normalisierung wurde jedoch abgesehen. Gerade bei Wörtern, die nur einmal belegt sind, läßt sich nicht ohne weiteres feststellen, ob bei von der Norm abweichenden Formen lediglich ein Schreibfehler innerhalb der Handschriftenüberlieferung vorliegt oder eine auf Lesefehlern oder mangelnden Lateinkenntnissen beruhende neu etablierte Form. Bei Fremdwörtern werden zusätzlich in Klammern auch die wichtigsten orthographischen Realisationen verzeichnet. Ein vorangestellter Doppelpunkt zeigt dabei an, daß der Name nur in dieser Form begegnet (:cristum für ostrutium, :angustrium für ligustrum etc.). Diese Angaben betreffen vor allem die med.-botan. Fachliteratur und dienen zur Dokumentation der Unsicherheiten bei der Übernahme von fremden und zum Teil sicher unbekannten Pflanzennamen [vgl. dazu ausführlich oben 5.2], Größere Abweichungen von der normalisierten Form und offensichtliche Verschreibungen werden zur Erleichterung des Benützers als eigene Lemmata im jeweils betroffenen Verzeichnis angeführt, jedoch ohne Beleg und unter Verweis auf

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das normalisierte Lemma ( k o k u m e r i s —> cucumer, tepi —» cepa, belisticum —> levisticum, cerisolis —> cerefolium). Dabei wurde auf eine Rekonstruktion des Nominativ Singular verzichtet, wenn dieser nicht eindeutig zu bestimmen war. Abweichende Formen eines Lemmas, die sich zwischen dem vorangehenden und dem folgenden Lemma einordnen lassen, werden nicht als eigene Lemmata aufgeführt. Eine zweifelsfreie Zuordnung von Belegen zu einem bestimmten Lemma ist in einigen Fällen mit Schwierigkeiten verbunden, ja sogar unmöglich. Dies betrifft insbesondere den Dativ Plural von etymologisch zusammengehörigen Wörtern mit gleicher Bedeutung, die verschiedenen Stämmen angehören (rós/rósa, palma/palmi). Schwer zu unterscheiden sind vielfach Lehnwörter von Fremdwörtern. So liegt etwa bei Endungen auf o und e/i manchmal der Verdacht nahe, sie beruhten auf lateinischen Kasusformen (oliue < lat. olivae/olive, rose < lat. rosae/rose, lilio < lat.

lilio).

Pflanzennamen, die sowohl ohne wie mit Längenzeichen belegt sind, werden nicht getrennt, sondern unter einem Lemma aufgeführt ( a l m r / á l m r , palmr/pálmr). Bei Komposita wurde auf diesen Hinweis verzichtet. 6.2.2. Bedeutungsbestimmungen Die semantische Bestimmung der Pflanzennamen folgt den obengenannten Grundsätzen [3]. Viele Veröffentlichungen, die bei dieser Arbeit herangezogen wurden, leiden erheblich unter dem Mangel an terminologischer Deutlichkeit, indem sie die Pflanzenbezeichnungen der jeweiligen Publikationssprache verwenden. Diese sind jedoch in sehr vielen Fällen mehrdeutig und stiften daher mehr Verwirrung, als daß sie Klarheit schaffen, da es Sprachen mit einer einheitlichen Terminologie auf dem Gebiet der Pflanzennamen meines Wissens nicht gibt. Wo möglich, verwende ich daher die in Heinrich Marzells "Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen" [ M a r z e i l 1943,1972, 1977, 1979, 1958] den jeweiligen botanischen Namen gegenübergestellten deutschen Bezeichnungen. Im einen oder anderen Fall, wo dies befremden mag (vgl. 'ZitterPappel' für 'Espe', 'Wiesen-Geisbart' für 'Mädesüß'), habe ich die mir vertrautere Bezeichnung beigefügt. Die deutschen Namen exotischer Pflanzen wurden "Rudolf Mansfelds Verzeichnis landwirtschaftlicher und gärtnerischer Kulturpflanzen (ohne Zierpflanzen)" [Schultze-Motel 1986] entnommen. Bei einigen wenigen skandinavischen Pflanzen, die in keinem dieser Werke erfaßt werden, habe ich die entsprechenden skand. Bezeichnungen bei Johannes Lid [Lid 1986] ins Deutsche übertragen (Matricaria maritima: Strandbalderbrà > Strand-Kamille, Salix phylicifolia: Gronvier > Grün-Weide). Der deutschen Bezeichnung ist in Klammern der wissenschaftliche Name der Pflanze beigefügt. Dabei habe ich allerdings auf die Angabe der Autoren der einzelnen Pflanzennamen verzichtet. Sie sind jedoch dem Register der wissenschaftlichen Pflanzennamen zu entnehmen [Register 2.1]. Als Quelle dienen in der Regel Heinrich Marzells "Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen" unter Berücksichtigung der im Anhang zum 4. Band aufgeführten Änderungen der Nomenklatur seit Er-

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scheinen des ersten Bandes (1943) sowie die beiden anderen, eben genannten Werke [Scbultze-Motel 1986 Sc Lid 1987]. Dieses Verfahren erweist sich als weniger praktikabel, wenn es sich um artspezifisch nicht näher bestimmbare Bezeichnungen wie etwa eik oder laukr handelt. 'Eiche' und 'Lauch' entsprechen dem insofern, als damit nicht eine bestimmte Spezies Eiche oder Lauch von einer anderen unterschieden werden soll. Besonders gilt dies natürlich für viele der in der poetischen Sprache verwendeten Pflanzennamen, weswegen ich dort auf eine wissenschaftliche Bezeichnung weitgehend verzichtet habe. Was die Komposita betrifft, so stützt sich die Bedeutungsbestimmung der nichtpflanzlichen Kompositionsglieder außer auf die oben genannten Wörterbücher [2.3] auf Hans Kuhns Glossar [Kuhn 1968] und Walter Baetkes 'Wörterbuch zur altnordischen Prosaliteratur' [Baetke 196Í-1968]. 6.2.3. Belegstellenverzeichnis Nach Lemma und Bedeutung folgt in alphabetischer Anordnung das Stellenverzeichnis der Belege. Dabei ist Vollständigkeit angestrebt. Im Einzelfall war dies bei sehr häufigen Wörtern nicht immer möglich (eik, korri) und erschien auch nicht erstrebenswert (reykelsi, vingaròr). Bei Wörtern mit mehreren Bedeutungen wurde in einigen Fällen auf Belege vor allem zu jenen Bedeutungen ganz verzichtet, die einen Bezug zum Pflanzlichen kaum mehr erkennen lassen (askr 8/9, korn 4, lindi 3, rós 3/4, rósa 4, porn 4/5). Gleiches gilt für Komposita. Die Angabe der Stelle besteht bei Prosatexten aus der Sigle des betreffenden Textes, gefolgt von der Seiten- und durch Punkt abgetrennten Zeilenzahl. Enthält eine Zeile mehrere Belege, so wird dies durch hochgestellte Zahlen kenntlich gemacht (Stj1 73.91/2). Die Zählweise der Zeilen weicht in vielen Fällen von der der Ausgaben ab, da sie konsequent alle Zeilen einer Seite durchzählt. Bei poetischen Texten folgt der Sigle die Verszahl. Finden sich in einem Text mehrere Belege des gleichen Wortes, so kann die Wiederholung der Sigle entfallen, wenn dadurch die Verständlichkeit nicht beeinträchtigt wird. Hochgestelltes m , G ' und R kennzeichnen Marginalnoten, Glossen und Runen. Ein doppelter Schrägstrich (//) zwischen Belegen verbindet Parallelstellen verschiedener Rezensionen eines Textes, wenn diese auf einen fremdsprachlichen Text bezogen werden. Belege aus Handschriften, die nicht in Ausgaben zugänglich sind, wurden nicht aufgenommen. 6.2.4. Zitate Auf Zitate sämtlicher Belegstellen wurde verzichtet. Aufgenommen wurden insbesondere folgende Fälle: Beschreibung einer Pflanze oder der ihr zugeschriebenen Eigenschaften, Bezeichnungen, die bei problematischen Namen diese als Pflanzennamen ausweisen, Belege, die auf Emendation beruhen, stark abweichende Formen

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von Fremd- bzw. Lehnwörtern, Glossen und Belege mit fremdsprachlichen Quellenund Paralleltexten. Die Schreibweise der Zitate folgt in der Regel den zitierten Ausgaben, was durch spitze Klammern ( < > ) kenntlich gemacht wurde. Dabei wurden allerdings bestimmte Vereinfachungen vorgenommen. So sind aufgelöste Abkürzungen nicht als solche kenntlich gemacht. Desgleichen konnten nicht sämtliche Zeichen der Ausgaben verwendet werden. Es wird nicht geschieden zwischen langem und rundem s, zwischen insularem ν und v, zwischen r-Rotunda und r. Auch auf die Wiedergabe doppelter Längenzeichen wurde verzichtet. Zitate aus der poetischen Literatur werden gelegentlich in der normalisierten Schreibweise Finnur Jónssons wiedergegeben. Bedeutendere Konjekturen werden im Verzeichnis der poetischen Literatur durch einen Asterisk * vor der Sigle angezeigt. Auf punktuelle Besserungen aus anderen Handschriften wird hingewiesen. Dies gilt allerdings nur für die Pflanzennamen. Mit hochgestelltem x im Zitat werden fehlende Buchstaben angegeben. Verszeilen sind durch einen Schrägstrich (/) getrennt. 6.2.5. Fremdsprachliche Quellen- und Paralleltexte Verweise auf fremdsprachliche Quellen- und Paralleltexte erfolgen mit Ausnahme des Lateinischen unter Angabe der jeweiligen Sprache (afr., mengl., mnd. etc.) in eckigen Klammern ([]). Dabei wurde der grammatische Zusammenhang der Zitate nicht immer beibehalten, sondern nur das entsprechende Wort im Nominativ Singular bzw. Plural aufgeführt. In einigen Fällen schien es wünschenswert, auch dann auf fremdsprachliche Texte hinzuweisen, wenn sich im awestn. Text keine unmittelbare Entsprechung findet. Dies wird durch ein spezielles Zeichen ( « ) kenntlich gemacht. Im Bereich der med.-botan. Fachliteratur werden adän. und aschw. Texte nicht grundsätzlich, sondern nur dann zitiert, wenn sie zur Klärung verderbter Stellen beitragen. Wie bei den Zitaten aus dem Awestn. sind Verszeilen durch einen Schrägstrich (/) getrennt. Die Zählweise der Zeilen ist in den meisten Fällen eine strikt seitenbezogene. Die wenigen Ausnahmen sind als solche leicht zu erkennen und problemlos nachvollziehbar.

6.3. Siglen und Siglenverzeichnisse 6.3.1. Prosa Die Prosasiglen beruhen weitgehend auf denen des arnamagnaeanischen Wörterbuchs. Das Neuartige dieser Siglen besteht darin, daß sie auf die den verwendeten Ausgaben der Texte zugrundeliegenden Handschriften verweisen. Bei Abweichungen vom arnamagnaeanischen Wörterbuch handelt es sich in erster Linie um Vereinfachungen: die einzelnen Homilien und Aifintyri werden nicht durchnumeriert, Diplome werden im Siglenverzeichnis über ihre Zugehörigkeit zu

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den jeweiligen Ausgaben hinaus nicht weiter aufgeschlüsselt, im Siglenverzeichnis wird bei den Hinweisen auf Ausgaben und Handschriften auf Seiten- und Zeilenangaben verzichtet. Einige wenige Texte wurden in neueren Ausgaben verwendet, die vom arnamagnaeanischen Wörterbuch nicht mehr berücksichtigt werden konnten. In Fällen, wo das arnamagnaeanische Wörterbuch Ausgaben zugrunde legte, die noch nicht erschienen sind, wurden zumeist die alten Ausgaben beibehalten. 6.3.2. Poetische Literatur Das arnamagnaeanische Wörterbuch verzeichnet, wie eingangs schon ausgeführt, nur den Wortschatz der Prosaliteratur. Aus diesem Grunde gibt es für die poetische Literatur keine dem arnamagnaeanischen System vergleichbare Siglen. Diesem Umstand versucht das hier verwendete Siglenverzeichnis der poetischen Literatur abzuhelfen. Es stützt sich auf die von Finnur Jónsson für die skaldische Dichtung und die Rimur-Dichtung sowie von Hans Kuhn für die eddische Dichtung eingeführten und bekannten Siglen. Für die von Jon Helgason herausgegebene geistliche Dichtung wurden eigene Siglen entworfen. Dem Siglenverzeichnis sind darüber hinaus jedoch nach arnamagnaeanischem Vorbild neben den verwendeten Ausgaben auch die jeweils zugrundeliegenden Handschriften zu entnehmen. Neben Finnur Jonssons Ausgabe der skaldischen Dichtung liegt ein großer Teil, eingebettet in seinen jeweiligen Überlieferungskontext, in anderen Ausgaben vor, auf die daher im Siglenverzeichnis ebenfalls verwiesen wird. Die dabei verwendeten Siglen sind dem Verzeichnis der Prosasiglen zu entnehmen. Durch Unterstreichung wird angezeigt, daß dieselbe Handschrift zugrunde liegt wie Finnur Jónssons AText. Die Angaben zur vermutlichen Lebenszeit der Skalden wurden unbesehen von Finnur Jónsson übernommen. 6.3.3. Fremdsprachliche Quellen- und Paralleltexte Mit einzelnen Abweichungen beruhen auch diese Siglen zum größten Teil auf dem arnamagnaeanischen Wörterbuch. Die Siglen der einzelnen Bücher der Bibel wurden jedoch der von mir zitierten Ausgabe der Vulgata entnommen [Weber & al. 1969] und sind unter dieser Sigle aufgeführt. Neben dem Siglenverzeichnis der fremdsprachlichen Quellen- und Paralleltexte werden die jeweiligen Siglen auch im Verzeichnis der Prosasiglen unter den Siglen jener awestn. Texte aufgeführt, die mit fremdsprachlichen Texten verglichen wurden. Bei Texten aus der Bibel erfolgt jedoch nur der allgemeine Hinweis auf die Vulgata, auf eine Aufschlüsselung nach den einzelnen biblischen Büchern wurde an dieser Stelle also verzichtet.

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Einleitung 6.4. Handschriften

Die Datierung der Handschriften in den Siglenverzeichnissen beruht, wo immer möglich, ausschließlich auf den entsprechenden Angaben im arnamagnaeanischen Wörterbuch. In allen anderen Fällen wurden die verwendeten Ausgaben sowie die einschlägigen Handschriftenkataloge herangezogen. Wie im arnamagnaeanischen Wörterbuch werden Papierhandschriften durch hochgestelltes x gekennzeichnet.

6.5. Register 6.5.1. Sachregister Die Verteilung der Pflanzennamen bzw. Pflanzen auf die einzelnen Kategorien erfolgt in erster Linie aufgrund der Aussage der awestn. Quellen. So fehlen etwa unter den Gewürzen Anis oder Koriander, da diese nur in medizinischem Zusammenhang genannt werden. Desgleichen werden unter den Bäumen weder der Pfefferbaum noch der Kampferbaum oder der Kapernstrauch aufgeführt, da in awestn. Quellen keine nähere Vorstellung von der Herkunft der davon stammenden Produkte zu belegen ist. Grundlage für die Bestimmung 'einheimisch' bildet Hulténs Atlas [ H u l t é n 1971], d.h. es wurde nicht versucht, eine mittelalterliche Flora zu rekonstruieren. 6.5.2. Pflanzennamenregister Die den wissenschaftlichen bzw. deutschen Pflanzennamen beigefügten Namen aus awestn. Texten [zur Auswahl vgl. oben unter Punkt 3] verstehen sich als Hinweise auf die Lemmata im Wörterbuch, unter denen die betreffenden Pflanzen angeführt werden und nicht als Bedeutungsgleichungen.

Wörterbuch 1. Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen im Altwestnordischen abiegnus lat., adj. (abigena, abigene, abigiena) aus Tannenholz StjC 561.31 [ligna cedrina et ligna abiegna IIIRg 5.10], StjC 563.13

[texit pavimentum domus tabulis abiegnis IIIRg 6.15], StjC 564.3 chvrâir af triam abigienis> [ostia de lignis abiegnis IIIRg 6.34], StjC 570.2 [ligna cedrina et abiegna IIIRg 9.11] abies lat. Tanne (Abies), Edeltanne (A. alba) und andere Nadelbäume; als Glosse zu fura wohl auf die Gemeine Kiefer (Pinus sylvestris) zu beziehen; —» Med GlossRún 21.18 (Glosse zum Namen der B-Rune (Bjarkan): Rúnlsl 37); Hóm238XVIII 46.9a [ponam in deserto abietem GregHom 46.27 Med abrotanum/abrotanus lat. 1., 2. —> Med absinthium lat. —> Med acacia lat. —» Med

acedula lat. —> Med acrifolium lat. Stechpalme (Hex aquifolium) Kgs 22.16G! at er sumir calla beinviä en sumer hulfr en alatinu er callat acrifolium>; KgsFrgß 136.13Gl acticul —» Med aílátskorn n. überschüssiges Korn, größere Mengen Korn als benötigt Landsl 112.20 afhlaupkorn n. überschüssiges Korn Landsl 112.20var: AM 307fol afhlaupskorn n. überschüssiges Korn Landsl 112.20var:AM65 4to,AM72 4to; LandslBorg 129a.24; LandslFrg2126.13 afsi —• Med agnus castus lat. Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) Stj1 159.27 [HistSchol 1110.23] (-> lauras) agrimonia lat. —• Med aiol (ajol, jol, niol) ( [In media autem parte luci sacre ille arbores simillime cipressis ex genere frondium stabant; hee altitudinis .c. pedum erant, quas belbrionas (vgl. Boer 1953, 44.1: brebionas, var: bebrionas, bebriones, bebrioras, bebriorias, belbriones, brebrionas, brebrioras) Indi vocant. AlexEpist 82.19] beinn m. Stechpalme (Ilex aquifolium) —> Poet beinviär m. 1. Stechpalme; —» Poet Bœr 113.12 birkibeinn m. PBN, 'Birkenbein' Komp.: merkibjprk, sigbjprk (P) Einarr; Eirikr; Erlingr; Eysteinn; Sira 2. Frau —> Poet Jon Nikolas bláber η. PBN, 'Heidelbeere' (Vaccinium birkihind f. —> Poet myrtillus) birkihund m. —> Poet Jon: AnnFlat (1393) 578.38, 579.11 birkileggr m. PBN —> birkibeinn bládádri η.? —> Med blakkjjollr m. Poet Eirikr blálenzkt epli n. Granatapfel (Punica birkinn adj. —> Poet granatum) birkiraptr m. Stange aus Birkenholz Ebx 174.23; Hans' 25.13 Stj2 309.1 [ad pedes eiusdem tunicae per circuitum DI VI (1490) 684.26 quasi mala punica facies Ex 28.33]; birkisótt f. —» Poet VP 398.5 [mala quoque punica VPLat birkisproti m. —> Poet 398.26] birkistafr m. blindanatla f. —> Med LdnSkx 101.2m blódlaukr m. 1. —» Med; 2. —> Poet birkistpng f. —> Poet blómarós f. 1., 2. —> Poet birkitrog n. Trog aus Birkenholz bók f. Buche, Rotbuche (Fagus silvatica) DI VIII (*cl520>1598) 769.5 birkiviör m. Birkenholz —> Poet DI V (1461-1510) 317.5; GrgKon11 bókrúnar f. pl. —» Poet 124.4; GrgStaò 512.13; Jb 196.1 borago lat. —> Med birkivpndr m. —» Poet borkál η. —> Med birkja f. Birkensaft borrablaö η. —> Med SvFlat 545.20; Sv81 15.28 (-> birkju- borulpgr m. —> Med viärj borurót f. —> Med birkjuviòr m. safthaltiges Birkenholz brasilia lat. roter Farbstoff aus dem Holz Sv 13.33; SvEirsp 267.32 (--> birkjaj einer Caesalpinia-^lri, insb. des Ostinbjarkan n. Name der Β-Rune; —> Poet dischen Rotholzes (C. sappan) EncIII685 74.8 Rúnl36 306.11 brassica lat. —> Med bjprk f. 1. Birke (Betula), insb. die Moor-Birke brauökorn n. Brotkorn Gloss249 87IV. 19 con mixtiouis (B. pubescens) und die Weiß-Birke (U. (= mixtionis) Pastiles> verrucosa), Birkenholz; —» Med, Poet GBpD 5.21 ó lítils vaxtar.>; bringr m. PBN, 'Himbeere'(Rubus idaeGrgKon11110.21; Hrólf 68.21 ; Jb 146.8; SnE 147.1; TEv Helgi: Sv 125.7; SvEirsp 367.5; Sv81 213.341/2 órir: GPidr* 200.10var: AM 158 folx,

