Urkundenreggesten zum kapitel von st. Peter im Vatikan (1198-1304) 8821008673, 9788821008672


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Urkundenreggesten zum kapitel von st. Peter im Vatikan (1198-1304)
 8821008673, 9788821008672

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER IM VATIKAN (1198-1304)

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STUDI E TESTI ———————————— 460 ————————————

URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER IM VATIKAN (1198-1304)

von

JOCHEN JOHRENDT

CITTÀ DEL VATICANO BIBLIOTECA APOSTOLICA VATICANA 2010

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Pubblicazione curata dalla Commissione per l’editoria della Biblioteca Apostolica Vaticana: Giancarlo Alteri Marco Buonocore (Segretario) Cesare Pasini Ambrogio M. Piazzoni (Presidente) Adalbert Roth Paolo Vian Sever J. Voicu

Descrizione bibliografica in www.vaticanlibrary.va

Stampato con il contributo dell’associazione American Friends of the Vatican Library

–––––– Proprietà letteraria riservata © Biblioteca Apostolica Vaticana, 2010 ISBN 978-88-210-0867-2

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FÜR GRITJE

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

9

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

11

Urkundenregesten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

21

Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

291

Quellen- und Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

293

Ortsregister

.............................................

303

Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

309

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VORWORT

Die Urkundenregesten zum Archiv des Kapitels von St. Peter im Vatikan (1198-1304) sind der zweite Teil meiner Habilitationsschrift, die im Wintersemester 2008/2009 an der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München angenommen wurde. Der erste Teil, „Die Diener des Apostelfürsten. Das Kapitel von St. Peter im Vatikan (11.-13. Jahrhundert)“ erscheint in der Reihe „Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom“. Den Gutachtern meiner Habilitationsschrift, Herrn Professor Dr. Rudolf Schieffer (München), Frau Professor Dr. Claudia Märtl (München) und Herrn Professor Dr. Michael Matheus (Rom), danke ich für ihr einhelliges Votum und ihre Unterstützung. Ermöglicht wurde die Arbeit vor allem durch meine dreieinhalbjährige Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeit am Deutschen Historischen Institut in Rom, dessen Direktor, Herrn Professor Dr. Michael Matheus, ich zu großem Dank verpflichtet bin, da er mir alle Freiheiten ließ, um meine Forschungen voranzutreiben und stets ein offenes Ohr für meine Anliegen hatte. Die endgültige Fertigstellung ermöglichte zunächst ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, das ich in Rom am Deutschen Historischen Institut und in München bei den Monumenta Germaniae Historica wahrnahm, sowie diesem folgend eine Assistenz am Lehrstuhl für Geschichte bei Herrn Professor Dr. Rudolf Schieffer. Der Biblioteca Apostolica Vaticana danke ich für die Aufnahme der Urkundenregesten in die angesehene Reihe der Studi e testi, deren Drucklegung der Vizepräfekt der Bibliothek, Dott. Ambrogio M. Piazzoni, rasch und reibungslos in die Wege leitete.

München, im Dezember 2009

Jochen Johrendt

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EINLEITUNG

Die Peterskirche ist ohne Frage die bekannteste Kirche der lateinischen Christenheit, von deren Anziehungskraft die Pilgerschlangen zeugen, die täglich Einlass in die Basilika begehren. Die Bekanntheit und Attraktivität der Kirche steht jedoch in einem krassen Missverhältnis zur Aufarbeitung der Geschichte des Kapitels dieser Kirche. Dies erstaunt, da der Quellenbestand des Petersarchivs für die Erforschung der römischen Stadtgeschichte, teilweise auch der lateinischen Christenheit von großer Bedeutung ist. Die Nutzbarmachung dieses Quellenmaterials stellt daher über stadtrömische Interessen hinaus ein Desiderat dar, dem die hier vorgelegten Regesten hinsichtlich des urkundlichen Materials nachzukommen suchen1. Der zeitliche Beginn des Regestenwerks ist durch die Edition aller Stücke aus dem Petersarchiv durch Luigi Schiaparelli2 vorgegeben, so dass sich eine regestenartige Erfassung dieses bis 1198 bei Schiaparelli gebotenen Materials erübrigt. Der Endpunkt ergibt sich aus dem Untersuchungszeitraum meiner Habilitationsschrift, die bis zum Pontifikat Benedikts XI. reicht. Erschlossen wurden jedoch nicht alle Urkunden, die sich heute aus dem Zeitraum von 1198 bis 1304 im Archiv des Peterskapitels finden lassen, sondern nur diejenigen Stücke, die sich vermutlich bereits in dieser Epoche im Bestand des Archivs befunden haben. Zwar sind heute aufgrund des normalen Überlieferungsverlustes bei weitem nicht alle Urkunden des 13. Jahrhunderts überliefert, die sich damals im Archiv des Peterskapitels befunden haben dürften — wie beispielsweise Notariatsinstrumente, die zu einem bestimmten Zweck ausgefertigt wurden und bald darauf wertlos geworden waren3. Doch das heutige Archiv birgt auch Urkunden des 13. Jahrhunderts, die damals an anderen Orten aufbewahrt und erst nachträglich Teil des Petersarchivs

1 So beklagt THUMSER, Urkunden, S. 392, hinsichtlich der Urkunden aus dem Archiv

des Peterskapitels das Fehlen von „Übersichten und Verzeichnissen, [welche] die gerade schwierig zu benutzende Bestände, wie die von S. Pietro … überhaupt erst richtig zugänglich machen würden.“ 2 SCHIAPARELLI, Carte. 3 Vgl. allgemein ESCH, Überlieferungs-Chance; zur römischen Überlieferungssituation

für das 13. Jahrhundert auch THUMSER, Urkunden.

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

wurden4. Etliche geistliche Institutionen wurden dem Peterskapitel erst später inkorporiert und deren Archive in das Kapitelarchiv überführt. So finden sich beispielsweise die auch für das 13. Jahrhundert reichhaltigen Bestände der ehemaligen Zisterze S. Martino al Cimino heute im Archiv des Peterskapitels. Gleichwohl wurde S. Martino al Cimino dem Peterskapitel erst 1564 von Pius IV. inkorporiert5. Die Urkunden der Zisterzienserabtei gehörten daher im 13. Jahrhundert nicht zum Bestand des Petersarchivs und wurden folglich bei den Urkundenregesten auch nicht berücksichtigt6. Neben den Urkunden, die das Kapitel direkt betreffen, enthält das Archiv auch Urkunden, die über Mitglieder beziehungsweise den Kardinalarchipresbyter des Kapitels in das Archiv gelangt sein dürften. So spiegeln sich die engen Beziehungen der Orsini zum Peterskapitel auch in den im Petersarchiv aufbewahrten Stücken wider. Dabei handelt es sich sowohl um Stücke, welche die Familieninteressen der Orsini berührten7, als auch um Urkunden aus der Amtstätigkeit Giangaetano Orsinis als Kardinalprotektor der Franziskaner8 oder als Testa4 Zur Archivgeschichte vgl. SCHIAPARELLI, Carte, S. 393-426; REZZA/STOCCHI, Capitolo, Bd. 1 S. 9-11. 5 CARAFFA, Monasticon Italiae, S. 195 Nr. 299. So auch bereits im Findbuch der pergamene des Peterskapitels, BAV Sala cons. Ms. 401, fol. 138r, in den Regesten zitiert als GRIMALDI, Index. 6 Ferner nennt das Findbuch die Ecclesia S. Basii in Cantu secuto (fol. 207r), die unter Eugen IV. (1439) an das Peterskapitel kam; die Ecclesia S. Mauri de Urbe unter Leo X. (1516) (fol. 208r); die ersten Dokumente zur Ecclesia S. Balbinae de Urbe (fol. 214r) sind von 1393 (vgl. ACSP caps. 32 fasc. 122); Fara San Martino ist Grimaldi zufolge erst unter Nikolaus V. an das Kapitel gekommen (fol. 93r); S. Salvatore de Maiella unter Julius III. (fol. 115v); S. Barbati de Pollurro membrum Maiellae 1582 unter Gregor XIII. (fol. 136r); S. Petri Cusatorus S. Nazzarii et S. Nicolai in Regno Neapolitano 1564 unter Pius IV.; S. Ruffilo in Romandiola, unter Pius IV. (fol. 187r). Eine Zusammenstellung der Vereinigungen mit dem Kapitel findet sich in ACSP caps. 3 fasc. 8 und caps. 3 fasc. 258. Für einen Überblick über die Besitzungen des Peterskapitels vgl. demnächst die Arbeit von REZZA/STOCCHI, Capitolo, Bd. 2. 7 So etwa die zehn Besitzübertragungsurkunden von 1267, siehe in den Regesten Nr. 105-114. Das Petersarchiv gehört damit zu den früh von Familien genutzten Archiven, denn nur in einigen wenigen Fällen sind bereits für das 13. Jahrhundert vermehrt Familiendokumente überliefert und das in der Regel allein, wenn diese bei einer Institution vermehrt gesammelt worden sind, vgl. dazu auch VENDITTELLI, Curtabraca, S. 178-184; CARBONETTI VENDITTELLI, Carte, S. XXXIX-L; vgl. auch CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 109f. Man wird das Petersarchiv jedoch keineswegs als Familienarchiv der Orsini ansprechen können, vgl. bereits HUYSKENS, Napoleone, mit dem Hinweis auf Dokumente zu Napoleone Orsini im Anhang seiner Arbeit auf den Seiten 60-65. 8 Das dürfte für die beiden Ausfertigungen der am 18. Oktober 1263 von Urban IV. bestätigten Regel der Klarissen gelten, siehe Nr. 84 u. 85, die offenbar über Giangaetano Orsini in das Petersarchiv gelangten, der seit 1263 Kardinalprotektor des Franziskanerordens war.

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EINLEITUNG

13

mentsexekutor9. Das Archiv wurde somit nicht nur durch das Kapitel selbst als Ort der Aufbewahrung genutzt, sondern auch durch Familien und Amtsträger, die hier — teilweise wohl auch aus Sicherheitsgründen — Dokumente deponierten. Ist davon auszugehen, dass diese Stücke bereits im 13. Jahrhundert Bestandteil des Petersarchivs waren, so sind sie in die vorliegenden Urkundenregesten aufgenommen worden. Von dem Prinzip einer Erfassung ausschließlich der im Archiv überlieferten Urkunden weichen die Regesten lediglich in zwei Punkten ab. Zum einen wurden auch die in den Kopialbüchern enthaltenen und heute verlorenen Urkunden erfasst10 und zum anderen die in den päpstlichen Registern enthaltenen Schreiben, die das Peterskapitel insgesamt betreffen, nicht dagegen solche, die nur an einzelne Kanoniker gerichtet sind11. Die vorliegenden Regesten erfassen daher nicht alle Stücke, die im 13. Jahrhundert im Petersarchiv lagen und sich inzwischen jedoch in anderen Archiven befinden oder nur durch die Überlieferung weiterer Bestände rekonstruiert werden können. Sie folgen damit nicht den Prinzipien des Codice diplomatico di Roma, wie der jüngste Band von Cristina Carbonetti Vendittelli für das Kloster S. Sisto, die in ihrer Edition der ältesten Urkunden zwischen 1198 und 1300 immerhin 193 Stücke herausgeben konnte12. Die Urkundenregesten zum Petersarchiv sind vielmehr als ein Hilfsmittel zu den noch heute im Petersarchiv befindlichen Urkunden zu verstehen, das lediglich um die in den päpstlichen Registern überlieferten und in der Collectio bullarum sacrosanctae basilicae Vaticanae gedruckten Stücke erweitert wurde13, um die Materialübersicht zu erleichtern.

9 Über Giangaetano Orsini dürften die das Testament des Johannes Frangipane betreffend Stücke in das Petersarchiv gelangt sein, siehe die Bemerkungen zu Nr. 58 mit dem Verweis auf die weiteren zu diesem Komplex gehörenden Stücke. 10 ACSP, Privilegi e atti notarili Nr. 1-5. Die Kopialbücher wurden im 16. und 17. Jahrhundert angelegt. 11 Eine Zusammenstellung der Quellenbelege aus den päpstlichen Registern, die sich

auf Peterskanoniker beziehen, findet sich bei JOHRENDT, Diener, im Kapitel Biogramme. Eine Ausnahme bilden allein die Stücke für den Peterskanoniker Albert von Parma, die in die Regesten aufgenommen wurden, da sie sich bereits in der Collectio bullarum befanden. Damit soll ein möglicher Informationsverlust verhindert werden, wenn man allein die vorgelegten Regesten benutzt. 12 CARBONETTI VENDITTELLI, Carte, Nr. 18-210. Zur Überlieferungssituation in Rom vgl. allg. THUMSER, Urkunden. 13 Collectio bullarum sacrosanctae basilicae Vaticanae, studio Philippi Dionysii, Antonii

Martinetti et Caietani Cennii expensis Hannibalis S. Clementis card. et Horatii principis Suriani Albanorum, tom. 1-3, Romae 1747-52.

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Um eine Tradierung des Urkundenbestandes aus dem Archiv des Kapitels von St. Peter bemühte man sich — abgesehen von der Ausfertigung von Transsumpten — mit der Anlage umfassender Kopialbücher im 16. und 17. Jahrhundert14. In den Jahren 1747 bis 1752 folgte die bereits erwähnte Collectio bullarum sacrosanctae basilicae Vaticanae in drei Bänden, wobei hier fast ausschließlich die Papsturkunden berücksichtigt wurden und auch die Urkunden der später inkorporierten Institutionen mit aufgenommen wurden. Abgesehen von einer Urkunde Innozenz’ III. und einer Gregors IX. bietet diese Collectio bullarum für den Bearbeitungszeitraum alle Papsturkunden, die zugunsten des Peterskapitels ausgestellt wurden15. Bei der Erschließung des Urkundenmaterials aus dem Petersarchiv stellte die bereits erwähnte, vorzügliche kritische Edition Luigi Schiaparellis einen gewaltigen Schritt nach vorne dar. Er edierte alle Urkunden des Archivs bis 1198 und zog dafür die gesamte originale und kopiale Überlieferung des Petersarchivs heran16. Doch die weitere allgemein zugängliche, systematische Erschließung der Urkunden aus dem Kapitelarchiv hat — abgesehen von der Edition einzelner Stücke17 — seit Schiaparellis Edition von 1901/02 keine Fortschritte gemacht. Seit 1940 liegt das Archiv mit seinen Beständen bis 1500 in der Biblioteca Apostolica Vaticana, in die es zusammen mit den ca. 470 inzwischen beschriebenen Handschriften überführt wurde18. In den anschließenden Jahren wurden die Bestände des Archivs durch ein vierbändiges

14 Es handelt sich um die fünf Bände ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1-5. 15 Bei den nicht aufgenommenen Urkunden handelt es sich um Nr. 9 u. 29. 16 SCHIAPARELLI, Carte. 17 Die Papsturkunden wurden an unterschiedlichen Stellen nachgedruckt, meist an-

hand der Collectio bullarum. Neueditionen liegen hier nicht vor. Anders verhält es sich hingegen mit dem privaturkundlichen Material. Zu nennen sind als Editionen über die Collectio bullarum hinaus: DYKMANS, Innocent III (Nr. 58, 59, 77, 88, 90, 96-98, 100, 102, 118 u. 119); SCHIAPARELLI, Magistri (Nr. 35, 64, 160, 218 u. 220); BARTOLONI, Codice (Nr. 8, 29, 36, 49 u. 64); CARBONETTI VENDITTELLI, Carte (Nr. 128, 129, 133, 136 u. 137); COPPI, Documenti (Nr. 8, 100, 110 u. 130); DEL GIUDICE, Codice diplomatico (Nr. 93, 94 u. 115); JOHRENDT, Kardinal (Nr. 9, 10 u. 180); MARTORELLI, Storia (Nr. 232 u. 264); DE CUPIS, Regesto degli Orsini (Nr. 112); MERCATI, Lettera (Nr. 241); THUMSER, Zwei Testamente (Nr. 52); FINKE, Acta Aragonensia (Nr. 227); und PARAVICINI BAGLIANI, Testamenti (Nr. 210). 18 Die Beschreibung der Handschriften findet sich bei STORNAJOLO, Inventarium; ergänzt durch die Beschreibung der liturgischen Handschriften bei SALMON, Manuscrits, Bd. 1-4. Zur Überführung der Bestände in die BAV vgl. GRAFINGER, Archivio, bes. S. 75f. Die archivalischen Bestände ab 1500 liegen nach wie vor im Kapitelarchiv, das sich im Palazzo della Canonica befindet. Zum Archiv und seinen älteren Beständen vgl. auch jüngst REZZA/ STOCCHI, Capitolo, Bd. 1 S. 10f., 19f. u. 28f.

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EINLEITUNG

15

Findbuch erschlossen19. Für die Benutzung der Urkunden ist man jedoch nach wie vor auf das 1599 von Giacomo Grimaldi (um 1568 — 7. Januar 1623), dem großen Archivar des Peterskapitels20, angelegte Findbuch angewiesen, das in der Regel eine kurze regestenartige Zusammenfassung des Inhalts der Einzelstücke bietet21. Die Anordnung des Urkundenbestandes in 78 capsulae, die wiederum in fasciculi untergliedert sind, geht jedoch nicht auf Grimaldi zurück, sondern lag zu dessen Amtszeit als Archivar vermutlich bereits vor22. Das Material scheint zunächst in fasciculi unterteilt und durchnummeriert worden zu sein. Diese fasciculi wurden dann teilweise zu capsulae zusammengefasst, wobei die Zusammenfassungen nicht immer sachlich begründet sind. Das Findbuch bietet zunächst, nach Päpsten geordnet, in alphabetischer Reihenfolge die Papsturkunden des Petersarchivs (fol. 1r-64v), daran schließen sich die Kaiserurkunden an (fol. 68v-69v), die Urkunden der Könige (fol. 71r-73r) und diejenigen der Senatoren der Stadt Rom (fol. 75r-v). Darauf folgt ein systematischer Teil, welcher der Anordnung des Archivs entspricht. An der Spitze stehen die Indulgenzverleihungen der Päpste23, die Regelungen für die Verteilung der Oblationen24, Vereinigungen anderer Kirchen und Klöster mit dem Peterskapitel25 und weitere Unterkapitel. Nach diesen generellen Kapiteln bietet das Findbuch die Urkunden in der Regel nach den einzelnen Besitzungen des Peterskapitels zusammengefasst26. Anhand der Gliederung nach den inkorporierten Kirchen innerhalb der Archivsystematik ist gut zu erkennen, dass die Unterteilung in fasciculi offenbar auf einem älteren System beruht, das kontinuierlich fortgesetzt wurde, während die Einteilung in capsulae zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte, der die Zusammenführung unterschiedlich nummerierter jedoch inhaltlich zusammengehö-

19 BAV Archivio del Capitolo di S. Pietro, Inventario a cura di P. PECCHIAI, 1945-1948, Sala cons. Ms. 407-410. 20 Zur Person Grimaldis vgl. NIGGL, Giacomo Grimaldi, S. 6-18. Der wohl 1568 als ältestes von zehn Kindern geborene Giacomo Grimaldi wurde 1582 Akolyth der Sakristei des Peterkapitels und wirkte von 1596 bis 1608 als Archivar desselben. Eine Zusammenstellung der von ihm verfassten Schriften findet sich bei ebd. 21 BAV Sala cons. Ms. 401. 22 NIGGL, Giacomo Grimaldi, S. 11. 23 ACSP caps. 1 fasc. 1, caps. 2 fasc. 2-4 (Findbuch fol. 77r-78v). 24 ACSP caps. 2 fasc. 5, caps. 3 fasc. 6 (Findbuch fol. 79r-v) 25 ACSP caps. 3 fasc. 8 und fasc. 258 (Findbuch fol. 81r). 26 Am Beginn dieser Gliederung befinden sich im Findbuch die Urkunden für Fara San

Martino (fol. 93r-94v).

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

riger fasciculi ermöglichte. So konnten die fasciculi 8 und 258 in der capsula 3 zusammengeführt werden27. Neben dieser Grobgliederung des Archivs versuchte man, die darin enthaltenen Papsturkunden zu erfassen. Die in den Regesten ausgewiesenen Vermerke auf der linken Seite der Plika, die meist aus der Doppelung eines Buchstabens bestehen, sind die einzigen Zeugnisse dieses Erfassungsversuchs. Sie finden sich jedoch nur auf 17 der Papsturkunden, so dass man davon ausgehen muss, dass die Erfassung nicht zu Ende geführt wurde28. Nach Urkundenarten lässt sich der Bestand wie folgt charakterisieren: Von den 274 in den Urkundenregesten gebotenen Stücken sind 153 Privaturkunden, die meisten von ihnen Notariatsinstrumente, die einen Verkauf festhalten. Von diesen 153 Privaturkunden sind 127 im Original und zwölf allein in den Kopialbüchern des Peterskapitels erhalten29. Den Privaturkunden folgen der Anzahl nach mit 109 Stücken die Papsturkunden, von denen 73 im Original überlieferte sind, und schließlich zehn Königsurkunden, sechs Karls II. von Anjou30, drei seines Vaters, Karls I. von Anjou31, und eine Urkunde König Jakobs II. der Krone Aragon32. Die Beschreibung des Jubeljahres von 1300 und ein Rotulus, der die dem Peterskapitel zinspflichtigen Kirchen und Hospitäler erfasst, sind schließlich ebenso noch hinzuzuzählen33. Zwar dominieren von der Überlieferung her in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts noch die Papsturkunden, doch werden sie ab der Jahrhundertmitte von den Privaturkunden verdrängt. Zugleich verdeutlicht der rasche Blick auf die Königs- und Kaiserurkunden, dass es sich auch bei der Überlieferung des Peterskapitels um eine geformte Überlieferung handelt, an deren Gestaltung nicht allein die Zeitgenossen, sondern ebenso die Nachgeborenen entscheidenden Anteil hatten. Es erstaunt, dass sich im Petersarchiv keine Urkunde Friedrichs II. findet. Es ist jedoch davon auszugehen, dass das Peterskapitel durch ihn nach seiner 27 Fasc. 258 enthält nur Inkorporationen ab Pius IV. und somit wesentlich jüngere Stücke als fasc. 3, dessen älteste Stücke auf die Zeit Innozenz’ III. zurückgehen. 28 Derartige Plikavermerke finden sich in den Nummern 11, 14, 17, 25, 30f., 42, 46, 51, 67, 68, 71f., 83, 186f. u. 193, wobei bei Nr. 193 fraglich ist, ob es sich um einen Plikavermerk im genannten Sinne handelt. In Nr. 72 kam es sogar zu einer Korrekur des Vermerks aus O O zu S S. 29 Es handelt sich um die Nummern 18, 80-82, 86f., 89, 138f., 156, 203 u. 270. 30 Nr. 190, 216, 225, 241f. u. 254. 31 Nr. 93f. u. 126. 32 Nr. 227. 33 Nr. 241 u. 274.

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EINLEITUNG

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Kaiserkrönung eine Urkunde erhalten hatte, zumal die Kaiser vor ihrer Krönung Mitglied des Peterskapitels wurden34. Dass die Urkunde Friedrichs II. fehlt, könnte mit einer „Säuberung“ des Archivs zusammenhängen, bei der man ungeliebtes Material wenn nicht bewusst beseitigte, so doch nicht für seine Tradierung Sorge trug35. Die Anzahl von 274 Stücken aus dem Petersarchiv mag auf den ersten Blick nicht hoch erscheinen, hat man die Bestände des oberitalienischen Bereichs vor Augen. Auch wenn man den Bestand des Archivs aus der römischen Kirche S. Maria in Via Lata vergleicht, wirkt die Überlieferung an St. Peter nicht sehr umfangreich, denn dort enthält das Archiv für die Zeit zwischen 1200 und 1259 immerhin 290 Stücke — was jedoch auch eine Massierung in dieser Zeit bedeutet und durch die Inkorporation anderer geistlicher Institutionen in späterer Zeit bedingt ist36. Da derartige Stücke in den vorgelegten Regesten explizit ausgeklammert wurden, sind diese Zahlen nicht vergleichbar. Generell scheint mit S. Maria in Via Lata eher ein Sonderfall vorzuliegen, denn die Zahl der im Petersarchiv überlieferten Stücke wirkt nicht mehr so klein, wenn man nach S. Maria Maggiore blickt, neben S. Giovanni in Laterano dem anderen großen Kapitel der Stadt. Die Edition der Urkunden aus dem liberianischen Archiv bei G. Ferri bieten für den Zeitraum 1198-1304 lediglich 77 Stücke37, wobei hier die päpstlichen Register nicht berücksichtigt wurden. Die Urkundenregesten zum Kapitel von St. Peter im Vatikan fassen den Gegenstand des regestierten Stückes zusammen und geben die entscheidenden genannten Personen und Orte an. Dabei wurde keine Vollständigkeit angestrebt. So wurde beispielsweise darauf verzichtet, die 34 Auch von der Urkunde Ottos IV. sind keine Spuren im Petersarchiv erhalten, vgl. jedoch das Diplom Ottos IV. vom 7. Oktober 1209, Liber Censuum, ed. FABRE/DUCHESNE, Bd. 2 S. 11 Nr. 2; Reg. Imp. 5/1 Nr. 304. Zum Peterskanonikat der Kaiser vgl. für das ausgehende 12. Jahrhundert Ordines, ed. ELZE, Ordo XVII S. 63; sowie zuletzt GROTEN, Königskanonikat. 35 Ähnliche Lücken in der Überlieferung von Papsturkunden sind aus den unter-

schiedlichen Schismen bekannt, vgl. D’ACUNTO, Fonti, S. 35f.; JOHRENDT, Sonderfall, S. 243. 36 Die Bestände der inkorporierten geistlichen Institutionen wurden im Fall des Peterskapitels nicht in die Regesten aufgenommen, wodurch sich bereits ein guter Teil der numerischen Diskrepanz zwischen St. Peter und S. Maria in Via Lata erklärt. Zur Überlieferungssituation in S. Maria in Via Lata vgl. die Bemerkungen bei BAUMGÄRTNER, Regesten, S. 120-126, sowie die Regesten der genannten 290 Stücke, Von diesen beziehen sich lediglich 11 % direkt auf S. Maria in Via Lata, so dass etwa das gesamte das 12. Jahrhundert betreffende Material aus anderen Beständen gekommen sein dürfte. 37 FERRI, Carte, Nr. 25-101. Geringfügige Ergänzungen sind der Appendix bei SAXER, Sainte-Marie-majeure, S. 430-439, zu entnehmen.

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Grundstücksgrenzen bei einem Kaufvertrag, die in der Regel durch die Nennung der angrenzenden Besitzungen und deren Eigentümer kenntlich gemacht wurden, mit aufzunehmen38. Die Anlage der Regesten folgt einem durch den Autor erstellten Muster39, das auch durch dessen persönliches wissenschaftliches Interesse geprägt ist. Neben den gewohnten Bestandteilen der Erfassung des Inhaltes und der Zeugen40 oder handelnder Personen bieten die Regesten nach den allgemein üblichen Angaben zu Überlieferung, Drucken, Regestierung und Literatur eine hilfswissenschaftliche Erfassung der einzelnen Stücke. Dazu zählt auch eine Beschreibung der Notariatszeichen, die aufgrund der sprachlichen Erfassung jedoch nur eine Annäherung sein kann. Die Beschreibung der äußeren Merkmale entfällt bei allein kopial überlieferten Stücken. An diesen Block schließen sich inhaltliche Bemerkungen zu den Stücken an. Kürzungen wurden in der Regel stillschweigend aufgelöst. Die wörtlich wiedergegebenen und durch Kursivierung kenntlich gemachten Passagen der Urkunden folgen weitestgehend der Orthographie des Originals. Lücken wurden, wenn nicht anders angegeben, durch den zu Beginn der kopialen Überlieferung genannten Textzeugen ergänzt. Bei fraglichen Stellen wurden die Auflösung in runde Klammern ( ), Ergänzungen hingegen in eckige [ ] gesetzt, unleserliche Stellen durch […] markiert, wobei [.] für einen unleserlichen Buchstaben steht und [..] für zwei. War die Auflösung des abgekürzten Eigennamens nicht zu erschließen, so wurde die Kürzung durch einen Trennstrich „-“ kenntlich gemacht. Die Schreibung der Eigennamen orientiert sich an der Schreibung des Originals. Zu einem besseren Verständnis für den Benutzer wurden Namenszusätze wie desposa jedoch auseinandergezogen und in de Sposa umgewandelt. Die einzelnen Regesten sind bei fraglicher zeitlicher Einordnung des Einzelstücks zum frühestmöglichen Zeitpunkt angesetzt. Abschließend ist zu bemerken, dass der Regestenband sicherlich rasch Nachträge erhalten wird, da eine vollständige Durchsicht und Erfassung aller Bestände aufgrund der restriktiven Benutzungs- und Reproduktionsbedingungen für einen externen Benutzer der Biblioteca Apostolica Vaticana, der täglich zunächst lediglich drei, später fünf fasciculi bestellen konnte, nicht zu leisten war. Die bei Grimaldi ausgewiesenen Urkunden sind hier alle erfasst, doch verbarg sich in man38 Anders hingegen bei BAUMGÄRTNER, Regesten. 39 Sie orientiert sich damit nur bedingt an den Vorgaben, die beispielsweise die Richtli-

nien für die Edition landesgeschichtlicher Quellen vorsehen. 40 Die Zeugen wurden in den Regesten stets in den Nominativ gesetzt, um eine bessere Lesbarkeit zu erreichen.

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EINLEITUNG

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chem bestellten fasciculus noch eine weitere vor 1304 ausgestellte Urkunde, die Grimaldi nicht verzeichnet hatte. Eine Durchsicht des gesamten Materials war aus den genannten Gründen und trotz der entgegenkommenden Unterstützung durch Dott. Luigi Cacciaglia, dem ich für seine Hilfe herzlich danken möchte, nicht möglich. Hinzu kam die Schließung der Biblioteca Apostolica Vaticana im Juli 2007, die ein weiteres Arbeiten an den Beständen unmöglich machte. Dennoch hofft der Verfasser mit dem vorgelegten Band ein nützliches Hilfsmittel bereitgestellt zu haben.

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URKUNDENREGESTEN

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13. März 1198, Rom, Lateran

Papst Innozenz (III.) schenkt dem Peterskapitel ein weiteres Viertel der Oblationen, unterstellt dem Kapitel unter anderem namentlich die Kirchen S. Jacobi und S. Leonardi, gelegen in Septiniano, sowie alle Kirchen in der Leostadt bis hin zum Monte Mario. Incipit: Cum in lege veteri non Unterschriften: † Ego Innocentius catholice ecclesie episcopus † Ego Octavianus Ostiensis et Velletrensis episcopus † Ego Petrus Portuensis et sancte Rufine episcopus [† Ego Petrus tituli sancte Cecilie presbiter cardinalis † Ego Jordanus sancte Pudenciane tituli pastoris presbiter cardinalis † Ego Johannes tituli sancti Clementis cardinalis Viterbiensis et Tuscanensis episcopus † Ego Guido sancte Marie Transtyperim tituli Calixti presbiter cardinalis † Ego Hugo presbiter cardinalis sancti Martini tituli Equitii † Ego Johannes tituli sancti Stephani in Celio monte presbiter cardinalis † Ego Soffredus tituli sancti Praxedis presbiter cardinalis] † Ego Gratianus sanctorum Cosme et Damiani diaconus cardinalis † Ego Gerardus sancti Adriani diaconus cardinalis † Ego Gregorius sancte Marie in Aquiro diaconus cardinalis † Ego Gregorius sancti Georgii ad velum aureum diaconus cardinalis † Ego Nycolaus sancte Marie in Cosmidyn diaconus cardinalis † Ego Gregorius sancti Angeli diaconus cardinalis † Ego P[etrus] sancte Marie in via lata diaconus cardinalis † Ego Cencius sancte Lucie in Horthea diaconus cardinalis Datierung: Datum Lateran. per manus Rainaldi domini pape notarii vicem agentis cancellarii, III Id. Martij, indictione prima, incarnationis dominice anno Mº CºXCVIIº, pontificatus domini Innocentij pape anno primo. Orig.: ACSP caps. 4 fasc. 259 Nr. 4. – Kop.: Reg. Vat. 4 fol. 74r-v; ACSP caps. 4 fasc. 259 Nr. 5 (Transsumpt vom 10. Mai 1350 durch den Notar Gualterius); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 41r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 43v-r (bietet die Abschrift des Transsumptes vom 10. Mai 1350); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 46v-47r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 126r-v und 139v-140v (Abschrift des

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Transsumptes vom 10. Mai 1350). – Drucke: BALUZE, Epistolarum Innocentii III., Bd. 1 S. 157f. Nr. 296; Collectio bullarum, Bd. 1 S. 77-79 (aus dem Original); Migne PL 214 Sp. 254f. Nr. 296; Inn. III. Reg. I/295 S. 417. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 82r; Potthast 46. – Lit.: FABRE, Offrandes, S. 229. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. In der unteren Hälfte sind weite Teile der Urkunde durch Mäusefraß verlorengegangen. So fehlt die gesamte mittlere Unterschriftenspalte. Ferner ist die Tinte extrem ausgeblichen, die Datierung kaum mehr unter normalem Licht zu lesen. – Abmessungen: Höhe ca. 610 mm (+ Plika 30-34 mm), Breite ca. 510 mm. – Blindliniierung: In regelmäßigem Abstand von 14 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Durchmesser der an gelben und beigen Seidenfäden hängenden Bleibulle: 37 mm, geringfügige Abreibungen, Inschrift des Namensstempels: INNO/CENTIUS/PP III. – Graphische Gestaltung: Die gesamte erste Zeile ist bis zum abschließenden in perpetuum in Elongata gestaltet. Von der Rota sind nur noch Teile zu erkennen, ebenso vom monogrammatisch gestalteten Benevalete. Die Textergänzungen folgen dem Transsumpt vom 10. Mai 1350. Innozenz III. gesteht dem Kapitel mit dieser Urkunde nicht nur das kanonisch vorgesehene Viertel zu, sondern die Hälfte aller Altaroblationen, siehe auch die Bemerkungen zur Nachurkunde Gregors IX. vom 22. Juni 1228 (Nr. 31). Die beiden genannten Kirchen sind S. Jacobi in Septimiano, die noch heute in der Via della Lungara existiert, und die ca. 1850 wegen des Baus einer Eisenbrücke über den Tiber zerstörte Kirche S. Leonardi de Sitignano, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 268 Nr. 10 u. S. 299 Nr. 38. Das Indiktionsjahr ist falsch angegeben, vgl. bereits die Bemerkungen in Collectio bullarum, Bd. 1 S. 79 Anm. b.

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(bald nach 19. Juli 1198)

Papst Innozenz (III.) schreibt an den Kardinalbischof Oct(avianus von Ostia). Ein römischer Priester habe ihm berichtet, dass ihm nachts im Traum Petrus erschienen sei und ihn beauftragt habe, Papst Innozenz (III.) zu unterrichten, dass bestimmte Altäre der Peterskirche entweiht seien. Daher beauftragt Innozenz den Kardinalbischof mit der Weihe der Altäre — persönlich oder in Stellvertretung. Incipit: Paucis diebus ante nostrum ab Datierung: —.

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URKUNDENREGESTEN

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Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 4 fol. 99v-100r ep. 345. – Drucke: BALUZE, Epistolarum Innocentii III., Bd. 1 S. 210 Nr. 359; Collectio bullarum, Bd. 1 S. 79f. (aus dem Register); Migne PL 214 Sp. 336 Nr. 359; Inn. III. Reg. I/359 S. 540f. – Reg.: Potthast 405. – Lit.: —.

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18. Januar 1199, Rom, Lateran

Papst Innozenz (III.) gewährt dem Archipresbyter H(ugo) und dem Kapitel von St. Peter exklusiv das Herstellungs- und Verkaufsrecht für Pilgerzeichen aus Blei mit dem Abbild der Häupter Petri und Pauli. Der Erlös aus dem Verkauf steht allein dem Peterskapitel zu. Incipit: Derivata in nos ab apostolorum Datierung: Datum Laterani XV Kal. Februarii. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 4 fol. 136v-137r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 82 (aus dem Register); BALUZE, Epistolarum Innocentii III., Bd. 1 S. 305f. Nr. 536; Migne PL 214, Sp. 490 Nr. 536; Inn. III. Reg. I/534 S. 772f. – Reg.: Potthast 939. – Lit.: RODOLFO, Signa, S. 154; SCHMUGGE, Anfänge, S. 64. Die Höhe der Einnahmen, die dem Peterskapitel aus diesem Privileg erwuchsen, lässt sich schwer einschätzen. Dass die Peterskanoniker die Urkunde Innozenz’ III., der dem Kapitel offenbar erstmalig dieses Recht zugestand, mehrfach bestätigen ließen, spricht für nicht unerhebliche Einkünfte, siehe dazu die späteren Urkunden Nr. 25, 29, 30 u. 36.

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26. April 1199, Rom, Lateran

Papst Innozenz (III.) wendet sich an den Abt Matthäus des Klosters S. Salvatore a Maiella und nimmt das Kloster gemäß den Regelungen seiner Vorgänger Paschalis (II.), Eugen (III.), Hadrian (IV.) und Alexander (III.) in den päpstlichen Schutz, wofür das Kloster jährlich einen Rekognitionszins in Höhe von aureus unus abzuführen hat. Des weiteren werden unterschiedliche Besitzungen des Klosters bestätigt. Incipit: Iustis religiosorum desiderijs consentire ac Unterschriften: Ego Innocentius catholice ecclesie episcopus † Ego Octavianus Ostiensis et Velletrensis episcopus

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

† Ego Petrus Portuensis et sancte Rufine episcopus † Ego Johannes Alb[anensis] episcopus † Ego Pandulfus basilice XII apostolorum presbyter cardinalis † Ego Petrus tituli sancte Cecilie presbiter cardinalis † Ego Jordanus sancte Pudenciane tituli pastoris presbiter cardinalis † Ego Guido sancte Marie Transtyperim tituli Calixti presbiter cardinalis † Ego Hugo presbiter cardinalis S. Martini tituli Equitii † Ego Johannes tituli sancti Stephani in Celio monte presbiter cardinalis † Ego Cinthius tituli sancti Laurentij in Lucina presbiter cardinalis † Ego [Gratianus] sanctorum Cosme et Damiani diaconus cardinalis † […] diaconus cardinalis † Ego […] † Ego Gregorius [sancti Georgii ad] velum aureum diaconus cardinalis † Ego Gregorius sancti Angeli diaconus cardinalis † Ego Bob[o sancti] Theodorj diaconus cardinalis † Ego Cencius sancte Lucie in Orthea diaconus cardinalis Datierung: Datum Lateran. per manum Rainaldi domini pape notarij cancellarij vicem agentis, VI Kal. Maij, indictione [tertia], incarnationis dominice anno Mº Cº XCº VIIIJº, pontificatus vero domini Innocentij pape III anno secundo. Orig.: ACSP caps. 21 fasc. 39 Nr. 5. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 80f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 116v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Nach einer Restaurierung in schlechtem Erhaltungszustand. Die Urkunde wurde ursprünglich wohl gefaltet aufbewahrt. An der Stelle der rechten der drei senkrechten Faltungen entstand im Pergament ein Loch, was zu Textverlust geführt hat. – Abmessungen: Höhe 755-760 mm (Plika heute aufgeklappt, ursprünglich wohl 34 mm), Breite 600 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Siegel und Schnur sind nicht mehr vorhanden, die Löcher in der Plika jedoch deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die gesamte erste Zeile ist in Elongata ausgeführt. Als weitere Auszeichnungen finden sich nach dem dreifachen Amen eine Rota links der Unterschriftszeile für den Papst und rechts ein monogrammatisches Benevalete. Die Initiale des Papstnamens ist mit einem aufwendigen Binnenmuster ausgestaltet.

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URKUNDENREGESTEN

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Zu den Vorurkunden vgl. It. pont. 4 S. 273 Nr. *2, 3, 4 u. 5. Das Kloster hatte bereits unter Alexander II. den Papstschutz erhalten, vgl. It. pont. 4 S. 272 Nr. 1. An das Peterskapitel kam S. Salvatore a Maiella im 13. Jahrhundert, wohl schon unter Innozenz III., siehe Nr. 10. Eine Urkunde Nikolaus’ IV. vom 9. November 1291 bezeichnet das Kloster als Besitz des Peterskapitels, siehe Nr. 207. 1552 wurde es schließlich von Julius III. dem Peterskapitel inkorporiert, vgl. dazu die Ausführungen in It. pont. 4 S. 272. Dort ist das Innozenz-Privileg fälschlich auf den 1. Mai 1199 datiert.

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Ende 12./Beginn 13. Jahrhundert

Es handelt sich vermutlich um einen Kaufvertrag, dessen Inhalt aufgrund des fragmentarischen Zustands jedoch nicht rekonstruiert werden kann. Zeugen: Johannes Samperi, Filippus squn[…], Jacobus Ramaldi, Letrus juc[…], Bartholomeus Guerreru(s), Stefanus […] Ego R[…] Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 395 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: — . – Lit.: —. Erhaltungzustand: Fragment; das Pergament wurde nachträglich beschnitten und so weite Teile der Urkunde wie Datierung u. a. abgeschnitten, womöglich auch eine weitere Zeugenreihe. – Abmessungen: Höhe 192 mm, Breite 132 mm, wobei das Fragment die Form einer Raute hat. – Blindliniierung: Nicht vorhanden.

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29. Mai 1200, (Rom)

Petrus, der Sohn des olim Gisotti de Grisotto, verkauft in Gegenwart des domini Tulli Pini defensoris iudicis und des domini Nicolai Tulli, dessen Sohn, durch den Johannes Petri de Masimo an den Petrus de Bisantia und seine Erben ein Haus in der Leostadt für den Wert von 60 Pfund Provesinen. Zeugen: Signum † manus dicti Petri Gisotti, Cencius Bibiani, Nicolaus Cesaris, Gregorius de Perone, Utaldus, Johannes Cencii Maria iubente, Petrus de Papa, Stephanus Gregorii vulti cantoris.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

[SN] Ego Johannes Petri Gaudentis dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius complevi et absolvi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo Ducentesimo, anno vero tertio Pontificatus domini Innocentii tertii pape, indictione III, mense Madii, die XXVIIII. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 218 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 340r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut, lediglich im oberen Bereich der Urkunde fleckig. Leichte Einrisse am rechten Rand (kein Textverlust). – Abmessungen: Höhe ca. 500 mm, Breite oben 336 mm, unten 212 mm. – Blindliniierung: Zwar regelmäßiger Abstand von 7-8 mm, jedoch keine Blindliniierung zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Invocatio und hier besonders die Initiale, die sich über sieben Zeilen (87 mm) erstreckt und dieselben Symbole bietet wie das Notariatszeichen. Ferner ist der Papstname graphisch hervorgehoben. Der Name des Notars (Johannes) ist als Monogramm ausgeführt. – Notariatszeichen: Ein schräg liegender und nach unten spitz zulaufender Schild mit einer Höhe von 112 mm und einer Breite von 65 mm. In den Schild sind zumeist symmetrisch mehrere Symbole eingeschrieben. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Carte antique domus ruge francisce.

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26. April 1201, (Rom)

Der Skriniar Adam, infule sacri senatus, verkauft dem Petrus Petri Adultrini und dessen Bruder Johannes sowie deren Erben und Nachfolgern mehrere in Rom gelegene Güter, darunter eine Wassermühle (aquimolina), die de quinque pedibus genannt wird, für den Preis von 13 Pfund Provesinen. Zeugen: Cencius Leonis, Bartholomeus Petri Mirotini, Johannes Abbonis, Paulus S. Angeli, Johannes Jacobi. Ego Romanus infule dei gratia sacri Romani imperii scriniarius complevi et absolvi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo I, anno quoque IIII pontificatus domini Innocentij III pape, indictione IIII, mense Aprilis, die XXVI.

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URKUNDENREGESTEN

Orig.: ACSP caps. 26 fasc. 313 Nr. 1. – Kop.: ACSP caps. 26 fasc. 313 Nr. 6 (neuzeitliche Abschrift). – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 355 mm, Breite oben 302 mm, unten ca. 150 mm. – Blindliniierung: Zeilenabstand von 7-8 mm, noch schwach zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Vor der Initiale, die sich in ihrer Länge über den gesamten Text und Teile der Unterschriften erstreckt, befindet sich noch ein von zwei Verzierungszeichen eingerahmtes Kreuzzeichen mit einer Schaftlänge von 86 mm. Der Notarsname Romanus ist in einem auffälligen und schön gestalteten Monogramm ausgeführt, das zwei Zeilen einnimmt. Das davor befindliche Ego hat eine Höhe von 109 mm und ist in Form eines Halbkreises ausgeführt, an dessen oberem Ende sich ein Tierkopf befindet. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Umfangreiche Dorsualnotizen (vier Zeilen), aber sehr stark abgerieben und nicht mehr zu lesen. Die Mühle kommt schließlich als Schenkung der Maria, der Gattin des Poncelli Orsini, an das Kapitel, vgl. das Transsumpt ihres Testamentes von 1440, ACSP caps. 26 fasc. 313 Nr. 5. 8

6. Oktober 1201, (Rom)

Die beiden römischen Senatoren Jacobus Oddonis und Johannes Ovicionis bestätigen dem Kapitel von St. Peter sämtliche Besitzungen und stellten sie unter den Schutz des Senates. Besonders hervorgehoben wird der Besitz des Kastells Boccea (Buccegia) und die Unterstellung der Bewohner dieses Kastells unter das Kapitel. Personen, die wider diese Bestimmung handeln, ziehen sich den Hass (odium) des römischen Volkes und des Senates zu und müssen darüber hinaus eine Strafe von vier Pfund Gold zahlen, zur einen Hälfte an den Senat, zur anderen an das Kapitel von St. Peter. Datum per manus Cencij cancellarii senatus populique Romanj. Datierung: Actum anno LVIII renovationis senatus, indictione V et mense Octobris, die VJ. Orig.: ACSP caps. 36 fasc. 142 Nr. 5. – Kop.: Neuzeitliche Abschrift in ACSP caps. 36 fasc. 142. – Drucke: COPPI, Documenti, S. 231f. Nr. 50; BARTOLONI, Codice diplomatico, S. 88-91 Nr. 55. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 257r. – Lit.: MONTEL, Boccea, S. 603f.; VENDITTELLI, Castrum Castiglionis, S. 130.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 270 mm, Breite 268-271 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 9 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Von dem bei Bartoloni genannten Siegel sind keine Spuren zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben sind allein die Initiale der Invocatio am Beginn der Urkunde und die Initiale der Unterfertigungszeile. Der Schriftfluss ist abgesehen von zwei Zeilen sehr gleichmäßig und einheitlich. Jacopo di Franco und Giovanni Obizzoni sind zwischen 1200 und 1202 als Senatoren der Stadt Rom nachzuweisen, vgl. SALIMEI, Senatori, S. 63; HALPHEN, Administration, S. 168f. Boccea liegt ca. 15 km nordwestlich des Vatikans.

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15. Oktober 1205, Rom, Peterskirche

Papst Innozenz (III.) nimmt die Peterskirche in den päpstlichen Schutz und bestätigt die Besitzungen und Privilegien, zählt die Freiheiten auf und bestätigt sie. Incipit: Cum diligenter attendo quid ego Unterschriften: † Ego Innocentius [ca]tholice ecclesie episcopus † Ego Octavianus Hostiensis et Velletrensis episcopus † Ego [Petrus] Portuensis sancte Rufine episcopus † Ego Johannes Albanensis episcopus † Ego [Johannes] Sabinensis episcopus † Ego Nicolaus Tusculanus episcopus † Ego Petrus tituli sancte Cecilie presbiter cardinalis † Ego Ugo presbiter cardinalis sancti Martini tituli Equitij † Ego Cinthius sancti Laurentij in Lucina tituli presbyter cardinalis † Ego Gregorius sancti Vitalis presbiter cardinalis † Ego Centius sanctorum Johannis et Pauli presbyter cardinalis tituli Pagmachij † Ego Rogerius tituli sancte Anastasie presbiter cardinalis † Ego Gregorius sancti Georgij ad velum aureum diaconus cardinalis † Ego Ugo sancti Eustachij diaconus cardinalis † Ego Johannes sancte Marie in Cosmedin diaconus cardinalis † Ego Guido sancti Nicolai carcere Tulliani diaconus cardinalis † Ego Petrus sancti Angeli diaconus cardinalis

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URKUNDENREGESTEN

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† Ego Guala sancte Marie in porticu diaconus cardinalis Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum per manum Joannis S. Marie in Via Lata diaconi cardinalis, Id. Octobris, indictione VIII, incarnationis dominice anno MCCV, pontificatus vero domini Innocentii pape III octavo. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 4 fasc. 259 Nr. 6 (Transsumpt vom 28. März 1289, s. Regest Nr. 188), dieses Transsumpt jedoch ohne Unterschriften; Abschrift eines Transsumptes vom 25. Oktober 1337 in ACSP caps. 4 fasc. 259 Nr. 7, dort auch die Kardinalsunterschriften. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 83-86 (aus dem Transsumpt ACSP caps. 4 fasc. 259 Nr. 6); Unterschriftenliste bei JOHRENDT, Kardinal, S. 169f. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 27r-v; Potthast 2592. – Lit.: —. Vorurkunde ist die Urkunde Urbans III. vom 13. Juni 1186, It. pont. 1 S. 143 Nr. 42, ed. SCHIAPARELLI, Carte, S. 331-336 Nr. 70. Zum Transsumpt vom 28. März 1289 siehe Nr. 188.

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(15.) Oktober 1205, Rom, Peterskirche

Papst Innozenz (III.) betont seine Verpflichtung gegenüber dem Apostelfürsten Petrus und dessen Kirche, der Peterskirche. Er bestätigt der Peterskirche den Besitz der Kirche Fara San Martino (sancti Martini de valle, Diözese Chieti), der Kirche S. Salvatore a Maiella (sancti Salvatoris de Maiella, ebenfalls in der Diözese Chieti) sowie weiterer nicht namentlich genannter Kirchen. Incipit: Cum diligenter attendo quid ego Unterschriften: † Ego Innocentius [ca]tholice ecclesie episcopus † Ego Octavianus [Os]tiensis et Velletrensis episcopus † Ego Petrus [Por]tuensis sancte Rufine episcopus † Ego Johannes Alb[an]ensis episcopus † Ego Johannes Sab[inensis episcopus] † Ego Nicolaus [Tuscu]lanus episcopus † Ego Petrus tituli sancte Cecilie presbiter † Ego Hugo presbiter cardinalis sancti Martini tituli Equitij † Ego Cinthius sancti Laurentij in Lucina tituli presbyter cardinalis † Ego Gregorius sancti Vitalis presbiter † Ego Centius sanctorum Johannis et Pauli presbyter cardinalis tituli Pamachij

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

† Ego Gregorius tituli sancte Anastasie presbiter cardinalis † Ego Gregorius sancti Georgij ad velum aureum diaconus cardinalis † Ego Hugo sancti Eustachij diaconus cardinalis † Ego Guido sancti Nicolai carcere Tulliani diaconus cardinalis † Ego Johannes sancte Marie [in] Cosmedin diaconus cardinalis † Ego Petrus sancti Ang[eli] diaconus cardinalis † Ego Guido sancte Marie in porticu diaconus cardinalis Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum per manus Johannis sancte Marie in via lata diaconi cardinalis, […] Octobris, indictione octava, incarnationis dominice anno millesimo CCº [Vº], pontificatus vero domini Innocentij pape tertii anno octavo. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 21 fasc. 242 Nr. 6 (Transsumpt vom 3. Dezember 1286, siehe Nr. 180). – Drucke: JOHRENDT, Kardinal, S. 165169. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 28r. – Lit.: —. Bei Gregorius tituli sancte Anastasie presbiter cardinalis handelt es sich um eine Verschreibung aus Rogerius und bei Guido sancte Marie in porticu diaconus cardinalis um eine Verschreibung aus Guala, vgl. JOHRENDT, Kardinal, S. 162-164. Besitzrechtlich ist das Kloster Fara San Martino nicht immer eindeutig der römischen Kirche, dem Bistum Chieti oder der Peterskirche zuzuweisen, vgl. auch It. pont. 4 S. 274. Das Kloster kommt schließlich unter Nikolaus V. 1453 als Kommende an das Peterskapitel. Zu S. Salvatore a Maiella vgl. ebd. S. 272f. sowie die Bemerkungen zu Nr. 4.

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10. Januar 1206, Rom, Peterskirche

Papst Innozenz (III.) wendet sich an den Archipresbyter und die Kanoniker von St. Peter und bestätigt ein auf die Veranlassung des Papstes hin vereinbartes Statut für das Peterskapitel, das einzelne Einkünfte und bestimmte Pflichten der Kanoniker regelt wie beispielsweise die Bekleidung. Incipit: Ea, que de mandato sedis Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum IIII Id. Ianuarii, pontificatus nostri anno octavo. Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 13 Nr. 1. – Kop.: Reg. Vat. 7 fol. 56v ep. 186; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 19v-20r; ACSP Privilegi e atti notarili

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Nr. 4 fol. 26v-27r; ACSP H1, GRIMALDI, Catalogus archipresbyterorum, fol. 41r-42r. – Drucke: TORRIGIO, Grotte, S. 306-308 (aus dem Register); Collectio bullarum, Bd. 1 S. 87f. (aus dem Original); BRÉQUIGNY, Diplomata, Bd. 2/2 S. 806f. Nr. 186; Migne PL 215 Sp. 760 Nr. 186; Inn. III. Reg. VIII/187 S. 317. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 26v; Potthast 2647. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 292-298 mm (+ Plika 20-25 mm), Breite 320 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. Der Zeilenabstand beträgt 10-13 mm. – Besiegelung: Die Bleibulle mit einem Durchmesser von ca. 38 mm hängt nicht mehr an den Seidenfäden, befindet sich aber in einem separaten Umschlag. Die Inschrift des Namensstempels lautet: INNO/CENTIUS/PP III. – Graphische Gestaltung: Die Initiale mit einer Höhe von 36 mm ist leicht verziert, der Papstname in Elongata ausgeführt. Einzelne Satzinitialen sind ebenfalls mit einem filigranen Muster verziert. – Plikavermerke: Auf der linken Seite findet sich * y *. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: R(egistro) scriptum, wobei das R ca. 45 mm hoch ist und scriptum in den oberen Bauch des R eingeschrieben ist. Ein anderer Vermerk von späterer, aber noch mittelalterlicher Hand lautet: Privilegium quorundam statutorum ordinatorum etiam in Basilica per dominum Innocentium papam III. 12

3. Januar 1208, Rom, Peterskirche

Papst Innozenz (III.) bestimmt zur Feier des Sonntags post Octavas Epiphaniae, dass die Kanoniker von St. Peter das Bild Jesu Christi (Schweißtuch der Veronika) in einer Prozession aus der Basilika zum Hospital S. Spirito in Sassia bringen sollen, und spendet den Kanonikern dafür eine Zuwendung. Incipit: Ad commemorandas nuptias salutares Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum III Non. Ianuarii, anno decimo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 7a fol. 35r-v. – Drucke: TORRIGIO, Grotte, S. 202-205 (offenbar aus dem Original im Archiv von S. Spirito in Sassia); BALUZE, Epistolarum Innocentii III., Bd. 2 S. 99f. Nr. 179; Migne PL 215 Sp. 1270 Nr. 179; Collectio bullarum, Bd. 1 S. 89f.; COCQUELINES, Bullarium privilegiorum, Bd. 3/1 S. 117f. Nr. 53; Bullarium Romanum, Bd. 3 S. 205f. Nr. 53. – Reg.: Potthast 3260. – Lit.: BOLTON, Advertise, S. 122f. u. 127f.; EGGER, Innocenz III., S. 189-192; MORELLO, Veronica, S. 163; DERS., Immagine, S. 93; DROSSBACH, Caritas, S. 77f.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Die Veronika, die später auch das Pilgerzeichen Roms zierte, wurde vermutlich bereits seit dem 11. Jahrhundert verehrt, vgl. MORELLO, Immagine, S. 92f.; EGGER, Innocenz III., S. 192-195, doch ein regelrechter Kult ist erst um 1200 zu fassen, ebd. S. 201. Innozenz III. ist der Urheber der Prozession.

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20. Oktober 1208, Ferentino

Papst Innozenz (III.) wendet sich an Bischof Bartholomeus von Chieti und nimmt die Bischofskirche S. Thomae unter den Schutz Petri und des Papstes. Ferner bestätigt er dem Bischof und seinen Nachfolgern die Besitzungen ihrer Kirche. Incipit: In eminenti sedis apostolice specula Unterschriften: [Ego] Innocentius catholice ecclesie episcopus Ego Joannes Albanensis Episcopus Ego Nicolaus Tusculanus Episcopus Ego Cinthius tituli sancti Laurentij in Lucina presbiter cardinalis Ego Cincius sanctorum Joannis et Pauli presbiter cardinalis tituli Pamachij Ego Benedictus tituli sancte Susanne presbiter cardinalis Ego Rogerius tituli sancte Anastasie presbiter cardinalis Ego Gregorius sancti Georgij ad velum aureum diaconus cardinalis Ego Guido sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus cardinalis Ego Joannes sancte Marie in via lata diaconus cardinalis Ego Joannes sanctorum Cosme et Damiani diaconus cardinalis Ego Pelagius sancti Lucidi ad septa solis diaconus cardinalis Datierung: Datum Forenciaum [per manum] Joannis sancte Marie in Cosmedin diaconi cardinalis sancte Romane ecclesie cancellarij XIII Novembris Calen [sic], Indictione duodecima, incarnationis dominice anno MºCCºVIII, pontificatus vero domini Innocentij papa tertij anno undecimo. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 21 fasc. 242 Nr. 10, dort fol. 2r-4v (Transsumpt in Form eines Heftes vom 21. Mai 1596). – Drucke: UGHELLI, Italia Sacra, Bd. 6 Sp. 713-715; Migne PL 217 Sp. 179-181 Nr. 129. – Reg.: Potthast 3200 (dort auf den 19. Oktober 1207 datiert, da als Datum die XIV Kal. angenommen sowie die Angaben von Ughelli übernommen wurden). – Lit.: KAMP, Kirche, Bd. 1 S. 6.

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URKUNDENREGESTEN

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Ughelli bietet als Pontifikatsjahr nicht undecimo, sondern 10. Die Ortsangabe fügt sich jedoch gut in das Itinerar Innozenz’ III. im Oktober 1208, vgl. Potthast 3505-3546; PARAVICINI BAGLIANI, Mobilità, S. 229, so dass bei der Datierung dem Transsumpt aus dem Petersarchiv zu folgen ist. Das Transsumpt wurde am 21. Mai 1596 in Form eines unfoliierten Heftes angelegt und enthält mehrere Papsturkunden. Zur Datierung der Urkunde Innozenz’ III. vgl. Potthast 3200. Das später exemte Bistum Chieti erhielt spätestens unter Alexander III. den Papstschutz, vgl. It. pont. 4 S. 269 Nr. 8. Zu dem zwischen 1192 und 1231 als Bischof von Chieti nachzuweisenden Bartolomeo vgl. KAMP, Kirche, Bd. 1 S. 5-8.

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10. Juni 1209, Viterbo

Papst Innozenz (III.) bestätigt Alberus, dem Prior von S. Michaelis de Revere Scriniolo (Diözese Adria), die Kirche, deren Privilegien und Besitzungen, nimmt die Kirche in den Papstschutz und legt fest, dass die Kirche auch weiterhin dem Peterskapitel untersteht (specialiter ad canonicam beati Petri pertineat) und daher jährlich zwei Goldmünzen an die Kanoniker von St. Peter abzuführen hat. Incipit: Quotiens a nobis petitur quod Unterschriften: Ego Innocentius catholice ecclesie episcopus † Ego Johannes Albanensis episcopus † Ego Johannes Sabinensis episcopus † Ego Nicholaus Tusculanus episcopus † Ego Petrus tituli sancti Marcelli presbiter cardinalis † Ego Benedictus tituli sancte Susanne presbiter cardinalis † Ego Rogerius tituli sancte Anastasie presbiter cardinalis † Ego Gregorius sancti Georgii ad velum aureum diaconus cardinalis † Ego Guido sancti Nycholaj in carcere Tulliano diaconus cardinalis † Ego Johannes sancte Marie in via lata diaconus cardinalis † Ego Octavianus sanctorum Sergii et Bachi diaconus cardinalis † Ego Johannes sanctorum Cosme et Damianj diaconus cardinalis † Ego Pelagius sancte Lucie ad septa solis diaconus cardinalis Datierung: Datum Viterbo per manum Johannis sancte Marie in Cosmidin diaconi cardinalis sancte Romane ecclesie cancellarij IIII Id. Junij,

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

indictione XIIª, anno incarnationis dominice Mº CCº VIIIJº, pontficatus vero dompni Innocentij pape IIJ anno duodecimo. Orig.: ACSP caps. 3 fasc. 8 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 42r-43r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 45r-46r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 112r-113r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 94-96 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 27v; Potthast 3742. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Die Urkunde wird zusammengefaltet aufbewahrt. An den Ecken der Faltung sind im Pergament inzwischen Löcher entstanden, die jedoch zu fast keinem Textverlust geführt haben. – Abmessungen: Höhe 630 mm (+ Plika 32-34 mm), Breite 533 mm. – Besiegelung: Bleibulle fehlt. Im rechten der beiden Löcher der Plika sind noch gelbe und hellbraune bis orangene Seidenfäden vorhanden. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 13 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die gesamte erste Zeile ist abgesehen vom Empfängernamen in Elongata gestaltet und schließt mit dem klassischen in perpetuum ab. Innerhalb dieser Zeile ist die Initiale des Papstnamens hervorgehoben, die eine Höhe von 72 mm hat und mit einem Binnenmuster ausgestattet wurde. Daneben ist der Name des Empfängers, Alberius, insofern hervorgehoben, als er in Kapitalis gestaltet wurde. Einzelne Satzinitialen wurden verdickt und geschwärzt ausgeführt. – Plikavermerke: Links auf der Plika: * Ç *. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Ecclesia sancti Michaelis de Revere Scriniorum. Die in der Diözese Adria gelegene Kirche wurde bereits am 13. Juni 1186 von Urban III. als Besitz des Peterskapitels bestätigt, vgl. SCHIAPARELLI, Carte, S. 334 Nr. 70. Dabei handelt es sich um die erste Erwähnung der Kirche, vgl. It. pont. 5 S. 199.

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8. Mai 1211

Boneinsegnior verkauft einen Weinberg in Canutula mit allem Zubehör für die Summe von drei Pfund Provesinen an das Peterskapitel, vertreten durch dessen Ökonomen, den Presbyter Theodinus. Zeugen: Cencius Mutus, Perfidus, Marianus, Tasso. [SN] Ego Filippus scriniarius sancte Romane ecclesie complevj et absolvj.

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URKUNDENREGESTEN

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Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC XJ, pontificatus vero domini Innocentii tertij pape anno XIIIJ, indictione [XI]IIJ, mensis Madij die VIIJ. Orig.: ACSP caps. 36 fasc. 325 Nr. 6. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 261r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Allein am linken oberen Rand ist das Pergament abgegriffen und ein wenig eingerissen (bis zu ca. 16 mm), was zu geringem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 285 mm, Breite oben 228 mm, unten 65 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 8 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Invocatio am Beginn der Urkunde und deutlicher das Ego der Unterfertigung, das flüchtig gezeichnet ist. Das E ist durch eine doppelte Linie hervorgehoben. – Notariatszeichen: Ein Quadrat, in das ein Kreuz eingeschrieben ist. Zu weiteren Weinbergen, die das Kapitel im nicht näher zu identifizierenden Gebiet von Canutula erwirbt, siehe auch Nr. 28.

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24. April 1212, Rom, Lateran

Papst Innozenz (III.) legt fest, dass alle Oblationen auf den Altären für die Fabrica, die Lichter der Kirche und die Armenfürsorge zu verwenden sind, außer dem vierten Teil, der den Kanonikern zusteht. Incipit: Gradiente domino super aquas Datierung: Datum Lateran. VIII Kal. Maii, pontificatus nostri anno quintodecimo. Orig.: ACSP caps. 2 fasc. 255 Nr. 5. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 96f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 26r-v; Potthast 4438. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Im rechten unteren Viertel der Urkunde ist ein Loch. Im oberen rechten Viertel erschweren Flecken das Entziffern. – Abmessungen: Höhe 250-256 mm (+ Plika 24 mm), Breite 310-313 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 12 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die Bleibulle ist nicht mehr vorhanden, doch die gelben Fäden, die mit einigen hellbraun-beigen Fäden kombiniert wurden, sind noch erhalten. – Graphische Gestaltung: Der Name des Papstes ist in Majuskeln gestaltet, die Schäfte einzelner Buchstaben

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

sind in der ersten Zeile bis auf Höhe der Majuskeln gezogen. Die Ausschmückung einzelner Buchstaben im Kontext ist sehr selten und wenig aufwendig gearbeitet. – Plikavermerke: Links auf der Plika dreimal Rto, rechts auf der Plika Guill(elmu)s. Innozenz III. nimmt durch diese Verfügung seine großzügige Regelung für das Peterskapitel zurück, in der er diesem zu Beginn seines Pontifikates die Hälfte aller Oblationen zusprach, siehe Nr. 1. Durch die erneute Regelung kehrt Innozenz III. wieder zu dem zuletzt von Clemens III. am 2. Juni 1188 bestätigten Viertel für die Kanoniker zurück, vgl. It. pont. 1 S. 144 Nr. 44. Der Schreiber Guillelmus ist vielleicht identisch mit dem 1235-1238 als Vizekanzler der päpstlichen Kanzlei nachzuweisenden Guillelmus, vgl. Schedario Baumgarten, Bd. 4 S. 558.

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5. Mai 1214, Rom, Peterskirche

Papst Innozenz (III.) schlichtet einen Streit zwischen dem Kapitel, vertreten durch den Ökonom G., und Offreducius, dem Tutor der Jacoba und Paulina, den Töchtern des Raynerius Johannis Pauli. Incipit: Constitutis in nostra presentia dilectis filiis Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum III Non. [M]aii, pontificatus nostri anno septimodecimo. Orig.: ACSP caps. 39 fasc. 154 Nr. 3. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 85v-86r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 97f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 275v; Potthast 4919. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Allein in der mittleren ehemaligen Faltung sind Wasserflecken vorhanden, die jedoch zu keinem substanziellen Textverlust geführt haben. – Abmessungen: Höhe ca. 255 mm (+ Plika 23 mm), Breite 351-355 mm. – Blindliniierung: in regelmäßigem Abstand von 9 mm noch schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die Bleibulle fehlt, doch sind die Einschnitte in der Plika noch deutlich zu erkennen. Oberhalb der ehemaligen Befestigung der Bleibulle befindet sich auch ein 41 mm hohes und bis zu 9 mm breites Loch, was zu Textverlust führte. – Graphische Gestaltung: Der Papstname ist in Elongata ausgeführt und die Initiale durch ein aufwendiges Muster sehr schön gestaltet. Wenige Initialen im Text sind ausgestaltet. – Plikavermerke: Auf der linken Seite *a a*, auf der rechten Seite: Pet(rus) – Mittelalter-

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URKUNDENREGESTEN

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liche Dorsualvermerke: Als Zeichen ein aufwendig gestalteter Schlüssel, dessen Ende in einen Arm ausläuft, dessen Hand zum Kreis gekrümmt wieder den Schlüsselschaft fasst. In den gebeugten Teil ist eingeschrieben: Clavis testatum. Darüber folgt noch der Vermerk adaperiat nobis dominus viam. Der Schreiber Petrus könnte mit dem 1216-1217 nachzuweisenden Schreiber Petrus identisch sein, vgl. Schedario Baumgarten, Bd. 1 S. 102 Nr. 389; BARBICHE, Acta, Bd. 1 S. 430. Seine Identität mit dem 1235 zu belegenden Petrus Guernico ist unsicher, so der Hinweis im Register des Schedario Baumgarten.

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6. August 1214

Die beiden Brüder Gregorius Adelascie und Nicolaus übertragen in Gegenwart des Skriniars und Judex Johannes Stephani dem Johannes Carrolinus und seinen Erben sowie Nachfolgern das in drei Teile aufgeteilte Land mani Pauli für den Preis von 150 Pfund Provesinen. Zeugen: Oliverius Carrolinus, Angelus Petri Johannis, Angelus Romani de Sposa, Paulus Petri Nicolay, Stefanus Franconis Carrolini, Rainaldus Gregorij Alexij. Ego Blasius dei gratia Romani imperij scriniarius complevi et absolvi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC XIIII, indictione secunda, mense Augusti, die VI. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 135r-v. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —.

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25. Februar 1217, Rom, Lateran

Papst Honorius (III.) nimmt die Kirchen S. Tommaso in Formis und S. Michele Archangeli de Formis in seinen Schutz, zählt deren Besitzungen auf und bestätigt sie. Incipit: Inter cetera beneficia que nobis Datierung: Datum Lateran. per manum Rainerij sancte Romane ecclesie vicecancellarij V Kal. Martij, indictione V, incarnationis dominice anno Mº CCº XVIº, pontificatus vero domini Honorij pape tertij anno primo.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 9 fol. 83r-84v ep. 319. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 100-104 (aus dem Registereintrag); RAYNALDI, Annales, Bd. 1 S. 431 Nr. 102 ad. a. 1217 (Teilabdruck).– Reg.: Potthast 5470; Hon. III. Reg. Nr. 374. – Lit.: —. In der Datierung ist dem Pontifikats- und nicht dem Inkarnationsjahr zu folgen, so bereits Potthast 5470. Bei den genannten Kirchen handelt es sich um S. Tommaso de Formis, auch S. Tommaso al Celio genannt, die Bonifaz IX. 1395 dem Peterskapitel inkorporierte, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 491 Nr. 7; BUCHOWIECKI, Handbuch, Bd. 4 S. 43-45, die auf dem Celio gelegen ist, in der Nähe des Dollabella-Bogens, sowie um die unweit davon gelegene Kirche S. Michaelis archangeli, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 387 Nr. 117.

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18. April 1217, Rom, Lateran

Papst Honorius (III.) bestätigt der Kirche S. Tommaso in Formis die dieser vom Abt von St. Paul vor den Mauern übertragenen Güter in Orte. Incipit: Cum a nobis petitur quod Datierung: Datum Lateran. XIIII Kal. Maij, pontificatus nostri anno primo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 9 fol. 97v ep. 329. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 104 (aus dem Registereintrag); Honorii III opera omnia, ed. HOROY, Bd. 2 Sp. 368 Nr. 302 (irrig auf den 17. April datiert) (aus Collectio bullarum). – Reg.: Potthast 5525; Hon. III. Reg. Nr. 517. – Lit.: —. Zu S. Tommaso in Formis siehe die Ausführungen in Nr. 19. Orte liegt ca. 80 km nördlich von Rom.

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12. August 1217, Ferentino

Papst Honorius (III.) beendet die Streitigkeiten zwischen dem Kloster S. Mariae Tiburtinae und dem Kapitel von St. Peter um Besitzungen des Klosters. Incipit: Petente yconomo vestro Canonicos basilice Datierung: Datum Ferratin. II Id. Augusti, pontificatus nostri anno secundo.

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URKUNDENREGESTEN

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Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 9 fol. 144v ep. 573. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 105 (aus dem Registereintrag); Honorii III opera omnia, ed. HOROY, Bd. 2 Sp. 490f. Nr. 17 (aus Collectio bullarum). – Reg.: Potthast 5596; Hon. III. Reg. Nr. 727. – Lit.: —. Bei dem Kloster handelt es sich um S. Maria Maggiore, das direkt in der Stadt Tivoli liegt und der Abtei von Farfa unterstand. Zur Geschichte des Klosters vgl. CARAFFA, Monasticon, S. 184 Nr. 257. Das Kloster wurde 1256 von Alexander IV. an die Franziskaner übergeben. Siehe auch Nr. 67.

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1. Juli 1218, (Rom)

Die beiden Brüder Johannes Romani und Thoma, Söhne des olim Thomae Guidonis Romani, presbyteri Rauci, verkaufen zusammen mit dem Angelus Johannis Bonifilij, dem Prokurator des Thomas sowie mit Billigung des Nicolaus Johannis Bonifatii und in Gegenwart des Thomascius zusammen mit dem Bonaventura domini Petri Cencij de papa, den sie als Prokurator eingesetzt hatten, an den dominus Guilelmus, dei gratia […] Romani de Papa divina misericordia cardinalis camerarius, stellvertretend (procuratorio nomine) für den genannten Romanus de Papa und dessen Bruder, den dominus Bonaventura domini Boneventure, sowie deren Erben und Nachfolgern ihren gesamten Casale (totum et integrum casale nostrum) mit dem Namen furnus Sarracenus mit allen dazugehörigen Besitzungen, die bis an Besitzungen der Kirche S. Crisogono heranreichen, und regeln die für den Verkauf des Casale zu leistenden Geldzahlungen. Zeugen: Presbyter Nicolaus sancti Grisogoni, Bonifilius eiusdem ecclesie clericus, Cencius domini Romani Cencij pape, Johannes Nicolai Cencij Cerosi, Nicolaus frater eius, Conversarius Bovoli de Persyna, Johannes Bonifilioli filius Johannis Bonifilioli de Juseppo, Rainerius Oddonis. Bei der Investitur mit besagtem Casale waren anwesend: Petrus domini Johannis Guidonis, Bonifilius sancti Grisogoni, Gregorius eiusdem ecclesie clericus und Cencius domini Romani. Ego Johannes Jacobi miseratione sancte Romane ecclesie scriniarius hoc instrumentum rogatu predictorum contrahentium scripsi, complevj et absolvj et rogatus ab eis in predictis omnibus cum jamdictis testibus interfui.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC XVIII, anno secundo pontificatus domini Honorii tertii pape, indictione VI, mense Julij, die prima. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 118r-119v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 8r-9r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273v. – Lit.: THUMSER, Rom, S. 166; CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 131f. Erhaltungszustand: Gut. Lediglich an den Rändern finden sich Abreibungen, die teilweise zu Textverlust geführt haben. – Abmessungen: Höhe ca. 720 mm, Breite oben 323 mm, unten 223 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen, der regelmäßige Zeilenabstand beträgt 10 mm. – Graphische Gestaltung: Das Stück ist sehr traditionell gestaltet und erinnert eher an die Instrumente des frühen 12. als des 13. Jahrhunderts. Hervorgehoben ist allein die Invocatio sowie die Initiale A von Anno in der am Beginn stehenden Datierung. – Notariatszeichen: Der Name des Notars ist in Verbindung mit dem Ego als Monogramm ausgeführt und zusammen mit der Unterfertigung ca. 60 mm vom Text des Instruments abgesetzt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: instrumenta casalis Thomaj sowie auch unter UV-Licht nicht mehr zu entziffern de […]. Die beiden genannten Brüder Bonaventura und Romanus stammen aus der Familie der Papareschi, vgl. THUMSER, Rom, S. 166f., eine genealogische Tafel ebd. S. 170; zu Romanus, der 1216 Kardinaldiakon von S. Angelo wurde und 1242/43 als Kardinalbischof von Porto e S. Rufina starb, vgl. MALECZEK, Papst, S. 189-195. Der genannte Casale Forno Saraceno liegt südlich von Trastevere in der Nähe der Porta Portese.

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20. April 1219, Rom, Peterskirche

Papst Honorius (III.) schenkt dem Primicerius und den Klerikern der schola cantorum de urbe jährlich 10 Pfund von den Oblationen des Petrusaltars in St. Peter. Incipit: Dignum est, ut qui ministerii Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum XII Kal. Maij, pontificatus nostrj anno tertio. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 10 fol. 84v ep. 407. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 105; Honorii III opera omnia, ed. HOROY, Bd. 3 Sp. 207

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URKUNDENREGESTEN

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Nr. 194 (aus Collectio bullarum); RAYNALDI, Annales, Bd. 1 S. 466 Nr. 49 ad a. 1219 (Teildruck). – Reg.: Potthast 6045; Hon. III. Reg. Nr. 2013; – Lit.: DE BLAAUW, Cultus, Bd. 2 S. 694f. Zur schola cantorum vgl. allgemein DI CARPEGNA FALCONIERI, Clero, S. 136-138; siehe auch die Regelungen vom 1. Oktober 1250 durch Innozenz IV., Nr. 54.

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10. November 1221, Rom, Lateran

Papst Honorius (III.) nimmt das Kloster Fara San Martino (S. Martini de Valle) für zwei Solidi (duos solidos denariorum senatus gratis oblatos), die an den päpstlichen Stuhl abzuführen sind, in den päpstlichen Schutz. Incipit: Sacrosancta Romana ecclesia devotos et Datierung: Datum Lateran. IIIJ Id. Novembris, pontificatus nostrj anno sexto. Orig.: ACSP caps. 69 fasc. 21 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 107 (aus dem Original); Honorii III opera omnia, ed. HOROY, Bd. 4 Sp. 19-21 Nr. 25 (aus Collectio). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 25r; Potthast 6717; Hon. III. Reg. Nr. 3569. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Am rechten oberen Rand sind Wasserflecken festzustellen, das Pergament ist an den Ecken der Faltung und in den Falzen zum Teil zerstört. – Abmessungen: Höhe 275 mm (+ Plika 19 mm, heute aufgeklappt), Breite 275-284 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 18 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die Bleibulle fehlt. – Graphische Gestaltung: Der Text reicht fast bis an den Rand der Urkunde. Die Initiale des Papstnamens am Beginn der Urkunde ist geschwärzt, vergrößert (Höhe 32 mm) und mit einem einfachen Muster gestaltet. Der gesamte Papstname ist in Elongata ausgeführt. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert. Ferner wurden einzelne Initialen von Satzanfängen vergrößert und geschwärzt. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: Aston. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: In der rechten oberen Ecke der Urkunde findet sich der Vermerk vera in Elongata sowie mittig ein R(egistro), in dessen oberen Bauch scriptum eingeschrieben ist. Die Aufnahme in den Papstschutz muss nicht bedeuten, dass das Kloster nicht ebenso besitzrechtlich dem Peterskapitel unterstellt gewe-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

sen sein kann, wie dies in Nr. 10 festgelegt wurde. Siehe dort auch die Bemerkungen zu den Besitzverhältnissen. Dass Papstschutz und der Besitz durch das Peterskapitel durchaus vereinbar waren, belegt auch Nr. 14. Der Schreiber der Urkunde, Aston, lässt sich für die Jahre 1216 bis 1224 als in der Kanzlei tätig nachweisen, vgl. Schedario Baumgarten, Bd. 4 S. 513. Auffällig ist der Dorsualvermerk, der angibt, dass die Urkunde in das päpstliche Register eingetragen wurde, doch dort findet es sich nach Ausweis von Hon. III. Reg. Nr. 3569 nicht.

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27. Januar 1222, Rom, Lateran

Papst Honorius (III.) bestätigt den Kanonikern von St. Peter fast wortgleich die Urkunde Innozenz’ (III.) (Nr. 5), die ihnen das alleinige Recht der Herstellung und des Vertriebs von Pilgerzeichen zugesteht, welche die Häupter Petri und Pauli zeigen. Incipit: In litteris felicis recordationis Innocentii Datierung: Datum Lateran. VI Kal. Februarij, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 13 Nr. 2. – Kop.: Reg. Vat. 11b fol. 195v-196r ep. 217. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 107f. (aus dem Original); Honorii III opera omnia, ed. HOROY, Bd. 4 Sp. 79-81 Nr. 99 (aus Collectio bullarum). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 25r; Potthast 6776; Hon. III. Reg. Nr. 3765. – Lit.: SCHMUGGE, Anfänge, S. 64f. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 332-340 mm (+ Plika ca. 30 mm), Breite 371-376 mm. – Besiegelung: Bleibulle und Fäden sind nicht mehr vorhanden, nur noch die Löcher in der Plika. – Blindliniierung: Unregelmäßiger Abstand zwischen 10 und 15 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist teilweise geschwärzt, teilweise mit einem Binnenmuster versehen. Der Papstname ist in Elongata ausgeführt. Satzinitialen sind so gut wie nicht hervorgehoben. – Plikavermerke: Auf der linken Seite: * C C *; auf der rechten Seite: Hug(o). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Ein ca. 35 mm groß gestaltetes R(egistro) in dessen oberen Bauch scriptum eingeschrieben ist. Ein weiterer noch mittelalterlicher Vermerk lautet: Privilegium Honorij III pape de signis plumbeis. Zum Inhalt siehe die Bemerkungen zu Nr. 3 sowie die späteren Bestäigungsurkunden Nr. 29, 30 u. 36.

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URKUNDENREGESTEN

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11. April 1223, Rom, Lateran

Papst Honorius (III.) nimmt das Kloster S. Ruffilo in Populonia in den päpstlichen Schutz und bestätigt alle Besitzungen (namentlich die Klöster sancti Petri in Cereto de Meldula und sancti Apollinaris in Cullina) und Privilegien sowie Schenkungen und Testamente zugunsten des Klosters. Incipit: Justis petencium desideriis dignum est Datierung: Datum Lateran. III Id. Aprilis, pontificatus nostri anno septimo. Orig.: ACSP caps. 32 fasc. 100 Nr. 4 (Scheinoriginal). – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 108f. (aus dem Original); UGHELLI, Italia sacra, Bd. 2, Sp. 605f.; Honorii III opera omnia, ed. HOROY, Bd. 4 Sp. 325-327 Nr. 108 (aus UGHELLI). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 25r; Potthast 6991; Hon. III Reg. Nr. 4303. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 320 mm (+ Plika 28-32 mm), Breite 432 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. – Besiegelung: An dem Scheinoriginal ist zwar eine Bleibulle mit einem Durchmesser von 38 mm angebracht. Die Inschrift des Namensstempels lautet: HONO/RIUS/PP III. Doch sie war ursprünglich nicht an dieser Abschrift angebracht. Zum einen hängt sie heute an einer Hanfschnur, doch ist diese nicht in die Bulle eingeschmolzen, sondern um die Bulle herumgeknüpft. Zum anderen sind an der Bulle unter den Hanffäden noch deutlich die Reste von abgeschnittenen roten und gelben Seidenfäden zu erkennen. Die Bleibulle war also ursprünglich Bestandteil einer Littera cum serico und nicht einer Littera cum filo canapis. – Vermerke: Am oberen Rand des Scheinoriginals findet sich: 1451. Es handelt sich um eine später erstellte Abschrift, die das Original imitiert. Das Kloster S. Roffilo ist weder bei REPETTI, Dizionario, noch bei CECCARELLI LEMUT, Castelli, nachzuweisen. Mit dem Kloster S. Petri in Cereto de Meldula könnte das in Cereto in Ligurien (Diözese Lodi) gelegene Kloster S. Petri de Cerreto gemeint sein, vgl. zur Vorgeschichte des Klosters It. pont. 6/1 S. 251. Das Kloster S. Apollinaris in Cullina ließ sich nicht identifizieren.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

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5. Juli 1223, Segni

Papst Honorius (III.) bestätigt den (von Innozenz III. eingerichteten) Stationsgottesdienst bei S. Maria in Sassia und die dazugehörigen Bestimmungen. Incipit: Ad commemorandas nuptias salutares que Datierung: Datum Signie III Non. Julii, pontificatus nostri anno septimo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 12 fol. 64r-v ep. 203. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 110 (aus dem Registereintrag); RAYNALDI, Annales, Bd. 1 S. 518 ad a. 1223 (Teildruck mit falscher Datumswiedergabe); Bullarium Romanum, Bd. 3 S. 387f. Nr. 64; Honorii III opera omnia, ed. HOROY, Bd. 4 Sp. 376-378 Nr. 154 (aus Bullarium Romanum). – Reg.: Potthast 7046; Hon. III. Reg. Nr. 4416. – Lit.: MORELLO, Veronica, S. 163; EGGER, Innocenz III., S. 191; DROSSBACH, Caritas, S. 77f. Siehe die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 12.

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11. März 1224

Johannes Benedicti und Benedictus verkaufen dem Presbyter und Peterskanoniker Romanus Weinberge und Land in Aqua fridula und in Canutula für drei Pfund Provesinen. Zeugen: Orlandus, Clemens, Laurentius, Andreas, Petrus. [SN] Ego Bartholomeus sancte Romane ecclesie scriniarius complevi et absolvi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC XXIIII, pontificatus vero domini Honorii tertii pape anno VIII, indictione XII, mensis Martij, die XI. Orig.: ACSP caps. 36 fasc. 325 Nr. 7. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 261r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 222 mm, Breite oben 161 mm, unten 152 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen, dennoch regelmäßiger Zeilenabstand von 5 mm. – Graphische Gestaltung: Der Schreiber (Bartholomeus) hat eine sehr individuelle Schrift. Der Text reicht bis an den Rand. Graphisch hervorgehoben ist die Invo-

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URKUNDENREGESTEN

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catio am Beginn des Instrumentes. Deutlich hervorgehoben ist das Ego mit einem langen unteren Schaft des E und einem sich nach links unten neigenden, spitz zulaufenden Kreissegment. Auch die Initiale des Notarsnamens ist deutlich größer gestaltet als die restliche, sehr einheitlich geschriebene Urkunde. – Notariatszeichen: Ein einfaches Kreuz, auf dessen Arme jeweils ein Querbalken aufgesetzt ist (ähnlich dem Wiederkreuz). Das Kapitel hatte bereits am 8. Mai 1211 Weinberge in Canutula erworben, siehe Nr. 15. Beide in der Urkunde genannten Orte Acquafredda und Canutula lassen sich nicht identifizieren. 29

12. März 1224, (Rom)

Anibaldus dei gratia alme urbis illustris senator bestätigt dem Kapitel Privilegien. Namentlich genannt werden Leo IX., Karl (der Große) sowie Regelungen der vorhergehenden Senatoren. Hervorgehoben wird das Recht der Kanoniker auf die Beerdigung der Rompilger, Zuwiderhandlungen sollen mit einer Strafe von 20 Pfund Gold geahndet werden. Ebenso wird der Schiedsspruch Alexanders III. (It. pont. 1 S. 143 Nr. *41) im Streit des Kapitels mit den Klerikern von S. Damaso über die Kirchen S. Maria in Caterina bestätigt. Ferner wird dem Kapitel das alleinige Herstellungs- und Verkaufsrecht für Pilgerzeichen, die Verfügungsgewalt über die Einwohner von Buccea (Buccegie) sowie der Besitz des dortigen Kastells und die Kastelle Vallerano (Valerani), Norcia (Nursie) und Cascia (Cassij) bestätigt wie auch die dem Kapitel von Seiten des Senats zustehenden Einkünfte. Abschließend nimmt er das Kapitel in den Schutz des Senates. Datierung: Actum anno domini Millesimo CC XXIIII, indictione XII, mense Martij, die XII. Orig.: ACSP caps. 5 fasc. 10 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: BARTOLONI, Codice diplomatico, S. 111-115 Nr. 72. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 75rv. – Lit.: MONTEL, Boccea, S. 604f. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 630 mm, Breite 462-470 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 12-14 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die mit einem gepunkteten, sich schlängelnden Band ausgeschmückte Initiale in Höhe von 73 mm ragt über die erste Zeile deutlich hinaus und reicht über vier Zeilen. Die Datierung ist deutlich vom Text der Urkunde abgesetzt.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Die Urkunde bezieht sich auf das Privileg Leos IX. vom 24. März 1053 (It. pont. 1 S. 147 Nr. 6) sowie das gefälschte Diplom Karls des Großen vom 22. Dezember 797 (ed. SCHIAPARELLI, Carte, S. 426-432 Nr. 1), zum Fälschungscharakter vgl. SCHIEFFER, Karl. Eine vorherige Senatsurkunde ist nicht nachzuweisen. Annibaldo Annibaldi war neben seiner Amtszeit 1223/24 noch zweimal Senator, vgl. SALIMEI, Senatori, S. 66f. u. 70; zu seiner Person THUMSER, Rom, S. 31f.; zum alleinigen Herstellungsrecht der Pilgerzeichen, welches das Kapitel erstmals von Innozenz III. verliehen bekommen hatte (Nr. 3), siehe auch Nr. 26, 30 u. 36. Zu Boccea siehe Nr. 8, es liegt ca. 15 km nordwestlich vom Vatikan; das Kastell Vallerano liegt ca. 10 km nördlich von Sutri, Norcia im Herzogtum Spoleto ca. 170 km nordöstlich von Rom, Cascia ca. 20 km südwestlich von Norcia. Vallerano war bereits unter Hadrian IV. an das Peterskapitel gekommen, vgl. It. pont. 1 S. 143 Nr. *38.

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5. Mai 1228, Rieti

Papst Gregor (IX.) bestätigt (gemäß den Bestimmungen Papst Innozenz’ III.) den Kanonikern von St. Peter das alleinige Recht, Pilgerzeichen mit den Köpfen der Apostelfürsten Petrus und Paulus herzustellen und zu vertreiben. Incipit: Derivata in nos ab apostolorum Datierung: Datum Reate III Non. Maij, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 2 fasc. 255 Nr. 6. – Kop.: —. – Drucke: JOHRENDT, Pilgerzeichen, S. 397-399. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 20v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Die Littera cum serico ist großteils nur noch unter UV-Licht zu lesen. Der Text ist zumal in der linken Hälfte des Privilegs sehr stark verblasst und abgerieben, die ursprünglich vermutlich vorhandene Blindliniierung ist nicht mehr zu erkennen. – Abmessungen: Höhe 278-285 mm, Breite 325-330 mm, mit einer aufgeklappten Plika in Höhe von 20 mm. – Besiegelung: Die beiden Einschnitte im Pergament zur Befestigung des Siegels sind noch gut zu erkennen. Von Schnur und Bleibulle fehlt jede Spur. – Graphische Gestaltung: Der Papstname ist in Majuskeln hervorgehoben. In der ersten Zeile werden immer wieder einzelne Schäfte bis auf Höhe der Majuskeln hochgezogen. Einzelne Anfangsbuchstaben sind deutlich hervorgehoben. – Plikavermerke: Links auf der Plika: *J J *.

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URKUNDENREGESTEN

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Die Vorurkunde ist das Privileg Innozenz’ III. vom 18. Januar 1199 (Nr. 3) beziehungsweise die Urkunde Honorius’ III. vom 27. Januar 1221 (Nr. 25). Es handelt sich um die letzte erhaltene Papsturkunde, in der sich die Peterskanoniker dieses Recht bestätigen lassen. In diesen Kontext gehören auch die Bestätigungen durch die Senatoren der Stadt (Nr. 29 u. 36). Siehe die inhaltlichen Bemerkungen bei Nr. 5.

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22. Juni 1228, Perugia

Papst Gregor (IX.) gesteht den Kanonikern gemäß den Bestimmungen Innozenz’ (III.) die Hälfte aller Spenden und Oblationen in St. Peter zu und bestätigt die jurisdiktionelle Unterstellung der Kirchen S. Jacobi und S. Leonardi in Septiniano sowie anderer Kirchen in der Leostadt unter das Kapitel gemäß den Verfügungen Innozenz’ (III.). Incipit: Cum sedes apostolica in Apostolorum principe Unterschriften: Ego Gregorius catholice ecclesie episcopus † Ego Pelagius Albanensis episcopus † Ego Thomas tituli sancte Sabine presbiter cardinalis † Ego Bartholomeus sancte Pudentiane presbiter cardinalis † Ego Sigebaldus tituli sancti Laurentij in Lucina presbiter cardinalis † Ego Octavianus sanctorum Sergij et Bachi diaconus cardinalis † Ego Rainerius sancte Marie in Cosmedin diaconus cardinalis † Ego Romanus sancti Angeli diaconus cardinalis † Ego Petrus sancti Georgii ad velum aureum diaconus cardinalis † Ego Rainaldus sancti Eustachij diaconus cardinalis † Ego Oto sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus cardinalis Datierung: Datum Perusij per manum Martini sancte Romane ecclesie vicecancellarij X Kal. Julij, indictione Iª, incarnationis dominice anno MºCCºXXVIIIº, pontificatus vero domini Gregorij pape VIIII anno secundo. Orig.: ACSP caps. 4 fasc. 260 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 33v-36r (Transsumpt von 10. Mai 1350); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 22v-23r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 73v-76r (Transsumpt vom 10. Mai 1350) und nochmals fol. 77v-80r (Transsumpt vom 10. Mai 1350). – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 111f. (aus dem Original); ebd., Bd. 1 S. 113-116 (aus dem Transsumpt vom 10. Mai 1350). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 20r; Potthast 8213. – Lit.: —.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Erhaltungszustand: Die Tinte ist an vielen Stellen abgerieben und der Text daher teilweise nur noch unter UV-Licht eindeutig lesbar. – Abmessungen: Höhe ca. 630 mm (+ Plika 56-60 mm), Breite ca. 560 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 14 mm, sehr gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 39 mm weist keine größeren Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: GRE/GORIUS/ PP VIIII. Sie hängt umgekehrt an der Plika und wurde nachträglich dort angebracht. Ein Einriss an der Stelle der Plika, an der die Fäden der Bulle vorher angebracht waren, lässt vermuten, dass die Bleibulle abgerissen und später wieder an der Plika befestigt wurde, dann mit Hilfe der unbeschädigten Seidenfäden, die ursprünglich unterhalb der Bleibulle waren. – Graphische Gestaltung: Die gesamte erste Zeile ist in Kapitalis gestaltet, wobei besonders die Initiale des Papstnamens hervorgehoben ist, die eine Höhe von 60 mm hat und deren durch das G eingeschlossener Innenraum mit einem reichen Blumenornament ausgestaltet ist. Innerhalb dieser Zeile ist auch noch das I von in perpetuum deutlich hervorgehoben. Im Text der Urkunde sind einzelne Satzinitialen hervorgehoben sowie die Namen der Päpste Innozenz (III.) und Leo (IX.). – Plikavermerke: Am linken Rand der Plika findet sich * h h *. Die Vorurkunde ist Nr. 1 vom 13. März 1198, in der Innozenz III. dem Kapitel besagte Kirchen bestätigt und ihm ein weiteres Viertel der Oblationen zugestand, was er am 24. April 1212 (Nr. 16) wieder zurücknahm. Die Regelungen Innozenz’ III. (Nr. 1) und Gregors IX. (Nr. 31) stellen damit eine Ausnahme dar, da sie den Peterskanonikern nicht nur den ihnen nach kanonischem Recht zustehenden vierten Teil, sondern insgesamt die Hälfte aller Altaroblationen zugestehen. Zu den beiden Kirchen siehe die Bemerkungen in Nr. 1. Innerhalb der Kardinalsunterschriften setzt die Collectio bullarum anstatt Octavianus sanctorum Sergij et Bachi diaconus cardinalis falsch Petrus.