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Wörterbuch

AM 496 4tox brungras n. das Wort findet sich in den Ausgaben der Finnboga saga von Gering und Johannes Halldórsson [256] sowie einer Reihe von Papierabschriften der Mööruvallabok und fand dementsprechend Eingang in die Wörterbücher; eine Uberprüfung der betreffenden Stelle bestätigt dagegen Andrea van Arkels Lesung litunargras Finnb 5.18 (—> litunargras) brynklungr m. Brünnendorn (ein Kriegsgerät) Kgs 62.32 brynpalmr m. —• Poet brynjjorn m. —> Poet brynjjyrn m. —> Poet bú η.? —> Med búa f. —» Med Komp.: hasrbúa buglossa lat. —> Med búgras n. —+ Med bùi η. —> Med bukarfì m. —> Med búkarsa f. —> Med búna f. —• Med búni m. —> Med burkn m. —> Med burknrót f. —> Med burknsblad n. —> Med búss m. Buchs (Buxus sempervirens); —> Poet Hóm238XVIII 46.10a [ponam in deserto . . . et buxum simul GregHom 46.28 byggsaä); EiòKrC 401.10; GBpD 5.23 ; MarD634x 699.27; Stj1 99.10 [hordeum IsidEtym XII 3,9], Stj1 274.30 [hordeum Ex 9.31]; StjC 423.10 [hordeum Rt 2.17], StjC 423.24 [hordea Rt 2.23], StjC 560.18 [hordeum IIIRg 4.28], StjC 621.17 [hordeum IVRg 7.1], StjC 621.19, StjC 622.31 [hordeum IVRg 7.18]; Pidr11373.21; PiÔrUx 370.3 Komp.: fagrbygg (P), fjaräbygg (P), fri(i)òbygg (Ρ), valbygg (Ρ) byggbrauö η. Gerstenbrot LazReyk 177.9 [mnd.: gersten broed LegLazPass 6b.40]; MarD634x 699.25; PErem 185.28 [hordaceuspanis VitPaul 22.3]; Theol655XXI 171.15 [panes hordacei Io 6.9]; VP 464.18 [panis VP Lat 464.37]; Piò?Ix 369.21 byggfjóròungr m. Gerste im Gewicht von einem fjoräungr Búal2Ax 23.21 bygghjalmr m. Gersten-, Getreideschober Magnlx 273.26; Orkn3251135.17 bygghlaâa f. Gersten-, Getreidescheune Agat2 8.39 [horreum PassAgat 38.51] H kornhlaòaj; Alk619 87.12//Alk685 86.12 [horreum AlkVirt 87.29]; FbrFlat2 363.14; FbrHb 211.3, FbrHb 215.9; GregDialFrg3 58.21 [ad aream GregDial 258.10]; Magnlx 274.29; Magn2 294.36 (—> bygghúsj; Ragn

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen 113.6; Stj2 343.18 [horrea Dt 28.5], Stj2 344.2 [horreum Dt 28.17] bygghleifr m. Gerstenbrot Bas 2r.l9; EncCodl812 3.6; Flóv1 2 2 128.17; Flóv 172.27; JBapt 918.29; Pétrx 94.30 [pañis ordaceus PassPP 141.6]; StjC 393.26 [panis ex hordeo Idc 7.13], StjC 616.1 [panes hordiacii IVRg 4.42]; Theol655XXI 171.24 [panes hordiacii Io 6.13]; Vikt 36.23 bygghús η. Gersten-, Getreidescheune Orkn3251136.1 ( - • bygghlaäaj byggkorn n. Gerstenkorn; —• Med EncJ!!685 74.11 riu byggkorn -ker)> bygglpgr m. —> Med byggmjpl n. Gerstenmehl; —> Med Bl 205.23; DN II (1303) 60.6; DN (1393) 462.6; DN V (1329) 70.30; V (1349) 166.26; Landsl41.1 byggsaö n. Gerstensaat EiòKrA 385.22var: OsloUB 317 4to

(bs:

IV DN

(->

b yg&> byggskorn n. Gerstenkorn Enê 45.15; Enc¡17321 239.3 byggsoò η. —> Med Byggvir m. mythischer PN —» Poet byggvpmp f. ΡBN, 'Gerstenwampe' Helgi: Sv 31.19; SvEirsp 283.38; Sv81 35.6 boeki- n. Buchen, Buchenholz Komp.: plbœki (Ρ) bœkiskôgr m. Buchenwald Knytll741x 74.9 bœkisûâ f. Schiffsname, 'Schiff aus Buchenholz' FskAx 368.21; Hkr111* 411.2, 438.3, 441.1, 443.5, 443.20, 443.23; HkrFris 353.10, 363.19, 364.23, 365.16, 365.25, 365.28;HuldaVII 264.2,284.25,287.12, 289.5, 289.19, 289.24 bpâheggr m. —> Poet BplJjorn m. Riesenname —> Poet calamentum lat. —> Med

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calamus lat. Kalamus (Acorus calamus); in dieser Bedeutung jedoch nur in der med.-hotan. Fachliteratur; das mehrfach in der Stjórn belegte Wort hat dort die übertragene Bedeutung 'Röhre eines Kandelabers'; —> Med camomilla lat. —• Med camphora lat. —> Med capparis lat. —> Med caprifolium lat. —> Med cardamomum lat. —» Med cardeus lat. PBN, 'Distel' ï>orgeir: EJb 522.27 Carduus lat. Distel, Dornengewächs, distelartige Pflanzen der Arten Carduus, Cirsium, Dipsacus und Eryngium; die Stelle in der Bibel ist auf eine mediterrane Centaurea-,Αr£ zu beziehen StjC 635.18Gl at wiròvliga tre segir hann Libani er cardws hçitir. J)at kavllv ver J)istil> [dicens Carduus Libani IVRg 14.9], StjC 635.20 [IVRg 14.9] carica lat. Feige, Frucht des Echten Feigenbaums (Ficus carica) Ant 94.35 < a f . . . karicis, Jjeim gravsvm er sva heita> [VitAnt 154.40 (vgl. dort Anm. 76)]; PErem 185.30 ccaricas, alldin J)au er sva heita> [VitPaul 22.6] carvi lat. —> Med cassia lat. rotbrauner Zimt aus der getrockneten Innenrinde von Schößlingen der Zimtkassie (Cinnamomum aromaticum); —> Med (Psa.lt 53.8 [Mirra et gutta (et) casia WPsaltLat 52.8 Med, Poet Laxd 46.13 ; StjC 396.13 (—> klungrj, StjC 594.34Gl [subter unam iuniperum IIIRg 19.4] einitré η. —> Med einstapi m. Adlerfarn (Pteridium aquilinum) (vgl. Einleitung S. xxvn) Streng 126.13 [afr.: d'herbe e de june e de breuere/ a une cuche appareillé Désiré 546] eldstré n. —» Med elleborum/elleborus lat. —> Med elnir? m. —> Med elri n. Erle(n), Erlenholz —> Poet elrihaell m. Stock aus Erlenholz ÓH 652.3

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elrir m. Erle (Alnus), in Skandinavien insb. die Schwarz-Erle (A. glutinosa) und die Grau-Erle (A. incana) —> Poet elrishundr m. 'Erlenhund' (Kenning für Wind) Fbr* 22.6 éljjollr m. —• Poet Embla f. Name der ersten Frau, etymologisch wohl zu almr zu stellen; —> Poet SnE 16.18 enula lat. —> Med eomos —> ameos eplaát η. Essen von Äpfeln Stj1 40.30 [esus pomorum HistSchol 1075.22] eplafang n. —> Poet eplagardr m. Apfel-, Obstgarten Bl 241.9, 250.3, 272.9; DN I (1365) 296.10; DN VI (1314) 79.21, 79.31; FlórFrg 28.15 [afr.: vergier Floire 2242]; FlórN 50.13 [afr.: un vergié Floire 1975]; FiorM 50.14 [afr.: vergier Floire 1979]; FlorM 50.16 [afr.: vergier Floire 1981], FlórM 57.22 (-> FlórFrg); Jb 272.2; Kima 454.29; Landsl 172.9; MirmA 162.16; MirmB 162.35;RbHM(*1316)4a 122.16; Tristlx 77.27, 109.20, 120.7, 142.12, Tristlx 147.20 [afr.: jardin Tristan 80.7]; Vigl 67.24; JEVx 196.18 [virgultum DiscCler 389.17], J£Vx 196.20 [pomerium DiscCler 389.20] eplakyn n. Apfel-, Obstart Stj1 175.24 [genus pomi HistSchol 1117.4] (—* mandragora^ eplalyst f. —» Poet eplalçgr m. —> Med eplaneyting f. Verzehr von Äpfeln Mag2 171.22 eplastuldr m. Apfel-, Obstdiebstahl Bl 272.8 eplastpng f. PBN, 'Apfelstange' Eilifr: Sv 48.10; SvEirsp 297.33; SvFlat 573.31; Sv81 54.13

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Wörterbuch

eplaval η. —> Poet eplaviör m. —> Poet epli η. Apfel, Kulturapfel (Malus domestica) und Holzapfel (M. sylvestris), Obst, Baumfrucht; —> Med, Poet ABpx 116.12 ; Andr3x 397.30, Andr3x 397.32, 397.36, Andr3* 397.38 [cibum arboris PassAndr 12.5]; Andr4 407.22, Andr4 407.27 [cibum arboris PassAndr 12.5];AugReyk 113.24 viligt> [mnd.: vnn wo he appele vnn beren ghestolen hadde VitAugPass 13lb. 18]; BarlReyk 122.27 ; DinDrx 10.15, 17.11, 18.8, 19.7, 19.9, 21.3, 21.4, 21.9, 22.14, 23.13, 46.13, 47.14, 47.17, 48.14, 50.1; Doroth 326.2[ipomumPassDorLegAur911.30], Doroth 326.17, Doroth 327.8 [cum tribus . . . malis PassDorLegAur 911.46], Doroth 327.23, 328.34 [pomum PassDorLegAur 911.52, 911.55]; Eluc674a 51.81/2, 54.9//Eluc675 51.19m, 54.22 [pomum Elucid 51.32, 51.33, 54.36]; Enc1 4.11, Enê 36.14 (-> EncHauksb); Enéü624 41.14; EncHauksb 166.23 eir lifa viö ilm jsann er verär af eplum oc grase> [nullum illis cibum nullumque potum, radicum tantum florumque varios odores et silvestrium malorum HistNat VII 25]; Frost* 239.24, 244.1; Gyö 84.29, Gyd 84.30 [pomum HistSchol 1546.56]; HeiòrR 50.1, 50.2; HG18 4.32, 5.2 ( - • eikj; HGX 60.16, 60.19; HjQx 469.16;Hómísl85.1,138.2; Hóm686b21878 178.34; JBapt2 900.10; Jvs7 4.3, 4.5, 4.27, 4.29, 4.30; Jvs291 7.14, 7.16 eikj, 7.18, 10.4, 10.5, 10.8,10.9; Kgs 24.19, 24.20, Kgs 24.27, 24.28 (-> pili;, Kgs 24.29, 24.31, 24.32,

Kgs 75.24, 75.26, 81.7, 81.9, 81.14, 81.15, 81.18, 81.19, 82.8, 82.22; KgsE 11.231/2, 11.26, 11.27; KgsFrgß 136.19, 136.20, 136.22, 136.23; KlmA 327.3, KlmA 348.36 [afr.: une pume Aspr 8646], KlmA 352.25 [afr.: une pome porrie Aspr 9431] (—> súreplij; KlmA 366.6 [afr.: une pume Aspr 10117], KlmA 402.7; Klma 493.32, 493.33; KlmA1980 268.5 [afr.: quatre pûmes Voyage 500]; KlmBx 244.7var: AM 531 4tox (-> KlmA 352.25); KlmB1980x 269.51 C - > KlmA1980 268.5), KlmB1980x 2 269.5 [afr. : se pume m'en Voyage 503]; KlmFrg 558.3; KrossOrigA 6.15 //KrossOrigB x 6.32//KrossOrigEx 68.9//KrossOrigFx 68.20 [grana pomarii OrigCruc 68.33]; Mag2 171.12; Mar A 378.5 ; MarD635x 1196.33 ann tima, sem eplit ok Jjess kyns aavoxtr var fullgerr enn korn var eigi skorit> [tempore nouarum frugum, nondum matura messe SpecH XXIX 4.35]; MarE 38.30; MM A 530.17; NikTolReyk 158.13 [mnd.: he ath roe appele LegNicPass 149d.28]; Ν it 5.14, Nit 6.7 f-> eikj, Nit 6.15; Pamph 113.23 [Arbore de dulci dulcia poma cadunt Pamphilus 350]; Psalt 133.9 [poma WPsaltLat 132.15; SnEU 35.271/2; Stj1 35.23 [fructus Gn 3.7], Stj1 35.26 [Gn 3.7], Stj138.29 [pomumSpecH142.24], Stj1 38.32, 38.37, Stj1 40.9 [pomum HistSchol 1076.4], Stj1 73.61'2, 73.9, 73.10m, 73.11 [IsidEtym XVII 7,8]

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

( —> medica), Stj1 76.30 [poma SpecH I 67.37 mandragora,), Stj1 276.4 [poma Ex 10.15]; Stj2 309.3 [malum Ex 28.34], Stj2 325.33 [de malis quoque granatis Nm 13.24], Stj2 347.341'2,347.35 [poma Dt 33.13-15]; StjC 483.8 [quinqué sata pulentae et centum ligaturas uvae passae et ducentas massas caricarum ISm 25.18]; Stj2381 137.231 [fructus Gn 3.7], Stj2381 137.23in 2 [GM 3.7]; Thom 360.8 [poma ThomLat 123.25]; TrójHb 53.22; Trój0lx 53.4; TrójS 53.14; Trójl76x 18.1; Víg 67.24var: AM 160 folx; Vikt 40.6 (-> eikj; Vçls 4.9,4.10,4.12,4.13,4.15,5.12; Yngv 37.3, 37.7; Pidr11 115.5, 115.9, 115.11,118.13,118.15,118.16; PJ 18.3; /EvMid 6.1 [appils GestRomAngl 5.29], MvMiif 6.5, 6.9 [appils GestRomAngl 6.23, 6.28] Komp.: blálenzkt epli, eyjarepli, fjaräepli (P), frócileiksepli, gullepli, hvalsaukisepli, sjónepli (P), skógarepli, súrepli pliberandi adj .apfel-, obsttragend, -hervorbringend Stj114.19 cmedr epliberandi treo> [lignum pomiferum Gn 1.11], Stj1 14.23 [lignumque faciens fructum Gn 1.12], Stj1 14.32 [lignum faciens fructum HistSchol 1059.45] plisát n. Essen von Äpfeln Hómísi 219.8 plisblóm η. —> Poet pliskjarni m. —> Poet plóttr adj. apfelfarben, apfelgrau (von Tieren) ElisC 53.10; ElisD 53.35; KlmA 306.25, KlmA 334.27

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[afr.: un ceval ros Aspr 7735], KlmA 335.22 [afr.: el ros lïart Aspr 7786]; Nik11 60.38 (basiliskus); Trist1x 182.5 Komp.: gráeplóttr eraclaum lat. —» Med eròi η. Stange (aus Erlenholz) Gr 161.6 eröikjarr n. Erlengestrüpp DN II (1399) 427.12 eriphion lat. —> Med erpi n.? Ebenholz (Diospyros ebenum) AlexBr 57.3 [Fores quoque eburnee miri candoris erant, et ebeno sacro lacunaria innitebant, et testudinibus cipresseis AlexEpist 56.4] ertr f. pi. Erbse (Pisum sativum), Hülsenfrucht; —> Med Bl 250.13; DN III (1400) 406.16; Greg 381.26 [cum infusis leguminibus VitGreg 139.31]; JKr 355.8; MEg1 484.6 [legumina aquis infusa SpecH XV 65.38], MEg1 492.9 [lenticula aqua infusa SpecH XV 72.20], MEg1 493.4 cjjriu korn af ertrum> [tria grana lenticula: infusa SpecH XV 72.40]; MEg2 497.14 , MEg2 506.11, 507.19 (-> MEg1); Parc 24.11; RbEM ("1282) 16.10;RbHM(*1316)4a 122.17;RbHM (*1316)4b 125.22; RbHMy (*1358)u 479 n. 2.8;RbHMy(*1358)lh 177.4;RbHMy (n. d.)la 205.18 ; RbHMy (n. d.)lb 208.21 ctunna med huitum aertrom>; RbME (*1346) 166.16; Stj1161.1 [lentis edulium Gn 25.34], Stj1 161.5 [lenticula HistSchol 1111.24]; StjC 483.8 [pulenta ISm 25.18] (-> epli); Sattarg 474.21; Thom2 360.8 [nuces ThomLat 123.25 (vgl. VP 398.5var)]; Ver 37.15; VP

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Wörterbuch

398.5var: AM 225 fol [nuces VPLut 398.26] (-> hnotj; £v238XX 197.8 [mengl.: pese ExempAngl 197.30] ertraakr m. Erbsenacker Landsl 172.9var: viele > ertrareitrj ertragarör m. Erbsengarten LandslBorg 184b. 8 ertrareitr m. Erbsenfeld Bl 272.10; Landsl 172.9 ertraakr), Landsl 111.8var: Lundi!Β Mb 15 ertraréttr m. Erbsengericht Thorn2 358.14 [pulmentarium ThomLat 121.4] ertrasoâ n. Erbsensuppe Thorn3 G 538.29 eir sem Esav svivirdliga sina frvmbvrâi viâ einv saman ertrasoSi (hs: ertrasaòij> (vgl. Gn 25.34) ertravellingr m. Erbsensuppe, -brei Stj1160.26 [pulmentum lenticule HistSchol 1111.16 (vgl. Gn 25.29)], Stj1 161.21 [cibum lenticulae HistSchol 1109.14] eruca lat. —> Med eruscus lat. —> Med eski n. 1. Eschen, Eschenholz —» Poet 2. Speer —> Poet 3. Behältnis (aus Eschenholz) —> Poet EgÁsm 66.3; HarÒ 159.31, 159.32; KonrA 47.2, 75.2; KonrB 47.12, 75.13; ÓT11 209.10; ÓTFlat 453.32; Ragn 117.2, 117.51/2; RagnSon 458.12; SnE 32.16,38.12 eskiaskr m. —• Poet eskibprkr m. —• Med eskifat n. —> Poet eskimzr f. Zofe, Kammermädchen (zu eski 'Behältnis') eskisida f. ΡBN, 'Eschen-Seite' (wohl im Zusammenhang mit der Unverwundbarkeit des Berserkers) Ásmundr: Korm 296.10; NjM 198.16;

NjR1908 178.23 eskistpng f. Stange aus Eschenholz Rómv2 232.18 [truncus LucBell246.20] eskja f. 1. Esche (Fraxinus excelsior) Streng 56.13 [afr.: freisne Fresne 337] (—> as kr) 2. PN (nach dem Fundort unter einer Esche) Streng 50.35,56.20 [afr.: Freisne Fresne 230,349], Streng 60.20 3. Bezeichnung der Erde, 'mit Eschen bewachsenes Land' —> Poet 4. Behältnis aus Holz (ursprünglich wohl aus Eschenholz) DI VI (*1476>cl700x) 78.28; DI IX (1525)297.16 Komp.: fjóròungseskja eskjulaupr m. Behältnis aus Eschenholz Tristlx 109.23 Eskjuljoö n. Gedicht über das Mädchen Eskja Streng 44.3 [afr.: Le lai del Freisne Fresne 1], Streng 62.23G' [afr.: Le lai del Freisne Fresne 517] espi- η. Espen, Espenholz espingr m. Schiffstyp (Beiboot), zu espi; —» Poet ClarA 10.47var: AM 589 d 4to, AM 179 folx eupatorium lat. —• Med eyjarepli n. 'Inselapfel', möglicherweise Bezeichnung einer Citras-Art; es kommen infrage die Zitronat-Zitrone (Citrus medica) oder die Pomeranze (C. aurantium) KirjA 75.23 fagrbygg n. —> Poet farinsyrt f. —> Med febrífuga lat. —> Med feniculum/feniculus lat. —» Med

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

fenkel n. —> Med fenkelsfrjó η. —» Med fenkelslpgr m. —> Med fenkelsrót f. —> Med ficus (bikus) lat. Feigenbaum, Echter Feigenbaum (Ficus carica) NIYR 3:256 (vgl. Olsen 1960 [NIYR 5], 266) ñola f. —> viola fifa f. 1. Wollgras (Eriophorum) Stj1 40.27 eim |)iodum er Seres heita. uerdr Jjilikt sem hy edr fiua. af huers aati er Jjeirra manna lif lengiz sem J?ar af eta> [sic etiam lanugo fit in foliis arborum, apud Seres, cujus esu vita protelatur HistSchol 1075.20] (-> skógarullj Komp.: myrififa 2. Pfeil; -> Poet A don 132.8; KirjA 33.6 3. Pfeilname Ket 122.16 4. Schiffsname —> Poet fifilbleikr adj. hellgelb, 'löwenzahngelb' (von Pferden) Finnb 44.5; Vdpnf 46.3; Vigl 77.6 fífill m. PBN, 'Löwenzahn' (Taraxacum, Leontodon autumnalis, HieraciumArten und andere gelbblühende Compositae) Gunnar: EJb 118.33 Porkautr: NIYR 2:150 Komp.: skarififill fika f. Feige, Frucht des Echten Feigenbaums (Ficus carica); —» Med M Eg2 497.13 [caryca SpecH XV 65.37] (-* fíkjaj fíkja f. Feige;—* Med AugReyk 98.34 [mnd.: vyghen VitAugPass 129d.l0] (-> fikjutréj; DI VII (1497) 378.5; M Eg1484.5 [caryca SpecH XV65.37] fikaj, MEg1492.9//MEg2 506.11 an tock hann alldin . . . ok

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Jjat annat, er fikeior heita> [carica SpecH XV 72.19]; Stj2 331.12 [ficus Nm 20.5] H skoronj; VP 398.5 [ficus VPLat 398.26] fikjukjarni m. Feigenkern StjC 645.27 [massa ficorum IVRg 20.7] fíkjutré η. Feigenbaum, Echter Feigenbaum (Ficus carica) AugReyk 98.33 [mnd.: he sede, dat de vyghenboem wenede. wen me vann em vyghen edder loef brack VitAugPass 129d.9], AugReyk 105.12 [mnd.: vighenboem VitAugPass 130b. 27], AugReyk 105.16 fíktré η. Feigenbaum; —> Poet Au gA 123.30 [ficus VitAug 6.24], AugA 133.9 [sub quadam fici arbore VitAug 29.7]; Mar A 378.2; MarS38.25; Stj136.5 [folia ficus Gn 3.7] H fíktréslauf); StjC399.13 [arbor ficus Ide 9.10], StjC399.14, StjC 403.6,403.9, 403.12 [ficus LibExcept 277.27, 277.30, 207.33], StjC 642.18 [ficus IVRg 18.31] fiktrésaldin n. Feige Stj2 325.33 [ficus Nm 13.24] fíktréslauf η. Feigenblatt Stj238} 137.25 [folia ficus Gn 3.7] fjallhvçnn f. Β erg-Engelwurz (Angelica archangelica) HeiòrHx 70.29 at er fjallhvannir tvasr saman, ok rennr upp hvannkálfr á milium {jeira> (—> h v ç n n j fjallrapi m. Zwergbirke (Betula nana); —» Poet PorvVÓT1 292.14 fjaròbygg n. —» Poet fjaròepli n. —> Poet fjórdungskorn n. Korn, das ein Bezirk seinen Priestern beim Besuch des Bischofs zu liefern hat

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Wörterbuch

DN V(*1303>1305) 42.10 fleinjjollr m. —> Poet fleygi|)ollr m. —> Poet ílódkorn η. —> Poet fote maxime —» Med fraxinus lat. —> Med fri(i)5bygg n. —> Poet frjókorn n. Saatkorn (—> fraekornj DN I (1334) 183.37; JKr 353.2var: DKNVSB HA 1 4to; LandslBorg 129a.9, 129a. 11, 129a. 19; LandslFrg2 126.7,126.8,126.11;Stj1 224.25 [semina Gn 47.19] fródleiksepli η. Apfel der Erkenntnis Kgs 75.25, 76.6, 76.9, 76.35, 80.34, 81.2, 83.23 fraegöarros f. —> Poet fraekorn n. Saatkorn (—> frjókorn,) Ásbj 227.20; Η kr1* 281.18, Hkrm 243.20; Landsl 112.13, 112.14 (-* sá3korn), Landsl 112.17; ÓH 291.2; ÓT1 99.5; PhysFrg1 260.20 fulviör m. —> Med fumus terrae lat. —• Med fura/fúra f. 1. Nadelbaum, insb. die Kiefer (Pinus sylvestris), gilt aber auch für die Fichte (Picea abies); —> Poet BlApf 289.21; FormBrúÓ1 164.37; 111 FormBrúd 4.16; Gautrlx 30.4, 30.5; Gr 232.24; GrgKon1 206.16; GrgStaö 406.26; HeuP 99.17; Hóm238XVIII 46.10g' [ponam in deserto abietem GregHom 46.27 Poet GrgKon1 59.4, GrgKon11 202.15, 202.16; GrgStad 331.10,331.11 furi m. PBN, 'Kiefer' ? Gunnúlfr: DN XVI (*1332>1625) 8.8 furukvistr m. Kiefernzweig Gautrlx 30.197 furulangr adj. PBN, 'lang wie eine Kiefer'

Bjprn: Sv 191.2; SvEirsp 434.5; Sv81 249.1 (-» furuleggr) furuleggr m. PBN, 'Kiefernbein' Bjprn: SvFlat 697.28 f-> furulangr) furuskógr m. Kiefernwald Bolt 108.20 furustpng f. Kiefernstange Streng 28.35 [afr.: Une grosse perche de sap Guigemar 595] fúrjjollr m. —> Poet fyri/fyri η. Kiefern, Kiefernholz —• Poet fyribarö n. —> Poet fyriborÒ η. —» Poet fyrihlunnr m. —> Poet fyriskógr m. Wald aus Nadelbäumen, Kiefernwald; —> Poet KlmA 326.18 [afr.: les eel bruel de sapin Aspr 7210] faegifiella f. —> Poet galanga (:galiga) lat. Galgant (Alpinia officinarum): Gewürz aus den getrockneten Wurzelstöcken; —> Med DN 111(1365)271.27 gariophilus lat. —» Med geirlaukr m. Knoblauch (Allium sativum); —> Poet HeidrU* 133.25 > laukrj Geita(r)lauf n. Name eines strengleikr 'Jelängerjelieber' (Lonicera caprifolium) Streng 196.2G' , Streng 196.4Gl [afr.: Chievrefoil Chievrefoil2] (—> che. frefuillj, Streng 198.29a [afr.: Chievrefoil Chievrefoil 116] (—> chefrefuillj, Streng 198.31 geitaskófa f. eine Flechtenart, möglicherweise die Nabelflechte (Umbilicaria proboscidea) Fljx 76.2 ad griot er miog mosa vaxid og geita-skófu> geitskór m. PBN, 'Weidenröschen' (Epi-

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

lobium angustifolium); möglicherweise aber eher geitskpr 'Ziegenhaar' Grimr: Islbx 14.43 genciana lat. —» Med germandrea lat. —> Med geroforsnagli m. —• Med geymililja f. —> Poet geymiselja f. —>Poet geymijjella f. —> Poet geymijjpll f. —> Poet gingiber —> zingiber gingibrád η. Ingwerbrot DN VII (1338) 170.33 , DN VII (*1338>cl6751700*) 175.31 ginhafri m. —> Poet gliconium lat. —> Med glzsi])ella f. —» Poet glassigli f. —> Poet gnyJ>ollr m. —> Poet góibeytill m. Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) (vgl. Einleitung S. xxix) Bardi 58* 6.14; LdnHauksb 81.18 a fvndv jaeir goe beytla ok annan groör>; LdnStx 198.23 Gotulaef mengl. Name eines strengleikr, 'Je länger) e lie ber' (Lonicera caprifolium) Streng 196.2G' , Streng 198.28Gl [afr.: Gotelef Chievrefoil 115] ( —> chefrefuili; gráeplóttr adj. apfelgrau (von Pferden) LdnMx 54.32; LdnSkx 43.12m granum solis lat. —> Med graslaukr m. 'Graslauch', Schnittlauch (Allium schoenoprasum) ViòrLaug405x 280.39 //ViòrLaug619 280.7 [afr.: verde comme chiue Samedi 16] grenakongull m. —» Med

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greni n. Nadelbaum, insb. die Fichte (Picea abies), gilt aber auch für die Gemeine Kiefer (Pinus sylvestris) Vikt 26.21 ottumzt wit b(r£Edr) bera af huerium manni sem . . . apalldr af greni> greniborò η. Fichtenbrett DI X (*1540>cl600-1700x) 526.36; Vatnx 34.1 lvar: AM 138 folx, AM 396 folx grenimeiör m. ΡBN, 'Fichtenstange' Gunnar: DN I (1343) 228.14 grenitré η. Fichtenholz; —• Med DI VII (*1492>cl640x) 93.32, 95.19, 95.27, 95.29 greniviär m. Fichtenholz DI VII (*1492>cl595-1660x) 142.18 grytijjpll f. —> Poet grœâitré η. 'Heilbaum', Myrte (Myrtus communis) Hóm238XVIII 46.9Gl [dabo in solitudine . . . myrtum GregHorn 46.27 Med; Poet ViörLaug619 283.12 [afr.: chaisne Samedi 220] (-> eikj grps n. pl. Isländische Flechte (Cetraria islandica) DI VI (!-1476>cl820-1830x) 82.16 essum afriett fugla veida. Gròs lesa>, DI VI (*1476>cl820-1830x) 82.20; Jb 193.3

Gullbrá f. PN, 'Goldwimper, -braue'; als Pflanzenname Bezeichnung des MoorSteinbrechs (Saxífraga hirculus), in dieser Bedeutung im Awestn. jedoch nicht belegt; —> Poet

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Wörterbuch

Vilm 141.13 f f . gullepli n. Goldapfel FlórM 81.9//FlórN 16.8 [afr.: une pome Floire 470]; TrójHb 10.8, 33.24, 53.21; Trój0lx 33.4, 53.4; TrójS 33.15, 53.14; Trójl76x 18.1 gullhnot f. Goldnuß Bós 53.13 haframalt η. Hafermalz DNI (1331) 174.2 hafri m. 1. Hafer (Avena sativa); —* Poet AnnReg 112.26; AnnFlat 512.12 Komp.: ginhafri (P), sandhafri 2. PBN, 'Hafer' Eiríkr: EJb 465.28 Jón: DNV (1346) 148.15 hafyorn m. Sanddorn (Hippophae rhamnoides) —> Poet hagjjorn m. Dornstrauch, Dornengewächs; Gemeinschaftsname für zahlreiche Dornsträucher und Dornengewächse sowie zu Hecken verwendeten Sträuchern wie den Weißdorn (Crataegus oxyacantha) oder die Hundsrose (Rosa canina); —> Poet BarlA1851 18.28var: AM 232 fol, BarlA1851 139.6var: AM 232 fol (-» hagjjyrnirJ; StjC 395.22 [cum spinis tribulisque Ide 8.7] hagjjyrnir m. Dornstrauch, Dornengewächs; —» Poet BarlA 11.12 [inter spinas JDamBarl 14.29 Poet halmlaukr m. Ή aim-Lauch ' Flóamx 46.7 > hjalmlaukrj

halsurt f. —» Med hamalkyrni n. 'verstümmeltes Getreide', grannenlose Getreidearten, ursprünglich vielleicht der Emmer (Triticum dicoccon); möglicherweise aber auch eine Bezeichnung von Gerste (Hordeum vulgare) und zwar der Nacktgerste im Gegensatz zur Spelzengerste EiòKrA 385.22 xr tiundir af allskonar s acte sinu af hamal kyrni sem af byggi>; EidKrC 401.10 hampr m. Hanf (Cannabis sativa) DN X (1341) 43.10; JKr 355.7; KgsE 45.40; Sattarg 474.21 hasl m. Hasel (Corylus avellana); —> Poet Streng 56.14 [afr.: la codre ad noiz e deduiz Fresne 339] (—» askrj, Streng 198.7 [afr.: D'euls deus fu il tut autresi/ Cume del chievrefoil esteit/ Ki a la codre se perneit:/ Quant il s'i est laciez e pris/ E tut entur le fust s'est mis,/ Ensemble poënt bien durer,/ Mes ki puis les voelt desevrer,/ Li codres muert hastivement/ E li chievrefoilz ensement. Chievrefoil 75] hasla f. Haselstange; —> Poet Eg 162.7; Korm 237.12, 238.6 hasla vb. 'haseln', mit Haselstangen abstecken Eg 160.14,160.20,161.10; Fornk 16.25; Gísl3.17; HeiòrUx 151.17; Hkr17- 203.7, 286.9; Korm 237.12; NornFlat 353.19; NornÓT28.4; Orkn 20.18; ÓT1102.15, 217.9; PorstVík 458.2; QrvS 177.2 haslahnot f. —> Med haslrekkar m. pl. —» Poet

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

heggr m. 1. Traubenkirsche (Prunus padus) -> Poet Komp.: bpâheggr (Ρ), moräheggr (Ρ), sóknheggr (Ρ) 2. ΡBN, 'Traubenkirsche' GuäJ>ormr: HákEirsp 592.29; HákFlat 140.8; HákFris 506.27; Hák81 536.8 heimilunjóli m. —> Med helgaber n. —> Med herkorn n. —> Poet heslalaki m. —> Med heslar m./f. pl. —> Poet hesli η. 1. Hasel (Corylus avellana); —» Poet Streng 56.13 [afr.: codre Fresne 338] ( askrj Komp.: sjónhesli (Ρ) 2. Name eines Mädchens Streng 56.12 [afr.: Codre Fresne 335] (—> askrj, Streng 62.20 [afr.: Coudre Fresne 512] heslihnot f. —» Med heslikneppa f. ? DNIV(1354) 295.25 heslikylfa f. —> Poet heslisskógr m. Haselwald ívA 7.8; ívB 7.19 heslisstpng f. Haselstange Eg 208.9; EgFrg2 338.1; NornFlat 353.24 heslistpng f. Haselstange Eg 161.10,187.21; NornÓT28.9 heslivíár m. Hasel Streng 198.5 [afr.: Cume del chievrefoil esteit/ Ki a la codre se perneit Chievrefoil 70] (—> haslj heslivpndr m. Haselgerte Streng 196.27 [afr.: Une codre trencha Chievrefoil 51] hestakorn n. PBN, 'Pferdekorn', 'Hafer' Auòunn: ÁBpx 29.7, 85.18, 168.26; ÁBp220 29.19; AnnFlat (1302) 547.1;

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AnnHx (1302) 73.9; AnnL (1286) 260.26, AnnL (1302) 263.35; AnnVet (1302) 52.18;DNI(1411)456.25,457.4, 457.5;DN II (1299)41.24;DN II (1361) 292.33; DN II (1412) 464.37; LBpA 26.6; LBpB 11.12, 26.22 hiräijjollr m. —> Poet hiröijjpll f. —> Poet hirsi n. Hirse, Echte Hirse (Panicum miliaceum) —• Poet hjalmlaukr m. 'Helm-Lauch' Flóamx 46.7 ar váru vaxnir fimm hjálmlaukar (var AM 445 b 4to: hálmlaukar) saman ok kvisluöuz {jar af margir laukar, ok ofarliga yfir hpfuò mér bar einn laukinn, en svá var hann fagr sem hann hefäi gullslit> ( hálmlaukr) hjalmr m. Strandhafer (Elymus arenarius) —» Poet hjalmreyr n. —> Poet hjalmjjollr m. —* Poet hjúpa f. PBN, 'Hagebutte', Frucht der Hunds-Rose (Rosa canina) Sigurär: HkrIIIx 438.14var: Holm 18 folx , Hkr111* 445.4; HkrEirsp 227.34, 231.13; HkrFris 363.26 , HkrFris 366.8; HuldaVII 285.11 , HuldaVII 290.27 hjprjjollr m. ^ Poet hlí3{)ang η. —> Poet hlynglammi m. —» Poet hlynr m. 1. Ahorn (Acer), insb. der Spitz-Ahorn (A. platanoides); —• Poet SnE 119.22 (^ askrj, SnE 148.6 Komp.: skjaldhlynr (P), vighlynr (P), Jjinghlynr (P) 2. PBN, 'Ahorn' Qnundr: BçglEirsp 442.3 ; Bçgl81 258.11 ; Sv 139.16 ; SvEirsp 381.33 ; SvFlat 651.34 ; Sv81 174.8

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Wörterbuch

3. Mann —> Poet hlynvi3r m. —» Poet hnatakjarni m. —> Med hnataskógr m. Haselnußwald Frost* 239.24, 243.32 hnatatíund f. Zehnt an Haselnüssen DN II (1328) 143.31 hnatskógr m. Haselnußwald DNX(1327) 26.7 hneigijjollr m. —> Poet hnetskógr m. Haselnußwald Half 190.17,198.2 hnigreyrr m. —> Poet hnot f. Nuß, Haselnuß (Corylus avellana), Kern; —> Med, Poet AnnaReyk 415.30; Bös 53.6; DN II (1328) 143.16 ; Frostx 244.1; Gramm.3748 119.6; HemFlat 16.22,16.24, 16.25,16.32,17.13,17.20, 17.21,17.23,17.27; HemHr 16.6,16.7, 16.9,16.14,16.16,17.6,17.8;KlmA1980 96.13; MM A 535.12 [glandibus, & radicibus, herbisque crudis, & pomis siluestribus . . . victitauit SpecH IX 100.11]; ÓHLeg 136.22; ÓH/E 2.1; ÒHI005 689.17, 689.24; RbEM ("1282) 16.10; RbHM (;Π316)2 119.6; SnE 80.14, SnE 191.10 (-> epli); Stj2 306.34 [in nucis modum Ex 25.33]; Streng 56.14 [afr.: la codre ad noiz e deduiz Fresne 339] askr); VP 398.5 [nuces VPLat 398.26] Komp.: amendashnot, gullhnot, haslahnot (M), heslihnot (M), muskatshnot (M), valhnet (M), valhnot, valshnot (M) hnotarskurn f. Nußschale Ver A 4.8 (—> hnotskurn) hnotskógr m. Haselnußwald Bret5731 104.31; EgÁsm 3.4; NjM 211.16; NjM1987 31va.l7; NjR1908 190.25; Sams 7.25, Sams 43.26 ; /EvBónd 74.10 hnotskurn f. Nußschale Ver A 4.8var: Holm 9 4 to (—> hnotarskurn) hnottafla f. —> Poet hnottpfl n. pl. —> Poet hófgras n. —»• Med holmreyrr m. —> Poet holurt f. —> Med hraudbirki n. ^ Poet hringJ)ollr m. —> Poet hringj)pll f. —> Poet hrossamelléna f. mit Strandhaferwurzeln gefülltes Sattelkissen DI II (*1340>1598x) 739.19 hrossaJ)istill m. Med hrosshófr m. —> Med hrunbirki n. —> Poet hrynbirki n. —» Poet hraeklungr m. —> Poet hulfr m. Stechpalme (Ilex aquifolium) Kgs 22.16Gl ; KgsFrgß 136.13a humall m. —»• Med humla f. 1. Hopfen (Humulus lupulus) Frost" 244. lvar: AM 310folx 2. ΡBN, 'Hopfen'oder 'Hummel' l>orbjprn: Stu1 Κ 137.14, 137.15 (^ humlij humlaör adj. Med humlagaròr m. Hopfengarten Bolt 30.28 humlaketill m. Hopfenkessel DN II (1383) 375.25 humlamungát η. (einheimisches) Hopfenbier

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen DNIV (1355) 298.20 humlastçng f. Hopfenstange Bolt 1.13 humlatekja f. Hopfenernte Bolt 39.10 humlaçl n. (einheimisches) Hopfenbier DN XI (1374) 57.24 humli m. 1. Hopfen; —> Med Bolt 18.15, 67.32; DI V (*1459>cl7201740x) 190.26;DN II(1341)203.21;DN V (1394) 264.13; Frostx 239.24, 244.1; RbHMy (*1358)lb 177.3; RbHMy (n. d.)la 205.17; RbHMy (n. d.)lb 208.20; RbME (*1346)W 166.15 Komp.: jpröhumli (M) 2. ΡBN, 'Hopfen'oder 'Hummel' f>orbjprn: G BpA 42.22 humlaj 3. Weidenkätzchen G BpA 76.24 hundaber n. —» Med húslaukr m. —> Med húslaukslpgr m. —> Med hvalsaukisepli n. —> Med hvannabyrör m. Bürde aus Engelwurz HkrFris 155.28 hvannagarör m. Engelwurzgarten Bl 272.9; Jb 272.2 (-> hvanngarörj; Landsl 172.9; LandslBorg 128a.8, 184b.7; LandslFrg2 125.23 hvannareitr m. Engelwurzbeet Jb 272.2var: GKS 3269 b 4to (->· hvannagarärj hvannarkalfr m. 'Engelwurzkalb', junger Engelwurzstengel HeidrR 66.2 at eru huanir íí ok huanar (hs: ham r ) kalfr hvannaskurâr m. Schneiden von Engelwurz DI V (1461-1510)262.15 hvannastuldr m. Diebstahl von Engelwurz Bl 272.8; Jb 272.1

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hvanngarör m. Engelwurzgarten BjarkExcYax 95.5; Frost* 241.20, 253.18;FrostII515.20; Gul138.33;Járns 300.7; Jb 272.2var: GKS 3268 4to, GKS 3270 4to, AM 346 4to (—> hvannagarärj; Landsl 111.8; RbHM ('Ί313 )lb 105.8 < i huari gardi> hvannjólatrumba f. Rohr aus einem Engelwurzstengel HkrIx 401.1; HkrFris 147.35; ÓT11 131.8 (-> hvannjóli); ÓTFlat 395.22 hvannjóli m. Engelwurzstengel FbrFlat2 159.14; Hkr1* 423.3, 423.6; HkrFris 155.29,155.31; ÓTn 131.8var: AM 62 fol (—> hvannjólatrumbaj, ÓT11 199.4, 199.6; ÓTFlat 447.30, 447.32; ÓTOdd 185.11 a at sia meó miclum bloma oc algerleik>, ÓTOdd 185.15, 185.17; ÓTOddS 185.26,185.29 hvannkalfr m. 'Engelwurzkalb', junger Engelwurzstengel HeiÒrH* 70.29 (-> fjallhvpnnj hvannskurör m. Schneiden von Engelwurz DI III (*1394>1639x) 515.28; DI IV (*1448>1724x) 748.17; DI VII (*1494>1703x) 196.18; DI VIII(*1514> 1726x) 517.18 hvannstoöf. Stelle, wo Engelwurz wächst DI II (*1306>ε1700*) 359.11, 359.12; DI III (*1367>cl600-1700x) 224.12; DI IV (~'1397>cl600-1700x) 122.14; DI IV (*1448>1724x) 748.23; DI VII (*1494>1703x) 196.25 hveiti n. Weizen (Triticum), Saat-Weizen (T. aestivum), Getreide; —> Med, Poet

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Agat1 3.33 [triticum PassAgat 38.51] (—> kornj; Andr2 382.10 [manna in modum farinae MirAndr 845.35]; AnnFlat 497.18 (vgl. AnnReg 97.17: frumentum;—> hveitikornj; Bl 250.13; ClarA 10.33; DI II (*1345>cl470) 800.15; Dugg624 4.19 , Dugg624 45.10; Dugg681a 3.4 , Dugg681a 45.2; Dugg681c 4.12 [frugibus fertilissima VisTnug 3.24]; Eg 49.9, 55.22, 228.12, 229.5; Eir557 64.5 hveitiax);Eluc675 89.5,105.11 [triticum Elucid 89.23, 105.32]; FskBx 260.16; GBpA 65.10; Gramm}748106.9; GregDialB 191.1,191.7//GregDialC 191.26, 191.29 [triticum GregDial 57.4, 57.10]; Hkr"Ix 127.14; HkrEirsp 57.27; HkrFris 214.24; HómNo 39.23 [frumentum GregHom 1104.20 hveitimjplj; KlmB1980x 308.1; MarD635x 1188.3, 1188.7; MarE 595.7, 595.23, 595.34; Mar233 598.23, 599.3, 599.12; MHFlat 342.8; Mork 167.23; Nik1 29.33 [frumentum SpecH XIII 70.25], Nik1 30.5; Nik11 107.31,107.32,108.6, 108.11, 108.14, 108.17, 108.23, 108.31, 108.33; Psalt 85.11, 141.1 [frumentum WPsaltLat 84.10, 140.1; Stj1 45.26 [fructices incendisset in pascuis HistSchol 1079.30] klungrsblóm η. ^ Med klungrvaxinn adj. mit Dornen bewachsen BarlA1851 19.20var: AM 230 fol [spinosa terra JDamBarl 15.6] klytti n. —> Med kokumeris —> cucumer kolni n. ? —> Med kongr m. —»• Med korki m. 1. eine Färberflechte, die Färbe-Flechte (Ochrolechia tartarea) DN XIX (1304) 488.14 2. Hafer; möglicherweise eine vom Feh-