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22. Juni 1228, Perugia

Papst Gregor (IX.) nimmt die Peterskirche gemäß dem Privileg seines Vorgängers Innozenz’ III. in den päpstlichen Schutz und bestätigt die Besitzungen, Privilegien und Freiheiten, die er aufzählt. Incipit: Cum diligenter actendo quid ego

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URKUNDENREGESTEN

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Unterschriften: Ego Gregorius catholice ecclesie episcopus † Ego Pelagius Albanensis episcopus † Ego Thomas tituli sancte Sabine presbiter cardinalis † Ego Bartholomeus sancte Pudentiane presbiter cardinalis † Ego Sigembaldus tituli sancti Laurentij in Lucina presbiter cardinalis † Ego Octavianus sanctorum Sergij et Bachi diaconus cardinalis † Ego Raynerius sancte Marie in Cosmedin diaconus cardinalis † Ego Romanus sancti Angeli diaconus cardinalis † Ego Petrus sancti Georgii ad velum aureum diaconus cardinalis † Ego Raynaldus sancti Eustachij diaconus cardinalis † Ego Octo sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus cardinalis Datierung: Datum Perusij per manum Martini sancte Romane ecclesie vicecancellarij X Kal. Julij, indictione prima, incarnationis dominice anno millesimo CCºXXVIIIº, pontificatus vero domini Gregorij pape VIIII anno secundo. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 4 fasc. 260 Nr. 2 (Transsumpt vom Ende des 13. Jahrhunderts); ACSP caps. 4 fasc. 260 Nr. 3 (Transsumpt vom 10. Mai 1350). – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 113-116 (nach ACSP caps. 4 fasc. 260 Nr. 3). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 20r-v; Potthast 8214 (falsches Incipit). – Lit.: —. Als Vorurkunde diente das feierliche Privileg Innozenz’ III. vom 15. Oktober 1205 (Nr. 9). Es handelt sich um die beiden einzigen umfangreicheren Besitzbestätigungen, die das Peterskapitel im 13. Jahrhundert erhielt.

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15. Dezember 1229

Petrus Ricius, der Tutor der Anglie, seiner neptis, der Tochter des verstorbenen Johannes Odericius, regelt kraft der durch den Skriniar Justinus bestätigten Vollmacht zusammen mit seiner Tochter Agnes noch ausstehende Einnahmen aus einem Kaufvertrag zwischen dem inzwischen verstorbenen Johannes Odericius und Johannes Guitellus. Johannes Guitellus hat für den Kauf eines Hauses in der Leostadt noch die Summe von 24 Pfund Provesinen abzuführen sowie nochmals 40 Solidi Provesinen an den Petrus Ricius zu zahlen.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Zeugen: Matheus Romanelli, Romanus Angeli Crescentij scriniarius, Angelus scriniarius, Stefanus Obicionis pecudis, Johannes Cinthij taccon-, Cinthius Benencase [sic], Rainaldus Pelliciarius. † Ego Justinus dei gratia sacri Romani imperij scriniarius, habens potestatem dandi tuit(ionem) et cur(a) emancip(andi), decret(a) interponendi alim(odi) decernendi et depositorum testium publicandi, complevi et absolvj. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo XXVIIIJ, imperij vero domini Frederici dei gratia Romanorum imperator et semper augustus anno eius X, indictione IIJ, mense Decembris, die XV. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 382 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 338v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 320 mm, Breite oben 239 mm, unten 108 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen, dennoch regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm. – Graphische Gestaltung: Ausgeschmückt ist die Initiale der Invocatio, die über 15 Zeilen reicht und in Form eines Bands mit einem kreisförmigen Abschluss am oberen Ende gestaltet ist. Mit demselben Muster ist auch das als Monogramm gestaltete Ego in der Unterfertigungszeile des Notars ausgefüllt. – Notariatszeichen: Der Name des Notars, Justinus, ist als Monogramm gestaltet. – Neuzeitlicher Dorsualvermerk: Refutatio tertiae partis domus sowie domus in Burgo.

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12. Oktober 1231

Tebaldus, Palmerius Gregorii Curtabraca, […] Petrus Henrici, Petrus, die Presbyter Petrus und magister Matheus, Kanoniker der venerabilis canonice [sancti Petri] verpachten an den magister Johannes ein casalinum cum […] gelegen in porticu Sancti Petri in burgo Fresonum, für ein Pfund Provesinen pro Jahr. Ebenso ist am Fest St. Peter (29. Juni) ein Zins von 12 Provesinen zu zahlen. Für Vertragsbruch wird die Strafe von einem Pfund Gold festgelegt. Zeugen: Obicio Petri, Nicolaus Celan(o), Laurentius Nicolai rusticus, Petrus a Gubu. † Ego Bartholomeus sancte Romane ecclesie scriniarius complevi et absolvi.

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URKUNDENREGESTEN

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Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCXXXI, pontificatus vero d[omini Gregorii none pape anno quinto], indictione V, mense Octobris, die XII. Orig.: ACSP caps. 58 fasc. 379 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 336v. – Lit.: HUBERT, Économie, S. 182. Erhaltungszustand: Am rechten Rand stark beschädigt, was zu erheblichem Textverlust führte. Die ursprüngliche Form des Notariatsinstruments ist fast dreieckig und noch gut zu erkennen. – Abmessungen des erhaltenen Instruments: Höhe ca. 280 mm, Breite oben 143 mm, unten 31 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, Zeilenabstand 5-8 mm. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Allein die sehr individuelle Schrift des Bartholomeus fällt sofort ins Auge. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Lediglich Dorsualnotiz von der Hand GRIMALDIs: Casalium in Burgo. Der Inhalt des Instrumentes ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes nicht mehr genau zu rekonstruieren. Der Borgo dei Frisoni umgibt die schola Frisonum, heute S. Michele Arcangelo, vgl. GNOLI, Topografia, S. 37.

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29. Oktober 1233, (Rom)

Die magistri edificiorum, der iudex Petrus Malpilii Dativus und Iacobus Petri Iohannis Crasij, schlichten einen Streit zwischen dem Peterskapitel, vertreten durch dessen Ökonom Paulus, und den Bewohnern der Leostadt. Die Bewohner werden angewiesen, die platea Sancti Petri und die Ruga Francigena frei zu halten. Zeugen: † Ego Stephanus Benedicti Iudicis iudex et nunc rector iudicum, adhibens fidem huic instrumento fideliter exemplato ipsum duxi manu propria subscribendum. † Ego Stephanus Paparonis auctoritate apostolica judex quia hoc instrumento fideliter exemplato ideo me subscribo, qui fidem habeo. † Ego Johannes Petri Zannuci scriniarius et prior scriniariorum videns hoc instrumentum fideliter exemplatum per Angelum Pauli Raynerii scriniarii ex dictis olim Iohannis Fortibrachie scriniarii, cui fidem habeo, ideo manu propria a me subscribo.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Ego Johannes Donadei scriniarius hoc instrumentum fideliter exemplatum, cui fidem habeo, ideo videns me subscribo. [SN] Ego Angelus Pauli Raynerii dei gratia sancte Romane ecclesie judex et scriniarius, sicut inveni in dictis olim domini Iohannis Fortibrachie scriniarii, nichil addito vel deminuto ita sum fideliter exemplatus, et signum mee manus apposui. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº XXXIIJº, imperij domini nostri Frederici secundi Romanorum imperatoris anno tertiodecimo, indictione VIJ, mense Octubris, die XXVIIIJ. Orig.: ACSP caps. 58 fasc. 374 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: SCHIAPAMagistri aedificiorum, S. 26f. Nr. 1. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 332v. – Lit.: BAUMGÄRTNER, Bauplanung, S. 290. RELLI,

Erhaltungszustand: Im rechten oberen Viertel der Urkunde ist der Rand eingerissen (46 u 28 mm), ebenso befindet sich ungefähr auf gleicher Höhe ein Loch im Pergament (12 u 25 mm). Beides führte zu Textverlust. – Abmessungen: Höhe ca. 390 mm, Breite oben 283 mm, unten 150 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm. – Graphische Gestaltung: Die Initiale mit einer Höhe von 49 mm ist mit einem Art Band verziert, das gleichsam um die Initiale gewickelt ist. Die Invocatio ist vergrößert dargestellt. Das Instrument ist einheitlich geschrieben, allein die dritte und vierte Unterschrift sind von anderer Hand ausgeführt, wobei das videns der vierten Unterschrift über der Zeile nachgetragen wurde. Das Notariatszeichen befindet sich mittig über der Unterfertigungszeile und besteht aus einer Art Kreis mit acht Segmenten und einem Dreieck, das sich am oberen Rand dieses runden Gebildes mit der Spitze nach unten befindet. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Sind weitgehend abgewetzt. Die magistri edificiorum wollten den Platz vor St. Peter sowie die Hauptverbindungsstrassen zur Basilika aufgrund des Pilgerstromes zur Peterskirche freihalten. Was die Statuten von 1363 als Pflicht des Senates festhalten, wurde offenbar bereits im 13. Jahrhundert von diesem erwartet, wie das vorliegende Instrument veranschaulicht, vgl. jüngst BAUMGÄRTNER, Bauplanung, S. 280f.; RE, Statuti, S. 160f., lib. 2 c. 135. Für das Peterskapitel siehe auch die detaillierte Regelung in Nr. 160 sowie die Vorgaben an einen Pächter in Nr. 50.

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URKUNDENREGESTEN

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15. September 1235, (Rom)

Der Senator Angelo Malabranca legt fest, dass Rompilger nicht zur Übernachtung in bestimmten Häusern gezwungen werden können, und bestätigt die Jurisdiktionsgewalt des Peterskapitels über die Rompilger (peregrini et Romipete). Zuwiderhandlungen sollen mit der Zahlung von einem Pfund Gold bestraft werden, wobei die eine Hälfte an die Kanoniker geht, die andere Hälfte zur Wiederherstellung der Stadtmauern verwendet werden soll. [SP dep.] Datierung: Actum et publicatum anno domini M CC XXXVo, indictione VIII, mense Septembris, die XV. Orig.: ACSP caps. 5 fasc. 10 Nr. 2. – Kop.: ACSP caps. 5 fasc. 10 Nr. 3 (Transsumpt vom 23. Mai 1362). – Drucke: BARTOLONI, Codice diplomatico, S. 143-145 Nr. 86. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 75v. – Lit.: BAUMGÄRTNER, Bauplanung, 290. Erhaltungszustand: Schlecht. Die Tinte ist zu weiten Teilen abgerieben und das Pergament mit Flecken übersät. – Abmessungen: Höhe 445 mm, wobei die aufgeklappte Plika 35 mm ausmacht, Breite ca. 445 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Das Stück ist sehr schön gestaltet. Die erste Zeile ist in Gitterschrift ausgeführt. Die Initiale wird durch zwei Personen gebildet, wobei der eine den anderen auf der Schulter trägt. – Besiegelung: Das Siegel ist mitsamt der Schnur abgerissen worden, in der Mitte der Plika findet sich daher ein 30 u 10 mm großes Loch. Zu ähnlichen die Pilger betreffenden Regelungen bereits in der Mitte des 11. Jahrhunderts vgl. die Urkunde Leos’ IX. vom 21. März 1053, It. pont. 1 S. 146 Nr. 4.

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2. August 1236, Rieti

Papst Gregor (IX.) bestätigt dem (Kardinalbischof Romanus Bonaventura von Porto) das Recht und die Pflicht, den Papst an hohen Feiertagen in der Peterskirche sowie allen anderen Kirchen der Leostadt zu vertreten. Incipit: Ab ipso Christiane fidei nascentis

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Datierung: Datum Reate per manum Magistri Guilelmi sancte Romane ecclesie vicecancellarij IIII Nonas Augusti, indictione VIIJ, dominice incarnationis anno Mº CCº XXXº VJº, pontificatus vero domini Gregorij pape VIIIJ anno decimo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 18 fol. 251v-252r. – Drucke: UGHELLI, Italia Sacra, Bd. 1 Sp. 130-132; Collectio bullarum, Bd. 3, Appendix S. 5 (Teildruck nach UGHELLI); Greg. IX. Reg. Nr. 3558 Sp. 594-596. – Reg.: Potthast 10217; Greg. IX. Reg. Nr. 3558. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 108; DE BLAAUW, Cultus, Bd. 2 S. 627. Der Bischof von Porto führte die liturigischen Rechte des Bischof von Silva Candida fort, nachdem das Kardinalbistum Silva Candida unter Calixt II. mit dem Kardinalbistum Porto und Rufina vereingt worden war, vgl. It. pont. 2 S. 21 Nr. *14. Er war im 12. Jahrhundert beispielsweise an den Altaroblationen zu beteiligen, wenn er in St. Peter die Messe zelebrierte, vgl. dazu FABRE, Offrandes, S. 226f.

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22. [Monat?] 1236

Die quidem [sic] Maria uxor stabene tutrix testamenti Boneventuri filij mei verkauft an den Henreviner de porticu und seine Erben für 15 Pfund Provesinen Weingärten und Gärten mit einem Haus in der Nähe der porticu sancti Petri. Zeugen: Gyido Leonis calcolarius, Lucas Mecheus, Gulgelmus Averse, Noss[…]ne de Sulineis, Lucas Simenis, Uannanus. Ego [Monogramm] sacri Romani imperii iudex ac scriniarius complevi ac absolvi. [SN] Datierung: […] millesimo CCXXXVI, anno XVJ domini Frederici dei gratia Romanorum imperatoris ac semper augusti ac regis […] XXII. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 385 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 340v. – Lit.: HUBERT, Espace, S. 311. Erhaltungszustand: Zwei Drittel des linken Randes des Notariatsinstruments sind durch Mäusefraß bis zu einer Tiefe von ca. 70 mm verloren gegangen. Auch am rechten Rand sind leichte Mäusefraßspuren zu finden, die jedoch zu fast keinem Textverlust führten. Im unteren Viertel

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URKUNDENREGESTEN

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der Urkunde ist die Tinte von drei Zeilen durch Wasserschaden verflossen, und im Namen des ersten Zeugen der dritten Zeugenzeile befindet sich ein Loch, das den Namen unleserlich macht. – Abmessungen: Höhe ca. 310 mm, Breite oben noch 197 mm (ursprünglich vermutlich ca. 250 mm), unten 165 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 7 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Invocatio ist verloren, Ausschmückungen finden sich somit allein am Ego der Unterfertigungszeile des Notars. – Notariatszeichen: Unter dem Ego und an das E anstoßend findet sich ein Dreieck, das symmetrisch in zwei Hälften unterteilt ist und dessen Flächen mit Punkten ausgemalt sind. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Angeli de Pacquale.

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8. November 1237

Aloisa, die Gattin des quondam Deodatus Fraiapanus, übergibt dem dominus Pallonis als Prokurator für ihren Bruder Odo und dessen Erben, was einst ihrem Gatten und ihr gehörte und nun im Besitz des dominus Matheus Rubeus und des dominus Nepuleo, Söhne des Johannes Gaytanus, ist. Aloisa erteilt dem Pallonis die Vollmacht, Geld von Matheus Rubeus und Nepuleo entgegenzunehmen, das diese der Alosia schulden. Zeugen: Miles Johannes Luratj, miles Beraldus Johannis Beraldj, bonus homo Symon, miles J Girardus Aliothi, Beraldus Odorisij Odonis. Ego Johannes de Arce publicus imperialis notarius, arbiter per te rogatus hoc procurationis instrumentum propria manu scripsi et signum nominis mej fecj. [SN] Datierung: Anno ab incarnatione eiusdem millesimo CCº XXXª VIJº, Xª indictione, VIIJº Novembris, regnante domino nostro Frederico Romanorum imperatore XVIJº, feliciter amen. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 391 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 200 mm, Breite 140 mm. – Blindliniierung: Am linken Rand sind Löcher zu erkennen, die vermutlich einer nicht ausgeführten Blindliniierung dienen sollten. Das Pergament wurde rechts dieser Einstiche offenbar zu scharf liniiert, so dass sich jetzt an dieser Stelle ein Einschnitt befindet. Der Zeilenabstand beträgt 5-8 mm. – Graphische Gestaltung: Die Initiale des Instrumentes

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

ist deutlich hervorgehoben. Sie ist bis auf einen geschwungenen Mittelbalken geschwärzt und reicht mit einer Höhe von 50 mm über sieben Zeilen. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert. Das E des Ego in der Unterfertigungszeile wurde ebenfalls hervorgehoben. – Notariatszeichen: In Anlehnung an eine Art Monogramm ausgeführter Name des Notars: Johannes. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Auf der Rückseite des Instrumentes befindet sich ein umfangreicher Dorsualvermerk, der nicht abgeschabt, aber durchgestrichen wurde. Hier wurde offenbar das Rechtsgeschäft in Form eines Konzeptes festgehalten, jedoch unter Nennung völlig anderer Zeugen. Der Beginn lautet: Millesimo CCXXXVIIIa indictione XI mensis Novembris die XIIII. Nos domini Angelus, Johannes, Paulus, Scaçarott[…], Gifridus de […], Angelus de d[…]le[…]. In presentia domini Petri Oddonis iudicis […]. Die beiden Käufer sind die Brüder Matteo Rosso und Napoleone Orsini. Matteo, eine der zentralen Figuren für den Aufstieg der Orsini, bekleidete 1241/42 das Amt des römischen Senators, zu beiden vgl. THUMSER, Rom, S. 146-148.

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12. Februar 1240, Rom, Lateran

Papst Gregor (IX.) beauftragt den Kardinalbischof (Romanus Bonaventura) von Porto und Kardinalpriester S(tefano Conti) von S. Maria in Trastevere, den Kanonikern zu erlauben, Besitzungen bis zu einem Wert von 300 Pfund zu verkaufen. Incipit: Cum dilecti filii canonici basilice Datierung: Datum Lateran. II Id. Februarij, anno XIIIº. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 19 fol. 150r ep. 230. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 122f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 10846; Greg. IX. Reg. Nr. 5069. – Lit.: —. Stefano Conti war zu diesem Zeitpunkt Kardinalarchipresbyter des Peterskapitels, so dass seine Beauftragung durch den Papst nicht verwundert. Zur Bindung des Kardinalbischofs von Porto und Rufina an die Peterskirche siehe die Bemerkungen zu Nr. 37.

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URKUNDENREGESTEN

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20. Juni 1240, Rom, Lateran

Papst Gregor (IX.) gewährt dem Archipresbyter des Peterskapitels, dem Kardinalpriester Stefano Conti von S. Maria in Trastevere, und dem Kapitel für die Pilger von Pfingsten bis zur Oktav des Festes Peter und Paul (29. Juni) einen Ablass von drei Jahren und drei Quadrenen. Incipit: Etsi loca sanctorum omnium pia Datierung: Datum Lateran. XII Kal. Julij, anno XIIII. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 20 fol. 17v ep. 97. – Drucke: Bullarium Romanum, Bd. 3 S. 501 Nr. 56. – Reg.: Potthast 10898, Greg. IX. Reg. Nr. 5228. – Lit.: MACCARRONE, Indulgenza, S. 1172f. Das Stück ist inhaltlich mit Nr. 42 identisch, jedoch eindeutig fünf Tage zuvor ausgefertigt worden. Vielleicht liegt jedoch lediglich ein Kopistenfehler des Registerschreibers vor. Nr. 42 könnte jedoch auch eine Zweitausfertigung sein. Die Urkunde hat keine direkte Vorurkunde, siehe jedoch die spätere Urkunde Urbans IV. Nr. 83.

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25. Juni 1240, Rom, Lateran

Papst Gregor (IX.) kündigt dem Archipresbyter der Petersbasilika, Kardinalpresbyter Stefano Conti von S. Maria in Trastevere, und dem Kapitel von St. Peter an, dass, wer die Petersbasilika von Pfingsten bis zur Oktav des Festes St. Peter und Paul (29. Juni) besucht, drei Jahre und drei Quadragenen Erlass der Sündenstrafe erhält. Incipit: Etsi loca sanctorum omnium pia Datierung: Datum Lateran. VII Kal. Julij, pontificatus nostri anno quartodecimo. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 134v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 123f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 20v; Potthast 10901. – Lit.: MACCARRONE, Indulgenza, S. 1172f. Erhaltungszustand: Relativ gut. Die Tinte ist lediglich an den Rändern erheblich abgerieben, am linken Rand finden sich sehr geringe Spuren von Mäusefraß. – Abmessungen: Höhe 345 mm (+ Plika 35 mm), Breite 428 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 19 mm, sehr gut zu erkennen. Der seitliche Rand ist durch eine doppelte

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Blindliniierung begrenzt. – Besiegelung: Die ursprünglich an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle ist nicht mehr vorhanden, allein im rechten der beiden Plikalöcher finden sich noch Fäden. – Graphische Gestaltung: Die Urkunde ist sehr schön ausgeführt, der Papstname am Beginn der Urkunde in Kapitalis und die Initiale mit 60 mm Höhe aufwendig gestaltet, ebenso einige Initialen der ersten Zeile und die Initiale des Incipit. – Plikavermerke: Auf dem linken Rand der Plika findet sich: * R R * und auf dem rechten Rand P. B. Inhaltlich ist das Stück mit Nr. 41 identisch, siehe die Bemerkungen dort.

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5. Juli 1240, Rom, Lateran

Papst Gregor (IX.) beauftragt den Kardinalbischof von Porto R(omano Bonaventura). und den Kardinalpriester S(tefano Conti) von S. Maria in Trastevere, dem Kapitel die Veräußerung von 200 Pfund aus dem Kapitelvermögen zu erlauben, wie bereits zu einem früheren Zeitpunkt, als das Kapitel 300 Pfund veräußern durfte. Diesmal soll der Erlös speziell für die Wiederherstellung der Burg Boccea (Buccege) eingesetzt werden, die durch einen Brand verwüstet worden war. Incipit: Licet olim dilectis filiis canonicis Datierung: Datum Lateran. IIJ Non. Julij, pontificatus nostri anno quartodecimo. Orig.: ACSP caps. 36 fasc. 142 Nr. 6. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 124 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 257r; Potthast 10908. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 190-194 mm (+ Plika 23 mm) sowie Breite 219-222 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 12 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende, leicht oval geformte Bulle mit einem Durchmesser von ca. 35 mm ist gut erhalten. Die Inschrift des Namensstempels lautet GRE/GORIUS/PP VIIII. – Graphische Gestaltung: Das Stück ist schmucklos gestaltet. Allein die Initiale des Papstnamens ist als Majuskel vergrößert dargestellt. – Plikavermerke: Auf der rechten Seite der Plika findet sich der Vermerk Sym(on). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von späterer Hand: licentia extrahendi de sacristia pro emendis possessionibus.

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URKUNDENREGESTEN

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Wie in der Urkunde angesprochen, hatte Gregor IX. dem Kapitel bereits am 12. Februar 1240 erlaubt, Besitzungen im Wert von 300 Pfund zu veräußern, siehe Nr. 40. Das Kastell Boccea war dem Peterskapitel bereits am 6. Oktober 1201 durch die Senatoren der Stadt Rom bestätigt worden, siehe Nr. 8. Eine Identifizierung des Schreibers Symon ist nicht möglich, vgl. Schedario Baumgarten, Bd. 4 S. 648f.

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1. Februar 1241, Rom, Lateran

Papst Gregor (IX.) mahnt den Abt und den Konvent des Klosters Croyland (de Crucelanda) in der Diözese Lincoln, nachdem ihm von Seiten des Klosters durch die Kleriker Benedictus und Johannes de Tibure als Mittelsmänner Dokumente vorgelegt wurden, das Patronatsrecht der Peterskirche auf eine bestimmte Kirche, die dem Kloster untersteht und jährlich 100 Mark Sterling abwirft, zu respektieren beziehungsweise sie ihr zurückzugeben. Incipit: Etsi vos deceat ex reverentia Datierung: Datum Lateran. Kal. Februarij, pontificatus nostri anno quartodecimo. Orig.: ACSP caps. 3 fasc. 7 Nr. 1. – Kop.: Reg. Vat. 20 fol. 36v-37r ep. 210; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 36v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 111v-112r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 124f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 20v; Potthast 10981; Greg. IX. Reg. Nr. 5353. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Lediglich am rechten oberen Rand findet sich ein kleinerer Wasserfleck, der jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 174 mm (+ Plika 21 mm), Breite ca. 230 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, nur schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist zumal auf dem Apostelstempel Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: GRE/GORIUS/PP VIIII. – Graphische Gestaltung: Die Urkunde ist äußerst schlicht gestaltet, lediglich die Initiale der Urkunde, das G des Papstnamens Gregorius, ist etwas hervorgehoben sowie ganz leicht die Initiale des Incipit. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Als Dorsualvermerk von mittelalterlicher Hand findet sich ein 38 mm hohes R(egistro), in das im oberen Bereich script(um) eingeschrieben ist.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Das Kapitel besaß noch weitere Patronatsrechte in der Diözese Lincoln, wie aus Nr. 45 hervorgeht. Nr. 45 ist der negative Bescheid Papst Gregors IX. gegenüber Kloster Ramsey, das ebenso wie das hier genannte Kloster Croyland versucht hatte, die Patronatsrechte des Peterskapitels abzuschütteln. Beide Klöster hatten offenbar gemeinsam die genannten Kleriker damit beauftragt, entsprechende Dokumente in Rom vorzulegen. Die Beziehungen des Peterskapitels in die Diözese Lincoln waren vielfältig. An der Kathedrale von Lincoln war außer Petrus de Sabello (siehe Nr. 192) eventuell auch der Kardinalarchipresbyter Matteo Rosso Orsini bepfündet. Für Johannes Landulphi Odonis de Columpna lässt sich eine Expektanz auf ein Kanonikat in Lincoln nachweisen, vgl. Bon. VIII. Reg. Nr. 1734. Alle drei genannten Personen sind Peterskanoniker.

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1. Februar 1241, Rom, Lateran

Papst Gregor (IX.) mahnt den Abt und den Konvent des Klosters Ramsey (de Ramesia) in der Diözese Lincoln, nachdem ihm von Seiten des Klosters durch die Kleriker Benedictus und Johannes de Tibure als Mittelsmänner Dokumente vorgelegt wurden, das Patronatsrecht der Peterskirche auf eine bestimmte Kirche, die dem Kloster untersteht und jährlich 100 Mark Sterling abwirft, zu respektieren beziehungsweise sie ihr zurückgeben. Incipit: Etsi vos deceat ex reverentia Datierung: Datum Lateran. Kal. Februarii, pontificatus nostri anno quartodecimo. Orig.: ACSP caps. 3 fasc. 7 Nr. 2. – Kop.: Reg. Vat. 20 fol. 37r ep. 211; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 37r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 111v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 125 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 20v; Potthast 10982; Greg. IX. Reg. Nr. 5355. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Am linken oberen Rand findet sich ein Wasserfleck, der jedoch zu keinem Textverlust führte, am linken unteren Rand ein 18 mm hohes Loch durch Mäusefraß, das zu Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 190 mm (+ Plika 19 mm), Breite ca. 235 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 10 mm, nur noch schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist Abreibungen auf.

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URKUNDENREGESTEN

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Die Inschrift des Namensstempels lautet: GRE/GORIUS/PP VIIII. – Graphische Gestaltung: Deutlich hervorgehoben ist allein die Initiale des Papstnamens am Beginn der Urkunde, leicht hingegen die Initiale des Incipit. – Plikavermerke: Am oberen Rand der Urkunde in der Mitte findet sich fiat, danach sind mehrere Wörter rasiert und nicht mehr zu lesen. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Als Dorsualvermerk von mittelalterlicher Hand findet sich ein 37 mm hohes R(egistro), in das im oberen Bereich script(um) eingeschrieben ist. Ein weiterer Dorsualvermerk von späterer, aber noch mittelalterlicher Hand lautet: mandatum factum per dominum papam ceteris quod conservet jus patronatus ad basilicam. Siehe zu dieser Urkunde das am selben Tag ausgestellte Stück Nr. 44, ebenfalls Patronatsrechte des Peterskapitels in der Diözese Lincoln betreffend, jedoch das Kloster Croyland. Siehe dort auch die inhaltlichen Bemerkungen.

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10. Februar 1241, Rom, Lateran

Papst Gregor (IX.) schreibt in Sorge um die Ausrichtung der ungarischen Kirche nach Rom an den ungarischen König (Bela IV.), nachdem ihm vom König über Versuche der griechischen Kirche berichtet wurde, auf die ungarische Kirche Einfluss auszuüben, und fordert den König auf, ihm über die Ergebnisse seines weiteren Vorgehens zu berichten. Incipit: Consuete benignitatis affectu recepimus litteris Datierung: Datum Laterano IIII Idus Februarii, pontificatus nostri anno quartodecimo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 15 Nr. 1. – Kop.: Reg. Vat. 20 fol. 38r ep. 221. – Drucke: RAYNALDI, Annales, Bd. 2 S. 250f. Nr. 51 ad a. 1240; KATONA, Historia critica, Bd. 5 S. 895-897 Nr. 899 (aus RAYNALDI); FEJÉR, Codex diplomaticus, Bd. 4/1 S. 206-208 (aus RAYNALDI); THEINER, Vetera Monumenta, Bd. 1 S. 178 Nr. 326. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 20v; Potthast 10987; Greg. IX. Reg. Nr. 5366. – Lit.: KOSZTOLNYIK, Hungary, S. 121-127. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich der mittlere obere Bereich ist durch einen großen Wasserfleck beschädigt. – Abmessungen: Höhe 240-247 mm (+ Plika 20 mm), Breite ca. 285 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 12 mm, teilweise noch gut zu erkennen. – Be-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

siegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm ist gut erhalten. Der Namensstempel lautet: GRE/ GORIUS/PP VIIII. – Graphische Gestaltung: Von ihrer graphischen Gestaltung her ist die Urkunde sehr schlicht. Lediglich die Initiale ist etwas ausgestaltet und einige Schäfte der ersten Zeile sind elongiert. Auch die Initiale des Incipit ist geringfügig hervorgehoben. Ansonsten finden sich keine Verzierungen. – Plikavermerk: Links auf der Plika: * J *. Das Schreiben Gregors IX. dürfte Bela IV. nach den ersten großen Auseinandersetzungen zwischen den Ungarn und den Mongolen erreicht haben. Zu den Vorgängen vgl. VARGA, Ungarn, S. 258-268; WEIERS, Mongolen, S. 98-102; zur Situation zwischen Gregor IX. und Bela IV. seit Belas Amtsantritt KOSZTOLNYIK, Hungary, S. 121-127. Unklar bleibt, wie das Schreiben in das Archiv des Peterskapitels gelangte.

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25. März 1241

Vor dem Skriniar Johannes Pauli übergibt die Tobia, Tochter des Homodei castri Anguillarie, mit Mandat und Erlaubnis ihres Mannes Stephanus und des Kapitels von St. Peter (genannt werden namentlich: dominus Gregorius de Curtabratis, Crescentius de Crescentionibus, dominus Henricus sancti Eustachij, Gregorius Petri Henricj, presbiter Romanus, presbiter Benedictus, presbiter Petrus Johannis, presbiter Laurentius, Paulus Romani, Johannes Romanj, presbiter Angelus, presbiter Johannes Nicolaj, presbiter Petrus Angeli) sowie des Ökonomen der Petersbasilika Nicolaus Laurentij de Conrado in Stellvertretung für den Angelus Mainandus und seine Erben Güter des Kapitels in Anguillara an den Petrus domini Angeli Mainandi zur Nutznießung. Als Gegenleistung ist jährlich der vierte Teil der Erträge an das Kapitel abzuliefern. Dem Kapitel wird darüber hinaus ausdrücklich das Recht vorbehalten, die Besitzungen wieder zu veräußern. Zeugen: Bonus Accursus tabernarius castri Anguillare, Johannes Iterranensis, dominus Johannes Nicti, Andreas Johannis Malianj, Guido Cittadinj, Angelus Sarracenj, Item testes consensus dicte basilice, Petrus Romanutij, Madius quondam Ascitanus, Johannes Petri de monte, magister Simplicianus. Ego Johannes Pauli sancti Romane ecclesie scriniarius, rogatus scripsi et complevi.

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URKUNDENREGESTEN

[SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCXLI, anno vero XV pontificatus domini Gregorij none pape, indictione XIIII, mense Martij, die XXV. Orig.: ACSP caps. 68 fasc. 192 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 110r-111r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 313v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 265 mm, Breite oben 181 mm, unten 120 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, der Abstand der nicht immer exakten Zeilen beträgt 6-7 mm. – Graphische Gestaltung: Die sehr eng und klein ausgeführte Schrift füllt fast das gesamte Pergament aus. Der Rand ist auf allen vier Seiten minimal, zum Teil reicht die Schrift direkt bis an diesen. Die Initiale der Urkunde ist in Kreuzesform gestaltet, ferner ist die Initiale des Ego nach der Datierung hervorgehoben und erstreckt sich über drei Zeilen. – Notariatszeichen: Unterhalb der Unterfertigungszeile befindet sich ein nach rechts laufender Hase, das Ego der Unterfertigungszeile ist als Monogramm gestaltet. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von noch mittelalterlicher Hand de vinea Angeli Mainandj, in Anguillaria. Das Kastell Anguillara, ca. 25 km nordwestlich von Rom am Braccianosee gelegen, unterstand ab der Mitte des 12. Jahrhunderts dem Geschlecht der Anguillara, das von diesem Kastell seinen Namen ableitet, vgl. CAROCCI, Baroni, S. 301. Auch das Kapitel von S. Maria Maggiore scheint in Anguillara Besitzungen gehabt zu haben, vgl. dazu das fragmentarisch erhaltene Notariatsinstrument vom 10. Mai 1163 bei FERRI, Carte, S. 446f. Nr. 20.

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10. Oktober 1243, Anagni

Papst Innozenz (IV.) mahnt den Archipresbyter des Peterskapitels (Kardinalpresbyter Stefano Conti von S. Maria in Trastevere), seine Aufgaben wahrzunehmen und seine Pflicht zu erfüllen, wozu er ihm alle Befugnisse bestätigt. Incipit: Ut commissum tibi archipresbyteratus officium Datierung: Datum Anagnie VI Id. Octobris, anno primo.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 21 fol. 30v ep. 177. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 126 (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 11160; Inn. IV. Reg. Nr. 177. – Lit.: —.

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25. Mai 1244, (Rom)

Die Senatoren Annibaldo und Napoleone bestätigen dem Kapitel von St. Peter die Urkunde des Senators Annibaldo (Nr. 29). Ferner verbieten sie den Verkauf von Gegenständen innerhalb der Petersbasilika, in ihrer Portikus, dem Paradies und der Kirche S. Maria in Turribus mit dem Verweis auf Matth. 21, 13. Bei Zuwiderhandlungen sind 20 Pfund Gold als Strafe zu bezahlen, wovon die Hälfte an die Kanoniker geht, die andere Hälfte zur Instandhaltung und -setzung der Stadtmauer verwendet werden soll. Datierung: Actum anno domini millesimo CCº XLIIIIto, indictione secunda, mese Madij, die XXV. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 5 fasc. 10 Nr. 4 (Transsumpt vom 23. Mai 1262); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 105r-106r (Kopie eines Transsumptes vom 23. Mai 1362). – Drucke: BARTOLONI, Codice diplomatico, Nr. 108 S. 177-180. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 82v. – Lit.: —. Die beiden Senatoren Annibaldo und Napoleone sind zusammen in den Jahren 1243-1244 als Senatoren nachzuweisen, vgl. SALIMEI, Senatori, S. 72; HALPHEN, Administration, S. 177f. Zu dem Orsini Napoleone vgl. THUMSER, Rom, S. 151f. Die direkt am Eingang zu St. Peter gelegene Kirche S. Maria in Turribus unterstand spätestens seit dem 23. Mai 1138 dem Peterskapitel, vgl. It. pont. 1 S. 141 Nr. 29. Zu ihr vgl. HUELSEN, Chiese, S. 372f. Nr. 93. Zu den Regelungen der bestätigten Urkunde siehe die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 29.

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2. September 1245

Das Kapitel von St. Peter (namentlich Gregorius Petri Henrici basilice principis apostolorum canonicus et prior, presbiter Romanus, Laurentius presbiter, Paulus Romani, Bonifredus presbiter, Angelus presbiter, Johannes Nicolai, Petrus Angeli presbiter, Nicolaus Lup[…], Johannes Petri, Jordanus, Cinthius de Petucianis sowie Nicolaus Laurentij ykonomus) verpachtet in Gegenwart zweier Richter für 60 Pfund Provesinen ein Grund-

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URKUNDENREGESTEN

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stück neben der Kirche S. Zenonis und der Kirche S. Salvatoris de Terrione mit dazugehörigen Besitzungen in der Leostadt zugunsten des Jaquintus Stephani Bobonis de Maximo und aller seiner legitimen männlichen Nachkommen bis in die vierte Generation unter der Auflage, dass die durch das Grundstück führende Straße nicht bebaut werden darf und publica bleiben soll. Für Vertragsbruch wird die Strafe von 5 Pfund Gold festgeschrieben. Zeugen: Jacobus Bartholomeus Pappaçuius, Johannes Ald[…]erij, Juncta celararius dicte basilice, Matheus sorelle scutifer domini Jordani dicte basilice, Bartholomeus Martini scutifer presbiteri Angeli dicte basilice et Be(m)enurus scutifer presbiteri Laurentii dicte basilice. Ego Jananus Sinibaldi sancte Romane ecclesie scriniarius sicut inveni in dictis et protocollis olim domini Laurentij Judicis […] judicis et scriniarii vel alia bene [SN] dicatur [sic], ita de verbo ad verbum nil ad[d]ens vel minuens diligenter et fideliter exemplatus sum. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC XLV, indictione quinta, mense Septembris, die IJ. Orig.: ACSP caps. 58 fasc. 379 Nr. 4. – Kop.: Neuzeitliche Abschrift in ACSP caps. 58 fasc. 379 Nr 8. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 336v. – Lit.: HUBERT, Économie, S. 182. Erhaltungszustand: Relativ gut. Das Pergament ist an keiner Stelle beschädigt, allein am oberen Rand leicht eingerissen. Die Tinte verfließt jedoch, so dass die Urkunde besonders in den unteren beiden Dritteln schwer zu lesen ist. – Abmessungen: Höhe 617-622 mm, Breite oben 257 mm, unten 243 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, Abstand der gewellten Zeilen 6-9 mm. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht, allein die Initiale mit einer Höhe von 129 mm und leichtem Muster im Schaft sowie die Invocatio fallen auf. Das mittig in der Unterfertigungszeile angebrachte Notariatszeichen ist ein Kreis von 10 mm Durchmesser, in dem sich eine Art Blume befindet, die mit fünf radial gezogenen Strichen mit dem Kreis verbunden ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Abgewetzt und von neuzeitlicher Hand überschrieben mit Terre iuxta ecclesiam S. Zenonis locate in quarta progemem masculinam pro edificandis domibus 1245. Rechts davon findet sich noch in schönen Lettern von spätmittelalterlicher Hand, aber nur noch unter UV-Licht zu lesen: Carta ecclesie […] Zenonis.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Zum freien Zugang zu St. Peter siehe auch die Regelungen in Nr. 35 u. 160. Die Kirche S. Zenonis unterstand dem Peterskapitel bereits seit der Mitte des 9. Jahrhunderts, vgl. It. pont. 1 S. 145 Nr. 1, und ist vermutlich zu Beginn des 16. Jahrhunderts zerstört worden, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 502 Nr. 1. S. Salvatoris de Terrione ist offenbar seit der Mitte des 11. Jahrhunderts im Besitz der Peterskirche, vgl. It. pont. 1 S. 146 Nr. 4, zur Kirche vgl. HUELSEN, Chiese, S. 454f. Nr. 41. Beide Kirchen befanden sich in der Nähe der schola Francorum. 51

19. Dezember 1245, Lyon

Papst Innozenz (IV.) schreibt an den Bischof und das Kapitel von Soissons. Obwohl der Jacobus de sancto Quintino durch päpstlichen Gunsterweis eine Expektanz auf die nächste frei werdende Pfründe in Soissons hatte, soll das Kapitel und der Bischof diese Matteo, dem Neffen des Kardinals Giangaetano Orsini übertragen. Eine erfolgte Kollatur durch den Bischof muss nicht zurückgenommen werden, sondern die nächste nunmehr frei werdende Pfründe ist für Jacobus de sancto Quintino reserviert, der sich unabhängig davon auch um andere Pfründen bemühen könne. Incipit: Qui nonumquam extraneis et ignotis Datierung: Datum Lugdunense XIIII Kal. Januarij, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 15 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 28v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Lediglich am rechten oberen Rand wurde ein querformatiges Viereck aus dem Pergament herausgeschnitten (40 mm hoch, 92 mm breit), was jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 280-285 mm (+ Plika 37-43 mm), Breite 346-348 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, noch gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 38 mm ist kaum abgerieben. Die Inschrift des Namensstempels lautet: INNO/CENTIUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Die Ausgestaltung der Urkunde ist sehr schlicht, allein die Initiale fällt etwas ins Auge und ist verdickt nach oben gezogen, reicht aber über keine weitere Zeile nach unten. – Plikavermerke: Rechts auf der Plika * J * R *. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: In großer Schrift (Initiale 40 mm), der Name sogar dick ausgestaltet: Johannes Gajetanus Cardinalis.

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URKUNDENREGESTEN

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Der namentlich im Schreiben Innozenz’ IV. nicht genannte Bischof von Soissons, Rudolf de Coudon, war am 6. Dezember 1245 verstorben, vgl. EUBEL, Hierarchia, S. 468. Bei dem providierten Matteo handelt es sich um den späteren Kardinaldiakon von S. Maria in porticu und Kardinalarchipresbyter des Peterskapitels, Matteo Rosso Orsini, zu ihm vgl. zuletzt FISCHER, Kardinäle, S. 224-242.

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4. Oktober 1246

Matteo Rosso Orsini verfügt in seinem Testament, dass seine Besitzungen unter seinen beiden Söhnen Napoleone und Matteo Rosso Orsini aufgeteilt werden sollen. Datierung: Anno dominice incarnationis MCCXLVI, pontificatus domini Innocentij IIII pape anno eius IIII, indictione V, mense Octobris, die IIII. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 391 Nr. 2. – Kop.: Neuzeitliche Abschriften in ACSP caps. 63 fasc. 391. – Drucke: THUMSER, Zwei Testamente, S. 109-115. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348v; DE CUPIS, Regesto degli Orsini, S. 261 (S. 55). – Lit.: THUMSER, Zwei Testamente. Erhaltungszustand: Gut, lediglich in der rechten unteren Ecke befindet sich ein kleines Loch im Pergament und in der oberen rechten Hälfte ist ein < in das Pergament eingeschnitten. – Abmessungen: Höhe 335340 mm, Breite ca. 315 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Das Testament ist sehr schmucklos gestaltet, lediglich die Initiale der Invocatio am Beginn ist etwas hervorgehoben. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Testamentum domini Mathei Rubei. Es handelt sich um einen Testamentsentwurf. Matteo Rosso Orsini, der auch Senator von Rom war, gehört zu den zentralen Figuren für den Aufstieg der Orsini in Rom, zu ihm siehe die Bemerkungen in Nr. 39. 53

29. September 1250, Lyon

Papst Innozenz (IV.) gesteht den Peterskanonikern zu, dass niemand durch äußeren Einfluss in das Kapitel aufgenommen werden soll, auch nicht durch ein Schreiben des Apostolischen Stuhles oder seines Legaten.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Incipit: Cum sicut ex tenore vestre petitione Datierung: Datum Lugdunense III Kal. Octobris, pontificatus nostri anno octavo. Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 13 Nr. 3. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 1r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 126 (aus dem Original). – Reg.: Potthast 14072. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. Auf der rechten oberen Hälfte befindet sich am Rand ein kleines Loch (12 mm), das jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 250-270 mm (+ Plika ca. 30 mm), Breite 325 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 14 mm, gut sichtbar. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm ist gut erhalten. Die Inschrift des Namensstempels lautet: INNO/CENTIUS/PP IIII. – Plikavermerke: Rechts neben den Löchern für die Bleibulle: Dentur conservatores rec[…] Jacobe I. Am oberen Rand der Urkunde steht auf der Textseite klein geschrieben: Innocentius sub Datum presenti R […]. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Dominus St(ephanus) Cardinalis. Ein weiterer, umfangreicher Dorsualvermerk ist auch unter UV-Licht nicht mehr zu lesen. Auf der Rückseite der Plika findet sich von späterer Hand: R(egistra)ta folio primo in quinterno sacristie. Die Regelung Innozenz’ IV. geht sicherlich auf den Wunsch der Peterskanoniker zurück und sollte das Kapitel vor einer Überfüllung absichern. Am 18. März 1254 reduzierte Innozenz IV. die Zahl der Kanoniker am Peterskapitel von zu diesem Zeitpunkt 36 auf zukünftig 25 Pfründen für insgesamt 22 Kanoniker, siehe Nr. 61. Bei seinen Provisionen an römische Kirchen nahm Innozenz IV. neben dem Peterskapitel auch das Kapitel von S. Maria Maggiore aus, vgl. Inn. IV. Reg. Nr. 1847, 1852, 2089, 2143, 3095, 3521, 3678, 3889, 5353 u. 5373.

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1. Oktober 1250, Lyon

Papst Innozenz (IV.) schenkt den cantatores urbis die Güter und alles, was zu dem Kloster S. Maria auf dem Kapitol (Aracoeli) gehört, begrenzt die Zahl der Sänger, beschreibt deren Rechte und Pflichten. Insbesondere bedroht er diejenigen mit Strafen, die ihre Pflichten in St. Peter vernachlässigen. Incipit: Cum divinis deputati servitiis libentius

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URKUNDENREGESTEN

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Datierung: Datum Lugduni Kal. Octobris, anno octavo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 22 fol. 18r-v ep. 100. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 127f. (aus dem Registereintrag); SBARAGLIA, Bullarium Franciscanum, Bd. 1 S. 556-558 Nr. 346. – Reg.: Potthast 14076; Inn. IV. Reg. Nr. 4848. – Lit.: —. Siehe dazu auch die Schenkung von 10 Pfund durch Papst Honorius III. an die schola cantorum de urbe in Nr. 23 sowie die dortigen inhaltlichen Bemerkungen. Die Schenkung an die schola cantorum war möglich geworden, da Innozenz IV. die Kirche S. Maria in Aracoeli den Franziskanern übergeben hatte, Potthast 14651. Zur Kirche vgl. HUELSEN, Chiese, S. 323f. Nr. 28; BUCHOWIECKI, Handbuch, Bd. 2 S. 478-486; CARAFFA, Monasticon, S. 63f. Nr. 112.

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8. November (1245-1250), Lyon

Papst Innozenz (IV.) wendet sich an den vicarius noster in urbe, den Kardinalpresbyter S(tefano Conti) von S. Maria in Trastevere, und beauftragt ihn, dafür zu sorgen, dass Abt und Konvent des Klosters [S. Mariae] de Farneta der päpstlichen Anweisung Folge leisten und die zum Kloster gehörende Kirche sancti Cornelij an die Peterskirche übertragen. Incipit: Ex suscepto apostolatus officio ecclesiarum Datierung: Datum Lugduni VI Id. Novembris, pontificatus nostri […]. Orig.: ACSP caps. 3 fasc. 8 Nr. 2. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 188v-189r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 112r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 128f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 28r; Potthast 14104. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Der rechte untere Teil der Urkunde ist durch Mäusefraß zerstört, so dass die Datierung nicht mehr vollständig erhalten ist. – Abmessungen: Höhe 195 mm (+ Plika 17-20 mm), Breite 225 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 11 mm, noch gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: INNO/CENTIUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Deutlich hervorgehoben ist allein die Initiale des Papstnamens, die 33 mm hoch und geschwärzt ist, sowie die Initiale des Incipit.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

S. Maria de Farneta liegt in der Diözese Arezzo, es handelt sich um ein reich begütertes Kloster, das etliche Kirchen besaß, vgl. It. pont. 3 S. 190f. Die an das Peterskapitel übertragene Kirche S. Cornelii lässt sich nicht identifizieren.

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4. Januar 1252

Johannes Pauli Girardi Beneincase übergibt dem dominus Girardus, dem Sohn des dominus Johannes Girardi de Castilione, sowie dessen Erben und Nachfolgern einen Casale, das einst im Besitz des Vaters von Johannes war, des Girardus Beneincase. Es liegt vor der porta S. Petri und der porta Petrusi, an einem Ort, der grotti de sancto Agathos (Abschrift: broccj de sancta Agata) genannt wird, für die Summe von 1.100 Pfund Silberprovesinen. Die Übergabe bezeugen die dazugebetenen Egidius de coro und Octabianus de Rusticis. Ferner stimmen der Übertragung zu: die cognata Andrea, die Witwe des Paulus, des Bruders des Johannes, ebenso die Beneincasa, die Gattin des Benedictus Judicis, die Schwester des Johannes Pauli, die nicht genannte Gattin des Johannes Pauli [der Name wurde in das freigelassene Spatium nicht nachgetragen], deren Tochter Agnes sowie der Richter Benedictus. Zeugen: Paulus sancti Alexij, magister Egidius Medie[…] scriniarius, Hermenollus Johannis Ermeni, Petrus Sibilie, Johannes Jacobi Johannis Alexij, Romanus de Fresa, Jacobus sancti Salvatoris de Lauro, Bonus filiolus Johannis Ermieni. [SN] Ego Petrus Johannis Ventrocij dei gratia sacri Romani imperii scriniarius complevj et absolvi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLII, tempore domini Innocentij quarti pape, indictione X, mense Januarij, die IIII. Orig.: ACSP caps. 39 fasc. 157 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 86r-v. (fehlerhaft). – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 278v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Allein am rechten oberen Rand wurde die Urkunde offenbar mehrfach geknickt, so dass hier die Tinte teilweise abgerieben wurde. – Abmessungen: Höhe 505 mm, Breite oben 401 mm, unten 165 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, noch sehr gut zu erkennen, ebenso die Blindliniierung am Rand. – Graphische Gestaltung: Die verbale Invocatio ist in Elongata ausgeführt,

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URKUNDENREGESTEN

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die Initiale mit einer Höhe von 145 mm reicht über 13 Zeilen und ist mit einem verzierten Zickzackmuster ausgestaltet, nach rechts reicht ein 93 mm langer Strich, der von der Initiale ausgeht und in einer Art Speerspitze endet. Lediglich der Beginn des Instruments nach der Datierung, das tibi vor dem Empfängernamen und die letzte Beglaubigung vor den Zeugennennungen sind graphisch hervorgehoben. Der Zeugenblock wird aus vier Zeilen gebildet, pro Zeile werden zwei Zeugen genannt. – Notariatszeichen: Das Ego ist auffällig gestaltet, der senkrechte und mittlere waagrechte Schaft sind mit einem Schuppenmuster ausgefüllt. Nach rechts wurde das Ego mit einem Strich von 120 mm Länge, der in einer Art Speerspitze endet, fortgesetzt (wie bei der Initiale). Der Casale liegt nach der Beschreibung zwischen der Porta Pertusa und der Porta S. Petri, die heute Porta Angelica genannt wird, GNOLI, Topografia, S. 234, vermutlich auf dem Gebiet des heutigen Vatikan, nördlich der Peterskirche. Der Text der Abschrift ist bisweilen sinnentstellend, so wurde in der Kopie aus sacri Romani imperii in der Unterfertigungszeile sacre penitentiarie imperii. Auch der Kaufpreis variiert um 20 Pfund, die Kopie gibt zudem als Währungseinheit Bononienses an.

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10. Februar 1252, Perugia

Papst Innozenz (IV.) bestimmt, dass die Oblationen im Vatikan — ausgenommen der vierte Teil für die Kanoniker — für die Fabrica, die Beleuchtung und die Armenfürsorge bestimmt sind. Incipit: Gradiente domino super aquas Datierung: Datum Perusii IIII Id. Februarij, pontificatus nostri anno nono. Orig.: ACSP caps. 2 fasc. 255 Nr. 7. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 188r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 61v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 130 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 28r; Potthast 14502. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Die Littera cum serico ist im linken Bereich fleckig, die unterste Faltung hat den Text links unleserlich gemacht und zu Einrissen im Pergament geführt. – Abmessungen: Höhe 335-338 mm (+ Plika 33-34 mm), Breite 390 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger und großzügiger Abstand von 16 mm, sehr gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit ei-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

nem Durchmesser von 37 mm ist gut erhalten. Die Inschrift des Namensstempels lautet: INNO/CENTIUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Der Papstname in Kapitalis ist sehr schön ausgestaltet, die Initiale auf eine Länge von 113 mm ausgedehnt. Die Schäfte einzelner Buchstaben der ersten Zeile sind bis auf die Höhe des Papstnamens gezogen. Einzelne Initialen am Satzbeginn sind graphisch hervorgehoben sowie der Papstname Innocentii im Kontext in Majuskel geschrieben. – Plikavermerke: Rechts auf der Plika: * N * Bo *. Die Vorukunde ist Nr. 16, siehe auch die Nachurkunden Nr. 65 und 70. Der Schreiber der Urkunde könnte mit dem Skriptor identisch sein, dessen Sigle sonst N. Bobo(n)is lautet und der von 1259 bis 1273 nachzuweisen ist, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 314.

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9. Januar 1254, Rom, Lateran

Papst Innozenz (IV.) bestätigt das Testament des Giovanni Frangipane zugunsten seines Sohnes Petrus und seiner Tochter Philippa sowie seiner Gattin Sarracena. Das Testament ist in die Papsturkunde inseriert und setzt den Sohn zum Erben ein, die Tochter wird mit einer Geldsumme abgefunden. Als Testamentsexekutoren werden der sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus cardinalis (Giangaetano Orsini) und der frater Thomas prior fratrum predicatorum sancte Sabine de urbe eingesetzt. Incipit: Johannes Fraiapanis Petrum et Philippam Datierung: Datum Laterano V Idus Januarij, pontificatus nostri anno undecimo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 15 Nr. 3. – Kop.: Reg. Vat. 23 fol. 42r-v ep. 350. – Drucke: FRIEDBERG, Corpus iuris canonici, Bd. 2 Sp. 1043-1046 (Teiledition); DYKMANS, Innocent III, Nr. 4 S. 122-126. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 28r-v; Inn. IV. Reg. Nr. 7180; THUMSER, Zwei Testamente, S. 118. – Lit.: THUMSER, Frangipane, S. 158f. Erhaltungszustand: Relativ gut, abgesehen von deutlichen Spuren von Mäusefraß an den Falzen der zusammengefaltet gelagerten Urkunde, der zum Teil zu erheblichem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe ca. 560 mm (+ Plika 30 mm), Breite 685-693 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 13 mm, noch schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 39 mm weist kaum Abreibungen auf. Die In-

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URKUNDENREGESTEN

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schrift des Namensstempels lautet: INNO/CENTIUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Die Initiale mit einer Länge von 170 mm (+ Schweif von 95 mm) reicht über acht Zeilen. Sie ist auch mit einem inneren Muster ausgestattet. Der Papstname ist deutlich hervorgehoben. Graphisch ausgestaltet sind auch die Initiale A von ad futuram rei memoriam, das Incipit und die Initialen der positiven und negativen Sanctio sowie des davor stehenden Satzes. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Sententia domini Innocentij. Die beiden genannten Kinder Petrus und Philippa starben offenbar bald nach dem Vater, noch im Jahr 1254, THUMSER, Rom, S. 92f. Saracena, seine Wittwe, heiratete rasch nach dem Tod des Giovanni Frangipane den Giovanni Conti und brachte gegen den Willen des Verstorbenen die Güter an ihren neuen Gatten. Zu den weiteren Auseinandersetzungen, die zur Exkommunikation der Saracena führen und in deren weiteren Verlauf es der Testamentsexekutor Giangaetano Orsini schafft, das zum Erbe gehörende Kastell Marino für die Orsini zu sichern, siehe die Nr. 88, 90, 96-103, 118, 119 u. 125. Der ebenfalls zum Testamentsexekutor eingesetzte Prior von S. Saba übertrug Giangaetano Orsini bereits wenige Tage nach der Testamentsbestätigung durch Innozenz IV. die alleinige Handlungsvollmacht, siehe Nr. 59. Die Urkunde dürfte über den Testamentsexekutor Giangaetano Orsini in das Petersarchiv gelangt sein. 59

26. Januar 1254, Rom, S. Crisogono

Der Bischof von Siena und ehemalige Prior von S. Saba in Rom, Thomas, der zusammen mit dem Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano der Testamentsexekutor für den Johannes Fraiapanis ist, überträgt Kardinaldiakon Giangaetano die völlige Handlungsfreiheit für die Befolgung des letzten Willens des Johannes Fraiapanis. Zeugen: Presbiter Angelus canonicus ecclesie sanctorum Laurentij et Damasi, Girardensis canonicus ecclesie sanctorum Laurentij et Damasi, magister Petrus de Vicuvario scriptor domini pape, Cartulinus de Mutina. Ego prefatus Bernardus [de Littera] apostolice sedis auctoritate notarius, qui rogatus premissis interfui, hoc presens publicum instrumentum propria manu scripsi ac in publicam formam redegi et signum meum apposuj. [SN]

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

[SP] Datierung: Anno domini millesimo ducentesimo quinquagesimo quarto, vicesimo sexto die mensis Ianuarij, duodecima indictione. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 227 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 5 S. 126f. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. Lediglich auf mittlerer Höhe befindet sich auf der linken Seite ein kleines längliches Loch, das jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 227 mm (+ Plika 32-34 mm), Breite 257 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, deutlich zu erkennen. Der Textrand ist links durch eine doppelte Blindlinie markiert. – Besiegelung: Das Wachssiegel des Bischofs Thomas von Siena, der an dem Rechtsgeschäft beteiligt war, hängt an zwei Pergamentstreifen und wurde durch eine Wollhülle geschützt. – Graphische Gestaltung: Die Initiale der Urkunde reicht mit einer Höhe von 28 mm über drei Zeilen. Die Unterfertigungszeile befindet sich direkt im Anschluss an den Kontext der Urkunde, vor den Zeugenunterschriften. – Notariatszeichen: Besteht aus einer Kombination von kleineren Mustern in Form eines Kreises, eines Dreiecks und eines Ovals, die gleichsam auf einer Linie nach rechts angeordnet sind, die von der Spitze des Dreiecks bis an den rechten Rand reicht. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Commissio domini episcopi Senensis. Thomas war erst wenige Tage zuvor als Testamentsexekutor eingesetzt worden, siehe Nr. 58. Zum Bischof von Siena war er von Innozenz IV. bereits am 13. Dezember 1253 ernannt worden, Inn. IV. Reg. Nr. 7120. Zuvor war er schon Elekt in Cefalù gewesen, zu ihm vgl. KAMP, Kirche, Bd. 3 S. 1068-1071.

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28. Februar 1254

Der Albertus Johannis Stephani Normandi macht sein Testament, mit Zustimmung seiner beiden Söhne Johannes und Stephanus, seiner Tochter Adelasia und seiner Gattin, der Mutter der Thomasia, die schwanger ist. Falls Thomasia einen Sohn gebären sollte, so soll dieser Enkel das gesamte Vermögen des Albertus erben, falls es eine Tochter werden sollte, sind dieser 50 Pfund Provesinen als dos und weitere 100 Pfund Provesinen für ihren Lebensunterhalt zuzuweisen. Seine Tochter Adelasia wird mit einer dos von 100 Pfund Provesinen ausgestattet und mit weiteren

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URKUNDENREGESTEN

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100 Pfund. Ihr Mann Petrus, generus meus, erhält 400 Pfund Provesinen. Er erlässt weitere finanzielle Anreize zur Aufrechterhaltung der männlichen Deszendenz in der Familie. Seinem Sohn Johannes Stephani vermacht er die Kastelle Ceri, Palo, Campanile, Lombardi, Terni (Cere, Pali, Campanilis, Lombardorum, Terni) und alle Rechte, die Albertus im Ort in sancto Johanne Petrioli besitzt. Sein anderer Sohn Stephanus erhält die Kastelle Castiglione (Castellionis cum turre de Paratoro), die Villa S. Giorgio (que dicitur de Sancto Georgio) und die Kastelle Guido, Leprignano und Testadilepre (Guidonis, Prungianis, Testaleporis) mit allen dazugehörigen Besitzungen. Als Testamentsexekutoren setzt Albertus den Kardinal Stephanus ein, der dafür und für das Seelenheil des Albertus 1.200 Pfund Provesinen erhalten soll. Davon sollen den Vasallen des Albertus 400 Pfund zukommen, die im Einzelnen aufgeführt werden. Zeugen: Dominus Johannes Poli comes, dominus Thomeus de Oderisijs Judex, Petrus domini Romani, Johannes Zambonis, magister Bonifatius medicus, Paulus Gilionis, Petrus de Bobolo, Saxo Johannis Danellis. [SN] Ego Petrus Johannis Zambonis dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius interfui et rogatus scripsi et complevj. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC LIIIJ, anno XJ pontificatus dominj Innocentij quarti pape, indictione XIJ, mense Febrarii, die XXVIIJ. Orig.: ACSP caps. 73 fasc. 164 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: VENDITTELCastrum Castiglionis, S. 170-176. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 282r; THUMSER, Zwei Testamente, S. 118. – Lit.: VENDITTELLI, Castrum Castiglionis, S. 124-130.

LI,

Erhaltungszustand: Schlecht. Am rechten oberen Rand wurde das Pergament bereits genäht, da es an mehreren Stellen stark eingerissen ist. Am rechten unteren Rand sind Teile des Pergaments abgeblättert. – Abmessungen: Höhe ca. 620 mm, Breite oben 366 mm, unten 362 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7-8 mm, teilweise noch sehr deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Das relativ umfangreiche Stück ist sehr gleichmäßig geschrieben und schlicht gehalten. Die Initiale mit einer Höhe von 67 mm reicht über neun Zeilen. Sie ist mit einem Punktmuster im Inneren ausgestaltet. Die Invocatio ist bis zum a des anno hervorgehoben. Auch die Satzinitiale nach der Datierung ist deutlich hervorgehoben. – Notariatszeichen: Wird durch ein auf der Spitze stehendes Ei gebildet, das nach rechts geöffnet ist und

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

entfernt an einen Helm erinnert, jedoch der Buchstabe E des Ego sein soll. Im oberen Bereich findet sich eingeschrieben: s * s * s. Das Notariatszeichen ist zudem durch drei Bänder, die duch Punktlinien verziert sind, strukturiert. Unleserliche Stellen können zum Teil aus der neuzeitlichen Abschrift ergänzt werden, die dem Instrument beigegeben ist. Mit der Aufteilung des Erbes teilt sich die Familie der Normanni-Alberteschi in den Zweig der Ceri und der Castiglione. Giovanni Stefano erhält die mehr im Norden gelegenen Kastelle, während Stefano diejenigen im Süden zugesprochen werden; eine Karte findet sich bei CAROCCI, Baroni, S. 386. Ein Stammbaum der Familie findet sich bei VENDITTELLI, Castrum Castiglionis, nach S. 176. Zu den Normanni vor Alberto vgl. THUMSER, Rom, S. 135-138. Der Testamentsexekutor war Stefano di Vasca, der 1252 von Innozenz IV. zum Kardinalbischof von Palestrina erhoben wurde und am 9. Juli 1270 starb, zu ihm vgl. PARAVICINI BAGLIANI, Cardinali, S. 349-352.

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18. März 1254, Rom, Lateran

Papst Innozenz (IV.) wendet sich an den Kardinalarchipresbyter S(tefano Conti) sowie das Peterskapitel und reduziert die Zahl der Kanoniker an St. Peter von aktuell 36 auf zukünftig 25 Pfründen. Das bedeutet eine Reduktion des Kapitels auf 22 Kanoniker, da je eine Pfründe für den Archipresbyter, die Kammer und die Meta zu berücksichtigen sind. Incipit: Apostolici culminis principatum tenentes Datierung: Datum Lateran. XV Kal. Aprilis, pontificatus nostrj ann[o undecimo]. Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 13 Nr. 4. – Kop.: Reg. Vat. 23 fol. 70v-71r ep. 519; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 1r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 130f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 28v; Potthast 15282; Inn. IV. Reg. Nr. 7355. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Das Pergament ist an den Seiten eingerissen, auf der gesamten rechten Seite ist die Urkunde durch Mäusefraß beschädigt, was zu Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 270 mm (+ Plika 41 mm), Breite 380 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 14 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 37 mm ist noch gut

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URKUNDENREGESTEN

erhalten. Die Inschrift des Namensstempels lautet: INNO/CENTIUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Die Initiale mit einer Höhe von ca. 85 mm ist fast ganz geschwärzt und nur von einer feinen weißen Linie durchbrochen sowie umgeben mit filigranem Muster. Der restliche Papstname ist in Elongata gestaltet. Einzelne Satzinitialen sind ebenfalls geschwärzt und mit einem Muster verziert. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Aufgrund eines Loches durch Mäusefraß z. T. nicht mehr ganz zu lesen. Zu entziffern ist: dominus Stephanus cardinalis archipresbyter, gefolgt von einem darunter abgesetzten, groß ausgestalteten R(egistro), in dessen Bauch ein scriptum eingeschrieben ist. Unter dem R findet sich: d XX apostolo anno XIo. Auf der Rückseite der Plika findet sich der Zusatz: Taxatio nummeri Canonicorum usque ad XXV. Auch das Kapitel von S. Maria Maggiore beschränkte die Anzahl seiner Mitglieder 1235 auf 16, vgl. THUMSER, Statuten, S. 298. Beide Kapitel wurden regelmäßig von Innozenz IV. bei Provisionen für römische Kapitel ausgenommen, vgl. Inn. IV. Reg. Nr. 1847, 1852, 2089, 2143, 3095, 3521, 3678, 3889, 5353 u. 5373. Der Papst wollte offenbar in beiden Kapiteln eine Überfüllung und damit eine Reduktion der Höhe der Pfründen verhindern. Die Meta ist offenbar eine Art Wehrbau, südöstlich des Circus Maximus gelegen, vgl. COARELLI, Mucia; anders hingegen Collectio bullarum, Bd. 1 S. 27 Anm. b. Eine eindeutige Identifizierung ist nicht möglich.

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1. März 1255, Neapel

Papst Alexander (IV.) bestätigt dem Rektor Accurimbonus und den Brüdern von S. Spirito in Sassia erneut die Privilegien hinsichtlich des Stationsgottesdienstes bei S. Spirito in Sassia und die Rolle der Kanoniker von St. Peter bei der Prozession mit dem Schweißtuch der Veronika und regelt die Aufteilung der daraus entspringenden Einnahmen. Incipit: Ad commemorandas nuptias salutares que Datierung: Datum Neapoli Kal. Martij, anno primo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 24 fol. 23v ep. 189. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 132f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 15711; Alex. IV. Reg. Nr. 214. – Lit.: —. Die Urkunde wiederholt im Wesentlichen die Urkunde Innozenz’ III. vom 3. Januar 1208 (Nr. 12), jedoch mit Einschüben. In der Urkunde

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

werden des weiteren eine Urkunde Honorius’ III. genannt (Nr. 27) sowie zwei verloren gegangene Urkunden Gregors IX. und Innozenz’ IV. mit demselben Inhalt.

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5. März 1255, Neapel

Papst Alexander (IV.) beauftragt Johannes Guerrerri, Kanoniker an SS. Cosma e Damiano, die Exkommunikation des Priors und des Kapitels von S. Quirici aufzuheben, die diese aufgrund von vexationes des Claudius, Peterskanoniker und Archipresbyter von S. Marie in Aquiro de Urbe, und dreier anderer, nicht genannter Kleriker erhalten hatten. Claudius und den drei Klerikern aber erlegt er ein ewiges Schweigen über das Vorgefallene auf. Incipit: Significarunt nobis dilecti filii prior Datierung: Datum Neapoli III Non. Martij, anno primo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 24 fol. 24v ep. 195. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 133 (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 15716; Alex. IV. Reg. Nr. 220. – Lit.: —. Bei SS. Cosma e Daminao handelt es sich um die an der Via Sacra gelegene Kirche, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 242 Nr. 27; BUCHOWIECKI, Handbuch, Bd. 1 S. 586-594. Zu der in der Via Tor de’ Conti gelegenen Kirche SS. Quirici et Iulittae vgl. HUELSEN, Chiese, S. 428f. Nr. 7; sowie ausführlicher BUCHOWIECKI, Handbuch, Bd. 3 S. 706-713, nach dem ebd., S. 710, ein Kapitel an der Kirche erst 1310 belegt sei. Zur Kirche S. Mariae in Aquiro, die im 14. Jahrhundert offenbar fünf Kleriker hatte, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 310f. Nr. 10; BUCHOWIECKI, Handbuch, Bd. 2 S. 469472.

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8. Juli 1255

Die magistri edificiorum Petrus alme urbis cancellarius und Andreas Andree Parentij fällen mit Zustimmung des abwesenden dritten magister edificiorum, Johannes Judicis, einen Schiedsspruch. Die Streitparteien sind zum einen der Jacobus Pappaçuri und zum anderen die Brüder Romanus Pacçus, Johannes Pacçus und Bartholomeus sowie der Nutulus de Ponte, der Maurer (murator) Johannes Leonardi, der Johannes Thome a domo filiorum Ursi und der Gregorius pecorarius. Beide Parteien strei-

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URKUNDENREGESTEN

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ten sich um die Bebauung in einer Gasse (viculus) in der Nähe der Peterskirche. Die magistri edificiorum verfügen, dass die gesamte Gasse frei zu halten ist und setzen die genauen Abstände fest. Als Bußgeld bei Verletzung des Schiedsspruches wird eine Summe von 50 Pfund Provesinen festgelegt. Zeugen: Jacobus und Johannes Pacçus, Romanus Pacçus, Johannes Pacçus et dictus Bartholomeus fratres, Johannes Thome, Johannes Leonardi, Nutulus, Paulus Bobonis dompne Scocte, presbiter Salvator de Campo, Gregorius pecorarius, Paulus ferrarius, Angelus Tebaldi, Johannes Lucidus, dompna Mabilia, Paulus Gregorij per Paulum Benecase mandatarium. Dem verkündeten und bezeugten Schiedsspruch stimmt am selben Tag auch noch der magister edificiorum Johannes Judicis de Clausura zu. Zeugen: Johannes Talgenti, Angelus Petri Durantis, Nicolaus Blancufloris † dominus Pandulfus de Corvinis, Petrus de Maximo, Johannes Rictius filius eius, Paulus Benecase, Nicolaus Blancoflore, Franciscus scriniarius †. Ego Johannes Roncionis sacri Romani imperii scriniarius et nunc magistrorum, de mandato dictorum magistrorum hoc arbitrium ab eis prolatum in publicam formam reddedi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC LV, indictione XIII, mensis Julij, die VIII. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 58 fasc. 213 Nr. 1 (Abschrift des 13. Jahrhunderts). – Drucke: SCHIAPARELLI, Magistri aedificiorum, S. 30-33 Nr. 4; BARTOLONI, Codice diplomatico, S. 206-209 Nr. 129. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 335r (falsch auf 1250); CARBONETTI VENDITTELLI, Curia, S. 33 Nr. 5. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe ca. 340 mm, Breite 288-297 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist etwas hervorgehoben und reicht mit einer Höhe von 28 mm über drei Zeilen. Sie ist mit einem Binnenmuster ausgestattet. Die gesamte Invocatio ist elongiert. Ein Notariatszeichen fehlt. Allein das E des Ego ist etwas hervorgehoben. Die undatiert ausgestellte Abschrift wurde beglaubigt von: Ego Jacobus Hermini dei gratia sancte Romane ecclesie judex et scriniarius sicut inveni in publico arbitrio condam scripto per Johannem Roncionem scri-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

niarium magistrorum ita de verbo ad verbum nullo addito vel minuto fideliter exemplatus sum. Zur Familie der de Ponte, die im Peterskapitel mehrere Kanoniker stellte, vgl. COSTE, Famiglia, S. 54-62, jedoch ohne eine Erwähnung des Nutulus de Ponte. Bei Johannes Thome a domo filiorum Ursi handelt es sich vermutlich um einen Familiaren der Orsini.

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27. Mai 1256, Rom, Lateran

Papst Alexander (IV.) verfügt, dass ein Viertel der Oblationen in St. Peter — ausgenommen den vierten Teil für die Kanoniker — für die Armenfürsorge aufgewendet werden soll. Incipit: Si diffusis per orbem terrarum Datierung: Datum Lateran. VI Kal. Junii. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 1v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 60v-61r (falsch Alexander III. zugewiesen). – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 134f. – Reg.: Potthast 16397. – Lit.: FABRE, Offrandes, S. 226f. Die Regelung Alexanders IV. wiederholt die Verfügungen Innozenz’ III. (Nr. 16) und Innozenz’ IV. (Nr. 57). Siehe auch die Nachurkunde Nr. 70. Zum Inhalt siehe die Bemerkungen zu Nr. 16.

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9. Juli 1256

In Gegenwart des Notars Nicolaus Acçe und der genannten Zeugen […] Aldebrandus Acçi […], der domina Tramontana, der Gattin des Aldebrandus, […] Nicolaus, des Sohns des Aldebrandus, wird ein Instrument ausgefertigt für eine Besitzung, deren Gegenwert auf 200 Pfund Seneser Denare festgelegt wird. Datierung: […] CCº LVJº, temporibus dominj Alexandri […], mense Julij, die VIIIJº. Orig.: ACSP caps. 55 fasc. 365 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 320r (auf 1255). – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Der größte Teil der Urkunde ist aufgrund von Wasserflecken und Abreibungen nicht mehr zu lesen, so dass eine sinnvolle Rekonstruktion des Textes nicht möglich ist. Fast der

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URKUNDENREGESTEN

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gesamte untere Teil des Instrumentes ist auch unter UV-Licht nicht mehr lesbar. Die Ränder sind zum Teil durch Mäusefraß beschädigt. – Abmessungen: Höhe 413 mm, Breite 140-146 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Notariatszeichen: Vor der Invocatio findet sich ein größeres Quadrat, in das ein Kreuz eingeschrieben ist und unter dem wiederum wie an einem Faden hängend ein Herz gezeichnet ist. Über dem Quadrat ist noch ein zusätzliches Kreuz zu sehen. Vermutlich handelt es sich um das Notariatszeichen, das hier ungewöhnlicherweise am Beginn der Urkunde angebracht ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Nicht mehr zu lesen. Unklar ist, ob Grimaldi bei der Anlage des Archivinventars das Stück noch lesen konnte, doch ist man zur Erfassung des Inhaltes auf seinen Vermerk GRIMALDI, Index, fol. 320r, angewiesen. Demgemäß handelt es sich um den Verkauf eines Hauses mit Turm im Garten von S. Andrea durch den Ökonom des Klosters S. Martino bei der Petersbasilika, Guido, und dessen Söhne. Die Rechnungseinheit ist ungewöhnlich, da Zahlungen in Rom in der Regel in Provesinen erfolgten.

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11. November 1257, Viterbo

Papst Alexander (IV.) wendet sich an den Archipresbyter und das Kapitel von St. Peter und schenkt der mensa des Peterskapitels alle Güter und Rechte der Kirche S. Maria Maggiore in Tivoli (S. Mariae Tiburtinae), die den Franziskanern (fratres ordinis minorum) gehört, welchen die Besitzungen nicht zustehen (eisdem fratribus habere non licet). Es handelt sich um Häuser, Weingärten, bebautes und unbebautes Land, eine Ölmühle namens Casalina und Gärten. Incipit: Ille specialis affectus illaque caritas Datierung: Datum Viterbij IIJ Id. Novembris, pontificatus nostrj anno tertio. Orig.: ACSP caps. 29 fasc. 119 Nr. 1. – Kop.: Reg. Vat. 25 fol. 93r-v ep. 705-1; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 118r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 15r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 1r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 137 (aus dem Original); SBARAGLIA, Bullarium Franciscanum, Bd. 2 S. 263f. Nr. 384. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 211r; Potthast 17066; Alex. IV. Reg. Nr. 2302. – Lit.: CARAFFA, Monasticon, S. 184 Nr. 257.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Erhaltungszustand: Gut, lediglich am linken oberen Rand sind leichte Tintenabreibungen festzustellen. – Abmessungen: Höhe 302-305 mm (+ Plika 29-31 mm), Breite ca. 425 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 12 mm, sehr gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist nur geringfügige Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: ALE/XANDER/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Relativ schlicht. Der Papstname ist in Kapitalis gestaltet. Fünf Initialen sind im Text hervorgehoben. Auf Rasur steht bei der Übertragung der Güter die Formulierung specialiter communimus. – Plikavermerke: Am linken Rand der Plika findet sich: * C C *. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: R(egistro) scriptum DCCV capitulo anno tertio, wobei das R sehr groß (35 mm und Schweif mit 57 mm) und verdickt gestaltet ist; unter ihm befindet sich die restliche Zeile. Der Dorsualvermerk weist erstaunlicherweise nicht nur auf die Eintragung in das päpstliche Register hin, sondern nennt sogar die Nummer des Briefes im Register. Zu vorherigen Auseinandersetzungen des Peterskapitels mit S. Maria Maggiore in Tivoli siehe auch Nr. 21. Das Kloster S. Maria Maggiore in Tivoli, das zuvor Benediktiner beherbergte, die Farfa unterstanden, war 1256 von Papst Alexander IV. in einen Franziskanerkonvent umgewandelt worden, wodurch die Güter an das Peterskapitel fallen konnten. CARAFFA, Monasticon, S. 184, spirch irrig von einer Übertragung der Güter des Klosters an die Lateranbasilika.

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11. November 1257, Viterbo

Papst Alexander (IV.) wendet sich an den dilectus filius Philippus, Kanoniker an der Kirche S. Maria Maggiore in Rom, und beauftragt ihn damit, den Archipresbyter und das Kapitel von St. Peter in die Güter und Rechte der Kirche S. Maria Maggiore in Tivoli (S. Mariae Tiburtina), die den Franziskanern (fratres ordinis minorum) gehört, einzuweisen. Es handelt sich um Häuser, Weingärten, bebautes und unbebautes Land, eine Ölmühle namens Casalina und Gärten. Incipit: Ille specialis affectus, illaque caritas Datierung: Datum Viterbij III Id. Novembris, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 29 fasc. 119 Nr. 2. – Kop.: Reg. Vat. 25 fol. 93v ep. 705-2. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 138 (aus dem Registerein-

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URKUNDENREGESTEN

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trag). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 211r; Potthast 17067; Alex. IV. Reg. Nr. 2303. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Die Urkunde ist vermutlich durch Mäusefraß stark beschädigt, so dass auf der rechten Seite fast ein Drittel der Urkunde fehlt, so auch das Incipit. – Abmessungen: Höhe 313 mm (+ Plika 31 mm), Breite 394 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 11 mm, sehr gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 37 mm weist starke Abreibungen auf, die Hanfschnüre am unteren Rand der Bleibulle sind nicht mehr vorhanden. Die Inschrift des Namensstempels lautet: ALE/XANDER/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Allein die Initiale des Papstnamens ist mit einer Höhe von 55 mm graphisch hervorgehoben, wobei der untere Schweif über drei Zeilen reicht. Auf Rasur steht bei der Übertragung der Güter die Formulierung specialiter communimus. – Plikavermerke: Am linken Rand der Plika findet sich * M M * und in der linken oberen Ecke der Urkunde der Vermerk R. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: S. Marie de Tiburtine und darunter r(egistro) scriptum DCCV capitulo anno tertio, wobei das R, unter dem sich die restliche Zeile befindet, sehr groß (32 mm und Schweif mit 40 mm) und verdickt gestaltet ist. Zur Umwandlung von S. Maria Maggiore in Tivoli in einen Franziskanerkonvent und die Übertragung der Güter an das Peterskapitel siehe die Bemerkungen zu Nr. 67. Bei dem Kanoniker von S. Maria Maggiore in Rom könnte es sich um den bisher allein 1233-1239 nachzuweisenden Kanoniker Philippus handeln, zu ihm vgl. THUMSER, Statuten, S. 308 Nr. 13.

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31. Mai 1259, Anagni

Papst Alexander (IV.) beauftragt den Bischof von Cefalù, Johannes Stefaneschi (Johannes Stephani de urbe), der zugleich der Rektor der Massa Trabaria und päpstlicher Legat ist, mit einer Mission gegen Manfred, den ehemaligen princeps von Tarent, und dessen Unterstützer, die Kirchengut entfremdet hätten. Der Bischof solle alle — Geistliche und Laien — in ihrem Glauben stärken und sie zur Treue gegenüber der römischen Kirche ermahnen. Incipit: Est nobis studiosus precavendum ne

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Datierung: Datum Anagnie II Kalendas Junij, pontificatus nostri anno quinto. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 15 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 3v-4r. – Lit.: KAMP, Kirche, Bd. 3 S. 1072-1076. Erhaltungszustand: Sehr gut, allein in der Faltung sind Tintenabreibungen festzustellen. – Abmessungen: Höhe 254 mm (+ Plika 26-29 mm), Breite 306-312 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, nur noch sehr schlecht zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: ALE/XANDER/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Die Formulierung olim princeps Tarentinus steht auf Rasur, wie einige andere kleine Passagen der Urkunde. – Plikavermerke: Rechts auf der Plika: pro * p * c * P(a)l(merius Tomasii de) R(eate). In das Petersarchiv scheint die Urkunde gelangt zu sein, da Giovanni Stefaneschi vor seiner Promotion zum Bischof von Cefalù durch Innozenz IV. Prior am Peterskapitel war und auch danach noch in Rom in Kontakt mit dem Peterskapitel stand. Die Urkunde hat der magister Palmerius Thomasii aus Rieti für den namentlich nicht zu belegenden, aber im Zeitraum zwischen 1231 und 1258 nachzuweisenden Skriniar p. c. verfertigt. Zu Palmlerius vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 344f., 365 u. 367.

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31. Dezember 1259, Anagni

Papst Alexander (IV.) bestätigt, dass die Oblationen in St. Peter — ausgenommen den vierten Teil für die Kanoniker — für die Fabrica, die Illumination und Armenfürsorge verwendet werden sollen. Incipit: Gradiente domino super aquas Datierung: Datum Anagnie II Kal. Januarii, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 2 fasc. 255 Nr. 8. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 139f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 3v; Potthast 17734. – Lit.: FABRE, Offrandes, S. 226f.

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URKUNDENREGESTEN

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Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 252-261 mm (+ Plika 19 mm), Breite 322-335 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 12-13 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die beiden Einschnitte im Pergament zur Befestigung des Siegels sind gut zu erkennen, doch Schnur und Siegel fehlen. – Graphische Gestaltung: Der Papstname am Beginn der Littera cum serico ist graphisch hervorgehoben und verziert. Einzelne Schäfte sind in der ersten Zeile elongiert. Auch der Name Papst Innozenz’ III. im Kontext der Urkunde ist in Elongata gestaltet. Daneben sind lediglich die Initialen der Sätze hervorgehoben. Alexander IV. wiederholt damit die Regelungen in Nr. 16, 57 u. 65. Zum Inhalt siehe die Bemerkungen zu Nr. 16.

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20. April 1260, Anagni

Papst Alexander (IV.) wendet sich an die Rektoren der fraternitas Romana und übergibt ihnen eine Regelung, die den Streit zwischen den Regularkanonikern, Säkularkanonikern (von St. Peter) und Mönchen hinsichtlich der Prozession zur Peterskirche am Fest des hl. Markus (25. April) regelt, besonders die Reihenfolge der Prozessionsteilnehmer und die mitzuführenden Zeichen. Incipit: Jurgia litium quibus turbatur in Datierung: Datum Anagnie XII Kal. Maii, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 5 fasc. 10 Nr. 5. – Kop.: Reg. Vat. 25 fol. 256r-v ep. 116; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 118v-119r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 64r-v. – Drucke: MORETTI, Ritus dandi presbyterium, S. 135-139; Collectio bullarum, Bd. 1 S. 140f. (aus dem Original); SBARAGLIA, Bullarium Franciscanum, Bd. 2 S. 392f. Nr. 552; Bullarium Romanum, Bd. 3 S. 671f. Nr. 54; RAYNALDI, Annales, Bd. 3 S. 58 Nr. 13 ad a. 1260. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 3v; Potthast 17834; Alex. IV. Reg. Nr. 3180. – Lit.: TWYMAN, Romana fraternitas, S. 211-215. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 365-376 mm (+ Plika 26-29 mm), Breite ca. 460 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle wurde abgetrennt und ist nicht mehr vorhanden. – Graphische Gestaltung: Der Papstname am Beginn der Urkunde ist deutlich hervorgehoben und reich verziert. Seine

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Initiale mit einer Höhe von 93 mm reicht über vier Zeilen. – Plikavermerke: Am linken Rand der Plika findet sich * O O *. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: 51 mm groß gestaltetes R. Darunter: Bulla ut omnes clerici urbis cuiuscumque status existant teneantur et debent venire in festo sancti Marci ad sanctum Petrum processional(iter) sub pena excommunicationis. XXXXIII […] anno sexto.

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22. April 1260, Anagni

Papst Alexander (IV.) gesteht allen Gläubigen, die am Fest des hl. Markus (25. April) die Petersbasilika und die Litanei besuchen, zwei Jahre und zweimal 40 Tage Sündenerlass zu. Incipit: Sanctorum meritis inclita gaudia fideles Datierung: Datum Anagnie X Kal. Maij, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 2. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 119v-120r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 133v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 141 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 3v; Potthast 17838. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Das Pergament der Urkunde ist an vielen Stellen eingerissen. Obwohl die Risse z. T. erheblich in den Text hineinreichen, ist es zu keinem Textverlust gekommen. – Abmessungen: Höhe 233 mm (+ Plika 50-53 mm), Breite ca. 330 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 13 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die Bleibulle ist nicht mehr vorhanden, nur noch Reste der gelben und roten Seidenfäden. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale des Papstnamens. Sie reicht mit einem Schweif und einer Höhe von 95 mm über fünf Zeilen. Der restliche Papstname ist in Elongata ausgeführt. Auch einzelne Satzinitialen sind graphisch hervorgehoben. – Plikavermerke: Auf der linken Seite der Plika:* S S * und zuvor der inzwischen stark abgeriebene Vermerk * O O *.

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4. Juni 1260, Anagni

Papst Alexander (IV.) schreibt an die rectores urbis, die dafür sorgen sollen, dass sich die Kanoniker von S. Maria Maggiore innerhalb von zehn Tagen vor dem Papst einfinden, um sich wegen ihrer Übertretungen in

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URKUNDENREGESTEN

Hinblick auf die Rangordnung bei der Prozession zur Peterskirche am Tag des hl. Markus (25. April) zu rechtfertigen. Incipit: Super orta olim inter dilectos Datierung: Datum Anagnie II Non. Junii, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 5 fasc. 10 Nr. 6. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 119r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 65r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 142 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 82v; Potthast 17883. – Lit.: TWYMAN, Romana Fraternitas, S. 211-215. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 312-317 mm (+ Plika 35 mm), Breite ca. 390 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 11 mm, noch zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 37 mm ist gut erhalten und weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: ALE/XANDER/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist lediglich die Initiale des Papstnamens sowie der Arenga. – Plikavermerke: Am linken Rand der Plika: PP. Zur inhaltlichen Regelung der Prozession siehe Nr. 71.

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16. Februar 1261

Der Prior des Peterskapitels, dominus Petrus, überträgt stellvertertend für das Peterskapitel (namentlich genannt werden: Gregorius, Oddo [sic, vermutlich jedoch eine Verschreibung statt Gregorius Oddonis], Paulus Romani, Johannes Rogerij, presbiter Johannes Nicolay, Jordanus, magister Angelus, Matheus Angeli Tebaldi, Petrus Candulfi, Berardus Judicis, Moricus, Bartholomeus, Cindulfus, magister Paulus, Jacobus de Tosto, Petrus Grassus, presbiter Capud, presbyter Andrea, presbiter Johannes, presbiter Rubeus, presbiter Mathia) dem Prior Silvestro Guzzolini des Benediktinerklosters S. Benedetto di Montefano (heremi montis fani) in der Diözese Camerino (Camerinensis diocesis), unter dem Vorbehalt des Respekts gegenüber der Petersbasilika und der Anerkennung ihrer Eigentumsrechte, die Kirche sancti Petri de castro montis sancti Petri in der Diözese Osimo (Ausimane diocesis) sowie das dazugehörige Kastell. Als Rekognitionszins muss das Kloster dem Peterskapitel jährlich 10 Solidi Provesinen entrichten.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Zeugen: […] […]rius vasallus sancti Petri de Bucceia, Rogerius […] vasallus […] [ecc]l[es]ie […]thom[…] Rogeri de Bucceia testis rogatus. [SN] Ego Jordanus imperiali auctoritate notarius hiis omnibus interfui et ut supra legitur scripsi, complevi et publicavi. [SP dep.] [SP dep.] Datierung: Anno dominice incarnationis Mº CCº LXI, indictione IIIIª, tempore domini Alexandri pape IIII, mensis Febrarij die XVI. Orig.: ACSP caps. 32 fasc. 100 Nr. 5. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Schlecht. Auf Höhe der Zeugenunterschriften ist das Pergament an beiden Seiten durch Mäusefraß beschädigt, was teilweise zu Textverlust führte. Ebenso ist das Instrument besonders im unteren Teil voller Stockflecken, die zum Teil zu einem völligen Verblassen der Tinte geführt haben. Unter der Unterfertigungszeile sind noch Spuren von zwei ausradierten Zeilen zu erkennen, die auch unter UV-Licht nicht mehr zu lesen sind. – Abmessungen: Höhe ca. 420 mm, Breite oben 286 mm, unten 287 mm. – Blindliniierung: Nicht erkennbar. – Besiegelung: Am unteren Rand des Instrumentes befinden sich acht Löcher, ursprünglich wohl zur Befestigung von zwei an Schnüren hängenden Siegeln gedacht. Vermutlich war das Instrument, das heute gerollt aufbewahrt wird, ursprünglich mit einer Plika ausgestattet. Die Löcher passen bei Faltung auf den Spuren einer Falz genau aufeinander. Fadenreste sind jedoch nicht zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Ungewöhnlich ist die Schrift des Notars Jordanus. Es handelt sich um keine Kursive, sondern eher um eine gotische Buchschrift, was die Vermutung nahelegt, dass es sich um keinen römischen Notar handelte. – Notariatszeichen: Ein Kreuz in Kombination mit einem Andreaskreuz, dessen Arme spitz auslaufen. Das Kreuz steht auf einem schmalen Sockel, so dass das Notariatszeichen insgesamt wie eine Monstranz aussieht. Silvestro Guzzolini hatte auf dem Monte Fano bei Fabriano ein Kloster erreichtet, aus dem sich die 1247 von Innozenz IV. anerkannte Kongregation der Silvestriner entwickelte. Mit dem Kapitel von St. Peter stand Silvestro Guzzolini auch sonst in Kontakt, wie seine Vita nahelegt, nach der dieser mit dem Peterskanoniker Jordanus bekannt war, einem zwischen 1245 und 1277 am Peterskapitel nachweisbaren Conti, vgl. JOHRENDT, Diener, Biogramme Nr. 120. In der Vita Silvestri heißt es zu Jordanus: Canonicus sancti Petri Iordanus nomine, qui in servo Dei Sil-

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URKUNDENREGESTEN

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vestro fidem et devotionis feruorem habebat, GRÉGOIRE, Vita Silvestri, S. 104 Z. 1067-1068. Zu Silvestro vgl. PICASSO, Silvestro; PAOLI, Silvestro, S. 9-21 u. 25-28. Bei dem in der Urkunde übertragenen Kloster handelt es sich um das neben der Stadt Osimo gelegene Kloster S. Pietro auf dem Monte San Pietro, vgl. It. pont. 4 S. 209f. Zu näheren Informationen vgl. Hon. III. Reg. Nr. 1952; Potthast 6017. Die Kirche wurde auch in einem auf 1260 zu datierenden Nachtrag in das jüngere Zinsverzeichnis der Peterskirche aufgenommen, vgl. die Edition bei JOHRENDT, Diener, S. 379 Nr. 68. Die Zeugenschaft der Personen aus Boccea dürfte dadurch zu erklären sein, dass Boccea dem Kapitel von St. Peter unterstand, siehe Nr. 8.

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(vor 24. Mai) 1261

Stephanus Johannis Carçolinus, der Sohn des quondam Bartholomeus Johannis Carçolini, verkauft über den von ihm eingesetzten Prokurator Jacobus de Fossa dem Andrea de Silice einen Casale, das vor der römischen Porta Pertusa liegt, mit allen dazugehörigen Besitzungen in einem Gebiet namens Pauli, sowie eine pedica montis longi und die terra ante dictum castellarium [i. e. Pauli] für den Preis von 1.390 Pfund Provesinen. Zeugen: Dominus Johannes Andreocti, Herminius Enee, Andreoctus olim filius Laurentii domini Andreocti, Paulus Aliuscij, Franciscus filius Tedelgarij Cansoris, Benedictus Massarolus Cansor, Marorantus scriniarius, Jacobus de Fossa, Johannes Massus. Am selben Tag stimmt auch die domina Joanna, die Gattin des Stephanus Johannis Carçolini, in dessen Gegenwart und der des Andrea de Silice dem Kauf zu. Zeugen: Benedictus Massarolus Cansor, Romanus Angeli Romani […], Nicolaus frater eius, Jacobus de Fossa, Johannes Massus. Am 24. Mai investiert der von Stephanus Johannis Carçolini eingesetzte Prokurator Jacobus de Fossa den Andrea de Silice mit den genannten Gütern. Zeugen: Johannes Calo de Parrione, Francisscus domini Petri Pantaleonis, Matheus Bracèanesus de Transtiberim, Petrus Pandulfi, Petrus de Acço, Petrus de Turre, Johannes Paluccius.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

[SN] Et Ego Nicolaus Petri Johannis Guidocti dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius quia in hiis omnibus predictis interfui et hanc cartam scripsi et complevi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo sexagesimo primo, pontificatus domini Alexandrj quar[…]. Orig.: ACSP caps. 73 fasc. 159 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 33r-34v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 278v. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 138-141. Erhaltungszustand: Schlecht, da erhebliche Teile durch Mäusefraß zerstört sind. Dies betrifft den rechten Rand des Pergamentes und ebenso die rechte obere Ecke sowie ein 62 mm breites Loch im linken oberen Bereich. – Abmessungen: Höhe ca. 830 mm, Breite oben wohl ursprünglich ca. 365 mm, unten 280 mm, wobei sich das Pergament am unteren Ende dem natürlichen Rand folgend nochmals sehr stark verjüngt. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. Der Zeilenabstand beträgt zwischen 7 und 9 mm. – Graphische Gestaltung: Die Schrift ist sehr kursiv gehalten, jedoch sauber und einheitlich. Die Initiale ist deutlich hervorgehoben und reicht mit einer Höhe von 156 mm über 19 Zeilen. Die Hervorhebung der ersten Buchstaben in Elongata reicht über die Invocatio hinaus und zum i von incarnationis. Das Instrument ist deutlich in drei Teile gegliedert, wobei die Zeugennennungen zur Absetzung dienen. Im umfangreichsten Teil, dem ersten, findet sich jedoch nach den Worten sunt inter hos fines eine Lücke über zweieinhalb Zeilen, die nicht ausgefüllt wurde. Die typische Grenzbeschreibung der angrenzenden Seiten findet sich jedoch bereits vor dieser Lücke. Die Anfangsinitialen der beiden unteren Teile sind ebenfalls leicht hervorgehoben. – Notariatszeichen: Besteht aus einem zweigeteilten Dreieck, auf dessen Spitze ein Kelch aufruht, aus dem wiederum in angedeuteter Lilienform drei Blätter wachsen. An der Spitze des nach oben ragenden Blattes befindet sich darüber hinaus noch ein kleines Kreuz. Die Ränder dieser Figuren sind abgesehen von der untersten Basis alle mit einem schuppenartigen Rand verziert. Die Datierung auf (vor 24. Mai) ergibt sich durch das Datum der Wahl Alexanders IV. Die genaue Lage der Güter ist nicht zu identifizieren. Zwar weist GNOLI, Topografia, S. 209, auf eine 1245 erwähnte „Contrata Pauli“ hin, doch soll diese der Via di S. Paolo della Regola entsprochen haben, die nordwestlich der Tiberinsel liegt. Das stimmt jedoch nicht mit der Lage des beschriebenen Casale vor der Porta Pertusa über-

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URKUNDENREGESTEN

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ein. Zur Familie der Carçolini ist wenig bekannt. Andrea de Silice ist hingegen gut dokumentiert. Er kaufte eine Vielzahl von Casali, vgl. CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 138-141, zu den Carçolini ebd., S. 140.

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13. Dezember 1261

Angelus, der Sohn des Petrus Angeli Mancini, übergibt in Gegenwart des Petrus Berardi sowie der beiden judices Jacobus Porcarius und Petrus Obicionis an Berallus, den nepos des dominus Berallus, Bischof von Penne, vier Häuser für den Preis von 40 ([quad]raginta) Pfund Provesinen und andere Besitzungen. Die Strafe für Vertragsbruch wird auf ein Pfund Gold festgelegt. Als Zeugen vor den eigentlichen Zeugennennungen erscheinen: Jacobus de Festa, Matheus, dessen Bruder, Johannes Bretine, Petrus Angeli Judei, Petrus Romani […]plurium. Zeugen: Paulus Pauli Guaczurij, Franciscus Malacius, Johanes Pizaccari, Capud longum mercator. Ego Petrus Obicionis sacri imperij judex ordinarius et scriniarius complevi et absolvj. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXJ, indictione V, mense Decembris, die XIIJ. Orig.: ACSP caps. 57 fasc. 207 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 229v. – Lit.: KAMP, Kirche, Bd. 1 S. 46; THUMSER, Rom, S. 49 Anm. 187. Erhaltungszustand: Das Notariatsinstrument ist auf der linken Seite fünfmal im Umfang von jeweils ca. 50 u 35 mm eingerissen, was zu Textverlust führte. Davon abgesehen befindet sich das Stück in einem guten Erhaltungszustand. – Abmessungen: Höhe 445 mm, Breite oben 265 mm, unten 270 mm. – Blindliniierung: Lediglich bei den ersten zwei Zeilen im Abstand von 7 mm. Der Rand des Instrumentes ist jedoch durchgehend blindliniiert. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist mit einer Höhe von 78 mm über elf Zeilen ausgeführt und an ihrem oberen Ende mit einem Tierkopf ausgestaltet, das Binnenmuster bestand offenbar aus Punkten. Der Rest ist sehr schlicht gestaltet, die Zeugen sind in zwei Zeilen aufgefürt, das obligate testis hinter dem Namen des einzelnen Zeugen steht separat, so dass der Zeugenblock über die gesamte Breite reicht. – Notariatszeichen: Das Ego wurde aufwendig gestaltet,

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

die Schäfte des E enden in dreiblättrigen Lilien. Der Name des Skriniars, Petrus, ist als Monogramm gestaltet. Ein weiterer nepos des Bischofs Berallus von Penne, Jacobus, ist erwähnt in Italia Sacra, Bd. 1 Sp. 1146. Die Familie des Berallus scheint nicht dem römischen Adel zu entstammen, vgl. KAMP, Kirche, Bd. 1 S. 46. 77

13. Juni 1262, Viterbo

Die einst exkommunizierte und durch den Kardinaldiakon Jacobus von S. Maria in Cosmedin wieder in die Kirchengemeinschaft aufgenommene nobilis mulier domina Sarracena, die einstige Gattin des Giovanni Frangipane (Johannes Fraiapanis, civis Romanus), erhält unter Auflagen ihre Güter wieder zugesprochen. Zeugen: Magister Jordanus cantor Carnotensis, Michael de Tolosa archidiaconus Broliensis in ecclesia Agennensi, Johannes de Galhano domini pape capellanus, frater Bartholomeus minister in provincia Romana, Guizardinus ordinis fratrum minorum, Laurentius Perusionorum, Hugo […]bo[…] prior fratrum ordinis predicatorum, magistrorum, Bernardus de Lictera canonicus Ambianensis, dominus canonicus Palentinus, dominus Petrus rector sancti Georgii Tiburtini, Goffridus de Aquila et Landulfus clerici de Aquila, magister Petrus de Vicovario domini pape scriptor, iudex Maximus de urbe, Leonardus Jacobi Rubei […] Et ego Oliverius de Littera publicus apostolice sedis auctoritate notarius predictis omnibus interfui et ipsa prout […] scripsi […] precum predicte domine Sarracene et de mandato dicti domini cardinalis meum signum […] in publicam formam redegi. [SN] Datierung: Anno eiusdem millesimo CCº sexagesimo secundo, pontificatus domini Urbani pape IIIIti anno primo, die Martis tertio decimo mensis Junij, indictione quinta. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 391 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 8 S. 133-138. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348v. – Lit.: THUMSER, Rom, S. 93. Erhaltungszustand: Schlecht. Der gesamte rechte Rand ist zerstört, teilweise bis zu einer Tiefe von 95 mm, in der Mitte des Pergamentes be-

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findet sich außerdem ein Loch (Höhe ca. 50 mm, Breite 105 mm). – Abmessungen: Höhe 530 mm, Breite ca. 485 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, sehr deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Invocatio am Beginn der Urkunde ist elongiert, wobei die Initiale geschwärzt und vergrößert gestaltet ist. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden ebenfalls elongiert. Im Urkundentext wurden immer wieder einzelne Initialen geschwärzt und vergrößert geschrieben. – Notariatszeichen: Besteht aus einem Viereck (Höhe 7 mm), in das ein Kreuz eingezeichnet ist. Um das gerahmte Viereck wurden Halbkreise gezeichnet und nach rechts eine längere Linie ausgezogen (70 mm). Saracena war exkommuniziert worden, da sie das Erbe ihres ersten Gatten Giovanni Frangipane entgegen den Bestimmungen seines Testaments an ihren zweiten Gatten Giovanni Conti gebracht hatte. Siehe die inhaltlichen Bemerkungen zum Testament, Nr. 58.

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7. Juli 1262, Viterbo

Papst Urban (IV.) schreibt an den Bischof (Wilhelm de Moustiers) von Laon. Er untersagt dem Kathedralkapitel, das nächste frei werdende Kanonikat ohne päpstliche Erlaubnis neu zu besetzen. Die nächste frei werdende Pfründe sei vielmehr mit Gentilis, einem Kanoniker in Châlons-sur-Marne und nepos des Kardinaldiakon (Matteo Rosso Orsini) von S. Maria in porticu, zu besetzen. Auch wenn es andere Bewerber mit päpstlichen Gunsterweisen geben sollte, sei die nächste Pfründe für besagten Gentilis vorgesehen. Gentilis wird explizit zugestanden, sich vor Ort durch eine procurator vertreten zu lassen. Incipit: —. Datierung: Datum [Viterb]ij Nonas Julij, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 273 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 63r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Schlecht. Im oberen Bereich ist die Urkunde stark durch Mäusefraß beschädigt, so dass beispielsweise das Incipit nicht mehr vorhanden ist. Auch der linke untere Rand ist durch Mäusefraß beschädigt, so dass die Datierungszeile nicht mehr voll erhalten ist. Die linke Hälfte der Urkunde ist voller Flecken, kleinere Passagen sind

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

zum Teil von späterer Hand mit anderer Tinte nachgezeichnet worden. – Abmessungen: Höhe 309 mm (+ Plika 30-35 mm), Breite 387-396 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, teilweise noch sehr gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist auf der Seite des Apostelstempels starke Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: UR/BANUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Bei der Auflistung der Bestimmungen, die mit der neuen Verfügung Urbans aufgehoben werden, findet sich auch die Formulierung etiam si concessum […] sit. Die durch […] gekennzeichnete Passage ist später rasiert worden und auch unter UV-Licht nicht mehr zu lesen. – Plikavermerke: Rechts auf der Plika: Jo(hannes) Sal(vaticus). Der Schreiber der Urkunde ist der Skriptor und Taxator Johannes Salvaticus, der auch Kaplan des Kardinaldiakons Giangaetano Orsini war, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 289f.

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29. Juli 1262, Orvieto

Papst Urban (IV.) beauftragt den Erzbischof von Messina damit, gegen die Personen vorzugehen, die Besitzungen des Peterskapitels entfremdet haben, und von ihnen eine Nutzungsgebühr einzufordern sowie ihnen bei Verweigerung derselben mit der Exkommunikation zu drohen beziehungsweise diese auszusprechen. Incipit: Significarunt nobis dilecti filii prior Datierung: Datum apud Urbemveterem IV Kal. Augusti, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 8 fasc. 14 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 143f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 62v; Potthast 18610 (falsch zu 1263). – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Im rechten Drittel der Urkunde befindet sich mittig ein Wasserfleck, der jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 220-223 mm (+ Plika 28-32 mm), Breite ca. 280-290 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 11 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an Hanffäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 35 mm weist lediglich geringe Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet UR/BANUS/PP IIII. In die Hanfschnur am Knoten unterhalb der Bleibulle sind ein roter und

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ein gelber Seidenfaden mit eingebunden, wobei der gelbe Faden nur noch an den aus dem Knoten herausragenden Fadenstücken zu erkennen ist und der rote Faden noch bis zum Ende der Hanfschnur reicht. – Graphische Gestaltung: Lediglich die Initiale des Papstnamens am Beginn der Littera cum filo canapis ist hervorgehoben. – Plikavermerke: Links unter der Plika findet sich der Vermerk Ja annorum, auf der Plika links: Ista confecerit in nata solidos IIIJ et in […] solidos VIJ; rechts: […]. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Sehr stark abgerieben und nicht mehr lesbar. Die Urkunde ist ein Beleg dafür, dass das Kapitel in Messina oder der Umgebung von Messina Besitzungen hatte. In Messina waren zwei Peterskanoniker bepfründet, Petrus Facistante war 1277 Dekan und Bertholdus 1295 Archidiakon in Messina, vgl. die Biogramme bei JOHRENDT, Diener, Nr. 155 und 176.

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29. Januar 1263

In Gegenwart des Richters Thomas de Odericis und des Skriniars Johannes Petri Oddonis verkauft der dominus Andrea Parentij, Sohn des Johannes Petri Parentij, der domina Saxa, Witwe des Johannes Jacobi de Consulo, die zugleich Vormund (tutrix) ihres gemeinsamen Sohn Consolellus ist, die Burg Malborghetto (burgum sancti Nicolai de Arcu Virginis) mit allen Besitzungen und dazugehörigen Hintersassen. Zeugen: Dominus Joannes Mancin(i), Johannes Judicis, Lactarongus Galiocti, Franciscus Rudolfi, Angelus Pauli B(er)nabrano, Nicolaus Romanj, Jacobus Rubeus, Mancinus murator, Stephanus Egidij Stargj. In einem Zusatz wird die Einsetzung des Prokurators Franciscus Rudolfi durch den Andrea Johannis Parentij bestätigt. Zeugen: Dominus Petrus Scoti, Joannes Judicis de Clausura, Angelus Pauli Bobonis, Mancinius murator, Guaillus domini Joannis Mancin(i), Alioctus Scrofanus. [SN] Ego Petrus Odonis dei gratia sacri Romani imperij secretarius predicta scripsi et publicavi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis MCCLXIII, indictione VI, mensis Ianuarii die XXVIIII.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 147v-151r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 165v-168r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 116r-118v. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: CAROCCI/ VENDITTELLI, Origine, S. 38f. Die verkaufte Burg Malborghetto liegt ca. 19 km nördlich des Vatikan an der Via Flaminia. Es dürfte sich um eines der befestigten Bauwerke gehandelt haben, welche die Pilgerwege nach Rom sicherten, vgl. CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 39. Es gelangte am 27. Mai 1278 in den Besitz des Peterskapitels, siehe Nr. 156. Zur genauen Festlegung der Besitzgrenzen siehe Nr. 81.

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31. Januar 1263

In Gegenwart des Johannes Petrus Oddonis wird Nomandus de Scrofano, der Bewohner der Burg Sacrofano (Scrophani), von der domina Saxa als Vormund ihres und des Jacobus de Consulo Sohnes Consolellus einerseits und von Johannes Parentius und Parendius, den Söhnen des Johannis Parentius de Trivio, andererseits eingesetzt, um die Grenzen der kurz zuvor erworbenen Burg Malborghetto (burgum sancti Nicolaj de Arcu Virginis) festzustellen. Beide Parteien versprechen, sich an das Ergebnis dieser Untersuchung zu halten. Zeugen: Dominus Johannes Mancini, dominus Luckose, Johannes Judicis, Lazarengus Giliozi, Franciscus Rodulfi, Alexius Oddonis Pigant-, Nicolaus Romanus, Jacobus Rubeus. Am 1. Februar desselben Jahres verkündet Nomandus de Scrofano die Grenzen des besagten Grundstückes mit der Beschreibung der angrenzenden Gebiete. Zeugen: Dominus Petrus Scoti, Johannes Judicis, Nicolaus Bonaventura de Burgo, Angelus Rodulfi. Ego Johannes Petri Oddonis dei gratia sacri Romani imperij his omnibus predictis interfuj, scripsi et publicavi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXIII, indictione VI, mensis Januarij [die] XXXI. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 108r-v. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —.

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Der Kaufvertrag für Malborghetto wurde am 29. Januar desselben Jahres abgeschlossen, siehe Nr. 80, dort auch weitere Bemerkungen. Sacrofano, aus dem der beauftragte Nomandus offenbar stammt, liegt ebenso wie Malborghetto unweit der Via Flaminia, jedoch ca. 30 km vom Vatikan entfernt. Die Familie des Johannes Parentius de Trivio kommt offenbar aus Rom. Trivium ist einer der Rioni der Stadt Rom. Das Kastell gelangte am 27. Mai 1278 in den Besitz des Peterskapitels, siehe Nr. 156.

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27. Juni 1263

Petrus Parnensis, der Sohn des dominus [Johannes] Parentij de Trivio, überträgt auf Bitten des dominus Andrea, des Vaters des olim Andrea Johannis Parentij de Trivio, des Geschwisterkindes seines Bruders (consobrini fratris sui), seine beweglichen und unbeweglichen Güter an den dominus Johannes Mancini. Dieser empfängt die Güter als Prokurator stellvertretend für die domina Baxa (Verschreibung aus Saxa), Witwe des olim Jacobi de Consulo sowie Vormund (tutrix) ihres Sohnes Consolelli, und diesem selbst. Zeugen: Johannes Judicis, Angelus Rodulfi, Lazarengus Giliozi, Angelus Agliolj, Thomas de Pernis, Petrus Vernese, Stefanus Vernese. Am selben Tag übergibt auch Jacobus, der Sohn des quondam dominj Andree Parentij de Trivio et nepos dicti dominj Petri Parentij de Trivio, dem domino Johanni Mancini in der oben genannten Eigenschaft als Prokurator seine beweglichen und unbeweglichen Güter. Zeugen: Johannes Judicis, Angelus Rodulfi, Lazarengus Giliozi, Angelus Agliolj, Thomas de Pernis, Petrus Vernese, Stefanus Vernese. Ego Johannes Petrj Oddonis […] dei gratia sacri Romani imperii […] predicta scripsi et publicavj rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis Mo CCº LXIIJº, indictione sexta, mensis Junij die XXVIJ. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 107r-v. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Die Abschrift weist immer wieder Lücken auf. Offenbar war die Vorlage bereits zum Zeitpunkt der Abschrift nicht mehr überall zu lesen. Dies erklärt auch mehrere offensichtliche Verlesungen, so etwa den Na-

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men der Saxa, der als Baxa wiedergegeben wurde. Der als Prokurator auftretende Johannes Mancini ist vermutlich identisch mit dem ersten Zeugen des Kaufvertrags durch Saxa vom 29. Januar 1263 sowie der konkreten Besitzbeschreibung durch Nomandus de Scrofano (Nr. 80 u. 81).

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26. Juli 1263, Orvieto

Papst Urban (IV.) bestätigt dem Kardinalarchipresbyter R(iccardo Annibaldi) und dem Peterskapitel den Ablass Gregors IX. für die Zeit von Pfingsten bis zum Fest Peter und Paul (29. Juni) und verlängert die Zeit, in der der Ablass erworben werden kann, bis zum Fest St. Peter in Ketten (1. August). Der Ablass beträgt drei Jahre und dreimal 40 Tage. Ferner erklärt er die Peterskirche zu ecclesiarum caput et mater. Incipit: Quanto basilica apostolorum principis celestis Datierung: Datum apud Urbemveterem VII Kal. Augusti, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 3. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 186r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 135v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 143 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 62r-v; Potthast 18598. – Lit.: Maccarrone, Indulgenza, S. 1173. Erhaltungszustand: Sehr gut. Allein in den Faltungen ist es zu Tintenabreibungen gekommen, am linken Rand im oberen Bereich finden sich sehr leichte Spuren von Mäusefraß. – Abmessungen: Höhe 304 mm (+ Plika 36 mm), Breite 403 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, noch deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die Bulle ist nicht mehr vorhanden, allein im rechten Loch der Plika hängen noch rote und gelbe Seidenfäden. – Graphische Gestaltung: Der Papstname ist graphisch deutlich hervorgehoben, der eine Schaft des U in einer Höhe von 64 mm ausgeführt, der Papstname in Kapitalis gestaltet. Einige Satzinitialen sind ebenso hervorgehoben. – Plikavermerke: Am linken Rand der Plika findet sich * T T * und am rechten etwas verblasst: J S. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: De indulgentia a festo pentecostes usque ad festum octavi Petri ad vincula in basilica. Der Schreiber könnte identisch sein mit dem J S, der die Urkunde Potthast 18510 anfertigte, vgl. Schedario Baumgarten Nr. 3149. Dabei soll

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es sich nach ebd., Bd. 4 S. 590, jedoch um eine Verschreibung von I. V. handeln; zu I. V. vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 235f. Nr. 117.

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18. Oktober 1263, Orvieto

Papst Urban (IV.) bestätigt den Klarissen die von Gregor IX. erlassenen Ordensregeln. Incipit: Beata Clara virtute clarens et Datierung: Datum apud Urbemveterem XV Kal. Novembris, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 273 Nr. 3. – Kopie: —. – Drucke: CHERUBINI, Magnum Bullarium, Bd. 1 S. 100-105; SBARAGLIA, Bullarium, Bd. 2 S. 509-521 Nr. 98; Bullarium Romanum, Bd. 3 S. 709-721 Nr. 21; RAYNALDI, Annales, Bd. 3 S. 129f. Nr. 90 ad a. 1263 (in Auszügen). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 62v-63r; Potthast 18680. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 618 mm (+ Plika 34 mm), Breite 810 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 6-7 mm, gut zu erkennen; der Textrand ist durch eine doppelte Blindliniierung begrenzt. – Besiegelung: Die an gelben und roten Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: UR/BANUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Das Stück ist sehr schön und einheitlich geschrieben. Der Papstname der ersten Zeile ist in Kapitalis und reich verziert ausgestaltet, etwas kleiner und weniger aufwendig, aber in demselben Stil auch die Initialen der Adresse und des Incipit. Innerhalb des Textes der Urkunde sind einzelne Initialen geschwärzt und leicht vergrößert. – Plikavermerke: Links auf der Plika: Jac(obus de) Mut(ina) de Curia. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Privilegia regule sancte Clare supplicata. Das Stück gelangte wie Nr. 85 vermutlich durch Giangaetano Orsini in das Archiv des Peterskapitels, da er seit 1263 Kardinalprotektor des Franziskanerordens und ab 1276 Kardinalarchipresbyter des Peterskapitels war, vgl. STERNFELD, Kardinal, S. 35f., und DEMSKI, Papst, S. 17; abweichend hingegen PARAVICINI BAGLIANI, Cardinali, Bd. 1 S. 321, der die Ernennung zum Kardinalprotektor auf zwischen 1261 und 1262 setzt,

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

FISCHER, Kardinäle, S. 47, auf 1263. Der Schreiber der Urkunde ist Jacobus aus Modena, der 24 Jahre (1256-1280) als päpstlicher Schreiber nachzuweisen ist, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 256f.; Schedario Baumgarten, Bd. 4 S. 566.

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18. Oktober 1263, Orvieto

Papst Urban (IV.) bestätigt den Klarissen die von Gregor IX. erlassenen Ordensregeln. Incipit: Beata Clara virtute clarens et Datierung: Datum apud Urbemveterem XV Kal. Novembris, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 273 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: CHERUBINI, Magnum Bullarium, Bd. 1 S. 100-105; SBARAGLIA, Bullarium, Bd. 2 S. 509-521 Nr. 98; Bullarium Romanum, Bd. 3 S. 709-721 Nr. 21; RAYNALDI, Annales, Bd. 3 S. 129f. Nr. 90 ad a. 1263 (in Auszügen). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 63r; Potthast 18680. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 540-552 mm (+ Plika 24-40 mm), Breite 740-742 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 5 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an gelben und roten Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: UR/BANUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Das Stück ist sehr schön und einheitlich geschrieben. Der Papstname der ersten Zeile ist in Kapitalis und reich verziert ausgestaltet. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert. Die Initialen der Satzanfänge sind geschwärzt und leicht vergrößert. – Plikavermerke: Rechts auf der Plika: Jac(obus de) Mutin(a). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: R- capitolo LIJº. Dabei ist das R geschwärtzt und 36 mm hoch gestaltet. An anderer Stelle: Regula monialium sancte Clare [neuzeitlich hinzugefügt: per Urbanum papam IIIJ approbatam deplicata]. Es handelt sich um eine Zweitausfertigung von Nr. 84. Das Stück gelangte vermutlich auf demselben Wege wie Nr. 84 ins Archiv des Peterskapitels. Zum Schreiber Jacobus aus Modena siehe die Bemerkungen zu Nr. 84.

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7. Dezember 1263

In Gegenwart des Judex Thomas de Oderisiis und des Skriniars Johannes Petri Oddonis verkauft die domina Egidia, die Witwe des Andrea de Ponte und Vormund (tutrix) ihrer gemeinsamen Tochter Andrea, mit der Genehmigung des Skriniars Angelus de Benso und ihrer Tochter Johanna an die domina Saxa, die Witwe des Jacobus de Consulo und Vormund (tutrix) ihres Sohnes Consolellus, drei Viertel des Kastells Pietra Pertusa (Pretepertuse) mit allen dazugehörigen Besitzungen. Als Prokurator für diesen Verkauf beauftragen Egidia (in Stellvertretung für die Tochter Andrea) und Johanna gemeinsam den Angelus Pondulphi. Als Garanten der Übertragung fungieren die domina Egidia, die domina Margarita, Tochter des dominus Petrus Angeli Tebaldi, und die domina Jacoba, Gattin des quondam dominus Johannes Rustici de Tebaldeschij. Auf Ansprüche an den Besitzungen verzichten ferner der Petrus Johannis Rustici und andere. Zeugen: […] Angelus Rodulphi, Angelus Benza scriniarius, Angelus Massarolus, Angelus Petri Roberti, Angelus molinarius, Nicolaus centulib(us) … Romanus de Martin(is). Am 11. Dezember desselben Jahres wird der Angelus Rodulphi von der domina Egidia und ihrer Tochter, der domina Johanna, zum Prokurator eingesetzt, um die domina Saxa in die von ihr erworbenen Besitzungen einzuweisen. Zeugen: Angelus de Nazo scriniarius, Johannes montis Lacurie, Nicolaus de Cincta, Johannes Noina de burgo sancti Nicolai. Ego Johannes Petri Oddonis dei gratia sacri Romani imperij scriniarius predicta scripsi et publicavi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXIII, indictione VII, mense Decembris, die VII. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 112v-115v. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Die Abschrift ist immer wieder lückenhaft. Der Text war offenbar bereits zum Zeitpunkt der Abschrift nicht mehr überall zu lesen. Das Kastell Pietra Pertusa liegt unweit von Formello an der Via Flaminia, vgl. SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 536. Saxa war in erheblichem Umfang wirtschaftlich aktiv, siehe auch die Nr. 80-82. Zu den de Ponte, die auch mit dem Peterskapitel in Verbindung standen, allgemein COSTE, Famiglia,

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

jedoch ohne Berücksichtigung der Egidia. Zur Besitzeinweisung siehe auch Nr. 87.

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17./18. Januar 1264

Paulus de Baldanca, Bewohner der Burg Malborghetto (sancti Nicolai de [Arcu] Virginis), setzt aufgrund der ihm von den Brüdern Stephanus und Crescentius, den Söhnen und Erben des Laurentius de Ponte, übertragenen Vollmachten sowie für Egidia, die Witwe des Andrea de Ponte und zugleich Vormund (tutrix) ihrer gemeinsamen Tochter Johanna, sowie für die domina Saxa als Vormund ihres Sohnes Consolellus den Franciscus Rodulphi als Verwalter des Kastells Pietra Pertusa (Pretepertusi) ein. Zeugen: Jacobus de Manço, Petrus Lafresa, Alioctus Peroscinus. † Ego Johannes Petri Oddonis dei gratia sacri Romani imperii scriniarius hijs omnibus predictis interfui, scripsi et publicavi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC LXIIII, indictione VII, mensis Januarij die XVII. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 146r-147v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 119r-120v. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Es handelt sich um die Einweisungsurkunde des Verwalters in das vier Monate zuvor durch Saxa erworbene Kastell, siehe die Kaufurkunde Nr. 86. Die Abschrift in ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 119r-120v datiert abweichend von der Abschrift in Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 146r-147v auf den 18. Januar 1274 (anno dominice incarnationis MCCLXXIIII, indictione VII, mense Januarij, die XVIII). Die Einweisung fügt sich jedoch besser in zeitlicher Nähe zum Kauf ein, so dass es sich wohl um eine Verschreibung in der Jahres- und Tagesangabe handelt.

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(nach 1. April 1264), Viterbo

Der Notar Petrus de Tuderto transkribiert eine Urkunde Papst Urbans (IV.) (Incipit der Urkunde: Du[…] per apostol[..] … / Datierung: Datum apud Urbemveterem Kal. Aprilis pontificatus nostri anno tertio, d. h. 1. April 1264). Papst Urban schreibt an J[ohannes Gaetanus], Kardinaldiakon von S. Nicola in Carcere Tulliano. Urban untersagt allen Klerikern

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und Laien, sich nach dem Tod des Kardinals an dessen Gütern und Besitzungen zu vergreifen. Besonders gelte dies für die durch Verträge vergebenen und abgesicherten Besitzungen und die Besitzungen der dilecta in Christo filia Sarracena, nobilis mulier relicta quondam dicti Johannis. Zeugen: Frater Gerardus de Pratis ordinis fratrum minorum, frater Johannes capud summum ordinis predicatorum, Nicolaus Johannis Nicolai de urbe scriniarius. [SN] Et ego Petrus de Tuderto filius quondam Ascarelli auctoritate apostolica publicus notarius predictas litteras prout inveni in originalibus litteris una cum predictis testibus legi et abscultavi, transcripsi et in hanc publicam formam redegi meoque signo signavi rogatus. Et ego Nicolaus Johannis Nicolaj scriniarius sancte Romane ecclesie testis me subscripsi. Datierung: Viterbij in domibus magistri Riccardi de Benevento ubi morabitur venerabilis pater dominus J. sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus cardinalis die quarta, exeunte Februarij. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 273 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 9 S. 138f. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 63r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Im oberen Teil der Urkunde finden sich Flecken, die teilweise zu Textverlust führten. Am oberen Rand sind ferner Spuren von Mäusefraß festzustellen, was jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 200 mm, Breite oben 243 mm, unten 248 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Recht schmucklos. Die Initiale ist mit einer Höhe von 28 mm ausgeführt und reicht über drei Zeilen. In der Unterfertigungszeile sind die E der einleitenden Et etwas hervorgehoben. Das Stück wirkt durch die kleine Schrift und deren Einheitlichkeit ein wenig wie eine Miniatur. – Notariatszeichen: Tritt deutlich hervor. Es besteht aus einem elegant ausgeführten Kreuz, das an eine Monstranz erinnert. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Transcriptum littere domini Urbani ad declarationem […] domini R card(inalis). Saracena war in erster Ehe mit Giovanni Frangipane verheiratet, als dessen Testamentsexekutor Giangaetano Orsini fungierte, bevor sie sich in zweiter Ehe mit Giovanni Conti verheiratete, vgl. THUMSER, Rom, S. 92f. Unter den in der Urkunde Urbans IV. genannten Besitzungen der Saracena ist vermutlich vor allem das Kastell Marino zu verstehen, das

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

schließlich an die Orsini gelangt, siehe dazu auch die Urkunden Nr. 58, 90, 96-103, 118, 119 u. 125 sowie die Bemerkungen zu Nr. 58. Der im Dorsualvermerk angesprochene Kardinal dürfte Riccardo Annibaldi sein, dessen Kardinalarchipresbyterat auf die Zeit von 1254 bis zu seinem Tod im Jahre 1276 anzusetzen ist.

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5. Mai 1264

Normandus de Scrofano, Bewohner des Kastells Sacrofano (Scrofanj), wird von den Gebrüdern Johannes Parentij und Parentius, den Söhnen des Johannes Parentij de Trivio, und von der domina Saxa, in ihrer Funktion als Vormund ihres Sohnes Consolellus, als Prokurator über das Kastell von Sacrofano und die dazugehörigen Besitzungen eingesetzt. Zeugen: Dominus Alexius Joannis Cinthij, Angelus Rodulfi, Paulus de Baldancra. [SN] Ego Joannes Petrj Oddonis dei gratia sacrj Romanj imperij scriniarius predictis omnibus interfuj, scripsi et publicavj rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis Mº CCº LXIIIJ, indictione VIJº, mensis Madij die quinta. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 152r-153r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 121r-v. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Das Kastell in der Gemeinde Sacrofano liegt ca. 30 km nördlich von Rom auf der Höhe des Braccianosees. Nomandus de Scrofano war bereits zuvor für Saxa tätig gewesen, indem er die Besitzgrenzen des Kastells Malborghetto festgelegt hatte, siehe Nr. 81. Der dritte Sohn des Johannes Parentij de Trivio hatte Saxa am 27. Juni 1263 seine gesamten Besitzungen übergeben, siehe Nr. 82; siehe dort auch die Bemerkungen zur Herkunft der Familie.

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12. Juni 1264

Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano als Testamentsexekutor für den Johannes Frangipanis und die nobiles viri Nicolaus et Petrus, die Söhne des verstorbenen Johannes Frangipanis, sowie als dritte Partei die nobilis mulier domina Sarracena, die einstige

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Gattin des verstorbenen Johannes Frangipanis, schließen einen Vergleich über die genaue Ausführung des Testamentswillens. Zeugen: Magister Jordanus cantor Carnotensis, magister Dalphinas de Neapoli domini pape capellanus, fratres Bentevenga de Tuderto [et] Odo de Pabumbara [et] Adinulphus ordinis fratrum minorum, frater Bartholomeus de Senis ordinis fratrum predicatorum, magister Johannes de Gal[hano] domini pape capellanus, magister [Bern]ardo de Littera canonicus Ambianensis, Gaufridus de Aquila, judex Maximus de urbe, Franciscus mercator Senensis laicus, Orlandus clericus sancti Martinj de urbe, Terriscius de [.]lauteto, Jacobus Narniensis. [SN] Et ego Petrus de Tuderto auctoritate apostolica publicus notarius premissis omnibus interfui et de mandato venerabilium patrum domini Johannis dei gratia sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconi cardinalis et fratris Thome Senensis episcopi predictorum necnon voluntate, consensu et mandato domine Sarracene et Johannis scriniarij procuratoris memoratorum nobilium predicta omnia et singula scripsi et publicavi meoque signo consueto signavi rogatus sicut superius predicti tres partes scilicet vel eorum altero scripte et signate sunt propria manu scripsi et signavi. Datierung: Anno eiusdem millesimo ducentesimo sexagesimo quarto, indictione septima, pontificatus domini Urbani pape quarti anno tertio, secundo Idus Junij. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 391 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 10 S. 139-151. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Die Ränder sind teilweise leicht eingerissen, was jedoch zu keinem Textverlust führte. Dasselbe gilt für diverse kleinere Wasserflecken, die sich auf dem Pergament finden. – Abmessungen: Höhe 630 mm, Breite ca. 800 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9-10 mm, deutlich zu erkennen, am Rand teilweise noch die Einstiche, die als Markierung für die Blindliniierung dienten. – Graphische Gestaltung: Die Initiale des Instumentes ist ein wenig hervorgehoben. Sie ist geschwärzt und 30 mm hoch. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert. Im weiteren Text sind keine Hervorhebungen vorhanden. – Notariatszeichen: Das Notariatszeichen steht vor der Unterfertigung durch den Notar Petrus de Tuderto und besteht aus einem 36 mm hohen Kreuz, das in seinem oberen Bereich aufwendig gestaltet ist, der Rest eher schlicht.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Das Stück ist in Zusammenhang mit den Urkunden Nr. 58, 88, 96103, 118, 119 u. 125 zu sehen. Inhaltlich siehe die Bemerkungen zu Nr. 58.

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15. März 1265, Perugia

Papst Urban (IV.) hatte den dilectus filius noster M(atteo Rosso Orsini), sancte Marie in porticu diaconus cardinalis, zum Rektor des Patrimonium Petri in Tuscia et Tudertino, Narniensi, Reatino et Iterannensi sowie den dazugehörigen Diözesen in spiritualibus et temporalibus eingesetzt und ihm die entsprechenden Verfügungsvollmachten erteilt. Papst Clemens (IV.) bestätigt diese Übertragung und wiederholt sie. Er fordert alle Gläubigen auf — auch die Mitglieder der exemten Orden —, dem Kardinal Gehorsam zu leisten. Incipit: Olim felicis recordationis Urbanus papa Datierung: Datum Perusij Idus Martij, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 15 Nr. 5. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 12v-13r. – Lit.: WALEY, State, S. 310 Nr. 21. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 305 mm (+ Plika 17-19 mm), Breite ca. 380 mm. – Blindliniierung: Zeilenabstand von 13-15 mm, sehr gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 37 mm weist lediglich geringe Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: CLE/MENS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Deutlich hervorgehoben sind lediglich die Anfangsinitiale sowie etwas weniger eine Satzinitiale. – Plikavermerke: Rechts auf der Plika: * Pa(ulus) * Dert(ona) de […]. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Es findet sich der Buchstabe M sowie et devote. Bei den Dorsualvermerken scheint es sich um eine Beglaubigung der Rasuren zu handeln. Denn in der Passage über die Gehorsamspflicht gegenüber dem Kardinal wurde die Namensinitiale M und ein devote auf Rasur nachgetragen. Zum Schreiber der Urkunde, Paulus aus Tortona, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 364 Nr. 256. Das Stück dürfte über Matteo Rosso Orsini in das Petersarchiv gelangt sein, der seinem Onkel Giangaetano Orsini als Kardinalarchipresbyter des Kapitels folgte. Zu den Dokumenten der Orsini im Petersarchiv siehe oben S. 12.

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URKUNDENREGESTEN

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3. August 1265, Perugia

Papst Clemens (IV.) schreibt an die Kardinaldiakone Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano und an Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu und verkündet ihnen die Abgaben der Kirchen Roms für Karl von Anjou, wobei er die Lateranbasilika, die Peterskirche und einige andere Basiliken ausnimmt. Das Geld — insgesamt 100.000 Pfund Provesinen — seien durch die Verpfändung von Besitzungen der Kirchen zu beschaffen. Incipit: Post recessum venerabilis fratris nostri Datierung: Datum Perusij III Nonas Augusti, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 15 Nr. 6. – Kop.: Reg. Vat. 30 fol. 10r; Reg. Vat. 33 fol. 11v-12r ep. 54; Reg. Vat. 34 fol. 10r-v; Reg. Vat. 35 fol. 11v-12r ep. 54. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 144f. (aus dem Original); MARTÈNE, Thesaurus anecdotorum, Bd. 2 Sp. 176f. Nr. 118. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 13r; Potthast 19298; Clem. IV. Reg. Nr. 925. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Lediglich am linken und rechten Rand ist das Pergament eingerissen, was jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 300-310 mm, Breite 382 mm. Eine Plika fehlt. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 8 mm, noch schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm ist entgegen der Regel an der rechten Seite der Urkunde angebracht — ohne Plika. Der Namensstempel träg die Inschrift: CLE/MENS/PP IIII. Dass die Bulle an der Seite angebracht wurde, verwundert umso mehr, als sich am Ende der Urkunde noch ein Freiraum von über 70 mm befindet, der für die Herstellung einer Plika ausreichend gewesen wäre. – Graphische Gestaltung: Äußerst schlicht. Hervorgehoben sind allein die Anfangsinititale und die Initiale des Incipit. Auch die Schlussdatierung pontificatus nostri anno primo wurde nicht in einer eigenen Zeile geschrieben, sondern zusammen mit dem Datum, wenn auch mit vergrößerten Wortabständen, so dass die ganze Zeile ausgefüllt ist. Die Bulle ist zwar wider alle Regeln befestigt, doch an der Echtheit der Urkunde ist aufgrund des Registereintrags nicht zu zweifeln. Der Vertrag zwischen der Kurie und Karl I. von Anjou über die Bedingungen für die Eroberung Siziliens war nach langen Verhandlungen am 30. April

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1265 abgeschlossen worden. Am 21. Juni 1265 war Karl I. von Anjou als Senator der Stadt Rom feierlich investiert worden. An Stelle der Einnahmen, die sich die Kurie von Karl versprach — 8.000 Goldunzen jährlich und eine einmalige Zahlung von 50.000 Mark Sterling nach der Eroberung Siziliens —, musste die Kurie Karl jedoch zunächst finanziell unter die Arme greifen, wozu Clemens IV. Ende des Jahres 1265 sogar den Kirchenschatz verpfänden musste, vgl. HERDE, Karl, S. 45-47; THUMSER, Rom, S. 335. In diesem Zusammenhang stehen auch die in der Urkunde genannten Verpfändungen der römischen Kirchen.

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6. Januar 1266, Rom, Petersbasilika

König Karl I. von Anjou gedenkt seiner Krönung zum König von Sizilien in der Petersbasilika, wozu er dem Peterskapitel und seinen Kanonikern eine jährliche Zuwendung von 50 Goldunzen (ad generale pondus ipsius regni) aus den Erträgen der Dohana (Doane) und nicht näher bestimmten Rechten, die der königlichen curia in Neapel gehören, überträgt. Die Summe ist jährlich am Fest Peter und Paul (29. Juni) in Neapel auszuzahlen. Als Gegenleistung soll das Kapitel sich durch Messen des Seelenheils Karls annehmen. Datierung: Actum Rome in prefata Basilica anno dominice millesimo ducentesimo sexagesimo sexto, in predicta Epyphani domini sexto Januarij, nona indictione. Datum apud Lacum presulem per manum magistri Johannis de Aciaco decani Meldensis regni Sycilie cancellarij XXVIIIJ Junij anno dominice et indictione prescriptis, regni vero predicti domini Karoli regis Sycilie ducatus Apulie et principatus Capue anno secundo, feliciter amen. Orig.: ACSP caps. 43 fasc. 336 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: DEL GIUDICE, Codice diplomatico, Bd. 1 S. 89-92 Nr. 34 (aus dem Insert in die Bestätigungsurkunde Clemens’ V., Collectio bullarum, Bd. 1 S. 241-244). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 285v; Reg. Imp. 5/2/4 Nr. 14276. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 412 mm (+ Plika 38-40 mm), Breite oben 420 mm, unten 408 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 12 mm, sehr gut zu erkennen. – Besiegelung: An der Plika hängen rote und gelbe Seidenfäden, doch fehlt an den Fäden jede Spur von Wachs oder Blei, so dass zu vermuten ist, dass das Siegel nicht angebracht wurde. – Graphische Gestaltung: Die erste Zeile ist in durch filigrane Muster verzierter Kapitalis gestaltet. Die

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Initiale mit einer Höhe von 50 mm reicht über drei Zeilen. Sie ist geschwärzt und mit einem Binnenmuster versehen. Einzelne Satzinitialen des Textes sind in Kapitalis gestaltet und hervorgehoben, ebenso das feliciter amen am Ende der Datumszeile. Karl hatte die sizilische Krone am 6. Januar 1266 in der Peterskirche durch fünf Kardinäle erhalten. Der Hinweis bei HERDE, Karl, S. 47, dass Karl I. Anjou in der Laterankirche gekrönt worden sei, ist falsch. Die Peterskirche war bis zu diesem Zeitpunkt allein der Ort der Kaiserkrönung. Peter II. von Aragon war 1204 in S. Pancrazio gekrönt worden, und der lateinische Kaiser von Konstantinopel Peter von Courtenay empfing seine Krone 1217 in S. Lorenzo fuori le Mura. Es ist daher bezeichnend, dass Clemens IV. den Anjou in der Kirche krönen ließ, die als Krönungsort über ein Jahrhundert allein den Staufern als Kaisern vorbehalten gewesen war. Die genannte Dohana dürfte auf die Dohana de Secretis zurückgehen, eine Finanzbehörde der sizilischen Könige, die sich bereits in normannischer Zeit fassen lässt und die unter Friedrich II. für Sizilien zuständig war, vgl. PASCIUTA, Dohana de Secretis; anders die Vermutungen bei Collectio bullarum, Bd. 1 S. 242 Anm. c., dass es sich um Zollund Handelsabgaben handelt. Siehe auch die Zweitausfertigung der Urkunde Nr. 94.

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6. Januar 1266, Rom, Petersbasilika

König Karl I. von Anjou gedenkt seiner Krönung zum König von Sizilien in der Petersbasilika, wozu er dem Peterskapitel und seinen Kanonikern eine jährliche Zuwendung von 50 Goldunzen (ad generale pondus ipsius regni) aus den Erträgen der Dohana (Doane) und nicht näher bestimmten Rechten, die der königlichen curia in Neapel gehören, überträgt. Die Summe ist jährlich am Fest Peter und Paul (29. Juni) in Neapel auszuzahlen. Als Gegenleistung soll das Kapitel sich durch Messen des Seelenheils Karls annehmen. Datierung: Actum Rome in prefata Basilica anno dominice millesimo ducentesimo sexagesimo sexto, in predicta Epyphani dominj sexto Januarij, nona indictione. Datum apud Lacum presulem per manum magistri Johannis de Aciaco decani Meldensis regni Sicilie cancellarij XXVIIIJ Junij anno dominj et indictione predictis, regni vero predicti dominj Karoli regis Sicilie ducatus Apulie et principatus Capue anno secundo, feliciter amen.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: ACSP caps. 43 fasc. 336 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: DEL GIUDICE, Codice diplomatico, Bd. 1 S. 89-92 Nr. 34 (aus dem Insert in die Bestätigungsurkunde Clemens’ V., Collectio bullarum, Bd. 1 S. 241-244). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 285v; Reg. Imp. 5/2/4 Nr. 14276. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: 346 mm (+ Plika 46 mm), Breite 387 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 12 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Das Wachssiegel (Karls von Anjou?) ist nur noch fragmentarisch erhalten. Es sind nur noch der Adler und Lilien zu erkennen. Das Siegel hängt an grünen und roten Seidenfäden, die zu Schnüren geflochten sind, so dass es an vier Strängen hängt. – Graphische Gestaltung: Die Titulatur Karls, die fast die gesamte erste Zeile einnimmt, ist in Elongata und etwas verdickt gestaltet. Die Initiale ist 32 mm hoch und ragt lediglich über die erste Zeile hinaus. Sie ist geschwärzt und mit einem leichten Zickzackmuster verziert. Einzelne Satzinitialen sind hervorgehoben. Das feliciter amen der Datumszeile wurde ebenfalls in Elongata gestaltet. Es handelt sich um eine Zweitausfertigung von Nr. 93.

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25. April 1266, Orvieto

Papst Clemens (IV.) erlaubt dem Kapitel von St. Peter den Verkauf von Besitzungen neben dem Monte Mario, um dafür ein Haus in der Porticus der Peterskirche zu kaufen. Incipit: Ex parte vestra fuit nobis Datierung: Datum apud Urbemveterem VII Kal. Maij, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 12 fasc. 20 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 145f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 14v; Potthast 19614. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Schlecht. Die Urkunde wurde offenbar mit einer scharfen Klinge von oben nach untern durchgeschnitten, allein ein kleines Stück der Plika wurde nicht durchschnitten, so dass die Urkunde nicht in zwei Teile zerfallen ist. Der Schnitt wurde auf der Rückseite an zwei Stellen mit Papierstücken überklebt. Der linke obere Rand ist zudem durch Mäusefraß beschädigt, der bis zu 50 mm tief in das Pergament hinein reicht, was jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmes-

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sungen: Höhe 232-234 mm (+ Plika 33-35 mm), Breite 338-344 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die Bleibulle ist nicht mehr erhalten, nur noch die in beiden Löchern der Plika steckende Hanfschnur. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist allein die Initiale des Papstnamens, die geschwärzt und vergrößert ist, ein wenig hervorgehoben auch die Initiale des Incipit. Ein Kreuzschnitt diente dazu, Urkunden ungültig zu machen. Doch diese Urkunde wurde lediglich mit einem Schnitt versehen. Die Bedeutung ist unklar.

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4. Dezember 1266

Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano verkauft durch seinen Familiaren, den frater Bentevenga, und mit Zustimmung der für den letzten Willen des Johannes Fraiapanis eingesetzten Prokuratoren der begünstigten Klöster das Kastell Marino an den Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu für die Summe von 13.000 Pfund Provesinen. Zeugen: Magister Berardus de Neapoli domini pape notarius, dominus Johannes archidiaconus Tricastrinus domini pape cappellanus et ipsius palatij causarum generalium auditor, dominus Pepo de Senis legis professor civis Romanus advocatus, frater Florasius de ordine minorum. Et ego Nicolaus Johannis Nicolaj [SN] sancte Romane ecclesie scriniarius predictis interfui, rogatus scripsi et publicavj. Datierung: Anno domini millesimo CCº LXVJ, temporibus domini Clementis pape quartj anno eius secundo, indictione Xª, mensis Decembris die quarta. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 227 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 12 S. 153f. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349r. – Lit.: DYKMANS, Innocent III, S. 84-89; ALLEGREZZA, Organizzazione, S. 20f. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 280 mm, Breite oben 215 mm, unten 207 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 8 mm, gut zu erkennen, die seitlichen Ränder des Textfeldes sind von einer doppelten Blindlinie begrenzt. – Graphische Gestal-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

tung: Die Initiale des Instrumentes wurde geschwärzt und mit einer Höhe von 30 mm in geschwungener Form ausgeführt. Die Invocatio ist in Elongata ausgeführt. Die Zeugennennung wurde als eigener Block ausgeführt, in dem jeder Zeuge eine Zeile erhält. – Notariatszeichen: Besteht aus einer Art Podest, auf dem sich eine Blume in Hyazinthenform befindet. Es ist mittig innerhalb der Unterfertigungszeile angebracht. Durch den Verkauf an seinen Neffen Matteo Rosso Orsini brachte der Testamentsexekutor Giangaetano Orsini das Kastell Marino in den Besitz der Orsini, CAROCCI, Baroni, S. 393f. Eine der Linien der Orsini wird schließlich nach diesem Kastell benannt, ebd., S. 398f. Das Stück ist in Zusammenhang mit den Urkunden Nr. 58, 88, 90, 97-103, 118, 119 u. 125 zu sehen.

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11. Dezember 1266, Viterbo

Der Exekutor des Testaments des Johannes Fraiapanis, Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano, setzt den magister Petrus de Vicovario für 15 Tage zum Prokurator der pauperum gemäß den Bestimmungen des Testaments ein, damit dieser dem Verkauf des Kastells Marino zustimmen kann. Zeugen: Dominus Capde de Ferro electus Benevantanus, dominus Petrus camerarius domini Johannis cardinalis, magister Dominicus Yspanus cappellanus dicti domini Johannis cardinalis, presbiter Johannes sancti Nicolai de Carcere, frater Bernandus de Vimalibus, frater Florasius, frater Bentevenga de hordine minorum, magister Johannes Salvaticus scriptor domini pape. Et ego Nicolaus Johannis [SN] Nicolaj sancte Romane ecclesie scriniarius predictis interfuj rogatus scripsi et publicavj. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº LXVJ, temporibus dominj Clementis pape quarti, anno eius secundo, indictione Xª, mensis Decembris die XIª. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 391 Nr. 5. – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 13 S. 154f. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348v. – Lit.: DYKMANS, Innocent III, S. 84-89; ALLEGREZZA, Organizzazione, S. 20f.

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URKUNDENREGESTEN

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Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe ca. 390 mm, Breite oben 186 mm, unten 179 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 8 mm, deutlich zu erkennen. Die Ränder des Textfeldes sind durch doppelte Blindlinien begrenzt. – Graphische Gestaltung: Die Invocatio ist in Elongata gestaltet, die Initiale geschwärzt und leicht vergrößert gezeichnet. Der Zeugenblock wurde deutlich abgesetzt. Das E des Et in der Unterfertigungszeile ist etwas hervorgehoben. – Notariatszeichen: Es besteht aus einer Art Podest, auf dem sich eine Blume in Hyazinthenform befindet. Es ist mittig innerhalb der Unterfertigungszeile angebracht. Siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96, 98-103, 118, 119 u. 125 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96.

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21. Dezember 1266

Der frater Bentevenga, ein Familiar des Kardinaldiakons Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano, sorgt dafür, dass der dompnus Sinibaldus, der Abt von S. Saba, und die drei Prokuratoren (frater Blasius, frater Jeremia und magister Petrus de Vicovario) bestätigen, dass die 13.000 Pfund Provesinen aus dem Testament des Johannes Fraiapanis den Bestimmungen des Testaments gemäß aufgeteilt wurden. Zeugen: Presbiter Johannes sancti Nicolai de Carcere, magister Johannes Albricii iudex, dominus Leonardus de Bauco, magister Johannes Salvaticus presbiter, Philippus prior Montisfl[asconis], frater Thomasinus de ordine minorum, magister Paulus Dioti scriptor pape, dompnus Jacobus de Perusio monachus, Mathea de Podio Corradensi. Et ego Nicolaus Johannis Nicolai sancte [SN] Romane ecclesie scriniarius rogatus scripsi et publicavi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº LXVI, temporibus domini Clementis pape quarti anno eius secundo, Xª indictione, mensis Decembris die XXI. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 391 Nr. 6 (heute im ACSP nicht mehr vorhanden). – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 14 S. 155f. – Reg.: —. – Lit.: DYKMANS, Innocent III, S. 84-89; ALLEGREZZA, Organizzazione, S. 20f.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Dykmans hatte das Stück für seine Edition aus dem Jahre 1975 noch gesehen. Trotz mehrfacher Recherche war es zwischen 2005 und 2007 jedoch nicht möglich, das Stück im Petersarchiv zu finden. Der Text beruht daher auf der Edition bei Dykmans. Siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96, 97, 99-103, 118, 119 u. 125 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96.

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21. Dezember 1266, Viterbo

Der Familiar des Kardinaldiakons Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano, frater Bentevenga, holt die Zustimmung des Abtes von S. Saba, dominus Sinibaldus, und der drei Prokuratoren für die Verwaltung der Besitzungen gemäß dem Testament des Johannes Fraiapanis (frater Blasius von S. Saba, frater Jeremia als Probst des Klosters S. Maria in Grottaferrata [Cripteferrate], magister Petrus als Prokurator für die pauperes) ein, das Kastell Marino für die Summe von 13.000 Pfund Provesinen zu verkaufen. Zeugen: Presbiter Johannes sancti Nicolai de Carcere, magister Johannes Albericij judex, dominus Leonardus de Bauco, Magister Johannes Salvaticus, presbiter Philippus predicte monasterij, frater Thomasinus de ordine minorum, magister Paulus Diot(i) scriptor domini pape, dompnus Jacobus de Perusio monachus, Matheus de Podio Corradensis. Et ego Nicolaus Johannis Nicolaj sancte [SN] Romane ecclesie scriniarius rogatus scripsi et publicavj. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº LXVJ, temporibus domini Clementis pape quartj anno eius secundo, Xª indictione, mensis Decembris die XXJ. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 227 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349v. – Lit.: DYKMANS, Innocent III, S. 84-89; ALLEGREZZA, Organizzazione, S. 20f. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 320 mm, Breite ca. 215 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, schwach zu erkennen, die seitlichen Ränder des Textfeldes sind von einer doppelten Blindlinie begrenzt. – Graphische Gestaltung: Die Initiale des Instrumentes wurde geschwärzt und mit einer Höhe von 25 mm in geschwungener Form ausgeführt. Die Invocatio ist in Elongata

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URKUNDENREGESTEN

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ausgeführt. – Notariatszeichen: Es besteht aus einer Art Podest, auf dem sich eine Blume in Hyazinthenform befindet. Es ist mittig innerhalb der Unterfertigungszeile angebracht. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Quomodo lecta fuerunt instrumenta procuratoribus et approbata per eos. Bei dem genannten Kloster in Grottaferrata handelt es sich um S. Maria in Grottaferrata, wie aus Nr. 101 hervorgeht. Zu diesem Kloster vgl. CARAFFA, Monasticon, S. 149f. Nr. 117. Zum Inhalt von Nr. 99 siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96-98, 100-103, 118, 119 u. 125 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96. 100

2. Januar 1267

Sinibaldus, der Abt des Klosters S. Saba auf dem Aventin, sowie der gesamte Konvent (frater Gregorius prior, frater Matheus de Parociliano, frater Johannes de Galera, frater Sebastianus, frater Blasius, frater Oderisius, frater Egidius, frater Petrus, frater Benedictus, frater Angelus, frater Nicolaus, frater Matheus Malialardi, frater Matheus Rubeus, frater Theodorus, frater Albanus, frater Leonardus, frater Filippus) beauftragen den frater Guitto, den Ökonomen des Klosters, den Verkauf des Kastells Marino durch den Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano an den Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu für 13.000 Pfund Provesinen zu genehmigen. 5.400 Pfund Provesinen von dieser Verkaufssumme stehen dem Kloster S. Saba zu. Zeugen: Bartholomeus domini Berardi Gottifredj de Catino, Petrus Egidij de urbe, Nicolaus Martinj de urbe, Andreas Guillelmi de Tybure, Leonardus Augustinj de sancto Germano, Jonta Bonacursi de Agubio, Massarettus de Tuderto, Amatus quocus dicti monasterii, Michaelis Ancontanus portararius ipsius monasterij. [SN] Ego Petrus Johannis Zambonis dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius interfuj et rogatus scripsi publice et complevj. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº L[X]VII, anno secundo pontificatus domini Clementis quartj pape, indictione X, mensis Januarii die IJ. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 391 Nr. 7. – Kop.: —. – Drucke: COPPI, Documenti, S. 246-248 Nr. 63 (Teiledition, falsch auf 1257 datiert); DYKMANS, Innocent III, Nr. 15 S. 156-158. – Reg.: —. – Lit.: DYKMANS, Innocent III, S. 84-89; ALLEGREZZA, Organizzazione, S. 20f.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe links ca. 450 mm, rechts 404 mm, Breite oben 365 mm, unten 330 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9-10 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist verbreitert dargestellt und in der Mitte mit einem gepunkteten Band ausgestattet. Sie reicht mit einer Höhe von 55 mm über sechs Zeilen. – Notariatszeichen: Das Notariatszeichen ist das umgestaltete Ego. Es hat eine Höhe von 45 mm und ist mit drei gepunkteten Bändern innerhalb des stilisierten Buchstabens E verziert, wobei in ein oberes abgeteiltes Segement eingeschrieben ist: s * s * s. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Procurator(ibus) sancti Sabe. Siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96-99, 101-103, 118, 119 u. 125 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96.

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11. Januar 1267

Der dompnus Jeremias prepositus und der dompnus Blasius sacrista, beides Mönche des Klosters S. Maria in Grottaferrata (S. Marie Cripteferrate), sowie die anderen namentlich genannten Konventsmitglieder (frater Ieronimus, frater Alexius presbiter, frater Jacobus presbiter, frater Nilus, frater Jeremias, frater Laurentius, frater Bartholomeus, frater Theodorus, frater Attenatius, frater Josep[hus], frater Petrus, frater Lucas, frater Jaquintus, frater Leonardus, frater Ra[…], frater Basilius, frater Florius, frater Romanus, frater Lyas, frater Bonusfatus, frater Rainerius, frater Georgius) übertragen gemeinsam und im Namen des Abtes Ylarius, der sich zur Zeit am Hofe Karls von Sizilien aufhält, durch den venerabilis pater dominus Johannes sancti Nicolai in carcere Tulliano (Giangaetano Orsini) an dessen Verwandten Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu für den Preis von 13.000 Pfund Provesinen das Kastell Marino. Zeugen: Dompnus Petrus clericus sancti Johannis de Marino, Guidarellus Guidj de Agubio, Laurentius Johannis, Petrus de Meliorato, Leonardus Johannis de Recordata, Oddo Petri Calsularij, Johannes Nicolai de Montefortin(ensi), Mantuanus Albertj de Mantua, Petrus Guerrerij. Ego Leonardus Nicolai de Basilio, dei gratia sacrosancte Romane ecclesie scriniarius, habens iudiciariam potestatem omnibus interfuj suprascriptis eaque scripsi, complevj et absolvj rogatus. [SN]

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URKUNDENREGESTEN

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Datierung: Anno gloriose nativitatis eiusdem millesimo CCº LXº septimo, pontificatus domini Clementis pape quartj anno eius secundo, indictione Xª, mense Januarij, intrante die undecima. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 227 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349r. – Lit.: DYKMANS, Innocent III, S. 84-89; ALLEGREZZA, Organizzazione, S. 20f. Erhaltungszustand: Schlecht. Der obere Rand und der rechte Rand in seinem oberen Bereich sind durch Mäusefraß in einer Tiefe von bis zu 71 mm beschädigt, was zu erheblichem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 452 mm, Breite oben 226 mm, unten 197 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, der regelmäßige Zeilenabstand beträgt 8 mm. – Graphische Gestaltung: Der Block der Zeugenunterschriften ist deutlich vom Text des Instrumentes abgesetzt und zudem durch ein graphisches Element vor dem Block hervorgehoben. Das Ego der Unterfertigungszeile wurde geschwärzt und in Kapitalis ausgeführt. – Notariatszeichen: Ein nach links sitzender Löwe, auf dessen erhobener rechter Pranke sich ein Kelch befindet. Zum Kloster S. Maria in Gottaferrata siehe Nr. 99, zum Inhalt siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96-100, 102, 103, 118, 119 u. 125 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96.

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7. März 1267

Abt Ylarius von S. Maria in Grottaferrata (venerabilis vir dompnus Ylarius abbas venerabilis monasterii sancte Marie Criptef[errate] ordinis sancti Basilii) sowie die Mönche des Klosters (dompnus Blasius sacrista presbiter, dompnus Ieronimus presbiter, dompnus Ieremias presbiter, dompnus Iacobus presbiter, dompnus Ylarius presbiter, dompnus Arsenus presbiter, dompnus Bernaus, dompnus Donatus, dompnus Theodorus, dompnus Iosephus, dompnus Georgius, dompnus Mathias) gestatten dem Probst des Klosters, dem discretus et religiosus vir dompnus Ieremia, vom Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano die Summe von 2.335 Pfund, 5 Solidi und 5 Denare Provesinen entgegenzunehmen, einen Teil der Kaufsumme der 13.000 Pfund Provesinen für das Kastell Marino. Zeugen: Rainaldus Aculanus, Mantuanus de Mantuano, Nicolaus Boni, Petrus Guerrrerij, Fulinianus Fuliniani.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Ego Leonardus Nicolai de Basilio, dei gratia sacrosancte Romane ecclesie scriniarius, habens iudiciariam potestatem, scripsi, complevj et absolvj rogatus. [SN] Datierung: Anno gloriose nativitatis eiusdem millesimo CCº LXº septimo, pontificatus domini Clementis pape quartj anno tertio, indictione Xª, mense Martij, die septimo intrante. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 227 Nr. 5. – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 17 S. 159-161. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349r. – Lit.: DYKMANS, Innocent III, S. 84-89; ALLEGREZZA, Organizzazione, S. 20f. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 338 mm, Breite oben 264 mm, unten 249 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, der regelmäßige Zeilenabstand beträgt 8-9 mm. – Graphische Gestaltung: Die Initiale hat eine Höhe von 73 mm und wurde mit einem Binnenmuster und einem Kreuz als Aufsatz verziert. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert. Der Block der Zeugenunterschriften ist deutlich vom Text des Instrumentes abgesetzt und zudem durch ein graphisches Element vor dem Block hervorgehoben. Das Ego der Unterfertigungszeile wurde geschwärzt und in Kapitalis ausgeführt. – Notariatszeichen: Ein nach links sitzender Löwe, auf dessen erhobener rechter Pranke sich ein Kelch befindet. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Id est curatorium monasterij Cripteferrate super deposito faciendo nomine eiusdem monasterij apud ecclesiam sancte Savine. Zum Kloster S. Maria in Gottaferrata siehe Nr. 99, zum Inhalt siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96-101, 103, 118, 119 u. 125 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96.

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11. März 1267

Der pater dominus Sinibaldus, Abt des römischen Klosters S. Saba, sowie der gesamte Konvent (namentlich genannt sind: frater Gregorius prior, frater Guitto, frater Johannes de Galera, frater Egidius, frater Petrus, frater Angelus, frater Matheus Rubeus, frater Angelus, frater Matheus Maliardus, frater Albertus, frater Leonardus, frater Filippus) bestimmen den frater Blasius als Prokurator, um vom venerabilis pater dominus Kardialdiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano die Summe von

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URKUNDENREGESTEN

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4.067 Pfund, 16 Solidi und 2 (Denaren) Provesinen (quatuor milia LXVIJ libra et XVJ solidi et IJ provesines senatus) für den Verkauf des Kastells Marino entgegenzunehmen. Zeugen: Laurentius Cardinalis de urbe, Michelis de Ancona portararius, Andreas de Marcha, Leonardus quocus, Andreas Tyburtinus, Bonaionta de Agubio, Massaretus de Tuderto. [SN] Ego Petrus Johannis Zanbonis dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius interfui et rogatus scripsi, publicavi et complevj. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo [CC] LXVII, anno pontificatus dominj Clementis quartj pape, indictione X, mensis Martij die XJ. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 392 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349r. – Lit.: DYKMANS, Innocent III, S. 84-89; ALLEGREZZA, Organizzazione, S. 20f. Erhaltungszustand: Relativ gut. Im oberen Bereich finden sich einige Tintenkleckse, in der Mitte des Pergamentes ist ein Loch, das vermutlich durch Mäusefraß entstand, der rechte Rand ist immer wieder leicht eingerissen. – Abmessungen: Höhe 375 mm, Breite 253 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist verbreitert und mit einem Band aus Punkten in der Mitte gestaltet. Sie reicht mit einer Höhe von ca. 40 mm über sechs Zeilen. Die Zeugenunterschriften sind in drei Zeilen angebracht. – Notariatszeichen: Besteht aus einem umgestalteten Ego. Es ist 50 mm hoch und hat die Form eines auf der Spitze stehenden Eis, das an einen Helm erinnert. Im oberen Bereich findet sich eingeschrieben: s * s * s. Das Notariatszeichen ist zudem durch drei Bänder strukturiert, die duch Punktlinien verziert sind. Bei der Datumsangabe wurde CC nicht ausgeführt. Das Stück ist aber ohne Zweifel auf 1267 zu datieren. Siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96-102, 118, 119 u. 125 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96.

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1. April 1267

Die vom dominus Angelus Capoccus capitaneus und seinen Mitstreitern (sui consocii) in das öffentliche römische Amt (officium magistratus) als

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

reformatores rei publice eingesetzten drei Männer Ruffredus Johannis Cinthij Roffredj, Crescentius Leonis Johannis judicis und Anigelus [sic] Bobacianus sollen sich um alle Fragen von Grundstücksgrenzen und -streitigkeiten kümmern. Daher behandeln sie die Aufteilung der zuvor gemeinsam von Johannes Patius und Paulus besessenen Gärten auf dem Monte Mario in zwei separate Grundstücke. Dazu werden die Grenzen der Grundstücke beschrieben. Ein Vertragsbruch soll mit der Strafe von 25 Pfund Provesinen geahndet werden. Zeugen: Laurentius Petri Marie, judex Romanus de Baruncinis, Bartholomeus Arlocti, dominus Guido, magister Angelus Buctilierius medicus, Matheus Catullus, Senc[…] Stephani Çac[…]. [SN] Ego Angelus Leonis sancte Romane ecclesie scriniarius de mandato predictorum bonorum virorum et rogatus pro[…] scribsi, publicavi et absolvj rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis Mº CCº LXVIJ, pontificatus dominj Clementis pape IIIJti anno eius tertio, indictione Xª, mense Aprilis, die prima. Orig.: ACSP caps. 66 fasc. 189 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 309r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 345 mm, Breite oben 230 mm, unten 200 mm. – Blindliniierung: Reglmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, teilweise noch gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Die Initiale besteht aus einem geflochtenen Muster mit einem auf diese zulaufenden Keil am oberen Ende. Sie reicht bei einer Höhe von 23 mm über drei Zeilen. Jede Zeugennennung ist in einer einzelnen Zeile angebracht. – Notariatszeichen: Befindet sich mittig im Block der Zeugennennungen. Es ist ein filigranes Kreuz, das entfernt an eine Blumenform erinnert. Das Ego ist vergrößert und die Buchstaben G und O sind auf den mittleren Querstrich des E geschrieben. Die Urkunde entstand in der Zeit der Senatur des Karl von Anjou in Rom. Über die politische Rolle des Angelo Capocci, ein Neffe des Kardinals Pietro Capocci — der Peterskanoniker war —, ist fast nichts bekannt, PARAVICINI BAGLIANI, Capocci, S. 588.

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URKUNDENREGESTEN

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30. Juni 1267

In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundi und des judex Petrus Petzengarus übergibt Napoleone Orsini (nobilis vir dominus Nepolion), der Sohn des quondam domini Mathei Rubei civis Romani, an seinen verehrten Bruder, den Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano, alle seine Besitzungen in der Stadt Rom (dazu gehören auch alle Anteile an domibus, palatiis, accasamentis, casis, camminatis, turribus, hedificiis atque muratis, curtibus, ortis atque ruynis … positis in urbe Romana). Von der Übertragung ausgenommen und dem Nepolion vorbehalten sind hingegen die domus cum inclaustri in quibus habitat Stephanus Petri de monte, sitis et positis in monte que dicitur Johannis Ronzionis juxta pedem turris maioris ipsius montis, sowie zwei domus […] positis in inclaustro quod est in pede palatij et turris que vocatur Faiolum, die wiederum in regione seu contrata pontis sancti Petri et Scorteclarij gelegen sind. Bei Vertragsbruch hat Nepolion 1.000 Silbermark Strafe zu zahlen. Der Übertragung stimmen seine Brüder Raynaldus und Matheus zu sowie die beiden nepotes, Bertullus und Ursus. Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalotti, Pasqualis Berardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus. Ego Matheus Transmundj dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, de mandato supradicti domini Nepolionis scripssi et in publicam formam redegi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIJ, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348r. – Lit.: THUMSER, Rom, S. 152f. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: 390 mm, Breite oben 315 mm, unten 318 mm (in der Mitte 322 mm). – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Die geschwärzte Initiale, auf die ein Kreuz aufgesetzt wurde, zwischen dessen Arme jeweils ein Punkt eingezeichnet wurde, reicht mit einer Höhe von 42 mm über vier Zeilen. Die Unterschriften der Zeugen sind jeweils in einer eigenen Zeile pro Zeuge geboten. Das E des Ego in der Unterfertigungszeile ist deutlich hervorgehoben. – Notariatszeichen: Besteht aus einer länglichen, nach rechts spitz zulaufenden Figur, die filigran ausgeführt wurde. Sie schließt direkt an das letzte Wort der Unterfertigung an.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Ein Teil der Orsini hielt in den Auseinandersetzungen um Sizilien und die Senatur in Rom zu Karl von Anjou. Dieser Teil der Familie sah sich und seinen Besitz durch die Senatur Heinrichs von Kastilien bedroht und überführte daher seine Güter an den einflussreichen Kardinal der Familie, Giangaetano Orsini. Über diesen dürften die Urkunden später in das Petersarchiv gelangt sein. Es handelt sich insgesamt um zehn Urkunden, die am selben Tag ausgefertigt wurden und sich heute noch im Petersarchiv befinden, siehe auch Nr. 106-114. Zu den Übertragungen der Kastelle in den Schutz des Giangaetano Orsini allgemein THUMSER, Rom, S. 153; CAROCCI, Baroni, S. 394f. Zu dem Karl von Anjou unterstützenden Zweig der Orsini vgl. THUMSER, Rom, S. 151-153; CAROCCI, Baroni, S. 393-397. Der mons Johannis Ronzionis ist als der Monte Ronzone zu identifizieren, der später Monte Giordano hieß und an der Stelle der heutigen Piazza dell’Orologio liegt, unweit auch die Torre Faiolo. Dort lassen sich die Orsini auch im weiteren Verlauf des Mittelalters nachweisen, vgl. GNOLI, Topografia, S. 179. Die domus Stephani Petri lag unweit davon, ebd., S. 49. An der domus Stephani Petri und dem mons Johannis Ronzionis besaß neben Napoleone Orsini auch Bertoldo Orsini Anteile, siehe dazu Nr. 106.

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In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundi und des judex Petrus Petzengarus übergibt der nobilis vir Bertullus Orsini, Sohn des quondam Gentilis Mathei Rubei civis Romani, seinem verehrten Verwandten Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano alle ihm gehörenden Besitzungen und Rechte in der Stadt Rom und überträgt ihm die volle Verfügungsgewalt über diese. Ausgenommen von dieser Übertragung und der Nutznießung durch den Bertullus vorbehalten sind die Anteile in domibus terrineis cum inclaustro in quibus habitat Stephanus Petri de monte sitis et positis in monte qui dicitur Johannis Ronzonis iuxta pedem Turris maioris ipsius montis sowie an zwei Häusern und Gärten gelegen in inclaustro quod est etiam dictus Bertullus. Bei Vertragsbruch hat Bertullus 1.000 Silbermark Strafe zu zahlen. Der Übertragung stimmen seine Verwandten Nepolion Mathei Rubei, Raynaldus und Matheus zu sowie sein Bruder Ursus. Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalotti, Pasqualis Berardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus.

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URKUNDENREGESTEN

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Ego Matheus Transmundj dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, de mandato dicti Bertullj scripssi et in publicam formam redegi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIJ, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: Teiledition bei SAVIO, Niccolò III, Civiltà cattolica 16a ser. 2 (1895), S. 431 Anm. 1. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 368-370 mm, Breite oben 285 mm, unten 255 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Das Instrument ist schlicht gestaltet. Die geschwärzte Initiale, auf der sich ein Kreuz mit Punkten zwischen den Kreuzesarmen befindet, reicht mit einer Höhe von 37 mm über vier Zeilen. Die Zeugenunterschriften sind jeweils in einer eigenen Zeile ausgeführt. Das E des Ego ist deutlich hervorgehoben. – Notariatszeichen: Das Notariatszeichen ist eine längliche, nach rechts spitz zulaufende Figur, die filigran ausgeführt wurde. Zum Inhalt des Stückes und zur Lage der Objekte siehe die Bemerkungen zu Nr. 105. An der hier genannten domus Stephani Petri und dem mons Johannis Ronzonis besaß neben Bertoldo Orsini auch Napoleone Orsini Anteile, siehe dazu Nr. 105.

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In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundi und des judex Petrus Petzengarus übergibt der nobilis vir dominus Nepolion Mathei Rubei civis Romani seinem verehrten Bruder Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano das Kastell Foglia (castrum Folia […] quod positum est in Sabina) mit allen dazugehörigen Besitzungen und Rechten zur freien Verfügung. Bei Vertragsbruch hat Nepolion als Strafe 1.000 Silbermark zu zahlen. Der Übertragung stimmen ferner zu: seine Brüder Raynaldus und Matheus sowie seine beiden nepotes, Bertullus und Ursus. Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalotti, Pasqualis Bernardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Ego Matheus Transmundi dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, scripsi et in publicam formam redegi de mandato supradicti domini Nepolionis. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIJ, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348r. – Lit.: THUMSER, Rom, S. 153. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 292-313 mm, Breite oben 283 mm, unten 287 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Allein die Initiale, das Ego und das Notariatszeichen fallen auf den ersten Blick auf. Die geschwärzte Initiale reicht mit einer Höhe von 34 mm über drei Zeilen. Auf die Initiale ist ein Kreuz aufgesetzt, in dessen Ecken jeweils ein Punkt gemalt ist. Das Ego der Unterfertigungszeile ist so gestaltet, dass der rechte Rand des E mit einem senkrechten Strich abschließt, der nach oben und unten verlängert wurde. – Notariatszeichen: Es schließt sich direkt an die Unterfertigungszeile an und ist in Form einer länglichen, nach rechts spitz zulaufenden Figur gestaltet, die filigran ausgeführt wurde. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von der Hand des Schreibers: Instrumentum donationis castri Folie pro parte domini Nepolionis. Die Übertragung ist in Zusammenhang mit neun weiteren Urkunden zu sehen, siehe die Bemerkungen zu Nr. 105. Zum ca. 45 km nördlich von Rom in der Sabina gelegenen Foglia vgl. SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 458-460. 108

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In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundi und des judex Petrus Petzengarus übergibt der nobilis vir Ursus Orsini, Sohn des einstigen dominus Gentilis Mathei Rubei civis Romani, seinem verehrten Bruder, Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano, seine anteiligen Besitzungen in Nettuno (in rocca et toto castro Burgo Neptunij) und die dazugehörigen Besitzungen und Rechte, alle gelegen in der Diözese Albano, zur freien Verfügung, unter Zustimmung seiner Verwandten Nepolion Mathei Rubei, Raynaldus und Matheus sowie seines Bruders Bertullus. Sollte er widerrechtlich doch Handlungen in diesen Besitzungen vornehmen, sei eine Strafe von 1.000 Silbermark zu zahlen.

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URKUNDENREGESTEN

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Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalotti, Pasqualis Berardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus. Ego Matheus Transmundi dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, de mandato dicti Ursi scripssi et in publicam formam redegi de mandato predicti Ursi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVII, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 4. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 61r-v; neuzeitliches Transsumpt (vom 10. September 1875) in ACSP caps. 61 fasc. 225 und weitere neuzeitliche Abschrift ebd. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 322-328 mm, Breite oben 290 mm, unten 285 mm. – Blindliniierung: Nicht festzustellen. – Graphische Gestaltung: Die geschwärzte Initiale mit einem aufgesetzten Kreuz, zwischen dessen Armen sich je ein Punkt befindet, reicht mit einer Höhe von 31 mm über drei Zeilen. Die Zeile der Zeugenunterschriften ist deutlich abgesetzt. Das E des Ego ist vergrößert und graphisch hervorgehoben. – Notariatszeichen: Besteht aus einer länglichen, nach rechts spitz zulaufenden Figur, die filigran ausgeführt wurde. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von der Hand des Schreibers: Instrumentum donationis castri Neptuni pro parte Ursi. Die Übertragung ist in Zusammenhang mit neun weiteren Urkunden zu sehen, siehe die Bemerkungen zu Nr. 105. Zu dem ca. 65 km südlich von Rom an der Küste gelegenen Nettuno, das sich nachweislich seit Beginn des 13. Jahrhunderts in der Hand der Orsini befand, vgl. TOMASSETTI, Campagna, Bd. 2 S. 383f. Die Besitzungen in Nettuno teilten sich offenbar Gentile Orsini und sein Bruder Rainaldo, siehe dazu Nr. 112.

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In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundj und des judex Petrus Petzengarus übergibt der nobilis vir dominus Nepolion Mathei Rubei civis Romani seinem verehrten Bruder Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano das Kastell Aliano (castrum Ahanum […] quod castrum positum est in Tuscia) mit allen

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

dazugehörigen Besitzungen und Rechten zur freien Verfügung. Bei Vertragsbruch hat Nepolion 1.000 Silbermark als Strafe zu zahlen. Der Übertragung stimmen seine Brüder Raynaldus und Matheus sowie seine nepotes, Bertullus und Ursus zu. Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalatti, Pasqualis Berardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus. Ego Matheus Transmundj dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, de mandato dicti domini Nepolionis scripssi et in publicam formam redegi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVII, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 5. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348r. – Lit.: CAROCCI, Baroni, S. 398. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 278-285 mm, Breite oben 271 mm, unten 282 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die geschwärzte Initiale mit einer Höhe von 35 mm reicht über vier Zeilen. Auf ihrem oberen Ende befindet sich ein Kreuz, zwischen dessen Arme Punkte gemalt sind. Das E des Ego ist deutlich hervorgehoben. – Notariatszeichen: Besteht aus einer länglichen nach rechts spitz zulaufenden Figur, die filigran ausgeführt wurde. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von der Hand des Schreibers: Instrumentum donationis castri Ahanj pro parte domini Nepolionis. Die Übertragung ist in Zusammenhang mit neun weiteren Urkunden zu sehen, siehe die Bemerkungen zu Nr. 105. Aliano liegt ca. 50 km nördlich von Rom und 10 km südlich von Orte, vgl. die Karte 11 bei CAROCCI, Baroni, nach S. 400.

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In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundi und des judex Petrus Petzengarus übergibt der nobilis vir dominus Nepolion Mathei Rubei civis Romani seinem verehrten Bruder Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano seinen Anteil am Kastell Galeria mit allen dazugehörigen Besitzungen und Rechten zur freien Verfügung. Bei Vertragsbruch hat Nepolion eine Strafe von 1.000 Sil-

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URKUNDENREGESTEN

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bermark zu leisten. Der Übertragung stimmen die Brüder des Nepolion zu, Raynaldus und Matheus, sowie seine beiden nepotes, Bertullus und Ursus. Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalotti, Pasqualis Berardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus. Ego Matheus Transmundi dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, scripsi et publicavi de mandato supradicti domini Nepolionis. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIJ, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 6. – Kop.: —. – Drucke: COPPI, Documenti, S. 253-255 Nr. 67. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 322-325 mm, Breite oben 284 mm, unten 252 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Die geschwärzte Initiale, auf der sich ein Kreuz mit je einem Punkt zwischen den Kreuzesarmen befindet, reicht mit einer Höhe von 36 mm über vier Zeilen. Die Zeile der Zeugenunterschriften ist abgesetzt. Das E des Ego ist deutlich hervorgehoben. – Notariatszeichen: Eine längliche, nach rechts spitz zulaufende Figur, die filigran ausgeführt wurde. Sie wurde direkt unterhalb der Unterfertigungszeile angebracht, im linken Drittel. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von der Hand des Schreibers: Instrumentum donationis castri Galerie pro parte domini Nepolionis. Die Übertragung ist in Zusammenhang mit neun weiteren Urkunden zu sehen, siehe die Bemerkungen zu Nr. 105. Zu dem ca. 15 km nordwestlich von Rom gelegenen Kastell Galeria und den Besitzverhältnissen im 13. Jahrhundert vgl. TOMASSETTI, Campagna, Bd. 3 S. 61f.; SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 145-150.

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In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundi sowie des judex Petrus Petzengarus übergibt der nobilis vir dominus Nepolion Mathei Rubei civis Romani seinem verehrten Bruder Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano das Kastell Mu-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

gnano (Mugnanum), das in Tuscia liegt, mit allen dazugehörigen Besitzungen und Rechten zur freien Verfügung. Bei Vertragsbruch hat Nepolion die Summe von 1.000 Silbermark zu zahlen. Der Übertragung stimmen seine Brüder Rynaldus und Matheus sowie seine beiden nepotes, Bertullus und Ursus, zu. Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalotti, Pasqualis Berardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus. Ego Matheus Transmundi dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, de mandato dicti domini Nepolionis scripssi et in publicam formam redegi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIJ, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 7. – Kop.: Neuzeitliche Abschrift in ACSP caps. 61 fasc. 225. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348r. – Lit.: THUMSER, Rom, S. 153. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 327 mm, Breite oben 282 mm, unten 271 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Die geschwärzte Initiale, auf die ein Kreuz aufgesetzt wurde, zwischen dessen Arme je ein Punkt gemalt ist, reicht mit einer Höhe von 39 mm über vier Zeilen. Das E des Ego ist deutlich hervorgehoben. – Notariatszeichen: Es schließt sich direkt an das letzte Wort der Unterfertigungszeile an und besteht aus einer länglichen, filigran ausgeführten Figur, die nach rechts spitz zuläuft. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von der Hand des Schreibers: Instrumentum donationis castri Mugnani pro parte domini Nepolionis. Die Übertragung ist in Zusammenhang mit neun weiteren Urkunden zu sehen, siehe die Bemerkungen zu Nr. 105. Zu dem ca. 100 km nördlich von Rom unweit von Bomarzo gelegenen und im 12. Jahrhundert erbauten Kastell Mugnano vgl. SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 681f.

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In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundi und des judex Petrus Petzengarus übergibt der nobilis vir Raynaldus Orsini, Sohn des quondam dominus Matheus Rubeus civis Romani, seinem verehrten

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URKUNDENREGESTEN

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Bruder Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano seine anteiligen Besitzungen in Nettuno (in rocca et toto castro Burgo Neptuni), im Bistum Albano gelegen, mit allen dazugehörigen Besitzungen und Rechten zur freien Verfügung. Sollte Raynaldus den Vertrag brechen, hat er eine Strafe von 1.000 Silbermark zu zahlen. Dem Vertag stimmen seine beiden Brüder Nepolion und Matheus sowie seine beiden nepotes, Bertullus und Ursus, zu. Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalotti, Pasqualis Berardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus. Ego Matheus Transmundj dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, de mandato dicti Raynaldi scripssi et in publicam formam redegi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIJ, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 8. – Kop.: Neuzeitliche Abschrift in ACSP caps. 61 fasc. 225. – Drucke: DE CUPIS, Regesto degli Orsini, S. 61-63. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 302-305 mm, Breite oben 280 mm, unten 288 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Die geschwärzte Initiale mit einer Höhe von 36 mm reicht über drei Zeilen. Auf ihr befindet sich ein Kreuz, zwischen dessen Arme jeweils ein Punkt gezeichnet ist. Die Zeile der Zeugenunterschriften ist deutlich abgesetzt. In der Unterfertigungszeile ist das E des Ego hervorgehoben. – Notariatszeichen: Eine längliche, filigran ausgeführte Figur, die nach rechts spitz zuläuft. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von der Hand des Schreibers: Instrumentum donationis castri Neptuni pro parte Raynaldj. Die Übertragung ist in Zusammenhang mit neun weiteren Urkunden zu sehen, siehe die Bemerkungen zu Nr. 105. Die Besitzungen in Nettuno teilten sich offenbar Gentile Orsini und sein Bruder Rainaldo, siehe dazu Nr. 108.

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30. Juni 1267

In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundi und des judex Petrus Petzengarus übergibt der nobilis vir Bertullus, der Sohn des

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

quondam domini Gentilis Mathei Rubei civis Romani, seinem verehrten Verwandten, Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano, das Kastell Cornazzano (castrum et rocca Cornaziani) mit allen seinen Besitzungen, die sämtlich in Tuszien liegen (sita et posita sunt in Tuscia) zur freien Verfügung. Verstößt Bertullus gegen die Übertragung, so hat er eine Strafe von 1.000 Silbermark zu leisten. Der Übertragung stimmen seine patrui zu, dominus Nepolion Mathei Rubei, Raynaldus und Matheus, sowie sein Bruder Ursus. Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalotti, Pasqualis Berardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus. Ego Matheus Transmundi dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, de mandato dicti Bertullj scripssi et in publicam formam redegi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIJ, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 41 fasc. 165 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 283v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 357-363 mm, Breite oben 282 mm, unten 276 mm. – Blindliniierung: Nicht festzustellen. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die geschwärzte Initiale, die mit einem Kreuz mit Punkten zwischen den Kreuzesarmen am oberen Ende verbunden wurde, reicht mit einer Höhe von 31 mm über drei Zeilen. Die Zeugennennungen sind alle in einer Zeile ausgeführt worden. Das E des Ego wurde hervorgehoben. – Notariatszeichen: Schließt sich direkt an das Ende der Unterfertigung an. Es besteht aus einer filigranen, nach rechts spitz zulaufenden Figur, deren Spitze in einer Schnecke nach oben geführt wurde. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von der Hand des Schreibers: Instrumentum donationis castri Cornaçianj pro parte Bertullj. Die Übertragung ist in Zusammenhang mit neun weiteren Urkunden zu sehen, siehe die Bemerkungen zu Nr. 105. Zu dem ca. 20 km nordwestlich von Rom gelegenen Kastell Cornazzano vgl. SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 550f. Das Kastell kam 1426 zu einem Viertel an das Peterskapitel. Der Hinweis bei CAROCCI, Baroni, S. 391, dass die Orsini das Kastell erst 1345 erworben hätten, ist nicht verständlich. Neben Bertoldo war auch Gentile Orsini 1267 im Besitz des Kastells, siehe Nr. 114.

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URKUNDENREGESTEN

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30. Juni 1267

In Gegenwart des Richters und Notars Matheus Transmundi und des judex Petrus Petzengarus übergibt der nobilis vir Ursus, der Sohn des quondam dominus Gentilis Mathei Rubei civis Romanus, seinem verehrten Verwandten, Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano, das Kastell Cornazzano (castrum et rocca Cornaziani) mit allen dazugehörigen Besitzungen und Rechten, die posita sunt in Tuscia, zur freien Verfügung. Bei Zuwiderhandlungen hat Ursus eine Strafe von 1.000 Silbermark zu leisten. Der Übertragung stimmen seine patrui, Nepolion Mathei Rubei, Raynaldus und Matheus, zu sowie sein Bruder Bertullus. Zeugen: Judex Franciscus de Flaiano, Johannes Magalotti, Pasqualis Berardi de Neptuno, Scagnus Senescalcus. Ego Matheus Transmundi dei gratia sancte Romane ecclesie judex et notarius supradictis omnibus interfui, scripssi et in publicam formam redegi de mandato predicti Ursi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIJ, indictione X, mensis Junij die ultima. Orig.: ACSP caps. 41 fasc. 165 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 283v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 327 mm, Breite oben 278 mm, unten 257 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die geschwärzte Initiale mit einer Höhe von 31 mm, auf die ein Kreuz mit je einem Punkt zwischen den Kreuzesarmen aufgesetzt ist, reicht über drei Zeilen. Die Zeugen sind alle in einer Zeile aufgeführt, die vom Text abgesetzt ist. Das E des Ego ist deutlich hervorgehoben. – Notariatszeichen: Besteht aus einer filigranen, nach rechts spitz zulaufenden Figur, deren Spitze in einer nach oben gewundenen Schnecke endet. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von der Hand des Schreibers: Instrumentum donationis castri Cornaçianis pro parte Ursi. Die Übertragung ist in Zusammenhang mit neun weiteren Urkunden zu sehen, siehe die Bemerkungen zu Nr. 105. Der Hinweis bei CAROCCI, Baroni, S. 391, dass die Orsini das Kastell erst 1345 erworben hätten, ist nicht verständlich. Neben Bertoldo war auch Gentile Orsini 1267 im Be-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

sitz des Kastells Cornazzano, siehe Nr. 113; zum ca. 20 km nordwestlich von Rom gelegenen Kastell vgl. SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 550f.

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26. Juli 1267, Viterbo

Papst Clemens (IV.) schreibt dem nobilis vir Ciccus, dem Senator Roms, sowie dem Rat der Stadt Rom, dass er zur Behebung der Streitigkeiten mit Karl von Anjou den päpstlichen Kaplan und Kanoniker an St. Peter Bernhardus entsendet. Incipit: Quam sit urbi et orbi utile Datierung: Datum Viterbij VIIº Kal. Augusti, anno IIIº. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 30 fol. 62v; Reg. Vat. 33 fol. 59v ep. 355; Reg. Vat. 34 fol. 93v; Reg. Vat. 35 fol. 69r ep. 358. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 146f. (aus dem Registereintrag); VITALE, Storia Diplomatica, Bd. 1 S. 143; unzuverlässig hingegen MARTÈNE, Thesaurus anecdotorum, Bd. 2 Sp. 510 Nr. 508, sowie DEL GIUDICE, Codice diplomatico, Bd. 1 S. 52-54 Nr. 7. – Reg.: Potthast 20091; Clem. IV. Reg. Nr. 1232. – Lit.: —. Senator von Rom war seit dem 2. Juli nachweislich Heinrich von Kastilien, vgl. SALIMEI, Senatori, S. 81. Es handelt sich offenbar um eine Verschreibung in der päpstlichen Kanzlei, so bereits Collectio bullarum, Bd. 1 S. 146 Anm. a. Der Peterskanoniker Bernhard sollte anscheinend in päpstlichem Auftrag zwischen der ghibellinischen und guelfischen Partei sowie ihren Exponenten Heinrich von Kastilien und Karl I. von Anjou vermitteln. Zur Situation in Rom zu diesem Zeitpunkt vgl. THUMSER, Rom, S. 334-337.