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ten Hafer (Avena sativa) verschiedene Haferart, vielleicht der Sand-Hafer (A. strigosa) —> Poet korn n. 1. Getreidekorn, Korn, Getreide, Saatkorn; Bezeichnung der jeweils am häufigsten angebauten Getreideart, in Skandinavien zumeist die Gerste (Hordeum vulgare); —> Med, Poet Agat2 8.39 [triticum PassAgat 38.51]; ÁKr 47.12, 53.14; AnnFlat 497.17 (—> AnnReg 97.17: annona), AnnFiat 512.12; AnnOddx 456.24//AnnReg 112.26 C-> AnnReg 97.17: annona); AnnSk 172.24-, Ásbj 227.13, 227.15, 227.17, 228.1, 228.3, 228.6, 228.7, 228.9, 228.30, 229.2, 229.5, 229.14, 229.19, 229.36; BandM 69.14; BarlA 11.13; BjarkExcYax 92.36; Bolt 2.9, 2.14; BorgKr1 344.7; BorgKr3 370.36; Bl 249.21, 249.24, 250.13, 254.18; ClemCod645 45.9 [«VitAbdPP 360.35]; DI I ('-cll50>cl541) 198.28; DI I C'cll50>cl541) 199.24; DI I (*cll50>cl541) 201.15; DI II (*1326>cl320-1340) 589.15; DI II (*1331>1601x) 671.10; DI II (*1343> cl700x) 777.2; DI III (*1356>1601x) 114.8; DI III (*1367> cl600-1700x) 216.19, 234.23; DI III (*1367>cl6001700x) 244.17; DI III (*1367>cl6001700*) 245.6, 245.15; DI IV (*1397 >cl600-1700x) 57.6, 236.19; DI VI (*1477>pl731x) 111.20;DI Vilbel500 >1712x) 454.28; DI IX (*1534>cl750x) 691.9; DN I (1374-1375) 326.36; DN II (1299) 43.21, 43.24, 49.14; DN II (1305) 68.10m; DN II (1309) 79.321'2, 80.9, 80.16; DN II (1311) 92.16, 92.17; DN II (1337) 189.11; DN II (1349) 247.27, 247.29; DN II (•'1354>1495) 266 f f ; DN III (1333) 159.10; DN III (1343) 188.12; DN IV (*1311>1314) 88.1; DN IV (1336)

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196.5; DN IV (1342) 216.31, 216.32; DN IV (1355) 298.23m; DN IV (1386) 398.1; DN V (*1303>1305) 42.4; DN XV (*1365?>1751x) 23.24; Dr] 39.19, 40.24; EiòKrA 386.22; Eir544 59.13; Eir557 59.10; Eluc674a 132.2 [granum Elucid 132.20]; Eluc675 80.7, 89.4 [granum Elucid 80.29, 89.22]; Enc737 489.20; ErAx 11.10//ErBx 11.25 [afr.: avainne Erec 456]; Flóv1 163.53; Flóv2 172.17; Frosf 209.29, 246.1, 246.2, 251.23; FrostKr1 137.8; FskBx 53.8, 69.7; Gautrlx 10.10; Gautr2* 58.15; Gautr1KX 59.23; Gaut^E 59.32; GBpD 5.22 ; Gildlx 9.28; GlossCodl812 44.7 eplij; Mess215 124.19; Mess2625 49.1; Mork 399.13; Nik1 29.31 [merces triticeae SpecH XIII 70.22], Nik1 29.36 [triticum SpecH XIII 70.27], Nik1 29.40, 30.2, Nik1 30.7 [frumentum SpecH XIII 70.36], Nik1 30.9; NIYR 6:650; NjM 134.8, 134.10,279.20,280.19,288.13; NjR1908 119.4, 119.5, 254.10, 255.8, 262.9; ÓH 68.7, 68.9, 71.3, 157.5, 261.1, 261.3, 261.5, 285.7, 290.10, 290.11, 290.14, 291.4, 291.5, 292.8, 292.10, 292.13, 294.7, 295.5, 296.5; ÓHFlat 34.7, 34.9, 35.9, 68.34, 184.21, 184.23, 184.24, 193.4; ÓHLeg 108.18, 108.22, 108.24, 108.25, 108.28; Orkn 135.27; Orknx 294.13,317.11; ÓT1 99.4, ÓTn 303.19; ÓTFlat 538.7; Pétrx 51.11 [metere VitAbdPP 360.34], Pétrx 78.29; RbEM ("1282) 15.21; RbHM (*1293) 22.19, 22.23; RbHM (*1316)2 119.4; RbHM (*1316)4a 122.17, 122.29; RbHM (*1316)4b 125.21, 126.7; RbHM (j'1302-1313)1 134.25; RbHMy (*1358)lb 177.3; RbHMy ('-'1358)3x 178.28; RbHMy ("1377f 199.16; RbME (*1346)W 166.15; RbMEHM ("1362) 183.21; RbMH (*1265-1266) 485.8; SkipSaud1 35.13; SnE 191.9 (^ eplij; StatEi3 625.14 , StatEi3 627.30; Statlnnoc 457.18; StatVilhj2 455.7 [anonae StatVilhjLat 453.20]; Stj1 211.28 [segetes Gn 41.47], Stj1 212.16 [alimenta Gn 42.1]; Stj3 350.35; StjC 423.9, 423.32 [Rt 2.17, 3.2]; StunK 127.27; StunR11127x 155.14; SvKr 412.27; Thom2y 484.21; VerA 22.7, 22.8; PiòrIIx 381.21, 381.22; /Εν 259.8;

ALvMiöl86x 99.15 Komp.: aflátskorn, afhlaup(s)korn, axkorn, brauökorn, byggkorn, dauöakorn, fjoräungskorn, floäkorn (P), frjókorn, fraekorn, herkorn (P), hestakorn, hveiti(s)korn, leifskorn, leigukorn, mikjálskorn, mustaröskorn, ófriòarkorn, ólafskorn, pipar(s)korn, sàâkorn, stoltarkorn (Ρ), tíundarkorn 2. ΡBN, 'Korn' Korn-Bjprn: Stu1Κ376.24 3. Samenkorn, Samen 4. Korn, Körnchen, Kern, ein klein wenig kornamastr n. Kornschober Orkn 310.5 kornamúli m. PBN, 'Kornmaul' Porbergr: Bdrd489 23.3 ; LdnHauksb 105.1; LdnHbl05x 16.19; LdnStx 141.17, 181.2, 216.38 Porkell: LdnHbl05x 16.18; LdnStx 141.16 kornár η. Kornernte, Ertrag eines Jahres an Korn Ket 126.24; ÓH 261.3var: AM 75 a fol; ÓT1 67.11var: GKS 1005 fol kornbundin η. ein Bündel Korngarben Eluc544 126.15 [manipulus E lucid 127.19] korndeild f. Korn, das als Almosen an die Bedürftigen verteilt wird BjarkExcYax 89.23; FrostKr1 142.10; 1 FrostrKr 142.16var: Codex Resenianus, AM 322 fol; JKr 366.19 kornfeitr adj. 'kornfett', fett durch Korn (von Pferden) Knytll741x 147.11; Mork 229.2 kornfrjó η. Kornsaat Dugg624 4.19 //Dugg681c 4.12 [frugibus fertilissima VisTnug 3.24]

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korngarSr m. Kornschuppen DI II (*1331>1601x) 671.20; DI III (*1356>1601x) 114.19; DI IV (*1397>cl 6Q0-1700X) 57.19; DI VII (*al500>1601x) 455.10 korngjprö f. Getreideanbau Stj1 164.25 [de agricultura HistSchol 1112.47] korngyöja f. Korngöttin (Ceres) Stj1 83.14 [IsidEtym VIII 11,59] kornhallam n. schlechte Kornernte Ó H 261.1var: AM 75 a fol kornhestr m. 'Kornpferd', Pferd, das mit Korn gefüttert wird Thom2y 486.10 kornhjalmr m. 1. Kornschober Green 541.23; StjC424.8[ iuxta acervum manipulorum Rt 3.7] 2. PBN, 'Kornschober' Bjprn: EJb 539.5 , EJb 541.4 kornhlada f. Kornscheune; —> Poet Agat1 3.33 [horreum PassAgat 38.51]; DN III (1386) 351.16; DN V (1376) 213.4; DN VI (1385) 361.36; Eg 32.3, 35.21, 142.25, 265.2; FbrFlat2 364.14; Gr 69.11; GregDialB 191.2, 191.7 [horreum GregDial 57.3, 57.9]; GregDialC 191.29 (-> GregDialB 191.7)·,Hkr11' 132.18,332.3; MarD635x 1188.7, MarD635x 1199.35 [horreum HelChron 1068.40]; MarE 595.32, 635.11; MarS 183.4; Mar233 599.11; Mar240f476.6; Mar655XXXII 488.24; Nik11 89.25; ÓH 156.9, 403.8; ÓHFlat 68.25, 272.30; Pétrx 85.25var: AM 621 4to, AM 660 4to, Holm 19 4to, Pétrx 110.26,111.22 [horreum PassPaul 23.7, 25.4]; PP 311.10 [horreum PassPaul 25.4]; Stj1 83.13 [horreum SpecH I 71.34], Stj1 203.16,212.12,224.33 [horrea Gn 41.35, 41.56, 47.22]; Thom2 425.10; Ver A 22.12 [horrea Gn 41.56]

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kornhladi m. oder zu hlaöa? Kornscheune Gildlx 9.28 kornhús η. Kornscheune PP 311.13 korni m. PBN/(EN), 'Korn'; -> Poet Gunnar: EJb 354.8 ívar: HdkEirsp 579.18; HdkFlat 126.16; HdkFris 496.8; Hák8A 105.25; Hdk81 511.8 Pórarinn: LdnHbl05x 27.24,28.1; LdnStx 149.23,149.24 f>orsteinn: EJb 548.7 Komp.: (ÏOrgeirr) kornasylgja f. PBN, 'Kornis Spange' kornjprä f. 'Kornerde', Erde, die Korn hervorbringt HómNo 69.33 [terra bona Lc 8.8] kornkaup n. Kornkauf Ásbj 228.37; HkrUx 245.11, 245.18, 247.11; Landsl 113.2, Landsl 113.6var: viele; LandslBorg 129b. 5; LandslFrg2 126.15, 126.18; ÓH 292.11, 293.3, 294.14 kornkippa f. Korn-, Saatschwinge NjM 134.7, 280.18; NjR1908 119.2, 255.7 kornkyrlag n. Wert einer Kuh, umgerechnet in Korn DNI (1334) 184.27;DN II (1342)210.1; JardKdlf 5 5 a. 7 kornlód f. Ertrag an Korn DN I (1376) 330.27 kornpund n. Korn im Gewicht von einem Schiffspfund RbEM ("1282) 15.21var: Holm 34 4to kornsádir f. pl. Korngrütze StjC 354.26Gl [est autem polenta grana tosta HistSchol 1263.40] kornsala f. Verkauf von Korn Ásbj 228.24; Hkr11* 238.6var: AM 38 folx, Hkrllx 246.15; Landsl 113.2var: viele; ÓH 285.5, 293.15 kornskáli m. Kornscheune

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JBapt2 886.24 kornskreppa f. Korntasche NjM 134.7var: AM 309 4to kornskurör m. Kornernte ClemCod645 45.8 [ut meterem VitAbdPP 360.34]; Dionys 313.7 [messis PassDionys 39.221305) 41.28; FrostKr1 129.21var: Codex Resenianus, FrostKr1 137.7var: Codex Resenianus; JaróKálf 37b. 11, 53h. 1 kornvist f. Kornvorrat Ó H Leg 108.19 krassafrjó η. —> Med krassi m. —> Med krog n. Safran (Crocus sativus): aus den Blütennarben gewonnenes gelbes Gewürz und Farbstoff Steph 299.33 [crocus EpistLuc 811.35] (—> safran) kraskiber n. Krähenbeere (Empetrum nigrum)

PBpx 420.8 kumin n. Kreuzkümmel (Cuminum cyminum); —> Med DN III (1340) 180.13 kúsumar η. —> Med kúsumarsgras η. —> Med landhafri —» sandhafri lapaces lat. —» Med lappacium lat. —> Med laukablaä n. —> Med laukagaròr m. Lauchgarten BjarkExcYax 95.5; Bl 272.9; Frostx 241.20, 253.17, 253.18; Frostll 515.20; Jams 300.7; Jb 272.2; Landsl 111.8, 172.9; LandslBorg 184b. 7; LandslFrg2 125.23; Laxd 222.10; Mag2 171.12; RbHM (*1313)lh 105.8; VerA 30.2 //VerB 3 84.10//VerBAlfrUIx 17.12 [area Idc 6.37] laukagrund f. —» Poet laukalçgr m. —> Med laukastuldr m. Diebstahl von Lauch Frostll 515.19 laukajjefr m. Geruch von Lauch Ó H 585. llvar: AM 325 VII 4to lauk-Frigg f. —> Poet laukjafn adj. —> Poet laukr m. 1. Lauch (Allium); —» Med; Poet BarlA 130.5 [allia JDamBarl 92.24]; BjarkExcYax 82.29; Dámx 99.9 ann, ad henne mátti ei matleijse granda umm naestu 12 naetr>, Ddmx 101.2; FbrHb 211.5var: AM 142 folx; Flóamx 46.8, 46.9,46.14; Frostx 241.21; HeidrHx 63.33 at er laukr; hpfuä hans horfir í jprâ, en blpöin í lopt> (—> lauksblaä); HeiôrR 63.4 ; HkrIIx 503.13, 503.15; Játv 22.20 ; KgsE 16.17 ; KirjA 75.22 ; ÓH 585.9, 585.11; Ragn 112.2 (—» vinlaukr), Ragn 124.31; VQIS 20.13, VQIS 85.19 ; Vçlsa 332.21 Komp.: benlaukr (P), bloälaukr (Μ, Ρ), geirlaukr, graslaukr, halmlaukr, hjalmlaukr, húslaukr (M), hvítr laukr (M), ímunlaukr (Ρ), ítrlaukr (Ρ), kloflaukr (M), náttlaukr (M), porlaukr (M), randlaukr (Ρ), rauòr laukr (M), sárlaukr (Ρ), vínlaukr 2. PBN, ·Laach' Einarr (= Eiríkr): SvFlat 576.33 Eiríkr: Sv 52.10; SvEirsp 301.18 Giarâarr: DN III (1318) 109.34; DNIV (1366) 351.4 Hákon: HákEirsp 607.14; HákFris 518.32; Hák8A 130.33 ; Hák81 568.25 Qlfir: DN II (1303)60.17 Qnundr: EJb 531.27 3. Schwert —> Poet 4. Mast; —> Poet SnE 157.2m Komp.: remmilaukr (Ρ) lauksblad n. Lauchblatt HetdrHx 63.33var: AM 203 folx -φα: er laukr; hpfuá hans horfir ί jprô, en lauks blpöin í lopt>; Rém 256.32 laukshpfud n. 'Lauchshaupt', die Knolle des Lauchs ClarA 8.49, 15.14; ElisC 129.11var:

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Holm 7 fol; GibbB 95.23 ; Rém 289.28 ; Rémx 289.5 (so AM 125 8vox) laukslpgr m. —> Med laured —> Poet laurinus lat., adj. —> Med laurus lat. Lorbeer (Lauras nobilis); —> Poet Alex 29.17 [Alexandreis II, 310], Alex 43.8 [utraque laurus Alexandreis III, 172], Alex 69.12 [triumphales lauro mordente capillos Alexandreis IV, 411]; DínDr 89.6 ; Stj1 159.24 at ma ok uera. at hon (Rebekka) hafi medr J>i maneri sem hon sa meSr sinum fedr gort, laurum J>at sem {jeir segia {jrikuislat uera lagit sér undir hòfuar meär aa kuistum |>essa tress sem heitir agnus castus, til ¡3 er s at hun skylldi eigi uidr nockurar seonhuerfingar uòr uerda. medan hon suaefi.> [Forte more gentium, quem viderat in parentibus, speciem lauri, quam tripodem dicunt, capiti supposuit, et ramis arboris, quae agnuscastus dicitur, ineubuit, ubi visiones capitis phantasticas, dormiens, non sentiret HistSchol 1110.22; Sola quoque haec arbor vulgo fulminari minime creditor. IsidEtym XVII 7,2] lavarber η. —> Med laverò —> Poet; vgl. linore lectuca lat. —> Med lectucenofrjó η. —> Med leifskorn n. Kornabgabe an die Geistlichkeit am Tag der Olafsmesse (29. Juli) BjarkExcYax 89.25 (-> ólafskornj leigukorn n. geliehenes Korn DN III (1336) 165.6

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levisticum lat. —> Med levortunarium lat. —> Med lifheaca —> Med ligoriz n. —> Med ligustrum lat. —» Med lilia lat. Lilie, Weiße Lilie (Lilium candidimi) Βter 122.52 ; ElisC 136.16; KlmB1980x 261.2var: Lbs 156 4tox (—» lilja); Mar S 196.17, 196.19, 196.25 (-> Mar655XXXII); Mar655XXXII 492.2 , Mar655XXXII 492.4 , Mar655XXXII 492.5 , Mar655XXXII492.10 ; Ν it 3.9 lilifagus lat. —> Med lilium lat. Lilie; hier auch jene Fälle, bei denen die Kombination mit dem Dat. rosi/rose ( Med, Poet Bret5731 142.34 [lilia HRB 254.16]; E lisA 73.15var: Holm 6 4to ; Hómlsl 166.26 [lilium GregHom 1286.32 Jjyrnir); KlmAl980 260.2 ; KlmA1980 288.5var: AM 180 a fol (—> lilja); KlmB1980x 261.2var: AM 531 4tox (—> lilja); KlmBFrgl980 261.23 lilja); MarD634x 889.27,889.30; MarFramf 331.5G' [Trans Mar A 117.17 Med, Poet BarlA 36.14 [lilia agri JDamBarl 33.40; Ddmx 51.30 ; Dugg681a 103.4, 104.5 [lilja VisTnug 103.25, 104.10]; ErAx 23.3; ErBx 23.16; Flóv2 168.33; Hect 138.9; HjQx 489.12; KlmA1980 288.5 [afr. : blanche cum(e) flur *espanie Voyage 707] f-> lilia); KlmB1980x 261.2 [afr. : E out la earn tant blanche cume flur en estet Voyage 403] (—> lilia, lilium); KrossOrigBx 4.26; LazReyk 188.1 ?; Mag2 92.6; MarE 1013.30; MarFramf 331.6Gl yrna> [TransMarA 117.17 Poet 4. PN -> Poet liljublaò η. 1. Med, 2. ^ Poet Liljukvistr m. —» Poet liljurót f. —> Med

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen liljutré η. —> Poet lin η. 1. Lein/Flachs, (Linum usitatissimum), Leinen; —> Poet Ágr 30.2; ÁKr 53.10; Bl 254.19; Búal3 36.24, 36.26; Frostx 211.5; GBpD 179.24; HkrUx 513.13 d i n órent>; lvA 11.4 //IvB 11.14 [afr.: Vestuz de robe si estrange,/ Qu'il n'i avoit ne lin ne lange Yvain 310]; IvCx 11.25; JKr 355.7, 380.2; Jams 283.4; Jón4 466.18; Knytll741x 184.8 d i n órent>; Landsl 156.7 d i n i bendum eöa belgium>; OH 595.3 d i n orent>; ÓHFlat 370.7 d i n orotit>; RbEM (''1282) 16.6; Stj1 274.30 [linum Ex 9.31]; StStx 594.18; Sv 110.21; SvEirsp 353.14; Sœttarg 474.21; Thorn2 355.11; VP 615.3, 615.5, 615.7 [linum VPLat 615.24, 615.25, 615.26], VP 615.8, VP 637.32 [linum fumigane VitPat 875.24] 2. verschiedene Textilien aus Leinen; —y Med, Poet FlórKon 133.1; GBpD 10.23; HemFlat 24.16; Laxd 253.6; Sams 33.10 Komp.: handlín η. Teil des priesterlichen Ornats (manipula) hpfuòlin η. Teil des priesterlichen Ornats (ametta und sudarium) rykkilin n. Chorhemd (superpellicium) rykkjulin n. Chorhemd (superpellicium) rpklin n. Chorhemd (superpellicium) lina f. 1. Brautschleier, Kopfputz aus Leinen —» Poet 2. PBN, 'Schleier' (unsicher) linapaldr m. —> Poet linband n. —> Poet línbrók f. Leinenhose linbundinn adj. —> Poet