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5. September 1267, Viterbo

Papst Clemens (IV.) verbietet den Kanonikern, aus dem Kirchenschatz kostbare Gewänder oder andere Wertgegenstände zu entwenden. Incipit: Ad nostrum pervenit auditum quod Datierung: Datum Viterbii Non. Septembris, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 8 fasc. 14 Nr. 2. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 19r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 133r. – Drucke: Col-

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lectio bullarum, Bd. 1 S. 147 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 13r; Potthast 20121. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. Es sind lediglich geringe Textabreibungen festzustellen. – Abmessungen: Höhe 209-212 mm (+ Plika 27 mm), Breite ca. 300 mm. – Blindliniierung: Abstand 12 mm, noch schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die an Hanffaden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 37 mm weist Abreibungen auf, die jedoch nicht zur Unlesbarkeit geführt haben. Die Inschrift des Namensstempels lautet CLE/MENS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist allein die Initiale des Papstnamens am Beginn der Littera cum filo canapis. – Plikavermerke: Rechts auf der Plika: De Cur(ia) Ade(gerius) Par(mensis). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Clemens papa IIIJ und an anderer Stelle Re[…]ta folio primo in […]. Der Dorsalvermerk deutet auf eine Eintragung im päpstlichen Register hin, doch lässt sich dort keine entsprechende Eintragung finden. Zum Schreiber der Urkunde, Magister Adegerius von Parma, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 156f. Nr. 15.

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26. November 1267, Viterbo

Papst Clemens (IV.) wendet sich an die Rektoren der fraternitas Romana und teilt ihnen mit, dass er über Konradin, die Pisaner, die Seneser und alle diese unterstützenden Personen die Exkommunikation verhängt hat, und wünscht, dass dies an allen Basiliken verkündet wird. Incipit: Mittimus vobis per latorem Datierung: Datum Viterbij VI Kal. Decembris, anno IIIº. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 30 fol. 69r-v; Reg. Vat. 33 fol. 68r ep. 422; Reg. Vat. 34 fol. 104r-v; Reg. Vat. 35 fol. 76v ep. 406. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 147 (aus dem Registereintrag); MARTÈNE, Thesaurus anecdotorum, Bd. 2 Sp. 544 Nr. 561. – Reg.: Potthast 20175; Clem. IV. Reg. Nr. 1280; RAYNALDI, Annales, Bd. 3 S. 202 Nr. 4 ad a. 1267. – Lit.: —. Seit der Übernahme der Senatur durch Heinrich von Kastilien im Juni 1267 war Rom in ghibellinischer Hand. Im November 1267 hatte er die Führer der guelfischen Partei durch eine Falle gefangensetzen lassen. Am 1. Dezember 1267, wenige Tage nach der Urkunde Clemens’ IV., schloss Heinrich zudem ein Bündnis mit Pisa und Siena, um die Partei

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der Ghibellinen in der Toskana zu einen, vgl. THUMSER, Rom, S. 336. Die Verkündung des päpstlichen Banns an den großen Basiliken Roms, in die täglich die Pilger strömten, sorgte sicherlich für eine rasche Verbreitung der Nachricht.

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30. Dezember 1267

Der dominus Blasius monachus et sacrista des Klosters S. Maria in Grottaferrata (S. Marie de Criptaferrata) und der gesamte Konvent (namentlich genannt: frater Ieronimus presbiter, frater Alexius presbiter, frater Jacobus presbiter, frater Nilus, frater Jeremias, frater Laurentius, frater Bartholomeus, frater Theodorus, frater Attenatius, frater Josep[hus], frater Petrus, frater Lucas, frater Jaquintus, frater Leonardus, frater Florius, frater Romanus, frater Lyas, frater Bonusfatus, frater Rainerius, frater Georgius) bestellen gemeinsam und im Namen des Abtes Ylarius, der sich zur Zeit am Hofe Karls von Sizilien aufhält, den Ökonomen Jeremias als Prokurator für den Verkauf des Kastells Marino durch den Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano an den Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu für den Preis von 13.000 Pfund Provesinen und ebenso für die gerechte Aufteilung der Summe gemäß den Verfügungen des verstorbenen Johannes Fraiapanis. Zeugen: Johannes Theobaldi [et] Laurentius Theobaldi germani, Petrus Masonarius, Johannes Bernardj, Gergorius [sic] de Sora, Oddo Petri Calsularij, Fulinianus Fuliniani, Johannes Amari. Ego Leonardus Nicolai de Basilio, dei gratia sacrosancte Romane ecclesie scriniarius, habens judiciariam potestatem, scripsi, complevj et absolvj rogatus. [SN] Datierung: Anno gloriose nativitatis eiusdem millesimo CCº sexagesimo septimo, pontificatus [domini Clem]entis pape quarti anno eius secundo, indictione decima, mense Decembris, intrante die XXXª. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 227 Nr. 6. – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 20 S. 164. —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich die linke obere Ecke ist durch Mäusefraß beschädigt, die rechte wurde bereits vor der Niederschrift beschnitten. – Abmessungen: Höhe 465 mm, Breite oben 220

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URKUNDENREGESTEN

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mm, unten 215 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Die Initiale hatte ursprünglich vermutlich eine Höhe von 65 mm und wurde graphisch ausgestaltet. Der Block der Zeugenunterschriften ist deutlich vom Text des Instrumentes abgesetzt und zudem durch ein graphisches Element vor dem Block hervorgehoben. Das Ego der Unterfertigungszeile wurde geschwärzt und in Kapitalis ausgeführt. – Notariatszeichen: Ein nach links blickender, sitzender Löwe, auf dessen erhobener rechter Pranke sich ein Kelch befindet. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Prima procuratoria Cripteferrate. Siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96-103, 119 u. 125 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96. 119

30. Dezember 1267

Der dominus Blasius, sacrista des Klosters S. Maria in Grottaferrata (S. Marie de Criptaferrata), und der gesamte Konvent (namentlich genannt: frater Jeronimus presbiter, frater Alexius presbiter, frater Jacobus presbiter, frater Nilus, frater Jeremias, frater Laurentius, frater Bartholomeus, frater Theodorus, frater Attenatius, frater Josep[hus], frater Petrus, frater Lucas, frater Jaquintus, frater Leonardus, frater Florius, frater Romanus, frater Lyas, frater Bonusfatus, frater Rainerius, frater Georgius) bestellen gemeinsam und im Namen des Abtes Ylarius, der sich zur Zeit am Hofe Karls von Sizilien aufhält, den Ökonomen Jeremias als Prokurator zur Einhaltung des Vertrags (Testamentsvollstreckung für Giovanni Frangipane) mit dem Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano hinsichtlich des Kastells Marino, den einst der Notar Petrus de Tuderto am 22. Mai 1264 ausgestellt hatte und der im Tenor wiedergegeben wird. Zeugen: Johannes Theobaldi [et] Laurentius Theobaldi germani, Petrus Masonarius, Johannes Bernardi, Gergorius [sic] de Sora, Oddo Petri Calfularij, Fulinianus Fulinianj. Ego Leonardus Nicolai de Basilio, dei gratia sacrosancte Romane ecclesie scriniarius, habens judiciariam potestatem omnibus interfui, supradicta eaque scripsi, complevj et absolvj rogatus. [SN] Datierung: Anno gloriose nativitatis eiusdem millesimo CCº sexagesimo septimo, pontificatus domini Clementis pape IIIJti anno secundo, indictione Xª, mense Decembris, intrante die XXXª.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 227 Nr. 7. – Kop.: —. – Drucke: DYKMANS, Innocent III, Nr. 19 S. 162-164. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Am Ende des Textes vor dem Zeugenblock ist der linke Rand in einer Tiefe bis zu 55 mm durch Mäusefraß zerstört, was zu Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe ca. 420 mm, Breite 293-300 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Die Initiale hatte ursprünglich vermutlich eine Höhe von 65 mm und wurde graphisch ausgestaltet. Der Block der Zeugenunterschriften ist deutlich vom Text des Instrumentes abgesetzt und zudem durch ein graphisches Element vor dem Block hervorgehoben. Das Ego der Unterfertigungszeile wurde geschwärzt und in Kapitalis ausgeführt. – Notariatszeichen: Ein nach links blickender, sitzender Löwe, auf dessen erhobener rechter Pranke sich ein Kelch befindet. Siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96-103, 118 u. 125 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96.

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19. April 1268, (Bucchianico)

Der judex magister Robertus Bucclanus erstellt eine Abschrift der ihm vorgelegten Urkunden, Freiheiten und Rechte der Kirche S. Salvatore a Maiella betreffend. Im Einzelnen werden folgende Urkunden aufgeführt und abgeschrieben: eine Urkunde Wilhelms II. von Sizilien vom 15. Mai 1187, der das Kloster unter den königlichen Schutz stellt und Beunruhigungen des Klosters bei einer Strafzahlung von 100 Pfund Gold untersagt, zu zahlen zur Hälfte an die königliche Kasse, zur Hälfte an die Kasse des Klosters (Druck in Collectio bullarum, Bd. 1 Appendix S. XXV); eine Urkunde Friedrichs II. vom März 1222, die die Urkunde Wilhelms wiederholt und bestätigt (Reg. Imp. V/1/1 Nr. 1376; Druck in Collectio bullarum, Bd. 1 Appendix S. XXIX); und ein weiteres Privileg Friedrichs II. vom 23. Mai 1224, das dem Kloster die libertas bestätigt und allen Grafen, Baronen, Justitiaren etc. untersagt, den Abt oder die Mönche vor ein weltliches Gericht zu zitieren (Reg. Imp. V/1/1 Nr. 1531, Druck in Collectio bullarum, Bd. 1 Appendix S. XXXIIf.). Zeugen: Ego qui supra Robertus Bucclanj judex [SN] Ego dompnus Bonifatius hijs omnibus interfui et subscripsi †

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Ego dompnus Nicolaus de Bucclano hoc testor † Ego dompnus Benedictus dyaconus de Bucclano hijs omnibus interfui et subscripsi † Ego dompnus Michael de Bucclano hijs omnibus interfui et subscripsi † Ego dyaconus Gilbertus de Bucclano hijs omnibus interfui et subscripsi † Ego dompnus Johannes de Bucclano hijs omnibus interfui et subscripsi † Datierung: Anno ab incarnatione Christi millesimo ducentesimo sexagesimo octavo, die Jovis nono decimo mensis Aprilis, undecime indictionis, regnante domino nostro Karolo inclito Sicilie rege, ducatus Apulie, principatus Capue, Andeganie provincie et Fortalquerij comite, reg[nante] eius anno tertio, feliciter amen. Orig.: ACSP caps. 21 fasc. 242 Nr. 1. – Kop.: ACSP caps. 21 fasc. 242 Nr. 2 (zeitnah). – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 117v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ schlecht. Das Pergament weist an zwei Stellen größere Flecken auf. – Abmessungen: Höhe ca. 520 mm, Breite 365-370 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, noch deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Am Beginn der Urkunde findet sich ein schlichtes Kreuz mit einer Höhe von 11 mm. Graphisch hervorgehoben sind ferner einzelne Satzinitialen. – Notariatszeichen: Befindet sich in direktem Anschluss an den Urkundentext und fällt deutlich ins Auge. Es handelt sich um eine 91 mm lange liegende Lanzenspitze, die mit Mustern verziert wurde. Sie ist jedoch in ihrer Form und Gestaltung nicht mit dem Zeichen hinter der Unterschrift des Robertus in der ersten Zeile der Unterschrift identisch. Die Unterschriften wurden offenbar alle eigenhändig durchgeführt, da alle Schriftzüge deutlich individuelle und unterschiedliche Züge tragen. Die Abtei S. Salvatore a Maiella unterstand dem Peterskapitel wohl seit Innozenz III., siehe Nr. 3. Der ausfertigende magister Robertus sowie in der Zeugenreihe alle Personen bis auf Bonifatius stammen nach ihrer eignen Auskunft sämtlich aus Bucchianico, ca. 10 km südlich von Chieti gelegen. Es ist daher davon auszugehen, dass die Urkunde auch dort ausgestellt wurde.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

1. Dezember 1268

Der Presbyter Jacobus, prior sanctorum Celsi et Juliani, verkauft dem Jacobus Johannis Granelli ein Haus in der Leostadt in ruga Francigena für ein Pfund Gold. Zeugen: Presbiter Lucas sancte Cycilie, presbiter De[.]susalua[.] sc[…]B[…], Jacobus Iohannis Indironis, Petrus Intomandi, […] semper. † Ego Johannes Guasconus dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius rogatus scripsi predicta. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIIJ, indictione XII, mense Decembris, die prima. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 382 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 338v (auf 1248). – Lit.: —. Erhaltungszustand: Abgesehen von einem Fleck in der Mitte des Pergamentes gut. – Abmessungen: Höhe ca. 270 mm, Breite oben 185 mm unten 179 mm. – Blindliniierung: Zeilenabstand von 6-7 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Schrift ist äußerst flüchtig. Die Initiale der Invocatio ist als Kreuz mit einem in ein Muster auslaufenden Schaft gestaltet und reicht über elf Zeilen. Auch Kreuz und Ego der Unterfertigungszeile sind etwas ausgestaltet. – Notariatszeichen: Der Notarsname Johannes ist als Monogramm gestaltet.

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5. Dezember 1268

In Gegenwart des Skriniars Johannes Romani verkauft Johannes, der Sohn des Petrus Saxo [sic, im weiteren Text dann aber Johannes Saxi] aus dem Rione via Lata, an Berallus, den nepos quondam domini Beralli, des Bischofs von Penne, ein Haus (domus) mit allen dazugehörigen Besitzungen im Rione Campitelli für 150 Pfund Provesinen. Zeugen: Paulus Gregorii judex, Angelus Stephani scriniarius, Paulus filius Angeli Semorili, Symius Pauli Spinelli et Bartellacius filius quodam Babe. Ego Johannes Romani dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius predictis interfui, scripsi et publicavi rogatus. [SN]

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URKUNDENREGESTEN

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Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo sexagesimo octavo, apostolica sede vacante, indictione duodecima, mense Decembris, die V. Orig.: ACSP caps. 57 fasc. 207 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 329v. – Lit.: KAMP, Kirche, Bd. 1 S. 46; THUMSER, Rom, S. 49 Anm. 187. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 603 mm, Breite 195203 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 9 mm, sehr deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist eingerückt und erstreckt sich mit einer Höhe von 52 mm über fünf Zeilen, die rechte Hälfte des Schaftes ist geschwärzt. Links der Initiale ist ein filigran mit dünnen Strichen angedeutetes Kreuz. Der Rest des Instrumentes ist sehr schlicht gestaltet. Der Zeugenblock ist etwas abgesetzt, die Unterfertigungszeile des Skriniars schließt sich direkt an diesen an. Weitere Initialen sind nicht hervorgehoben. – Notariatszeichen: Eine achtblättrige Blume, wobei die nicht geschwärzten Blütenblätter in geschwärzten Dreiecken auslaufen. Der Stiel der Blume endet unten in einer Schnecke. Berallus ist auch am 13. Dezember 1261 beim Kauf von vier Häusern belegt, siehe Nr. 76, dort auch die Bemerkungen zu seiner Person.

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11. März 1269

In Gegenwart des Judex und Skriniars Matheus de Conca verkauft Matheus de sancto Eustachio, der Sohn des Thebaldus de sancto Eustachio, in seinem Namen sowie für seine Brüder Johannes, Adiaulfus und Nicolaus bona sua omnia mobilia et immobilia an den Johannes de sancto Eustachio und dessen Schwester Bartholomea, die Gattin des Angelus Boneiunte für […] und 15 Denare. Es handelt sich dabei um Besitzungen im Rione Sant’Eustachio. Als Strafe bei Vertragsbruch ist ein Pfund Gold zu zahlen. Zeugen: Nicolaus de Palma clericus ecclesie sancti Eustachij, Oddo domini Nicolai Rubej, Nicolaus Vendettonis. Ego Mathias de Conca dei gratia sancte Romane ecclesie judex et scriniarius quia predictis interfui ideo scripsi et in publicam formam redegi rogatus. [SN]

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIIII, indictione duodecima, mense Martij, die XI. Orig.: ACSP caps. 57 fasc. 205 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 327v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Auf der rechten Seite etwa in seiner Mitte ist das Pergament erheblich beschädigt, da ein Dreieck mit einer Tiefe von ca. 90 mm und einer Höhe von 123 mm aus ihm herausgerissen worden ist, was zu erheblichem Textverlust führte. – Abmessungen vermutlich: Höhe 364-371 mm, Breite oben 192 mm, unten 173 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 8 mm. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist sehr schön gestaltet und reicht mit einer Höhe von 135 mm über 17 Zeilen. Die Invocatio ist in verzierter Kapitalis gestaltet. Abgesehen von dem Pergamenteinriss ist die Schrift noch gut zu lesen. Das Ego in der Unterfertigungszeile ist graphisch hervorgehoben. – Notariatszeichen: Ein Kreis von ca. 15 mm Durchmesser, auf den ein verdicktes T aufgesetzt ist, dessen Schaft in schmalerer Form fast durch den gesamten Kreis geht. Als Kaufsumme erscheinen nur noch 15 Denare Provesinen, doch ist der Textverlust für eine Rekonstruktion zu groß. Zur Genealogie der Sant’Eustachio siehe die genealogische Tafel 12 bei CAROCCI, Baroni, nach S. 410. Eine Bartholomea ist dort jedoch nicht erwähnt. THUMSER, Rom, S. 191 Anm. 861, beschreibt den Inhalt des Instrumentes kurz, erwähnt aber ebenso keine Bartholomea. Das Instrument gehört inhaltlich mit Nr. 124 zusammen.

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25. März 1269

In Gegenwart des Judex und Skriniars Mathias de Conca verkauft Oddo, der Sohn des dominus Angelus de sancto Eustachio, in seinem eigenen Namen und im Namen seines Bruders Paulus Besitzungen im Rione Sant’Eustachio an den Johannes de sancto Eustachio und dessen Schwester Bartholomea, die Gattin des Angelus Boneiunte. Als Strafe bei Vertragsbruch wird ein Pfund Gold festgelegt. Zeugen: [An]gelus de Maga, Leonardus Salamonis, Johannes Laurentii Salamonis. Ego Mathias de Conca dei gratia sancte Romane ecclesie judex et scriniarius quia predictis interfui ideo [in publicam] formam redegi rogatus.

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URKUNDENREGESTEN

[SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCLXVIIII, indictione duodecima, mense Martij, die XXV. Orig.: ACSP caps. 57 fasc. 205 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 327v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Auf der rechten Seite etwa in seiner Mitte ist das Pergament erheblich beschädigt, da ein Dreieck mit einer Tiefe von ca. 90 mm und einer Höhe von 65 mm aus ihm herausgerissen worden ist, sowie in der linken unteren Ecke durch ein Loch von 54 u 65 mm, und etwas darüber nochmals durch ein Loch von ca. 30 u 40 mm. – Abmessungen vermutlich: Höhe 345-354 mm, Breite oben 203 mm, unten 175 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von ca. 8 mm. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist sehr schön gestaltet und reicht mit einer Höhe von 132 mm über 17 Zeilen. Die Invocatio wurde in verzierter Kapitalis gestaltet. Abgesehen von dem Pergamenteinriss ist die Schrift noch gut zu lesen. Das Ego der Unterfertigungszeile ist graphisch hervorgehoben. – Notariatszeichen: Ein Kreis von ca. 17 mm Durchmesser, auf den ein verdicktes T aufgesetzt ist, dessen Schaft in schmalerer Form fast durch den gesamten Kreis geht. Siehe die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 123.

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25. August 1269, Viterbo

Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano (venerabilis pater dominus J. sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconus cardinalis) überträgt seinen Brüdern Raynaldus und Matheus das Kastell Marino (Diözese Albano), das diese während der Senatur Heinrichs von Kastilien (temporibus, quibus dominus Henricus frater illustris regis Castelle tenebat senatum urbis) an Giangaetano übertragen hatten, zur freien Verfügung. Zeugen: Actum Viterbij in palatio episcopatus Viterbensis, in quo morabantur domini cardinales pro electione summi pontificis facienda, in camera, in qua morabatur venerabilis pater dominus J. cardinalis predictus presentibus hiis testibus: Venerabilis vir dominus Michaelis sacrosancte Romane ecclesie vicecancellarius, dominus Petrus camerarius venerabilis patris domini J. cardinalis predicti, frater Bentevenga de Tuderto de ordine minorum,

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144

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

presbiter Petrus cappellanus domini M(athei) Rubei cardinalis, Johannes Salvaricus domini pape scriptor, Petrus Octaviani de Andreoccis. Ego Nicolaus Johannis Nicolai de urbe [SN] actoritate [sic] sancte Romane ecclesie scriniarius vocatus predictis interfui et de mandato domini J. cardinalis predicti presens instrumentum scripsi et publicavi et signo meo signavi. Datierung: Anno eiusdem millesimo ducentesimo sexagesimo nono, indictione duodecima, mensis Augusti die XXV, apostolica sede vacante. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 9. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348r (auf 1268). – Lit.: ALLEGREZZA, Organizzazione, S. 20f. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 605 mm, Breite 260-265 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, schwach zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Die geschwärzte Initiale reicht mit einer Höhe von 34 mm über drei Zeilen. Der Zeugenblock ist vom restlichen Text des Instrumentes abgesetzt. Das Ego ist leicht hervorgehoben. Das Instrument ist allein in der oberen Hälfte des Pergamentes ausgeführt. Die untere Hälfte ist leer. – Notariatszeichen: Mittig in der Unterfertigungszeile zwischen den Worten angebracht und diese auch unterbrechend. Es hat die Form einer Hyazinthe, die auf einem Podest steht. Siehe auch die Urkunden Nr. 58, 88, 90, 96-103, 118 u. 119 sowie die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 58 u. 96. 126

9. April 1271, Rom

König Karl I. von Anjou erinnert an seine Schenkung an das Peterskapitel zu Ehren des Apostelfürsten sowie zur Erinnerung und Mehrung seines eigenen Namens und seiner Ehre (ad honorem dei et beati Petri apostoli in memoriam et exaltationem nostri nominis et honoris) und wendet sich an alle seine Untergebenen. Er untersagt jegliche Verzögerung bei der Auszahlung der 50 Goldunzen an die Vertreter des Kapitels. Die Nichtbefolgung seines Willens bestraft er mit weiteren 50 Goldunzen. Datierung: Datum in urbe IXo Aprilis, XIIIJº indictione, regni nostri anno sexto.

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URKUNDENREGESTEN

145

Orig.: ACSP caps. 43 fasc. 336 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 285v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 173 mm, Breite 248 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Besiegelung: Das Pergament ist im unteren Bereich quer eingeschnitten, so dass zur Siegelbefestigung ein Querstreifen Pergament entstanden ist. Vor dem Einschnitt steht der Zusatz: R(egistratum) in cam(era). Am Ende des Einschnitts wurde nochmals ein dünner Pergamentstreifen angebunden. Wachsspuren sind nicht festzustellen. – Graphische Gestaltung: Äußerst schlicht. Lediglich die Initiale ist ein wenig vergrößert und geschwärzt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Von der Hand des Schreibers: Dohanerijs Neapolis und pro capitulo basilice principis apostolorum de urbe. Die Urkunde bestätigt die Übertragungen Karls I. an das Peterskapitel nach seiner Krönung zum König von Sizilien am 6. Januar 1266, siehe Nr. 93. Die Bestätigung war offensichtlich notwendig geworden, da das Geld nicht in gewünschter Weise an das Peterskapitel floss.

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20. Oktober 1271, Orvieto

Papst Gregor (X.) beauftragt das Kapitel damit, der Gräfin Verda von Lumello das Schweißtuch der Veronika zu zeigen. Incipit: Venientia ex devotionis zelo vota Datierung: Datum apud Urbemveterem XIIJ Kal. Novembris, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 5 fasc. 10 Nr. 7. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 153f. (aus dem Original); CAMPI, Historia ecclesiastica, Bd. 2 S. 421 Nr. 135. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 20v-21r; Potthast 20628. – Lit.: MORELLO, Veronica, S. 162f. Erhaltungszustand: Gut, lediglich am linken Rand und in der linken oberen Ecke ist die Urkunde durch Mäusefraß beschädigt, was jedoch nur zu geringem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 147 mm (+ Plika 33 mm), Breite 230 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 9 mm, sehr gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist lediglich geringe Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: GRE/GORIUS/PP Xus. – Graphische Gestaltung: Hervor-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

gehoben ist allein die Initiale des Papstnamens. Der Name der Gräfin, Verda, ist auf Rasur geschrieben, der ursprünglich darunter stehende Name auch unter UV-Licht nicht zu erkennen. Die Veronika wurde herausragenden Persönlichkeiten offenbar auch außerhalb der Zeit ihrer offiziellen Zurschaustellung gezeigt, so etwa auch Philipp August auf seinem Heimweg aus dem Heiligen Land im Auftrag Cölestins III., vgl. EGGER, Innocenz III., S. 194. Es ist erstaunlich, dass dieses Mandat im Petersarchiv erhalten blieb.

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14. Januar 1272

Der dominus Thedallus de Piscionibus überträgt dem Kloster S. Sisto in der Person des frater Petrus Yteranensis, des Priors des Klosters, alle seine beweglichen und unbeweglichen Güter, unter anderem auch den vierten Teil am Casale de Piscionibus vor der Porta Pertusa an einem Ort namens Intergum. Zeugen: Andreas Calçolarius, Gratia Theodinus, Hubolinus Provensalis, Andalo, Thomassus molinarius, Jacobus de Johanne. [SN] Ego Rogerius Petri Rogerij dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius complevj et absolvj. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº LXXIIº, indictione XV, mense Ianuario, die XIIII. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 143 Nr. 1a. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 26v-27r . – Drucke: CARBONETTI VENDITTELLI, Carte, S. 306-309 Nr. 152. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 259v. – Lit.: CAROCCI/ VENDITTELLI, Origine, S. 99. Erhaltungszustand: Gut. Der obere Teil des Instrumentes ist jedoch durch starke Abreibungen gekennzeichnet. – Abmessungen: Höhe 355 mm, Breite oben 205 mm, unten 204 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7-8 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Auf dem Pergament befinden sich zwei Instrumente. Im oberen Teil findet sich das hier gebotene Stück, das Instrument in der unteren Hälfte ist auf den 12. Dezember 1272 datiert (siehe Nr. 133). Graphisch hervorgehoben ist im oberen Instrument die Initiale, die mit einer Länge von 73 mm über neun Zeilen reicht. An deren oberem Ende findet sich ein Kreuz und am unteren eine nach unten gerichtete Lilie.

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URKUNDENREGESTEN

147

Der stilisierte Buchstabe ist durch drei waagrechte Bänder unterbrochen, die vier mit einer an einem Strich hängenden Kugel verzierte Segmente bilden. Leicht hervorgehoben ist auch die Invocatio einschließlich des a von anno in der Datierung. Ebenso wurde das E des Ego stilisiert. Es reicht über vier Zeilen und der untere Schaft des g ist dreifach durch das E geführt. – Notariatszeichen: Eine Mitra mit einem nach links weisenden Band. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Auch unter UVLicht nicht mehr zu lesen. Bei den Pisconi handelt es sich um eine römische Adelsfamilie, die dem übertragenen Casale auch seinen Namen verlieh. Die genaue Lage lässt sich nicht lokalisieren. Zu diesem Stück gehört auch die Zweitausfertigung Nr. 129. Zum Kloster S. Sisto an der Via Appia vgl. HUELSEN, Chiese, S. 470f. Nr. 65.

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14. Januar 1272

Der dominus Thedallus de Piscionibus und seine Frau Constantia begeben sich in die Hände des religiosus vir dominus frater Petrus Yteranensis, stellvertretend für das Kloster S. Sisto, versprechen in allen Dingen Gehorsam und dass sie für ihr restliches Leben in genanntem Kloster wohnen werden. Dazu und zu ihrem Seelenheil übergeben sie an den Prior, in Stellvertretung für das Kloster und seine Nonnen, ihren gesamten beweglichen und unbeweglichen Besitz. Zeugen: Andreas Calçolarius, Gratia Theodinus, Hubolinus Provensalis, Andalo, Thomassus molinarius, Jacobus de Johanne. [SN] Ego Rogerius Petri Rogerij dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius complevi et absolvi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº LXXIIº, indictione XV, mense Ianuarii, die XIIIJ. Orig.: ACSP caps. 36 fasc. 144 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 27r-v. – Drucke: CARBONETTI VENDITTELLI, Carte, S. 305f. Nr. 151. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 260r. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 99. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich am rechten oberen Rand ist es durch Abreibungen zu Textverlust gekommen. – Abmessungen: Höhe ca. 340 mm, Breite oben 238 mm, unten 190 mm. – Blindliniierung:

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben sind die Initiale, die über acht Zeilen reicht, sowie die Invocatio und das A von Anno zu Beginn der Datierung. Der Rest der Urkunde ist einfach gehalten. Das E des Ego ist aufwendig gestaltet, jedoch nicht in Form eines Monogramms. – Notariatszeichen: Eine Mitra mit einem herabhängenden Band. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Stark abgerieben; der eine gibt vermutlich das Datum an und der andere fasst das Rechtsgeschäft mit oblatio domini Thedalli zusammen. Siehe die inhaltlichen Bemerkungen zu Nr. 128.

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27. Juni 1272

Der Prior der Petersbasilika Gregorius Oddonis, der Subprior Petrus magistri Henrici sowie der Presbyter und Peterskanoniker Jordanus wurden vom Kapitel einerseits und vom dominus Leonardus Petri sowie von dessen Sohn Angelus andererseits zu Schiedsrichtern in einem Streit um ein Moor und eine via publica von Rom zum Kastell Boccea gewählt. Das Kapitel beansprucht für sich, beides seit langer Zeit (a magno tempore) zu besitzen. Die Schiedsrichter sprechen die Besitzungen, die von einer Seite von der Straße zwischen Rom und dem Kastell Boccea begrenzt werden, von einer anderen Seite durch Besitzungen der Kirche S. Rossina und von den anderen Seiten durch Besitzungen des Kapitels, sämtlich dem Kapitel zu. Zeugen: Dominus Joradinus judex et doctor legum, Angelus Catellinus, Madius Bartholomei, Carbo vicecomes castri Buccegie, Bugorius de Buccegia, Andrea Perostinus, Thomaxius Johannis Alexij, Simeone Petri molenarij, Dominicus Gualterij, magister Nicolaus Calçolarius. [SN] Ego Jacobus Nicolaj sacrosancte Romane ecclesie scriniarius hiis omnibus supradictis interfuj et predictam sententiam seu laudum de mandato superdictorum arbitrorum scripsi et in publicam formam redegi. Datierung: Anno dominice incarnationis MCCLXX secundo pontificatu dominj Gregorij pape decimj, indictione XVª, mense Junij, die XXVIJ. Orig.: ACSP caps. 36 fasc. 142 Nr. 7. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 109v-110r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 132r-v. Neuzeitliche Abschrift in ACSP caps. 36 fasc. 142. – Drucke: COPPI, Documenti, S. 256-258 Nr. 70 (falsch auf 1270 datiert). – Reg.: GRIMALDI,

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URKUNDENREGESTEN

149

Index, fol. 257v. – Lit.: MONTEL, Boccea, S. 605f. (mit dem falschen Datum von COPPI). Erhaltungszustand: Gut. Lediglich auf der rechten Seite im oberen Bereich befindet sich inzwischen ein Loch (32 u 18 mm). Der untere Bereich des Notariatsinstrumentes ist weitgehend unbeschnitten und folgt dem natürlichen Rand des Pergamentes. – Abmessungen: Höhe ca. 490 mm, Breite oben 362 mm, unten 134 mm. – Blindliniierung: Großzügiger Zeilenabstand von 12-14 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben sind die gesamte Invocatio, die in Elongata gestaltet ist, sowie besonders deren Initiale, die sich über sieben Zeilen erstreckt. – Notariatszeichen: Ein mehrstöckiges Haus, dessen unterstes Stockwerk zwei Arkadenbögen bilden und dessen oberstes mit einem Fenster versehen ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Nur unter UVLicht zu lesen: Arbitrium seu L[…] sancti Petri de pantano Buccegie und daneben von anderer, aber ebenso mittelalterlicher Hand: Arbitrius [sic] super pantano sito in castro Buccege et intus sit donat(io) dicti castri facta per senatores urbis. Item aliud instrumentum super vinea Anguillarie. Es erstaunt, dass Peterskanoniker in einem Streit, bei dem das Kapitel selbst eine der Streitparteien ist, zu Schiedsrichtern eingesetzt werden. Bei Streitigkeiten um Immobilien in der Stadt scheinen stets die magistri aedificiorum angerufen worden zu sein. Ein anderer Fall, in dem Peterskanoniker als Schiedsrichter fungierten, ist Nr. 131.

131

14. Oktober 1272

Der Presbyter und Peterskanoniker Jordanus wurde in einem Streit zwischen dem Kapitel von S. Maria in Caterina (S. Marie et Katerine) und dem Kapitel von St. Peter von beiden Seiten zum Schiedsrichter (arbiter) eingesetzt. Das Kapitel von S. Maria in Caterina wird dabei vertreten durch Paulus Bocca und Acco, den Archipresbyter der Kirche S. Maria in Caterina, das Peterskapitel durch Angelus Crescentij und den Peterskanoniker Acco. Der Streit dreht sich um die Abgaben an Öl und anderen Naturalabgaben, die das Kapitel von S. Maria in Caterina jetzt und in Zukunft an das Kapitel von St. Peter zu leisten hat. Der Streit wird zugunsten des Peterskapitels geschlichtet. Die Abgaben des Kapitels von S. Maria in Caterina betragen 24 rublorum frumentorum et olei, dafür wird diesem Kapitel die Aufsicht über die Güter bestätigt, für die es dem Peterskapitel die genannten Abgaben zu leisten hat.

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150

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Zeugen: Mansionarius Anastasius Laurentius Petri Ricij, Johannes Johannis Marani, Mioranus serv[…] magistri Pauli, Benedictus Procararius, Merasculus de Sebura, Petrucius familiaris domini presbyteri Johannis. † Ego Johannes Bartholomei imperiali auctoritate notarius sicud inveni in dictis [SN] olim Nicolai presbyteri scriniarii patrui verum sic de verbo ad verbum fideliter exemplatus sum et signum meum apposui. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo LXXII, anno vero secundo pontificatus domini Gregorii pape X, indictione prima, mense Octobris, die XIIII. Orig.: ACSP caps. 27 fasc. 115 Nr. 1a. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 205v. – Lit.: —. Auf dem Pergamentstück befinden sich zwei Notariatsinstrumente. Das obere (Nr. 131) nimmt den größten Teil der Stückes ein. – Erhaltungszustand: Relativ gut, allein am linken Rand sind durch Mäusefraß zwei Dreiecke vom Pergament abgefressen, mit einer Tiefe von 52 beziehungsweise 37 mm, bei einer Höhe von 85 beziehungsweise 62 mm. – Abmessungen: Höhe ca. 760 mm, Breite oben 305 mm, unten 218 mm. Die untere Urkunde (Nr. 134) nimmt lediglich 204 mm der Gesamthöhe ein. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Das Ego ist in Form eines Monogramms ausgeführt. – Notariatszeichen: Wird aus einer vierblättrigen Blume gebildet, in die ein Andreaskreuz mit spitz zulaufenden Kreuzesarmen eingearbeitet ist. Es befindet sich auf Höhe der Unterfertigungszeile, die es unterbricht. Zu S. Maria in Caterina vgl. HUELSEN, Chiese, S. 325f. Nr. 31.

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23. Oktober 1272

Der nobilis et magnificus vir dominus Nepuleon, der Sohn des dominus Matheus Rubeus, verkündet vor dem Skriniar Matheus de Moricis seinen letzten Willen als Kodizill: Seine Erben sollen jeder aus seinem Haushalt eine Schuld des Napoleone Orsini begleichen, die sich auf 30 Pfund Provesinen beläuft.

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URKUNDENREGESTEN

151

Zeugen: Johannes Petri Bartholomei iudex, Stephanus Paparonis, presbiter Jacobus Gregorij Milgiarus, Patremotis et presbiter Johannes clerici sanctorum Celsi et Julianj. [SN] Ego Matheus de Moricis sancte Romane ecclesie scriniarius hiis omnibus interfui, rogatus scripsi et publicavi. Datierung: Anno incarnationis eiusdem millesimo ducentesimo LXXII, tempore domini Gregorij pape X, indictione prima, mensis Octobris die XXIIJ. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 226 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348v; THUMSER, Zwei Testamente, S. 120. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut, lediglich am linken unteren Rand ist das Pergament ein wenig durch Mäusefraß beschädigt. – Abmessungen: Höhe 180 mm, Breite oben 175 mm, unten 158 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist durch ein Binnenmuster hervorgehoben und teilweise geschwärzt. Sie reicht mit einer Höhe von 34 mm über drei Zeilen. Das Notariatszeichen und das Ego der Unterfertigungszeile sind miteinander kombiniert. – Notariatszeichen: Besteht aus einem Kreuz, um dessen Schaftenden ein Kreis gezogen ist, lediglich der obere Schaft reicht über den Kreis hinaus. In die beiden oberen dadurch entstandenen Segmente sind die Buchstaben E und G eingeschrieben, in das Segment rechts unten der Buchstabe O.

133

12. Dezember 1272

Andrea Calçola(rius), der Prokurator des Klosters S. Sisto, begibt sich zum Haus des dominus Angelus Piscionis, der dort mit einer Frau, von der einige sagen, es wäre seine Gattin, zusammenlebt, um die in das Instrument aufgenommene protestatio zu verkünden: Das Kloster ist bereit, die Güter vor der Porta Pertusa an einem Ort namens Intergum, die es in Zusammenhang mit der Oblation des Tedallus erhalten hat, gegen eine Summe von 400 Pfund Provesinen wieder zu verkaufen. Zeugen: Franciscus Petri de Allerico, Jacobinus Jacobi Johannis Petri, Johannes Beccarone, Petrus Nicoli Benevenuti.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

[SN] Ego Rogerius Petri Rogerij dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius rogatu dicti Andree quia predictis interfui h(ec) omnia predicta publicis litteris scribere curavj. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº LXXIJº, indictione prima, mense Decembris, die XII. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 143 Nr. 1b. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 27v. – Drucke: CARBONETTI VENDITTELLI, Carte, S. 309311 Nr. 153. – Reg.: —. – Lit.: —. Auf dem Pergament befinden sich zwei Instrumente. Im oberen Teil befindet sich ein auf den 14. Januar 1272 datiertes Instrument (siehe Nr. 128) und im unteren Teil das hier gebotene Stück. – Erhaltungszustand: Gut. Der obere Teil des Instrumentes ist jedoch durch starke Abreibungen gekennzeichnet. – Abmessungen: Höhe 355 mm, Breite oben 205 mm, unten 204 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7-8 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist im unteren Instrument die Initiale, die mit einer Länge von 64 mm über neun Zeilen reicht. Am oberen Ende findet sich ein Kreuz und am unteren eine nach unten gerichtete Lilie. Der stilisierte Buchstabe ist durch drei waagrechte Bänder unterbrochen, die vier mit einer an einem Strich hängenden Kugel verzierte Segmente bilden. Leicht hervorgehoben ist auch die Invocatio einschließlich des a von anno in der Datierung. Ebenso wurde das E des Ego stilisiert. Es reicht über vier Zeilen und der untere Schaft des g ist dreifach durch das E geführt. – Notariatszeichen: Eine Mitra mit einem nach links weisenden Band. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Auch unter UV-Licht nicht mehr zu lesen. Das Streitobjekt ist der Casale de Piscionibus, das Theballus de Piscionibus und seine Frau Constantia am 14. Januar 1272 dem Kloster S. Sisto übergeben hatten, siehe Nr. 128 u. 129.

134

27. Dezember 1272

Besitzliste † Ego Johannes Bartholomei imperiali auctoritate notarius sicud [SN] inveni in dictis seu abreviaturio olim Nicolai presbyteri scriniarii patrii verum sic de verbo ad verbum sum fideliter exemplatus et signum meum apposui.

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URKUNDENREGESTEN

153

Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº LXXIIIº [sic], anno vero primo pontificatus domini Gregorii pape X indictione [pri]ma mense Decembris die XXVIIº. Orig.: ACSP caps. 27 fasc. 115 Nr. 1b. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Auf das Pergamentstück sind zwei Notariatsinstrumente eingetragen. Das obere (siehe Nr. 131) nimmt den größten Teil des Stückes ein. – Erhaltungszustand: Relativ gut, allein am linken Rand sind durch Mäusefraß zwei Dreiecke vom Pergament abgefressen, mit einer Tiefe von 52 beziehungsweise 37 mm, bei einer Höhe von 85 beziehungsweise 62 mm. – Abmessungen: Höhe ca. 760 mm, Breite oben 305 mm, unten 218 mm. Die untere Urkunde (Nr. 134) nimmt lediglich 204 mm der Gesamthöhe ein. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, noch gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Das Ego ist in Form eines Mongramms ausgeführt. – Notariatszeichen: Wird aus einer vierblättrigen Blume gebildet, in die ein Andreaskreuz mit spitz zulaufenden Kreuzesarmen eingearbeitet ist. Es befindet sich auf Höhe der Unterfertigungszeile, die es unterbricht. Ohne Einleitung und Funktionsbestimmung werden Besitzungen aufgelistet. Es handelt sich wohl um die zwischen dem Kapitel von S. Maria in Caterina sowie dem Peterskapitel umstrittenen Güter und bildet eine Ergänzung zu dem Instrument vom 14. Oktober 1272 (Nr. 131). Bei der Datierung ist den Pontifikats- und Indiktionsangaben zu folgen, die im Gegensatz zur Angabe der Inkarnationsjahre auf 1272 weisen.

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9. Februar 1273, bei Orvieto

Zwei Brüder, die nobiles viri domini Raynaldus und Matheus, die Söhne des quondam domini Mathei Rubei (Orsini), versprechen, dass keiner von beiden in den Kastellen Marino und Formello (in roccis et castris Marini et Formelli) oder auf den dazugehörigen Besitzungen baut (hedificat seu muratum faciet) ohne die ausdrückliche Zustimmung des anderen. Dasselbe gilt für die zu den Kastellen gehörenden Casali, die allgemein wie folgt genannt werden: Petri Bartholomei de Trapico, Johannis Statij, Pauli Hugiutionis filiorum Guilli und ferner filiorum Johannis Romani, filiorum Odolini sancti Cornelij et sanctorum Juliani et Celsi. Den Pächtern der Casali sind Zukauf oder Baumaßnahmen ohne die Zustimmung der beiden Orsinibrüder nicht gestattet. Ferner versprechen die Brüder,

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

nichts vom hedificium Turrum Palatia seu domos Ruinam Ortum seu casalinum seu ius vel servitutem in rebus et bonis aus dem genannten Besitz der Kastelle sowie keinen Besitz in den Rioni Pontis, Scortecclarij, Parrionis et sancti Laurentij zu verkaufen, der den Wert von 50 Pfund Provesinen übersteigt (super valorem quinquaginta librarum provesinorum). Dasselbe gilt für die Besitzungen infra fines seu ripas montis Johannis Ronzonis. Zeugen: Actum apud Urbemveterem in hospicio predicti magistri Jordani: Frater Bentevenga ordinis fratrum minorum, Johannes de Zagarolo clericus, magistri Paulus Deuteaiute et Nicolaus Johannis Nicolai de urbe domini pape scriptores. Et ego Andreas Johannis de Jtto publicus apostolice sedis auctoritate notarius predictis interfui et presens publicum instrumentum manu propria scripsi et publicavi meoque consueto signo signavi. [SN] Datierung: Anno eiusdem millesimo CCº LXXIIJº, mense Februrarij, die nono intrante, indictione prima, tempore domini Gregorij pape decimi pontificatu eiusdem anno primo. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 225 Nr. 10. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 238r (auf 1274). – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 450 mm, Breite 315 mm. Am linken unteren Rand folgt das Pergament dem natürlichen Verlauf. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die Initiale reicht mit einer Höhe von 38 mm über drei Zeilen. Nur sie und das anschließende n sind hervorgehoben, der Rest der Invocatio ist bereits im Stil des Instrumentes gestaltet. – Notariatszeichen: Besteht aus einem vierstrahligen Stern in X-Form und einem Kreuz, dessen Arme in geschwärzten Kugeln auslaufen. Lediglich die Tinte der oberen Kugel wurde abgeschabt. Die Konturen dieses Kreuzes sind nochmals mit einer dünnen Linie umrandet. Die Aufteilung des Erbes zwischen den beiden genannten Orsini, welche die Stammväter der Linien der Orsini di Marino und der Orsini del Monte werden, erfolgte erst 1286. Bis dahin wurde der Besitz gemeinsam verwaltet, vgl. CAROCCI, Baroni, S. 398-400. Das Kastell Marino war Ende 1267 an die Orsini gekommen, siehe die Bemerkungen zu Nr. 58 und 118. Zu Formello vgl. SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 535f.

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URKUNDENREGESTEN

136

155

20. April 1273

In Gegenwart des iudex Johannes Petri Bartholomei und des Angelus de Beriço verkauft der Prior des Klosters S. Sisto, der dominus frater Petrus de Interampna, auf Bitten der Äbtissin domina Angnes und unter Zustimmung der 29 namentlich genannten Nonnen (domina Blanca, domina Scolastica, domina Oddolina, domina Constantia Cantris, domina Margereta Consolini, domina Ballina, domina Malabranca, domina Angnes de Hostia, domina Margareta, domina Gemma de Rengno, domina Bonaventura, domina Thomassa, domina Margareta de Palumbar(a), domina Romana de Marmorata, domina Margareta subpriorissa, domina Baccaria, domina Bartholomea, domina Jordana, domina Maria de Transtiberim, domina Johanna sancti Alberti, domina Alabrandina, domina Angela de Tarnacta, domina Johanna de ponte Iudeorum, domina Romana de Mercato, domina Theodora de Tibure, domina Constantia de Corneto, domina Angela a sancto Trifo, domina Maria de Transtiberim, domina Maria et domina Andrea) an den nobilis vir dominus Angelus Pisconis für die Summe von 300 Pfund Provesinen den vierten Teil des Casale de Pisconibus. Zeugen: Dominus Petrus Consolin(i), dominus Maximus iudex, Blasius Johannis Bovolj, Leonardus Iacobi Rubei, Johannes Parentij, frater Philippus [de monasterio sancti Sisti], frater Bentevenga de monasterio sancti Sisti. Ego Angelus de Beriço dei gratia sancte Romane ecclesie iudex et scriniarius complevi et absolvi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC LXXIII, pontificatu domini Gregorii X pape, indictione prima, mense Aprelis, die XX. Orig.: ACSP caps. 36 fasc. 144 Nr. 2. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 35r-36r (unvollständig). – Drucke: CARBONETTI VENDITTELLI, Carte, S. 311-316 Nr. 154. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 260r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Schlecht. Der obere Teil der Urkunde ist nur unter UV-Licht zu lesen. – Abmessungen: Höhe ca. 630 mm, Breite oben 303 mm, unten 208 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Die Schrift ist äußerst flüchtig. Die Initiale erstreckt sich über sechs Zeilen und ist in Form eines etwas breiteren Balkens mit Innenmuster ausgeführt. – Notariatszeichen: Fehlt, lediglich das E des Ego ist etwas auffälliger gestaltet.

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156

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Der Casale war dem Kloster am 14. Januar 1272 von Theballus de Piscionibus und seiner Gattin Constantia übereignet worden, siehe Nr. 128 u. 129. Der Verkauf ist offenbar eine Folge des Protestes des Angelus Piscionis, siehe Nr. 133. Siehe auch Nr. 137.

137

20. April 1273

In Gegenwart des Angelus de Beriço erklärt die Äbtissin des Klosters S. Sisto, domina Agnes Pauli Alberti priorissa, mit Zustimmung der 29 namentlich genannten Nonnen (domina Blanca, domina Scolastica, domina Oddolina, domina Constantia Cantris, domina Margereta Consolini, domina Ballina, domina Malabranca, domina Angnes de Hostia, domina Margareta, domina Gemma de Rengno, domina Bonaventura, domina Thomassa, domina Margareta de Palumbar(a), domina Romana de Marmorata, domina Margareta subpriorissa, domina Baccaria, domina Bartholomea, domina Jordana, domina Maria de Transtiberim, domina Johanna sancti Alberti, domina Alabrandina, domina Angela de Tarnacta, domina Johanna de ponte Iudeorum, domina Romana de Mercato, domina Theodora de Tibure, domina Constantia de Corneto, domina Angela a sancto Trifo, domina Maria de Transtiberim, domina Maria et domina Andrea), dass sie dem dominus Angelus Pisconis oder dessen Erben 50 Pfund Provesinen zahlen muss, sollte die Kirche S. Angelo in Pescheria ihre Rechte an einem Viertel des Casale de Pisconibus, welches das Kloster S. Sisto an Angelus Pisconis verkauft hat, an jemand anderen verkaufen. Zeugen: Dominus Petrus Consolin(i), dominus Maximus iudex, Blasius Johannis Bovolj, Leonardus Iacobi Rubei, Johannes Parentii, frater Philippus [de monasterio sancti Sisti], frater Bentevenga de monasterio sancti Sisti Ego Angelus de Beriço dei gratia sancte Romane ecclesie judex et scriniarius complevj et absolvj rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC LXXIIJ, pontificatu domini Gregorii X pape, indictione prima, mensis Aprilis die XX. Orig.: ACSP caps. 62 fasc. 394 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: CARBOVENDITTELLI, Carte, S. 316-318 Nr. 155. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349v. – Lit.: —.

NETTI

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URKUNDENREGESTEN

157

Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 375 mm, Breite oben 222 mm, unten 219 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, sehr gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Schrift des Notars ist äußerst flüchtig und nicht immer eindeutig zu entziffern, zumal bei den Eigennamen. Hervorgehoben ist die Initiale, die mit einer Länge von 53 mm über sechs Zeilen reicht. Sie ist mit einem Binnenmuster verziert. Parallel zu den Rändern ist nochmals einen Verzierungslinie angefügt. – Notariatszeichen: Das E des Ego wurde größer gestaltet und der von den Schäften des E eingeschlossene Raum mit parallelen, leicht gezackten Linien ausgefüllt. Aus diesem Instrument ist zu rekonstruieren, dass das Kloster S. Sisto zwischenzeitlich offenbar ein Viertel des umstrittenen Casale an die Kirche S. Angelo in Pescheria verkauft hatte. Zu dieser Kirche vgl. HUELSEN, Chiese, S. 196 Nr. 59; BUCHOWIECKI, Handbuch, Bd. 1 S. 384391. Zur Vorgeschichte siehe die Bemerkungen zu Nr. 136.

138

10. April 1274

Matheus Ursi, von Petrus Scoti für sich und seine Söhne Jacobus, Johannes und Capitus einerseits und von Consulus, dem Sohn des Jacobus de Consulo, andererseits als Schiedsrichter gewählt, schlichtet bei Strafe der Nichtachtung in Höhe von fünf Pfund Provesinen einen Streit um einen Casale, gelegen in monte de Gactis et monte Raiolo, monte de Ceco et monte Campitelli. Zeugen: Petrus Bonacengia, Dominus Alexius Joannis Anthij, Johannes Girardi, dominus Johannes Iudicis de Clausura, Nicolaus Romani, Conradus Andree de Fovea. Ego Stephanus filius olim Johannis Octaviani dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius scripsi, complevi et absolvi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis M CC LXXIIII, pontificatu domini Gregorii X pape, indictione secunda mense Aprilis die X. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 153r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 108v-109r. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Der Casale gehört vermutlich zu den Besitzungen, die mit dem Kastell Malborghetto verbunden waren, so dass dieses Instrument nach dem

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158

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Erwerb des Kastells durch das Peterskapitel am 27. Mai 1278 (siehe Nr. 156) mit den anderen Urkunden in das Petersarchiv gelangte. Die konkrete Güterübertragung erfolgt in Nr. 139. 139

10. April 1274

Vor den Richtern Petrus Consolini und Angelus Petri Matthej und den Skriniaren Jacobus Berminius und Stephanus übergibt der dominus Petrus Scotti für sich und seine Söhne Jacobellus, Johannes und Capitus an den Consulus Jacobi de Consulo in Gegenwart des Schiedsrichters Matheus Ursi aufgelistete Güter. Zeugen: Dominus Alexius Johannis Anthij, Petrus Bonaçengia, Girardus Andree de Fovea, Nicolaus Romanj, dominus Johannes Judicis de Clausura, Johannes Girardi. Ego Stephanus filius olim Johannis Octaviani dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius scripsi, complevi et absolvi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis MCCLXXIIII, pontificatu domini Gregorij X pape, indictione secunda, mensis Aprilis die X. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 153v-154v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 109v-110r. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Matheus Ursi war am selben Tag von den beteiligten Parteien als Schiedsrichter eingesetzt worden, siehe Nr. 138. Der Schiedsspruch wurde offenbar noch am selben Tag gefällt, da auch die hier vorliegende konkrete Umsetzung des Schiedsspruchs auf den 10. April 1274 datiert. 140

[…] 1274

Mit Zustimmung seiner Gattin Mathea und der Jacoba, der Gattin des Jacobus Theodescj, übergibt der […] an die domina Romana, die Gattin des Silvester Gregorij Egidij de Gero, sowie ihren Erben und Nachkommen seine Anteile an Häusern in der Leostadt für 140 Pfund Provesinen in Silbergeld, die der dos der Romana entsprechen. Zeugen: Nicolaus Silvestri de Malpileis, Petrus Johannis Mathei, Parenthius Cinthij Petri Rufini, Jacobus magistri Henrici, Filippus Gregorij, Martinus de Bononia Jubapellarius, Americus Theothenicus.

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URKUNDENREGESTEN

159

[SN] Ego Petrus Blasii dei gratia sancte Romane ecclesie notarius predictis omnibus interfui, rogatus scripsi, complevi et absolvj. Datierung: Anno dominice incarnationis Mº CCº LXXº quarto, pontificatu domini Gregorij decimi pape, indictione secunda, mense […]. Orig.: ACSP caps. 60 fasc. 386 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 341v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Schlecht. Die rechte obere Ecke, Teile des rechten Randes bis zu einer Tiefe von 60 mm und Teile des linken Randes sind durch Mäusefraß zerstört, was zu erheblichem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 345 mm, Breite oben vermutlich ca. 310 mm, unten 270 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, teilweise sehr deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die Initiale ist 37 mm hoch und reicht über drei Zeilen. Sie besteht aus dem mit einem regelmäßigen Binnenmuster ausgestalteten I und einem darüber auf der Spitze stehendem Dreieck, in dessen oberem Bereich eine Blume ist, der untere ist durch ein Streifenmuster gekennzeichnet. Die Invocatio ist in Elongata gestaltet. – Notariatszeichen: Besteht aus dem Ego, wobei der oberste Querschaft des E in der Breite der gesamten Unterfertigungszeile ausgeführt wurde.

141

18. Oktober 1276, Viterbo

Papst Johannes (XXI.) überträgt dem Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano die Würde des Archipresbyters von St. Peter und bestätigt ihm Privilegien. Incipit: Inter universas orbis ecclesias, quibus Datierung: Datum Viterbij XV Kal. Novembris, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 6 fasc. 12 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 154f. (aus dem Original); RAYNALDI, Annales, Bd. 3 S. 436 Nr. 53 ad a. 1277 (Teildruck). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 32r; Potthast 21171. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Allein in der rechten Hälfte des Pergaments ist die Tinte zum Teil durch leichte Wasserflecken abgewaschen, was jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 283 mm (+ Plika 34-36 mm), Breite 441 mm. – Blindliniierung: Regel-

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160

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

mäßiger Zeilenabstand von 10 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm hing ursprünglich an roten und gelben Seidenfäden. Sie ist heute lose in die Plika gesteckt. Die Inschrift des Namensstempels lautet: IO/HANNES/PP XXI. – Graphische Gestaltung: Die Initiale der Urkunde ist deutlich hervorgehoben, ihr Inneres nicht durchgehend geschwärzt, sondern mit einem Binnenmuster verziert, das sich auch am Rand des Buchstabens fortsetzt. Auch das d von dilecto in der Salutatio ist hervorgehoben, wenn auch in geringerem Umfang. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile sind etwas elongiert. Im weiteren Text der Urkunde sind einige Satzinitialen hervorgehoben. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Aufgrund der Abreibungen auch unter UV-Licht nicht mehr zu lesen. Zur Dispens von der Priesterweihe für das Amt, die Johannes XXI. mit der Ernennung zum Archipresbyter erteilt, vgl. SÄGMÜLLER, Ordo, S. 758f.

142

18. Oktober 1276, Viterbo

Papst Johannes (XXI.) fordert von den Kanonikern von St. Peter Gehorsam gegenüber dem neuen Erzpriester Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano. Incipit: Inter universas orbis ecclesias, quibus Datierung: Datum Viterbij XV Kal. Novembris, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 6 fasc. 12 Nr. 2. – Kop.: GRIMALDI, Catalogus archipresbyterorum, fol. 52v-53r (Teilabschrift)—. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 155f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 32r; Potthast 21172. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 372 mm (+ Plika 60-71 mm), Breite 500 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 11 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Das an einer Hanfschnur hängene Bleisiegel (am unteren Ende keine Schnur mehr vorhanden) mit einem Durchmesser von 36 mm weist leichte Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: IO/HANNES/PP XXI. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die geschwärzte und 65 mm hohe Initiale des Papstnamens Johannes sowie die Initiale des Incipit, die jedoch kleiner gestaltet ist. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile

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URKUNDENREGESTEN

161

wurden elongiert. – Plikavermerke: Am rechten Rand der Plika findet sich der Vermerk R(a)yn(a)l(dus). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Oberhalb der Löcher für die Plika: Sententia archipresbiteratu sancti Petri. Der Schreiber könnte der sonst nur 1283 nachgewiesene Schreiber Raynaldus sein, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 368 Nr. 266.

143

25. November 1276, Viterbo

Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano schreibt kurz nach seiner Ernennung zum Archipresbyter des Peterskapitels durch Papst Johannes (XXI.) an das Kapitel von St. Peter. Er teilt dem Kapitel mit, dass er sich über die Last der ihm anvertrauten Aufgabe freue und auf eine gedeihliche Zusammenarbeit mit den Kanonikern hoffe. Um sich über die Situation am Kapitel ein genaues Bild machen zu können, kündigt er den Kanonikern die Entsendung des Franziskaners Bartholomeus de sancto Gemino an, den die Peterskanoniker freundlich aufnehmen und dem sie alle seine Fragen beantworten sollen. Datierung: Datum Viterbij VIJ Kal. Decembris, anno domini millesimo CC septuagesimo sexto, pontificatus domini Johannis pape XXI anno primo. Orig.: ACSP caps. 6 fasc. 12 Nr. 3. – Kop.: GRIMALDI, Catalogus archipresbyterorum, fol. 53v-56r. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 154. Erhaltungszustand: Relativ gut. – Abmessungen: Höhe 267 mm, Breite 365 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben sind die Initiale des Kardinalsnamens am Beginn der Urkunde sowie etwas die Initiale des Incipit d von dum nach der Salutatio. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile sind bis auf die Höhe der Anfangsinitiale elongiert. 144

20. Januar 1277

Die beiden Brüder Jacobus und Paulus, Söhne des Stephanus Barzellone, übertragen durch den Prokurator Andrea de Monte an den dominus Gentilis quondam Obicionis de Cervinaria ihren Anteil an dem Casale Tre Colonne (Tres Columpne). Der Übertragung stimmen außerdem auch der

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162

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Kaufmann Philippus Rogerii und seine Frau Johanna sowie Macthea, die Gattin des Jacobus Stephani Barzellone, und Leonarda, die Gattin von Paolus Stephani Barzellone und zugleich Tochter des Luca Bonagure, zu. Zeugen: Martinus Gavellutus, Oddo domini Petri Leonis, Stephanus frater eius, Rodulfus Jacobi Surdj, Paulellus Oddonis Gentilis. Es folgt ein Zusatz, auf den 21. Januar datiert, dass der Prokurator Andrea de Monte den Gentilis in die Besitzungen eingewiesen hat. Zeugen: Jacobellus de valle Corsa, Jacobellus Machisanus, Matheus Johannis Benecase. Ego Petrus Piperis sancte Romane ecclesie judex et scriniarius quia predictis omnibus interfui, scripsi et in publicam formam redegi rogatus. [SN] Datierung: Anno nativitatis eiusdem Mº CCº LXXºVIJº, indictione quinta, mense Januarij, die XX. Orig.: ACSP caps. 38 fasc. 148 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 82v-83v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 268v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 625-632 mm, Breite oben 282 mm, unten 224 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Eher schlicht. Die geschwärzte Initiale ist mit einem Binnenmuster versehen und reicht mit einer Höhe von 44 mm über vier Zeilen. Die Zeugen im ersten Zeugenblock sind in zwei separaten Zeilen ausgeführt. – Notariatszeichen: Ein blumenartiges, filigranes Gebilde mit zwei Querarmen, das sich direkt unter der Unterfertigungszeile mittig angebracht befindet. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Littere Gentilis. Zu Lage und Entwicklung des Casale Tre Colonne vgl. TOMASSETTI, Campagna, Bd. 3 S. 326-328. Am 23. Februar 1303 kommt dieser Casale durch Orso Orsini an das Peterskapitel, siehe Nr. 265, 267-269.

145

6. März 1277, Viterbo

Papst Johannes (XXI.) überträgt an die Kanoniker für 20 Jahre die Abgaben des Senates an die Kurie in Höhe von 100 Pfund, die nunmehr als Oblation auf dem Hauptaltar der Peterkirche zu entrichten sind.

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URKUNDENREGESTEN

163

Incipit: Si ad solicitudinem omnium ecclesiarum Datierung: Datum Viterbij per manum magistri Petri de Mediolano sancte Romane ecclesie vicecancellarij II Non. Martij, indictione V, incarnationis dominice anno Mº CCº LXXVIº pontificatus vero domini Johannis pape XXI anno primo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 38 fol. 30v-31r ep. 132. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 156f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 21230; Joh. XXI. Reg. Nr. 132. RAYNALDI, Annales, Bd. 3 S. 417 Nr. 14 ad a. 1277. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 155f. Diese Sonderzuwendungen des Papstes an das Kapitel müssen in Zusammenhang mit der Reform des Kapitels am selben Tag durch den am 18. Oktober 1276 ernannten Archipresbyter Giangaetano Orsini gesehen werden. Die Zuwendung wird am selben Tag ausgesprochen, an dem Giangaetano Orsini die neuen Statuten des Peterskapitels erlässt, siehe Nr. 146. Die Datierung ergibt sich entgegen der Angabe zum Inkarnationsjahr aus dem Pontifikatsjahr und der Indiktionsangabe. 146

6. März 1277, Viterbo

Der Archipresbyter Giangaetano Orsini erlässt neue Statuten, die er dem Peterskapitel vorlegt. In ihnen wird das Kapitel personell erweitert, so dass sukzessive Pfründen für 30 Benefiziaten und 30 Kanoniker zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Pfründen der Kanoniker werden auf 60 Pfund Provesinen pro Jahr festgelegt, die der Benefiziaten auf 30. Ferner erfolgt durch die Statuten eine Neuorganisation der wirtschaftlichen Belange des Kapitels sowie eine detaillierte Festlegung des Kapitellebens. Die Statuten regeln ferner die Pflicht der Kanoniker, bei der Prozession nach S. Spirito in Sasso zu erscheinen sowie die damit verbundenen Zahlungen, die das Kapitel an das Hospital zu entrichten hat. Zeugen: Dominus Philippus episcopus Firmanus, frater Bentevenga episcopus Tudertinus, Bartholomeus electus Gaetanus, magister Petrus Facistante decanus Messanensis, Bartholomeus canonicus s. Marie in Trastyberim, Angelus de Vezosis canonicus s. Eustachii, Odo Archionis canonicus sancte Marie maioris de urbe, Andrea de Nivernis canonicus Magdunensis. Datierung: Anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo septimo, mense Martij, die sexto, pontificatus domini Johannis pape vigesimi primi anno primo.

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164

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: —. – Kop.: Inseriert in die Bestätigungsurkunde Johannes’ XXI vom 15. März 1277, siehe Nr. 147. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 157-174 (Urkunde Johannes’ XXI). – Reg.: —. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 152-181. Für die enge Abstimmung des Kardinalarchipresbyters mit Papst Johannes XXI. bei seinen Reformen spricht, dass der Papst dem Kapitel am selben Tag für 20 Jahre bestimmte Einkünfte überträgt, siehe Nr. 145.

147

15. März 1277, Viterbo

Papst Johannes (XXI.) bestätigt die neuen, durch den Archipresbyter Giangaetano Orsini verfassten Statuten des Kapitels von St. Peter (siehe Nr. 146). Incipit: Vineam domini sabatho cui nos Datierung: Datum Viterbij Id. Martij, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 13 Nr. 5. – Kop.: Reg. Vat. 38 fol. 36r-47r ep. 153; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 58v.72r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 32r-45v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 157-174 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 32r; Potthast 21234; Joh. XXI. Reg. Nr. 153. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 152-181. Erhaltungszustand: Am rechten Rand fehlt ein erheblicher Teil der Urkunde. Sollte die Bleibulle mittig angebracht sein, dann fehlen ca. 10 cm. Der Verlust ist offenbar durch Mäusefraß eingetreten. Am linken Rand finden sich bis zu 65 mm Tiefe, ebenfalls durch Mäusefraß entstandene Löcher im Pergament. Aufgrund der Anordnung dieser Löcher kann man davon ausgehen, dass die Urkunde gerollt aufbewahrt wurde. Der Rest ist von einem sich mittig und im unteren Viertel der Urkunde befindlichen Wasserfleck abgesehen gut erhalten und deutlich zu lesen. – Abmessungen: Höhe 665 mm (+ Plika 26 mm), Breite ca. 730 mm (erhaltener Rest). – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 5 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 37 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: IO/HANNES/PP XXI. – Graphische Gestaltung: Die Urkunde ist sehr schlicht gestaltet. Die Initiale ist geschwärzt und mit einem Binnenmuster ausgestaltet, der Papstname in Kapitalis geschrieben. Einzelne Satzinitialen sind geschwärzt.

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URKUNDENREGESTEN

165

Johannes XXI. bestätigte die am 6. März erlassenen Statuten des Archipresbyters Giangaetano Orsini nur wenige Tage später. Das deutet darauf hin, dass der Papst in die Reform des Kapitels vermutlich bereits von Anfang an eingebunden war.

148

9. August 1277, Rom, Peterskirche

In Gegenwart des Judex und Notars dominus Petrus Consolinj verkauft der Johannes natus dominj Compangij Johannis Lucidj in seinem eigenen Namen und im Namen des Jacobus, seines Bruders, an die beiden Peterskanoniker Petrus Candulfis und Angelus de Vecçosis als Prokuratoren für das Peterskapitel mit Zustimmung seines Vaters Compangius mehrere Wiesen und Gärten zum Preis von 600 Pfund Provesinen. Einen Teil dieser Summe steuern der Archipresbyter des Kapitels, Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano, und Kardinaldiakon Giacomo Savelli von S. Maria in Cosmedin bei, die damit ihre Pflicht als Testamentsexekutoren für den Kardinaldiakon Giordano Pironti von SS. Cosma e Damiano erfüllen, der dem Peterskapitel zu seinem Seelenheil Geld zum Kauf von Besitzungen hinterlassen hatte. Dem Kaufvertrag stimmen die Bartholomea, die Gattin des Compangius und Mutter des olim Petri Lucidj, ihres Sohnes, sowie die domina Aldruda, die Gattin des Johannes, zu und sie verzichten auf alle ihre Rechte an den genannten Besitzungen. Zeugen: Bartholomeus Gregorii et Petrus de Palatio ecclesie sancti Eustachij canonici, Petrus Riccomandj, Petrus Buffa, Angelus Crescentij, Buccabo Laurentij Marie molendinarius, Angelinus Falconis. Am 11. August werden die beiden Peterskanoniker Petrus Candulfi und Angelus de Vecçosis in die genannten Besitzungen investiert. Zeugen: Buccabo Laurentij Marie molendinarius, Marutiotius, Jacobonus et Angelellus Francisce. Ego Matheus de Conca dei et apostolice sedis gratia notarius quia predictis interfui ideo scripsi et in publicam formam redegi rogatus. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CC LXXVII, indictione quinta, mensis Augusti die nona.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: ACSP caps. 66 fasc. 188 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 6 fol. 237v-239r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 308r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 615 mm, Breite ca. 530 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, zumal im unteren Teil des Instrumentes sehr deutlich zu erkennen. Im oberen Bereich beträgt der Zeilenabstand etwas unregelmäßig zwischen 6 und 10 mm. – Graphische Gestaltung: Die Initiale des gesamten Stückes ist deutlich hervorgehoben und reicht mit einer Länge von 174 mm über 22 Zeilen. Sie ist im oberen Bereich geschwärzt und mit einem Zickzackmuster ausgestattet, im unteren Bereich filigraner gestaltet. Einzelne Initialen der ersten Zeile sind geschwärzt und vergrößert. Das Ego der Unterfertigungszeile des Notars ist mit einer Höhe von 22 mm hervorgehoben, wobei das g in den oberen Bereich des E und das o in den unteren Bereich eingeschrieben ist. – Notariatszeichen: Schlicht gestaltet. Es handelt sich um einen Kreis, auf den ein T aufgesetzt ist, dessen Schaft nach unten in den Kreis hinein fortgesetzt wurde. – Mittelalterlicher Dorsualvermerk: Instrumentum emptionis pratorum Compagnj. Das Testament des Giordano Pironti ist nicht erhalten, lediglich ein kurzes Kodizill, dem jedoch keine Angaben zu St. Peter zu entnehmen sind, vgl. PARAVICINI BAGLIANI, Testamenti, S. 125f. Nr. 4. Zu Giacomo Savelli, dem späteren Papst Honorius IV., vgl. VENDITTELLI, Onorio.

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16. November 1277

In Gegenwart des Skriniars Stephan verkauft der dominus Andrea de Silice aus der Region Arenulo mit Zustimmung seines Sohnes Stephanus an das Kapitel von St. Peter einen Casale, das er von den de Carçolinis und anderen Personen gekauft hatte, das, außerhalb der Porta Pertusa gelegen, auch als Pauli, Molerupta oder Galeria bezeichnet wird, mit allen dazugehörigen Besitzungen. Der Übertragung stimmen außerdem zu: Franciscus, der Sohn des Andrea de Silice, die Gattin des Franciscus, Johanna, die Frau des genannten Stephanus, Mabilia, und seine Schwiegertochter (nurus eius), die domina Bephania, welche die Gattin seines nepos Nicolaus ist, sowie die Söhne aller Genannten. Von dem Verkauf ausgenommen wird eine quodam Costarella, die Andrea de Silice der Kirche der S. Mariae domnae Rosae (beate virginis Marie dompne Rodse)

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URKUNDENREGESTEN

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überträgt. Dieser Kirche ist er zudem zu einem jährlichen Zins von 6 Provesinen verpflichtet. Als Prokurator für den Verkauf setzt Andrea de Silice den Angelus Crescentii ein. Der Kaufpreis beträgt 3.100 Pfund Provesinen und ist in Goldforenen, römischem Silbergeld oder einer anderen akzeptablen Währung zu leisten. 2.500 Pfund Provesinen erhält das Kapitel für den Kauf vom Archipresbyter des Peterskapitels, von Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano. Für Andrea de Silice garantieren und sind bei strittigen Fragen die Ansprechpartner: der dominus Paulus Johannis Judei, Robertus, der Sohn des olim dominus Nicholaus Bullarij, und Gualteronus, der Sohn des olim dominus Stephanus Johannis Mathei. Zeugen: Actum in refectorio dicte basilice [i. e. der Peterskirche] coram: presbyter Johannes, Johannes Henrici, Petrus Ricij, Laurentius beneficiati chori eiusdem basilice, Alexander hostiarius eiusdem basilice, Franciscus Romani Conradi, Petrus Bussa omnes Romani. Am 27. desselben Monats weist der dominus Angelus Pissconis aus dem Rione SS. Lorenzo e Damaso auf Bitten des Verkäufers Andreas stellvertretend für das gesamte Kapitel die Peterskanoniker dominus Angelus de Veçosis, an der Petersbasilika Vikar des Archipresbyters Kardinaldiakon Giangaetano Orsini von S. Nicola in Carcere Tulliano, den dominus presbyter Bartholomeus sowie als dritten den dominus Petrus Iudicis in die Besitzungen ein. Zeugen: Petrus Bussa, Buccovo molendinarius, Johannes Montefalco, Petrus Zius. Dassselbe vollzieht sich nochmals am selben Tag vor den Zeugen: Presbiter Petrus archipresbiter Castri Terni, dominus Gauariscius ecclesie sancte Cecilie de Trastiberim, Buccanus molendinarius, Petrus Bussa, der Ostiar der Peterskirche Alexander, Petrus, ein Kleriker der Kirche S. Stephani de Pinia. [SN] Ego Stephanus Johannis Guidonis civis Romanus sancte Romane ecclesie scriniarius predictis omnibus interfui, subscripsi et publicavj rogatus. Datierung: Anno domini millesimo CCº LXXVIJº, vacante ecclesia per mortem felicis recordationis dominj Johannis XXJ pape, indictione sexta, mense Novembris, die XVJº. Orig.: ACSP caps. 73 fasc. 159 Nr. 2. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 130r-132v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 46r-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

47v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 278v. – Lit.: CAROCCI/ VENDITTELLI, Origine, S. 138-141. Erhaltungszustand: Relativ gut. Die rechte obere Ecke weist Verfärbungen auf, und am linken Rand finden sich Spuren von Mäusefraß, die jedoch nur zu geringem Textverlust geführt haben. – Abmessungen: Höhe ca. 670 mm, Breite oben 583 mm, unten 553 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. Der Zeilenabstand beträgt zwischen 7 und 9 mm. – Graphische Gestaltung: Die beiden Zusätze zum Instrument sind etwas abgesetzt. Das Instrument wirkt sehr einheitlich geschrieben, einzelne Initialen an Satzanfängen sind vergrößert. Die Initiale des Instruments ist schlicht gestaltet und reicht mit 23 mm über zwei Zeilen. Lediglich das E des Ego ist noch hervorgehoben. Die Buchstaben g und o sind in die Zwischenräume des E eingeschrieben, folgen jedoch ebenso auf das E als normal gestaltetes Wort. Um das E hat der Notar noch ein hochformatiges Rechteck gezeichnet, in dessen Ecken sich blumenartige Verzierungen finden. – Notariatszeichen: Es befindet sich auf derselben Höhe wie die Unterfertigungszeile und ist ein achtarmiger Stern, wobei der unterste Arm in einer verdickten Wellenlinie gestaltet ist, die anderen sieben Arme in Form eines Stiels mit einer Blüte am Ende. Andreas de Silice hatte den Casale vor Mai 1261 für den Preis von 1.390 Pfund gekauft, siehe Nr. 75, dort auch die Bemerkungen zur Lage des Casale. Die Preissteigerung von 1.390 auf 3.100 Pfund scheint enorm, doch mag es sich dabei nicht um denselben Besitz gehandelt haben, so dass beim Verkauf weitere Besitzungen zu dem Casale gehörten. Zur Kirche S. Mariae domnae Rosae vgl. HUELSEN, Chiese, S. 331 Nr. 39.

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4. Dezember 1277

In Gegenwart des Skriniars Jacobus Nicolaj und unter Zustimmung des dominus Paulus Romani, Kanoniker der Peterskirche und Archipresbyter der Kirche S. Michaelis de porticu, und von deren Presbytern Nicolaus, Sebastianus und Johannes sowie auf Bitten des Johannes Romanus verpachtet das Kapitel von S. Michele an Paulus Romanus ein kleines Haus (casalinum) in der Nähe der Kirche S. Michelis in burgo Frisonum für die jährliche Abgabe von 4 Solidi Provesinen. Zeugen: Crescentius, Salvilus, Petrus Simeonis, Luca Ginolus. [SN] Ego Jacobus Nicolaj sacrosancte Romane ecclesie scriniarius hiis omnibus interfui, scripsi, complevi et assolvj rogatus.

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URKUNDENREGESTEN

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Datierung: Anno dominice incarnationis MCCLXXVIJ, tempore domini Nicolaj pape tertij, indictione sexta, mense Decembris, die IIIJ. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 216 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 338r. – Lit.: HUBERT, Espace, S. 311. Erhaltungszustand: Das Notariatsinstrument ist nachträglich am rechten Rand beschnitten worden, so dass Teile des Textes verloren sind. Ansonsten ist das Stück aber gut erhalten. – Abmessungen: Höhe 225250 mm, Breite oben 174 mm, unten 147 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, noch schwach zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist geschwärzt und mit einem weißen Zickzackmuster verziert. Mit einer Höhe von 61 mm reicht sie über acht Zeilen. – Notariatszeichen: Auffällig gestaltet, besteht aus einem treppenartigen vierstöckigen Gebäude mit zwei Bögen im untersten Geschoss und einem Fenster im obersten. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Locatio casareni […] est […] Auf der Rückseite der Urkunden finden sich Spuren eines anderen Textes, der allerdings auch unter UV-Licht nur bruchstückhaft zu entziffern ist. Obwohl die Kirche S. Michele e Magno nel Borgo S. Spirito in der Urkunde unterschiedlich bezeichnet wird, handelt es sich doch um dieselbe Kirche, zu dieser vgl. HUELSEN, Chiese, S. 388 Nr. 118. 151

(vor 1. Januar 1278)

Paulus Saracenus übergibt an Oddo de Gente und seine Erben als Ausstattung für Romana, die zukünftige Frau seines Sohnes Johannes, die Hälfte eines Hauses in der via recta de papa im Wert von 15 Pfund Provesinen. Daneben übergibt er an Romana 30 Pfund Provesinen. Falls diese ohne Söhne geboren zu haben vor dem Johannes sterben sollte, fällt der Betrag wieder an Paulus Saracenus zurück. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 57 fasc. 372 Nr. 1 (ohne Datum, zeitnah); ACSP caps. 57 fasc. 372 (neuzeitliche Abschrift). – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe ca. 350 mm, Breite 242-200 mm, wobei sich das Pergament am unteren Ende an den natürlichen Rändern orientiert und sich auf eine Breite von 134 mm verjüngt. – Graphische Gestaltung: Die Schrift ist schmucklos, und wesentliche Elemente eines Notariatsinstrumentes fehlen.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Es handelt sich um die Abschrift eines Konzeptes. Für den Konzeptcharakter sprechen die fehlende Datierung, Zeugennennung, Notarsnennung und das fehlende Notariatszeichen. Diese scheinen wohl bereits in der Vorlage nicht existiert zu haben, denn die Anfangszeile informiert darüber: In nomine domini hoc est exemplum cujusdam instrumenti sine die et consule sic incipiente. Das spricht dafür, dass bereits die Vorlage ein Konzept war. Es ist zeitlich vor Nr. 152 einzuordnen, welches das eigentliche Instrument darstellt. 152

1. Januar 1278

In Gegenwart der Richter und Notare dominus Stephanus Paparonis und dominus Matheus de Conca sowie der dazugebetenen Zeugen übergeben die beiden Brüder Angelus und Bartholomeus, die Erben des Oddo de Gente, dem Benedictus natus domini Petri die Hälfte eines Hauses im Rione Sant’Eustachio (Sancti Eustachii in via recta de papa). Die andere Hälfte ist im Besitz des dominus Stephanus Paparonis. Der Verkaufserlös dient als dos für die Schwester von Angelus und Bartholomeus, die Gattin des Johannes Pauli Saraceni. Die dos soll sich auf 30 Pfund Provesinen belaufen. Diese Summe hat besagter Benedictus, der Käufer der Haushälfte, als Kaufsumme zu entrichten. Zeugen: Paparonus domini Stephani Paparonis iudex, Petrus Pincenna, Johannes Pacis Fereatii, Franciscus Calgolarus, Tomassolus scutifer domini Stephani Paparonis iudicis. Ego Matheus de Conca dei et apostolice sedis gratia iudex et notarius quia predictis omnibus interfui ideo scripsi et in publicam formam redegi rogatus. Exemplarem per me Leonardum Alibrandi scriniarium in iudicio de autentico originali scripto per Matheum de Conca iudicem et scriniarium de mandato et autoritate interposita domini Calixsti [sic] iudicis et arbitri camere ad instantiam et petitionem Johannis Pauli Saraceni. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº LXXVIII, indictione sexta, mense Januarii, die prima. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 57 fasc. 372 Nr. 2 (ohne Datum, zeitnah); ACSP caps. 57 fasc. 372 (neuzeitliche Abschrift). – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 328r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich am rechten oberen Rand ist ein Stück Pergament ausgerissen (41 u 26 mm), so dass es zu Textverlust

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kam. An einigen Stellen ist die Tinte abgerieben. – Abmessungen: Höhe ca. 310 mm, Breite 273-300 mm, wobei der linke untere Rand dem natürlichen Rand des Pergaments folgend sich verjüngt. – Graphische Gestaltung: Es handelt sich um ein auffällig schmuckloses Notariatsinstrument. Lediglich das Ego bei der Unterfertigung durch Matheus ist etwas hervorgehoben und das E des Exemplarem in der Unterfertigungszeile des Leonardus. – Notariatszeichen: Fehlt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Stark abgerieben und auch unter UV-Licht kaum mehr zu lesen.

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21. Januar 1278

Das Kapitel von St. Peter, vertreten durch die Peterskanoniker discretus vir dominus Archio, dominus Angelus de Vecçosis, dominus Petrus Iudicis, kauft vom Hospital S. Andrea in Exaiolo (S. Andreae in Aurisario) bei S. Maria Maggiore, vertreten durch Scambius preceptor et magister hospitalis sowie die fratres Conradus, Angelus und Martinus, für den Preis von 800 Pfund Provesinen alle Weinberge und Grundstücke, die dem Hospital innerhalb und außerhalb der leonischen Mauern gehören sowie an einem Ort namens Terrione. Dem Kauf stimmt auch der discretus vir dominus Nicolaus dictus Gerborarden(sis) (Gerberoy), Kapellan und Familiar des Kardinalpresbyters Guglielmo de Bray von S. Marco, im Namen des Kardinals zu, dem das Hospital von päpstlicher Seite anvertraut worden war. Als Prokuratoren für den Kauf sind von beiden Parteien eingesetzt worden: Jacobus de Crescentio und Nicolaus Bartholomei Crescentij aus dem Rione Monti (montium), der aus dem Haus Capucinorum kommt. Ein Vertragsbruch soll mit der doppelten Verkaufssumme als Strafzahlung geahndet werden. Zeugen: Dominus Nicolaus Malaspina iudex, Stephanus Petri Carlecci scriniarius, dominus Petrus Paparonis canonicus basilice sancte Marie maioris, Johannes Nasus, Petrus Buxa, Buccavo molendinarius, Benvenutus Thebaldi, Johannes Sarracenus. Am 22. desselben Monats weisen die Prokuratoren für den Verkauf in Gegenwart des Skriniars Stephan Petrus Buxa und Buccavo molendinarius als Prokuratoren in die Besitzungen ein. Zeugen: Archidiaconus dominus Johannes Pagani, Paulus de Fontan(ella), Matheus Gualterij pellegrinus I(nti)ch(ing)is, Nicolaus de Ocis.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

[SN] Ego Stephanus Johannis Guidonis civis Romanus sancte Romane ecclesie scriniarius predictis omnibus interfui, scripsi et publicavi rogatus, in anno, indictione, mense et diebus predictis. Datierung: Anno domini millesimo CCLXXVIIJº, tempore domini Nicolai tertij pape, indictione sexta, mense Januarij, die XXJº. Orig.: ACSP caps. 68 fasc. 191 Nr. 2. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 203v-205v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 311v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. Allein auf mittlerer Höhe am linken Rand finden sich zwei kleinere Löcher, ebenso am rechten unteren Ende. – Abmessungen: Höhe ca. 730 mm, Breite 615-565 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 11 mm, gut erkennbar. – Graphische Gestaltung: Die mit einem Muster verzierte Initiale reicht mit einer Höhe von 34 mm über zwei Zeilen. Das Instrument ist sehr schlicht gestaltet, lediglich einzelne Satzinitialen sind etwas vergrößert und geschwärzt. Das E des Ego ist hervorgehoben und in ein Viereck eingezeichnet. – Notariatszeichen: Besteht aus einem etwas verdickten Stiel, von dem sieben weitere an ihrem Ende mit einer Blume verzierte Arme abgehen, so dass sich eine Art achteckiger Stern ergibt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Nicht mehr zu lesen. Als neuzeitlicher Dorualvermerk findet sich: Terre, orti et vinei in Terione MCCLXXVII. Das genannte Hospital S. Andreae in Aurisario dürfte aufgrund der Lage bei S. Maria Maggiore mit dem Hospital S. Andrea in Exaiolo zu identifizieren sein, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 177 Nr. 30. Die Besitzungen bei Terrione dürften in der Nähe der heutigen porta Cavalleggeri zu verorten sein, die als Porta Terrione bezeichnet wurde. Der Name war auch für die Kirche S. Salvatore de Terrione namengebend, vgl. GNOLI, Topografia, S. 236f.; HUELSEN, Chiese, S. 454f. Nr. 40.

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28. April 1278, Rom, Peterskirche

Papst Nikolaus (III.) schärft ein, dass den römischen Kirchen keine Besitzungen entfremdet werden dürfen. Insbesondere verbietet er das Holzschlagen in den Teilen der Massa Trabaria, die dem Kapitel von St. Peter gehören. Incipit: Commissi nobis officii cura requirit

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URKUNDENREGESTEN

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Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum IIIJ Kal Maij, anno primo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 39 fol. 76r ep. 28. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 175 (aus dem Registereintrag); THEINER, Codex diplomaticus dominii temporalis, Bd. 1 S. 203 Nr. 357. – Reg.: Potthast 21312; Nic. III. Reg. Nr. 247. – Lit.: —.

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25. Mai 1278, Rom, Peterskirche

Papst Nikolaus (III.) erlaubt dem Kapitel, bestimmte Besitzungen, die der (Peterskanoniker und) päpstliche Kleriker Matteo Ilperini dem Kapitel testamentarisch vermacht hat, zu tauschen oder zu verkaufen. Incipit: Sicut exhibita nobis vestra petitio Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum VIII Kal. Junij, pontificatus nostri anno primo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 40 fol. 1r-2r ep. 2. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 175f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 21325; Nic. III. Reg. Nr. 682. – Lit.: —. Das Testament des Matteo Ilperini ist nicht erhalten. Aus der Familie der Ilperini lässt sich bis 1304 im Peterskapitel noch Johannes (Gagliardi) de Alperinis nachweisen, vgl. JOHRENDT, Diener, Biogramme Nr. 215, zu Matteo Ilperini ebd., Nr. 166.

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27. Mai 1278

In Gegenwart des päpstlichen Kämmerers Angelus de Veçosis verkauft der Consulus, Sohn des Jacobus de Consulo aus dem Rione Caccavari (Caccabarij), an die Peterskanoniker und Kämmerer Jacobus de Testis, Petrus Candulfi und Petrus Judicis das Kastell Malborghetto (sancti Nicolaj de Arcu Virginis) mit allen Besitzungen, namentlich eine munitio, die Crullum genannt wird, mit einem darin liegenden palatium und einer Mühle. Dies alles hatte einst die domina Saxa, die Mutter und tutrix des Consolellus, von Andrea Johannis Parentij, von den Brüdern Johannes Parentii und Parentius, von den Brüdern Stephanus und Crescentius, den Söhnen des Laurentius de Ponte, und von der domina Egidia, der Gattin des dominus Andrea de Ponte, gekauft und durch die Prokuratoren An-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

gelus Crescentii und Johannes Cinthij Pauli Signoretti verwalten lassen. An das Kapitel gehen die Besitzungen nunmehr für die Summe von 5.000 Pfund Provesinen, die der besagte Consolellus in Goldflorenen und anderen Goldstücken in einer versiegelten Schatulle durch die genannten Kanoniker erhalten hat, die das Kapitel zu diesem Zweck von Papst Nikolaus III. bekommen hatte. Zeugen: Dominus Angelus Petri Matthej, dominus Petrus Consolini, Petrus Buza, Angelus Crescentij, Buccabo molendinarius, magister Petrus de Reate notarius camere domini pape, Alexander familiarius dicti domini camerarij. Am 27. desselben Monats wird in Gegenwart des Skriniars Stephanus der Peterskanoniker Jacobus de Tostis stellvertretend für das Peterskapitel von der nobilis mulier domina Mailia, der Tochter des Alexius Petri Johannis Cinthij und Gattin des Verkäufers Consolellus, in die Besitzungen eingesetzt. Zeugen: Dominus Petrus Scotti, Johannes Scottj filius eius, presbiter Mattheus rector ecclesie sancti Nicolaj dicti Burgi, die beiden Benefiziaten im Chor der Peterskirche Petrus Ricci und Thomas domini Oddonis Celle sowie der Martinellus Baldi de Spoleto. Ego Stephanus Johannis Guidonis sancte Romane ecclesie iudex et scriniarius predictis omnibus interfui, scripsi et publicavi rogatus in anno indictione mense et diebus. [SN] Datierung: Anno dominice MCCLXXVIIJ, tempore domini Nicolaj III pape, mense Maij, die XXVIJ. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 143v-146r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 110r-112v. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 39 u. 134. Das Kastell Malborghetto hatte die Mutter des Consulus, Saxa, am 29. Juni 1263 in ihrer Eigenschaft als Vormund für ihren Sohn erworben, siehe Nr. 80 und 81. Siehe dort auch die inhaltlichen Bemerkungen zu den beteiligten Personen und zur Lage des Kastells.

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18. Juli 1278, Viterbo

Papst Nikolaus (III.) begründet seine Herrschaft über die Stadt Rom mit der Übergabe der Stadt von Konstantin an Silvester. Ferner sei dem

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Papst als vicarius dei auch die Verfügung über die Temporalia in der Stadt gegeben — in Einklang mit den Kardinälen. Er untersagt, dass der senator, capitaneus, patricius aut rector der Stadt von einem imperator vel rex, princeps, marchio, dux, comes aut baro oder irgendjemand anderem, der diesen unterstellt ist, ernannt wird. Die Ernennung des Senators obliege allein dem Apostolischen Stuhl. Tabellionen oder Richter, die anderslautende Dokumente ausstellen, sollen ihres Amtes beraubt werden. Incipit: Fundamenta militantis ecclesie in montibus Datierung: Datum Viterbij XV Kalendas Augusti, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 273 Nr. 5. – Kop.: Reg. Vat. 39 fol. 83r-84r. – Drucke: RAYNALDI, Annales, Bd. 3 S. 477 Nr. 74 ad. a. 1278 (Teilabdruck); THEINER, Codex diplomaticus dominii temporalis, Bd. 1 S. 216218 Nr. 371; Bullarium Romanum, Bd. 4 S. 42-45 Nr. 2; Nic. III. Reg. Nr. 296. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 41v-42r; Potthast 21362; Nic. III. Reg. Nr. 296. – Lit.: BERTRAM, Dekretalensammlung, S. 62f. u. 67. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 592 mm (+ Plika 50 mm), Breite 776-782 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, gut zu erkennen, der Textrand ist durch eine doppelte Blindliniierung begrenzt. – Besiegelung: Die an gelben und roten Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: NICO/LAUS/PP III. – Graphische Gestaltung: Sehr schön und einheitlich geschrieben. Der Papstname der ersten Zeile ist deutlich ausgestaltet und die gesamte erste Zeile in Elongata ausgeführt. Auch im Urkundentext sind einzelne Satzinitialen immer wieder graphisch hervorgehoben. Eine Adresse fehlt. – Plikavermerke: * M * Laud(a) de curia. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: De immunitate ecclesiarum, Nicolaus III. Der Schreiber der Urkunde ist nicht nachzuweisen. Offensichtlich stammt er aus Lodi (Lauda).

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3. Februar 1279, Rom, Peterskirche

Papst Nikolaus (III.) ordnet die inneren Verhältnisse des Kapitels neu, indem er die Statuten modifiziert, die er als Archipresbyter erlassenen hatte (siehe Nr. 146) und die von Papst Johannes XXI. bestätigt worden waren (siehe Nr. 147).