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lind f. 1. Linde (Tilia), insb. die Winter-Linde (T. cordata); —> Poet KirjA 75.22 ( - • laukrj; SnE 147.6; Pidr11 11.16, Pidr1112.21 ( - • linditré) Komp.: randlind (P), silkilind (P) 2. Frau —• Poet 3. Schild (aus Lindenholz) —> Poet 4. Speer (aus Lindenholz) —> Poet 5. Schnur (aus Lindenbast f ) —> Poet lindalfr m. —» Poet lindhvitr adj. —> Poet lindi η. 1. Linde(n), Lindenholz —» Poet 2. Speer (aus Lindenholz) —» Poet 3. Band, Gürtel —> Poet lindiáss m. PBN < ON: 'mit Linden bewachsener Höhenrücken' Jón: Stu11Κ 1.6 lindihjprtr m. —• Poet lindiskjQldr m. Schild aus Lindenholz Landsl 42.4var: Holm 30 4to ; SvEirsp 422.32 linditré η. Lindenbaum, Linde PidrIx 183.21 (^ olifitréj, Pidr11 7.20, Pidr1112.21var: AM 178 folx (-> lind), PiÔr11122.9,123.17 lindregill m. Leinenband Sv 127.15 lindukr m. Leinentuch lineik f. ^ Poet línfé η. Morgengabe, Geschenk des Bräutigams an die Braut línfrjó η. —> Med línfras η. Med Ungarn n. Leinengarn SnE 68.16 lin-Gefn f. —> Poet Iin-Ger5r f. —> Poet línhjúpr m. —» Poet línhúfa f. Leinenhaube línhvítr adj. —» Poet línhcegendi η. Leinenkissen

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línhpkull m. Meßgewand aus Leinen (casula) lini m. 'Flachsarbeiter', Diener, Sklave SnEW2 104.9 línklútr m. Lappen, Tuch aus Leinen linklxäaefni n. Material für ein Leinenkleid, -tuch línklíEÓalérept η. Leinen für ein Leinenkleid, -tuch linklasäavprnun f. Verzicht auf leinenes Bettzeug an bestimmten Fastentagen linklaeöi n. Leinentuch, Leinenkleid; —> Poet linkyn n. Leinsamen VP 555.13 Poet) KlmBx 69.10 < H a n n gengr ipí út í skóginn ok leitast um, ef hann mastri finna Jjat tré er linore (varAM 531 4tox: livore) kallast, en J>at er svá hart sem hit haröasta járn.> línpanzari m. Leinenpanzer línrefill m. Wandbehang aus Leinen línsauma f. ΡBN, 'Nadel' linsekkr m. Leinensack linserkr m. Leinenhemd, weißes Unterkleid aus Leinen (alba) linseyma f. PBN, 'Nadel' linskauti m. Leinentuch; —> Poet linskorä f. —> Poet linsloppr m. weißer Chorrock aus Leinen (superpellicium) linslyppa f. Ubergewand aus Leinen linslyppumaär m. in ein leinenes Uberge-

wand gekleideter Mann linsokkr m. Leinensocken linsppng f. —> Poet linstakkr m. 1. Leinenwams, Teil des Diakon- und Subdiakongewands (tunicella) 2. PBN, 'Leinenwams' linstrengr m. Leinenschnur BlasA623 42.29 [linea PassBlas 342.42] línsxng f. Leinenbett lintjald n. Leinenzelt, Wandbehang aus Leinen linvefr m. Gewebe aus Leinen DI III (*1352>1601x) 70.13; HeiÔrHx 78.28; Jvs291 41.9 Ι π ψ ρ ΐ ΐ f. —> Poet liquericia lat. —> Med litanargras n. Färbepflanze Stj1 81.36 [in hac herbíE tineturx vtiles nascuntur SpecH 169.20 litgras litmosi m. eine Färberflechte, die Steinflechte (Parmelia saxatilis) DN XIX (1304) 490.1 ; RbHM (*1316)2 119.11 litunargras n. Färbepflanze, möglicher-

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

weise eine Bezeichnung des WaldStorchschnabels (Geranium sylvaticum); geht man jedoch von einer Form litunargrçs aus, was durch einige Handschriften (AM 165 a fol x , AM 558 d 4to x , IB 143 4to x ) gestützt wird, dann könnte es sich hierbei auch um die Bezeichnung einer Färbeflechte handeln Finnbl987 100rb.29 clitunar gras> brúngras) litunargrps —> litunargras livore —• linore locustas lat. hier als Bezeichnung der Karuben, der Früchte des Johannisbrotbaums (Ceratonia siliqua) aufgefaßt, sonst in der Bedeutung 'Heuschrecke' JBapt2 872.34 au gròs kalla menn buxhorn> lolium lat. —> Med lubastica f. —> Med lunguurt f. —> Med lupinus lat. —> Med lyng n. Heidekraut (Calluna vulgaris); —> Poet Bös 27.14-, FlórKon 165.4; Gibbx 25.17-, KonrA 82.8, 84.9, 88.1; KonrB 82.17, 84.18,88.11; ÓHLeg 186.22 at er sact . . . at lyng mykit var J)ar oc bxr a>; Reykd* 186.10; QrvA 131.27 lyngáll m. —» Poet lyngbakr m. ein Meerungeheuer, dessen Rücken mit Heidekraut bewachsen ist QrvA 132.2 lyngfiskr m. —> Poet Lyngheiär f. EN —• Poet lynghnappa vb. tragen (ein Bündel mit Heidekraut); —> Poet Krók 34.23,36.21 lynghnappr m. ein Bündel Heidekraut Krók 36.23 lynghcesn n. —> Poet lyngormr m. Heideschlange, Schlange

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GBpD 94.27; HkrIx 400.17; Hkr111* 154.3; HuldaVI 296.22; ÓT" 131.6; ÓTFlat 395.20; Ragn 116.27; SigrVal 186.7; VQIS 33.11, 41.14; PiörIx 310.23var:AM 177 folx lyngrif n. Einsammeln von Heidekraut DI II (*cl280>1606x) 166.4; DI IV (*1397>cl600-1700x) 226.8; DI IX (1528)465.19 lyngrifamçrk f. Gebiet, wo Heidekraut eingesammelt wird DI II (*cl270>cl570x) 81.21 lyngrunnr m. Heidekrautbusch Vçls 45.13 lyngvat Part, mit Heidekraut gefärbt DI 111(1388)418.6 Lyngvi m. —» Poet lyngplunn m. —» Poet lysibrandr m. —> Med laeknisblad n. —> Med ladknisbladalçgr m. —> Med laeknisgras n. —» Med macis lat. —> Med malcanum lat. —» Med malurt/malyrt f. —» Med malurtsoä n. —> Med malva lat. —» Med mandragras n. —> Med mandragora lat. Alraunwurzel (Mandragora officinarum) Stj1 175.22 au gròs sem manndragore heita . . . nockurir menn segia Jjess hattar gras edr eplakyn gora eär gefa Jjeim konum freoleik. sem adr hafa uerit ubyrea. ef \>xr eta J)at> [repperit mandragoras Gn 30.14, Opinantur enim quidam, hoc genus pomi in escam sumptum, sterilibus fecunditatem parare HistSchol 1117.4ff.\ Stj1 175.28 [Gn 30.14], Stj1 175.29 [Gn 30.15], Stj1 176.2 [Gn 30.15], Stj1 176.8 [HistSchol 1117.19], Stj1 176.9 [Mandragora dicta quod habeat mala suaveolentia, in magnitudinem mali Matiani: unde et eam Latini malum terrae vocant. Hanc poetae άνθροπόμορφον appellant, quod habeat radicem formam hominis similantem. Cuius cortex vino mista ad bibendum datur, quorum corpus propter curam secandum est, ut soporati dolorem non sentiant. Huius species duae: femina, foliis lactucae similibus, mala generans in similtudinem prunarum; masculus vero foliis betae similibus. IsidEtym XVII 9,30] maralmr m. entsprechende Bezeichnungen in den skandinavischen Sprachen werden für verschiedene Strand- und Wasserpflanzen verwendet, insb. für das Seegras (Zostera marina) und den Strandhafer (Elymus arenarius),· der einzige awestn. Beleg bezeichnet damit jedoch eine Wasserpflanze aus dem Myvatn, also einem Süßwassersee, es kann sich hier daher nur um das Tausendblatt (Myriophyllum spicatum) handeln (vgl. Einleitung S. XXXVIIl)

GBpB 594.13 ar var at djúp mikit at landinu ok marálmr í.> marotus lat. —» barocus —>Med marrubium lat. —• Med marstré n. —» Med mastix lat. —> Med maurella lat. —> Med medica (medita) lat. Zitrone, ZitronatZitrone (Citrus medica) Stj1 73.3 at tre sem heitir medica (var AM 227 fol: meditaj. enn J)at uex i òngu landi odru. Jjetta tre kalla Girkir cetromelam. enn La-

tini kalla jsat cetriam. ok fyrir jsann skylld kalla jjessir huarirtueggiu |>at sua. at {jess lauf ok epli berr Jjilikan ilm ok anga sem cedrus. huers epli eitri eru miok gagnstadlig. er jsat Jjaòan af er fornskalldit segir. at mannzins aund njeriz af f>etta tre er driugum aa aullum aarsins timum alskipat ok füllt af eplum. hefir ¡3at i sumum stpdum aa ser sur epli. suma staäi fullkomin ok uaxin sast epli. enn i suma stadi J>a enn blomgandiz ok uaxandi epli. huat er hardla sealldan finnz ok faagçtt er aa audrum tream. Jjeim sem menn hafa sagnir af.> [Medica arbor . . . asportata primum a Médis . . . Hanc Graeci κεδρόμηλον, Latini citriam vocant, quod eius pomum ac folia cedri odorem référant. Malum eius inimicum venenis; et hoc est quod idem poeta intellegi voluit, cum tradat ex ilio foveri animam. Haec arbor omni pene tempore plena est pomis, quae in ea partim matura, partim acerba, partim adhuc in flore suntposita; quod in ceteris arborum rarum est. IsidEtym XVII 7,8] melbakki m. mit Strandhafer bewachsener Hügel NjM 253.3, 435.22 melrj; NjR1908 228.22,396.28 meldi n. Bezeichnung verschiedener Chenopodium-;4rte«, insb. des Weißen Gänsefuß'/Melde (Ch. album) Med meldibein η. ΡBN, 'Meldebein' Barär: DNIX (*1340>1588) 136.31 melmjpl n. Strandhafermehl DI VIII (*1343>1601x) 6.13 melr m. Strandhafer (Elymus arenarius) DI I (*cll50>cl541) 199.25; DI I (*cl218>cl598x) 394.14-, DI III (*cl367>cl 600-1700x ) 244.23; NjM 435.22 eir

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

dasi eigi af sulti.>; NjR1908 396.28 Komp.: hrossamelléna melteigr m. mit Strandhafer bewachsenes Stück Land DI I (*cll50>cl541) 198.25, DI I (*cll50>cl541) 199.26-, DI III (••~cl367>cl600-1700x) 245.6; DI III (*cl367>cl600-1700*) 245.19 meltorfa f. kleines, mit Strandhafer bewachsenes Stück Land Hrafnkl56x 129.11 menta lat. —> Med menjjpll f. —> Poet merki n. —» Med merkibjQrk f. Grenzmarkierungs-Birke DI VIII(1508) 199.7; GrgKon11110.19, 112.9; GrgStaò 475.1, 477.14-, Jb 145.8, 146.6,149.9 merkifrjó η. —> Med merkilçgr m. —> Med migon lat. —> Med mikjálskorn η. Kornabgabe, die am Michaelstag (29. September) an die Armen verteilt wird Bolt 2.4, 2.7, 2.9, 2.11, 2.12, 2.14, 2.16

millefolium lat. —» Med minna pulegium awestn./lat. —> Med mirra lat. Myrrhe: das Harz verschiedener Commiphora-v4r£e« wie z.B. des Echten Myrrhenstrauchs (C. abyssinica); —» Med HómNo 63.17,63.25; MarS31.4 ; (Psalt 53.8 [Mirra et gutta (et) casia WPsaltLat 52.8 Med, Poet AnnaReyk 388.20, 389.4, 389.5, 389.7; Blómstrx 11.11, 46.23; Blómstr523x 55.10;HómIsl57.21 [myrrha GregHom 1110.27 mirraurtj; HómNo 57.16, 63.19, 63.24; KonReyk 11.7 [mnd.: «myrrè LegKonnPass 320b.25]; MarA 370.1, MarA 370.21 [murra Mt 2.11], MarA 370.23, MarA 370.29 [myrrha GregHom 1112.49]; MarS 31.26, 32.5 H MarA); Stj1 74.13 [In cuius saltibus myrrha & cinamomum prouenit SpecH I 66.6]; Thom2 322.12 [ mirra,) mirruker η. Gefäß mit Myrrhe DI V (1461-1510) 341.26 mirrusekkr m. Beutel mit Myrrhe DI IX (1525) 297.9 mirruskip n. lithurgisches Gefäß zur Aufbewahrung von Myrrhe DI IX (1525) 297.18 mirrustokkr m. hölzernes Behältnis zur Aufbewahrung von Myrrhe DI VI Ct1476>cl700x) 78.27 mirtus lat. 1. Myrte (Myrtus communis) Hóm238XVIII 46.8a [dabo in solitudine . . . myrtum GregHom 46.27 Med mistill m. Mistel (Viscum album) BÓSr 19.14 (vgl. Bœksted 1942 [BA 2], 218.11); NIYR 4:364,365 mistilteinn m. 1. Mistelzweig, Mistel; —> Poet SnE 64.10 ar teinvngr eiN firir

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vestan Valhavll; sa er mistilteÌN (hs: mistils-j kallaär>, SnE 64.11, 64.18, SnE 99.18 2. Schwertname; —> Poet HevòrH 5.16; Hrómx 371.4, 371.8, 371.20, 374.12, 375.8, 375.22, 375.25, 376.4,376.18 mjaòurt f. —> Med mora f. 1. Möhre (Daucus carota) —> Med 2. ΡBN, 'Gänserich' (Potentilla anserina) Moru-Kári (Mauru-): HemHb 46.12, 46.17,46.18, 46.19, 46.21 moräheggr m. —> Poet morurót f. —> Med mosabelgr m. mit Moos gefüllter Balg Bós 28.4 mosagardr m. Moosstreifen Jvs510 68.28, 68.30 mosahaugr m. Mooshaufen PartA 88.8 mosahrúga f. Mooshaufen HálfdEyst 125.17 mosakelda f. Moosquelle IslDipl (1311) 7.13; IslDipl (1387) 426.34, 426.35 mosi m. 1. Moos (Musei); —• Poet Bós 27.14-, EgÁsm 43.4;Fljx 76.2; GBpD 180.28; IvA 125.7 [afr.: la mosse Υναιη 4656]; KonrA 82.9, 84.9; KonrB 82.17, 84.18; NjM 438.19; NjR1908 399.21; PartA 82.2; PartAx 82.16; Ragn 174.7; Reykdx 186.10; PBpB 326.1, 326.2, 326.4; PBpC4 387.22,387.23,387.24in Komp.: litmosi, vatnmosi 2. Moos, Moor Endamerki1 487.24, 488.5, 488.16; Endamerki3 163.2, 163.31/2, 163.4; Sv 12.31; SvEirsp 266.34; SvFlat 544.20; Sv81 14.20; VSj 118.16, 118.18, 119.3, 120.16,120.22,121.2,121.3,121.6

mosóttr adj. moosbewachsen Magnlx 266.26; Orkn 119.2 mosraudr adj. —> Poet mótreynir m. —> Poet mura f. 1. Gänserich (Potentilla anserina) Knytll741x 158.9 á til fjptursins Jjess, er á fótum honum var, ok vatt í sundr sem muru> Komp.: akrmura (P) 2. PBN, 'Gänserich' Muru-Kári: HemHr31.5 3. Möhre (Daucus carota) —» Med mururót f. —> Med muskat n. Muskat: Gewürz aus den Früchten des Muskatnußbaums (Myristica fragrans); —> Med VP 550.6 at sama muscat ok thimiamat> [propter thymiamata et muscata VPLat 549.36] muskatablómstr m. Muskatblüte: Gewürz aus dem getrockneten Samenmantel der Muskatfrucht; —> Med DN III (1340) 180.15 muskatatré η. —> Med muskatsblómi m. —> Med muskatshnot f. —> Med mustarör m. 1. Senf, Weißer Senf (Sinapis alba) und Schwarzer Senf (Brassica nigra); —> Med VP 663.36 [sinapis VitPat 985.18]; JEvx 182.2 [sinapis DiscCler 378.11], Alvx 182.4 2. PBN, 'Senf Árni: DN III (1343) 189.32 mustaròsfrjó η. —> Med mustarâskorn η. Senfkorn Dun 20.7 [granum sinapis Mt 17.19]; Nik" 109.3 [Mt 17.19]; VP 416.17 [granum sinapis VPLat 416.35 Med mynta f. —> Med Komp.: skógarmynta (M), ysopmynta (M)

myntulQgr m. —> Med myrifífa f. Wollgras (Eriophorum) BúalBx 21.36; BúalC 42.7; BúalD 53.5 mppurr m. Ahorn (Acer), Feld-Ahorn (Α. campestre) —> Poet mpsurbolli m. Schale aus Ahornholz DN II (1307) 77.6; FskBx 238.14, 243.5; Hkr111* 111.8; HkrFris 207.19; HuldaVI 184.20; MHFlat 308.28, 310.35 ; Mork 93.10,97.1 mpsurker n. Trinkgefäß aus Ahornholz; —> Poet DI III (*1367>1598x) 213.1; DI VIII (*1343>1601x) 5.26; IslDipl(1374) 53.8; IslDipl (1396) 125.29; KlmBx 53.29 mpsurr m. Holz, das sich durch eine starke Maserung auszeichnet, insb. wohl Ahornholz, Ahorn (Acer), FeldAhorn (A. campestre); —> Poet Eir544 48.18 ar vorv Jjav tre er mosvR .h.>; Eir557 48.19; Groen 548.36 mpsurskál f. Schale aus Ahornholz IslDipl (1374) 53.10 mpsurtré η. Ahornbaum, Ahornholz HelgFlat 359.15 naglagras n. —> Med nagli m. Nelken: die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaums (Syzygium aromaticum); —> Med DN III (1365)271.28 Komp.: geroforsnagli (M) nardus lat. 1. Salbe aus Narde, insb. der Indischen Ν arde (Nardostachys jatamansi); —> Med

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MM A 525.14m, 525.22 essa, ok ero af spizunum dyrst smyrslin, en onnur ero lagh ok Utils verd. f>vi segir annarr guj)spiallama3r Jsetta smyrsl verit hafa af spizum gort, en annarr kallar nardum pisticum, jsat er oblandat med o3rum smyrslum eda ufalsadr (var AM 235 fol: Pistis er trua aa girzku mali, ok kallazt J)vi nardus pisticus, sa er ecki er falsaârj. Sumir segia, at pisticus taki nafn af stad jjeim, er nardus vex eda geriz> [Nardus autem est frutex aromatica, crassa radice; sed brevi, nigra et fragili, cypressini odoris, folio perparvo, densoque, cujus cacumina in aristas se spargunt. Pigmentarii spicas, et folia nardi celebrant, unde ad commendationem unguenti, ait Marcus, spicati pretiosi. . . . Alia enim genera nardi vilia sunt. Joannes qualitatem expressit, dicens: Libram unguenti nardi pistici, id est fidelis. Pisteuo enim credo, et pistis fides dicitur, nulla scilicet adulterina admistione corrupta. Quidam tamen pisticum dicunt a loco putant. HistSchol 1597.42ff.] 2. Salbe aus dem Echten Speik (Valeriana celtica) —» Med nardus pisticus lat. echte, unverfälschte Narde (Nardostachys jatamansi) MMA 525.20, MMA 525.21var: AM 235 fol [HistSchol 1597.50](nardus) nasturtium lat. —> Med natia f. —> Med Komp.: blindanatla (M) natlalpgr m. —> Med

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natlufrae η. —> Med natlurót f. —> Med náttlaukr m. —> Med netla f. -> Med netlulpgr m. —» Med netlurót f. —> Med nigella lat. —> Med nux muscata lat. —> Med naefr f. 1. Baumrinde, insb. von Birken; —> Poet Andrlx 326.31II Andy2 A 365.10 xr sem elldniemaztar vóru> [Et adhibentes fasces caractae scyrpique et facularum MirAndr 833.1/.]; AsmS 96.1; Bl 247.6var: Holm 30 4to; BçglEirsp 462.33, 469.14; Bçgl81 286.22; DínDrx 35.4; DN III (1322) 128.24; Eg 64.3, 144.10; Flóv1 129.5, Flóv1 166.45 H reyrrj; Flóv2 172.36; Frost* 242.6,242.8; FskAx 376.7; GBpD 16.2 (—» palmkvistr), GBpD 163.37 (—> palma); Gildlx 9.23; Gul1 39.10; HjQx 459.11; Hkrulx 482.19; HkrEirsp 249.36; HkrFris 381.14; Hóm677 21.15; HuldaVII 320.10; KlmA 271.10; KlmBx 148.2; Krók 28.24; Landsl 138.5, Landsl 138.7var: AM 63 4to, GKS 3260 4to, NKS1642 4to, OsloUB3174to; SigPçgl 226.14; Stj1 177.34 [Gn 30.37]; Stj2 330.34, 330.37 [Nm 17.5, 17.8]; Sv 149.29, 150.9; Svarfdx 47.4; Svarfd 47.23; VidrLSHauksb 330.4; QrvA 144.17; QrvM 118.11 Komp.: salnœfr (Ρ), Jjaknxfr 2. Zwergenname —> Poet nsefra vb. mit Birkenrinde decken Landsl 138.7var: AM 31 8vo, Holm 35 4to naefrabaggi m. ein Bündel Birkenrinde Hallfr61 58.22var: AM 62 fol

naefrabyrör m. Bürde aus Birkenrinde DN II (1305) 66.36; DN II (1305) 68.2 naefrahçttr m. Kopfbedeckung, Hut aus Birkenrinde Qrv 138.14var: AM 173 folx, AM 343 a 4to, AM 471 4to naefrakarl m. —» Poet nasfrakimbull m. ein Bündel Birkenrinde Gul1101.16 naefralost n. Abziehen der Birkenrinde Bolt 75.12 naeframaòr m. in Birkenrinde gekleideter Mann QrvM 132.1 naefraskógr m. Wald, worin Birkenrinde abgezogen wird Bolt 125.10 narfrastúka f. Armel aus Birkenrinde QrvM 168.7 naefri n. —> Poet naefrland n. —» Poet naspa f. 1. Rübe, Weiße Rübe (Brassica rapa ssp. rapa) Bl 247.6; DN I (1374-1375) 326.32; JKr 355.8; Sœttarg 474.21 2. ΡBN, 'Rübe' Einarr: G BpA 45.6var: AM 657 c 4to, Holm 4 4tox; Stu!K 139.23var: AM 122 b fol, AM 657 4to Styrkárr: NoDipl (1298) 106.15 Sveinn: BçglEirsp 459.1, 459.23; BçglFrg4a 87.32, 88.33, 89.33; Bçgl81 281.20,282.11 nsepnagaròr m. Rübengarten Jb 272.2var: AM 140 4to > najpnarétt); LandslBorg 184b.8 naepnarétt f. Rübenbeet Jb 272.2 (—> naepagarâr, naspareitrj; Landsl 172.9var: AM 65 4to (—> naspnareitr) naepnareitr m. Rübenbeet Bl 272.9; Jb 272.2var: AM 350 fol, GKS 3268 4to, GKS 3269 b 4to (->