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Incipit: Civitatem sanctam Jerusalem novam descendentem Unterschriften: † Ego Nicolaus catholice ecclesie episcopus † Ego Ordonius Tusculanus episcopus † Ego frater Bentevenga Albanensis episcopus † Ego Robertus Protuensis et sancte Rufine episcopus † Ego Antherus tituli sancte Praxedis presbiter cardinalis † Ego Guillelmus tituli sancti Marci presbiter cardinalis † Ego Jacobus sancte Marie in Cosmedyn diaconus cardinalis † Ego Gottofridus sancti Georgii ad velum aureum diaconus cardinalis † Ego Matheus sancte Marie in porticu diaconus cardinalis † Ego Jordanus sancti Eustachii diaconus cardinalis † Ego Jacobus sancte Marie in via Lata diaconus cardinalis Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum per manum magistri Petri de Mediolano sancte Romane ecclesie vicecancellarii III Non. Februarij, indictione VII, incarnationis domini anno Mº CCº LXXVIIII, pontificatus vero domini Nicolai pape III anno secundo. Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 267 Nr. 1. – Kop.: Reg. Vat. 39 fol. 154r-165v ep. 110; ACSP caps. 7 fasc. 267 Nr. 2 (Teilabschrift vom 10. Mai 1350 durch den Notar Gualterius); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 5r19r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 49r-63v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 11r-25r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 177-197 (aus dem Original); RAYNALDI, Annales, Bd. 3 S. 479f. Nr. 79 ad a. 1278 (Teildruck); Nic. III. Reg. Nr. 517 S. 197-213. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 40v-41v; Potthast 21531; Nic. III. Reg. Nr. 517. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 153-181; REZZA/STOCCHI, Capitolo, Bd. 1 S. 52-54: JOHRENDT, Diener, S. 36-40. Erhaltungszustand: Relativ gut. Die Tinte ist leider immer wieder durch Wasserflecken und Abreibungen beschädigt, was die Entzifferung bisweilen erheblich erschwert. – Abmessungen: Höhe 840 mm (+ Plika 30-35 mm), Breite 773 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 4 mm, sehr gut zu erkennen, ebenso die Markierungen an den Seitenrändern. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 37 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Lage der Schnur innerhalb des Siegels ist anhand einer Verdickung auf der Seite des Apostelstempels sehr gut zu erkennen. Die Inschrift des Namensstempels lautet: NICO/LAUS/PP III. – Graphische Gestaltung: Der Papstname am Beginn der Urkunde ist deutlich

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hervorgehoben. Er wurde in Kapitalis ausgeführt, geschwärzt und zusätzlich mit reichlichen Mustern geschmückt. Der Rest der Zeile wurde in Elongata ausgeführt. Innerhalb des sehr klein geschriebenen Urkundentextes finden sich keine weiteren Hervorhebungen. Das Eschatokoll des feierlichen Privilegs ist mit einer Rota Nikolaus’ III. (Durchmesser 55 mm) und einem monogrammatischen Benevalete ausgestattet. Die Statuten Papst Nikolaus’ III. modifizieren die Statuten aus seiner Amtszeit als Kardinalarchipresbyter des Peterskapitels vom 6. März 1277 (siehe Nr. 146 u. 147) leicht, vor allem zugunsten der Benefiziaten, die nunmehr zwei der Kämmerer stellen, deren Anzahl von insgesamnt vier auf sechs erhöht wurde, vgl. JOHRENDT, Diener, S. 99-103.

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25. Februar 1279, Rom, Peterskirche

Papst Nikolaus (III.) beauftragt das Kapitel mit regelmäßigen Gebetsleistungen für sich selbst sowie seine Familie und bestätigt die inserierte Regelung des Kapitesl dazu. Incipit: Sanctam et venerandam principis apostolorum Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum V Kal. Martij, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 267 Nr. 3. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 11v-14r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 198-201 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 41v; Potthast 21541; Nic. III. Reg. Nr. 1012. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 181f. Erhaltungszustand: Relativ gut. Allein am linken Rand finden sich im Pergament Spuren von Mäusefraß, die zum Teil zu Textverlust geführt haben. – Abmessungen: Höhe 570 mm (+ Plika 29-33 mm), Breite 750 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, deutlich zu erkennen, der Rand des Textfeldes ist durch eine doppelte Blindlinie markiert. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 37 mm weist zumal an den Rändern Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: NICO/LAUS/PP III. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist besonders die Initiale des Papstnamens zu Beginn der Urkunde, die 55 mm hoch ist und geschwärzt (mit einem in ein Muster übergehenden weißen Balken in der Mitte der Schäfte des N). Der Raum innerhalb der und um die Initiale herum wurde durch ein reichhaltiges blumenhaftes Orna-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

ment gestaltet. Der gesamte restliche Papstname wurde in Kapitalis ausgeführt und teilweise ebenfalls mit diesem Muster verziert. Die Initialen der Adresse, des Incipit sowie eines Satzanfangs in der zweiten Zeile, der Corroboratio und Sanctio am Ende der Urkunde wurden ebenfalls geschwärzt und verziert. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: Leo(nardus) de curia. Zu den weiteren Regelungen zum Gebetsgedenken für Papst Nikolaus III. siehe auch Nr. 249 u. 263. Daneben ist noch auf den Nikolausaltar zu verweisen, den Nikolaus III. in der Peterskirche errichten ließ, siehe Nr. 161. Der Schreiber Leonardus ist zwischen 1275 und 1279 an der Kurie nachzuweisen, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 300.

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7. Juni 1279

Die magistri edificiorum, Johannes Statij, der Sohn des quondam dominus Angelus Johannis Statij, und der Skriniar Deodatus, fällen einen Schiedsspruch hinsichtlich der Inbesitznahme (occupatio) der Platea und des Hofes (cortina) von St. Peter. Die betroffenen Häuser und ihre Besitzer werden namentlich aufgeführt, darunter auch ein Haus des dominus Petrus magistri Heinrici olim canonici basilice principis apostolorum. Gegen diese führt als Beauftragter und Vertreter des Peterskapitels der Skriniar Petrus Pauli Klage. Die magistri edificiorum geben den Einwänden des Kapitels hinsichtlich ihrer Sorge um die Wege zur Platea und um diese selbst recht, verpflichten die Hausbesitzer dazu, den um die genannten Häuser liegenden Raum frei sowie sauber zu halten und legen ferner fest, dass keines der Häuser über die Linie hinausreichen dürfe, die durch die Portikus des Hospitals S. Spirito gebildet wird. Der Vertragsbruch wird mit 10 Pfund Provesinen bestraft, wovon die Hälfte an die Stadtkasse (camera urbis) zu zahlen ist und die andere Hälfte an die genannten magistri edificiorum beziehungsweise an ihre Nachfolger geht. Die Strafe kann jedoch nicht erhoben werden, wenn die Kurie bei St. Peter weilt. Zeugen: Petrus Pauli scriniarius sowie die betroffenen Hausbesitzer: Nicolaus Probantis, Julianus Petri Laurentij […] Leonadus Angeli Oddolini, dominus Bartholomeus Borboctonis, die Erben des dominus Petrus magistri Henrici, Massiolus molinarius sowie Mathia Petri Johannis.

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URKUNDENREGESTEN

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Als zusätzliche Zeugen sind erschienen: Guido domini Johannis Castellani de Sancto Angelo, Guilhelmus Leonardi Johannis Guillelmi de Pedemercati, Johannes domini Petri Carbonis de Transtiberim, Petrus Castianus predictus mandatarius curie. Ego Balbus dei et sancte Romane ecclesie gratia et nunc dictorum magistrorum scriniarius permissis interfui et hoc arbitrium de praedictorum magistrorum mandato et propria manu scripsi et in publicam formam redegi rogatus et signo solito nominis mei signavi. Datierung: Anno incarnationis eiusdem milllesimo CCº LXXVIIIIº, vero domini […] VII, mense Junij, die VII. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 217 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: SCHIAPARELLI, Magistri aedificiorum, S. 33-35 Nr. 5. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 339r; CARBONETTI VENDITTELLI, Curia, S. 35 Nr. 12. – Lit.: BAUMGÄRTNER, Bauplanung, S. 291. Erhaltungszustand: Gut. Lediglich am rechten oberen Rand ist ein Stück Pergament ausgerissen (15 u 38 mm), was zu leichtem Textverlust führte. Die Tinte ist an einigen Stellen schon stärker abgerieben, Flecken finden sich hingegen allein am rechten Rand und beeinträchtigen die Lesbarkeit nicht. – Abmessungen: Höhe ca. 370 mm, Breite oben 192 mm und unten 170 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Invocatio ist in Elongata ausgeführt und die Initiale, die mit einer Länge von 100 mm über 15 Zeilen reicht, mit einem Innenmuster sowie einem Kreuz über dem I versehen. Das Ego der Unterfertigungszeile ist in der üblichen Weise gestaltet, so dass das g zwischen die beiden oberen Querstriche des E eingeschrieben wurde und das o zwischen die unteren beiden. – Notariatszeichen: Der Name des Notars, Balbus, ist in Form eines Monogramms gestaltet, jedoch nicht eckig und nüchtern, sondern mit rund geschwungenen und sich zum Teil teilenden Schäften. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: […] principis apostolorum de platea con […] cortina sancti Petri occupata refringenda und von späterer Hand: de questione occupationis platee que […] cortina sancti Petri. Die magistri edificiorum sorgen erneut dafür, dass der Zugang zu St. Peter gewahrt bleibt, siehe dazu auch die Regelungen in Nr. 35 sowie für einen Pächter in Nr. 50. Die Zusatzregelung zur Straffreiheit für den Fall, dass die Kurie im Vatikan weilt, belegt, mit welchem Auftrieb bei Anwesenheit der Kurie zu rechnen war.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

17. September 1279, Viterbo

Papst Nikolaus (III.) hat einen Altar zugunsten des hl. Nikolaus in der Peterskirche errichten lassen und befiehlt einen jährlichen Gottesdienst am Fest des hl. Nikolaus (6. Dezember), zu dem er einen Ablass von einem Jahr und 40 Tagen gewährt. Incipit: Decorem domus domini et locum Datierung: Datum Viterbij XV Kal. Octobris, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 4. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 136r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 202f. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 41v; Potthast 21633, Nic. III Reg. Nr. 1042. – Lit.: DE BLAAUW, Cultus, Bd. 2 S. 706. Erhaltungszustand: Gut. Lediglich im linken oberen Viertel sind leichte Abreibungen und ein Wasserfleck auf dem Pergament festzustellen. – Abmessungen: Höhe 413-422 mm (+ Plika 48-52 mm), Breite 653 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenschnüren hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: NICO/LAUS/PP III. – Graphische Gestaltung: Der Papstname am Beginn der Urkunde ist sehr deutlich hervorgehoben, zum einen durch seine Höhe von 72 mm, zum anderen durch das reiche Binnenmuster der Buchstaben. Er ist in Kapitalis gestaltet, der Rest der ersten Zeile — abgesehen von einzelnen Initialen — in Elongata. Von späterer Hand und in anderer Tinte finden sich einzelne Unterstreichungen im Text. – Plikavermerke: Auf der rechten Seite der Plika findet sich der Vermerk: A(lbertus) not(arius) de curia. Nikolaus gedachte des heiligen Nikolaus auch in anderen Zusammenhängen. Das prominenteste Beispiel dürfte die Ausmalung der päpstlichen Privatkapelle im Lateran sein, der Sancta Sanctorum, in der er neben den typischen römischen Heiligen Petrus, Paulus, Stephanus, Agnes und Laurentius auch Nikolaus abbilden ließ. Der Schreiber der Urkunde ist nicht zu identifizieren. Für den fraglichen Zeitraum kommt unter den päpstlichen Notaren als Schreiber der Urkunde lediglich Albert von Parma in Frage, da alle anderen päpstlichen Notare mit dem Anfangsbuchstaben A erst später nachzuweisen sind, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 84-90.

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URKUNDENREGESTEN

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11. (?) Oktober 1279

Der dominus Leonardus verkauft dem Stephanus Juvenalis ein palatium in porticu sancti Petri für den Kaufpreis von 40 und nochmals 12 Pfund Provesinen. Das Kapitel hat Rechte an den Gütern und wird bei der Transaktion vertreten durch dominus Petrus magistri Henrici prior, dominus Petrus Iudicis Petri Oddonis, reverendi patris domini Mathei sancte Marie a porticu diaconi cardinalis et basilice principis apostolorum de urbe archipresbyteri [vicarius], dominus Petrus Candulfi et dominus Leonardus de Iacobinis canonici basilice. Die Rechte des Kapitels an den Gütern bleiben erhalten, und daher hat Stephanus Juvenalis jedes Jahr am Fest Peter und Paul (29. Juni) 8 Solidi Provesinen an das Kapitel zu zahlen. Zeugen: Presbyter Paparonus beneficiatus basilice principis apostolorum de urbe, Laurentius Johannis Oddonis, Johannes Leonardi, Thommassus Petri Romani, Thomassus Raynaldi Ardini et pereg(ri)nus Ioannes. † Ego [Monogramm] de Vistinis dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius quia in predictis omnibus interfui, rogatus scripsi, complevi et absolvi. Datierung: […] pontificatus domini Nicolai tertii pape anno secundo, indictione octava, mense Octobris, die XI[…]. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 384 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 340v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Der gesamte linke obere Teil der Urkunde ist abgerissen beziehungsweise durch Mäusefraß vernichtet, mit einer Tiefe von bis zu 110 mm, ebenso Teile des rechten Randes bis zu 15 mm tief vom ursprünglichen Rand. Im oberen rechten Viertel findet sich darüber hinaus ein Loch von 21 u 67 mm. Am linken unteren Rand ist die Urkunde durch Mäusefraß beschädigt. – Abmessungen: Höhe ca. 390 mm, Breite oben 256 mm und unten ca. 220 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen, dennoch regelmäßiger Zeilenabstand von 7-9 mm – Graphische Gestaltung: Von der Initiale, die sich ursprünglich über vier Zeilen erstreckt haben mag, ist nur noch der untere, etwas breitere Schaft erhalten, der mit einem Zickzackmuster ausgestaltet ist. – Notariatszeichen: Es besteht aus einem Monogramm, wobei der Grundbuchstabe N mit einem Zickzackmuster ausgemalt ist, ebenso das E des Ego. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumentum emptionis palatij porticu sancti Petri.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

14. November 1280

In Gegenwart des Notars Jacobus Busi wird ein Konsens über den Verkauf einer domus in der Portikus von St. Peter in burgo Frisonum durch Petrus, Sohn des Jaquintus Stephanus Bobo, für 70 Pfund Provesinen geschlossen. Zeugen: Nicolaus de Rusticis, Johannes de Pittarra, Gualterius de Placenca, Petrus de Judicis. [SN] Ego Jacobus Busus sancte Romane ecclesie notarius hanc cartam scripsi, complevi et rogatus absolvi in mense, die et indictione supradicta. Datierung: Anno millesimo CCLXXX, apostolica sede vacante, indictione nona, mense Novembris, die XIIIJ. Orig.: ACSP caps. 58 fasc. 211 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 333r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut, allein am rechten Rand finden sich Einrisse im Pergament, die zum Teil zu Textverlust geführt haben. – Abmessungen: Höhe 321-332 mm, Breite 108-121 mm, der linke Rand ist uneinheitlich beschnitten. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale des Instrumentes reicht mit einer Höhe von 62 mm über sieben Zeilen. Sie ist als Mitra gestalltet, deren herabhängendes Band das I bildet. – Notariatszeichen: Besteht aus zwei Schnecken, die durch eine unterschiedlich gewellte Line verbunden sind, und steht direkt über der Unterfertigungszeile. Das E des Ego ist geschwärzt und vergrößert. Zu Petrus, dem Sohn des Jaquintus Stephanus Bobo, vgl. auch Collectio bullarum, Bd. 1 S. 209. Der dort genannte dominus Petrus domini Jaquinti dürfte der hier genannte Petrus sein, zumal Kardinalbischof Latinus Malabranca von Ostia von diesem eine domus in dieser Gegend kauft, die er der schola Frisonum übergibt. Die Familie dürfte folglich über mehrere Häuser im burgo Frisonum verfügt haben. 164

30. November 1281

Der Andrea, Sohn des olim Jacobus Andree Petri de monte, verkauft in Gegenwart des dominus Petrus […] Judicis dem Petrus Viterbius aus dem Rione Ponte (pontis sancti Petri) Güter mit allen Einkünften und Besitzungen für den Preis von 50 Pfund Provesinen.

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URKUNDENREGESTEN

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Zeugen: Georgius Cradellus, Bartholomeus Percussi, Matheus Pegengarus, Gepardus Batholius Malialardus, Angelus Thomassi de Martino. Ego Petrus Blasii dei gratia sancte Romane ecclesie notarius predictis omnibus interfui, rogatus scripsi, complevi, assolvi et publicavi. Datierung: [Anno] dominice incarnationis MºCCº octuagesimo primo, pontificatu domini Martini pape IIIIti, indictione decima, mense Novembris, die ultima. Orig.: ACSP caps. 56 fasc. 201 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 323r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Schlecht. Das Pergament ist immer wieder durch Flecken unleserlich. Im linken oberen Viertel der Urkunde findet sich ein Loch von 13 mm, was ebenfalls zu Textverlust führte. Die Tinte auf dem rechten Teil der Urkunde ist bis zu einer Tiefe von 55 mm abgerieben und die Schrift auch unter UV-Licht nicht mehr zu lesen, so dass der Inhalt nicht ganz zu rekonstruieren ist. – Abmessungen: Höhe ca. 300 mm, Breite oben 294 mm, unten 271 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, unregelmäßiger Zeilenabstand 7-10 mm. – Graphische Gestaltung: Sehr schön. Über der ersten Zeile befindet sich ein Strich, der fast die gesamte Breite des Dokuments einnimmt. Auch die Unterfertigungszeile des Notars ist mit einem waagrechten Strich ausgestaltet, der diese vom Text absetzt. Das Ego ist so gestaltet, dass der Buchstabe o im oberen Bereich zwischen den Querstrichen des E eingeschrieben ist, das g im unteren. Die Invocatio ist in Elongata ausgeführt. Die Initiale, über der sich ein 14 mm hohes Dreieck befindet, in das wiederum ein Rad und Streifen gezeichnet sind, reicht über die ersten fünf Zeilen. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Unleserlich. Die Lage der Güter ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes des Instrumentes nicht mehr zu entziffern. Doch dem Regest bei Grimaldi ist zu entnehmen, dass es sich offenbar um eine domus im Rione Scorticlaria gehandelt haben muss.

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31. März 1282

Der Homodeus, der Sohn des quondam Leonardus, qui vulgo Uccor, übergibt an Resa, die Tochter der quondam Reposa, die ihm offenbar bereits als Gattin versprochen war (iam in dei nomine uxor mea), ein Haus

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

in Galeria (in burgo Galeria) sowie eine dos von 20 Pfund Provesinen für ihre Heirat mit dem Octabianus de Guasbus, die aus dem Erbe ihrer Mutter Reposa entnommen wurden. Zeugen: Surdus de Galeria, Leonardus Andree, Jacobellus Andree, Stephanus Mananoius. [SN] Ego Matheus de Moricis sancte Romane ecclesie scriniarius hijs omnibus interfui, rogatus scripsi et publicavi. Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo ducentesimo LXXX secundo, pontificatus domini Martinj pape IIIJ, indictione decima, mense Martij, die XXXJ. Orig.: ACSP caps. 62 fasc. 229 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 350r (ohne Datum). – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe ca. 275 mm, Breite oben 243 mm, unten 233 mm. – Blindliniierung: Unregelmäßiger Zeilenabstand von 7 bis 10 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist deutlich hervorgehoben. Sie ist teilweise geschwärzt und teilweise mit einem Binnenmuster verziert. Sie reicht mit einer Höhe von 28 mm über zwei Zeilen. Das Actum vor der Zeugenzeile ist größer als diese gestaltet. – Notariatszeichen: Das 28 mm hohe Notariatszeichen und das Ego sind miteinander kombiniert. In einen Kreis ist ein Kreuz eingemalt, das oben über die unterschiedlich gestalteten Halbbögen herausragt. In das linke obere Segment ist E eingeschrieben, in das rechte obere G und in das rechte untere O. Zum Kastell Galeria vgl. SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 545-550. Das Kastell war Giangaetano Orsini 1276 von seinem Bruder Napoleone Orsini übergeben worden, siehe Nr. 110. Vielleicht ist das Instrument über Giangaetano Orsini ins Petersarchiv gelangt. 166

4. August 1282

Der Egidius Petri Silvestrj de Çorviis de ponte sancti Petri verspricht dem Petrus Blasij Galleranus, dessen Tochter Leonarda zu heiraten und ihr genannte Güter — unter anderem fünf Goldringe — zu schenken. Ferner verpflichtet er sich, während der Verlobungszeit (tempore sponsalium) keine Güter der Leonarda zu verschleudern, ansonsten droht ihm eine Strafzahlung von 50 Pfund Provesinen. Als Strafzahlung bei Vertragsbruch wird generell die Summe von 50 Pfund Provesinen festgelegt.

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URKUNDENREGESTEN

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Zeugen: Johannes de Pitarra, dominus presbiter Paparonus, frater Angelus Cambij, dominus Stephanus Gironis. [SN] Ego Andreas Johannes Raynucij imperiale auctoritate notarius omnibus interfui, rogatus scribere scripsi et publicavj. Datierung: Anno dominice Mo CC LXXX secundo, pontificatus domini Martini pape quarti, indictione Xª, mense Augusti, die IIIIª. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 226 Nr. 3a. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich an linken Rand befinden sich zwei Einrisse in das Pergament mit einer Tiefe von 30 mm, was zu Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 295 mm, Breite oben 354 mm, unten 239 mm. An das Instrument ist unten ein anderes Instrument (siehe Nr. 174 vom 28. Dezember 1284) angenäht. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, der unregelmäßige Zeilenabstand beträgt zwischen 7 und 10 mm. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale des Stückes, die über drei Zeilen reicht und leicht verziert ist. Das E des Ego ist ebenfalls etwas verziert und vergrößert gestaltet. – Notariatszeichen: Besteht aus einem 22 mm hohen zweistöckigen Haus, dessen unteres Stockwerk von drei Rundbögen gebildet wird. Das obere ist ein Turm mit einem schachbrettartigen Schwarzweißmuster. – Dorsualvermerke: Von anderer Hand finden sich umfangreiche Ausführungen: Cura domorum de platea sancti P[etri], in der die domina Fracisca uxor olim Petri Blasij und deren Söhne, Angelus und Nicolucia, erscheinen. Bei dem Dorsualvermerk handelt es sich offensichtlich um den Verweis auf einen anderen Kaufvertrag, der keine Ergänzung oder aufgezeichnete Vorverhandlung zum eigentlichen Notariatsinstrument darstellt.

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5. Dezember 1282, Montefiascone

Papst Martin (IV.) schreibt an den Kardinaldiakon I. (Giordano Orsini) von Sant’Eustachio. Er bestätigt ihm die freie Verfügungsgewalt über seine Besitzungen (de bonis tuis omnibus ecclesiasticis), deren Erben er jetzt oder in einem zukünftigen Testament frei bestimmen kann. Incipit: Quon[iam] fragilitatis humane conditio nullius certitudinem

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Datierung: Datum apud Montemflasconem Non. Decembris, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 16 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 39r; PARAVICINI BAGLIANI, Testamenti, S. 44 Nr. 31. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Allein am rechten Rand ist das Pergament durch Mäusefraß beschädigt, was zu Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe ca. 215 mm (+ Plika 43-45 mm), Breite ca. 360 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Abstand von 13 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: MAR/TINUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Die Initale des Papstnamens ist deutlich hervorgehoben und mit einem filigranen Muster ausgestaltet, der Rest in Kapitalis ausgeführt. Hervorgehoben sind ferner einzelne Satzinitialen. – Plikavermerke: Rechts auf der Plika: Angelus Rom(anus) und in der linken oberen Ecke der Urkunde ein a. Das Testament oder ein Kodizill sind nicht erhalten, lediglich die hier regestierte licentia testandi, vgl. PARAVICINI BAGLIANI, Testamenti. Dass das Peterskapitel jedoch von Giordano Orsini bedacht wurde, lässt sich aus seinem Eintrag in den Liber Anniversariorum des Peterskapitels erschließen, vgl. EGIDI, Necrologi, Bd. 1 S. 250f. Z. 3-5, zum 8. September. Giordano Orsini starb am 8. September 1287. Bei dem Schreiber Angelus Rom(anus) scheint es sich um einen Römer zu handeln, dessen Identifizierung jedoch nicht möglich ist, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 167f.

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18. Mai 1283, Orvieto

Papst Martin (IV.) schreibt an die Stadt und die Oberen der Stadt Viterbo. Er ermahnt die Bewohner — wie bereits mehrfach durch Briefe geschehen — erneut zur Eintracht, fordert sie auf, ihre kämpferischen Auseinandersetzungen mit Orso di Gentile Orsini (nobilis vir Ursus de filiis Ursi de Ursi), dem er das dortige Kastell übertragen hatte, zu beenden, und will sie zum Frieden (pacem Treugas) führen. Dazu entsendet er auch den Erzbischof von Conza (Kalabrien) nach Viterbo. Incipit: Intellecto nuper quod vos sequentes

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URKUNDENREGESTEN

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Datierung: Datum apud Urbemveterem XV Kal. Junij, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 16 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 39r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. Allein im unteren rechten Viertel finden sich zwei kleinere Löcher durch Mäusefraß. – Abmessungen: Höhe 428 mm (+ Plika 55 mm), Breite ca. 660 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, sehr deutlich zu erkennen. Die Ränder des Textfeldes sind von einer doppelten Blindliniierung begrenzt. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 35 mm weist kaum Abwetzungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: MAR/TINUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist allein die Initale des Papstnamens und im Vergleich etwas kleiner gestaltet die Initiale des Incipit. Ansonsten ist die Urkunde sehr schlicht gestaltet. – Plikavermerke: Am rechten Rand der Plika: * A(rdicus) * Med(iolanensis) * Orso di Gentile Orsini war 1278 von seinem Verwandten Nikolaus III. nicht nur zum Rektor in Tuszien eingesetzt worden, sondern auch zum Podestà in Viterbo. Er hatte in dieser Zeit auch das castrum in Besitz genommen, das eigentlich Eigentum von S. Lorenzo fuori le mura in Rom war. Zu den Auseinandersetzungen vgl. CAROCCI, Baroni, S. 133-135. Der Schreiber, Magister Ardicus aus Mailand, ist bereits 1268 als Schreiber in der päpstlichen Pönitentiarie nachzuweisen. Für die Kanzelei war er zwischen 1274 und 1308 tätig, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 148-150 Nr. 5; Schedario Baumgarten, Bd. 4 S. 507. 169

27. Juli 1283, Orvieto

Papst Martin (IV.) wendet sich an seinen Notar, den Magister Johannes Gaietanus, und gesteht ihm zu, über seine kirchlichen Besitzungen (de bonis mobilibus ecclesiasticis tue dispositionis seu administrationis) ein Testament zu verfertigen. Incipit: Quia presentis vite conditio statum Datierung: Datum apud Urbemveterem VI Kal. Augusti, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 16 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 39r. – Lit.: NÜSKE, Untersuchungen, S. 116, mit falschem Datum und Archivort.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Erhaltungszustand: Gut. Lediglich am linken Rand findet sich ein kleineres Loch, das jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 265 mm (+ Plika ca. 50 mm), Breite 405 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: MAR/TINUS/PP IIII. Die Bulle wirkt etwas unbeholfen angebracht, da die Plika keine saubere Faltung aufweist und verknittert ist. – Graphische Gestaltung: Das Stück ist offenbar zu kurz abgemessen gewesen, da sich unter der Plika noch drei Zeilen befinden. Hervorgehoben ist der Papstname am Beginn der Urkunde, wobei besonders die Initiale größer (45 mm) gestaltet wurde. Die Schäfte einzelner Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert, besonders das s bei servus und servorum. Im Text wurden einzelne Satzinitialen hervorgehoben. – Plikavermerke: Am rechten Rand der Plika: J(ohannes) G(aetanus) pro domino suo. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Dominus Johannes Gaietanus. Der Schreiber der Urkunde ist sicher nicht mit dem päpstlichen Notar Johannes Gaietanus gleichzusetzen, der sonst kaum als Schreiber nachzuweisen ist, so NÜSKE, Untersuchungen, S. 116; zu Johannes Gaetanus vgl. Schedario Baumgarten, Bd. 4 S. 579, s. v. Io. G. 170

3. November 1283, Orvieto

Papst Martin (IV.) betraut den Peterskanoniker magister Albertus de Parma und den Johannes Basilii fratri hospitalis Sancti Spiritus mit Aufgaben der Getreideversorgung in Rom. Incipit: Nuper nobis dilecti filii consilium Datierung: Datum apud Urbemveterem tertio Nonas Novembris, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 42 fol. 69r-v ep. 118. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 203f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: —. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 182. 171

4. Juni 1284, Orvieto

Papst Martin (IV.) beauftragt den Magister Albert von Parma, Kanoniker an St. Peter, die beiden Kleriker Jacobus Luca und Conradus aus dem

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URKUNDENREGESTEN

Kapitel der Sancta Sanctorum zu entfernen, da diese ohne das Wissen des Papstes zu ihren Ämtern gekommen seien und die Einsetzung der Kanoniker allein dem Papst zustehe. Incipit: Ad audientiam nostram pervenit quod Datierung: Datum apud Urbemveterem IJ Non. Junij, pontificatus nostri anno quarto. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 42 fol. 99v-100r ep. 48. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 204 (aus dem Registereintrag). – Reg.: —. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 182. Die Sancta Sanctorum als päpstliche Privatkapelle im Lateran stand in besonders enger Verbindung zu den Päpsten. Dass der Peterskanoniker Albert von Parma beauftragt wurde, zwei der Kanoniker dieses Kapitels zu entfernen, belegt das enge Verhältnis Martins IV. zu Albert. Zu diesem vgl. demnächst die noch unveröffentlichte Dissertation von Stefan Reinke. Siehe auch die Ausfertigung an das Kapitel der Sancta Sanctorum, Nr. 172. 172

4. Juni 1284, Orvieto

Papst Martin (IV.) unterrichtet das Kapitel der Sancta Sanctorum, dass er den Magister Albert von Parma, Kanoniker an St. Peter, beaufragt hat, die beiden Kleriker Jacobus Luca und Conradus aus dem Kapitel der Sancta Sanctorum zu entfernen, da diese ohne das Wissen des Papstes zu ihren Ämtern gekommen seien, und die Einsetzung der Kanoniker allein dem Papst zustehe. Incipit: Ad audientiam nostram pervenit quod Datierung: Datum ut supra [= Datierung Nr. 171]. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 42 fol. 100r ep. 49. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 205 (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 22152. – Lit.: —. Siehe die Bemerkungen zu Nr. 171.

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5. Dezember 1284

Oddo, Sohn des olim Silvester Petri da[..] de insula, verkauft dem Johannes Andree Abbonis sa[…] de insula sowie dessen Erben die Hälfte einer

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Mühle, die de quinque pedibus genannt wird, mit dazugehörigen Besitzungen zum Preis von 15 Solidi Provesinen. Zeugen: Angelus Nicolai, Johannes S[.]ana, Blasius (t)abernarius, Conradus Angeli, Johannes Fred[erici], Johannes filius olim Teanansis. Ego Jacobus [SN] Angeli […] dei gratia sancte Romane ecclesie scriniarius rogatus scripsi et complevi. Datierung: Anno eiusdem millesimo ducentesimo octaginto quarto, tempore domini Martini quarti pape, indictione decima, mense Decembris, die quinta. Orig.: ACSP caps. 26 fasc. 313 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 203r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Die Tinte ist zumal an den Rändern und besonders im untersten Teil der Urkunde bisweilen stark abgerieben. Im rechten unteren Bereich der Urkunde findet sich am Rand ein natürliches Loch. Der unterste Teil ist kaum beschnitten und folgt der natürlichen Form des Pergamentes. – Abmessungen: Höhe ca. 430 mm, Breite oben 253 mm, unten ca. 90 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, unregelmäßiger Zeilenabstand. – Graphische Gestaltung: Ausgeschmückt ist die Invocatio, deren erster Buchstabe über zwei Zeilen reicht. – Notariatszeichen: Das in Majuskel ausgefühte Ego der Unterfertigungszeile des Notars ist zusammen mit dem Namen Jacobus mit einem Rahmen eingefasst, dessen rechte Seite oberhalb zu einem Kreuz erweitert ist. Rechts des Rahmens und an diesen anschließend finden sich mehrere Wellenlinien, die als Notariatszeichen zu interpretieren sind. Die Mühle kommt schließlich als Schenkung der Maria, der Gattin des Poncelli Orsini, an das Kapitel, vgl. das Transsumpt ihres Testamentes vom 27. Dezember 1440, ACSP caps. 26 fasc. 313 Nr. 5.

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28. Dezember 1284

Der Notar Jacobus Nicolai überträgt an die domina Gaita, die Tochter des olim Johannis Nicolai Stephani Gironis, als Vormund ihres Enkels Petrutius, Sohn des olim Egidottius Terinus, gemäß dem vom Vater verfassten Testament die Handlungsvollmacht über namentlich genannte Güter und setzt sie damit als Textamentsexekutorin ein.

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URKUNDENREGESTEN

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Zeugen: Pallamides Johannis Maximij scriniarij, Jacobus Laurentij, Angelus Berardi Sutte-, Petrus Capottia, Guiduttius Calcalarius, Thomasius Angeli. [SN] Ego Jacobus Nicolai sacrosancte Romane ecclesie scriniarius predictorum et alteriorum potestatem et auctoritatem habens, ut superius continetur, predictis omnibus interfui, scripsi, complevi, assolvi rogatus et decretum meum composui. Datierung: Anno dominice Mº CCº octuagesimo quarto, pontificatus domini Martini pape quarte, indictione duodecima, mense Decembris, die XXVIII. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 226 Nr. 3b. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut, allein am linken oberen Rand ist das Pergament mit einer Tiefe von bis zu 53 mm durch Mäusefraß beschädigt. An das Instrument wurde oben ein anderes Instrument (siehe Nr. 166 vom 4. August 1282) angenäht. – Abmessungen: Höhe 485 mm, Breite 265 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, teilweise noch sehr gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale des Instrumentes reicht über vier Zeilen und ist bis auf ein Zickzackmuster geschwärzt. Am Beginn einzelner Abschnitte sind die Initialen etwas geschwärzt und vergrößert. – Notariatszeichen: Ein dreistöckiges Haus, dessen unterstes Stockwerk zwei Arkadenbögen bilden und dessen oberstes mit einem Fenster versehen ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Tutela Petrucij filii olim Egidij Çorvii. Ein inhaltlicher Zusamenhang zwischen den beiden zusammengenähten Stücken ist nicht zu erkennen.

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2. Juni 1285

Der frater Bene de cella Baruculi [in massa Trabaria] überträgt an das Peterskapitel in Person des dominus magister Albertus de Parma sowie an den Archipresbyter des Peterskapitels (Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu) mit Zustimmung des frater Andreas und des frater Den[…] — gemäß dem Instrument des Gratianus, filius Christophori, publicus notarius — ein Grundstück von 225 Tabulae und 3 Fuß (unum petium terre ducentarum vigintiquinque tabularum et trium pedum ad ta-

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bulam legitimam burgi sancti sepulcri) an einem Ort bei Civitella (in loco dicto prope Civitella) sowie den Anteil an einem anderen Weinberg mit 147 Tabulae und fünf Fuß (CXLVIJ tabularum et V pedium). Er vollzieht damit seinen Auftrag als Prokurator seines Klosters, der in Form eines Instrumentes vom April 1285 (anno eiusdem incarnationis millesimo ducentesimo LXXXV die billarum aprilis indictione XIIJª Romana ecclesia pastore vacante) inseriert wird und in dem frater Bene der cella Baruculi in massa Trabaria ordinis sancti Augustini die Prokura zur Übertragung der genannten Güter an das Peterskapitel erhält. Zeugen: † Ego Stephanus Paparonis primicerius judex auctoritate apostolica judex habens fidem huic instrumento fideliter exemplato ideo me subscripsi. † Ego Petrus Mandonis nunc camerarius judicum urbis habens fidem huic instrumento fideliter exemplato me subscribsi. † Ego Bartholomeus Angeli de Reate notarius et nunc conrector notariorum urbis habens fidem huic instrumento fideliter exemplato ideo me subscribsi. […] Ego Petrus Bivianus notarius et nunc cammerarius notariorum urbis habens fidem huic instrumento fideliter exemplato ideo me subscribo sub anno die Mº CCº nonagesimo septimo indictione Xª mensis Augusti die nono. Ego Petrus Pauli Johannis Mahani, civis Romanus, imperiali auctoritate scriniarius sicut inveni in dictis seu protocollis quondam notarii Johannis Guar[…] ita de verbo ad verbum fideliter scripsi et exemplatus sum. [SN] Datierung: […] octuagesimo quinto, tempore domini Honorij quarti pape, die IJ mensis Junij. Orig.: ACSP caps. 65 fasc. 353 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 301v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Durch Mäusefraß am Beginn des Instrumentes wurde das Pergament bis zu einer Tiefe von 100 mm zerstört. Am linken Rand finden sich auch darunter immer wieder Spuren von Mäusefraß, die zu Textverlust führten. – Abmessungen: Höhe 570 mm, Breite oben vermutlich 210 mm, unten 179 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. Der Zeilenabstand verringert sich in der zweiten Hälfte des Instrumentes schlagartig. – Graphische Gestaltung: Die Unterschriften sind alle eigenhändig ausgeführt worden. Das Instrument ist sehr schlicht gestaltet. Das E des Ego ist verziert. – Notariatszeichen: Schräg

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links unter dem E angebracht. Es besteht aus einem Kreuz, dessen Kreuzesarme durch einen Kreis mit einem Punkt in der Mitte abgeschlossen wurden. In den Zwischenräumen der Arme findet sich jeweils eine Linie, die etwas über die Länge der Arme des Kreuzes ausgeführt wurde, so dass sich insgesamt ein X ergibt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumentum donationis unius petij terre CC XXV tabularum et trium pedum. Item alterius petij pro parte vineato CXLVIJ tabularum et V pedum. Bei der Tabula handelt es sich um ein viereckiges Landstück beziehungsweise Flächenmaß, vgl. NIERMEYER, Lexicon minus, S. 1319 s. v. Tabula Nr. 9 u. 10. 176

25. August 1285, Tivoli

Papst Honorius (IV.) beauftragt den Abt des Klosters S. Prassede und den Magister Albert, Kanoniker an St. Peter, einen Gütertausch zwischen den Klöstern St. Paul de Urbe und dem Kloster S. Maria di Palazzolo (de Palassolis) in der Diözese Albano zu vermitteln. Incipit: Exposuerunt nobis dilecti filii N. Datierung: Datum Tibure VIII Kal. Septembris, pontificatus nostri anno primo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 43 fol. 14r ep. 46. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 205f. (aus dem Registereintrag, mit falscher Datumsangabe). – Reg.: Potthast 22282 (fälschlich zum 27. August aufgrund der Angaben der Collectio bullarum, Bd. 1 S. 205f.); Hon. IV. Reg. Nr. 49. – Lit.: —. S. Maria di Palazzolo liegt in Marino und war 1285 ein Zisterzienserkloster, vgl. CARAFFA, Monasticon, S. 148 Nr. 128. 177

9. Oktober 1286

Der dominus Johannes Sarracenus verkauft an den Thedaldus Piscionis eine domus beziehungsweise eine caminata auf der Platea von St. Peter mit den dazugehörigen Besitzungen für 500 Goldflorenen. Zeugen: […] Nicolaus Petri F[…]ba, Buccabo molendinarius, Symeon Romani de Sclaciis, Georgius Francisci Georgij notarius, Petrus Thebaldi, Jacobus dominj Petri sc[riniarius].

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[Matheus de Moricis] dei et apostolice sedis gratia notarius quia predictis omnibus interfui ideo scripsi et in publicam formam redegi rogatus. [SN] Datierung: Anno incarnationis millesimo CC LXXXVI, indictione XV, mensis Octobris die VIIIJ. Orig.: ACSP caps. 60 fasc. 219 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 341r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Bis auf den unteren Rand sind alle anderen Ränder sehr stark durch Mäusefraß beschädigt, teilweise mit einer Tiefe bis zu ca. 280 mm. Das Pergament weist Schimmelflecken auf, und die Tinte ist zum Teil sehr stark abgerieben, so dass einige Stellen nur noch unter UV-Licht zu lesen sind. – Abmessungen: Höhe ca. 650 mm, Breite ca. 500 mm. – Blindliniierung: Deutlich zu erkennen, Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Einzelne Satzinitialen sind vergrößert und geschwärzt ausgeführt. – Notariatszeichen: Besteht aus einem Kreis, auf den ein T aufgesetzt ist, dessen untere Schafthälfte bis über die Mitte des Kreises hinausreicht und in einem dicken Punkt endet. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumenta et iura cuiusdam domus in platea […]minita dicta cum duabus vineis ad portam Castelli. Bei Thedaldus Piscionis könnte es sich um den Theballus de Piscionibus handeln, der dem Kloster S. Sisto am 14. Januar 1272 den Casale de Piscionibus übertragen hatte, siehe Nr. 128 u. 129 sowie den sich anschließenden Güterstreit in Nr. 133. Ein neuzeitlicher Zusatz zu dem Instrument von 1286 lautet: De anno 1299, 1306, 1314, 1317 et 1347. Er bezieht sich auf die anschließenden Dokumente zu dieser domus, ACSP caps. 60 fasc. 219 Nr. 2-5, wobei sich das fragliche Dokument von 1317 nicht unter diesen zu einem Rotulus zusammengenähten Instrumenten befindet. Die Rekonstruktion des Notarsnamens ergibt sich aus dem Zeichen des Notars.

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14. Oktober 1286

Petrus Deodati de Amatiscis (Amateschi) setzt seine neptis Angelella, Tochter aus zweiter Ehe des quondam Mathoctius Johannis Mathei Petri Bobonis und der Leonarda, deren Vermögen er bisher als ihr Vormund (tutor) verwaltet hatte, für den Gegenwert von einem Pfund Gold in Ge-

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genwart des päpstlichen Notars Laurentius Juliani (notarius Honorii pontificis) in ihre Besitzungen ein. Diese Übertragung bezeugt der Paulus Sebastianus aus dem Rione Parione (Parrionis). Die Hypothek, die noch auf den Besitzungen liegt und für die den Kanonikern von St. Peter die entsprechenden Abzahlungen zu leisten sind, ist von dieser Transaktion unberührt. Im Folgenden werden die einzelnen Besitzungen in einer umfangreichen Liste aufgeführt. Zeugen: Matheus de Moricis notarius, Angela de Ventura, Petrus Johannis Mathei Petri Bobonis, Jacobus Andree Simeonis. Ego Laurentius Juliani alme urbis prefecti auctoritate notarius gratia omnibus predictis interfui, scripsi rogatus et in publicam formam redegi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo octuagesimo sexto, pontificatu dominj Honorij pape quarti, indictione quartadecima, mense Octubris, die quartadecima. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 217 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 339r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut, lediglich der rechte untere Teil des Pergaments weist Wasserflecken auf, die jedoch zu keinerlei Textverlust geführt haben. – Abmessungen: Höhe ca. 490 mm, Breite oben 314 mm, unten 313 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, was bereits an den im unteren Teil leicht „durchhängenden“ Zeilen zu erkennen ist. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Lediglich die Initiale und das Notariatszeichen sowie das E des Ego fallen als Gestaltungselemente auf. Die schwarz ausgemalte und mit herabhängenden Quasten versehene Initiale reicht mit einer Höhe von 50 mm über acht Zeilen. – Notariatszeichen: Das 73 mm hohe Notariatszeichen besteht aus einem großen Kreuz, dessen Längsschaft nach einer geraden Führung nach links unten abweicht. Der gesamte obere Teil des Kreuzes ist aus Dreiecken gebildet, in die wiederum ein schwarzes Dreieck eingeschrieben ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Tutela Petri Deodati. An anderer Stelle und von anderer Hand: […] domus partice ruge Francigene und darunter von späterer Hand: Quas emit monasterium sancte Chaterine. Das Stück und die mit ihm verbundenen Besitzungen kamen vermutlich über die in der Dorsualnotiz genannte Kirche S. Maria in Caterina, die dem Peterskapitel unterstand, an das Peterskapitel. Zu S. Maria in Caterina vgl. HUELSEN, Chiese, S. 325f. Nr. 31.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

14. Oktober 1286

Der Stifter frater Bonagratia de Nursia und seine Mitbrüder Francisschus Gilioni, Raynaldus und Francisschus Nicolaus haben in Norcia ein Hospital zu Ehren Christi, Mariä und Petri errichtet. Sie unterstellen das Hospital mit der Kirche sancte Crucis und den dazugehörigen Oratorien und Kirchen der Peterskirche, dessen Kapitel zu dieser Übertragung zusammengekommen ist. Namentlich werden als Peterskanoniker genannt: Dominus magister Albertus vicarius reverendi patris domini Macthey sancte Marie in porticu diaconi cardinalis archipresbyter dicte basilice, dominus Mathia prior dicte basilice, dominus Leonardus de Jacobinis, dominus Fidençia, dominus Petrus de Tefiis, dominus Petrus Gualengnius, dominus Petrus Judicis, dominus Bone, dominus Angelus domini Petri Heinrici, dominus magister Paulus. Als Rekognitionszins an das Peterskapitel wird ein Pfund Safran (froris groci) festgelegt. Dem Kapitel bleibt es außerdem vorbehalten, den Rektor beziehungsweise Prokurator des Hospitals zu bestätigen, wozu er sich acht Tage nach seiner Wahl vor dem Peterskapitel vorzustellen hat. Erst danach besitzt der Elekt alle ihm zugewiesenen Gewalten hinsichtlich des Hospitals. Zeugen: Presbiter Bertholdus, presbiter Johannes de Sutrio beneficiatus sancti Petri, Johannes Grassus, Jacobus Bullarius de urbe, dominus Francisscus Petri de Nursia. Et Ego Recardus Francissci de Nursia publicus imperiali auctoritate notarius predictis omnibus interfui, rogatus scribere subscripsi et publicavi. Datierung: Anno dominice M CC LXXXVI, indictione XIIIJª, tempore domini Honorij pape IIIJ, mensis Octobris die XIIIJª. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 30 fasc. 125 Nr. 2 (Transsumpt vom 26. November 1400); ACSP caps. 30 fasc. 125 Nr. 4 (neuzeitliche Abschrift); ACSP caps. 30 fasc. 125 Nr. 6 fol. 1r-2r (neuzeitliche Abschrift in einem Papierkonvolut mit dem Titel processus super hospitale sancte Crucis de Nursia). – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 217r. – Lit.: —. Die Kirche S. Croce in Norcia erscheint auch im jüngeren Zinsverzeichnis der Peterskirche von (1286-1297) mit der Abgabe unam libram croci, JOHRENDT, Diener, S. 378 Nr. 57.

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3. Dezember 1286

Unter der Aufsicht des judex magister Paulus verfertigt der Notar Petrus ein Transsumpt einer mit Bleibulle versehenen Urkunde Innozenz’ III., die auf den (15.) Oktober 1205 datiert ist (siehe Nr. 10) und deren Echtheit der Notar nicht anzweifelt. Die Innozenz-Urkunde wird transkribiert und danach beglaubigt durch: [SN] Ego qui super magister Paulus auctoritate sedis apostolice iudex ordinarius videri[…] a bone memorie domino Innocentio papa tertio con[ces]sum beate Petro apostolorum principi in prima sui figura non vitiatum, non cancellatum, non abolitum nec abrasum […] et scriniarius transcripsi et publicavi, quod abscultavi me ipso originali, quia fideliter transcripsi, vidi. Ideo me subscribo. [SN] Ego Petrus Pauli, dei gratia sancte Romane ecclesie judex et scriniarius, super […] scrin[…] privilegio supradictum et abscultavi coram tes[tes] supradictos una cum ipso originali et autoritate judicis supradicti et in publicam folmam [sic] redegi predictum transcriptum sub[…] sigillo capituli basilice supradicte robora[vi] sub anno dominice millesimo CCºLXXX sexto, indictione XV, mensis Decembris, die tertio. Subscripsi Ego Petrus, presbiter sancti Gregorii de porticu, quia vidi hoc transcriptum per Petrum Pauli scriniarii de originali privilegium fideliter exemplatum Ideo me subscribo †. Ego dominus Angelus ba[sili]ce principis apostolorum, quia vidi hoc transcriptum per Petrum [Pa]uli scriniarium de originali privilegio †. Ego Johannes portarar[…]n privilegium transcriptum * hoc signum feci [S]. Ego dominus Mathia basilice principis apostolorum, quia vidi hoc transcrip[tum] [fa]ctum de originali privilegio, ideo me subscribo [S]. Datierung: Anno dominice millesimo CCºLXXX sexto, indictione XV, mensis Decembris die tertio. Orig.: ACSP caps. 21 fasc. 242 Nr. 6. – Kop.: —. – Drucke: JOHRENDT, Kardinal, S. 159 Anm. 8f. u. S. 165-169. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Die Rückseite wurde relativ ungeschickt mit einem großen Papier beklebt, so dass auch auf der Vorderseite Falten entstanden sind, die zum Teil das Entziffern erheblich erschwerden. Auch sind im unteren Bereich durch Verschiebungen ur-

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sprünglich unterschiedliche Zeilen auf eine Höhe gerutscht. Die Faltung des Stückes hatte jedoch bereits davor zu Textverlust an den Falzen geführt, und zum Teil finden sich auch über die Falz hinausreichende Löcher im Pergament. – Abmessungen: Höhe 518 mm (bei inzwischen aufgeklappter Plika mit einer Höhe von 20 mm), Breite ca. 380 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, noch schwach zu erkennen. – Besiegelung: In der Plika finden sich zwei Löcher, durch die ursprünglich vermutlich wie in der Unterfertigung angekündigt die Schnüre für das Kapitelsiegel geführt worden waren. – Graphische Gestaltung: Einheitlich geschrieben. Nur die Zeugenunterschriften sind in anderer Tinte ausgeführt und, nach der Unterschiedlichkeit der Schriftzüge zu urteilen, offenbar auch eigenhändig. Hervorgehoben ist die Initiale des Transsumptes, die mit einer Höhe von 53 mm über vier Zeilen reicht. Die Kirchen sind im Urkundentext mit einer anderen Tinte — vermutlich von späterer Hand — unterstrichen. – Notariatszeichen: Die Zeichen des judex Petrus und des judex und Skriniars Petrus Pauli sind ein achtarmiges Kreuz beziehungsweise vier miteinander verbundene X.

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1. März 1287, Rom, bei S. Sabina

Papst Honorius (IV.) bestätigt einen Kaufvertrag zwischen Kardinalbischof Latinus (Malabranca) von Ostia und den Klerikern der Kirche S. Michele e Magno (S. Michaelis Frisonum). Der Kaufvertrag über die vormaligen Güter der Kirche S. Michaelis ist in die Papsturkunde inseriert. Incipit: Exposuit tua fraternitas coram nobis Datierung: Datum Rome apud sanctam Sabinam Kal. Martij, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 57 fasc. 210 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 16v-17r und fol. 18 (fol. 18, auf dem die Abschrift zum Teil weitergeht, ist falsch eingebunden). – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 208-211 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 25r; Potthast 22578; Hon. IV. Reg. Nr. 964. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut, auch wenn die Tinte an vielen Stellen erheblich abgerieben ist. – Abmessungen: Höhe ca. 600 mm (+ Plika 3842 mm), Breite 832 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 12 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm an roten und gelben Seidenfäden ist in einem guten Erhaltungszustand. Die Inschrift des Namensstempels lautet:

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HONO/RIUS/PP IIII, wobei die Schrift in Anlehnung an eine Unziale gestaltet ist. – Graphische Gestaltung: Der Papstname ist aufwendig gestaltet, die mit einem filigranen Binnenmuster ausgestatete Initiale nimmt einen Raum von 115 u 103 mm ein. In der ersten Zeile sind jedoch lediglich zwei weitere Initialen von ihrer Ausgestaltung her hervorgehoben. Die Schäfte wurden nur zum Teil verlängert. Die Initialen der Sanctio bei Nulli ergo und Si quis autem sind ebenfalls hervorgehoben. – Plikavermerke: Auf der rechten Seite der Plika: G Jo pon- pro persona domini cardinalis. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Confirmatio venditionis facte de solo, in quo est palatium iuxta ecclesiam sancti Michaelis, sowie am Kopfende der Urkunde: Privilegium confirmationis venditionis soli, in quo est hedificatum palatium quodam domini Latini factum per dominum Honorium papam IIII. Latinus Malabranca vermachte die im Kaufvertrag genannten Häuser in seinem Kodizill dem Peterskapitel, siehe Nr. 210, vgl. PARAVICINI BAGLIANI, Testamenti, S. 268 Anm. 2, dort weitere Literatur. Der Schreiber der Urkunde lässt sich nicht identifizieren. 182

26. August 1287

Das Kapitel von St. Peter (namentlich genannt: Mathias prior, presbyter Albertus, dominus Bobo de Arfolis, dominus Bartholomeus archidiaconus, magister Paulus Deoteaiuti, dominus Leonardus de Jacobinis, dominus Petrus I[udi]cis, dominus Angelus quondam domini Petri conclerici) verpachtet an den nobilis vir Stephanus, den Sohn des Petrus [Stephani] de Rainerio, sowie die Söhne und Neffen des Stephanus Grundstücke, Besitzungen und Weideflächen im Gebiet von Porto und in insula Portuense sowie den Casale Balçiolum, gelegen vor der Porta Romana. Dabei wird betont, dass die genannten Besitzungen das Eigentum der Petersbasilika bleiben. Als Pacht hat Stephanus an das Kapitel die Summe von 14 Goldflorenen pro Jahr abzuführen. Darüber hinaus hat er am Fest der Apostelfürsten (29. Juni) persönlich 13 Solidi Provesinen an das Kapitel pro nomine pensionis zu leisten oder zur Oktav die doppelte Summe. Für die Summe von 4 Goldflorenen kann das Kapitel den Pachtvertrag nach 19 Jahren wieder auflösen. Zeugen: Gemeninus notarius, presbiter Johannes de Sutrio beneficiatus, Goffredus Johannis Lucie olim de Nepe et nunc de porticu sancti Petri, Sabba Mellinus, Saba Pinellus notarius, Jacobo de Aquila, Petrucius dictus Rubeus de regione sancti Angeli.

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[SN] Ego Johannes Johannis Leonardi dei gratia imperiali publicus auctoritate notarius quia predictis omnibus interfui, scripsi et complevi rogatus et ut de predictis habeatur uberrime plena fides meo signo signavi publice subscribendo et quod super signatum est propria manu signavi. Datierung: Anno nativitatis [eiusdem] millesimo ducentesimo octuagesimo septimo, apostolica sede vacante, indictione quinta decima, mense Augusti, die vicesimo sexto. Orig.: ACSP caps. 73 fasc. 138 Nr. 2. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 251r-252r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 252r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Schlecht. Dieser Zustand muss wohl schon vor dem 16. Jahrhundert eingetreten sein, denn die Abschrift weist immer wieder Lücken auf. Die Tinte ist an einigen Stellen stark abgerieben — zumal im oberen Bereich des Notariatsinstrumentes — und manchmal auch unter UV-Licht nicht mehr zu lesen. Die linke obere Ecke ist durch Mäusefraß beschädigt. – Abmessungen: Höhe ca. 745 mm, Breite oben 330 mm und unten 327 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. Der Zeilenabstand beträgt zwischen 7 und 10 mm. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist allein die Initiale der Invocatio, die jedoch sehr schlicht gestaltet ist und mit eine Höhe von 46 mm über sechs Zeilen reicht. Daneben springt vor allem das E des Ego in der Unterfertigungszeile ins Auge sowie das Notariatszeichen, das sich oberhalb der Unterfertigungszeile relativ am Beginn befindet. Es handelt sich um eine Raute, deren untere Hälfte mit einem schuppenartigen Muster ausgefüllt ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: 1287 / indictione quinta mense Januarii die XXVIIIJ / testes Saba Spinelli scriniarius et Petrus […] sancti Justini Johannes filius eius / […] Petrus […] Petrus […] / dominus presbyter Mathias prior, dominus Bobo de Arfolis, dominus magister Paulus Deot[e]aiuti, / dominus Petrus de Pofis, dominus Leonardus Jacobini, dominus Petrus Judicis, dominus / Dese [sic] et dominus Angelus Petri Heinrici et dominus Johannes Beçosus canonici principis apostolorum / […] domino Stephano et […] receptur […]iij florenos auri et XV solidos Provesinos / […] omni anno in festo beati Petri pro […]. Nach der Unterfertigung folgt noch eine mit anderer Tinte und von anderer Hand geschriebene Bemerkung: In alia locatione que non est ad huc recolta a notario continetur, quod dominus Stephanus debet solvere XV[I solidos] in festo beati Petri tamen quod infra continetur dicti XIII.

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URKUNDENREGESTEN

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Der umfangreiche Dorsualvermerk ist offenbar ein Konzept für das eigentliche Instrument, in dem die Namen der zu erwähnenden Peterskanoniker sowie die Abgaben des Stephanus vermerkt wurden.

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25. April 1288, Rom, Peterskirche

Papst Nikolaus (IV.) überträgt dem Archipresbyter des Peterskapitels, Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, das Kanonikat und die Präbende in Lincoln, die zuvor der verstorbene Peterskanoniker Petrus de Sabello besessen hatte. Incipit: Inter prelatos ecclesie sancte dei Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum VII Kal. Maij, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 16 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 211f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 42r; Potthast 22679; Nic. IV. Reg. Nr. 7407. – Lit.: GREENWAY, Lincoln, S. 132. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 390 mm (+ Plika 54 mm), Breite 633 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 11 mm, deutlich zu erkennen. Die Seitenränder des Textfeldes sind durch eine doppelte Blindliniierung begrenzt. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: NICO/LAUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist der Papstname am Beginn der Urkunde, der in Kapitalis gestaltet wurde. Ferner wurden auch einige der Schäfte von Buchstaben in der ersten Reihe nach oben verlängert. Zum Teil sind die Initialen von Sätzen hervorgehoben. Das sancte im Incipit steht auf Rasur. – Plikavermerke: Am rechten Rand der Plika: Pa(rivallus) Leonard(us) pro domino *M* cardinali. Am oberen Rand der Urkunde findet sich ferner: ascult(avi). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Lincolnien(sis) canonicatus. Petrus de Sabello stammt aus der Familie Savelli. Er ist zwischen dem 4. April 1287 und 21. Februar 1288 gestorben, vgl. JOHRENDT, Diener, Biogramme Nr. 182. Bei dem Schreiber der Urkunde handelt es sich um Perivallus Leonardi de Introduco, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 366 Nr. 261. Siehe auch Nr. 184, 185 u. 192.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

25. April 1288, Rom, Peterskirche

Papst Nikolaus (IV.) wendet sich an den Erzbischof von Canterbury und den dilectus filius magister Petrus [de Mediolano], sancte Romane ecclesie vicecancellarius und Schatzmeister von Laon (thesaurarius Laudunensis), und verkündet ihnen, dass er dem Archipresbyter des Peterskapitels, Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, das Kanonikat und die dazugehörige Präbende in Lincoln übertragen hat, die zuvor der verstorbene Peterskanoniker Petrus de Sabello besessen hatte. Incipit: Inter prelatos ecclesie sancte dei Datierung: Datum Rome apud sanctum Petrum VII Kal. Maij, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 16 Nr. 5. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 42r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Allein am oberen und unteren Rand des Textfeldes finden sich mittig zwei Löcher durch Mäusefraß, die jedoch nur zu sehr geringem Textverlust führten. – Abmessungen: Höhe 430 mm (+ Plika 65 mm), Breite 643 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 11 mm, deutlich zu erkennen, an den Rändern des Pergaments auch noch die Markierungslöcher. – Besiegelung: Bulle und Fäden fehlen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben sind allein die Initiale am Beginn der Urkunde und die Schäfte einiger Buchstaben der ersten Zeile, die nach oben verlängert wurden. – Plikavermerke: Am rechten Rand der Plika: La. Deut- G pro domino cardinali. Die Anweisung Nikolaus’ IV. wurde in Lincoln nicht umgesetzt, was zu einer zweiten Intervention in Nr. 185 führte. Zum Vizekanzler Petrus de Mediolano vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 70-73. Der Schreiber der Urkunde könnte jener La. aus Dertona (Tortona) sein, der zwischen 1288 und 1291 an der Kurie tätig war, vgl. ebd., S. 299 Nr. 177.

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15. September 1288

Johannes, Bischof von Winchester, als Exekutor vom Heiligen Stuhl abgesandt, wendet sich zusammen mit dem Erzbischof von Canterbury sowie dem päpstlichen Vizekanzler Petrus de Mediolano (magister Petrus, sancte Romane ecclesie vicecancellarius), der zugleich Schatzmeister von Laon ist (thesaurarius Ladinensis), an den Dekan, den Archidiakon

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und das gesamte Kapitel von Lincoln. Er unterrichtet das Kapitel davon, dass die Einsetzung des Gesta de Asisio als Prokurator für den Archipresbyter des Peterskapitels, Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, rechtens sei, und teilt dem Kapitel den Wortlaut der Papsturkunde mit (siehe Nr. 183), die in das Instrument inseriert wird. Abschließend fordert er das Kapitel auf, den Prokurator in die Pfründe des verstorbenen Peterskanonikers Petrus de Sabello einzuweisen, die Papst Nikolaus IV. dem Matteo Rosso Orsini übertragen hatte. Sollte sich das Kapitel weigern, droht er den Mitgliedern die Exkommunikation an. Zeugen: Magister Thoma archidiaconus Norwicensis, magister Petrus de Amberi rector ecclesie de Nentone, magister Wilhelmus de Welling rector ecclesie de Gristone, magister Henricus de Rowadon-, dominus Edmundus de Maydestan, dominus Laurentius de Wellindon- capellanus predicti domini episcopi. Et Ego Benedictus de Fumone sancte Romane ecclesie ac imperiali auctoritate publicus notarius presentationi dictorum litterarum et omnibus supradictis dum agerentur per dominum episcopum executorem predictum presens interfui et ea omnia de mandato ipsius executoris et rogatus a Gesta procuratore predicto scripsi et publicavi meoque signo signavi. [SN] Datierung: Anno dominice millesimo ducentesimo octagesimo octavo, indictione prima, pontificatus domini Nicolai pape quarti anno primo, mense Septembris, die XV. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 16 Nr. 6. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich am linken unteren Rand ist das Pergament durch Mäusefraß beschädigt, so dass ein Dreieck mit der Tiefe von 55 mm fehlt, was zu Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 650 mm (+ Plika 52-54 mm), Breite 580 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: In der Plika sind zwei Löcher angebracht worden, in denen sich ursprünglich eventuell die Schnur eines Siegels befand; zumindest weisen die Löcher an ihrem Rand eine leicht rötliche Verfärbung auf. – Graphische Gestaltung: Die Initiale mit einer Höhe von 53 mm reicht über sechs Zeilen und ist verdickt und mit einem Innenmuster gestaltet. Daneben sind immer wieder Satzinitialen hervorgehoben. – Notariatszeichen: Besteht aus einer Art Monstranz: Auf einen Stiel ist ein vierar-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

miger Stern mit einem geometrischen Binnenmuster gesetzt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Processus super prebenda Lincolniensi. Nikolaus IV. hatte Kanonikat und Präbende in Lincoln bereits am 25. April 1288 Matteo Rosso Orsini zugewiesen, siehe Nr. 183. Da die päpstliche Provision in Lincoln offenbar nicht umgesetzt wurde (siehe Nr. 184), werden die drei Genannten als Exekutoren mit der Sache betraut. Siehe auch Nr. 192.

186

24. Februar 1289, Rom, S. Maria Maggiore

Papst Nikolaus (IV.) wendet sich an den Archipresbyter der Peterskirche, den Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, und erneuert und vermehrt die Indulgenzen, die Pilger beim Besuch der Petersbasilika erhalten können. Incipit: Ille qui solus suam fundavit Datierung: Datum Rome apud sanctam Mariam Maiorem VI Kal. Martij, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 5. – Kop.: Reg. Vat. 44 fol. 104v-105r ep. 80; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 48r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 134r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 213f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 42v; Potthast 22886; Nic. IV. Reg. Nr. 653. – Lit.: MACCARRONE, Indulgenza, S. 1166 u. 11781180. Erhaltungszustand: Relativ gut. Allein im Bereich der oberen fünf Zeilen ist es zu starkem Tintenabrieb gekommen. Der Rest der Urkunde ist jedoch sehr gut erhalten. – Abmessungen: Höhe 514-518 mm (+ Plika 46-48 mm), Breite 668 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 15 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 3538 mm weist keine Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels ist: NICO/LAUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist der in Elongata gestaltete Papstname, dessen Initiale eine Höhe von 68 mm aufweist. Einzelne Schäfte der ersten Zeile wurden immer wieder nach oben verlängert. Davon abgesehen sind in der sonst schlicht gestalteten Urkunde lediglich einige Satzinitialen hervorgehoben. – Plikavermerke: Auf dem linken Rand der Plika: * V V * und am rechten Rand: N(icolaus) Luce s[cripsi] pro domino cardinali.

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URKUNDENREGESTEN

205

Die Indulgenzregelung Nikolaus’ IV. stellt nach MACCARRONE, Indulgenza, S. 1179f., einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Plenarablass des Jubeljahrs von 1300 dar. Beim Schreiber der Urkunde handelt es sich um Nicolaus Luce de Guarcino, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 320 Nr. 204.

187

25. Februar 1289, Rom, S. Maria Maggiore

Papst Nikolaus (IV.) wendet sich an den Archipresbyter der Peterskirche, den Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, und erneuert und vermehrt die Indulgenzen, die Pilger beim Besuch der Petersbasilika erhalten können. Incipit: Ille qui solus suam fundavit Datierung: Datum Rome apud sanctam Mariam Maiorem V Kal. Martij, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 6. – Kop.: Reg. Vat. 44 fol. 104v ep. 79; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 78r (fälschlich Nikolaus III. zugeschrieben); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 78v-79r (erneut fälschlich Nikolaus III. zugeschrieben); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 135r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 214f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 42v; Potthast 22890; Nic. IV. Reg. Nr. 652. – Lit.: MACCARRONE, Indulgenza, S. 1166 u. 1178-1180. Erhaltungszustand: Relativ gut. Die Tinte ist jedoch fast auf der ganzen rechten Seite immer wieder abgerieben. – Abmessungen: Höhe 385 mm (+ Plika 60-66 mm), Breite ca. 600 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 35 mm weist so gut wie keine Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: NICO/LAUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Der Papstname zu Beginn der Urkunde ist in Elongata gestaltet, die Initiale in einer Höhe von 57 mm. Einzelne Schäfte der ersten Zeile sind elongiert. Daneben sind einzelne Satzinitialen hervorgehoben. Von späterer Hand und mit anderer Tinte finden sich einzelne Unterstreichungen in der Urkunde. – Plikavermerke: Auf dem linken Rand der Plika: * X X * und am rechten Rand: N(icolaus) Luce s[cripsi] pro domino.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Es handelt sich um eine Zweitausfertigung von Nr. 186, die jedoch erst am darauf folgenden Tag ausgestellt wurde. Zu Inhalt und Schreiber siehe die Bemerkungen bei Nr. 186.

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28. März 1289, Rom, Peterskirche

Der Kardinalpresbyter Matteo d’Aquasparta (Matheus miseratione divina tituli sancti Laurentii in Damaso) lässt eine besiegelte Abschrift einer Urkunde Innozenz’ III. anfertigen (siehe Nr. 9). Die Urkunde wird in einer Abschrift geboten, danach folgt die Beglaubigung der Abschrift. Unterfertigung: In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus duximus apponendum. [SP dep.] Datierung: Datum Rome apud sanctam basilicam pontificatus domini Nicolai pape quarti anno secundo, mense Martij, die vicesima octava. Orig.: ACSP caps. 4 fasc. 259 Nr. 6. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 83-86. – Reg.: Potthast 2592. – Lit.: JOHRENDT, Kardinal. Erhaltungszustand: Gut, allein im unteren Viertel hat das Pergament Stockflecken, was jedoch kaum zu einer Beeinträchtigung der Lesbarkeit führt. – Abmessungen: Höhe ca. 715 mm (+ Plika 38-42 mm), Breite oben 568 mm, unten 532 mm. – Blindliniierung: Nur noch schwach zu erkennen, regelmäßiger Zeilenabstand von 9-11 mm. – Besiegelung: Von dem als Beglaubigungsmittel angekündigten Siegel des Kapitels sind nur noch die Schnüre erhalten. – Graphische Gestaltung: Innerhalb des Textes sind immer wieder einzelne Passagen unterstrichen. Die Datierungszeile der Innozenz-Urkunde findet sich mit einigem Abstand unter dem Text. Hier wäre Platz für die Kopie der Kardinalsunterschriften, von Rota und Benevalete gewesen, die jedoch fehlen. Direkt darunter steht die Beglaubigung der Abschrift. Die Abschrift gehört in den Zusammenhang mehrerer Transsumpte aus dem letzten Viertel des 13. Jahrhunderts, siehe auch Nr. 189. Zu dem seit dem 3. September 1288 als Kardinalpresbyter von S. Lorenzo in Damaso nachzuweisenden Matteo d’Aquasparta, der 1291 zum Kardinalbischof von Porto promoviert wurde und am 28. Oktober 1302 starb, vgl. CONSIGLIA DE MATTEIS, Iacopone, S. 116-126.

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URKUNDENREGESTEN

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14. Mai 1289, Rom, Kanonikergebäude von St. Peter

Transsumpt einer Urkunde Papst Leos IX. zugunsten des Archipresbyters Johannes und des Klosters S. Stefano maggiore (It. pont. 1 S. 147 Nr. 6, ed. SCHIAPARELLI, Carte, S. 473 Nr. 17), einer weiteren Urkunde Leos IX. an den Archipresbyter Johannes und das Kloster S. Martino (It. pont. 1 S. 146 Nr. 4, ed. SCHIAPARELLI, Carte, S. 467 Nr. 16) und einer Urkunde Hadrians IV. für den Archipresbyter Bernhard und das Kapitel von St. Peter (It. pont. 1 S. 142 Nr. 35, ed. SCHIAPARELLI, Carte, S. 296 Nr. 47). Zeugen: Egidius archipresbiter ecclesie sancti Vincentij de urbe Romane fraternitatis rectoris per ipsum rectorem et per subscriptos testes […] dominus Petrus Romanucius beneficiatus ac camerarius et procurator basilice principis apostolorum de urbe. [Datierung] presbiter Franciscus de Mancinis, presbyter Saba magistri Petri Laurentij und Petrus de Zatro beneficiati dicte basilice [i. e. der Petersbasilika], Sebastianus clericus sancti Vincentij, dominus Bartholomeus Gregorij Johannis de Judicis et Saba Jacobi, Johannes Zucce notarius. [SN] Ego Leonardus Jacobi Rubei sancte Romane ecclesie auctoritate judex et notarius sicut inveni in predictis privilegiis bullatis predicta capitula ex eis scribsi et fideliter exemplatus sum. Et dictis privilegiis in dictis capitulis in eis contentis cum presenti exemplo diligenter abscultatis et lectis. Datierung: Actum Rome in L[e]onia ante dormitorium dicte basilice in anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo octagesimo nono, tempore domini Nicolai pape quarti, indictione secunda, mense Madij, die quartadecima. Orig.: ACSP caps. 73 fasc. 138 Nr. 3. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 221v-223v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 252r. – Lit.: JOHRENDT, Anfänge. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich im oberen rechten Bereich ist das Pergament eingerissen, was jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe ca. 650 mm, Breite oben 538 mm, unten 569 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, Zeilenabstand zwischen 7 und 9 mm. – Graphische Gestaltung: Bei der ersten und der dritten Urkunde bemühte sich der Notar um eine Nachahmung der äußeren Form der Papsturkunde, im Fall der ersten Leo-Urkunde durch die Wiedergabe der

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Rota und des Benevalete sowie des für die Urkunden Leos IX. typischen Rekognitionskommas. Bei der Urkunde Hadrians IV. bemühte er sich um eine Kopie der Rota und des in Monogrammform gestalteten Benevalete. Die Unterschriften der Kardinäle sind ebenfalls kopiert. Die drei Urkunden sind jeweils durch einen kurzen Abstand voneinander getrennt. – Notariatszeichen: Besteht aus einem Namensmonogramm. Das Ego ist ebenfalls aufwendig gestaltet. Das E wird durch einen Vogel gebildet, wobei der obere Querstrich des E von Hals und Kopf des Vogels, der mittlere durch die Füße und der untere durch den Schwanz gebildet werden. Der Name des Notars Leonardus ist in Form eines Mongramms gestaltet. Die Urkunde gehört in den Zusammenhang mehrerer Abschriften im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts, siehe auch Nr. 188.

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18. Juni 1289, Rieti

König Karl II. von Anjou bestätigt für das Seelenheil seines Vaters Karls I. von Anjou, der in der Peterskirche gesalbt und gekrönt worden war und sich daher stets dieser Kirche verbunden gefühlt hatte, die Verfügung seines Vaters, dass dem Kapitel jedes Jahr die Summe von 50 Goldunzen (ponderis generalis) zukommen solle, sowie die anderen an das Kapitel abgetretenen Rechte in der Stadt Neapel. Dazu inseriert er die Urkunde Karls I. vom 6. Januar 1266 (siehe Nr. 93) in seine eigene Urkunde: Karl I. spricht von seiner Krönung in sanctissima principis apostolorum de urbe basilica. Die Gabe von 50 Goldunzen proventibus Dohane et aliorum iurium ad curiam nostram in civitate Neapolitana spectantium ist jedes Jahr am Fest Peter und Paul (29. Juni) in Neapel auszuzahlen. Als Gegenleistung sollen die Kanoniker dafür sorgen, dass täglich zu Lebzeiten Karls zu Ehren des Heiligen Geistes und nach dessen Tod für sein Seelenheil ein Priester die Messe liest. Die bei der Messe für den Heiligen Geist am 26./27. Februar (quarto Kalendas Martii) und nach seinem Ableben an seinem Todestag anwesenden Kanoniker sollen drei Goldunzen von den besagten 50 Goldunzen erhalten. Die verbliebene Summe soll unter den Kanonikern an einzeln aufgezählten Festtagen aufgeteilt werden. Datierung: Actum et datum Reate anno domini millesimo ducentesimo octogesimo nono, mense Junij, die octavodecimo eiusdem, secunde indictione, regnorum nostrorum anno quinto.

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URKUNDENREGESTEN

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Orig.: ACSP caps. 43 fasc. 337 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 287r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 329-333 mm (+ Plika 45-48 mm), Breite 423-430 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Das an rot-gelben Seidenfäden hängende Wachssiegel ist zu ca. zwei Fünftel noch erhalten. Zu erkennen sind der König auf einem Löwenthron und auf der Rückseite ein Reiter auf einem Pferd. Der Durchmesser dürfte ca. 95 mm betragen haben. – Graphische Gestaltung: Sehr schön geschrieben. Hervorgehoben sind die Initiale des Karolus am Urkundenbeginn sowie etwas weniger herausragend Satzinitialen. – Plikavermerke: Auf der linken Seite der Plika: R(egistratum) in cancelleria. Siehe dazu die Vorurkunden Nr. 93 u. 94. Von Problemen der Peterskanoniker, an das ihnen zugedachte Geld zu kommen, zeugt die Urkunde Nr. 126 vom 9. April 1271. Siehe auch Nr. 216, 225, 242, 243 u. 254.

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10. Januar 1290, Rom, S. Maria Maggiore

Papst Nikolaus (IV.) befiehlt dem Abt und den anderen Fratres des Zisterzienserklosters S. Salvatore di Monte Acuto (S. Salvatoris Montis Acuti), innerhalb von 20 Tagen nach Rom zu kommen, um zu erklären, warum sie ihr Kloster dem Kapitel von St. Peter unterstellt haben. Incipit: Etsi deo et hominibus sit Datierung: Datum Rome apud sanctam Mariam maiorem IIII Id. Januarij, anno secundo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 44 fol. 270r ep. 711. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 215f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 23156; Nic. IV. Reg. Nr. 1895. – Lit.: —. Das ursprünglich von Romuald ca. 1008 gegründete und später auch von Petrus Damiani geleitete Kloster, das ca. 25 km nördlich von Perugia liegt, wurde von Gregor IX. in eine Zisterze umgewandelt (Potthast 9479). Zur Vorgeschichte des Klosters siehe It. pont. 4 S. 74. Am 27. Juli 1290 regelte Nikolaus IV. die durch die Lösung aus dem Zisterzienserverband entstandenen Streitigkeiten in Teilen zugunsten des Peterskapitels, siehe Nr. 196 u. 197. Der Papst intervenierte vermutlich auf Be-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

schwerden der Zisterzienser, die sich um die Besitzungen des Klosters gebracht sahen. Nach den Reglungen der Urkunde Nr. 197 ist zu vermuten, dass vor allem die Visitationen die Zisterze S. Salvatore di Monte Acuto dazu brachten, aus dem Zisterzienserverband auszuscheren.

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19. Januar 1290, Rom, S. Maria Maggiore

Papst Nikolaus (IV.) beauftragt den Bischof von Lincoln, den intrusus (Johannes de Laçi) von der Pfründe zu entfernen, die der Papst (am 25. April 1288) dem Archipresbyter des Peterskapitels, Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, verliehen hat. Es handelt sich um die Pfründe, mit der einst der Petrus de Sabello ausgestattet war, ein päpstlicher Kapellan und Peterskanoniker. Der Bischof von Lincoln wird aufgefordert, die von ihm ohne Rechtsgrundlage vorgenommene Kollatur der Pfründe zugunsten des Johannes de Laçi aufzuheben. Sollte der Bischof diese Anweisung nicht bis zum 1. Juli des Jahres (octava nativitatis beati Johannis baptiste) umgesetzt haben, wird er von seinem Amt suspendiert. Incipit: Turbamur quamplurimum et movemur cum Datierung: Datum Rome apud sanctam Mariam Maiorem XIIII Kal. Februarij, pontificatus nostri anno secundo. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 16 Nr. 7. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 42r-v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. Die Plika wurde an drei Stellen mit einem Hanffaden leicht zusammengenäht, wohl um die bereits bei der Ausstellung der Urkunde vorhandenen Einrisse und kleineren Löcher zuzunähen. – Abmessungen: Höhe 425 mm (+ Plika 36-40 mm), Breite 670 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: NICO/LAUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Äußerst schlicht. Allein die Initiale des Papstnamens und des Incipit sind durch Verdickungen hervorgehoben, wobei die Namensinitiale eine Höhe von 72 mm hat. – Plikavermerke: Am rechten Rand der Plika: N(icolaus) Luce (de) G(uarcino) pro domino. Zur Provision des Matteo Rosso Orsini siehe Nr. 183 u. 184. Die Exekutoren waren bereits am 15. September 1288 beauftragt worden, siehe

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URKUNDENREGESTEN

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Nr. 185. In Lincoln reagierte man auf die Wünsche Roms offenbar nicht und hatte inzwischen den genannten Johannes de Laçi zum Kanoniker erhoben. Beim Schreiber der Urkunde handelt es sich um Nicolaus Luce de Guarcino, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 320 Nr. 204.

193

13. April 1290, Rom, S. Maria Maggiore

Papst Nikolaus (IV.) schreibt dem Prior und den Kanonikern des Kapitels von St. Peter hinsichtlich ihrer Benefizien und Pflichten an der Peterskirche. Er ermahnt sie, tatsächlich an der Peterskirche zu residieren, gestattet ihnen den Erwerb zusätzlicher Pfründen und befreit sie von der dortigen Residenzpflicht. Incipit: Ille qui solus Romanam fundavit Datierung: Datum Rome apud sanctam Mariam Maiorem Id. Aprilis, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 6 fasc. 264 Nr. 1 (Erstausfertigung?). – Kop.: Reg. Vat. 45 fol. 164r ep. 40; BAV Cod. Borghese Lat. 266 fol. 102v-103r (Ende 13. — Beginn 14. Jahrhundert); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 79v80v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 83v-84r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 46r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 216f. (aus dem Original). – Reg.: Potthast 23238; Nic. IV. Reg. Nr. 4304. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 418-420 mm (+ Plika 48-55 mm), Breite ca. 660 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an gelben und roten Seidenfäden hängende Bleibulle ist heute an der Plika unter einer runden Abdeckung aus Pergament, die die Aufschrift Nicolaus quartus trägt, eingenäht und daher nicht mehr sichtbar. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist der Papstname am Beginn der Urkunde, der in Kapitalis gestaltet und geschwärzt ist. Die Initiale des Papstnamens hat eine Höhe von 65 mm. Die Initialen der Adresse und des Incipit sind ebenfalls geschwärzt und größer geschrieben. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert. Die Initialen der Corroboratio und Sanctio sind ebenfalls geschwärzt und hervorgehoben. – Plikavermerke: Links unter der Plika findet sich 9 und rechts auf der Plika Jo(hannes de) Pon(tecurvo). In der linken oberen Ecke der Urkunde findet sich der Vermerk fi IIII und in der rechten oberen Ecke der Vermerk R. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: R(egistro) scri(p)t(um), wobei das R 35 mm hoch ist; rechts daneben XL, unterhalb noch capº.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Die Urkunde befreit die Kanoniker als Gemeinschaft von der Residenzpflicht an anderen Kapiteln. Es handelt sich jedoch nicht um eine Sammeldispens, da sie sich nicht zeitlich begrenzt an erwähnte Mitglieder des Kapitels wendet, sondern an alle jetzigen und zukünftigen Peterskanoniker. Der Schreiber der Urkunde ist der zwischen 1287 und 1320 in der Kanzlei nachzuweisende Magister Johannes de Pontecurvo (Pontecorvo, Prov. Frosinone), zu ihm vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 286-288 Nr. 162.

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13. April 1290, Rom, S. Maria Maggiore

Papst Nikolaus (IV.) schreibt dem Prior und den Kanonikern des Kapitels von St. Peter hinsichtlich ihrer Benefizien und Pflichten an der Peterskirche. Er ermahnt sie, tatsächlich an der Peterskirche zu residieren, gestattet ihnen den Erwerb zusätzlicher Pfründen und befreit sie von der dortigen Residenzpflicht. Incipit: Ille qui solus Romanam fundavit Datierung: Datum Rome apud sanctam Mariam Maiorem Id. Aprilis, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 6 fasc. 264 Nr. 2 (Zweitausfertigung?). – Kop.: Reg. Vat. 45 fol. 164r ep. 40; BAV Cod. Borghese Lat. 266 fol. 102v-103r (Ende 13. — Beginn 14. Jahrhundert); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 79v80v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 83v-84r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 46r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 216f. (aus dem Original). – Reg.: Potthast 23238; Nic. IV. Reg. 4304. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich im unteren Bereich finden sich Wasserflecken, die jedoch zu keinem Textverlust geführt haben. Die Plika ist in der Mitte zusammengenäht worden, da sie teilweise eingerissen war. – Abmessungen: Höhe ca. 420 mm (+ Plika 55-67 mm), Breite 650 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist Abreibungen auf, die auf dem Apostelstempel zum Verlust eines Buchstabens geführt haben. Die Inschrift des Namensstempels lautet: NICO/LAUS/PP IIII. – Graphische Gestaltung: Der gesamte Papstname am Beginn der Urkunde ist deutlich hervorgehoben. Seine Initiale wurde in einer Höhe von 75 mm ausgeführt und die Schäfte des Buchstabens mit einem Binnenmuster verziert. Der Rest des Papstnamens wurde elongiert. Die

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URKUNDENREGESTEN

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Initialen der Adresse und des Incipit wurden vergrößert und geschwärzt geschrieben, ebenso der Corroboratio und Sanctio, jedoch etwas weniger hervorgebonen. Zum Inhalt siehe die Bemerkungen zu Nr. 193.

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13. April 1290, Rom, S. Maria Maggiore

Papst Nikolaus (IV.) schreibt dem Archipresbyter von St. Peter, Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, hinsichtlich der Benefizien und Pflichten der Kanoniker an der Peterskirche. Incipit: Ille qui solus Romam fundavit Datierung: Datum Rome apud sanctam Mariam Maiorem Id. Aprilis, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 6 fasc. 264 Nr. 3. – Kop.: Reg. Vat. 45 fol. 164r; BAV Cod. Borghese Lat. 266 fol. 103r-104r (Ende 13. — Beginn 14. Jahrhundert); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 80v-81r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 4r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 53r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 217f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 42r; Potthast 23239; Nic. IV. Reg. Nr. 4305. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut, lediglich an den Falzen der ehemaligen Faltung ist es zu starken Abreibungen gekommen. – Abmessungen: Höhe 461 mm (+ Plika 71-75 mm), Breite 640 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die Bleibulle ist nicht mehr vorhanden (so bereits GRIMALDI), allein die Hanfschnur hängt noch in den Löchern der Plika. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist als deutliches optisches Signal allein die Initiale des Papstnamens am Beginn der Urkunde, die mit einer Höhe von 68 mm und geschwärzt ausgeführt wurde. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert. Ansonsten lassen sich keine Hervorhebungen feststellen. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: Jo(hannes de) Pon(tecurvo) C. Es handelt sich um eine Parallelausfertigung zu den beiden Stücken Nr. 193 u. 194 an den Kardinalarchipresbyter des Peterskapitels. Zu Inhalt und Schreiber siehe die Bemerkungen zu Nr. 193.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

1. Mai 1290, Rom, S. Maria Maggiore

Papst Nikolaus (IV.) untersagt Abt und Konvent von S. Salvatore di Monte Acuto (S. Salvatoris de Monte Acuto), die sich dem Kapitel von St. Peter unterstellt und damit den Zisterziensern entzogen haben, Entfremdungen von Besitzungen des Klosters. Incipit: Pridem dilecti filii de Bellavalle Datierung: Datum Rome apud sanctam Mariam Maiorem Kal. Maij, anno tertio. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 45 fol. 25v-26r ep. 152. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 218f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 23254; Nic. IV. Reg. Nr. 2650. – Lit.: —. Bereits am 10. Januar 1290 hatte Nikolaus IV. den Abt des Klosters nach Rom bestellt, siehe Nr. 191, siehe dort auch die inhaltlichen Bemerkungen. Seine Entscheidung in dem aus der Unterstellung unter das Peterskapitel entstandenen Streit zwischen den Zisterziensern und dem Peterskapitel war am 1. Mai 1290 offenbar noch nicht gefallen. Erst am 27. Juli entschied er teilweise zugunsten des Peterskapitels, siehe Nr. 197.

197

27. Juli 1290, Orvieto

Papst Nikolaus (IV.) regelt den Streit zwischen dem Peterskapitel und den Zisterziensern hinsichtlich der Zisterze S. Salvatore di Monte Acuto: Er gliedert das Kloster wieder in den Verband der Zisterzienser ein. Als Rekognitionszins hat das Kloster jedoch jährlich an das Peterskapitel einen (Gold-)Bizantius zu entrichten. Dem Peterskapitel wird ferner die Aufsicht über die Besitzungen des Klosters zugesprochen. Incipit: Circa dirimendas lites et discordias Datierung: Datum apud Urbemveterem VI Kal. Augusti, anno tertio. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 45 fol. 58v-59r ep. 306. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 219f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 23340; Nic. IV. Reg. Nr. 2962-2963. – Lit.: —. Der Streit hatte seinen Ausgangspunkt in der Entscheidung von Abt und Konvent des Klosters genommen, sich dem Peterskapitel zu unterstellen. Papst Nikolaus IV. hatte den Abt am 10. Januar 1290 nach

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URKUNDENREGESTEN

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Rom einbestellt, siehe Nr. 191, und zwischenzeitig die Entfremdung von Klostergut untersagt, siehe Nr. 196. 198

18. Dezember 1290

Die beiden Brüder Petrus und Alexius, die Söhne des nobilis vir Jacobus domini Bonaventure de Cardinale, und die domina Sophia, die Gattin des quondam dicti Jacobi domini Bonaventure und Vormund (tutrix) ihres gemeinsamen Sohnes Romanellus, ernennen den Jacobus domini Johannis Arloca zum Prokurator für den Verkauf des Casale furnus Sarracenus, das im campo de Merul(ana) gelegen ist. Zeugen: Pandulfus de Grassis, Petrus Cerin(i), Stephanus Johannis Saxonis et Stephanus Petri domini Johannis Arloca. Ego [SN] Leonardus Nicholai Oddonis sancte Romane ecclesie notarius complevi et absolvi rogatus. Datierung: [Anno nativitatis] eiusdem millesimo ducentesimo nonagesimo, indictione quarta, mense Decembris, die decimaoctava. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 2. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 115r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 1v-2r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273r. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 132. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich der rechte Rand des querformatigen Instruments ist eingerissen, was jedoch zu keinem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe 182-185 mm, Breite 281-285 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. Die Zeilen haben einen unregelmäßigen Abstand von 6 bis 9 mm. – Graphische Gestaltung: Der Text ist durch eine Lücke von 12 mm zwischen den oberen acht und den unteren neun Zeilen graphisch deutlich in zwei Hälften geteilt, die Unterfertigungszeile ist mit Abstand zum Text mittig angebracht. Hervorgehoben ist die Initiale des Instruments, die sich mit einer Höhe von 57 mm über sechs Zeilen erstreckt, ebenso ist der zweite Buchstabe, ein N, etwas hervorgehoben, im selben Stil wie die Initiale des Notarsnamens in der Unterfertigungszeile. – Notariatszeichen: Das Ego ist deutlich gestaltet. Der obere Schaft des G ist nach rechts verlängert. Auf ihm findet sich eine achtbättrige Blume mit Stiel. Der Verkauf findet durch die Familie de Cardinale statt, die auch unter dem Namen Romani oder Bonaventura bekannt ist. Der genannte

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216

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Vater Giacomo ist vor 1290 gestorben. Zu den weiteren im Instrument auftretenden Personen vgl. CAROCCI, Baroni, S. 350f. Anm. 20, 22 u. 23 sowie allgemein ebd., S. 346. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 199, 200, 202-205 u. 221-223.

199

11. Januar 1291

In Gegenwart des Matheus Bivianus und des Notars Prudentius Laurentii Johannis Iustini überträgt der discretus vir dominus Bonananaventura [sic], der Sohn des quondam nobilis vir Jacobus domini Bonaventure de Cardinali, in seinem Namen und stellvertretend für seine Brüder dominus Petrus, Alexius und Romanellus, und im Namen der Sophia, seiner Mutter und Vormund (tutrix) des Romanellus, dem nobilis vir Jacobus Parentij, dem Sohn des dominus Andrea Parentij de Parensescio, den Casale furrnus Sarracenus mit allen dazugehörigen Besitzungen. Ferner wird dem Romanellus mit dem Erreichen des 14. Lebensjahres der ihm an der Verkaufssumme von 2.000 Goldflorenen zustehende Anteil eidlich zugesichert. Zeugen: Franciscus Gingioril- judex, Leonardus Nicolai Oddonis notarius, Petrus Johannis Petri Cerin(i), Franciscus Vitelli et Nicollus dictus Brehinellus et dominus Cinthius dictus nepos quondam domini Johannis Arlocti. [SN] Ego Prudentius Laurentij Johannis Justini sancte Romane ecclesie notarius predictis omnibus interfui et rogatus ea scribere, scripsi meoque signo consueto signavi. Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo ducentesimo nonagesimo primo, pontificatus domini Nicolai pape quarti anno tertio, indictione quarta, mense Januarij, die undecim. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 3. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 111r-113v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 4v-7v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273r. – Lit.: CAROCCI/ VENDITTELLI, Origine, S. 132. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich am linken Rand finden sich immer wieder deutliche Spuren von Mäusefraß. – Abmessungen: Höhe ca. 950 mm, Breite oben 398 mm, unten 375 mm. Das Stück ist in seiner Breite bis zur Unterfertigungszeile konstant, schmilzt dann aber rasch auf 90 mm zusammen. – Blindliniierung: Zeilenabstand von 8-10 mm,

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URKUNDENREGESTEN

217

teilweise noch gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale, die mit einer Länge von 112 mm über elf Zeilen reicht und mit demselben Zickzackmuster ausgefüllt ist wie das E des Ego und der Hauptbuchstabe des Namensmonogramms des Prudentius in der Unterfertigungszeile. Über der Invocatio bilden zwei Linien ein Kreuz, wobei die Querlinie schräg durch die Initiale des Instruments geht. Auch die folgenden Buchstaben der Invocatio sind leicht hervorgehoben wie das A des anschließenden anno. Der Textfluss der restlichen Urkunde ist äußerst gleichmäßig, nur an sehr wenigen Stellen sind Initialen hervorgehoben. – Notariatszeichen: Vor dem Ego der Unterfertigungszeile findet sich ein 26 mm hohes Kreuz. Die Schäfte des Kreuzes erweitern sich zum Ende hin. Zwischen den Kreuzesarmen finden sich vier Punkte, und am untersten Ende des unteren Schaftes befindet sich auf der rechten Seite eine Schleife in Schneckenform. Der Name des Notars (Prudentius) ist in Form eines Monogramms ausgeführt. An diesem Instrument sind im Gegensatz zu Nr. 198 alle Söhne des Giacomo de Cardinale beteiligt. Zur Familie de Cardinale siehe die Bemerkungen zu Nr. 198. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 198, 200, 202-205 u. 221-223.

200

17. Januar 1291

Der discretus vir Bonaventura, Kanoniker in Cambrai (canonicus Cameracensis), der Sohn des quondam nobilis vir Jacobus Bonaventure de Cardinali, beschließt zusammen mit seinen Brüdern Petrus und Alexius, dass niemand von ihnen allein ohne die Zustimmung der anderen über die Besitzungen ihres minderjährigen Bruders Romanellus bestimmen kann, der mit Erreichung seines 14. Lebensjahres in alle Besitzungen voll eingesetzt wird. Als Vormund fungiert bis dahin seine Mutter Sophia. Als Prokurator für sich selbst bestimmt Bonventura in Übereinstimmung mit seinen Brüdern den Jacobus Parentij. Ferner bestimmt Bonaventura den Nicolaus, genannt Brilunellus, dazu, stellvertretend für ihn den Jacobus Parentij als Prokurator mit dem Casale furnus Sarracenus zu investieren. Zeugen: Cinthius Gavacius de Cerinis, Petrus Johannis Petri Cerin(i), Paganus Johannis Pagani, Laurentius Jacobi Johannis Judicis, Petrus Jacobus de Pinçi, Bernardus Grassus, Oddo Camuscius. [SN] Ego Prudentius Laurentij Johannis Iustini sancte Romane ecclesie notarius predicta scripsi, complevj et publicavj rogatus.

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218

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo ducentesimo nonagesimo primo, pontificatus domini Nicolai pape quarti anno tertio, indictione quarta, mense Januarii, die XVII. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 5. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 115v-116r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 1r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273r. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 132. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 420 mm, Breite oben 157 mm, unten 136 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. Der Zeilenabstand beträgt 8-10 mm. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale, die mit einer Länge von 67 mm über acht Zeilen reicht und mit demselben Zickzackmuster ausgefüllt ist wie das E des Ego und der Hauptbuchstabe des Namensmonogramms des Prudentius in der Unterfertigungszeile. Das so ausgestaltete Band wird am unteren Ende von einem Haken und am oberen Ende von einem Kreis mit einem Punkt in der Mitte verziert. Auch die folgenden Buchstaben der Invocatio sind leicht hervorgehoben bis zum A des anschließenden anno. Über der Invocatio bilden zwei Linien ein Kreuz, wobei die Querlinie schräg durch die Initiale des Instruments geht. Der Textfluss der restlichen Urkunde ist äußerst gleichmäßig, nur an sehr wenigen Stellen sind Initialen hervorgehoben. – Notariatszeichen: Vor dem Ego der Unterfertigungszeile findet sich ein 23 mm hohes Kreuz als Notariatszeichen, bei dem sich die Schäfte zum Ende hin erweitern. Zwischen den Kreuzesarmen finden sich vier Punkte, und am untersten Ende des unteren Schaftes befindet sich auf der rechten Seite eine Schleife in Schneckenform. Am unteren Ende des E des Ego findet sich derselbe Haken wie in der Initiale des gesamten Instruments. Der darauf folgende Notarsname (Prudentius) ist in Form eines Monogramms ausgeführt, das wie das Ego und die Anfangsinitiale mit einem Zickzackmuster ausgemalt ist. Zur handelnden Familie de Cardinale siehe die Bemerkungen zu Nr. 198. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 198, 199, 202-205 u. 221-223. 201

4. Februar 1291

Der nobilis vir dominus Matheus Rubeus de filiis Ursi (Matteo Rosso Orsini) sowie die beiden anderen Anteilseigner dominus Raynerius und dominus Thoma Stephanus Thome verpachten gemeinsam Besitzungen außerhalb der Porta Castello (porta sancti Angeli) an einem Ort, der mons Verguli genannt wird. Pächter ist Bartholomeus aus dem Rione

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URKUNDENREGESTEN

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Ponte (pontis S. Petri). An Mariä Himmelfahrt (15. August) haben Bartholomeus sowie seine Erben und Nachfolger den drei genannten Verpächtern und deren Nachkommen novem Turnenses grossos argenti als Pacht zu zahlen. Zeugen: Symon Symonis de castro sancti Angeli extra urbem, Johannes Nicolj de regione Aren(ula), Angelus Canaluna de regione pontis sancti Petri. Ego Petrus Lambertij Mutj imperiali auctoritate scriniarius [SN] hiis omnibus interfui et rogatus scribere scripsi. Datierung: Anno eiusdem nativitatis millesimo ducentesimo nonagesimo primo, indictione quarta, tempore domini Nicolaj pape quarti, mense Februarij, die IIIJ. Orig.: ACSP caps. 66 fasc. 356 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 309v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Textverlust ist nirgends zu beklagen. – Abmessungen: Höhe ca. 240 mm, Breite 270-276 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Der Text ist in einer flüchtigen und sehr individuell gestalteten Schrift geschrieben (z. B. der Buchstabe r), die mit vielen Abkürzungen arbeitet, was die Entzifferung bisweilen erschwert. Die Initiale ist geschwärzt und mit einem Binnenmuster versehen. Sie reicht mit einer Höhe von 41 mm über sechs Zeilen. – Notariatszeichen: Eine Art Blume, deren gepunkteter Stengel in der Mitte einen Knoten aufweist. Es findet sich mittig angeordnet, so dass es die Unterfertigungszeile des Notars unterbricht. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Auf der Rückseite finden sich später durchgestrichene Notizen zu einem Notariatsinstrument, die jedoch aufgrund der Abreibungen nicht mehr klar zu lesen sind. Bei Matteo Rosso Orsini handelt es sich vermutlich um den aus dem Zweig Monte stammenden Matteo Rosso, vgl. zu ihm CAROCCI, Baroni, S. 402 Anm. 25. Die anderen Personen sind nicht zu identifizieren. Die genaue Lage der Besitzungen ist ebenso nicht zu klären. Es ist fraglich, ob sie noch im Rione Prati lagen oder nördlich davon.

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5. Februar 1291

Der nobilis vir Jacobus Parentius, der Sohn des quondam domini Andree Parentij de Parensescio, beauftragt den Nicolaus dominus Brelunellus als

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

seinen Prokurator, stellvertretend für ihn von der nobilis mulier Sophia, der Gattin des quondam nobilis vir Jacobus domini Bonaventure de Cardinali, der Mutter und tutrix des Romanellus, und ebenso von dessen Brüdern, Petrus und Alexius, der namentlich nicht genannte Casale [furnus Sarracenus] und seinen dazugehörigen Besitz entgegenzunehmen, um es zu verkaufen. Ferner stimmt auch der dominus Bonaventura, Kanoniker in Cambrai (canonicus Cameracensis), Bruder der genannten domini Petri, Alexij et Romanelli der Transaktion zu. Im Anschluss werden die Grenzen des Besitzes beschrieben. Als Verkaufssumme wird schließlich ein Wert von 2.000 Goldflorenen festgelegt. Zeugen: Janninus Peregrini scriniarius, Johannes Cinthij Stantonis, Cinthius Fraiapanis de Gradell(is) de Marmorat(a) et Venturella Mandj. [SN] Ego Prudentius Laurentij Johannis Justini sancte Romane ecclesie notarius scripsi, complevi et publicavi rogatus. Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo ducentesimo nonagesimo primo, pontificatus domini Nicolai pape quarti anno tertio, indictione quarta, mense Febrarii, die quinta. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 4. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 117v-118r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 2v-3r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273r. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 132. Erhaltungszustand: Relativ gut, die Tintenabreibungen sind gering und führten zu keinem übermäßigen Textverlust. – Abmessungen: Höhe ca. 335 mm, Breite oben 215 mm, unten 167 mm. – Blindliniierung: Noch schwach zu erkennen, regelmäßiger Zeilenabstand von 7-8 mm. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale, die mit einer Länge von 68 mm über neun Zeilen reicht und mit demselben Zickzackmuster ausgefüllt ist wie das E des Ego und der Hauptbuchstabe des Namensmonogramms des Prudentius in der Unterfertigungszeile. Die Initiale wird am unteren Ende von einem Haken und am oberen Ende von einem Kreis mit einem Punkt in der Mitte verziert. Auch die folgenden Buchstaben der Invocatio sind leicht hervorgehoben, wie das a des anschließenden anno. Über der Invocatio bilden zwei Linien ein Kreuz, wobei die Querlinie schräg durch die Initiale des Instruments geht. Der Textfluss der restlichen Urkunde ist äußerst gleichmäßig, und nur an sehr wenigen Stellen sind Initialen hervorgehoben. – Notariatszeichen: Vor dem Ego der Unterfertigungszeile findet sich ein Kreuz, bei dem sich die Schäfte zum Ende hin erweitern. Zwischen den Kreuzesarmen

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URKUNDENREGESTEN

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finden sich vier Punkte, und am untersten Ende des unteren Schaftes befindet sich auf der rechten Seite eine Schleife in Schneckenform. Am unteren Ende des E des Ego findet sich derselbe Haken wie in der Initiale des gesamten Instruments. Der folgende Notarsname (Prudentius) ist in Form eines Monogramms ausgeführt. Zur handelnden Familie de Cardinale siehe die Bemerkungen zu Nr. 198. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 198-200, 203-205 u. 221-223.

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14. Februar 1291

In Gegenwart des Notars Prudencius Laurencij Johannis Justini schwört der nobilis vir Alexius, der Sohn des Jacobus domini Bonaventure Cardinali, einen Eid, nicht gegen den Verkauf des Forno Saraceno durch seinen Bruder, dominus Bonaventura, Kanoniker in Cambrai (canonicus Camacensis), vorzugehen. Zeugen: Jacobus Judicis, Andrea Roberti, Petrus Guidarelli, Petrus Petri Rogerij, Angelus Fidançie. [SN] Ego Prudentius Laurencii Johannis Justini sancte Romane ecclesie notarius predictis omnibus interfui et rogatus ea scribere scripsi, meo quoque signo consueto signavi. Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo ducentesimo nonagesimo primo, pontificatus domini Nicolay pape quarti anno tercio, indictione quarta, mense Februarij, die quartadecima. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 116r-117r. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Zur handelnden Familie de Cardinale siehe die Bemerkungen zu Nr. 198. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 198-200, 202, 204, 205 u. 221223.

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19. Februar 1291

Der discretus vir Petrus, der Sohn des quondam nobilis viri Jacobi domini Bonaventure de Cardinali, und die nobilis mulier domina Sophia, Gattin des besagten Jacobus und Vormund ihres gemeinsamen Sohnes Romanellus, die in Stellvertretung für Romanellus handelt, stimmen dem vom

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Notar Raynerius Pauli im Auftrag des Bonaventura, Kanoniker in Cambrai (canonicus Cameracensis), dem Bruder von Petrus, Alexius sowie Romanellus, und mit deren Zustimmung verfertigten Kaufvertrag durch den nobilis vir Jacobus Parentius, den Sohn des quondam Andree Parentij de Parensescio, hinsichtlich des Casale furrnus Sarracenus zu. Ebenso der Jacobus domini Johannis Arlocti, der von Petrus, Alexius und der Sophia als Prokurator eingesetzt worden war — wie man dem Instrument des Leonardus Nicolai Oddonis entnehmen könne. Zeugen: Paganus domini Johannis Pagani, Arço frater eius, Petrus Cerin(i), Puccetus Bevetiutj Guiducij, Philipertus de Spoleto. [SN] Ego Prudentius Laurentij Johannis Iustini sancte Romane ecclesie notarius predictis omnibus interfui et rogatus ea scribere scripsi meoque signo consueto signavi. Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo ducentesimo primo, pontificatus domini Nicolaj pape quarti anno tertio, indictione quarta, mense Febrarii, die decimo nono. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 6. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 113v-115r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 3v-4v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273r. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 132. Erhaltungszustand: Sehr gut. Allein an der linken unteren Ecke finden sich Spuren von Mäusefraß, die jedoch weit vom Text entfernt sind und so zu keinem Textverlust geführt haben. – Abmessungen: Höhe ca. 790 mm, Breite oben 377 mm, unten 324 mm. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale, die mit einer Länge von 103 mm über elf Zeilen reicht und mit demselben Zickzackmuster ausgefüllt ist wie das E des Ego und der Hauptbuchstabe des Namensmonogramms des Prudentius in der Unterfertigungszeile, das N. Über der Invocatio bilden zwei Linien ein Kreuz, wobei die Querlinie schräg durch die Initiale des Instruments geht. Auch die folgenden Buchstaben der Invocatio sind leicht hervorgehoben, wie das a des anschließenden anno. Der Textfluss der restlichen Urkunde ist äußerst gleichmäßig, und nur an sehr wenigen Stellen sind Initialen hervorgehoben. – Notariatszeichen: Vor dem Ego der Unterfertigungszeile findet sich ein 22 mm hohes Kreuz als Notariatszeichen. Die Schäfte des Kreuzes erweitern sich zum Ende hin. Zwischen den Kreuzesarmen finden sich vier Punkte, und am untersten Ende des unteren Schaftes befindet sich auf der rechten Seite eine Schleife in Schneckenform. Der Name des Notars (Prudentius) ist in

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URKUNDENREGESTEN

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Form eines Monogramms ausgeführt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Furni Saraceni. Zur handelnden Familie de Cardinale siehe die Bemerkungen zu Nr. 198. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 198-200, 202, 203, 205 u. 221223.

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19. Februar 1291

Der nobilis vir Alexius, Sohn des quondam Jacobus domini Bonaventure de Cardinali, akzeptiert den Kaufvertrag über den Casale furnus Saracenus, der im Auftrag seines Bruders Bonaventura, Kanoniker in Cambrai (canonicus Cameracensis), und mit Zustimmung der Brüder Petrus, Alexius sowie Romanellus — letzterer vertreten durch seine tutrix Sophia, seine Mutter — durch den Notar Raynerius Pauli verfertigt wurde. Dem stimmte auch der von Alexius und Petrus für den Verkauf eingesetzte Prokurator Jacobus domini Johannis Arlocati zu. Der Kauf erfolgt durch den Jacobus Parentij, den Sohn des quondam domini Andree Parentij de Parensescis. Die Kaufsumme wird auf 2.000 Goldflorenen festgelegt. Als Vertreter des Jacobus Parentii erscheint der Nicolaus, genannt Brilunellus, der stellvertretend für diesen von dem Casale Besitz ergreift. Zeugen: Jacobus Judicis, Andrea Roberti, Petrus Gurdarelli, Petrus Petri Rogerij, Angelus Fidançie. [SN] Ego Prudentius Johannis Iustini sancte Romane ecclesie notarius predictis omnibus interfui et rogatus ea scribere scripsi meoque signo consueto signavi. Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo ducentesimo nonagesimo primo, pontificatus domini Nicolai quarti anno tertio, indictione quarta, mense Febrarii, die XVIIIJ. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 7. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 4v-5v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut, lediglich am linken Rand ist das Pergament teilweise eingerissen sowie am rechten oberen Rand, wo sich auch leichte Tintenabreibungen finden. Die linke untere Ecke ist durch Mäusefraß beschädigt. – Abmessungen: Höhe ca. 410 mm, Breite oben 456 mm, unten 407 mm. – Blindliniierung: Zeilenabstand 7-9 mm, teilweise

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

noch zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale der Invocatio, die mit einer Länge von 80 mm über neun Zeilen reicht. Sie ist mit demselben Zickzackmuster ausgefüllt wie das E des Ego und der Hauptbuchstabe des Namensmonogramms des Prudentius in der Unterfertigungszeile, das N. Über der Invocatio bilden zwei Linien ein Kreuz, wobei die Querlinie schräg durch die Initiale des Instruments geht. Auch die folgenden Buchstaben der Invocatio sind leicht hervorgehoben bis einschließlich zum a des anschließenden anno. Der Textfluss der restlichen Urkunde ist äußerst gleichmäßig, und nur an sehr wenigen Stellen sind Initialen hervorgehoben. – Notariatszeichen: Vor dem Ego der Unterfertigungszeile findet sich ein 22 mm hohes Kreuz als Notariatszeichen. Die Schäfte des Kreuzes erweitern sich zu Ende hin. Zwischen den Kreuzesarmen finden sich vier Punkte, und am untersten Ende des unteren Schaftes befindet sich auf der rechten Seite eine Schleife in Schneckenform. Der Name des Notars (Prudentius) ist in Form eines Monogramms ausgeführt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Furni Saraceni. Zur handelnden Familie de Cardinale siehe die Bemerkungen zu Nr. 198. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 198-200, 202-204 u. 221-223. 206

15. April 1291

Franciscus Bobonis macht sein Testament. Datierung: Anno eiusdem nativitatis millesimo CC LXXXXJ, indictione IIII, tempore domini Nicolai pape IIIJ, mense Aprilis, die XV. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 63 fasc. 226 Nr. 5 (vom 11. Juli 1305). – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 348v (auf 1305). – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut, der Text ist jedoch an etlichen Stellen leicht abgerieben. – Abmessungen: Höhe ca. 625 mm, Breite 175-195 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, Zeilenabstand 5-9 mm. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Lediglich die Initiale und die Invocatio wurden ein wenig hervorgehoben, graphische Elemente der transkribierten Urkunde sind nicht imitiert worden. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: C testamentum Francisci Bobonis. Die Abschrift ist unvollständig. Der Zeugenblock und die Unterfertigungszeile des ursprünglichen in Form eines Notariatsinstrumentes verfassten Testamentes wurden nicht mit transkribiert.

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URKUNDENREGESTEN

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9. November 1291, Rom, S. Maria Maggiore

Papst Nikolaus (IV.) nimmt das Kloster S. Salvatore a Maiella nicht aus der Jurisdiktionsgewalt des Kapitels von St. Peter und bestätigt, dass das Kloster jedes Jahr einen Zins an den Apostolischen Stuhl zu leisten hat. Incipit: Ad audientiam nostram pervenit quod Datierung: Datum Rome apud sanctam Mariam Maiorem V Id. Novembris, anno quarto. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 46 fol. 117r ep. 587. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 221f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 23862; Nic. IV. Reg. Nr. 6237. – Lit.: —. Zu S. Salvatore a Maiella siehe die Bemerkungen zu Nr. 4.

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4. Januar 1294

Die Hedificatia, die Gattin des Ferragustij, und die Andrea, die Tochter des Egidius Pauli Egidj Sutonis, übergeben ihre Güter an den Egidius Pauli Egidj, der die Güter in Stellvertretung für seinen Sohn Paulellus empfängt. Die auf dem Monte Mario gelegenen Grundstücke werden beschrieben und Egidius mit der Verwaltung der Güter in Stellvertretung für seinen Sohn Paulellus betraut. Als Strafzahlung bei Vertragsbruch wird die Summe von einem Pfund Gold festgelegt. Zeugen: Angelus Bonivetinj, Franciscus Guarnerij, Jacobus Herminiotij. Ego Nicolaus Herminij imperialj auctoritate publicus notarius hiis omnibus interfuj, scripsi, complevj rogatus. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº nonagesimo quarto, indictione septima, mensis Januarij die quarta. Orig.: ACSP caps. 66 fasc. 189 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 309r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Der untere Teil folgt dem natürlichen Verlauf des Pergamentes und wurde nicht beschnitten. – Abmessungen: Höhe 380-414 mm, Breite oben 168 mm, unten 132 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Die Initiale ist geschwärzt und am oberen Ende mit einem Kreuz verziert. Sie reicht bei einer Höhe von 24 mm über zwei Zeilen. Hervorgehoben sind im

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226

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Text immer wieder einzelne s und f in Wörtern und an deren Beginn. Das E des Ego ist vergrößert gestaltet. – Notariatszeichen: Ein längerer Stiel, auf den ein Andreaskreuz aufgesetzt ist, dessen Ausgestaltung an einen Schmetterling erinnert (gesamte Höhe 53 mm).

209

30. September 1294, L’Aquila

Papst Cölestin (V.) bestätigt die von Nikolaus III. für das Peterskapitel festgesetzte Zahl von (bis zu 30) Kanonikern und 30 Benefiziaten. Um die Peterskirche mit einem zahlenmäßig großen Kapitel wirtschaftlich abzusichern, überträgt er für fünf Jahre das dem Papst zustehende Viertel der Oblationen am Hauptaltar der Peterskirche an das Peterskapitel, so dass dieses für den genannten Zeitraum die Hälfte der Oblationen des Hauptaltars erhält. Incipit: Ex parte vestra fuit propositum Datierung: Datum Aquile II Kal. Octobris, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 2 fasc. 256 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 222f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 79r; Potthast 23982. – Lit.: MARTORELLI, Storia, S. 182. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 360 mm (+ Plika 40-43 mm), Breite 520 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 13 mm, nur noch schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 39 mm weist keine Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: CELE/STINUS/PP V. Die Fäden befinden sich an der Plika nicht mehr an ihrer ursprünglichen Stelle. Die Fadenführung entspricht nicht dem Kanzleigebrauch — vermutlich wurde sie auf diese Weise (nach ihrer Entfernung?) erneut befestigt. – Graphische Gestaltung: Deutlich hervorgehoben sind der Papstname am Beginn der Urkunde und hier wiederum die Initiale, die nicht nur geschwärzt und mit einem Binnenmuster versehen ist; auch der vom Buchstaben C eingeschlossene Raum ist aufwendig mit einem Rankenmuster ausgestaltet, das sich in einfacherer Form am Beginn der Adresse, des Incipit und der Sanctio findet. Einzelne Passagen der Urkunde, die Zuwendungen an die Petersbasilika betreffend, sind von späterer Hand mit anderer Tinte unterstrichen worden. – Plikavermerke: Am rechten Rand der Plika: Jo(hannes de) Pon(tecurvo), in der oberen linken Ecke der Urkunde: B.

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URKUNDENREGESTEN

227

Eine identische Regelung hatten bereits Innozenz III. (Nr. 1) und Gregor IX. (Nr. 31) erlassen, jedoch ohne genaue zeitliche Terminierung, siehe die Bemerkungen zu Nr. 31. Der Schreiber der Urkunde ist der 1287-1320 an der Kurie tätige Magister Johannes de Pontecurvo, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 286-288 Nr. 162.

210

30. September 1294, L’Aquila

Papst Cölestin (V.) bestätigt das Kodizill des Bischofs Latinus Malabranca von Ostia, der einige Güter mit bestimmten Auflagen an das Peterskapitel stiftet und dieses mit der Testamentsvollstreckung betraut. Incipit: Ex parte vestra fuit propositum Datierung: Datum Aquile II Kal. Octobris, pontificatus nostri anno primo. Orig.: ACSP caps. 57 fasc. 210 Nr. 2. – Kop.: ACSP caps. 57 fasc. 210 Nr. 5 (Insert in eine Urkunde Innozenz’ VIII. vom 16. Juli 1492); BAV Barb. Lat. 2733 (sec. XVII) (= GRIMALDI, Descrizione della basilica antica di San Pietro in Vaticano) fol. 47r-48v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 223f. (aus dem Original); GRIMALDI, Descrizione, a cura di NIGGL, S. 80; PARAVICINI BAGLIANI, Testamenti, S. 268-270 (Edition des Kodizills). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 332r; Potthast 23983; PARAVICINI BAGLIANI, Testamenti, S. 55f. – Lit.: HUBERT, Espace, S. 184f. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 352-355 mm (+ Plika 67-75 mm), Breite 527-532 mm. – Blindliniierung: Trotz des regelmäßigen Zeilenabstandes von 10 mm nicht zu erkennen. – Besiegelung: Die an einer Hanfschnur hängende Bulle ist relativ gut erhalten und weist lediglich geringe Abreibungen auf. Der Durchmesser beträgt ca. 36 mm. Die Inschrift des Namensstempels lautet: CELE/STINUS/:PP: V:. – Graphische Gestaltung: Äußerst schlicht. Lediglich die Initiale des Papstnamens und des Incipit sind etwas größer und geschwärzt dargestellt. Einzelne Schäfte der ersten Zeile wurden elongiert. – Plikavermerke: Auf der Plika rechts: B(enedictus de) F(umone) T., wobei das T mit einem Kürzungsstrich versehen wurde. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Littere confirmationis codicilli olim domini Latini Ostiensis; am oberen Rand der Urkunde von späterer Hand: Privilegium Celestini pape V confirmationis codicilli domini Latini cardinalis episcopi Hostiensis super relicto palatij sui relictum basilice cum omnibus appenditijs suis.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Zu den Häusern, die durch Latinus Malabranca an das Peteskapitel kommen, siehe Nr. 181. Der Schreiber könnte der 1291 bis 1296 an der Kurie nachzuweisende Benedictus de Fumone sein, ein Familiar des Kardinalarchipresbyters des Peterskapitels, Matteo Rosso Orsini, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 174f. Nr. 40. 211

20. Oktober 1294

Die Angela, die Gattin des quondam Canigucij aus dem Rione Scorticlaria, überlässt der Letitia, der Gattin des olim Baroncj aus demselben Rione, sowie deren Söhnen und Erben genannte Rechte für den Preis von 10 Florenen. Zeugen: Andrea Petri Scerassi de Scerassis, Jacobus Symeonis Calçol[arius]. [SN] Ego Nicolaus de Scerassis dej gratia alme urbis illius prefectj auctoritate notarius predictis omnibus interfuj, scripsi et complevj rogatus. Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo ducentesimo nonagesimo quarto, pontificatus domini Celestinj quinti pape anno eius primo, indictione VIIJª, mensis Octobris die XXª. Orig.: ACSP caps. 62 fasc. 393 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut, lediglich auf der rechten Seite des Pergamentes sind einige Flecken, die zu Textverlust führten. – Abmessungen: Höhe ca. 225 mm, Breite oben 278 mm, unten 267 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Innerhalb des sehr einfach gestalteten Instrumentes sind lediglich die Initiale (Höhe 18 mm, geschwärzt mit einem Kreuz auf dem Buchstaben) des Instrumentes sowie das Notariatszeichen und das Ego der Unterfertigung hervorgehoben. – Notariatszeichen: Ein monstranzartiges Kreuz, zwischen dessen Arme Kreise gemalt sind, die wiederum jeweils einen größeren schwarzen Punkt enthalten. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumentum refutationis Letitie olim Barocj et filiorum suorum […] ab Angela Cangucij.

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23. Oktober 1294

In Gegenwart des Notars Petrus Blasii übergibt der nobilis vir dominus Egidius domini Pauli Roffrede aus dem Rione Scorticlaria an das Kapitel

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URKUNDENREGESTEN

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von St. Peter, namentlich an den Prior, Presbyter Mathia, sowie die anderen Kanoniker dominus Henricus, dominus Petrus Consuli, dominus Petrus de Pofis, dominus Leonardus de Jacobinis, dominus Petrus Judicis, dominus Jacobus de Fordivolijs, dominus magister Nicolaus, dominus Johannes de Vecçosis, dominus Thomas de Perleonibus, das Kastell de Tartaris mit allen Besitzungen und Rechten. Diese liegen sämtlich außerhalb der porta Flamminea (Porta del Popolo) und der porta castelli sancti Angeli de urbe bei Oliveto (Olivectum). Egidius behält sich bis zu seinem Lebensende den Nießbrauch der Güter vor, zu dem er die Presbyter Angelus und Petrus Viterbius, beides Benefiziaten des Chores der Peterskirche, als Prokuratoren einsetzt. Die Abgaben betragen 100 Pfund Provesinen, wobei festgelegt wird, dass 26 Solidi und 6 Denare Provesinen einem Goldflorenen entsprechen. Die Abgaben sind jedes Jahr am Fest Mariä Himmelfahrt (15. August) durch den Prior und das Kapitel zu entrichten. Nach seinem Tod soll Egidius in der Petersbasilika begraben werden, neben der Pforte zur Kapelle des hl. Ambroscerius in der Nähe des Sudariums der Veronika (versus sudarium) und neben der Grablege des Bischofs von Camerino (Ramboto Vicomanni). Ein Vertragsbruch ist mit 1.000 Mark Silber zu ahnden. Zeugen: Presbiter Stephanus, presbiter Angelus de Vineis, Thomassus Mannectus, Jacobus sancti Celsij, Jacobus Castaniarus, dominus Gregorius et Angelus de ponte beneficiati chori dicte basilice. Ego Petrus Blasij civis Romanus dei gratia sancte Romane ecclesie notarius predictis omnibus interfui, rogatus scripsi, complevi, assolvi et publicavi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo nonagesimo quarto, pontificatus domini Celestini pape quinti anno eius primo, indictione octava, mense Octobris, die vicesimo tertio. Orig.: ACSP caps. 42 fasc. 166 Nr. 1. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 100r-101r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 284r. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 32. Erhaltungszustand: Relativ gut. Am rechten Rand ist das Instrument an zwei Stellen durch Mäusefraß leicht beschädigt. – Abmessungen: Höhe ca. 770 mm, Breite oben 265 mm, unten 172 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen, Zeilenabstand 7-10 mm. – Graphische Gestaltung: Ausgestaltet ist die Initiale der Invocatio, die über fünf Zeilen reicht und über der sich ein 14 mm hohes Dreieck befindet in dem sich wiederum ein Rad und Streifen befinden. Die Invocatio ist in Elongata

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

ausgeführt. Über der ersten Zeile und fast die gesamte Breite der Urkunde erfassend, findet sich ein zweimal von doppelzacken durchbrochener Strich, der zwischen der Anfangsinitiale und dem darüber befindlichen Dreieck beginnt. Die Unterfertigungszeile ist durch einen ebenso gestalteten Strich, der am oberen Ende des E des Ego beginnt, abgetrennt. – Notariatszeichen: Das Ego ist in monogrammatischer Form ausgeführt, wobei das g über dem Mittelstrich des E steht und das o unter dem Mittelstrich. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumenta casalis olim domini Egidij. Das Kastell de Tartaris wurde vermutlich zwischen 1240 und 1290 errichtet, so CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 66. Zu Oliveto vgl. SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 409f. Das Grab des Egidius sollte nach der Beschreibung reletiv nahe am Eingang im rechten Seitenschiff errichtet werden, siehe den Plan bei ALFARANO, De Structura, im Anhang. Das Sudarium ist durch die Nummer 115 gekennzeichnet, vgl. auch die Beschreibung ebd. S. 194 Nr. 115. Zur Zusage des Kapiels, Egidius dort zu begraben siehe Nr. 213. 213

23. Oktober 1294, Rom

Das Kapitel von St. Peter hat auf Bitten des nobilis vir dominus Egidius domini Pauli Roffrede aus dem Rione Scorticlaria von Papst Cölestin V. die Erlaubnis erhalten, den Egidius, nachdem er gestorben ist, in der Petersbasilika zu begraben. Er soll in der Basilika neben der Pforte zur Kapelle des hl. Ambroscerius gegenüber dem Sudarium und neben dem zukünftigen Grab des Bischofs von Camerino (Ramboto Vicomanni), den der Bischof schon ausgesucht hat (iuxta portam Capelle sancti Ambroscerij versus Sudarium et iuxta sepulturam Episcopi Camoracensis quem locum ipse de morte pie cogitans iam elegit). Egidius hat dafür dem Kapitel einen Casale bei Oliveto (Olivectum) übergeben, das vor der porta Flaminea und der porta Castelli sancti Angeli de urbe liegt. An dem neben seinem Grab zu errichtenden Altar sollen zwei Priester jeden Tag zwei Messen für sein Seelenheil zelebrieren. An seinem Todestag sollen den Zelebranten zu den Vigilien und der Messe aus dem Ertrag des geschenkten Casale 10 Pfund Provesinen (usuale monete) zugewiesen werden. Zeugen: Presbiter Stephanus, presbiter Angelus de Vineis, Thomassus Mannectus, Jacobus sancti Celsij, Jacobus Castaniarus, dominus Gregorius et Angelus de Ponte beneficiati chori dicte basilice.

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URKUNDENREGESTEN

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Ego Petrus Blasij civis Romanus dei gratia sancte Romane ecclesie notarius predictis omnibus interfui, rogatus scripsi, complevi, assolvi et publicavi. Datierung: Actum Rome in anno dominice millesimo ducentesimo nonagesimo quarto, pontificatus domini Celestini pape quinti, indictione octava, mense Octobris, die vicesimo tertio. Orig.: ACSP caps. 42 fasc. 166 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 284r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 290 mm, Breite oben 200 mm, unten 194 mm. – Blindliniierung: Zeilenabstand 8 mm, schwach zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Unterfertigungszeile ist durch einen Strich abgetrennt, der zweimal von Doppelzacken unterbrochen wird und am oberen Ende des E des Ego beginnt. – Notariatszeichen: Das Ego ist in monogrammatischer Form ausgeführt, wobei das g über dem Mittelstrich des E steht und das o unter dem Mittelstrich. Graphisch hervorgehoben ist darüber hinaus lediglich die Initiale des Instruments und das N des Nos, mit dem der Urkundentext beginnt. Die Urkunde bestätigt von Steiten des Kapitels den am selben Tag geschlossenen Vertrag, siehe Nr. 212, dort auch die inhaltlichen Bemerkungen. Die Datierung findet sich nicht am Beginn der Urkunde, sondern als actum-Zeile vor der Nennung der Zeugen, die den letzten Teil des Instruments vor der Unterfertigungszeile des Notars bilden. Es handelt sich offensichtlich um die offizielle Abschrift einer Urkunde, denn im Text wird als Corroborationsmittel auch angegeben, dass die Urkunde sigillo nostri capituli beschützt werden soll, doch das Siegel des Kapitels fehlt.

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20. Februar 1295, Rom, Lateran

Papst Bonifaz (VIII.) wendet sich an alle Gläubigen in den Städten und Diözesen von Spoleto, L’Aquila sowie Ascoli-Piceno und verleiht allen Unterstützern des Hospitals S. Croce in Norcia einen Ablass von 40 Tagen. Incipit: Quoniam ut ait apostolus omnes Datierung: Datum Lateran. X Kal. Martij, pontificatus nostri anno primo.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: ACSP caps. 2 fasc. 2 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 224f. – Reg.: Potthast 24031. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Allein in der mittleren Querfaltung sind an der Falz kleinere Löcher entstanden. – Abmessungen: Höhe 282-288 mm (+ Plika 45-67 mm), Breite 505 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 12 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 35 mm weist starke Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. Neben den Seidenfäden ist durch die Löcher der Plika außerdem ein Hanffaden geführt worden, der mit den Seidenfäden, die unten aus der Bleibulle wieder hervorkommen, zusammengeknüpft ist. Dies wurde offenbar notwendig, um die Bleibulle vor der Ablösung von der Urkunde zu bewahren, da die Seidenfäden oberhalb der Bulle bereits stark beschädigt sind. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale des Papstnamens, der in Elongata ausgeführt ist. Sie ist geschwärzt und mit einem Mittelstreifen versehen. Die Initiale der Adresse ist hervorgehoben, wenn auch weniger aufwendig. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile sind elongiert. Hervorgehoben ist ferner die Initiale des Incipit. – Plikavermerke: Auf der Plika am rechten Rand: * Sy * T *. Links unter der Plika: Cosmasj. Das Hospital gehörte seit 1286 dem Kapitel, siehe Nr. 179. Der zwischen 1284 und 1304 als Skriptor nachzuweisende Schreiber der Urkunde ist namentlich nicht zu identifizieren, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 379f. Nr. 282. 215

30. April 1295

In Gegenwart des Skriniars Cinthius Cerratani verkauft der Petrus Laurentij de Stete de Siniballis, der über 14 Jahre alt ist (adultus maior XIIIJ annis), an den Matheus domini Leonardi Oddonis de Racçone sowie dessen Erben die Hälfte eines Hauses in Terrinee, die Hälfte des palatium Solaratum, die Hälfte eines Hauses turricelle collateralium zusammen mit der anderen Hälfte des Petrus Bartholdi, nepotis olim domini Bartholdi archidiaconi Messane canonici basilice sancti Petri. Alle diese Häuser befinden sich am Rande der Platea vor St. Peter (in pede platee dicte basilice sancti Petri). An Stelle des Matheus domini Leonardi Oddonis de Racçone soll der Oddo domini Leonardi de Racçone in die Besitzungen investiert werden. Als Verkaufspreis wird eine Summe von 300 Pfund Provesinen festgelegt.

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URKUNDENREGESTEN

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Zeugen: Johannes Rusticus notarius, Angelus dictus Moricus / Petrus Jacobi de monte Opulo, Bartholomeus Capodepera [SN] / Johannes Benedicti, Nicolaus Alli, Petrus Pertoni Letitie. Am 3. Mai desselben Jahres überträgt der Prokurator Oddo domini Leonardi de Racçone im Namen des genannten Petrus Laurentii die Besitzungen an Matheus. Zeugen: Justinus speciarius / Nerolus speciarius [SN] / Johannes Bartholomei habitatores portice sancti Petri. Et ego Cinthius Cerratanus dei gratia sancte Romane prefecture scriniarius quia predictis interfui hanc cartam scripsi, complevi et absolvi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº nonagesimo quinto, pontificatus domini Bonifatij pape octavi, indictione octava, mense Aprilis, die XXXª. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 218 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 340r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. Tintenabreibung ist lediglich am linken Rand in sehr geringem Umfang festzustellen. – Abmessungen: Höhe ca. 650 mm, Breite oben 273 mm unten 280 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, regelmäßiger Zeilenabstand 7-9 mm. – Graphische Gestaltung: Der gesamte Text ist sehr einheitlich und schön geschrieben, hervorgehoben ist allein die Initiale der Invocatio, die sich über vier Zeilen erstreckt. – Notariatszeichen: Eine Kombination aus einem viereckigen Stern und einem Quadrat, wobei sich durch abwechselnde Ausmalung und Freilassung 16 radial orientierte Flächen ergeben. Es wurde zweimal benutzt und jeweils in die Mitte der Zeilen bei den Zeugennennungen angebracht. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: (nur noch sehr schlecht zu lesen): Istud est instrumentum domine comitisse de quibusdam domibus, quas habet a portica.

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5. Juli 1295, Rom

König Karl II. von Anjou bestätigt wie bereits in Nr. 190 die Schenkungen seines Vaters Karl I., in proventibus Dohane et aliorum iurium ad curiam regiam in civitate Neapolitana spectantium, und weist zusätzlich zu diesen jährlichen Einkünften von 50 Goldunzen aus Neapel dem Kapitel

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Einkünfte in gleicher Höhe aus Baiulacione et iuribus in civitate Ortone (Ortona bei Chieti) zu, so dass die Einnahmen insgesamt 100 Goldunzen betragen. Von den Einnahmen sollen zu den bisherigen Kanonikerstellen zwei zusätzliche errichtete werden, die mit einer Pfründe von jährlich 20 Goldunzen ausgestattet werden. Die restlichen 10 Goldunzen sollen unter den Kanonikern und Benefiziaten aufgeteilt werden, zu Lebzeiten Karls II. in der Oktav nach dem Martinstag (11. November), seinem Geburtstage (in octava beati Martini die scilicet ortus nostri), nach seinem Ableben an seinem Todestag. Falls die zugewiesenen Einkünfte mehr als besagte 50 Goldunzen pro Jahr abwerfen, so ist dem Kapitel dieser Betrag zur freien Verfügung zu übereignen. Datierung: Actum Rome presentibus Amerito de Sus et magne curie nostre magistris rationalibus Joanne Pipino de Bardo et Henrico de Girardo militibus dilectis consiliaribus, familiaribus et fidelibus nostris ac pluribus alijs. Datum ibidem per manus magistrorum rationalium magne curie nostre anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo quinto, die quinto mensis Julij, octave indictione, regnorum nostrorum anno undecimo. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 43 fasc. 337 Nr. 6 (Transsumpt von 1501). – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 287r. – Lit.: —. Die Urkunde ist nur in einem 1501 beglaubigten Transsumpt erhalten, das in seinem oberen Teil diese Urkunde wiedergibt und im unteren Teil eine Urkunde vom 10. März 1300. Die direkte Vorurkunde Karls II. ist Nr. 190, die Vorurkunden Karls I. sind Nr. 93 u. 94, siehe dort auch die Bemerkungen zur Dohana. Siehe dazu auch Nr. 190, 225, 242, 243 u. 254.

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12. August 1295, Anagni

Papst Bonifaz (VIII.) verkündet einen Frieden (pax bona aut salutem treuge) zwischen den Venetianern und Genuesen, der vom Tag seiner Verkündung bis zum 24. Juni (ad festum nativitatis beati Johannis baptiste) gelten soll. Für den Fall der Nichtbeachtung kündigt er die Exkommunikation der entsprechenden Personen an. Incipit: Percepto pridem quod inter Venetos Datierung: Datum Anagnie [II Id. Augusti, pontificatus] nostri anno primo.

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URKUNDENREGESTEN

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Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 274 Nr. 1. – Kop.: Reg. Vat. 47 fol. 195r-v ep. 117. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 8v; Bon. VIII. Reg. Nr. 812 (auf den 13. August). – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Die linke obere und untere Ecke ist weitgehend durch Mäusefraß zerstört. In der Mitte ist ebenfalls ein großes Loch, was zu erheblichem Textverlust geführt hat. – Abmessungen: Höhe 473 mm (+ Plika 39-42 mm), Breite ca. 585 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger, großzügiger Zeilenabstand von 19 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 34 mm ist gut erhalten. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist deutlich vergrößert, geschwärzt und mit einem weißen Streifen in der Mitte versehen. Die erste Zeile ist in Elongata ausgefürt. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: de cur(ia) T. Per(gamo). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Am oberen Rand Ista erit Venetis assignanda und in der Mitte: R * capitulo CXVIIJº. An anderer Stelle wurde zeitnah nochmals vermerkt: Littera assignanda Venetis. Es ist nicht klar, wie das Stück in das Petersarchiv gelangte. Nach den Dorsualvermerken handelt es sich um die Ausfertigung, die nach Venedig gehen sollte. Eventuell ist ein Peterskanoniker mit der Überbringung des Schreibens und der Verkündigung des Friedens beauftragt worden. Die Bemühungen Bonifaz’ VIII. um einen Frieden zwischen Genua und Venedig waren nicht erfolgreich, vgl. auch VITALE, Breviario, Bd. 1 S. 93f. Der Schreiber der Urkunde, der von 1284 bis 1304 als Skriptor tätig war, kam vermutlich aus Bergamo, doch ist er nicht zu identifizieren, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 382 Nr. 286. 218

14. Dezember 1295

Die magistri edificiorum Paulus Caputie, Johannes de Cancellatio und Laurentius de Galganis entscheiden zusammen mit dem iudex Johannes de Iustinis einen Streit zwischen dem Kloster Tre Fontane (S. Anastasii … ad Aquam Salviam), vertreten durch dessen Ökonomen Petrus, und dem Franciscus, dem Sohn des olim nobilis Stephanus de Raineriis, vertreten durch seinen Prokurator Saba Spinelli. Der vierte Teil der umstrittenen Güter wird dem Kloster zugesprochen und der Rest der Güter zwischen den beiden Parteien aufgeteilt. Damit greifen die Schiedsrichter einen Spruch der magistri edificiorum Jacobus Caputie, dominus Johan-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

nes de Cancellario und Laurentius de Galganis sowie des Richters dominus Johannes de Justinis auf. Datierung: Anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo quinto, pontificatu domini Bonifatii VIII, indictione nona, mense Decembris, die quartadecima, tempore senatus domini Ugolini, domini Iacobini de Rubeis de Parma dei gratia alme urbis senatoris illustris. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 35 fasc. 137 Nr. 2 (inseriert in eine Bulle Pius’ II. vom 28. Januar 1463). – Drucke: SCHIAPARELLI, Magistri aedificiorum, S. 41-46 Nr. 8. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 250v-251r (auf 1292); CARBONETTI VENDITTELLI, Curia, S. 36 Nr. 17. – Lit.: —. Zum Kloster S. Anastasii, heute unter dem Namen Tre Fontane bekannt, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 173 Nr. 21; It. pont. 1 S. 170-173. Der Spruch der magistri edificiorum, auf die sich das Dokument bezieht, ist nicht überliefert. 219

23. Dezember 1295

In Gegenwart des Skriniars und judex Oddo Brunus übergeben die Kleriker und das Kapitel von Sant’Eustachio namentlich der Archipresbyter dominus Paulus sowie Petrus de Palatio presbyter, Petrus presbyter, Jara de Justinis, Johannes de Ville, Jacobus Roius Jordani, Andreas de Filippinis, Paulus magistri Petri dem Angelo de Pontea einen Weinberg am mons Cruciatus. Als Abgabe hat Angelus am Michaelistag (6. Oktober, sancti Angeli) 21 Solidi Provesinen und nochmals 3 Provesinen zu zahlen. Zeugen: Petrus de Castro Plebis, Barellinus Grarie, Thomassus Johannis Lenanris, Ventura Jacobi Corradi. [SN] Ego Oddo Brunus sancte Romane ecclesie scriniarius sive iudex interfui, scripsi, complevi et absolvi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo nonagesimo quinto, indictione nona, mese Decembris, die XXIIJ. Orig.: ACSP caps. 66 fasc. 356 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 309v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Textabreibungen sind lediglich am rechten oberen Rand sowie am mittleren linken Rand festzustellen. – Abmessungen: Höhe ca. 380 mm, Breite 231 mm oben und unten 197 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, ledig-

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lich in den unteren beiden Dritteln des Instrumentes zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist etwas geschwärzt und reicht mit einer Höhe von 15 mm über drei Zeilen. – Notariatszeichen: Ein nach links gewendeter Kopf eines Greifvogels. 220

13. Januar 1296

Die beiden magistri edificiorum urbis, Johannes de Cancellariis und Laurentius de Galganis, schlichten einen Streit zwischen dem Kloster Tre Fontane (S. Anastasij … ad Aquam Salviam), vertreten durch seinen Prokurator Petrus, und dem Francisus, dem Sohn des nobilis vir Stephanus domini Petri Stephani de Raineriis, der durch den Saba Spinelli vertreten wird, um ein Salinengebiet auf der Insel Porto zugunsten des Klosters. Sie bestätigen damit Ihren Schiedsspruch vom 14. Dezember 1295 (siehe Nr. 218). Zeugen: Jacobus Scrofanj, Claudius domini Cinthj de Cancellario, dominus Petrus Mardonis Causidicus, Angelus Maximelli murator, Johannes Laudi vicarius domini episcopi Hostiensis. Datierung: Sub Christi domini millesimo duecentesimo nonagesimo sexto, pontificatu domini Bonifatii pape octavi, indictione nona, in mense Januarij, die XIII. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 35 fasc. 137 Nr. 1 (Transsumpt Ende 14./Beginn 15. Jahrhundert); ACSP caps. 35 fasc. 137 Nr. 2 (inseriert in eine Bulle Pius’ II. vom 18. Januar 1463). – Drucke: SCHIAPARELLI, Magistri aedificiorum, S. 46-50 Nr. 9. – Reg.: CARBONETTI VENDITTELLI, Curia, S. 36 Nr. 18. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 671-680 mm, Breite 540-604 mm, wobei die rechte untere Ecke durch den normalen Verlauf des Pergaments nicht vorhanden ist, sondern an seiner statt ein Ausbuchtung nach innen in Halbkreisform. – Graphische Gestaltung: Das Transsumpt hat die Unterfertigung durch die Notare nicht mit aufgenommen.

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27. Mai 1296

In Gegenwart des Richters und Notars Leonardus Jacobi Rubei civjs Romanus verkaufen der nobilis vir Petrus canonicus, seine beiden Brüder

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Alexius und Romanus, die Söhne des olim nobilis vir Jacobus domini Bonaventure de Cardinalj, in ihrem und im Namen ihres Bruders des discretus vir Bonaventura, Kanoniker in Cambrai, aus dem Erbe ihres Vaters Jacobus domini Bonaventure de Cardinali an den discretus vir Petrus de Pofis, Kanoniker von St. Peter, und an diesen stellvertretend für Papst Bonifaz VIII., den Casale Furnus Sarracenus, gelegen vor der Porta Portuense auf eine Gebiet das campus de Merulis genannt wird. Als Kaufpreis wird eine Summe von 3.000 Goldflorenen festgelegt. Zugegen sind ferner die domina Sophia, die Mutter der Verkäufer, die domina Phylippa, die Gattin des Alexius, sowie die Schwestern der Brüder, Jacoba und Bartholomea. Als Vertreter der Verkäufer treten auf: nobilis vir Andrea domini Johannis Arlocti, Cinthius Galatius de Cernis, Laurentius, filius olim Jacobi Johannis de Judice, Angelus Petri de Octabianephis, Mathutius domini Johannis Carcari, sämtlich aus dem Rione Trastevere, sowie ferner der Petrus Oddonis Sarraceni aus dem Rione Ripa. Auch der Jacobus Parentij, der Sohn des olim dominus Andrea Parentij de Parensescis stimmt dem Verkauf zu. Der Casale war ursprünglich an ihn verkauft worden. Er tritt alle seine Rechte ab und stimmt dem Verkauf des Casale zu. Dafür erhält er 1.100 Goldflorenen von den 3.000 Goldflorenen, die Petrus de Pofis bezahlt. Gleichzeitig bestätigt Jacobus, dass er keine Besitzungen und Rechte an dem Casale an andere Personen verkauft hat. Dies wird durch seine oben genannten Vertreter bestätigt. Zeugen: Acta sunt omnia suprascripta in Transtiberim in palatio dictorum filiorum Jacobi domini Bonaventure, presentibus his testibus: dominus Papar(on)us Judicis, dominus magister Nicolaus, dominus Petrus Judicis, dominus magister Paulus, allesamt Peterskanoniker, sowie ferner, Franciscus Vitelli, Petrus filius eius canonicus sancti Salvatoris de Curtibus, Stephanus Johannis Saxi. Am selben Tag wird in Gegenwart des Peterskanoniker dominus Petrus Judicis, des Petrus Oddonis de Pofis und des Palloncellus Stephani Pallonis der dominus magister Paulus als Prokurator mit dem Besitz für Petrus de Pofis eingesetzt. Ego Leonardus Jacobi Rubej civis Romanus sancte Romane ecclesie auctoritate judex et notarius predictis omnibus interfui et ea scribsi et in publicam formam redegi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo nonagesimo sexto, ind[ictione octava, mense M]aij, die vicesima septima, anno secundo pontificatus domini Bonifatij octavi pape.

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URKUNDENREGESTEN

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Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 10. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 9r-11r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273r. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 132. Erhaltungszustand: Abgesehen von drei Löchern (20, 210 u. 390 mm von der oberen Kante des Pergaments entfernt, mit den Abmessungen 25 u 60 mm; 23 u 50 mm; 12 u 16 mm) durch Mäsefraß und einen größeren Fleck vor dem Schlussteil des Instrumentes — vermutlich Tierkot — mit einem Durchmesser von ca. 50 mm, der zu Textverlust führte, befindet sich das Instrument in einem relativ guten Erhaltungszustand. – Abmessungen: Höhe ca. 730 mm, Breite oben 505 mm, unten 480 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. Der Zeilenabstand beträgt 8-10 mm. – Graphische Gestaltung: Sehr gleichmäßig geschrieben, lediglich einzelne Satzinitialen sind hervorgehoben. Ausgeschmückt ist die Initiale, die mit einer Länge von 74 mm über sechs Zeilen reicht. Die Buchstaben der Invocatio einschließlich das a von anno sind etwas hervorgehoben. – Notariatszeichen: Deutlich hervor tritt das Ego in der Unterfertigungszeile, das in Form eines Vogels gestaltet ist, dessen Hals und Kopf den oberen Querstrich des E bilden, die Füße den mittleren und der Schwanz den unteren. Der Name des Notars ist in Form eines Monogramms ausgeführt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumentum casalis Furni Sarraceni. Zu der verkaufenden Familie de Cardinale siehe die Bemerkungen zu Nr. 198. Petrus wird hier erstmals als canonicus bezeichnet. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 198-200, 202-205, 222 u. 223.

222

31. Mai 1296

In Gegenwart des Richters und Notars Leonardus Jacobi Rubei setzt der dominus Petrus de Pofis, Kanoniker der Peterskirche, den Presbyter Bernardus, Kaplan an der in claustro der Peterskirche gelegenen Kirche SS. Giovanni e Paolo, als seinen Prokurator ein, damit er stellvertretend für sich und Papst Bonifaz VIII. über die Durchführung des Kaufvertrags zwischen Petrus de Pofis einerseits und Petrus, Alexius und Bonaventura, den Söhnen des Jacobus Bonaventure, andererseits wacht sowie die Zustimmung der nobilis mulier domina Perna, der Gattin des Jacobus Parentij, entgegennimmt. Zeugen: Presbiter Jacobus, presbiter Angelus [Benefiziaten der Peterskirche]

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Ego Leonardus Jacobi Rubej sancte Romane ecclesie judex et notarius predictis interfui et ea scripsi et in publicam formam redegi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo nonagesimo sexto, tempore domini Bonifatij octavi pape, indictione nona, mense Maij, die ultimo. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 9. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 117r-v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 1v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273r. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 132. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 260 mm, Breite oben 178 mm, unten 144 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, Zeilenabstand 7-9 mm. – Graphische Gestaltung: Die Invocatio ist hervorgehoben, wobei die Initiale lediglich über zwei Zeilen reicht. Bei der Ausschmückung ist die rechte obere Ecke als ein Vogelkopf gestaltet worden und in etwa in der Mitte findet sich auf der linken Seite ein Hundekopf. – Notariatszeichen: Aufwendig gestaltet ist das Ego, in Form eines Vogel, dessen Hals und Kopf den oberen Querstrich des E bilden, die Füße den mittleren und der Schwanz den unteren. Der Name des Notars ist in Form eines Monogramms ausgeführt. SS. Giovanni e Paolo ist eines der vier Basilikaklöster, aus denen das Peterskapitel hervorgegangen ist, zu ihm vgl. HUELSEN, Chiese, S. 278 Nr. 32. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 198-200, 202-205, 221 u. 223. 223

31. Mai 1296

Vor dem Richter und Notar Leonardus Jacobi Rubej sagt die nobilis mulier domina Perna, die Gattin des Jacobus Parentij zu, die Güterübertragung des Casale Furnus Sarracenus durch die Brüder Petrus, Alexius und Romanus, Söhne des Jacobus domini Bonaventure, an den discretus vir dominus Petrus de Pofis im Namen Papst Bonifaz’ VIII. nicht anzufechten und den Prokurator des Petrus de Pofis, den Presbyter Berardus, Kapellan der Kirche SS. Giovanni e Paolo, gelegen im claustrum der Peterskirche, als den rechtmäßigen Vertreter des Petrus de Pophis anzuerkennen. Beide Parteien erkennen die vorherigen Verträge an und setzen für den Vertragsbruch eine Strafen von 1.000 Goldflorenen fest. Zeugen: Johannes Saba, Poncellus Andree Collannancij, Nicolucia Abertinj de contrata Trium de Parensesijs, Angelus de monte Giucço.

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URKUNDENREGESTEN

Ego Leonardus Jacobi Rubei sancte Romane ecclesie judex et notarius predictis interfui et ea scripsi et complevi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo nonagesimo sexto, tempore Bonifatij octavi pape, indictione nona, mense Maij, die ultima. Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 151 Nr. 8. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 117r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 2r-v. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 273r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 313 mm, Breite oben 215 mm, unten 167 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen, der Zeilenabstand ist unregelmäßig. – Graphische Gestaltung: Sehr schmucklos. Die Invocatio ist hervorgehoben, wobei die Initiale über sechs Zeilen reicht. Bei der Ausschmückung ist die rechte obere Ecke als ein Vogelkopf gestaltet worden und etwa in der Mitte findet sich auf der linken Seite ein Hundekopf. – Notariatszeichen: Aufwendig gestaltet ist das Ego, in Form eines Vogels, dessen Hals und Kopf den oberen Querstrich des E bilden, die Füße den mittleren und der Schwanz den unteren. Der Name des Notars (Leonardus) ist in Form eines Monogramms ausgeführt. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumentum Furni Saraceni, und von anderer Hand: Consensus domine Perne uxoris Jacobi Parentij super casali Furni Saraceni. Zum Forno Saraceno siehe auch Nr. 198-200, 202-205, 221 u. 222. 224

31. August 1296

Johannes, Kleriker von SS. Celso e Giuliano in Banchi (S. Celsi et Juliani), verkauft in seinem Namen — nicht in dem seiner Kirche — zusammen mit Jacobus, dem Bruder des Theuballi domini Thomassi de Theballestis, und der domina Tuccadompna, dessen Frau, an Nicolaus, den Sohn des dominus Petrus Iohannis Rustici de Theballestis, in Stellvertretung für dessen Vater 22 Häuser mit allen dazugehörigen Besitzungen. Es folgt eine Aufzählung der Besitzungen mit Nennung der momentanen Nutznießer, darunter etliche Kleriker von S. Martini in Burgo und der magister Matheus medicus. Am selben Tag wird dieser Matheus stellvertretend für den Petrus durch die Brüder Johannes und Jacobus in den Besitz eingesetzt. Dazu herbeigerufene Zeugen sind: Johannes Theubaldi, Jo[hannes] domini Johannis Rustici.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Zeugen: † Ego Sinibaldus de Magaloccis causidic[t]us et nunc camerarius iudicum et advocatorum urbis urbis [sic] hoc instrumentum fideliter exemplatum quia ei fidem habeo me subscribo. † Ego Johannes de Bucço causidic[t]us et nunc consiliarius iudicum et advocatorum urbis huic instrumento fideliter exemplato fidem habens me subscribo. Ego Andreas Petri Calcaneccle notarius et nunc camerarius notariorum urbis habens fidem huic instrumento fideliter exemplato me subscribo; sanctus annus domini millesimo trecentesimo secundo, indictione quintadecima, mense Aprilis, die quarta Ego Angelus Petri Nicolai dictus Caro notarius et nunc conrector notariorum urbis habens fidem huic instrumento fideliter exemplato me subscribo. Ego Paulinus quidam Jacobi Aracelli sacre Romane prefecture scriniarius sicut inveni in dictis et protocollis quidam Angeli de Beriço scriniarii ita fideliter de verbo ad verbum exemplatus sum. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCº nonagesimo sexto, pontificatus domini Bonifatij pape octavi, indictione VIIIIª, mense Augusti, die ultimo. Orig.: ACSP caps. 59 fasc. 384 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 340r-v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. Lediglich am linken oberen Rand ist der Text in den ersten neun Zeilen ein wenig abgerieben. – Abmessungen: Höhe ca. 825 mm, Breite oben 260 mm, unten 219 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Die Initiale ist leicht hervorgehoben und reicht über zwei Zeilen. – Notariatszeichen: Ein auf der Spitze stehendes Quadrat in das filigran verziert ein Kreuz eingeschrieben ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumentum venditionis domorum de porticu sancti Petri. Deutlich abgesetz findet sich darunter von anderere Hand: Die XXJ Novembris testes Lellus Bartholomei Dane, Mathinerus Mathei de Tuderto, Ceccus Lillj dei gratia de regione sanctorum Laurentii et Damassi et […] de regione pontis. Darunter folgt als dritte Dorsualnotiz: Die XIIIJ Aprilis IIIIe indictione testes Egidius Leonis notarius, Johannes de Lebelle, Cambius Petri, Alexander Nicolai et Nicolaus Motorij de portica, Paulus Petri Angeli procurator domine Sophie accepit corporaliter poss[essiones] dictorum domorum etc.

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URKUNDENREGESTEN

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Zur Kirche SS. Celso e Giuliano in Banchi vgl. HUELSEN, Chiese, S. 237 Nr. 17; BUCHOWIECKI, Handbuch, Bd. 1 S. 519-522. Die Kirche S. Martino dürfte S. Martini de Portica sein, vor St. Peter gelegen, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 386 Nr. 114.

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1. Dezember 1296, Rom

König Karl II. von Anjou bestätigt (wie in Nr. 190 u. 216) die Schenkung seines Vaters von 50 Goldunzen jährlich aus der Dohana und schenkt dem Kapitel zuätzlich 50 Goldunzen pro Jahr aus dem Gebiet von Ortona bei Chieti (super Baiulacione aliisque iuribus nostris dicte civitatis Ortone). Von den Einnahmen sollen zu den bisherigen Kanonikerstellen zwei weitere Kanonikerstellen mit einer Pfründe von jeweils 20 Goldunzen errichtete werden. Die restlichen 10 Goldunzen sollen unter den Kanonikern und Benefiziaten aufgeteilt werden, zu Lebzeiten Karls II. in der Oktav nach dem Martinstag (11. November), seinem Geburtstag (in octava beati Martini die scilicet ortus nostri), nach seinem Ableben an seinem Todestag. Falls die zugewiesenen Einkünfte mehr als besagte 50 Goldunzen pro Jahr abwerfen, so ist dem Kapitel dieser Betrag zur freien Verfügung zu übereignen. Datierung: Data [sic] Rome per magistros racionales magne curie nostre anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo sexto, die primo Decembris, decime indictionis, regnorum nostrorum anno duodecimo. Orig.: ACSP caps. 43 fasc. 168 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 286r-v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 360 mm (+ Plika 30 mm), Breite 325-330 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen, regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm. – Besiegelung: Das Wachssiegel an rot-gelben Seidenfäden ist lediglich in Teilen erhalten, Durchmesser vermutlich ca. 10 cm. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist allein die Initiale des Karolus am Urkundenbeginn. – Plikavermerke: Re(gistro) scriptum in Cancellaria; r(egistro) script(um) per manum Re-; r(egistro) script(um) per prothonotarius; r(egistro) script(um) per Ca-. Die Vorurkunden Karls II. sind Nr 190 u. 216, diejenigen seines Vaters Karl I. Nr. 93 u. 94. Siehe auch Nr. 242, 243 u. 254.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

(14. Juni 1296), Anagni

Papst Bonifaz (VIII.) wendet sich an alle Amtsträger und barones, sowie an alle Einwohner und Reisende in der Sabina, Narni und Terni (comitatus Sabine ac Narniensis et Interampniensis civitates et dioceses) und fordert sie auf, gegen die widerrechtliche Besetzung des Kastells Palazzolo (castrum Palazole) in der Diözese Orte (Ortana) durch nonnullos nobiles Romanos, das Eigentum der römischen Kirche sei, Widerstand zu leisten. Um den päpstlichen Anspruch durchzusetzten entsendet Bonifaz (VIII.) den Huguitio ordinis militie templi, cubicularius noster (Huguitio de Vercellis), den die Angesprochenen unterstützen sollen. Bei Zuwiderhandlungen droht der Papst den Städten und Burgen mit erheblichen Strafzahlungen. Incipit: —. Datierung: Datum Anagnie XVIIJ Kal. [Julii], pontificatus nostri anno s[ecudo]. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 274 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: PINZI, Storia, Bd. 3 S. 22f. Anm. 3 (Teildruck). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 88v. – Lit.: Zu Huguitio de Vercellis vgl. BOESPFLUG, Curie, S. 202f. Nr. 421. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Mäusefraß hat erhebliche Teile des linken und rechten Randes zerstört, sowie einzelne Löcher im Pergament verursacht, was zu Textverlust führte. Daneben ist der obere Bereich durch Wassereinwirkung beschädigt. – Abmessungen: Höhe ca. 390 mm (+ Plika 50-60 mm), Breite 625 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 11 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die Bleibulle fehlt — an dieser Stelle ist das Pergament deutlich ausgerissen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist vergrößert und geschwärzt, einzelne Schäfte der ersten Zeile elongiert. Ansonsten finden sich keine graphischen Hervorhebungen in der Urkunde. – Plikavermerke: Die Plika ist auf der linken Seite durch Mäusefraß zerstört, auf der rechten Seite findet sich: De cur(ia) T. Per(gamo). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Baronibus sowie resignata per fratrem Uguitionem super facto Interampnien(si). Der Druck bei Pinzi beruht auf einer Parallelausfertigung, die heute im Archiv in Viterbo liegt, aus ihr ist das genaue Datum des Stückes aus dem Petersarchiv zu rekonstruieren. Zu dem heute zerstörten Kastell Palazzolo vgl. SILVESTRELLI, Città, Bd. 2 S. 686-688. Der Schreiber der Urkunde ist der zwischen 1284 und 1304 als Skriptor nachzuweisende T

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URKUNDENREGESTEN

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aus Bergamo, der sich jedoch nicht identifizieren lässt, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 382 Nr. 286.

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6. April 1297, Rom, Peterskirche

Aus Verbundenheit der Peterskirche gegenüber, in der König Jakob (II., „der Gerechte“, König der Krone Aragon) aus den Händen Bonifaz’ VIII. die Krone für Korsika und Sardinien erhalten hat und zum Bannerträger der römischen Kirche ernannt wurde, schenkt er dem Peterskapitel die jährliche Summe von 300 Unzen Gold (boni auri ad generale pondus regni Sicilie) aus der Schatzkammer des Königreichs, die stets am Feste Peter und Paul (29. Juni) auszuzahlen ist. Die Summe ist an die Kanoniker und Benefiziaten zu verteilen, die an festgelegten Tagen die Messe feiern. Datierung: Actum Rome apud prefatam basilicam [i.e. basilica sancti Petri] octavo Id. Aprilis, anno dominice Mº CCºLXXXXVII, decime indictionis. Orig.: ACSP caps. 44 fasc. 170 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: FINKE, Acta Aragonesia, Bd. 1 S. 33 Nr. 25. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 288r-v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 279-270 mm (+ Plika 45-47 mm), Breite 507 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm ist deutlich zu erkennen, der Rand des Textes ist von einer doppelten Blindlinie begrenzt. – Besiegelung: Das Bleisiegel mit einem Durchmesser von 50 mm und einer Dicke von 7-8 mm hängt an roten und gelben Seidenfäden. Die eine Seite zeigt einen auf dem Thron sitzenden Herrscher (Umschrift: † IACOBI DEI GR[ATI]A REGIS ARAGON[UM] MAIORIC[ARUM]), die andere das Wappen Jakobs I., einen durch ein Kreuz geteilten Schild mit vier Köpfen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale der Urkunde ist bis auf einen geschwungenen Mittelstreifen geschwärzt und reicht mit einer Höhe von 49 mm über fünf Zeilen. Jakob II. hielt sich vom 1. Februar 1297 bis zum 7. April des Jahres in Rom auf. Die Urkunde wurde somit an seinem letzten Aufenthaltstag in Rom und zwei Tage nach der päpstlichen Belehnung mit Korsika und Sardinien am 4. April durch Bonifaz VIII. ausgestellt. Zum Itinerar Jacobs II., vgl. DEL ESTAL, Regnum Sardiniae, S. 375-383; zum Vertrag von

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Anagni von 1295, der die Voraussetzung der Erhebung Jakobs II. zum König von Korsika und Sardinen war vgl. KIESEWETTER, Anfänge, S. 277297. 228

6. April 1297, Rom, Lateran

Papst Bonifaz (VIII.) bestätigt den Patriarchalbasiliken und den anderen Basiliken der Stadt die Ablassprivilegien gemäß den Verfügungen seiner Vorgänger seit Gregor I. Gesondert erteilt er nochmals einen Ablass von 100 Tagen für Pilger, die zwischen Aschermittwoch und dem Osterfest der Segnung durch den Papst teilhaftig werden. Incipit: [S]edis apostolice solio divina disponente Datierung: Datum Lateran. VIII Id. Aprilis, pontificatus nostri anno tertio. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 7. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 3, Appendix S. 6 (aus dem Original, als Archivort falsch caps. 1 fasc. 2 angegeben); Teildruck RAYNALDI, Annales, Bd. 4 S. 259 Nr. 70 ad a. 1297. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 8r; Potthast 24503. – Lit.: MACCARRONE, Indulgenza, S. 1182. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Weite Teile des linken Randes sind durch Mäusefraß zerstört. Ebenso finden sich fünf Löcher in einer Linie in der Mitte der Urkunde von oben nach unten. – Abmessungen: Höhe ca. 425 mm (+ Plika 85-88 mm), Breite ca. 680 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, sehr gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 34 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. – Graphische Gestaltung: Der Papstname am Beginn der Urkunde ist in Kapitalis gestaltet, der Rest der ersten Zeile in Elongata. Daneben sind einzelne Satzinitialen des Textes hervorgehoben. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Privilegium indulgentiarum concessarum per dominum Bonifatium papam VIII visitantibus stationes ecclesiarum urbis et interessentibus benedictione papali. Der zusätzliche Ablass ist in Zusammenhang mit der Segnung der Gläubigen durch den Papst am Gründonnerstag zu sehen. Bereits vor der Benediktionsloggia Bonifaz’ VIII. existierte am Lateran ein Balkon, von dem aus der Papst am Gründonnerstag den Segen aussprach, vgl. DE BLAAUW, Cultus, Bd. 1 S. 293.

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URKUNDENREGESTEN

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3. Januar 1299

Der Angelellus Jonte aus dem Rione Ponte überträgt seiner Gattin Thomassa, der filia quondam Morici aus dem Rione Ponte, und deren Erben und Nachfolger alle seine Güter als dos in Höhe von 30 Pfund Provesinen. Die Höhe der Strafzahlung für einen Vertragsbruch beläuft sich auf die Höhe der dos, 30 Pfund. Zeugen: Johannes Vaianus scriptor, scriptor Angelus Pauli olim posterius pape, Jacobus filius eius, Jacobus Maliocçus, Petrus Maliocçus, Vemurella Jacobi. Ego Petrus Pauli Johannis Maliani imperiali auctoritate scriniarius hijs omnibus predictis interfui, rogatus scripsi et publicavi. [SN] Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo ducentesimo nonagesimo nono, tempore domini Bonifatij octavi pape, indictione duodecima, mense Januarij, die tertia. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 395 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 350r (auf 1267). – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe ca. 385 mm, Breite oben 230 mm, unten 221 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Sehr flüchtig geschrieben und teilweise schwer zu lesen. Die geschwärzte und mit einem parallel geführten Strich verzierte Initiale reicht mit einer Höhe von 60 mm über sieben Zeilen. Das E des Ego ist deutlich hervorgehoben, geschwärzt und mit zusätzlichen Strichen verziert. – Notariatszeichen: Links unter dem Ego angebracht, besteht aus einem Kreuz (Höhe 11 mm), dessen Arme in einem Kreis mit einem Punkt im Mittelpunkt enden. Das Kreuz ist mit einem X kombiniert, das ungefähr dieselben Abmessungen wie das Kreuz hat.

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7. April 1299, Rom, Peterskirche

Der Prior und das Kapitel der Peterskirche wenden sich an den frater Bonagratia, prepositus des Hospitals von S. Croce in Norcia. Sie fordern Bonagratia auf, die Einkünfte aus der Kirche S. Angeli de Rapina, die ebenfalls der Peterskirche untersteht, zur Versorgung der Armen zu nutzen.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Datierung: Datum Rome apud dictam basilicam anno dominice millesimo nonagesimo nono, indictione duodecima, VII Id. Aprilis, pontificatus domini Bonifatij pape VIII anno quinto. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 30 fasc. 125 Nr. 6 fol. 2v-3r (neuzeitliche Abschrift in Papierkonvolut mit dem Titel: Processus super hospitale S. Crucis de Nursia). – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Das Hospital S. Croce war seit 1286 dem Peterskapitel unterstellt, siehe Nr. 179. Die Kirche S. Angeli de Rapina lässt sich nicht identifizieren. 231

1. Juni 1299, Anagni

Papst Bonifaz (VIII.) wendet sich an Andrea Manasuttii de Tuderto (Adriolus Mannalutij de Tuderto, militi, familiari nostro). Raynerius de Perzano und dessen Sohn Oddo sind von Matheus de Theate und Jacobus Pereginotti de Tuderto, beides Franziskaner und Inquisitoren in der Diözese Amelia, verdammt worden. Die dadurch an die römische Kirche gefallenen Güter überträgt Bonifaz (VIII.) gegen einen jährlichen Rekognitionszins von einem Goldflorenen, der am Weihnachtsfest an die päpstliche Kammer zu entrichten ist, an den Adriolus und seine direkten Nachkommen (per rectam lineam descendentibus). Incipit: Grata tue deno[…] Datierung: Datum Anagnie Kal. Junij, [pontificatus] nostri anno quinto. Orig.: ACSP caps. 9 fasc. 274 Nr. 3. – Kop.: BAV Cod. Ottobon. Lat. 2546 (Kammerregister) fol. 198. – Drucke: Bon. VIII. Reg. Nr. 5554 Bd. 4 S. 61. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 8v; Bon. VIII. Reg. Nr. 5554. – Lit.: Zu Andrea Manasuttii de Tuderto, vgl. BOESPFLUG, Curie, S. 68 Nr. 39. Erhaltungszustand: Schlecht. Fast das gesamte linke obere Viertel ist durch Mäusefraß zerstört, ähnlich die linke untere Ecke. Die rechte Seite ist durch Wasserflecken beschädigt. – Abmessungen: Höhe 423 mm (+ Plika 71 mm), Breite vermutlich ca. 620 mm. – Blindliniierung: Großzügiger, regelmäßiger Zeilenabstand von 18 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist lediglich auf der Seite des Apostelstempels Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. – Graphische Gestaltung: Ein-

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URKUNDENREGESTEN

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zelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert, die Initiale des Incipit vergrößert und geschwärzt — wie auch einige Satzinitialen. – Plikavermerke: Rechts auf der Plika N(icolaus Fabalis) de Frac[t]is. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Concessio rectorum bonorum […] in territorio Ameliensi. Der Schreiber der Urkunde, Nicolaus Fabalis de Fractis, ist zwischen 1289 und 1327 als Skriptor in der päpstlichen Kanzlei nachzuweisen, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 314-316 Nr. 198. 232

13. Juni 1299, Rom, Peterskirche

Petrus de Gualengis, der Vikar des Archipresbyters Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, sowie der Prior und das Kapitel von St. Peter setzen fest, wann die Dominikaner, Franziskaner und heremite (wohl Augustinereremiten) in der Peterskirche predigen dürfen. Die Regelung wird von den Repräsentanten der drei Gruppen akzeptiert, durch den frater Matheus de Tostis, den Subprior und Vikar des Konvents in S. Maria sopra Minerva, durch den frater Jacobus Invenalis, den Subprior und Vikar des Konventes in S. Sabina, und durch den frater Henricus Transtiberinus, den vicarius Guardius im Konvent von S. Maria in Aracoeli (de Capitolio): An Christi Himmelfahr beginnen die Dominikaner zu predigen, darauf sofort die Franziskaner und schließlich die eremite. Dieser Rhythmus wird bis Pfingsten eingehalten. Von Pfingsten bis zum 1. August beginnen jährlich abwechselnd entweder die Dominkaner oder die Franziskaner und an dritter Stelle stets die eremite. Unabhängig von dieser Regelung sowie päpstlichen Änderungswünschen oder anderweitigen Regelungen durch die Kardinalarchipresbyter der Peterskirche steht es den Kanonikern von St. Peter jederzeit frei, in der Peterskirche zu predigen. Datierung: Actum Rome apud ipsam basilicam anno nativitatis domini millesimo ducentesimo nonagesimo nono, pontificatus domini Bonifatij octavi pape anno quinto, indictione XIJ, die XIIJº mensis Junij. [SP dep.] [SP] [SP dep.] [SP dep.] Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 267 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: MARTOStoria, S. 187-189. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 85r. – Lit.: MACCARRONE, Indulgenza, S. 1188f. RELLI,

Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 350 mm (+ Plika 4752 mm), Breite 380 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. Der Zei-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

lenabstand ist dennoch regelmäßig und beträgt ca. 9 mm. – Besiegelung: Ursprünglich waren an der Urkunde vier hängende Siegel angebracht, von denen leider nur noch eines erhalten ist. Die Corroboratio verrät, dass es sich ursprünglich um das Siegel des Kapitels und der anderen an der Regelung beteiligten Gemeinschaften gehandelt haben muss. Die Siegel waren an blauen Wollschnüren angebracht. Die Schnüre am rechten Rand, die lang genug sind, so dass das Siegel an ihnen hätte befestigt werden können, weisen jedoch keine Wachsspuren auf. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die Anfangsinitale der Invocatio hat eine Höhe von 32 mm und reicht über drei Zeilen. Auch das an die Invocatio anschließende N von Nos Petrus de Gualengis ist etwas hervorgehoben. Bei den genannten eremite könnte es sich um Augustinereremiten handeln, die wie die Franziskaner und Dominikaner seelsorgerlich tätig waren und predigten.

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16. Juni 1299

Christianus Johannes Berardi aus der Leostadt verkauft dem Kapitel von St. Peter (namentlich genannt werden: […]gual[…]rio, dominus Petrus de Consulis, dominus Raynuctius, dominus Leonardus de Jacobinis, dominus Thoma domini Johannis Gratiani P[erleonibus]) mit Zustimmung seiner Frau Bonagura zwei Häuser in der Leostadt an einem Ort, der de Ponticello genannt wird, für die Summe von 200 Goldflorenen. Zeugen: Angelus Bonus speciarius, Petrus Arpini, Nicolaus Daynesco [sic], Justinus speciarius, Nicolaus Hemminus, Angelus Laurentij Paparenis. Ego Gemenjnus Thomai Gemenjnj sancte Romane ecclesie scriniarius rogatus scripssi et complevi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo duecentesimo nonagesimo nono, pontificatus domini Bonifatii octavi pape anno eius quinto, indictione duadecima, mense Junij, die sexta decima. Orig.: ACSP caps. 58 fasc. 211 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 333r. – Lit.: HUBERT, Économie, S. 183; DERS., Espace, S. 311f.

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URKUNDENREGESTEN

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Erhaltungszustand: Relativ gut. Im oberen Fünftel des Pergaments sind durch Mäusefraß zwei Löcher entstanden (32 u 57 mm und 22 u 26 mm), die zu Textverlust führten. – Abmessungen: Höhe 440-444 mm, Breite 330-341 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale ist in ihrem Inneren mit einem abgerundeten Zickzackmuster verziert und reicht mit einer Höhe von 95 mm über zwölf Zeilen. – Notariatszeichen: Ein großer Hirsch (80 u 75 mm). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: (wohl noch von mittelalterlicher Hand): Cartula basilice basilice [sic] de domibus que fuerunt Christiani Johanni Bernardi posite infra ponticel[…]et mura de terrionis. Die Ortsangabe de Ponticello bezieht sich klar auf einen Ort in der Leostadt. Es kann nicht das vor der Porta S. Pancrazio gelegene de Ponticello gemeint sein, vgl. TOMASSETTI, Campagna, Bd. 2 S. 548 Anm. f. Eine Lokalisierung ist jedoch nicht möglich.

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15. Oktober 1299

Der Obicio Bartholomej Rainerij aus dem Rione Trastevere verkauft dem dominus Johannes Pescionis und seinen Erben Gründstücke (terre) vor der Porta S. Pancrazio (porta S. Panchratij) an einem Ort, der Intergum genannt wird, für den Preis von 24 Goldflorenen. Zeugen: Angelus Petri Buccafeolle, Nicolaus domini Johannis Calisti, Nicolaus Petri Alexandri, Thomas Angeli Ferragntj [sic]. Am selben Tag stimmt die domina Egidia, die Gattin des Obicio Barholomei Raynerij, durch den Zeugen Johannes Pescionis dem Verkauf zu den festgelegten Bestimmungen zu. Zeugen: Dominus Matheus Bruiani judex, Johannes Damassi, Rofinus Johannes Rofini. Ego Johannes Angeli Riccardj, notarius sacre Romane prefecture auctoritate judex ordinarius et notarius publicus predictis omnibus interfui, scribsi, complevi et signum mei nominis posui rogatus. [SN] Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo CC nonagesimo nono, pontificatus domini Bonifatij pape VIIJ, indictione XIIJ, mense Octubris, die XV.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: ACSP caps. 74 fasc. 143 Nr. 2. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 29v-30r. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 259v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe ca. 570 mm, Breite oben 287 mm, unten 131 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. Der Zeilenabstand beträgt 7-9 mm. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale, die mit einer Höhe von 44 mm über fünf Zeilen reicht. Sie besteht aus einer achtblättrigen Blüte als oberem Abschluss und einem in sieben Abschnitte mit einem eingeschriebenen Dreieck unterteilten langezogenen Rechteck, an dessen Seiten sich jeweils zwei Hände finden. Zwischen Rechteck und Blüte beginnt ein waagerechter Strich, der über die gesamte Breite des Pergaments reicht. Die Invocatio ist in Gitterschrift ausgeführt. Der Nachtrag über die Zustimmung der Egidia ist durch eine hervorgehobene Initiale deutlich gemacht. Das Ego der Unterfertigungszeile ist stilisiert, wobei das g zwischen den oberen beiden Querstrichen des E steht und das o zwischen den unteren beiden. Die Zeugennennungen sind jeweils in einer eigenen Zeile ausgeführt. – Notariatszeichen: Nach der Unterfertigungszeile findet sich fast mittig angebracht ein Monogramm des Notars. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: ass[..] per dominum Johannem Pescionis indictione prima, mense Septenbris, die XI, anno nonagesimo nono. Johannes Pescionis gehört vermutlich zur Familie des Thebaldus Piscionis und des Angelus Piscionis. Der Casale de Piscionibus, das Thebaldus am 14. Januar 1272 dem Kloster S. Sisto übertragen hatte (siehe Nr. 128, 129), lag ebenfalls bei dem genannten Ort Intergum, so dass man davon ausgehen kann, dass die Familie dort ihre hauptsächlichen Besitzungen hatte, zumal Johannes ebenfalls in dieser Region tätig wurde. Zu Angelus Pisconis siehe Nr. 133. 235

3. Dezember 1299

Der nobilis vir Matheus domini Raynaldi de filiis Ursiis, und der Thedaldus, der Sohn des olim domini Petri, verkaufen gemeinsam an den Nicolaus Mutus de Pepis eine domus beziehungsweise caminara in der Platea von St. Peter zum Preis von 575 Goldflorenen zu seiner freien Verfügung. Zeugen: Presbiter Romanus ecclesie Celsi et Iuliani, Ulictius Gratiani de Monte, B[…], [SN], Stephanus […], Oddo Pepe, Giliotius Phylippi magni, Paulus de Justicis notarius, Johuenis Ventutelle.

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URKUNDENREGESTEN

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Ego Paulus magistri Johannis sancte Romane ecclesie scriniarius hiis omnibus interfui, scripsi, complevi et signum meum posui rogatus. Datierung: Millesimo ducentesimo nonagesimo nono, pontificatus domini Bonifatii pape octavi, die tertia mensis Decembris, tertiedecima indictione. Orig.: ACSP caps. 60 fasc. 219 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 341r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Innerhalb des Zeugenblocks hat ein Wasser- und Schimmelfleck Teile unlesbar gemacht. – Abmessungen: Höhe 680 mm, Breite oben 326 mm, unten 311 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, sehr gut zu erkennen. Der seitliche Rand wurde mit einer doppelten Blindlinie markiert. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die Initiale reicht mit einer Höhe von 38 mm über vier Zeilen. Sie ist teilweise geschwärzt. Die Invocatio ist in Elongata gestaltet. Im Unterschriftenblock hat jeder Zeuge eine eigene Zeile erhalten. – Notariatszeichen: Das Notariatszeichen ist rechts der Zeugennennungen mittig angebracht. Es besteht aus einem Haus, das auf einem kelchartigen Podest steht und dessen Dach wie ein Pinienzapfen gestaltet ist. An das Instrument sind noch weitere fünf Notariatsinstrumente angenäht. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: (zeitnah) per Nicolum mutum novembre die XXVII. Matteo di Rinaldo gehört zum Zweig der Orsini di Marino, zu diesem vgl. CAROCCI, Baroni, S. 398f. Zur familiären Einordnung des Matteo di Rinaldo siehe auch ALLEGREZZA, Organizzazione, Tafel 4. Das Instrument ist inzwischen mit vier weiteren, zwischen 1306 und 1347 ausgestellten Instrumenten zu einem Rotulus zusammengenäht worden. Der Dorsualvermerk bezieht sich vermutlich auf Vorverhandlungen zum Kaufgeschäft. 236

(Undatiert, wohl noch 13. Jahrhundert)

Die nobilissima femina Dulciça, die Gattin des Thomas Bonememorie, der de episcopo genannt wird beziehungsweise nobilis vir Vebbo, übergibt an den dominus Johannes religiosus presbiter et monachus atque coangelicus und Abt des Klosters S. Gregorio al Celio (sancti Andree apostoli et Gregorij confessoris Christi) für ihr Seelenheil sowie das ihres Mannes und Vaters die Hälfte einer Kapelle sowie Grundstücke, Weinberge und Gärten sowie zwei Pfund Gold.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: ACSP caps. 66 fasc. 189 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. Am unteren Ende des Pergaments war vermutlich noch ein weiteres Stück Pergament angenäht. Die Löcher sind gut zu erkennen und am linken Rand sind noch Reste des Fadens vorhanden. – Abmessungen: Höhe ca. 290 mm, Breite oben 204 mm, unten 186 mm. Es handelt sich offenbar um ein Konzept für ein Notariatsinstrument. Dafür spricht, dass die letzten Worte et cetera lauten und ferner Datierung, Zeugennennugen, Unterfertigungszeile durch den Notar sowie sein Zeichen fehlen. Zu S. Gregorio al Celio vgl. HUELSEN, Chiese, S. 256f. Nr. 7; CARAFFA, Monasticon, S. 56 Nr. 84.

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17. (Ende 13. Jahrhundert)

Die Rekonstruktion des Inhaltes ist aufgrund des großen Textverlustestes unmöglich. Genannt werden in dem Instrument der Bucius Bufus und die domina Sophia, seine Gattin, die vermutlich als Verkäufer bestimmter Güter auftreten und ferner ein [Pa]nthaleon de Theballescis de regione sanctorum Laurentij et Damassi sowie ein Laurentius Nicolai Bobonis de regione pontis die als Käufer auftreten. Zeugen: Laurentius Juliani notarius, dominus Petrus eius filius beneficiatus Basilice pri[ncipis apostolorum de urbe], […] Laurentius Pauli Callarie, Paulus Sallachecti, Petrus Egidij Cerinj. Ego Aniballus Jacobi Ionathe [SN] sacre prefecture auctoritate notarius predictis omnibus […]. Datierung: Anno d[…] […], die XVIJ. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 395 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Fast die gesamte rechte Hälfte ist dem Mäusefraß zum Opfer gefallen, ebenso kleinere Teile am linken Rand und am unteren Ende. – Abmessungen: Höhe ca. 63 cm, Breite oben 81 mm, unten 252 mm, wobei der rechte Rand durchgängig abgefressen ist, im oberen Bereich mehr, als im unteren. – Blindliniierung: Nicht festzustellen. – Graphische Gestaltung: Die geschwärzte Initiale mit einer Höhe von 58 mm reicht über acht Zeilen. Das E des Ego ist

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URKUNDENREGESTEN

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deutlich hervorgehoben. – Notariatszeichen: Kombination aus einem Kreuz, auf das ein Pique-Zeichen aufgesetzt ist. Dieses ist wiederum in vier Bereiche unterteilt, in denen sich jeweils ein Kreuz befindet. 238

22. Februar 1300, Rom, Peterskirche

Papst Bonifaz (VIII.) verkündet das Jubeljahr und den damit verbundenen Plenarablass für die Basiliken St. Peter und St. Paul. Diese müssen von Pilgern an 15 Tagen besucht werden, von Römern an 30 Tagen, um in den Genuss des Ablasses zu kommen. Incipit: Antiquorum habet fida relatio quod Datierung: Datum apud sanctum Petrum VIII Kal. Martij, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 8. – Kop.: Reg. Vat. 49 fol. 380v-381r ep. 9; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 53r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 135v-136r. – Faksimile: Bonifacio VIII, Antiquorum. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 225 (aus dem Original); RAYNALDI, Annales, Bd. 4 S. 286 Nr. 4 ad a. 1300; Bullarium Romanum, Bd. 4 S. 156f. Nr. 15; TOSTI, Storia di Bonifazio VIII, Bd. 2 S. 282 documento c; Bon. VIII. Reg. Nr. 3875 Sp. 922f.; SCHMIDT, Bullarium anni sancti, S. 33f. Nr. I 1 (dort der Nachweis weiterer Editionen). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 7v; Potthast 24917; Bon. VIII. Reg. Nr. 3875. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 415-420 mm (+ Plika 70-75 mm), Breite 550 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 15 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist keine Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist der Papstname am Beginn der Urkunde, wobei die Initiale mit einer Höhe von 80 mm ausgeführt wurde. Das Binnenmuster der Buchstaben ist sehr schlicht. Der Rest der ersten Zeile wurde in Elongata ausgeführt. Hervogehoben sind ferner die Initialen mancher Sätze. – Plikavermerke: Am rechten Rand der Plika: J(ohannes de) F(iorentina). Der Schreiber Johannes de Fiorentina ist zwischen 1298 und 1300 als päpstlicher Skriptor nachzuweisen, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 229f. Nr. 109. Aus der überbordenden Literatur zum Jubeljahr von 1300 sei allein verwiesen auf FRUGONI, Giubileo; PARAVICINI BAGLIANI, Bonifacio VIII, S. 244-255, sowie JOHRENDT, Diener, S. 335-350.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

22. Februar 1300, Rom, Peterskirche

Papst Bonifaz (VIII.) verkündet das Jubeljahr und den damit verbundenen Plenarablass für die Basiliken St. Peter und St. Paul. Diese müssen von Pilgern an 15 Tagen besucht werden, von Römern an 30 Tagen, um in den Genuss des Ablasses zu kommen. Incipit: Antiquorum habet fida relatio quod Datierung: Datum apud sanctum Petrum VIII Kal. Martij, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 9. – Kop.: Reg. Vat. 49 fol. 380v-381r ep. 9; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 53r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 135v-136r. – Drucke: Siehe Nr. 238. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 7v; Potthast 24917; Bon. VIII. Reg. Nr. 3875. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Die Urkunde ist restauriert und in einem guten Erhaltungszustand. – Abmessungen: Höhe 410 mm (+ Plika 68 mm), Breite 550 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 35 mm weist keine Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/ FATIUS/PP VIII. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist der Papstname am Beginn der Urkunde, wobei die Initiale mit einer Höhe von 80 mm ausgeführt wurde. Das Binnenmuster der Buchstaben ist sehr schlicht. Der Rest der ersten Zeile wurde in Elongata ausgeführt. Hervogehoben sind ferner die Initialen mancher Sätze. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: J(ohannes de) F(iorentina). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Littere indulgentie anni iubulej. Es handelt sich um eine Parallelausfertigung der Urkunde Nr. 238. Zu Schreiber und Inhalt der Urkunde siehe die Bemerkungen zu Nr. 238.

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22. Februar 1300, Rom, Peterskirche

Papst Bonifaz (VIII.) verkündet das Jubeljahr und den damit verbundenen Ablass für die Basiliken St. Peter und St. Paul im Jahr 1300. Ausdrücklich ausgeschlossen werden von diesem Plenarablass der von Bonifaz verdammte König Friedrich (III. v. Sizilien), der Sohn König Peters von Aragon und Sizilien, und die verdammten Mitglieder der Familie Colonna. Allen Christen untersagt er den Umgang mit diesen Gebannten oder die Überbringung des Plenarablasses an diese.

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URKUNDENREGESTEN

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Incipit: Nuper per alias nostras litteras Datierung: Datum apud sanctum Petrum VIII Kal. Martii, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 11. – Kop.: —. – Drucke: QUATTROCAnno santo, S. 299f.; SCHMIDT, Bullarium anni sancti, S. 34f. Nr. I 2 – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 7v-8r. – Lit.: —.