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen naeparétt); Landsl 111.8var: LundUB Mh 15, Landsl 172.9 > naepnaréttj naepnastuldr m. Diebstahl von Rüben Jb 272.1 nptlublaò η. —> Med nptlufrae n. —> Med nptlukál η. —> Med óòurt/óòyrt f. —> Med ofriöarkorn n. Streitkorn, Korn des Unfriedens ólafskorn η. Korn, das am Tag der Olafsmesse (29. Juli) als Almosen verteilt wird BjarkExcYax 89.25var: Steph 17* (-• leifskornj; Bolt 2.4, 2.7, 2.9, 2.11, 2.13, 2.15,2.16; FrostKr1142.16; JKr 367.11 oleaster lat. Wilder Olbaum (Olea europaea var. sylvestris) Stj1 256.2 eir sia ]?at tre fiarri audrum monnum i fiallskogum sem oleaster heitir. f>a efaz Jjeir ecki i at J>eir taka ofarr meirr J>ar af oleum.> [& montem, quem oleastris siluestrem conspexerint oleis esse aptum cultura accedente non dubitant SpecH II 3.23], Stj1256.3 a grein heitir Jjat oleaster. at f>at berr lik lauf aa sér utan uidara ok oliua. Er Jjat eitt upiantat skogartre ok aauaxtarlaust til nockurrar ma:trar ok mikillar dygdar af sealfu ser. enn ef {jers kuistr er oliuotrenu samtengdr ok sua plantadr. \>z skiptiz rotarinnar afl ok umuendiz til Jsilikrar dygdar sem sealft treit hefir i ser.> [Oleaster dictus quod sit foliis olivae similibus sed latioribus, arbor inculta atque silvestris, amara atque infructuosa; cui insertus olivae ramus vim mutât radicis et vertit eam in propriam qualitatem. IsidEtym XVII 7,61] oleborum lat. im awestn. Text als Bezeichnung einer bestimmten Art von Wasser aufgefaßt, der lat. Text spricht dagegen von Wasser, das bitter schmeckt wie Nieswurz (Helleborus); —> Med (el-

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leborum) AlexBr 61.4 at uatn var beiskara enn Jjat vatn er oleborum heiter> [amariorem ellebore fluminis aquam gustavi AlexEpist 60.5] oleotré η. —> Med olifa f. Olbaum (Olea europaea var. europaea); —• Poet Alex 58.23 vi er oliva heitir. f>at var 0rugt friöar tacn ijjann tima> [cum Palladis arbore Alexandreis IV, 70]; KlmA1980168.13var: AM 180 a fol [afr.: desous un oliver 0gier2012] ( —> olifij; Stj1 60.1 [portans ramum olivae virentibus foliis in ore suo Gn 8.11], Stj1 256.4 [oliva IsidEtym XVII 7,61] (-> oleasterj olifakvistr m. Zweig des Olbaums KlmA 334.25, 335.19, 336.32; KlmBx 226.6 olifatré η. Olbaum; —> Med, Poet Βari A 138.40 [virgam oliuae baiulans JDamBarl 98.19] (—> olifutré); JJX 620.18 [oliva Ape 11.4] (—> olifutré, oliutréj; KlmA 313.3 (—> olifaviär;, KlmA 314.21, 337.34, 338.4; Klma 448.31var: AM 180 c fol olifutréj, Klma 455.13var: AM 180 c fol (-> olifutréj; KlmBx 199.20 (-> olifutré;, KlmBx 203.4 ("-> olifutré;, KlmBx 228.37; KlmA1980 150.10 [afr.: Vees le la per desous cele olive Ogier 1776] ( - * olifutré;, KlmA1980 152.14 [afr.: «Ogí'er 1831], KlmA1980 282.3var: AM 180 fol [afr.: un rameisel d'olive Voyage 641] (—* olifi;, KlmA1980 284.1 [afr.: «Voyage 663]; KlmBmCP 171.1 [afr.: desous un oli-

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viôarkvistrj olifutré n. Olbaum; —> Med BarlA 138.40var: AM 232 fol [virgam oliuas baiulans JDamBarl 98.19] (-> olifatréj; BretTrinity 101.37 [rami oliue HR Β 459.8]; Flóv2 186.63; J f 620.18var: AM 651 I 4to [oliva Ape 11.4] (-> olifatréj; Klma 298.3, 448.31 (-> olifatréj, Klma 455.13 olifatréj, Klma 486.5, 488.29; KlmBx 131.18, 190.10, KlmBx 199.20var: AM 531 4tox Η olifatréj; KlmFrg Kim Al980 282.3 [afr.: 556.18; KlmBmO" 153.5 [afr.: olive un rameisel d'olive Voyage 641] (—> oliOgier 1776] (-> olifatréj, KlmB1980x fatréj; KlmA1980 168.13 [afr.: desous un oliver un oliver Ogier 2012] (—> olifatréj, x Ogier 2012] (-> olifaj; MarD634 703.1 x KlmB1980 285.2var: AM 531 4tox 1 ; Stj 206.14var: AM [afr.: «Voyage 663] (-* olifitréj; KlmB277 fol [ramus oliua: (—> olifitréj; Mar240a 334.17; Saulus fructu pinguissimo SpecH I 119.17]; 28.12 eberandi kuistu af olijfu triam>; StjC 564.2 [postes Stj1 256.6 [oliva IsidEtym XVII 7,61] de lignis olivarum IIIRg 6.33]; ValvB > oleasterj; StjC 441.9 [oliveta ISm 387.23 [afr.: desoz 8.14]; VP 434.16 un orme Gavains 6676] (—> olifi tré) [paucissimse olivae VPLat 434.35] olifitré η. Olbaum olifuviâr m. Olbaum x KlmB1980 285.2 [afr.: KlmBx 199.25var: AM 531 4tox H oli«Voyage 663] (-> olifatréj; ValvA 57.26 fa viärj; Magnlx 250.13 [afr.: desoz un orme Gavains 6676] (—> olifij; Pidr1 183.7 f-> linditréj, Piòr1 oliuber n. Olive 194.11 VP 537. lvar: AM 668 4to [olivae VPLat olifuber η. Olive 536.29] (-> olifuberj VP 537.1 [quinqué olivas oliukvistr m. Zweig des Olbaums VP Lat 536.29] Rémx 323.3var: AM 181 h folx, AM 125 olifukóróna f. Kranz aus Olbaumzwei8vox (—> oliuviäarkvistrj gen oliutré η. Olbaum ver Ogier 2012] (—> olifutré, oliutréj; Psalt 69.26 [oliua WPsaltLat 68.29 olifuviärj olifi n./(m.) (möglicherweise beruht ein Teil der Formen auf lat. olivae/olivej Olbaum; —> Poet

MarD634x 703.16 olifukvistr m. Zweig des Olbaums Andr2 361.3 [cum ramis olivarum MirAndr 830.22]; Rém 323.25; Rémx 155.13var: AM 538 4tox, AM 570 b 4to, AM 125 8vox (-> oliutréj, Rémx 323.3var: AM 570 b 4to (-• oliu-

JJX 620.18var: AM 236 fol [oliva Ape 11.4] H olifatréj; KlmB1980x 171.lvar: Lbs 156 4tox [afr.: desous un oliver Ogier 2012] (—> olifatréj; Rémx 155.13 olifukvistrj

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

oliuviâarkvistr m. Zweig des Ólbaums Rémx 323.3 > olifukvistr, oliukvistr) oliva lat. —> Med olive lignum lat. Holz des Olbaums Hóm238XVIII 46.9 [lignum olivae GregHom 46.27 Med ór f. Erle (Alnus), insb. die Schwarz-Erle (A. glutinosa) und die Grau-Erle (A. incana) DN I (1402) 420.29; DN VII (1402) 341.30 oräreyrr m. —> Poet origanum lat. —> Med órir m. möglicherweise eine Bezeichnung der Erle (Alnus) (vgl. ór), doch ist auch denkbar, daß es sich hier um eine entstellte Form des afr. Wortes für den Lorbeer (Laurus nobilis) handelt, das als exotische Baumbezeichnung übernommen wurde ElisA 32.13 [afr.: desoz l'onbre d'un lor Elie 475] ostritia f. —» Med ostritz f.? —» Med ostrutium lat. —> Med palma lat. Palme, insb. die Dattelpalme (Phoenix dactylifera); —+ Poet GBpD 163.30, 163.31, GBpD 163.32 at er annat hans náttúra, at nxst jöröinni setr sik nxfrin me, GBpD 164.25, 183.8; GBpD 164.35 Poet palmarr m. —> Poet palmastika f. Palmstock Jon4 506.21, 506.23 palmasunnudagr m. Palmsonntag palmadróttinsdagr m. Palmsonntag palmavígsla f. Palmenweihe DI VII (*1491-1518>1601x) 68.11; Theol266 66.20m palmdagr m. Palmsonntag palmi/pálmi m. 1. Palmzweig Ant 111.19 [cum assumptione palmarum VitAnt 163.22]; Dugg624 30.17 [portans palmam VisTnug 30.29]; Hómlsl 27.15 ; MarFramf 329.39 [cum palma TransMarA 114.28] 2. Palme —> Poet GBpD 183.4 eim tíguliga pálma>; PErem 185.8 [palma VitPaul 21.12], PErem 186.30 [palmarum fructes VitPaul 23.24]; Thom2y 480.25 eim er palmi heiter. Sai vidr er vagsinn olikr audrum triam, Jjuiat hann er minnztr vit iord, enn megnatr x. til vaxstar suo sem rot vidarins, er fug-

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linn med natturu fyrir mannz augum mercker hun.> palmkvistr m. 1. Palmzweig AnnaReyk 420.14 [mnd.: vnn brachte eer enen palmstruek Pass 116b. 13], AnnaReyk 420.16, 421.7, AnnaReyk 421.23 [mnd.: dissen palmstruek Pass 116b.40], AnnaReyk 423.31, 424.6, 424.12-, AntReyk 275.31 [mnd.: dat kleet was van palmen ghemaket LegAntPass 33U.40]; OsvReyk 74.10 [mnd.: vnn droech enen palm LegOswPass 102d.l0] 2. Zweige der einheimischen GrünWeide (Salix phylicifolia) GBpD 16.1 eir sömu pálmkvistir eru nú lifgaâir meó fagri nxfr ok nyju mái> (—* palmr 2) palmlauf η. Palmblatt PErem 191.37 [de palmae foliis VitPaul 28.34]; VP 439.17, 549.19 [palmarum folia VPLat 439.35, 549.30], VP 639.19 [folia palmarum VitPat 879.17], VP 639.21 [de palmis siccis VitPat 879.21] palmlaufsbyrâr m. Bürde aus Palmblättern VP 599.11 [palmarum folia portans VPLat 599.29] palmr/pálmr m. 1. Palmzweig; —* Poet BevB 258.20 [afr.: sa palme Boeve 3445]; Fris 304.8; Hkr1"* 512.14; HkrEirsp 156.4; HuldaVII 160.16; KlmBx 71.8; KlmA1980 250.1; Mork 393.23; Theol266 66.20; ThPostlx 714.20 //ThPost 2 729.4 [palmae ramus plenus dactilis grandibus in manu iuuenis apparuit

PassThom 137.18] Komp.: brynpalmr (P), pislarpalmr, pislarvasttispalmr 2. Zweige der einheimischen GrünWeide (Salix phylicifolia) (oder zu palmij GBpA 76.19, 76.22, 76.24 o ser eptir {jionostu tekiuna ofan apalmana. EN {ja voro {>eir upp tecnir. er hann mèl(te) at {ja skyllde annars staòar uarä ueita. EN {ja var humle sprottinn a palmun(um) ok lauf.> (—> palmkvistr 2) palmrúnar f. pl. Palmrunen, eine Art von Geheimrunen Rún687 306.21 palmsunna f. Palmsonntag palmsunnuaptann m. Palmsamstag palmsunnudagr m. Palmsonntag; —* Poet palmsunnulaugardagr m. Palmsamstag palmsunnuvika f. Woche zwischen Palmsonntag und Ostern palmtré η. Palmbaum Ant 85.1, 85.11 [palma VitAnt 148.46, 148.55]; Klma 285.8 (-> almtréj; Mar E 39.33, 39.35; MEg1 492.9 daktilr); Stj1 291.1 [septuaginta palmae Ex 15.27], Stj1 291.3 [palmas HistSchol 1159.33]; VP 433.11 cok syndi oss morg palmtre ok onnur alldintre> [ostendit nobis arbores palmarum, aliorumque pomorum VPLat 433.31], VP626.21,628.11 [arbores palmarum VitPat 898.21,1008.44] palmusunnudagr m. Palmsonntag palmviäarblomi m. Palmblatt AntReyk 275.14 [mnd.: ghewracht van palmen LegAntPass 33la. 19] palmviòarskógr m. Palmenwald StjC 386.27 [sub palma Ide 4.5] palmviär m. Palmbaum, Palmenholz;

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen —> Poet BarlB 227.12; GBpD 164.3, 165.18; Psalt 167.29 [palma WPsaltLat 166.30 Med pastinaca lat. —> Med Pectonis gras lat./awestn., n. Pfingstrose (Paeonia) TrójS 127.19 [Paeoniis curat iuvenis Podalirius herbis IliasLat 351] (—» Petronus grasj peonia lat. —> Med pepo lat. Wassermelone (Citrullus lanatus) St]2 323.5 [pepones Nm 11.5] (-> cepa) pera f. 1. Birne, Frucht des Birnbaums (Pyrus communis) BarlReyk 122.27 c j w vxv og agîeter vider. aa jseirra qvistvm vorv uaxande eple og plomr. pervr og sasthleg kerseber>; Sams 43.27 2. PBN, 'Birne' Áslákr: DN IV (*1311>1314) 87.5 3. Birnbaum —> Poet perutré n. Birnbaum KlmB1980x 25.9 persicum lat. —> Med petarr m. —> Med

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petertilia f. —> Med Petronus gras lat./awestn., n. Pfingstrose (Paeonia) Trój03x 127.10 [Paeoniis curat iuvenis Podalirius herbis IliasLat 351] (—» Pectonis grasj petroselinum lat. —» Med phinus —» pinum pigonidum lat. —» Med pilalauf n. —> Med pfllm. Weide (Salix), insb. wohl die SilberWeide (S. alba) und die Korb-Weide (S. viminalis); —• Med, Poet DN XI (1343) 35.19; Kgs 24.261'1, Kgs 24.27 a Jjriu aepli oc fceròe sv£eininum>, Kgs 24.30; KgsFrgß 136.21 pflsblomstr m. —> Med pílsbQrkr m. Med pílskvistr m. —• Med pflslpgr m. —> Med pínslarpalmr m. 'Leidenspalme', Martyrertum JJX 570.10, 596.11 pinum/pinus (phinus, pynuz) lat. Pinie (Pinus pinea); —> Med AlexBr 61.2 [arundo . . . pinorum abietumque robora vincens crassitudine AlexEpist 60.1]; KrossOrigA 7.3, 7.4, KrossOrigA 7.7 //KrossOrigB x 7.19, 7.22 //KrossOrigEx 69.4, 69.6, 69.9//KrossOrigFx 69.13, 69.15, 69.19 [OrigCruc69.29,69.30, Pinus, que multos generat núcleos, dona sancti spiritus nobis prédicat. OrigCruc 69.33] pion f. —> Med piparkorn n. —> Med

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piparkvern f. Pfeffermühle, Handmühle zum Mahlen von Pfefferkörnern DI IX (1525) 307.21, 316.18, 318.19, 324.29, 329.15; DI X (?1537>cl537) 100.10 piparr m. 1. Pfeffer (Piper), vor allem der Schwarze Pfeffer aus den unreifen, getrockneten und ungeschälten Früchten und der Weiße Pfeffer aus den reifen, geschälten Früchten von Piper nigrum sowie der Lange Pfeffer (P. longum); —> Med DI VII (1497) 377.26; DN III (1365) 271.28; ElisD 60.38 [afr.: d'un cisne enpevré Elie 1058]; Eluc675 101.6 [piper Fluad 101.26]; Kim Al980 188.14var: AM 180 a fol [afr.: Fait lor ont boire de mult laide pevree Ogier 2302]; NIYR 6:651;RbHMy (*1358)la 479n. 2.8;RbHMy(*1358)lh 177.5;RbME(*1346)W 166.17; Streng 126.8, 126.11 [afr.: peivre Désiré 533, 539], Streng 126.16 [afr.: peiveré Désiré 552], Streng 126.22, Streng 126.24 [afr.: peiveré Désiré 571] 2. PBN, 'Pfeffer' Eiríkr: EJb 335.13 piparrót f. —> Med piparsbryni η. Pfefferwürze ElisA 61.1 [afr.: d'un cisne enpevré Elie 1058] piparskorn η. —» Med piparskvern f. Pfeffermühle, Handmühle zum Mahlen von Pfefferkörnern DI VII (1503) 638.37 piper lat. Pfeffer (—> piparr); —» Med DN III (1340) 180.13/14 pipinella lat. —> Med pipra vb. pfeffern

ElisA 61.1var: AM 533 4to, Holm 6 4to [afr.: De .II. paons rostís et α un cisne enpevre Elie 1058]; Flóv1 var: AM 152 fol (Cederschiöld 1884 [FSS], CXCVIII.34), AM 528 4tox (Cederschiöld 1884 [FSS], CXCVIII.36); GHr 359.5; JJ* 649.25; KirjA 51.17; KlmA1980 298.9 [afr.: E unt grues e gantes e pouns enpevrez Voyage 835]; KlmB1980x 261.6//KlmBFrgl980 261.27 [afr.: E unt grues e gantes e pouns enpevrez Voyage 411]; MarA 154.10; MarS2 1079.14; Nik11 139.25; ÒHI 798.10; ÓH73X 796.25; SigPçgl 154.5, 257.23; Trój0lx 33.6; TrójS33.17 piprungr m. PBN, nach einem Vater mit dem Beinamen piparr oder pipra Qgmundr: DN III (1348) 217.6 piretrum lat. —> Med pirum lat. —» Med pislarpalmr m. 'Leidenspalme', Martyrertum Thom2 446.20 píslarvaettispalmr m. 'Palme des Martyriums', Martyrertum KlmA 269.13 plantago lat. —> Med platanus lat. Platane (Platanus orientalis) Stj1 177.31 eim tream er sua heita> [tollens ergo Iacob virgas populeas virides . . . et ex platanis Gn 30.37] ploma f. 1. Pflaume, Frucht des Pflaumenbaums (Prunus domestica & insititia);—> Poet BarlReyk 122.27 ; Sams 43.27

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

2. PBN, 'Pflaume' Eilifr: DN III (1321) 117.18, 117.25; DN 111(1321)119.33 ï>ôrdr: EJb 265.19 3. Pflaumenbaum, (fruchttragender) Baum —> Poet 4. Frau —» Poet ploma η. 1., 2. —> Poet plómakinn f. PBN, 'Pflaumenbacke' Kolbeinn: DN IV (1342) 218.31 cKolbsein plomaekin> PorbjQrn: EJb 260.19 orbiorn plomakin> pomum citrinum lat. —> Med popleris lat. —> populus populeon lat. —» Med populus (popleris, poplis) lat. Pappel (Populus), insb. die Silber-Pappel (P. alba) Stj1 177.31 chann tok grçna uòndu af popleris (var AM 227 fol: poplis,) ok platanis. jjeim tream er sua heita> [tollens ergo Iacob virgas populeas virides . . . et ex platanis Gn 30.37] porlaukr m. —> Med porlauksfrjó η. —> Med porlaukshpfuä n. —> Med porlaukslpgr m. —> Med porrum/porrus (porti) lat. Porree (Allium porrum); —> Med Stj2 323.5 [porri Nm 11.5] (-> cepa.) pors m. 1. Gagel (Myrica gale); -> Med, Poet DN II (*1354>1495)268.31/2 ; DN IV (1344) 228.24 ; RbHMy (n. d.)la 205.10; RbHMy (n. d.)lh 208.12 Komp.: smápors (M) 2. PBN, 'Gagel' Petrus: DN III (*1287>cl700x) 23.23 Magnús: DN VIII (1381) 258.9,258.22 porsgrjón η. —> Med porsi m. 1. PBN, zu pors?