CHI,

Erhaltungszustand: Relativ gut, allein am linken Rand finden sich Spuren von Mäusefraß und in der Mitte des Pergaments vier untereinander liegende Löcher durch Mäusefraß. Die Urkunde wurde inzwischen restauriert. – Abmessungen: Höhe 390-395 mm (+ Plika 55-58 mm), Breite 625 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, nur noch sehr schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 34 mm weist kaum Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. Der Verlauf der Schnur innerhalb der Bleibulle ist durch eine Erhöhung an dieser Stelle gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist der Papstname am Beginn der Urkunde, der in Kapitalis gestaltet ist. Die Initiale hat eine Höhe von 70 mm. Die Verzierung ist relativ schlicht gehalten, der Rest der ersten Zeile in Elongata gestaltet. Hervorgehoben sind ebenso leicht die Initialen des Urkundentextes sowie der negativen und positiven Sanctio. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: G(uillemus) de Sang(uineto) de cam(era). Am oberen Rand der Urkunde findet sich: pro domino M(atheo) Rubeo cardinali. Es handelt sich um die Ausfertigung für den Kardinalarchipresbyter Matteo Rosso Orsini. Der Inhalt der Urkunde ist mit Nr. 238 u. 239 identisch, lediglich werden Friedrich und die mit Bonifaz verfeindeten Colonna vom Gnadenerlass ausgeschlossen. Der Schreiber der Urkunde, Guillelmus de Sanguineto ist zwischen 1298 und 1323 in der päpstlichen Kanzlei tätig, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 213 Nr. 88. 241

(bald nach 22. Februar 1300)

Der päpstliche Schreiber Silvester de Adria gibt eine kurze Beschreibung des Heiligen Jahres. Orig.: ACSP caps. 1 fasc. 1 Nr. 12 (ursprünglich Nr. 9). – Kop.: —. – Drucke: MERCATI, Lettera, S. 1194-1196 (dort S. 1192f. der Nachweis weiterer Drucke). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 8r. – Lit.: —.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Erhaltungszustand: Relativ gut. Das Pergament ist inzwischen bräunlich gefärbt und weist am oberen Rand Wasserflecken auf. – Abmessungen: Höhe 615 mm, Breite ca. 205 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist der erste Buchstabe, der mit einer Höhe von 32 mm über drei Zeilen reicht. Ebenso ist der Textteil nach dem Amen des ersten Textteiles durch eine hervorgehobene Anfangsinitale abgetrennt. Die letzten beiden Zeilen bilden ebenso eine graphisch abgesetzte Einheit, die durch ein E (Ego?) am Beginn abgesetzt sind. Im Text sind an drei Stellen einzelne Passagen des Textes unterstrichen. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Quomodo fuit facta institutio annis jubilej. Der aus Atri stammende Schreiber Silvester ist von 1297 bis 1308 in der päpstlichen Kanzlei tätig, zu ihm vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 371-373 Nr. 272. 242

10. März 1300, Neapel

König Karl II. von Anjou bestätigt erneut die Schenkungen seines Vaters Karl I., in proventibus Dohane et aliorum iurium ad curiam regiam in civitate Neapolitana spectantium, und weist erneut zusätzlich zu diesen jährlichen Einkünften von 50 Goldunzen aus der Dohana dem Kapitel Einkünfte in gleicher Höhe aus Baiulacione et iuribus in civitate Ortone (Ortona bei Chieti) zu, so dass die Einnahmen insgesamt 100 Goldunzen betragen. Von den Einnahmen sollen zu den bisherigen Kanonikerstellen zwei weitere errichtet werden, die mit einer Pfründe von jährlich 20 Goldunzen ausgestattet werden. Die restlichen 10 Goldunzen sollen unter den Kanonikern und Benefiziaten aufgeteilt werden, zu Lebzeiten Karls II. an seinem Geburtstag (in octava beati Martini die scilicet ortus nostri [i. e. 18. November]), nach seinem Ableben an seinem Todestag. Falls die zugewiesenen Einkünfte mehr als besagte 50 Goldunzen pro Jahr abwerfen, so ist dem Kapitel dieser Betrag zur freien Verfügung zu übereignen. Datierung: Actum Neapoli presentibus viro nobili Johanne de Monteforti Squillacij et Montis Caucosi comite regni Sicilie camerario Johanne Pipino de Bardo, milite, et Thomaso Scillato de Salerno, iuris civilis professore, magne curie nostre magistris rationalibus, dilectis consiliarijs, familiaribus et fidelibus nostris ac pluribus alijs. Datum ibidem per manus Bartholomei de Capua, militis, logothete et prothonotarij regni Sicilie, anno dominj millesimo trecentesimo, die de-

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URKUNDENREGESTEN

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cimo Martij tertiedecime indictionis, regnorum nostrorum anno sextodecimo, feliciter amen. Orig.: ACSP caps. 43 fasc. 168 Nr. 2. – Kop.: ACSP caps. 43 fasc. 337 Nr. 6 (Transsumpt von 1501). – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 286v-287r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe ca. 470 mm (+ Plika 55 mm) und Breite 480 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, nur noch schwach zu erkennen. – Besiegelung: Von der ursprünglich angebrachten Goldbulle ist nichts erhalten. An den rotgelben Seidenschnüren sind noch zwei durchgesteckte Metallstäbchen zu erkennen, an denen die Bulle offenbar befestigt war. Ein runder Bleimantel für das Siegel mit einem Druchmesser von 45 mm ist ebenso noch vorhanden. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist der gesamte Name des Herrschers, die Initiale der Arenga und die Initialen einzelner Sätze. – Plikavermerke: Auf der Plika auf der linken Seite: R(egistratum) in cancelleria, auf der rechten Seite R(egistratum) per manus R-. Es handelt sich um eine erneute Bestätigung der Schenkungen Karls I., zu den Vorurkunden Karls II. siehe Nr. 190, 216, 225 sowie als weitere Urkunde Nr. 243 u. 254, zu den Vorurkunden Karls I. siehe Nr. 93 u. 94. Zur Dohana siehe die Bemerkungen zu Nr. 93.

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12. März 1300, Neapel

König Karl II von Anjou bestätigt auf explizite Bitten des Kapitels seine eigene Urkunde vom 1. Dezember 1296 (Nr. 225). Datierung: Datum Neapolj per magistros racionales magne nostre curie anno domini Mº CCCº, die XIJ Marcij, XIIJe indictionis, regnorum nostrorum anno sextodecimo. Orig.: ACSP caps. 43 fasc. 337 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 285v-286r (auf 1301). – Lit.: —. Erhaltungszustand: Realtiv gut. An den Faltungen ist es zu Textabreibungen gekommen und an der einen Ecke im gefalteten Zustand kam die Urkunde mit Wasser in Berührung, was zu Wasserflecken im Schriftbild führte. – Abmessungen: Höhe ca. 430 mm (+ Plika 47-49 mm), Breite 408-412 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen, Zeilenab-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

stand 7-9 mm. – Besiegelung: Das an roten und gelben Seidenschnüren hängende Wachssiegel ist nur noch in Teilen erhalten. Um das Siegel wurde eine Hülle aus Pergament angefertigt, Durchmesser ca. 100 mm. Die Hülle wurde so angebracht, dass die Siegelreste nicht mehr ganz aus der Hülle zu ziehen sind. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist allein die Initiale K von Karolus am Beginn der Urkunde. – Plikavermerke: Auf der linken Seite der Plika: R(egistratum) in cancelleria, auf der rechten Seite ist der Vermerk auf der Plika unleserlich und auch unter UV-Licht nicht mehr zu entziffern. Rechts unter dem nicht mehr zu lesenden Vermerk findet sich die Notiz: perfectum apud Arca per notarium Bernardum de Namorum die XIIº Maij, Xo indictione, Neap(oli). Dass das Peterskapitel erneut um eine Bestätigung seiner Rechte bittet, zeugt davon, dass die bereits mehrfach bestätigten Einkünfte das Peterskapitel nicht erreichten. Siehe auch die Vorurkunden Karls II., Nr. 190, 216, 225, 242 sowie Karls I., Nr. 93 u. 94 und ferner Nr. 254. 244

27. April 1300, Anagni

Papst Bonifaz (VIII.) überträgt die Kirche S. Aegidii mit allen Besitzungen und Rechten ohne jegliche Gegenleistungen an das Kapitel von St. Peter. Incipit: Venerandum sanctamque basilicam principis apostolorum Datierung: Datum Anagnie V Kal. Maij, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 49 fol. 389r-v ep. 37; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 11r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 226f. (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 24945; Bon. VIII. Reg. Nr. 3903. – Lit.: —. Bei der Kirche S. Aegidii handelt es sich um die an der Via di Porta Angelica gelegene Kirche S. Aegidii, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 164 Nr. 6. 245

19. Juni 1300

Der nobilis vir Oddo sancti Eustachij verkauft an Papst Bonifaz VIII. und an das Kapitel von St. Peter das Kastell Gualca mit den dazugehörigen Besitzungen zum Preis von 15.000 Goldflorenen und zwar durch den Nicholus, der den magister Petrus de Genacyan-, einen Kleriker der Kammer des Papstes, stellvertretend für Papst Bonifaz VIII. und das Kapitel von St. Peter in die Besitzungen einweist.

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URKUNDENREGESTEN

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Zeugen: Dominus Egidius Pauli Roffredi, dominus Paparonus domini Josephi Paparonis, Petrus Ylperini, Bonus dominus filius Andree Sectaficora, Petrus Nigrus de Sublaco, Franciscus Leonardi domini Hugucçionis de Tuderto. [SN] † Ego Johannes Bartholomei imperiali auctoritate notarius quia predictis omnibus et singulis interfui, ideo scripsi et publicavi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo trecentesimo, pontificatus domini Bonifatij pape octavi anno eius sexto, indictione XIIJª, mense Junij, die XVIIIJª. Orig.: ACSP caps. 38 fasc. 327 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 269r. – Lit.: CAROCCI, Baroni, S. 408; CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 67 mit Anm. 70 u. S. 91. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 545 mm, Breite 283296 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 9 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Schlicht. Die Initiale hat einen nach links gewölbten Bauch in den senkrecht ein scharzer Strich eingeschrieben ist. Mit einer Höhe von 52 mm reicht sie über fünf Zeilen. Am Beginn der Unterfertigungszeile steht ein Kreuz, bevor ein stilisiertes Ego folgt. – Notariatszeichen: Das Zeichen des Notars befindet sich in der Mitte der Zeile und reicht durch seine Unterfertigungszeile hindurch. Es handelt sich um eine vierblättrige, langstielige Blume, zwischen deren Blütenblätter ein langarmiges Andreaskreuz gesetzt ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: De Balca und Venditio Balce, nur noch unter UVLicht zu lesen venditio facto pape Bonifatio per Oddonem sancti Eustachij. Zu Lage und Geschichte des Kastells vgl. TOMASSETTI, Campagna, Bd. 3 S. 326. Der Casale wird heute Valchetta genannt. Oddo von Sant’Eustachio war 1293/1294 Senator von Rom. Zu ihm und dem ca. 10 km nördlich von Rom gelegenen Kastell Gualca vgl. CAROCCI, Baroni, S. 408f., 411 Anm. 10.

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3. November 1300, Rom, Lateran

Papst Bonifaz (VIII.) legt fest, dass sämtliche Besitzungen des Kapitels künftig nicht mehr von Päpsten und ihren Legaten vergeben werden können, außer im Namen des Archipresbyters.

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262

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Incipit: Vos et venerandam vestram principis Datierung: Datum Lateran. III Non. Novembris, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 6 fasc. 264 Nr. 4. – Kop.: Reg. Vat. 49 fol. 393v ep. 50; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 50v (aus dem Original); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 95r-v und fol. 120r-v (aus dem Original); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 51r (Abschrift eines undatierten Transsumptes); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 47r-v und fol. 47v48r (Abschrift eines undatierten Transsumptes); ebenso ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 85r-v. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 227f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 7v; Potthast 24989; Bon. VIII. Reg. Nr. 3916. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 395 mm (+ Plika 65-73 mm), Breite 530 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, nur noch schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 35 mm weist kaum Abreibungen auf, ist jedoch am linken unteren Rand des Namensstempels verformt. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. – Graphische Gestaltung: Die Initiale des Papstnamens am Beginn der Urkunde ist deutlich hervorgehoben. Sie hat eine Höhe von 58 mm und wurde geschwärzt, wobei in der Mitte der Schäfte eine weiße Linie frei blieb. Der Rest des Papstnamens wurde in Elongata ausgeführt, einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden ebenfalls elongiert. Die Initialen der Adresse und des Incipit wurden vergrößert und geschwärzt, ebenso — lediglich etwas kleiner ausgeführt — die Initialen der Corroboratio und der Sanctio. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: C. de cam(era) darunter de cur(ia). – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Ein 18 mm hohes R sowie rechts unten: littere quod nulli liceat impetrare […] beneficij seu loci publici basilice, darunter folgt: v. Der Schreiber der Urkunde ist nicht zu identifizieren. 247

3. Januar 1301, Rom, Lateran

Papst Bonifaz (VIII.) schenkt dem Kapitel von St. Peter das Kastell Totani in der Diözese Amelia, ein zweites Kastell im Gebiet von Amelia, das er zuvor von den Söhnen des Nicolaus de Amelia gekauft hatte, sowie weitere namentlich genannte Besitzungen, darunter auch das Forno Saraceno.

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Incipit: Ante assumptionem nostram ad summi Datierung: Datum Lateran. III Non. Januarij, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: ACSP caps. 38 fasc. 327 Nr. 2. – Kop.: Reg. Vat. 49 fol. 395v ep. 54; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 10v-11r (jedoch nur mit Lücken). – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 228f. (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 268v; Potthast 25001; Bon. VIII. Reg. Nr. 3920. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 131 (auf den 5. Januar). Erhaltungszustand: In ihrem erhaltenen Teil gut zu lesen und gut erhalten. Der linke Rand fehlt jedoch. Wenn man davon ausgeht, dass die Bulle in normaler Weise auf der Mitte der Plika angebracht wurde, so müssen wir davon ausgehen, dass ca. 19 cm am linken Rand fehlen. – Abmessungen des Torsos: Höhe 522 mm (+ Plika 67-70 mm), die Breite reicht von 590 bis 532 mm. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden befestigte Bleibullle Bonifaz’ VIII. mit einem Durchmesser von 33-36 mm ist kaum beschädigt. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. – Graphische Gestaltung: Einzelne Buchstaben der ersten Zeile wurden elongiert, Satzinitialen vergrößert, geschwärzt und leicht verziert gestaltet. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: Jo(hannes de) Pon(tecurvo) de Cur(ia). In der rechten oberen Ecke der Urkunde findet sich ein R. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: R(egistratum), darunter auf dem Kopf stehend von späterer Hand: Concessio facta capitolo de castris filiorum Nicolai e Lotani Balee […] per dominum Bonifatium papam VIII, von späterer Hand noch hinzugefügt: Pontificatus sui anno sexto. An anderer Stelle, noch von mittelalterlicher Hand: Jura Bal[ie] Trullj furni Saraceni per dominum Bonifatium VIIJ pro basilica nostra. Das castrum Totani ist nicht zu lokalisieren. Beim Schreiber der Urkunde handelt es sich um den zwischen 1287 und 1320 in der Kanzlei tätigen Johannes de Pontecurvo, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 286-288 Nr. 162. 248

3. Januar 1301, Rom, Lateran

Papst Bonifaz (VIII.) vermehrt die Stellen der Kanoniker um zusätzlich acht (vier Presbyter, zwei Diakone und zwei Subdiakone) auf insgesamt 30, fügt den 30 Benefiziatenstellen drei weitere hinzu sowie zwanzig Chorkleriker (clerici chori), die in ihrer Stellung den Benefiziaten vergleichbar sind.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Incipit: Ante assumptionem nostram ad summi Datierung: Datum Lateran. III Non. Januarii, pontificatus nostri anno sexto. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 49 fol. 395v-396r ep. 55; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 45v-46v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 51v52r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 69v-70v und 123r-124r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 229-231 (aus dem Registereintrag). – Reg.: Potthast 25002; Bon. VIII. Reg. Nr. 3921. – Lit.: REHBERG, Bonifacio VIII, S. 356f. Die Reform Bonifaz’ VIII. greift die Gliederung des Kapitels durch die Reform Giangaetano Orsinis in Kanoniker und Benefiziaten aus dem Jahre 1277 auf (siehe Nr. 146), erweitert die Zusammensetzung jedoch durch die Einführung der Chorkleriker um eine dritte Gruppe. Das Peterskapitel erreicht durch die Reform Bonifaz’ VIII. eine Größe von 83 Personen und überragt damit alle anderen Kapitel der Stadt Rom bei weitem.

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14. Januar 1301 (Rom)

Die Urkunde zeichnet das Ergebnis einer Kapitelsitzung auf, die das Gedenken für den verstorbenen Papst Nikolaus III. und Papst Bonifaz VIII. nach dessen Ableben regelt und die unter dem Vorsitz des Archipresbyters Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu stattfand. Weitere Teilnehmer sind folgende Kapitelmitglieder: Petrus Gualengi prior, Johannes de Tuderto altarius, Raynutius de Tuderto presbiter, Alexander presbiter, Leonardus Jacobini diaconus, Stephanus de Benedictinis diaconus, Petrus Iudicis subdiaconus, Diomedes de Archionibus subdiaconus, Thomas de Perleonibus subdiaconus, Oddo de sancto Eustachio subdiaconus, Petrus de Reate subdiaconus, Bartholdus de filiis Ursi accolitus et Johannes filius domini Landulfi clericus. Zeugen: Magister Odo de Sermineto camere domini pape clericus, magister Guillelmus de Sanguin(eto) domini nostri pape scriptor. [SN] Et ego Petrus Bonegentis camere domini pape clericus apostolica auctoritate et ipsius camere publicus notarius predictis interfui et ea fideliter scripsi et in publicam formam redegi meumque signum apposui consuetum.

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265

Datierung: Anno domini millesimo trecentesimo primo, indictione quartadecima, die quartadecima mensis Januarii, pontificatus eiusdem sanctissimi patris domini Bonifatij pape VIII anno sexto. Orig.: ACSP caps. 3 fasc. 7 Nr. 3. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 173r-175v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 6v-8r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4, fol. 67r-69r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 231-235 (Insert in der Bestätigungsbulle Bonifaz’ VIII.). – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 555 mm (+ Plika 61 mm), Breite 560 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Ungewöhnlich für ein Notarsinstrument ist die Ausstattung mit einer Plika. An dieser finden sich in etwa gleichem Abstand vom Rand angebracht jeweils zwei Löcher (im Abstand von 35 und 45 mm), in denen sich eine rote Seidenschnur findet, wie für die Anbringung eines Siegels. Doch die Schnüre ragen lediglich 35 beziehungsweise 50 mm über das Pergament hinaus. Wachsspuren sind nicht nachzuweisen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale mit einer Höhe von 47 mm reicht noch in die zweite Zeile hinein und ist mit Binnenmustern und Außenverzierungen gestaltet. Die letzte Zeile ist mit einem Strichmuster bis zum Ende gefüllt. – Notariatszeichen: Ein achtarmiges Kreuz in Blumenform, dessen unterer Schaft am unteren Ende nach rechts reicht. Die kleineren Kreuzesarme in den Diagonalen sind mit einem Strich zu einem Andreaskreuz verlängert. Insgesamt hat es die Form einer Monstranz. Zum Gebetsgedenken für Nikolaus III. siehe dessen Bestimmungen in Nr. 159, sowie die spätere Regelung in Nr. 263.

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16. März 1301, Rom, Lateran

Papst Bonifaz (VIII.) bestätigt die Privilegien des Kapitels und erlässt Regelungen zu seinem eigenen Seelenheil sowie die Ordnung des Kapitels betreffend, wozu eine Notariatsinstrument in die Urkunde inseriert ist, das die Ergebisse einer Kapitelsitzung unter dem Vorsitz des Archipresbyters des Peterskapitels, des Kardinaldiakons Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, aufzeichnet (Nr. 249). Incipit: Resultat in nobis affectus sincere

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Datierung: Datum Lateran. XVII Kal. Aprilis, pontificatus nostri anno septimo. Orig.: ACSP caps. 3 fasc. 7 Nr. 4. – Kop.: Reg. Vat. 50 fol. 112v-114r ep. 6; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 173r-175v (nur die Urkunde Matteo Rosso Orsinis); ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 1 fol. 47r-50r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 9r-10v; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 4 fol. 120v-123r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 231-235 (aus dem Original). – Reg.: Potthast 25028; Bon. VIII. Reg. Nr. 4329. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ schlecht. In weiten Teilen ist die Tinte schwach abgerieben. Die Urkunde wird gefaltet aufbewahrt. In der mittleren Faltung ist die Tinte daher so stark abgerieben, dass es teilweise zu Textverlust kam. Ebenso durch di Faltung bedingt sind an den Ecken der Faltung kleinere Löcher entstanden. – Abmessungen: Höhe 606 mm (+ Plika 42-45 mm), Breite 845 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabbstand von 8 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die beiden Löcher für die Siegelschnur sind vorhanden, Schnur und Bleisiegel hingegen nicht mehr. – Graphische Gestaltung: Deutlich hervorgehoben ist der Papstname. Die Initiale ist mit einer Höhe von 81 mm ausgeführt. Die Buchstaben des Papstnamens sind geschwärzt, Initiale und einzelne weitere Buchstaben darüber hinaus mit einem weißen Strich innerhalb der Schwärzung ausgestattet. Einzelne Buchstaben der ersten Zeile sind bis auf die Höhe des Papstnamens verlängert. Der Rest der Urkunde ist sehr schlicht gestaltet, allein die Initialen des Incipt und der beiden Sätze der Sanctio sind graphisch hervorgehoben. Auffällig auf Rasur steht Item nach dicti castri positum in territorio Ameliensi pro quatuor milibus florenorum item castrum. – Plikavermerke: Ungewöhnlich ist die unregelmäßige Beschneidung der Plika am linken Rand. Am rechten Rand der Plika findet sich der Vermerk: Te(netor de) Re(ate). Der Schreiber der Urkunde, Tenetor aus Rieti, ist zwischen 1300 und 1309 als Skriptor in der päpstlichen Kanzlei nachzuweisen, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 383f. Nr. 288.

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28. April 1301, Rom, Palast der Peterskanoniker

In Gegenwart des judex und Notars der römischen Kirche Leonardus Jacobi Jacobei verkauft der Andrea Manasuttii de Tuderto (nobilis vir dominus Andreas Mannalutij de Thuderto, miles et familiaris Papst Bonifaz’

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VIII.) mit Zustimmung des Papstes und des Archipresbyters des Peterskapitels, Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, diesem Archipresbyter, beziehungsweise in Vertretung für ihn seinem Vikar dominus Petrus de Gualengis und dem gesamten Kapitel von St. Peter die Hälfte des Kastells Rocce Cassari mit allen Besitzungen, gelegen in der Diözese Amelia, am Ufer eines namentlich nicht genannten Flusses. Die andere Hälfte des Kastells verbleibt im Besitz des Orso Orsini (nobilis vir dominus Ursus filii Ursi), der als miles et rector patrimonij beati Petri in Tuscia bezeichnet wird. Die Kaufsumme beträgt 1.128 Goldflorenen. Zeugen: Dominus frater Laurentius episcopus Ortanus, dominus Gentilis Maij de Reate, dominus Egidius Blasij miles de Truderto, presbiter Thoma et dominus Bartholomeus presbiter canonici ecclesie sancte Marie in Transtiberim, magister Franciscus Maffei de Tuderto, Thano de Soldaneriis de Florentia, magister Jacobus domini Johannis de Truderto. [SN] Jacobus Leonardi Jacobi Rubei imperiali auctoritate notarius sicut inveni in dictis seu protocollis Leonardi Jacobi Rubei patris mei cui deus indulgeat ita de verbo ad verbum fideliter exemplatus sum et scribssi. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCC primo, anno septimo pontificatus domini Bonifatij octavi pape, indictione XIIIIª, mense Aprilis, die XXVIII. Orig.: ACSP caps. 41 fasc. 333 Nr. 1. – Kop.: ACSP caps. 41 fasc. 333 Nr. 2 (statt 28. April dort 14. April, fehlerhaft, beginnendes 14. Jahrhundert); ACSP caps. 41 fasc. 333 Nr. 6 (Transsumpt vom 31. März 1367). – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 282v. – Lit.: Zu Andrea Manasuttii de Tuderto, vgl. BOESPFLUG, Curie, S. 68 Nr. 39. Erhaltungszustand: Relativ gut. Die Tinte ist im oberen Bereich des Instruments etwas verblasst. Auf mittlerer Höhe finden sich einige Flecken, welche die Lesbarkeit jedoch kaum beeinträchtigen. – Abmessungen: Höhe ca. 460-470 mm, Breite 365-372 mm. – Blindliniierung: Nicht zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Unterfertigungszeile ist deutlich (über 10 cm) vom Text des Instrumentes abgesetzt und befindet sich am unteren Rand. – Notariatszeichen: Ein in Form eines Vogels ausgeführtes Monogramm aus den drei Buchstaben Ego, wobei der Hals des Vogels den oberen Querstrich des E bildet, die Füße den mittleren und der Schwanz den unteren. Im oberen Bereich ist das G eingeschrieben, im unteren das O.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

ACSP caps. 41 fasc. 333 Nr. 2 weist als Dorsualnotiz auf: Iura castrj Attilianj und von späterer Hand an anderer Stelle: Compara castri Attiliani. Siehe zu diesem Notariatsinstrument auch die Nr. 255, 256 u. 262. Sollte diese Zuschreibung richtig sein, so könnte es sich um das ca. 10 km südwestlich von Amelia gelegene Attigliano handeln. Orso di Gentile Orsini war bereits 1278 von seinem Verwandten Nikolaus III. zum Rektor in Tuszien ernannt worden, zu seiner Acquirierungspolitik zugunsten der Orsini vor allem im Raum von Viterbo vgl. CAROCCI, Baroni, S. 133135.

252

6. Mai 1301

Der Nicolaus Stephanus Jacobi de Flaiano verkauft an die Odolina, die zukünftige Frau (uxori venture) des Presbyters Angelus de Nacçano ein Grundstück, das an deren anderen Besitz angrenzt. Als Prokurator für die Investierung in das Grundstück setzt der Verkäufer Nicolaus den Magister Gentilis Johannis Gentilis de Nacçano ein. Der Kaufpreis beträgt 10 Pfund Provesinen. Bei Vertragsbruch wird die doppelte Summe als Strafzahlung vereinbart, wovon die Hälfte an die Kammer der Stadt gehen soll. Zeugen: Gottifredus Johannis Calcularius, Petrus Nicolai, Pauloccus Petri Landi, Johannes magistri Francissci, Nicolaus Rustici. Et Ego Andreas Nicolai imperiali auctoritate notarius predictis hiis omnibus interfui vocatus et rogatus scripsi et publicavi et signum meum posuj. [SN] Datierung: Anno eiusdem incarnationis M CCC primo, tempore domini Bonifatij pape octavi, indictione XV, mensis Maij die VI. Orig.: ACSP caps. 62 fasc. 394 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut, lediglich auf der rechten Seite des Pergamentes ist der Rand durch Mäusefraß beschädigt, was jedoch nur zu geringem Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe ca. 400 mm, Breite oben 154 mm, mittig 146 mm, unten 165 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale, die bei einer Höhe von 18 mm mit einem aus Halbkreisen bestehenden Muster gefüllt und ansonsten geschwärzt ist. Auch das A des Actum

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vor den drei Zeilen der Zeugenunterschriften ist gößer gestaltet und geschwärzt, ebenso das E des Et der Unterfertigungszeile des Notars Andreas Nicolai. – Notariatszeichen: Ein vierblättriges Kleeblatt (Höhe 12 mm), in das ein Kreuz mit verdickten Armenden eingeschrieben ist. Quer zu diesem Kleeblatt steht ein Andreaskreuz, dessen Arme spitz zulaufen. Die Höhe des Andreaskreuzes beträgt ca. 37 mm. 253

9. Juni 1301

Die fratres Jacobus, Laurentius, Nesrius [sic] und Johannes des Eremitenklosters montis torre de Rontrada Ancarani ordinis sancti Benedicti, gelegen in der Diözese von Spoleto begeben sich und ihr Kloster in die Obhut des Peterskapitels und seines Priors. Als Rekognitionszins wird die Summe von einem Pfund Wachs (cere) festgelegt, die am Osterfest (in festo resurectionis domini nostri Jesu Christi) zu leisten ist. Et Ego Thomas Raynaldj publicus notarius hijs omnibus interfui, rogatus scribere scripsi et publicavj. Datierung: Anno eiusdem nativitate M CCC primo, indictione XIIIJª, tempore domini Bonifatij pape octavi, mensis Junij die VIIIJ. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 30 fasc. 125 Nr. 6 fol. 3r-v (neuzeitliches, zusammengeheftetes Papierkonvolut mit dem Titel: processus super hospitale S. Crucis de Nursia). – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Der Name des Kloster Ancarani deutet darauf hin, dass es in der Nähe von Ancarano (Prov. Teramo) liegt. Doch lässt sich das Kloster nicht identifizieren. 254

10. Juni 1301, Neapel

Das Kapitel von St. Peter im Vatikan hat erneut vor Karl II. von Anjou Klage gegen Personen geführt, welche die Besitzverwaltung des Kapitels in Fundico et Dohana und anderen Besitzungen in Ortona bei Chieti gegen den Willen der vom Kapitel eingesetzten Cabelloti vel procuratores behindert haben. Die betreffende Person und alle anderen werden von König Karl II. angewiesen, die Prokuratoren — so sie geeignet sind — bei der Verwaltung der Einkünfte des Kapitels nicht zu behindern. Datierung: Datum Neapoli per magistros racionales magne curie nostre anno domini Mº CCCº primo, die X Junij, XIIIJª indictione, regnorum nostrorum anno septimodecimo.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Orig.: ACSP caps. 43 fasc. 168 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 285v-286r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. – Abmessungen: Höhe 137-172 mm, Breite ca. 270 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von ca. 7 mm, schwach zu erkennen. – Besiegelung: Am unteren Rand ist der Teil des Pergaments abgerissen, der eingeschnitten wurde, um daran ein Siegel zu befestigen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale der gesamten Urkunde, das K von Karolus, ist graphisch hervorgehoben, der Rest der Urkunde schlicht gehalten. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: R(egistra)ta in cancelleria; R(egistra)ta per manum R-; R(egistra)ta per Prothonotarium. Das Peterskapitel hatte offenbar enorme Schwierigkeiten, die von Karl II. zugesagten Gelder zu erhalten, siehe dazu bereits Nr. 190, 216, 225, 242 u. 243.

255

12. Juni 1301

In Gegenwart des Notars Johannes Bartholomei setzt der nobilis et discretus vir dominus Johannes de Tuderto, ein Kanoniker an der Peterskirche, als specialis nuntius bevollmächtigt durch den Andrea Manasuttii de Tuderto (Andreas Mannalutij de Tuderto), als Prokuratoren die discreti viri dominus Stephanus de Benedictinis, Presbyter und Kanoniker an St. Peter, und Angelus, Benefiziat der Peterskirche, in die Hälfte des Kastells Actylianum in der Diözese von Amelia ein. Die Handlungen wurden auf der Grundlage des vom Notar Leonardus Jacobi Rubei ausgefertigten Vertrags über den Kauf der Kastellhälfte durch das Kapitel ausgeführt. Zeugen: Dominus Theobaldus sancte Marie de Luc[a], presbiter Andrea vicarius domini episcopi Ortani, Norlando de Avilgiano, Petrus Leonardi prepositus sancti Blaxij. [SN] † Ego Johannes Bartholomei imperiali auctoritate notarius hec omnia predictis omnibus et singulis interfui, ideo scripsi et publicavi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo trecentesimo primo, pontificatus domini Bonifatij pape octavi, indictione XIIIIª, mense Junij, die XIIª.

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URKUNDENREGESTEN

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Orig.: ACSP caps. 41 fasc. 333 Nr. 3a. – Kop.: ACSP caps. 41 fasc. 333 Nr. 6 (Transsumpt vom 31. März 1267). – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 282v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut, lediglich an der linken oberen Ecke ist ein Stück von ca. 35 u 50 mm ausgerissen, was zu leichten Textverlusten bei der Invocatio und dem Fehlen von Teilen der verlängert gestalteten Initiale führte. – Abmessungen: Auf dem Stück sind zwei Notariatsinstrumente ausgefertigt worden (Nr. 255 u. 256). Sie nehmen ungefähr jeweils die Hälfte des Pergaments ein. Die Höhe des gesamten Stücks beträgt 608 mm, die Breite 234-259 mm, wobei sich das Pergament zur Mitte hin verengt. Die obere Urkunde (Nr. 255) nimmt in ihrer Höhe ca. 275 mm ein, die untere Urkunde (Nr. 256) den Rest. – Blindliniierung: Nicht festzustellen. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die Initiale ist mit einem sich nach links auswölbenden Bauch gestaltet, in den ein senkrechter verdickter Strich eingezeichnet ist. – Notariatszeichen: Besteht aus einer langstieligen Blume mit vier Blütenblättern, zu denen versetzt sich ein Andreaskreuz findet. Es ist mittig angebracht, und der Stiel der Blume durchzieht die Unterfertigungszeile. Das Ego ist graphisch hervorgehoben, indem das G in den oberen Zwischenraum des E eingeschrieben wurde, das O in den unteren. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumentum venditionis castri Attiliani. Auf Höhe der zweiten Urkunde befindet sich noch der Vermerk quantum. Zur möglichen Identifizierung des Kastells siehe die Bemerkungen zu Nr. 251. Siehe auch Nr. 256 (auf demselben Stück ausgeführt) u. 262. Zu Andrea Manasuttii de Tuderto, vgl. BOESPFLUG, Curie, Nr. 39 S. 68.

256

15. Juni 1301

Die Bewohner des Kastells Attigliano (Accylianum), namentlich Phylippus Angeli, Leo frater eius, Cu[..]a, Lellus Vascellanus, Vergocius Thomassellus, Gilionus Vengoli et Cola Andreotij, schwören den neuen Besitzern des Kastells Accylianum auf die Evangelien die Treue. Sie verpflichten sich, die Gebote der beiden Besitzer, des Kapitels — repräsentiert durch den Archipresbyter des Peterskapitels, Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, oder seinen Vikar oder das Kapitel allgemein — sowie des Orso Orsini, einzuhalten, keine Besitzungen zu entfremden und die Besitzer in aller Hinsicht mit auxilium und consilium zu unterstützen.

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272

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Zeugen: Presbiter Andrea vicarius domini episcopi Ortani, Petrus Leonardi prepositus sancti Blaxij, Buctius Norlandi de Avilgiano. [SN] † Ego Johannes Bartholomei imperiali auctoritate notarius omnia predictis omnibus et singulis interfui, ideo scripsi et publicavi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo trecentesimo primo, pontificatus domini Bonifatij pape octavi, indictione XIIIIª, mense Junij, die XV. Orig.: ACSP caps. 41 fasc. 333 Nr. 3b. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut, lediglich an der linken oberen Ecke ist ein Stück von ca. 35 u 50 mm ausgerissen, was zu leichten Textverlusten bei der Invocatio und dem Fehlen von Teilen der verlängert gestalteten Initiale führte. – Abmessungen: Auf dem Stück sind zwei Notariatsinstrumente ausgefertigt worden (Nr. 255 u. 256). Sie nehmen ungefähr jeweils die Hälfte des Pergamentes ein. Die Höhe des gesamten Stückes beträgt 608 mm, die Breite 234-259 mm, wobei sich das Pergament zur Mitte hin verengt. Die obere Urkunde (Nr. 255) nimmt in ihrer Höhe ca. 275 mm ein, die untere Urkunde (Nr. 256) den Rest. – Blindliniierung: Fehlt. – Graphische Gestaltung: Die wie in Nr. 255 gestaltete Initiale reicht mit einer Höhe von 46 mm über vier Zeilen. Die restliche Gestaltung erfolgte wie in Nr. 255. Zum Inhalt siehe die Bemerkungen zu Nr. 251, siehe auch Nr. 255 (auf demselben Stück ausgeführt) u. 262. 257

28. Juni 1301

Die Brüder Matthiellus und Robinus, Söhne des olim Laurentij Sp(er)arij aus der Region S. Maria Maggiore, verkaufen dem nobilis vir Oddo de sancto Eustachio und den Erben des olim Mathie de sancto Eustachio in der Gegend von S. Maria Maggiore die Hälfte zweier Häuser (Dorsualvermerk: in regione Colunne) für den Preis von 96 Pfund Provesinen. Für die Partei des Oddo von Sant’Eustachio tritt Gundarellus auf, ein Familiar des Oddo. Zeugen: Angelus Pauli, Paulus filius eiusdem, Egidiocius Angelus Petrocij, Petrus Jacobi.

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URKUNDENREGESTEN

273

Am selben Tag stimmen die beiden Frauen domina Johanna, die Gattin des Macthiellus, und die domina Margareta, die Gattin des Robinus, der Transaktion zu. Am selben Tag setzt der Gundarellus, familiaris nobilis viri Oddonis de sancto Eustachio im Namen des Oddo den Henricus, familiaris et procurator dicti Oddonis, in die diesem zustehende Hälfte der beiden Häuser ein. Ego Petrus Johannis Busse [SN] dei gratia sacre prefecture auctoritate notarius predictis interfui, ea scripsi, complevi et publicavi rogatus. Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo trecentesimo primo, indictione quartadecima, mense Junij, die vicesimo octavo, pontificatus domini Bonifatij octavi pape. Orig.: ACSP caps. 54 fasc. 193 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 314v-315r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Lediglich der rechte Rand ist an einigen Stellen ein wenig eingerissen und die Tinte an wenigen Stellen durch einige Wassertropfen verflossen. Auch ist die Tinte am rechten Rand bisweilen sehr stark abgerieben, was zu Textverlust führte. Das Pergament ist im unteren Bereich unbeschnitten. – Abmessungen: Höhe ca. 480 mm, Breite 320-322 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden, regelmäßiger Zeilenabstand von ca. 8 mm. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die Initiale ist leicht vergrößert und geschwärzt, ebenso die Initialen der beiden Zusätze zum selben Tag. – Notariatszeichen: Das Notariatszeichen ist eine Blume, deren Stengel am unteren Ende in einem Bogen nach links geführt ist und auf deren Blüte nochmals eine sich fast schließende Sichel mit Öffnung nach oben aufgesetzt ist, in der sich sechs Punkte befinden. Zu Oddo von Sant’Eustachio, der 1293/1294 Senator von Rom war, vgl. CAROCCI, Baroni, S. 411 Anm. 10.

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11. Juli 1301

Der Nicolaus Petri Bartholomei aus dem Rione Ponte und sein Sohn Petrus verkaufen an den Peterskanoniker und Vikar des Kapitels Petrus de Gualengis (canonicus et vicarius venerabilis basilice principis apostolorum de urbe) ein Haus beziehungsweise einen Palast an der Merulana (Palacçalum Merulanum) für 370 Goldflorenen.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Zeugen: Jacobus, Theodiscus, Bartholomeus. [SN] Ego Jacobus Leonardj Jacobj Rubei imperiali auctoritate notarius sicut inveni in dictis seu protocollis Leonardi Jacobi Rubei patris mei cum deus indulgeat ita fideliter de verbo ad verbum scripssi et fideliter exemplatus sum. Datierung: Anno incarnationis millesimo CCCº primo, tempore sanctissimj patris domini Bonifatij octavi pape, indictione XIIIJª, mense Julij, die XI. Orig.: ACSP caps. 60 fasc. 386 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 341v. – Lit.: HUBERT, Économie, S. 183. Erhaltungszustand: Sehr schlecht. Weite Teile des rechten Randes sind von Schimmel bedeckt, der linke Rand ist durch Mäusefraß beschädigt und die Tinte an vielen Stellen so abgerieben, dass der Text nur unter UV-Licht zu lesen ist. – Abmessungen: Höhe 588 mm, Breite oben 450 mm, unten 422 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. – Notariatszeichen: Aus dem Ego gebildet. Das E ist in Form eines Vogels gestaltet, wobei der obere Querbalken des E durch Hals und Kopf des Vogels gebildet werden, der mittlere durch die Füße und der untere durch den Schwanz des Vogels. Im oberen Zwischenraum ist das G eingeschrieben und im unteren das O.

259

3. Dezember 1301

Der Johannes Bobonis, filius quondam Allierutij Johannis Bobonis aus dem Rione Campitelli, verkauft mit Hilfe des dominus Salba, germanus suus, als Prokurator Gärten, Grundstücke und Weingärten vor der Porta Maggiore in einem Gebiet, das Mannarino genannt wird, an die domina Viatrix, seine Mutter, die Gattin seines Vaters Allierutii und Tochter des nobilis vir dominus Riccardus domini Petri Anibaldi. Zeugen: Dominus Jacobus de Tib[…] judex, Johannes Gattuçarus notarius, Jacobus Thomae notarius, Johannes Christiani factor, Andrea Marosi notarius, Laurentius de Sixto. Et ego Jacobus Petri Pallonis sancte Romane ecclesie scriniarius, quia predictis interfui, scribsi, complevi et in publicam formam redegi rogatus. [SN]

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URKUNDENREGESTEN

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Am selben Tag setzt die domina Viatrix den Johannes Christianus factor zum Prokurator ein. Am selben Tag stimmt auch die domina Maria, die Gattin des Johannes Bobonis, die Tochter des quondam domini Oddonis Buccamatij und der Tomassa, dem Verkauf zu. Am selben Tag setzten die Prokuratoren Laurentius de Sixto, Rubeus und Laurentius Angeli de Silvestro, Familiare des domini Riccardi, und die domina Viatrix in die Besitzungen ein, was durch den magister Johannes Aleneri, den Petrus Johannis Paulini murator und den Petrutius Barthellutij bezeugt wird. Es folgen bis zum 12. Dezember vier weitere Rechtsakte, die mit dem Kauf in Zusammenhang stehen. Datierung: Anno nativitatis eiusdem millesimo trecentesimo primo, pontificatus domini Bonifatij octavi pape, indictione XV, mensis Decembris die IIJ. Orig.: ACSP caps. 68 fasc. 358 Nr. 1. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 312r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 710 mm, Breite oben 256 mm, unten 234 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, sehr gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Das Instrument ist relativ schmucklos gestaltet. Die einzelnen Zusätze sind durch die Hervorhebung der Initiale E von Eodem mense et die von den vorhergehenden Teilen abgesetzt. Die Initiale des Instrumentes ist geschwärzt und verdickt sowie mit einem einfachen Binnenmuster ausgestattet. Sie reicht bei einer Höhe von 30 mm über fünf Zeilen. – Notariatszeichen: Befindet sich unter der Unterfertigungszeile mittig angebracht und besteht aus einem viereckigen Stern und einer vierblättrigen Blume, die ineinander verschränkt gemalt sind. Mannarino liegt nach GNOLI, Topografia, S. 154, vor der Porta S. Lorenzo. Die Verbindung zu den Annibaldi kann nicht rekonstruiert werden, vgl. die knappen Bemerkungen bei CAROCCI, Baroni, S. 311-319. Die Besitzungen scheinen wenig später von Viatrix wieder verkauft worden zu sein, siehe Nr. 260.

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19. Januar 1302

Die nobilis mulier Viatrix, die Tochter des nobilis vir Ricardus domini Petri Anibaldi und Gattin des Alberutij quondam Johannis Bobonis, ver-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

kauft mit Zustimmung ihres Vaters an den Kanoniker Johannes Raynallonis von S. Pietro in Vincoli (S. Petri ad vinculam) — nicht für irgendeine Kirche oder das Kapitel von S. Pietro in Vincoli, sondern an diesen als Person — Besitzungen, die vor der Porta S. Lorenzo liegen, für den Preis von 300 Pfund Provesinen. Zeugen: Presbiter Odo ecclesie sancti Johannis de sancte Her(este), Nicolaus, Paulus, Petrus Rençi, clerici dicte ecclesie sancti Petri ad vinculam, Andrea dominj Sabide Aquila, Angelus Johannis Pauli […]tatorum. Ego Bonifannus Johannis gratia et auctoritate sacre prefecture notarius scripssi, complevj rogatus. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCC secundo, pontificatus dominj Bonifatij octavj pape, indictione XV, mensis Januarij die XVIIIJ. Orig.: —. – Kop.: ACSP caps. 68 fasc. 358 Nr. 2a. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 312r-v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Allein am rechten Rand finden sich leichte Spuren von Mäusefraß. Das Instrument ist in einer sehr flüchtigen Schrift abgefasst, was die Entzifferung bisweilen stark erschwert. Auf demselben Pergamentstück sind zwei unterschiedliche Kaufverträge angebracht (siehe auch Nr. 261). Oben steht das hier regestierte Instrument. Beide Instrumente nehmen in etwa denselben Raum auf dem Pergament ein. – Abmessungen (des gesamten Pergamentes): Höhe ca. 860 mm, Breite oben 230 mm, unten 198 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. Der unregelmäßige Zeilenabstand beträgt zwischen 8 und 12 mm. – Graphische Gestaltung: Die Initialen der Instrumente sind etwas hervorgehoben und reichen bei einer Höhe von 21 beziehungsweise 28 mm über vier Zeilen. Das E der Unterfertigungszeile ist beide Male graphisch durch eine Verlängerung nach oben und nach unten hervorgehoben. – Notariatszeichen: Mittig unter der Unterfertigungszeile angebracht, besteht aus einem achteckigen Stern, in dessen Spitzen versetzt acht Striche mit einem Kreis am Ende angebracht sind. Es könnte sich um dieselben Besitzungen handeln, die Viatrix etwas über einen Monat zuvor erworben hatte, siehe Nr. 259. Siehe dort auch die Bemerkungen zu den Annibaldi. Der Kanoniker Johannes Raynallonis erwirbt eine Woche später weitere Besitzungen vor der Porta S. Lorenzo, siehe Nr. 261 (auf demselben Stück).

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URKUNDENREGESTEN

261

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26. Januar 1302

Thomas Angeli Romanj de Paulo verkauft mit Zustimmung seiner Gattin Medelea an den Kanoniker Johannes Raynallonis von S. Pietro in Vincoli und dessen Erben — nicht für irgendeine Kirche oder sein Kapitel, sondern an diesen als Person — Besitzungen, die vor der Porta S. Lorenzo liegen, für den Preis von 27 Pfund Provesinen. Zeugen: Johannes Pauli Guertij, Micius Petri Gratiani, Petrutius Petrucoli de […], Petrutius Nicolai Spoletanus. Ego Bonifannus Johannis gratia et auctoritate sacre prefecture notarius scripssi, complevj rogatus. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCC secundo, pontificatus domini Bonifatij octavj pape, indictione XV, mensis Januarij die XXVJ. Orig.: ACSP caps. 68 fasc. 358 Nr. 2b. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Siehe die Beschreibung zu Nr. 260. Unterhalb steht das hier regestierte Instrument, dessen Gestaltung identisch ist. Johannes Raynallonis hatte bereits seine Woche zuvor Besitzungen vor der Porta S. Lorenzo erworben, siehe Nr. 260 (auf demselben Stück). 262

5. Juni 1302

Vor dem Peterskapitel, namentlich in Gegenwart des Priors Petri Rulengui (Verschreibung aus Gualengi), wird der Girardus Nicolaj de Amelia als Prokurator in Besitzungen des Kapitels beim Kastell Attigliano (Accilgani) mit dem Namen Cortina sive Fortina eingesetzt. Girardus schwört, die Besitzungen nicht zu veruntreuen oder an andere zu verkaufen oder an seiner Statt einen anderen Prokurator einzusetzen. [SN] Zeugen: Bonicius de Amelia, Francisculus de Tuderto, Bucius de Castri Longule eiusdem basilice protanarius [sic]. Et ego Parisius de Narnia alme urbis prefecti autoritate publicus notarius hiis omnibus supradictis interfui, rogatus scripsi et publicavi et meum signum appensui consuetum.

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Datierung: Anno eiusdem MºCCCºIIº, indictione XV, tempore domini Bonifatij pape VIII, mense Iunij, die V. Orig.: ACSP caps. 41 fasc. 333 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 361-365 mm, Breite 149-154 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 6 mm, deutlich zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Sehr schlicht. Die geschwärzte und mit einem weißen Innenstrich versehene Initiale reicht mit einer Höhe von 30 mm über vier Zeilen. Das Et vor der Unterfertigungszeile wurde größer und leicht verziert gestaltet. – Notariatszeichen: Befindet sich vor den Zeugennennungen auf der Mitte der Zeile. Es hat die Form eines auf einer Stange aufsitzenden, sternförmigen Andreaskreuzes, das an den Enden der Kreuzesarme mit Kreisen verziert wurde. Siehe zu diesem Notariatsinstrument auch die Nr. 251, 255 u. 256. Vermutlich ist der Name des Priors Petri Rulengui eine Verschreibung aus Petrus Gualengi, der bereits im Januar und März als Prior nachzuweisen ist, siehe Nr. 249 u. 250.

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27. Januar 1303, Rom, im Kapitel der Peterskirche

Der Prior des Peterskapitels Petrus Gualengus sowie die Presbyter Petrus de Consulis, der altarius Johannes de Tuderto, Ranutius de Tuderto, Alexander, Johannes de Flaiano, der Presbyter Lando de Velletro, der Diakon Leonardus Jacobini und die Subdiakone Diomedes de Archionibus, Thomas de Parleonibus, Oddo de Sancto Eustachio, Petrus de Reate, Octavianus de Labro und Johannes de Alperinis regeln im Einvernehmen mit dem Archipresbyter des Peterskapitels, dem Kardinalpresbyter Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, die Messfeiern für die Toten, insbesondere das Gedenken des Papstes Nikolaus III. Dazu soll wöchentlich ein Priester aus den Kanonikern, Benefiziaten und Klerikern des Chores ausgewählt werden, um in der entsprechenden Woche täglich die Messen vor dem Altar der Maria de Cancellis und der Maria pregnans zu feiern. Daneben wird die Bezahlung der Priester aus der Seelgerätstiftung Papst Nikolaus’ III. in Höhe von 1.000 Goldflorenen geregelt. Zeugen: Pater dominus M. cardinalis, dominus Bernardus prepositus Mimatensis, Martinus canonicus Calagoritanus, Jacobus Codoronis de

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URKUNDENREGESTEN

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Asisio iuris peritis, magister Johannes de Pontecurvo domini pape scriptor. [SN] Et ego Guillelmus de Sangineto publicus imperiali auctoritate notarius predictis omnibus una cum predictis testibus presens interfui, rogatus scripsi et publicavi et signum meum apposui consuetum. [SP dep.] Datierung: Actum Rome apud sanctum Petrum in capitulo dicte basilice VI Kal. Februarij, anno dominice MºCCCº tertio, pontificatus domini Bonifatij pape VIII anno nono. Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 267 Nr. 5. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: REHBERG, Bonifacio VIII, S. 357f. Erhaltungszustand: Gut. Allein in der linken Hälfte findet sich mittig ein 30 u 20 mm großes Loch. – Abmessungen: Höhe 330 mm (+ Plika 22 mm), Breite ca. 480 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, nur noch sehr schwach zu erkennen. – Besiegelung: Die Urkunde war ursprünglich besiegelt. Das Siegel — vermutlich das Siegel des Peterskapitels — hing an roten Seidenschnüren, die noch heute vorhanden sind. Das Siegel ist verloren. – Graphische Gestaltung: Die Initiale der Urkunde, ein N von Nos Petrus Gualengus, ist vergrößert dargestellt (Höhe 25 mm) und somit hervorgehoben. Der Rest der Urkunde ist sehr schlicht gestaltet. – Notariatszeichen: Das Notariatszeichen ist ein Kreuz mit einer Höhe von 50 mm, dessen Vierung hervorgehoben und mit einigen schlichten Verzierungen versehen ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Ordinatio capituli de missis celebrandis in altaribus de Cancellis et sancte Marie pregnantis. Ein weiterer Dorsualvermerk listet offenbar die an dieser Regelung beteiligten Kanoniker auf: P. Gualengus prior / Petrus de Consulis presbiter / Johannes de Tuderto altaris presbiter / Ranutius de Tuderto / Alexander presbiter / Johannes de Flaiano / Lando de Velletro / Leonardus Jacobini diaconus / Stephanus de Benedictis diaconus / Petrus Judicis subdiaconus / Diomedes de Archionibus subdiaconus / Thomas de Parleonibus subdiaconus / Oddo de Sancto Eustachio subdiaconus / Petrus de Reate subdiaconus / Octavianus de Labro subdiaconus / Johannes de Alperinis subdiaconus / Bertulonis de filiis Ursi et Nicolaus de Montarano acoliti. Zum Gebetsgedenken Nikolaus’ III. siehe dessen Bestimmungen in Nr. 161 u. 249.

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280

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

27. Januar 1303, Rom, im Kapitel der Peterskirche

Der Prior des Peterskapitels, Petrus Gualengus, sowie die Presbyter Petrus de Consulis, der altarius Johannes de Tuderto, Ranutius de Tuderto, Alexander, Johannes de Flaiano, der Presbyter Lando de Velletro, der Diakon Leonardus Jacobini und die Subdiakone Diomedes de Archionibus, Thomas de Parleonibus, Oddo de Sancto Eustachio, Petrus de Reate, Octavianus de Labro und Johannes de Alperinis regeln im Einvernehmen mit dem Archipresbyter des Peterskapitels, Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, die Messfeiern für den verstorbenen Kardinaldiakon Giordano Orsini von Sant’Eustachio. Zeugen: Pater dominus M. cardinalis, dominus Bernardus prepositus Mimatensis, Martinus canonicus Calagoritanus, Jacobus Codoronis de Asisio iuris peritis, magister Johannes de Pontecurvo domini pape scriptor. [SN] Et ego Guillelmus de Sangineto publicus imperiali auctoritate notarius predictis omnibus una cum predictis testibus presens interfui, rogatus scripsi et publicavi et signum meum apposui consuetum. [SP dep.] Datierung: Actum Rome apud sanctum Petrum in capitulo dicte basilice VI Kal. Februarij, anno dominice MºCCCº tertio, pontificatus domini Bonifatij pape VIII anno nono. Orig.: ACSP caps. 7 fasc. 267 Nr. 6. – Kop.: —. – Drucke: MARTOStoria, S. 190-193. – Reg.: —. – Lit.: REHBERG, Bonifacio VIII, S. 357f.

RELLI,

Erhaltungszustand: Schlecht. In der linken Hälfte der Urkunde befindet sich ein 160 mm breites und 67 mm hohes Loch durch Mäusefraß. Der rechte Rand der Urkunde ist ebenfalls durch Mäusefraß beschädigt. Die rechte untere Ecke ist verschimmelt. – Abmessungen: Höhe 305 mm (+ Plika 52-55 mm), Breite ca. 480 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 7 mm, deutlich zu erkennen. – Besiegelung: Die Urkunde war ursprünglich besiegelt. Das Siegel — vermutlich das Siegel des Peterskapitels — hing an grünen Seidenschnüren, die noch heute vorhanden sind. Das Siegel ist verloren. – Graphische Gestaltung: Lediglich die Initiale der Urkunde ist ein wenig vergrößert (Höhe 14 mm), so dass das gesamte Stück sehr schlicht gestaltet ist. – Notariatszeichen: Ein Kreuz mit einer Höhe von 57 mm, dessen Vierung besonders hervorgehoben und mit einigen schlichten Verzierungen versehen

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URKUNDENREGESTEN

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ist. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Ordinatio capituli pro missis celebrandis pro bone memorie domino Jordano. Giordano Orsini, Kardinaldiakon von Sant’Eustachio, war am 8. September 1287 verstorben, siehe die Bemerkungen zu seiner licentia testandi, die sich im Archiv des Peterskapitels befindet (Nr. 167).

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23. Februar 1303

Orso Orsini (nobilis vir dominus Ursus de filijs Ursi), der Bruder des Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, überträgt für sein eigenes Seelenheil und das seines Bruders an Papst Bonifaz VIII. den Casale Tre Colonne (Tres Columpne), den für den Papst sein Kämmerer Johannes entgegennimmt. Zeugen: Actum in loco ubi capitulum basilice principis apostolorum de urbe congregatur coram prefatis dominis cardinali et camerario: dominus Bertuldus nepos dicti domini Cardinalis, dominus Petrus Gualengi, dominus Johannes de Tuderto, dominus Odo de sancto Eustachio, dominus Leonardus Jacobini, dominus Diomedis, dominus Thomas Gratiani, dominus Petrus Judicis, allesamt Peterskanoniker und zusätzlich noch: magister Mathia de Theate camere domini pape clericus, Johannes de Pontecurvo domini pape scriptor. Et ego Odo Leonardi Andree de Sermineto publicus apostolica et imperiali auctoritate notarius predictis omnibus notatis interfui, rogatus scripsi fideliter et in hanc publicam formam redegi et signum meum posui consuetum. [SN] Datierung: Anno dominice millesimo trecentesimo tertio, indicione prima, pontificatus sanctissimi patris domini Bonifatij pape octavi anno nono, mense Februarii, die vicesima tertia. Orig.: ACSP caps. 38 fasc. 148 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 235-237 und 237-240 (als Insert in zwei Urkunden Bonifaz’ VIII.). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 268r-v. – Lit.: CAROCCI/ VENDITTELLI, Origine, S. 55, 72, 105. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 542 mm, Breite oben 312 mm, unten 316 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 10 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Die Ini-

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

tiale ist ausgeprägter ausgestaltet und reicht mit einer Höhe von 61 mm über vier Zeilen. Das Instrument ist sehr schlicht gestaltet. – Notariatszeichen: Ein monstranzartiges, filigran verziertes Kreuz. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Instrumentum emptionis casalis Trium Columpnarum. Zum Casale Tre Colonne siehe die Bemerkungen zu Nr. 144. Der Casale kommt durch Bonifaz VIII. an das Peterskapitel, siehe Nr. 267-269.

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5. März 1303, Rom, S. Spirito in Sassia

Matheus de Moricis, domini pape scriptor, aus dem Rione Ponte macht sein Testament. Zeugen: Actum Rome in Euclastro hospitalis sancti spiritus in Saxia de urbe, presentibus […]: frater Nicolaus prior, frater Cato, frater Giso, Guido dictus Vecclus hospitator, Paulus Nicolai familiarius domini Jacobi Gayetani, Nerius Pisanus, Tucius Nicolai Jacobi de Transtiberim. Ego Johannes Sarracenus de Amariscis dei [SN] gratia alme urbis prefecti notarius hiis omnibus interfui, scripsi, publicavi et signum meum posui rogatus. Datierung: Anno incarnationis dominice millesimo CCCº tertio, pontificatus domini Bonifatij pape octavi, indictione prima, mense Martij, die quinta. Orig.: ACSP caps. 63 fasc. 226 Nr. 4. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut. – Abmessungen: Höhe 615 mm, Breite oben 300 mm, unten 293 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Die Initiale reicht bei einer Höhe von 28 mm über vier Zeilen. Sie ist schlicht gestaltet. Auch das gesamte restliche Instrument ist schlicht. Das Ego der Unterfertigungszeile ist etwas größer und geschwärzt. – Notariatszeichen: Tritt deutlich hervor, ist mittig angebracht und wird aus einem hutartigen Fundament gebildet, aus dem heraus eine Blume wächst; darunter befinden sich noch drei parallele Striche, wobei der letzte zu einer Schleife geformt wurde. – Dorsualvermerke: Testamentum domini und an anderer Stelle domina Jac[..b..], Philippus et …

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URKUNDENREGESTEN

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Matheus de Moricis ist sonst nicht als Skriptor nachzuweisen, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 301-314 Nr. 183-195, wo er sich nicht findet, ebenso wenig im Schedario Baumgarten, Bd. 4 S. 598ff.

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10. März 1303, Rom, Lateran

Papst Bonifaz (VIII.) bestätigt dem Kapitel die Schenkung des Orso Orsini hinsichtlich des Casale Tre Colonne (Tres Columpne) und allen dazu gehörigen Besitzungen beziehungsweise dessen Urkunde (Nr. 265), die er in seine Bestätigungsurkunde inseriert. Incipit: Dilectus filius nobilis vir Ursus Datierung: Datum Lateran. VI Id. Martij, pontificatus nostri anno nono. Orig.: ACSP caps. 38 fasc. 148 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 235-237. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 268r; Potthast 25220. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Gut, allein am oberen linken Rand finden sich Spuren von Mäusefraß (83 mm tief), so dass es zu sehr geringem Textverlust kam. Fast die gesamte vierte Zeile von unten ist nachgezeichnet worden beziehungsweise steht auf Rasur. – Abmessungen: Höhe 550 mm (+ Plika 51 mm), Breite 845 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 14 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die ausgezeichnet erhaltene Bleibulle mit einem Durchmesser von 34 mm hängt nur noch an einem Strang von roten und gelben Seidenfäden. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. – Graphische Gestaltung: Der Papstname ist reich verziert in Kapitalis gestaltet (Initiale mit einer Höhe von 93 mm), der Rest der ersten Zeile, die außer vom Papstnamen von ad perpetuam rei memoriam ausgefüllt wird, ist in Elongata gestaltet. Die Initialen der positiven und negativen Sanctio sind geschwärzt und verziert. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: Jo(hannes de) Pon(tecurvo) de Cur(ia). In der rechten oberen Ecke der Urkunde findet sich ein R und in der linken ein L. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Privilegium confirmationis venditionis casalis Trium Columpnarum concessum per dominum Bonifatium papam VIII. Die viertletzte Zeile wurde fast vollständig rasiert und offensichtlich später — da mit anderer Tinte und wesentlich kleiner als der Rest der Urkunde — neu geschrieben. Der Schreiber der Urkunde ist der zwischen

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

1287 und 1320 in der Kanzlei nachzuweisende Magister Johannes de Pontecurvo (Pontecorvo, Prov. Frosinone), zu ihm vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 286-288 Nr. 162. Zu der Urkunde siehe auch die Schenkungsurkunde Nr. 265 sowie Nr. 144, 267 u. 268.

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10. März 1303, Rom, Lateran

Papst Bonifaz (VIII.) überträgt dem Kapitel den Casale Tre Colonne (Tres Columpne) und alle dazu gehörigen Besitzungen. Dazu wird die ursprüngliche Schenkungsurkunde in die Papsturkunde inseriert. Incipit: Ante assumptionem nostram ad summi Datierung: Datum Lateran. VJ Id. Martij, pontificatus nostrj anno nono. Orig.: ACSP caps. 38 fasc. 148 Nr. 4. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 81v-82r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 237-240 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 268r; Potthast 25221. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. Lediglich am rechten Rand des Pergaments finden sich Spuren von Mäusefraß, der jedoch nicht bis an den Text heran reicht. – Abmessungen: Höhe 518 mm (+ Plika 68-70 mm), Breite 722-727 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, gut zu erkennen. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm ist nicht beschädigt. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. – Graphische Gestaltung: Der Papstname am Beginn der Urkunde ist in Kapitalis ausgeführt. Die Buchstaben wurden geschwärzt, wobei die Initiale die anderen Buchstaben überragt und darüber hinaus noch mit einem weißen Strich verziert wurde. Die Initialen einzelner Satzanfänge wurden geschwärzt und vergrößert. – Plikavermerke: Am rechten Rand auf der Plika: Teneto(r). Links unter der Plika findet sich: 9. In der linken oberen Ecke der Urkunde findet sich: L, rechts oben: R. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Privilegium donationis casalis Trium Columpnarum factum Basilice per dominum Bonifatium pape VIIJ. Fast eine gesamte Zeile von sancti Pauli ad quod bis districtibus et omnibus et singulis steht auf Rasur. Siehe auch Nr. 144, 265, 267 u. 269. Der Schreiber ist der zwischen 1300 und 1309 als Skriptor tätige Tenetor aus Rieti, vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 383f. Nr. 288.

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URKUNDENREGESTEN

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10. März 1303, Rom, Lateran

Papst Bonifaz (VIII.) überträgt dem Kapitel den Casale Tre Colonne (Tres Columpne) und alle dazu gehörigen Besitzungen. Dazu wird die ursprüngliche Schenkungsurkunde in die Papsturkunde inseriert. Incipit: Ante assumptionem nostram ad summi Datierung: Datum Lateran. VI Id. Martij, pontificatus nostri anno nono. Orig.: ACSP caps. 38 fasc. 148 Nr. 5. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 81v-82r. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 1 S. 237-240 (aus dem Original). – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 268r; Potthast 25221. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Sehr gut. – Abmessungen: Höhe 516 mm (+ Plika 71-75 mm), Breite 772 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, deutlich zu erkennen. Der seitliche Rand der Urkunde ist durch eine doppelte Blindlinie begrenzt. – Besiegelung: Die an roten und gelben Seidenfäden hängende Bleibulle mit einem Durchmesser von 36 mm weist keine Abreibungen auf. Die Inschrift des Namensstempels lautet: BONI/FATIUS/PP VIII. Die Fäden der beiden Fadenbündel sind unterschiedlich lang abgeschnitten. – Graphische Gestaltung: Der Papstname am Beginn der Urkunde ist in Kapitalis ausgeführt. Die Buchstaben wurden geschwärzt, wobei die Initiale die anderen Buchstaben überragt und darüber hinaus noch mit einem weißen Strich verziert wurde. Die Initialen einzelner Satzanfänge wurden geschwärzt und vergrößert. – Plikavermerke: Auf dem rechten Rand der Plika: G(uillelmus) de Sang(uineto) und direkt darunter C de man(da)to domini. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Littere concessionis Trium Columpnarum […] una […], darunter: H. Ein Dorsualvermerk von späterer Hand lautet: Privilegium donationis casalis trium columpnarum facte basilice per dominum Bonifatium pape VIII. Die Urkunde ist offenbar eine Zweitausfertigung von Nr. 268; siehe auch Nr. 144, 265 u. 267. Zum Schreiber der Urkunde, Guillelmus de Sanguineto vgl. NÜSKE, Untersuchungen, S. 213 Nr. 88. 270

10. März 1303

Andrea und Albascia, Töchter und Erbinnen des Paulus Bobonis, verkaufen durch den Presbyter Appollinarius, den Rektor der Kirche S. Stefano

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

minore (de hongaris), fünf Rubla Land im Gebiet des Casale de Silice, das der Peterskirche gehört, an die Petersbasilika, namentlich an den Kanoniker Leonardus de Jacobinis, für den Preis von 60 Pfund Provesinen. Die Richtigkeit des Verkaufes garantiert Johannes, der Sohn des Egidius Saconis de Merchato. Zeugen: Johannes Gottifredi Sartore, Johannes Thomasij notarius, Conthio Angeli de Anthio. Ego Johannes Bullarius dei gratia alme urbis illius prefecti auctoritate notarius, quia supradictis omnibus interfui, rogatus precibus scripsi et in publicam formam redegi. [SN] Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo trecentesimo tertio, pontificatu domini Bonifatij pape octavi, indictione prima, mense Martij, die X. Orig.: —. – Kop.: ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 3 fol. 132v-133r; ACSP Privilegi e atti notarili Nr. 5 fol. 37r. – Drucke: —. – Reg.: —. – Lit.: CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 138-141 CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 140 Anm. 104, führen eine Originalüberlieferung in ACSP caps. 73 fasc. 159 an. Es handelt sich entweder um einen Fehler bei Carocci/Vendittelli oder das Stück ist zwischenzeitig abgegangen. Bei der Kirche S. Stefano de Ungaris handelt es sich um S. Stefano minore, eines der vier Basilikalklöster der Peterskirche, vgl. HUELSEN, Chiese, S. 472 Nr. 68. Der Casale de Silice war als Schenkung an das Peterskapitel gekommen, vgl. CAROCCI/VENDITTELLI, Origine, S. 106. 271

4. Juni 1304, Perugia

Papst Benedikt (XI.) überträgt dem Archipresbyter der Peterskirche, Kardinaldiakon Matteo Rosso Orsini von S. Maria in porticu, die Kapelle S. Vincentii de urbe, die zwischen der Petersbasilika und dem päpstlichen Palast liegt. Incipit: Providentie tue virtutis quamdiu in Datierung: Datum Perusij II Nonas Junij, anno primo. Orig.: —. – Kop.: Reg. Vat. 51 fol. 224v ep. 167. – Drucke: Collectio bullarum, Bd. 3, Appendix S. 7 (aus dem Register). – Reg.: Potthast 25438; Ben. XI. Reg. Nr. 1275. – Lit.: —.

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URKUNDENREGESTEN

Zur Kirche S. Vincentii vgl. HUELSEN, Chiese, S. 498 Nr. 4. 272

1. September 1304

Marronus, der Sohn des quondam domini fratris Stephani Marronis, macht sein Testament und teilt seine Besitzungen auf. Für sein Seelenheil stiftet er dem Peterskapitel jährlich eine Goldflorene, die aus den Erträgen seiner Weinberge vor der porta Terrione zu erwirtschaften und dem Kapitel stets am 1. September auszuzahlen ist. Sollte der Termin der Auszahlung nicht eingehalten werden, so erhält das Kapitel die doppelte Summe. Zeugen: Gregorius de Advocatis, Franciscus Petri Ronçonarij, Barthellutius Sisti, Nicolaus Angeli Phylippi notarius, Jacobus Jacobi traditoris, Matheus Petri Moriti, Laurentius magistri Francisci Sutoris, dominus presbyter Johannes ecclesie sancti Stephani de Pinea. [SN] Et ego Cinthius Cerratamis dei gratia sancte Romane prefecture scriniarius quia predictis interfui hanc cartam scripsi, complevi et absolvi rogatus. Datierung: Anno dominice incarnationis millesimo CCCº quarto, apostolica sede pastore vacante, in[…] Septembris, die prima. Orig.: ACSP caps. 68 fasc. 191 Nr. 3. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 311v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Am rechten oberen Rand sowie rechts unten ist die Urkunde eingerissen, so dass die Indiktionsangabe nicht mehr vorhanden ist. – Abmessungen: Höhe ca. 490 mm, Breite 180-185 mm. – Blindliniierung: Nicht vorhanden. – Graphische Gestaltung: Hervorgehoben ist die Initiale, die mit einer Höhe von 21 mm über drei Zeilen reicht. Jeder Zeuge hat im Block der Zeugenunterschriften eine eigene Zeile erhalten. – Notariatszeichen: Das Notariatszeichen ist mittig innerhalb dieses Blocks zwischen den Namen der Zeugen und dem am rechten Rand stehenden testis angebracht. Es besteht aus einer Kombination von Stern und Viereck mit radial zulaufenden weißen und schwarzen Flächen. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Testamentum Marroni de Maronibus de regione pinee de urbe, in quo legavit Basilice super proprietate vinearum, quas habuit in terrione — pro anniversario suo florenum unum auri quolibet anno … Der Vermerk fasst auch die weiteren Regelungen zusammen.

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288

KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Die porta Terrione liegt unweit der heutigen Porta Cavalleggeri, vgl. GNOLI, Topografia, S. 236f.

273

4. Dezember 1304, Teano

Nicolaus, der Bischof von Teano, setzt als alleinigen Erben seiner Güter in Anagni und Termo seinen Bruder ein, den dominus Amacus. Sein Grab soll in der Kathedrale von Teano (Kampanien) errichtet werden. Daran anschließend regelt er sein eigenes Seelgerät, mit einer Festlegung der Messen und der entsprechenden Vergütung. Zeugen: † Ego quisuper Marinus judex [SN] † Ego quisuper Nicolaus judex [SN] † Ego Adenulfus decanus Theanensis interfui et subscripsi † Ego Sistus presbiter et cantor ecclesie Theanensis interfui et subscripsi † Ego Petrus dominj Judicis Roggerio [sic] canonicus Theanensis interfuj et subscripsj † Ego Robertus predictus canonicus Theanensis interfuj et subscripsi † Ego abbas Goffridus de Galluoro canonicus Theanensis interfui et subscripsi † Ego presbiter Casi[…] canonicus Theanensis interfui et subscripsi manu propria † Ego Bernardus de Anagnia canonicus Theanensis interfui et subscripsi † Ego Barnabas canonicus Theanensis interfui, consensj et subscripsi † Ego Nicolaus domini Clementis canonicus Theanensis interfui et subscripsi † Ego presbiter Robbertus de Ripula canonicus Theanensis interfui et subscripsi † Ego presbiter […] […]gua canonicus Theanensis consensi † Ego Petrus Rotulus canonicus Theanensis interfui et subscripsi † Ego dominus Gentilis canonicus Theanensis interfui et subscripsi † Ego Andreas Scardinus presbiter canonicus Theanensis interfui et subscripsi † Ego presbiter Raynaldus canonicus Theanensis consensi † Ego Paulus domini Persi canonicus Theanensis interfui et subscripsi

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URKUNDENREGESTEN

† Ego dompnus Nicolaus de Bardo archipresbiter testis interfui et subscripsi. Que scripsi ego predictus Franciscus publicus urbe Civitatis notarius, qui predictis omnibus rogatus interfui et meo consueto signo signavj * T. [SN] Datierung: Anno incarnationis eius millesimo trecentesimo quarto, regnante domino nostro Karulo secundo, dej gratia serenissimo Jerusalemis et Sicilie rege, ducatus Apulie et principatus Capue in Provincie et Fortalquerio comite, regnorum vero eius anno vicesimo, die quarta mensis Decembris, tercie indictionis. Orig.: ACSP caps. 61 fasc. 392 Nr. 2. – Kop.: —. – Drucke: —. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 349r. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Relativ gut. Die Tinte ist an einigen Stellen abgewetzt, was teilweise zu Textverlust führte. – Abmessungen: Höhe ca. 700 mm, Breite 444-451 mm. – Blindliniierung: Nicht festzustellen. – Graphische Gestaltung: Die Initiale reicht mit einer Höhe von 63 mm über 13 Zeilen. Der Rest ist sehr einfach und schmucklos gestaltet. Die Unterschriften der beiden iudices sind in leicht unzialer Schrift ausgeführt. Danach folgen die Zeichen der beiden Richter. Die Unterschriften wurden alle eigenhändig ausgeführt. Allein der Archipresbyter hat in einer eigenen Spalte unterschrieben, alle anderen Unterschriften finden sich in einer Spalte am linken Rand des Pergamentes. – Notariatszeichen: Eine langstielige Blume, die auf einem kleinen, tellerartigen Podest steht. Es ist unklar, wie das Stück in das Archiv des Peterskapitels kam.

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(1286-1297)

Verzeichnis der zinspflichtigen Besitzungen des Peterskapitels beziehungsweise der Kirchen und kirchlichen Einrichtungen, die unter der Jurisdiktionsgewalt des Kapitels von St. Peter stehen. Orig.: ACSP caps. 32 fasc. 131 Nr. 1 – Kop.: —. – Drucke: JOHRENDT, Diener, S. 369-385. – Reg.: GRIMALDI, Index, fol. 225v. – Lit.: —. Erhaltungszustand: Schlecht. Das Pergament ist an den Rändern ausgefranst, was insbesondere in der linken oberen Ecke zu Textverlust geführt hat. Es weist mehrfach Wasserflecken auf, die Tinte ist an vielen

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KAPITEL VON ST . PETER IM VATIKAN

Stellen abgerieben, so dass der Text teilweise nicht mehr zu lesen ist. Weite Strecken sind nur noch unter UV-Licht zu entziffern. – Abmessungen: Höhe ca. 840 mm, Breite ca. 350 mm. – Blindliniierung: Regelmäßiger Zeilenabstand von 8 mm, gut zu erkennen. – Graphische Gestaltung: Der Text wurde in zwei Spalten geschrieben. Einzelne Buchstaben sowie Kapitel- beziehungsweise Paragraphenzeichen sind als Initialen in Rot hervorgehoben. Auch die Überschriften der einzelnen Gebiete sind zum Teil rubriziert worden. – Mittelalterliche Dorsualvermerke: Ecclesiae sub jurisdictione Basilicè, darunter schwer leserlich noch von mittelalterlicher Hand: Registrum omnium ecclesiarum subiectarum Basilice sancti Petri. Paläographisch ist der Text wohl ins ausgehende 13. beziehungsweise beginnende 14. Jahrhundert zu setzen. Nach inhaltlichen Kriterien lässt sich der Entstehungszeitraum jedoch weiter einschränken. Der Rotulus ist offensichtlich nach Fertigstellung des älteren Verzeichnisses in ACSP Codex C 107 fol. 247v-249r entstanden, da er dessen Randnotizen in den Text bereits integrierte, vgl. JOHRENDT, Diener, S. 145f. Der Terminus post quem ergibt sich aus der Erwähnung des Hospitals S. Croce in Norcia, das erst am 14. Oktober 1286 an das Peterskapitel kam, siehe Nr. 179. Als Terminus ante quem ergibt sich aus einem Nachtrag im Rotulus — Item ecclesia sancti Petri monasterii Ancarani Spoletana diocese unam libram cere — das Jahr 1297, da die hier genannte Kirche vermutlich in diesem Jahr an das Peterskapitel kam, wie der Übertragung vom 26. November 1308 nach dem Transsumpt vom 13. April 1326 in ACSP caps. 31 fasc. 126 Nr. 1 zu entnehmen ist. In der Urkunde von 1308 heißt es, dass der religiosus vir prior Bartholomeus […], prior monasterii sancti Petri de ordine sancti Benedicti de monte Ancharanj districtu Nurssie [sic] diocese Spoletana, suo proprio nomine et procurationis nomine fratrum suorum heremitarum predicti monasterii de heremo montis Ancharani das Kloster in anno millesimo CCº nonagesimo septimo an das Peterskapitel übertragen habe. Die Vorlagen für das Verzeichnis sind zum einen die Urkunde Gregors IX. vom 22. Juni 1228 (Nr. 31) und zum anderen das ältere Verzeichnis. Insgesamt steht das Verzeichnis innerhalb Roms in einer Reihe von zumal ab dem ausgehenden 13. Jahrhundert stärker zu fassenden Bemühungen der Kapitel um eine administrative Erfassung ihrer wirtschaftlichen Grundlagen, vgl. etwa die beiden Rotuli des Laterankapitels, Archivio Capitolare Lateranense Q. 8. B. 32 und Q. 8. B. 33, Edition bei LAUER, Palais, S. 497-512 u. S. 491-497; dazu bereits der Hinweis bei PRESSUTTI, Regesta Honorii papae III, S. CXVII Anm. 176 u. S. CXV Anm. 162.

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ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

ACSP AfD ASRSP Bd./Bde. BISI DA HJb HZ It. Pont. JL MEFR MEFRM MGH LL Migne PL N. F. N. S. Potthast QFIAB RHM RQ ZRG kan. Abt.

Archivio del Capitolo di San Pietro Archiv für Diplomatik Archivio della Società Romana di Storia di Patria Band/Bände Bullettino dell’Istituto Storico Italiano per il Medio Evo Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters Historisches Jahrbuch Historische Zeitschrift Italia Pontificia Jaffé-Löwenfeld, Regesta Pontificum Romanorum Mélanges de l’École française de Rome Mélanges de l’École française de Rome, Moyen-Âge Monumenta Germaniae Historica Leges Patrologiae cursus completus accurante Jacques-Paul Migne, Series Latina Neue Folge Neue Serie/Nova Series Regesta pontificum Romanorum (1198-1304) Quellen und Forschungen aus Italienischen Archiven und Bibliotheken Römische Historische Mitteilungen Römische Quartalschrift Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, kanonistische Abteilung

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QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS

Ungedruckte Quellen Città del Vaticano, Biblioteca Apostolica Vaticana Index omnium scripturarum Archivij sacrosanctae Basilicae principis Apostolorum, iussu capituli procurante admodum illustrissimo et reverendissimo Silvio Antoniano canonico et bibliothecario confectus atque conscriptus, anno domini MDXCVIIIJ (Sala cons. ms. 401) (= GRIMALDI, Index).

Archivio del Capitolo di San Pietro Ms. H 1 (GRIMALDI Jacobi Catalogus omnium archipresbyterorum basilice principis apostolorum a Benedicto IX, sub quo haec dignitas ex amplissimo cardinalium collegio initium sumtis, ad Paulum V … 1620). Pergamene Privilegi e atti notarili Nr. 1: Exemplaria Bullarum Summorum Pontificum et Privilegiorum Basilicae [16./17. Jahrhundert, Abschriften päpstlicher Privilegien, Kaiserurkunden und Privaturkunden, keine chronologische Ordnung, Zeitraum: 797-1669] Nr. 2: Liber novus in pergamena — Exemplaria Bullarum et aliorum pro Basilica [17. Jahrhundert, ausschließlich päpstliche Dokumente, keine chronologische Ordnung, Zeitraum: 1033-1593] Nr. 3: A — Exemplaria Bullarum et Privilegiorum [16. Jahrhunderts, Papsturkunden, Privilegien, Sentenzen und Privaturkunden, ohne chronologische Ordnung, Zeitraum: 1053-1512] Nr. 4: B — Transumpta authentica Statutorum et Privilegiorum Apostolicorum Ludovici CECII pro Basilica [Abschriften durch den Notar Ludovico Ceci zwischen 1522 und 1569, Kopien von Bullen, Motuproprio und anderer Urkunden der Päpste, Kaiserurkunden und Privaturkunden, keine chronologische Ordnung, Zeitraum: 797-1569] Nr. 5: C — Transumpta authentica instrumentorum casalium Basilicae per Ludovicum CECIUM notarium. 1220-1300-1400 [Abschrift von 1524 durch Ludovico Ceci, Kopien der Notariatsinstrumente, Papsturkunden und Privilegien, ohne chronologische Ordnung, Zeitraum: 1053-1513]

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Inventario, a cura di P. PECCHIAI, 4 Bde., 1945-1948 (Sala cons. ms. 407-410). Inventarium Codicum manuscriptorum latinorum Archivii Basilicae S. Petri in Vaticano maxima ex parte e recensione C. STORNAJOLO (Arch. S. Petri, H 99100) depromptum, 3 Bde., 1968 (Sala cons., Ms. 411[1-3]).

Fondo Barberini Latini Ms. 2733

Fondo Borghese Ms. 266

Fondo Ottonboniani Latini Ms. 2546

Città del Vaticano, Archivio Secreto Vaticano Reg. Vat. 4, 7, 7a, 9, 10, 11b, 12, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 30, 33, 34, 35, 38, 39, 40, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 49, 50, 51.

Gedruckte Quellen Andreas Jacobi de Fabriano, Vita sanctissimi Silvestri confessoris et mirifici heremite († 1267), in Agiografia Silvestrina Medievale, ed. R. GRÉGOIRE, Fabriano 1983 (Biblioteca Montisfani, 8), S. 21-148. [BALUZE] Epistolarum Innocentii III. Romani pontificis libri undecim, ed. St. BALUZIUS, 2 Bde., Paris 1682. BAUMGÄRTNER, I., Regesten aus dem Kapitelarchiv von S. Maria in Via Lata (12011259), Teil 1, in QFIAB 74 (1994), S. 42-171; Teil 2, ebd. 75 (1995), S. 32-177. Bonifacio VIII, Antiquorum habet fida relatio. Bolla di proclamazione del giubileo „per la remissione pei peccati“, Roma, 22 febbraio 1300; Bibliotheca Apostolica Vaticana, Archivio del Capitolo di S. Pietro, Caps. I, fasc. 1, n. 8; pergamena originale con sigillo di piombo su filo di seta rosso e giallo, Città del Vaticano 2000. BRÉQUIGNY, L. G. O.-F./LA PORTE DU THEIL, F. J. G., Diplomata, chartae, epistolae, et alia documenta ad res Francias spectantia, pars altera, quae epistolas continet, Bd. 2, Paris 1791. [Bullarium Romanum] Bullarum diplomatum et privilegiorum sanctorum Romanorum pontificum Taurinensis Editio locupletior facta collectione novissima plurimum brevium, epistolarum, decretorum actorumque S. Sedis a S. Leone

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QUELLEN - UND LITERATURVERZEICHNIS

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Magno usque ad praesens cura et studio collegii adlecti Romae virorum s. theologiae et ss. canonum peritorum quam Pius Papa IX. apostolica benedictione erexit auspicante Francisco Gaude, cura et studio A. TOMASSETTI, Bd. 3: A Lucio III (an 1181) ad Clementem IV (an. 1268), Augusta Taurinorum 1858. CAMPI, P. M., Dell historia ecclesiastica di Piacenza, 3 Bde., Piacenza 1651-1662. [CARBONETTI VENDITTELLI] Le più antiche carte del convento di San Sisto in Roma (905-1300), a cura di C. CARBONETTI VENDITTELLI, Roma 1987 (Codice diplomatico di Roma e della regione romana, 4). CHERUBINI, L. u. a., Magnum Bullarium Romanum. A Beato Leone Magno usque ad S.D.N. Benedictum XIII., Bd. 1, Luxemburg 1727. [COCQUELINES] Bullarium privilegiorum et diplomatum Romanorum pontificum amplissima collectio, ed. C. COCQUELINES, Bd. 3/1: Ab Lucio III ad Clementem IV, Romae 1740. Codice diplomatico del Senato Romano I, ed. F. BARTOLONI, Roma 1948 (Fonti per la storia d’Italia, 87). Collectio bullarum sacrosanctae basilicae Vaticanae, studio Philippi Dionysii, Antonii Martinetti et Caietani Cennii expensis Hannibalis S. Clementis card. et Horatii principis Suriani Albanorum, 3 Bde., Romae 1747-1752. COPPI, A., Documenti storici del medio evo relativi a Roma ed all’agro romano, in Dissertazioni della pontificia accademia Romana di archeologia 15 (1864), S. 173-368. Corpus Iuris Canonici, ed. A. FRIEDBERG, 2 Bde., Leipzig 1879-1881 (ND Graz 1959). [DE CUPIS] Regesto degli Orsini, specialmente per quanto si riferisce al loro dominio feudale negli Abruzzi, e dei conti Anguillara, secondo documenti conservati nell’archivio della famiglia Orsini e nell’Archivio Segreto Vaticano, a cura di C. DE CUPIS, Sulmona 1903. DEL GIUDICE, G., Codice diplomatico del regno di Carlo I° e II° d’Angiò, 3 Bde., Napoli 1863-1902. DYKMANS, M., D’Innocent III à Boniface VIII. Histoire des Conti et des Annibaldi, in Bulletin de l’Institut Historique Belge de Rome 45 (1975), S. 19-211. [EGIDI] Necrologi e libri affini della provincia romana, a cura di P. EGIDI, 2 Bde., Roma 1908/1914 (Fonti per la storia d’Italia, [44-45]). FEJER, G., Codex diplomaticus Hungariae ecclesiasticus ac civilis, Bd. 4/1, Budapest 1829. [FERRI] Le Carte dell’archivio Liberiano dal secolo X al XV, ed. G. FERRI, Teil 1 u. 2, in ASRSP 27 (1904), S. 147-202, 441-459; Teil 3, in ebd. 28 (1905), S. 23-39; Teil 4, in ebd. 30 (1907), S. 119-168. FINKE, H., Acta Aragonensia. Quellen zur deutschen, italienischen, französischen, spanischen, zur Kirchen- und Kulturgeschichte aus der diplomatischen Korrespondenz Jaymes II. (1291-1327), 3 Bde., Berlin/Leipzig 1908-1922. GRIMALDI, G., Descrizione della basilica antica vaticana di S. Pietro in Vaticano. Codice Barberini Latino 2733, edizione e note a cura di R. NIGGL, Città del Vaticano 1972.

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Honorii III Romani pontificis opera omnia, ed. C.-A. HOROY, 5 Bde., Paris 18791882 (Bibliotheca patristica medii aevi). Italia Sacra sive de episcopis Italiae, ed. F. UGHELLI, 10 Bde., Venetiis 21717-1722. JOHRENDT, J., Ein bisher unbekannter Kardinal in einem neu entdeckten feierlichen Privileg Innocenz’ III.? Gregorius/Rogerius tituli sancte Anastasie presbiter cardinalis, in RHM 48 (2006), S. 157-170. KATONA, I., Historia critica regum Hungariae stirpis Arpadianae, Bd. 5, Preßburg/ Kaschau 1783. Le Liber censuum de l’Eglise romaine, publ. avec une introduction et un commentaire par P. FABRE et L. DUCHESNE, 3 Bde., Paris 1905-1952 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome, 2e sér., 6). MARTÈNE, E., Thesaurus novus anecdotorum, Bd. 2, Paris 1717. MERCATI, A., La lettera dello scrittore pontificio Silvestro sul Giubileo del 1300, in Cronistoria dell’anno santo 1925. Appunti storici, dati statistici, atti ufficiali con appendice storico-bibliografico, a cura della Segreteria generale del Comitato, Roma 1928, S. 1191-1198. MORETTI, P., Ritus dandi presbyterium Papae, cardinalibus et clericis nonnullarum ecclesiarum Urbis, Romae 1741. Die Ordines für die Weihe und Krönung des Kaisers und der Kaiserin, ed. R. ELZE, Hannover 1960 (MGH LL Fontes iuris, 9). PARAVICINI BAGLIANI, A., I testamenti dei cardinali del Duecento, Roma 1980 (Miscellanea della società Romana di storia patria, 25). QUATTROCCHI, D., L’anno santo dal 1300. Storia e bolle pontifice da uno codice del sec. XIV del Card. Stefaneschi [Arch. Basil. Vaticana G 3], in Bessarione 7 (1900), S. 291-317. RAYNALDI, O., Annales Ecclesiastici, continuatio annalium C. BARONII, Bd. 1, Köln 1691. [Päpstliche Register] Die Register Innocenz’ III., 1.-10. Pontifikatsjahr, 1198/99-1207/1208, ed. O. HAGENEDER/A. HAIDACHER/W. MALECZEK/A. SOMMERLECHNER/R. MURAUER u. a., Graz u. a. 1964-2007 (Publikationen des Historischen Instituts beim Österreichischen Kulturinstitut in Rom. Abt. 2, Quellen, 1. Reihe, 1-10). Regesta Honorii papae III. ex Vaticanis archetypis aliisque fontibus, ed. P. PRESSUTTI, 2 Bde., Roma 1888/1895 (ND Hildesheim/New York 1978). Les Registres de Grégoire IX, ed. L. AUVRAY, 4 Bde., Paris 1896-1955 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2, 9). Les Registres d’Innocent IV, ed. É. BERGER, 4 Bde., Paris 1884-1921 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2, 1). Les Registres d’Alexandre IV, ed. C. BOUREL DE LA RONCIERE/J. DE LOYE/A. COULON, 3 Bde., Paris 1902-1953 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2). Les Registres d’Urbain IV (1261-1264), ed. J. GUIRAUD, 4 Bde., Paris 1901-1958 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2, 13). Les Registres de Clément IV (1265-1268), ed. E. JORDAN, 2 Bde., Paris 1893-1945 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2).

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QUELLEN - UND LITERATURVERZEICHNIS

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Les Registres de Grégoire X (1272-1276), ed. J. GUIRAUD, Paris 1892-1960 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2). Les Registres de Jean XXI (1276-1277), ed. E. CADIER, Toulouse 1960 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2). Les Registres de Nicolas III (1277-1280), ed. J. GAY, Paris 1898 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2). Les Registres de Martin IV (1281-1285), Paris 1901-1935 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2). Les Registres d’Honorius IV, ed. M. PROU, Paris 1888 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2, 7). Les Registres de Nicolas IV, ed. E. LANGLOIS, Paris 1886-1893 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2). Les Registres de Boniface VIII, ed. G. DIGARD/M. FAUCON/A. THOMAS/R. FAWTIER, 4 Bde., Paris 1907-1939 Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2). Le Registre de Benoît XI. Recueil des bulles de ce pape, ed. Ch. GRANDJEAN, Paris 1905 (Bibliothèque des Ecoles françaises d’Athènes et de Rome. Sér. 2, 2). SBARAGLIA, G. G., Bullarium Franciscanum Romanorum pontificum, Bd. 1 u. 2, Romae 1759/1761. SCHIAPARELLI, L., Alcuni documenti dei magistri aedificiorum urbis (secoli XIII e XIV), in ASRSP 25 (1902), S. 5-59. ––, Le carte antiche dell’archivio Capitolare di S. Pietro in Vaticano, Teil 1 in ASRSP 24 (1901), S. 393-496; Teil 2, ebd. 25 (1902), S. 273-354. SCHMIDT, H., Bullarium anni sancti. Romae 1949 (Textus et documenta, Series theologica, 28). Statuti della città di Roma, ed. C. RE, Roma 1880. THEINER, A., Codex diplomaticus dominii temporalis S. Sedis. Recueil de documents pour servir à l’histoire du gouvernement temporel des Etats du SaintSiège, 2 Bde., Rome 1861/1862. ––, Vetera Monumenta historica Hungariam sacram illustrantia, 2 Bde., Romae 1859/1860. TOSTI, L., Storia di Bonifazio VIII e de’ suoi tempi divisa in libri sei, Bd. 2, Montecassino 1846. VITALE, F. A., Storia diplomatica de’ senatori di Roma, 2 Bde., Roma 1791.

Literatur [ALFARANO] Tiberii ALPHARANI De basilicae Vaticanae antiquissima et nova structura, ed. M. CERRATI, Roma 1914 (Studi e testi, 26). ALLEGREZZA, F., Organizzazione del potere e dinamiche familiari. Gli Orsini dal duecento agli inizi del quattrocento, Roma 1998 (Nuovi Studi Storici, 44). BARBICHE, B., Les actes pontificaux originaux des Archives nationales de Paris, 3 Bde., Città del Vaticano 1975-1982 (Index actorum Romanorum pontificum ab Innocentio III ad Martinum V electum, 1-3).