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EJb 161.3 Knútr : AnnFlat (1330) 556.5; AnnGott (1329) 347.16; AnnReg (1326) 153.10; AnnSk (1326) 205.26; AnnSk764 (1329) 219.9; DN III (1321) 124.35 ; DN VII (1323) 117.25; DN VIII (1319) 74.1

2. Hundename PiÒr11135.14,135.19,136.7 porslpgr m. —> Med porsmungát η. Gagelbier, mit Gagel gewürztes Bier RbHM C'al380) 143.8 porsoleum lat. —> Med porsskógr m. Gagelheide, mit Gagel bewachsene Heide JaröKalf 30a. 21 porti —> porrum portulaca lat. —> Med prunum lat. —» diaprunis —> Med pulegium lat. —» Med pynuz —> pinum rafanum/rafanus lat. —> Med ramnum/ramnus lat. Domstrauch, Bezeichnung verschiedener Dornsträucher, insb. der Gattung Rhamnus; in der Bibel wohl der Europäische Bocksdorn (Lycium europaeum); —» Med StjC 399.18 [ad ramnum Idc 9.14], StjC 399.19, StjC 399.22 [de ramno Idc 9.15], StjC 403.17 [ligna rannum (!) supra se regem levant LibExcept 278.16], StjC 403.18 rams m. Bären-Lauch (Allium ursinum) Árni: Bolt 71.15; DN II (1303) 60.12; DN II (1307) 77.17; DN III ("1296 >cl700x) 43.36 ; DN III (1302) 59.26

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Wörterbuch

randlaukr m. —> Poet randlind f. —> Poet raquicia lat. —> Med rauär laukr m. —> Med reggbúss m. —> Poet remmilaukr m. —> Poet reuponticum lat. —> Med reykelsi n. Weihrauch: das Harz verschiedener Boswellia-Arte«., insb. des Echten Weihrauch baums (Β. carteri); Räucherwerk; Med, Poet AKr 35.24-, Alex 16.7 [acerra Alexandreis I, 477]·, AlexBr 81.10 ar var reykelse so nogt, at hieck af huerium kuiste, og med J)at lifdu J)ar bygdar menn.> [Locus autem erat thure et opobalsamo habundans, que plurima ramis eorum innascebantur nemorum, et vesci incole eius regionis consveverant. AlexEpist 80.25]; Alexis 49.30 [incensum VitAlexis 225.1]; AnnaReyk 388.28, 388.312; DI I (*1179>1601x) 256.18; DI I (*cl220> 1598x) 408.29; DI I (*cl223>1601x) 420.35; DI II (*1269>1601x) 62.14; DI II (''1318-cl400>1639x) 435.25, 440.9, 442.27, 449.15, 451.24, 454.4, 454.14, 456.10, 458.18, 464.25, 471.20, 482.15; DI II (*1331>1601x) 665.22; DI II (*1331>1601x) 667.10; DI II (*1332>1598x) 693.12; DI II ("1332 >1598x) 694.14; DI II (*1332>1598x) 696.21; DI II (*1332>1598x) 698.5; DI II (*cl336>1598x) 708.32; DI II (*1340>1598x) 741.35; DI II (*1343> cl600x) 769.23; DI II (!Ί343>1601Χ) 779.14; DI II (!:'1343>cl600x) 780.17 (auf zahlreiche weitere Belege im DI wurde verzichtet); Doroth 325.35; EncHauksb 154.4 [thus ImagoMundi 125.51]; GBpD37.7,166.10; Gild2 12.4; GrgKon11 210.27; Grg347Kon 251.5; GrgStad 53.13; Grg351 49.25; Η kr1* 399.7, HkrUx 518.11, 518.13; Hómísl 10.31 [incensum Lc 1.9], Hómísl 10.32,

Hómísl 57.21 [tus Mt 2.11], Hómísl 58.37, 58.38 [thus GregHom 1112.47], Hómísl 59.1 [thus GregHom 1112.52], Hómísl 59.4, 59.6, 59.8, 59.12, 59.16 [thus GregHom 1113.1,1113.4,1113.7, 1113.10, 1113.18], Hómísl 59.18 [incensum GregHom 1113.20 [eo quod sit regio thuriferos odores creans SpecH 166.41598x) 709.13; DI IV (*1397>cl600-1700x) 172.33 reykelsisburör m. Weihrauchopfer Stj1 316.5 [Lv 10.1] reykelsisfórn f. Weihrauchgabe Mar A 370.28 //MarS 32.4 [magi . . . predicant . . . thure GregHorn 1112.52] reykelsisilmr m. Weihrauchduft Eluc674a 148.5 [thymiama Elucid 148.21]; GBpA 120.25; Mth2Cod645 112.1211Mth4 836.36 [thymiamatis fumus PassMatt 645.13] (—> reykelsij; ÓT1370.9, ÓT11154.13var:AM 53 fol, AM 54 fol, AM 325 VIII2 a 4to, Holm 1 fol; PorvVÓT1 284.24 reykelsisker η. Weihrauchfaß Alexis 51.23 [thuribulum VitAlexis 226.11]; Barthlx 752.37; DI III (*13601389>1639x) 162.14, 165.33; Flóv1 2 149.23; Hóm237 166.16 [turibulum Ape 8.3]; JBpA 186.2; JBpBFrg 258.32 ; Martin3 641.19; Stj2 306.30 [turibula Ex 25.29]; StjC 565.4 [turibula IIIRg 7.50]; Streng 244.5 [afr.: encensier Yonec 506]

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reykelsisoffran f. Weihrauchopfer Stj1 91.19 cTuscia . . . kallat sua af iduligri ok optligri reykelsis offran ok fornfaeringum af thure> [Thuscia autem à frequentia sacrifici), & Thuris dicta est SpecH 174.431639x) 527.33; DI IV (*1397>1600-1700*) 219.28; DI V (1461-1510) 267.23 reynilundr m. Ebereschenwäldchen Stu'R 5.24 reynir m. Eberesche (Sorbus aueuparia); synonym: Erprober (vgl. dazu ausführlicher im Anhang 7); —> Poet ÓT1 74.2var: AM 54 fol (-> reyrrj; SnE 106.22, SnE 119.20, 119.21 , SnE 1479 Komp.: mótreynir (Ρ), sigreynir (Ρ) reynirunnr m. Ebereschenbusch;—» Poet SnE 106.21; Stu!R 6.2, 6.11 reyniviör m. Eberesche Stu1R6.12 reynivpndr m. Gerte von einer Eberesche Stu¡R 6.7 reyr n./f.? —> Poet Komp.: almreyr (P), hjalmreyr (Ρ), skjaldreyr (P), undreyr (P), vígreyr (P) reyrr m. Schilf Rohr, Röhricht; Gemeinschaftsname verschiedener, insb. kräftiger Wasserpflanzen wie Phragmites communis und CalamagrostisArten; —> Poet AlexBr 61.2 [arundo . . . pinorum abietumque robora vincens crassitudine AlexEpist 60.1], AlexBr 63.2,63.13 [arundo AlexEpist 62.2, 62.23], Alex-

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Wörterbuch

Br 73.14 [cannis habundans AlexEpist 72.20] (-> reyrvaxinn); AlexBr 91.10 [in arundineto AlexEpist 90.25]; Bœr* 89.48; Bar567 89.221'2; Flóv1 166.45var: AM 152 fol (Cederschiöld 1884 [FSS], CCXIII.16) (-> nxir); HkrIx 260.9, 260.10, Hkr"Ix 84.1; HkrEirsp 37.18; HkrFris 196.14; HuldaVI 153.26; JBapt1 847.26 [harundo Lc 7.24]; MarD635x 1203.23; ÓT1 74.1, 74.2; ÓTOddS 10.29; Psalt 93.15 [arando WPsaltLat 92.16 Poet AnnFlat

512.12;

AnnReg

250.13,267.12; Búal3 39.9; Búal4 49.34; DN I (1338)201.3;DN II (1343)212.24; DN II (1349) 251.3, 251.4; DN III (1318) 110.25; DNX (1324-1325) 20.21; Frostx 240.14; Jb 235.3; JKr 355.7, JKr 380.5var: OsloUB 317 4to; JaróKálf 45b.20; Landsl 166.15; LandslGul 185.12; RbEM ("1282) 12.24; RbHM (*1316)4a 122.17; RbHM (*1316)4b 125.21,126.7; RbHM (*al380) 142.12; RbHMy (*1377)2 199.16; RbHMy (n. d.)2x 211.23; Sœttarg 474.21 Komp.: vetrrugr rúnafura f. Nadelbaum, Kiefer mit Runen Endamerki1 487.16, 489.5, 489.8 rusca lat. —> Med rúsin f. Rosine, getrocknete Weinbeere DI VII (1497) 378.5; DN III (1340)

112.26;

Bl

ruta lat. —+ Med rutalpgr m. —» Med saökorn n. Saatkorn; —> Poet BarlA 11.19 [semen JDamBarl 14.34]; DN IX (*1338>cl675-1700x) 131.35; JBpB 219.10; Landsl 112.14var: AM 69 4to; ÓTFlat 514.3; Pétrx 112.12 [semen PassPaul 26.13]; Stj1 225.4 [semina Gn 47.23]; Thom1 64.16 [granum ThomLat 64.34]; Thom3 G 537.32; VP 421.14 [semines VPLat 421.36] sadri η. —• Med safran η. Safran (Crocus sativus): aus den Blütennarben gewonnenes gelbes Gewürz und Farbstoff; —> Med RbHMy (*1358)la 479 n. 2.9; RbHMy (*1358)lb 177.5; RbME (''1346p 166.17; StephReyk 229.16 , StephReyk 229.25 (-> krogj salix lat. —> Med salnaefr f. —> Poet salurt f. —> Med

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen salvia lat. 1., 2. —> Med salvia agrestis lat. —» Med salviarót f. —> Med salvielçgr m. —> Med sambuca/sambucus lat. —> Med sanctorum gras lat./awestn., n. —> Med sandalsviör m. —> Med sandhafri m. PBN, 'Strandhafer' (Elymus arenarius)

Jón: HákFlat 76.76; HdkFris 454.16; Hák81 418.10 sárklungrvi3r m. —> Poet sárlaukr m. —> Poet satureia lat. —> Med Savina lat. —> Med scamonia lat. 1., 2. —> Med scethim —> sethim sef n. Gemeinschaftsname einer Reihe schilfartiger Wasserpflanzen wie der Binse (Juncus) und der Simse (Scirpus) AlexBr 83.16 > beblonasj; Andr1630x 326.30var: AM 239fol [Et adhibentes fasces caractae scyrpique et facularum MirAndr 833.1f.]; Gisl 24.6, 26.16-, Stj1 251.18 a tok hon einn siualan stokk af tágum ok sefi geruan> [sumpsit fiscellam scirpeam Ex 2.3], Stj1 253.28 eim kòssum edr hirdzlum sem af sefi edr slyi uaru gòruir> [in arcis papireis HistSchol 1144.34 + SpecH II 2.13]·, /Evx 171.25 [mare devehit stercora et paleas DiscCler 371.35] sefgrimnir m. —> Poet sefgrísnir m. —> Poet sefran —> safran seftjçrn f. Binsenteich Gisl 20.21var: NKS1181 folx, Gisl 23.2 (gebessert aus NKS 1181 folx), Gisl 24.6var: AM 455 cl 4to sefvisk f. Binsenwisch Gisl 26.18

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sefjjeyr m. —> Poet sefjjvengr m. —> Poet seimjjollr m. —» Poet seimjjpll f. —> Poet selja f.

1. Weide, Sal-Weide (Salixcaprea);synonym: Geberin (vgl. dazu ausführlicher im Anhang 7); —> Med; Poet DI II (*1296>1446) 321.26; DI III (*pl394>1639x) 553.7; DI V (14611510) 278.9; DI IX (1525) 319.14; SnE 120.7, 120.8 , SnE 145.16 , SnE 146.31/2 ; SnEU 62.28

Komp.: geymiselja (P), veitiselja (P), œskiselja (Ρ), plselja (Ρ) 2. Frau —> Poet 3. Inselname —> Poet seljublóm η. —> Med seljubprkr m. —> Med seljukvistr m. —> Med seljutré n. Weide, Sal-Weide

DIU (*cl318-cl400>1639x) 486.23; DI V (1461-1510) 304.27; DI IX (1525) 310.21 senecio lat. —> Med seni lat. —> Med serpentina lat. —> Med serpillum lat. —> Med sethim (cethim, cithim, scethim, sithem,

sithim) lat. eine orientalische Akazienart, insb. wohl Acacia seyal und A. tortilis Stj2 306.8, 306.13, 306.18, 306.25, 306.28, 307.14, 307.22, 307.29, 307.36, 307.39, 308.4, 311.5, 311.11 [ligna setthim Ex 25.5,25.10,25.13,25.23,25.28, 26.15, 26.26, 26.32, 26.37, 27.1, 27.6, 30.1,30.5] sidival n. —> Med

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Wörterbuch

sigbjprk f. —> Poet sigreynir m. —> Poet sigr{)ollr m. —> Poet silkieik f. —> Poet silkilind f. —> Poet silki|)Qll f. —> Poet sinap —> Med sinapis lat. —> Med sipressvs —> cipressus sithem, sithim —> sethim sjónepli η. —> Poet sjónhesli η. —• Poet skamphoni —» Med skarifífíll m. Herbst-Löwenzahn (Leontodon autumnalis); —> Poet Vilm 141.1, Vilm 141.11 uiat eckj allden er jafnramt edr beiskara en skarefifell. hun gaf nafn meyiunum. og skal su heita Soley er alldenjt tok> skarsoeta f. —> Med skjadak n. 1. Taumel-Lolch (Lolium temulentum) Kgs 51.9 2. Stoff, der bei der Herstellung von Bier den Gärungsprozeß nachteilig beeinflußt und das Bier verdirbt Hungrvx 79.8; PBpCod645 10.28; PBpB 308.17 skjaldhlynr m. —> Poet skjaldreyr n. —> Poet skógarepli η. Wald-, Holzapfel, Frucht des wilden Apfelbaums (Malus sylvestris) im Gegensatz zum Kulturapfel (M. domestica); —» Med, Poet MM A 535.12 [glandibus, & radicibus, herbisque crudis, & pomis siluestribus . . . victitauit SpecH IX 100.11] skógarmynta f. —> Med skógarsúra f. —> Med skógarull m. Baumwolle (Gossypium ar-

boreum) AlexBr 57.11 [Seres, que gens foliis arborum decerpendo lanuginem ex silvestri veliere vestes detexunt AlexEpist 56.25] (-> fifa; vgl. EncHauksb 166.22ff. ar ero viôir {jeir er vttan vex a sem vil se oc hafa JD e ir jsat eitt kleòa er J>aäan er gort af>UEnê 36.12ff. [circa fontem Gangis Astomorum gentem sine ore, corpore toto hirtam vestiri frondium lanugine HistNat VII 25]) skoron von den Wörterbüchern fälschlicherweise als awestn. Wiedergabe von lat. malogranatum 'Granatapfel' angesehen, beruht tatsächlich aber wohl auf verderbter Wiedergabe von lat. seri non Stj2 331.12 [et adduxistis in locum istum pessimum qui seri non potest qui nec ficum gignit nec vineas nec mala granata Nm 20.5] sly n. schilf- und binsenartige Wasserpflanzen; daß es sich dabei, wie in den Wörterbüchern angegeben, um eine Bezeichnung schleimiger Wasserpflanzen handelt, wird aus dem awestn. Belegmaterial nicht ersichtlich DI II (*1318-cl400>1639x) 434.15; DI III (*1394>cl426-1483) 576.23; DI V (1461-1510) 283.26; DI IX (1525) 327.23; GBpBx 616.19 eir slíit í brunni J)eim, er vígt hafâi Guâmundr biskup, ok meö ¡JVÍ

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

vatni tóku Jjeir eldinn Jjcgar ί staâ.>; Stj1 253.28 [papireus HistScbol 1144.34] (-> sei) smápors m. —> Med smári m. ΡBN, 'Weißklee' (Trifolium repens) Bjprn: DN X (1361) 56.21 sóknheggr m. —> Poet Sóley f. PN, 'Sonneninsel', aber auch 'Hahnenfuß' (Ranunculus), in Island insb. der Scharfe Hahnenfuß (R. acris) und der Kriechende Hahnenfuß (R. repens); —» Poet Vilm 141.12 f f . skarififill) solsequium lat. —» Med spica lat. —> Med spica seltura lat. —> Med spina lat. Dorn, Dornengewächs Hóm238XVIII 46.9a [dabo in solitudinem . . . et spinam GregHorn 46.26 Poet EiòKrA 383.8 , EiòKrA 383.10 , EiòKrA 392.8 Komp.: benstprr (P) súra f. 1. Sauer-Ampfer (Rumex acetosa), Kleiner Sauer-Ampfer (R. acetosella); —> Med

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Stj1 176.13 [lactuca IsidEtym XVII 9,30] (—> mandragora,), Stj1 279.35 ar uidr skiaert einbakat brauò ok beiskar surur> [et azymos panes cum lactucis agrestibus Ex 12.8] Komp.: akrsúra, skógarsúra (M) 2. Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) —> Med 3. Sauerteig —> Med súrepli η. Sauerapfel, Frucht des wilden Apfelbaums (Malus sylvestris) im Gegensatz zum Kulturapfel (M. domestica) KlmBx 244.7 [afr.: une pome porrie Aspr 9431] (-> eplij surgras n. —» Med súrnafrjó η. —> Med súrnafrz η. —> Med súrnalpgr m. —> Med svartr fiyrnir m. —» Med svefngras η. —> Med svefnjjorn m. Schlafdorn, der in Zauberschlaf versenkt GHr 303.18; Hrólf 18.16, 19.11; Hœnsx 45.8; Vçls 48.21 sviptijjella f. —» Poet symphoniaca lat. —> Med soetiviör m. —> Med spi η. pl. Tang, Rotalgen (Palmaria palmata); —> Poet DI V (1460) 211.3; Eg 285.24, 286.4; GrgKon11 94.17; Grg315d 223.18; GrgStad 508.3 splvafjara f. Strand, wo Tang eingesammelt werden kann DI II (*cl274>1601x) 117.9; DI III (*cl360>cl720-1780x) 140.22; DI III (*1360-1389>1639x) 166.26; DI III (''1368>cl600-1700x) 250.4; DI III (*cl380>1606x) 348.14; DI III (*1384>1712x) 375.26; DI III (*pl394 >1639x) 535.26; DI IV (*1397>cl6001700x) 154.19, 196.28; DI V (1460) 211.2; DI V (1461-1510) 338.8; DI V

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Wörterbuch

("cl470>cl600-1700x) 591.25; DI VI ("1480>cl600-1625X) 276.31; DI VI ("1481>cl600-1625x) 351.13; DI VI ("1487>cl700x) 610.1; DI VII ("14911518>cl570x) 57.23; DI VII ("14911518>1601x) 71.17; DI VII ("14911518>1601x) 76.24; DI VII ("14911518>cl720-1780x) 84.11; DI VIII ("1513>cl700x) 417.2; DI VIII ("1514 >1726x) 517.21; DI X (1540: 15401548x) 576.9; Stu'K56.10 splvafjôrâungr m. Tang im Gewicht von einem fjóròungr Búal1 4.25 splvakaup η. Kauf von Tang StuIR440x 17.17 splvanám η. Sammeln von Tang DI II (*1331>1601x) 671.19; DI III (*1356>1601x) 114.18; DI IV ("1397>cl600-1700x) 57.18; DI VII Ç"cl500>1712x) 455.9 splvaponta f. Behältnis zur Aufbewahrung von Tang DI VII (1503) 639.1, 639.10 splvavîEtt f. Tang im Gewicht von einer vastt Búal1 3.2, 3.3; Búal2A 20.33; Búal2Ax 23.9; Búal2C 30.16; DI VIII ("1514> cl620-1640x) 511.10 TakJjyrnir m. Name eines mythischen Hirsches, 'Dach-Dom' SnEU 21.22 (^ Eik^yrnir) tepi —» cepa terebinthus lat. Terpentin-Pistazie (Pistacia terebinthus) Stj' 188.31 [subter terebinthum Gn 35.4], Stj1 189.13 [subter quercum Gn 35.8]; StjC 581.16 Med thus lat. Weihrauch: das Harz verschie-

dener Boswellia-yl rte«, insh. des Echten Weihrauchbaums (B. carteri); —» Med Stj1 91.19 [Thuscia autem à frequentia sacrifici]', Sc Thuris dicta est SpecH 174.43 thyma thyma (thimia) lat. eine kostbare Baumart, möglicherweise der Rote Sandelbaum (Pterocarpus santalinus) StjC 572.6 [ligna thyina multa nimis IIIRg 10.11], StjC 572.8 [de lignis thyinis IIIRg 10.12], StjC 572.9 eim lavndvm.> [non sunt adlata huiuscemodi ligna thyina neque visa usque in praesentem diem IIIRg 10.12] timeas —> vinea titimallus lat. —> Med tiundarkorn n. Korn, das als Zehnt entrichtet wird DN II (1299)49.7;DN IV (1342)216.31 tragacanthum lat. —> diadragantum —> Med triasandeli lat. —> Med tribulus lat. Distelgewächs; in der Bibel eine mediterrane Centaurea-j4ri Hóm238XVIII 47.3Gl istlvm> [GregHom 47.12 Poet tyri n. harzreiches Holz, Kiefernholz FskBx 224.1Ovar: AM 303 4tox tyrvi n. harzreiches Holz, Kiefernholz Kgs 63.27 tyrviär m. harzreiches Holz, Kiefernholz

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen HkrIx 43.10; HkrFris 16.35,196.11 tyrvinn adj. harzig, kiefernholzartig Mork 71.2 at er tyrfit er. oc eldnçmst> tyrvitré η. harzreiches Holz, Kiefernholz FskBx 224.10-, Hkr111* 83.14; HkrEirsp 37.15 ; HuldaVI 153.19 ulfviör m. Schneeball (Viburnum opulus) (vgl. Einleitung S. xxvn) —» Poet ulm f. —> Med ulmus lat. Ulme (Ulmus); —> Med Hóm238XVIII 46.10a [ponam in deserto . . . ulmum GregHom 46.27 Poet unian (vnian) n. Küchen-Zwiebel (Allium cepa); —» Med BarlA 130.6 [cepae JDamBarl 92.24]; VP 391.1 [caepae VPLat 391.25] (-> kálkristrj unianslpgr m. —» Med unnarrós f. —> Poet Urtica lat. —> Med uxatunga f. —> Med valbygg n. Gerste, 'welsche Gerste', möglicherweise eine Bezeichnung der Zweizeiligen Gerste (Hordeum vulgare convar. distichon) —» Poet valhnet f. —> Med valhnot f. Walnuß (Juglans regia); —» Med Bós 53.3; FbrHb 125.4; Fris 288.18, 288.23; HkrEirsp 136.31,137.6; HuldaVI 147.7; HuldaVII 98.5, 98.14, 98.17; MHFlat 295.36; Mork 350.30, 351.8, 351.9 valhnotarskurmsl n. Walnußschale Mork 435.20 (—» valhnotarskurnj valhnotarskurn f. Walnußschale Fris 334.18; Hkr111* 364.29; HkrEirsp 192.35; HuldaVII 225.11 ( - • valhnotarskurmslj valmugafrse n. —> Med

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valshnot f. —» Med vatnmosi m. Laubmoose der Gattungen Fontinalis und Sphagnum GBpD 180.25 chúsfrúin tekr vatnmosa ór brunni herra Guömundar> veitiselja f. —> Poet vetrrugr m. Winterroggen: Roggen, der im Herbst gesäht wird Gul1 38.34; Landsl 110.9; LandslBorg 126a.7 ; LandslFrg2 125.3 verbena lat. —> Med verminacia lat. —> Med viöarber n. —» Med vidihadl m. Weidenzweig ÓH 284.2var: AM 68 fol viòikjprr m. Weidengestrüpp Flóv2 206.5var: AM 152 fol (Cederschiöld 1884 [FSSJ, CCXIV.15) viòikvistr m. Weidenzweig Flóv2 206.5var: AM 152 fol (Cederschiöld 1884 [FSS], CCXIV.15) viòir m. Weide (Salix); —> Med, Poet Hallv235 396.18 ; Vatnx 34.15,34.17 viâirif η. Abreißen von Weidenzweigen DI II (*1327>1601x) 617.30; DI III (*1367>cl600-1700x) 230.2; DI IV (*1397>cl600-1700x) 132.23; Stu'K 236.7 viôirunnr m. Weidengebüsch Ebx 107.19var: AM 450 A 4tox viôsmjprskvistr m. Zweig des Olbaums Andr1630x 323.26 [cum ramis olivarum MirAndr 830.22]; Ver A 12.17 [ramus olivae Gn 8.11] (—> viösmjprsviöarkvistrj viôsmjprstré η. Olbaum (Olea europaea) GregDialB 188.19,188.20 [oliva GregDial 46.7, 46.9], GregDialB 188.25 [arbor olivae GregDial 46.14]; Nidrst1 2.29

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[propter ligni misericordiae EvangNicod 691.2]; Stj2 304.31 [in oliveto Ex 23.11], Stj2 308.19 [de arboribus olivarum Ex 27.20], Stj2 345.3 cVitsmiorstre muntu setia i endimorkum J)inum> [olivas habebis in omnibus terminis tuis Dt 28.40]; StjC 399.9 [oliva ¡de 9.8], StjC 399.10, StjC 403.1 [olea LibExcept 277.22], StjC 642.21 «φα lorä . . . sv er favgr oc friosavm f v l l . . . af viäsmiorstream>[terra olivarum IVRg 18.32] viösmjprsviöarkvistr m. Zweig des Olbaums Ver A 12.17var: Holm 9 4to//VerB3 80.15 [ramus olivae Gn 8.11] (-> viösmjprskvistrj viövindill m. Deutsches Geißblatt (Lonicera perielymenum); —> Poet Streng 198.4 [afr.: chievrefoil Chievrefoil69], Streng 198.7 [afr.: Ii chievrefoilz Chievrefoil 76] (-> haslj; JEv 215.4, JEv 215.5 Med víntréskvistr m. —> Poet vínviSarblóm η. —» Poet vínviáarhrísla f. Weinstock J Bp Β 241.19 vinviöarkvistr m. Weinranke J Bp Β 241.21a [ vinviòrj vinviöisteinungr m. Weinschößling Stj1 200.22 [tres propagines Gn 40.10](—> vinviör) vinviör m. Weinstock; —> Poet BarlA 29.4 [sicut folia uineaJDamBarl 28.13]; Eir544 48.17,68.24; Eir557 48.18,68.24; Gran 540.15, 540.17, 540.19, 542.23, 546.19; IvA 14.8 [afr.: Quant l'arbre et la chápele vi./ Bien sai de l'arbre, c'est la fins,/ Que ce estoit li plus biaus pins Yvain 412], IvA 16.12 [afr.: le pin Yvain 460]//ívB 14.18, 16.25UÍvCx lx 14.5, 16.30; Magn 254.14; ÓTOddS 156.33 ; Pétr* 78.28 (in Anm. 26; Text gebessert aus B); Rómv2 214.9 [vitis LucBell 156.19]; Stj1 86.22 [vitis SpecH I 80.25 [videbam coram me vitem in qua erant tres propagines crescere paulatim gemmas et post flores uvas maturescere Gn 40.9], Stjl 200.28 cuinuiâarins greinir> [propagines Gn 40.12], Stj1 231.19 [vitis Gn 49.11]; Stj2

325.31 ctoku einn uinuid> [absciderunt palmitem cum uva sua Ν m 13.24]; Vikt 40.1 viola lat. 1. Veilchen; Bezeichnung verschiedener Arten der Gattung Viola, insb. des Märzveilchens (V. oderata), daneben aber auch anderer stark duftender Blumen wie der Levkoje (Matthiola incana), der Nachtviole (Hesperis matronalis) und des Goldlacks (Cheiranthus cheiri); —> Med DominReyk 304.8 at gras . . . sem heiter fiola> [mnd.: fiolen LegDomPass 101c. 7] 2. Fieberklee (Menyanthes trifoliata) —> Med violacius lat., adj. —> Med violatus lat., adj. —> Med violeblad n. —• Med violerót f. —> Med violât η. violet-, veilchenfarbiges Tuch ClarA 9.45; DNIV (1335) 191.11 virga pastoris lat. —> Med vitis lat. Weinstock, Edle Weinrebe (Vitis vinifera) JBpB 241.22Gl cKallast sjálfr drottinn saEtt vintrè, en hans valdir menn vinviöar kvistir, eptir JJVÍ sem segir Í guöspjallinu: Ego sum vitis vera et vos palmites.> [ Med ybogi m. —> Poet Ydalir m. pl. ON Poet ydróg f. —> Poet ydrótt f. —> Poet yppiJ)ollr m. —> Poet yr m. 1. Eibe (Taxus baccata) —> Poet Gramm2 U 58.30 2. Bogen aus Eibenholz —• Poet 3. Runenname Gramm3748 42.21 Med yseimr m. —» Poet ysetr n. —> Poet yskelfandi m. —» Poet yskelfir m. —» Poet ysop m.? —> Med ysopmynta lat. —> Med ysopus lat. Ysop (Hyssopus officinalis); —> Med Stj1 279.30 cmedr Jjeim sama stòckli sem Jjar til skal af Ysopo gòrr uera> [cum fascículo hyssopi HistSchol 1154.9]; Stj2 318.9,318.11 [hysopus Lv 14.4,14.6]; StjC 560.27 [hysopus IIIRg 4.33] ystétt f. —> Poet zedvar lat. —> Med zingiber lat. 1. Ingwer (Zingiber officinale): Gewürz aus den getrockneten Wurzelstöcken DN III (1340) 180.14 Komp.: gingibráá 2. ingwerhaltige Latwerge —> Med Jjaknaefr f. Birkenrinde zum Decken des Daches Landsl 138.7 {jaknzfrakaup n. Kauf von Birkenrinde zum Decken des Daches Landsl 138.7var: AM 304 fol Jiang n. Tang, Braunalgen, insb. Fucuaceae; —> Poet Fljx 15.20,17.24; GullP37.6; SnE 116.9 angs> Komp.: hliöjsang (P) Jjangfloti m. im Wasser treibende Ansammlung von Tang Krók 21.15 £>angskurdr m. Einsammeln von Tang

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DI II (*1331>1601x) 671.19; DI III (*1356>1601x) 114.18; DI IV (*1397>cl600-1700x) 57.18; DI VII (*cl500>1712x) 455.9 jjangtak n. Einsammeln von Tang DI IX (1528) 465.21 Jjarabrúk n. Tanghaufen FbrHb 193.3,195.6;Fœr86.7; GBpA394 208.11, 208.12; LdnHauksb 11.23; Orkn3251291.2 Jjaragpgn n. pl. ökonomischer Nutznieß des vorhandenen Tangs eines Gebiets, das Recht dazu DI V (1461-1510) 318.9 Jjarakváma f. Antreiben von Tang DI I (*cl220>1601x) 404.1 Jjaranytjar f. pl. ökonomischer Nutznieß des vorhandenen Tangs eines Gebiets, das Recht dazu DI II (*1327>cl700x) 620.27; DI IV C'l397>cl600-1700x) 134.29; DI VIII (*1509>cl700x) 287.31 J>ari m. Tang, Braunalgen, insb. Laminariaceae; —> Poet DI II (*1331>1601x) 671.10; DI III (*1356>I601X) 114.9; DI IV (*1397>cl600-1700*) 57.7; DI VII (*cl500>1712x) 454.29, 455.5, 455.6; Far 86.13; GrgKon11 131.13; GrgStad 510.17; Grg279 379.4; HkrFris 255.7; Jb 194.10,197.4 f>ella f. 1. junger Nadelbaum, junge Kiefer (Pinus sylvestris); —> Poet GlossCodl812 42.11 ella Ilix> Komp.: fxgijjella (P), geymij>ella (P), gliesijjella (P), hprjjella (P), sviptij>ella (P)

2. Frau —> Poet Rellin. 1. Kiefern, vielleicht auch Kiefernwald; —> Poet DN XVI (1372) 30.21 2. Schiff (aus dem Holz von Na-

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delbäumen) —> Poet Jjellisafi m. Saft junger Kiefern SvEirsp 267.32 Jjellusafij {jelliviöi n. Waldaus Nadelbäumen (Kiefern) JarÒKdlf 5 5b.29 {jellusafi m. Saft junger Kiefern Sv8115.28 (-> Jjellisafi) Jjingalmr m. —> Poet Jiinghlynr m. —> Poet Ï>istilbar3i m. PN —> Poet [listili m. 1. Distel-, Dornengewächs; Gemeinschaftsname verschiedener distelartiger Pflanzen der Familien Carduus, Cirsium, Dipsacus, Eryngium u.a.; in Island für die Acker-Distel (Cirsium arvense) gebräuchlich; —> Med, Poet BósR 19.14 (vgl. Bœksted 1942, 218.11); CecB 283.23 z er enn fysti madr tok fyrir synd sina> [ut sententiam capitalem quae ex spinis peccatorum nobis debebatur eriperet PassCaec 205.18]; DominReyk 303.28 ; Eluc 674a 139.4 //Eluc238XVIII 139.14 [terra, quae erat maledicta et spinis ac tribulis addicta Elucid 139.26]; Kgs 83.30 istla oc illgraesi skal hon (iord) gefa Jjer iavoxt> [Gn 3.18]; Hóm238XVIII 47.4Gl [GregHorn 47.13 carduus); VP 652.6 [multitudo . . . tribulorum et spinarum VitPat 902.49] Komp.: hrossajsistill (M) 2. PBN, 'Distel', in Island die AckerDistel (Cirsium arvense) Jón: DI VI (1481)349.23; DI VI (1481) 416.16; DI VI (1481) 417.28; DI VI (1482) 422.30 ; DI VI (1482) 423.19 ; DI VI (1482) 444.8 Ketill: Bardi58X 7.22; Eir544 32.20; Eir557 32.20; LdnHauksb 25.17, 86.2, 86.18; LdnSe 148.21, 201.35,202.15 Jjollr m. Baum, insb. Nadelbaum; —> Poet SnE 147.20 Komp.: almjjollr (P), ask})ollr (P), auâ^ollr (P), blakk^ollr (P), él^ollr (Ρ), fleinjsollr (P), fleygijjollr (Ρ), ίύφοΙίΓ (Ρ), gnyjjollr (Ρ), hiröijsollr (Ρ), hjalmjjollr (Ρ), hneigi^ollr (Ρ), hringjjollr (Ρ), seimjjollr (Ρ), sigrjjollr (Ρ), stáljjollr (Ρ), styrjjollr (Ρ), viggjjollr (Ρ), yppijjollr (Ρ) Jjorn m. 1. Dorn, Dornstrauch; —> Poet Barthlx 750.34var: AM 628 4tox

[pennarum adaeque habentem alas spineas PassBarth 146.10] (—> klungr, J)yrnirj; CecB 283.23 [spinae PassCaec 205.18] (—• fistili), CecB 286.23 [spinosa surcula rosarum . . . componentes PassCaec 209.22]; CecC 283.41 [ut sententiam capitalem quae ex spinis peccatorum nobis debebatur eriperet PassCaec 205.18], CecC 286.38 orna> [spinosa surcula rosarum . . . componentes PassCaec 209.22]; Eluc 674a 139.3 exorna oc \>isüa>//Eluc238XVIII 139.14 [spinis ac tribulis Elucid 139.26] (—> fistili);

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

GregDialA 108.10, GregDialA 108.28 [spinae GregDial 80.5], GregDialA 112.25, 112.28 [vepres GregDial 89.5, 89.8]; Hóm238XVIII 47.4® [GregHom 47.12 [inter fructeta HistSchol 1079.45], Stj1 132.33 [inter vepres Gn 22.13]; Theol672 188.28 [spinae Lc 8.14] Komp.: b i f l o r a (P), brynJ)orn, boljsorn (P), hafjjorn (P), hagJ>orn, ί φ ο η ι (P), rógjjorn (Ρ), svefnjDorn, villujjorn 2. Pfeil oder Speer —> Poet 3. Riesenname —> Poet 4. Kleiderspange, -nadel —> Poet 5. Buchstabenname Gramm1 13.20 jjorngerò f. Dornenkrone CecB 283.22 [spinea corona PassCaec 205.17] (-> ^orngjpròj; Ene1 25.13 |)orngjprâ f. Dornenkrone; —> Poet CecC 283.39 [spinea corona PassCaec 205.17] f-> Jjorngeröj; Silv 267.19 [coronatum spinis VitSylv 523.57], Silv 269.20 [spinea corona VitSylv 525.19] (-> fistili); Ene1 17.23, 29.10; EncHauksb 177.14; Hóm624 157.38 [spina coronara AnselmHom 648.17]; Hóm673 246.12; Theoll52 173.15 [spinea corona lo 19.5] Jjornheimr m. —> Poet Jjornkóróna f. Dornenkrone AnnVet (1274) 49.27 (vgl. AnnGott (1274) 332.17: part de spinea corona; AnnL 259.12: cum parte spinee corone,)

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£>ornkrúna f. Dornenkrone AnnFlat (1274) 539.9; AnnReg (1274) 139.30 (-> JjornkórónaJ Jjornrunnr m. Dornengestriipp JEv 299.5 [inter condensa saltus frutecía SpecHJEv 232.24] [jroskreppa f. —> Med Juing f. —» Med Komp.: hvítjjung (M) jjyrn m. Dom, Dornstrauch; —> Poet BarlReyk 106.25in [mnd.: Dat ander deel vyl in de dorne, vnn de dorne wussen mede vp LegBalPass 286c.42f.], BarlReyk 106.26 [ Poet Jjyrnifótr m. ΡBN, 'Dornfuß'; —> Poet Porgeirr: Eg 117.15,180.18 Jjyrnigjpf f. Dornengabe, Dornen, die als Gabe überreicht werden JEV531x

41.32

jjyrnihjalmr m. Dornenkrone HómNo 34.23 Jjyrniklungr m. Dornstrauch; —> Poet ÓH1005 747.31 Jjyrnikóróna f. Dornenkrone; —> Med, Poet Encln461 115.5; MarD634x 791.31

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f>yrnik(ó)rúna f. Dornenkrone; —> Poet Tb 7.34; Aiv531x 41.6 (so in den Anmerkungen) [spinea corona SpecH/Ev 344.36] fjyrnikvistr m. Dornenzweig Jer 216.25 [mnd.: Do sach he dar ine enen dorne LegJherPass 209c.48] Jjyrnir m. 1. Dorn, Dornstrauch; —> Poet BarlReyk 107.11 itt hiartta er so hart sem steinn. eda so snarppvr sem J>yrner> [mnd.: Men ys dyn herte dystel dorn vnn stene LegBalPass 286d.l3]; Barth1* 750.34//Barth1 Frg 756.10//Barth2 763.33 //Barth2 Cod645106.8 [pennarum adaeque habentem alas spineas PassBarth 146.10] (—> klungr, jjorn); Ben 160.21 [GregDial 79.2] (-> klungrj, Ben 160.22 [in illis spinarum aculéis GregDial 79.3], Ben 163.5 [vepres abscideret GregDial 89.5], Ben 163.6 yrninn> [densitatem veprium . . . succiderli GregDial 89.8]; DominReyk 303.281/2, 304.10; GBpD 9.14; GregDial A 108.7 [GregDial79.2] (-> klungrj, GregDialA 108.8 yrninom> [in illis spinarum aculéis GregDial 79.3]; Hómísl 165.291 [inter spinas GregHorn 1286.6], Hómísl 165.292 crósan vex upp a mij>li clungra oc J>yrna> [rosa quîE redolet crescit cum spina GregHorn 1286.7], Hómísl 166.26 yrna> [inter spinas GregHom 1286.32]; HómNo 69.31 [inter spinas Lc 8.7], HómNo 69.32 a gecc Jjyrniren yfir J>at> [spinae suffocaverunt illud Lc 8.7], HómNo 70.20 [in spinis Lc

8.14], HómNo 86.27; Hóm238XVIII 46. [VitPat902.37] (-> klungr), VP 652.6 yrna> [VitPat 902.49] fistili); JEv 158.25; /Ev531x 41.31 Komp.: EikJjyrnir, hagjjyrnir, svartr Jjyrnir (M), TakJjyrnir 2. Dornenkrone —» Poet Mar240a 337.8 J)yrniskóróna f. Dornenkrone; —> Poet LBpA 7.7; LBpB 7.23 Jjyrniskrúna f. Dornenkrone MarE 1005.35 Jjyrniskvistr m. Dornenzweig DominReyk 304.6 Jjyrnitré η. Dornstrauch, Dornen Äiv531x 41.13

Gesamtverzeichnis der Pflanzennamen

[jyrnkóróna f. —> Poet [jyrnkrúna f. —> Poet bp"f· 1. junger Nadelbaum, junge Kiefer (Pinus sylvestris); —> Poet BlApp 289.8 Komp.: auäjDQll (P), baugj>pll (P), geymijjçll (P), glaesijspll (P), gryti^pll (Ρ), hiröi^qll (Ρ), hringjjpll (P), hyr^pll (Ρ), Ιίιψρΐΐ (Ρ), m e n a l i (Ρ), seim^pll (Ρ), tynibpll (Ρ) 2. Frau —> Poet J)Qngull m. 1. Tangstengel; —» Poet HuldaVI376.9; Orkn325I229.2,229.3 2. PBN, 'Tangstengel' ÍOrgrímr: LdnStx 160.33

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Jjpngulshpfuâ η. Kopf, Spitze eines Tangstengels Laxd 279.15 ceskiselja f. —> Poet plboeki n. —» Poet plr m. Erle (Alnus), insb. die SchwarzErle (A. glutinosa) und die Grau-Erle (A. incana); —> Poet KlmBx 196.37 (—» aiolj plreyrr m. —> Poet plselja f. —> Poet plunreyrr m. —» Poet plviâr m. Erle; —> Poet psp f. Zitter-Pappel/Espe (Populus tremula) —• Poet

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Wörterbuch

2. Die Pflanzennamen der poetischen Literatur Abkürzungen: AK: Armkenning FeK: Feuerkenning FK: Frauenkenning GeK: Gedichtkenning GK: Goldkenning HK: Haarkenning HzK: Herzkenning K: Kenning KK: Kampfkenning LK: Leichenkenning MeK: Meerkenning

MK: Mann-/Kriegerkenning PfK: Pfeilkenning RiK: Riesinkenning RK: Riesenkenning SchiK: Schildkenning SchK: Schiff skenning SchlK: Schlangenkenning SK: Schwertkenning SpK: Speer-/Spießkenning StK: Steinkenning WK: Wind-/Sturmkenning

akrmura f. Acker-Gänserich Eyv:Lv 13var: AM 45 fol (>K: Hering) almbogi m. Bogen aus Ulmenholz Ingimarr:Lv almbprr m. Bogen-Baum (MK) MvIII 17 almdróg f. Bogensehne SindrtHák 7 (>MK) almdrós f. Bogen-Weib (K: Walküre) Sindr:Hák 2 (>SK); SnSt:Ht 60 (>SK) almr/álmr m. 1. Ulme, Ulmenholz Anon(X)III Β 4 (>MK); Arn:Mag 14; *Fr III 57 (MK), Fr V 39. 55. 57 (>MK); G IX16 (>MK); Haukr:ísldr 25 (>MK); /