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

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ORTSREGISTER Die Ansetzung der Orte erfolgt in der Regel nach der italienischen Ortsbezeichnung, außer der Ort ist nicht identifizierbar. In diesen Fällen erscheint er unter seinem lateinischen Namen, wie in dem entsprechenden Regest. Als eigenes Lemma wurden weder Rom noch St. Peter im Vatikan aufgekommen. Die Zahlenangabe nach dem jeweiligen Lemma bezieht sich auf die Regestennummer. Wird ein Ort im Text des Regests genannt, so wurde die dazugehörige Regestennummer recte gesetzt, erscheint der Ort lediglich im Kommentaren zu einem Regest, so wurde die Regestennummer kursiviert. Abküzungen: Btm. = Bistum; Diöz. = Diözese; Ebtm. = Erzbistum. Adria, Diöz. 14 Albano, Diöz. 108, 112, 125, 176 Aliano, Kastell 109 Amelia, Diöz. 231, 247, 250f., 255 Anagni 48, 69-73, 217, 226, 231, 244, 273 Ancarano 253 Anguillara, Kastell 47 Acquafredda (Aqua fridula) 28 – Land 28 – Weinberge 28 L’Aquila 209f., 214 Arezzo, Diöz. 55 Ascoli-Piceno 214 Atri 241 Attigliano, Kastell 251, 255f., 262 Balçiolum, Casale 182 Bergamo 217 Boccea (Buccea, Buccega), Kastell 8, 29, 43, 74, 130 Bomarzo 111 Braccianosee 47, 89 Bucchianico 120 Camerino, Diöz. 74 Campanile, Kastell 60 Canterbury, Ebtm. 184 Canutula, Weinberg 15, 28

Cascia (Cassij), Kastell 29 Castiglione, Kastell 60 Cefalù, Btm. 59 Cereto (Diöz. Lodi) 26 – S. Petri in Cereto de Meldula 26 Ceri, Kastell 60 Châlon-sur-Marne, Kathedrale 78 Chieti 120, 216, 225, 242, 254 – Diöz. 10, 13 – S. Thomae, Kathedrale 13 Civitella 175 Conza, Ebtm. 168 Cornazzano, Kastell 113f. Croyland (Diöz. Lincoln) 44, 45 Crullum, munitio 156 Fabriano 74 Fara San Martino (Diöz. Chieti) 10, 24 Farfa, Kloster 21 Ferentino 13, 21 Foglia, Kastell 107 Formello, Kastell 86, 135 Forno Saraceno (furnus Sarracenus), Casale 22, 198-200, 202-205, 221, 222, 223, 247 Galeria – Casale 149 – Kastell 110, 165

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Genua 217 Grottaferrata, S. Maria 99, 101, 102, 118 grotti de sancto Agathos, Ort 56 Gualca, Kastell 245 Guido, Kastell 60 Korsika u. Sardinien, Kgr. 227 Laon, Kathedralkapitel 78 Leprignano, Kastell 60 Lincoln – Btm. 192 – Diöz. 44, 45 – Kathedrale 44, 183-185, 192 Lodi 157 Lombardi, Kastell 60 Lyon 51, 53-55 Malborghetto, Kastell 80f., 87, 89, 138, 156 mani Pauli, Landstück 18, 75 Marino – Kastell 58, 88, 96f., 99-103, 118f., 125, 135 – S. Maria di Palazzolo 176 Massa Trabaria 69, 154, 175 Messina, Erzbistum 79 Molerupta, Casale 149 mons Campitellus 138 mons de Ceco 138 monte Fano (bei Fabriano) 74 mons de Gactis 138 mons Raiolus 138 Montefiascone 167 montis torre de Rontrada Ancarani (Ancarano) 253 Mugnano, Kastell 111 Narni 91, 226 Neapel 62f., 93f. 190, 216, 242f., 254 Nettuno, Kastell 108, 112 Norcia 29, 179 – Kastell 29 – S. Croce, Hospital 179, 214, 230, 274

Oliveto 212f. Orvieto 79, 83-85, 95, 127, 135, 168172, 197 Osimo, Diöz., Stadt 74 – Kastell 74 Orte 20, 109, – Diöz. 226 Ortona 216, 225, 242, 254 Palazzolo, Kastell 226 Palo, Kastell 60 Pauli, Casale, siehe auch Molerupta und Galeria 75, 149 Perugia 31, 32, 57, 91f., 191 Pietra Pertusa, Kastell 86f. Pisa 117 Porto 182 Porto, Insel 220 Porto und Rufina, Kardinalbistum 37 Ramsey, Kloster (Diöz. Lincoln) 44, 45 Rieti 30, 37, 69, 91, 190 Rocce Cassari, Kastell, siehe Attigliano Rom – burgum Fresonum 34, 163 – campus de Merulis 221 – campus de Merulana 198 – Circus Maximus 61 – Dollabella-Bogen 19 – domus Stephani Petri 106 – Intergum, nahe der Porta Pertusa gelegen 128, 133, 234 – Lateran 1, 3f., 16, 19f., 24-26, 4146, 58, 61, 65, 161, 214, 228, 246248, 250, 267-269 — — Balkon (Benediktionsloggia) 228 — — Basilika 67, 92, 93, 228 — — Sancta Sanctorum 161, 171f. – Leostadt 1, 6, 31, 33, 35, 37, 50, 121, 140, 153, 233 — — de Ponticello 233 – Mannarino, Gebiet 259 – Meta 61 – Monte Celio 19 – mons Cruciatus 219 – Monte Mario 1, 95, 104, 208

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ORTSREGISTER

[Rom] – Monte Ronzone/Monte Giordano 105f., 135 – mons Verguli 201 – Piazza dell’Orologio 105 – de Piscionibus, Casale 128, 133, 136f., 177, 234 – Porta — — Angelica (porta S. Petri) 56 — — Castello (porta s. Angeli) 177, 201, 212f. — — Cavalleggeri (porta Terrione) 153, 272 — — Maggiore 259 — — Pertusa 56, 75, 128, 133, 149 — — del Popolo (porta Flamminea) 212f. — — Portese 22 — — Portuense 221 — — Romana 182 — — S. Lorenzo 259, 260f. — — S. Pancrazio 233, 234 – Rione — — Arenula 149 — — Caccavari 156 — — Campitelli 122, 259 — — Colonna 257 — — Monti 153 — — Parione 135, 178 — — Ponte 135, 164, 201, 229, 258, 266 — — Prati 201 — — Ripa 221 — — Sant’Eustachio 123f., 152 — — SS. Lorenzo e Damaso 135, 149 — — S. Petri 105 — — Scorticlaria 105, 135, 164, 211-213 — — Trastevere 22, 221, 234 — — Trivium 81 — — Via Lata 122 – Ruga Francigena 35, 121 – S. Aegidii 244 – S. Andrea 66 – S. Andrea in Exaiolo 153 – S. Angelo in Pescheria 137 – SS. Celso e Giuliano in Banchi 135, 224 – SS. Cosma e Damiano 63

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S. Crisogono 22, 59 S. Croce in Gerusalemme 228 S. Damaso 29 Sant’Eustachio 219 S. Gregorio al Celio 236 S. Jacobi in Septiniano 1, 31 S. Leonardi in Septiniano/de Sitignano 1, 31 S. Lorenzo fuori le Mura 93, 168, 228 S. Mariae in Aquiro 63 S. Maria auf dem Kapitol (Aracoeli) 54 S. Maria in Caterina (S. Marie et Katerine) 29, 131, 134, 178 S. Maria Maggiore 47, 53, 61, 73, 153, 186f., 191-196, 207, 228, 257 S. Mariae domnae Rosae 149 S. Maria in Sassia 27 S. Maria in Turribus 49 S. Martini in Burgo (S. Martini de Portica) 224 S. Michele Arcangelo 34 S. Michele Archangeli de Formis 19 S. Michele e Magno (S. Michelis in burgo Frisonum, S. Michaelis Frisonum) 150, 181 S. Pancrazio 93 St. Paul 20, 176, 228, 238-240 St. Peter im Vatikan Altar der Maria de Cancellis 263 Altar der Maria pregnans 263 Altar des Nikolaus 159, 161 Altäre 2, 16 Archiv 13, 46, 58, 69, 84, 85, 91, 98, 105, 127, 138, 165, 217, 226, 264, 273 claustrum 222, 223 Dormitorium 189 Grablege des Bf. Ramboto Vicomanni v. Camerino 212f. Hauptaltar 23, 209 Kanonikerpalast 251, 263f. Kapelle des hl. Ambroscerius 212f. Paradies 49 platea sancti Petri/cortina 35, 160, 166, 177, 215, 235

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306

URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

[Rom] — — — domus/caminara 235 — — Portikus 34, 38, 49, 95 — — — palatium in porticu S. Petri 162f. — — S. Martino 66 — — SS. Giovanni e Paolo 222 — — S. Stefano minore 270 — — Sudarium der Veronika 212f. – S. Pietro in Vincoli 260f. – S. Prassede 176 – S. Quirici (et Iulittae) 63 – S. Saba 100 – S. Sabina 181 – S. Salvatore de Terrione 50, 153 – S. Sisto 128f., 133, 137, 177, 234 – S. Spirito in Sassia — — Hospital und Kloster 12, 62, 146, 266 — — Portikus 160 – S. Tommaso in Formis (al Celio) 19f. – S. Vincentii de urbe 271 – S. Zenonis 50 – schola Francorum 50 – schola Frisonum 34, 163 – Stadtmauer 36, 49 – Terrione (Gebiet bei der porta Cavalleggeri) 153 – Terrinee (= Terrione?) 215 — — palatium Solaratum 215 – Tiberinsel 75 – Torre Faiolo 105 – Tre Fontane (S. Anastasii) 218, 220 – Vatikanpalast 271 – Via — — Appia 128 — — Flaminia 80f., 86 — — della Lungara 1 — — Merulana 258 — — di Porta Angelica 244 — — recta de papa 151 — — di S. Paolo della Regola 75 — — Sacra 63 — — Tor de’ Conti 63 – Wassermühle, de quinque pedibus 7, 173

S. Angeli de Rapina 230 S. Apollinaris in Cullina 26 S. Benedetto di Montefano 74 S. Cornelii 55 S. Giorgio, Villa 60 S. Johannis Petrioli, Ort 60 S. Maria de Farneta (Diöz. Arezzo) 55 S. Michaelis de Revere Scriniolo (Diöz. Adria) 14 S. Petri de Cerreto 26 S. Pietro auf dem monte San Pietro (Diöz. Osimo) 74 S. Rossina 130 S. Ruffilo in Populonia 26 S. Salvatore a Maiella (Diöz. Chieti) 4, 10, 120, 207 S. Salvatore di Monte Acuto 191, 196f. Sabina 107, 226 Sacrofano, Kastell 81, 89 Sardinien 227 Segni 27 Siena 117 de Silice, Casale 270 Silva Candida, Kardinalbistum 37 Sizilien, Kgr. 92, 105, 126 Soissons, Kathedrale 51 Spoleto 214 – Diözese 253 – Herzogtum 29 Sutri 29 de Tartaris, Kastell 212 Teano, Kathedrale 273 Teramo 91, 253 Termo 273 Terni 226 – Kastell 60 Testadilepre, Kastell 60 Tivoli 21, 176 – Casalina, Ölmühle 67f. – S. Maria Maggiore 21, 67f. Tortona 184 Toskana 117 Totani, Kastell 247 Tre Colonne, Casale 144, 265, 267-269 Tuszien 91, 109, 111, 113f., 168, 251

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ORTSREGISTER

Valchetta, Casale 245 Vallerano, Kastell 29 Venedig 217 Viterbo 14, 67f., 77f., 97, 99, 115-117, 141-143, 145-147, 157, 161, 168, 226, 251

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– Archiv 226 – Bischofspalast 125 – Haus des Riccardus de Benevento 88 – Kastell 168

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PERSONENREGISTER Personen wurden bis auf wenige Ausnahmen nach ihrer lateinischen Namensform angesezt. Bei Namensgleichheit erfolgt die Reihung in der Form, dass zunächst die geistlichen Würdenträger vom Papst bis zum Abt aufgeführt werden, danach die weltlichen vom Kaiser bis zum Grafen und anschließend die übrigen Personen des gleichen Namens. Abkürzungen und Reihung orientieren sich — abgesehen von den unten angegebenen Abkürzungen — am Registerband für die Jahrgänge 1-50 des Deutschen Archivs für Erforschung des Mittelalters. Zusätze wie domina, nobilis vir u. ä. wurden in das Register zur leichteren Identifikation von Personen aufgenommen, ebenso Zusätze wie „Sohn des ...“ oder Angaben wie „Kleriker in ...“. Soweit sich bei Kirchen keine weiteren Ortsangaben befinden, handelt es sich um römische Kirchen. Wird eine Person im Text des Regests genannt, so wurde die dazugehörige Regestennummer recte gesetzt, erscheint die Person lediglich im Kommentaren zu einem Regest, so wurde die Regestennummer kursiviert. Abkürzungen: Ben. = Benefiziat; dom. = dominus/domina; fr. = frater; Kan. = Kanoniker; Mag. = Magister; PK = Peterskirche; Pr. = Priester; Sk. = Skriniar.

Acco, Archipr. an S. Maria in Caterina 131 Acco, Kan. der PK 131 Accurimbonus, Rektor v. S. Spirito in Sassia 62 Adam, Sk. 7 Adegerius v. Parma, Sk., Mag. 116 Adenulfus, Dekan in Teano 273 Adinulphus, fr. FM 90 Agnes Pauli Alberti, Äbtissin v. S. Sisto 136f. Agnes, Tochter des Johannes Pauli 56 Agnes, Tochter des Petrus Ricius 33 Alabrandina, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Albanus, fr. in S. Saba 100 Albasica, Tochter des Paulus Bobonis 270 Albertus de Parma, Kan. der PK, Vikar des Archipresbyters Matteo Rosso Orsini, päpstl. Notar, Mag. 161, 170-172, 175f., 179, 182

Albertus, fr. in S. Saba 103 Alberus, Prior v. S. Michaelis de Revere Scriniolo (Diözese Adria) 14 Alberutius/Allierutius Johannis Bobonis 259f. Aldebrandus Acçi 66 Aldruda, Gattin des Johannes, Sohn des Compangius, dom. 148 Alexander II, Papst 4 Alexander III., Papst 4, 13, 29 Alexander IV., Papst 21, 62f., 65, 67-75 Alexander Nicolai (de porticu) 224 Alexander, Kan. der PK, Pr. 249, 263f. Alexander, Ostiar der PK 149 Alexander, Familiar des Angelus de Vecçosis 156 Alexius Joannis Anthij, dom. 138f. Alexius Joannis Cinthij, dom. 89 Alexius Oddonis Pigant- 81 Alexius Petri Johannis Cinthij 156 Alexius, fr. in Grottaferrata, Pr. 101, 118f.

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Alioctus Peroscinus 87 Alioctus Scrofanus 80 Alperini, siehe Ilperini, Familie Amateschi, Familie – Petrus Deodati de Amatiscis 178 Amacus, Bruder des Bf. Nicolaus v. Teano, dom. 273 Amatus 100 Americus Theothenicus 140 Amerito de Sus 216 Anastasius Laurentius Petri Ricij, Mansionar 131 Andalo 128f. Andrea, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Andrea, Tochter des Egidius Pauli Egidj Sutonis 208 Andrea, Tochter des Paulus Bobonis 270 Andrea, Witwe des Paulus (Bruders des Johannes Pauli) 56 Andreas Calçolarius 128f., 133 Andreas de Filippinis, Kan. an Sant’Eustachio 219 Andreas Guillelmi de Tybure 100 Andrea, Sohn des Jacobus Andree Petri de monte 164 Andrea Johannis Arlocti, nobilis vir 221 Andreas Johannis de Jtto, Notar 135 Andreas Johannis Malianj 47 Andreas Johannes Raynucij, Notar 166 Andrea Manasuttii de Tuderto, Familiar Papst Bonifaz’ VIII. 231, 251, 255 Andreas de Marcha 103 Andrea Marosi, Notar 259 Andrea de Monte 144 Andreas Nicolai, Notar 252 Andrea de Nivernis, Kan. in Magdunensis (Meung-sur-Loire/Meudon?) 146 Andrea Perostinus 130 Andreas Petri Calcaneccle, Notar, Kämmerer der Notare der urbs 224 Andrea Petri Scerassi de Scerassis 211 Andrea Roberti 203, 205

Andrea Sabide Aquila 260 Andreas Scardinus, Kan. in Teano, Pr. 273 Andrea de Silice 75, 149 Andreas Tyburtinus 103 Andrea, Kan. der PK, Pr. 74 Andrea, Vikar des Bf. v. Orte, Pr. 255f. Andreas, fr.175 Andreas 28 Andreoctus, Sohn des Laurentii Andreocti 75 Angela a S. Trifo, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Angela de Tarnacta, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Angela de Ventura 178 Angela, Gattin des quondam Canigucij 211 Angelella, Tochter des Mathoctius Johannis Mathei Petri Bobonis 178 Angelellus Francisce 148 Angelellus Jonte, Gatte der Thomassa 229 Angelinus Falconis 148 Angelus Agliolj 82 Angelus de Benso, Sk. 86 Angelus Benza, Sk. 86 Angelus Berardi Sutte- 174 Angelus de Beriço, Sk., Judex 136f., 224 Angelus Boneiunte 123f. Angelus Bonivetinj 208 Angelus Bonus, speciarius 233 Angelus Buctilierius, Arzt, Mag. 104 Angelus Cambij, fr. 166 Angelus Canaluna (aus dem Rione Ponte) 201 Angelus Catellinus 130 Angelus Crescentij, Kan. der PK 131, 148f., 156 Angelus Fidançie 203, 205 Angelus, Sohn der Fracisca 166 Angelus Johannis Bonifilij 22 Angelus Johannis Pauli [...]tatorum 260 Angelus Johannis Statij, dom. 160

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PERSONENREGISTER

Angelus Laurentij Paparenis 233 Angelus, Sohn des Leonardus Petri 130 Angelus Leonis, Sk. 104 Angelus de Maga 124 Angelus Mainandus 47 Angelus Massarolus 86 Angelus Maximelli, Maurer 220 Angelus de monte Giucço 223 Angelus dictus Moricus 215 Angelus de Nacçano, Pr. 252 Angelus de Nazo, Sk. 86 Angelus Nicolai 173 Angelus de Pacquale 38 Angelus Pauli 257 Angelus Pauli Bernabrano 80 Angelus Pauli Bobonis 80 Angelus Pauli Raynerii, Sk., judex 35 Angelus Pauli, päpstl. Schreiber 229 Angelus, Sohn des Petrus Angeli Mancini 76 Angelus Petri Buccafeolle 234 Angelus Petri Durantis 64 Angelus Petri Heinrici, Kan. der PK, dom. 179f., 182 Angelus Petri Johannis 18 Angelus Petri Matthej, judex, dom. 139, 156 Angelus Petri Nicolai dictus caro, Notar, Konrektor der Notare Roms 224 Angelus Petri de Octabianephis 221 Angelus Petri Roberti 86 Angelus Pondulphi 86 Angelus de Pontea 219 Angelus Rodulfi 81f., 86, 89 Angelus Romani de Sposa 18 Angelus Romanus, päpstl. Schreiber 167 Angelus Sarracenj 47 Angelus Stephani, Sk. 122 Angelus Tebaldi 64 Angelus Thomassi de Martino 164 Angelus de Vecçosis, Kan. an Sant’Eustachio, Kan. der PK, päpstl. Kämmerer 146, 148f., 153, 156

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Angelus de Vineis, Ben. der PK, Pr. 212f. Angelus, Kan. der PK, Pr., Mag. 47, 50, 74 Angelus, Kan. an SS. Lorenzo e Damaso, Pr. 59 Angelus, Sk. 33 Angelus, fr. des Hospitals S. Andrea in Exaiolo 153 Angelus, fr. in S. Saba 100, 103 Angelus, Erbe des Oddo de Gente 152 Angelus, Müller 86 Anglia, Tochter des Johannes Odericius 33 Angnes de Hostia, Nonne an S. Sisto, dom. 136, 137 Annibaldi, Familie – Annibaldo, röm. Senator 29, 49 – Riccardo, Kard.diakon v. S. Angelo, Archipr. des PK 83, 88 – Riccardo Petri 259f. Aniballus Jacobi Ionathe, Notar 237 Anigelus Bobacianus 104 Ancher Pantaléon, Kard.pr. v. S. Prassede 158 Appollinarius, Rektor der Kirche S. Stefano minore, Pr. 270 Archio, Kan. der PK, dom. 153 Arço, Bruder des Paganus Johannis Pagani 204 Ardicus Mediolanensis, päpstl. Schreiber, Mag. 168 Arsenus, fr. in Grottaferrata, Pr., dom. 102 Ascarellus 88 Aston, päpstl. Schreiber 24 Attenatius, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Baccaria, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Balbus, Sk. 160 Ballina, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Barellinus Grarie 219 Barnabas, Kan. in Teano 273 Baroncus, Gatte der Letitita 211

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Bartellacius, Sohn des Babe 122 Barthellutius Sisti 272 Bartholomea, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Bartholomea, Gattin des Compangius 148 Bartholomeus, Kard.pr. v. S. Pudenziana 31f. Bartholomeus, Bf. v. Chieti 13 Bartholomeus, Bf.elekt in Gaeta 146 Bartholomeus Angeli de Reate, Rektor der Notare 175 Bartholomeus Arlocti 104 Bartholomeus Berardi Gottifredj de Catino 100 Bartholomeus Borboctonis, dom. 160 Bartholomeus Capodepera 215 Bartholomeus de Capua 242 Bartholomeus de S. Gemino, fr. FM 143 Bartholomeus Gregorii, Kan. an Sant’Eustachio 148 Bartholomeus Gregorij Johannis de Judicis, dom. 189 Bartholomeus Guerrerus 5 Bartholomeus Martini, scutifer des Kan. der PK Angelus 50 Bartholomeus Percussi 164 Bartholomeus Petri Mirotini 7 Bartholomeus de Senis, fr. OP 90 Bartholomeus, Prior des Klosters S. Petri de monte Ancharanj 274 Bartholomeus, Kan. an S. Maria in Trastevere, Pr., dom. 146, 251 Bartholomeus, Kan. der PK, Pr., Archidiakon, dom. 74, 149, 182 Bartholomeus, fr. minister in provincia Romana, fr. 77 Bartholomeus, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Bartholomeus (aus dem Rione Ponte) 201 Bartholomeus, Erbe des Oddo de Gente 152 Bartholomeus, Sk. 28, 34 Bartholomeus 64

Bartholomeus 258 Basilius, fr. in Grottaferrata 101 Bela IV., ungarischer Kg. 46 Bene de cella Baruculi in massa Trabaria, fr. 175 Bemenurus, scutifer des Kan. der PK Laurentius 50 Benedikt XI., Papst 271 Benedictus, Kard.pr. v. S. Susanna 13f. Benedictus de Bucclano, Diakon, dom. 120 Benedictus de Fumone, Notar 185, 210 Benedictus Judicis, Gatte der Beneincasa 56 Benedictus Massarolus Cansor 75 Benedictus Petri 152 Benedictus Procararius 131 Benedictus, Kan. der PK, Pr. 47 Benedictus, Kleriker 44f. Benedictus, fr. in S. Saba 100 Benedictus, judex 56 Benedictus 28 Beneincasa, Gattin des Benedictus Judicis, Schwester des Johannes Pauli 56 Bentevenga, Bf. v. Todi, Kard.bf. v. Alba, fr. 146, 158 Bentevenga de Tuderto, fr. FM 90, 125 Bentevenga, fr. FM 135 Bentevenga, Familiar des Kard.diakon Giangaetano Orsini, fr. FM 96-99 Bentevenga, fr. an S. Sisto 136f. Benvenutus (Fam. Tebaldi?) 153 Bephania, Gattin des Nicolaus, dom. 149 Beraldus Johannis Beraldj, miles 39 Beraldus Odorisij Odonis 39 Berallus, Bf. v. Penne 76 Berallus, nepos des Bf. Berallus v. Penne 76, 122 Bernhard, Kard.bf. v. Porto e S. Rufina, Archipr. der PK 189 Bernardus de Anagnia, Kan. in Teano 273 Bernardus Grassus 200 Bernardus de Littera, päpstl. Notar 59, 77, 90

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PERSONENREGISTER

Berardus (aus Neapel), päpstl. Notar, Mag. 96 Bernandus de Vimalibus, fr. 97 Bernardus, Kaplan an SS. Giovanni e Paolo, Pr. 222f. Bernardus, prepositus Mimatensis, dom. 263f. Bernaus, fr. in Grottaferrata, dom. 102 Bertholdus, Kan. der PK, Archidiakon in Messina 79 Bertholdus, Pr. 179 Blanca, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Blasius Johannis Bovolj 136f. Blasius, fr. in Grottaferrata, Sakristar, Pr., dom. 101f., 118f. Blasius, fr. in S. Saba, Sakristar 98100, 103 Blasius, Sk. 18 Blasius, tabernarius 173 Bobo, Kard.diakon v. S. Teodoro 4 Bobo de Arfolis, Kan. der PK, dom. 182 Boccamazza, Familie – Oddo 259 – Tomassa, Gattin des Oddo 259 Bonagratia de Nursia, fr., prepositus des Hospitals v. S. Croce in Norcia 179, 230 Bonagura, Gattin des Christianus Johannes Berardi 233 Bonaionta de Agubio 103 Bonaventura, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Bone, Kan. der PK, dom. 179 Boneinsegnior 15 Bonicius de Amelia 262 Bonifannus Johannis, Notar 260f. Bonifaz VIII., Papst 214f., 217f., 220224, 226-229, 231, 233-235, 238240, 244-253, 255-270 Bonifaz IX., Papst 19 Bonifatius, Arzt, Mag. 60 Bonifatius, dom. 120 Bonifilius, Kleriker an S. Crisogono 22 Bonifredus, Kan. der PK, Pr. 50 Bonus Accursus, tabernarius des Kastells Anguillara 47

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Bonus, Sohn des Andree Sectaficora, dom. 245 Bonus, Sohn des Johannes Ermieni 56 Bonusfatus, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Buccavo/Buccovo/Buccabo (Laurentij Marie), Müller 148f., 153, 156, 177 Bucius Bufus, Gatte der Sophia 237 Bucius de Castri Longule, protanarius der PK 262 Buctius Norlandi de Avilgiano 256 Bugorius (aus Boccea) 130 C. de camera, päpstl. Schreiber 246 Calixt II., Papst 37 Calixstus, judex 152 Cambius Petri 224 Canigucius 211 Capde de Ferro, Bf.elekt v. Benevent, dom. 97 Capitus, Sohn des Petrus Scotus 138f. Capocci, Familie – Angelus, dom. 104 – Jacobus, magister aedificiorum 218 – Pietro, Kard.diakon v. S. Giorgio in Velabro, Kan. der PK 104 Capud, Kan. der PK, Pr. 74 Capud longum, Kaufmann 76 Carbo, vicecomes des Kastell Boccea 130 Carçolini, Familie 149 – Bartholomeus Johannis 75 – Joanna, Gattin des Stephanus Johannis, dom. 75 – Stephanus Johannis, Sohn des Bartholomeus Johannis 75 de Cardinale (Romani/Bonaventura), Familie – Alexius, Sohn des Jacobus, nobilis vir 198-200, 202-205, 221-223 – Bartholomea, Schwester des Alexius 221 – Bonaventura, Sohn des Jacobus, discretus vir, Kan. in Cambrai, dom. 199f., 202-205, 221f. – Jacoba, Schwester des Alexius 221

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

– Jacobus Bonaventure de Cardinale, nobilis vir 198-200, 202-205, 221223 – Petrus, Sohn des Jacobus 198-200, 202, 204f., 221-223 – Phylippa, Gattin des Alexius, dom. 221 – Romanellus/Romanus, Sohn des Jacobus 198-200, 202, 204f., 221, 223 – Sophia, Gattin des Jacobus, dom. 198-200, 202, 204f., 221 Cartulinus de Mutina 59 Casi[...], Kan. in Teano, Pr. 273 Cato, fr. (an. S. Spirito in Sassia?) 266 Ceccus Lillj (aus dem Rione SS. Lorenzo e Damaso) 224 Cencius, Kard.pr. v. SS. Giovanni e Paolo, siehe Honorius III., Papst Cencius, Kard.diakon v. S. Lucia in Orthea, siehe Honorius III., Papst Cencius, Kanzler des röm. Senats 8 Cencius Bibiani 6 Cencius Leonis 7 Cencius Mutus 15 Christianus Johannes Berardi 233 Ciccus, siehe Heinrich v. Kastilien, röm. Senator Cindulfus, Kan. der PK 74 Cinthius, Kard.pr. v. S. Lorenzo in Lucina 4, 9f., 13 Cinthius Benencase 33 Cinthius Cerratamis/Cerratani, Sk. 215, 272 Cinthius Fraiapanis de Gradellis de Marmorata 202 Cinthius Gavacius/Galatius de Cerinis/ Cernis 200, 221 Cinthius de Petucianis, Kan. der PK 50 Cinthius, nepos des Johannis Arlocti, dom. 199 Claudius, Kan. der PK, Archipr. v. S. Marie in Aquiro de Urbe 63 Claudius Cinthj de Cancellario 220 Clemens III., Papst 16

Clemens IV., Papst 91f., 93, 95-99, 101104, 115-119 Clemens 28 Cölestin III, Papst 127 Cölestin V., Papst 209-213 Cola Andreotij, Bewohner des Kastells Attigliano 256 Colonna, Familie 240 – Giacomo, Kard.diakon v. S. Maria in Via Lata 158 – Johannes, Kard.diakon v. SS. Cosma e Damiano 13f. – Johannes Landulphi Odonis, Kan. der PK 44, 249 Compangius, Vater des Johannes und Jacobus dominj Compangij Johannis Lucidj 148 Conradus Andree de Fovea 138 Conradus Angeli 173 Conradus, fr. des Hospitals S. Andrea in Exaiolo 153 Conradus, Kleriker der Sancta Sanctorum 171f. Consolellus, Sohn der Saxa 80-82, 86f., 89, 156 Constantia Cantris, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Constantia de Corneto, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Consulus Jacobi de Consulo 138f., 156 Conthio Angeli de Anthio 270 Conti, Familie – Giovanni 58, 77, 88 – Jordanus, Kan. der PK, Pr. 50, 74, 130f. – Stefano (Stephanus), Kard.pr. v. S. Maria in Trastevere, Archipr. des Peterskapitels 40-43, 48, 53, 55, 61 – Lothar v. Segni, siehe Innozenz III., Papst Conversarius Bovoli de Persyna 22 Crescentius 150 Crescenzi, Familie – Crescentius, Kan. der PK 47 Crescentius Leonis Johannis judicis 104

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PERSONENREGISTER

Cu[..]a, Bewohner des Kastells Attigliano 256 Dalphinas (aus Neapel), päpstl. Kaplan, Mag. 90 Deodatus, Sk. 160 De[.]susalua[.] sc[...]B[...], Pr. 121 Dese, Kan. der PK 182 Diomedes de Archionibus, Kan. der PK, Subdiakon 249, 263-265 Dominicus Gualterij 130 Dominicus Yspanus, Kaplan des Kard.diakon Giangaetano Orsini, Mag. 97 Donatus, fr. in Grottaferrata, dom. 102 Dulciça, Gattin des Thomas Bonememorie, nobilissima femina 236 Edmundus de Maydestan, dom. 185 Egidia, Gattin des Obicio Bartholomei Raynerij, dom. 234 Egidiocius Angelus Petrocij 257 Egidius Blasij miles de Truderto, dom. 251 Egidius de coro 56 Egidius Leonis, Notar 224 Egidius Medie[...], Sk., Mag. 56 Egidius Pauli Egidj Sutonis 208 Egidius Pauli Roffredi, dom. 212f., 245 Egidius Petri Silvestrj de Çorviis de ponte S. Petri 166 Egidius Saconis de Merchato 270 Egidius, Archipr. v. S. Vincenzo 189 Egidius, fr. in S. Saba 100, 103 Egidottius Terinus 174 Eugen III., Papst 4 Ferragustij, Gatte der Hedificatia 208 Fidençia, Kan. der PK, dom. 179 Fieschi, Familie – Sinibaldo, Kard.pr. v. S. Lorenzo in Lucina 31f. Filippus Gregorij 140 Filippus squn[…] 5 Filippus, fr. in S. Saba 100, 103 Filippus, Sk. 15

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Florasius, fr. FM 96f. Florius, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Fracisca, Gattin des Petrus Blasij 166 Franciscus, Sohn des Andrea de Silice 149 Franciscus, Sohn des Stephanus Petri Stephani de Raineriis 218, 220 Franciscus Bobonis 206 Franciscus Calgolarus 152 Franciscus de Flaiano, judex 105-114 Francisschus Gilioni, fr. an S. Corce in Norcia 179 Franciscus Gingioril-, judex 199 Franciscus Guarnerij 208 Franciscus Leonardi Hugucçionis de Tuderto 245 Franciscus Maffei de Tuderto, Mag. 251 Franciscus Malacius 76 Franciscus de Mancinis, Pr. 189 Francisschus Nicolaus, fr. an S. Corce in Norcia 179 Franciscus Petri de Allerico 133 Francisscus Petri de Nursia, dom. 179 Francisscus Petri Pantaleonis 75 Franciscus Petri Ronçonarij 272 Franciscus Romani Conradi 149 Franciscus Rudolfi 80f., 87 Franciscus, Sohn des Tedelgarij Cansoris 75 Francisculus de Tuderto 262 Franciscus Vitelli 199, 221 Franciscus, Notar 273 Franciscus, Sk. 64 Franciscus, Sieneser Kaufmann 90 Frangipane, Familie – Aloisa, Gattin des Deodatus 39 – Deodatus 39 – Giovanni (gest. 1254) 58f., 77, 88, 90, 96-99, 118f. – Nicolaus, Sohn des Giovanni 90 – Petrus, Sohn des Giovanni 58, 90 – Philippa, Tochter des Giovanni 58 fraternitas Romana 117 Friedrich II., röm. Kaiser 33, 35, 38, 93, 120

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Friedrich III. v. Aragon, Kg. v. Sizilien 240 Fulinianus Fuliniani 102, 118f. G., Ökonom des Peterskapitels 17 Gaita, Tochter des Johannis Nicolai Stephani Gironis, dom. 174 Gauariscius, Kleriker an S. Cecilia in Trastevere, dom. 149 Gaufridus (aus Aquila) 90 Gemenjnus Thomai Gemenjnj, Sk. 233 Gemeninus, Notar 182 Gemma de Rengno, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Gentilis Johannis Gentilis de Nacçano, Mag. 252 Gentilis Maij de Reate, dom. 251 Gentilis Obicionis de Cervinaria, dom. 144 Gentilis, Kan. in Teano, dom. 273 Georgius Cradellus 164 Georgius Francisci Georgij, Notar 177 Georgius, fr. in Grottaferrata, dom. 101f., 118f. Gepardus Batholius Malialardus 164 Gerardus, Kard.diakon v. S. Adriano 1 Gerardus de Pratis, fr. FM 88 Gergorius de Sora 118f. Gesta de Asisio 185 Gilbertus de Bucclano, Diakon, dom. 120 Gilionus Vengoli, Bewohner des Kastells Attigliano 256 Giliotius Phylippi magni 235 Giordano Pironti, Kard.diakon v. SS. Cosma e Damiano 148 Girardensis, Kan. an SS. Lorenzo e Damaso 59 Girardus Aliothi, miles 39 Girardus Andree de Fovea (identisch mit Conradus Andree de Favea?) 139 Girardus Beneincase, Vater des Johannes Pauli 56 Girardus, Sohn des Johannes Girardi de Castilione, dom. 56

Girardus Nicolaj de Amelia 262 Giso, fr. (an. S. Spirito in Sassia?) 266 Gisotti de Grisotto 6 Goffridus de Galluoro, Abt, Kan. in Teano 273 Gottifredus Johannis Calcularius 252 Goffredus Johannis Lucie (olim de Nepe et nunc de porticu S. Petri) 182 Goffridus, Kleriker aus L’Aquila 77 Goffredo d’Alatri, Kard.diakon v. S. Giorgio in Velabro 158 Gratia Theodinus 128f. Gratianus, Kard.diakon v. SS. Cosma e Damiano 1, 4 Gratianus, Sohn des Christophorus, Notar 175 Gregor I., Papst 228 Gregor IX., Papst 1, 30-32, 34, 37, 4047, 62, 83-85, 191 Gregor X., Papst 127, 130-132, 134140, 209, 274 Gregorius de Crescentio, Kard.diakon v. S. Maria in Aquiro, ab 1200 Kard.pr. v. S. Vitale 1, 9f. Gregorius, Kard.pr. v. S. Anastasia, siehe Rogerius, Kard.pr. v. S. Anastasia Gregorius, Kard.diakon v. S. Angelo 1, 4 Gregorius, Kard.diakon v. S. Giorgio in Velabro 1, 4, 9f., 13f. Gregorius Adelascie 18 Gregorius de Advocatis 272 Gregorius de Curtabratis, Kan. der PK, dom. 47 Gregorius Oddonis, Prior der PK 74, 130 Gregorius de Perone 6 Gregorius Petri Henricj, Prior der PK 47, 50 Gregorius, Ben. der PK, dom. 212f. Gregorius, Prior in S. Saba 100, 103 Gregorius, Kleriker an S. Crisogono 22 Gregorius, Viehirte 64 Guaillus Joannis Mancini 80 Guala Bicherius, Kard.diakon v. S. Maria in porticu 9f.

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PERSONENREGISTER

Gualterius de Placenca 163 Gualteronus, Sohn des Stephanus Johannis Mathei 149 Guglielmo de Bray, Kard.pr. v. S. Marco 153, 158 Guidarellus Guidj de Agubio 101 Guido, Kard.diakon v. S. Maria in porticu, siehe Guala, Kard.diakon v. S. Maria in porticu Guido, Kard.diakon v. S. Nicola in carcere Tulliano 9f., 13f. Guido Cittadinj 47 Guido Johannis, Kastellan v. S. Angelo 160 Guido dictus Vecclus hospitator (an. S. Spirito in Sassia?) 266 Guido, dom. 104 Guido 66 Guiduttius Calcalarius 174 Gulgelmus Averse 38 Guilhelmus Leonardi Johannis Guillelmi de Pedemercati 160 Guillelmus de Sanguineto, päpstl. Schreiber 240, 249, 263f., 269 Guillelmus, Vizekanzler der päpstl. Kanzlei, Mag. 16, 37 Guilelmus, Kämmerer des Kard.s Romanus Papareschi, dom. 22 Guitto, fr. in S. Saba, Ökonom d. Klosters 100, 103 Guizardinus, FM 77 Gundarellus, Familiar des Oddo Sant’Eustachio 257 Gyido Leonis, calcolarius 38 Hadrian IV., Papst 4, 29, 189 Hedificatia, die Gattin des Ferragustij 208 Henreviner de porticu 38 Heinrich v. Kastilien, röm. Senator 105, 115, 117, 125 Henricus de Girardo 216 Henricus de Rowadon-, Mag. 185 Henricus Transtiberinus, fr., vicarius Guardius v. S. Maria in Aracoeli, FM 232

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Henricus, Familiar des Oddo Sant’Eustachio 257 Henricus, Kan. der PK, dom. 212 Hermenollus Johannis Ermeni 56 Herminius Enee 75 Homodeus, Sohn des Leonardus, qui vulgo Uccor 165 Homodeus (aus dem Kastell Anguillara) 47 Honorius III., Papst 1, 4, 9,f., 13, 1928, 30, 54, 62 Honorius IV., Papst 77, 148, 158, 175f., 178f., 181 Hubolinus Provensalis 128f. Hugo, Kard.pr. v. S. Martino, Archipr. der PK 1, 3f., 9f. Hugo, Kard.diakon v. Sant’Eustachio 9f. Hugo, Prior (OP) 77 Hugo, päpstl. Schreiber 25 Huguitio de Vercellis, päpstl. Kämmerer 226 Innozenz III., Papst 1-4, 6f., 9-17, 25, 27, 29, 30-32, 62, 65, 120, 180, 188, 209 Innozenz IV., Papst 23, 48, 51-58, 59, 60f., 62, 65, 69, 74 Jacoba, Tochter des Raynerius Johannis Pauli 17 Jacoba, Gattin des Jacobus Theodescj 140 Jakob II., Kg. v. Aragon 227 Jacobellus Andree 165 Jacobellus Machisanus 144 Jacobellus de valle Corsa 144 Jacobinus Jacobi Johannis Petri 133 Jacobonus 148 Jacobus Andree Petri de monte 164 Jacobus Andree Simeonis 178 Jacobus Angeli, Sk. 173 Jacobus, Sohn des Angelus Pauli, päpstl. Schreiber 229 Jacobus Bartholomeus Pappaçuius 50 Jacobus Berminius, Sk. 139

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Jacobus Bullarius de Urbe 179 Jacobus Busi, Notar 163 Jacobus Castaniarus, Ben. der PK 212f. Jacobus Codoronis de Asisio, Rechtsgelehrter 263f. Jacobus de Consulo 81f., 86, 138, 156 Jacobus de Crescentio 153 Jacobus de Festa, Bruder des Matheus 76 Jacobus de Fordivolijs, Kan. der PK, dom. 212 Jacobus de Fossa 75 Jacobus Gaetani 266 Jacobus Gregorij Milgiarus, Pr. 132 Jacobus magistri Henrici 140 Jacobus Hermini, Sk., judex 64 Jacobus Herminiotij 208 Jacobus Jacobi traditoris 272 Jacobus Invenalis, frater, Subprior und Vikar v. S. Sabina 232 Jacobus de Johanne 128f. Jacobus Johannis Arloca/Arlocti/Arlocati 198, 204f. Jacobus, Bruder des Johannes Compangij Johannis Lucidj 148 Jacobus Iohannis Indironis 121 Jacobus Johannis Granelli 121 Jacobus Johannis de Truderto, Mag. 251 Jacobus Judicis 203, 205 Jacobus Laurentij 174 Jacobus Leonardi Jacobi Rubei, Sohn des Leonardus Jacobi Rubei, Notar 251, 258 Jacobus Luca, Kleriker der Sancta Sanctorum 171f. Jacobus Maliocçus 229 Jacobus de Manço 87 Jacobus Narniensis 90 Jacobus Nicolai, Notar 174 Jacobus Nicolaj, Sk. 130, 150, 174 Jacobus Oddonis (Jacopo di Franco), röm. Senator 8 Jacobus Pacçus 64 Jacobus Pappaçuri 64

Jacobus Pereginotti de Tuderto, FM 231 Jacobus (de Perusio), fr., dom. 98f. Iacobus Petri Iohannis Crasij, mag. aedificiorum 35 Jacobus Petri Pallonis, Sk. 259 Jacobus/Jacobellus, Sohn des Petrus Scotus 138f. Jacobus Petri, Sk. 177 Jacobus Porcarius, judex 76 Jacobus Ramaldi 5 Jacobus Roius Jordani, Kan. an Sant’Eustachio 219 Jacobus Rubeus 80, 81 Jacobus S. Celsij, Ben. der PK 212f. Jacobus de S. Quintino 51 Jacobus S. Salvatoris de Lauro 56 Jacobus Scrofanj 220 Jacobus, Sohn des Stephanus Barzellone 144 Jacobus Symeonis Calçolarius 211 Jacobus Theodescj 140 Jacobus, Bruder des Theuballi Thomassi de Theballestis 224 Jacobus Thomae, Notar 259 Jacobus de Tib[...], judex, dom. 259 Jacobus de Tostis/Testis, Kan. der PK, Kämmerer 74, 156 Jacobus, nepos des Bf. Berallus v. Penne 76 Jacobus, Prior v. SS. Celsi et Juliani 121 Jacobus, Ben. der PK, Pr. 222 Jacobus, fr. in Grottaferrata, Pr. 101f., 118f. Jacobus (aus Modena), päpstl. Schreiber 84f. Jacobus (aus L’Aquila) 182 Jacobus, fr. 253 Jacobus 258 Jananus Sinibaldi, Sk. 50 Janninus Peregrini, Sk. 202 Jaquintus Stephani Bobonis de Maximo 50 Jaquintus Stephanus Bobo 163 Jaquintus, fr. in Grottaferrata 101, 118f.

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PERSONENREGISTER

Jara de Justinis, Kan. an Sant’Eustachio 219 Jeremias, Probst in Grottaferrata, Ökonom 98f., 101f., 118f. Jeremias, fr. in Grottaferrata, Pr. 101f., 118f. Jeronimus, fr. in Grottaferrata, Pr. 101f., 118f. Ilperini, Familie – Johannes (Gagliardi), Kan. der PK, Subdiakon 155, 263f. – Matteo, Kan. der PK 155 – Petrus 245 Johanna de ponte Iudeorum, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Johanna S. Alberti, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Johanna, Gattin des Franciscus, Sohn des Andrea de Silice 149 Johanna, Gattin des Matthiellus, dom. 257 Johanna, Gattin des Philippus Rogerii 144 Johannes XXI., Papst 141-143, 145147, 149, 158 Johannes, Kard.pr. v. S. Clemente, ab 1199 Kard.bf. v. Albano 1, 4, 9f., 13f. Johannes de S. Paulo, Kard.bf. v. Sabina 9f., 14 Johannes de Salerno, Kard.pr. v. S. Stefano 1, 4 Johannes, Kard.diakon v. S. Maria in Cosmedin 9f., 13f. Johannes, Kard.diakon v. S. Maria in Via Lata 9f., 13f. Johannes, Bf. v. Winchester 185 Johannes Abbonis 7 Johannes de Aciaco, Kanzler des Kgr. Sizilien 93f. Johannes Albricii, judex, Mag. 98f. Johannes Ald[…]erij 50 Johannes Aleneri, Mag. 259 Johannes Amari 118 Johannes de Anagnia, päpstl. Kämmerer 265

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Johannes Andree Abbonis sa[…] de insula 173 Johannes Andreocti¸ dom. 75 Johannes Angeli Riccardj, Notar 234 Johannes de Arce, Notar 39 Johannes Bartholomei, Notar 131, 134, 245, 255f. Johannes Bartholomei, wohnhaft an der Portikus v. St. Peter 215 Johannes Basilii, fr. in S. Spirito in Sassia 170 Johannes Beccarone 133 Johannes Benedicti 28 Johannes Benedicti 215 Johannes Bernardj 118f. Johannes Bobonis, Sohn des Allierutij Johannes Bobonis 259f. Johannes Bonifilioli, Sohn des Johannis Bonifilioli de Juseppo 22 Johannes Bretine 76 Johannes de Bucclano, dom. 120 Johannes de Bucço, consiliarius iudicum et advocatorum urbis 224 Johannes Bullarius, Notar 270 Johannes Calo de Parrione 75 Johannes de Cancellatio/Cancellariis, magister aedificiorum 218, 220 Johannes Carrolinus 18 Johannes Cencii 6 Johannes Christiani, factor 259 Johannes Cinthij Pauli Signoretti 156 Johannes Cinthij Stantonis 202 Johannes Cinthij taccon- 33 Johannes Compangij Johannis Lucidj, Bruder des Jacobus 148 Johannes Damassi 234 Johannes Donadei, Sk. 35 Johannes, Sohn des Egidius Saconis de Merchato 270 Johannes Ermieni, Vater des Bonus 56 Johannes de Fiorentina, päpstl. Schreiber 238f. Johannes de Flaiano, Kan. der PK 263f. Iohannes Fortibrachie, Sk. 35 Johannes magistri Francissci 252 Johannes Frederici 173

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Johannes Gaietanus, päpstl. Schreiber 169 Johannes Gaietanus, Notar, Mag. 169 Johannes de Galera, fr. in S. Saba 100, 103 Johannes de Galhano, päpstl. Kaplan 77, 90 Johannes Gattuçarus, Notar 259 Johannes Girardi de Castilione, dom. 56 Johannes Girardi 138f. Johannes Gottifredi Sartore 270 Johannes Grassus 179 Johannes Guasconus, Sk. 121 Johannes Guerrerri, Kan. an SS. Cosma e Damiano 63 Johannes Guitellus 33 Johannes Henrici, Ben. der PK 149 Johannes Iterranensis 47 Johannes Jacobi 7 Johannes Jacobi, Sk. 22 Johannes Jacobi de Consulo 80, 82, 86 Johannes Jacobi Johannis Alexij 56 Johannes Johannis Leonardi, Notar 182 Johannes Johannis Marani 131 Johannes Johannis Rustici 224 Johannes Judicis 80-82 Johannes Judicis de Clausura, magister aedificiorum 64, 80, 138f. Johannes de Iustinis, judex 218 Johannes de Laçi 192 Johannes Laudi, Vikar des Kard.bf. v. Ostia 220 Johannes Laurentii Salamonis 124 Johannes de Lebelle 224 Johannes Leonardi, Maurer 64 Johannes Leonardi 162 Johannes Lucidus 64 Johannes Luratj, miles 39 Johannes Magalotti 105-114 Johannes Mancini, dom. 80-82 Johannes Massus 75 Johannes Montefalco 149 Johannes de Monteforti Squillacij et Montis Caucosi 242

Johannes montis Lacurie 86 Johannes Nasus 153 Johannes Nicolaj, Kan. der PK, Pr. 47, 50, 74 Johannes Nicolai Cencij Cerosi 22 Johannes Nicolai Stephani Gironis 174 Johannes Nicolai de Montefortinensi 101 Johannes Nicolj de regione Arenula 201 Johannes Nicti, dom. 47 Johannes Noina de burgo S. Nicolai 86 Johannes, Sohn des Oddo de Gente 151 Johannes Odericius 33 Johannes Ovicionis (Giovanni Obizzoni), römischer Senator 8 Johannes Pacçus 64 Johannes Pacis Fereatii 152 Johannes Pagani, Archidiakon, dom. 153 Johannes Paluccius 75 Johannes Patius 104 Johannes Pauli Girardi Beneincase 56 Johannes Pauli Guertij 261 Johannes Pauli Saraceni 152 Johannes Pauli, Sk. 47 Johannes Petri Bartholomei, judex 132, 136 Johannes Petri Carbonis de Transtiberim 160 Johannes Petri Gaudentis, Sk. 6 Johannes Petri de Masimo 6 Johannes Petri de monte 47 Johannes Petri Oddonis, Sk. 80-82, 86f., 89 Johannes, Bruder des Petrus Petri Adultrini 7 Johannes Petri Zannuci, Prior der Sk.e 35 Johannes Petri, Kan. der PK 50 Johannes Pipino de Barolo/Bardo, miles 216, 242 Johannes de Pittarra 163, 166 Johannes Pizaccari 76 Johannes Poli, comes, dom. 60

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PERSONENREGISTER

Johannes de Pontecurvo, päpstl. Schreiber, Mag. 193, 195, 209, 247, 263-265, 267 Johannes Raynallonis, Kan. an S. Pietro in Vincoli 260f. Johannes Rictius, Sohn des Petrus de Maximo 64 Johannes Rogerij, Kan. der PK 74 Johannes Romani, Sohn des Thomae Guidonis Romani 22 Johannes Romanj, Kan. der PK 47 Johannes Romani, Sk. 122 Johannes Romani 135 Johannes Romanus 150 Johannes Roncionis/Ronzonis 64, 106, 135 Johannes Rusticus, Notar 215 Johannes Saba 223 Johannes Salvaticus, päpstl. Schreiber und Taxator, Mag. 78, 97-99, 125 Johannes S[.]ana 173 Johannes Samperi 5 Johannes Sarracenus de Amariscis, Notar 266 Johannes Sarracenus 153, 177 Johannes Saxi, Sohn des Petrus Saxo 122 Johannes Scottj, Sohn des Petrus Scotus 138f., 156 Johannes Statij, Sohn des Angelus Johannis Statij, magister aedificiorum 130, 160 Johannes Stephani, Sk., judex 18 Johannes de Sutrio, Ben. der PK, Pr. 179, 182 Johannes Talgenti 64 Johannes, Sohn des Teanansis 173 Johannes de Tibure, Kleriker 44, 45 Johannes Theobaldi 118f. Johannes Theubaldi 224 Johannes Thomasij, Notar 270 Johannes Thome, Familiar der Orsini 64 Johannes de Tuderto, Kan. der PK, Altarist 249, 255, 263-265 Johannes Vaianus, Schreiber 229

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Johannes de Vecçosis, Kan. der PK, dom. 212 Johuenis Ventutelle 235 Johannes de Ville, Kan. an Sant’Eustachio 219 Johannes de Zagarolo, Kleriker 135 Johannes Zambonis 60 Johannes Zucce, Notarius 189 Johannes, capud summum OP, fr. 88 Johannes, Abt v. S. Gregorio al Celio, dom. 236 Johannes, Archidiakon in Saint-PaulTrois-Châteaux, päpstl. Kaplan, Auditor, Mag. 96 Johannes, Archipr. von S. Stefano maggiore 189 Johannes, Archipr. von S. Martino 189 Johannes, Kan. der PK, Pr. 74 Johannes, Ben. der PK, Pr. 149 Johannes, Pr. an S. Michele e Magno 150 Johannes, Pr. an S. Nicola in Carcere Tulliano 98f. Johannes, Pr. an S. Stephani de Pinea, dom. 272 Johannes, Kleriker an SS. Celso e Giuliano 132, 224 Johannes, fr. 253 Johannes, Mag. 34 Johannes, Sk. 90 Ioannes, peregrinus 162 Johannes, portararius [...]n 180 Jonta Bonacursi de Agubio 100 Joradinus, Rechtsgelehrter, dom. 130 Jordana, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Jordanus de Ceccano, Kard.pr. v. S. Pudenziana 1, 4 Jordanus, cantor Carnotensis, Mag. 77, 90 Jordanus, Notar 74 Jordanus, Mag. 135 Josephus, fr. in Grottaferrata, dom. 101f., 118f. de Judice, Familie – Berardus/Bernhardus, päpstl. Kaplan und Kan. der PK 74, 115

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

– Paparonus, Ben. der PK, Pr., dom. 162, 166, 221 – Petrus (Petri Oddonis), Kan. der PK, Vikar des Archipr. Matteo Rosso Orsini, Kämmerer, Subdiakon, dom. 149, 153, 156, 162, 164, 179, 182, 212, 221, 249, 265 – Petrus 163 Julianus Petri Laurentij 160 Julius III., Papst 4 Juncta, Zellerar der PK 50 Justinus, Sk. 33 Justinus, speciarius 215, 233 Karl der Große, Ks. 29 Karl I. v. Anjou, Kg. v. Sizilien 92-94, 101, 104f., 115, 118-120, 126, 190, 216, 225, 242 Karl II. v. Anjou, Kg. v. Sizilien 190, 216, 225, 242f., 254, 273 Klarissen, Orden 84f. Konradin, Kg. v. Sizilien u. Jerusalem 117 Konstantin d. Gr., röm. Ks. 157 La. de Dertona, päpstl. Schreiber 184 Lactarongus Galiocti 80 Lando de Velletro, Kan. der PK, Pr. 263f. Landulfus, Kleriker aus L’Aquila 77 Laurentius, Bf. v. Orte, fr. 251 Laurentius Angeli de Silvestro, Familiar des Riccardo Petri Annibaldi 259 Laurentius Cardinalis de urbe 103 Laurentius magistri Francisci Sutoris 272 Laurentius de Galganis, magister aedificiorum 218, 220 Laurentius, Sohn des Jacobi Johannis de Judice 200, 221 Laurentius Johannis Oddonis 162 Laurentius Johannis 101 Laurentius Judicis, Sk. u. judex 50 Laurentius Juliani, päpstl. Notar 178, 237

Laurentius Nicolai Bobonis (aus dem Rione Ponte) 237 Laurentius Nicolai rusticus 34 Laurentius Pauli Callarie 237 Laurentius Perusionorum 77 Laurentius Petri Marie 104 Laurentius de Sixto 259 Laurentius Sperarij 257 Laurentius Theobaldi (Fam. Tebaldi?) 118f. Laurentius de Wellindon-, Kaplan des Bf. Johannes v. Winchester, dom. 185 Laurentius, Kan. der PK, Pr. 47, 50 Laurentius, Ben. der PK 149 Laurentius, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Lauretius, fr. 253 Laurentius 28 Lazarengus Giliozi 81f. Lellus Bartholomei Dane 224 Lellus Vascellanus, Bewohner des Kastells Attigliano 256 Leo IX., Papst 29, 31, 36, 189 Leo, Bewohner des Kastells Attigliano 256 Leonarda, Tochter des Petrus Blasij Galleranus 166 Leonarda, Gattin des Mathoctius Johannis Mathei Petri Bobonis 178 Leonarda, Gattin des Paulus, Sohn des Stephanus Barzellone und Tochter des Luca Bonagure 144 Leonardus Alibrandi, Skr. 152 Leonardus Andree 165 Leonadus Angeli Oddolini 160 Leonardus Augustinj de S. Germano 100 Leonardus de Bauco, dom. 98f. Leonardus Jacobi Jacobei, judex, Notar 251 Leonardus Jacobi Rubei, judex, Notar, civis Romanus 189, 221-223, 251, 255 Leonardus Jacobi Rubei 77, 136f.

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PERSONENREGISTER

Leonardus Jacobini/de Jacobinis, Kan. der PK, Diakon, dom. 162, 179, 182, 212, 233, 249, 263-265, 270 Leonardus Johannis de Recordata 101 Leonardus Nicolai de Basilio, Sk. 101f., 118f. Leonardus Nicholai Oddonis, Notar 198f., 204 Leonardus Petri, dom. 130 Leonardus Salamonis 124 Leonardus (qui vulgo Uccor) 165 Leonardus, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Leonardus, fr. in S. Saba 100, 103 Leonardus, päpstl. Schreiber 159 Leonardus, dom. 162 Leonardus 103 Letitia, Gattin des olim Baroncj 211 Letrus juc[…] 5 Luca Bonagure 144 Luca Ginolus 150 Lucas Mecheus 38 Lucas Simenis 38 Lucas, Pr. an S. Cecilia 121 Lucas, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Luckose, dom. 81 Lyas, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Mabilia, Gattin des Stephanus, Sohn des Andrea de Silice 149 Mabilia, dom. 64 Macthea, siehe Matthea Madius, quondam Ascitanus 47 Madius Bartholomei 130 Mailia, nobilis mulier, dom. 156 Malabranca, Familie – Angelo, röm. Senator 36 – Latinus, Kard.bf. v. Ostia 163, 181, 210 Malabranca, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Mancinus, Maurer 80 Manfred, Kg. v. Sizilien 69 Mantuanus Albertj (aus Mantua) 101f. Margereta Consolini, Nonne an S. Sisto, dom. 136f.

323

Margareta de Palumbara, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Margareta, Gattin des Robinus, dom. 257 Margareta, Subpriorin an S. Sisto, dom. 136f. Margareta, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Maria de Transtiberim, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Maria, Mutter des Boneventuri 38 Maria, Gattin des Johannes Bobonis, dom. 259 Maria, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Marinus, judex 273 Marianus 15 Marorantus, Sk. 75 Marronus, Sohn des Stephanus Marronus 272 Martin IV., Papst 164-173 Martinellus Baldi de Spoleto 156 Martinus de Bononia Jubapellarius 140 Martinus Gavellutus 144 Martinus, Kan. in Calahorra 263f. Martinus, fr. des Hospitals S. Andrea in Exaiolo 153 Martinus, Vizekanzler der röm. Kirche 31f. Marutiotius 148 Massarettus de Tuderto 100, 103 Massiolus, Müller 160 Mathea de Podio Corradensi 98 Macthea, Gattin des Jacobus, Sohn des Stephanus Barzellone 144 Mathea 140 Matteo d’Aquasparta, Kard.pr. v. S. Lorenzo in Damaso 188 Matheus Bivianus 199 Matheus Bracèanesus de Transtiberim 75 Matheus Bruiani, judex, dom. 234 Matheus Catullus 104 Matheus/Mathias de Conca, Sk., judex 123f., 148, 152 Matheus Gualterij, pellegrinus Intichingis 153

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Matheus, Bruder das Jacobus de Festa 76 Matheus Johannis Benecase 144 Matheus Leonardi Oddonis de Racçone 215 Matheus Malialardus, fr. in S. Saba 100, 103 Matheus de Moricis, Sk. u. Notar, päpstl. Schreiber 131f., 165, 177f., 266 Matheus de Parociliano, fr. in S. Saba 100 Matheus Pegengarus 164 Matheus Petri Moriti 272 Matheus de Podio Corradensis 99 Matheus Romanelli 33 Matheus Rubeus, fr. in S. Saba 100, 103 Matheus sorelle, scutifer des Kan. der PK Jordanus 50 Matheus de Theate, FM 231 Matheus de Tostis, Subprior und Vikar v. S. Maria sopra Minerva, OP 232 Matheus Transmundi, Notar, judex 105-114 Matheus Ursi 138f. Matthäus, Abt des Klosters S. Salvatore a Maiella 4 Mattheus, Rektor der Kirche von Malborghetto, Pr. 156 Matheus, Kan. der PK, Pr., Mag. 34 Matheus, Arzt, Mag. 224 Mathia Petri Johannis 160 Mathia de Theate, Kleriker der päpstl. Kammer, Mag. 265 Mathia/Mathias, Prior der PK 74, 179, 180, 182, 212 Mathias, fr. in Grottaferrata, dom. 102 Mathinerus Mathei de Tuderto 224 Mathoctius Johannis Mathei Petri Bobonis 178 Mathutius Johannis Carcari 221 Matthiellus, Sohn des Laurentij Sperarij 257 Maximus de urbe, judex 77, 90, 136f.

Medelea, Gattin des Thomas Angeli Romanj de Paulo 261 Merasculus de Sebura 131 Michael de Bucclano, dom. 120 Michaelis de Tolosa, Archidiakon in Agen, Vizekanzler der röm. Kirche, dom. 77, 125 Michaelis (aus Ancona), portararius 100, 103 Micius Petri Gratiani 261 Mioranus serv[…] magistri Pauli 131 Mongolen 46 Moricus, Kan. der PK 74 N. Bononis, päpstl. Schreiber 57 Nerius Pisanus 266 Nerolus, speciarius 215 Nesrius, fr. 253 Nikolaus III., Papst (Giangaetano Orsini, Johannes Gaetanus) 51, 58f., 78, 84, 88, 90, 91, 92, 96-103, 105114, 118f., 125, 141-143, 145, 146150, 153-159, 161f., 165, 168, 209, 248, 249, 251, 263 Nikolaus IV., Papst 4, 183-189, 191197, 199-207 Nikolaus V., Papst 10 Nicolaus, Kard.bf. v. Tusculum 9f., 13f. Nicolaus, Kard.diakon v. S. Maria in Cosmedin 1 Nicolaus, Bf. v. Teano 273 Nicolaus Acçe, Notar 66 Nicolaus, Sohns des Aldebrandus Acçi 66 Nicolaus Alli 215 Nicolaus de Amelia 247 Nicolaus Angeli Phylippi, Notar 272 Nicolaus de Bardo, Archipr., dom. 273 Nicolaus Bartholomei Crescentij 153 Nicolaus Blancoflore 64 Nicolaus Blancufloris 64 Nicolaus Bonaventura de Burgo 81 Nicolaus Boni 102 Nicolaus, genannt Brilunellus, dom. 199f., 202, 205 Nicolaus de Bucclano, dom. 120

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PERSONENREGISTER

Nicholaus Bullarij, dom. 149 Nicolaus Calçolarius, Mag. 130 Nicolaus Celano 34 Nicolaus centulibus 86 Nicolaus Cesaris 6 Nicolaus de Cincta 86 Nicolaus Clementis, Kan. in Teano 273 Nicolaus Daynesco 233 Nicolaus (aus Gerberoy), Familiar des Guglielmo da Bray, dom. 153 Nicolaus Johannis Calisti 234 Nicolaus Fabalis de Fractis, Sk. 231 Nicolaus Hemminus 233 Nicolaus Herminij, Notar 208 Nicolaus Johannis Bonifatii 22 Nicolaus Johannis Nicolai, Sk., päpstl. Schreiber 88, 96-99, 125, 135 Nicolaus Laurentij de Conrado, Ökonom der PK 47, 50 Nicolaus Luce de Guarcino, päpstl. Schreiber 186f., 192 Nicolaus Lup[...], Kan. der PK 50 Nicolaus Malaspina, judex, dom. 153 Nicolaus Martinj de urbe 100 Nicolaus de Monarano, Akolyt der PK 263 Nicolaus Motorij (de porticu) 224 Nicolaus Mutus de Pepis 235 Nicolaus Nicolai Cencij Cerosi 22 Nicolaus de Ocis 153 Nicolaus de Palma, Kleriker an Sant’Eustachio 123 Nicolaus Petri Alexandri 234 Nicolaus Petri Bartholomei 258 Nicolaus Petri F[...]ba 177 Nicolaus Petri Johannis Guidocti, Sk. 75 Nicolaus, Sohn des Petrus Iohannis Rustici de Theballestis 224 Nicolaus Probantis 160 Nicolaus Romanj 80f., 138f. Nicolaus Rustici 252 Nicolaus de Rusticis 163 Nicolaus de Scerassis, Notar 211 Nicolaus Silvestri de Malpileis 140

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Nicolaus Stephanus Jacobi de Flaiano 252 Nicolaus Tulli, Sohn des Tullus Pini 6 Nicolaus Vendettonis 123 Nicolaus, Kan. der PK, Mag., dom. 212, 221 Nicolaus, Prior (v. S. Spirito in Sassia?) 266 Nicolaus, Pr. an S. Crisogono 22 Nicolaus, Pr. an S. Michele e Magno 150 Nicolaus, Kleriker an S. Pietro in Vincoli 260 Nicolaus, fr. in S. Saba 100 Nicolaus, Sk., Pr. 134 Nicolaus, judex 273 Nicolaus, Gatte der Bephania 149 Nicolaus 18 Nicolaus 75 Nicholus 245 Nicolucia Abertinj de contrata Trium de Parensesijs 223 Nicolucia, Sohn der Fracisca 166 Nilus, fr. in Grottaferrata 101, 118f. No(r)mandus de Scrofano 81, 82, 89 Normanni-Alberteschi, Familie – Adelasia, Tochter des Albertus Johannis Stephani Normandi 60 – Albertus Johannis Stephani Normandi 60 – Giovanni Stefano (Johannes Stephani), Sohn des Albertus Johannis Stephani Normandi 60 – Stefano (Stephanus), Sohn des Albertus Johannis Stephani Normandi 60 – Thomasia, Tochter des Albertus Johannis Stephani Normandi 60 Norlando de Avilgiano 255 Noss[...]ne de Sulineis 38 Nutulus de Ponte 64 Obicio Bartholomej Rainerij 234 Obicio Petri 34 Octavianus, Kard.bf. v. Ostia und Velletri 1f., 4, 9f.

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Octavianus, Kard.diakon v. SS. Sergio e Bacco 14, 31f. Octabianus de Guasbus 165 Octavianus de Labro, Kan. der PK, Subdiakon 263f. Octabianus de Rusticis 56 Octo (Ottone da Tonengo), Kard.diakon v. S. Nicola in carcere Tulliano 31f. Odo Archionis, Kan. an S. Maria Maggiore 146 Oddo Brunus, Sk., judex 219 Oddo Camuscius 200 Oddo de Gente 151f. Odo Leonardi Andree de Sermineto, Notar 265 Oddo Leonardi de Racçone 215 Oddo Nicolai Rubej 123 Odo de Pabumbara, fr. FM 90 Oddo Petri Leonis, Bruder des Stephanus 144 Oddo Pepe 235 Oddo Petri Calsularij 101, 118f. Oddo, Sohn des Raynerius de Perzano 231 Odolinus S. Cornelij 135 Odo de Sermineto, Kleriker der päpstl. Kammer, Mag. 249 Oddo, Sohn des olim Silvester Petri da[..] de insula 173 Odo, Pr. an der Kirche S. Johannis de S. Her(este) 260 Odo, Bruder der Aloisia 39 Oddolina, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Odolina, zukünftige Gattin des Angelus de Nacçano 252 Oderisius, fr. in S. Saba 100 Offreducius, Tutor der Jacoba und Paulina 16 Oktavian, siehe Octavian Oliverius Carrolinus 18 Oliverius, Notar 77 Ordonius, Kard.bf. v. Tusculum 158 Orlandus, Kleriker an S. Martino 90 Orlandus 28

Orsini, Familie 159 – Bertoldo (Bertullus) 105-114 – Bertoldo (di Orso), Akolyt der PK 249, 263, 265 – Gentile (Gentilis Matheu Rubei) (gest. 1246) 106, 108, 114 – Gentilis, Kan. in Châlons-surMarne, Nepos des Kard.diakon Matteo Rosso 78 – Giangaetano (Johannes Gaytanus) (gest. 1238) 39 – Giangaetano (Johannes Gaetanus), Kard.diakon v. S. Nicola in Carcere Tulliano, siehe Nikolaus III., Papst – Giordano, Kard.diakon v. Sant’Eustachio 158, 167, 264 – Maria 7, 173 – Matteo di Rinaldo (Matheus Raynaldi), Familienzweig Marino, nobilis vir 235 – Matteo Rosso (Matheus Rubeus), Kard.diakon v. S. Maria in porticu, Archipr. der PK 44, 51, 78, 91f., 96, 100f., 118, 158, 175, 179, 183-187, 192, 195, 210, 232, 240, 249-251, 256, 263-265, 271 – Matteo Rosso (Matheus Rubeus) (gest. 1246), Sohn des Johannes Gaytanus, dom. 39, 52, 105, 106, 108, 112, 132, 135 – Matteo Rosso (Matheus Rubeus), Sohn de Matteo Rosso 52 – Matteo Rosso (Matheus Rubeus), Familienzweig Monte, Bruder des Giangaetano, Kard.diakon v. S. Nicola in Carcere Tulliano 105-114, 125, 135, 201 – Napoleone, Sohn des Giangaetano, 39 – Napoleone, Bruder des Giangaetano, Kard.diakon v. S. Nicola in Carcere Tulliano, röm. Senator 49, 52, 105-114, 132, 165 – Orso (di Gentile) 144, 168, 251, 256, 265, 267 – Orso (Ursus) 105-114

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PERSONENREGISTER

– Poncelli 7, 173 – Raynaldus, Bruder des Giangaetano, Kard.diakon v. S. Nicola in Carcere Tulliano 105-114, 125, 135 Paganus Johannis Pagani 200, 204 Palentinus, Kan., dom. 77 Pallamides Johannis Maximij scriniarij 174 Palloncellus Stephani Pallonis 221 Pallonis, dom. 39 Palmerius Gregorii Curtabraca, Kan. der PK 34 Palmerius Thomasii, päpstl. Schreiber, Mag. 69 Pandulfus, Kard.pr. v. SS. XII Apostoli 4 Pandulfus de Corvinis 64 Pandulfus de Grassis 198 Panthaleon de Theballescis (aus dem Rione SS. Lorenzo e Damaso) 237 Papareschi, Familie 22 – Bonaventura Boneventure, dom. 22 – Bonaventura Petri Cencij de papa 22 – Cencius Romani cencij pape 22 – Guido de Papa, Kard.pr. v. S. Maria in Trastevere 1, 4 – Romanus, Kard.diakon v. S. Angelo 22 – vielleicht auch: Petrus de Papa Paparoni, Familie – Paparonus Josephi Paparonis, dom. 245 – Paparonus Stephani Paparonis, judex 152 – Petrus, Kan. an S. Maria Maggiore, dom. 153 – Stephanus, judex 35 – Stephanus, judex, Notar, dom. 132, 152, 175 – vielleicht auch: Angelus Laurentij Paparenis Parenthius Cinthij Petri Rufini 140 Parenzi, Familie – Andreas Andree Parentij, magister aedificiorum 64

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– Andrea, Vaters des Andrea Johannis Parentij de Trivio, dom. 82 – Andrea Johannis Parentij de Trivio, Sohn des Johannes Petri Parentij de Trivio, dom. 80, 82, 156 – Andrea Parentij de Parensescio, dom. 199, 202, 204f., 221 – Jacobus Parentij, Sohn des Andrea Parentij, nobilis vir 199, 200, 202, 204f., 221-223 – Jacobus, Sohn des Andrea Johannis Parentij de Trivio 82 – Johannes Parentij de Trivio 81f., 89 – Johannes Parentius, Sohn des Johannes Parentij de Trivio 81, 89, 136f., 156 – Johannes Petri Parentij de Trivio 80, 82 – Parentius, Sohn des Johannes Parentij de Trivio 81, 89, 156 – Perna, Gattin des Jacobus Parentij, nobilis mulier, dom. 222f. – Petrus Parnensis, Sohn des Johannes Parentij de Trivio 82 Parisius de Narnia, Notar 262 Paschalis II., Papst 4 Pasqualis Berardi (aus Nettuno) 105114 Patremotis, Kleriker an S.S. Celso e Giuliano 132 Paulina, Tochter des Raynerius Johannis Pauli 17 Pauloccus Petri Landi 252 Paulus Bocca 131 Paulus Aliuscij 75 Paulus, Sohn des Angelus Pauli 257 Paulus, Sohn des Angelus Semorilus 122 Paulus de Baldancra 87, 89 Paulus Benecase 64 Paulus Bobonis 270 Paulus Bobonis dompne Scocte, Pr. an S. Salvatore de Campo 64 Paulus Caputie, magister aedificiorum 218 Paulus Deoteaiute, Kan. der PK, päpstl. Schreiber, Mag. 135, 182

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Paulus Dioti, päpstl. Schreiber, Mag. 98f. Paulellus, Sohn des Egidius Pauli Egidj 208 Paulus de Fontanella 153 Paulus Gilionis 60 Paulus Gregorii, judex 122 Paulus Gregorij 64 Paulus Hugiutionis filiorum Guilli 135 Paulinus Jacobi Aracelli, Sk. 224 Paulus Johannis Judei, dom. 149 Paulus, Bruder des Johannes Pauli Girardi Beneincase 56 Paulus magistri Johannes, Sk. 235 Paulus de Justicis, Notar 235 Paulus Nicolai, Familiar des Jacobi Gayetani 266 Paulellus Oddonis Gentilis 144 Paulus Pauli Guaczurij 76 Paulus de Pennis, Kan. der PK, Mag. 74 Paulus Persi, Kan. in Teano 273 Paulus Petri Angeli 224 Paulus Petri Nicolay 18 Paulus magistri Petri, Kan. an Sant’Eustachio 219 Paulus Sallachecti 237 Paulus S. Alexij 56 Paulus S. Angeli 7 Paulus Saracenus 151 Paulus Sebastianus 178 Paulus, Sohn des Stephanus Barzellone 144 Paulus, Archipr. v. Sant’Eustachio, dom. 219 Paulus, Kan. der PK, Ökonom 35 Paulus, Kan. der PK, Mag., dom. 179, 221 Paulus, Kleriker an S. Pietro in Vincoli 260 Paulus, Sk. aus Tortona 91 Paulus, Sk., Mag. 180 Paulus, Schmied 64 Paulus 104 Pelagius, Kard.diakon v. S. Lucia in Septasolio, Kard.bf. v. Albano 13f., 31f.

Pepo de Senis, Professor der Rechte, civis Romanus, dom. 96 Perfidus 15 Perivallus Leonardi de Introduco, päpstl. Schreiber 183 Petrutius Barthellutij 259 Petrutius, Sohn des Egidottius Terinus 174 Petrutius Nicolai Spoletanus 261 Petrutius Petrucoli 261 Petrucius dictus Rubeus (aus dem Rione S. Angelo) 182 Petrucius, Familiare des Pr. Johannes 131 Petrus Damiani, Kard.bf. von Ostia 191 Petrus Gallocia, Kard.bf. v. Porto und S. Rufina 1, 4, 9f. Petrus, Kard.pr. v. S. Cecilia 1, 4, 9f. Petrus Capuanus, Kard.pr. v. S. Marcello 14 Petrus de Capua, Kard.diakon v. S. Giorgio in Velabro 31f. Petrus, Kard.diakon v. S. Angelo 9f. Petrus, Kard.diakon v. S. Maria in Via Lata 1 Peter v. Courtenay, Ks. des Lat. Ksr. v. Konstantinopel 93 Peter II., Kg. v. Aragon 93 Peter III. el Gran, Kg. v. Aragon, Valencia u. Sizilien 240 Petrus de Acço 75 Petrus de Amberi, Rektor der Kirche v. Nentone, Mag. 185 Petrus Angeli Judei 76 Petrus Angeli Mainandi 47 Petrus Angeli Mancini 76 Petrus Angeli, Kan. der PK, Pr. 47, 50 Petrus Arpini 233 Petrus Bartholdi, nepos des Bartholdi Archidiakon v. Messina und Kan. der PK 215 Petrus Bartholomei de Trapico 135 Petrus Berardi 76 Petrus de Bisantia 6 Petrus Bivianus, Notar 175 Petrus Blasij Galleranus 166

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PERSONENREGISTER

Petrus Blasii, Notar 140, 164, 212f. Petrus de Bobolo 60 Petrus Bonacengia 138f. Petrus Bonegentis, Kleriker und Notar der päpstl. Kammer 249 Petrus (Johannis) Buffa/Bussa, Notar 148f., 257 Petrus Buxa/Buza 153, 156 Petrus Candulfi, Kan. der PK, Kämmerer 74, 148, 156, 162 Petrus Capottia 174 Petrus Castianus 160 Petrus de Castro Plebis 219 Petrus Cerini 198, 204 Petrus Consuli/de Consulis, Kan. der PK, dom. 212, 233, 263f. Petrus Consolini, dom. 136f., 156 Petrus Consolini, judex und Notar 139, 148 Petrus Egidij Cerinj 237 Petrus Egidij (de urbe) 100 Petrus Facistante, Kan. der PK, Dekan in Messina 79, 146 Petrus, Sohn des Franciscus Vitelli, Kan. an S. Salvatore della Corte 221 Petrus de Genacyan-, Kleriker der päpstl. Kammer, Mag. 245 Petrus Gisotti, Sohn des Gisotti de Grisotto 6 Petrus Grassus, Kan. der PK 74 Petrus Gualengus/de Gualengis, Prior der PK, Vikar des Archipr. der PK Matteo Rosso Orsini, dom. 179, 232, 249, 251, 258, 262-265 Petrus a Gubu 34 Petrus Guernico, päpstl. Schreiber 17 Petrus Guerrerij 101f. Petrus Guidarelli/Gurdarelli 203, 205 Petrus Henrici, Kan. der PK 34 Petrus de Interampna, Prior v. S. Sisto, dom. 136 Petrus Intomandi 121 Petrus Yteranensis, Prior v. S. Sisto 128f. Petrus Jacobi 257 Petrus Jacobi de monte Opulo 215

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Petrus Jacobus de Pinçi 200 Petrus, Sohn des Jaquintus Stephanus Bobo 163 Petrus Johannis Guidonis 22 Petrus Johannis Mathei Petri Bobonis 178 Petrus Johannis Mathei 140 Petrus Johannis Paulini, Maurer 259 Petrus Johannis Petri Cerini 199f. Petrus Iohannis Rustici de Theballestis, dom. 224 Petrus Johannis Rustici 86 Petrus Johannis Ventrocij, Sk. 56 Petrus Johannis Zambonis, Sk. 60, 100, 103 Petrus Johannis, Kan. der PK, Pr. 47 Petrus Judicis Roggerio, Kan. v. Theano 273 Petrus Lafresa 87 Petrus Lambertij Mutj, Sk. 201 Petrus, Sohn des Laurentius Juliani, Ben. der PK, dom. 237 Petrus Laurentij de Stete de Siniballis 215 Petrus Leonardi, prepositus S. Blaxij 255f. Petrus Lucidj, Sohn des Compangius und der Bartholomea 148 Petrus Maliocçus 229 Petrus Malpilii Dativus, mag. aedificiorum, judex 35 Petrus Mandonis, Kämmerer der Judices 175 Petrus Mardonis Causidicus, dom. 220 Petrus Masonarius 118f. Petrus de Maximo 64 Petrus de Mediolano, päpstl. Vizekanzler, Mag. 158, 184f. Petrus de Meliorato 101 Petrus Nicoli Benevenuti 133 Petrus, Sohn des Nicolaus Petri Bartholomei 258 Petrus Nicolai 252 Petrus Nigrus de Sublaco 245 Petrus Obicionis, judex, Sk. 76 Petrus Octaviani de Andreoccis 125

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Petrus (Oddonis) de Pofis, Kan. der PK, dom. 212, 221-223 Petrus Oddonis Sarraceni 221 Petrus Odonis, secretarius 80 Petrus de Palatio, Kan. an Sant’Eustachio 148, 219 Petrus Pandulfi 75 Petrus de Papa 6 Petrus Pauli, Sk. 160, 180 Petrus Pauli Johannis Mahani/Maliani, Sk., civis Romanus 175, 229 Petrus Pertoni Letitie 215 Petrus Petri Adultrini 7 Petrus Petri Rogerij 203, 205 Petrus Petzengarus, judex 105-114 Petrus Pincenna 152 Petrus Piperis, judex, Sk. 144 Petrus de Reate, Kan. der PK, Notar der päpstl. Kammer, Subdiakon 156, 249, 263f. Petrus Rençi, Kleriker an S. Pietro in Vincoli 260 Petrus Ricci, Ben. der PK 149, 156 Petrus Riccomandj 148 Petrus Ricius, Tutor der Anglie 33 Petrus Romani 60 Petrus Romani 76 Petrus Romanucius, Ben. und Kämmerer der PK, dom. 189 Petrus Romanutij 47 Petrus Rotulus, Kan. in Teano 273 Petrus Scoti, dom. 80f., 138f., 156 Petrus Sibilie 56 Petrus Simeonis 150 Petrus Stephani de Rainerio 182 Petrus de Tefiis, Kan. der PK, dom. 179 Petrus de Tuderto, Notar, Sohn des Ascarelli 88, 90, 119 Petrus de Turre 75 Petrus Vernese 82 Petrus de Vicuvario, päpstl. Schreiber, Mag. 59, 77, 97-99 Petrus Viterbius, Ben. der PK, Pr. 164, 212 Petrus de Zatro 189 Petrus Zius 149

Petrus, Archipr. Castri Terni 149 Petrus, Prior der PK, dom. 74 Petrus, Kan. der PK, Pr. 34 Petrus, Kan. an Sant’Eustachio, Pr. 219 Petrus, Pr. an S. Gregorii de porticu 180 Petrus, Kleriker an S. Johannis de Marino, dom. 101 Petrus, Kleriker an S. Stephani de Pinia 149 Petrus, fr. in S. Saba 100, 103 Petrus, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Petrus, Ökonom von Tre Fontane 218, 220 Petrus, Rektor der Kirche S. Georgii Tiburtini, dom. 77 Petrus, Kämmerer des Kard.diakon Giangaetano Orsini 97, 125 Petrus, Kaplan des Kard. Matteo Rosso Orsini, Pr. 125 Petrus, alme urbis cancellarius, magister aedificiorum 64 Petrus, päpstl. Schreiber 17 Petrus, Notar 180 Petrus, Gatte der Adelasia 60 Petrus, Vater des Thedaldus, dom. 235 Petrus 28 Philipp II. August, Kg. v. Frankreich 127 Philippus, Bf. v. Fermo, dom. 146 Phylippus Angeli, Bewohner des Kastells Attigliano 256 Philippus Rogerii, Kaufmann 144 Philippus, Prior in Montefiascone 98f. Philippus, Kan. an S. Maria Maggiore 68 Philippus (de monasterio S. Sisti), fr. 136f. Philipertus de Spoleto 204 Pierleoni, Familie – Thoma (Johannis Gratiani), Kan. der PK, Subdiakon, dom. 212, 233, 249, 263f. Pisconi (de Piscionibus), Familie – Angelus, dom. 133, 136f., 149, 234 – Constantia, Gattin des Thedallus 129, 133, 136

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PERSONENREGISTER

– Johannes, dom. 234 – Theballus/Tedallus, dom 128f., 133, 136, 177 – Thedaldus Piscionis 177, 234 Poncellus Andree Collannancij 223 de Ponte, Familie – Andrea, Gatte der Egidia 86f., 156 – Andrea, Tochter des Andrea und der Egidia 86 – Angelus, Ben. der PK 212f., 222, 255 – Crescentius, Sohn des Laurentius 87, 156 – Egidia, Witwe des Andrea, dom. 86f., 156 – Johanna, Tochter der Egidia 86f. – Laurentius 87, 156 – Stephanus, Sohn des Laurentius 87, 156 Prudentius (Laurentii) Johannis Iustini, Notar 199f., 202-205 Puccetus Bevetiutj Guiducij 204 Ra[...] , fr. in Grottaferrata 101 Rainaldus da Jenne, Kard.diakon v. Sant’Eustachio 31f. Rainaldus Aculanus 102 Rainaldus Gregorij Alexij 18 Rainaldus Pelliciarius 33 Raynaldus, Kan. in Teano, Pr. 273 Raynaldus, fr. an S. Corce in Norcia 179 Rainaldus, päpstl. Notar 1, 4 Raynaldus, päpstl. Schreiber 142 Rainerius de Viterbo, Kard.diakon v. S. Maria in Cosmedin 31f. Raynerius Johannis Pauli 17 Rainerius Oddonis 22 Raynerius Pauli, Notar 204f. Raynerius de Perzano 231 Rainerius, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Rainerius, päpstl. Vizekanzler 19 Raynerius, dom. 201 Raynutius de Tuderto, Kan. der PK, Pr., dom 233, 249, 263f.

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Recardus Francissci de Nursia, Notar 179 Reposa, Mutter der Resa 165 Resa, Tochter der quondam Reposa 165 Riccardus de Benevento, Mag. 88 Robertus Kilwardby, Kard.bf. v. Porto und S. Rufina 158 Robertus Bucclanus, judex, Mag. 120 Robertus, Sohn des Nicholaus Bullarij 149 Robbertus de Ripula, Kan. in Teano, Pr. 273 Robertus, Kan. in Teano 273 Robinus, Sohn des olim Laurentij Sperarij 257 Rodulfus Jacobi Surdj 144 Rofinus Johannes Rofini 234 Rogerius, Kard.pr. v. S. Anastasia 9f., 13f. Rogerius de Boccea 74 Rogerius Petri Rogerij, Sk. 128f., 133 Rogerius 74 Romana de Marmorata, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Romana de Mercato, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Romana, zukünftige Gattin des Johannes, Sohn des Oddo de Gente 151 Romana, Gattin des Silvester Gregorij Egidij de Gero, dom. 140 Romani, Familie – Paulus, Kan. der PK 47, 50, 74, 150 Romanus Bonaventura, Kard.bf. v. Porto und S. Rufina 37, 40, 43 Romanus, Kard.diakon v. S. Angelo 31f. Romanus, Kan. der PK, Pr. 28, 47, 50 Romanus Angeli Crescentij, Sk. 33 Romanus Angeli Romani 75 Romanus de Baruncinis, judex 104 Romanus de Fresa 56 Romanus de Martinis 86 Romanus Pacçus 64 Romanus, Pr. an SS. Celso e Giuliano 235

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Romanus, fr. in Grottaferrata 101, 118f. Romanus, Sk. 7 Romuald v. Camaldoli 191 Rubeus, Kan. der PK, Pr. 74 Rubeus, Familiar des Riccardo Petri Annibaldi 259 Rudolf de Coudon, Bf. v. Soissons 51 Ruffredus Johannis Cinthij Roffredj 104 Saba Jacobi 189 Saba magistri Petri Laurentij, Ben. der PK, Pr. 189 Saba Pinellus, Notar 182 Saba Spinelli, Sk. 182, 218, 220 Sabba Mellinus 182 Salba, Bruder des Johannes Bobonis, dom. 259 Salvator de Campo, Pr. 64 Salvilus 150 Sant’Eustachio, Familie – Adiaulfus, Sohn des Thebaldus 123 – Angelus, dom. 124 – Bartholomea, Gattin des Angelus Boneiunte 123f. – Henricus, Kan. der PK, dom. 47 – Johannes, Sohn des Thebaldus 123 – Johannes, Bruder der Bartholomea 123f. – Matheus, Sohn des Thebaldus 123, 257 – Nicolaus, Sohn des Thebaldus 123 – Oddo, Sohn des Angelus, nobilis vir 124, 245, 257 – Oddo, Kan. der PK, Subdiakon 249, 263-265 – Paulus, Sohn des Angelus 124 – Petrus magistri Henrici, Prior der PK, dom. 130, 160, 162 – Thebaldus 123 Saracena, Gattin des Giovanni Frangipane, Gattin der Giovanni Conti, nobilis mulier, dom. 58, 77, 88, 90 Savelli, Familie

– Giacomo, Kard.diakon v. S. Maria in Cosmedin, siehe Honorius IV., Papst – Petrus de Sabello (Pietro Savelli), Kan. der PK 44, 183-185, 192 Saxa, Witwe des Johannes Jacobi de Consulo, dom. 80-82, 86f., 89, 156 Saxo Johannis Danellis 60 Scagnus Senescalcus 105-114 Scambius, Vorsteher des Hospitals S. Andrea in Exaiolo 153 schola cantorum de urbe 23, 54 Scolastica, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Sebastianus, Pr. an S. Michele e Magno 150 Sebastianus, Kleriker an S. Vincenzo 189 Sebastianus, fr. in S. Saba 100 Senc[...] Stephani Çac[...] 104 Silvester I., Papst 157 Silvester de Adria, päpstl. Schreiber 241 Silvester Gregorij Egidij de Gero 140 Silvestro Guzzolini, Prior des Benediktinerklosters S. Benedetto di Montefano 74 Silvester Petri da[..] de insula 173 Symius Pauli Spinelli 122 Simeone Petri molenarij 130 Symeon Romani de Sclaciis 177 Symon Symonis de castro S. Angeli 201 Symon, päpstl. Schreiber 43 Sy T, päpstl. Schreiber 214 Symon 39 Simplicianus, Mag. 47 Sinibaldus de Magaloccis, camerarius iudicum et advocatorum urbis 224 Sinibaldus, Abt v. S. Saba, dom. 98100, 103 Sistus, Pr. und Kantor in Teano 273 Soffredus, Kard.pr. v. S. Prassede 1 Sophia, Gattin des Bucius Bufus, dom. 237 Sophia 224

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PERSONENREGISTER

Stefaneschi, Familie – Giovanni, Bf. v. Cefalù, Rektor der Massa Trabaria, päpstl. Legat 69 Stefano di Vasca, Kard.bf. v. Palestrina 60 Stephanus, Sohn des Andrea de Silice 149 Stephanus Barzellone 144 Stephanus Benedicti Iudicis, judex, rector iudicum 35 Stephanus de Benedictinis, Kan. der PK, Pr. 249, 255, 263 Stephanus Egidij Stargj 80 Stefanus Franconis Carrolini 18 Stephanus Gironis, dom. 166 Stephanus Gregorii vulti cantoris 6 Stephanus Johannis Guidonis, Sk. 149, 153, 156 Stephanus Johannis Mathei 149 Stephanus, Sohn des Johannes Octaviani, Sk. 138f. Stephanus Johannis Saxi/Saxonis 198, 221 Stephanus Juvenalis 162 Stephanus Mananoius 165 Stephanus Marronus, fr., dom. 272 Stefanus Obicionis pecudis 33 Stephanus Petri Carlecci, Sk. 153 Stephanus Petri Johannis Arloca 198 Stephanus Petri de monte 105f. Stephanus Petri Leonis, Bruder des Oddo 144 Stephanus, Sohn des Petrus Stephani de Rainerio/Raineriis, nobilis vir 182, 218, 220 Stefanus Vernese 82 Stephanus, Ben. der PK, Pr. 212f. Stephanus, Sk. 139 Stephanus, Gatte der Tobia 47 Stefanus [...] 5 Stephanus [...] 235 Surdus de Galeria 165 T (aus Bergamo), päpstl. Schreiber 217, 226 Tasso 15

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Tebaldi, Familie – Jacoba, Gattin des Johannes Rustici, dom. 86 – Johannes Rustici de Tebaldeschij, dom. 86 – Margarita, Tochter des Petrus Angeli Tebaldi, dom. 86 – Matheus Angeli, Kan. der PK 74 – Petrus Angeli Tebaldi, dom. 86 – Petrus (Tebaldi?) 177 – vielleicht auch: Angelus Tebaldi; Benvenutus; Jacobus, Bruder des Theuballi Thomassi de Theballestis; Laurentius Theobaldi Tebaldus, Kan. der PK 34 Tenetor aus Rieti, päpstl. Schreiber 250, 268 Terriscius de [.]lauteto 90 Thano de Soldaneriis de Florentia 251 Thedaldus, Sohn des Petri 235 Theobaldus S. Marie de Luca, dom. 255 Theodinus, Ökonom des Peterskapitels, Pr. 15 Theodiscus 259 Theodora de Tibure, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Theodorus, fr. in Grottaferrata, dom. 101f., 118f. Theodorus, fr. in S. Saba 100 Theuballi Thomassi de Theballestis 224 Thomas, Bf. v. Siena, Prior v. S. Sabina (OP), fr. 58f., 90 Thomas Angeli Ferragntj 234 Thomas Angeli Romanj de Paulo 261 Thomas Bonememorie de episcopo, auch nobilis vir Vebbo genannt 236 Thomas de Ebulo, Kard.pr. v. S. Sabina 31f. Thomas Gratiani, Kan. der PK, dom. 265 Thoma Guidonis Romani, presbyter Raucus 22 Thomas Oddonis Celle, Ben. der PK 156 Thomas de Odericis, judex 80

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URKUNDENREGESTEN ZUM KAPITEL VON ST. PETER

Thomas de Pernis 82 Thomas Raynaldj, Notar 253 Thoma Stephanus Thome, dom. 201 Thoma, Sohn des Thomae Guidonis Romani 22 Thoma, Archidiakon v. Norwich, Mag. 185 Thoma, Kan. an S. Maria in Trastevere, Pr. 251 Thomascius 22 Thomasinus, fr. FM 98f. Thomasius Angeli 174 Thomassa, Tochter des Moricus und Gattin de Angelellus Jonte 229 Thomassa, Nonne an S. Sisto, dom. 136f. Tomassolus, scutifer des Stephani Paparonis iudicis 152 Thomassus Johannis Lenanris 219 Thomassus Mannectus, Ben. der PK 212f. Thommassus Petri Romani 162 Thomassus Raynaldi Ardini 162 Thomasus Scillato de Salerno 242 Thomassus, Müller 128f. Thomaxius Johannis Alexij 130 Thomeus de Oderisijs, judex, dom. 60, 86 Tobia, Tochter des Homodei castri Anguillarie 47 Tramontana, Gattin des Aldebrandus Acçi, dom. 66

Tuccadompna, Gattin des Jacobi Thomassi de Theballestis, dom. 224 Tucius Nicolai Jacobi de Transtiberim 266 Tullus Pini, dom. 6 Uannanus 38 Ugolino de Rossi, röm. Senator 218 Ulictius Gratiani de Monte 235 Ungarn 46 Urban III., Papst 9, 14 Urban IV., Papst 41, 77-79, 83-85, 88, 90f. Utaldus 6 Vemurella Jacobi 229 Ventura Jacobi Corradi 219 Venturella Mandj 202 Verda, Gräfin v. Lumello 127 Vergocius Thomassellus, Bewohner des Kastells Attigliano 256 Viatrix, Gattin des Allierutii Johannis Bobonis, dom. 259f. Wilhelm de Moustiers, Bf. v. Laon 78 Wilhelm II., Kg. v. Sizilien 120 Wilhelmus de Welling, Rektor der Kirche de Gristone, Mag. 185 Ylarius, Abt v. Grottaferrata 101f., 118f. Ylarius, fr. in Grottaferrata, Pr., dom. 102

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